150 4 eichſter 5* Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ Schwetzingerſtr. 19/0, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 80 Lulſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. ſtellen: Walodhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 42, Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf, Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Außerdem hat Herr Merkys den beiden Abgeordneten der Mehrheits⸗ parteien des memelländiſchen Landtags, die nach Genf reiſen ſollten, nach bewährter Praxis auch diesmal wieder die Erteilung der Viſen ver⸗ weigert. Darüber hinaus haben wir den Eindruck, als ob in Genf von nicht einflußloſer Seite Anſtrengungen un⸗ ternommen werden, der alten völkerbunds⸗ traditionellen Taktik des Verſchleppens auch hier wieder gegen Deutſchland ſich zu be⸗ dienen. Es wird der größten Aufmerkſamkeit und der ent⸗ ſchiedenſten Energie der deutſchen Vertreter bedür⸗ ſen, um dieſer Machenſchaften Herr zu werden. Wir würden es gerade nach der inzwiſchen eingetrete⸗ nen unverkennbaren Komplizierung der Lage— wir wiederholen— auf das Höchſte be⸗ dauern, wenn der Kanzler an ſeinen Dispoſitionen feſthalten und Genf in der Tat ver⸗ laſſen ſollte, ehe in der Memelfrage eine Entſchei⸗ dung gefallen iſt oder ſogar ehe die von Deutſch⸗ land beantragte Sitzung des Rates überhaupt ſtatt⸗ gefunden hat. Eine litauiſche Erklärung — Kowno, 8. Febr. Die litauiſche Telegraphenagentur beſtätigt die Nach vicht, daß der ehemalige Vorſitzende des Memeler Direktoriums, Böttcher, heute wieder auf freien Fuß geſetzt wurde und ſich nach ſeiner Wohnung be⸗ geben konnte; er bleibt aber zur Verfügung des Militärgouverneurs. Wie die litauiſche Tele⸗ graphenagentur weiter erklärt, werden ſich die Ge⸗ richte mit dem Fall Böttcher, der geheimer Be⸗ diehungen zueiner ausländiſchen Macht und des Verſuches einer Auflehnung gegen eine Handlung der Regierung angeklagt werde, zu be⸗ faſſen haben. Ein anderes Mitglied des Direk⸗ toriums, Paſtor Podszus, habe den Befehl er⸗ halten, die Grenze ſeines Pfarrſprengels nicht zu überſchreiten. Die Mehrheitsparteien haben be⸗ ſchloſſen, die für heute anberaumte Sitzung des Landtages zu vertagen. In dem Zuſammenhang mit der Reiſe Böttchers nach Berlin habe der litauiſche Vertreter in Berlin eine neue Note über⸗ reich t, die die in der deutſchen Antwort auf die erſte litauiſche Note angeführten Gründe zu widerlegen beſtimmt ſei. 20 deutſche Zeitungen in Kowno beſchlagnahmt — Kowno, 9. Febr. Die Kownoer Zenſur ſtellte geſtern mit der Beſchlagnahme deutſcher Blätter einen Rekord auf. Nicht weniger als 20 deutſche Zeitungen, die Meldungen und Artikel über die Vorgänge im Memelgebiet brachten, verfielen der Beſchlagnahme. Protleſte deutſcher Verbände — Berlin, 8. Febr. Zahlreiche Verbände haben wegen des Zwiſchen⸗ falls im Memelgebiet an den Reichspräſidenten und führende Reichsſtellen Eingaben gerichtet. Der Memellandbund und der Bund heimat⸗ treuer Oſtpreußen Berlin bitten darum, den voffenen Bruch der Memelkonvention in die Ab⸗ küſtungsdebatte zu werfen“ und fordern das Selbſt⸗ beſtimmungsrecht der Memelländer. Der Deut⸗ ſche Oſtbund e. V. und die Spitzen der Arbeits⸗ gemeinſchaft der Grenzlandverbände Ham⸗ burg, hoffen, daß„kein Mittel unverſucht bleibt, um das Deutſchtum im Memelgebiet gegen weitere Will⸗ kür zu ſchützen“. Auch die Bundesführer des Stahlhelm, Seldte und Düſterberg, ſowie der Landesführer des oſtpreußiſchen Stahlhelms haben ihrer Entrüſtung Ausdruck gegeben. Pariſer Verleumdungskampagne gegen Deutſchland Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 9. Febr. Der neue Memelſtreitfall wird von den franzöſi⸗ ſchen Nationaliſten in der üblichen deutſchfeindlichen eiſe ausgebeutet. Man wirft es Deutſchland vor, methodiſch ſeinen Reviſionsabſichten nach⸗ zugehen und die geringſten Zwiſchenfälle auszunutzen, bisherigen Herr Merkys leiſtet ſich immer neue Herausforderungen Deutſchlands Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Febr. Die Ausführungen Tardieus in Genf haben in Berliner politiſchen Kreiſen nicht weiter überraſcht. Nach dem Memorandum, mit dem die franzöſiſche Regierung am Freitag die Weltöffentlichkeit über⸗ rumpelte, hatte man ſich bei Herrn Tardieu zu dem Thema„Abrüſtung“ auf derlei Anmerkungen, in denen von wirklicher Abrüſtung zu ſprechen mit Fleiß vermieden wurde, ohnehin eingerichtet. Der fran⸗ zöſiſche Kriegsminiſter hat ſich in der Sache ja durch⸗ aus darauf beſchränkt, die im franzöſiſchen Sicher⸗ heitsplan enthaltenen Vorſchläge noch einmal vor dem Gremium der Vollverſammlung der Abrüſtungs⸗ konferenz auszubreiten. Stark befremdet hat hier indes die Schärfe, die betont unfreundliche Form, in der der Sprecher Frankreichs wiederholt gegen Deutſchland ſich wandte. Es war doch wohl durchaus nicht im Sinn des„all⸗ gemeinen Einverſtändniſſes“ und der„gemeinſamen Anſtrengungen“, die angeblich ja auch Frankreich unter den Mächten in Genf zu erzielen ſich bemüht, wenn der alte Ladenhüter von den„drei deur⸗ ſchen In vaſionen in Frankreich“ abermals ausgegraben wurde. Ob der Reichskanzler auf die verſteckten franzöſiſchen Angriffe und Schiefheiten der Darſtellung im einzelnen erwidern wird, weiß man hier nicht, Man neigt eher zu der Anſicht, daß Dr. Brüning auf die Darlegung der deutſchen Auf⸗ faſſung ſich beſchränken, ſie mit aller notwendigen Schärfe herausarbeiten byd begründen wird, daß er auf Polemiken und Entgegnungen aber verzichten dürfte. Immerhin könnte nach den Ergebniſſen des erſten Tages der Generalausſprache dieſe taktiſche Linie, die der Kanzler bei ſeiner Abreiſe von Berlin zu befolgen ohne Zweifel ſich vorgenommen hat, noch geändert werden. Der Demokratiſche Zeitungsdienſt verzeichnet Ge⸗ rüchte aus diplomatiſchen Kreiſen, daß der franzö⸗ ſiſche Plan einer Völker bun ds ar mee ſeit langem bekannt geweſen wäre und daher bei den Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 9. Febr. „Tardieu blufft in Genf“, ſchreibt der ſoztaliſtiſche„Populaire“ in ſeinem Kommentar zu den geſtrigen Ausführungen des Kriegsminiſters vor der Abrüſtungskonferenz. Doch dieſe negative Kritik bleibt ein Einzelfall, denn die übrigen Blätter feiern Tardieuals den neuen Friedens⸗ apoſtel der Welt. Sogar linksgerichtete Stim⸗ men, wie die„Volonté“, haben ſich von der Ge⸗ ſchicklichkeit Tardieus fangen laſſen und halten mit ihrem Beifall nicht zurück. Deutſchland müſſe vor allen Dingen mit der Rede zufrieden ſein, da Frank⸗ reich die deutſchen Hauptforderungen nicht zurück⸗ weiſe, ſobald die internationale Völkerbundspolizei zur Wirklichkeit würde. Der Reichskanzler Brüning wird von den franzöſiſchen Morgenblättern aufgefordert, ſich in ſeinen Ausführungen zu mäßigen und immer daran zu denken, daß Frankreich erſt kürzlich durch die Verlängerung ſeines Kreditanteils für die deutſche Reichsbank einen Beweis des Wohlwollens und der Ver⸗ ſtändigung abgegeben habe.(!) Das wahre Geſicht des abrüſtungsfeindlichen Frank⸗ reichs zeigt nur der„Populaire“ auf. Tardien um ihre Herrſchaft über verloren gegangene Gebiete wieder herzuſtellen. Die franzöſiſchen Rechtsblätter warnen den Völkerbund und die Welt⸗ öffentlichkeit vor einem deutſchen Handſtreich in Memel, der die ſchlimmſten Folgen für die Zu⸗ kunft haben müßte. — Kairo, 8. Febr. Drei brittſche Mllitärflug⸗ zeuge, die am Samstag wegen eines Sturmes in der ſyriſchen Wüſte niedergehen mußten, wer⸗ den vermißt. Die Suche nach ihnen wird durch die rieſigen Schnee⸗ und Hagelfälle, die tber gan; Syrien niedergehen, außer⸗ ordentlich erſchwert. Tardieus Echo in Berlin und Paris Der Reichskanzler will ſchon morgen wieder in Berlin ſein beteiligten Stellen keine Ueberraſchung hervorgeru⸗ fen hätte. Bei den franzöſiſchen Sondierungen in dieſer Richtung haben ſich vor allem auch der Ber⸗ liner Botſchafter, Francois Poncet, bemüht. Nach der gleichen Quelle ſoll eine Fühlungnahme auch bei den deutſchen Rechtskreiſen ſtattgefunden haben, insbeſondere bei denen, die die deutſche Auf⸗ rüſtung verlangen. Dieſem Verlangen ſei von fran⸗ zöſiſcher Seite nicht widerſprochen, vielmehr das Zu⸗ geſtändnis gemacht worden, daß eine Aufrüſtung Deutſchlands möglich ſei, allerdings nur im Rahmen der zu bildenden Völkerbundsarmee. Dieſe franzö⸗ ſtſchen Lockrufe dürften indes kaum Erfolg gehabt haben. Gerade die Formulierung des Tardieuſchen Vorſchlags in Genf zeigt, daß Deutſchland ihn nicht akzeptieren kann. Zum andern müßte eine deutſche Aufrüſtung zurzeit durch die Lage un⸗ ſerer Finanzen ſchwer, wenn nicht unmöglich ge⸗ macht werden. Von den Ausführungen des engliſchen Außen miniſters zeigt man ſich in Berlin im großen und ganzen befriedigt und ſieht in ihnen eine nicht unbeachtliche Stützung der deutſchen Auffaſſung. An den hieſigen zuſtändigen Stellen meint man nach wie vor, daß Dr. Brüning am Mittwoch wieder in Berlin ſein wird. Die Verhandlungen über die Bankenreform, in denen allmählich die Zeit für eine Entſchei⸗ dung reif geworden iſt, erforderten unbedingt ſeine Anweſenheit. Auch wir verkennen gewiß nicht die große Bedeu⸗ tung dieſer Angelegenheit, dennoch will uns ſcheinen, daß, ehe nicht der Memelkonflikt die Löſung gefunden hat, die wir erwarten und erſtreben, die perſönliche Wirkſamkeit Dr. Brünings in Genf wohl noch wichtiger iſt als in Berlin. Man ſollte die Moemelfrage, die doch eine Lebensfrage geſamtdeut⸗ ſcher Intereſſen ſchlechthin iſt, nicht Sachverſtändigen anvertrauen, die nicht die genügende Autorität ha⸗ ben, um ſich vor dem Genfer Forum durchzuſetzen, die auch nicht innerlich frei genug ſind, um mit fener Beweglichkeit, die die Materie erfordert, jeder Situation folgen zu können. Der„Friedensapoſtel“ Tardien habe geſtern geblufft und gewiſſe Abrüſtungs⸗ erklärungen abgegeben, obwohl er wußte, daß der franzöſiſche Plan keine Rüſtungsbeſchränkung vor⸗ ſieht. tiative ſei, die Konferenz daran zu hindern, ſich wirklich mit der Abrüſt ung zu be⸗ ſchäftigen. Daher habe Frankreich die Völker⸗ bundsarbeiten auf das trügeriſche Gleis der inter⸗ nationalen Völkerbundsarmee geleitet. Wenn Tar⸗ dieu aufrichtig wäre und wenn die Regierung wirklich an der Organiſation des Frie⸗ dens mitarbeiten wollte, ſo hätte der Kriegsminiſter auf der Genfer Tribüne folgendermaßen geſprochen: „Die Völker wollen den Frieden. Sie wiſſen, daß mit den Rüſtungsſteigerungen das Gefühl der Sicherheit verſchwindet. Geben wir der Welt alſo ein handgreifliches Pfand für unſeren wahren Friedenswillen. Verpflichten wir Großmächte uns gleichzeitig, unſere Rüſtungen um 50 oder 25 oder 15 Prozent herabzuſetzen. Frankreich iſt bereit hierzu.“ Der„Populaire“ prophezeit, daß eine ſolche For⸗ derung eine begeiſterte Aufnahme gefunden und neue Hoffnung in die Welt geſetzt hätte. Tardien aber und ſeine Auftraggeber wollen nichts von Abrüſtung wiſſen. Sie haben nicht den Mut, dies offen zu ſagen und flüchten ſich in die Demagogie. FFVCVCVVVbFbbbbUVUVUVUVVUVUVUVUVVœUUUVUVUVUVUVUVœVœUVUVDVœVVVVVVVVV—————VV ¶ Schweres Unglück auf einer franzöſiſchen Werft y Paris, 9. Febr.(Drahtung unſeres Pariſer Vertreters). In St. Nazaire ereignete ſich auf den Penhoe⸗Werften am Montag nachmittag ein ſchwerer Unglücksfall. Ein Behälter, der mit zwei Tonnen flüßigem Erz angefüllt war, kippte um und die glü⸗ hende Eiſenmaſſe ergoß ſich über den Erdboden. Von den in der Nähe ſtehenden Arbeitern konnten neun nicht rechtzeitig dem Feuerſtrom aus dem Wege gehen. Mit ſchweren Brandwunden mußten ſie, zum Teil lebensgefährlich verletzt, in das Lazarett von St. Nazaire eingeliefert werden. Der eigentliche Zweck der franzöſiſchen Ini⸗ franzöſiſche Konſularbericht aus Schanghai Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 9. Febr. Der Text des Schanghaier Konſularberichts iſt geſtern nachmittag zur Veröffentlichung gelangt. Er kennzeichnet ſich durch eine ſtreng neutrale Schilde⸗ rung der Verhältniſſe. In der Einleitung hebt der Bericht hervor, daß der antifa paniſche Boy⸗ kott, der ſeit Juli exiſtiert, dem japaniſchen Han⸗ del und der Induſtrie dieſes Landes eine ſchwere Schädigung bereitet hat. Die drakoniſchen Maßnah⸗ men chineſiſcher Verbände gegen Kaufleute und Privatperſonen, die japaniſche Waren bezogen, er⸗ regten Japan aufs neue und führten zu einer Reihe von Zwiſchenfällen. Nach dieſer Einleitung liefert der Bericht eine be⸗ reits aus der Preſſe bekannte Darſtellung der krie⸗ geriſchen Vorgänge, betont aber, daß die chineſi⸗ ſchen Militärbehörden keineswegs eine böſe Abſicht hatten, als ſie der Aufforderung des japaniſchen Admirals, die chineſiſchen Truppen zurückzuziehen, mit einiger Verſpätung nachkamen. Der Bericht hebt hervor, daß die chineſiſchen Behörden in der allgemeinen Aufregung die japaniſchen Anordnun⸗ gen nicht richtig verſtanden haben. Daraus ergaben ſich Zwiſchenfälle, die von den japaniſchen Truppen dazu benutzt wurden, den Eiſenbahnhof von Wuſung zu vernichten. So weit der Bericht. Wann ſich der Völkerbunds⸗ rat öffentlich mit dem chineſiſch⸗japaniſchen Konflikt beſthäftigen wird, hängt von dem Gang der ſchwe⸗ benden Verhandlungen ab. Die chineſiſche Delegation in Genf forderte geſtern noch einmal die ſofortige Einberufung des Rats auf Grund des Artikels 15 des Völkerbundspaktes und teilte mit, daß die japaniſchen Kriegshandlungen in Schanghai fortdauern und ſchwere Verluſte an Meuſchen und Gütern zur Folge haben. Seit geſtern iſt auch Staatsſekretär von Bülow an den Verhandlungen beteiligt. Staatsſekretär von Bülow wird bis Ende der Woche in Genf bleiben. Die ſſiſ Abordnung in Genf bezeichnet Meldungen über ſowfets⸗ruſſtſche Truppenzuſammenziehungen in Wla⸗ diwoſtok als unzutreffend. In der Mitteilung wird jedoch geſagt, daß es ſich um eine„gewiſſe Umgruppierung öſtlicher Mtlitärſtreitkräfte“ handelt, um die Grenzlinie im Baikalgebiet zu ver⸗ ſtärken. Dieſe Maßnahmen ſeien dazu beſtimmt, die Grenzen gegen ertl. Angriffe weißruſſiſcher Garden zu ſchützen, die ſich auf mandſchuriſchem Boden befinden. Den Delegationen der Abrüſtungskonferenz ließ der Leiter der chieieſiſchen Abordnung, Men, einen Aufruf der chineſiſchen Univerſitäten zugehen, der gegen die Vernichtung der borientaliſchen Bibliothek in Schanghai, chineſiſcher Tempel, zahlreicher Schu⸗ len, ſowie gegen die Verhaftung von mehreren Prieſtern und Studenten proteſtiert. Der Aufruf richtet ſich an die abendländiſche Welt, um die kul⸗ turellen Einrichtungen Chinas vor dem japaniſchen Vandalismus zu ſchützen. Enoliſche Freihäſen Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 9. Febr. Die Schaffung von Freihäfen in London, Briſtol, Glasgow, Southampton, Liverpool, New Laſtle, Hull und Leath wird zurzeit in engliſchen amtlichen Kreiſen erwogen. Die„Times“ teilen mit, daß bereits Beſtimmungen ausgearbeitet ſeien, durch die beſtimmte Güterſpeicher für die zollfreie Lagerung von eingeführten Waren errichtet werden ſollen. Dieſe Speicher ſollen jedoch nur für ſolche Güter verwendbar ſein, die unmittelbar für die Wieder⸗ ausfuhr beſtimmt ſind.,, Die Waren müſſen alſo un⸗ mittelbar vom Schiff in den Speicher und von dort zur Wiederausfuhr ins Schiff geladen werden. Der Wiederausfuhrhandel Englands betrug im letzten Jahr nicht weniger als 64 Mil⸗ lionen Pfund. Die Regierung hat bei der Ausarbeitung ihrer Zollpläne die Schädigung dieſes Handelszweiges durch die Zölle nicht außer acht gelaſſen und man kann damit rechnen, daß ſehr bald im Unterhaus eine offizielle Erklärung erfolgen wird, durch die der Tranſitverkehr beſtimmten Aus⸗ nahme maßnahmen unterworfen wird. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß der Handgesminiſter Run⸗ ciman bereits heute die Abſicht der Regierung kundgibt. Es ſollen auch Beſtimmungen vorgeſehen ſein, die die Möglichkeit ſchaffen, daß in den Spei⸗ chern die eingeführten Waren mit den engliſchen zu⸗ ſammengebracht werden können, die als Gemiſcht⸗ waren für die Ueberſeeausfuhr beſtimmt ſind. 2. Seite/ Nummer 65 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 9. Februar 1992 Ausſage Goloͤſchmidts im Katzenellenbogen-Prozeß 5— Berlin, 8. Febr. Direktor Goldſchmidt, der heute im Schultheiß⸗ Prozeß als Zeuge vorgeladen war, ging auf die Ak⸗ tienkäufe Ka tzenellenbogens ein, die er für erforderlich gehalten habe, um einen beunruhigen⸗ den Kurseinbruch zu verhindern und betonte, er halte es für einen Fehler aller deutſchen Wirtſchaft⸗ ler und Bankiers, daß ſie viel zu früh mit Inter⸗ ventionen begonnen hätten. Als Schultheiß mit die⸗ ſer Politik begonnen habe, war es allgemein öffent⸗ liche Meinung und auch Parole der Handelspreſſe, man müſſe intervenieren. Goldſchmidt er⸗ klärte, er glaube nicht, daß Katzenellenbogen eine Bank gegen die andere habe ausſpielen wollen. Er ſei überzeugt, er habe die beſten Abſichten gehabt, nur die Intereſſen ſeiner Geſellſchaft wahrzuneh⸗ men. Hätte ihn Katzenellenbogen offen um Rat ge⸗ fragt, ſo würde er empfohlen haben, nach der ein⸗ maligen Intervention den Kurs ni cht ſich ſelbſt zu überlaſſen. Auf eine Frage des Staatsanwaltes, ob Direktor Goldſchmidt es nicht für notwendig gehalten habe, in den Aufſichtsratsſitzungen von den Ver⸗ luſten des Danat⸗K onſortiumsgeſchäf⸗ tes zu ſprechen, betonte Goldͤſchmidt, daß er un⸗ begrenztes Vertrauen zu Schultheiß und Katzenellenbogen gehabt habe. Die Frage der Vereidigung Goldſchmidts wurde bis zum Schluß der Beweisaufnahme zu rückgeſtellt. Die Privatentnahmen der Sklareks f— Berlin, 8. Febr. Im Sklarek⸗Prozeß ſtellte ſich heute u. a. heraus, daß die Brüder Sklarek einen großen Teil ihrer Privatentnahmen unter dem Namen eines Kaufman⸗ mes Grünſtein verbucht hatten, der mit den Skla⸗ reks überhaupt in keinem Zahlungsverkehr ſtand. Späterhin haben die Sklareks zur Verſchleierung ihrer Privatentnahmen einfach keine Rechnungen mehr fingiert, ſondern Kaſſenbelege. ausgeſchrieben; ein Sachverſtändiger hat derartige Belege im Betrage von 2 189 000 Mk. zur Verfügung geſtellt. Dann legte der Vorſitzende eine Zuſammenſtel⸗ lung der Summen vor, die die Sklarek S8 für ihren Privatbedarf dem Geſchäft ent⸗ kommen hatten. Betrugen dieſe im Jahre 1924 1420 000 Mark, ſo ſteigerten ſie ſich bis zum Jahre 1928 auf 2 440 000 Mark und in den erſten neun Mo⸗ naten des Jahres 1929 betrugen ſie ſogar 2 632 000 Mark. Insgeſamt haben die Sklareks, wie der Vor⸗ ſitzende erklärte, 11 Millionen Mark, vorwie⸗ gend Stadtbankgelder, dem Geſchäft entzogen. Auf der anderen Seite ſind die Sklareks aber durchaus keine eifrigen Zahler. Wie der Vorſitzende ihnen vorhält, haben ſie lächerlich niedrige Steuer⸗ beträge nicht bezahlt. So ſeien 3. B. im Jahre 1925 500 Mark Steuern aus dem Jahre 1923 noch nicht be⸗ zahlt geweſen. Weiterhin hätten ſie 1925 gebeten, die Einkommenſteuer von 2000 Mark in vier Raten zahlen zu dürfen und Einkommen- ſteuerzahlungen im Betrage von 15 000 Mark woll⸗ ten die Sklareks in 10 Raten begleichen. Wie üblich, erklärten Leo und Willi Sklarek au all dieſen Vorhaltungen des Vorſitzenden, daß ſolche Finanögeſchäfte nur Sache ihres Bruder Max ge⸗ weſen ſeien. Ueberwältigende Mehrheit für die engliſche Regierung — London, 9. Febr. Ein Mißtrauensantrag gegen die Regierung wurde vom Unterhaus mit 438 gegen 39 Stimmen abgelehnt. Die Sparbüch ſe Von Nikolaus Schwarzkopf In meiner Heimat gab es einen alten Häfner⸗ meiſter, der nirgends im Leben eine Rolle geſpielt hat und doch die Oeffentlichkeit für ſein Teil ganz gut erzog. Dieſer Unſcheinbare drehte Samstags nach Feierabend auf ſeiner Töpferſcheibe kleine Spar⸗ büchſen für Kinder. Das ging raſch: ein dicker Klum⸗ pen Tonerde auf die Scheibe und dann hurtig die bloßen Füße aufgeklatſcht auf die Schwungſcheibe und mit geſchickten Händen eine dünne Wand empor⸗ gedreht, ein luſtiger Quirl obendran, Draht abge⸗ ſchnitten, nebenhin aufs Brett geſetzt, und ſogleich wieder eine und ſo fünf in jeder Minute! Ueber Sonntag mußte die Sonne dieſe kleinen Ge⸗ bilde trocknen, am Montag ſchnitt der Meiſter in jede einen Spalt, ſo breit, daß ein Zweipfennigſtück hindurchging, dann wurden die Büchſen mit brauner Glaſur überſchüttet, und am Dienstag wanderten ſte in Töpfen, Krügen und Schüſſeln verſteckt(weil ſie die ſtarke Glut des Brennofens nicht ertragen konn⸗ ten) in den heißen Ofen. Kamen am Samstag heraus und kollerten luſtig mit lachendem Spalt und mit froher Zipfelmütze im Stroh einher. Ja? wer von den Dorfkindern irgendwie ſollte ausgezeichnet werden(ſei es vom Lehrer oder von der Mutter oder vom Onkel), der durfte ſich beim Töpfermeiſter eine ſolche Sparbüchſe holen, bekam ſie geſchenkt und obendrein noch einen Glückspfennig dazu. Die erſte Sparbüchſe war rot. Aber welch ein Tag, wenn die Büchſe voll war! Da durfte man ſie zum Meiſter tragen und durfte ſie in der Werkſtatt zerſchlagen! Der Meiſter zählte die Barſchaft, nahm das Kind an der Hand, führte es in ſeine Stube, wo der eiſerne Schrank ſtand mit den goldenen Strichen und ſchloß den Schrank auf und nahm ein blaues Büchlein heraus, ſchrieb allerhand hinein, übernahm das geſparte Geld, überreichte dafür das Büchlein, grakulierte und ſagte:„Der Anfang iſt gemacht!“ Und dann gab es eine neue Sparbüchſe, eine zrüne! Die dritte war blau, die vierte gelb, die fünfte wei Waren alle Kinder des Dorfes mit Sparbüchſen beſchenkt, ſo drehte der alte Häfner ruhig am Sams⸗ tag weiter, und wenn der Geſchirrhändler kam und ſeinen Wagen voll lud, ſo ſteckte der Meiſter in die großen Töpfe und ins Stroh ſeine kleinen Spar⸗ * um die Volkswahl Hindenburgs Eine Million Einzeichnungen überſchritten Telegraphiſche Meldung 5 Berlin, 8. Febr. Die bisher dem Ausſchuß gemeldeten Einzeich⸗ nungen für die Volkskandidatur Hindenburgs haben heute abend die Zahl von einer Million überſchritten. Der Hindenburg ⸗Ausſchuß iſt um eine weitere Liſte zahlreicher Perſönlichkeiten erweitert worden, die im Verlauf der letzten Tage ihre Zuſtimmung zu dem Aufruf des Ausſchuſſes er⸗ klärt haben: Berthold Friedrich Markgraf von Baden(Salem, Bodenſee), Friedrich Balltruſch, Geſchäftsführer des Geſamtverbandes der chriſtlichen Gewerkſchaften, Präſident Bumm(Berlin), Ober⸗ domprediger Burghart, Vizepräſident des Evangel. Oberkirchenrats Berlin, Reichsminiſter a. D. Land⸗ rat Dr. Haßlinde(Arnsberg i. Weſtf.), Oberbürger⸗ meiſter Lautenſchlager(Stuttgart), Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Lohmeyer(Königsberg), Alois Fürſt zu Löwenſtein, Konſiſtorialrat D. Dr. Luther (Berlin), Frau Elſa Matz(Berlin), Bankier Dr. Melchior(Hamburg), Biſchof Maag(Bonn), Prof. Paul Pfeiffer, Rektor der Univerſität Bonn, H. Plate, Ehrenmeiſter des deutſchen Handwerks(Hannover), Prof. Reulaux, Rektor der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt), Geheimrat Profeſſor Dr. Vaihinger (Halle), Profeſſor Weber, Rektor der Univerſität Freiburg, Prof. Windaus(Göttingen). Weitere Namen von neuen Unterzeichnern des Aufrufs werden demnächſt veröffentlicht. SA.⸗Appell mit Hitler in Verlin Drahtbericht unſere s Berliner Büros N Berlin, 9. Febr. Der für gewöhnlich gut unterrichtete Münchner Korreſpondent der„D. A..“ teilt mit, daß Adolf Hitler heute mach Berkin kommen wird, um an dem erſten großen S..⸗Appell nach dem Stennes⸗ Konflikt teilzunehmen. Auch der Stabschef der S.., Hauptmann Röhm, und der Preſſechef Hitlers, werden in Berlin ſein. Der Berliner Aufenthalt des nationalſozialiſtiſchen Zzarteiführers wird ſicher auch zu Beſprechungen mit den Stahlhelmführern und den Deutſchnationalen in der Frage der Reichs⸗ präſidentenwahl benutzt werden. Die Gegenſätze, die in dieſer Angelegenheit in der Harzburger Front ſich von vornherein auf⸗ getan haben, ſind inzwiſchen nicht geringer geworden. Im Gegenteil. Der„Völkiſche Beobachter“ z. B. erklärt, eine ſelbſtändige Aktion des Stahlhelms, die ein bedingungsloſes Eintreten für Hin denbur g„ohne vorherige Sicherung der politiſchen Vorausſetzungen“ bezwecke, würde im Braunen Hauſe als offener Bruch der Har zburger Front aufgefaßt werden. Wir haben nicht den Eindruck, daß auf dieſer Linie eine Einigung zwiſchen Nationalſozialiſten und Stahlhelm ſich finden läßt. Zum andern ſcheinen auch die Meinungsverſchiedenheiten über die Hindenburgwahl innerhalb der Deutſchnatio⸗ nalen Partei ſich zu verſchärfen. Auf dem württembergiſchen Parteitag der Deutſchnationalen Volkspartei erklärte Dekan D. Tra ub, München, von jeher einer der wildeſten Männer der Gefolg⸗ ſchaft Hugenbergs, wörtlich: „Wir können Hindenburg, als den Exponenten des Brüningkurſes, auf den Schild gehoben von den ſyſtemtreuen Parteien unter Billigung der Sozial⸗ demokratie, nicht wählen“. Bezeichnend iſt beiläufig, daß die Hugenberg⸗ blätter dieſen Paſſus der Rede glatt unterſchlagen. Im Gegenſatz zu der Auffaſſung Traubs, die ja wohl auch die Auffaſſung des Parteiführers Hu⸗ genberg ſein dürfte, ſetzen ſich bekannte weite und einflußreiche Kreiſe der Deutſchnationalen für die Wiederwahl Hindenburgs ein. Ob es unter dieſen Umſtänden gelingen wird, ſchon heute oder überhaupt all dieſe grundverſchiedenen Meinungen innerhalb der ſogenannten Harzburger Front unter einnen Hut zu bringen und eine gemeinſame Aktion zu vereinbaren, mag füglich bezweifelt werden. Reichswehrminiſter und Wehrverbände Zur Abwehr von Legendenbildung Meldung des Wolffbüros Berlin, 9. Febr. Das Reichs wehrmini ſterium veröffentlicht einen Befehl des Reichswehrminiſters Groener vom 29. Januar 1932, von dem behauptet worden iſt, daß er ſich gegen die Politik des Reichskanzlers richte.— Demgegenüber iſt feſtzuſtellen, daß er mit Zuſtimmung des Reichskanzlers Dr. Brün in 9 erlaſſen worden iſt. In dem Befehl heißt es: Nur ſolche Wehrverbände haben Lebensberechtigung, die die nationalen und ſtaatspolitiſchen Ideale pflegen und ihre Hauptaufgabe in der körperlichen und gei⸗ ſtigen Ertüchtigung ſehen. Jede militäriſche Betätigung der Verbände ſowie die Anmaßung poli⸗ zeitlicher oder ſonſtiger ſtaatlicher Befugniſſe werden ſtets auf das ſchärfſte bekä myft werden. In Beantwortung der Frage, wann Bewerber aus politiſchen Gründen von Wehrmacht auszuſchließen ſind, erklärt der Reichs⸗ wehrminiſter, daß nur ſolche Bewerber abge⸗ lehnt werden dürfen, die erwieſenermaßen an Beſtrebungen teilgenommen haben, die auf eine Aenderung der verfaſſungsmäßigen Zuſtände mit unerlaubten Mitteln gerichtet waren. Ein für allemal bleiben ferner Bewerber ausgeſchloſſen, die erwieſenermaßen in beleidigender Form öftent⸗ lich gegen den Reichspräſidenten Stellung genom⸗ der Einſtellung in die men haben, alle, die erwieſenermaßen im politiſchen Kampfe durch Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung gezeigt haben, daß ſie die ſittliche Reife für die Aufnahme in die Wehrmacht micht beſitzen, und Mitglieder ſolcher Organiſationen, die ſich nicht ſcheuen, für den Kriegsfall Kriegs⸗ dienſtverweigerung und Fahnenflucht zu predigen. Allgemein gilt außerdem, daß vor jeder Einſtellung von Bewerbern, die einem politi⸗ ſchen Verband angehört haben, beſonders ſorgfältig zu prüfen iſt, ob durch derartige Einſtellungen nicht die überparteiliche und unpolitiſche Hal⸗ tung der Wehrmacht erſchwert werden könnte. Mit ſolchen Bewerbern ſind Verhandlungen aufzu⸗ nehm m, aus denen hervorgeht, daß ſie mit dem Eintritt in die Wehrmacht jede derartige Bindung vollkommen gelöſt haben. Die große Entrüſtung der Linken Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 9. Febr. Der in ſeinem eigentlichen Inhalt bereits bekannt geweſene Befehl des Reichswehrminiſters über die Einſtellungen in die Reichswehr wird heute im Wortlaut veröffentlicht. Der Erlaß iſt mit büchſen. Da gingen ſie unbezahlt und unverzollt in die weite Welt hinaus(denn die Ueberacher Ge⸗ ſchirrhändler kommen nicht nur in den Odenwald und in den Vogelsberg, ſondern bis an den Boden⸗ ſee und bis nach Köln) und der Fuchs hatte an dem Kleinzeug nicht viel zu ziehen. Und manche Frau, die in der Stadt beim Ueberacher Geſchirrmann kaufte, fand eine Sparbüchſe in den großen Töpfen und brauchte ſie nicht zu bezahlen, und erſt daheim in ihren vier Wänden ging ihr ein Licht auf! Ja, meine Damen und Herren: ſolch ein Häfner⸗ meiſter, der zeitlebens das primitivſte Handwerk ausübt, der behält bei ſeiner unentwegten Beſchäf⸗ tigung mit der Mutter Erde manches Körnchen echten Goldes, das man anderweitig nicht mehr ſo leicht findet! Anderweitig heißt es gern: Wer den Pfennig.. der iſt des Talers nicht wert! Oder doch ſo ähnlich, he? Ich weiß ja, unſere Zeit hat die kleinen Spar⸗ büchſen, die, wenn man ſie öffnen will, zerſchlagen werden müſſen, längſt überwunden. Ich habe eine ſolche Sparbüchſe herübergerettet aus der tollen Zett; jeder Pfennig war noch ein Pfennig, nicht mehr, nicht weniger! Ich hörte, daß der alte Häfnermeiſter tot ſei, und ich wollte mir in ſeiner Werkſtatt ſelber ſolche Büchſen drehen für meine Kinder. Doch der Sohn guckt mich groß an, tut beleidigt, führt mich ins Brennhaus, und ſiehe da, aus den großen Häfen, Schüſſeln, Vaſen lachen mich die kleinen breitmäuli⸗ gen Sparbüchſen an, ganz wie früher. Er hat die Gewohnheit ſeines Vaters übernommen, dieſer Sohn! „Die Zeit iſt wieder günſtig für derlei“, ſagte er, und die Gemeinde Lorſika im Odenwald hat fünfzig ſolche Büchſen beſtellt für die Schulkinder, die ent⸗ laſſen werden!“. „Und die hieſigen Kinder?“ „Ganz wie ehedem!“ Ich drückte dem Häfner die Hand.„Sag einmal, Adam“, ſprach ich,„wie wärs, wenn die Regierung jedem Kind eine ſolche Büchſe gäbe?“ „Eil, entgegnete er,„das wäre beſſer als die ge⸗ druckte Reichs verfaſſung, die ſie jedem mitgibt ins Leben!“ „Donnerwetter, dieſe Töpferfamilie iſt eine feine Generation! Man ſollte ihr an einem verkehrs⸗ reichem Platz ein Denkmal ſetzen!“ Heutzutag gibt es ſo viele weiſe Leute, ganze Städte, gerüttelt voll von Weisheit, ganze Berufsſtände, die amtlich in Weisheit paddeln. Jeder zehnte will weiſe Worte Zuſtimmung des Reichskanzlers ergangen. Er hat wie man erwarten mußte, auf der Linken große Entrüſtung hervorgerufen. Der„Vor w ärtze erklärt:„Eine Taktloſigkeit ſondergleichen iſt es, da Beſtrebungen des Reichsbanners mit den Plänen des Nationalſozialiſten Dr. Beſt in einem Atem zu nen⸗ nen. Das Reichsbanner hat die Abſicht, im Falle der Not die treu zur Verfaſſung ſtehenden Polizei⸗ und Reichswehrtruppen zu unterſtützen.“ Eine ſolche Abſicht verdient dankbare Anerken⸗ nung, auch wenn man ihre Verwirklichung für un⸗ nötig oder unzweckmäßig hält. Gäbe es kein Reichs banner, ſo hätte die Regierung Brüning⸗Groener ſchon längſt einer Regierung Hitler⸗Epp Platz machen müſſen(12). Man vernimmt mit Erſtaunen, daß dieſer Reichswehrbefehl mit Zuſtimmung des Reichs⸗ kanzlers erlaſſen worden iſt. Mehr dazu zu ſagen, hindert uns nicht die Notverordnung, ſondern nur die Erwägung, daß jetzt der Kampf gegen die Harzburger Reaktion das entſcheidende i und daß ſonſt notwendige Auseinanderſetzungen ſeinetwegen zurückgeſtellt werden müſſen.“ Durchaus im gleichen Sinne läßt ſich das„Berl Tagebl.“ vernehmen. Das radikal⸗demokratiſche Blatt vermutet, daß in den Jamuarverhandlungen zwiſchen Brüning, Groener und Hitler der Führer der Nationalſozialiſten neue bindende Zuſagen ge⸗ geben habe, die das ſcharfe Urteil des Kanzlers it der bekannten Rundfunkrede zur Notvperordnung entkräften ſollten und fragt dann:„Sehen der Kanz⸗ ler und der Reichswehrminiſter nicht, daß ſie durch kanntes Faktum begründet iſt, einen Weg beſchritten haben, von dem ſie vielleicht den Anfang, aber nicht das Ende ſehen, jedenfalls einen Weg, auf dem ihnen die verfaſſungstreue Mehrheit der Bevölkerung nicht zu folgen vermag.“ Immer noch 18 Bergleute eingeſchloſſen — Brüſſel, 8. Febr. Der Meldung über das Grubenunglück in Bel⸗ gien ſind noch folgende Einzelheiten nachzutragen: Die Zeche gehört zur Gewerkſchaft Bois Longpré in Marchienne⸗au⸗Pont im Kohlenrevier von Cha⸗ lerbi. Das Wetter entzündete ſich am Sonntag⸗ morgen gegen 4 Uhr. Man vermutet als Ur ſache eine fehlerhafte Gruben lampe. Durch die Entzündung wurde auf eine Strecke von 150 Meter ein Geſteins rutſch hervorgerufen, dem wenige Sekunden darauf ein zweiter an anderer Stelle folgte. Die Rettungsarbeiten wurden ſofort aufgenommen. Es gelang, neun Arbeiter mehr oder weniger verletzt zutage zu bringen. Sämtliche Ver⸗ unglückten fanden im Krankenhaus von Charlero Aufnahme. Fünf von ihnen konnten inzwiſchen wieder entlaſſen werden; bei zwei andern beſteht Lebensgefahr. Unter Tage ſind anſcheinend an ver⸗ ſchledenen Stellen immer noch 18 Berg⸗ leute eingeſchloſſen. Einem Rettungstrupp gelang es, mit einem Häuer durch Zeichen in Verbindung zu treten. Er ließ ſeine Kame⸗ unverletzt eingeſperrt ſei und in Geduld die Rettung erwarte. Geſtern am ſpäten Abend hatte ſich ein Trupp bis an die Unglücksſtelle vor⸗ gearbeitet. Man fand drei Leichen, die aber nicht geborgen werden konnten, da das Geſtein in dieſem Augenblick erneut nachgab. Die Lüftung in der Grube iſt zurzeit wieder normal, 50 Todesopfer eines Orkans — London, 9. Febr. Ein Orkan, der die Juſel Réunion(Indiſcher Ozean) heimſuchte, hat nach ſoeben hier eingetroffenen Berichten mindeſtens 50 Todesopfer gefordert. Der Ort St. Denis it vollſtändig zerſtört worden. ſagen, jeder fünfte als weiſe gelten— als wenn weiſe mit wiſſend was zu tun hätte! Doch dieſer Häfnermeiſter tat, und ſein Sohn tut weiſe, und weiſe tun, das iſt ſchwer, liebe Freunde! Konzert und Theater in Heidelberg. Der letzte Kammermuſikabend des Bachvereins wurde vom Pozniak⸗Trio unter Beiziehung des Bratſchers Ernſt Bielſchowſky beſtritten. Der Abend war eine glatte Enttäuſchung. Die klangmordende Akuſtik der neuen Aula wäre noch nicht das Schlimmſte geweſen, aber das Trio, das wir ganz anders in der Er⸗ innerung hatten, hatte auch in muſikaliſcher Bezie⸗ hung einen ſchwarzen Tag, der nur hie und da im letzten Klavierquartett(Brahms, g. moll, op. 25) die trüben Schleier verlor. Die erſten beiden Werke (Mozart, Klavierquartett Es-dur und Beet⸗ ho ven, Trio-dur, op. 97) waren in dieſer Art der Darbietung faſt undiskutabel. Der Mozart wurde zu einer liebloſen Angelegenheit, bei der verſtändnis⸗ volles Eingehen in der Hauptſache durch Lautſtärke des Pianiſten erſetzt wurde. Nicht viel beſſer war es bei Beethoven. Sollte das Pozniak⸗Trio wieder ein⸗ mal nach Heidelberg kommen, ſo hat es eine ſchwere Scharte auszuwetzen. Im Theater gab es eine Aufführung von Bruno Franks Komödie „Nina“, die wohl zu den beſten der ganzen Spiel⸗ zeit gehört. Winds führt Regie und wenn er den erſten Akt im Ablauf noch etwas kompakter geſtaltet, wird dieſe Aufführung zu ſeinen beſten Regieleiſtun⸗ gen zählen. Margot Schönberger packt ihre Dop⸗ pelrolle außerordentlich geſchickt an, ſie zeigt eine ver⸗ blüffende Wandlungsfähigkeit, auch im Organ, das die Worte als Diva und Fran mit einer an ihr ſel⸗ tenen Weichheit fließen läßt, und als Trude Mielitz ſpitz, hie und da zu ſpitz ſprudelt. Mit gehaltener Vornehmheit gibt Klock den Dr. Breuer, die be⸗ gabe Liſelotte Koch packt die Weininger ſehr klug an, Franzen iſt in Maske und Spiel ein ſehr guter Hyrkan, Mairich zeigt ſich im Dirrigl wieder als ſehr brauchbarer Chargenſpieler. Es war ein Abend, der den herzlich geſpendeten Beifall wohl verdiente. 2 Ik. Friedrich Hebbels Leben im Hörſpiel. Der Oſtmarken⸗Rundfunk wird demnächſt ein Hörſpiel von Alfred Mühr, unter dem Titel.„Das leide n⸗ ſchaftliche Ich“ ſenden. Das Hörſpiel behandelt das Leben Friedrich Hebbels, geſtaltet aus ſeinen Tagebüchern und Briefen einen Querſchnitt durch das Schaffen des großen Dichters. Bunter Abend des Mannheimer Bühnen volksbundes Ein unheimliches Gedränge herrſchte in den Garderoben, auf den Stiegen und den Eingängen zum großen Saal der Harmonie. Die Nachmittags⸗ Vorführung war knapp zu Ende, als die Wieder⸗ holung am Abend beginnen ſollte. Die Erwartung des Publikums war aufs höchſte geſtiegen, als mit halbſtündiger Verſpätung der„Bunte Abend“ ſeinen Anfang nahm. Man muß der Leitung des Bühnen volksbundes zu ihrem Lobe ſagen, daß ſie mit der Beranſtaltung des heiteren Abends einen beſonders guten Griff getan hat. Nur hätte man im Intereſſe einer glatten Abwicklung auf einen früheren Schluß der nachmittägigen Vorführung bedacht ſein müſſen. In zuvorkommender Weiſe hatten ſich Kunſtkräſte des Südfunks, die ſchon längſt zu den Lieh⸗ lingen des Publikums gehören zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Schon der Anſager Carl Struve verſtand höhte, als die charmante Vortragskünſtlerin Käte Mann bewies, daß Struve nicht zu viel ver⸗ ſprochen hatte. Ihre pointierte Art kam nicht nur dem Stimmungsbild„Auf der Schmelz“ mit ſeinen Erinnerungen an Truppenübungen der ehemaligen k. k. Armee zu beſonderer Eindringlichkeit. Auch der tüchtige Operetten⸗Tenor Hans Hanus hatte ſehr bald den Kontakt mit dem Publikum gefunden und drohte faſt den Frauenherzen ſo gefährlich zu wer⸗ den, wie Struve warnend behauptete. Als dritte im Bunde eroberte ſich Lotte Herzog alle Herzen im Flug, nicht nur dank einer ſehr gewinnenden Er⸗ ſcheinung, ſondern auch durch einen ſeltenen Charme in ihren Darbietungen. Zu den Säy zern geſellte ſich ferner Struve ſelbſt mit ſeiner ausgeprägten mimiſchen Begabung („Die Muſik kommt“). Nicht zu vergeſſen des vol, züglichen Begleiters Otto Seyfert, der ſolauge unauffällig und zart am Flügel begleitete, bis ihn Struve nach der ſchauerlichen Ballade von Ritter Archibald nach vorn zog und herzlich belohnte. 555 Zur gehobenen Stimmung trugen ferner di Muſikvorträge der heimiſchen längſt bekannten beliebten Kapelle Jazz⸗Matz bei. Das Publikum war in fröhlichſter Faſchingslaune und hatte di kleine Verſpätung längſt verziehen. dieſes Entgegenkommen, das durch kein öffentlich he⸗ 3 Das Gruben ⸗Anglück in Belgien raden wiſſen, daß er mit drei weiteren Bergleuten es ausgezeichnet, das Publikum in heitere und em“ pfängliche Stimmung zu verſetzen, die ſich noch er⸗ Die 1 Reg Der auß e kehr der H. koſtüm Erwac die nie In de ſtellte jene 6 die Ar viele reichte dann witzig Erfolg maske ziehen piel d haben, Straß Straß Ob 3 der ku 12 W behau⸗ einer achtlic den d und b Ja Sel des„d geſtrig dicht 9 tiges! hielt. 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In den Nachmittagsſtunden war es in ber Hauptſache die Jugend, die, mehr oder weniger ſtümiert, nach Herzensluſt tollte und ungeſtraft die Erwachſenen verulken oder ihnen mit der Klatſche die nicht böſe gemeinten Schläge verabreichen durfte. In der Hauptſache waren es bewußt zuſammenge⸗ ſtellte oder auch aus der Situation heraus geſchaf⸗ ſene Gruppen, die ſich mit großem Lärm bemühten, die Aufmerkſamkeit der Paſſanten zu erregen. Da piele Leute dieſes Treiben in die Stadt lockte, er⸗ keichten die Kinder ihren Zweck vollkommen. Wurde dann über ihre Aufmachung, die manchmal recht witzig war, herzlich gelacht, dann waren ſie auf ihren Erfolg recht ſtolz. Ein Vergleich mit dem Kinder⸗ maskentreiben des letzten Jahres läßt ſich kaum ziehen, da der diesjährige Betrieb geringer war. Sehr piel dürfte hierzu das trübe Wetter beigetragen haben, das zu einem längeren Aufenthalt in den Straßen nicht verlockte. Schon nach 7 Uhr flaute der Straßenbetrieb ſehr ſchnell ab. Obgleich von der Wetterwarte vorausgeſagt, kam der Schneefall, 297 581 7 der kurz nach 9 Uhr einſetzte, doch überraſchend. Bei 11 e Wärme fielen die Flocken ſo dicht, daß ſie ſich behaupten konnten und bereits nach dem Verlauf einer Stunde in den Außenbezirken eine ganz be⸗ achtliche Schneedecke ſchufen. In der Innenſtadt wur⸗ den die weißen Gebilde raſch in Waſſer verwandelt und bildeten den gefürchteten Matſch. Jaſtnachis⸗Kehraus beim Feuerio“ eine der berühmten Habereckl⸗Sitzungen einen ſo durchſchlagenden Erfolg wie die geſtrige; da ſaß und ſtand eine beifallsfreudige Gäſteſchar dicht gedrängt und ließ in beſter Stimmung ein reichhal⸗ tiges Programm über ſich ergehen, das keinen Verſager ent⸗ hielt. Gleich zu Anfang ſchlugen die Wogen der närriſchen Hegeiſterung hoch. Waren doch als belebendes Element die Damen diesmal beſonders zahlreich vertreten. Als Dichter des erſten gemeinſamen Liedes„Strömt herbei, ihr Narren⸗ ſcharen“ wurde der allen Feuerianern wohlbekannte Wein⸗ händler Roth vor den Elferrat zitiert, um ſeinen literari⸗ ſchen Ehrgeiz mit klingender Münze zu büßen. Er tats mit Humor. Sodann ſang Herr Meckler, deſſen ſchöner Bariton immer gern gehört wird,„Die Beichte“ von Suppe und als Zugabe ein Trinklied. Ihm wurde ebenſo herz⸗ licher Beifall zuteil wie dem ausgewachſenen Schulknaben Toni Kunz, der treffende Verſe über Völkerbund und Bürgerausſchuß, aber auch vom guten Habereckl⸗Bier auf⸗ Selten hatte des„Feuerio“ zuſagen wußte. Der feſtliche Einzug des Prinzen Karneval Friedrich V. unterbrach die Vortragsfolge. Seine Tollität geruhten, eine närriſche Rede an die närriſchen Untertanen zu hal⸗ ten, um ſich dann in vornehmer Zurückgezogenheit am Re⸗ gierungstiſch niederzulaſſen. Fritz Weinreich ließ ſich wieder mit neuen Verſen hören; ſowohl ſein Song von der lebendigen Stadt als auch die elegiſche Parodie über das Lied„Morgenrot“ waren gehaltvoll genug, um einen kräf⸗ tigen Applaus zu erzeugen. Das Hotel„zum verliebten Hecht“ hatte ſein ſchönſtes Zimmermädchen entſandt, das ſich als der Narr Ruf entpuppte und durchaus kein Blatt vor den Mund nahm. Frau Hahn hielt einen gelehrten Vor⸗ trag über den Menſchen von der Wiege bis zum Grabe, faſt etwas zu tiefgründig, aber nicht ohne Witz. Vor der Pauſe kam natürlich niemand anders als das Flora⸗Quar⸗ tet, während der Faſtnachtszeit auch Feuerio⸗Quartekt geheißen, und legte den Engliſh Waltz„Irgendeinmal kommt irgendwer“ ſo elegant hin, daß eine Zugabe unerläß⸗ lich war. Ein ſeltener Gaſt, Hans Baumeiſter, ließ ſich wie⸗ der einmal mit zwei Liedern für Tenor hören und fand, wie auch ſein Begleiter, Herr Bauſenhart, freundliche Aufnahme. Ein Lob auf den Feueriotropfen ſprach mit Schwung Herr Gohrenflo, der einen ganz ſtilgerechten Gaſtwirt abgegeben hätte. Wie immer brachte der be⸗ kannte Büttenredner Wagener, der diesmal das Klage⸗ lied eines Hausbeſitzers anſtimmte, Treffer auf Treffer. Die drei allerbeſten Nummern(womit die andern durchaus nicht zurückgeſetzt ſeien) hatte man ſich zum Schluß aufge⸗ ſpart. Scherpf und Partnerin. Wie das närriſche Paar aus Ludwigshafen mit der hohen Politik herum⸗ sprang, war ergötzlich zu hören. Noch einmal erſchien das Flora⸗Quartett, deſſen trefflicher Begleiter Lilie n⸗ fein nicht vergeſſen ſein ſoll. Er ſang aus voller Bruſt — trotz der zum Schneiden dicken Luft— ein Tanzlied und neben einer weiteren Zugabe das unvermeidliche Donau⸗ lieb. Endlich kam die große Ueberraſchung des Abends, der Dekonomierat Gerſtenberzl in Perſon des Herrn Bastian. der mit ſeinem urwüchſigen Wallſtadter Dialekt einen Witz um den andern brachte und wohl als die Kanone des Abends gelten darf. Da hat wieder einmal, wie in der guten, alten Zeit, das Habereckl vor Lachen ge⸗ wackelt und mancher Vorübergehende hat ſich vielleicht er⸗ 0995 gefragt, was es in dieſer mieſen Zeit noch zu lachen gibt. Präsident Brenner gab in ſeinem Schlußwort einen kurzen Ueberblick über die verfloſſene kurze, aber inhalts⸗ keiche Karnevalzeit und ſagte allen, die dem Feuerio zum Erfolg verholſen haben, herzlichen Dank. Mit zuverſicht⸗ lichem Ahoi und unter den Klängen des Narrhalleſen⸗ marſches ſchloß die Sitzung. el. Mittag⸗Ausgabe 8 4 4 Stk 2 hon hatte ſich der Vorfrühling im Somnenglanze angekündigt, auch propheten immer noch an dem Glauben eſthielten, daß der Schnee dieſes J 1 Ende ſei. jahres noch nicht z Juſt zum Faſchin i eingefunden auch kleid anziehen wollte, mit dem es heute morgen bei Ute, grauem Schneehimmel ſeine Bewohner überraſchte. Noch war in den Straßen der Schnee nicht überall liegen geblieben, da es erſt in den Morgenſtunden ſo richtig mit ſchneien begonnen hatte. Aber wo die Häuſer zurücktreten, in den Gärten und Anlagen, beſonders aber dort, wo das Mannheimer Stadtbild weiträumig wird, traf man heute vormittag bereits 5 eine richtige Winterlandſchaft an. Man muß ſolche Partien der Stadt aufſuchen, um Am die winterliche Landſchaft richtig Wanderer-Wagen sind in jahrelanger Arbeit zu ihrer heutigen Vollendung entwickelt worden. Neuerungen auf, die sich als zuver- lässig und zweckmäßig bewährt haben im täglichen Gebrauch erorobt wurden. Wanderer-Werke.-., Schöndu-Chemnitz Sie Weisen alle Neckar Zahl. hebt ſich ihr artig aus. präſen lannhe bieten ſich ſolche reizvollen Bilder in 8 die Möven an der Ebertbrücke im großer kreiſen, nicht am Landſchaft Flug von den verſchneiten Ufern eigen⸗ Die breite Front des Krankenhauſes tiert ſich, wie wenn die Gebäude der Newa lägen. Die L lancholie der verſchneiten Ufer ruſſiſcher Ströme. Blick auf Friedrichsbrücke und Feuerwache Das Grau des Himmels und das Weiß des ſchnees ſchaftsbildes umzukehren. als das Firmament. verkehrte Welt des Gewiß ſcheint die gewohnten Farben landſchaftlichen Bildes. des Die Erde ſchimmert heller Noch einmal erleben wir dieſe Ufer⸗ Land⸗ iſt es der letzte Abſchied von dieſem Win⸗ ter, der mit ſeinen Wetterlaunen nicht allzu grauſam mit uns verfuhr. Stadt in der Verkleidung zeigen; das Faſchingsrecht. V. NM UNS HR * 12 Wolf& Dief enbach, Mannheim, Krankenhaus am verschneiten Ufer iſt Jetzt will er noch einmal unſere ſein Friedrichsfelderstt, 51. Feſephon 437 15 u. 42433 G 8 te Nummer 65 — Die Million für Hindenburg ist erreicht! Nicht ganz fünf Tage waren erforderlich, um an dieses Ziel zu kommen. Die Zahl von einer Million ist gewiglich viel, wenn man die Zeit berücksichtigt, zekommen sind. Sie in der diese Stimmen zusamm genügt aber noch nicht, um die Volksinitiative zu sein soll: Eine Ver- dem zu machen, was trauenskundgebung für Hindenburg! Dessen sei sich jeder bewußt, der bisher seinen Namen noch nicht eingetragen hat. Von—19 Uhr liegen die Listen ununterbrochen in unserer Ge- schäftsstelle R 1, 4/6 auf. Jede Stimmefür Hindenburg! Faſtnachtskabarelt im Liederkranz „Li⸗Fa⸗Kü⸗Ka“ Liederkranz Faſtnachts⸗Künſtler⸗Kaba⸗ rett im Friedrichspark am Montag abend, ein durch ein Ein war angekündigt worden, ein ſpritziges Kabarett eingeleiteter Tanz der Liederkränzler. Der Schauplatz war teils auf einer kleinen propiſoriſchen Bühne an der Seite des ſtimmungsvoll geſchmückten Saa⸗ les, teils auf der gewöhnlichen B Der Beſuch war ſo ſtark, daß der„Familienabend“ von vornherein ſtim⸗ mungsmäßig geſichert war. Dazu die Li⸗Fa⸗Künſtler, an⸗ geführt, eingeführt und angekündigt durch Aliee Droller, die zeitgemäße Anſagerin mit durch Charme verſtärktem Witz. Sie ſagte an und auf und wirkte, um ſie ſelbſt zu zitieren, hlechtweg dämoniſch“. Das Kabarett: Regi Sommer mit Arien aus den „Luſtigen Weibern“, Liſl Süß Skihaſerl mit dem Song von der Skikunſt nach dem Text von Sepp Ham⸗ burger. Suſel Feit und Gertrud Haas in Grotesk⸗ tänzen, Toni Ottenheirer im parodiſtiſchen Einzeltanz, die Dancing Girls mit der Sprecherin Liſl Süß zeig⸗ 77 als ten Einmaliges nach der Melodie„Das gibts nur ein⸗ mal“.„The 5 Bloumouls“ errangen leicht einen Sieg als Revellers mit ff. Stimme und Rhythmus; man konnte ſie viertelſtundenlang hören. Sepp Hamburger hatte an das Goethejahr gedacht und den„Prolog im Himmel“ zeitgemäß umgedichtet, dazu ein wirkungsvolles Bühnenbild von Botſch und mit Unterſtützung durch Paul Wronker, während Suſi Feith die Ueberſchriften her⸗ umzeigte. Eine Miſchung von Ironie, Scherz und Ernſt, die richtige Doſterung, die Goethe ließ, was Goethes iſt und das Publikum lächeln ließ. Paul Wronker übri⸗ gens gab etwas ſpäter eine Schauerballade, genauer „Ballude“ zum Beſten und Muſik dazu, alles von ihm ſelbſt und gleichzeitig ausgeübt. Fran Seu mer trat mit zugkräftigen modernen Couplets auf. Alle Künſtler mit guten Anlagen, um mit der Anſagerin zu ſprechen. Die Anlagen waren rechtzeitig dem Schutze des Publikums empfohlen worden. Alice Droller ſchloß das Kabarett mit Witzen ab, deren Pointen auf privaten Umwegen zu beziehen waren. Gegen 11 Uhr war das Li⸗Fa⸗Kü⸗Ka zu Ende. Es begann ein eifriges Tiſchrücken und Stühleentfernen. Die Kapelle Becker, die ſchon bis dahin wacker mitgehalten hatte, ſtellte ſich jetzt ganz auf Tanz um. Es hob die zu⸗ äglichſte Beſchäftigung dieſer Tage an. Man zertanzte die Sorgen eine Nacht lang und mündete ſo in den nachtsdienstag hinüber. Ganz familiär, im Lieder⸗ kranz. O —— „Bunter Abend“ des Mannheimer Hilfswerks in Sandhofen Neue Wege geht das Mannheimer Hilfswerk durch 9 55 en anſtaltung von Unterhaltungsaben den in Mannheimer Vororten. Nachdem bereits Wallſtadt, Feudenheim, Neckarau und Rheinau Abende ſtattgefunden haben, hieß diesmal die Parole Se hoſen. Als Dipl.⸗Handelslehrer Heiland die Erſchie⸗ nenen begrüßte hatte, konnte mit der Abwicklung des um⸗ fangreichen Programmes begonnen werden. Seriös war die Grundlinie, heiter der Ausklang der Veranſtaltung. Zu Beginn ſang Frau Opernſſgnerin Linn ⸗Lektti unter Begleitung von Frl. Ida Frank Schuberts„Se⸗ ligkeit“ Blechz„Heimlehr vom Feſte“ und Artittis Wal⸗ eider beeinträchtigte die ſchlechte Akuſttk den vollen Genuß dieſer herrlichen Stimme. Frl. Ilſe Storck hinterließ mit den Tänzen„Donauwellen“ und einer Parodie aus dem„Tankſtellenfilm“ einen ſehr guten Eindruck. Bariton Eugen Kinzler ſang unter Beglei⸗ tung von Dr. Otto Chmel je oͤrei Lieder von Schubert und Strauß. Die kräftige Stimme, die auch allen dyna⸗ miſchen Feinheiten gewachſen war, leiſtete den Tücken des Saales erfolgreichen Widerſtand. Dazwiſchen zeigte der immer beſſer werdende Neckarauer Jongleur Otto Getroſt mit ſeinem Söhnchen ſeine tadelloſe Fertigkeit. „Ende gut, alles gut“ betitelt ſich ein Schwank, der zum Schluß tber die Bretter ging. Die Spielſchar der Not⸗ ſchule, die zum Teil aus Berufskünſtlern beſteht, brachte das Werkchen zur vollen Geltung. Ausgezeichnet die Haus⸗ dienertype von Dr. Eiermann, der Franz von Fred Körner, das Rieſenkind von Karel Neidecker und das Dienſtmädchen von Liſa Trau b. Die anderen Rollen waren mit Paula Schüle, Resl Neureuther und Walter Müller gut beſetzt. Die„Conſerence“ hatte in Walter Müller einen hervorragenden Sachwalter ge⸗ funden. Fred Körner hatte mit heiteren Rezitationen einen Sondererfolg. Den muſikaliſchen Teil hatte das Sandhofer BD ⸗Orcheſter übernommen. edk. zerlied„Parba“. PREISE Ah I. Februar 1932 1 ö 6/30 PS unos A360. 5 10/ 50 PS Unouswſ 250. N 4. Seite/ Nummer 65 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Ein Appell an die Gaſtfreiheit Stellt Privatzimmer für die Beſucher der Ausſtellung der DEG zur Verfügung Dem Verkehrs⸗Verein Mannheim iſt bekanntlich die Unterbringung der tauſende von Frem⸗ den übertragen, die zum Beſuche der Wander⸗ ausſtoellung der Deutſchen Landwirt⸗ ſchafts⸗Geſellſchaft Ende Mai hier zuſam⸗ menſtrömeen. Wie ſich jetzt ſchon herausſtellt, iſt dieſe Aufgabe mit großen Schwierigkeiten verbunden, die nur durch die tätige Mithilfe der Mannheimer Bevölkerung überwunden werden können. Die letztjährige Aus⸗ ſtellung in Hannover wurde von 375 000 Perſonen beſucht. Da ſich inzwiſchen die wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe verſchlechtert haben, dürfte die Ausſtellung in Mannheim dieſe hohe Beſucherzahl nicht erreichen. In Hannover haben 25 000 Perſonen übernachtet. In Mannheim werden es mehr ſein, da die Intereſſen⸗ ten für die Ausſtellung zum Teil aus dem Elſaß, aus der Schweiz uſw. kommen und in einem Tag Hin⸗ und Rückreiſe mit der Beſichtigung der Ausſtellung nicht bewältigen können. In Mannheim ſind die Hotelzimmer faſt aus⸗ nahmslos bereits belegt. Im Augenblick zieht der Verkehrs⸗Verein Hotelzimmer der Stadt Ludwigs⸗ hafen heran und in Kürze wird auf Heidelberg und die umliegenden Städte zurückgegriffen werden müſſen. Aus der Korreſpondenz mit den Beſuchern iſt zu erſehen, daß ſie ſich nur ungern von der Baſis der Ausſtellung entfernen. Sie legen den größten Wert darauf, in der Stadt der Ausſtellung ſelbſt zu wohnen. Sogar zur Einquartierung in Ludwigshafener Hotels bedarf es eines gelinden Drucks und des Hinweiſes, daß Ludwigshafen mit Mannheim ein Stadtbild darſtellt. Mit Heidelberg wird es ſchon ſchwieriger, am ſchwierigſten aber, wenn die Hotels der Städte Neuſtadt a.., Bad Dürkheim, Worms, Darmſtadt, Auerbach, Bensheim, Bruchſal, Wein⸗ heim, Ladenburg und Schwetzingen herangezogen werden müſſen. Das Hauptaugenmerk iſt deshalb zunächſt darauf zu richten, einen großen Teil der Beſucher in Mann⸗ heim unterzubringen. Wir haben hier noch eine Reihe guter Gaſthöfe, die belegt werden können, aber die Anzahl der Betten fällt nicht ſo ſehr ins Gewicht. Deshalb müſſen vor allem Bürgerquartiere beſchafft werden. Leider entſpricht das Ergebnis des Aufrufes, der an die Manuheimer Bevöl⸗ kerung mit der Bitte um Bereitſtellung von Privat⸗ quartieren gerichtet wurde, bei weitem nicht den Er⸗ wartungen. Bis geſtern waren nur 315 Zimmer gemeldet, wobei zu berückſichtigen iſt, daß bei einer Beſichtigung durch die Quartiermacher ein nicht unbedeutender Prozentſatz als nicht brauchbar ausgeſchieden wer⸗ den muß. Der Verkehrs⸗Verein benötigt aber mindeſtens 3000 Privatquartiere, die unter allen Umſtänden zur Verfügung geſtellt werden müſſen, wenn der gute Ruf der Gaſtfreiheit der Mannheimer Bevölkerung nicht einen ſchweren Stoß erleiden ſoll. Es iſt vor allem zu beachten, daß die Ausſtellung abends um 7 Uhr geſchloſſen wird. Die Beſucher die auswärts übernachten, werden in⸗ folgedeſſen nicht den Abend in Mannheim verbringen, ſondern mit dem Zuge oder Auto unſere Stadt ſofort verlaſſen. Damit iſt aber den hieſigen Gaſtſtätten und Vergnügungsgelegenheiten nicht gedient, die von der Ausſtellung mit Recht eine gute Einnahme er⸗ hoffen. Jeder Wohnungsinhaber, der ein Zimmer zur Verfügung ſtellen kann, erfüllt deshalb eine wich⸗ tige volkswirtſchaftliche Aufgabe, wenn er jetzt noch die bisher verſäumte Anmeldung vollzieht. Damit könnte zugleich ein wohltätiger Zweck verbunden werden. Wie wäre es, wenn die Mann⸗ heimer Familien, die zwar Fremdenzimmer beſitzen, aber ſie grundſätzlich nicht vermieten, die Mietein⸗ nahmen während der Ausſtellung nach Abzug eines entſprechenden Betrages für die Bedienung der Mannheimer Nothilfe überweiſen würden? Wenn auf dieſe Weiſe 500 Privatzimmer gewonnen werden, die ſechs Tage zu einem Preis vom 6 Mark vermietet werden, ſo könnte die Nothilfe mit 18 000 Mark unterſtützt werden. Eine Anzahl Mannheimer Familien iſt bei der un⸗ entgeltlichen Zurverfügungſtellung von Fremden⸗ zimmern ſchon mit gutem Beiſpiel vorangegangen. Wenn die Anzahl der gemeldeten Zimmer nicht ausreicht, muß an die Gaſtfreundſchaft der benach⸗ barten Städte appelliert werden. Eine dieſer Städte hat es ſchon fertig gebracht, für eine große Lehrer⸗ verſammlung 2000 Privatquartiere bereit zu ſtellen. Wenn der Verkehrs⸗Verein nur die Hälfte oder ein Drittel dieſer Privatquartiere gewinnen kann, ſo wäre dies ſchon ein großer Erfolg. Es iſt auch zu beachten, daß die 100 000 Mark, die die Stadt Mannheim für die Ausſtellung aufwendet, durch die Ausgaben der auswärtigen Ausſtellungsbeſucher außerhalb der Ausſtellung, aber innerhalb der Stadt Mannheim wieder wettgemacht werden können. Dies kann aber nur dann geſchehen, wenn die er⸗ forderliche Mindeſtzahl von Privatquartieren zur Verfügung geſtellt wird. Deshalb ergeht noch ein⸗ mal der dringende Appell an die Beſitzer von Fremdenzimmern: Holt das Verſäumte umgehend nach! Scheut nicht den Gang zum Verkehrs⸗Verein! Ihr erfüllt damit eine wichtige ſtadtbürgerliche Pflicht! Sch. * Kurzarbeitsabkommen im Mannheimer Einzel⸗ handel. Zwiſchen dem Einzelhandelsverband und den in Frage kommenden Angeſtelltenorganiſationen iſt ein Kur zarbeitsabkommen zuſtande gekom⸗ men, das ab 1. Januar läuft. Es iſt vorgeſehen, daß für Kurzarbeit nur vier Kalendermonate während des Jahres in Frage kommen, wobei die Monate Juli zaund Oktober, der Oſter⸗ und Pfingſtmonat ausge⸗ nommen ſind. Die wöchentliche Arbeitszeit darf bei eingeführter Kurzarbeit nicht um mehr als 20 Prozent Aunterſchritten werden. Die Kurzarbeit ſoll möglichſt für den ganzen Betrieb oder Betriebsabteilungen an⸗ geordnet werden. Dabei ſoll von den Angeſtellten keine Mehrarbeit verlangt, keine Aushelfer eingeſtellt und keine Entlaſſungen vorgenommen werden. Der Urlaub iſt voll zu gewähren. Angeſtellte, die ſich in gekündigter Stellung befinden, erfahren durch die Kurzarbeit keine gehaltliche Kürzung. * Das nene Sonnenbad. Wie bekannt wirb, ſoll das neue Sonnenbad an der Seckenheimer An⸗ lage, das ſeit zwei Jahren umgebaut wird, nun⸗ mehr am 1. April ſeiner Beſtimmung übergeben werden. Der Eingang iſt an der Halteſtelle der Straßenbahn am Stadion. Die Brauſen und die Garderoberäume ſind in einem feſten Gebäude an der Eingangsſeite untergebracht. Das Bad ſelbſt iſt aufgeteilt in ein Familienbad und eine erhöhte Ab⸗ teilung gegen die Rennwieſe hin, die als Ruhe⸗ Abteilung dienen ſoll. * ſtind totgefahren. Auf der ſehr belebten Hauptſtraße in Feuden heim wurde am Montag nachmittag das vierjährige Töchterchen eines Kaufmanns von einem Auto des ſtädtiſchen Gas⸗ und Waſſerwerks überfahren und ſofort ge⸗ tötet. Das Kind hatte vor einem Straßenbahn⸗ wagen die Fahrbahn überquert und war dabei direkt in das Auto hineingeſprungen. Nach dem geſchilder⸗ ten Hergang dürfte den Chauffeur keine Schuld treffen. Kinderfaſtnacht in den Lokalen Uebten vor acht Tagen die erſten Kinder⸗Maskenkränz⸗ chen noch nicht die richtige Anziehungskraft aus, ſo iſt von den gleichen Veranſtaltungen an den Hauptfaſchingstagen das Gegenteil zu berichten. Die Kinder⸗Maskenkränzchen ſind durchweg überfüllt. Die Stimmung kann es mit jedem Maskenball der Großen aufnehmen. So reichten am Sams⸗ tag im Palaſt⸗Hotel der Silberſaal und der Gelbe Saal überhaupt nicht aus, um die kleinen und großen Gäſte zu ſaſſen, ſodaß der blaue Saal noch hinzugenommen wer⸗ den mußte. Clowns ſorgten für die nötige Abwechſlung. Es wurde geſpielt, geſcherzt, Schnellmalkünſte vorgeführt und ſonſt noch allerlei Allotria getrieben. Große Freude rief eine Polonaiſe hervor, die durch das Hotel führte und bei der ſelbſt die oberen Stockwerke nicht vergeſſen wurden. Die Verteilung von Ballonen und anderen kleinen Geſchen⸗ ken löſte größte Freude aus. Der große Ballhausſaal war am Sonntag eben⸗ falls voll beſetzt. Wiederum ſorgten drei Clowus für die Unterhaltung, an der ſelbſt die Großen ihre Freude hatten. Daß auf dem eingerichteten Kinderſpielplatz die Spiel⸗ geräte nicht einen Augenblick unbenützt waren, verſtand ſich von ſelbſt. Um 3 Uhr wurde begonnen. Als es um 7 Uhr an das Abſchiednehmen ging, hatten die meiſten noch nicht enug. 8 5 Cafaſö traf ſich am Roſenmontag die maskierte Jugend. Es gab manche bittere Enttäuſchung, denn die pberen Räume waren bereits vor Beginn der Veranſtal⸗ tung überfüllt, ſodaß den Späterkommenden der Zutritt verwehrt werden mußte. Wer das Glück hatte und ſich recht⸗ zeitig einen Platz ſichern konnte, erlebte ein paar frohe Stunden. Das vielſeitige Programm mit allen möglichen N Hauſe. ſcherzhaften Spielen, wie Sackhupfen, Preisangeln und Vers⸗Aufſagen brachte heiß erſehnte ſüße Gewinne. Rei⸗ chen Beifall fanden die graztöſen Tänze der begabten klei⸗ nen Tänzerin Annemie Fiſcher vom Stadttheater Heidel⸗ berg. Die vielen ſchönen Kinderlieder, von der Buwino⸗ Band unermüblich vorgetragen, ließen bei den Erwachſenen Erinnerungen an eine ſchönere Jugendzeit wachwerden. Später gabs noch eine unendlich lange Polonaiſe. Reich beſchenkt mit Luftballonen, bunten Hüten, Stecken und Klatſchen, geſättigt mit Törtchen, Kuchen und Schokolade, zogen abends die Kleinen, um ein Erlebnis reicher. nach Die elf ſchönſten Masken wurden prämitiert. * “ Faſchings⸗ Dienstag im Apollotheater. Die große Apolle⸗Redoute„Für Alle“ in ſämtlichen Räumen unter der Deviſe„In trüber Zeit hilft Fröhlichkeit“ mit drei Tanzorcheſtern, Ueberraſchungen, Geſchenken für die ſchön⸗ ſten Masken und billigem Einheitseintrittspreis wird wie⸗ der eine große Zugkraft ausüben. Wir hörten Faſching im Rundfunk Wer kein Bedürfnis zum Ausgehen hatte, brauchte doch nicht den Faſching entbehren, denn er wurde durch den Rundfunk gratis und franko ins Haus geliefert— ſofern die Gebühr bezahlt war. Einen kleinen Vorgeſchmack rhein iſcher Fröhlichbeit bekam man bereits am Mittwoch, als aus Köln eine gemeinſame Veranſtaltung der Kölner Karnevalvereine übertragen wurde. Am Samstag bvachte der Frankfurter Sender einen bunten Abend, der wirklich luſtig war und bei dem außer ſehr guten Kräften die Filmſchauſpielerin Trude Berliner mitwirkte. Wie es für den Faſtnachtſonntag bereits Tradition iſt, übernahm man aus der Stadthalle in Mainz die große Frembenſitzung. Die Stimmung der beifallsfreudigen Menſchenmaſſe über⸗ trug ſich ohne weiteres auf die Hörer, zumal beinahe jede einzelne Programmnummer eine Spitzenleiſtung dar⸗ ſtellte. Die politiſchen Verhältniſſe wurden bearefflicher⸗ weiſe ſehr ſtark betont. Auffallend war ein gewiſſer ernſter Ton, der in keiner Büttenrede fehlte. Die Aneldoten, die in Mainz von Stapel gebaſſen wurden, werden beſtimmt in den nächſten Tagen an den Stammtiſchen und bei ähn⸗ lichen Gelegenheiten kurſieren. Kommunale Chronik L. Doſſeuheim, 8. Febr. Der Bürgeraus⸗ ſchuß hatte in ſeiner jüngſten Sitzung unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Böhler folgende Punkte zu erledigen: 1. Genehmigung zur Führung von Prozeſſen gegen die Steinbruchpächter. Der Rechts⸗ beiſtand der Gemeinde, Rechtsanwalt Dr. Neu⸗ reither, erſtattete in dieſem Punkt ausführlichen Bericht über die Lage, die nach den bis jetzt vor⸗ liegenden Ergebniſſen als für die Gemeinde ſehr günſtig angeſehen werden kann, weshalb auch ein⸗ ſtimmig die Genehmigung zur Durchführung der Prozeſſe und des Schiedsgerichtsverfahrens erfolgt iſt. Auch Punkt 2: Verlegung der Gemarkungs⸗ grenze zwiſchen Doſſenheim und Heidelberg in der Krumlach wie Punkt 4: Ermäßigung der Steinſatz⸗ gebühren auf 90 Pf. je Stunde wurden genehmigt, während Punkt 3: Genehmigung eines außexordeut⸗ lichen Holzhiebes mit 100 Im. zur Begründung eines Hilfsfonds vertagt wurde. Kleine Mitteilungen Der Stadtrat Freiburg beſchloß, die Mieten für die der Stadt gehörenden Altwohnungen um 10 v. H. zu ſenken. Die Zinſen für ſtädtiſche Baudarlehen ſollen von 8 auf 2,5 v. H. geſenkt werden, ebenſo werden die Ge⸗ bühren für Müll, Kangl⸗ und Straßenreinigung geſenkt, Der Gaspreis um 2, alſo insgeſamt um 8 v.., ermäßigt. Ueber die Herabſetzung des Strompreiſes und der Stra⸗ ßenbahntariſe wird demnächſt entſchieden. Die große Woche in Lake Platid Schneeſturm am Montag— Bobrennen verlegt Die Situation in den Ski⸗ Wettbewerben Sonderbericht der Neuen Mannheimer Zeitung In den erſten Tagen der olympiſchen Winterſpiele zu Lake Placid ſind von den Fremden wiederholt Klagen über das dürftige Programm der einzelnen Tage laut gewor⸗ den; Klagen, die bis zu einem gewiſſen Grade gerechtfertigt waren. Es gab in den erſten Tagen neben den unerquick⸗ lich gewordenen Eisſchnelläufen nur einige wenige Eis⸗ hockeyſpiele und der Verſuch, das karge Programm durch Eurlingſpiele und Hundeſchlittenrennen, ſowie durch einige Trainingsſpiele der Eishockey⸗Mannſchaften aufzufüllen, glückte nur zu einem Teil. Dieſe Klagen konnten zwar die Intereſſeloſigkeit des Publikums nicht entſchuldigen, denn die Fremden waren ja zu den Olympiſchen Spielen und nicht zu einem alltäglichen Winterſportvergnügen nach Lake 8 Irving Jafſee, Sieger im 5 und 10000 Meter Eisſchnellauf Placid gekommen, immerhin konnte man aber auch dem rganiſationskomitee, das zu allem Ueberfluß auch noch unnötige Längen und Pauſen aufkommen ließ, einen Tadel nicht erſparen. Die Klagen werden nun verſtummen, denn die heute begonnene Hauptwoche der Winterſpiele bringt ein weſent⸗ lich ſtärkeres Programm. Bis zum Sonntag werden inner⸗ halb von ſechs Tagen die Entſcheidungen im 10 000 Meter⸗ Eisſchnellaufen, in den Kunſtläufen der Damen, Herren und, Paare, im Eishockey, im Vierer⸗ und Zweierbobrennen, ſowie in den drei Skiwettbewerben fallen. Alſo Ereigniſſe in Fülle. i N N Mit den Klagen über das dürftige Programm konnten am Montag auch die Sorgen und Aengſte vor dem drohen⸗ den Tauwetter zur Ruhe kommen. Ueber Nacht war wieder ein Wetterumſchwung gekommen. Während am Sonntag noch eine faſt allzufreundliche Sonne am wolkenloſen Him⸗ mel über der prächtigen Landſchaſt ſtand, war am Montag⸗ morgen der Himmel von ſchweren Wolken verhängt und plötzlich ſetzte ein Schneeſturm ein, der bei aller Freude über den nötigen Neuſchnee auch zugleich eine unangenehme Begleiterſcheinung mit ſich bracht: Die für Mon⸗ tagmorgen angeſetzten erſten Läufe des Zweierbobrennens mußten verlegt wer⸗ den. Der Schneeſturm hatte ſo große Maſſen Schnee auf die Bahn geweht, daß die Bobs einfach ſtecken blieben. Man hofft zur Zeit, die Läufe am Nachmittag nachholen zu kön⸗ nen und die Bobfahrer tröſten ſich damit, daß der Neuſchnee die vorher ſtark vereiſte Bahn verbeſſert hat und daß ſomit die Gefahrenmomente herabgemindert ſind. Die Hoevens⸗ berg⸗Bobbahn hat ja bislang auch ſchon genügend Opfer ge⸗ fordert. Inzwiſchen diskutiert man in Fach⸗ und Laien⸗ kreiſen eifrig die Frage nach den Chancen in den Bob⸗ rennen und es mag dabei für uns eine Genugtuung ſein, daß man in amerikaniſchen Kreiſen die deutſchen Bobs als die gefährlichſten Gegner anſieht. Aktuell iſt jetzt auch die Frage nach der Situation in den Ski-Weltbewerben geworden. Die Ungewißheit über die Schneeverhältniſſe iſt nach dem ergiebigen Neuſchnee des Montags gewichen, es bleibt nun auch bei den urſprünglich für die Langläuſe ausgeſuchten Strecken, da dieſe ſich jetzt in einwandfreier Verfaſſung befinden. Die Skandinavier erwarten die Ski⸗ wettbewerbe als eine Gelegenheit zur Revanche für die Nie⸗ derlagen in den Eisſchnelläufen. Sie haben fleißig trai⸗ niert und ihre große Expedition befindet ſich in beſter Ver⸗ faſſung. Auch der Norweger Rödſtadſtuen, auf den ſeine Landsleute große Hoffnungen ſetzen, iſt jetzt wiederher⸗ geſtellt. Bobrennen erſt ab Dienstag Die Platzausloſung günſtig für unſere Bobs Da in Loke Placid am Montag der Schneeſturm auch in den Mittagsſtunden noch anhielt, ſo entſchloß man ſich, die beiden erſten Läufe des Zweierbobrennens erſt am Dienstag auszutragen. Di- dritten und vierten Läufe werden dann am Mittwoch folgen. Bei der Platzausloſung ergaben ſich für die deutſchen Bobs günſtige Plätze. Der Bob II mit Huth⸗Ludwig darf ſich allerdings durch die Startnummer 13 nicht ſchrecken laſſen, er ſtartet als Letzter, während unſer Weltmeiſterpaar Kilian⸗Huber an ſechſter Stelle ſtartet. Die Bobs ſollen in der folgenden Reihen⸗ folge über die Bahn gehen: 1. Amerika 1: 2. Itauen 1: 3. Rumänien; 4. Bel⸗ gien 1; 5. Schweiz 1: 6. Deutſchland 1(Mannſchaft: Kilign⸗ Huber); 7. Frankreich; 8. Oeſterreich; 9. Amerika 2; 10. Ita⸗ lien 2; 11. Belgien 2; 12. Schweiz 2; 13. Deutſchland. Vierte Goldmedaille für AS Irving Jaffee ſiegt auch über 10 000 Meter Trotz des ſtürmiſchen Wetters, das die Eiskunſtläufer wieder aus dem Stadion vertrieb, trugen die Schnelläuſer nach Beſeitigung der großen Schneemaſſen die Entſcheidung im 10 000 Meter⸗Laufen aus. Der Komof führte zu einem neuen Triumph der US A⸗Läufer und für Irving Jaffee. Amerika gewann ſeine vier«, Irving Jafſee ſeine zweite Goldmedaille. Von den beiden Norwegern hielt ſich Ivar Bollangrud am beſten, er wurde erſt in dem unerhörten Endſpurt Jaſfees geſchlagen und belegte den zweiten Platz. Evenſen wurde ſechſter. Die Zeit des Siegers war in An⸗ betracht des außerordentlich ſtarken Gegenwindes natürlich nicht beſonders günſtig. Das genaue Ergebnis: 10 000 Meter⸗Eisſchnellaufen: 1. Irving Jaffee⸗ USA 19:13, Min.; 2. Jvar Ballongrud⸗Norwegen, 3. Stack⸗ Kanada, 4. Webge⸗lus A, 5. Bialas⸗U1 SA, 6. Bernd Even⸗ ſen⸗Norwegen, 7. Hurd⸗Kanada, 8. Schroeder ⸗lus A. . . 7 791 e. . In einem Einlagen⸗Wettbewerb ſiegte die Kanadierin Wilſon im Eisſchnellaufen der Damen über 500 Meter in 85 Sekunden. Im Länderklaſſement liegt nach den vier Eig. ſchnellauf⸗Wettbewerben Amerika mit 38 Punkten vor Kanada mit 29 und Norwegen mit 13 Punkten in Führung, Die Kunſtläufer am Werk! Schäfer im Pflichtlaufen beſſer als Grafſtröm Nachdem am Montag vormittag der Schneeſturm, bei dem aber auch Regen und Hagel mit niedergingen, die Bobh⸗ rennen und auch den planmäßigen Beginn des Eiskunſt⸗ laufens der Herren unmöglich gemacht hatten, konnten am Nachmittag bei aufklärendem Wetter die Herren mit den Pflichtübungen zum Eiskunſtlaufen beginnen. Die Haupt⸗ aufmerkſamkeit der zahlreichen Zuſchauer konzentrierte ſich natürlich auf die beiden großen Rivalen, den jungen Wiener Schäfer und den dreimaligen ſchwediſchen Olympia ⸗Sieger Gillis Grafſtrö m. Der Schwede war nachdem er eine Woche lang wegen ſeiner Knieverletzung mit der endgültigen Entſcheidung gezögert hatte, alſo doch am Start erſchienen. Der öſterreichiſche Weltmeiſter Schäfer war in ſeinem Lauf über ſich ſelbſt hinausgewachſen. Er zeichnete die Figuren vollendet auf das Eis und erhielt am Schluß einen nicht endenwollenden Beifall. Gillis Grafſtröm verriet von Beginn an eine bei ihm ungewohnte Nervpoſität, die natürlich die Sicherheit und Schönheit ſeines Vortrages bald beeinträchtigen mußte. Erſt im zweiten Abſchnitt ſeiner Uebungen wurde der Schwede beherrſchter. Der Geſamteindruck aber war bei dem Wiener bei weitem beffer und man kann nicht daran zweifeln, daß Schäfer ſchon jetzt einen vielleicht entſcheidenden Vorſprung gewonnen hat. Gegen dieſe beiden überragenden Kunſtläufer fielen natür⸗ lich die übrigen Konkurrenten, wie ſie in den Nachmittags ſtunden des Montag an die Reihe kamen, etwas ab. Der Berliner Baſer wird erſt im nächſten Abſchnitt des Pflichtlaufens zu ſehen ſein. Am Montag abend fanden 2 Eishockenſpiele ſtatt. Ka⸗ nada ſchlug Deutſchland im Rückſpiel:0 und Amerika Polen gleichfalls mit:0.(Ausführliche Berichte folgen.) Flalieniſche Ringer in Antertürkheim KW Untertürkheim— ital. Nationalmannſchaft 324 Die auf einer Tournee befindlichen und bereits in Tuttlingen vor ausverkauftem Hauſe geſtartete italienische Nationalmannſchaft, die bis auf den für Donati im Schwergewicht ringenden Erſatzmann wohl als die ſtärkſte ihres Landes gelten kann, ging am Samstag in Unter⸗ türkheim mit der Oberligaſtaffel des dortigen KV auf die Matte. Dem Kampf war ein äußerer, nicht aber der er⸗ wartete ſportliche Erfolg beſchieden. Bei einer kritiſchen Betrachtung der Gäſtemannſchaft darf nicht außer acht ge⸗ laſſen werden, daß die räumlichen Verhältniſſe dem Kampf nicht zum Vorteil gereichten, denn die Sängerhalle war ſelbſt den 1000 Zuſchauern zu eng, um etliches mehr noch aber den Ringern. Nicht ein Schwung⸗ oder Fallgriff kam zur Anwendung. Den Begleitern der ſitalieniſchen Sieben war es gelungen, auf Grund ihrer Regelaufſaſſung Kon⸗ zeſſionen zu erzwingen, die vom Publikum nicht ohne Wi⸗ derſpruch hingenommen wurden. An Körperkraft waren die Gäſte den Einheimiſchen überlegen, ſie ringen ſchnell und verſtehen dieſen Vocteil auszunützen. Die Schwaben ſetzten ihnen großen Wider⸗ ſtand entgegen. Den Auftakt bildete ein Aufmarſch der Teams mit den Landesflaggen. Eine einheitliche Bewertung der Kämpfe durch die Schiedsrichter kam nicht zuſtande. Daß unter dieſen Umſtänden manches Urteil unmöglich dem Geſehenen gerecht wurde, beeinträchtigte das Geſamtbild. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: O. Krehl⸗Untertürkheim Nizzola⸗ Italien. Nach Halbzeit ſetzte Nizzola harte Armſchlüſſel an, denen Krehl in der 12. Minute nicht mehr entgehen konnte.— Federgewicht: Steinhauſer⸗Untertürkheim— Gozzi⸗Ibalien. Nach dem Wechſel, bei dem übrigens durch falſche Bewertung ohne Loſen weiter gerungen wurde, ſtel⸗ gerte ſich das Tempo. Am Schluß war Gozzi anerkannter Führungsſieger.— Leichtgewicht: Merz⸗Untertürkheim Brenda⸗Itallen. Merz war anfänglich klar überlegen und verſuchte in der hier ausgeloſten Bodenrunde feinen Gegner zu überſtürzen, was aber ebenſo mißlang, wie deſſen kraftvolle Doppelnelſons, die von Merz ele wurden. Gegen Schluß kam Merz mehr auf, ſodaß ſel Punktſieg für beſſere Arbeit gerechtfertigt war.— Welter⸗ gewicht: A. Krehl⸗Untertürkheim fand in Tozzi⸗Italien einen ebenbürtigen Gegner. Der in Wirklichkeit von Krehl gewonnene Kampf zeitigte nach längerer Abſprache das Gegenteil. Tozzi erhielt unter großem Widerſpruch den Punktſieg.— Mittelgewicht: Hahl⸗Untertürkheim— Ma⸗ loſſi⸗Jtalien. Eine geringe Verletzung nötigte Maloſſi zur Aufgabe des Kampfes, ſodaß Hahl verdienter Sieger wurde.— Halbſchwergewicht: Steinle ⸗ Untertürkheim Gruppioni⸗Italien waren ein ungleiches Paar, Schwabe machte dem um zwei Köpfe größeren Inter nationalen ſchwer zu ſchaffen. Mit vorerſt gleichen Auz⸗ ſichten gingen ſchnelle Kampfhandlungen vor ſich, die bis zur Bodenrunde keinen im Vorteil ſahen. Hier aber holte ſich Gruppioni mit Doppelnelſon die Führung und wurde Punktſieger.— Schwergewicht: Lägeler⸗Untertürkheim— Feloſſ!⸗Italien. Lägeler legte den italieniſchen Erſaß⸗ ringer bereits in 2 Minuten auf die Schultern. Gau⸗Turntag des Neckar-Elſenz⸗ Turngaues in Neckargemünd In dem ſchönen Neckarſtädtchen Neckargemünd fanden ſich am vergangenen Sonntag die Vertreter und Abgeordneten der Turnvereine des Neckar⸗Elſenzgaues zum fälligen Gau⸗ turntag zuſammen. Den geſchäftlichen Verhandlungen vor⸗ aus ging in der ſtädtiſchen Turnhalle eine Feierſtunde, an abgeordneten teilnahmen. In einem tiefſchürfenden Re⸗ ferat zeichnete Gaupreſſewart Krämer⸗ Neckargemünd ein treffliches Bild über die Aufgaben der Turnvereine in der jetzigen ſchweren Notzeit und legte unter ſtarkem Beifall ein umfaſſendes Bekenntnis für die Idee der Deutſchen Turnerſchaft ab. In opferbereiter Geſchloſſenheit und ſchön⸗ ſter Harmonie ſtehen auch die Vereine des Neckar⸗Elſenz⸗ gaues für die Arbeit an der Deutſchen Jugend inmitten der Reihe. 5 Die 45gſtündigen geſchäftlichen Beratungen ſchloſſen ſich würdig an, ſodaß der 26. Gauturntag ein Markſtein in ber Geſchichte des Gaues ſein wird. Die bewährten Führer ſind wiederum auf ihre Plätze geſtellt worden. Auf eigenen Wunſch iſt lediglich Gaugeldwart Glatt Bammental ausgeſchieden, wofür Weber ⸗Steinsfurt gewählt wurde und Gauſchriftwart Biſchoff⸗Sinsheim, deſſen Au Pfiſter⸗ Sinsheim übernimmt. Außerdem wurde Leitz Neckargemünd gewählt. Die Gauveranſtaltungen wurden gleichfalls beſprochen. Stettiner Hallenſportſeſt f aun 2 Peltzer in:14 vor Abraham und A 5 1 welcher neben den ſtädtiſchen Vertretern und denen der be, lichen Organiſationen zahlreiche Gäſte außer den Turntags⸗ wurde entgeg anwen wurde unter Hand konnte die A trichter Feſtne genon Piſtol Seiter gut ſt vorge ſich un Fall fernu Falk Kran mitte daget Man 932 jungen ediſchen de war, letzung ſo doch ſeinem tete die ß einen verriet it, die rtrages öſchnitt Der u beffer on jetzt en hat natür⸗ rittags⸗ . Der itt des . K a. und ihrliche kit den kämpfe unter ehenen igzola⸗ chlüſſel tigehen im— durch ve, ſtei⸗ annter eim 8 en und ſeinen g. wie ſprengt en ſich dneten Gau⸗ n vor⸗ de, an 3 bengegangene vierflüglige Propeller, der zuſam⸗ er ört⸗ ntags⸗ n Re⸗ i ein in der Beifall itſchen ſchön, elſenz⸗ mitten en ſich in der Führer genen nental wurde Amt ze itz urden —— Dienstag, 9. Februar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 65 — Aus Baden . Eine Lagerhalle niedergebrannt Karlsruhe, 8. Febr. In der 11. Abendſtunde brach geſtern in einer in der Nähe der Bannwald⸗ allee gelegenen Lagerhalle Feuer aus. Das einer Karlsruher Brauerei gehörende Holzgebäude wurde mit den darin befindlichen Heu⸗ und Torf⸗ vorräten ein Raub der Flammen. Der Schaden be⸗ ziffert ſich auf mehrere tauſend Mark. Die Brand⸗ ursache iſt noch nicht geklärt. Feſtnahme mit Hinderniſſen * Karlsruhe, 8. Febr. Ein zur Verhaftung aus⸗ geschriebener 28 Jahre alter Arbeiter, der am Sonntag früh in einem Hauſe der Zähringerſtraße von Beamten der Fahndungspolizei feſtgenommen wurde, ſetzte den Beamten heftigen Widerſtand entgegen, ſodaß er nur unter äußerſter Gewalt⸗ anwendung überwältigt werden konnte. Dabei wurde ihm eine geladene Armeepiſtole, die er unter dem Kopfkiſſen hervorgezogen hatte, aus der Hand gewunden, bevor er davon Gebrauch machen konnte. Nach ſeinen eigenen Angaben hatte er nicht die Abſicht gehabt, die Waffe auf die Beamten zu zichten, fondern ſich ſelbſt zu erſchießen, um ſich der Festnahme zu entziehen. Im Zimmer des Feſt⸗ genommenen wurden noch eine Anzahl von ſcharfen Piſtolenpatronen, ein geſchliffenes Infanterie⸗ Seitengewehr und eine allerdings leere, aus Heeres⸗ gut ſtammende Handgranate älteren Modells vorgefunden. Bei dem Feſtgenommenen handelt es ſich um einen vielfach vorbeſtraften Menſchen. Unglücksfall einer Greiſin Gernsbach im Murgtal, 9. Febr. Geſtern früh wollte die 70 Jahre alte Witwe Ritter auf dem Herd Bodenwachs aufwärmen. Das Wachs geriet in Brand und in kurzer Zeit ſtand die alte Frau in Flammen. Mit ſchweren Brandwunden mußte ſie ins Gernsbacher Krankenhaus verbracht werden. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Schwere Bluttat im Schutterwald * Schutterwald bei Offenburg, 8. Febr. Am Sams⸗ tag abend ereignete ſich hier eine ſchwere Bluttat. Der von ſeiner Frau geſchieden lebende Spediteur Falk bedrohte in einem Wirtshaus die Gäſte, be⸗ ſonders den Landwirt Mundenaſt. Als dieſer in der Nacht nach Hauſe ging, wurde er von Falk, der 8 i mit Meſſer und Prügel ausgerüſtet war, über⸗ fallen. Mundenaſt ſetzte ſich mit ſeinem Taſchenmeſſer und dem von Falk abgenommenen Prügel zur Wehr. Falk entfernte ſich, ſtürzte aber nach 50 Meter Ent⸗ fernung zuſammen. Mundenaſt nahm ſich ſofort des Falk an, der noch in der Nacht nach dem Offenburger Krankenhaus gebracht wurde, wo er am Sonntag mittag ſtar b. Falk hatte einen ſchlechten Leumund, dagegen iſt Mundenaſt als fleißiger und ruhiger Mann bekannt. Faſtnacht im badiſchen Oberland Narrenzunft in Bräunlingen „Bräunlingen bei Donaueſchingen, 9. Febr. Aus Anlaß ihres 40 jährigen Beſtehens veranſtaltete die Narrenzunft Bräunlingen am Roſenmontag nach⸗ mittag einen Faſtnachtsumzug, an dem die Narrenzünfte Donaueſchingen, Villingen, Bad Dürr⸗ heim, Hüffingen und Stockach mit Abordnungen teilnahmen. Der Umzug brachte Wagen und Grup⸗ pen aus früheren Umzügen der Narrenzunft, ſo u. a. Wallenſteins Kriegervolk, Blücher, Schillſche Offiziere, Napoleon und ſeine Generäle, Kämpfer aus den Frenheitskviegen, Riffkabylen u. a. Auch der Humor kam zur Geltung. So wurde ein Zir⸗ kus gezeigt, ein Storchenwagen und Wagen mit dem Dr. Eiſenbart. Insgeſamt ſah man etwa 30 Grup⸗ pen. Der Beſuch von auswärts war ein außer⸗ ordentlich ſtarker. Faſtnacht in Staufen * Staufen, 8. Febr. Geſtern nachmittag fand vor Beginn des Kinder balles ein Faſtnachts⸗ umzug ſtatt, der eine große Zahl von Fremden aus dem ganzen Bezirk und dem Breisgau herbei⸗ gelockt hatte. Da der Umzug einen ſo großen Bei⸗ fall gefunden hat, wurde beſchloſſen, ihn am Faſt⸗ nachtdienstag zu wiederholen. Ein abgeſprungener Flugzeugpropeller aufgefunden * Konſtanz, 6. Febr. Anläßlich der Einweihung der Gedächtnis kapelle des 114er Regiments auf dem Rieſenberg am 90. Auguſt 1925 wollte Flugkapitän Truckenbrodt einen Kranz aus dem Flugzeug abwerfen. Meten im Fluge, noch über dem Boden⸗ ſee, ſprang in etwa 300 Meter Höhe plötzlich der Propeller ab, ſo daß der Führer zur Not⸗ lan dung auf dem Waſſer gezwungen war, die auch glücklich verlief. Im Flugzeug befanden ſich außer dem Flugzeugführer noch drei Fluggäſte, die durch Fiſcher an Land gebracht wurden. Der ver⸗ men mit dem Getriebe im See verſchwunden war, iſt nun nach 6% Jahren wieder zum Vorſchein gekom⸗ men. Bodenſeefiſcher hatten wiederholt auf dem Sgeboden einen harten Gegenſtand verſpürt, der nun in Geſtalt der Luftſchraube von einem Fiſcher an die Oberfläche geholt wurde. Für dieſe Tat er⸗ hielt der Fiſcher neben einer angemeſſenen Entſchä⸗ digung einen Freiflug während der Sommer⸗ ſaiſon 1932. * Karlsruhe, 8. Febr. Die diamantene Hochzeit können am 12. Februar Tierarzt a. D. Karl Klink und Frau in Karlsruhe⸗Rüppurr feiern. Große Landwirtſchaftliche Woche Berlin Wintertagung der Deutſchen Landwirlſchafts⸗Geſellſchaft Hauptverſammlung Die den Beſchluß der Tagung bildende Haupt⸗ verſammlung erfreute ſich eines außerordent⸗ lich guten Beſuches. Den Vorſitz führte der Vize⸗ präſident des diesjährigen Ausſtellungsgaues Dr. Graf Douglas, der die Erſchienenen und unter dieſen beſonders die Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehörden, der Städte und landwirtſchaftlichen Körperſchaften, herz⸗ lich begrüßte. Trotz der Not der Zeit, ſo legte Red⸗ ner dar, war die Wintertagung auch in dieſem Jahre erfreulich gut beſucht. Wenn auch die Geſell⸗ ſchaft in dieſem Jahre nicht eine ſo große Zahl neuer Mitglieder hinzu werben konnte, ſo hält ſich die Geſamtmitgliederzahl doch noch über 40 000. Dieſe gewaltige Zahl zeigt, daß die D. L. G. in allen Kreiſen unſeres Berufsſtandes Freunde und Gön⸗ ner hat, die auch in ſchwerſter Zeit bereit ſind, in gewohnter Weiſe die Mit⸗ und Zuſammenarbeit in der Geſellſchaft zu gewährleiſten. Der Grundgedanke der D. L.., Wiſſenſchaft, Technik und Praxis in ſich zu vereinigen und zur gemeinſamen Arbeit zum Wohle der deutſchen Landwirtſchaft anzu⸗ ſpornen, iſt in allen Zeiten der gleiche geblieben. Wenn es auch außerordentlich ſchwer iſt, techniſche Förderungsmaßnahmen und Wirtſchaftspolitik ganz zu trennen, ſo ſind Präſidium und Vorſtand doch unbedingt der Meinung, daß an dem Grundſatz, einen unpolitiſchen Zuſammenſchluß aller Land⸗ wirte und Landwirtſchaftsfreunde zu bilden, auch heute nicht gerüttelt werden darf. Als Vizepräſident des Gaues Baden dankt Red⸗ ner der D. L.., daß ſie ſich im Laufe der letzten Jahre immer mehr für die Belange der bäuerlichen Veredlungswirtſchaft ein⸗ geſetzt hat. Wir im Süden unſeres Vaterlandes be⸗ grüßen es deshalb ganz beſonders, daß die D. L. G. beſchloſſen hat, die 38. Wanderausſtellung nach Mannheim zu verlegen, wo vor allem die bäuerlichen Edel⸗ produktion eine berechtigte Sonderſtellung ein⸗ nehmen dürfte. Redner ſchloß mit dem Wunſche, daß von allen Gauen des deutſchen Vaterlandes recht viele Mitglieder und Freunde der Geſellſchaft ſich im Sommer in Mannheim wiederfinden möchten. Wie ſodann der Vorſitzende des Vorſtandes der D. L.., Landſchaftsrepräſentant Dr. h. e. von Webſky, mitteilte, hat der Geſamtausſchuß be⸗ ſchloſſen, daß die Wanderausſtellung Mannheim vom 31. Mai bis 5. Juni 1932 ſtattfinden wird. Die Anmeldung zur Tier⸗ Abteilung zeigt einen normalen Verlauf, Er⸗ zeugniſſe ſind bereits reichlich angemeldet, die Be⸗ ſchickung der Maſchinenabteilung läßt ſich noch nicht ganz überſehen, da der Anmeldetermin noch bis Ende dieſes Monats läuft. Für die Wanderaus⸗ ſtellung des nächſten Jahres in Berlin ſind die Vorverhandlungen bereits erledigt. Die Herbſtverſammlung wird beſchlußgemäß in Danzig abgehalten, ſofern die Verhältniſſe es er⸗ möglichen. Hiernach folgte der erſte Vortrag, den der Direk⸗ tor des Inſtituts für landwirtſchaftliche Betriebs⸗ lehre, Profeſſor Dr. Brinkmann⸗Bonn⸗Poppels⸗ dorf, über: „Schickſalsfragen und Zukunftsaufgaben der dentſchen Landwirtſchaft“ hielt. Redner erblickt die für die künftige Geſtaltung des agrariſchen Weltbildes entſcheidenden Tatſachen und Ereigniſſe im Gegenſatz zu weitverbreiteten Auffaſſungen nicht in der Entwicklung der Angebot⸗ ſondern der Nachfrageſeite des Weltagrar⸗ marktes, und zwar vor allem in dem, geſchichtlich ge⸗ ſehen, ſaſt über Nacht eingetretenen Aufhören der Bevölkerungsvermehrung in den Hauptzufuhrländern für landwirtſchaftliche Erzeug⸗ niſſe. Stagnieren der Bevölkerung bedeute ſtagnie⸗ ren des Agrarmarktes. Man müſſe daher endgültig mit der Vorſtellung brechen, daß ein ſtetiges Wachſen des Wirtſchaftsvolumens, wie in der Vorkriegszeit eine Normalerſcheinung des Wirtſchaftslebens ſei. Der Kampf um den Kunden werde in Zukunft wahrſcheinlich ſehr heftig und langwierig ſein. Redner iſt nun aber keineswegs der Auffaſſung, daß bei dieſem Wettbewerb die deutſche bzw. europäiſche Landwirtſchaft der unterliegende Teil ſein müſſe. Der Produktionskoſten⸗Unterſchied zwiſchen der überſeeiſchen und deutſchen Landwirtſchaft werde vielfach überſchätzt. Tatſächlich ſei die Agrarnot auch in den Konkurrenzländern außerordentlich groß. Am ſchwierigſten ſei die Lage in den Ländern mit rein agrariſcher Struktur(Argentinien und Kanada). Die Lage der deutſchen Landwirtſchaft ſei darum nicht ſo, daß ihre Erhaltung auf die Dauer mit unerträglichen Opfern erkauft werden müſſe. Der vielbeſprochene maſchinelle Fortſchritt der überſeeiſchen Länder könne daran nichts ändern. In ſeinen Schlußausführungen weiſt Redner auf die Folgerungen hin, die ſich aus dieſer Weltlage für die deutſche Landwirtſchaft ergeben. Schutz und Pflege der deutſchen Scholle im weiteſten Sinne des Wortes, Schutz vor allem gegen die gegenwärtig vom Weltmarkt ausgehenden Gefahren ſei die Forderung der Stunde. Die Landwirtſchaft ſelbſt aber müſſe ſich zielbe⸗ wußter auf die Verſorgung des Binnenmarktes ein⸗ ſtellen. Nach der Meinung des Mitberichterſtatters, Rit⸗ tergutsbeſitzers von Flemming ⸗Paatzig, trägt die Schuld an dem Zuſammenbruch nicht allein die Weltwirtſchaftskriſe. Verfehlte Maßnahmen auf dem Gebiete der Agrarpolitik, der Handelspolitik, der Sozial⸗ und Steuerpolitik haben den Sturz in die Tiefe gefördert. Wenn die Landwirtſchaft ihre wichtigſte Aufgabe, das deutſche Volk aus eigener Scholle zu ernähren, und zwar ſo billig wie nur möglich, erfüllen ſoll, ſo iſt unbedingt ihr die Wirtſchaftlichkeit wiederzugeben. Vielen Ausgabepoſten ſteht die Landwirtſchaft machtlos gegenüber. Die Verſchuldungs⸗ und Zinsfrage kann nur ſo gelöſt werden, daß bei einer Senkung der Zinſen gleichzeitig die Entſchuldung durchgeführt wird. Viele bisher eingeleiteten Hilfsmaßnahmen kamen zu ſpät. klare zielbewußte Führung der Agrarpolitik fehlt. Sie muß fehlen, wenn folgender Grundſatz nicht Ueberzeugung jedes Verantwortlichen iſt: Das Schickſal der Landwirtſchaft iſt das Schickſal des deutſchen Volkes. Die Landwirtſchaft iſt nicht nur Ernährerin des deutſchen Volkes, nicht nur die beſte Stütze des Binnenmarktes, ſondern auch der Quell, aus dem dauernd friſches Blut in andere Berufe fließt. Dies muß maßgebend ſein für die Agrar⸗ geſetzgebung. Umgekehrt muß aber auch die Land⸗ wirtſchaft bedenken, daß ſie nur ein Teil— wenn auch ein ſehr weſentlicher— der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft iſt, daß ein Ausgleich gefunden werden muß zwiſchen den Erforderniſſen für die Erhaltung der landwirtſchaftlichen Erzeugung und für die übrige Wirtſchaft. Eine Der falſche Herr Studienrat 78 Betrügereien in 14 Städten § Heidelberg, 8. Febr. Am 29. Juli v. Is. erſchien in einer hieſigen Buch⸗ handlung ein Mann, der ſich unter dem Namen eines hieſigen Aſſiſtenzarztes vergeblich ein Darlehen zu verſchaffen verſuchte. Einer gerade im Laden an⸗ weſenden Frau war der Unbekannte verdächtig er⸗ ſchienen. Die Frau ſah ihn einen Tag ſpäter auf der Straße und veranlaßte ſeine Verhaftung. Die Polizei hatte einen guten Fang gemacht. Der Feſt⸗ genommene war der ſchon ſchwer vorbeſtrafte 45 Jahre alte Kaufmann Joſef Helding aus Aachen, der ſeit April v. J. in den Städten, Aachen, Köln, Düſſel⸗ dorf, Düren, Recklingshauſen, Eſſen, Wuppertal, Hannover, Münſter, Marburg, Wiesbaden und Darm⸗ ſtabt Darlehens⸗ und Warenſchwinde⸗ leien verübt hatte. Stets war er unter falſchem Namen und hoch⸗ klingenden Titeln aufgetreten, meiſt als Studienrat, dann aber als Aſſiſtenzarzt, Poſtinſpektor uſw. Die Methode mit der Helding arbeitete, war nicht gerade ſehr kompliziert. In allen Fällen les handelt ſich um 78) ſchrieb er ſich aus den Adreßbüchern die Namen von Studienräten, Aerzten uſw. ab und ſchrieb ſich unter deren Namen poſtlagernde Karten, die er abholte. Kurz vor Ladeuſchluß erſchien dann in den Geſchäften der Herr„Studienrat“, der ſeine Brief⸗ taſche vergeſſen hatte und ſich dann mit der eteen⸗ händig geſchriebenen Karte legitimierte. Auf dieſe Weiſe gelang es ihm, ſich in der Zeit vom April bis zur Feſtnahme im Juli für über 1000 Mark Bar⸗ geld und für einige Hundert Mark Waren zu verſchaffen. Des Betrugs im wiederholten Rückfall angeklagt, war Helding im weſentlichen geſtändig, einige Fälle wurden von ihm beſtritten. Er war im März v. Is. aus dem Gefängnis entlaſſen worden. Seine er⸗ heblichen Vorſtrafen— Helding ſaß ſchon über zwölf Jahre im Gefängnis und Zuchthaus— ließen ihn keine Arbeit finden. Aus guter Familie kommend, ſtudierte Helding zwei Semeſter Philologie, brach daun aber das Studium plötzlich ab. In der Folge⸗ zeit war er Sprachlehrer in Paris, ſpäter in Mai⸗ land, dann in Oeſterreich. Nach dem Krieg war es ihm durch Vorlage falſcher Papiere gelungen, in Preußen als Studienrat verwendet zu werden aber nur für kurze Zeit. Dann betätigte er ſich in den verſchiedenſten Berufen, kam aber immer wieder ins Gefängnis, wo er ſich ſtets nützlich machte. Der mediziniſche Sachverſtändige, Prof. Meyer⸗ Groß von der Pfychiatriſchen Klinik, ſtellte bei Hel⸗ ding eine beginnende infektiöſe Gehirnerkrankung feſt. Der Angeklagte ſei Betrüger aus moraliſcher Schwäche. Geiſtig ſei er vollkommen intakt und daher voll verantwortlich. Der Oberſtaatsanwalt bezeichnete Helding als einen ungemein raffinierten und gemeingefährlichen Betrüger, vor dem die Geſellſchaft geſchützt werden müſſe. Sein Antrag lautete wegen Betrugs im wiederholten Rückfall auf eineinhalb Jahre Ge⸗ fängnis und fünf Jahre Ehrverluſt. Das Gericht erkannte gegen den von Aſſeſſor Müller verteidigten Angeklagten entſprechend. Von der Unterſuchungs⸗ haft wurden nur vier Monate angerechnet. In der Urteilsbegründung führte der Vorſitzende aus, daß Helding ſeiner Gefährlichkeit wegen in eine Ver⸗ wahrungsanſtalt gehöre, da lange Strafen bei ihm ohne Wirkung bleiben würden. 5 Eine merkwürdige Kur. babe n findeſt alſo, daß ich mich ausgezeichnet erholt Cibölfragte Sophie lächelnd ihre Freundin Hilde. i iſt gar keine Bezeichnung, Du haſt Dich würklich in den 6 Wochen um mehrere Jahre ver⸗ füngt. Erzähle mal: war die Kur ſehr anſtrengend? Ach nein, das kann man nicht gerade behaupten. ſchrteperkangt nur regelmäßige Befolgung der Vor⸗ hriften, die ſo einfach waren, daß man ſich oft ver⸗ wundert fragte, warum man nicht ſchon längſt damit angefangen habe.“ f„Ja, Dir fehlte doch bisher das Geld dazu, genau o, wie es bei mir leider noch immer fehlt. Ich wäre die Erſte, die ſich ſofort ſo einer Kur unterwerfen würde. Ich brauche garnicht in den Spiegel zu ſehen, um feſtzuſtellen, wie notwendig ich ſie habe. Ach, dieſes gräßliche Geld, das immer dort fehlt, wo man es notwendig braucht. Was hat die Kur eigentlich gekoſtet? Ach was, Du ſiehſt ja ſo fabelhaft aus, daß ich es wirklich riskieren möchte, mir das Geld zuſammenzupumpen.“„Iſt garnicht nötig, mein Kind. 5 Pfennige pro Tag wirſt Du doch erübrigen können?“„Was mache ich denn mit 5 Pfennigen?“ „Na, Närrchen, die Kur!“„Mache Dich doch nicht luſtig über mich, ſchon die Reiſe an ſich koſtet viel.“ „Du irrſt Dich, mein Schatz, die Kur iſt zu mir ge⸗ kommen.“„Höre jetzt aber auf, mir iſt es doch Ernſt.“ „Mir auch; ich habe Dir etwas vorgeflunkert, als ich von einer Reiſe erzählte. Ich beſitze genau ſo wenig das Geld dazu wie Du. Ich habe mich hier in der Stadt gepflegt und verſchönt und verjüngt.“ „Herrgott, womit? Du ſpannſt mich ja auf die Folter!“„Mit Marylan⸗Creme.“„Womit?“„Mit Marylan⸗Creme. Marylan. Verſtanden?“„Ich bin nicht taub! Wo gibt es dieſe Creme, was koſtet ſie, wann kann ich ſie haben, wer hat es Dir geſagt, wo⸗ her kennſt Du ſie, Du Scheuſal, Du verfüngtes Scheuſal?“„Bitte, hübſch artig und keine Aufregung. Du füllſt einfach den Gratisbezugsſchein aus und tuſt ihn in einen offenen Umſchlag, den Du mit 4 Pfen⸗ nigen frankierſt. Auf der Rückſeite gibſt Du Deine erforderlich, Aus der Pfalz Kundgebung der Zivildienſtberechtigten * Landau, 8. Febr. Die Gruppe Südpfalz, ben ſtehend aus Landau, Annweiler, Bergzabern, Eden⸗ koben, Kandel, Schweigern und Orten an der Grenze, des Reichsbundes der Zivildienſtberechtig⸗ ten hielt am Sonntag in Landau eine Tagung ab. Der erſte Vorſitzende der Gruppe Petry(Landau) leitete die Verſammlung. Nach Bekanntgabe des Geſchäftsberichtes wurde feſtgeſtellt, daß der Verband der Zivildienſtberechtig⸗ ten heute 108 Vereine bei 144 Obmannſchaften mit 12 787 Mitgliedern zählt. Es wurde berichtet über die Ausſtellungsgrundſätze der Beamten bei den Ge⸗ meinden und daß dafür eine beſondere Ver wa h⸗ rungsſtelle in München errichtet wurde. Es wurde Klage geführt, daß die Stadt Landau durch Anſtellung von Beamten, die nicht Zivildienſtberech⸗ tigte waren, dieſe Anſtellungsgrun dſätze verletzt habe. Für 25jährige Mitgliedſchaft wurde eine Reihe von Auszeichnungen verliehen. Die Neuwahl ergab im großen und ganzen die bis⸗ herige Zuſammenſetzung unter dem Vorſtand, Ober⸗ ſekretär Petry(Landau). Dem Bund der Krieger⸗ gräberfürſorge wurden 20 Mark geſtiftet. * * Zweibrücken, 8. Febr. Heute nachmittag wurde der im Alter von 83 Jahren entſchlafene ſtädtiſche Ehrenadjunkt Philipp Jacoby unter ſehr zahl⸗ reicher Beteiligung zur letzten Ruhe beſtattet. Im Trauerzug ſchritten u. a. die ſtädtiſche Feuerwehr und die Sanitätskolonne. Am Grabe wurden von einem Vertreter der Stadtverwaltung, ferner von Vertretern verſchiedener Vereine, der Parkbraueret Zweibrücken⸗Pirmaſens uſw. Kränze ehrenden An⸗ denkens niedergelegt. Neues vom Neckartal * Stuttgart, 8. Febr. Der Vorſtand und große Ausſchuß des Südweſtdeutſchen Kanalvereins kagte kürzlich in Anweſenheit des württembergiſchen Staatspräſidenten Dr. Bolz und des badiſchen Innenminiſters Maier in Stuttgart. Den Vor⸗ ſitz führte Geheimrat Dr. Bruckmann. Das Vorſtandsmitglied der Neckar AG. Mint⸗ ſterialrat Dr. Hir ſch gab einen Bericht über den Stand der Arbeiten am Neckarkanal. Die für die Ausführung zunächſt vorgeſehene Strecke von Mannheim bis Plochingen hat eine Länge pon rund 200 Kilometern. Davon iſt auf der Strecke Mannheim— Heilbronn die Hälfte fertig und ungefähr„ im Bau. Von dieſen insgeſamt 26 Stauſtufen ſind 12 mit 10 Kraftwerken, in denen be⸗ reits über 175 Millionen Kilowatt im Jahre er⸗ zeugt werden, im Betrieb. Die beiden Stauſtufen Hirſchhorn und Rockenau werden noch in dieſem Jahr fertigge⸗ ſtellt, ebenſo der erſte Teilausbau des Kanaldurch⸗ ſtiches bei Heilbronn. Man rechnet damit, daß der Neckarkanal auf der Strecke Mannheim— Heil⸗ bronn bis zum vorgeſehenen Zeitpunkt, das ſind die Jahre 1936/37, voll ausgebaut dem Betrieb über⸗ geben werden kann. Der bisherige Vorſtand wurde einſtimmig wte⸗ dergewählt und als Ort der diesjährigen Tagung Mannheim beſtimmt, wo gleichzeitig die Ta⸗ gung des Zentralvereins für deutſche Binnenſchiffahrt ſtattfindet. ages halencles Dienstag, 9. Februar Nationaltheater:„Robert und Bertram“, Poſſe mit Geſän⸗ gen und Tänzen von Guſtav Raeder, außer Miete, mitt⸗ lere Opernpreiſe. Anfang 19.30 Uhr. Roſengarten: Großer Maskenball 20 Uhr. Apollo: Maskenball, 20.15 Uhr. 5 5 Friedrichspark: Maskenball d. Tanzſchule Helm, 29.30 Uhr. Palaſthotel: Faſchingstreiben mit Tonz, 20.80 Uhr. Parkhotel: Foſchingstreiben mit Tanz, 20.30 Uhr. Bahnhofhotel National: Karn. Konzert m. Tanz, 20.15 Uhr. Cafaſö: Karnevalstreiben, 20 Uhr. Pavillon Kaiſer: Tanz, 20.30 Uhr. Kaffee Schleuer: Faſchingsſtimmung— humoriſtiſche Ein⸗ lagen. Kaffee Börſe: Karneval, 20.30 Uhr. l Faſtnachtsmeſſe auf dem Meßplaß: Geöffnet v. 1222 luhr. Lichtſpiele: Aniverſum:„Stürme der Leidenſchaft“. Alhambra:„Liebeskommando“.— Schau burg: „Der Gefangene von Schönbrunn“.— Royy:„Stürme über dem Montblanc“.— Scala⸗ Theater:„Das gelbe Haus des King Fu“.— Palaſt⸗ Theater: „Der Hochtouriſt“.— Capitol:„Pat und Patachon auf Fretersfüßen“.— Gloric:„Liebeswalzer“. Sehens würdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 he. Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—19 u. 14—16 Uhr. Sonderausſtellung: Die Preſſe in Bilder aus vier Jahrhunderten.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von vormittags 10—13 Uhr und nachmittags von 14—16 Uhr. Sonderausſtellung: Werbeausſtellung Mannheimer und Offenbacher Künſter.— Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit umfaſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Geöffnet nachm. von 13—17 Uhr.— Oeffentl. Muſikbücherei M 4a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11—19 und 16—19 Uhr. „Im weißen Rößl“, Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rhein- Pegel 4 5 6. 8. 9. l Wetar-Begel 5. 68. 8. Basel! J 2450,24 CU. 0,84 0 1 Schuſterinſer 0,380.86 9350.0 2% Mannen..3 268,282 38 Kehl..85 1,84.831,78.74 Jagſtfeld..10 900,68 0,93 Maxan, 5515558./ Seöclonn.27 0280.25 028 Mannheim. 2252 829215211 Plochingen. 0,27.260,28 0,28 e 8 515 158 10„ Köln.54.5JJ1.511.481.40 ———— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton. Dr. Stefan FTayſer— ommunalpolitik und Lokales. Richard Schönfelder Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil; Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen. Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückports genaue Adreſſe an.“„Und daun?“„Erhältſt Du ſofort koſtenlos eine Probe dieſer Maxylan⸗Creme, die ſchon unzählige Frauen verſchönt und verjüngt hat. Außerdem ein lehrreiches Büchlein über kluge Schönheitspflege. Weit über 23 000 beglaubigte An⸗ erkennungsſchreiben beſtätigen die verblüffende Wir⸗ kung, die Du ja auch bereits an mir feſtſtellen konnteſt.“ Gratisbezugsſchein: An den Marylan⸗Vertrieb, Berlin 302, Friedrichſtr. 24. Erbitte eine Probe Marylan⸗Creme, dazu das neue Büchlein über kluge Schönheitspflege mit Abbildungen; völlig koſtenlos und portofrei. HAI Dienstag, ler Neuen Mannheimer Zeitung TSCHAFTS-ZEIT * Deutſches Kreditabkommen von 1932 Vorausſetzungen für deſſen Inkrafttreten erfüllt Wie wir von zuſtändiger 28. Jan. Tag, an dem des Deutſe Wirkſamwerden dieſes en eingetreten ſind. 3 d Abkommen von dem deutſchen ank, der Deutſchen Golddiskontbank hen Bankenausſchüſſen, die eine Mehr⸗ eit der alsdann bei ihnen laufenden Kredite vertreten, be⸗ i 28. Januar 1932 unterzeichnet worden iſt. einzelnen Beſtimmungen des Abkommens ergibt, tritt es mit Wirkung vom 1. März iger Laufzeit in Kraft und ſchließt ſomit Februar 1932 ablaufende Baſeler Abkom⸗ lle erfahren, iſt der ) Klauſel 27 932 für das die 1 1 Vorausſetzr 7 2 ß das men an. * Bauk für Hausbeſitz, Handel und Gewerbe e. Gmbß., Ludwigshafen. Vergleich angenommen. Bei dem für 9 0 etzten Termin in dem Vergleichsverfohren Hausbeſitz, Handel und Gewerbe e. GmbH., burde der Vergleich angenommen. Die ge⸗ kommenden Freitag, den der 2 Ludw * Bank für Haus⸗ und Grundbeſitz, Augsburg.— Kon⸗ kurseröffnung. In einer achtſtündigen, äußerſt erregten Gläubigerverſammlung wurde der Ver⸗ vorſchlag der Bank mit einer Quote von abgelehnt und einem neuen Vergleichsvor⸗ immt, nach dem die Genoſſen eine Ausfallbürg⸗ v. H. der Haftſummen übernehmen, falls bei des Unternehmens eine 50proz. Quote erzielt. Da einem Vertagungsantrag der Ver⸗ ei ht zuſtimmte, weil noch ſeiner Anſicht auch innerhalb 14 Tagen eine Einigung nicht zuſtandekommen würde, wurde ſchließlich die Konkurseröffnung be⸗ kanntgegeben. Die Mehrheit der Gläubiger erhob gegen dieſen Beſchluß Beſchwerde. Befriedigender Amſatz der B33. Baſel, 9. Febr. In der geſtrigen Sitzung behandelte der Verwaltungsrat der B33. die Bilanz der Bank und ſtellte mit Befriedigung feſt, daß ſowohl de Einnahmen wie der Umſatz in der allerletzten Zeit wiederum zugenommen hätten. Der Beſchluß der Jlateitnamerikaniſchen Notenbankenkonferenz in Lima, der die Rückkehr dieſer Länder zur Goldwährung ins Auge faßt, wurde zur Kenntnis genommen und be⸗ ſchloſſen, doß die Leitung der Bank für internationale Zahlungen prüfen ſolle, auf welchem Wege eine erſprieß⸗ liche Zuſammenarbeit dieſer Notenbanken mit der B83. zu erzielen wäre. Das ſtarke Fallen der japaniſchen Währung und der dadurch der Bank verurſachte Ver⸗ luſt von etwa 2,5 Mill. Franken gaben dem Verwaltungs⸗ rat Anlaß, den japaniſchen Vertreter Tanaka um Auf⸗ klärung über die finanzielle Lage Japans zu erſuchen. Eine ausgiebige Beſprechung veranlaßte ferner der Ver⸗ ſuch der Saarkommiſſion, ein Depot von etwa 30 Mill. Franken beſtehend aus ihren eignen Mitteln und ſolcher ausländiſcher Sparkaſſen, bei der B33 zu errichten. Die Frage, deren Behandlung in der Januarſitzung auf den Antrag des Reichsbankpräſidenten Dr. Luther verſchoben worden war, berührt die Intereſſen einer Reihe von deut⸗ ſchen Banken, bei denen gegenwärtig dieſe Mittel un⸗ tergebracht ſind. Man einigte ſich darauf, daß vorerſt nur ein kleinerer Teil dieſer Summe in die Bz eingelegt werden ſoll. Die Zuſammenkunft der Notenbankleiter vom Sonntag war zur Abkürzung der Frage der Verlängerung des deutſchen 100 Mill. ⸗Dollar⸗ Kredits über den 4. März hinaus benutzt worden. Es heißt, daß grundſätz⸗ liche Uebereinſtimmung darüber beſtehe, den Kredit bis z um April zu verlängern, während durch die Reichsbank gleichzeitig ein Bericht darüber ausgearbeitet werden ſoll, wie die Reichsbank an die Abtragung dieſes Kre⸗ dit ſchreiten könnte. Phönix Ac für Bergbau und Hüttenbetrieb, Düſſel⸗ dorf.— Kapitalherabſetzung. Innerhalb der Verwaltung der„Phönix AG. für Bergbau und Hüttenbetrieb, Düſſel⸗ dorf ſind, wie verlautet, Erwägungen imgange, eine Herabſetzung des Aktienkapitals(205 Mill. Mark) durch Einziehung von Vorratsaftien in der durch die Notverordnung vorgeſehenen erleichterten Form vor⸗ zunehmen. Schon ſeit 1930 waren etwa 6,7 Mill. eigene Aktien für die Option aus der holländiſchen Guldem⸗ anleihe vorhanden, die jedoch infolge der Kursentwicklung kaum ausgeübt werden dürfte Inzwiſchen wurden weitere Aktien dazu erworben, ſedaß der Beſtand an eigenen Aktien fetzt auf ca. 15 Mill. I geſchätzt werden kann. Das Aktienkapital der Geſellſchaft könnte alſo auf 190 Mill.„ herabgeſetzt werden, doch ſind, wie von unter⸗ richteter eSite erklärt wird, Beſchlüſſe über das Ausmaß der Kapitalherabſetzung noch nicht gefaßt. * Stahlwerk Niederrhein AG., Düſſeldorf.— Verluſt⸗ abſchluß. Während im Geſchäftsjahr 1930 der Verluſtvor⸗ trag um 5279/ auf 478 542/ gemindert werden konnte, ergab ſich im Geſchäftsjahr 1931 ein neuer Verluſt von 46 628 /, ſo daß ſich nunmehr der Verluſtvortrag auf 525 171& ſtellt. Inſolvenz der Lindener Eiſen⸗ und Stahlwerke., Hannover⸗Linden. Infolge des plötzlich ſtark verminderten Auftragseinganges, wodurch eine Weiterarbeit ohne empfindliche Verluſte nicht möglich ſein würde, hat ſich die Dindener Elſen⸗ und Stahlwerke AG., Hannover⸗Linden, geswungen geſehen, ihre Zahlungen einzuſtellen. Die Vorbereitungen für das gerichtliche Vergleichsverfahren ſind bereits getroffen. . von 1 592 000 l. * Stöwer⸗Vergleich augenommen. Im Vergleichstermin iſt der von der Stöwer⸗Werke AG., vorm. Gebr. Stöwer, Stettin, gemachte Vergleichsvorſchlag von den Gläubigern ungenommen worden. Es haben Gläubiger mit For⸗ derungen von vd. 80 v. H. der Geſamtforderungen dem Vergleich zugeſtimmt. Die für den Vergleich notwendige Mindeſtſt'mmmenzahl iſt dadurch bei weitem überſchritten worden. Es beſtand von vorneherei bei allen beteiligten der Wille, unter allen Umſtänden eine Weiterführung der Stöwer⸗Werke zu ermöglichen. Durch die Annahme des Vergleichs ſind nunmehr die Vorausſetzungen dafür ge⸗ gehen. Die Nachfrage nach den Stöwer⸗Vorantriebwagen habe weiter zugenommen. Die Geſellſchaft arbeitet mit einem Der Siemenskonzern im Kriſenſturm 9 v. H.(i. V. 14 v..) Dividende bei Siemens u. Halske i 77³ bei Siemens⸗Schuckert— Liquide Bilanzen— Starke Verluſte an Kapit U v. H.(i. V. 7% v..) Dividende a at [sanlagen— Der Ruf nach Exportpräm ien durch Inlandsaufträge Als erſter der deutſchen Großkonzerne, die ihr Geſchä f Siemens ſei⸗ jahr mit dem 30. Septembe eßen, legt Dem Ziffernwerk nen Rechenſchaftsbericht für 1930/31 vor. kommt um deswillen erhöhte Bedeutung zu, weil das über die ganze Welt veräſtelte Unternehmen im letzten Jahr nicht nur mit den Schwierigkeiten im Inlande, ſondern auch mit den ſich türmenden Sorgen im Auslandsgeſchäft zu kämpfen hatte. Umſo bemerkenswerter iſt es, daß die Siemens u. Halske AG. für dieſe Notzeit noch eine Aus⸗ ſchüttung von 9(i. V. 14) v. H. vornehmen kann, während die Siemens⸗Schuckert⸗Werke ohne Dividende(i. V. 7½ v. .) bleiben. Die Lage des Schwachſtromgewer⸗ bes war im Jahre 1930/1 ungleich günſtiger, als die der Starkſtrominduſtrie, hauptſächlich wegen der im Gange befindlichen Automatiſierung der Poſt, der Her⸗ ſtellung von Radio- und Haushaltungsgeräten uſw. und des bedeutenden Auslandsabſatzes. Die Schäden, die der Stemens⸗Konzern trotzdem erlitten hat, kommen beſonders deutlich darin zum Ausdruck, daß ſowohl Siemens u. Halske als auch Siemens⸗Schuckert die vorliegenden Bilan⸗ den nur unter Heranzlehung großer inne⸗ rer Reſerven aufſtellen konnten. Was dem Jah⸗ resbericht ein beſonderes Gepräge gibt, iſt die erhöhte Mit⸗ teilſamkeit der Verwaltung, die wenigſtens zwiſchen den Zeilen erkennen läßt, was die Abſch e im günſtigen und ungünſtigen Sinne beeinflußt hat. Siemens& Halske Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung der Sie⸗ mens u. Halske AG. hat folgendes Ausſehen(in Mill.): 1930/1 1929/0 1928%½9 Vortrag aus dem Vorjahr 2,46 2,78 2,68 Röhr 36,15 31,05 Bruttoertrag 5956—:U. ˙VV33,98 38,93 33,73 Davon gehen ab: Anleihezinſen 72 ĩ. 1897 12,31 5,24 Abſchreibungen auf Gebäude 0,41 0581 0,64 SiC 9,12 9,41 9,13 Reingewinn 11,08 16,40 18,72 Davon Dividende in ve ß 9 14 14 „ Dividende in Millionen RM.. 3,60 13,38 12,90 Aufſichtsrats⸗Tantimne„0,26 0,56 0,54 Ueberweiſung an Sonderrücklage—— 2250 Berbleibt Neu vortrag 3 2,46 2,78 Zu dieſen Zahlen bemerkt die bilanzmäßige Erfolg gegenüber ſeinem wirtſchaftlichen Arbeitserträgnis günſtig beeinflußt wurde durch Auslands aufträge, die erſt jetzt zur endgültigen Verrechnung kamen, obgleich die Lieferungen zum größten Teil ſchon in früheren Jahren(1) erfolgt waren. Ferner ſtanden die Erträgniſſe von Be⸗ tetligungen, wie die der Siemens Schuckert Werke AG., aus dem noch beſſeren Wirtſchaftsjahr 1930 ſtammend (4% Mill. J. Die Red.) zur Verfügung. Auch die Ver⸗ kleinerung der Läger wirkte durch Freiwerden der in ihnen enthaltenen ſtillen Reſerven in gleichem Sinne.(Trotz des Kupferpreisverfalls! Die Red.) Auf der anderen Seite hat die Anlage der flüſ⸗ ſigen Mittel, die ſich aus den im Januar 1930 ab⸗ geſchloſſenen Anleihen ſtark vermehrt hatten und die faſt reſtlos in Deutſchland und in deutſchen Werten angelegt waren, über die in der vorjährigen Bilanz hierauf ge⸗ machten Rückſtellungen hinaus erhebliche Verluſte gebracht. Ein großer Teil dieſer Mittel(es handelt ſich um wenigſtens 80 Millionen) iſt ſowohl durch die Un⸗ fähigkeit der Schuldner, die vereinbarten Rückzahlungs⸗ termine, ſelbſt für Schatzwechſel und Schuldtitel von Staa⸗ ten, Kommunen und Bankunternehmungen der öffentlichen Hand, einzuhalten, als auch durch den Kursrückgang der Wertpapiere und ihre praktiſche Unverkäuflichkeit der freien Verfügung entzogen. Die Bilanz zeigt nachſtehendes Bild: Verwaltung, daß der Aktiva in Millionen RM. 1930/31 1929/0 1928/9 Bankguthaben 3830 51,67 37,38 Wertpapiere 74,23 84,70 18,85 Wechſell. 45767 5,15 2,79 Dauernde Beteiligungen 141,36 134,54 136,55 Unternehmungen bezw. Beteiligungen an ſolchen 14,10 14,40 5506 Gründftüeee,ee. mie ß Gebude 24,73 16,47 12,95 %%% ⁵⁵⁵Ä D 525 Rohm 1 9,61 12,65 Fabrikate und Anlagen im Bau 22,64 209,22 40,43 Schupp Bllanzſu mme„304,53 330,42 405,49 Paſſiva in Millionen RM. Stammaktien“100,59 100,59 100,59 Bois 589 6,50 6,80 Rücklagen„30,00 30/0 30,00 Aktien⸗Agiorücklagges 950 9,50 9,50 Anleiben-Agiorücklage 5,84 75,84 . ‚·ꝗ 7a 2 q 12 5⁵⁰ 12,50 10,00 Diverſe Anleihen 10,93 78,91 70,64 8 Deben ure 3980 58,89 Gläubiger 62,90 68.91 88,22 Anzahlungen der Kundſchaft. 14,08 25,72 29,97 e ee ee 16,40 18,72 Bllanzſu mme 04,53 530,30 406,49 Deutſche Wertpapiere ſind, ſoweit ſie nicht ſchon niedriger zu Buch ſtanden(), höchſtens zum Börſen⸗ kurs vom 18. Sept. 1931 eingeſetzt. Für aus ländiſche Wertpapiere iſt der Börſenkurs vom 30. Sept. 31 zugrunde gelegt.— Die Siemens⸗Bauunion wird an dem Bau des Shannon ⸗ Kraftwerks in Irland einen erheblichen Verluſt erleiden. Im laufenden Geſchäftsjahr wird S. u. H. auch im Auslande mit einer weiteren erheblichen Senkung des Abſatzes zu rechnen haben ſowohl wegen der Deviſen⸗ itbertragungsſchwierigkeiten als auch wegen der Beſchrän⸗ kung der Ausfuhr durch Zollerhöhungen und Kontingents⸗ feſtſetzungen. Wenn es die volkswirtſchaftliche Aufgabe der im inter⸗ nationalen Wettbewerb ſtehenden Unternehmungen iſt, für Freiverkehr weiter luſtlos Auch der Rentenmarkt in anhaltend ſchwacher Grundſtimmung A Berlin, 8. Febr.(Eig. Dr.) Gegen die niedrigſten Mittagskurſe traten im ſpäteren Verlaufe zwar bei den führenden Werten Erholungen um Bruchteile eines Prozentes ein, doch blieb auch in den Nachmittagsſtunden eine luſtloſe Tendenz uorherrſchend. Das Geſchäft war während des gan⸗ zen Tages kleiner als ſonſt an Montagen, zumal ſich das Rheinland wegen des Roſenmontags nur wenig am Handel beteiligte. Gefragt blieben die Valutenwerte unter Füh⸗ rung von Chade und Svenska, während ſich andererſeits die in der Schweiz gehandelten Licht u. Kraft⸗ und Geffürel⸗ Aktien durch etwas größeres Angebot auszeichneten. Am Anlagemarkt änderte ſich dagegen in den Nach⸗ mittagsſtunden an der ſchwächeren Grundſtimmung nichts. Verhältnismäßig am ſtärkſten(bis zu 2 v..) waren In⸗ duſtrieobligationen, Reichsſchuldbuchforderungen und Stadt⸗ änleihen gedrückt. Der Geldmarkt tendierte bei ruhi⸗ gem Geſchäft leichter, Tagesgeld lag in der unteren Grenze bei 7½ v.., die übrigen Sätze blieben unverändert, jedoch überwog am Privatdiskontmarkt die Nachfrage. Reichs⸗ ſchatzwechſel und Reichsſchatzanweiſungen wieſen nur ge⸗ ringe Umſatztätigkeit auf, An der Sprechbörſe gaben die Tagesprobleme genügend Geſprächsſtoff, die Ausſichten guf Börſeneröffnung wurden ungünſtiger beurteilt; wieder Wurde davauf hingewieſen, daß erſt die Bankenfragen be⸗ reinigt ſein müßten. Schleppende und unregelmäßige Auslandsbörſen Im Verlaufe der Londoner Börſe war das Geſchäft recht ſchleppend, doch hielten ſich die Kurs veränderungen, mit Ausnahme von den Rückgängen bei britiſchen Staats⸗ papieren und deutſchen Bonds in engen Grenzen. Paris eröffnete zwar freundlich, doch wurde die Tendenz im Ver⸗ laufe recht uneinheitlich, das Geſchäft hielt ſich infolge der ſtarken Zurückhaltung der beteiligten Kreiſe in engſtem Rahmen. An der Amſterdamer Börſe ergaben ſich im Verlaufe Kursrückgänge von—3 v.., deutſche Aktien und Obligationen verloren—2 v. H. Die Wiener Börſe verkehrte bei recht ruhigem Geſchäft in ſchwächerer Haltung. Die Kursgeſtaltung zu Beginn der heutigen Newyorker Börſe war unregelmäßig. Pfund befeſtigt An den internationalen Deviſen märkten konnte ſich das engliſche Pfund wieder auf 3,454 gegen den Dollar befeſtigen, gegen den Gulden zog es auf 8,567, gegen Paris auf 87,65, gegen Zürich auf 17,69, gegen Brütſſel auf 24,76 und gegen Mailand auf 66,31 au. Die Reichsmark war gut behauptet mit 14,537 gegen dos Pfund, in Amſterdam zog ſie auf 58,91 an, in Zürich no⸗ tierte ſie 121,60, in Newyork lag ſie mit 23,76 eher etwas höher. Madrid ging weiter ſtark zurück und auch Ma i⸗ land war wieder ſchwächer. Der Nen tendierte nach ſeiner anfänglichen Befeſtigung wieder etwas leichter. deutſche Exportmögl eit zu ſor 0 tet die Ver⸗ walti P yt aller beſonders der öffen Interef hen,— bei voller 96 rung ihrer eigenen in Deutſchland ſabrizi renden Unterneh⸗ 2K mungen Vergeb Aufträge zu fördern ent⸗ Erf in der Hereinnahme von ndsaufträgen zur Ausführung in Deutſchland nach⸗ n können. Die Siemens Schuckert⸗ Werke haben mit Verluſt gearbeitet, da die Kaufkraft der Unterneh mungen fehlt. Kein deutſches öff liches Elektrizität; werk brauchte in 1931 ſeine Kraftſtationen zu vergrößern. Der ſtarke Verluſt wird aus den inneren Reſer⸗ ven gedeckt, ſodaß er in der Bilanz, die ohne Gewinn und Verluſt abſchließt,(gegen 9,88 bzw. 16,64 Mill.„ Rein⸗ gewinn in den beiden Vorfahren) nicht zum Ausdruck kommt. Während für 1929⸗30 7% v. H. und für 1928-29 19 n. d. Dividende verteilt wurden, kommt natü eine Ausſchüttung für 1930⸗31 nicht in Betracht. Das Erträgnis hat im einzelnen folgendes Ausſehen:(in Mill. /) 1930/31 1929/0 1928/0 Vortrag..61 1,23 1,15 Noßnberſchuß ß 22,55 32,80 38,24 Brutto Ertrages 29,16 34,09 39,39 Davon Anleihezinſen 484 3,48 5,06 Abſ chungen 192 1,90 1,709 Söziallater nd 0 16,88 15,90 Reingewinn N 9,83 16,64 Davon Dividende in 2 2— 7,50 10,00 „ Dividende in 2.— 9,00 12,00 Neuestes— 2— 0,61 1,23 vorſichtige Bilan ⸗ früheren Jahre zu Hilfe. Ferner konnte der Verluſt dadurch verringert werden, daß die Erneuerung des Maſchinenparkes im weſentlichen entfiel, während in die Kalkulation der Selbſt⸗ koſten beſtimmte Beträge eingeſetzt wurden. die nur zum kleinen Teil in Anſpruch genommen zu werden brauchten. Trotz der Kupfer⸗ und Bleibaiſſe, die an der Bilanz nicht ſpurlos vorüberging, wurden an den verkauften Beſtänden Dem Unternehmen kam die i. der zterungsweiſe Ueberſchüſſe erztelt, die dem Ergebnis zugute kamen. Die Hälfte des Geſamtumſatzes entfiel auf das Auslands- geſchäft. Wie ſtark Siemens ⸗Schuckert auf ſeine inneren Rücklagen zurückgegriffen hat, um eine Verluſtbilanz zu vermeiden, kann man aus einer Bemerkung entnehmen, die die Beteiligung an Unternehmungen erläutern ſoll. Es heißt dort u.., daß trotzdem an dem Beſitz der Berg⸗ mann Elektrizitätswerke AG. bereits erhebliche Abſchrei⸗ bungen gemacht worden ſind, in Zukunft noch weitere Ab⸗ buchungen erforderlich werden. Bei der Vorſicht, mit der der Stemens⸗Konzern ſein Rechnungswerk aufſtellt. wäre Park- und Bürgerbräu Zweibrücken-Pirmaſens Der Bruttogewinn ſtellte ſich per 30. September 1981 auf 4100 899(5 150 797) 4. Ihnen ſtehen gegenüber Produktionskoſten mit 1 105 083(1 598 720), Betriebs⸗ und Vertriebsboſten mit 1 298 596(1 619 720), Steuern 1 239 919(1 432 129) 4. Nach 211 744(212 548)/ Abſchrei⸗ hungen verbleibt ein Reingewinn von 250 667 (289 122), der ſich um 67 566(58 274) Vortrag erhöht. Die Dividende wird mit 6(i. V. 8) v. H. Dividende auf die 1,25 Mill.„ begebenen StA. und mit wieder 6 v. H. auf 8000/ Vorzugsaktien vorgeſchlagen. 12 000 (15 000)/ gehen an die geſetzliche Reſerve, 56000(123 000) Mark werden für außerordentliche Abſchreibungen verwen⸗ det und 41 146(67 566)„ auf neue Rechnung vorgetragen. Im Vorjahre ſind außerdem 10 350/ der Sonderrücklage und 11000% dem Pferdeſelbſtverſicherungsfonds über⸗ wieſen worden, die in dieſem Jahre nicht bedocht werden. In der Bilanz werden ausgewieſen neben dem Aktienkapital Rücklagen 0,880(0,824); Hypotheken 1,031 (4,084); Gläubiger 2,278(2,761); andererſeits Grundſtücke, Brauereigebäude 0,941(0,980); Bierniederlagen, Wirtſchaf⸗ ten 0,297(0,306); Maſchinen⸗, Kühlanlage 0,386(0,891); Faſtagen 0,370(0,473); Kaſſe, Wechſel, Effekten 0,048(0,065); Schuldner 3,212(3,158) und Vorräte 0,461(0,670). GB. am Februgr in Mannheim. * Bayeriſche Brauhaus AG. Pforzheim.— Dividenden⸗ ausfall. Die Geſellſchaft hat 1930/31 unter außerordentlich ſtarkem Abſatzrückgang zu leiden. Der Bruttogewinn ging von 4,39 auf 0,96 Mill.„ zurück. Nach Abzug aller Un⸗ koſten und Abſchreibungen ergibt ſich ein Reingewinn von nur etwas über 2300, der vorgetragen wird. Eine Divi⸗ dende auf das Kapital von 1 Mill.“ wird nicht ausge⸗ ſchüttet(i. V. noch 6 v..). In der Bilanz erſcheinen in Mill. 4: Brauerei 0,631(0,606); Immobiltenkonto 11 0,963(0,952) Debitoren, flüſſige Mittel 0,887(0,644 Vor⸗ räte 0,105(0,182); Kreditoren 0,603(0,520); Hypotheken 0,404(0,370) und Aufwertungshypotheken 0,284(0,238). GV. am 20. Februar. * Württembergiſch⸗Hohenzolleruſche Brauereigeſellſchaft, Stuttgart. Die GV. genehmigte gegen einige Stimm⸗ enthaltungen den Abſchluß für das vergangene Geſchäfts⸗ jahr und beſchloß, aus dem Reingewiun von 287 000, 5(10) v. H. Dividende zu verteilen und 22 000“ auf neue Rechnung vorzutragen. Von Oppoſitionsſeite wurde bean⸗ ſtandet, daß die bereits in den letzten GV. gerügten Män⸗ gel auch im neuen Abſchluß wieder enthalten ſeien: der Abſchluß habe nach wie vor nicht die vom Geſetz geforderte Bilanzklarheit. Die ausſcheidenden AR.⸗ Mitglieder wur⸗ den jedoch einſtimmig wiedergewählt. Zur Geſchäftslage wurde mitgeteilt, daß der Bierabſatz im neuen Ge⸗ ſchäftsjoahr gegenüber dem Vorjahre um 92 v.., gegenüber 1930 um 30 bis 40 v. H. zurückgeblieben ſei. In Gegenden mit ſtarker Weinkonkurrenz erreiche die Abſatz⸗ minderung ſogar eine Höhe von 70 v. H. Nur bei einer Steuerſenkung ſei mit einer Belebung des Geſchäftes zu rechnen. O Heſſiſche Herkules Bierbrauerei AG., Kaſſel. (Eig. Dr.) Die v. GV., in der 27 Aktionäre mit 19131 Stimmen ſowie ſämtliche Vorzugsaktien von 20 000/ vertreten waren, genehmigte einſtimmig den bereits be⸗ kannten Abſchluß für das am 30. Sept. 1931 abgelaufene Geſchäftsjahr und erteilte Vorſtand und AR. Entlaſtung. Aus einem Reingewinn von 148 385/ werden 5 v. H. Di⸗ vidende auf die StA. und 6 v. H. auf die VA. verteilt. Der AR. wurde wiedergewählt. Lediglich Fabrikant Mann⸗ Kaſſel ſtellte ſein Amt dem AR. zur Verfügung. Ueber das lfd. Geſchäfts jahr wurde ausgeführt, daß der Abſatz weiter rückgängig war. Man erwartete eine leichte Beſſerung durch eine Senkung der Rohſtoffpreiſe. * Annweiler Emaillier⸗ und Metallwerke vorm. Frauz Ullrich Söhne, Annweiler(Pfalz). In der GV. waren 27.833 Stimmen vertreten. Die Bilanz per 30. Juni 1931 ſowie die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wurden mit 27 746 gegen 87 Stimmen genehmigt. * Verlegung Berliner..⸗Betriebe nach Wolfen. Aus wirtſchaftlichen Gründen erfolgt im Laufe dieſes Jahres eine Verlegung der in Berlin befindlichen Platten⸗ fabrik, der Betriebe, in denen Photochemikalien und entwickler hergeſtellt werden, ferner auch der Riechſtoff⸗ Fabrik der J. G. Farbeninduſtrie A. G. nach Wolfen bei Bitterfeld. Bei der Verwandtſchaft der Wolfener Betriebe mit den zu verlegenden Betrieben werde nur eine verhält⸗ nismäßig geringfügige Umlegung von Angeſtellten und Arbeitern notwendig. * Südddeutſche Bottina⸗Schuhgeſellſchaft m. b.., Mann⸗ heim. Mit einem Kapital von 100 090/ iſt unter dieſem Namen eine neue Schuhhandelsgeſellſchaft gegründet wor⸗ den, die insbeſondere den Vertrieb von Botting⸗Schuhen zum Geſellſchaftsgegenſtand hat. Geſchäftsſührer ſind Mor Drehmann und Samuel Heumann, beide Maunheim. Be⸗ kanntlich hat die Albert Nahm u. Sohn Ac. Mannheim in normalen Zeiten der drohende Verluſt bereits vorweg zur Abſchreibung gelangt. Die Bilanz hat folgendes Ausſehen: Aktiva in Millionen 1929/30 1928/29 ), 9,24 rtpapiere 19,50 e Be 19,28 Betei 9,13 5 178,25 Eile 28,00 nd Anlagen im Bau 80,01 27,00 35,83 420,75 Paſſiva in Millionen Reichsmark 1930/31 1929/80 1928 2 Aktienkapital. 120,00 120,00 Rücklagen 29,00 26,00 1 68,00 70.80 24,00 20,50 116,51 158.32 983 106,04 5 377,89 J Die Siemens⸗Schuckert⸗Werke mußten ihre Geſamt⸗ organiſation überprüfen, um durch Zuſammen⸗ legung für einfachen Aufbau zu ſorgen. Nachdem die Verhältniſſe von Bergmann und Maffei⸗Schwartzkopff ge⸗ nau geprüft worden ſind, hat ſich herausgeſtellt, daß das Groß maſchinen⸗ u nd Anlagen ⸗Geſchäft auch in guter Konjunktur ein verluſt⸗ reiches war. Die Wertpapiere ſind zum Kurſe vom 18. Sept. 31 eingeſetzt. In dieſem Poſten befinden ſich Schatzanweiſungen deutſcher Staaten, die zu den Fällig⸗ keitsterminen nicht eingelöſt worden ſind. Die Geſamt⸗ ſumme der Gläubiger iſt weſentlich geringer, was in der Hauptſache auf Ablöſung kurz⸗ und langfriſtiger Kredite auf Koſten der Bankguthaben(12,17 Mill./ gegen 29,50 Mill./ i..) und auf die Verringerung der Guthaben befreundeter Geſellſchaften von 22,42 auf 13,27 Mill. zurückzuführen iſt. Beſonders ins Gewicht fällt aber dle Tatſache, daß die Rembours⸗ und Exportkredite, die die Siemens⸗Schuckert⸗Werke in Anſpruch nahmen, ſich von 22,93 Mill. im Jahre 1929/0 auf nur 5,73 Mill./ in 1930/31 ermäßigt haben. Der Siemens⸗Konzern hat also ſeine ausländiſchen Verpflichtungen radi⸗ kal abgebaut. Die Siemens⸗Schuckert⸗Verwaltung ſieht nicht nur dem Inlandsabſatz mit Sorge entgegen, ſondern ſie meint, daß auch das Auslandsgeſchäft zu guten Ausſichter nicht berechtige. * Alles in allem muß man feſtſtellen, daß der Siemens⸗ Konzern das Nytjahr 1931 ſo überſtanden hat, wie et nach Lage der Dinge überhaupt möglich war. Und es mutet ſehr vertrauenerweckend an, wenn die Siemens und Halske AG. darauf hinweiſt, daß die Zahl der Konkurren⸗ ten der von ihr bearbeiteten Geſchäftszweige auf dem internationalen Markt nur ſehr gering iſt. Auf einigen Gebieten wird Deutſchland hierbei faſt ausſchließlich durch die Siemens u. Halske AG. vertreten. 0000006 ãꝗ ↄVVVVVVbVVVbVVCbPbPCPCGCbGbGbGGFwcwcwGcGcwcGPGPGPPGGPGPGGGPGbGbGGbGTGbGbGbGbGbGbGbGbGPGbGbPbGbPbPTbGPPGPGPTPGPGGPGGPPPGTPPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTbTbTbTbbb die füddeutſchen Bottinageſchäfte erworben. Die Neugrün⸗ dung ſteht ihr nahe. * Toga Vereinigte Webereien AG., Berlin.— Ligquidg⸗ tion. Die ao. GV. der Toga Vereinigte Webereien Ac, Berlin, genehmigte die Ligui dation des Unterneh⸗ mens. Zu Liquidatoren wurden Direktor Alfred Ercklentz, der bisher dem Vorſtand der Geſellſchaft angehörte, und Kaufmann Hans Beſtgen, Köln, beſtellt, und zwar mit der Maßgabe, daß beide Herren gemeinſam zeichnungsberechtigt ſind. Das vorausſichtliche Ergebnis der Liquidation dürſte den bisherigen Erwartungen entſprechen, vielleicht ſogar eine kleine Verbeſſerung aufweiſen. 5 * Dresdner Nähmaſchinenzwirn⸗Fabrik, Dresden Dis Ergebnis des Geſchäftsjahres 1931 der Dresdner Näh⸗ maſchinenzwirn⸗Fabrik, Dresden, die Ende 1930 eine Sa⸗ nierung vorgenommen hat, geſtattet die Nachzahlung der rückſtändigen und für 1931 fälligen Dividenden von 7 v. H. für die Vorzugsaktien Lit. A, ſowie von 9 v. H. für die Vorzugsaktien Lit. B. Segeltuch⸗Jnduſtrie AG. Meerane i. Sa.— 8 240 H Die Geſellſchaft beruft ihre o. GV. zur Genehmigung des Abſchluſſes für 1930 auf den 2. März ein Nach der Vor⸗ nahme von Aufſichtsratswahlen ſoll der Verſammlung An⸗ zeige gem. 8 240 HGB. erſtattet werden.— Die Geſellſchaft gehört zum Blumenſtein⸗Konzern. Bereits 1930 erfolgte eine Kapitalherabſetzung im Verhältnis von:1 auf 500 000 /. * Dachziegelwerke Ergoldsbach AG. In dem Vergleichs⸗ termin wurde der vorgeſchlagene Vergleich mit 96,5 v. H. der am Verfahren beteiligten Forderungen angenommen. Danach werden Gläubiger mit Forderungen bis 100 voll befriedigt, die übrigen erhalten 50 v. H. Die Abwick⸗ lung des Vergleichs obliegt der Bayer. Treuhand Ach. München. Eine Betriebsgeſellſchaft wird zunächſt den Be⸗ trieb im Werk Neufahrn in Kürze wieder gufnehmen. Hamburger Getreide⸗Lagerhaus AG., Hamburg. Der AR. ſchlägt der GV. am 27. 5s. Mts. für das Geſchäfts⸗ jahr 1991 die Ausſchüttung einer Dividende von 6 v. H. (10 v..) vor. 5 * Ausfallende Dividenden in der Rheinſchiffahrt. In⸗ folge des ſtarken Rückgangs im Güter⸗ und Perfonenver⸗ kehr auf dem Rhein haben auch die finanziellen Ergebniſſe der an der Rheinſchiffahrt intereſſierten Geſellſchaften im Jahre 1931 erheblich gelitten. So wird, wie wir hören, die Dampfſchiüffahrtsgeſellſchaft U Nieder⸗ und Mittelrhein AG. in dorf für 1091 ihre Dividende vorausſichtlich ausſfollen laſſen. Die außerordentlich ungünſtige Witterung wäh⸗ rend der Sommermonate hat einen erheblichen Rückgang im Perſonenverkehr und damit eine beträchtliche Schmäle⸗ rung der Einnahmen im Gefolge gehabt. Andererſeits ha⸗ ben die honſtanten Koſten kaum eine Senkung erfahren. Ebenſo wird die Preußtſch⸗Rheiniſche D amp; ſchiffahrtsgeſellſchaft in Köln, die im Vor⸗ jahre noch 88 v. H. Dividende auf 1,4 Mill./ Ag ver⸗ teilte, für 1931 vorausſichtlich ohne Erträgnis bleiben. Prof. Philipp Stein f Der nach längerem Leiden an Freitag in Berlin im 62. Lebensfahr verſtorbene Prof Dieſe Töpfer 1 an der entſtamn geſchlecht Ich t! iſt keine Muts. C aus dem Brand 2 Brand ſt zum Bre vier Ste während Guckloch fen. Die Diew 7 ſchauen, Welt. D iſt nicht ſieben T in Wall Betrieb Franken Oberwit ſiſche Od Erbach, Allentha möglich, kommen. acke“. Arbeiten auswärt berg) be Am f Ofen eti aus dem 2 8 Dr. Philipp Stein hat feine wiſſenſchaftliche Lauf⸗ bahn in Frankfurt a. M. begonnen, wo er, Wiesbadener, die Schule beſucht hatte. erſten, die ſich Praxis und Theorie der Soziologie der ſozialen Fürſorge zur Lebensaufgabe gemacht hatten, Erſt als Leiter einer gemeinnützigen Rechtsauskunftsſtelle, dann des Sozialmuſeums und des Inſtituts für Gemein⸗ wohl in Frankfurt, ſpäter als Honorarprofeſſor an der Frankfurter Univerſität, als Stadtrat und in anderen Eigenſchaften entfaltete er eine rege Tätigkeit. Im Früß⸗ jahr 1925 wurde er vom Deutſchen Genoſſen: ſchafts verband als Geſchäfts führer nach Ber, lin berufen. Seit Auguſt vorigen Jahres war er von der Reichsregierung berufen worden, um die Vorbereitung der Bankenaufſicht mitzuberaten. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 8. 8 heutigen Gemüſeauktion wurden folgende Preiſe notletk Dänenkohl 4,5; Weißkohl 3; Rotkraut 1. Sorte.55% 2. Sorte—3,5; Wirſing 1. Sorte 4,5 5,5; 2. Sorle 9 Roſenkohl 1012; Krauskohl 3; Karotten 1,757 Zwiebel 11 Felöſolat 25—95; Schwarzwurzel 10; Rotrüben 3; Erdlohl⸗ rabi 1) Kopfſellerſe—9; Suppengrünes—4; Jauch 2 richteter Seite erklärt wird, Beſchlüſſe über das Ausmaß * Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreitz 1 trägt am 8. Febr. 1932 ür eine Unze Feingoſd 120 fh 900 gleich 86.9403, für ein Gramm Feingold demnach 46.95 pence gleich.79519 l. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort-S. Febr. Die Nachfrage nach Leerroum war an der heutigen Börſe wieder äußerſt gering. Bergreiſen waren wiedern nicht am Markt. Es iſt demnach auch keine Bergfracht nö. tiert worden. Die Talfrocht notierte unverändert mit Febr. Auf der gebürligek Er war einer der bis 75 Pfg. je Tonne ab hier bezw. ab Kanal nach Rote“ dam einſchl. Schleppen und mit 1,10 1,25/ nach Augen pen⸗Gent. Der Schlepplohn erfuhr mit 1,0 8 Aenderung. Der Talſchlepplohn beträgt 6,5 Pfg. für get ßere beladene Kähne ab hier noch Rotterdam. Am N br i steigert in ld. 500 1 aus den 2 1 MDogritar* 4 2 7„ Spie 5 5 Dienstag, 9. Februar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe 7. Seite Nummer 1 5 J 1 1 Wenn die Haſen nicht mehr können laufen, Lieber will ich ledig leben, 5 49 9 7 Und die Hafner nicht mehr können ſaufen, Als der Frau die Hoſen geben. Und die großen Herren haben kein Geld,. 2 Dann ſtets übel in der Welt! Jungfrau, laß dich nicht betrügen,. 5 Sonſt mußt du rumpeln mit der Wiegen. 5 ſur. Das Wiſſ jeſe Di„e ſich in Aus Ton und Sand 10 Tage beſuchte ich 55 Tüpferfanilte eee Bin ich gebrannt Wer ehrlich denkt und handelt 8 1 Dieſer Tage bel 0 f ie en e 1 1 e nacht bin ich vn Töpfer Hand Der kommt zu nichts und geht ihm ſchlecht! Töpfer unſerer kleinen Odenwaldſtadt. Er wohnt Ein andermal traf ich den Meiſter an der Dreh⸗ San Geben 5 1 0„ 2 5 Anse de 2 Hausinſchriften, unſere an der Schütt“, unweit der alten Stadtmauer. Er ſcheibe. Unter des Töpfers geübter Hand entſtan⸗— 0 11 5 e 5 1 und Gaſſenn men wie nue en 5 auſtammt VVV ſten D. 95 it den re 1 1„%&-P und Volkslieder repräſentieren auch die Odenwälder 5 ſten Dinge. Mit dem rechten Fuß wird die Dreh⸗ 5„ N 3 ne 5 eſchlecht. i;. 8 95 g e 9 Drüch ein S e e deutſcher Volks⸗ 5 b aaf den Meiſter gerade beim Brennen. Das ſcheibe in Betrieb geſetzt. Mit der Hand wird aus Gin bi e i doe ein Stück verſinkender ſch 5 ii keine leichte Arbeit. Aber der Töpfer iſt frohen naſſem Ton der Topf auf der Drehſcheibe geformt. Die drei Dinge man klopfen muß. 0 E. B. 5 Nuts. Er weiß: Morgen kann ich 2000 neue Töpfe Es iſt kaum zu faſſen, wie raſch aus unförmigen„„ i b g aus dem Ofen holen. Die Freude iſt groß, wenn der Klumpen Tons die ſchönſten Formen entſtehen. Die e genen e 7 4 5 Brand gelingt. Etwa 24 Stunden muß der Ofen in Hauptkunſt beſteht darin, eine gleichmäßige Wie der Gaul am Haberkaſten. Gerichtszeitung 5 Brand ſtehen. Nur beſtes trockenes Tannenholz darf Dicke der Geſchirrwandungen Pfannekuchen und Salat zaum Stand viren un Nach muß der ente du erzielen und dabei oben immer genug Ton zum Bruder, das iſt delikat! Kleine Sparer um 50 600 Mark betrogen 25 gier Ster Holz. Tag und Nacht muß der Meiſter Weiterformen zu haben. Daher die berühmten l f%%% 5 215 ährend des Brennens wachen. Durch ein kleines Hafner⸗Lehrſprichwö b Vor der Großen Strafkammer des Landgerichts 0 während des Brennens was„ 3 Hafner⸗Lehrſprichwörter: N Ein böſes Weib, Rauch und Regen, Nürnberg begann am Mittwoch 3. Februar der 0 Guckloch kann er die e r„Unne dünn und owe dick Sind dem Hauſe ungelegen Monſtre⸗Prozeß um die Nürnberger ie 2 eratur 8 950 Gr etre 5 Is de Affner e tic! 7 e„ 8 5 2 PT DO ZG; 5 fen. Die Temperatur muß 900950 Grad betragen Is dem Häffner ſei Hauptkunſtſtück! Manche alte Häfnerſprüche ſind ſehr derb. Ein. Volksbank. Angeklagt ſind vier Kaufleute wegen ... e mal kam es vor, daß auf der Betrugs, betrügeriſchen Bankrotts, Untreue, Unter⸗ 5 2e. 9 D E herad! 5 b 8 5 5 255 855 5 5 n 2. 5 i 5 2 5 Glut des Ofens Iſt die gewünſchte Form vollendet, ſo wird dieſe Mannheimer Meſſe eine Serie Odenwälder Teller ſchlagung und Verbrechens gegen das i 15 ſchauen, erzählt mir der Meiſter manches aus ſeiner mit einem Draht von der Drehſcheibe abgeſchnitten wegen gar zu kühner Sprüche konfisziert Zu dem Prozeß, der auf—10 Tage berechnet iſt, ſi 1 Felt Der Abf Ware iſt gut. Die Konk Das Lufttrock folgt 85 15 e 140 Zeugen geladen. Aus der im Jahre 1924 in ˖ Welt. Der Abſatz der Ware iſt gut. Die Konkurrenz Das Lufttrocknen erfolgt auf Brettern. Sind die d ie in en ben im an 2 5 7 05 it ni 0 roß. Früher hatte das Städtchen Tö 7„Lederhärte“ 5 1 e werden mußte. Hingegen übten 5 5 Konkurs gegangenen Volksbank gründeten Kurz und ge⸗ 1 iſt nicht mehr 1 5 115 10 0 1 9 Eppler en S 1 getrocknet, ſo werden die zieheriſche Wirkung aus, wovon mir unſer Meiſter Dietmar die Nürnberger Kreditgenoſſenſchaft. Dieſes 5. ee, eine luſtige Geſchichte erzählte. War das da ein mura en 15 8 N ft in Walldürn, Mudau und Külsheim haben ihren Eine Kunſt für ſich iſt die richtige Bemalung. Bauer im bayeriſchen Odenwald, der ſeine Obermagd aur CEP 1 ſt⸗ Betrieb aufgegeben. Töpfer gibt es im badiſchen Die getrockneten Stücke werden zunächſt mit Ton⸗ lieber ſah als die Ehefrau. Letztere beſtellte nun Jahre. 0 1 5 55 5 schie denten om Frankenland nur noch in Schefflenz, Hardheim, brei übergoſſen, wodurch ſie einen farbigen Unter⸗ pen zen inen, Tell. io tenden Spruch ten nun drei neue Betriebe unter den B41 hiedenf ſi 12 8 5 N 77 a7 N 8751 8 beim Töpfer einen Teller mit folgendem Spruch: Namen. Es fehlte nur am nötigen Betriebskapital. ſic Oberwittſtadt und Buchen. Der bayeriſche und heſ⸗ grund erhalten. Mit dem ſogen.„Malhörnchen“ 5 a„—ßk‚ 1 i a 10 ſſſche Odenwald beſitzt noch Töpfereien in Amorbach, werden alsdann die verſchiedenſten Ornamente mit e nicht geliebt n 1 Dieſes verſchaffte man ſich indem man We 925 Erbach, Breitenbrunn, Dieburg und Eppertshauſen. ſicherer Hand hingeſetzt. Der Gebrauch, die irdenen Iſt 5 Menſchen e P e fähige Le ute ſuchte. Dieſes Syſtem 1 11 ite Allenthalben fehlt der Nachwuchs. Es iſt faſt un- Teller, Platten uſw. mit Sprüchen zu beſchreiben, iſt Dieſen Teller ſtellte die kluge Bäuerin ihrem un⸗ zum Zuſammenbruch. Zugleich e aber auch 0 „50 möglich, für dieſes Handwerk noch Lehrlinge zu be⸗ mit der Zeit leider abgekommen. Während ich getreuen Manne jeden Tag auf den Tiſch. Er merkte, Hoffnungen vie ler kleiner Leute zuſammen, hen kommen. Der Töpfer hat ſeinen eigenen„Fetten⸗ unſerem Meiſter bei der Arbeit zuſah, deklamierte 05 i erkannt war und— ließ von der die ihre. a N Im 4 acke“, Doch iſt der einheimiſche Ton für feinere er mir eine ermagd. a a 1 5 ganzen ſind⸗ Mark veruntreut worden. dle Arbeiten zu kalkhaltig, weshalb für ſolche Zwecke Anzahl alter Tellerſprüche Im Buchener Bezirksmuſeum befinden ſich zahl⸗. 5 die de Tone(aus Klingenberg, Gießen, Nürn⸗ di 5 ab 8 e 5 reiche Bauernteller mit ebenfalls ſehr origiwellen Geſchäftliche Mitteilungen 5 aus 9 9855 b ie Zeugnis ablegten vom Humor unſerer alten Sun 75 Proben:„ Sie gef Sie 9 ſi i 5 in berg) bezogen werden. Handwerker. Vor noch nicht allzu langer Zeit las ee e e ee e 1 172 i 1 115 3 2 äßt der Töpfer di i g 3 8 25 1 beliebten Marylan⸗Creme, dieſem natürlichen nheits⸗ lo Am folgenden Tage läßt der i Ware im man die Sprüche noch allenthalben auf Odenwälder Unter fröhlichem Lachen und Scherzen bring Junges Ausſehen. Weggang der Fältchen, 5 Ofen 1 85 1. Tage wird ſie[ Bauerngeſchirr. Einige der originellſten Sprüche Umſchlingt die Liebe unſere Herzen.„ Arne ene bn 1 ee e ing aus dem Ofen geholt. Wun 1 ſeien mitgeteilt: a 8 nerkennungen i 1 5 f 1 1 2 2 f 1 4 18 Richtigkeit dieſer Behauptungen. Koſtenloſe 10 die Glaſur der Töpfe. Die Schüſſel iſt aus Erd gemacht, Ich bin der Vogel Stiegelitz,. ne e ig den Marplan⸗ Berne. Berlin 302, Wichtig find die Miſchungsverhältniſſe für die Gla⸗ Wenn ſie zerbricht, der Hafner lacht! Der die ganze Nacht bei der Jungfer ſitzt. Friedrichſtraße 24a. 1626 8. 885 8 155 ach N tet 8 5 ind 8 5 1* 2 5 em l 5„„ 5 5 e gen Jodes- Anzeige a Mache hiermit die schmerzliche Mit ch 8 8 teilung, daß mein lieber Freund und lang- 5 Nach kurzem Krankenlager wurde mein jähriger Mitinhaber des Baugeschäfts 2 5 lieber Mann, unser lieber Bruder, Schwager Schindler u. Beysel, Herr und Onkel, Herr: l G 5 1 Ceorg Beysel und Fischmarinaden 6 Son e. 5 5 5 dismarckherage, Stücke-Iitef- Bose 48 Seelachs in Seiben j Pfund 35.3 eh⸗ Bauuniernehmer plötzlich einem schweren Leiden erlegen ist. fal. lͤlbernge, pur Hduer Id Sti 55 importsardellen fl. 38 c ö 5;: 0 2 ir 1 1 Bratheringe. IIiler- Hose 50 Mar. Heringe in Milchner aute, f Pfd. 55. 1 aus einem arbeitsreichen Leben durch einen A 1 5 8 9 85 1 595 1 5 Süßbüdlinge 5. Pfund-Miste.15 Ster. Dellal- Gurken, Sllsauer 2 l. l. 1. 3 igt sanften Tod am 7. Februar abds. ½ 12 Uhr d Ochsenmaulsalat. b. 322 Fettheringe L Int... 0 s 5 1 3 2 3 955 1 Seelachs Schnftzel J tt. 38) Andiovis in Wibtenane dis 60 8 5 arakters wegen nicht nur als Arbeits- 8 i 5 8 Mannheim, den 8. Februar 1932 kamerad sondern auch als Mensch lieb und Schelifisch Grune Div. Fisch- 5 Dammstraße 4 teuer geworden. ohne 1 ens 0 8 5 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Ich werde ihm ein getreues Gedenken 5 3—— die 1 Beysel bewahren. 5 Ki g 1 1 . 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