. rr 4 0 Reue Mannheis Hezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 eiuſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſellen: Waldhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/20, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Pe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, ge Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim ier Seil Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonek⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Fünf⸗ mal unterbrach ſtarker Beifall die fanzlerrede. Es geſchah dies dort, wo Dr. Brüning auf die alle Völkerbundsſtaaten bindende Abrüſtungs verpflichtung hinwies. Die Stelle, in der er die ſchwere Verantwortung Aller an dem Gelingen des Abrüſtungswerkes betonte, rief einen ſtarken, langanhaltenden Applaus hervor. Am Schluſſe brach gewaltige Akklamation aus, die drei Minuten lang währte. Der Reichskanzler erhob ſich von ſeinem Platz, auf den er zurückgekehrt war, um zu danken. Eine holländiſche Pazifiſtin ſuchte in dieſem Moment eine Rede zu beginnen, um dem Reichskanzler im Namen der internationalen Frauenverbände zu danken. Präſident Henderſon goriet zuerſt in Verlegenheit, denn es befand ſich der Ueberſetzer der Kanzlerrede ins Franzöſiſche bereits auf der Tribüne. Er legte der Holländerin nahe, ſich zu entfernen, was auch nach einigem Sträuben geſchah. Der Eindruck der Kanzlerrede war nachhaltig. Die franzöſiſchen Delegierten konnten bereits wäh⸗ rend des Vortrages in deutſcher Sprache die wichtig⸗ ſten Stellen kennenlernen dank einer Einrichtung. die es geſtattet, die Ueberſetzung durch ein Mikro⸗ phon zu hören. In der Pauſe befanden ſich zahlreiche Delegierte in den Wandelgängen. Tardien erklärte, daß die Rede grundſätz⸗ lich den Standpunkt Deutſchlands in ſtarker und ſcharfer Form herausarbeite, aber die Gewißheit verſchaffe, daß man hier in Genf gemeinſchaftlich und nütz⸗ lich werde arbeiten können. Beſonders ſcheint dem franzöſiſchen Kriegsminiſter „der Hinweis auf die Rüſtungsgleichheit Aller Sorge zu bereiten.„Hier wird es wohl ſehr schwierige Auseinanderſetzungen mit der deutſchen Delegation geben“, erklärte Tardien. Der engliſche Außenminiſter Sir John Simon, dem wichtige Stellen in der Kanzlerrede während der Abfaſſung ins Franzöſiſche mitgeteilt wurden, bezeichnete die Darlegungen Dr. Brünings kurz als Areffend und ziel bewußt“. Der amerikaniſche Delegierte Gib⸗ ſon ſagte: „Dieſe Rede wird in den Vereinigten Staaten mit großem Beifall aufgekommen wer⸗ den und ſie verdient es.“ Ueberflüſſig zu bemerken, daß wieder einmal die Polen allerlei mißgünſtige und gehäſſige Bemerkungen zur Kanzlerrede machten. Es ſteht aber feſt, daß die Abrüſtungskonferenz durch dieſe Rede in ihrem Gewiſſen aufgerüt⸗ telt wurde und nun mit Beſtimmtheit weiß, daß Deutſchland hier in Genf erſchienen iſt, um real⸗ zolitiſch an dem Werk zu arbeiten, deſſen Durch⸗ führung die Frage ob Sein oder Nichtſein des Völ⸗ kerbundes entſcheiden wird. Kanzler-Abreiſe bereits heute Nachmittag Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 9. Febr. Der Reichskanzler wird, wie von vornherein be⸗ abſichtigt war, heute nachmittag um 6 Uhr Genf ver⸗ laſſen und morgen wieder in Berlin ſein. Die Be⸗ handlung der Memelfrage wird nun alſo doch dem Staatsſekretär von Bülow, der vorläufig in der Völkerbundsſtadt bleibt, und den übrigen Mit⸗ gliedern der deutſchen Delegation überlaſſen wer⸗ den. In Berliner politiſchen Kreiſen rechnet man damit, daß der Reichspräßident gegen Ende der Woche zu der Aufforderung des Hindenburg⸗ ausſchuſſes, aufs neue für das höchſte Amt, das die Der Meldung des Wolffbüros Genf, 9. Febr. Nach dem amerikaniſchen Vertreter nahm Reichs⸗ kanzler Dr. Brüning zu ſeiner großen Ab⸗ rüſtungsrede das Wort. Der Kanzler führte dabei aus: Meine Damen und Herren! Wenn ich in die⸗ ſer feierlichen Stunde das Wort ergreife, ſo bin ich mir bewußt, daß dieſe Zuſammenkunft, zu der ſich die Regierungen der ganzen Welt vereinigt haben, einen Vorgang von einzigartiger und welt⸗ hiſtoriſcher Bedeutung darſtellt. Seit langem hat das deutſche Volk dieſe Stunde er⸗ ſehnt. Die Stunde für die Beratungen iſt gut ge⸗ wählt, denn die Auffaſſungen der Menſchheit in der Abrüſtungsfrage iſt ohne Zweifel in einem gro⸗ ßen Wandel zwiſchenſtaatlichen Den⸗ kens und Handels begriffen. Was bisher als Wunſchbild die Geiſter beſchäftigte, ſoll ſich auf dieſer Konferenz zum verpflichtenden Gebot des Völkerrechts verdichten. Es ſoll nicht mehr jedes Land allein über ſeine Rüſtungen beſtimmen, ſon⸗ dern die Art und der Umfang der Rüſtungen ſollen durch gemeinſame Verhandlungen aller Staaten ver⸗ einbarlich feſtgelegt werden. Das Friedenswerk, das mit der Gründung des Völkerbundes eingeleitet werden ſollte und durch ſpätere Akte, wie den Kelloggpakt, weitergeführt wurde, ruft gebieteriſch nach der Durchführung des Abrüſtungsgedankens als ſeiner naturgemäßen Vollendung und Krönung. Die vereinbarliche freiwillige Abrüſtung aller Staa⸗ ten iſt neben der großzügigen und entſchloſſenen Li⸗ quidation der wirtſchaftlichen und finanziellen Reſt⸗ beſtände des Krieges, die den Wiederaufbau der Welt ſtören, der wichtigſte und ödringendſte Schritt, um die von der Kataſtrophe des Welt⸗ krieges in ihrem Lebensmark getroffene Menſchheit zu neuer Geſundung und neuem Aufſtieg empor⸗ zuführen. Unſeren Frontkämpfern von ehedem ſteht die Furchtbarkeit des Krieges unverwiſcht und unverlierbar vor Augen. Wenn es unſerer Generation, der Generation der alten Kom⸗ battenten, nicht gelingt, ein Bollwerk gegen die Wiederkehr ſolcher Kataſtrophen aufzu⸗ richten, wie ſoll es dann den Nachfahren ge⸗ lingen, die die Führung des Krieges wohl ideal, aber nicht als unbedingte Notwendig⸗ keit empfinden werden? Der Wille zum wahren Frieden, ein Ge⸗ bot der chriſtlichen Geſinnung, das iſt das erſte und weſentlichſte Erfordernis, das jeder der an dieſer Konferenz beteiligten Staaten mitbringen muß, wenn ſie einen Erfolg haben ſoll. Nicht ein⸗ zelne Perſonen, nicht Gruppen pazifiſtiſcher Träu⸗ mer, ſondern die organiſierten Millionen der Kir⸗ chen, der Arbetiterſchaft, und, nicht minder bedeu⸗ tungsvoll, der Frauen, haben ihren Willen, ihr Ver⸗ langen klar zum Ausdruck gebracht. Ich bin über⸗ zeugt, daß auch jede der hier vertretenen Regierung wünſcht, daß es ihr gelingen möchte, die Lebensziele ihres Landes auf friedlichem Wege zu erreichen. Daher muß der neue Wille zum Frieden die Verfolgung eines Intereſſe auf kriegeriſchem Wege als Mittel der nationalen Politik bewußt außer Rech⸗ nung ſtellen. Jeder muß mit ehrlichem Gewiſſen prüfen, wieweit er unter der Vorausſetzung einer allgemein gleichen Abrüſtung aller Staaten ſeine Rüſtungen auf das im Völkerbundspakt vorgeſehene Minimum nur irgendwie ſenlen kann. Daher begrüßen wir die Gesinnung, die vor einiger Zeit der leitende Staatsmann einer anderen Großmacht praktiſch zum Ausdruck gebracht hat, indem er ſich bereit erklärte, zortlaut der Kanzler⸗Rede ſein Land bis auf 10000 Gewehre abzu⸗ rüſten, vorausgeſetzt, daß keine andere Nation mehr behält. Daher fort mit dem Streben, die eigenen militäriſchen Kräfte ſo hoch wie möglich zu halten und die des Nachbarn ſo viel wie möglich herabzudrücken. Fort mit dem Be⸗ ſtreben, ſich ſelbſt mit dieſer oder jener Interpretation der Beſtimmungen die Mög⸗ lichkeit militäriſcher Kraftentſaltung zu ſichern und ſie anderen zu nehmen. Das iſt der Weg, um die Konferenz zum Scheitern zu bringen und dem heute beſtehenden unſeligen Zuſtand des bewaffneten, auf ungleichen Rechten aufgebauten Friedens aufrecht zu erhalten. Denn die Abrüſtung iſt unbedingt notwendig, um neben anderen bedeutſamen Schritten die unerträg⸗ liche Spannung zu beſeitigen, die heute lähmend auf der ganzen Welt laſtet und die Weltwirtſchaft von Tag zu Tag mehr zum Stillſtand bringt. Bei allen internationalen Bemühungen zur Beſeitigung der Not der Gegenwart iſt immer und immer wieder in elementarſter Form die Erkenntnis zum Ausdruck gekommen, daß die erſte Vorausſetzung für das Gelingen ſolcher Bemühungen die Wiederherſtellung des Vertrauens iſt. Nun, hier haben wir die Gelegenheit, dieſe Voraus⸗ ſetzung ganz zu erfüllen. Die Abrüſtung kann eine Realität ſchaffen, die, wie nichts anderes, das Ver⸗ trauen der Völker zu ſtärken vermag. Die wirt⸗ ſchaftliche Not. der Welt beruht im gegenwärtigen Zeitpunkt zweifellos in erſter Linie auf den politiſchen Zah⸗ lungen und den übertriebenen un⸗ gleichen Rüſtungen. Die Welt darf nicht da⸗ ran zugrunde gehen, daß die Staatsmänner den Mut nicht finden können, die Erkenntnis, die ſie in ihrem Innern tragen, entſchloſſen und einmütig zu verwirklichen. Die Staatsmänner, die hier verſam⸗ melt ſind, tragen zudem eine beſondere Verantwor⸗ tung auf Grund einer der Welt gegebenen feierlichen Zuſage. i Ich erinnere daran, daß die Sieger des Welt⸗ krieges bei Vorlegung ihrer Friedens bedingungen ausdrücklich auch ihr gemeinſames und feier⸗ liches Bekenntnis niedergelegt haben, daß die allgemeine Herabſetzung und allſeitige Beſchränkung der Rüſtungen eines der beſten Mittel zur Kriegs⸗ verhütung ſei und daher als eine der erſten Auf⸗ gaben des Völkerbundes betrachtet werden müſſe. Hierin iſt klar zum Ausdruck gebracht, daß die allgemeine Sicherheit die ſtaatliche Sicher⸗ heit nicht gefährdet, ſondern fördert, daß ſie alſo mit der Verantwortung der Staatsmänner für die Sicherheit des eigenen Landes nicht im Widerſpruch ſteht, ſondern im Gegenteil gerade in ihrem Sinne liegt. Laſſen Sie über die in Artikel 8 des Völkerbunds⸗ paktes, der die allgemeine Abrüſtung vorſchreibt, und der für die vor uns liegende Aufgabe das Grundgeſetz bildet, die Möglichkeit ſchaffen, bei der Beſtimmung des Mindeſtmaßes der Rüſtungen jedes einzelnen Staates den Erforderniſſen der nationalen Sicherheitsbedürf⸗ niſſe Rechnung zu tragen. Es gibt nichts, was uns, die wir hier verſammelt find, von der Verantwortung für das Nichtzuſtande⸗ kommen einer klaren Löſung für die allgemeine Ab⸗ deutſche Republik zu vergeben hat, zu kandidieren, ſich äußern werde. Die bevorſtehende Entſchei⸗ dung in der Präſidentſchaftsfrage dürfte auf den Entſchluß des Kanzlers, ſeinen Aufent⸗ halt in Genf möglichſt abzukürzen, natürlich nicht ohne Einfluß geblieben ſein. Immerhin wäre es bei der großen Autorität, die der Kanzler gerade in Genf genießt, zu begrüßen geweſen, wenn Dr. Brü⸗ ning wenigſtens die für morgen anberaumte Sitzung, in der die Momelfrage behandelt wer⸗ den ſoll, noch abgewartet hätte. f Der„Borer“ Tardien = Genf, 9. Febr. Nachrichten, daß Tardieu heute oder morgen Genf verlaſſen werde, erhalten von dem franzöſi⸗ ſchen Kriegsminiſter ein ſcharfes Dementi. Heute vormittag erklärte Tardieu folgendes: „Ich denke nicht daran, den wichtigen Kampfplatz, auf dem ich eine vorgeſchobene Poſition bezogen habe, jetzt zu verlaſſen. Ich weiß zwar, daß mich die franzöſiſche Linkspreſſe angreift und behauptet, die Rechtsparteien Frankreichs hätten die außen⸗ politiſchen Richtlinien der linksſtehenden Gruppen zu den ihrigen gemacht, aber dieſe Propaganda ſtört mich nicht im geringſten. Ich betone ausdrücklich, daß der von mir eingebrachte franzöſiſche Vorſchlag andauernd im Kampfzentrum ſich befinden wird. Wie ein Boxer werde ich immer wieder zum Angriff zurückkehren, um den franzöſiſchen f Vorſchlag zu verteidigen. Ich werde auch die Gelegenheit benutzen, gewiſſe Abänderungen unſerer Vorſchläge einzubringen, ſtets von dem Gedanken geleitet, daß der Völkerbund von uns als bewaff⸗ nete Macht organiſiert werden muß.“ rüſtung freiſprechen könnte. Große und kleine Staaten tragen dieſe Verantwortung in gleichem Maße; denn das Grundprinzip des Völkerbundes iſt die Gleichberechtigung. Das deutſche Reich, für deſſen Politik ich die Verantwortung trage, iſt bereit, an der vor uns liegenden Aufgabe mit ganzer Seele mitzuarbeiten und nach ſeinen Kräften alles Verantwortbare zu tun, um im Sinne der Verkünder des Abrüſtungsgedankens und entſprechend ihren im Völkerbundspakt nie⸗ dergelegten Grundſätzen dieſe Konferenz zu einem abſchließenden Ergebnis zu führen. Die deutſche Reichsregierung und das deutſche Volk fordern nach der eigenen Entwaffnung die allgemeine Abrüſtung. Deutſchland hat darauf einen rechtlichen und moraliſchen An⸗ ſpruch, der von niemand in Zweifel gezogen werden kann. Das deutſche Volk erwartet von dieſer Konferenz die Löſung des Problems der allgemeinen Ab⸗ rüſtung auf dem Boden der Gleichberechtigung und auf der Grundlage gleicher Sicherheit für alle Völker. Unſere Delegierten ſind beauftragt, mit aller Energie Die deutſche Delegation kann aber zum Aus⸗ gangspunkt der praktiſchen Arbeiten nicht den Konventionsentwurf nehmen, den die Vorbereitende Kommiſſion ausgearbeitet hat. Dieſer Entwurf entſpricht nicht den Erfor⸗ derniſſen des Tages. Er iſt lückenhaft und ſchweigt über weſentliche Punkte. Die deutſche Delegation behält ſich vör, zu gege⸗ bener Zeit der Konferenz Vorſchläge vorzulegen, die dieſem Mangel abhelfen. Ziel dieſer Vorſchläge wird ſein, der allgemeinen und wirkſamen Herab⸗ ſetzung der Rüſtungen praktiſche Wege zu eröffnen, und dem in neuen Vertragswerken, insbeſondere im Kellogg⸗Pakt, erfolgten Verzicht auf den Krieg durch Verbot und beſondere Beſchränkung aller Waffen Rechnung zu tragen, die vorzugsweiſe dem Angriff dienen. Nur ſolche Maßnahmen, die Kern und Weſen der Rüſtungen treffen, können die letzten Ziele dieſer Konferenz verwirklichen: allen Staaten ihr Recht auf gleiche Sicherheit zu gewährleiſten. Es wird keinen Vorſchlag geben, zu deſſen objekti⸗ ver Prüfung die deutſche Delegation nicht bereit wäre. Ihre Zuſtimmung und Unterſtützung iſt allen Anregungen offen, die tatſächlich ohne weiteren Ver⸗ zug einen wirklichen Abrüſtungseffekt erzielen. Wenn dieſe grundlegende Vorausſetzung geſichert iſt, bleiben Mittel und Wege der Verwirklichung dieſes Zieles der Erörterung und Vereinbarung offen. Vorſchläge allerdings, die eher einer Umgehung als einer Verwirklichung der von den Völkern erwarte⸗ ten Konferenzzielen dienen könnten, würden auf die ſachliche Kritik und den Widerſtand aller derer gefaßt ſein müſſen, die der Weltöffentlichkeit und den kommenden Generationen gegenüber ſich für ein gerechtes und lebensfähiges Ergebnis dieſer Beratun⸗ gen verantwortlich fühlen. Ich mache keinen Hehl daraus, daß, wie übrigens auch ſonſt in der Welt, in Deutſchland nach manchen bitteren Erfahrungen vielfach ein ſtarker Zwei⸗ fel gegenüber den Genfer Arbeiten laut geworden iſt. Aber es liegt nur an der poſttiven Arbeit dieſer Konferenz, ſolche Zweifel zu widerlegen. Sie werden verſchwinden, wenn hier das große Ziel erreicht wird. Nirgends in der Welt würde das mit tieferer Befriedigung begrüßt wer⸗ den als in Deutſchland, denn das deutſche Volk trägt in ſeinem Herzen aufrichtigen Friedenswillen. Es iſt ſich klar darüber, daß nur durch eine allgemeine, nachhaltige, gleichzeitige, ohne Vorbehalte und Hintergedanken beſchloſſene und durch⸗ geführte Abrüſtung die lähmende Spannung in der Welt beſeitigt und die Meuſchheit wieder mit Vertrauen und Unternehmungs⸗ luſt erfüllt werden kann. Ich erkläre hiermit, daß Deutſchland als ein voll⸗ berechtigtes und vollverpflichtetes Mitglied des Völ⸗ kerbundes vor dieſer hohen Verſammlung mit allem Nachdruck eintreten wird für eine allgemeine Ab⸗ rüſtung, für eine Abrüſtung unmißverſtändlicher Art, wie ſie im Völkerbundspakt für alle Mitglieder in gleicher Weiſe vorgeſehen iſt, eine allgemeine Ab⸗ rüſtung, die für alle Völker nach denſelben Grund⸗ ſätzen durchgeführt wird und für alle Völker ein gleiches Maß von Sicherheit ſchafft. Deutſchland wird im Geiſte weitgehender Solida⸗ vität und Verſtändigungsbereitſchaft, aber auch mit unbeirrbarer Energie dieſem Ziele zuſtreben. V . Ideen aus gehen, wie mag es 2. Seite/ Nummer 66 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abeud⸗Ausgabe Dienstag, 9. Februar 1932 Erfreuliche Rede Gibſons in en Programmatiſche Abrüſtungsvorſchläge der amerikaniſchen Regierung Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 9. Febr. Der ſtellvertretende Führer der amerikaniſchen Delegation, Botſchafter Gibſon, führte auf der heutigen Verfſammlung der A brüſtungskonferenz aus, Amerika werde nichts un verſucht laſſen, um einen Fortſchritt in der Be⸗ ſchränkung und Herabſetzun g der Rüſtungen zu erzielen. Man müſſe kleinliche Privatintereſſen vergeſſen und auf eine großzügige Zuſammenarbeit hinſtreben. Amerika halte die gegen⸗ wärtigen Ausgaben der Welt für Rüſtungszwecke für unnötig und unentſchuldbar. könne beſtreiten, Niemand daß dieſe Rüſtungen nicht nur die Folge, ſondern auch die Urſache der gegenwärtigen politiſchen Unſicherheit ſeien. Niemand könne bezweifeln, daß ſie nicht nur zum wirtſchaft⸗ lichen Niedergang beitragen, ſondern den Weltfrieden ernſtlich bedrohten. Das amerikaniſche Voll betrachte die Fortdauer dieſer Zuſtände als ein Verſagen der Staats⸗ männer. Die Zeit ſei vorbei, wo die Weltvölker dieſes Verſagen länger ruhig mit anſähen. Das Wettrüſten ſei nicht imſtande geweſen, den Frieden zu erhalten, ſondern hätten im Gegenteil wieder Verſtimmung her⸗ vor gerufen. Amerika habe von den Vorſchlägen Tardieus und Sir John Simons mit Intereſſe Kenntnis genommen. Die amerikaniſche Regierung habe keinen neuen allumfaſſenden Plan. Aber die amerikaniſche Regierung befürworte fol⸗ gende Punkte: 1. Zugrundelegung des Konventionsentwurfes als praktiſche Diskuſſionsbaſis unter völliger Bereit⸗ ſchaft, zuſätzliche Vorſchläge zu diskutieren, 2. Verlängerung der Lebensdauer der beſtehenden Flottenabkommen unter möglichſtem Beitritt Frank⸗ reichs und Italiens, 3. proportionale Herabſetzung der Tonnageziffern in dem Flottenabkommen, ſobald die Unterzeichner des Londoner Abkommens dem Flottenvertrag bei⸗ getreten ſeien, 4. Abſchaffung des Unterſeeboots, 5, möglich wirkſame Maßnahmen zum Schutze der Zivilbevölkerung vor Fliegerangriffen. 6. Abſchaffung von tödlichen Gaſen und bakteriv⸗ logiſchen Kriegsführung, 7. Beſchränkung der Landheere auf die notwendige Zahl für die Arbeit im Innern und den Grenz⸗ ſchutz, 8. Beſchränkung der Verwendung von Tanks und ſchweren fahrbaren Geſchützen, 9. Begrenzung der Ausgaben für Material. Das amerikaniſche Staats departement zur Rede Gibſons Telegraphiſche Meldung — Waſhington, 9. Febr. Im Staats departement bemerkte man zur Rede Gibſons, ſie bedeute kein ſtarkes Programm, ſondern ſtelle im Gegenſatz zu anderen Vorſchlägen den Verſuch eines Vorſchlags zur praktiſchen Löſung der Begrenzung der Aufrüſtung dar. In der Flot⸗ tenfrage werde es Amerika begrüßen, wenn jetzt in Genf Gibſons Vorſchläge verwirklicht werden könn⸗ ten, ſo daß ſich die Einberufung einer neuen See⸗ konferenz 1934 oder 1935 erübrige. Sollten Frankreich und Italien dem Londoner Abkommen beitreten und die Abſchaffung der Unter⸗ ſeeboote vereinbart werden, ſp ſei Amerika be⸗ reit, in den übrigen Kategorien Herabſetzungen zu⸗ zuſtimmen. 1 In der Frage der Landheere ſei die ameri⸗ kaniſche Armee bereits unter dem Minimum für die Grenzverteidigung; aber Amerika gebe zu, daß die Frage der Verteidigung der Landesgrenzen nur relativ, nicht abſolut entſchieden werden könne. Amerikas Vorſchlag über Tanks und fahrbare ſchwere weittragende Geſchütze faſſe den Angriffs⸗ krieg ins Auge, kämpfe daher nicht gegen Frank⸗ reichs Forts an der deutſchen Grenze an, da die Forts kaum zu Angriffszwecken dienen könnten.(2) Zuſammenfaſſend wird im Staatsdepartement be⸗ merkt, Amerika ſei für Abſchaffung gewiſſer Kampf⸗ mittel, für Herabſetzung anderer. Der neue Groener-Exlaß Proteſt Oſtpreußens gegen Merlys Aebergriffe Königsberg, 9. Febr. Die Vorſitzenden des Provinziallandtags und des Prozialausſchuſſes und der Landeshauptmann der Provinz Oſtpreußen haben an den Reichspräſidenten ein Telegramm gerichtet, in dem es heißt: „Das gewalttätige Vorgehen des Gouverneurs Merkys gegen das Landesdirektorium bedeutete eine flagrante Verletzung des Memelſtatuts, das dem alten, deutſchen Memelgebiet autonome Recht zu⸗ erkannt hat. Namens der in den Provinzialkörper⸗ ſchaften vertretenen oſtpreußiſchen Bevölkerung er⸗ heben wir ſtärkſten Proteſt gegen dieſe neue Vergewaltigung deutſcher Iunter⸗ eſſen und fordern unverzüglich Maßnahmen zur Wiederherſtellung des Rechtszuſtandes.“ Abwehr ungerechtferligter Kritiken und haltloſer Anterſtellungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Febr. Daß der heute im Wortlaut veröffentlichte neue Erlaß des Reichswehrminiſters auf der Linken und vor allem in den Kreiſen, die das Reichs banner noch immer als eine privilegierte Schutztruppe zu preiſen ſich verpflichtet fühlen, nicht mit Beifall begrüßt werden würde, war— wir ſag⸗ ten das bereits— zu erwarten. Darauf hatte man ſich auch im Reichswehrminiſterium eingerichtet. Dort ſtellt man ſich auf den, wie uns ſcheinen will, durchaus richtigen Standpunkt, daß es allein darauf ankäme, Sicherungen gegen eine Zerſetzung der Reichswehr zu treffen und dieſe Gefahr drohe heute einzig und allein noch von den Kommuniſten. Es ginge dagegen nicht an, die Angehörigen einer Partei, die ſeit Jahr und Tag ihre Legalität beſchwöre und in einigen Ländern bereits an der Regierungsgewalt beteiligt iſt, deren Führer der Reichspräſident empfing und die nun einmal— man mag ſich darüber freuen oder grämen iſt eine andere Frage— einen erheblichen Teil des Volkes vertritt, für immer von den ſtaatlichen Amtern auszuſchließen, insbeſondere von der Ehrenpflicht, in der Ar⸗ mee Dienſt zu tun. Im übrigen komme, ſo er⸗ klärt man uns, den Schutzbeſtimmungen des Befehls wenig praktiſche Bedeutung zu. Die jungen Leute, die Reichswehrſoldaten werden ſollen, ſind gottlob nur ſehr ſelten bereits in einer politiſchen Partei organiſiert. N„Kurswechſel . im Reichswehrminiſterium“ Kritiſche Anmerkungen aus Bayern — München, 8. Febr. Der„Bayriſche Kurier“, das Hauptblatt der Bayriſchen Volkspartei, äußert ſich unter der Ueberſchrift Kurs wechſel im Reichswehr⸗ miniſterium ſehr kritiſch zu der neuen Ver⸗ fügung über die Einſtellung von National⸗ ſozialiſten in die Reichswehr. Wenn der Reichswehrminiſter feine ur⸗ ſprüngliche Auffaſſung über die Legalität der Nationalſozialiſtiſchen Partef einer ſo vollſtändigen Aenderung unterzogen habe, ſo befinde er ſich dabei in vollkommenem Gegenſatz zu den Erklärungen des Reichskanzlers vom 8. Dezember vorigen Jahres. Der Reichskanzler habe in ſeiner Rundfunkrede vom 8. Dezember u. a. erklärt, daß wenn Hitler die legalen Wege und Ziele ſeiner politiſchen Ab⸗ ſichten betone, dieſe Erklärung in grellem Gegenſatz ſtehe zu den Aeußerungen anderer Führer der Par⸗ tei, die ſich nicht weniger verantwortlich fühlten und daß es keine Legalität fei, wenn man erkläre, daß man auf legalem Wege zur Macht gekommen, die legalen Schranken durchbrechen werde. Das Reichsgericht aber habe in den erwähnten Entſchei⸗ dungen klar ausgeſprochen, daß„zumindeſt Teile der Natioualſozialiſtiſchen Partei der Ueberzeugung ſind, daß die von der Partei angeſtrebte Aenderung der Verfaſſung nur durch einen Gewaltakt er⸗ folgen könne“, und daß die Legalitätsverſicherun⸗ gen Hitlers nicht ausſchließen,„daß ſolche revolu⸗ tionären Beſtrebungen innerhalb der Partei auch ohne Zuſtimmung des Parteiführers und ſelbſt gegen ſeinen Willen ſtattfinden“. Dex Reichswehrminiſter, ſo meint der„Bayriſche Kurier“, mute mit der Prüfung der neu aufzuneh⸗ menden Reichswehrmitglieder, die der National⸗ ſozialtſtiſchen Partei angehören, den unter⸗ geordneten Stellen eine übermenſchliche und praktiſch unvollziehbare Aufgabe zu. Im übrigen müſſe es beſonders befremden, daß der Kurswechſel des Reichswehrminiſteriums, der ja notwendig auch einen Kurswechſel des Reichs⸗ miniſteriums des Innern in ſich ſchließe, gerade in dem Zeitpunkt vollzogen werde, in dem wieder einmal am Beiſpiel des Herrn Dr. Frick bekanntgeworden ſei, wie die„amtlichen Arbeits⸗ methoden“ führender Nationalſozialiſten beſchaffen ſeien. 5 Ermordung des früheren japaniſchen Finanzminiſters? — Newyork, 9. Febr. Aus Tokio kommen Gerüchte, daß der frühere japaniſche Finanzminiſter Inoue einem Attentat zum Opfer gefallen iſt. Die Wuſung⸗Forts unter Trommelfeuer — Schanghai, 9. Febr. Die Schiffsgeſchütze einer bedeutenden Anzahl japaniſcher Kriegsſchiffe belegten heute die Wuſung⸗Forts erneut mit Tro m⸗ melfeuer, in deſſen Verlauf ſich eine überaus heftige Exploſion ereignete. Da nach der Exploſion über den Forts dichte Rauchwolken aufſtiegen, vermutet man, daß das Munitionsdepot in die Luft geflogen i ſt. ö — Badiſche Politik Aus dem Landtag Der Landtag wird in dieſer Woche ſeine Arbeiteg in den Ausſchüſſen wieder aufnehmen. Au 10. Februar tritt der Ausſchuß für Geſuche und Bes ſchwerden zuſammen, am Donnerstag, den 11. Fe⸗ bruar wird der Haushaltsausſchuß tagen und am 12. Februar der Rechtspflegeausſchuß eine Sitzung abhalten. Von dem Gange der Verhandlungen in dieſen Ausſchüſſen hängt der Termin und die Feſt⸗ ſetzung der Tagesordnung für die nächſte Volk⸗ ſitzung des Landtages ab, die für den kommen den Dienstag, 16. Februar, beabſichtigt iſt. Die Kommuniſten haben eine Reihe von An⸗ trägen und Interpellationen eingebracht. Sie hean⸗ tragen u. a. Mißtrauenserklärungen gegen das Staatsminiſterium und gegen den Innenminiſter Maier, ſodann Aufhebung der Rede- und Verſamm⸗ lungsverbote der KPD in Baden, ſowie des Verbots gegen den Antifaſchiſtiſchen Roten Frontkämpfer⸗ hund. Auch ſtellen ſie den Antrag auf Aufhebung der Strafhaft des Abgeordneten Böning, der zurzeit im Landesgefängnis Mannheim ſeine Strafe we⸗ gen Beteiligung an der Rathausſchlacht in Karlsruhe verbüßt. 2 2 r 2 7 Großfeuer in Swinemünde Die Panela⸗Holz⸗A. G. ein Raub der Flammen — Swinemünde, 9. Febr. Ein Brand hat in den frühen Morgenſtunden die umfangreichen Anlagen der Panela⸗Holz⸗AG., Spe⸗ zialfabrik für Holzveredlung, völlig in Schutt gelegt, Es handelt ſich um drei rieſige Fabrikhallen der früheren Arps⸗AG., Eiſenbahn⸗ und Waggonbau. Bei dem heftigen Sturm und der gewaltigen Ausdehnung des Feuers waren die Feuerwehren von Swinemünde und Umgebung dem verheerenden Element gegenüber machtlos. Die Garniſon ent⸗ ſandte mehrere Kompagnien Marine, artillerie, die in der Hauptſache dazu verwen⸗ det wurden, die ſchwer gefährdete dritte Halle zu räumen. Der Gebäude- und Materialſchaden wird auf eine halbe Million geſchätzt. Die Brandurſache iſt noch nicht geklärt. Letzte Meloͤungen Die Sparmaßnahmen im Reichsverkehrs⸗ miniſterium — Berlin, 9. Febr. Vereinfachung fahren wir, daß außer der Zuſammenlegung der Ab⸗ teilungen der Haushalt des Reichsverkehrmini⸗ ſteriums für 1932 24 Köpfe Perſonal weniger er⸗ fordern wird, als der Haushalt 1931. Die daraus folgende Erſparnis im Haushalt des Reichs verkehrs⸗ miniſteriums beträgt pro Jahr fortdauernd 185000 Mark. Neue Goldſendungen für Frankreich y Paris, 9. Febr.(Drahtung unſeres Pariser Vertreters.) Der geſtern in Cherbourg eingelaufene Dampfer„Bremen“ hatte für franzöſiſche Rech⸗ nung eine neue Goldſendung von 233 Fäſſern im Werte von elf Millionen Dollar an Bord. Das Gold wurde ſofort an die Adreſſe der Bank von Frauk⸗ reich verladen. Neues Grubenunglück bei Taltaniſetta — Rom, 9. Febr. In einem Schwefelbergwerk bei Taltaniſetta(Sizilien) explodierten bei der Enk⸗ zündung einer Sprengmine Grubengaſe. Zum Glück befanden ſich von den etwa 1000 Arbeitern zur Zeit der Exploſion nur 18 im Schacht. Von dieſen wur⸗ den nach ſtundenlangen Rettungsarbeiten fünf als Leichen geborgen. Ein ſechſter Arbeiter Ueber die bereits gemeldete verſchied beim Transport, während von den Ver⸗ wundeten acht ſo ſchwere Vergiftungserſcheinungen ö aufwieſen, daß man an ihrer Rettung zweifelt. Der neue Jannings- Film im Mannheimer Univerſum⸗Theater Der Name Emil Jannings bedeutet den Triumph des Leibes im Film. Die körperliche Maſſe ſiegt. Aber nicht nur durch ihr Gewicht, ſondern durch die breit gelagerte Menſchlichkeit, die ſich darin ver⸗ körpert. Das Sinnliche, Triebhafte, das man dieſer ge⸗ waltigen Phyſis ohne weiteres glaubt und das die große Projektion auf die Filmleinwand doppelt ein⸗ drucksvoll macht, ſammelt ſich in dieſer großen Front zu einer in ſich ruhenden, wurzelechten Sicherheit des Leibes und der Seele, wird zur ſtrahlenden Gutmütig⸗ keit, oder es bricht aus in einer chabtiſchen Wildheit und macht aus dem Menſcheu ein reißendes Tier, das alles um ſich her vernichtet. SZ3wiſchen dieſen beiden Extremen liegen die ſchau⸗ ſpieleriſchen Möglichkeiten von Emil Jannings; der breite, herzhafte Humor bildet einen Teil jener voll⸗ ſatten Gutmütigkeit. Die flammenden Farben auf dieſer darſtelleriſchen Palette mögen dazu geführt haben, deu neuen Film mit dem geräuſchvollen Titel „Stürme der Leidenſchaft“ zu überſchreiben. Das ſagt viel und gar nichts; es gibt wenig Kino⸗ ſtücke, in denen kein Sturm der Leidenſchaften ent⸗ feſſelt wird, und der neue Janningsfilm lebt cticht von dem Rauſch aufgewühlter und verwirrter Ge⸗ fühle allein. Er iſt eigentlich ein Sammelſurium. Alle mög⸗ lichen Filme, vor allem auch ſolche aus der Ver⸗ gangenheit des Hauptdarſtellers ſelbſt, haben Mo⸗ tive dafür abgegeben, Auffallend ſind die Aehnlich⸗ keiten mit„Berlin Alexanderplatz“. Man hätte von dem Spielleiter Robert Siodmak eigentlich etwas anderes erwarten können als ein ſolches Ragout. Wenn ſchon einem Regiſſeur von dieſem Rang die dann erſt um die minderen Begabungen beſtellt ſein! Der Film zeigt Emil Jannings als ſchweren Jungen namens Guſtav Bumke, der aus dem Gefäng⸗ nis kommt und wieder dahin zurückkehrt, nachdem er mit ſeinem Mädel ſo ſchlechte Erfahrungen ge⸗ macht hat, daß es ihn eigentlich nicht mehr leidet, aufs neue hinter den Mauern von Plötzenſee zu verſchwinden. Man hat das Geffthl, als könnte der äftg dieſer fülligen Kreatur wenig anhaben. * 5 ſogar Hans Reimann mimt mit. Otto Dabei lernt man Jannings von einer Seite kennen, die man bisher im Tonfilm noch nicht an ihm kannte. Man ſieht und hört vor allem Jan⸗ nings, den Berliner. Die ſelbſtverſtändliche Sicherheit der Berliner Unterweltſprache erhält durch ſeine vollſaftige Darſtellung eine beſondere Note der Natürlichkeit. Das ſitzt alles. Dabei bekommt der Humor ein breites Feld eingeräumt. Was dabei der runde, doch nicht ſchwammige Leib des Dar⸗ ſtellers, und beſonders ſein weiträumiges Geſicht dafür einzuſetzen hat, erfreut in ſeiner unbeküm⸗ merten Lebenskraft. Man überſieht dabei gerne, daß man dieſe reichen Mittel wieder einmal in dem wenig erfreulichen Milieu der Verbrecher hinnehmen muß. Jannings wirkt durch ſich ſelbſt, und ſeit der Film die Sprache hinzugewonnen hat, muß man es doppelt begrüßen, daß man Gelegenheit erhält, dieſen kraft⸗ vollſten aller Filmdarſteller ſo greifbar vor ſich zu haben. Auch in den Partien des Films, in denen die Leidenſchaft ausbricht und erſt zu einer auf den wir⸗ kungsvollen Hintergrund eines Feuerwerks geſtell⸗ ten Rauferei, dann zu wilden Handgreiflichkeiten der Eiferſuchtsraſerei wird, bleibt Jannings groß und eindrucksvoll. Man erlebt dabei eine Art Zu⸗ ſammenfaſſung aller ähnlichen Szenen aus ſeinen früheren Filmen, vermehrt durch den Sprachlaut, der inzwiſchen hinzukam. Als Frau tritt ihm diesmal Anna Sten ge⸗ genüber, ein in jeder Art verdünnter Erſatz für Marlene Dietrich, zu dürftig, um zu überzeugen, zu hübſch, um überſehen zu werden. Ihr Schlager iſt belanglos. Die Berliner Bevorzugung dieſer Schau⸗ ſpielerin bleibt ſtets unverſtändlich. Dagegen um⸗ geben Jannings einige Darſteller von Bedeutung: Wer⸗ nicke hat ſeinen Kriminalkommiſſar aus Fritz Langs„M“ Film herübergenommen und gibt ihm eine ausgezeichnete Haltung; er iſt der eigentliche Gegenſpieler von Jannings. Die Szenen mit ihm beſitzen in ihrer äußeren Ruhe eine ſtarke innere Spannung. Jalkenſtetu, Pointner, Deppe, Tru de Heſterberg vervollſtändigen die Reihe der Dar⸗ ſteller, aus der noch Franz Nickliſch, ein junger Mime, beſonders hervorgehoben ſei. Die Inſzenie⸗ rung ſichert durch den Namen Siodmak eine ausge⸗ zeichnete Darſtellung der Umwelt des Geſchehens; einige Szenen ſind meiſterlich, wenngleich das Ganze der Urſprünglichkeit entbehrt. Das Publikum, das bereits am erſten Abend das Theater bis auf den letzten Platz füllte, nimmt ſtarken Anteil an den Vorgängen des Biloͤſtreifens und zeigt ſich von der Jannings Leiſtung tief beein⸗ ruckt. 8 Dem Film geht im Bühnenteil ein reizendes Präludium in Geſtalt eines Jazz auf drei Das Deutsche Museum sucht Unterstützung beim Reich * Exzellenz von Miller(links) liest dem Reichs- innenminister Groener das Gesuch der Museums- verwaltung vor. Exzellenz von Miller, qer Gründer und Leiter des Deutschen Museums besuchte in diesen Tagen den Reichsinnenminister, um ihm das Gesuch einer Subventions-Anleihe von 250000 Mark vorzulegen. Innenminister Groener, der Ehrenpräsident des Deutschen Museums ist, stellte seine Unterstützung 8 in Aussicht. f 5 Flügeln voraus. Die drei überaus gewandten Spieler wiſſen die Nichtigkeiten ihrer Schlagermufft höchſt delikat zu verabreichen. Die durch allerlei kontrapunktiſche Kunſtſtückchen hübſch umſpielt und erreicht in manchen Paraphraſen einen ſelbſtändigen kompoſitoriſchen Charakter. Die drei nehmen(natürlich) mit dem Donauwalzer von dem Schlußſtück reichen Beifall zollt. kultät gehörten 702, zur juriſtiſchen 577, zur natur politik der Gegenwart(Di. 1820, Prof. ſträßer). In der Zeit vom 27. Juni bis 6. Auguſt finden wieder Ferienkurſe für Ausländer falt Neben den Sprachkurſen ſind eine Reihe von N; trägen vorgeſehen. Ausſtellung in Saarbrücken. Das„Staatliche Muſeum“ in Saarbrücken eröffnet am 14. Februg Lu S In vi Preisſenk C altch die hühren v der Kan Mannhei! jene Stad Preſſebeſt wir hier Stelle au berichtet Vor de gebühren Vierteljal Plätze wi durfte den Markttag aus, daß Pfg. beza 1925 ſetzte 15 Pfg. he Platzge int Reichsverkehrsminiſterium er⸗ Melodik wird. Der Me 1 vierteljäh ein Gem! vielleicht die Verk. Stadtvert herabſetzi Die E bühren gang des der Mar! allerding, gen die gleich. D beträgt f beträchtli die Rein Jahr ver ſo ſtellte Marktwe die Mar! gesgebüh beträgt i nur 40 P des Frie heibehalt Markttag Plätze. haben w hat, ſo Wegen d wies der ja haben Großmar ſo muß legen, ob nehmen guch ſie e Wie beide! denen Ze Großhän! Au foſten Beispiel, kann. D den Nor Das it den der gen Stun Glück ha iſt. Nu: doch zur laſtung k verwaltu 5 die vom durchfüh: den Ver! 1— für dieſe Kunſt ſehr empfänglichen Publikum Ab- ſchied, das beſonders auch dem leicht hingetänzelten „ RO NA Berge und im Liſelotte ſchweigei den Aber im Konz ö ſich ihner dieſe bei uie ein 4 N Ehepaar 1082 eine von dieſem Inſtitut gemeinſam mit der Vereinigung künſtleriſcher Bühnenvorſtände verg ſtaltete repräſenkative Ausſtellung von Bi nenbildern. g 5 . 4 zur Senkung der Marktgebühren vierteljährlich 15 /, für den Tag alſo 40 Pfg. Wenn ein Gemüſehändler ein Ladengeſchäft hat, hat, Dienstag, 9. Februar 1932 In vielen deutſchen Städten hat die allgemeine Preisſenkungsaktion zur Folge gehabt, daß u. a. ch die Markthändler eine Ermäßigung ihrer Ge⸗ en verlangten. Beſonders leidenſchaftlich tobt ber Kampf um dieſe Gebührenherabſetzung in annheim und Ludwigshafen. Die heftig angegrif⸗ adtverwaltung hat nun heute mittag in einer ſebeſprechung ihren Standpunkt dargelegt, den wir hier wiedergeben wollen, nachdem an gleicher Stelle auch über die Forderungen der Markthändler berichtet wurde. Vor dem Kriege war die Berechnung der Markt⸗ gebühren etwas anders als heute: Es gab keine ertelſahresverpachtung, ſondern die Mehrzahl der lätze wurde verſteigert. Der Verſteigerungserlös irfte den Betrag von 3 Mark je Quadratmeter und kttag nicht überſteigen. Die Stadt geht davon daß für den angefangenen laufenden Meter 30 bezahlt wurden(das galt nicht als überhöht). 1025 ſetzte man den Preis auf 20 Pfg. und jetzt auf 45 Pig, herunter, ſo daß das 8, Platzgeld jetzt 50 Prozent niederer iſt als 1914. 8 Der Markthändler zahlt für den Normalplatz muß er hielleicht hunderte von Mark Miete zahlen und darf die Verkaufspreiſe auch nicht höher ſetzen. Die Stadtverwaltung iſt der Anſicht, daß eine Gebühren⸗ herabſetzung an den Preiſen nichts ausmacht. Die Stadtverwaltung beſtreitet, daß die Ge⸗ bühren zu hoch ſind; ſie haben mit dem Rück⸗ ganz des Umſatzes nichts zu tun. Um dieſe Zeit iſt der Markt immer etwas verödet— in dieſem Jahr allerdings in beſonders ſtarkem Maße—, doch brin⸗ en die Sommermonate immer wieder den Aus⸗ gleich, Der Ausfall durch die Marktgebührenſenkung beträgt für die Stadt rund 32 000/ jährlich, eine beträchtliche Summe, wenn man bedenkt, daß allein die Reinigung der Marktplätze etwa 37 000/ im Jahr verſchlingt. s kann keine Rede davon ſein, o ſtellte der ſtädtiſche Referent für das Meſſe⸗ und Marktweſen Beigeordneter Dr. Zeiler, feſt, daß die Marktgebühren den Handel ruinieren. Die Ta⸗ gesgebühr für einen Normalplatz 21 Meter) helrägt in Ludwigshafen 60 Pfg., in Mannheim nur 40 Pfg. und hach der Senkung 30 Pfg.= 50 v. H. hes Friedensſatzes. Die Vormerkgebühren ſollen heibehalten werden, ſonſt gäbe es wohl an jedem Markttag ein unerquickliches Rennen um die beſten Plätze. Wenn ein Händler einen beſtimmten Platz haben will, den er nicht geſteigert oder abonniert ſo muß er eben die Vormerkgebühr zahlen. Wegen der Beſchwerden über den Großmarkt lies der Referent darauf hin, daß ihn die Händler ju haben wollten. Wenn die Leute jetzt ſagen:„Der Großmarkt auf dem Zeughausplatz iſt unſer Ruin“, ſo muß es ſich die Stadtverwaltung natürlich über⸗ legen, ob ſie noch Verbeſſerungen an dem Platz vor⸗ lehmen und eine Bedürfnisanſtalt errichten ſoll, die guch ſie als notwendig erachtet. Wie der unbefangene Beobachter ſieht, haben beide Parteien recht, wenn ſie mit verſchie⸗ denen Zahlen operieren. Daß einer der größten Großhändler im Jahre 1930 bei 52 000% General⸗ ö 1 Unkoſten nur 400% Marktgebühren hatte, iſt ein Beiſpiel, das wohl heute nicht mehr ganz gelten kann. Der weitaus größte Teil der Marktleute hat den Normalplatz, der eben 40 Pfg. im Tag koſtet. Das iſt für die Stadt ein lächerlich geringer Betrag, den der Händler aber Pfennig für Pfennig in eini⸗ gen Stunden verdienen muß; er kann es, wenn er Glück hat, er kann es nicht, wenn er ein Pechvogel iſt. Nur auf das ſchlechte Marktgeſchäft iſt es duch zurückzuführen, daß die Händler eine Ent⸗ laſtung bei den Gebühren ſuchen. Wenn die Stadt⸗ verwaltung eine 25prozentige Ermäßigung, die vom Bürgerausſchuß noch zu genehmigen wäre, durchführen will, ſo tut ſie gewiß das möglichſte, um den Verhältniſſen gerecht zu werden. el. 3. Seite/ Nummer 66 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe ärriſche Jeitgloſſe Büttenrede von Theo Schuler nochſtehende Büttenrede wurde von Theo im Faſchi Herrengbend der Mann⸗ Liedertafe n. Wir glauben im e aller Leſ en heimiſchen Humor treffſichere 1 gemäß halten, handeln, wenn wir die mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommenen Rede, in der nur einige nicht für die breite Oeffentlichkeit beſtimmte Pointen geſtri⸗ chen wurden, zum Abdruck bringen. SA 8 U Sodele, jetztunn hawe mer de Salat! mer glücklich bald ſo weit, daß jeder ſage kann: S! Geld iſſes wenigſcht bei mir!! Wanns mir noch⸗ gingt, dann dhät mer's Geld üwerhaupt abſchaffe. Die merſchte Leit hawe doch keens mehr! Unn wann mer dann noch durch e nei'i Notverordnung aach noch die achtunneunzich Parteie abſchaffe dhät,— dann hätte mer es reinſchte Paradies uff Erde! Mit dem Geld iß deß ſo e Sach: Wann die Ameri⸗ kaner Geld brauche, dann ſteiche ſe efach in ihrn Schacht unn hole de nötich Kitt. Bei uns iß deß awer annerſcht: Do hot de Schacht's Geld aus de Leit rausgholt, unn ſeitdem hawe ſe keens mehr!! So iß alles verkehrt. Die Welt kummt ehm als vor wie'n Zerkus: Alles ſchteht uff'm Kopp unn dodebei iß alles kopplos! Do heeßt's immer, bloos die Arweit könnt uns rette! Dhäte die ſich die Biewel beſſer agucke, dann gäbs Arweit grad genug. Do ſchteht ausdrücklich drinn:„Sechs Tage ſollſt Du arbeiten und am ſiebenten ausruhen“; Aber nirgends ſchteht geſchriewe, daß mer am achte Tag widder aufange ſoll!! Doch weil ich's grad vun de Arweit hab: S enzigſchte, wo heitzudach noch e biß'l geht, deß iß de Schbort. Uewerhaupt de Boxſchbort! Nitt der vum Boxemer Hof; der hott nitt eigſchlage. Awer ſeitdem de Abgeordnete's Hirn in die Fauſcht nei⸗ geritſcht iß,— ſeitdem hawe die Boxlehrer Tag unn Nacht zu ſchaffe! Heitzutag iß'n Abgeordneter norre noch'n Kerl, wann'r in jedere Sitzung mindeſchtens zwee bis drei Gegner k. o. ſchlägt! Odder wann ſein Lautſchprecher unner de Nas ſo ſchtark funktioniert, daß're'm.⸗B. ſei Boſch⸗Siren noch üwertönt! Jeder annere iſſ heitzudag in Schtimber! Kraft unn Saft in de Polidik ſinn heit ſo ſelbſchtverſchtänd⸗ lich, wie e Bleide noch de Geſchäftseröffnung! Aus dem Grund macht a de Reichstag jetz ſo große Pauſe: Blooß, daß ſich die Abgeordnete in de Zwiſchezeit ge⸗ nügend ſchbortlich ausbilde könne! In Zukunft muß jeder Abgeordneten halwer Schmeling ſei! Deßwege wolle ſe aach am Reistag e neii Uewerſchrift dra⸗ bensle: „In de Fauſcht liegt unſre Größe, In dem Mund die Schwäche heit, Nie geb' ſich der Menſch ne Blöße, Immer ſei er hiebbereit!!!“ ö Do lob ich mer wenigſchtens unſer Mannemer . Schtadtparlament! Do werd in erſchter Linie„nach geſundheitlichen Grundſätzen“ gearbeitet! Deshalb loſſt aach de.⸗B. vun Zeit zu Zeit die Gallerie räume. Bloos, damit die Leit Gelegenheit hawe, ab unn zu friſche Luft zu ſchnappe, wann e mol zuviel Miſcht verzappt worre iſſt!! Jetz wolle ſe außem Bürgerausſchuß gar noch e Theaterfial mache. Was meene Se, was deff zieht! Mehr als ſechs Göthewoche! An de Saal⸗Dekorazion ſchaffe ſe ſchun. Uewerm Eigang vum Bürgerausſchußſaal kummt de neie Mannemer Wahlſchbruch:„Durch Krampf zum Ziel.“ Unn üwerm Bürgermeeſchtertiſch do glänzt e großes Transparent, bloo, weiß, rot bengaliſch beleucht: „Wer hat Dich du ſcheener Gehalt, abgebaut ſo hoch da droben!“ Uun im Saal, deff müſſe Se ſehe! Do henke lauter Warnungstafle. Z..: Achtung! Le⸗ bensgefahr! Hochſchbannung der Gemüter! Warnung vor dem Hund! Fußangle(kee Wolfsangle), nitt be⸗ rühre! Jetzt ſinn Unn uff de Gallerie, do könne Se leſe: Die Be⸗ nutzung von Wurfgeſchoſſen jeglicher Art iſſ ſchtreng unnerſagt! Die nächſt Dilledantevorſchtel⸗ lung werd noch bekannt gewe! uſw. Groß un deit⸗ lich awer ſchteht üweral agſchriwe: Die Schtadt lehnt jedi Verantwortung bei längerem Uffenthalt im Saal ausdricklich ab! Sodele, jetz wees de Man⸗ nemer Bürger wenigſchtzeens, wo'r dra iſſ, un wo de Bartel de Moſcht holt!!! Wie mer hört, hot unſer.⸗B. for die Schtadt⸗ vätter e Porzion„Knigges Umgang mit Menſche“ gekaaft. Die Bücher ſolle ſchun rutzebutz vergriffe ſei!l Mer munkelt ſogar, daß ſich ehn Schtadtvertreter heem⸗ lich zwee vun denne Büchelcher verſchafft hätt! Unn wann jetzun die Partei'e ihre Frakzionsgenoſſe noch Himbeergeiſcht unn Kerſchewaſſergeiſcht zur Schtärkung mit uff de Weg gewe, dann ſoll mer noch emol eener kumme unn ſage, s wär Mangel an Geiſcht im Bürgerausſchuß!! Immer werd gejammert, die Elektriſch dhät an Defezit kranke. Kee Wunner, wann mer die vornehme D⸗Zug⸗Wage Defezitwage neunt. Die Elektrüſch müßt ſich de Indendant Maiſch als Der hot's haus, wie mer reich Aff ſeim Direkter verſchreiwe. un glücklich werd; der hotts jo oft genug Thiater gſchbielt. Ich glab, der ging wi zum alte Siſchtem üwer. Seitdem der e weißes Rößl vor den alte Thiaterkarre gſchbannt hot, ſeitdem laaft'r wie gſchmiert!! Doch weil ich's grad vun de Elektriſche hab: do fallt mer aach mei Familie ei. Ich unn mei Fraa unn unſer zwee Buwe, mir bilde ſozuſage aach e Partei: awer e frakzionsloſi. Bei uns iß nämlich immer ebbes las— frakzionslos! Dode⸗ for wohne mir a in de Unnerſtadt. Bei uns herrſcht immer Cenigkeit— wanus nitt grad alſemol an⸗ nerſcht iß. Mir brauche in unſerer Partei bei Debatte kee ſogenannte ſchlagende Beweiſe! Unn wann mir emol kratze, dann fließt kee Blut! Mir hawe merſchtendeels e un dieſelb Meenung. Uewerhaupt, wann ſich's um's zahle dreht. Wann mir z. B. abſchtimme, bezahle mir de Hauszins, odder bleiwe mir'n ſchuldig— dann könne Se Gift druff nemme— mir bleiwen ſchuldig! S Gegedeel loſſe mir uns nit nochſage. Mir halte ebbes uff unſer Anſehe! Mei Fraa, deß iß e Ideal vunere Pflanz. Sozu⸗ ſache die reinſcht Zimmerlind;— die ſchteht nämlich immer daheem in de Schtußb— unn ausſchlage dhut ſe aach als emol. Unn uuſer Kleener, der Lauſer, der hot'r e Bildung, do könnt ſich mancher Große e Beiſchbiel dra nemme. Neilich haw ich'n in de Elek⸗ triſche uffem Schoß ghatt, vun wegem Kinnerbiljet unnſo. Wie do ſo e Mickymaus vum Muſebrodvertel reikumme iß, do rutſcht der Klee wie's Gewitter vun meine Knie runner un ſägt: Freilein, derf ich Ihne vielleicht mein Blatz abiete?? Unſerm Großer fehlt awer a nix. Der könnt ſozufage Direkter vum Ver⸗ kehrsverein wärre, ſo hängt der an de Unnerſtadt. Kerzlich, do froocht'n emol eener vun auswärts: Sie, könne Se mer nitt ſage, wo do de Bahnhof iß?? Ich wär mich beherrſche köune, hot'r gſagt, ſächt'r, Ihne deß zu ſaache. Mir Mannemer ſinn jo froh, wann emol en Fremder hier ißt! Neilich froocht mich mei Fraa: Du Babbe, ſächt mer der Bilanz oder die Bilanz? Gans, hab ich gfagt, wie kannſcht dann norre ſo dumm frooche. Dhuſcht dann Du kee Zeitung leſe? Bilanz kann nor weblich ſei, desweche is'ſe doch merſchtendeels falſch. Doch weil ich's grad vun meinere Frag hab. Neilich war ich wegere uff de Ortskrankekaſſ drauß. Do iß mer uffgfalle, daß ſo in Beamter alſefort vorne an ſeinere Weſt rumgeknoddelt hot. Sie, hab ich den Diener gfroocht, was macht dann der Mann N Täglich von-19 Uhr liegen in unserer Geschäftsstelle R 1,-6 die Einzeich nungslisten für Hindenburg auf. Nur noch vier Tage besteht die Möglichkeit, sich an dieser großen Volks- kundgebung zu beteiligen. Jede Stimmefür Hindenburg! wiſſe Se, ſägt'r, deß iß do hinnerm Schalter?? A ſo e Agewohnheit vunnem. bringt'r nitt mehr weg. Seitdem ſe im letſchte Summer unſern Kranke⸗ kaſſeneibau im Blaat rumgſchmiert hawwe, ſeitdem zählt der Mann de ganze Tag an ſeine Knöbb ab: Die werd de Neibau fertig gemacht, oder werd'r nitt fertig gemacht? Mann Gottes, hab ich do gſagt, ſeid Ihr awer ubraktiſch uff Eirer Krankekaſſ. Eier Vorſchtand hätt ſich doch efach an die Schtillhaltungskummiſſion wende könne. Bis die emol'in Bſchluß faßt, in dere Zeit kann mer ganz Mannem noch emol baue! Awer mich geht deß jo eigentlich gar nüx a. Die Haubtſach iß, daß ich jetz e Lebensaſchtellung gfunne hab. Ich bin nämlich Zeuge im Sklarekprozeß worre! Unn ob der noch emol ausgeht, unn wann'r ausgeht, deß wiſſe die Götter,— awer die Berliner wiſſe's nitl! Faſtenhirtenſchreiben Kapitularvikar Dr. Joſef Seſter hat am Feſte des hl. Johannes⸗Chryſoſtomus ein Faſtenſchreiben erlaſſen, das am Sonntag gemeinſam mit der Fa⸗ ſtenordnung von den Kanzeln der Erzdiözeſe ver⸗ leſen wurde. Das Faſtenſchreiben befaßt ſich ein⸗ gehend mit der Gottloſen bewegung, die erſtmals in der Weltgeſchichte zu finden ſei. Alle die, die Gott verleugneten, werde ein gerechtes Ge⸗ richt treffen. Der Menſch könne nicht nur Gottes Daſein, ſondern auch Gottes heiligen Willen erken⸗ nen und habe die Aufgabe, Gott zu ſuchen und zu finden. Die Erkenntnis ſei aber durch den Sünden⸗ fall ſchwerer geworden und nur eine mittelbare. Zur natürlichen Gotteserkenntnis müſſe die über⸗ natürliche Erkenntnis durch den Glauben kommen. Das Faſtenſchreiben erläutert dann den Gottes⸗ begriff des alten und neuen Bundes und ſchließt: Das ſoll unſer feſter Vorſatz ſein, Gott zu fürchten, Gott zu lieben, Gott zu dienen und auf ſeinen We⸗ gen zu wandeln alle Tage unſeres Lebens. * * Aufnahmeprüfungen an den Höheren Lehrauſtal⸗ ten. Die Direktionen der badiſchen Höheren Lehr⸗ anſtalten ſind vom Unterrichtsminiſterium ermächtigt worden, ausnahmsweiſe für ſolche, die nicht in den unterſten Jahreskurs eintreten wollen, auch nach den Oſterferien Aufnahmeprüfungen abhalten zu laſſen. Das Nichtbeſtehen der Aufnahmeprüfung vor den Ferien ſchließt die Zulaſſung zu einer weiteren Aufnahmeprüfung nach den Ferien aus. * Eigentümer geſucht. Beim Fundbüro der Poli⸗ zeidirektion wurde ein Paket gemahlener Pfeffer ab⸗ gegeben, der vermutlich von einem Diebſtahl her⸗ rührt. Das Paket kann vom Eigentümer während der Dienſtſtunden abgeholt werden. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am heutigen Dienstag Malermeiſter Friedrich Allmendinger mit ſeiner Gattin Friederike geb. Seeger. Herabſetzung des Milchpreiſes * Ludwigshafen, 8. Febr. Die Milchhändlervereinigung hat den Ludwigshafener Milchpreis mit ſofortiger Wirkung auf 26 Pfg. für das Liter herab⸗ geſetzt. der perfe den erſten Sein ROMAN Vo N ELSE SPAR WASSER 41 Bergdorf abonnierte für den Winter im Kurhaus und im Theater. Sein ganzes Beſtreben ging dahin, Liselotte Zerſtreuung zu bieten. Sie folgte ihm ſtill⸗ ſchweigend überall. Ihr war es gleichgültig, ob ſie den Abend in der Oper verbrachte, im Schauſpiel oder im Konzert. Und überall, wo ſie hinkamen, wandten ſic ihnen erſtaunte, neugierige Blicke zu. Wer waren dieſe beiden ernſten, ſchweigſamen Menſchen nur, die nie ein fröhliches Wort zuſammen ſprachen? Ein Ehepaar? Unmöglich! Dafür ſahen ſie einander zu ähnlich. Vater und Tochter? Zweifelhaft! Dafür war dieſer Mann entſchieden zu jung. Bruder und Schweſter vielleicht? Mancher brave Bürger, mauche neugierige Bür⸗ gerin zerbrach ſich den Kopf. Man ſuchte mit den heiden ins Geſpräch zu kommen— umſonſt! Stotz und ſchweigſam ſahen ſie über die Menſchen hinweg und ſchlugen ſo jeden Angriff nieder. Eine Starre lag auf der Natur— und auf ihren . Aber dann kam der Frühling und ſtreichelte mit weichen Kinderhänden die froſtſtarre Erde, bis ſie allmählich auftaute und die erſten ſchüchternen Atem⸗ zige kat. Im Nerotal ſchritt er lächelnd von Aſt zu Aſt, von Strauch zu Strauch, und küßte ſchmei⸗ chelnd die ſchwellenden braunen Knoſpen, bis ſie ſich dehnten, bis die Hülle ſich öffnete und wunderzarte Blakthüſchel vorſichtig in die junge Welt lugten. In diefen Tagen bekam Liſelotte einen Brief aus Cron⸗ burg. Sie betrachtete das Kuvert mit der zierlichen Handſchrift und ſchob es, ohne es zu öffnen, in ihren Rähkorb. Aufatmend erhob ſie ſich dann, nahm ihren Buben auf den A em, der auf allen Vieren im Zimmer umherkroch und trug ihn in den Park, Klein Joachim kniff die lachenden Augen zu und blinzelte in den goldigen Sonnenſchein, haſchte zauchzend mit ſeinen röbenzell bel Copynignt 1931 dy Frometheus- Verlag Or. 20 hacker, G Münch Händchen nach den Faltern, die um die Blumen⸗ beete flatterten, und verfolgte verdutzt den Flug der Vögel. Liſelotte ſtrich zerſtreut das Kleidchen ihres Kindes zurecht und ſchritt dabei in ſeltſamer Haſt durch die Parkwege. Sie wollte ſich ſelbſt beweiſen, ſich mit aller Willenskraft gegen das ungeſtüme Ver⸗ langen wehren, zurückgehen und den Brief zu öffnen. Sie preßte die Lippen zuſammen und ging vorwärts, immer weiter vom Hauſe fort. Da ſtieß das Kind einen hellen Jubelſchrei aus. v. Bergdorf kam aus dem Treibhaus und ihnen entgegen. Er legte die Arme um Mutter und Sohn und preßte ſie an ſich. „Das iſt recht, daß ich euch treffe. uns gleich die neuen Tulpen auſehen!“ Er nahm ihr dabei das Kind vom Arm und ſchaukelte es in der Luft. Die neuen Tulpen anſehen. Wenn Vater einmal im Treibhaus war, kam er ſtundenlang nicht heraus. So lange konnte ſie nicht warten. So lange reichte ihre Kraft unmöglich. Bergdorf hatte ſich lang auf den Raſen ausgeſtreckt und ließ ſeinen Enkel über ſich klettern. Mit einem verlorenen Ausdruck en den Zügen ſah ſie zu. „Behalte du den Jungen bei dir!“ ſagte ſie gleich⸗ mütig.„Ich habe verſchiedenes im Hauſe zu tun.“ Und ohne ſeine Antwort abzuwarten, ſchritt ſie langſam den Weg zurück. So lange nahm ſie ſich zuſammen, als er ſie ſehen konnte. Dann rannte ſie wie gejagt um das Rondell mit dem Springbrunnen, am Gärtnerhaus vorbei in die Villa, die Treppen hinauf und fand ſich endlich ſchweratmend über ihrem Nähkorb wieder. Sie zog die Stirn in Falten, ſo ſchmerzhaft ſchlug ihr das Herz bis zum Halſe hinauf. Sie öffnete den Brief. Ein feiner, durchdringender Veilchenduft ent⸗ ſtrömte dem Papier, eine feine, mit zierlichen Schnör⸗ keln verſehene Schrift füllte die Seiten: „Mein hochverehrtes Fräulein Wolter! Ich weiß, Sie werden mit großem Befremden dieſen Brief leſen. Aber ich kann es nicht unter⸗ laſſen, Ihnen zu ſchreiben. Es drängt mich ſchon ſeit Monaten dazu. Wir ſind im Umzug begriffen und im wüſten Durcheinander. Tiſche ſind keine mehr in der ganzen Wohnung, deshalb benütze ich einen Spiegel auf meinen Knien als Schreib⸗ Unterlage. 5 Wir werden Wir haben draußen vor der Stadt einen kleinen Landſitz gemietet, da mein Mann unbe⸗ dingte Ruhe haben muß. Heinz und Edith, die ſich wie närriſch auf den großen Garten, den Spiel⸗ und Turnplatz und den großen Sandhaufen freuen, ſind heute mit dem Vater vorausgefahren. Ich blieb unter einem Vorwand zurück. Ich will dieſe Wohnung nicht verlaſſen, in der ich ſoviel gelitten habe, ohne Ihnen ein Abſchiedswort zu ſagen. Ich bin Ihnen ſo unſäglich dankbar! Ich wollte, ich dürfte Ihnen einmal die Stirne küſſen! Und dabei drückt mich ein großes Unrecht, das ich Ihnen angetan: Ich habe mit dem Haufen Sittenrichter den Stein auf Sie geworfen damals, in jener furchtbaren Zeit, und nun muß ich be⸗ ſchämt die Augen niederſchlagen. Denn Ihre Moral iſt eine weit edlere, als die jener Men⸗ ſchen, die den Stab über Sie gebrochen. Verzeihen Sie mir! i So, das iſt, was ich Ihnen ſagen wollte! Und nun laſſen Sie mich Ihnen die Hände reichen in inniger, aufrichtiger Verſöhnung. Leben Sie, recht wohl und verſuchen Sie, noch einmal glück⸗ lich zu werden. Ihre Lili Wagner.“ Langſam ließ Liſelotte den Brief ſinken, erhob ſich und ging dem Vater entgegen, deſſen Stimme ſte auf der Treppe hörte. Sie blieb den ganzen Nachmittag und Abend mit ihm und dem Kinde zu⸗ ſammen, um nicht allein zu ſein. Sie fürchtete ſich .. fürchtete ſich vor dem ungewiſſen Etwas, das plötzlich in ihrer erſtarrten Seele wach geworden. Aber dann kam der ſpäte Abend. Das Kind ſchlief ſchon ſeit Stunden, und Bergdorf hatte ſich auch zurückgezogen. Nun war ſie mit ſich allein, mit ſich und dieſem ungewiſſen Etwas im Herzen, vor dem ſie ſich fürchtete. Vor ihren Fenſtern lag das dunkle, ſtille Nerotal, aus dem da und dort ein Blütenbaum herausleuchtete. Auf den Promenadenwegen wandelten Liebespärchen. Sie hörte ihre Schritte und ihr glückliches Lachen heraufklingen. Das paßte alles ſo zuſammen Blütenbäume und Liebespaare. es war doch Frühling.. Frühling Und dann wiederholte ſie in Gedanken Frau Lilis Brief: —— Ich wollte, 1 „Ich bin Ihnen ſo unſäglich dankbar! ich dürfte Ihnen einmal die Stirne küſſen So konnte nur eine ſchreiben, die glücklich ge⸗ worden nach langem Harren und Kämpfen. Und weiter: „ da mein Mann unbedingte Ruhe haben muß 8 In Liſelottes Bruſt erbsb ſich ein Wildes⸗Nieges⸗ kanntes:„Dein Mann, Lili Wagner? Mir gehönt er, mir! Mag er ſich auch ergeben haben in das, was ich beſtimmt: Das einſame Haus in den Nordſes⸗ dünen wird er nie vergeſſen. ſo wenig wie ich Sie warf ſich in den Kleidern auf ihr Bett und wühlte den Kopf in die Kiſſen. „Mir gehört er, mir! Wer hindert mich daran, zurückzufahren und mein Recht zu nehmen? Mein Recht, ſage ich, Lili Wagner! Denn welche Rechte ſind die heiligſten, die natürlichſten: die des Herzens oder die der Geſetze? Ein Wort von mir genügt, und er iſt wieder mein!“ Sie hielt's nicht mehr aus in ihren Zimmern Sie ſtürmte in den Garten— plaulos hin und her durch die Wege— das Haar verwirrt— die Augen von Sehnſucht geweitet— die dürſtenden Lippen halb offen. Und die Nacht trieb ſie immerfort weiter durch all das Blühen und Werden. In irgendeinem Buſch probierte zögernd eine Nachtigall ihre Stimme das junge Weib durchdrangen die Töne wie Geißel hiebe. Dann ſanl ſie erſchöpft auf eine Bank. So blieb ſie, den Kopf wild und weit zurückgeworfen, und ſtarrte hinauf zu den Sternen, die immer lächeln und kein Erbarmen kennen—— 1 Und in ihren Adern ſang das junge, jungheiße lut——— 4. „So! Haſt du nichts vergeſſeu, Liebling? Das Plaid lege ins Gepäcknetz—— ſo! Geld haſt du auch? Und verliere die Fahrkarte nicht!“ v. Bergdorf ſtand auf dem Perron des Wiesbade⸗ ner Hauptbahnhofes. „—— und daß du das ſchwere Kind nicht zu lange trägſt, hörſt du, Liſelotte?“ „Annemarie!“ wandte er ſich aun die Wärterin. „Dulden Sie nicht, daß meine Tochter ſich mit Jda⸗ chim ermüdet! Geben Sie ihn noch einmal her— raſch!“(FJortſetzung folgt.) 4. Sei le Nummer 66 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 9. Februar 1932 Zum * Karlsruhe, 9. Febr. Zu dem bereits im Mit⸗ tagsblatt gemeldeten Brand einer Lager halle verlautet noch folgendes: Dem ausrückenden 50 wies der ſchon auf der traße am Himmel ſichtbare Feuer⸗ ſchein den Weg zu dem an der Heuſtraße liegenden Lagerraum einer ges in ganzer Aus Gebäude in einer Brauerei, sdehnun G 1 Größe von der bei Ankunft des Zu⸗ t Flammen ſtand. Das 127530 Meter und elwa zwei Geſchoſſe, war erſt im vergangenen Jahre er⸗ ſtellt worden und beſteht bis auf Fundamente und eine Wand zur Straße hin ganz aus ſolider Holz⸗ Tonſtruktion. Dieſe und die in dem S chuppe n unter⸗ gebrachten Vorräte an Heu, Stroh und Torfballen boten den Flammen reiche Nahrung. Wände des Dachgeſchoſſes und Dachkonſtruktion einſchließlich Luken waren bei Eintreffen der Wehr von den Flammen ſchon größtenteils vernichtet, Aus Baden Schneefall verurſacht Verkehrsſtockungen während im * Heidelberg, 9. Febr. Der überraſchende Schnee⸗ fall hat uns eine Schneehöhe von 20 Itm. gebracht. Der Königſtuhl meldet heute vormittag 3 Grad unter Null, ſodaß auf den Höhen um Heidelberg ſeit langer Pauſe wieder Winterſport⸗Möglichkeit be⸗ ſteht. Auch vom Katzen buckel wird eine Schnee⸗ höhe von etwa 20 Ztm. berichtet. Die elektriſchen Vorortbahnen von Heidelberg erlitten heute früh durch den Schnee Verſpätungen. Die Linie nach Schlierbach Neckargemünd konnte aufangs über⸗ haupt nicht verkehren. Ihre erſten Wagen fußhren erſt am ſpäten Vormittag. Tödlicher Verkehrsunfall * Heidelberg, 8. Febr. Die 24jährige Ehefrau Hilde Stockert aus Heidelberg⸗Handſchuhsheim verunglückte in Geislingen i. Wttbg, dadurch tödlich, daß der kleine Perſonenkraftwagen ihres Mannes durch Glatteis umſtürzte. Frau Stockert erlitt dabei ſchwere Kopfverletzungen und ſtarb einige Stunden ſpäter, während die übrigen Mitfahrer nur leichte Verletzungen erlitten. Schneefall im Schwarzwald r. Aus dem Schwarzwald, 9. Febr.(Eig. Drahtb.) Im Hochſchwarzwald iſt heute in den Vormittags⸗ ſtunden der erwartete und auch notwendige Schnee⸗ fall d eingetreten. Von den Schneefällen ſind ſowohl die Hochlagen als auch die Mittellagen betroffen. Im Hochſchwarzwald waren die Temperaturen heute morgen bis auf 7 Grad Kälte geſunken, um die Mittagszeit betrugen ſie 4 Grad Kälte. Die Schneefälle ſetzten im Laufe des Vormittags meiſt bis etwa um 8 Uhr ein und waren in mitt⸗ leren Lagen etwas ſtärker als ier Hochlagen, wo es noch etwas zu kalt war. Sie dauern zurzeit noch an und haben auf dem vorhandenen Altſchnee im Hochſchwarzwald mit ihrer Mächtigkeit von bis zu 5 bis 7 Zentimeter Neuſchnee die Skibahnen des alten Schnees weſentlich verbeſſert. Die Altſchnee⸗ decke beträgt durchſchnittlich einen Viertelmeter, ſo daß nunmehr mit gebeſſerten Sportverhältniſſen ge⸗ rechnet werden kann, umſo mehr dann, wenn auch in den Mittellagen von unter 1100 Meter die Schnee⸗ fälle weiter anhalten. Es herrſcht landſchaftlich ein vollſtändiges ſchönes Winterbild. Die Poſtautos verkehrert bis auf die Hochſtationen Feldbergerhof uſw. Die entthronte Schönheitskönigin * Freiburg i.., 9. Febr. Vor einiger Zeit be⸗ richteten wir, daß eine junge Freiburgerin, die 17 Jahre alte Ruth Behnen, zur deutſchen Schöndheitskönigin erwählt worden war. Lei⸗ der hat ſie ſich ihres Ruhmes und Glaunzes nicht lange erfreuen können, denn Fräulein Behnen iſt gar kein Fräulein mehr, ſondern, wie Berliner Zei⸗ tungen berichten, ſeit einem halben Jahre ver⸗ heiratet. Sie hätte von rechts wegen gar nicht an einer Schönheitskonkurrenz teilnehmen dürfen, da die Konkurrenzbedingungen ausdrücklich nur ledige junge Damen zulaſſen. Dem mit der Feſtſtellung der Teilnehmerliſte beauftragten Juſtizrat und Notar hat ſie ihre Eheſchließung verheimlicht. Vermutlich wird die ganze Angelegenheit ein ge⸗ richtliches Nachſpiel haben. Laudſtreicher ermorden einen Hofbauern * Villingen, 9. Febr. Geſtern abend kurz vor 6 Uhr wurde der 43 Jahre alte Hofbauer Ottfried Link in ſeinem Anweſen in Nordſtetten bei Vil⸗ lingen von zwei Bettlern im Alter von etwa 25 Jah⸗ ren ermordet. Link überraſchte die beiden, die von hinten in ſeinen Hof eingedrungen waren, und ſtellte ſie zur Rede. Als er ſie aus ſeinem Anbweſen verweiſen wollte, drang der eine mit einem Prü⸗ gel auf ihn ein. Während Link mit dieſem rang, verſetzte ihm der andere mit einem Meſſer einen Stich in die Herzgegend, der innerhalb weniger Minuten den Tod des Hofbauern zur Folge hatte. Ein Knecht nahm die Verfolgung der fliehenden Täter auf, konnte ſie jedoch nicht mehr erreichen. Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ſind eingeleitet, die durch eine genaue Perſonalbeſchreibung erleich⸗ tert werden. a* Tr. Ladeuburg, 8. Febr. Heute feiert Frau Klara Katzen maier geb. Köhler, die Witwe von Mau⸗ rermeiſter Katzenmaier, in erſtaunlicher Friſche und Rüſtigkeit ihren 85. Geburtstag. Ihre fünf Söhne ſtanden an der Front. Einer iſt gefallen, die anderen vier kehrten kriegsbeſchädigt heim. Außer⸗ dem fielen zwei Enkel von ibr im Kriege. Kr. Heidelberg, 9. Febr.(Eigener Bericht.) Geſtern abend wurde im Walde beim Heiligenberg die Leiche des 62 Jahre alten Kaufmanns Adolf Goldſchmidt aufgefunden. Goldſchmidt iſt freiwillig aus dem Leben geſchieden. Bekanntlich war ſein Sohn vor einigen Monaten in den Heidelberger Wohnungs⸗ bauprozeß verwickelt. Dazu kamen noch ſchwere ge⸗ ſchäftliche Sorgen, die den Mann niederdrückten und die wohl die Hauptursache waren, die Flucht aus dem Leben vorzunehmen. Die Leiche wurde zunächſt n. i das n„ e Brand der Lagerhalle in Karlsruhe Erdgeſch gervorräte brannten, dag ſengt waren und ſchnell Die ausſtrahlende der gegenüberliegenden Daichkandel ſchmol der hellen Flammen leuchtung, ſo daß Kleinarbeit bis zum Scheinwerfern zegen die W̃ bgelöſcht werde Hitze war Straßenſeite zen. Mit dem Erlöſchen erloſch auch gleichzeitig die Be⸗ ſetzende notwendige haffen von geeigneten S ternis gehemmt und erſchwert wurde. Denn trotz Fehlens der Flammen glomm die Glut in den Balkenköpfen und vor allem im Innern der Vorräte und ſetzte ihr Zerſtörungs⸗ werk unter der Oberfläche fort. Die Aufräumungs⸗ und Nachlöſcharbeiten waren erſt am Sonntag nachmittag beendet. Ueber die Höhe des Schadens, der durch Verſicherung ge⸗ deckt iſt, und die Entſtehungsurſache laſſen ſich noch keine beſtimmten machen. n konnten. befindlichen 15 1 die nun ein Herl te Angaben 2 5 1 1 0 Film⸗Rimsſchau ein Tonfilm vom Kraftwagen aftlichkeit iſt das Geßot iegt heute cht ſtslebei 2 und 1 Wirt Dem Kra Funktion lichkeit beitragen ſoll der Gef ſonderem M Laien, der unwe Stunde. irtſchaft⸗ raftfahrzeug in gonz be⸗ ſchwer für den tent Kraftwagens von ſel lost zu Grunde hat die Ufa auf der Baſis der 30 Toge⸗ 888 daordfahrt Standard einen Tonfilm vom Kraft den Fachmann intereſſiert und 8 werden will oder werden muß, swürdigen F ͤͤͤ—— 7²˙*-‚———— Ein motoriſcher Konflikt auf der Brennſtoff? Landſtraße: Düſe und Spielhandlung— die e Rommer, Paul Henckels und Walter Rilla getrogen über alle Fragen der Wirtſchaftlichkeit des“ Krof s unterrichtet. Fehldis⸗ poſition, Fehlaus zaben und den Aufklärungen des mehr vorkommen. Denn die Spielhandlung mitſamt einem ſehr amüſan⸗ ten Trickſpiel belehren in dem am Sonntag in Mam n⸗ heim zur Uraufführung gelangten Tonfilm dar⸗ über, welches Auto für jeden Zweck gebraucht wird, ob Maximal⸗ oder Durchſchnitztsleiſtung zu beachten iſt und welche danernden und welche laufend 0 n Koſten der ewige Films Aerger ſollten nach eigentlich nunmehr nicht zu berückſichtigen ſind. Der Regiſſeur Dr. Ulrich Kay⸗ ſer hat gute Bildwirk 1er e und auf ſeine Weiſe die Wirtſchoftli i 5 erhärtet. Spielend gehen dem Publik Benzinverbrauch, die Wagengrößen und ihre Steuer⸗ das Bewußtſein über. Eine an ſich trockene Materie wurde leicht verſtändlich dargeſtellt. der das geſteckte Ziel vollauf ſouberen Arbeit Zeugnis Herſteller ablegt. Mas hören wir? Mittwoch, den 10. Januar: Frankfurt 12.05: Schallplatten konzert, 15.15: Jugendſtunde. 17.05: Die Kriſis der Großſtadt. Dr. Wieder⸗ Reichsſendung der Haydu⸗Sinfonie in B. 98, Leitung: Nosbaud.— 20.30: Gaſtſpiel Paul Das Töpfengeſpenſt, Chineſ. Schauſpiel.— 22.952 ⸗Muſik IV. 6 Reifen, Oel⸗ und n der verſchiedenen und Verſicherungslaſten in unterhaltſom und Im ganzen alſo ein Film, erreicht hat und der in ſeiner für den Quglitätsgedanken der .15: Frühkonzert. 13.05: Mittagskonzert. Konzert.— 18.40: ſpahn.— 20.00: dur Nr. Wegener: Klavier⸗ Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 13.05: Mittags⸗ konzert.— 15.20: Prakt. Winke und Erfahrungsaustauſch von einer Hausfrau.— 16.00: Elternſtunde.— 16.30: Nach⸗ mittagskonzert.— 18.30: Prof. Dr. Scholz: Wie ſoll ſich der Tuberkuloſe ernähren? 19.00: Oſtpreuß. Schulsereins Königsberg. 20.00: Reichsſen⸗ dung der Haydn⸗Sinfonie. 20.30: Prof. Henſel: Das Studium der Jurisprudenz.— 21.00: Aus Opern Langenberg .15: Mutter und, Kind. 15.50: Kinderſtunde. 16.10: : Beſperkonzert.— 18.00: Dr. M. erung der Naturvölker. 18.20: b— 19.15: A. Schorn: Gut kochen für wenig Geld,— 20.00: e der Haydn⸗ Slnſonie. 20.30: Sinfoniekonzert.— 21.50: Tauſend Stimmen dem Dom zu Münſter.— Bis 24.00: Nachtmuſik. München 12.30: Kammerquartett A. Roſenberger.— 13.30: Aus Werken von Haydn Mozart und Beethoven.— 16.20: Kin⸗ derſtunde.— 17.20: Veſper konzert. 18.25: Wirtſchafts⸗ kataſtrophen aus ſechs Jahrhunderten— 19.05: Für die Frau.— 19.35: Aus dem Nationaltheoter: Tosca. Oper von Puceini. Stdfunk 10.00: Orgelkonzert.— 12.05: Promenadekonzert vom Schloßplatz Stuttgart. 15.30: Bunte Kinderſtunde. 19.05: Oberreg.⸗Rot Klein: Arbeitsloſenrerſicherung. 20.00: Reichsſendung der Haydn⸗Sinfonie.— 20. 30: Literar. Stunde.— 21.00: Alte Meiſter. Wien Mittags konzert.— 13.10: Aus den u Allgenländern. Jugendſtunde.— 17.00: Im Zeichen des Winters.— Ginſeppe Verdi.— 21.45: Abendkonzerk. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.30: Fragmente 18.30: Beliebte Stimmen. 20.00: Mailand: 16.55: Kammermuſik. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. -* Raclio-Pilz Mannheim 0 1, 7 Das erste Spezielgeschäft. .05: Morgenkonzert. 13. 05 Mittagskonzert. Frauenſtunde.— 17 Block: Die Europa Bücherſtunde. aus 11.30: 16.25 19.40: gus Volksopern.— Konzert. — 20.45: Orcheſterkonz. Ueberraschend ist die Leistung des neuen loepe- Apparates mit Laut- Sprecher Herabgesstzt auf gm. 123.70 Wifünrong unveroſnlſch ſedetzelt oß nur die innere Einrichtung und die La⸗ zände erſt ange⸗ ſo groß, daß die auf Werbeabend des Das Verliner Reit⸗Turnier Dex große. Tag des Turniers iſt der Nachmittag, an dem Reichspräſident von Hindenburg kommt. Beim Erſcheinen wurde er lebhaft begrüßt, beim Weggang ſteiger⸗ ten ſich die Ovationen noch erheblich. Hinter der Ehren⸗ loge bildeten die Teilnehmer der Traberquadrille, die Offi⸗ ziere der Kavallerieſchule, die Offiziere des Maſchinen⸗ gewehrzuges und die Kinder aus der Schlittenquadrille Spalier. Jeden Einzelnen begrüßte der Feldmarſchall mit Handſchlag. Dem Reichspräſidenten wurden alle Schau⸗ nummern, die ſonſt auf den Nachmittag und Abend verteilt ſind, gezeigt. Er intereſſierte ſich lebhaft dafür. Von den Prüfungen war die der beſten Dreſſurpſerde beſonders lehrreich; nicht weniger als 31 Teilnehmer hatten die ungeheuer ſchwere Aufgabe der Vorprüfung ge⸗ löſt. Bei den Erſtplazierten war der Unterſchied der Wert⸗ zahlen äußerſt gering. Stallmeiſter Lörke auf dem Han⸗ noveraner Amtmann bekam den großen Ehrenpreis und 500 Mark. Eine große Senſation wurde der Preis von Ber⸗ lin, das Kanonenſpringen. Die fünf Hinderniſſe konnten einem direkt Angſt machen, und trotzdem verſuchten 91 Starter, ob es gelingen würde, darunter ſämtliche aus⸗ ländiſchen Reiter. Aber nur zehn konnten es ſchaffen. Jetzt hieß es alſo ſtechen. Ein Orer und das Hochſprung⸗ geſtell wurden dafür ausgeſucht. Für das Erſte waren die Maße beim Hochſprung.70 m, der Oxer.40 m hoch, 2 m breit. Hein(Ltn. Brand) von der Kavallerieſchule Han⸗ nover, ein Pferd, das gewaltig ſpringen kann, warf am Oxer ab, ebenſo Chineſe(Oblt. v. Noſti). Hasdrubal (Oblt. Mom), Tora(tn. Brand), Baladine(Frau Haſſelbalch), Baron(Koerfer), Griſette(Unteroff. Lorenz] nahmen die Hürde mit. Beim zweiten Stechen gingen die Ausmaße der Hinderniſſe ſchon ins Giganttſche: Hochſprung.80 m, Oxer.60 m hoch,.60 m breit. Bingo konnte den Oxer nicht mehr ſchaffen, Devole auch nicht. Unter lautloſer Spannung galoppierte Frau v. Opel mit ihrem treuen Graditzer Nanuk an. Vorſichtig wurde der Oxer angegangen, ein Rieſenſprung und ſchon landete Roß und Reiterin ohne zu berühren. Wie nun auch den Hoch⸗ ſprung nehmen, hinter dem nur noch die Ohrenſpitzen des Schimmels ſichtbar waren? Schon ſetzt ſich der Schimmel auf die Hinterbeine und ſchnellt ſich ab, die Stange noch etwas überſpringend ſogar, von ſeiner Reiterin fabelhaft unterſtützt, Ein Orkan brach los, als dieſer Klaſſereiterin die goldene Schleife überreicht wurde. Ein ſchlechter Stern ſtand über der Veranſtaltung des vorletzten Tages. Oblt. v. Noſtiz fiel mit Chineſe ſo un⸗ glücklich, daß er einige Zeit beſinnungslos liegen blieb, bei dem Galoppexerzieren der Maſchinengewehrabteilung murden zwei Stangenpferde umgeriſſen. Dem Reiter paſſlerte nichts, aber ein Gaul ging auf 3 Beinen heraus. Im übrigen iſt zu berichten, daß ein ſchweres Springen wieder 109 Teilnehmer hatte; dabei konnten ſich die Aus⸗ länder verhältnismäßig gut plazieren. Zum Stechen, da fehlerlos, kamen nur vier Pferde, und die mußten dann aber auch zweimal antreten. Das Endreſultat war: Oblt. Großkreuz auf dem Holſteiner Marga Erſter vor v. Salviati auf dem Oſtpreußen Micky Maus, Herr Schwand auf dem bekannten Oſtpreußen Ben Hur, der wundervoll fließend ſprang, Dritter und Oblt. Sahla auf dem Vollblüter Fulvio Flacco Vierter. Merkwürdigerweiſe war am Sonntag nachmittag nicht ausverkauft, obgleich der Preis der. Nationen zur Entſcheidung ſtand; pielleicht glaubte man, das Ueber⸗ gewicht der deutſchen Mannſchaft ſei zu groß. Und um ein Haar wäre es anders gekommen, nur vier Punkte(32) trennte die vier Reichswehroffiziere von den holländiſchen. Wäre deren beſtes Pferd, Mas kott, nicht dreimal vor dem Oxer ſtehen geblieben, wären ſie die Sieger geweſen. Sonſt gingen noch für Holland der dicke Sunday, deſſen Reiter Oblt. van der Voort van Zyp im Sprunge gut mit⸗ geht, wenn auch am langen Zügel, ferner Binion, ein lang⸗ haariges, vielleicht etwas unedles Pferd(Rittmeiſter von Groveſtins) und Hauptmann de Kruyft auf der willigen Abaiſſe. Die Ungarn hatten bei dieſem Turnier Pech. Mr. Spokes(Oberltn. Schaureck) ging vielleicht zu schnell, Gergely vitez(Oberlt. v. Platthy), ein Dunkelbrauner 125 großem Sprungvermögen, ebenfalls. Gabor(Oberltn. Gecziyy) wurde durch ſeinen Reiter geſtört, Kilmukleen (Prin Odeskalchi) ebenfalls, der meiſt hinter der Be⸗ wegung ſaß. Kurz nachdem der zweite Reiter des zweiten Feldes beendet hatte, wurde aufgegeben. 5 Die Tſchechen bekamen 56 Straſpunkte; die Ver⸗ treter ihrer Nation waren Kap. Charouß auf dem hef⸗ tigen Dover, Kap. Cocek auf Choſtru, ein leichter Rappe, Kap. Bycek auf Gabrieze, ein kleiner, feſter Schimmel, Kap. Stateeny auf Cvok, ein muskulöſer Brauner mit gewaltiger Hinterhand. Die Reichs wehr ſchickte Oblt. v. Nagel mit ſeinem Wotan, Oblt. v. Noſtiz auf Chineſe, Lt. Brand auf Tora, die, nachdem ſie ruhig geworden iſt, ſicher ſpringt, und Oblt. Haſſe mit ſeinem Derby. In der letzten Springprüfung traten die plazierten Springpferde, es waren 28, noch einmal gegeneinander an. Endlich konnte ſich der alte, brave Benno unter tn. Brand, nicht ſeinem Beſitzer, durchſetzen. Dann ſchloß ſich eine mittelſchwere Drefſur an, die deshalb einen gewiſſen Reiz hatte, weil die Pferde ſehr verſchiedener Zuchtgebiete konkurrierten. Unſere Pferde ſind jetzt durchweg alle ſo hart, daß ſie ſtarkes Anfaſſen ohne weiteres aushalten. Max Aldenhoven, Das olympiſche Eishockey Turnier Kanaba— Dentſchland:0, Amerika— Polen:0 (Sonderbericht der„Neuen Mannheimer Zeitung“.) Die völlige Umwälzung im Tagesprogramm, die am Montag in Lake Placid durch das ſchlechte Wetter not⸗ wendig wurde machte eine Verlegung des urſprünglich für den Nachmittag angeſetzten Eishockey⸗Spiels Amerika⸗Polen notwendig. Das Treffen wurde am Abend im Eispalaſt vor dem Rückſpiel Kanada⸗Deutſchland ausgetragen. Die Möglichkeit, zwei große Spiele zu ſehen, hatte eine zahl⸗ reiche Zuſchauermenge angelockt, die auch beſonders im zweiten Treffen dank des tapferen Widerſtands der deut⸗ ſchen Mannſchaft auf ihre Koſten kam. Mit:0 unterlag Deutſchland Kanada, knapper als am Tage zuvor gegen USA. Amerika fertigte mit dem gleichen Ergebnis die Polen ab. Die Tabelle der Eishockey⸗Spiele: Kanada 4 Spiele 20:2 Tore:0 Punkte Amerika 4 75 N 6·2 15 Deutſchland 4 5 347 276 5 Polen 4 5 330 0·8 12 Gutes Spiel der deutſchen Mannſchaft Im zweiten Spiel gegen Kanada zeigte die deutſche Ver⸗ tretung ihre bisher beſte Leiſtung. Die kanadiſche Mann⸗ ſchaft konnte zwar durch ihr unheimlich ſchnelles Spiel und durch ihre große Routine den Kampfverlauf ſtets diktieren, aber die Deutſchen gaben einen äußerſt zähen Gegner ab, Bemerkenswerte Leiſtungen boten der deutſche Tormann Leineweber ſowie Rudi Ball und Jänicke. Zeitweilig war das Treffen wieder etwas hart, da aber der Schiedsrichter nach dem deutſchen Proteſt gegen die einſeitige Schieds⸗ richterei in Lake Placid diesmal vorſichtiger und korrekter war, ging es diesmal ohne weſentliche deutſche Benachteili⸗ gung ab. Nur Rudi Ball mußte einmal wegen eines Fouls das Spielfeld verlaſſen. Kanada ging im erſten Dritter durch Lindquiſt und Monſon in Führung, Garbutt erhöhte im zweiten Drittel auf:0 und im Schlußabſchnitt fügten Rivers und Duncan zwei weitere Treffer hinzu. Die An⸗ griffe der Deutſchen blieben trotz ger ee durch das Publikum erfolglos. Amerika ſiegt über Polen Die Polen konnten das Spiel gegen Amerika offen halten und hatten wiederholt Torchancen, waren aber zu ungenau und hatten auch Schußpech. Kowalſki wurde am Auge verletzt und mußte für eine Zeit lang ausſcheiden Die Amerikaner verblüfften wieder durch ihr ungeben res Tempo. Die Tore erzielten: Smith, Palmer 02, Epaſe une Everett. 70 Die Auslofung zum 18 Kilomeler⸗ Langlauf ſand in Lake am Mittwoch ſtattfindenden 18 Kilometer⸗Langlauf der Ski⸗ Wie bisher Placid die Ausloſung für den ſtatt. Die ungünſtigſte Startnummer erwiſchte der Ru dſtradſtuen, der als Erſter abgehen und muß. Als nächſte Läufer folgen der ſcheche Feiſt auer, der Finne Toi ka, der Amerkkaner ſchwediſcher A bſtammung Zetterſtröm. Gute Mittel⸗ plätze haben Martti, Lappaleinen, Kolterud, der Pole Czech, Stenen, der Oeſterreicher Hoell Utterſtröm⸗Schweden und der letzte Olympiaſieger Groettumſtraaten. Nach den? Am fahrer Norweger für die anderen ſpären Iflichtübungenim Kunſtlauſen Spätnachmittag des Montags wurden in der Eis⸗ arena noch die Pflichtübungen der Herren im Eiskunſtlauf durchgeführt. Von den Teilnehmern kam der Amerikaner Wilſon, der von dem in Lake Placid weilenden ehemali⸗ gen deutſchen Meiſter Rittberger trainſert wird, am nächſten an die große Leiſtung des Wieners Schäfer heran. Mit Abſtand ſolgten dann der Finne Nikkanen, der Amerf⸗ kaner Turner und Gillis Grafſtröm, der bereits wertpolle Punkte eingebüßt hat. Die große Nervoſität, die der drei⸗ fache ſchwediſche Olympiaſieger zeigte, iſt vielleicht durch einen Sturz, den Grafſtröm zu Beginn ſeiner Uebungen hatte, zu erklären. Der einzige deutſche Teilnehmer, der Läufer Baier, erreichte ſeine zuletzt in Europa gezeigte Form nicht ganz; immerhin aber fanden einige feiner Sprünge und Figuren doch den Beiſall des Publikums. Im Gegenſatz zu einigen Schiedsrichtern kommt übrigens die ganze Maſſe des großen Publikums in Lake Placid den deutſchen Teilnehmern mit einer bemerkenswerten Sym⸗ pathie entgegen. 6 Ein Blitzſieg Heuſers in Amerika lebende Bonner Halbſchwer⸗ Heuſer feierte bereits wieder einen In Boſton, wo Heuſer anſäſſig iſt und im Sharkey trainiert, ſtand er Al Rode⸗ und ſchickte ihn bereits nach 80 Se⸗ Zeit auf die Bretter. eit Holf urg H. Böcher aus China zurück dentſche Mittelſtreckenmeiſter Herbert 2% Jahren bei der deutſchen Leicht⸗ Sportlehrer in Mukden (China] zurückblieb und dort ſpäter chineſtſcher Reichs⸗ ſportlehrer wurde, iſt wieder in Berlin eingetroſſen. Er hat drüben viel erlebt, zuletzt war er ein halbes Jahr in Japan. Böcher gedenkt vorläuſig in Deutſchland zu bleiben, 1155 Vertrag mit China, der noch 2½ Jahre Gültigkeit hat, durch die Kriegswirren illuf oriſch geworden. frühere der por Der B 6 ch e 1 athletik⸗Expedition nach Japan als Vorausſage für Mittwoch, 10. Februar: Kälter bei nordöſtlichen Winden. Meiſt bedeckt und zeitweiſe leichtere Schneefälle. Weller⸗Nacheichten der Basiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Luft- See. Wind höh. 1 8 85—— 5 Wetter n 115 85 icht. Stärke Wertheim 181— 0 leicht bedeckt Königsſtuhle 5637005 3 leicht Schneefall Karlsruhe 1200760, 0 leicht bedeckt Bad Bad 2137611 0 leicht Schneefal! Villingen 71276194 leicht Schneefall Bad Dürr. 701— 4 leicht Schneefall St. Blaſten 780—4 leicht bedeckt VBadenwell. 422 7605„4 85 leicht bedeckt Feldbg. Hof 1275 629.8 9— Mebel Die Welte lage hat ſich nun grundlegend geän⸗ dert. Die Zyklone, die geſtern über der Oſtſee lag, iſt über Deutſchland nach Süden gezogen und hat uns ſchon heute nacht leichte Schneefälle gebracht. Ueber dem Feſtland liegt jetzt eine Tiefdruckrinne, die von Frankreich bis nach Südrußland reicht. Bei dieſer Luftdruckverteilung müſſen wir mit Luftzu⸗ fuhr aus Nordoſten und mit weiteren leichten Schneefällen rechnen. In Oſtpreußen ſind die Tem⸗ peraturen ſchon bis auf 20 Grad Kälte geſunken; auch bei uns iſt Abkühlung zu erwarten, die aber vorerſt noch nicht zu ſtrenger Kälte führen wird. Amtlicher Schneebericht vom 9. Februar Feldberg⸗Poſtſt.: trockener Nebel,— 7 Grad, Schnee⸗ höhe 20 Zentimeter, FFirnſchnee, Ski und Rodel gut. Neuſtadt: bewölkt,— 3 Grad, Eisbahn ſehr gut. Grafenhauſen: bewölkt,— 4 Grad, Eisbahn ſehr gut,. Schaninsland: trockener Nebel,— 5 Grad, lückenhafte Schneedecke, Ski und Rodel ſtellenweiſe. Königsfeld: 5 Zentimeter, davon—5 Zentimeter Neuſchnee, Ski un Rodel ſtellenweiſe. Triberg: Zentimeter, Eisbahn ſehr gut. Auheſtein: leichter Schneefall,— 5 Grad Schneeböbe 15 Zentimeter, davon—2 Zentimeter Neuſchnee, lücken⸗ hafte Schneedecke, Ski mäßig, Rodel gut. 5 Hühlerhöhe⸗Pl.: leichter Schneefall, 4 Grad, Schnee⸗ Höhe 3 Zentimeter, Eisbahn ſehr gut. Dobel: leichter Schneefall,— 4 Grad, Schneehöhe 55 Jenttmeter, davon—5 Zentimeter Neuſchnee, keine Sportmöglichkeiten. Königſtuhl: Schneehöhe 15 N Kitzbühel Tal:(8. Febr.)— 7 Grad, 6 25 Zentimeter, verharſcht. Kitzbühel Höhe:(8. Febr.) klar,— 4 Grad, 9 höhe 55 Zentimeter, Noröhänge Pulver auf Harſcht, Süd⸗ hänge Firnſchnee. Geſchäftliche Mitteilungen „Es iſt eine anerkannte Tatſache, die jeder Arzt be⸗ ſtätigen wird, daß ſich in Hunderten von Fällen aus einem nernachläſſtgten Schnupfen eine tödliche Krankheit ent wickelt hat. Darum ſollte man auch den kleinſten Schnupfen⸗Anfall ſofort energiſch bekämpfen und im Ent⸗ ehen unterdrücken. Man verwendet hierzu am beſten die bekannte Schnupfen⸗Watte Forman, die raſchender Wirkung iſt. — efredakteur: Kurt Fiſcher an 5 welk: O. A. Meißner. Feutneton: Dr. ehe ſer Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönſel K San u 19 85 und den übrigen Teil: 7 7 Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt abe dueigen und Sante pueden Jakob ga 5 8 a rucke 3 Drucker und Verleger annheimer zander, * annheim R 1 Far unvetlangte Beiträge kein e 55 Weben eng nur 4 leichter Schneefall,— 3 Grad, Schneehöhe leichter Schneefall,— 3. Grad, Schneehöhe 3 von über * 900 * Nor Aber wie Berlin. Reichs b Fartwoit in Wechſel Mill, auf geben. 155 Scheck Reichs 1 die Lo m abgenomm An Re bammen fi; zurück g Reich s b jenige an Mill. verr. der Reichs erhöht. D Mark eine Die fühigen Mill. v beſtän de Heſtände a 145,8 Mil Die 0 fähige D 1 1 5 * Augu wieder 4 Febr. ſtot aller Vora wieder 4 r werden. L gehörende Pr rtuher Leb Termin de Bank AG. und der ei Karlsruhe werden ü vernommen Lehen, fe. 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Februar 1932 ELS- uv fler Neuen Mannheimer Zeitung VIRTSCHAFTS-ZETT UNO Abend-Ausgabe Nr. 66 Normale Reichsbank-Entlaſtung Aber wiederum faft 20 Millionen/ Berlin, 9. Febr.(Eig. Dr.) Nach dem Aus weis der Reichsbank vom„6. Fe hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 210,2 Mill, auf 3773, Mill. verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Handels wechſelun und Schecks um 170,1 auf 3461,7 Mill., Beſtände an Neichsſchatzwechſehn um 10,6 f 1 Mill. 4 und zie Lombard beſtände um 0 Mill. abgenommen. 2 An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ammen ſind 138,8 Mill.„ in die Kaſſen der Reſchsbank zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 131,0 auf 4276,1 Mill., der⸗ e an Renten bankſcheinen um 7,8 auf 412,0 Dementſprechend haben ſich die Beſtände Goldabgang 29,3 * = = E D Die Beſtände an Gold und deckungs⸗ fühigen Deviſen haben ſich um 17,8 Mill. auf 1075, Mill.(vermindert. Im einzelnen haben die Gol ö⸗ bestände um 19,5 auf 928,3 Mill./ abgenommen, die geſtände an deckungsfüähigen Depiſen um 1,7 Mill. auf 140 Mill.„ zugenommen. Die Decung der Noten durch Gold und deckungs⸗ fähige Deviſen beträgt 25,1 v. H. gegen 24,8 v. H. in der Vorwoche. ——.— * Auguſt Thyſſen⸗Bauk AG., Berliu.— Voraus ſichtlich weber 4 v. H. Wie der DD erfährt, wird der am 28. Febr. ſtottfindenden o. GV. für das tler Vprausſicht nach die Verteilung einer Dividende von wieder 4 v. H. auf 16 Mill., Aktienkapttal vorgeſchlagen werden. Bekanntlich firmierte dieſe zum Thyſſen⸗Konzern gehörende Bank früher„von der Heydt's Bank A6.“ Prozeß Südweſtdentſche Bauk AG. gegen Karls⸗ her Leben. Fraukfurt, 9. Febr.(Eig. Dr) Im Termin des Gründungsprazeſſes, den die Südweſtdeutſche Hank AG. gegen die Karlsruher Leben angeſtreugt hat und der ein Objekt von 1,86 Mill.“ darſtellt, wurde vom Karlsruher Gericht Beweis beſchluß verkündet. Es werden über den Gründungsvorgang folgende Zeugen vernommen: Gen.⸗Dir. Kimmich von der Karlsruher Lehen, ferner die Herren Loes(Landesgewerbebank Korlsruhe), Händel(Landesgewerbebank Karls kühe), Sauerbrey und Dr. Kirſchbaum von der FJavag, ferner Dr. Manaſſe und RA. Dr. Hermann iſcher, Berlin, beide als frühere Mitglieder der Revi⸗ ſonskommiſſtion der Favag. ) Gothaer Lebensverſicherungsbank auf Gegeunſeitigkeit. (Eig. Dr.] Bei der Gothaer Lebensverſicherungsbank a. G. in Golha wurden in 1931 rund 11400 Verſicherungen über mehr als 69 Mill.„ Verſicherungsſumme beantragt. An Beiträgen wurden mehr als 26,5 Mill./ eingenommen. Das Bankvermögen erhöhte ſich im Berichtsjahr von 132 auf 140 Mill.. Nach Berückſichtigung des Abganges an Verſicherungen verblieb unter Einreichung der aufgewer⸗ teten beitragsfreien Verſicherungen für Ende 1931 ein Ge⸗ ſamtverſicherungsbeſtand von rund 585,5 Mill. L. * Eiſenmatthes, Richard Guſtav Matthes, AG., Magde⸗ burg. In der ao. GV. wurde Mitteilung gemäߧ 240 Ss gemacht. Die Zwiſchenbtlanz vom 30. 11. 1931 hat bekanntlich einen Verluſt von insgeſamt 0,27 Mill., ergeben, dem das Aktienkapital von 0,50 Mill.„ gegen⸗ überſteht. Erläuternd wurde mitgeteilt, daß der Zuſam⸗ menbruch nicht, wie verſchiedentlich behauptet wurde, durch das verluſtbringende Serbengeſchäft verſchuldet worden sel. Der Serbenauftrag, der ein Reparationsauftrag und zudem ein durchaus nützliches Geſchäft war, ſei ausgeführt und abgeliefert worden. Aber der Betrag von 0,10 Mill. Mark, mit deſſen Eingang man gerechnet hatte, ſei nicht eingegangen, da mit der Einſtellung der Repa⸗ ratlons zahlungen auch dieſe Summe nicht gezahlt wurde. Außerdem ſei der Verluſt hervorgerufen worden durch die Schrumpfung des Umſatzes, der ſich überall in der Maſchinen⸗Induſtrie geltend gemacht habe und durch die Unmöglichkeit, die Koſten, von denen viele zwangsläufig ſeien, auf ein entſprechendes Maß herab⸗ zuſetzen. Ueber das Schickſal der An lagen ſelbſt iſt noch nichts bekannt. Engliſcher Schutzzoll beſchränkt eigenen Abſatz E. F. Man verſteht die bisherige ſprichwörtliche kauf⸗ männiſche Klugheit der Engländer immer weniger. Ihr weiter Blick ſcheint ſie verlaſſen zu haben. Dafür nur ein einziges ſprechendes Beiſpiel. Die engliſche Stahl⸗ induſtrie benutzte den guten Ruf ihres Stahles, um weitgehend nichtengliſche, in erſter Linie belgiſche, franzöſiſche und deutſche Halbzeuge zu verarbeiten. Deshalb nahm man auch mit Beſtimmtheit an, daß ſelbſt bei völligem Uebergang zum Schutzzoll die feſtländiſchen Halbzeuge auf die Freiliſte kommen würden. Das iſt nicht geſchehen. Trotz des wertmäßigen Vorſprungs Englands von 30 v. H. er⸗ hebt es nun auch noch auf die feſtländiſchen Halbzeuge den allgemeinen Wertzoll. Der„Daily Telegraph“ begründet das mit der Stärkung der heimiſchen Stahlinduſtrie und der merkwürdigen Anſicht,„daß kein tatſächlich ſtabiles in⸗ ternationales(Stahl⸗) Kartell möglich ſei, bis der britiſche Markt geſchützt iſt.“ Gerade umgekehrt wird es werden! Und England wird ſich durch die Maßnahme nur den eige⸗ nen Abſatz verſchlechtern und da, wo eigene Stahlverarbet⸗ tende Induſtrien noch nicht vorhanden waren, zur Anlage geradezu herausfordern. Denn England hat bisher etwa zwei Drit⸗ tel der feſtländiſchen Halbzeuge abgenom⸗ Frankreich mit etwa 3 Mill. mi und Deutſchland mit rund 400 000 mt. Glaubt nun England nicht, daß dieſe recht be⸗ trächtlichen Mengen von den drei Erzeugerländern auf den übrigen Abſatzmärkten verſucht wird, unterzubringen? Bei der ohnehin ſchlechten Lage ihrer eigenen Stahlindu⸗ ſtrien müſſen dieſe drei Länder doch ihren Stahl irgendwo abzuſetzen verſuchen. Die erſte Folge wird ſein, daß durch die Ueberflutung der Welt mit Halbzeugen der Auslands⸗ preis noch eine weitere Verſchlechterung erfährt. Was auch nicht ohne Rückwirkung auf die engliſchen Preiſe bleibt. Was alſo England vielleicht an höheren Preiſen im In⸗ lande erzielt, muß es wieder bei ſeiner Ausfuhr drauf⸗ legen. Vor allem muß es aber die Länder, die bisher noch keine eigenen Walzwerke hatten, gerade zur Anlage herausfor⸗ dern. Denn ſie können ja nun die billigen belgiſchen, fran⸗ zöſiſchen und deutſchen Halbzeuge ſelbſt zu Schienen, Stab⸗ eiſen, Bandeiſen und Blechen verarbeiten. Sie fallen alſo nicht nur als engliſche Kunden aus, ſondern überhaupt als Kunde für dieſe Erzeugniſſe. Aus Finnland, Norwegen und ſogar aus Saloniki kommen bereits Meldungen über derartige Abſichten. Wäre es da nicht in Englands eigen⸗ ſtem Intereſſe, wenn es ſchon auf den Zoll glaubt beſtehen zu müſſen, mit ſeinen bisherigen Lieferländern Verabre⸗ men und verarbeitet. So führte Belgten etwa 1,78 Mill. te; dungen über die Zulaſſung beſtimmter Mengen zu treffen, Eiſen und Eiſenwaren nach Englaud aus, dann folgte] um damit den Markt und ſeine eigenen Preiſe zu halten. Dividendenausſichten der deutjchen Induſtriegeſellſchaften Nach der Bilanz ⸗Statiſtik haben im Jahre 1931 1500 Geſellſchaften, die ihr Geſchäftsjahr Ende 1930 oder ſpäter abſchloſſen. Dividenden zur Verteilung gebracht, die einen Geſamtbetrag von 700 Mill./ ausmachten. Wenn auch die Zahl der Dividenden verteilenden Werke gegen⸗ über dem Vorjahr erneut um W v. H. zurückblieb, ſo zeigt es ſich jedenfalls, daß ſelbſt eine Kriſe, wie die jetzige, noch nicht alle Aktiengeſellſchaften zur Dividendenloſigkeit ver⸗ urtellt. Die Bereitwilligkeit, eine Durchſchnitts⸗ dipidende beizubehalten, findet ihre Grenzen in den Liquiditätsreſerven. Selbſt da, wo Dividenden verdient worden ſind, man, nach Auffaſſung der Berliner Handels⸗Geſellſe von einer„Verpflichtung der Verwaltung“ zur Ausſchüt⸗ tung der Gewinne ſchon deshalb nicht mehr allgemein ſprechen können, weil einmal die Unſicherheit über die künftige Produktions⸗ und Wettbewerbslage jegliche Pla⸗ nung erſchwert und dann die veränderten Wertmaßſtäbe eine zeitentſprechende Abſchreibungspolitik faſt unmög⸗ lich machen. In den Vereinigten Staaten haben Geſellſchaf⸗ ten, die zwar Gewinne erzielten, aber dieſe nicht aus⸗ zahlen wollten, zu dem Mittel der Dividenden⸗ Serips(Schuldſcheine) Zuflucht genommen, die nach Jahren eingelöſt werden. Ein ſolcher Weg ſtößt in Deutſchland auf große Schwierigkeiten. Von den bisher bekannt gewordenen Ab⸗ ſchlüſſen haben die Brauereien faſt durchweg noch Di⸗ videnden gezahlt, was auf die hohen Rücklagen zu⸗ rückzuführen iſt. Ausſchüttungen nahmen auch die Strom⸗ Gas⸗ und Waſſerverſorgungs⸗Induſtrien vor. In der Elektrobranche zahlt Siemens u. Halske 9(14) v. H. Dividende, während Siemens Schuckert dividendenlos bleibt und die übrigen Konzerne mit Verluſt abſchließen werden. Weder in der Waggon⸗Induſtrie, noch im Lokomotivbau darf aus den bekannten Gründen für 1031 mit befriedigenden Ergebniſſen gerechnet werden. Das Maſchinen gewerbe war Ende 1931 nur noch mit 32 y. H. der Kapazität ausgenutzt; auch hier dürften Divi⸗ dendenausſchüttungen kaum zu erwarten ſein. Die Pro⸗ duktion der Automobil ⸗Induſtrie hielt ſich 1931 zwar auf verhältnismäßig hohem Niveau. Befriedigende Ab⸗ ſchlüſſe dürften jedoch zu den Seltenheiten gehören. Schlecht beſtellt iſt es auch um die Rendite der Teytilwirt⸗ ſchaft, wo viele Geſellſchaften ertragslos bleiben bzw. Verluſtabſchlüſſe vorlegen müſſen. Im Montan ⸗ gewerbe ſind Dividendenerwartungen nicht am Platze. Das gleiche gilt von der Schiffahrt und dem Bau⸗ geſchäft. In der Kal i⸗Induſtrie ſind die Abſatzziffern zwar ſtark zurückgegangen, trotzdem dürften gerade hier, mit Rückſicht auf die Liqutditätsreſerven. Dipidenden zu 1 Abgabeneigung der Kundſthaft Zurückhaltende Spekulation/ Grundſtimmung des Aktienmarktes ſchwächer/ Intereſſe beſtand nur für Valutawerte Feſtverziusliche vernachläſſigt A Berlin, 9. Febr.(Eig. Dr.) Die schwächere Grundſtimmung, die nach kurzer Erholung in den geſtrigen Abendſtunden wieder die Oberhand gewann, übertrug ſich auch auf den heutigen Felephonverkehr. Das Geſchäft war zwar weiterhin ſehr eingeengt, da die Spekulation nach keiner Seite Unter⸗ nehmungsluſt zeigte, es war aber ſeitens der Kundſchaft wieder eher Abgabeneigung vorhanden, die zu neuen, ca. proz. Kursabbröckelungen führte. An der bolſtiſchen Unſicherheit hat ſich nichts geändert, die Aus⸗ landsbörſen waren weiter luſtlos und eher ſchwächer. Wie⸗ der hat die Reichsbank in einer Woche faſt 20 Millionen an Gold und Deviſen verloren, ſo daß die Gerüchte um eine neue Deyiſenverordnung durchaus begründet find. Nan will aber nur im Rahmen der bereits beſtehenden Verordnung ſchärfere Ausführungsbeſtimmungen erlaſſen. Mit dem Siemensabſchluß kann man wohl die ſchwache Veranlagung der Elektrowerte begründen, die heute bis au 2 v. H. gedrückt waren. Farben verloren ca. 1 v.., wührenb Montanpapiere und Bankaktien ſich verhältnis⸗ mäßig gut hielten. Auch Kaliwerte lagen ziemlich be⸗ heuptet. Intereſſe erhielt ſich wieder für alle Valuta⸗ Papiere unter Führung von Chadeaktien. Feſtver⸗ Finsliche Werte waren vernachläſſigt, Reichsbahn⸗ borzugsaktien büßten 1 v. H. ein, Anleihen neigten eben⸗ falls leicht zur Schwäche. Während bei den führenden Werten im weiteren erlaufe des Tages die Anfangskurſe ziemlich gut be⸗ hauptet waren, gingen bei den Neben werten, beſon⸗ bers am Elektromarkte, die Kurſe weiter zurück. Auf⸗ fällig ſchwache Haltung hatten weiterhin Ac und Geſ⸗ rel. fand briefe konnten ſich dagegen relativ gut behaupten, die übrigen Gebiete des Aulegemarktes waren fark vernachläſſigt. Von deutſchen Anleihen ging die Alt⸗ beſitzanleihe erneut um co. 4 zurück. Der Geldmarkt erfuhr keine Veränderungen. Am Deviſenmarkte kotierte das engliſche Pfund 2 Pfennig höher, auch ſonſt waren die Abweichungen gegen geſtern minimal. Erwäh⸗ Nen aſt nur eine 25 Pfennig betragende Erholung der ſeta. Amſterdam ruhig A Amſterdam, 9. Febr.(Eig. Dr.) Das Geſchäft an der Amſterdamer Börſe war heute cbenfalls ſehr ruhig; es kamen nur vereinzelt Ab⸗ ſchlüſſe zuſtande. Die Kurſe bewegten ſich ungefähr auf geſtrigem Schlußuiveau, nur Zuckeraktien zogen leicht an, als Folge der ſtetigen Tendenz des Newyorker Zucker⸗ marktes. Königl. Petroleum notierten 130 bis ½, Philips b 87 Brief, Unilever 106 und Handelsvereinigung Amſter⸗ dam 170 bis 173. Depiſenmarkt faſt unverändert An den internationalen Deviſen märkten waren auch heute nur geringfügige Schwankungen in den einzelnen ührenden Deviſen zu beobachten. Die Reichsmark bar gut behauptet mit 58 91½ in Amſterdam, 131,70 bis uch in Zürich, 602% in Paris und 14,54% in London. sengliſche Pfund tendierte eher eine Kleinigkeit leich⸗ ter, nachdem es mit 3,4536 geſtern gegen den Dollar ge⸗ ſchloſſen hatte, eröffnete es heute mit 3,454 und gab gegen Mittag auf 3,45½ nach. Gegen den Gulden ſtellte es ſich auf 8,564. gegen Paris auf 87,71, gegen Zürich auf 17,69 und gegen Madrid auf 45,06. Der Dollar war unver⸗ ändert, ebenfalls der franz. Frauken, während die Belga eine Kleinigkeit ſchwächer tendierte und auch die Peſeta ſchwächer lag. Deviſe Softa lag feſter, die Süd amerikaner blieben unverändert. London kuapp ſtetig Ah London, 9. Febr.(Eig. Dr.) Die Londoner Börſe eröffnete in ziemlich ſtetiger Grundſtimmung, beſonders für britiſche Staats⸗ papiere, doch war das Geſchäft, da keine beſonderen An⸗ regungen vorlagen, recht ſchleppend. Seit langer Zeit war das Geſchäft in der Londoner City nicht ſo ruhig wie jetzt. In dem Januar⸗Ausweis der 10 Londoner Clearing Banken iſt ein ungewöhnlich ſtarker Rückgang der Depoſi⸗ ten zu beobachten. Die Abnahme um etwas ſtber 23 Mill. Pfund erklärt ſich aus den großen Steuerzahlungen und ferner läßt ſich daraus eine Fortſetzung der Abzüge aus⸗ ländiſcher Guthaben erkennen. An der Börſe notierten 2½ proz. Konſols 544, Poungauleihe 33½, Dawesanleihe 74, Rio 1478, Royal Dutch 1538, Kreuger u. Co., 938. Am Londoner Metallmarkte ging Gold um 2 Pence auf 119 Sh 11 Pence per Unze zurück, Kupfer lag ungefähr 4 Pfund, Zinn ſogar bis 7 Pfd. per Tonne niedriger. Berliner Devisen Ofskontsatze: Reichsbank 7. Lombard 8, priyat 8% und 6/ v. k. Amtlich in Rm. Dis-; 8. Februar 9. Februar Parität: für kont Geld Brief Geld Brief M Buenvs⸗Aires 1Peſo 7.043.047 1038.042 1,886 Kanada Itan. Dollar.648.654.626.634 4,787 Japan.. I en 6,57.489.491.489.401.910 Kairo.„ lägypt. Bd.— 14.81 14,88 14.83 14,87 21,690 Tilrkei. Itürk. Pfd... 3—.— 2133 London. 1Sterl. 6 14,46 14.50 14,48 14.52 20,385 Nem Vork 1 Dollar 31%.208.217 20 4,17 4,1790 Rio de Janeiro Millr.—.252.254 0,252 0,254 0,303 Uruguay. 1 Goldpeſo—.748.752.748.752.421 Holland. 100 Gulden 3 169,58 169 92 169,68 169.97 188,465 Athen 10 Drachmen 12 8,39.405].39 5, 5,44 Brüſſel 100-500 b 3% 58.68 58.78 58,86 53.78 59,385 Bukareſt.. 100 Lei] 8.522.529.522.528—.— Ungarn 100 Pengö 8 55,4 57,06 356.94.06—.— Danzig„100 Gulden 5 61.97 62.13 61,87 32,13 81,55 Helſingfors„ 100 f 8 6,474.486 6,476.486 10.51 Italien.. 100 ire 7 21.95 21.99.85 21.89 2,02 1goflapienloh Dinar 7%.483.477 7,463 7,477 1 owno.. 100 Litas 6½ 41.88 42.06 41,96 42,04—.— Kopenhagen 100 Kr. 6 79,87 89.03 79.92 80.08 112,06 Liſſabon 100 Eskudo 6½ 13.24 13,28 13,24 13,28 17,482 Oslo. 100 Kr. 8 78,87 79.03 78.87 79.03 111,745 Paris.. 100 Fr. 2½ 16.57 16.61 16,58 16,60 15,445 rag.. 100 Kr. 6 12.465 12.485 12.465 12,485 12,88 chweiz„. 100 Fr. 2. 2,10 82,26 82,11 62,27 80.51 Sofia... 100 Lewa 9½.057 3,063.05.063.01 Spanien 100peſeten 6 ½ 82,22 82,28 32,47 32.53 69,575 Stockholm.. 100 Kr. 8 81,52 81.68 81.52 81.68 112.05 Eſtland.. 100 Eſtm. 7 111.39 111.61 111.39 111,61 111.61 Wien 100 Schilling] 12 49.95 50.06 49,95 50,05 50.05 Tägliches Geld: 7¼%, Disk.⸗Comp. 6950Ä7ü erwarten ſein. Aehnlich biegt es in der che m iſchen In⸗ duſtrie, wo ſich die Erwartungen in erſter Linie auf die Divldende bei der J. G. Farben⸗Induſtrie konzentrieren. Ferd. Rückforth Nachf. AG. Stettin Wieder dividendenlos? Der Abſchluß für das am 31. 12. 31 abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr liegt zu ſeiner endgültigen Veröffentlichung noch nicht vor. Wie verlautet, werde er, wenn man die allgemeinen Verhältniſſe auf dem Spirituoſen⸗Markt be⸗ trachtet, recht günſtig ausfallen. Er ſei von außerordent⸗ lich hoher Liquiditäß, vor allen Dingen habe die Geſell⸗ ſchaft keinerlei Akzepte im Umlauf und keinerlei Bank⸗ ſzulden. Die Geſellſchaft werde jedoch, wie in den»or⸗ gangenen Fahren, keine Dividende(i. V. 231 198„ Rein⸗ gewinn) zur Ausſchüttung bringen. Die Bilanz werde bereits nach dem neuen Schema aufgemacht werden. Die GV. iſt zum 1. März einberufen. —— 5 * Königsberger Lagerhaus., Königsberg. Die Ge⸗ ſellſchoft beruft auf den 3. März eine go. GV., die Beſchluß über die Herabſetzung des Aktienkapitals von z. Z. 1,75 Mill.„ auf 1 575 000/ durch Einziehung von 175 000„ Stammaktien gemäß Notverordnung vom 6. 10. 31 faſſen ſoll. Neben den 1,75 Mill./ StA. beſtehen noch die 40 000% VA. Per 31. Juli 1931 wurden die eige⸗ nen Aktien in der Bilanz mit 14 333„ ausgewieſen. Zu den Siemens-Abſchlüſſen Der Umſatzrückgang Zu den Geſchäftsberichten der beiden Sieme 5⸗Geſell⸗ einer Preſſebeſprechung Direktor Dr. bei Siemens ⸗ betrugen l 374,8 gegenüber 586 Mill./ einſchließlich der Lief an Siemens u. Halske. Ohne dieſe Lieferungen ſich die Umſätze auf 346(496,8) Mill.. Siemen Halske hatten Umſätze von rund 300 Mill., einſchließlich Lieferungen an Sier Ohne dieſe Lieferungen betrugen die Umſätze Mill. J. Die Umſatzsiffern ſeien deshalb noch v mäßig gut, weil im Berichtsjahre noch Aufträge Vorjahr abgerechnet wurden. 3 Der Anteil der Auslandsumſätze ſtellte ſich be Siemens⸗Schuckert auf 51,7 gegen 47 v. H. im Vorfe und bei Siemens u. Halske auf etwas über 42 gegenüber 32,6 v. H. Die Zinseinnahmen hätten ſo viel er⸗ bracht, wie für den Zinſendienſt nötig ſei. Dem Ruſſen⸗ geſchäft wende man ganz beſondere Aufmerkſamkeit Man wolle das Riſiko nicht weiter erhöhen, wenn nicht auch die Garantie des Reiches erhöht werde. Der Auf⸗ dem trag in Montevideo im Betrage von etwa 8 bis 0 der Mill.„ ſei nach ſchwerem Konkurrenzkam mit International Telephon and Teulegraph hereingeholt w den. Bei dieſem Auftrag werde die im Inland geleiſt Arbeit in Landeswährung bezahlt. Die Bezahlung Reſtes ſei zunächſt langfriſtig auf Pfundbaſis ausge worden; ſpäter habe man die Bezahlung auf Goldbaſi geſtellt mit einem Transferſchutz. Das Rundfunk Geſchäft ſei noch nicht ſo zurück⸗ gegangen wie die übrigen Geſchäfte. Auch im Tonfilm⸗ Geſchäft ſei die Beſchäftigung noch verhältnismäßi 5 erſten fünf Monaten des laufenden Geſchäft. ſeien Für die Zukunft rechne man naturgemäß mit einem Rück⸗ gang der Erträgniſſe und Umfätze. In den Erträgniſſe ſowohl als Umſätze ſchon ganz erhebliche zu⸗ pückgegangen. ſe *„Bad Mertzentheim Gmb.“ Nach längeren Berhand⸗ bungen iſt nun eine Einigung hinſichtlich der Gründung der neuen Bad Mergentheimer⸗Badgeſellſchaft gelungen. Bezirksrat und Gemeinderat erteilten ihre Zuſtim Die neue Geſellſchaft heißt:„Bad Mergentheir Gmb.“. Mit Gründung dieſer Geſellſchaft iſt die Grundlage geſchaffen, die dem Bad als Kurort die Zu⸗ kunft ſichert. * Die dentſche Finanz⸗ nnd Steuerverwaltung viermal ſo teuer wie die engliſche. Der Gedanke der Rationaliſte⸗ rung hat ſich in Deutſchland während der Nachkriegszeit in allen Betrieben mehr oder minder ſchnell Eingang verſchafft. Merkwürdigerweiſe nahm die öffentliche Hand, namentlich die Finanz⸗ und Steuerverwaltung, davon nur wenig Notiz. Wie unwirtſchaftlich gerade bei dieſen beiden Be⸗ hörden auch heute noch gearbeitet wird, geht aus einem Vergleiche mit den entſprechenden engliſchen Organen her⸗ vor. Hierbei zeigt ſich, daß bei einem Verhältnis der Be⸗ völkerung zwiſchen England und Deutſchland von 100146 der Perſonalſtand der Finanz⸗ und Steuerverwaltung ſich wie 100 zu 575 verhält. Die Koſten der Verwaltung betra⸗ gen in Deutſchland 557,7 Mill. 4. Ihnen würde in Eng⸗ land unter voller Berückſichtigung der höheren deutſchen Be⸗ völkerungsziffer nur ein Aufwand von 141 Mill.„ gegen⸗ überſtehen. Produktenmarkt nicht einheitlich Nachfrage klein/ Weizen etwas niedriger/ Roggen ſtetig„Hafer gut behauptet„Gerſte ruhig Berliner Produktenbörſe v. 9. Febr.(Eig. Dr.) Nach eher ſchwächerem Vormittagsverkehr war die Preisgeſtaltung au der heutigen Produktenbörſe etwas uneinheitlich. Anſcheinend im Zuſammen⸗ hang mit den Witterungsverhältniſſen waren die Inlands⸗ zufuhren keineswegs dringlich, da aber die Nachfrage für rheiniſche Rechnung infolge des Feiertages heute fehlte, trat am Weizen markt das Angebot vereinzelt mehr in Erſcheinung und die Gebote lauteten zu mei ſt 1 Mark niedriger. Auch der Lleferungsmarkt ſetzte bis Mark ſchwächer ein. Roggen wurde in deutſcher Ware wieder recht wenig angeboten, andererſeits blieb auch die Nachfrage gering, ſodaß der Preisausgleich im Prompt⸗ und Lieferungsgeſchäft ohne Interventionen auf wenig verändertem Niveaux erfolgte. Die Grundſtimmung war als ſtetig zu bezeichnen. Hervorzuheben iſt, daß das Ge⸗ ſchäft weiterhin eng begrenzt bleibt, da Anregungen vom Mehlmarkt völlig fehlten, vielmehr die Inſolvenz einer Berliner Mehlhandelsfirma zur Zurückhaltung mahnte. Das Preisniveau für Weizen⸗ und Roggen mehle war kaum verändert. Im Promptgeſchäft für Hafer waren die Preiſe gut behauptet, auf die Untergebote der letzten Tage ſind kaum Zuſagen erfolgt, und bei mäßigem An⸗ gebot beſtand für gute Qualitäten einige Nachfrage. Am Haferlieferungsmarkt waren die Preiſe dagegen etwas niedriger. Gerſte weiter ruhig. Für Weizenexportſcheine beſtand Kaufluſt zu höheren Preiſen, dagegen Roggen⸗ exportſcheine vernachläſſigt. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 75—76 Kg. 241—248 matter; Roggen 72—73 Kg. 193 bis 195 pr. Verl. matter, Lief, feſter; Braugerſte 160 bis 168; Futter⸗ und Indͤarſtriegerſte 153—157 ſtill; Hafer 138 bis 146 ruhig; Weizenmehl prompt 29— 33 ſtill; Roggen⸗ mehl 70proz. prompt 27—29 ſtill; Weizenkleie 9,50—9,90 ſtill; Roggenkleie 9,50—9,90 ſtill; Viktorigerbſen 21—27,50; Kleine Speiſeerbſen 21— 23,50; Futtererbſen 15—17; Pe⸗ lufchken 16—18; Ackerbohnen 14—16; Wicken 16—19; Lu⸗ pinen, blaue 10—12; Lupinen, gelbe 14,5016; Seradella, weue 23— 29; Leinkuchen, Baſis 37 v. H. 11,20; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,40; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,20 12,30; Trockenſchnitzel 7,50 bis 7,70; Extrahiertes Sofobohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,50? dto. ab Stettin 11,50; Kartoffelflocken 12,50—12,60: Rauhfuttermittel beh., drahtgepreßt. Roggenſtroh 0,80 bis 1,00; Weizenſtroh 0,60— 0,70; Haferſtroh 0,70—0,85; Gerſten⸗ ſtroh 0650,75; gebund. Roggenlangſtroh 0,85—1,00; bind⸗ fadengepr. Roggenſtroh 0,75—0,85: Weizenſtroh 0,60—0,70; Häckſel.351,55; handelsübl. Heu, geſ. trocken.20 bis 1,40; gutes Heu lerſter Schnitt) 1,70—2,00; Luzerne, loſe 2,40— 2,70; Thymotee, loſe 2,35— 2,65; Kleeheu, loſe 2,25 bis 2,55 drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 30; allg. Ten⸗ denz ſehr ruhig.— Handelsrechtliches Lieſerungsgeſchäft: Weizen März 352,50 252,25; Mai 260—259; Roagen März 202,50—202 G; Mai 209— 209,50; Hafer März 152,75—152,50; Mai 159,25—158,75. * Der Berliner Roggen⸗Börſenpreis. Der durchſchnitt⸗ ſchnittliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 sig. be⸗ trug in der 9 5 5 vom 18. 1. bis 23. 1. 1932 ab märkiſcher Station 198,90 l. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Febr. Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) März 4,45; Mai 4,55; Juli .60; Sept. 4,67% Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) März 66,75; Mai 69,75; Juli 63, Sept, 70. * Liverpobler Getreidekurſe vom 9. Febr. Anfang: Weizen(100 lb.) ruhig; März.2,(.2) Mai.494 (.460; Juli.7%(.796).— Mitte: ſtetig; März.278 Mai.%; Juli.%. Die badiſche Hopfenernte im Jahre 1931 Im Jahre 1931 iſt die Hopfenanbaufläche von 437 auf 381 Hektar vermindert worden. Der Geſamtertrag ging aber um vieles ſtärker auf 1721 Dz. zurück, während 1930 noch 4767 Dz. geerntet werden konnten. Der durchſchnitt⸗ liche Hektaxertrag iſt mit 5,2 Dz. der niedrieſte ſeit 6 Jahren und noch unter dem Ertrag von 1926 mit 5,3 Dz. je Hektar. Allerdings iſt dabei zu berückſichtigen, daß das ahr 1990 mit einem Durchſchnittsertrag in Baden von 10,9 Hektar ein Rekordfahr war, wenn er gegen 1929(11,6) ſchon etwas zurückblieb. Auf die badtiſchen Landeskommiſſariatsbezirke aufgeglie⸗ dert, waren die Erträge recht unterſchiedlich. Das beſte Ergebnis verzeichnet der Bezirk Freiburg mit einem Durchſchnittsertrag von 11,4 Dz. je Hektar, während 1930 der Bezirk Maunheim mit 12,6 an der Spitze ſtand(Frei⸗ urg 10,9). Da die Anbaufläche mit 8(Vorfahr 7) Hektar mur klein iſt, fällt dieſem Gebiet bei 91(76) Dz. Geſamt⸗ ernte nur geringe Bedeutung zu. Im übrigen betrugen: Anbaufläche Erirag Extrag a insgeſamt de je ha Konſtantz 56(76) 418(768) 7,4(10% Freiburg 8( 7) 91( 76) 11,4(10,0) Karlsruhe 120(172) 486(170g) 3,6(9,9) Mannheim 147(182) 781(2220) 5,8(12,6) Das diesjährige ſchlechte Ergebnis der badiſchen Hopfen⸗ ernte iſt vor allem auf die ungünſtige Witterung zurück⸗ zürführen, die der Qualität der Hopſen vielfach derart Ab⸗ bruch getan hat, daß die Pflanzer darauf verzichteten, über⸗ haupt alles zu ernten. Sie beſchränkten ſich darauf, wur N in Farbe und Qualität einwandfreie Ware zu pflücken. * Nürnberger Hopfenbericht vom 8. Febr. Keine Zu⸗ fuhr, 10 Ballen Umſatz. Für Hallertauer Hopfen wurden 4050/ bezahlt. Tendenz: ruhig, unverändert. » Magdeburger Zuckerterminnotierungen nom 9. Febr. Febr. 6 B 5,65 G; März 6 B 5,80 G; Mai 6,20 B.05 G: Aug. 6,5 B 6, G; Okt, 6,35 B 6,5 G, Dez. 6,8 B 6,6 G, ruh. Gemahl. Mehlis per Febr. 31,80; Tendenz: ſtetig; Wetter; rüßbe. 5 2 80 Baumwolle vom 9. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl(Schluß) 7,88. * Liverpobler Baumwollkurſe vom 9. Fehr.(Americ. Univerſal. Stand. Middl.) Anfang: März 524; Mai 824; Juli 525; Okt. 528; Tagesimport 1700; Tendenz: ruhig.— Mitte: Jon. 534; März 529; Mai 522; Juli 5; Okt. 527 Dez. 583; März(33) 599; Mai(3g) 54g; Juli(83) 547; Okt.(83) 551: Loco 558; Tendenz: ruhig. Berliner Meiallbörse vom 9. Februar 1932 Kupfer Blei ö Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez Brief] Geld Januar. 38.57. 25, 28,50 f—.— 26,— 25, Februar 53.80 51,8020 28 20,50 20,—.— 20,50 19,50 März 52,.— 82 25 52.—. 20,75 20,25—.— 220.25 April—.— 33.28 52,50—.— 21,80 20.75 2150 20,0 Mai 83.— 583,28 53.——.— 22,50 21.——.— 22. 225 Juni 55,50 83,50 53,50—.— 23.5022,—— 22,50 21.5 Juli.—.— 54.50 54,—— 24.5028. 8 2 Auguſt—— 58.— 84,50 2375 23.75 23,50—.— 28,50 22,50 Sept.. 385,80 55.——.— 24,.— 29,50—.— 24, 23. Oktober.—.— 556,75 85,50—.— 24,50 23.50 24,.— 24,80 29,75 Nov,.—.— 37———.— 25,— 28..— 25, 24. Dezemb.]—.— 57,50 58,50—.— 285,— 29,50—.— 25,50 24,50 * Kupfer ſtetig, Blei, Zink ruhig. 8 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 9. Febr.,(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt 63,25. für 100 Kg.; Rafſinadekupfer, loco 54— 55,50; Standord⸗ kupfer, loco 51,50—52,50; Standord⸗Blei per Febr. 19,30 bis 20,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 160; 8899 v.., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164: Banka⸗ Straits⸗, Auſtralzinn 216; Reinnickel, 9899 v. H. 3850; Antimon⸗Regulus 52—54; Silber in Barren co. 1000 fein per Kg. 41,25 44,50. Londoner Mefallbörse vom 9. Februar 1932 Metalle in E pro To. Silber Unze 6(1837/0 fein ſtaud.), Platin Unze P ſtupfer, Standard 35,45 Zinn, Standart 138,4 Aluminium—.— Monate 26,25 Monate 141,2 Antimon—.— Settl. Preis 38.45 Settl. Preis 1382] Queckſilber 17.85 Elektrolyt„ Banka 150 2 Platin—— beſt ſeleced 41.25 Straits 141.2] Wolframerz—.— ſtrong ſheets 72. Blei, ausländ. 14 50 Nickel—.— El'wirebars 48— Zink gewöhnlich 13.65 Weißblech Kupfer, Zinn ſtetig, Blei, Zink ruhig. * Bafler Rhein hafen verkehr im Jannar 1932. Das neue Jahr begann im Rheinhaſenverkehr verheißungsvoll. Im ganzen wurden 93 296 To. Güter umgeſchlagen gegenüber 44084 To. im erſten Monats des Vorjahres. Vom dieſer Summe entfielen 1727 To. auf den Rheinverkehr und 91509 To. auf den Kanal. Im ganzen kamen 404 Kähne in Baſel an, von denen 76 beladen und 307 leer den Ho⸗ fen verließen. * Karlsruher Rheinhaſen verkehr. Im Januar ſind 90 Güterboote und Motorſchiffe ſowie 230 Schleppkähne ange⸗ kammen und 91 bezw. 212 abgegangen. Gegenüber dem Monat Dezember 1931 war der Verkehr von Güterbooten und Motorſchiffen im Januar ſtärker. Der Umſchlagsver⸗ kehr im Karlsruher Rheinhafen lag um 13 To. Über dem des Dezember 1931, lag aber rund 2500 To. unter dem des Januor 1931, was auf eine geringere Zufuhr von Brennſtoffen zurückzuführen iſt. 6. Seite“ Nummer 66 5 Offene Stelſen Baub. Waſchfran geſucht! Ehrliches fleißiges die Haushaltwäſche an außer d. Hauſe ben. Mädchen nimmt. Raſenbleiche. Keine Wäſcherei. Lorenz. Q 1. 2, II von—10 und 12—2. ö für Küche u. Haush., mit Kochkenntn., ſof. [geſucht. 5059 f H I. 3. II. Stellen- Gesuche Technische Assistentin (Staatsexamen) mit jähr. Praxis in Lungenſanat. u. jähr. Praxis in diagn. Labor., Kenntn. in Schreibm., Stenogr., Sprechſtundenhilfe, ſucht Stellung p. ſofort od. ſpäter. 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Abteilung, enthaltend die Gräber der in der Zeit vom 15. September 1877 bis 12. September 1878 und vom 22. Juni 1909 bis 23. Januar 1910 verſtorbenen Erwachſenen; 2. III. Teil, 9. Abteilung, enthaltend die Gräber der in der Zeit vom 24. Mai 1880 bis 30. April 1881 und vom 6. Juli 1910 bis 19. Februar 1911 verſtorbenen Erwachſenen zur Umgrabung und Neubelegung. Anträge auf 1 eines Grabes auf eine weitere 20jährige Ruhezeit, wofür die Ge⸗ bühr mit 50.“ zu entrichten iſt, ſind bis läng⸗ ſtens 31. März 1932 im Rathaus N 1— Zimmer Nr. 36— zu ſtellen. Später einkommende An⸗ träge werden nicht berückſichtigt. Die Hinterbliebenen, welche die Erhaltung von Gräbern nicht wünſchen, werden gebeten, Denkmäler mit Fundamenten, Einfaſſungen und Pflanzungen bis ſpäteſtens 31. März 1932 zu entfernen. Nach Ablauf dieſer Friſt wird der Friedhofausſchuß über die nicht entfernten Mate⸗ rialien verfügen. Mannheim, 25. Januar 1932. Der Oberbürgermeiſter— Abt. 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