r klat ute ſo. theim⸗ enſtr. ik) üptbhf. rbaul, ene inge Mies 9e ſorel. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbeſ.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19,20, Meerfelöſtr 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 8e Lulſenſtr. 1.—Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 min breite Colonel⸗ zeile: im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Famtlien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1027.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim,. Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 10. Februar 1932 — 143. Jahrgang— Nr. 68 Flalieniſche Kundgebung zur Abrüſtungsfrage Programmaliſche Erklärung des italieniſchen Außenminiſters in Genf— Er fagt den anderen Siegermächten, beſonders Frankreich, ſehr deutliche Wahrheiten— Es handle ſich darum, die Gerechtigkeit zu ſtärken und nicht die Gewalt zu rechtfertigen Schwere Kriſis Londoner Bankhäuſer Infolge der Feſtlegung ihrer Außenſtände in Deutſchland Japan ſekundiert Frankreich Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 10. Febr. Der italieniſche Außenminiſter Grandi eröff⸗ nete mit einer bedeutungsvollen programmatiſchen Rede, die eine deutliche Annäherung an die Stand⸗ punkte Englands, der Vereinigten Staaten und Deutſchlands zeigte, die heutige Vormittags⸗ ſizung der Abrüſtungskonferenz. In den Vorder⸗ grund rückt Grandi folgende grundſätzliche Erklärung ſeiner Regierung: Ztalien iſt bereit, für eine gleichzeitige Abſchaf⸗ fung der Linienkampfſchiffſe und der Unterſeeboote einzutreten, ebenſo wie für die Abſchaffung der Flugzeugmutterſchiffe. Auf dem Gebiete der Landrüſtungen erklärt ſich Italien mit der Abſchaffung der ſchweren Artillerie aller Art * einverſtanden. Ebeuſo iſt es bereit, mit den anderen Mächten die Kampfwagen jeder Art zu beſeitigen. Ferner erklärt Grandi, daß Italien ſich einer Vereinbarung über die Abſchaffung von Bombardier⸗ flugzeugen anſchließen würde. Schließlich vertritt gtalien gemeinſchaftlich mit England, den Ver⸗ einigten Staaten und Frankreich den Standpunkt, daß alle Angriffsmittel des chemiſchen Krieges und des bakteriologiſchen Krieges beſeitigt werden müßten. Gleichzeitig müßte aber die Revi⸗ kon der Kriegsbeſtimmungen vorgenommen werden, um der Bürgerbevölkerung einen vollkommenen und wirkſamen Schutz zu verleihen. Der italieniſche Außenminiſter betont, daß die größten der Mächte bei der Abrüſtung weitere Zugeſtändniſſe machen müßten, und zwar deshalb, weil ſie erſtens dazu ver⸗ pflichtet ſind und zweitens die Verantwor⸗ tung übernommen haben, dem Rüſtungs⸗ wettlauf ein Ende zu machen. Aus der Grandi⸗Rede ſind noch folgende wichtige Stellen hervorzuheben:„Es gibt zwei Wege, die fruchtlos wären, nämlich der Weg der Demagogie der Abrüſtung und der Weg einer Sophiſtik der Ab⸗ küſtung. Der erſtere wäre eine Utopie, der zweite der Weg des böſen Willens. Unſere Arbeit kann nicht auf Ideologte gegründet ſein, ſondern auf der Notwendigkeit, das Abrüſtungsproblem praktiſch zu löſen und uns den internationalen Vereinbarungen, die wir abgeſchloſſen haben, anzupaſſen, Dieſe Verein⸗ barungen ſind klar und deutlich. Sie liegen im Teil 5 der Friedensverträge, im Völkerbundspakt und im Locarnovertrag verankert. Wir ſind verpflichtet, dieſe Abmachungen zu erfüllen, und ich hoffe, daß nach dreizehn Jahren endlich ein entſcheidender Schritt in dieſer Richtung geſchehen wird. Das Abrüſtungsproblem iſt in dieſer Zeit beun⸗ tuhigend geworden. Ich frage mich, werden wir überhaupt noch zögern können, an der Notwendigkeit einer ſofortigen Durchführung unſerer Vereinbarun⸗ gen zu zweifeln? Die Tatſachen beweiſen uns, daß es ohne Abrüſtung keine Sicherheit gibt. Seit dem Ende des Krieges und insbesondere ſeit wir uns zum erſtenmal verpflichtet haben, unſere Rüſtungen herabzuſetzen, iſt nichts anderes geſchehen als das Gegenteil, nämlich die Stengerung der Rü⸗ ſtungen. Wir unterliegen heute den Laſten gewaltiger militäriſcher Ausgaben, die größer ſind als vor dem Kriege. Ich fürchte, wir befinden uns auf einer ſchiefen Ebene, die direkt zu einem Rüſtungs⸗ wettlauf führt und kataſtrophale Folgen zei⸗ tigen kann, wenn man bedenkt, daß auch die wirlſchaftliche Kriſe in allen Ländern wütet.“ Grandi weiſt dann noch einmal auf die Locarno⸗ verträge, den Kriegsächtungspakt und die allgemei⸗ nen Schiedsakte hin und erklärt in dieſem Zuſam⸗ menhang folgendes:„So wie es der Reichs⸗ kanzler geſtern ausgezeichnet geſagt hat, wird von dieſer Konferenz die Entſcheidung abhängen, ob alle bisher geſchloſſenen Verträge und wechſel⸗ ſeitig abgegebenen Erklärungen einen Sinn be⸗ ſitzen.“ „Dann betont Grandi, daß die blutigen Ereig⸗ niſſe im ſernen Oſten eine ernſte Mahnung für alle Mächte ſeien und deutlich die Richtung einer allge⸗ meinen Abrüſtung weiſen. Der italieniſche Außen⸗ miniſter nannte zwar nicht Frankreich, aber er betonte, daß Europa unter dem Druck einer militäriſchen Vorherrſchaft nicht länger exiſtieren könne. Jede militäriſche Vorherrſchaft würde ſchließlich zu einem ſcharfen Druck auf die Geſamtheit der euro⸗ päiſchen Beziehungen führen und es wäre vergeb⸗ lich, in einem ſolchen Zuſtand eine Politik der An⸗ gleichung und der Gerechtigkeit zu erhoffen. Man Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 10. Februar. Der„Daily Herald“ veröffentlicht heute in ſen⸗ ſationeller Form Angaben über die kritiſche Lage einer Reihe von engliſchen Banu⸗ ken und Finanzhäuſer, die allgemeines Auf⸗ ſehen hervorrufen dürften. Es iſt ſchon ſeit längerer Zeit in unterrichteten Kreiſen bekannt, daß zahl⸗ reiche engliſche Häuſer durch die Feſtlegung ihrer Außenſtände in Deutſchland ſchwierige Zei⸗ ten durchmachen. Die Bank von England hat ge⸗ meinſam mit den Großbanken verſchiedentlich ein⸗ gegriffen, um beſonders gefährdete Inſtitute zu halten. Die füngſte Entwicklung der Kreditlage ſoll nun dem„Daily Herald“ zufolge zahlreiche Londoner Bankhäuſer unmittelbar an den Rand des Ruins getrieben haben. Das Blatt meint, die Bank von England werde die Regierung um Vollmacht erſuchen müſſen, die ge⸗ fährdeten Häuſer zu ſtützen. Es werde notwendig ſein, ein parlamentariſches Geſetz einzubringen, da ſonſt die notwendige Stützung nicht gegeben werden könne. Heute Kabinettsſitzung über die Banlenfrage Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 10. Febr. Der Reichskanzler iſt heute nachmittag um.43 Uhr wieder in Berlin eingetroffen. Um 75 Uhr fin⸗ det dann die Kabinettsſitzung über die Bankenfrage ſtatt. Ob Brüning noch im Laufe des heutigen Tages vom Reichspräſidenten empfangen wird, iſt indes noch nicht ſicher. Ueber die Wirkung der Kanzlerrede in der deutſchen und aus⸗ ländiſchen Preſſe zeigt man ſich in den Kreiſen des Auswärtigen Amtes durchaus befriedigt. Vor allem entſpricht, ſo wird uns erklärt, das Echo, das aus den Spalten der franzöſiſchen Blätter ertönt, den Erwartungen, die man ſich gemacht habe. Im Grunde genommen können die Franzoſen nicht beſtreiten, daß der Reichskanzler eine ſehr maßvolle Rede gehalten habe. Auf der andern Seite aber müſſen ſie einſehen und zugeben, daß er trotz ſeiner konzilianten Form nicht einen Fuß breit Boden von den Rechten Deutſch⸗ lands aufgab. In Berliner politiſchen Kreiſen rechnet man übri⸗ gens damit, daß in der nächſten Zeit der Auswär⸗ tige Ausſchuß des Reichstags einberufen mird, um Erklärungen des Kanzlers über die deutſche Politik in der Reparations⸗ und der Abrüſtungsfrage entgegenzunehmen. müſſe befürchten, daß der Geiſt der Gerechtigkeit langſam umdunkelt werde und daß das Vertrauen an die Gerechtigkeit ſich überall ſchwächen würde. Es handle ſich darum, die Gerechtigkeit zu ſtärken und nicht die Gewalt zu rechtfertigen. Eine weitere wichtige Stelle in den Ausführun⸗ gen Grandis iſt dieſe:„Wenn man die Staaten, die im Völkerbund vertreten ſind, in ihrem Preſtige und in ihrer Autorität kräftigen will, ſo müſſen die Rüſtungen herabgeſetzt werden. Erſt wenn die ver⸗ ſchiedenen Staaten auf das tiefſte Rüſtungsniveau herabſinken, werden Verdächtigungen und Befürchtun⸗ gen ſowie Mißtrauen verſchwinden und man wird dann umſo leichter den Artikel 8 des Völkerbunds⸗ paktes im Falle eines Angriffs zur Wirkung bringen kömten. Aber wenn einige Mitgliedsſtaaten eine gewaltige militäriſche Rüſtung unterhalten, ſo wer⸗ den ſich in dem Moment, wo es ſich um die Be⸗ kämpfung eines Angreifers handelt, ſchwierige Ge⸗ genſätze ergeben. Die einzige Baſis des Friedens iſt und bleibt die Gerechtigkeit“. Grandi weiſt dann auf den im Vorjahr erfolgten italieniſchen Vorſchlag eines Rüſt ungsfeier⸗ jahres hin und glaubt, daß dieſer damalige An⸗ trag eine günſtige Aufnahme in der Weltöffentlich⸗ keit gefunden habe. Sodann wendet er ſich den Aus⸗ führungen des Vertreters der Vereinigten Staaten zu und erklärt, daß Italten bereit ſei, die See⸗ abrüſtungsverhandlungen im Rahmen der Vereinbarungen von Waſhington und London mit Frankreich weiter fortzuſetzen.„Unſere Ver⸗ handlungen“, ſo erklärt er,„ſind übrigens nicht un⸗ terbrochen worden, und ich brauche nicht noch einmal zu wiederholen, daß Italien ſtets bereit iſt, ſie zum Abſchluß zu bringen.“ Grundſätzlich erklärt der ita⸗ lieniſche Außenminiſter, daß die Gleichheit der Rechte zwiſchen allen Staaten und die Herabſctzung der Rüſtungen auf das tiefſte Niveau die Richtlinien der italieniſchen Politik auf dieſer Abrüſtungs⸗ konferenz darſtellen. Zu den franzöſiſchen Vorſchlägen erklärt Grandi folgendes: Das von Herrn Tardieu eingebrachte Projekt enthält Probleme rechtlicher, politiſcher und tech⸗ niſcher Art, die tief in das Weſen des Völkerbunds⸗ paktes eingreifen und eine ſehr gründliche Prüfung erforderlich machen. Die italieniſche Delegation iſt bereit, dieſe Pläne zu prüfen. Italien wird nicht zögern, jeden Vorſchlag zu unterſtützen, der die Einrichtungen des Völkerbundes ſtärken könnte, vorausgeſetzt, daß gleichzeitig eine ſtarke Herabſetzung der Rüſtungen vor⸗ genommen wird. Italien würde jedoch keine Nütz⸗ lichkeit darin erblicken, wenn das Hauptproblem der Abrüſtung nicht gleichzeitig mit der Stärkung des Völkerbundes auf dieſer Konferenz gelöſt würde. Die Friedensverträge ſehen klar und deut⸗ lich vor, daß die Militärbeſtimmungen, die gewiſſe Staaten beobachten müſſen, den Beginn der allge⸗ meinen Abrüſt ung in ſich ſchließen. Dieſe Be⸗ ſtimmungen ſind nicht dazu beſtimmt, die beſiegten Staaten in einem Zuſtand dauernder Unterlegenheit zu laſſen, ſondern ſie ſind entſprechend den Er⸗ klärungen, die auf der Verſailler Konferenz abge⸗ geben wurden, Vorbedingungen für die allgemeine Abrüſtung. Es handelt ſich um eine feierliche wechſelſeitige Erklärung, die von uns allen aufs ſtrengſte beobachtet werden muß. Der Teil 5 der Friedensverträge bietet uns übri⸗ gens ein praktiſches Beiſpiel für die Abrüſtung und die Begrenzung der Rüſtungen. Dieſes Beiſpiel darf nicht vernachläſſigt werden. In den Beſtimmungen des Teiles 5 hat man für Deutſchland und ſeine früheren Alliierten Rüſtungsbegrenzungen feſtgeſetzt, die das Ziel verfolgten, die bewaffneten Mächte die⸗ ſer Staaten von allen Kriegsmitteln zu befreien, die einen beſonders aggreſſiven Charakter beſitzen. Das geſchah im Hinblick auf die internationale Friedens⸗ organiſation, die durch den Völkerbund endgültig verwirklicht werden ſollte.“ Grandi ſchließt ſich dem engliſchen Vorſchlag einer Abrüſtung der Unterſeeboote an und erklärt ſich ausdrücklich damit einverſtanden, gemeinſchaftlich mit England nach dieſer Richtung hin zu wirken. Er ſprach ſeine Uebereinſtimmung mit dem engliſchen Standpunkt aus, dahingehend, daß ſo⸗ wohl eine quantitative als auch eine qualitative Be⸗ grenzung der Rüſtungen durchgeführt wer⸗ den müßte. Den Kon ventionsentwurf be⸗ zeichnete Grandi als eine Verhandlungs⸗ grundlage, die jedoch weitgehende Abänderungen noch notwendig machen wird. (Fortſetzung auf Seite 2) Der Groener⸗Erlaß — Berlin, 10. Febr. In einem Teil der Preſſe iſt in Kommentaren zu dem vor einigen Tagen veröffentlichten Erlaß des Reichswehrminiſters über die Richtlinten für die Einſtellung in die Reichswehr behauptet worden, daß dieſer Erlaß eine grundſätzliche Schwen⸗ kung des Reichswehrminiſters darſtelle. Im Reichswehrminiſterium wird dieſe Auffaſſung als abwegig bezeichnet. Reichswehrminiſter Groener habe in der Reichstagsſitzung vom 19. März vergan⸗ genen Jahres über die Frage des Erſatzes der Reichswehr Ausführungen gemacht, die ſich voll⸗ inhaltlich mit dem jetzt veröffentlichten Erlaß decken. — WMaſhington, 10. Febr.(Reuter.) Der Aus⸗ ſchuß für Auswärtige Angelegenheiten des Reprä⸗ ſentantenhauſes vertagte bis auf weiteres die Prü⸗ fung eines Antrages, der das Verbot der Waffen⸗ ausfuhr nach kriegführenden Ländern empfiehlt. Noelle Männer und neue Aufgaben in Oeſterreich Von unſerem Wiener Vertreter Leicht war es nicht, die vielen Poſten zu beſetzen, die auf der Kommandobrücke des öſterreichiſchen Staats⸗ und Wirtſchaftsſchiffes unverbrauchter Kräfte harrten. Nun aber haben die freigewordenen Plätze die für ſie beſtimmten Männer erhalten und die Fahrt kann beginnen. Wird ſie vorwärts führen und glückbegünſtigt verlaufen? Das iſt die große Frage. Die Credit⸗Anſtalt hat in dem Holländer van Hengel endlich den Generaldirektor gefunden, den man ſeit Monaten in den verſchiedenſten Ländern mit der Laterne ſuchte. Wie viele Kandidaten wurden doch genannt und wie viele Abſagen holte ſich das Gläubigerkomitee, dem die wichtige Auswahl anver⸗ traut worden war! Die Aufgabe iſt zwar bedeutungs⸗ voll, aber wenig verlockend, denn die Flottmachung des einſt machtvollen, im alten Oeſterreich⸗Ungarn gebietenden Finanzinſtituts ſtößt auf gewaltige Schwierigkeiten. Wird ſie überhaupt gelingen? Die letzten Monate haben jedenfalls nur dem Abbau und nicht dem Aufbau gedient, ſo daß völlig neue Wege eingeſchlagen werden müßten. Darf man von dem jungen van Hengel erhoffen, was ſein Vorgänger, der alte Dr. Spitzmüller, nicht zuſtande brachte? An der Entwicklung der Credit⸗ Anſtalt iſt ja nicht bloß die öſterreichiſche Induſtrie, ſondern auch der Staat in hervorragendem Maße intereſſiert, der weitgehende Bürgſchaften übernom⸗ men hat. Sie nun in vernünftiger Weiſe zu regeln, wird eine der vornehmſten Sorgen der nächſten Zeit ſein. Dr. Bureſch, der Regterungschef, hat jüngſt in ſeiner Programmrede in dieſem Zuſammenhang ge⸗ ſagt: Alle beteiligten Faktoren müſſen Opfer bringen, die Aktionäre, die den Wert ihrer Aktien verloren haben, der Bund,„der tragen wird, was er tragen kann, und die Auslandgläubiger, die an Zinſen und Kapital entſprechende Nachläſſe gewähren müſſen, da die volle Laſt für Oeſterreichs Wirtſchaft einfach un⸗ tragbar wäre“. Bei den Verhandlungen wird natür⸗ lich dem eben berufenen Generaldirektor eine weſent⸗ liche Rolle zufallen. Die Tatſache, daß er als Ver⸗ trauensmann der ausländiſchen Gläubiger und vor allem des Londoner Hauſes Rothſchild ſeinen Ein⸗ zug hält, mag dabei von Vorteil ſein. Allerdings könnten aus ihr auch Hemmungen erwachſen, wenn der Spruch: Weſſen Brot man ißt, deſſen Lied ſingt man! eine unumſtößliche Wahrheit enthalten würde. Iſt die Credit⸗Anſtalt zum quälendſten Schmer⸗ zenskind der mit Schmerzen ſo überreich bedachten kleinen Donaurepublik geworden, ſo ſteht gegen⸗ wärtig mehr denn je die Oeſterreichiſche Na⸗ tionalbank im Mittelpunkt des wirtſchaftlichen Lebens, da ſie diktatoriſch über die Deviſen und Va⸗ luten und damit über den Blutkreislauf der Pryo⸗ duktion verfügt. Seit geraumer Friſt haben in der Leitung des Inſtituts Meinungsverſchiedenheiten beſtanden und darüber hinaus hat die Oeffentlichkeit wiederholt den Wunſch geäußert, daß der Präſident, Profeſſor Reiſch, ſeinen Abſchied nehme. Niemand wird die ſachlichen Eignungen dieſes Mannes be⸗ ſtreiten wollen, ſoweit Wiſſen und Erfahrung in Be⸗ tracht kommen. Allein ihm fehlt die glückliche Hand und die Tugend der Selbſterkenntnis bildet nicht ſeine Stärke. Endlich hat Profeſſor Reiſch das Feld geräumt und der ehemalige Finanzminiſter, Dr. Kienböck, tritt in einer ernſten und ſchweren Stunde die dornenvolle Nachfolge an. Wieder fällt die Lenkung der Notenbank einem Jachmann von unbeſtrittenem Anſehen zu. Doch Dr. Kienböck iſt nicht bloß eine Autorität auf finan⸗ ziellem Gebiete, ſondern auch ein führender chriſt⸗ lichſozialer Politiker und auch einer der ge⸗ treueſten Getreuen des früheren Bundes⸗ kanzlers Dr. Seipel, des Mannes hinter den Kuliſſen, der einen leider wenig erfreu⸗ lichen Einfluß ausübt, deſſen Wille Regierungen ſtürzt und ſchafft und der ſich ſelbſt als Mann der ſtarken Hand ſprungbereit hält. Gewiß, der neue Präſident der Oeſterreichiſchen Nationalbank wird alle parteipolitiſchen Funktionen niederlegen, wird äußerlich ganz korrekt den überparteilichen Stand⸗ punkt einnehmen. Aber bei der außerordentlichen Bedeutung ſeiner Machtpoſition kommt es auch auf den inneren Menſchen, auf Herz und Niere an. Der enge, gehäſſige Fraktionsgeiſt hat gerade in der kleinen Donaurepublik viel Schaden angerichtet und ihm wohnt der beſorgniserregende Drang inne, 2. Seite/ Nummer 68 ee eee Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe u verbreitern, das heißt den ſein Wirkungsf parteipolitiſchen Vergiftungsprozeß zu fördern. Die Oeſterreichiſche Nationalbank muß jedoch von den gefährlichen Zugriffen unbedingt bewahrt bleiben. Alles hängt zunächſt davon ab, ob es Dr. Kien⸗ böck gelingen wird, fremdes Geld ins Land zu bringen und Verſprechungen älteren Datums, die bisher nicht gehalten wurden, wirkſam zu machen. Genauer geſagt, wird es ſich jetzt zeigen müſſen, ob die Gruppe Seipel⸗Schmitz⸗Kienböck in Paris tatſächlich über ſo gute Beziehungen verfügt, wie ſie den Anſchein zu erwecken ſuchte. Von ihr Sboc früheren Außen⸗ miniſters und Vizekanzlers Dr. Schober am eifrigſten und rückſichtsloſeſten betrieben. Mit dem Perfonenwechſel, hieß es, werde die Gunſt der fran⸗ zöſiſchen Finanzkreiſe am leichteſten und ſicherſten erkauft. Deshalb müßte die Regierung Dr. Bureſch J verſchwinden, um durch die Regierung Dr. Bu reſch II erſetzt zu werden, der die groß⸗ deutſchen Miniſter Dr. Schober und Dr. Schürff nicht mehr angehören. Dieſe Umſtellung hat nun durch den Aufſtieg Dr. Kienböcks unverkennbar eine Unterſtreichung erfahren und es wird ſich daher bald erweiſen müſſen, ob die Propheten recht hatten. Der dürre finanzielle Boden Oeſterreichs lechzt allenfalls gierig nach einem Goldregen. Der neue Präſident der Nationalbank wird auch ſonſt nicht lange untätig bleiben können. Das Verhältnis ſeines Inſtituts zur Credit⸗Anſtalt muß vielmehr raſcheſtens geklärt beziehungsweiſe die einige hundert Millionen be⸗ tragende Wechſelſchuld geordnet werden. Ebenſo fordern die verſchiedenſten wirtſchaftlichen Intereſſen⸗ gruppen eine vernünftigere Regelung der Wäh⸗ rungs⸗ und Wirtſchaſtspolitik, der ſeit Oktober ge⸗ handhabten Deviſenbewirtſchaftung. Einſchränkungen ſind ſelbſtverſtändlich unvermeidlich, denn man muß ſich nach der Decke ſtrecken. Die Produktion darf dabei jedoch nicht unſinnig gewürgt oder gar erwürgt werden. Faſt eine halbe Million Arbeitsloſe!l Das iſt eine erſchreckende Ziffer und zugleich eine erſchüt⸗ ternde Warnung. Eine großzügige Wirtſchaftsfüh⸗ rung müßte vielmehr alles daranſetzen, um die Warenausfuhr zu heben, während man gegenwärtig von kleinlichen Behinderungen und von Droſſe⸗ lungen des Rohmaterialbezuges hört— allerdings zum Teile über Verlangen des Finanzkomitees des Völkerbundes. Dabei hat Oeſterreich im Jahre 1931 ein Handelsbilanzpaſſivum von 868 Millionen Schilling gehabt, wobei ein Sturz des Fertigwarenexportes um 27 Prozent zu ver⸗ zeichnen war. Kein Zweifel, das Beſſermachen iſt augenblicklich iſt der Donaurepublik viel leichter empfohlen als be⸗ werkſtelligt, zumal da eine Minderheitsregierung an der Spitze des Staates ſteht. Dr. Bureſch nennt ſich zwar einen Optimiſten und der frohe Wagemut liegt ſeinem beneidenswerten Weſen näher als das Ver⸗ zweifeln. Dennoch läßt es ſich nicht leugnen, daß er in einem gebrechlichem Kahne in eine ſtürmiſche Flut hinausſteuert. Im eigenen Lager droht die Seipel⸗ Gruppe, die zunächſt freilich noch nicht die Macht an ſich reißen und die Verantwortung übernehmen will. Aber wie lange wird der Tatendrang der Ehrgeizi⸗ gen ruhen? Dr. Seipels Orakelſprüche über Demo⸗ kratte werden immer dunkler und das Parlament ſcheint in ſeinen geheimen Rechnungen einen ſtets kleiner werdenden Poſten darzuſtellen. Auch der Landbund, der mit den Chriſtlich⸗ſozialen die Regie⸗ rungsgruppe bildet, zeigt viele Riſſe und Sprünge. Immerhin genießt er die Wonnen ſeiner Geltung, ja er hat ſich gleich zwei Sitze im Kabinett ausbedun⸗ gen, obwohl hinter ihm bloß neun von 165 Abge⸗ ordneten ſtehen. Deshalb mußte in Eile ein neues Miniſterium geſchaffen werden, das, man höre und ſtaune, für die Sicherheit zu ſorgen, richtiger geſagt einen Landbündler zu verſorgen hat. Der Glückliche heißt Bachinger, iſt ein Bauer aus Oberöſterreich und verrät am augenfälligſten, was die Parteipoliti⸗ ſierung, wenn ſie auf die Spitze getrieben wird, vermag. Ingenieur Winkler, der Vizekanzler, hat alſo einen engeren Kollegen erhalten. Am bemerkens⸗ werten war übrigens der Umſtand, daß die Land⸗ Mittwoch, 10. Februar 1982 Erſter Eindruck der Grandi⸗Rede (Fortſetzung des Berichts von Seite 1) Die Rede des italieniſchen Außenminiſters wurde auf den Bänken Deutſchlands, Englands, Amerikas, Skandinaviens, Hollands und auch Rußlands mit großem, langem Beifall aufgenommen. Der Leiter der deutſchen Delegation erklärte, daß die Darlegun⸗ gen des italieniſchen Außenminiſters die Hoffnung erwecken, daß man hier in Genf doch noch zu einem inten„ationalen Reſultat kommen werde. Von dem engliſchen Außenminiſter wird die Rede Gandis ſehr günſtig beurteilt und der amerikaniſche Geſan Gibſon meint, daß ſich bereits ein Zuſammen⸗ wirken Englands, der Vereinigten Staaten und Italiens auf der Abrüſtungs⸗ konferenz kriſtalliſiert. Nach Grandi ſprach der japaniſche Haupidelegierte Malſudeira Er lehnte ſich dem franzöſiſchen Stan d⸗ punkt in der Sicherheitsfrage auf⸗ fallend an. Gleich zu Beginn ſeiner Rede erklärte er folgendes: Die Abrüſtungsfrage iſt mit der natio⸗ nalen Sicherheit aufs engſte verknüpft. Man kann nicht abrüſten, ohne die geographiſche Lage eines Landes, ſeine politiſchen, wirtſchaftlichen und finan⸗ ziellen Lebensbedingungen genau zu prüfen. Eine beſondere Aufmerkſamkeit käme auch der Frage zu, welche wirtſchaftlichen und techniſchen Kräfte die Nachbarländer beſitzen. Aus dieſen Begebenheiten muß die Stärke der Bewaff⸗ mung einer jeden Nation errechnet werden. Wenn eine Regierung ihre internationalen Verbinbdlich⸗ keiten mißachtet, ihre Verpflichtungen vernachläſſigt, ſo würde dies eine dauernde Bedrohung des Frie⸗ dens darſtellen. Auf einer Abrüſtungskonferenz iſt es wichtig, daß dieſe Punkte nicht aus dem Auge verloren werden. Nur unter dieſen Voraus⸗ ſetzungen kann überhaupt ein gerechter und billi⸗ ger Ausgleich in der Abrüſtungsfrage ſtattfinden. Dieſe Stelle wurde von der franzöſiſchen Delegation demonſtrativ beklatſcht. Der japaniſche Hauptdelegierte wies dann darauf hin, daß Japan ebenſo wie jeder andere hier anweſende Staat großes Intereſſe an der Einſchränkung der Rüſtungen habe. Er führte dann im Hinblick auf die kriegeriſchen Ereigniſſe im fernen Oſten fol⸗ gendes guys: In dieſem Augenblick iſt die Lage in Oſt⸗ aſten ſehr beunruhigend. Die Ereigniſſe, die ſich dort abſpielen und die Haltung Japans in dieſer Angele⸗ genheit ſind in allen Einzelheiten dem Völkerbunds⸗ rat mitgeteilt worden, der ſich gegenwärtig mit der Sache beſchäftigt. Ich möchte alſo die Konferenz da⸗ mit nicht weiter befaſſen, jedoch ausdrücklich erklären, daß trotz der beklagenswerten Lage im fernen Oſten Japan den Wunſch hegt, die Sache der Abrüſtung zu fördern und an der Verſtändigung über eine Ein⸗ ſchränkung der Rüſtungen mitzuarbeiten. Abwehr litauischer Berſchleppungstaktik Deulſchland beſteht auf Erörterung im Völkerbundsrat Telegraphiſche Meldung Berlin, 10. Febr. Von unterrichteter Seite wird im Zuſammen⸗ hang mit den in der Preſſe umlaufenden Meldun⸗ gen, daß die litauiſche Regierung verſuche, die vom Staatsſekretär von Bülow verlangte Behand⸗ lung der Memelangelegenheit im Völkerbundsrat zu verſchleppen, nachdrücklichſt darauf hinge⸗ wieſen, daß Deutſchland auf keinen Fall ſolche Ver⸗ ſchleppungsverſuche zugeben wird. Die deutſche De⸗ legation in Genf wird mit aller Entſchiedenheit die ſofortige Behandlung der Vorkommniſſe in Memel verlangen, auch wenn Litauen nicht vertre⸗ ten ſein ſollte. Als ein bezeichnender Ausdruck der in Genf herrſchenden Stimmung ſieht man in deutſchen poli⸗ tiſchen Kreiſen eine Aeußerung an, die geſtern das „Journal de Geneve“ brachte. Das Blatt hat es als lächerlich bezeichnet, die in Berlin geführten Ver⸗ handlungen des Präſidenten des Memeldirekto⸗ riums, Böttcher, als einen Akt des Hochverrats anzuſehen und Böttcher aufgrund dieſer Verhand⸗ lungen zu verhaften. Das Blatt ſchreibt weiter, Li⸗ tauen habe unbedingt nur eine Gelegenheit geſucht, um einen Gewaltſtreich gegen das Memelland zu führen. Die Memelkonvention zeichne ſich nicht durch beſondere Klarheit aus und enthalte in Sonder⸗ fällen Rückfragen, die Litauen auszunutzen verſuche. Dreiſte Antwort Litauens an den Völkerbund Telegraphiſche Meldung Genf, 10. Febr. Der litauiſche Außen miniſter hat an den Gene⸗ ralſekretär des Völkerbundes ein Telegramm ge⸗ richtet. Nach einer Darſtellung des Sachverhalts, die darin gipfelt, daß keine Rechtsverletzung im Memelgebiet vorgekommen ſei, erklärt er, daß die Behauptungen der deutſchen Note über die Notwen⸗ digkeit der dringlichen Einberufung des Völker⸗ bundsrates wegen einer beſonders ernſten Lage im Memelgebiet jeder Begründung entbehr⸗ ten. Es habe ſich keinerlei Zwiſchenfall ereignet. Was die früheren Schritte der Reichsregierung wegen angeblicher Verletzung des Memelſtatuts durch Litauen betreffe, die die deutſche Note erwähnt, ſo ſei daran zu erinnern, daß auf Grund der erwähn⸗ ten Schritte keinerlei Verletzung des Memelſtatus feſtgeſtellt worden ſei, und daß die Reichsregierung im gegenwärtigen Fall den Tatſachen, die zur Abſetzung des Präſidenten Böttcher führten, nicht fernſtehe. Zaunius erklärte zum Schluß, daß er ent⸗ ſchloſſen ſei, Litauen perſönlich vor dem Völkerbunds⸗ rat zu vertreten, aber zu ſeinem Bedauern ſich nicht vor dem 23. Februar nach Genf be⸗ geben könne. . ãTddVGVCPVTPPbPCPbPPTPbGPbGbGPFbPGcGTCGVGTCPcfPcPcVPTGPCPccPPGrGcPcPcccCcccccccccCcGccccccccccccccccccccccoccccccWCGGoGVVVVVVVVVVVVVVVVTVTVTTTVTTTTVTTTTTT———Tc bündler ſich das Recht vorbehielten, dem Sicherheits⸗ miniſter nach ihrem freien Ermeſſen zu präſentieren. Und da hat man vor Jahr und Tag verkündet, daß die Verfaſſungsreform den Einfluß des Bundes⸗ präſidenten kräftig geſtärkt und die überragende Kraft des Parlaments geſchmälert habe. Bei Lichte beſehen, ſieht dies anders aus. Das zweite Kabinett Dr. Bureſch iſt noch weniger ge⸗ 7C((ũã ũꝗꝙã õ p ã ͥã ãdddf/fPPꝙyſyꝙ5ꝙwdi dpd ß Eoͤgar Wallate geſtorben Telegraphiſche Meldung Edgar Wallace, der bekannte engliſche Romauſchriftſteller, iſt heute in Hollywood geſtorben. Edgar Wallace wurde 1875 geboren, wuchs in London heran(Board School) und trat dann als Soldat des Royal Weſt Kent Regiments in den eng⸗ liſchen Heeresdienſt ein. Nach ſechsjähriger Militär⸗ zeit wurde er Journaliſt und hatte ſich zur Zeit des Burenkrieges als Kriegsberichterſtatter von Reuter eine Stelle geſchaffen(18991900); er blieb in Süd⸗ afrika, war 1900 Korreſpondent der„Daily Mail“ und ſchließlich gründete er in Johannesburg die „Rand Daily Mail“. 2 Edgar Wallace 7 Wallace war einer der bekannteſten Kriminal⸗ ſchriftſteller in England und wurde, was Populari⸗ tät ſeiner Schriften und Höhe der Einnahmen be⸗ trifft, nur noch von Bernard Shaw übertroffen. Der erſte große Erfolg war ſein Roman„Der Glöck⸗ ner“. Da ſein Verleger aber bei Herausgabe die⸗ ſes Buches bedeutend beſſer abſchnitt als er ſelbſt, beſchloß er, ſein eigener Manager, d. h. Ver⸗ feſtigt als das erſte Kabinett, denn die ehe⸗ maligen Bundesgenoſſen, die ſo ſchnöde behandelten Großdeutſchen, verwehren den Chor der Gegner, der Mißvergnügten und— der Mißtrauiſchen.„Nicht allein wirtſchaftliche Gefahren bedrängen die Repu⸗ blik, die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung im Innern iſt eine unabweisbare Notwendigkeit“ hat der Bundeskanzler übrigens ſelbſt erklärt.. R. Ch. Bad iſche Politik Nachweis der Einnahmen und Ausgaben In den Monaten April bis Dezember 1931 betragen im ordentlichen Haushalt die Ein nahmen des Landes Baden(nach Abzug der Steuerüberweiſungen an die Gemeinden und Kreise und der Zuſchüſſe an die Unternehmungen und Be⸗ triebe) 151 134000 J, die Ausgaben 154 324 000 Die Mehrausgaben beziffern ſich ſomit auf 3 190 000. Das Jahresſoll beläuft ſich in Ein⸗ nahmen auf insgeſamt 246 655 000 4, in Ausgaben auf 251717 000 l. Im außerordentlichen Haushalt ſtellen ſich die Einnahmen auf 15 466 000 /, die Aus. gaben auf 16 574000 /. Somit ergibt ſich eine Mehrausgabe von 1108 000. Das Soll für zwei Jahre(1930 und 1931) beträgt in Einnahmen 25 460 000 1, in Ausgaben 25 239 000. Mit Rück. ſicht auf die Ungleichheit im zeitlichen Vollzug und die teils vorſchußweiſe Verrechnung der Einnahmen und Ausgaben während der einzelnen Monate des Rechnungsjahres laſſen ſich zuverläſſige Schlußfolge⸗ rungen auf den Abſchluß der Hauptſtaats rechnung auf Ende des Rechnungsjahres(1. April) im Ver⸗ gleich zum Haushaltsplan aus obiger Darſtellung nicht ziehen. Letzte Meldungen Ein Schritt des deutſchen Generalkonſuls in Schanghai wegen der Tſchungſchi⸗Hochſchule — Berlin, 10. Febr. Der deutſche Generalkonsul in Schanghai hat, wie wir von unterrichteter Seite erfahren, Schritte im Intereſſe der Tſchungſchi⸗Hoch⸗ ſchule bei den japaniſchen und chineſiſchen Truppen⸗ führern unternommen. Er hat darum gebeten, das deutſche Lehrmaterial in Tſchungſchi nach Möglichkeit zu ſchonen und Gelegenheit zu geben, die Hochſchule zu räumen. Brand eines Ballſaales in Prag — Berlin, 10. Febr. Bei einem Ball in einer der bekannten Prager Bühnen brach geſtern kurz vor Mitternacht ein Brand aus. Zunächſt verließen — noch bei Tangoklängen— die Ballgäſte ruhig den Saal. Als aber das Feuer durch die Decke brach, entſtand eine wilde Panik, und die Menge ſtürzte durch Fenſter und Türen aus dem Ballſaal, der nach kurzer Zeit in Flammen ſtand. Die Anzahl der bei dem Unglück verletzten Perſonen konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Zehn Millionen Franken unterſchlagen — Paris, 10. Febr. Gegen den Inhaber der 1018 gegründeten Finanzgeſellſchaft Société Génerale des Negociations(Comptoir Waisse& Co.) iſt eine gericht⸗ liche Unterſuchung eingeleitet worden. Das Unter⸗ nehmen iſt zuſammengebrochen, und zwar angeblich infolge größerer Unterſchlagungen, die ſich auf—10 Millionen Franken belaufen ſollen. Muſchanoff in Rom Rom, 10. Febr.(Drahtung unſeres römiſchen Vertreters.) Der bulgariſche Miniſterpräſident Muſchanoff trifft heute abend in Rom ein. Er wild vom König empfangen werden und im Anſchluß daran mit Muſſolint Beſprechungen haben. Eine wichtige Entſchließung vom Unterhaus angenommen — London, 10. Febr. Nach den bereits gemelbe⸗ ten Abſtimmungen hat das Unterhaus eine dritte Entſchließung mit 421 gegen 68 Stimmen angenom⸗ men, die zuſätzliche Zölle bis zu 100 v. H. des Wertes von Waren aus ſolchen Ländern vor⸗ ſieht, die britiſchen Waren gegenüber Differenzial⸗ zölle anwenden.* Etwa 30 Liberale ſtimmten gegen die Regierung, unter ihnen drei Mitglieder des Kabinetts. leger, Unternehmer und Impreſario in einer Perſon zu werden, und der Erfolg ſpricht jedenfalls für ſeine Geſchäftstüchtigkeit. An ſeinen Theaterunternehmungen allein ver⸗ diente er 1928, als ſeine Stücke gleichzeitig auf drei Londoner Bühnen und außerdem auch auswärts von drei Gaſtſpieltruppen aufgeführt wurden, etwa 34000 Pfund in der Woche. Dazu kamen die Be⸗ träge, die ihm ſeine Romane, Novellen und Ver⸗ filmungen ſtändig einbringen. Die Hauptquelle aller dieſer Reichtümer waren aber Wallaces unglaub⸗ liche Produktivität. Er hat an die 140 Romane, hunderte von Erzählungen und etwa ein halbes Dutzend Theaterſtücke geſchrieben. Der Roman „Die ſeltſame Gräfin“ wurde innerhalb von vier Tagen verfaßt und damit ein literariſcher Schnellig⸗ keitsrekord aufgeſtellt; für Abfaſſung einer Novelle genügte ihm nach eigener Ausſage die Zeit vor dem zweiten Frühſtück oder nach dem Mittageſſen. Aus der Feder dieſes originellen Schriftſtellers ſind u. a. hervorgegangen und auch ins Deutſche überſetzt worden:„Der Räuber“,„Der Hexer“ lein überall mit größtem Erfolg aufgeführtes Detektiv⸗ Drama),„Die drei Gerechten“,„Der rote Kreis“, „Die Tür mit den ſieben Schlöſſern“,„Die Bande des Schreckens“,„Erlebniſſe des Bezirksamtmanns Sanders“,„Boſambio von Monrovia“,„Leutnant Bones“,„Bones in Afrika“,„Bones vom Strom“. O Der Komiker Ferry Sikla f. Aus Dresden kommt die Nachricht, daß dort der berühmte Komiker Ferry Sikla im 66. Lebensjahr geſtorben iſt. Er wurde dem Mannheimer Publikum ſeinerzeit zuerſt durch das Gaſtſpiel der Irene von Palaſty „No, No Nanette“ im Apollo⸗Theater be⸗ kannt und war ſeither ein gern geſehener und ſtets herzlich begrüßter Gaſt. Sikla gehörte zu den Komi⸗ kern der alten Schule; er war breit, rundlich, aber von einer außerordentlichen Beweglichkeit. Sowohl im Luſtſpiel wie in der Operette verkörperte er den Typ des guten komiſchen Papas mit beſter Wirkung, dabei mit einfachen und vornehmen Mitteln. Mehr als vier Jahrzehnte gehörte er der Bühne an und war eine Zeitlang in Berlin auch als Theaterdirektor tätig. Die Reihe der Berliner Komiker alten Schla⸗ ges iſt mit ihm um einen liebenswürdigen Vertreter ärmer geworden, Winterhilfe im Großen Schauſpielhaus Drahtbericht unſeres Berliner Büros In dieſem kargen Winter, in dem man das Feſte⸗ feiern gründlich ſich abgewöhnt hat, gab es geſtern abend ein rauſchendes Feſt, ein Feſt von Farbe, Licht, voll Schönheit und Anmut und Duft: Das Große Schauſpielhaus in Berlin hatte den Reigen ſeiner Tag für Tag ausverkauften Aufführungen von — ſo wird man ja wohl ſagen dürfen— Offenbach⸗ Reinhardts„Hoffmanns Erzählungen“ un⸗ terbrochen, um einen Abend und eine Aufführung in den Dienſt der Winterhilfe zu ſtellen. Das Wohltätigkeitsfeſt ſtand unter dem Ehren⸗ ſchutz des Reichspräſidenten. Er ſelbſt hatte freilich in letzter Stunde ſeine Zuſage, mit dabei zu ſein, zurücknehmen müſſen, ſonſt aber waren alle oder faſt alle gekommen, die man geladen hatte: die Ver⸗ treter der ausländiſchen Miſſionen, der großen wie der kleinen, die Repräſentanten der Länder beim Reichsrat, unter ihnen der bayeriſche Herr von Preger, Herr Gradnauer aus Sachſen und ihr Doyen, Herr Boden, der ſchon unter dem alten Re⸗ gime hier als braunſchweigiſcher Geſandter wirkte, von Reichsminiſtern Herr Stegerwald, der neue Reichsjuſtizminiſter Joel und der allgegenwärtige Herr Treviranus. Für das Reichswehrminiſterium, boshafte Leute behaupteten auch für das Innenminiſterium, war Herr von Schleicher anweſend. In der dem Herrn Reichspräſidenten zugedachten Loge ſaß Herr Dr. Meißner, ihm gegenüber, durch die immer noch biegſam⸗elegante Geſtalt des Herrn von Seeckt, von Max Reinhardt und Frau Thimig ge⸗ trennt der Olympier Gerhart Hauptmann und Gattin. Ein feſtliches Spiel in dem feſtlichen Rahmen, nach dem es ruft. Nach dem zweiten Akt ein Begeiſterungs⸗ ſturm, der ſich nicht legen mochte, bis Max Reinhardt, der Herr des Hauſes und Nachſchöpfer des Spiels, immer wieder vor der Gardine erſchien. In der großen Pauſe, die ſich daran ſchloß, wurde geſammelt. Die Künſtlerinnen hatten die Bühne mit Parkett und Gängen vertauſcht und ſchwärmten aus. Dem fröhlichen Anſturm von Jugend und Schönheit öffneten ſich auch die verſtockteſten Börſen. Man gab gern und gab wohl auch mit vollen Händen. Deine Hände Von Max Dauthendey Ich fühle deine Hände im Haus, Sie gehen wie Blut durch alle Wände Und teilen ihre Wärme aus. Sie bereiten mitten im Alltagslärme Mir täglich einen Hochzeitsſchmaus, Verwandeln Sorgen in Singvögelſchwärme⸗ Wie Sonnenſtrahlen auf Erden wandeln Und zaubern aus Staub einen Blumenſtrauß, So müſſen ſie immer feurig handeln. Ich fühle deine geliebten Hände, Sie geben ihren Puls dem Haus Und gehen wie Wärme durch meine Wände. rere eee geg Der Schriftsteller Hermann Popert 7 Dr. Hermann Popert, der Hamburger Richter und Kommunal-Folitiker, starb kurz nach vollendetem 60. Lebensjahr. Als Schriltsteller wurde Popert vor allem bekannt durch seinen Erziehungsroman„Hellmut Haring at, der für den Anti- Alkoholismus Warb und die aufer ordentlich hohe Auflage von 320 000 Exemplaren erreichte. 5 eg ber in⸗ der reiſe Be⸗ 04. auf Ein⸗ ben ſich us eine für men kück⸗ und men des ge⸗ ung Ber⸗ ung een eee r: — Mittwoch, 10. Februar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 55—— J. Seite/ Nummer 68 Landwirtſchaftliche Ausſtellung Es iſt erfreulich zu hören, daß die Anmeldungen zu der 388. Wan derausſtellung der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft, die vom 31. Mai bis 5. Juni in Mannheim ſtattfindet, in der Abteilung „Tiere“ und„Erzeugniſſe“ trotz der Notzeit recht gut eingelaufen ſind. Für die Gruppe der Landmaſchinen läuft der Anmeldeſchluß erſt am 20. Februar ab, ſodaß heute noch nicht geſagt werden kann, welche Firmen mit unſerer heimiſchen welt⸗ bekannten Landmaſchinen⸗Induſtrie in Wettbewerb treten werden. Die Deutſche Landwirtſchafts⸗Geſell⸗ schaft— Berlin SW. 11, Deſſauerſtr. 14— legt aber be⸗ ſonderen Wert darauf, daß ſich neben ihren Stamm⸗ ausſtellern auch das in Baden heimiſche Hand⸗ werk und Gewerbe nach Möglichkeit beteiligt und wird noch bis zum 10. Mrs Anmeldungen aus der Landwirtſchaft und den die Landwirtſchaft belie⸗ fernden Gewerben entgegennehmen. Das Ge⸗ ſchäftshaus der Schauleitung wird am 15. März auf dem alten Exerzierplatz eröffnet. Ruf⸗ nummer 53011. Sichert oͤie Wohnungen gegen Einbruch Die Beſichtigung der Tatorte von Einbrüchen aus letzter Zeit laſſen erkennen, daß Wohnungen, Keller, Manſarden, Speicher, Geſchäfts⸗ und Lagerräume vielfach ſchlecht oder gar nicht gegen Einbruch und Diebſtahl geſichert ſind. Beſonderen Schutz bedürfen Klapp⸗ und Rolläden. Unentgeltlichen Rat über alle mechaniſchen und elektriſchen Schutzvorrichtungen erteilt die amt⸗ liche Beratungsſtelle zum Schutze gegen Einbruch und Diebſtahl bei der hieſigen Polizeidirek⸗ tion. Abteilung Erkennungsdienſt, Zimmer 62, an Hand ihrer ſpeziellen Einrichtung jeweils Montags, Dienstags und Mittwochs vormittags, Donnerstags und Freitags nachmittags. Bei dieſer Gelegenheit ſoll auf die neueſte, bei der Beratungsſtelle ausge⸗ ſtellte Rolladenſicherung hingewieſen werden. Rudolf Kunkel 70 Fahre Am morgigen Donnerstag feiert Herr Rudolf Kunkel, Mitinhaber der bekannten Mannheimer Firma Gebrüder Kunkel, eines der angeſehenſten und älteſten Spezialgeſchäfte der Hut⸗ Mützen⸗ und Pelzwaren⸗Branche, ſeinen 70. Geburtstag. Rudolf Kunkel entſtammt einer altangeſehenen Mannheimer Familie. Ber ſeinem Vater, dem Kürſch⸗ germeiſter Michael Kunkel, erlernte er die Kürſch⸗ nerei und Mützenmacherei. Zielbewußte Tatkraft und Wiſſensdrang führten den jungen Mann nach beendeter Lehrzeit nach England, wo er ſich bald durch Fleiß und Tüchtigkeit in einem erſten Lon⸗ doner Geſchäftshaus eine führende Stellung erwarb. Nach langjähriger Tätigkeit im Ausland kehrte er nach Mannheim zurück, um mit ſeinem Bruder die Firma Gebrüder Kunkel zu gründen. Mit den Angehörigen werden morgen viele Freunde und Geſchäftskunden dem Jubilar ihre Wünſche für ſein ferneres Wohlergehen darbringen. Möge es ihm vergönnt ſein, noch viele Jahre in guter Geſundheit mit der bisherigen Schaffenskraft zu wirken. Keine generelle Fahrpreisſenkung im Kraft⸗ droſchkengewerbe. Die Verhandlungen zwiſchen dem Reichskommiſſar für Preisüberwachung und dem Reichsverband für das deutſche Kraftdroſchkengewerbe ergaben, daß eine generelle Regelung für ganz Deutſchland unmöglich iſt. Der Reichskommiſſar hat deshalb die oberſten Landesbehörden ermächtigt, in den einzelnen Orten die Kraftdroſchkentarife indi⸗ viduell neu zu regeln. * Armbruch in der Schneeballſchlacht. Geſtern nachmitag brach ſich ein Schüler aus Friedrichs⸗ feld beim Werfen von Schneeballen den rechten Oberarm. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert. Veranſtaltungen in Mannheim Im Caſino Ganz traditionsgemäß verſammelte am Faſtnachtsſonn⸗ tag die Caſino⸗Geſellſchaft gemeinſam mit dem Sängerbund in ihren Geſellſchaftsräumen die Kinder der Mitglieder zu einem Kinder Maskenkrän 3 ⸗ chen, das ſich vollkommen in den Rahmen des übrigen Veranſtaltungsprogrammes einſügte. Herr Hoffſtaet⸗ te r, der Obmann des Vergnügungsausſchuſſes, zeigte ſich wieder als umſichtiger Sachwalter, der es verſteht, den Kontakt mit den Kindern herzuſtellen. Unter ſeiner Leitung klappte alles wie am Schnürchen. ſo daß ſelbſt die leider nur in geringer Zahl erſchienenen Erwachſenen ihre Freude hatten. Das Varieté⸗Programm, das Alt und Jung unterhielt, war erſtklaſſig. Wenn wir feſtſtellen, daß die einzelnen Nummern ſelbſt in einem Weltſtadt⸗Variete beſtehen könn⸗ ten, ſagen wir beſtimmt nicht zuviel. Ein Schlangenmenſch überraſchte durch die vielen Verrenkungen ſeines geſchmei⸗ digen Körpers. Zwei Cowboys machten mit Laſſos allerlei Kunſtſtücke und erwieſen ſich mit der Peitſche als äußerſt treffſicher. Eine kitzlige Geſchichte war die Meſſerſzene, in der von dem geſchickten Werfer der Partner mit Meſſern eingekreiſt wurde. Der ſtarke Beifall war vollauf be⸗ rechtigt. Wahre Lachſtürme löſte ein Komiker aus, der mit Eiern allerlei luſtige Sachen vorführte und immer neue Ueberraſchungen bereit hatte. Die Jugend, die dichtge⸗ drängt„Parkettplätze“ vor der Bühne hatte und zwiſchen⸗ hinein Klatſchenmärſche„ſpielen“ durfte, war begeiſtert. Die Pauſe wurde durch eine Polonaiſe ausgefüllt, bei ber es zum Abſchluß eine echte Faſtnachtsbrezel gab. Im zweiten Teil ging es hoch her. als ſich Kammermuſiker Krenz mit ſeinem humoriſtiſchen Muſikal⸗Akt vorſtellte, den er ganz für die Jugend zurecht gemacht hatte. Aber auch die Erwachſenen kamen aus dem Staunen über die Vielſeitigkeit dieſes Künſtlers nicht heraus, der von ſeiner Gattin am Flügel ſehr anſchmiegend begleitet wurde. Die Erwachſenen trafen ſich am Abend bei einer Nedoute, bei der die Kapelle Maurer vom Phßil⸗ harmoniſchen Orcheſter die Tanzmuſik ſtellte. Herr Hoff⸗ ſtaetter ſchickte einige aufmunternde Worte voraus und übergab dann Herrn Ott das Szeuter, der ſich ſeinerſeits um eine richtige Stimmung bemühte. Da ſeder der Gäſte ſein Teil dazu beitrug, ſaß man bald recht gemütlich bei⸗ ſammen, ſo daß ſpäter das Abſchiednehmen recht ſchmer fiel. Ein beſonderer Genuß war der Anblick der zahl⸗ reichen geſchmackvollen Masken, die ſich durch die Säle be⸗ weaten und eifrig dem Tanze huldigten. Die Herren der Schöpfung waren entweder im dunklen Anzug erſchienen oder hatten ſich eine leicht“ Kleidung gewählt, um die Hitze des Ballſaales leichter ertroͤgen zu können. Die älteren Herrſchaften wurden bei der Auswahl der Tänze nicht ver⸗ geſſen, denn es gob neßen modernen Tänzen reichlich Walzer und ſogar Rheinländer. 2 d * Der Bezirk Mannheim⸗Ludwigshafen des Selbſt⸗ hilfebundes der Körperbehinderten und Rentenempfänger veranſtaltete am Samstag einen karnevaliſtiſchen Familtenabend im Saale des„Geſellſchaftshauſes“. In dankenswerter Weiſe hatte ſich die„Große Karneval⸗Ge⸗ fellſchaft Lindenhof e..“ zur Verfügung geſtellt. Nach der Begrüßung der Erſchienenen durch den Vorſitzenden Holz führte in launigſter Art Präſident Knauff die Sitzung durch. Eine Reihe von Bütten⸗Reden mit humortſtiſchem und ſatiriſchen Inhalt wurde vom Stapel gelaſſen. Allge⸗ mein bekannte Kanonen, wie die Herren Ruf, Schwen⸗ demann und Gorenfloh, ſtiegen in die Bütte und brachten im Nu die Anweſenden in heiterſte Stimmung. Eine kleine Hauskapelle ſorgte für die muſikaliſche Unter⸗ haltung. Viel Heiterkeit erregte auch ein als Dame ver⸗ kleidetes Mitglied des Bundes. Als der Präſident darauf hingewieſen hatte, daß es gerade bei den Körperbehinderten und Rentenempfängern in dieſer ſchweren Zeit öͤͤringend nötig ſei, auch ihnen einige heitere Stunden zu verſchaffen, um die Not des Alltags wenigſtens in der Faſtnachtszeit zu verſcheuchen, nahm er die närriſche Dekorierung der ſich um den Bund verdient gemachten Perſonen vor. Weitere Büt⸗ tenredner, wie der oberbayriſche Humoriſt Joſef Wörth⸗ müller, der Humoriſt Schwendemann und andere ſorgten für glänzende Stimmung bis Mitternacht. Beſon⸗ derer Dank gebührt dem vollzählich im Ornat erſchienenen Elfer⸗Rat der„Großen Karneval⸗Geſellſchaft Lirdenhoſ“ mit ihrem Präſidenten Knauff an der Spitze, der ſich um das Gelingen des Abends die größten Verdienſte erwarb. Auch allen anderen Mitwirkenden, die ſich in den Dienſt der guten Sache ſtellten— der Reinerlös wird der„Krüvpel⸗ Hilfe“ überwieſen—, ſei auch an dieſer Stelle der herz⸗ lichſte Dank abgeſtattet. Das„Blau⸗Weiß⸗Caſino“ hatte ſeine Freunde und Mitglieder zu einem Masken⸗ ball ins Parkhotel geladen. Ueber Erwarten groß war die Gefolgſchaft, ſodaß bald in den überfüllten Räumen ein buntbewegtes Leben und Treiben herrſchte. Sehr ſtark ver⸗ treten war auch„Gelb⸗Weiß“ Ludwigshafen. Ueberraſchend groß war das Vorherrſchen aparter Damenmasken. Die Stimmung ließ nichts zu wünſchen übrig. Die ſchmiſſige Kapelle Villhauer ſpielte unermüdlich moderne und klaſſiſche Tänze. Der Leiter des Abends ſchob ſogar einen Francaiſe ein, der ſtürmiſch begrüßt wurde. Wo der nötige Schwung noch fehlte, wurden Tanzſpiele eingeſchaltet. Direktor Huſck hatte einige Preiſe geſtiftet, ſo daß auch eine Prämiterung ſtattfinden konnte, zu der ſich eine ſtattliche Anzahl Masken einfand. Man entſchied ſich für eine Ja⸗ panerin als erſte, eine Türkin als zweite und eine junge Dame im Biedermeierkoſtüm als dritte Siegerin. Außer⸗ dem gabs noch einige Troſtpreiſe. Im Gruppenpreis ſiegte eine Gruppe weißbehoſter Mädels mit dem Motto: „Nie wieder Liebe!“ Der zweite Preis fiel einem Bieder⸗ meiertrio zu. Auch ein Sonderpreis außer Konkurrenz wurde vergeben. d= Kindermaskenfeſt im Mannheimer Kauuſport⸗Oſt E. V. Am Roſenmontag hatte der Mͤ O. die kleinen Ein⸗ wohner Neuoſtheims zu einem Kinder maskenball eingeladen. Das Bootshaus an der Feudenheimer Fähre vermochte die Erſchienenen kaum zu faſſen. Das Pro⸗ gramm, das unter Leitung von Frau Direktor Burk ſich glatt und reibungslos abwickelte, brachte viel ſchönes. Es begann mit einem Gedicht, dem ein Roſenwalzer(Inge Duttlinger) und ein glänzend ausgeführter Solotanz Leni Trefz) ſolgten. Vier ſingende Vagabunden traten alsdann auf, alle in netten Biedermeierkoſtümen, die ſich nach den Klängen eines Strauß⸗Walzers bewegten. Hilde⸗ gard Weber, eine vielverſprechende Sängerin, gab, von E. Baiſch gut begleitet, zwei Lieder zum Beſten. Schluß und Höhepunkt der ſchönen Stunden war eine Polonaiſe, bei der jedes Kind eine„Worſcht“ erhielt. hh. N s Feuerio⸗Sitzung. Der Hausbeſitzer, der in der letzten Feuerioſitzung im Habereckl eine zündende Büttenrede hielt, wurde durch Herrn Adolf Wagner(nicht Wagener) verkörpert. Wir hörten Mannheimer Sendungen In einer Stunde des Landwirts ſprach Londesökono⸗ mierat Sack, Wiesloch, über die Not der Landwirtſchaft— eine Schickſalsfrage des deutſchen Voltes“. Der Redner ſtellte mit Nachdruck feſt, daß die Bedeutung der deutſchen Landwirtſchaft allgemein unterſchätzt wird und bewies an Hond von ſtatiſtiſchem Material die ungeheure Not, die auf dem deutſchen Landwirt laſtet. Ein Trio der Kapelle Künzel beſtritt ein Mit⸗ tags lonzert mit Werlen von Moſzkowſky, Tſchaikowftij, Weingartner, Gounod, Schubert, Reger, Lanner u. a. Das ſeine muſikaliſche Empfinden, mit dem die Stücke geſpielt wurden, machte die Sendung ſehr hörenswert. Hoffentlich ſtellt ſich die Kapelle Künzel bald wieder einmal im Rund⸗ funk in einer ſtärleren Beſetzung vor. Faſching Die deutſchen Rundſunkſender hatten ihre Programme am Montag und Dienstag ganz auf Karneval eingeſtellt. Stuttgart brachte bereits am Roſenmontag einen ganz nett aufgemachten Bunten Abend, bei dem Georg Ott der ein⸗ zige Verſager geweſen ſein dürfte. Köln gab das traditio⸗ nelle Roſenmontagskonzert mit einer Einlage von Hans Müller⸗Schlöſſer, der in dieſem Stück auch ſeblbſt die Haupt⸗ rolle ſpielte. Am Dienstag nachmittag hörte man von Köln eine Hörfolge„Norrenfahrt ins Jahr 1992“, in der eine Kölner Karnevalſitzung vor 100 Jahren mit Muſik, Geſang und all dem, was damals Schlager war und heute vergeſſen iſt, vorüberzog. Die Hörſolge ging von der inter⸗ eſſanten Entdeckung aus, daß man in den Kornevalsver⸗ anſtaltungen des Jahres 1882 ein Zukunftsbild der Zeit nach 100 Jahren malen wollte und in Scherz und Ernſt manches vorausgeſehen hat, was heute zu erfreulicher oder unerfreulicher Wirklichkeit geworden iſt. Berlin ließ für ſeinen„Fotnachtsboll“ eine Reihe be⸗ konnter Künſtler aufmarſchieren, darunter Camilla Spira, Paul Heidemann und Paul Kemp. Der rheiniſche Karne⸗ val fand für die weit vom Schuß wohnenden Hörer eine eindringliche Erklärung, wie überhaupt das rheiniſche Vor⸗ bild unverkennbar war. Frankfurt brachte im eigentlichen Abendprogramm Leé⸗ hars Operette„Die luſtige Witwe“ in einer ſauber aus⸗ gefeilten Aufführung zur Sendung. Der anſchließende Bunte Abend gar ganz auf den Faſching eingeſtellt. 4 Täglich von-10 Uhr liegen in unserer Geschäftsstelle R I,:6 die Einzeich- nungslisten für Hindenburg auf. Nur noch drei Tage besteht die Möglichkeit, sich an dieser großen Volks- kundgebung zu beteiligen. Jede Stimmefür Hindenburg! 8 Die dritte Programmwanderung des Odenwald⸗ klubs Mannheim⸗Ludwigshafen führte am Sonntag etwa 400 Teilnehmer in die Gegend um Heidelberg. Mit Rückſicht auf die Faſtnachtsveranſ tungen am Samstag war der Abmarſch von eidelberg auf 10 Uhr feſtgeſetzt. Es war eine herrliche Wanderung bergauf, bergab an dem ſonnenbeglückten Tage. Ueber den Zollſtock und die Mausbachquclle ging die Wanderung nach Ziegelhauſen, wo Mittag ſt gehalten wurde. Von Sta⸗ tion Schlierbach aus erfolgte ein erneuter Aufſtieg auf der anderen Neckarſeite zum Wolfsbrunnen und den Schieß ſtänden zum Schloſſe und nach Heidelberg, wo belie g Einkehr gehalten wurde. Das ſchöne Wanderwetter ließ auf einige Stunden die Alltagsſorgen vergeſſen und ge⸗ ſtaltete die Tour äußerſt ſtimmungsfroh und genußreich. * Zwei öffentliche Vorträge von Dr. Heisler⸗Müuchen. Am Freitag und Samstag ſpricht der aus Mannheim ge⸗ bürtige, frühere proteſtontiſche Pfarrer und jetzige Mit⸗ arbeiter der Chriſtengemeinſchat im Alten Rathausſagl über das zeitgemäße Thema„Die Welt auf der Waage“, anknüpfend an das weltbekannte Buch von Colin Roß, ferner über das den Gegenwartsmeuſchen bewegende Thema:„Wie gewinntdas Leben einen Sinn?“ Der Eintrittt iſt frei.(Weiteres Anzeige.) Film⸗Rundſchau Schauburg:„Der Herzog von Reichſtadt“ Man kennt die Hiſtorie des bilsſchönen Thronerben Napoleons., der im Schloſſe Schönbrunn durch allzufrithe Ameuren entnervt, heranwächſt. Er iſt bald ein Spiolball in der Hand des gefürchteten Diplomaten Metternich, der die Träume des heranwachſenden„Napoleon]“ und ſeiner Anhänger durchkreuzt, bis die Schwingen des fungen Ab⸗ lers gebrochen ſind und der Erbe des einſtigen Weltbeſie⸗ gers als Herzog von Reichſtadt endet. Das Monuſkript ſtammt von E. A. Licho und Wolfgang Goetz, die den ge⸗ ſchichtlichen Vorwurf ſehr geſchickt verwertet und mit wirk⸗ ſamen'ſtoriſchen Epiſoden verarbeitet haben. Die Regie von W. A. Turjanfti ſah ihre Aufgabe in der Schaffung des ſtilvollen Schönbrunner Milieus und einer gelungenen Spiegelung der kriegeriſchen Vorgänge, die ihren Höhe⸗ punkt in einer an Dantes„Hölle“ erinnernden Viſion der dürſtenden Sterbenden auf dem Schlachtſelde erreicht. Gute Einzelleiſtungen fördern die Illuſionstraft des hiſtoriſchen Geſamtbildes in eindringlicher Weiſe, voron Walter Edhoſer als Titelheld, ferner Er win Kalſer als Metternich und Eugen Klöpfer als napoleoniſcher Soldat. Lien Deyers kommt in ihrer kleinen Rolle kaum zur Geltung.— Ein zweiter Film„Der Prärie⸗ reiter“(mit Larry Day) bereitet allen Freunden aben⸗ teuerlicher Wildweſt⸗Romantik viel Vergnügen; vom wei⸗ teren Beiprogramm intereſſiert beſonders der braſilianiſche Holz⸗Film. 5 Ihren 85. Geburtstag begeht heute in voller geiſtiger riſche und körperlicher Rüſtigkeit Frau A. Wei n⸗ eimer Ww., O3, 6/7. 2 Geſchäftliche Mitteilungen * Aus der Märchenwelt mittenhinein in die Wirklich⸗ keit iſt der geſtiefelte Kater geſtiegen. Auch Mannheim ſteht zum zweiten Male auf ſeinem Beſuchsprogramm. Was will der geſtiefelte Kater? Er will für ſeine Stie⸗ fel werben, für ſeine großartige, ſtrapazierſähige, dennoch modiſch⸗ſchicke Fußbekleidung und er wird damit würdig die bekannte Großſirma Conrad Tack u. Cie. vertreten. Der geſtieſelte Kater wird gegen jedermann, auch gegen die Bewundererſcharen der Kleinen und Kleinſten, ſehr liebenswürdig und freigebig ſein. Mehr ſei nicht ver⸗ raten.„Selber ſehen!“ bleibt die Deviſe— und auch an Tack u. Cie denken, an das ſchöne Mannheimer Geſchäft der großen deutſchen Fabrik!(B 68 ; T⸗eöÄÜ«é4i.?—ͤ¹lfmß—————̃̃ääääääͤKͤ——̃̃̃k—ä Copyright 1831 dy Prometheus. Verlag Dr. Eichacker. Gröbenzell bel Müncher werfe den erſlen Sein ROMAN Vo N ESLSsE SPAR WASSER 42 Die Angeredete reichte ihm das Kind. Er herzte es innig. „Behalte deine roten Backen, mein Jungchen, und ſorge, daß deine Mutter auch ſolche mit zurückbringt.“ Schon ſchloß der Schaffner alle Türen Langſam ſetzte ſich der Zug in Bewegung. Bergdorf haſchte noch einmal nach Liſelottes Hand und ging ein paar Schritte mit. „Und— und grüße ſie!“ ſagte er mit langem, heißem Blick und preßte ihre Hand. Sie nickte ihm leiſe lächelnd zu. O, wie gut ſie ihn verſtand! Alle Menſchen verſtand ſie ſeit den letzten Wochen,— alle, die ſich ſehnten und liebten und— fündigten. Sie lehnte ſich in die grauen Plüſchpolſter zurück und ſah ſinnend durchs Fenſter, wo in der Ferne Wiesbadens Häuſermeer verſchwand. Dann wandte ſie ſich Joachim zu, der auf dem Schoß der Wärterin ſtand und halb erſchrocken, halb freudig gegen die Scheiben patſchte, wenn draußen Telegraphenſtangen oder Bahnwärterhäuschen vorbeiglitten. In Blebrich beſtiegen ſie einen Dampfer. Frohe, geputzte Menſchen drängten ſich auf ihm, weiße Klei⸗ der, ſtrahlende Geſichter, Blumenſträuße im Gürtel und am Hut. Die Tiſche alle weiß gedeckt, und überall blinkende Römer. Man trank einander zu, oft ohne ſich zu kennen. Auf dem Vorderdeck hatte eine Muſik⸗ kapelle ihren Platz, und flottes, junges Volk drehte ſich im Tanz. Dazu den goldigſten Frühlingstag; die grünlichen Wogen ſchillerten ſonndurchleuchtet, und auf den Nachbardampfern ſangen die Menſchen und winkten Grüße herüber mit wehenden Tüchern. Heimat— o Heimat! Rechts und links ſchwanden die Ufer dahin— lachende Täler, vom Blütenſchnee überſchüttet, Wein⸗ berge, und weiter rheinaufwärts der Binger Mäuſe⸗ turm. Dann der Niederwald mit der Germania— mächtig— wuchtig! Und nun die geliebten, wohl⸗ bekannten Rheinneſter Aßmaunshauſen und Taub. Nun machte der Dampfer einen weiten Bogen um einen kantigen Felſen, der weit in den Rhein hinein⸗ ragte: die Loreley. Vorn auf Deck begann die Muſik die alte Weiſe, leiſe, feierlich, und alles ſtand auf, das gefüllte Glas in der Hand, und alles ſang, den Blick verſonnen zur Höhe gerichtet: „Ich weiß nicht, was ſoll es bedeuten, daß ich ſo traurig bin Oben auf der Felsplatte ſtand von ungefähr ein Mädchen im weißen Kleid und winkte mit flatterndem Tuch, und ein zehnjähriges Mädelchen drängte ſich an die Mutter und ſah mit andächtigem Geſicht zu der Grüßenden hinauf: „Iſt das Frau Loreley, Mutti?“ Heimat— o Heimat! Links grüßte Oberweſel mit ſeiner bemooſten Stadtmauer. Liſelotte dachte unwillkürlich an Doktor Kolberg. Der hatte ihr damals Freiligraths Worte itiert: 5„Gruß dir, Romantik! Träumend zieh ich ein in deinen ſchönſten Zufluchtsort am Rhein...“ Und auf allen Berghängen Blüten. dein ganzes, leuchtendes Meer von Blüten. Und wenn ein leichter Windſtoß durch die Aeſte ging, rieſelte es fein und weich herab und legte ſich dem Wanderer wie duftiger Schnee auf Hut und Schultern. Ueber Bacharach, bei der prächtigen, gotiſchen Ruine der Wernerskirche ſtand ein einſamer Mann und breitete ſingend die Arme aus. Liſelotte kannte das Lied: O, fragt mich nicht und laßt mich wonnig träumen; Gönnt mir der heil'gen Andacht tiefes Glück! Seht, wie die Wellen ſoundurchleuchtet ſchäumen— Ich grüße ſie mit frohem Heimkehrblick. Faſt weiß ich ſelbſt nicht, daß ich ſtill und weich Die Ufer ſehe, die vorüberfließen. O fragt mich nicht— ich bin ja heut ſo reich! Nur helft mir, Berg und Täler jauchzend grüßen!“ Stolzenfels, Koblenz und Andernach traten zurück. Auf der anderen Seite zog ſich das Siebengebirge mit dem Drachenfels hin. Auf dem Vorderdeck ſtand Liſelotte, wo ſie den beſten Ausblick hatte, und ſchaute in verzehrender Unruhe in die Ferne. Bald mußte es kommen bald Und es kam. Die nächſte Rheinbiegung war über⸗ wunden, da ſah ſie es liegen, das Städtchen, das ſich an die Bergwand ſchmiegte„wie ein ſchutzſuchendes Kind“. Und gleich vorn am Weg das kleine Haus mit dem hohen, weißen Giebel, der braunen Holzveranda, davor das Gärtchen mit der Geißblattlaube, und drü⸗ ben an der Landungsſtelle eine einſame Frau Liſelotte war, als müſſe ſie niederknien und beten! Wie ſie ſich dann Hand in Hand gegenüberſtanden, die beiden großen, ſchlanken Geſtalten mit dem ſelt⸗ ſam ſtillen Geſicht.. nie hatten ſie ſich ſo ähnlich geſehen wie in dieſer Stunde. Frau Marga dachte an Liſelottes Abſchiedsworte vor Jahren: „Ich weiß nicht... Ich weiß nicht.. ich habe das Empfinden, als warte da draußen ein großes, ge⸗ heimnisvolles Glück auf mich...“ Ein großes, wehes Weinen war in ihr. Sie küßte das bleiche junge Weib mit wortloſer, heißer Innig⸗ keit und nahm dann Klein⸗Joachim der Wärterin vom Arm. Alſo, das iſt das große, geheimnisvolle Glück, das draußen auf dich wartete, Liſelotte?“ fragte ſie leiſe. „Ja, Mutter!“ Liſelotte ſah ihr klar und ruhig ins Geſicht.„Ich bereue nichts!“ „Ich auch nicht!“ ſagte Frau Marga und drückte das roſige Kind in ihren Arm. Dann gingen ſie ſchweigſam den alten, vertrauten Weg bis zum Haus. Frau Marga dachte an ihre jahrelange Sühne und Liſelotte an die wahnſinnige Qual in ſehnſuchtsſchwangeren Frühlingsnächten Und beide bereuten nichts! Am Nachmittag ging Liſelotte allein den Weg zwiſchen niederen Hecken zum Friedhof. An Groß⸗ vaters Efeuhügel legte ſie einen kleinen Kranz nieder. Bei Großmutters Plätzchen ſank ſie ſtill in die Knie. „Du biſt um mich geweſen draußen in der Welt. Du weißt, was ich gelitten habe! Gib mir ein Zeichen, ob du mit mir zufrieden biſt...“ In heißem Flehen hingen ihre Augen an der Schrift auf dem ſchlichten Stein. „Gib mir ein Zeichen. gib mir ein Zeichen“ Nichts regte ſich um ſie. Unweit von ihr ſaß eine Grasmücke im Baum und fing plötzlich an, mit dem Sonnenſchein zu zanken. Da ſtand ſie auf und ging müde heim. Frau Marga winkte ihr vom Fenſter aus „Ich warte ſchon lange auf dich, Liſelotte! hatte ſchon Sehnſucht nach dir!“ Liſelotte nickte lächelnd dem Kinde zu, das der Wärterin im Garten ſaß, und ging hinein Mutter. zu: Ich mit zur „Wo iſt eigentlich Guſtav?“ fragte ſie. Denn jetzt erſt vermißte ſie den Bruder. „Mit ſeinem Vater auf Reiſen. Die nächſten drei Wochen werden ſie nicht zurückkommen!“ „Um ſo beſſer!“ antwortete Liſelotte, und dann nach einer Weile: Du trägſt ſo ſchwer an irgend etwas, Mutter! Möchteſt du mir nicht ein Teil der Laſt abgeben? Steh, ich bin jung und ſtark!“ „Ich will es verſuchen!“ ſagte Frau Marga zag⸗ haft. Und ſing an zu ſprechen, ſtockend und ſchüchtern zuerſt, dann ſchnell und rückhaltlos. Es ging eine Feſtigkeit in dem jungen, ernſten Weib vor ihr aus, ein Vertrauen erweckendes Verſtehen. Frau Marga vergaß ganz, daß es das Kind wax, das ſie einſt unterm Herzen getragen. Alles beichtete ſie ſich von der Seele herunter: Haß und Furcht, Liebe und wahnſinnige, ſtillgetragene Sehnſucht. Manchmal ging es wie ein Schrei um Erlöſung durch ihre Worte, manchmal durchzitterte ihr kurzes Schweigen eine Welt voll ungeweinter Tränen. 0 „Ich habe ſie ſchweigend getragen, dieſe troſtloſe Ehe, Liſelotte! Wenn du wüßteſt, wieviel Schmach es darin für mich gibt, Tag um Tag, wieviel De⸗ mütigungen, wieviel Hohn! Seit zwei Jahren weiß ich den Betrug beſtimmt. Eine Choriſtin iſt es von irgend einem benachbarten Stadttheater. Und da geht er von mir zu ihr, von ihr zu mir. Ich meine, man muß mir die Schmach vom Geſicht ableſen. Und ich gehorche ihm, Liſelotte! Ich gehorche, ohne mich nur einmal zu widerſetzen. Ein ſolch willenloſes Tier hat er aus mir gemacht Nun wußte Liſelotte, warum dieſe Frau den Kopf geſenkt trug, als drücke eine unſichtbare Fauſt in ihrem Nacken. „—— Liſelotte, wie bin ich elend! Ich habe meinen Glauben verloren. Manches Mal verſuche ich noch, die Hände zu falten, und muß dann laut lachen darüber. Wie kann ich zu einem Gott beten, der mich ſo ſehr büßen läßt um einer ſchwachen, ſellgen Stunde willen. Iſt das ein Gott der Barmherzigkeit und Gnade, der uns ein heißes Herz in die Bruſt legt, der uns Jugend gibt und Schönheit und Sehnſucht. Der uns damit in Verſuchung führt und uns ſtrau⸗ cheln läßt und uns dann zur Strafe dafür in den Staub drückt ein ganzes, langes Leben. Iſt das ein Gott der Barmherzigkeit und Gnade?“ (Fortſetzung folgt.) 5 4. Seite/ Nummer 68 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe um den Schriesheimer Hof 2 Gule Walowiriſchaft mp. Schriesheim, 10. Febr. 5 70 5 f 1 Im Oktober v. Is. haben die zum Amtsbezirk Heidelberg gehörenden Gemeinden Wilhelmsfeld und Peterstal gemeinſam an das Bezirksamt berg ein Geſuch gerichtet, das eine Eingemeindung mit Ziegelhauſen unter Einbeziehung der zum Amtsbezirk Mannheim gehörenden Gemarkung Schriesheimer Hof zum Gegenſtand hat. In⸗ zwiſchen hat der Bürgerausſchuß Ziegelhauſen die Eingemeindung der beiden notleidenden Orte abge⸗ lehnt, da Ziegelhauſen, das ſelbſt ſchwer um ſeine Selbſtändigkeit zu ringen habe, nichts zur Verbeſſe⸗ rung der Notlage anderer Gemeinden tun könne Andererſeits Heidel⸗ lehnt man in Schriesheim die Abtretung des Schriesheimer Hofs ab, ſo daß aus dem geplanten wohl nichts werden wird. Mit Recht wehren ſich vor allem die Bewohner des Schriesheimer Hofs gegen eine Vereini⸗ gung mit Wilhelmsfeld, da ſie dort eine mehr als dreifach höhere Umlage zu zahlen hätten. Es beſteht keine Lehrmittelfreiheit an der Volks⸗ ſchule und ſchließlich wollen die 25 Einwohner der Gemarkung Schriesheimer Hof unter keinen Um⸗ Zuſammenſchlußprojekt 2 „ N ſtänden auf ihr Schriesheimer recht verzichten, das mit einem größeren Bür⸗ gernutzen verbunden iſt. Obwohl die Gemeinde Schriesheim von dem nur 77 Hektar umfaſſenden Schriesheimer Hof mit ſeinen ſechs Familien keine Vorteile hat, ſetzt ſte ſich doch für die Intereſſen der Bewohner ein, die bei Schriesheim bleiben wollen. Bürger⸗ Die ausgedehnten Gemeindewaldungen wurden kürzlich vom Landesforſtmeiſter und ande⸗ ren Herren der Regierung wegen der neuen Taxa⸗ tion beſichtigt. Die Waldſtücke ſind in gutem Zu⸗ ſtand. Der Hochwald hat ſeit der letzten Beſichti⸗ gung(vor 10 Jahren) einen erheblichen Zuwachs des Holzbeſtandes aufzuweiſen, ſo daß der jährliche Hiebſatz etwas erhöht werden kann. Es ſind ſehr viele 60jährige Schläge vorhanden. Wenn dieſe in 15 bis 20 Jahren zum Hieb kommen, kann der Hiebſatz verdoppelt werden. Die Um⸗ ſtellung des Mittelwaldes in Hochwald, mit der vor zehn Jahren begonnen wurde, fand lobende Aner⸗ kennung der Forſtbehörde. Die Koſten für die in den kommenden Jahren notwendigen größeren Kul⸗ turen ſollen durch Erhöhung des Hiebſatzes auf⸗ gebracht werden. Der Waldbeſitz der Gemeinde Schriesheim umfaßt 1520 Hektar, d. i. etwa drei Fünftel der geſamten Gemarkung. Aus Baden Gefährlicher Sturz * Reihen, 10. Febr. Auf die Tenne abgeſtürzt iſt der Landwirt Theodor Holdermann, als er, da⸗ mit beſchäftigt war, Stroh abzuwerfen und dabei fehltrat. Er wurde mit einem ſchweren Schädelbruch und ſonſtigen Verletzungen in das Heidelberger Krankenhaus überführt. Sein Zuſtand iſt bedenklich. Der Narrenumzug in Villingen * Villingen, 9. Febr. Der heutige Hauptumzug der Villinger Narrozunft hatte wieder einen großen Zuzug von auswärts nach der Stadt Villingen ge⸗ bracht. War der Umzug gegenüber früherer Jahre auch einfacher, ſo fand er doch durch die Be⸗ teiligung der alten Bürgerkavallerie, einer Gewehr⸗ ſektion der früheren Bürgermiliz, und der Stadt⸗ muſik in der Uniform des alten Bürgermilitärs, großen Anklang. Nicht zuletzt löſten die zahlreichen großen und kleinen Narros mit ihren altvillinger ſchmucken Trachten großen Beifall aus. Etwa 800 koſtümierte Kinder bildeten den Schluß des Zu⸗ ges. Aus den Einzelgruppen, die ſich am Montag und Dienstag auf der Straße zeigten, iſt hervorzu⸗ heben ein„Empfang Gandhis“. Das Haupt⸗ vergnügen der Villinger an jeder Faſtnacht bildet das Strählin, bei dem die Einwohner gehörig die Wahrheit geſagt bekommen. Da dieſes Jahr ein Preisſtrählin ſtattfand, ging es bei dieſem ſehr lebhaft zu. ** n. Aus dem Bruhraäin, 10. Febr. Die große Geld⸗ not bei den Erwerbsloſen ermöglicht dieſen nicht, auf den Holzverſteigerungen ſich mit Brennholz ein⸗ zudecken. Durch das Entgegenkommen der Forſt⸗ behörden wurde ihnen erlaubt, in den Waldungen der badiſchen Domäne die nach dem Holzfällen im Boden ſteckenden Baumſtrünke auszugraben. So ſieht man ſeit Wochen täglich zahlreiche Gruppen von Erwerbsloſen aus den Gemeinden des Bruh⸗ rains und vorderen Angelbachtals in die Diſtrikte der unteren Lußhardt zum„Stumpengraben“ fahren. Verhältnismäßig raſch und ohne große Mühe gräbt eine ſolche Gruppe das für eine Familie für ein Jahr reichende Brennholz aus. * Appenweier, 10. Febr. Der Friſeurmeiſter Ignaz Huber rutſchte auf einer Leiter aus, fiel durch die Sproſſen und blieb ſo unglücklich hängen, daß er erſtickte, ehe Hilfe zur Stelle war. * Freiburg i. Br., 10. Febr. Der bei dem Flug⸗ zeugabſturz bei Grafenhauſen i. Schw. ſchwerverletzte Kraftwagenführer Franz Böſch von Freiburg i. Br. — wohnhaft in Grafenhauſen— iſt den erlittenen Verletzungen in der Freiburger Chirurgiſchen Uni⸗ verſitätsklinik erlegen. Aus der Pfalz Demonſtration gegen eine Fenſterſcheibe — Ludwigshafen a. Rh., 10. Febr. Kurz nach Mitternacht zertrümmerten zwei unbekannte Männer an dem Verlagsgebäude der„Neuen Pfäl⸗ ziſchen Landeszeitung“, wohin die beiden mit Kraftwagen gekommen waren, mit zwei dicken mitgebrachten Steinen eine große Schaufenſter⸗ ſcheibe im Werte von 300 /. Nach der Tat beſtiegen ſie den Kraftwagen wieder und fuhren eiligſt davon. Sie ſind unerkannt entkommen. Bei dem Kraft⸗ wagen handelt es ſich um einen geſchloſſenen, beige⸗ farbenen Vierſitzer. Ob es ſich um einen politi⸗ ſchen Racheakt handelt, iſt noch nicht feſtgeſtellt. Tödlicher Unglücksfall Landau, 10. Febr. In der Nacht zum Mittwoch war der 26jährige Nachtwächter Guſtav Kuntz vom Frankenthaler Brauhaus, Niederlaſſung Landau, bei einem Rundgang um die Anlagen des Werkes mit der Entladung ſeines Revolvers beſchäftigt. Die Waffe entlud ſich ſcheinbar vorzeitig. Kuntz er⸗ hielt einen ſchweren Bauchſchuß und wurde ſo⸗ fort in das Krankenhaus eingeliefert, wo er am Mittwoch vormittag ſeinen Verletzungen erlag. Er hatte die Waffe erſt einige Tage. Kuntz hinterläßt Frau und ein Kind. Der Oberbürgermeiſter von Kaiſerslautern 7 — Kaiſerslautern, 10. Febr. Oberbürgermeiſter Dr. Baumann iſt heute früh 6 Uhr nach achttägi⸗ ger ſchwerer Krankheit an den Folgen einer Gehirn⸗ hautentzündung im Städt. Krankenhaus geſtorben. * * Göllheim, 10. Febr. Ein hieſiger junger Mann, der in einer Nachbargemeinde die Gemeinde⸗ ſchreiberei verſah, hat ſich Unregelmäßigkei⸗ ten zuſchulden kommen laſſen. Die Höhe der unter⸗ ſchlagenen Summe ſteht noch nicht feſt. Er wurde nach Kirchheimbolanden inn das Amtsgerichtsgefäng⸗ nis eingeliefert. Vegründung der Strafanträge im Favag-Prozeß Zur Begründung der, bereits im heutigen Mit⸗ tagsblatt veröffentlichten Anträge, erklärte der erſte Staatsanwalt, daß die Hauptſchuldigen Becker und Dumcke ſeien, Schumachers Abteilung war gut. Er iſt ein ausgezeichneter Verſicherungstechniker, aber er kannte die unſauberen Verhältniſſe bei der Favag, ſah die böſen Folgen, und ließ nicht nur die Dinge laufen, wie ſie gingen, ſondern er lief ſelbſt mit. Ganz ähnlich liegt der Fall bei Lindner. Die Taten von Kirſchbaum ſind deshalb be⸗ ſonders verwerflich, weil er als Rechtsanwalt und Notar eine beſondere Einſicht haben mußte, aber ſelbſt zum Betrüger wurde, und weil gerade in ſeinen Abteilungen die gefährlichſten Riſiken für die Favag entſtanden ſind. Aber alle krummen und gefährlichen Geſchäfte konnten nur durch die Mitarbeit des unge⸗ treuen Buchhalters Sauerbreys erſt ermöglicht werden. Ohne ihn hätten dieſe verwerflichen Dinge in dieſem ungeheueren Ausmaße nie geſchehen können. Nicht viel weniger als eine Million Mark iſt durch Sauerbreys Tätigkeit der Favag entzogen worden. 200 000/ floſſen in ſeine eigene Taſche. Er trögt einen weſentlichen Teil der Schuld. Mädje, der außerhalb des Favagvorſtandes ſtand, ſpielte, extern die gleiche Rolle, die Sauerbrey intern ſpielte. Hier⸗ zu brauchte man eine gewiegte, ſkrupelloſe und rück⸗ ſichtsloſe Perſönlichkeit. Fuchs war nur eine Neben⸗ figur und ſeine Verfehlungen iſt an dem Wirken der anderen gemeſſen nur gering. Die Oeffentlichkeit wird mit einer gewiſſen Fefrie⸗ digung die hohen Geldſtrafei, die beantragt wurden, zur Kenntnis nehmen. Man kann dieſe Leute, die unſägliches Unglück über die deutſche Wirtſchaft ge⸗ bracht haben, am beſten an ihrer Geldbörſe treffen. Daß die Herren Lindner, Schumacher, und Mädje für ihre„ſegensvolle Tätigkeit“ außerordentlich hohe Penſionen von mehr als 15 000% beziehen, ſoll ab⸗ ſchließlich noch verraten werden. O. Sch. * * Landau, 10. Febr. Bei einem hieſigen Pferde⸗ halter waren nacheinander zwei wertvolle Pferde eingegangen. Es beſteht der Verdacht, daß die Pferde vergiftet wurden. Was hören wir? Donnerstag, 11. Jebruar Frankfurt .165: Frühkonzert.— 13.05: Mittagskonzert.— 15.30: Jugendſtunde.— 17.05: Nachmittagskonzert.— 19.05: Täg⸗ liche Begegnungen. Angeſtellte und Arbeiter. Dr. de Man und Dr. Laven.— 19.35: Muſikal. Grundbegriffe. Ihr Weſen und ihre Bedeutung. H. Rosbaud.— 20.00: Non⸗ zert.— 21.00: Markſteine deutſcher Luftfahrt. Hörfolge von Dr. Laven.— 21.30: Violinkonzert. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 12.00: Unter⸗ haltungskonzert.— 15.45: Jugendſtunde.— 16.15: Ro⸗ manttſche Muſtk.— 19.15: Schlager aus neuen Tonſilmen. — 20.30: Moderne Orgelmuſik.— 21.15: Die Ausländer. Bürgerl. Luſtſpiel v. H. Johſt. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 12.15: Unterhaltungskonzert.— 13.05: Mittagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 17.05: Veſperkonzert.— 19.15: Aus der Praxis der Angeſtellten⸗ verſichevung.— 20.00: Abendmuſik.— 20.45: Wiener Bild⸗ niſſe: Joſof Haydn.— Bis 24.00: Nachtmuſik. München 11.45: Schallplatten.— 13.35: Romantiſche Muſik.— 14.40: Gutes Deutſch: Die indirekte Rede.— 15.35: Grund⸗ probleme der Charakterkunde. Zwiegeſpräch.— 16.20: Orgelkonzert.— 17.25: Fränk. Kammerorcheſter.— 19.95: Konzert des Rundſunkorcheſters.— 20.30: Das Apoſtel⸗ ſpiel.— 21.30: Jüngere deurſche Kammermuſik. Südfunk 10.00: Schallplattenkonzert.— 12.35: Kompoſitionen von Willy Grabert.— Bis 14.90: Blasmuſik.— 15 30: Ju⸗ gerdſtunde.— 17.05: Nachmittagskonzert.— Weiteres Programm ſiehe Frankfurt. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Schallplatten.— 15.30: Janatz Friedmann. Zu ſeinem 50. Geburtstag.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 22.25: Tanzmuſit. Aus Mannheim 18.40—19.05: Vortrag von Herbert Maiſch:„Vom Manuſkript zur Premiere“. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.30: Konzert.— 18.30: Schallplatten. — 20.20: Neger, Hörfolge von P. Lang. Mailand: 20.15: Kl. Orcheſter.— 21.00: Opernüber⸗ tragung. Rom: 21.00: Sinfoniekonzert. Straßburg: 18.00, 19.30 und 29.45: Inſtrumentalkon⸗ zert.— 21.30: Konzert aus Mülhauſen., Nadio Meins Meune Jetzt D 2, 8(Planken) Fernsprecher 31246 Für höchste Empfengslelstung Jiemens 35 Doppelte Enfdämpfung, daher giößete Verstätkung und ethön e Ffennschöffe Mittwoch, 10. Februar 1982 Die Javoritenkämpfe in den Schlußrunden Starke Ueberraſchungen in Nordweſt und Südoſt— Das Problem der Pokalrunden 5 Die ſeit Jahren ſchon beſtehende Stagnation— oder gar der Rückſchritt— in der ſüddeutſchen Spielſtärke fand ihren Ausdruck in der nackten Tatſache, daß der Süden ſeit Jahren nicht mehr zur deutſchen Meiſterſchaft durchzuſtoßen ver⸗ mag. Auch die Ueberraſchungen, die die ſüddeutſchen End⸗ runden in dieſem Jahre bei unſeren repräſentativſten Mannſchaften wieder brachten, beweiſen das gleiche. Der langſame Niedergang der Nürnberg⸗Fürther Hochburg, die auch nur mit Stützung der Mannſchaften durch auswärtigen Zuwachs notdürftig verſchleiert werden kann, trifft unſern geſamten Verband. der bei ſeinen Ver⸗ tretungen durch nahezu ein Jahrzehnt faſt ganz auf die bayeriſchen Spitzen mannſchaften geſtellt war. Wie England durch den kontinentalen Fortſchritt im Fußball langſam eingeholt wurde oder doch wird, ſo iſt auch die Angleil⸗ chung des deutſchen Fußball an den ſüddeut⸗ ſchen Verband ſeit dem Verblühen der nordͤbayeriſchen Spielkraft in die Augen ſpringend, und es mutet wie eine kleine Tragödie an, den harten Kampf, der ſo lange im deutſchen Fußball führenden Mannſchaften, bei uns im Süden zu verſolgen. Der deutſche Endſpielteilnehmer 1860⸗-München ſpielt gegen den K. V. unentſchieden; Bayern⸗ München wird gar auf eigenem Platz laller⸗ dings ohne ſeinen ausgezeichneten, aber immerhin auch aus⸗ geliehenen Mittelſtürmer) von Pforzheim hoch geſchlagen. Fürth und Nürnberg kämpfen unentſchieden und auch im Nordweſten wird die ſtegesgewiſſe Eintracht von einem Außenſeiter auf eigenem Feld:8 geſtoppt. Wohin man ſchaut, Anzeichen ſtarker Schwankungen, die bei Wie⸗ derholungen wohl imſtande wären in der Endgeſtaltung der Tabellen ein ungewohntes Bild zu entroller Das umgeformte Spielſyſtem läßt die Schwierigkeiten der wirtſchaftlich ſo tiefſtehenden Zeiten beſonders in Erſcheinung treten. Zuſchauermaſſen von über 5000— der früheren durchſchntttlichen und norma⸗ len Zahl— laſſen ſich nur noch bei lokalen Großkämpfen und dem Zuſammentreffen der wenigen Spitzenmann⸗ ſchaften erreichen. Man muß aber trotzdem mit vollem Recht darüber ſtaunen, daß bei dem Gebotenen überhaupt der Durchſchnitt von 3000 zuſtande kommt. Der etlſerne Ring der Not konnte dem Lebenskern des Fußballſports noch nichts anhaben. In Abteilung Südoſt in der der Bayernbezirk der tragende Faktor bleibt, ſind bei der Zuſammenballung von Mannſchaften wie Fürth, Nürnberg, Bayern, 1860 München, Pfor z⸗ heim, K. V. immer noch höhere Sptielleiſtungen und tabellariſche Spannungen zu erzielen, als in Nord weſt, das von zugkräftigen Mannſchaften im Eröffnungsjahr des neuen Syſtems fall vollſtändig entblößt iſt. Die zeitweiſen großen Gaſtſpiele ausländiſcher Mannſchaften gegen eine Ausleſe der rheiniſchen Gruppen haben ſpeziell im fußballfrohen Mannheim⸗ Ludwigshafen Maß⸗ ſtäbe für die laufenden Verbandsſpiele geſchaffen, ſodaß nur große Anreize die Plätze der Vereine zu füllen ver⸗ mögen. Die Tatſache, daß in Abteflung Nordweſt überwiegend Maunſchaften ſtehen, die in den ſüddeutſchen Schlußrunden mit einer einzigen Ausnahme ſeit Jahren keine maßgebende Rolle ſpielen, drückt natürlich auf das Niveau der Kämpfe— den Reſt beſorgt die beiſpiellos da⸗ ſtehende wirtſchaftliche Lage. Die einzigen wirklichen Spannungen in der Nordweſtabteilung liegen darin, daß die favoriſierte Eintracht keinen Spaziergang vor ſich hat, da ihr eben doch die Spielkraft und Erfahrung der bayriſchen Mannſchaften fehlen, was allein ſchon dadurch bewieſen wird, daß Frankfurt über die Zwiſchenrunde in der deutſchen Meiſterſchaft noch nicht hinauskam. Rein ſpieleriſch betrachtet müßte Mannheim mit Waldhof und Neckarau der fähigſte Mitbewerber um die Abteilungsmeiſterſchaft ſein. Waldhof hatte das Pech, mit nicht vollſtändiger Mannſchaft gleich als erſtes Spiel Eintracht Frankfurt auf deren Platz zu haben und beim zweiten auswärtigen Treffen auf eine umgruppierte und ganz weſentlich ſtärkere Wor mata zu ſtoßen, als ſie ſich Neckarau noch ſtellte. FS Frankfurt und Waldhof zu ſchlagen, zeugt beſtimmt von einer Formverbeſſerung der Wormſer. Es wäre daher wohl verfehlt, aus den raſch einander folgenden Niederlagen des Rheinmeiſters ein dauerndes Abfallen annehmen zu wollen. Man muß ihm Gelegenheit geben, in vollſtändiger Aufſtellung ſeine Kräfte neu entfalten zu laſſen. Der Vfes Neckarau hat die in ber letzten Rund⸗ ſchau erwartete ebenbürtige Spielſtärke erwieſen, obwohl auch er mit Spielerausfall dauernd zu kämpfen hat. Jedenfalls wäre es ein Fehler, die Favoritenſchaft Frank⸗ furts in hypnotiſcher Einſtellung zu betrachten. Daß man mit Selbſtvertrauen und friſchem Draufgängertum auch im Fußball weiter kommt, zeigte die gelungene Attacke des FV Saarbrücken in Frankfurt. Gewiß iſt, daß Frankfurt ſeine unwillkürliche Suggeſtivwirkung nach Kräften nützen wird. Frankfurt ſtützt ſich auf internativ⸗ nale und repräſentative Kräfte, das iſt ſein moraliſches Plus. Im übrigen iſt das Geſamtbild Nordweſt das gleiche wie in Südoſt: Schwere Favoritenkämpfe. Betrachtet man die ſüddeutſchen Schlußſpiele als Gan⸗ zes, kommt man auch nicht darum herum, die Verbands⸗Pokalrunden mit in den Bereich der Betrachtung zu ziehen. Hier kön⸗ nen nur Erfahrungen zu Schlüſſen führen. Finan⸗ ztell hatte man ſich beſtimmt mehr verſprochen. Wo ſpielſtarke Vereine, wie z. B. Phönix Ludwigs ⸗ hafen, ſo ziemlich allein die Fußballintereſſen einer Stadt beherrſchen, die nicht unmittelbar in die ſüdd. Meiſterrunden geſtellt iſt, mag es noch angehen, aber wo Teilnehmer der eigentlichen Meiſterrunden vorhanden ſind, bleibt für Pokaltreſſen keine Luft. So mußten bei den Spielen im Saargebiet— und ſelbſt Doppel ⸗Ver⸗ anſtaltungen wie am letzten Sonntag—(Gäſte Munden⸗ heim und VfR Mannheim) noch Geld daraufgelegt wer⸗ den. Beil dem Nebeneinander der Meiſter⸗ und Pokal⸗ runden kann bei den derzeitigen Verhältniſſen kein Boden für fühlbare Einnahmen gefunden werden. Es wird ein Ausweg geſucht werden müſſen. Auch von der rein ſpie⸗ leriſchen Seite betrachtet haben die Pokalkämpfe manche Ueberraſchung und auch Enttäuſchung gebracht. Während Phönix Ludwigshafen erwartungsgemäß die Fahne der rheiniſchen Belange hochhält, konnte ihm der in den Gruppenſpielen ebenbürtige VfR Mann⸗ heim auf dieſem Weg leider nicht folgen. Das mag nicht zuletzt daran liegen, daß der VfR alles auswärts zu ſpielen hat. Es fehlt der Rückhalt und die natürliche Anfeuerung der Heimerfolge. Draußen aber mangeln die aufrüttelnden Zuſchauermaſſen; vor einem dünnen Ring von Intereſſenten ſpielen zu müſſen, iſt immerhin von pſychologiſcher Auswirkung. Auch einſchneidende Auf⸗ ſtellungsänderungen traten im neuen Milieu ein. Kurz⸗ um, BfR kommt als Waffe unter ſolchen Umſtänden nicht mehr in Frage. Sehr gut, und in dieſem Sinne noch nicht einmal ſo überraſchend, hielt ſich Sandhofen. Die Mannſchaft iſt auf dem beſten Wege, ſich immer mehr Sympathien und Achtung zu verſchaffen. Auch Viernheim kann ſich ſehen laſſen. August Müßgle. Mannſchaftskämpfe im Ringen SV Siegfried Ludwigshafen 2— SVg Fortuna Edingen 1 21:0.— Siegfried Ludwigshafen 3 Fortuna Edingen 2:12 Einen überaus onregend verlaufenen Freunoſchaktz⸗ kampf lieſerten ſich Spielvereinigung Fortung Edingen und Sportverein Siegfried Ludwigshafen am Sonntag in Edingen. Während die erſte Mannſchaft des Platzvereins gegen die zweite von Ludwigshafen überraſchend hoch ver⸗ lor, gelang es der zweiten Staffel von Edingen die dritte von Ludwigshafen zu ſchlagen. Die von Tafel⸗SpVg 84 Mannheim einwandfrei geleiteten Kämpfe hätten einen beyeren Beſuch verdient, zumal guter Sport geboten wurde, Sämtliche Begegnungen wurden ſeltſamerweiſe auf den Schultern entſchieden und zwar faſt durchweg in ſehr kur⸗ zen Zeiten, ſodaß es an Abwechſlung gewiß nicht mangelte. Die Ergebniſſe: Gött⸗Edingen— Impertro⸗Ludwigs⸗ Impertro ſiegte durch Ueberſtürzer in 1,45 Mi⸗ nuten. Federgewicht: Jäger⸗Edingen— Hecke Ludwigs⸗ hafen. Sieger Hecke durch Ueberwurf in.50 Minuten. Leichtgewicht: Dießbach⸗ Edingen— Vondung⸗Ludwigshaſen. Sieger Vondung durch Hüftſchwung in 5,25 Minuten, Weltergewicht: Aſtor⸗Edingen— Karl⸗Ludwigshaſen. Sie⸗ ger Karl durch Hüſtſchwung in 2,20 Minuten. Mittel⸗ gewicht: K. Hartmann⸗Edingen— Steinbrecher⸗Ludwigs⸗ hafen. Sieger Steinbrecher durch Eindrücken der Brüche in 4,15 Minuten. Halbſchwergewicht: E. Hartmann⸗Edingen — Meixner⸗Ludwigshofen. Sieger Meixner durch Hüft⸗ ſchwung in 6,25 Mänuten. Schwergewicht: Mildenberger⸗ Edingen— Weylond⸗Ludwigshoken. Sieger Weyland durch Hüftſchwung in 30 Sekunden. Von der 2. Edinger Mann⸗ ſchaft ſiegten Weſterkowſky über A. Pfirrmann durch Unter⸗ griff in 55 Sekunden. Schönen über Stroh Hurch Ein⸗ drücken der Brücke in 18,55 Minuten, A. Jäger über Stru⸗ bel durch Doppelnelſon in 2,50 Minuten und Ding über Baumann durch Doppelnelſon in 5,55 Minuten. Von der 3. Mannſchaft von Ludwigshafen waren Hernberger kampf⸗ los, Sturm über Lohnert durch ſeitlichen Abwurf in 6, Minuten und Groß über Schwarz durch Armzehlüſſel in 2,05 Minuten erfolgreich. Bantamgewicht: haben. Vorausſage für Donnerstag, 11. Februar: Scharfer Froſt bei rauhen Nordoſtwinden, ſpäter wieder Bewölkungszunahme u. einzelne Schneefälle, Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Wind — +— Weite Nicht. Stärke Wertleln 1510— 1 3 11 W. ſchwachl heiter Rönigsſtuhl] 5637644 14 2 14 dd mäßig ö wolkig Karlsruhe 120 768,3 100 2— 0 NO ſchwachf bedeckt Bad ⸗Bad 2137628 8 210 NO mäßig Schneefall Villiugen 7127628 13 2 1 N maßig bedech Bad Dürry. 201]— 130—-2 14 N leicht Schneefall St. Blaſien 780——11 5 11 eicht Schneefall Badenweil.[422 758,4 8 1—8 No(leicht Schneefall Zeldbg. Bon ſi278o28 4 1 5—17 88 ſteif Nebel Kontinentale Kaltluft, die geſtern früh im Oſten Deutſchlands angelangt iſt, hat nun ganz Deutſch⸗ land überflutet. Auch bei uns ſind die Temperatu⸗ ren von geſtern mittag bis heute früh allenthalben um zwölf Grad geſunken, ſo daß der Froſt in der Rheinebene minus zehn Grad, im Gebirge bis zu 17 Grad erreichte. Die Winde haben nach Nord; oſten gedreht und aufgefriſcht, da eine Zyklone ſich ſüdlich der Alpen vertieft hat. Mehrfach traten auch Schneefälle auf, die im Gebirge fünf bis zehn Zenti⸗ ab Neuſchnee lieferten. Die Schneedecke iſt ver⸗ weht. Mit der Kaltluft wandert gegenwärtig ein Auf⸗ heiterungsgebiet über Deutſchland nach Sübdweſten. Nördlich von Skandinavien folgt jedoch eine neue Zyklone, die ebenfalls nach Süden ziehen wird, Später iſt daher iſt wieder mit Schneefälle zu rechnen. ä Amtlicher Schneebericht vom 10. Februar Feldberg⸗Poſtſt.: bewölkt,— 15 Grad, Schneehöhe n Zentimeter, davon—10 Zentimeter Neuſchnee, verw Ski und Rodel ſehr gut. Hinterzarten: leichter Schneefall,— 11 Grad, Schnes⸗ höhe 8 Zent meter, davon—8 Zentimeter Neuſch ele, ver⸗ weht, Ski und Rodel mäßig. Neuſtadt: heiter,— 10 Grad, Schneehöhe 8 Zen meter, davon—8 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Sli und Rodel mäßig. Grafenhauſen: bewölkt,.— 12 Grad, Schneehöhe? Zentte n meter, daven—7 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Ski und Rodel ſtellenweiſe. Kandel: bewölkt,— 11 Grad, Schneehöhe 8 Zentimeter, davon—8 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Ski un Rodel mäß'g. Schönwald: heiter,— 15 Grad, Schneehöhe 20 Zentt⸗ meter, davon 15—20 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Sli und Rodel gut. Triberg: leichter Schneeſal,— 12 Grab, Schneehöhe 10 Zentimeter, davon—10 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Ski und Rodel mäßig. Ruheſtein: bewölkt,— 18 Grad, Schneehöhe 20 Zenti⸗ meter, davon—10 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Si und Rodel gut. Hornisgrinde: bewölkt,— 10 Grad, Schneehöhe 0 Zentimeter davon—10 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Ski und Rodel mäßig. Herrenwies: bewölkt,— 10 Grad, Schneehöhe 8 Zentz meter, davon—5 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Ski und Rodel ſtellenweiſe. Bühlerhöhe⸗Pl.: bewölkt,— 13 Grad, Schneehöhe 9 Zentimeter, daven—5 Zentimeter Neuſchnee, verweht, und Rodel mäßig, Eisbahn ſehr gut. N Königſtuhl:— 15 Grad, Schneehöhe 25 Zentimeter, Sl und Rodel gut. Thefredakteut: Kurt licher Verantwortlich für Politik: H. A. Merzner Feuilleton, Di, Steſan Kayſer Rommunalpolitik und Lokales Richard Schömſelde Südiweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kirch Sport und Vermiſchtes Willy Müller Handelsteil Kurt Eb 3 den nat Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Zatob Faude, köwilich Mannheim Herausgeber, Drucket und Nerleger Druckere. Dr. bi Neue Mannheimer Zeitung cm b.., Mannheim R 1. 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ückſendung nur bei Mückporte 1 e ind * * Tage nichts ändern. Uuar 1932 UHittwoch, 10. Febr 19 Mrö. Rm. deutſche Effektenumſätze im VBaiſſejahr 1931 110 Mrd./ im Hauſſejahr 1927 Die Umſätze am Effektenmarkt ſind im Jahre 1981 außerordentlich ſtark zurückgegangen. Man konn ſie auf ewa 13 bis 19 Mrd. 1 ſchätzen nach etwa 20 bis 28 Mrd. 4 im Jahre 1990 und etwa 80 bis 110 Mrd.& im Jahre der Hochkonjunktur 1927. Umſätze auf dem Effektenmarkt in Mrö. IA: 1920 50— 80 1929 30—45 19027 80—110 1930 2028 192²⁸ 45—70 1931 13—19 einem überheblichen Teil iſt die Umſatzſchrumpfung eine Folge der geſuntenen Kurſe. Aber ſelbſt, wenn man die Kursabſchläge au altet, zeigt ſich immer noch eine gauz bedeutende Abnahme des Umſatzes. Der Rückgang des Geſchäftes iſt vor! egend auf die außerordentlich ſtarke Schrumpfung des Handels mit Aktten zurückzuführen, pährend die Umſätze am Rentenmarkt im Jahre 1931 nur ewa 20 v. H. geringer als im Jahre 1930 geweſen ſein dürften. Ein nicht unerheblicher Teil des an ſich geringen Geſchäſtes am Aktien⸗ und Rentenmarkt entfiel auf die Ferläuſe des Auslandes. Die Vertrauenskriſe, die Ende 1090 einſetzte und ſich im Jahre 1931 ganz erheblich ver⸗ ſcärſte, bewog die Auslandskundſchaft, einen großen Teil rer Engagements in deutſchen Altien zu löſen und auch ben Beſtand an Rentenpapieren zu verkleinern. Entſprechend dem ſtarken Rückgang der Umſätze zeigte notürgemäß auch das Auflommen an Börſenumſatzſteuer eine erhebliche Abnahme“ Es betrug im Jahre 1931 nur 197 Mill nach 21,2 Mill.„ im Jahre 1930 und 83,3 Mill./ im Jahre 1927. Die Einnahme des Reiches an Hörſen⸗Umfatzſteuer liegt alſo im Jahre 1931 um 35 v. H. unter der von 1950, um 59 v. H. unter der von 1929 und um 84 v. H. unter der von 1927. Aufkommen an Börſenumſatzſteuer in Mill. 4: 1 192²³ 62,0 1029 38,2 1927 83, 1930 21,2 1928 49,4 1931 13,7 Umlageermäßigung beim Ruhrkohlenſyndikat. Eſ⸗ ſen, 0. Febr.(Eig. Dr.) Für den Januar 1932 beträgt bie Syndikatsumlage beim Ruhrkohlenſyndikot einſchl. Geſchäftsunkoſten 2,89„ je Tonne umlagepflichtigen Um⸗ satzes gegenüber.94/ im Vormonat. “ Erfordia Maſchineubau AG., Erfurt.— F 240 58. In der o. GVB. am 3. März ſoll, nachdem bekanntlich Mitte November vorigen Jahres das Vergleichsverfahren über das Vermögen der Geſellſchaft eröffnet wurde, Anzeige ge⸗ mäß 8 240 HGB. vom Verluſt von mehr als der Hälfte des 400000„ betragenden Aktienkapitals gemacht werden. * Carl Hamel AG., Schönau bei Chemnitz.— Kapital⸗ herabſetzung. Eine zum 3. März einberufene ao. GV. ſoll über den Antrag der Verwaltung Beſchluß ſaſſen, das Grundkapital der Geſellſchaft von bisher 2555 000, in erleichterter Form gemäß Notveroröͤnung vom 6. Okt. 1001 um bis zu 500 000„/ durch Einziehungeigener Aktien der Geſellſchaft in gleicher Höhe herab uſetzen unter Verwertung des dadurch freiwerdenden Betrages zu gußexordentlichen Abſchreibungen, evtl. zu Rücklagen. Für ns am 81. März 193m abgelaufene Geſchäftsjahr konnte ine von 5 auf 8 v. H. erhöhte Dividende verteilt werden. Bremer Wollkämmerei in Blumenthal(Unt erweſer). — Wieder 10 v. H. Dividende. Der AR beſchloß. der GV. am 14. März für das Geſchäftsjahr 1931 die Verteilung einer Dipidende von wieder 6 v. H. auf VA. und 10 v. H. auf StA. norzuſchlagen. O Millioneninſolvenz im Leipziger Rauchwarenhandel. [Eig. Dr) Die ſeit 1904 beſtehende Rauchwaren⸗ großhandlung K. Tumpowſky in Leipzig hat lt.„Kenfektionär“ mit zund 2 Mill./ Paſſiven die Hihungen eingeſtellt. -Z EITUNG Abend- Ausgabe Nr. 68 Querschnitt durch die Ernährung des deutfchen Volkes während der Kriſe Steigender Konſum an Fleiſch, Butter und brot⸗Verbrauches— Der So ſchwere Verluſte die nunmehr dreijährige Wirt⸗ ſchaftskriſe dem deutſchen Volke auch gebracht hat, der Volksernährung iſt feſtzuſtellen. bezüglich daß trotz der enormen Arbeitsloſigkeit und des Einkommenſchwundes die Ver⸗ pflegung der Maſſen keine Verſchlechterung erfuhr. Der Rückgang der Einnahmen drückt ſich, wie amtliche Unter⸗ ſuchungen ergeben, vielmehr in einer erheblichen Verlage⸗ rung der Kaufkraft aus. Iſt der Verzehr an den wichtigſten Nahrungsmitteln in den letzten Jahren auch nicht geſun⸗ ken, ſo erhält das Bild ein weſentlich anderes Ausſehen, wenn man ſich auf das Gebiet der Genußmittel(Bier, Obſt, Tabakwaren) begibt. Hier findet die wirtſchaftliche Depreſ⸗ ſion in der Abnahme des Konſums einen deutlichen Nieder⸗ ſchlag. Wahrſcheinlich hätte ſich die Situation weſentlich günſtiger geſtaltet, wenn dem Verbraucher nicht die Pr baiſſe faſt aller Materialien zu Gute gekommen wäre. Wenigſtens deutet der ſteigende Konſum von Fleiſch, Eiern und Butter nach dieſer Richtung. Gerade dieſe Produkte mußten ſich in den letzten Jahren heftige Preiseinbußen gefallen laſſen und je vtlliger ſie wurden, umſo ſtärker er⸗ freuten ſie ſich der Gunſt des Publikums. Bedenkt man ferner, daß das große Heer der Arbeitsloſen ſich an dem Verzehr der hochwertigen Nahrungsmittel kaum nennens⸗ wert beteiligen kann. ſo ſpricht alles dafür, daß die ſchaffen⸗ den Hände heute im Punkte Verbrauch an Nahrungsmitteln höhere Anſprüche ſtellen als früher und, wie die nachſtehende Unterſuchung ergibt, auch gegenüber der Vorkriegszeit. un⸗ Bei den hochqualifizierten Nährſtoffen zeigt der Bukter⸗ abſatz im Jahre 1931 Rekordziffern. Der Pro⸗Kopf⸗Ver⸗ brauch von Butter betrug im verfloſſenen Jahre 7,60 Kilo⸗ gramm gegenüber 7,55 Kilogramm in 1930, 5,12 Kilogramm in 1926 und 6,78 Kilogramm während des letzten Jahres vor dem Kriege(1913). Der Grund für die ſtarke Aus⸗ weitung des Butterkonſums zeigt ſich klar und deutlich in der Entwicklung der Preiſe. Der Verbrauch und die Notierungen in den einzelnen Jahren ſeit 1913 geht aus folgender Tabelle hervor: Butterverbrauch pro Kopf Preis je 100 Kg.[Berlin) 1913 6,78 Kilogr. R. 1926 519 5 1927 WMS 5 1028 7 2 1929 7550 5 1930 N 5 1931 9 15 Dez. 1931 1 Der Butterverbrauch hat alſo im letzten Jahrfünft eine Zunahme um 50 v. H. erfahren. Dagegen iſt beiſpiels⸗ weiſe die Verwendung des billigeren Schmolzes von.46 Kilogramm je Kopf der Bevölkerung im Jahre 1913 auf 3,28 Kg. in 1931 geſunken. Einen ſtarken Auftrieb zeigt auch der Abſatz von Fleiſch, insbeiondere der von Schweinefleiſch. Hier hat ſich die Pro⸗ Kopf⸗Ziſſer von 45,41 Kg. im Jahre 1928 bis auf 50,70 Kg. im abgelaufenen Jahre erhöht; ſie liegt 1931 ferner deuk⸗ lich über der von 1913 mit 49,49 Kg. Malte Grundstimmung im Freiverkehr Ueberſättigter Markt/ Nur einige Spezial werte konnten Kaufintereſſe verzeichnen, bezw. behauptete Kurſe aufweiſen/ Im ſpäteren Verlaufe etwas freundlicher und ursmäßig leicht erholt Anleihen und Reichsſchuldbücher weiter rückgängig Ab Berlin, 10. Febr.(Eig. Dr.) Obwohl die geſtrige Kanzlerrede im Ausland einen ver⸗ hältnismäßig guten Eindruck gemacht hat, urd obwohl nach neu vorliggenden Informationen bis Ende Juni doch noch mit der Abhaltung einer Reparationskonferenz zu rechnen ſel, konnte ſich im heutigen telephoniſchen Freiverkehr an der ſchwachen Grundſtimmung der letzten Der tiefere Grund für die anhalten⸗ den Abſchwächungen waren wohl die bereits geſtern er⸗ wähnten Befürchtungen hinſichtlich des Ach ⸗Verluſt⸗ abſchluſſes, der demnächſt zur Veröffentlichung kommen wird. Heute kam dann noch das Anſteigen der Arbeits⸗ koenziſſern hinzu. Rein techniſch iſt zu ſagen, daß der Narkt als ſolcher ſehr überſättigt iſt, ſodaß die Spekulation auch auf ermäßigter Baſis wenig Neigung beigt, herauskommende Ware aufzunehmen. Während alſo die meiſten Märkte erneut Kursrückgänge auſwieſen machten nur einige Speztlalwerte eine us nahme. So erhielt ſich für Rhein. Braunkohlen Intereſſe, man ſprach ven holländiſchen Käufen und gün⸗ en Dipidenden⸗Ausſichten, ferner waren Phönix, wahr⸗ ſcheinlich im Zuſammenhaug mit der geplanten Aktienein⸗ kaſſierung, recht widerſtandsfähig, und ſchließlich waren noch Kaliwerte ziemlich gut behauptet. Am meiſten litt der Flektromarkt, aber auch die in den letzten Tagen favari⸗ lerten Valutapapiere waren heute ſtärker abgeſchwächt. Am zanken⸗ Schiffahrts⸗ und Kunſtſeidenmarfte hielten ſich die Rückgänge dagegen in erträolicheren Grenzen. Der blagemarkt blieb auch heute vernachläſſigt, deutſche Anle hen und Reichsſchuldbiicher waren we ter rückgängig. Reichsbahnvorzugsaktien waren relativ gehalten, Farben⸗ bonds neigten dagegen eher zur Schwäche. 5 Bei weiter ſehr ruhigem Geſchäft konnte ſich im ſpä⸗ teren Verloufe, nachdem die Abgoben aus der Schweiz zum Stillſtand kamen, die Grund ſtimmung was beſſern und die Kurfe erfuhren in Reaktion auf die vorangegangenen Abſchwächungen leichte Erho⸗ Ai n die bei führenden Werten—2 v. H. betrugen. 1 0 ohne Einfluß hierauf blieb ſicherlich auch die weiter ichte Veronlagung des Gelömarktes, an dem Ta⸗ geld auf 755 und teilweiſe noch darunter ging, der Satz r Diskontkompognie ſenkte ſich auf—,25 v. H. und der btvatdiskontfatz erfuhr ebenfalls eine Ermäßi⸗ ng um s v. H. auf 654 v. H. Geld und 695 Brieſ. So⸗ weit am Pfandbriefmorkt Umſätze zuſtande kamen, 15 auf einer gegen geſtern etwa 7 v. H. ermäßigten Ba⸗ a Deyiſenmorkt verlor das engliſche Pfund dßennig, während die Norddeviſen 20 bis 30 Pfennig niedriger notierten. Sponien ſetzte ſeine Erholung um 10 ſennig fort und Amſterdam notierte 95 Pfennig höher. Stärkere Abgabeneigung in Amſterdam A Amſterdam, 10. Febr.(Eig. Dr.) 2 An der Amſterdamer Börſe war wieder ſtärkere f bgabeneigung feſtzuſtellen, die Kurſe gingen in⸗ ſolgeheſſen durchweg herunter. Das Geſchäft war im all⸗ 2 9 aer ziemlich ruhig. Königl. Petroleum notierten bb bis 1257, Unilever 100 bis 9056, Philips 1 is 837, Handelsvereinigung 164 bis 164, Younganleihe icht notiert. Verſtimmend wirkte der neue Rückgang an 9 geſtriden Newyorker Börſe und das Fehlen anregender mirlſchaftlicher oder politſſcher Momente. Die Spekulation 75 wenig Neigung, die herauskommende Ware aufzu⸗ nehmen. Gulden ſehr feſt 0 An den internationalen Deviſenmärkten lag der 8855 ſehr feſt, ohne daß ein Grund hierfür er⸗ 1155 ar war. Sſccherlich hat die Ankündigung der Regie⸗ 1 5 bezüglich der Konſolldierung der ſchwebenden Schul⸗ ie die Verſtcherung, daß eine Inflation nicht beab⸗ liche iſt, an allen Plätzen beruhigend gewirkt. Das eng⸗ 540% an d war international angeboten und ging von Gould auf 3,4376 gegen den Dollar zurück, gegen den We en ſtellte es ſich auf 8,514, gegen Paris auf 87,34, ngen Zürich auf 17,62, gegen bie Reichsmark auf 1448, . Madrid auf 44,68 und gegen Mailaud auf 66,28. Die ichs mark war gut behauptet mit 58,8893 in Amſter⸗ 2 dam, 602 in Paris und 121,70 in Zürich. Der Dollar war knapp gehalten, der franzöſiſche ſowie der ſchweizer Franken und die Lira lagen eher im Angebot. Londoner Effektenmarkt träge/ Stärkere Ab⸗ ſchwächungen am Metallmarkt A Berlin, 10. Febr.(Eig. Dr.) Die Londoner Börſe eröffnete heute in träger Haltung. Es machte ſich allgemein eine ſtarke Unſicherheit geltend. Britiſche Staatspapiere blieben vernachläſſigt, auf den übrigen Marktgebieten verlief das Geſchäft ſehr ruhig. Die ſchwächere Tendenz des Pfundes führt man auf Dollarkäufe für amerikaniſche Rechnung und Franken⸗ käufe zurück, die trotz ihres geringen Umfanges bei der Enge des Marktes nachteilig wirken, während man auch von Deviſenkäufen des Schatzamtes als Vorbereitung zur Rückzahlung des 80 Millionen Pfundkredites wiſſen will. Die Verknappung am Geldmarkt und die Er⸗ höhung der Diskontſätze(Privatdiskont heute 5,25 nach 5,18) haben die Hoffnung auf Senlung des Diskontes ſaſt vernichtet. Der Mißerfolg der 7 Mill. Pfundanleihe des Elektrizi⸗ tätszentralamtes hat den Markt nachteiligt beeinflußt, da die Garanten, um die 84 v. H. der Anleihe aufzunehmen, andere Werte in größerem Umfang abgeben mußten. Poung⸗ anleihe notierte 53, Dawesanleihe 73, 2 5proz. Konſols 54,50, Britiſche Celaneſe 9, Courtaulds 30/7, De Beers 31/2, Royal Dutch 15, und Kreuger und Toll 9. Die Unſicherheit über die Zollvorſchläge hat den Metallmarkt wie auch den übrigen Warenmärkten größte Zurückhaltung auferlegt. Man befürchtet, daß die neuen Zölle den Tranſithandel in Metallen ſchwer ſchädigen und eine Verlegung nach anderen Häfen zur Folge haben werden. Kupfer ging heute außerordentlich ſtark zurück, die Exporteure offerieren heute limitierte Mengen zu 676 Dollarcents nach geſtern 678. Der Elektro⸗ lẽntkupferpreis ging auf 40 bis 41, nach 42 bis 43 zurück, Terminkupfer lag ungefähr 7 Pfund niedriger, während Zinn ebenfalls 74 Pfund per Tonne einbüßte. Der Gold⸗ preis ſtellte ſich um 5 Pence höher auf 120 Sh. 4 Pence per Unze, der Silbermarkt tendierte ruhig. Der Liverpooler Weizen markt tendierte feſt. Die baiſſegünſtigen amerikaniſchen Carry⸗Over Ziffern wur⸗ den durch die ſchwächere Tendenz des Sterlings und die gute Nachfrage für auſtraliſchen Weizen wettgemacht. Berliner Devisen biskontsstze: Reichsbank 7. Lombard 8, pryat 6% uni 6% v. H. TT......... Amtlich in Rm. Dis- 9. Februar 10 Februar Partita: für kont 10088 1 1 117 1280 „Air 0 7 0 2 0 4 5 unn tan. Bie..62 3,63!.68.64.77 Jupan.. en 6,57.489 141.489.491.910 Kalro. Lägypt. Bid.— 14.88 14,87 14.78 14,82 21,890 Türkei„ Ilürk Pfd..— 28 3 8 8 2133 London... IStierl. 8 14.48 14.52 14.43 14.47 20,38 New Pork. I Dollar 336 3,200 4,17 420.17 4,119 Mio de Janeiro Millr.—.252.254.252.254.503 Uruguag. 1 Goldpeſo.748.752.745.752.471 Holland 100 Gulden 3 169.63 169.97 169,95 170 82 168.455 Athen 100 Drachmen 12.89 5,405 8,89.405 5,%44 Brüſſel 1008-50 8 3½ 58,65 59.73 6958.81 58,855 Bukareſt... 100 Sei 8.522 3,528 720.528—.— Ungarn. 100 Pengd 8 36.93.65 56,94 57.06—.— Danzig 100 Gulden 5 1,97 32,131.97 62.18 81, Heiſingfors 100M 8 6,474.486 6,494.508 10.51 talien.„ 100 re 7 2188 21,89 21,83 2187 22.02 0 goftanienſo Dinar 7½ 7,483.377.483.477.35 owno. 100 Litas 6½ 41,98 22,04 41.6 22.04—— Kopenhagen 100 Kr. 6 79.92 60.09 79.62 79.76 112.06 Liſſabon 10 Eskudo 5½ 13,26 13/6 18.19 18,21 17.462 Oslo 0 fr 6.87) 03 18.82 18.76 111.745 Paris... 100 Fr. 2½ 16.58 16,60 1657 18.61 18.44 Prag.. 100 Kr. 8 12.455 12.485] 12.465 12.485 12.38 Schweiz.. 100 Fr. 2 2,11, 2,.11, 62,27 80,51 Sofia.. 100 Lewa 9½ 3,057.963.057 8503s.01 Spanien 100 Pefeſen 6 32,47 32.53 32.57 232.83 69,575 Stockbolm: 0 Kr. 6 51.52 81 68 61,27 61.43 112.05 Eſtland.. 100 Eſtm. 7 111.39 111,61 111.39 111.61 111,61 Wien 100 Schilling! 12 49.95 80.05 49.95 50.05 50,0 Tägliches Geld: 7½% teilweiſe darunter, Disk.⸗Comp. 6—6½¼% 1 Eiern— 20proz. Schrumpfung des Roggen⸗ Kartoffelabſatz ſtabil Fleiſchverbrauch je Kopf der Bevölkerung 19,49 45,41 51,60 19 Im einzelnen iſt zu bemerken, daß rade in den beſſe⸗ eiſch eine Abſatz⸗ iſt guch hier der erſter Linie ver⸗ 5 einefleiſch(50 Kg. Ber⸗ Jahre 1913: 69,59., zog in 1926 auf 0 an, um in 1929 mit 103,40/ einen Höchſtſtand zu erreichen. Im Jahre 1930 trat eine Abſchwächung auf 87 R/. und in 1931 eine ſolche auf 65,60 R. ein. Die Dezember⸗Notierungen lauteten ſogar auf 56,30., wo⸗ mit eine Senkung um 45 v. H. gegenüber der Höchſtnotie⸗ rung vom Johre 1949 ſeſtzuſtellen iſt.— Kaum gehoben hat ſich dagegen der Verzehr von Pferdefleiſch. Im einzelnen wurden verbraucht(je Kopf und Kg.): für die Bedor in Der Preis 5 1924%½8 111 1954½8 193 Rindfleiſch 17,1 17,8 Ziegenfleiſch 0,2 0,21 Schweinefleiſch 27,8 81,8 Pferdefleiſch 0,5 0,6 Schaffleiſch 0,8 0,7 Auch Geflügelfleiſch wird in wachſendem Maße vom Kon⸗ ſum aufgenommen, ſo daß ſich die Pro⸗Kopf⸗Quote hier im abgelaufenen Jahre auf 5,5 Kilogramm heben konnte gegen 4,7 Kilogramm vor dem Kriege. Der Eier⸗Verzehr liegt 1931 bei 122 Stück; er hat ſich gegenüber 1930(129 Stück) zwar leicht ermäßigt, jedoch iſt auch hier im Vergleich mit 1913 eine beachtliche Zunahme zu erkennen. Damals wurden je Einwohner nur 100 Eier pro Jahr konſumiert. Die Preisbewegung für Eier iſt nachſtehender Ueberſicht zu entnehmen: Eier⸗Preiſe für 100 Stück(Berlin): 1919 7,07 1 1929 14,12 4 1926 13,65„ 1930 11,74„ 1927 12,95„ 1981 9,59„ 1928 12,58„ Aus dem eben wiedergegebenen Ziffernmaterial geht hervor, daß der Verbrauch hochwertiger Nahrungsmittel trotz der ſcharfen Kriſeneinwirkungen der letzten drei Jahre mengenmäßig nur wenig gelitten hat und größten⸗ teils noch über Vorkriegsniveau liegt. Wie ſieht es nun bei denjenigen Erzeugniſſen aus, die in Notzeiten die „Luxuswaren“ zu erſetzen pflegen? Erwähnt wurde be⸗ reits, daß der Verzehr von Pferdefleiſch bisher kaum ge⸗ ſtiegen iſt. Beim Roggenbrot liegt der Abſatz im Jahre 1931 rund 20 v. H. unter Vorkriegshöhe, beim Weizenbrot hält er ſich auf gleichem Niveau wie 1918. Selbſt der Kartoffelverbrauch— die Notmahlzeit des Arbeitsloſen— iſt im vergangenen Jahr nicht angeſtiegen. Ein ganz anderes Bild zeigt der Abſatz der Genuß⸗ mittel. Hier kommt die Wirtſchaftskriſe in ihrer ganzen Schwere zum Vorſchein. Nachſtehende Tabelle über den Rückgang des Verbrauchs an Genußmitteln zeigt deutlicher als Worte es könnten, wie ſich ein Jeder einrichten muß, um die jetzige Notzeit überſtehen zu können. Ab⸗(—) bzw. Zunahme() der verbrauchten Mengen von: 1931 gegen 1930 1930 gegen 1919 Bier— 15 0%— 10,6 97 Branntwein— 44,9% Südfrüchte + 28,5 77 Tee + 4,2 27 Tabak— 0,9 97 Zigarren 75 15,8 27 Zigaretten— 19 05— 3,6 95 * Friedrich Elſas jun., Al., Papierfabrik,.⸗Barmen. Die o. GV. erledigte ohne Widerſpruch die Regularien. Der Vorſtand machte Mitteilung von dem abgeſchloſſenen Vergleichs verfahren der Vergleich ſtellt be⸗ kanntlich eine 60proz. Befriedigung der Gläubiger in Aus⸗ ſicht— in deſſen Folge das Altienkapital, nachdem die zur Verfügung geſtellten 18 000% Vorzugsaktien und 15 000, StA. eingezogen worden ſind und eine Kap'talzuſammen⸗ legung im Verhältnis:1 erfolgte, noch 50 000/ beträgt. Nach der Ertragsrechnung per 31. 12. 31 verbleibt bei 133 000/ Buchgewenn aus der Kapitalherabſetzung ein Ueberſchuß von 2966 /, der vorgetragen wird. Die Aus⸗ ſichten für das laufende Geſchäftsjahr werden im weſent⸗ lichen von dem Ausfall der zwecks Beſchaffung neuer Be⸗ triebsmittel eingeleiteten Verhandlungen abhängen. 11.1(i. B. 9,8) Mrd. Rm. Wechſelumlauf in Deutſchland Ende Dezember 1931 Die Wechſelziehungen, die in den erſten 5 Monaten 1931 ſehr erheblich unter denen des Vorfahres lagen und im Mai den Rekordtiefſtand von 2,7 Mrd.„(nach 3,5 Mrd.„ im Jahre 1930 und 4,4 Mrd.„ in 1929) erreicht halten, ſind ſeitdem wieder ſtark een und waren im Sept. mit 4,5 Mrd.„ auf einen Höhepunkt angelangt. Lagen die Wechſelziehungen im erſten Halbfohr 1931 um 119 v. H. unter denen der gleichen Vorfjahrszeit, ſo über⸗ ſtiegen ſie im zweiten Semeſter diejenigen des 2. Halb⸗ jahrs 1930 um 16,3 v. H. Dieſe Veränderung hängt in der Hauptſache mit der Juli⸗Kriſe und ihren Rückwirkun⸗ gen auf die Schöpfung von Wechſelkredit zuſammen. Im Nov. ließen die Wechſelziehungen unvermittelt auf 3 (Okt. 4 Mrd./ nach, um jedoch im Dez. wieder auf ů2 Mrd./ anzuſteigen. Sie lagen im Dezember mit faſt 900 Mill. über denen von 1930 und um mehr als 300 Mill. über denen von 1929. Wechſelziehungen in Milliarden 4: 192²³ 1920 1930 Januar 4,51 4,55 3,79 Februar 3,96 4,01 3,45 März 4,66 4,45 3,88 April 4,13 4,66 3,49 Mai 4,25 4,39 3,47 Juni 4,41 4,18 3,81 Julie 4,34.61 3,49 Auguſt 4,46 4,07.09 September.28 3,81 8,51 Oktober 4,74 4,01 3,59 November 4,44 3,76 3,19 Dezember 4,40 3,89 3,89 Der geſamte Wechſelumlauf beträgt zurzeit etwa 11,1 Mrd. J gegen 9,8 Ende Dezember 1930. Die Laufzeit der Wechſel iſt mit durchſchnittlich 87 Tagen etwa gleich groß wie im Vorfahr. Charalteriſtiſch iſt, daß ein weſentlich größerer Teil als im Jahre 1930 gegenwärtig bei der Reichsbank liegt, während die im freien Verkehr befind⸗ 15 8 Wechſel anteilsmäßig ziemlich ſtark zurückgegangen ſind. Wiederinbetriebnahme der Gebr. Elbers Anlage O Hagen, 10. Febr.(Eig. Dr.) Die ſeit längerem ge⸗ führten Verhandlungen um die Wiederin betrieb⸗ nahme der vom Debag⸗Hammerſen⸗Kon⸗ zern ſtillgelegten und auf die Stadt Hagen iibertragenen Fabrikanlagen der Gebr. Elbers A. G. ſind grundſätzlich in der Weiſe abgeſchloſ⸗ ſen, daß eine neue Geſellſchaft zwecks Uebernahme des Betriebes gegründet werden ſoll. Das neue Unterneh⸗ men wird Geſellſchaft für Elbers⸗Drucke m. b. H. firmie⸗ ren und ſeinen Sitz in Hagen haben. Beteiligt iſt ein Kon⸗ ſortium, dem neben der Stadt Hagen mehrere Privatfirmen angehören, die als Auftraggeber in Betracht kommen. Der Betrieb wird unverzüglich aufgenommen, da bereits zahl⸗ reiche Aufträge für das Frühjahrsgeſchäft vorliegen. Deutſche Brandſchadenſtatiſtik 1931 Bei den Geſellſchaften der Arbeitsgemeinſchaft privater Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaften in Deutſchland beträgt die Summe der im Deutſchen Reich im Monat Dezember 1931 angefallenen Schäden lnsgeſamt 8 609 490, während in den Vorjahren für den gleichen Monat ausgewieſen wurden in 1930: 8 235 995 l/, in 1929: 10 310 307 4, in 1928: 8 276 539/ und in 1927: 10 820 623 l. Die Geſamtſchadenſumme des Jahres 1981 beträgt ſomit 103 627 465/ gegenüber den Vorjahren 1930: 105 691 920 /, 1929: 141 839 955 J, 1928: 119 122 498 /, 1927: 101 704 682 /. Bei Vergelich der Ziffern mit denn Vor⸗ jahren darf nicht überſehen werden, daß im abgelaufenen Jahre infolge Verminderung und Wertermäßigung der ver⸗ ſicherten Objekte Herabſetzungen in der Prämtieneinnahme bei den Geſellſchaften eingetreten ſind. einſtweilen in der Geſamtheit noch nicht feſtſtellbar ſind, das Verhältnis zwi⸗ ſchen Prämien und Schäden, das für die Beurteilung der Schadenziffern maßgeblich iſt, aber doch fraglos be⸗ einfluſſen. O Die dentſch⸗ſchwediſchen Zellſtoffverhandlungen. Noch kein Ergebnis. Stockholm, 10. Febr.(Eig. Dr.) f Die in Stockholm geführten Verhandlungen über die Er⸗ höhung der im deutſch⸗ſchwediſchen Handelsvertrag gebun⸗ denen deutſchen Zellſtoffzölle haben bisher zu keinem Er⸗ gebnis geführt. Die Verhandlungen werden heute fort⸗ geſetzt. Brolgelreide weiler befeſtigt Froſt und knappes. ſtimulierten Umſatztätigkeit gering/ Hafer gut behauptet erſte in unveränderter Marktlage Berliner Produktenbörſe v. 10. Febr.(Eig. Dr.) Ohne daß das Geſchäft eine Belebung erfuhr, war die Tendenz im heutigen Produktenverkehr über wie⸗ gend etwas feſter, wobei das anhaltende Froſtwetter ſtimmungsmäßig einen gewiſſen Einfluß hatte. Das inlän⸗ diſche Welzenangebot blieb mäßig, und bei der gegenwärtigen Verſorgungslage der Mühlen wurden im Promptgeſchäft etwa 1 Mark höhere Gebote abgegeben, während der Lieferungsmarkt bis 1½ Mark feſter einſetzte. In deutſchem Roggen gelangte ſehr wenig Offerten⸗ material an den hieſigen Markt, da die Provinzmühlen die Ware zu verhältnismäßig beſſeren Preiſen aufnehmen. Auch hier war das Preisniveau um etwa 1 Mark erhöht. Die Umſatztätigkeit blieb aber gering, da die Spanne zwi⸗ ſchen Forderungen und Geboten ſchwer zu überbrücken iſt. Hauptſächlich aus dieſem Grunde kam auch eine Notiz für Mairoggen zunächſt nicht zuſtande. Der Mehlabſatz hat ſich nicht belebt, obwohl die Mühlen für Weizen⸗ und Roggenmehle etwa geſtrige Preiſe forderten. Am Hafer⸗ markt war das Preisniveau gut behauptet, von dem mäßi⸗ gen Angebot fanden hauptſächlich beſſere Qualitäten Beach⸗ tung. Gerſte hatte unveränderte Marktlage. Weizen⸗ exportſcheine wurden wieder 7 Mark höher bezahlt, Roggenexportſcheine waren zu geſtrigen Preiſen angeboten. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 72—73 Kg. 242244 feſter; Roggen 198195 ſtetig; Braugerſte 160—168; Futter⸗ und Induſtriegerſte 158—157 ruhig; Hafer 139—147 feſter; Weizenmehl prompt 29—33 beh.; Roggenmehl 70proz. prompt 27—29 beh.; Weizenkleie 9,50—9,90 ſſtill; Roggenkleie 9,50—9,90 ft ell; Viktorlaerbſen 212750; Kleine Speiſeerbſen 21—23,50; Futtererbſen 15 bis 17; Peluſchken 16—18; Ackerbohnen 14—16; Wicken 16 bis 19; Lupinen, blaue 10—12; Lupinen, gelbe 14,50—16; Leinkuchen Baſis 87 v. H. 23— 29; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,20 12,40; Exönußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,20— 12,30; Trockenſchnitzel 7,60 bis 7,80; Extrahlertes Sojabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,50; dto. ab Stettin 11,50; artoffelflocken 12.501260; allg. Tendenz beſeſtigt.— Handelsrechtliches Lieferungs⸗ geſchüft: Weizen März 253,50; Mai 260,50 260,25; Roggen März 202,75; Mai 209,25; Hafer März 153,50 Mat 158,75—159. O Frankfurter Produktenbörſe vom 10. Febr.(Eig. Dr.) Weizen 244—245; Roggen 223,50; Sommergerſte für Brau⸗ zwecke 180195; Hafer inl. 150—155; Weizenmehl Spezial 0 mit Austauſchweizen 36,75—37,90. dto. Sondermahlung 35 bis 36,15; Weizenmehl niederrhein. Sezial 0 mit Aus⸗ tauſchweizen 36.75— 37,65, dto. Sondermahlung 35— 35,90; Roggenmehl 31—32, Weizenkleie 8,00; Roggenkleie 9. Alles für die 100 Kg. Tendenz: ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vam 10. Febr. Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) März 4,45; Mat 4,57%; Juli 4,62%; Sept..70; Mais(per Laſt 2000 Kg.) März 67,75; Mai 70,25; Juli 69 25; Sept. 70. * Liverpooler Getreidekurſe vom 10. Febr. Anfang: Weizen(100(.) ſtetig; März.8%(.%); Mai.57% (.596); Juli.8(.74).— Mitte: ruhig; März.8567 Mai.%; Juli.776. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 10. Febr. Febr. 5,85 B 5,50 G; März 5,95 B 5,70 G; Mai 6,15 B 5,85 G; Juni 6,35 B 6,50 G; Okt. 6,60 B 6,35 G; Dez. 6,80 B 6,55 G; Tendenz: ſchwächer.— Gemahl. Mehlis u. Weißzucker⸗Raffinerie⸗Melaſſe ſtetig; Wetter: heiter, kolt. Nürnberger Hopfenbericht vom 9. Febr. Keine Zu⸗ fuhr, 20 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig, Preiſe feſt. Es erzielten Hallertauer 35—45 l. * Bremer Baumwolle vom 10. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Un v. Stand. Middl.(Schluß) 7,84. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 10. Febr.(Amerik. Univerſal. Stand. Anſang: Jan. 535—36 März 523 Mai 523; Okt. 529; Tendenz: ſtetig. 3; Mai 516; Juli 526; Olt. 581; Mai(33) 544; Juli(33) 548 Olt.(33) 552; Loco 556; Tendenz: ruhig. 5* Landauer Großviehmarkt vom 10. Febr. Auf dem hieſigen Ferkelmarkt waren aufgetrieben 167 Trieb⸗ und 195 Milchſchweine. Handel anfangs ſchlecht, ſpäter flotter, geringer Ueberſtand. Preiſe: Triebſchweine 2825, Milchſchweine 20—32 pro Paar. Der Großviehmarkt war befahren mit 136 Rindvieh und 128 Kälbern. Geſchäft ſehr ruhig. Berliner Mefallbörse vom 10. Februar 1932 1 unfer Wlet 1 Jint bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez Brief] Geld Jauuar—.— 85.5 55.— 24 25 Februar—. 51,78 51.— 19.75 März—— 52 0 50 20.— April 51.50 50.50 20.75 Mai 51.50 51,75 81 25 21,25 uni.. 22.50 51.50 21 80 uli—.— 82.79 52,25 22.— Auguſt 8 55,50 33,50 22,25 80 5 5 1 54.— 23.— ktober][—.— 4,50 34.50 23.25 Nov.—— 55 34 23.75 Dezemb.]— 55.75 54.75 24.— * Kupſer ſchwach, Blei 7 Berliner Metall⸗Notierungen vom 10. Febr.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt 59,75/ für 100 Kg.; Rafſingdelupfer, loco 5455; Stan⸗ dordlupfer, loco 51—52; Standord⸗Blei per Febr. 20,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 9899 v.., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 104; Banka⸗'ralts⸗ Auſtralzinn 216; Reinnickel, 9899 v. H. 350, Autimon⸗ Regulus 52—54; Silber in Barren eg. 1000 fein per Kg. 41,50—44,75 l. 5 Londoner Meſallbörse vom 10. Februar 1932 Metalle in E pro To Silter Unze e(137½0 fein tand, Pla kuze E ſtupfor, Standard 35,7] Zinn, Standart 137,3 Mluminin—.— Monate 3,22 Monate 13, Antimon. Settl. Preis 85 75 Settl. Preis 1840 Aueckſilbe—.— Elektrolyt 41, Banka 157 0 Platin—— deſt ſelee ed.50 Straits 140 Wolframer;.— ſirong ſheets—. Blei, ausländ. 48. Nickel 1 El'wirebans 31—] ink gewöhnlich 137, Weißlech— 15 5 E Kupfer flau, Zinn, Zink willig, Blei ſtetig. 6. Seite/ Nummer 68 3 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 10. Februar. Offene Steſſen Für Weinstube in der Stadt wird von Weingroßhol. Kellner, Koch oder Meßger als Geſchäſtsführer geſucht. Die Wirtſchaft iſt auch in Pacht zu vergeben. Kaution erforderl. Angebote unter M R 21 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 5236 Von dem Vor d. Behendl mikroskopf Dauervellenk Ganger Hopf komplett Al. 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