2 2 . ft d 4 bidatur Hezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ bellen: Waldhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 32, Schwetzingerſtr. 19,20, Meerfeldſtr 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 8e Suiſenſtr. 1.—Erſcheinungswelſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 7 0 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 105.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe 932 143 Jahrgang— Nr. 69 Der Kampf Donnerstag, 11. Februar! jeichspräſidenten Einſtündiger Empfang der beiden oberſten Stahlhelmführer durch Hindenburg Endgültige Entſcheidung noch in dieſer Woche Neue Kämpfer für Hindenburg Die Hintergründe der Aktion Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Febr. Geſtern um die Mittagsſtunde hat, wie bereits kurz berichtet, der Reichspräſident die Bundes⸗ führer des Stahlhelms, Seldte und Düſter⸗ berg empfangen. Ueber den Inhalt der mehr als einſtündigen Unterredung hebt allerorts ein großes Rätſelraten an. Der„Börſen⸗ Courier“ glaubt, daß die beiden Stahlhelmführer Hindenburg von der Aktion in Kenntnis ſetzen wollten, mit der der Bund für Hindenburgs Wiederwahl eintreten möchte. Die „Deutſche Zeitung“, die in der letzten Zeit in ganz anderer Weiſe noch als dies je im national⸗ ſozialiſtiſchen Lager geſchehen iſt, gegen eine Kan⸗ Hindenburgs überhaupt Stimmung zu machen ſuchte, erklärt dagegen triumphierend:„Man kann annehmen, daß die Stahlhelmführer den Generalfeldmarſchall offen über die Lage der Dinge unterrichtet haben. Es dürfte naheliegen, daß Hin⸗ denburg nunmehr die einzige Folgerung zieht, die ihm eine perſönliche Niederlage im Wahl⸗ kampf erſparen kann, d. h. daß er ſchon in den nächſten Stunden auf die Annahme der ihm vom Sahm⸗Ausſchuß angetragenen Kandidatur ver⸗ zichtet.“ Und die Bundesleitung des Stahlhelms gelöst veröffentlicht eine Erklärung, die nicht gerade geeignet iſt, dieſes Dunkel aufzuhellen. Man erklärt dort, daß die„zahlreichen“ Meldungen über eine Entſcheidung der Stahlhelmführer zur Reichsprä⸗ ſidentenwahl alleſamt aus der Luft gegriffen ſeien: „Die Bundesführer des Stahlhelms haben zur Frage der Reichspräſidentenwahl noch keinen Eutſchluß gefaßt und werden ſich auch durch Zweckmeldungen weder die Zeit noch den Juhalt ihrer Entſcheidungen vorſchreiben laſſen.“ Soweit wir unterrichtet ſind, haben ſich die Dinge ungefähr ſo abgeſpielt: „Die Stahlhelmführer haben— auch wir hatten das bereits angedeutet— Herrn von Hindenburg nahegelegt, auf jeden Fall auf eine Kandidatur imerſten Wahlgang zu verzichten und die Entſcheidung, ob er ſich im zweiten Wahlgang dann aufſtellen laſſen will, vom Ergebnis der Wahlſchlacht abhängig zu machen. Dieſer Vorſchlag iſt, wie ſich unſchwer erkennen läßt, durch innerpolitiſche, gegen das Kabinett Brüning gerichtete Abſichten beſtimmt worden. Man ſcheint in den letzten Tagen auf der Rechten ſich nämlich der Hoffnung hingegeben zu haben, daß durch die Auf⸗ ſtellung von Sonder⸗ oder Zählkandidaturen die Rechte nach dem erſten Wahlgang ſo ſtark erſcheinen werde, daß ein Rücktritt oder eine Neubildung des Kabinetts eine unabwend⸗ bare Folge werden würde. Es heißt auch, daß die Stahlhelmführer recht präziſe Wünſche und Bedingungen über eine Umbildung der Regierung und einen neuen Regierungs⸗ kurs geäußert haben ſollen. Hindenburg hat jedoch, wie wir mit einiger Sicherheit zu wiſſen glauben, ein ſolches Anſinnen rundweg abgelehnt. Es ſei klar, ſo bemerkt der „Deutſche“ wieder nicht zu Unxecht, daß Hinden⸗ burg niemals eine Art Wahlkapitulation unterſchrei⸗ ben und Bedingungen annehmen werde, die ſich gegen die Perſon Brünings und ſeine Regierung aus⸗ wirken könnte. Schließlich dürfte ja, wenn Hinden⸗ burg die ihm angetragene ſchwere Aufgabe noch ein⸗ mal übernehmen würde, ihn dazu in erſter Linie auch die Abſicht beſtimmen, das deutſche Volk in dieſen Zeiten der Not und der inneren Zerriſſenheit vor den Aufregungen eines regelrechten Präſidenten⸗ wahlkampfes zu bewahren. Das alles hat der Stahlhelm nun wohl auch ein⸗ ſehen müſſen. Der Bund wird nun alſo in den näch⸗ ſten Tagen, ſicher aber noch vor Ende der Woche, einen Aufruf erlaſſen und ſeinen Mitgliedern empfehlen, für Hinden⸗ burg zu ſtimmen. Das gleiche dürfte, wenn er nicht überhaupt einfach der Kundgebung des Stahehelms ſich anſchließt, der Kyffhäuſerbund g tun. 5 Rub, der Hindenburg⸗Ausſchuß unter dem Vorſitz 8 Oberbürgermeiſters Dr. Sahm wird in dieſen Tagen auf Grund der Ergebniſſe der Liſteneinzeich⸗ nüng noch einmal mit einem Appell an Hindenburg und für Hindenburg vor die Oeffentlichkeit treten. Wie vom Hindenburg⸗Ausſchuß mitgeteilt wird, haben ſich zahlreiche weitere Perſönlichkeiten dem Aufruf des Hindenburg⸗Ausſchuſſes angeſchloſſen, da⸗ runter u..: Staatsminiſter Wilhelm Bazille⸗Stutt⸗ gart, Prof. Dr. Friedrich Bergius⸗ Heidelberg, Prof, Dr. Carl Boſch⸗ Ludwigshafen, Dr. Carl Diem⸗Berlin, Prof. Dr. Graf zu Dohna⸗Bonn, zrof. Erdmannsdörffer, Rektor der Univer⸗ ſität Heidelberg, Kardinal Michael von Faul⸗ haber, Erzbiſchof, München⸗Freiſing, Generalſuper⸗ intendent Gennrich⸗Königsberg, Dr. ing. e. h. Moritz Klönne— Dortmund, Oberbürgermeiſter Knorr, ge⸗ ſchäftsführendes Vorſtandsmitglied des Bayr. Städte⸗ bundes, Landesbiſchofß D. Kortheuer⸗Wiesbaden, Oberbürgermeiſter Dr. Landmann⸗ Frankfurt a.., Prof. Loehlein, Rektor der Univerſität Jena, Reichs⸗ kanzler a. D. Dr. Wilhelm Marx, Geheimrat Prof. Dr. Meinecke⸗Berlin, Bürgermeiſter Peterſen⸗Ham⸗ burg, Kommerzienrat Hermann Röchling, Völk⸗ lingen(Saar), Generalſtaatsanwalt von Röcker, Präſident der Evang. Landeskirchenverwaltung Stuttgart, Frau Dr. Eliſabeth von Roon geb. Baſ⸗ ſermann⸗Berlin, Dr. Theinert, Präſident des Lan⸗ deskirchenamtes Wiesbaden. Der Ausſchuß hat noch eine große Zahl weiterer Zuſtimmungserklärungen erhalten, es konnte jedoch nur eine Anzahl veröffentlicht werden, die, wie wir hören, vorläufig abgeſchloſſen iſt. f Auch General v. Horn bei Hindenburg Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Febr. Der Kyffhäuſerbund wird, wie die„DAZ.“ zu berichten weiß, ſchon heute in der Frage der Reichspräſidentenwahl ſich entſcheiden. Es ſei zu erwarten, daß noch heute oder ſpäteſtens am Frei⸗ tag die Mitglieder in einem Aufruf zur Wieder ⸗ wahl Hindenburgs aufgefordert werden. Der Kyffhäuſerbund habe überhaupt nur deshalb ſolange gezögert, weil man annahm, daß der Stahlhelm an einem ſolchen Aufruf ſich beteiligen würde. Uebrigens iſt auch der Vorſitzende des Kyff⸗ häuſerbundes, General von Horn, geſtern vom Reichspräſidenten empfangen Die Bundesführer des Stahlhelms haben Mittwoch abend Berlin wieder verlaſſen, um mit verſchiedenen Landesorganiſationen Fühlung zu neh⸗ men. Im Grunde dürfte aber auch ihre Entſchei⸗ worden. am Die Spaltung im engliſchen Kabineit London, 10. Febr. Ein volles Haus und eine gedrängte Galerie lauſchten heute mit Spannung der erſten Rede Lord Snowdens im Oberhaus, in der er das Ver⸗ bleiben der freihändleriſchen Miniſter in der Regierung rechtfertigte. Snowden erklärte, die freihändleriſchen Mit⸗ glieder der Regierung hätten von Anfang an be⸗ tont, daß ſie Tarife nicht ablehnen würden, falls dieſe zeitweilig notwendig und nützlich erſchienen, aber daß ſie keinen Anteil an der Einführung eines ſtändigen Schutzzollſyſtems haben könnten. Er hob noch einmal hervor, daß ſie bereit wären, aus der Regierung auszuſcheiden und nur auf nachdrück⸗ lichen Wunſch darin verblieben. Die Bedingung für ihr Verbleiben im Kabi⸗ nett ſei, daß die freihändleriſchen Miniſter dieſelbe Freiheit hätten, ihre Meinung zu vertreten wie diejenigen, die andrer Anſicht ſeien. Snowden betonte, daß in den Fragen Reparationen, dung, wie wir hier bereits ausgeführt haben, kaum mehr zweifelhaft ſein. Die Herren Düſter berg und Seldte werden wahrſcheinlich am Samstag wieder nach Berlin zurückfahren. Der deutſchnationale Parteivorſitzende, Geheimrat Hugenberg, wird nach einer weiteren Mittei⸗ lilng der„DA zZ.“ in den nächſten Tagen noch ein⸗ mal um eine Wiederbelebung der Harz ⸗ burger Front ſich bemühen. Um einen Empfang beim Reichspräſidenten hat Dr. Sahm indes bis zur Stunde nicht nachgeſucht. Vor Ablauf der Woche wird dann— wir ſagten das ſchon— Herr von Hindenburg, der bisher weder in verneinendem noch in be⸗ jahendem Sinn ſich geäußert hat, ſich endgültig eutſcheiden. Was die Nationalſozialiſten und Deutſchnationalen zu tun gedenken, dürfte het dieſem Stand der Angelegenheit nunmehr von untergeordneter Bedeutung ſein. An den Verhand⸗ lueigen, die innerhalb der Rechtsoppoſition über die Reichspräſidentenwahl ſich fortſpinnen, wird der Stahlhelm— auf dieſe Feſtſtellung legt man in ſeiner Bundesleitung großen Wert— ſich nur noch beteiligen, wenn er ausdrücklich darum erſucht wird. Von einer Einigung über eine gemeinſame Ak⸗ tion zwiſchen Deutſchnationalen und Nationalſozia⸗ liſten kann heute weniger denn je die Rede ſein. Die Nationalſozialiſten werden— und daran iſt wohl kaum noch zu zweifeln— mit einem eigenen Kandidaten in den Wahlkampf ſchreiten. Was die Deutſchnationalen tun wollen, ſteht noch dahin. Die„Tägliche Rundſchau“ will wiſſen, daß auch in ihren Kreiſen durchaus beachtliche Kräfte am Werke ſind, einen Aufruf für Hindenburg zuſtande zu bringen. Im Mittelpunkt dieſer Beſtrebungen ſoll der deutſchnationale Herr von Berg ſtehen. Auch die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion wird ſich in ihrer heutigen Sitzung mit der politiſchen Lage, vor allem mit der Präſidentſchaftsfrage, be⸗ ſchäftigen. Die formelle Entſcheidung über die Wahl⸗ parole hat freilich nicht die Fraktion, ſondern der Parteivorſtand zu treffen. Das„Berliner Tageblatt“ nimmt an, daß, wenn Hindenburg als Kandidat der durch den Sahm⸗Ausſchuß eingeleiteten Volksbewegung, alſo gewiſſermaßen als überpar⸗ teilicher Kandidat, proklamiert werden würde, die Sozialdemokraten auf eine eigene Kandidatur ver⸗ zichten und mittelbar oder unmittelbar die Parole für Hindenburg ausgeben würden. In Regierungskreiſen äußert man ſich dahin, daß die Dinge gut liefen, was ſoviel heißen ſoll, daß die Pläne der extremen Rechten. die ihre Beteiligung an einer Wiederwahl Hindenburgs ve⸗ kanntlich von einer Beſeitigung des Kabi⸗ endgültig zerſchlagen anſteht. —, ʃ ñm1ʃt1111m1m1mn........n Einheitliche Leitung für Bahn und Poſt? es Berliner Büros Berlin, 11. Februar. Der Reichsſparkommiſſar hat in einem Gutachten umfaſſende Vorſchläge zur Aen derung des Reichs poſtfinanzgeſetzes gemacht, die in der Zuſammenfaſſung von Reichsbahn und Reichspoſt unter einer einheitlichen Ver⸗ kehrsleitung gipfeln. Erſt durch eine ſolche Vereini⸗ gung ſei eine einheitliche Verkehrs⸗ und Tarifpolitik möglich und ließen ſich erhebliche Erſparniſſe machen. Der Haushaltsausſchuß des Reichstags, der vor einigen Tagen in einer Entſchließung dieſe Zuſam⸗ menfaſſung einſtweilen noch nicht für möglich er⸗ klärte, wird auf Grund ſeines Gutachtens demnächſt erneut mit dieſer Frage ſich beſchäftigen. Tilgungsſätze der Realkredil⸗Inſtitute Berlin, 10. Febr. Im Hinblick auf die ſchwierige Lage des Neuhans⸗ beſitzes und in dem Beſtreben, die weitere Sen⸗ kung der Neubaumieten zu fördern, hat der Reichsarbeitsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter die Spitzenverbände der Realkreditinſtitute gebeten, bei der Bemeſſung der Tilgungsſätze von Tilgungshypotheken ein möglichſt weitgehendes Entgegenkommen zu üben. Der Reichsarbeitsminiſter bezeichnet es als wertes Ziel, daß allgemein ein Tilgungsfatz Drahtbericht unſer von Prozent zur Regel wird und nur da Tilgungs⸗ erſtrebens⸗ ſätze von mehr als„ bis 1 Prozent feſtgehalten werden, wo dies nach Lage des Einzelfalles unbe⸗ dingt geboten iſt. In dem Rundſchreiben betont der Reichsarbeits⸗ miniſter erneut ſeine grundſätzliche Auffaſſung, daß für die Finanzierung des Wohnungsbaues das Sy⸗ ſtem der Tilgungshypotheken unbedingt den Vorzug gegenüber den gewöhnlichen Kündigungs⸗ hypotheken verdient. Er wendet ſich aber nachdrück⸗ lichſt dagegen, daß etwa Hypotheken, für die bisher keine Tilgung vorgeſehen war, nunmehr nachträglich in Tilgungshypotheken umgewandelt werden, da dies zwangsläuſig die Gefahr künftiger Miets⸗ ſtei gerungen in ſich ſchließe. Antrag auf Kürzung der Beamtengehälter im franzöſiſchen Senat — Paris, 10. Febr. Im Senat iſt ein Geſetzent⸗ wurf eingebracht worden, der eine Gehaltskürzung für Zivil und Militärbeamte vorſieht. Die kleineren Ge⸗ hälter ſollen um ein, zwei und drei Prozent, die größeren Gehälter bis zu 10 Prozent gekürzt werden. Schwere Verluſte der Chineſen in der Mandſchurei — Paris, 10. Febr. Nach einer Agenturmeldung aus Peking iſt es zwiſchen Chineſen und Japanern in der Mandſchurei bei Kintſchu zu ſchweren Kämpfen gekommen. Dabei ſollen 1000 Chineſen ums Leben gekommen und 1200 von den Ja⸗ panern gefangen genommen worden ſein. Donald Maclean, an der Spitze. Sparmaßnahmen, Ab⸗ Einigkeit Kriegsſchulden, Weltpolitik, rüſtung und Indien vollkommene innerhalb der Regierung beſtehe. Bei der geſtrigen Abſtimmung über die Zoll⸗ vorlage im Unterhaus haben, wie nun bekannt wird, ebenſo viele Liberale für wie gegen die Regierung geſtimmt. Ihre Anzahl be⸗ trug auf beiden Seiten 32. Unter den Liberalen, die gegen die Regierung ſtimmten, befanden ſich neun Miniſter, der Miniſter des Innern Sir Herbert Samuel und der Präſident des Unterrichtsamts, Sir Der Präſident des Handelsamtes, Runciman, und fünf weitere liberale Mitglieder gaben ihre Stimmen für die Regie⸗ rung ab. Penſion für die franzöſiſchen Präſidenten Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 11. Februar. Die Finanzkommiſſion der Kammer hat einen ihr vorliegenden Antrag, dem Präſidenten der Republik nach Ablauf ſeiner Amtszeit eine fährliche Zu⸗ wendung von 200000 Franken auszuſetzen, mit der Abänderung angenommen, daß dieſe Zuwen⸗ dung allen früheren Staatsoberhäuptern zuteil wer⸗ den ſoll, denen die jeweilige Volksvertretung in einem Votum beſcheinigte, ſie hätten ſich um das Wohl des Vaterlandes verdient gemacht. Offenbar haben die Urheber dieſer Initiative nur an eine Unterſtützung Raymond Poincarés ge⸗ dacht, der unter den gegenwärtigen Umſtänden allein ein Nutznießer des Beſchluſſes der Finanzkommiſſion werden würde. Wie erinnerlich, hatte die Deputier⸗ et! tenkammer im Februar 1920 Poincaré, den Mar⸗ netts Brüning abhängig machen wollten, als ſchall Foch und Clemenceau durch ein Votum ausgezeichnet, in dem es hieß, die drei Männer hät⸗ ten ſich um das Wohl des Vaterlandes verdient gemacht. Altentat auf Dr. Schäfer ⸗Heſſen Telegraphiſche Meldung Zwickau, 10. Februar. Die Polizeidirektion Zwickau teilt mit: In der Nacht zum 10. Februar hat ein Unbekannter auf den aus den Vorgängen in Heſſen bekannten früheren nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten Schä⸗ fer einen Mordanſchlag begangen. Dr. Schäfer hatte am Dienstag abend in Werdau geſprochen. Er war dann nach Zwickau gefahren und hatte hier eine Gaſtwirtſchaft aufgeſucht. Nach halb 2 Uhr befand er ſich auf dem Wege nach ſeinem Hotel. Als er über den Rathenauplatz ging, fielplötzlich ein Schuß, der ihn am rechten Oberarm verletzte. Schäfer konnte nicht angeben, wer den Schuß abgegeben hat. Er hat auch niemand in ſeiner Nähe geſehen. Als der Schuß fiel, fuhr ein Kraftwagen, der nicht er⸗ kannt worden iſt, an ihm vorbei. Kurz darauf haben einige Perſonen einen jungen Mann in blauem Anzug ohne Kopfbedeckung die Wilhelmſtraße Richtung Hauptmarkt entlang reunen ſehen. Es iſt anzunehmen, daß dieſer junge Mann der Täter geweſen iſt. 5 Dr. Schäfer hat eine ſo ſchwere Verletzung erlitten, daß er in das Zwickauer Krankenſtift über⸗ geführt werden mußte. Chineſiſche Ablehnung — Paris, 10. Febr. Die Agentur Indopacificque berichtet aus Nanking, daß Außenminiſter Lowenku die japaniſche Anregung auf Schaffung einer neu⸗ tralen Zone in China als un annehmbar erklärte. 2. Seite/ Nummer 69 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Klare Fronten auf der Abrüſtungs⸗ Donnerstag, 11. Februar 1982 ꝛonferenz Jſolierie Stellung Frankreichs, nur Japan ſowie Polen und die kleine Entente ſekundieren den Franzoſen Drahtung unſeres eigenen Vertreters — Geuf, 11. Febr. Großmächte auf der Ab⸗ 1 fertig. Die Hauptſtellungen ſind innerhalb von drei Tagen von den Vertretern Englands, der Vereinigten Staaten, Frankreichs, Deutſchlands, Italiens und Japans bezogen worden. Es läßt ſich jetzt erkennen, unter welchen entſcheidenden Einflüſſen die Konferenz ſtehen wird. Die Stärke der einzelnen Poſitionen abzuſchätzen iſt heute durchaus möglich, da die Staatenvertreter in den Eröffnungsreden eindeutig, wenn auch ohne Ueberſpitzung ihrer grundſätzlichen Forderungen ge⸗ ſprochen haben. 5 Der Aufmarſch der rüſtungskonferenz iſt Ein Blick über die Frontenkarte der Abs rüſtungskonferenz führt zu der Feſtſtellung, daß Frankreich als ſtärkſte Militärmacht Europas eine iſolierte Stellung einnimmt. Es darf ſich ſchmeicheln, in Japan einen außereuropäiſchen Bundesgenoſſen zu be⸗ ſitzen. Frankreich ſteht mit ſeiner radikalen Verteidigung des Schlagwortes„Erſt Sicher⸗ heit, dann Abrüſtung“ unter den europäiſchen Großmächten allein da. Hier kann es ſich nur noch auf Japan ſtützen. Daß ſich Polen zu der gleichen Auffaſſung bekannt hat, gehört ins Gebiet der militäriſchen Allian⸗ s en, die Frankreich trotz Völkerbund und trotz Ver⸗ urteilung aller Militärbündniſſe mit Polen und der kleinen Entente abgeſchloſſen hat. Die Ve reinig⸗ ten Staaten, England, Italien und De utſchla nd haben das franzöſiſche Sicherheits⸗ prinzip, das den Weg zur Abrüſtung verbauen ſoll, abgelehnt. Um den Schlagbaum gegen die Abrüſtung zu verſtärken, errichtete Frankreich noch ein zweites Hindernis in Geſtalt einer Forderung, den Völ⸗ kerbund aufzurüſten. Wir ſehen hier eine mit großem Aufwand hergeſtellte Poſition, die im Verlaufe der Konferenz das Bollwerk der Ab⸗ rüſtungsgegner, nämlich Frankreich, Polen, die kleine Entente und Japan bilden wird. Den Unter⸗ bau dieſer Poſition zu erkennen, iſt nicht ſchwer. Frankreich, umgeben von ſeinen öſtlichen Verbün⸗ deten, befindet ſich auf dem Boden der„Unantaſtbarkeit“ des Verſailler Vertrages, den es gegen die be⸗ ſiegten Staaten ausnutzt, ohne ſich den darin enthaltenen Abrüſtungsverpflichtungen zu unterwerfen. England und Italien ſind da⸗ gegen reviſioniſtiſch eingeſtellt und ent⸗ ſchloſſen, den ſich aus Teil 5 des Friedens⸗ vertrages ergebenden Abrüſtungsverpflich⸗ tung zu unterwerfen. Und daraus erklärt ſich die politiſche Tatſache, die einſtigen Alliierten Frankreichs, die Mitunter; zeichner des Vertrages, in einem Kardinalpunkt nicht mehr gleicher Auffaſſung ſind. Von der Tri⸗ büne der Weltabrüſtungskonferenz herab iſt dieſer grundſätzliche Meinungsgegenſatz verkündet worden. Frankreich lehnt die qualitative Rüſtungsgleichheit ab, England, Italien und die Vereinigten Staaten verlangen ſie und unterſtützen damit die deutſchen Rechtsanſprüche. England und Italien verlangen die Abſchaf⸗ fung des U⸗ Bootes. Frankreich und Japan halten an dieſer Waffe feſt, die ſie als Verteidigungs⸗ mittel bezeichnen. England, Italien und die Vereinigten Staaten treten für die Abſchaffung ſchwerkalibrigen Artillerie⸗ materials ein, Frankreich vertritt den Standpunkt, daß hierüber die Sicherheit jedes einzelnen Staates zu enſcheiden hat. Frankreich, Polen und die Kleine Entente betrach⸗ ten den Konventionsentwurf mit feinen daß darin enthaltenen Rüſtungsziffern und lückenhaften Angaben über Kriegsmaterial als endgültig, Eng⸗ land, Italien und Amerika verlangen die Abänderung des Konventionsentwurfes. Deutſchland allein lehnt den Entwurf als Verhandlungsgrundlage ab. Dieſe iſolierte Stellung Frankreichs veran⸗ laßte den Kriegsminiſter Tardien geſtern abend zu einer Erklärung, die berechtigtes Aufſehen erregt. Der Delegierte Frankreichs wies in einem Preſſe⸗ geſpräch darauf hin, daß aus den Reden der Haupt⸗ ſtaaten vertreter nicht auf eine kritiſche Lage der Abrüſtungskonferenz geſchloſſen werden ſollte. Sicherlich werde es gelingen, die Annäherung der „weit auseinandergehenden Wünſche“ herbeizu⸗ führen. Tardieu befürchtet, daß ſich wahlpolitiſche Rückſchläge in Frankreich einſtellen könnten, falls man in der Preſſe die nüchterne Tatſache der Iſo⸗ lierung Frankreichs nachweiſen würde. Aus dieſem Grunde beurteilt er auch die ſtärkſte Ab⸗ rüſtungsrede, die bisher gehalten wurde, nämlich die Rede Grandis, mit großer Nachſicht. In franzöſiſchen Kreiſen wird nicht verheimlicht, daß man erſt nach den Wahlen imſtande ſein Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 11. Fehr. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Daily Mail“ glaubt zu wiſſen, daß ein engliſch⸗franzb⸗ ſiſches Kompromiß in der Reparationsfrage ſo gut wie abgeſchloſſen ſei. Die Meinungsverſchiedenheiten der beiden Regterungen ſeien durch den engliſchen Botſchafter in Paris, Lord Tyrell, ſo weit ein⸗ geſchränkt worden, daß eine Verſtändigung über die Aufgaben der Reparationskonferenz jetzt möglich ſei. Das neue engliſch⸗franzöſiſche Uebereinkommen werde ſich nicht nur auf eine endgültige Rege⸗ lung der Reparationen beziehen, ſondern auch auf die Kriegsſchuldenpolitik gegenſtber Amerika und auf die allgemeine Wirtſchaftspolitik eingehen. Die Mitteilung der„Daily Mail“ verdient ſehr ſkeptiſch aufgenommen zu werden. Noch vor wenigen Tagen wurde ein Scheitern der engliſch⸗ franzöſiſchen Verhandlungen prophezeit. Allerdings iſt Lord Tyrell kürzlich in London geweſen und dürfte neue Bedingungen mit nach Paris genommen haben. Lord Tyrell, deſſen politiſche Auffaſſungen ſich von denen der engliſchen Regierung unter⸗ ſcheiden, hat als einer der fähigſten Köpfe der eng⸗ liſchen Diplomatie einen großen Einfluß auf die Beſchlüſſe des engliſchen Kabinetts. Allerdings muß man darauf aufmerkſam machen, daß ſchon öfters Meldungen über angebliche engliſch⸗franzöſiſche Ab⸗ machungen in der Reparationsfrage in die Welt ge⸗ ſetzt worden ſind, die ſich ſtets als falſch erwieſen haben. Was ſagen die Franzoſen? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 11. Febr. Von neuem ſind Gerüchtemacher an der Arbeit, um einen bevorſtehenden günſtigen Ausgang der engliſch⸗franzöſtſchen Reparationsvorbeſprechungen zu prophezeien. Dieſen Optimiſten ſcheint offenbar der Rückſchlag an der Pariſer Börſe etwas ungelegen zu kommen. Sie ſtützen ſich auf Informa⸗ tionen aus Londoner Quelle, aber die engliſchen Stellen behaupten wieder, ſie hätten ihre Nachrichten von Pariſer Gewährsleuten. Aus dem Wirrwarr der mehr oder weniger günſtigen Gerüchte läßt ſich das Eine herausſchälen, daß die Verhandlungen der letzten Tage nicht nur das reine Reparations⸗ und Schulden⸗ 1 werde, die weſentlichen Aufgaben der Abrüſtungs⸗ konferenz in Angriff zu nehmen. Bis dahin ſollen Nebenfragen in den noch zu bildenden Aus⸗ ſchüſſen erörtert werden. Frankreichs Widerſtand gegen die Abrüſtung ſtimmt die Konferenzkreiſe peſſimiſtiſch. Dazu kommt die Machtloſigkeit des Rates in dem oſtaſiatiſchen Konflikt. Die Stimmung im Völkerbundspalaſt iſt anti⸗ japaniſch, aber den Gedanken, Japan als An⸗ greifer feſtzuſtellen, lehnt man deshalb ab, weil man befürchtet, daß dann die Tokioer Regierung aus dem Bund ausſcheiden würde. Schließlich beſitzt Japan in Frankreich einen Bun⸗ desgenoſſen auf der Abrüſtungskonferenz und ſchiebt die Schuld auf den Völkerbund, der keine Machtmittel zur Verfügung habe, um in Oſt⸗ aſtien wirkſam zu intervenieren. Hier liegt die ge⸗ fährliche Verbindung zwiſchen der Abrüſtungskonfe⸗ renz und dem Konflikt im fernen Oſten. Frankreich ſpielt ein hohes l, wenn dieſe umdüſterte Situation für ſeine militäriſche Vormachtpolitik auf dem Kontinent ausbeutet. es Kompromiß in der Reparationsfrage? problem betrafen, ſondern auch die ſehr komplizierten Zollfragen, den franzöſiſchen Währungsaus⸗ gleichszoll, ſowie den 100% igen engliſchen Ausnahme⸗ zoll zum Gegenſtand hatten. Dem unermüdlichen britiſchen Botſchafter in Paris, Lord Tyrrell, ſoll es nach der aus London ſtammenden Verſion gelun⸗ gen ſein, in häufigen Beſprechungen mit Miniſter⸗ präſtdent Laval die letzten Schwierigkeiten zu be⸗ ſeitigen. In der Reparationsfrage hätten ſich fran⸗ zöſtſche und britiſche Sachverſtändige darauf geeinigt, im Laufe des Juni die große Repara⸗ tionskonferenz abzuhalten. Was die wirtſchaftlichen Dinge anlangt, ſo habe Frankreich eine Beſeitigung des 15 prozentigen Sonderzolls für britiſche Ein⸗ fuhrprodukte, ſpeziell für Kohlen, in Ausſicht geſtellt. Als Gegenleiſtung ſollen die briti⸗ ſchen Unterhändler die Schaffung eines neuen Handelsvertrags verſprochen haben. In dieſen Wein der Optimiſten gießt der Chef⸗ redakteur des„Echo de Paris“, deſſen gewöhn⸗ lich ſehr gute Beziehungen zu den maßgebendſten Stellen in Paris bekannt ſind, viel Waſſer. Er ſtreitet nicht ab, daß tatſächlich Reparations⸗, Zoll⸗ und Wirtſchaftsbeſprechungen in den letzten Tagen geführt wurden, glaubt aber nicht, daß der Stand der Verhandlungen die Prophezeiung eines gün⸗ ſtiegen Ergebniſſes rechtfertigte. Insbeſondere ſoll ſich die franzöſiſch⸗engliſche Verſtändigung über die Reparationen nur auf die äußeren Bedingungei er- ſtrecken, unter denen die vertagte Lauſanner Kon⸗ ferenz im Juni abgehalten werden konnte. Auf der neuen Reparationskonferenz würden beide Re⸗ gierung mit voller Handlungsfreiheit auftreten. 5 A 01 4 2 1932 keine Volkszählung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Febr. Die kommunalen Spitzenorganiſationen haben ſich an den Reichswirtſchaftsminiſter gewandt und ihn gebeten, in dieſem Jahre eine Volkszählung aus Anlaß des Finanzausgleichs und des ſtaat⸗ lichen Laſtenausgleichs vornehmen zu laſſen. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat aber mitgeteilt, mit Rückſicht auf die ſchwierige Finanzlage bei Reich, Ländern und Gemeinden eine Volkszählung im Jahre 1932 nicht ſtattfinden kann. daß ——— Sechsköpfige Familie von einem Raubmörder hingeſchlachtet Drahtung unſeres Pariſer Vertreterz Paris, 11. Febr. In der Nähe der Stadt Agen im Departement Lot et Garonne wurde in der vergangenen Nacht ein furchtbarer Raubmord verübt. Eine ganze ſechs köpfige Bauernfamilie, die in be⸗ ſcheidenen Verhältniſſen lebte, fiel dem mit höchſter Grauſamkeit durchgeführten Verbrechen zum Opfer, Die Familie wurde im Schlaf von den Verbre⸗ chern überraſcht und mit Meſſerſtichen und Beilhieben umgebracht. Von den Tätern fehlt bis jetzt jede Spur. Nur der verheiratete 30jährige Sohn der Hofbeſitzerin entging dem Tode, weil er in den Nachbarort au einem Maskenball teilnahm. Als er am kommenden Morgen heimkehrte, fand er die Mutter, ſeine Ehefrau, ſeine beiden Kinder, die Großmutter und einen alten Onkel in ihren Betten, bezw. auf dem Fußboden in Blut⸗ lachen liegend auf. Letzte Meldungen Liebestragödie * Mannheim, 11. Febr. Heute früh wurde im Waldpark außerhalb der Stephanienbrücke ein Liebespaar erhängt aufgefunden. Nach einem hinterlaſſenen Brief handelt es ſich um die 30 Jahre alte Hausangeſtellte Eliſe Tiator aus Frankweiler bei Landau und den etwa 35 Jahre alten Gottfried Zoller, ebenfalls aus Frankweiler. Aus einem hinterlaſſenen Brief geht hervor, daß die Beiden gewillt waren, zuſammenzuleben. Da dies nicht möglich war, haben ſie beſchloſſen, zu⸗ ſammen zu ſterben. Ueberfall auf einen Poſtwagen — Beuthen, 11. Febr. Am Mittwoch abend wurde auf der Bergſtraße ein Poſtkraftwagen von zwei bhewaffneten Banditen überfallen. Während der eine Räuber den Führer des Wagens in Schach hielt, öffnete der andere den Wagen und hielt auch den zweiten Beamten mit dem Revolver in Schach. Dann raubte er den im Wagen liegenden Holzkaſten mit 4175 Mark. Die Verbrecher flüchteten und entkamen. Drei Todesopfer der Winterſtürme an der See Köslin, 10. Febr. Der heute ſehr unruhigen See ſind drei Menſchenleben zum Opfer gefallen. Das Boot des Fiſchers Tarnow aus Neſt, in dem ſich außer ihm ſelbſt auch die Brüder Ewald und Gerhard Holz aus Neſt befanden, wurde, bald nach⸗ dem es den Neſter Hafen verlaſſen hatte, von einer Welle erfaßt und zum Kentern gebracht. Keiner der drei Inſaſſen kante ſich retten, auch die Nach⸗ forſchungen nach ihnen ſind ergebnislos geblieben Der neue Leiter der Saarregierung Vorſitzenden der Regierungskommiſſion des Saar⸗ gebiets gewählte engliſche Botſchaftsrat in Madrid, Knox, hat den Generalſekretär des Völkerbundes benachrichtigt, daß er die Wahl annimmt. Große Kälte auch in Frankreich — Paris, 11. Febr. Seit geſtern iſt in Frankreich ein Witterungsumſchlag eingetreten. Die Tem⸗ peratur iſt eiſig. Von allenthalben werden Schnee⸗ fälle gemeldet, und auch Paris war geſtern nicht davon verſchont. Die Temperatur in Paris fiel auf 8% Grad Kälte, und— 15 Grad ſind in verſchle⸗ denen Teilen Frankreichs keine Seltenheit. Man rechnet mit einem weiteren Zunehmen der Kälte. Mein Heimalland 19. Jahrgang, Heft 1/2, Blätter für Volkskunde, Heimat⸗ und Naturſchutz, Denkmalpflege, Familien⸗ 1 forſchung, i. A. des Landespereins Bazdiſche 0 Heimat herausgegeben von Hermann Eris Buſſe, Freiburg i. Br. Das erſte Heft des 19. Jahrgangs, ein Doppel⸗ heft, bringt wiederum viel Anregendes und Schönes aus dem ganzen Lande.„Vom Heimaterleben auf den Schwarzwaldhöhen und am Oberrhein“ be⸗ richtet Auguſt Winter und ſchildert den Heimattag der Schulkinder auf dem Gupfen. In einer unver⸗ geßlichen Erlebnisform wird den jungen Menſchen die Heimat offen dargebracht. So läßt man ſich die Heimatpflege gefallen, ſo iſt ſie Bewegung und Gegenwart. Ein zweiter Beitrag ſchenkt Anregungen mit herrlichen Beiſpielen, wie„Die Heimat im Lichtbild“ zu faſſen iſt. Dr. M. Pfiſter, Polizei⸗ direktor in Pforzheim, iſt Autor dieſer Studie und ihrer klaren, feinſinnig aufgenommenen Lichtbilder. Ihre Stellungnahme im Streit um die Erhaltung des Stockacher Wahrzeichens, des Kirchturmes, zeigt die Badiſche Heimat grundſätzlich in dem Beitrag „Der Kirchenneubau in Stockach und die Heimat⸗ und Denkmalpflege“. Ausgezeichnete Aufnahmen unter⸗ ſtützen den Text. Aus der Fülle der„Hebelbriefe“ ſpendet Geheim⸗ rat Dr. Obſer als Treuhänder wieder eine bisher noch ungedruckte Reihe. Hebels Briefverkehr war äußerſt rege, von überall her aus dem Reiche flog ihm Poſt zu, die er in ſeiner liebenswürdigen Art ſtets herzlich unf auch humorvoll beantwortete. Es ſind diesmal Briefe dabei an Karl Georg Dümge, Profeſſor an der Univerſität Heidelberg, dem Romantikerkreis zugehörig, an Sebaſtian Engler, Pfarrer in Hebels Heimatdorf Hauſen, an Profeſſor F. K. Schütz, Halle, den Gatten der von Hebel ſo ſehr angebeteten Henriette Hendel⸗Schütz; ferner Briefe an den Freund Pfarrer Hitzig in Lörrach, an Weſ⸗ ſenberg in Konſtanz. Einen geſchichtlichen Abriß der großen Mark⸗ gräfler Famlie der Grether und ihrer Zweige bietet Geh.⸗Rat Dr. Lohmeyer, Heidelberg, der die⸗ ſer Familie entſtammt, in ſeinem umfaſſenden Bei⸗ trag„Meine Markgräfler Vorfahren“. Man ſagt ja, die alten Markgräfler ſeien alle miteinander verwandt und dies beſtätigt Lohmeyers äußerſt feſſelnde Darſtellung. Die Grether, Blankenhorn, Blum, Binkiſer, Rink, Koger, Eckenſtein ſamt den Baſler Familien Iſelin, Merian, Burkhardt, Stähelin uſw., bilden alle einen rieſigen, mehrfach verſchwägerten und vervetterten Familienverband, einen Kernteil des alemanniſchen Volkes am Ober⸗ rhein. Ein zweiter familiengeſchichtlicher Aufſatz von Landrat Strack beſchäftigt ſich mit„Tullas Ahnen“. Kurze Beiträge, faſt alle mit⸗ſchönen Bildbeigaben, handeln vom„Wert des Familienwappens“, worüber Ludwig Finckh ſchreibt, von den„Natur⸗ denkmälern in der Landſchaſt des Amtsbezirks Wolfach“, worüber G. Ruckelshauſen berichtet, ferner von der„Sonntagswache in Behla“ bei Donau⸗ eſchingen, einem Brauch, den J. Lienhard mitteilt. Die„Seckenheimer Dorfgeſchichten“ von K. Kollnig ſind köſtlich. Wundervoll und plaſtiſch in Darſtellung und echtem Humor iſt auch Karl Herbſters mund⸗ artliche Erzählung„'Wiireis“ geraten. Dieſes Doppelheft iſt ſo reichhaltig und bringt ſoviel gänzlich Neues, daß man dem Landesverein Badiſche Heimat und dem Herausgeber Herman Eris Buſſe wohl wünſchen muß, über die böſe Zeit der Notverordnungen hinweg ſich den Mitglie⸗ derſtand erhalten zu können, dies umſo mehr, als die leitende Stelle ſich entſchloſſen hat, den Beitrag, der ohnedies die gebotenen Leiſtungen bisher in keinerlei Verhältnis aufwog, herabzuſetzen. Ein herzliches Glückauf ins neue Schaffensjahr, das durch die eben erſchienene Veröffentlichung ſo wert⸗ voll eingeleitet iſt! Einſtellung der Bauarbeiten am neuen Völker⸗ bundspalais. Wie der Bau⸗Kurier aus Genf erfährt, hat der Finanzkontrollausſchuß des Völkerbundes feſtgeſtellt, daß die Geſamtüberſchreitung des Bau⸗ budgets ſeit 1930 rund 5,3 Millionen Goldfranken beträgt, die der Völkerbund infolge der herrſchenden Wirtſchafts⸗ und Finanzkriſe im Augenblick nicht aufzubringen vermag. Es ſoll nunmehr beabſichtigt ſein, die Arbeiten am Hauptgebäudeteil, am großen Sitzungsſaal für die Vollverſammlung und den Rat einzuſtellen, während die Arbeiten am Sekretariats⸗ gebäude und der Bibliothek, die beide auch zu an⸗ deren Zwecken Verwendung finden und gegebenen⸗ falls vermietet werden können, fortgeführt werden ſollen. Man ſpricht in Genf auch davon, daß man auf den Palaſtbau überhaupt verzichten und die bereits errichteten Gebäude verkaufen wolle. Zwei Väume Von Haus Brandenburg An der Wetterſeite des Bauernhauſes, zwanzig Schritt von ſeiner holzverſchalten Rückwand ent⸗ fernt, ſteht eine hohe Lärche. Sie iſt etwas wind⸗ ſchief und hat nicht das Lichte, Wehende, wie in Flo⸗ ren Niederhängende dieſer Nadelbäume, ſondern die Aeſte biegen ſich unregelmäßig, und das Grün krauſt ſich um ſie herum. Das ſcheint das einzig Bemerkenswerte an dieſem Baum, und beides ſcheint mit ſeiner Stellung auf offener Höhe genug⸗ ſam erklärt. So mag der Wanderer im Vorüber⸗ gehen denken, wenn er überhaupt einem einzelnen Baume ſo viel überflüſſige Beachtung ſchenkt. Marie von Bülow, die zweite Gattin des großen Dirigenten Hans von Bülow, feiert am 12. Februar ihren 75. Geburtstag. Marie von Bülow, eine gebürtige Wienerin, war als Schauspie- lerin in Meiningen tätig; nach dem Tode ihres Gatten gab sie seine Briefe in einem neun- bändigen Werk heraus. Zur Unterstützung notleidender Künstler organisierte sie die bekannten Mittwoch-Nachmittage in ihrem Heim, die vielen heutigen Größen der Kunst das erste Auftpeten in der Offentlichkeit ermöglichten. —— Aber es war bis vor kurzem kein einzelner Baum, ſondern die Hälfte eines Paares, das zuſam⸗ men einen Schutz des Hauſes und weithin ſein Wahrzeichen bildete. Die andere Hälfte dieſes Wäch⸗ terpaares— eine Eſche— hat der Bauer geopfert, nicht etwa, weil ihn das Geld lockte, ſondern weil der Wagner ein Holz brauchte— ſo drückt er das aus. Die beiden Bäume hatten eine Ehe geſchloſſen, ſie waren ein vollkommenes Paar. Im Bündnis und Wetteifer zu genau gleicher Höhe gewachſen, zu größerer Höhe, als jedes für ſich allein erreicht hätte, waren ſie an den Seiten, mit denen ſie ſich an⸗ einanderlehnten, etwas verkümmert, aber jedes hatte dennoch auch eine größere Breite gewonnen, als ein Baum für ſich allein oder im Gedränge mit vielen. Jedes griff, geſtützt ans andere, mit der freien Seite weiter aus in die Luft, als ſonſt mit beiden, ſo boten ſie ihre Angriffsfläche ſiegreich dar. Und auch ſonſt war jene Verkümmerung im Grunde keine. Sie waren zuſammengewachſen, ſie waren nicht zwei mehr, ſie waren ein Ganzes. Dabei behielt doch zedes ſeine Art und ſteigerte ſie noch. Das eine war eine ſchöne und rechte Eſche, das andere eine ſchöne und rechte Lärche. Auch ſtrebte jedes vom anderen weg frei für ſich dem Sturm entgegen, doch wie ſie ſich, zueinander gebogen, gleichſam, Hüfte an Hüfte, hinausſtemmten, ſo fanden ſich droben in zärtlicher Rückbeuge ihre Häupter wieder zuſammen. Bei der Wahrung ihres Charakters war es dop⸗ pelt ſeltſam, wie ſie ſich gleichwohl angepaßt und an⸗ geähnelt hatten. Der Nadelbaum war dem Laub⸗ baum, der Laubbaum dem Nadelbaum ähnlich ge⸗ worden. Die Lärche ahmte im Wuchs und Bau, mit Zweigen und Nadeln, mit Farbe und Rinde die Eſche nach, und die Eſche nahm ſich die zartere Na delgenoſſin zum Vorbild. So umarmte ihr herr⸗ licher und vermählter Umriß verſchieden und glei getrennt und vertauſcht, mit der Symmetrie, der Zweiheit und Einheit von Gliedern den Raum. Lärche, ſchöne Witwe! Du wirſt allein das Haus ſchützen, deine lückenhaft gebliebene Seite wird im Schickſalskampf für dich und das Haus noch aus bilden und doch nie mehr ergänzen. Und deine nun ſchiefe und vor dem Wetter demütige Haltung wil ſich immer in die Leere der entſchwundenen Lebens gemeinſchaft zurftcklehuen, zurückſehnen. — Genf, 11. Febr. Der vom Völkerbundrat zum waren verwachſen und doch nicht verkrüppelt, ſie n — 1 122 A rn e — , „ ir⸗ id, es Donnerstag, 11. Februar 1932 1— urwicklung der Wohnungsumzüge Die Preſſeſtelle beim Staats miniſterium teilt mit: Die große Zahl der Kündigungen auf den 1. April wird gegenüber den bisherigen Umzugs⸗ terminen eine au ßer ordentliche Steige⸗ zung der Umzüge im Gefolge haben. Es iſt zu befürchten, daß hierdurch dem Speditionsgewerbe und dem Handwerk große Schwierigkeiten erwachſen werden. Es iſt daher Aufgabe aller Beteiligten, dieſe Schwierigkeiten nach Möglichkeit zu mindern. Dies kann dadurch geſchehen, daß die Mieter, die in eine bereits freiſtehende Wohnung umziehen, den Umzug ſo frühzeitig wie nur möglich bewerkſtelligen, ſo daß alsdann auch ihre Wohnungen wiederum zu einem früheren Termin als dem 1. April von dem Mietnachfolger bezogen werden können. Soweit eine Möglichkeit zu einem früheren Umzug beſtand, wurde auch bisher vielfach hiervon Gebrauch gemacht. Die gewaltige Steigerung der Kündigungen auf den 1. April erheiſcht jedoch, daß dieſesmal jeder Mieter von der Möglichkeit eines früheren Umzugs unbe⸗ dingt Gebrauch macht und jeder Eigentümer hierbei nach Kräften mithilft. Wird hiernach gehan⸗ werden. — delt, dann iſt zu hoffen, daß die zu befürchtenden U Schwierigkeiten eine erhebliche Milderung erfahren Keine Eiſenbahnwagen als Wognbaracken Zu Beginn dieſes Jahres haben mehrere Tages⸗ zeitungen unter dem Bild eines Eiſenbahnwagens mitgeteilt, daß die Reichsbahn den Gemeinden ausgemuſterte Eiſenbahn wagen als Wohnbaracken zum Preis von je 50/ über⸗ laſſe und ſie auch noch koſtenlos zum Beſtimmungs⸗ ort befördere. Dieſer Veröffentlichung ſteht die Reichsbahn fern. Sie verkauft wohl ausgemuſterte Perſonenwagenkaſten, aber nicht zum Preis von 50%, ſondern zu einem, dem Gebrauchswert ent⸗ sprechenden Preis, der je nach der Bauart des Wagens zur Zeit 200300/ beträgt. Dazu kommt noch die Fracht vom Werkſtättenbahnhof bis zum Beſtimmungsbahnhof. Zum Verkauf ſtehen nur we⸗ nige Wagenkaſten zur Verfügung; denn die Reichs⸗ hahn kann bei ihrer finanziellen Lage jetzt nicht viele Wagen ausmuſtern und durch neue erſetzen. Kaufliebhabern wird empfohlen, ſich an die dem Beſtimmungsbahnhof nächſtgelegene Reichsbahn⸗ direktion zu wenden. In Baden dürfen alte Eiſen⸗ hahnwagen nach den baupolizeilichen Beſtimmungen nicht zu Wohnzwecken verwendet werden. 1 Weitere Zunahme der Kälte Nun haben wir im wahrſten Sinne des Wortes über Nacht einen ſtrengen Winter bekommen. Wir hätten es uns vorgeſtern, als die Schneeflocken vom Himmel wirbelten, wirklich nicht träumen laſſen, daß man einige Stunden ſpäter ſich ſchon die heftig brennenden Ohren drücken mußte. Die Sonne, die ſaſt den ganzen Tag geſtern vom Himmel ſtrahlte, vermochte die Kälte kaum zu mildern. Am ſchlimm⸗ ſten war jedoch der Wind, der ohne Unterbrechung recht ſteif aus Oſten blies und die Kälte noch ſtärker fühlbar werden ließ. Wer nicht unbedingt auf die Straße mußte, blieb zu Hauſe. In den Außen⸗ bezirken war es beſonders ſchlimm, da ſich hier der Wind voll auswirken konnte. Die Radfahrer talen gut daran, wenn ſie ihr Stahlroß zu Hauſe ließen, denn es gab nicht nur kalte Finger, ſondern auch das Vorwärtskommen war außerordentlich schwierig. In den Straßenbahnen ſind die Plätze über der Heizung wieder mehr begehrt. Durch Ausſtrahlung trat nun in der vergangenen Nacht eine weitere Verſchärfung der Kälte ein. Bis auf minus 12 Grad war die Queckſilberſäule zurückgegangen! Dabei hat der Wind kaum nachgelaſſen. Hoffentlich läßt die Kälte N wieder etwas nach, denn mit Bedauern muß man an die Familien denken, die nur wenig oder gar kein Heizmaterial beſitzen. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 69 S inden der lutofahrer 1931: 90 Führerſcheine emzogen! ö Es ſind Erwägungen im Gange, eine Neurege⸗ lung des Jührerſchein weſens durchzu⸗ führen, und zwar ſoll der Führerſchein, ähnlich wie in der Schweiz und in Italien, auf ein Jahr und nicht mehr unbefriſtet ausgeſtellt werden. Gegen eine ſolche Neuregelung ſind auch ſchon Argumente von behördlicher Seite vorgebracht worden. Vor al⸗ lem wird auf das Beiſpiel Englands verwieſen, wo man keinen Führerſcheinzwang kennt. Bei Ver⸗ kehrsunfällen werden bei uns Verwarnungen aus⸗ geſprochen, wenn es ſich um leichtere Vergehen handelt. Bei groben Verſtößen kommt es in ange⸗ brachter Strenge zur Führerſcheinentziehung. In Mannheim wurden im vergangenen Jahr in 90 Fällen die Führerſcheine entzogen und zwar allein in 53 Fällen wegen Trunkenheit des Fahrers. Die Mannheimer Ziffer iſt verhältnismäßig hoch, wenn man Frankfurt a. M. zum Vergleich heran⸗ zieht, wo im gleichen Zeitraum nur 39 Fahrer in ſolcher Weiſe gemaßregelt werden mußten. Neben den Trunkenheitsfällen kommen auch Roheitsdelikte und Führerflucht in Betracht. In zwei von den 90 Fällen handelte es ſich um Verſtöße gegen das Vor⸗ fahrtsrecht der Feuerwehr⸗ und Polizeifahrzeuge. Gerade gegen ſolche Verkehrsſfünder wird das Po⸗ lizeipräſidtum künftig mit aller Strenge: vorgehen, denn das Vorfahrtsrecht der Feuerwehr und der beiden Notrufwagen muß im Intereſſe der öffent⸗ lichen Sicherheit unbedingt gewahrt bleiben Für dauernd wurde der Führerſchein beſonders in Fällen entzogen, in denen ein körperliches Gebrechen ſich nachträglich herausſtellte, ſo in einem Fall Epilepſie als Folge eines Schädelbruchs, Trunkſucht, Verluſt des Hörvermögens uſw. bekannt dürfte ſein, daß jeder Wenig den Polizeibeamte Führerſchein abnehmen kann und der Fahrer dann gezwueigen iſt, ſein Fahrzeug von einem Andern nach Hauſe fahren zu laſſen. Dieſes Vorgehen iſt beſonders bei betrunkenen Fahrern als Schutzmaß⸗ nahme ſelbſtverſtändlich. In drei Fällen wurde auch Fahrern von Klein⸗ kraftfahrzeugen, die keinem Führerſcheinzwang unterliegen, das Fahren verboten. Das Fahren mit führerſcheinfreien Kraftfahrzeugen iſt übrigens auch den Fahrern verboten, denen der Führerſchein ent⸗ zogen iſt. Die Damen fahren im allgemeinen vorſichtiger, ſind dafür aber bei einem Unfall nicht gerade geiſtesgegenwärtig. Unter den 90 Führerſcheinentziehungen des Jahres 1931 iſt nur eine Dame, die infolge Trunken⸗ heit einen Verkehrsunfall verurſachte. Jeder von der Entziehung betroffene Fahrer hat das Recht des Rekurſes beim Verwaltungsgerichtshof bzw. beim Miniſterium. Nur in einem Fall war die vorgeſetzte Behörde anderer Auffaſſung als das Mannheimer Polizeipräſidium. Auch im neuen Jahr mußten ſchon in zwölf Fällen die Führerſcheine entzogen werden. Bei ſieben dieſer Beſtrafungen war Trunkenheit des Autolenkers die Urſache. Man ſieht, daß die Ver⸗ kehrsüberwachung zu den wichtigſten Obliegenheiten unſeres Polizeipräſidiums gehört. Seit der geſetz⸗ lichen Feſtlegung des Führerſcheinzwanges im Jahr 1905 wurden in Mannheim rund 20 000 Führer⸗ ſcheine ausgeſtellt, davon 1924 im verfloſſe⸗ nen Jahre. Daß ſich darunter allein 227 Damen befinden, beweiſt, daß ſich das Steuern des Kraft⸗ wagens auch in Mannheim wachſender Beliebtheit beim ſchönen Geſchlecht erfreut. el. — Warum noch keine Eisbahnen? Obgleich ſeit geſtern morgen ſchärfſte Kälte herrſcht, ſind bis jetzt noch nicht die ſtädtiſchen Eisbahnen hergerichtet. Immer wird geklagt, daß die kurzen Kälteperioden und die geringen Kältegrade die Eisbahnen kaum lohnen würden. Jetzt haben wir plötzlich eine außergewöhnlich ſtarke Kälte und nun zögert man und bringt die Jugend und die ſich noch jung fühlenden Alten um ihr Ver⸗ gnügen. Wenn die Eisbahnen, vor allem aber die Eisrodelbahnen geſtern morgen in Angriff genommen worden wären, hätten ſie bereits geſtern abend benützt werden können. Zum mindeſten hätte heute nacht etwas geſchehen müſſen. Aber auch heute vormittag um 8 Uhr war noch kein Spritzſchlauch in Tätigkeit, ſo daß es heute mit dem Eislauf und dem Rodeln wieder nichts wird. Wir bedauern dies außerordentlich und wünſchen nur, daß die Ver⸗ fügung zum Spritzen recht raſch den Inſtanzenweg durchläuft. * * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung wurden aus⸗ geloſt: 2 Gewinne zu je 50 000/ auf die Nr. 373 179; 2 Gewinne zu je 10000/ auf die Nr. 17974; 6 Ge⸗ winne zu je 5000/ auf die Nrn. 2700, 96 350, 141 490; 36 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 10 401, 83 890, 87 684, 37 826, 50 259, 53 018, 94 627, 103 132, 133 302, 166911, 194 157, 200 297, 238 020, 264 612, 298 607, 306 904, 307 023, 317 156. Die Nachmittags⸗ ziehung brachte: 6 Gewinne zu je 10 000/ auf die Nrn. 39 190, 47 603, 146 184; 8 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 27574, 182 148, 210 133, 310 794; 16 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 24 667, 58 849, 64 604, 110 474, 120 758, 124 444, 301 537, 310 174.(Ohne Gewähr.) Aus den Vororten Käfertaler Spargel auf der D. L..⸗Ausſtellung Jet einer Beſprechung der Käfertaler Spar⸗ gelpflanzer wurde die Frage einer Beteiligung an der großen Landwirtſchaftsausſtellung in Mann⸗ heim aufgerollt. Referent Bodenhöfer er⸗ innerte daran, daß der Gartenbauverein ſich bei großen Ausſtellungen in Straßburg und Stuttgart ſchon beteiligt hat und dort erſte Preiſe erhielt. Auch bei einer Ausſtellung in Schwetzingen bekamen die Käſertaler Spargelpflanzer ſchöne Anerkennungen. Deshalb ſei es Ehrenpflicht, ſich auch an der kom⸗ menden Ausſtellung zu beteiligen, zumal eine beſſere Gelegenheit ſich kaum wieder bieten wird. Die Ver⸗ ſammlung faßte den Beſchluß, daß alle Käfertaler Spargelzüchter gemeinſam unter der Bezeichnung „Landwirtſchaftliche Vereinigung“ die große DeG⸗ Ausſtellung in Mannheim beſchicken. Da eine Ver⸗ größerung des Ertrags durch die vielen Neuan⸗ pflanzungen vorauszuſehen iſt, ſollen nach Möglich⸗ keit neue Abſatzmöglichkeiten geſchaffen werden und zwar durch Verſand nach auswärts. Wohl hat der Mannheimer Markt bisher die Käfertaler Erzeug⸗ niſſe aufgenommen und die Pflanzer hatten noch keine Abſatzſchwierigkeiten, aber für die kommende Ernte darf man keine guten Preiſe erhoffen. Die Pflanzer haben deshalb einen Ausſchuß gewählt, der die Aufgabe hat, für die ſteigende Produktion neue Abſatzgebiete zu ſuchen. Neckarau Nach den ſtandesamtlichen Eintragungen wurden in Manaheim Neckarau im Januar ſieben Knaben und neun Mädchen geboren. Fünf Trauungen und fünf Todesfälle waren zu verzeichnen. 1300000 Eintragungen für Hindenburg ist der Stand von Mittwoch abend. Damit ist binnen einer Woche das 65 fache der gesetz- lien erforderlichen Stimmen erreicht. Die Eintragungsfrist läuft am Samstag, 13. Februar ab. Wer es bisher noch nicht getan hat, sàume nicht langer und reihe sich ein in die Hindenburgfront. Die Listen liegen von—19 Uhr auf. jede Stimmefür Hindenburg! Der Kurszettel der Hausfrau Vom Ludwigshafener Wochenmarkt Ein richtiger Aſchermittwochsmarkt! Eine bittere Kälte von zehn Grad herrſchte am Morgen. Vieles Händler zogen es vor, zu Hauſe zu bleiben. Kein Wunder, denn bei dieſer Kälte gefriert das Obſt nicht nur auf den Ständen und Tiſchen, ſelbſt in den Körben iſt es vor Froſt nicht ſicher. Gefroxenes Obſt aber hält ſich nicht. So waren denn um zwölf Uhr viele Tiſche leer. Die wenigen erſchie⸗ nenen Händler hatten aber trotzdem noch mehr Ware übrig, als ihnen lieb zit. Die Faſtnachtstage haben auch ſo manche Mark verſchlungen, die nun fehlt bis zum nächſten Geldempfang! Die Eier ⸗ preiſe haben einen leichten Abſchlag erfahren. Zwiſchen 8 und 10 Pfennigen konnte man ſchon friſche und große Eier kaufen. Der Butterzoll hat die däniſche wie überhaupt die ausländiſche Butter ganz vom Markt vertrieben. Während die Händler vor einigen Wochen noch.17 Mark je Pfund beim Einkauf zahlten, iſt der Einkaufspreis jetzt zwiſchen.50 und.60 Mk. Dadurch wurde die Nachfrage nach der billigeren deutſchen Butter ge⸗ ſteigert und eine Preisſteigerung der deut⸗ ſchen Butter war nun die Folge. Bei ſchlechter Zufuhr wurden folgende amtliche Durchſchnittspreiſe notiert: Kartoffeln 4, Rotkraut—10, Weißkraut—10, Wirſing—8, gelbe Rüben—5, weiße Rüben—8, rote Rüben—10, Spinat 12—15, Schwarzwurzeln 2030, Grünkohl—10, Roſenkohl 20, Erdkohlrabie —8, Karotten—8, Rettiche—12, Meerrettich 15—30, Blumenkohl 25—40, Kopfſalat 20—25, Endi⸗ vienſalat 15—20, Feldſalat 60—80, Tomaten 60, Zwie⸗ beln 15, Sellerie 10—30, Lauch—8, Peterſilie—5, Eßäpfel(1. Sorte) 12—20, Eßäpfel(2. Sorte)—10, Kochäpfel—7, Birnen(1. Sorte) 12—18, Birnen (2. Sorte)—8, Orangen 15—25, Zitronen—5, Landbutter.25—.40. Süßrahmbutter.40—.60, weißer Käſe 30 und Nüſſe 25. * Weekendhaus eines eingebrochen. Aus Weinheim Als der in Mannheim wohnhafte Wochenendhauſes am Wachenberg letzten Sonntag zu Beſuch kam, mußte er ſeſtſtellen, daß während ſeiner Abweſenheit ein Einbruch verftbt worden war. Es waren Wäſche und Einrichtungsgegenſtände im Werte von 300/ geſtohlen. Veranſtaltungen Planetarium. Bei der Erwerbsloſen⸗Veranſtaltung im Planetarium, die heute und an den folgenden Tagen ſtattſindet, wirken mit das Reichert⸗Doppel⸗ quartett unter Leitung von O. Baufenhart. Adolf Schooß(Bariton), Otto Schmidt(Baß), Wilhelm Gorlo(Rezitation). Ferner gelangt der Weltreiſe⸗Film „. den ſchickt er in die weite Welt“ zur Vorführung. Kartenausgabe im Planetarium. 1 Volkshochſchule. Am morgigen Freitag ſpricht an⸗ ſtelle von Dr. Naphtali der Priratdozent an de Hondels⸗ hochichule Berlin und Schriftleiter des„Deutſchen Vo ks⸗ wirt“ Dr. Carl Landauer über„Planwirtſchaft“ Dieſer Vortrag findet ausnahmsweiſe. worauf beſonders hingewieſen ſei, am Freitag im VBerſammlungs⸗ faal des Roſengartens ſtatt. Mannheimers wird gemeldet: Beſitzer eines * In das FPpCCßCßCß.. ̃ ĩ ĩ c ooocoocoooooobo(bob'bb'bbPb'('''''''—''''kw[[G+T[PT..TTTF.PPPGTPPꝗꝗçꝗTꝗPꝗPPPP+ꝓ+ç+ꝗ11ꝓꝓTTWWWIIIITTWWIT!TWWW!!WW!!'!'WT!''!!!!.!!...WW!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.............———— Streitfrage Kleines Erlebnis von Fritz Schick Der Eiſenbahnwagen war übervoll und von jener Rervoſität erfüllt, die ein unbedachtes Wort zu hel⸗ len Flammen ſchüren konnte. Nur ein dicker, wohl⸗ helelbter Wiener blickte zufrieden in die Welt und ließ ſich von der Enge des Abteils und der ſchlechten Luft nicht die Laune verderben. Er hatte vergebens verſucht, mit ſeinem Nachbar, einem ſehr beamten⸗ mäßig ausſehenden Herrn, in ein Geſpräch zu kom⸗ men. Da ihm dies nicht gelungen war, zog er eine Schnupftabakdoſe heraus, nahm eine Priſe, und ſein Nieſen krachte dröhnend durch den Eiſenbahnwagen. Der gereizte Herr auf dem Nachbarſitz wurde vom Sprühregen dieſer Exploſion in Mitleidenſchaft ge⸗ Jagen und ſprang wütend auf:„Sie, das geht nicht! Da müſſen Sie gefälligſt in den Raucherwagen gehen. Vier iſt ein Nichtraucherabteil.“ Der Dicke ſah ihn erſtaunt an.„Ich rauche ja gar nicht“ ſagte er und ſchüttelte, die Welt nicht ver⸗ ſtehend, den Kopf. 5 „Aber Sie ſchnupfen. Tabak iſt Tabak. Und da auch der Schnupftabak zu den Erzeugniſſen der Tabak⸗ tegie gehört, darf er im Nichtraucherabteil nicht ver⸗ wendet werden.“ „Einen Augenblick, bitte!“ widerſetzte ſich der dicke Wiener.„Der Schnupftabak hat ja mit dem Rauchen nichts zu tun. Erſt wenn ich ihn anzünden würde, müßte ich in den Raucherwagen gehen.“ Hier mengte ſich ein dritter Herr ins Geſpräch, dem eine goldene Brille das Ausfehen eines Gelehrten verlleh.„Das iſt eine ſtrittige Frage“, ſagte er,„nicht tune rolsant. Dieſe Frage hat auch rechtliche Bedeu⸗ ung. Zweifellos zählt der Schnupftabak zu den Er⸗ ſeugniſſen der Tabakregie. Außerdem iſt er, wie ſchon 5 Name ſagt, ein Tabak. Andererſeits aber be⸗ äſtigt er die Mitreiſenden nicht durch Rauchwolken, ſo daß man ihm das Nichtraucherabteil nicht gut ver⸗ wehren kann.“ „Er beläſtigt aber durch andere Begleiterſcheinun⸗ gen“, ließ ſich eine ältere Dame vernehmen. „Tabak bleibt Tabak. Tabak darf im Nichtraucher⸗ „ dbbteil nicht verwendet werden“, ſchrie jetzt wieder der nerpöſe Herr. 1 iſt heller Unsinn“, ereifert ſich der Dicke, „da dürfen Sie ja auch im Nichtraucherabteil nicht Ihr Zigarettenetui öffnen, ſelbſt wenn Sie nicht rauchen.“ „Das iſt nicht ſo. Wenn ich die Zigarren oder Zigaretten unbenützt in der Doſe laſſe, kann mir nie⸗ mand eine Uebertretung der Vorſchriften vorwerfen. Wenn Sie Ihren Schnupftabak in der Doſe laſſen, dürfen Sie ja auch hierbleiben. Aber Gebrauch machen darf ich weder von meinen Zigaretten noch Sie von Ihrem Schnupftabak.“ Der Wiener verlor ſeine Gemütlichkeit.„Du lieber Himmel! Ich rauche ihn ja nicht. Ich ſchnupfe ihn ja. Wenn Sie Ihre Zigaretten ſchnupfen, kann kein Menſch etwas dagegen haben.“ Die Stimmung wurde immer lebhafter.„Wir wollen den Schaffner entſcheiden laſſen“, mahnte ein Beſonnener. Der Beamte erſchien, und man trug ihm den verwickelten Fall vor. Der Mann kratzte ſich hinterm Ohr und verſuchte, ſalomoniſch drein⸗ zuſehen. „Da müßt man halt bei der Direktion anfragen, ob Schnupftabak im Sinn der Eiſenbahnverordnung zu den Rauchartikeln gehört. Da müſſens ein Geſuch an die Bundesbahnen richten. Vielleicht gleichzeitig mit einer Eingabe an die Tabakregie. Das kann natürlich ziemlich lange dauern, bis das entſchieden iſt. Was aber den beſonderen Fall hier betrifft, ſo möchte ich die Herrſchaften aufmerkſam machen, daß Sie ſich in einem Irrtum befinden, indem daß näm⸗ lich ſeit der Grenze, wo wir vier Wagen abgekoppelt haben, auch in dieſem Wagen geraucht werden darf. Habe die Ehre!“ e Gemälbdefund in Berlin. In der Kirche von Berlin⸗Karlshorſt wurde geſtern ein bis⸗ her unbekanntes Gemälde von Lukas Cranach dem Aelteren gefunden. Unter den Bildern, die im Verlauf vieler Jahre der Karls⸗ horſter Kirche zum Geſchenk gemacht wurden und die zum größten Teil einmagaziniert ſind, fand Pfarrer Völkel in Karlshorſt ein faſt meterhohes Werk, das die Gefangennahme Chriſti in Gethſemane darſtellt und das in der Art des älteren Cranach gemalt iſt. Nachdem das Bild gereinigt wurde, ſtellte Geheimrat Max Friedländer, der Generaldirektor der ſtaatlichen Muſeen, feſt, daß das aufgefundene Bild tatſächlich ein außergewöhnlich ſchönes Werk von Lukas Era⸗ nach iſt, das bis jetzt nicht bekannt war, noch in der Eiteratur genannt iſt. In der nächſten Zeit ſoll das Werk in der Karlshorſter Kirche aufgeſtellt werden. Männer in Erz Von Friedrich Reck⸗Malleczewen Sie nun würden wirklich ein großes Unrecht be⸗ gehen, wollten Sie dieſe Geſchichte als Ausdruck eines antiquierten Hochmuts betrachten.. ja, mehr noch: einer ſchlimmen Humorloſigkeit würden Sie ſich ſchuldig machen. Humor aber ſoll man für jede unverfälſchte Berufsphyſtiognomie haben,— für die der Barmixor, der Schlafwagenſchaffner, der Lifſt⸗ boys, der Heilsarmeemajore. Und mithin auch für die von achtzehnjährigen Küraſſierfähnrichen.—— Es gab, ſehn Sie, ja mancherlei reitende Leute, Feldartilleriſten, zum Beiſpiel, die am liebſten hinten die läſtigen Kanonen abgeſchnitten hätten, und die immer ſehr traurig und gekränkt waren, wenn man ſie fragte:„Wann fahren Sie morgen eigentliich ab?“ Legitime und andere Kavallerie gab es ſolche, die man mit lockerem Handgelenk und ſolche, die man mit vernichtender Höflichkeit grüßte, und die man in ganz verſchwiegenen Kaſtnowinkeln„Verein der berittenen Kaufleute“ nannte. Es gab innerhalb der alten Schlachtenreiterei bekanntlich Dragoner und Küraſſiere, und offenbar ſchon bei der Welten⸗ ſchöpfung war es angeordnet worden, daß wofern ſo eine Brigade ſich in Para aufbaute, die Küraſſtere ein für allemal rechts ſtanden. Küraſſiere aber waren keine militäriſchen Gebrauchstruppen, im ureigent⸗ lichen Sinn. Des Heiligen Georg ſtrahlende Cheru⸗ bime waren ſie, klirrende Symbole der Vergangen⸗ heit. Wenn man alſo als achtzehnjähriger Fähnrich den weißen Koller trug, und hin und wieder ſogar Erz noch um die Bruſt legte, und hinter ſilbernen Keſſelpauken ritt: war man dann nicht beinahe ver⸗ pflichtet, ſich ſelbſt als jungen Cherub zu fühlen, und die ganze Welt als Reſervat der ſchweren Reiterei zu betrachten? 5 Dies aber war damals, als die erſten Maſchinen⸗ gewehre in der Armee auftauchten,. kurz nach der Jahrhundertwende. Die waren damals noch ziemlich unvollkommen. ſchoſſen viel zu raſch, hatten aller⸗ lei Hemmungskomplexe und wurden an kalten Uebungstagen in der Weiſe ſchwer mißbraucht, daß man ſich aus dem allzu raſch heißwerdenden Kühl⸗ waſſer Grog braute. So wurden ſie uns präſentiert, wir zogen ſie zum erſten Mal in unſere Uebung ein, wir betrachteten ſie mit ſtillem Abſcheu und ſtummer wo es keine Trauer. Als Vorboten einer Zeit, Küraſſiere und keine ſchallenden Keſſelpauken und keine kleinen gottähnlichen Cherubs in Fähnrichs⸗ uniform geben würde. Der Mann aber, der uns dieſen verfluchten Automaten präſentierte, das war ein nicht mehr junger, ſpindeldürrer und gallengelber Hauptmann . man hätte ihn für jenen Hauptmann von Kaper⸗ naum halten können, der nach altem Kaſinowitz noch immer nicht Major geworden iſt. Er hielt— ganz im Gegenſatz zu uns ſtrahlenden jungen Göttern die neuen Dinger für ungemein wichtig und pfiff mich, als ich meiner Verachtung für ſie einmal allzu deutlichen Ausdruck gab, nach Kreuz und Faden an. Nach Kreuz und Faden, wie geſagt. Dicke Luft war An der Weltenordnung aber war dadurch etwas geändert und geſtört.„Wie“, fragte man ſich,„kann es geſchehen, daß ein junger, ſtrahlender Halbgott (man war achtzehn Jahre alt, wollen Sie gütigſt bedenken) angehaucht werden konnte von einem In⸗ fanteriſten? Von einem Mann, der(man vergebe mir die vielleicht allzu bildreiche Sprache) mühſelig ſein Brot im Schweiße ſeiner Füße verdiente?“ Wir nun alſo gingen zum Schwadͤronschef und beſchwerten uns. Der Graf X. aber machte, die Er⸗ zählung des Tatbeſtandes anhörend, ein trauriges Geſicht— möglich, daß er damals ſchon der Zeiten gedachte, in denen es keine ſilbernen Keſſelpauken mehr geben würde und keine Küraſſiere, kraft dieſer ekelhaften Maſchinengewehre Dann aber klemmte er ſich ſein Glas ein und er⸗ ledigte die dem Maſchinengewehr⸗Hauptmann gel⸗ tende Fähnrichsbeſchwerde mit jener Würde, und jenem ſachlichen Ernſt, mit dem ſie erledigt werden mußte.„Liebes Kind“, ſagte der Graf.,„wenn der Maſchinengewehrmann Sie mal anbläſt, Gott, ſo'n oller Mechaniker will doch auch mal was vom Leben haben...“ Leonid Kreutzer im dritten Meiſterklavier⸗ abend. Einer der bedeutendſten deutſchen Pianiſten, Profeſſor Leonid Kreutzer, wird am kommenden Montag, den 15. Februar, in der Harmonie, D 2, 6, im Rahmen der Drei⸗Meiſter⸗Klavierabende in Mannheim ſpielen. Kreutzer, der ſich auch als hervorragender Pädagoge und Muſiktheoretiker einen großen Namen in der Muſtikwelt geſchaffen hat, wird die Brahms⸗Sonate op. 5 und die Händel⸗ Variationen und von Schumann die Fantaſie op. 17 und den Carneval op. 9 von Schumann ſpielen. S N z 8 5 1 8 2 . Sette. Nummer 69 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 11. Februar 1932 .—. ö 5 5— e Eroßhandel mit geſtohl 1 F ö, e 4 2 7 2 g f f 7 5 F Schöffengericht Mannheim 4 V.. Targus 12 1 5—— f 56 5. 7. 0 Vorſitzender Amtsgerichtsrat S chmitt, Beiſitzer Amtsgerichtsrat Dr. Petters, Vertreter der 0 1 4 5 4 5 Anklage Staatsanwalt Dr. Weiß., 72 2, 5 22 4,. 1 Das Mannheimer Schöffengericht hatte am Mitt 5 5 its 100 5 4 2 Se 9 hatte am Mitt⸗] waren. L. hat von der Ware bereits 100 Mark an ae 5 7 5 1655 Nicht weniger als 10 An⸗ die Südfrüchtegroßhandlung zurückbezahlt. Bob„Amerika 2* ſiegt 5 1 812 1 15 in 1 20 9 0 2 klagte hatten ſich wegen erſchwerten Diebſtahls, Der Bruder des Kraftwagenführers 5 g;. l 5 i. b. Väufer abgegangene nb amn Hehlerei ufw. zu verantworten. In ganz ſchamloſer Kl., hat mit ſeinem Dixiwagen drei m ile, Karl Die Entſcheidung bei den Zweier⸗Bobrennen in Lake vor ſeinem als 34. Läuſer abgegangenen Landsmann Vik. 8. l 9 9 8 Kl., hat mit ſeinem Dixiwagen drei mal bei Fr. Placid Enttäuſchung für Deutſchland ſtröm und dem an vorletzter Stelle geſtaxteten Finnen Weiſe wurde eine Südfrüchte⸗-Großhandlung be⸗][ Trauben und Zöwbetſchen für ſeinen Bruder W. ge⸗. keänſchung ür enn 5 Saarinen. 8 Man muß die ganze Bande ſchon als holt. Ihm ſei nie der Gedanke gekommen, daß es(Sonderbericht der„Neuen Mannheimer Zeitung“) Das Ergebnis: G. 1 5 b. b. bezeichnen. Die Firma dürfte durch dieſe ſich um geſtohlene Ware handeln könne. Gerade* Lake Placid, 10. Febr. 1. Sven Utterſtröm ⸗Schweden:23.07 Std.; 2. Bik⸗ . 6 0 00 M ar k ve 1 l oren haben. Man Karl Kl. hätte in dieſen Dingen Erfahrung haben Die Zweier⸗Bobrennen der 3. Olympiſchen Winterſpiele] ſtröm⸗Schweden:25.07 Std.; 3. Saarinen⸗Finnland:25.28 ecnügte ſich nicht mit kleinen Mengen, man ſtahl müſſen, da er ſchon ſchwere Vorſtrafen erlitten hat. ſind entſchieden. Amerika iſt mit ſeinem zweiten Bob in Std.; 4. Lappalainen⸗Finnland:26.31 Std.; 5. Rudſtab⸗ gleich i zentnerweiſe. So wurden u. a. 100 Ztr. So erhielt er u. a. wegen mehrfachen Front geblieben und hat ſich damit die fünfte Gol d⸗ ſtuen⸗Norwegen:27.06 Std.; 6. Grüttumsbraaten⸗Nor⸗ Pfirſiche und 100 Ztr. ausländiſche Trauben ge⸗ ſchweren Diebſtahls fün f Jahre Zucht⸗ medaille der Spiele geholt. Den zweiten Platz belegte wegen:27.15 Std.(Erſter für den Kombinationslauf)z de ſtohlen. Mit dem Verkauf von 15 Kiſtchen aus⸗ haus und wegen Hehlerei uſw., ſchwere Gefängnis⸗ die Schweiz und der öritte fiel an„Amerika II. Deutſch⸗. Tolklo Finnland 1727.21 Std.) 8. Ole Stenen⸗Norwegen 5 ländiſchen Tomaten fing es an. Der eine Kraft⸗ ſtrafen. Fr. iſt wegen Diebſtahls gleichfalls mehr⸗ land bat ſich mit dem fünſten und dem ſiebten e e 5 VV 0 Sieden 1 wagenführer der Südfrüchtegroßhandlung bot einem mals vorbeſtraft. Kl. W. ſaß ſchon wegen Hehlerei den muſenn dar i wi nmiſen es oſſen e 195 2 1 905 2155 8 i 110 3 8 Händler aus Ludwigshafen die Tomaten 3 f 1; Gefz 183 Sand 2 5 uns eine Enttäuſchung, den gerade von den Bobrennen 2. Vinjarengen⸗Norwegen:32.40 Std.; 3. Hoode⸗Nor⸗ 7 . V ß Gefängnis. Der Händler O P. ist wegen hatten wir einen größeren Erſolg erhofft. Unſere Mann⸗ wegen:32.46 Std.; 14. Kolterud⸗Norwegen:34.36 Std 4 o günſtigen Preis an, daß dieſer ſich ſofort zum Kleinigkeiten ſchwach vorbeſtraft. A. P. iſt wie der ſchaft Kilian⸗Huber wurde im Vorfahre Weltmeiſter. Man 5 5 5 l Kauf bereit erklärte. Das Geſchäft war jetzt an⸗ Verkäufer L. noch unbeſtraft. konnte ſich alſo begründete Hoffnungen machen. Aber Das Länderklaſſement 1 gekurbelt. 8 Im Winter 1930/31 luden die beiden Frauen F. Kilian⸗Huber ſind nicht über den fünften Platz hinausge⸗ lacid ſind bis zum Mittwoch mittag ſiebe 7 Die Hauptperſon war der 32 Jahre alte Ver⸗ und Tr. zuſammen mit Kö. und Kl. aus Eiſenbahn⸗ kommen. Unſere Bobs haben dabei nicht einmal wirklich tübewerbe entſchieden worden: die vier Eig. 5 k a ufer Fr., der ſich mit den beiden Kraftwagen⸗ wagen Orangen und Kraut aus. Als freiwilliger enttäuſcht, ſie konnten ſogar ihre Trainingszeiten noch zweier⸗Bobrennen, das Kunſtlauſen der Her⸗ 1 führern Kö. und Kl. beſprach, wie man es am beſten Helfer geſellte ſich der wegen Hehlerei ſchon vorbe⸗ Jeg a e 5 8 1 4 ie Jogan 96 al 1121 l 1995 f machen könnte. Der Kftwagenführer Kö 1 7: e 1 75= 7 5 7 al unter d alten Bahnrekord. ber die ſchweizer, rbe ſte V. e to ⸗ f Waren immer 15 eee der die ſtrafte Kraftwagenführer St. e die amerikaniſchen und ſebſt der rumäniſche Bob fuhren men wie ſolgz 1 Amerite) Runkte, 2 Kanodn q Punkte, g e. FFC St. bekam ſeine Hilfe großzügig belohnt. eben noch beſier. Es war am Mittwoch eine wahre Rekord- 3. Schweden 20 Punkte, 4. Norwegen 17 Punkte, 5. Finn⸗ K jeweils unbemerkt wegnehmen könne. Der Händler Von den Frauen und Kraftwagenführern bek r tegd. Ein über das anderemal wurde der Bahnrekord ver⸗ land und Oeſterreich ſe 10 Punkte, 7. Schweiz 5 Punkte, 0 P. aus Ludwigshafen, der die Tomaten bekommen z 5 for d i Oneen 2 e ee, ele u ſcteslich karten; foger ge öden antaiſche ie e ee hatt de fi 1 5 Fim ganzen ungefähr 3 Ztr. Orangen, 2 Ztr. Weiß⸗ 8 5 1 5 8 lien 1 Punkt. 9 hatte, wurde für die Folge Großabnehmer. Drei kraut und 3 Ztr. Rotkraut„geſchenkt“. Die Orangen Zeiten heraus. Den Bogel ſchoß dabei der Bob Amerika 2“ Es ſteht mithin heute ſchon ſeſt, daß den Amerikanern b Viertelſeines Jahresumſatzes wurde mit blieb 0 58 25 20 lle chen 5. St 19 mit Stevens und Adams ab, der mit:57.68 Minuten die der Sieg im Klaſſement der Nationen nicht mehr ſtreillg dieſen billig eingekauften geſtohlenen Waren be⸗ 1 en abends 85 1 8 19 0 ie St. N abſolut beſte Zeit und damit den Bahnrekord für eine zu machen iſt. Zwar werden die Skandinavier in den noch ſtritten. Der 25 Jahre alte Händler A. P. fuhr mit„ finden muß E. 850 e en armer Fahrt erzielte. 3 1 e 5 größte 2575 von Punk⸗ ſei Motorlieferrad das Lac Südfrüchte⸗ Teufel iſt hat ſich aus dieſen Geſchenken nicht die ge⸗ Die letzten Fahrten ten einheimſen, aber auch die Amerikaner dürſten u. a. in ſeinem Motorlieferrad vor das Lager der Südfrüchte⸗ ringſten Gedanken gemacht, obwohl die Waren einen Der Mittwoch. N 5 5 Eishockey und Viererbob noch einige Punkte gutmachen. großhandlung wo Fr ihm die Waren übergab. Im Geſamtwert von rund 100 Mark hatten. Kö. ließ e Es 55 158 1 55 age 5 Winter 1930/31 verkaufte Fr. und die beiden Kraft⸗ 8 5„% VVV ZZ) 13 18 f 5 wagenführer an 09 Handler A. 55 11 8 8 5 durch St. einmal⸗einen Sack mit 70 Pfund Rotkraut 08 ſtrenger 1 0 ſo daß nunmehr die Gewißheit herrſcht, Schwere deutſche Eishockey⸗Niederlage 5 — 0* 4 5 1 1 f 1 7 75 M 5 aß die reſtlichen Wettbewerbe der Winterſpiele ebenfalls 5 2 2 1 Bruder O. P. folgende Waren: 100 3tr. Pfir⸗ zu einem Wirt bringen, wofür er dann 7 Mark er 15 50 5 ah und„ Amerika gewinnt das Rückſpiel mit:0(:0 a g 395. hielt. Kö. hielt ſich für berechtigt St. für ſeine Hilfe glatt unter Dach und Fach gebracht werden können. 1 5 1 iche, 86 Kiſtchen ausländiſche Tomaten, 275 Ztr. u beſchenken, da dadurch die Arbeit früher fertig Schon frühzeitig ſetzten ſich wieder große Menſchenmaſſen:0,:0 5 Aprikoſen, 90—100 Ztr. ausländiſche Trau⸗ 10 1 1 1„ N 101 fi 1 0 8 10 9 zur Mt. van Hoovenbergbahn in Bewegung. Beſonders Während die deutſche Etsbockey⸗Mannſchaft in 8 ben, 5 Kiſten Zitronen, 3 Säcke Maronen, 6 Säcke 0 5 N 5 5 e 9 8 8 10. den gefährlichen Kurven ſtanden die Menſchen dicht⸗ Placid gegen den Weltmeiſter Kanada verhältnismäßig N Knoblauch, 4 Säcke Feigen, 12 Ztr. Zwetſchen und nichts gedacht haben. Die 50 Jahre alte, nicht vorbe⸗ gedränat, da ſie hier wahrſcheinlich am eheſten ſenſationelle] günſtig abgeſchnitten hat, mußte ſie in be den Spielen 2 Sack Maltakartoffel. Dieſe Waren ſtellen allein ſtrafte Frau Tr. hat einmal eine Kleinigkeit Kraut Momente des Rennens erwarteten. Durch die ſtarke Be⸗ gegen Amerika ſchwere. hinnehmen. Das Vor⸗ 8 98 5 5 7 7 75 5 5 a 0 f a 1 35 eas N einen Wert von 4000 Mark da. A. P. will 5 es n 38 Pfund zum Kochen mit nach ed ee 6 5 5 5 0 e ee e an die an Fr. 3000 Mark bezahlt haben. Fr. will davon Bae n 2 5 vierten 8 zum Zweterbobreunen faſt alle ſultats hatte. Im Rückſpiel wurden die Deutſchen mit:0 0 900 Mark den beiden Kraftfahrern gegeben haben.— Den ungünſtigſten Eindruck gewann man von Bobs ihre Vortags ite ef 5 7505 5 8(:0,:0,.0) beſiegt. Sie verloren alſo mindeſtens ebenſo ö 9 8 5 27 1 85 5 1 Vobs ihre Vortagszeiten weſentlich unterbieten konnten. glatt. VBamit iſt die deutſche Mannſchaft aus dem— aller, Nach ſeinen Angaben habe er aber nur für 1300 Mk. dem Händler O.., der ſich dem Kriminalbeamten Als erſter Bob ging„Deutſchland 2“ mit Huth⸗Ludwig dingt von vornherein ausſichtsloſen— Kampf um den d Waren geliefert.— Fr. machte ſich das Geſchäft ſehr gegenüber in ganz unverſchämter Weiſe benahm. Er über die Bahn. Die Deutſchen fuhren mit 2111,32 Min. zweiten Platz ausgeſchieden und muß im Rſickſpiel gegen f leicht. Wenn der Geſchäftsinhaber morgens mit den will ganz andere Ausſagen gemacht haben, 8 als ſie faſt die gleiche Zeit wie am Vortage und da ſie ſpäter auch] Polen am Samstag wenioſtens ein Unentſchieden retten, 8 Angeſtellten auf dem Markt war, fuhr er mit A. P. der Beamte vortrug. Sein großſpuriges Weſen paßt im vierten Lauf nicht ſchneller wurden, ſo fielen ſie im um den dritten Platz zu ſichern. t vor, drückte die Tür zum Lager auf und ſtellte die auf keinen Fall zu ſeinem feinen Geſchäftsgebaren. W 15 5 15 ſtebenten Platz 1 Der als Die Tabelle: Spiele Tore Punkte 1 „Lieferung“ für den Händler P. zurecht. Daß bei Sein Bruder A. P. gab dagegen in ruhiger Weiſe Favener ſtartende Vob Schweig(Capadrutt⸗Geier) war 1338 5 2955 19 f . 8 n 722325 lles Der Kraf 5 Kö 1 inſäl⸗ bereits weſentlich ſchneller, er drückte mit:03,52 Min. USA 5 25:9:9 ſo günſtigem Einkauf ein Geſchäft zu machen war, a es zu. Der! raftwazenführer d ein ue egen eigenen Bahnrekord, den er am Dienstag mit Deutſchland 5 325 2˙8 a leuchtet ohne weiteres ein. tiger Schwätzer geſtand etappenweiſe auch alles ein. 204,2 Min. aufgeſtellt hatte. Dann aber ging„Amerika 2“ Prlen 5 2˙80 0˙10 f Fr. gibt die Gaunereien zu. Er iſt der Anſicht, Kl. ließ ſich überführen, er war aber nicht zu be⸗ faſt ohne zu bremſen über die Bahn und als ſeine Zeit Aus dem Spiel ö daß auch die Brüder., die die Waren abnahmen, wegen, ein Geſtändnis abzulegen. St., ein Menſch, von 1159,69 Min. bekanntgegeben wurde, ſtieg die Er⸗ e 1 em 1 f gewußt haben mußten, daß dieſe geſtohlen waren. der nicht mehr ganz beieinander iſt polterte in dum⸗ regung im Publikum hoch. Im vierten Lauf ging das S 9155 41. 8h 0 1 f 8 In 3 zuge Duell zwif zidge e 0 rika⸗ Deu and— mußte n Nat 0 Der Kraftwagenführer Kl. hat die erſten 6 5.. 975 e ee e eee en werden, da das Eisstadion als Startplatz und g 101 für lie Keiſtchen Tomaten ohne Wiſſen ſeiner beiden G n 0 G 1 1117 emacht Amerikaner um kleine Sekundenbruchteile auf:59,67 Ski⸗Langläufe feſtgeſetzt war. Die wenige Hoffnung im „Geſchäftsteilhaber“ verkauft, 3 1 1 05 119 15 5 15 fol 1 de Straf Min., aber die Amerikaner wurden daraufhin noch ſchnel⸗ deutſchen Lager auf ein günſtigeres Abschneiden als iim 5 Die beiden Kraftwagenführer gaben in der Folge 7500 9. Aa. 9 d. 1 88 18. ler, ſie erreichten 157,68 Min., eine Zeit, die faſt der[Vorſpiel ging nicht in Erfüllung. Wohl hatte man dies⸗ Fr. jeweils an, was verkauft werden konnte. anträge: egen Fr. 1 Jahr e onate 6 Ae Höchſtleiſtung der ſchweren Viererbobs gleichkommt. Nach mal einen ſehr korrekten und unparteiiſchen Schiedsrichter, 8 sagte e zu Kl.:„Fr. holt Waren und ich Kö. 1 Jahr Gefängnis, Kl. W. 1 e der Enttäuſchung durch Bob„Deutſchland 2“ richteten ſich] der ſofort jede Unfairnes rügte und energiſch durchgriff, bekomme nichts davon, das geht nicht. Ich ſollte P. A. 1 Jahr Zuchthaus und wegen for geſetzten die Hoffnungen der kleinen deutſchen Gemeinde auf unſer aber 2 ſpteleriſche Ueberlegenheit der ne ene war zu N twas von den Ei 1 beko damkt ich das Diebſtahls 1 Jahr 6 Monate Gefängnis, woraus Weltmeiſterpaar, das geſtern hinter den Erwartungen zu. groß. Vergebens kämpften dagegen unſere Vertreter au, a 5 e e 555 F e eine Geſamtzuchthausſtrafe zu bilden ſei, O. P. rückgeblieben war und nach den beiden erſten Läufen auf Immer und immer wieder kamen die Amerkkaner durch ö Maul halte. Fr. gab Kö. einmal Geld und ſagte: 1 Jahr Zuchthaus, L. 4 Monate Gefängnis, Kl. Karl dem ſiebenten Platz lag. Am Mittwoch fuhren Kilian⸗ und brachten unſer Tor in Gefahr. Dagegen konnten de „Da haſt Du etwas, Du bekommſt noch mehr.„Aber 2 bis 9 Monate Gefängnis St. 5 Monate und uber mit 2203,52 im dritten und mit:03,19 Minuten im kräftigen amerikaniſchen Verteidiger unſeren Angriff im⸗ das Mehr iſt nie gekommen,“ meinte Kö. naiv. Dieſe 5 Mon 15 Gefän e Enn Diebſtahls und Heh⸗ vierten Lauf weſentlich beſſere Zeiten, aber ihrem mäßigen] mer rechtzeitig abſtoppen. i Aeußerungen bewieſen ſchlagartig, daß Kö. und Kl. rei 1 0 0 790 8 0 1 Monate Durchſchnitt vom Dienstag hatten ſie es zuzuſchreiben, daß Wenn bei dieſer drückenden Ueberlegenheit das Solel N genau wußten, was geſpielt wurde. A. P. gab zu, lerei, F. 2 onate Gefängnis un E 55 ſie im Geſamtklaſſement nur Fünfter wurden und ſogar nur mit einem 80 ⸗Steg der Amerikaner endete. ſo iſt öies. daß ihm die Herkunft der Waren bekannt geweſen Gefängnis. Bel Karl K. wurde außerdem die Be⸗ die Rumänen noch vorlaſſen mußten. in erſter Linie ein Verdienſt des deutſchen Torhüters Lelne⸗ a 8 5 5 0 5 5 0 8 Dixi 8 Vertei. ber, der ſich di 0 fand. Un 1 ſei. O. P. dagegen will nichts gewußt haben, obwohl e e e 1 Das Geſamtergebnis zählige e n e e e 1018 ihm die Käufe ſchon durch die ganze Art der Abwick⸗ ßerger, Dr. Stoll, Walter, Dr. Sch. Mayer Bob: 3. Lauf: 4. Lauf: Geſamtzeit: den von ihm noch in letzter Sekunde bravourös gemeſdert lung, ohne Rechnung uſw. auffallen mußten. 9 i e ann 5 5 8 1. Amerika 2(Stevens Adam:59 69 15768 81474 Min. Seine tollkühnen Paraden machten ihn bald zum erklärſen Im Juli 1991 ſchafften die beiden Kraftwagen⸗ und Dr. 5 5 g 8 2. Schweiz(Capadrutt/Geter!) 2703.52.5967 816.28 Men. Liebling der begeiſterten Zuſchauer. die ſeinen Leiſtungen führer ſechs Kiſten Zitronen auf die Seite. Das Urteil lautete: bei Fr. auf 1 Jahr 2 Mo⸗ 3 Amerika 1(Heaton Minton) 204 29 202 33 8 29 47 Min. lebhaften Beiſall zollten.— Trotzdem konnten die Amer 0 ſten 8 8. 3 98 5 Gefängnis, 4. Rumänien(Papana Hubert) 206 12 203.02 8 32 47 Min R i 1 Schi J Belde erzählten hierüber alles mögliche. Durch] nate Gefängnis, bei Kö. auf 8 Monate e 5. Deutſchland(Kilianſbuber) 20502 203 19 8 3 36 Min. kaner im erſten Drittel durch zwei Schüſſe von Eßaſe und 0 Lieſerzettel konnte aber nachgewieſen werden, daß bei W. Kl. auf 6 Monate Gefängnis, bei A. P. auf 6. Italien 10 Montolera(Caſint 20620 206 58 8035 33 Min. 0 6 5 N een e n een 1 um dieſe Zeit das von den beiden angegebene Ge⸗ 1 Jahr Gefängnis, bei O. P. auf 9 Monate Gefäng⸗ 7. Deutſchland? Muth Ludwig) 211 32.10 62 845.05 Min. 15 1 10 8 N 17 reuöig. 1. 1 5 äft kei itr ö is, bei L. auf 3 Wochen Gefängnis, bei Karl Kl. 8. Italien 2 Geſamtzeit 8 5066 Min. nie durch kneten und Barrſſon auf zig m f ſchäft keine Zitronen erhalten hatte. 9 700 ch Gefä is, bei St. auf 4 Monate Ge⸗ 9. Belgien 1 Geſamtzeit:53:10 Min. in dem wieder Angriff auf Angriff gegen das deutſche Tor ö Im Auguſt 1931 verkauften Kö. und Kl. an den auf 6 Wochen Gefängnis, bei St. je 50 Mark 10. Belgien 2 Geſamtzeit 904,18 Min. rollte. ſetzten die Amerikaner durch Pent, Twice, Palmer 28 Jahre alten Verkäufer L. rund 50 Kiſtchen fängnis, bei den beiden Frauen auf je 50 Mar 11. Frankreich Geſamkzeit 902.59 Min. und Garriſon den Torreigen fort. f Pfirfſiſche für 103 Mark. Davon erhielt Kö. 73 Geldſtrafe an 5 e ee e 12. Oeſterreich Geſamtzeit:16 42 Min. und Kl. 30 Mark. L. war von Anfang an geſtändig. Die Geldſtrafen ſind durch die nterſuchungsb 5 2 2 Er wollte durch dieſen billigen Kauf alte Schulden verbüßt. Fr. und die Brüder P. wurden in Haft Die Skandinavier in Front Sonja Henie Olympiaſiegerin becken, die ihm durch andere Verkäufe entſtanden behalten. N Lake Placid hat f 1 dlich befrie⸗ . U ege.⸗Skil erſte ake Placid hat jetzt ſeine großen Tage. Endlich 1 15 5 25 Sie belegen im 18 Pläge anglauf die rſten digt auch die Anteilnahme des Publikums, die vorher dem amertkaniſchen Olympiakomitee ſo ſchwere Sorgen machte, Mehr Luft! Auf der Schularztſtelle, in der täglich eine Was die Leichtathletik bei den Sommerſpielen, das iſt] Nachdem am Mittwoch die i Maſſenanbranz b 5 große Anzahl Kinder beſonders ſchwächlicher oder[der Skiwettbewerb bei den Winterſpielen: Kernpunkt der erlebt hatte, gab es am Mittwoch abend im Eispalaſt bel der Kam man noch vor wenigen Wochen in eine kränklicher Art aus und ein gehen, ſind neue Mög⸗ V 105 N Entſcheidung im Kunſtlaufen der Damen ein ausverkauſtes 6 ſtädtiſche Amtsſtube, prallte man vor übermäßiger lichkeiten zu Erkrankungen gegeben. Aber nicht nur 5 5 5 5 5 5 m woch⸗] Haus. Das Haus war aber nicht nur ausverkauft, es war. 85 5 3 8 morgen mit dem 18 Km.⸗Langlauf ein, der ſowohl als Ein⸗ auch in Stimmu Eine Beifallsſalve nach der anderen Wärme zurück und hegte den begreiflichen Wunſch, die Kinder, ſondern auch das Aerzte⸗ und Fürſorge⸗ zelwettbewerb wie auch als Sonderlauf zur Kombination Kebnmte, burt 1 le ie f möglichſt bald wieder draußen zu ſein. Man ſchüt⸗ perſonal iſt gefährdet. Wir nehmen aber an, daß gewertet wurde. Die Skandinavier, die im bisherigen Ver- Entſcheldung een 9286 a Wien b telte verwundert den Kopf ob dieſer Wärme reſp. die Schularztſtelle nach Möglichkeit, ſolange die Luft lauf der Ereigniffe von Lake Placid einige böſe Enttäu⸗ Fritzi Burger bringen. Die Wienerin lag nach den Pflicht⸗ ö Heizmaterialverſchwendung und nahm mit Befriedi⸗ noch ſteuerfrei iſt, das koſtenloſe, prophylaktiſche ſchungen erlebt hatten, ſetzten auf dieſen Ski⸗Wettbewerb] übungen nur knapp hinter Sonfa. Dieſer Abſtand hat ſich N gung wahr, daß jetzt überall Tafeln angebracht wur⸗ Mittel der friſchen Luft anwendet. Das gleiche gilt große Hoffnungen und diesmal gingen auch ihre Wünſche] bei der Kür, bei der beide ein prachtuolles Programm ml f den:„Spart Heizung und Beleuchtung!“ für das Büro der Arbeitsgemeinſchaft für reſtlas in Erfüllung. 61 Teilnehmer begaben ſich an den] bewunderungswürdiger Eleganz abwickelten, nicht weſenk⸗ Aber wie jede Verallgemeinerung nach Schema F Kindererholung, in dem täglich Dutzende von den 100 eh en die e e ee 19 bie den Nur knapp hat Sonja Henie zu ihrem Siege birgt auch dieſe ihre Schattenſeiten. Es ſoll nämlich Eltern Rat und Hilfe holen. 5 5. S über die Wienerin Fritzi Burger kommen können. in erſter Linie Wie es ſich in den Kinderheimen auswirken losung ſebr ungünſtige Plätze erwiſch Unter dieſen Um⸗ Pech hatte die Schwedin Hulthen, die ein geſchmacbvole 8 zürde, kann ſich jeder wohl ſelbſt denken.— Nur ſtänden wiegt der Erfolg der Nordländer doppelt. Sie Programm vorführte, aber bei einem Sprunge zu Fall kam, micht mehr als—5 Minuten im Tag gelüftet W Beis J K ü 5 95 0 5 haben die Amerikaner, die Kanadier und die übrigen Euro⸗] wofür ſie von ihrem Landsmann Graf Roſen mit einem 1 werden. Das mag für einzelne nicht ſehr beſuchte N 55 255 hei e 5. rieſigen Blumenſtranß getröſtet wurde. N 14 Büroräume ja gültig ſein, wenn auch längſt ſchon ſtädtiſche Altersheim. 3 78 5 1 5 e 15 e a i 3 feſtſteht, daß verbrauchte Luft ſich weſentlich ſchwerer Auch in den Wohnungen ſoll hier nur 5 Minu⸗ gefährliche Abfahrten auf und füt e durch ſchmale Wald⸗ Vor den Kämpfen im Viererbob 0 erwärmt als friſche. ten gelüftet werden. Dabei wird in dieſen Räumen ſtrecken, die kaum Platz für einen Mann aufwieſen und g 3. i Wenn aber dieſe Beſtimmungen wahllos auf alle geſchlaßſen und gekocht. Kann man hier ſich dann plötzlich unüberſichtliche und unvorhergeſehene Hin⸗ Am Mittwoch abend wurde in Lake Placid 905 900 0 ſtädtiſchen Einrichtungen ausgedehnt werden, ſo die Folgen dieſer minimalen Lüftung denken? Der derniſſe zeigten. Seloſt routinierte Läufer wurden von den 1 0 50 für das Blererbobrennen une ee 91 0 als frägt man ſich, wer dieſe geſundheits⸗ Dampf des Gekochten zieht ſich in Wände und Mö: Strapazen dieſer Konkurrenz dermaßen mitgenommen, daß 385 ie e 11 0 die bel widrige, unhygieniſche Anordnung getrof- bel, ſchadet alſo ſchon dem Gebäude an ſich. Dabei ie auf der Strecke blieben oder doch wenigſtens im Zlel zen Deutſchland⸗Bob recht günſtige Plätze. 5 f ſen hat. Einzelne Beiſpiele mögen dieſe Behaup⸗ weiß man, daß alte Leutchen an und für ſich beſon⸗ 8 erſchöpft e So erging es auch dem 1. Lauf: 1. Schweiz 2 2. Schweiz 17 8. Deutschland f tung beweiſen. Nehmen wir zunächſt die Schulen ders wärmebedürftig ſind und zum Teil ſchon aus Dlompiaſieger von 1928, dem Norweger Gröttumsbraaten. 1. Lauf: 1. Schweiz 2; 2. chweis 1 5 J 8 7.. 5 Er erzielte die ſechsbeſte Zeit und war der Beſte von den(Führer Kilian, Bremſer Huber); 4. Amerikaa 17 5. mit den überfüllten Klaſſen. Selbſt wenn da auch dieſem Grunde ungern lüften. Hat man hier nicht Teilnehmern für die Kombination. Aber als er das Ziel nien; 6. Amerika 2; 7. Deutſchland 2(von Mumm ⸗Bloch in den Pauſen noch gelüftet wird, reicht es bet den an die Erſchwerung der Arbeit des Perſonals ge⸗ Oerreicht hatte, war er mit ſeinen Kräften völlig am Ende. 8. Jtallen. N derzeitigen Verhältniſſen nicht aus. Man wird ein dacht, die für das Wohl der Inſaſſen verantwortlich Eine große Leiſtung vollbrachte auch der Norweger Rud⸗ 2. Lauf: 1. Rumänien; 9. Amerika 2; 3. Deutſchland 2; N 5 Anziehen der Krankheitskurve beobachten 8 5 keine e ee ſondern 5 e ſtartete als Erſter und mußte ſomit für ſeine] 4. Italien; 5. Schweiz 27 6. Schweiz 1; 7. Deutſchland a önnen. nunftgemäße Anweiſungen un öſtufungen.. übrigen Konkurrenten„ſpuren“. Dennoch kam er als[ 8. Amerika 1. Ne SSD setzt gilt es, tovhe, qufgesprungene Haut zu verhöten. Reiben Sie sich deshalb immer mit Creme Mouson ein, bevor Sie sich dem Winter- wetter aussetzen. Die glanzlosen fette ziehen sofort in die Haut ein und geben ihr Schutz gegen die schädigenden Witterungseinflüsse. Sollte die Haut schon rauh und rissig sein: Creme Mouson heilt sie rosch und macht sie Wieder glatt und geschmeidig. rg 5 L zet von Schwenningen a. N. 1. Februar 1032 donnerstag, 1 8 222 Hus Baden Ueberfahren und getötet * Heddesheim, 10. Febr. Geſtern abend wurde der 68 Jahre alte Landwirt Georg Schmidt von hier auf der Landſtraße zwiſchen Heddesheim und Großſachſen von einem Auto überfahren. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätsauto nach dem Mannheimer Krankenhaus überführt, ſtarb aber ſchn auf dem Transport. Die Schuldfrage iſt noch nicht ganz geklärt. Hauptverſorgungsamt Karlsruhe bleibt Karlsruhe, 10. Febr. Das Reichskabinett dürfte ſich in den nächſten Tagen mit der Frage des Fort⸗ heſtandes der Hauptverſorgungsämter Stuttgart und Karlsruhe beſchäftigen. Aus gut unterrichteten Krei⸗ ſen hört der„Bad. Beob.“, daß die Entſcheidung der Reichsregierung im Sinne eines Weiterbeſtehens beider Aemter fallen wird. Lebensgefährlich verletzt Karlsruhe, 10. Febr. Heute nachmittag wurde ein verheirateter 43 Jahre alter Schreiner aus Welſchneureut, als er auf ſeinem Fahrrad in der Kalſerallee fuhr, von einem in Richtung Mühlburg jahrenden Straßenbahnwagen erfaßt und mehrere Meter weit geſchleift. Mit einem lebensgefährlichen Schädelbruch wurde der Mann ins Krankenhaus perbracht. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung. Aufklärung über einen Grenzzwiſchenfall Kehl, 9. Febr. Die Pariſer Preſſe befaßte ſich am Sonntag mit einem angeblichen deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Zwiſchenfall im Grenzzollgebiet, der ſich auf dem Bahnhof Kehl zwiſchen deutſchen und franzöſiſchen Zollbeamten zugetragen haben ſoll. Franzöſiſche Beamte ſeien von deutſchen Zollbeam⸗ en einer Leibesviſitation nach Tabak und Zigaretten unterzogen worden. Dabei wären bei den franzöſi⸗ ſchen Beamten einige Päckchen Tabak und Zigaretten, die ſie für ſich und ihre Kollegen mitführten, gefun⸗ den und dieſe auch beſchlagnahmt worden. Die Pa⸗ riſer Preſſe bezeichnet das Vorgehen der Deutſchen als laktlos. Es ſeien Vergeltungsmaßnahmen zu ergreifen. Künftig müſſe jeder deutſche Zoll⸗ beamte, der die Grenze überſchreite, genau un⸗ terſucht werden(!) und ebenſo eine Behandlung erfahren, wie ſie franzöſiſcherſeits jetzt erlebt wurde. Zu dieſem Zwiſchenfall erfahren wir von zuſtän⸗ diger Stelle folgendes: Sämtliche franzöſiſchen Zoll⸗ beamten, die von Straßburg nach Kehl zum Dienſt im franzöſiſchen Zollabfertigungsgebiet auf dem Kehler Bahnhof kommen, bringen Tabak zum eigenen Gebrauch mit, der nach den Beſtimmungen wohl zoll⸗ frei, aber nicht ſteuerfrei iſt. Am Samstag wurden nun einige franzöſiſche Beamte von deutſchen Zoll⸗ beamten angehalten und ihnen eine verhältnismäßig große Menge— es waren neun Kilo Ta⸗ bak— abgenommen. Dieſer Tabak wurde dann wieder nach Straßburg zurückbefördert. Die Mörder von Nordſtetten verhaftet * Nordſtetten bei Villingen, 10. Febr. Die Poli⸗ nahm geſtern den 24 Jahre alten arbeitsloſen verheirateten Schmied Georg Limmer und den 25 Jahre alten verheira⸗ teten Arbeitsloſen Alois Borck von Schwenningen, beide aus Bayern gebürtig, in ihren Wohnungen ſeſt. Sie hatten, wie gemeldet, am Montag abend den Landwirt und Milchhändler Link von Nord⸗ ſtetten bei Villingen in ſeinem Hof ermordet. Den tödlichen Stich führte Limmer. Nach anfäng⸗ lichem Leugnen haben beide die Tat eingeſtanden. Ste wurden ins Villinger Amtsgerichtsgefängnis verbracht. Eine Aſchermittwochtragödie Konſtanz, 10. Febr. Hier hat der 30 Jahre alte Kurt Richter aus Leipzig die 30 Jahre alte Tänzerin Hedwig Salomon aus Wirtheim(Heſ⸗ ſen⸗Naſſau) erſchoſſen, ſich dann ſelbſt die Puls⸗ adern geöffnet und ſich dann erhängt. Die Tän⸗ zerin lebte ſeit etwa einem Jahr in Konſtanz. Rich⸗ ter war erſt in den letzten Tagen von Leipzig nach Konſtanz gekommen, und zwar offenbar in der Ab⸗ ſicht, ſeine Geliebte und ſich zu töten. Der Beweg⸗ grund der Tat war Eiferſucht. * rr. Baden⸗Baden, 9. Febr. Am heutigen Diens⸗ tag hat das Landſchaftsbild ganz plötzlich ein anderes Ausſehen bekommen. Ueber Nacht trat Schneefall ein, der auch heute vormittag aoch auhielt und eine weiße Decke hinterließ. Rodel und Ski wurden ſofort hervorgeholt. Auf Faſching ſolgt Winterſport.— Das Stadtbild hat für die Abendstunden wenigſtens eine Veränderung er⸗ fahren. Der Einzelhandel hat mit dem Licht⸗ treik begonnen. Die Geſchäftsſtraßen lagen geſtern abend und auch heute im Dunkel. Es wird ch nun zeigen, wer in dem Streit Sieger bleibt oder ob durch gegenſeitiges Ab⸗ und Zugeben eine Verſtändigung ſtattfindet. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung n Tariffenkungen in Baden und Pfalz In Wiesloch hat die Licht⸗ und Kraftverſor⸗ gung G. m. b. H. die Strompreiſe ab 1. Januar von 45 auf 40 Rpf. ermäßigt. Beim Haushaltstarif wurde die Grundgebühr von 70 auf 60 Mpf. herab⸗ geſetzt, während die Verbrauchsgebühr von 10 Npf. je Kilowattſtunde bei dieſem Tarif beſtehen bleibt. Beim Kraftſtrom tritt eine Ermäßigung von 35 auf 30 Rpf. für die landwirtſchaftlichen Betriebe und von 15 auf 10 Rpf. für die Gewerbebetriebe in der dritten Staffel ein. Der Gemeinderat Bühl der ſtädtiſchen Tarife beſchloſſen. Hiernach werden die Strompreiſe ab 1. Februar bezüglich des Licht⸗ ſtromes von 39 Rpf. auf 37 Rpf. je Kilowattſtunde, bezüglich des Kraftſtromes für Kleinabnehmer nach der Staffel von 24 bis 20 Rpf. jetzt auf 23 bis hat eine Senkung 19 Rpf. ermäßigt. Für die Großabnehmer des Kraft⸗ ſtromes wird für die Preisſenkung entſprechend einer Kohlenklauſel in der Staffelung durchgehend eine Senkung von 1 Rpf. je Kilowattſtunde vor⸗ genommen. Die Zählermiete wird durchſchnittlich um 25 v. H. geſenkt. Der Waſſerzins erfährt ab 1. Januar 1932 eine Senkung von 10 bis 15 v. H. Die Schlachthausgebühren erfahren ab 1. April eine Abrundung um 17 v.., die Marktgebühren ab 1. Februar eine ſolche um 20 v. H.— Die Ver⸗ pflegungskoſten des Krankenhauſes werden ab 1. März durchgehend um etwa 10 v. H. geſenkt. Der Gemeinderat Neuſtadt i. Schw. hat die Mieten in den Altwohnungen der Stadt ab 1. Januar um 10 Prozent der Friedensmiete ge⸗ ſenkt. Die Mieten der Neubauwohnungen ſollen vorläufig um 5 v. H. geſenkt werden, bis feſtſteht, welche Zinserſparniſſe die Gemeinde in Rechnung ſtellen kann. Der Gemeinderat hat ferner be⸗ ſchloſſen, den Wohlfahrtserwerbsloſen zum Anbau der notwendigen Kartoffeln für ihren Haushalt gemeindeeigenes Gelände unent⸗ geltlich zu überlaſſen. Der Landauer Stadtrat beſchloß, die Preiſe für Gas je Kubikmeter von 21 auf 20 Pf. zu ſenken und die Preiſe für elektriſchen Lichtſtrom von 55 auf 50 Pf. je Kilowattſtunde und für Kraftſtrom um 10 Prozent. Außerdem wurde beſchloſſen, in Anbe⸗ tracht der beträchtlichen Erhöhung der Schülerzahl bei der Volksſchule(150 Schüler) zwei neue Schul⸗ ſtellen zu ſchaffen und der Kreisregierung einen ent⸗ ſprechenden Antrag zuzuleiten. In Pirmaſens wurde in der jüngſten Stadt⸗ ratsſitzung in der Hauptſache die Senkung der ſtädtiſchen Tarife vorgenommen. Der Gaspreis wurde von 20 auf 19,5 Pf. je Kubikmeter, der Preis für elektriſchen Strom von 45 auf 44 Pf. je KWSt. geſenkt. Die Senkung iſt deswegen ſo geringfügig, weil bereits vor einem halben Jahre weſentliche Ermäßigungen vorgenommen wurden und Pirmaſens mit die niedrigſten Tarife in der Pfalz hat. Auch die Tarife bei der ſtädtiſchen Stra⸗ ßenbahn, desgleichen die Mieten der ſtädtiſchen Ge⸗ bäude und die Pachten für ſtädtiſche Schrebergärten wurden entſprechend der Notverordnung ermäßigt. — Die ſtädtiſche Rechnung 1930/1. die dar⸗ aufhin gutgeheißen wurde, ſchließt vorläufig mit einem Defizit von 154000„ ab. Der Ober⸗ bürgermeiſter nahm die Gelegenheit wahr, darauf hinzuweiſen, daß die dringlichſten Arbeiten immer noch nicht ausgeführt werden können, da der Wohl⸗ fahrtsetat über alle Begriffe anwächſt. Im Rech⸗ nungsjahr 1930/31 mußten nicht weniger als 1691 000% für Wohlfahrtslaſten aufgebracht werden. Tödlicher Autounfall vor Gericht Die Verufung verworfen * Frankenthal, 10. Febr. Am Mittwoch vormittag wurde in der Erſten Strafkammer des Frankenthaler Landgerichts noch einmal das ſchwere Autounglück verhandelt, das ſich am 14. Oktober letzten Jahres auf der nach Mundenheim ziehenden Bruchwieſenſtraße bei Lud⸗ wigshafen zugetragen hatte. Der ſeinerzeit vom Er⸗ weiterten Schöffengericht am 25. November 1931 in Lüdwigshafen zu einem Jahr Gefängnis verurteilte Spenglermeiſter Heinrich Zimpelmann aus Lud⸗ wigshafen und der Kraftwagenführer Wilhelm Unold, der zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt worden war, hatten— ebenſo wie die Staatsanwalt⸗ ſchaft— gegen den Urteilsſpruch Berufung einge⸗ legt. Der Angeklagte Zimpelmann fuhr abends gegen 6 Uhr am fraglichen Unfall⸗Tag, nachdem er am Tage bereits verſchiedene Fahrten ausgeführt hatte, mit ſeinem Perſonenwagen nach Mundenheim. Der in gleicher Richtung gleichfalls mit einem Perſonen⸗ wagen fahrende Chauffeur Unold überholte den unſicher im Zickzack fahrenden Zimpelmann. Bei dieſem Ueberholen ereignete ſich ein ſchwerer Zuſammenſtoß mit dem aus Mundenheim kommenden Motorrad⸗ fahrer Strubel, der bei dem Zuſammenprall mit dem Wagen Unolds getötet wurde. Der Sozius⸗ fahrer Weſtermann wurde ſchwer verletzt. Die im Wagen Unolds befindliche Zeugin Schoberth erlitt Schnittverletzungen am Hals und einen Nervenſchock, durch den ſie einige Zeit gelähmt war. In der Hauptverhandlung beſtritt Zimpelmann betrunken geweſen zu ſein. Er ſei rechts gefahren, ein Signal zum Ueberholen habe er nicht wahr⸗ FFFFFCbCCCCbCCCbCbCbCbCbCCòã VVVVVVVVVVVVVVTVFVVVPVVTVTGVGGGGGTGGGVVVVGGTGTCVVTTT Der Viebesheimer Räuber in Trebur? swW. Darmſtadt, 10. Febr. Wie verlautet, ſoll der Biebesheimer Räuber Herrmann am Montag in Trebur geſehen worden ſein. Ob dies zutrifft, wird die angeſtellte Ermittlung ergeben. Jedenfalls iſt anzunehmen, daß ſich der Räuber, nachdem in einer Reihe von Zeitungen ſein Bild veröffentlicht wurde, nicht mehr lange der Freiheit erfreuen wird. Auch dürften ſeine Mittel, über die er durch den Ueber⸗ fall und die Einbrüche verfügt, bald zur Neige gehen. Von einem Autobus totgefahren sw. Mainz, 8. Febr. Auf dem oberen Weiſenauer Weg wurde geſtern die 13jährige Loni Umbs, als ſie die Straße überqueren wollte, von einem ſtädtiſchen Omnibus erfaßt und überfahren. Das eine Vorder⸗ rad ging dem Kind über den Kopf, wodurch der ſo⸗ fortige Tod herbeigeführt wurde. Die Urſache des Unfalles iſt noch nicht geklärt. Die Unglücksſtätte iſt ſehr unüberſichtlich. Das Kind konnte den Omnibus erſt im letzten Augenblick bemerken, ebenſo der Führer das Kind. Die Leiche wurde von der Staatsanwalt⸗ ſchaft beſchlagnahmt. genommen. Unold gibt an, daß er durch Zimpelmann beim Ueberholen ganz nach links gedrängt worden ſei. Von Bedeutung iſt die Ausſage des Polizeihaupt⸗ wachtmeiſters Zitzelberger⸗ Ludwigshafen. Die⸗ ſer begegnete mit ſeinem Wagen dem Zimpelmann und bemerkte, daß Zimpelmann mit ſeinem Wagen von links nach rechts pendelte. Der Zeuge hielt ſei⸗ nen Wagen damals ſofort an und wollte noch die Nummer protokollieren, als er auch ſchon den Krach des Zuſammenſtoßes hörte. Der Zeuge Haſſert ſagte noch zu ſeinem Be⸗ gleiter:„Eben paſſiert was.“ Der Soziusfahrer Weſtermann, der heute noch an den Folgen des Unfalls leidet, bekundete, daß der tödlich verunglückte Strubel zu ihm ſagte:„Emil, eben hängen wir!“ Polizeihauptmann Neblich⸗ Ludwigshafen er⸗ ſtattete das Sachverſtändigen⸗Gutachten. Er betonte, daß Zimpelmann grundſätzlich gefehlt habe, da er be⸗ trunken war. Unold hatte zwar das Recht zum Ueber⸗ holen, er hätte aber bei der gegebenen Situation nicht überholen dürfen. Staatsanwalt Dr. Hellmann beantragte eine weit höhere Strafe wie der Erſtrichter ſie ausgeſpro⸗ chen hatte. Zimpelmann ſei zu einem Jahr acht Mo⸗ nate Gefängnis, Unold zu einem Jahr Gefängnis zu verurteilen. Die beiden Verteidiger. Juſtizrat Fen⸗ drich⸗Ludwigshafen für Zimpelmann und Rechts⸗ anwalt Dr. Rothſchild⸗ Ludwigshafen für Unold, plädierten auf Freiſpruch. Landgerichtsdirekor Guggemos verkündete nach längerer Beratung das Urteil: die Berufung der beiden und des Staatsanwalts wird zurück⸗ gewieſen; es bleibt bei den in der erſten Inſtanz aus⸗ geſprochenen Strafen. Mordverſuch * Miltenberg(im Odenwald), 10. Febr. Die Frau des Viehhändlers Moſes Roſenſtock wurde mor⸗ gens in ihrer Behauſung von einem Mann über ⸗ fallen und durch einen Stich in der Nähe der Halsſchlagader verletzt. Als Täter kommt der 21jäh⸗ rige Dienſtknecht Weiſer in Frage, der ſich offenbar dafür rächen wollte, daß ihm gekündigt worden war. 104 Jahre alt r. Baumbach(Reg.⸗Bez. Wiesbaden), 11. Februar. Privatier Peter Schupp, geboren am 11. Februar 1828, feiert am heutigen Tage ſeinen 104. Geburts⸗ tag. Der Mann im Patriarchenalter erzählt immer gerne aus ſeiner Jugendzeit und intereſſiert ſich auch heute noch für die Tagesereigniſſe. Er war ſtets ein begeiſterter Anhänger der Turnſache, der er treu blieb. Trotz ſeines hohen Alters ſchmeckt ihm heute noch ſein Pfeifchen, das er täglich mit Wohlbehagen raucht. Mit Mannheim verknüpfen ihn verwandtſchaftliche Beziehungen. als Sohn des Landwirts aver Baumann. g/ Nummer 69 143. Jahrga 2 2 2 2 Aus der Halz Hauptverſammlung des Pfälzer Waldvereins nd. Oggersheim, 10. Febr. Im Brauereiausſchank der Gebr. Mayer hielt der hieſige Pfälzer Waldverein ſeine ordentliche Jahresverſammlung ab, die ſich eines guten Beſuches erfreute und einen harmoniſchen Verlauf nahm. Aus dem Jahresbericht des Vor⸗ ſtandes ging hervor, daß der Verein zur Werbung um den Wanderſport wiederum erſprießlech tätig war. An 12 Wanderungen beteiligten ſich insgeſamt 411 Mitglieder und Gäſte. Von den Wanderern wurden wiederum 17 mit der goldenen Vereinsnadel ausge⸗ zeichnet. In Anbetracht der Notzeit wurde der Bei⸗ trag weſentlich gekürzt. Bei der Neuwahl wurde Prokuriſt Jakob Thiebes zum., Polizeiinſpektor Jakob Seiler zum 2. Vorſitzenden, Kaufmann Her⸗ mann Beck zum Schriftführer, Poſtbeamter W. Reiß zum Rechner gewählt. Die Rülzheimer Falſchmünzeraffäre * Rülzheim(Amt Germersheim), 11. Febr. Die vor einigen Tagen verhafteten Falſchmünzer ſind der verheiratete Maler J. Kern und der 20 Jahre alte Richard Holz. Sie beſtreiten, falſche 50 Pfen⸗ nigſtücke in größerem Umfange hergeſtellt zu haben. Für die Herſtellung des Falſchgeldes wollen ſie nur Gipsformen verwendet haben. Der Konkurs Metzger— Zwei Verhaftungen wegen Fluchtverdachts :: Pirmaſens, 10. Febr. Vor einigen Monaten hatte der Konkurs der Schuhfabrik Heinrich Metz⸗ ger ſen. in Pirmaſens erheblich Staub aufgewirbelt. Die Paſſiven beliefen ſich auf rund 1 Million Mark. Der Kreis der Geſchädigten iſt ſehr groß. Heinrich Metzger, ſeine beiden Söhne Willibald und Heinrich und der Schwiegerſohn Karl Linn wurden verhaftet, ſpäter aber wieder freigelaſſen. Sie wand⸗ ten ſich dann nach Hinderweidenthal, wo ſie einen neuen Betrieb eröffneten. Nun kommt von dart die Nachricht, daß die beiden Söhne Willibald und Heinrich Metzger wegen Fluchtverdachts erneut feſtgenommen worden ſind. Der Vater Metzger und der Schwieger⸗ ſohn Linn, die gleichfalls verhaftet werden ſollten, haben ſich vorher rechtzeitig ins benachbarte Elſaß begeben. Der Prozeß wegen Konkursverbrechens, der gegen die vier Angeklagten demnächſt ausgetra⸗ gen werden ſoll, begegnet begreiflichem Intereſſe. Zum Tode des Oberbürgermeiſters Baumann * Kaiſerslautern, 11. Febr. Der verſtorbene Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Baumann ſtand im 52. Lebens⸗ jahre. Geboren wurde er in Bachhagel in Schwaben Seit 28. Auguſt 1918 war Dr. Baumann Oberbürgermeiſter der Stadt Kaiſerslautern. Er bekleidete eine Reihe von Ehrenämtern. Baumann war Vorſtandsmitglied der Bayeriſchen Gemeindebank(Girozentrale), Mün⸗ chen, Vorſitzender des Aufſichtsrates der Bau⸗AG. Kaiſerslautern, Mitglied des Aufſichtsrats der Gas⸗ anſtalt AG. Kaiſerslautern und der Pfälziſchen Gas⸗ verſorgungs⸗AG. Ludwigshafen a. Rh., ferner Vor⸗ ſitzender des Verwaltungsrates der Pfälziſchen Lan⸗ desgewerbeanſtalt Kaiſerslautern und Mitglied des Verwaltungsrates der Bayeriſchen Landesgewerbe⸗ anſtalt in Nürnberg. * * Ludwigshafen, 10. Febr. Im Alter von 55 Jah⸗ ren iſt heute früh im ſtädtiſchen Krankenhaus der Mitbegründer und Inhaber der bekannten Ludwigs⸗ hafener Firma„Frohneberg u. Graf“ geſtorben. Frohneberg, der ſich einer Magenoperation un⸗ terzogen hatte, ſtammte aus Selters im Weſterwald. Er hat vor Jahren die hieſige Firma gegründet und erfreute ſich in den Kreiſen der Ludwigshafener Ge⸗ ſchäftswelt großen Anſehens. Auch bei der Bürger⸗ ſchaft war er ſehr beliebt. * Deidesheim, 10. Febr. Im Anweſen des Kolo⸗ nialwaren⸗ und Milchhändlers Mathias Fiſcher brach heute früh 5 Uhr ein Brand aus. Als die Feuerwehr erſchien, ſtand das untere Stockwerk be⸗ reits in Flammen. Es gelang, den Brand zu löſchen. Auch das zweite Stockwerk hat unter Feuer und Waſſer gelitten. Der Schaden iſt beträchtlich. * Diedesfeld(Amt Landau), 11. Febr. Im 74. Lebensjahre iſt in Landau Pfarrer Weber, zuletzt freireſigniert in Diedesfeld, geſtorben. Er war 1859 zu Landſtuhl geboren und am 17. Auguſt 1884 in Speyer zum Prieſter geweiht worden. Nach wenigen Jahren als Kaplan in Neuſtadt, Domkaplan in Speyer und Pfarrverweſer in Schaidt, wirkte er als Pfarrer von 1889 bis 1906 inn Wattenheim, bis 1910 in Germersheim und bis 1919 in Diedesfeld, wo er aber als freireſignierter Pfarrer noch weiterwirkte, * Zweibrücken, 10. Febr. Eine Verbilligung der Milch iſt durch Milchanlieferung eines Hofbeſitzers der Umgebung ſeit einigen Tagen bei verſchiedenen Milchverkäufern eingetreten, indem bei dieſen das Liter Milch von 30 auf 22 Pf. herabgeſetzt würde. Von der Bezirksleitung der Pfälzer Bauernſchaft wurde gegen die verbilligte Milchanlieferung ent⸗ ſchieden Stellung genommen und die Stadtkundſchaft um geſchloſſenes Zuſammenſtehen erſucht. —. lxlecler eite telle S bete: Mas Familien-Suppe tnf Donnerstag, II. Februar 1932 Noch keine Kabinensentſcheidung in der Banken rage Rückkehr des fand bekanntli Dr. Brüning ittag unter dem über Banken⸗ ent Dr. Lu⸗ ſſar für das Bank⸗ herbe teilnahmen. ntſcheidung iſt jedoch 'nicht gefallen, das 5 nett wird ſich vielmehr in hſten Tagen noch weiter mit dem ganzen Komplex 5 weiter verlautet, hat die In duſtrie gruppe, . k⸗Anteile von dem Gefamtlapital men ſoll, in den Kauf trag eine durch die die Uebernahmeverpflich tung bei einer Verſchmelzung der Danat und der Dresdner Bank entfällt. Der gleiche Vo halt iſt für den Fall einer Zuſammenlegung des Anteilkapitals der Danatbank gemacht worden. 2 N 8 1 Bank für Induſtriewerte Ac. Verlin Verluſtabſchluß Die 1919 gegründete Geſellſchaft, die im Dezember 1929 die Aufgabe erhielt, die Beſtände des im Herbſt des gleichen Jahres gebildeten Interventions kon ſortiums (das ſich aus der Berliner Stempelvereinigung, den Bank⸗ häuſern Simon Hirſchland⸗Eſſen, A. Levy⸗Köln, Sal. Oppen⸗ heim jr.⸗Köln und M. M. Warburg u. Co.⸗Hamburg zu⸗ ſammenſetzte) mit der Beſtimmung zu übernehmen, daß die Beſtände von jedem Verkauf ausgeſchloſſen bleiben, ver⸗ öffentlicht im Reichsanzeiger die Bilanz per 30. September 1931. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung verzeichnet Ein⸗ nahmen aus Zinſen, Proviſionen uſw. von 182 884/(i. V. 226 841%), denen Steuern und Handlungsunkoſten von 56 479(56 929)/ gegenüberſtehen, ſo daß ſich bei Abſchrei⸗ bungen von 233 339(0)& ein Verluſt von 60 403 4 er⸗ gibt(i. V. rd. 190 000/ Gewinn, woraus 7 v. H. Dividende verteilt wurden). In der Bilanz werden ausgewieſen(in Mill.: Guthaben bei Banken mit 0,14(0,08), Wertpapiere mit 33,34 (62,75); andererſeits betragen die Gläubiger bei unver⸗ ändertem Ast. von 2 Mill.„ und bei unveränderten Rück⸗ lagen von 0,6 Mill., 80,89(59,98) Mill.. Bei dem Konto „Gläubiger“ handelt es ſich um die von dem Interventions⸗ konſortium übernommenen Effekten, alſo um die Ver⸗ ſchuldung des Inſtituts bei den Banken. Amſtelbank Amſterdam Amſterdam, 10. Febr. Die Verwaltung der Amſtel⸗ Hank, Amſterdam, hat jetzt den Dreimonatsberi ch t bei dem Amſterdamer Gericht eingereicht. Wie darin aus⸗ geführt wird, ſind die Schuldner der Bank nicht imſtande, ihren Verpflichtungen gegen⸗ über der Bank nachzukommen. Seit Ende Ja⸗ nuar 1932 iſt ein Betrag von 2,1 Mill. Gulden bei der Bank eingegangen, ſo daß ſich die verfügbaren Mittel auf 11,83 Mill. Gulden belaufen. Die Verwaltung iſt der Anſicht, daß das Geſchäft nur ſehr langſam abgewickelt werden könne. Ste wie⸗ derholt ferner ihre Aufſaſſung, daß die Gläubiger von einer Konkurserklärung zu ihrem eigenen Vorteil abſehen ſollten, da die Möglichkeit für einen gütlichen Vergleich ſich weſentlich verbeſſert habe und außerdem ein Vorſchlag zu einem außergerichtlichen Vergleich vorliege. Die Bank⸗ leitung weiſt ſchließlich darauf hin, daß die Deviſen⸗ verordnung der oſteuropäiſchen Staaten die Eintrei⸗ bung der Forderungen beſonders ſchwierig geſtaltet. In dem Dreimonatsbericht wird noch mitgeteilt, daß von dem Betrage von 11/3 Mill. hfl. 7,5 Mill. hfl. zur freien Verfügung der Bank ſtehen, während rund 1,4 Mill. hfl. entweder für die Maſſe oder für beſtimmte Gläubiger, je nach Ausfall der Entſcheidung des Schieds⸗ gerichts, verwendet werden können. Schließlich müßten noch 1,8 Mill. hfl. in Polen und 0,6 Mill. hfl. in Oeſterreich lokal Verwendung finden. Stand der Badiſchen Bank vom 7. Febr. Aktiva: Goldbeſtand s 598 338.44, deckungsfähige Depiſen 326 090, fonſtige Wechſel und Schecks 21 478 94771, deutſche Schelde⸗ münzen 21 911.22, Noten anderer Banken 5 758 670, Lom⸗ bapd forderungen 4181530, Wertpapiere 11 341 827.62, ſon⸗ ſtige Aktiva 27 292 352.03„. Paſſiva: Grundkapttal 8 300 000, Rücklagen 3 300 000, Betrag der umlaufenden No⸗ ten 25 344 150, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 7 784 893.66, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbind⸗ lichkeiten 20 509 914.55, ſonſtige Paſſiva 3 746 408.81. Verbindlichkeiten aus weitepbegebenen im Inlande zahl⸗ baren Wechſeln 1888 205.09 l. * Zahlungseinſtellung des Bankgeſchäfts Braun u. Co., Berlin. Die Firma Braun u. Co., Bankgeſchäft, Berlin, Hot nach über 50 jährigem Beſtehen ſich gezwungen geſehen, die Zahlungen einzuſtellen. Die Urfache iſt in ſtarten Aus⸗ fällen unter den Debitoren ſowie der Unmöglichkeit ſchnel⸗ ler Verwertung ſonſtiger Aktiven zu ſuchen. Kopenhagener Privatbank.— Wieder 6 v. 5. Divf⸗ dende. Die Kopenhagener Privatbank, einer der drei dä⸗ niſchen Großbanken, erztelte 1931 einen Reing winn von .124000 Kr., zu dem der Gewinnvortrag von 1914 000 Kr. Hinzukommt. Aus dem Gewinn von insgeſamt rund 6 Mill. Kr.(i. V. 4,73 Mill. Kr.) werden 7 Mill. Kr. an den Referveſonds abgeführt. An die Aklionäre ſollen wieder 8 v. H. Dividende verteilt werden. run MHittag-Ausgabe Nr. 69 Die Warenmäörkte der Welt Abſchwächungen überwiegen— Internationale Währungsunſicherheit— Weitere Zuſpitzung der Weltvorratslage Die rücklä ze Preisentwicklung, in deren vergangene Jahr wieder in ſo ausgeprä ste den hat, hat auch im neuen Jahr auf zahlr. gebieten weitere Fortſchritte gemacht. Neue wurden namentlich auf den malz⸗, Butter⸗, R Hanf⸗(im Verlauf erholt), Reßhfute⸗, Kup er⸗, Zink⸗, auf den amerikaniſchen Roheiſen⸗ und den Robhgummimärkten erreicht. Der Saldo der Preisverluſte ſtellte ſich nur bei Rohzucker, Rohjute und Rohgummi auf 10 v. H. u 8 darüber, wobei jedoch berückſichtigt muß, daß bei dem notoriſchen Tiefſtand der meiſten Welthandel artikel ſchon wenige Prozent ſtark ins Gewicht fallen. Im Zu⸗ ſammenhang mit der internationalen Währungsu: ſicher⸗ heit, die die Rohſtoſſe als Sachwerte zeitwriſe weder mehr in den Vordergrund ten ließ, machte ſich e was Intereſſe für die wichtigſten Weltſtapelartikel, wie Weizen, Zeichen das ſtan⸗ Baumwolle und Wolle, bemerlbar. Das inter na⸗ tionale Bedarfsgeſchäft wckelte ſich im all⸗ ſemeinen jodoch in ſehr ſchleppenden Formen ab. Sießt man von den Weltweizen⸗ und den Roh uckermirkten ab, an denen die Spekulation kurzfriſtig oper erte, ſo war ein lebhaſteres Bedarfsgeſchäft nur an den Rohflachs⸗ und den Kammzugmärkten, wo ſich in feinen Kreuzzuchten eine ſtarke Nachfrage aus allen Ländern ergab, und an der Mo⸗ natswende auch an den europälſchen Buttermärsten zu verzeichnen. Die ſich neuerdings fortſetzenden Ab⸗ ſchließungsmaßnahmen der einzelnen Volkswi uf der infolgedeſſen weiter erlahmende Welthandel haben eine neue Verſchärfung der Weltvorratslage bewirkt. Man denke nur an die Beſtarcosanreicherung bei Weizen, Kaffee, Zucker, Baumwolle, Rohte de, Kupfer, Blei, Zinn, Kohle und Robhaummi, die bei dieſen Artikeln eine ganz außer⸗ gewöhnliche Höhe erreicht hat. Die weitere Entwick⸗ lung werd im hoßen Grade be influst werden von den Beſtrebunden der Amerikaner, der Kred tdeflatien im eitenen Larde ein Ende zu bereiten, von den weiteren Abſichten Japans im Fernen Oſten, die unter dem Ge⸗ ſichtspunlt zunehmender wirtſchatlicher Expa ſion be⸗ trachtet werden müſſen, und vor allem von dem Kampf um die Tribute und Weltſchulden, der eine Generallöſung immer dringender erſcheinen läßt. Es tendierten(verglichen mit dem Dezember) am Gold⸗ wert gemeſſen ſchwächer: Mais, Horer, Robe ucker, Reis, Schmalz, Rohjute, Flachs, Kupler, Blei, Zink, Silber, Roheiſen. Rohgummi und Terventin. Erholt im Preiſe lagen Weizen, Speck, Kopra, Baumwolle und Wolle. Die Preisentwicklung: Ware Börſe Einheit Qualität Fer. Jan. Dez. Weizen Chikago ets je bush Hardwinten 2 36.5) 56,25 55,87 Kaffee New Pork ets ſe lob Rio Nr 7 5,92 5,70 8,85 Folzucker New Hork ets ſe id Centrifugals 02 1, 5 1,15 Schmalz Chitago eis je ib Mittelpreis 487 5,11 8,22 aumwolle New Vork eis ſe lb niddl. 6,55 6,8.50 Wo e Bradford d je ib Gier tops 28,50 23, 0 22,50 Juie London ets ſe ib Firſt Marks 15,80 10,50 20,12 Kupfer New York eis je ib Elektrolyt 6,50 6,88 7,25 inn New Hort ets je lo Strait 22,.— 21,75 21,70 5 New Hort ets je id gew. Marke 2,80.90 6,12 ber ew et ets ſe os Standard 29,82 29,75 30,25 Kauiſchuk New Hork ets je ib ſuioled ſheet.12 4,28.94 Weizen, Kaffee und Rohzucker verſtehen ſich jcwells per März Die internationalen Brot⸗ und Futterge⸗ treidemärtte verkehrten in uneinheitlicher Haltung, wobei jedoch die Preis veränderungen nach beiden Seiten nur geringfügig waren. Unter dem Einfluß der Deviſen⸗ lage in zahlreichen Bedarfsländern blieb die Umſatztätig⸗ eng begrenzt. Andererſeits hielt am Weltweizenmarrt die ſtärkere Angebotsbewegung aus Argentinien und Auſtra⸗ lien an, ſodaß die ſpekulativen Vorſthße am Chicagoer Markt hauptſächlich von dem Beſtreben geleitet waren, den Preisſtand nach Möglichkeit zu behaupten. Der Welt⸗ weizenbeſtand zeigte im Januar mit 76 Mill. qurs. gegen 78 bezw. 71 qurs. in den zwei letzten Jahren noch immer anſteigende Tendenz. Die Kolontialwaren märkte lagen bei ruhigem Bedarfsgeſchäft überwiegend abgeſchwächt. Selbſt an den Kofſeemärkten vermochten ſich die höchſten Notierun⸗ gen nicht zu behaupten. Die braſtlianiſchen Stabiliſierungs⸗ verſuche, die die Kaufneigung nicht anregen können, zeigten ſich deutlich in dem Fehlen von Angeboten für beſtimmte Termine. Braſilien ſetzt inzwiſchen ſeine Kaffeevernich⸗ tungspolitik fort. Doch dürfte das monatlich dafür in Ausſicht genommene Quantum von einer Million Sack bei weitem nicht erreicht werden. Der Weltzuckermarkt ſtand im Zeichen der kubaniſch⸗ſavaniſchen Reſtrikttons⸗ verhandlungen. Neue Beunruhigung wurde durch die ſchwierige Abſatzlage im Fernen Oſten bei gleichzeitigen Rekorderträgen Japans geſchaffen, ſodaß die Newyorker Terminpreiſe ſchärfer rückgängig waren. Nach dem rekord⸗ arkigen Tiefſtand der Butterpreiſe um die Januar⸗ mitte griff eine kräftige Erholung Platz, die durch Käufe Engländs, aber auch der Schweiz und Belgiens in Dänen⸗ butter hervorgerufen war. Die Märkte für Faſerſtofſe zeigten für Baum ⸗ wolle und Wolle eine entſchieden ſtetigere Verfaſſung. Dank der Zurückhaltungsbewegung der Farmer hielt ſich das Angebot an den amerikaniſchen Baumwoll märkten wei⸗ ter in engen Grenzen. Die Ausſichten für eine einheitliche Anbaubeſchränlung haben ſich merklich verringert, ſog aß die Anbauverkürzung nur mehr auf 10—20 v. H. gegen das Vorfahr geſchätzt wird. Veranlaßt durch den Tiefſtand der Wollpreiſe im Dezember hat die Nachfrage diesmal früher als ſonſt eingeſetzt und zu einer befriedigenden Erholung der Rohwoll⸗ und Kammzugwerte geführt. Auf den Ueber⸗ ſeemärtten traten Japan, auf der Londoner Auktion namentlich Bradſord und Deutſchland, letztenre in gegen⸗ ſeitiger ſcharfer Konkurrenz als Käufer auf. An Flachs Plötzlicher Umſchwung im Freiverkehr Bei kleinen Umſätzen Aktien befeſtigt— Feſtver⸗ zinsliche ſchwach Ab Berlin, 10. Febr.(Eig. Dr.) Die Erholung, die ſchon im Mittagsverkehr in der Kursentwicklung zum Ausdruck kam, machte in den Nach⸗ mittagsſtunden weitere und teilweiſe ſo erhebliche Fortſchritte, daß nicht nur dle Verluſte des Vor⸗ mittags größtenteils wieder ausgeglichen wurden, ſondern die Kurſe darüber hinaus noch über das Niveau von geſtern abend ſtiegen. Dieſe mehrprozentigen Kursſchwankungen wurden, darüber muß man ſich klar ſein, mit relativ kleinen Umſätzen erzielt, da die Kuliſſe, die meiſt eine Seite aller getätigten Geſchäfte darſtellt, ſowohl bei der Aufnahme, als auch bei der Ab⸗ gabe von Material ſehr zurückhält und tendenzmäßig im⸗ mer gleichzeitig a la baisse und a la hausse eingeſtellt iſt. Heute waren nun für den Tendenzumſchwung bei der Spekulation folgende Momente ausſchlaggebend: Einmal ließen die Abgaben aus der Schweiz nach, zum anderen gab die leichte Verfaſſung des Geld⸗ marktes und die Ermäßigung des Privat- diskontſatzes eine Anregung und Anlaß zu dem völlig irrigen Gerücht, daß der Zentralausſchuß der Reichs⸗ ank zwecks Diskontermäßigung einberufen worden ſei. Da man aber doch jetzt nach der Rückkehr Dr. Brü⸗ nings eine Entſcheidung im Banken problem und eine notwendige Klärung der Währungsfrage(Reichs⸗ markeinzahlungen von Ausländern, Handel mit deutſchen Werten im und nach dem Auslande uſw.) erwartet, machte die Befeſtigung trotz aller ſonſtigen ungünſtigen Momente eher wetter Fortſchritte. In feſtverzinslichen Werten überwog im Verlaufe die Abgabeneigung, bei den Goldpfandbriefen gingen die Tagesverluſte bis zu 1 v.., auch Reichsſchuld⸗ buchſorderungen waren, obwohl ſie einen Teil ihres An⸗ ſangsverluſtes, immer noch 1 v. H. niedriger als geſtern im Handel, während die Nebenwerte des Anlagemarktes verhältnismäßig gut behauptet lagen. Auch Reichsbahn⸗ vorzugsaktien erfuhren gegen den Vormittag nur geringe Veränderungen. Am Geldmarkt haben die Rückflüſſe heute erheblicheren Umſang angenommen, ſo daß die Sätze, wie ſchon gemeldet, allgemein eine Ermäßigung erfahren konnten. Reichsſchatzwechſel, die für Befriedigung der Privatdiskontnachfrage herangezogen wurden, hatten eben⸗ falls den ermäßigten Satz von 6,75 Geld und 695 Brief. Bei den Reichsſchatzanweiſungen hat ſich jedoch weder im Termin noch im Zinsſatz(7,5 v..) etwas geändert. Auslandsbörſen nicht einheitlich Im Verlauſe der Londoner Börſe wurde der Markt durch die bekannte Erklärung des„Daily Herald“ ungünſtig beeinflußt. Deutſche Bonds tendierten zunächſt matt, konn⸗ ten ſich aber ſpäter leicht erholen. Die Tendenz war zum Schluß ſchwächer. Paris unterlag heute mehrfachen Schwankungen; nach ſchwächerem Beginn ſetzte ſich zum Schluß eine Erholung durch. Brüſſel verkehrte bis zum Schluß in ſchwächerer Haltung. Amſterdam war nicht einheitlich, doch im Verlaufe leicht erholt. Deutſche Obliga⸗ tionen behaupteten ſich, deutſche Aktien lagen ſehr ſchwach. Wien war mangels Anregungen ruhig und überwiegend etwas leichter. Die Newyorker Börſe eröffnete in ge⸗ drückter Stimmung zu durchweg ſchwächeren Kurſen. Weitere Pfundſchwäche An den internationalen Deviſen märkten ging das engliſche Pfund auch am Nachmittag weiter zurück und ſchwächte ſich bis auf 3,42 ½ gegen den Dollar ab, wäh⸗ rend es gegen den Gulden 8,50 Brief notierte, gegen Paris 87,12, gegen Zürich 17,56 und gegen die Reichsmark 14,41. Der Dollar war gut behauptet, ebenfalls die Reichs⸗ mark, die in Newyork 23,76, in Amſterdam 58,81 und in Zürich unverändert 121,70 notierte, während ſie in London mit 14,41 genannt wurde. Reichsmark auf kurze Termine waren dagegen ſchwach.(Befürchtungen bezüglich einer neuen Notverordnung über Reichsmarktransferierungen). Madrid lag wieder feſter, Malland neigte dagegen zur Schwäche. Die Süd amerikaner ſowie die Nord⸗ deviſen und China bzw. Japan liegen unverändert. Am Londoner Metallmarkt gingen die Kupfer⸗ preiſe auch am Nachmittag weiter zurück, während Zinn gut behauptet blieb. Auch Blei lag ſchwächer. Der Silberpreis ging um ½¼0 auf 19¾60 Pence per Unze zurück. fen 2 Flachs Balt De egen den gewden Vorräte te zu einem neuer 6 uf dem Weltmetallmarkt, von dem beſonders Kupfer, Zink und Blei betroffe wurden. monipulat en des Kupferlartells gerten die 5 rung am Kup. markt, während doch 8 Kartell bemüht ſein ſollte, in An⸗ betracht von 74 Millionen Tonnen geiamtfamerikaniſcher Vorräte an Roh⸗ und Ra ſinadelupfer, zu einer Entſpan⸗ nung der Marktlage beizutragen. Auch an den Zinn⸗ und Bleimärkten haben die Produttionsdroſſelungen auf die Vorratsbewegung nicht abſchreckend wirken können. Unterbietungen ſeitens der freien Produzenten waren auch hier an der Tagesordnung. An den engliſchen Kohlen märkten hielt die ge⸗ drückte Loge on, wozu außer der milden Witterung beſon⸗ ders die ſcharfen Kohleneinfuhrbeſchr zahlreich Länder beitrugen. Auch das langfri vermochte ſich nicht zu entwickeln, da fortgeſetzt ſtäͤrle Zurückhaltung auſerl markt für Rohgummi wurde m Nemyort, ein neuer Tiefſtpreis e A verbrauch von 666 000 rat um die Jahreswe nach wie vor an irgend wele duktion nachläßt. Die rückzuführen. Vor neuen Zuſammenſchlüſſen in der deutſchen Hagel⸗ verſicherung. In der Richtung einer weiteren Rationaliſie⸗ rung im deutſchen Hagelverſicherungsweſen haben[t. DH D. Vorbeſprechungen zwiſchen der Norddeutſchen Ha⸗ gel⸗Verſicherungsgeſellſchaft auf Gegen⸗ ſeitigkeit, Berlin(gegr. 1869), ſowie der ſeit 1930 vereinigten Firma Boruſſia⸗Oſtdeutſcher Ver⸗ band Hagelverſicherungsverein a.., Ber⸗ lin(gegr. 1885), über einen Zuſammenſchluß dieſer drei Unternehmen ſtattgefunden. Bei Verwirklichung des Ver⸗ ſchmelzungsplanes dürfte die Norddeutſche Hagel⸗Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft a. G. die beiden andern Gegenſeitigkeits⸗ geſellſchaften aufnehmen. Wie erinnerlich, iſt bereits im Vorjahr zur Rationaliſterung die Bonyeje Hagel⸗Verſiche⸗ rung mit dem Oſtdeutſchen Verband zuſammengeſchloſſen worden. Nach dem Zuſtandekommen der jetzt geplanten weitern Hagelverſicherungsfuſion, bis zu deren Verwirk⸗ lichung noch einige Zeit vergehen dürfte, werden insgeſamt noch 15 private Hagelverſicherungsgeſellſchaften beſtehen, davon ſind vier Aktiengeſellſchaften. Weiterhin beſtehen noch 10 öffentlich⸗rechtliche Hagelverſicherungsgeſellſchaften. * AG. für Bergbau, Blei⸗ und Zinkfabrikation, Aachen. fabrikation zu Stolberg und in Weſtſolen, Aachen, f 0 am 31. Dezember 1931 abgelauſene Geſchäftsjahr noch nicht beendet. Mitteilungen, die über den Jahresabſchluß be⸗ und Bletmarltes 1931 ein größerer Betriebsverluſt entſtan⸗ den. Die Dispoſitionen der Geſellſchaft haben es ermög⸗ licht, daß, obwohl die Vorräte des Zinkkartells bekanntlich weiter geſtiegen ſind, das Unternehmen ſeine eigenen Be⸗ ſtände an fertigen Metallen ſehr gering halten konnte. Weitere Einſchränkungen der Produktion ſind nicht vor⸗ geſehen, da die derzeitige Erzeugung zur Erfüllung der Quote im Zinkkartell erforderlich iſt(i. V. wurde ein Ver⸗ luſt von 1378 394/ auf neue Rechnung vorgetragen). * tapitalmaßnahmen bei Oberko's.— Noch kein Be⸗ ſchluß. Der AR der Kokswerke und chemiſche Fabriken AG. wird ſich laut BBC. vorausſichtlich in einigen Wochen mit der Frage der Vor ratsaktien des Unternehmens beſchäftigen(in der letzten Bilanz wurden 8,1 Mill.& Ver⸗ wertungsaktien ausgewieſen). Sollte die Geſellſchaft eine Einz!ehung der mehr als 10 v. H. des AK. betragen⸗ den Eigenaktien vornehmen, ſo würde ſie dadurch einen nennenswerten Buchgewinn erzielen. Von ſe ten der Ver⸗ waltung wird uns dazat erklärt, daß über eine ſolche Maß⸗ nahme noch nichts feſtſtehe und ſie auch noch nicht erwogen worden ſei. Bei entſprechenden Vorausſetzungen ſei es natürlich denkbar, daß man ſich damkt beſchü'tigen könnte. * Vereinigte Stahlwerke AG., Düſſeldorf. Bei der Ver⸗ einigten Stahlwerke AG., Düſſeldorf, ſind die Abſchluß⸗ arbeiten noch nicht beendet, ſo daß die Ziffern der Bilanz vom 30. September 1931 im einzelnen noch nicht feſtliegen. Gegenüber einer Nachricht, die von einem Verluſt über die Abſchreibungen hinaus wiſſen will, iſt nach Informationen des WTB⸗Handelsdienſt feſtzuſtellen, daß, wie ſchon im No⸗ vember anläßlich einer Aufſichtsratsſitzung der Geſellſchaft mitgeteilt worden iſt, ein größerer Teil der erforderlichen Abſchreibungen verdient werden konnte. Wie der Abſchluß ausſehen wird, läßt ſich erſt nach den Beſchlüſſen der für den 28. Februar vorgeſehenen Bilanzſitzung ſagen. Weiterer Auftragsrückgang beim USA. ⸗Stahltruſt. Der Stahltruſt verfügte Ende Januar d. J. über einen Auftragsbeſtand von nur 2 648 000 Tonnen gegen 2735 000 Tonnen Ende Dezember 1981, 4132000 Tonnen Ende Januar 1931 und 4 469 000 Tonnen Ende Januar 1990. * Kavbko, Laud⸗ und Minengeſellſchaft AG., Berlin. Nach einer Verwaltungsmitteilung hat die Geſellſchaft mit einer anderen Kolonialgeſellſchaft Verbindung aufgenommen mit dem Ziel, die wirtſchaftliche Tätigkeit unverzüglich wieder aufnehmen zu können, ſobald die Uebergabe ihrer Rechte in Südweſtafrika erfolgt iſt. Es beſteht die Hoffnung, daß die Bemühungen der Verwaltung zur Regelung der An⸗ ſprüche der Geſellſchaft nunmehr beſchleunigt zum Ziele führen werden. * Nähmaſchinenfabrik Karlsruhe vorm. Haid u. Neu. In dem am 30. Juni 1931 abgelaufenen Geſchäftsjahr iſt der Bruttoüberſchuß auf 984 349/(i. B. 1 883 648) zurückgegangen. Die allgemeinen Unkoſten konnten auf 68 575(1118 208), die Steuern und Soztalloſten auf 284 580(933 020)„ gedrückt werden. Die Abſchreibungen betrugen 141 563(275 709)„4. Es ergiot ſich fſonach ein Verluſt von 60 309(43 350) 4. Zuſammen mit dem Verluſtvortrag aus 1929⸗30 von 121980/ ſtellt ſich bekannt⸗ lich ein Geſamtverluſt von 182 950. Es werden davon 150 000/ aus dem Reſervefonds gedeckt, der am 80. Juni 1931 450 000 4 enthielt; der Reſt von 32 350 wird neu als Verluſt vorgetragen. Nach dem Bericht des Vorſtandes haben die ungünſtigen Wirtſchafts⸗ verhältniſſe den Umſatz und das Ergebnis der Geſellſchaft beeinträchtigt; hingegen war das Auslandsgeschäft im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahr nicht unveſriedigend. Die Um⸗ ſätze blieben nur wenig hinter denjenigen des Vorjahres zurück. In der Bilanz hoben ſich u. a. weiter die Au⸗ ßenſtände ſtark vermindert von 2,70 auf 1 Mill., ſowie andererſeits die Kreditoren von 4,76 auf 2,99 Mill. J. Vermerkt wird, daß die Debitoren zwiſchenzeitlich noch weiter zurückgegangen ſeien. GV. am 26. Febr. * Schneider u. Hanan AG. i.., Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft beruft auf 25. Febr. eine GV. ein, auf der die Li quidotionseröffnungsbilanz per 20. Junt 1831 vorgelegt werden ſoll. Dieſe weiſt einen Verluſt von 771 082„ aus. Die letzte Bilanz vom 30. Sept. 1980 er⸗ ſchten mit einem Verluſt von 166 004 /. In der Liquida⸗ tionseröffnungsbilanz werden Immabilien mit 0,74(0,76), Warenvorräte 0,20(0,67), Debitoren 0,08(0,13) ausge⸗ wieſen, die Paſſivſeite zeigt neben 1,1 Mill./ AK. und 56 000„ Vorzugsaktien Sppotheten mit 0,42(0,42), und Kreditoren mit 0,22(0,17). Beſtehende Verpflichtungen wegen Ablöſung von Anſtellungsverträgen ſind in dieſer Bilanz nicht aufgenommen. * Vereinigte Brauereien Ac). Meiningen. Der Brutto- gewinn ging per 30. 9. 1931 auf 128 285(21 513)( zurück. Nach 62 049(81089)„ Abſchretbungen und ſonſtigen Rück⸗ ſtellunnen von 33 000(62 000)„ verbleibt ein Rein ⸗ gewinn von 33 296(58 42), aus dem eine Div i dende von 77 v. H.(15 v..)] verteilt werden ſoll. 75 Jahre Nord-Lloyd Schnellſter Schiffahrtsdienſt der Welt Am 20. Februar kann der Norddeutſche Lloyß die Feier ſeines 75 jährigen Beſtehens begehen. Das Unternehmen, das einen ungeahnten Aufſchwung genommen hat, wurde am 20. Februar 1857 burch Konſul H. H. Meier gegründet. Zunächſt wurde eine regel⸗ mäßige Dampferderbindung zwiſchen Bremen und eng⸗ liſchen Häfen aufgenommen. Am 19. Juni 1858 trat der O erſte Ozeandampfer des Lloyd, die„Bremen“, ihre erſte Reiſe nach Newyork an. Die folgenden Jahre waren dem Ausbau des Linſen⸗ netzes von Bremen nach Nordamerika gewidmet. Im Jahre 1881 ſtellte der Lloyd ſeinen erſten Schnelldampfer in den Nordamerikaverkehr ein. Inſolge der Kriegsverluſte und der Aus lieferungs⸗ beſtimmungen des Verſailler Vertrages verblieb dem Norddeutſchen Lloyd im Jahre 1919 nur noch ein kläglicher Reſt von rund 57 000 BRT. kleinſter Fahr⸗ zeuge, unter denen der 781 BRT. große Tender„Grüß⸗ gott“ das größte war. Unverzagt traten die leitenden Männer des Norddeutſchen Lloyd an den Wiederaufbau der verlorenen Handelsflotte heran. Nachdem zunächſt mit ausländiſchen Reedereien Abkommen getroffen waren, konnte 1922 wieder ein Paſſagier⸗ und Frachtdampferdienſt nach Süd⸗ und Nordamerika eröffnet werden. Von Jahr zu Jahr wurde die Flotte des Lloyd ver⸗ größert und das Liniennetz ausgebaut. In das Jahr 1925 fällt die Verſchmelzung des Lloyd mit der Rolaund⸗ Linie, der Hamburg Bremer⸗Afrika⸗Linie und der Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft Horn der Gemeinſchafts vertrag mit der abgeſchloſſen. Am 1930 wurde ch a Hamburg⸗Amerika⸗Linie 1 Januar 1932 betrug die Tonnage des Nord⸗Lloyd 959 317 BRT. Sie hat damit die Vorkriegstonnage mit rund 982 000 BRT. bis auf rd. 23 000 BRT. wieder erreicht. Von der Geſamttonnage entfallen etwa 9,5 Proz. auf die beiden Schnelldampfer„Bremen“ und„Europa“, den Trägern des„Blauen Bandes“, mit denen der Norddeutſchen Lloyd— unter Hinzuziehung des Dampfers„Columbus“ — auf der Linie Bremen—Newyork den ſchnellſten Schiffahrtsdienſt der Welt betreibt. * Kronenbrauerei AG., Offenburg(Baden]— Diviben⸗ denlos. Die Geſellſchaft, die ſchon für 1929/0 das von 830 000 auf 1,50 Mill. 4 erhöhte A ertraglos ließ, legt auch für das am 30. Sept. 1931 abgelaufene Geſchäftsſahr einen dividendenloſen Abſchluß vor. Der Betriebs, berſchuß ſtieg zwar nach Abzug aller Unkoſten von 61 901 auf 71407, doch werden diesmal 64 926(59 891)/ zu Ab⸗ ſchreibungen verwandt, ſodaß ſich der Gewinnvortrag von 21.373 auf 27 852/ erhöht. In der Bilanz erſcheinen u. a. Brauerelanweſen mit 614 900(600 546), Wirtſchafts⸗ anweſen und ſonſtige Liegenſchaften mit 925 200(847 400), Maſchinen mit 196 800(182 805), Faſtage mit 99 700(119 985), Fuhrpark, Eiſenbahnwagen 36 000(40 000), Wirtſchafts⸗ inventar 43 000(29 000), Vorräte 132 842(177 703), Bier⸗ debitoren und ſonſtige Außenſtände 385 184(517 772) und Darlehensdebitoren 985 839(1 278 568), Hypotheken 810 399(826 380), Bierſteuerſchuld 52 312(89 289), ſonſtige Kreditoren und Bankſchulden 890 608(i. V. Kreditoren 841 436, Bankſchulden 284 708, Stundungsſchulden 788 944), Akzevtverbindlichkeiten 74870(97 168), Interims konto 82 571 (115 272) /. Die auf beiden Seiten ausgewieſene Aygle iſt auf 19 500(21 250)„ zurückgegangen. s Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis beträgt am 10. Februar 1932 für eine Unze Feingold 120 Sh. 4 8 gleich 86.9408 /, für ein Gramm Feingold demnach 46.4280 Pence gleich.79521 A. Karlsruher Produkten boͤrſe Karlsruhe, 10. Febr. A bt. Getreide, Mehl und Futter 5 ttel: Der Markt iſt ohne Anregung die Haltung allgemein abwartend. Südd. Weizen 25,07 bis 26,25; Roggen 22,50 22,75; Sommergerſte 18,50.—19,%50 Futter⸗ und Sortiergerſte 16,50—17,75; dto. Hafer 12 18,00; Platamais 17,75 18,00; Donaumais 13,50—17, ö Weizenmehl füdd. mit Auslandsweizen 37,65; Sondermah⸗ lung 35,90; Roggenmehl 31.30 32,00; Weszenbollmehl 10,00 bis 10,25; Weizenkleie fein 8,75—9,00; grob 950—9,75 Bier treber 12,25 12,75; Trockenſchnitzel 7,00; Malzkeime 1500 bis 12,50; Erdnußkuchen 18,00—13,75; Kokos uchen 12007 Sojaſchrot 11,00 11,25; Leinkuchenmehl 13,50— 14,25 Speſſe⸗ kartoffeln gelbfl. und weißfleiſchig 6,306,580. Rand, futtermittel: loſes Wieſenheu 5,7090; Luzerne 6,00—6,25; Stroh, drahtgepr. 4,20—4,40, alles 10 100 Kg. Parität Karlsruhe bzw. Fertigfabrikate Parſtz Fabrikſtation, Waggonpreiſe. „ Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 10. Februar. Auf der 5 Auktion koſteten Dänenkoß 4,7 Wei enn 2,5; Schwarzwurzel 18—16; Kopfſellerie 356,5: Ferdi 4050; Rotkraut 4,5—5,5; Spinat—11; Karotten 175 1 2,00; Wirſing 78; Zwiebeln 8,25; Roſenkohl 18; Lauch bis 3; Suppengrünes—3,5 Pfg. Weinverſteigerung Kallſtadt «„ Kallſtabt, 11. Febr. Im Saale des eigenen Hauſes hielt geſtern die Winzergenoſſenſchaft Kallſtadt e. G. m. u. H. eine Verſteigerung naturreiner Weine ab, bei der 24 Stüc 4 Halbſtück 1931er, 2 Stück und 2 Halbſtück 1930er Weiß⸗ weine aus erſten Kallſtadter Reblagen zum öffentlichen Ausgebot kamen. Welch großes Intereſſe man dleſer Ver⸗ ſteigerung entgegenbrachte, zeigte der gute Beſuch. Zu⸗ erſt wurden die 1931er Naturweißweine ausgeboten. Die Weine ſelbſt waren ſchöne, ſpritzige Gewächſe und zeugten von einer guten Weiterentwicklung. Beſonders hervor ragend waren die Endnummern. Obwohl ſechs Nummern wegen Nichterreichung der gemachten Taxe zurückgenom men wurden, ſo darf doch geſagt werden, daß die erzielten Preiſe, gegenüber den Herbſtpreiſen, als gut angeſehen werden können. Die 19g9ber Gewächſe waren fertige, aus⸗ gebaute Weine, die ebenfalls a wurden. Die Verſteigerung wickelte ſich in nicht ganz zwe Stunden ab, da die Gebote raſch erfolgten und mit dem Zuſchlag nicht gezögert wurde. Man darf daher ſagen, daß in Anbetracht der großen Geldknappheit dieſes, gebot als eines der beſten an der Mittelhaardt betracht werden kann. Pro 1000 Liter wurden geboten und bezahlt: 11 Kallſtadter Heſſel 560, Herrenacker 530, Gauberg 540, de, Heſſel 580. Im Kreuz 530, Herrenacker 580, Gauberg J, Heſſel 530. Kronenberg 590. Vordere Heſſel 570, rene 560 zur, Vorb. Kreuz 590. Almen 600. Rudelſtein 600, f Heſſel 600 zur., Almen 610, Kobnert 610. Kronenberg zur., Kobnert 600 zur., Steinacker 650, Steinacker 600, 700 700 zur., Nill 740, Kobnert Traminer 840, Nil 1 850 zur., Saumagen Spätleſe 1110 4. 1939 er: Kallſtad 5 Kronenberg 720, Kobnert 750, Kronenberg 770, Kobne 810 l. 55 * Vom Intemarkt. Berlin, 10. Febr. Der Ma markt lag nach dem Berſcht der Intereſſongeme 15 90 Deutſcher Jute⸗rͤuſtrieller Gmbe ruhin. Firſts Kast 15 Nehr⸗März⸗Verſchiefung 18.15/— Lr je Ton März Verſchiffung 19.—/— ſtr je To Auch der Fabrikate, 15 in Dundee lag ruhio. Am Heutſchen Markt wor das ſchäft durch einige größere Abſchlüſſe etwas belebter. Frachtenmarkt Duisburg ⸗Rubrort- 10. Febr Die Nach'rage nach Leeraum war heute ſehr geringen wurden nur wenig größere Scheffe eingeteilt. Die Fra gur blieben mit 60—75 Pfo, nach Rotterdam unverändert in vereinzelt vercebene Berarstſen wunden 8) Pig ſe 17 ab hier und 95 Pfa. je Tonne ab Kanal Baſis Mae bezahlt. Die Schlepplöhne fal⸗ wie bergwärts erf keine Aenderung. A 5 zufriedenſtellend bewertet 2 8 Fw... ᷣͤ„ bb 1 7 — Donnerstag, 11. Februar 1932 Kommunale Chronik Rücktritt der bürgerlichen Gemeinderäte * Michelſtadt i.., 10. Febr. Die ſechs Mitglie⸗ der der bürgerlichen Gemeinderatsfraktion haben hre Aemter niedergelegt. Der Rücktritt wird damit begründet, daß ſie kein Vertrauen mehr zur Verwaltung hätten und deshalb keine Verant⸗ wortung mehr übernehmen könnten. * 4 Plankſtadt, 10. Febr. Aus der jüngſten Sitzung bes Gemeinderats iſt zu berichten: Das Urteil des Badiſchen Verwaltungsgerichtshofes, wonach die Klage des Kreiſes Mannheim gegen die Gemeinde wegen der Beſtreitung der Zahlung von Verzugs⸗ zuſen aus rückſtändigen Beitragsleiſtungen für Pegunterhaltungen abgewieſen wurde, wurde vom Gemeinderat zur Kenntnis genommen.— Die Des⸗ inſektionsgebühr wurde neu feſtgeſetzt. Das Fahren des Leichenwagens wurde am 1. Februar 1032 dem Fuhrhalter Heinrich Gaa übertragen.— Als weitere Winterbeihilfe erhalten die vom Ge⸗ meinderat feſtgeſtellten Perſonen und Familien drei Zentner Brennmaterial verabfolgt.— Der Appell der Notgemeinſchaft iſt nicht ungehört ver⸗ hallt. Die Sammlung, für deren Durchführung ſich Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 69 10. Febr. Auf Grund verordnung vom 8. Dezember wurden preiſe für ſämtliche Gemein de w oh nungen, ſoweit dieſer Fall nicht ſchon vorher eingetreten war, mit Wirkung vom 1. Januar ab um 10 Prozent nach der Errechnung aus der Friedensmiete er⸗ mäßigt. Desgleichen ließ die Stadtgemeinde nach den Richtlinien der Domänen⸗ und Forſtver⸗ waltung auch für ihre Grundſtücke eine Ermäßi⸗ gung der Pachtzinſen eintreten.— Als Verzugs⸗ zinſen für rückſtändige Gemeindeabgaben werden 7 Prozent erhoben.— Die Holz verſtei gerung vom 4. Januar wurde genehmigt. Zur Verſteige⸗ rung gelangten etwa 250 Feſtmeter Brennholz, das jedoch weit unter dem Anſchlag abging. Der Durch⸗ ſchnittspreis für den Doppelſter Scheitholz 2. Klaſſe betrug 18.— Die Mitglieder für den Tabak⸗ pflanzerausſchuß des Jahres 1932 wurden be⸗ ſtimmt.— Der Volkstrauertag ſoll wieder wie im vorigen Jahr gefeiert werden. Die Stadt wird auf dem Ehrenfriedhof einen Kranz nieder⸗ legen laſſen.— Der Kokspreis für den vom ſtädti⸗ ſchen Gaswerk gelieferten Koks wurde herabgeſetzt, und zwar ungebrochener je Zentner von.60 auf .40% und gebrochener von.89 1 auf.60 l. * Meckesheim, Amt Heidelberg, 10. Febr. Aus der Gemeinderatsſitzung iſt zu berichten: Zur Verbeſſerung des Wieſengeländes im Gewann L. Hockenheim, der Not⸗ die Miet⸗ :nAbrreeſe in der Geſchſt. 0 ſchſt die Mitglieder Leitung ihres Kommandanten ö in ſtücke, Nahrungsmittel nothilfe veranſtalteten Fußballſpieles. tunen aus den chriſtlichen Mütter⸗ und lung erfahren. der Freiwilligen Feuerwehr unter dankenswerter Meiſe zur Verfügung geſtellt haben, hatte ein er⸗ freuliches Ergebnis. Geſpendet wurden Kleidungs⸗ aller Art und Geld. Spielvereinigung überbrachte einen namhaften Be⸗ trag aus dem Erlös eines zu Gunſten der Winter⸗ Die Spen⸗ hen ſollen nunmehr unter Hinzuziehung von Helfe⸗ vereinen beider Konfeſſionen eine gerechte Vertei⸗ beſitzerin iſt, ſchließt ſie ſich den Frauen⸗ zur Spritzmitteln zur Hebung des fügung zu ſtellen. fene General- Vertzelung frei. Bir ſuchen tüchtige, energiſche Mitarbeiter, die den Vertrieb epochemachender Artilel organiſieren können. V232 Fleklra-Bürske D. R. P. à. welche ohne Strom Staub ſaugt. Verkauf R..50. Hnwachs-Apparal D R. p. Nr. 508116 Lachſt, bohnert u. mopt. Verkauf R..50. 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Perſonen großartigen, gang⸗ Flott. Serwierfräulein Breitwieſen haben ſich die dortigen Wieſenbeſitzer entſchloſſen, ſelbſt auf eigene Koſten eine Dränage zu errichten. Da auch die hieſige Gemeinde Wieſen⸗ Verbeſſerungsarbei⸗ Die ten an.— Zurzeit werden in hieſiger Gemeinde gezählt: 35 Erwerbsloſen⸗Unterſtützungsempfänger und 22 Kriſenunterſtützungsempfänger.— Auf An⸗ regung des Obſtbauvereins hat ſich der Gemeinderat entſchloſſen, eine Obſtbaumanlage als Verſuchsanlage vorſchriftsmäßigen Schädlingsbekämpfung Obſtbaues zur Ver⸗ mit Kleine Mitteilungen In Götzingen(Amt Buchen) wurde Landwirt und Gemeinderat Eduard Kaufmann mit großer Stimmen mehrheit zum Bürgermeiſter gewählt. Die Bürger⸗ meiſterwahl in Wettersdorf iſt ergebnislos ver- laufen. Aehnlich wie in Villingen hat auch der Breiſacher Gemeinderat beſchloſſen, beim Miniſterium des In⸗ nern den Antrag auf Aufhebung der Vorſchriften des Reichswohnungsmangelgeſetzes und der badiſchen Woh⸗ nungsmangelverordnung zu beantragen, da für die Stadt⸗ gemeinde Breiſach dieſe Verordnungen nicht mehr notwendig ſind. chdem die Gas⸗ und Elektrizitätsverſorgungsgeſell⸗ m. b. H. Singen an der die Stadtgemeinde Sin⸗ gen mit über 50 v. H. beteiligt iſt, ſchon zu Beginn des Jahres 1931 eine Gaspreisſen kung um 1 Pfg. je Kubikmeter vorgenommen hatte, ermäßigt ſie jetzt für den Januar⸗Verbrauch den Preis um weitere 2 Pfg. Das Bezirksamt Landau hat der Gemeinde Diedes⸗ feld die Erhebung eines 100prozentigen Zuſchlages zur Bürgerſteuer auferlegt, eine Maßnahme, gegen die der Gemeinderat ſeiner Entrüſtung Ausdruck gab, Beſchwerde⸗ ſchritte jedoch unterließ. TFageohaleucled „Der Gefangene von Schönbrunn“.— Roxy:„Stürme über dem Montblanc“.— Scala⸗ Theater:„Dos gelbe Haus des King Fu“. Palaſt⸗ Theater „Der Hochtouxiſt“.— Capitol:„Pat und Patachos auf Freiersfüßen“.— Glorio:„Liebeswalzer“. Sehenswürdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhr. Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 u. 14— 16 Uhr. Sonderogousſtellung: Die Preſſe in Bilder aus vier Jahrhunderten. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von vormittags 10—13 Uhr und nachmittags von 14—16 Uhr. Sonderausſtellung: Werbeausſtellung Mannheimer und Offenbacher Künſter. Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit umfaſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr.— Muſeum für Natur- und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Geöffnet nachm. von 15—17 Uhr.— — —— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton. Dr. Steſan Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Südweſtbeutſche Umſchau. Gericht und den übrigen Teil Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckeref Dr. Daas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1.—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorts Geſchäftliche Mitteilungen *Die Möbelpreiſe. Der Reichskommiſſar für Prets⸗ überwachung hat aufgrund von Sachverſhindigen⸗Verhand⸗ lungen und noch eingehender Prüfung des vorgelegten Mutertals folgende Notiz der geſamten Preſſe übergeben: Bei den Verhandlungen des Reichskommiſſars für Preis⸗ überwachung mit der Vereinigung der Engros⸗Möbel⸗ Febritonten Deutſchlands wurde ſeſtgeſtellt, daß die Preis⸗ Donnerstag, 11. Februar Nationaltheater:„Stella“, Trauerſpiel von Goethe, Miete A 22, Sondermiete A 10. Anfang 19.80 Ufa⸗Palaſt, Pfalzban: mann, für die Freie Volksbühne, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 15 u. 16 Uhr Beſichtigungen, 20 Uhr Prane⸗ „Der Biberpelz“, von tariumsabend für Erwerbsloſe. Freier Bund— Städtiſche Kunſthalle: 1 von Dir. Dr. G. F. Hartlaub über„Die künſtler ſche Amateurphotographen“, 2. des bt. AK Kaffee Schleuer: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: Lichtſpiele: Univerſum: „Liebeskommando“.— Alhambra: 5 Uhr⸗Tee, 20 Uhr Konzert und Tanz. „Stürme der Leidenſchaft“.— Schouburg: Lichtbildervortrag 20.15 G. Haupt⸗ Uhr, gonz für preisgebundene terer Betriebe der Folge haben. unmöglich, träglich Preisnachläſſe warte daher nicht länger mit ſeinen Einläuſen, weil eine Verbilligung nicht mehr zu erwarten iſt und jeder Kauf zur Milderung unſerer wirtſchaftlichen Not beiträgt. auf zu EN 25 2 5 schn 15 1 5 0. 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