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Der Memelſtreit vor dem Völkerbund Eine deutſche Abrechnung mit dem litauiſchen Miniſter des Aeußern Der Kampf um Hindenburg Noch immer keine Entſcheidung Bis Sonntag abend 2 370 000 Eintragungen Jaunius lügt alles ab Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 18. Febr. Der Völkerbundsrat hat am Samstag nachmit⸗ tag in einer Sitzung, gemäß dem Antrag der deutſchen Regierung zu den Verletzungen des Memelſtatuts durch die litauiſche Regierung, Stellung genommen. Deutſchland war durch den Staatsſekretär von Bülow vertreten. Der li⸗ tauiſche Außenminiſter Zaun ius, der ſich zuerſt geweigert hatte, zu den Verhandlungen in Genf zu erſcheinen, war in Begleitung des früheren li⸗ lauiſchen Geſandten in Berlin, Sidzi⸗ kauſkas, in Genf eingetroffen und hat am Rats⸗ liſch Platz genommen. England, Italien und Spa⸗ nien ſind nach der Abreiſe ihrer Außenminiſter durch Lord Londonderry, Pilotti und Ma⸗ darjaga vertreten. Den Vorſitz führt der Ver⸗ treter Frankreichs Paul⸗Boncour. Der Ratspräſident läßt, nachdem er die Sitzung für eröffnet erklärt und den Gegenſtand der Tages⸗ ordnung angegeben hatte, zunächſt die deutſche Be⸗ ſchwerde vom 8. Februar verleſen und erteilt hier⸗ auf dem deutſchen Vertreter das Wort. Staatssekretär von Bülow begründete ausführlich den Antrag der deutſchen Regierung und ſchilderte im einzelnen die Vor⸗ gänge ſeit der Abſetzung des Präſidenten des Direk⸗ kokiums, Böttcher, durch die litauiſche Regierung. Ex ſetzte ſich ausführlich mit den Vorwänden aus⸗ einander, die die litauiſche Regierung zum Anlaß für die Abſetzung Böttchers genommen hat und wies nach, daß die Reiſe, die Böttcher in Begleitung zweier Mitglieder des Landtages nach Berlin unter⸗ nahm, durchaus privaten Charakter ge⸗ tragen habe. Zum Schluß erklärte der deutſche Vertreter: N Die Maßnahmen des Gouverneurs ſtellen eine flagrante Verletzung des Memelſtatuts dar. Die Spitze der autonomen Verwaltung, der Träger der durch internationalen Vertrag garan⸗ tierten Memelautonomie, das Direktorium, iſt unter Verletzung des Statuts gewaltſam beſeitigt worden. Dieſe Verletzung iſt umſo ernſter, als die litauiſche Regierung noch am 30. Januar durch ihren Ge⸗ ſandten in Berlin der deutſchen Regierung die aus⸗ drückliche Erklärung hat abgeben laſſen, daß Litauen die international garantierte Autonomie des Memel⸗ gebietes achten werde. Leider iſt es nicht das erſte Mal, daß ſich der Rat mit derartigen Fragen des Memelgebietes beſchäftigen muß. Die jüngſten Vorgänge dürfen nicht als iſo⸗ liertes Ereignis betrachtet und gewertet wer⸗ den. Sie ſind ein Glied in einer langen Kette von litauiſchen Maßnahmen, denen die memelländiſche Bevölkerung ſeit Jahren N ausgeſetzt iſt. Ich möchte vorläufig davon abſehen, hier die Metho⸗ den näher zu ſchildern und zu charakteriſieren, die der jetzige Gouverneur des Memelgebietes gegen⸗ über der Bevölkerung anzuwenden pflegt. Ich be⸗ ſchränke mich darauf, a folgende Punkte hervorzuheben: Das Memelgebiet ſteht ſeit langen Jahren ohne Grund unter dem Kriegszuſtand, der rückſichtslos an⸗ wandt wird. Die Bevölkerung iſt in der Ausübung weſentlicher Grundrechte, wie der Preſſe⸗ und Ver⸗ ſammlungsfreiheit auf das Stärkſte bedrängt. Das hindert auf der anderen Seite nicht, daß die litauiſche Preſſe im Memelgebiet hemmungslos gegen das Memeldirektorjum agitieren darf und daß bei jeder ſich bietenden Gelegenheit chauviniſtiſche li⸗ tauiſche Verbände im Memelgebiet für die Beſeitigung der Autonomie demonſtrieren können. Die Memelbevölkerung leidet unter politi⸗ ſchen Bedrohungen, wie man ſie ſich ſchlimmer kaum vorſtellen kann. Die Bevölkerung des Memelgebietes iſt nach ihrer Sprache, nach ihrer Abſtammung und nach ihrer Kultur deutſch. Daran iſt nichts durch die Tatſacher geändert worden, daß das Memelgebiet von Deutſchland abgetrennt und von den alliierten und aſſoziierten Mäch⸗ ten unter die Souveränität Litauens geſtellt 5 worden iſt. Dieſe Uebertragung der Sguveränität an Litauen iſt ausdrücklich unter den Bedingungen der Memelkon⸗ vention und des Memelſtatuts erfolgt. Nachdem die⸗ ſer Zuſtand nun einmal geſchaffen worden iſt, hat die deutſche Regierung die Pflicht— und das Memel⸗ ſtatut gibt ihr das Recht— mit allem Nachdruck dar⸗ auf zu beſtehen, daß das Memelſtatut wenigſtens ſeinem Sinn und Zweck nach beobachtet wird. Es iſt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Febr. Durch die öffentliche Ausſchreibung der Termine iſt die Kampagne für die Reichspräſidentenwahl nun⸗ mehr offiziell eingeleitet. Man kann dennoch nicht ſagen, daß die Dinge gut liefen. Am Donnerstag oder Freitag iſt eine Wendung eingetreten. Seit⸗ her hält das Unbehagen an. Dabei liegen eigentlich keinerlei Tatſachen vor, nichts, was ſich mit Händen greifen ließe. Im Gegenteil: Die von dem Sahm⸗ ausſchuß vorgenommene Unterſchriftenſamm⸗ lung, die doch nur etwas vorläufiges war, etwas, was man nebenher tat, ohne beſonderen Antrieb, ohne Agitation, ohne irgendwie anfeuernden Schwung, ſchließt mit einer ſtattlichen Ziffer ab. Auch einen Leitaufſatz in der Sonntagsnummr des„Vor⸗ wärts“, der als die Pflicht der Sozialdemokratie erklärt, „auf eine eigene Kandidatur zu verzichten, wenn ſie einen anderen ſieht, durch deſſen Aufſtellung ein Teil in die Reihen der Geg⸗ ner getrieben“ werden könnte, wird man für die Hindenburgwahl ins Haben buchen dürfen. Und trotzdem, wir wiederholen: Es läuft nicht gut! Die Entſcheidung des Reichspräſidenten, die im Laufe des Sonntags erfolgen ſollte, iſt er⸗ neut hinausgeſchoben worden. Manche mei⸗ nen, daß ſie erſt am Dienstag erfolgt. Es gibt ja äußere, ſozuſagen techniſche Gründe, die dieſe er⸗ neute Verzögerung erklären möchten: Der Berliner Oberbürgermeiſter Sahm iſt noch nicht beim Reichs⸗ präſidenten erſchienen, um ihm über das Ergebnis der Unterſchriftenſammlung zu berichten. Aber man hat doch das Gefühl, daß auch anderes noch mithinein⸗ ſpielt, daß allerhand Kräfte am Werke ſind, die ſich mühen, den ſeeliſchen Druck, der in dieſen Tagen ohnehin auf dem alten Herrn laſtet, ins unerträgliche zu ſteigern. Mit welchen Argumenten da gearbeitet wird, läßt ſich aus einem Artikel des„Tag“ entnehmen, wo ein einigermaßen geiſtig aus der Form geratener ehe⸗ maliger Baltikumer u. a. ſchreibt: „Wir wollen die Wahrheit und darum wollen wir den Kampf. Der Wahlkampf am 13. März 1932 wird geführt als Abrechnung über den 9. No⸗ vember 1918 und die Früchte, die der 9. November in den 13 Jahren für Deutſchland zeitigte. Die Treue zur Idee ſteht vor der Treue zum Mann! Wie York den Kampf gegen ſeinen König führte in dem Bekenntnis:„Es lebe der König!“ ſo werden wir eine Hindenburgkandidatur der Novemberfront heute bekämpfen in dem Bekenntnis, das deutſche Regimenter im großen Kriege mit ihrem Führer verband:„Es lebe der Generalfeldmarſchall!“. Nun haben zwar Männer wie Graf Weſtarp, Franz Behrens und der chriſtliche Gewerkſchaft⸗ ler Baltruſch die heute wie vor ſieben Jahren hinter der Hindenburg⸗Kandidatur ſtehen, ſicher nie d ur Novemberfront gehört, aber man kann ſich vorſtellen, daß derlei Argumentation, immer wieder vorgetragen, ſchließlich doch nicht ganz ohne Eindruck bleibt. Jedenfalls ſcheint man in den Kreiſen der Rechtsoppo⸗ ſition entſchloſſen, nun erſt recht ſich Zeit zu laſſen. Wozu die Haſt? meint die„Deutſche Zeitung“. Die Benennung der Kandidaten brauche ja erſt bis zum zehnten Tage vor dem Wahltag zu erfolgen und könnte mit⸗ hin bis zum Monatsende aufgeſchoben wer⸗ den. Beiläufig tauchen auch wieder allerlei Gerüchte auf von den Intrigen, die das Präſidentenhaus um⸗ ſpielten und nicht nur im Lager der Oppoſition aus⸗ gebrütet würden und mehr oder weniger unverhüllt das Ziel verfolgten, Kanzler und Reichs⸗ präſident zu trennen. Mit anderen Worten, Herrn Brüning noch vor der Präſidentenwahl z u ſtürzen. Dieſe Spekulationen gehen, wie wir auch heute wieder feſtſtellen konnten, fehl: Der Reichs⸗ präſident wird Dr. Brüning nicht fäl⸗ len laſſen. Aber eine poſitive Entſcheidung, ſei ſie eine Uebernahme oder Ablehnung der Kandi⸗ datur, wird nachgerade dringend. 2370 000 Eintragungen Berlin, 14. Febr. Die bisher dem Hinden⸗ burg⸗Ausſchuß gemeldeten Eintragungen beliefen ſich am Sonntag abend auf 2370 00 0. Es handelt ſich hierbei jedoch noch nicht um ein abſchließendes Zählungsergebnis. Dank, Vertrauen, Liebe — Berlin, 14. Febr. Der Rektor der Techniſchen Hochſchule Braunſchweig hat dem Reichspräſidenten eine vom geſamten Lehrkörper unterzeichnete Entſchließung überreicht, in der gefordert wird, daß die Volks ⸗ wahl Hindenburgs jenſeits aller Parteigren⸗ zen als ein großer einmütiger Akt des Dankes, des Vertrauens und der Liebe vollzogen wird. Ein ähnlich lautendes Telegramm haben die Pro⸗ feſſoren und Dozenten der Univerſität Halle⸗ Wittenberg an den Reichspräſidenten gerichtet. (Weitere Meldungen auf Seite 2) die Aufgabe des Völkerbundsrates, alle nötigen Maßnahmen zu ergreifen; damit der vorlie⸗ gende Rechtsbruch wieder gutgemacht wird und damit auch in Zukunft die dem Memelgebiet zu⸗ erkannte Autonomie gewährleiſtet wird, die, wie es im Statut heißt, dazu dienen ſoll, die überlieferten Rechte und die Kultur ſeiner Bewohner zu ſichern. Der litauiſche Außenminiſter Zaunius erklärte in Erwiderung auf die Ausführungen von Bölows, die Debatte zunächſt ins rechte Licht rücken zu müſſen. Die Vorgänge im Memelgebiet betrafen an ſich die deutſch⸗litauiſchen Beziehungen nur ſo⸗ weit, als die litauiſche Regierung es für angebracht gehalten habe, in Berlin wegen der Reiſe des Lan⸗ despräſidenten Böttcher zu proteſtieren. Auf⸗ grund der Memelkonvention und früheren Beſchlüſſe des Völkerbundsrates ſuchte Zaunius die Aktiv⸗ legitimation der deutſchen Regierung in der vorliegenden Frage überhaupt zu bezwei⸗ feln. Auch bezeichnete er den Verſuch Deutſchlands als unzuläſſig, die Debatte auf die Geſamtheit der litauiſchen Politik im Memelgebiet auszu⸗ dehnen. i Die Behauptungen des Reichskanzlers über die Lage im Memelgebiet entbehrten jeder Begründung. Die Zuſtände ſeien vollkommen normal. In Deutſch⸗ land habe die unbegründete Erregung aber ſchon einen ſolchen Grad erreicht, daß, wie er auf ſeiner Durchreiſe habe feſtſtellen könnnen, die Entſen⸗ dung eines Kreuzers nach dem Me⸗ melgebiet gefordert werde. Was die Berliner Reiſe des Präſidenten Böttcher betreffe, ſo unter⸗ ſcheiden ſich die Informationen der litauiſchen Re⸗ gterung radikal von denen der Reichsre⸗ gierung. Böttcher habe in Berlin nicht nur mit dem Kali⸗Syndikat, ſondern auch mit dem Auswär⸗ tigen Amte verhandelt. Die im allgemeinen gut unterrichtete„Deutſche Allgemeine Zeitung“ habe am 11. Februar zu berichten gewußt, daß ſich dieſe Verhandlungen auf die Frage der Zulage für die Beamten im Memelgebiet bezogen haben. Zaunius erörterte dieſe Punkte ausführlich, indem er bis auf die Optionsfrage zurückging und von einem Beſtechungsverſuch der deutſchen Regierung zur Unterhöhlung des gegen⸗ wärtigen Zuſtandes ſprach. Die deutſchen Zeitungen des Memelgebietes würden mit deutſchem Gelde unterſtützt, und der Vizepräſi⸗ dent des Memellandtages erhalte auf ein Konto in Tilſit Summen aus der deutſchen Stiftung. Es ſei ſür die litauiſche Regierung unmöglich geweſen, eine neue Provokation hinzunehmen, die die gemaß⸗ regelten Perſönlichkeiten im Einverſtändnis mit den deutſchen Stellen unternommen hätten. Es handle ſich um eine Verletzung des Memelſtatuts durch Böttcher, begangen durch Amtsausübung im Ausland und Verſtoß gegen die litauiſchen Straf⸗ geſetze. Zaunius beſtritt ſchließlich den deutſchen Charakter der memelländi⸗ ſchen Bevölkerung unter Hinweis auf die Er⸗ klärungen der Friedenskonferenz von 1919, ebenſo die rückſichtsloſe Handhabung des Verſammlungs⸗ verbotes, wozu er erklärte, daß nur ein Prozent der beantragten Verſammlungen aus Gründen der Sicherheit verboten wurden. Die Replik von Bülows In einer kurzen aber gründlichen Replik wide r⸗ legte Staatsſekretär von Bülow die von dem Vertreter Litauens vorgebrachten Rechtfertigungs⸗ nerſuche. Auf die von dem litauiſchen Außenminiſter angezogene Erklärung der Verſailler Friedenskon⸗ ferenz über den Charakter des Memelgebietes ent⸗ gegnete der deutſche Vertreter mit ſehr ſchlüſſigen Tatſachen und wies an Hand von Wahlergebniſſen nach, daß in Memel eine überwiegend deutſche Bevölkerung wohnt. Die Haltloſigkeit der angeblichen Beweiſe für unzuläſſige Verbindungen zwiſchen deutſchen Behörden und Perſönlichkeiten des Memelgebietes wies Bülow im einzelnen nach. Die Tatſache, daß die litauiſche Regierung die harmloſe Reiſe Böttchers und zweier Mitglieder des Landtags nach Berlin zum Anlaß genommen habe, um ſich des ihr unbequemen Direktors des Landesdirekto⸗ riums zu entledigen, ſpreche für ſich. Er wolle an⸗ nehmen, führte Staatsſekretär von Bülow wei⸗ ter aus, daß die Erklärung Zaunius über die Ruhe im Memelgebiet eine Prophezeihung ſei. Tatſächlich ſtreifen in der Stadt Memel Militär⸗ patrouillen umher, was nicht gerade ein Be⸗ weis dafür iſt, daß im Memelgebiet Ruhe herrſche⸗ Zum Schluß ſeiner Ausführungen betonte der deutſche Vertreter noch einmal mit allem Nachdruck, daß eine ſchwere Verletzung des Memel⸗ ſtatuts vorgekommen ſei, daß die litauiſche Re⸗ gierung nicht das geringſte Recht gehabt hätte, den Präſidenten des Direktoriums abzuſetzen, ſolange er das Vertrauen des Landtags beſaß. Veſtellung eines neutralen Verichterſtatters Telegraphiſche Meldung — Genf, 14. Febr. Der Völkerbundsrat hat nach dreiſtündigen Ver⸗ handlungen den norwegiſchen Delegierten Zolban als ſtändigen Berichterſtatter für die Memelfrage beauftragt, unter Hinzu⸗ ziehung weiterer Juriſten in kürzeſter Friſt einen Bericht über die Frage, ob das Vorgehen der litau⸗ iſchen Regierung eine Verletzung der Memelkonven⸗ tion darſtellt, zu erſtatten. Der Widerhall in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Febr. In hieſigen amtlichen Kreiſen nimmt man an, daß die Entſcheidung des Juriſtenkomitses ütber den Memelkonflikt bereits in den erſten Tagen der Woche vorliegen wird. Man ſieht darin einen bemerkenswerten Erfolg. Wenn die Haager Cour angerufen wäre, ſagt man, hätte es minde⸗ ſtens drei bis vier Monate gedauert. Auch wir möchten einſtweilen annehmen daß die von Herrn von Bülow mit erfreulichem Elan ge⸗ führte Sache mit einem gewiſſen Erfolg für die deutſche Diplomatie enden wird. Eine Wiederher⸗ ſtellung des Zuſtandes vor dem letzten Eingriff des Herrn Merkys wird wohl erzielt werden, nur daß damit leider noch keine Gewähr gegen eine Wieder⸗ holung ähnlicher Handſtreiche gegeben ſein wird. Jedes Statut, jede Konvention, jede Abmachung ſetzt zwei gutwillige und loyale Partner voraus. Dieſer loyale Partner iſt in Litauen einfach nicht vorhanden. Die Memeler Konvention von 1932 iſt an ſich eine ſehr ſaubere Arbeit. Die Rechte der Deutſchen im Memelgebiet, wenn man es ſchon vom deutſchen Mutterlande losriß, bleiben darin durchaus gewahrt. Litauiſche Praxis hat daraus in den wenigen Jahren ſo ziemlich das Ge⸗ genteil gemacht. Kreuzer Leipzig“ vor Pillau Meldung des Wolffbüros — Königsberg, 14. Fehr. Die Reichs marinedienſtſtelle Königsberg teilt mit, daß der Kreuzer„Leipzig“ heute vormittag in Pillau eingetroffen iſt, um, wie alle Neubauten der Reichs⸗ marine, vor Neukrug Meilen fahrten und Erprobungen zu machen. Während des Auf⸗ enthaltes in oſtpreußiſchen Gewäſſern wird das Schiff auf der Reede von Pillau ankern und heute abend, wenn die Eisverhältniſſe es geſtatten, in den Hafen von Pillau einlaufen, 2. Seite/ Nummer 75 116 5 Wahltermine 1 g. 13. März und 10. April Telegraphiſche Meldung Berlin, 14. Febr. Der Reichsminiſter des Innern hat den tagspräſidenten gebeten, einen Beſchluß des den Reichs⸗ 8 Reichs⸗ Wahltag für die Reichspräſidenten⸗ wahl herb Als Wahltag hat er namens der Re gierung Sonntag, den 13. März, für einen etwa erforderlich werdenden zweiten Wahlgang, Sonnta g, den 10. April, vorge⸗ ſchlagen. Der Reichsminiſter des Innern hat die Lan⸗ desregierungen dahin verſtändigt, daß er dem Reichstag als Wahltag für die Reichspräſidenten⸗ wahl Sonntag, den 13. März, vorgeſchlagen hat. In der Vorausſetzung, daß der Reichstag dieſem über tags Vorſchlag entſprechend beſchließen wird, hat der Reichsinnenminiſter die Landesregierungen gebeten, die Gemeindebehörden anzuweiſen, mit der An⸗ legung der Stimmliſten und Nachprüfung der Stimmkarteien ſofort zu beginnen. Deutſche Volkspartei für Hindenburg Die Reichstagsfraktion der D. V. P. hat in ihrer Sitzung am Samstag folgende Entſchließung gefaßt: Die Deutſche Volkspartei ſetzt ſich mit aller Kraft für die Wahl Hindenburgs zum Reichspräſidenten ein. Der Generalfeldmarſchall von Hindenburg, ſein Namen und ſeine Perſönlichkeit ſind die ſtärkſte Bürgſchaft zur Sicherung des inneren Friedens und der erfolgreichen Durchführung der nationalen Freiheitsziele des Vaterlandes. An⸗ geſichts der bedauerlichen Entwicklung, die die Kandi⸗ datur Hindenburgs in der öffentlichen Erörterung ge⸗ nommen hat, richtet die D. V. P. an alle verantwort⸗ lichen politiſchen Perſönlichkeiten die Aufforderung, unter Verzicht auf macht⸗ und parteipolitiſche An⸗ ſprüche die Wahl Hindenburgs zu einer Gemein⸗ ſchaftsſache des deutſchen Volkes zu machen. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 15. Sir Simon bei Lapal Die beiden Miniſter beglückwünſchen ſich gegenſeitig Telegraphiſche Meldung Paris, 14. Febr. Die Unterredung, die Laval geſtern abend mit Sir John Simon hatte, dauerte 20 Minuten. Dieſer kurze Meinungsaustauſch, ſo heißt es in einem von Havas verbreiteten Kommuniqué, deſſen Urſprung zweifelsohne am Quai'Orſay zu ſuchen iſt, iſt eher als ein Höflichkeitsbeſuch anzu⸗ ſehen. Die beiden Miniſter beglückwün ſchten ſichgegenſeitig zu dem Ergebnis der franzö⸗ ſiſch⸗engliſchen Verhandlungen. Beim Verlaſſen des Quai'Orſay erklärte Sir John Simon, die Tatſache der engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Verſtändigung ſei ein wichtiges Ereignis, das das Vorſptel zu einer allgemeinen Entſpannung in Europa ſein könne. ſtungs konferenz man habe den der Beginn Verhandlungen zu Zur Abrü⸗ bemerkte Sir John Simon, 1 ſkeptiſch aufgenommen. Er ſei ſelbſt der Ueber⸗ zeugung, daß die Verhandlung poſitive und für die Sache des Friedens notwendige Ergebniſſe bringen würde. Der engliſche Staatsſekretär hat heute vormittag um zehn Uhr die Rückreiſe nach London ange⸗ treten. In dem von Havas verbreiteten Kom muni⸗ qué wird im übrigen noch einmal feſtgeſtellt, daß man das Abkommen an zuſtändiger franzöſtſcher Stelle nur als eine Formel anſehe, deren Bedeu⸗ tung allerdings nicht zu unterſchätzen ſei. Wenn Frankreich und England ſich bis zur Konferenz von Duchy vom Juni über eine gemeinſame Hal⸗ tung verſtändigen könnten, würde das die Löſung des Reparationsprob der wirtſchaftlichen tend erleichtern. Schwierigkeiten ſicherlich bedeu⸗ Die franzöſijche Regierungskriſis wegen der Wahlreform Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 14. Febr. Um das Schickſal des Miniſteriums Laval ernſt⸗ lich beſorgt, erörtert man in der Umgebung des Kriegsminiſters Tardien die eventuellen Rück⸗ wirkungen einer franzöſiſchen Regierungs⸗ kriſe auf die Abrüſtungskonferenz. Tardien ſelbſt fühlt ſich vor den Folgen eines Kabinettswech⸗ ſels ſicher, da er an dem Streit über die Wahl⸗ reform in keiner Weiſe teilgenommen hat und einer Kammergruppe angehört, die bei einer neuen nach links orientierten Mehrheit unabkömmlich iſt. So rechnet der Kriegsminiſter auf ſeine weitere Tätigkeit in Genf. Anders ſteht es mit Paul⸗ 2,7 Millionen Arbeitsloſe in England ([Von unſerem ſtändigen Vertreter) 8 London, im Februar. Die engliſchen Arbeitsloſenziffern, die nach der Entwertung des Pfundes im September anhaltend geſunken waren, ſind im Laufe des Januar wieder ſcharf angeſttegen. Am 25. Januar war die Geſamtziffer der Arbeitsloſen 2728000. Damit hat die Arbeitsloſigkeit beinahe den Höchſt⸗ ſtand vom Ende September(2 749 000) wieder er⸗ reicht. Die Verſchlechterung auf dem Arbeitsmarkt erſcheint beſonders bedenklich, wenn man in Be⸗ tracht zieht, daß zwiſchen Ende September und Weih⸗ nachten die Zahl der Erwerbsloſen um 225 000 zu⸗ rückgegangen war, während ſie in den vier Wochen nach den Weihnachtstagen um 218 000 geſttegen iſt. Vie Ziffern enthalten vermutlich nicht einmal das volle Maß der Verſchärfung, da ſeit Beginn des des Jahres etwa 90 000 Perſonen, meiſtens verheira⸗ tete Frauen, das Recht auf Unterſtützung verloren haben, obwohl ſie weiter arbeitslos bleiben. Dieſer Tatbeſtand hat die engliſche Oeffentlich⸗ keit in großen Schrecken verſetzt, da man ſich an den Gedanken gewöhnt hatte, daß die Ent⸗ wertung der Pfundwährung ganz automatiſch zur Hebung des Exportes führen würde, und daß die im November eingeführten Schutzzölle der Induſtrie bedeutend mehr Arbeit verſchaffen würden. Es zeigt ſich jetzt, daß der Aufſchwung nur vorüber⸗ gehend war. Gewiſſe Induſtrien haben tatſächlich auf Grund des neuen Pfundkurſes erhebliche Auslands⸗ aufträge hereinbekommen; namentlich die Textil⸗ induſtrie und, für eine kurze Zeit, der Bergbau. Inzwiſchen haben ſich aber die Abſatzländer gegen die engliſche Preisunterbietung geſchützt; dazu kommt, daß die Deviſenbeſtimmungen in vielen Ländern das Auslandsgeſchäft außerordentlich er⸗ ſchwert haben. Im großen und ganzen iſt alſo die engliſche In⸗ duſtrie wieder an der Stelle angelangt, von der ſie im September mit ſo großen Hoffnungen ausgegan⸗ gen war. Man darf allerdings aus der Erhöhung der Arbeitsloſenziffern keine allzu weitgehenden Schlüſſe ziehen, da im Januar ſtets ein gewiſſer Rückſchlag auf die Weihnachtskonjunktur zu erwar⸗ ten iſt. Ein Vergleich mit den Ziffern der letzten zehn Jahre zeigt jedoch, daß der Rückſchlag noch niemals ſo ſtark geweſen iſt, wie in die⸗ ſem Jahre. Die Entwicklung des engliſchen Ar⸗ beitsmarktes beweiſt deutlich genug, daß der Ver⸗ ſuch, die eigene Poſition auf Koſten anderer Länder zu verbeſſern, in der gegenwärtigen Weltkriſe nur ganz vorübergehend Erfolg haben kann. Boncour, der als Mitglied der Linken im Senat gegen das jetzige Kabinett auftreten und, wie man glaubt, in der Senatsdebatte gegen die Wahlreform ſprechen wird. Auch die anderen hier weilenden Miniſter des Kabinetts Laval mit Ausnahme Tardieus befinden ſich in einer heiklen Situation. Zwi⸗ ſchen Paris und Genf wird lange telephoniert. Laval wird dazu gedrängt, die ihm drohende und als verhängnisvoll bezeichnete Interpellation des linksſtehenden Senators Peyronnet abzu⸗ biegen. Sollte Peyronnet trotz aller Bemühungen Lavals die Regierung doch einer ſcharfen Kritik unterziehen und zur Verwerfung der in der Kam⸗ mer angenommenen Wahlreform auffordern, ſo käme das Miniſterium in einen Konflikt mit der linksortentierten Senatsmehrheit und der aus⸗ geſprochen rechts orientierten der Deputiertenkam⸗ mex. Der Gegenſatz zwiſchen Senat und Abgeord⸗ netenhaus kommt daher, daß der Senat im Laufe der drei verfloſſenen Jahre durch ſeine teilweiſe Er⸗ neuerung eine Stärkung der Linksgruppen erfuhr. Man iſt im Senat ſehr unzufrieden mit der Heranziehung der nationaliſtiſchen Marin⸗ Gruppe durch Laval und ſucht nach einer paſſenden Gelegenheit, um in der Deputier⸗ tenkammer den Ruck nach links zuſtande⸗ zubringen. Für eine Regierung Saraut⸗ Herriot wird im Senat Stimmung gemacht. Käme dieſe Kombination nicht zuſtande, würde man für den Senator Barthou eintreten, der die Bil⸗ dung eines Uebergangsminiſteriums bis zu den Wahlen übernehmen könnte. f Bis Mittwoch dürfte die Situation in Paris ſich in dem einen oder anderen Sinne geklärt haben. Kein Wunder, daß die Fühter der franzöſiſchen De⸗ legatton in Genf mit Spannung den Gang der poli⸗ tiſchen Exeigniſſe verfolgen. Kürzung der Wohlfahrts⸗ Anterſtützungen Der Köln. Zig. wird aus meldet: Mit Rückſicht auf die kataſtrophale Finanzlage der Gemeinden und die Notwendigkeit, die Ge⸗ meindehaushalte halbwegs zum Ausgleich zu brin⸗ Düſſeldorf ge⸗ „Der gewaltige Hahnrei“ Uraufführung im Mannheimer Nationaltheater Muſikaliſche Tragikomödie nennt ſich dieſe Oper; ihr Komponiſt Berthold Goldſchmidt, in Hamburg 1903 geboren, Schreker⸗Schüler, Kapell⸗ meiſter, Träger des Mendelsſohn⸗Preiſes, hat ſich den Text nach dem vor allem in Frankreich ſehr er⸗ folgreichen Stück des Vlamen Crommelynck: Le cocu magnſfique“ ſelbſt zurechtgemacht. Eine Reihe bedeutender franzöſiſcher Komponiſten wollten das Schauspiel bereits vertonen; Crommelynck gab es nicht dazu her. Mit Goldſchmidts Bearbeitung für Muſik ſoll er einverſtanden geweſen ſein; aber das frühere Nein des Dichters ging wohl auf ein rich⸗ tiges Gefühl zurück: Man kann dieſen Stoff nicht komponieren; es iſt eine unmuſikaliſche Tragi⸗ komödie, ja geradezu eine Tragikomödie des Un⸗ muſikaliſchen daraus geworden, die ihre ſeeliſchen Hintergründe hat. Dem Kompontiſten Goldſchmidt ging es mit dem Stück beinahe wie deſſen Hauptgeſtalt Brund, dem „gewaltigen“ Hahnret. Dieſer bildet ſich mit einem Mal ein, ſein von ihm geliebtes Cheweib, Stella, die auch ihn zärtlich liebt, könnte ihm untreu ſein. Und nun überträgt ſich die Liebe zu der Frau auf die Zwangsvorſtellung, daß ſie ihn betrüge. Noch hat er keine Gewißheit für ſeinen Zweifel, weshalb er mit Gewalt einen Treubruch Stellas herbeiführt. Kein gewaltiger, ſondern ein gewaltſamer Hahnrei. Wie dieſem Brund der Zweifel, ſo mochte dem Muſiker Goldſchmidt das Stück des Vlamen gleich einer flandriſchen Nadel, die in Venedig die Händler aus rufen, im Fleiſch geſeſſen haben. Die Spannungen des Dialogiſchen, des Gefühlsmäßigen haben ihn offenbar gereizt und nicht mehr losgelaſſen, er glaubte wohl, einen muſtkaltſchen Ablauf daraus zu vernehmen und ſo zwang er den Vorgängen ſeine Muſik auf. Ein gewaltſamer Komponiſt. Kein ge⸗ waltiger. 4 Warum iſt dieſer Stoff als ſolcher nicht verton⸗ bar? Sehen wir zunächſt von dem ſtiliſtiſchen Miſchmaſch des Textes ab, ſo zeigt der Gegenſtand des Werks eine weſentliche Eigenſchaft, die ſich der Kompoſition widerſetzt: er hat rein pſychologi⸗ ſchen Charakter. Das Hahnreithema, beſonders im 18. Jahrhundert literariſch viel erörtert, bildet gar nicht das Grundproblem des Werks; auch nicht die Giferſucht, die als elementares Gefühl ſehr wohl der Muſik zugänglich wäre. Vielmehr hat das Stück Erommelyncks die Selbſtguälerei eines krank⸗ haft verſtiegenen Menſchen zum eigentlichen In⸗ halt. Das iſt nicht nur in dramatiſcher Form kaum zu ertragen, ſondern verlangt als einzig gemäße Darſtellung den Roman oder noch beſſer die Re⸗ flexion von der Art Kierkegaards. In der Tat findet ſich denn auch bei dieſem ein ganzes Kapitel„Vom ſelbſtgemachten, ſelbſtquäle⸗ riſchen Leiden“, wo der große Zergrübler der Ge⸗ fühle die Einheit des Komiſchen und des Tragiſchen in dieſen Bereichen nachweiſt. Bei Kierkegaard kann man denn auch ganze Seiten über ſolche Verirrungen der Gefühle nachleſen, wo das Mißverhältnis zwiſchen der eingebildeten Möglichkeit und der Wirklichkeit aufgezeigt wird, das in allen Selbſtquälereien die weſentliche Rolle ſpielt. Es ſind ſehr komplexe ſeeliſche Situationen, um die es hier geht, nur der eindringlichſten und höchſt privaten Zergliederung zugänglich,— wie kann man es deshalb wagen, dazu Muſik zu machen! Die Einheit des Tragiſchen und Komiſchen ergibt noch lang keine Tragi⸗Komödte, erſt recht noch keine für Muſik und als Muſik. Oper bleibt Oper; man kann niemals umſchreiben, was das eigentlich iſt, man vermag nur zu ſagen, was die Oper nicht iſt. Und der„Gewaltige Hahnrei“ Goldſchmidts kaun keine Oper ſein, weil der Angelpunkt dieſes Stücks im rein Pſychologiſchen liegt. Deshalb könnte auch dieſe Oper, wie ſie iſt, beliebig lange weitergehen; das heißt aber, daß ſie als ſolche gar nicht erſt an⸗ fangen darf. 5 Möglich, daß der Dichter Crommelynck für ſeinen Narren Bruno, den ſelboquälertſchen Süchtling, ein Vorbild beſaß; er hat es uns nicht nahe gebracht. Vielmehr entfernen wir uns immer mehr mit Ab⸗ ſcheu von dieſem Peiniger ſeiner ſelbſt und ſeines Weibes, von dieſem ſonderbaren Müllersmann, der ſich ſelbſt mit aller Gewalt die Hörner aufſetzt und ſie ſtolz trägt wie eines funkelnde Krone. Ein peinlicher Grenzfall iſt aus dieſer Figur geworden, eine Schreck⸗ geſtalt, die nicht nur innerlich und äußerlich durch die bis zum Aeußerſten getriebene Selbſtqußlerei zer⸗ fällt, ſondern von vornherein einer fauligen Erde entwuchs. Da hört alle Tragikomödie auf und das Fluchwürdige beginnt. Dieſe Zurückweiſung des Werkes hat die Einzel⸗ heiten der Geſtaltung außer Acht laſſen können. Betrachtet man ſie näher, ſo erkennt man den un⸗ reinen Stil des Ganzen. Der Text ſchwankt hin und her zwiſchen einem kraſſen Naturalismus, den das Anſtandsgefühl der Inszenierung an den ent⸗ ſcheidendſten Stellen ſchamhaft faſt ins Gegenteil verkehrte, und einem lyriſchen Symbolismus, der in einer Nokturno⸗Maskerade des letzten Akts dem Komponiſten recht gute und feine Stim⸗ mungsreize bietet. Aber die balladeske Art, mit der is ſowie die Ueberwindung gen, ſowie im Hinblick auf die ſtark fallenden Meß. zahlen und die weſentlich abgebauten Löhhe der noch in Beſchäftigung ſtehenden Arbeiter ſpran chen ſich auf einer gemeinſamen Sitzung die Woh e fahrtsdezernenten der rheiniſchen Städte und Gemeinden für eine weitere Kürzung der Wohlfahrtsunterſtützungsſätze zunächſt zum 1. März und dann weiter zum 1. April aus. Zum 1. März ſollen die Sätze für Allein⸗ ſtehende von 36 auf 34 Mark und zum 1. April auf 32 Mark gekürzt, für die Ehefrau von 18 auf 16 Mark, für Kinder von 14 auf 13 Mark ermäßigt werden. Der Satz der gehobenen Fürſorge ſoll von 45 auf 37 Mark geſenkt werden. Nach der für die einzelnen Städte zuſammen⸗ geſtellten Ueberſicht ſind die Meßzahlen ſeit Juli 1931 bis Januar 1932 ſtark gefallen, in Düſſeldorf zum Beiſpiel für Ernährung von 149 auf 115, für Heizung und Beleuchtung von 152 auf 130 und für Bekleidung von 130 auf 101. „Die Parleimaſchine ſtartbereit“ — München, 14. Febr. Im„Völkiſchen Beobachter“ befaßt ſich der natio⸗ nalſozialiſtiſche Reichstagsabgeordngte Dr. Goeb⸗ bels in einem Leitaufſatz mit der Frage der Ent⸗ ſcheidung über die demnächſt zu löſenden innerpoli⸗ tiſchen Fragen. In dem Aufſatz heißt es unter anderm: Jede Stunde könne das Signal zum Angriff geblaſen werden. Am Sonntagmorgen würden in allen Gauen die Ortsgruppenführer und Amtswalter zuſammentreten und aus dem Munde des Gauleiters die letzten Inſtruktionen für den Kampf entgegennehmen. Am Sonntagabend würde die Parteimaſchine ſtartbereit da⸗ ſtehen und nur darauf warten, daß einer auf den Knopf drücke, um ſie mit aller Vehemenz in Bewe⸗ gung zu ſetzen. Jeder Parteigenoſſe habe nun end⸗ lich die erſehnte Gelegenheit, mit allen Feinden des deutſchen Volkes und allen Verfolgern ſeiner Be⸗ wegung eine durchaus legale, aber vernichtende Abrechnung zu halten, wie ſie in dieſem Aus⸗ maß die deutſche Geſchichte noch nicht ge⸗ ſehen habe. Die Preisſenkungs- Aktion Berlin, 13. Febr. Die Verhandlungen des Reichskommiſſars für Preisüberwachung mit dem Speditions- gewerbe haben zu folgendem Ergebnis geführt: Die aufgrund der Notverordnung vom 8. De⸗ zember 1931 um 10 Prozent geſenkten Tarife ſind bei Rohſtoffen, Kohle, Baumateralien, Lebensmit⸗ teln um weitere 10 Prozent, bei Halh fabrikaten um weitere 5 Prozent zu ſenken.. Mordanſchlag auf einen Fabrikdirektor — Burg bei Magdeburg, 14. Febr. Auf den Di⸗ rektor der Tuchfabrik Paaſche in Burg, Hanſen, wurde ein Mordanſchlag verübt. Der Werk⸗ meiſter Paul Scheel hatte mit Direktor Hanſen eine erregte Auseinanderſetzung, da er wegen meh⸗ rerer Verfehlungen in eine andere Abteilung ver⸗ ſetzt worden war. Im Verlauf des Wortwechſels verletzte er Hanſen durch einen Schuß lebens⸗ gefährlich und verübte Selbſtmord. Die Eiſenbahnlinie Schanghai Nanking von den Japanern zerſtört — Schanghai, 14. Febr. Japaniſche Bo m⸗ benflugzeuge haben geſtern die Eiſenbahulinie zerſtört, die für die Chineſen die einzige Verbindung zwiſchen Schanghai und Nanking darſtellt, da große Lanbſtraßen nicht vorhanden ſind. Geſchoſſe der chineſiſchen Flugzeugabwehrgeſchütze fielen geſtern vormittag in die franzöſiſche Konzeſſion und verletzten 18 Zivilperſonen. von Goldſchmidt die Geſtalt eines Seefahrers mu⸗ ſikaliſch untermalt wird, die Polyphonie der orche⸗ ſtralen Begleitung bei den mehrſtimmigen Ge⸗ ſängen auf der Bühne, der al kresco⸗Stil des Chors im zweiten Finale vermögen ſich nicht zur Einheit zu binden, Schuld daran iſt das Uneinheit⸗ liche der textlichen Grundlage. Schließlich hat die ewige Selbſtquälerei des Haupthelden, an ſich ſchon in dieſer Art kein kom⸗ poſttoriſcher Vorwurf, die äußerſten rhythmiſchen Verſchiebungen und harmoniſchen Verlagerungen zur Folge. Dieſer Bruno gehört eben ins Irren⸗ haus und nicht auf die Opernbühne. Ein kliniſcher, auf alle Fälle kein muſtkaliſcher Fall. Man kann die Gefühlsmächte nicht in ihrer Einfachheit und erſt recht nicht in ihrer Verwirrung beſchwören ohne Bindung an eine vorgeprägte Erſcheinungsform. Shakeſpeare ſchrieb keine Eiferſuchtstragödie, aber er bildete nach einer alten Quelle einen Othello. Wagner komponierte keine abſtrakte Untergangs⸗ ſtimmung, ſondern wußte einen Wotan zu bannen. 5 Die Oper der Gegenwart kennt ein Werk, das ge⸗ zeigt hat, wie das Muſikaliſche ſich völlig ſelbſtändig halten und doch mit dem Textlichen in einer dritten Sphäre reiner Geſtaltung verbinden kann; dieſes Beiſpiel ſtiliſtiſcher Einheitlichkeit iſt der„Cardillac“ von Hindemith. In Zeiten eines ſtarken muſikaliſchen Bewußtſeins, etwa im 18. Jahrhundert, hätte man an einer ſolchen Grammatik der Form unmöglich vorbeigehen können, und es zeugt für die völlige An⸗ archte der heutigen Muſtk, daß die ſtiliſtiſchen Irr⸗ tümer, aus denen ſich das geſtern in Mannheim ur⸗ aufgeführte Werk zuſammenſetzt, überhaupt möglich find. So empfindet bei aller Abwegigkeit des Stoffes das Publikum bei einem„Cardillac“ noch irgend eine Nähe; die„Gewaltige Hahnrei“ mußte ihm fremd und fern bleiben. Das Orcheſter deckt bei aller Ge⸗ nauigkeit der bis ins Letzte dieſer weitmaſchigen Partitur ausgetüftelten Wiedergabe unter Joſeph Roſenſtocks Leitung die meiſten Worte zu, wo⸗ durch der an ſich ſchon entlegene Vorgang noch ferner rückt. Man verſteht den Aufwand des mit heroi⸗ ſcher Selbſtverleugnung ſpielenden Orcheſters nicht mehr, und das Ganze wird damit noch unge⸗ mütlicher als es an ſich ſchon iſt. Die Bühne hat wenig Möglichkeiten, in Wir⸗ kung zu treten, weil ſie in ein Narrenhaus und nicht in eine flandriſche Mühle blicken läßt. Sie zeigt in der Bildgeſtaltung mit der Halblinksſchwen⸗ kung der Drehbühne einen ſtkliſtiſchen Kompromiß, der Erinnerungen an die längſt verſchüttete„Fremde Erde“ wachruft. Auch dieſer Hahnrei führt in fremde Erden, von Flandern iſt außer ein paar Na⸗ men wenig zu verſpüren. Man könnte den Bruno ebenſo gut in einen Frack(am beſten in eine Zwangsjacke) ſtecken. Heinrich Kuppinger ſingt ihn mit bewundernswertem Opfermut. Er ſchont weder ſeine ſchöne Stimme noch die darſtelleriſchen Regiſter der Leidenſchaften, die er immer wieder aufs neue ziehen muß, bis die zwei Stunden währende muſtkdramatiſche Selbſtgual vorüber iſt. Der Regiſſeur Dr. Richard Hein hat dabei die ſeeliſche Iſolierung des Hauptpatienten ſzeniſch noch unterſtrichen. Im Schatten Brunos taucht der Schrei⸗ ber Eſtrugo auf, der den dichteriſch veranlagten Bruno bei den Briefaufträgen der Bauern unter⸗ ſtützt. Fritz Bartling macht aus dieſem Sancho Panſa des Windmühlen⸗Hahureis einen ausgezeich⸗ neten Typ. Die Sadismen des hörnerſeligen Brund hat ſein Weib Stella auszuhalten, das Glſe Schulz mit dulderiſcher Elegie und lyriſcher Zartheit ver⸗ körpert. Das rechte Mitleid mit dieſem arg traktier⸗ ten Geſchöpf vermag ſich dennoch nicht einzuſtellen. Der von Bruno zwangsweiſe zum Treubruch heran⸗ gezogene Vetter Stellas, der Seefahrer Petrus wird von Wilhelm Trieloff mit überlegener Selbſtverſtändlichkeit gegeben, beſonders dort, wo er den Irrſinn Brunos nach Gebühr verlacht. * Die Damen Illiard, Ziegler, Lande rich und die Herren Trautz, Weig und de Vries, dieſer als Ochſenhirt, der ſchließlich Stella„heim“ führt, tauchen noch am Rand des Enſembles auf, das der ſteifleinene Chor umſtellt. Nach dem erſten Akt ſetzte in der nicht übermäßig gut beſuchten Sonntags⸗Uraufführung ein ſehr lo⸗ kaliſterter Beifall ein, der auch nach dem bedenk⸗ lichen zweiten Akt ſozuſagen auf die Fachkreiſe be⸗ ſchränkt blieb. Nach dem letzten Aufzug, in dem ſich die inſtrumentale Kunſt des Komponiſten während des reizvoll hingetupften Nachtſtückes am deutlichſten ausſpricht, erklang der Beifall auf einer breiteren Reſonanz.(Mau vergeſſe dabei nicht, daß dieſe Partie auf das rein Muſikaliſche beſchränkt kleibt. Alsbald erſchienen die Haupkdarſteller: ihnen galt in der Hauptſache der Dank des Publikums, das vor allem vor der überragenden geſangsdarſtel⸗ leriſchen Leiſtung Kuppingers begeiſtert war- Schließlich wurde auch der anweſende Komponiſt auf die Bühne gezogen, und in ſeinem Gefolge bemerkte man bald neben den Hauptdarſtellern den Reglſſeur und den Dirigenten. Im Zuſchauerraum wurden ein paar Pfiffe laut. Man liebt es gegenwärkig beſonders, die ſachliche Erörterung durch ſolche u ähnliche Artigkeiten zu erſetzen. Aber derartige Pfiffe veranlaſſen höchſtens die Klatſchenden, ein gar nicht vorgeſehenes Fortiſſimo anzuſchlagen, das 1 dieſem Fall gewiß ganz überflüſſig war. Dr, 28 Sg Seco g SS SSA S888 2 32 F eee An r Um die Jahrhundertwende entſprach das Schriftbild Montag, 15. Februar 1932 3. Seite/ Nummer 75 — Kommt die Wanderausſtellung? Die Deutſche Landwirtſchafts⸗Geſell⸗ ſchaft teilt u. a. mit: Eine Frage, die keine Frage mehr iſt. Die Wan⸗ derausſtellung Mannheim, ſo hat es Geſamtausſchuß und Vorſtand der D. L. G. jetzt in der Großen Land⸗ wirtſchaftlichen Woche beſchloſſen, wird auf jeden Fall an den vorgeſehenen Tagen vom 31. Mai bis 5. Juni 1932 abgehalten. Die Anmeldungen zur Abteilung Tiere gehen in gewohnter Weiſe ein. Land⸗ wirtſchaftliche Erzeugniſſe und Hilfsmittel ſind be⸗ peits ſehr reichlich angemeldet. Auch die Anmeldung in der Abteilung Maſchinen und Geräte iſt bisher befriedigend. Eine endgültige Ueberſicht wird man hier erſt Ende dieſes Monats erhalten, nachdem die Anmeldefriſt abgelaufen iſt. Und die Ausſichten für die kommende Wander⸗ ausſtellung in Mannheim? Auf Grund der jetzt ſchon in großer Zahl ein⸗ gehenden Anfragen aus landwirtſchaftlichen Kreiſen darf angenommen werden, daß der Beſuch ebenſo gut werden wird wie in den letzten Jahren, vielleicht ſogar noch beſſer; denn immer wieder hat es ſich bewahrheitet, daß gerade in ſchlechten Zeiten das Intereſſe für dieſe Lehrſchau beſonders groß war⸗ Auch aus dem Ausland liegen bereits zahlreiche Anfragen vor. Das eröffnet günſtige Ausſichten auch für das Verkaufsgeſchäft der Ausſteller. Durch die in den letzten Jahren vielfach nur zögernd erfolgte Bedarfsdeckung an landwirtſchaftlichen Maſchinen, Geräten uſw. iſt der tatſächliche Bedarf der Land⸗ wirtſchaft allmählich ſehr groß und dringend gewor⸗ den. Wenn die Preisgeſtaltung für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe nur einigermaßen günſtig verläuft, was nach der neueſten Entwicklung der Dinge angenom⸗ men werden kann, dürfen gerade die Ausſteller von landwirtſchaftlichen Bedarfsgegenſtänden auf ein günſtiges Verkaufsgeſchäft rechnen. A * Gasbadeofen explodiert. In einem Hauſe der Akademieſtraße entſtand am Samstag beim Anzün⸗ den eines Gasbadeofens eine Exploſion, durch die der Kamin zertrümmert wurde. Der Gebäudeſchaden iſt nicht unerheblich. Perſonen wur⸗ den glücklicherweiſe nicht verletzt. * Beim Holzfrevel ertappt. Im Walde auf Straßenheimer Gemarkung wurden am Samstag durch eine Polizeiſtreife zwei junge Leute beim Holzfällen erwiſcht. Die Holzdiebe er⸗ griffen unter Zurücklaſſung eines Fahrzeuges die Flucht, konnten aber in Wallſtadt ermittelt werden. Lieferwagen beſtohlen. Die neueſte Liſte unauf⸗ geklärter Diebſtähle enthält die Mitteilung von drei Diebſtählen, durch die Lieferwagen erleichtert wurden. So verſchwand am 28. Januar von einem Liefer⸗ wagen in Rheinau ein Paket, enthaltend 8 Bett⸗ tücher, 8 Kopfkiſſenbezüge, 15 Handtücher und zwei Tiſchdecken. Die mit dem Zeichen„M 247“ perſehene Wäſche war gewaſchen. Am 4. Februar wurden von einem Lieferwagen vor B 7 eine geflochtene Stroh⸗ handtaſche und ein Paar ſchwarze Damenhalbſchuhe, Größe 38, am darauffolgenden Tage von einem vor H s ſtehenden Lieferwagen ein Karton mit Kinder⸗ spielwaren entwendet. * Aus dem Stadtteil Käfertal. Ohne vorherige Mitteilung durch die Stadt wurden einer Reihe von Allmend berechtigten und Pächtern durch die Siedlungsbauten am Lampertheimer Weg und un der Sandhofener Straße die Allmendäcker nach der Einbauung enkzogen. Die Allmend⸗ berechtigten und Pächter haben nun beſchloſſen, ſich heſchwerdeführend an die Stadtverwaltung zu wen⸗ den, die nur eine Entſchädigung von 2 Mk. für das Ar zahlen will. Viele Allmendbeſitzer haben ihre Aecker im Herbſt angebaut. Ihre bisherigen Aus⸗ lagen dafür überſteigen weit den von der Stadt ge⸗ hotenen Betrag, abgeſehen davon, daß außerdem die Ernte verloren iſt. Ein von den Geſchädigten ge⸗ wählter Ausſchuß wird ſich zuſammen mit dem Ge⸗ meinnützigen Verein Mannheim⸗Käfertal dafür ein⸗ ſetzen, daß die Stadt wenigſtens 5 Mk. je Ar als Entſchädigung zahlt. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Im Zeichen des Froſtes Ein herrlicher Winterſonntag liegt wieder hinter uns. Der Tätigkeit der Sonne waren keine Schran⸗ ken geſetzt. Die in den Nachmittagsſtunden im Nordweſten auftauchende Wolkenbank konnte keiner⸗ lei Einfluß auf das Wetter ausüben. In der Frühe war es noch empfindlich kalt. Das Thermometer zeigte 9 Grad an. Als aber die Sonne ihre Herr⸗ ſchaft auszuüben begann, kletterte das Queckſilber tmmer höher und überſchritt am Mittag den Null⸗ punkt. Faſt ganz Mannheim war nachmittags auf den Beinen. Man ſpazierte durch die Stadt, promenierte am Neckardamm und bevorzugte vor allem die Anlagen und den Waldpark. An den vor dem Wind geſchütz⸗ ten und von der Sonne beſchienenen Plätzen war es frühlingshaft warm. Wer den Waldpark als Ausflugsziel gewählt hatte, brauchte ſeine Ent⸗ ſcheidung nicht zu bedauern. Schon der Weg am Rhein entlang mit den Ausblicken auf den winter⸗ lichen Strom bot beſtrickende Bilder. Im Waldpark ſelbſt änderte ſich die Szenerie nach jedem Schritt. Waren einige Wege und Waldſtücke vollkommen ſchneefrei, ſo zeigten ſich wieder ganze Partien im ſchönſten Winterkleide. Wer gerne im Schnee ging, brauchte nur den Radfahrweg zu wählen, der faſt ſeine ganze weiße Pracht noch aufzuweiſen hatte. Im Strandbad konnte man zuſchauen, wie die Eisplatten langſam vorüberzogen. Recht gemütlich war es in den behaglich durchwärmten Strandbad⸗ Reſtaurants. Wer auf dem Rückweg im Waldpark⸗ reſtaurant„Am Stern“ einkehrte, konnte gleich dem Tierpark einen Beſuch abſtatten. Als ſehr angenehm wurde es empfunden, daß von hier aus eine Fahr⸗ gelegenheit mit dem Omnibus bis zur Endſtation der Straßenbahn beſtand. Auf den Spaziergängen rund um und quer durch Mannheim konnte man feſtſtellen, daß überall dem Eisſport gehuldigt wurde. Dadurch, daß die Stadt die öffentlichen Eis⸗ laufplätze wegen„zu hoher Schneelage“ nicht wie in früheren Jahren hatte ſpritzen laſſen und die beiden Plätze im Stadion und der eine private Eislaufplatz kein ausreichender Erſatz ſein können, waren die Möglichkeiten zum Eislauf nicht ſehr groß. Wer ganz beſcheiden war, rutſchte mit den Schlittſchuhen die Hänge am Luiſenpark hinunter, wobei natürlich mehr auf Gras als auf feſtgetretenem Schnee ge⸗ fahren wurde. Ohne ſich in Gefahr zu begeben, konnte man auch auf dem vorderen Teil des zugefrorenen Bellenkrappens glennen. Der übrige Teil dieſes Gewäſſers lockte durch ſeine ſpiegelglatte Fläche und wurde auch recht ausgiebig benützt. Aller⸗ dings mußte an manchen Stellen einige Vorſicht an⸗ gewandt werden. Wer ſich auf die Hafenanlagen verlaſſen hatte, wurde ſchwer enttäuſcht. Man hatte, vom Standpunkt des Schlittſchuhläufers geſehen, alle Urſache, auf die Eisbrecher zu ſchimpfen, die durch ihre Zickzackkurſe die ganze Eisfläche zer⸗ ſtört hatten. An den Uferſtücken im Floßhafen und im Induſtriehafen tummelte ſich jedoch die waghalſige Jugend, ohne darauf Rückſicht zu nehmen, daß ſie nur zu oft an noch offenen Waſſerſtellen vorbeiflitzte. Für den Altrhein galt das gleiche. Doch beſtand hier geringere Gefahr, da an den Uferpartien der Frieſenheimerinſel die Eisdecke ſich auf dem Grund aufgeſetzt hatte und ein Einbrechen nicht zu befürch⸗ ten war. Die Fahrrinne des Altrheins war wegen des Schiffverkehrs am Sonntag vormtttag durch Eis⸗ brecher erneut aufgebrochen worden. Ueber die Eisrodelbahn kann nur ſehr wenig Erfreuliches berichtet werden. Die Unterlaſſungsſünde des ſpäten Spritzens machte ſich bemerkbar. Obgleich die Eisdecke mit größter Sorgfalt hergerichtet wurde, konnte gerade an der Ablaufſtrecke nicht die nötige Dicke erzielt werden. Auf der kleinen Rodelbahn war bereits am Samstag das ganze Eis durch die Sonnenwärme weggetaut. Die große Bahn ſuchte man durch Aufhängen von großen Planen zu retten. Teilweiſe glückte das auch, doch ließ es ſich nicht vermeiden, daß an den nicht im Schatten dieſer Tücher liegenden Stellen raſch das Eis verſchwand. Infolgedeſſen mußte am Sonntag nachmittag, alſo in den Haupt⸗ betriebsſtunden, die Bahn vorübergehend g eſperrt werden. Das alles hätte ſich vermeiden laſſen, wenn rechtzeitig geſpritzt worden wäre. Eine ſtärkere Eis⸗ ſchicht hätte dann den Sonnenſtrahlen trotzen können. Die Eisrodelbahn am Ochſenpferch befand ſich in einer einigermaßen guten Vepfaſſung. Für ganz beſcheidene Anſprüche genügte auch der noch von fleißigen Kinderhänden zuſammengetragene Schnee an einem Abhang im Hildapark. Zwei Veſtaltungen Reklor Lorentz An den Folgen eines Hirnſchlages iſt unerwartet der frühere langjährige Rektor der Seckenheimer Volksſchule, Jakob Lorentz, im Alter von 76 Jah⸗ ren geſtorben. Seine Gattin, mit der er in öꝛjähri⸗ ger glücklicher Ehe verbunden war, hat er nur um wenige Wochen überlebt. Angehörige, Freunde und Berufskollegen gaben am Samstag nachmittag dem allſeits geſchätzten Manne das letzte Geleit. Im Krematorium hielt Pfarrer Kunz von Maunheim⸗ Seckenheim die Trauerpredigt, ausgehend von dem Bibelwort„Du leiteſt mich nach deinem Rat“. Jakob Lorentz, der aus Doſſenheim ſtammte, verlor ſeine Eltern ſchon im jugendlichen Alter von ſechs Jah⸗ ren. Er beſuchte die Volksſchule, ſpäter die Real⸗ ſchule in Heidelberg, um dann im Karlsruher Lehrer⸗ ſeminar ſein Studium zu beenden. Nacheinander fand er Wirkungskreiſe in Meersburg— als Taub⸗ ſtummenlehrer—, in Wiesloch, Roſenberg und Neu⸗ lußheim, von wo er 1891 als Hauptlehrer nach Secken⸗ heim verſetzt wurde. Im Jahre 1900 wurde er zum Oberlehrer, 1910 zum Rektor der Seckenheimer Volksſchule ernannt. Dieſes Amt bekleidete er, bis er 1920 in den Ruheſtand trat. Rektor Lorentz, in Seckenheim eine außerordentlich beliebte Perſönlich⸗ keit, hat ſich durch ſein ſchlichtes Weſen viele Freunde erworben. Neben ſeinem Schulamt wirkte er auch in VVVAZaVaAÄSAAAAAV——à Ein Meiſter der Schriftkunſt Vortrag von Profeſſor Rudolf Koch Die Mannheimer Bibliophilen⸗Geſell⸗ ſchaft hatte auf Samstag abend in die Kunſthalle zu einem Vortrag eingeladen, den der bekannte Schöpfer einer Reihe nach ihm benannter, weit ver⸗ breiteter Schriften, Profeſſor Rudolf Koch, der Hauptmitarbeiter der Schriftgießerei Gebr. Kling⸗ ſpor in Offenbach a.., über ſeine Kunſt hielt. Er ſprach über ſeine Kunſt, führte in die eigene Werkſtatt und zeigte am Beiſpiel der eigenen Arbeit das Weſen der ſchriftkünſtleriſchen Geſtaltung. Aus dieſer Art der Darſtellung ſprach die Einheit von Perſon und Sache, die den Worten des Redners mit wachſender Anteilnahme folgen ließ. Koch ging von der Notwendigkeit der Schriftkunſt aus, die durch den Wandel der Zeiten gefordert iſt. dem Zeitbild nicht mehr; damals war es der In⸗ haber einer kleinen Gießerei in Offenbach, Karl Klingſpo r, der jene Kluft erkannte und als erſter einen bildenden Künſtler(Otto Eckmann) mit der Neugeſtaltung der Druckſchrift beauftragte. Damit übernahm Deutſchland die Führung auf die⸗ 1 5 Gebiete, die es bis heute in der Welt behalten Unendlich vielfältig iſt der Werdegang einer künſt⸗ leriſchen Druckſchrift; Koch legte ihn anhand ſeiner berühmten Frakturſchrift dar. Das Urbild dieſer Schrift erſchten auf der Leinwand des Vortragsſaals der Kunſthalle; einen ſinnbildlichen Zuſammenhang kann man darin erblicken, daß die erſte Fixierung dieſer Schrift lohne die Abſicht, eine Druckſchrift raus zu machen) einen Bibeltext zur Grundlage nahm. Karl Klingſpor kam, als er ſie ſah, auf den Gedanken, daraus eine Druckſchrift zu machen, deren Werdegang Prof. Koch im Verlauf ſeiner weiteren Darlegungen ſchilderte. Man kann es faſt mit dramatiſchen Steigerungen vergleichen, was der Zuhörer und Betrachter der Lächtbilderfolge dabei erlebte. Man ſah, wie immer wieder und wieder die einzelnen Formen der Buch⸗ ſtaben abgewandelt werden, wie ſich die Verſuche der Aneinanderreihung, Erweiterung, Verdichtung uſw. folgten, bis ſich in ſtets neuen Proben und Verglei⸗ chen allmählich das geſamte Bild der Schrift nach der endgültigen Faſſung der Teile heraus kriſtalliſiert. Die aufmerkſame Zuhßörerſchar nahm innerlich ge⸗ radezu an den Erörterungen teil, die der ſchließlichen Feſtlegung eines ſolchen Druckſchriftcharakters vor⸗ angehen. Doch dabei blieb es nicht. Koch führte immer wei⸗ ter in das Weſen ſeiner Kunſt ein, als er zeigte, wie er nicht nur der Zeichner der Schrift blieb, ſondern ſchließlich auch zum Stempelſchneider der einzelnen Buchſtaben wurde. Kunſt und Handwerk, in ihrem urſprünglichen Sinne ein und dasſelbe, vereinigen ſich ſo in einer Perſon. Damit iſt die Verbindung mit jenen Zeiten handwerklicher Kunſtübung her⸗ geſtellt, die das Bild der Druckſchrift als Teil eines geſchloſſenen Weltbildes verſtand, und ſo begreift man, warum gerade Rudolf Koch es war, der die Idee der gotiſchen Schrift völlig ſelbſtändig und doch in leben⸗ digem Zuſammenhang mit dem Ueberlieferten z erneuern vermochte. 5 i Die Perſönlichkeit Kochs trat auf dieſe Art durch ſein Werk und mit ſeinem Werk immer mehr hervor. Der fränkiſche Klang ſeiner Sprache, die charakter⸗ volle Haltung als Künſtler und Menſch, die echte Gläubigkeit, die aus ſeinen Worten ſprach, ließen das Bild dieſes Mannes in ſich ſelbſt geſchloſſen er⸗ ſcheinen wie ſein Werk. Er nannte ſeine Darlegun⸗ gen über das Weſen der ſchriftkünſtleriſchen Geſtal⸗ tung fundamental. Aus ſeinem Munde klang das nicht anders als beſcheiden und ehrlich. Dieſer Mann kennt ſeinen Platz in der Welt. So war es denn von grundlegender Bedeutung, als er zum Schluß ſeines Vortrags auf das Schöp⸗ feriſche des handwerklich geſtaltenden Künſtlers hin⸗ wies, das die heutige Welt gerade wegen ihrer fort⸗ ſchreitenden Techniſterung und Mechaniſierung nicht entbehren kann. Hier ſprach ein Meiſter, der durch die immer erneute Durchdringung ſeines Werks und im echten Glauben an den Urgrund allen Wirkens ein Wiſſender im beſten Sinn geworden iſt. Die Ausführungen weckten einen ſtarken Wider⸗ hall. Der Vorſitzende der Bibliophilen⸗Geſellſchaft, Direktor Hans Jüdell, der die künſtleriſchen Ver⸗ dienſte des Reöners zu Beginn des Abends gewür⸗ digt hatte, ſprach im Sinn Aller, als er dem Gaſt für ſeine Ausführungen herzlichen Dank ſagte. der evangeliſchen Kirchengemeinde. liſche Vereine verlieren in ihm einen treuen För⸗ derer und Berater. In früheren Jahren verſah er auch den Organiſtendienſt. Politiſch gehörte er der Deutſchen Volkspartei an, bei der er lange Jahre im engeren Vorſtand tätig war. Für das Lehrerkollegium der Volksſchule Secken⸗ heim ſprach Rektor Banſchbach, der den Verſtor⸗ benen als einen Freund der Jugend ſchilderte, der ſein Amt fleißig und gewiſſenhaft ausgefüllt habe. Der Badiſche Lehrerverein und der Bezirkslehrer⸗ verein ließen durch Hauptlehrer Brümmer ihre Teilnahme bekunden; beide Vereine verlieren in Jakob Lorentz ein Gründungsmitglied. Mit einem Choral beſchloß Organiſt Renſch die Trauerfeier. Oberingenieur Robert Möslein Am Freitag nachmittag fand auf dem Neckarauer Friedhof in der Stille, wie es dem Willen und Weſen des Entſchlafenen entſprach, die Beiſetzung des nach längerem Leiden verſtorbenen Oberingenieurs Georg Möslein ſtatt. In Würzburg geboren, widmete ſich der Verſtorbene zunächſt dem Studium der In⸗ genieurwiſſenſchaften in ſeiner Vaterſtadt. Später ſtudierte er in München und arbeitete dortſelbſt dann auch längere Zeit. Im Jahre 1901 kam Möslein nach Mannheim zur Maſchinenfabrik Joſeph Vögele, wo er 30 Jahre bis zu ſeiner durch ein Leiden am 1. April v. J. bedingten Zurruheſetzung in der Ab⸗ tetlung„Weichenbau“ als Konſtrukteur unermüdlich und erfolgreich tätig war. Wie ſehr man die Fähigkeiten und perſönlichen Eigenſchaften des Entſchlafenen, der ein Alter von 61 Jahren erreichte, geſchätzt hat, zeigte die zahlreiche Beteiligung, beſonders der älteren Werkangehörigen, beim Begräbnis. Die kirchlichen Tröſtungen erteilte der Sprengelgeiſtliche des Almenhofs, Kaplan Jo⸗ hannes Schäfer. Die Verdienſte Mösleins um die Firma Vögele würdigte Direktor Hermann in außerordentlich ehrenden Worten. Redner ſprach im Auftrag der Familie Vögele und der Joſeph Vögele AG. den Dank für die wertvolle Mitarbeit des tüch⸗ tigen Konſtrukteurs aus, deſſen Name mit dem der Firma bei ſo mancher großen Anlage dauernd ver⸗ hunden bleiben werde, und legte den verdienten Ehrenkranz des Werks nieder. Für die Beamten und Angeſtellten ſprach Werkmeiſter Peter Ullmer unter Niederlegung eines Kranzes als letzten Gruß. Im Namen der Arbeiterſchaft, in deren Reihen ſich der Verſtorbene großer Beltebtheit erfreute, legte Betriebsrat Karl Stachel einen Kranz nieder. * & Vor Fahrraddieben wird gewarnt. In ver⸗ ſchiedenen Stadtteilen wurden am Samstag drei ungeſicherte Fahrräder entwendet. Wer ſein Fahrrad auf der Straße ſtehen läßt, ohne es zu ſichern, darf ſich nicht wundern, daß es verſchwun⸗ den iſt, wenn er zurückkehrt. Man ſoll es den Die⸗ ben doch nicht gar zu leicht machen. * Ein Fußbodenbrand entſtand Samstag früh im dritten Obergeſchoß des Hauſes Hafenſtraße 62. In der Küche war, weil unter dem Herd die vor⸗ ſchriftsmäßige Blechunterlage fehlt, vermutlich durch Herausfallen von glühender Aſche das Feuer ent⸗ ſtanden, das von der um.39 Uhr alarmierten Be⸗ rufsfeuerwehr ſchnell gelöſcht wurde. Familienchronik * Doppeljubiläum. Gaſtwirt Adolf Voh mann, Wald⸗ parkſtr. 39, begeht am morgigen Dienstag ſeinen 70. Ge⸗ burtstag und gleichzeitig ſein 40 jähriges Be⸗ rufs jubiläum. * Seinen 70. Geburtstag begeht heute Montag in geiſti⸗ ger und körperlicher Friſche Privatier Chriſtian Zipſe, wohnhaft Jungbuſchſtraße 30. Viele evange⸗ „n Tag, Schulze. Geſtatte, daß ich dir meine beſſere Hälfte vorſtelle!“ Die Milchhändler beim Preiskommiſſar Im badiſchen Statiſtiſchen Landesamt, das mit der Preisüberwachung in Baden beauftragt iſt, fand am Donnerstag eine Beſprechu ng über den Milchgreis mit der Vertretung des organi⸗ ſierten Milchhandels ſtatt. Erſchienen waren Ver⸗ treter des Landesverbandes und der örtlichen Organiſationen. Der Direktor des Statiſtiſchen Landesamts gab nach kurzer Darſtellung ſeiner Beſugniſſe einen Ueberblick über die Maßnahmen, die vom Statiſti⸗ ſchen Landesamt zur Ueberwachung des Milchprei⸗ ſes getroffen ſind. Es iſt eine Erhebung über den Milcherzeugerpreis, alſo den Milchpreis ab Stall, in ganz Baden durchgeführt worden. Zu dieſem Zweck ſind an rund 1500 badiſche Gemeinden Frage⸗ bogen herausgegangen. Dieſe Erhebung wird in wenigen Tagen abgeſchloſſen. Das gleiche gilt von einer Rundfrage an eine Reihe badiſcher Milch⸗ zentralen über die Geſtaltung, die der Milchpreis durch die Verarbeitung(Paſteuriſieren, Verarbei⸗ tung zu Butter und Käſe uſw.) erfährt. In den Rahmen dieſer Feſtſtellungen über die Zuſammen⸗ ſetzung des Milchpreiſes in den einzelnen Teilen des Landes gehört auch die Milchhändler⸗ ſpanne. Sie bewegt ſich in Baden zwiſchen 4,78 und 5,50 Rpfg. für den Liter. Das iſt alſo der Be⸗ trag, den der Milchhändler erhält, der die ihm von der Milchzentrale zugeſtellte Milch täglich dem Verbraucher ins Haus bringt, oder, wie in Mann⸗ heim, in nach beſonderen Vorſchriften eingerichteten Läden verkauft. Die Vertreter des Milchhandels gaben eine ein⸗ gehende Darſtellung der gegenwärtigen Lage des organiſierten Milchhandels und der an ihn geſtell⸗ ten Aufgaben und Verpflichtungen, zugleich wieſen ſie auf die Wichtigkeit eines reellen und zuverläf⸗ ſigen Milchhändlerſtandes hin. In dreiſtündiger Sitzung wurden alle Fragen der Geſtaltung des Milchpreiſes, ſoweit ſie den Milchhandel betreffen, durchgeſprochen, darunter auch die Milchbelteferung der Erwerbsloſen und Fürſorgeempfänger. Der Direktor des Statiſtiſchen Landesamts richtete zum Schluß der Sitzung an die Vertreter des Milch ⸗ handels das Erſuchen, nach Abſchluß der notwendi⸗ gen Erhebungen über den Milchpreis ſich zu weite⸗ rer Verhandlung zur Verfügung zu ſtellen. * * Mehrere Haſenſtälle erbrochen. ˖ zum Sonntag wurden im Gewann Harrlach bei Feudenheim mehrere Haſenſtälle erbrochen und Haſen im Werte von 90 Mark entwendet. In der Nacht Die Matroſen nicht ertrunken! * Rheindürkheim, 14. Febr. Zu unſerer Mel⸗ dung, daß zwei Matroſen ertrunken ſeien, iſt mitzu⸗ teilen, daß bei dem Auftreiben des Schleppkahns die Matroſen erfreulicherweiſe nicht ertrunken ſind. Der Kahn konnte bald nach dem Unfall wieder feſt⸗ gemacht werden. Was hören wir? Montag, 15. Februar Fraukfurt .15: Frühkonzert.— 12.05: Konzert.— 13.05: Koön⸗ gert.— 17.05: Unterhaltungskonzert,— 18,40: General⸗ leutnant von Metzſch: Der Zukunftskrieg. Aus der Unter, ſuchung der Interparlamentariſchen Union.:— 19.48 Aeltere Tanzmuſik.— 20.20: Charles Ferdinand Ramuz. — 21.15: Uebertragung des Konzerts des Bach⸗Vereins aus Heidelberg.— 21.45: Deutſche Humoriſten. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 12.00: Deutſche Skimeiſterſchaften, verb. mit den F kunt Rieſengebirge.— 13.05: Blasmuſik.— 16.00: Kinderfunk. — 16.30: Unterhaltungskonzert.— 19.30: Abendronzert, — 21.35: Kammermuſik. Langenberg. .05: Mergenkonzert.— 13.05: Mittaas konzert. 15.50: Kinderturnen.— 17.00: Konzert.— 18.00: Frauen⸗ ſtunde.— 18.40: Elternſtunde.— 20.00: Abendkonzert. Bis 24.00: Nachtmuſtk. München 12.35: Unterhaltungskonzert.— 14.20: Fortbiſdungs⸗ ſtunde.— 16.20: Konzert.— 17.20: Unterhaltungs konzert. 18.35: Ob.⸗Reg.⸗Rat K Frank: Soziale Probleme.— 18.55: Wiͤrtſchaftskataſtrophen aus ſechs Jahrhunderten. 19.35:„Der Freiſchütz“, Oper. e Südfunk 19.00: Schallplatten.— 12.35: Operettenkonzert.— 17.05: Unterhaltungs konzert.— 18.40: Dr. Hans Wolff: Der Kaufmannsbrief von heute.— Weiteres Programm ſiehe Frankfurt. 5 en Konzert.— 19 38: Volks⸗ Konzert der Wiener Phil⸗ ö Ueber⸗ 11.30: Konzert.— 17.00; muſik aus Rußland.— 20.20: haxmoniker.— 22.00: Negro Spfritual Songs. tragung aus Newyork.— 22.30: Tanzmuſik. Aus Mannheim 21.15—21.45: Aus dem Harmonieſgol Heidelberg: Ueber⸗ tragung des Konzertes des Bachvereins unter Leitung von Kapellmeiſter Max Sinzheimer. Soliſten: Lene Heſſe, Mannheim(Violine), Paul Hindemith, Berlin(Bratſche). Aus dem Ausland Beromünſter: 12.30: Unterhaltungsmuſtk— 17.00: Kin⸗ derſtunde— 20.00: Heiterer Faſtnachtsabend.— 22.002 Neger muſik. a Mailand: 21.00: Sinfoniekonzert.— 22.00: Hörſpiel, Prag: 18.25: Deutſche Sendung. Straßburg: 18.00: Jazzmuſik.— 19.30, 20.45: In⸗ ſtrumentalkonzert. eee eee, Schutze den Hals Eflege ihn tũglici gurgle trocken 8 2 2 90 u. 45 Hf i e ede 4. Seite/ Nummer 75 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 8 Montag, 15. Februar 1982 Weitere politiſche Austinanderjetzungen Verurteilung wegen formaler Beleidl gung In vorgerückter Nachmittagsſtunde Samstag noch eine dritte en der NSDAP. wurde am Beleidigungsklage zwi⸗ er und SPD. ausgetragen, die ebenfalls auf poltitiſchen Auseinanderſetzungen in der Preſſe baſierte. Der ehemalige Stadtrat Dr. Orth verwahrte ſich in dieſer Klage gegen die Anwürfe des Redakteurs Zimmermann, der ihn in der„Volksſtimme“ in einem Artikel u. a. einen„Autoköter“ genannt habe. Dr. Orth führte dazu aus, er wolle nun endlich einmal eine Sühne für die Fülle von Beleidigungen, die er ſich von der„Volksſtimme“ habe gefallen laſſen müſſen. Stadtrat Zimmermann hatte darauf zu erwi⸗ dern, daß dieſer Artikel lediglich auf eine Heraus⸗ forderung des„Hakenkreuzbanners“ erfolgt ſei. Seine Erwiderung habe lediglich einen abwehren⸗ den, aber keinen beleidigenden Charakter getragen. Rechtsanwalt Dr. F. L. Meyer ſtellte als Ver⸗ treter Dr. Orihs den Antrag, gegen den Beklagten eine empfindliche Geldſtrafe— er meinte 100 Mark— auszuſprechen, denn die Ausdrücke in dem genannten Artikel ſeien allzu hart und offenſicht⸗ lich beleidigend. Rechtsanwalt Dr. Hirſchler als Kirchenbau in der Gegenwart Vortrag von Dr. Willy Oeſer Ein für alle an der Sache Intereſſierten äußerſt auf⸗ ſchlußreicher Lichtbildervortrag des bekannten Mannheimer Kirchenmalers Dr. Willy Oeſer vereinigte Freitag abend im Kolpinghaus zahlreiche Zuhörer, beſonders auch aus den Reihen der katholiſchen Geiſtlichkeit. Der Redner beſtritt, daß der moderne, in Form und Ausgeſtaltung einfache Kirchenbau der Nachkriegszeit tra⸗ ditionslos ſei; die Tradition liege im Geiſt und die Got⸗ teshäuſer würden vor allem nach praktiſchen Geſichtspunk⸗ ten errichtet. Mit gotiſchen Fenſtern und Barocktürmlein zeige man keine Tradition, ſondern nur Imitation, die zum Teil wie Hohn auf ihre Vorbilder wirke. Die geiſtige Bedeutung der Tradition verpflichtet zur Gegenwart. Unſe⸗ rer Armut muß der neue Kirchenbau gerecht werden, in⸗ dem in erſter Linie billig gebaut werden muß. Man habe geſagt, daß die Errichtung eines Gotteshauſes eine Ver⸗ antwortung für die Jahrhunderte mit ſich bringe und da⸗ bei an die herrlichen Dombauten vergangener Zeit gedacht, die unter ganz anderen Verhältniſſen und Vorausſetzun⸗ gen geſchaffen werden konnten; heute gelte die Verant⸗ wortung der Gegenwart. Selbſt der Papſt hat ſich für mürdbiges und einfaches Bauen bei neuen Kir⸗ chen ausgeſprochen, notfalls muß auf Türme verzichtet werben, denn es iſt beſſer, zwei oder drei einfache Kirchen zu bauen, als eine Prachtkirche, in einer Zeit, da in un⸗ zähligen armen Gemeinden der Altar in Schulen, Scheu⸗ nen oder Baracken ſteht. Armut und Gemeinſchaftswille kennzeichnen das Got⸗ teshaus unſerer Zeit. Die einfachſten Kirchen werden die wür digſten ſein, da bilden die Men⸗ ſchen ſelbſt die Kirche, die ja für den Gottesdienſt und nicht zur Beſichtigung da iſt. Alles andere iſt künſtleriſche Angelegenheit. Und daß ſich darin die Geiſter keineswegs einig ſind, zeigte der Vortragende an einer Reihe von Lichtbildern aus der Schreckenskammer der Kirchenent⸗ würfe; eine gotiſche Kirche in Beton oder eine neue Form in Stein iſt allerdings nicht jedermanns Geſchmacks, und es gehört ſchon eine gehörige Geſchmacksverwirrung dazu, derartige Monſtroſitäten auszuführen. Etwas unduldſam ſcheint uns jedoch der Künſtler in Bezug auf die Uebernahme alter Stilarten zu ſein, in denen er nur eine Vortäuſchung alten Bauens erblickt. Man kann ſich auch neue Kirchen mit Verwendung gotiſcher und romaniſcher Formen denken, wobei natürlich, wie es auch Dr. Oeſer verlangt, nicht der Entwurf der Faſſade das Primäre ſein darf; die Geſtaltung muß von innen kommen. An Hand der Lichtbilder wurde auch die ſchlichte Einfachheit von Not⸗ und Siedlungskirchen vor Augen geführt, dann bekam man Profanbauten mit Reſten kirch⸗ licher Baukunſt zu ſehen, hierauf endlich eine Reihe von Entwürfen, die auch dem Redner zuſagen konnten. Die Ausführungen des Redners bedeuten für den Kir⸗ chenbau den endlichen, aber gründlichen Abſchied von der Vorkriegszeit. Sie wurden mit Beifall aufgenommen. FJilm⸗Rundſchau Roxy und Schauburg:„Quo vadis?“ Es iſt immerhin ſehr intereſſant, wieder einen Film zu ſehen, der vor einigen Jahren ein Welterfolg geweſen iſt und der aus einer Zeit ſtammt, in der Prunkfilme mit einem Maſſenaufgebot von Darſtellern gedreht wur⸗ den. Es tſt weiter ſehr intereſſant in dieſem Film, einem Künſtler zu begegnen, der ſeinerzeit noch nicht ſo berühmt geweſen iſt, wie heute: Emil Fannings. Wenn man ſich bei dieſen Leiſtungen das heutige Spiel des Künſtlers vergegenwärtigt, dann wird man zweifellos zugeben müf⸗ ſen, daß er den Kaiſer Nero anders, beſonders aber mit weniger Pathos ſpielen würde. Der Film ſelbſt dürfte den alten Kinofreunden be⸗ ſtimmt bekannt ſein, denn er zählte früher zu den Bild⸗ ſtreifen, die man unbedingt geſehen haben mußte. Die junge„Filmgeneration“ wird gut daran tun, ſich die Ge⸗ ſchichte Kaiſer Neros, die Chriſtenverfolgung, den Brand von Rom und vor allem das Gebaren der Schauſpieler zu betrachten, denn ſie wird dann das heutige Filmſchaffen beſſer zu würdigen wiſſen. So ſehr uns das Wiederſehen mit dieſem Film freute, ſo wenig konnten wir uns für die tönende Begleitung be⸗ geiſtern. Man hat ſich darauf beſchränkt, die ganzen Vor⸗ gänge ſchallplattentechniſch zu untermalen, wie dies früher ja auch durch das Kino⸗Orcheſter geſchah. Lediglich die Maſſenſzenen werden von einem Rhabarbergemurmel be⸗ gleitet, die Schreckensſzenen beim Brand von Rom mit Schreten ausgefüllt, während bei den Löwenbildern ein Tierſtimmenimitator Beſchäftigung gefunden hat. Als Senſation wirkt der Aufſchrei Neros bei ſeinem Freitode. Verteidiger des Redakteurs Zimmermann trat für Freiſpruch ſeines Mandanten ein, denn wirklich be⸗ leidigende Aeußerungen ſeien ja erſt von der geg⸗ neriſchen Partei gefallen. Gerichtsaſſeſſor Lamey verkündete folgendes Urteil: Redakteur Zimmermann wird wegen formaler Beleidigung zu 30 Mark Geldſtra fe verurteilt. Der Beklagte hat die Koſten zu tragen und die Auslagen des Klägers zu erſetzen. Außerdem kann der Kläger das Urteil in zwei Mannheimer Zeitungen veröffentlichen laſſen. Nach der Begründung war das Gericht der Anſicht, daß die gefallenen Ausdrücke doch über den Durchſchnitt des in der politiſchen Kampfesmethode Zuläſſigen hinausgingen. Als üble Nachrede konnte das Gericht den Tatbeſtand jedoch nicht anerkennen. Die Ausführungen im„Hakenkreuzbanner“ ſtünden denen in der„Volksſtimme“ an perſönlich beleidi⸗ genden Angriffen nicht nach. Die milde Beſtrafung ſei dadurch begründet, daß Redakteur Zimmermann zu dieſer Abwehr herausgefordert worden ſei. Ablöſung des Schwetzinger Wieſenallmend⸗ Naturalgenuſſes G Schwetzingen, 15. Febr. Zur zweiten Ab⸗ ſtimmung über den Antrag des Gemeinderats, die Ablöſung des Wieſenallmend⸗Na⸗ turalgenuſſes gegen die ſeitherige Rente von 20 Reichsmark je Los um weitere vier Jahre zu verlängern, waren nur 41 von 1137 Stimmberech⸗ tigten erſchienen; 17 ſtimmten mit Ja und 24 mit Nein. Der Bürgerverein Schwetzingen hatte den Antrag geſtellt, die Wieſen grundſätzlich mit Gras einzuſäen und das Erträgnis an die Meiſtbietenden zu verſteigern. Hiervon ſollte das Gelände ausge⸗ nommen werden, das von der Stadtverwaltung für beſonders dringende Notſtandsarbeiten benötigt wird. Urſprünglich ſollten die Wieſen jetzt nach Umfluß von vier Jahren den Allmendͤberechtigten zurückgegeben werden. Der Bürgerverein hatte, da ſeinem Antrage nicht ſtattgegeben wurde, öffentlich aufgefordert, zum Zeichen des Proteſtes der Ab⸗ ſtimmung fern zu bleiben. Infolgedeſſen haben 1096 Stimmberechtigte nicht abgeſtimmt. Da nach den Beſtimmungen der Badiſchen Gemeindeordnung die Nichtabſtimmenden als zuſtimmend gezählt wer⸗ den, iſt der Antrag des Gemeinderats mit 11183 Stimmen genehmigt. Es wird angenommen, daß der Gemeinderat ſeine Maßnahme nicht zur Durchführung bringt.— Die erſte Abſtimmung hatte am 24. Auguſt 1931 folgendes Ergebnis: 1146 Stimmberechtigte, davon 50 Ja⸗ und 422 Nein⸗ Stimmen. Ergebnisloſe Bürgermeiſterwahl * Waldshut, 14. Febr. Bei der am Samstag abend vorgenommenen Bürger meiſterwahl ſtimmten von 68 Wahlberechtigten 68 ab. Es erhiel⸗ ten Stimmen: Bürgermeiſter F. Schmitt⸗ Buchen 27 Stimmen, Bürgermeiſter Dr. Rudolf Eglau⸗ Renchen 25 Stimmen, Bürgermeiſterſtellvertreter Prof. Was mer⸗ Waldshut eine Stimme, der Kom⸗ muniſt Max Bock⸗Lörrach fünf Stimmen. Ungül⸗ tig waren 10 Stimmen. Die Wahl iſt ſomit ergeb⸗ nislos verlaufen, Todesſturz aus dem Fenſter * Ludwigshafen, 15. Febr. Eine in der Jäger⸗ ſtraße wohnende 65jährige Frau ſtürzte ſich infolge Familienzwiſtigkeiten aus ihrer im vierten Stock gelegenen Wohnung auf die Straße. Der herbei⸗ gerufene Arzt konnte nur noch den Tod der Ver⸗ unglückten feſtſtellen. Der Biſchofsthron zu Speyer * Speyer, 14. Febr. Der alte, ſchadhaft gewor⸗ dene Holzthron im Speyerer Dom iſt, wie die „M. Kath..⸗Z.“ berichtet, durch ein ſteinernes Kunſtwerk des Münchener Meiſters, Prof. Weck⸗ becker, des Schöpfers der neuen Madonna im Dom, erſetzt worden. Der neue Thron iſt in vornehmer, dunkler Tönung gehalten, ſchlicht und groß in ſeinen Formen, und gewinnt ſeinen beſonderen künſtleri⸗ ſchen Wert durch ſeine vollendeten Statuen und Re⸗ liefarbeiten. Der Künſtler ſetzt hier in ſinnvoller Anordnung die Bedeutung des biſchöflichen Amtes auseinander.— Der biſchöfliche Thron ſtellt eine Stiftung der Pfarrgemeinde St. Ingbert dar, die das Band zwiſchen Oberhirte und der größten ſaar⸗ pfälziſchen Pfarrei noch enger als bisher knüpft. * Oberabtſteinach, 14. Febr. Die hieſige Ge⸗ meindejagd ging zum jährlichen Pachtpreis von 405/ an einen Jäger aus Mannheim über. Die benachbarte Jagd in Schnorren bach wird noch⸗ mals verſteigert, weil eine Einigung zwiſchen dem gegenwärtigen Pächter und der Gemeinde nicht zu erreichen war. Partie Nr. 472 (Gespielt am 17. Dezember 1931 im Winterturnier (II. Klasse) des Schachklubs Mannheim). Weiß: Heinrich. Schwarz: Schott. 1. d2—d4 C/ es 18. Lda fs StZ T1 2. d4—dõ 88 16 19. I. f5— 26 Kg he 3. 02-604 87—g6 20. Sg1- 3 Sb-c) 4. Sbi- 8 118 g7 21. Les-g Sc- d4) 5. e2— e dy- do 22. De2- dz Sda 3 6. h2—h3) 983 90 23 gz fs Lg7- 10 7. LI- e2 47 26 24 Lg5- h Le- h4 8. Ddi- 2 2) Les- d7 25 Kel—e2 118—15 9 ba h4 7 e6 26. 33 b4 Sb 3 10. b4- hs eb dõ 27. Ke da IS 13A 11. eds b7-b 28. Kd 2 8g3—15 5) 12. 88 383 Dad—e/7 3) 29. Lh6—f4 Sfs da 18. bs g6 47 46 30. Kc2—bf Sd-b 14. LeI-i4) bs b4 31. Dd2- e2 Tig fa 15. Sc= di Sto ed 32 ba c5 Sba c 16. LfA eg) Ld7 4 33. Weiß gibt auf. 17. Le- da Seg f 1. Tempoverlust.— 2. Das Normale wäre 8g1—13 mit nachfolgender Rochade gewesen. Aber der Weiße will ungesaumt zum Angriff übergehen. 3. Eine gute Parade, drohend b5- b4.— 4. Ein Fehl- zug. Geboten war Lel—g5 oder f2—f3. Aber der Mittelbauer durfte nicht preisgegeben werden, weil er den Schlüsselpunkt der Stellung bedeutet. 5. Nun fällt auch gleich noch ein zweiter wichtiger Bauer, nebst Qualtät.— 6. Nun bringt Schott seinen zweiten Springer entscheidend ins Spiel.— 7. Eine ausreichende Parade.— 8. Ein starker Zug, drohend Sdd-E und Sbg. Die weiße Partie ist hoffnungslos. Miniatur im Schachspiel. Partie Nr. 259 (Gespielt in Wien im Juli 1931 bei der zweiten Arbeiter- Schacholympiade). Weiß: Gerschenkron(Wien).— Schwarz: Engelhardt(Nürnberg). 1. 8g1—13 d-d 9.—0—0 2. 2 da Sg 6 10. If 3 Sto eg 3 e2—e3 27 e 11 17—18) 4. LI- da Sb- d 12. Sdz 13 118- e8) 5. Sb d 87 85 13 Ses ded7) Pads ed 6. 2 c b7-b 14. S813 es Dd/- 8 7. Sts e5 Led-b 15. Ddi—-h5s Schw. gibt auf 8. f2—f4 Lis-er 1. Nun ist eine doppelte Stonewall-Stellung er- reicht, bei der ein feindlicher Einbruch nicht leicht möglich sein sollte.— 2. Nun ist der grobe Fehler schon da, der den raschen Zusammenbruch zur Folge hat. Anstatt des Textzuges sollte Sd fs ge- schehen. Dann wäre eine unmittelbare Gefahr 80 gut wie ausgeschlossen.— 3. Weiß nutzt den Fehl- zug des Gegners geschickt und energisch aus. Partie Nr. 260 (Cespielt im Wettkampf zu Genua im August 1931). Weiß: A. Lilienthal. Schwarz: B. Reilly. 1. 82 di Sg 16 12. dãx&cs Das 2. Sg 18 e- eb 13. 813—d4 818 e 3. C204 d7-d 14. Sd= ba Des c 4. Sbi- es bs=- d7 15..85—4 Seb 18) 5. Lel-g5 Li8—e7 16. Scd d De xe 6. e2— es 0 0 17. Sd xe. Kg hs 7. Di- e2 7 5 18. Tdi xd g7 5 8. 4 d5 eb d 19. Lad g KhSs- g7 eien Dad- as 20. Sb8— d4 De- 5 10. f— e2 118 d8 21. Tds ces Y) Schw. gibt auf 11.—0 Sd7= 1. Ein Fehlzug, der dem Gegner eine elegante Kombination mit Damenopfer ermöglicht.— 2. Der blendende Schlußeffekt. Nun droht matt durch Sd4— 15 und Lg SKG, Schwarz kann nur durch Damenopfer dem Matt vorbeugen, ist aber dann so geschwächt, daß die Partie rettungslos für Schwarz verloren ist. Nachruf für M. Kadisch Von dem Ehrenpräsidenten des Mannheimer Schachklubs, Wilhelm Gudehus, geht uns ein Nachruf für den verstorbenen früheren Klubmeister M. Kadisch zu. Wir bringen diesen Nachruf umso lieber, als Kadisch 10 Jahre lang unsere Schach-Ecke bearbeitete. Kaum hat sich die Erde über unseren Dr. Thönes geschlossen, stehen wir schon wieder an der Bahre eines treuen Mitgliedes. Unsere Trauer ist tief, denn ein jäher Tod traf einen unserer Besten. Der Verstorbene M. Kadisch gehörte seit 1910 dem Mannheimer Schachklub als Mitglied an. Obschon in Weinheim wohnhaft, zählte er zu den eifrigsten Besuchern des Klubs und wWo immer es galt, für diesen einzutreten, fehlte er niemals. In den Städtewettkämpfen war er einer der Zuverlàs- sigsten; seine kräftige, zähe Spielweise überwand die prekärsten Lagen, und er hat in diesen Kämpfen nie eine Partie verloren. In einem Klubturnier er- rang er den ersten Preis und damit die Palme der Klub meisterschaft. Aber es waren nicht seine Schachqualitäten allein, die uns um den Ent- schlafenen trauern lassen; es Waren vor allem seine Eigenschaften als Mensch, sein offener Charakter, sein Idealismus, seine Treue, die uns ihn nie ver- gessen lassen. Stets Wird der Mannheimer Schachklub sein An- denken in Ehren halten. —— Ein klassisches Endspiel und seine Variation Endspiele mit problemartigen Wendungen, wie man die sogen. künstlichen Endspiele definieren kann, nehmen zwischen den Mattproblemen und der praktischen Partie eine Art Mittelstellung ein. Sie verbinden gewissermaßen das Angenehme mit dem Nützlichen, denn bei aller Problematik können manche Ideen sehr wohl gelegentlich in der prak- tischen Partie vorkommen. Eines der vollendetsten Kunstwerke dieser Gal tung wurde im Jahre 1895 von dem russischen Schachfreund Saonredra geschaffen. Es wirkt nicht nur ästhetisch, mehr noch, es imponiert durch das harmonische Zusammenwirken der Faktoren Einfachheit, Vielseitigkeit und Zierlichkeit, über denen allen das Zwingende der Gewinnführung des Weißen steht. Hier ist es: Weiß: Kb, Bes. Schwarz: Kal, Td5. Weiß zieht und gewinnt! Der Gewinn scheint einfach, indes stehen dem Schwarzen wiederholt verblüffende Paraden zur Verfügung. 1. c6— 7, Tdö—d6- E! 2. Kb6—bb5!(Nicht Rb wegen Td7 und auch nicht Kcö wegen Tell) 2. 7Td6—d5-F. 3. Kb5—b4, Tdd--. 4. Kba, Tdg-C. 5. Kcg, (Nun scheint W. leicht zu siegen) Tdädl: 6. cg! (Und ja nicht Dame wegen Tdd— cage: und Schw. Wäre palt). Tad(das Einzige, das das Matt deckh) 7. Kc bs! und gewinnt wegen der neuen Drohung Tei matt den Turm. Bei geringem Material reichster Inhalt! Nun hat u. a. Troitzky, einer der ganz Großen auf dem Gebiete der Endspielkomposition vorliegende Aufgabe als Thema zu einer eigenen Komposition benutzt. Weiß: Kdö, Td2z, Bbd, hö, hö. Schwarz: Kas, Tg, Ld7, Bb5. 1. h7, Tg5 g. 2. K dé, Ths:(Jetzt nach Zurecht⸗ stellung des w. Königs beginnt die 2. Episode). 3. Kc7I1 Droht Taz matt) Les. 4. Kbs! Droht abermals matt, diesmal auf d6) Lds. (Nun nach Hinlenkung des Laufers nach ds ent- hüllt sich das eigentliche Thema). 5. Tds:Tds 6. hh T!(Falls hôD so Td sg, Das: Schw. ist patt) Tds(deckt das sonst mögliche Matt Thö). 7. Ke7 und erobert den Turm, weil sonst Tas matt erfolgen würde. Vor des Saonredra-Thema hat Troitzky zwei treffliche Vorpläne eingeschaltet. Man kommt eigentlich aus den Ueberraschungen gar nicht mehr heraus! Reserven heran! (Aus dem Wettkampf Bogoljubow Spiel- mann, den letzterer:3 bei 3 Remisen gewann). Bauen Sie sich bitte folgende Stellung auf, in der Weil seinen 22. Zug ausführen möchte: Weiß(Bogoljubow): Kgi, De2, TI, g8, Lb, b2, Ses, e, Baz, ba, di, 14, g2. Schwarz(Spielmann): Kgs, De7, Tds, es, Lb7, 46, Sd, 18, Bag, be, dö, g6, h7. Weiß liegt im Angriff, Schw. hat in seiner schwierigen Lage sich bestmöglichst verteidigt. W. entscheidet überraschend schnell durch Heran- holung des untätigen Damenspringers. 22. Scz— di! LI6—g7. 23. Sd1—e3. Sd 716. 24. f4—151 Linienöffnung, ein wichtiges Gebot für den An- reifer. 24. Sf6—h5. 25. Tg—h3 Tes n. es. Halberzwungen. Schw. möchte die Lücken seiner Stellung damit ausflicken. 26. dd n. e5. Lg7 n. es. 27. f5 n. g6. h7 n. g8. 28. Lbi n. g! Zertrümmert den letzten Wall. 28. Sk§ n. g6. 29. Dez n. h5. Aufgegeben. Auf 28. Sg Wäre 29. Tg: nebst LI7 r ebenfalls vernichtend erfolgt. Montag, 15. Februar Nationaltheater:„Carmen“, Oper von Georges Bizel, Miete E 22, Sondermiete E 10, Anfong 19.80 Uhr. Planetarium: 20.13 Uhr Vortrag über„Aufbau und Ver⸗ nichtung der Materie“. d A D 2, 6: Meiſter⸗Klavieroahend Leonid Kreutzer, r. Kaffee Schleuer: Geſellſchaftstang ab 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: ⸗Uhr⸗Tee; 2 Uhr Tanz. 5 Lichtſpiele: Univerſum:„Stürme der Lebdenſchar“.— Alhambra:„Mädchen in Uniform.— Schon⸗ burg:„Quo vadis?“.— Roxy:„Qup vadis“ Scala Theater:„Arme kleine Eva“.— 5 ü toll:„Die Mutter der Kompagnie“.— Glorts: „Madame hat Ausgang“.— Pal aſt⸗Theatex: „Ronny“. Danksagung Für die Teilnabme beim Heimgang meines lieben Mannes obenngenteur Georg Möslein sage ich auf diesem Wege herzlichen Dank Noch besonderen Dank Herrn Kaplan Schäfer und den Niederbronner Schwestern, der Firma Joseph Vögele, der Direktion, den Beamten und der Arbeiterschaft sowie Allen, die dem teuren Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben Mannheim(Neckarauerstr. 206) In tiefer Trauer: Hau Else Möslein Die Beisetzung fand auf Wunsch des Verstorbenen in der Stille statt Lassen Sie Ihre Garderobe vom Fachmann in Stand⸗ ſetzen. Aufbügeln: An⸗ zug o. Mantel.50 l, Hoſe 50 3(Handarb.) Reparaturen billigſt. Prompte Lieferung. Spezialität: Wenden wie neu. Schweickart, Thoräckerſtraße Nr. 11 (Bismarckplatz). S428 48688 Umzüge mit gedeckt. Möbelauto gewiſſenh und billig A. Horn, H 7. 2 Tel. 28633 Ausſchneiden! Im Zeichen des allg. Preisabbaus empfehle ich mich zum Haar⸗ ſchneiden f. Damen u. Herren 40 3, Kinder 30 J. Komme l. Haus, Karte genügt. 35631 A. Kraft, Q 3. 20, II. Amtliche Bekanntmachungen Bekanutmachung Erlaß einer bezirkspolizeilichen Vorſchrift: lachtordnung für den Amtsbezirk Mann⸗ heim(mit Ausnahme d. Stadt Mannheim) Aufgrund der 8s 87 a, 95, 108 Ziff. 2 Bad. Pol. Str. G. B. wurde— gemäߧ 29 Bad. Pol. Str, G. B.— am 5. Februar 1932 die Schlachtordnung für den Amtsbezirk Mannheim (mit Ausnahme der Stadt Mannheim] erlaſſen, welche— nach Vollziehbarteitserklä⸗ rung durch den Herrn Landeskommiſſär vom 10. Februar 1932— am 15. Februar 1982 in Kraft tritt. Als bezirkspolizeiliche Vorſchrift enthält die Schlachtoroͤnung insbeſondere Vorſchriften über Schlachtſtättenzwang, Maßnahmen beim Schlach⸗ ten und über das Schächten für ſämtliche Orte des Amtsbezirks, ausgenommen die Haupt⸗ ſtadt Mannheim. Mit dem Zeitpunkt des Inkrafttretens der Schlachtordnung(15. 2. 32) treten die in den letztgenannten Orten geltenden ortspollzeilichen Vorſchriſten über das Betäubungs⸗ u. Schächt⸗ weſen außer Kraft(8 22 der Schlachtordnung]. Ein Abdruck des Wortlauts der Schlachtord⸗ nung liegt auf Zimmer 42 des Bezirlsamts gebäudes, L 6, 1. zur öffentlichen Kenntnis⸗ nahme auf, woſelbſt auch Abdrucke gegen Er⸗ ſtattung der Selbſtkoſten käuflich erworben wer⸗ den können. Die Verkündung erfolgt auf dieſem Wege, da Einrücken des Wortlauts an dieſer Stelle im Hinblick auf den Umfang der Vorſchrift nicht angebracht erſcheint.(8 27 Bad. Pol. Str. G. B. i. Verb. mit§ 2 Ab 1 Satz 2 der Vollzugs⸗ verordnung: die Verkündung der bezirks⸗ und ortspolizeilichen Vorſchriften betr. vom 15. 9. N 673) u. 23. 7. 1919(G. u. V. Bl. Mannheim, den 12. Februar 192. Bad. Bezirksamt— Abt. IV. Maul- und Klauenfenche. Die am 18. 11. 81 bezüglich der Rindvieh⸗ beſtände der Gemeinde Neckarhaufen angeord⸗ neten Sperrmaßnahmen werden aufgehoben. Mannheim, den 12. Februar 1932. Bad. Bezirksamt Abt. IV. Amtl. Veröffentlichungen der Stadt Mannheim Berſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— 0 8. 15 Eingang gegenüber dem an— findet an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: a] für Gold, Silber, Uhren und dergl. am Mittwoch, den 17. Februar 1932; b] für Kleider, Weißzeug, Stiefel und dergl. am Donnerstag, den 18. Februar 1932. Beginn feweils 14 Uhr(Lokalöffnung 1857 Uhr! 31 tädt. Leihamt. b Intl. Jeröhendhatunzen der alt Haben Deffeutliche Aufforderung. Im Friedhof Käfertal gelangen die in Felds gelegenen Gräber der vom 28. Februar 1908 bis 21. 1 1910 verſtorbenen 9 Perſonen zur Umgrabung und Neubelegung. Auträge auf Verſchonung von Gräbern auf eine weitere jährige Ruhezeit, wofür die Ge⸗ bühr von 50.“ zu entrichten iſt, ſind bis ſpä⸗ teſtens 15. April 1932 im Rathaus N 1, Zimmer Nr. 36 zu ſtellen. Später einkommende Anträge können nicht berückſichtigt werden. Angehörige, welche die Verſchonung von Gräbern nicht wünſchen, werden gebeten, male mit Fundamenten, Einfaſſungen u 6 Pflanzungen bis ſpäteſtens 15. April 1032 zn entfernen, andernfalls der Friedhofausſchuß hierüber geeignete Verfügung treffen wird. 9 Mannheim, den 9. Februar 1932. Der Oberbürgermeiſter Arbeitsvergebung. Ausführung von Erd⸗ und Wegebauarbeiten im Herzogenriedpark 6. Bedingungen, Pläne und Auskunft: i gebäude II, D 1, 5/8, Zimmer 8. Einreichuſc kermin: 25. Februar 1032, vormittags 11 5 Zimmer 28. Zuſchlagsfriſt bis 24. März 1082, Tiefbau am! 5 2 A in dei beibri beſſer, legen! Sieg. S1 0 ſch tag ſtr zugege Spielr Verhä wehr, doch n bel v. ſchaften ſterte nen U ſchloſſe Fü Linie erſte geſpiel den u tens n froren doch n Hauptt dem 8 ſicherer bet et kreichlie aus, 1 Treffe: zu hal rechtsa gel leg auf At Cron Mitte, ten Te Deckun hatten ziemlit Graml konnte zu wü! gute A unter Verteit ſehr w tative! kaum e recht u! ſchaft ungeng ten. 2 tand ermag Auptu; . eingeſet mit den bewahrt Führun mehr z ſehr gu Möhler zwunge der Ein 0 4 Leute. moglich Die immerh e 0 1 Morgen Ausgabe Eintrachts erſte Niederlage gegen Das Spiel im Mannheimer Stadion Abteilung Nordweſt Vie Neckarau— Eintracht Frankfurt:0 5 Saarbrücken— SV Waldhof:0 Jes Frankfurt— FK Pirmaſens:1 Wormatia Worms— 05 Mainz:2 Vfs Neckarau konnte Eintracht Frankfurt in den diesjährigen Endſpielen die erſte Niederlage beibringen. Neckarau ſiegte:0. Eintracht war techniſch beſſer, Neckarau war aber raſcher im Ausnützen der Ge⸗ legenheiten und das brachte ſchließlich den wertvollen Sieg. Relativ iſt Neckarau mit Eintracht jetzt punktgleich. S Waldhof mußte ſich in Saarbrücken knapp bil ſchlagen laſſen. Genau wie Neckarau am letzten Sonn⸗ tag ſtrauchelte auch Waldhof in Saarbrücken. Waldhof iſt jetzt auf den drittletzten Platz zurückgefallen, Saarbrücken hat ſich auf den 4. Platz geſchoben. FSV Frankfurt fertigte Fͤ Pirmaſens überlegen:1 ab und hat dadurch den 3. Platz inne. Pir⸗ maſens liegt weit zurück. e Wormatia Worms und 05 Mainz trennten ſich unentſchteden:2. Worms konnte ſeinen Mittelplatz be⸗ haupten, Mainz kam vom Ende nicht weg. Tabellenſtand der Gruppe Noroöweſt Vereine Spiele gew. uneniſch. verl. Tore Punkte Eintracht Frankfurt 6 4 1 1 16:9 8 . Neckarau 35 8 1 E .S. B. Frankfurt 5 1 2 14:9 64 FB. Saarbrücken 5 2 1 2 15214 555 Bormatia Worms. 5 2 1 2 1a 5 B. Waldhof 5 2— 3 1111 426 .. Pirmaſens. 5 1 1 3 117 317 Mainz 0) 6 1 1 4.17.9 Neckarau behält Anſchluß Biß Neckarau— Eintracht Frankfurt:0(:0) Das wax kein meiſterliches Abſchneiden des Favoriten vom Main, noch weniger ein: Kann— ſah— und ſiegte, wie man es ſich in der ſiegreichen Mainmetropole und auch wohl anderswo vorſtellte. Immerhin ſet unumwunden zugegeben, daß Frankfurt techniſch und an entſchloſſener Spielweiſe entſchteden beſſer war, aber die winterlichen Verhältniſſe der Serie, wie die gute Deckung und Ab⸗ 17 wehr, ſo auch den eventuellen Kampfgeiſt der Neckarauer doch nicht genügend in Rechnung ſtellte. Es ſteht feſt, daß bei veretſtem Feld gerade die techniſch ſtarken Mann⸗ haften am meiſten leiden, aber immer wird die favori⸗ ſlerle Mannſchaft am weiteſten kommen, die alle gegebe⸗ nen Umſtände nüchtern in Betracht zieht und ihnen ent⸗ ſchloſſen gegenübertritt. Für die Niederlage der Eintracht war in erſter Linie bie ganze Spielanlage weſentlich. Faſt die ganze erſte Hälfte wurde viel zu lax, oder richtiger abwartend geſpielt, ſo daß Neckarau mit ſeiner Abwehr wirkſam wer⸗ den und die Entſcheidung lange hinhalten konnte. Zwei⸗ tens machte der körperlich ſchweren Mannſchaft der unter⸗ ſtorene Ruſen ſtark zu ſchaffen, drittens.— und das war doch wohl, trotz aller entſchuldigenden Erſchwerniſſe der Hauptgrund— fehlte es Eintracht bei mitunter glänzen⸗ dem Feldſpiel eben am entſcheidenden Durchſchlag und ſicheren Schuß, denn was da alles verpulvert wurde, hätte bet einiger meiſterlicher Beherrſchung des Strafraums eeichlich zum Siege langen müſſen. In der erſten Hälfte blieben die Tore aus, was eine weſentliche Entlaſtung für den Gegner bedeutete und in der zweiten Hälfte reichte das Können dieſes Angriffs nicht aus, um die anfeuernden, ſpontan zuſtande kommenden Treffer Neckaraus zu egaliſieren und ſo den Sieg noch offen zu halten. Der Verſager war der Sturm von Mitte bis zechtsaußen. Das Fehlen Schallers auf dem rechten Flü⸗ gel legte die Zugkraft dieſer Seite lahm, zumal Trumpler auf Außen garnicht zur Geltung kam und der Erſatzmann Cron auf halbrechts keine Schußkanone iſt. Ehmer in der Mitte, der Hauptſchütze der letzten Zeit, hatte mit dem glat⸗ ten Terrain zu ſchaffen; das übrige beſorgte die Neckarauer Deckung, beſonders Verteidigung. Möbs und Kellerhoff hatten mit ihren Schüſſen auch kein Glück. Dazu kam der Nemliche Ausfall des rechten internationalen Läufers Gramlich, der hauptſächlich nur in Kopfbällen gefallen konnte; Stellungsſpiel, Deckung und Aufbau ließen viel on wünſchen übrig. Leis, vor allem aber Mantel, leiſteten gute Arbeit. Hinter Gramlich fiel auch noch Pfeiffer mit⸗ unter ſtark ab. Glänzend bewährte ſich Stubb als linker Verteidiger, der in allen Belangen eine abgerundete und ſehr wirkſame Arbeit zuſtande brachte. Wirklich repräſen⸗ tative Klaſſe. Pfiſter im Tor ließ das Fehlen von Schmidt kaum empfinden. Beide Tore waren unhaltbar. Trotz der techt uneinheitlichen Haltung der Deckung und Hintermann⸗ ſchaft hat in der Hauptſache der auffallend unſicher und ungenau ſchießende Sturm die Niederlage zu verantwor⸗ ten. Man hat den Eindruck, daß Eintracht nur in vol l⸗ ö ſtändiger Aufſtellung den erwarteten Gegner abzugeben längerung aufs Tor der bermag; das iſt auch für die weitere Entwicklung bzw. Be⸗ Kuptung der Fraukfurter Ausſichten bedenklich. B. f. S. Neckarau, der in Broſe und Größle zwei einer Hauptſtützen noch unter merkbaren Nachwehen kürz⸗ licher Verletzungen einſetzen mußte, kann auf den Erfolg, der ihn moraliſch ungemein ſtützen wird, ſtolz ſein. Leider muß der Verein jetzt erſt recht die an ſich nicht nötige und wohl auch vermeidbare Niederlage in Mainz ſchmerzlich empfinden. Man ſieht, wie wertvoll jedes Spiel in ſolchen Kämpfen iſt. Eine ſtarke Stütze bildete wieder die Läuſerreihe, in der Schmidt, die Dämpfung der Leiſtung Größle durch den Bozen und die Verletzung mit doppeltem Elfer auszu⸗ gleichen ſuchte. Hinter brillierte aus ähnlichem Anlaß gegenüber ſeinem Partner(Broſe) der rechte Verteidiger weiter, der beſonders Ehmer im Auge hatte. Es wurde rotz der Behinderung Broſes gut geſtört und wirkſam ab. geschlagen. Gerade die weiten Bälle in der zweiten Hälfte ſchafften immer wieder Luft in kritiſchen Lagen. Vorne wurde Zeilfelder wieder einmal an verſchiedenen Plätzen eingeſetzt. Er gab für die Beſiegelung des vollen Erfolges itt dem zweiten Tor den Ausſchlag. Zellner, zähe kämpfend, währte die Ruhe und brach den Bann mit einem famoſen Fübrungstreſſer aus der Luft, den man ihm eigentlich nicht 1 zutraute. Sonſt arbeitete der Sturm gerade nicht ehr aut zuſammen. Große Verſoger im Schuß zeigten Möhler und Benner, auch Nagel. Daß die Sache noch ge⸗ . wurde, lag an den öben geſchilderten Mängeln 5 Eintracht und dem hervorragenden Spiel einzelner ente. Jedenfalls gab Neckarau alles her, um den Strauß möglichst ehrenvoll zu beenden. i W Hälfte ßatte nieſe vorn Skadfon ferngehalten, aber merhin mögen es 9000 Zuſchauer geweſen ſein, die den in der zweiten Hälfte recht ſpannenden weniger temperamentvoll miterlebten. Mit Gegenſonne für Neckarau ſetzt dieſes nach und nach mit forſchen Angriffen ein und ſpielt gute Situationen her⸗ aus. Zur Umſetzung reicht es allerdings nicht. Erſt nach 10 Minuten ſteigt auf Steilvorlage mit unmittelbarer Ver⸗ erſte gefährliche Moment von Frankfurt, der Ball geht knapp aus. Weiterhin fehlt dem Gäſteſturm die Schußſicherheit und ſonſtige Beherrſchung der Lage im Strafraum. Kein Tempo von Eintrachtſeite, aber auch nicht von Neckarau; das Spiel wirkt langweilig. End⸗ lich dreht Frankfurt mehr auf. Ein Ball Trumplers prallt von der maſſierten Verteidigung auf der Torlinie ab. Tak⸗ tiſch richtig überſpielt Frankfurt die heimiſche Läuferreihe mit hohen Vorgaben, doch Neckaraus Tordeckung paßt auf. Verſchiedene gefährliche Bälle faßt Dieringer noch ab. Neckarau ſchlägt ſeine zweite Ecke. Möhler verpaßt dann auf gute Hereingabe von Nagel. Frankfurt verſchießt durch Kellerboff. Auf der andern Seite hält Pfiſter Flankenſchuß Zellners. Dann ſchießt Trumpler hoch übers.⸗Netz. Im⸗ mer noch fehlt jede Großzügigkeit, jeder Metſterſtil. Wieder verbockt Trumpler eine Sache; Frankfurt drängt, doch Ehmer knalltt unplaziert auf Dieringer. Auch Wöbs funkt darüber. Unmittelbar vor der Pauſe tritt Eintracht ihren einzigen Eckball.:0. Nach Seitenwechſel hat Eintracht Gegenſonne, drängt aber ſofort, doch wieder ſchteßt Trumpler auf Hereingabe von Möbs darüber. Frankfurt hat das Kommando und man glaubt das Schick⸗ ſal Neckaraus langſam kommen zu ſehen Ganz über⸗ raſchend folgt ein zweifelhaftes Foul Frankfurts im.⸗ Strafraum auf Vorlage Zeilfelders, durch Zellner aus der Luft und unhaltbar geſchoſſen der Führungstreffer. 110. Neckarau iſt angeſpornt, kann aber den Druck nicht konſe⸗ quent weiter ausüben, ſo daß Frankfurt wieder Luft be⸗ kommt. Glänzend ſpielen nun die Eintrachtler im Feld, doch Neckarau verſtärkt ſeine Verteidigung elaſtiſch. Vorne allerdings fehlt Neckarau der Zuſammenſchluß, die Ruhe. Wieder verpaßt Wöhler einen gut gelegten Ball Zeilfel⸗ ders. Frankfurt ſtellt den Angriff und auch hinten um, aber als Zeilfelder auf Steilvorlage am heraus laufenden Pfiſter vorbei zum 220, ſicher einſchließt, iſt die Sache ent⸗ ſchteden, alle vorausgegangenen und noch folgenden An⸗ ſtrengungen der letzten Minuten für Frankfurt ausſichtslos. Die erſte Niederlage auch der Eintracht iſt fertig. Fuchs ⸗Saarbrücken leitete nicht ſchlecht. Aber manche groben Abſeitsſtellungen entgingen ihm doch und ver⸗ ſtimmten. August Mügle. Waloͤhof verliert durch Eigentor JV Saarbrücken— SV Waldhof:0(:0) Man hatte die Waldhöfer für dieſes Spiel favoriſiert, obwohl der Gaſtgeber am Sonntag vorher den ſpielſtarken Saarmeiſter in einem torreichen Treffer niedergezwungen hatte. Aber der Rheinbezirksmeiſter wartete in Saar⸗ Kampf mehr oder brücken mit einem Spiel auf, das weit unter der norma⸗ len Leiſtungsfähigkeit der Leute um Bretzing lag. Der vor Wochen noch ſo ausgezeichnete Angriff der Gäſte ver⸗ ſagte mit Ausnahme des linken Flügels nach allen Regeln der Kunſt, die Läuferreihe war ebenfalls recht ſchwach und die Verteidigung, die als einziger Mannſchaftsteil zu⸗ friedenſtellen konnte, hatte das Pech, durch ein Selbſttor Spilgers den einzigen Treffer für Saarbrücken zu erzielen. 3500 Zuſchauer hatten ſich eingefunden, denen ein jeder⸗ zeit faires, flottes Spiel geboten wurde. war jedoch auf dem Poſten. Das erwähnte Selbſttor des Die Aeberraſchung in Raſtatt Ableilung Südoſt Bayern München— Karlsruher V:0 FV Raſtatt— SpVg Fürth:0 e Pforzheim— 1860 München 220 1. FE Nürnberg— BfB Stuttgart:2 Die größte Ueberraſchung brachte Raſtott fertig, das den Tabellenführer Spa Fürth 110 ſchlagen konnte. Fürth iſt jetzt nicht mehr alleiniger Spitzenführer und Raſtatt hat den Anſchluß zur Mitte. Bayern München brachte dem Karlsruher Fußballverein noch 5 Unentſchieden Lie erſte Nie⸗ derlage bei. Bayern München liegt mit an der Spitze. Der F C Pforzheim beſiegte 1800 München:0 und iſt ebenfalls punktgleich mit Fürth. Der 1. FE Nürnberg gewann erwortungsgemäß gegen VfB Stuttgart mit:2. In der Gruppe Südoſt gibt es jetzt 4 Tabellenführer und 9 Vereine mit je 7 Verluſtpunkten. Ausſichtslos am Schluß liegt V Stuttgart. Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Sp.⸗Vg. Fürth 6 3 8 1..⸗C. Pforzheim 6 5 4— 16.10 84 Bayern München 6 4— 2 1911 84 1..C. Nürnberg 6 3 2 1 1819 8˙4 Karlsruher FV. 6— 5 1 i 1860 München 6 2 mii s n Rastatt 8 2 1 83 314 327 f. B. Stuttgart 68 1 5.20 111 Die erſte.. V. Niederlage Bayern München— KW 40(:0) Den Münchener Bayern gelang es, den Baun gu brechen und dem badiſchen Meiſter die erſte Niederlage beizubringen. Beide Mannſchoften befanden ſich in aus⸗ gezeichneter Spiellaune und den Ausſchlag für den Mün⸗ chener Sieg gab das beſſere Geſamtkönnen der Mannſchaft. Der Kampf hatte 10 000 Zuſchauer angelockt, die voll auf ihre Koſten kamen, zumal auch an der Spiellektung durch Reichel ⸗ Fürth nichts auszuſetzen war. Den Larls⸗ ruhern muß man zugute halten, daß ihr rechter Läufer Lange verletzt wurde und nach der Pauſe auf dem Rechts⸗ außenpoſten nicht mehr als eine Statiſtenrolle ſpielen konnte. Der beſte Monn auf dem Platz wor der K V⸗ Torwart Stadtler, dem es die Badener zu verdanken haben, daß Münchens Sieg nicht höher ausſiel. Fürth geschlagen FW 04 Raſtatt— SpVg Fürth:0(:0) Mit großer Spannung ſah die Raſtatter Fußball⸗ gemeinde und mit ihr der ganze Bezirk Württemberg⸗ Saarbrücken ſpielte im Feld leicht überlegen, die Waldhofverteidigung 1 beſtrebt, mit Aufbietung des ganzen Könnens den Gegner jeckarau rechten Gäſteverteidigers in der erſten Spielhälfte blieb der einzige Treffer in einem Spiel, als deſſen weſent⸗ lichſtes Moment man gute Stürmerleiſtungen erwartet hätte. Aber von dem Können, das am Vorſonntag beiden Sturmlinien 10 Tore eingebracht hatte, war kaum etwas zu ſehen. Nur Walz im Waldhofſturm wurde oft gefähr⸗ lich, aber auf ihn konzentrierte ſich auch bald die Auf⸗ merkſamkeit der einheimiſchen Tordeckung. Umgekehrt ging es den Gefährlichen im Saarbrücker Sturm. Bald ſtellte ſich heraus, daß die erſatzgeſchwächte Läuferreihe des Fußballvereins der gleichen Reihe ihres Gegners über⸗ legen war. Auch nach dem Wechſel das gleiche Bild. Die Vertei⸗ digungen beherrſchten die Angreifer in jeder Spielphaſe und trotz energiſcher Schlußanſtrengungen blieb Waldhof knapp geſchlagen. Schiedsrichter Schneider ⸗ Niederrad leitete zur bei⸗ derſeitigen Zufriedenheit. Glatter Sieg des F. S. B. Frankfurt FS Frankfurt— Fa Pirmaſenus 61(:0) Man muß vorweg bemerken, daß beide Mannſchaften mit vier Mann Erſatz ſpielten. Be Frankfurt fehlten Knöpfle, Brettwille, Gölz und der Verteidiger Herrmann. Die vier Leute waren durch Wühler, Euler, Schweinhardt und Nadler erſetzt. Pirmaſens kam ohne Hergert, Kolp, Brill und Emlich. Ziffermäßig waren alſo beide Mann⸗ ſchaften gleich geſchwächt. Im Felde wirkte ſich aber der Erſatz doch verſchieden⸗ artig aus. Während nämlich bei den Frankfurtern kaum erſichtlich wurde. daß einige der Beſten ſehlten, war bei den Pfälzern der Erſatz ſchwach. Die ganze Pirmaſenſer und Sturm Läuferreihe ſpelten mäßig, lediglich der Tormann Ritter Mannſchaft war eine einzige Enttäuſchung. und der rechte Verteidiger Ehrmann zeisten beſſeres Können. Die Frankſurter Mannſchaft war dagegen trotz des Fehlens von Knöpfle ſehr gut im Schwung. Die Born⸗ heimer ſpielten aber nicht nur mit Elan, ſondern auch mit gediegenem Können. Die beſten Leute waren Armbruſter. Grief und Wolf. Ausgeſprochen ſchwache Punkte gab es nicht. Schiedsrichter Seltſam⸗ Heidelberg hatte keine allzuſchwere Aufgabe. Anentſchieden in Worms Wormatia Worms— FW Mainz 05:2(:1) Auf dem ſtellenweiſe aufgeweichten Spielfeld der Wor⸗ matia kam es vor annähernd 3000 Zuſchauern zu einem recht intereſſanten Kampf zweier gleichwertiger Mann⸗ ſchaften. Worms beherrſchte in der erſten Halbzeit ganz ſouverän das Feld, konnte dieſe Ueberlegenheit aber gegen die ſich geſchickt verteidigende Mainzer Mannſchaft nicht entſprechend ausnutzen. Erſt in der 34. Minute gelang Wormatia der Führungstreffer. Eine weite Vorlage von Ball wurde vom Rechtsaußen Bitter aufgenommen, deſſen Schuß von dem Mainzer Verteidiger Kaſt ins eigene Tor gelenkt wurde. Zwei Minuten vor Schluß nutzte der Main⸗ zer Linksaußen eine Unaufmerkſamkeit der gegneriſchen Verteidigung zum Ausgleichstreffer aus. Nach dem Seitenwechſel änderte ſich das Bild vollkom⸗ men. Jetzt lag Mainz ſtärker im Angriff. Trotzdem konnte Worms nach einem Kopfball Winklers durch Nachſchuß von L. Müller erneut in Führung gehen. Drei Minuten ſpäter kam Mainz durch den Linksaußen Poſſelmann abermals zum verdienten Ausgleich. In der Folgezeit verlor das Spiel immer mehr an Bedeutung. Es kam zu Streitigkei⸗ ten und Reklamationen, ohne daß der Kampf ausartete. In den letzten Minuten gab es noch einen Endſpurt, der zwar zwei Ecken einbrachte, zum Siegestor für die Wormſer aber nicht mehr langte. Fink Seckbach war als Schieds⸗ richter dem Spiel nicht immer gewachſen. Viernheim geht in Führung VfR Mannheim— 08 Mannheim:2 Daß einige der Lokaltreffen auch in der Pokalkonkur⸗ renz ihre Anziehungskraft nicht verfehlen werden, bewies das Vorſpiel auf dem Mannheimer Stadion, das, als man richtig im Spiel war, immerhin ca. 3000 Zuſchauer anzu⸗ locken vermochte. Mit Ausnahme einer kurzen Zeitſpanne nach der Pauſe ſah man beiderſeits ein flottes, techniſch ſchönes und intereſſantes Treffen. Beide Parteien waren zu diſtanzieren. Beiden gelang es aber nicht, über ein Unentſchieden hinaus zu kommen. Beide Mannſchaften haben den gleichen Fehler, daß ſich ihr Angriffsſpiel zu ſtark auf ein ausgeſprochenes Talent konzentriert. Beim VfR iſt bekanntlich Langenbein die ſchärfſte Waffe, und da dieſer von 08 ſtark bewacht wurde, konnten ſich die übri⸗ gen Vier nicht durchſetzen. Beim 08 dreht ſich alles um Theobald, der aber von Kammenzin gut bewacht war und als Sturmführer durch ſeine kleinere Geſtalt benachteiligt war. Beiderſeits war man alſo der gefährlichſten Stür⸗ mer beraubt, worunter das ganze Angriffsſpiel offenſicht⸗ lich zu leiden hatte. Man trennte ſich zu Recht mit einem :2, wenn auch der BfR die techniſch reiferen Leiſtungen zeigte. Mangelhafte Durchſchlagskraft des Innenſturms ließ einen immerhin möglichen Sieg unausgenützt. Schluß⸗ trio und Läuferreihe waren zuverläſſig, auch die beiden Außenſtürmer waren auf der Höhe. Schwach war dafür das Innentrio, dem es trotz techniſcher Reife am Schuß fehlt. Der ſchwächſte der Angreifer war Krieger, der ent⸗ ſchleden zu langſam war. 8 verdankt das Unentſchieden in erſter Linie Pobſt und Hartung, die kaum zu ſchlagen waren. In der Lau ferreihe gefiel in erſter Linie Weſtermann, der ſich konſe⸗ quent mit Longenbein beſchäftigte. Schalk wor als Mittel⸗ läufer in ſeinen Leiſtungen ſchwankend. Gut war ſein Zer⸗ ſtörungsſpiel. Im Sturm ſteht Theobald auf einſamer Höhe. Seine Auſſtellung als Sturmführer dürfte aber Baden der Begegnung der heimiſchen Elf mit dem mehr⸗ fachen Deutſchen Meiſter, SpVg Fürth, entgegen. Die Bayern hatten außer Neger, der durch Wenz erſetzt wor, ihre komplette Elf zur Stelle. Auch Raſtatt trat in ſtärk⸗ ſter Aufſtellung an. Um es vorweg zu ſagen, Kampfgeiſt triumphierte über techniſches Können. Der Sieg der Ra⸗ ſtatter war alſo glücklich erkämpft. Fürth war die techniſch weitaus beſſere Mannſchaft, doch fehlte der Elf, die in ihren Reihen keinen ſchwachen Punkt aufzuweiſen hatte, der krönende Schuß der Sburmreihe. Raoſtatt brachte zu dieſem Kampfe einen nicht zu überbietenden Eifer und einen unvergleichlichen Elan mit, wodurch letzten Endes das Spiel entſchieden wurde. Der einzige Treffer des Tages fiel zwei Minuten vor Schluß durch den Mittel⸗ ſtürmer Krell. Vor 4000 Zuſchauern leitete Wacker⸗Niefern das bis zur letzte Sekunde ſpan gende Treffen ſehr gut. Pforzheim behauplel ſich IC Pforzheim— 60 München:0(:0) Dieſes Treffen wurde von dem württembergiſchen Mei⸗ ſter vor 6000 Zuſchauern verdient gewonnen, wenn auch die Münchener teilweiſe im Felde gleichwertig waren. Pforz⸗ heim hatte in dem Schlußtrio ſeinen beſten Mannſchafts⸗ teil, aber auch die beiden Sturmflügel, ſowie der Halb⸗ rechte Faas waren auf der Höhe. Den Sturmführerpoſten hatte man anſtelle von Walther dem Jugendlichen Müller übertragen, der ſich gut einführte. Die Läuferreihe er⸗ reichte nicht ihre gewohnte Form, namentlich Schmidt in der Mitte fiel ab. Auch München hatte in dem ſehr guten Schlußtrio mit Extl im Tor ein ſchwer zu nehmendes Hindernis. Schäfer als Mittelläufer konnte Pledl nicht erſetzen, umſo beſſer waren die Außenläufer Stock und Etberle. Im Sturm war Lachner die treibende Kraft, neben ihm iſt Heimer in erſter Linie zu erwähnen. Die beiden Treffer fielen bereits in der erſten Halbzeit durch Faas und Fiſcher. Vor 8000 Zu⸗ ſchauern leitete Glöckner Pirmaſens zufxriedenſtellend. A. f. B. Sluttgart zu ſchwach 1. Ic Nürnberg— BfB Stuttgart:2(:2) Mit Erſotz für Hornauer und Munkert ſtellte ſich der Klub vor 3000 Zuſchauern dem komplett antretenden würt⸗ tembergiſchen Zwetten. Der Kampf war anfangs wenig ſpannend und erſt nachdem die Schwaben überraſchend zwei Treffer vorgelegt hatten, wurde dos Spiel iutereſſanter. Der Klub ſand ſich dann zurecht und beherrſchte das Spiel. Nach der Pauſe wurde bie Ueberlegenheit der Nürnberger dann weſentlich größer und die Stuttgarter Niederlage war heſiegelt. Schiedsrichter Brendel ⸗ Ulm amtierte zufriedenſtellend. kaum als erfolgreich bezeichnet werden. Ausgeſprochen ſchwach waren die beiden Außen Fränkle und Wintler. Als Schiedsrichter amtterte Walter ⸗ Ludwigshafen einwandfrei und ſo graßzügig wie es der glatte Boden eben zuließ. Nach wenigen Minuten zeigt der Big das ſüſtemvollere Angriffsſpiel und iſt auch im Feldſpiel durch die beſſere Geſamtarbeit der Läuferreihe in Vorteil. Nach 12 Miuu⸗ ten fällt durch Pfiſterer der verdiente Führungstreffer. Die Raſenſpieler bleiben weiter in Front, aber 08 wird geſchloſſener und wuchtiger. Die 20. Minute bringt im Nachſchuß von Zipſe überroſchend den Ausgleich. 08 geſtal⸗ tet für die Folge den Kampf offen und zeigt gefährliche Angriffe. Kurz vor der Pauſe gelingt eine muſtergültige Vorlage Teufel 2 an Theobald, gegen deſſen plocierten Schuß auch Betſch machtlos iſt. Nach der Pauſe fällt in direktem Anſchluß an einen Strafſteß von Fleiſchmann durch Pfiſterer wieder der Aus⸗ gleich. Das beiderſeitige Spiel wird ſyſtemlos, um dann 20 Minuten vor Schluß nochmals bis zum Ende zu ſeſſeln. Beiderſeits haf man Torchancen, die aber keine Verwer⸗ tung finden. Als dann 15 Minuten vor Schluß der VfR drängt, vergißt man im Innenſturm das Schießen und vergibt ſo einen Punkt. BfR: Betſch; Fleiſchmann, Hoßſelder: Wiellier, Fam⸗ menzien, Eberle; Langenbein, Lechleiter, Pfiſterer, Krieger, Löſch. 908: Pabſt; Hartung, Wenſchel; Langenberger, Schalk, Weſtermann; Winkler, Teufel 2, Theobald, Zipſe. Fränkle. Bwg. Spog. Sandhofen— Amicitia Viernheim:1 Auf dem Platz der Spygg. Sardhofen herrſchte am Sonntag nachmittag wieder einmal Hochbetrieb. Daß Spiel gegen Viernheim hatte eine verhältnismäßig Furt Zu⸗ ſchauermenge angelockt, ein Beweis dafür, daß die Begeg⸗ mungen der Vereine der Rheingruppe doch mehr ziehen, als die Treffen gegen die Saarbrückener Mannſchaftem. Das bisher gute Abſchneiden von Sandhofen, das nur ein Spiel verlor, und Viernheim, das ſogar ohne ſeden Punktverluſt in der Pokalzunde führt, hatte allerdings den Reiz dieſes Kampfes beſonders erhöht. Leider hielt das Spiel lange nicht das, was man ſich von ihm verſprach, vor allem ſpielte Sandhoſen gang unter Form, ſodaß die Mannſchaft wieder einmal eine vermeid⸗ bare Niederlage hinnehmen mußte. Der Plaßzbeſitzer zeigte lediglich in der Hintermannſchaft befriedigende Lei⸗ ſtungen, dagegen war ſchon in der Läuſerreihe eine Schwäche vorhanden, obwohl man gerade in dieſem Mann⸗ ſchaftsteil Sandhefen ein Plus eingeräumt hatte. Baier Fr. war während des ganzen Spiels nie richtig im Bilde, konnte ſich vor allem nicht auf den raſchen Gegner einſtellen. Die beiden Außenläufer Wehe und Igner warteten nach ſchwacher erſter Halbzeit, ſpäter mit einer ausgezeichneten Leiſtung auf, lediglich im Aufbau verſagten ſie etwas Aeußerſt ſchwach war wleder die Augriffs reihe. Die Vorlagen aus der Läuferreihe waren zwar nur un⸗ genau, ſedoch auch innerhalb der Stürmerreihe ſah man kaum einmal genanes Zuſpiel, ſodaß ſelbſt die beſten Ge⸗ legenheiten ausgelaſſen wurden. Viernheim imponierte dagegen beſſer. Sämtliche Leute waren äußerſt raſch und mit einem Drang nach dem gegnertſchen Tor beſeelt, der die Mannſchaft immer wieder gefährlich werden ließ. Glänzend war die Hintermann⸗ ſchaft mit Krug im Tor. und Kiß 1, Mantel als Mittel⸗ läufer und Vallendor in der Sturmmitte, der durch eine hervorragende Einzelleiſtung bereits in der erſten Halb⸗ zeit das entſcheidende Tor vorlegte. Nach der Pauſe blieb trotz leichter Ueberlegenhent von Sandhofen der Ausgleich dus, Al brech t⸗o7 Mannheim war für das Spiel der richtige Leiter, da er durch ſeine energiſche Art, die Spie er von Anfang an in ihre Schranken verwies. N Sportfreunde Saarbrücken— S 05 Saarbrücken :0(:0) Obwohl dieſe Begegnung im Laufe der vergangenen Woche abgeſagt worden war, wurde ſie nun doch am Sonn⸗ tag zur Durchführung gebracht. SV 05 gab den Sport⸗ freunden in der exſten Spielhälfte einen überraſchend ſtar⸗ ken Gegner ab, ſodaß die Sportfreunde ſich nur mit einen Treffer, der von Schauß erzielt wurde, begnügen mußten. Erſt nach dem Wechſel ließ der S ſtark nach. Die Ueberlegenheit der Sportfreunde wurde drückender und hielt bis zum Schlußpfiff an. Abermals war es Schauß, der auf 210 erhöhte. Der 3. und 4. Treffer fiel dann durch den Halblinken Kullmann. Drei Minuten vor Schluß ſtellte der Mittelſtürmer Hans das Schlußergebnis von 510 her. Schehl⸗Pirmaſens gefiel als Schiedsrichter. Tabellenſtand der Vokalſpiele ö Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Amfeitia Viernheim 4 4— 124•0 Boruſſia Neunkirchen 5 4— 1 18618 8¹³ Phönix Ludwigshafen 4 3 1— 181.7 7· Sportfr. Saarbriſcken 4 3 1— 11 25 Sp.⸗Vg. Sandhofen 4 2—„ 42˙⁴ 1. F. C. Kaiſerslautern 5 2— 3 13.20 46 B, 1 2 2 11 4 L. NC. dar 1 1 1 2.44 355 Saar 8 1 1 3 5˙9.7 8 Mannheim 6 1 1 4.13.0 SB Sagrbricken 85 1— 4 518 23 Sp. Vg. Mundenheim 3— 1 2 3¹5 1˙5 5. Seite/ Nummer 75 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 15. Februar 1932 Deulſcher Eishockeyſieg in Lake Platid Deutſchland ſchlägt Polen im Kampf um den dritten Platz:1 Lake Placid immer noch ohne Schnee und Eis Lake Placid, 13. Febr.(Eig. Kabelbericht.) Der terzlichſt erwartete und ſehr notwendige Witte⸗ rungsumſchlag iſt in Lake Placid, dem Schauplatz der 3. Olympiſchen Winterſpiele immer noch nicht eingetreten. In der Nacht zum Samstag ſank das Thermometer etwas unter Null, aber der Schnee blieb aus und am Samstag morgen hatte man ſchnell wieder einige Grad Wärme. Die ſchwache Nachtkälte hatte nicht einmal dazu ausgereicht, um im Eis⸗ ſtadton eine neue und ausreichende Schneedecke zu bilden. So ſah ſich am Samstag früh das amerikaniſche Olympla⸗ Komktee, das für die Durchführung der Veranſtaltung ver⸗ antwortlich iſt, vor eine ſehr ſchwere Aufgabe geſtellt. Die Bobbahn war pöllig unbrauchbar. In den Kurven ſchimmerte der Erdboden durch die kümmerlichen Etsreſte und ſo mußte man eine erneute B. er legung der Bobrennen beſchließen. Aber auch der 50 Kilometer⸗Dauerlauf konnte nicht ſtattfirsen, da auf der ausgewählten Strecke nur noch ſtellenweiſe Schnee lag. Viererbobrennen und 50 Kilometer⸗Lauf ſollen nun a m Sonntag ſtattfinden. Iſt aber auch am Sonntag eine Durchführung unmöglich, ſo wird man zu einer letzten Verlegung auf Montag greifen. Gibt es jedoch auch bis dahin nicht genügend Schnee und Eis, ſo fallen dieſe beiden Wettbewerbe leider ganz aus. Das wäre dann ja auch ſehr bitter für unſere deutſche Bobvertretung, die mit einer ſo ſtarken Expedition nach Lake Placid gereiſt iſt und dort bislang nur Unglück gehabt hat. Zweimal verun⸗ glückten unſere Bobs ſchwer und Grau, Brehme und Hopmann werden die Folgen noch monatelang zu ſpüren haben. Grau und Brehme liegen immer noch ans Kranken⸗ bett gefeſſelt. Hopmann konnte zwar am Freitag abend zum erſtenmal das Bett verlaſſen, aber es war gerade kein erhebender Anblick. den ſonſt ſo rüſtigen Sportsmann mühſelig auf Krücken einherhumpeln zu ſehen. Da nach vieler Mühe nun doch noch zwei deutſche Vierer⸗Bob zu⸗ ſammengeſtellt werden konnten, ſo wäre es wirklich ſchade, wenn alles umſonſt geweſen ſein ſollte. Der Samstag ſah die deutſche Olympia⸗Expedition alſo zunächſt nicht in beſter Stimmung, aber der Tag brachte dann doch noch einen Lichtblick: den deutſchen Eishockeyſteg über Polen im Kampf um den dritten Platz. Deulſchland erhält eine Bronte ⸗Medaille Zum:1⸗Sieg über Polen Man hatte ſich ſchon am Freitag mit dem Gedanken ver⸗ kraut gemacht, daß die beiden entſcheidenden Eishockeykämpfe zwiſchen Deutſchland—Polen einerſeits und Kanada—1S A andererſeits nicht im Eisſtadion ſtattfinden könnten, ſon⸗ gern daß man im Eispalaſt ſpielen müſſe. Die Verlegung der Spiele in der Halle war eine neue ſchwere Enttäuſchung für die Tauſende, die als Zuſchauer nach Lake Placid ge⸗ eilt ſind. denn der Eispalaſt konnte natürlich nur einen Teil der Einlaßbegehrenden faſſen. Im Nu waren alle verfüg⸗ baren Karten vergriffen. Schon dem erſten Spiel zwiſchen Deutſchland und Polen folgte das Publikum mit außerordentlich ſtarker Anteil⸗ nahme. Es war allerdings auch ein ſehr harter Kampf, der von beiden Seiten mit dem letzten Einſatz geführt wurde. Das äußerlich glatte Ergebnis von 411 (:0,:1,:0) darf nicht darüber hinwegtäuſchen, daß unſere Mannſchaft außerordentlich ſchwer zu kämpfen hatte, ehe ſie den Sieg ſicher hatte. Umſo höher iſt natürlich der Erfolg einzuſchätzen, der in dieſer Höhe ſelbſt von unſeren eigenen Leuten nicht erwartet wurde. Schon im erſten Drit⸗ tel wurde ſehr hart gekämpft. Unſere Stürmer griffen mit Elan und unentwegt an, aber ſie hatten bei dem pol⸗ niſchen Torhüter Stogowſki, der ſelbſt den Kanadiern ſehr zu ſchaffen gemacht hat, zunächſt kein Glück. Rudi Ball mußte nach einem zu heftigen Angriff auf den Polen für zwet Minuten das Spielfeld verlaſſen. Eine Anzahl von polniſchen Gegenangriffen ſcheiterte an der ſehr ſicher ar⸗ beitenden deutſchen Hintermannſchaft. Im zweiten Drittel griffen die Deutſchen weiter energiſch an. Sie hatten letzt auch den Erfolg, daß zwei ſchöne Angriſſe von Rudi Ball mit Treffern abgeſchloſſen werden konnten. Das Publikum applaudtierte bei beiden Toren lebhaft und feuerte dann die in Lake Placid ſehr populäre deutſche Mannſchaft ſtark an. Bei einem weiteren Angriff warf ſich Stogowſki den anſtürmenden Deutſchen entgegen, wobei er am rechten Auge eine ſtark blutende Verletzung erhielt. Der Kampf wurde auf eine Viertel⸗ ſtunde unterbrochen, damit Stogowſki vom Arzt unter⸗ ſucht und verbunden werden konnte. Gleich nach Wieder⸗ beginn ſtürzte der Bayer Schröttle über ſeinen eigenen Schläger. Das Holz zerbrach und ein großer Splitter drang in den rechten Arm des Deutſchen ein. Während der gleich⸗ falls ſtark blutende Schröttle verbunden wurde, kamen die Polen durch Kowalſki zu ihrem Ehrentreffer. Im letzten Drittel trat Schröttle wieder ein, da aber die Wunde erneut blutete, nahm ihn der aufſichtfüh⸗ rende Arzt aus dem Spiel und ſchickte ihn ins Hoſpital. Der Kampf wurde jetzt noch härter. Auf beiden Seiten gab es Herausſtellungen, von der deutſchen Mannſchaft mußten Jänecke und Rudi Ball für einige Minuten daran glauben. Es waren nur noch drei deutſche Spiele auf dem Eis, als Strobl den oͤritten Treffer erzielte. Rudi Ball und Jänecke traten dann wieder ein und gleich darauf ſchoß Rudi Ball den vierten Treffer. Wenig ſpäter ertönte der Schlußpfiff und als dann die Muſikkapelle zu Ehren des Dritten im olympiſchen Eishockeyturnier das Deutſchlandlied an⸗ ſtimmte, kannte die Freude unſerer Spieler keine Grenzen mehr. Die Spieler umarmten ſich immer wieder von neuem und auch unter den übrigen Deutſchen im Zuſchauerraum war die Freude groß. Kanada gewinnt das Eishockey Turnier Ein:2 im Endſpiel Kanada— USA. Der entſcheidende Kampf um den erſten Platz des Olympiſchen Eishockey⸗Turniers zwiſchen Kanada und Nordamerika wurde am Samstag erſt in den Nachmittags⸗ ſtunden ausgetragen. Entgegen den Beſchlüſſen vom Vor⸗ mittag kam das Spiel doch im Eisſtadion zum Austrag, um einer größeren Zuſchauermaſſe Gelegenheit zu geben, das Spiel zu ſehen. Die Eisfläche war allerdings nicht gerade ideal. Das Eis war bereits ſehr porös und wies auch zahlreiche Unebenheiten und Pfützen auf, die ſich während des Spiekes unliebſam bemerkbar machten. Das Endſpiel brachte den erwarteten, ſehr harten und ſpannenden Kampf. Unter dem Jubel der Maſſen erzielte die amerikaniſche Mannſchaft gegen den Weltmeiſter ein Unentſchieden von:2(:1, 01,:0) und trotz dreimaliger Verlängerung von ſe zehn Minuten konnten die Kanadier keine klare Entſcheidung erzwingen. Da Kanada jedoch im erſten Spiel die S.⸗Mannſchaft 271 geſchlagen hatte, ſo genügte ihm dieſes Unentſchieden, um den Endſieg im olympiſchen Eishockey⸗Turnier ſicherzuſtellen. Das Spiel wurde von beiden Seiten mit einem un⸗ geheuren Tempo durchgeführt. Das Zuſammenſpiel war bei den Kanadiern um eine Idee beſſer, dafür ſpielten aber die Amerikaner beſſer. Wahre Wunder der Tapfer⸗ keit und des Geſchicks vollbrachte die amerikaniſche Hinter⸗ mannſchaft. Im zweiten Drittel lagen die Amerikaner bereits:1 in Führung und die Zuſchauermaſſen ſpornten ihre Mannſchaft an, das Ergebnis zu halten. In dieſem Falle wäre unter Umſtänden noch ein beſonderes Entſchei⸗ dungsſpiel notwendig geworden. Aber die Kanadier er⸗ zielten im letzten Drittel doch noch den Ausgleich und ſtellten damit die„Goldene“ ſſcher. Die Schlußtabelle des Eishockey⸗Turniers Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte 1. Kanada 6 5 1— 32:8 1111 2. Amerika 6 4 1 1 2725 978 3. Deutſchland 6 2— 4 726:8 4. Polen 6——— 6:84 0 12 Das Eishockey⸗Turnier hat alſo doch den erwarteten Ausgang genommen. Auch die deutſche Mannſchaft hat in Lake Placid das gehalten, was man ſich von ihr verſprach. Ja, man könnte ſagen, daß ſich die Deutſchen im Eishockey beſſer gehalten haben, als man erwarten durfte. Es darf dabei nicht vergeſſen werden, daß noch vor wenigen Jah⸗ ren Kanada in Chamonix und St. Moritz bei den olympi⸗ ſchen Eishockeyturnieren gegen die führenden europäiſchen Mannſchaften Ergebniſſe wie 33:0, 27:0, 25:0 uſw. erzielte. Das Turnier in Lake Placid hat den Beweis erbracht, daß der Unterſchied in der Spielſtärke zwiſchen den beſten europäiſchen und transatlantiſchen Mannſchaften heute nicht mehr ſo groß iſt. Vor allem iſt auch die Differenz zwiſchen USA. und Kanada nicht mehr ſo groß. Beim Endſpiel der Olympiſchen Winterſpiele 1924 in Chamonix konnte Kanada das Endſpiel gegen Amerika noch:1 ge⸗ winnen. Finnland ſiegt im 50 Km.⸗Dauerlauf Neuſchnee in Lake Placid— Der Ski⸗Marathonlauf doch noch am Samstag durchgeführt Während am Vormittag im Gispalaſt Deutſchland und Polen das entſcheidende Spiel um den dritten Platz des olympiſchen Eishockey⸗Turniers austrugen, ſetzte draußen ziemlich plötzlich ein Witterungsumſchlag ein. Es begann ein Schneetreiben, das vor allem den Herren des amerikaniſchen Olympia⸗Komitees wie eine Erlöſung er⸗ ſchienen ſein dürfte. Denn der Neuſchnee eröffnete plötz⸗ lich die Möglichkeit, die Olympiſchen Spiele doch noch ganz unter Dach und Fach zu bringen. Auch das Vierer⸗ Bobrennen am Sonntagvormittag dürfte jetzt geſichert ſein. Der Neuſchnee machte aber auch den am bereits abgeſagten 50 Km.⸗Ski⸗Dauerlauf möglich. Die urſprünglich ausgewählte Strecke war zwar noch nicht brauchbar, jedoch wurde, ſechs Ktlometer von Lake Placid entfernt, in den Wäldern der Berge zwiſchen 6 und 800 Samstag früh Meter Höhe eine 25 Km. lange, brauchbare Strecke gefun⸗ den, die von den Konkurrenten zweimal durchlaufen wer⸗ den mußte. Dieſe Rundſtrecke war zwar nicht ganz vor⸗ Biderſpruch aufkommen. Die 35 Teilnehmer wurden jedoch durch zahlreiche Hinderniſſe und Schwierigkeiten vor eine Aufgabe geſtellt, die in ihrer Härte durchaus olympiſch war. Als Erſter wurde der Kanadier Pangmann vom Start abgelaſſen. Ihm folgten in Abſtänden von je einer halben Minute der Japaner Kuriſyga, der Norweger Ole Stenen und der Tſcheche Feiſtauer. Die Favoriten des Laufes ſtarteten diesmal ziemlich dicht beiſammen im Mittelfeld. Saarinen⸗Finnland, Rudſtadſtuen, Veſtad und Johnſſon lagen ſogar im hinteren Feld. Der Finne Saarinen legte aber vom Beginn an gleich ein ſo hohes Tempo vor, daß er Mann für Mann überholte. Bei der 24 Km.⸗Wendemarke betrug fein Zeitvorſprung vor Liikanen Min., vor Utterſtröm:10 Min., vor Rudſtadſtuen :25 Min. und vor Veſtad ſogar:10 Min. Auf den näch⸗ ſten zehn Kilometern kam Spen Utterſtröm, der Gewinner des 18 Km.⸗Langlaufes, ſehr ſtark auf; er ging ſogar an Saarinen wieder vorbei und die Finnen befürchteten be⸗ reits um die Poſition ihres Landsmannes. Aber Sven Utterſtröm hatte damit auch ſeine Kräfte verausgabt; die beiden Finnen Saarinen und Liikanen gingen wieder an ihm vorbei und ſteuerten einem ſehr ſicheren Siege zu. Da⸗ mit hatte Finnland ſich auch noch eine Goldmedaille ge⸗ ſichert. Das Ergebnis: 1. Veli Saarinen⸗Finnland:26.48 Std.; 2. Liikanen⸗ Finnland:28.07 Std.; 3. Arne Rudſtadſtuen⸗Norwegen :31.40 Std.; 4. Ole Heggen⸗Norwegen 4182.03 Std.; 5. Si⸗ gurd Veſtad⸗Norwegen:32.14 Std.; 6. Sven Utterſtröm⸗ Schweden 432.25 Std. Klaſſement der Nationen Nach dem 50 Km.⸗Dauerlauf und dem Abſchluß des Eis⸗ hockeyturniers ſtellte ſich das Klaſſement der Nationen wie folgt: 1. Amerika 90.; 2. 49.; 4. Norwegen 77.; 8. Kanada Schweden 28.; 5. Finnland 25.; 6. Oeſterreich 15.; 7. Frankreich 10.; 8. Deutſchland 8.; 9. Ungarn 7.; 10. Schweiz 6.; 11. Rumänien und Polen je 8.; 19. Belgien, Italien und Tſchechoſlowaket je 1 Punkt. Deulſche Skimeiſterſchaften Bayern zum fünften Male Staffelmeiſter— Die Heeres-Meiſterſchaſten Der Abfahrislauf der Damen Matt, St. Anton Deuſcher Skimeiſter Mit dem Staffellauf über 40 Kilometer, dem Langlauf der Heeres⸗Skiläufer und dem Damen ⸗Abfahrtslauf wur⸗ den am Samstag die Deutſchen Ski⸗Meiſterſchaften in Schreiberhau fortgeſetzt. Weniger wäre in dieſem Falle mehr geweſen. Auf dem Kamm des Rieſen⸗ und Iſer⸗ gebirges herrſchte reges Leben und Treiben und unter den zahlreichen Zuſchauern bemerlte man auch verſchiedene Offizere und Angehörige der Reichswehr. Punkt neun Uhr wurde das Programm mit dem 40 Kilometer⸗Staffellauf mit Start an der Zackelfall⸗Baude eingeleitet. Die Ver⸗ treter Bayerns zeigten ſich hier wieder von beſter Seite und konnten mit ihrer zweiten Mannſchaft den Titel zum fünften Male in ununterbrochener Reihenfolge an ſich bringen. Der erſte Teil der Strecke führte von der Zackel⸗ fall⸗Baude bis zum Gaſthaus Abendberg(8 Kilometer) mit einer Geſamtſteigung von etwa 300 Meter. Der Traun⸗ ſteiner Bogner lief ein ganz hervorragendes Rennen und hatte bald alle ſeine Konkurrenten hinter ſich gelaſſen. Noch beſſer kam aber der als Vierter geſtartete Reiſer⸗Parten⸗ kirchen ab, der ſchließlich den Wechſel als Erſter erreichte. Auf der zweiten Teilſtrecke, die in zügigem Aufſtieg über den Hochſtein in einer Schleife zurück zum Gaſthof Abend⸗ berg führte(8 Kilometer), helte Däuber für Bayern 2 einen weiteren Vorſprung heraus und ließ den Münchner Krebs(1) um 18 Sekunden hinter ſich. Bereits hier führte die zweite Bayernſtaffel mit größerem Vorſprung, ſedaß ihr Sieg nicht mehr gefährdet werden konnte. Der höchſte Punkt des ganzen Wettbewerbes wurde auf der dritten Strecke am Abendſelſen erreicht. Auf dieſer neun Kilo⸗ meter langen Flachſtrecke konnte Bayern 2 ſeinen Vor⸗ ſprung auf fünf Minuten erweitern. Thüringen holte auf dieſem Abſchnitt durch den deutſchen 50 Kilometer⸗Meiſter Marx etwa zweieinhalb Minuten auf. Die beſte Zeit lief aber Motz⸗München(2) mit 44:17 heraus. In ununter⸗ brochenem Aufſtieg ging es nun von der Prexen⸗Baude (850 Meter) nach der neuen Schleſtſchen Baude(1200 Meter) über 7,6 Kilometer zur vierten Teilſtrecke. Dieſe Route lief der Breslauer Leupold in ganz blendendem Stil und überwand ſeine Vorderleute Wahl(Thüringen), Darchinger (8 2) und Hagen(B). Letztere lieſerten ſich einen er⸗ bitterten Kampf Bruſt an Bruſt. Als zwe tbeſter beendete überraſchend der Sachſe Becker den Kurs, den man in die zweite Mannſchaft Sachſens geſteckt hatte, während der vorfährige Meiſter Leonhardt vier Minuten mehr be⸗ nötigte. Der ſchnellſte des letzten Abſchnittes über 7,6 Kilo⸗ meter war der Berchtesgadener Ponn in 33:02, der noch den deutſchen Meiſter Guſtl Müller auf den zweiten Platz verweiſen konnte. Die letzten Teilnehmer des Staffellaufes waren noch unterwegs, als bereits der Start zum Langlauf für Heeresangehörige erfolgt war. Zuerſt gingen die Flachlandtruppen über eine 12 Kilometer⸗Strecke. Unter den 74 Teilnehmern erwieſen ſich die Läufer des JR. 21 Würzburg ganz überlegen und belegten durch ihren Führer Obergfr. Dachenmacher 2 den erſten, vierten, ſechſten und achten Platz. Zweiter wurde Gefr. Schmiedel(Freiberg⸗Sachſen).— Die Läufer der Mittel⸗ und Hochgebergstruppen hatten anſchließend eine ſchwberige 18 Kilometer⸗Strecke zu bewältigen. Als Sieger erreichte den Start und gleichzeitigen Zielpunkt an der Zackelfall⸗Baude der unbekannte Geſr. Schieſzel vom JR. 20 Paſſau in 1284.28 als Vertreter der Mittelgebirgs⸗ truppen, während als Erſter der Hochlandtruppen Obgfr, Seeweg(Plonier⸗Bat. 7 München) am Ziel eintraf. Der als letzter Wettöewerb des Samstags ausgetragene Abfahrtslauf der Damen mit Start an der Reiſträger⸗Baude vereinigte insgeſamt 34 Bewerberinnen. Der erſtmalig in dus Meiſterſchafts⸗ programm aufgenommene Abfahrtslauf führte in einer ſchnellen Schneiſenabfohrt zum Ziele an der Zackelfall⸗ Baude. Die Strecke war äußerſt ſchwierig und ſtellte hohe Anforderungen an die Läuferinnen. Die beſte Zeit des Totes lief die in Klaſſe 2 geſtartete Frau Chriſtel Kranz⸗ Sc Schwarzwald mit 10:09 ab, während die erſte Preis⸗ trägexin in Kloſſe 1, Frl. Heinzelmann⸗Breslau faſt eine ganze Minute mehr benötigte. Die genauen Einzelergebniſſe: Dentſche Staffelmeiſterſchaft 40 Km.: J. Bayeriſcher Ski⸗ Verband zweite Mannſchaft(Bogner, Krebs, Motz, Dar⸗ chinger, G. Müller):08:44; 2. Bayeriſcher Ski⸗Verband erſte Mannſchaft(Reiſer, Däuber, Steinhauſer, Hagn Ponn):13:31; 3. Thüringer WSV(W. Greiner, Kob Marx, Wahl, Spörer]:15:08; 4. Schleſiſcher Skibund 1 (Rathmann, von Lobenthal, Wetzel, Leupold, Heckmann) :16:24; 5. Sächſiſcher Ski⸗Verband 2. Mannſchaft:24:98; 6. Hauptverbond Deutſcher Winterſportvereine in der Tſchechei 1. Monnſchaft:25:00; 7. Sächſiſcher Ski⸗Verband 1. Mannſchaft:26:28: 8. Schleſiſcher Stibund 2. Mann⸗ ſchaft:32:54; 9. HDW 2. Mannſchaft:33:12; 10. Nord⸗ deutſcher Ski⸗Verbond:59:57. Langlauf für Heeresangehörige(Hochgebirgstruppen) 18 Km.: 1. Obergefr. Seeweg(Pionier⸗Bat. 7 München 1239:42; 2. Jäger Hieble 2(Jäger⸗Bat. 10 Kempten) :40:07; 3. Feldwebel Löffelmann(Pionier⸗Abt. 7 Mün⸗ chen):41:82; 4. Jäger Schneider 2(Kemptner Jäger) :41:42. Mittelgebirgstruppen, 18 Km.: 1. Gefr. Schießel(JR 20 Paſſau):34:28; 2. Unteroffizier Finn(Jäger⸗Bat. 10 Dresden):40:81: 3. Obergefreiter Markſteiner 2(Hirſch⸗ berger Jäger):41:47; 3. Oberſchütze Böhme(JR 10 Dres⸗ den):42:52. Flachland⸗Truppen, 12 Km.: 1. Obergefreiter Dachen⸗ macher 1(JR 21 Würzburg) 57:53; 2. Gefr. Schmiedel (IR 2 Freiberg) 58:53; 8. Obergefr. Schmidt 58:54(JR 7 Oppeln; 4. Unteroff. Köhler(FR 21 Würzburg) 1200 141: 5. Schütze Knoblich(JR 7 Oppeln] 1100: 13. Damen⸗Abſahrtslauf, glaſſe 1: 1. Frl. Heinzelmann⸗ Breslau 11:01,4: 2. Frl. Greif⸗Breslan 11:51,8; 3. Frl. uſtoöt 12:12,9; 4. Frl. Gützl. ff⸗Berlin 12: 24,9, 5. Frl. Thomas⸗Klein Iſer 12:59,5. Klaſſe 2: 1. Frau Kronz⸗Se Schwarzwald 10:09(beſte Zeit des Tages]; 2. Frau E. Dick(S DW) 10:58,1; 8. Frau Bader⸗ Freiburg 11:50,8; 4. Frl. Wiedermann⸗Breslau 11:58,1. Rudi Malt Deulſcher Skimeiſter 1932 Guſtav Müller nur auf dem ſiebenten Platz gelandet Mit dem Sprunglauf zur Kömbination wurde am Sonntag in Schreiberhau die Deutſche Skimeiſterſchaft 1932 entſchteden. Der Titel fiel an den weifachen Vorarlberger Meiſter Rudi Matt⸗St. Anton, der im Langlauf und Sprunglauf jedesmal den dritten Pkatz belegte. Der im Langlauf beſſer plazierte Willt Borgner⸗Traunſtein büßte ſeine berechtigten Siegesausſichten durch zwei Stürze im Sprunglauf ein, während der Titelverteidiger Guſtarv Müller⸗Bayeriſch Zell bereits im Langlauf ins Hinter⸗ trefefn geraten war und im Sprunglauf durch einen Sturz im Geſamtergebnis nur auf dem ſisbenten Platz endete. Der Sprung lauf fand am Sonntag vor zahl⸗ reichen Zuſchauern ſtatt. Bei guter Beſchaffenbeit der An⸗ lage konnten die Teilnehmer ganz aus ſich herausgehen und ein großer Teil der Sprünge lag über der 50 Meter⸗ Grenze. Sieger im Sprunglauf wurde der Innsbrucker Gumpold, der in allen drei Sprüngen über 50 Meter weit kam. Seine ſchlechte Langlaufleiſtung ſollte durch dieſen Sieg ausgeglichen und er ſo am Geſamtergebnis Zweiter in der Meiſterſchaft werden. Ergebniſſe des Sprunglaufes: 1. Gumpold⸗Innsbruck, Note 323,9, Sprünge 50,5, 54, 50,5 Mtr.; 2. Alois Kratzer⸗ Rottach, Note 317,4, 48, 50,5, 47 Mtr.; 3. Rudi Matt⸗St. Anton, Note 313,5, 45,5, 48,5, 47 Mtr. Hellmuth Lantſchner⸗ Innsbruck kam mit Note 303,3 und Sprüngen von 41,5, 44 und 45,5 Mtr. auf den ſechſten 8 In der Kombination war die Reihenfolge fol⸗ gende: Deutſcher Skimeiſter 1932 Rudi Matt⸗St. Anton, Note 666,75, 2. Gumpold⸗Innsbruck, Note 625,40) 3. Franz Reiſer Partenkirchen, Note 612,65; 4. Hellmuth Lantſchner⸗ Innsbruck, Note 609,30. iftsmäßig, aber der Zwang der Verhältniſſe ließ keinen Abſchlußſeier in Lake Matid Am Samstag ſollten in Lake Placid die III. Oly Winterſpiele ihren Abſchluß finden und an dieſem Tage gas es endlich die Schneemaſſen, die man in den letzten Tagen ſo ſchmerzlich vermißt hatte. Von den Mittagsſt wurden die Schneefälle immer ſtärker. Schließlich trat auch noch ein Sturm auf u. der weiße Segen ging in einer ſolchen Fülle nieder, wie man ſie in Lake Placid in dieſem Win⸗ ter noch nicht erlebt hat. Nachdem am Nachmittag noch der 50 Km.⸗Dauerlauf abgewickelt worden war, blieben von olympiſchen Programm als Reſt nur noch die Viererbob⸗ rennen, deren Durchführung aber jetzt auch für den Sonn⸗ tag vormittag geſichert iſt. Das Olympiſche Komitee, das für Veranſtaltung verantwortlich gemacht noch am gleichen Tage im Eisſtadlon die Schlußzeremonie vorzunehmen. Tryotz des ſtarken Schneeſturms bewegten ſich Tauſende von Menſchen ins Stadion, um Zeuge dleſez feierlichen Aktes zu ſein. Von einem Sammelplatz auß marſchtierten die Mannſchaften der 17 Nationen unter den Klängen einer Muſikkapelle wieder geſchloſſen zum Eis⸗ ſtadion, das ſie bei Einbruch der Dunkelheit erreichten. Die eigentliche Abſchlußzeremonie nahm nicht ſehr viel Zeit in Anſpruch. Der Vorſitzende des amerikaniſchen olympiſchen Komitees für die Winterſpiele, Dr. Go o dfrew⸗ De wei, verteilte an die Sieger und Placierten die Medait. len und dann ſprach der Präſident des Internationglen Olympiſchen Komitees, Graf de Baille⸗Lato ur, Schlußwort. Noch am gleichen Abend trat bereits ein der Aktiven Heimat an. unden ab die Durchführung zer iſt, entſchloß ſich alſo, das Teil und Schlachtenbummler die Rückreiſe in die Der letzte Wentbewerb Die Vierer⸗Bobrennen beginnen! Während der größte Teil der Olympia⸗Kämpfer in den Hotels und Standquartieren bereits für die Abreiſe rüſtet wurde am Sonntag vormittag auf der Me. v. Hoevenberg⸗ Bobbahn der letzte Wettbewerb der Olympiſchen Winter- ſpiele, das Vierer⸗Bobrennen, ausgetragen. Durch die ergiebigen Schneefälle des Samstag wor die Bahn wieder in einen brauchbaren Zuſtand gekommen, aber der doc noch ſehr lockere Schnee ließ anfänglich keine beſonders guten Zeiten zu. Der Beſuch der Rennen war wieder ganz ausgezeichnet, beſonders in den gefährlichen Kurpen⸗ abſchnitten drängten ſich die, Menſchen in dichten Haufen zuſammen. Da die Schweiz ſtatt der gemeldeten zwei Bobs nur einen Schlitten ſtarten ließ, ſo gingen ſſeben Bobs über die Bahn. Von den Deutſchen hielt ſich Bob Deutſchland 1 im erſten Lauf recht gut. Er erzielte mit 200,1 Minuten die drittbeſte Zeit. Dagegen war Deutſch⸗ land 2(Führer v. Mumm) mit:11,59 der langſamſte Bob. An die Spitze setzten ſich die beiden amerikoniſchen Bobs. Amerika 2(Führer Ficke) fuhr mit:00,05 Minuten im erſten Gang die beſte Zeit heraus. Der erſte Lauf: 1. Amerika 2(Führer Ficke) 200,0 Min.; 2. Ameriko 1(Führer Homberger!:00,7 Min, 3. Bob Deutſchland 1(Führer Kilian:00,11 Min.; 4 Schweiz(Führer Capradutt):06,81 Min.; 5. Itolien (Führer Graf Roſſi):07,87 Min.; 6. Rumänien(Führer Popana)„o Min.; 7. Bob Deutſchland 2(Füßrer von Mumm) 2111,59 Min. Handball der Turner Tgde Ketſch ſchlägt Tbd Durlach Mit dem geſtrigen Sonntag haben nun alle Gruppen⸗ ſieger in die Endspiele um die Badiſche Meiſter⸗ ſchaft der Turner eingegriffen. Man kann nun⸗ mehr einigermaßen einen Vergleich zwiſchen dem Können der einzelnen Mannſchaften ziehen. Bezüglich der Nord⸗ gruppe ſind unſere Erwartungen dahingehend beſtätigt worden, daß dieſe 3 Gruppenſieger in ihrer Spielkraſt ebenbürtig ſind, zum mindeſten aber, daß kein großer Unterſchied beſteht. Es wird deshalb ſtber den weiteren Begegnungen nach wie vor eine Spannung liegen, die ſicher bis zu den letzten Spielen anhalten wird. Einen ſchönen Auftakt verzeichnet die Tage Ketſch, der Vertre⸗ ter des Mannheimer Turngaues, bei ihrem erſten Ein⸗ greifen. Tgade Ketſch— Tbd Durlach:4(:0) Das:7⸗Ergebnis, das die Gäſte am Vorſonntag gegen den Kreismeiſter erzielten, ließ die Erwartungen hoch⸗ ſchrauben. Die Durlacher haben denn auch bei ihrem erſten Auswärtsſpiel trotz der Niederloge, keineswegs enttäuſcht. Mit der Größe der Aufgabe wuchſen auch die Leiſtungen der Ketſcher Turner, die in der erſten Spiel⸗ hälſte ein wohldurchdachtes und feines Mannſchaftsſpiel zeigten, welches die:0⸗Führung durchaus rechtfertigt. Nach der Pauſe gab zunächſt Durlach den Ton an und drängte die Platzmannſchaft zurück. Bald ſtand die Porkie nach 4 verwandelten Strafwürfen 413 für Durlach. Ketſch gibt ſich ſedoch nicht geſchlogen und kämpft unverdroſſen weiter. Auf den Ausgleich folgen 3 weitere Tore, wo⸗ gegen Durlach nur noch auf 724 verbeſſern konn. Das vornehme Spiel, das durch Sie Bemühungen des Platz⸗ vereines ſich unter einwondfreien Bodenverhältniſſen ab⸗ wickeln konnte, hatte in Kunzmann⸗Pforzheim einen guten Leiter. Im Spiel der Südgruppe Jſetzte ſich Jahn Offen⸗ burg als Favorit erfolgreich durch. TV Lahr— Jahn Offenburg:8(:85) Auch im zweiten Treffen mußte Lahr dieſes Mal at eigenem Platze, eine Niederlage einſtecken, die im End⸗ ergebnis von einer eindeutig beſſeren Leiſtung der Gäſte⸗ mannſchaft ſpricht. Insbeſondere konnte Jahn Offenburg vor der Pauſe ſich einen Torvorſprung ſichern, wobel in erſter Linie das gute Fangvermögen der ſiegenden Mann⸗ ſchaft ins Auge ſtach. In der zweiten Spielhälfte da⸗ gegen war das Treſſen ausgeglichen, ohne daß Lahr den Offenburgern gefährlich werden konnte. Spiele im Mannheimer Turngau Es herrschte unter den Gruvereinen nur ein ſchwacher Freundſchaftsſpielverkehr. Die Tg Rheinau hatte den TV Schwetzingen aus der Aufſtiegskloſſe zu Haff, um zu einem hohen Siege zu kommen, welcher den Klaſſen⸗ unterſchied klar dokumentiert. TV Alt hu ßheim emp⸗ ing die Germania Reilingen und behielt als Platzverein die Oberhand. Die Reſerven der Tgbde Ketſch maßen ihre Kräfte mit dem TV Brühl, deſſen Leiſtungen nicht ausreichten, um erfolgreich zu ſein. Die Ergebniſſe: 5 T Rheinau— T Schwetzingen 11:2(720), zweite Mannſchaſten:3) TG Rheinau Jugend— MTG Jig 08; TW Altlußheim— Germanio Reilingen 578; The Ketſch 2— TV Brühl 1:2. Weitere Ergebniſſe Um den Verbandspokal Main⸗Heſſen: SV Wiesbaden Alemannia Worms 11; Fug. Kastel— Vſs Neu⸗Ifenburg 021; Union Nieder⸗ rad— Rot⸗Weiß Frankfurt:0; 1. Ic Langen— Viktor Urberach:1; Olympia Lorſch— 1. FC Hanau 95 518 Kickers Offenbach— Germanſa Bieber 311. ö g Rhein⸗Sgar: Spyg. Sandhofen— Amicitia Viernheim 01% 1, Fc Idar— Boruſſia Neunkirchen:7; Sppg, Mun⸗ denheim— Saar 05 Saarbrücken:1; Vi Mannheim 705 FE 08 Mannheim 222; Spoortfr. Saarbrücken— SB. Saarbrücken:0, 5 Bayern: I 04 Würzburg— Teutonia München 255, Vin Fürth— AS Nürnberg.27 1. Fe Bayreuth 1. FC 05 Schweinfurt— Schwaben Jahn Regensburg 2217 Augsburg 1113.. Württemberg⸗Baden: Freiburger F— F Birken ſeld.5; Sportelub Freiburg— Union Böck noen 222 BfB Karlsruhe— Phönix Karlsruhe 128; FC Mühlburg gegen SV Feuerbach 011. Kreisliga Unterbaden: N 5 f Neckarſtadt— Feudenheim 40 TV 46— Edingen 425, Neckarhauſen— 1913 Mannheim 103: 07 Mannheim— Weinheim:1; Hedoesheim Altrip:8; Käfertal— Phönix Man heim:0. Chefredakteur; Kurt Fiſcher 105 Derantwortlich für Politik: H. u Meißner Feuileton. Dr, 1 Fayſer. Kommunalpolitfk und Lokales nichard Sch Zudwendeugche umſchau Gericht end den übrigen kei Franz ara Sport und Vermiſchtes WIIIy Müller. Handelsteik Ku! 170 10 Anzeigen und geſchäftliche Mitteitungen. Jakob Faude, ſämilſch Mannheim— Herausgeber. Drucker und Verleger Druckerei 3 Neue Mannheimer Zeitung Gem b.., Mannheim f J..— Für unverlangte Beiträge keine Gewähr dlückſendung nur bei Rü mpiſchen 5 Sü Trat Spiel,! Plus ft Felde. deprimi unter le. im Rüc jetzt nie werden. Wäh! Darmſte acker in in ihn gerade! Sturme für den hatte 2 müſſen. und in beſonde: ſpielte e Geleger Die heran. Abwehr tellend, Strafra die mei gen übe hatte be ſchwere! Flügel werden Deckune Mann 18 Met Stande Als zur Ste groben nicht ſa Im ken Flü zur Ha auf 911. aber be. einen E Nach ſchaffen, der Lin Gleich! delt da mals Strafw. auf 614. Zeln, Fieklami ten Tor Am Fohlenn ſich unt ſeitigen trag kat Stem und ei mit den das vie aber St Die ganz zu kix beh Schlußp auch bei! p daß! bei dene vor Oef flowakei 4 der tri die meiſten Erfolge brachte. . Febru Montag, 15 — 8 5 2 1 Sübddentſche Handball-Meiſterſchaſt VfR verliert in Darmſtadt:7(:3) Tradittonsgemäß blieben Raſenſpieler trotz gutem Spiel, das ihnen in der zweiten Hälfte ſogar ein kleines Flus über den großen Gegner brachte, im geſchlagenen gelbe. Doch darf dieſe Niederlage die Mannheimer nicht keprimieren, denn ſie ſind ehrenvoll von 2000 Zuſchauern unterlegen und haben immer noch die Gelegenheit, ſich im Rückſpiel in Mannheim zu revanchieren. Nur dürfen jetzt nicht gegen ſchwächere Gegner Punkte abgegeben werden. Bährend die Mannheimer in beſter Aufſtellung nach Darmſtadt fuhren— für Schönberger hatte man Bonn⸗ acer in die Läuferreihe genommen, ohne daß dieſer dle in ihn geſetzten Hoffnungen reſtlos erfüllen konnte, da gerade die Außenläufer durch die Deckung des gegneriſchen Sturmes ſo ſtark in Anſpruck genommen waren, daß ſie sir den Spielaufbau nicht mehr allzu viel tun konuten— hatte Darmſtadt ſeinen beſten Stürmer Werner erſetzen len. Die Heſſen ſtellten Angriff den ſchwächſten und in der Läuferreihe den b ſten Mannſchaftsteil, wobei beſonders D n Tage erinnerte. Sicher ſpielte ebenfe s den Mannheimern wenig Gelegenhei Die Badener kamen an ihre Rodener Leiſtung nicht ganz heran. Da war einmal Mäntele, der einige ſehr ſchwache Abwehren zeigte. Die Verteidigung arbeitete zufrieden⸗ tellend, ließ ſich aber öfters vom Gegner zu Verſtößen im Strafraum verleiten, deren Ahndung auch dem Gaſtgeber In der Läuferreihe war Mor⸗ gen überragend und beſſer als ſein Gegenüber. Der Sturm hatte bei den Platzverhältniſſen— es lag Schnee— einen schweren Stand, da auf dieſem Boden das raumgreifende Flügelſpiel, das dieſe Reihe auszeichnet, nicht ſo gepflegt werden konnte, wie es nötig war, um die Darmſtädter Deckung auseinander zu reißen. Einen Mann müßten die Mannheimer aber herausbringen, der imſtande iſt, einen 10 Meter unhaltbar zu verwandeln. Diesmal wurde beim Stande 674 dieſe große Chance ausgelaſſen. Als Unparteiiſcher war Jeſemann aus Nürnberg zur Stelle, der etwas kleinlich pfiff und dabei doch manchen groben Regelverſtoß— beiderſeits— hingehen ließ oder nicht ſah. Im Spiel kam V. f. R. zum erſten Erfolg burch den lin⸗ ken Flügel. Die Freude währte nicht allzu lange, denn bis zur Halbzeit ſtellten die Heſſen durch Feigk(2) und Freund auf 91. Die Badener kommen wohl noch zu einem Erfolg, aber der Unparteiiſche unterbindet kurz zuvor und verhängt emen Strafwurf, der nichts einbringt. Nach dem Wechſel will..R. unbedingt eine Wendung ſchaffen, aber das Glück iſt beim Gaſtgeber. Morgen und die im 15 der Linksaußen können aber doch den Ausgleich ſchaffen. .; leich darauf wirft Hofmann an die Latte. Feigk verwan⸗ 4. belt dann einen Strafwurf, Schimmelburg erzingt aber⸗ en mals den Ausgleich. Darmſtadt verwandelt nun einen 15 Slrafwurf zur erneuten Führung und Delp erhöht haltbar auf 614. Dann kann V. f. R. einen 13 Meter nicht verwan⸗ eln, während Fiedler zu einem von Mannheim ſtark Feeklamierten 7. Tor kommt. Morgen ſtellt mit einem fünf⸗ ten Tor den Endſtand mit 715 für Darmſtadt her. Handball-Verbandsſpiele 5 85 Pfalz verzichtet n⸗ Bei den Handballern ſtand nur ein Verbandſpiel auf ö dem Programm und zwar die Begegnung MF E 08— 91 Pfalz Zudwigshafen. Dieſes Spiel kam aber nicht uit zum Austrag, da die Ludwigshafener verzichteten, wodurch er Andenhof zu ſeinem erſten Sieg, allerdings kampflos, ge⸗ 5 kommen iſt. 11 Privatſpiel e. Mic Phönir— Poſtſportverein 15:2(621) 5 Am Sonutagmorgen ſtanden ſich auf dem Platz an der Fohlenweide obige Mannſchaften gegenüber und lieferten ſich unter Schmidts 08 Mannheim einen völlig ein⸗ . ſeltigen Kampf, der bei ſtark vereiſtem Boden zum Aus⸗ b. trag kam. 5 Stemper eröffnet ſchon bald den Torreigen, Schuch folgt i und eine gute Kombination Stemper⸗Schuch⸗Hader wird 15 mit dem britten Tor beendet, dem bald durch Strafwurf el das vierte Tor folgt. Jetzt kann Poſt ein Tor aufholen, . aber Stemper ſtellt noch bis zum Wechſel auf 611. 0 Die zweite Hälfte bringt das gleiche Bild. Poſt wird le ganz zurückgedrängt und zeigt techniſch ſehr wenig. Phö⸗ 0 zx beherrſcht ſouverän das Feld und kann bis zum 5 Schlußpfiff die Torſkala bis auf 15 ſchrauben, muß aber 8 ung heim Stande 10:1 noch einen Gegentreffer hinnehmen, 3 77 g 75 o daß beim Staude 1512 die Parteien auseinandergehen. Fußball-Länderſpiel Italien ſchlägt die Schweiz 310(80) Unter der ausgezeichneten Leitung des bekannten beutſchen Schiedsrichters Bauwens⸗Köln fand am Sonntag in Neapel vor 23000 Zuſchauern der Fußball⸗Länderkampf Malien⸗Schweiz ſtatt. Die Italkener hatten eine ſehr ſtarke Nonnſchaft mit den wieder in die Heimat zurückgekehrten ſldamerikaniſchen Internationalen aufgeſtellt und ſiegten erwartungsgemäß mit:0(:). Sämtliche drei Treffer ſchoß der Mittelſtürmer Fedullo, der damit eine feltene Lelſtung vollbrachte. Die Treffer fielen in der 90. und 93. Min. vor der Paufe und in der 15. Min. nach dem Wechſel. Die Schweizer waren keineswegs ſchlecht, doch gelang ihnen viel daneben. Nach zahlreichen Torgelegenheiten hatten die Elögenoſſen den Ehrentreſfer verdient gehabt. Das Spiel zählt zu den Europa⸗Pokal⸗Wettbewerben, bei denen Italien bisher ohne Niederlage mit 8 Punkten vor Oeſterreich mit 6 Punkten, Ungarn mit 5, Tſchecho⸗ llowakei mit 4 und der Schweiz mit einem Punkte führt. Gröttumsbraaten, Norwegen, der trotz ſeiner 34, Jahre wiederum olympiſcher Sieger 85 im kombinierten Skilauf wurde. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 75 Neiſterſchaft der Oberliga im Ringen Germania- Weingarten wieder Meiſter von Baden und Pfalz .. K. Schifferſtadr- Germania Weingarlen:9 Bei dem am Samstag vor al der abend im Neuen Brauhaus in Schifferſtadt Kampf konnte i unterbadiſch⸗pfälziſche nocht den erwarteten 8 für die Pfälzer ausſicht ſchieden, das die Entſchei Kreismeiſters 1d it einem Unent⸗ en des vorfährigen 177 5 mania Weing Durch dieſen unerwarteten Ausgang wurde ein ge Begegu ing der drei Bezerksmeiſter zu einem Ausſchbag⸗ verfahren auf neutralem Platze abſolut beſſere Geſamtleiſtung der Gäſt ſchwachen Punkt aufwies, gab befriedigen konnte di uſche man ſchon beſſer geſehen 6 ihrer Mannſchaft zun ſeine ſonſt gewo fertig, Vetug arten außerhalb und auf die hereintragen Nachdem bei der Situation außer⸗ halb der Matte ſeitens tenden Kampfrichters, Abpiff erfolgte, mußte des umſichtig und einwandfrei lei⸗ V 06 Mannheim, kein unter allen Umſtänden zur Wehr ſetzen. An f age war er jedenfells ſelbſt ſchuld. Umſo at war deshalb der Proteſt von einem Zuſchauer, der em bis dahin ſo ſpannend einen bitteren Beig drohende Haltung, ſchönen Mannſchafts kampf chmack verlieh. Verwerflich war dle n n die einige Zuſchauer dem Kampfrichter gegenüber einnahm Soweit hätte es nie kommen dürfen, daß der Kampfrichter vom veranſtaltenden Verein in Schutz genommen werden mußte. Hoffentlich werden die Schuldigen zur Rechenſchaft und daraus die Lehren für die Zukunft gezogen. Kampfverlauf Bantamgewicht: O. ⸗Schifferſtadt— Klaiber⸗Wein⸗ garten. Der für den zu ſchweren Lochner geſtellte Erſotz⸗ mann Kolb führte bereits nach 5 Minuten den heftigen Standkampf und erhöhte durch Schulterſchwung ſeinen Spiele der Kreisliga Anterbaden 07 Mannheim— Weinheim:1 Neckarſtadt— Feudenheim 40 Käfertal— Phönix Mannheim:0 Heddesheim— Altrip:8 1846 Mannheim— Edingen 425 Neckcorhauſen— 1913 Manheim 1018 Friedrichsfeld ſpielfrei Auch dieſer Spielſonntag blieb nicht ohne Ueber⸗ vaſchungen. Daß der Tabellenzweite Weinheim auf dem Gelände der Neuoſtheimer eine ſenſationelle :1⸗Niederlage hinnehmen muß, hat wohl niemand er⸗ wartet. Nachdem beim Halbzeitſtand:1 der Stieg der Platzherren noch in Frage geſtellt war, ſtellte der ſehr ſchußfreudige Sturm durch weitere ſechs Tore den Sieg ſicher. Während die Weinheimer auch weiterhin den zweiten Platz halten konnten, ſind die O7er trotz des nicht erwarteten Punktgewinnes immer noch in Abſtiegsgefahr. Unerwartet kommt auch der klare:0⸗Sieg, den die Neckarſtädtler gegen die Gäſte aus Feuden⸗ heim heraushelten. Dieſe verdient erzielten Punkte ent⸗ heben Neckarſtadt aller Abſtiegsſorgen. Das Lokaltrejſen der beiden alten Ortsrivalen Käſertal gegen Phönix brachte den Platzherren einen vollauf verdienten:0⸗Sieg, den man ebenſalls in dieſer Höhe nicht erwartet hatte. Mit drei Spielen weniger, vier Punkten Abſtand, liegt die Phönixelf hinter Käfertal an 6. Stelle der Tabelle. Altrip zum zweitenmal auf Heddes heimer Ge⸗ lände ſpielend, nahm für die im Vorſpiel erlittene Nieder⸗ lage Revanche und beſiegte die Platzelſe wach hartem Kampfe ſicher mit 321. Altrip hat ſich durch dieſen Sieg weiter dem Spitzenreiter genähert und nimmt zuſammen mit Feuden⸗ heim den dritten Tabellenplatz ein. Hart umkämpft war auch der Sieg von Eö ingen, den dzeſe gegen den Abſtiegskandidaten T V 18 46 mit viel Glück erringen konnte. Mit:5 Toren blieben die Gäſte Sieger. Edingen und 07 werden auch auf dem 9. Platz der Tabelle noch um den Verbleib in der Kreisliga zu kämpfen haben. Erwartungsgemäß konnte Neckarhauſen gegen die ebenfalls dem Abſtieg verfallenden 1913er mit 1078 zwei weitere wertvolle Punkte unter Dach und Fach bringen. Mit 14 Punkten nimmt Neckarhauſen den drittletzten Ta⸗ bellenplatz ein und wird noch ſehr hart um den Abſtieg zu kämpfen haben. Stand der Tabelle Kol Bereine Spiele gew. unentſch. verk. Torte Punkte Friedrichsfeld.. 21 18 2 1 66:14 38:4 Weinheim 21 16 1 4 63:30 33.9 Air— 4 56.35 30058 Feudenheim 22 15— 7 68:91 30914 Käfertal 1 14— 9 60:44 28:18 Phönix Mannheim 20 10 4 6 40.27 24216 Neckarſtadtet 292 8 5 9 41:46 21:23 eddes heim 21 8 1 12 4341 1725 dingen 19 7 1 11 46:09 15.23 07 Mannheim 20 6 3 11 43:55 15 25 Neckarhauſen 22 7— 15 4954 14 30 1913 Mannheim 21 2 2 17 22˙85.86 .⸗V. 1846 28— 3 20 22.98.44 Olympia-Sieger Vinjarengen, Norwegen ſiegte mit 66,5 Meter im Skiſpringen und wurde Dritter in der Kombination hinter ſeinem Lands⸗ mann Ole Stenen. Vorſprung bis z der zweit Ein Kopfzug von Kolb in f ie ſeine weiteren allen Lagen zu wurde überlegener Punktſieger. fferſ Weingarten. en Federgewicht: der Weingartener einem ſeitlichen Aufreißer in der Mitte der erſten Holbgeit die Führung, um dieſe aber dann an Kolb, der ihn in der Bodenrunde zweimal überſtürzte, wieder abgeben zu müſſen. Von da ab war Kolb im Angriff tonangebend und ſiegte ſicher nach Punk⸗ ten. Leichtgewicht: Krou hifferſtadt— L. Bacher⸗Wein⸗ garten. Krauſe wurde Schulterſchwung ab⸗ gefangen und von dem Meiſter L. Ba⸗ cher in auf Welter⸗ gewicht: 8 ingarten. Der für ſol ſehrene Loes hatte 2 ten Och. Bacher nichts b bereits in 43 Sekunden durch bekennen. Mittelgewicht: Heißler⸗Schifferſtadt— Unſelt⸗Weingar⸗ ten. Die wuchtigen Angriſſe des badiſch⸗pfälziſchen Mei⸗ ſters Heißler konnte Unſelt anfänglich parieren, ſo auch noch einen Ueberſtürzer, ſedoch bei einem verſchränkten Hüftſchwung von Heißler gab es kein Entrinnen mehr, Unſelt lag in 4,30 Minuten auf den Schultern. Halb⸗ ſchwergewicht: W. Kolb⸗Schifferſtadt— Ziegler⸗Weingarten. Kolb ging mit einem Ueberſtürzer in Führung, konnte aber ſeinen Gegner, der ſich in der erſten Halbzeit ſehr geſchickt verteidigte, jedoch in der zweiten Halbzeit durch Mattenflucht den Angriffen Kolbs entzog, nicht endgültig beſiegen und mußte ſich mit einem Punktſieg begnügen. Schwergewicht: Wörner⸗Schifferſtadt— Halzmüller⸗Wein⸗ garten. Bis zur 5. Minute gab es einen horten Stand⸗ kampf, bei dem keiner etwos erreichte. Holzmüller ſiegte durch Untergriff in 6 Minuten. Die Tabelle Kpfe. gew. un, verl. Kampf⸗Mannſch⸗ Punkte Punite 1. Germanig Weingarten 4 2 1 1 858 2. SW Freiburg⸗Haslach 4 2 0 2 36:86 424 9. Bf Schifferſtadt 1 1 1 2 38:87:5 Kreisliga Kreis Vorderpfalz Kickers Frankenthal— Bf Oggersheim 21 ASV Ludwigshafen— Pfalz Ludwigshafen 90 Hochfeld— Maxdorf:2 Der Tabellenzweite ASV Ludwigshafen errang gegen Pfalz Ludwigshafen einen leichten:0⸗Steg, der mit 220 in der Halbzeit bereits ſeſtſtand. Dos Spiel wurde fair durchgeführt. Pfalz hatte eine gute Hintermannſchaft aber einen ſehr ſchlechten Sturm, während bet ASW nicht nur die Fünferreihe, ſondern auch die geſamte Mannſchaft einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ.— Etwos über⸗ raſchend wor der Sieg von Hochſeld gegen Maxdorf mit .2. Die Mapdorſer konnten 2 Tore vorlegen und Hoch⸗ feld bis Halbzeit ausgleichen und nach der Pauſe durch 2 weitere Tore den Sieg erringen.— Kickers Frankenthal mußte ſich gegen Vic Oggersheim tapfer wehren, um einen :1 Sieg in der zweiten Heilbzeit zu halten. Oggersheim hätte bei etwas größerer Energie die Partie unentſchieden geſtalten können. Pokalſpiele im Kreiſe Vorderpfalz Heßheim Arminia Rheingönheim:5 1914 Oppau Edigheim 11:0 Bei den Begzirkspokalſpielen der Kreisliga in der Vorderpfalz dominierten die Vereine der Kreisliga gegen die der A⸗-Klaſſe. Arminia ſchlug Heßheim:5, wobei aller⸗ dings Heßheim in der zweiten Halbzeit zeitweiſe ſein 228⸗ Ergebnis halten und erſt gegen Schluß Arminia den Sieg ſicherſtellen konnte. Einen haushohen Sieg erntete Oppau gegen ſeinen Nachbarn Edigheim mit 11:0, wobei bis Halbzeit bereits 7 Tore gefallen waren. Rohrbach Meiſter des Neckarkreiſes Rohrbach Eberbach:1 Dieſes Entſcheidungsſpiel um die Meiſterſchaft des Neckarkreiſes vermochte Rohrbach auf neutralem Platze für ſich ſiegreich zu beenden. Der Exfolg geſtaltete ſich für Rohrbach keineswegs leicht, da Eberbach durch ſein ſchnel⸗ les Abſpiel, beſonders in der zweiten Hälfte, durchaus ebenbürtig war und hatte Rohrbach lediglich in der Aus⸗ nützung der Torgelegenheiten mehr Glück. Das erſte Tor ftel durch den Linksaußen Etz, als der ſonſt ausgezeichnete Torhüter Braun von Eberbach einen Ball aus der Hand fallen ließ. Das zweite Tor für Rohrbach kam bei elnem Gedränge, als wiederum der Torwart Braun zu Fall kam und der Halblinke einſchießen konnte. In der zweiten Halbzeit kam Eberbach durch den Halblinken zum ver⸗ dienten Ehrentor, vermochte aber trotz ausgezeichneter Ab⸗ wehr einen dritten Erfolg durch den Haſblanſen Eckert nicht mehr zu verhindern. Der Schiedsrichter Winter⸗Groß⸗ auheim bot durch ſein energiſches Auftreten eine aus⸗ gezeichnete Lelſtung. Pokalſpiele im Kreiſe Neckar Union Heidelberg Vf. Eppingen:2 SV. Schwetzingen Wiesloch 38 Eppelheim— Plankſtadt:1 Kirchheim— Sandhauſen 721 Neulußheim— Bammental 470 in Lake Placid 8 05 8 Sonja Henie, Normegen, die fugendliche Weltmeiſterin, wurde auch diesmal Siegerin bei hen olympiſchen Wettbewerben im Eiskunſtlaufen. Südodeutſchland-Jenralungarn Wie der„Sportbericht“ Stuttgart meldet, iſt nach länge⸗ ren Verhandlungen ein S ſchen den Repräſentotiv⸗ mannſchoften von Süsdeu nd und Zentralungarn ab⸗ geſchloſſen worden, das am 21. Februar in Budapeſt zum Austrag kommen ſoll. Da ckſpiel ſoll noch in dieſem Jahr auf ſülddeutſchen iden, und zwar haben ſich die Ungarn verpf va ihre„Fohlen“, ſon⸗ dern ihre totſächlich Mannſchaft zu ſchicken. 85 Wegen der Enoſpiele um die ſüddeut Fußball meiſter⸗ ſchaft hat der ſüddeutſche Verband natürlich große Sch ie rigkeiten, am. Fe ar eine wirklich ſtarle Monnſchaft nach Budapeſt zu entf An einer zweit⸗ oder dritt⸗ klaſſigen Gornitur haben aber natürlich die Ungarn kein Intereſſe. Das gut informierte Stuttgorter Blatt meint, daß der Süden ſich in der Houptſache wieder auf die Nach⸗ wuchs mannſchaft ſtützen w die ſich in den letzten Reprä⸗ ſentatipkämpfen des s ſo hervorragend geſchlagen hot. Der„Sportbericht“ bringt unter der Berückſichtigung, daß Schütz(Eintracht) zur Zeit verletzt iſt, die folgende Mannſchaft in Vorſchlag: te⸗ Stubb; Gramlich, Leis(olle Frankfurt), Knöpfle FSW Frankfurt]? L 9 5 Rutz(Rot⸗Weiß Frankf Merz 2 8 (Fe Pforzheim). Der ſen. Dieſe Mannſchaf daß das für den 21. 5 gegen FSW Frankf verlegt oder von beiden Mannſchaften mit Erſatz beſtritten wird. Das Spiel in Budapeſt dürfte gleichzeitig als eine Art Probegalopp für das am 6. März in Leipzig ſtattfindende Länderſpiel gegen die Schweiz angeſehen werden, denn es iſt doch anzunehmen, daß ſich der DFB bei dieſem Treffen wieder hauptſächlich auf die bewährten füddeutſchen Kräfte ſtützen wird. 2 5 Berliner Sechstagerennen Kampfreiche erſte Nacht des Rennens Im Berliner Sportpalaſt begann am Freitag abend das wette dies winterliche Sechstagerennen der Reichs hauptſtadt. Schon in der erſten Nacht war die Halle überraſchend ſtark beſucht, aber es war dermaßen ſchlecht geheizt, daß die Mehrzahl der Beſucher ſchon bei der 2 Uhr⸗Nachtwertung wieder wegging. Die Fahrer waren ſehr aktiv. In einer dreiſtündtgen Jagd, bei der allerdings auch viele Runden kampflos gewonnen wurden, gab es 160 Ueberrundungen. Um 1 Uhr hatten ſich Rieger⸗Preuß allein mit zwei Run⸗ den Vorſprung an die Spitze geſetzt. Kurz vor zwei Uhr ung, Endſpiel Eintracht rückten Siegel⸗Thierbach zu den Führenden auf. Das Feld war bis zu 12 Runden auseinandergezogen. In den Wertungen der Nacht ſpielten die Gebrüder van Kempen eine erſte Rolle dagegen heimſten bei den 2 mal 10 Tempo⸗ runden in den Morgenſtunden Rauſch⸗Hürtgen die meiſten Punkte ein. f Um 6 Uhr Samstag früh, nach acht Stunden, waren 291.670 Kilometer zurückgelegt. Der Stand des Rennens: 1. Siegel⸗Thierbach 38 Punkte; 2. Rieger⸗Preuß 25 P.— Zwei Runden zurück: 3. Schön⸗Göbel 15.; 4. Kroll⸗ Mai⸗ dorn 11.; 5. Charlier⸗Deneef 9 P.— Drei Runden: 8. Tietz⸗Broccardo 25 P.— Vier Runden: 7. Piet und Jan van Kempen 55.; 8. Dinale⸗Mfethe 25.; 9. Braſpen⸗ ninx⸗Dülberg 16.;— Fünf Runden: 10. Debaets⸗Jul. van Hevel 9 P.— Steben Runden zurück: 11. Rauſch⸗Hürt⸗ gen 89 P.— Acht Runden: 12. Funda⸗Maczinſky 10 P.— 12 Runden: 13. Ehmer⸗O. Nickel 8 Punkte. Viele Jagden in der zweiten Nacht Am Sonntag nachmittag war der Beſuch aus⸗ gezeichnet. Zwiſchen den beiden Abteilungen der Nach⸗ mittagswertung gab es wieder eine anhaltende Jagd, dle erneut eine Veränderung im Klaſſement zur Folge hatte. Die drei Mannſchaften Gebrüder van Kempen, Rieger⸗ 89187 und Kroll⸗Maidorn kamen dabei an die Spitze des Feldes. Nach 48 Stunden, 5 Uhr nachmittags, waren 988,170 Kilometer zurückgelegt. Der Stand des Reu nen s war wie folgt: 1. Piet⸗Jan van Kempen 124 Pute: 2. Rieger⸗Preuß 60.; 3. Kroll⸗Maidorn 55 P.— Eine Runde zurück: 4. Schön⸗Göbel 68.; 5. Tletz⸗Broc⸗ cardo 66.; 6. Charlier⸗Deneef 54 P.— Zwei Ru n den zurück: 7. Rauſch⸗Hürtgen 72 P.— Drei Run den zurück: 8. Siegel⸗Thierbach 86 P. Vler Runden zurück: 9. Debaets⸗van Hevel 42 P. Sieben Runden zurück: 10. Dinale⸗Miethe 44 P. 11. Dülberg⸗Braſpenning 24 P.— Acht Run den zu⸗ rück: 12. Funda⸗Maczinſky 97 P.— Dreizehn Run⸗ den zurück: 13. Ehmer⸗O. Nickel 20 Punkte. Hockey⸗Club Ludwigshafen ſtegt 221 gegen T Worms Während in Mannheim fämtliche Hockeyſpiele dev ſchlechten Witterung zum Opfer fielen, fand in Ludwigs⸗ hafen die Begegnung Hockey⸗Club gegen Turngemeinde 46 Worms ſtatt, die den Einheimiſchen einen ſchönen:1⸗Sieg brachte. Obwohl die Mannſchaft für drei der beſten Spieler, Hilſenxad, Beck und Berlinghoff, Erfatz einſtellen mußte, ſiegte ſie doch nach vollbommen ausgeglichenem Spiele über die gute Wormſer Elf. Bei Halbzeit ſtand das Spiel noch :0, da die beiderſeitigen Bemühungen an der guten Ab⸗ wehr der beiden Hintermannſchaften ſcherterten. Nach der Pauſe gelang es den Gäſten ſchon bald in Führung zu gehen. Ludwigshafen drängt jetzt ziemlich, ledoch erſt Mitte der Halbzeit gelingt der Ausgleich und kurz danach fällt anſchl eßend an eine Stpafccke der ent⸗ ſcheidende Erfolg, der dem Hockey⸗Club Ludwigshaſen den :1⸗Sieg ſichert. Die Bemühungen der Gäſte, in den letzten Minuten wenigſtens noch zum Ausgleich zu kommen ſchei⸗ tern, da die Ludwigshafener Hintermannſchaft alle An⸗ riffe ſicher abwehren kann. Die be den Jugendmann⸗ ſchaften spielten nur eine Halbzeit, da die Platzverhältniſſe u ſchlecht waren. Bel Abbruch führte die ausgezeichnete ane nd von Ludwigshafen bereits:0. F. H 1 Heuſer ſiegt in USA. weiter Der Bonner Halbſchwergewichtler Adolf Heuſer eilt letzt in Amerika von Sieg zu Sieg. Man muß ſagen, daß er von Buckley drüben gut geleitet wird. Am Donners tag ſiegte der Weſtdeutſche in Cleveland(Ohio) über den Amerikaner Manley(Denver) in der fünften Runde durch techn iſchen k. 9. 8 888 Karl Schäfer, Wien Welimeiſter und Olympiaſieger durch hervorragende Leiſtungen. Nummer 73 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 18. Februar 1032 eee eee 5 F N 55 8 1 0 25 0 12 . HK 5 1 Lill „KONGRESS TANZ T. der zweite Millionen-Film, Ufa 5 dle groge Prunk⸗ und das beliebte ehem. Mitglied des 5 c N 0 Melch ein Tauber gehf von diesem Film aus Gagtd. presse) N Leipziger Schauspielhauses, die 55 1 In Thi 0 EE Ex A E 2 unvergl. Darstellerin der„Manuela“ zeigen mit großem Erfolg eines und 10 weitere Haupt- Darstellerinnen auf der Bühne heute letztmals det gewaltigsten und schönsten 0 5 eee eee Ausstaffungs-Onereiie Filmwerke zweier Jahrzehnte 28 2 2 66 4 1 99 8 1 in tönender Wiedergabe. ü 5 3 erste Tonfilm ohne Männer nach dem bekannten Bühnenwerk„Ritter Nerestan“ N Der Film, der den 1. Preis bekam. D er Fiim, dem man seit Monaten f in allen Städten Deutschiands Zujubeit. Beginn: 300,.00,.00,.30 Uhr. Bis.30 Uhr alle Saal- u. Balkonplätze nur 80 pig. Bezugs unſerer einſchl. ſtellen Meerfe 8e Lui Der Riesenfim aus der Zeit der Christenverfolgungen Die Revolution vor 1900 Jahren Der Märtyrertod der Christen in der Löwenarena. Bezaubernde Frauen und Männer! Die Stars aus 10 u. mehr Nationen Es ist dies das gewaltigste Film. Werk das jemals hergestellt wurde, u. viele Millionen Mark gekostet hat. i Anfang: a Schauburg.00,.30,.00 Unt Roxy.50,.00,.10,.45 Unr National-Theater Mannheim Montag. den 15. Februar 1932 g Vorstellung Nr. 192,— Miete E Nr. 22 und Sondermiete E Nr. 10 CARMEN Oper in vier Akten von Georges Bizet Text von Henry Meilhac und Ludwig Halévy Musikalische Leitung: Joseph Rosenstock Inszenierung: Herbert Maisch Chöre: Karl Klauß Janzleitung: Gertrud Steinweg 0. Bühnenbilder: Eduard Löffler 85 5 1 5 69 Technische Einrichtung: Walther Unruh N 5 88 Anfang 19.80 Uhr Ende nach 22.45 Uhr Personen: Irene Ziegler Heinrich Kuppinger Wilhelm Trieloft 2 15 3 a0 Mand. ſehr gut er⸗ 5 halten, wie neu, preiswert abzugeben. Wilko Meyer, Klavier⸗ bauer, D 2 Nr. 10. 25 Herrensfarke- 8861 r eee 5 5 ina verschiedenen 886 2 Arten, schnelllin feinster gut und billig[Ausführung innerhalb 3 Tagen Wegen Haushaltauf⸗ biogmäscherel Ich ü T7. Jelepb. 320 ö löſung zu verkaufen: bacherd mit Prin Läden: F 4. 10, P 4a. 5. Annahmestellen: Lina Dutz. R 3. 58. Staubſauger, Elektro⸗ Obefreicher. Schwetzinger Straße 102. Dial! 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