* UAA N 2 — — 8 . Bedenkli Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/20, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, ge Luiſenſtr. 1.—Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..2 3, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 bie 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 105.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Dienstag, 16. Februar 1932 143. Jahrgang— Nr. 78 der deulſchen Ausfuhr Gefahren für die deutſche Zahlungsbilanz— Verhängnisvolle Auswirkungen der handelspolitiſchen Sperrmaßnahmen des Auslandes In einem Monat 113 Millionen weniger Telegraphiſche Meldung Berlin, 16. Febr. Wie ſich vorausſehen ließ, iſt die gemeldete Aktivi⸗ lät der deutſchen Handelsbilanz im Januar weiter abgeſunken. Die deutſche Einfuhr iſt in dem erſten Monat des neuen Jahres um 65 Millionen Mark zurückgegangen, was mengenmäßig einen Rückgang um etwa zehn Prozent bedeutet. Die sinkende Einfuhrziffer iſt, von allen ſaiſonmäßigen und ſonſtigen Gründen abgeſehen, zweifellos ein Be⸗ weis für die ſinkende Konſumkraft des deutſchen Volkes. Für die Aktivitiät der Han⸗ delsbilanz fällt ſie indeſſen als günſtiger Faktor ins Gewicht, da ſie dem Ausfuhrüberſchuß einen größeren Spielraum gibt. Sie hat ſich aber kaum auswirken können, da die Ausfuhr ſehr viel erheblicher, nämlich um mehr als 160 Millionen Mark im Vergleich mit dem Dezember zurückgegangen iſt. Dem Werte nach iſt dies ein Herabſinken um 23 Prozent. i Der Ausfuhrüberſchuß hat im Januar nur noch 105 Millionen Mark betragen gegenüber 218 Millionen Mark im Dezember. Er iſt alſo um mehr als hundert Millionen Mark zurückgegangen. Die rückläufige Entwicklung war, wie geſagt, vor⸗ Aüszüſehen, muß aber in dem Umfange, in dem ſie eingetreten iſt, doch ſehr große Beſörgniſſe erwecken. Müßte man annehmen, daß der Rückgang in dem ſelben Tempo weiterginge, ſo wäre in abſeh⸗ barer Zeit mit einem Ende der Aktivität unſerer Handelsbilanz zu rechnen. Das Tempo wird ſich aber vorausſichtlich voerlangſamen, da im De⸗ zember im Hinblick auf die kommenden Zoll⸗ ſchwierigkeiten die Einfuhr nach England guch zur Deckung künftigen Bedarfs vorgenommen worden iſt und dadurch automatiſch ein Druck auf die Jauuar⸗Einfuhr nach England ausgeübt wurde. Dadurch erklärt es ſich wohl auch, daß die deutſche Ausfuhr nach England, die im Dezember einen Rückgang um 20 Millio⸗ nen Mark zeigte, im Januar um 50 Millio⸗ nen Mark geſtürz iſt. Man kann damit rech⸗ nen, daß dieſer ſcharfſe Ruck nur einmal ge⸗⸗ weſen iſt und ſich nicht in demſelben Grade wiederholen wird. Gleichwohl bleibt unſere handelspolitiſche Lage ernſt genug. Der Ausfuhrüberſchuß iſt für uns eine unentbehrliche Vorausſetzung für die Aufrechterhaltung, wenn nicht die Vermehrung, un⸗ ſeres Gold⸗ und Deviſenbeſtandes. Trotz unſeres bisherigen, verhältnismäßig hohen Ausfuhrüber⸗ ſchuſſes ſind die Reichs bankvorräte an Gold und Deviſen ſtändig zurückgegan⸗ gen, in dieſem Jahre allein ſchon um mehrals achtzig Millionen Mark. Unter dieſen Umſtänden müſſen von einer weiteren Ver⸗ minderung unſeres Ausfuhrüberſchuſſes recht ernſte Folgen befürchtet werden. Die rückläufige Entwick⸗ lung der Aktivität unſerer Handelsbilanz iſt auf die wachſende Abſperrung der einzelnen Länder gegen die ausländiſche Einfuhr zurückzuführen. Eng⸗ lond hat durch ſeine Abkehr vom Freihandel jetzt 12 8 8 8 88. 9 wieder einen weiten Schritt in dieſer Richtung ge⸗ 2 kan. Frankreich ſetzt die deutſche Einfuhr auf immer geringere Kontingente herab. Dieſe Maßnah⸗ men laſſen leider befürchten, daß die Aktivität der deutſchen Handelsbilanz weiter nachläßt und der Ausfuhrüberſchuß noch geringer wird. Dem Aus⸗ lande gegenüber ergibt ſich daraus die eine katego⸗ riſche Schlußfolgerung, daß Deutſchland, wenn es nicht mit Waren zahlen kann, ſeine Zahlungs⸗ fähigkeit überhaupt einbüßt, da wir unſeren Gold⸗ und Deviſenbeſtand gegen weiteren Schwund ſichern müſſen. Stand der ſchwebenden Schuld des Deutſchen 5 Reiches — Berlin, 16. Febr. Die ſchwebende Schuld des Deutſchen Reiches betrug nach Mitteilung des Reichsftnanzminiſterums am 31. Januar 1932 18888 Mill.„ gegenüber 1912,6 Mill.„/ am 31. De⸗ zember 1931. Rußland kann noch nicht auf ausländiſche Maſchinen verzichten „ Moskau, 16. Febr. Das Blatt„Sa Induſtria⸗ liſazifu“ ſchreibt, der Sowfetſtaat werde auch in der zweiten Fünffjahresplanperiode von der Einfuhr ausländiſcher Maſchinen und Einrichtungen, z. B. aus Deutſchland und Frankreich, nicht vollſtän⸗ dig Abſtand nehmen, vorausgeſetzt, daß ihm entſpre⸗ chende Bedingungen geboten würden. 1 ö 2 Dr. Caſimir Papée, bisheriger polniſcher Generalkonſul in Königsberg, wurde als Nachfol⸗ ger des zurückgetretenen Miniſters Strasburger zum polniſchen Gene⸗ ralkommiſſar in Danzig ernannt. bundsrates auserſehen. — 1 Erik Colban⸗Norwegen, iſt zum Berichterſtatter des Völker⸗ über Die Juriſten ſollen zu⸗ nächſt ein Gutachten über kannten Konflikt abgeben. g Köpfe vom Tage General Umberto Nobile, der Führer der unglücklichen Luft⸗ die Memelfrage ſchiff⸗Polarexpedition, hat mit Ge⸗ nehmigung Muſſolinis einen Ver⸗ trag auf 4 Jahre mit Rußland als Chefkonſtrukteur für Luftſchiffe ab⸗ geſchloſſen. den be⸗ Zuverſicht um Hindenburg Hindenburg hal heute ſeine Zuſtimmungs-Anterſchrift an Sahm gegeben Drahtbericht unſeres Berliner Büros ö Berlin, 16. Febr. Um halb 12 Uhr iſt im Reichspräſidentenpalais in der Wilhelmſtraße, vor dem ſich zahlreiche Zu⸗ ſchauer eingefunden hatten, die Delegation des Hindenburgausſchuſſes eingetroffen, die dem Reichspräſidenten den„Wahlvorſchlag Hinden⸗ burg“ überreichten. Die Delegation wurde geführt von dem Oberbürgermeiſter Dr. Sahm und dem Reichsgerichtspräſidenten a. D. Dr. Simon. Ihm gehörten ferner an für Bayern Landesregierungs⸗ präſident a. D. von Winterfeld und Oberſt Zeißer, für Württemberg Oberſt Boſch und General Maur, für Sachſen der Reichsminiſter a. D. Dr. Külz. Nach dem feierlichen Austauſch der Erklärungen, die mit der Ueberreichung der Zuſtimmungs⸗ ur kunde des Reichspräſidenten endigte, empfing Oberbürgermeiſter Dr. Sahm im Hotel Prinz Albrecht die Preſſe, um ihr von der nun⸗ mehr vollzogenen offiziellen Annahme des Wahl⸗ antrages durch den Reichspräſidenten Mitteilung zu machen. Dr. Sahm, der noch ſichtlich unter dem Ein⸗ druck des bedeutſamen hiſtoriſchen Augenblicks ſtand, gab einen kurzen Ueberblick auf die Tätigkeit des Hindenburg⸗ ausſchuſſes. Bei der Einleitung der Aktion vor vierzehn Tagen ſei man ſich darüber klar geweſen, daß es nicht ganz einfach ſein würde, das überparteiliche Ziel, dem die überparteiliche Zuſammenſetzung des Ausſchuſſes entſpricht, mit überparteilichen Mitteln, alſo ohne jede Unterſtützung von Organiſationen und Par⸗ teien und Behörden zu erreichen. Es mußte ſchnell und entſchloſſen gehandelt werden. Man war ſich auch darüber klar, daß bei der wirtſchaftlichen und politiſchen Bedrängnis des deutſchen Volkes die Ak⸗ tion umkämpft ſein würde. Es ſei dem Ausſchuß auch nicht erſpart geblieben, daß ſeine Abſichten von Teilen des deutſchen Volkes verkannt und falſch ge⸗ deutet worden ſeien. Der Ausſchuß habe es aber als ſeine Aufgabe betrachtet, ſich von den poli⸗ tiſchen Tageskämpfen völlig fernzu⸗ halten. Oberbürgermeiſter Dr. Sahm ſtellte feſt, daß dieſes Ziel von Anfang bis heute eingehalten worden ſei. Aus der Tatſache, daß die Zeit zu einer ſorgfältigen Vorbereitung fehlte, hätten ſich, wie er ohne weiteres zugebe, gewiſſe Schwächen der Aktion ergeben, die aber keine nachteiligen Folgen gehabt hätten, da ſie durch den überragenden Namen Hindenburg überwunden worden ſeien. Dr. Sahm betonte mit Nachdruck, daß dem Ausſchuß völlig ferngelegen hätte, etwa eine Probeabſtimmung zu veranſtalten. Das wäre durchaus unmöglich und politiſch unange⸗ bracht geweſen. Für alle Mitglieder des Aus⸗ ſchuſſes hätte von Anbeginn an feſtgeſtanden, daß für die Aktion nur ein Bruchteil der Stimmen auf⸗ gebracht werden konnte, die bei der eigentlichen Wahl für Hindenburg abgegeben werden würden. Die heute ſchon erreichte Ziffer von 3 Mil⸗ lionen erſcheine unter ſolchen Umſtänden als eine glänzende Prognoſe für die Zu⸗ kunft. Hindenburgs Anſprache Berlin, 16. Febr. Auf die Anſprache des Oberbürgermeiſters Dr. Sahm erwiderte der Reichspräſident wie folgt: „Zunächſt danke ich Ihnen, Herr Oberbürger⸗ meiſter, herzlichſt für die an mich gerichteten freund⸗ lichen Worte. Wie ich in meiner geſtern abgegebenen öffentlichen Erklärung bekundet habe, bin ich bereit, eine etwaige Wiederwahl anzunehmen. Ich handele hierbei nicht aus perſönlichem Ehrgeiz, ſondern im Bewußtſein meiner Verantwortung für Deutſchland und im Gefühl meiner Pflicht. Sie, meine Herren, ſtehen hier vor mir nicht als die Vertreter einer Partei, ſondern als Angehörige der verſchiedenſten Berufsſtände und politiſchen Rich⸗ tungen aus allen Teilen Deutſchlands. Daß Ihr Ruf nicht ausgeht von einer beſtimmten Partei oder inter⸗ eſſierten Gruppen, ſondern von zuſammenfaſſenden Ausſchüſſen aus den verſchiedenſten Gebieten des Reiches, hat mir meine Entſcheidung weſentlich er⸗ leichtert. Ich erkläre Ihnen daher mein Einverſtändnis dazu, daß mein Name auf dem von Ihnen vorbe⸗ reiteten Wahlvorſchlag für die Reichspräſidenten⸗ wahl beſetzt wird, und ich hoffe, ſo mit mei⸗ ner letzten Kraft dem dienen zu können, was mir in meinem langen Leben ſtets hoch und heilig war: dem Vaterlandel“ Hieran ſchloß ſich eine perſönliche Unterhaltung mit den einzelnen Herren. Ein Aufruf gitlers zur Neithspräfidenten⸗Wahl Meldung des Wolffbüros — München, 16. Febr. Adolf Hitler veröffentlicht im„Völkiſchen Beo⸗ bachter“ nachſtehenden Aufruf: „Als letzten Verſuch, das unheilvolle Weimarer Syſtem zu retten, haben ſich die in hoffnungsloſer Minderzahl befindlichen Parteien der ſchwarz⸗roten Kvalition entſchloſſen, den Generalfeldmarſchall bon Hindenßurg zur Neuwahl des Reichs⸗ präſidenten vorzuſchlagen. Damit ſoll die Politik des Zuſammenbruches, die ihre letzten Begründun⸗ wort erteilen: muß getreu gen im Noungplan und in den Notverordnungen ge⸗ funden hat, weiter fortgeſetzt werden. Das nationale Deutſchland wird darauf die einzig mögliche Ant⸗ die nationalſozialiſtiſche Bewegung ihrem Kampfe gegen das Syſtem diele Kandidatur ablehnen. Die Stunde der Auseinanderſetzung mit den Novem⸗ ber⸗Männern iſt damit gekommen. Wir be⸗ dauern, daß Generalfeldmarſchall von Hindenburg gewillt iſt, ſeinen Namen in dieſem Kampfe ver⸗ brauchen zu laſſen“. Polniſche Abenteuer? Von unſerem oſtoberſchl. Mitarbeiter Polens größtes Induſtrierevier, Oſtoberſchleſien, verwandelt ſich immer ſtärker in einen in du⸗ ſtriellen Friedhof, ſeitdem Ruſſenaufträge in⸗ folge der mangelnden Finanzierung nicht mehr zur Ausführung kommen. Ein kleiner ruſſiſcher Auftrag auf Lieferung von Stacheldrahtverhaue— für den fernen Oſten?—, der ſchleunigſt auszuführen iſt und der von den Ruſſen auch ſofort bezahlt werden ſoll, ſpielt keine entſcheidende Rolle. Die Schwerinduſtrie ſchuldet den ſozialen Verſicherungskaſſen nunmehr bereits 200 Millionen Zloty an nicht abgeführten Beiträgen, obwohl die Anteile der Angeſtellten und Arbeiter von dieſen erhoben wurden. Die Schul⸗ denlaſt der polniſchen Kommunen hat die für hieſige Verhältniſſe phantaſtiſche Höhe von zwei Mil⸗ liarden Zloty erreicht! Faſt 80 polniſche Städte ſind nicht mehr in der Lage, ihre Wechſel einzulöſen und laſſen dieſe zu Proteſt gehen. In der gleichen Lage befinden ſich 42 Kreisverwaltungen. Die Landwirtſchaft, die das Rückgrat des polniſchen Staates ſein ſollte, hat nach den im Sejm gemachten Angaben ſeit 1923 die Hälfte ihres Vermögens ein⸗ gebüßt. Die Verwendung von Kunſtdünger hat ſich allein ſeit 1929 um volle 70 Prozent vermindert. Täglich kann man jetzt leſen, daß bei dieſer oder jener landwirtſchaftlichen Verſteigerung Kühe und Pferde für—5 Zloty, Kälber für 1,50—1,80 Zloty uſw, abgeſetzt werden. Dabei ſind das nach unten noch nicht einmal die Rekordpreiſe. Die Gefängniſſe ſind überfüllt. Ueber 40 000 Menſchen ſitzen in Gefängniſſen oder Zuchthäuſern, davon 10 Prozent Frauen. Die un⸗ ermüdlich arbeitenden Standgerichte erlaſſen dra⸗ koniſche Strafen. Es ſteht einwandfrei und amtlich feſt, daß ſeit dem Herbſt v. J. jeden fünften Tag ein Todesurteil zur Vollſtreckung kommt. Die Regierung ſelbſt iſt ſehr ſkeptiſch, ſie glaubt die Stand⸗ gerichte nicht mehr entbehren zu können. Die ihr ge⸗ fügige Sejmmehrheit hat ſoeben einen Antrag auf Wiederaufhebung der Standgerichte abgelehnt. Dieſem ſchnell ſteigenden wirtſchaftlichen und kul⸗ turellen Zerfall gegenüber muß eine erheblich ver⸗ ſchärfte aggreſſive Außenpolitik um ſo mehr auffallen. Will man in der Verſchärfung einer überhitzten nationaliſtiſchen Außenpolitik ein Ab⸗ flußventil für innerpolitiſche Schwierigkeiten ſuchen? Das Steckenpferd der Nationaldemokraten des Lan⸗ des iſt hierbei die oſtpreußiſche Frage, die in ihrer Preſſe einen immer breiteren Raum einnimmt, Nach dem litauiſchen Memel putſch iſt die Sprache der nationaldemokratiſchen Blätter nur noch ſchärfer ge⸗ worden. Man verſucht mit politiſchen, wirtſchaftlichen und ſozialen Scheingründen den Nachweis zu er⸗ bringen, daß Oſtpreußen jetzt unbedingt zu Polen kommen müſſe. Ein Satz von geſtern:„Wenn ledig⸗ lich wirtſchaftliche und ſoziale Gründe entſcheiden ſollen, müßte im Sinne der natürlichen() Ent⸗ wicklung der oſtpreußiſchen Frage Oſtpreußen in Ver⸗ bindung mit Polen gebracht werden“, Die Regie⸗ rungsblätter erſchöpfen ihre Kraft in der weiteren Vertreibung der deutſchgeſinnnten Bevölke⸗ rung. Von einem Sprecher des Regierungsblocks wurde bei der Beratung des landwirtſchaftlichen Etats feſtgeſtellt, daß die deutſche Minderheit im Korridor bereits auf 6 Prozent geſunken ſei und daß die deutſchen Schulkinder ſogar nur noch 4 Prozent ausmachen, daß dieſe Ziffern aber nur ein weiterer Anſporn ſein könnten, um das ehemalige Weſtpreußen reſtlos zu poloniſieren. Der gleiche Redner gab offen zu, daß der deutſche Großgrund⸗ beſttz in muſtergültiger Weiſe verwaltet würde, daß die Agrarreform, wie man die Deutſchen⸗Enteignung immer noch nennt, jedoch auf keinen Fall vor dieſem Grundbeſitz Halt machen dürfe, weil er als finan⸗ zielle und kulturelle Kraftquelle für das Deutſchtum imf Korridor eine entſcheidende Rolle ſpiele. Gegenüber dem Danziger Freiſtaate kün⸗ digt man in der Preſſe nach dem Wechſel in der Perſon des polniſchen Vertreters in Dan⸗ zig klar und deutlich eine Verſchärfung des Kurſes an. Auch dieſe Frage ſoll, wie die oſt⸗ preußiſche, nunmehr„endgültig bereinigt“ werden. Schließlich muß auch die Anſammlung von Truppen in Oſtoberſchleſien die Anſicht auf⸗ kommen laſſen, daß eine Politik der auswärtigen Abenteuer in gewiſſen Kreiſen Polens nicht ungern geſehen wird. Man hat die Unterbringung von fremden, zumeiſt aus Galizien nach hier gebrachten 2. Seite/ Nummer 78 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Truppen mit dem drohenden Generalſtreik in der oſtoberſchleſiſchen Induſtrie in Verbindung gebracht. Die Gefahr eines Streiks iſt inzwiſchen längſt vor⸗ über. Kleine Teilſtreiks, die hier oder da in Oſtober⸗ ſchleſten noch im Gange ſind, haben nicht die geringſte Bedeutung mehr. Wenn man die verſtärkten Trup⸗ pen trotzdem noch hier läßt, muß das weitgehende Beunruhigung der Grenzbevölkerung hervorrufen. Das brachte auch ein Telegramm zum Ausdruck, das die heimattreuen Oberſchleſier auf deutſchem Boden von Gleiwitz aus in der letzten Woche an den Völkerbund richteten und deſſen Schlußſätze lauten: „In dieſem Zuſammenhange machen wir auf die polniſchen Truppenanſammlungen an unſerer Grenze aufmerkſam. Dieſe haben ſtarke Beun ruh ig u ng bei uns hervorgerufen und wir fürchten, daß die Vor⸗ gänge im Memellande auch in Oberſchleſien Nach⸗ ahmung finden, wenn im Völkerbunde nicht deutſches Recht geſchützt und der Eroberungswille der Litauer und Polen gebrochen wird.“ Dieſer Warnruf verdient auch deshalb ſchon größte Beachtung, weil Oſtoberſchleſien ohnehin be⸗ reits mit ſtarken polniſchen Garniſonen belegt war, für die bei der geringſten gutnachbarlichen Politik die Exiſtenzberechtigung fehlte Entlang der Grenze von Oſtpreußen bis nach Oberſchleſien iſt es unverkenn⸗ bar, daß Polens Politik Schritte unternimmt, die allen anderen Dingen, nur nicht dem Frieden im Oſten dienen können! Revolveranſchlag auf einen national⸗ ſozialiſtiſchen Abgeordneten Darmſtadt, 16. Febr. Der nationalſozialiſtiſche heſſiſche Landtagsabgeordnete Buttler aus Eber⸗ ſtadt wurde geſtern abend, als er ſich auf dem Wege zu einer Sitzung ſeiner Fraktion befand, in Eberſtadt von unbekannten Tätern auf offener Straße in den Rücken geſchoſſen. Er wurde ins Krankenhaus gebracht. E 0 f 9 2 Der Abgeordnete Buttler iſt im letzten halben Jahr dreimal von politiſchen Gegnern überfallen und verletzt worden. Zuſammenſtoß zwiſchen Kommuniſten und Polizei — Hamburg, 16. Febr. Zwiſchen Kommuniſten und der Polizei kam es in der vergangenen Nacht vor einem kommuniſtiſchen Verkehrslokal zu einem Zuſammenſtoß. Als die Polizei eine Anſammlung von etwa 150 Kommuniſten zerſtreuen wollte, wurde ſie mit Schüſſen empfangen, wobei ein Po⸗ lizeibeamter durch einen Schulterſchuß ſchwer verletzt wurde. Fünf Kommuniſten wur⸗ den feſtgenommen. Zwei von ihnen waren im Beſitz von Schußwaffen. Banditenüberfall auf polniſche Poliziſten — Warſchau, 16. Febr. Bei Rembedtow in der Nähe von Warſchau ſind heute nacht drei Poliziſten, die einen Schwerverbrecher feſtnehmen wollten, von Banditen beſchoſſen worden. Ein Polizeibeamter wurde auf der Stelle getötet, die beiden anderen find ſchwer verletzt. Die Verbrecher entkamen im Dunkel der Nacht. Dienstag, 16. Februar 1932 Der Genfer Meinungskampf Ueber den Chinakonflikt und die Abrüſtung Drahtung unſeres eigenen Vertreters — Genf, 16. Febr. Der Meinungskampf um die Frage, wann die außerordentliche Vollverſammlung des Völ⸗ kerbundes, die durch China beantragt wird, ſtattfinden ſoll, brach in der heute vormittag ver⸗ anſtalteten Sitzung des Zwölferausſchuſſes von neuem aus. Wie verlautet, äußerte ſich der engliſche Vertreter dahin, daß man vielleicht noch bis Anfang des nächſten Monats mit der Einberufung dieſer Verſammlung warten könne. Daran knüpfte ſich ein Meinungsaustauſch, deſſen Ergebnis ziemlich unklar zu ſein ſcheint. Es liegen zwei Tendenzen vor. England begünſtigt plötzlich die Verſchiebung dieſer Verſammlung und erklärt, daß der Völkerbundspakt es ermögliche, das Datum der außerordentlichen Zuſammenkunft der Bundesmitglieder unabhängig von den Wün⸗ ſchen Chinas zu beſtimmen. Dagegen haben die im Zwölferausſchuß vertretenen kleinen Staaten die Erklärung abgegeben, es müſſe ſo raſch wie möglich zur Veranſtaltung der Völker⸗ bundsverſammlung geſchritten werden. Heute nachmittag wird dieſe unerquickliche De⸗ batte ihre Fortſetzung finden. Inzwiſchen hat der aus Paris heute vormittag hierher zurückgekehrte Kolonialminiſter Raynaud die Mitteilung gemacht, daß Frankreich entſchloſſen ſei, nach Schang⸗ hai weitere Truppenkontingente und See⸗ ſtreitkräfte zu entſenden. Von Raynaud geht die Mitteilung aus, es werde notwendig ſein, umfangreiche Schutzmaßnahmen für die Konzeſſionen in Schanghai zu treffen. Der ſchweizeriſche Bundesrat Motta hatte in der heutigen Vollſitzung der Abrüſtungskonferenz einen großen redneriſchen Erfolg. Er behandelte die Abrüſtungsfrage von dem Geſichtswinkel der deutſch⸗franzöſiſchen Verſöhnung. Dieſe Erklärung wurde von den Vertretern der beiden Staaten lebhaft applaudiert. Einen entſcheidenden Schritt auf dem Wege der Abrüſtung erwartet je⸗ doch Motta von der Konferenz nicht. Der ſüdſlaviſche Außenminiſter Marinko⸗ witſch brachte eine beſondere Note in die De⸗ batte.„Einige Maßnahmen auf dem Gebiete quali⸗ tativer Rüſtungseinſchränkungen werden ſich viel⸗ leicht erreichen laſſen, aber die Zeit für wirkliche Abrüſtung iſt noch nicht gekommen. Es feh⸗ len noch alle Anzeichen für eine mora⸗ liſche Beruhigung der Geiſter“, ſagte Marinkowitſch. Die Sitzung wurde hierauf auf morgen vormittag vertagt. And Memel? Drahtung unſeres eigenen Vertreters 5 Genf, 16. Febr. Die Verhandlungen zwiſchen dem Berichterſtatter Colban in der Memelfrage mit den beiden Parteien ziehen ſich in die Länge. Infolgedeſſen wird vor Donnerstag kaum der Rat in öffentlicher Sitzung die Entſcheidung in der Memelangelegen⸗ heit treffen können. Der litauiſche Außenminiſter Zaunius verſucht neuerdings um die Tatſache des Vertragsbruchs durch Litauen herumzukommen und macht auch bei anderen Staaten Anſtrengungen, Rückhalt zu finden. Die Beſprechungen Colbans ſtoßen daher auf nicht unbedeutende Schwierigkeiten. „Politiſche“ Einbrüche in Genf Telegraphiſche Meldung — Genf, 16. Febr. Von amerikaniſchen Journaliſten wurde heute früh die Nachricht verbreitet, daß vor zwei Tagen auf der hieſigen amerikaniſchen Delegation der Abrüſtungskonferenz ein Chiffrecode ent⸗ wendet worden ſei. Man hätte, ſo hieß es in den Zeitungen, einen Einbruch in den Schreibtiſch eines amerikaniſchen Delegierten verübt. Natürlich wur⸗ den Spione der amerikaniſchen Rü⸗ ſtungsinduſtrie mit der ſenſationell aufgemach⸗ ten Geſchichte in Verbindung gebracht. Heſterreich fordert wirtschaftliche Raum⸗Erweiterung Telegraphiſche Meldung Wien, 16. Fehr. Bundeskanzler Dr. Bureſch hat heute die Ge⸗ ſandten Deutſchlands, Englands, Frankreichs und Italiens und anſchließend daran die diplomatiſchen Vertreter der übrigen Staaten empfangen und ihnen in einer längeren Regierungserklärung mitgeteilt, daß Oeſterreich unbedingteiner Erwei⸗ terung ſeines wirtſchaftlichen Arbeits⸗ raumes bedürfe. Die öſterreichiſche Regierung erklärt deshalb, daß ſie mit allen Nachbarſtaaten und mit allen Staaten, die dazu bereit ſind, in Verhand⸗ lungen über eine wirtſchaftliche Annähe⸗ rung einzutreten wünſche. Der Bundeskanzler erſuchte die Geſandten, ihren Regierungen davon Kenntnis zu geben und ſie zu bitten, die Beſtrebungen der öſterreichiſchen Bundes⸗ regierung weiteſtgehend zu fördern. Die„Neue Freie Preſſe“ erfährt aus gutunter⸗ richteten Kreiſen zu den Mitteilungen, die Bundes⸗ kanzler Dr. Bureſch heute vormittag den diplomati⸗ ſchen Vertretern der Großmächte gemacht hat, daß dieſer Schritt Oeſterreichs ein aus der harten Not reſultierender Verſuch ſei, auch dem Völkerbund klar zu machen, wie notwendig in Mitteleuropa eine unmittelbare Erleichterung der Lage iſt. Die augenblichlichen Verhandlungen in Genf haben die Aufmerkſamkeit bei⸗ nahe gänzlich von der mitteleuropäi⸗ ſchen Kriſe abgelenkt. Die öſterreichi⸗ ſche Aktion ſoll ſie wieder in den Vor⸗ dergrund der Betrachtung rücken. Die öſterreichiſche Regierung wünſche, daß eine große Wirtſchaftskonferenz in Wien ſtattfindet, damit ſämtliche in Betracht kommenden Staaten ohne Unterſchied miteinander in Berührung treten und entſcheiden können, ob eine handelspolitiſche Erleich⸗ terung möglich wäre. Durch die ſchweizeriſche Polizei wird indeß dieſe Nachricht als phantaſievoll bezeichnet. Auch die amerikaniſche Delegation läßt mitteilen, daß von der Entwendung des Chiffrecode keine Rede ſei. * Zu Gerüchten über Einbrüche bei der amerika⸗ niſchen Delegation wird von amerikaniſcher Seite mitgeteilt: Am., 3. und 4. Februar erfolgten nachts Einbrüche, zuerſt bei Gibſon, dann bei Senator Swanſon und ſchließlich bei den Preſſeatta⸗ ch 68. In allen Fällen wurden die Koffer offenbar nach politiſchen Dokumenten unter⸗ ſucht. Entwendet wurde nichts. Irgendwelche wichtige Dokumente ſind den Tätern nicht zu Geſicht gekommen, da alles politiſch Bedeutſame, auch der Telegrammſchlüſſel, in Safes ſicher verwahrt ſind. Verbot eines Vortrags [Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 16 Febr. Der hier weilende Schriftſteller Viktor Mar⸗ gueritte wollte im Namen der für den Frieden ſtreitenden Frauenverbände einen Vortrag über „Die Frau im Kampf für die Abrü⸗ ſt ung“ halten. Der Vortrag hätte geſtern abend ſtattfinden ſollen, wurde aber in letzter Minute verboten. Wie mir Viktor Margueritte heute vormittag mitteilte, iſt dieſes Verbot auf einen Schritt der pietiſtiſchen Genfer Frauen vereinigung zu⸗ rückzuführen. Es dürften aber auch gewiſſe fran⸗ zöſiſche Stellen bei dem Verbot ihren Einfluß geltend gemacht haben, wenn auch in ſehr diskreter Art. Wann Viktor Margueritte ſeinen Vortrag ab⸗ halten wird, iſt gänzlich unbeſtimmt, da man ihm Zroße Schwierigkeiten macht, einen geeigneten Saal zu mieten. Tödlicher Autounfall eines holländiſchen Vankoirektors Telegraphiſche Meldung — Cranenburg, 16. Febr. Auf der Straße nach Cleve, kurz vor Cranenburg, geriet Montag⸗Abend ein holländiſcher, von dem Bankdirektor van Oort aus Nymwegen geſteuerter Perſonenkraftwagen ins Schleudern und fuhr gegen einen Baum. Bei dem Anprall öffnete ſich die Wagentür, und Bankdirektor van Oort ſtürzte auf die Straße, wo er ſchwer verletzt bewußtlos liegen blieb. Paſſanten brachten ihn ins Kranken⸗ haus nach Cranenburg, wo er kurz nach der Ein⸗ lieferung ſtar b. — Im Wagen und auf der Straße verſtreut fand man rund 20000 Mark deutſchen Geldes, die bei dem Anprall aus der Taſche des verunglückten Bank⸗ direktors gefallen waren. Letzte Meldungen Steuerfreie Reichsbahnanleihe 1931 — Berlin, 16. Febr. die ſteuerfreie Reichsbahnanleihe 1931, deren zweite Rate am 15. d. Ms. zu leiſten war, haben nunmehr eine Quote von 89,1 Millionen Mark erreicht, das trag insgeſamt ausmachte, nämlich 25 v. H. des ge⸗ ſamten Betrages, der ſich in der vorigen Woche auf 24,1 Millionen Mark ſtellte. Neue japaniſche Truppen in Schanghai Paris, 16. Febr. Wie die Agentur Indo Pacifique berichtet, ſind geſtern abend fünf neue japaniſche Truppentransporte im Hafen von Schanghai eingetroffen. Mit der Landung iſt begonnen worden. Die japauiſchen Kriegs⸗ ſchiffe beſchießen die Forts von Wufung, die nicht antworten. Heute früh wurde auch die Chineſenſtadt Tſcha⸗ pei unter ſtarkes Feuer genommen. Amtlicher Schneebericht vom 16. Februar Feldberg⸗Poſtſt.: leichter Schneefall,— 7 Grad, Schuee⸗ höhe 25 Zentimeter, davon—2 Zentimeter Neuſchnee, Pul⸗ ver, Ski und Rodel gut. 8 Feldberg⸗Turm: Schnee und Nebel,— 8 Grad, Schnee⸗ höhe 20 Zentimeter, Rauhreif, Ski und Rodel mäßig. Hinterzarten: leichter Schneefall,— 2 Grad, Schnee⸗ höhe 10 Zentimeter, Pulver, Ski und Rodel mäßig, Eis⸗ bahn ſehr gut f 5 Neuſtadl: leichter Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe 8 Zentimeter, lückenhafte Schneedecke, Eisbahn ſehr gu, Todtmoos: leichter Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 10 Zentimeter, davon—2 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rodel mäßig. a St. Blaſten: Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe 12 Zenti⸗ meter, davon—2 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Sk und Rodel ſtellenweiſe. 1 Grafenhauſen: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 10 Zenti⸗ meter, Pulver, Sti und Rodel mäßig, Eisbahn ſehr gut. Schauinsland: bewölkt,— 1 Schneehöhe 10 Zentimeter, Bad Dürkheim: leichter Schneefall,— 3 Grad, Schnee⸗ höhe 10 Zentimeter, davon—2 Zentimeter Neuſchnee, Pul⸗ ver, Ski und Rodel ſtellenweiſe, Eisbahn ſehr gut. Schönwald: leichter Schneefall,— 4 Grad, Schneehöhe 20 Zentimeter, davon—2 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Ski und Rodel mäßig. 25 Furtwangen: leichter Schneefall,— 3 Grad, Schneehöhe 10 Zentimeter, davon—2 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Ski mäßig, Rodel gut, Eisbahn ſehr aut. ö Schonach: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 12 Zenti⸗ meter, davon—2 Zentimeter Neuſchnee, verweht, N mäß eg, Rodel gut. Tkiberg⸗ leichter Schneefall,— 3 Grad, Schneehöhe 6 Zentimeter, verweht, Ski mäßig, Rodel gut, Eisbahn ſehr gut. Ruheſtein: leichter Schneefall,— 3 Grad, Schneehöhe 20 Zentimeter, davon—2 Zentimeter Neuſchnee. lückenhafte Schneedecke, Ski und Rodel mäßig. 6 Unterſtmatt: leichter Schneefall,— 5 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeter, davon—2 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rodel mäßig.. 5 Bühlerhöhe⸗Pl.: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 8 Zen⸗ timeter, verweht, Ski und Rodel mäßig, Eisbahn ſehr gut. St. Anton am Arlberg: heiter,— 12 Grad, Schneehöhe 12 Zentimeter, verweht, Ski mäßig, Rodel gut. 5 St. Ehriſtoph: heiter,— 13 Grad, Schneehöhe 40 Zenti⸗ meter, Pulver, Ski gut. 7 AſAAͥͥßſᷓͥãõͤõͤͥͤ ⁵ðã ⁰ yyy y d yd Pf Eine neue Rechtſchreibung? Von Dr. Karl Schneider Wenn im Deutſchen die Kluft zwiſchen der ge⸗ ſprochenen Sprache und ihrer üblichen Schreibung auch keineswegs ſo groß iſt wie etwa im Franzöſi⸗ ſchen und Engliſchen, wo Sprachlaut und Schriftbild ſich oft völlig voneinander getrennt haben und bei⸗ ſpielsweiſe Bureaux und Knight geſchrieben, aber Büro und Nait geſprochen wird, ſo iſt doch auch die deutſche Rechtſchreibung weit davon entfernt, voll⸗ kommen zu ſein. Zwar iſt ſie weniger mit toten Zei⸗ chen belaſtet als dies in jenen Sprachen der Fall iſt, aber an Unausgeglichenheiten und Widerſprüchen, Schwierigkeiten und Zweifelsfragen iſt doch auch in ihr kein Mangel. Wir ſchreiben z. B. Krone, aber Bohne; Wahl und wählen, aber Qual und quälen, andererſeits Aal und Saal; Schar, aber Jahr und Haar; Brot, aber Boot; Ehre, aber Schere; mehr, aber ſchwer und Speer; Rohr, aber Tor und Moor; blau und genau, aber rauh: überall der gleiche Ton⸗ lant in verſchiedener Schreibung. Auch die Mitlaute werden oft ungleich geſchrieben, ſo z. B. in Lud⸗ wigshafen und Wilhelmshaven, Freudenſtadt und Maſtatt. f Die Widerſprüche und ungeklärten Fragen, die ſo die heutige deutſche Gemeinſchreibung aufweiſt, ſind nicht nur eine ſchwere Belaſtung für die Schule, die heute einen un verhältnismäßig großen Teil ihrer Zeit und Kraft der Rechtſchreibung widmen muß ohne doch befriedigende Ergebniſſe zu erzielen, ſon⸗ dern auch ein Uebelſtand für alle, die mit Schrift und Druck zu tun haben, ja im Grunde für das ganze deutſche Volk, deſſen Verſtändigung durch Schrift und Druck auf dieſe Weiſe unnötig erſchwert wird. So wird denn ſchon ſeit längerer Zeit, und neuerdings wieder mit beſonderem Nachdruck der Ruf nach einer Verbeſſerung, Klärung und Vereinfachung der deutſchen Rechtſchrei⸗ bung erhoben. Die Beſtrebungen nach einer durchgreifenden Verbeſſerung unſerer Schreibweiſe dürften einen ſtarken Auftrieb bekommen durch eine ſoeben er⸗ ſchienene Schrift, in der Dr. Theodor Stechen) in Göttingen dieſe Frage eingehend beleuchtet und zugleich praktiſche Wege zu ihrer Löſung gezeigt hat. Gegen die Vorſchläge, die Steche dabei im Sinne ſeiner Vereinfachungsabſichten macht, wird ſich zwar im einzelnen mancher Widerſpruch erheben. Das Schwergewicht des Stecheſchen Buches liegt indeſſen weniger in ſolchen Einzelforderungen als in dem Nachweis der Verbeſſerungsbedürftigkeit unſerer Rechtſchreibung und den Hinweiſen auf die Wege, eine ſolche Verbeſſerung herbeizuführen. Steche will dieſe in das geiſtige Leben des deutſchen Volkes zweifellos tief einſchneidende Aenderung in ähn⸗ licher Weiſe durchgeführt wiſſen wie vor nunmehr einem Menſchenalter die Einführung des neuen Bürgerlichen Geſetzbuches für das Deutſche Reich erfolgte. Es ſoll zunächſt, ſelbſtverſtändlich unter Ein⸗ beziehung Oeſterreichs und der Schweiz, ein„Vor⸗ ausſchuß“ aus berufenen Kräften gebildet werden, um einen Entwurf zur Aenderung der deutſchen Rechtſchreibung herzuſtellen. Wenn dieſer Entwurf fertig iſt, ſoll er veröffentlicht und zugleich eine Stelle beſtimmt werden, an die alle Einwände und Vor⸗ ſchläge zur Abänderung zu richten ſind. Der Ent⸗ wurf ſelbſt ſowie dieſe Einwände werden dann von einem Hauptausſchuß begutachtet, deſſen Beſchlüſſe endgültig ſind und den geſetzgebenden Körperſchaften und Amtsſtellen der beteiligten Staaten zugeleitet werden. Wenn dieſe die neue Schreibung ge⸗ nehmigt haben, ſoll dann, hauptſächlich mit Rückſicht auf die noch in Gebrauch befindlichen Schul⸗ und anderen Bücher mit der alten Schreibung, bis zum Inkrafttreten der neuen Schreibweiſe eine Vor⸗ bereitungszeit von vielleicht zwei Jahren feſtgeſetzt werden, nach deren Ablauf aber die neue Rechtſchreibung maßgeblich ſein. *) Theodor Steche,„Die deutſche Rechtſchreibung, Still⸗ ſtand oder Verbeſſerung?“ Verlag Ferdinand Hirt in Breslau. 1932. 2 ( Deutſche Kunſt im Ausland. Georg Kolbes Bronze Piet, die den Mittelpunkt der Flechtheim⸗ ſchen Ausſtellung bildete, wurde in der Ausſtellung deutſcher Kunſt in Oslo von der Norwegiſchen Nationalgalerie erworben.— Das große Waren⸗ haus„De Rijenkorf“ in Rotterdam zeigt im Februar eine internationale Ausſtellung, in der von deutſchen Malern u. a. vertreten ſind: Bau⸗ meiſter, Beckmann, Groß, Großmann, Hofer, Klee, Kokoſchka, Moll, Nauen, Nolde, Purrmann und E. R. Weiß. Eine Hadrian- Statue bei Athen gefunden Torso einer Statue des römischen Kaisers Hadrian(117138 n. Chr.), die jetzt bei Aus- grabungen in Athen aufgefunden wurde. Athen war die Lieblingsstadt des Kaisers, der sich um die Literatur, Architektur und Bild- hauerei seiner Zeit sehr verdient gemacht hat. Das 2,4 Meter hohe Meisterwerk des Spät-Hel- lenismus weist auf dem Brustpanzer des Kaisers eine Fülle herrlicher Relief-Figuren auf. Volksmuſikſchulen und Privatmuſiklehrertum. In allen Teilen Deutſchlands entſtehen neue Volks⸗ muſikſchulen, und letzthin wurde auch in Köln dieſer Frage erneut nähergetreten. Ein Aktionsagusſchuß aus Lehrern der Rheiniſchen Muſikſchule will ge⸗ meinſam mit der Kölner Ortsgruppe des„Reichs, verbandes deutſcher Tonkünſtler und Muſiklehrer eine ſolche Anſtalt ins Leben rufen, die in ihrer kul⸗ turellen Bedeutung doch ſtark beſtritten wird. Da es ſich bei der Errichtung von Volksmuſikſchulen um grundſätzliche Lebensfragen des Muſiklehrerſtandes handelt, ſo verdienen die Ausführungen der„Kbl⸗ niſchen Zeitung“ Erwähnung, wo es u. a. heißt: „Auf der einen Seite werden von den Muſikſchulet immer neue Lehrer ausgebildet, auf der andern wird die Verſchulung immer weitergetrieben, ſo daß die Betätigung der Lehrer eingeſchränkt würde. Went wirklich bei der Volksmuſikſchule diesmal in erſter Linie Kölner Lehrkräfte bevorzugt würden, würde doch nur ein Dutzend dafür in Frage kom⸗ men. Ob die bisherige Lehrerſchaft ſich innerlich auf den Laienunterricht einſtellen kann, muß abge⸗ wartet werden. Daß die hieſige Ortsgruppe des Reichsverbandes für Volksmuſikſchulen eintritt, ist bekannt. Die Oppoſition innerhalb dieſer Orts⸗ gruppe iſt nicht durchgedrungen und ausgeſchloß⸗ ſen worden(11). Jedenfalls wird die geplante Neueinrichtung der Volksmuſikſchule mit Hilſe der Rheiniſchen Muſikſchule noch die Oeffentlichkeit be⸗ ſchäftigen und reiflich in ihren verſchiedenſten ſozia⸗ len Auswirkungen erwogen werden müſſen.“ Daß man innerhalb einer Organiſation die warnende Oppoſition„ausſchließt“, ſollte ein wenig bedenklich ſtimmen. Die wahren Hintergründe der überall ent ſtehenden Volksmuſikſchulen ſcheinen denn doch auf etwas anderen Gebieten zu ſuchen ſein (ScHerausgabe eines Goethe⸗Kataloges. Die Preu⸗ ßiſche Staats⸗Bibliothek bringt gemeinſam mit allen am Preußiſchen Geſamt⸗Katalog beteiligten Biblio⸗ theken, anläßlich des hundertſten Todestages von Goethe einen Goethe⸗Katalog heraus. Der Anfang März erſcheinende Katalog, der etwa 2000 Spalten umfaſſen wird, gibt eine Ueberſicht über den Beſitz an Goethe⸗Werken der Berliner Staats⸗Bibliothel der beiden großen Bibliotheken in München un Wien und weiterer 15 Preußiſcher Bibliotheken. Die Einzahlungen auf ſind 28,1 Millionen mehr als der fällige Be⸗ davon—2 Zentimeter Neuſchnee. Ski und Rodel müßig * n f * erſche brücke führe ferne rechn. liche Jahr auch trifft. wöhn ſchleu daß d kam, ten d Uebe: begar gema 5 geſtec gelert gnädi ae ee e FF c 1 Dienstag, 16. Februar 1932 7 Der Strom überbrückt Der eiſerne Ueberbau der neuen Rheinbrücke iſt nun ganz aufgeſetzt. Das noch nicht einmontierte Feld mit dem Portalträger auf der bayeriſchen Seite wurde über Nacht eingefügt. Die Fachwerk⸗ balkenreihe leuchtet hellrot im Sonnenglanz. Zwar mußten die letzten Nieten im Laufe des heutigen Nachmittags noch eingeſchlagen werden; dem Auge erſcheint die Ueberbrückung des Stroms aber als vollendet. In Wirklichkeit fehlt indeſſen noch ein Doppeltes zur Fertigſtellung der Bahnbrücke. Zunächſt iſt die Verlängerung vom linksufrigen Eingan; der Bahn⸗ brücke bis zum dortigen Widerlager noch durchzu⸗ führen und der vorkragende Hilfspfeiler zu ent⸗ fernen. Das wird bis etwa Donnerstag gelungen ſein. Dann ſteht der Rohbau vollendet da. Zum andern muß noch der Oberbau aufgelegt werden: der Bohlen⸗, Schwellen⸗ und Schienenbelag. Auch dieſe Arbeit wird ſogleich in Angriff genommen werden. Mit der Inbetriebnahme der neuen Bahn⸗ brücke darf dann mit Sicherheit bis zum 1. Juni ge⸗ rechnet werden. Die für das große Werk erforder⸗ liche Bauzeit hätte alſo weniger als eindreiviertel Jahre gedauert. Eine erſtaunlich kurze Friſt, die auch die Vorberechnung der Erbauer ſelbſt über⸗ trifft. Da der Winter ſich bis vor kurzem unge⸗ wöhnlich mild anließ, konnte ununterbrochen be⸗ ſchleunigt geſchafft werden. Die erfreuliche Folge iſt, daß die Arbeit um faſt zwei Monate früher zu Ende kam, als vorhergeſehen war. Den geſchulten Kräf⸗ ten der bauausführenden Firmen glückte es, den Ueberbau, deſſen Ausführung erſt am 10. Auguſt 1931 begann, ſo raſch vorwärtszubringen.—0— Brand in den Schulbaracken Die Berufsfeuerwehr wurde heute vormittag um 1045 Uhr nach dem Waldhof gerufen, wo in einer der Schulbaracken, die ſich in der Nähe der Straßenbahn⸗Endſtation befinden, ein Brand aus⸗ gebrochen war. Der Ofen im linken Klaſſenzimmer der Baracke 2 war wohl überheizt, wodurch ſich all⸗ mählich die aus Brettern beſtehende Decke an der Stelle, wo das Ofenrohr durchgeführt iſt, entzün⸗ dete. Das Feuer wurde gleich bemerkt. Die beim Unterricht befindlichen Kinder konnten ohne Zwi⸗ ſchenfall in Sicherheit gebracht werden. Von ſeiner in der Nähe befindlichen Wohnung aus war auch Hauptmann Stahl von der Freiw. Feuerwehr Waldhof aufmerkſam geworden. Er veranlaßte un⸗ verzüglich das Nötige, ſo daß beim Eintreffen des Löſchzuges der Berufsfeuerwehr bereits das Löſch⸗ gerät der 4. Kompagnie unter Leitung von Kom⸗ mandant Lidy in Tätigkeit war. Die Decke des Klaſſenzimmers iſt zum Teil verbrannt, der Beleuchtungskörper herunter⸗ gefallen und das aus Holz beſtehende Dach angekohlt. Decke und Dach über dieſem Raum müſſen erneuert werden, während der ſonſtige Schaden, abgeſehen von einigen zerbrochenen Fenſterſcheiben, gering iſt, denn die Bänke und die anderen Schulgeräte wur⸗ den, ſoweit ſie gefährdet waren, ſogleich auf den Hof geſchafft. Kurz nach 11 Uhr trat der Löſchzug der Berufsfeuerwehr mit Branddirektor Mikus die Rückfahrt an. An der Brandſtelle blieb nur die übliche Wache zurück, die von der Freiw. Feuerwehr Waloͤhof(4. Komp.) geſtellt wurde. * *Vorſicht bei Abſchluß von ausländiſchen Bau⸗ ſparverträgen. Neuerdings bemühen ſich auslän⸗ diſche und deutſche Bauſparkaſſen mit ausländiſcher Verbindung eindringlich um Abſchlüſſe auf Bau⸗ ſparverträge. Eingezogene Erkundigungen haben die Haltloſigkeit des Verſprechens von„Zwiſchen⸗ krediten“ als Anzahlungen auf Bauſparverträge er⸗ gehen, ſodaß bei Abſchlüſſen zu äußerſter Vorſicht gemahnt wird. * Aus Feudenheim. Samstag nacht wurden in der Wallſtadterſtraße zum zweiten Male Ein bre⸗ cher dabei ertappt, als ſte Wäſche ſtehlen wollten.— Einem Feudenheimer Haſenzüchter wurden ſeine lämtlichen Tiere geſtohlen.— An einem Sthaukaſten eines Kinos wurden ſämtliche Scheiben eingeſchlagen. Mors u 1 „Uff, Babbe“, hott am Sunndag mei Kleene 3u mir g ſaacht,„hol de Schlitte, ſchtaab'n ab unn geh mit mir rodle“. Ich habb jo zuerſcht kee rechte Luſcht 'hatt, denn mir war's off'ſchtanne e biſſel angſcht vor dere kalde Luft. Awwer was will''r mache, wenn em die Kleene treuherzig angucke duht unn aus em Hinnergrund befehlsblitzende Aage vun'r Mamme ſichtbar werre. ich des Blitze'ſehe 'hatt habb, habb ich gefiehlt, daß ich vor dreizehne nit widder heemkumme derf. De Friehſchoppe habb ich halt ſauſe loſſe miſſe. Dodefiehr habb ich jo die Ausſicht g hatt, de Buckel runnerzuſauſe. Ich ſaach ausdricklich: die Ausſicht'hatt. wie'r an die Mi Wie Denn Rodelbahn hinner die Feuerwach gekumme ſinn, ware die Männer, wo als des Waſſer uff die Bahn ſchbritze, noch nit ferdig mit ihrer Ar⸗ weit.„Vorläufig iß die Bahn noch'ſchperrt“ hott ſo en menſchenfreundliche Mann'ſaacht,„wann ſe awwer e biſſel waarde wolle, habb ich nix dagege. Vielleicht kann'r heut doch noch rodle. Wir wiſſe des ſelwer nit.“ Kalte Fieß habb ich ſowieſo ſchun 'hatt unn e Wartehall hott die Schtadtverwaltung noch nit baue loſſe unn ſo habb ich trotz dem Pro⸗ teſcht vun meiner Kleene beſchloſſe, widder heem⸗ zugehe. 5„Die Mamme wird arch ſchenne, wenn de jetzt ſchun widder angedoddert kummſcht“, iß'r zuge⸗ flüſchtert worre unn ſo iſſ'r nix anneres iwwerig gebliwwe, als mich nooch annere Rodelgelegenheite umzuſehe. Zuerſcht bin ich zu dere kleene Rodel⸗ bahn gegange, wo direkt newe dere große Rodel⸗ bahn liege duht. „Sie wolle wohl aach uff'm Dreck rodle“ begrießt mich do ſo en Lauſer, der aus Sand unn ſunſchtigem Zeich ſich e Burg baut. Wie der meine Aage'ſehe hott, grinſt'r iwwers ganze'ſicht unn meent:„Ich wees Beſcheid. Sie ſuche aach des Eis, wo mir Kinner ſchun die ganz Woch ſuche duhe.“ Wenn ſe es biſſel Fantaſte hawwe, dann könne Sie ſich vielleicht vorſchtelle, daß des, do e Rodelbahn ſein ſoll. Die Schlaichmänner hawwe bloos e paar Tröppelin Waſſer drufgeſchpritzt unn hawwe ſich da⸗ bei eingebild, daß ſe e Rodelbahn gemacht hawwe. Wenn Sie doch zu dene Männer niwwergehe, dann könne Sie die aach gleich einlade, emool riwwer⸗ zukumme unn uns vorzumache, wie'r uff dem Dreck rodle ſoll.“ Der kleene Kerl hott noch mehr ſo Sache gebabbelt. Awwer ich habb nit mehr zuge⸗ hört, weil durch des viele Redde die'ſchicht doch nit annerſch worre iß. Wie mir ſchun ganz verzweifelt ware, iſſ uns die Ochſeperchrodelbahn empfohle worre. Als 'r dann glicklich drinn gelandet ſinn, do war do ſo en Betrieb, daß faſcht gar kee Ausſicht war, in ab⸗ ſehbarer Zeit anzukomme. Zehn Minude hawwe'r gebraucht, bis'r unſern Schlitte glicklich vorne 'hatt hawwe unn wie'r uns druffſetze wollte, hott eener dem Schlitte en Schtumper gewwe unn der iſſ ohne uns nunnerg'ſauſt. Weil awwer mei Kleene in ſo Sache Erfahrung hott, hott ſe mir körz⸗ entſchloſſe aach en Schtumper gewwe, daß ich hinne⸗ noochgerutſcht bin. Des war arch vernünftig, denn wenn ich nit faſcht gleichzeitig mit mein Schlitte unne angekumme wär, dann wäre der Schlitte geklaut ge⸗ weßt. Des war nadierlich e ausgemachte Sach vun ſo e paar Neckerſchleimer, die ſich uff die Weis Schlitte „kaafe“ wollte. Uff den Zwiſchefall hin habb ich genug 'hatt. Ich habb mei Kleene an die Hand genumme unn die Schlitte uff de Buckel gehängt, bin heem unn habb gedenkt, daß'r die ganze Rodelbahne de Buckel nunnerutſche könne. Am Noochmiddag iſſ des Theater widder los⸗ gegange. Ich habb trotz Proteſchte unn ähnliche Widerſchtänd widder de Schliitte uff de Buckel nehme miſſe unn mich mit'n Noochwuchs zur Feuerwach begewe. Do hawwe ſe inzwiſche große Diecher uffg'ſchpannt ghatt gege die Sunn. An ſich wär do⸗ degege nix einzuwende geweßt, wenn ſe nit aus⸗ gerechnet die Nodlu nieln l= Bahn widder'ſchperrt 'hatt hätte. Do iſſ'r awwer doch die Wut ge⸗ kumme. Ich bin uff ſo en Uffſeher zug'ſchterzt unn habb meim iwwervolle Herze mit folgende Worte Luft mache miſſe:„Sie, Herr“, habb ich'ſacht,„wenn ſe meene, ſe könnte mich uze, dann miſſe ſe friher uffſchtehe. Des ſoll doch e Rodelbahn ſein unn kee abgeſchperrte Eisfläch. Wolle Sie vielleicht des Eis uffhewe bis zum negſchte Johr?“ Wie ich ſo weit war mit meiner Volksredd, do hott alles, was in'r Näh'ſchtanne iſſ, laut Beifall ge⸗ kriſche unn hott mich hochlewe loſſe. Dann hott ſich awwer der Uffſeher Gehör verſchafft unn hott e Gegeproklamation losgeloſſe.„Liewe Landsleit“, hott'r'ſaacht,„ich bin jo aach bloos eener, wo ſe dooher'ſchtellt hawwe, weil ſe mich wo annerſch nit hawwe wolle. Ich habb awwer Amtsgewalt, weil ich e weiße Bind um de Arm gebunde habb. Unn Kraft meines Amtes verkünde ich Euch, daß des Eis 'ſchont werre muß, ſo lang die Sunn ſcheint. Des Eis iſſ nämlich ſo dünn, daß gleich'r Bodde rauskummt, wenns e biſſel warm werd. Mir hawwe nämlich vun owwe runner unſer Waſſer razioniert kriegt unn hawwe befohle kriegt, jo zu ſorche, daß die Waſſerrechnung ni ſo hoch werd. Die, wo heit nacht bis um eens odder halwer zwee rodle wolle, die ſolle aach noch e biſſel Eis hawwe.“ Des viele Volk hott vun dere Redd Kenntnis ge⸗ numme unn hot ſich bemüht, die Eisbahn drunne am Auslaaf zu benitze und vollſchtändig kaputt zu mache. Ich habb mich nit dran beteiligt, ſonnern bin naus zum Gockelsberg, habb mei Kleene uff de Schlitte'ſetzt unn habb ſe den Buckel nunner⸗ gedrickt, weil's vun allee nit mehr geloffe iß. Weil des noch mehr Leut gemacht hawwe, iß des weider gar nit uffgefalle. Schließlich ware mir all ſo be⸗ geiſchert devun, daß'r hawwe gar nit mehr uff⸗ höre wolle. Wie ich owends bei meine Keggelbrieder gelandet bin, do habb ich dene meine Erlebniſſe verzehlt. Awwer do habb ich höre miſſe, daß die, wo hawwe Schlittſchuh laafe wolle, aach nit beſſer dran ware. Die hawwe entweder aach bloo peife miſſe oder ſinn uffim Belle⸗ krappe rumgerutſcht, wo ſe alle Aageblick dodemit hawwe rechne miſſe, daß ſe einbreche duhe unn e kiehles Bad nehme derfe. Des war alſo en Froſcht⸗ ſunndag mit ſchportlicher Betätigung. Wenn mr drandenkt, daß s e ganz Woch lang vorher ſchun kalt war unn daß iwwerall die ſchenſchte Schlitt⸗ ſchuhbahne unn die feinſchte Rodelbahne hätte ſein könne, dann könnt'r heut noch des große Heule kriche. 6855 Winterbeſuch des Oboͤachloſenaſyls Nach der Statiſtik des Mannheimer Obdachloſen⸗ aſyls in der Mittelſtraße ſchloß dex letzte Sommer⸗ monat, der September, mit einer Beſucherzahl von rund 3000 ab. Von Anfang Oktober bis Ende Januer waren im ganzen 7876 Gäſte eingekehrt. Badener waren darunter 600, Deutſche aus anderen Bundesſtaaten gegen 7000 und der Reſt Ausländer. Dem Alter nach waren die meiſten Beſucher zwiſchen 20 und 50 Jahren. Ueber 65 Jahre waren 84 Gäſte alt. Der jüngſte der Einkehrer in dieſen vier Mo⸗ naten war 15 Jahre alt, der älteſte 74. Die Zahl der Gäſte in den Wintermonaten iſt durchſchnittlich um die Hälfte geringer als die der Sommermonate. Immerhin wurden im Januar noch 1673 Per⸗ zonen gezählt, die eine Nacht im Obdachloſenaſyl ver⸗ brachten. * * Bürgerſtener 1931. Der Anzeigenteil enthält eine Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters über die Bürgerſteuer 1931, auf die beſonders hin⸗ gewieſen ſei. 3. Seite/ Nummer 78 Senſations⸗Heirat in London Prinz Lennart von Schweden und ſeine Braut, Karin Niſſpandt, mit der er ſich in den nächſten Tagen in London trauen läßt, um jeden offenen Konflikt mit der königlichen Famflie, die dieſe Ehe mißbilligt, zu vermeiden. Wenns Gras brennt Sonntag nachmittag zwiſchen 3 und 4 Uhr. Der Weg, der vom Durchgang am Neckardamm aus am Rennplatz vorbeiführt und an der Stadtgärtnerei in die Pappelallee mündet, iſt bei der herrlichen Witte⸗ rung ſehr belebt. Auch mit Radfahrern, die zwiſchen den Fußgängern hindurchflitzen. Mit Recht, denw die Benützung dieſes Weges iſt ja erſt kürzlich von zuſtändiger amtlicher Seite zur Entlaſtung der Seckenheimer Landſtraße empfohlen worden. Ein hoher Bretterzaun grenzt, wie die Spaziergänger wiſſen, dieſen Weg vom Rennplatz ab. Plötzlich ſtockt der Fuß. Das dürre Gras der ſchmalen Bö⸗ ſchung zwiſchen Zaun und Wegrand brennt. Ein reichlicher Meter iſt ſchon ganz ſchwarz. Links und rechts freſſen die Flammen weiter. Der erſte Gedanke iſt: Kümmert ſich denn nie⸗ mand um dieſes Feuerle? Befürchtet denn keiner der zahlreichen Spaziergänger, daß der Bretterzaun in Brand geraten könnte? Wir bleiben ſtehen. Mit uns ein Herr. Man müßte, meinte er, etwas haben, mit dem man die Flammen ausſchlagen könnte. Aber man hätte ſchon ein Planke abreißen müſſen. Der Schnee iſt auch ſo geringfügig, daß er nicht genügt, ſelbſt wenn man ihn zuſammenkratzt. Und ſo riskiert der Herr kurz entſchloſſen ſeine Sonntagsſtiefel und beginnt das Feuer auszutreten. Wir folgen ſeinem Beiſpiel. Inzwiſchen ſind aber auch die Zuſchauer, die im gegenüberliegenden Stadion das Fußballſpiel ver⸗ folgen, auf den Vorfall aufmerkſam geworden. Auf einmal taucht unter dieſen Zuſchauern auch ein Schutzmann auf. Er ſchickt ſich an, herunterzu⸗ kommen. Aber als er ſieht, daß wir ohne ihn fertig werden, macht er kehrt und wendet ſich wieder dem Fußballſpiel zu. Eines iſt uns bei dieſem an ſich be⸗ langloſen Zwiſchenfall aufgefallen: daß vor uns ſo viele Spaziergänger an dem Feuerle vorbeigingen, ohne das zu tun, was wir mit dem Herru taten. Vielleicht hätten dieſe Ignoranten ſich noch luſtig über uns gemacht, wenn wir uns die Schuhe und die Hoſen verbrannt hätten. ——— * Ständchen im Krankenhaus. Das Mandolinen ⸗ Quartett Schönbrod, unter Leitung von Karl Schön brod jr. erfreute am vergangenen Sonn⸗ tag wiederum die Inſaſſen des ſtädtiſchen Kranken⸗ hauſes mit einem Konzert. Das für die Frauen⸗ und Männerabteilung verſchieden ausgewählte Programm um⸗ faßte Ouvertüren, Märſche und Walzer und fand allent⸗ halben ſtarken Anklang. op 10 1831 by Fromstheus- Verlag Or. A0 acker, Gröbenzell bel München det verfe den erſten lein ROMAN VoN SLSE SPHAR WASSER 47 Der Mann ſah, wie er die Zähne zuſammenbiß, ſo oft er wit dem wunden Bein auftrat. Er hätte ihn küſſen mögen, den kleinen, tapferen Kerl. Er hoh die Augen nicht von dem Kind, um der Frau 7 entgegenſehen zu müſſen, die raſch auf ſie zu⸗ „Hoachim, kleiner Laushub! Wo haſt du wieder geſteckt!“ „Wir haben uns da oben am Bergweg kennen gelernt und ſind gleich gute Freunde geworden, gnädige Frau!“ ſagte der Mann mit leiſer bebender Stimme. Mit gütig forſchendem Blick ſah ſie zu ihm auf, ſekundenlang, dann glitt ein Staunen und Erken⸗ nen über ihr ſchmales, ſchönes Geſicht. Iſt es möglich? Herr Doktor Kolberg!“ Er beugte ſich über ihre Hand und küßte ſie, und Liſelotte fühlte ſeine tiefe Erregung aus dem leichten Druck ſeiner Lippen. „Ein Zufall, gnädige Frau—— ich befinde mich auf einer Rheintour, bin hier abgeſtiegen und wollte ins Siebengebirge—— Ein ſeltſamer Blick traf ihn und ließ ihn ver⸗ ſtummen.„Warum lügſt du denn?“ ſchien er zu fragen. „Kommen Sie, Herr Doktor!“ half ſie ihm über die Verlegenheit hinweg.„Ich will Sie mit meinen Eltern bekannt machen!“ „Joachim——?“ Er ſah ſich ſuchend um. „Der iſt ſchon vorausgegangen!“ 17 Was ſie das kurze Stück Weg bis zum Haus zuſammen ſprachen, er wußte es ſelbſt nicht in ſeiner Erregung. Mechaniſch gab er Antwort auf ihre ragen und wunderte ſich, daß ſeine Stimme ſo ruhig klang. Was war das für ein wunderliches, kleines Reich, das er da betrat! Den Menſchen, die ihm darin entgegenkamen, leuchtete die Liebe aus dem Geſicht; aus allen Zimmerecken ſchien die Sonne zu ſtrahlen, zu jedem Möbel hätte man„Du“ ſagen mögen, und ſelbſt in dem Knarren der Holztreppen lag etwas ungemein Trauliches. Was war das für ein ſonniges Reich! Was waren das für ſonnige Menſchen! Die Frau, die ſchon Großmutter war und noch ſo bräutlich am Arm des Gatten hing. Der Mann, dem das Haupt ſchon ſilbergrau gewor⸗ den und der mit unzählig viel. zarten Aufmerkſam⸗ keiten das geliebte Weib umgab, und Liſelotte, auf deren ſtillem Geſicht ſo ein lieber, mütterlicher Zug lag, der ſeltſam zu dem glücklichen Lachen, dem hellen Frohſinn dieſes kleinen Hauſes paßte. In ſtillem Staunen beobachtete der fremde Gaſt. Sie ſaßen dann alle um den großen, weißgedeckten Tiſch auf der Veranda. „Die Kaffeviſite müſſen wir notgedrungen mit⸗ machen, Herr Doktor!“ lachte von Bergdorf.„Liſe⸗ lotte hat das Regiment hier im Haus und iſt eine Tyrannin, wenn man ſich ihrer Ordnung widerſetzt. Abet nachdem werde ich Ihnen einen Tropfen Rüdesheimer kredenzen— ein Göttertrank, ſage ich Ihnen!“ Liſelotte ſtand neben ihm und goß den braunen duftenden Trank in die Taſſen. Uebermütig legte er den Arm um ihre Hüfte und zog ſie auf ſeine Knie. „Aber Vater!“ wehrte ſie und ſtellte die ſchwere Kanne aus der Hand. „Erſt einen Kuß!“ gebot er.„Eher laß ich dich nicht los!“ Da bot ſie ihm lächelnd den ſchönen Mund. Joachim erſchten plötzlich in der Verandatüre, die Hände auf dem Rücken haltend. 6 „Wo haſt du nur geſteckt bis jetzt!“ fragte Liſe⸗ lotte und betrachtete dann erſchrocken ſein verbun⸗ denes Knie.„Um Gottes willen, Jungel Was haſt du gemacht!“ Ein ratloſer Blick aus den ſüßen Kinderaugen ging zu Kolberg hinüber. „Ich glaube, er iſt da oben am Bergweg über einen Stein geſtürzt!“ kam ihm dieſer zu Hilfe. Aber Liſelotte hatte den Blick aufgefangen. „Iſt das wahr?“ fragte ſie langſam. Dem Knaben ſchoß eine Blutwelle ins Geſicht. „Ich— bin—— auf einem Baum———“ Liſelotte ſchloß einen Augenblick erblaſſend die Augen. „Mutterchen!“ bat Joachim leiſe und ſtreckte ihr mit einer hinreißenden Bewegung beide Hände voll Veilchen entgegen. „Die habe ich für dich geſucht!“ Ueber das Geſicht des jungen Weibes ging ein verklärender Schein. Sie nahm die Blumen aus den braunen Knabenhänden und legte ſie ſorgfältig neben ihre Taſſe. „Die Abſolution iſt hiermit erteilt!“ rief Frau Marga.„Komm her, du ſchwarzbrauner Zigeuner⸗ bub und ſetz dich neben mich!“ Joachim drückte einen Kuß auf die Hand der Mutter und hüpfte erleichtert zu ſeinem Stuhl. „Und nun ſollen Sie den geprieſenen Rüdes⸗ heimer kennen lernen, Herr Doktor!“ Bergdorf entkorkte die Flaſche und goß das flüſſige Gold in die Römer. „Proſit!“ Zweimal, dreimal füllte er nach. Wie Feuer ließ der Wein das Blut durch die Adern rollen. Kolberg ſank in lächelndes, weiches Sinnen. Frau Margas Wangen röteten ſich, und Liſelottes Augen bekamen einen ſtillen Glanz. Ueber alle an der kleinen Tafelrunde ſprudelte die hinreißende Lebensfreude des Hausherrn. Von der Straße herauf klang vielen jungen, friſchen Kehlen. kam von einem Ausflug zurück: „Nur am Rhein da möcht ich leben Und am Rhein begraben ſein—— Bergdorf war aufgeſtanden, das erhobene Wein⸗ glas in der Hand, und ſang mit ſeinem vollen Bariton mit. Dann holte er aus zum Wurf, und ehe es Frau Marga hindern konnte, flog das Glas in weitem Bogen und verſank in den Fluten. „Das war eines von dem teuren Dutzend!“ be⸗ dauerte Frau Marga. Aber da hatte er ſie ſchon an die Bruſt geriſſen. „Du, wenn du das noch einmal ſagſt, drück ich dich tot! Für all die Schönheit und das Glück um es plötzlich aus Die Jugendwehr 44 uns, für den koſtbaren Feuertropfen da auf dem Tiſch müßten wir dem Rhein größere Dankopfer bringen als den kleinen Glasſcherben!“ Kolberg ſaß in ſeinen Stuhl zurückgelehnt und blickte ſelbſtverzeſſen zu den fernen, blauen Höhen⸗ zügen hinüber. Alle Schwere ſeiner Grüblernatur war von ihm gewichen. Die hielt nicht ſtand in dem Glück des Sonnenlandes, in dem er hier ſeit Stun⸗ den zu Gaſt weilte. Wenn er hier bleiben dürfte fürs Leben! Er ſah ſich nach Joachim um und ließ ihn auf ſeinen Knien reiten. Dieſer deutete plötzlich auf den Rhein hinaus. „Ein Segelboot, Herr Doktor!“ „So heiße ich nicht, Joachim!“ „Wie denn?“ „Onkel Guſtav!“ „Hurra!“ ſchrie der Junge begeiſtert.„Das iſt fein! Komm, Onkel Guſtav, ich will dir meine Ka⸗ ninchen zeigen!“ Er ſah und ſtreichelte die Kaninchen, die zitternd und ſcheu in einer Ecke ihres Stalles ſaßen, und bewunderte dann ein paar prächtige, weiße Brief⸗ tauben, die auf Joachims Lockruf herbeiflogen und Körner aus ſeiner Hand pickten. „Sie kommen nur zu Mutter und mir!“ ſagte Joachim ſtolz.„Noch nicht mal zu Großmutter kommen ſie. Und nun muß ich dir noch etwas ganz Feines zeigen, was mir ganz allein gehört!“ Sie ſtiegen zuſammen hinauf in Jvachims Stüb⸗ chen, dasſelbe, in dem früher Liſelotte gewohnt, und beugten ſich über ein kleines Aqarium. „Sieh mal den Feuermolch!“ Joachim ſtrahlte, als Kolberg ſagte: „Der iſt aber auch wirklich großartig! „Gelt? Und hier!“ Er kniete am Boden und holte eine Zigarrenkiſte unter dem Tiſch hervor, die mit einer Glasſcheibe zugedeckt und an den Seitenwänden Luftlöcher hatte. Er öffnete ſie und kramte zwiſchen feuchtem Moos und Gras und hielt dem Gaſt eine zierliche Eidechſe entgegen. „Allerliebſt!“ ſagte dieſer und betrachtete die wunderfeine Zeichnung des winzigen Köpfchens mit den hellen, klugen Aeuglein. (Schluß folgt) 4. Seite/ Nummer Aus Baden Freiw. Sanitätskolonne vom Roten Kreuz 2 8 eg. Weinheim, 16. Febr. Unter dem Vorſitz von Kolonnenarzt Dr. Hälſen hielt die Sanitäts⸗ kolonne vom Roten Kreuz Weinheim ihre Jahres hauptverſammlung ab. Zunächſt wurde der ver⸗ ſtorbenen Mitglieder Gruppenführer Hch. Nickerl, Druckereibeſitzer Hugo Diesbach, Verlagsbuchhänd⸗ ler Ackermann und Redakteur Kadiſch gedacht. Die Kolonne unterhält Sulzbach und Luützel⸗ ſachſen Abteilungen. Erſte Hilfe wurde im Be⸗ richtsjahre in über 500 Fällen geleiſtet. Mit dem neuen Sanitätswagen wurden 163 Stadt⸗ und 126 Landfahrten ausgeführt. Im ganzen ſind 120 Wa⸗ chen bei den verſchiedenſten Veranſtaltungen geſtellt worden. Die nicht gerade günſtigen Depotverhält⸗ niſſe konnten durch das Entgegenkommen des Turn⸗ vereins 1862 Weinheim behoben werden. Die Kaſſenverhältniſſe ſind zufriedenſtellend. Ko⸗ in lonnenarzt Dr. Hälſen wurde als Vorſitzender einſtimmig wiedergewählt; als Beiſitzer Bürger⸗ meiſter Hartmann⸗Sulzbach, als Rechner Ka⸗ merad Jöſt und als Schriftführer und Kolonnen⸗ führer Kamerad Willenbücher. * L. Oftersheim, 15. Febr. Die Brieftauben⸗ Ausſtellung, die die Brieftauben⸗Reiſevereini⸗ gung am Sonntag hier veranſtaltet hat, wies einen guten Beſuch auf. Das Intereſſe war inſofern auch begründet, als durchweg erſtklaſſiges Material zur Schau kam, das bei dem Kenner auch gerechte Wür⸗ digung fand. * Plankſtadt, 16. Febr. Am Sonntag veranſtaltete die hieſige evangeliſche Kirchengemeinde im zahlreich beſuchten Gemeindehaus einen Baſar, der ein voller Erſolg war. Die Mitglieder des BD., des Kirchen⸗ chores und andere ſtellten ihre Kräfte in uneigen⸗ nütziger Weiſe zum Gelingen der Veranſtaltung zur Verfügung. Bereits am Nachmittag begann das Feſt für die Kinder. Die Veranſtaltung am Abend nahm gleichfalls einen ſehr zufriedenſtellenden Verlauf. Die mitwirkenden Kräfte fanden allgemeine Anerkennung. * Plankſtadt, 16. Febr. Am Sonntag feierte die älteſte Bürgerin der Gemeinde Plankſtadt, Frau Anna Margaretha Seitz geb. Senn, ihren 87. Ge⸗ HBurtstag.— Von deu hieſigen Bäckermeiſtern wurden der Gemeine 95 Laib Brot(3⸗Pfünedr) zur Verteilung an kinderreiche Familien zur Ver⸗ fügung geſtellt. Kr. Heidelberg, 15. Febr. Unterprimaner Kurt Ries gen, der oberhalb der Ernſt Walz⸗Brücke im Eiſe eingebrochen war, durch mutiges und entſchloſſe⸗ nes Handeln das Leben gerettet. Ries hat bereits in den Jahren 1928 und 1929 drei Klaſſenkameraden vom Tode des Ertrinkens gerettet. Er iſt Inhaber des Grundſcheins der Deutſchen Lebensrettungs⸗Ge⸗ ſellſchaft. Auch in Wieblingen iſt ein 10järiger Knabe im Eis eingebrochen und konnte nur mit größter Mühe von den Wieblingern Fr. Rapp und Gans⸗ horn gerettet werden. Der ſachgemäßen Behand⸗ lung des bereits bewußtloſen Knaben durch den Sa⸗ nitäter Damm gelang es, den Verunglückten ins Le⸗ ben zurückzurufen. * Mauer(Amt Heidelberg), 13. Febr. Zur Zeit werden in unſerer Gemeinde 80 Arbeitsloſe ge⸗ zählt. Hierunter befinden ſich etwa 15 Ausgeſteuerte. Der Straßen umbau zwiſchen Mauer und Meckesheim iſt in den nächſten Tagen beendet, was wieder eine Zunahme der Erwerbsloſenzahl bedeu⸗ tet. Der Betrieb in der hieſigen Zigarrenfabrik iſt Am Sonntag hat der einem 11jährigen Jun⸗ zur Zt. eingeſchränkt. Die im vergangenen Jahr eröffnete Leimfabrik iſt im Gang. In der Schokoladenfabrik wird gegenwärtig voll ge⸗ arbeitet. Im Hinblick auf die Oſterſaiſon konnten hier wieder eine Anzahl Arbeiterinnen eingeſtellt werden.— Die Landwirte ſind zur Zeit mit dem Ausputzen und Herrichten der Obſtbäume beſchäf⸗ tigt. Der Stand der Winterſaaten kann bis jetzt als günſtig bezeichnet werden. Die Holzverſtei⸗ gerungen in den Göleriſchen und den Gemeinde⸗ waldungen brachten die Erträgniſſe meiſt um den Anſchlag weg. Es wurden für den Ster 5 bis 12 Mark erlöſt.— Der Muſikausſchuß des El⸗ ſenz⸗Sängergaues hielt dieſer Tage eine Verſamm⸗ lung ab, wobei die einzelnen Geſangsklaſſen zum Gauſängerfeſt in Neckargemünd ſeſtge⸗ legt wurden. * Pforzheim, 13. Febr. Die 60 Jahre alte Witwe Kemmler, die am 19. Januar eine Gas vergiſ⸗ tung erlitten hatte, iſt geſtern im Krankenhaus ge⸗ ſtorben. Die Frau hatte ſeinerzeit den Gashahnen verſehentlich aufgeſtoßen. Da ihr infolge eines alten Leidens der Geruchsſinn fehlte, hatte ſie das aus⸗ ſtrömende Gas nicht bemerkt. Erſt am folgenden Tage hatten Hausbewohner die alte Frau bewußtlos im Bett aufgefunden. Gastwirischanl Zur Dialz- in Käfertal Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Aus der Pfalz Wegen Tabakſchmuggels verurteilt * Ludwigshafen, 15. Febr. Der 26jährige Arbei⸗ ter Jakob Grauwickel hatte in der Zeit von Mai bis November 1931 105 Pfund unverzollten hollän⸗ diſchen Tabak von Rheinſchiffern erworben und dem 27 Jahre alten Schuhmacher Michael Deutſch 12% Pfund zur Weiterveräußerung übergeben. Beide hatten ſich deshalb wegen Steuerhehle⸗ rei zu verantworten. Grauwickel wurde zu einer Geldſtrafſe von 67000/ evtl. zwei Monaten Gefängnis, Deutſch zu einer Geldſtrafe von 8000 evtl. zwei Wochen Gefängnis verurteilt. Außerdem erhielt Grauwickel eine Zufatzgefängnisſtrafe von drei Monaten, Deutſch eine ſolche von drei Wochen. Werterſatz muß in Höhe von 747/ bzw. 2,50% ge⸗ leiſtet werden, andernfalls 14 Tage Gefängnis bzw. 1 Tag Gefängnis abzuſitzen ſind. Sie wollten gemeinſam ſterben * Fraukenthal, 16. Febr. Mit aufgeſchnittenen Pulsadern aufgefunden wurden geſtern früh in einem Gartenhäuschen in der Nähe der„Adamsluſt“ der geſchiedene erwerbsloſe Tagner Friedrich Gräff und ſeine Geliebte. Beide waren bewußtlos. Sie hatten beabſichtigt, gemeinſam aus dem Leben zu ſcheiden. Gräff wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht, während das Mädchen zu Hauſe in ärzt⸗ licher Behandlung ſteht. 65 Hühner geſtohlen * Dackenheim(Amt Dürkheim), 15. Febr. In der Nacht auf Samstag drangen auf dem Weingut Winkels⸗Herding Diebe in den Hühnerſtall und ſtahlen dort 65 Hühner und 9 Enten. Man konnte morgens nur feſtſtellen, daß am Hühner⸗ pferch, der direkt an der Freinsheimer Straße liegt, ein Auto gehalten haben mußte. Im vergangenen Jahre wurde um die gleiche Zeit auch faſt ſämtliches Federvieh geſtohlen. 41 2 8 z Was hören wir? Miktwoch, 17. Februar Frankfurt .15: Frühkonzert.— 12.05: Schallplatten.— Joh. Strauß⸗Melodien.— 14.30: Zweite Pilo⸗Kinderſtunde. 15.15: Jugendſtunde. 17.05: Rundſunlorcheſter. 18.40: St. Großmann: Zur Pſychologie des Journalismus. — 19.45: Unterhaltungs konzert.— 20.15: Heiterer Abend. — 21.00: Länderquerſchnitt: Oeſterreich. Heilsberg für die Hausfrau.— 11.40: Unter⸗ haltun onzert.— 13.05: Mittagskonzert.— 15.45: Ju⸗ gendſtunde.— 16.15: Elternſtunde.— 16.45: Nachmittags⸗ konzert.— 19.15: Gute Schlager.— 21.10: Sinfoniekonzert. — 22.30: Abendunterhaltung. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 12.10: Unterhaltungskonzert. 13.05: Inwelen aus der Schatzkammer Johonn Strauß. — 15.50: Hinderſtunde.— 17.05: Veſperkonzert.— 18.20: B. Rheindorf: Beſchäftigung und Unterhaltung arbeits⸗ loſer Jungmädchen.— 20.00: H. Ebert: Von der Flöte zur Pauke.— 20.30: Epotiſches Durcheinander. München 12.30: Salonmuſik.— 19.00: Mittagskonzert.— 16.20: Kinderſtunde.— 17.20: Ein Kindernachmitlag. 18.55: Aus dem Deutſchen⸗Haus⸗Saal in Aſchaffenburg: Aſchaf⸗ fenburg und der Speſſart.— 21.40: Walzer und Märſche. — 22.45: Konzertmuſik. 13.05: .30: Turnſtunde Südfunk 10.00: Schallplattenkonzert.— 12.05: Promenadelonzert vom Schloßplatz Stuttgart.— 13.00: Schallplatten.— 15.30: Kinderſtunde.— 16.30: Poſtinſp. Lackner: Die Gewähr⸗ leiſtung der Poſt in Brief und Zahlungsverkehr.— 19.05: H Jülg: Mit Alfred Wegener auf Grönlands Inlondeis. — 19.45: Unterhaltungs konzert.— 20.15: Kannſt du Goethe leſen? Dr. Fr. Nothardt: Werthers Leiden.— 21.00: Oeſterreich. Länderquerſchnitt. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Aus Operetten.— 16.30: Giacomo Cervetto. Sonate B⸗dur.— 19.10: Lieder und Arien.— 21.50: Blasmuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.30: W. H. Squire ſpielt frz. Cello⸗om⸗ poſitionen.— 19.30: Dr. A. Fankhauſer: Mond und Krank⸗ heit.— 20.00: Alte und neue Werke für Viola'amore. Mailand: 13.00: Inſtrumentolkonzert.— 16.55: Kam⸗ mermuſik.— 20.45: Orcheſterkonzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 17.45: Buntes Konzert. Raclio-Pilz Mannheim u 1, 7 Das eiste Spezlalgeschäft VUeberraschend ist die Leistung des neuen Loewe-Apparates mit Laut- Sprecher Herabgesstzt auf Aim. 123.70 Vorführung unveto noch jederzeit Dienstag, 16. Februar 1932 5 Deulſche Ski-Meiflerſchaft 1932 Thüringer Sieg im 50 Km. Dauerlauf res 1931 der ungeh 32 Als weitere Wettbewerbe im Rahmen der Deutſchen Ski⸗Meiſterſchaft kamen am Montag der 50 Km. Dauer⸗ lauf und der Patrouilleulauf truppen zur Deutſchen Heeres-Meiſterſchaft in Schreiber⸗ hau zum Austrag. Im 50 Km. Dauerlauf konnte der Vorjahrsſieger Erich Mar x⸗ Friedrichroda ſeinen Erfolg in der hervorragenden Zeit von:30:06,7 wiederholen. Nur 23 Sekunden ſpäter folgte der Münchner Ernſt Krebs in:80:29,7 vor Otto Wahl⸗Zella/ Mehlis in 3184:46,2. Von 66 gemeldeten Teilnehmern hatten ſich nur 32 Läufer am über 25 Km. für Flachland⸗ j Necka Ziel vor dem 3 dem Ve iſere. 1 erſpar art 8 RW Amieitia. Bootslagern, ben. Das —— abgeſchloſſen hat, eine Folge Verein wird nichts unver⸗ re der Zeit, auch in dieſem et an die alte Tradition geſunden Optimismus mer Regatta am in Neu⸗Oſtheim und Die Vor⸗ le dieſer Verlegung fallen direkt ins Auge, um ſo mehr, f r dadurch ganz erhebliche Ausgaden⸗ vo Umkleide⸗ und Amieitia⸗Bootshaus Start an der Zackelſall-Baude in 800 Meter Höhe ein⸗ bote und Ruderer gedacht und gefunden. Von bekannten Läufern fehlten unter anderem n überhaupt ſtel⸗ Guſtl Müller⸗Bayriſchzell, Bauer⸗Bayriſchzell und die len kann. 0 der Neckarprome⸗ Deutſchböhmen Denth und Ettrich. Die Schneeverhältniſſe nade iſt 8 f en k d h lente ganz ah waren ausgezeichnet, es lag durchweg guter Pulverſchnee,[Leſehe n v 15 5 Der 2 zaltlichen Reizen 3 55. gegenüber ſo daß die Zeiten der Vorjahre bedeutend unterboten wur⸗ den. Unangenehm machte ſich für die Läufer ein faſt Wirlung a ſturmartiger Wind auf den Kämmen des Rieſen⸗ und am 31. Iſergebirges bemerkbar. ö 5 8 mals eine Der Patrouillenlauf Eine halbe Stunde früher als die Dauerläufer wurden heimer Zuſchauer iſt Neckar, ſtattfinden. Wir begr Regatta⸗Vereins, n uf 355 Herbſtregatta, dieſe Ben die ich beſſer und ͤürfte ſeit Aufen t für die 8 nicht ohne An gleicher Stelle wird B Juli die Jugend⸗ und Schülerregatta abgewickelt und als Abſchluß der Saiſon ſoll am Herbſtanſang noch⸗ wohl auf dem unteren die Abſicht des Mann⸗ Jahren ausgefallenen die 15 Patrouillen der Flachlandtruppen zur Deutſchen. e und ſind ſicher, daß ae ee. Wen aeeter 5 8 1. Vorstandes laſſen erkennen, führte über 25 Km. von der Zackelfallbaude nach der daß es die Leitung verſtanden hat, ſich das Vertrauen 9e Ebert⸗Baude, von da in zügigem Aufſtieg nach dem Gaſt⸗ heimiſchen Ruderſports zu erwerben. Es wurden ein⸗ haus Abendburg. Weiter ging es über den Iſergebirgs⸗ſtimmig wiedergewählt: 1. Vorſitzender: Ludwig Pfef⸗ kamm nach der Grünen Koppe in 1150 Meter Höhe und fer⸗ Mannheimer Ruder⸗Club; 2. Vorſitzender: Otlo dann in großem Bogen durch das FIſergebirge mit einer Konrad⸗ Ludwigshafener Ruder⸗Verein; korreſpondie⸗ Abfahrt nach der alten Zollſtraße und über den Vogelnetz⸗ render Schriftführer: Hermann Weiß ⸗ Mannheimer Ru⸗ ſtein zur Chauſſee zurück in langſamer Abfahrt nach dem Himmelsgrund zum Ziel an der Zackelfallbaude. Weder waren es die 1er Würzburger, die eben⸗ ſo wie beim 12 Km. Langlauf ſich auch hier beſonders aus⸗ zeichneten. Durch einen kleinen Fehler wurde den Süd⸗ deutſchen eine Straſzeit von zehn Sekunden auferlegt, doch konnte dieſer Verluſt den Sieg der Würzburger im Patrouillenlauf und im Geſamtklaſſement der Meiſterſchaft nicht gefährden. Eine ſehr ſchwere Prüfung hatte jede aus einem Offi⸗ zier, einem Unteroffizier und zwei Mann beſtehende Pa⸗ trouille einen Kilometer vor dem Ziel noch zu beſtehen. Hier mußte jede Patrouille an der Himmelgrundſchanze Frei kleine Kinderballons abſchießen, wofür feder Läufer zehn Schuß Munition zur Verfügung hatte. Die Uebung wurde dadurch noch beſorders erſchwert, daß der Wind die Ballons heftig hin und her ſchwankte und jeder Läufer nach der 24 Kelometer⸗ Strecke in wilder Jagd bergauf ⸗ bergab äußerſt geſchwächt war. Der bekannte Obergeſreite Schmidt aus Oppeln, der im Skilauf beſte Soldat, brachte es fertig, mit vier Schuß drei Ballons zu treffen, während die Konſtanzer Patrouille mit drei Schuß die er⸗ Hauer mer dergeſellſchaft; „Amieitia;: Ruder⸗Club; ſen⸗Amieitig; protokollierender Rechner: Materialverwalter: mann Mannheimer Ruder⸗Club. Schr Rudolf Jean Riſſer⸗Mannhei⸗ Rechnungsprüfer: Max Camphau⸗ Boß⸗ Heinrich 16. Februar: Meiſt heiter und trocken bei ſchwachen Nordoſtwinden. Nachtfröſte und um Mittag mild. Welter⸗Nachrichten der Badiſchen forderlichen drei Ballons abſchoß. Nur eine Patrouille Landeswetterwarte Karlsruhe ſchoß i ſanze Munition, obne einen Ballon zu 5 8 5 Ztel an der Zackelfallbaude hatten ſich zaßl⸗ Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittag reiche hohe Offiziere eingefunden, darunter die Generäle 8 von Hammerſtein, von Rundſtedt und von Brauchitſch. In Se Wind guter Verfaſſung paſſierte die aus Oberleutnant Döring, hüh. 1 Wetter Unteroſſizier Köhler und den Soldaten Da 9 5 1 2 b licht. Stärke und 2 beſtehende Patrouille des JR. 21 Wſirzburg in 5 5 9 80—— 1243260 mit großem Vorſnrung das Ziel. Erſt in 1550 40 Wertleim 181,7 0 4 9 ſtia 1 wolkig e d 15 5 IR 7 it St Pfiß[ Königsſtubl f 563 772,6:2 5—2 N leicht heiter foſete die Patrouille des JR. 7 Oppeln mit Lt. Pfiſter als[Karlsruhe 120.774 1 8 9. echt bedeg Führer. In der Geſamtwertung, der aus dem 12 Kilo⸗ Bad ad 2137s 1 8 9 80(eicht bedeckt meter Langlauf und dem Patrouillenlguf beſteßenden Villingen 1127783 3—1 5 N leicht bedeckt Heeresmeiſterſchaft für Flachlandtrunpen blieben die 1 5 e 50— 3 5 3 96 leicht San als erfolgrei burden damit zum zweiten St. Blaſien 3— ſtil— Schneefa i erfolgreich und wurden d 1 Vadenwell. 422 772,2 0 2 21 80(leicht bedeckt Male 3 5 Die Ergebniſſe: Feldbg. Ho 1275,88 2 8—7—6 d mäßig Nebel ⸗Friedrichreda 3. Otto Wahl⸗ mer⸗Roſenheim 50 Kilometer⸗Dauerlanf: 1. E. Marx 38:80:06,7; 2. Ernſt Krebs⸗München:39:2 34:4 H 4. Hans D Kahl⸗Dresden:11:42, 3. Klaſſe 2: 1. Ludwia Heumoos⸗Lan' sbere⸗Lech:54:02; 2. A. Horn⸗Polaun(HDW):54:48,2; 3. Arthur Kühn⸗ Bresſau:55:03,5: 4. Seyffert⸗Reichenberg(HDW):04:59,5; 5. Steinbrich⸗Langenbielau:09:24.5. Altersklaſſe 1: 1. Walter Schneider⸗ Dresden 4200:45.8; . Scheffel⸗Joſefstal:26:09, 2: 3. Lardoraf⸗Dresden:27:290.5; Lanzinger⸗Breslau:28:42,0; 5. Meißner⸗Langenbielau eden:57:55; 10. ſtellt iſt. iſt daher = Nullpunkt. Ein Ausläufer der ſkandinaviſchen Zyklone hat Süddeutſchland gerade noch mit ſeinem Wirkungs⸗ bereich erfaßt und uns heute nacht vorübergehend r⸗Thüringen:45:52,7; 6. Wörnde⸗ 775 5 b 5 5 rtenklrchen:48:05 3 7. Helmuth hwarz⸗Breslau Bewölkung mit vereinzelten leichten Schneefällen 747,4; 8. Walter Thomas⸗Kleiniſer:57:00; 9. Kunert⸗ gebracht. Die Temperaturen ſind infolgedeſſen nicht ſtark geſunken und erreichten in der Ebene nur den Heute früh ſetzte nach Abzug der Stö⸗ rung wieder durchgreifende Aufheiterung ein, womit die urſprüngliche Hochdruckwetterlage wieder herge⸗ Eine erneute Verſchärfung der Nachtfröſte zu erwarten. —Z BKK— 41:37,7. Altersklaſſe 2: 1. Fritz Hartmann⸗Bresſau 5136:24,9. Deutſche Heeres⸗Skimeiſterſchaft für Flachlandtruppen: Kayſer Langlauf Patrouillen Geſamt⸗ 5 lauf zeit 1. JR. 21 Würzburg 2:00:84:48:89 22:44:18 2. IR. 7 Oppeln:02:50:50:40:53:80 3. JR. 11 Freiberg⸗Sa.:02:15:51:50:54:05 4. Reiter Reg. 18 Stuttgart:04:12:56:18:00:80 5. Reiter⸗Reg. 12 Dresden 104:84 2101:83:06:07 6. JR. 10 Dresden:04:43:02:17:07:00 7. Pionter⸗Bat. 2 Stettin:07:00 2ꝛ00 18:07:18 8. IR. 9 Ortelsburg:04:26:03:09:07:85 9. Nachr.⸗Abt. 5 Stuttgart:05:47:02:17:08:04 Verantwortlich für Politik: H. A. Meiß Kommunalpolitik und Lokales Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., 9 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Chefredakteur: Kurt Fiſcher Ner Feuilleton: Dr. Steſas Richard Schön felden aude, ſämtlich in ruckerel Dr. Hag annheim R J,. ückſendung nur bei Rückvorte Geſchäftliche Mitteilungen Es iſt eine bekannte Tatſache, daß der Aufſtieg der Abſolventen von techniſchen höheren Lehranſtalten du eine vertiefte Ausbildung in den Stoffgebieten techniſcher Mannheimer Regalta⸗Verein Etwas ſpäter als ſonſt, hervorgerufen durch geſchäftliche Ueberbürdung und neuerdings Erkrankung des 1. Vor⸗ Verwaltung beſchleunigt wird. Aus Fdieſen Ueberlkegungen heraus hat ſich die Leitung des Rheiniſchen Tech: nikums in Bingen entſchloſſen, ihren und anderen Abſolventen höherer techniſcher Lehranſtalten eine ver⸗ breiterte Ausbildungsmöglichkeit in Form eines Spe⸗ zialſemeſters für wirtſchaftliche Verwal⸗ 1 Ludwig Pfefſer⸗ Mannheimer RC, hielt der annheimer Regatta⸗Verein am letzten Freitag ſeine Jahreshauptverſammlung ab. Sie ſtand unter der umſichtigen Leitung des 2. Vorſitzenden Otto Konrod⸗ Ludwigshafener RB und nahm einen harmoniſchen Ver⸗ lauf. Nach Bekanntgabe des Kaſſenberichts, der eine ge⸗ ordnete Finanzlage verrät, wurde dem engeren Ausſchuß mit Worten des Dankes Entlaſtung erteilt. Wir entneh⸗ men dem Bericht des Rechners, daß die Regatto des Jah⸗ tung zu V Vermietungen Preiswert! Schöne 5 Zimmer- Wohnung hochparterre, Jochum, Colliniſtraße 12a, 2. Stock. In herrſchaftl. Hauſe, auf 1. April zu vermieten bei Bahnbofs nähe. iſt ein 2038 8 verpachten. Näheres durch: 5919 iergroßhandlung A. 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Die R eichs ban k ſoll ſich bereit erklärt baben, für etwa 1 der Anleihen de Lom bard⸗ fähigkeit anzuer F en n n. Die Kommunen ſollen den Anleihebeſitzern auf die Dauer von höchſtens drei n dle Dif zi en fü'r etwa anderweitig beſchaffte Erſatzmittel der Hläubiger einen direkten Zinszuſchuß vergüten. Mülheimer Bergwerks⸗Verein, Mülheim a. d. Ruhr. Noch keine Dividendenentſcheidung. Die Abſchlußarbei⸗ un für das Geſchäftsjahr 1931 ſind noch im Gange. Die Eniſcheidung darüber, ob und in welchem Umfange eine Dividende gezahlt werden kann, iſt noch völlig ungewiß und wird weſentlich mitbeſtimmt werden von der Entwick⸗ lung des Ruhrbergbaues bis zum Termin der Bllanz⸗ sitzung des Aufſichtsrats, die für April oder Mai in Aus⸗ ſicht zu nehmen iſt. Die Aufrechterhaltung der im Vor⸗ jehr von 8 v. H. auf 7 v. H. reduzierten Dividende iſt aher nach Informationen des DH keinesfalls zu erwar⸗ len. Die Intereſſengemeinſchaft mit der Gewerkſchaſt Ma⸗ thlas Stinnes habe ſich auch im abgelaufenen Jahr be⸗ währt, Bekanntlich werden die Gewinne zuſammengewor⸗ ſen und danach im Verhältnis von 40 zu 60 auf Mülheimer Berg und Mathias Stinnes aufgeteilt. Ach für Eiſeninduſtrie u. Brückenbau vorm. Joh. Caspar Harkort.— Noch kein Vergleichsvorſchlag. Duis⸗ urg, 16. Febr.(Eig. Dr.) In einem am Dienstag ab⸗ gehaltenen neuen Vergleichstermin erklärte die Bertrauensperſon, daß es trotz vieler Verhandlungen noch licht möglich geweſen ſei, den Gläubigern einen Ver⸗ gleichsvorſchlag zu unterbreiten, der allen Gläubigern zur Annahme empfohlen werden könne. Da jedoch begründete Ausſicht beſteht, daß die noch ſchwebenden Verhandlungen in einigen Tagen zu einem befriedigenden Abſchluß kom⸗ men werden, ſo wurde nochmals Vertagung beantragt, der vom Gericht ſtottgegeben wurde. Eiſen⸗ und Emaillierwerke AG, Sprottau.— Ver⸗ gleichsverfahren. Das zur Abwendung des Konkurſes beantragte Vergleichs verfahren iſt fetzt vom Amtsgericht Sprottoau eröffnet worden. An dem Verfah⸗ ren ſind 310 inländiſche und ausländiſche Gläubigerfirmen mit der Geſomtforderung von 144 200„ beteiligt. Ver⸗ 1 10. März vor dem Amtsgericht Sprottau. Storch u. Schöneberg AG für Bergbau und Hütten⸗ betriebe, Geisweid.— Aktienkapital verloren? Die Ge⸗ ſellſchaft, deren AK anläßlich der Eiſenverbandserneue⸗ tung auf ein Konſortium ber Großeiſeninduſtrie über⸗ gegangen iſt, hat im Geſchäftsjahr 1931 unter der Ungunſt der Verhältniſſe zu leiden gehabt, die im Siegerland be⸗ ſonders fühlbor wor. Schon 1990 wurden die Haupt⸗ betriebe(Walzwerke) wegen Unrentabilität ſtillgelegt. Dar⸗ aus ergab ſich die Notwendigkeit erheblicher Abſchreibun⸗ gen, die den Verluſt von 1,2 auf 6,8 Mill.„ anwachſen ließen. Die weiterverarbeitenden Betriebe haben 1931 wlederum mit Verluſt gearbeitet, ſo daß das Aktien⸗ kepital von 7,32 Mill.„ faſt gänzlich ver⸗ loten ſein dürfte. Zudem iſt eine von dem Finanzamt legen anßängig gemachte Forderung von 732 000/ für Körperſchaftsſteuer aus 1929 vorläufig noch in Rechnung zu ſtellen, da eine Entſcheidung, ob dieſer Betrag zu bohlen iſt oder nicht, bislang noch nicht geſallen iſt. ler Neuen Mannheimer Zeitung AFTS-ZETTUNOG Abend-Ausgabe Nr. 78 Am die Reorganiſation Hapag-Lloyd Wenn auch, wie vor kurzem aus dem Bericht der Atlantik⸗Konferenz hervorging, der Anteil der deutſchen Großreedereien am Atlantik⸗Verkehr des vergangenen Jahres geſtiegen iſt, ſo ſteht doch außer Zweifel, daß neben den Auswirkungen der verſchärften Wirtſchaftskriſe, d. h. Schrumpfung des Frachtengeſchäfts und rückgängigem Paſſageverkehr, vor allem die Entwertung des engliſchen Pſundes dem deutſchen Schiffahrtsgewerbe große Verluſte aufbürdet. Während der reine Verke hrsrückgang bei der Hamburg⸗Amerika⸗Linie auf etwa 40 Mill./ ver⸗ anſchlagt wird, werden die Verluſte der Hapag⸗Lloyd⸗ Union aus dem Pfundſturz auf monatlich 8 bis 900 000% geſchätzt. Um den beiden führenden Reedereien zur Ueberbrückung der Schwierigkeiten bis zur Fertigſtellung eines Konſolidierungsplans zu helfen, hat das Reich über die Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft ſowohl der Hapag wie dem Lloyd einen mit 15facher Sicherheit ge⸗ deckten reinen Bankkredit eingeräumt, wobei das Reichs⸗ verkehrsminiſtertum jedoch mitteilte, daß dieſer Kredit bis zum 1. April zurückgezahlt und bis zu dieſem Zeitpunkt ein Vorſchlag vorgelegt werden muß, der ſicherſtellt, daß eine Grundlage geſchaffen wird, der ein ſelbſtändiges Weiterarbeiten ohne Reichshilfe ermöglicht. Bezüglich des R eorganiſationsplans werden verſchiedene Pro⸗ jekte erörtert. Einmal heißt es, daß der Poolvertra 9 einer Vollfuſion beider Geſellſchaften weichen ſoll, da trotz der Intereſſengemeinſchaft der zerwaltungsapparat und die Agenturorganiſation vielfach Nebeneinanderarbeit aufweiſt. Andererſeits wird auch erwogen, die einzelnen Routen der Union nach dem Muſter von Hamburg⸗Süd und der Afrikalinie in kleine⸗ ren Geſellſchaften zu betreiben. Mit der organiſatoriſchen Umſtellung ſoll auch eine kapitalmäßige einher⸗ gehen, wobei an eine Kapitalzuſammenlegung unter ſpäte⸗ rer Wiederauffüllung mit flüſſigen Mitteln gedacht wird. Hierbei könnten evtl. Gelder aus dem in Ausſicht genom⸗ menen Abwrackfonds für die Trampſchiffahrt zu Gute kommen, da man den abwrackreifen Schiffsraum der Union auf nicht viel unter ½ Mill. BRT. ſchätzt, was bei einer Abwrackprämie von 40 4 je To. die Bereitſtellung von 2 Mill. allein hieraus ermöglichte. Pfälziſche Preßhefen- und Spritfabrik Die heute unter dem Vorſitz von Jakob Feitel abgehaltene o. GV, in der vom Ack von 1 Mill. 4 nom. 885 600 4 mit 2214 Stimmen vertreten waren, geneh⸗ migte einſtimmig die Regularien. Aus dem Reingewinn von 248 909(228 482)„ gelangt ſomit wieder eine Dividende von 9 v. H. zur Ausſchüttung. Wie mitgeteilt wurde, machten ſich im laufenden Geſchäftsjahr Beſtrebungen geltend, auch für die Heſe eine 10proz. Preisſenkung durchzuſetzen, worunter der Geſchäftsgang litt. Eine derartige Preisſenkung ſei jedoch nicht möglich, do einmol für Hefe keine Preisbin⸗ dung beſteht und zum anderen der von den Abnehmern gewünſchte Abſchlag bereits im Laufe des am 30. Sept. beendeten letzten Geſchäftsjahres vorweggenommen iſt. Die Beſchäftigung in der Reinigungs anſtalt hat in⸗ folge der verringerten Ausnützung des Brennrechts nach⸗ gelaſſen, während der Umſatz in den übrigen Geſchäfts⸗ zweigen der allgemeinen Lage entſpricht. Siegen ⸗Solinger Gußſtahl⸗Aktien⸗Verein, Solingen. — Eröffnung des Vergleichsverfahreus. Das Amtsgericht Solingen hat beſchloſſen, das Vergleichs verfahren in der vorgeſchlagenen Form zu eröffnen. Die Geſellſchaft ſoll, wie bereits bekonnt, allmählich liquidiert werden. Vergleichstermin B. Februar. Rüthichlag in Newyork und an den europäiſchen Vörſen Glattſtellungen der Spekulation/ Zurückhaltung der Kunbſchaft/—2proz. Abſchwächungen Im ſpäteren Verlaufe wieder etwas freundlicher Vor Wiederaufnahme des Vörſenverkehrs Preußiſcher Handelsminiſter mit Börſeneröffnung einverſtanden Ab Berlin, 16. Febr.(Eig. J Der preußiſche Mi⸗ en Börſenvorſtänden nitgeteilk, daß er mit der Abhaltung von Verſammlungen ler Wertpapierbörſen nunmehr einverſtanden ſei. Dabei ſoll jedoch zunüchſt von einer amtlichen Kursfeſtſetzung abgeſehen werden, des weiteren erſcheint es notwendig, daß der Wertpapierverkehr ſich nach der langen Dauer der Schließung in der nächſten Zeit unbeeinflußt von Pfand⸗ ezekutlonen von Wertpapieren(Lombarb⸗Eſſekten) ent⸗ nickelt. Es ſollen daher vor der Wiederaufnahme der HBörſenverſammlungen Beſchlüſſe der Berufsvereinigungen des Bankgewerbes veranlaßt werden, nach denen ſie ſich lür ihre Mitglieder verpflichten, Pfandexekutionen im Börſenverkehr vorläufig nicht vorzunehmen. Ab Berlin, 16. Febr.(Eig. Dr.) Der heutine Telephonverkehr ſtand unter dem Eindruck ker malten geſtrigen Newyorker Börſe. Die Spekulatlon war unſicher geworden und neigte zu Glaktſtellungen, zumal es an neuen Anregungen ehlte. Die Kundſchaft war heute ebenfalls wenig am Markt, Aae wird ſie gleichfalls durch das ewige Auf⸗ und Ab der Kurſe nervbs gemacht. Je nachdem die Währungs⸗ bolimiſten oder die Währungspeſſimiſten den Markt be⸗ herrschen, ſchaukelt die Tendenz hin und her. Heute chenen nun wiederum die Optimiſten die Oberhand be⸗ kommen zu haben. Jedenfalls ging das Kursniveau, dus ſchon geſtern abend unter Realiſationen gelitten hatte, eute weite zurück, doch hielten ſich die Abſchwächun⸗ gen im allgemeinen in Grenzen von—2 v. H. Nur Schiffahrtsaktien lagen auf die Meldung — einer Reichsfubvention weiter ausgesprochen ſchwach. ö luch die geſtern noch favoriſierten Elektro pa p tere . ſich Abschläge gefallen laſſen, ebenſo waren Reichs⸗ Mentelle auffällig gedrückt. Die ſonſtigen Spezialitäten len dem Durchſchnitt entſprechend ca. 2 v. H. en. Gut Fhalten waren die Auslandswerte, Chadeaktien onnten ſogar eher noch 1„/ anziehen, auch Arbetbonds 17 N 4 b H. höher geſucht. Deutſche Anloſhen und eichsſchuldbuchbücher neigten zur Schwäche. 0 uch im Verlaufe bröckelten die Kurſe bei mangeln⸗ en Umſäßzen eher weiter ab. Die Rückgänge betrugen fe⸗ 5 nur Bruchteile eines Prozentes. Bemerkenswert wi⸗ Coen fü a. lagen weiterhin Braunkohlenwerte und anti Gummi, die ſich auf Pariſtand behaupten konnten. 50 weiteren Verlaufe wurden die vorher ein⸗ 1 etenen Rückgänge wieder ausgeglichen und 0 ſetzte ſich eine etwas freundlicher e Stimmung 110 Einmal regte die Hoffnung auf einen Börſenfrei⸗ 9955 zum 1. März an, zum anderen ſtimulierte eine auf a d ung des Privatdiskontes um t v. H. uf 56 Geld und 6½ v. H. Brief. Ueberhaupt hat der A ar nach dem Medio ſehr ſchnell ſein leichtes aden wiederbekommen, eine Veränderung in den mur beldſätzen trat jedoch nicht ein. Am Deviſen⸗ arkt notierte Amſterdam 40 Pfennige höher und Spa⸗ nien 10 Pfennige niedriger. Dollar und Pfund blieben unverändert. Amſterdam verſtimmt ib Amſterbam, 16. Febr.(Eig. Dr.) „Der matte Verlauf der geſtrigen Newyorker Börſe wirkte auf die Tendenz zu Beginn der heutigen Amſter⸗ e er Börſe verſtimmend. das Geſchäft war ſehr ruhig. ie Kursverluste hlelten ſich jedoch in engem Rahmen, da man der Newyorker Hauſſebewegung an den Vortagen nur 1 2 gefolgt war. Königl. Petroleum notierten 138½ 5 Unilevers 110 109%, Handelsvereinigung Amſter⸗ am 189.—177, Hounganleihe 38 nominell. Angebot am Deviſenmarkt An den internationalen Deyiſen märkten war das engliſche Pfund kaum behauptet, eher ſogar eine Kleinig⸗ keit ſchwächer, und auch die anderen führenden Deviſen, wie der Dollar, der franöſtzſche Franken, Mailand und Ma⸗ drid lagen im Angebot und wieſen Abſchwächungen gegen geſtern auf. Bei der Deviſe Madrid verſtimmte die Generalſtreikbewegung in Spanien, der Kurs lag ſchon heute morgen ziemlich ſchwach, ging aber im Laufe des Vormittags weiter zurück. Das Pfund ſchwächte ſich gegen den Dollar auf 3,45 ab, nachdem es geſtern mit 3,4576 ge⸗ ſchloſſen hatte. Gegen den Gulden ging es auf 8,52, gegen Paris auf 87,46, gegen die Reichsmark auf 14,58 und gegen Zürich auf 17,66½ zurück, während es ſich gegen Madrid auf 44,68 ſtellte. Die Reichsmark eröffnete zunächſt etwas ſchwächer, konnte ſich aber wieder erholen, doch wur⸗ den die geſtrigen Schlußkurſe nicht ganz erreicht. In Amſterdam notierte ſie 58,67½, in Zürich 121,60, während ſie in Paris mit 602 zu hören war. Die übrigen Deviſen waren nur geringfügig verändert. London ſchwächer Ab London, 16. Februar(Eig. Dr.) Die Londoner Börſe eröffnete heute in ſehr un⸗ sicherer Haltung, das Geſchäft verlief ſehr ruhig, internattonale Werte neigten zur Schwäche. Der Rückſchlag in Newyork wie die neueſten Nachrichten aus dem Fernen Oſten übten einen ungünſtigen Einfluß aus. Das Pfund lag etwas ſchwächer, aber auch für den Dollar bleibt die Stimmung für längere Sicht ſchwach, was in dem erhöhten Disagio von 1½ Cents für drei Monat⸗Dollar und 7/10 Cents für Einmonat⸗Dollar zum Ausdruck kommt. An⸗ dererſeits erhält der Dollor eine ziemlich unerwartete Stützung durch die Kapitalflußbewegung aus Japan, die bereits in der Ankunft von rund 5 Millionen Gold in San Fronzisko ſichtbar zum Ausdruck kam. Im Verlaufe der Londoner Börſe blieben britiſche Staatspapiere vernachläſſigt, doch woren auch deutſche Bonds rückgängig. Die allgemeine Stimmung war ſchwä⸗ cher, Kaufaufträge lagen nicht vor. Nounganleihe notierte 56%, Dawesonleihe 75%, 2proz. Konſols 55%, Royal Dutch 16¼, Shell 276, Kreuger u. Co. 971. Berliner Devisen Oiskontsätze: Relchsbank 7, Lombard 8, Privat 6% und 6 ½ v. f. imtlich in Rm. Dis.] 15, Februar 10. Jebruar Parſtat ede. e e ends⸗Aires 1Peſo 7 1 4 2 15 Kunadg tan. Delta:..656.684.5% 8% 4759 Japan... Iden 67.48“.488.4.486.817 Kairo. lägypt. bid.— 14.84 14.88 12,64 14,88 21.690 Türkei„ Ilürt. Pfd.— 2——— 2— 2133 London.. 18Stierl. 8 14.49] 14.583 14,49 14,89 20,395 New Pork. 1 Dollar 3.200 1 08 4517 4,1790 Rio de JanelrolMillr.—.250.282.250.252.505 Uruguan. Goldpeſo—.728.732.728.732.471 Holland 100 Gulden 3, 169,98, 179 22, 170.88, 179.87, 168.405 Athen 10 Drachmen 12 5,545.555.545 8,555 44 Brülſſel 100-50 0 b 3% 568.6 59.7688, 59.81 358,355 Hukareſt... 100 Lei 8 2822 2,88.822.528—.— Ungarn. 100 Pengd 8 9 576 89.91 587.66—.— Danzig 100 Gulden 5187821.7 82,13, 1,85 elſingfors 100 f 8 5,524.586 6,508. 10.51 talien.. 100 Lire 7 21,84 21.69 21.84 2183 22,02 1 goflapien io Dinar 7½.463.477 7,463 7,477.35 owno, 100 Citas 8½ 4118 42.8 41,98 22,06— Kopenhagen 100 Kr...82 79.90.2 19.8 11206 Lifſabon 10 Eeknde 8 ½ 18.19 13, 13,9 13,1 17482 Oslo. 10 Kr 6. 18,82.98 18.82 78 93 111.745 Paris.. 100 Fr. 2 ½ñ] 15.59 19/63 16.59 16,63 15,445 Prag:. 100 Fr. 5 1468 13. 1255 485 12,6 Schweiz.. 100 Fr..14 2,80..14 62,30 80,81 Sofia.. 100 Lewa 9½.557 3,063.057.063.01 Spanien 100 Veſetſen 6½ 38,27 83.33[33,17 33,23 69,575 Stocklolm.. 00 Kr. 6 81,07 81.23 81.07 81.23 112.05 Estland. 100 Efim. 7, 111.89 111.61 111.39 111,61 111,81 Wien 100 Schilling! 12 49.9 50.0 49,95 50,0 50, Tägliches Geld: 7 7/%, Disk.⸗Enmp.—6¼% Martin May, Lederwerke.⸗G., Frankfurt a. M.— Erhöhter Verluſt.(Eig. Dr.) Bei der Geſellſchaft erhöhte ſich 1930/1 der Verluſt um 14759 auf 69 228 4, der wieder vorgetragen wird. Die Preiſe für Rohwaren und Fertigleder fielen weiter zurück. Die Produktionsſteige⸗ rung konnte nicht in erwartetem Maße durchgeführt wer⸗ den. Der dadurch auf Warenbeſtände verurſachte Verluſt wurde durch erhöhte Fabrikationsgewinne ausgeglichen. Die Bilanz verzeichnet(in Mill. /) unv. 0,55 Immo⸗ bilien, 0,077(0,080) Maſchinen, 0,399(0,315) Warenvorräte und 0,182(0,166) Außenſtände; andererſeits A. K. unv. 0,55, Hypotheken wieder 0,235 und 0,045 langfriſtige Darlehen, ferner 0,267(0,227) Bankſchulden, 0,126(0,069) Akzepte und 0,092(0,050) ſonſtige Verpflichtungen. Die G. V. beſchloß die Einziehung von 50000 J eigener Aktien aufgrund der erleichterten Beſtimmungen der Notverord⸗ nung, ſodaß das A. K. künftig 0,5 Mill.„ beträgt. Die Aktien ſtammen zum Teil aus einem Ausgleich von For⸗ derungen und zum Teil aus früherem Erwerb der beab⸗ ſichtigten, aber erfolglos verſuchten Fuſion mit der Her⸗ mann A. G. in Erfurt. Das Geſchäftsjahr wird auf das Kalenderjahr verlegt, ſodaß vom 1. Juli bis 31. Dez. 1981 ein Zwiſchengeſchäftsjahr eingelegt wird. () Glänbigerausſchußſitzung der Nordwolle.(Eig. Dr.) In der Sitzung des Gläubigerausſchuſſes der Nordd. Woll⸗ kämmerei und Kammgarnſpinnerei wurde als weiteres Vorſtandsmitglied der Neugründung Wollgarnfabrik Tittel u. Krüger und Sternwollſpinnerei Martin Rudel von der Treuhandverwaltung für das deutſch⸗ niederländiſche Finanzabkommen beſtellt. * Neue Augsburger Kattunfabrik vorm. Schoeppler u. Hartmann, Augsburg.— Wieder Dividendenausfall. Dieſe zum Hammerſen Konzern gehörende Geſellſchaft ſchlteßt das Geſchäftsjahr 1930 mit einem Reingewinn von 7 676, um den ſich der aus 1929 vorgetragene Reingewinn von 31519/ erhöht. Das 1,5 Mill.„ betragende Aktien⸗ kapital bleibt alſo wieder ohne Dividende. * Bremer Juteſpinnerei und Weberei, Hemelingen. Laut „BBC“ wird die Geſellſchaft für das Geſchäftsjahr 1931 dividendenlos bleiben.(J. V. wurden auf das Aktien⸗ kapital von 3 790 500 4 4 v. H. Dividende verteilt.) * Vierſener AG. für Spinnerei und Weberei, Vierſen. — Kapitalherabſetzung 100:1. Der Sanierungsvorſchlag der zum Blumenſteln konzern gehörenden Vierſener AG. für Spinnerei und Weberei, Vierfen, ſieht die Ka⸗ pitalherabſetzung im Verhältnis 100:1 vor. Vor⸗ weg ſoll ein Aktienbetrag von 180 000 4, den eine Banken⸗ gruppe zu dieſem Zweck koſtenlos zur Verfügung ſtellt, annullkert werden. Das reſtliche Kapital von.5 Mill. ſoll dann auf 15 000/ herabgeſetzt werden. Sodann iſt eine Wiedererhöhung des AK. vorgeſehen in dem Umfange, daß es möglich iſt, den Gläubigern der Geſellſchaft 80 v. H. ihrer Forderungen in Form von jungen Aktien zu ge⸗ währen. Bei einer Beſtätigung des Vergleiches mit den Gläubigern iſt ferner die Ablöſung der Geſellſchaft aus der Solidarhaftung für die große engliſche Anleihe des Blumenſtein⸗Konzerns vorgeſehen. Ferd. Rückſornh Nachf. AG. Stettin Ein Reingewinn wurde nicht erzielt Dem Geſchäfts bericht zufolge konnte die Geſell⸗ ſchaft der Kriſe gut ſtandhalten. Das Unternehmen hat keine Bankſchulden und kein einziges Ak⸗ zept im Umlauf. Einen Reingewinn vermochte die Geſellſchaft nicht zu erzielen. Die Beteiligungen an Spirituoſenbetrieben und Weinbrennereien haben bei der ungünſtigen Lage des Spirituoſengewerbes eine Divi⸗ dende nicht gebracht. Bei den Brauereien des Rückforth⸗ Intereſſenbereichs erfuhr der Ausſtoß 1980/1 infolge der Bierſteuererhöhungen eine Verminderung. Die Betei⸗ ligung an der Norddeutſchen Hefeinduſtrie AG. wurde zu einem über dem Buchwert liegenden Preis gegen Barzahlung abgeſtoßen und der Buchgewinn vor⸗ weg zu Sonderabſchreibungen auf Beteiligungen benutzt. Einnahmen aus Beteiligungen werden mit 0,44(0,52), aus Waren mit 0,28 und aus Mieten mit 0,23 Mill.& aus- gewieſen(i. V. Betriebsgewinn und Einnahmen aus Mie⸗ ten 0,23 Mill.„). Unter Berückſichtigung des Vortrags von 0,28(0,15) Mill. wird ein Gewinn Schweizeriſcher Bankverein Vierfach höherer Kaſſenbeſtand als im Vorjahr Die Dividende dieſes Inſtituts wird, wie bereits kurz gemeldet, mit 7 gegen 8 v. H. in den Vorfahren beantragt aus einem Reingewinn von 13,63 Mill. gegen 17,08 Mill. Fr. in 1930. Die Bilanzſumme ging von 1636 Mill. auf 1469 Mill. Fr. zurück. Die hauptſäch fremden Gelder, die Kontotorrentkreditoren, mat 1981 789 Mill. Fr. aus(i. V. 909 Mill.), währ 0 Obligationen etwas höher ſind, nämlich 247 gegen 246 Mill. Die gedeckten Kontokorrentdebitoren gingen von 550 auf 507 Mill. zurück, die ungedeckten von 198 auf 123 Mill. und die Wechſel von 357 auf 226 Mill. Das reben nach großer Flüſſigkeit in dieſen ungewöhnlichen Zeite bringt von einen Kaſſenbeſtand in der nie erreichten ö 354(95) Mill. zum Ausdruck. Was die Gewinnqguellen anbelangt, ſo ergab das Wechſelkonto 16,24 Mill. gegen 15,32 Mill. im Vorjohr. Der Ertrag an Zinſen iſt etwas geringer: 10,45 gegen 10,85 Mill. im Vorjahr. Die Kom⸗ miſſionen brachten 13,19 Mill. gegen 13,02 Mill. im Vor⸗ jahr. Den eigentlichen Ausfall im Gewinnergebnis ver⸗ urſacht das Effekten⸗ und Syndikatsgeſchäft, dos ertraglos blieb, während in 1930 ein Gewinn von 3,88 Mill. aus⸗ gewieſen war. 4 * AG Leu u. Co., Zürich. Die Geſellſchaft erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahr Geſomteinnahmen von 10,35 (i. V. 9,96) Mill. Fr., davon an Zinſen 5,97(6,08) und an Proviſionen 2,39(2,63) Mill. Fr., Verwaltungsloſten erforderten 3,46(3,25) und Steuern 1,15(1,17) Mill. Fr. Einſchließlich 0,37 Mill. Fr. Vortrag verbleibt ein weſent⸗ lich geringerer Reingewinn von 3,51(5,10) Mill. Fr., aus dem, wie bereits kurz gemeldet, 6(8) v. H. Divi⸗ dende ausgeſchüttet werden ſollen. Die Bilanz des Inſtituts hat im Berichtsjahr eine Verminderung der Bilanzfſumme von 416,14 auf 383,60 Mill. Fr. erfahren. Der durch die beſonderen Verhältniſſe des vergangenen Jahres bedingte Zwang zur Aufrechterhaltung abnormaler Kaſſabeſtände kommt in der Bilanz in einem Mehrertrag der Kaſſe von 15,78 Mill. Fr. gegenüber 1930 zum Aus⸗ druck(24,81 gegen 9,02 Mill. Fr.) Im übrigen werden u. o. noch ausgewieſen: Wechſel 61,50(67,56), Wertſchriften 18,46(30,22), Hypothekorforderungen 102,39(90,20), Schuld⸗ ner 155,37(174,88) Mill. Fr. und anderſeits Gläubiger 99,19(127,23), Obligationen 164,40(162,97) und Akzepte 20,49(28,17) Mill. Fr. O Bilanzſitzung der Debibank am 22. Februar. Ber⸗ lin, 16. Febr.(Eig. Dr.) Nach unſeren Informatlonen wird die Aufſichtsratsſitzung der Deutſchen Bank und Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft am Montag, 22. Februar ſtattfinden. —.—————————— w von 2 903(234 772)/ ausgewieſen, der vorgetragen werden ſoll. In der Bilanz(in Mill. /) haben ſich lang⸗ friſtige Darlehen auf 0,30(1,30) ermäßigt. Dagegen ſind die Verbindlichkeiten gegenüber der Reichsmonopolverwaltung für Spritlieferungen auf 0,46(0,34) angeſtiegen. Betek⸗ ligungen haben ſich auf 5,22(6,03) vermindert, Waren⸗ vorräte auf 0,59(1,15). Außenſtände für Warenlieferungen erſcheinen mit 0,80(0,77). Die Ausſichten ſeien angeſichts der innen⸗ und außenpolitiſchen Lage ſchwer zu beurteilen. Der Abſatz bei den Brauereien leide noch immer unter der übermäßigen Beſteuerung, und die Geſchäfts⸗ lage der Weinbrennerei en und Spirituoſen⸗ betriebe habe ſich nicht gebeſſert. * Brauereigeſellſchaft zur Sonne vorm. H. Weltz, Speyer a. Rh.— Erhöhung des Verluſtvortrages. Die Ge⸗ ſellſchaft, deren Aktienkapital von 480 000/ ſich zu 90 v. H. im Beſitz der C. A. F. Kahlbaum befindet und die ſich nach Stillegung des Brauereibetriebes nur noch mit der Verwaltung der Grundſtücke und Gebäude befaßt, weiſt in dem am 31. Auguſt 1931 beendeten Geſchäftsjahr eine Erhöhung des Verluſtvortrages von 40 554 auf 41207 auf. GV am 1. März in Berlin. Großhandelsinder leicht erhöht A Berlin, 19. Febr.(Eig. Dr.) Die vom Stat. Reichs⸗ amt für den 10. Febr. berechnete Großhandels⸗Indexzifſer iſt mit 99,6 gegenüber der Vorwoche um 0,3 v. H. ge⸗ ſtiegen. Die Indexziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 93,6(plus 1, v..), Kolonial waren 90,9(plus 0,4 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 91,5(minus 0,3 v..) und induſtrielle Fertigwaren 122,2(minus 0,7 v..) Boruhigler Produktenmarkt Tendenzumſchwung in Ueberſee“ Nachlaſſen der Mehlabſatz Zurückhaltender Konſum im Hafergeſchäft/ Gerſte weiter ruhig Berliner Produktenbörſe v. 16. Febr.(Eig. Dr.) Nach den Preisſteigerungen der letzten Zeit machte ſich am Produktenmarkt unter dem Eindruck des Tendenz⸗ umſchwunges in Ueberſee und angeſichts des mil⸗ deren Wetters eine Beruhigung geltend. Ohne daß ſich das Inlandsangebot nennenswert verſtärkt hätte, lauteten die Gebote der Mühlen für Weizen 1 4 niedriger, da der Mehlabſatz auf dem inzwiſchen erreichten Preisniveau nachgelaſſen hat. Roggen wurde aus der erſten Hand am hieſigen Platze nur ſehr wenig angeboten und war in prompter Ware ziemlich gehalten. Die Umſatztätigkeit am Lieferungsmarkt war ebenſo wie im Promptgeſchäft recht gering. Weizen eröffnete 1 4 niedriger, Roggen bröckelte bis 4 ab, ohne daß nennenswerte Interven⸗ tionen zu erfolgen brauchten. Weizen⸗ und Roggen mehle wurden heute nur für den laufenden Bedarf gekauft. In Hafer blieb der Konſum auf dem erhöhten Preisniveau ſehr zurückhaltend, ſodaß das Angebot vereinzelt etwas mehr in Erſcheinung trat. Gerſte lag weiter ruhig. In Weizen⸗ und Roggenexportſcheinen iſt das Geſchäft infolge Materialmangels ſehr ſchleppend geworden. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 246248 ruhig; Roggen 196— 198, weiter Geld, ruhig; Braugerſte 162—169; Futter⸗ und Induſtriegerſte 154—158 ruhig; Hafer 144—151 ruhig; Weizenmehl prompt 29,75 bis 33,75 ſtill; Roggenmehl 70proz. prompt 27,85 29,50 ſt' ll; Weizenkleie 9,60—9,90 ruhig; Roggenkleie 9,60 9,90 ruhig; Viktoriaerbſen 21— 27,50; Kleine Speiſeerbſen 21— 23,50, Futtererbſen 15—17; Peluſchken 16—18; Ackerbohnen 14 bis 16; Wicken 16—19; Lupinen, blaue 10—12; Lupinen, gelbe 14,50—16; Seradella, neue 24—30; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 11,40; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,40; Erödnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,0 bis 12,30; Trockenſchnitzel 7,80—8; Extrahiertes Sofabohnen⸗ ſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,50 10,0; dto. ab Stettin 11,90; Kartoffelflocken 12,50—12,60; Rauhfuttermittel ſtetig, drahtgepreßt. Roggenſtroh 0,80—1,00; Weizenſtroh 0,60 bis 0,70; Haferſtroh 0,65—0,80; Gerſtenſtroh 0,65 0,75; gebund. Rogge mlangſtroh 0,85— 1,00; bindfadengepr. Roggenſtroh 0,78 bis 0,85; Weizenſtroh 0,60—0,70; Häckſel 1,35—1,55; han⸗ delsübl. Heu, geſ. trocken 1,20—1,40; gutes Heu lerſter Schnitt) 1,70 2,00; Luzerne, loſe 2,40 2,70; Thymotee, loſe 2,95— 2,65; Kleeheu, loße 2,25 2,55; Hrahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 0,30, allg. Tendenz uneinheitlich.— Handels⸗ rechtliches Lieſerungsgeſchäft: Weizen März 27 u..; Mai 265,50 u..; März 204; Mai 210,75—211; Hafer Mär 157,75— 1587,75, Mai 163,75. * Notterdamer Getreidekurſe vom 16. Febr.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) März 4,60; Mai 4,70; Juli 4,72%; Sept. 4,7%.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 2g.) März 7174, Mai 79; Jult 71; Sept. 7271. * Liverpooler Getreidekurſe vom 16. Febr.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; März 5,574 (5,66); Mai 5,8%(5,4); Juli 5,10%(5,11 Okt.— (6,2); Mehl unv.— Mitte: ruhig; März 5,5,(5,65); Mai 5,896(5,0%); Juli 5,10%(65,11%); Okt. 6,1(6,2); Mehl unv. Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 16. 771 9 5 Dr.) Febr. 6,0 B 5,75 G; März 6,10 B 5,90 G; Mat 6,80 6,15 G; Auguſt 6,65 B 6,45 G; Okt. 6,85 B 6,65 G; Dez. 6,0 B 6,75 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,48; Febr. 31,80; März 31,95 Tendenz ſtetig. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 16. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Unlverſal. Stand. Middl. Anfang: März 335; Mai 53435; Juli 535—36; Okt. 540; Jan.(33) 348 Tagesimport 15 400; Tendenz ruhig und behauptet. Mitte: März 541; Mai 539; Jult 540; Okt. 544; Dez. 550; Jan.(33) 551; März 556, Mai 560; Juli 564; Okt. 568; Loco 579; Tendenz ſtetig. * Bremer Baumwolle vom 16. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß 8, 0g. * Nürnberger Hopfenbericht vom 15. Febr. 20 Ballen Zufuhr, 20 Ballen Umſatz. Für Hallertauer wurden 85—42 Mark bezahlt. Tendenz: ruhig, ſeſt Berliner Meiallbörse vom 16. Februar 1932 Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brlef] Geld dez Brief] Geld Januar]—.— 58.50 58.—.— 25,— 23,50—.— 2,75 25,78 Rearnar—.— 84 58.72.80 20.50—.— 22.— 2150 aärz—.— 83 750 58 50 21,.— 21,25 20.75— 22.2175 April 54 25 5425 54.——.— 22, 21.25 22,28 22.50 22.25 Mai„ 54,75 84.25 21.80 21.75 21,50 28. 22,78 uni—.— 55,—.75— 23.—22,— 28 25 28,25 23 uli.. 56. 55,.——— 23.50 23.——.—24.— 29.80 uguſt[. 36,50 85,8023 75 23,50 23,25— 24.80 23,75 Sept.—.— 87. 58.——. 4,.— 23,50—.— 25,— 24. Oktober]—.— 57,50 58.50—.— 24.50 28.80— 25,25 24,5 Nov. 57—.— 24, 028.50—.— 25,78 285.— Dezemb.]-. 58.50 57/1— 24.50 28.50— 20.25 25,50 * Tendenz: Kupfer abgeſchwächt, Blei Zink ſtetig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 16. Febr.(Eig. Dr.) Amtlich, Eleltrolytkupfer(wirebars) prompt 62, für 100 Kg., feſter; Raffinadekupfer loco 5657,50; Stan⸗ dardkupfer loco 54—55 Standard⸗Blei per Februar 20,50 bis 22; Origenal⸗Hütten⸗Alumnium 160; des zl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Ban a⸗, Straits⸗ Auſtralzinn 27 Reinnickel 98—99 v. H. 850; Antimon⸗Regulus 5254, Silber i. Barr. da. 1000 fein per Kg. 42,25— 45,50 l. Londoner Meiallbörse vom 16. Februar 1932 Metalle in E pro To. Silber Unze E(187/10 fein stand., Platin Unze 2 ſtup ee 37,85 Zinn, Standart 135 Aluminium—.— Monate 27,45 4 Monate 242.2 Antimon—.— Settl. Prels 38.— Settl. Preis 139.2] Quecktſilber 5 5 Elektrolyt 42.— Banka 15 5 Platin* beſt ſelectied 45.50 Straits 143.0 Wolframerz— ſtrong ſheets—,[ Blei, auständ. 1485 Nickel—.— El'wirevbars 33.—] ink gewöhnlich 14,45] Weißblech—.— E Tendenz: Kupfer, Zinn, Blei ruhig, Zink ſtetig. Am Londoner Metallmorkt ſtellte ſich der Gold⸗ preis auf 120 Schilling einen Penny per Unze. Kupfer zog um ca.( Pfund per To. an. Der Kupferkartellpreis eif Europahäſen wurde heute um 7 auf 67 Dollarcents per lb. heraufgeſetzt, d. h. für Februar, März⸗ und April⸗ lieferung, während der Preis für Mat⸗Lieferung auf 6,7% Dollorcents erhöht wurde. Zinn gab in London um co. „% Pfund per To. nach. Der Silbermarkt tendterte ſtetig. O Neue Kupferpreiserhöhung. Newyork. 16. Febr. (Eig. Dr.) Das internationale Kupferkartell hat mit Wir⸗ kung vom 16. Februar die Kartellnotiz für Kupfer von 66 auf 656 Dollarcents je Engl. Pfund eif Nordſeehäſer heraufgeſetzt. Neue Benzinpreisermäßigung. Berlin, 16. Febr. i Dr.] Von der Vereinigung der Betriebsſtoffixmen iſt beſchloſſen worden, ab Mittwoch, 17. Febr bie Benzin⸗ preiſe im Reich, mit Ausnahme von Berlin, Hamburg und dem Rheinland, um—2 4 zu ſenken, wobei der Durch⸗ ſchnitt der Ermäßigung bei 1% 3 liegen wird. d. Seite/ Nummer 78 Kene Mannheimer ZJeltung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 16. Februar 1999 Mittwoch immer Kindertag ve WEN an 2 aN NciEn⸗ 8 Hosenträger Kind.-Strümpfe Kind.-Schlüpfer Baskenmützen Mäddienhemd i Knabenhemd Bubimützen Kinderstiefel I Ktäft. Halbschuhe 5 ur Knaben, kröſilqe Baum- echt Nako, ine Woll Slick Krel„ mit ch farb. Sciniß Jummlug 2 25 wollabellel 35 lesle ualü0 30 l 30 5 8 30 n 0. 30 0 93316 87 15 8035 50 Lampan-däger,) ö Lederpolle 30, Fehlerfrei-3 Falle Größen. 3 Forben Größe 430 chen Gt. 40/45 e Stöße 18/19.. Größe 2/0 J. Auch in 20 monatlich, aun über Gaswerk. R N 75 55 5 in deut 9 N Delf ri Intl. erögenbichungen der Stadt Rahe e Sebut ener Das„Fürsſenberg Resſauranf drein deutscher Velfabrlken„ o 8 H. Sr am Wasserturm Max Meisinger Zzelgen an Dipl.-Ing. Ludwig Neichle U. Fröu Dr. Nedde geb. Weldmenn Ludwigshefen aſgh., 16. Februar 1932. 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Kpoßg Geldverkehr Sparkassenbücher kauft günſtig u. diskr. Zuſchr. u. L J 88 an die Geſchäftsſt. B06 1500 RMk. geg. mehrf. Sicherh. aus nur Pri⸗ vathaud zu leih. gef. Angeb. u. J. D 154 an Raten⸗ Dr. Bilanz zum 31 Dezember 1931 Aktiva ——— NN 4 % lll!!////)“)ßxßßTßßxxxx.xxx......(..ĩĩ 1107872090 Gebände: a] Geſchäfts⸗ und Wohngebände VVV RM. 167440.71 „ Abſchreibung 1931 2 104 933.55 6250716 b) Fabrikgebäude u. andere Bau⸗ Ann RM. 2131320 86 1 Zugänge 1911 5 1100. RM. 2132420 86 „ Abſchreibung 193141 513 669.86 1618 751— Maſchinen und maſchinelle Anlagen III! RM. 1950 193 86 i Zuüzenge 91111 2 56 075.38 RM. 2006 269.24 J Abgänge 1911 8 61645 92 RD. 154462832 Abſchretbung 191 5 523 793 23 1420 83009 Betriebs- und Geſchäfts inventar r RM. 2330 97 + Zugänge 1911 2 36 928.07 RM. 119 259 04 1 F Abgänge 193111 5 3796 74 ö 5 RI. II5 462.30 3 „ Abschreibung 193 1 43 544.34 71917096 ,,,, 8 138701968 8 5 Erzengniſſe 1259 49505 aterialien, Eiſenfäſſer 246 95845 %% AA 1— Eigene Aktien nom. RM. 2350 000.— Buchwert p. 1. 1. 31.(71% RM. 1668 500.— I Abſchreibung 9,4) 5 220 900.— Kurswert p. 31. 12. 31(61,6% 1447 600— e e e ße 180 468031. Anzahlungen für Stenern und Lieferanten 32103279 Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und i y 667 22049 lll 2904591 )%% o» dd. ß ĩ 8818086 Kaſſeubeflaud einſchließlich Guthaben bei Notenbanken, Poftſchecgn de 38074— Aubere Bankguthaben 186 829057 Borausbezahlte Unkosten 9483011 10083. 5 Hassiva „%%% ↄ VVVVYVYV¶Y(VDYDV)))(/V/%//// ̃ ⁵⁵ Z 6800000— RNeſervefonds: a) gefſetzlicher ReſervefonddEG8s 44236722 D anden een 78220155 Nückſtellungen„„ S 67299449 Anzahlungen von Kunden 3233 925 11656046 Berbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen un 5 A/ 78067474 Gewinnvortrag aus 1909 RM. 31279508 Gewinn dieſes Jahres„ 311 236.84 624 031087 10068 92633 Gewinn- u. Verlust- Rechnung zum 31. Dezember 1931 Der Vorstand: W. Bartram. Soll Wee. 7 Löhne und Gehälll e ũ 150739575 Sozisle Abgaben 0„ 13975277 Abſchreibungen auf Anlagnn 118594098 Abſchreibungen auf eigene Aktien 220 900— inſen, ſoweit ſie die Ertragszinſen überſteigen 120 271088 efißſten ern RM. 161 232.86 Alle übrigen Ste nen 163 683.86 32491672 Sonſtige Fabrikations⸗ und Berkaufsunkoſſfen 3182 95001 . Reingewinn 52403187 7306 15998 Haben I Sire e dd 312 79503 Erlös uach 8855 der Aufwendungen für Roh-, Hilfs⸗ And Betrie Sfloffe Jͤò] æ i 6 993 36495 7306155 85 Mannheim, den 18. Februar 1932. vg02 E. Kollmar. eingeladen. 3. Wahlen 9 2 Satz 8 vom 19. 23 800 ieder verſammlung 8— 5 Ferner Aendern 6 Abſatz 8 Tages⸗ Ordnung: zum Aufſichts rat. 4. Aenderung der Satzung: 1 Sitzverlegung nach Karlsruhe. September 1931 über Attienrecht. er 4 ö Badische Bank Die Aktionäre werden hiermit zu der am Montag, den 7. März 1952, 12 Uhr mittags in unſerem Bankgebäude in Mannheim ſtattfindenden 62. ordentlichen Generalversammlung 2044 1. Vorlage der Bilanz mit Gewinn⸗ und Verluſtrechnung auf 31. De⸗ ember 1981 nebſt Bericht des Vorſtandes und Aufſichtsrats. 2. Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Jahresbilanz und die Gewinnverteilung für das Geſchäftsjahr 1931 ſowie die Entlaſtung des Aufſichtsrats und Vorſtandes. ng der Satzung auf Grund der Reichsnotverordnung Einberufung der Aufſichtsratsſitzungen und Ver⸗ 8 Abſatz 2 Beſchlußfaſſung in der Generalverſammlung. 1 gütungen an die Mitglieder des Auſſichtsrats. n Kraft ſetzen der 88 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20 und 28 der Satzung. — vorzuweiſen iſt. Die Anmeldung kann erfolgen: in Karlsruhe in Berlin in Frankfurt in Mannheim bei der Badiſchen Bank Mannheim, den 15. Februar 1932. Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Mannheim, bei der Badiſchen Bank, bet der Deutſchen Bauk und Disconto⸗Geſellſchaft und der Bank des Berliner Kaſſenvereins, Die Ausübung des Stimmrechts in der Generalverſammlung iſt davon abhängig, daß die Aktionäre ſpäteſtens am dritten Werktage vor der Generalverſammlung, alſo am 3. März 1992, bei der Geſellſchaft oder ihrer Zweigniederlaſſung oder bei den in dieſer Bekanntmachung bezeich⸗ neten Stellen ihre Teilnahme anmelden und die Aktien hinterlegen, oder die Beſcheinigung eines Notars über die bei ihm erfolgte und bis nach Abhaltung der Generalverſammlung dauernde Hinterlegung der Aktien einreichen. Hlerüper wird den Aktionären von der Anmeldeſtelle eine Beſchet⸗ nigung ausgeſtellt, die zum Nachweis des Stimmrechts in der General⸗ und der Dentſchen Bank und bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Frankfurt. 5 Der Vorſtand. Sle wirken jugendlicher eleganter und hübscher, wenn Sie schlank sind. D 25882 N 8. 15. die Geſchäftsſt. 55917 macht schlank. Paket Mk. 1. 80 Storchen- Drogerie, Markiplatz, M1 1, 16 r. Riehters Frühstücks- Tee 4600 außerm Preiſe. Tüoht. Schnederhefsterin empf. ſich i. Anferttg. ſämtl. Damen⸗Garde⸗ robe(ſtarke Damen), tadellos. Sitz. In u. Haus. Kleine Angeb. unter X O 63 an die Geſch. 1. Nach der 2. Verordnung des Reichsfinanz, miniſters zur Durchführung der Bürgerſteuer 1981 iſt bei Arbeitnehmern, für die bei der ni ſten auf den Fälligkeitstag der Bürgerſteuet folgenden Lohnzahlung wegen Nichtüberſchreitenz der Freigrenze ein Einkommenſteuerabzug vom Arbeitslohn nicht einzubehalten iſt, ſoweit der Arbeitslohn für Zeiträume von nicht mehr az einer Woche gezahlt wird, als Teilbetrag der Bürgerſteuer in Mannheim nur der Betrag von 75 R für Unverheiratete und von.13 R./ fe Verheiratete einzubehalten. Soweit der Arbei, lohn für Zeiträume von mehr als einer Woche bezahlt wird, beträgt der einzubehaltende Bürge ſteuerteilbetrag unter der genannten Voraus. ſetzung.50 R. oder.25.. für den betreffenden Arbeitnehmer eine höhere Bürgerſteuer angefordert iſt. Iſt auf der Steuer karte bereits nur der genannte Mindeſtbeirg angefordert, ſo ändert ſich an der Einbehaltung dieſes Betrages nichts. Die Verordnung gilt erſtmalig für den am 10. Februar 1932 fällig gewordenen Teilbettgg der Bürgerſteuer. Soweit bei der auf den. Februar 1932 folgenden Lohnzahlung für einen Arbeitnehmer an Bürgerſteuer mehr einbehalten worden iſt, als nach der neuen Verordnung vor⸗ geſchrieben iſt, kann der Ausgleich beim nächſſen fälligen Bürgerſteuerteilbetrag geſchaffen werden. Hat der Steuerpflichtige Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögen, das unter Zugrundelegung der Einheitswerte zuſammen 10 000 R. über ſteigt, oder iſt nach den Verhältniſſen vom Fällig. keitstage der Bürgerſteuer anzunehmen, daß ber Steuerpflichtige aufgrund ſeiner geſamen Jahreseinkünfte im Jahre 1932 nicht einkommen. ſteuerfret ſein wird, ſo hat der Steuerpflichlig den zu wenig einbehaltenen Bürgerſteuerbettag ſelbſt an die Stadtkaſſe zu entrichten. Die auf Seite 4 der Bürgerſteuerkarte auß gedruckten Vorſchriften über die allgemeine rel grenze, bei welcher der Arbeitgeber von der kin⸗ behaltung der Bürgerſteuerrate völlig abzuſehen hat, wenn der Lohn einen gewiſſen Mindeſtbeirag nicht überſteigt, ſind nicht geändert worden. 2. Die Pflicht zur Einbehaltung der Bürger, ſteuer ge auch für Perſonen, die einen Tell ihrer Vergütung in Naturalbezügen erhaflen (3. B. Hausangeſtellte), die am 10. Oktober 1031 über 20 Jahre alt waren. Der Wert der vollen freien Station einer weiblichen Hausangeſtellten itt für die Zwecke der Beſteuerung auf 300 R. im Jahre veranſchlagt. Für die Hausangeſtellten if daher die Bürgerſteuer einzubehalten und an die Stadtkaſſe abzuführen, wenn der Barlohn monatlich 17., oder mehr beträgt. 3. Die Arbeitgeber werden daran erinnert, daß ſie die einbehaltene Bürgerſteuer jeweils binnen einer Woche an die Stadtkaſſe abzuführen N haben. Kommt ein Arbeitgeber der Verpflichtung zur Abführung der einbehaltenen Bürgerſteuer⸗ beträge nicht innerhalb der vorgeſchriebenen Friſt nach, ſo hat er dies bis zum Ablauf der Friſt der Stadtkaſſe anzuzeigen. Wenn der A, beitgeber innerhalb der Friſt weder die Sleuer abführt, noch die Anzeige erſtattet, iſt er naß den VV der Reichsabgabenordunnz ſtrafbar. 90 Der Oberbürgermeiſter, a Steuererklärungen fertigt sachgemäß und diskret 1 Josef Bader ſe Bücherrevisor und Steuerberater 555 Verein deutscher Oeffabrikeg In unſerer heutigen Generalverſammlumg wurde für das Geſchäftsjahr 1931 die Verteilung einer Dividende von 55) beſchloſſen. Die Dipi⸗ dendenſcheine Nr. 45 unſerer ſämtlichen Aktien werden demnach mit.“ 20.— abzu 110 we g .—, eln-⸗ Kapitalertragſteuer, alſo netto R gelöſt, und zwar bei unſerer Geſellſchaftskaſſe in Mannheim, bei der Deutſchen Bauk und Disconto⸗Geſel ſchaft, Filiale Mannheim, 5 bei dem Bankhaus E. Ladenburg, Frankfurſ R, bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſel⸗ ſchaft, Filiale Stuttgart, bei der Bremer Bank, Filiale der Dresduen Bank, Bremen. Voz Mannheim, den 15. Februar 1932. Der Vorſtand Dr. W. Bartram. E. Kollmar. Unterricht Unterricht Englisch ſchnell, ſicher und billig. Neuer Anfünger⸗ kurs am 22. Februar. Konverſationskurs am 1. März. Anfragen unter T U an die ch ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5943 22 2 145 7 französisch 1 ESpanol, a. 7 8 5 3 deseo conocer. Asunte anded. Konverſation, importante, Buens eee e oolocaeiôn. Eseribir u. H. Herz, L 14. 2, 2 Tr. 1 Telephon 246 75. 2 K 19 a. d. Gesehäftsst Beamtenwitwe, 44 Jahre alt. Rheinländerit 6 Zimmer⸗Einrichtung u. ſpäteres Vermögen wünſcht auf dieſem Wege mit gebild. Here (Beamten) in Verbind. zu kreten zwecks Heirat Ernſtgem. Zuſchriften erb. unter W L 290 die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. schnell und preistert durch Druckerei Dr Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b li 5 Dies gilt auch dann, wenn auf Seite 4 der Bürgerſteuerkarte Bezu unſer einſch ſtelle Meer Se Lr Mi a