Hezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/20, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konty: Karlsruhe Nummer 17590.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familten⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Einzelpreis 1 0 Pf Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag Ausgabe e ee Mittwoch, 17. Februar 1932 143. Jahrgang— Nr. 79 turz des jelts Laval im zal Laval ſtellte die Vertrauensfrage und blieb in der Minderheit— Möglich iſt, daß Laval aufs neue ans Ruder kommt Das Drama einer Stunde Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 17. Febr. Das Kabinett Laval iſt nun doch über den Inter⸗ pellationsantrag des radikalſozialiſtiſchen Senators Peyrounet, über die allgemeine Politik der Regierung, zu Fall gekommen. Mit einer Rekord⸗ geſchwindigkeit— die Sitzung dauerte knapp eine Stunde— wurde das Schickſal Lavals entſchieden. Der Antrag des Miniſterpräſideuten, die Inter⸗ pellation auf den 19. Februar zu verſchieben, der mit der Vertrauensfrage verbunden war, wurde in namentlicher Abſtimmung mit 157 gegen 132 Stimmen abgelehnt. Laval und ſeine Kabinettskollegen begaben ſich ſofort ins Elyſé, um ben Präſidenten der Republik ihre Demiſſion mitzuteilen. Paul Doumer nahm den Rücktritt an 5 0 chem Zwang ſtand, hat und dankte den bisherigen Regierungsmitgliedern für die geleiſtete Arbeit. Laval Nicht oft herrſcht im Palais Luxembourg, in dem ſich die denkwürdige Sitzung abſpielte, eine ſo aufgeregte Stimmung wie am Dienstag. Schon lange vor Beginn der Be⸗ e kätungen umdrängte eine dichte Menſchenmenge die Zufahrtsſtraßen. Polizeipräſident Chiappe kleitete perſönlich den Ordnungsdienſt. Auf den Galerien und den Tribünen ſtauten ſich die Beſucher, während die Bänke der Senatoren bis kurz vor dem Glocken⸗ zeichen leer blieben. Die Mitglieder der hohen Ver⸗ ſommlung benutzten noch die letzten Minuten, um in den Wandelgängen über das Schickſal der Regierung Laval zu diskutieren. Nach Eröffnung der Sitzung legte Innenminiſter Catala unter den Mißfallens⸗ kundgebungen der Linken das von der Kammer ver⸗ abſchiedete Wahlreſormgeſetz auf das Präſidenten⸗ bult. Die Aufmerkſamkeit des Saales wandte ſich dem Senator Peyronnet zu, der hinter einem hohen Stoß von Akten aufgeregt in einem Mann⸗ ſtript blätterte. n Als der Senatspräſident Lebrun dann verkündete, daß Peyronnet nicht auf ſeine Interpellation verzichte, ging eine allge⸗ meine Unruhe durch den Saal. Noch bis zum letzten Augenblick hatte man erwartet, daß Peyronnet von ſeinem Vorhaben abſtehen werde. Es war nämlich bekannt geworden, daß Kriegsminiſter Tardieu in der vergangenen Nacht klephoniſch Peyronnet erſucht hatte, angeſichts der gegenwärtigen Lage die Interpellation zurück⸗ zuziehen. Sofort beſtieg Laval die Tribüne und verlangte die Vertagung der Ausſprache. Er wolle ſich nicht der Interpellation entziehen, halte es jedoch für beſſer, die politiſche Debatte er ſt am 26. Februar abzuhalten. Von lauten Zwiſchenrufen der Linksgruppen unter⸗ brochen, erklärte Laval: „Eine bedeutende Konferenz findet zur Zeit in Genf ſtatt. Die Regierung hält es für notwendig, ihre Autorität unverſehrt zu erhalten. Morgen müſſen unſere Vertreter in Geuf die Vor⸗ ſchläge einer bedeutenden auslän⸗ diſchen Delegation beantworten. Deshalb glaube ich, es iſt wohl beſſer, den Ereigniſſen Rech⸗ nung zu tragen, die wichtiger ſind als unſere inner⸗ dolitiſchen Diskuffionen. Ich verlange die Ver⸗ tagung auf den 26. Februar.“ 1 Der Vertagungsantrag wurde durch Abgabe von Stimmzetteln mit 1355 gegen 134 Stimmen abgelehnt. Nunmehr Keine Aeberraſchung in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros IJ Berlin, 17. Febr. In Berlin hat der Sturz des franzöſiſchen Ka⸗ binetts an ſich nicht überraſcht, da man nach den parlamentariſchen Vorgängen der letzten Zeit jeden Tag auf dieſes Ereignis gefaßt ſein mußte. Der Eindruck, den die Nachricht hier hervorgerufen hat, läßt ſich in einen Satz zuſammenfaſſen: Man iſt ebenſoweit entfernt davon, über das Ende der Regierung Laval zu frohlocken, wie ihr eine Träne nachzuweinen. Sie iſt, meint man, ein ausgeſproche⸗ nes Kompromißkabinett geweſen und je näher der Wahltermin rückte, immer mehr unter den Einfluß der Stimmungen des Wahlkampfes geraten. Bis zu welchem Grad die Regierung unter ſol⸗ ja jüngſt das Auftreten Tardieus in Genf bewieſen. Tatſächlich lagen ſchon ſeit Monaten die Dinge ſo, daß das Kabinett Laval in der Außenpolitik irgendwelchen Eutſcheidungen aus Angſt vor den innerpolitiſchen Rückwir⸗ kungen ſich nicht mehr aufzuraffen vermochte. In Berliner politiſchen Kreiſen hegt man ſtarke Be⸗ fürchtungen, daß der Rücktritt Lavals 6 werde. Auch das Kabinett, wie immer es ausſehen mag, dürfte nur den Charakter einer Uebergangs regierung haben Drahtung unſeres eigenen Vertreters — Genf, 17. Febr. niſter Tardieun(Krieg), Dumesnil(Luftfahrt), Reynaud(Kolonien), Dumont(Marine) und der Unterſtaatsſekretär für Volkswirtſchaft Guig⸗ neux befinden, einfach verheerend gewirkt. Unmittelbar nach dem Eintreffen der Nachricht begab ſich der Kabinettschef Tardieus in den einen Appell an Japan diskutierenden Zwölferrat und teilte dort dem Kriegsminiſter mit, was ſich in Paris er⸗ eignet hatte. Tardieu verließ ſofort die Sitzung und übertrug Paul⸗Boncour ſeine Vertretung. Im Hotel des Berges traten hierauf die geſtürzten Mi⸗ oniſter zuſammen. Es wurden einige ſauerſüße Be⸗ merkungen ausgetauſcht und dann die Frage erör⸗ tert, ob alle früheren Kabinettsmitglieder heim⸗ reiſen ſollten. Tardieu erklärte, daß ſeine An⸗ weſenheit als Hauptdelegierter Frankreichs auf der Abrüſtungskonferenz notwendig ſei. Trotzdem wird Tardien für zwei bis drei Tage nach Paris kommen müſſen, um an den Fraktionsbeſprechungen teilzunehmen. Er rechnet damit, im neuen Kabinett ſeinen Poſten zu behalten. Ueber die Schwierigkeiten der Regierungskriſe gibt man ſich hier keinem Zweifel hin. Im Senat hat eine breite Linksmehrheit das Kabinett Laval zu Fall gebracht. Es wird alſo auf der Senatslinken der Kabinettsbildner geſucht werden müſſen, und ſtellte Laval die Vertrauensfrage und erklärte ſich bereit, die Interpellation ſchon am 19. Februar zu beantworten.„Sie müſſen jetzt zwiſchen ihren Leidenſchaften und den Intereſſen des Vaterlandes wäh⸗ leu“, rief der Miniſterpräſident den Senatoren mit eindringlicher Geſte zu. Der Senat ſchritt dann zur namentlichen Abſtimmung über die Vertrauensfrage. Eine Stunde nach Eröffnung der Sitzung verkündete Lebrun unter lautloſer Stille das oben mitgeteilte Reſultat, das von der geſamten Linken mit begei⸗ ſtertem Beifall aufgenommen wurde. ſaal, während Laval ſeine Kabinettskollegen verſam⸗ melte, um mit ihnen zum Elyſé zu fahren und dem Präſidenten der Republik die Geſamtdemiſſion des Kabinetts zu überbringen. Der Präſtdent der Republik, Doumeer, hat Dienstag abend die Prä⸗ ſideuten von Senat und Kammer empfangen und wird am Mittwoch 9 Uhr ſeine Konſultationen mit den Führern der politiſchen Gruppen aufnehmen. — Aufgeregt verließen die Senatoren den Sitzungs⸗ eine Stockung der Abrüſtungsverhandlun⸗ gen zur Folge nächſte Der Sturz des Miniſteriums L i e 5 Der Sturz des Miniſteriums ava hat inner Hilfe des halb der franzöſiſchen Delegation, in der ſich die Mi⸗ Der Widerhall im Ausland tragen. Woran man freilich iſt und mit welchem Gegner Deutſchland auf der Reparationskonferenz im Juni zu rechnen hat, wird ſich erſt nach den Wahlen in aller Deutlichkeit zeigen. Die engliſche Meinung Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 17. Febr. Die Londoner Preſſe nimmt den Sturz der Re⸗ gierung Laval nicht übermäßig tragiſch. Man iſt daran gewöhnt, daß im Augenblick wichtiger inter⸗ nationaler Verhandlungen eine Regierungskriſe in Paris eintritt und die Blätter rechnen ziemlich da⸗ mit, daß Laval ſein eigener Nachfolger werden wir d. Unbequem iſt natürlich die Ver⸗ zögerung, die in der Abrüſtungskonſerenz und in anderen internationalen Beſprechungen eintritt. Immerhin iſt es der engliſchen Regierung noch gerade am Vorabend der Regierungskriſe gelungen, das Kabinett Laval zur Aufhebung des 15 Wohlen i uneen dgon te auf en ante Laufe des Mittwoch wird der Präſtdent der Republik Kohlen zu bewegen. Dieſer Erfolg der monate⸗ langen Verhandlungen wird hier mit großem Ju⸗ bel begrüßt, aber man hört auffallend wenig über die Gegenleiſtun gen, mit denen Wi ts weit Wie gehts weiter? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 17. Febr. Die durch die plötzliche, wenn auch nicht uner⸗ wartete Niederlage der Regierung geſchaffene polt⸗ tiſche Lage iſt heute genau ſo verwirrt und unſicher wie im Dezember 1930. Auch damals ging der An⸗ ſtoß zum Sturz des Kabinetts Tardieu unter ähn⸗ lichen Begleitumſtänden vom Senat aus. Der in Frankreich übliche verſaſſungsmäßige Brauch ſießt vor, daß der Präſident der Republik ſich zunächſt an Mitglieder der Oppoſitionsparteien wen⸗ den muß, die die Kriſe heraufbeſchworen haben, um ihnen die Regierungsbildung zu iibertragen. Au erſter Stelle wurden geſtern abend die Namen der Senatoren Louis Barthou, Steeg, Albert Sarraut, Jeanney genannt, die für die Kabi⸗ nettsbildung in Frage kommen könnten. Paul Daumer empfing noch in den ſpäten Abendſtunden die beiden Präſidenten von Kammer und Senat. Nach einer Ausſprache mit den Parteiführern im gegen Abend zweifellos die Perſönlichkeit beſtimmen, die den erſten Verſuch zur Kabinettsbildung machen England dieſes wichtige Zugeſtändnis für ſeinen Kohlenexport epkauft hat. Es iſt zu hoffen, daß der Kaufpreis nicht auf dem Gebiet der hohen Politik oder ſogar in Zugeſtändniſſen in der Reparationsfrage be⸗ ſteht. Der Eindruck des Kabineltsſturzes in Genf dieſe Perſönlichkeit wird ſich ſodann vor die Aufgabe geſtellt ſehen, einen Block der Mitte zu kon⸗ ſtruieren. Eine ſolche Blockbildung käme nur mit rechten Flügels der Radikalen unter Herriots Führung zuſtande. Man glaubt demgemäß in der frauzöſiſchen Delegation in Genf, daß ſich eine Regierung unter der Leitung des radikalen Senators Albert Sarraut, Herriot und Tardien bilden ließe. Unbedingt wird die nationaliſtiſche Gruppe des Deputierten Louis Marin und des Rüſtungsinduſtriellen de Wendel, die ſich innerhalb der Mehrheit des geſtürzten Mini⸗ ſteriums befand, ausgeſchaltet werden. Gelingt die Bildung eins Mittelblockes nicht, ſo bliebe nichts anderes übrig, als die Zuſammen⸗ ſtellung eines Geſchäftsminiſteriums, deſſen Mifſion die beſchleunigte Ausſchreibung der Kammer⸗ wahlen wäre. Die Wahlreform iſt im Senat nicht durchzubringen. Infolgedeſſen werden die nächſten Wahlen ſo wie bisher in zwei Wahlgängen ſtattfin⸗ den, wobei die Erfolgsausſichten der Lin⸗ ken weſentlich höher ſtehen. In der frauzöſi⸗ ſchen Delegation glaubt man beſtimmt an einen un⸗ veränderlichen Kurs der von Tardien gewählten Konferenzpolitik. Der franzöſiſche Vorſchlag wird auch unter einem links gerichteten Miniſterium den Stützpunkt der franzöſiſchen Taktik bilden. Zudem ſind die franzöſiſchen Sachverſtändigen an Ort und Stelle, um die Durchführung der laufenden Be⸗ ſprechungen zu ſichern. ſoll. Die Schwierigkeiten ſind außerordentlich groß, da die Kammermehrheit nach rechts tendiert, während der Senat in ſeiner Mehrheit links eingeſtellt iſt. Innerhalb der größten Oppoſitionspartei in der Kammer, bei den Radikal⸗Sozialen, beſteht trotz aller Behauptungen der Parteiführer keine ge⸗ ſchloſſene Auffaſſung über die evtl. Beteiligung an einer Konzentrationsregierung. Es iſt bekannt, daß zahlreiche jüngere Deputierte durchaus zur Mitarbeit an einer derartigen Kombination bereit wären, wäh⸗ rend Herrtot und die meiſten anderen Führer es vorziehen, bis nach den Wahlen in der Oppoſition zu bleiben. Dieſe erfahrenen Parlamentarier wiſſen, daß ein Konzentrationskabinett mit dem Schwer⸗ punkt nach der Linken, d. h. ohne die Maringruppe, kaum eine Mehrheit in der Kammer finden wird. Daß die maßgebenden Parteien, die die bisherige Regierungsmehrheit in der Kammer bildeten, feſt entſchloſſen ſind, wetter zuſammenzuhalten, zeigen die geſtern nachmittag energiſch aufgenommenen Ver⸗ ſuche, die republikaniſch⸗demokratiſche Union, die demokratiſche und ſoziale Aktion und die Linksrepu⸗ blikaner zu einem feſten interfraktionellen Block zu⸗ ſammenzuſchweißen. Ein Direktionskomitee, das während der Kriſe in Permanenz tagen ſoll, wird die Stadien der Kabinettsneubildung genau ver⸗ folgen. In der Pariſer Oeffentlichkeit herrſcht Ein⸗ ſtimmigkeit darüber, daß eine Auflöſung von Kammer und Senat und eine beſchleunigte Vornahme der Wahlen zur Zeit nicht in Frage kommen könne. Doumer ſelbſt iſt einer der hartnäckigſten Gegner der vorzeitigen Kammerauflöſung. Die neue Regierung, die nach allgemeiner Anſicht in den erſten Tagen der kommenden Woche gebildet ſein wird, hatte fol⸗ gende Aufgaben zu erfüllen: Schaffung eines neuen Wahlgeſetzes, Erledigung der Budgetarbeiten, Beſtätigung der gegenwärtigen franzöſiſchen Delegierten in Genf oder Neubeauf⸗ tragung von Delegierten, Ernennung der franzöſt⸗ ſchen Vertreter für die Konferenz von Lauſanne, ſowie Feſtſetzung der Neuwahlen. Am zollfreie Liſten und Häfen Drahtung unf. Londoner Vertreters 5 London, 17, Febr. Die Freiliſte des neuen engliſchen Zolltarifs iſt offenbar noch nicht abgeſchloſſen. Von ver⸗ ſchiedenen Seiten wird während der kommenden Ausſchußberatungen über die Zollvorlage verſucht werden, die Regierung zur Befreiung weiterer Warengruppen von dem zehnprozentigen Zoll zu veranlaſſen. Die Viehzüchter ſind beſonders auf⸗ gebracht über die Zölle auf Futtermittel, die ihre Produktionskoſten erhöhen, während importiertes Fleiſch zollfrei hereingelaſſen wird, namentlich mit Rückſicht auf Argentinien. Es iſt nicht unwahrſchein⸗ lich, daß einige Arten von Viehfutter, namentlich Mais, noch auf die Freiliſte geſetzt werden. Ebenſo wird die Befreiung von Kunſtdünger er⸗ wogen. Ferner drängen induſtrielle Gruppen da⸗ rauf, daß verſchiedene Metalle zollfrei bleiben, beſonders ſolche, die für die Automobil⸗ und Glektro⸗ + induſtrie wichtig ſind. In dieſem Zuſammenhang wird in Londoner Metallhandelskreiſen davon ge⸗ ſprochen, daß Kupfer ſchließlich doch noch zollfrei bleiben wird. Dafür liegen allerdings keinerlei Anhaltspunkte vor. Eine andere Frage iſt die geſtern von Sir Robert Horne im Unterhaus angeſchnittene Beſeitigung des 28prozentigen Zolles auf Rohſeide. Bisher ſteht aber lediglich feſt, daß die bei der erſten Leſung der Zollvorlage bekanntgegebene Freiliſte noch nicht das letzte Wort der Regierung darſtellt, Die Beratungen über die Einführung von Frei⸗ häfen haben keinen Erfolg gehabt. Wie der Schatzkanzler Chamberlain geſtern bekannt gab, hat die Regierung ſich zur Ablehnung der Frei⸗ hafenpläne entſchloſſen. Die Schaffung ſolcher zollfreien Zonen ſei nicht notwendig, um den Tran⸗ ſithandel zu ſchützen. Es würden aber Maßnahmen getroffen werden, um denſelben Zweck zu erreichen. 2% Seite Nummer 79 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 17. Februar 1932 Der Kampf um Hindenburg Die Rechtsoppoſition erſtrebt den Sturz Brünings im Reichstag Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 17. Febr. i Die Verhandlungen der Rechtsoppo⸗ ſi tion über die Reichspräſidentenwahl werden fortgeſetzt, während man ſich nach außen hin zunächſt mit rein negativen Kundgebungen, die ſich mehr oder weniger ſcharf gegen Hindenburg richten, be⸗ gnügt. Innerhalb der Harzburger Front ſelbſt be⸗ gegnet man vielfachen Zweifeln, ob es gelingen wird, eine Einigung über einen gemeinſamen Kandidaten herbeizuführen. Mit einem Ergeb⸗ uts der Verhandlungen wird früheſtens für Don⸗ nerstag gerechnet. Wahrſcheinlich aber wird die Entſcheidung erſt ſpäter fallen. Als nächſtes Ziel ſchwebt den rechtsoppoſitio⸗ nellen Parteien, wie ſchon geſagt, der Sturz Brünings während der nächſten Tagung des Reichstags vor. Man hofft, die bisherige Mehrheit zu zerſtören und zum mindeſten eine Umbildung der Regierung zu erzwingen. Die deutſchnationale Fraktion, die geſtern iim Reichstag verſammelt war, ſoll ſich bereits ſehr ein⸗ gehend mit den taktiſchen Plänen zur Erreichung dieſes Ziels beſchäftigt haben. Man glaubt der Volkspartei in ihrem weitaus größten Teil für ein Mißtrauensvotum gegen Brüning gewiß zu ſein, da ſie ſich zwar für die Wiederwahl Hindenburgs einſetzt, ſich gleichzeitig aber erneut gegen ein Kabinett Brüning gewandt hat. Man wird ſich weiter bemühen, die Wirtſchaftspartei zur Oppoſition heranzuziehen. Es iſt möglich, daß man mit der Aufſtellung eigener Kandidaten noch zurück⸗ hält, bis die Entwicklung der Dinge im Reichstag ſich klarer abzeichnet. In Regierungskreiſen beurteilt man die Ausſich⸗ ten Brünings, ſich auch diesmal im Reichs⸗ tag durchzuſetzen, keineswegs ungünſtig. Wenn es nach den Wünſchen der Regierung geht, wird der Tagungsabſchnitt nur kurz ſein. Die nationaljozialiſtijche Front gegen hindenburg Telegraphiſche Meldung München, 16. Febr. Im„Völkiſchen Beobachter“ ſind heute ſchon, am Tage nach der Bereitſchaftserklärung Hin⸗ denburgs, die Stichworte für den Wahlkampf zu leſen. Hindenburg als Schildträger der rot⸗ ſchwarzen Kataſtrophenfront— ſo lautet die ſechsſpaltige Ueberſchrift. Unter der Ueberſchrift Hindenburgs Ende wird dann die Bereit⸗ ſchaftserklärung des Reichspräſidenten wiedergegeben und mit Anmerkungen verſehen: Hindenburg ſei das Muſterbild jenes alten Deutſchlands, das glaubte, es genüge, mit dem geiſtigen Rüſtzeug eines biedern Ehrenmannes einfach ſeinen Dienſr zu tun. Er mache ſich zum Schutzſchild der ſchwarzen Prälaten und roten Pazifiſten und halte den Schwindel des Sahm⸗Ausſchuſſes für die Stimme des Volkes. Im Leitaufſatz des Hauptſchriftleiters Reichs⸗ tagsabgeordneten Roſenberg lieſt man, Hinden⸗ burg habe die Kandidatur aus den Händen der Heil⸗ mann⸗ Dittmann und Kaas⸗ Brüning ent⸗ gegengenommen. Er ſei der Schildträger der Eiſernen Front der Höltermann und Grze⸗ finſki. Es wird daran erinnert, daß Hindenburg den Youngſchen Plan und den ungeheuerlichen Polenver⸗ trag„ſchweren Herzens, wie immer“ unter⸗ ſchrieben habe. Aus dem Verhalten Hindenburgs werde auch der Stahlhelm, wenn man ihm nicht Geſinnungsloſigkeit vorwerfen ſolle, keine anderen Folgerungen ziehen können als die Nationalſoziali⸗ ſten. Ueber die Ausſichten des Wahlkampfes meint Roſenberg, die Sozialdemokratie als Geſamt⸗ heit werde nicht die Loſung ihrer Bonzen zugunſten Hindenburgs befolgen. Eine große Zahl werde zu Hauſe bleiben oder Thälmann wählen. Die ganze nationale Rechte müſſe ihre geſamte Willenskraft auf den kommenden Bewerber der nationalen Oppoſition ſammeln. Hitler habe nun die Hände frei für alle poſttiven Beſchlüſſe.„Bei der Eröffnung des Reichs⸗ tags“, ſo ſchließt Roſenberg,„wird dieſe Entſcheidung der nationalen Oppoſition wohl ſchon vorliegen kön⸗ nen, und der Erfolg muß ſein: Deutſchlands Reichs⸗ präſident wird unſer Kandidat ſein.“ In einem weiteren Aufſatz, der das Thema in gleichem Sinne fortſpinnt, wird dem Vorſttzenden des Kyffhäuſerbundes, General von Horn, geſagt: Wenn er Hindenburg als dem ſchwarz⸗roten Kan⸗ didaten gegen die nationale Rechte, dem Kandidaten des Marxismus, das Vertrauen und die Treue der alten Soldaten ausgeſprochen habe, ſo werde das von Hunderttauſenden alter Soldaten miß billigt und durch den Stimmzettel richtig⸗ geſtellt werden. Von den Führern des Stahl⸗ helms wolle man nicht annehmen, daß ſie, ent⸗ gegen ihrer Erklärung, in dieſem Entſcheidungs⸗ kampf fahnenflüchtig würden. Sie könnten es tun als Offiziere ohne Soldaten. Welche Anſtrengungen die Nationalſozialiſten im Wahlkampf zu machen gedenken, zeigen große Ueber⸗ ſchriften wie: 500 Verſammlungen täglichl Die Trommler der Braunen Front im Endkampf! . PPPPDPPPDPDPDwwwwlwww!!!!õõõõãĩðXO d Tumulte im Heſſiſchen Landtag — Darmſtadt, 16. Febr. In der heutigen Sitzung des Heſſiſchen Landtags kam es zu hier noch nie erlebten Tumultvorgängen. Als der na⸗ ttonalſozialiſtiſche Fraktionsführer in der Angele⸗ genheit des geſtern abend durch einen Schuß ſchwer⸗ verletzten Abg. Buttler eine ſcharfe Erklärung abgab, kam es zu heftigen Lärmſzenen zwiſchen den Rechts⸗ und Linksparteien. Bei den Worten des Staatspräſtdenten Dr. Adelung, daß die Regie⸗ rung ohne Anſehen der Perſon und Partei ſtets ein⸗ gegriffen habe und auch eingreifen werde und jede Warnung der Nationalſozialiſten zurückweiſe, drohte es zu Tätlichkeiten zu kommen. Auf die Erklärung eines kommuniſtiſchen Redners, der nattonal⸗ ſozialiſtiſche Fraktionsführer habe ſeine Abgeord⸗ neten auf dem Flur zu einem„anſtäudigen Verhal⸗ ten“ aufgefordert, verließen die Nationalſoztaliſten den Saal. ** Verſchlimmerung im Befinden des Abg. Buttler Der nattonalſozialiſtiſche Abgeordnete Buttler wurde am Dienstag mittag operiert. Die Knochen⸗ ſplitter wurden entfernt; die Kugel ſteckt jedoch noch. Die Verletzung iſt lebensgefährlich. Das Befinden Buttlers iſt ſehr ernſt. Hochwaſſerkataſtrophe zur Nachtzeit 400 Perſonen in Krankenhäuſer gebracht Telegraphiſche Meldung — Bubapeſt, 17. Febr. Wie„Az Eſt“ aus Ismael meldet, hat ſich im Donau⸗Delta eine gewaltige Naturkataſtrophe zu⸗ getragen. Infolge einer Waſſerſtauung auf dem Donau⸗Abſchnitt bei Bratla iſt eine gewaltige Flutwelle, vermiſcht mit Eisſchollen, auf die niedrig gelegene Gemeinde Ralcov niedergegangen. Das Unglück geſchah zur Nachtzeit, ſodaß die Bevölkerung nur notdürftig bekleidet die Häuſer verlaſſen konnte und auf den benachbarten Anhöhen bei 30 Grad Kälte Zuflucht ſuchen mußte. Mehr als 400 Perſonen ſollen mit ſchweren Froſtſchäden in die Krankenhäuſer eingeliefert wor⸗ den ſein. 1 1 Geplänkel im Landtag Die erſte Sitzung 1932 (Eigener Bericht) 2. Karlsruhe, 16. Febr. Die erſte Sitzung des Jahres 19321 Die Tagesordnung iſt zwar lang, aber aufregend iſt ſie nicht. Der Etat, der ſchon für Januar angekündigt wurde, liegt noch nicht vor, dafür aber gibt es eine Ueberfülle von Eingängen und zahlreiche kurze An⸗ fragen, deren Erledigung erhebliche Zeit in Anſpruch nimmt. Eine Anfrage der NSDAP. wegen der in den letzten Wochen bei Angehörigen der Partei vor⸗ genommenen Hausſuchungen wurde dahin be⸗ antwortet, daß dieſe Hausſuchungen Maßnahmen der zuſtändigen Polizeiorgane, im Rahmen ihrer Be⸗ fugniſſe, geweſen und durchaus vorſchriftsmäßig durchgeführt worden ſeien. Den Wunſch, das be⸗ ſchlagnahmte Material zurückzugeben, könne die Be⸗ hörde nicht erfüllen, es befinde ſich bei den Akten. Aehnlich lautete die Antwort an die Staatspartei, die ſich nach dem Stand der Unterſuchung in der An⸗ gelegenheit der Lagerhausgeſellſchaft in Tauber⸗ biſchofsheim(Hopf⸗Konzern) erkundigt: Das Haus müſſe ſich noch eine Weile gedulden, bis ihm der Be⸗ richt des parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuſſes mitgeteilt werden könne. Die Prüfung der Land⸗ tagsrechnungen für das Jahr 1929 wurde ohne Aus⸗ ſprache gutgeheißen. Dann trat das Haus in die Behandlung der ge⸗ druckt vorliegenden Anträge ein. Die Kommuni⸗ ſten hatten, in zwei Anträgen, zunächſt die be⸗ dingungsloſe Aufhebung der Strafhaft des Abg. Böning, dann der Ausſetzung der Haft für die Dauer der begonnenen Tagungsperiode gefor⸗ dert. Obgleich der Abg. Dr. Wolfhard(Staatsp.) der Anſicht war, daß die Immunität des Abgeord⸗ neten den höheren Wert darſtelle, gemeſſen an einer ſo geringen Strafzeit, wie ſie Böning noch zu ver⸗ büßen bleibe, wurden beide Anträge abgelehnt. Eine beſonders lebhafte Ausſprache, in der Ver⸗ treter faſt aller Parteien das Wort nahmen, ent⸗ feſſelte eine förmliche Anfrage der NSDAP., die eine parteipolitiſche Beſetzung von Beamtenſtellen in Baden zur Vorausſetzung hat. Die Anfrage bezieht ſich auf die Mitteilung eines demokratiſchen Blattes, wonach dem Evangeliſchen Volksdienſt, anläßlich einer Stützungsaktion für das Kabinett Brüning, verſprochen worden ſei, daß die vielfach hervorgetretene offenbare Benachteili⸗ gung des evangeliſchen Volksteils bei der Beſetzung politiſcher Beamtenſtellen und im Schulweſen, be⸗ ſonders in Preußen, Heſſen und Baden, nunmehr unterbleiben und einer ehrlichen Anwendung des Gerechtigkeitsgedankens Platz machen werde. Einige beſonders kraſſe Fälle auf dieſem Gebiet würden alsbald einer Reviſion unterzogen werden.“ Die Anfragen wünſchten eine Klärung des alſo mitge⸗ teilten Tatbeſtandes, der zunächſt vom Regierungs⸗ vertreter in Abrede geſtellt wurde, Der Abgeordnete des Evangeliſchen Volksdienſtes, Krönlein, da⸗ gegen teilte mit, daß ſeiner Partei bei der beregten Gelegenheit lediglich Sicherheiten dafür ge⸗ geben worden ſeien, daß in Zukunft pari⸗ tätiſch verfahten werde; Verſprechungen aber habe ſeine Partei nicht erhalten. Von einer unbe⸗ fugten Einſchaltung des Evangeltſchen Volksdienſtes in badiſche Perſonalfragen könne keine Rede ſein. Im weiteren Verlauf der ſehr erregten Ausſprache wurden die nationalſozialiſtiſchen Abge⸗ ordneten Köhler und Wagner mit Ordnungs⸗ rufen bedacht, der eine, weil er die Wirtſchaftspartei als„Mißwirtſchaftspartei“ bezeichnete, der andere, weil er die Angaben des Zentrums redners in Zweifel zog. Staatspräſident Dr. Schmitt ſtellte für die Re⸗ gierung energiſch in Abrede, daß bei der Stel⸗ lenbeſetzung in Baden je das Parteibuch eine Rolle geſpielt habe. Der evangeliſche Volksdienſt könne keinen Grund zur Anklage haben. Maßgebend ſei ſtets die Eignung geweſen, nicht die Parteizuge⸗ hörigkeit, wenn auch zugegeben ſei, daß im Kultus⸗ miniſterium die Dinge anders erſcheinen müſſen. Grund hierfür ſei die im Schulgeſetz feſtgelegte kon⸗ feſſionelle Relation. Zweckmäßig erſcheine es, all dieſe Fragen, wie auch die des konfeſſionell⸗pari⸗ tätiſchen Perſonal⸗Abbaues infolge der Forderungen der Notgeſetze und des Spargutachtens, bei der Etgt⸗ beratung durchzuſprechen. Während des Schlußwortes des Abgeordneten Köhler(Nat.⸗Soz.) regnete es von allen Seiten Invektiven und der Lärm ſteigerte ſich zum Toben, als der Reoner mit erhobener Stimme rief:„Die Zeiten, in denen unſere Leute um ihrer Parteizuge⸗ hörigkeit willen aus den Aemtern hinausgeworfen wurden, nähern ſich ihrem Ende! Seien Sie ver⸗ ſichert, wenn wir die Macht haben, werden ſie alle Arbeit und Brot erhalten, ja, ſie alle, die von ihnen darum beraubt wurden!“ Präſident Duffner war machtlos gegen den Lärm, den der Ton ſeiner Glocke kaum zu durchdringen vermochte. Erſt die Drohung, daß die Tagesordnung erledigt werden müßte, und wenn es noch ſo ſpät werde, wirkte kalmierend. In der Folge leerte ſich der Saal, ſo daß die nächſten Redner vor kaum mehr als zwei Dutzend Zuhörern ſprachen. Fortſetzung der Verhandlungen am Mittwoch. Letzte Meldungen Politiſche Zuſammenſtöße in Düſſeldorf — Düſſeldorf, 17. Febr. Die Kommuniſten ver⸗ ſuchten geſtern gegen die hier abgehaltenen Hitler⸗ kundgebungen zu demonſtrieren, wobei es zu Zuſammenſtößen mit Nationalſozialiſten kam. Einige Beteiligten erhielten Stich⸗ und Schußverletzungen. Die Polizei nahm rund 100 Perſonen feſt. Das Parteihaus der Kommuniſten wurde vorübergehend polizeilich beſetzt. s Schadenerſatzklage gegen Oberpräſident Noske — Göttingen, 16 Febr. Der Oberpräſident der Provinz Hannover hat ſein unter dem 11. Februar ds. Js. erlaſſenes Verbot des„Göttinger Tageblatts“ mit ſofortiger Wirkung aufgehoben. Veranlaſſung dazu gab ein Erlaß des preußiſchen Innenmini⸗ ſter s, der mit dem Verbot nicht einverſtanden war. Das„Göttinger Tageblatt“ teilt in ſeiner heu⸗ tigen Ausgabe mit, daß es gegen den Oberpräſidenten Noske eine Schadenserſatzklage anſtrengen werde. NSDAP. erſcheint wieder im Reichstag — Berlin, 17. Febr. Wie der„Angriff“ berichtet, wird die Fraktion der NSDAP am 23. d. geſchloſſen an der Sitzung des Reichstages teilnehmen und auch weiterhin ſolange, als es ihr zur Durchführung der parlamentariſchen Kämpfe notwendig erſcheint. Franzöſiſches Militärflugzeug abgeſtürzt — Paris, 17. Febr. Wie Havas berichtet, iſt un⸗ weit Diedenhofen ein Jagdflugzeug des 38. Flieger⸗ regiments, das von einem Unteroffizier geſteuert wurde, aus bisher unbekannten Gründen abgeſtürzt Der Pilot wollte ſich durch Fallſchirmabſprung retten, doch öffnete ſich der Schirm nicht und der Unteroffizier kam ums Leben. Blutige Zuſammenſtöße in Indien — Patna, 17. Febr. Gegen den Bezirkshaupt⸗ mann und Polizeichef von Moughyr, Lee, wurde geſtern ein Angriff unternommen. Eine Menge ſtürmte die Polizeiſtation von Tarapur. Die Polizei feuerte. Acht Inder wurden getötet und fünf ſchwer verletzt. Der Bezirkshauptmann und 24 Poliziſten erlitten leichtere Verletzungen. Neuer amerikaniſcher Proteſt an Japan — Newyork, 16. Febr. Nach einer Meldung der Aſſociated Preß aus Washington hat Admiral Taylor, Kommandant des aſtatiſchen Geſchwa⸗ ders, beim japaniſchen Vizeadmiral Nomura we⸗ gen Einſchlagens japaniſcher Granaten im ameri⸗ kaniſchen Marineſektor der internationalen Nieder⸗ laſſung abermals Einſpruch erhoben. f d v wee eee eee eee eee bee eee eee eee ee Das Rälſel von Mayerling Telegraphiſche Meldung — Wien, 16. Febr. In Klein⸗Wolkersdorf iſt der ehemalige Leib⸗ fammerdiener und Leibjäger des Kronprinzen Rudolf, Johann Loſchek, 87 Jahre alt, ge⸗ ſtyrben. Er war der einzige Ueberlebende des Dramas von Mayerling und hatte als erſter die Leichen des öſterreichiſchen Thronfolgers und der Gräfin Vetſera entdeckt. Er war unmittelbar nach der Tragödie zum Kaiſer Franz Joſeph befohlen und hatte ihm geloben müſſen, kein Wort über die Art des Sterbens des Thronfolgers zu ſprechen. Der Berichterſtatter des„Morgen“ hatte am Sonntag Gelegenheit, mit dem Sohne des Verſtor⸗ benen, dem Bürgermeiſter von Klein⸗Wolkersdorf, zu ſprechen. Dieſer teilte ihm mit, daß ſein Vater ſeine Erinnerungen über die Kronprinzentragödie z uu Papier gebracht habe. Die Unterſchrift auf dem viele Seiten umfaſſenden Protokoll wurde von zwei Zeugen beglaubigt und vorläufig im Safe der Gemeindekaſſe verſchloſſen. Bürgermeiſter Loſchek beabſichtigt, im Sinne ſeines Vaters das Dokument vorläufig noch geheim zu halten, will es aber zu einem ſpäteren Zeitpunkt der Oef⸗ fentlichkeit übergeben und das 43 Jahre ungelöſte Rätſel von Mayerling entſchleiern Dem verſtorbenen Kammerdiener Loſchek waren in den letzten Jahren von amerikaniſchen Verlegern rieſige Beträge geboten worden, wenn er ihnen Mittei⸗ lungen über ſeine Erlebniſſe in der Schreckensnacht von Mayerling machen würde. Doch hatte der alte Mann alle Anträge abgelehnt. Das Gut in Klein⸗ Wolkersdorf, auf dem er geſtorben iſt, war ein Ge⸗ ſchenk des Kaiſers Franz Joſeph für das Gelöbnis der Verſchwiegenheit bis zu ſeinem Tode. Die neue Expedition Spen Hedins. Auf der pon Sven Hedin geplanten großen Aſie n⸗Expedi⸗ tion iſt der Forſcher nunmehr nach Jehol gereiſt, um dieſer verfallenden Stadt ein Gedächtnis der Menſch⸗ heit zu ſichern. Ehemals vielleicht der reichſte Ort der Welt, iſt Jehol heute dem Verfall geweiht. Die Tempel und Paläſte ſtehen leer und verlaſſen, ſind faſt nur noch Ruinen. Das Buch erſcheint voraus⸗ ſichtlich Anfang März unter dem Titel„Jehol, die Kactſerſtadt“(im Verlag Brockhaus⸗Leipzig). Das Intereſſe aller geſchichtlich und kunſthiſtortiſch intereſſierten Kreiſe dürfte dem Werk, das mit zahl⸗ reichen Handzeichnungen des Verfaſſers und Photo⸗ graphien geſchmückt iſt, ſicher ſein. Dezentraliſation des Konzertlebens. Viel wurde über den Rückgang der Hausmuſtkpflege dis⸗ kutiert. Aber ein deutliches Zeichen unſerer Zeit iſt die unverkennbare Zunahme der— Hauskonzerte als Erſatz für öffentliche Konzertveranſtaltungen. In Berlin mehren ſich die Fälle, in denen man anſtelle von Konzerteinladungen gedruckte Ankündigungen über Hauskonzerte mit Erhebung von Eintrittsgeld uſw. erhält. Die vielen Nebenſpeſen fallen im Hauſe fort, das abnehmende öffentliche Intereſſe am Kon⸗ zertbeſuch rechtfertigt die Flucht des Konzertveranſtal⸗ ters in das eigene Heim innerhalb eines kleinen Zu⸗ hörerkreiſes. Ein öffentlicher Aufruf in einer großen Berliner Tageszeitung beweiſt, daß dieſe Symptome unſerer Muſikkultur durchaus ernſt zu nehmen ſind. In dieſem Aufruf werden Wohnungsinhaber mit Flügeln und großen Räumlichkeiten gebeten, ihre Adreſſen anzugeben und ihre Wohnungen für Kon⸗ zertzwecke zur Verfügung zu ſtellen. Dieſe Anregung fiel auf fruchtbaren Boden, nicht nur Wohnungs⸗ inhaber, ſondern auch Konſervatoriumsbeſitzer boten große, bis zu hundert Perſonen faſſende Säle an. Dieſe bginnende Abwanderung der Muſtiktätigkeit aus den Konzerthäuſern in das eigene Haus iſt für unſere Zeit ſo typiſch, daß man an dieſer Erſcheinung nicht ſtillſchweigend vorübergehen kann. Man darf auf die weitere Entwicklung der Verhältniſſe, die ebenſo ein Zeichen wirtſchaftlicher Not wie aber auch anderer⸗ ſeits ein Bekenntnis zum lebendigen Muſizieren darſtellt, mit Recht geſpannt ſein. Die Expanſion der Direktion Rotter im Ber⸗ liner Theaterleben macht weitere Fortſchritte. Erſt kürzlich wurde ein Gaſtſpielvertrag mit dem Theater in der Streſemannſtraße ge⸗ ſchloſſen, wo beveits morgen die Premiere des Stückes„In jeder Ehe.. ſtattfinden wird, und ſchon ſtehen die Verhandlungen um eine weitere Bühne vor dem Abſchluß. Die Direktion Rotter be⸗ abſichtigt nämlich, jetzt auch das Berliner Thea⸗ ter zu übernehmen. Der Pachtvertrag mit Max Reinhardt, dem Beſitzer des Hauſes, dürfte wahr⸗ ſcheinlich noch im Laufe des heutigen Tages unter⸗ zeichnet werden. Die Direktion Rotter will bas Berliner Theater auf fünf Jahre pachten und am 25. Februar bereits die erſte Premiere dort heraus⸗ bringen. Hedwig Courths-Mahler, die Verfasserin einer langen Reihe vielgelesener Unterhaltungsromane, wird am 18. Februar 65 Jahre alt. e N Konzert der„Mandolinata“. Wie zu Beginn des Konzertes bekanntgegeben wurde, traf im letzten Augenblick eine Abſage des Mannheimer Hilfswer⸗ kes ein, zu deſſen Gunſten ſich die Vereinigung in den Dienſt der guten Sache geſtellt hatte. Die„Man⸗ dolinata“ entſchloß ſich trotzdem, das Konzert auf eigene Verantwortung abzuhalten und benützte die Gelegenheit, vor den— leider nur in geringer Zahl erſchienenen— Hörern neuerlich ihr Können unter Beweis zu ſtellen. Die Vereinigung der unter der zielbewußten Leitung von Herrn Oskar Herr; mann ſtehenden Liebhabermuſiker hat bereits des öfteren Proben ihres ſorgfältig geſchulten Zuſam⸗ menſpiels erbracht und zeigte ſich auch diesmal auf ſtändige Erweiterung ihres Repertoires bedacht, Dem Charakter der Inſtrumente entſprachen ganz. g ders die melodiöſen Stücke von Komzak und die Fan⸗“ taſte aus Verdis„Traviata“, während uns der„Krb⸗ nungsmarſch“ aus dem„Propheten“ weniger ange⸗ meſſen ſchien. Erfreulich war die von uns wiederholt anerkannte rhythmiſche Präziſion und die gute Nuau⸗ cierung. Sehr anſprechend waren die Kompoſitionen des Dirigenten, insbeſonders das Intermezzo„Im Zigeunerlager“. Mit Geſangsvorkrägen hatte ſich Herr P. Keßler, am Klavier geſchickt begleitet von Herrn Jäpel, eingeſtellt. Herr Keßler trug mit. weicher, ſtellenweiſe tenoral anmutender Stimme von angenehmem Timbre das Wolgalied aus Lehats Operette„Zarewitſch“ und„Ich liebe dich“ von Grieg vor, denen er„O Jugend, wie biſt du ſo ſchön“ von Abt und ein ſchwäbiſches Volkslied folgen ließ. Die Hörer zeigten ſich für alle Darbietungen ſehr danl⸗ bar und kargten nicht mit Beifall. l. Vorträge des Oberbürgermeiſters a. D. Di Kutzer. Am morgigen Donnerstag, pün 20.15 Uhr, hält Geheimrat Dr. Th. Kußer im Freien Bund(Städt. Kunſthalle) ſeinen erſten Licht⸗ bildervortrag über das Thema:„Barock öſterreichiſchen Donauland“(Reiſebilder aus Ober⸗ und Nieder⸗Oeſterreich). Wiederholung am Freitag. 5 5 7 g 5 —— o Reer er e r 4 ere * . äger des Altbaus durch Klarheit, die durchſichtige ilfe zweier Portalkranen Mittwoch, 17. Februar 1932 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Senkung der Gebühren des Vadiſchen Reviſionsvereins Von der Preſſeſtelle wird mitgeteilt: Der Aufſichtsrat des Badiſchen Reviſions⸗ vereins in Mannheim hat beſchloffen, die Mit⸗ gliederbeiträge für die Dampfkeſſel⸗ überwachung bei Keſſeln bis zu fünf Quadrat⸗ meter und bei Dreſchlokomobilen um 20 v. H. und bei den übrigen Dampfkeſſeln um 10 v. H. zu kür⸗ zen. Die Gebühren für die Prüfung von Kraftfahrzeugen und deren Führer wur⸗ den durch die Bekanntmachung des Herrn Reichs⸗ verkehrsminiſters vom 11. Januar um 10 v. H. her⸗ abgeſetzt. Auch die Gebühren für die übrigen im ſtaatlichen Auftrag zu prüfenden Anlagen, wie Aufzüge, Azetylenanlagen, Mineralwaſſerapparate und Behälter für verdichtete und verflüſſigte Gaſe werden um 10 v. H. gekürzt. Die Rheinbrücke im Lanoͤſchaftsbild Als imponierende Schöpfung neuzeitlicher In⸗ genieurbaukunſt bietet ſich nun die beflaggte neue Rheinbrücke in ihrer ganzen Ausdehnung dem Be⸗ trachter dar. Zwiſchen den breitgelagerten Maſſen des Schloſſes und der Walzmühle fügt ſich ihr Bild ſehr glücklich in die Umgebung. Dem Baumeiſter, deſſen Entwurf ſeinerzeit unter 128 andern zur Ausführung erwählt wurde, dem Eſſener Eiſenbahn⸗ oberrat Krabbe, dürfte niemand die ehrende An⸗ erkennung verſagen, daß er das Neue an das be⸗ ſtehende Alte geſchickt anzugleichen verſtand. Soweit möglich! Eine Anpaſſung der eiſernen Endportale an den antiquierten Triumphbogenſtil der ſteinernen Portaltürme am Bau von 1865 hätte das ſachliche Gegenwartsempfinden nicht vertragen. Immerhin bliebe vielleicht die Frage offen, ob die beiden End⸗ rahmen der Bahnbrücke ihren Charakter als Portal nicht durch etwas ſtärkere Profilierung hätten be⸗ tunen dürfen. Im Augenblick tritt zwar die lang⸗ gedehnte Horizontale über dem Strom in der zin⸗ noberroten Schutzfarbe des Stahlüberbaus noch zu grell hervor und ſticht zu ſehr ab von dem dunklen Valkenfachwerk der alten Brücke. Doch ſoll im Frühjahr ein beim Staatsminiſterium ſilbergrauer Anſtrich den Neuling etwas mehr in ſeine„Schranken“ zu⸗ rückweiſen. Bei aller Rückſicht auf den bald 70 Jahre alten Genoſſen erfreut das Rautenfachwerk der modernen Form gegenüber dem uns Heutigen zu dicht erſcheinenden Stabgewirr der Eiſen⸗ und Blech⸗ Lichtheit mit kraftvoller Schlichtheit paart. Auch die Zufahrtsdämme haben— trotz der beträchtlichen Verbreiterung zumal auf der Mann⸗ heimer und der Höherführung auf der Ludwigs⸗ derer Berückſichtigung der heutigen Bedürfniſſe allgemeine Grundſätze für jede er⸗ folgreiche Schularbeit. Ju der Differen⸗ hafener Seite— in ihrem kurvigen Gefäll keine Verunſtaltung des Landſchaftsbildes gebracht, wenn auch der ſchöne Baumbeſtand des Schloßgartens ärger gelichtet werden mußte, als man urſprünglich ö ahnte. Indeſſen iſt wohl einzuräumen: dem Bild der Rheinufer prägt die Bahnbrücke mit ihren Rampen einen für den techniſch⸗induſtriellen Geiſt der Schweſterſtädte ſehr kennzeichnenden neuen We⸗ ſenszug auf. Wie zwanglos und ſchwungvoll ſteigt doch am bayeriſchen Ufer die über einen Viertel⸗ Hlemeter lange und bis zu 10 Meter hohe Stültz⸗ mauer von der Mundenheimer Unterführung aus empor, ohne daß die nunmehrige Verengung der Straße längs der Walzmühle als Nachteil vom Auge empfunden wird! An den beiden Enden dieſes Rampenſtücks ſehen wir noch auf kurze Friſt hohe Maſchinen ragen, die die linksufrigen Stahlüber⸗ bauten montieren helfen. Ein Gittermaſt an der Flutbrücke über die Rheinuferſtraße und ⸗gleiſe vermittelt das Auftragen der Stahlteile. An der Mundenheimerſtraße ruht der Stahlüberbau noch auf einem hölzernen Hilfsgerüſt, worauf er mit zuſammengeſetzt wird. Während hier noch geſchafft wird, iſt der Schillerſtraßendurchlaß vollendet. Ein Richtungszeiger für die Weichen der Straßen⸗ bahn auf einer Verkehrsinſel inmitten der breiten Fahrbahn verringert an der unüberſichtlichen Kreu⸗ zung von pier Straßenzügen die Gefahr von Zu⸗ ſammenſtößen. Auch dieſe Unterführung fügt ſich unaufdringlich als Verſchönerung in das landſchaft⸗ liche und architektoniſche Stadtbild. 5 Heiratsanträge Von Paul Eruſt Zwei Freundinnen ſaßen in vertraulichem und wichtigem Geſpräch beieinander: eine heitere, ge⸗ ſunde und ſchöne Frau von noch nicht dreißig Jah⸗ ken und ein blaſſes, zartes Mädchen mit ſchwermüti⸗ gem Geſichtsausdruck, mit feinen, geiſtigen Zügen, welche etwa die Mitte der Zwanzig erreicht haben mochte. Sie unterbrachen das Geſpräch eine Weile und traten ans Fenſter; im winterlichen Schnee unten tobten die Kinder der Frau mit roten, luſtigen Geſichtern, ſchreiend, ſich mit Schnee bewerfend, ſich lugelnd; die Mutter hatte ihnen lächelnd mit dem Finger gedroht; der Aelteſte hatte gutmütig frech ie Bewegung der Mutter nachgeahmt, die Freundinnen hatten gelacht, dann hatten alle drei Kinder unten lachend den Finger erhoben, bis die beiden Frauen dom Fenſter zurückgetreten waren. „Was ſoll ich dir ſagen“, ſagte die Aeltere nach längerem Schweigen.„Ich will dir meine eigene Geſchichte erzählen. Du weißt, Curt und ich, wir waren Jugendfreunde. Unſere Eltern hatten wohl gedacht, wie das Eltern ſo tun, daß wir einmal ein Ehepaar werden ſollten. Wir wuchſen zuſammen auf, wir prügelten uns und vertrugen uns; Curt beſchützte mich und ich tröſtete ihn, wenn es in der Schule nicht ſo recht gehen wollte; als er in den höheren Klaſſen ſaß und ich ein Backfiſch war, kannte er mich„Sie“, holte mich zum Schlittſchuh⸗ haufen ab und tanzte in der Tanzſtunde mit mir und war vor mir verlegen; als er aus dem erſten Studentenſemeſter nach Hauſe kehrte. duzte er mich wieder und ich wurde verlegen. An meinem acht⸗ zehnten Geburtstag kam er, brachte mir ein merk⸗ würdig teures Geſchenk, ein Armband, ſetzte ſich dann mir gegenüber in meinem Mädchenſtübchen und fing eine längere Rede an. Ich ſpürte, daß er mir einen Antrag machen wollte, ich wurde rot und ſchämte mich und dachte: Wenn er dich nun plötzlich auch die Tiefe das Gefühl für gute Stiliſtik verloren. Daher hat küßt? Er hatte eeinen ſchönen neuen Anzug an, der kam mir ſy komiſch vor, daß ich das Lachen ver⸗ 3. Sette/ Nummer 79 zule und Forderungen eines Im Intereſſe einer berufstüchtigen Erziehung der kaufmänniſchen Jugend iſt gerade in der gegen⸗ wärtigen Wirtſchaftsnot eine lebendige Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Wirtſchaft und Handelsſchule not⸗ wendig. Die nordbadiſche Bezirkskonfe⸗ renz des Vereins wiſſenſchaftlich ge⸗ bildeter Lehrkräfte an badiſchen Han⸗ delslehranſtalten hielt daher wiederum eine außerordentlich zahlreich beſuchte nordbadiſche Bezirksverſammlung ab, an der als Ver⸗ treter der Mannheimer Wirtſchaft die Herren Handelskammerpräſident Dr. Lenel, Vizepräſident Rothſchild und Handelsſchulbeirat Tru m pp teilnahmen. Im Mittelpunkt dieſer Konferenz ſtanden äußerſt beachtenswerten Forderungen des die Handelskammerpräſidenten Dr. Lenel. In der Einleitung ſeines großzügig angelegten Vortrages über:„Betrachtungen eines Kaufmannes über die Schule“ wies Dr. Lenel darauf hin, daß er nicht als Theoretiker vor der verſammelten Lehrerſchaft der Wirtſchaftsſchulen Nordbadens trete, ſondern in ſeiner Eigenſchaft als Vater einer großen Familie, der an den Schulerlebniſſen ſeiner Kinder ſtets großen Anteil genommen habe, und darüber hinaus als Kaufmann, der als ſolcher auf eine langjährige berufliche Arbeit zurückblicke, wie auch als Präſident der Mannheimer Handels⸗ kammer, als der ex im Laufe einer zwölffährigen Tätigkeit manchen Einblick in die erzieheriſche Seite des kaufmänniſchen Berufs gewonnen habe. Maß⸗ gebend ſei für ihn aber die Erwägung geworden, daß alle— Lehrer und Praktiker— ſchließlich doch nur das gemeinſame Ziel im Auge hätten, ein neues und ſchöneres Deutſchland vorzubereiten. Von ſeiner hohen Warte reicher Lebenserfahrun⸗ gen aus entwickelte Dr. Lenel zuerſt unter beſon⸗ zierung der modernen Schulorganiſationen und in der Vielgeſtaltigkeit der einzelnen Schulgattungen wurden zu ſtark die einzelnen Spezialziele ins Auge gefaßt. Hierdurch iſt heute die Einheitlichkeit der Schule in Gefahr. Außerdem tritt neben der Ver⸗ nachläſſigung der Schrift auch die des Rechnens offen zu Tage. Trotz der Einführung der Schreibmaſchine gibt gerade die Schrift den erſten Anhaltspunkt für die Beurteilung eines kauf⸗ männiſchen Angeſtellten. Dieſelbe Vernachläſſigung iſt aber auch auf dem Gebiete der Schulung in der deutſchen Sprache der Fall. Mit Recht kann man die Frage ſtellen: Wer kann noch wirklich ein gutes Deutſch ſchreiben? Und wer kann ſich zut in der deutſchen Sprache aus⸗ drücken? Neben der praktiſchen Beherrſchung der äußeren Ausdrucksweiſe geht in Deutſchland aber der inneren Auffaſſung zuſehends verloren, Die Bevölkerung hat in weiten Schichten ſie vielfach auch keinen Sinn mehr für eine ſprach⸗ lich gute Darſtellung. Wenn gute Ausdrucksfähigkeit in der deutſchen Sprache zum Gemeingut in Deutſch⸗ land werden würde, ſo wäre auch die Führeraus⸗ leſe weit einfacher und beſſer. Denn die heute bei uns übliche Ueberſchätzung der Redner⸗ gabe bringt manchen auf einen Poſten, der ihm kraft ſeiner geiſtigen und ethiſchen Bildung nicht zu⸗ kommt. Die Schüler ſind daher vor allen Dingen dahin⸗ gehend zu unterweiſen, daß ſie beim Verlaſſen der Schule gut ſchreiben, gut rechnen und namentlich ſich ſchriftlich und mündlich in der deutſchen Sprache gut ausdrücken kön⸗ nen. Dieſen elementaren Forderungen gegenüber iſt allgemein aber feſtzuſtellen, daß in den deutſchen Schulen heute zu viel gelehrt wird. Die Weite der Bildungsziele geht auf Koſten der Tiefe der Ausbildung im einzelnen Fach. Auch vom Unter⸗ richt in der Fremd ſprache in der heutigen Form darf nicht allzuviel erwartet werden. Die allgemeine beißen mußte; er ſah an ſich nieder, der Schweiß ſtand ihm auf der Stirn, er zog ein Taſchentuch vor: dabei fiel ihm, ohne daß er es merkte, ein Brief⸗ chen aus der Taſche auf die Erde. Ich war ihm ja gut, hätte er nicht ſo geſchwitzt und das Taſchentuch gezogen, ſondern mich in den Arm genommen und abgeküßt, ſo wäre alles in Ordnung geweſen. Aber nun mußte ich immer an das Brief⸗ chen denken, das auf der Erde lag, ob das wohl ein Liebesbriefchen war von einer anderen, oder ein Brief von einem Freund, oder von ſeinen Eltern; ich hörte gar nicht mehr auf ihn hin. Dunkel nur fühlte ich, wie er zum Schluß ſeiner Rede kam, von der ich doch kein Wort verſtanden hatte; da ſprang ich plötz⸗ lich auf, nahm das Briefchen von der Erde, lief ins Eßzimmer und las: es war eine Aufforderung vom Schneider, zur Anprobe zu kommen. Ich fiel auf einen Stuhl und lachte, und indem ich mich nicht zu⸗ rückhalten konnte, mußte ich immer ſtärker lachen. Er war mir ins Eßzimmer gefolgt, in dem neuen Anzug, den Hut in der Hand; wie er mich ſah, den Kopf auf den Armen über dem Eßtiſch liegend und immer hef⸗ tiger lachend, klappte er mit den Abſätzen zuſammen, ſagte:„Ich empfehle mich dem gnädigen Fräulein“ und ging. Meine Mutter kam, fragte mit bekümmer⸗ ter Miene, was geweſen ſei; ich weinte, verbarg mein Geſicht an ihrer Bruſt; Curt iſt an demſelben Tag zur Univerſität zurückgekehrt. 0 Es war Winter damals; der Schnee lag wie heute, und wir hatten gute Eisbahn. Ich war am anderen Tage draußen auf dem Eis; ein junger Offizier, den ich flüchtig kannte, lief viel mit mir. Ich kann wohl ſagen, ich hatte ihn eigentlich noch gar nicht genau angeſehen. Er führte mich auf einen unbelebten Teil unſerer Eisbahn, ich ſpürte irgend etwas und wurde verlegen, aber das war ganz anders wie den Tag vorher. Er war ſehr erregt und ſprach wohl recht töricht; er begann, indem er verſicherte, daß er ein anſtändiger Kerl ſei. Dann ſagte er, ich ſei ſehr reich; das hatte ich mir noch gar nicht ſo klar gemacht, und endlich ſchloß er, daß er mich trotzdem liebe. Mir war da ſo zumute, daß ich ihm gar nichts antworten Wirtſchaft Wirtſchafisführers Forderung an die heutige Schule lautet: Reduk⸗ tion des Lehrſtoffes zugunſten ſeiner Ver⸗ tiefung. Beſonders packend Lenel dann über die erzieheriſche Aufgabe der Schule. Die Jugend muß wieder Achtung gewinnen vor den Erwachſenen. Aus dieſem Grunde iſt die Pflege der Geſchichte heute notwendiger denn je. Dieſe muß aber an die großen Geſtalten der Vergangen⸗ heit appellieren und ihre erfolgreiche Wirkſamkeit in ihrem Sinn und Weſen als vorbilbdlich hinſtellen. Nur auf dieſe Weiſe kann die Jugend lernen, ſich wieder vor den Erfahrungen der Erwachſenen zu beugen. Dann wird ſie aber wieder Achtung vor der Tüchtigkeit der ſchaffenden Perſönlichkeit ge⸗ winnen, ohne die kein Aufſtieg unſeres Volkes mög⸗ lich iſt. Nach dieſen allgemeinen Ausführungen behan⸗ delte Dr. Lenel noch die Handelsſchule im Be⸗ ſonderen. Hierbei fand die Dreiteilung der Han⸗ delsſchule in Pflichthandelsſchule, Höhere Handels⸗ ſchule und Oberhandelsſchule ſeine volle Anerken⸗ nung. Dann würdigte er dieſe Schulformen des kaufmänniſchen Nachwuchſes im einzelnen. Die be⸗ ſtehende Pflichthandelsſchule, die den Lehrling nur zweimal in der Woche für je 5 Stunden erfaßt, iſt eine Halbheit. Immer wird der Lehrling an dieſen zwei Schultagen aus ſeiner praktiſchen Tätigkeit herausgeriſſen. Deshalb müſſen wir allmählich von der Pflichthandelsſchule in ihrer heutigen Form ab⸗ kommen und zunächſt mindeſtens ein volles Pflichthandelsſchuljahr vor der Lehr⸗ zeit erhalten. Die Höhere Handelsſchule wird von den Schülern jetzt ſchon während der zwei⸗ jährigen Schulzeit ganz beſucht und vermittelt ihnen vor der Lehrzeit außerordentlich wertvolle Kennt⸗ niſſe. Sie verdzent durch ihre Erfolge ohne wei⸗ teres allen Reſßekt und große Anerkennung. Die Höhere Handelsſchule iſt nicht nur für den in einen wirtſchaftlichen Beruf eintretenden Schüler, ſondern auch für die Wirtſchaft die beſte Fachſchule. Zuſammenfaſſend fordert Dr. Lenel eine beſſere Anerkennung der Pflichthandels⸗ ſchule und der Höheren Handelsſchule. Hier müſſen die althergebrachten Meinungen über⸗ wunden werden, die den Stand der Kaufleute immer zu erniedrigen geneigt ſind. Die Fähigkeit zum kaufmänniſchen Denken muß nicht nur der Prak⸗ tiker ſelbſt beſitzen, ſondern auch für jede Hausfrau iſt dieſe Forderung aufzuſtellen. Jede Hausfrau, die einen Hausſtand wirklich leiten will, muß die Kunſt der Rechnungslegung in allen Einzelheiten beherrſchen. Wie nützlich iſt es daher, wenn nicht nur der angehende Kaufmann, ſondern auch die zu⸗ künftige Hausfrau in der heutigen ſchweren Zeit eine gründliche Erziehung zum kaufmänniſchen Denken erhält. Wäre die Wertſchätzung des Kauf⸗ mannes in der breiten Oeffentlichkeit größer, be⸗ tonte Dr. Lenel am Schluß ſeiner Ausführungen, und eindrucksvoll ſprach Dr. dann hätten wir auch heute größere kaufmänniſche Schulen. Für die Handelsſchule der Zukunft gilt ebenfalls der Satz, daß ſie ſich niemals auf ein Spezialfach beſchränken darf. Immer hat ſie eine gute Allgemeinbildung zu vermitteln. Eine umfaſſende allgemeine und kaufmän⸗ niſche Bildung iſt in der Tat für viele Deutſche das beſte, was ſie ſich wünſchen können. Hier liegt die Forderung, die wir an die nächſte Zu⸗ kunft ſtellen. Angeſichts dieſes Zieles, in deſſen Er⸗ reichung eine der Vorausſetzungen für den Wieder⸗ aufſtieg Deutſchlands zu erblicken iſt, reichen ſich Wiſſenſchaftler und Praktiker die Hände. In aller Gemeinſamkeit haben ſie ihre große Aufgabe zu erfüllen: die Wiederherſtellung eines großen, in der Welt angeſehenen Deutſchlands.(Langanhalten⸗ der Beifall.) 5 Direktor Dr. Baur⸗ Freiburg ſprach als Ob⸗ mann des Vereins wiſſenſchaftlich gebildeter Lehr⸗ kräfte an badiſchen Lehranſtalten tief gefühlte Worte des Dankes und der Anerkennung. Er bezeichnete konnte, aber ich bin gewiß ſehr rot geworden, denn ich fühlte es heiß im Geſicht. Er ſagte, wir müßten nun zu den anderen zurücklaufen; als wir wieder unter den Menſchen waren, verabſchiedete er ſich und fragte, ob er mit meinen Eltern ſprechen dürfe. Ich glaube, ich habe da immer noch nichts geſagt. Aber wie ich nach Hauſe komme und in die Wohnſtube trete, da ſitzt er dort bei meinen Eltern am Tiſch. Er ſtand auf und wollte mich küſſen, ich reichte ihm aber nur die Backe hin. Wie ich im Bett lag, habe ich viel geweint, und dann bin ich eingeſchlafen. Meine Mutter ſprach mit mir am andern Morgen, ob ich ihn denn wirk⸗ lich ſo gern habe; ich könne ja wählen, wie ich wolle, es ſolle mich niemand zwingen, aber ihnen, den Eltern, wäre es ſo lieb geweſen, wenn ich Curt ge⸗ wählt hätte. Da wurde mir erſt klar, daß ich den Anderen liebte, und der iſt nun auch mein Mann geworden. Er hat ja ſeine Fehler, und ich habe es oft nicht leicht mit ihm, aber da muß man ſich eben fügen, man hat doch auch die Kinder, und ich bin ſchließlich eine glückliche Frau.“ 5 i Die Freundin ſah zu Boden und ſeufzte. Dann ſprach ſie:„Ich verſtehe, was du meinſt. Ich ſollte mich in dieſer Entſcheidung dem Göttlichen anver⸗ trauen und hoffen, daß ich zum Guten geführt werde. Vielleicht ſollte man nicht zu viel denken; ich habe vielleicht zu viel gedacht.“ Indem öffnete ſich die Tür und die Kinder kamen herein; ſie hatten die Mäntel und Schuhe abgelegt; aber die Backen glühten noch, die Hände waren noch kalt und rot. Das Jüngſte, ein Mädchen von kaum drei Jahren, kletterte der Tante auf den Schoß und ſchmiegte ſich an ſie, mit großen Augen zu ihr hoch⸗ ſehend, die niederſah mit mütterlichem Ausdruck des Geſichtes. Die Mutter verließ mit den beiden andern Kindern das Zimmer, um das Veſper zu beſorgen; das kleine Mädchen auf dem Schoß bettelte:„Eine Geſchichte vom Poſtwagen.“ Sie erzählte vom Poſt⸗ wagen, der brachte allerhand Pakete für alle Kinder in der Stadt, mit Puppen und Puppenſtuben. Leiſe trat ein junger Mann ein und ſah auf die Gruppe; das Mädchen wurde glühend rot, ließ das Kind zur Das Fahrzeug der Zukunft? Ein Rieſenautorad, das von einem 2,5 PiS Motor getrieben wird und 2 Per⸗ ſonen beiördern kann, wird jetzt in England auf ſeine Verkehrsfähigkeit erprobt. ſeltſame Gefährt gleiche einem rieſigen Rhönrad mit Motor. Das die Rede als ein bleibendes Ereignis für die weitere Entwicklung der ganzen badiſchen Handelsſchule. Die von dem ſelbſtloſen und tatkräftigen badiſchen Wirtſchaftsführer mutig in die Zeit geſtellten Worte fordern eindringlich eine beſſere Anerkennung und einen weiteren Ausbau der Handelsſchule. Möge ſein Ruf bei den weiteren entſcheidenden Stellen mit Verſtändnis vernommen werden. Möge aber auch die heranwachſende kaufmänniſche Jugend ſeine von ſtarkem nationalen Gefühl getragene Mahnung be⸗ herzigen und die alte Wahrheit befolgen: Was du ererbt von deinen Vätern haſt, erwirb es, um es zu beſitzen. dt. Eine neue Polizeiverordnung ſür die Rheinſchiffahrt Der Koblenzer Oberpräſident(Rhein⸗ ſtrombauverwaltung) hat eine neue Polizei⸗ verordnung erlaſſen, die ſich mit der Aende⸗ rung der Rheinſchiffahrtspolizeiverordnung vom 1. Januar 1913 befaßt. Nach einer neuen Verord⸗ nung über die Ausübung der Schiffahrt bei be⸗ ſtimmten Waſſerſtänden auf der Rheinſtrecke zwiſchen Baſel und Ma xau befaßt ſich die neue Verord⸗ nung mit einer Reihe von Fragen hinſichtlich der Vorſchriften für die Schiffahrt auf dem Rhein ⸗ Seitenkanal Hün ingen⸗Kembs, um dann auf die Wahrſchauen auf der Felſenſtrecke zwiſchen Bingen und St. Goar, die Fahrten durch das Binger Loch und das Anlegen der Perſonendampfer in St. Goar näher einzugehen. In einer zweiten Polizeiverordnung wird eine Aenderung der Ordnung für die Unterſuchung der Rheinſchiffe vorgenommen, die ſich mit Rhein⸗See⸗Schiffen, d. h. Schiffen, die zur See⸗ und Küſtenfahrt zugelaſſen ſind und ihre Brauchbarkett hierzu nachweiſen können, befaßt. Die neuen Be⸗ ſtimmungen treten mit dem 1. März 1932 in Kraft. * Einzelhandel und Lichtſtreik. Der Verband des Einzelhandels e.., an den die Inter⸗ eſſengemeinſchaft der Gewerberaummieter geſtern wegen Beteiligung an der Aktion zur Senkung des Lichtſtrompreiſes herangetreten iſt, will im Laufe der kommenden Woche in einer Vorſtands⸗ ſitzung entſcheiden, wie er ſich zu der Angelegenheit ſtellt. Unabhängig von dem zu erwartenden Be⸗ ſchluß werden die Gewerberaummieter am 20. Febr. in den Lichtſtreik eintreten, wenn ſie von der Stadtverwaltung keine befriedigende Antwort auf ihre Eingabe erhalten. * Todesfall. Nach Vollendung ſeines 62. Lebens jahres iſt eine bekannte und beliebte Perſönlichkeit, der Generalvertreter der Margarine⸗Verkaufs⸗ Union, Hugo Fußinger, verſchieden. Die Ein⸗ führung der Margarine iſt mit ſeinem Namen eng verknüpft. Ein Schlaganfall hat dieſen vortrefflichen Menſchen dahingerafft. Erde gleiten, das ſie erſtaunt anblickte. Der funge Mann ging auf ſie zu, nannte ſie mit ihrem Vor⸗ namen; da ſtand ſie auf, legte ihre Hand in ſeins und ſagte, indem ſie ihn anſah:„Ja, ich will.“ Das Nationaltheater teilt mit: Die Revue⸗ Operette„Im weißen Röß!“ kommt diesmal nur Samstags 19.30 Uhr zur Aufführung; am Sonntag, den 21. Februar, findet im Nibelungenſaal keine Vorſtellung ſtatt. Der Vorverkauf für die Samstagvorſtellung iſt im Gang.— Am Sonntag wird im Nationaltheater Richard Wagners„Tri⸗ ſtan und Iſolde“ wieder aufgenommen unter muſikaliſcher Leitung von Joſeph Roſenſtock und unter Spielleitung von Dr. Richard Hein. Elly Ney, die bedeutende Pianiſtin, wird am morgigen Donnerstag in der Harmonie, D 2, 6, einen Klavierabend veranſtalten. Sie hat ſich in großzügigſter Weiſe bereit erklärt, vor den Schülern der Mannheimer Volksſchulen am Vor⸗ mittag des gleichen Tages zu ſpielen. Am Abend gelangen J. S. Bach, Choralkantate, Präludium und Fuge, Beethoven, Sonate op. 110, Chopin, Nocturne, Berceuſe, Ballade op. 47, Polonaiſe op. 53, Schu⸗ mann, Carneval op. 9 zum Vortrag. O 25jähriges Jubiläum der Städtiſchen Kunſt⸗ halle Mannheim. Am 1. Mai des Jahres 1907 wurde die Städtiſche Kunſthalle Mannheim zugleich mit der großen Internationalen Kunſt⸗ und Gartenbau⸗Aus⸗ ſtellung eröffnet. Aus Anlaß ihres 25 jährigen Be⸗ ſtehens wird die Kunſthalle am 1. Mai d. Js. mit einer beſcheidenen Feier eine kleine Ausſtel⸗ lung eröffnen, die einen Ueberblick über alle weſent⸗ lichen Veranſtaltungen des genannten Inſtituts Erwerbungen, Ausſtellungen, Vorträge uſw. ſeit 1907 geben ſoll.— Gleichzeitig ſei mitgeteilt, daß die Aus⸗ ſtellung„Wie der Künſtler die Kunſt ſieht“ am kommenden Montag, den 22. Februar, ge⸗ ſchloſſen wird. Die umfaſſende Ueberſicht des Schaf⸗ fens von Otto Pankok, Düſſeldorf, wird am Sonntag, den 28. Februar, eröffnet. 8 4. Seite/ Nummer 79 —!:— ͤ1——ũſp 5 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 17. Februar 1932 Preiſe und Löhne im Januar Auf Grund der vom Statiſtiſchen Reichsamt ver⸗ öffentlichten Ziffern des Lebenshaltungskoſteninder für 1932 mußte man zu dem Ergebnis kommen, daß die Preisſenkungen im Januar hinter den Lohnkür⸗ zungen auf Grund der letzten Notverordnung zurück⸗ bleiben, weil die Löhne um 10 v.., die Lebenshal⸗ tungskoſten aber nur um 4 v. H. geſenkt ſind. Dazu teilt uns die Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels mit, daß bei einem ſolchen Ergebnis lediglich die In⸗ dexentwicklung im Januar 1932 berückſichtigt wird, die nur Teilausdruck einer Preisſenkung ſei, deren Schwergewicht aber ſchon in den Jahren 1930 und 1931 liege Die außerordentlichen Preisrück⸗ gänge im Verlauf des letzten Jahres bezw. während der ganzen Deflationsperiode blieben dabei außer Betracht. Es ſei für den Verbraucher wichtig zu wiſſen, ob die Teile der Lebenshaltungskoſten, die im Januar beiſpielsweiſe um 5 v. H. geſunken ſeien, bisher ſehr ſtabil waren bezw. hoch geſtiegen ſind oder ob dieſe Ausgabengruppen ſchon Senkungen in größerem Umfange erfahren haben. Für die Kaufkraft insbe⸗ ſondere der Arbeiterbevölkerung dürfte die Senkung der Wohnungskoſten, die im Januar 1932 7,7 v. H. Hetragen hatte, eine viel geringere Entlaſtung bedeu⸗ ten als die Senkung der Ernährungskoſte.n um 3,2 v.., weil die Wohnungskoſten bis ins Jahr 1931 hinein geſtiegen ſeien und auch Ende Januar nur um 3,7 v. H. unter dem Durchſchnitt des Jahres 1929 lagen. Die Ernährungskoſten dagegen ſeien allein in den letzten zwölf Monaten um 13 v. H. und ſeit ihrem Höchſtſtand im Juli 1929 um 24, 5 v. H. zurückgegangen. Desgleichen bedeute die Senkung der Beklei⸗ dungskoſten um 4 v. H. im Januar 1932 eine Verbilligung dieſer Ausgabengruppe um volle 28 v. H. gegenüber dem Höchſtſtand im April 1929. Sicherlich kann die ſtark verſchiedenartige Bewe⸗ gung der einzelnen Gruppen des Lebenshaltungs⸗ koſtenindex vielfach zu Mißverſtändniſſen bei der Beurteilung der geſamten Preisbewegung führen. Jedenfalls iſt bei den Gruppen Ernährung und Bekleidung der Rückgang am ſtärkſten. Wenn die Ausgaben für Wohnung, Heizung und Be⸗ leuchtung oder ſonſtigen Bedarf einſchließlich Ver⸗ kehr in dem gleichen Umfange geſunken wären wie die Ausgaben für Bekleidung und Ernährung, d. h. um 25,4 bezw. 28,2 v. H. verglichen mit dem Stande von 1929, ſo würde natürlich die Preisſenkung ins⸗ geſamt eine viel erheblichere ſein. Es gibt immer noch eine ganze Reihe überhöhter Ausgabengruppen, die bisher jeder Preisſenkung Widerſtand geleiſtet haben. Gerade in dieſer Hinſicht beſteht genügend Anlaß für ein Eingreifen des Preiskommiſſars, deſſen Aufgabe ja im weſentlichen darin beſteht, die Widerſtände ge⸗ gen eine Preisſenkung zu beſeitigen. Wenn auch be⸗ reits Teilerfolge auf dieſem Gebiet erzielt ſind, ſo müſſen doch die Beſtrebungen mit größtem Nachdruck fortgeſetzt werden. PP ͤͤdddddßcdßcGßcdcdßßßßßßßcßcßcßcßßßccßcß/ßccßcßcccc/cc/// ͤVVVVVVGcccccWccccccWWWcccCcCcCccccWcccccccccccccccc Arbeiten mit Gasmasken Nach langwierigem Suchen iſt es geſtern geglückt, die undichte Stelle des großen Gas⸗ rohres zu finden, die die ganze Umgebung des linksſeitigen Brückenkopfes der Ebertbrücke„ver⸗ gaſt“ hatte. Kurz vor dem ſüdlichen Treppenaufgang iſt eine Flanſche undicht geworden. Es beſteht weiter die Vermutung, daß noch eine zweite Flanſche nicht mehr ganz dicht ſchließt, da in der Brückenkammer immer noch ſehr ſtarker Gasgeruch vorhanden iſt. Um den Schaden ausbeſſern zu können, muß das ganze, unter der Treppe hindurchführende Rohr freigelegt werden. Selbſt in dem im Freien befindlichen Grab⸗ schacht kann nur mit Gasmaske gearbeitet werden, da der Gasaustritt außerordentlich ſtark iſt. Die ganze Umgebung der gefährdeten Stelle mußte a b⸗ geſperrt werden, da nicht nur Vergiftungs⸗ gefahr beſteht, ſondern auch zu befürchten iſt, daß durch leichtſinnigen Umgang mit Feuer eine Explo⸗ ſion ſtattfindet. Schmuck und Gelödiebſtahl Als eine in der Meerlachſtraße eingemietete unge Dame am vergangenen Donnerstag von einem Ausgange zurückkehrte, mußte ſie die Feſt⸗ ſtellung machen, daß ſie beſtohlen war. Der Dieb batte mit dem Sperrhaken den Schrank geüffnet und eine goldene Halskette mit blauem Stein als An⸗ hänger, ein goldenes Armband mit rechteckigen Glie⸗ dern, einen goldenen Damenring und 40 4 Bargeld entwendet. Aber auch der Wohnung der ebenfalls abweſenden Wirtin ſtattete der Dieb einen Be⸗ ſuch ab. Die Frau vermißt 80 /, die verſchloffen waren. Der Einbrecher hat hier ebenfalls mit dem Sperrhaken gearbeitet. Der Diebſtahl wurde von einem ſungen Mann ausgeführt, der mit einer Begleiterin einige Tage vorher bei der gleichen Wirtin ein möbliertes Zimmer gemietet hatte. Das Pärchen vergewiſſerte ſich, daß die Wirtin und die junge Dame zwiſchen 12 und 1 Uhr mittags ausgegangen waren und führte dann die Diebſtähle aus. Bei der Rückkehr waren die beiden Vögelchen ausgeflogen. Ihr Gepäck, zwei größere Koffer und ein Toiletten⸗ köfferchen, hatten ſie mitgenommen. Weit werden ſie wohl nicht kommen, da die Beſtohlenen eine ge⸗ naue Perſonalbeſchreibung geben konnten. Aus den Vororten Neckarau Heute nachmittag um.30 Uhr wird der neue Geiſtliche der Evangeliſchen Kirchengemeinde in Mannheim⸗Neckarau, Pfarrer Karl Gänger, der ſeither in Fahrnau bei Schopfheim tätig war, mit ſeiner Familie in ſeiner neuen Heimat einziehen. Er iſt der Nachfolger von Pfarrer Maurer. Eine Ab⸗ ordnung des Kirchengemeinderats wird ſich zum Empfang im Mannheimer Hauptbahnhof einfinden. Der Einzug in Neckarau vollzieht ſich unter Glocken⸗ geläute. Friedrichsfeld Der auf dem Friedhof wohnende Leichenwärter Hördt wurde beim Beſuch von Bekannten von einem Herzſchlag betroffen, dem er ſofort erlag. * * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Dienstag⸗Vormittagsziehung fielen ſe 25 000 4 auf die Nr. 150 463, je 10000 4 auf die Nr. 828 502, je 5000/ auf die Nrn. 32 834, 166 387, 241 228, 327 261, 390 416, je 3000/ auf die Nrn. 111690, 232 478, 305 887, 341901; in der Nachmittags ziehung 28 000% auf die Nr. 362 153, 10 000/ auf die Nr. 88 498, je 5009/ auf die Nrn. 39 496, 83 155, 182 471, 219 618, 292 240, 300 707, 324 063, 367 977, je 3000/ auf diee Nrn. 86 574, 119 877, 168 282, 179 721, 315 793, 389 994, 362 954.(Ohne Gewähr.) * Verlängerung der Anrufungsfriſt bei Streitig⸗ keiten über Mietſenkung. Bei der Anwendung der Verordnung über die Mietſenkung, wonach bei Strei⸗ tigkeiten über die Mietſenkung bei Wohnungen in Altbauten das Mieteinigungsamt ſpäteſtens bis zum 25. Jan. anzurufen war, haben ſich in der Praxis Schwierigkeiten ergeben. Deshalb wird wie der amtl. Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, dem Mieter Ge⸗ legenheit gegeben, noch bis zum 1. März— und für den Fall, daß der Vermieter erſt nach dem W. Je⸗ bruar ſeine Mitteilung macht, binnen zwei Wochen mach erfolgter Mitteilung— das Mieteinigungsamt zur endgültigen Feſtſtellung der Miethöhe anzurufen. Film⸗Nundſchau Capitol:„Arm wie eine Kirchenmaus“ Dieſer nach einem Theaterſtück von Ladislaus Fodor gedrehte Film iſt zwar eine Neuauflage der „Privatſekretärin“, beſtätigt aber die Pahrheit des alten Spruchs, daß wenn zwei das Gleiche tußß es doch nicht das Gleiche zu ſein braucht. Richard Oswald hat die Geſchichte von dem Tippfräulein, das ſich ſchüchtern eine Stellung„erſchleicht“, ganz ohne Koletterie dem viel um⸗ ſchwärmten Chef eine gute Helferin wird und ſchließlich doch noch das Herz dieſes Mannes gewinnt, mit einer ſonften, gedämpften Heiterkeit inſzeniert. Man freut ſich von Herzen über das etwas ins Operettenhafte abgebogene Luſtſpiel und vergißt dabei ganz, daß es eigentlich eine verlogene Welt ſpiegelt. Die Stärke des gefälligen und gut ausgeſtatteten Films liegt aber weniger in der Ge⸗ ſamthandlung als in der Lebendigkeit der einzelnen Sze⸗ nen. Was wäre ſchließlich das Ganze ohne die bewährten Darſteller, die mit ſicherem Blick auf den rechten Platz geſtellt worden ſind! Grete Mosheim, weit ent⸗ ſernt von ſeder Süßlichkeit, ſpielt die Privatſekretärin mit einer erſtaunlichen Wandlungsſähigkeit in klaren Linien. Das Geſchehen wird durch ſie in Wort und Er⸗ ſcheinung liebenswürdig ſpürbar. Neben ihr beherrſcht Fritz Grünbaum die Szene, dieſer Komiker, der ſich Hurch ſein köſtliches Spiel in die erſte Reihe der Donfilm⸗ darſteller geſchoben hat. Anton Edthofer ſpielt mit Ruhe und Ueberlegenheit den Chef, Hans Thimig und Paul Hörbiger geſtalten die beiden Leute aus der Welt, in der man ſich nicht langweilt, mit leicht gro⸗ teskem Einſchlag, aber immerhin mit ſehr viel Liebens⸗ würdigkeit. Charlotte Ander als Gegenſtück zur armen Kirchenmaus fügt ſich gut in das Enſemble ein.— Recht geſchickt iſt der Kabarettfilm des Beiprogramms aus⸗ gewählt, der von dem Komiker Fritz Grünbaum konferiert wird. Lee. Planetarium. Auf die morgen, Donnerstag abend, ſtattfindende Veranſtaltung im Planetarium zu Gunſten der Erwerbsloſenfürſorge mit Muſik, Rezitation und Film wird nochmals hingewieſen. Wir hörten Mannheimer Sendung Aus dem Heidelberger Harmonieſaal vermittelte die Mannheimer Beſprechungsſtelle einen Teil des Konzertes des Bachvereins. Das Heidelberger Kammerorcheſter ſpielte unter Leitung von Kapellmeiſter Max Sinz ⸗ heimer und mit den Soliſten Lene Heſſe(Violine) und Profeſſor Paul Hindemith(Bratſche) Mozarts Konzertante Sinfonie in Es-dur. Die künſtleriſche Wür⸗ digung dieſer techniſch einwandfreien Uebertragung ſoll einer anderen Stelle vorbehalten bleiben; der Dank für die Vermittlung dieſes Kunſtgenuſſes ſei jedoch hier an dieſer Stelle zum Ausdruck gebracht. Mit der Zurückſetzung, die dieſe immerhin nicht ganz unbedeutende Veranſtaltung durch Stuttgart erfuhr, können wir uns keinesfalls einver⸗ ſtanden erklären. Die vorangehende literariſche Stunde aus dem Senderaum, deren Zeit erheblich überſchritten wurde und die, da nur Bruchſtücke aus Werken des Schwei⸗ zer Dichters Ramuz geleſen wurden, jederzeit hätte ab⸗ gebrochen werden können, wurde, ohne auf den Konzert⸗ beginn Rückſicht zu nehmen, zu Ende geführt, ſo daß nach Umſchaltung das Konzert bereits begonnen hatte und die Hörer um den Anfang der Sinfonie gebracht wurden. DSageslaleucles Mittwoch, 17. Februar Nationaltheater:„Robert und Bertram“, Poſſe mit Ge⸗ ſängen und Tänzen von Guſtav Raeder, Miete C 4, Anfang 20 Uhr. Plauetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen; 20 Uhr Planetoriumsabend für Erwerbsloſe. Volkshochſchule: Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Arthur Salz, Heidelberg, über„Staatskapitaltsmus“, 20.15 Uhr in der Harmonie. Tanz: Cafaſö, Flugplatzkaſino, Porkhotel, Pavillon Koiſer, 20.30 Uhr. Kaſſee Schleuer: Geſellſchoftstanz ab 16 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5⸗Uhr⸗Tee; 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Stürme der Leidenſchaft“.— Alhambra:„Mädchen in Uniform.— Schau ⸗ burg:„Quo vadis?“— Roxy:„Jenny Lind“.— Scala⸗Theater:„Die blonde Nachtigall“.— Ca⸗ pitol:„Arm wie eine Kirchenmaus“.— Gloria: „Die Brüder Karamaſoff“.— Pal aſt⸗ Theater: „Ronny“. Sehens würdigkeiten: Schloßbücherei: Gebffnet von—13 und von 15—19 25 Städt. Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—13 u. 14—16 Uhr. Sonderausſtellung: Di Preſſe in Bilder aus vier Jahrhunderten.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von vormittags 10—13 Uhr und nachmittags von 14—16 Uhr Sonderausſtellung: Werbeausſtellung Mannheimer und Offenbacher Künſter.— Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit umfaſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr— Muſeum für Natur⸗ und Bölker⸗ kunde im Zeughaus: Geöffnet nachm. von 17—19 Uhr. Oeffentliche Muſi bücherei M la: Buch⸗ und Notenausgabe von 11—13 und 16—19 Uhr. Die verletzten Vobfahrer bleiben in New Pork Als Gäſte Jimmy Walkers Während der größte Teil der deutſchen Bobfahrer von Lake Placid aus über Newyork am Dienstag früh mit dem Dampfer„Newyork“ die Heimreiſe angetreten hat, bleibt außer dem deutſchen Kunſtläufer Bayer auch noch Kilian einige Tage länger in US A. Auch die bei den Trainings⸗ fahrten in Lake Placid verunglückten Bobfahrer Grau, Brehme und Hopmann haben noch nicht die Heim⸗ reiſe angetreten. Auf Veranlaſſung des Newyorker Ober⸗ bürgermeiſters Jimmy Walkers wurden die drei Verletzten nach dem Lenoxhill⸗Hoſpital überführt, wo ſie als Gäſte Jimmy Walkers noch weitere vier Wochen koſtenlos be⸗ handelt werden ſollen, damit ſie dann die Ueberfahrt ohne die Gefahr irgendwelcher Komplikationen beſtehen können. Abſchluß der Deutſchen Ski-Meiſterſchaften Münchener Pioniere und Hirſchberger Jäger die neuen Heeresmeiſter 1932 Die Deutſchen Ski⸗Meiſterſchaften wurden am Dienstag mit den Patrouillenläufen der Hoch⸗ und Mittelgebirgs⸗ truppen zur Deutſchen Heeresſki⸗Meiſterſchaft in Schrei⸗ berhau abgeſchloſſen. In beiden Klaſſen konnten ſich die Titelverteidiger nicht erfolgreich durchſetzen, ſondern mußten mit den Plätzen vorlieb nehmen. Bei den Hochgebirgstruppen ſiegte die Mannſchaft des 1. Pionier⸗Bat. 7 München mit Leutnant Altmann als Führer in der Geſamtzeit von :56:80 durch ihren hervorragenden Durchſchnitt im Lang⸗ lauf von:43:20, während ſie im Patrouillenlauf mit :18:10 nur die zweitbeſte Zeit herauslief. Der Titelver⸗ teidiger des 3. Gebirgs⸗Bataillons des.⸗R. 19 Kempten 1 (Oblt. Raichelth), wurde in:57:06 Zweiter, erzielte aber im Patrouillenlauf die beſte Zeit des Tages mit:09:24. Bei den Mittelgebirgstruppen kam erſtmals das 2. Jäger-Bataillon.⸗R. 7 Hirſchberg(Oblt. Woite) zu Meiſterehren, deſſen Mannſchaft eine Geſamtzeit von :10:09 erzielte und für den Langlauf einen Durchſchnitt von:47:17 herauslief und für den Patrouillenlauf mit :22:52 die beſte Zeit der Mittelgebirgstruppen herausholte. Die Goslarer Jäger als Verteidiger belegten nur den fünften Platz. Leider waren diesmal nur wenige Zuſchauer erſchienen. Sehr intereſſant war es, zu beobachten, mit welchem R⸗Iſi⸗ nement bei den Schießübungen die Ballons an der Him⸗ melsgrundſchanze heruntergeſchoſſen wurden. Der Chef der Heeresleitung, General von Hammerſtein, war gerade rechtzeitig eingetroffen, als die Patrouille des Artl.⸗Regt. 7 Landsberg/Lech in ſauſender Fahrt an der Himmelsgrund⸗ ſchanze erſchien, das Gepäck(25 Pfund) ablegte, und mit nur drei Schuß die 200 Meter weit entfernten drei Ballons herunterknallte und ſchon wieder verſchwand. Die Bayern hielten mit dieſer Leiſtung den Rekord ſchießen. im Ballon⸗Ab⸗ Die Ergebniſſe: Hochgebirgstruppen: Lang auf 1. Pionier⸗Batl. 7 München:43:20 2. Geb.⸗Batl. IR 19 Kempten:47:42 3. Geb.⸗Batl. JR 19 Kempten 2:51:48 4. Geb.⸗Artl.⸗Regt. 7 Landsbg.:03:40 Mittelgebirgstruppen: „II. Jäg.⸗Bat, IR 7 Hirſchbg.:47:17 2. I. Jäger⸗IJR 10 Dresden:49:28 3. JR 20 Paſſau 1251:00 2 4. JR 19 München:53:26 28247 52 2 D 136,3 Sikm. auf Skiern St. Moritzer Kilometer⸗Laucé Zum dritten Male wurde am Montag auf einer abge⸗ ſteckten 100 Meter⸗Strecke mit einem Maximalgefälle von 37 Grad das St. Moritzer Kilometer⸗Lancé durchgeführt. Um die Geſchwindigkeiten noch zu erhöhen, wurde der üb⸗ liche Anlauf von 50 auf 100 Meter erhöht. Eine Anzahl der beſten ſchweizeriſchen Abfahrtsläufer ſtellte ſich dem Starter und erreichte Geſchwindigkeiten von durchſchnittlich 120 Stundenkilometer. Auf einer beſonders abgeſteckten Strecke fuhr der Sieger des Parſeen⸗Derbys, der Kitz. büheler Leo Gaſpel, mit 136,3 Stundenkilometer die höchſte Geſchwindigkeit des Tages heraus und wurde auch mit ſeiner Zeit von 2,977 Sek. bei einem Stundenmittel von 122 Kilometer ſicherer Sieger. Zweiter wurde der Ein⸗ heimiſche Schlatter in 3,089 Sek. vor dem Engelberger Laſſueur in 3,101 Sek. Süddeutſchlands Jußball⸗Repräſentative Für das Budapeſter Spiel gegen Ungarn Der Verbands⸗Fußballausſchuß des Süddeutſchen Fuß⸗ ball⸗ und Leichtathletik⸗Verbandes hat für das am 21. Fe⸗ ruor in Budapeſt ſtattfindende Spiel Süddeutſchland gegen Zentral⸗Ungarn die folgende Mannſchaft geſtellt: Kreß (Rot⸗Weiß Frankfurt) Burkhardt .(Eintracht Frankfurt) Gramlich Tiefel Kra uß (Eintr. Frankf.)(Union Niederrad)(Schwaben Augsburg) Langenbein Leichter Rutz Ruehr r (BfR Mannh.)(Niederr.)(RW Frft.)(Schweinf.)(Pforzh.) Bei der Mannſchaftsaufſtellung konnten Schütz und Knöpfle nicht berückſichtigt werden, da ſie zur Zeit ver⸗ letzt ſind. Außerdem wurden einige bayeriſche Spieler deswegen nicht geſtellt, weil ſie von ihren Vereinen für die Er Fſpiele benötigt werden. Die Mannſchaft gleicht im großen und gonzen der ſüd⸗ deutſchen Auswahlelf, die um die Jahreswende die ſchönen Erfolge gegen Norddeutſchland, Budapeſt und Branden⸗ hurg erzielt hat. Zentralungarns Mannſchaft Nun haben auch die Ungarn ihre Mannſchaft bekannt gegeben, die om kommenden Sonntag in Budapeſt gegen Süddeutſchland antritt. Die Magyaren werden in folgen⸗ der Aufſtellung ſpielen: ada (FTC) Flora Kyeſis (Nemzeti)(Hungaria) Lika Saroſt Szalay (ITC) beide Ujpeſt) Feuyveſſt Cſeh 2 Jakube Tics ka Szabo (8. Bez.)(Hung.) Uipeſt)(Hung.)(Ujpeſt) Als Erſatzleute ſtehen Denes(Kispeſt), Nagy(Hünga⸗ 1 5 Reumer(Bocskay) und Teleky(Bocskay] zur Ver⸗ ügung. 8 Eiche-Sanoͤhofen hoch geſchlagen ASV Ladenburg ſiegt 16:3— Ladenburg 2— Sand⸗ hofen 2:11 Am Sonntag abend lieferte der AS Ladenburg wie⸗ der einmal den Beweis, daß ſeine Oberligamannſchaft bei richtiger Beſetzung zu den durchſchlagskräftigſten im Be⸗ zirk zu zählen iſt. Beſonders gefährlich ſind die Laden⸗ burger auf eigener Matte, wo ſchon mancher Gegner von Format kapitulieren mußte. Trotz alledem hätte man aber Ladenburg einen derart hohen Sieg, wie er im Kampf gegen die erſte Ringerſtaffel von Eiche Sandhofen, im gut beſuchten Saal des Hotels zur Sonne, errungen wurde, denn doch nicht zugetraut. Der Sieg in dieſer Höhe ent⸗ ſprach jedoch durchaus dem Kampfverlauf und war des⸗ halb auch verdient. Sandhofens Sieben ließ die ſonſt von Krankheit im 67. Lebensjahr erlegen. und eines lange die Familie ſchon im ihr gewohnte Form vermiſſen, während ſich Ladenbur von der beſten Seite zeigte, ſo daß der Erfolg nicht aus⸗ bleiben konnte. Lediglich dem Exeuropameiſter R. Rupp⸗ Sandhofen war es vorbehalten, für ſeine Mannſchaft die Ehrenpunkte zu retten. In techniſcher Hinſicht offenbarten beide Mannſchaften gleich gutes Können, ſo daß man ſchöne und ſpannende Kämpfe zu ſehen bekam. Eine Ueberraſchung gab es im Halbſchwergewicht, wo Stahl⸗ Ladenburg mit einem Punktſieg über Litters⸗Sandhofen triumphieren konnte. Im Kampf der Reſervemannſchaften erzielte Sandhofen über Ladenburg einen beachtenswerten Erfolg. Die Kämpfe wurden von dem Unparteiiſchen Friebis⸗Siegfried Ludwigshafen tadellos geleitet. Die Ergebniſſe Bantamgewicht: Schmitt⸗Ladenburg— Kleparz⸗Sand⸗ hofen. Schmitts Schulterſchwung parierte Kleparz mit fol⸗ gendem Ueberſtürzer. Nach dem gleichen Vorgang wurde ein doppelter Armzug von Schmitt durch Gegengriff von Kleparz pariert. Schmitt ſiegte durch Armzug in 11.90 Minuten. Federgewicht: Fiſcher⸗Ladenburg— Berger⸗ Sandhofen. Fiſcher holte ſich durch Hüftſchwung, Arm⸗ ſchlüſſelgriff und zwei Aufreißer, die ſein Gegner abzu⸗ wehren verſtand, einen ſicheren Punktſieg. Leichtgewicht: J. Engel⸗Ladenburg— durch Untergriff zu Boden gebracht, wo er einen weiteren Untergriff abfing und Sommer mit doppelter Armfeſſe⸗ lung übertrug. Bei einem verſchränkten Ausheber kam Sommer in Gefahr und brachte Engel durch Untergriff der Niederlage nahe. Engel ſiegte durch Doppelnelſon in 16.45 Minuten. Weltergewicht: Sauer⸗Ladenburg— Hert⸗ lein⸗Sandhofen. Ein prächtiger Hüftſchwung des Laben⸗ burgers landete zum Glück für ſeinen Gegner außerhalb der Matte. Mit einem zweiten Hüftſchwung war das Schickſal des Gaſtes beſiegelt. Sauer ſiegte in.20 Min. Mittelgewicht: Gg. Engel⸗Ladenburg— Emering⸗Sand⸗ hofen. Engel ſiegte mit einer tiefen Soubleſſe, gegen die es für den Sandhofener kein Entrinnen mehr gab, in 4 Minuten. Halbſchwergewicht: Stahl⸗Ladenburg— Lit⸗ ters⸗Sandhofen. Außer einem wuchtigen Hüftſchwung von Stahl, der außerhalb der Matte landete, wurde bis zur Halbzeit nichts erzielt. In der Bodenrunde war Stahl aktiver im Angriff wie ſein Partner, der zu einſeitig rang und weniger riskierte. Stahl erhielt verdient den Punkt⸗ ſieg für beſſere Arbeit. Schwergewicht: Höttgen⸗Ladenburg — R. Rupp⸗ Sandhofen. Rupp ſiegte durch Armzug in .55 Minuten. Im Treffen der Reſervemannſchaften ſiegten von Sand⸗ hofen G. Kleparz über Kreter nach Punkten, Nägele über Fuchs durch Ueberroller in.30 Min., Klein über Keßler durch doppelte Armfeſſelung in 9 Minuten und H. Rupp über Mroczek durch Schleudergriff in 15 Sekunden, wäßh⸗ rend von Ladenburg Schneider über Michel durch Ueber⸗ ſtürzer in.40 Min., W. Engel über Weichner durch Ueber⸗ ſtürzer in.15 Min. und Stahl 2 über Nagel durch Hüft⸗ ſchwung in.20 Min. erfolgreich waren. Freiherr S. A. v. Oppenheim 7 Einer der bekannteſten deutſchen Rennſtallbeſitzer, der Kölner Bankier Freiherr S. Alfred von Oppenheim, iſt am Montag abend in Köln einer längeren und ſchweren v. Oppenheim hatte mit ſeinem Stall Schlenderhan viele und ſchöne Erfolge, vor allem in den letzten Jahren, wo die rotblauen Far⸗ ben ſehr oft zum Siege kamen. Freiherr von Oppenheim war aber nicht nur ein guter Vollblutzüchter, ſondern auch durch ſeine Aemter eine bekannte Perſönlichkeit im dentſchen Rennſport. Der Verſtorbene bekleidete die Po⸗ ſten eines zweiten Vorſitzenden der Oberſten Rennbehörde für Vollblutzucht, eines Vizepräſidenten des Union⸗Elubs Präſidenten des Kölner Reunvereins, Wie deutſchen Rennſport einen Namen hat, geht allein daraus hervor, daß Freiherr S. A. von Oppenheim bereits im Jahre 1867 den von ſeinem Vater gegründeten Rennſtall übernahm. 27. Berliner Sechstagerennen Nach 91 Stunden— Schön⸗Göbel führen wefter Bei gutem Beſuch verlief auch die vierte Nacht des Berliner Sechstagerennens ſehr lebhaft. Es gab eine Reihe von Jagden, bei denen ſich das Klaſſement wieder⸗ holt änderte. Schön⸗Göbel konnten zwar ihre Spitzen⸗ poſition behaupten, mußten aber Tietz⸗Broccardo auflaufen laſſen. Auch Piet und Jan van Kempen ſowie Kroll⸗ Funda haben ihre Poſttion weſentlich verbeſſert. Es gab eine Reihe von Stürzen, bei denen van Hevel ſo mit⸗ genommen wurde, daß er aufgeben mußte. Debaets fährt als Erſatzmann weiter. Auch am Dienstag nachmittag gab es einige Plänkeleien und Rundengewinne, die aber den Stand des Rennens nur unweſentlich veränderten. Dülberg, Broccardo und Miethe ſtürzten, ſo daß für ſie das Ren⸗ nen neutraliſiert werden mußte. Um 5 Uhr nachmittags, nach 91 Stunden, waren 1940,20 Km. zurückgelegt. Der Stand des Rennens: 1. Schön⸗Göben 149.; 2. Tietz⸗Broccardo 118 P.— 1 Runde zurück: g. Gehr, v. Kempen 253.; 4. Kroll⸗Funda 126.; 5. Rieger⸗ Preuß 116 P.— 2 Runden zurück: 6. Charlier⸗ Deneef 133 P.— 3 Runden zurück: 7. Rauſch⸗ Hürtgen 174.; 8. Siegel⸗Thierbach 156 P.— 7 Run; den zurück: 9. Dülberg⸗Braspenninx 57 P.— 8 Ru n⸗ den zurück: 10. Dinale⸗Miethe 109 P.— 10 Runden zurück: 11. Ehmer⸗O. Nickel 101 P.— Debpaets Er⸗ ſatzmann. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar — Rbein⸗Pegel J 12. 18. 15. 18 17[ Necar-Begel 18. 18. 16. Daſe l! 9,400,.500,00 4 0 Schuſterinſel.22.150. 10.018 0, wann. 595 Fehl. 84.66.62.62 160 Jaaßfeld.. 048 Marau 385 8,34 3,27.28 3,32 Hen bronn ge Mannheim..87 1,82 1831 87 1,88] Plochingen..18 Caub.44.86.21.28.29 3 Köln. 1,201, 17/ 1,22.01.01 Geſchäftliche Mitteilungen * Erſatzkaſſen in der Krankenverſicherung und die Nol⸗ verordnung vom 8. Dezember 1931. Von den Beſtimmun⸗ gen der Notverosdnung, wonach die Krankenkaſſen ihren Mitgliedern ab 1. Februar dieſes Jahres grundſätzlich nur die Regelleiſtungen der Reichsverſiche rungs ordnung gewähren dürfen, werden auch die für die Berufe der Angeſtellten vorhandenen Erſatzkaſſen betroffen. Die Wiedergewährung bisheriger Mehrleiſtun⸗ gen iſt davon abhängig, daß der höchſte Beitrag einer Kaſſe nicht mehr als 5 b. H. des Grundlohns beträgt Sie bedarf außerdem der beſonderen Zuſtimmung Reichs verſicherungsamtes. Bekannte Erſatzkaſſen haben ihren Mitgliedern deren erworbene Rechte dadurch er⸗ halten, daß ſie einen Umbau ihrer Satzungen vorgenommen und neben den vorgeſchriebenen Regelleiſtungen beſon! dere Zuſchußabteilungen für Mehrleiſtun⸗ gen eingerichtet haben. Die Barmer Erſatzkaſſe hat für die Stammverſicherten keine ſolche Zuſchuß;⸗ abteilungen für Mehrleiſtungen geſchaffen, ſondern die Vorausſetzungen der Notverordnung ſo erfüllen können d. h. ſie hat ihre Beiträge in einem Umfang ermäßigt, daß der höchſte Beitrag weniger als 58 v. H. des Grundlohns beträgt. Sie hat daher die Genehmigung des Reichsver' ſicherungsamtes erhalten, vom 1. Februar ab ihren gliedern nach wie vor die bisherigen Mehrleiſtungen u Berückſichtigung des in der Reichsverſicherungsordunn vorgeſehenen Höchſtmaßes zu gewähren. 005 Sommer⸗Sandhofen. Engel wurbe * alter der d ben. gräbe * 8 drei Die In k brika vor Als min wert! Bürf legen 2 After hefti; ause ſodaf Brai Brat unve 3 — 4 Zah Stra Hoch L Hal hieſi Au der ande wur die wer! er lte ze, 'o⸗ zie K * — Mittwoch, 17. Februar 1932 7 — Aus Baden Deutſch⸗Franzöſiſcher Schüleraustauſch * Heidelberg, 16. Febr. Der deutſch⸗franzöſiſche Schüleraustauſchdienſt Heidelberg hat im Jahre 1931339 Doppelfälle lein deutſches Kind in eine franzöſiſche und ein franzöſiſches in die deutſche Familie) vermittelt. Es ſind dies trotz der politi⸗ ſchen Schwierigkeiten nur ſieben Stellen weniger als im Jahre 1930. Anträge lagen von deutſcher Seite 696, von franzöſiſcher dagegen nur 407 vor. Ein alter Leibgrenadier geſtorben * Hüffenhardt(Amt Sinsheim), 16. Febr. Ein alter Leibgrenadier, der 86jährige Ludwig Egler, der den Feldzug 1870/1 mitgemacht hat, iſt geſtor⸗ ben. Er hat 46 Jahre lang den Dienſt des Toten⸗ gräbers in der Gemeinde ausgeübt. Fabrikbrand in Afterſteg * Todtnau, 15. Febr. Heute nachmittag kurz vor drei Uhr wurde die Bürſtenfabrik Roman Dietzſche in Afterſteg ein Opfer der Flammen. In kurzer Zeit wurde das ganze zweiſtöckige Fa⸗ brikanweſen eingeäſchert. Das Feuer entſtand kurz vor Beendigung der Arbeitszeit im Dachgeſchoß. Als Brandurſache kommt wahrſcheinlich ein Ka⸗ mindefekt in Frage. Das ganze Gebäude mit wertvollen Maſchinen und Vorräten an Borſten und Bürſten wurde vernichtet. Das etwas abſeits ge⸗ legene Holzlager konnte gerettet werden.. Das Feuer bildete für die kleine Gemeinde Aſterſteg eine außerordentlich große Gefahr. Ein heftiger Sturm trieb die Feuergarben meterweit auseinander und verurſachte heftigen Funkenflug, ſodaß in einem Umkreis von 30—40 Metern erhöhte Brandgefahr beſtand. Gegen halb 5 Uhr war der Brand gelöſcht. Der Schaden iſt beträchtlich; nach unverbindlichen Schätzungen beträgt er etwa 30 000 Mark. * * Schwetzingen, 17. Febr. Die Eheleute Samuel Zahn und Frau Mina geb. Lenz, Mannheimer Straße, feierte geſtern das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit. 5 L. Waibſtadt, 16. Febr. Die Notlage der Handwerker wird durch einen Beſchluß des hieſigen Gewerbevereins beleuchtet, in dem der Austritt aus dem Landesverband infolge der hohen Beiträge erklärt wurde. Ein anderer Antrag, den Verein kurzerhand aufzulöſen, wurde zwar abgelehnt, zeigt aber, wie verzweifelt gie Stimmung im Lager der Handwerker und Ge⸗ werbetreibenden iſt. Eppingen, 15. Febr. Dr. Ebbeckes Lie der⸗ abend fand hier das gleich warme Echo, das dieſer Künſtler allenthalben(auch in Mannheim. Die Schriftl) dank ſeiner vollendeten Vortragskunſt und dank ſeines warmen Gemütes überall entgegen⸗ nehmen kann. Ob der Meiſter von Liebe und Minne oder ob er vom Soldatenleben ſang, ob er den Schalk und Humor zur Geltung brachte oder auch den Ernſt, die Darſtellung war plaſtiſch, über⸗ zeugend und in jeder Weiſe feſſelnd. * Raſtatt, 15. Febr. Geſtern mittag ertrank der jährige Arthur Krawalpp, der bei der Stadt im * — 0 . Städt. Brunnenhaus angeſtellt war. Er wollte Ge⸗ ſchipr ſpülen und ſtand dabei auf dem Eiſe des hin⸗ ter dem Brunnenhauſe fließenden Gewerbekanals. Das Eis brach ein, und der einarmige Invalide ertrank. Seine Leiche wurde kurze Zeit darnach am Rechen des Elektrizitätswerkes geborgen. * Pforzheim, 16. Febr. In der Oſterfeldſtraße iuſzenierte am Samstag nachmittag eine Haus⸗ beſttzerin aus nichtigem Grunde einen Streit mit einer Mieterin, der verſchiedene Beleidigungen an den Kopf geworfen wurden. Nicht genug damit drang ſpäter der 25 jährige Sohn der Hauseigen⸗ tümerin, der Schneider Eugen A. gewaltſam in die Wohnung der Mieterin, einer Frau W. ein. Die Frau wurde nun derart mißhandelt, daß der Arzt hei ihr eine Gehirnerſchütterung und einige Ver⸗ letzungen feſtſtellen mußte. Als die Polizei eintraf, war das„Gefecht im Abflauen“. Steuererleichterungen fuͤr erntegeſchädigte Landwirte Wie ſeinerzeit in der Preſſe bekanntgegeben wurde, ſind die Finanzämter auf das Erſuchen der audwirtſchaftskammer durch den Herrn Miniſter der Finanzen über das Landesfinanzamt angewieſen durden, den durch die Witterungsſchäden es letzten Jahres geſchädigten Landwirten bei der Erhebung der Grund⸗ und Gewerbeſteuer mit zins loſer Stundung und mit Steuer⸗ nach laß weitgehendſt entgegenzukommen. Dieſe ſteuerliche Fürſorge iſt vom Miniſter der Finanzen aufgrund einer gemeinſamen Kundgebung der landwirtſchaftlichen Orgauiſationen über die Notlage der Forſtwirtſchaft auch auf die Wald⸗ beſitzer ausgedehnt worden, ſoweit für ſie bei dem großen Preis⸗ und Abſatzrückgang des Holzes die Entrichtung der Grund⸗ und Gewerbeſteuer eine be⸗ ſondere Härte bedeutet, insbeſondere wenn ihnen Einkommen aus anderen Quellen als dem Waldbeſitz nicht oder nur in geringem Umfange zur Verfügung Die gleiche Rückſicht ſoll auch auf Verpächter landwirtſchaftlichen Grundbeſitzes genommen wer⸗ den, die den Pachtzins vom Pächter mit Rückſicht auf die ſchwierige wirtſchaftliche Lage in der Land⸗ wirtſchaft nicht rechtzeitig erhalten können, auf den chtzins aber in der Hauptſache angewieſen ſind. Die in Frage ſtehenden Steuerſtundungen und teuernachläſſe werden nicht von amtswegen ge⸗ währt, ſondern nur auf Antrag des Steuer⸗ Alichtigen bei dem zuſtändigen Finanzamt. ammeleingaben(gemeinſame Eingaben von Land⸗ wirten einer Gemeinde) ſind zuläſſig. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Klein⸗Kaliber⸗Schlitzen⸗Verband Das diesjährige Bezirksſchießen des.K. S. * Leimen, 16. Febr. Unter der Leitung des Bezirksſchießleiters Neu⸗ deck tagte hier im Gaſthaus„Zum Rößl“ die dritte ordentliche Bezirksverſammlung, wozu außer den Funktionären des Bezirks auch die Vorſitzenden des Rhein⸗Neckargaues, Dr. Hiecke⸗ und Gauſchrift⸗ führer Voigt⸗ Mannheim, des Elſenz⸗Neckargaues Dr. Langenbach ⸗ Neckargemünd und des Pfalz⸗ gaues Ammann⸗Heidelberg erſchienen waren. Als Vertreter des Landesverbandes nahm an der Tagung Bundesſchützenmeiſter Müller⸗Durlach teil, der auch die Grüße des Präſidiums des Badiſchen Krie⸗ gerbundes übermittelte. Nachdem Schützenmeiſter Wagner namens des M. V. Leimen Begrüßungsworte geſprochen hatte, erſtattete der Bezirksleiter einen kurzen Rückblick über das Jahr 1931, das der jungen Sportbewegung trotz der ungünſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe einen beachtenswerten Aufſchwung brachte, was daraus zu erſehen ſei, daß der Bezirk nun 30 Abtei⸗ lungen zähle, wovon nur drei keine Vertreter ge⸗ ſchickt hatten. Zum Punkt 1, Bezirksſchießen, waren drei Anträge geſtellt. Um dieſes Bezirksſchießen be⸗ warben ſich Heidelberg(110.), Leimen(Mili⸗ tär⸗Verein) und Mannheim(Schützenverein 1926 Rheinau). Nach lebhafter Ausſprache ging aus der Ab⸗ ſtimmung Mannheim als Sieger hervor. Heidelberg ſoll im kommenden Jahre Berückſichtigung finden. Als Ort der nächſten Bezirksverſammlung wurde.⸗Kirchheim(Pleikartsförſterhof) be⸗ ſtimmt. Verbandes wird in Mannheim abgehalten Beim Punkt Gauſchießen meldet der Rhein⸗ Neckargau als Termin den 5. Juni und als Ort Oftersheim, Gauverband Wiesloch den 29. Mai, Austragungsort St. Leon, weitere Gauſchießen finden ſtatt in Steinsfurt, Heidelberg, Neckargemünd und Hemsbach. Eine Reihe von Anträgen fand dann ihre Erledigung zum Teil durch einſtimmige Annahme, ſo u. a. der Antrag der Kameradſchaft ehem. Jäger und Schützen Heidelberg, der dahinging, daß dem Verein, der den Wanderpreis zuletzt erhalten hat, als Anerkennung für ſeine Leiſtung ein Bezirksfreundſchaftsſchießen zugeſprochen wird. Einmütige Regelung fand auch die Frage des Bezirks⸗ und Gaubeitrages. Bundesſchützenmeiſter Müller machte dann längere Ausführungen und zollte insbeſonders dem Bezirksleiter Dank und Anerkennung, ebenſo den anweſenden Gauvorſitzenden, den Gau⸗ und Vereins⸗ ſchießmeiſtern. Die von hohem vaterländiſchem Schwung getragene Anſprache fand in der Verſamm⸗ lung begeiſterten Widerhall. Hernach gab der Bezirksleiter bekannt, daß ſeinem Vorſchlage entſprechend mit der ſilbernen Ehrennadel ausgezeichnet wurden die Schützenmeiſter Schwarz⸗ Edingen, Bentzinger⸗Feudenheim, Huditz, Brenneiſen und Burkhardt ⸗ Mannheim, Dreizler⸗Neckargemünd und Schumpf⸗Leimen. Nach⸗ dem noch Dr. Hieke dem Bundesſchützenmeiſter ge⸗ dankt hatte, überreichte dieſer an die Schützenkönige H. Schumpf und W. Engelhorn⸗ Leimen die Ehrenurkunde. Zum Schluß ſprachen noch Herr Simon und Leh⸗Steinsfurt. Mit Dank für das rege Intereſſe an die Verſammlungsteilnehmer— über 80 an der Zahl— ſchluß der Vorſitzende die har⸗ moniſch verlaufene Tagung. Jorderungen der pfälziſchen Schuhhändler * Neuſtadt a. d.., 16. Febr. Der Verein Pfälzer Schuhwarenhändler ſchreibt uns: Die Hauptverſammlung der pfälziſchen Schuh⸗ händler, die am Sonntag in Neuſtadt ſtattfand, war gut beſucht. Aus dem Geſchäftsbericht des 1. Vor⸗ ſitzenden Weil ⸗ Frankenthal über das Jahr 1931 ergibt ſich, daß die Reichstagung der Schuhhändler (im Juni in Neuſtadt a. d..) ſehr gut verlief und im Gegenſatz zu anderen Veranſtaltungen ohne jeden Verluſt abſchloß. Der Preissturz hat den Schühhändlern ſehr hohe Verluſte am Warenlager gebracht. Dazu kommt der Käuferſchwund, der durch die außergewöhnlich ſchlechte wirtſchaftliche Lage bedingt iſt. Lange bevor ſich ein Reichskommiſſar um die Preisverhältniſſe kümmerte, waren die Preiſe für Schuhwaren bereits außerordentlich ſtark gefallen. Die Vorſchriften über die Preisſenkung beziehen ſich auf die gebundenen Preiſe, alſo auf Marken⸗ waren, Kartellpreiſe ufſw. Das Preisſchleu⸗ dern nimmt überhand. Die Einzelhandels⸗ organiſationen haben ſich nie gegen das Sinken der Preiſe gewandt, ſondern gegen nicht einwandfreie Wettbewerbsmethoden. Betriebswirtſchaftlich geht s nicht an, neu hereingekommene Waren ſofort unter Einkaufspreis zu verkaufen. Konkurſe und Zahlungseinſtellungen häufen ſich in erſchreckendem Maße. Der unlautere Wettbewerb nimmt leider auch zu. Die Unkoſten ſind nur teil⸗ weiſe, und in allen Teilen ungenügend geſunken. Die Umſatzſteuer, die von der gleichen Ware mehrere Male erhoben wird, iſt auf über das Do p⸗ pelte erhöht worden. Die zu weit gehende Mode verteuert unnötig den Betrieb. Die Verſammlung faßte folgende Beſchlüſſe: Der Verein Pfälzer Schuhwarenhändler verlangt die ſofortige Einführung der Phaſenpauſcha⸗ lierung der Umſatzſteuer, weil das deutſche Umſatzſteuerſyſtem große Ungerechtigkeiten mit ſich bringt und die deutſche Induſtrie im Kampf gegen die auswärtige Konkurrenz ſchwer benachteiligt. Die Verſammlung proteſtiert dagegen, daß die kleinen und mittleren Betriebe ohne eigentliche Begründung bei den ſtädtiſchen Werken viel höhere Gebüh⸗ ren für den elektriſchen Strom bezahlen müſſen wie die Großbetriebe. Das Arteil im Moroöprozeß Schnaiter * Karlsruhe, 17. Febr. Nach 15ſtündiger Bera⸗ tung verurteilte das Schwurgericht in der erſten Morgenſtunde des Mittwoch den Mechaniker Karl Schnaiter wegen Totſchlags zu fünf Jah⸗ ren Gefängnis unter Anrechnung von vier Mo⸗ naten Unterſuchungshaft. Der Angeklagte nahm die Strafe an.— Der 1. Staatsanwalt, Dr. Eſchenauer, hatte eine Strafe von acht Jahren Zuchthaus bean⸗ tragt. Schnaiter hatte am 30. November 1931 frühmor⸗ gens in ſeiner Wohnung nach kurzem Wortwechſel ſeiner Frau mit dem Raſiermeſſer einen tie⸗ fen Schnitt in den Hals beigebracht, der ſie ſo ſchwer verletzte, daß der Tod nach einigen Minuten durch Verbluten eintrat. Der Angeklagte, der dem Trunke ergeben war, ſtellt in Abrede, ſeine Frau mit Abſicht getötet zu haben. Zur Beweisaufnahme waren über 30 Zeugen und zwei Sachverſtändige geladen. Tagung der heſſiſchen Reitervereine SW. Darmſtadt, 16. Febr. Der Verband heſſi⸗ ſcher Reit⸗ und Fahrvereinigungen hielt in Frank⸗ furt a. M. ſeine Jahreshauptverſammlung ab. Landſtallmeiſter Schörke eröffnete die Tagung mit herzlichem Dank an alle die, die zum Vollbringen der Staffettenritte gelegentlich ſeines 70. Geburts⸗ tages beigetragen haben. Er ging auf die fortſchritt⸗ liche Entwicklung im vergangenen Jahre ein und mahnte zu weiterer gedeihlicher Zuſammenarbeit. Den Bericht über das abgelaufene Geſchäftsjahr er⸗ ſtattete Landesverbandsgeſchäftsführer Rittmeiſter a. D. Freiherr Roeder von Diersburg. Er gab in ſeinem Bericht den Rat, künftig die mit großen Koſten verbundenen Reittourniere durch Reiter⸗ tage, Reiterjagden, Achenbachfahren uſw. zu erſetzen. Den Schluß bildete ein Vortrag von Land⸗ ſtallmeiſter a. D. Schörke über das Deutſche Tur⸗ nier in Berlin. Tödlicher Unfall beim Holzführen * Thalheim(Hohenzollern), 16. Febr. Geſtern früh war der Landwirt Anſelm Wilhelm Glöck⸗ ler mit ſeinem Stiefſohn mit Holzführen beſchäf⸗ tigt. An einer abſchüſſigen Stelle kam der vollbela⸗ dene Wagen in Schwung und raſte bergab. Der 19 jährige Stiefſſohn Bernhard Steckeler, der die Pferde am Zügel hatte, ſtürzte dabei und blieb tot liegen. Eine Frau in Flammen 21 Mainz, 16. Febr. Als die 31jährige Ehefrau des in Nieder⸗Saulheim wohnenden 37jährigen Schuh⸗ machermeiſters Philipp Heidenreich das Feuer im Küchenherd etwas beſſer anfachen wollte, kam ſie mit ihren Kleidern der Flamme zu nahe. Ihr Rock fing Feuer und im Nu ſtand die Frau in Flammen. Auf ihre Schreckensſchreie hin eilte der Ehemann herbei und verſuchte, ihr die brennenden Kleider vom Leibe zu reißen, wobei er ſich ſelbſt ſchwere Brandwunden an den Händen und Armen zuzog. Beide Verletzten kamen durch das Mainzer Sanitätsauto ins Städtiſche Krankenhaus, wo die Ehefrau jedoch nach kurzer Zeit von ihren qualvollen Brandwunden durch den Tod erlöſt wurde. Der Biebesheimer Räuber ſchreibt anus Ulm 4* Darmſtadt, 17. Febr. Der Biebesheimer Räuber, der Former Hermann, hat nun aus Ulm eine Poſtkarte an Verwandte geſchrieben. Er hat ſich alſo jetzt nach Süddeutſchland gewandt. Totſchlagsprozeß Stier— Acht Monate Gefängnis * Darmſtadt, 16. Febr. In dem Prozeß gegen den Groß⸗Gerauer Nationalſozialiſten Stier, der, wie gemeldet, zwei Arbeiter erſchoſſen und einen Ar⸗ beiter verletzt hat, wurde der Angeklagte von der An⸗ klage des zweifachen Totſchlags freigeſprochen, in der Annahme, daß Notwehr vorlag. Wegen des Schuſſes auf den dritten Arbeiter wurde er wegen fahrläſſiger Körperverletzung in Tateinheit mit Vergehens gegen das Schußwaffengeſetz zu einer Gefängnisſtrafe von acht Monaten verurteilt, wovon 6½ Monate bereits verbüßt ſind. Mit Rückſicht auf ſeine per⸗ ſönliche Sicherheit wurde Stier nicht aus der Haft entlaſſen. Der Ueberbringer des Revolvers, der An⸗ geklagte Sperling, erhielt drei Monate Gefängnis wegen Vergehens gegen das Schußwaffengeſetz. ** ib Lampertheim a. Rh., 16. Febr. Auf dem durch ſein ſchlechtes Pflaſter bekannten Teile der Kaiſer⸗ ſtraße am Forſtamt brach am Sonntag einem gro⸗ ßen, ſchwer beladenen Laſtwagen aus Mann⸗ heim die Federung. Es iſt dies der dritte Un⸗ fall, der ſich an der gleichen Stelle ereignete. Viel⸗ leicht nehmen Provinz und Gemeinde bald Veran⸗ laſſung, dieſe Durchgangsſtraße in ordentlichen Zu⸗ ſtand zu bringen. und 143. Jahrgang/ Nummer 79 Aus der Hals Proteſtverſammlung der Ludwigshafener Katholiken * Ludwigshafen, 15. Febr. In einer überfüllten Verſammlung proteſtierten am Montagabend dis Ludwigshafener Katholiken der Pfarrei Sankt Lud⸗ wig gegen eine Verſchleppung des Privatbeleidi⸗ gungsprozeſſes, den Prälat Walzer gegen die nationalſozialiſtiſchen Redakteure Dr. Englram Hühnerfauth angeſtrengt hat. Prälat Walzer betonte, daß er bereits im Juni letzten Jah⸗ res Klage gegen Dr. Englram und Hühnerfauth wegen verleumdertſcher Beleidigung erhoben hatte, Seit dreiviertel Jahren ſei er, ſo fuhr Prälat Wal⸗ zer fort, nun angegriffen, ohne daß er die Möglich⸗ keit gehabt habe, ſeine Ehre wieder zu reparieren. Einem böswilligen Verleumder ſollte man nicht die Möglichkeit geben ſich Jahre lang ſeiner Strafe zu entziehen. Rechtsanwalt Dr. Zang⸗Ludwigshafen verwies auf die Verſchleppung des Prozeſſes, denn erſt am 20. Januar ſei die Meineidsanzeige erſtattet worden. Es ſei bedauerlich, daß der Ehrenſchutz ſo ſtiefmütterlich behandelt werde. Reichstagsabg. Hofmann ſchloß ſeine politiſche Anſprache mit einem Hoch auf Hindenburg und Brüning. In einer Entſchließung wurde ſodann dem Prälaten das Vertrauen ausgeſprochen. Für falſche Auſchuldigung— fünf Monate Gefängnis :: Frankenthal, 16. Febr. Mit einer Angeberei bei der Staatsanwaltſchaft Frankenthal hatte ſich die 1899 geborene Ehefrau Maria Baſt aus Frankenthal eine böſe Suppe eingebrockt. Sie hatte in einem Brief einige ihr bekannte Perſonen der Abtreibung und der Blutſchande beſchuldigt. Gegen diefe Per⸗ ſonen wurde damals ein Verfahren eingeleitet, ſpä⸗ ter aber niedergeſchlagen. Vom Schöffengericht Frankenthal wurde die An⸗ geklagte im Dezember 1931 zu einer Gefängnisſtrafe von fünf Monaten wegen falſcher Anſchuldigung und Privaturkundenfälſchung(die Angeklagte hatte mit einem anderen Namen ihren Brief an den Staats⸗ anwalt unterſchrieben) verurteilt. Durch mehrere Sachverſtändigengutachten, ins⸗ beſondere durch das des Privatdozenten Dr. Buh tz⸗ Heidelberg, wurde einwandfrei feſtgeſtellt, daß die Angeklagte die Briefſchreiberin geweſen war. Die Angeklagte beſtritt auch heute wieder, dieſen und andere anonyme Briefe geſchrieben zu haben. Das Gericht beließ es bei der in der erſten Inſtanz aus⸗ geſprochenen Strafe. Bruderzwiſt * Kindenheim(Amt Frankenthal), 17. Febr. Tra⸗ giſchen Ausgang fand hier ein Bruderſtreit. Die Brüder, Philipp und Ludwig Knickel von hier waren ſeit längerer Zeit verfeindet. Am Sonntag abend dranggzer eine in des anderen Wohnung ein, wobei er die Tür einrannte. In dem entſtehenden Kampf griff Philipp Knickel zum Meſſer und ver⸗ ſetzte ſeinem Bruder Ludwig einen Bauchſtich. Knickel wurde in das Krankenhaus nach Grünſtadt gebracht. Philipp Knickel macht Notwehr geltend. Die Kinderheilſtätte bleibt geöffnet * Bad Dürkheim, 16. Febr. Nachdem das Haupt⸗ geſundheitsamt Berlin die Abſicht hat, der Pfälzi⸗ ſchen Kinderheilſtätte vom 1. März an kurbedürftige Kinder zu überweiſen, wird die Anſtalt, trotzdem aus der Pfalz nur noch wenige Anmeldungen vor⸗ liegen, am 1. März den Betrieb wieder aufnehmen, Durch Lichtſtrom getötet * Thaleiſchweiler(Amt Pirmaſens), 16. Fehr, Geſtern ereignete ſich hier ein tödlicher Unfall. Der 20 Jahre alte Walter Schweitzer war mit der Reparatur einer ſchadhaften elektriſchen Leitung im Stall beſchäftigt, als er plötzlich einen ſtarken Schlag erhielt und tot umſank. Dieſer Fall iſt wieder eine Mahnung, Reparaturen an Starkſtrom⸗ leitungen nur vom Fachmann vornehmen zu laſſen oder aber bei eigener Inangriffnahme der Schaden⸗ hehebung größte Vorſicht(Abſchalten der Strom⸗ zufuhr, hinreichende Iſolierung uſw.) zu üben, * :: Ludwigshafen, 16. Febr. Eine geſtern abend ab⸗ gehaltene Mitgliederverſammlung des Haus⸗ und Grundbeſitzervereins Ludwigshafen ſprach aufgrund des Reviſionsberichtes der ſeitherigen Geſchäftsfüh⸗ rung in einer Entſchließung ihr Mißtrauen aus. Gefordert wurde die ſofortige Einberufung einer außerordentlichen Generalverſammlung mit dem Zweck, den Verein auf eine geſunde Grundlage zu ſtellen. * Speyer, 16. Febr. Heute feierte Küfermeiſter Johann Ulrich ſeinen 90. Geburtstag. * Bad Dürkheim, 17. Febr. Auf Antrag des Landtagsabg. Boſſert⸗Duttweiler wurde in einer Sitzung der Pfälzer Bauernſchaft der Verwaltungs⸗ bezirk Dürkheim aufgelöſt und dem Bezirk Neuſtadt angegliedert. Gegen dieſen Beſchluß hat die Bezirksgruppe proteſtiert. * Freinsheim, 17. Febr. Am Sonntag abend ſtarb die älteſte Einwohnerin von hier, Frau Magdalena Zimpelmann, im hohen Alter von faſt 99 Jahren. :: Herxheim, 16. Febr. Die Ausſegnung der Leiche des am Freitag in München verſtorbenen Univerſt⸗ tätsprofeſſor Geh. Regierungsrats Dr. theol. und Dr. jur. utr. Auguſt Knecht fand am Montag nach⸗ mittag im Südlichen Friedhofe in München ſtatt. Von dort aus erfolgte dann die Ueberführung des Verſtorbenen in ſeine pfälziſche Heimat nach Herx⸗ heim. 5 Chefredakteur: Kurt Ftſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton, Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales, Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den 9800 1 nz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen, Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. aaßg Neue Mannheimer Zeitung 5 Mannheim R l,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückports Mitwoch, 17. Februar 1932 DELS- 1. fler Neuen Mannheimer Zeit Ing Sitzverlegung der Vadiſchen Bank nach Karlsruhe Auf der Tagesordnung der zum 7. a März nach Mann heim einberufenen vb. GV ſteht neben der Erledigung der 1+ 9 8 Harien(7 nach 10 v. H. Dividende), auch die Si tz⸗ verlegun g des Inſtituts nach Karlsruhe. Ferner ſoll eine Reihe Satzungsänderungen beſchloſſen werden, darunter das Wiederinkraftſetzen und 29 der Satzung. der 88 14— 20 * Damit erfüllen ſich die Be die vor Jahr riſt bei eines maßgebenden Akti Bank an den b fürchtungen und Bedenken, rden des Ueberganges aus dem Beſitz der DD⸗ aat innerh. der Mannheimer 8 der u Wirtſchaft ge⸗ äußert wurden. Die Beſorgniſſe gingen ſeinerzeit um die Übſtändige, nach privatwirtſchaftlichen Geſichtspunkten ge⸗ ſicherte Weiterführung der Bank und die Reinhaltung ihrer wirtſchaftlichen Funktionen gegenüber bürokratiſchen und parteipolitiſchen Einflüſſen. Im Mann⸗ heimer Wirtſchaftsbezirk legte man ganz beſonderes Ge⸗ wicht darauf, daß die badiſche Bank mit ihrer Leitung unbedingt am Sitze des, größten Wirtſchaftsplatzes 8 verbleiben müſſe, um ſich den nicht Helangen entſprechenden Reſſort⸗Ein der Regierung befindlichen Leitung en en zu können. Solonge die Badiſche Bank ihre hautpfächlichſten Funk⸗ onen im Dienſte der badiſchem Wirtſchaft erblickt, iſt kein zwingender Anlaß gegeben, die Leitung der Bank aus ihrem hauptſächlichſten Tätigkeitsgebiete zu verlegen. An⸗ ders jedoch, wenn ſich der Charakter der Bank ändern follte und das Inſtitut als Hausbank des badiſchen Staates ausſchließlich den zuſtändigen Reſſorts tu Karlsruhe unterſtellt wird. Die Verwaltung hot es in der letzten Generalverſamm⸗ kung vom 14. März 1931 nicht für nötig gefunden, über die Kapitaltransoktion als ſolche befriedigende Aufklärun⸗ gen zu geben, ſie hat aber immerhin im Hinblick auf die oben erwähnten Beſorgniſſe der Oeffentlichkeit erklärt, daß die„abſolute Selbſtändigkeit und un ver⸗ änderte Weiterführung des Inſtituts ſür die Zukunft auch unter dem überragenden Einfluß des badi⸗ ſchen Staates gewährleiſtet ſei, daß ſich om Vorſtand und an der Geſchäftsführung namentlich in ihrer Einſtellung zur badiſchen Wirtſchaft nichts ändern werde“. Nun eine Sitzverlegung aus der badiſchen Wirtſchafts⸗ metropole nach dem Regierungsſitz bedeutet in dieſem Sinne keine„unveränderte Weiterführung“, ſie kann bei beſtem Willen nicht, zumal in der heutigen Zeit nicht, die oftmols ſchnelle Entſchlüſſe erfordert, als eine unver⸗ änderte Einſtellung zur badiſchen und Mannheimer Wirt⸗ ſchaft gewertet werden. Auch dann nicht, wenn trotz allem mach dem Rücktritt des bisherigen AR⸗Vorſitzenden Dr. B. Weil der Monnheimer Handelskammerpräſident Dr. Le⸗ nel als Nachfolger gewählt wurde. Befremdlich iſt der Vorgang auf jeden Fall, er iſt höchſtens nur aus der Einſtellung der Karlsruher Bürokratie Mannheimer Be⸗ langen gegenüber heraus zu verſtehen. Bank des Verliner Kaſſenvereins 5 v. H. Dividende— Noch ſtarke Inanſpruchnahme Die Bank des Berliner Kaſſenvereins, die für 1930 ihre Dividende bereits von 8 auf 7 v. H. ermäßigte, nimmt für 31 eine weitere Kürzung der Dividende auf 5 v. H. vor. Im Berichtsjahr konnten die Unkoſten durch Herſchiedene Verbeſſerungen geſenkt werden. Der Rückgang des Geſchäfts zwang auch zu einer Anpaſſung des Perſonal⸗ Heſtandes. Umkoſten, Steuern und ſoziale Laſten gingen insgeſamt um rund 0,44 Pill. auf rund 3 Mill./ zuruck. Die Börſenſchließung brachte natürlich im zweiten Halbjahr eine ſtärkere Geſchäftsverringerung. Trotzdem iſt die Inanſpruchnahme der Einrichtungen des Unternehmens auf mehreren wichtigen Arbeitsgebteten nur unerheblich zurückgegangen, in einzelnen Fällen ſogar geſtiegen. So betrug im Verhälinis zum Jahre 1930 die Stückzahl der ge⸗ fſamten Inkaſſogegenſtände rund 75 v.., die Zahl der für die Mjittagsſcheckabrechnungen eingelleferten Schecks rund 81 v.., die Zahl der Buchungen im Schuldbuch⸗Giroper⸗ lehr rund 98 v. H. Im Effekten⸗rerngiro verkehr iſt die Geſamtzahl auf 121000(rund 117 000)„ geſtiegen, ſo daß Ber Jahresumſatz mit 579(582) Mill./ annhernd aufrecht erhalten werden konnte. Die Gebühren der Kontoinhaber ſind auf 2,83(3,18) Mill.„ geſunken. Dazu kommen Diskontzinſen auf Wechſel Ait 0,10(0,09), ſonſtige Zinſen mit 0,7(0,25) und verſchie⸗ dene Einnahmen mit 0,16(0,31) Mill. 4. Demgegenüber erforderten Unkoſten 2,57(2,95), Steuern und ſoziale Laſtem 0,43(0,49) und Abſchreibungen 0,11(0,04) Mill. 4. Ein⸗ ſchließlich 34 377 Vortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 297 735(267 118), aus dem nach der öproz. Dividende 4 439/ vorgetragen werden. Aus der Bilanz(in Mill. Mark]: Kaſſe und Bankguthaben 5,92(10,48), Wechſel 1,85 (4,56), Schatzanweiſungen 0,47(0,50), Darlehen gegen Unter⸗ fand 1,71(2,02), ſonſtige Debitoren 0,12(1,43), Immo⸗ lien 4,59(4,62), anderſeits Gläubiger 9,45(15,38). Die Bilanzſumme iſt auf 14,67(20,67) Mill. zurückgegangen. Im Intereſſe der Bank haben ſich zwei Vorſtandsmit⸗ glieder entſchloſſen, nach der HV. aus dem Vorſtand aus⸗ zuſche den. * Zu den Großbank⸗Berhandlungen.— Keine Ein⸗ neziehung der Adeg. Wie Wi von maßgebender Seite erfüßhrt, entbehren die von uns nicht aufgegriffenen Ver⸗ ionen, wonach im Zuge der Verhandlungen Danatbank— Dresdner Bank auch die Einbeziehung der Allgemeinen Deutſchen Credit⸗Anſtalt in eine ſolche Kombination zur Erörterung ſtehe, jeder tatſächlichen Begründung. Reichshilſe für die Bornheimer Bank. Frankfurt g.., 16. Febr. Von der Verwaltung der Bornheimer Bank eGmbß, oͤte am 6. Oktober v. J. ihre Schalter ſchlie⸗ zen mußte, wird jetzt mitgeteilt, daß von dem zuſtänd igen Reichsminiſterium die definitive Zuſage eines Reichszuſchuſſes in Höhe von 120 000 4 aus dieſem Stützungsfonds vorliegt. Die Auszahlung dieſes Betrages iſt bereits in die Wege geleitet worden und wird, wie in verſchiedenen ähnlich gelagerten Fällen, durch die Dresdner Bank geſchehen. Dadurch iſt es mög⸗ lich geworden, die ſchwebenden Vergleichsverhondlungen zu einem ſchnellen Abſchluß zu bringen. Gleichzeitig gibt dieſer Zuſchuß der Genoſſenſchaft die Möglichkeit, die In⸗ tereſſen ihrer Gläubiger und Genoſſen im weitgehenden Maße zu wahren. Die zu erwartende Auszahlungsquote ſteht noch nicht ſeſt, da die Ausführungsbeſtimmungen der in Frage kommenden Reichsſtellen noch nicht vorliegen. am Sitze AFrs-Z EITUNG MHittag-Ausgabe Nr. 79 Amerikas Kreditausweitung Die Zukunft der Goldwährung und der Preiſe Der neue amerikaniſche Kredi sweitungsplan hat viel⸗ fach zu Erörterungen darüber geführt, ob jetzt auch die Vereinigten Staaten den Goldſtandard verlaſſen verden. Faſt durchweg wird dieſe Möglichkeit als nicht ge⸗ geben angeſehen. So betont die Berliner Handels⸗ geſellſchaft, daß keine Veranlaſſung beſtehe, von den in den Vereinigten Staaten ergriffenen Maßnahmen zur Auflockerung der Kreditſituation zu erwarten, daß ſie ſich unmittelbar auf die Goldgrundlage der Dollarwährung auswirken. Eine Kreditexpanſion braucht noch nicht gleich⸗ bedeutend mit einer Währungserſchütterung zu ſein; es wäre denkbar(wie wir dies auch bereits andeuteten. D. Schriftl.), daß die Preiſe in den Vereinigten Staaten bis zu einem gewiſſen Punkt ſteigen, ohne die Währungsgrundlagen zunächſt zu beeinträchtigen, aller⸗ dings könnten ſich ſpäter, je nach dem Grad der internen Preis veränderungen, gewiſſe Folgerungen für die Handels⸗ und Zahlungsbilanz und damit für die Beurteilung des Außenwertes des Dollars ergeben. Vorläufig iſt aber feſtzuſtellen, daß die vielfach gehegten Erwartungen, die jüngſten Ereigniſſe würden eines der bei⸗ den Goldländer, nämlich U. S.., aus der Gold bahn hinausdrängen, noch keine Beſtätigung finden. Man darf außerdem nicht überſehen, daß mit der nun ziemlich weitgehend durchgeführten Rückführung der Auslandsguthaben nach den Urſprungsländern und der Feſtlegung erheblicher Guthabenbeträge durch Stillhaltung die letzten Phaſen der die internationale Währungslage be⸗ unruhigenden Ereigniſſe erreicht ſind. Läßt man die natur⸗ gemäß immer wieder auftretenden Randſtörungen außer acht, ſo würde die zunehmende Erkenntnis eines hierdurch erreichten Status quo die Bereitwilligkeit zur Mitarbeit an einem neuen und zeitgemäßen Syſtem der Goldwährungen erhöhen müſſen. ö Die Zukunft der Pfundwährung ſtand auf dem Programm der engliſchen Bankreden. F. C. Goode⸗ nough von der Barcla Bank mußte zugeben, daß die Aufgabe des Goldſtandards bis jetzt nur für einige In⸗ duſtrien von und Mindererträgnis teils den Abwehrzöllen anderer Länder, teils dem gleich⸗ zeitigen Nachrücken fremder Währungen zuzuſchreiben ſei. Profeſſor Gregory führt in ſeinem ſoeben erſchie⸗ nenen Buch über„Die Zukunft des Goldſtandards“ aus, daß Vorteil war, das eine gewiſſe Wahrſchein lichkeit für eine Stei⸗ gerung des Außen wertes des Pfundes unter Berückſichtigung der bisherigen Entwicklung vorliege. Falls der internationale Pr noch längere Zeit auf der heutigen Stufe ſtehen bleiben würde, was er nicht für denk⸗ bar hält käme nach ſeiner Meinung ein Stabiliſie⸗ rungskurs zwiſchen 3,50 und 4,00 Dollar in Frage, falls aber die re⸗deflationiſtiſchen Maßnahmen die von ihm erwartete Preisbeſſerung auslöſen, ſei ein Stabiliſierungskurs zwiſchen 4,10 und 4,30 Dollar zu recht⸗ fertigen, zumal das innere engliſche Preisniveau bis jetzt nur eine beſcheidene Anpaſſung an die äußere Bewertung erkennen laſſe. Bemerkeuswert an all dieſen Aenderungen iſt die Bedeu⸗ tung, die man der künftigen Preisgeſtaltung für die ſchließliche Währungsſtabiliſie⸗ rung beimißt. Nicht weniger auffällig iſt die Erwartung einer gewiſſen Preisſteigerung als Folge der zur Bekämpfung der Deflation eingeſetz⸗ ten Mittel. Der Schlüſſel zur Beurteilung der weiteren Preisentwicklung liegt jetzt zweifellos in den Vereinigten Staaten. Die Kreditausweitung iſt dort an ſo vielen Punk⸗ ten und mit ſo erheblichen Mitteln eingeleitet worden, daß eine Preiskorrektur in abſehbarer Zeit fällig ſein muß. dex Schuhfabrik Herbſt AG. Mannheim Der jetzt per 31. Dezember 1931 vorgelegte Abſchluß iſt noch nicht nach den neuen Bilanzvorſchriſten aufgemacht. Der Ertrag auf Warenkonto ging auf 265 013(302 105) J, aus Skonto auf 1466(3523)/ zurück, wozu 205 Mark Gewinn aus verkauften Maſchinen treten. Un⸗ koſten, Gehälter, Steuern uſw in einem Poſten ausgewie⸗ ſen, beanſpruchten 215 638(266 434), Abschreibungen auf Maſchinen und Mobilien 22 547(22 881), auf Auto 3708 (5814), Delkredere 12 326(8094)„— i. V. wurden außerdem 15 125/ nuf Dubioſekonto abgeſetzt, ſo daß ein⸗ 665/ Gewinnvortrag ein Geſamtgewin n von„V verbleibt(i. V. 12 721„ Jahresverluſt, der durch den Gewinnvortrog voll getilgt werden konnte). In der Bilanz: Debitoren 195 388(230 392), Kaſſe 149 (596), Poſtſcheck 6577(1128), Schecks 1008(mit Wechſel 363), Vorräte 109 721(218 091), Maſchinen 49 185(64 102), Mo⸗ bilien 1945(—), Auto 3629(9075), andererſeits neben 200 000„ Kapital und 75 000„/ Reſerve(i. V. Reſerve 1 20000, Spezialreſerve 29 310, Bankſchulden 49 188(130 798), Kreditoren 8805(59 392), Debitorendelkredere 15 691 (18 431)&. * Schuhfabrik Laugermann Gmb.— Um die Jubetrieb⸗ nahme der Breslauer Dorndorff⸗Fabrik. Das Städtiſche Preſſeamt Breslau teilt mit: Der Magiſtrat hat in jeiner heutigen Sitzung davon Kenntnis genommen, daß die Firma Langer mann Gmb.., Nieder⸗Auerbach(Pfalz) infolge der unſicheren Geſtaltung der Wirtſchaftslage, wie ſie ſich inzwiſchen auch auf dem Schuhmarkt zeigt, Bedenken hat, den Dorndorffſchen Betrieb in Breslau in dem ur⸗ ſprünglich vorgeſehenen Umfang, wieder zu eröffnen und auf die Dauer zu erhalten und ſich vertragsmäßig an die vorgeſehene Mindeſtziffer ſtändig Beſchäftigter(700 Per⸗ ſonen) zu binden. Da aber die Beſtimmung über die Min⸗ deſtbelegſchaft eine Hauptverpflichtung des Vertrages dar⸗ ſtellt, fühlt ſich die Firma verpflichtet, von dem Abſchluß des Vertrages abzuſehen. Durch ödieſe Stellung⸗ nahme dem Vertrag gegenüber, wird die von der Firma neuerdings beſtätigte Abſicht nicht berührt, ihren Betrieb in der Breslauer Doendorff⸗Fabrik, wenn auch in kleinerem Umfang, aufzunehmen. * Erfurter mechaniſche Schuhfabrik Ach. Erfurt.— Be⸗ feſtigte Liquidität und günſtigere Ausſichten. Obwohl, wie bereits gemeldet, das am 30. Juni 1931 beendete Ge⸗ ſchäftsjahr trotz der Ende 1930 durchgeführten Santerung mit einem neuen Verluſt abſchließen wird, ſoll es nach Informationen des DoD neuerdings gelungen ſein, dem Unternehmen einen Auftrieb zu geben. Bekanntlich hat Ende vorigen Jahres die Minoux⸗Gruppe an der Geſell⸗ ſchaft durch Erwerb des Vorzugsaktienpaketes Intereſſe genommen. Durch Einſchuß erheblicher Mittel ſoll die bisher drohende Illiquidität behoben worden ſein. Allex⸗ dings wird die geplante Erweiterung des„Direkt⸗Ge⸗ ſchäfte“⸗Netzes auch wieder Neuinveſtierungen erſordern; der Umfatz ſoll jedoch durch eine Vermehrung der Ver⸗ kaufsſtellen erheblich geſteigert und damit eine Wieder⸗ ausnutzung der vollen Kapazität der Werke erzielt werden. Storch u. Schöneberg AG für Bergbau und Hütten⸗ betriebe, Geisweid.— Aktienkapital verloren? Die Ge⸗ ſellſchaft, deren An anläßlich der Eiſenverbandserneue⸗ rung auf ein Konſortium der Großeiſeninduſtrie über⸗ gegangen iſt, hat im Geſchäftsjahr 1931 unter der Ungunſt der Verhältniſſe zu leiden gehabt, die im Siegerland be⸗ ſonders fühlbor war. Schon 1990 wurden die Haupt⸗ betriebe(Walzwerke) wegen Unrentabilität ſtillgelegt. Dar⸗ aus ergab ſich die Notwendigkeit erheblicher Abſchreibun⸗ gen, die den Verluſt von 1,2 auf 6,28 Mill.„ anwachſen ließen. Die weiter verarbeitenden Betriebe haben 1931 wiederum mit Verluſt gearbeitet, ſo daß dos Aktien⸗ kapital von 7,32 Mill.„ faſt gänzlich ver⸗ loren ſein dürfte. Zudem iſt eine von dem Finanzamt Siegen anhängig gemachte Forderung von 732 000 4 für Körperſchaftsſteuer aus 10290 vorläufig noch in Rechnung Weiter erholter Freiverkehr Hoffuungen auf Börſen⸗ Wiederbeginn A Berlin, 16. Febr.(Eig. Dr.) Die Erholung der Tendenz, die ſchon in den Mit⸗ tagsſtunden feſtzuſtellen war, machte auch nachmittags weitere Fortſchritte. Die Umſätze bewegten ſich allerdings ebenſo wie die Kursbeſſerungen in engſten Greuzen. Der Hauptſtimulus für dieſe Crholung war wohl die Hoffnung auf die Inwiedergangſetzung des Bör⸗ ſennerkehrs. Man iſt ſich darüber klar, daß ein Freiver⸗ kehr in der geplanten Form nur ein kurzer Uebergang ſein kann, daß aber auch andererſeits noch verſchiedene Dinge an der Börſe reformbedürftig ſind, um einen ge⸗ regelten amtlichen Verkehr ſicherzuſtellen. Vorläufig tra⸗ ten dieſe Ueberlegungen hinter der Tatſache als ſolcher zurück. Die Stimmung war zuverſichtlich, zumal die Er⸗ mäßigung des Privatdiskontes um i v. H. wieder, unſe⸗ res Grachtens nach allerdings unbegründete, Diskonthoff⸗ nungen weckte. Gegen ihren niedrigſten Stand gewannen die meiſten Papiere—2 v. H. Feſt lagen Chade⸗Aktien plus 3„ auf höhere Auslandsmeldungen. Feſtver⸗ z einsliche Werte hatten ruhiges Geſchäft, aber gut behauptete Kurſe. Nur Reichsſchuldbuchforderungen büß⸗ ten bis zu 4 v. H. ein. Unregelmäßige Auslandsbörſen Im Verlaufe der Londoner Börſe war die Stim⸗ mung luſtlos, doch wurde ſie in der 1 Stunde feſter infolge beſſerer Nachfrage für Pariſer Rechnung. Inter⸗ nationale Werte reagierten auf die höheren Kursmeldungen aus Wallſtreet. Nach anfänglicher Zurückhaltung wurde es im Berlaufe der Partſer Börfe ſeſter, doch wurde es egen Schluß erneut unregelmäßig. Das Geſchäft an der mſterdamer Börſe hielt ſich in engen Grenzen und die Stimmung war ziemlich gedrückt. Die Kursverluſte betrugen bei einzelnen Werten bis zu 5 v. H. Deutſche Werte tendierten unregelmäßig. Wien war nach anfäng⸗ licher Unregelmäßigkeit ſpäter etwas ſchwächer, wobei das Geſchäft faſt vollſtändig zum Stillſtand kam. Auch Brüſſel war uneinhektlich, im Verlaufe machte ſich eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit bemerkbar, und Käufe der Pariſer Arbitrage löſten dann eine Befeſtigung aus. Ne w⸗ york war gleich den kontinentalen Plätzen nicht einheit⸗ lich und verhältnismäßig ruhig. Anhaltende Dollarſchwäche An den internationalen Deviſeu märkten ergaben ſich am Nachmittag keine größeren Veränderungen, doch neigte der Dollar weiter eher zur Schwäche und ging an den verſchiedenen Plätzen etwas zurück. Das Pfund ſtellte ſich gegen den Dollar auf 3,4476, blieb alſo faſt un⸗ verändert, gegen den Gulden notierte es 8,51, gegen Paris 87,40, gegen Zürich 17,46 und gegen die Reichs⸗ mark 14,51. Der Dol lar ging in Amſterdam auf 246,90 nach anfangs 247,02 zurück. Die Reichsmark notierte in Amſterdam 38,652, in Zürich 121,423 und in Newyork 23,78. Madrid blieb weiter ſchwach, die übrigen Deviſen, ſo z. B. die Südamerikaner, die Norddeviſen und die De⸗ viſen des fernen Oſtens blieben unverändert. Am Londoner Metallmarkte war Kupfer am Nachmittag gegen die amtlichen Kurſe etwas niedriger. Zinn behauptete ſich, der Silberpreis blieb mit 1958 Ets. per Unze unverändert. f 1 zu ſtellen, da eine Entſcheidung, ob dieſer Betrag zu zehlen iſt oder nicht, bislang noch nicht gefallen iſt. * Deutſche Wagenbau⸗Vereinigung. Annahme des neuen Vertrags mit der Dͤcß. In einer ao. Mitglieder⸗ verſammlung der Deutſchen Wagenbau⸗ Vereinigung wurde der neue Vertrag mit der Deut ſchen Reichs⸗ bahn⸗Geſellſchaft, über den ſeit längerer Zei Verhandlungen ſchwebten, einſtimmig augenommen. Der Vertrag, der eine Bindung der beiden Parteien auf fünf Jahre enthält, entſpricht im weſentlichen dem frühern Ver⸗ trag und hat nur die Aenderungen und Ergänzungen er⸗ halten, die ſich auf Grund der in der abgelaufenen Ver⸗ tragszeit gemachten Erſahrungen ergaben. Hannvyverſche Maſchinenbau⸗As. vormals Georg Egeſtorff[Hanomag], Hannover⸗Linden. Die Verwaltung der Hanomag beantragt in der bekanntlich zum 2. März nach Hannover einberufenen Verſammlung der Ob⸗ ligationäre ihrer Anleihe von 1927, eine Herabſetzung des Zinsfußes der Anleihe von 6 v. H. auf 3 v.., eine Verlängerung der Laufzeit der Obligationen von 20 auf 80 Jahre und die Möglichkeit, die Tilgung auch durch Rück⸗ kauf vorzunehmen. Die am 1. März 1930 fälligen Zinſen der Anleihe ſollen im Zuſammenhang mit der Zahlungs⸗ einſtellung der Hanomag bis zum 1. Oktober 1932 ge⸗ ſtundet werden. * Etſen⸗ und Emnaillierwerke AG, Sprottau.— Ver⸗ gleichsverfahren. Das zur Abwendung des Konkurſes beantragte Vergleichs verfahren iſt jetzt vom Amtsgericht Sprottau eröffnet worden. An dem Verfah⸗ ren ſind 310 inländiſche und ausländiſche Gläubigerfirmen mit der Geſamtforderung von 144 200% beteiligt. Ver⸗ handlungstermin 10. März vor dem Amtsgericht Sprottau. * Fouquet u. Franz AG in Rottenburg a. N.— Wie⸗ der Verluſtabſchluß. Bei dieſer älteſten Maſchinen⸗ und Schraubenfabrik Süddeutſchlands(An 1,2 Mill.) beträgt der Verluſt im Geſchäftsjahr 1980⸗31(30..) 166 389 99 504), der ſich um den vorgetragenen Vorjahresverluſt auf einen Geſſamtverluſt von 285 842/ erhöht. Einem Bruttoertrag von 170 885(295 459), ſtehen Un⸗ koſten mit 200 233(294 202)„ und Abſchreibungen mit 127 991(100 762)„ gegenüber. Aus der Bilanz(in): Vorräte 183 924(259 233), Außenſtände und Bankguthaben 476 232(590 028); andererſeits geſetzl. Rücklage 120 000 (unv.), Kreditoren und Rückſtellungen 209 210(269 095). * Adolf Bleichert u. Co. AG., Leipzig.— Verluſtabſchluß genehmigt. Die HV. genehmigte den Abſchluß für 30. Juni 1931. Der Verluſt, der ſich nach Abzug des vorjährigen Ge⸗ winnvortrags von 108 215 auf 4 918 058/ ſtellt, wird neu vorgetragen. Der Verluſt gliedert ſich in Abſchreibungen von insgeſamt 1,0(i. V. 0,37) Mill. 4, Geſamtunkoſten einſchließlich Steuern und ſoziale Laſten von 1,8(1,5) Mill. Mark und Fabrikationsverluſt von 1,27(Fabrikations⸗ gewinn von 1,99) Mill.. Zufolge des beabſichtigten Li⸗ quidationsvergleichs wurde ſchon jetzt vorſorglich die Li⸗ quidatton der Geſellſchaft beſchloſſen für den Fall, daß der Vergleich vom Gericht beſtätigt wird. Die drei Ban⸗ ken(Adea, DD⸗Bank, Dresdner Bank) haben, wie wir hören, dem Vergleichsvorſchlag noch immer nicht zu⸗ geſtimmt. In welcher Weiſe der Betrieb fortgeführt werden wird, läßt ſich zurzeit noch nicht mit Beſtimmtheit ſagen, da die Verhandlungen hierüber noch ſchweben. Die Bilanz weiſt gegenüber dem Status für 15. Dezember 1931 als weſentliche Veränderung auf, daß das Konto Kabel⸗ bagger mit 1,2 gegenüber 0,05 Mill.„ angeführt worden iſt. * Der Preiskommiſſar und das Mitteldeutſche Braun⸗ kohlenſyndikat. Bei dem Reichskommiſſor für Preisſtber⸗ wachung fand am Samstag eine Verhandlung mit dem Vertreter des Mitteldeutſchen Braunkohlenſyndikats über Preisfragen ſtatt. Es wird in bieſen Tagen eine allgemeine Neureglung der Induſtriepreiſe für beſtimmte größere Ab⸗ ſatzgebiete in Kraft treten. Agententätigkeit und Handelsspanne In der GV. des Agenten⸗ Vereins der Man n⸗ heimer Börſe E. V. wandte ſich der Vorſtand gegen das in letzter Zeit ſo häufig, auch von der Regierung nahe⸗ ſtehenden Stellen, gebrauchte Schlagwort„Handels ⸗ ſpanne“. Nach ſeiner mißbräuchlichen Anwendung ſei dieſes Wort bzw. der damit umſchriebene Begriff faſt allein ſchuld, daß der Landwirt ſo wenig für ſeine Produkte er⸗ halte und der Konſument ſo viel für ſeine Ware bezahlen müſſe. Jeder im Wirtſchaftsleben Stehende wiſſe, daß der freie Handel infolge des gegenſeſtigen Wettbewerbs uie⸗ mals in der Lage ſei, ſich bei Brotgetreide und Futter⸗ mitteln einen Extraverdienſt zu errechnen, daß die Spanne zwiſchen Einkaufspreis des Getreides und Ver⸗ kaufspreis des Brotes von allen möglichen Spe⸗ ſen herrühre, wie Fracht, Verſicherung, Verarbeitung des Getreides zu Mehl, Müllerlöhnen, Steuern, Fuhrlöhnen und Betriebskoſten des Bäckers. 5 Ferner wurde berichtet über Verhandlungen mit der Deutſchen Getreide⸗Handelsgeſell⸗ ſchaft und mit dem Reichsernährungsminiſte⸗ rium über Mitheranziehunß des freien Han⸗ dels des Agentengewerbes zu allen Regie ⸗ rungsgeſchäften auf dem ureigenſten Gebiete des Handels. Gerade vom Agentenverein der Mannheimer Börſe ergingen um die Jahreswende von vielen Fach⸗ und Tageszeitungen aufgegriffene Vorſchläge, wie im Falle der Einfuhr von Auslandsgetreide dieſes viel vorteilhafter für alle Beteiligten vom Getreideimporteur anſtatt von der Reichsregierung eingeführt werden könne, wobei der Ge⸗ genwert der Ware in Reichsmark an die Reichsbank ein⸗ zuzahlen wäre, wogegen die Reichsbank als Cleaxingſtelle den Gegenwert mit dem ausländiſchen Lieferanten verrech⸗ nen könnte. Zur Verfolgung gemeinſamer Ziele, wie Sen⸗ kung der Telephon⸗ und Telegrammgebühren, die in ihrer jetzigen Höhe eine Exiſtenzbedrohung darſtellen, wurde mit Kollegialverbänden am Niederrhein, Hamburg und Bre⸗ men, wie auch mit ſonſtigen Börſen engere Fühlung auf⸗ genommen. — 1000 Worte Wiriſchaft Re-Deflalion? In der nicht abreißenden Erörterung der Geld⸗ und Währungsfragen ſpielt neuerdings das Wort„Re⸗Defla⸗ tion“ eine beſondere Rolle. Was iſt Re⸗Deflation? Zunächſt ein höchſt unglückliches Wortgebilde, da die Ver⸗ wendung der lateiniſchen Vorſilbe„re“ gleich„wieder“ nicht dem gewollten Sinn entſpricht. Man will nämlich mit dem „re“ ausdrücken:„zurück“ und meint damit eine Rückbll⸗ dung der Deflation. Bedeutet Inflation Aufhlaä⸗ hung, ſo iſt Deflation Verkümmerung, Schrumpfung. Jeder Wertausdruck wird in der De⸗ flation kleiner: die Preiſe ſtürzten international um etwa 40 v.., die Aktienkurſe brachen zuſammen, die Grund⸗ ſtücks⸗ und Häuſerpreiſe fielen auf einen Bruchteil, die Kre⸗ dite ſchrumpften zuſammen, die Schuldner wurden ſchlecht, der Umfang von Handel und Induſtrie verkleinerte ſich um ein Viertel bis ein Drittel, zum Teil noch mehr, ebenſo die Zahl der in Tätigkeit befindlichen Arbeitnehmer. Daz Geld aber ſtieg im Wert, man konnte dafür mehr kaufen. Doch bringt das keine reine Freude: war in der Inflation das Geld allzu reichlich, während es keinen Wert hatte, ſo wurde in der Deflation das Geld zwar wertvoller, aber rar. Beides wirft die Wirtſchaft aus ihrer Bahn. Alſo iſt die Loſung: Zurück von der Vereiſung, in die die Wirtſchaft geraten iſt! Die Defla⸗ tion ſoll abgebremſt, der feſtgefahrene Wagen rückwärts gezogen werden. Die Wirtſchaft ſoll„entdeflationiert“ wer⸗ den. Es darf weder zu viel noch zu wenig Geld da ſein, die Preiſe dürfen nicht ſo ſein, daß kein Menſch mehr etwas daran verdienen kann, es darf nicht mehr jeder ſeinen Geld⸗ beutel zuhalten in der Hoffnung, morgen werde es noch billiger. Alle Dinge, die nichts mehr oder wenig wert ſind, müſſen wieder einen höheren Wert bekommen; das Geld aber, das zu viel wert iſt, muß etwas weniger wert werden, dann kann man es auch leichter bekommen. Alſo Kampf gegen die Deflation! England ſtemmt ſich gegen die Deflation, indem es einfach die Währung freigab, d. h. den äußeren Geldwert, den Wert des Pfundes gegenüber den anderen Währungen fallen ließ, den inneren aber, den Wert des Pfundes gegen⸗ über den Waren, ſtabil hielt. Amerika will es umgekehrt machen: den äußeren Dollarwert halten, durch Geldvermeh⸗ rung aber die Preiſe zum Steigen und damit den Geldwert etwas zum Fallen bringen. In Deutſchland wollen die ſog.„Devalvationiſten“ beides zuſammen, näm⸗ lich die Mark um einen beſtimmten Teil abwerten und durch Geldvermehrung die Preiſe heben und damit die Wirtſchaft ankurbeln. Aber dieſes Rezept kann die nyot⸗ wendige Entdeflationierung der Wirtſchaft nicht verbürgen. Es genügte dagegen, daß die 1 Milliarde in Deutſchland ge⸗ hamſterten Gelder aus ihrem Verſteck hervorkämen, und die „Re-Deflation“ wäre in der natürlichſten Weiſe von der Welt von ſelbſt da. * Bad Mergentheim AG. Nachdem die urſprünglich auf den 30. Dezember einberufene und auf den 8. Februar vertagte o. GW wiederum vertagt wurde, wird fetzt zu der auf den 7. März anberaumten GW eingeladen, die neben der Erledigung der Regularien Beſchluß über die Herabſetzung des Grundkapitals im Verhältnis 571 von 1,85 Mill. auf 0,37 Mill.„ zum Zwecke der Beſeitigung des Verluſtes, Schaffung von Reſerven und Durchführung von notwendigen Abſchreibungen faſſen ſoll. Die Mehr⸗ ſtimmrechtsaktien werden in Stammaktien umgewandelt. Das Grundkapital ſoll um bis zu 630 000 4 auf bis 10 Mill.„ wiedererhöht werden, wobei den Gläubigern der Geſellſchaft für 50 v. H. ihrer Forderungen ein Bezugs⸗ recht auf die neuen Aktien eingeräumt wird. Weiter fol Beſchluß über die Fortſetzung des eingeleiteten Vergleichs verfahrens ſowie über die Uebernahme der Kuraonſtalt Hohenlohe und der C. Oppel u. Co. Ac(Kapitol 350 000 Mark) durch die Bad Mergentheim A gefaßt werden Die Deviſengenehmigung für die Wareneinfuhr Mit Rückſicht darauf, daß ſich der Eintritt von Zahlungs verpflichtungen für Importeure im voraus nicht immer genau feſtſtellen läßt, hat der Reichswirtſchaftsminiſter ſich damit einverſtanden erklärt. daß die Firmen, welche allge⸗ meine Genehmigungen für die Wareneinfuhr beſttzen, bis zu einem Betrage von 10 v. H. des monatlichen Höchſt⸗ betrages ohne beſondere Genehmigung der Deviſenbewirk⸗ ſchaftungsſtellen Zahlungen im Vorgriff auf den Höͤchſt⸗ betrag des nächſten Monats leiſten und nicht ausgenützte Beträge auf den nächſten Monat übertragen. Ueber ber Betrag von 10 v. H. hinaus bedarf es nach wie vor eines Genehmigung der Deviſenbewirtſchaftungsſtellen. Reichsbahn ſenkt Weintariſe Den fortgeſetzten Bemühungen der am Weinverſand äntereſſierten Reichsbahndirektionen iſt es gelungen, die Genehmigung zur Durchführung einer bedeutenden Frachl⸗ ermäßigung für Weinſendungen zu erhalten. Dieſe Ver⸗ günſtigung tritt noch im Monat Februar mit der Neuaus⸗ gabe der Ausnahmetarife ga und 9b in Kraft. Im Aus⸗ wahmetarif ga beträgt die Ermäßigung bei Stückgutſendun⸗ gen 25 v.., bei Wagenſendungen 10 bis 25 v. H. Die bisherige Entfernungsgrenze wird von 450 auf 1750 Kilo⸗ meter ausgedehnt. Der Ausnahmetarif 9b wird im gleicher Umfang ermäßigt. Hier werden auf die ermäßigten Sätze noch Rabatte gewährt. Gleichfalls wird die Entfernungs⸗ grenze ausgedehnt und zwar von 450 auf 1000 Kilometer, Stuttgarter Häuteauktion * Stuttgart, 16. Febr. Für das württembergiſche und Umgegendgefälle wurden folgende Preiſe erzielt(in Pfg⸗) 30—49 50 59 60 79 S0 n. ehr Kuhdäute 2729 32— 84 3537 37 Ochſenhäute 37 37 41—48 39.—52 Rinderhäute 3639 44—47 25— 48 5 Jarrenhäute 25 2828 3039 26—20 Schußhäute 23.— Kal bfelle: rote ohne Kopf, biz 9 Pfund 59.62, 9,115 Pfund 5255, 18,120 und mehr Pfund 44, Schußkalbfelle 34,25.— Freſſerfelle: rote ohne Kopf, rein bzw. beſchädigt, bis 20 Pfund 24,50, N und mehr Pfund 24,50, Schußfreſſer 15.— Angebote 16 236 Stück Großviehhäute; 20 570 Stück Kalbfelle; 77 Stück Freſſerfelle: 774 Stück Kalbfelle. Tendenz; Großvieh: Teils leichte Aufſchläge, teils darunter, Sonſt; Aufſchläge von—7 v.., alles verkauft. * 8 Kirchheimbolander Ferkelmarkt vom 16. Febr. dem geſtrigen Ferkelmarkt waren 111 Ferkel angefahren Der Verkauf konnte als befriedigend bezeichnet werden, Es wurden bezohlt für—6 Wochen alte Ferkel 1014 5 für ältere Ferkel bis zu 18/ das Stück. Der nächſte Markt wird Montag, den 7. März abgehalten. * Vom Hanfmarkt, 16. Febr. Italien: Die Lehe tigkeit der italieniſchen Hanfmärkte hot auch in der de richtswoche nicht nachgelaſſen. wurden zu Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 17. Jebt. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum außergewöhnlich ſtill. Bergreiſen waren nicht am Markt Es wurde demnach auch keine Bergfracht notiert. Es wurd nur ganz vereinzelt Kahnraum für Verladung nach n dam vorgelegt. Die Talfracht blieb mit 7085 Pfg. unvet⸗ ändert. Die Fracht nach Autwerpen⸗Gent beträgt.20 1 .35 4 je Tonne einſchl. Schleppen. Der Bergſchlepplohn wurde mit 141.10„ ab hier nach Mannheim notiert. Talſchlepplohn ſchwächte etwas ab. Man kounte hel durchweg zu 8 Pfg., vereinzelt auch billiger, zurecht kommen, eingere — Leh mit gi für den Mücht Mongtl. .. 95 erhalt Bedingr . 18 rt⸗ r Mittwoch, 17. Februar 1932 7. Seite Nummer 79 Nach langer, schwerer Krankheit, hat Gott der Allmächtige unsere liebe, treusorgende Mutter. Schwester, Schwägerin, Tante, Schwiegermutter und Großmutter. Frau 5 Anna Maria Stahl We. heute früh 1 Uhr zu sich in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim(G 2,.), den 16. Februar 1932. In tiefer Trauer: Karl Siahl und Familie Wihelm Siehi und Frau 01 Stahl und Frau Anna Siahl Hermann Hügin u. Familie Die Beerdigung flndet am Donnerstag, 18. Februar 3% Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus statt. von Menschen verdanken gesunden tiefen Sohlaf 2 Fl RM..25 1 Fl. RM..00 Litr.-Fl. RM..78 Erhältlich in allen ö Einboru- Apotheke 1 R 1. 2/3, am Markt. E 2. 16, 5 Apotheke. straße. Q 1. 3. vis usende gekräftigten Ner- ven unserem Baldravin Apotheken, be stimmt in der — wen- Apotheke Pellkan- Breite Offene Steſſen Für den Verkauf meiner Erzeugniſſe: Papp⸗ teller und Tragtaſchen, Faltenbentel, Düten u. Beutel, Pack⸗ und Einſchlagpapiere mit u. ohne Druck, ſu che ich erſtklaſſ., branchekundige Vertreter kur die Plätze Mannheim, Ludwigshafen, Hei⸗ delberg und Umgebung. 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