125 96— Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/20, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.—Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 7 0 Pf Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.- 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 18. — 2 242 2 Die Oppoſitions-Taktik Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Febr. Die Verhandlungen innerhalb der Harzburger Front über die Frage der Präſidentſchaftskandidatur ind am Mittwoch fortgeſponnen worden. Die Sitzung des deutſchnationalen Par⸗ teivorſtandes, der um die Mittag ſtunde unter dem Vorſitz Hugenbergs im Reichstag zuſam⸗ mentrat, wurde gegen fünf Uhr nachmitlags auf elwa zwei Stunden unterbrochen. Dieſe Pauſe war ausgefüllt mit einer Beſprechung zwiſchen Hugen⸗ berg und den Vertretern des Stahlhelms. Das Beſtreben Hugenbergs ſcheint darauf abzuzielen, ſich wenigſtens mit dem Slahl⸗ helm auf einen gemeinſamen Kandidaten 1575 f zu einigen, wenn es, wie ja beinahe anzunehmen iſt, zu einer Verſtändigung über einen Sammelkandidaten nicht kommen ſollte. Von beiden Verhandlungspartnern, dem Stahlhelm wie den Deutſchnationalen, werden die Ausſichten eines Sonderkompromiſſes als günſtig bezeichnet. Die Deutſchnationalen hegen im Grunde ö doch ſtarke Bedenken, mit einer Kandidatur Hugen⸗ 2 0 bergs in Wettſtreit mit Hindenburg und Hitler zu kreten, weil ſie befürchten müſſen, durch den mit Sicherheit zu erwartenden Zahlenkontraſt bei ihren eigenen Anhängern peinliche Ueberraſchung zu er⸗ keiden. Deshalb wünſchen ſie ein Zuſammengehen 7 Ain dem Stahlhelm. Von deſſen Unterhändlern iſt ö Herrn Hugenberg freilich bedeutet worden, daß ſeine 34 Kandidatur in weiten Kreiſen des Bundes auf a ſtarke Ablehnung ſtoße und daß es ſich daher 191 5 empfehlen würde, eine neutralere Perſönlichkeit zu präsentieren, die der Stahlhelm natürlich ſeinen Reihen entnommen ſehen möchte. Die dritte Gruppe der Harzburger Front, die Nationalſozialiſten, werden ſich erſt heute in die Verhandlungen einſchalten. Hitler, 3 der bereits in Berlin weilt, beabſichtigt, wie n verlautet, ſich perſönlich an dieſen Beratun⸗ N gen nicht zu beteiligen, da er ſich als Präſi⸗ deutſchaftskandidat betrachtet, den die anderen abzulehnen oder zu akzeptieren hätten. gegen das Kabinett Brüning zu begnügen, sondern auch mit beſonderen Mißtrauensvoten zu operieren gedenke. Dabei will man auch den Reichs⸗ wehrminiſter Gröner trotz ſeines Erlaſſes über die Einſtellung von Nationalſozialiſten in die Reichs⸗ e wehr aufs Korn nehmen. Man will dabei die Sozialdemokratie vor die Inittative ſtellen, 1 den Antrag anzunehmen oder den von ihr wegen 1 dieſer Verordnung ſcharf angegriffenen Reichswehr⸗ ö miniſter zu ſtützen. i Prinz Oskar von Preußen als Präſidentſchaftskandidat? Drahtbericht unſeres Berliner Büros f Berlin, 18. Febr. Der geſtrigen Sitzung des Deutſchnationalen Parteivorſtandes, die, wie zu erwarten war, um NMitternacht ohne jedes poſitive Reſultat endigte, 1 hat zum erſten Male auch der in der letzten Tagung 2 1 f N der Parteivertretung in den Parteivorſtand f gewählte Prinz Oskar von gewohnt. Hugenberg begrüßte ihn, Preußen bei⸗ wie der„Lok. ⸗ 55 Anz.“ berichtet, auf das herzlichſte und wertete ſeine 1 Zugehörigkeit zum Parteivorſtand 1 vals ein ſichtbares Zeichen der engen und ö treuen Verbundenheit der Deutſchnationalen . Volkspartei mit dem Hauſe Hohenzollern“. 55 4 Aus dieſer Tatſache glaubt der„Vorwärts“ ſchlie⸗ g ßen zu dürfen, daß der Hohenzollernprinz von Hugenberg den Nationalſozialiſten und dem Stahl⸗ helm als Einheitskandidat der Harzbur⸗ ger Front gegen Hindenburg vorze⸗ ſcblagen werden ſoll. Das Blatt behauptet, der Prinz habe ſich in der deutſchnationalen Parteivor⸗ ſtandsſitzung bereit erklärt, eine ſolche Kandidatur anzunehmen. 4 3150000 Einzeichnungen 1 Berlin, 17. Febr. ne Die Zählung der beim Hindenburg⸗Ausſchuß vor⸗ 1 n Eintragungen hat bis zum heutigen Abend 1450 000 Stimmen ergeben. Jedoch iſt anzunehmen, ſolchen von 28 Millionen im Jahre 1930 und ſchließ⸗ Ju der Hugenbergſchen„Nachtausgabe“ wird übri⸗ zogen hat. Solche Schritte könnten in der Be⸗ gens angekündigt, daß die Rechtsoppoſition ſich nicht rufung eines nationalen Reichs kabi⸗ mit einem allgemeinen Mißtrauensvotum netts oder in der Auflöſung des jetzigen 3 das Endergebnis noch weſentlich erhöhen 1d. Februar 193 Paſſipfaldo von 110 Millionen Pfund Sprechende Zahlen aus Englands Zahlungsbilanz Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 18. Febr. Das Handelsminiſterium gibt ſoeben die mit Spannung erwarteten Ziffern der engliſchen Zahlungsbilanz für das Jahr 1931 heraus. Sie ſtimmen im Endreſultat mit den Schätzungen über⸗ ein, auf die ſich ſeit dem Regierungswechſel des ver⸗ gangenen Sommers die Propaganda für Einfuhr⸗ beſchränkungen durch Schutzzölle geſtützt hat. Das Defizit in der geſamten Zahlungsbilanz für 1931 be⸗ trägt 110 Millionen Pfund. Englands internatio⸗ nale Bilanz hat ſich alſo von einem Aktivſaldo von 103 Millionen Pfund im Jahre 1929 auf einen lich einen Paſſivſaldo von 110 Millionen Pfund im Jahre 1931 verſchlechtert. Im Laufe des letzten Jahres iſt Gold im Betrage von 35 Millionen Pfund exportiert worden. Aus den amtlichen Ziffern geht deutlich hervor, wie einſeitig die Zollpropaganda die Faktoren der Zah⸗ lungsbilanz für ihre Zwecke verwendet hat. Wäh⸗ rend nämlich die Ueberſchüſſe der Wareneinfuhr über die Warenausfuhr von 1930 bis 1931 nur um 25 Millionen Pfund geſtiegen ſind, fiel der„unſicht⸗ bare Export“ um nicht weniger als 87 Millionen Pfund. Der weitaus wichtigſte Handelspoſten iſt der Ausfall von Zinſen auf Auslandsanleihen, deren Geſamtbetrag von 220 auf 125 Millio⸗ nen zurückging. Schiffahrtserträgniſſe fielen von 105 auf 80 Millio⸗ nen. Zinſen und Kommiſſionen für kursfriſtige Kre⸗ dite fielen von 55 auf 30 Millionen. Aus den obigen runden Ziffern ergibt ſich deut⸗ lich, daß Englands ſchwierige Lage viel weniger durch übermäßige Wareneinfuhr, als durch Stockung im Welthandel und in der Weltfinanz verurſacht worden iſt. Die amtliche Statiſtik iſt mit ein Beweis dafür, daß England ſeine eigenen Inter⸗ eſſen ſchädigt, wenn es durch Schutzzölle zur weiteren Verſchärfung der Weltkriſe beiträgt. — Abſage des Reichsland Berlin, 17. Febr. Vom Reichslandbund wird u. a. mitgeteilt: Die Stellungnahme des Landbundpräſidiums zur Kandidatur Hindenburgs, die auch der des Bundes⸗ vorſtandes des Reichslandbundes entſprach, hatte Graf von Kalckreuth in einem bisher unveröffent⸗ lichten Schreiben an die Führer der nationalen Oppoſition zum Ausdruck gebracht, in dem es u. a. heißt: Den Gedanken, bei einer Volkswahl die Wieder⸗ wahl Hindenburgs durch die nationale Oppoſition zu unterſtützen, halte ich nur dann für möglich, wenn Hindenburg durch entſcheidende Schritte eine Trennung von der Lin⸗ ken und ein Bekenntnis zur nattonalen Seite voll⸗ Reichstags liegen. Ohne daß Hindenburg für ſeine Perſon eine klare politiſche Entſcheidung zur nationalen Seite zum Ausdruck gebracht hat, kann ich mir ein Eintreten für die Perſönlichkeit Hinden⸗ burgs bei der Reichspräſtdentenwahl nicht vor⸗ ſtellen. Rückſichten auf Hindenburg, etwa aus ſeiner Ehrenmitgliedſchaft im Reichslandbund oder auf ſeine früheren hiſtoriſchen Leiſtungen als Führer im Weltkrieg, können mich nicht von der Feſtſtellung entbinden, daß die Wahl Hindenburgs im Jahr 1925 nicht die von ſeinen damaligen Wählern erſtrebte Wendung in der Führung des deutſchen Staates gebracht hat. Der Reichslandbund muß infolge der durch den Entſchluß des Feldmarſchalls geſchaffenen Lage ſeine Wiederwahl ablehnen, unabhängig von der noch zu erwartenden Löſung der Kandidatenfrage durch die nationale Oppoſition. Der Reichslandbund kämpft für die Beſetzung des Reichspräſidentenpoſtens durch eine Perſönlichkeit, Das Programm für die Berliner Büros Berlin, 18. Jebr. Wie wir ſchon andeuteten, iſt es der Wunſch der Reichsregierung, den am nächſten Dienstag begin⸗ nenden Tagungsabſchnitt des Reichstags auf einen möglichſt knappen Zeitraum zu beſchränken, Bei den Parteien beſteht entgegen den urſprüng⸗ lichen Abſichten vielfach die gleiche Neigung, da man freie Hand für die agitatoriſchen Vorbereitungen zur Präſidentenwahl gewinnen will. Man nimmt daher in parlamentariſchen Kreiſen an, daß der Reichstag etwa nur eine Woche bei⸗ ſammen bleiben und erſt wieder nach dem 19. März ſich verſammeln wird. Die Plenar⸗ beratungen ſollen faſt ausſchließlich der Aus⸗ ſprache über die Geſamtpolitik der Regie⸗ rung während der vergangenen Monate ge⸗ widmet ſein, die in Anknüpfung an den Geſetzentwurf über die Terminbeſtimmung der Präſidentenwahl zu er⸗ Drahtbericht unſeres bundes an Hindenburg die Deutſchland von der Beherrſchung durch die ver⸗ hängnisvollen Kräfte befreit, die für die Irrwege unſerer bisherigen nationalen und Wirtſchaftspolitik verantwortlich ſind. i Aus dem Lentrums- Aufruf Berlin, 17, Febr. Die Deutſche Zentrumspartei hat einen Aufruf erlaſſen, in dem es u. a. heißt: „Das deutſche Volk ſtet vor der Wahl desjenigen der ihm Hüter der Verfaſſung, Garant der, Ord⸗ nung, Symbol ſeines Einheitswillens ſein ſoll.“ Dieſe hehre und ſchwere Aufgabe iſt heute nur gewährleiſtet in den Händen einer Perſönlichkeit, die über dem trennenden und verhetzenden Kampf parteiiſchen Geiſtes ſteht, die nicht Gefolgsmann und Diener einzelner politiſcher Gruppen iſt, ſondern Führer und Repräſentant der Volksgeſamtheit. Mehr als irgendein anderer verkörpert dieſe Eigen⸗ ſchaften der bisherige Reichspräſident Generalfeld⸗ marſchall von Hindenburg. Was an Gegenkandidaten genannt wird und genannt werden kann, iſt angeſichts der Geſamt⸗ lage nicht die Bejahung, ſondern die Verneinung deutſchen Einheitswillens— im beſten Falle unver⸗ antwortbare Schwäche. Gegenüber der ſchon heute der Geſchichte angehörenden, im In⸗ und Auslande in einzigartiger Achtung ſtehenden, im Krieg und Frieden bewährten, in glorreichen und dunklen Stunden erprobten Heldengeſtalt Hindenburgs ſinken ſeine parteipolitiſch gekürten und parteipolitiſch be⸗ laſteten Gegenſpieler zur Bebeutungsloſigkeit herab. Verhetzung und Demagogie iſt ihr Weg zur Macht, Unfähigkeit und Gewalttätigkeit wäre ihre Betätigung im Beſitzen der Macht. Unſere Wahl iſt getroffen. Sie iſt auf den Wür⸗ digſten gefallen, den eine deutſche Mutter für dieſe Notzeit geboren hat. Deutſchlands Wiederaufſtieg iſt mit dem Namen Hindenburg verknüpft. Sein Sieg wird Deutſchlands Sieg ſein!“ nüthſte Neichstagsſitzung warten iſt. Nach den bisherigen Dispoſitionen iſt vorgeſehen, daß der Reichsinnenminiſter Groener den Vorſchlag der Reichsregierung, die Wahl am 13. März ſtattfinden zu laſſen, kurz begründen und daß der Kanzler und andere Regierungsmitglieder erſt je nach dem Verlauf der Ausſprache in die Debatte eingreifen werden. Die Regierung wird vermutlich mit den geplanten neuen Notver⸗ ordnungen über die Bankenfrage und das Arbeitsbeſchaffungsprogramm erſt nach Been⸗ digung der Auseinanderſetzungen im Reichstag, alſo früheſtens Anfang März, hervortreten. Deutſche Verhandlungen mit Ungarn und Oeſterreich — Berlin, 18. Febr. Zwiſchen Deutſchland, Oeſter⸗ reich und Ungarn finden gegenwärtig Verhandlun⸗ gen über die Möglichkeit und Zweckmäßigkeit eines Abrechnungs verfahrens für Forderun⸗ gen aus dem gegenſeitigen Warenverkehr ſtatt. 143. Jahrgang— Nr. 81 uf um Hindenburg und Brüning Die Harzburger Front nach wie vor uneinig— Eine Kandidatur Hugenbergs wird vom Stahlhelm abgelehnt 43 Granaten Telegraphiſche Meldung — Schanghai, 17. Febr. Wie die Polizei mitteilt, ſchlugen geſtern abend 45 Grauaten in die internationale Zone ein, wobei vier Perſonen getötet und vier⸗ zehn verwundet wurden. Eines der verletzten engliſchen Beſatzungsmitglieder, Suwio, iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Wie verlautet, werden wahr⸗ ſcheinlich die Japaner ihre militäriſchen Operationen bis zum Ende dieſer Woche einſtellen. * London, 18. Fehr. Der Tod zweier engliſcher Seeſolda⸗ ten in Schanghai hat in weiten engliſchen Krei⸗ ſen tiefe Erregung hervorgerufen. Es iſt der erſte Vorfall ſeit dem Beginn der japaniſch⸗chineſiſchen Feindſeligkeiten, der die breite engliſche Oeffentlich⸗ keit unmittelbar berührt. Die beiden Seeſoldaten wurden von einer chineſiſchen Granate ge⸗ troffen. Die Erregung der engliſchen Oeffentlich⸗ keit richtet ſich aber vornehmlich gegen Japan, das die internationale Niederlaſſung als Kampfbaſis benutzt und dadurch Leben und Eigentum aller anderen Ausländer in Gefahr bringt. Die Note des Völkerbundes an Ja⸗ pan wird infolgedeſſen allgemein begrüßt. Von amtlicher Seite wird darauf hingewieſen, daß es ich um eine Art Appell an das Gewiſ⸗ ſen Japans handele und keineswegs um ein Ultimatum. Es bürfte auch zutreffen, daß die engliſche Delegation ſich für die maßvolle Abfaſſung der Note eingeſetzt hat. Andererſeits läßt die Tatſache, daß der Völkerbund zum erſten Male nur bei Japan interveniert, anſtatt in beiden käm⸗ pfenden Lagern zugleich, keinen Zweifel an der Be⸗ deutung der Demarche zu. In der engliſchen Preſſe finden ſich heute Warnungen an Japan, wie ſie bisher in ſol⸗ cher Schärfe noch nie zum Ausdruck ge⸗ kommen ſind. Die„Times“ betonen, daß Japan die Verantwor⸗ tung für die Vernichtung von Menſchenleben, die Zerſtörung eines Teiles von Schanghai und die ſchweren wirtſchaftlichen Verluſte der Ausländer tra⸗ gen müßte. Japan habe das Privileg, eine Nieder⸗ laſſung in Schanghai zu benutzen, aufs ſchärfſte mißbraucht, indem es ſein Schutzgebiet zum Aus⸗ gangspunkt militäriſcher Operationen gemacht habe. Die„Times“ fahren mit noch größerer Schärfe fort: „Das Vorgehen Japans hat dazu geführt, daß der gute Glaube des japaniſchen Kaiſer⸗ reiches in Zweifel gezogen werden muß. Es hat die Grundlagen des neuen Friedensgebäudes erſchüt⸗ tert, an dem alle Völker ſeit zehn Jahren in Genf arbeiten und es hat einen Schatten über die Ab⸗ rüſtungskonferenz geworfen. Die japaniſche Nation gibt ſich einer großen Täuſchung hin, wenn ſie glaubt, daß die gemäßigte Sprache der bisher an Tokio gerichteten Proteſte das letzte Wort des Völkerbundes und der Großmächte darſtellen. Der Grund, weshalb bisher ſcharfe Aktio⸗ nen gegen Japan gefehlt haben, liegt darin, daß die Sympathien der öffentlichen Meinung zwi⸗ ſchen Japan und China geteilt waren. Der Ter⸗ ror, mit dem die japaniſche Marine in Schanghai vorgegangen iſt, hat die öffentliche Meinung mehr und mehr auf die Seite Chinas gedrängt. Dieſe beinahe drohende Sprache der„Times“ ſoll u. a. dazu beitragen, daß die Japaner bei den heute ſtattfindenden Waffenſtillſtandsverhandlungen in Schanghai klar und deutlich erkennen, daß ſie iſo⸗ liert ſeien. Der Appell des Zwölfer⸗Rates Telegraphiſche Meldung Genf, 17. Febr. Das Völkerbundsſekretariat veröffentlicht den Text des Appells der zwölf neutralen Ratsmik⸗ glieder an Japan. In einem Begleitſchreiben an den hieſigen fapaniſchen Delegierten erklärt Paul⸗ Boneour: Die Zwölferratsmitglieder hätten es für notwendig gehalten, in freundſchaftliche m Geiſte einen dringenden Appell an die fapaniſche Regierung zu richten. Die Hauptſätze des in ſeinem weſentlichen Inhalt bereits mitgeteilten Dokuments lauten: „Vor der Weltöffentlichkeit hat Japan die unge⸗ heure Verantwortung, ſich in ſeinen Beziehungen zu China gerecht und maßvoll zu zeigen. Indem ſie an ſein hohes Ehrgefühl appellieren, fordern die 12 Mitglieder des Rates Japan auf, die Verpflichtungen anzuerkennen, die ihm ſeine beſon⸗ dere Lage, ſowie das Vertrauen, das die Na⸗ tionen der Welt ihm als Teilnehmer der Organi⸗ ſterung zur Aufrechterhaltung des Friedens eut⸗ gegengebracht haben, auferlegen“. 2. Seite/ Nummer 81 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die franzöſiſche Regierungskriſis Noch keine Eniſcheidung darüber wer Lavals Nachfolger wird Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 18. Febr. 5 um zehn Uhr der letzte vom Präſtdenten Doumer befragte Politiker das Ely⸗ ſee verließ, mochte Doumer ſich wohl ſelbſt bereits über einen Weg für die Löſung der Kabinettsfrage klar geworden ſein. Aber in der Pariſer Oeffent⸗ lichkeit gingen die Meinungsverſchiedenheiten und das Rätſelraten über den zukünftigen Miniſter⸗ präſtdenten weiter, Nur eine Tatſache ſchten in allen politiſchen Lagern feſtzuſtehen, nämlich, daß bei André Tarbien, dem Kriegsminiſter und Leiter der franzöſiſchen Abrüſtungs⸗ delegation in Genf, der Schlüſſel zur Lö⸗ ſung liegt. Tardieu trifft heute morgen um ſieben Uhr in Paris ein und wird ſchon wenige Stunden ſpäter vom Präſidenten Doumer empfangen werden. In Senats⸗ und Kammerkreiſen herrſcht Einſtimmigkeit darüber, daß Tardieu auch im nächſten Kabinett ſeinen Platz haben wird. Man hält für ihn das Kriegsminiſterium bezw. das Kolonialminiſterium bereit. Höchſtwahrſcheinlich wird er dann die Inter⸗ eſſen Frankreichs weiter in Genf vertreten können. Der Name desjenigen Senatoren oder Depu⸗ Herten, der vom Präſidenten der Republik mit der a ng des Kabinetts beauftragt werden ſoll, wird vorausſichtlich noch im Laufe des Vormittags be⸗ kannt gegeben werden. In der Morgenpreſſe wer⸗ Als geſtern abend den je nach der Parteizugehörigkeit der Blätter die verſchiedenſten Kandidaten lanciert. Die einen ſehen in Tardieu ſelbſt den Miniſterpräſidenten, während auf der andern Seite für Paul⸗Bon⸗ cobur, Painlevé und den ehemaligen Kriegs⸗ miniſter Leygues Stimmung gemacht wird, die ſich großer Hochſchätzung in beiden politiſchen Lagern erfreuen und für die Bildung eines Kabinetts der Verſtändigung, mit dem Zweck, die Wahlen vor⸗ zubereiten, wohl in Frage kommen könnten. Alle Gruppen ſind ſich klar darüber, daß nur die drei folgenden Punkte in das Programm der neuen Re⸗ gierung aufgenommen werden können: möglichſt ſchnelle Verabſchiedung des Haushalts, Vorbereitung der Deputierten wahlen, ſo daß ſie zwiſchen dem 10. und 17. April ſtatt⸗ finden können und ſchließlich Beſeitigung des von der Kammer bereits angenommenen Wahlreformgeſetzes. Von den zahlreichen Gruppen⸗ und Ausſchuß⸗ Sitzungen, die am erſten Tag der Miniſterkriſe ſtatt⸗ fanden, verdient die Sitzung des Exekutivsusſchuſſes der radikal⸗ſozialen Partei beſondere Erwähnung. Von der Kabinettskriſe wurde abſichtlich ſo wenig wie möglich geſprochen. Ein Beſchluß kam nicht zuſtande, ſo daß die Parteiführer weiter freie Hand haben. Herriot feierte in einer Anſprache den von Tar⸗ dieu in Genf vorgetragenen Plan, der auch von den Radikal⸗Sozialen die Zuſtimmung erhalten hat. Die Kabinettsſorgen über die Vierſteuer Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Febr. Das Kabinett wird ſich heute vermutlich abſchlie⸗ ßend mit der Bierfrage beſchäftigen. Die geſtri⸗ gen Verhandlungen über die Bierpreisſenkung, die im der Reichskanzlei unter Hinzuziehung des baye⸗ riſchen Fin anzminiſters und des Preis⸗ Fommiſſars mit den Vertretern des Gaſtwirts⸗ gewerbes gepflogen worden ſind, ſollen angeblich die Vorauſetzung für eine alle Teile befriedigende Rege⸗ lung geſchaffen haben. Wie die DAz im einzelnen mitzuteilen weiß, ſoll die von den Gaſtwirten geforderte Senkung der Beſteuerung erreicht werden dadurch, daß die Gemeindebierſteuer, die zur Zeit 10 Mark je Hektoliter ausmacht, beſeitigt und gleichzeitig die Reichsbierſteuer um 15 bis 20 Hundertſtel erhöht wird. Die Gemeinden würden an dem Aufkommen der Reichsſteuer beteiligt werden. Man erhofft von dieſer Regelung vor allem eine ſtarke Herabſetzung der Verwaltungskoſten bei der Eintreibung der Steuer, außerdem auch einen Ausgleich durch Steigerung des Bierverbrauches. Würde z. B. die Reichsbterſteuer, die heute 12 Mark beträgt, um 2 Mark erhöht, ſo würden die Gaſtwirte urch den Wegfall der Gemeindebierſteuer 8 Mark erſparen, wozu noch die Ermäßigung des Bierpreiſes um 2 Mark käme. Der Preis des ½⸗Glaſes würde ſich damit im Einkauf um 3 Pfg. ermäßigen, ſo daß vom Gaſtwirt noch 2 Pfg. zu tragen wären, die durch den zu erwartenden Mehrverbrauch ausgeglichen werden ſollen. Die Löſung hängt, heißt es, im we⸗ ſentlichen nur noch von einer Einigung des Reiches mit Bayern ab, das bekanntlich gewiſſe Reſer⸗ natrechte erhielt, als es ſeinerzeit ſeine eigene Bierſteuer aufgab. Miß Slade verhaftet — Bombay, 18. Febr. Die bekannte Anhängerin Gandhis, die Tochter des Admirals Slade, iſt heute in aller Frühe verhaftet worden. Miß Slade wird ſich wegen Nichtbefolgung des polizeilichen Aus⸗ weiſungsbefehls vor Gericht zu verantworten haben. * Donnerstag, 18. Februar 1992 Ausſchluß des Abg. Kraft Auf 60 Tage (Eigener Bericht) Z. Karlsruhe, 17. Febr. Um vier Uhr ſollte die Nachmittags⸗Sitzung be⸗ ginnen, aber es wurde faſt einhalb ſechs Uhr, bevor die Glocke die Volksvertreter in den Saal ruft. In⸗ zwiſchen hatte der Vertrauensmännerausſchuß Ge⸗ richt gehalten über die Uebeltäter vom Vormittag. Präſident Duffner bedauerte die Verzögerung, verzichtete aber darauf, ihren Anlaß, die Radau⸗ ſzene, nochmals zu ſchildern, ſondern teilte nur die Beſchlüſſe des Ausſchuſſes mit. Darnach wird der nationalſozialiſtiſche Abg. Kraft für ſechzig Tage von den Sitzungen ausgeſchloſſen. Der Landtag wird erſucht, den Geſchäftsordnungs⸗ ausſchuß zu ermächtigen, daß er eine Vorlage aus⸗ arbeitet, die den§ 75 der Geſchäftsordnung ſo aus⸗ baue, daß dem Präſidenten die Möglichkeit gegeben wird, in Zukunft bei ähnlichen Vorkommniſſen von ſich aus das Notwendige zu veranlaſſen. Dann wurden verſchiedene Geſuche und Berichte erledigt Das Geſetz wird ohne Ausſprache genehmigt. Als parteipolitiſche Werbung iſt der ſozialdemo⸗ kratiſche Antrag zu werten, der die Regierung erſucht, bei der Reichsregierung zu erwirken, daß bei behörd⸗ lichen Zeitungsverboten das techniſche Per⸗ ſonal keine materielle Schädigung er⸗ leide. Der Antrag ſtützt ſich darauf, daß angeblich Verleger mit ihrem techniſchen Perſonal ſchriftlich vereinbart haben, daß im Falle des Verbots der Zei⸗ tung friſtloſe Entlaſſung gelte. Der Antrag wird angenommen gegen vier Stimmen bei einigen Ent⸗ haltungen. Anweſend ſind etwa vierzig von achtund⸗ achtzig Abgeordneten. Nächſter Punkt der Tagesordnung war eine förm⸗ liche Anfrage des Zentrums wegen„der Störung der Ruhe und des Friedens durch radikale Perſonen in Bruchſal“, Die Debatte intereſſierte im Einzelnen Der Memelländiſche Landtag zum Memelkonflikt — Memel, 17. Febr. Heute abend fand eine Sitzung des Memelländi⸗ ſchen Landtages ſtatt, auf deren Tagesordnung als einziger Punkt die Beratung der durch die ge⸗ waltſame Abſetzung des Direktoriums des Memelgebietes geſchaffene Lage ſtand. Schon zwei Stunden vor der Sitzung war der Zuhörer⸗ Raum überfüllt. Zu Hunderten ſtanden die Men⸗ ſchen auf den Korridoren und Treppen des Memeler Rathauſes, in dem der Landtag tagte. Der Abge⸗ ordnete Kraus verlas namens der Volks⸗ und Landwirtſchaftspartei(Mehrheitspartei) eine Er⸗ klärung, in der er auf die bekannten Vorgänge über die Abſetzung des Direktoriums und die damit in Zuſammenhang ſtehenden Vorgänge einging und dann nachſtehenden Antrag einbrachte: Der Memelländiſche Landtag erhebt nachdrück⸗ lichen und feierlichen Proteſt gegen die ſeit dem 6. Februar vorgekommenen Eingriffe des Gouver⸗ neurs in die autonomen Rechte des Memelgebietes, dis augenblicklich Gegenſtand der Beratungen des Völkerbundes bilden. Der Präſident des Direk⸗ toriums, Böttcher, und Landesdirektor Pod⸗ ſzus werden auch jetzt noch interniert. Auch Lan⸗ desdirektor Szignas wurde durch Androhung von Gewaltmaßnahmen an der Fortführung der Ge⸗ ſchäfte verhindert. Der Gouverneur hat mit der einſtweiligen Führung der Präſidialgeſchäfte den Landesrat Tobiſchus beauftragt und wiederum zwei Beamte des Direktoriums zur Wahrnehmung der Geſchäfte des Landesdirektoriums beauftragt, eine Regelung, die aber den Geſetzen widerſpricht und keine Billigung des Landtages erhalten kann. Der Landtag des Memelgebietes fordert die ſofortige Aufhebung aller Gewaltmaßnahmen und die Wieder⸗ herſtellung verfaſſungsmäßiger Zuſtände. Der nationallitauiſche Abgeordnete Borchert verlas dann eine etwa 10 Blatt lange Er⸗ klärung, in der er verſuchte, die Abſetzung des Direktoriums als zu Recht erfolgt hin⸗ zuſtellen und beſchimpfte die dentſche Regie⸗ rung, deren Vertreter in Genf, die deutſche Preſſe und das deutſche Generalkonſulat in Memel. Seine Rede fand wiederholt ſtärkſten Wider⸗ ſpruch und es wurde ihm des öfteren„Fügner“ zugerufen. Am Schluß erklärte er, daß es wohl beſſer ſein würde, wenn der Landtag nach Hauſe gehen würde. Der Sprecher der ſozialiſtiſchen Partei er⸗ klärte, daß eine Verletzung der Memel⸗ kon vention vorliege und daß ſeine Fraktion dagegen Proteſt erhebe. Der Antrag der Mehrheitsparteien wurde mit allen Stimmen von links bis rechts gegen die vier Stimmen der nationallitauiſchen Abgeordneten an⸗ genommen. Zaunius in Genf Genf, 18. Febr. In der Erledigung der Memelfrage tauchen er⸗ hebliche Schwierigkeiten auf. Der litauiſche Außen⸗ miniſter Zaun ius lehnt jede Verhand⸗ lung ab. Man befaßte ſich bereits in dem ernann⸗ ten Juriſtenausſchuß mit der Frage, ob es nicht zweck⸗ mäßig wäre, den Fall dem Haager Schiedshof zwecks Begutachtung zu überlaſſen. nicht. Bemerkenswert iſt der Ausſpruch des Minh ſters des Innern, daß der Ernſt der Zeit alle gegenſeitige Hetze verbiete; er verſpricht, alles zu tun, um ſie zu unterbinden. Er kenne ſeine Pflicht und werde ſie erfüllen, auch„gegen alles Geſchrei“ „Ich warne ſie, es Hart auf Hart ankommen zu laſſen. Sie werden auf Granit beißen! Es könnte ihnen ſchlecht bekommen, wenn ſie ſich verleiten laſſen den ſtaatlichen Anordnungen ſich zu widerſetzen.“ Inzwiſchen hatte der des Saales verwieſene A Kraft ſchriftlichen Einſpruch gegen ſeinen Ausſchluß aus den Sitzungen erhoben. Das Haus verwarf den Einſpruch mit allen gegen ſechs Stimmen bei pfer Stimmenthaltungen. Gegen 8 Uhr wurde dann die Sitzung auf unde ſtimmte Zeit vertagt. eee eee Der Rüſtungsſtand der Sowjetunion 2 Genf, 18. Febr. Die ruſſiſche Regierung hat jetzt die Angaben über ihren Rüſtungsſtand veröffentlicht. Bemerkenswert iſt, daß die ruſſiſchen Angaben ſchon vor mehreren Monaten beim Völkerbundsſekretariat mit der aus⸗ drücklichen Forderung eingereicht wurden, ſie nicht, wie üblich, den anderen Regierungen, ſondern einzig der Abrüſtungskonferenz in geſchloſſenem Umſchlage zu übergeben. Die Geſamtſumme der ruſſiſchen Effektivbeſtände ſei 562 000, wovon 504 303 Mann auf Landſtreit⸗ kräfte, 28 658 auf die Luftſchiffahrt und 29 039 auf die Marine entfallen. Der Mannſchaftsbeſtand der Gpu beläuft ſich auf insgeſamt 45 390 Mann. Die Zahl der ruſſiſchen Kriegsflugseuge wird mit 750 an⸗ gegeben. 8 —— Revolte in einer Erziehungsanſtalt f— Strausberg, 17. Febr. Im brandenburgiſchen Landerziehungsheim Strausberg kam es in der letzten Nacht aus noch nicht geklärter Urſache zu einer Revolte der Inſaſſen eines Schlafſaales. Die im Gartenhauſe unterge⸗ ſchwer erziehbare junge Leute handelt, ver barri⸗ kadierten gegen Mitternacht die Tür zu ihrem Schlafſaal, demolierten die Möbel, ſchlitzten die Strohſäcke auf und ſchichteten das Stroh zu einem Haufen auf. Der Anſtaltsdirektor verſuchte vergeblich, auf die Zöglinge einzuwirken. Als zwei Polizeibeamte aus Strausberg erſchienen, zerſchlugen die Zöglinge die Fenſterſcheiben und machten Miene durch die Fenſter die Flucht zu ergreifen. Es wurde ein Feuerwehrſchlauch herbeigeholt und Waſ⸗ ſer gegen die Fenſter gegeben. Inzwiſchen war das Ueberfallkomman do eingetroffen, das die Zöglinge durch Schreckſchüſſe einſchüchterte, die Barrikaden beſeitigte, zehn der Rädelsführer verhaftete und ins Strausberger Poli⸗ zeigefängnis einlieferte. Letzte Meloͤungen Theaterbrand in Newyork — Newyork, 18. Febr. Infolge von Kurzſchluß brach im Placetheatre am Broadway während der geſtrigen Abendvorſtellung ein Feuer aus, das die Bühne zerſtörte. Die 1800 Zuſchauer wurden von einer Panik ergriffen und flüchteten ins Freie, wurde. klagen. Todesopfer ſind glücklicherweiſe nicht zu be⸗ Kunſt in Verlin Von Oscar Bie Die Berliner Sezeſſion bringt in ihrer neueſten Ausſtellung vier verſchiedene Künſtler, die ſich gut von einander abſetzen. Das Haupkkontingent ſtellt Magnus Zeller. Eine Ueberſchau über ſein Wirken von 1919 bis jetzt. Man erkennt, wie ſich ſeine Art entwickelt hat, die fachliche Schilderung, deren nackte Realität gemildert wird durch matte Harmonien und durch eine gewiſſe Stiliſierung, die die Flächen großzügig behandelt. Ein Bild aus dem Jahre 1925„Paar am Tiſch“, fällt durch ſeine kräftige Farbengebung beſonders aus der Reihe heraus. Die Stoffentwicklung geht mit der Zeit. Auf die Volks⸗ reödner, Barrikaden, die Raufereien folgen friedliche Szenen am Waſſer, auf dem Lande, auch freundliche Porträts und nur manchmal in einigen Gewitter⸗ ſtürmen kocht noch die alte Leidenſchaft auf. Ein vor⸗ zügliches Gebiet ſeiner Kunſt bleiben die Aquarelle, die ſeine ſcharfe Beobachtung mit einem in der Tech⸗ nik gegebenen Geſchmack verſetzen. In ſolcher Folge ſtellt ſich endlich einmal dieſer Künſtler als die Per⸗ ſüönlichkeit dar, die wir ſonſt nur immer ſtückweiſe er⸗ kennen durften.. Rudolf Großmann, der zweite Ausſteller, beſteht in ſeinen Zeichnungen immer noch beſſer als in ſeinen Oelbildern, die eine unausgeſprochene, oft etwas zu liebenswürdige, nicht ſcharf gefaßte Form und Farbe geben. Die Porträtzeichnungen von Grock, Kokoſchka, Fürſtenberg, Sauerbruch, Andre Gide, und ſogar Göbbels ſind der wahre und unübertreffliche Großmann. Ein paar Plaſtiken zeigen ſeine Viel⸗ ſeitigkeit Daneben ſind die Skulpturen von Herbert Garbe Werke eines formal, aber auch dekorativ ganz durchgebildeten Talents. Die flächenhafte Ein⸗ fachheit von Stellungsfiguren wechſelt angenehm ab mit der Sicherheit der Porträts und der Lieblichkeit kleiner Schmuckplaſtiken.— Der Vierte iſt Erich Kloſſowſki mit 30 Aquarellen, aus dem, wie es ſcheint, unerſchöpflichen Südfrankreich, bühnenhafte Bildwirkungen in muſikaliſcher Harmonie und gut erzogener Kompoſition. Manches von alter Galerie⸗ kunſt, auf neue Töne gebracht, lebt in ſeiner feinſinnt⸗ gen Malerei allzu beſcheiden wieder auf. Die Teilung der Salons unter verſchiedene Künſtler iſt auch ein Zeichen der Zeit. Ausſtellun⸗ gen wandeln ſich ähnlich wie die Theater. Flechtheim bindet die verſchiedenen Naturelle zuſammen, die doch wieder eine gemeinſame Atmoſphäre haben. Merveldt aus Paris iſt der Intereſſanteſte. Er iſt ein ſchwerer Maler dunkler Boccote, brauner Mädchen, ſüdfranzöſiſcher Landſchaften in ſtim⸗ mungsvoller Abtönung. Den dunklen Grundton hat auch Paul Strecker aus Paris, aber ſein Vortrag, meiſt von Figuren, liebt eine blaſſe Harmonie, ſchöne blaue Akkorde. Urach⸗ Württemberg aus Stuttgart iſt gleichfalls auf dunkle Harmonien ein⸗ geſtellt, in ſchönen Porträts und in einer lebendigen Szene vom Hinterperron eines Pariſer Omnibus. Dies iſt die eine Gruppe von Künſtlern, die man noch Impreſſioniſten nennen kann. Die anderen ſind mehr Expreſſtontſten, ſie montieren gleichgültige Ge⸗ genſtände, wie Hanus Rot aus Berlin, oder ſie ſtückeln in der Art moderner Stillebenmaler ihre Motive wie Paalen aus Paris, oder ſie formen aus einer ornamentalen Phantaſie allerlei unwirk⸗ liche Dinge wie Nay aus Rom. Die Vorbilder ſind unſchwer zu erkennen. Ein paar nette Plaude⸗ rer reihen ſich an wie Keudell mit ſeinen Teſſiner Landſchaften oder der Dresdner Hans Hartung mit einer Karnevale⸗Gouache. Ein anderer Typ der modernen Ausſtellungen iſt der Einblick in den Unterricht. Im alten Kunſt⸗ gewerbemuſeum ſind zur Zeit Schülerarbeiten zu ſehen, die den Fortſchritt der modernen Zeichenlehre aus der Theorie in eine immer ſinnliche Lebendig⸗ keit wundervoll beweiſen. In der Schöneber⸗ ger Kunſtſchule ſieht man andererſeits ſehr ent⸗ wickelte Arbeiten der jungen Leute, die zu Zeichen⸗ lehrern erzogen werden. Und endlich bringt die Kunſtgemeinſchaft drei Ausſtellungen von Meiſter⸗ ſchülern deutſcher Kunſthochſchulen, Dres⸗ den, Karlsruhe und Stuttgart, die den Einfluß ſtarker Lehrer auf die angehenden Künſtler an guten Beiſpielen nachweiſen, während anderer⸗ ſeits natürlich ſehr viel Mittelgut mitunter läuft, das die Oeffentlichkeit nicht verdient hätte. Gerade in dieſen ſchwierigen Tagen, da die Exiſtenz ſo vieler Hochſchulen in Frage geſtellt wird, hat eine ſolche Ausſtellung ihr Verdienſt. Die Akademie von Dresden, immer noch eine der bedeutendſten im Lande, führt Schülerarbeiten aus der Klaſſe von Dix vor, wo beſonders Fritz Junghans als getreuer Nachahmer ſeines Lehrers bemerkt wird. Aus den Klaſſen von Dorſch, Dreher, Lührig und dem ſoeben verſtorbenen Sterl gibt es mancherlei hoffnungs⸗ volle Stſicke. Die Graphik iſt gut, die Plaſtik tritt zurück. Karlsruhe zeichnet ſich in graphiſcher Beziehung beſonders aus: ich nenne vor allem die Zeichnungen von Alfred Springer, einem ſehr begabten Schüler Bühlers. Stuttgart zeigt ein paar ſehr merkwürdige Mahlzeitbilder von Felger, eine ſchöne Schneelandſchaft von Schopf und formal gut durchgebildete Plaſtiken von Andre und Fritz Nuß. Das Sonderbare iſt, daß alle dieſe Schülerarbeiten garnicht ſo billig zum Verkaufe ſtehen, eine falſche Anwendung des Prinzips der Kunſtgemeinſchaft. Von Einzelausſtellungen fällt Menkes bei Hartberg auf, der auch diesmal wieder eine ſtarke maleriſche Kraft offenbart, die man aber nicht über⸗ ſchätzen ſoll, da ſie mehr aus einer an Rembrandt gebildeten Hingabe an das Pittoreske ſtammt, als aus einem wirklichen Ringen und Auseinanderſetzen mit dem Gegenſtand. Seine Bilder triefen von ſatter Farbe und rauſchen in einem feſſelloſen Rot des Fleiſches. Bibliſche Motive werden aus dem Atelier heraus in dieſer Manier probiert. In eini⸗ gen Stilleben kultiviert ſich ſeine Art am angenehm⸗ ſten. Er porträtiert ſich auch ſelbſt ſehr gut, dieſer leidenſchaftliche Künſtler mit ſeinem ſpitzen, aber etwas verſchwommenen Geſicht. Im Salon Möller ſind zum erſten Mal Zeich⸗ nungen von Kandinſky ausgeſtellt. Sie ſind ein Zeugnis vieler Möglichkeiten, die ſich in der abſtrak⸗ ten Zeichnung ergeben, alſo nichts als Rhythmus und Bewegung der Linie, Wiederholung von Moti⸗ ven, Kontrapunktik der Lagen und Richtungen. Auf der einen Seite ſind ſie impulſiver als die berühmten Farbenphantaſten aus ſeiner Hand, auf der andern Seite aber bleiben ſie trockner, weil ihnen eben die Muſik, der Fluß, der Klang jener Farbe fehlt, deren grenzenloſe tänzeriſche Kombination kaum noch an einem Gegenſtand haftet, die Stärke und Eigenheit Kandinſkys bleibt. Ein paar neue Aquarelle, die wir daneben ſehen, zeigen allerdings eine Wendung, etwa zu Klee hin, das heißt einen Verzicht auf die abſolute Abſtraktion zugunſten einer Märchen⸗ N einer Traumviſion mit beſtimmtem In⸗ Ha O Spielplan des Nationaltheaters Mannheim bis Oſtern. Nach der Erſtaufführung von Hermann Keſ⸗ ſers„Rotation“ am Freitag und der Wiederauf⸗ nahme von Wagners„Triſtan und Iſolde“ am Sonntag bringt der Spielplan des Nationaltheaters in den nächſten Wochen noch folgende Werke: am Samstag, 27. Februar als zweite Veranſtaltung des Goethejahres 1932 die Neuinſzenierung der„Ip hi⸗ genie auf Tauris“, am Sonntag, 28. Februar, die Neueinſtudierung von Muſſorgſkys„Boris Go⸗ dun ow“, am Samstag, 12. März, die Erſtaufführung der Operette„Prinz Methuſalem“ von Joh, Strauß in der muſikaliſchen Neugeſtaltung von Paus⸗ pertl, am Dienstag, 22. März zu Goethes Todestag die Neuinſzenierung von Gvethes„Jau ſt 1. Teil,, am Samstag, 26. März, die Wiederaufnahme von Beethovens„Fidelio“. An den Oſterfeier⸗ tagen wird Sonntags„Fauſt 1. Teil“ erſtmals wie⸗ derholt werden, am Oſtermontag erfolgt eine Auf⸗ führung von Wagners„Meiſterſinger von Nürnberg“, am Oſterdienstag kommt Erich Käſ, ners Kinderſtück„Emil und die Detektive zur Erſtaufführung. Außerdem werden Anfang März die Nachtvorſtellungen im Univerſun wieder aufgenommen. Sie beginnen am Samstag, den 5. März, mit der Erſtaufführung von Fritz Schwieferts Luſtſpiel Marguerite:“.— Die am Sonntag zur Uraufführung gebrachte Oper„Derge⸗ Freitag, den 26. Februar, zum erſtenmal wiederh * Neue Dokumente zum Krieg im Westen. Mit A Geleitwort des Generalfeldmarſchalls von Hinden burg, unter Mitarbeit des Kronprinzen Wilhelm, 58 neraloberſt von Einem, den Generalen von Eberhard, vo Hutter, Krafft von Dellmenſingen, von Mudra, Sixt bon Armin, von Strantz, Generalmajor Heſſe, Admiral 135 Schröder— die als Verfaſſer für die Kriegsgeschichte 125 einzelnen Frontabſchnitte zeichnen— wird in Kürze e 10 Veröffentlichung erſcheinen, die für alle Frontlämpfer e Ereignis bedeutet. Die erſte farbige Bilddarſtellung 3 Weſtfront wird in einem repräſenbativen Tafelwerk: Da Geſicht der Weſtfront, das bei der Akademif Verlagsgeſellſchaft Athenaion m. b. H. Potsdam erf 15 der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dieſe 15 0 vollen hiſtoriſchen Bilddokumente, die der Krenn Ernſt Vollbehr auf Veranlaſſung der Oberſten Hufklich tung in den vier Kriegsfahren ſchuf, geben ein wir 105 keitsgetreues, ungemein eindrucksvolles Abbild der 100 zöſiſchen Frontlandſchaft von der Schweiz bis zur ngen ee. Jamkliche Bilder ſind während der Kamofbondgerſen vom Flugzeug und Feſſelballon oder von der border 15 Linie aus gemalt und zu großen Panoramagemälden u Aſſiſtenz fachkundiger Generalſtabsoffiztere 1 worden. Den urſprünglichen Plan, dieſes einzig daſte bie großartige Bilderwerk in einem Kriegsmuſeum fals Nachwelt feſtzuhalten, machte das Dktat von 108 zunichte. Umſo mehr wird man dieſe Publikation be 9 die berufen iſt, als Kriegsdokument und Erfnnerne he ein deutſches Volksbuch vom Weltkriege an ſeiner en enden Front zu werden. Wir werden nach auf das Werk zurückkommen. brachten Zöglinge, bei denen es ſich um beſonders wobei eine Anzahl von ihnen ſchwer verletzt Itige 7 g g idt wird 1 waltige Hahnrei“ von B. Goldſchmi. i N feuer wied ſchau reckt, aus 9 den! als! ſtark Dur. Zwe Bled Bem Ger ſchen auf flieg Dich zu. brof Die ſo e bleil 2 Zei dire den. aufg gibt, ſchw wer! Bra Ber wieder abrücken. ie; 5B 8 r 1 * en. * dae Donnerstag, 18. Februar 1932 Brand im Rathauskeller Vor dem Rathaus Nr. 3, dem ehemaligen Pfälzer Hof“, an der Ecke Planken und Parade⸗ platz, geſtern nachmittag gegen 5 Uhr großer Menſchenauflauf. Ein nicht unerhebliches Polizei⸗ aufgebot hat abgeſperrt. Die Fahrzeuge, die pon der Börſe her kommen, müſſen zwiſchen D 1 und 2 einbiegen. Der Verkehrsſchutzmann macht hier die nicht mißzuverſtehenden Armbewegungen. Bor dem Amtsgebäude ſteigt hellgrauer Rauch in die Höhe. Die Berufsfeuerwehr iſt mit einem Löſch⸗ zug erſchienen. Was iſt geſchehen? Im Keller zur des Hausganges iſt ein Brand ausgebrochen. Die Nizza⸗Parfümerie Hug 9 Gieſſow hatte in dem Raum Packmaterialien, Kiſten, Kartons, Putzwolle, Atrappen und ſonſtige unentbehrliche, aber nicht ſehr wertvolle Dinge aufgeſtapelt. In dieſen leicht brennbaren Materialien muß das Feuer ſchon lange geſchwelt haben, denn als die Feuerwehrleute die Kellertür geöffnet haben und gegen den Brandherd vorbringen wollen, zeigt ſich, daß dies ohne Rau ch⸗ masken nicht geht. Um 4,43 Uhr iſt die Berufs⸗ ſeuerwehr alarmiert worden. Um 6,02 Uhr kann ſie 5 Für die vielhundertköpfige Zu⸗ ſthauermenge, die hinter der Abſperrung die Hälſe reckt, gibt es nicht viel zu ſehen. Der Qualm, der aus dem Kellerloch dringt, hat ſich ſchnell verzogen. Rechten 1 Im Hof aber häuft ſich der Kellerinhalt, der von den Feuerwehrleuten in Kübeln heraufgeſchafft wird, eine zweite, ſo daß in der Woche 120 Mann draußen als die großen Stücke rauchgeſchwärzt und zum Teil ſtark angebrannt beiſammenliegen. Ein buntes Durcheinander von Dingen, die alle einmal einen Zweck hatten. Blechbüchſe zu öffnen. Bemerkung: Das iſt eine Attrappe. Als aber das Gerippe einer Laterne, wie wir ſie von der ſtädti⸗ ſchen Gasbeleuchtung her noch in Erinnerung haben, auf den angeſchwärzten und durchnäßten Haufen fliegt, iſt man denn doch ein wenig erſtaunt. Bade Dich ſchlank! flüſtert uns eine leichtbekleidete Dame zu. Es handelt ſich um das Titelbild einer Reklame⸗ broſchüre für ein Schlankheitsbad mit der Deviſe: Die ſchlanke Linie iſt Trumpf! Man ſieht: ſelbſt in ſo ernſten Situationen, wie bei einem Kellerbrande, lleibt der Humor nicht im Hintergrunde. Von Amtsperſonen haben ſich Betgeordneter Dr. Zeller, Generaldirektor Kellner, Oberbau⸗ direktor Elfäſſer und Baurat Frentz eingefun⸗ den. Wir warten nicht, bis ſich die Zuſchauermenge Faifgelöſt hat, weil es wirklich nichts mehr zu ſehen gibt, das für uns bemerkenswert wäre. Aber ver⸗ schwiegen darf am Schluſſe dieſes Berichts nicht wer⸗ werden, daß wir den Eindruck hatten: wenn der Brand in der Nacht ausgebrochen wäre, hätte die Berufsfeuerwehr bei weitem mehr zu tun bekommen. Fahrgelderſtatlung für nicht ausgenutzte Netz und Bezirkskarten Auch bei den im Januar eingeführten Netz und Bezirkskarten kann, wie bei allen anderen Zeit⸗ karten, Fahrgeld für ausgefallene Fahrten oder für unbenutzte oder verlorene Karten grundſätzlich nicht Elſtattet werden. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß die Faßhrpreisermäßigung der Netz⸗ und Bezirkskarten se groß iſt, daß die Karten ſelbſt ſolchen Reiſenden noch weſentliche Vorteile bieten, die nicht dauernd unterwegs ſind, oder die die Karten zeitlich nicht voll ausnutzen können. Härten in der Anwendung dieſes Grundſatzes i“ wie„Die Reichsbahn“ mitteilt— dadurch vorge⸗ beugt, daß beim Nachweis triftiger Gründe Aus⸗ nahmen gemacht werden können. Als derartige triftige Gründe für die Nichtausnutzung werden u. a. zu gelten haben: Krankheit, Verluſt der Berufsſtel lung, Geſchäfts⸗ oder Wohnortsverlegung in einen anderen Bezirk oder dergl. Die Reichsbahnverwal⸗ zung hat dafür Sorge getragen, daß bei den Er⸗ ſattungsſätzen nach einheitlichen Geſichtspunkten ver⸗ fahren wird. rdv. Ein Feuerwehrmann verſucht eine Ein Herr wehrt ab mit der Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe eine Selbſthilfeaktion für legenheit ergriffen, in der * g. Seite/ Numme Mannheimer Erwerbsloſe ſchlagen Folz Das Mannheimer Hilfswerk hat ſeit einiger Zeit e bedürftige Erwerbsloſe eingerichtet, die als vorbildlich bezeichnet werden kann. Seit 4. Januar werden Gruppen von Ar⸗ beitsloſen in die Waldungen bei Zwingenberg am Neckar zum Durchforſten geſandt. Bäume werden gefällt, zerſägt, verfrachtet und nach Mann⸗ getm transportiert. Jeder Einzelne kann auf dieſe Weiſe ſeine Holzvorräte oder ſeinen ganz leeren Keller mit ſelbſtgefälltem Brennholz auffüllen. Das Waldgebiet gegenüber dem Schloß Zwingenberg, links des Neckars, iſt von der Vermögeunsverwaltung des ehemaligen groß⸗ herzoglichen Hauſes zur Verfügung geſtellt worden. 2 Die Es hatte lich einen Umfang von 30 Hektar, iſt aber erweitert worden, ſo daß Arbeit bis Ende März vorhanden iſt. Es iſt auch bereits Vorſorge ge⸗ troffen, daß andere Waldſtücke des Odenwaldes auf die gleiche Weiſe einbezogen werden können. Die Erwerbsloſen werden ausgeſucht durch die drei Ver⸗ bände der privaten Fürſorge, den Caritasverband, die Innere Miſſion und die Arbeiterwohlfahrt, und in Gruppen zu je 60 Mann eingeteilt, die jeweils drei Tage in der Woche nach Zwingenberg fahren. Nach drei Tagen wird dieſe Gruppe abgelöſt durch — beſchäftigt ſind. Die Gruppen fahren vormittags mit der Bahn nach Zwingenberg und am Abend wieder zurück. Zu dieſen Holzfällergruppen kommen noch etwa 20 Leute zum Verladen. Auf dieſe Weiſe wird ein möglichſt großer Teil der Bedürftigen erfaßt. Im Wald ſind zwei Unterkunftshütten errichtet worden, als Garderoberäume und zum Ab⸗ kochen der Erbswurſtſuppe am Mittag und des Tees am Abend. Die Lebensmittel und das Handwerks⸗ zeug werden vom Hilfswerk geſtellt. Die Fahrtkoſten, die allerdings ſehr ermäßigt ſind und ſich je Kilometer auf 1 Pfennig ſtellen, müſſen von den Teilnhmern der Gruppen ſelbſt bezahlt werden. Durch Förſter werden die zum Fällen beſtimmten Bäume ange⸗ zeichnet und dann durch die Arbeitsloſen gefällt, wo⸗ durch eine gute Durchforſtung des Waldes erreicht wird. Schwierig iſt der Abtransport von der Fällſtelle zur Bahnſtation Zwingenberg, da nicht immer an breiten Waldwegen gefällt werden kann. Bei ſchmalen Wegen oder bei ſchlechter Witterung können dann die beiden Laſtautos, die von den Fir⸗ men Zellſtoff und Boehringer zur Verfügung geſtellt wurden, nicht benutzt werden. Dann müſſen die Bauernfuhrwerke einſpringen. Am Bahnhof werden die auf ein Meter zerſägten und von Aeſten und Zweigen befreiten Stämme von den Arbeitsloſen eingeladen und als„Liebesgaben“ frei nach Mann⸗ heim befördert. Die Waggons treffen in Mannheim im Harpener Bahnhof am kurzen Becken in der Landzungenſtraße ein. Die badiſche Hafenverwaltung war ſo freundlich, dieſe Auslademöglichkeit freundlicherweiſe zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Die Fracht wird bahnamtlich ge⸗ wogen, von den Arbeitsloſen ausgeladen und dann auf die einzelnen Perſonen verteilt, wobei auf jeden bis zu 25 Zentner entfallen. Das Holz wird durch Kraftwagen und Anhänger, die von den Firmen Zell⸗ ſtoff, Motorenwerke, Hanbuch und Schumacher zur Verfügung geſtellt wurden, im Pendelverkehr nach den Wohnungen gefahren. Es kommen auf dieſe Weiſe wöchentlich 3000 Zentner Holz nach Mannheim. Die weitgehende Unterſtützung von Reichsbahn, Staat und Gemeinden und Firmen(Benzinlieferun⸗ gen durch Betriebsſtoff⸗Firmen) dazu die unterneh⸗ mungsluſtige Leitung des Mannheimer Hilfswerks (Baurat Beck), ermöglichen hier eine Selbſthilfe⸗ aktion großen Stils zum Beſten eines Teiles der 80 000 bedürftigen Mitbürger, die wir in Mann⸗ heim haben. Wenn die Waldſtücke bei Zwingenberg durchforſtet ſind, dürften neue Gebiete er⸗ ſchloſſen werden. So im vorderen Teil des Neckartals, aber auch in nächſter Umgebung von Mannheim, im Schwetzinger Wald und bei Sand⸗ hofen. Augenblicklich machte die Kälte eine vorüber⸗ gehende Einſtellung des Fällens notwendig. Sobald die Froſtgefahr vorbei iſt, wird das Holzſchlagen wie⸗ der im alten Umfang einſetzen. O Wirtſchaftliche und ſoziale Intereſſen im Recht Im Rahmen der„Juriſtiſchen Abende“ ſprach Profeſſor Dr. Wilh. Ludewig von der Handels⸗ hochſchule in Mannheim über„Die wirtſchaftlichen und ſozialen Intereſſen im Recht“. Dieſes zeit⸗ gemäße Thema wird nicht mehr ausſchließlich in der Fachliteratur behandelt, ſondern der Juriſt iſt in der Behandlung der von und durch die Zeit bedingten Rechtsfragen in den letzten Jahren mehr an die Oeffentlichkeit getreten, ſo daß ſich Diskuſſio⸗ nen über die beſtimmenden Grundinhalte der ge⸗ genwärtigen Rechtsideen vor einem größeren Publi⸗ kum abſpielen. Vor nicht allzulanger Zeit haben erſt Dr. Hachenburg und Prof. Geiler die Ge⸗ Handelshochſchule ſich über die modernen Wandlungen auf dem Gebiete der Rechtskunde auszuſprechen, ſo daß ſich Profeſſor Ludewig geſtern vor ſeinen enge⸗ ren Fachkollegen mehr auf die Probleme der Wertung der wirtſchaftlichen und ſozialen Inter⸗ eſſen und hierbei wiederum vorwiegend auf das Privatrecht beſchränken konnte. In vielfacher Uebereinſtimmung mit Hachenburg und Geiler entwarf Prof. Ludewig in ſeinem ſehr beifällig aufgenommenen Vortrage ein knappes aber inſtruktives Bild der Wandlungen in der Anſchau⸗ ung und Praxis der deutſchen Rechtſchöpfung. Grundfunktion des Rechtes iſt nach ihm die Herſtellung der Ordnung in der Ge⸗ ſellſchafts beziehung; das Recht dient der Ordnung der Gemeinſchaft, es dient anhand von aus dem Volksgeiſt entſtandene, logiſch in ſich ge⸗ ſchloſſene und lückenloſe Normen geben den Stoff für die Rech findung. Begriff und Normen als ſolche für ſich allein genügen jedoch nicht, ſondern ſie müſſen bezogen ſein auf dem Stoff. Die Ord⸗ nung dieſer Normen geſchieht durch ihre Wer⸗ tung, durch die Wertung der verſchiedenen Inter⸗ eſſen. Die jeweilige ſoziale Lage und die wirtſchaftlichen Intereſſen ſind be⸗ ſti'mmend, kurz die ſozialen Elemente formen das Gerechtigkeitsideal. Die Form wandelt ſich nicht, ſondern der Inhalt. Leitmotiv der Rechtsfindung und Rechtsſchöpfung muß das Gerechtigkeits⸗ ideal ſein, das aus der ſittlichen Perſön⸗ lichkeſt in ihrer Geſamtheit erwächſt. Das Recht muß, wie der Reoner betont, lebens⸗ nah ſein, es muß den gerechten Ausgleich zwi⸗ ſchen den Einzelintereſſen und den Gemeinſchafts⸗ intereſſen ſuchen und finden. Der individu a⸗ läſtiſche Charakter des Rechts tritt mehr und mehr in den Hintergrund, welche Wandlung ſchon in der Reichsverfaſſung erſichtlich iſt, und es entwickelt ſich ein ſoztales Recht. Die Geſetzgebung kann den Gerechtigkeitsempfindungen der Gemeinſchaft nicht immer voll und ganz entſprechen, da die Geſetz⸗ gebung einmal weltanſchaulich beeinflußt und dann auch zeitlich behindert iſt. Aus die⸗ ſem Faktum erklärt ſich die ſogenannte„Juſti z⸗ kriſe“ von heute, ſind die vielfältigen Refor m⸗ beſtrebungen zu verſtehen. Durch das Mittel der Normen dem ſozialen Frieden. Nur vernünftige, Leibkutſcher Pfund Von Hans Franck Pfund, dem Leibkutſcher Friedrich des Großen, der den galligen König ſchon viele Jahre durch das Leben kutſchtert hatte, ohne ſich auch nur ein ein⸗ ziges Mal von ihm geſcholten zu hören, widerfuhr ſei es nun, daß er ſeine gutbenamſete Gewichtig⸗ keit im Schlaf zu ſehr auf die eine Bockſeite gewor⸗ fen, ſei es, daß er ein Schlagloch im Weg überſehen hatte—— Pfund widerfuhr in einer mondhellen Mainacht das Mißgeſchick, die Königliche Majeſtät in den Graben zu werfen. Friedrich, wiewohl un⸗ verletzt, ſprang— ſeiner Gicht nicht achtend— mit echohenem Krückſtock auf den Kutſcher zu. der über die Beruhigung ſeiner ſechs Rappen, deren Flanken wie Spinnweb in einem Mauerloch zitterten, den Wagen ſamt ſeinem Hohen Inſaſſen, der ſich allein helfen mochte, völlig vergeſſen hatte. „Wie kann Er,“ rief Friedrich in faſſungsloſem Zorn,„ſich unterſtehen, ſeinen König umzu⸗ ſchmeißen?“ 8 Pfund, der ſich gerade damit abquälte, das unge⸗ bärdige Leitpferd, das ſich im Geſtränge verfangen hatte und mit ſeiner ſtörriſchen Ungeduld die unbe⸗ helligt gebliebenen zitternden Fünf ſcheu zu machen drohte, unter fortwährendem, begütigendem Zu⸗ ſpruch durch ein paar glückliche Griffe, die das brichte Tier verhinderte, wieder freizumachen—— fund gab, obwohl der Stock im nächſten Augenblick auf ſeinen dem König ebenſo unhöflich wie ſchlag⸗ okecht präſentjerten Hintern herabſauſen mußte, zeine Antwort. Friedrich, im Ungewiſſen. ob ihn die Ruße oder die Unverſchämtheit des Kutſchers ſtutzig mache, hielt mit dem Schlag inne und fragte— kun wieder einem König ähnlicher als einem zorni⸗ den Korporal, menn auch immer noch nicht wieder: Fredrich—„Beliebt es Ihm jetzt bald, Seinem König Rede und Antwort zu ſtehen?“ Da es ihm inzwiſchen gelungen war, das Leit⸗ pferd zu entſträngen, daß er es nun, obſchon es noch immer tänzelte. ſich ſelber überlaſſen konnte, ſo richtste Piund ſich holzengrad auf, machte nach der Vorſchrift kehrt und antwortete auf die Frage des Königs mit der Frage: Haben Em. Mafeſtät noch niemals eine Botallle verloren?“ und als Friedrich nuch ſchwankte, ob er auf dieſen Norgleich ſefnen Zorn hetzen und ihn von ſich vertreiben oder ob er ihn zu ſich heranwinken und ihm in die Augen ſehen ſolle, fuhr Pfund, ohne die Antwort des Königs abzuwarten, fort: „Wenn Ew. Majeſtät etwa ſchon, wie ich heut Nacht im Kampf mit dieſem vermaledeiten Wege, eine Bataille im Kampf mit den Oeſterreichern oder den Ruſſen verloren haben ſollten: dann werden Ew. Majeſtät auch wiſſen, daß man nach einer ver⸗ lorenen Schlacht wahrlich wichtigere Dinge zu tun hat, als Irgendwem, und fragte Der da droben im Himmel, Rede und Antwort zu ſtehen. Falls Ew. Majeſtät aber auch jetzt noch auf eine Antwort oder auf ſonſt Irgendetwas lüſtern ſind— nun, wo das Nötige getan iſt, ſtehe ich zu Allem, was Ew. Maje⸗ ſtät beliebt, mit Dieſem“— dabei tippte er mit der Rechten an ſeinen Kopf—„und mit Dem“— dabei tippte er mit der Linken an den Unausſprechlichen— „gehorſamſt zur Verfügung.“ Friedrich ließ den Stock, der noch immer ſchlag⸗ lüſtern in der Luft zitterte, ſinken, winkte von dem im ſelben Augenblick heranfagenden zweiten Wagen Diener herbei, gab Befehl, ſeine umgeworſene Kutſche wieder aufzurichten, reichte Pfund, zu Aller Staunen, ſtumm die Hand und ſtieg, ohne je wieder mit einem Wort auf das Malheur ſeines Leib⸗ kutſchers zurückzukommen, ein. OAusſchuß für Volksmuſikpflege. In der Abonnementsſerie des Ausſchuſſes für Volksmuſik⸗ pflege finden noch vier Montagskonzerte ſtatt, die auf 22. und 29. Februar ſowie den 11. und 25. April angeſetzt ſind. Das dritte Sinfontekonzert des kommenden Montags dirtgiert der badi⸗ ſche Generalmuſikdirektor Joſeph Krips, der ſein Erſcheinen in Mannheim trotz ſeiner zahlreichen anderweitigen Gaſtverpflichtungen möglich gemacht hat. Krips eröffnet ſein Programm mit der be⸗ rühmten„Chaconne“ J. S. Bachs in der Orcheſter⸗ bearbeitung von E. Hubay, deren Interpretation ihm erſt kürzlich in Budapeſt einen außerordentlichen Erfolg eingetragen hat. Es folgt dann die zweite Sinſonie von Brahms.— Der zweite Programm⸗ teil iſt mit dem Kaiſerwalzer und der Fle⸗ der maus Ouvertüre von J. Strauß wieder⸗ um mehr unterhaltender Art.— In der acht Tage ſpäter ſtattfindenden erſten Sonderveranſtaltung mit a eappella-Chören unter Leitung von Fritz Schmidt wird der bekannte Pianiſt Alfred Höhn in Werken von Bach und Schubert ſoliſtiſch mit⸗ wirken. Reform des Rechts wird verſchiedentlich unternom⸗ Hermann Keſſer Zur eee ſeines Dramas„Rotation“ m Nationaltheater Man kann von Hermann Keſſer, dem gehürtigen Münchner, der lange am Bodenſee lebte und nun in Wiesbaden ſein Domizil hat, nichts Beſſeres ausſagen, als daß er ein verantwortungs⸗ Hermann Kesser bewußter Dichter iſt, der den Weg„vom Chaos zur Geſtaltung“(Frankfurt 1925) ſuchte. Keſſer ſelbſt zeichnet ſein Schaffen dramatiſcher und epiſcher Art von 1914 bis etwa 1925 als eine Stufenfolge, die vom Chaos zur Geſtaltung führen ſollte. Die Dramen„Summa ſummarum!,„Die Brüder“,„Die Reiſenden“,„Rettung“, der Roman „Die Stunde des Martin Jochner“ und die Erzäh⸗ lung„Die Peitſche“ ſind Einſchuftte der Stufenfolge, Wie jeder wahrhafte Dichter iſt Keſſer Seher.„Die Autolrümmer zwiſchen Eisſchollen Auf der Brücke über die Alte Elbe bei Magdeburg durchbrach bei einem Sturz, der aus bisher ungeklärter Urſache erfolgte, der Wage das hölzerne Brückengeländer, durchſchlug teilr. die Eisdecke und blieb ſchließlich mit nach oben gekehrten Rädern in den Eisſchollen hängen. Der einzige Inſaſſe wurde aus den Autotrümmern ſchwer verletzt geborgen. men, die Umgeſtaltung der Wirtſchaft zu erreichen, ſtatt die Anpaſſung des Rechts an die verän⸗ derten wirtſchaftlichen Verhältniſſe zu verſuchen. So zeigt ſich im einzelnen, daß die Spannungen der Gegenwart entſtanden ſind daraus, daß der Geſetz⸗ geber nicht mit der wirtſchaftlichen Entwicklung Schritt halten konnte. Die Anpaſſung des Rechts iſt aber möglich. Das Geſetz wie die Verfaſſung bieten dem Rechtsſchöpfer, der Wirtſchaft, dem Richter wis dem Anwalt die Möglichkeit einer Anpaſſung an die Lage und möglichſte Erfüllung des Gerechtigkeits⸗ ideals. Es handelt ſich nur um die Weiterent⸗ wicklung der im Geſetz ſchlummern den Möglichkeiten, um ſchöpferiſch neue Rechts⸗ formen zu finden und durch ein lebendiges Recht die Spannungen mit dem beſtehen⸗ den Geſetz auszugleichen, ohne daß die Rechts⸗ ſicherheit dadurch gefährdet werden muß. Der Redner ging näher auf die verſchiedenen Möglichkeiten unter Betrachtung des allgemeinen Rechts, des Gewohnheitsrechtes, des von der Wirt⸗ ſchaft ſelbſt geſchaffenen Rechts(u. a. Schiedsverfah⸗ ren uſw.) ein, wobei er die hiſtoriſche Auffaſſung wie auch die vom Naturrecht behandelte. Das Natur⸗ recht als geltende Norm lehnte er ab, eine Bindung des Rechts an die Geſetze müſſe bleiben. Aus ⸗ legung und Rechtsſchöpfung ſind das Mittel da, wo Intereſſen wertung bis⸗ her fehlt. Eine geſunde ſoziale Betrachtungsweiſe gebe erſt die Grundlage für eine wirkliche Erkennung des Geſellſchaftsrechtes. Für unſere Zeit iſt darum charakteriſtiſch die ſtarke Hinwendung zur dyna⸗ miſchen Betrachtungsweiſe, die aber nicht allein herrſchen darf, denn auch das ſtatiſche Den⸗ ken ſei nach wie vor notwendig. Die ſtärkere Beach⸗ tung der Rechtstatſachenforſchung in Verbindung mit der vorgenannten Entwicklungslinie habe den Ju⸗ riſten aus ſeiner Enge befreit, dem Rechtsbefliſſenen wie dem Wiſſenſchaftler bisher unbekannte Tätig⸗ keitsgebiete eröffnet und im ganzen das Recht und Rechtsgefühl in größere Lebensnähe We 8 Schmerzloses Nus 0 iges Einre urch vorher Stunde des Martin Jochner“ entſtand vor dem Weltkrieg, aber ahnt ihn voraus und die Monolog⸗ erzählung„Unteroffizier Hartmann ſtirbt“ gehört ſchon zu jener Art von Kriegsdichtung, die wir erſt in unſeren Tagen ſchätzen gelernt haben. Keſſer iſt als der verantwortungsbewußte Dichter ein Dichter ſeiner Zeit. Er iſt dabei von einer Rein⸗ heit, etwa in dem Drama„Beate“, die ihn nahezu prophetiſch erſcheinen laſſen mag. Und er trägt dieſe Reinheit, die aus der verantwortungsbeladenen Zeit⸗ verbundenheit entſpringt, auch in die Erzählung in hiſtoriſchem Gewand, ſo etwa in die meiſterlich ge⸗ ſchriebene Novelle aus der Bartholomäusnacht „Lukas Langkofler“. Das, was weiterhin Keſſers Art kennzeichnen mag, das iſt ein journaliſtiſches Grundgefühl, wobei Journalismus nicht mit einfallsloſem Reportertum verwechſelt werden darf, Ein Beiſpiel dafür bildet eines ſeiner früheſten, vergeſſenen Bücher, den aus Keſſers Feder in wahrhoft journaliſtiſchem Geiſt ge⸗ ſchriebenen Band„Luzern“ der Reihe„Stätten der Kultur“. Hier finden wir Journalismus in ſei⸗ ner ganzen Lebendigkeit, fundiert auf gründlicher Kenntnis des Gegenſtandes und ausgezeichnet durch die perſönliche Gliederung und erlebnisdurchpulſte Schilderung des dichte iſch begnadeten Journaliſten. Damit iſt nichts anderes als das Weſen des Dich⸗ ters Keſſer gekennzeichnet, der als Lyriker den Eſſay⸗ iſten, als Eſſayiſt den Lyriker beeindruckt. Lyrik und Eſſay haben bei Keſſer eine ſeltene Verknüpfung, eine innerſte Verbundenheit, die wohl in der Klarheit der Lyrik wie des Eſſays Keſſere zu ſuchen ſein mag. N 4 Zum Beſten des Studentenheims der Handels Hochſchule muſiziert das Orcheſter der Stam tz⸗ Gemeinde unter Leitung von Kapellmeiſter Max Sinzheimer am Dienstag, den 23. Februar, abends 8 Uhr im großen Saale der„Harmonie“, Es werden Werke alter Meiſter(Bach, Händel, Purcell, Pachelbel) zur Aufführung gebracht. Beſonderem Intereſſe wird die Mitwirkung von Heinrich Ku p⸗ pinger(Tenor) vom Nationaltheater begegnen, der bei dieſer Gelegenheit zum erſten Male in Mann⸗ heim in einem Konzert zu hören ſein wird. Herr Kuppinger wird eine Arie von Haydn und Lieder des Freiherrn Fr. von Dalberg zum Vortrag bringen, Karten zu Mk..—.—, 1.— an der Konzertkaſſe K. Ferd. Heckel, O 3, 10) im Mannheimer Muftkhaus, O7, 183; im Verkehrsrerein N 2, 4 im Sekretarſat der Handels Hochſchule, 0 21 und au der Tageskaſſe. E. Seite/ Nummer 81 Nicht unnölig Waffenſcheine beantragen „Nachdem die Friſten zur Anmeldung von Waffen aller Art abgelaufen ſind, glauben viele Waffen⸗ beſitzer verpflichtet zu ſein, ſich einen Waffenſchein beſchaffen zu müſſen. Die neueſten Geſetze ſchreiben vor, daß der angemeldete Beſitz von Waffen nicht ſtrafbar iſt. Auf Grund der beſtimmungen wurden in Mannheim Waffen aller Art angemeldet. Wie notwendig die Verlängerung der Anmeldefriſt war, geht daraus hervor, daß im verlängerten Termin beinahe mehr Anmeldungen abgegeben wurden, als während der urſprünglich ausgeſchriebenen Friſt. Auffallenderweiſe häufen ſich jetzt beim Poli⸗ Anmeldungs⸗ rund 10 000 zeipr i dium die Geſuche um Waffenſcheine, da offenbar befürchtet wird, daß der Beſitz einer Waffe ohne den Erlaubnisſchein ſpäter beſtraft wer⸗ den könnte. Das iſt durchaus nicht der Fall, denn wer ſeine Waffe angemeldet hat, kann ſie ruhig zu Hauſe ohne Waffenſchein behalten. Er wird aller⸗ dings beſtraft, wenn er die Waffe bei ſich trägt, ohne im Beſitze eines Waffenſcheines zu ſein. Die zweite Ausfertigung des Anmeldeformulars wird ſpäter noch zugeſtellt werden, ſo daß jeder Waffenbeſitzer der Behörde gegenüber gedeckt iſt. Das Beantragen von Waffenſcheinen iſt ſo gut wie ausſichtslos. Das Polizeipräſidium prüft jeden einzelnen Antrag ſehr eingehend und muß in den allermeiſten Fällen zur Ablehnung kommen, da die Richtlinien ſehr ein⸗ deutig feſtgelegt ſind. Abgeſehen von der Arbeits⸗ belaſtung der Behörde erwachſen dem Antragſteller auch im Ablehnungsfalle Koſten, die vermieden wer⸗ den können. Im Zweifelsfalle wird eine mündliche Rückfrage bei der zuſtändigen Stelle die notwendige Aufklärung ſchaffen. 8 Polizei auf dem Eis Auf dem Floßhafen hatte ſich während der Kälte, wie auf allen Gewäſſern, die wenig oder gar keine Strömung aufzuweiſen haben, eine ziemlich dicke Eisdecke gebildet, die ſchon am vergangenen Sonntag viele Erwachſene und Kinder anlockte. Als aber am Montag nachmittag innerhalb weniger Stunden ein Temperaturanſtieg von 10 Grad zu verzeichnen war, ſollte auch nur zu bald das Schlitt⸗ ſchuhlaufen ein Ende haben, denn das Eis war mürbe geworden. Es hatten ſich große Sprünge gebildet, die an manchen Stellen das Eis in viele kleine Schollen zerteilt hatten. Wegen der großen Gefahr, mit der das Betreten des Eiſes verbunden war, ſahen ſich zwei Polizei⸗ beamte genötigt, einzuſchreiten. Es war gewiß keine leichte Arbeit für die Schutzleute, die vielen Men⸗ ſchen, die ſich von der Diffenéebrücke bis an die Firma Boehringer auf dem Eis verteilt hatten, ans Land zu weiſen, denn die meiſten konnten ſich nur ungern von ihrem billigen Winterſport trennen. Wie nötig aber dieſes Einſchreiten der Polizei war, zeigt ein Vorfall, der ſich noch während der Säu⸗ berungsaktion abſpielte. Drei jungen Leuten machte es Vergnügen, auf den ſchwankenden Eisſchollen herumzuturnen. Als ſich die drei zuſammen auf einer Scholle befanden, ba p ſt ſie plötzlich. Während zwei ſich noch recht⸗ zeitig auf das feſte Eis retten konnten, wußte ſich der dritte nur dadurch zu helfen, daß er ſich ſofort hinwarf und über die kleinen Eisſchollen auf das feſte Eis kroch. Mit völlig durchnäßten Hoſen und einem ſicherlich nicht geringen Schrecken war er noch einmal davongekommen. K. 2 * * Laſtkraftwagen kontrolliert. Eine vorgeſtern nach⸗ mittag auf der Neckarauerſtraße vorgenommene Laſtkraftwagenkontrolle führte zu dem Ergebnis, daß je ein Laſtkraftwagen wegen ſchlechter Bereifung, beſchädigtem Rückblickſpiegel, unleſer⸗ licher Kennzeichen und Ueberſchreitung der höchſt⸗ zuläſſigen Belaſtung und zwei Laſtkraftwagen wegen Fehlens des Typenſchildes beanſtandet werden mußten. Die Führer von zwei Laſtkraftwagen, die dem Güterfernverkehr dienen, wurden wegen Nicht⸗ mitführens der erforderlichen Ladepapiere angezeigt. Donnerstag, 18. Februar 1932 Siüodͤdeutſchland ſpielt gegen Zentral-Angarn Am Sonntag in Budapeſt Den Ungarn hat die ſchwere Schlappe, die ihre lenmannſchaft“ am Dreit 8 min Stuttgart mit Treffern durch eine junge ſüodeutſche Elf erlitt, gar nicht behagt. Sie waren darum auch darauf bedocht, möglichſt ld eine Revanche herbeizuführen. Es iſt ihnen d duch 1 n, die deutſchen noch vor Be erf erie nach Budapeſt zu be⸗ r wird in der ungariſchen der F kommen Metro n. A von kleinen Aenderungen be der„ e“ die gleichen Mannſchaften im Kampf, die am 6. Jonuar in Stuttgart beteiligt waren. Es ſpielen: (Rot⸗Weiß Frankfurt); Burk⸗ Für Süddeutſchlan 5 f 4 hard b; Gramlich(beide Eintr. Frank⸗ d furt), burg); Niederrad), Rutz(Rot⸗Weiß Frankſurt), Ruehr(Schw furt), Merz(Fc Pforzheim]. Das iſt alſo im großer und ganzen die gleiche Elf, die zu Jahresbeginn die auf⸗ ſehenerregenden Erfolge gegen Norddeutſchlond, Budapeſt, und Brandenburg erzielte. Erfolge, die nicht nur durch Spieleiſer und Elan, ſondern vor allem auch mit einem techniſch und taktiſch ganz ausgezeichnetem Können errun⸗ gen wurden. ür Budapeſt ſpielen: Hada(FTC); Flora(Nemzeti), Koeſis(Hungaria; Lika(FTC), Saroſi, Szalay(beide Uj⸗ peſt); Fenyveſſi(3. Bezirk); Czeh(Hungaria), Jakube (Ufpeſt), Tieſka(Hungaria), Szabo(Ujpeſt). Die Ungarn haben gegenüber Stuttgart ſtärker umgeſtellt und: man kann wohl ſagen, daß die Mannſchaft weſentlich ſptelſtärker iſt als der Gegner vom 6. Januar. Vor allem der Angriff er⸗ ſcheint jetzt als viel geſchloſſener und durchſchlagskräftiger. Ein harter Kampf für unſeren Nachwuchs Aber nicht nur die Tatſache, daß die Ungarn dlesmal eine beſſere Mannſchaft ſtellen, läßt den Kampf für unſeren Nachwuchs als ſehr ſchwer erſcheinen. Sehr weſentlich iſt vor allem auch, daß die Magyaren diesmal auf heimiſchem Gelände. auf vertrautem Boden und vor ihrem eigenen, bekanntlich ſehr temperamentvollen Publikum ſpielen. Da ſie außerdem noch darauf bedacht ſein werden, unter allen Umſtänden für das ärgerliche:5 vom 6. Januar Revanche zu nehmen, ſo muß man mit einem ganz anderen Kampf⸗ verlauf rechnen als ſeinerzeit in Stuttgart. Aber unſer Nachwuchs fährt trotzdem nicht hoffnungslos nach Budapeſt. Wenn unſere Jungens mit der gleichen Unbefangenheit wie in Mannheim, Saarbrücken und Stutt- gart nur darauf bedacht ſind, einen friſchen und guten Fuß⸗ ball zu ſpielen, dann werden ſie auch wieder gut abſchneiden. Wir denken dabei allerdings nicht wieder an ein 5.. Es gibt ſchlteßlich auch noch etwas, was den Ehrgeiz unſerer jungen Spieler aufſtacheln könnte: wenn ſie ſich in Budapeſt gut ſchlagen, ſo haben ſie die Chance, im März auch für die Ländermannſchaft des DB. gegen die Schweiz und kurz darauf für die ſüddeutſche Elf gegen die Lombardei in Mai⸗ land geſtellt zu werden. Das ſind Chancen, die ſehr aut einen Spieler zur Hergabe ſeines letzten und beſten Kön⸗ nens aufſtacheln können. Selbſt eine Niederlage iſt dann zu ertragen, wenn man ſieht, daß eine Mannſchaft jvpirklich ihre Pflicht getan und daß ſie einen guten Fußball geſpielt hat. Die A⸗Klaſſe im Kreis Anterbaden Leutershauſen ſteigt zur Kreisliga auf Die Spiele vom vergangenen Sonntag: Leutershauſen— Seckenheim 721 Wallſtadt— Ladenburg:2 Poſt— Ilvesheim 90:2 Laudenbach— Brühl:2 Rheinau— Gartenſtadt 91 Die Leutershauſener haben in ihrem letzten Platzſpiel mit einem recht deutlichen Reſultat von:1 die Seckenheimer weiterhin in der Abſtlegsgefahr be⸗ laſſen. Mit dieſem Bombenergebnis haben die Leuters⸗ hauſener ſich den Aufſtieg in die Kreisliga erkämpft. Den Leutershauſenern zu der ſchönen Leiſtung die herzlichſten Glückwünſche. Nach Wallſtadt hat ſich Leutershauſen tat⸗ ſächlich als der beſtändigſte Verein in der diesjährigen Verbandsrunde erwieſen. Es iſt auch gut ſo, die Leuters⸗ hauſener bekommen jetzt Gelegenheit durch ihre Zugehb⸗ rigkeit zur Kreisligo an der Bergſtraße weitere Pionier⸗ arbeit für den Fußballſport zu leiſten. Die Rheinauer aber müſſen ihre Hoffnungen auf ein weiteres Jahr zu⸗ rückſtellen. Sie werden aber dort durch die Abſteigenden neue Konkurrenz bekommen. Die Wallſtädter haben ſich ihren Zuſchauern als neuer Meiſter vorgeſtellt und gleich demonſtriert, daß ſie die Meiſterwürde mit Recht tragen. Denn mit:2 die auf⸗ gekommenen r zu ſchlagen, das erfordert ſchon eine wahre ſtung. Die Ilvesheimer haben auf dem Poſtſportver⸗ splatz mit:0 gewonnen und die Poſtler können Glück ſagen, daß die Laudenbacher den Rivalen lagen haben, denn ſonſt wären die gekommen. g über Gartenſtadt kommt in t er Rhein auer Ar tei A bſtie 2 iſt zwar noch nich klärt Aber m die Laudenbacher die Brühler mi Siche als die eigenden chnen. Die Entſcheidung wird hier am kommenden Sonntag fallen. Die Tabelle der A⸗Klaſſe: Spiele gem u lentſch ver. Malis 2 2 Leutershauſen 1 3 4 Rhein 0 2 5 Ladenburg 17 9 1 7 Ilvesheim 18 9 1 8 Dot 0 1 10 Gartenſtade 17 5 2 10 Brpüht 18 5 2 11 Secken heim 16 1 3 9 Laudenbach 18 1 3 11 4168 11:25 Am kommenden Sonntag ſpielen: Ladenburg Rheinau Seckenheim— Poſt Im erſten Spiel geht es nur um die Plazierung. Die Rheinauer ſind Favoriten. Sie werden beſtimmt ver⸗ ſuchen mir nur 1 Punkt Abſtand hinter dem zweiten Kreis⸗ ligaverein zu landen. Das zweite Spiel hat aber dafür eine große Bedeutung für die Abſtiegsfrage. Die Secken heimer werden alles dronſetzen, um ſich aus der Gefahrenzone zu be⸗ geben. Dos iſt bei einem Siege ganz ſicher. Eine Nieder⸗ lage aber würde die Seckenheimer in einen ſchweren End⸗ kampf bringen, da ſie im letzten Spiel in vierzehn Tagen mit dem abſtiegsbedrohten Sc Gartenſtadt um die end⸗ gültige Entſcheidung zu ſpielen hätten. Das würde von den Spielern zweifellos ſehr große Nerven fordern. Die Seckenheimer werden doher am Sonntag mit größter Wahrſcheinlichkeit ſiegen, um ſich den Endkampf zu er⸗ ſparen. Der Sieg wird bei dem großen Formrückgang der Poſtmannſchaft auch nicht ſo ſchwer zu erſechten ſein. Fußball im Kreis Süd heſſen Es ging wieder einmal drunter und drüber im Kreiſe Südheſſen. Das Hauptintereſſe war nach Lampert⸗ heim gerichtet, wo ſich Olympia und der VfL in einem Lokalkampfe gegenüberſtanden. Das Intereſſe on dieſem Kampſe war gewaltig. Der Platzverein ſpielte mit 4 Mann Erſatz, während der Vis mit der ſtärkſten Mann⸗ ſcha't antrat. Aber leider ſollte dieſes Spiel ein vorzei⸗ tiges Ende nehmen. Die Vfe⸗Mannſchaft fühlte ſich durch die ungerechte Herausſtellung eines Spielers benachteiligt, ſh daß ein Spieler tätlich gegen den Schiedsrichter vor⸗ ging. Dieſer brach darauf kurzerhand das Spiel ab. Zugegeben, daß der Spieler vom Pf ptelleicht zu hart beſtraft wurde, ſo war dies noch lange kein Grund ſich an dem Schiedsrichter zu vergreifen. Dieſe Handlungs⸗ weiſe muß ſchärfſtens gerügt werden. Vordem verlief das Spiel recht nett. Vfs erzielte das erſte Tor. Durch einen Elfmeter gleicht Olympia aus. Wenige Augenblicke darnach ereignete ſich der obenerwähnte Vorfall. Die auderen Spiele zeigten normale Ergebniſſe. Daß der Tabellenführer Bürſtadet auf eigenem Platze egen den Spy Horchheim gewinnen würde, war klar. Aller⸗ dings war Horchheim ſeinem Gegner federzeit ebenbürtig, verlot aber durch die größere Entſchloſſenheit von Bürſtadt :4.— Dem Tacellenletzten Hofheim ſtand ein ſchwerer Gang bevor. Die Elf mußte in Worms bei Olympia antreten. Das Spiel wurde ſchon am Vormittag aus⸗ getragen und wurde reichlich hart durchgeführt. Worms gewann:1.— Das Spiel Heppenheim— Aben⸗ heim wurde auf einem faſt ſpielunſähigen Platz aus⸗ getragen. Die Gäſte fanden ſich ſchwer zurecht und mußten eine überroſchend hohe:5⸗Niederlage hinnehmen. Die Bibliſer Mannſchaft iſt ſcheinbar wieder im Kommen. Auf dem gefährlichen Platze von Hochheim ſpielte die Mannſchaft zwar nicht überzeugend, aber dennoch bei weitem beſſer als der Platzbeſitzer. Biblis ſiegte:2. — Das Trefſen Neuhauſen— Gernsheim hatte mehr oder weniger den Charakter eines Abſtiegskampfes. Neuhauſen ſiegte 210. Am kommenden Sonntag wird die zweite Runde der Pokalſpiele auspetragen. Es ſpielen: Hochheim— Olympia Lampertheim; Bobſtadt— Bensheim; Biblis— Biebes⸗ heim; Gernsheim Freilos. Außerdem werden die ſ. Zt. ausgefollenen Verbandsſpiele Gernsheim Olympia Worms, Bürſtadt Neuhauſen angeſetzt.—— Deutſche Sportjugend Unter dieſem Namen gibt der Deutſche Fußball⸗ Bund eine ſchöne Jugendſportzeitſchrift heraus, die zur⸗ zeit in monatlich 70000 Stück an die Jugendlichen in nl. ferddenhehmgen fer Aaut Manheim, Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch Anfang Nr. 1950. 37 Zwangs- Versteigerung Freitag, den 19. 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Auf 32 farbig gedruckten Seſten bringt die Schrift für jeden lebendigen Jungen eine außer⸗ ordentliche Fülle von Bildern aus dem Sport⸗ Jugendſportleben, klare ſporttechniſche Lehraufſätze, ſpan⸗ nende Erzählungen und gute Darſtellungen aus dem Jugendſportleben. Die Zeitſchrift iſt ein reines Jungen⸗ blatt, die Jungen ſchreiben teilweiſe ſelber, knüpfen neue Kameradſchaften über das ganze Reich hin, erzählen ſich von Freud und Leid, von Kampf und Sieg. Die Zelt⸗ ſchrift iſt in keiner Weiſe einſeitig, ſondern enthält je nach den Jahreszeiten eine Fülle jeglichen Sports naturgemäß unter beſonderer Berückſichtigung des Fußballs. 27. Berliner Sechstagerennen Nach 115 Stunden— Rauſch/ Hürtgen an der Spitze Da auch in der fünften Nacht der Berliner Sportpalast ganz ausgezeichnet beſucht war, ſo dürfte der finanzielle Erfolg des 27. Berliner Sechstagerennens geſichert ſein. In ſportlicher Hinſicht blieben ebenfalls kaum Wünſche offen, Es gab einige langanhaltende Jagden, bei denen ſich zu⸗ nächſt die Kölner Rauſch/Hürtgen beſonders auszeichneten. Sie lagen zeitweiſe mit zwei Runden Vorſprung allein in Front. Es gab aber ſpäter neue Umwälzungen und ſchließ⸗ lich führten die taktiſch geſchickt fahrenden Belgier Charlier, Deneef mit einer Runde vor dem übrigen Feld. Nachdem bereits um Mitternacht der Erſatzmann G. Debaets aus dem Rennen genommen worden war, gab morgens gegen 5 Uhr Ehmer wegen Erſchöpfung auf. Sein Partner d. Nickel blieb als Erſatzmann im Rennen. Am Mittwoch nachmittag gab es bei gut beſuch⸗ tem Haus eine kurze, aber heftige Jagd, die im Klaſſement erhebliche Aenderungen hervorrief. Charlier⸗Deneef ver⸗ loren ihre Führung und Rieger⸗Preuß fielen ebenfalls eine Runde zurück. Es bildete ſich ſchließlich eine Spitzen⸗ gruppe von fünf Paaren, die von den Kölnern Rauſch⸗ Hürtgen mit der höchſten Punktzahl angeführt wurde. Vormittags hatte das Paar Dinale⸗Miethe eine Straf⸗ runde erhalten, da Miethe gegen die Beſtimmungen für die Neutraliſationszeit verſtieß. Nach 115 Stunden, Mittwochnachmittag 8 Uhr, hatte die Spitze des Feldes 2407,500 Km. zurückgelegt. Der Stand des Rennens: 1. Rauſch⸗Hürtgen 205.; 2. Schön⸗Göbel 194.; 3. Tietz⸗Broccardo 174.; 4. Char⸗ lier⸗Deneef 162.; 5. Kroll⸗Funda 149 P. Eine Runde zurück: 6. Piet und Jan van Kempen 328.; 7. Rieger⸗Preuß 145 P.— Drei Runden zurück: 8. Siegel⸗Thierbach 199 p.— Fünf Runden zurck: 9. Dülberg⸗Braspenninx 81 P.— Sieben Runden zurück: 10. Dinale⸗Miethe 159 P.— Der Erſatzmann O. Nickel wurde aus dem Rennen genommen. n Sage hal euicles Donnerstag, 18. Februar Nationaltheater:„Der Biberpelz“, Komödie von Gerhart Hauptmann, Miete D 22, Sondermiete D 11, Anfang 20 Uhr. Ufa⸗Palaſt— Pfalzbaun:„Idomeneo“, Oper von W. A. Miozort, für die Freie Volksbühne“, Anfang 10.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Beſichtigung; 20.15 Uhr Wohltätig⸗ keitsveranſtaltung mit Muſik, Rezitation und Filmvor⸗ führungen. Freier Bund— Städt. Kunſthalle: Lichtbildervortrag von Oberbürgermeiſter a. D. Dr. Kutzer über„Barock im öſter⸗ reichiſchen Donauland“, 20.15 Uhr. Abteilung=. Handelshochſchule: Oeffentl. Vortrag von Prof. Dr. fur, Wertheimer, Frankfurt, über„Holding⸗ und Kapital⸗ anlage⸗Geſellſchaften“, 20 Uhr in der Aula A 4, 1. Harmonie D 2, 6: Klavierabend Elly Ney, 20 Uhr. Tanz: Cafaſö, Palaſthotel, Pavillon Kaiſer, 20.30 Uhr. Kaffee Schleuer: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5⸗Uhr⸗Tee; 20 Uhr Konzert und Tanz, Lichtſpiele: üniverſum:„Stürme der Leldenſchaft“,— Alhambra:„Mädchen in Uniform“. Schau⸗ burg:„Qud vadis?“— Roxy:„Jenny Lind“.— Scala⸗Theater:„Die blonde Nachtigall“.— Ca, pitol:„Arm wie eine Kirchenmaus“. Glorta: „Die Brüder Karamaſoff“. Pal aſt⸗ Theater „Ronny“. Sehens würdigkeiten: Schloßbücheret: Geöffnet von—18 und von 15—19 Uhr, Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 u. 14—16 Uhr, Sonderaousſtellung: Di Preſſe in Bilder aus vier Jahrhunderten. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von vormittags 10—13 Uhr und nachmittags von 14—16 Uhr, Sonderausſtellung:„Wie der Künſtler die Kunſt ſieht', — Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ faſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet nachm von 17—19 Uhr. und t ñ Chefredakteur: Kurt Ftſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feutlleton. Dr. Steſaß Kayſer Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Riechek Sport und Vermiſchtes: Willg Müller- Handelsteik Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob Faude, ſämilich In Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerem Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung Gm. 1 Mannheim k 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ückſendung nur bel Rückvorte 25 % Plund Kaffe Santoskaffeg.„„„ Pfund 95 50 Porlkaffeg. ½ Pfund.10, 1. 00 Unsere Hausmarke/ Pfund.50 K. Mariner Weidwain 2 90 Tollmüch-schobolade 5 7e Nut- d. Lebamufgt a ue 90 Hübenkraut. 2 Pfund-Elmer 50 Hlor-Ichleicen. Fund 50 2 Frucheis... s Ppüund 50 4 Frather nage.. 1er Dose 50.3 Huntersblumer teig.. 1 Lite: 50 3 eln. 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Wg püttabs dachlnge -Pid.-Kiste 1. 10 1 Pfd. 23 23 Seefische frisch eingetroffen! 6199 55 FN Hlsiter Häse enten 1 Pune 953 Münstertäse 4 Proe. 1 une bbs lg. Sünenaga 90, 3 in ung 35 ——— 1 . 1 1 1 ö „ — ——— Donnerstag, 18. Februar 1032 Aus Baden f Staatliche Perſonal veränderungen Ernannt wurde Gerichtsverwalter Wilhelm Gräſſel beim Amtsgericht Achern zum Juſtizober⸗ ſekretär und Kanzleigehilfe Karl Weinacker beim Amtsgericht Ettenheim zum Kanzleiaſſiſtenten. Politiſche Schlägerei— 8 Schwerverletzte eg. Weinheim, 18. Febr. tations⸗Verſammlung abhalten. Man hatte öffentlich politiſche Gegner zur Beteiligung an der Ausſprache eingeladen. Die Kommuniſten waren ſehr zahlreich erſchienen und begrüßten gleich den erſten Redner mit einem dreifachen„Rot Front“, worauf ſich im Saal eine Schlägerei entwickelte, die ſich über die Treppen und durch den Hof nach der Straße fortpflanzte. Von Heidelberg und Mannheim wurden 100 Mann Schu po alarmiert, die die Ruhe wiederherſtellten. Acht Schwerverletzte blieben auf dem Platze und mußten ins Weinheimer Krankenhaus verbracht werden. 5 Großer Sprengſtoffdiebſtahl * Weinheim a. d.., 17. Febr. Im Porphyrwerk, laſſe und dies auch für die Folge tun werde, wurde das im Birkenauer Tal liegt, wurde vor einigen Ta⸗ Jakob In der Müllheimer Feſthalle wollten die Nationalſozialiſten eine Agi⸗ der gen in das Munitionsdepot eingebrochen und insge⸗ ſamt 36 Kg. Sprengſtoff und 3600 Spreng⸗ kapſeln geſtohlen. Der oder die Täter müſſen örtskundig geweſen ſein, da es für einen Fremden nicht ohne weiteres möglich iſt, zu wiſſen, in welchen Räumen die Sprengſtoffe aufbewahrt werden. In Verbindung mit dieſem Einbruch wurde von der Gendarmerie eine Razzia durchgeführt und bei mehreren Einwohnern von hier und Birkenau Haus durchſuchungen vorgenommen, die jedoch uhne Erfolg waren. Es wäre zu wünſchen, daß die weiteren Fahndungen der Polizei Erfolg hätten, denn zu privaten Zwecken dürfte eine ſo große Menge Sprengſtoff nicht geeignet ſein. Für den Diebſtahl find höchſtwahrſcheinlich politiſche Gründe mitbeſtim⸗ mend geweſen. Widerſtand gegen Zwangsverſteigerung * Pforzheim, 16. Febr. In ſollte bei einem Bürger zwangsverſteigert werden. Dieſer hatte einen Prozeß wegen eines Pferdes wiederholt verloren. Als nun der Gerichts vollzieher erſchien, an. Der Gerichtsvollzieher bat einige Leute, ein einjähriges Rind vom Stall auf den Verſteige⸗ rungsplatz zu bringen, was aber niemand tat. Auch der Poltzeidiener verweigerte dieſen Dienſt und entſchuldigte ſich damit, daß er einen kranken Finger habe und zu alt ſei. Da der Vollzugs⸗ beamte groben Anrempelungen ausgeſetzt war und auch verſteckte Drohungen zu hören waren, entfernte er ſich vorläufig. Zum Brand in der Bürſtenfabrik Dietſche * Afterſteg bei Schopfheim, 16. Febr. Zu der Meldung im geſtrigen Mittagsblatt über den Brand in der Bürſtenfabrik Dietſche wird noch mitgeteilt, daß die Brandurſache noch nicht feſtgeſtellt werden konnte. Man vermutet, daß das Feuer im Dieſelmotorenraum entſtanden iſt. Infolge des ſtarken Windes wurde innerhalb zwei Stunden das geſamte Fabrikgebäude eingeäſchert. Fünf Nachbaranweſen waren wiederholt erheblich gefährdet, konnten jedoch glücklicherweiſe gerettet werden. Die Schadenshöhe ſteht noch nicht feſt. Das Unglück iſt dadurch noch vergrößert, daß eine Wa⸗ renſendung im Werte von 8000 Mark, die am Unglückstage nachmittags abgeſchickt werden und die der darniederliegenden Bürſteninduſtrie neue Mittel zuführen ſollte, mitverbrannt iſt. Ebenſo ſind alle Maſchinen vernichtet. Durch die Einäſcherung der Fabrik ſimd 40 Arbeiter arbeitslos geworden. Starke Kälte am Bodenſee Vom Bodeuſee, 16. Fehr. Die ſibiriſche Kälte dauert weiter an. Der Bodenſee iſt in der Um⸗ gebung von Lindau weit hinaus zugefroren. Im Lindauer Hafen iſt für den Schiffverkehr nur noch eine Fahrtrinne frei. Bei Fortdauer des ſchar⸗ ſen Froſtes beſteht die Gefahr, daß die Schiff⸗ fahrt ab Lindau zum Erliegen kommt. Am letzten Freitag abend war die Stärke des Eiſes der⸗ art, daß ein württembergiſcher Dampfer bis zu ſeiner Abfahrt ſo von Eis maſſen umgeben war, daß aus eigener Kraft nicht mehr loskommen konnte. Das in Romanshorn zum Schleppen von Trafekt⸗ kähnen ſtationſerte Motorboot mußte beordert werden. Dieſem gelang es, in ſchwerer Arbeit an den Dampfer ſo weit heranzukommen, daß er ins Schlepptau genommen werden konnte. Den verein⸗ ten Bemühungen von Dampfer und Motorboot ge⸗ lang es, dann endlich loszukommen. Den Schiffen der Reichsbahn iſt das Landen in Jönang(Amt Konſtanz) ſeit Samstag wegen ſtarker Eisbildung nicht mehr möglich. Der Verkehr nach der Reichenau und der Höri wird dagegen vorläufig in vollem Umfang aufrecht erhalten. Der Radolfzeller See zeigt an den Ufern ſtarke Eisbil⸗ dung. Der Markelfinger See iſt bereitse ganz zuge⸗ froren. Wenn die ſtarke Kälte noch einige Tage anhält, kann damit gerechnet werden, daß auch die Radolfzeller Bucht vollſtändig zufriert, was die völlige Einſtellung des Schiffsverkehrs zur Folge haben würde. Die letzte„Seefrörne“ war im Jahre 1929, wo der Radolfzeller See von Anfang Febr. bis Ende März völlig zugefroren war. Damals fuhren Autos und Langholzwagen über den Se in die Schweiz hinüber. Das Porphyrwerk liegt auf badi⸗ gehe. ſchem Gebiet, und zwar hart an der heſſiſchen Grenze. ſammelte ſich eine große Menſchenmenge Beteiligten Schellbronn Gemeinderatsſitzung in Lampertheim i Lampertheim, 16. Febr. Bürgermeiſter Keller widmete zu Beginn der Sitzung dem verſtorbenen Gemeinderatsmitglied der Dp, Philipp Friedr. Hilsheimer, einen Nach⸗ ruf, worauf die Einführung des neuen Mitgliedes Detroy J. erfolgte. Die Tagesordnung ſtand faſt ganz unter dem Zeichen des Abbaues. Von DVP und den Nationalſozialiſten lagen Anträge auf Neufeſtſetzung der Bezüge des Bür⸗ germeiſters vor. Hierzu gab Bürgermeiſter Keller bekannt, daß eine Regelung der Bürger⸗ meiſterbezüge bereits durch das Miniſterium erfolgt ſei. Unter Berückſichtigung der Notverordnung erhalte er jetzt 33 v. H. weniger. Mit dieſer Erklä⸗ rung gab ſich die DV zunächſt zufrieden, während die NS DaAp und Kommuniſten das Gehalt auf 4000 Mark feſtgeſetzt haben wollten. Ihr Antrag verfiel der Ablehnung.— Ein weiterer Antrag beſchäftigte ſich mit der Neuregelung des bisher geübten Verhält⸗ niſſes bezüglich der Gebühren des Ortsge⸗ richts und Standesamtes. Da der Bürger⸗ meiſter erklärte, daß er ſeit 1. 4. 31 mit Uebernahme der Aemter als Standesbeamter und Ortsgerichts⸗ vorſteher, die Gebühren in die Gemeindekaſſe fließen der Punkt als erledigt betrachtet. Sodann hatte die DVp Antrag auf Senkung der Preiſe für Waſſer, Gas uſw. geſtellt. Der Bürgermeiſter verbreitete ſich im Zuſammen⸗ hang hiermit über die 4. Notverordnung des Reichs⸗ päſidenten, die hierfür maßgebend ſei. 1 Bezüglich der Mieten ſei bereits eine Senkung vorgeſchrieben. Die am 1. April 1931 in Kraft getretene Mietſenkung wirke ſich auf den Voranſchlag 1931 bereits mit 5500% aus. Die Grundſtückspächter hätten ſchon vor eini⸗ ger Zeit um Reduzierung der Pacht nachgeſucht. Die Verwaltung ſchlage 10 v. H. vor, was einen Aus⸗ fall von 1050/ bedeute, dem aber keine Ausgabe⸗ minderung gegenüberſtehen. Beſondere Regelungen wegen Hochwaſſerſchäben könnten erſt ſpäter vorge⸗ nommen werden. Auf Antrag erfolgte Zurückſtel⸗ lung der Regelung dieſer Pachtminderung, da man zunächſt einmal ſehen wolle, wie der Staat voran⸗ Auch die Pächter von Jagd und Fiſcherei ſeien wegen Nachlaß an die Gemeinde herangetreten. Die Verwaltung ſchlage hier 10 v. H. vor, da ſonſt die das Jagdpachteinigungsamt anrufen werden und dann von dort aus die Pacht feſtgeſetzt würde. Der Vorſchlag bedeute einen jährlichen Aus⸗ fall von 390. Die Platzgebühren für den Wochen⸗ markt erſucht die Bürgermeiſterei nicht zu ändern, dagegen die Gebühren für die ſtändigen Verkaufs⸗ häuschen von 30 auf 25% zu ſenken. Durch den all⸗ gemeinen Preisrückgang ſei eine Senkung der Tarife für die Benutzung der gemeindlichen Waagen von Der Kampf um die Eine Ehetragödie vor Gericht § Köln, 17. Febr. die ſich nicht verſtehen, Wie weit ſich Ghegatten, voneinander entfernen können, zeigte eine Verhand⸗ lung vor dem Erweiterten Schöffengericht, vor dem ſich ein 64jähriger Kaufmann wegen verſuchten Be⸗ trugs in zwei Fällen zu verantworten hatte. Gegen den Angeklagten, einen bisher unbeſtraften Mann, hatte die eigene Ehefrau Anzeige er⸗ ſtattet, die ſeit zwölf Jahren von ihrem Mann ge⸗ trennt lebt. Immer wieder verſuchte der Mann, ſich ſcheiben zu laſſen, aber die Frau gab ihm keine Hand⸗ habe, und ſo wurde die Klage ſtets abgewieſen. An⸗ derſeits klagte die Frau aber mehrfach für ſich und ihre unmündige Tochter auf Unter haltspflicht und erwirkte Pfändungs⸗ und Ueberweiſungsbeſchlüſſe auf Mietforderungen, die ihr Mann aus einem ihm gehörenden Haus hatte Sie beſchlagnahmte in zwei Fällen die Mietzahlun⸗ gen, erreichte damit aber zunächſt nichts, da in dem einen Fall die Miete angeblich ſchon auf ein Jahr vorausbezalt war und in dem andern Fall der Ange⸗ klagte ein Darlehen von ſeinem Mieter empfangen haben wollte, das auf die Miete verrechnet werden ſollte. „Nunmehr ſtrengte die Ehefrau Zivilprozeſſe gegen die beiden Mieter an, die von dem Ange⸗ klagten dabei beraten wurden. Um ſeiner Frau auch den Zugriff auf rie ſpäteren Mieten zu verwehren, legte der Ehemann in dieſen Zivilprozeſſen als Zeuge auch eine Zeſſtion vor, in der er ſeiner Haus⸗ hälterin die fällig werdenden Mieten für ein Dar⸗ lehen abgetreten hatte. Obgleich der Richter das ganze Gebaren des Kaufmanns burchſchaute und die beiden beklagten Mieter zur Zahlung an deſſen Frau verurteilte, erſtattete dieſe dennoch Anzeige gegen ihren Mann wegen verſuchten Be⸗ trugs. In der Verhandlung mußte der Angeklagte zu⸗ geben, beim Einzug des beklagten Mieters die Miete nur auf drei Monate im voraus bekommen zu haben. Für die weiteren neun Monate habe er ſich aber Wechſel für die Mieten geben laſſen und darin die Vorauszahlung erblickt. Auch der andere Mieter habe ihm Wechſel für die noch nicht fälligen Mieten gegeben, und er habe geglaubt, dieſe Wechſel als Dar⸗ lehen bezeichnen zu können. Die Zeſſion beſtünde zu Recht, ſeine Haushälterin habe dauernd kleinere Be⸗ träge für ihn ausgelegt, und ſchließlich habe er ein⸗ mal mit ihr abrechnen müſſen. kung aufgewogen würden. Betrag von etwa 5000 /, die aber durch die einge⸗ klärte, er habe immer mit der älteſten Tochter ſeiner um geſchickt gemachtes Falſchgel d.— Ueberglück⸗ 10 v. H. als zu gering zu erachten. Für Benutzung der Brückenwaage bei Fuhren ſolle die Gebühr von ſeither 2 auf 1 Pfg., mindeſtens aber 15 Pfg. ins⸗ geſamt geſenkt werden; bei Vieh auf 30 Pfg. Die Ge⸗ bühren für Benutzung der Dezimal⸗ und Balken⸗ waage ſolle für Tabak je Zentner 20 Pfg. ſtatt ſeither 30 Pfg. für geſchlachtetes Vieh je Stück 50 ſtatt 80 Pfg. und bei anderen Gegenſtänden je Zentner 83 ſtatt 5 Pfg., bei einer Mindeſtgebühr von 15 ſtatt 20 Pfg. betragen. Die Senkung ſolle mit dem 1. Je⸗ bruar in Kraft treten und bedeute einen Einnahme⸗ ausfall von etwa 700 l. Bezüglich der Waſſerverſorgung könne infolge Senkung der Zinsſätze für das Anlagekapital der Waſſerleitung mit einer Erſparnis von 5000/ ge⸗ rechnet werden. Die Verwaltung ſchlage eine 10proz. Senkung des Waſſerpreiſes vor, umſomehr, als die Gemeinde ſeither einen hohen Preis genom⸗ men habe. Es bedeute dies aber immerhin einen Ausfall von 3000 4. Hiernack würde ſich die Min⸗ deſtgebühr für eine Haushaltung im Monat auf 1,80 J ſtellen, der Kbm. würde auf 27 Pfg. zurück⸗ gehen und die Waſſermeſſermiete auf 45 Pfg. Nach längerer Ausſprache wurden die Sätze angenommen. Die Neuregelung ſoll bereits mit Wirkung vom 1. Januar ab in Kraft treten. Keine Minderung ſoll im Preis für Erbbegräbnisplätze eintreten. Es bleibt deshalb bei 25/ je Quadratmeter. Die Her⸗ abſetzung der Kanalbenutzungsgebühren um 20 v. H. bedinge einen Ausfall von 280 /, die durch Zinsſen⸗ Da die Koſten für die Faſelviehhaltung noch nie durch die erhobenen Sprunggelder gedeckt wurden, erfolgte keine Sen⸗ kung dieſer Gebühren. Mit Wirkung vom 1. Januar ab wurde ferner vorgeſchlagen den Preis für Gas von 20 auf 18 Pfg. je Kbm. zu reduzieren. Es ergebe ſich daraus wohl ein Ausfall von 7600 /, der aber durch niedrigere Kohlenpreiſe und Frachttarife, fer⸗ ner Kürzung der Bezüge der Gaswerksbeamten und ⸗Arbeiter eingebracht werde. Eine Senkung der Gasmeſſermiete ſei nicht zu empfehlen. Die Preiſe des Gaskokſes regelten ſich von Fall zu Fall. Alle Vorſchläge bedeuteten einen jährlichen ungedeckten tretenen Gehalts⸗ und Lohnkürzungen ausgeglichen würden. Einer neuen Feingoldklauſel, wie ſie ſeitens der Kommunalen Landesbank für Darlehen vorgeſchla⸗ gen wird, ſtimmte der Gemeinderat zu.— Küfer⸗ meiſter H. Metzner wünſcht 100 Rmtr. Kiefern⸗Rund⸗ holz zum Preiſe von 8, je Rmtr., was jedoch als zu niedrig erachtet wird, weshalb er aufgefordert werden ſoll, ein höheres Gebot zu machen.— Dem Anſinnen der Siedlungsgenoſſenſchaft Hüttenfeld um Ueberlaſſung von Gelände wird entſprochen, da ſich Lehrer Müller für die Pachtſumme verbürgte. Anterhaltungspflicht 83 Jahre alt. Schuß abgefeuert 145. Jahrgang/ Nummer 81 2 Aus der Salz Einbruchsdiebſtähle in Ludwigshafen nd. Ludwigshafen, 18. Febr. In letzter Nacht wurden in Geſchäftshäuſern des Rheinblocks am Winterhafen ſchwere Einbruchsdiebſtähle verübt. Die Diebe drangen gewaltſam vom Hof beim Winterhafen her in die Umkleideräume der Ehape ein und brachen dort ſämtliche Kleider⸗ ſchränke und andere Behältniſſe auf. Beim Haus⸗ haltungsgeſchäft Beer wurde ein Fenſtergitter teil⸗ weiſe durchgeſägt und hochgebogen, um in die Büro⸗ räume zu gelangen. Was die Diebe erbeuteten, muß erſt die Unterſuchung ergeben. Rauberüberfall in Bad Dürkheim * Bad Dürkheim, 17. Febr. Auf die 36 Jahre alte Margarete Rothgeb, Tochter der Pächterin des Verkaufsſtandes in der Rheinhaardt⸗Warte⸗ halle, wurde am Montag abend gegen halb 11 Uhr ein gewaltſamer Ueberfall ausgeführt. Beim Abſchließen der Wartehalle wurde ſie in der Dunkel⸗ heit von einem unbekannten Mann angefallen und ihr verſchiedene wuchtige Schläge auf den Kopf verſetzt, und zwar mit einem harten Gegenſtand, anſcheinend einem Gummiknüppel. Der unbekannte Täter hatte es aller Vermutung nach auf die ein⸗ genommenen Gelder abgeſehen, doch gelang es ihm nicht, ſeinen Plan durchzuführen, da die Ver⸗ letzte noch die Straße erreichen und laut um Hilfe rufen konnte. Der Täter entfernte ſich unbekannt. Es handelt ſich um einen etwa 30 Jahre alten und.70 Meter großen bartloſen Mann mittel⸗ ſtarker Figur. Der Täter trug Kleidungsſtücke von grauer Farbe und hatte einen älteren Schnitthut auf. Sachdienliche Mitteilungen an die Polizei⸗ behörde erbeten. Diamantene Hochzeit * Forſt, 18. Febr. Am 20. Februar feiern die Ehe⸗ leute Michael Hohmüller und Maria geb. Oetl das ſeltene Feſt der Diamantenen Hochzeit. Der Jubilar ſteht im 88. Lebensjahre und war Kriegs⸗ teilnehmer von 1866 und 1870/1. Die Jubilarin wird Beide ſind noch ſehr rüſtig. 500 Mark Belohnung Kaiſerslautern, 17. Febr. Der Pfälziſche Jagd⸗ ſchutzverein hat für die Ermittlung der Perſon, die am 19. Januar 1932 abends zwiſchen 10 und 10.30 Uhr 0 nach dem Fenſter eines hellerleuchteten Raumes im zweiten Stock des Hauſes des Fabrikdirektors Karl Feldmüller in Kaiſerslautern einen ſcharfen hat, eine Belohnung von 500 Mark ausgeſetzt. Die Zuerkennung der Be⸗ lohnung erfolgt durch den Jagdſchutzverein unter Ausſchluß des Rechtsweges. * Bubenheim, 16. Febr. Die Unterſuchungen des Bezirksamts Kirchheimbolanden und der Landesver⸗ Als erſter Zeuge wurde der Rechtsanwalt gehört, der die Frau des Angeklagten beraten hatte. Er er⸗ Mandantin die Prozeſſe beſprochen, und er würde dieſe und deren Mutter gern zur Zurücknahme des Strafantrags veranlaſſen, wenn der Angeklagte nur in der Frage der Unterhaltspflicht Einſicht haben würde. Hierzu bemerkte der Angeklagte, man verlange 75 Mark von ihm, und das könne er bei den heutigen Verhältniſſen nicht mehr aufbringen. f Das Gericht ließ eine Pauſe eintreten, um den Parteien die Möglichkeit zu einer Verſtändigung zu bieten. Trotz ber aufgeregten Stimmung gelang es, It.„Köln. Ztg.“, dem Rechtsanwalt, die weißhaarige Gattin des Angeklagten umzuſtimmen. Nach dem Wiederzuſammentritt des Gerichts gab ſie zögernd die Erklärung ab, ſie nehme ihren Strafan⸗ trag zurück, behalte ſich aber alle weiteren Schritte gegen ihren Mann vor. Der Silberſchatz im Main 1: Frankfurt a.., 18. Febr. Spielende Kinder fanden im Main ein Geldpaket, das über 100 Zwei⸗ markſtücke enthielt. Die Polizei fiſchte ſpäter noch weitere 1000 Stücke aus dem Waſſer. Es handelt ſich lich rannten die Kinder mit ihrem Fund nach Hauſe, um ihren Schatz zu zeigen, während ſich ſofort zahl⸗ reiche Neugierige ins Waſſer ſtürzten und ohne Rück⸗ ſicht auf die Kälte im Waſſer buddelten. Einer der Väter hatte doch Bedenken und trug ſeinen Fund auf die Poltzei, die gleich Unheil witterte und die Falſch⸗ geldſtelle des Polizeipräſidiums benachrichtigte. Dort wurden die Stücke als poltzeibekannte Fälſchungen erkannt. Nun trat auch die Kriminalpolizei in Aktion. Sie fand unter Schlamm und Steinen verſteckt noch ein weiteres ſchweres Paket mit mehr als 1000 falſchen Stücken. Das Geld war fachmänniſch in Rollen gewickelt, mit Pappdeckel geſtützt und zuerſt in Wachspapier, dann in ein Leinentuch eingeſchlagen. Die Polizei ſucht fetzt nach den Tätern, die an⸗ ſcheinend ihren Schatz vor kurzer Zeit dem Main an⸗ vertrauten, um ihn bei geeigneter Zeit wieder zu heben und unter die Leute zu bringen. Proteſt der Wormſer Gaſtwirte * Worms, 16. Febr. Eine Proteſtverſammlung der hieſigen Gaſtwirte nahm Stellung gegen die vom heſſiſchen Preiskommiſſar angeordnete Bier⸗ preisherabſetzung und erhob die Forderung auf fühlbare Senkung der Bierpreiſe durch A b⸗ bau der übermäßigen Steuern bezw. größeren Anteil der Brauereien. ſicherungsanſtalt Speyer ſtellten feſt, daß der hleſtge Gemeindeſekretär Baade von Göll heim ſeit 1927 1635[ unterſchlagen hat Der Gemeinderat hat Baade ſeiner Stelle enthoben. * Kleinſteinhauſen(Amt Zweibrücken), 17. Febr. In der vergangenen Nacht kurz nach 1 Uhr brach in dem Anweſen von Landwirt und Schreiner Adolf Freyer Feuer aus, das ſehr raſch um ſich griff und das ganze Gelände, beſtehend aus Wohnhaus, Schreinerwerkſtätte, Scheuer und Stall, in Aſche legte. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt, der Schaben erheblich. NMleine Mitteilungen Proteſt der heſſiſchen Gastwirte 1 Darmſtabt, 15. Febr. In einer außerordent⸗ lich zahlreich beſuchten Verſammlung nahm der Rhein⸗Mainiſche Gaſtwirteverband Stellung zu der vom Beauftragten des Reichskommiſſars für Preis⸗ Überwachung in Heſſen am 1. Februar angeordneten Bierpreisſenkung für Ausſchankbier, die am 15. Februar in Kraft treten ſoll. Von dem Preisabſchlag von—8 Mark für das Hektoliter ſol⸗ len die Gaſtwirte—7 Mark allein tragen. In der Verſammlung kam zum Ausdruck, daß die Gaſtwirte die Forderung nach Preisſenkung nicht verkennen, daß ſie auch prinzipiell bereit ſind, die Bierpreiſe zu ſenken. Die vorgenommene Verteilung der Preis⸗ ſenkung ſei jedoch für die Gaſtwirte untragbar, wenn nicht von den Brauereien die Preiſe weiter geſenkt würden und eine fühlbare Reduzierung der Bier⸗ ſteuer erfolge.— Nach mehreren Referaten und einer ſehr temperamentvollen Ausſurache wurde eine enk⸗ ſprechende Entſchließung einſtimmig angenommen, die an den Reichskanzler und den Reichskommiſſar für Preisüberwachung gerichtet iſt. Vater und Kind ertrunken * Odernheim a. Gl., 18. Febr. Am Dienstag nach⸗ mittag 46 Uhr brach der 25 Jahre alte O. Dir rig l bei der Eiſenbahnbrücke Odernheim bei dem Verſuch, ſein zwei Jahre altes Töchterchen, das beim Schlitten. fahren auf dem Glan eingebrochen war, zu retten, ebenfalls in das Eis ein und ertrank mit ſeinem Kinde. Die ſofort angeſtellten Bergungsverſuche hatten erſt nach über drei Stunden Erfolg. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Ahein⸗Bezel 1315. 16 17 18. Mecar-Begel 15 1677 18. 1 Mannheim.931.881.9517 Kehl 5 Jenfeld 0 0c 0 00, 6a.80 Mare Hei bronn.0000 0,00.00 Mannheim ochingen. 0,00 0,000.0 0,00 Caub U Köln Donnerstag, 18. Februar 1932 S- UN 4 Verſchmelzung Commerzbank-VBarmer Bankverein? Umtauſch:1 oder:6 Schon in den letzten Tagen verlautete, daß zwiſchen dem rmer Bankverein und der Commerzbank Verhand⸗ en in der Schwebe ſeien, von denen man allerdings nur annahm, daß ſie einen F usliefen. Wie die„K. ietzt hört, beziehen ſie Verhandlungen nicht mehr auf einen Filialaustauſch, ſon⸗ dern auf Vollfuſion der beiden In ſtitute, wobei allem Anſchein nach auch ein gewiſſer Druck von oben ausgeübt wird, zumal ja bekannt iſt, daß das Reich bei der Sanierung bzw. bei dem finanziellen Neuaufbau der Inſtitute ebenfalls Hilfsſtellung geben wird. Das Zuſammenlegungsverhältnis der beiden Inſtitute ſteht noch nicht endgültig feſt. Die Commerzbank hat, wie früher verlautete, an eigenen Aktien etwa 35 Mill. Mark, die eingezogen werden ſollen Das Reſtkapital von ungefähr 40 Mill. 4 ſoll etwa im Verhältnis:2 zuſammengelegt werden. Neben dem Buchgewinn aus der Einziehung und der Sanierung ſteht noch eine Rücklage von 40 Mill. zur Ver Es würde ein Ka⸗ pital von etwa 16 Mill./ übrigbleiben. Der Barmer Bankverein hat jetzt ein Kapital von 36 Mill. /. Wie⸗ viel eigene Aktien im Portefeuille ſind, iſt nicht be⸗ kanntgeworden. Immerhin dürfte auch ein entſprechender ſtand vorhanden ſein, der ebenfalls eingezogen wird. Das verbleibende Kapital ſoll auf 12 Mill. Mark gebracht werden. Der Umtauſch zwiſchen der Commerzbank und dem Barmer Bankverein ſoll entweder im Verhältnis 111 erfolgen oder:6, doch iſt Näheres noch nicht feſtgelegt. Darüber ſoll erſt heute die Entſcheidung getroffen werden. Den beiden Banken werden zur Bereinigung und Re⸗ ſerveauffüllung ebenfalls Schatzanweiſungen zur Verfügung geſtellt. In welchem Umfang, darüber hört man noch nichts. Auch über die Wieder ⸗ erhöhung des Aktenkapitals des vereinig⸗ ten Inſtituts fehlen noch Angaben. Es verlautet, wie im Abendblatt bereits gemeldet wurde, daß ein Teil ber neuen Aktien auf eine der Reichsbank naheſtehende Seite übergehen ſoll. In den Aufſlchtsrat dürften Re⸗ gierungs vertreter eintreten. Der Vorſtand ſoll durch Direktor Schippel, der bekanntlich bei der Danatbank neben Herrn Bergmann Treuhänder iſt, ergänzt werden. Die Auffichtsratsſitzung, die über dieſe Vor⸗ ſchläge zu beſchließen hat, findet ebenfalls Montag ſtatt. Ausweis der Schweizeriſchen Nationalbauk vom 15. Februar. Der Ausweis der Schweizeriſchen Nattonal⸗ bank vom 15. Februar 1932 zeiat ein Anwachſen des Golödbeſtandes um 25,8 Millionen auf 2472 Millto⸗ nen fr. Von dieſem Goldbeſtand befinden ſich 1550 Mill. ir. im Inland und 922 Mill. fr. im Ausland. Der Notenrü ß hat weiterhin angehalten und in der Be⸗ richtswoche 95 Millionen fr. erreicht. Der Notenumlauf At damit auf 1456 Millionen ſſr. geſunken. Durch die Vermehrung um 62 Millionen ſind die täglich fälligen Verbindlichkeiten auf den bisher noch nicht erreichten Stond von 1205 Millionen ffr. angewachſen. Am 15. F auf .* 2 die Beſitz Fe⸗ Fruar war der Notenumlauf und die täglich fälligen Ver⸗ bindlichkeiten mit 96,91 v. H. durch Gold und Golddeviſen gedeckt n Wieder eine Schwarzwälder Baukfirma zuſammen⸗ gebrochen. Die Hornberger Kreditbank A. Fün f⸗ gelt in Hornberg hat die Zahlungen eingeſtellt und das gerichtliche Vergleichsverfahren beantragt. Größere Verluſte ſowie die Entziehung des offenen und Wechſel⸗ kredites durch die Großbanken hätten die Inſolvenz ver⸗ anlaßt. Vereinsbank Walbkirch e. G. m. b.., Waldkirch i. Br. In ihrem 26. Geſchäftsjahre 1931 erzielte dieſe Genoſſen⸗ ſchaftsbank 31 290(87 879)„ Reingewinn, woraus 6(t. V. 8) v. H. Dividende verteilt werden, der Reſerve werden 6 540(6300)„ überwieſen. Einem Gewinn aus Zinſen uſw. mit 10g 349(99 598)„ ſtehen u. a. Unkoſten mit 65 897 (65 009)„/ und Abſchreibungen neu mit 7973 4 gegenüber. Der Umſfatz ging auf 41(47 Mill.„ zurück, die Zahl der Mitglieder auf 886(895). Der Bericht erwähnt u. a. den ſeit Jahrzehnten nicht dageweſenen Tiefſtand des Holz⸗ marktes im wichtigen Schwarzwaldbezirk. Aus der Bilanz (in%): Geſchäftsguthaben 342 929(325 508), Reſerven 40 460(38 700), Kontokorrent 416 459(537 789), Sparein⸗ lagen 1 140 078(1 194 123), anderſeits Effekten 76 276(50 860), Wechſel 423 878(615 858), Banken 31 829(14 505), Kontz⸗ korrent 1 429 598(1 401 847), Beteiligungen 119 100(11 600). GV. am 21. ds. Mts. Burbach Kaliwerke A, Magdeburg.— Wieder⸗ iubetriebnahme der Schachtanlage Volkenroda. Die zum Burbach⸗ Konzern gehörige Schachtanlage Volken⸗ roda wird, wie die Verwaltung mitteilt, am 22. Denar wieder in Betrieb genommen werden. Die Be⸗ trlebsſtillegung erfolgte Mitte Januar wegen eines Bran⸗ des im Oelſchacht. Gegen eine Fortführung der Oel⸗ gewinnung unter Tage ſei nicht das geringſte Bedenken zu äußern. In Zukunft gelangt Überhaupt lein Gas und Oel mehr ia die Grubenbaue, ſo daß jede Ent⸗ gündung ausgeſchloſſen ſet. Hannoverſche Waggonfabrik Ac(Hawaß, Hannover. — Liquidation beſchloſſen. In der ab. GW der Hanno⸗ verſchen Waggonfabrik Ac(Hawa), Hannover, in der ein At von 9 677 400 4 vertreten war, teilte die Verwaltung mit, daß bei Aufſtellung des Stotus für das Vergleichs⸗ verfahren ſich ergeben habe, daß die Vorausſetzung des 240 Hcch von dem Verluſt von Über der Hälfte des Aktienkapltals vorliegt. Demgemäß erſtattete der Vor⸗ stand in der heutigen Verſammlung Anzeige nach§ 240 Sh. Die Unmöglichteit, Aufträge hereinzubekommen und neue Mittel ür die Geſellſchaft zu beſchaffen, habe die Verwaltung zu dem von der GV auch einſtimmig ge⸗ nehmigten Liquidatlonsantrag veranlaßt. Das Vergleichsverſahren mit dem Ziel der Liquidatton ſei om 12. Jonuar gerichtsſeitig beſtätigt worden. Zum Liquida⸗ dor wurde Direktor Kregel, Hannover, beſtellt. * Fichter u. Hackenjos, K.., Jabrik für Feinmechanik in Villingen im Vergleichs verfahren. Ueber das Vermögen dieſer Firma wurde das gerichtliche Vergleichsverfahren eröffnet; Vertrauensperſon iſt RA Schloß in Villingen. Der Vergleichstermin ſoll am 10. März ſtattfinden. Ein Status iſt noch nicht bekannt. * Gemeinnützige Heimſtätten Ach, Freiburg i. Br. Das An iſt lt. GV⸗Beſchluß um 40 000/ auf 50 000 1 erhöht worden. 1930 ſchloß mit 4 252(560)/ Gewinn. Das Unternehmen gehört zum Gagfah⸗Konzern. TS-ZETT NW Mittag-Ausgabe Nr. 81 „Jalouſien“ zwiſchen Karlsruhe und Mannheim Warum erhielt die Vadiſche Bank ihren Sitz in Mannheim? Wir wieſen bei unſerer Kritik der ins Auge gefaßten der Badiſchen Bank auf die möglichen Gründe dieſer unbegreiflichen u wirtſchaftsfeindlichen Maßnahme hin, von denen einer ſicherlich der Gegenſatz Karlsruhe— Mannheim iſt. Sitzverlegung In Bezug auf die Badiſche Bank iſt dieſer Gegenſatz älter als das Inſtitut ſelbſt. Schon 1846 ſprach ſich Karl Mathy, Staatsrat und Chef des Handelsminiſteriums, in einem Kommiſſtonsbericht für die Errichtung einer badiſchen Bank in Mannheim aus. Der Kampf um dieſe Bank dauerte ein Vierteljahr⸗ hundert; nicht zuletzt ſind. wie es in dem Jubiläumswerk der Handelskammer Mannheim heißt, die„Jalouſien“ zwi⸗ ſchen den beiden Hauptſtädten des Landes ſchuld an den langen Verhandlungen. 1863 wurden ſowohl von einem Karlsruher wie einem Mannheimer Konſortium unter Hinweis auf die Bedeutung ihrer Plätze Gründungsgeſuche eingereicht. Hinter beiden Konſortien ſtanden auch Frank⸗ furter Bankgeſchäfte. Am 2. April 1864 wurde dem Man n⸗ heimer Gründungskomitsé die Konzeſſion erteilt, ein Zuſammenſchluß mit dem Karlsruher Konſortium wurde zunächſt abgelehnt. Die Reglerung, vertreten durch den Präſidenten des Handelsminiſteriums, Staatsrat Karl Mathy, brachte einen Geſetzentwurf ein, der die Frage des Sitzes zu Gunſten Mannheims ent⸗ ſchi e d. Die nicht von politiſchen, ſondern von rein wirtſchaftlichen Geſichtspunkten ausgehende Be⸗ gründung zu der Regterungsvorlage vom 13. April 1864 iſt heute ſozuſagen wieder aktuell geworden. Sie ſagt über den Sitz der Anſtalt:„Ein ſolches Inſtitut für den Handel wird demſelben nur dann ausgiebig nützen, wenn man es an dem Sitze des Handels ſeinen Mittelpunkt und ſeinen nächſten Wirkungskreis findet, und wenn es von dem Handelsplatze aus geleitet wird. Nur dann kann die Anſtalt, von welcher hier die Rede iſt, einen Handelsplatz zu größerer Bedeutung erheben, eine belebende Tätigkeit über alle Teile des Landes entfalten, dem Geloverlehr des Handels satt der b' e kerigen unbe⸗ dingten Abhängigkeit von ausländiſchen Geldmerkten eine größere Selbſtändigkeit ſchaffen, und ſo zu ihrer vollen Entwicklung gelangen.“ Die Wahl des Verwaltungsfſitzes der Badiſchen Bank kann daher, wenn letztere ihrem Zweck entſprechen ſoll, nur auf die badlſche Handelsſtadt fal⸗ len. Man hat ſich dem entgegen auf das Beiſptel faſt aller anderen Staaten berufen, welches zugunſten der Neſidenzen ſpreche. Allein alle dieſe Städte ſind entweder zugleich große Handelsſtädte, Börſen⸗ und Wechſelplätze, Geldmärkte, oder ſie werden in dieſer Beziehung von kei⸗ ner anderen Stadt überflügelt oder ſte ſind endlich auch die einzigen nennenswerten Städte in den betreffen⸗ den Staaten. Der deutſche Staat, in welchem allein noch zwiſchen der Reſidenz und der Handelsſtadt ein ähnliches Verhältnis obwaltet, wie in Baden, iſt das Königreich Sachſen; dort aber hat die Bank ihren Sitz in der Handelsſtadt Leipzig, und es iſt ihr nicht einmal die Auf⸗ lage gemacht worden, die Reſidenz mit einer Zweiganſtalt zu verſehen. Aehnlich hat die bayeriſche Bank ihre Zweig⸗ anſtalt für die Rheinpfalz nicht in die Kreishauptſtadt Speyer, ſondern nach Ludwigshafen, ſo nahe als möglich an die badiſche Handelsſtadt Mannheim gelegt. Man hat ferner für Karlsruhe angeführt, daß es mehr nach der Mitte des Landes hin gelegen ſei. Dieſer Um⸗ ſtand mag bei der Wahl des Sitzes einer Kreis⸗ oder VBe⸗ zirksſtelle in Betracht kommen; allein hier entſcheidet das andere Moment, daß eine Anſtalt für die Pflege beſtimm⸗ ter Tätigkeiten dahin gehört, wo dieſe Tätigkeiten ſich konzentrieren.“ Der Stollwerck Abſchluß Nach dem ſoeben veröffentlichten Geſchäftsbericht per 30. Juni 1931 wird, in Ergänzung der bereits früher ver⸗ öfſentlichten Abſchlußzahlen, der Brutto berſchuß mit.15(9,33) Mill. 4 ausgewieſen, wogegen Handlungs⸗ unkoſten ſich auf nur 7,00(7,83) ermäßigten. Abſchreibun⸗ gen wurden mit 674032(741 248)/ vorgenommen. ſodaß ſich einſchl. Vortrag von 127 747(124 981) 4 ein Verluſt von 8 396 411/ ergibt.(i. V. 890 221/ Reingewinn, dar⸗ aus 6 v. H. auf Vorzugs⸗ und 5 v. H. auf StA.) Nach dem Santierungsvorſchlag, der bekanntlich die Auflöſung des geſetzlichen Reſervefonds von 1645 600 4 vorſieht, und nach Einziehung von 1 450 000% eigener StA, ſowte 600 000% 6proz. Vorzugsaktten eine Zuſam⸗ menlegung des verbleibenden StA ⸗Kapitals von 15 Mill.„ im Verhältnis 106 auf 9 Mill. /, würde die Bilanz folgendes Bild zeigen: Grunsöſtücke 3,08 Mill./(Bilanz per 30. 6. 1931: 3,38; Bilanz per 30. 6. 1990: 3,46. Gebäude 3,22(3,42 bezw. 3,52), Maſchinen und Einrichtungen 2,51(3,01 bezw. 2,75), Beteiligungen und Wertpapiere 2,63(3,53 bez. 2,73) Mill. I. Hierdurch würden von dem durch die Sanierung zur Verfügung beſtehenden Betrag 5 301 679/ einſchl. des Bilanzverluſt verwandt werden. Der übrige Teil ſoll zu weiteren Abſchreibungen und Rückſtellungen, insbeſondere für den Donau ⸗ Konzern benutzt werden. Ein großer Betrag der Abſchreibungen wird auch auf das Bud a⸗ peſter Unteruehmen entfallen; ebenſo werden für die Ge⸗ ſellſchaft in Kronſtadt größere Abſchreibungsbeträge verwandt werden müſſen. Nach Durchführung der Sanie⸗ rung würde der Ueberſchuß der flüſſigen Mittel über die kurzfriſtigen Verbindlichkeiten nach Berückſichti⸗ gung der vorerwähnten Abſchreibungen und Rückſtellungen 5 144 616„/ betragen, ſodaß unter Berückſichtigung der be⸗ reits erwähnten Aktippoſten und nach Abzug des langfriſti⸗ gen Darlehens und der Hypotheken von 6681772,.9 Mill./ für Kapital und Reſerven verbleiben würden. Der Verwaltungsbericht führt u. a. aus, daß die Abſatz⸗ kriſe, die im Berichtsjahr faſt alle Stellen des Konzerns gleichmäßig traf, durch die vorzeitigen Ankündigungen von Preisſenkungsmaßnahmen der Regierung verſtärkt wurde, die eine ſtarke Zurückhaltung der Händlerſchaft auslöſten. Bet der Umſtellung und Ueberleitung der übernommenen Geſchäftsbetriebe des Reichardt⸗ Konzerns machte die nicht vorauszuſehende kataſtrophale Entwicklung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe alle Vorberechnungen zunichte. An den auf Grund der bisherigen Umfſatzziffern übernom⸗ menen Rohſtoffen und Fertigerzeugniſſen erlitt die Geſell⸗ ſchaft infolge der Verzögerung im Abſatz bei dem über⸗ raſchend einſetzenden Preisſturz größere Verluſte. Die Koſten der Umſtellung und Ueberleitung der Fabrik⸗ und Geſchäftsbetriebe, die im erſten Jahr der Uebernahme un⸗ vermeidlich waren, ſind ſämtlich zur Abbuchung gekommen. In der Bilanz ſind neben den oben erwähnten Aktiv⸗ poſten noch hervorzuheben Kundenaußenſtände mit 2 282 904 und Konzern und ſonſtige Außenſtände mit 3 793 845 1 (i. V. zuſammen 6 852 379%). Kaſſe erſcheint mit 61 912 (50 454) /, Schecks und Wechſel mit 184 057(131 715) l, Giro⸗ und Bankguthaben 176 966(91 345)„. Gläubiger er⸗ höhten ſich auf 3 441 918(2 926 431), Konzernſchulden, die t. V. nicht beſonders ausgewieſen wurden, erſcheinen mit 423 900 /, Banken mit 2 700 311(2 128 278)& und die Spar⸗ kaſſe mit 314419(353 230) l. Die in ſämtlichen Abteilungen des Stammhauſes wie auch bei den Konzerngeſellſchaften teils durchgeführten teils noch in Durchführung befindlichen Abbau⸗ und Rationali⸗ ſierungsmaßnahmen haben im laufenden Geſchäftsjahr trotz des ungünſtigen Abſatzverhältniſſes bereits Erfolge gezeigt. * Gießerei und Maſchinenfabrik Oggersheim.— Paul Schittze u. Co. Die Geſellſchaft, die eine Tochtergeſellſchaft der Kölſch⸗Fölzer⸗Werke Ach in Siegen iſt, ſchließt das Ge⸗ ſchäftsjohr 1930⸗31 per 30. Juni mit einem Ver luſt von 25 476/ ab. Nach Abſchreibungen von ds 600(122 063) und nach Auklöſung der Reſerve wird ein Verluſt von 17 476/ vorgetragen. Bei einem AK von 800 000 4 ver⸗ Effekten im Nachmittagsverkehr erholt Ab Berlin, 17. Febr.(Eig. Dr.) Die ſchwächere Welle, die von dem rückgängigen Bankenmarlt und dem auffallenden Angebot in Schiff⸗ fahrtswerten ausging, war in den Nachmittagsſtun⸗ den bald wieder überwunden. Das Geſchäft wor zwar nicht gauz ſo lebhaft wie in den erſten Stunden des heutigen Vormittags die Stimmung war aber doch wieder ausgeſprochen freundlich. Nur Nebenwerte logen ziemlich vernachläſſigt, mit Ausnahme von Schultheiß, Ehade und Svenſka und einigen ſonſtigen Spezialitäten. Beſonders zu erwähnen ſind Rütgerswerke, die in wenigen Tagen um ca. 25 v. H. ihres Wertes ſteigen konnten, wobei der Hauptonteil auf den heutigen Verkehr fiel. 5 en der Tendenz des feſt verzinslichen Mark⸗ tes änderte ſich wenig. Bei ſtillem Geſchäft waren die Kurſe im allgemeinen gut behauptet. Auch für die deut⸗ ſchen Anleihen blieb die Stimmung nicht unfreundlich. Am Geldmarkte ſchien eher eine Erleichterung Platz zu greifen. doch lam dieſe in den Sätzen nicht zum Aus⸗ druck. Die Umfatztätigkeit am Diskontmarkte war jeden⸗ falls geringer als geſtern. Auslandsbörſen feſt Die Tendenz der Londoner Börſe war zum Schluß auf faſt allen Marktgebieten als feſt zu bezeichnen. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich auf deutſche Bonds, die die Führung bei der Aufwärtsbewegung hatten. Britiſche Stagtspaplere ſchloſſen nicht zu den höchſten Tageskurſen, für Induſtriepapiere beſtand aber etwas mehr Kaufneigung. Paris ſchloß nach etwas ſchwächerom Beginn gut erholt. Brüfſſel verkehrte auf das geſtrige Newyork hin in feſter Haltung. Gegen Schluß der Amſterdamer Börſe er⸗ fuhr das Geſchäft eine Belebung, und es ſetzte ſich eine all⸗ gemeine Aufwärtsbewegung durch. An der Wiener Börſe war die Tepdenz nicht einheitlich. Die New⸗ horker Börſe eröffnete heute wiederum in feſter Haltung. Dollar erholt An den internationalen Deviſen märkten konnte ſich der Dollar am Nachmittag wieder erholen, jedoch hat er ſeinen geſtrigen Schlußſtand nicht ganz erreicht. In Amſterdam betrug die Befeſtigung 20 Ets. geden den heu⸗ tigen Anfangskurs. Das engliſche Pfund war unverän⸗ dert mit 3,4476 gechem den Dollar,.51½ gegen den Gulden, 87,46 gegen Paris, 14,51 gegen die Reichsmark und 44,59 gegen Madrid. Die Reichsmark bheb gut behauptet nit 58,63% in Amſterdam, 121,65 in Zürich und 28,77 in Newnork. Die übrigen Deviſen waren nicht weſentlich ver⸗ ändert, Brüſſel konnte ſich wiser erholen, dagegen war Matland kaum gehalten. teilte die Geſellſchaft im Vorjahre aus einem Reingewinn von 74760 4 eine Dividende von 6 v. H. Aus der Bi⸗ Lanz: Die Schulden ſind auf 0,84(1,74) Mill. 4 ganz erheblich zurückgegangen. Dabei wurden die Bankſchulden auf 0,36(1,10) Mill. 4 und die Akzepte auf 86 900(157 200) Mark verringert. Dagegen hat die Muttergeſellſchaft mit 1181 754(129 794) J eine erhöhte Forderung. Die Außen⸗ ſtäude betragen 250 000(314 700) ,, während Auslands- wechſel und ſonſtige Rimeſſen in der Bilanz nicht mehr erſcheinen. Die Vorräte ſind mit 102 400(122 800) 4 und die angefangenen Arbetten mit 108 800(133 400) 4 aus- gewieſen. * Kühlerfabrik Längerer u. Reich AG., Stuttgart. Auf der Tagesordnung einer a. o. HV. ſtand als einziger Punkt: Anzeige gemäß 8 240 HGB. Nach Mitteilungen des AR. ⸗ Vorſitzenden waren bei der Geſellſchaft in den letzten zwei Monaten ziemlich große Verluſte zu verzeichnen ge⸗ weſen, entſtanden vor allem bei Hanomag und Hanſa⸗ Lloyd. Der Geſamtverluſt(Ende 1930 65 544%) ſer größer als die Hälfte des Aktienkapitals von 300 000. Beim Gericht ſei das Vergleichsverfahren angemeldet. Man rechne damit, daß ein ſolches zuſtande komme. Ein Status ſei bis jetzt noch nicht aufgeſtellt. * Dampfkeſſelfabrik Weinbrenner u. Co. Ac, Neunkir⸗ chen(Kreis Siegen).— Konkurseröffnung. Ueber das Vermögen dieſer Geſellſchaft, deren Ac von 350.000 ¼ ſich im Beſitz der einen Vergleich anſtrebenden Eiſen⸗ motthes Richard Guſtav M 5 AG, Magdeburg, befindet, iſtf das Konkursverfahren eröffnet worden. * Illerwerke AG, München.— Neuer Verluſtabſchluß. Das Geſchäftsjahr 1930⸗31 weiſt einen neuerlichen Verluſt aus, ſo daß einſchl. des Verluſtvortrages in Höhe von 40969„ ein Geſamtverluſt von 139 406 Zur teilweiſen Abdeckung dieſes Ver⸗ 0 geſetzliche Reſerve von 15056/ und der Werkerneuerungsfond in Höhe von 11100/ herangezogen werden, ſo daß noch 113 251 1 auf neue Rechnung vor⸗ zutragen waren. Die GV genehmigte den Abſchluß und erteilte Entloſtung. Aus dem AR ſind die Herren Dr. Ing. Rudolf Schmick, München, und RA Dr. Her⸗ mann Fiſcher, Berlin, ausgeſchieden. Dr. Ing. Hermann Dahl iſt vom Vorſtand zurückgetreten. Neu in den AR gewählt wurde Generalſekretär o. D. Dr. Franz Haber⸗ brunner, Berlin. Aus der Bilanz: Debitoren 0,09(0,23), Warenvorräte und Betriebsſtoffe 0,14(0,11), Kreditoren 0,14(0,21) Mill. l. * Hapag⸗Llyyd⸗Union.— Eine nichtsſagende Verwal⸗ tungsmitteilung. Der Gemeinſchaftsrat der Aufſichtsräte des Norddeutſchen Lloyd und der Hamburg⸗Amerika⸗Linie tagte am Mittwoch, den 17. Februar, in Bremen unter dem Vorſitz des Präſidenten Heinegen vom Nordocutſchen Lloyd. Eine eingehende Erörterung aller ſchwebenden Fragen ergab Uebereinſtimmung über die zu ergreifenden Maßnahmen zur beiderſeits befriedigenden Regelung aufgetretener Differenzpunkte und über die in Fortführung der bereits im Rahmen der Intereſſengemeinſchaft durchgeführten er⸗ heblichen Erſparniſſe im Hinblick auf die Zuſpitzung der weltwirtſchaftlichen Verhältniſſe welter notwendigen Schritte. Der Gemeinſchaftsrat nahm die Berichte der Vor⸗ ſtände über das abgelaufene Geſchäftsjahr entgegen, deren zahlenmäßiges Ergebnis für die Union erſt nach Fert'g⸗ ſtellung der Bilanzen einer vorausſichtlich Ende März ſtatt⸗ findenden weiteren Sitzung der Aufſichtsväte vorliegen wird. * Vierſener AG. für Spinnerei und Weberei, Vierſen. Die Gläubiger dieſer zum Blumenſtein⸗Konzern gehören⸗ den Flachsſpinnerei haben den Vergleichsvorſchlag an⸗ genommen, der ihnen eine Befriedigung zu 30 v. H. in Form neuer Aktien verſpricht. Der Vergleich iſt darauk⸗ hin vom Gericht beſtätigt worden. Wann die bereits an⸗ gelündigte go. HB ſtottfindet, die über den Kapitalſchnitt im Verhältnis 100:1 und über die Ausgabe neuer Aktien beſchließen ſoll, ſteht noch nicht feſt. * Geppert u. Cie. AG., Bühl. Die Geſellſchaft, die per 31. 3. 31 mit 79 796/ Verluſt abſchloß, hat die ſ. Zt. be⸗ ſchloſſene Kapitalherabſetzung„in erleichterter Form“ von 200,000% auf 75 000/ jetzt durchgeführt.(Weinhandels⸗ firma). Hitdorfer Brauerei AG., Köln. Der AR. beſchloß, der GV am 10. März die Verteilung einer Dividende von 7 (10) v. H. auf 1,08 Mill. 4 AK. vorzuſchlagen. * Neuer Vergleichsvorſchlag des Kaufhanſes S. Wron⸗ ker u. Co., Nachf., Inhaber R. Hirſch, Ludwigshafen. Das Kaufhaus S. Wronter u. Co., das im Januar ö. J. er⸗ neut die Zahlungen einſtellte, unterbreitet den Gläubigern nunmehr erneut einen Vergleichsvorſchlag. Nach langwierbtgen Verhandlungen mit einer dritten Seite ſei es möglich, den alten und neuen Gläubigern eine Quote von 30 v. H. anzubieten und zwar in einem außer⸗ gerichtlichen und gegebenenfalls gerichtlichen Vergleich. Die alte Firma ſoll aufhören zu Lzriſtieren. Ihr derzeitiger Inhaber ſoll donn von der neuzugrü en Firmo als Angeſtellter übernommen werden. Die alten Gläubiger, die bisher 95 v. H. erhielten, und die noch dem Status vom 15. Jan. 1932 noch 198 886 l zu fordern haben, und die neuen Gläubiger mit 63 121/ erhalten 30 v.., und zwar bei einem agußergerichtlichen Vergleich eine Woche nach Annohme, bei einem gerichtlichen Vergleich zwei Wochen nach Beſtätigung des Vergleichs. Gläubiger mit Waren mit Eigentumsvorbehalt erholten für die am 8. Jan. 1932 noch vorhanden geweſenen Waren volle Be⸗ zahlung innerholb fünf Tagen, für den Reſt, d. h. für die verkauften Waren, auch nur 90 v. H. Der Gläubiger⸗ ausſchuß und der Treuhänder befürworten dieſen Ver⸗ gleich, weil er mehr bietet, als was im Konkursfalle oder einer Liquidation erlöſt werden könnte. Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis be⸗ trägt am 17. Februar 1992 für eine Unze Feingold 120 fh 15 gleich 87,1204 l, für ein Gramm Feingold demnach 46,3292 pence gleich 2,80098 l. Bierbrauerei Durlacher Hof AG. 4 gegen 12 v. H. Dividende Auch die Durlacher Hof A zeigt in ihrem Geſchäfts⸗ bericht die verhängnisvollen Folgen auf, die die überhöhte ſteuerliche Belaſtung,„die ſinnloſe, verfehlte Bierſteuer⸗ politit“ auf das Brauereigewerbe im allgemeinen und auf die Brauereien des unter der Konkurrenz des Weines be⸗ ſonders leidenden Pfalzgaugebietes ausgeübt hat. Seit neuen Geſchäftsjahres ſei eine von zu Monat zunehmende weitere Verſchlech⸗ Die Lage der im Notſtandsgebie liegenden Brauereien iſt kataſtrophal. Möge in letzter Stunde an maßgeblicher Stelle endlich erkannt werden, daß es ſich im wirtſchaftlichen wie fista⸗ liſchen Intereſſe nur noch in aller Eile um eine„Bier⸗ ſteuer⸗Sanierung“ handeln kann.“ Der Bruttogewinn ſank von 1,52 auf 1,06 Mill. Mark. Nach Abzug der von 1,22 auf 0,92 Müll. 4 ge⸗ droſſelten Geſomtunkoſten und nach 76 643(99 400), A6. ſchreibungen verbleibt einſchl. 15 570(15 567) 4 Vortrag ein Reingewinn von 75 966/ gegenüber 215 970 i. V. Der AR beſchloß, der auf W. Februar einberufenen o. GV die Ausſchüttung von 4 v. H. Dividende auf 1,5 Mill./ Stan(i. V. 12 v..) und von wieder 8 v. H. auf die 5000 4 VA vorzuſchlagen. Der GV wird außerdem, wie ſchon gemeldet, die Einziehung von 350 Stückeigenen Aktien zu je 300/ gleich nom. 405 000/ empfohlen, um welchen Betrag ſich dann das AK ermäßigt. Aus der Bilanz(in Mill.): Immobilien 1,18 (1,10), Maſchinen und Gerätſchaften 0,16(0,17), Effekten 0,11(), Debitoren 0,84(0,98), Vorräte 0,50(0,45), dagegen des Monat terung des Abſatzes zu verzeichnen.„ neben dem Ak. und neben unveränderten 0,15 Reſerve⸗ fond, 0,15 Delcredereſond und 0,10 Unterſtützungsfond Hypotheken 0,11(0,055) und Kreditoren 0,78(0,58). Vilanzſumme 2,82(2,73). Karlsruher Produktenboöͤrſe Karlsruhe, 17. Febr. Abteilung Getreide, Mehr und Futtermittel: Inländeſcher Weizen ebenſo wie ausländiſcher Roggen im Preiſe ſtart ſteigend. Auch der Mehlpreis hat dementſprechend angezogen. Im allgemeinen ift die Geſchäftstätigkeit jedoch recht gering. Futtermittel notieren durch die ſtärkere Nachfrage mit erhöhten Preiſen. Süddeutſcher Weizen 26,25—27; Roggen 23— 23,25; Sommer⸗ gerſte 18,50— 19,50; Futter⸗ und Sortlergerſte 16,5— 17,75: oͤto. Hafer 14,50—18,00; Platamais 17,75—18,00; Donau⸗ ma's 16,50—17; Weizenmehl, füddeutſches mit Auslands⸗ weizen 36,30; Sondermahlung 38,05; Roggenmehl 31,75 bis 32,25; Weizenbollmehl 10,25— 10,75; Weizenkleie fein 9 bis 9,25; dto. grob 9,75— 10,25; Trockenſchnitzel 7,50: Malzkeime 11,50—12,50; Erdnußkuchen 13,50—43,75; Kokoskuchen 12.503 Sojaſchrot 11,25— 11,50; Leinkuchenmehl 13,50— 14,25; Speiſe⸗ kartoffeln gelb⸗ und weißfleiſchig—6,50.— Rauß⸗ futtermittel: loſes Wieſenheu 5,70—5,90; Luzerne 6,00—,25; Stroh drahtgepreßt 4,20—4,40; alles per 100 92. Parität Karlsruhe bzw. Fertigfabrikate Parität Fabrik⸗ ſtation, Waggonpreiſe. Nürnberger Hopfenmarkt s. Nürnberg, 17. Febr.(Eigenbericht) In der neuen Woche hat ſich an der ruhigen Geſchäfts⸗ Iage nichts geändert. Dem Markte wurden in den erſten Tagen nur 20 Ballen zugefahren, während insgeſomt 60 Ballen in der gleichen Zeit zum Umſatz gelangten. Ge⸗ handelt wurden durchwegs nur Hallertauer und zwar geringe zu 35 4, mittlere bis gutmittlere von 40—45, und einzelne Säcke prima Hallertauer bis zu 50/ per Zentner. Die Preiſe ſind in Anbetracht der geringen Be⸗ ſtände unverändert und noch feſt. Stimmung weiterhin ruhig.. 5 Weinverſteigerung Hambach Hambach b. Neuſtadt a. d.., 18. Febr. Im Gaſthaus zum Engel brachten geſtern das Weingut Georg Naegele Hambach 7500 Liter 1931er Weißweine (natur) und 14 650 Liter 1931er Weißweine(verbeſſert) aus nur Hambacher Reblagen; das Weingut Dr. Carl Wack Erben Maikammer 19 600 Liter 1981er und 200 Liter 1020er Weißweine(verbeſſert), 3000 Liter 1029er Weiß⸗ weine und 560 Flaſchen 1929er Flaſchenweine(natur) aus Lagen der Gemarkungen Maikammer, Diedes eld, Alſter⸗ wee ler und Hambach, zum öffentlichen Ausgebot. Das Weinausgebot war zahlreich beſucht. Es hatten ſich viele Intereſſenten aus der Pfalz, ſowle aus Baden und dem Saargebiet eingefunden. Trotz des guten Beſuches blieb aber die Steig lbuſt weit hinter den Forderungen der Erzeuger zurück, ſodaß mehrere Nummern zurück⸗ genommen werden mußten. Zuerſt kamen die 1031er Natur⸗ gewächſe des Weingutes Naegele zum Ausgebot, ſchon hier zeigte ſich ein ſchleppender Geſchäftsgang. Trotzdem konn⸗ ten die Endnummern eine zufriedenſtellende Bewertung er⸗ zielen. Die verbeſſerten 1931 Weine beider Weingüter er⸗ hielten der heutigen Geſchäftslage gegenüber gute Gebote. Die Eigner konnten ſich aber bei einigen Nummern zum Zuſchlage nicht einlaſſen. Sie hoffen vielleicht ſpäter höhere Preiſe zu erzielen. Aus dem Verſteigerungsverlauf konnte man erſehen, wie ſchbecht die Lage augenblicklich im Wein⸗ handel iſt. Erzielt wunden für die 1000 Liter bzw. für die Flaſche des Weingutes Georg Naegele: 19gler Weißweine 650 Liter 390; 1200 Liter 400 zu rück; 680 Otter 430 zur.; 700 Liter 430; 2500 Liter 500; 600 Liter 500 1200 Liter 520 2400 Liter 380 zur.; 2200 Otter 390 zaur.; 2600 Liter 990; 2500 Liter 390; 2400 Liter 390; 2350 Liter 480.— Weingut Dr. Carl Wack Erben: 1931 Weißweine verbeſſert: 4000 Liter 300; 2500 Liter 280; 2500 Liter 920 und 340; 3000 Liter 340 und 390; 2000 Liter 390 zurück; 3000 Liter 370; 2600 Liter 350 und 350. 1980er verbeſſert 2000 Liter 400; 1929er natur: 2000 Liter 490; 1000 iter 590 zurück und 550; 500 Flaſchen 95 Pfg. Badiſch⸗pfälziſche Zentral-Häuteauktion Bei gutem Beſuch war der Verlauf der Zentrolhäute⸗ auktion ſchleppend, Kalbfelle blieben im Preiſe behauptet, dagegen verloren Säute 10 bis 20 v. H. Es war wenig Kaufluſt vorhanden. Großviehhäute waren 14623 Stück, Kalbſelle 19 109 und Scharfelle 686 Stück ausgewogen. Es erzielten pro Pfund in Pfennigen: 50— 40 50 39 50 75 dn r Kuhbäute 2530 2589 29—83 8487 Ochſenhäute 25 85—37 38—41 40—42 Rinderhäute 35 88 33—46 40 45 40—44 Farrenhäute 2325 2530 27—81 25—29 Schuß häute:— Kalbfelle: bunte o. K. bis 9 Pfund 4346,75, 9,115 Pfund 3336, 15, bis 20 Pfund 30,5; rote o. K. bis 9 Pfund 55,501,753 8 D 9,5—15 Pfund 50555; 15,120 Pfund 438; Schuß Freſſerfelle: bis 20 Pfund 22.— Schaffel le; vollwollig, grob 2223,50. * Nandeler Schweinemarkt vom 17. Febr. Der Markt wor mit 27 Stück Trieb⸗ und 127 Stück Milchſchweinen be⸗ fahren. Die Preiſe je Paar Trieb⸗ und Milch! weine bewegten ſich zwiſchen 20 und 28 /. Der Marktverkehr 5 lebhaft, der Markt konnte jedoch nicht ausverkauft werden. 5 * Neuſtadter Viehmarkt vom 17. Febr. Zum geſtrigen Viehmarkt waren 212 Stück Großvieh, 62 Kälber auf⸗ getrieben. Marktverlauf befriedigend. * Die neuen Zapfſtellenpreiſe. Nach der beſchloſſenen Herabſetzung der Treibſtoffpreiſe ſeitens der großen Kon⸗ zerne gelten ab heute für den dortigen Bezirk des Reiches nachſtehende Zopfſtellenpreiſe(und zwar in fol⸗ gender Reihenfolge: Markenbenzin Dapolin, Shell„Be Autobenzin“ 4 v. H. Liter, Markengemiſch Aral, Dynomtt Eſſo„BpP⸗Olexin“ 4 v. H. Liter, Benzol, Zechenbenzol A v. H. Liter). Frankfurt a. M. 38.—, 37.—, 43.—, Man n heim 35.00, 89.—, 45.—, Stuttgart 37,55. 41,50, 47,0. München 95.—, 89.—, 45.—, Regensburg 37.50, 41.50, 47.50, Nürnberg 36.—, 40.—, 46.—, Berlin 32.—, 36.—, 48. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 17. Febr. Die Nachfrage nach Leerraum war an der heutigen Börſe ſehr ſtill. Es konnte nur ganz wenig Kahnraum ein⸗ geteilt werden. Ebenſo waren nur vereinzelte Bergreiſen am Markt. Für eine kleinere Partie ab Kanal Baſts Mannheim wurde 1 4 erzielt. Dieſer Satz wurde auch notiert. Die Talfracht notierte unverändert. Der Ber ſchlepplohn erfuhr ebenfalls keine Aenderung. Der Tal ſchlepplohn ſchwächte etwas ab; man konnte heute vereinzelt unter 7 Pfg. zurechtkommen. * 5 war 8 d her fre je 1 Er . ang ver Arb Leu bei ſich 0 gan ihm kön ſoll ein 0 251 Nat gür Hot Donnerstag, 18. Februar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 81 8 Arbeitsmarkt für Landn irtſchaft Schöffengericht Mannheim Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt, Vertreter der Anklage: 1. Staatsanwalt Dr. Gerard Auf ganz gemeine Art und Weiſe verſuchte der 2 Jahre alte Kaufmann J. K. ſich Geld zu ver⸗ ſchaffen. Er iſt auf dem Gebiet des Betrugs kein Neuling mehr; verſchledene Vorſtrafen beweiſen, daß er ſein„Handwerk“ verſteht. Anfang Oktober 1931 lebte er in Frankfurt unter falſchem Namen, da er vorher eine Gaunerei begangen hatte, für die er eine längere Strafe zu erwarten hatte. Diesmal legte er die Aermſten der Armen, arbeitsloſe Landarbeiter herein. In All⸗ gäuer Zeitungen ſuchte er durch Anzeigen junge Landwirte für offene Stellen. Seine Spekulation war nur zu richtig, denn die Ausſicht auf Arbeit ließ 8 dieſer armen Menſchen ihren letzten Sparpfennig hergeben. Dieſe 8Zarbeits⸗ und hoffnungs⸗ freudigen Menſchen mußten ihm im Voraus je 10 Mark Vermittlungsgebühr bezahlen. Er verſprach Stellungen, die am 1. November 1931 angetreten werden könnten. In großer Aufmachung perſchickte er Briefe mit dem Kopf:„Inſpektor a.., Arbeitsmarkt für Landwirtſchaft“. Den jungen Leuten verſprach er Wochenlöhne von 16—24 Mark bei freier Station. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß es ſich um„Dauerſtellungen“ handelte. Einem Hoteldiener in Kempten ſchwindelte er im ganzen 210 Mark ab. Für 10 Mark verſprach er ihm, ſeinem Bruder eine gute Stellung beſorgen zu können. Ein bekanntes Ehepaar des Hoteldieners ſollte eine Stelle nach„dem ſchönen Thüringen“ zu einem Baron bei einem Anfangsgehalt von 250 Mark im Monat, freier Wohnung und Naturalbezügen erhalten. Wer würde bei ſo günſtigen Ausſichten heute nicht zugreifen? Der Hoteldiener zahlte 150 Mark Vermittlungsgebühr und 50 Mark Reiſeſpeſen an., da dieſer perſönlich in Kempten mit dem Ehepaar verhandeln wollte. Mit der Reiſe nach Kempten wurde es nichts und mit der Stellung erſt recht nichts. Alles war ein aufgelegter Schwindel, denn K. war nie in der Lage, Stellungen zu vermitteln. Auch in dieſem Falle ſchrieb er große Briefe, die ganz auf das „Intereſſe ſeiner Mitmenſchen“ eingeſtellt waren. Wie man ſah, fielen verſchiedene gutgläubige Men⸗ ſchen auch prompt auf dieſe grobe Bauernfängerei 4 erein. 3* Als ihm in Frankfurt der Boden zu heiß wurde, verlegte er ſeine Tätigkeit nach Mannheim. Hier legte er ſich den dritten falſchen Namen zu. Am 15. November ſuchte er in einer Zeitung junge Kaufleute für eine neu einzurichtende Filiale. Dies⸗ mal meldeten ſich 60 junge Leute, die alle gern Arbeit gehabt hätten. Seine Vermittlungs⸗ gebühr betrug hier 20 Mark. Geſchädigt wurde in Mannheim niemand, da die jungen Leute die Ver⸗ mittlungsgebühr nicht bezahlen konnten. Einer ging zur Kriminalpolizei und erkundigte ſich dort nach K. Die Folge war ſeine Verhaftung. K. hielt eine ganz einfältige Verteidigungsrede. Sogar ſeine Kriegsverletzung mußte zur Entlaſtung herhalten. Er habe nie die Abſicht gehabt zu be⸗ trügen. Seine Auftraggeber dürfe er nicht nennen, da er ſich ſonſt erneut ſtrafbar machen würde. K. war ſicher ſelbſt von der Unſinnigkeit ſeiner Ver⸗ teidigung überzeugt. Der 1. Staatsanwalt Dr. Geard bezeichnete das Verhalten des K. als Krebsſchaden. Er habe ſich gemeiner als jeder Ein⸗ brecher benommen. Sein Antrag lautete auf 2 Jahre Gefängnis. b Das Gericht verurteilte K. zu 1 Jahr 3 Mona⸗ ten Gefängnis und 2 Wochen Haft. Die Haftſtrafe iſt durch die Unterſuchungshaft verbüßt. Ein rabiater Burſche Dem 2 Jahre alten Arbeiter R. ſieht man die Brutalität ſchon im Geſicht an. Er iſt ſchon 16 mal wegen groben Unfugs und Körperverletzungen vor⸗ beſtraft. Mit Schlagen ſcheint er ſehr raſch bei der Hand zu ſein. In der Nacht vom 24. auf 25. Dezember 1931 zechte er in einer Wirtſchaft in der Rheinſtraße. Ein anderer Gaſt, mit dem er ſchon Der Kurszeltel der Hausfrau Vom Ludwigshafener Wochenmarkt Das freundlichere Wetter und der ſonnige Tag waren auf die Beſchickung des geſtrigen Ludwigs⸗ hafener Wochenmarkts nicht ohne Einfluß Etwas dichter ſtanden die Reihen und die Zufuhr an Obſt und Gemüſe war ausreichend. Das Friſchgemüſe, wie Roſenkohl, der 25 Pfennig das Pfund koſtete, Blumenkohl(3050), Karotten(—10), zeigte eine leichte Aufwärtsbewegung der Preiſe. Auch die Butter iſt bei ihrem Gang nach oben nicht ſtehen ge⸗ blieben. Süßrahmbutter notierte mit 1,50 bis.70 je Pfund, Landbutter mit.30 bis.60 Mark. Nachſtehend die amtlich ermittelten Durchſchnitts⸗ preiſe. Lauch—7, Peterſilie—10, Eßäpfel 1. Sorte) 1420, Eßäpfel(2. Sorte)—12, Birnen 11. Sorte) 1018, Birnen(2. Sorte)-10, Koch⸗ äpfel—7, Orangen 1722, Zitronen—5, Eier 111, weißer Käſe 3035, Kartoffeln 4, Rotkraut 10, Weißkraut 10, Wirſing 12—15, gelbe Rüben —5, weiße Rüben—8, rote Rüben—10, Spinat 25, Schwarzwurzeln 25—30, Grünkohl 12—15, Erd⸗ kohlrabi—8, Karotten—10, Rettiche—12, Meer⸗ rettich 15—30, Blumenkohl 3050, Kopfſalat 25, Endivienſalat 15—20, Feldſalat 1 Mark, Tomaten 50—60, Zwiebeln 16—18 und Sellerie 1030. * * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der ittwoch⸗Vormittagsziehung wurden on größeren Gewinnen ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 100 000 Mark auf die Nr. 183 935; 2 Gewinne zu je 75000 Mark auf die Nr. 28 429; 6 Gewinne zu je 10 000 Mark auf die Nrn. 101 376, 121 340, 297 186; 14 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 3 357, 61 724, 288 109, 257 819, 319 716, 354 681, 360 824; 16 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 28 054, 132 295, 223 708, 227962, 248 658, 298 179, 327 785, 355 986; in der achmittags ziehung: 8 Gewinne zu je 10000 Mark auf die Nrn. 17 250, 121564, 125 791, 129 190, 12 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 35750, 35 852, 71 560, 84 329, 209 837, 271 300; 16 Ge⸗ winne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 11869, 51 899, 4750, 83 434, 94 678, 257 429, 325 031, 306 727.(Ohne ö„„ 1 55 5 1 einmal einen Zuſammenſtoß gehabt haben will, be⸗ trat die Wirtſchaft mit Geſchenken für ſeine Familie, beſtehend aus Schokolade und einem neuen Wecker. R. machte an ſeinem Tiſch die Be⸗ merkung, den Wecker werde ich ihm abnehmen. Als der ſtark angetrunkene Mann die Wirtſchaft verließ, folgte ihm R. auf die Straße und ſchlug auf ihn ein. Kurz darauf kam er wieder in die Wirtſchaft mit der Schokolade und dem Wecker. Was ſich auf der Straße abgeſpielt hatte, konnte nicht genau feſt⸗ geſtellt werden. R. gab an, ſein Gegner habe vor der Rauferei den Wecker auf den Boden geſtellt. R. verkaufte in der Wirtſchaft den Wecker an einen belgiſchen Schiffer für 3 Mark. Als er wegging, nahm er den Wecker mit nach Hauſe. Am nächſten Morgen kam zuerſt der belgiſche Schiffer, der ſeinen Wecker abholen wollte und kurz darauf auch der rechtmäßige Beſitzer. R. wurde wegen ſchwe⸗ ren Raubes angeklagt. Wäre ihm Raubabſicht nach⸗ zuweiſen geweſen, ſo hätte die Strafe auf 5 Jahre Zuchthaus, oder bei gilligung mildernder Um⸗ ſtände auf 1 Jahr Gefängnis lauten müſſen. Das Gericht nahm aber zu Gunſten des R. nur Miß⸗ handlung und Diebſtahl an und verurteilte ihn zu 3 Monaten 2 Wochen Gefängnis, abzüglich 2 Wochen Unterſuchungshaft. Ein rückfälliger Betrüger Der 22 Jahre alte Schloſſer Sch. aus Stuttgart hatte ſeine eigene Methode, ſich gut einzukleiden. Im Oktober 1931 bat er in Stuttgart einen Bekannten, er möge ihm ſeinen Mantel, ein Paar Lack⸗ ſchuhe und einen Hut im Geſamtwert von 55—60 Mark leihweiſe überlaſſen, da er einen Beſuch machen müſſe. Mit den Kleidern fuhr Sch. dann davon, den Mantel verſetzte er ſpäter für 4 Mark in Heidelberg. Am 20. September lieh er bei einem anderen Bekann⸗ ten einen blaugrauen Anzug, um die Kirch⸗ weihe beſuchen zu können. Auch dieſen Anzug behielt er für ſich. In Mannheim mietete er ſichein Zimmer für 24 Mark. Er gab an, bei einer großen Firma zu ar⸗ beiten. Sch. hätte kein Geld, er verſuchte nur, ſich durch unwahre Erzählungen ein Zimmer zu ver⸗ ſchaffen. Das Zimmer hatte er nur einen Tag inne und verſchwand dann. Am 29. Oktober ſtahl er aus dem verſchloſſenen Schrank eines Bekann⸗ ten in Heidelberg, der ihm Unterkunft gewährt hatte, einen Mantel, Hemden und eine Weckeruhr und verſchwand ſpurlos mit dieſen Sachen. Sch. macht einen ziemlich beſchränkten Eindruck. Er habe immer im Einverſtändnis mit ſeinen Be⸗ kannten gehandelt, dieſe hätten ihm die Kleider für längere Zeit überlaſſen. Nach den Zeugenausſagen hat er aber alle drei beſchwindelt. Zur Verhand⸗ lung erſchien er in einem tadelloſen Anzug. Woher er ſich den wohl wieder geliehen hatte? Der 1. Staatsanwalt, Dr. Gerard, beantragte 1 Jahr 2 Monate Gefängnis. Das Urteil lautete auf 10 Monate Gefängnis, abzüglich 2 Monate Unterſuchungshaft. Logisſchwindler Der 65 Jahre alte Arbeiter B. iſt kein Unbe⸗ kannter vor Gericht. Er hat ſchon einige Strafen wegen Betrugs erhalten. B. mietete ſich ein Zimmer und verſprach im voraus zu bezahlen. Als er nicht zahlen konnte, erzählte er einen Roman von einem Wechſel über 1200 Mark, den er erwarte. Eines Tags war er ohne zu zahlen ver⸗ ſchwunden. In einem anderen Fall zahlte er die erſte Woche mit 5 Mark und blieb dann die Miete ſchuldig. Einen Tag vor der Verhandlung hat er in beiden Fällen den Schaden wieder gut ge⸗ macht. Der einen Frau zahlte er 11 Mark und der anderen 12 Mark. An feiner Betrugsabſicht war nicht zu zweifeln. Wegen Rückfallbetrugs erhielt er 3 Monate 1 Woche Gefängnis und im Hin⸗ blick auf ſein Alter Strafaufſchub auf Wohlver⸗ halten.. Es iſt wieder kälter geworden Die Hoffnungen auf Neuſchnee, der ſich am Mon⸗ tag abend und Dienstag früh in feinen Flocken leiſe rieſelnd einſtellte, als Erinnerung, daß es ſo etwas tatſächlich noch gibt, ſind abermals um die Wochen⸗ mitte auf ein Minimum geſchwunden, denn das Hochdruckgebiet beherrſcht wieder vollkommen die Lage und hat erneut faſt im ganzen Schwarzwald heiteres Wetter gebracht. In Verbindung damit haben ſich durch die klaren Mächte die Ausſtrah⸗ lungswirkungen ſtärker fühlbar gemacht, ſo daß die Fröſte allenthalben, auch in der Ebene, die am Dienstag Tauwetter hatte, wieder zugenommen haben. Die tiefſten Meſſungen hat der Feldberg mit zehn Grad Kälte zu verzeichnen, dem die Baar mit ſieben bis acht, die Hochtäler mit ſechs bis ſieben, die Ebene mit vier bis fünf Grad folgen. Die Zufuhr von nordöſtlicher Luft iſt etwas weniger ſtark ge⸗ worden, doch erreichte der Wind auf den Höhen immer noch Steifigkeit. Der Hochſchwarzwald iſt überwiegend heiter und wolkenlos, nur der Feld⸗ berggipfel halte morgens Nebel und die Baar war morgens halbbedeckt. Die Schneehöhen ſind im Hochſchwarzwald 15 bis 40 Zentimeter im Durch⸗ ſchnitt. Die Skibahnen können von rund 1000 Meter ab benützt werden. Mit den Eisbahnen ſteht in mittleren Lagen als Ausgleich guter Winterſport zur Verfügung. Ob mit dem beginnenden Abdrän⸗ gen des außerordentlich ſtabilen Hochdrucks nach Sü⸗ den ſich allmählich ein Umſchwung anbahnt, iſt noch nicht zu erkennen. Es darf nicht außer Acht gelaſſen werden, daß die zwar nicht ſtarke, aber ziemlich ge⸗ ſchloſſene Schneedecke über weite TTeile Mitteleuro⸗ pas an ſich kältebildend und damit hochdruckerhal⸗ tend wirkt. 5 Tarifſenkungen Nach der Ermäßigung der Gasgebühren hat der Stadtrat Villingen auch eine weſentliche Herabſetzung der Beſtattungsgebühren und der Pflegeſätze im Spital eintreten laſſen. Auch die Mie⸗ ten in den ſtädtiſchen Neubauwohnungen wurden um 5 v. H. geſenkt, wie auch die Mieten in den Altwoh⸗ nungen ſchon ab l. Januar um 10 uv. H. erniedrigt wurden. Ee YS 5ER Men wird künftig nur noch liesen Strumpf tragen! e 10 9 cler neue Strumpf aus dem edlen, modellierenden“ Kunst- seicden-Materiql. Heute zeigen wir seine Schönheit und die moclellierende“ Wirkung, die dds neue Material in Verbin- clung mitder ßemberg-Wasch- gold Wirkart hervorruft, zum ersten Male an den Modell- beinen unseres Sonderfen- sters. Morgen werden schon viele Damen durch Vergleich selbst feststellen können, wie- viel schöner Bemberg- Wasch gold ist. Vemberg- ehe Der Strumpf der Zu- geunff, het zudem den Vorzug beson- derer Preiswördig- keit. Er kostet nur in 30 hochmodernen Farbtönen 0 ANNE N e 8. Seite/ Nummer 81 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 18. „„ Donnerstag, Februar 1983 Jalma Hanum unter der Jivilehe Seitdem die Türkei Kemal Paſchas die Frau vom chleier befreite und nach der Trennung von Kirche und Staat d europäiſche Eherecht kopierte, 0 Standes⸗ das Vorgeſchriebene, den des Hodſchas, en aber für eine keine Privatſache er⸗ ſich leiſten, aber auch ſchenken kann, gibt es in der Türkei zwei weibliche Arten, die noch verſchleierte, ſtill in ihrem Harem hinter dem Kafeß, dem Fenſtergitter ſitzende Frau, der das öffent⸗ liche Lbenein Greue liſt, und die entſchleierte, Europa nachahmende, die Oeffentlichkeit ſuchende, die tanzende und arbeitende Hanum, die eigentlich lieber Madame, als Hanum genannt würde. Was der Hanum alten Stils ayip und utanmas, ſchimpflich und ſchamlos, iſt, das bedeutet der kemaliſtiſchen Ha⸗ num ein ſelbſtverſtändliches Recht. So ſtehen ſich ge⸗ rade bei den türkiſchen Frauen zwei ganz verſchie⸗ dene Weltanſchauungen, ja Zeitalter gegen⸗ über. Hier die ſittſame Frau, die nicht ſchreiben noch leſen kann, dort die Schülerin der höheren Schule, die mit Vergnügen die ſchlüpfrigſten Romane lieſt und ſich in breiten Erörterungen über die in der türkiſchen Preſſe merkwürdig übertriebenen Berichte über deut⸗ ſche Nacktkultur ergötzt. Die alte Hanum iſt der Welt hinreichend bekannt, die moderne Türkin aber iſt noch in der Entwicklung begriffen, hat noch nicht die endgültige kulturelle Form gewonnen, bietet immer neue Züge zu beobachten, ſie iſt noch in ihrer Sturm- und Drangperiode. Sie nimmt oft die Freiheit für Zügelloſigkeit, und da bei ihr alle from⸗ men Bande gelockert ſind, entgleiſt ſie oft, wird ſie leicht Gegenſtand häßlicher Skandale, die ihr Bild nicht gerade verſchönen. Uebereilte Entwicklungen haben das ſo an ſich. Dieſe Schlacken aber werden ſchließlich ausgeſchieden werden, es wird auch in der Türkei eine geläuterte Frau der Neuzeit übrig blei⸗ hen, denn das Rad der Fortentwicklung läßt ſich nicht mehr rückwärts drehen. 8 21 des Geiſtli klärte, die türkiſche Familienrechtsentwick⸗ lung hat zudem dafür geſorgt, daß der neuzeitlichen Frauenwelt immer neue Kräfte mit friſchem Blut zu⸗ fließen. Man hat erſt kürzlich auf der Balkankonfe⸗ renz über die türkiſche Beſtimmung heftig Klage ge⸗ führt, nach der die Ausländerin, die in der Türkei einen Türken heiratet, eo ipſo Türkin wird, die Tür⸗ kin aber, die hier einen Ausländer heiratet, ebenſo ſelbſtverſtändlich Türkin bleibt. So werden denn fortgeſetzt Frauen, Madames, Mitreß und Signore zu Hanumlar, während man das Umgekehrte kaum feſt⸗ ſtellen kann. Sollte man im Augenblick der neuzeitlichen türki⸗ ſchen Frau eine Note ausſtellen, die ihrem Auftreten, ihrem Wirken, ihrem Wert und ihrer Moral gerecht wird, ſo könnte vorerſt das Prädikat„Gut“ kaum in Frage kommen, geſchweige denn ein„Sehr gut“. Ge⸗ wiß kennt man manche, ſogar viele moderne Tür⸗ kinnen, die es mit ihrer Bildung ernſt nehmen, die modern ſein wollen, u mdem Staat und ſich in Wahr⸗ Die Prager Polizei wird mit Tränen⸗ gas-VBomben ausgerüſtet Prager Poliziſten mit Gasmasken und Tränengas⸗Bomben Auch in der tſchechoflowakiſchen Hauptſtadt nehmen die Zuſammenſtöße der Polizei mit den Demon⸗ ſtranten immer ſchärſere Formen an. Die Polizei⸗ Streitkräfte wurden jetzt für den Angriff mit Tränengas⸗Bomben und für ihre Verteidigung mit Gasmasken ausgerüſtet. Von unſerem Stambuler Vertreter heit zu dienen, tüchtige Rechtsanwältinnen, Aerztin⸗ nen, Lehrerinnen, begabte und vorwärtsſtrebende Künſtlerinnen, ja auch ſolche, die nur als Herrin des Hauſes muſterhaft erſcheinen. Im großen und ganzen aber iſt das Bild noch recht zerfahren, verſchiedenfarbig, noch iſt an der modernen türkiſchen Frau zu vieles nur Schein, weniges nur echtes Sein. Eitelkeit, der Erbfehler der Türken, ſpielt auch hier eine große Rolle. Wie der hervorragend begabte Rauchfalon 2 Der Rauchſalon des„Caribbeau Clipper“, Skandale, die immer wieder durch das eiferſüchtige Rennen um die Führerſchaft entſtehen. Suffragetten⸗ tum übelſten Stils war bisher nur allzu ſehr das Zeichen der türkiſchen Frauenbewegung. Und die äußere Erſcheinung der neuen Türkin? Hier iſt die Entwicklung noch am erfreulichſten. Von jeher verſtand es die Türkin, ſich gut zu kleiden. Jetzt iſt aber auch die Zeit vorbei, da man die Schön⸗ heit der Türkin nach ihrem Maſtgewicht und ihrem im Flugzeug des neuen amerikaniſchen Rieſenflugzeuges, das 50 Paſſagiere transportieren kann und mit dem größten Luxus ausgeſtattet iſt, den bisher ein Luftverkehrsmittel aufwies. Sogar das Rauchen iſt hier in einem eigenen Rauchſalon geſtattet. türkiſche Fußballer durch ſein eitles Vordräugen, ſein mit perſönlichen Leiſtungen Prunkenwollen oft die Geſamtſpielkombination der Mannſchaft verdirbt, ſo ſucht auch die Maſſe der„modernen“ Türkin⸗ nen ſich überall hervor zutun, etwas zu zei⸗ gen, was ſie noch lange nicht können. So glaubt ſie Ruhm zu ernten, ſieht die Blicke auf ſich gerichtet, ſieht aber nicht die Ironie hinter manchem verbind⸗ lichem Lächeln. Auf den Bällen nimmt ſie Koketterie für Grazie, als Beamtin will ſte durch Energie den Leuten imponieren, wirkt aber ungezogen, ſehr ungezogen, weil ſie ſich bei häufigen Beweiſen ihres Halbwiſſens nicht belehren läßt, ſondern den Mangel an Wiſſen durch Grobheit vertuſchen will. Vor allem aber wollen ſie alle öffentlich hervortreten, und ſo geht man in die Frauenbewegung, eine der emanzipation, berüchtigt durch nie endende Wadenumfang abſchätzte. ſich zur ſchlanken Linie, höchſtens zur vollſchlanken bekehrt, und es gab eine ununterbrochene Kette von Die moderne Türkin hat oft entzückend naiven, unfreiwilligen Witzen in den Zeitungen, als eine der letzten ktürkiſchen Schön⸗ heitsköniginnen, nachdem ſie ihre ſchlanke Rivalin vom Varjahr ausgeſtochen hatte, auf deren ſpöttiſchen Vorwurf, bei ihrer Wahl hätte die Jury wieder einmal das fette Prinzip geleitet, wochenlang durch die Preſſe verkünden ließ, wieviel ſte jeweils an Gewicht verloren hätte. So werfen Willkür, Uebereifer, Eitelkeit und die Naivität des Taſtens noch viele Schatten auf den Kampf der Türkin um ihre geiſtige Befreiung. Und es wird noch manches Jahr dauern, ehe Selbſtzucht, Gemeinſinn und gediegene Bildung die Neutürkin in ihrer Maſſe zu dem gemacht haben, was ſie heute zu ſein ſchon vorgibt, aber noch nicht iſt. Chinas Rieſen, armeen“ Halb Soldat, halb Bandit— Löhnung, die nie bezahlt wird— Die Schlacht unter dem Regenſchirm Von Olaf Sorell Mit recht gemiſchten Gefühlen iſt die Welt Zeuge des Dramas, das ſich augenblicklich in China, beſon⸗ ders in Schanghai, abſpielt. Ganz abgeſehen von den erbaulichen Betrachtungen, die man gerade im Zu⸗ ſammenhang mit der berühmten, eben tagenden Genfer„Abrüſtungskonferenz“ machen kann, er⸗ ſcheint es beinahe unfaßbar, daß ein Rieſenland wie China dem Angriff zahlenmäßig verſchwindend ſchwacher japaniſcher Kräfte faſt wehrlos ausgelie⸗ fert iſt. Die Angaben über die augenblickliche Stärke des ſtehenden Heeres Chinas ſchwanken zwiſchen zwei und drei Millionen Mann. Kein anderes Land be⸗ ſitzt eine Armee von der gleichen Größe. Doch die Sache hat ein gewaltiges Aber: Von dieſen Millio⸗ nenzahlen ſteht der größte Teil nur auf dem Papier! Eigentlich kann man nur ein Viertel des ganzen chineſiſchen Heeres als Soldaten anſprechen. Dieſe 750000 Mann mögen wirklich mit Uniform, Waffen und Ausrüſtungsgegenſtänden verſehen ſein und einen gewiſſen Kampfwert beſitzen. Doch der Reſt hat entweder keine Bekleidung oder keine Gewehre oder keine dazu gehörige Munition. Stahlhäuſer in Duisburg⸗Laar als Schutz gegen Vodenſenkung Durch die Bergwerksuntergrabungen haben ſich im Rheinland und in Weſtfalen auf weiten Strecken Bodenſenkungen bemerkbar gemacht, die ſelbſt bei maſſiven Steinhäuſern große Riſſe verürſachten, Um dies zu verhindern, werden in den Neubau ⸗ Kolonien jetzt vielfach Einfamilienhänſer errichtet, deren Konſtruktlon gang aus Stahl beſteht. Hunderttauſende laufen in ihren wattierten Zivil⸗ kleidern herum und haben noch nie einen einzigen Schuß abgegeben, weder bei Uebungen noch im Ernſt. Man könnte ſie beſtenfalls noch als Armie⸗ rungsſoldaten bezeichnen. Es ſind halbverhungerte Bauern, die der verſprochenen Wochenlöhnung von rund zehn Mark, des Eſſens und der Ausſicht auf Beute wegen aufs Kalbfell ſchworen. Tatſächlich muß die hohe Löhnung allein eine ſtarke Lockung für den armen chineſiſchen Kuli und Kleinbauern bilden. Die Sache hat nur den einen Haken, daß auch dieſe Löhnung größtenteils auf dem Papier ſteht. Manche Truppe hat ein Jahr lang keinen Pfennig Lbhnung zu ſehen bekom⸗ men. Beute muß daun das Fehlende erſetzen. Oft iſt aber zum Plündern keine Gelegenheit vorhanden — beſonders da, wo bewaffnete Kräfte einigermaßen für Ordnung ſorgen— und dann weiß der brave chineſiſche„Soldat“ keinen anderen Ausweg, als ſich auf franzöſiſch zu empfehlen und ſich in die Armee eines anderen Generals einreihen zu laſſen, wo die Ausſichten günſtiger ſind. Dann gibt es noch einen Ausweg für den „Soldaten“ ohne Sold: Ex wird Bandit. zum Fi rer einer kleinen Irgend einer ſchwingt ſt f lleicht iſt es ein Abteilung Unzufriedener auf vi Kompagniechef oder Bataillonskommandeur— und plündert auf eigene Fauſt. dann kann er Hunderte, bald Tauſende um ſich ſcha⸗ ren. Moncher chineſiſche General begann ſeine Lauf⸗ bahn auf dieſe Weiſe, iſt alſo nichts viel Beſſeres alz ein legitimierter Räuberhauptmann. Dieſe Zuſtände ſind den Japanern in der Mandſchure' in letzter Zeit öfters nicht unangenehm geweſen, da die Bekämpfung des Banditentums immer wieder als Grund für das militäriſche Vorgehen gegen die Chineſen ins Feld geführt wurde. Tatſächlich fällt es oft recht ſchwer, einen Unterſchied zwiſchen chineſiſchen Soldaten und Banditen zu machen. 0 Es gibt freilich in China auch Truppen, die man wirklich als Heere auſprechen kann. So ſtehen bzw. ſtanden in der Mandſchurei drethundert⸗ tauſend Mann, die einſt Tſchaug Tſolins Armee hil⸗ deten. Sie ſind gut diszipliniert und auch verhält⸗ nismäßig gut ausgerüſtet. Doch ſeit der Beſetzung der großen Artilleriewerkſtätten in Mukden durch die Japaner iſt dieſe Armee faſt ohne Munition. Noch beſſer diſzipliniert dürfte die Armeg Tſchiang Kaiſcheks ſein, die eine Viertel⸗ million Mann zählt und den Oberſt- Bauer zum Inſtrukteur hatte. Aber auch ihr fehlt es an modernen Waffen. Sie beſitzt ſo gut wie keine ſchwere Arttllerie, höchſtens ein halbes Dutzend Tanks, ein paar Flugzeuge und verſchwindend wenig Maſchinengewehre. Sie kann nur— wie ſie es in Schanghai auch getan hat— im Straßenkampf gegen die mit allen modernſten Waffen ausgerüſte⸗ ten Japaner antreten, während ſie auf freiem Ge⸗ lände bald niedergekämpft ſein müßte. Daß ſie den Eindringlichen im Kleinkrieg gefährlich werden kön⸗ nen, zeigen allein ſchon die rückſichtsloſen Maß⸗ nahmen, mit denen die Japaner gegen alle Scharf⸗ ſchutzen in Schanghai vorgehen. Die beſte Truppe, die China beſitzt, dürften die ſechzigtauſend Mann ſein, die aus den Bergen der Provinz Schanſi ſtammen. Sie ſind ausgezeichnet ausgerüſtet, beſitzen einen Stab ausländiſcher Offiziere und haben zweifellos einen Kampfwert. Selbſt die beſten chineſiſchen Truppen leiden übri⸗ gens heute an einem großen Fehler: Sie haben bis⸗ her nie einemernſthaften Gegner gegen⸗ übergeſtanden. Wohl hat der Bürgerkrieg Hunderte von Schlachten, Gefechten und Geplänkeln geſehen, aber jeder deutſche Frontſoldat würde über das Operettenhafte dieſer ſogenannten Kampfhand⸗ lungen herzlich lachen. So iſt es Tatſache, daß manche „Schlacht“ infolge eines Gewitters ein vorzeitiges, Ende fand. Andere Gefechte wurden nur deshalb trotz des Regens fortgeſetzt, weil die Truppen— Schirme beſaßen. Manche Kampfhandlung begann damit, daß der Angreifer Hunderte von Raketen, Fröſchen und Krachern abbrannte, um den Feind erſt einmal gründlich zu erſchrecken. Ein anderes Mal ſchickte eine Truppe hundert zahme Eſel als erſte Linie ins Gefecht. Der Gegner ſollte auf die Tierlein ſchießen und ſeine Munition verpuffen. Die Grauſchimmel verſtanden aber keinen Spaß, machten keren und brachten in die eigenen Reihen heilloſe Verwirrung Mit zwanzig ſolchen Gegnern wird ein einziger Japaner fertig. Nach 18 Fahren aus ſibiriſcher Kriegsgefangenſchaft zurückgelehet Der Schmied Kruſe aus Lamſpringe am Harz mit ſeiner Familie Nach 18 Jahren iſt der Schmied Kruſe, der aus Lamſpringe am Harz ſtammt, aus Sibirien zurück⸗ gekehrt, wohin er im November 1914 als Kriegs⸗ gefangener geſchickt worden war. Kruſe, der erſt im Jahre 1022 vom Ende des Krieges erfuhr, hat in Sibirien eine Ruſſin geheiratet, die nun mitt ihm und ſeinen drei Kindern nach der deutſchen Heimat zurückkehrte, 5 Poeſie des Meeres eee ee 9 Mit vollen Segeln zieht das deutſche Schulſchiff„Großherzogin Eliſabeth“ an der Küſte Schottlands vorbei. Ein Fiſcher winkt Glück zur weiten Fahrt. Wie ein letzter Gruß aus der romantiſchen Vergangenheit wirkt dieſes Bild. Hat er Glück, W — 8 85 — 4 2 Fahr 0 22 Donnerstag, 18. Februar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5 9. Seite/ Nummer 81 ee Vermietungen en N 2 e 5 g. 5 N 2 i a. i üngsmi Allelheſteh, älter. Ehe⸗] Solid. berufs 7 8 f 2 10 5 Für ärztlich ee ee ee 19 1 5 e 2 berufst. 925 Neu Ostheim Freitag 5 das mi oß. Erfolg 2 We 24„ We 1 15 5 1 22 2 e bene len 2. Faggeg. aut eirgef 2 Ammer- Wonnung I Hödl. Ammer Shane 3. 0 im Lichthof , 9 5 a. lichlige Verireler mit Küche. Angeb. m. ö 5 1 1 9 05 13 10 uf Damen ſof, geſucht. Ausf. Angeb. unt Preis unt. 0 lee mit, Bad, mögl. 1915 25 vermieten. Näher. 10 1 55 0 an die Geſchäftsſtelle dss. Bl. 6179 an die Geſchäftsſtelle. 919 5 e Teleph. 44114. 1189 5 Si Preisang. bef, u 5 g ide fer übernimmt r 5 e eee 3* 1115 e Moderne(Neubau eit zuverl. Verteilen v. allssohneſfderin derlof, Eher. eſucht.. ole. Mannheim. f 5 zuve. 5 Serloſt, Ehen. geſucht. lle. W—— 8 fun 0 er. Damen⸗ u. 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