aber durch dieſe Art Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in uuſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/20, Meerfeldſtr. 18, Ne Frtedrichſtr. 4, e Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, 86 Lulfenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeitzenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Einzelpreis 1 1 Pf, Mittag⸗Ausgabe Freitag, 10. Februar 1932 143. Jahrgang— Nr. 83 Nliſtungskongreß oder Friedenskonferenz? Der Widerhall der deutſchen Abrüſtungsvorſchläge— Wie ſtehts mit dem guten Willen der anderen? gwiſchen rechts und links Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 19. Febr. Der deutſche Abrüſtungsvorſchlag findet in ſeinen ſachlichen Forderungen natürlich die nachdrückliche Unterſtützung der Berliner Preſſe. Den Blättern der Rechten iſt der ſehr klare und eindeutige Text freilich nicht ſcharf genug. Es hätten, ſo meint man, noch beſſere, mitreißendere, unwiderleglichere For⸗ Multerungen gefunden werden können. Auch der in Genf weilende volksnationale Abg. Abel bezeichnet in„Jungdeutſchen“ die Vorſchläge als zu vorſichtig. Der gleiche Einwand wird auch gegen die Begrün⸗ zungsrede des deutſchen Delegationsführers Na⸗ dolnuy erhoben, dem die„Deutſche Zeitung“ es vor allem verargt, daß er franzöſiſch geſprochen habe. Selbſt in dieſem Augenblick läßt das rechts⸗ Aabikale Oppoſttionsorgan ſeine Betrachtungen in die nachgerade monomane Aufforderung ausklingen, man ſolle, wenn man nicht die Kraft und den Willen habe, den anderen Mächten ſelbſt Verſailles auf⸗ zwingen, den Bankrott mit dieſer Art von Erfül⸗ fungs⸗ und Verſtändigungspolitik zugeſtehen und an⸗ deren den Platz räumen. „Durchaus vernünftig iſt diesmal die Haltung des Vorwärts“. Die Vorſchläge ſeien zwar inhalt⸗ lich weitgehend, ſte ſeien aber maßvoll und geſchickt begründet worden. Niemand werde Deutſchland vor⸗ werfen können, daß es durch radikale Agitations⸗ Inträge den Erfolg der Konferenz gefährdet habe. laſfe ſich vielmehr mit gutem Gewiſſen von ihnen aßen:„Sie find durchführbar.“ Umſo bebauerlicher iſt es, wenn das„Ber⸗ liner Tageblatt“, noch bevor man über die deutſchen Vorſchläge in Genf überhaupt diskutiert hat, von der Reichsregie⸗ kung behauptet, ſie werde ohne Zweifel über„beſſere“ Vorſchläge, die Ausſicht auf allgemeine Annahme und Verwirklichung hätten, gerne mit ſich reden laſſen und dies umſo eher als ſie mit ihrem Plan ein grund⸗ ſätzliches Bekenntnis abgelegt habe. Natürlich wird man in Genf verhandeln. Daß der Flaumacherei die deutſche Poſition in Genf geſtützt wird, läßt ſich nicht gerade behaupten. Das chriſtliche Gewerkſchaftsorgan„Der Deutſche“ trifft den Nagel auf den Kopf:„Nun wird ſich der gute Wille der anderen erweiſen müſſen. Entweder dieſe Konferenz iſt, wie Deutſchland will, eine Friedenskonferenz oder die Genfer Zuſammenkunft iſt nichts als ein getarnter Rüſtungskongreß. Dann aber ſoll man die Delegationen nach Hauſe ſchicken.“ Was ſagen die Engländer? Drahtung unſ. Londoner Vertreters .§ London, 19. Febr. Der deutſche Abrüſtungsvorſchlag findet in der engliſchen Preſſe nur wenig Beachtung, ein Zeichen dafür, daß es der deutſchen Delegation ge⸗ lungen iſt, ihre weitgehenden Forderungen in einer Form vorzutragen, die keine ſcharfe Oppoſition her⸗ ausfordert. In Londoner politiſchen Kreiſen äußert man große Befriedigung über die Tatſache, daß Deutſchland ſich jeden Hinweis auf etwaige Auf⸗ tüſt ung für den Fall eines Fehlſchlages der Kon⸗ ferenz verſagt habe. Der Vorſchlag der deutſchen Delegation wird als konſtruktiver Beitrag zur Ab⸗ küſtungsdebatte bezeichnet. Es wird in London nicht überſehen, daß er in ſeinen meiſten Punkten ſich mit dem engliſchen Abrüſtungsvor⸗ ſchlag deckt. Auf eine eigenartige Auswirkung der deutſchen Anträge weist der Genfer Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ hin. Der offenſichtlich im Hinblick auf die Anfahrt zur Oſtſee abgefaßte Vorſchlag, die Be⸗ feſtigung von Meerengen zu verbieten, könnte dahin ausgelegt werden, daß die Feſtung Gibraltar geſchleift werden ſoll. Daß England an ein ſolches Aufgeben ſo wichtiger Vorpoſten nicht denken würde, iſt ohne weiteres klar. Der„Daily Tele⸗ graph“ meint dann auch, der Hinweis auf Gibraltar habe Deutſchland ganz ferngelegen. Da Deutſchland an der Gibraltarfrage kein näheres Intereſſe habe, dürfte es nicht ſchwer fallen, den deutſchen Meer⸗ engenvorſchlag in anderer Faſſung zu verdeutlichen. Genfer Amerikaner wünſchen „Im Weſten nichts Neues“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 19. Febr. Die amerikaniſche Abordnung iſt, wie ſich die Da aus G enf drahten läßt, an den Präſi⸗ denten Henderſon mit dem eigentümlichen Vor⸗ Painlebé bei der Dramatiſche nächtliche Verhandlungen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 19. Febr. Eine Stunde vor Mitternacht hatte Painlevs dem Präſidenten der Republik ſeine endgültige Zu⸗ ſage gegeben, das Kabinett zu bilden. Den Journa⸗ liſten erklärte er, aller Vorausſicht nach am Freitag vormittag die vollſtändige Liſte der neuen Regierungsmitglieder vorlegen zu können. So ſchien die Kabinettskriſe ihrer Löſung ſchneller entgegen⸗ zugehen als ſelbſt die größten Optimiſten erwartet hatten. Painlevé konnte ſeine zuverſichtliche Erklä⸗ rung mit einiger Berechtigung abgeben, da er in den verſchiedenen Unterhaltungen mit den radikal⸗ ſozialen Parteiführern den Eindruck gewonnen hatte, daß dieſe keine feindliche Haltung einnehmen und wenn nicht zu einer organiſchen Mitarbeit ihrer Gruppen, ſo doch zu einer individuellen Betetligung einzelner radikal⸗ſozialer Politiker bereit wären. Die radikal⸗ſoziale Partei wünſcht ſich von Fall zu Fall ihre Geſamtſtellungnahme vorzubehalten. Schwierigkeiten, die durch ein ungeſchicktes Votum gewiſſer Kreiſe der Maringruppe zu entſtehen drohten, die eine Art von Mißtrauens votum gegen Painlevs beſchloſſen, wurden von Tar⸗ dieu geſchickt überbrückt. Bis in die ſpäten Abend⸗ ſtunden konnte. Painlevé der Mitarbeit Tar⸗ dieus und Lavals in der neuen Regierung ſicher ſein. Allerdings hatte Tardien ſeine Zuſage von der Bedingung abhängig gemacht, daß Laval wieder in das Innenminiſterium einziehen ſollte, eine Forderung, die zwar auf den Widerſtand oder demokratiſchen Linken des Senats(die das Ka⸗ binett ſtürzte), ſtieß, von Painlevs gleichwohl als erfüllbar betrachtet wurde. Nach den Darſtellungen gut informierter Politiker war um Mitternacht folgende Einigung zuſtaudegekommen: Painlevé hätte als Miniſterpräſident gleich⸗ zeitig das Unterrichtsminiſterium über⸗ nommen. Laval ſollte wieder ins Außenminiſte⸗ Kabineitsbildung „Kabinett mit Schwerpunkt nach links? rium einziehen, während für den gemäßigten Sena⸗ tor Honnorat das Innenminiſterium auserſehen war. Tardieu wäre Kriegsminiſter und Ray⸗ naud weiter Kolonialminiſter geblieben. Plötzlich ſoll Painlevé dann die Forderung erhoben haben, daß ihm ſelbſt das Innen⸗ miniſterium übertragen werden müſſe. Unter dieſen Umſtänden zogen Tardieu und Laval ihre Zuſage zur Mitarbeit zurück. Wie auf das be⸗ ſtimmteſte verſichert wird, wird Painlevé trotzdem nicht auf ſeinen weiteren Verſuchen, das Kabinett zuſtande zu bringen, verzichten. Die noch im Laufe der Nacht abgehaltenen Konferenzen deuten darauf hin, daß er ſich bemüht, ein Kabinett ohne Tardien, Laval, Flandin und Raynaud, d. h. alſo mit dem Schwerpunkt nach links, zu bilden. Unaufhörlich ſpielte das Telephon. Nach Mitter⸗ nacht fanden ſich nacheinander Henneſſy, der frü⸗ here Landwirtſchaftsminiſter unter Briand und Tar⸗ dieu, der linksdemokratiſche Senator Schramek, Champöstier de Ribes, Penſionsminiſter un⸗ ter Laval, der radikal⸗ſoziale Deputierte Georges Bonnet, Finanzminiſter unter Painlevé, Ger⸗ main⸗ Martin, Bubgetminiſter unter Tardien und Steeg und Emile Borel, der Deputierte Appell, der Senator Garrigue, die alle für die neue Kabinettsbildung als Miniſter in Frage neubildung zu beraten. Nach den allerletzten Prog⸗ noſen heißt es, daß Laurent⸗Eynae das In⸗ nenminiſterium und der radikal⸗ſoziale Partei⸗ führer Daladier das Kriegs⸗ oder Arbeitsmini⸗ ſterium übernehemn werde. Auch mit dem in Co⸗ cherelles weilenden Ariſtide Briand ſetzte ſich Painlevé telephoniſch in Verbindung, um ihm die Uebernahme eines Miniſteriums ohne Portefeuille anzutragen. Unter den gegenwärtigen Umſtänden erſcheinen die Ausſichten für das Zuſtandekommen des Mini⸗ ſteriums außerordentlich ungewiß. ſchlag herangetreten, vor der verſammelten Konfe⸗ renz den Film„Im Weſten nichts Neues“ aufführen zu laſſen. Sie verſpricht ſich davon näm⸗ lich eine günſtige Wirkung auf die Konferenzteilneh⸗ mer. Henderſon ſoll dieſen Gedanken mit Be⸗ geiſterung aufgegriffen haben. In anderen Kreiſen allerdings würden lebhafte Bedenken laut und man erinnere daran, daß der Film in Deutſchland ſeinerzeit Gegenſtand lebhafter Meinungsverſchiedenheiten geweſen ſei und auch in Genf zu falſchen Auslegungen oder Zwiſchenfällen führen könne. Wir möchten meinen, daß die Vor⸗ führung gerade dieſes Films, der in Deutſchland ſeinerzeit verboten wurde, vor allem auch ein Affront gegen die deutſche Delegation darſtellen würde. Leidenſchaftliche Ablehnung durch die Pariſer Preſſe V Paris, 19. Febr. Die geſtern von Botſchafter Nadolny in Genf vorgetragenen deutſchen Abrüſtungsvorſchläge ſtoßen auf eine faſt einmütige Ablehnung der franzöſiſchen Oeffentlichkeit. In ſpaltenlangen Kom⸗ mentaren ſetzen ſich die Morgenblätter mit den ein⸗ zelnen Vorſchlägen und Anregungen auseinander, um ſie der Reihe nach als gefährlich, unmoraliſch, unberechtigt und ſcheinheilig zu brandmarken. Der Haupteinwand richtet ſich gegen den deutſchen Standpunkt, die Präambel des Verſailler Vertrages als Rechtsgrundlage für die Forderung nach Ab⸗ rüſtung der anderen Staaten zu benntzen. Nach der Behauptung des offiziöſen„Petie Pariſien“ gibt Deutſchland der Präambel des Abſchnittes 5 des Verſalller Vertrages, der von den Militärvorſchrif⸗ ten handelt, eine vollkommen falſche Auslegung. Niemals haben die Militärvorſchriften des Ver⸗ ſailler Vertrages, den Deutſchland bedingungslos unterſchrieben hat, irgend ein Verſprechen der Alli⸗ ierten dargeſtellt, die Rüſtungen herabzuſetzen. Jede juriſtiſche Argumentation, die ſich auf mi ß bra u ch⸗ liche Benutzung des Gleichheitsprin⸗ zips aufbaue, ſei demnach vollſtändig falſch. Das rechtsſtehende„Journal“ kennzeichnet die deutſchen Vorſchläge folgendermaßen: „Offenſichtlich ſuche Deutſchland alle Bor⸗ ſichtsmaßnahmen zu beſeitigen, die die Welt gegen Revanchebeſtrebungen ſchützen ſollen. Das deutſche Programm ſei von demagogiſchen Ten⸗ denzen und Gleichheitstheorien erfüllt, und in ſeinen einzelnen Teilen äußerſt gefährlich. Der Völkerbund ſteht immer wieder vor demſelben Dilemma, Sicherheit zuerſt oder Abrüſtung zuerſt.“ Die meiſten franzöſiſchen Blätter glauben nicht auf ein einſtimmiges Votum der Abrüſtungskon⸗ ferenz rechnen zu können. Man werde ſich bemühen, eine Konvention zuſtande zu bringen, von der Deutſchland nicht ausgeſchloſſen zu ſein brauche. Vielſagend ſetzt der„Matin“ hinzu, daß die Völkerbundsjuriſten bereits jetzt den Stand⸗ punkt vertreten, daß eine Konvention, an der Deutſchland nicht beteiligt wäre, durchaus im Einklang mit den wichtigſten Beſtim⸗ mungen des Verſailler Vertrages ſtünde. Das„Echo de Paris“ faſelt von Deutſch⸗ lands Militärvormachtswünſchen. Mit einem Sprunge wolle Deutſchland durch Beſeitigung der Militärklauſeln des Verſailler Vertrages ſich die Ueberlegenheit auf militäriſchem Gebiet verſchaffen und dieſer nach Unterdrückung der Reparationen die wirtſchaftliche Ueberlegenheit angliedern. Der„Figaro“ des Herrn Coty fühlt ſich beru⸗ fen, der deutſchen Delegation eine Lektion des Anſtandes zu geben, weil ſie trotz der franzöſi⸗ ſchen Miniſterkriſe nicht mit der Bekanntgabe ihrer Vorſchläge wartete. Auffallend iſt, daß die geſamte frauzöſiſche Linkspreſſe heftig Kritik übt. Die radikal⸗ ſoziale„Republique“, die bisher noch einiges Verſtändnis für deutſche Dinge auf⸗ brachte, ſpricht von Manövern, um die Geufer Konferenz zu torpedieren. Wünſcht Deutſchland dagegen aufrichtig die Ab⸗ rüſtunng, ſo ſolle es mit der Beſeitigung ſeiner Militärorganiſationen, wie Stahlhelm, nationalſozialiſtiſche Sturmtrupps uſw. beginnen, und dieſe Abrüſtung der Kontrolle des Völkerbundes unterordnen. Der ſozialiſtiſche„Po⸗ pulaire“ wendet ſich gegen die deutſche Logik, aus der Nichtabrüſtung der anderen Staaten das Recht auf Wiederaufrüſtung abzuleiten. f kommen, bei Painlevs ein, um über die Kabinetts⸗ Die Vankenfrage Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 19. Febr. Die„D. A..“ glaubt ankündigen zu können, daß die Notverordnung über die Neuregelung der Ban ⸗ kenfrage für nächſten Montag zu erwarten ſei. Von anderer Seite wird die Situation allerdings noch als durchaus ungeklärt bezeichnet. Danach ſol⸗ len die Bedenken, die gegen die Fuſion Danat⸗ Dresdner Bank vorgebracht werden, auf die zuſtändigen Regierungsſtellen nicht ohne Eindruck geblieben ſein, ohne daß freilich behauptet werden kann, daß die Regierung ihren Standpunkt grund⸗ ſätzlich geändert habe. Der Ausgang der Verhand⸗ lungen iſt mithin im Augenblick noch zweifelhaft. Veſchlüſſe des Preußenparlaments Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 19. Febr. Der preußiſche Landtag hat ſeine kurze Februar⸗ tagung am Donnerstag beendet. Er wird im kom⸗ menden Monat wieder zuſammentreten und dann wohl endlich an die Beratung des Etats herangehen können, deſſen Ausgleich mit Hilfe des Reiches, freilich nicht ohne erhebliche Aegut⸗ valente Preußens, nach langwierigen Verhandlun⸗ gen gelungen iſt. Bei den Abſtimmungen über die preußiſche Spar verordnung wurde der Antrag auf Aufhebung des Dekrets, wie zu erwar⸗ ten wat, mit den Stimmen der Regierungsparteien abgelehnt. Die Annahme eines Antrags, daß bei neuen Notverordnungen Landtag und Staatsrat vorher befragt werden ſollen, hat wohl nur platoniſche Bedeutung, zumal in dem Nachſatz ange⸗ fügt iſt:„ſofern nicht zwingendes Reichs⸗ recht daran hindert.“ An dem fachlichen Inhalt der Verordnung ändert ſich nichts. Insbeſondere bleibt es dabei, daß von den fünfzehn ge⸗ planten pädagogiſchen Akademien nur ſechs aufrecht erhalten werden. Eine ſozialdemokratiſche Interpellation über an⸗ gebliche Korruptionserſcheinungen i m pommerſchen Genoſſenſchaftsweſen gab den Anſtoß zu ſcharfen Auseinanderſetzungen zwi⸗ ſchen der Linken und den Deutſchnationalen, deren Sprecher, Herr von Rohr, den Spieß umdrehte und den Finanzminiſter Klepper auf das heftigſte angriff. 5 Die geſtrige Sitzung klang, wie übrigens auch die des Reichsrats, in eine ſtarke Proteſt⸗ kundgebung des Hauſes gegen die Verletzung der Memellandkonvention durch die litauiſche Regierung aus. Die Redner aller Parteien waren ſich einig in der Empörung über das gewalttätige Vorgehen der Jitauer, das die reſtloſe Unterdrückung des Deutſch⸗ tums zum Ziele habe. Die preußiſche Staatsregie⸗ rung wird aufgefordert, beim Reich darauf zu drin⸗ gen, daß„alle nur möglichen Maßnahmen“ angewen⸗ det werden, um dem vergewaltigten Deutſchtum im Memelland zu ſeinem Recht zu verhelfen. Der frühere König von Sachſen Telegraphiſche Meldung — Breslau, 19. Febr. Der frühere König von Sachſen, Friedrich Auguſt, iſt geſtern abend um 22 Uhr in Sibyllenort ſauft entſchlafen. 5 Friedrich Auguſt von Sachſen wurde am 25. Mat 1865 zu Dresden als Sohn des Königs Georg und deſſen Gemahlin Anna geborene Infantin von Por⸗ tugal geboren. Er trat mit 12 Jahren als Leutnant in das ſächſiſche Heer ein. 1891 heiratete er in Wien die Erzherzogin von Oeſterreich⸗ Toskana, Luiſe Antoinette Maria. Der anfänglich glücklichen Ehe entſproſſen ſechs Kinder. Da ſich jedoch ſpäter das Verhältnis der Ehegatten trübte, wurde die Ehe im Jahre 1903 geſchteden. Am 15. Oktober 1904 übernahm er als Friedrich Auguſt III. die Regierung. Der frühere König hatte während ſeiner Regie⸗ rungszeit infolge ſeiner Gutmütigkeit und der Un⸗ gezwungenheit, mit der er ſich unter der Bepölke⸗ rung bewegte, große Popularität erlangt. Nach der Revolution ſprach Friedrich Auguſt III. am 18. No⸗ vember 1918 den Thronverzicht aus. Seither lebte er auf ſeiner ſchleſiſchen Beſitzung Schloß Sibyllenort. Verſchwörung gegen die. Regierung aufgede — Madrid, 19. Febr. Die Sicherheitspolizei hat von einer Verſchwörung der Syndikaliſten und der Anarchiſten gegen verſchiedene Regierungs⸗ mitglieder Kenntnis erhalten. Strenge polizeiliche Maßnahmen ſind getroffen worden. Die Miniſterien und die Privatwohnungen der Regierungsmitglieder werden ſcharf überwacht. 2. Seite/ Nummer 83 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 19. Februar 1932 Tragödie eines Deutſchen in Paris V Paris, 19. Febr. In den Gartenanlagen des Champs Elyſés un⸗ ternahm geſtern abend ein junger Mann einen S el bſtmordverſuch. Sterbend wurde er von Paſſanten in ein Krankenhaus überführt, wo er kurz darauf ſeinen Verletzungen erlag. In den Taſchen des Verſtorbenen fand man einen Paß, der auf den Namen des aus Karlsruhe ſtammen⸗ den Kaufmanns Julius Nagel lautet. In einem an den Polizeikommiſſar gerichteten Brief erklärt der Lebensmüde, daß der Paß gefälſcht ſei und daß er in Wirklichkeit Peter Ham m heiße. Er habe Selbſtmord verübt, weil er ſchon ſeit lan⸗ gem arbeitslos ſei und ſeit ſechs Tagen keine Nahrung mehr zu ſich genommen habe. Die bei ihm vorgefundenen Schmuckſtücke ſollen nach dem Wunſch des Verſtorbenen eiii i Deutſchland lebenden Frau zugeſchickt werden. Wahlen in Irland S London, 19. Febr. Die Wahlen in Irland ſind mit außerordentlich hoher Wahlbeteiligung durchgeführt worden, die die Zuſammenſtellung der Wahlreſultate erſchwert. Da im Jriſchen Freiſtckat das Verhältniswahlrecht herrſcht, dauert die Zuſammenſtellung der endgülti⸗ gen Ergebniſſe gewöhnlich mehrere Tage. Bis jetzt liegen von 152 Mandaten nur 87 Ergeb⸗ niſſe vor. Die Regierungspartei hat einen mäßi⸗ gen Rückgang erlitten, der der Republikaniſchen Partei zugute gekommen iſt. Die ganz kleine ſo⸗ zialiſtiſche Partei iſt zwiſchen den beiden großen Parteien zerrieben worden. Nach den bisherigen Ergebniſſen erſcheint es nicht ausgeſchloſ⸗ ſen, daß Präſident Coosgrave weiterhin im Amts bleiben dürfte. Letzte Meloͤungen Drittes Todesopfer der Bluttat in Regensburg — Regensburg, 19. Febr. Die ſchwere Bluttat, die ſich, wie gemeldet, hier geſtern auf offener Straße ereignet hat, hat nunmehr ein drittes Todesopfer ge⸗ fordert. Im Krankenhauſe ſtarb nach einer Operation heute früh die Verkäuferin Engel an den Folgen der ihr durch den Reichswehr⸗Oberſchützen Wein ⸗ ziel beigebrachten ſchweren Schuß verletzungen. Vater, Mutter und drei Kinder als Todesopfer einer Kohlenoxydgas⸗ Vergiftung — Gleiwitz, 19. Febr. In Kamienietz wurde geſtern der 68 Jahre alte Reuteuempfänger Wro⸗ bel mit ſeiner Frau und drei Kindern im Alter von 13 und 8 Jahren ſowie ſechs Wochen in der Wohnung tot aufgefunden, lediglich ein drei⸗ jähriges Kind war noch am Leben. Die fünf Per⸗ ſonen ſind einer Kohlenoxydgasvergiftung zum Opfer gefallen. Ein Hund erſchießt ſeinen Herru J— Bromberg, 19. Febr. Die„Deutſche Rundſchau“ 13 in Bromberg berichtet über ein eigenartiges Unglück, 133 das ſich in Jacewo bei Inowroelaw ereignete. Der Landwirt Wladyslaw Fiutak beabſichtigte auf die Jagd zu gehen. Der Hund, der vor Freude an ſei⸗ nem Herrn emporſprang, geriet mit der Pfote an den Hahn der Flinte. Dieſe entlud ſich, und der Schuß drang Fiutak durch die rechte Kinn⸗ ſeite in den Kopf, ſodaß er auf der Stelle getötet ö wurde. 5 Großfeuer in Bilbao— Drei Tote, 31 Verletzte 1— Paris, 19. Febr. Wie Havas aus Bilbao meldet, entſtand aus bisher noch nicht aufgeklärten f Gründen im Lager eines Drogiſten ein Feuer, das 3 ſich von den vorhandenen Benzinvorräten auf den 1 ganzen Häuſerblock ausbreitete. Es entſtand, eine Panik, zahlreiche Bewohner der bedrohten Häuſer 4 wollten aus den Fenſtern ſpringen. Dabei wurden drei Perſonen getötet und 31 verletzt, darunter vier ſehr ſchwer. Vier und Politik Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 19. Febr. Die Gefahr eines Berliner Bierſtreiks nach dem Vorbild Hamburgs iſt noch immer nicht beſeitigt. Die Lokalkommiſſion der Berliner Gaſtwirtevereini⸗ gung hat zwar beſchloſſen, von der Proklamierung eines Streiks abzuſehen. Es ſoll heute vormittag noch mit dem Oberbürgermeiſter Sahm und dem Stadtkämmerer Aſch verhandelt werden. Nach dem Ausgang dieſer Beſprechungen wird eine Funk⸗ tionärverſammlung der Gaſtwirte Berlins einbe⸗ rufen werden, die dann endgültige Beſchlüſſe faſſen ſoll. Die Brauereien fahren fort, die Regierung in Telegrammen zu beſtürmen, die Reichsbierſteuer um 3 Mark und die Gemeindebierſteuer um 50 Prozent zu ſenken, da ſonſt befürchtet werden müſſe, daß in Berlin und im ganzen Reiche eine ungeheuere „Wirtſchaftskataſtrophe“ ausbrechen müſſe. Es wird ſogar mit„ſchwer wiegenden poli⸗ tiſchen Folgen“ gedroht. Höchſt eigentümlich berührt das Verhalten des Vereins der Brauereien in Berlin und Umgebung, der erklärt, daß er im Falle eines Streiks außerſtande wäre, die in der nächſten Woche fällig werdende Reichs⸗ und Ge⸗ meindebierſteuer zu bezahlen. In der Reichskanzlei haben am Donnerstag auf Einladung des Reichskanzlers erneut Verhandlun⸗ gen über die Bierpreisſenkung ſtaltgeſunden. An ihnen nahmen neben dem Kanzler ſelbſt die Ver⸗ treter der beteiligten Miniſterien und der bayeri⸗ 5 ſchen Staatsregierung, der Präſident des Deutſchen Gaſtwirteverbandes, Dr. Köſter, und der Preis⸗ kommiſſar Dr. Goerdeler teil. Leider haben die Verhandlungen zu keinem Ergebnis geführt. Man nimmt an, daß ſie in der nächſten Woche weitergehen werden. Der Vertreter Bayerns hat keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß ſeine Regierung außerſtande ſei, den Vorſchlag zu akzep⸗ tieren, der im Vordergrund der Erörterun⸗ gen ſtand und der dahin geht, daß die Gemeindebier⸗ ſteuer aufgehoben und dafür die Reichs⸗ bierſteuer um einen gewiſſen Satz erhöht werde, um aus dem Ueberſchuß die am ſchwerſten betroffenen Gemeinden zu entſchädigen. Es iſt von bayeriſcher Seite darauf hingewieſen worden, daß man in Bayern die Gemeindebierſteuer nicht, wie etwa in Preußen, überſpaunnt hat, daß ſogar von einer ſtattlichen Zahl von Gemeinden überhaupt keine Steuer überhoben werde. Dieſe Gemein⸗ den aber würden bei einer generellen Regelung, wie ſie jetzt vorgeſchlagen wird, den Kürzeren ziehen, da für ſie in dieſem Fall nur eine neue Beklaſtung ent⸗ ſtünde. Bayern wendet ſich entſchieden dagegen, daß gerade die Gemeinden, die nichtverantwortbare Steuerſätze erhoben haben, für ihre ſchlechte Fi⸗ nanzwirtſchaft aus der Reichskaſſe noch eine Ent⸗ ſchädigung erhalten ſollen. Jer Kampf um Hindenburg Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 19. Febr. Aus Mitteilungen, die den Kreiſen der Harzbur⸗ ger Front entſtammen, iſt zu entnehmen, daß die Entſcheidung in der Präſidentſchaftsfrage am Mon⸗ tag fallen ſoll. Die„Germania“ vermutet frei⸗ lich, daß die Harzburger Gruppen ihre letzte Ent⸗ ſcheidung bis nach den Reichstagsberatun⸗ gen der nächſten Woche zurückſtellen werden, da ſie noch immer auf die Chance, das Kabinett Brüning beſeitigen zu können, hoffen.„Dieſe Rech⸗ nung“, bemerkt das Kanzlerorgan„muß und wird ſich als verfehlt erweiſen, denn es widerſpräche allen Geſetzen, nicht nur der politi⸗ ſchen, ſondern auch der menſchlichen Vernunft, eine Regierung zu ſtürzen, die mitten in einer entſchei⸗ denden weltpolitiſchen Auseinanderſetzung um die Fragen der Abrüſtung und der Reparationen ſteht und alle Fäden dieſes lebenswichtigen Kampfes ſeſt in der Hand hält.“ Der„Vorwärts“ hält an der Behauptung feſt, daß Prinz Oskar die Hauptfigur in Hugen⸗ bergs Plänen bildet und findet, daß die Abſicht, den Hohenzollernprinzen im zweiten Wahlgang gegen Hindenburg auszuſpielen, in dem deutſchnationalen Dementi keineswegs eindeutig beſtritten werde. Düſterbergs Kandidatur wieder zweifelhaft Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 19. Febr. Die Verhandlungen innerhalb der Harzburger Front ſind jetzt in ihr entſcheidendes Stadium ge⸗ treten. An den Beſprechungen vom Donnerstag nahmen auch die Nationalſozialiſten teil. Da ſie ein ſtarkes Intereſſe an der Herbeiführung einer Sammelkandidatur der Rechtsoppoſition be⸗ kundeten, iſt der geſtern zwiſchen Deutſchnationalen und Stahlhelm erörterte Plan einer Sonder⸗ kandidatur Düſterbergs vorläufig wie⸗ der zurückgeſtellt worden. Die Schwierig⸗ keit einer Einigung beſteht aber darin, daß die Nationalſozialiſten auf der Forderung beſtehen, der Präſidentſchaftskandidat müſſe ihren Reihen ent⸗ nommen werden. Aus dem badiſchen Landlag In der Sitzung vom 18. Februar beſchäftigte ſich der Haushaltsausſchuß mit der Haushalts not⸗ verordnung vom 9. Oktober 1931, zu der den Fraktionen eine eingehende ſchriftliche Begründung von der Regierung überlaſſen war. Eine eingehende Erörterung wurde den Haushaltsbeſtimmungen der Gemeinden gewidmet. Dabei richtete ein volks⸗ parteilicher Redner die Anfrage an die Regierung, welche Maßnahmen ſie zu treffen gedenke, um ein ſachgemäßes Arbeiten der Städte wieder her⸗ zuſtellen, nachdem in mehreren Fällen eine Erledigung von dringenden Vorlagen in den Bürgerausſchüſſen nicht mehr möglich war. Miniſter Maier erklärte, daß die Zuſtände heute ſchon teilweiſe untragbar geworden ſeien und daß die Regierung zurzeit die Frage prüfe, wie dieſen Mißſtänden abgeholfen werden könne. Eine Außer⸗ kraftſetzung der Bürgerausſchüſſe ſei nicht geplant, wohl aber eine Regelung für ſpezielle Aufgaben wie 3. B. Grundſtücks verkäufe, die jetzt zur Zu⸗ ſtändigkeit des Bürgerausſchuſſes gehören. Dem Miniſterium läge eine Reihe von Vorſchlägen be⸗ reits vor. Ferner erwäge man den Gedanken, im Verordnungswege eine Geſchäftsordnung für die Bürgerausſchüſſe zu er laſſen. Ueber den nationalſ. Antrag, das Selbſtver⸗ waltungsrecht der Gemeinden hinſichtlich der Feſtſetzung der Bürgermeiſtergehälter wieder herzuſtellen, entſpann ſich eine längere Debatte, in der vom Zentrum betont wurde, daß 2 2 2——— 1*— 7 Eingriffe in die Selbſtverwaltung, ſoweit angäng —— vermieden werden müßten, bei den Gehaltsſeſte C ſetzungen aber Rückſicht auf die wirtſchaftlichen Ber, 1* hältniſſen der Gemeinden zu nehmen ſei. Während ſich ein volksp. Redner gegen die völlige Nivellierung Gr der leitenden Stellen in den Gemeindeverwaltungen ausſprach und verlangte, daß die Bürgermeiſter als ſelbſtändige, verantwortungsvolle und von den Par⸗ teien als unabhängige Perſönlichkeiten betrachtet Be werden müßten, erſuchte ein demokratiſcher Redner ſack um Auskunft, wie ſich der Vollzug der Neufeſt⸗ Kre ſetzung der Gehälter praktiſch geſtaltet habe. Der har Miniſter des Innern konnte beſtätigen, daß ſich ſor Schwierigkeiten nur in vereinzelten Fällen gezeigt har hätten, dieſe lägen auf dem Gebiet der techniſch⸗ aue wirtſchaftlichen Beamten. Die Exledigung ſei in del durchaus angemeſſenen Formen erfolgt. 5 Die Vereinigung von Gemeinden, die dc die Notverordnung vorſieht, gab ebenfalls Anlaß zu 5 einer längeren Ausſprache, dabei wurde allſeits ge⸗ 5 wünſcht und von der Regierung zugeſagt, daß auf 1 die Wünſche der in Frage kommenden Gemeinden N weitgehendſte Rückſicht genommen werde. 10 Der Abſchnitt Juſtiz⸗Miniſterium wurde nach ö 700 kurzer Beſprechung genehmigt. 50 In der Nachmittagsſitzung beſchäftigte ſich der 5 Ausſchuß mit dem Unterrichtsminiſterium wobei ſich eine eingehende Diskuſſion an die 5 Herabſetzung der Deputatsſtunden der Lehrerinnen anſchloß. Unterrichtsminiſter Dr. Baumgartner erklärte, daß die Herabſetzung bei den Volksſchulen den Betrag von 539 000 Mk., bei den höheren Schulen 112000 Mk. ausmache. Die Redner aller Parteien bezeichneten dieſe Maßnahme als eine aus der Not der Zeit geborene Tatſache, zu der der Staat durch den Stand der Finanzen ge⸗ zwungen ſei. Ihr finanzielles Ergebnis komme 8 einem hervorragenden ſozialen Zweck zugute, indem Lit jüngere Lehrkräfte hierdurch angeſtellt werden könn⸗ ter ten. Ein Antrag des Berichterſtatters, dieſe Maß⸗ düt nahme für die Notzeit zu befriſten, wurde ange⸗ get nommen. Verſammlungs⸗ und Redeverbot Von der Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium wirß mitgeteilt: „Der Miniſter des Innern hat aus Anlaß des Zuſammenſtoßes zwiſchen Nationalſozialiſten und Kommuniſten in Weinheim, wo die Natio⸗ nalſozialiſten den ehemaligen Tſchekaführer Fell Neumann aus Frankfurt a. M. ſprechen ließen, und im Zuſammenhang mit den ſich häufenden Stö⸗ rungen der öffentlichen Ordnung infolge der geſtei⸗ gerten Gegenſätzlichkeit zwiſchen Nationalſozialiſten und Kommuniſten die Polizeiverwaltungsbehörden angewieſen, öffentliche Veranſtaltungen der Nationalſozialiſten und Kommuniſten im Einzel⸗ fall auf Grund der Beſtimmungen der Notverord⸗ nung auf die Dauer von 10 Tagen einſchließlich 28. Februar zu verbieten. Gegen den ehemaligen Tſchekaführer Felix Neumann wurde für ganz Ba⸗ den Redeverbot veranlaßt.“ Be g ſei 1 wi Räuberiſcher Ueberfall g me * Mannheim, 19. Febr. In der Oſtſtadt verſchaff⸗ U. ten ſich geſtern abend zwei Burſchen durch kräf⸗ der tiges Läuten Eingang in ein Haus. Unter der Vor⸗ 80 gabe, ſie ſeien Kriminälbeamte, verſuchten ſie mit Ge⸗ 80 walt in die Wohnung des dritten Stockes einzudrin⸗ ſta gen. Die anweſende Haus hälter in ſetzte ſich 5 zur Wehr und rief um Hilfe. Nachbarn, die dadurch 25 aufmerkfam wurden, alarmierten den Notruf. Durch die Hilferufe der Ueberfallenen ließen die Burſchen von ihrem Vorhaben ab und flüsßteten. Die Haus⸗ 9 hälterin wurde mit einem Meſſer oder Dolch au ha einer Hand verletzt. 5.. ve Bombenexploſion in Barcelona — Paris, 19. Febr. Wie Havas aus Barcelone 5 berichtet, explodierte geſtern abend an der Hinter⸗. 1. Barock im öſterreichiſchen Donauland Vortrag von Oberbürgermeiſter a. D. Dr. Kutzer im Freien Bund Es iſt wahr: Oeſterreich iſt auch in Deutſchland viel zu wenig bekannt, ſeine Schätze an Bauwerken näher gebracht werden, zumal es ſich um das von einem deutſchen Stamm, den Bayern, beſiedeltes Land handelt. 5 Oberbürgermeiſter a. D. Dr. Th. Kutzer, be⸗ kannt als Kunſtliebhaber, hatte die Aufgabe über⸗ nommen, in einer ausführlichen Vorleſung zunächſt das Barock in Oberöſterreich den Hörern des Freien Bundes vorzuführen. Er hat als ge⸗ wiſſenhafter Wanderer dieſe Gebiete zu beiden Sei⸗ ten der Donau von Paſſau bis Linz durchreiſt, er hat ſich vorher gründlich im Bädecker und Dehio und anderen Spezialwerken umgeſehen, um mit ſehenden Augen alle die Genüſſe in ſich aufzunehmen, die eine prachtliebende Bauluſt der Herren reicher Klöſter der Nachwelt hinterlaſſen hat. Nicht nur die Grund⸗ herren, auch die Bürger der gewerbefleißigen Klein⸗ fſtädte liebten nach den Zeiten der Reformations⸗ und Türkenkriege eine lebensfrohe und feſtliche Ge⸗ ſtaltung der öffentlichen und privaten Bauten. Die Pracht ſollte und konnte die Sinne der Leute ge⸗ ſangennehmen und ſie vom Grübeln fernhalten. Italieniſche, vor allem aber deutſche Künſtlbr wirkten zuſammen in der Schaffung von Kirchen⸗ und Kloſterbauten, die mit einer Fülle von Stuckarbeiten meiſt doch die Einheitlichkeit der Geſamtwirkung zu wahren wiſſen. Die wundervolle Farbwirkung des weißen Stucks, der roten oder ſchwarzen Steine an Altären, Säulen und Bodenbelag und des reichlichen Goldes an Verzierungen und prächtigen Altarbildern vermochten die Lichtbilder leider nicht zu vermitteln, Hieſen mächtigen Eindruck muß man ſelbſt erleben. Eine Vorſtellung von der Größe der Bauten und der Macht ihrer Wirkung konnte man ſich eher machen, da der Redner ſtets die genauen Ausmaße der groß⸗ artigen Bauwerke angab. Es würde zu weit führen, all die vielen Namen der Orte und Klöſter, der Bauherren und Künſtler nennen, bie der Redner in verwirrender Fülle aus der Barockzeit dürfen und müſſen den Deutſchen den Ohren der Hörer vorbeiziehen ließ. Sie ſind eben⸗ ſo wie die geſchichtlichen und geographiſchen Seiten⸗ blicke, durch die er uns mit der Eigenart der Land⸗ ſchaft vertraut zu machen ſuchte, ein Beweis für die Gründlichkeit der Arbeit und für die eingehende menntnis des bereiſten Gebietes. Zur Verdeutlichung hätte es allerdings beigetragen, wenn die Karte über⸗ ſichtlicher geweſen und der Reiſeweg deutlich erkenn⸗ bar eingezeichnet geweſen wäre. Der ſprachliche Ausdruck war bemüht, alle Gedanken in ihrer reichen Fülle einzufangen, ein Bemühen, das einen barock überladenen Sprachſtil ergab, der dem„Kurierſtil“ ſehr ähnlich war. Man mußte ſich erſt hineinhören, um die reichen und überwätigenden Eindrücke her⸗ aushören und nacherleben zu können. Das iſt viel⸗ leicht nicht jedem gelungen. Die Zahl der Lichtbilder war leider zu beſchränkt, um immer ergänzend zu wirken, man hörte zu viele Worte, wo das Bild ſprechen mußte. Eines aber ver⸗ mißten wir vor allem: daß der Barockſtil und die Lebensauffaſſung nicht in einen Zuſammenhang ge⸗ bracht waren, daß die innere Beziehung zwiſchen dem barocken Menſchen und der barocken Kunſt nicht auf⸗ gezeigt wurde. Für die gebotene Darbietung der Barockwerte durch Bild und Wort dankte die Hörer⸗ ſchaft mit freundlichem Beifall. 8 Das Nationaltheater teilt mit: Der heuti⸗ gen Erſtaufführung des Schauſpiels„Rotation“ in neuer Faſſung wird der Dichter Hermann Keſſer perſönlich anwohnen.— In der Wiederaufnahme von„Triſtan und Iſolde“ am Sonntag ſind die Titelpartien mit Erik Enderlein und Elly Doerrer beſetzt. Die Brangäne ſingt Irene Ziegler, den Kur⸗ venal Sydney de Vries, den König Marke Werner Hof⸗Hattingen, den Melot Chriſtian Könker, Stimme des jungen Seemanns Helmuth Neugebauer, den Steuermann Albert Weig, den Hirten Fritz Bartling. Politik und Sport Egon trifft ſeine Freundin und ſagt aufgeregt: „Haſt du ſchun gehört— Laval iſt geſtürzt!“« „Nanu, Schatzi,— ich hab doch gar nicht gewußt daß der beim Sechstagerennen u. Elly Ney Einmaliger Klavierabend Die berühmte Pianiſtin fand ein Publikum, das zwar der Zahl nach nicht ſo ſtark vertreten war, wie das Auditorium der Meiſter⸗Klavierabende, aber die Gelegenheit gern benützte, um Vergleiche mit dem letzten Gaſt der Meiſter⸗Serie, mit Leonid Kreutzer, aufzuſtellen. Zu Vergleichen forderte der Abend um ſo mehr heraus, als infolge einer nachträglichen Aenderung gleich zwei Werke des von Kreutzer geſpielten Pro⸗ grammes neuerdings zur Diskuſſion geſtellt wurden: Die-moll-Sonate von Brahms und der„Carneval“ von Schumann. War nun die— bei einigem guten Willen der maßgebenden Faktoren leicht zu vermei⸗ dende— teilweiſe Programm⸗ Identität beabſichtigt oder nicht, ſo bot ſie viel des lehrreichen. Vor allem brauchte Frau Elly Ney den Ver⸗ gleich mit Kreutzer nicht zu ſcheuen. Sie begann mit der Sonate von Brahms und überraſchte durch die Feinheit ihrer Auffaſſung, ja ſie kam vielleicht den deutlich ausgeſprochenen Intentionen des Kompo⸗ niſten dadurch näher, daß ſie die dynamiſchen Vor⸗ ſchriften genau reſpektierte. Nicht nur das Andante, auch die zarten Epiſoden des Finale kückten in das richtige Licht, ja manches nahm einen geſpenſtigen Anſtrich an. Sie erwarb ſich ferner den beſonderen Dank der Zuhörer durch den poeſievollen Vortrag zweier Präludien und Fugen aus dem 1. Teil des Wohltemperierten Klaviers von Bach, wobei gerade in den Fugen die zarte, aber nicht auf dringliche Hervorhebung des Themas angenehm auffiel. Das .dur⸗Präludium wird ja vielfach, ſo auch diesmal, robuſter angefaßt, als dem zarten Tonſpiel ent⸗ ſpricht. Bei der Fuge kam die Auffaſſung Czer⸗ nys mit dem Staccgto⸗Vortrag der Achtel zu ihrem Recht. Wie ein Sonnenſtrahl nach düſteren Tagen berührte die milde As dur-Sonate von Beet⸗ hoven, in der die Konzertgeberin ihre reife ſee⸗ liſch vertiefte Auffaſſung in helles Licht rückte. Die Fugen waren in ein mildes Dämmerlicht mit zar⸗ ter Hervorhebung des Themas lauch in der Um⸗ kehrung]! getaucht. Mit ihrer 1 ſpieleriſchen ind im höchſten Grade eleganten Wiedergabe des 25. Februar„Tartüff“ front des Rathauſes eine Bombe, die beträchtlichen p: Sachſchaden anrichtete. In Tarraſa ſeien 98 Bom⸗ be ben aufgefunden worden. 3 15 g— „Carneval“ von Schumann verſtand ſie auch diefeni⸗ gen Hörer zu befriedigen und versöhnen, die der fortwährenden Wiederholung gerade dieſes Cyelus allmählich ſatt werden. Mit ſieghafter, unwiderſteh⸗ licher Kraft ſpielte ſie den echt deutſchen„Marſch der Davidsbündler.“ 1 Diejenigen Hörer, die durch den Ausfall der 95 Chopinſchen Stücke enttäuſcht waren, kamen im. fü inoffiziellen Zugaben⸗Konzert voll auf ihre Rechnung. Mit vorbildlicher Leichtigkeit und Grazie ließ ſie den He erſten As⸗dur-⸗Walzer und die Oktaven⸗Etüde aus op. 25 vorüberhuſchen, enttäuſchte ein wenig durch die tri zu robuſt, ſaſt übertrieben kraftvoll angefaßte As⸗dur⸗ 5 Polonaiſe und erfreute noch durch Brahms' Walzer. fel und Improviſation über das bekannte Wiegenlied. al Es war ein Abend des Klangrauſches und einer ect] ſch muſtkaliſchen, ungebrochenen Freude an virtuoſern Je Beherrſchung des Klaviers. Dr. Ch. 5 . ſog 2 au Spielplan bl des Nationaltheaters für die kommende Woche 0 5 5 i Sonntag, 21. Februar(Miete D)„Triſtan und fü Iſolde“, Montag, 22. Februar(Miete B)„Der Bi hie berpelz“, Dienstag, 23. Februar(Miete E, Sonder⸗ bie miete E)„Rotation“, Mittwoch, 24. Februar(Miele ert 4)„Carmen“, Donnerstag, 25. Februar(Miete B, Sondermiete B)„Idomenev“, Freitag, 26. Februgt ver (Miete E, Sondermiete F)„Der gewaltige Hahnret“ An Samstag, 27. Februar(Miete D)„Iphigenie 5 hei neuer Inſzenierung, Sonntag, 28. Februar Miete 5 ſie Sondermiete C)„Boris Godunow“, Montag, 2. Pa Februar(Freie Volksbühne)„Carmen“. Ei Im Nibelungenſaal im Roſengarten? 10 Samstag, 27. Februar zum 25. Male„Im weißen füt Rößl“. f. 0 . i 1 Im Muſenſaal im Roſengarten; Freitag, 28. Februar(Bühnen volksbund)„Det or. Biberpelz“. 8 1 gla In Ludwigshafen— Ufa⸗Palaſt lc im Pfalzbau: Mittwoch, 24. Februar„Tartüff“, Donn . Freitag, 19. Februar 10 —— Der Bezirksrat beſchließt Große Belaſtung der Fürſorgeverbände— Der Polizeipräſident waltet ſeines Amtes In der geſtrigen Sitzung des Mannheimer Bezirksrats ging es bei den Verwaltungsſtreit⸗ ſuchen um beſonders hohe Summen. Leider iſt der Kreis Mannheim der Leidtragende. In einem Fall handelt es ſich um rund 2500 /, die der Bezirksfür⸗ ſorgeverband Stadt Heidelberg zurückfordert für Be⸗ handlung und Verpflegung eines jungen Mannes aus Mannheim in der Pſychiatriſchen Klinik in Hei⸗ delberg. Etwa die gleiche Summe wird die inzwi⸗ schen erfolgte Unterbringung des Kranken in der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch koſten. Der andere Fall betrifft einen lungenkranken Vollinvaliden aus Aschaffenburg, der von Mannheim nach Heidelberg kam und dort in die Mediziniſche Klinik aufgenom⸗ men werden mußte. Hier beläuft ſich die Rechnung auf annähernd 2400 4. Der Landesfürſorgeverband Kreis Munnheim wurde in beiden Fällen zur Tra⸗ gung der Koſten verurteilt. Die Behandlung der Wirtſchaftsgeſuche iſt eine rein polizeiliche Angelegenheit, weshalb für dieſen Teil der Bezirksratsſitzung Polizeipräſident Dr. Bader den Vorſitz übernahm. Er hat mit dem neuen Titel auch die Befugniſſe eines Amtsvorſtan⸗ des erhalten. Genehmigt wurde das Geſuch um Er⸗ laubnis zum Ausſchank alkoholfreier Getränke in einem Verkaufshäuschen Ecke Ulmenweg und Hoch⸗ uferſtraße, ebeuſo einige Geſuche um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Flaſchenbier und Branntwein. Die Konzeſſion zum Betrieb det Schankwirtſchaften Schützenhaus Diana“ im Käfertaler Wald und„Zur Linde“ in Hockenheim wurde verlängert. Zwei wei⸗ ere Geſuche mußten abgelehnt werden, weil die Be⸗ dürfnisfrage verneint iſt und ſonſtige Umſtände gegen eine Genehmigung ſprachen. Gegen einen Erweiterungsbau auf einem Grund⸗ ſtück in der Tullaſtraße haben einige Angrenzer Einſpruch erhoben mit der Begründung, daß der be⸗ treffende Gewerbebetrieb läſtige Gerüche verurſache. Nach Prüfung der Verhältaiſſe— in dem Betrieb wird die Abwiegung und Verpackung von Drogen vorgenommen— kam der Bezirksrat zu dem Ent⸗ schluß, die Beſchwerde zurückzuweiſen und das Bau⸗ geſuch zu genehmigen. Einige Angrenzer der Rat⸗ hausſtraße in Edingen haben gegen ihren Beizug zu den Kanaliſierungskoſten Einſpruch erhoben; ſie ſind der Meinung, daß der früher vorhandene Ka⸗ nal ihren Zwecken genügt habe. Eine Entſcheidung wurde nicht gefällt, da ein amtliches Gutachten ab⸗ gewartet werden ſoll. In nichtöffentlicher Sitzung befaßte ſich der Be⸗ girksrat mit der Frage der Offenhaltung der Tabakwarengeſchäfte in der Stadt Mannheim an Sonn⸗ und Feier⸗ tagen. Bekanntlich führen die Tabakwarenhändler ſchon ſeit Jahren einen ſcharfen Kampf gegen die geſetz⸗ widrige Konkurrenz der Trinkhallen und Auto⸗ malen, die nach Ladenſchluß und Sonntags erhebliche Umſätze in Tabakwaren erzielen. Der Reichsbund der Zigarrenladeninhaher hat neuerdings wieder angeregt, den Zigarrengeſchäften eine zweiſtündige Verkaufszeit an Sonn⸗ und Feiertagen zu ge⸗ ſtatlen, ein Wunſch, dem das Bezirksamt durchaus ſteundlich gegenüberſtand. Der Bezirksrat entſchied kotzdem ablehnend. el. * * Die Stadt hat geantwortet. Die Jntereſſen⸗ gemeinſchaft der Gewerberaummieter hat bekanntlich vor kurzem eine Eingabe an die Stadt⸗ verwaltung wegen Ermäßigung des Strom⸗ tarifs gerichtet und für den Fall, daß keine oder eine unbefriedigende Antwort erteilt werde, den Lichtſtreik der Ladeninhaber vom 20. Februar ab in Ausſtcht geſtellt. Die Stadt hat nunmehr eine Aus⸗ ſprache mit der Direktion der ſtädtiſchen Werke her⸗ beigeführt, von deren Ausgang es abhängt, ob mor⸗ gen abend die Hauptgeſchäftsſtraßen im Dunkel liegen. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe zon Afer zu Ufer Blick vom linken Rheinufer Zwiſchen dem Turmpylon der alten Brücke und den Well⸗ blechdächern des Fruchtmagazins der Ludwigshafener Walzmühle öffnet ſich das Portal der Bahn⸗ brücke, auf dem ein Vorbauauf⸗ zugskran ſteht. Die Aufnahme bringt als erſte das klare, durch⸗ ſichtige und doch wuchtige Rauten⸗ fachwerk des neuzeitlichen Stahl⸗ lüberbaus. Im Hintergrund lugen Dach und Türme der Mannheimer Jeſuitenkirche über die Oberkante der Strombrücke. Photo; Otto Tteutmenn, Ludwigsheſen Frankfurter Sängerfeſt Sitzung des Hauptausſchuſſes des Deutſchen Sängerbundes in Meiningen Am 13. und 14. Februar tagte in Meiningen, der kleinen thüringiſchen Stadt, die ſo reiche künſt⸗ leriſche Vergangenheit hat, der Hauptausſch uß des DS., um eine Reihe wichtiger Fragen zu er⸗ ledigen, insbeſondere um Stellung zu nehmen git den Verſuchen, die Vorbereitungen zum Frauk⸗ furter Sängerbundesfeſt ſchon jetzt abzu⸗ blaſen und das Feſt auf einen ſpäteren Zeitpunkt zu verlegen. Der Verſammlung unter dem Vorſitz von Dr. Hammerſchmidt⸗ München lag u. a. eine ſehr energiſch gehaltene Entſchließung des Ber⸗ liner Sängerbundes vor, die ſich für die Fortfüh⸗ rung der Vorbereitungen einſetzte. Anweſend war auch der Vorſitzende des Frankfurter Feſtausſchuſſes Dr. Hermann und der Vorſitzende des Frankfur⸗ ter Preſſeausſchuſſes Seelmann. In ſtunden⸗ langer Beratung wurden alle Einzelheiten durchge⸗ ſprochen. Es zeigte ſich indes, daß ſich vor Beendi⸗ gung der endgültigen Anmeldungen, die Anfang März fällig ſind, nichts Neues oder gar Abſchließen⸗ des in bezug auf die Abhaltung des Feſtes ſagen läßt. Der Niederſchlag der Verhandlungen fand in einer einſtimmig angenommenen Entſchließung ihren Ausdruck. Dieſe Entſchließung will und kann nichts anderes ſagen, als was ſchon wiederholt be⸗ tont worden iſt, nämlich die Anmeldungen mög⸗ lichſt zahlreich zu tätigen und im übrigen der Ent⸗ ſcheidung des Sängertags bzw. Geſamtaus⸗ ſchuſſes nicht vorzugreifen. Die Entſchließung lautet: des Der Hauptausſchuß ſpricht in ſeiner Sitzung vom 14. Februar in Meiningen ſein Bedauern aus, daß in jüngſter Zeit von einzelnen Seiten bereits gegen die Abhaltung des Sängerfeſtes Stellung genommen wurde, obwohl doch allgemein bekannt ſein muß, daß die endgültige Entſcheidung anfangs April vom Geſamt⸗ ausſchuß und Sängertag getroffen werden wird, wenn die verbindlichen Anmeldungen vorliegen. Trotzdem aber zu befürchten iſt, daß durch dieſe wenn auch nur ſtellenweiſe Stellungnahme gegen das Feſt die gerade jetzt laufenden endgültigen Anmeldungen ungünſtig beeinflußt werden können, ſo gibt ſich der Hauptausſchuß mit dem Feſtausſchuß doch der ſicheren Erwartung hin, daß von den ſchon unverbindlich angemeldeten Sängern, deren Anzahl über 80 000 betrug, ſo viele auch heute noch mitzuwirken in der Lage und geſonnen ſind, daß das großangelegte Sängerfeſt ſamt Goetheſeier in einer des Deutſchen Sängerbundes würdigen Weiſe begangen werden kann. Kinderglück in der Kiſte Von Max Jungnickel Es ſind jetzt vier Jahre her, als ſie ſtarb. Eine lunge, mädchenhafte Frau war ſie noch, gerade drei Jahre verheiratet, als das Glück der Ehe plötzlich für immer durch ein Eiſenbahnunglück zerſchmettert würde. Sie hatte ihre Mutter beſucht, und auf der Heimfahrt geſchah es. Wie ein Beilſchlag hatte den Mann ihr Tod ge⸗ troffen. Er ging ein Jahr wie eingemauert von kal⸗ ter Einſamkeit umher. Dann zog die Tote mit einem ſeltſam traurigen Lächeln in ſeine Erinnerung. Und als er fühlte, daß ihr Bild in ſeiner Erinnerung chwächer wurde, traf er ein Mädchen.— Seit einem ahr iſt er nun wieder verheiratet. Nun geſchah es, daß die zweite Frau überall Um⸗ ſchau hielt. In der Wohnung— überall. Sie ſtieg ſogar in den Keller und auf den Dachboden. Nicht aus Neugier. Sie wollte ſo etwas wie einen Ueber⸗ blick über ihr Hausfrauenreich gewinnen, wollte die Dinge, die ſich nun um ſie ſcharten, genau und gründ⸗ lich kennenlernen, wollte ſich an die Dinge heran⸗ jühlen. Sie ſah alles an, öffnete dort einen Kaſten, hier einen Schrank, ſchob dort eine Lade und knüpfte hier den Bindfaden von einem Karton. Sie war un⸗ ernaüdlich darin. Und nun ſteht ſie auf dem Dachboden vor einer vernagelten Kiſte. Sie muß in die Wohnung laufen und eine Zange holen. Eine Kiſte, die etwas Ge⸗ heimnisvolles zu verbergen ſcheint. Und nun hebt ſie den Deckel. Sie greift hinein, faßt ein Etwas in Papier gewickelt und löſt das Papier.— Eine Puppe. Eine etwas altmodiſche Kinderpuppe. Und wieder eine Puppe, und noch eine. Jetzt muß ſie ſich wahr⸗ aſtig neben die Kiſte ſetzen. Und da ſitzt ſie nun, fünf Puppenkinder im Schoß. Und wie ſie ſich zu Fu Puppen herniederbeugt, da iſt's ihr, als ob die üppengeſichter um eine Liebkoſung betteln. Sie nimmt eine nach der anderen in den Arm, urdnet an den Kleidern herum, ſtreicht die Haare 5 und ſtreichelt die zartgetönten Wangen. Sie ächelt zärtlich dabei, als ſie das tut. Sie ertappt ſich, wie ſie den Puppen kleine, dumme Schmeichelworte kuflüſtert. Und ſie merkt nicht, wie dabei die Zeit vergeht. Sie iſt vom Glück einer fremden, toten indheit verzaubert, wird von einem Stern ange⸗ Der Hauptausſchuß braucht auf die Not der Zeit und die bedrückende Arbeitsloſigkeit nicht erſt hingewieſen zu werden. Er kennt ſte nur zu gut und weiß, auch weite Kreiſe unſerer Sänger davon betroffen ſind. Aber er hält es für ſeine Pflicht, dafür einzutreten, daß unſer Volk nicht auch noch den Mut dazu verliert, ſeine Liebe und Begeiſterung für hohe Kulturgüter öffentlich zu erweiſen. Der Hauptausſchuß gibt ſich daher der beſtimmten Hoffnung hin, daß der Deutſche Sängerbund nicht aus Mangel an Zuverſicht und Lebenswillen dazu ſchreiten wird, das Sängerfeſt abzuſetzen, das nach den umfaſſenden und zielbewußten Vorbereitungen geſang⸗ liche und muſikaliſche Höchſtleiſfrungen erwarten läßt. Der Hauptausſchuß dankt den Bünden, Vereinen und allen einzelnen Sängern, die ihn in dieſer Auf⸗ faſſung von den Pflichten des DSB. gerade in der jetzigen Notzeit treu unterſtützen und ſpricht die ſichere Erwartung aus, daß das Ergebnis der Anmeldungen die frohe Gewähr für eine würdige Durchführung der Feier in Frankfurt bieten wird. Aus der übrigen, ſehr reichhaltigen Tagesord⸗ nung ſeien folgende Beſchlüſſe hervorgehoben: Die Ziehung der Sängerbundeslotterie findet beſtimmt am 23. Februar ſtatt, eine Verſchie⸗ bung iſt ausgeſchloſſen. Ebenſo wird eine Vermin⸗ derung der ausgeſetzten Gewinne nach Zahl und Höhe keinesfalls erfolgen. Nochmals ſei betont, daß nur ſolche Loſe mitſpielen, deren Kaufpreis bis zum 22. Februar an die Lotterieſtelle in Frankfurt a. M. abgegangen iſt. Von der Verhaftung des früheren Bundes⸗ ſchatzmeiſters Redlin, der für ſeine Unterſchla⸗ gungen noch eine Gefängnisſtrafe zu verbüßen hat, wurde Kenntnis genommen. Der HA. beauftragte ſeinen Rechtsbeiſtand, zu erwägen, ob und welche Schritte etwa noch zur Verfügung ſtehen, gegen Redlin zu einer etwaigen Wiederbeſchaffung der unterſchlagenen Summe vorzugehen. Bundes ſchatz⸗ meiſter Bürgermeiſter Roth beſprach eingehend die Finanzlage des Bundes, u.., die Jahresabrechnung 1931, die nunmehr abge⸗ ſchloſſen iſt und die dem Anfang April tagenden Geſamtausſchuß bzw. dem Sängertag vorgelegt wird. Die Preiſe fur die Liederbücher des DSB.(nicht aber auch der Frankfurter Liederhefte) und einzelne Vertriebsgegenſtände des Verſandhauſes wurden bis zu 20 Proz. geſenkt. Betroffen iſt hiervon u. a. die Bundesnadel und die Sängermütze. Die übrigen Punkte der etwa 20ſtündigen Tagung am Samstag und Sonntag waren interner Natur. SBR. lächelt, der nicht ihr gehört und der nun wieder in ihren Händen ſtrahlend wird. Da ſitzt ſie nun, zwiſchen Gerümpel und Dach⸗ fenſterchenlicht und iſt wieder ein Schulmädchen ge⸗ worden. Und nun legt ſie die Puppen wieder vorſichtig, mit liebenden Händen, in die Kiſte zurück.— Die Puppen ſeiner erſten Frau. Und nagelt die Kiſte zu wie ein Zwergenmärchenſchiff. allein, das Kinderglück in der Kiſte. Sie ſteigt, das Nun iſt es wieder mit ſich Herz mit ſeltſamer Freude umfangen, die Boden⸗ treppe hinunter. So als ob ſie etwas ganz Wunder⸗ bares und Geheimnisvolles erlebt hat. Und geht den ganzen Tag, wie von Kinderliedern getragen, umher. Und behält das Geheimnis der grauen Kiſte für ſich. Und eines Tages ſteigt ſie vielleicht wieder hinauf, unters Dach, wieder wird ſie die Kiſte öffnen, ganz feierlich und ſelig. Und dann ſchließt ſie die Kiſte nie wieder. Sie ſteigt mit den Puppen im Arm die Treppen wieder hinunter und legt die Puppen aus einer längſt verwehten Kindheit in die Spielhände ihres erſten Kindes. 7 Die fünfzig ſchönſten Bücher des Jahres 1930. Im Jahr 1929 hat die Deutſche Buchkunſt⸗ Stiftung ein Preisgericht ins Leben gerufen, das alljährlich die fünfzig ſchönſten Bücher deutſcher Verlage auszuwählen hat. Das Preisgericht hat ſeine Ausleſe zum zweiten Mal getroffen. Das Er⸗ gebnis zeigt die Mannheimer Bibliophilen⸗ Geſellſchaft in einer Ausſtellung„Die fünfzig ſchönſten Bücher des Jahres 1930“ in der Städti⸗ ſchen Kunſthalle, die bis Sonntag, den 5. März 1932 geöffnet bleibt. Ein ſchön gedruckter Katalog iſt in der Kunſthalle zum Preis von 40 Pf. erhältlich. Von badiſchen Hochſchulen. Als Privatdozent für Chemie habilitierte ſich an der Heidelberger Univerſität Dr. med. Dr. Ing. Wilhelm Dir⸗ ſchel, geborener Nürnberger, ſtudierte in München Chemie, beſonders bei Hans Fiſcher, und in Heidel⸗ berg Medizin. Seit 1925 iſt er Aſſiſtent bei Prof. K. Freudenberg in Karlsruhe bzw. in Heidelberg. Seine Arbeiten betreffen Inſulin ſowie Acylonie. Profeſſor Dr. Hermann Rein von der Univer⸗ ſität Freiburg hat den an ihn ergangenen ehrenvollen Ruf auf den Lehrſtuhl für Phyſtologie an der Univerſität Göttingen zum 1. April d. J. angenommen. Frau Rat Goethe dankt für einen Geburtstagsglückwunſch Zum 19. Februar 1779 ſandte Luiſe von Göchhauſen, genannt Fräulein Thus nel da, die geiſtreiche und lebensluſtige Geſellſchafterin der Herzogin⸗Mutter Anna Amalia in Weimar, eine Katharina Elisabeth Goethe, geb. Textor(17311808), Goethes Mutter, die Frau Rat. poetiſche Epiſtel an Frau Rat Goethe. Dieſe ant⸗ wortete in köſtlichen Knittelverſen in der Art Hans Sachſens: Dein guter Wunſch auf grün Papier Hat mir gemacht ſehr viel Pläſir. Im Verſemachen hab ich nicht viel gethan, Das ſieht mann dieſen warlich an; Doch hab ich geboren ein Knäbelein ſchön Das thut das alles gar trefflich verſtehn. daß ſcharfkantigen Palaſt 25 te Nummer 83 G. Fahrplan⸗Veſprechung ch S Am 16. Februar fand bei der direktion Karlsruhe eine ſtatt, zu der ſich Vertreter der Handel Karlsruhe und Pforzheim, der Städte vereine, des Badiſchen Verkehrsver Verbandes reiſender Kaufleute Deutſchlands Regierungsrat Dr. Geyer eingefu Aus den vorgebrachten zahlreichen Wü Forderung nach Beſchleunigung im verkehr, insbeſondere Beſchleunigung badiſchen Nord⸗Südſtrecke, Einführung der wagen für Reiſende 3. Klaſſe, wodurch man einnahmen für die Reichsbahn erhofft, Auf von Angaben über Netz⸗, Bezirks⸗ und Rus karten in den amtlichen Fahrplan, Ei durchgehender Kurswagen und ſtärkere 2 von Triebwagen hervorgehoben. Einer Raum in den Beſprechungen nahmen auch örterungen über den Orts⸗ und Bezirks kehr ein. Reick f eine Reihe der vorgetragenen Wünſche 1 Prüfung zu; er glaubte jedoch unter Hinwei den nicht unbeträchtlichen Verkehrsrückgang leiſtungen der Bahn grundſätzlich nicht z können. Er ſtellte feſt, daß durch Zugbeſe 0 Schaffung neuer Anſchlüſſe uſw. fühlbare Ver rungen eingetreten ſind. die Aenderung in der örtlichen Zuſtändigken der Verſorgungsamter Von der Preſſeſtelle Staatsminiſterium wird mitgeteilt: beim Aus Anlaß der Umbildung der Reichsverſor⸗ gungsverwaltung wird auch eine Aenderu! der örtlichen Zuſtän digkeit für die gehaltsempfänger und ihre Hinterblie⸗ benen in der Weiſe eintreten, daß ab 1. April das Verſorgungsamt Karlsruhe alle in Baden und Hohenzollern wohnhaften Ruhegel empfänger betreuen wird. Die übrigen gungsämter in Baden ſind daher für Ruhegehalts⸗ empfänger nicht mehr zuſtändig. Als Ruhegehalts⸗ empfänger in dieſem Sinne kommen in Betracht: Ausgeſchiedene Offiziere und Beamte alten und neuen Wehrmacht und ihre Hinterbliebenen, Empfänger von Bezügen aus den früheren Militär⸗, Witwen und Waiſenkaſſen, Empfänger von Ehren⸗ zulagen, ehemalige elſaß⸗lothringiſche Beamte, ehe⸗ malige Kolonialbeamte und ſolche Zivilruhegeld⸗ und Wartegeldempfänger, die bereits bisher durch die Verſorgungsämter betreut wurden und deren Hinter⸗ bliebene. Aus dem Staölteil Seckenheim Kind totgefahren der Geſtern abend fuhr ein Möbelkraftwagen mit Anhänger durch die Seckenheimer Hauptſtraße. Die Ruth Pfeifer wollte in dieſem Augen⸗ überqueren, um in die elterliche Das Kind, das dabei rück⸗ 1 * 35 jährige blick die Straße Wohnung zu gelangen. wärts gegen das Fahrzeug rannte, erlitt durch d Anprall hauptſächlich am Kopf ſo ſchwere Verletzun⸗ gen, daß es guf dem Transport zum Arzt ſtar b. Goldene Hochzeit Das Ehepaar Valentin Hartmann konnte geſtern in ſeltener Rüſtigkeit im Alter von 75 bezw. 71 Jahren das Feſt der goldenen Hochzeit be⸗ gehen. Mittags bewegte ſich ein impoſanter Hoch⸗ zeitszug nach der evangeliſchen Kirche. Dem Jubel⸗ paar wurden zahlreiche Ehrungen zuteil. d. Müſler 187 8 5 j gten- Creme, ire Kindet Pen 8. 30e liebevolle verwenden für 6 a 8 Hl.., Kindererzii. ö 1. des bennsckiene e Nm l bracht. wil Peneſen-Creme zul Heilung 9 5 in Apolh. u. Oleg, Dose- 8 e 3 Schreibt Puppenſpiele kutterbunt Tauſend Alexandriner in einer Stund. Doch da derſelbe zu dieſer Friſt Geheimdeter Legations⸗Rath in Weimar iſt So kan er bei bewandten Sachen Keine Verſe vor Frau Aja machen, Sonſt ſollteſt du wohl was beſſres kriegen. Jetzt mußt du dich hieran begnügen! e Der Bühnenbildner Eduard Loeffler, der Bühnenmaler unſeres Theaters, hat im Kunſthaus Tannenbaum Dekorationsentwürfe und Aquarelle ausgeſtellt. Wir begegnen Vielem, wovon wir die Großaufnahme kennen, die uns auf der Bühne ent⸗ gegentritt. Ihr gegenüber hat der Entwurf die grö⸗ ßere Intimität, den in manchen Dingen ſtärkeren Zauber voraus. Betrachtet man die Entwürfe zum Leben des Oreſt und zum Sommernachtstraum, ſo erſcheinen ſie uns von beſchwingterem Rhythmus erfüllt als die angeführten Szenenbilder. Die Ueberſetzung ins Rieſenformat war weder dem des Agamemnon noch dem Orchideenbett der Titänig beſonders zuträglich. In andern Fällen iſt die Uebereinſtimmung von Szene und Entwupf weitgehend gelungen. Hierzu gehören die außerordentlich geiſtvollen Wandeldekorationen zu Hoffmanns Erzählungen. Phanthaſtik und Dü⸗ ſterkeit liegen Loeffler überhaupt. Die Bilder aus einem Totenhaus und zur Rauhnacht ſind mehr als bloße Bühnenentwürfe, obwohl ſie durchaus im Rahmen des Kuliſſenhaften bleiben. Es gehört zum Weſen der Illuſtration, daß ſie dem Betrachter einen Reſt eigener Phanthaſiegebarung überläßt, d. h. nicht zu naturaliſtiſch⸗ausführlich wird. Loeff⸗ ler ſtellt ſeine Kunſt ganz in den Dienſt ſolcher Phanthaſteanregung, ein Hauptmoment ſeiner Büh⸗ nenbefähigung.— Auch bei ſeinen Aquarellen ſind die Motive nach dem Grade ihrer Bühnenwirkſam⸗ keit ausgeſucht; Borrominis perſpektiviſches Kunſt⸗ ſtück der vatikaniſchen Treppe und die Kuliſſen⸗ architektur der Fontana Trevi begegnen hier. Doch mehr als die gelöſten Formen barocker Architektur, als das freie Spiel mit ornamentalen Verſfatz⸗ ſtücken gilt Loeffler die Farbe. Sie iſt entſchelden⸗ des Stimmungselement, Hauptwirkungsmittel der Bühne. Schon die Entwürfe zeigen, was erſt die Beleuchtungsmaſchinerie zum draſtiſchen Effekt ftei⸗ gert, über allen Zauber Farbe. 8 4. Seite/ Nummer 83 — Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 19. Februar 1992 Veranſtaltungen in Mannheim Die Welt auf der Waage: Wie gewinnt das Leben einen Sinn? zeitgemäße Themen ſprach am letzten Frei⸗ Dr. Hermann Heisler ⸗ München im bende, die die hieſige„Chri⸗ ck im gutbeſuchten alten Rathaus⸗ te.„Gewogen, gewogen und zu leicht be⸗ m geheimnisvollen Urteilsſpruch, der des Ch ierkönigs Belſazar auf⸗ üer ſo viele hochentwickelte Kul⸗ wurde, begann Dr. Heisler ſeinen 5 hat Abendland in die Wag⸗ ichts als ſeine hochentwickelte Technik, ür die Menſchheit ſein könnte, wenn ſie der Menſchen und nicht— wie heute Selbſtſucht ſtehen würde. Weder die Weſtens, noch die weltverlorene ſondern nur ein die Materie be⸗ zu dem Heilsweg der Zukunft en für einen Glauben an dieſen erwies auf die Ottober⸗RNummer fte“, in der nur Wirtſchaftsvertreter zu Worte kommen und die alle darin heute mit nur wirtſchaſtlichen Ge⸗ t mehr durchzukommen iſt. Lebensener⸗ en aber nur aus einem Quell tiefer Geiſtig⸗ eelenlraft. Wie aber kommen wir dazu, dieſe zu ergreifen? Nur im Zuſammenhang mit dem ignis auf Golgatha, dieſer großen Menſchen⸗ at, ſindet die Menſchheit die Möglichkeit, ſich 1 zu ſchaſſen. Das Werkzeug hierzu hat uns der Chriſtus in die Hand gegeben durch das Sakra⸗ das uns hindurchleuchten ſoll durch die Finſternis. Zwiſe Menſch und Menſch und zwiſchen Volk und Volk ſteht heute immer noch der Dämon des Goldes. Erſt durch Armut und Beſcheidenheit werden wir aufwachen und wer⸗ den wir reich in Gott. Eing ſein Qype 1 das daß nicht es zweiten Vortrages„Wie gewinnt das zeigte Dr. Heisler auf, daß das n Menſchen als ſinnlos bezeichnet wer⸗ ſtenſch iſt heute immer auf der Flucht vor ſich ſelbſt. Er ſpielt in den verſchiedenſten Berufsarten immer nur eine Rolle, in der nie ſeine innere Perſön⸗ lichkeit zu finden iſt. Die Beſitzenden, die alles haben, aber ſelbſt nicht glücklich ſind, beſtehen auf der Meinung, daß das Volk keine Ideale habe und ſie auch nicht brauche, wenn es nur Arbeit und Nahrung habe. Die Worte Seele, Geiſt ſeien nur Produkte des Hirns. Gerade für leſe Lehre, die heute die Menſchheit betrügt, begeiſtern ſich heute die Maſſen. Dies iſt der Ausdruck unſeres Maſchinenzeitolters, in dem wir noch nicht den inneren Stil gefunden haben, Menſch zu bleiben. Der Amerikoner Henri Ford, der den Grundſatz aufgeſtellt, daß Arbeit Dienſt an der Menſchheit ſein muß, iſt der Löſung dieſer Frage ſehr nahe gekommen. Fortſchritte in der Medizin Der im Mʒann heimer Hausfrauen bund am Donnerstag abend im Rathausſaal vorgeſehene Vortrag über„Krankheitsurſachen und Krankheits⸗ vererbungen“ mußte ausfallen, da der durch perſön⸗ liche Gründe an der Ausarbeitung ſeines Manu⸗ ſkripts verhinderte Redner ein anderes Thema wählte. Dr. H. Hoek⸗ Mannheim gab einen Ueberblick über die„Fortſchritte in der Medizin“ ſeit Hypokrates, das iſt um die Zeit 600 vor der chriſt⸗ lichen Zeitrechnung. Bis heute ſind hypokratiſche Wortprägungen in unſerer Terminologie noch ent⸗ halten, wie die Bezeichnung der vier Temperamente (Choleriker, Melancholiker, Hypochonder und San⸗ guiniker). Großen Aufſchwung nimmt die Heilkunde, die in ganz früher Zeit von den Primittven in ein⸗ fachſter, auch mit dem Aberglauben verbundener Weiſe ausgeübt worden war, etwa um 120 v. Chr. im alten Rom. Lange Zeit hatte die Medizin keine Kenntnis von der Anatomie des Körpers. Nachdem die zwei großen Aerzte Galen und Pareelſus, ent⸗ ſcheidenden Einfluß auf die Entwicklung der Medizin genommen hatten, wurde im Jahre 1565 nach 18jähri⸗ ger Prüfung durch die hohe Schule von Salamanca das Erſuchen eines wiſſenſchaftlichen Kollegiums auf Einführung der Sektion genehmigt. Von dieſem Zeitpunkt ab konnte die mediziniſche Wiſſenſchaft ſich erſt die nötigen Grundkenntniſſe vom Menſchenkörper aneignen. Der Redner entwickelte dann die ſich anreihenden Stadien, die Vervollkommnung der Chirurgie und die Verwendung der Narkoſe. Entſcheidend be⸗ einflußt wurde die Geſchichte der Medizin durch die Erfindung des Mikroſkops im 19. Jahrhundert. Dieſes ermöglichte erſt die Fortſchritte in Er⸗ kenntnis und Bekämpfung ber Infektionskrank⸗ heiten und der Bakterien, um deren Erforſchung ſich beſonders Koch und Paſteur verdient gemacht haben. Schließlich wurde noch die Bedeutung der Pſycho⸗ logie und Pſychotherapie in der neueſten Geſchichte der Medizin hervorgehoben. Der Vortragende wandte ſich am Schluſſe der Frage der Abkehr von der Schulmedizin durch einen Teil des Publikums zu. Er führte das auf die Notwendigkeit der Erforſchung der Krank⸗ heiten am lebenden Studienobjekt, dem Menſchen, zurück, eine Notwendigkeit, die den Kranken abſtoße. Da die Hombopathen nur die Krankheit heilen, aber von keiner Erforſchung etwas wiſſen wollen, ſuche das Publikum teilweiſe dieſe Leute lieber auf. Für den Arzt aber gelten die drei Kardinalpunkte: Kranke heilen, Leben verlängern, Krankheit ver⸗ hüten. Da der Vortrag einen Erſatz darſtellte, war das Publikum etwas enttäuſcht. Die Gäſte des Haus⸗ frauenbundes, die eine Eintrittskarte ſich gelöſt hatten, konnten den Betrag wieder zurückbekommen. * * Amtseinführung. In Ergänzung unſeres Berichtes über die Einführung des Pfarrers E. Speck als Geiſtlicher der Jungbuſchgemeinde iſt mitzuteilen, daß in dem Feſtgottesdienſt in der Tri⸗ nitatiskirche Organiſt Friedrich Nagel zum Ein⸗ gang das Präludium-moll von J. S. Bach und vor der Predigt eine alte Weiſe von Muffat ſpielte. Als Poſtludium erklang das Tedeum von Max Reger. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Donnerstag⸗Vormittagsziehung wur⸗ den von größeren Gewinnen ausgeloſt 4 Gewinne zu je 10000/ auf die Nrn. 109 140. 182 118; 8 Ge⸗ winne zu je 5000/ auf die Nrn. 75 037, 265 725, 274027, 334 988; 30 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 51 059, 80 985, 100 078, 170 730, 171 616, 211 093, 244 689, 246 174, 262 581, 269 752, 270 124, 297 812, 898 194, 346 419, 383 247; in der Nachmittags⸗ zlehung: 2 Gewinne zu je 10 000/ auf die Nr. 63 556; 12 Gewinne zu je 5000 4 auf die Nrn. 29 703, 78 246, 282 015, 313 998, 314 905, 362 775; 24 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 67 582, 69 447, 91042, 95 264, 148 720, 154 713, 182 909, 196 602, 211 899, 213 286, 290 120, 305 510.(Ohne Gewähr.) Neues aus der Gymnaſtik Um neue Freunde für die Gymnaſtik zu werben und vor allem um die noch abſeits ſtehenden Frauen und Mädchen aus ihrer Gleichgültigkeit auſzurütteln, hatte der Verein für Geſundheitspilege die in Mannheim nicht ganz unbekannte Gymnaſtitl in Georgie Eiſenmann für einen Vortrags⸗ und Vorführungsabend gewonnen. Der vellbeſetzte Caſino⸗Saal war der beſte Beweis dafür, daß für ſolche Dinge reges Intereſſe vorhanden iſt und daß es nur der richtigen Form bedarf, um dieſes Intereſſe in Betätigung umzuwandeln. Nach den Ausführungen von Fräulein Eiſenmann ihre Schülerinnengruppen teöüligung an den Gym! ohne den nötigen Wide In ihren einleitende und den Vorführungen durch ird wohl der Aufruf zur Be⸗ tunden nicht verhallt ſein, ll gefunden zu haben. Worten ſtellte die in der Hage⸗ mannſchule diplomierte Lehrerin feſt, daß man ſich längſt ſchon darüber klar geworden ſei, daß die Modewelle' in der Gymnaſtik überwunden iſt und die heutige Gymnaſtik nichts mit Mode zu tun hat. Eine tige Körperdurch⸗ bildung und Körperſchulung iſt unumgänglich notwendig, wenn wir einen geſunden Körper hoben wollen. Wir brauchen aber einen geſunden Körper; wir brauchen vor allem geſunde Mütter, die in der Lage ſind, geſunde Nach⸗ kommenſchaft heranzuziehen. Gymnaſtik wirkt in erſter Linie vorbeuge und ausgleichend, ſie erhält den Körper elaſtiſch und m froh. Nicht unbeochtet darf man lebens laſſen, daß durch ſie körperliche und pſychiſche Schäden aus⸗ geglichen und geheilt werden können. In kleinen Kurſen iſt die Möglichkeit geboten, auf jeden einzelnen Teilnehmer zu achten, wie dieſem Ge⸗ legenheit gegeben mird, Entdeckungen an ſich ſelbſt zu machen. Die Lehrkraft übt mehr eine beratende und hel⸗ fende Tätigkeit aus, während die Ausführungen die Stun den ſelbſt geſtolten ſollen. Dieſe gemeinſome Arbeit macht Freude, ſchafft Kraft und zugleich Drang nach weiteren Aufgaben. Hieraus entwickelt ſich dann die Lebensfreude, die wir olle dringend bedürfen. Niemand iſt zu alt um Gymnaſtik zu treiben, da en ſich beſonders diejenigen merken, die nicht mehr die ge Jugendfriſche zu Körperſchulung zu hab Die anſchließenden pre Vorführungen durch eine Kinder⸗ und zwei Mädche tippen gaben den beſten Be⸗ weis dafür, wie ſehr öͤie Gymnaſtik Lebensfreude ſchafſt und Kraft ausſtrahlt. * Muſfikaliſche Feierſtunde der Erwerbsloſen⸗Notſchule. Die Erwerbsloſen⸗Notſchule veranſtaltet heute Freitag, den 19. Februar, abends 8 Uhr(pünktlich) in der Aula der Friebrichſchule eine muſikaliſche Feierſtunde. Es wirken mit das Schülerorcheſter der Gewerbeſchule unter Leitung von Studienrat Schenkel und der Bariton Eugen Kinzler.— Für Teilnehmer der Notſchule und deren Angehörige freier Zutritt. * Der D⸗Zug⸗Wagen auf Linie 16. Der vor einem Monat verſuchsweiſe auf Linie 3 eingeſetzte -Zug Wagen der ſtädtiſchen Straßen⸗ bahn wurde nunmehr in den Betrieb der Linie 16 übernommen, um ihn auch einmal auf einer anderen Strecke auszuprobieren. Dieſer bis jetzt in Mann⸗ heim einzige Wagen dieſer Art wird dann noch auf weiteren Linien in Betrieb genommen, damit man ſich ſchließlich ein Bild machen kann, wo er ſich am beſten bewährt. Bis jetzt ſind die Erfahrungen nicht un⸗ günſtig, wenn ſich auch das Publikum nur langſam an die Neuerung gewöhnt. Film⸗Rundſchau Roxy:„Jenny Lind, die ſchwediſche Nachtigall“ Die Amerikaner unternahmen es, eine angebliche Epl⸗ ſode aus dem Leben von Jenny Lind, der berühmteſten Sängerin ihrer Zeit, für den Tonfilm zu dramatiſieren. Die romantiſche und romanhafte Handlung hat mit dem wirklichen Leben dieſer ſympathiſchen Frau allerdings nichts zu tun, ſondern dient lediglich dazu, die„ſchwediſche Nachtigall“ in den Mittelpunkt eines Films zu ſtellen. Die Bearbeitung des Stoffes iſt typiſch amerikaniſch und ſehr auf Sentimentalität eingeſtellt, obgleich man am Anfang nach der nett aufgemachten erſten Begegnung der Künſtlerin mit einem in ſie verliebten Komponiſten etwas anderes er⸗ wartet hatte. Um die ſchwediſche Nachtigall Jenny Lind darſtellen und vor allem ſingen zu können, bedarf es einer Künſtlerin, die über Stimmittel von außergewöhnlicher Kultur verfügt. Wenn ein Star der Newyorker Metropolitan⸗Oper wie Grace Moore, die ſtimmlich alle Vorausſetzungen der Rolle mitbringt, es unternimmt, die Jenny Lind zu verkör⸗ pern, dann muß das muſikaliſche Ziel erreicht werden. Der Film gibt dieſer amerikaniſchen Sängerin die Möglichkeit, mit ihrer glockenreinen, techniſch einwandfrei geſchulten Stimme in großen Arien wie aus Donizettis„Regi⸗ mentstocher“ und der„Norma“ von Bellini zu glän⸗ zen. Im übrigen läuft der Film ſtumm mit Titeln, eine nicht gerade in allen Fällen glückliche Löfung. Beſonders dann nicht, wenn zwiſchen zwei Geſangsſtellen kurze Dia⸗ loge eingelegt ſind, die ſtumm aus dem Munde der Schau⸗ ſpieler kommen und ſchließlich im Titel geleſen werden müſſen. Der Partner von Grace Moore iſt Reginald Denny, den man in ſtummen Filmen oft in Senſations⸗ und Herzensbrecherrollen geſehen hat und der auch dieſes Mal wieder recht gut ausſteht und ſich mit Routine, wenn auch ohne eigene Note, ſeiner Aufgabe entledigt. Dem Re⸗ giſſeur Sidney Franklin ſind einige kulturhiſtoriſche Bilder aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts ge⸗ glückt. Lon Chaney ſtieht man in dem ſtummen, aber doch ſehr ausdrucksvollen Film„Der Sohn der Taiga“. Wir hörten Mädchen in Uniform Hertha Thiele, die Hauptdarſtellerin des Films „Mädchen in Uniform“, die durch ihren Aufenthalt in Mannheim vielen Beſuchern bekannt geworden iſt, ſtellte ſich nun im Stuttgarter Sender der breiten Oeffentlichkett vor. Sie ſprach über den Gedanken des Gemeinſchafts⸗ films, nach dem in dem vorliegenden Falle zum erſten Mal gearbeitet wurde und bei dem recht gute Erfahrungen ge⸗ macht werden konnten. Mit dem erſten Erfolg wird man ſich ſelbſtverſtändlich nicht begnügen, ſondern man wird die Arbeit auf der begonnenen Linie fortſetzen. Länder⸗Querſchnitt Nach der erfolgreichen Sendung aus Wien„Sinfonie aus Oeſterreich“ ſtand man dem von Frankfurt angekün⸗ digten Länder⸗Querſchnitt„Oeſterreich“ eigentlich etwas fkeptiſch gegenüber. Was Frankfurt zur Sendung brachte, war zwar grundlegend verſchieden, vermochte aber durch ſeinen Aufbau nicht nur zu unterhalten, ſondern auch zu feſſeln. Man war ſich bewußt, daß in einom Querſchnitt kein Anſpruch auf Vollſtändigkeit geſtellt werden konnte und war daher über die Vielſeitigkeit, die bei einem Land wie Oeſterreich beſonders ſchwer zu erfaſſen iſt, angenehm überraſcht. Eine wirkſame, gut charakteriſierende Ein⸗ leitung, bei der man mit dem Schmunzeln überhaupt nicht fertig wurde, war der Briefwechſel„Die öſterreichiſche Seele“ von Egon Friedell. Bruchſtücke aus Operetten von Lehär ſchufen die Ueberleitung zu dem Vortrag„Ueber den öſterreichiſchen Menſchen“, der mit einigen Aphorismen von Karl Kraus ſeinen Abſchluß fand. In einem Querſchnitt durften die Ausführungen über„Oeſterreich und die Muſik von heute“ nicht fehlen, ebenſowenig wie eine Stilprobe aus dieſem Schaffen. Die Aufführung eines kleinen Dramas rundete das Bild. 5 12 55 Skikurs des Skitlubs Mannheim- f— Ludwigshafen in Serfaus in Tirol Die Skikurſe des Skielubs Mannheim⸗Ludwigshafen ſtehen auf einem ſportlich hohen Niveau. letzten Jahre ſind bekannt geworden. Die Kursleiter ſind gute Läufer und Lehrer der Arlbergtechnik. Nicht allein die Preiswürdigkeit der Geſellſchaftsfahrt hatte nahezu 50 Teilnehmer angezogen; auch die Qualität der Lehr⸗ kräfte hat dazu ſehr viel beigetragen.— Der Vorſtand des Sport⸗Ausſchuſſes, Turnlehrer Julius Ries, hatte dieſes Mal die allgemeine Leitung Profeſſor Werber übertragen und die ſportliche Lettung Fräulein Elſe Hatry und Herrn Kurt Huber. Alle drei wal⸗ teten, ihrer Verantwortung bewußt, gewiſſenhaft ihres Amtes und ließen auch Humor und Frohſinn zu ihrem Recht kommen. Sie haben ihre Sache famos gemacht. Am 1. Weihnachtsfeiertag früh um 5 Uhr ſtarteten wir im Bahnhof zur gemeinſamen Abfahrt im reſervierten Wagen bis Landeck in Tirol, wo wir nach etwa 12ſtündi⸗ ger Fahrt eintrafen. Das Aus⸗ und Umladen des nicht zu knappen Gepäcks in die dort für uns bereitſtehenden Autos war ſchnell erledigt. Nun brummten wir das herr⸗ liche Inntal entlang über Prutz nach Rhunds in vielen Kurven und Windungen, die vielen noch in ſchwankender Erinnerung ſein werden, bis nach Tſchuphbach. Jeder war zufrieden, daß es„alles ausſteigen“ hieß und ein Fuß⸗ marſch von 1½ Stunden uns an unſer Ziel brachte, nach Serfaus, einem inmitten herrlicher Berge gelegenen Gebirgsdorf. Im Gaſthaus zum ſchwarzen Adler bezogen wir unſere Quartiere, die unſer genialer Reiſemarſchall, Prof. Werber, den Spezialwünſchen ſo weit wie möglich Rechnung tragend, zu aller Zufriedenheit verteilte. Schlaf⸗ und Hungergefühl waren ſo ſtark, daß wir unſere Ent⸗ täuſchung über den Schneemangel nicht laut werden ließen. Doch konnte vom erſten Tag an der Kursbetrieb in vollem Umfang aufgenommen werden. Ihrer Fähigkeit bzw. Unfähigkeit entſprechend wurden die Kursteilnehmer eingeteilt. Herr Huber übernahm die Anfänger, Frl. Hatry die Gruppe der Fortgeſchrittenen. Man braucht nicht an den Arlberg zu gehen, meinte einmal ein Herr, der aus Erfahrung ſprach, der gleiche ſportliche Betrieb, das ſelbe Kommando, da waren wir ganz klein, wir, die die weiße Kunſt erlernen wollten!— Wenigſtens für den Anfang hatten wir Hänge in verſchieden ſanfter und ſtei⸗ ler Neigung zum Ueben. Aber gleich am erſten Tag mußte eine Gruppe Tourenläufer, unſere„ganz Wilden“, wie wir ſie nannten, hinauf, etwa 500 Meter höher, um das Gebiet der Kölner Hütte und die dortigen Schneeverhält⸗ niſſe auszuſpionieren. Der Erfolg war der, daß am Abend nur ein Teil unſrer Wilden ins„Tal“ zurückgekehrt war, die andern waren bereits ſo im Bann der Berge und des Schnees, daß ſie gleich oben blieben.— Da hatten wir auch wieder großes Glück. Denn dort oben in dieſem Skiparadies ſtand eine bewirtſchaftete Hütte, die„Depen⸗ dance“ unſres„Hotels“. Schnell war der Entſchluß gefaßt, daß wir alle„zurück zur Natur“ kehren wollten und mit dem, was jeder für das Nötigſte hielt, ſtiegen wir auf zur Hütte auf der Komperdellalpe, unterwegs vorbei an einem Obſervatorium, wo wir zu unſerer gro⸗ ßen Freude Neuſchnee„vorausgemeldet“ bekamen, der dann auch mit der größten Pünktlichkeit eintraf. Der Eifer in den Kurſen war unübertrefflich; jeder war wirklich ernſt bei der Sache. Hier galt nur, was einer als Skiläufer iſt und alles andere war gleichgültig. Der Ehrgeiz war groß, einer wollte den andern über⸗ treffen. Wir nutzten die Tage fleißig aus und wurden trotz der anſtrengenden sportlichen Betätigung mit jedem Tag friſcher und beſchwingter, ſo daß auch die Stunden zur Kaffeezeit auf der Kölner Hütte— ſchon beinahe ein kleines Hotel mit allem Komfort— und des Abends auf unſrer Hütte abwechſlungsreich und mit viel Humor ver⸗ lieſen. Der Ski⸗Seelen⸗Barometer ſtieg noch höher, als wir kleine und größere Touren unternahmen und uns die Abfahrt, die bekanntlich für die Kanonen die Krone ihres Sport bedeutet, ſchon viel Freude machte, wenn auch noch mancher Bogen nicht ganz ſo ſkirein war, wie ihn uns Fräulein Hatry ſo elegant„hinlegt“. Eines Tages, an dem die Sonne ſo herrlich warm ſchien und der Schnee ſo pulvrig war, daß es nur ſo ſtiebte, wurde auch bei den Anfängern eine Auswahl für 1 Wahl getroffen, und ſo konnten viele mit auf die Scheid gehen und zum erſten Mal auf Brettern die Berge mit ihrer winterlichen Schönheit und Reinheit ſchauen. Da⸗ rüber vergaſſen ſie ganz die Austragung des Anſtieges und auch den Gedanken an die Abfahrt. Sie haben dann ſpäter ihren erſten Berg großartig gemacht. Zur Sylveſter⸗ feier konnte jeder abfahren nach Serfaus, denn inzwiſchen war der prophetiſche Neuſchnee gefallen. Die„Schrift“, die einige auf den weiten Hängen hinterließen, war zwar noch nicht„rein“, doch für manche war dieſe Abfahrt ein weißer Rauſch!. Wil. Die olympiſchen Vorbereilungen des DAS im Ringen und Gewichtheben Die letzten vorbereitenden Kämpfe für Los Angeles und die Aufſtellung der Ländermanſchaſten im Ringen für den Vierländertampf Deutſchland, Eſtland, Ungarn und Schwe⸗ den am 12. und 13. März in Stockholm, den Länderkampf zwiſchen Deutſchland und der Tſchechoſlowakei am 24. April in Nürnberg und den Rücktampf gegen Dänemark im April in Köln beginnen am 14. Februar 1932 und endigen am 17. April. Die Prüfungen im Gewichtheben werden durch den Verbandsfachwart Eickeltrath⸗Eſſen vor⸗ genommen, während als Obmann m Ringen Verbands⸗ ringwart Steputat⸗Berlin fungiert. Zur Auswahl im Gewichtheben ſind aus⸗ erſehen: Federgewicht Mühlberger⸗ Frankfurt, Schä⸗ fer⸗Stuttgart, Wölpert⸗München; Leichtgewicht: Helbig⸗ Plauen, Murawſki⸗Dortmund⸗Hörde, Schwieger⸗Braun⸗ ſchweig; Mittelgewicht: Ismayr⸗München, Hofmann⸗Magde⸗ burg, Reinfrank⸗ Mannheim; Halbſchwergewicht: Werwirt⸗Egen, Vogt⸗Ochtendung; Schwergewicht: Ries⸗ Mettendorf, Straßberger⸗München. Zu den Auswahlkämpfen im Ringen ſind ſtartberechtigt: Bantamgewicht: Fiſcher⸗ Zweibrücken, Bren⸗ del⸗Nürnberg, Merſcheid⸗Mülheim, Wartner⸗Schonungen, Leucht⸗Nürnberg; Federgewicht: Hering⸗München, Meyer⸗ Dortmund, Ehrl⸗München, Lauterbach⸗Nezſchtau; Leicht⸗ gewicht: Sperling⸗Dortmund, Krehl⸗Untertürkheim, Schä⸗ fer ⸗Schifferſtadt, Altemeier⸗Bremen; Weltergewicht: Möchel⸗Mülheim, Bacher⸗Weingorten, Földeak⸗Hamburg, Häßler⸗Tuttlingen, Hamper⸗Nürnberg, Wellhöſer⸗Nürn⸗ berg; Mittelgewicht: Bela Büky⸗Koblenz, Krämer⸗Duis⸗ burg. Hecker⸗ Homburg, Kraus⸗Darmſtadt, Heißler⸗ Schifferſtadt, Weſtphol⸗Köln; Halbſchwergewicht: Bräun⸗ Oberſtein, Ertle⸗Nürnberg, Heitmann⸗Dortmund⸗Hörde, Löſch⸗Feuerbach, Rupp⸗ Mannheim Sandhoſen, Vogedes⸗Dortmund, Rieger⸗Berlin; Schwergewicht: Müller⸗ Köln, Gehring⸗Ludwigshofen, Lägeler⸗Stutt⸗ gart⸗Untertürlheim, Siebert⸗Darmſtadt. Deulſche Reiteroſfiziere wieder in Rom Auch dieſes Jahr werden ſich an den größeren Reit⸗ turnieren in Italten deutſche Offiziere beteiligen. Die Mannſchaft der Kavallerieſchule Hannover, die im Vor⸗ lahr das große und international bedeutungsvolle Sprin⸗ gen, die Coppo Muſſolini, gewann, wird auch diesmal an der ereignisreichen Veranſtaltung teilnehmen, die vom 7. bis 15. Mai in Rom ſtattfindet. Die Trophäe muß drei Jahre hintereinander gewonnen werden, ehe ſie in den endgültigen Beſitz einer Nation übergeht. Für die deutſche Beteiligung beſtehen allerdings noch finanztelle Schwierigkeiten, die aber behoben werden ſollen. Wei⸗ tere Veranſtaltungen ſind in Neopel und Florenz vor⸗ geſehen, an denen ſich die deutſchen Oſſiziere natürlich auch beteiligen werden. Die Erfolge der Auf dem Heimwege Die deutſchen Bobfahrer, mit Ausnahme des Braun⸗ eigers Zahn, der in Newyork noch einige Beſuche er⸗ ledigen will, haben am Donnerstag mit dem Dampfer „Newyork“ die Heimreiſe angetreten. Auch unſere Ver⸗ unglückten Brehme, Grau und Hopmann konnten heimfahren, nachdem durch eine nochmalige ärztliche Un⸗ terſuchung ihre Transportſähigkeit beſtätigt werden konnte. Die Eishockeyſpieler fahren am 20. d. M. mit der„Bremen“ nach Haufe, während der Kunſtläuſer Ernſt Baſer noch etwa acht Tage in USA bleiben will. Voekman leitet Deulſchland Schweiz Die Eintrittskarten ausverkauft Den am 6. März in Leipzig ſtattfindenden Fußball⸗ Länderkampf zwiſchen den National⸗Mannſchaften von Deutſchland und der Schweiz wird in gegenſeitiger Ueber⸗ einſtimmung der Holländer Boekman leiten. Boekman iſt ein im internationalen Fußballſport ſehr bekannter und angeſehener Schiedsrichter. Bereits vielfach veröffentlichte Aufſtellungen der deutſchen Mannſchaft, die jedem Länder⸗ ſpiel voraufzugehen pflegen, ſind, wie der Deutſche Fuß⸗ ball⸗Bund mitteilt. müßige Kombinationen. Die deutſche Länderelf wird nicht vor dem 22. Februar bekanntgegeben. An dieſem Tage, vielleicht auch ſchon einen Tag früher, tritt der Spielausſchuß des Dy in einer ſüddeutſchen Stadt u einer Sitzung zuſammen. Das Intereſſe für den Fußball⸗Länderkampf überſteigt alle Erwartungen. Nachdem die Tribünen⸗ und Sitzplatz karten bei weitem nicht ausreichten, um den Bedarf zu decken, ſind auch die Stehplätze ſchon zwei Tage nach der Er⸗ öffnung des Vorverkaufs in Leipzig vergriffen. 27. Verliner Sechskagerennen Nach 139 Stunden— Noch immer eine ſtarke Spitzengruppe Die letzte Nacht des 27. Berliner Sechstagerennens brachte dem Sportpalaſt noch einmal einen ſehr ſtarken Beſuch. Die Zuſchauer wurden allerdings zunächſt ent⸗ täuſcht, denn entgegen den ſonftigen Gewohnhelken gab es bis zur 2 Uhr⸗Nachtwertung nur ſpärliche Runden⸗ gewinne. Am meiſten profitierten davon Schön⸗Göbel, die ſchließlich mit zwei Runden Vorſprung allein an der Spitze lagen. Zu dieſem Zeitpunkt ſchien es ſo, als ſei das Rennen bereits zugunſten dieſer Mannſchaft ent⸗ ſchieden. Zwiſchen 2 und 4 Uhr nachts gab es dann aber noch eine längere und zeitweiſe auch ſehr ſchwere Jagd, bei der Schön⸗Göbel wieder ſtark zurückfielen. Sehr gut fuhren dagegen Tietz⸗Broccardo, die zum Schluß auch elne Runde Vorſprung vor den Paaren Rieger⸗Preuß und Kroll⸗Funda hatten. Zwei Runden zurück folgten Rauſch⸗Hürtgen und Charlier⸗Deneef. Schön⸗Göbel waren ſogar vier Runden zurückgefallen. 5 Der letzte Nachmittag brachte jedoch noch einmal eine weſentliche Veränderung im Staud des Rennens und wenn nicht alles trügt, wird es noch in den letzten Stun⸗ den neue Jagden von einſchneidender Bedeutung geben. Die Spitzengruppe ſchob ſich in den Nachmittagsſtunden ſtark zuſammen. Der Italiener Dinale gab auf, nachdem er den erſten Spurt gewonnen hatte. Nach 139 Stunden, 5 Uhr nachmittags, hatte die Spitze des Feldes 2949,00 Km. zurückgelegt. 98 Der Stand des Rennens: 1. Tietz⸗Broccardo 210.; 2. Charlier⸗Deneef 198 P.— Eine Runde zurück 3. Rauſch⸗Hürtgen 247.; 4. Schön⸗Göbel 242.; 5. Rie⸗ ger⸗Preuß 187.; 6. Kroll⸗Funda 160 P. Zwei Runden zurück: 7. Piet und Jan van Kempen 379 P. Vier Runden zurück: 8. Siegel⸗Thierbach 952, P. 9. Dülberg⸗Braspenninz Sieben Runden zurück: 106 P.— Erſatzmann Miethe. Briefkaſten K. B. Auch hier muß die 10prozentige Mietſenkung ein⸗ treten. 2. Wegen der Höhe der Miete ſetzen Sie ſich am beſten mit dem Mieteinigungsamt in Verbindung. „R. L. 1. Dieſe Steine wachſen nicht in der Erde.— 2. Oeſterreich hatte bei der Aufteilung durch den e von St. Germain 6357 962 Einwohner.— 3. Deutſchlan hat z. Zt. ungefähr g 900 000 Rundfunkteilnehmer. E. F. Die Entwertung des Geldes beſtand ſchon 1018, wo am 1. Januar 10 Paplermark 8 Goldmark entſprachen. Roſengarten: 1. Der Roſengarten wurde von 18991908 erbaut. 2. Die Steine ſind aus dem Steinbruch im Main⸗ tal. 3. Die Steine wurden von der Firma R. Hüttich in Miltenberg geliefert. 5 Tageokaleucles Freitag, 19. Februar Nationaltheater: Zum erſten Male:„Rotation“, Schauſpiel von Hermann Keſſer, Miete F 22, Sondermiete F 10, Anfang 20 Uhr. i Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Freier Bund— Städt. Kunſthalle: Lichtbildervortrag von Oberbürgermeiſter a. D. Dr. Kutzer über„Barock im öſter⸗ reichiſchen Donauland“, 20.15 Uhr. Abteilung 12. Handelshochſchule: Oeſfentl. Vortrag von Dr. Dahl, J. G. Forbeninduſtrie, über„Die Technik der Lederherſtellung) 20 Uhr in der Aula K 4, 1. 5 5 Kaffee Schleuer: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. 99 Pfalzbau⸗Kaffee: ö⸗Uhr⸗Tre; 20 Uhr Tanz. ö Lichtſpiele: Gloria:„Die Mutter der Kompagnke“.— Alhambra:„Mädchen in Uniform“,— Schau, burg:„Quod vodis?“— Roxy:„Jenny Lind“. 7 Scala⸗Theater:„Stürme über dem Montblone“ — Capitol:„Schützenfeſt in Schilda“.— Unk⸗ verſum:„Ben Hur“.— Palaſt⸗Theaterz „Ronny“. 5 55 Sehenswürdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Ut. Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—18 u. 1416 Uhr. Sonderousſtellung: Di Preſſe in Bilder aus vier Jahrhunderten. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von vormittags 1013 Uhr und nachmittags von 14-16 Uhz, Sonderausſtellung:„Wie der Künſtler die Kunſt ſieht“ — Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um: ſoſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ger öffnet nachm. von 1719 Uhr.— Oeffeutl. Muſt bücheren 85 Buch⸗ und Notenausgabe von 11—18 und 1619 175 J Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar 8. Nvein⸗Vezel 18 J 18. 19 17 J 18.[TNecar-Begelſ 15 16.17. 1 1 E Baſel 60 40/047 U, ö Scußterinſel h. 10 0 43 0, 16 J. 419. f Wanngem 589 50% 10000 geb.82.85.60 175518. Jagftield.. 960 00,909 00h Maxau.27 3 29,32 330.270 Pen bronn..000,00 000 90 Mannheim. 183 1 57 1,8,.871,84 Glochingen⸗ e 1. Caub 1211.43 1˙29 1211,23 5 a Köln. 1,22.01.010,88 0,85 rοο⁰νι d e ee trevanille r 1 3 babei ist, daß alle 45 Schröder 1 . b 2 be Aus Baden 90 Jahre Krankenverſicherungsverein Weinheim eg. Weinheim, 19. Febr. Der Krankeuverſiche⸗ rungsverein Weinheim 1842 kann dieſes Jahr auf ein 9g0jähriges Beſtehen zurückblicken. Bei der Durchſicht der Mitgliederliſte konnte man fol⸗ gende gleichlautende Familiennamen feſtſtellen: 0 Perſonen mit dem Namen Bär, 21 Moll, 22 Hördt, 22 Kuhn, 23 Kraft, 23 Böhler, 24 Ebert, 24 Preßler, 36 Wetzel, 40 Schmitt, 45 Schröder, 48 Müller und 53 mit dem Namen Pfläſterer. Kurios den Vornamen Peter tragen, aber nicht ein einziger Peter ge⸗ rufen wird. Von der Bienenzucht 22: Wiesloch, 16. Febr. Am Sonntag hielt der Bezirksbienenzüchterverein Wiesloch im Gaſthaus zum Adler ſeine ſehr gut beſuchte ordentliche Mit⸗ gliederverſammlung ab. Aus dem Rechenſchafts⸗ und Geſchäftsbericht des Rechners, Poſtaſſiſtent Jakob Steinbrenner, war zu entnehmen, daß der Verein trotz der ſchlechten Wirtſchaftslage einen Zu⸗ gang zu verzeichnen hat und jetzt bald 100 Mitglie⸗ der zählt. Fortbildungsſchulhauptlehrer Karl Gehrig gab bekannt, daß der Vereinsbeitrag von jährlich 5 auf 4 Mark herabgeſetzt wurde, ohne daß die Leiſtung des Vereins eine Einſchränkung er⸗ fährt. Nach einem ausführlichen Bericht des Vor⸗ ſtandes über die Gautagung in Heidelberg wurden Anmeldungen für die Beteiligung an der Ausſtel⸗ lung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft in Mannheim entgegengenommen. Es wurde be⸗ ſchloſſen, anfangs Mai der Imkerſchule in Heidelberg einen Beſuch abzuſtatten. Bei einer reichhaltigen Verloſung konnte jeder Imker ein praktiſches Bienenzuchtgerät gewinnen. Mit dem Hinweis auf den ſehr empfehlenswerten Beſuch der Dec ⸗Ausſtellung in Mannheim ſchloß der Vor⸗ tand die ſehr anregend verlaufene Verſammlung. Vom Zug überfahren * Flehingen(Amt Bretten), 18. Febr. Ein in Rohrbach bei Eppingen bedienſteter 68jähriger Mann lleß ſich geſtern hier vom Zug überfahren. Dem Mann wurden beide Beine abgefahren, außer⸗ dem erlitt er Kopfverletzungen. Der Getötete ſtammt gus der Pfalz und war geſtern in einem hieſigen Geſchäft, wo er bereits die Abſicht äußerte, ſich über⸗ fahren zu laſſen. * * Heidelberg, 18. Febr. Das Reichsgericht haf das Urteil gegen den Bäckermeiſter K. Straub, den das Schwurgericht wegen fahrläſſiger Brand⸗ ſtiſtung zu ſechs Wochen Gefängnis verurteilt hatte, aufgehoben. Die Sache wurde zur nochmaligen Verhandlung an das Heidelberger Schwurgericht zurückverwieſen. Karlsruhe, 19. Febr. Im Jahre 1931 wurden hier faſt 117000 Fremde gemeldet, was gegen⸗ über 1930 einen Verbhuſt von 23 800 und gegen⸗ über 1929 von faſt 8000 bedeutet. Die Hauptleidtra⸗ genden ſind die Hotels, denen gegenüber dem Vorjahre rund 18 000 Fremde fehlen. * Karlsruhe, 18. Febr. In der Altſtadt kam es geſtern abend zu einer Schlägerei zwiſchen meh⸗ reren Perſonen, wobei Meſſer und Stuhlbeine eine Rolle ſpielten. Alle Beteiligten wurden verletzt. Zwei Männer, von denen einer ein Dolſchmeſſer mit ſich führte, wurden feſtgenommen. Weil a. Rh., 18. Febr. Ein tödlicher Unfall hat ſich bei der Kanalſchleuſe Kembs ereignet. Der Jugo⸗ flawe Minick geriet unter die Räder eines Material⸗ guges, wobei ihm beide Beine abgefahren wur⸗ den. Minick ſtarb alsbald. Nleime Mitteilungen Der Totſchlag bei Elsbach * Darmſtadt, 19. Febr. Das Schwurgericht ver⸗ urteilte am Donnerstag den 25 Jahre alten Dienſt⸗ knecht Hans Traut, der am 6. November 1931 auf dem Waldweg zwiſchen Elsbach und Güntersfürſt den Dienſtknecht Adam Krämer aus Güntersfürſt erſchlagen hat, wegen Totſchlags zu fünf Jah⸗ ren Zuchthaus unter Anrechnung von drei Mo⸗ katen Unterſuchungshaft. Der Staatsanwalt hatte * die Tobesſtrafe beantragt. Das Gericht konnte ſich fedoch nicht zu der Ueberzeugung durchringen, daß Traut die Tat mit Ueberlegung ausgeführt hat und erkannte deshalb auf Totſchlag. Schändung eines Feldkreuzes * Ehingen(Württemberg), 18. Febr. In der Nacht auf Dienstag riſſen Frevlerhände das am Nordende des Dorfes Dettingen ſtehende Feld⸗ kreuz, das im Jahre 1914 errichtet wurde, herunter und zerſtörten es vollſtändig. Das Kreuz, das aus udſtein beſtand, wurde zertrümmert. Dem aus ußeiſen gefertigten Chriſtus ſchlug man beide ände ab. Die Bevölkerung iſt über dieſen neuen Frevel empört. Tägliche Berichte der Neuen Mannhei mer Zeitung D Anbau⸗Verbot von Amerikanerreben Nach der zur Ausführung des Reichsgeſetzes über die Bekämpfung der Reblaus vom 6. Juli 1904 er⸗ laſſenen Verordnung des Reichsminiſters für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft vom 1. Februar 1923(in der Faſſung vom 7. März 192g) iſt mit Zuſtimmung des Reichsrats der Anbau aller nicht zu den Euro⸗ päerreben(Vitis vinitera und silveshis) zählenden Rebarten, Rebſorten und Rebbaſtards ver⸗ boten Die Verbot iſt wiederholt worden. Dieſes in der Oeffentlichkeit und auch im Landtag erörtert worden. Das Verbot iſt ergangen zum Schutze des Edelweinbaues. Schon im vergangenen Jahre hatte die Badiſche Re⸗ gierung bei der Reichsregierung Schritte unternom⸗ men, um eine Milderung des Verbots für das Land Baden zu erreichen. Gegenüber dieſer Vorſtellung hat der Reich ſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft jedoch darauf hingewieſen, daß der Anbau der Hybriden rebe vom reblausepidemiologiſchen Standpunkt aus eine ſchwere Gefahr für den Weinbau im allgemeinen darſtelle, daß es Tatſache ſei, daß die Hybriden im Gegenſatze zur Europäerrebe Gallenträger ſeien und daß des⸗ halb ihr Anbau die Gefahr einer plötzlichen ſprung⸗ haften Vermehrung der Reblaus außerordentlich erhöhe. Eine weitere ſtarke Zu⸗ nahme der Reblausverſeuchungen müßte den ſchwer um ſeine Exiſtenz ringenden Weinbau vernichtend treffen. Es ſei Pflicht, dafür Sorge zu tragen, daß eine ſolche Kataſtrophe nicht eintrete, den allgemei⸗ nen Intereſſen des Weinbaues müßten die Sonder⸗ intereſſen einer verhältnismäßig kleinen Gruppe untergeordnet werden. Hierzu wird bemerkt, daß von der Geſamtrebenfläche des Reiches nur 4 v. H. und in Baden von der Geſamtrebenflüche von rund 15 000 Hektar etwa 2000 Hektar auf Hybriden ent⸗ fallen. Das Anbauverbot gilt im übrigen nur für den Neuanbau von Hybriden. Die vor dem Erlaß des Anbauverbots beſtehenden Hybridenanlagen werden von dem Verbot nur be⸗ troffen, wenn ſie in reblausverſeuchten Gemarkun⸗ gen ſtehen. Deshalb können die vor dem Verbot an⸗ gepflanzten Hybriden bis zu ihrem natürlichen Ab⸗ gang weiterhin genutzt werden. Da es aber im volkswirtſchaftlichen Intereſſe liegt, auch dieſe Hy⸗ briden im Laufe der Jahre in eine andere Kultur (Pfropfreben, Europäerwurzelreben oder andere gärtneriſche oder landwirtſchaftliche Kultur) über⸗ zuführen, wurden den Ländern vom Reiche größere Mittel zur Verfügung geſtellt, um den Hybriden⸗ beſitzern, die ihre Anlagen freiwillig umſtellen wol⸗ len, die Umſtellung zu erleichtern. f Dieſe Reichsmittel ſind auch für dieſes Jahr zugeſagt. Mittel davon abhängig gemacht, daß das Anbauver⸗ bot ſtreng durchgeführt wird und daß neben der Strafverfolgung die verbotswidrig angepflanzten Hybriden wieder entfernt werden. Dem Verlangen nach einer ſtrengen Handhabung des Verbots haben ſich insbeſondere auch die Regierungen von Preu⸗ ßen, Bayern, Württemberg und Heſſen, deren Wein⸗ bauintereſſen ebenfalls ſehr erhebliche ſind, ange⸗ ſchloſſen. Auf neuerliche Vorſtellungen der am Hybriden⸗ weinbau intereſſierten Kreiſe des Landes hat das Badiſche Staatsminiſterium Ende des vergangenen Jahres einen nochmaligen Schritt bei der Reichs⸗ regierung unternommen, um eine Milderung in der Durchführung des Verbots wenigſtens für Anpflanzungen, Gewinnung von Haustrunk dienen ſollen, zu erreichen. Auch dieſer Schritt war erfolg⸗ los. Das Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft hat demgegenüber darauf hingewieſen, daß erſt kürzlich wieder der volkswirtſchaftliche Aus⸗ ſchuß des Reichstags die Anträge der Kommuniſti⸗ ſchen Partei auf Aufhebung des Anbauverbots für Hybriden abgelehnt habe und daß nur unter der Vor⸗ ausſetzung der ſtrengen Durchführung der beſtehen⸗ den Beſtimmungen es verantwortet werden könne, Mittel für die Umſtellung der Hybriden von den geſetzgebenden Körperſchaften anzufordern und ſie an die Landesregierungen weiterzugeben. Bei der hiernach gegebenen Lage bleibt für die Landesregierung kein anderer Ausweg, als das Anbauverbot für Hybriden zung lediglich um die Bereitung von Haustrunk han⸗ delt, ausnahmslos durchzuführen. Von der Einſicht der betroffenen Kreiſe muß angeſichts der vergeb⸗ lichen Bemühungen der Landesregierung um eine Milderung der reichsgeſetzlichen Beſtimmungen nun⸗ mehr erwartet werden, daß man auch in dieſen Krei⸗ ſen der Durchführung der unvermeidlichen behörd⸗ lichen Maßnahmen keine Schwierigkeiten mehr be⸗ reitet. Die Folgen hat letzten Endes doch nur der zu tragen, der glaubt, dem Geſetz trotzen zu können. Schließlich kann es auch der Regierung nicht zu⸗ gemutet werden, daß ſie durch eine mit zwingenden geſetzlichen Beſtimmungen nicht zu vereinbarende Rückſicht auf den verhältnismäßig kleinen Teil der Hybridenpflanzer baugebiete anderer Länder in Gefahr bringt. Die VBetrugsaffäre von Schellersheim Die Auklageſchrift— Bildung einer beſonderen Strafkammer— Die weitere Entwicklung durch die Preſſe die Mel⸗ dung, daß das Ehepaar Freiherr von Schel⸗ lersheim erneut in Baden⸗Ba den haftet worden iſt wegen der Schwere des dem Ge⸗ richt nunmehr von der Staatsanwaltſchaft zugelei⸗ teten Anklagematertals. Fundament der Anklageſchrift zu dieſem Be⸗ trugsprozeß, wie er nach Angabe der Staatsan⸗ waltſchaft in den letzten Jahrzehnten in Dortmund nicht geführt worden iſt, ſind 84 Akten bände, nicht gerechnet die Berge von Schriftſtücken, in Hunderten von Heften geſammelt, deren Material entweder zu einer hieb⸗ und ſtichfeſten Anklage nicht ausreichte, oder in Anbetracht der Schwere des übri⸗ gen Materials nicht ins Gewicht fällt. Aus der Auffaſſung der Anklagebehörde, daß es ſich bei den beiden Angeklagten um gewerbs⸗ und gewohnheitsmäßige Betrüger handelt, reſultiert, daß die Anklage auf fortgeſetzten Betrug lautet. Bei einer Zuſammenrechnung der zur Anklage erhobe⸗ nen Fälle ergibt ſich für einen Zeitraum der letzten vier Jahre eine Schadensſumme von erheblich mehr als 100 000 Reichsmark, ungerechnet die über 100 Fälle, die aus 8 154 Straf⸗ prozeßordnung als kleinere Betrügereien vorläufig eingeſtellt ſind und bei denen es ſich auch teils um ſehr erhebliche Beträge handelt. Es wird noch allgemein in Erinnerung ſein, daß der Freiherr und ſeine Frau Ende März v. Is. plötzlich auf Antrag der Staatsanwaltſchafi in ihrer Villa„Borgheſe“ in Baden⸗Baden, der ehemali⸗ gen Villa Kommerzienrat Schliep, in der Kaiſer Wilhelm J. Gaſt zu ſein pflegte, wenn er in den berühmten Kurort kam, verhaftet wurden, nachdem in einigen der größten weſtdeutſchen Zeitungen über Hochſtapeleien des Ehepaares teils unter dem Pſeudonym Freiherr von Klingersheim, teils In dieſen Tagen ging ver⸗ unter dem wirklichen Namen der Beſchuldigten, Ar⸗ tikel erſchienen waren. Es liefen und laufen noch heute in Süd⸗ und [Weſtdeutſchland Ermittlungsverfahren. Die ſeit der Entlaſſung Schellersheims aus der Unterſuchungs⸗ haft im Auguſt v. J. nach 5 Monaten bis jetzt ein⸗ getretene Periode des Schweigens über die Entwicklung des Verfahrens hatten die An⸗ geklagten fleißig benutzt zum Ausſtreuen von Nach⸗ richten, wonach die Beſchuldigungen gegen ſte faſt oder gar völlig zuſammengebrochen ſeien und das Verfahren gegen ſie eingeſtellt ſei. Sie bedienten ſich dabei einer falſchen, in verſchiedenen Zeitungen wiedergegebenen Mitteilung, wonach amtlich die Höchſtſumme des angerichteten Schadens mit allen⸗ falls 12 000/ angeſetzt worden ſei. In einem etwa 100 ſeitigen Anklagebuch iſt das Ergebnis der beſonders beſchleunigten Ar⸗ beit zuſammengepreßt. Bei dem Umfang des Pro⸗ zeſſes, der Akten und des Zeugenaufgebots wird der Termin der Hauptverhandlung trotz allen Eifers der amtlichen Stellen kaum vor Ende April Anfang Mai ſtattfinden. Staatsanwaltſchaft und Unter⸗ ſuchungsbehörde rechnen mit einer Verhandlungs⸗ dauer von 3 Wochen. Es iſt deshalb angeordnet worden, daß während der Aburteilung des Reichs⸗ freiherrn und ſeiner Frau eine Sonderſtrafkammer gebildet wird. Das Verwaltungsſtreitverfahren auf Entziehung der Konzeſſton des Barbetriebes„Borgheſe“, den ſie in ihrer Baden⸗Babener Villa unterhielten, eine Konzeſſion, die unter ebenſo eigenartigen Umſtänden zuſtande gekommen iſt wie die Erwerbung der hiſto⸗ riſchen Villa, iſt, lt.„Bad. Pr.“, bis zur Erledigung des Strafprozeſſes ausgeſetzt. Frau von Schellers⸗ heim kaufte das Anweſen, ohne daß die Käuferin auch nur einen Pfennig Geld beſaß. Die Reichsregierung hat aber die Gewährung dieſer welche lediglich zur ohne Rückſicht darauf, ob es ſich bei einer Neuanpflan⸗ den weit überwiegenden Quali⸗ tätsweinbau des Landes und der angrenzenden Wein⸗ Aus der Salz Speyerer Dombau⸗Lotterie genehmigt * Speyer, 19. Febr. Das Staatsminiſterium des Innern hat eine vom Dombauverein e. V. Speyer getragene Geldlotterie für die Inſtandſetzung des Speyerer Domes genehmigt. Zum Vertrieb im bayeriſchen Staatsgebiet zugelaſſen ſind 150 000 Los- briefe zu 50 Pfg. einſchließlich Steuer. Die Ver⸗ triebszeit erſtreckt ſich vom 1. Mai bis 31. Juli 1932. Gefährliche Einbrecher verhaftet 16 Einbrüche geſtanden * Speyer, 19. Febr. Den fortgeſetzten Bemühun⸗ gen der Polizei iſt es nun gelungen, die Einbrecher, die in letzter Zeit die Bevölkerung Speyers in der ſchwerſten Weiſe beunruhigten, auf friſcher Tat zu ertappen und hinter Schloß und Riegel zu bringen. Als Täter kommen in Frage der 33 Jahre alte ver⸗ heiratete Schreiner Karl Spieß, Wormſerſtraße 18 und der 27 Jahre alte ledige Schiffer Wilhelm Zettler, Kl. Greifengaſſe 4 wohnhaft. Im ganzen gibt Spieß bis jetzt 16 Einbrüche zu, die er mit Zettler zuſammen verübt hat. Zettler leugnet noch, obſchon der größte Teil des Diebes⸗ gutes in ſeiner Wohnung vorgefunden wurde. Die Polizei hatte auf die beiden Täter ſeit längerem ein wachſames Auge, da ſie in ihnen die Einbrecher vermutete. Zu dieſem Zwecke wurden in der Nähe ihrer Wohnungen wiederholt Polizeipoſten in Zivil aufgeſtellt, um die beiden zu beobachten. Dadurch wurde es möglich, daß am Dienstag abend ſofort die Verfolgung einſetzen konnte. Nur die jungen Weinberge rentieren m. Hambach, 19. Febr. Auffallend iſt, daß im hieſi⸗ gen Weingelände ſehr viel alte Wingerte herausge⸗ riſſen und für die Neuanlage gerodet werden. Die Winzer kommen bei den ſchlechten Weinpreiſen mit den wenig ertragreichen alten Wingerten nicht mehr auf ihre Rechnung, während die jungen Win⸗ gerte durch den meiſt ſchon im vierten Jahr einſetzen⸗ den ſtarken Ertrag ſich bald bezahlt machen.— Das milde Wetter vor der letzten Kältewelle hat den Saft bereits in die Rebſtöcke getrieben, doch zum Tränen kam es nicht. Vereinzelt wurden die Wingerte be⸗ reits geſchnitten. Gefährdete Kraftpoſtlinien * Annweiler, 19. Febr. Die Vertreter der an den Kraftpoſtlinien Annweiler— Vorderweidenthal und Annwetiler— Bergzabern intereſſierten Gemeinden haben in einer Verſammlung einmütig den Stand⸗ punkt vertreten, daß die von der OPD. ab 1. April 1932 verlangten Teilzahlungen zu den Fehl⸗ beträgen der Kraftpaſtlinien mit Rückſicht auf die traurigen finanziellen Verhältniſſe der Gemeinde untragbar ſind und die Zahlung abgelehnt werden muß. Tod auf den Schienen * Kaiſerslautern, 18. Febr. Als geſtern abend die Lokomotive des Perſonenzuges 424 Bad Mün⸗ ſter am Stein—Kaiſerslautern im hieſigen Haupt⸗ bahnhof ausrangiert wurde, bemerkte man an den Rädern Fleiſchfetzen und Blut. Sofort aufge⸗ nommene Nachforſchungen führten in die Nähe der Entersweiler Mühle zu einem gräßlichen Leichen⸗ fund. Auf dem Gleis Hochſpeyer—Kaiſerslautern fand ſich eine bis zur Unkenntlichkeit verſtümmelte männliche Leiche die bis jetzt noch nicht intentift⸗ ztert werden konnte. Auf dem anderen Gleis lagen der Mantel und der Hut des Toten, ſodaß angenommen wird, daß es ſich um einen Selbſt⸗ mord handelt. Die Kriminalpolizei iſt mit der Aufklärung des Falles beſchäftigt. Nach einer ſpäte⸗ ren Meldung handelt es ſich bei dem jugendlichen Selbſtmörder um den Bauſchüler Boll, der geſtern die Abſchlußprüfung nicht beſtanden hatte und aus Gram hierüber ſich vor die Maſchine warf. Der Selbſtmord erfolgte in der Nähe des vierten Via⸗ dukts vor Kaiſerslautern. * 2 Lingenfeld, 18. Febr. Der wegen des Mor des an Frau Kreuzberger zum Tode verurteilte und zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigte Heinrich Rem m hatte die Wiederaufnahme des Ver⸗ fahrens beantragt. Dem Vernehmen nach ſoll ſein Antrag ablehnend verbeſchieden worden ſein. * Zweibrücken, 19. Febr. Ein ruſſiſcher Emi⸗ grant, früherer Offizier der Zarenarmee, wurde geſtern hier im Bahnhof feſtgenommen, als er ohne vorſchriftsmäßige Papiere vom Saargebiet her ein⸗ reiſen wollte. Nach ſeinen Angaben ſtand er im Be⸗ griff, nach München zum Beſuch ſeiner dort erkrank⸗ ten Frau zu fahren. r AAA Chefredakteur: Kurt Fiſcher Berantwortlich füt Politik: H. A Meißner Feultgeton. Dr. Steſan Kayſer ommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil tanz Kircher Sport und Vermiſchtes Willy Müller Handelsteil Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob Zaude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger ruckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung B. m. b.., Mannteim f l.—8 Für unnerlangte Beiträge keine Gemähr ückſendung nur bei Nückvorts —. ͤͤK———Kä——.——————————— Aufbauen— und nicht aufpeitſchen! Hüten Sie ſich vor Mitteln, weſche nur Kräfte vortäuſchen und nicht Kräfte bilden! Der Scheinerfolg trügt— und der Rückſchlag iſt dann um ſo ſchlimmer. Biomalg mit Lecithin iſt wahrer Kraftſtoff und wahre Kraftbildung⸗ Das tommi daher, weil ii Biomalz das Lecichin in kolloidale Form(Deutſches Relchspatent) enthalten iſt und dadurch ſo leicht ver⸗ daulſch gemacht iſt, daß es ſchon nach 18 Minuten ins Blut übergeht. flaſſg(Dose) ſetzt xm A. krocen(80 Tabl. pag.) jetzt xm.35 Man beachte die Schnellwirkung! bei Nervenleiden aller Art, bel Zur Verjüngung, Ait Zectihim frühzeitigen Alterserſcheinungen, imm: Biomalz mit Lecithin! und Magen nicht an! Ooſe Bel Blutarmut und Bleichſucht— Blomalz mit Eiſen! Greift Zähne „ ſetzt RM 2. * Zu haben in Apoth. Drog u. einſch! Geſchäften. Auftnlar. Oruckſchr koſtenfrei: Gebr. Patermann, Tellow b. Berlip 93 4 1 1 85 Biomalz⸗Fabrſk der Neuen Mannheimer Zeit ung Ir. 88 Fahreshauptverſammlung des Befrachtungskontors des Partikulierſchiffer⸗Verbandes„Jus et Justitia“ Am Montag, 15. Februar, fand in Duisburg⸗Ruhrort die Jahresverſammlung des Befrachtungs⸗ kontors ſtatt. Nach dem vpn Syndikus Dr. Reinig erſtatteten Jaahres⸗ und Rechenſchaftsbert ch t wurde durch die Notlage der deutſchen Wirtſchaft kein Gewerbe ſo hart betroffen wie der Rheinſchiff fahrt. Am ſchlimmſten iſt es um die Partikulier⸗ ſchüffer beſtellt, die infolge der Eigenart ihres Betriebes ſtets zuerſt von den Auswirkungen eintretender Kriſen⸗ perioden erfaßt werden. An allen Märkten ſtand andauernd einem unerhörten Minderangebot von Trausportgütern ein gewaltiges Ueberangeb Aa Das ot von Schiffsraum gegenüber. Als Folge dieſes Zuſtandes konnten nur völlig unzureichende Frachten erzielt werden, während daneben wochenlange Wartezeiten die Verluſte der Partikulier⸗ ſchiſſer erhöhten. In den meiſten Fällen konnte nicht ein⸗ nal das tägliche Brot verdient werden, während die Schul⸗ denlaſten in bedrohlicher Weiſe angeſtiegen ſind. Die ſtarke Konkurrenz der einzelnen Betriebe untereinander hat noch dazu beigetragen, die Lage des Ge⸗ werbes weit über das erträgliche Maß hinaus zu ver⸗ ſchlimmern. Der ſtändige fortſchreitende Rückgang von Trans⸗ portgütern drängt aber das Streben des Einzelnen nach ausreichender Beſchäftigung ſo ſehr in den Vorder⸗ grund, daß ein Feſthalten an Richtfrachten ohne einen ſtar⸗ ken organiſatoriſchen Unterbau nicht erreicht werden konnte. Aus dieſem Grunde müßten die Bemühungen nach einem möglichſt reſtloſen und fegefügten Zu ſammenſchluß der Partikulierſchiffer mit aller Energie fortgeſetzt werden. In Holland haben ſich infolge der wachſenden Not ebenfalls ſtarke Kräfte in der Richtung einer umfaſſen⸗ den Organiſation der Partikulierſchiffer entwickelt. Dort wurde am 5. November des Berichtsjahres das ſogenannte Centrale Befrachtungskontor errichtet, das, wie das Be⸗ frachtungskontor den Zuſammenſchluß der Partikulier⸗ ſchtſſer auf dem freien Markt zwecks Ausſchaltung der gegenſeitigen Konkurrenz zum Ziele hat. Neuerdings iſt auch in Antwerpen ein Befrachtungskontor zur Er⸗ richturg gelangt. Es iſt zu hoffen, daß durch die praktiſche Zuſammenarbeit dieſer Organiſationen und deren weiteren Ausbau der Partikulierſchifferſtand ohne ſchwerſte Verluſte über die tiefe Not hinweggeführt werden kann. In der Ausſprache wurde die bei der Regierung ein⸗ geleitete Unterſtützungs a ktion beſprochen. Dr. Reinig berichtete eingehend über die von dem Verband unternommenen Schritte, auf Grund deren die beteiligten Rogierungskreiſe Erhebungen über die Lage der Partiku⸗ lierſchifſer veranſtaltet hätten Dieſe inzwiſchen im weſent⸗ lichen abgeſchloſſenen Erhebungen hätten das Ergebnis ge⸗ habt, daß die Angaben des Partikulierſchifferverbandes über die beſtehende Notlage in allen Teilen beſtätigt worden ſeien. Die Bemühungen des Verbandes werden fortgeſetzt. Ein an bie Reichsregierung zu richtender Antrag auf Ergreifung beſchleunigter Maßnahmen zur Unter⸗ stützung und Erhaltung der Partikuierſchif⸗ fer wurde einſtimmig angenommen. Schiele und Bruchſaler Induſtriewerke. Bruchſaler⸗Induſtrie⸗ werke AG in Baden⸗Baden teilt mit, daß die kataſtrophole Einſchrumpfung des Geſchäſtes, die faſt völ⸗ lige Lahmlegung des Exports durch die Zoll⸗ geſetzgebung faſt aller Importländer, zunehmende Ver⸗ kuſte bei der Kundſchaft und nicht zuletzt un⸗ tragbare Steuernachſor derungen ſte ge⸗ zwungen haben, nach zwanzigjährigem Beſtehen am 16. Fe⸗ bruar 1932 ihre Zahlungen einzu ſtellen. Die Firma hat ſich an ihre Gläubiger gewandt und ſtrebt einen gerichtlichen Vergleich“ on. Sie hofft, auf dieſe Weiſe die Weiterführung des Betriebes und damit die Weiterbeſchäf⸗ tigung der Angeſtellten und Arbeiter zu ermöglichen. „ Steingutfabrik Grünſtadt AG. Grünſtadt(Rhein⸗ pfalzſ.— 4 gegen 7 v. H. In der wurde beſchloſſen, auf das 270 600& betragende Ak. eine Dividende von 4 v. H.(7 v..] auszuſchütten. Die Reguſarien wurden erledigt. Die Geſellſchaft weiſt einen Betriebsgewinn für das Geſchäftsjahr 1930⸗31 von 7644 aus. * Hapag⸗Lloyd⸗Union, Hamburg. Die Hamburg ⸗Amerika⸗ Linie und der Norddeutſche Lloyd teilen mit, doß alle iber ihr geſtriges Kommuniquee(das faſt nichts beſagte, D. Schriftltg.] hinausgehenden Mitteilungen nicht den Tat⸗ ſachen entſprechen. So ſei insbeſondere die Meldung eines * Inſolvenz der Die Firma Schiele u. blickt, wo mit der dort eigenen Großzügigkeit und Schnel⸗ ligkeit Deflation ergriffen worden ſind. eine amerikaniſche Inflation; ſie wird ebenſo wenig kom⸗ men, währung eingetreten iſt. genommen gar kein Wagnis, ſondern eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit; und doch iſt die geſpannte Erwartung berechtigt, ob hiervon zunächſt auf die amerikaniſche Wirt⸗ ſchaft, ſodann notwendigerweiſe aber auch auf die übrige Welt eine beievende Ausſtrahlung ausgehen wird. zum ſchen Drohung, die in Amerika befindlichen Guthaben in Gold abzuziehen. ſind veraltete Deckungsvorſchriften abgeändert worden, die Golddeckung wurde auf 40 Prozent feſtgeſetzt. werden etwa 750 Mill. Dollar frei, die einmal für die Ab⸗ züge ausländiſcher Guthaben bereitſtehen, ohne daß des⸗ halb die Kreditverſorgung der werden braucht, und andererſeits gewinnt Amerika ſogar von etwa 10 Milliarden Dollar. Amerika hat es ſatt Deutſchland darf nicht zahlen Weiſe lung abgeſperrt hat. tiſch der größte Teil der europäiſchen Zahlungen an Ame⸗ rika in Wegfall gekommen iſt, ſo geſchah dies doch auf ge⸗ waältſamem Wege, und das für die Wiederherſtellung des Vertrauens, dige Einverſtändnis Amerikas mit einer Neuregelung der Schul⸗ den ſteht noch aus. der Kriegsſchulden, ſondern um die Frage, Die ganze Welt hat in dieſer Woche nach Amerika ge⸗ geſetzliche zur Bekämpfung der Unverſtand ſieht ſchon Maßnahmen England nach der Aufgabe der Gold⸗ Was Amerika tun will, iſt ſtreng wie ſie in die Deflation ſakt, Druck der franzöſt⸗ Amerika hat einmal anderen den ſtändigen Um gegen die Deflation anzugehen, Dadurch Wirtſchaft geſchmälert zu noch einen Spielraum für eine neue Kreditmöglichkett Welche Gefühle der franzöſiſche Druck auf Amerika er⸗ weckt hatte und mit welcher Erleichterung jetzt Ame⸗ rika die fremden Guthaben gehen läßt, erkennt man aus dem Ausruf des Abgeordneten Goldsborough anläßlich der Verabſchiedung des neuen Geſetzes: „Frankreich ſoll ſein Geld nehmen und ſich zum Teufel ſcheren!“ Amerika iſt nicht nur damit einverſtanden, daß Frankreich ſich ſein Geld zurückholt, es fordert ausdrücklich dazu auf. Frankreich hat ſich endgültig als unzuver⸗ läfſſig für den modernen internationalen Kreditverkehr erwieſen, für einen Kreditver⸗ kehr, der nicht bei der erſten beſten Vertrauenserſchütte⸗ rung die ganzen feingefügten Schuldbeziehungen zerreißen will. Die verhängnisvolle franzöſiſche Kreditpyramide wird nun bis zum letzten ungefährlichen Reſt abgebaut, aber nicht mehr nach dem Willen des Gläubigers, ſondern nach dem Willen des Schuldners. Das iſt die ganz außerordentlich wichtige Wandlung, die ſich ſeit dem vorigen Oktober in dem Wirkungsgrad der hauptſächlichen Kriſenurſache von 1931 vollzogen hat. Frankreich hat eine Weltſchlacht verloren. 1931 war der Höhepunkt der franzöſiſchen Finanzmacht, damals im Oktober, als ſich Laval in Waſhington die weitere Ein⸗ miſchung Amerikas in die Reparationsfrage verbat und Amerika zur Aufrechterhaltung der Goldwährung ver⸗ pflichtete. Amerika zieht nun die erſte und ſelbſtverſtändliche Fol⸗ gerung aus der Unſchädlichmachung des franzöſiſchen Drucks, es kehrt ſich von dem Hexenkeſſel Europa ab und verſucht, nach bewährtem Rezept, eine Frühlings ſtimmung im eigenen La nde zu entfachen. Auf die Stimmung zielen ja in erſter Linie die neuen Maß⸗ nahmen ab; Amerika denkt gar nicht daran, eine Kreditaus⸗ weitung um viele Milliarden vorzunehmen, dazu waren die Lehren der Kreditinflation von 1027 bis 1929 zu deutlich, dazu ſteht auch die außerordentlich ent⸗ wickelte amerikaniſche Nationalökonomie zu hoch. Aber geräbe ſite weiſt ſeit langem auf die Nachteile der Geldhamſterung hin, und gerade auf den Einfluß erſter Volkswirtſchaftler wie Profeſſor Irving Fiſher geht der nun eingeleitete Feldzug gegen die angeblich 1300 Mill. Dollar betragende Geldhamſterung zurück. Die Beeinfluſſung der Stimmung ſpielt ja im amerikaniſchen Wirtſchaftsleben eine ſo ungeheure Rolle, und ſo glaubt man nun durch die Inausſichtſtellung des Endes der Deflation der Möglichkeit von Preisſteigerun⸗ gen die Hamſtergelder hervorzulocken. Es läßt ſich keine Vorausſagung darüber machen, ob das innerwirtſchaftlich erſtrebte Ziel erreicht wird. Manches ſpricht dafür, daß in Amerika das Eis gebrochen werden könnte, aber die entgegenſtehenden Hemmungen dürfen nicht unterſchätzt werden. Von beſonderer Bedeutung iſt, daß Amerika ſichals Gläubiger der Welt ja ebenfalls den ſchweren Vorwur f gefallen laſſen muß, daß es Homburger Blattes über eine Dachgeſellſchaft und deren perſonelle Leitung unrichtig. Gut behaupteter Freiverkehr Um Anfang einer internationalen Diskontſenkungs⸗ welle? Die Diskontſenkung in England, die far die deutſchen Bankkrelſe ziemlich überraſchend kam, hatte in den Mittagsſtunden einen merklichen Stimmung s⸗ um ſchwung zur Folge gehabt. Da auch Schweden und Nor wogen ihren Diskont, allerdings unabhängig von Lon⸗ don, um 4 auf 57 v. H. geſenkt haben, glaubt man, am Anfang einer internationalen Diskont⸗ ſenkungswelle zu ſtehen, von der auch Deutſchlond nicht unberührt bleiben würde. Hinzu kam, daß das Pu⸗ blikum auf dem ermäßigten Kursniveau von heute vor⸗ mittag nicht etwa Abgabeneigung, ſondern Kaufinter⸗ eſſe bekundete, ſo daß die Kurſe meiſt wieder anziehen konnten, und der größte Teil der Anfangsverluſte wieder eingeholt wurde. Nachmittag 8 war die Tendenz dann auf dieſer erholten Baſis gut behau p tet, für Spezial⸗ werte hielt auch das Kaufintereſſe an. Bevorzugt waren auch weiterhin die ehemals amtlich notierten Kalipapiere. Weiter ſchwach veranlagt blieben nur Schifſohrts⸗ und Banlaktien, in denen auch auf der ermäßigten Baſis noch Werte Angebot vorherrſchte. Feſtver zins! uche hatten dagegen ſehr ruhiges Geſchäft und wieſen nur ge⸗ Veränderungen auf. Am Ge lö markte ſtonden ringe 0 den a 5 etwas größeren Rückſlüſſen die bereitung der fälligen Lohnzahlungen nahende und der rheiniſche Zahltag gegenüber, ſo daß keine Veränderung Auch am Privatdiskont⸗ marke hielten ſich die Umſätze in beſcheidenen Grenzen, in den Sätzen eintrat. wobei jedoch das Angebot eher überwog. Auslandsbörſen teils feſter, teils matter Die Lon do Diskontſenkung eritre lagen bis zum Schluß feſt, Werte lonnten weiter anziehen, konnten. Paris nach feſterem Beginn wurde es ſpäter lagen die Schlußrurſe noch meiſt etwas anfänglicher Abſchwächung ſetzte ſich Amſterdamer Börſe eine anfänglichen Verluſte wieder au Werte hatten ruhiges Geſchäft Kurſen. 6proz. ca. 2 v. H. höher. war feſter, das Geſchäft als an den Vortagen an. im Verlaufe bei Die Tendenz der gaben ſich verſchiedentliche Abſchwächungen. geigte zu Beginn eine ſchwächere Haltung. Devisenmarkt ruhig An den internationalen De die Diskontermäß gungen in London, von nur ganz geringem fluß auf Währungen. keine Verän die derung auf, und es iſt wohl möglich, Nolwendigleit zur Vor⸗ ner Börſe erhielt im Verlauſe durch die einen kräftigen Auftrieb. Britiſche Staats⸗ auch alle heimiſchen während internatlonale Werte die Aufwärtsbewegung zum Schluß nicht fortſetzen nahm einen uneinheitlichen Verlauf, etwas ſchwächer, doch über g ſtern. Nach der Beſeſtigung durch, ſodaß die ausgeglichen wurden. Deutſche kaum behaupteten Harpener Bergbau 1 lagen aber rüfſeler Börſe nahm etwas lebhaftere Formen Das Geſchäft an der Wiener Börſe beſchränkte ſich meiſt auf Glattſtellungen und es er⸗ Newyork viſen märkten blieben Stockholm und Oslo betrefte den Dem Dollar gegenüber wieſen dleſe 3 a ſich in volkswürtſchaftl ich unerträglicher Newyork ebenfalls den Diskont ermäßigen würd; ſedenfalls iſt öte Möglichkeit einer Newyerker Er⸗ mäßtaung in der Deviſenbewegung des heutigen Nach⸗ mittags bereits eskomptlert. Das Pfund ſtellte 10 gegen den Dollar auf 3,48, gegen den Gulden auf 8, gegen Paris auf 87,46, gegen Zürich auf 17,68 und gegen die Reichdmark auf 14,517. Der Dollar lag in Amſter⸗ dam und Paris etwas niedriger. Die Reichsmark konnte ſich am Nachmittag wieder leicht befeſtigen, ſie zog in Amſterdam auf 58,65 an, in Zürich auf 121,00 und in Newyork auf 23,77. Madrid war leicht befeſtigt, auch Mailand konnte ſich eine Kleinigkeit höher ſtellen. Der Hen neigte zur Schwäche, während Schanghai gut be⸗ hauptet blieb. Am Londoner Metallmarkte blieb Silber mit 19%, Pence per Unze unverändert zu geſtern. Kupfer war kaum ſtetig und ca., Pfund per Tonne unter ge ſte rn, während Zinn ſich ungefähr auf geſtrigem Niveau halten ſichten Außenſchulden ſchlechter n. Der Erwartung entſprechend iſt der deutſche Ausfuhrüberſchuß Es beſteht aber wenig Wahrſcheinlichkeit, daß ſich die deut⸗ ſchen Ausfuhrverhältniſſe beſſern; im Gegenteil wird es ſchon als günſtig angeſehen werden müſſen, werden men ſamt dem engliſchen Schutzzoll treten ja nun erſt nach natürliche Schuldzah⸗ Wenn nun zunächſt auch prak⸗ gegen eine der Unternehmungsfreudigkeit notwer Dabei handelt es ſich nicht um die Frage ob Amerika die zu empfangenden Zahlungen in der nun noch einzig möglichen Weiſe der Waren⸗ übertragung und Dienſtleiſtungen annehmen will. Zunächſt ſcheinen ſich, wie vorauszuſehen war, die Aus⸗ auf die Möglichkeit einer Abtragung von durch Warenausfuhr erheblich zu ver⸗ im Januar ſehr ſtark zurückgegangen. in den kommenden Monaten wenn der letzte Ueberſchuß durchgehalten könnte. Die allgemeinen Einſchränkungsmaßnah⸗ und nach in Kraft. Es iſt alſo jetzt ſchon offenſichtlich, wo⸗ rauf im beſonderen in der Vorwoche hingewieſen wurde, daß die Erreichung eines Ausfuhrüberſchuſſes, mit dem die deutſchen Auslandsverpflichtungen an Zinſen und Rückzahlungen von 1722 Milliarden Mark bezahlt werden könnten, noch nicht ab⸗ geſehen werden kann. 1 Kapitalherabſetzung Durchführungsverordnung Die auf Grund der öritten Notverordnung vom 6. Okto⸗ ber 1931 erlaſſenen Vorſchriften über die Kapitalherab⸗ ſetzung in erleichterter Form werden durch eine Durch ⸗ führungs verordnung vom 18. Februar 1932 er⸗ gänzt. In Artikel 1, der ſich auf Aktiengeſellſchaf⸗ ten und Kommanditgeſellſchaften auf Attien bezieht, wird u. a. beſtimmt, daß im Wege der Einziehung von Aktien, öͤie entgeltlich nach dem Inkrafttreten dieſer Verordnung von der Geſellſchaft oder von einem anderen für ihre Rechnung erworben oder von Aktionären als Gründer oder Zeichner für Rechnung der Ge⸗ ſellſchaft übernommen worden ſind, eine Kapitalherab⸗ ſetzung in erleichterter Form nicht erfolgen dorf. Er⸗ gibt ſich nach der Beſchlußfaſſung über die Kapitalherab⸗ ſetzung in erleichterter Form bei Aufſtellung der nächſten Jahresbilanz, daß Wertminderungen und ſon⸗ ſtigſe Verluſte in der bei der Beſchlußfſaſſung angenom⸗ menen Höhe tatſächlich nicht eingetreten oder ausgegli⸗ chen ſind, ſo iſt der Unterſchiedsbetrag unter den Paſſiven der Jahresbilanz als Reſerveſonds einzuſetzen. Soll die GB, die über die Genehmigung der Jahres⸗ bilanz zu beſchließen hat, zugleich über die Kapitalherab⸗ ſetzung in exleichterter Form Beſchluß ſaſſen, ſo können in der Bilanz Kapitol und Reſerven in devienigen Höhe ausgewieſen werden, in der ſie nach Durchführung der Kapftalherabſetzung beſtehen ſollen. In dieſem Falle können die Regularien nur unter der Bedingung geneh⸗ migt werden, daß die erfolgte Kapitalherabſetzung in das Handelsregiſter eingetragen wird. Iſt die Anmel⸗ dung zur Eintragung nicht bis zum Ablauf von drei Monaten nach der Beſchlußfaſſung erfolgt, oder die Ein⸗ tragung nicht innerhalb von zwei Monaten nach der An⸗ meldung bewirkt, ſo ſind die Beſchlüſſe unwirtſam. Soll gleichzeitig mit, der Kapital herabſetzung in erleichterter Form eine Erh b hung des Grund⸗ kapitals beſchloſſen werden, ſo kann auch dieſe in dle zu gewehmigende Bilanz als vol lzogen eingeſetzt wer⸗ den. Im übrigen gelten dieſelben Beſbimmungen wie bei der Kapitalherabſetzung. Eine Beſchlußfaſfung über die Kapitalerhöhung iſt nur zuläſſig, wenn die neuen Aktien gezeichnet und wenn auf jede Aktie, ſoweit nicht andere als durch Barzahlung zu leiſtende Einlagen bedungen ſind und der Betrag bar eingezahlt iſt, der nach§ 284 Abſ. 3 verbunden mit§ 195 Abſ. 3 des HGB zur Zeit der An⸗ meldung der erfolgten Kapitalerhöhung bar eingezahlt ſein muß. In der Gewinn und Verluſtrechnung ſind auf der Seite der Erträge, die aus der Inanſpruchnahme der Reſerven und aus der Kapitalhevabſetzung gewon“⸗ nenen Beträge beſonders auzuwelſen, ferner iſt auf der Seite der Aufwendungen anzugeben, ob und in welcher Höhe dieſe Beträge a) zum Ausgleich von Wertminderungen der Vermögensgegenſtände der Geſell⸗ ſchaft, b) zur Deckung von ſonſtigen Verluſten oder o) zur Einſtellung in den geſetzlichen Reſerveſonds verwendet wer⸗ den. Eine Hevabſetzung des Grundkapitals unter den ge⸗ ſetzlichen Mindeſtbetrag kann beſchloſſen wenden, wenn diefer durch die Kapitalerhöhung mindeſtens wieder er⸗ reicht wird. Im Ar t. 2 der Durchführungsverordnung wird die Kapitalherabſetzung in erleichterter Form auch auf Ge⸗ fellſchaften mit beſchränkter Haftung ausgedehnt. Ar t. 8. vegelt die Gebühren vorſchriften. So- weit bei der Berechnung der Gebühren für dite regiſter⸗ gerichtliche Eintragung von Beſchlüſſen der GV. bzw. der Geſellſchafterverſamlung über eine Kapitalherabſetzung und für die Beurkundung der Anmeldung zur Eintragung als Wert des Gegenſtandes der Betrag zugrunde zu legen iſt, um den das Grundkapital bzw. Stammkapital hevabgeſetzt werd, gilt, wenn es ſich um eine Kapitalherabſetzung in er⸗ beichterter Form handelt, der 5. Teil dieſes Betrages als Wert des Gegenſtandes. Dieſe Vorſchrift findet auch auf ſolche Eintragungen und Beurkundungen der bezeich⸗ neten Art Anwendung, die vor dem Inkrafttreten der konnte. Der Queckſilberpreis zog in London auf 18,50 bis 19 an. Londoner Kommentar zur Diskontſenkung London, 19. Febr.(Drahtung uns. Londoner Vertreters.) Die Herabſetzung des Londoner Diskontſatzes von 6 auf 5 v. H. iſt ein Beweis dafür, daß die Bank von Eng land den Aus nahmezuſtand der Sterling⸗ kriſe für beendet ansieht. Die Bankrate wurde gleichzeitig mit der Aufgabe des Goldſtandards am 21. Sep⸗ tember von 4,5 auf 6 v. H. heraufgeſetzt, um die Zurück⸗ ziehung ausländiſcher Guthaben zu verlangſamen und die Börſenſpekulation einzuſchränken. Inzwiſchen hat ſich die Lage der engliſchen Währung in unerwarteter Weiſe befeſtigt. Die Zentralbank hat nicht nur den geſamten Stützungskredit der franzöſiſchen und amertkantſchen Notenbanken in Höhe von 50 Millionen Gold ⸗ pfund zurückbezahlt, ohne die Goldreſerve mehr als mit 15 Millionen Pfund in Anſpruch zu nehmen, ſte hat auch, wie die„Financial News“ heute in Beſtätigung um⸗ laufender Gerüchte mitteilen, bereits einen er he b⸗ lichen Teil der Deviſen aufgekauft, die zur Rückzahlung des zweiten franzöſiſch⸗ amerikaniſchen Stützungskredits in Höhe von 80 Millionen Goldpfund erforderlich fänd. Dieſe Deviſenkäufe konnten ohne jeden Druck auf den Pfundkurs ausgeführt werden, der nach anfäng⸗ lichen Schwankungen ziemlich ſtabil geblieben iſt. In der kritiſchen Periode haben die franzöſiſchen Banken ihre Sterlingguthaben andauernd vermin⸗ dert, ſodaß dieſe zum erſtenmal ſeit fünf Jahren auf Ausnahmezuſtand der Durchführungsverordnung vorgenommen worden ſind. Sterlingkriſe beendet einen Stand herabgeſunken ſind, auf dem ſie für den Lon⸗ doner Geldmarkt keine Gefahr mehr ſind. Es iſt bekannt, daß die günſtige Entwicklung der eng⸗ liſchen Währungslage zum größten Tei! durch das Her⸗ einſtrömen von 30 Millionen Pfund Gol d aus Indien erleichtert wurde. Dleſer Vorgang reicht aber nicht aus, um die bemerkenswerte Stabilität des Pfundes reſtlos zu erklären. Es bleibt nur der Schluß übrig, daß die peſſimiſtiſchen Abſchätzungen der engliſchen Zahlungsbilanz, die zu einem Paſſipſaldo von über 100 Millionen Pfund für 1931 kamen, entweder ganz falſch ſind oder daß die Deckung des Defizits durch Kapitalbewegungen völlig neutra⸗ liſſert worden iſt. Jedenfalls iſt die engliſche Preſſe vollkommen berech⸗ tigt, die geſtrige Herabſetzung der Bankrote als ein Zeichen der Kriſenüberwindung anzuſehen. Der Handelsminiſter Runciman erklärte geſtern in einer Rede vor der Schiffahrtskam mex, die Herabſetzung des Diskontſatzes ſei als Beweis dafür anzuſehen, doß die Kriſe ihrem Ende entgegewgehe. Dieſe Aeußerung dürfte für allzu optimiſtiſch gehalten werden. Immerhin zeugt es von einiger Zuverſicht, daß die Bank von England ſich ſtark genug hält, die amerikandiſchen Bun des ⸗ banken in dieſem Augenblick in ihrer Kreditpolittk zu unterſtützen, indem ſie den Druck auf den Dollor erleichtert. Durch die geſtrige Entſcheidung iſt die Zu⸗ ſammenarbeit der engliſchen und amerikaniſchen Zentral⸗ banken wieder völlig hergeſtellt. Der Reichsbank iſt es ja ohnehin nur durch eine weitere Verſchärfung ſtopfen von neuen Löchern in der Deviſenſperre gelungen, die deutſche D Gleichgewicht zu bringen. Dabei gehen jetzt noch die Zah⸗ lungen aus den hohen Ausfuhrüberſchüſſen der letzten Mo⸗ nate von 1931 ein. den hinſichtlich muß, bei der das Ausland wirkliche Opfer brin⸗ gen muß. können, da Deutſchland billigerweiſe nicht zugemutet wer⸗ den kann, die ſeinerzeit aufgenommenen Kredite zu einem u m Regelung hinſichtlich der privaten Kredite wird umſo eher notwendig werden, als nun ziemlich ſicher iſt, daß der fran⸗ zöſiſche Anteil in erleichterter Form die der Börſenvorſtand noch beſchließen wird. * 8 Diskontermäßigung auch der Bank von Norwegen. der Deviſenwirtſchaft und durch das Zu⸗ 8 eviſenbilanz ungefähr wieder ins Es wird alſo wohl nicht vermieden wer⸗ Deutſchland eine Regelung der Außen zahlungen treffen können, daß Doch wird man mit Recht ſolche verlangen 10 v. H. höheren Werte zurückzuzahlen. Eine an dem Reichsbankkredit zur ratenweiſen Rückzahlung kommen muß. Es wäre verfehlt, wenn die Reichsbank ſich aus ſtimmungs mäßigen Erwägungen bei Frankreich um eine Verlängerung bemühen würde. Herr Goldsborough hat die einzig richtige Deviſe ausgegeben; Frankreich möge ſein Geld nehmen, dann verliert wieder eine„Sanktionsdrohung' ihre Wirkung. 21 Der aufmerkſame Beobachter der Kriſenentwicklung mußte ſchon ſeit einiger Zeit feſtſtellen, daß die allgemeine Deflation, die weltwirtſchaft⸗ liche Schrumpfung ſich zu ſetzen beginnt. Das geſchieht nicht mit einem Male, das geht auch nicht ohne Rückſchläge ab. Es darf heute mit gutem Grund an⸗ genommen werden, daß, wenn von der poltitiſchen Seſte her keine kataſtrophenhaften Erſchütterungen mehr kommen, die beginnende Frühjahrsbelebung einen Kriſenboden darſtel⸗ len kann, auf dem eine etwa von Amerika ausgehende Beſſerung ihre Wurzeln ſchlagen könnte. Alles hängt an der Politik, nicht aber an irgend einem„Plan“. * Treibſtoffkonvention hebt Bindungen mit den Ruſſen auf. Von beteiligter Seite wird mitgeteilt: Die Be⸗ ſtrebungen der Ruſſen, ihren Treibſtoffabſatz in Deutſch⸗ land mit allen Mitteln und ohne jede Rückſichtnahme auf die wirtſchaftlichen Möglichkeiten außerordentlich zu ſtei⸗ gern, führten zu einer ſo unerträglichen Lage, daß es den Konventionsmitgliedern nicht mehr möglich war, das bls⸗ berige Verhältnis aufrechtzuerhalten. Die gegenſeitigen Bindungen zwiſchen den Ruſſen einerſeits und der Könven⸗ tion ondererſeits ſind daher aufgehoben. * Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis be⸗ trug am 18. Febr. 1932 für eine Unze Feingold 120 fh 1 8 gleich 87,1204, für ein Gramm Feingold demnach 46,8298 Pence gleich 2,80098. 1 55 2 1 Ab 25. Februar Vörſenfreiverkehr * Verlin, 19. Febr.(Eig. Dr.) Der Berliner Börſenvorſtand. Abt. Wertpapierbörſe hat in ſeiner heutigen Nachmittagsſitzung beſchloſſen, die Berliner Wertpapierbörſe am 25. d. M. für den Verkehr in Wertpapieren und in inländiſchen Wechſeln wieder zu eröffnen und den übrigen deutſchen Wertpapier⸗ börſen die Eröffnung am gleichen Tage vorzuſchlagen. Die Börſenverſammlungen werden an allen Werktagen in der Zeit von 12 bis 14 Uhr und an Samstagen zwiſchen 11 und 13 Uhr ſtattfinden. Von einer amtlichen Kursfeſtſetzung wird einſtweilen abgeſehen. Ein Terminhandel findet nicht ſtatt. Der Geſchäftsverkehr unterliegt den bisher gültigen Beſtimmungen mit den Abänderungen und Ergänzungen, 8* Frankfurt a.., 18. Febr. Der Varſt and der Fronkfurter Börſe, Abt. Wertpavierbörſe, beſchluß, im Einklang mit den vom Berliner Börſenvorſtand ge⸗ troffenen Beſtimmungen, die Frankfurter Börſe am W. Februar wieder zu eröffnen. Die Mlttags⸗ börſe wird zu den gleichen Zeiten wie in Berlin abgehal⸗ ten, die Abendbörſe findet von 17 bis 18 Uhr ſtatt. Im tbrigen gelten für die Frankfurter Börſe die gleichen Vor⸗ ſchriften wie für den Berliner Börſenverkehr. Prolongation von Termingeſchäſten und Börſengeld darlehen * Berlin, 18. Febr. Der Börſenvorſtand zu Berlin hal heute eine Bekanntmachung über die Prolongation von Termingeſchäften und Börſengelddorlehen auf Grund des § 2 der Verordnung zur Durchführung der Verordnung* des Reichspräſidenten für die Abwicklung von Börſen⸗ N geſchäften vom 5. Juli 1931 erlaſſen, die im einzelnen folgendes anordnet: Die Fälligkeit der noch ſchwebenden Termingeſchäfte und Börſengelddarlehen wird auf den 31. März 1982 hin⸗ ausgeſchoben, als Prolongationskurſe gelten auch welter⸗ hin die vom Börſenvorſtand am 2. Dezember 1931 ſeſt geſetzten Kurſe. Die Beſtimmungen über die Sicherheits, leiſtung haben keine Veränderung erfohren. Auch die Vorſchriften über die freiwillige Abgabe und Lieſerung ſind beibehalten worden. Die Erklärung über die Bereit⸗ williakeit zur Abnahme und Lieferung muß dem Bonker ſeitens des Kunden ſpäteſtens am 24. Februar 1932, det Liquidationskaſſe ſeitens der Banken und Bankiers ſpaͤte⸗ tens am 25. Februar 1992, mittags 12 Uhr, in ſchriſtlicher Form zugegangen ſein. Internationale Zuckerkonferenz (Eig. Dr.) Die internattonale Zuckerkonſerenz prüfte den Vorſchlag Chadbournes über die Einſchränkung der Zuckerproduktion in den einzelne Die Exportziffern waren im Verhältn zu den Pvoduktionsziffern im Jahre 1931 weſentlich nledli⸗ ger. Es wurde ein Uebereinkommen auf folgender Ba Johr elle Wee nverſteigerung Neuſtadt a. d.., 19. Febr. Geſtern verſteigerken def Weingut Vogelſang(Kommerzienrat Lieſenbeig 22 580 Liter 1931er, 1130 Liter later Weißweine, Flaſchen 1929er Flaſchenweine, 1400 gieſer, das Weingut der ſta at l. Verſuchsanſtalt für Wein und 15 600 Liter 1980er, 2400 Liter 1929er Weißweine der Beſuch nichts zu wünſchen übrig bieß, blieb Steigluſt bei dem Weingut Vogelſang unbelebt. Nummern 193ler und drei Nummern 1029er erhiehen keinen Zuſchlag, weil die Gebete nicht befriedigten. 10 gegen erzielten die Weine aller Jahrgänge des Weingu der Verſuchsanſtalt gute bis ſehr gute Preſſe und fände bei kulantem Zuſchlag, reſtlos willige Abnehmer. 1 Bewertet wurden je 1000 Liter bzw. je Flaſche tn Weingut Vogelfang Kommerölen te Lieſenberg: 199 ter Weißweine: 350 zur. 90 110 310; 800 zur. 320; 210; 300 zur.; 920; 9107 310 0 3105 940, 840 900, 3507 3707 390 370: 5007 4107 zur; Jeg 850 zur. 850; 870 540; 510. 1939er Weißweine: 4707 1929er Vogelſang Flaſchenweine:— 80 zur..— 1 .10;.90. 1931 Vegelſang Portugieſer: 280 Staatl. Lehr und Verſuchsanſtalt Wein und Obſtbau: 1990er Weißwe ene: 300 110 450, 480, 490; 440; 510; 610; 580; 600; 610; 650, 770 u 7807 790 6000; 710; 680; 880, 750, 770. haber Weißtbeit 790; 880; 910; 1160. Flaſchenweine: 1,20 80. Febk. 1 Frachtenmarkt Duisburg⸗Nuhrort 18. Die Lage an der heutigen Börſe erfuhr gegen elt keine Aenderung. Die Frachten, ebenſo die Schlenrlol* tal⸗ wie bergwärts, blieben unverändert. Es konnte n Os lo, 19. Febr.(Eig. Dr.) Die Bank non Norwegen hat den Diskont von 6 auf 575 v. H. ermäßigt. heute nur wenig Kahnraum zur Verlodung eingeteilt wo den. Bergreiſen waren ebenſo nur vereinzelt om Mot e 15 cc,„‚ Freitag, 19. Februar 1932 5 Jüng. flotte Bard Madchen 15 49 9 5 einc Angeb. u. F B 70 an kagsüb. in Haushalt; die Geſchäftsſt. 86282 geſucht.*6846 Penſion Birnbaum. Jüngeres anſtändiges 1. 9. Vorzuſtellen Servierfräulein geſucht. zwiſchen 2 bis 6 Uhr.] 46285 Alphornſtr. 36 Stellen- Gesuche Kaufmann. Lehrstelle von Unterſekundauer geſucht. Angebote unter 807 an die Geſchäftsſtelle oͤſs. Bl. 6339 Suche für meinen Sohn, 15 J. alt, auf Oſtern Konditor- Lehrstelle Angeb. unt. E J 67 an die Geſchäftsſt. 46278 lelterin der Korsett- u. Wäscheabtellg. ſucht ſich per 1. April zu verändern. Angebote unt. K U 54 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 16059 Chauffeur older Früuen 1 Servierſtelle gelernt. 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Dieſer Annahme kann man eine weitgehende Be⸗ rechtigung nicht abſprechen. Trotzdem bleiben einige Zeiterſcheinungen von kennzeichnender Eigenart durch ſie noch nicht ganz aufgeklärt. Dahin gehört vor allem die Jugendlichkeit des Menſchen unſerer Zeit auch in höheren Jahresklaſſen. Alte und ganz alte Menſchen gab es auch früher, als die Lebenserwartung weit geringer geweſen iſt. Längſt nicht alle Leute hielten ſich an die„Ab⸗ ſterbeordnung“, ein abſcheuliches Wort, das der Statiſtiker aber durchaus ernſthaft gebraucht. In früheren Zeiten konnte man den Alten, das wiſſen wir alle aus unſeren Jugendbeobachtungen, auch gleich äußerlich anſehen, daß ſie ſich freuten, alt und würdig geworden zu ſein, und ſich geradezu daran ſonnten, nicht mehr zur Jugend zu gehören, ſon⸗ dern richtiggehend als alt anerkannt zu werden. Wers gar nicht erwarten konnte, ließ ſich früher ſchon zu Anfang der Zwanziger einen Vollbart, möglichſt auch einen recht zottigen Backenbart wach⸗ ſen oder legte ſich mindeſtens eine„Fliege“ zu, die auf ein Alter von wenigſtens dreißig Jahren ſchlie⸗ ßen laſſen konnte. Und dann freute man ſich„ſpitz⸗ hübiſch“, wenn jemand auf die langen Haare im Geſicht hereinfiel und ihrem Züchter„ein würdiges Alter“ gab. In jenen rund zwanzig und dreißig Jahre zurückliegenden Zeiten war es notwendig, mit einem möglichſt gewichtigen Spazierſtock umher⸗ zugehen, als bereite man ſich darauf vor, auf Al⸗ terskrücken zu ſchreiten. Solchem Streben widmeten ſich beide Geſchlechter in entſprechend abgewandelten Verſahrensarten, beide, auch die Frauen, legten Wert darauf, möglichſt frühzeitig als„geſetzt“ zu erſcheinen und„mitreden“ zu können. Das iſt heute gänzlich anders geworden. Hieß es früher„Man iſt nur einmal jung!“, ſo will heute davon weder Mann noch Frau etwas wiſſen. Die einſt ſo zündende Redensart iſt längſt überholt, auf den Kopf geſtellt; denn wer erkennt heute an, daß er nicht mehr jung ſei!l Von wem darf man, ohne auf die Paragraphen 185(Beleidigung), 186(Ueble Nach⸗ rede) und 187(Verleumdung) des Strafgeſetzbuches hingewieſen zu werden, auch nur ſagen:„Er iſt nicht mehr der Jüngſte“! Einer der fleißigſten Jin Jitſuſchüler des bekannteſten reichshauptſtädti⸗ ſchen Lehrers dieſer Selbſtverteidigungsart ſteht im Alter von 73 Jahren. Er redet älteren und jüngeren Bewunderern ſeiner Geſchmeidigkeit allen Ernſtes zu, nicht zu lange zu warten, wenn ſie es im Boxen oder Jiu Jitſu⸗Kämpfen noch zu durchſchnittlichen Leiſtungen bringen und ihrer Leibeskraft und Friſche froh werden wollen. Und das iſt ein Berliner, der von rechtswegen den Anſpruch darguf hat, als am meiſten„entartet“ erſcheinen zu ſollen. In unſerer Zeit gibt es aber keine Entartung, ſondern ringsherum nur Aufartung. Wenn der Schmerbauch auf der Bildfläche erſcheint, tritt die übergroße Mehrheit der Menſchen unſerer Zeit ſo⸗ fort zum entſchloſſenen Kampf gegen ihn an und be⸗ ſtegt ihn durch Wandern und Turnen und jede Art pon Leibesübungen.„Man iſt nur einmal jung,“ heißt für alle lebenstüchtigen Männer und Frauen der neuen Zeit, daß man eben jung iſt, ſo⸗ lange man lebt. Und dieſen Umſchwung in der Auffaſſung kann nicht die Medizin allein herbei⸗ geführt haben. In vier Jahrzehnten ihres Wirkens von 1871 bis 1911 ſtieg die Lebenserwartung eines neugeborenen Jungen von 35 auf 47, alſo um 12 Jahre, die eines Mädchens von 38 auf 50, alſo eben⸗ falls um 12 Jahre. In der viel kürzeren Zeit von da bis 1926 ſprang die Lebenserwartung des Neugebo⸗ renen, männlich oder weiblich, aber auf 56, alſo er⸗ neut um volle acht Jahre. Dabei lag die Beſchleuni⸗ gung der allgemeinen Lebenszähigkeit gerade in den letzten Jahren dieſes jüngſten Zeitabſchnittes, die aus vielen Gründen der Befolgung mediziniſcher Er⸗ kenntniſſe im praktiſchen Leben beſonders günſtig ge⸗ weſen ſind. Vieles, was hätte getan werden können und vielleicht ſogar hätte geſchehen müſſen, ſchei⸗ terte ſchon an der Geldfrage. Deshalb beſteht die Wahrſcheinlichkeit, daß noch andere lebenſteigernde Kräfte an der Verbeſſe⸗ rung der Lebenserwartung mitgewirkt baben. Sehen wir uns unter den alten Menſchen Von Herbert Langenſcheidt früherer Tage um, die leiſtungsjung blieben, obwohl ſie jahresalt geweſen ſind, dann hakt die Erinnert des Deutſchen ſofort bei Erſcheinungen Bismarck, Wilhelm Heutigen ſofort an 0 Miller, alles Menſchen, 5 die bibliſche Grenze des Menſch zu den Zurückgebliebenſten gehörten, ſondern mit alten wie ltke ein, dann de Tolſtoi, in Alter weit über tlebens hinaus nicht Zeit gehören und en wir kar v. ochen“, aber jugend⸗ lichen Seelen mit der J Schritt hielten, dort im Zeitengeſchehen ſtan ſtehen, wo die Zu kunftswege geb Kennzeich luggebliebenen Alten iſt ihre ungeh eitszähigkeit, ihre ſchlechthin leidenſchaftlich Schaffensfreude. „Ich habe keine Zeit, müde zu ſein“, erklärte der mehr als neunzigjährige Kaiſer noch auf ſeinem Sterbebette, wie er die letzten amtlichen Unterſchrif⸗ ten ſeines Lebens leiſtete und man ihn bat, ſich zu Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe enſchen frendigkeit ein lebenverlängerndes„Reiz“⸗Mittel?— Männer „Ediſon, Shaw ſcheinen das zu bejahen ſchonen. Alle dieſe„Alten“ Drang, aus hochentwicke gefühl, das wie ein 31 daß ihre Lebensk leiſtungsalt werden konnten. Zu keiner Zeit ſtand aber das gefühl ſo ſichtbar hinter jedermal Tagen. Millionen, die ſich Lebensabend, auf ein es Rent gerichtet hatten, kön entziehen und mü können. Wer„alt! Berantwortlichkeits⸗ hinter ihnen her war, ſo erlahmen, ſie alſo nicht wortlichkeits⸗ vie in unſeren auf einen ruhigen nerdaſein ein⸗ Arbeit nicht n weiter rackern, was ſte wird, iſt verloren. Alſo klam⸗ ſich dem Joch der 5 mert ſich jeder an die Jugend. Und offenſichtlich mit Erfolg. Sie bleibt ihm treu. Mancher bricht aller⸗ dings an Ueberlaſtung zuſammen, wenn eben ſeine körperliche Arbeitsmaſchine Konſtruktionsmängel auf⸗ weiſt. Der Menſch mit normaler Geſundheit wächſt jedoch durch ſeine Leiſtung an Können und Kraft und — Jugendlichkeit. Originalbild vom Vomben⸗ Attentat auf den Niviera⸗Expreß Blick auf die Auf den Rivfera⸗Expreß Ventimiglig⸗ ein Bomben⸗Attentat verübt, das mehrere Ungl Paris wurde kurz vor der Einfahrt nach Marſeille Wagen zum Entgleiſen brachte. licksſtätte Glücklicherweiſe wurden nur drei Reiſende leicht verletzt, obwohl ſich der Zug in Höchſigeſchwindigkeit befand. Neue Gleitboot⸗Konſtruktion eines Verliner Ingenieurs Das neue Gleitboot, rechts ſein Konſtrukteur N. Ein neues Stufengleitbvot mit Propeller⸗ Antrieb geht bei Berlin ſeiner Vollendung ent⸗ gegen. Der Rumpf beſteht aus hofft mit dem Boot auf hoher See 6 Stahl und iſt in Wellenbinderform gehalten. O. Belling Der Erbauer Stundenkilometer Höchſtgeſchwindigkeit zu erreichen und will Mitte März zu einer Weltreiſe ſtarten. ö ö Menſchen wende, Freitag, 19. Februar 1992 — 5 8 2 Die Jago auf einen Bandenführer Daß man der unerbittlichen Verfolgung eine feindlichen Bande nicht entrinnen kann hat nus auch der 23jährige amerikaniſche Bandenführer Vincent Coll erfahren müſſen, den man wegen ſeiner Jugend in der Newyorker Unterwelt das „Baby⸗Geſicht“ nannte. Coll ſuchte ſich an die Stelle eines gewiſſen Schultz zu ſetzen, der den Schleich⸗ handel mit Bier in Newyork„kontrolliert“ und ſelbſtverſtändlich in jedem Konkurrenten einen Tod⸗ feind erblickt. In dieſem Konkurrenzkampf hat die Bande Colls in der letzten Zeit verſchiedene Morde verübt. Vor etwa einer Woche wurde dann ein Gegenſchlag gegen Coll geführt. Eine fröhliche Tafelgeſellſchaft in einem Newyorker Hote in deren Reihen man das„Baby⸗Geſicht“ vermutete wurde von einer Bande von Revolverſchützen über⸗ fallen. Drei Teilnehmer wurden getötet und meh⸗ rere ſchwer verwundet. Coll traf erſt auf dem Schauplatz ein, als die Bande wieder abgezogen war. Er hielt ſich ſeitdem mit ſeiner Frau in einer Newyorker Privatpenſion verborgen. Die Gegner ſpürten ihn aber dort au und veranlaßten ihn, eine in der Nähe gelegene Drogerie aufzuſuchen, wo er von einem verkapp⸗ ten Anrufer am Telephon verlangt wurde. Kaum hatte er die Telephonzelle betreten, als ein Auto. mobil mit vier Inſaſſen vor dem Geſchäft vorfuhr. Einer blieb im Wagen, zwei ſtanden Poſten und der vierte betrat den Laden, zog ein kleines Maſchinen⸗ gewehr unter dem Mantel hervor und tötete das „Baby⸗Geſicht“ mit zwölf Schüſſen, die durch das Fenſter und die Türe der Telephonzelle drangen Nach den Ermittlungen der Polizei waren die Teil⸗ nehmer dieſes unterirdiſchen„Ueberfallkommandos“ am Tag vorher im Flugzeug aus Chikago eingetroffen, wo man offenbar immer noch die gefährlichſten Mörder dingen kann. Der ſogenannte „Bier⸗Schultz“ iſt nun wieder unbeſtrittener Allein⸗ herrſcher in ſeinem Reich. Intereſſante Kaffeeprozeſſe In Frankreich und Oeſterreich ſind in der letzten Zeit zwei Prozeſſe zwiſchen coffeinhaltigem und coffeinfreiem Kaffee zu Gunſten des coffein⸗ freien Kaſſees entſchieden worden. 8 Die Sanka S. A. in Boulogne, die den coffein⸗ freien„Café⸗Sanka“ herſtellt, hatte in ihrer Propa⸗ ganda erklärt, der tägliche Genuß von coffeinhalti⸗ gem Kaffee rufe eine chroniſche Vergiftung hervor, die je nach der genoſſenen Kaffeemenge und dem Geſundheitszuſtand des Betreffenden mehr oder weniger ſchwer ſei. im Kaffee enthaltene Coffein ſei ein gefährliches Gift, das Herz, Nerven, Gehirn, Nieren und andere Organe reize Schlafſtörungen und Erregungen des Zentral⸗ nervenſyſtems verurſache. Der coffeinfreie Kaſſee hingegen könne keinerlei ſchädliche Wirkungen auf die genannten Organe und Nervenzentren und auch keine Schlafſtörungen im Gefolge haben. Das Syndikat der Pariſer Kaffeeröſter hat eine Klage auf Verbot dieſer Reklame und auf 500 000 Francs Schadenserſatz erhoben. Das Handelsgericht in Paris hat dieſe Klage des Röſter⸗Syndikats in vollem Umfange mit der Begründung, daß die Reklame der Sanka S A. ſich mit dem Hinweis auf die Schädlichkeit des im gewöhnlichen Bohnenkaffee enthaltenen insbeſondere an Kranke oder irgendwie empfindliche insbeſondere auch an ſolche, die c 2 Das Veranlagung zu Herzkrankheiten und Ner⸗ voſität beſäßen. entſpreche durchaus Die Reklame der Sanka S. A. der Wahrheit und es ſei dem Syndikat des coffeinhaltigen Kaffees daher nicht gelungen, den Beweis oder auch nur den Anfang eine Beweiſes zu erbringen, daß die Propaganda ber Sanka S. A. unlauter oder unzuläſſig ſei. Der in Frankreich verkaufte coffeinfreie„Caſs Sanka“ wird nach dem gleichen Verfahren hergeſtellt wie in Deutſchland der bekannte coffeinfreie Kaffee a g. . Hinter dieſem Prozeß hat bei dem coffein⸗ haltigen Kaffee Braſilien geſtanden, das Land, das augenblicklich dabei iſt, Milllonen Säcke Kaffee zu verbrennen. Desgleichen hat Bra⸗ ſilten bei dem coffeinhaltigen Kaffee auch hinter einem zweiten Prozeß geſtanden, der zu Gun⸗ ſten von Kaffee Hag in Wien kürzlich entſchieden worden iſt. Die dortige Braſil⸗Kaffeegeſell⸗ ſchaft hatte ihren Braſil⸗Kaffee in der Reklame als den reinen, echten, unverfälſchten, daher coffeinhal⸗ tigen Kaffee angeprieſen und damit den Verſuch ge⸗ macht, indirekt dem coffelnfreien Kaffee die Eigen⸗ ſchaften der Reinheit, Echtheit und Unverfälſchtheit abzuſprechen. Dieſe Reklame iſt der Braſil⸗Kaffee⸗ geſellſchaft auf die Klage der Kaffee Hag A⸗ G. in Wien hin durch Urteil des Wiener Handels⸗ gerichts verboten worden, da es ſich bei dem coffeinfreien Kaffee Haag durchaus um echten, un⸗ verfälſchten Bohnenkaffee handelt. Die erſten Originalbilder von der Eroͤbebenkataſtrophe in Cuba — Zerſtörte Hauptſtraße in Santiago, das von dem Erdbeben faſt völlig vernichtet wurde Die Stadt Santiago zerſtört, viele hundert Einwohner getötet, Tauſende obdachlos— das war das Ergebnſz weniger Sekunden, Eingeſtürzte Hausfaſſade in Santiago in benen ein furchtbares Erdbeben die paradieſiſche Antilleninſel Cuba heimſuchte. 3 abgewieſen Coffeins, 11 Bilè Boudo nalion- Tatssite Beißer n * 1. KN r 8 ß/ e . Anfang 20.00 Uhr Freitag, 19. Februar 1932 9. Seite/ Nummer 83 Ae Meute unmmiderrifflic lefzter Jag la Restlos begeisfert sind alle Theater Besucher und die gesamte Presse über den mit dem 1. Preis gekrönten besten Film ichen in bum Ein Sitten-Tonfilm ganz besonderer Art nach dem Bühnenwerk von Christa Winsloe„Gestern und Heute“ mit Beriha Thiele, Dor. Miedl, Ellen schwannelte, Emilia Inga Urteile der Presse: z meisterhaft..(B. Z)„herrlich. (Angriff)„hohes Niveau.(Nac htausgabe), interessant, sauber man„bezaubernd. (MM Jugendlich, anmutig...(Lok. Anz.) „(Bl. V. Ztg.).., eine Tat., „sehr echt. lebens wahr“(Montag) g (Tempo) züge res, lebendig“ Lausgezelehnet.(Welt am Mts.) Künstlerische Leitung: Carl Froelien 5 Jon-Lustsniel- Rulkurfiim- Neueste Fox-Tonwoche Is.30 Uhr alle Saal- und Balkonplätze 80 Pfennis .00,.00,.00,.30 Uhr Beginn: 1081 m 0 5 0 10 All W N Trotz des groflen Zuspruchs ist es uns aus technisehen) Ab 8 bis ah 4 Tage Lachs alven durehdiöhnen das Haus beim Schützenfest in Schilda Sjegſtied Arno Frila flampers Jaa Wüst— Fug. Rex Julius Faltenstein 9 ö Iäüngern. Aale Aalderrnlüch Letter. Tag! Mehr als 15000 Besucher Paren begeistert über das gewal- 9 Evi Eu= argot Waller lassen dem Publikum keine Zeit zum Ausschnaufen, 2. Gro B film. Bebe Danfiel das Draufgängermädel in dem m. Schwung u. Schmitß gemachten Großüum NacHrasbak rie Die Jugend hat Zutritt! Zweier Jahrzehnte. 5 In tönender Neuausgabe. 5 Jie sehen Emil Jannings in 5 der Gerissenbheit, Hem ee und schönste Filmwerk Wohin gehst du) mungslosigkeit u. Will kür eines„NERO“. die Cbristen verfolgung vor 1900 Jahren. Den Auf. stand des römischen Vol kes. Der Brand Roms. die Christengemeinde in den Katakomben von Rom. Die Christen in der Löwenatena. die Orgien der reichen Römer, in einer Zügel losigkeit wie sie seithe kein Volk zu feiern ver- mochte. in knn un rate Annal. 9 415,.20 ie sehen 8 sie sehen 2 Liehtsplelhgus Müller Der große Tonfilm-Lachschlager: DER KGSNid Du Nassau Am Rande der Großstadt National-Theater Mannheim Freitag, den 19. Februar 1932 Vorstellung Nr. 196— Miete F Nr. 22 und Sondermiete F 10 Zum I. Male: HRO tat lion Schauspiel von Hermann Kesser Neue Fassung) Inszenierung: Herbert Maisch Bühnenbilder: Eduard Löffler Tech. Einrichtung: Walter Unruh Bühnenmusik: Helmuth Schl awing und Gustav Semmelbeck Eade geg. 28.00 Uhr Y Bid: Kongrebort; 2. Bild: Bau; 3. Bild: Büro Haan 4 Bild: Emplang bei Frau von deb iber! 5. Bild: Kaschemme: 6. Bild: Boudoir 75 Frau von Sebwinger; 7. Bild: Hörsaal; 8. Bild: 1 zur Untersuchung der Arbeitslosigkeit; Bud; Vorpletz zum Rongrebßsaal; 10. Bild: Hof. — Pause 1 Bid-Kaschemme; 12. Bild: Restaurant; 13 Bild: udoir bei Frau von Schwinger; 14. Bild: Intel nalionale Metropolzeitung; 15. Bild: Verwaltungs- Talssitzung in der MZ; ib. Bild: Bel Professor eiher; 17. Bud: Hotel, Kellermanns Wohnzimmer; 18. Bild: Finale. gae on. IIchisplele 5 10 Juygbuschstr.& 7, 10 8 beute bis Montag: Der große E Athe Dorsch- forifürn bie Iindenwirtin; Beiprogramm: Der Held der Prärie Anfang 4 Uhr, Sonntags 2 Uhr. 5 Preise: 35, 50, 70 Pfg. anz Ab heute Freitag! 8 in Tonfilm v. überwältigender Ko- mik- das berühmte bayr. Original 4 Großes Tonbeiprogramm u. a. pie Unsertennlicheng Ein köstliches Tonfilm-Lustspiel Schule Hoh, Ungeheuer& Sohn Cen es dunn bammerera 28. 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