2 1 . 1 bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in uuſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 Anschl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ellen: Waldhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/0, Meerfelbſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, WW Oppauer Str. 8, 8e Lulſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1075.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Einzelpreis 1. Pf 2 mm breite Colouel⸗ end⸗Ausgabe Freitag, 19. Februar 1932 143. Jahrgang— Nr. 84 Eine zehnte Durchführungsverordnung zur Deviſenbewirlſchaftung— Auslandsbverkehr in Reichsmarknoten nur über Sperrkonto Vorschriften über die zwangsvollſtreckung Eine Veroroͤnung des Reichspräſidenten zu ihrer Ergänzung Anterbindung interner Verrechnungen Telegraphiſche Meldung Berlin, 19. Febr. Die ſtarken Deviſenabflüſſe der letzten Wochen ud offenbar in erheblichem Umfange darauf zu⸗ kückzuführen, daß Inländer unter Miß⸗ achtung der bisherigen Vorſchriften zum Zweck der Kapitalflucht Reichsmarkbeträge in das Aus⸗ land geſchafft haben, und daß Ausländer es herſtanden haben, die Beſchränkungen zu umgehen, denen der Erlös ihrer im Inland getätigten Effek⸗ tenverkäufe unterliegt Die Reichsregierung hält es im Einvernehmen mit der Reichsbank für erforder⸗ lich, dieſen Machenſchaften nachdrücklich ent⸗ gegenzutreten. Die heute erlaſſene zehnte Durchführungsverord⸗ Mung zur Deviſenverordnung beſtimmt daher, daß Reichsmarknoten, die aus dem Ausland oder dem Sgargebiet an inländiſche Kreditinſtitute eingeſandt werden, dort nur auf Sperrkonto gut⸗ gebracht werden dürfen. Ebenſo kommen Ein⸗ zahlungen von Ausländern, die im Inland auf Ausländerkonten geleiſtet werden, zunächſt auf Sperrkonto. Einige weitere Vorſchriften der Verordnung ſind dazu beſtimmt, Lücken in den Deviſenbeſtimmungen zu schließen. So ſoll künftig, ebenſo wie ſchon bis⸗ her, der Erlös aus Wertpapierverkäu⸗ en, auch der Erlös aus der Liquidierung anderer ihländiſcher Vermögensanlagen von Aus län⸗ en, insbeſondere aus Grundſtücksver⸗ käufen auf ein Sperrkounto gebracht werden. Die Vorſchrift, daß Inländer einer Genehmi⸗ gung der Deviſenbewirtſchaftungsſtelle zu jeder Ver⸗ fügung über Reichsmarkforderungen bedürfen, die z u⸗ gunſten von Ausländern oder Saar⸗ ländern erfolgte, richtete ſich gegen das Ueberhandnehmen der Abdeckung von Reichsmark⸗ ſchulden an Ausländer durch Verrechnung mit Reichsmarkforderungen an Ausländer, ein Vorgang, der ſich bisher der Kontrolle der Deviſenbewirt⸗ haftungsſtellen entzogen hatte. Aehnlichen Zwecken dient die Vorſchrift, wonach die Exporteure in ihren zehntägigen Nachwei⸗ jungen auch darüber Rechenſchaft zu geben haben, in welcher Form ſie Zahlungen auf ihre Reichsmark⸗ ſorderungen erhalten haben. Der Kreis der anbie⸗ kungspflichtigen Perſonen wird auf alle Körperſchaf⸗ len und Anſtalten des öffentlichen Rechts ausgedehnt. Ferner wird klargeſtellt, daß auch Perſonen, die erſt aach dem 2. Okt. 1931— dem Stichtag des letzten Deviſenaufrufs— wieder einen Wohnſitz im Inland genommen haben oder nehmen, der Anbietungspflicht unterliegen. Zollſtundungen für Ruſſenbenzin? Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 19. Febr. Gerüchte über außerordentliche Zollſtundungen für das Ruſſenbenzin— es war von mehreren hundert Millionen Mark die Rede— wer⸗ den von amtlicher Seite als„abſolut unrichtig“ be⸗ zeichnet. Daß Zollerleichterungen ge⸗ Lährt worden ſind, wird allerdings nicht beſtritten. Ste ſollen aber nach den Verſicherungen maßgeben⸗ der Kreiſe nur einen ſehr geringen Betrag aus⸗ lachen. Die Angelegenheit ſei, ſo wird erklärt, wichen den deutſchen und ruſſiſchen Inſtanzen zur „wollen Befriedigung“ geregelt worden. Die Verhandlungen Painleves Paris, 19. Febr. Painlevé hat heute vor⸗ mittag die Verhandlungen wieder aufgenommen und empfing zahlreiche linksſtehende Parlamentarier. Er ſoll die Abſicht haben, heute nochmals mit La⸗ gal und Tardieun zu verhandeln. Painlevé kelbſt erklärte, er habe die feſte Hoffnung, zum Ziele zu kommen, und glaube, ſpäteſtens heute abend dem Präſidenten die Liſte ſeiner Mitarbeiter vor⸗ legen zu können. Der neue Regierungschef der maudſchuriſchen Republik — Tokio, 19. Febr. Der Aktionsausſchuß der 5 805 mandſchuriſchen Republik hat heute einſtimmig en ehemaligen Kalſer von China, Ju yi, zum Chef der Regierung erwählt. Ablehnung des japaniſchen Ultimatums — Schanghai, 19. Febr. Das japaniſche Ulti⸗ matum, die chineſiſchen Truppen aus dem Gebiet von * Schanghai zurückzuziehen, iſt von dem Kommandie⸗ denden der 19. chineſiſchen Armee abgelehnt worden. Die Kämpfe haben wieder begonnen. — Berlin, 19. Auf Grund des Artikels 48, Abſatz 2, der verfaſſung wird folgendes verordnet: Artikel J. Bei Arbeitnehmern in landwirtſchaftlichen Betrie⸗ ben, die Naturalvergütungen erhalten, ſind die ihnen als Vergütung gelieferten Naturalien ſowie das da⸗ von ernährte Vieh unpfändbar. Artikel(I. § 5 der Verordnung des Reichspräſidenten zur Sicherung der Frühjahrsdüngung und Saatgutver⸗ ſorgung vom 23. Januar 1932(Reichsgeſetzblatt l, S. 32) erhält folgende Faſſung: „Die ſich aus den Vorſchriften der 88 1 bis 4 er⸗ gebenden Rechte können nicht geltend gemacht werden, ſolange über einen Betrieb das Sicherungsverfahren nach der Verordnung des Reichspräſidenten zur Sicherung der Ernte und der landwirtſchaftlichen Entſchuldung im Oſthilfegebiet vom 17. November 1931 ſchwebt.“ Febr. Reichs⸗ Artikel III. 1. Wenn der Inhaber eines Betriebes, über den das Sicherungsverfahren nach der Verordnung des Reichspräſidenten zur Sicherung der Ernte und der landwirtſchaftlichen Entſchuldung im Oſthilfegebtet vom 17. November 1931 eröffnet iſt, mit Zuſtimmung des Treuhänders Düngemittel, Saatgut oder Fut⸗ termittel beſchafft, die im Rahmen der bisherigen Wirtſchaftsweiſe zur ordnungsmäßigen Aufrecht⸗ erhaltung des Betriebes benötigt werden, ſo beſtehen Anſprüche auf dieſe Lieferungen im Falle der Auf⸗ löſung des Sicherungsverfahrens der in 8 10, Abſ. 1, Nr. 1, des Zwangsverſteigerungsgeſetzes bezeichneten Art. Das gleiche gilt von Krediten, die zur Bezah⸗ lung dieſer Lieferungen in der für derartige Geſchäfte üblichen Weiſe aufgenommen ſind. 2. Das Vorrecht des Abſatz 1 erliſcht, wenn die Zwangsverwaltung oder Zwangsverſteigerung nicht innerhalb von drei Monaten nach der Aufhebung des Sicherungsverfahrens beantragt wird. Iſt innerhalb dieſer Friſt die Zwangsverwaltung beantragt, ſo be⸗ ſteht das Vorrecht in der Zwangsverſteigerung nur, wenn die Zwangsverwaltung bis zum Zuſchlag fort⸗ dauert. 3. Die Reichsregierung wird ermächtigt, die vor⸗ ſtehenden Vorſchriften auch auf andere landwirtſchaft⸗ liche Betriebsaufwendungen auszudehnen. Artikel IV. 1. Hatte die Eröffnung des Sicherungsverfahrens die Aufhebung einer Zwangsverwaltung zur Folge, ſo haben die Anſprüche, die in dem aufgehobenen Verfahren nach 8 10 Abſ. 1 Nr. 1 des Zwangsver⸗ ſteigerungsgeſetzes bevorrechtigt waren, das gleiche Vorrecht bei einer Zwangsverſteigerung oder Zwangsverwaltung, die innerhalb von drei Mo⸗ naten nach Aufhebung des Sicherungsverfahrens beantragt wird. Art. III Satz 2 gilt ſinngemäß. Artikel V. 8 1. In 8 2, Abſ. 1, Satz 3, der Verordnung des Reichs⸗ präſidenten zur Sicherung der Ernte und der Lan dwirtſchaftlichen Entſchuldung im Oſthilfegebiet vom 17. Nov. 1931(Reichsgeſetz⸗ blatt 1 Seite 675) werden die Worte:„der alten Oſt⸗ preußenhilfe 1927/8 auf Grund des Geſetzes über wirtſchaftliche Hilfe für Oſtpreußen vom 18. Mai 1929 (Reichsgeſetzblatt 1 Seite 97), der Verordnung des Reichspräſidenten vom 26. Juli 1930(Reichsgeſetz⸗ blatt 1 Seite 31) oder“ geſtrichen. J 2. Iſt über einen auf Grund der alten Oſtpreußen⸗ hilfe 1927/8, des Geſetzes über wirtſchaftliche Hilfe für Oſtpreußen vom 10. Mai 1929 oder der Verordnung des Reichspräſidenten vom 26. Juli 1930 umgeſchuldeten Betrieb die Zwangsverwaltung oder Zwangsverſteigerung angeordnet, ſo iſt der An⸗ trag auf Eröffnung des Sicherungsverfahrens un⸗ 8 8. Soweit nach ben Vorſchriften der 88 1 und 2 An⸗ träge auf Eröffnung des Sicherungsverfahrens ge ſtellt werden können, müſſen ſie bis zum 15. März 1932 bei der zuſtändigen Stelle eingegangen ſein. Artikel VI. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tag ihrer Ver⸗ kündung in Kraft. Der Kampf um Brüning und Hindenburg Drahtbericht unſeres Berliner Büros 8 Berlin, 19. Febr. In der letzten Zeit iſt vielfach die Rede von par⸗ teilichen Bindungen des Oberſten von Hin den⸗ burg, dem Sohn des Reichspräſidenten, und dem Staatsſekretär Meißner geweſen. Von zuſtändi⸗ ger Seite wird jetzt zu dieſem Gerücht erklärt, daß der Staatsſekretär keiner Parte angehöre. Das gleiche ſei bei dem Oberſten von Hindenburg der Fall, eine Tatſache, die ſich ja ſchon daraus er⸗ gäbe, daß er der Armee angehöre. Derartige Be⸗ hauptungen, ſo wird hinzugefügt, verfolgten im Zeitpunkt der Vorbereitungen für die Reichspräſi⸗ dentenwahl offenbar einen ſehr durchſichtigen Zweck. So weit die amtliche Auslaſſung. Es mag daran erinnert werden, daß Staatsſekretär Meißner gleichzeitig mit Dr. Schacht im Jahre 1926 aus der Demokratiſchen Partet ausſchied und baß er während der Präſident⸗ ſchaft Gberts in engem Kontakt mit der Sozial⸗ demokratie geſtanden hat. 0 * Wie die„Landvolk⸗Nachrichten“ erfahren, wird ebenſo wie die Deutſche Volkspartei die Landvolk⸗ partei auch für die Mißtrauensanträge gegen das Kabinett Brüning ſtimmen. Die Landvolkpartei hat ja auch ſchon bei den letzten Ab⸗ ſtimmungen im Reichstag ein Vertrauensvotum für die Regierung abgelehnt. Dagegen ſei mit Si⸗ cherheit anzunehmen, daß die Wirtſchaftspar⸗ tei in ihrer überwiegenden Mehrheit ſich gegen die Mißtrauensanträge wenden wird, Das Fakſimite des Schreibens, in dem Reichspräſident von Hindenburg dem Reichswahlleiter die Annahme der ihm angetragenen Präſidentſchafts⸗Kandidatur mitteilt. Wer ſoll Reichspräſident werden? * Mannheim, 19. Febr. Der Kampf um die Reichspräſident⸗ ſchaft iſt zur Zeit das unerquicklichſte poli⸗ tiſche Thema, was es gibt. Das gilt ganz beſonders für eine führende politiſche Tageszeitung, die ihre vornehmſte Aufgabe darin erblickt, über alle partet⸗ politiſchen Tageskämpfe hinweg ſtets das große Ziel einer auf möglichſt breiter Baſis aufgebauten Volks⸗ gemeinſchaft im Auge zu haben und darauf mit allen Kräften hinzuarbeiten. Der Kampf um Hin⸗ den burg und Brüning iſt aber nicht nur das unerquicklichſte, ſondern auch das intereſſan⸗ tete politiſche Thema, was wir haben. Es beſchäf⸗ tigt die Deutſchen aller Parteirichtungen weit mehr als etwa die Abrüſtungskonferenz, in der die meiſten Leute kaum viel mehr als eine völlige Hoffnungs⸗ loſigkeit, ja einen aufgelegten Schwindel erblicken, oder auch als die weltpolitiſchen Auseinander⸗ ſetzungen über Japans Vordringen in China. Schon aus dieſem Grunde kann keine politiſche Tages⸗ zeitung auf eine klare politiſche Stellung nahme in dem alle Volkskreiſe ſo ſehr beſchäf⸗ tigenden Kampf um Hindenburg verzichten. Wie unſere Leſer wiſſen, heißt unſere Stellung⸗ nahme Hindenburg. Dieſes klare und völlig ein⸗ deutige Eintreten für Hindenburg ſoll uns jedoch nicht dazu verführen, den Bedenken der Anders⸗ denkenden gegenüber den Kopf in den Sand zu ſtecken. Mit allgemein gehaltenen Hurraartikeln ſcheint uns der guten Sache nur ſchlecht oder garnicht gedient zu ſein. Die vielen Millionen fänatiſch auf Hitler eingeſchworenen Deutſchen würde man freilich einſt⸗ weilen weder mit Menſchen⸗ noch mit Engelszungen zu einer anderen Anficht bringen können. Doch durch⸗ aus nicht hoffnungslos erſcheint es uns, nicht nur den zahlloſen ſchwankenden Geſtalten, ſondern auch den ehrlichen Zweiflern im Lande, deren Schar wahrſcheinlich rieſengroß iſt, gerecht zu werden, ihre Bedenken nach beſter Möglichkeit zu zerſtreuen und ihnen zu einer klaren Entſcheidung für Hindenburg zu verhelfen. So faſſen wir jedenfalls unſere Auf⸗ gabe auf. Alle kleinen Geſichtspunkte und perſön⸗ lichen Rückſichten müſſen bei dieſem Kampfe, bei dem unendlich mehr auf dem Spiel ſteht, als viele gedan⸗ kenloſe Parteileute ſich vorſtellen können, zurück⸗ treten. f Um zunächſt erſt einmal für den Wahlkampf der nächſten Wochen, in dem es nach den ſchon jetzt er⸗ haltenen Koſtproben zweiſetlos noch ſehr hart auf hart kommen wird und in dem wir noch ſehr viel widerwärtiges werden über uns ergehen laſſen müſſen, die unentbehrlichen zahlen mäß i⸗ gen Unterlagen zu geben, ſei hier folgender Ueberblick abgedruckt:. Bei der Reichspräſidentenwahl in den beiden Wahlgängen vom 29. März und 26. April 1925 kan⸗ didierte Hindenburg erſt im zweiten Wahlgang. Im erſten Wahlgang hatten die ſieben damals aufgeſtell⸗ ten Kandidaten folgende Stimmenzahl erhalten: Jür?! Bir 7 820 497 M a r x FFF SHelpaucg gg 88 Thälmann 1871815 Sd 1007 450 Lü den 285 793 Zern tt 25 761 Im zweiten Wahlgang erhielten: Hindenburg 14655 64 Narr! 106005 Thälmann 4 1931151 Zerſplittert⸗ 13 416 Während ſich im erſten Wahlgang von insgeſamt 38,9 Mill. Wahlberechtigten 26 866 106 Wäh⸗ ler beteiligt hatten, war im zweiten Wahl⸗ gang deren Zahl auf 30351813 geſtiegen. Bei dem jetzigen Wahlkampf, der von Anfang an um HindenburgspPerſon geht, darf mit der Auf⸗ rüttelung der Wähler jedoch nicht gewartet werden bis es zu einem zweiten Wahlgang kommt. Das hohe Plus von 36 Millionen Wahlſäumigen, das bei der letzten Reichspräſidentenwahl vom erſten zum zweiten Wahlgang zu beobachten war, muß dies⸗ mal gleich hereingeholt werden. Denn eine Steige⸗ rung der Werbekraft, wie ſie damals durch den Erſatz von Ja res durch Hindenburg erzielt werden konnte, kann diesmal ja keinesfalls in Frage kommen. 2. Seite/ Nummer 84 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Freitag, 19. Februar 1932 Zahlenmäßig iſt dabei übrigens noch zu berückſichti⸗ gen, daß bei dem heutigen Wahlkampf die in Betracht kommenden Ziffern nicht mehr die gleichen ſind wie vor ſieben Jahren. Bei der letzten Reichstagswahl im September 1930 hatten wir 42 Millio⸗ nen Stimmberechtigte, von denen rund 35 Millionen, alſo 82 Prozent ihre Stimme ab⸗ gegeben haben. Sieben Millionen Deutſche ſind da⸗ mals nicht zur Wahlurne gegangen. Bei der inzwi⸗ ſchen erfolgten außerordentlich ſtarken politiſchen Aktivierung der weiteſten Volkskreiſe und bei dem ganz überragenden Intereſſe, das dieſer Wahlkampf um Hindenburg allenthalben findet, muß man wohl annehmen, daß diesmal ſicher noch ein größe⸗ rer Prozentſatz der Wahlberechtigten als im September 1930 zur Wahlurne gehen, alſo vielleicht 39 Millionen. Hindenburg müßte alſo, um im erſten Wahlgang gewählt zu werden mindeſtens 19, Millionen Stimmen auf ſeine Perſon vereinigen. Daß dies eine ungeheure Aufgabe iſt, darüber muß man ſich klar ſein, ebenſo aber auch darüber, daß es bei der unvergleichlichen Zugkraft, die Hin⸗ denburgs Name in allen Schichten des deutſchen Volkes nach wie vor hat und bei der unerſchütter⸗ lichen Liebe, Treue und Ehrerbietung, die ihm un⸗ geachtet höchſt befremdlicher Verbandsparolen über⸗ all entgegengebracht wird, keinesfalls außer dem Bereich der Möglichkeit liegt, ſchon im erſten Wahl⸗ gang den Sieg Hindenburgs herbeizuführen. Wer aber auf dieſes hohe Ziel hinarbeiten will, muß vor allen Dingen auch darauf hinwirken, daß die oben erwähnte große Schar der Zweifler von ihren Bedenken loskommt und nicht etwa aus ſchwerem Gewiſſenkonflikt heraus über⸗ haupt nicht zur Wahlurne geht. Das wird für uns die ſchwere, aber wie wir hoffen, in der Sache ſelbſt nicht völlig undankbare Aufgabe der nächſten Wochen ſein. Für heute müſſen wir uns darauf beſchränken, auf den einen Einwand zu ſprechen zu kommen, der bei ſehr vielen wohl als das hauptſächliche Bedenken gegen eine Wiederwahl Hindenburgs zu gelten hat: das hohe Alter Hindenburgs. Von vielen unbedingt zuverläſſigen Perſönlich⸗ keiten, die bis in die letzte Zeit hinein Gelegenheit hatten, Hindenburgs ganze Lebensführung aus nächſter Nähe zu beobachten, wird uns übereinſtim⸗ mend verſichert, daß der Marſchall trotz ſeiner 84 Jahre nach wie vor noch von einer verblüf⸗ fenden geiſtigen Friſche und Regſam⸗ keit ſei, ſich von ſeiner Umgebung die eigene Ini⸗ tiative in keiner Weiſe nehmen laſſe und jetzt ſogar die Abſicht habe, perſönlich in den Wahl⸗ kampf einzugreifen und, wie gerade heute gemeldet wird, ſogar in einer öffentlichen Ver⸗ ſammlung im Berliner Sportpalaſt vor vielen Zehn⸗ tauſenden zu ſprechen. Trotz alledem und alledem wollen wir aus unſerem Herzen keine Mördergrube machen und freimütig bekennen, daß wir dem um Deutſchland ſo unendlich verdienten Nationalheros gerne noch ein paar Jahre fern von den ſumpfigen Niederungen des politiſchen Tageskampfes gönnen und eine weſentlich jüngere Kraft als ihn als oberſten Führer an der Spitze Deutſchlands ſehen möchten. Keinen Augenblick zögern würden wir, uns dieſem jetzt ſo häufig gehörten Bedenken anzu⸗ ſchließen, wenn, ja wenn wir irgend eine überragende Führerperſönlichkeit wüßten, die nicht mur willens, ſondern auch fähig iſt, in dieſer wildgärenden Zeit der Nachfolger Hindenburgs zu werden und der ebenſo überparteilich und in ebenſolcher ſüttlichen Größe uns das ſein kann, was Hindenburg in den verfloſſenen ſieben Jahren ſeiner Reichspräſidentſchaft nicht nur ſeinen 14,6 Millionen Wählern und den 13,7 Millionen, die da⸗ mals Marx gewählt haben, ſondern auch dem ganzen deutſchen Volke war und, Gott ſei Dank, auch jetzt noch alle Tage iſt: Höchſtes po⸗ Iitiſches Aktivum im In⸗ und Aus⸗ lande, ruhender Pol in der Erſchei⸗ nungen Flucht, Vater des Vaterlandes! H. A. Meißner. v. Stauß als Zeuge — Berlin, 19. Febr. Im Katzenellenbogenprozeß begann heute die mit großer Spannung erwartete Zeugenvernehmung des Vorſtandsmitgliedes der Deutſchen Bank und Dis⸗ kontogeſellſchaft, von. Stauß. Der Zeuge, der unter vorläufiger Ausſetzung der Vereidigung ver⸗ nommen wurde, teilte zunächſt auf Wunſch des Vor⸗ ſitzenden mit, daß er früher Aufſichtsratsmitglied der Oſtwerke und Präſidialmitglied der Intereſſen⸗ gemeinſchaft geweſen ſei und nach der Fuſion Mit⸗ glied des Aufſichtsrats der Schultheiß⸗Patzenhofer⸗ Brauerei⸗A.G. wie auch Mitglied des Aufſichtsrates der Nordhefe. In dieſer Vernehmung, die ſich auf Stunden erſtrecken wird, wurde zunächſt der Zehnmillionenkredit der Deutſchen Bank . an die Nordhefe mehrere erörtert. Der Zeuge berichtete hierzu aus⸗ führlich, daß der Konzern offenbar ein Kredit⸗ bedürfnis gehabt habe, da die Geſellſchaft ge⸗ rade immer in ihrer toten Saiſon die Dividende auszahlen mußte. Der Kredit ſei dann auf 27 Mil⸗ lionen Dollar für ein Jahr abgeſchloſſen worden. Er ſelbſt habe keine Bedenken gegen dieſen Kredit geäußert, da er als Aufſichtsratsmitglied ge⸗ wußt habe, daß die Nordhefe, die als Kreditnehmer unter Garantie der Oſtwerke auftreten wollte, ein kreditwürdiges Unternehmen in aufſtrebender und geſunder Entwicklung ſei. Mit Katzenellen⸗ bogen ſei als dem führenden Mann des Schult⸗ heiß⸗Konzerns verhandelt worden. Gegen die Verlängerung des Kredits, der bis Ende 1930 gegangen ſei, habe man grundſätzlich keine Bedenken gehabt. Aber da die Nordhefe bei der Bank ein Guthaben von fünf oder ſieben Millionen Mark ge⸗ habt habe, man den Wunſch geäußert, die Ga⸗ rantie der Oſtwerke bei einer Verläugerung in eine Bürgſchaft umzuwandeln. Gegen den Wunſch der Deutſchen Bank nach einer formellen habe Telegraphiſche Meldung i Berlin, 19. Febr. Im Sklarek⸗Prozeß wurde heute die Vernehmung des Stadtbankdirektors Schröder fort⸗ geſetzt. Auf die Vorhaltungen des Vorſitzenden, daß die Sklareks im Laufe von vier Jahren etwa 200 Unterſchriften auf den Beſtellſcheinen der Be⸗ zirksämter gefälſcht hätten, und daß dieſe Fäl⸗ ſchungen nicht entdeckt worden ſind, erklärte Schrö⸗ der, eines Tages ſei der Verdacht entſtanden, daß die Sklareks fingierte Poſtſcheckeinzahlungen geleiſtet hätten. Schröder und Hoge wollten nun an dieſem Tage bei den Sklareks revidieren. Der Buch⸗ halter Lehmann hätte ſich aber— ſo fuhr Schrö⸗ der fort— Kündigung von 5000 Saarbergleuten — Saarbrücken, 19. Febr. Bergarbeiterorganiſationen, den von der fran⸗ zöſiſchen Bergverwaltung beſchloſſenen Abbau von 5000 Bergleuten durch die Uebernahme weiterer Arbeitsverkürzungen durch die Geſamt⸗ belegſchaft zu vermeiden, ſind erfolglos verlaufen. Die Bergverwaltung bleibt bei ihrem Entſchluß und hat nunmehr mitgeteilt, daß bereits am 27. Februar 3000 von der vorgeſehenen Geſamtzahl von 5000 Die Bemühungen der zur Entlaſſung kommen werden. Darunter be⸗ finden ſich 800 Saargänger. Kleine Muſikaufführungen des Ausſchuſſes für Volksmuſikpflege Trotz der Ungunſt der Zeit werden die für die Muſikerziehung ſo wichtigen und verdienſtvollen kleinen Muſikaufführungen für Schüller der oberen Volksſchulklaſſen auch dieſes Jahr fortgeführt. In dankenswerter Weiſe hatte ſich Elly Ney, die welt⸗ bekannte Pianiſtin auch diesmal zur Mitwirkung be⸗ reit erklärt und vermittelte den Schülern einen Be⸗ griff davon, was vollendetes Klavierſpiel heißt. Dem kindlichen Auffaſſungs⸗Bereich beſon⸗ ders glücklich angepaßt waren die Deutſchen Tänze und ausgewählte Impromptus von Schubert, da⸗ runter das reizende„in ungariſcher Weiſe“, ferner die in echt Mozartſcher Innigkeit und Zartheit ge⸗ ſpielte C⸗dur⸗Sonate Köchel⸗Verz. Nr. 330 mit dem herrlichen Andante und der Militärmarſch von Schubert⸗Tauſig. Einen Leckerbiſſen für die Er⸗ wachſenen bedeutete ihre reife Darbietung der Chro⸗ matiſchen Fantaſie und Fuge von Bach. Die Nachmittags⸗Vor führungen im Verſammlungsſaal des Roſengarten dienten der Verlebendigung des Begriffes„Legenden und Bal⸗ laden“. Karl Eberts, der gute und erfahrene Muſikonkel, verſtand es, in Frage und Antwort ſeine zahlreiche Schülerſchar zur richtigen Erfaſſung der beiden poetiſchen Kunſtformen hinzulenken. Die Vorführung wurde umrahmt durch die bei⸗ den Legenden von Liſzt„Vogelpredigt des hl. Franziskus“ und„Franziskus auf den Wogen ſchreitend“, von Frau Luiſe Schatt⸗Eberts in gewohnt meiſterlicher Kunſt und reifer Auffaſ⸗ ſung vorgetragen, wobei vor allem die Tonmale⸗ keien zu ihrem Rechte kamen. Beſonders lehrreich war der Vortrag der Ballade„Erlkönig“ in der Vertonung von Schubert und Karl Loewe, wobei ſich herausſtellte, daß bei Schubert die De⸗ tailmalerei, bei Loewe der einheitliche ſtraffe Zug überwiegt. Herr Fritz Seefried, der vorteilhaft bekannte Konzertſänger, verſtand es vorzüglich, die wechſelnden Stimmungen herauszu⸗ arbeiten und dem Balladen⸗Ton gerecht zu werden. Dank feiner trefflichen Interpretation fanden auch die folgenden Balladen von Loewe„Prinz Eugen“ und„Odins Meeresritt“ die von Dichter und Kom⸗ Der Prozeß Katzenellenbogen Bürgſchaft habe Katzenellenbogen eine gewiſſe Aver⸗ ſion gehabt. Ihm, dem Zeugen von Stauß, ſei die Form der Bürgſchaft gleich geweſen Katzen ellenbogen habe ſich ſchließlich auf dieſe Auſfallbürg⸗ ſchaft geeinigt. Als federführende Bank habe die Deutſche Bank wie in allen Fällen bei der Proſpekt⸗ frage der Geſellſchaft einen Fragebogen vorgelegt, für deren richtige Beantwortung natürlich die Ge⸗ ſellſchaft die Verantwortung getragen habe. Auf den Einwurf des Vorſitzenden, es müſſe be⸗ fremden, daß Katzenellenbogen betonte, er möchte die Bürgſchaften nicht in den Proſpekt aufnehmen, er⸗ klärte der Zeuge, er könne ſich nicht erinnern, daß ihn das befremdet habe. Er ſelbſt ſei der Meinung, daß bei der Stellung des Konzerns ein ſolcher Auftrag im Proſpekt keine Bedeutung hatte; aber es war mir klar, daß er im Fragebogen aufgenommen werden mußte. Der Zeuge von Stauß berichtete weiter von einer Unterredung mit Katzenellenbogen, bei der die Stützungskäufe zur Sprache kamen. Nachprüfungen ergaben, daß die Schulden erheblich höher waren, als Katzenellenbogen zugeſtand Die weitere Ausſage befaßt ſich mit der Finanzabteilung der Nordhefe, über die v. Stauß erſt Ende Okt. 1931 informiert worden ſei. Es habe ſich heraus⸗ geſtellt, daß außer dem Kredit der Deutſchen Bank auch noch andere Banken große Forderungen an die Nordhefe hatten, die durch die Verbuchungsart nicht zum Vorſchein gekommen waren. Die Folge dieſer Enthüllungen ſei die Kündigung des 10 Mil⸗ lionenkredits der Deutſchen Bank geweſen.— Die Schultheiß⸗Geſellſchaft war durch ihre ſtarken ſtillen Reſerven in ihrer Bilanz innen und außen ſo ſtark wie wenige Geſellſchaften. Aus dieſer Einſtellung heraus könne er auch Katzenellenbogen verſtehen, der ja mit einer Kursſteigerung, einmal ſogar bis zu 1000 Proz., rechnete. Man hätte bei der Dividendenverteilung und bei der Aufmachung des Proſpekts ganz anders diſpo⸗ nieren müſſen und ſich nach Geſetz, Verantwortung und Tradition richten müſſen. Aus dem Sklarek-Prozeß verleugnen laſſen, da die gefälſchten Bücher noch nicht auf dem Laufenden waren. Weiter ſchilderte Schröder, daß am nächſten Tage der Stadtverordnete Roſenthal ihn gewarnt habe, unter keinen Umſtänden bei den Bezirks⸗ ämtern wegen der Unſtimmigkeiten nachzufragen, weil dadurch der Firma Sklarek Scha⸗ den erwachſen könnte.— Wie aus den Schil⸗ derungen des Vorſitzenden hervorging, waren die Sklareks angewieſen worden, ſich von den Bezirks⸗ ämtern die beanſtandeten Zahlungen beſtätigen mäßigkeiten vermutet wurden, die Richtigkeit der Angelegenheit 5 ſelbſt nachweiſen ſollte. Blutige Zuſammenſtöße in einem ungariſchen Dorf — Budapeſt, 18. Febr. In der Gemeinde Paeſa im Komitat Gömör kam es heute, als ein Steuer⸗ beamter auf dem Viehmarkt einige Rinder zweier Landwirte, die ihre Steuern nicht bezahlt hatten, verſteigern wollte, zu blutigen Zuſammenſtößen. Die Menge griff die Gendarmen, die den Steuerbeamten begleiteten, mit Steinen und Stöcken an, ſodaß die Poliziſten von der Schußwaffe Gebrauch machen mußten. Zwei Landwirte wurden ge⸗ tötet, zwei ſchwer und einer leicht verletzt. zu laſſen, ſo daß alſo die Firma, bei der Unregel⸗ — ͤwů Letzte Meldungen Waſhington⸗Platz — Berlin, 19. Febr. Im Einverſtändnis mit den preußiſchen Staatsminiſterium hat der Polizeipräſß dent von Berlin beſchloſſen, zu der am 22. Februar zu feiernden 200. Wiederkehr des Geburtstagez von George Waſhington den weſtlithen Teil des Friedrich Karl⸗-Ufers vor dem Lehrter Bahnhof in„W̃ Die Berliner Gaſtwirte beſchließen Bierboykott — Berlin, 19. Febr. Der Kapfausſchuß der Gaſt⸗ wirte hat heute mittag in einer Verſammlung be⸗ ſchloſſen, am Montag den Bierboykott durch⸗ zuführen. Der Boykott ſoll ſich nicht allein auf Bier erſtrecken, ſondern alle Produkte der Großbrauereien umfaſſen. Von einer Schlie⸗ zung der Lokale will man abſehen. Zwei Verhaftungen in dem Mordfall Hauſchild — Altona, 19. Febr. Die Polizei verhaftete den 24jährigen Kraftwagenführer Ferde und den gleich⸗ altrigen Maurer Surbeck, die im dringenden Ver⸗ dacht ſtehen, bei der Ermordung der Frau Hauſchild in Blankenſee beteiligt zu ſein. Die beiden Verhafteten geſtanden, bereits vor einem Vierteljahre den Mord geplant zu ha⸗ ben, da ſie bei der Ermordeten größere Geldſum⸗ men vermuteten. Zur Ausführung der Tat hatten ſie ſich an den bereits verhafteten Guſtav Koppel gewandt, der gerade aus dem Gefängnis entlaſſen worden war. Haftbeſchwerde Lahuſens erneut verworfen — Hamburg, 19. Febr. In der Strafſache gegen Lahuſen⸗Nordwolle hat das Oberlandesgericht die Beſchwerde der Verteidigung von G. Karl Lahuſen gegen die die Haftentlaſſung auf Grund des Haft⸗ prüfungstermins ablehnenden Strafkammerbeſchluß als unbegründet verworfen. Zubkow aus Luxemburg ausgewieſen — Straßburg, 19. Fehr. Das„Journal d' Alſace“ teilt mit, daß Alexander Zubkow, der Gatte der ver⸗ ſtorbenen Schweſter Kaiſer Wilhelms II., in Juxem⸗ burg als Arbeitsloſer ausgewieſen worden ſei und ſich nach Straßburg begeben habs, um dort eine neue Stelle anzutreten. Sachſens letzter König 7 aſhington⸗Platz“ umzubenennen. Friedrich Auguſt III. der letzte König von Sachſen, erlitt auf ſeinem Schloß Sybillenort in Schleſien einen doppelten Schlaganfall, dem der 67jährige erlegen iſt. * Beileid des Reichspräſidenten zum Tode des Königs von Sachſen — Berlin, 19. Febr. Reichspräſident von Hin⸗ denburg hat anläßlich des Ablebens des ehemaligen Königs von Sachſen in einem an den Prin⸗ zen Telegramm ſeine Teilnahme und ſein Beileid zum Ausdruck gebracht. 5 Aufgaben, der Klavierpart aller Balladen, beſon⸗ ders des ermüdenden Schubertſchen„Erlkönig“ und „Odins Meeresritt“ bewältigte Frau Schatt⸗Eberts ſpielend und mit aller wünſchenswerten Diskretion. Ein wichtiges Glied, die geſprochene poetiſche Erzählung, war in die Mitte des Programms ge⸗ rückt. Frau Helffrich, die ihre ſchöne bei Poſ⸗ ſart geſchulte Deklamationskunſt wiederholt er⸗ folgreich in den kleinen Muſikaufführungen erprobt hatte, ſtellte ſich auch diesmal in den Dienſt der guten Sache.„Die Wallfahrt nach Kevelaar“ von Heine und„Herr von Ribbeck auf Ribbeck“ von Th. Fontane gelangten dank ihrer vorzüglichen, den ſtrengſten Anforderungen in bezug auf Deut⸗ lichkeit der Ausſprache und Beſeelung des Inhalts ſtandhaltenden Sprechkunſt zu einer eindringlichen Wirkung, wie ſie nur reife Künſtler zu erzielen vermögen, Reicher Beifall lohnte alle Darbietungen. 6. Maunheimer Künſtler auswärts. Ueber die Soubrette Henriette Jooſten vom Stadt⸗ theater Würzburg(Intendant Eugen Keller) ſchreibt die dortige Preſſe anläßlich der Aufführung der Oper„Die heimliche Ehe“ von ECimaroſa: „H. J. brachte in Geſang und Darſtellung allerlei Vorausſetzung mit; ſie konnte ihre geſangliche Schu⸗ lung und Muſtkalität erweiſen. Das Organ klingt friſch und beſitzt gute Tiefe. In der Darſtellung hatte ſie durch die Gelöſtheit ihres Spieles ausge⸗ zeichnete Momente“.— Ueber ihr Auftreten in „Signor Bruſchino“, Oper von Roſſini, leſen wir: „H. J. läßt heute ebenfalls mitteilen, ſie ſei geſtern indisponiert geweſen. Jedenfalls ließ ſie ſich ihre Spielfreudigkeit als Corilla nicht nehmen; ſie legi⸗ timierte ſich auch muſikaliſch als angenehme Sou⸗ brette. Ihr Organ klingt unverbraucht und hat auch geſchmackvolle Schule...“ Konzerte in Heidelberg. Ueber zwei Abende von ganz großem Format iſt zu berichten. Das Heidelberger Kñammerorcheſter unter Max Sinzheimer, von dieſem Kapellmeiſter in jahre⸗ langer, ſyſtematiſcher Weiſe ſo gefördert, daß muſi⸗ kaliſch der ſtärkſte Maßſtab angelegt werden kann, brachte Muſik von Lully, Vivaldi, Bach und Mozart. poniſt erſtrebte eindringliche Wirkung. Die zu den ſchwierigſten Aufgaben des Begleiters gehörenden Soliſten waren Lene Heſſe, Paul Hindemith als Bratſcher und Meiſter auf der eigens für ihn ge⸗ bauten Viola'amore und das Rückgrat des Kam⸗ 5 mexorcheſters, Alwine Mößlinger, vor dem Cem⸗ balo. Hindemith iſt bewußt nicht aus der Reihe der einheimiſchen Soliſten herausgehoben(wir rechnen Lene Heſſe auch zu den Einheimiſchen, ſie hat bei uns ſchon lange muſikaliſches Bürgerrecht), und das mag für den echten Muſiker, der weiß, daß ex ſich dem Werk unter⸗ und dem Enſemble einzuordnen hat, das größte Lob ſein. Vielen, die Hindemith nur als Kom⸗ poniſten kennen, mag ſeine inſtrumentale Tätigkeit im Programme alter Muſik als Senſation erſcheinen. Aber wer ſeine Wurzeln und ſeine Entwicklung kennt, wird es wohl verſtehen. Das a⸗moll⸗Konzert für Viola'amore, Streichorcheſter und Cembalo von Vivaldi kam mit einer Klarheit und Klangſchön⸗ heit, die allen Beteiligten zu gleicher Ehre gereichte. Im gleichen Tongeſchlecht läßt uns das Konzert für Cembalo, Flöte, Violine und Streichorcheſter von J. S. Bach, mit dem cantoblen Mittelſatz. Geige und Cembalo haben hier vor allem Gelegenheit, Muſikalität und rhythmiſche Präziſion zu beweiſen. Der Beweis wurde vollauf erbracht. Den Abſchluß bildete eine ſelten gehörte, ganz entzückende konzer⸗ tante Sinfonie in Es⸗dur für Violine, Bratſche und Orcheſter von Mozart. In muſikantiſchem Schwung, in vorbildlichem Zuſammenſpiel warfen ſich hier die beiden Soliſten die Bälle zu, wie ſie elegant wieder zurückzugeben. Welche Fortſchritte Sinzheimer mit dem Orcheſter gemacht hat, iſt am beſten aus der präziſen Art der Begleitung zu erſehen(die 1. Gei⸗ gen könnten, wenn Lene Heſſe fehlt, eine Verſtärkung vertragen). Der künſtleriſche Ertrag des Abends iſt ſicher nicht niedriger einzuſchätzen als der finanzielle, der der Winternothilfe zugute kam.— Das zweite hoff mit einer ſchwungvollen Aufführung des„Don Juan“ von Richard Strauß eingeleitet. Die ſtärker zur Geltung gekommen, wenn der Streich⸗ körper beſſer hätte beſetzt werden können(4 Celli und 5 Bratſchen ſind zu ſchwach). Auch der„Romanti⸗ Overhoff legt hier die Eckſätze, dieſe monumentalen Architekturen, ganz im Brucknerſchen Sinne breit ausladend an, aber wie ſchon bei der„Eroica“ im bröckeln, ein Zerfallen in Details in gefahrvolle 77 32 7 ſtädtiſſcche Sinfoniekonzert hat Kurt Over⸗ Klangeffekte dieſer raffinierten Artiſtik wären noch ſchen“ bon Bruckner wäre dies zugute gekommen. erſten Konzert geht hier ſeinem noch nicht wieder zum alten Leben erweckten Inſtrumentalkörper der große Nähe. Die überaus ſtarke muſikaliſche Kraft, ſein feſt abgeklärter Geſtaltungswille und ſeine Geſtal⸗ tungskraft müſſen ſich hier— wenigſtens noch vor⸗ läufig— der Gegebenheiten unterordnen. Daß unſer ſeiner Hand wieder anfängt, ein wirkliches Konzert orcheſter zu werden, iſt⸗Tatſache, die auch herzlich an⸗ erkannt wurde. J. K. * ä———*;— ĩ— 2 Laßt Farbbänder ſprechen! Lerne Deines Daſeins Einerlei wechſelvoll mit Farben zu vermiſchen. Selbſt die Schreibmaſchine zieh herbei, um Dein Seelenleben aufzufriſchen. Mit dem Farbband kaunſt Du nach Bedarf zürnen, ſchmeicheln, drohen, hauen, ſtechen; Worte kannſt Du wählen, mild und ſcharf, kurz, mit einem Wort: Laß Farben ſprechen! wird ſich deutlich in den Zeilen malen: „Leider ſind wir, wir bemerken dies, nicht mehr in der Lage, Sie zu zahlen“. Purpur! Wo die höchſte Würde thront, wird man ſeine Sätze ſtolz geſtalten: „Wir ſind, Herr, bis jetzt noch nicht gewohnt, Briefe, wie den Ihren, zu erhalten!“ „Solche Firma kann uns nicht empören, und das weitre werden Sie ſofort jetzt von unſerm Rechtsberater hören“. Grün! Als Hoffnung und Zufriedenheit,— ach, mac lieſt es heute wohl nur ſpärlich: „Durch die Güte und die Billigkeit freuten wir uns Ihrer Sendung ehrlich!“ Blau! Bedauern, Reue und Geſtehn, wird des Friedens Feuer mild entfachen: „Bitte, wolln Sie uns für das Verſehn jetzt in vollem Umfang haftbar machen“. Doch Orange! Höchſte Seligkeitl Atem aus, der das Gefüge zuſammenhalten kann Die phyſiſche Kraft verſagt und bringt ein Zer⸗ Freudigſten Gefühles Untermalung: „Heißen Dank, zumal in dieſer Zeit, flüür die äußerſt pünktliche Bezahlung!“ N 5 Friedrich Ehriſtian von Sachſen gerichteten* Orcheſter, mit künſtleriſchem Eifer am Werk, unter! * Fr 5 „Der De Wohl! ring des b wies hilfsn gabe den u Frach ſamte laden meter vorſic Groß Mil Zahle Sam! Bezit verbr nicht in ſef Sam! Höhe Hilfs für d den, wurd Schlu von ausre über zu bi ſamn Schwarz! Verzweiflung, tiefſte Kümmernis Rot! Der Aerger ſprüht durch Stil und Wort N *. 3 2 1 N — a Hilfsarbeit für die deutſchen Not⸗ und Elendsgebiete, ſtraße Freitag, 19. Februar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 84 1 ö . 4 308 der Skand des Winterhilfswerles Der Generalſekretär der Deutſchen Liga der freien Pohlfahrtspflege, Regierungsrat a. D. Dr. Vöh⸗ ringer, berichtete im Rundfunk über den Stand des Winterhilfswerkes 1931/32. Der Redner wies darauf hin, daß ſeit dem Beginn des Winter⸗ gilfswerkes 69 Millionen Kilogramm Liebes⸗ gaben frachtfrei auf der Reichsbahn befördert wur⸗ den und ſomit die Reichsbahn auf rund 500 000% Frachtgebühren verzichtet habe. Wenn man die ge⸗ ſumte Menge an Liebesgaben in einen Güterzug ver⸗ laden würde, würde man eine Zuglänge von 51 Kilo⸗ meter erhalten. Der Wert der Gaben iſt nach porſichtiger Schätzung unter Zugrundelegung der Großhandelspreiſe am Verbraucherort auf etwa drei Millionen Reichsmark zu beziffern. Dieſen Zahlen ſind aber noch die Erträgniſſe aller jener Sammlungen zuzuzählen, die in den verſchiedenen Bezirken u. Städten veranſtaltet u. an Ort u. Stelle verbraucht wurden und deren Erträge ſich heute noch nicht entfernt angeben laſſen. Der Redner verwies in ſeinen weiteren Ausführungen beſonders auf die Summelſpende der deutſchen Zuckerinduſtrie in der Höhe von 8000 Zentner Verbrauchszucker und auf die für die in den letzten Tagen erſt 60 000/ aus Spen⸗ den, die vom Deutſchtum im Auslande aufgebracht wurden, freigemacht worden ſeien. Er betonte zum Schluß, daß die bisherigen Ergebniſſe, ſo ſehr ſie auch von einem ungebrochenen Opferwillen zeugten, nicht ausreichten, um die Millionen von Hilfsbedürftigen über das letzte und ſchwerſte Drittel dieſes Winters zu bringen. Es gälte noch einmal alle Kräfte zu⸗ ſammenzufaſſen, um die ſchlimmſte Not zu lindern. 43 850 Erwerbsloſe im Arbeitsamtsbezirk Mannheim Das Arbeitsamt Mannheim zählte am 15. Februar insgeſamt 45850 Arbeitsloſe, davon 35885 Männer und 9965 Frauen. Die Zunahme beträgt im Ver⸗ gleich zum letzten Stichtag vom 30. Januar 785 Per⸗ ſonen. Die Arbeitſuchenden verteilen ſich auf fol⸗ gende Induſtriegruppen: Männer Frauen Landwirtſchaft 243 30 3 Metallinduſtrie 9483 324 + 203 Lederinduſtrie.⸗Verarb. 593 517 25 Holzinduſtrie 1619 24„ 37 Nahrungs⸗ u. Genußm.⸗Gew. 720 1731— 69 Bekleidungsgewerbe 513 606 + 40 Baugewerbe 3640— + 140 Vervielfältigungsgewerbe 250 73 1 Gaſt⸗ u. Schankwirtsgew. 311 688 5 Verkehrsgewerbe 1922 67 + 63 Hausangeſtellte aller Art 8 1493.15⁴ Ungelernte Arbeit 11035 1595 + 278 Kaufm. Angeſtellte 3135 1908— 160 Techniſche Angeſtellte 1237 10 1 Alle andern Berufsgruppen 1184 959* 48 Von den Arbeitſuchenden entfallen auf die Stadt Mannheim 2764) Männer und 7693 Frauen, auf die Landgemeinden 8245 Männer und 2272 Frauen. Unterſtützung haben bezogen 22 569 Perſonen und zwar Arbeitsloſenunterſtützung 11 262 und Kri⸗ ſenunterſtützung 11 307 Perſonen. Zu den Unter⸗ ſlützungsberechtigten kamen noch 26 315 zuſchlags⸗ berechtigte Ehegatten und Kinder. Der Neuzugang von Unterſtützten beträgt in der Zeit vom 16. Ja⸗ nugr bis 15. Februar 7112 und der Abgang 5905. * * Verkehrskontrollen. Bei einer geſtern vormit⸗ tag auf dem Schloßgartendamm und der Bismarck⸗ vorgenommenen Laſtkraftwagenkon⸗ trolle wurden ein Laſtkraftwagen wegen ſchlechter Bereifung und zwei Laſtkraftwagen wegen Ueber⸗ ſchreitung der zuläſſigen Belaſtung beanſtandet. Zwei Laſtkraftwagenführern fehlten die erforder⸗ lichen Beförderungspapiere. Bei einer geſtern nach⸗ mittag auf der Dürerſtraße durchgeführten Kraft⸗ ſahrzeugkontrolle wurden acht Perſonen⸗ kraftwagen, zwei Lieferkraftwagen und zwei Laſt⸗ kraftwagen feſtgeſtellt, die mit übermäßiger Geſchwindigkeit fuhren. Die Fahrzeugführer wurden angezeigt. — Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgi N gigen Samstag Herr Georg Weißenbach mit ſeiner Gattin Roſa geb. Schwind, Stamitzſtraße 20 wohnhaft. Ei iſt noch jung an Jahren, aber ein entzücken⸗ der Kerl! Wir haben ihn alle ſehr gern— die wir mit ihm in einer Straße wohnen und nehmen es ihm daher auch gar nicht übel, daß er ſo einen gang beſonberen Hang zum Küchenperſonal hat. Bertha, das frühere Austragmäbchen, das ſich in⸗ zwiſchen verheiratet hat, übt einen ganz beſonderen Reis auf ihn aus. Und ſo ſchleicht er oft, heimlich ſtill und leiſe immer an der Wand lang einige Häu⸗ ſer weiter, dahin, wo die Bertha jetzt wohnt. Kaum iſt er hinter der Haustüre verſchwunden, gehts im Trab die vier Treppen hoch. Mit lauter, etwas ver⸗ kratzter Stimme begehrt er Einlaß. Verwöhnt iſt er auch bis auf die Knochen. Warum ſoll ein Hund nicht bis auf die Knochen verwöhnt ſein? Unſer Seppl, dieſer entzückende Kerl mit dem ſtruppigen braunen Fell und den treuherzigſten Augen der Welt, iſt nämlich ein ganz gewöhnlicher Rieſenſchnauzer, 174 Jahre alt. Eigentlich iſt er gar nicht ſo gewöhn⸗ lich, denn er hat auch einen Stammbaum, ſogar einen ſehr vornehmen. Er iſt der Sohn vom Prinz Axel, ſehr hochwohlgeboren, ich glaube im dritten Stock. Dieſer Seppl war ſehr vorſichtig in der Wahl ſeiner Pflegeeltern. Er hat ſich, damit er immer in gutem Futter ſteht, eine ehrbare Bäckerfamilie, die weit und breit den beſten Ruf genießt, ausgeſucht. Nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen bemüht er ſich, ein treuer und braver Pflegeſohn zu ſein. Trotz ſeiner vornehmen und ſtrengen Ab⸗ richtungs⸗Ausbildung iſt er doch ein arger Gaſſenjunge geworden. So treibt er ſein tolles Spiel täglich von Neuem mit den Kindern der Straße. Es iſt nicht anders auszudenken, als daß der Seppl heute ſchon zum Inventar der Straße gehört. Er kennt jedes Kind genau ſo gut, wie jedes Kind ihn und er iſt jederzeit genau ſo zum Scherzen und Necken auf⸗ gelegt wie die Kinder auch. Wenn er mal ausge⸗ ſchimpft wird, ſo drückt er ganz ſachte ein Auge zu und blinzelt mit dem anderen; ein Zeichen, daß er niemand deswegen böſe iſt. Selbſtbewußt tritt er unter die Schar ſpielender Kinder, als hätten ſie gerade noch auf ihn gewartet und ſchaut, als wüßte er in allem Beſcheid, den ſich hinter Haustüren ver⸗ ſteckenden Kindern nach. Knapp an eine Haustüre gelehnt, jederzeit bereit, dahinter zu verſchwinden, ruft ein Junge:„Seppl, Seppl, fang mich!“ Der Seppl blinzelt oſtentativ nach der entgegengeſetzten Richtung. Wieder ertönt der Ruf„Seppl, Seppl, huſch, huſch, fang mich!“ Der Seppl rührt ſich nicht. Aber beim drittenmal: ein Ruck und der Seppl rennt, was ihn die Beine tra⸗ gen, ſchnurſtracks auf den Jungen zu. Der Junge will die Haustüre aufreißen, um ſich dahinter in Sicherheit zu bringen, aber in der Eile überholpert er ſich und fliegt in den Hausgang hinein. Der Hund ſtürzt ſich auf ihn. Es gibt eine Rauferei. Der Hund, vor Freude, daß er ihn hat, zieht den Jungen am Arm, an der Hoſe, daß der Hemddzipfel heraushängt. Ich ſtehe, als zufällige Beobachterin, da und ſchüttele mich vor Lachen. So ein urfideles Augen⸗ blicksbild muß man auskoſten. Man ſieht immer nur Teile vom Jungen und Teile vom Hund. Als die Spielgefährten herbeigeeilt ſind, um ſich ebenfalls an dem Luſtſpiel zu ergötzen, kommen die zwei hitzi⸗ gen Gemüter nach und nach wieder zur Ruhe. Ich freue mich jeden Tag, wenn ich durch die Straße komme, über den zottigen Kerl. Er iſt zu beweglich und lebhaft. Stundenlang kann er ſich bei kleinen Kindern verweilen, als hätte man ihn aus⸗ hilfsweiſe als Hüter angeſtellt. Er wird nicht müde, ſie zu überwachen und ſich dabei als Dank in den Haaren graulen zu laſſen. Oft, wenn am ſpäten Nachmittag fortgehe, kommt unſer Seppl mit—5 Kindern, mit denen er ſich mal wieder recht tüchtig ausgetollt hat, von der Stadt zurück und läßt ſich ganz brav am Halsband führen. Aber er hat auch ſeine Beſuchszeiten. Er kennt ganz genau die Gegend und die Leute, denen morgens die Brötchen gebracht werden, und fühlt ſich verpflichtet, ab und zu bei ihnen auch mal einen Anſtandsbeſuch zu mach n. Wenn er ſich bei den Kunden nacheinander genügend durchgefreſſen hat, macht er zu Hauſe auch mal wieder einen kur⸗ zen Beſuch und eilt dann gleich in den Hof, um ſich mit den Bäckerjungen herumzubalgen, Verſtecken zu ſpielen und zu necken bis er müde iſt. So recht tol⸗ len den ganzen Tag, das iſt ſeine Paſſion. Unſer Seppl hat wegen ſeiner Unzuverläſſigkeit eine kleine Konkurrenz bekommen. Die Frau Bäckermeiſter war betrübt, daß ihr Seppl ſie den Tag über ſo viel allein läßt und hat ſich deshalb zu Weihnachten einen ausgeſtopften Miniatur⸗Schnauzer — ich glaube Steiff„Knopf im Ohr“— ſchenken laſſen. Der Seppl ſcheint aber wenig eiferſüchtig auf ihn zu ſein, denn er hat ſeine Ausgänge des⸗ wegen nicht im geringſten eingeſchränkt. Oh du be⸗ neidenswertes Luderchen, was haſt du doch für ein ſchönes Leben!“ H. Schenck. r?½ͤ»eP?:.ñÄͤĩ.ẽ é—. Was der Vater nicht weiß! Ein ſchmächtiges, kleines Kerlchen— er mag g⸗ bis 10jährig ſein— ſteht am Marktplatz. Es iſt 1 Uhr nachmittags. Auf Markt und Straße herrſcht reges Leben. Der Dreikäſehoch hüpft vergnügt von einem Bein auf das andere. Von der Linie 15 extönt das Abfahrtszeichen. Die bisher ſtoppende Rad⸗ fahrerkolonne ſetzt ſich in Bewegung. Da hüpft der kleine Junge über die Straße, auf die Plattform des rollenden Fünfzehners. Während ich mich im Weiter⸗ gehen mit dem Vorgang beſchäftige, fällt mir am Paradeplatz wieder ſo etwas jungenhaft Hüpfendes ins Auge. Dieſes Mal iſt es die Linie 3, die ſich mit Autos und Radfahrern in Bewegung ſetzt. Auf die Plattform des Anhängers ſpringt der Kleine, der mir am Marktplatz auffiel. Ein Weichenlenker, der gleich mir die Unart des Buben beobachtet hat, winkt drohend mit der Fauſt. Nach drei Minuten komme ich mit der Linie 5 ans Schloß. Ein dienſtfreier Straßenbahner öffnet die vordere Kopfwandtür, um einen Schüler in den Wagen zu laſſen. Nein, er wolle auf der Plattform bleiben, höre ich eine Stimme piepſen. Es war der Junge von der Linie 15 und 3. An der ſcharfen Ecke kurz vor der Bismarckſtraße beginnt der Schaffner die Plattformgäſte zu kontrollieren. Plötzlich wird der Junge knallrot. Seine Hand flitzt in die Höhe, eine grüne Karte zeigend, verſchwindet aber im Nu wie⸗ der in der Taſche. Im gleichen Moment ſtürzt er nach dem Ausgang, um in der Kurve abzuſpringen. Der anweſende Straßenbahner hält ihn feſt, denn der Schaffner will die Karte eingehend kontrollieren. zehner ſteige,“ meint er noch väterlich wohlwollend. Dann ſtolpert der Junge aus dem Wagen. Auf der Plattform erhebt ſich eine lebhafte De⸗ batte. Auch andere Paſſanten hatten die„ahwechſ⸗ lungsreiche Fahrt“ des Jungen verfolgt.„Der ſollt' mir'höre, dem det ichs Uff⸗ und Abſpringe ver⸗ treiwe“, gibt ein biederer Manheimer ſeine Anſicht kund. Ich aber war für meinen Teil davon über⸗ zeugt, daß Vater und Mutter des Jungen ihn auch nicht freudig in die Arme ſchließen würden— wenn ſie's wüßten. M. Heilmittelzuſchuß durch die Angeſtelltenverſicherung Bei beſonders ſchweren Leiden gewährt die An⸗ geſtelltenverſicherung Zuſchüſſe zu Heilmit⸗ teln, entweder zur Verhütung des Eintrittes vor⸗ zeitiger Berufsunfähigkeit oder zur Wiederherſtel⸗ lung der Berufsfähigkeit. Als ſolche Heilmittel gel⸗ ten künſtliche Glieder, orthopädiſche Stiefel bei Klumpfüßen, Stützlorſetts und dergleichen. Aus⸗ geſchloſſen ſind nach den neueſten Richtlinien Zu⸗ ſchüſſe zu den Koſten orthopädiſcher Stiefel bei Senk⸗, Knick⸗ und Plattfüßen. Iſt ein größeres Heilmittel nötig, ſo ſtellt man den Antrag vor der Anfertigung zweckmäßig bei einer gewählten Ver⸗ trauensperſon der Angeſtelltenverſicherung aus dem Kreiſe der männlichen oder weiblichen Verſicherten. Außerdem nimmt auch die Geſchäftsſtelle des VWA (Verband der weiblichen Handels⸗ und Bürvo⸗ angeſtellten, E.., L 3, 3) Anträge auf und ſorgt für Weiterleitung. Die Höhe des Zuſchuſſes richtet ſich je nach der Art des Heilmittels und iſt deshalb „Du kannſcht doch ſchun am Marktplatz in die Sechs⸗] verſchieden. — 22 N 3 2 Jetz 80 , eu. i 0 Nen ND 70 —— pillig. 8 HSE 1 ISI Verkaufstelle Mannheim O 6, 5(„ Dünne“ Planken) e N 1892 ö U 1 8 8 Wenn Frauen ſprechen n FPEENT LIE EERNSDR ECE 77 3 Soll das Weib der Teufel holen! Haben wir die Zeit geſtohlen? Eine Viertelſtunde ſchon Meckert ſie am Telephon. An wen kann man ſich nur wenden, Daß die Frau hört auf zu ſenden? Jetzt macht ſie Schluß— es trog der Schein. Sie ſteckt nen neuen Groſchen rein! Kann jetzt von neuem wieder ſtarten, Und wir ſtehen hier und warten. Zerplatzen könnte ich vor Zorn. Herr Nachbar, Sie ſtehen doch vorn. Sagen Sie doch mal der Alten, Sie ſoll den Kontakt ausſchalten! Was ſagt ſie? Das wär' nicht fein? Schlagen wir die Scheibe ein! Jagen wir ſie aus der Zelle!— Hat die eine dicke Pelle! Steckt, als wär' ſie ganz allein, Einen neuen Groſchen rein!— Ich bin k.., ich mache ſchlapp. Kommen Sie, wir treten ab. Des Weibes Zunge iſt verrucht— Sie ſchlug zwei Männer in die Flucht! Veranſtaltungen * Wohltätigkeitsveranſtaltung im Planetarium. In finanzieller Hinſicht iſt die Grundlage, auf der die Er⸗ werbsloſenveranſtaltungen im Planetarium aufgebaut ſind, nicht gerade die beſte, ſo daß es ſich als notwendig erwies, durch eine Wohltätigkeitsveranſtaltung zugunſten der Erwerbsloſenfürſorge des Planetariums eine kleine Verbeſſerung zu erzielen. Eigentlich hätte die Veranſtal⸗ tung ausverkauft ſein müſſen, zumal bei den niedrigen Eintrittspreiſen ein volles Haus die Vorausſetzung für eine wirkliche Hilfe war. Das das Planetarium etwa zu zwei Dritteln füllende Publikum hatte ſein Erſcheinen wirklich nicht zu bedauern, denn das Gebotene ſtand auf der bei ſolchen Veranſtaltungen gewohnten Höhe. Mit einer Fantaſte aus„Madame Butterfly“ von Puccini und dem„Engelstraum“ von Rubinſtein ſchufen die Herren Fritz Veith(Violine), Georg Nauertz(Cello) und Willi Krämer(Violine) den Auftakt. Ellen Pfeil (Sopran), am Klavier von Willi Krämer begleitet, ſaug mit tragfähiger Stimme drei Arien aus„Butterfly“, „Macht des Schickſals“ und„Aida“. Der geſpendete ſtarke Beifall war durchaus berechtigt, zumal die Künſtlerin er⸗ neut bewies, daß ſie über ein Organ von außerordentlich ſchöner Klangfarbe verfügt. Mit der Rezitation von zwei Geſchichten aus den Tiermärchen von Manfred Kyber be⸗ ſchloß Willy Gor la den erſten Teil des Abends. Zum Abſchluß der Veranſtaltung lief dann der Kulturfilm „. den ſchickt er in die weite Welt“. Dieſer Weltreiſeftlm weicht dadurch von anderen Reiſefilmen ab, daß er aus vorhandenem Material zuſammengeſtellt wor⸗ den iſt. Aus 180 000 Meter Reiſefilmen hat man die beſten Aufnahmen ausgewählt und geſchickt aneinander⸗ gereiht, daß ein„Querſchnitt“ entſtanden iſt, der allen Richtungen und Anſchauungen gerecht wird. Der Ablauf dieſes Bildͤſtreifens, der für die Beſchauer eine billige und ſehr ſchöne Weltreiſe darſtellte, fand regſtes Intereſſe. Briefkaſten IF gütl J. T. Sch. Wenn Weiſe keine Eini⸗ gung erzielen könne Kloge ein. K. K. 1. Der Waſſermehrverbrauch wird nach dem Mietwert umgelegt. Laſſen Sie ſich die Gebührenrechnung vorlegen. 2. Hier trat keine Senkung ein. W. H. Wenden Sie ſich an das Mieteinigungsamt. Bei MNervenſchmerzen, Kopfſchmerzen, rheumati⸗ ſchen und gichtiſchen Schmerzen haben ſich Togal⸗ Tabletten hervorragend bewährt. Laut notarieller Beſtätigung anerkennen über 6000 Aerzte, darunter viele bedeutende Profeſſoren, die hervorr. Wirkung des Togal! Fragen Sie Ihren Arzt. In all. Apoth. 12,6 Lith., 0,46 Chin., 74,3 Acid. acet. salic. und trotzdem sind Lingel-Schobe O 50 got We immer. Seit 60 Jahren gibtes Lingel- Schübe so lange schon ist Lingel an- erkannte Qudlitöt. Seit 60 Jahren aber Waren Lingel- Schohe noch nie so billig wie heute. Nummer 84 Wir hören Gerhart Hauptmann und Sven Hedin Die deutſchen Sender ließen ſich die Gelegenheit erfreu⸗ licherweiſe nicht entgehen, die gemeinſame Abreiſe Gerhart Hauptmanns und Sven Hedins nach Amerika zu einem Interview zu benützen, das von der Brücke des Dampfers„Europa“ übertragen wurde. Spen Hedin, der heute ſeinen 67. Geburtstag begeht, unterhielt ſich mit ſeinem früheren Reiſebegleiter Dr. Oskar Gerhard. Köln über den Zweck ſeiner Reiſe nach Amerika und ſeine weiteren Expeditionspläne in uſien. Wie immer fand Dr. Hedin die wärmſten anerkennendſten Worte für ſeine Mit⸗ arbeiter. Gerhart Hauptmann wurde von Profeſſor Waldmann nach ſeiner Anſicht über den Amerikantsmus befragt, von dem Hauptmann glaubt, daß er für die deutſche keine Gefahr bringen würde, denn wir brauchen für uns nur das Beſte ſuchen und nehmen. Die europätſche Kultur und vor allem Europa iſt ſo wurzelecht, daß es ohne wei⸗ teres nicht veränderbar iſt. Nachdem Gerhart Hauptmann erklärt hatte, daß er in Amerika das Goethefahr einwelhen und eröffnen werde und in Erfüllung dieſer Aufgabe in Newyork, Waſhington und Baltimore ſprechen ſoll, trat Sven Hedin nochmals vor das Mikrophon, um feiner Freude über die Begegnung und über in Ausſicht ſtehende gemeinſame Ueberfahrt mit dem großen Dichter Ausöruck zu verleihen. Spen Hedin, der mit warmen Worten auf den Erfolg des Werkes„Vor Sonnenunter⸗ gang“ hinwies und dieſem einen Siegeszug prophezeite, grüßte zum Schluß ſeine deutſchen Freunde und gratu⸗ lierte dem deutſchen Volke zu der Stütze. dees an demgreiſen Hindenburg habe. Mit Betonung ſprach er die Hoffnung aus, daß der Verſailler Frieden und die Tributlaſten bald geändert werden mögen, denn ohne deren Beſeitigung könne kein Frieden geſchaffen werden. In die letzten Worte des Forſchers dröhnte die Sirene des ſich zur Abfahrt rüſtenden Dampfers. Eine aktuelle und zugleich erhebende Sendung hatte ihr Ende gefunden. 815 die Volkshochſchule. Am Samstag, den 20. Februar, ſpricht abends Profeſſor Dr. Emil Lederer, der be⸗ bannte früher in Heidelberg lebende Natiovalökonom, der zu Beginn des Winters an die Univerſität Berlin berufen worden iſt, über„Kapitalismus und Demekra⸗ te“. Der Vortrag findet ausnahmsweiſe im alten Rathauſe ſtatt. 5 NN2 VEREINS- KALENDER Freitag, 19. Februar Odenwaldklub E..: Abends.30 Uhr Unterhaltungsabend im Kaufmanns⸗ heim, O 1, 10/11. Eintritt frei Sonntag, 21. Februar Volkstrauertag: 15 Uhr, Roſengarten(Nibelungenſaal und Muſenſaal). Gedächtnisſeier zu Ehren der im Weltlrieg Gefallenen. Freier Eintritt für jedermann. Montag, 22. Februar Berein Heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen/ Ortsgruppe Mannheim: Abends.15 Uhr im Planetarium(Luiſenpark) Heimat⸗ abend: 1. Kopernikus, der Domherr von Frauenburg, Vortrag von Dr. Stefan Kayſer, mit Vorführungen am Zeiß⸗ Projektor und Lichtbildern; 2. Ein Film vom ſchönen Oſtpreußenland. Eintrittskarten, auch an Nicht⸗ mitglieder, zum Preiſe von 25 3 inkl. Steuer zu haben in der Hauptgeſchäftsſtelle der Neuen Mannheimer Zeitung und beim Vorſ. Montua, Erlenſtraße 40, II. Dienstag, 23. Februar Deutſchnatlonaler Handlungsgehilfen⸗Verband, Mannheim: Vortrag des Herrn Dr. Wendt„Die deutſchen Tribute und die Weltwirtſchaftskriſe“, 20 Uhr, im groß. Saale bes Kaufmannsheims. Donnerstag, 23. Februar Babiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrt⸗Verein E.., Mannheim: Vereinsabend ſeden Donnerstag, 20.30 Uhr, im Ver⸗ einslolal, Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof, gelber Saal. Vorträge und Beſprechungen über aktuelle Fragen der Duftfahrt und ihrer Hilfswiſſenſchaften. Nichtmitglieder als Gäſte zwanglos willkommen.— Motorflugſchule täglich ab 16.30 Uhr auf dem Flugplatz. Nichtmitglieder erbitten ſich Führung(unentgeltlich). — Nachdruck verboten.— Das Schicksal elnes ostpfreu gischen Mädchens in russischer Gefangenschaft ROMAN VON AL FRE DO HEIN 2 Das war ein Siegesjubel auch in Roſillen, dem kleinen Dorf am Kuriſchen Haff, als es hieß: die Ruſ⸗ ſen waren geſchlagen und vertrieben. Ja, das Bild des großen Generals, der in jenen Tagen, da man Oſtpreußen verzagt der Uebermacht der ruſſiſchen Dampfwalze preisgab, bewies: nur Mut, Entſchlof⸗ ſenheit und ein klarer Kopf führen den, der auf Gott vertraut, zum Ziel, und das Bild dieſes geraden, ſchlichten oſtpreußiſchen Heldenführers hing nun auch in der Schulſtube von Roſillen. Die Kinder ſtanden oft davor, der Vater konnte nicht genug von dem Retter Oſtpreußens erzählen. Daß ihn der Kaiſer ſchon penſioniert hatte und erſt wieder zum Heer⸗ führer machte, als man in höchſter Not einen ent⸗ ſchloſſenen General brauchte. Daß es nur zwei Schlachten noch in der deutſchen Geſchichte gäbe, die ebenſo kühn und vernichtend dem Gegner die Ent⸗ ſcheidung abrangen: Leuthen und Sedan. Als der Vater fragte, wer in dieſen beiden Schlachten geſiegt hatte, da waren die großmäuligen Jungens, die ſich alle ſchon als kleine Hindenburgs zu fühlen ſchienen, plötzlich kleinlaut. Nur eine wußte zu antworten: „Friedrich der Große und Generalfeldmarſchall von Moltke.“ Und das war Annke. Der Vater lobte ſie zwar, doch als Sachverſtändige in Kriegsdingen wurde ſie trotzdem nie angeſehen. Was ſie oft tief kränkte. Ste beklagte ſich bei der Mutter. Doch die meinte, ob Krieg oder Frieden, eine Frau gehört ins Haus. Da iſt ihr Reich, da iſt ihr Feld der Ehre. Zwei Tage vor Weihnachten— Bernhard und die beiden füngeren Brüder waren, Axt und Sage ge⸗ ſchultert, in den Wald ausgezogen, um mit Erlaub⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 19. Februar 1992 Vadiſche Turnerſchaft iim Schick alsjahr Die Badiſche 9 Nach den herrlich d n Badiſchern Mannheit Jahr 19 ſaſt 600 innere Aus⸗ und en deut⸗ ſchen Turnertum freudiges Ergebnis dieſer hir Geführten können für d 13 prächtig verlaufene Gauturnfeſte mit rund 25 000 Teilnehmern on Führern und verbucht werden. Ger für die innere Geſch der baoͤiſchen Tur die beſten Voryroben in breiterem Rahmen. Rahmen zu haltende 3. Badiſche Landesfrauenturnen in Offenburg in Ausſicht genomn E er Vorbereitungs⸗ lehrgang über die N den Kreisſrouen⸗ turnwart Latterne techniſche Grund⸗ lage hierfür ges und ſparen die Männer 3 für das große tur⸗ gehen — neben üben und n heute neriſche Ereignis 5 en Jahres, das 15. Deutſche Turufeſt 1933 in Stuttgart, das Zeugnis ablegen wir daß die Deutſche Tur⸗ nerſchaft auch in den Zeiten re große Vollsauf⸗ gabe nicht vergißt, ſondern yr zu Gebote ſtehen⸗ den Mitteln für ihre alten veiterkämpft für det Vaterlondes Frieden ur Die vor eir r Zeit ganzen Lande arbeitete: Nachdruck heraus drückenden Schw durchzuhalten, einſt des Turn heit und Wo Deutſchla ntracht. attgefundenen Gautage im hohen Gedanlen mit allem und zelste; den ſeſten Willen trotz aller S dt 5 e, mannhaft und mutvoll 1 beiten und zu hoffen, doß doch nrächtiges Wort zur Gewiß⸗ s Einheit war der Traum meines lerwachenden Lebens, ugend, dos Morgenrot meiner J der Sonnenſchein meiner Manneskraft und iſt der Abendſtern, der mir zur ewigen [Ruhe winkt. Skandard Deutſchlandfahrt Die Deutſchlandfahrer paſſieren am Samstag Mannheim Am 3. Februar ſtarteten 18 Perſonen⸗ und Laſtwagen in Hamburg zu einer Fahrt quer durch Deutſch⸗ land, und zwar ſind es die gleichen ſerienmäßigen Fahr⸗ zeuge, die auf dem Nürburgring bereits 450 000 Km. zu⸗ rückgelegt haben. Die Wagen werden jetzt auf einer Rundfahrt durch ganz Deutſchland den Einflüſſen der Landſtraße unter⸗ worfen. Bei dieſer Zuverläſſigkeitsfahrt werden unter Kontrolle des ADA. genaue Meſſungen und Prüfungen vorgenommen. Die Veranſtaltung ſoll zeigen, daß das moderne Kraftfahrzeug das ideale Transportmittel für Perſonen und Laſten iſt. Die Karawane wird am Samstag(20. Februar) ngch⸗ mittag unter Begleitung eines Lautſprecherwagens in Mannheim eintreffen. Die Aufſtellung erfolgt am Waſſer⸗ turm bzw. Friedrichsring. Der offizielle Empfang wird durch den Mannheimer Automobilelub(Ortsgruppe des ADAC.) in Verbindung mit Behörde und Preſſe erfolgen. Durch die Stabt wird im Laufe des Nachmittags mit der Karawane noch eine Rundfahrt gemacht werden. Ueber die 30 Tage⸗Fahrt auf dem Nürburgring wird abends im Saale des Kolpinghauſes, U 1, 18, Herr Bruno Streckenbach einen Vortrag halten, der durch Film und Lichtbilder ergänzt wird. Auch eine ſportliche“ Auffaſſung Der für den 5. und 6. März nach Os bo angeſetzte Drei⸗ länderkampf im Eisſchnellaufen zwiſchen Amerika, Finn⸗ land und Norwegen, kommt nun doch nicht zuſtande, da Überraſchenderweiſe der Amerikaniſche Eislauf⸗Verband die Entſendung einer Mannſchaft rundweg abgelehnt hat. Nachdem die Olympia⸗Doppelſieger Jaffee und Shea einem neuen Zuſammentreffen mit den Norwegern bei den am 19. und 20. Februar in Lake Plaeid ſtattfindenden Welt⸗ meiſterſchaften aus dem Wege gegangen ſind, der eine aus geſchäftlichen Gründen, der andere ſeiner Studien halber, muß man jetzt doch annehmen, daß die Amerikaner ihren friſchen Olympiaruhm nicht aufs Spiel ſetzen wollen. Man hätte den Amerikanern wirklich eine beſſere ſportliche Auf⸗ faſſung zugetraut. Die europäiſchen Vertreter bei den Olympiſchen Winterſpielen waren in Lake Placid trotz mannigfacher Warnungen den amerikaniſchen Wünſchen auf einen Maſſenſtart gefolgt und wurden geſchlagen, warum weichen jetzt die Amerikaner, nachdem ſie doch die Goldmedaillen im Eisſchnellaufen ſamt und ſonders ein⸗ geheimſt haben, einer Revanche mit der international an⸗ erkannten Startmethode, dem Zweierſtart, aus? Dieſe Haltung der Yankees wird der alten Welt eine Warnung ſein. Die Skandinavier aber werden jetzt nach den vielen Enttäuſchungen von Lake Placid um eine Enttäuſchung reicher ſein. Schwimmklubkampf Handelshochſchule— Poſt⸗ ſportverein 81:4 chule konnte gleich ihr erſtes Auftreten auf ſchwimmſportlichem Gebiet gegen den Poſtſportverein zu einem llaren Siege geſtalten. Während die beiden Bruſtſtaffeln und die große Lagenſtaffel eine ſichere Beute der Studenten wurde, bewieſen die Poſtſportler in den Freiſtilſtrecken ihre Ueberlegenheit. Ein Schauſpringen ſah u. a. den bekannten Springer Merkel(Poſtſport) und Gellert(H] am Start, die den Beifall der Zuſchauer ern⸗ teten. Als Abſchluß kam ein Waſſerballſpiel zum Austrag, das zur größten Ueberraſchung einen hohen:0⸗Sieg der Studenten brachte. Die Handelshochf Die Ergebniſſe: Lagenſtaffel, 6 mal 2 Bahnen: 1. Poſt;: 2. ſtaffel, 3 mal 2 Bahnen: 1. H; 2. Poſt. 6 mal 2 Bahnen: 1. Poſt: HH. Bruſt⸗ Freiſtilſtaffel, 2. HH. Bruſtſtaffel: 6 mal 2 Große Lagenſtaffel: 1. Bahnen: 1. HH; 2. Poſt. HH: 2. Poſt. Waſſerballſpiel: HH— Poſtſportverein 810. Mannheimer Tiſchtennis Der im Monat November 1931 gegründete MTC Rheingold hat bis jetzt folgende Speele gewonnen: gegen Augartia 11:4 und 14:1; Ping⸗Pong⸗Club 11:4 und 15:0; Ping⸗Pong Fortuna 13:2 und 14:1; TT Fortuna⸗ Stadt 10:5; Heft, Kunſtmühle:7; Grün⸗Weiß:7. Ver⸗ loren wurden: TTé Fortuna⸗St. 718 und:10 MT :8 und:10; Grün⸗Weiß:8. Die Siege der 2. Mann⸗ ſchaft ſind: Augartia 2:7; MT:6. Verloren wur⸗ den Hanno 1 69 und 12:3; TTC Fortuna⸗St.:8 und 69. Wieder Tietz/ Brottardo Der Abſchluß des 27. Berliner Sechstagerennens Wohl ſelten hat es am letzten Tage eines Sechstage⸗ rennens noch ſoviel Durcheinander gegeben wie beim 27. Berliner. Als die Halle in den frühen Abendſtunden geräumt werden ſollte, unternahm plötzlich Kroll noch einen Vorſtoß. Es waren nicht einmal alle Ablöſungen auf der Bahn, zahlreiche Fahrer befanden ſich im Kabinen⸗ hof unter der Halle. Aus dem Vorſtoß von Kroll ent⸗ wickelte ſich eine tolle Jagd, in der erbittert gerungen wurde, leider jedoch nicht immer mit fairen Mitteln. fuhr Göbel den kleinen Funda über den Haufen und verwirkte damit eine Geldſtrafe. Rauſch⸗Hürtgen ſetzten ſich zunächſt allein an die Spitze, wurden aber ſpäter von Charlier⸗Deneef wieder verdrängt. Nachdem auch Duel⸗ berg⸗Braspenninx und Miethe ausgeſtiegen waren, gingen noch acht Mannſchaften in die Schlußſtunde. Zu dieſer Zeit lagen Charlier⸗Deneef allein mit einer Runde vor Rauſch⸗Hürtgen und Tietz⸗Broccardo in Front. Zwei Runden zurück folgten Schön⸗Göbel, drei Runden zurück Piet und Jan van Kempen. Während der Spurtſtunde ſchlugen Rauſch⸗Hürtgen noch einmal los, Die Kölner überrumpelten das Feld mit Erfolg und ſie lagen nun als ſcheinbar ſichere Sieger allein in Führung. Aber Tietz fand ſich damit nicht ab, eine Viertelſtunde vor Schluß zog er noch einmal ab. Der alte Kämpe übertraf ſich ſelbſt, unter dem Jubel des gut beſuchten Hauſes konnte er den Rheinländern die Runde wieder abjagen. Damit hatten dann Tietz⸗Brocecardo ihren Steg ſichergeſtellt und ihren Erfolg aus dem 26. Berliner Sechstagerennen wie⸗ derholt. In den Wertungen der Schlußſtunde tat ſich Piet van Kempen wieder beſonders hervor. Der überragende Sprinter gewann zum Schluß nicht weniger als ſechs Spurts hintereinander. Das Endergebnis: 1. Tietz⸗Broccardo 255 P. 3181.500 Km.— Eine Runde zurück: 2. Rauſch⸗ Hürtgen 279 P.— Zwei Runden zurück: g. Char⸗ lier⸗Deneef 250 P.— Drei Runden zurück: 4. Rie⸗ ger⸗Preuß 226 P.— Vier Runden zurück: 5. Piet und Jan van Kempen 426.; 6. Schön⸗Göbel 265 P.— Fünf Runden zurück: Kroll⸗Funda 189 P. Sechs Runden zurück: Siegel⸗Thierbach 288 P. So 7. 8. Vorausſage für Samstag, 20. Februar: Vorübergehende Bewölkungszunahme, Nebelbildung, aber noch trocken. Tiefe Aufheiterungsgebieten nachts noch Froſt. Anhaltend mäßiger Froſt. Woelter⸗Nachrichten der Badischen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittagz ſtellenweiſe Lagen: In Gebirge: Wertl eim 8 4[= leicht Königsſtuhl] 563 775.45 05 eicht Karlsruhe 120 7/4,9—-4 4 f—5 N leicht wolter los Bad ⸗Bad 213 70,1 6 4 7 SW leicht wo kenns Villingen 712776, 100 1 10 N, leicht woltenlos Bad Dürrh.] 701— 10 0 210 ſtil„ wolkenlos St. blasen 180.%, echt wollen Badenweil. 422 773,06 1— 7 SW(leicht eiter Feldbg. Ho 1275 0887 11 8—12 N00 ſtart wolkenlos mit Nachtfröſten in tiefen Lagen und anhaltendem Froſt im Gebirge. Eine über Nordſkandinapien an⸗ gelangte große Zyklone hat heute ihren Wirkungs⸗ bereich bis nach Norddeutſchland ausgedehnt, wo ſie Froſtmilderung und Bewölkung verurſacht. Wir müſſen damit rechnen, daß Teile dieſer Wolkendecke vorübergehend auch auf Sübddeutſchland übergreiſen werden. Ein Wetterumſchlag iſt aber noch nicht zu erwarten. Amtlicher Schneebericht vom 19. Februar Feldberg⸗Turm: heiter,— 11 Grad, Schneehöhe 20 Zen⸗ timeter, verharſcht, Ski umd Rodel gut. Feldberg⸗Poſtſt.: heiter.— 12 Grad, Zentemeter, verharſcht, Ski und Rodel gut. Hinterzarten: heiter,— 10 Gras, Schneehöhe 8 Zenti⸗ meter, Pulver, Ski und Rodel mäßig. Schneehöhe 90 Titiſee: heiter.— 11 Grad, lückenhafte Schneedecke, Eisbahn ſehr gut. Neuſtadt: heiter,— 11 Grad, Schneehöhe 6 Zentimeter, Pulver, Eisbahn ſehr aut. Grafenhauſen: heiter,— 9 Grad, Schneehöhe 10 Zenti⸗ meter, Pulver, Ski mäßig, Rodel gut. St. Blaſien: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 14 Zenti⸗ meter, verharſcht, Ski und Rodel ſtellenweiſe. Notſchrei: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 30 Zenttmeter, Pulver, Ski und Rodel gut. „Schauinsland: heiter.— 10 Grad, Schneehöhe 10 Zenk meter, Pulver, Ski und Rodel mäßig. Bad Dürrheim: heiter,— 10 Grad, Schneehöhe 8 Zenti⸗ meter, Pulver, Ski und Rodel ſtellenweiſe, Eisbahn ſehr gut. Schönwald: heiter,— 11 Grad, Schneehöhe 18 Zenti⸗ meter, verharſcht, Ski und Rodel müßig. Schonach: heiter,— 9 Grad, Schneehbhe meter, Pulver, Ski mäßig, Rodel gut. Triberg: heiter,— 11 Grad, Schneehöhe 5 Zentimeter, verweht, Ski mäßig. Rodel gut. Eisbahn ſehr gut. Ruheſtein: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 16 Zenti⸗ meter, Pulver, Ski und Rodel mäßig. Unterſtmatt: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 15 Zenti⸗ meter, verweht, Ski und Rodel mäßig. Bühlerhöhe⸗Plättig: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 6 Zentimeter, verweht, Ski und Rodel mäßig, Eisbahn ſehr gut. St. Anton am Arlberg: heiter,— 16 Grad, Schneehöhe 10 Zentimeter, verharſcht, Ski mäßig, Rodel gut. St. Ehriſtoph: heiter,— 17 Grad, Schneehöhe 40 Zenti⸗ meter, Pulver, nur Ski möglich. 6 N i 3 i kler ur Masur 1 Es macſit unempfindlicher 9 gegen Erkältung 12 Zenti⸗ nis des Gutsbeſttzers einen Weihnachtsbaum zu ho⸗ len— bekam Vater zwei Briefe. Der eine war von Onkel Adalbert, der in Maſurens Wäldern Förſter war und von ſeiner Rückkehr berichtete. Auch er hatte mit ſeiner Familie flüchten müſſen, ſie wurden bis nach Pommern transportiert. „ wie ſieht alles furchtbar aus. Die Wälder verbrannt, viel hundertjährige Eichen ſind nun auch ein Opfer des Krieges, die Wege zerfurcht von den Rädern der ſchweren Kanonen, fortgeworfene Waf⸗ fen liegen noch da und dort im Straßengraben, manchmal ragt aus einem Ackerfeld ſpitz eine nicht explodierte Granate heraus— als wir durch die Stadt Ortelsburg fuhren, erkannten wir ſie nicht wieder. Die Hauptſtraße entlang reiht ſich Ruine an Ruine. Faſt alle ohne Dächer. Die Vorderwände aufgeriſſen. Hier ſteht einſam ein von den Grana⸗ ten und Feuersbrünſten verſchontes Kinderbett, dort hängt zum Fenſter hinaus ein durch den Luftdruck der Exploſion geſchleuderter Tiſch. An einem anderen Haus weht hoch droben am geborſtenen Giebel eine Decke oder ein Laken oder ſonſt etwas, das in dem Aufruhr der Zerſtörung ſich hier verhakte. Als wir heimkamen, da fanden wir unſer ſchönes ſtilles Forſthaus zwar noch unzerſtört, aber beſudelt und unordentlich wie ein Zigeunerlager vor, Ich will es nicht näher ſchildern. Nur eines: Im kriege⸗ riſchen Uebermut hat man uns ſämtliches Geſchirr zerſchlagen, auf die Bilder an der Wand wie nach einer Zielſcheibe geſchoſſen, und die Puppen unſerer kleinen Liſa, die die Flucht gut überſtanden hat, lagen von vielen Kugeln durchbohrt auf dem Raſen un⸗ ſeres Gärtchens, wo natürlich auch alles zertramnpelt iſt. Doch dieſen Uebermut im erſten Siegesrauſch hat Hindenburg an den Ruſſen ja für immer ge⸗ rächt. Wir ſind gleich an die Arbeit gegangen, hilf⸗ reiche Hände ſteuerten das Notdürftigſte an Gerät und Möbeln wieder bei, und ſo hoffen wir auf eine geſegnete Kriegsweihnacht—“ Die Mutter ſtöhnte leiſe auf, als der Vater den Brief vorgeleſen hatte:„Morgen kann es uns ſo gehen-“ „Aber, Mutter, wer wird ſolche Grillen haben—“ wehrte der Vater ab, der immer guten Mutes in die noch ſo dunkle Zukunft ſchaute.„Nun wollen wir hören, was Kurt in Frankreich macht.“ Der Bruder ſchrieb, daß es ihm im Schützengraben gut ginge und ſie hof⸗ fen, es wird die erſte und letzte Weihnacht im Felde ſein. Freilich kämen ſie ſeit Wochen, da ſte ſich ein⸗ gegraben hatten, nicht mehr vorwärts. Aber nir⸗ gends gelänge es auch den Franzoſen, ſie zurückzu⸗ drängen. Das Kampfziel Paris ſei allerdings vor⸗ läufig unerreichbar. „Was iſt das ein Schützengraben, Vater?“ fragte Annke, die in einer großen Schüſſel Kuchenteig rührte und zugleich mit dem Fuß den Wagen hin und her ſchob, in dem Peterli, das jüngſte Brüderchen, lag. „Im Weſten haben ſich die Franzoſen und Eng⸗ länder mit den Deutſchen ſo feſt im Nah⸗ kampf verbiſſen, daß es weder vorwärts noch rückwärts geht. Keiner will weichen. In ſolcher Lage graben ſich die Soldaten in die Erde ein. Von der belgiſchen Küſte bis zu den Alpen iſt heute quer durch Nordfrankreich ein Netz von Wehr⸗ und Laufgräben gezogen in denen die Soldaten aus ſi⸗ cheren Deckungen einander beſchießen.“ „Und wenn es nie mehr vorwärts geht? Wird dann gekämpft, bis der letzte Soldat in ſeinem Ver⸗ ſteck getötet iſt? Dann dauert dieſer Krieg hundert Jahre—“ 5 „Mädel—“ erſchrak der Vater.„Wie ſchwarz du immer ſiehſt— aber mir gefällt dieſes Erſtarren der Front im Weſten auch nicht— das deutet auf einen längeren Kampf, als wir erwartet haben—“ Nun war Weihnachten da. Und wenn ſie Bruder Kurt nicht im Felde gewußt hätten, wäre es ein un⸗ bekümmert ſeliges Feſt wie immer geweſen. Denn rundum erfüllte ſeit Wochen wieder Friedensſtille das Land. Der Landſturm, die oſtpreußiſche Grenz⸗ wacht, ſtand viele Kilometer wett auf ruſſiſchem Ge⸗ hiet. Der Lichterbaum erglänzte, die ſchönen, heiligen Lieder erklangen, und als der Vater die Weihnachts⸗ geſchichte vorlas, da hatte diesmal das„Friede auf Erden“ einen beſonders beſchwörenden und wie⸗ derum auch ſehnſüchtigen Klang. 5 Annke nahm das Babybrüderchen auf den Arm und hielt es in den Kerzenglanz des buntbeflitter⸗ ten, ſilberglitzernden Weihnachsbaumes. Da lächelte das Brüderchen zum erſtenmal in ſei⸗ nem Leben. Ein ſo von allen Sorgen und Nöten der Welt unbekümmertes Lächeln— Die Mutter rief an den Gabentiſch. Für die Jungens war natürlich ein ganzes Bataillon Blei⸗ ſoldaten aufmarſchiert mit einem richtigen Hinden⸗ burg als Anführer. Auch Koſaken hatten ſie. Und Annke mußte wie⸗ der an das Lächeln des einen, der zum Schulfenſter fragend hereinſchaute, denken. Wo mag er jetzt auf ſeinem kleinen Schimmel dahinraſen oder ruhen— in einem Maſſengrab? Annke bekam Anderſens Märchen und eine Spar⸗ büchſe. Sie ſchüttelte ſie— ja, es war Geld darin. „Eine Mark!“ flüſterte der Vater ihr ins Ohr, Soviel hatte Annke noch nie zu eigen beſeſſen und ſte war ſehr glücklich.. 1 „Unſer Geizkragen hat'ne Sparbüchſe gekriegt, höhnte ihr ſiebenjähriger Bruder Herbert. Bern⸗ hard und der neunjährige Adolf ſtimmten zu:„Nun wird ſie ſich nie mehr auch nur für ein Dittchen Bon⸗ bons kaufen—“ 5 „Pfui— ich gebe euch immer ab, wenn ich was hab'.“ Der Vater drohte gutmütig. f „Annke iſt nicht geizig, nur ſparſam, ſie wird eine gute Hausfrau werden,“ lobte die Mutter und ſtrich über ihren Scheitel. Ein wenig abgeſpannt, denn ſolche Weihnachts vorbereitungen auf dem Dorfe, wo nicht alles aus dem nächſten Laden um die Ecke her⸗ beigeholt werden kann, waren nicht einfach. Aber Annke hatte ihr tapfer geholfen. In dieſem Augenblick klopfte es an der Tür. Her⸗ bert öffnete und wich zurück. Ein faſt zwei Metet großer Greis mit einem weißen langen Bart in einer ſeltſamen Kutte ſtand vor ihnen. „Der Weihnachtsmann—“ ſchrie Adolf auf. „Keine Angſt— nein, nein,— nur gut— bin immer auf Straße— aus Rußland— weit, immer noch böſer Krieg— wird lange, lange dauern— Menſchen zu voll Haß— keine Liebe in Welt— ich aber liebe euch—“ Der Vater geleitete ihn herein. Die Mutter brachte ihm ein Stück Karpfen und Kartoffeln. Der Alte lächelte, die Gabel reichte er der Mutlet zurück und holte einen Hof löffel aus der Taſche, Dann bekreuzigte er ſich und aß. 7 Als er mit dem Eſſen fertig war, ſegnete er die Kinder und ſagte zum Vater:„Chriſtus— zu lau, fort— heute— Friede auf Erden— und was iſte Wy iſt Friede?“ g g Als Annke endlich in dieſer heiligen Nacht ein ſchlief, erſchien ihr der alte ruſſiſche Pilger noch im Traum und ſagte zu dem lächelnden Koſaken: Wo iſt Friede? (Fortſetzung folgt.) 4 ö mäßi; des 8 Die des hier! dürft lehnt * SC fler Neuen Mannheimer AF Jeitung Abend-Ausgabe 3 a 2 Miß iche Lage im Schuheinzelhandel Gedrückte Verkaufspreiſe Wirtſchaftliche Tagesgloſſen Reichseinnahmen und Ausgaben im Dezember 1931 0% 2 e. 2 Konjunkturgemäß konnten die Januarumſätze im Schuh⸗ Ei 5 g e 8 8 5 Ein lehrreiches Beif a g 8 8; 3 5 5 eiſe einzelhandel nicht die Höhe des Vormonats erreichen. den hrreiches Beiſpiel, wie der Fiskalismus] duſtrie iſt für den iuternationalen Wettkampf zu ſchwer f n Berlin, 13. Febr.(Eig. Dr.) Nach. In Im Durchſchnitt wurden etwa 60 v. H. des Weihnachts- en Kapitalertrag ſchmälert, liefert der vorbelaſtet. Die Abwanderung deutſcher Fabriken nach 1„ illidnen 1 11 100 ge; monats im Januar umgeſetzt. Auch gegenüber dem Vor⸗ N Jahresbericht der Elektriſchen Licht⸗ und England wird damit zu einer ſchweren Anklage gegen die 1 05 8 5 11 0 N 3 die 1 * kate ſi ine Mi er* ane 1 4 Kr a e N G. 1 5 511 9 i 75 1 iti. 7 7 155 5 de 533 7 5 5 jahr n e e der Umſätze, die jedoch zum 111 15 tanlagen A G. in Berlin. Brutto hat näm⸗ deutſche Finanz- und Wirtſchaftspolitik. Erſt hat man Mithin iſt für Dezember eine Mehraus e 7 0 0 0 0 0 W 1 ie Jefellſchaft faßt 1 82 0 5 e i 11 1= 111 8 1* f 5 8 1 großen Teil auf den Rut ck 9 0 g der Preiſe zurückzu⸗ 138 die Geſellſchaft faſt ſoviel verdient wie im Vorjahre durch eine übertriebene Steuerpolitik(November Mehreinahme von 52,8) zu 1 ar 1 35 3 ne N 2 Tar 7 N 5 1 7 1 1 70 ßeror t. 7 18 7 1 1 Im Januar 1932 wurden durchſchnitilich 0 Wie Verwaltung pätte danach die vorsährige Dividende die ieren en dem Auslande ge⸗ außerordentlichen Haushalt 8 vom 8 3 817 0 8 0 5 e N ä Ne 3 5 innahmen e regativer Poſten vor 1 b 5 8 des 1 5 1931 1 e e en e vorſchlagen können. Dem Aktionär 5 0 f 905 1 57 46 ergibt ſich 3010 M 9. H. des Minderumſatzes dürften auf den Preisrückgar a 8 gu 3 auch ein Stück a Schließlich bleiben i n e 1 g ückgang hätte das gut getan. 0 ick Kapital. Schließlich bleiben in 47(Mehrausgaben von 55,7). Das Ge 0 Die Verkaufspreiſe Der Mann muß ſchon an zu vielen Deutſchland nur die extremen Agitatoren und die Menſchen⸗ der beider Haushalte einſchließlich anzurechnen ſein. waren im Steller 5 17* 5 5 8575 5 3 5 8 a= et auf einen Ertra eines Aktienbeſitzes„ t g i 5 1 8 2 tags ee von Inventar⸗Ausvers] In Wirklichkeit mußte 1 e verzichten. maſſen. Wozu haben wir aber ein Reichswirtſchaftsminte fahr übernommenen Fehlbeträge errechnet ſich a kuſen beſonders ſtark gedrückt. Gleich nach Beendigung der Dividende um 4 auf 6 v. H. vor! i eine ſterium? Vor zwei Jahrhunderten waren die regierenden Die geſamte Reichsſchuld betrug am 31. 12. 31 10 508,7 ges — der Inventur⸗Ausverkäufe lag das Geſchäft ziemlich ſtill. iſt eine 5% Männer darauf bedacht, Manufakturen anzuſiedeln, 10 657,5 am 30. 9. 31. i s Die Unkosten des Schubeinzelbandels haben ſich auf Grund(isku 7 8 2 85„ es Steuer ⸗„Wirtſchaften“ zu bilden.„Wenn eine Nation an Manu⸗ 5 3 55 5 ben der Notverordnung ab 1. Januar um etwa 6 8 v. H. er⸗ Nerat u m dite K 1 einigkeit von 737 500 4. Die ſakturen und techniſchen Künſten reich iſt werden ſowoß! 08 5 v. H. Courtaulds⸗Dividende. London, 10. Febr. mäßigt. Der Verkauf im Januar erſtreckte, ſich während d zaltung ſpricht ſich mit kaum verhaltenem Groll über die Landeigentümer als die Landwirte ihre Tätigkeit(eig. Dr.) Die Courtaulds Ltd. zahlt eine Ge ſſa me. . Hrend die Praxis der Nachforderung von Steuern aus, ferner 5 N E uhwertke ihre Tätigkeit ver⸗ dividende von 5(6) v. H. Der Reingewinn beträgt 18, · doppeln“, ſagt wiederum David Hume. Andere große 1,10(2,27) Mill. Pfund. Aus den Reſerven werden 0,45 hes Inventur⸗Ausverkaufs auf alle Arten von Schuhwaren. Die Umſätze in warmen Hausſchuhen waren infolge des wenig winterlichen Wetters ſehr geringfügig, ſo daß hierin erhebliche Mengen auf Lagern zurückgeblieben ſein dürften. f O Juſionsverhandlungen Commerzbank— Barmer über die überſcharfe Auslegung und wirtſchaftsfremde An⸗ wendung der vielfach überſpitzten Steuervorſchriften. Es werden ſogar weit zurückliegende, bereits früher ſteuer⸗ lich geprüfte und veranlagte Geſchäftsvorgänge neu ver⸗ anlagt.. und Kapitaliſtenwelt Vertrauen entwickeln? Wie kommt Theoretiker, auch Praktiker, haben ſich in ähnlicher Weiſe geäußert. Dieſe Weisheit iſt heute in Vergeſſenheit gekom⸗ men. Sie iſt freilich etwas„altväteriſch“.. In den ſog. Depiſenſchiebungs⸗Prozeſſen ordnungen müſſen allerdings beachtet werden. Sonſt hat Mill. Pfund zur Erfüllung der Zinſenverpflichtungen ent⸗ nommen. 0,14(0,19) Mill. Pfund werden vorgetragen. Das Kapital des Konzerns beträgt 32 Mill. Pfund. * Aus der belgiſchen Korkinduſtrie. Die bei ſchen Korkgeſellſchaften La Quereine und die den belgi⸗ Bo u⸗ N a 5 10 18 Wie kann bei einer ſolchen Praxis eine Kapi⸗ ildung aufkommen? Wte kann ſich in der Geſchäfts fi pries Ré ie s, die in Belgie on de 0 3 der Geſchäfts⸗ ſind harte Strafe spr 5 ſe 7855 chonneries Réunies, die in Belgien von dem da⸗ . S en ausgeſprochen worden. Geſetze und Ver⸗ b 2 f 1 8 Bin„ 905 75 25 en. Geſetze und Ver maligen internationalen Korktruſt, der„Ci l, übrig ge⸗ blieben ſind, berufen auf den 5. März ihre Aktionäre zu Bankverein perfe't.(Eig. Dr.) Die Verhandlungen über 5 357 1 4 3 10 ige iber es aber, daß das Geſchäfts f 55 Zuſammenſchluß der Co erz⸗ und N ö 9 ß das Geſchäftsleben gegen eine ſolche S er⸗ 1 8 85 7„ 0 er lber Pollen e g gatbane mit praxis keinen Schutz an dem Reichstage dert teuer man die Folgen zu tragen. Etwas anderes iſt es freilich, einer ao. GV ein, die über die Auflöſung der Geſell⸗ D 0 e n eee 5* 0 5 ob die Deviſen⸗Verordnungen auf dem richtigen Wege ſind. ſchaften oder eine Reorganisation beſchließen ſoll. Beide 5 Geſellſchaften müſſen abermals Verluſtabſchlüſſe aus⸗ Wir ſagen: Nein! Mit Zuchthaus darf man in das emp⸗ gekommen 12170 Den Generalverſommlungen ſoll vor⸗ en e Die Jer tönlie t d e 5 Ein e Thema der Zeit iſt die Abwan⸗findſame Gewebe des Deviſenverkehrs nicht eingreifen weiſen. * 5 a E aftenden G 2 erun. 9 b 1 75 1 17 7 3. 5 5 7. Reichs zer ern ſchoter des Barmer Bankvereins, Eu 5 83 1 85 b 151 tſcher a b riken nach England. Die Deviſen⸗ Zwangswirtſchaft hat denn 512 Zur Reederei⸗ Politik der Reichsregiernug. Berlin, r 8 wandern deutſche Fabriken nach England?... auch verſagt. Deutſchland hatte im letzten Jahre einen 19. Febr.(Eig. Dr.] In der deutſchen Preſſe werden über die Abſichten, die die Reichsregierung und Dr. 0 0 u Ma r*, ſollen als ordentliche Mitglieder in den Vorſtand der Commerzbank eintreten. O Großbankenverſchmelzung in Frankreich. Paris., Aus zwei Gründen...„Eine Steuer auf deutſches Lei⸗ nen befördert die einheimiſche Manufaktur und vermehrt hierdurch unſere Bevölkerung und Induſtrie“, ſagt der Exportüberſchuß von etwa drei Milliarden Mark. Aber der Deviſen⸗ und Goldbeſtand der Reichsbank nimmt faſt ohne Unterbrechung ab. Man entdeckt immer neue Lücken in den großen Schiffahrtgeſellſchaften Hapag und Lloyd gegenſüber verfolgt, verſchiedenartige Mitteilungen verbrei⸗ tet. Auf Grund amtlicher Unterrichtung können wir ſeſt⸗ ecke i 5 7 10. Febr.(Eig. Dr.) Die„Agence Economique et Finan⸗ oß iſe f Ae 1 1 mi inan⸗ 0 e N f* 8 0 ien ere meldet, die bevorstehende Fuſion zwbeier Pariſel Verlener deß e David Hume, welcher auch der] der Deviſen⸗Geſetzgebung. Man eilt, ſie zu ſtopfen. Aber ellen, daß die Reichs regierung dit Formen, in denen och Großbanken. Die Union Pariſienne ſoll bereits Abu 8 1 5 2 ene een engliſchen Nationalökonomen auch dieſer Eifer muß an den Verhältniſſen ſcheitern. Wie ſie die augenblicklichen Schwierigkeiten überwinden zu f in den nächſten Tagen den Credit Mobilier auf⸗ land jeh 1 e Hume damals ſchrieb„macht Eng⸗] wäre es, wenn man es mal mit einer andern Deviſenpolitik können glaubt, freier Entſchließ ung überloſſen nehmen. Zwiſchen den Verwaltungsräten finden gegen⸗ 8. jest. in der Praxis. Der zweite Grund für die verſuchen wollte? Vielleicht hat man dabei beſſere Erfolge. will. Die Regierung verlangt von den Reedereien den gegen Abwanderung deutſcher Fabriken nach England liegt in der[Verſuch macht klug, ſagt der Volksmund, und Sprüchwörter Nachweis, daß ſie ihre Betriebe derart reorganiſteren, daß 0 i 1 8 5 ſie in der Zeit nach dem 1. April nicht nur die bekannten wärtig Verhandlungen über Einzelheiten ſtatt. Norges Bank.— 8 v. H. Dividende. Die Norwegif 9 7„H.— 2 wWegiſche Zentralnotenbank, die Norges Bank, verteilt für das Ge. schäftsjahr 1981 eine Dividende von 8 v. H. deutſchen Steuer⸗ und Abgabenpolitik. Die deutſche In⸗ ſollen Wahrworte ſein. Fi. Ueberbrückungskredite zurückzahlen, ſondern ihre Betriebe ohne irgendwelche weiteren Zuſchüſſe oder Kredite ſettens der öffentlichen Hand aufrecht erhalten werden. * Brauerei Wulle AG, Stuttgart. Die GV der Braue⸗ den. O Gläubi f khaus Fel 0 gerverſammlung Baukhaus NRauthenſtrau Febr. verſchobe rde Die Bi 3 ſi 0 itte„ des Geicgt ai 0 5 5 5 g blenens 5 Go. Trier.(Eig Dr.) In der i 8 Sab fie un de 925 1 ne e e ee 1931532 hat ebenfalls einen Ueber⸗ rei Wulle AG genehmigte einſtimmig den bekonnten Ver⸗ e 80 ö fammlung follte der Vergleichsvorſchlag von 40 v. H. an⸗ die der Marini 8. m ag des 22. und chuß gebracht. Für das Jahr 193³ iſt die Geſellſchalt auf luſtabſchluß für das abgelaufene Geſchäftsfahr und beſchloß, ö genommen werdem. Möglicherweiſe erhöhe ſich die Quote e aximilianshütte am gleichen Tage nachmittags Grund eines Auslandsauftrages bis Juni d. J. gut be⸗ den Verluſt von 175 000„ aus den Reſerven zu Zecken. enti⸗ 15 95 50 mei den gleſchfalls in Liaudetdon bett ſtatt. 1 ee n 7 5 92 1 ein be⸗ Neu 12 1 05 AR 7 8 e e Pa 1 ö ichen Bankhauſes Clemens in Koblenz für die Trier* Metalliſator Berlin AG, Berlin⸗Neukd N 5 1 Ergebnis zu erwarten iſt. 1 Dinkelacker(Brauerei Dinkelacker, Stuttgart; um decke, Maſſe etwas herauskommt. Ein Großgläubiger ene Bericht iſt das Inlandsgeſchäft im e 7 ne e ber e. 5 Alfred Hinkel agen wennech eins gene A 3 ragte, den Allgemeinſchuldner Raukhenftrauch den durch die Wirtſchaſtslage ungunſtig ee Kaberwerke A6, Meißen. der An beſchloß für tao den menarbeit dere Braugrat ſogle e i e eee teter. ug seid leiſten zu loſſen. Rauthenſtrauch ins beſondere was die Lizenzeinnahmen anbet währen eee, 101 2 e FVV 1 lehnte diefen Eid für ſein perſönliches Vermögen ab, der mengenmäßige Umſoß ſic men anbetrifft, währond ermäßigt war, auf 9 p. H. feſtzuſetzen. 5 4 0 95 für ſeir ves V ib, N mäß h ungefähr auf der S d 5 5 5 5 b„ be eee den Serge hahe das. 50 Seb, Vorfahr giell. Einen. 1 e 55 usern Lokalbahn und Kraftwerke Ac, Berlin. Poſtſcheckverkehr im Januar ent. Mögensſtond des Bankhauſes Rauthenſtrauch, Clemens u. Steigerung der Ausländsgeſchäfte, die bis 1901 ff 5 0 9 8 Les, Geſchäftslohres Die Zahl der Poſtſcheckkonten hat ſich im Januar 1032 60, in ſeiner Eigenſchat als perſönlich haftender Kom⸗ in die letzte Zeit zunehmend anhielt. Nach Abſchreibungen chend, d 905 S nirte den len haftsverbäl niſſen entſpre, um 616 auf auf 1913 577 erhuht. Die Guthaben auf den enti⸗ wonzitiſt nach dem Status vom 31. Dezember 1931 richtig und Rückstellungen von 9,14(0,00) Mill. und unter 11 5 8 e ne 9 0 e e Poſtſcheckkonten ſtellten ſich Ende Januar auf 443,28 Mill. gugegeben hat. Nächſte Gläubigerverſammlung am 24. Berückſichtigung des Gewinnvortrags aus den und Auf dende ge Aber den B e Monatsdurchſchnitt auf 513,52 Mill, Der Ge⸗ tete, Februar. löſung der Rücklage von 12 477, ergibt ſich für 1000 den 155 irzere Nüchſtel Forfahr(10 v..) gerechnet wer⸗ famtumſatz erreichte 88,74 Min. Stück über 9318,10 Mill., 1* Vereinigte Stahlwerke AG.— Verſchobene Bilanz⸗ 110 Verluſt von 106 414/(i. V. 4822/ Reingewinn), ſen. 5 aber 5e e ee e ee eee davon ſind 37,33 Mell. Stück über 4616,29 Mill. 195 Gut⸗ T 2935 er vorgetragen wi. 5 hädigun as enteignete ſchrifte 2 fill. Stück üer 4701.89 Mill. I Laſt⸗ ent. ißung. Im Hinblick auf die ſtarke Beanſpruchung einer e Bromberger Untern eh m en iſt immer no keine en A at Wi. Stück üer. 71 f Reihe dem Aufſichtsrat angehörender Persönlichkeiten zurch d Wotau⸗ und Zimmermannwerke Ach in Düſſeldorf. Eniſcheldung getroffen. Bei der Ba 9 1 sch 2 05 8 e i 85 enti⸗ Aie eniſcheidenden Bankenſitzungen iſt die A uf ſichts⸗ e a e ee een ſchließt[[pitzbahn ſind die Betriebseinnohmen weiter auf einer. dem Ausland wurden 11,60 Mill. 1 um⸗ bahn rats ſttzung der Vereinigte Stahlwerke AG auf den 24( B. Geſamtverkuſt 290 188„ nach den chen Ab: Höhe geblieben, die nicht nur zur Deckung der Betriebs⸗ geſetzt 98 5 5 e den 24. ſchreibungen mit einem kleinen Gewinn. Das erſte Halb⸗ 3 0 und der notwendigen Tilgungs⸗ und Ernene⸗ e 8 rungsrücklagen ausreicht, ſondern darüber hingus auch( Zunächſt kein indigu des 8 nationalen Zink enti⸗ Geſchäftsſtill + 7 1 0 J ch e e ee e— ollerdings noch keine e. 5 Dr.] 14175 5 1e Mis 1 9 1 ö det Verzinſung des Anlagekapitals— geſtattet. abgehaltene Tagung des Internationalen Zink. en. a 2 im Freiver ehr 85 de e e e e kartells, die ſich mit der durch den engliſchen Zinkzoll 5 Die ſchwediſche Staatsbahn ſchließt für 1931 mit einem geſchaffenen neuen Lage grundſätzlich befaßte, erfahren wir deter VBürſe am„toten 2 ö ſa in Spezi„ 1 1 Gewinn von 24,7(i. V. 44,2) Mill. Kr. ab. Verzinſung von zuſtändiger Sei Ates ma bon einem i N Wali Kallwerte setzten ihre Nuß Artober nur in Spezialwerten Mattere Grundſtimmung des inveſterten Kapitals(Ainſenanteile der Stor sbahn land ble Bund gene des e Wehl abes 1 ihre Aufwärtsbewegung fort/ Späterhin allgemein ſchwächer 15 978 Kunde für 11 Kt 31, Mill. Kr., rechnen die betelligten Kreiſe daß von vrch denten Län⸗ a„ 8 8 für das ein Defizit von 6,4 Mill. Kr. entſteht. Unter den dern auf der nächſten Sitzung, die etwa Mitte März ſtatt⸗ enti⸗ Rentenmarkt geſchäftslos gen verſchtedener Länder entſtandenen Schwierigkeiten für n befindet, ſich ein Abſchreübungsbetrag findet, die Kündigung ausgeiprochen wird, dg nach Eng⸗ U kehr Berlin, 19. Febr.(Eig. Dr.) die niederländiſche Ausfuhr zu beſeitigen. Die Niederlän⸗ in N Kr., der für einen Erneuerungsfonds be⸗ land nun auch voransſichtlich Deutſchland den Zink⸗ be 8 ei ſehr ſtillem Geſchäft herrſchte nm heutigen Telephon⸗ diſche Bank hat ſich bereit erklärt, als Clearinginſtitut tätig 55 9— ichsverfahr;; zoll einführen wird. Der Waltmarkt iſt bereits 5 verkehr ziemlich unſichere Tendenz. Der ſeſte New. zu ſein. a O Vergleichsverſahren bei der Verein. Kammgarn fetzt durch die vorbereitenden engliſchen Maßnahmen ge⸗ hn den aber Jumcſt mit feſteren Kurſen Dollar, Pfund und Reichsmark et ſeſt e e 1 19 57 1 5 end ae ſtört. Man rechnet aber trotzdem nicht mit einer unmittel⸗ aßen, als dann aber das Geſchäft in Gang kam a 6 Reichsmark etwas feſter 0 yt Chemnitz verkündete heute ſolgenden eſchluß: baren wefentlichen Produktionserhͤhung nach der even⸗ höhe 1 5 ſich heraus, daß die Kursentwicklung leine eünheit⸗ An den internationolen Deviſen märkten hat ſich 1 n wongch die Gläubiger 30 v. H. in tuellen Auflöſung des Zinkkartells, einmal weil der Abſatz iche Richtung auſzuweiſen hatte. Man iſt im Auge blick im großen und ganzen nicht viel gegen geſter 1 har erhalten, wird, da Einſprüche bekanntlich nicht er⸗ in die früher zollfreien Länder Jemlich unterbunden wird, enti⸗ ziemlich in feder Beziehung auf dem toten Punkt an⸗ Der Dollar lag gulf Lie Beide an ene 987 19 08131 ert.] hoben bzw. der Einſpruch der Commerz⸗ und Privatbhauk und dann auch weil dien zollgeſchützten Länder eine erhöhte e'. rate eine Kleinigkeit feſter, das fund eröffnete l Ne N würde, beſtätigt und das Verſohren aufe Verſoraung mit Zinkerzen erſt allmählich bewerkſtellſgen 8 8 Reichs b a ne e K ae 0 ht 520 1 e gegen Mittag zog es aber leicht an, e können. land, S 5 1 e 1 8 ug Die Reichsmark tendierte ebenfalls höher, dagegen 8 1 r„ nicht mehr waren die N orddeviſen und Mailand eher etwas 4 em 11 150 57 1 feſer Frage nach der leichter, der ſranzöſiſche Franken, der Gulden, die 5 Lo ge rei E un A er erneut feſt 0 den Donnerstag näher eh Fd d 5 5e Dol 5 t lte sic s 1 5 5 95 1 9447 5 erhſſnung ſteht im übrigen im Mittelpunkt„ ee dee ee en en ee ee ee e een 1 0 1 5 f (0 7!. it einem größeren Bö eſchäft ve 5 0 2 7 0 0 5 500, 0 Bt 2„4 d gege* R. 5 7 2 7 7 1 7 F(%%ͤ e ee e e d e e wie⸗ der Börſenzeit unt g 2 00„„65, in Zürich 121,07, in London nannte man ſie 14.559 1 3377 1 10 eflichet 1.. 99 0 15(geſtern Schluß 14,52) und in Paris 602(geſtern 602). Berliner Produktenbörſe v. 19. Febr.(Eig. Dr.) 4* i pere t vom 19. Febr.(Eig. Dr.) 1 5 5 7 7 3 1 8 N 5 5— N 9 N 2 f 77 5 merik. Uni ſal. S Middl. 9 f: Mad 6 „WIü(ü( ð! Lenden ſeſ, pater ger a e eren lande, denten be, e e d e e e e 1 will erſt einmal 9 5 ee e e a 1 59 05 Börſe eröffnete heute im allgemeinen 2 97 11 e e e eee. 8 0 0 1. 7900; Tendenz ſeſt.— mungen des Börſenvorſtandes abwarlen, be im? in feſter Haltung. Beſonders internationale Werte j i. 5 Mitte: März 505; Mai 564; Juli 505; Okt. 570 Dez. 0 1, vor man ſi J 65 127 e 5 romptmarkt infolge de e 95 5 576. 98 578: r 889. Mai n par; eden e Urteil bildet n ſich lagen 9 85 Britiſche Staatspapiere und Minenwerte 1 5 blieb Die ee e die 500 9980 9055 A ee ee e ſerauf iſt wohl auch die auffallende Geſchäfts waren dagegen unſicher. Im Verlaufe wurden dann auch f 5 B 5„ 5. . sti 1 0 lende ſchäfts⸗ 2. N auch bis 2/ betragenden Steigerungen des Vormitta icht 5 Rage er 165 Spez algeb tete hatten 1 9 e wieder ſehr feſt. Im allgemeinen behaupten, da die ſonſt als Käuſer 8 99 Berliner kelallborse vom 10. Februar 1082 und im Angebot, beſenders Danathank e e 8 75 e 1 5 55 7 5 bezeichnet] heute zurückhielt. Die Anfangsnotierungen lagen daher Kupfer Mel U nt 1 haben hiermit in wenigen Tagen 25 v. H. ihres Oſten maßgebend waren. Dounganleihe ane W nur 3% höher. In Roggen erfolgten wieder verſchie⸗ bez Brief Geld I bez. ae oe! dez J Brief! 5 Wertes verloren, auch Schiffahrtswerte blieben ück, Dawesanlei 0 he ging auf 55½ zu⸗ dentlich Abgaben der deutſchen Getreidehandelsgeſellſchaft,, Jama—.— 2550%( 75 gl, r 5 aber Hapag und Lloyd ihren 3 1 5 9 1 85 Konſols ſodaß das Preisniveau unverändert blieb. Für Inlands⸗ Rar. 22 ern⸗ ſen Kursſtand ziemlich behaupten konnten, verloren 5 rt. De Beers ſtellte ſich auf 334, weizen und Roggen z en 0 3 mburg Süd ca. 5 5 5 28985 en, Royal Dutch auf 179g, Canadi 5 7 31% 9255 N 8 oggen zur prompten Verladung lauteten April—.— un 557 ea. 5 v. H. Ferner neigten Reichsbank⸗ t 785 nadian Pacific auf 2374, Kreuger 8 f 45 i. eſte 1 Mai 55,— 55. r und Schulö bücher u. Co. auf 1096 und International Mittel auf 1274. 1 999 1 401 12 10 m N g wäche. Im Gegenſatz hierzu ſetzten die 0 51 1 f 1 Full: D aliwertesihre Auſwärtsber. 1 2 auch die Provinzmühlen nach wie vor ſchwach ſo ſind 9 2— 1: 5 sbewegung fort, wobei die 2 a a ö ach verſorgt ſind. Auguſt 0 was des Betenwerke. Aſchersleben und Weſteregeln, mehr von Berliner Devisen Weizen mehl batte noch vereinzelt lebhafteres Geschäft, Oktober“—.— a eite wegung profitierten. Intereſſe erhielt ſich außerdem oiskontsstee: Refchsbank 7. Lombard 8, privat 6¾ und 6 ½ v. k. Roggenmehl blieb ruhig; die Forderungen waren überwie⸗ Nov.—.— 2 r ftr Cha d 0 5 Nalere. Der K aktien und die übrigen Valuta. gend etwas höher gehalten. Am Hafermarkt hat ſich Dezemb.]. 24. beſche urg r e„ N Nm, 5 8 5 e ag die feſte Tendenz der letzten Tage voll erhalten können, die* Tendenz: Kupfer abgeſchwächt, Blei ſtetig, Zink be⸗ . 5 Anleihen ſggen faſt geſchä tslos ür ont Ge ri Ge Brie Lieferungspreiſe ſetzten erneut bis 3 4 höher ein, und auch feſtigt e ank⸗ und S Guends⸗Aires 1Peſof? 1028.032.028.032.068 7.. 5 n abe tere e e 3 14. 14 400 267 4786 111 1 55 70 batte 5 1 Bur mum un, 3. eee zum 1d, deln e allge. 8 e.. te Japan.. I en 6, 474 476.449 1451.917[zuholen. erſte hatte bei behaupteten Preiſen ruhiges Dr.) Amtlich: Eleitrolytkupfer(wireba rom 2 ten e 1 3 favoriſier⸗ 1 0 e— 14.84 14.868 14.85 489 75 Geſchäft. ö. 15 Mark für 100 Kg.; Raffingdekupſer loco 55 50 575 S 15 en einen Tei Gewi 1 ürkei„. Itürt F555 2 5—.— 218 7— 72 0. 1 5 g 5 5 75„„ 5 Jarben unferſchritten wieder die Part 1 ten, Leue ste, 8. ee ee 7 47% 47 Amtlich notlert wurden: Weizen märk. vronnbt ab Sta⸗ b e eee Angeben Fever bd. fee en dene, 80 0.20 32 3305. e e e e, Biegen, e n ee eber Bench gebot. 8 verzins⸗ io de FanerotMillr.— 250 25 2.252.503 59—170 ſtetig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 156—161 ſtetig; i 5 sgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 154; 15884 Werte konnten ihre Kurſe im großen und ganzen Arnauqz„holde..48 7 199.830 173 24% Hafer 150—157 ſtetia; Weiſenmehl 1 0 50150 Bankas, Strolts⸗, Auſtralzinn 218, Reinnickel 939 9proz e Kommunalobligationen waren im Zuſammen⸗ olland. 100 Gulden 15 e 18 5 1 5 168.4385 ruhig; Roggenmehl 70proz. prompt 28,10 29,75 ruhig; Wei⸗ 350 Autimon⸗Regulus 52— 54, Silber in Barren ca. 1000 A mit Umſchuldungsplänen bis zu 1,5 v. H. gebeſſert. e e 3½ 88,69 53.91 868.89 58.1 59355 8 9,60—0,00 ruhig; Roggenkleie d ruhlg; fein per Kg. 4245,50 K. 1 e 5 traten keine nennenswerten Verände- muga 00 wenge 8804 560 50 575—— 55 8 1 e Londoner bieiallbörse vom 19. Februar 1932 ein. ngarn engd 8 0 0 1—.— Furten en 10 50 iſchken 16—18; Ackerbohnen ie 1 15 5. und Spanien ä notierten Amſterdam Daazig. 100 Gulden 8 e197 64,13 se; 52,13. s 16, Wecken 16-19 Lupinen, blaue 1015. Lupinen. e, 1 Pfg. niedriger. elfingfors 15 9 6,598.607] 6,8838.597 10.51 14,50—16; Seradella, neue 26—31; Leinkuchen Baſis 37 v. H ſcupfer Standard 35,40 Zinn, Standart 14% Aluminium—.— talien.. 100 Lire 7 21.88 21,62 2,6 2192 22,02 607 GC zbuchen Baſis 5 8 g 7 2 Monate 28 Monate 443.) Antimon—— Deckungs⸗ und Meinungskä in Amſterd klanleniold 1% 463 74% 7463 477 0 11,60; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12 40, Settl. Preis 36 6 Settl. Preis 140 2 2 5 bin 5 gskäufe in Amſterdam pn 100 Nitas 6005 44% 406 8 42506 235 Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,212,307 Elektrolyt 42, Banka 1892 e 93 5 8 1 Amſterdam, 19. Febr.(Eig. Dr.) Kopenhagen 100 Kr. 6 79.77 79.98 79.77 78.98 11298 Trockenſchnitzel 8; Exktrahiertes Sojabohnenſchrot 46 v. H. beſt ſelec ed 40.50 Straits 14 Wolframerz 8 mſterdam zeigte zu Beginn eine feſte Ten ⸗ Lissabon 10 Cskuds 87 38 1883 58.87 7863 111.725 ab Hamburg 10, 01080; dto ab Stet in 14,60, Kartoſſel⸗ gong sheets. diet, ausländ. 4492 Niet.—— 8 enz, wozu beſonders die Kursbeſſerungen an der geſtri⸗ Fal. 100 fr. 3 5 4 55 55 5 1 85 1862 111.745 17 0 12,60— 12,70; alla. Tendenz ſchwäcker.— Hardels⸗ El'wirebars 42 Jin gewöpnlich 14 25 Weißgſech. i en. 4 is. 1 1270. 65 10.445 rechtliches Lieferungsgeſchäft: Wei arz? 250261; 9 2 1 1 61„ s ich 5 Börſe und die Preiserhöhungen an den 2770 f 770 85 612.465 12.495 12.485 12.48. 12,36 Mat 127200. 30% e 0 210 151155 Tendenz: Kupfer, Zinn ruhig, Blei träge, Zink anſſchen Warenmärkten beitrugen. Der berufsmäßige Schweiz.. 100 Fr. 3/6,.06.15, 62,1 80,51 bis 212 Br.; Hafer März 164162; Mal 173.50 1090. 5 0 tler 2105 ſchritt zu Deckungskäufen, doch waren an⸗ p 1 815 1075 8 92 950 1 17 75 VVVV'NVW 2, Mat Tecon, Arn Londoner Metallmarkt gingen die Kupferpreiſe rerſe g panien. eſeten 6 28, 5 5 35 e To. zuri zin f geſcuſt auch Meinungskäufe zu beobachten“ Das Steckboim.„cor. ½ ele.8 18e 14167 112.05* Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. Febr.(Eig. Dr.) 85 0 VVV lter 700 war lebhafter als an den Vortagen, und die Kurſe Fſtand 1 100 Em. 7, 11.89 118,6 115.8 1161 11164 Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Ka.) März 4,87%; ret Monate bis„ Pfund per To. ſchwächer. Der Gold⸗ 5 5 1 bis 5 v. H. an. Königl. Petroleum notierten Wien„ 100ch ine i n ee e e 50,0 Dea, e e e dais ein Sf der dei ente zich mit en Simi un einen ene e ſt 9, Unilevers 1114112 und Handelsvereeniging Am⸗ Tägliches Geld: 7 Disk.⸗Comp.—6/% Laſt 2000 Kg.] März 74% Mai 74% Juli 74% Sept. als geſtern, auch Silber dürfte ½ Penny niedriger notiert 15 N 0 Die holländiſchen Waren märkte 7474 Liverpooler Getreidekurſ 19.. 5 ruhig und unverändert. O Erſchwerung der Baiſſeſpekulation in Newyork. Ne w⸗ verpooler Getreidekurſe vom 19. Febr.(Eig. Di.) 2 nge Wie die niederländische Regierung mitteilt, ſteht es noch 9 0 r k, 19. Febr.(Eig. Dr.) Nach einer Funkmeldung des Ana n 0 Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; März 5,074* Von der Brüſſeler Eiſenbörſe. Brüſſel, 17. Feb ist? nicht feſt, wi i 8 5 4(5,96); Mai.94(5,94); Juli 6,0%(3,114); Okt. 6,27 Die L 5 197 üſſel, 17. Febr. iſt! Riede ie groß der Gewinnanteil des Staates an der DoD. ⸗Korreſpondenten hat der Newyorker Börſen⸗(6,13).— Mitte: ruhig, März 5,65(5,6%, Mai 5,94 ich 598 er Brüſſeler Eiſenbörſe bleibt weiterhin un⸗ 9 ſeberländeſchen Bank im Jahre 1932 ſein wird, vorstand zur Erſchwerung von Baifſeſpe⸗(538; Juli 6,0%(5,1170: Okk. 6,296(6,176. i ee cer, e een een n e n e e 1 5 1558 Verluſt durch die Pfundentwertung noch nicht feſte kulationen angeordnet; daß die Ausleihung von e Mafdeburger Zucker⸗Notierungen vom 19. Febr.(Eig 1 1 856 70 7 n 11 abend dae Erbebnis des Geſcöfksiabres 158th nach m g eg dagger Arten nit vorheriger Z uin Dr.) Fehn 645, 5 0 G, Marz 4, 5 bah G mir aaf der deſſs des e 1 Der 7 0 5 15 8. mung des tatſächlichen Aktienbeſitzers erfolgen darf. Die 55 5 8 Auauſt 0, 0 B 4,55 G; Okt, 6,30 5 4 G; Ltg., Träger im englischen Profil e ö 1 Geſetzentwurf über die Einführung Börſe von San Franzisko beantwortete dieſe Anordnung ie 27 1 1 Mehlis Träger im Normalprofil.11.— bis.11.6 Oſtg., „ i ae 3 Gefetz 99 5 zu, da f 9 Schl ſen. Anordnung tritt a 1 pri* Bremer Baumwolle vom 19 Febr(Eig. Dr.) Amerik 1 2 cher Sta f e 4 7 l 2 lle 9. 7(Eig. Dr.) Amerik. löcke 410. ö 3 ſuchen wolle, die infolge der Deviſenbeſtimmun⸗( in Kraft. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß! 8,17. 8 e 0 555 el 42 biß 480, a Ein Aufatmen geht durchs Werdenfelſer Da ud: endlich, endlich iſt der Winter gekommen! Lachende luſtige weiße Flocken purzeln unaufhörlich zur Erde, trotzdem das Thermometer 10—12 Grad minus zeigt. Es iſt ein paradoxer Winter diesmal, und daß nun auf den Winterfrühling richtiger, ſportechter Winter folgt— die zum Winterſport ins bayriſche Alpenland zu kommen wagten, ſind be⸗ geiſtert. die mit dem Fremdenverkehr zu tun haben und von ihm leben, ſind glücklich... die dro⸗ ben auf der Terraſſe des Schneefernerhauſes windgeſchützt über den Schneewolken in praller Sonne liegen und ſich braun brennen laſſen, wie Afrikareiſende, ſind dankbar für dieſen Wetterum⸗ ſchlag.. Garmiſch⸗ Partenkirchen, der Eib⸗ ſee, Baderſee, Rieſſerſee, die köſtliche Partnachklamm, Klais und Mittenwald, Grainau und alle die ſtillen und doch ſo gaſtlichen Orte rings um Zugſpitze, Alpſpitze und Karwendelgebirge ſind plötz⸗ lich zu neuem Leben, zu neuer Hoffnung erwacht. Pferdeſchlitten gleiten durch den Schnee, es klirren die Schneeketten der Autos, die Rumba⸗Tänzer laufen Ski, 5⸗Uhr⸗Tee⸗Stammgäſte trifft man an der Aule⸗Alm, auf dem Wank und Kreuz⸗ eck. Land und Leute ſind wie verwandelt. in Garmiſch⸗ Partenkirchen ſchneits! Lob dieſem köſtlichen deutſchen Land! Es gibt kein Fleckchen europäiſcher Erde, das denen, die im Winter Erholung ſuchen, Berge, Luft, Eis und Schnee, Sport und Kurzweil, Winterſonne und Al⸗ penfrieden, mehr bieten könnte als dies Kleinod deutſch⸗alpiner Bergwelt, das Werdenfelſer Land mit Garmiſch⸗ Partenkirchen als Zentrum. Die wandern wollen durch Schnee und verſchneites Bergland, kön⸗ nen tagelang, wochenlang wandern und immer, im⸗ mer wieder werden ſie neue Wege finden, andere Wälder, andere Berge. Die Alten aber oder die Be⸗ quemen und auch jene, die ja keinen Jazz⸗Nachmittag verſäumen wollen, können mit den Bergbahnen bis zum Fünfuhr⸗Rumba ſchon wieder in den Hotels und Tanzſalons ſein. die Kreuzeck⸗ und die Wank⸗ Bahn bringt ſie in einer Viertelſtunde aus dem Voiſach⸗Tal hoch hinauf zu Gipfeln und Hochplateau. Und die das Alpenwunder, den bergwaldumrahmten Eibſee, das idylliſche Garmiſch⸗Partenkirchen, die Majeſtät hochragender, ſonnenbeſtrahlter Gipfel von oben genießen wollen, die ſind mit der Bayeriſchen Zugſpitzbahn ſo raſch und ſo unglaublich be⸗ quem droben auf 2800 Meter Höhe am eleganteſten Hochgebirgshotel nördlichen Alpenlandes, daß jeder ehrfürchtig ſtaunt, der erſtmalig dieſe ſchier phanta⸗ ſtiſche Auffahrt zum Zugſpitzgipfel wagt. Doch ſie iſt kein Wagnis! Und das iſt eben der Unterſchieb der ſchienengebundenen Bayriſchen Zug⸗ ſpitzbahn von allen den vielen Schwebebahnen: obs ſtürmt oder ſchneit.. immer fährt die Schienenbahn ohne Schwanken und ohne Erſchüttern ihr gleich⸗ mäßig ſieghaftes Tempo zum Berg⸗ oder Talziel. Es gibt jetzt keine Bedenken mehr für Leutchen, die ſchwindlig werden, wenn ſie auf ſpitzem Berggrat weiter müſſen zum Münchener Zugſpitz⸗ haus. Sie brauchen nicht mehr halbmeterbreiten Mittelkurs gehen— die Schwebebahn ab Schnee⸗ fernerhaus bis zum Zugſpitzgipfel bringt ſie gefahr⸗ und mühelos auf Deutſchlands höchſte Bergſpitze. Und denen, die da klagen, die Bergromantik habe ge⸗ litten unter dem Bau der Bergbahnen, denen ſei ge⸗ ſagt: Ihr Kraxler und Wanderer habt nichts verloren durch Bergbahnen und durch Aufzüge. Euer Berg⸗ reich iſt Euch geblieben. Ihr könnt ja wandern, klettern, könnt Euren Bergſport treiben jetzt wie einſt. Jetzt aber, wo nur ganz tüchtige Bergwanderer den Fußweg wählen, habt Ihr bei Eurem Auf⸗ und Ab⸗ ſtieg noch freiere Welt, noch hehreren Bergfrieden, noch ungeſtörtere Wanderungen durch Hang und Wald! Großmutter aber, die Euch einſt aufſteigen ſah ins Reich von Eis und Schnee und Bergſonne — die kann jetzt auch hinauf aufs Grat und Platt, kann ſich braun brennen laſſen und Idyll und Glück des Hochbergwinters genießen. Das dankt ſie dem Sieg der Technik, deutſchem Bergbahnbau! Garmiſch⸗ Partenkirchen hat ſeine Sai⸗ ſonpreiſe abgebaut, ſeinen Komfort aber und ſeine Gaſtlichkeit vermehrt. Es iſt Sportdorado geworden. Die Autlertage vom Bayeriſchen Autoelub und A. D. A. C. ſind vorüber— täglich aber kommen noch Autos aus allen deutſchen Gauen. Die Rodelbahn vom Kreuzeck talwärts bis auf die Höhe der Aule⸗ Alm iſt eine der längſten und ſportlichſten Rodel⸗ hahnen Deutſchlands. Die Bobbahn iſt ſchön, ſchnell und ſportgerecht. Schlittſchuhläufer laufen und tan⸗ zen in köſtlichem Berggebirgsrahmen auf Rieſſerſee und Eibſee. Pferdeſport— ſelbſtverſtändlich! Luft⸗ fahrt— durch Rundflüge überm Eibſee und über Garmiſch⸗Partenkirchen. Tanzen— an jedem Nach⸗ mittag und bis ſpät hinein in die Nacht. Und das iſts, was mir dies deutſche Bergparadies ſo lieb und heimiſch macht: wo immer man wandert, rodelt, bobt, ſeinen Wagen bergauf, bergab oder durch Schneewälder ſteuert— allüberall deutſche Laute. Man verſucht keinen Fremdennepp, wird auch als Deutſcher mit beſcheidenerer Kaſſe nicht den Reiſenden der kapitalſtarken Länder nachgeordnet, wird mit aufrichtigem Grüß Gott! begrüßt, findet Gleichgeſinnte und Freunde von Natur und Kultur, von Bergwelt und Tanz, wo immer man ſte ſucht. Man laſſe den Schweizern ihr Engadin, den Oeſterrelchern Kitzbühel und Zell am See, Arlberg und Semmering, den Franzoſen ihr Wintergelände e Beilage der Neuen Von Siegfried Doerſchlag rings um Savoyen, den Polen die Tatra und den Tſchechoſlowaken all ihr vielſeitiges Winterland— mindeſtens ebenſo ſchön, köſtlich und ſportlich, ſonnig und vielſeitig iſts deutſche, iſt gerade das ober⸗ bayriſche Bergland. Wer bisher daheim blieb, jetzt aber Alpenſonne ſucht, Eis und Schnee, Hoch⸗ Mannheimer Zeitun —— 2 N 143. Jahrgang/ Nr gebirgslandſchaft, verträumte ſchneebekruſtete Wäl⸗ der, liebliches Tal, Bergſeen im Sonnenglanz, Berg⸗ bahnen als Wunder der Technik, frohe Welt mit fro⸗ hem Volk— der möge nicht bis zum Frühlings⸗ anfang warten. Deutſcher Gebirgswinter lädt zu Gaſte. Endlich! Und gerade jetzt.. jetzt! Partie bei Garmiſch⸗ Partenkirchen Büllenzauber Von Max Perkow Wir waren den ganzen Vormittag in anſtrengen⸗ dem Lauf bei verharſchtem Schuee auf unſern Schneeſchuhen geweſen und kamen müde und hung⸗ rig in die„Hütte“ zurück. Dieſe Hütte iſt allerdings ein immerhin recht ſtattliches Bauernhaus, das etwa 1700 Meter hoch irgendwo in den Vorarlberger Al⸗ pen liegt. Gleich nach unſerer Rückkehr iſt Nebel eingefal⸗ len, der uns nun mit ſeiner Feuchtigkeit und Un⸗ durchdringlichkeit ans Haus gebannt hält. So ſitzen wir denn an die fünfzehn Menſchen in der großen Bauernſtube, dem Mittelpunkt und eigentlichen Gaſtraum der Hütte, und faulenzen ein paar Nachmittagsſtunden. Der eine verſucht einen Brief zu ſchreiben, jener will leſen, ein anderer döſt vor ſich hin. Hier und da haben ſich auch kleine Ge⸗ ſprächsgruppen gebildet. Am beſten jedoch haben es die wenigen Leute, die nach dem Eſſen flink genug waren, die Plätze auf der Ofenbank oder gar die beiden wunderſchönen Plätze oben auf dem flachen Bauernofen zu erwiſchen, der mit ſeinem Rieſenumfang ein Viertel des ganzen Zim⸗ mers einnimmt. Es iſt zwar ſo etwas wie Stimmung unter uns, doch wird ſie noch viel zu ſtark eingeſchränkt von der Nachwirkung des langen Vormittagslaufs und von der allgemeinen Müdigkeit nach ſoviel heißen Son⸗ nentagen im Hochgebirgsſchnee, wie wir ſie jetzt wochenlang hatten. Wir ſind daher alle braun wie die Mulatten und genießen gern einmal einen fau⸗ len Nachmittag. Auch ein paar Schneeſchuhläuferin⸗ nen ſind in unſerm buntgemiſchten Haufen,— Mäd⸗ chen und junge Frauen mit mehr oder weniger Er⸗ fahrung im Winterſport, vor allem zwei ſehr nette und liebe„Schihaſerl“. Die älteren Herren nehmen ſich ihrer mit beſonderer Liebenswürdigkeit an und bringen ihnen einige Sonntagsjägerkenntniſſe im Schneepflug⸗ und Stemmbogenfahren bei. Dieſe immer tanzluſtige Geſellſchaft verſucht es auch jetzt, mit Hilfe des Grammophons etwas Schwung in die Sache zu bringen; aber kein Foxtrott, kein Walzer und kein feuriger Blick hat diesmal Temperament genug. Man iſt nur hemmungslos faul. Die Schi⸗ haſerl verſchieben deshalb ihren neuen Generalan⸗ griff auf die Spezies Mann auf eine beſſere Stunde. So naht die Zeit des Kaffeetrinkens, ſo kommt langſam auch die ſchöne Dämmerſtunde heran, die die allgemeine Schläfrigkeit zur höchſten Potenz ſteigert. Jetzt, da die Sonne ſinkt, iſt es draußen wieder etwas klarer geworden, und die Bergesſpitzen werfen den letzten roten Widerſchein der Abendſonne in die Bauernſtube. Eine Baßſtimme mit allemanniſchem Klang ſagt:„Gott ſei Dank, daß es bald Nachteſſen gibt!“ Aber ſchon beim letzten Wort klingt plötzlich in einer dunklen Ecke auch ein zaghafter Saitenton auf: eine Klampfe wird dort angeſchlagen, und dann ſiegt ein heller, warmer Jünglingstenor eine Me⸗ lodie dazu. Es iſt der Marburger Student, den ſie alle gern leiden mögen und der zu unſerm Bedauern ſchon morgen weiter ziehen will. Die erſte Strophe ſeines Wanderliedes ſingt er allein, aber bald fallen noch einige andere ein, und am Schluß ſingen ſie ſchon ſämtlich mit. Wie fortgeblaſen iſt die Schläfrigkeit! Man ſingt weitere Lieder und bedauert es ſehr, als dann wirklich ſchon die Tiſche zum Eſſen gerichtet werden. Nach dem Mahl entwickelt ſich dann ein ſo luſtiger, ein ſo netter Hüttenabend, wie ihn die Leute vom Bau wohl alle einmal irgendwo erlebten, mancher vielleicht ſchon oft: ein Abend mit rechtem Wander⸗ vogel⸗, Bergbuam⸗ und Holzhackerton durcheinander. Wir ſitzen hier zwar dick im öſterreichiſchen Alpen⸗ gebiet, aber wir ſind— ſicherlich nicht ganz zufällig doch faſt alle Reichsdeutſche aus den ſüdlichen Stri⸗ chen, aus Baden, Württemberg und Heſſen⸗ Naſſa u. Das beeinflußt vielleicht auch die Aus⸗ wahl der Lieder ein wenig, aber es iſt doch von der Derbheit, die nun einmal gelegentlich in ſolchen Lie⸗ dern anzutreffen iſt, immerhin noch einiges vor⸗ handen. So wird es 10 Uhr, wird es 11 Uhr. Die Luft iſt dick und heiß, denn die Tabakpfeifen verſtrömen ge⸗ waltige blaue Wolken, und der Tiroler Rotwein findet nebenbei ebenfalls ſeine Liebhaber. Die Hel⸗ dinnen des Tages verabſchieden ſich, um von den Strapazen auszuruhen, aber die männlichen Hütten⸗ bewohner weichen noch nicht. Die Saite tönt, die warme Tenorſtimme des Studenten führt noch immer. Reſtlos zufrieden ſingen alle mit. Zwiſchen⸗ den„Beizer“ nennen, mit leeren oder gefüllten Gläſern ab und zu. Er iſt unſer aller Freund. Es wird ſehr ſpät. Aber man ſoll mit dem Zeit⸗ verbrauch nicht rechnen, wenn es ſchön iſt. Schließ⸗ lich klingt ganz leiſe auch die Hochſtimmung wieder ab. Einer gähnt, und dann erhebt am Ofen jemand die aufpeitſchende Frage:„Wer kommt morgen mit auf die Valluga?“ Die meiſten ſtimmen zu und ſind dadurch auch ſchon innerlich mit dem Weiterſpinnen dieſes neuen Themas beſchäftigt, denn die Valluga iſt hier„der“ Berg. Soll man noch eins ſingen? Aber während man es noch überlegt, da öffnet der Wirt mehr zufällig eines der Fenſter, und wir alle ſchauen auf die funkelnden Sterne, auf den Mondenſchein und auf die herrlichſte Schneelandſchaft. f Nein, man mag nicht mehr! Der Abend war ſchön, doch lockt ſchon wieder die Ausſicht auf morgen. Denn einen zieht die Valluga an, und den andern der nicht mitgehen wird, lockt noch viel mehr jener Stemmbogen nach rechts, den die braune Kleine mit den ſüßen Augen noch nicht beherrſcht. Man wird ihn morgen beſſer mit ihr üben können, wenn nicht ſo viele Konkurrenten da ſind. Vallugafahrer ſind ja für einen ganzen Tag aus dem heimiſchen Betrieb ausgeſchaltet. So verabſchiedet man ſich denn. — ruft der Beizer uns nach. Rein RNeickseingriff in den Fremdenverkehr Die deutſche Werbung im Ausland— Freiheit der Selbſtverwaltung Von unterrichteter Seite hören wir, daß der Reichsverkehrsminiſter zunächſt jedenfalls nicht ge⸗ willt iſt, den Anregungen nachzugeben die auf eine Zuſammenfaſſung des geſamten deutſchen Fremden⸗ verkehrs, und vor allem der Werbung gegenüber dem Ausland, in der Hand eines Reichskommiſſa⸗ riats hinauslaufen. Der Reichsverkehrsminiſter will die Förderung des Fremdenverkehrs der freien Selbſt verwaltung überlaſſen und es iſt weiter auch nicht daran gedacht, einen beſon⸗ deren Kommiſſar mit der Preisüberwachung des Fremdenverkehrs, d. h. mit der Kontrolle der Kur⸗ taxen und der Ueberwachung der Bäder⸗ und Hotel⸗ preiſe zu beauftragen. Es bleibt bei dem Haupt⸗ ausſchuß für Fremdenverkehr, den die Reichsregie⸗ rung als oberſten Rat des deutſchen Fremdenver⸗ kehrsweſens anerkannt hat und deſſen Wirkfamkeit man erſt einmal abwarten will. Welchen Umfang die deutſche Fremdenverkehrs⸗ werbung im Ausland hat, über die wenig bekannt iſt, zeigt ein jetzt vorliegender Tätigkeitsbericht der Reichsbahnzentrale für den deutſchen Reiſeverkehr. Daraus geht hervor, daß ſeit Beſtehen der Haupt⸗ betriebsſtelle insgeſamt rund 21,9 Millionen Werbeſchriften für Deutſchand in aller Welt verteilt wurden. Im vergangenen Jahr kam mehr als 1 Million regionaler Verkehrs⸗ bücher zur Verteilung und zwar blieben nur 92 Prozent im Inland, während 68 Prozent ins Aus⸗ land gingen. Hinzu kommen dann noch 1931 rund 800 000 Sonderſchriften, 1,9 Millionen Schriften von Verkehrsverbänden, Städten und Bädern und mehr als 170 000 der bekannten Deutſchlandplakate von denen 65 Prozent ins Ausland geleitet wurden. Die Empfänger der Schriften waren im vergan⸗ genen Jahr zu 81,8 Prozent im Ausland gelegen, d. h. es handelte ſich um ausländiſche Ver⸗ tretungen der Reichsbahnzentrale und um Reiſebüros im Ausland. Aus dieſen Zahlen ergibt ſich deutlich, mit welcher Intenſität deutſche Stellen für den Fremdenverkehr nach Deutſchland werben. „Gute Nacht!“ Stadtjubiläum am Niederrhein Die kleine niederrheiniſche Stadt Rheinberg an der Strecke Mörs—Kanten—Cleve feiert am 4. und 5. Juni mit einem hiſtoriſchen Feſtſpiel ihr 700jähriges Stadtjubiläum. Im Februar 1232 verlieh ihr der Erzbiſchof Heinrich von Mole⸗ mark zu Köln das Stadtrecht. Im Mittelalter war Rheinberg ein ſtark befeſtigter ſtrategiſcher Platz, der auch als Zoll⸗ und Güterumſchlagſtätte eine Rolle ſpielte. Die Bedeutung der Stadt ſank, als der Rhein im 18. Jahrhundert ſein Bett weiter öſtlich verlegte. 5 Die Feſtungsanlagen wurden 1715 geſchleiſt. Heute erinnern nur noch wenige Baulichkeiten, ſo das Alte Schloß und der Pulverturm, an die große Vergangenheit Rheinbergs, das 1672 ſogar König Ludwig XIV. einmal als Gaſt in ſeinen Mauern ſah. r— Tr. ̃— ͥͤmgaLZZrrrrrr:::rr!—!——— Verantwortlich: Willy Müller fagagaaggagggggoaggaggggggag lünaler Wintersnürtplatz (Bevorzugter Höhenluftkurort) bahn, 870 bis Fl. Georgen Skigelände. Anfänger u. Geubte Rodelbahn, Sprung- schenge. Bisbahn. Prosp. d. Verkehrsbüro u. Hotels. Schwarzwald. Schönwald Norkl SouMMERBERG Südlage, Sonnebäder, starke Besonnung. Skikurse jederzeit kür Anfänger u. Fortgeschrittene, Geheizte Garage, Z. At gute Sportmöglichkeit. 1000 Meter über Meer (oberhalb Triberg) Zeitgemäße Preise. L. Wirihle — agg Neuglashütten Neuerbaut. volle Südlage, legend. Wasser, Zentral- heisung. Pens, ab RM 5. Prospekt. Telephon 11. Hotel Brlga B. ab HA. 5. l. Was. Zentralh richtet, lieg Wass. Zentralheis. Garagen. Pension ab Ria..80 Prospekt— Telephon 125. gut bürgerl., Shigelände. 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Bedienung 400 M. Dingeldein, Reichelsheim i. Oden. —— wird dol anſte trägt teiln nacht Obe: zeſſi auf 2150 1 — Freitag, 19. Februar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 84 „— 2 Aus Vaden Ehrenpatenſchaft des Reichspräſidenten * Höpfingen(Amt Buchen), 19. Febr. Reichs⸗ präſident von Hindenburg hat für das 7. Kind des Landwirts Wendelin Farrenkopf die Ehren⸗ patenſchaft übernommen. Die badiſche Regie⸗ rung überſandte ein Geldͤgeſchenk von 25 l. Wohnhaus eingeäſchert * Altdorf(Amt Lahr), 19. Febr. Im Anweſen des Robert Wertheimer brach am Donnerstag früh ein Brand aus, dem das ganze Wohnhaus zum Opfer fiel. Die Feuerwehr beſchränkte ſich darauf, die umliegenden Gebäude zu ſchützen. Der Gebäude⸗ ſchaden wird auf 10 000 Reichsmark geſchätzt, der Fahrnisſchaden auf 40 000, da große Tabakvor⸗ räte mitverbrannt ſein ſollen. Fridolinsfeſt in Säckingen Säckingen, 18. Febr. Am Sonntag, 6. März, wird in Säckingen die alljährlich ſtattfindende Fri⸗ doliuns⸗Prozeſſion abgehalten. Dieſe Ver⸗ anſtaltung, an der große Scharen von Trachten⸗ trägern aus der näheren und ferneren Umgebung teilnehmen, iſt ſeit dem 13. Jahrhundert geſchichtlich nachgewieſen und wegen ihres Glanzes in ganz Oberbaden und der Schweiz bekannt. In der Pro⸗ zeſſion werden wertvolle Objekte des Kirchenſchatzes auf Kiſſen einhergetragen. Das koſtbarſte Stück iſt der ganz aus Silber hergeſtellte Sarg des hl. Fridolin, der im Barockſtile mit 4 großen Fenſtern erbaut und mit Halbedelſteinen verziert iſt. Inter⸗ eſſante althiſtoriſche Koſtümgruppen befinden ſich in der mehr einem Feſtzug ähnelnden Prozeſſion, ſo daß der Beſucher der alten Scheffelſtadt eine Fülle von altertümlichen Trachten, hiſtoriſchen Koſtümen und ehrwürdigen Reliquien und Fahnen zu ſehen bekommt. 1. L. Reilingen, 19. Febr. Der Artilleriebund und der ihm angeſchloſſene Reitverein hatte Generalverſammlung. Dem Reitverein iſt durch den Reiterring„Kurpfalz“ das erſte Fahrturnier für den Turnierbezirk Süd übertragen worden und findet am 24. April ſtatt. * Anggen(bei Müllheim), 19. Febr. Beim Fällen einer großen Eiche im Gemeindewald traf ein Aſt den etwa 261ährigen Sohn des Gemeinderats und Landwirts Georg Friedrich Leininger ſo ſchwer, daß der junge Mann tot zuſammenbrach. „ Hirſchhorn a.., 17. Febr. Bei den hier abge⸗ haltenen Holzverſteigerungen, bei denen ſich ſehr viele Steigerungsluſtige einfanden, wurden trotz der schlechten wirtſchaftlichen Lage recht anſehnliche Preiſe erzielt. Während für das Stamm⸗ und Nutz⸗ holz kaum 50 v. H. der Taxe erreicht wurden, er⸗ zielle das Brennholz in den meiſten Fällen den Taxwert. So wurden z. B. für den Raummeter Buchen⸗Scheiter 10—13 Mark erzielt.— Am Sonn⸗ tag weilten hier die Vertreter des Neckartal⸗ Sängergaues unter Leitung des Gauvorſitzen⸗ den Merſcher⸗Neckarſteinach. U. a. wurde die Un⸗ entſchloſſenheit des Bundes vorſtan⸗ des bezüglich des 11. Deutſchen Sängerbundesfeſtes und die nicht der Notzeit entſprechenden hohen Feſtbeiträge kritiſiert. Am 18. März ſoll hier ein Dirigenten⸗ und Sängertag mit Be⸗ lehrungskonzert durch den Komponiſten Grim⸗ Darmſtadt ſtattfinden. 23 Angeklagte L. Heidelberg, 19. Febr.(Eig. Drahtber.) Vor dem Erweiterten Schöffengericht begann heute vormittag der Bammentaler Landfriedens⸗ bruchprozeß. Auf der Anklagebank ſitzen 23 Per⸗ ſonen, darunter eine Frau. Das Alter der An⸗ geklagten bewegt ſich zwiſchen 19 und 47 Jahren. Die Anklage lautet auf Landfriedensbruch, Aufruhr und Auflauf. Es handelt ſich um die Vorgänge am 6. Januar, wobei über hundert Erwerbsloſe vor dem Rathaus demonſtrierten und mit Ge⸗ walt einzudringen verſuchten, um Forde⸗ rungen des Erwerbsloſenrats durchzuſetzen. Einem Gendarmeriebeamten aus Neckargemünd wurde da⸗ bei das Motorrad ſtark demoliert. Von der Anklage wird behauptet, daß die Angeklagten mit Steinen und Prügeln bewaffnet geweſen ſeien. Als Rädelsführer ſind an⸗ geklagt der 33 Jahre alte Taglöhner Joſef Ulzen⸗ heimer aus Bammental, der 82 Jahre alte Gärt⸗ ner Georg Scholl aus Reichartshauſen, der 33 Jahre alte Tiefbauarbeiter Karl Huber⸗, der 28 Jahre alte Bergmann Ludwig Röſch⸗ und der 44 Jahre alte Elektromonteur Friedrich Müller⸗ Bammental. Der Angeklagte Ulzenheimer, der als der geiſtige Urheber der Vorkommniſſe angeſehen wird, ſchildert, wie er verſucht habe, als Vorſitzender der Erwerbs⸗ loſen deren Intereſſen zu vertreten. Der Ge⸗ meinderat betreibe eine einſeitige Politik. Ein Be⸗ ſchluß, daß der Erwerbsloſenrat in Zukunft nicht mehr an den Sitzungen des Gemeinderats teil⸗ nehmen dürfe, habe zu einer Erwerbsloſenver⸗ ſammlung am 5. Januar geführt. Dort ſei die Forderung beſchloſſen worden, daß der Erwerbs⸗ loſenrat an den Sitzungen wieder teilnehmen dürfe. Die verheirateten Erwerbsloſen hätten in der Woche mur neun Mark Unterſtützung erhalten. Am 6. Januar habe der Erwerbsloſenrat ſich Gehör ver⸗ ſchaffen wollen, ſei aber nicht vorgelaſſen worden. Der Beſcheid ſei für den nächſten Morgen zugeſagt worden. Die Menge, die ſich dort ohne jede Ver⸗ abredung getroffen habe, habe ſofortige Antwort verlangt. Alle Angeklagten beſtreiten, ſich irgendwie ver⸗ abredet zu haben. Nur ein Angeklagter hatte in der Vorunterſuchung angegeben, daß in der Verſamm⸗ lung am 5. Januar beſchloſſen worden ſei, daß alle Erwerbsloſen vor das Rathaus ziehen ſollen. Würden die Vertreter des Erwerbs⸗ loſenrats nicht vorgelaſſen, dann würde für Zutritt geſorgt. Heute will dies der Angeklagte nicht mehr wahr haben. Nach einer kurzen Pauſe beginnt die Beweisauf⸗ nahme. Zuerſt wird der Polizeidiener von Bammen⸗ tal gehört. Er ſchildert die Entſtehung und das Ge⸗ ſchehen der Vorkommniſſe. Die Menge wurde von ihm zum Weitergehen aufgefordert und auch auf die Folgen der Nichtbeachtung der Aufforderung auf⸗ merkſam gemacht. Schon von Anfang an ſei der Hof vom Rathaus von einer Menſchenmenge gefüllt ge⸗ weſen, die eineinhalb Stunden dort unter Schreien und Lärmen verweilt hätten und erſt beim Erſcheinen einer Heidelberger Polizeiabteilung auseinandergeſtoben ſeien. Erſt beim Erſcheinen des Angeklagten Huber, der einen Prügel bei ſich getragen habe, ſei die Der Landfriedensbrut in Bammental Menge aggreſſiv geworden. Bei ſeinem Vordringen ſei die Menge mit dem Ruf„Nur herein“ nach⸗ gedrängt. Nach dem Gutachten des mediziniſchen Sachverſtändigen iſt Huber als zurechnungsfähig, aber in vermindertem Maße verantwortlich anzu⸗ ſehen. In der weiteren Beweisaufnahme Bürgermeiſter gehört. Er beobachtete, dene Leute mit Schürhaken bewaffnet waren. Dem Angeklagten Huber ſtellt er ein gutes Zeugnis aus. Es wurden ferner noch einige Gendarmen gehört und einige Gemeinderäte. Weſentliche Belaſtungen ergab die Beweisaufnahme nicht. Der Oberſtaatsanwalt ergriff ſodann zu dem Plaidoyer das Wort. Nach ſeiner Auffaſſung war die Anſammlung am 6. Jan. geplant. Der Angriff des Angeklagten Huber ſei aufreizend geweſen. Nach dem Ergebnis der Be⸗ weisaufnahme ließ der Oberſtaatsanwalt die An⸗ klage wegen Landfriedensbruch und Aufruhr fallen. Er beantragte, gegen den Angeklagten Huber wegen Widerſtand gegen die Staatsgewalt ſechs Wochen Gefängnis und gegen die übrigen Angeklagten, die gegen das Verſammlungsverbot verſtoßen haben, vier Wochen und wegen Auflauf zwei Wochen Ge⸗ fängnis. Rechtsanwalt Dr. Haas ⸗ Karlsruhe betonte, daß die ſeeliſche Not bei den Arbeitsloſen ſehr groß ſei, weil für ſie keine Ausſicht auf Arbeit beſtehe. Die Anſammlung ſei aus der Menge plötzlich entſtanden. Sie falle nicht unter die Notverordonung. Man könne daher die Angeklagten höchſtens wegen Auflauf ver⸗ urteilen. Der Verteidiger beantragte die Freiſpre⸗ chung ſämtlicher Angeklagten. Für die Angeklagten wurde der daß verſchie⸗ Ulzenheimer und Scholl fordert er geringe Strafen, die oͤurch die Unterſuchungshaft als verbüßt anzu⸗ ſehen ſeien. Das Urteil: Das Schöffengericht verurteilte nach über ein⸗ ſtündiger Beratung den Angeklagten Huber wegen Widerſtand gegen die Staatsgewalt zu 6 Wochen Gefängnis, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gelten. Die beiden Anführer Ulzenheimer und Scholl wurden wegen Auflauf zu 5 Wochen Gefängnis verurteilt, die gleichfalls durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gelten. Die weitaus größte Anzahl der Angeklagten, die der Kommu⸗ niſtiſchen Partei angehören, wurden wegen Auflauf zu 4 Wochen Gefängnis verurteilt. 6 Ange⸗ klagte wurden wegen Teilnahme an einer ver⸗ botenen Verſammlung zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt, während drei Angeklagte freigeſprochen wurden. Das Gericht ging davon aus, daß in der Ver⸗ ſammlung vom 5. Januar ausgemacht worden ſei, daß man zum Rathaus ziehe, um durch die Maſſe zu wirken. Es habe ſich alſo um ein geplantes Treffen gehandelt. * Staatliche Perſonalveräuderungen Auf Anſuchen in den einſtweiligen Ruhsſtand verſetzt wurden Prof. Dr. Harald Hofmann am Gymnaſium in Heidelberg, Haupt⸗ lehrer Georg Hitzfeld in Lörrach, Hauptlehrer Wilhelm Gilbert in Weil a. Rh. und Hauptlehrer Karl Martin in Schwerzen. und Onkels erfahren durften, sprechen wir auf diesem aufopfernde Pflege,. dem Gewerbeverein, der Schreiner-Zwangs Danlesagung Für die überaus großen Beweise herzlicher Jeilnahme. die wir bei dem so schmerz- chen Verlust meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Großvaters, Bruders, Schwagers nenn Friedricda Herz Schreinermeisſer Wege unseren innigsten Dank aus. Wir danken Herrn Stadtpfarrer Rothenhöfer für seine trost reichen Worte. den Schwestern für die der Liederhalle für den erhebenden Stammtischl-Gesellschaft. Für die zahlreichen Kranz: u. Mannheim(Lange Rötterstr. 52), den 19. Februar 1932 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Gesang. der Handwerkskammer. Innung, dem Melanchthon-Männerverein, der Blumenspenden herzlichsten Dank Eleonore Herz WVe. [Gestohlen übernimmt preiswert Steuerberatung. Steuer⸗Erklärungen, Hausverwaltung. Angeb. u. G A 4 an die Geſchäftsſt. 46331 Lindenhof! 6420 Kanarienvogel eutflogen. Rheinvillenſtr. 14. II. Herrenfahrrad Adler), Nr. 112 073, am Don⸗ nerstag, 18. 2. 1932, abends zw.—7 Uhr vor dem Bezirksamt. Wiederbr. Belohng. Abzug. b. Fundbüro. *6371 66 8 5 5 i 77 n achunt len 50 a Bann walter diele L Amtliche Bekanntmachung Pestennkahleng Fach und Spezialgeschalte 7 3 ere(((—(—————— Handelsregiſtereinträge 8 En gesunder Junge ist engekommen 2) vom 15. Februar 1692: HONIG Rath& Co., Mannheim. Die offene Handels⸗ Lothar Winder U. Frau Else geſellſchaft hat am 8. Februar 1932 begonnen. enen OR Martha Rath geborene Bauer, Ehefrau des 96d. 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Als Zeitpunkt wird vorausſichtlich An⸗ fang Juli in Frage kommen. Gleichzeitig findet während der Tagung die„Schnittroſen⸗ ſchau“ in dem prächtigen neuen Kurſaalgebäude ſtatt. Es iſt zu erwarten, daß dieſe Schnittroſen⸗ ſchau eine ſtarke Anziehungskraft ſowohl auf Aus⸗ ſteller als auch auf Beſucher ausüben wird. Was hören wir? Samstag, 20. Februar Frankfurt .15: Frühkonzert.— 13.05: Mittags konzert.— 15.15: Jugendſtunde.— 18.35: Wie können die Hörer om Pro⸗ gromm mitarbeiten? Geſpräch mit Mitgliedern von Hör⸗ gemeinden.— Weiteres Programm ſiehe Südfunk. Heilsberg .90: Turnſtunde für die Hausfrau.— 13.05: Mittags⸗ konzert.— 16.15: Blasmuſik.— 17.45: Die Ausbildung des Reichswehrſoldaten in der Heeresfachſchule für Ver⸗ waltung und Wirtſchaft für ſeinen zukünftigen Zivilberuf. — 19.00: Gedenkſtunde für W. Courvoiſier.— 20.15: Volls⸗ tümliche Abendunterhaltung.— 22.20: Ball der Staatsoper. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.05: Mittagskonzert.— 14.35: Wochenend⸗Konzert. 15.50: Kinderſtunde. 16.20: Frauenſtüunde.— 17.00: Volkslieder aus aller Welt. 18.20: Dr. Lehmann: Das Krümperſyſtem, ein neuer Ver⸗ ſuch zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit.— 20.00: Luſtt⸗ ger Abend.— 24.00: Nachtmuſtk. München 12.30: Mittagskongert.— 13.10: Männerchöre.— 14.30: Eine Varieté⸗Probe(Ein verſpäteter Karnevolſcherz).— 16.30: Veſperkonzert.— 17.50: Jugendſtunde.— 18.20: Chlorinde lernt dichten.— 20.00: Jedem das Seine. 21.30: Unterhaltungskonzert.— 22.15: Konzertmuſik. Südfunk 10.00: Unterhaltungskonzert.— 13.35: Die Berliner Philharmoniker ſpielen.— 14.30: Stunde des Chorgeſongs. — 16.20: Nachmittags bonzert. 18.40: Reg.⸗Rat Wolz: Arbeitsloſenverſicherung.— 20.05: Volkstüml. Konzert mit Franz Völker.— 22.40: Tonzmuſtk. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 12.15: Akad. Gefallenenehrung. — 16.45: Orcheſterkonzert.— 19.30: Aus Operetten und Tonfilmen.— 22.20: Opernball aus Berlin. Aus Maunheim 19.35—20.05:„Jugendliche im Arbeitsdienſt“. Jakob Würth, Mannheim. Aus dem Ausland 13.10: Der heitere Samstag.— 18.302 — Leiter: Beromünſter: Buntes Durcheinander.— 22.15: Tonzmuſik. Mailand: 16.50: Tanzmuſtk.— 20.15: Kl. Orcheſter. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 17.45: Orcheſterkonzert. Straßburg: 18.00, 19.30, 20.45: Inſtrumentalkonzert. 21.30: Soirée der Unteroffiziere der Gorniſon Straßburg. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton. Dr. Steſas Kayſer Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim 8 1.—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ückſendung nur bei Rückvorts Geſchäftliche Mitteilungen Rudolf ⸗Moſſe⸗Zeitungs⸗ Katalog 1932. 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