323 — * Bezusspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in .25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM. ſtellen: Waldhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/20, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 8e Juiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1070.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe Japaniſt And der Völkerbund? Telegraphiſche Meldung — Paris, 20. Febr. Zu Paris liegen heute früh mehrere Nachrichten aus Schanghai vor, nach denen der japaniſche Angriff gegen Schanghai um.50 Uhr ört⸗ licher Zeit mit ſtarkem Artilleriefeuer einſetze. Während der Nacht hatten die japaniſchen Trup⸗ pen die vorderen Gefechtsſtellungen bezogen. Zehn japaniſche Bombeuflugzenge ſind aufge⸗ ſtiegen, andere ſtartbereit. Die Stärke der japani⸗ ſchen Truppen wird auf 24000, die der Chineſen auf 4400 0 geſchätzt. Doch ſind die Japaner an Ar⸗ Allerie, Flugzeugen und Tanks ſtark überlegen. Der japaniſche Befehlshaber General Uyeda erklärte, daß er bis ſieben Uhr früh keine Antwort auf das japaniſche Ultimatum erhalten habe, und— nachdem auch die von ihm geſtellte Gnaden⸗ ſriſt von 30 Minnten() verſtrichen ſei Angriff beginnen müſſe. . — Schanghai, 20. Febr. Die japaniſchen Streit⸗ kräſte begannen um.30 Uhr früh(Ortszeit) mit den vorbereitenden Augriffs bewegungen. Das Artilleriefeuer wurde auf Tſchapei um 9 Uhr früh eröffnet. Alarmbereitſchaft Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 20. Febr. Auf Grund der alarmierenden Nachrichten aus Schanghai fand geſtern nachmittag eine Sitzung des engliſchen Kabinetts unter dem Vorſitz des ſtellver⸗ tretenden Miniſterpräſidenten Baldwin ſtatt. Es wurde beſchloſſen, einen Schanghai⸗Ansſchu ß zu bilden, der während des Wochenendes in London lleiben wird und nötigenfalls Tag und Nacht ſofort einberufen werden kann. Das Kriegs⸗ miufſterium und die Admiralität werden während des Wochenendes in Alarmbereit⸗ ſchaft ſein. Der Miniſterpräſident Macdonald, der ſich in Chequers von den Folgen ſeiner Opera⸗ tin erholt, iſt in ſtändiger Verbindung mit den Londoner Amtsſtellen. Die letzten Nachrichten aus Schanghai haben jede Hoffnung beſeitigt, daß es noch möglich ſei, durch diplomatiſche Noten die Situation zu retten. Das engliſche Aktionsprogramm bezieht ſich daher in der Hauptſache auf die Räumung der inter⸗ nationalen Niedeulaſſung durch die engliſchen Ziviliſten. Es befinden ſich etwa gohg in der internationalen Niederlaſſung, dazu rund 5000 Soldaten und Seeleute. Der Trausport der Ziviliſten würde ein ſchwieriges Unternehmen ſein und ſoll ſolange wie möglich vermieden werden. Für den Notfall ſtehen aber genügend Schiffe bereit. Die eugliſchen Pläne ſind in enger Zuſam⸗ menarbeit mit den Amerikanern zu⸗ ftandegekommen. Zwiſchen London und Waſhiugton iſt verabredet worden, keine Aktion in Schanghai ohne gegenſeitige Benachrichtigung und Verabredung vorzunehmen. Ein deutliches Anzeichen für die tiefe gBenuruhigung der engliſchen Oeffentlichkeit iſt ein Artikel des„Econ om iſt“, in dem ſich das führende Wirtſchaftsblatt offen für wirtſchaftliche anktionen gegen Japan einſetzt. Das Riſiko militäriſcher Gegenmaßnahmen von Seiten Japans müßte in Kauf genommen werden, da in einem anderen Falle das Anſehen der angelſächſi⸗ ſchen Mächte im fernen Oſten auf alle Zeiten herabgeſetzt werde. Das Blatt appelliert an die Regierung, Schanghai nicht dem Schickſal Smyrnas ſolgen zu laſſen. a Der Völkerbund nimmt ſich Zeit bis 3. März Telegraphiſche Meldung Genf, 20. Februar. Der Völkerbundsrat hat geſtern abend nach über dreiſtündiger Sitzung beſchloſſen, entſprechend dem chineſiſchen Antrag die Völkerbundsverſammlung auf den 3. März einzuberufen. Die Delegierten aller in Schanghai vertrete⸗ nen Ratsmitglieder einſchließlich Chinas und Japans haben zugeſagt, mit Rückſicht auf den bevorſtehenden lauf des japaniſchen Ultimatums ſofort telegra⸗ zhiſch auf die Wiederaufnahme der Ver⸗ Jandlungen an Ort und Stelle und die Vermei⸗ von Feindſeligkeiten hinzuwirken. deten Regierungs kombination. Dos engliſche Kabinelt in ſtändiger 5 Samstag, 20. Februar 1932 N Bombardierung der Stadt durch ſtarkes Artilleriefeuer— 24000 Japaner gegen 44 000 Chineſen— Die Chineſen hatten das japaniſche Altimatum unbeantwortet gelaſſen Mißerfolg Painlevés Seine Verſuche zur Neubildung des Kabinetts ſind geſcheitert Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 20. Febr. Painleves Pläne, ein Kabinett zuſtande zu bringen, ſind fehlgeſchlagen. Um 3 Uhr morgens wurde die offizielle Nachricht ausgegeben, daß Pain⸗ levé auf weitere Verſuche verzichten und ſein Man⸗ dat heute vormittag dem Präſidenten der Republik zurückgeben werde. In einigen Worten, die er an die bis zur letzten Minute ausharrenden Journa⸗ liſten richtete, erklärte Painlevé, man habe ihm von gewiſſer Seite ſyſtematiſch die Mitarbeit verweigert ler ſpielte mit dieſen Worten auf die ablehnende Haltung Tardieus an). Es hätte die Gefahr beſtanden, daß ein neues Kabinett ohne füh⸗ rende Mitglieder der bisherigen Regierungsgruppe — der 10 Wiens trotz allen guten Willens Miniſter von Seiten der neuen den Charakter eines Kampfmini⸗ ſteriums angenommen hätte. Da dies nicht dem Wunſch Doumers entſpreche, werde er heute vor⸗ mittag im Elyſé über die Erfolgloſigkeit ſeiner Be⸗ mühungen berichten und das Mandat zurückgeben. Die franzöſiſchen Morgenblätter rechnen noch alle mit dem Zuſtandekommen der geſtern abend verkün⸗ Die von ihnen ver⸗ öffentlichten Liſten ſind durch die Ereigniſſe der Nacht überholt worden. Aus den Verhandlungsphaſen des geſtrigen Freitag geht eindeutig hervor, daß die Be⸗ mühnngen Painleves an dem Widerſtand Tardiens geſcheitert ſind, der zwar für ſich ſelbſt auf jedes Portefeuille verzichtete und in Geuf, die begonnene Aufgabe als erſter Delegierter Frankreichs weiterführen wollte, für Pierre Laval aber die Rückkehr ins Außenminiſterium verlangte. Da Painlevé ſich nach den Ereigniſſen der vorletzten Nacht aber am Freitag vormittag bereits die Mit⸗ hilfe Paul⸗Boncours als Außen miniſter geſichert hatte, konnte er dem Drängen Tardieus nicht nachgeben und zeigte ſich nur bereit, La val das Miniſterium für öffentliche Arbei⸗ ten anzubieten. Demgegenüber beſtanden Laval und Tardieu weiter auf ihren von den bisherigen Regierungsparteien geſtützten Forderungen. Alles dies ſpielte ſich in den Abendſtunden des Freitag ab. Kurz vor Mitternacht wandte ſich Pain⸗ levé mit einer Rechtfertigungserklärung an die Preſſe. In der nun folgenden Konferenz mit den Miniſter kandidaten, die ſich bis ſpät in die Nacht hineinzog, ſind ſich die Vertreter der radikal⸗ſozialen Partei und der Mittel⸗ gruppen wahrſcheinlich klar darüber geworden, daß die von ihnen angeſtrebte Kombination in der Kam⸗ mer von vornherein keine Mehrheit finden würde, was Painlevé zu der eingangs erwähnten Eutſcheidung veranlaßte. Vielleicht wird Paul Dou mer noch einmal den Verſuch machen, die Kabinettsbildung einem anderen Linkspolitiker, etwa Paul⸗Boncour, anzu⸗ tragen. Sollte auch dies ſcheitern, bliebe nur der Weg, ſich an ein Mitglied des bisherigen Kabinetts Laval zu wenden. Der Kampf um Hindenburg Die Harzburger Front läßt ſich Zeit— Sie braucht ihren Präſidemſchaſts⸗ kandidaten erſt bis zum 3. März bekannt zu geben Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Febr. Die Verhandlungen über eine Sammelkandida⸗ tur der Harzburger Front gehen weiter, nehmen erber einen ſehr ſchleppenden Verlauf. Die Beſpre⸗ chungen werden zur Zeit nur zwiſchen Hugen⸗ berg und den Nationalſozialiſten geführt. Der Stahlhelm, der ja in der Perſon des 2. Bundes⸗ führers, Düſter berg, einen auch den Deutſch⸗ nationalen genehmen Kandidaten bereit hält, ſteht Gewehr bei Fuß und hat Hugenberg für die Ver⸗ handlungen mit den Nationalſozialiſten freie Hand gelaſſen. Die Meldung, daß die geſamte Rechtsop⸗ pofttion ſich bereits auf Düſterberg geeinigt habe, trifft, wie wir hören, nicht zu. Man hält es im gegenwärtigen Augenblick offenbar überhaupt für wichtiger, ſich über die bei der bevorſtehenden Reichstagstagung einzuſchlagende Taktik zum Sturz der Regierung zu verſtändigen. Daher iſt anzunehmen, daß die Entſcheidung über die Präſidentenwahl erſt in der nächſten Woche fällt. Bis zum 3. März müſſen beim Reichswahlleiter alle Vorſchläge eingebracht ſein. Die in der Harzburger Front zuſammengeſchloſſenen Gruppen haben alſo unter Umſtänden nach Beendigung der Reichstags⸗ beratungen noch rund eine Woche für ihre Beſchluß⸗ faſſung Zeit. Die Laltlk der Oppoſitlon bei der Neithskagseröffnung Drahtbericht unſeres Berliner Büros DE Berlin, 20. Febr. Ueber Dauer und Arbeitsprogramm des am näch⸗ ſten Dienstag beginnenden Tagungsabſchnitts des Reichstags wird endgültig erſt der Aelteſtenrat in ſeiner Sitzung am Montag zu befinden haben. In parlamentariſchen Kreiſen rechnet man damit, daß die Beratungen ſich auf vier bis fünf Tage beſchränken und daß ſie faſt ausſchließlich mit den allgemeinen politiſchen Erörterungen ausgefüllt ſein werden, die im Anſchluß an die Feſtſetzung des Ter⸗ mins für die Präſidentenwahl zu erwarten ſind. Dieſe wenigen Parlamentstage freilich werden nach aller Vorausſicht im Zeichen ſchärfſten Kampfes der Oppoſition gegen die Regierung ſtehen. Das Hauptintereſſe dürfte ſich auf die Mi ß⸗ trauensanträge gegen den Reichsinnen⸗ und Wehrminiſter Groener konzentrieren, die vor den Kommuniſten bereits eingebracht, von der ſoge⸗ nannten nationalen Oppoſition angekündigt ſind. An dieſem Punkt, wie geſagt, will man anſetzen, um das Geſamtkabinett zu Fall zu dringen. Dabei glaubt die oppoſitionelle Rechte ſich vor allem auf zwei Momente ſtützen zu können, die nach ihrer Meinung geeignet ſind, die bisherige Baſis des Kabinetts zu zerſchlagen: einmal die Verärge⸗ rung der Wirtſchafts partei über die Bierſteuerpolitik des Kabinetts, zum andern die bei den Sozialdemokraten herrſchende Verſtimmung über den Wehrerlaß, der die Aufnahme von Nationalſozialiſten in das Heer ermöglicht. Wir möchten indes annehmen, daß beide Spekulationen ſehlſchlagen werden, und es iſt bezeichnend, daß ein der Harzburger Front ſo naheſtehendes Blatt wie die„Berliner Börſen⸗Zei⸗ tung“ die Hoffnung, daß es gelingen könne, auf dem Weg über den Sturz eines einzelnen Reichsminiſters den Geſamtrücktritt der Regierung herbeizuführen, ſehr ſkeptiſch einſchätzt. Es ſei wenig wahrſcheinlich, daß ſich Rechte und Linke zu einer Mehrheit für ein gegen Groener gerichtetes Mißtrauensvotum zu⸗ ſammenfinden werden, vielmehr ſei es wahrſcheinlich, daß die Mißtrauensanträge der Kommuniſten und Der Auffaſſung ſind auch wir und ſind es umſo⸗ mehr, als die Regierung offenbar bemüht iſt, noch vor Beginn der parlamentariſchen Auseinander⸗ ſetzungen die Fragen zu bereinigen, die eine Konfliktgefahr in ſich bergen. So hat geſtern der Reichsfinanzminiſter Dietrich erneut über die Bierſteuer verhandelt. Bei dieſen Be⸗ ſprechungen ſoll die Einführung eines Härte⸗ paragraphen eine weſentliche Rolle ſpielen. Die Sozialdemokratie wird, wie verlautet, Herr Groe⸗ ner durch beruhigende Erklärungen zur Fortſetzung der Tolerierungs politik veranlaſſen, von der ſie ſich ohnehin gerade im jetzigen Zeitpunkt nicht abkehren könnte, ohne ſich ſelbſt aufs Schwerſte zu ſehädigen. 8 143. Jahrgang— Nr. 85 4 Aſiatiſche Ereigniſſe Von Prof. Dr. Waldemar Oehlke „Kein Volk, das ſich ſeine Selbſtachtung bewahrt, kann auf die Dauer von einem andern Volk in ſeiner Entwicklung gehemmt werden.“ Ausſpruch eines deutſchen Staats⸗ mannes in Genf? Dieſes Mal nicht, ſondern des japaniſchen Publiziſten Prof. L. G. Maſui in den Japan⸗Times.“ Und betrifft nur aſiatiſche Ereig⸗ niſſe, Japans chineſiſche Angelegenheit, an der die Völkerbundsräte nach Kräften vorbeireden, um ihren geſchäftlich richtigen Verlauf ja nicht zu ſtören. Denn mit Baumwolle iſt im Süden ebenſowenig zu ſcherzen wie mit Bohnen und Erzen im Norden. Da will jede Auslegungsmöglichkeit von Kellogg⸗Para⸗ graphen handelspolitiſch überlegt ſein; natürlich nur vom Standpunkt des betreffenden Landes aus. Und ſo ſind die Schanghaier Schüſſe ebenſowenig aſiatiſch wie europäiſch oder amerikaniſch, ſondern je nach dem Geſichtspunkt japaniſch oder chineſiſch, franzöſiſch oder deutſch. Wir können auch mit uns anfangen. Zuerſt kam die Gefahr unſeres deutſchen wirtſchaft⸗ lichen Zuſammenbruchs, dann das Hoover⸗Mora⸗ torium, dann der Baſeler Kurzkredit, dann der fran⸗ zöſiſche Gelddruck, dann der Pfundſturz, dann das Niedergleiten der Vereinigten Staaten, dann die britiſche Flottenempörung und die indiſche Unruhe. Und dann ſchlug Japan zu, denn die länger als ein Jahrzehnt erſehnte Stunde war für ſeine 21 For⸗ derungen gekommen. Aſiatiſch iſt an dieſem Ereignis alſo nicht der Zuſammenhang, es ſei denn, daß man Indien ſchon nicht mehr zu England rechnet. An dieſem Bande nämlich zieht Japan immer ſtärker. Je nach dem britiſchen Auftreten gibt es in der japaniſchen Preſſe einen Ruck am in ⸗ diſchen Faden. Ja, heißt es da, China iſt nicht Indien. Letzteres habe Geiſt, Idealismus, Charak⸗ ter, ſei die Heimat allgemein menſchlicher Religion und Philoſophie, und es ſei ihm wohl zu gönnen, daß es, wie erſt vor einigen Jahrzehnten Japan ſelbſt, ſeine Unabhängigkeit zu gewinnen ſuche, zu⸗ mal von einem nichtaſiatiſchen Herrn. Inſofern alſo ſind auch die Schanghaier Ereigniſſe aſtatiſch. Denkt man aber nicht als Japaner, ſo werden ſie ſo⸗ gleich wieder rein japaniſch. In Europa gebe es gar kein europäiſches Problem, nur ein deutſch⸗franzöſi⸗ ſches, ſchrieb bieſelbe japaniſche Preſſe verſtändnisinnig, Der Weltkrieg habe Japan nur ermöglicht, auf indu⸗ ſtriellem Wege ſeine alten Schulden abzutragen, aber nicht, ſich auszudehnen, weil die Taten der Weſtmächte ihren Worten nicht entſprochen hätten. Jetzt ſei der Augenblick gekommen, das nachzuholen. Werde das Imperialismus genannt, ſo möge es das ſein: beſſer, zu herrſchen als beherrſcht zu wer⸗ den. Jede Maske fällt: der Rechtsoppoſttion mit wechſelnden Mehr⸗ ben ieren heiten abgelehnt würden. Immer offener wird die japaniſche Sprache. „Wenn ihr uns nur fürchtet, für eure Liebe danken wir ſowieſbo!“ Aſiatiſch bleibt an den fernöſtlichen Ereigniſſen die Einſtellung; die Aufmachung eines bru⸗ talen Krieges als ſegensreicher Frie⸗ deustat. Wer in China gegen japaniſche Trup⸗ pen kämpft, iſt ein Bandit, und wer Hunderttauſende ſolcher Banditen kommandiert, ein Räuberhaupt⸗ mann, der lediglich, wie Tſchiang Kai Tſchek, per⸗ ſönliche Intereſſen vertrete. Chinas Auflehnung ſei Verrat, Untreue. Was für eine Stirn gehört dazu, das laut zu denken, in den Zeitungen zu verbrei⸗ ten! China hat ja nicht den Krieg erklärt. Ja⸗ pan zwar auch nicht— kämpft aber für die heilig⸗ ſten Güter— im fremden Lande. Und der Völker⸗ bund ſieht mit friedlichem Lächeln zu, d. h. jeder ein⸗ zelne Delegierte denkt hierüber garnicht nach, ſon⸗ innerlich während jeder Rede immer nur das eigene Landesgeſchäft bei dem Han⸗ del, von vornherein hierzu ermutigt durch das waf⸗ fenſtarrende Frankreich, das den Japanern ſo ſtumm wie herzlich die Hände ſchüttelt. Dieſem aſta⸗ tiſchen Ereignis verdanken die Franzoſen heute allein noch ihren Trumpf gegen die vereinigten An⸗ gelſachſen, die Behauptung ihrer Reparations⸗ und Hegemonie⸗Anſprüche. Dieſes aſiatiſche Ereignis iſt in ebenſo hohem Grade ein deutſch⸗franzöſiſches Würde aber der angelſächſiſche Proteſt gegen Ja⸗ pan durchdringen und dieſes aus dem Völkerbund austreten, ſo würde Frankreich den Genfer Komödien keine Träne nachweinen und ſich lieber und leichter auf Flugzeuggeſchwader und Goldtreſors verlaſſen! Briand wußte, warum er heutzutage. n Zeitmaß, die Welt, die Menſchheit, 2. Seite/ Nummer 85 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 20. Februar 1932 rechtzeitig das ſinkende Schiff verließ. Sind doch die lieben Polen und andere treue Slawen auch noch da. Damit ſind wir den aſtatiſchen Greigniſſen von der ruſſiſchen Seite nähergekommen. Daß die heutigen Ruſſen nur Aſiaten ſein wollen, von wirklichen Aſiaten als ſolche aber nicht aner⸗ kannt werden, weiß man. Nun rüſtet Japan zur Einſetzung einer neuen Regierung in der eroberten Manbſchurei, denn die zugewanderten 30 Millionen Ehineſen laſſen ſich nicht von heute auf morgen hin⸗ ausſchieben. Das müſſen vorläufig gut bezahlte chineſtſche Stellvertreter beſorgen. Der frühere japaniſche Kriegsminiſter Minami reiſte im Januar in die Mandſchurei, zum Studium ſolcher Probleme, wie es ſo hübſch heißt. Ob Republik oder Schein⸗ Monarchie ſei gleichgültig: das Wichtigſte ſei vorerſt ein„Hoher Kommiſſar“, den die Japaner jetzt auch für Schanghai wünſchen. Danzig hat offenbar, noch mehr als früher Kreta, Schule gemacht, weil man ſieht, wie man bet ſolchem Syſtem im Notfall die Schrauben anſetzen kann. Nur müßte der Hohe Kommiſſar in Mukden natürlich ein Japaner ſein. Einige Blätter meinen,„Generalgouverneur“ ſei beſſer. Iſt es auch, weil man ſchon im Wort die Bajonette blitzen ſieht. Man bedauert, daß die brauchbaren Chineſen noch nicht zur Hand ſind. Die⸗ ſer Aufſchub geht mit dem ruſſiſchen parallel. Erſt kürzlich iſt nach viermonatigem„Urlaub“ der ruſſi⸗ ſche Botſchafter Troyanowſky nach Tokio zurück⸗ gekehrt. Er muß wiſſen, warum! Niemand ſonſt außer dem japaniſchen Partner. Die aſiatiſchen Ereigniſſe werden ja gleichzeitig in London und Waſhington„gehandelt“. Als früherer Oberſt in der Zaren⸗Armee iſt ſich Troyanowſky jedenfalls über die militäriſche Begrenzung jener Ereigniſſe und ihre Spitze gegen weſtliches Kapital ganz klar geworden. a Und doch gibt es etwas an dieſen aſiatiſchen Er⸗ eigniſſen, was ſie für die geſamte weſtliche Welt zu einer Erleichterung der Zukunft macht. Zwei Völker der gelben Raſſe kämpfen gegen ein⸗ under, ſind nicht gegen alle andern verbündet. Pie 400 chineſiſchen Millionen vergeſſen dieſe Geſchichte den 65 japaniſchen Millionen nicht. Das iſt das rein Aſtatiſche der Sache. Der Zukunftstraum eines Ringens der Raſſen oder Erdteile miteinander iſt zum Glück der Menſchheit zuende. Hindenburg reiſt zur Beiſetzung Friedrich Auguſts von Sachſen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Febr. Wie ſich die Berliner Blätter aus Dresden melden laſſen, wird der Reichspräſident von Hin⸗ den burg an den Beiſetzungsfeierlichkeiten für den Donnerstag Nacht verſtorbenen König Fried⸗ ich Auguſt von Sachſen teilnehmen. Die ſterblichen Ueberreſte des Königs ſollen Montag vor⸗ mittag feierlich vom Dresdner Hauptbahnhof abge⸗ holt und auf einer Lafette nach der katholtſchen Hof⸗ kirche gefahren werden, wo die Reichswehr dem König, der im Range eines Feldmarſchalls ſtand, eine große Trauerparade in Stärke von einer Batterie und einer Eskadron ſtellt. Am Dienstag vormittag beginnen in der ehemaligen Hofkirche die Trauerfeterlichkeiten. Neben dem Reichspräſidenten werden hohe kirchliche Würdenträger, darunter auch der päpſtliche Nuntius aus Berlin erwartet. Ebenſo wird eine große Reihe deutſcher Fürſtlichkeiten, dar⸗ unter Kronprinz Rupprecht von Bayern und König Ferdinand von Bulgarien, dem Trauerkondukt angehören. Die ſächſiſchen Staats⸗ und Dienſtgebäude, die Schulen und die Stiftungs⸗ gebäude werden am Dienstag Halbmaſt flaggen. PPC ã ͤVTbTbTbGTGbTbGbGbTVTbFbGTPTGPTPPTPTGTGPGCGTCTGFGTGTFGVTGTCTGTCT((TTſTfTCTCT(TſTVTTVTFTVÿfT'TTTT'....!.TT!!.!.!.!.!:.!.!:!.!:!.!.:...ĩ˖. ˖ ß————————————————————— Hermann Keſſer:„Rotation“ N Erſtaufführung im Nationaltheater Rotation,— das bedeutet den geſamten Dreh von Alles dreht ſich in ſchwindelerregendem der Geiſt, die Maſchine, ſpeziell die Rotationsmaſchine, und es dreht ſich auch die Drehbühne des Herrn Maiſch, der Uns dieſe Rotationsdreherei als erſte Premiere nach Robert und Bertram ſerviert. Wo ſie hingehört. Rotation,— das iſt ein Zeichen dafür, daß ſich in dem Gehirn des guten Dichters Hermann Keſſer Allerlei umundumdreht und man von der Wirkung nach einem bekannten Sprichwort ſagen kann; mir wird von allebem ſo dumm, als rotiere ein Mühl⸗ ta im Kopf herum, Rotation,— das mag ſchließlich eine Kennzeich⸗ Kung des Mannheimer Publikums von geſtern abend geweſen ſein, das ſo verdreht iſt, daß es dieſen ganzen Quark für bitter ernſt nimmt, meint, nun wiſſe es die Rezepte, wie man aus dem Elend von heutzutage herauskommt, und glaubt, aus all dieſen Verdrehtheiten die Pflicht zu einem geradezu frene⸗ tiſchen Beifall abzuleiten. Mit einem Wort: Rotation bedeutet hier ſchwindelerregenden Leerlauf. * Zunüchſt iſt das Ganze, um ſeinem Namen Ehre zu machen, ein Drehbuch; etwas für den Kintopp. Da werden Szenen ineinandergeſchoben, eine ganze Geſellſchaft vorgeführt, Maſſenverſammlungen ab⸗ gehalten, ein großer Zeitungsbetrieb gezeigt, kurz⸗ 5 um, es läuft eine Filmreportage ab. 5 Das geht am geeigneten Ort natürlich viel beſſer als im Theater, das ſich mit einer Leinwand zwi⸗ ſchen den einzelnen Szenen behelfen muß. Darauf erſcheinen Lichtbilder, die in ihrer Starrheit wenig zu dem Drehbühnenkaruſſell paſſen, das dahinter luſtig weiter orgelt. Sie werden aus der Theater⸗ kommiſſionsloge proftziert, was an ſich ſchon ein wenig ſchief iſt; durch dieſe optiſche Verzerrung er⸗ ſcheinen die Bilder als verſchwommene Photokari⸗ katuren. Alle Menſchen, die darauf zu ſehen ſind, haben O⸗Beine, was mit dem Titel des Stückes in einem unfreiwilligen Zuſammenhang ſteht. Vor dieſem rotationsloſen Kino erſcheinen einige ſzeniſche Nokturnos, teils muſikaliſcher, teils panto⸗ mimiſcher Art. Dieſes Kommen und Gehen, be⸗ gleitet von Lautſprecher und Jazzmuſik, ſoll im Ber⸗ ein mit der Drehbühne die Rotation der ſchnöden Welt vortäuſchen. Hinzu kommt die ſogenannte ndlung, die zeigt, was ſich ſo alles in den Köpfen a 8 85 8 8 85. von Blut und Leben auf die Bühne bringen, von — 7 28. 8 Was der Miniſter ſagt Karlsruhe, 20. Febr. Finanzminiſter Dr. Mattes gab geſtern der Preſſe Aufklärung über die Gründe der Sitzver⸗ legung nach Karlsruhe. Seine Ausführungen laſſen ſich folgendermaßen zuſammenfaſſen: Die Zahl von vier Vorſtandsmitgliedern— je zwei in Mannheim und Karlsruhe— iſt für eine Bank von der Größe der Badiſchen Bank außer⸗ ordentlich groß. Außerdem iſt es eine eigenartige Organiſation, wenn die Mitglieder des Vorſtandes auf verſchiedene Baukſtellen verteilt ſind. Aus dieſen Gründen ſah ſich der Finanzminiſter veranlaßt, die Frage aufzuwerfen, ob nicht eine Verbilligung der Verwaltung möglich und eine Organiſationsänderung notwendig ſei, Im Aufſichtsrat wurde beſchloſſen, von einer dritten, un⸗ abhängigen, auf dem Gebiete der Induſtrie⸗ und Bankunternehmungen orientierten Stelle ein Gut⸗ achten anzufordern. Die damit beauftragte Revi⸗ ſions⸗ und Treuhand⸗Geſellſchaft hat ihr Gutachten über den Aufbau der Babiſchen Bank nach rein wirt⸗ ſchaftlichen Geſichtspunkten erſtattet. Die Tatſache, daß Karlsruhe 60 v. H. des Eigen⸗ kapitals und Mannheim 40 v. H. hatte, beweiſt, daß bisher ſchon das Schwergewicht in Karlsruhe war. Dazu kommt, daß im Jahre 1930 die Depoſiten in Karlsruhe etwa das Achtfache des Betrages in Mann⸗ heim betrugen. Der Wechſelumſatz belief ſich nach den Feſtſtellungen des Gutachtens in Karlsruhe im Jahre 1930 auf annähernd das Vierfache des Wechſelumſatzes in Mannheim. Infolge der Beſtimmungen des Privatnotenbankgeſetzes, dem die Badiſche Bank unterworfen iſt, konnte ſich in Mannheim kein Geſchäft entwickeln, das der Größe des Platzes ent⸗ ſprochen hätte. Die Badiſche Bank iſt im Kleinen das, was die Reichsbank im Großen iſt: eine Bank der Banken. Am Sitze der Regierung befindet ſich nun eine ganze Menge von Stellen, die Depoſitengelder ſicher und liquid anlegen will. Das iſt einer der Gründe, warum die Depoſiten in Karlsruhe ſehr viel größer ſind als in Mannheim. Die Doppelorganiſation ver⸗ Urſachte große Koſten an beiden Stellen. Daraus er⸗ gab ſich, daß der Etat in Karlsruhe weſentlich größer war als der in Mannheim. Die Perſonalunkoſten in Karlsruhe waren nur etwa um 50—60 v. H. höher als in Mannheim. Da der Geſchäftsumfang ſehr viel größer ſtellte ſich auch der Reinertrag in Karlsruhe dauernd weſentlich höher als in Mannheim. Er hat in verſchiedenen Jahren das Doppelte von Mannheim, 1930 beinahe das Vierfache betragen. Bei dieſem Unterſchied der Rentabilität, dem zu großen Vorſtand und der Doppelorganiſation der Badiſchen Bank blieb nichts anderes übrig, als eine Vereinfachung der Organiſation durchzuführen. Das Gutachten kam zu dem Ergebnis, daß zwei Vorſtandsmitglieder mit dem Sitz in Karlsruhe völlig ausreichend ſind und daß man die Bank in Mannheim durch zwei Filialdirektoren leiten laſſen ſolle. Durch dieſe Umorganiſation läßt ſich eine weſentliche Verbilligung der Verwaltung erzielen. Das Gutachten kommt zu dem Schluß, daß dieſe Aenderung und die Sitzverlegung nach Karlsruhe aus wirtſchaftlichen Gründen notwendig iſt. Der neue Vorſitzende des Aufſichtsrats wird der Präſi⸗ war, 7 ⁰ydddddddddfffffffffffſfſfpfPfpfpfpfPfffpPGGfſfPfhfhfPhhfſffſſFſhyddFdd„„FFdTFFSFTꝓPyſFſFFTFFFFTFTfTfFfTfFTFTfTfßffßfßßũ dw um die Badift Die Gründe für die Sitzverlegung nach Karlsruhe dent der Handelskammer von Mannheim ſein. Man will die Verbindung mit Mannheim ſo eng als möglich geſtalten und einige neue Herren aus Mannheim in den Aufſichtsrat hineinnehmen, ſodaß dann Mann⸗ heim im Aufſichtsrat mit am ſtärkſten ver⸗ treten iſt. Im Umfang der Geſchäftstätigkeit in Mannheim wird ſich gar nichts ändern. Daß die Badiſche Bank in eine möglichſt ſtarke Abhängigkeit vom Staat gebracht werden ſoll, iſt unrichtig. Finanzminiſter und Finanzmini⸗ ſterium lehnen es grundſätzlich ab, irgendwie in die Geſchäftstätigkeit der Badiſchen Bank in Bezug auf Einzelgeſchäfte einzugreifen. Daß die Unabhängig⸗ keit auch künftig gewahrt wird, geht daraus hervor, daß der neue Vorſitzende nicht ein Vertreter der Aktienmehrheit, ſondern ein Vertreter der privaten Wirtſchaft iſt und daß in der Zuſammenſetzung des Aufſichtsrats nicht dis Vertreter des Staates, ſon⸗ dern die der freien Wirtſchaft die Mehrheit haben werden. : 2— 7 und der Aufſichtsratsvorſitzende Ptannheim, 20. Febr. Der Aufſichtsratsvorſitzende der Badiſchen Bank, der Handelskammerpräſident Dr. Lenel, hatte zur gleichen Zeit, als in Karlsruhe die Erklärung des Miniſters abgegeben wurde, eine Beſprechung mit den Vertretern der Mannheimer Preſſe, um unter Berückſichtigung des Mannheimer Standpunktes die Frage der Sitzverlegung unter dem realen Ge⸗ ſichtspunkt zu beſprechen, der die Sitzverlegung un⸗ abänderlich macht. Im allgemeinen ſtimmten ſeine Ausführungen mit denen des Finanzminiſters itberein. Auch er betonte, daß der Anlaß zu der be⸗ ſchloſſenen Verlegung hauptſächlich Sparerwägungen find und daß die Wirtſchaftsvertreter, alſo auch die Mannheimer Mitglieder des Aufſichts rates, ſich dem neutralen Gutachten der Süddeutſchen Revpiſions⸗ and Treuhandgeſellſchaft beugen müßten. Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 20. Februar. Die Gruppen der ſozialen Linken, die unter dem Präſidium des bekannten Briandgegners und Deut⸗ ſchenhetzers Franklin Bouillon ſteht, hat die Initiative für die Schaffung einer nationalen Union von Mar in bis Paul⸗Bonc bur ergriffen und veröffentlicht ein Mauifeſt, in dem der politiſche Waffenſtillſtand zwiſchen allen Par⸗ teien verlangt wird. Im einzelnen ſchlägt Frank⸗ kin Bouillon vor, jede inner politiſche Dis⸗ kuſſion beiſeite zu laſſen. Eine klare Einti⸗ gung der Parteien über die Sticherheits⸗ und Friedens bedingungen ſowie über ein Min⸗ deſtprogramm zu ſchaffen, Beteiligung aller verant⸗ wortungserfüllten Parteien an der Regierung und Organiſierung der nächſten Wahlen nach engliſchem Vorbild. Hinſichtlich der Manifeſt, Frieden. Außenpolitik erklärt das Frankreich wünſche leidenſchaftlich den Es ſei aber Eine rote, runde Trausparentkugel mit blauem Streifen in der Mitte krönt das ganze Drehbild. „Kozuga“ ſteht darauf. Das bedeutet Kongreß zur Unterſuchung der Gründe der Arbeitsloſigkeit. Da⸗ mit will Keſſer den Konferenzſchwindel der Gegen⸗ wart madig machen. Gut, ſei ihm liebend gerne zuügeſtanden. Was er dabet erreicht, iſt recht geſchickt, aber immer noch beſſer gemeint als gekonnt. Wenn der Kongreß ſelbſt mit ſeinen Debatten, mit dem aufgeregten Hin und Her zwiſchen Arbeit⸗ nehmern und Arbeitgebern das erleuchtete Theater geſtern aufputſchte, ſo war das weniger Keſſers „Verdienſt“ als das Herbert Maiſchs, der mit der Inſzenierung gezeigt hat, daß ſich aus dem Mann⸗ heimer Stadtparlament ſo manches lernen läßt. Hier wurde die Szene zum Tribunal, und das Publikum verwechſelte dieſen Theatereffekt der in die Reihen der Hörer verlegten Gegenreden und Zurufe mit der unmittelbaren Teilnahme an der brennendſten Frage der Zeit. Das nennt ſich daun Zeittheater, und wer dar⸗ über zur Beſinnung ruft, weil das Theater das bleiben ſoll, was es iſt, nämlich eine Stätte für den Dichter und nicht für den Plakatmaler und Schreier, der iſt dann ein Reaktionär. Bitteſchön! f* Alſo die Arbeitsloſigkeit. Eine furchtbar ernſte Sache, faſt zu ernſt, um damit Theater in irgend einer Form zu ſpielen.(Es iſt nämlich ſchon aus manchem Theaterſpiel bitterer Ernſt geworden!) Immerhin kann man Hermann Keſſer ſoviel Ver⸗ antwortung zugeſtehen, daß er dieſe Frage nicht leichten Sinnes, ſondern beſten Glaubens in Angriff nimmt. Aber das allein genügt nicht. Wer an dieſe Dinge rührt, muß etwas zu ſagen haben, muß der Künder einer neuen Wahrheit, einer neuen Idee ſein, die zündet, die alles ergreift, alles mitreißt, alles er⸗ ſchüttert, und die dem großen Wandel zum Beſſeren in aller Welt voranleuchtet. Wer jedoch dieſes Rüſt⸗ zeug nicht hat, wer nur geſchickt die Meinungen mixt und mit dieſem Miſchtrunk die Menſchen beſoffen macht, der ſchweige!l Hier wird nicht geflunkert, hier geht es hart auf hart. Und nun betrachte man die armſeligen Sätz⸗ chen, die Keſſer ſchließlich zuſammenbaut, um ſet⸗ nen Weg aus dem Elend zu zeigen. Wer arbeitet, gehört zu uns, ruſen ſeine Chöre. Was mag das ſchon bedeuten; es handelt ſich ja gerade darum, daß die Arbeitsnot einen erſchreckend hohen Grad er⸗ reicht hat und die ganze Welt erſchüttert. Vielleicht will Keſſer nur die Umkehr der Herzen mit ſeinem Stück erreichen. Aber dann muß er es anders machen, dann heißt es Menſchen, wirkliche Geſtalten Radau losgeht. wickeln werden, kann man nicht vorausſagen. Ein Manifeſt des Oeutſchenhetzers Franklin Bouillon — Die Wirtſchaft ſelbſt könne ſich gegen die Spar⸗ vorſchläge und die damit verbundene Sitzverlegung nicht wenden, nachdem wirtſchaftlich⸗ rationelle Ver⸗ waltung gerade immer wieder von der Wirtſchaſt gefordert wird. Selbſtverſtändlich ſei die Sitzver⸗ legung ein bedauerlicher Preſtig everluſt für Mannheim und der Aufſichtsrat habe ſich gegen dieſe Pläne gewehrt, ohne daß er durchbringen konnte. Zu beachten ſei ja auch, daß durch die Zu⸗ nahme der erhöhten wirſchaftlichen Betätigung des Landes Baden die finanziellen Transaktſonen zu dieſer Betätigung in Karlsruhe durchgeführt wur⸗ den, was eine enge Bindung an die Regierung, ftr Mannheim aber eine über die natürliche Entwick⸗ lung hinausgehende Schrumpfung ſeines Anteils am Geſchäftsumfang mit ſich brachte. Dieſe Verlagerung des geſchäftlichen Schwerpunktes gehe auch daraus hervor, daß das Finanzamt die Aufteilung der anteiligen Steuerſätze im Verhält⸗ nis von 64 für Karlsruhe feſtſetzte. Hinzu kommt weiter, daß der badiſche Staat nach der Uebernahme des DD⸗Bank⸗Aktienpaktes jetzt über mehr als drei Viertel des Aktienkapitals verfügt. Unter dieſen Vorausſetzungen ſei immerhin anzu⸗ erkennen, daß der Staat nicht auf der ihm ver⸗ möge ſeiner Mehrheit zuſtehenden Vertre⸗ tung im AR. beharrt, ſondern auch der Mannheimer und badiſchen Wirtſchaft ausreichende Vertretungs⸗ möglichkeiten im Aufſichtsrat gewährt. Auch Dr. Lenel betonte, daß an der Geſchäftstätigkeit und an der Selbſtändigkeit der Bank nichts geändert werde und daß Mannheim auch künftig in angemeſſenem Umfange arbeiten könne und wird. Darnach muß man ſich alſo in die Sitzverlegung ſchicken, obgleich unſeres Erachtens nach doch noth einige Geſichtspunkte vorhanden ſind, deren Berſfick⸗ ſichtigung eine Regelung dieſer Frage nach der an⸗ deren Seite hin möglich erſcheinen laſſen. Aber un⸗ ter den obwaltenden Verhältniſſen erübrigt es ſich, vorerſt darauf einzugehen. Schließlich iſt auch hier alles in Fluß und wie ſich die Dinge weiter ent⸗ verbrecheriſch, den Glauben zu erwecken, daß ein neuer Weltkrieg nicht mehr möglich wäre. Es gebe Nationen in der Welt, die dieſen Weltkrieg wünſchen, ſich darauf vorbereiten und von Frankreich gleichzeitig die Abrüſtung verlangen. Dies ſei die traurige Wahrheit. Die franzöſtſchen Patrioten hätten deshalb die Pflicht, vor al len Dingen die Sicherheit Frankreichs, das heute ebenſo bedroht wie 1914 fel, zu ge⸗ währleiſten. Das Land müſſe gegen die bereits jetzt ausgearbeiteten Angriffe organiſtert werden. Wenn Frankreich in Genf nicht die Garantie ſeiner Sicher⸗ heit erhalte und ſeine Flugwaffe nicht weiter aus⸗ baue, werde es in Zukunft England, Italien, Deutſchland und Rußland unterlegen ſein und nicht mehr eine unabhängige Politik führen können. * Muß bach, 20. Febr. Seit mehreren Tagen wird die Ehefrau Eliſabeth Thomas geb. Langhauſer vermißt. Sie hat ſich ohne nähere Angaben von zu Hauſe entfernt. deren Schickſal jene Umkehr ihren Ausgang nehmen ſoll.(Wer ſchreibt ein Stück wie Hauptmanns „Weber“ in unſerer Zeitꝰ!) 45 Die Menſchen bei Keſſer ſind das, was bei der Rotationsmaſchine als unbrauchbar übrig bleibt: Makulatur. Papierfiguren, mit Phraſen bedruckt, mit einem dummen Schickſal behängt, Schatten, nicht einmal Rollen. Einzig die paar völlig untätig blei⸗ benden Arbeitertypen ſind gut geſehen; aber was will das beſagen gegenüber den Geſtalten dieſer Art, die die deutſche Bühne bereits kennt. Es iſt bezeichnend, daß ſich der Verfaſſer des Stücks ungleich mehr unter die Großkopfeten begibt bw. unter die Leute dieſer Art. wie er ſie ſich vor⸗ ſtellt. Da zieht eine entwaffnend naive Reyne der Finanz⸗ und Kongreßwelt, der leichten Dämlich⸗ keiten und der ſchweren Geldleute vorüber, daß man über die gleiche Ahnungsloſigkeit ſtaunen muß, mit der das Publikum dieſe Strohpuppen auch nur einen Augenblick ernſt nimmt. Hätte ſich nicht der Regiſſeur Maiſch in einen Piscatorowitſch verwandelt, der die ganze Sache zu einem Dauerdreh mit allen Mitteln und Mittelchen machte, ſo wäre wohl auch dieſe dar⸗ ſtelleriſche Wirkung verloren gegangen. Aber Maiſch hatte ſeine Leute ausgezeichnet beiſammen, und ſo ſah man wenigſtens gute Schauspieler. Aber ſchlechte Rollen. Salonbolſchewismus. 0 Und nun kommt eine ſehr bedenkliche Angelegen⸗ heit. Sie betrifft das, worauf man heute, im Gvethe⸗ jahr, keinen allzugroßen Wert mehr zu legen ſcheint: das Dichteriſche. Wenn man ſchon einmal an die Schickſalsgeſtaltung geht, dann muß ſie auch dicht und folgerichtig ſein. Das Stück Keſſers hat außer der weidlich ausgequetſchten Kozuga auch noch eine Art Hauptfigur, den Geheimrat Kellermann, Chef⸗ redakteur der JM, d. h. der Internationalen Metropol⸗Zeitung. Willy Birgel ſpielt ihn vor⸗ nehm, menſchlich, ruhig, ernſt, überlegen. Vor allem dem Dichter überlegen, der mit dieſer Figur nach Belieben umgeht.. i N Keſſer läßt dieſen Kellermann endlich einmal die Wahrheit in der IMz ſagen, worauf ein großer Erſt Beſtürzung bei den Zeitungs⸗ beſitzern, dann Triumph Kellermanns. Er hat jetzt auch die„kleinen“ Leute gewonnen. Aber er ſelbſt will nichts anderes als für die Arbeiter wirken, und die danken ihm ſeine Schwenkung mit Hohngelächter in den Spalten ihrer Zeitung. Darauf bringt ſich Kellermaun um als die richtigſte Konſequenz, die in dieſem Stück gezogen wird. 5 Aber dieſer Selbſtmord aus Ueberzeugung iſt ſeit dem Vorjahr, in dem das Stück entſtand, wieder abgeblaſen. In der Neufaſſung des Dramas für die Mannheimer Erſtaufführung bleibt Kellermann hält. eine Reihe von Papieronkeln durch die Debatten, de von Darſtellern wie Hans Godeck, Karl Marx ten zeigte. Naivität. leben, geht wohl, ſeinem Namen eutſprechend, nach⸗ dem er irgend ein kommuniſtiſches Manifeſt erlaſſen hat, eine Treppe hinunter, kommt wieder herauf und überreicht ſeine neue Weisheit einem Sprechchor, der ſie mit den Händen in den Hoſentaſchen verkündet, Worauf das Stück ſchließt. b Und die Tragik Kellermanns? Die Wirkung der Arbeiterzeitung? Wo bleibt das alles? Warum dieſes Umfallen vor der dichteriſchen Konſequenz? Kann man im Drama wirklich leben und ſterben laſſen nach Belieben? So geht das nicht! Man bleibe bei ſeiner Sache oder laſſe ſie ganz fallen, aber man mache keine dummen Kompromiſſe, wo, man dramatiſch mit ſo geſchwollenen Worten gegen jeden Kompromiß zu Felde zieht! * Bleibt nun noch die letzte Rotationsart, die in dieſem Stück eine Rolle ſpielt, die Zeitung. Hier entwaffnet die Naivität Keſfers ſo ſehr, daß man nur herzlich darüber lachen kann, wie da die Welt und der Betrieb der Tageszeitung dargeſtellt wird, Das Stück ſollte eigentlich heißen: wie ſich irgendein harmloſes Bählämmchen eine Zeitung denkt, Vielleicht bekommt der eine oder andere im Publikum eine falſche Meinung von der Sache; wer ſich nach dieſen Kindlichketten ein Urteil bildet, dem 5 der ſoll in Gottes Namen glauben, dieſes Geklapper mit Sardinen? g iſt allerdings nicht zu helfer büchſen ſei das Geräuſch einer Rotationsmaſchin und ein Chor von Druckereiarbeitern ſtehe wirklich darum herum, wenn der Herr Chefredakteur einmal einen fulminanten Artikel ſchreibt, und der ol annehmen, daß die Konferenzen einer Redaktion ſich in dieſen Formen abſpielen, die Keſſer dafür bereit Aber das iſt ja ſchon kein Keſſer mehr, das iſt ein Toller! Und wie er gar den Verlegertye hinhaut! 5 5 Blatt ſo einen Geſinnungsſchieber gäbe, wie weit käme der wohl! Rotatlon? Nein, wikrlich nur Makulatur.* 8 1 Alle anderen Figuren geben dieſem falſchen Bild nichts nach. Da rauſcht, von Ellen Widmann ein wenig über Gebühr beſchwert, eine Kurtiſane durch das Stück, die alles dreht und ſchiebt. Die alberne Frauenrolle der neueren Dramatik. Und da gehen usw. gut vertreten, nur im Kongreß eine einigermaßen geſchliffene Dialektik, aber ſonſt Leerlauf, Leerlauf, Das iſt die ganze Rotation. 15 Und der Beifall? Er kam in Dauerdrehung ſich am Schluß auch noch der viel ſympathiſcher al ſein Stück ausſehende Dichter neben dem Intendal⸗ Ein Erfolg? Ja, der 1* . 8 5 5 7 8 5 F. Du liebe Zeit, wenn es an irgend einem 2 ſtädt Anfr ſchlu ſtedli ig willi willi ſtelle je 25 mitte 150 6 tha ſt a d Spe Kai Mar 8 geb Man keutl Ant über Sie ſtädt entſy Reich den der Luk die ausk der an heim gerit ung toch ück⸗ an⸗ Un⸗ ſich, ier ent⸗ — 10 32 200 S Samstag, 20. Februar Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Siedlerſtellen für Mannheim 374 für das Ludwigshafener Wirtſchaftsgebiet Wie mir der Reichskommiſſar ſtädtiſche Kleinſtedlung Dr. Anfrage mitteilt, hat der Reichskommiſſar den ſchluß gefaßt, das Projekt der vorſtädtiſchen Klein ſiedlung der Stadt Mannheim und des Lu für die vor⸗ Sagaſſen auf unſere Be⸗ wigshafener Wirtſchaftsgebietes zu 55 willigen. Der Reichskommiſſar hat vorläufig be⸗ willigt: Für die Stadt Mannheim 200 Siedler⸗ ſtellen; aus dem dafür beſtimmten Reichsfonds ſind je 2500 Mark, zuſammen alſo 500 000 Mark Reichs⸗ mittel bewilligt worden: Für Ludwigs hafen 150 ed llen mit 375 000 Mark, für Fran 1er n⸗ thal 60 Siedlerſtellen mit 150000 Mark, für N 5 g. 5. 32 Siedlerſtellen mit 80 000 Mark, für Speyer 32 Siedlerſtellen mit 80 000 Mark, für Kaiſerslautern 100 Siedlerſtellen mit 250 000 Mark. Für das Ludwigshafener Wirtſchafts⸗ gebiet macht das 374 Siedlerſtellen. Den Städten Mannheim, Neuſtadt, Speyer, Ludwigshafen, Fran⸗ kenthal. Kaiſerslautern, geht in dieſen Tagen als Antwort auf ihren Antrag ein vorläufiger Beſcheid über die Bewilligung ihrer Siedlungsprojekte zu. Sie werden vom Reichskommiſſar für die vor⸗ ſtädtiſche Kleinſiedlung gleichzeitig aufgefordert, die entſprechenden Pläne einzureichen. Nachdem der Reichskommiſſar ſich mit den Bauplänen einverſtan⸗ den erklärt hat, erfolgt die endgültige Genehmigung der Kleinſiedlungsprojekte in Mannheim und im Ludwigshafener Wirtſchaftsgebiet und die Bewilligung der Reichsmittel. Es muß aber ausdrücklich erklärt werden, daß der weitere Verlauf der Angelegenheit rein formale Bedeutung hat und an einer endgültigen Genehmigung der Mann⸗ heimer und Ludwigshafener Kleinſiedlung nicht der geringſte Zweifel mehr beſtehen kann. Ueber die Einzelheiten der vorſtädtiſchen Kleinſiedlung hat der Reichskommiſſar eine Verfügung erxlaſſen, die u. a. folgendes beſtimmt: Bereits die bis jetzt gemachten Erfahrungen haben gezeigt, daß die Durchführung des erſten Bau⸗ abſchnitts im Wege der öffentlichen Planſiedlung notwendig iſt, um die nicht unerheblichen ſtädte⸗ baulichen, baupolizeilichen und ſozialpolitiſchen Be⸗ denken zu zerſtreuen, die zunächſt faſt überall gegen⸗ über der vorſtädtiſchen Kleinſiedlung beſtanden. Nach⸗ dem jedoch den Gemeinden und Gemeindeverbänden durch Uebertragung der Trägerſchaft ein ausſchlag⸗ gebender Einfluß auf die Durchführung eingeräumt worden iſt, haben ſich dieſe bereit gefunden, das Siedlungswerk in jeder Weiſe, insbeſondere auch durch Bereitſtellung ſtädtiſchen Grund und Bodens, zu fördern. Auf Grund der in der Zwiſchenzeit ge⸗ leiſteten Vorarbeiten kann ſofort mit Eintritt gün⸗ ſtigen Bauwetters mit der Errichtung von zunächſt rund 16 000 vor⸗ ſtädtiſchen Kleinſiedlerſtellen begonnen werden. Die Zahl wird ſich noch erhöhen, ſobald ſich überſehen läßt, ob und inwieweit ſich die zunächſt für die einzelnen Stellen vorgeſehenen Höchſtdarlehen von je 2500 Mark durch Bereitſtellung eigener Mit⸗ tel der Träger oder Siedler verwenden laſſen. Um einen möglichſt großen Anreiz zu einer derartigen Streckung der Reichsmittel zu ſchaffen, werden den Gemeinden und Gemeindeverbänden die durch Herau⸗ ziehung derartiger Mittel oder durch Einſparung bei dieſen ſelbſt erſparten Reichsmittel zur Finanzie⸗ rung weiterer Siedlungen belaſſen. Nach dem auf Grund des Mindeſtbauprogramms. ein⸗ gehenden Preisberechnungen und z. T. ſogar binden⸗ den Preisangeboten darf feſtgeſtellt werden, daß heute in ganz Deutſchland der Bau und die Einrich⸗ kung einer Kleinſiedlerſtelle einſchließlich des Wertes der Selbſt⸗ und Nachbarhilſe der Siedler für 3000 Mark möglich iſt. Das für dieſen Preis erſtellbare Sieblerhaus beſteht aus einem Wohnraum von 12 bis (Sonderdienſt der„Neuen Mannheimer Zeitung“) 14 qm, einem größeren Schlafraum von—12 qm, zwei weiteren kleineren Schlafräumen, einem Klein⸗ tierſtall in der Größe von—6 qm, einem Kellerraum von mindeſtens 4 qm und den notwendigen Räumen Zur Abſtellung von Geräten und zum Lagern von Futter und Materialien. In dem Höchſtbetrag von 3000 Mk. ſind weiter einbegriffen die Koſten der Ein⸗ richtung der Stelle; zu ihnen gehört die Ausſtattung mit dem notwendigen lebenden und toten Inventar einſchließl. der Lieferung des für das erſte Erntejahr erforderlichen Düngers und Saatgutes und au⸗ zu pf flanzenden Obſtbäume. ie Strukturveränderung der deutſchen Wirtſchaft macht es unmöglich, das Millionenheer unſerer Er⸗ werbsloſen auf die alten Arbeitsplätze zurückzubrin⸗ gen; es iſt aber aus finanziellen und ethiſchen Grün⸗ den ebenſo unmöglich, eine derartig hohe Zahl von 5 werbsloſen dauernd aus öffentlichen Mitteln zu mund zum Nichtstun zu verurteilen. Das aus ergebende Problem der Rückführung Teiles unſerer Stadtbevölkerung auf das Land ſelbſtverſtändlich nur im Wege der landwirtſchaftlichen oder gärtneriſchen Voll⸗ erwerbsſiedlung der 9 80 öſt werden. Wenn ich mich trotzdem nach wie vor für die Fortführung der vorſtädtiſchen Kleinſiedlung einſetze, ſo möchte ich hierin keinen Gegenſatz zur landwirtſchaftlichen und gärtneriſchen Vollſiedlung geſehen wiſſen, deren Notwendigkeit und Unentbehr⸗ lichkeit ich anerkenne. Die vorſtädtiſche Kleinſiedlung darf und ſoll nicht an die Stelle der landwirtſchaft⸗ lichen und gärtneriſchen Vollſiedlung, ſondern neben dieſe treten, um allen denen, die vorüber⸗ gehend oder ſelbſt auf längere Dauer ganz oder teil⸗ weiſe arbeitslos ſind, zunächſt einmal eine Möglich⸗ keit zu geben, ihre brachliegende Arbeitskraft wenig⸗ ſtens zur Errichtung einer Wohnung und zur Er⸗ zeugung eines Teils der für ihre Familie erforder⸗ lichen Lebensmittel zu verwerten. Auf die Dauer ge⸗ ſehen, ſoll die vorſtädtiſche Kleinſiedlung und Klein⸗ gartenbeſchaffung den Induſtriearbeiter kriſenfeſter machen und vor den großen wirtſchaftlichen und ethiſchen Gefahren ſchützen, die langandauernde Ar⸗ beitsloſigkeit für jeden Menſchen mit ſich bringt. Der Reichskommiſſar weiſt dann auf mehrere Ge⸗ ſichtspunkte hin, die bei einer Fortführung des 90 Siedlungswerkes Bedeutung gewinnen, denen im erſten Bauabſchnitt keine ausſchlaggebende Bedeu⸗ tung beigemeſſen zu werden braucht: Je umfang⸗ reicher das Siedlungswerk wird, deſto mehr müſſen Strukturveränderungen der deutſchen Wirtſchaft be⸗ achtet werden, um eine Anſiedlung von Arbeitern in Gebieten zu vermeiden, in denen ihnen voraus⸗ ſichtlich keine Gelegenheit mehr geboten wird, Ar⸗ beit zu finden. Kapital in Neubauten iſt nur da zu inveſtieren, wo der vorhandene Wohnraum nach Umfang und Qualität nicht zur Deckung des Bedarfs vorſtädtiſche Kleinſiedlung iſt ihrem Nebenerwerbsſiedlung entſprechend nur für die beſtimmt, die vorausſichtlich, wenn auch erſt nach längerer Zeit, wieder in der Großſtadt bezw. im großſtädtiſchen Induſtriegebiet Arbeit fin⸗ den. In zweiter Linie bietet die vorſtädtiſche Klein⸗ ſiedlung als Stadtrandſiedlung Gelegenheit zur ausreicht. Die Charakter als Anſiedlung von Rentenempfängern uſw., deren Renteneinkommen allein zur Deckung ihres Lebensunterhaltes nicht ausreicht. Da für ſie ein Zwaug zum Wohnen im Stadtinnern nicht be⸗ ſteht, iſt es das Gegebene, ihnen durch Ausſiedlung die Möglichkeit zur Verwertung der ihnen verblie⸗ benen Arbeitskraft und mit zur Gewinnung eines zuſätzlichen Einkommens zu geben. Für die Zukunft ſollen und müſſen— heißt es zum Schluſſe der Ausführungen des Reichskommiſ⸗ ſars neben den von den Gemeinden und Ge⸗ meindeverbänden zu errichtenden Siedlungen auch freie Siedlungs vorhaben gefördert werden, die ihre Entſtehung der tatkräfigen Initiative privater ge⸗ meinnütziger Siedlungsorganiſationen oder ein⸗ zelner Siedler verdanken. Eine derartige Erwei⸗ terung iſt aber nur möglich, wenn die nötigen Siche⸗ rungen gegen einen Rückfall in die Gefahren der wilden Siedlung getroffen werden. Der Reichs⸗ kommiſſar ſchließt mit den Worten:„Meine Bitte an alle intereſſierten Stellen geht dahin, die Fort⸗ führung und Fortentwicklung des Siedlungswerkes mit allen Mitteln zu fördern, damit die großen Hoffnungen erfüllt werden, die die weiteſten Kreiſe des deutſchen Volkes und vor allem die unmittelbar Beteiligten an das Gelingen des Werkes knüpfen.“ G. Wan. PPPFPPPPPPTPPPPPPPbCPTPbPPbPPbPGGPTGTPTGTbPTbTPbPTPPTGbGTbTPTbPTPbTPPbͥbf'''': ñ̃ꝗʒͤ pp... ̃ ̃——————————————ßf—.—..ꝛꝛ''' ů ů ̃ ˖ ‚———» Ein Pferd ſucht Arbeit Man kann auf dem längſt nicht mehr ungewöhn⸗ lichen Wege der Anzeige Beziehungen zu Perſonen und Gegenſtänden anknüpfen. Eine Lektüre des An⸗ zeigenteils iſt immer zugleich eine Studie über die Umwelt. Der aufmerkſame Leſer kann das Geſicht der Zeit erkennen, wenn er die ſchmalen und breiten Spalten der Anzeigen durchfliegt. Laß ſehen, was Du anzeigſt und ich will Dir ſagen, wie es um Dich beſtellt iſt. In dieſen Zeitläuften werden vorweg Arbeit und Wohnungen geſucht und Objekte verkauft. Man ver⸗ lobt ſich noch und heiratet auch, aber das mehr neben⸗ bei, man hat andere n Arbeit wird geſucht, Möglichkeiten zum Leben und zur Exiſtenz oder zur Verbeſſerung der Lage. Mindeſtens 200 Pferde, zu Fuhrwerken gehörig, ſtehen untätig in Mannheimer Stallungen. Einſt ſtürmten Arbeiter die ihre Exi⸗ ſtenz bedrohenden Maſchinen. Man müßte die Laſt⸗ kraftwagen aus dem Verkehr ziehen und den Fuchs und den Schwarzen wieder einſpannen, aber das geht nicht mehr. Der Pferdebeſitzer, der früher neid⸗ voll„glücklicher Beſitzer eines Pferdes“ genannt wurde, ſucht Arbeit für ſeine Pferde. Er inſeriert, und 0 lieſt der an die motoriſchen Pferdekräfte ge⸗ wöhnte Großſtädter erſtaunt unter den vermiſchten Anzeigen eine, worin in aller Form Arbeit für ein Pferd geſucht wird. So, denkt der Leſer, es noch und keine Arbeit für ſie. Auch den Pferden geht es alſo ſchlecht 2 * * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In Freitag⸗Vormittagsziehung wurden größeren Gewinnen ausgeloſt: 4 Gewinne zu je 10000 Mark auf Nrn. 126 876, 248 255, 10 Gewinne 5 je 5000 Mark auf die Nrn. 37 653, 40 558, 197 869, 7561, 382 625, 16 Gewinne zu je 3000 Mark auf 915 Nrn. 1 12 061, 83 119, 124 446, 148 059, 215 921, 217217, 252 768, 356 652, in der Nachmittags⸗ ziehung: 2 Gewinne zu je 10000 Mark auf die Nr. 197 415. 14 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 77381, 112 342, 121 447, 274 342, 333 938, 375 797, 397 463, 28 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. der von 722, 12 673, 19 502, 37 491, 44 634, 71912, 125 799, 173 136, 259 029, 275 240, 287 078, 309 115, 328 189, 348 119. * Ihr 25jähriges Geſchäftsjubiläum begeht heute Frl. Luiſe Kirrſtetter, Abteilungsleiterin in der Firma Brüder Landauer AG., Q 1, 1. Stets auf das Wohl ihrer Kollegenſchaft bedacht, erfreut ſich die Jubilarin bei der Geſchäftsleitung, dem Perſonal und einem großen Kun⸗ denkreis allgemeiner Beliebtheit. Möge es ihr vergönnt ſein, noch recht viele Jahre im Hauſe Landauer tätig zu ſein. * Ihren 84. Geburtstag begeht heute Samstag Frau (Ohne Gewähr.) Agnes Schreckhaas, Wwe. des Möbelhändlers Chri⸗ ſtoph Schreckhaas, H 7, 17 wohnhaft. Nummer 85 Schneefall iſt eigentlich nicht der richtige Ausdruck für 8 S, was heute in den Morgenſtunden vom Himmel herab⸗ kam. Immerhin iſt feſtzuſtellen, daß der Winter den Beweis erbrachte, daß er ſich noch nicht als ge⸗ ſchlagen bekennt. Es war recht wenig, was ſich von den weißen Flocken auf Dächer und Straßen herab⸗ ſenkte. Kaum daß der dunkle Untergrund verdeckt wurde. In der Innenſtadt merkte man von der nächtlichen Stippviſite nicht viel und in den Außen⸗ bezirken machte die Tageswärme den vergänglichen Gebilden ein raſches Ende. Die Temperatur, die urch die Wolkendecke in die Höhe gegangen iſt, hielt ſich während der ganzen Nacht in der Nähe des Null⸗ punktes. Pferde gibt N Die Militärrenten werden für den Monat März am Samstag, 27. Februar, an den Poſt⸗ anſtalten zur Auszahlung gebracht. Film-Rundſchau „Ben Hur“ in Tonfaſſung Wenn„Ben Hur“ als der gewaltigſte Film der je ge⸗ dreht wurde, bezeichnet wird, ſo iſt das nicht zuviel geſagt, wenn man damit ſein Maſſenaufgebot an Darſtellern und ſeine ſonſtigen gigantiſchen Ausmaße meint. Die Amerikaner, die ſich vor einigen Jahren die Herſtellung dieſes Filmwerkes eine ganz hübſche Summe koſten ließen, hatten aber auch wirklich eine Meiſterleiſtung vollbracht, von der die ganze Welt begeiſtert war. Nicht nur die Film⸗ freunde wurden damals in den Bann des Ben Hur gezogen, ſondern es fanden auch Leute den Weg ins Kino, die ſonſt für dieſe Kunſt nichts übrig hatten. Es iſt durchaus verſtändlich, wenn man ſich im Zeitalter des Tonfilms dieſes Bildſtreifens wieder erinnert, um ihn den alten Freunden nochmals zu zeigen und ihn dem inzwiſchen für das Kind„reif“ gewordenen Nachwuchs nicht vorzuenthalten. Zugegeben muß werden, daß die Amerk⸗ kaner mit großer Liebe und anerkennenswerter Sorgfalt an die tonliche Bearbeitung herangegangen ſind und aus dem ſtummen Film, wenn nicht einen ausgeſprochenen Tonfilm, ſo doch einen guten Muſik⸗ und Geräuſchfilm ge⸗ macht haben. Die Muſik wurde nicht willkürlich aneinander⸗ gereiht, um die Szenen zu untermalen, ſondern ſie wird zum Beſtandteil des Ganzen und dient zur Ergänzung des optiſchen Eindrucks. Eine Unterlegung mit Sprache war nicht möglich, da bei der Herſtellung die Bilder auf Bewe⸗ gung abgeſtimmt waren und die Worte nicht in Einklang mit dem raſchen Ablauf der Handlung zu bringen geweſen wären. Hingegen verſtand man es ausgezeichnet öie Maſſen⸗ ſzenen mit wirkungsvollen Geräuſchen zu unterlegen und durch ein ſorgfältig ausgeglichenes An⸗ und Abſchwellen einen echten Tonfilm vorzutänſchen. Die ſchon in der ſtum⸗ men Faſſung ſtärkſten Szenen, die Seeſchlacht und vor allem das Wagenrennen, verfehlen auch in der Tonfaſſung ihre Wirkung nicht. Im Wagenrennen konnte Hurch das Hinzukommen des Tones, durch das Geräuſch der fahrenden Wagen und der toſenden Volksmenge eine unerhörte Stei⸗ gerung erzielt werden. Bei dieſem Film, bei dem das Geſchehen durch ſehr viele Titel unterbrochen wird, zeigt es ſich recht deutlich, wie ſehr ſich die Zuſchauer bereits an den Tonfilm gewöhnt haben. Während früher behauptet wurde, das eine beſondere Auf⸗ merkſamkeit erfordernde Zuhören beim Tonfilm würde er⸗ müden, kann man heute bereits feſtſtellen, daß die Umſtel⸗ lung ſo weit vorgeſchritten iſt, daß das Leſen der vielen Zwiſchentexte eine beſondere Anſtrengung bedeutet und den Genuß des Filmes etwas beeinträchtigt. Univerſum: Die Wochenſchau verdient dieſes Mal beſondere Er⸗ wähnung, denn ſie iſt ganz außergewöhnlich aktuell. Bringt ſie doch Bilder vom Kriegsſchauplatz in der Mandſchurei und die Unglücksfahrt des deutſchen Viererbobs in Lake Placts⸗ Die Bühnen nummer iſt wie immer erſtklaſſig. Wenn der rothaarige Führer der aus vier Perſonen beſtehenden Akrobatentruppe auf dem geſpannten Tuch vierzig Saltos hintereinander ſchlägt, dann iſt das Publikum mit Recht begeiſtert und kargt nicht mit Beifall. * * Ufa⸗Theater Univerſum:„Panoptikum des Films“ iſt das neue Programm betitelt, das Walter Jeren am Sonntag vormittag 11.30 Uhr im Univerſum zeigt. Mit Freuden denkt wohl jeder noch an die letztjährige Vor⸗ führung„Urzeit des Kinos“ und der Wunſch recht bald wieder ein ſolches Programm wertvoller und ſo ur⸗ komiſch wirkender Filme aus der Anfangszeit des Films zu ſehen, geht am kommenden Sonntag in Erfüllung. Das vollkomen neue Programm, das Jeren wiederum int Stil des Erklärers von anno dazumal anſagt, zeigt„ſinn⸗ betörende Geſellſchaftsdramen“ darunter einen der früheſten handkolorierten Parthsſilme. Opeb Zulassungen im Vergleich mi de 4 ndchsſpesten Zulossungen. 1931 Wurden dreimal soviel Opelwagen neuzuge- dessen Wie Wagen irgend eines anderen fabrikates. 8 eee . urteilssichere Käufer kuuften OPEl mehr eils dreimeil soviel OPEL Wegen wie jedes andere fabrikeit, Well die Herstellung von Quclitätswagen in der Gtoßproduktion weniger kostet als bei der Fabrikation kleiner Mengen, Opel olso Quclitätswagen zu nie: drigeren Preisen verkoufen kann, WE II Opel-Konstrukteuren Erfahrungen zur Seite stehen, die beim B Yon 20 Mil- lionen Wagen erarbeitet Wurden, WEII Opel- Konstruktionen erprobt sind und Opelwagen im harten Dienst töglicher Sebrauchskilometer ihre Zuverlössigkeit bewiesen haben, WEIL Opelfohrern eine geschulte und am weitesten verzweigte Händler- und Kundendienstorganisqtion zur Verfügung steht, Weill die Wirtschaftliche Stärke der Opelwerke xum wirtschaftlichen Vorteil föl Opelkõofer wird, denn; je stärker das finanzielle Fundoment, desto gönstiget die Bezugskosten für Ouolitötsmateriol, Wkll Opel quch in Zukunft Automobile bouen und das tiesige, sichet fundierte Werk stets hinter seinen Wogen stehen wird. Dle herabgesetzten Preise: I, 2 Ur. 4 Zyl. von 870 890 in, 1,8 Ltr. 6). von NN 2695 an. Preise db Werk bössels helm g. M. Bequeme Zahlungsbedingungen durch die Allgemeine Finenzierungs- Gesellschaft. Machen sie eine probefahrti 4. Seite/ Nummer 85 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 20. Februar 1932 zum morgigen Der von der Ortsgruppe Mannheim Ludwigs⸗ hafen des Verbandes Deutſcher Blumengeſchäfts⸗ inhaber geſtiftete Kranz iſt im Schaufenſter des Blumenhauſes Kocher, O 5, 3, ausgeſtellt. Es iſt ein ungewöhnlich ſchöner, großer Lorbeerkranz mit ſchwarzer Schleife mit der Silberinſchrift:„In Treue und Dankbarkeit Volkstrauettag 1932“— Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge, Orts⸗ gruppe Mannheim“. Die Niederlegung des Kran⸗ dez, der vom Blumenhaus Kocher hergeſtellt wurde, erfolgt am Sonntag vormittag um halb 10 Uhr am Denkmal des Ehrenfriedhofes durch den Vorſtand der Kriegsgräberfürſorge. Die Ortsgruppe der Er⸗ werbsgärtner wird für die Ausſchmtickung des Ehrenfrtedhoſes und für einen Blumenſchmuck auf dem dort befind⸗ lichen Grab des un bekaunten deutſchen Soldaten Sorge tragen; ſie wird das Denkmal ſelbſt mit Dekorattonspflanzen umſtellen, während ſich die ſtädt, Gartenverwaltung in Fühlungnahme mit den Erwerbsgärtnern darum bemühen wird, daß der Ehrenfriedhof in jeder Beziehung einen beſon⸗ ders gepflegten Eindruck macht. Die Leitung der Gedächtnisfeiler im Nibe⸗ lungenſaal wird anſtelle des beruflich behinderten 1. Vorſitzenden der Mannheimer Ortsgruppe des Volksbundes, Direktor Schneider, der 2. Vorſitzende, Hauptlehrer Edmund Kreuzer, übernehmen, die des Muſenſaals auſtelle von Herrn Kreuzer der 1. Schriftführer, Photograph Lill. Zur weihevollen Einleitung des Tages wird der evang. Poſaunen⸗ chor unter Leitung ſeines Dirigenten Albert Jahn morgens um 7 Uhr von dem Turm der Konkordien⸗ kirche und morgens um 8 Uhr vom Turm der Chrti⸗ ſtuskirche blaſen. Bezüglich der Veranſtaltungen in Mannheim Vedarfsſchwankungen und Reklame Vor Abſchluß ſeiner diesjährigen Winterarbeit hat der Deutſche Reklame⸗Verband die Frage der „Einſtellung der Reklame auf die Schwan⸗ kungen des Bedarfs“ behandeln laſſen und dazu Diplomlandwirt Ernſt Streicher als Referent beſtellt, Das Problem der Bedarfsſchwankungen beſtand ſchon im⸗ mer. Es war vornehmlich die Aufgabe der Werbung, dieſe Schwankungen im Intereſſe einer kontinuierlichen Betriebsführung auszugleichen. In unſeren gegenwärtigen Kriſenverhältniſſen iſt zu den Bedarfsſchwankungen die Schrumpfung gekommen, ſo daß die Frage ihres Ausgleiches von noch größerer Bedeutung geworden iſt. Der Referent hätte alſo genügend Spielraum gehabt, um aus ſeinen Erfahrungen in ſeinem eigenen ſaiſonbeding⸗ ten Wirkungskreiſe gewiſſe normative Hinweiſe zu geben, wie den ſaiſonmäßig wie auch kriſenbedingten Bedarfs⸗ ſchwankungen durch die Werbung beizukommen iſt. Diplomlandwirt Streicher unterließ es leider, ſich die⸗ ſer aktuelleren Seite ſeines Themas hinzuwenden. Da⸗ für gab er einen Querſchnitt über die Werbung ſtark ſalſon bedingter Produktion, indem er ſich vorwiegend auf die Methoden des landwirtſchaftlichen und von der Landwirtſchaft abhängigen Abſatzes beſchränkte. Immerhin umriß er dabei eine betriebs⸗ und werbewiſſen⸗ ſchaftlich intereſſante Entwicklungslinie, die eigentlich erſt am Anfange zweck⸗ und zielbewußter Arbeit ſich befindet. Faſſen wir den Kern ſeiner Ausführungen zuſammen, ſo ergeben ſich bei der von der Saiſon abhängigen Produktion, ob es nun Landwirtſchaft, Kohlenbergbau, Bauwirtſchaft und auch Textilinduſtrie iſt, zwei Möglichkeiten der Ein⸗ ſtellung der Reklame auf die Schwankungen des Bedarfs. Allerdings iſt dieſe Einſtellung vorwiegend betriebswiſſen⸗ ſchaftlich, da ſie zugleich die Schranken der Werbung aus der Produktion und Abſatzlage aufzeigt. Entweder die Firma und ihre Werbung beſchränkt ſich auf die Saiſon, nimmt ſie als gegeben hin und nützt ſie reſtlos aus, oder ſie verſucht, die Schwankung des Bedarfs auszugleichen durch geſtreckte Produktion und Werbung über das ganze Jahr, was bei ſteigender Auf⸗ nahmefähigkeit keine Schwierigkeit macht, aber bei ſinken⸗ der Abſatzfähigkeit beſtimmte Gefahren im Gefolge hat. Der Ausgleich der Schwankungen iſt dadurch möglich, daß in der Saiſon der Abſatz auf die Spitze gebracht und der Ausgleich durch nachfolgende Saiſons und Ein ⸗ ſchaltung von Neben produkten in den Sait⸗ ſonablauf verſucht wird. Das bedeutet für die Wer⸗ bung eine Verſchtebung des Einſetzens der Werbung und Berückſichtigung der Verhältniſſe in den verſchiedenen Be⸗ rufsgruppen und zugleich eine Verteilung der Werbemittel auf die Saiſon des Haupt⸗ und der Nebenprodukte. Auf Kakteenjagd in Südamerika Die Kakteen⸗Liebhoberei iſt längſt nicht mehr allein „große Mode“, ſie iſt zu einer großen Bewegung geworden, e auch in Mannheim feſten Fuß gefaßt hat. Vor der ſtottlichen Gemeinde der Mannheimer Kokteenfreunde hielt Donnerstag abend im Kolpinghaus Herr C. Backeberg aus Hamburg einen feſſelnden Lichtbildervortrag über eine Sammelreiſe in Südamerika. 8 Der Vortragende brachte Landſchaftsbilder von groß⸗ artigem exotiſchem Reiz. Faſt alle Staaten Südamerkkas hat er durchſtreift auf der Jagd nach ſeltenen Kakteen⸗ arten; ſein Weg führte ihn in die überwältigend ſchöne Bergwelt, bis in die Regionen des ewigen Schnees, durch dürre Steppen mit tropiſcher Hitze und an ehrwürdige Stätten uralter Inka⸗Kultur. Man hat lange Zeit ge⸗ glaubt, daß die weit verzweigte Familie der Kakteen ur⸗ ſprünglich aus dem La Plata⸗Gebiet komme, doch hot man jetzt Weſtindien als die Urheimat dieſer merkwürdigen Pflanzen feſtgeſtellt. Sie haben ſich aus einer blattähn⸗ ichen Pflanze entwickelt und ſind heute über das ganze tropiſche Amerika verbreitet. Dabei ſind die Tropen ſeloſt verhältnismäßig arm an Kakteen, die anſcheinend unwirt⸗ liche Gegenden bevorzugen; es gibt ſogar Mamillarien, die eine Kälte von 40 Grad unter Null aushalten. Das reiche Bildmaterial, das der Redner auf ſeinen Reiſen ſelbſt aufgenommen hat, zeigt Feigenkaktus⸗Plan⸗ tagen in Curacao, rieſige Säulenkalteen in Kolumbien, Gruppen ſolcher Säulenkakteen, die wie gigantiſche Orgel⸗ werke emporragen, dann wieder unſcheinbare Zwerge, die ein kümmerliches Daſein zwiſchen Steinen und Geröll. friſten. Die Indianerdörſer ſind von natürlichen Palli⸗ faden umgeben, die nur ous großen Kakteen beſtehen. Daß der Redner auf das Gebiet der Volkskunde, der Geſchichte und der Naturwiſſeuſchaft abſchweifte, ſei donlbar vermerkt, denn dadurch wurde der intereſſante Vortrag nur noch lebendiger. 5* Orgelkonzerte der Chriſtuskirche Mannheim. Das nächſte Orgelkonzert von Arno Landmann findet zum Gedächtnis der im Kriege Gefallenen am kommenden Sonntag, den 21. Februar(Volkstrauertag), 20 Uhr ſtatt. Zur Aufführung kommen Orgelwerke von Brahms, Neuhoff, Bach(Chaconne). Den Vortrag der Männerchbre von Caſſimir(Gebet) und Beethoven(„Die Ehre Gottes“) hat die Geſangsabteilung des Reichsverbandes Deutſcher Poſt⸗ und Telegraphenbeamten, Ortsgruppe Mannheim, Volkstrauertag Standmuſik am Volkstrauertag gilt: Philharmoniſches Orcheſter(Leitung: Kapellmeiſter Ludwig Becker) am Paradeplatz von 11—12 Uhr, ehemalige 110er Kapelle(Leitung: Obermuſikmeiſter Vollmer) am Waſſerturm von 11.15—12.15 Uhr, Kapelle Schönig(Leitung Kapellmeiſter Schönig) am Marktplatz(G8 1) von 12—1 Uhr, Kapelle See zer (Leitung Kapellmeiſter Seezer ſen.) am Parade⸗ platz von 12.15—.15 Uhr, Kapelle Mohr(Leitung Kapellmeiſter Eugen Mohr) auf dem Marktplatz (8) von—5 Uhr, Evang. Stadtpoſaunen⸗ chor(Leitung Albert Jahn) am Meßplatz Neckar⸗ vorſtadt von—5 Uhr, Bläſerchor der Johan⸗ niskirche(Leitung Martin Kralemann) vor der Johanniskirche Lindenhof von—.90 Uhr und vor dem Altersheim von.45—.15 Uhr. Außerdem bläſt der Kralemannſche Chor die gleichen Stücke zur Radivaufnahme im Senderaum des Schloſſes mittags 12 Uhr. Am heutigen Samstag werden die Glocken aller Kirchtürme Mannheims den Volkstrauertag einläuten. Am morgigen Sonntag läuten von 13 bis 13.15 Uhr in ganz Deutſch⸗ land die Kirchenglocken. In den Gotteshäuſern wird auf die Bedeutung des Tages hingewieſen. Der Volksbund bittet auf das herzlichſte, die von den Sammlern und Samm⸗ lerinnen dargebotene lila Aſter bereitwilligſt ab⸗ zunehmen. Als Ausweis tragen die Sammler und Sammlerinnen die Armbinde der Kriegsgräberfür⸗ ſorge. 5 Anläßlich des morgigen Volkstrauertages wird von der Stadt am Denkmal des Kriegerbegräbnis⸗ feldes ein Kranz niedergelegt. Die ſtädtiſchen Gebäude werden halbmaſt beflaggt. Die Ein⸗ wohnerſchaft wird erſucht, auch die Privatgebäude in der gleichen Weiſe zu beflaggen. „Bunter Abend“ des Mannheimer Hilfswerks in Rheinau Welch großer Beliebtheit ſich die vom Mannheimer Hilfs⸗ werk, Abt. 4(Erwerbsloſennotſchule), veranſtalteten Unter⸗ haltungsabende erfreuen, zeigte der am Mittwoch von über 600 Perſonen beſuchte zweite Abend in Rheinau. Viele mußten an der Pforte des„Bad. Hofes“ umkehren. Ausge- zeichnete Kräfte hatten ſich wieder in den Dienſt der guten Sache geſtellt. Zunächſt iſt das ſehr gute Orcheſter der Not⸗ ſchule zu erwähnen, das unter der Leitung von Herrn Max Grab mit ſchmiſſigen Märſchen und den neueſten Schlagern viel zum guten Gelingen des Abends beitrug. Der Sun⸗ lichtchor Mannheim⸗Rheinau ſang, gut ins Programm ver⸗ teilt, unter Leitung von Herrn Benkert mehrere Chöre. Frau Emma Wacker, eine früher weiten Kreiſen bekannte Pianiſtin, ſpielte den Valſe As⸗dur von Chopin mit gutem Einfühlungsvermögen. Stürmiſche Lachſalven erzielte Frau Lotte Ueberle⸗Dorner(früher Nationaltheater] mit ihren heitexen Vorträgen. Frl. Betty Sauter hatte mit dem netten Chanſon„Von graumelierten Herrn“ viel Er⸗ ſolg, ebenſo mit„Ungariſcher Tanz Nr. 5“ von Brahms und „Picador⸗Marſch“. Hochkultivierte Geſangskunſt bot Herr Eugen Kinzler mit der Loeweſchen Ballade„Tom der Reimer“. Als Zugabe ſang der Künſtler, der von Frl. Schauß ſehr gut begleitet wurde. das neckiſche„Stelldich⸗ ein“ von Schumacher. Zuletzt zeigte der Jongleur Otto Getroſt mit ſeinem Söhnchen ſeine ausgezeichnete Kunſt. Es iſt zu wünſchen, daß man die Darbietungen des Hilfs⸗ werks auch einmal in Mannheim zu ſehen bekommt. dl * Ausſchuß für Volksmuſikpflege. Im dritten Sinfo⸗ niekonzert, das Generalmuſildirektor Krips am kommen⸗ den Montag, den 22. Februar mit dem Orcheſter des Nationoltheagters im Roſengarten dirigiert, ſpielt Kammervirtuoſe Edmund Stegner von den Frankfurter ſtädt. Bühnen das Waldhornkonzert von R. Strauß. In der erſten Sonderveranſtaltung om Montag darauf ſpielt Alfred Höhn als Soliſt die chromatiſche Fantaſie und 95 112 J. S. Bach und die Wandererfantaſie von Schubert. Planetarium. Im nächſten Lichtbildervortrag der Reihe„Himmelskörper und Weltall“ am Dienstag, dem 23. Februar, um 20.15 Uhr ſpricht Prof. Dr. Feur⸗ ſtein über„Veränderliche und neue Sterne“. * Rheingaſtſtätte„Kurpfalz“, Ludwigshafen(Parkinſel). Das Schiffsreſtaurant„Kurzpfalz“ am Stadt⸗ park Ludwigshafen(nicht zu verwechſeln mit dem Schiffs⸗ reſtaurant an der Silberpappel auf der Mannheimer Seite im Waldpark) befindet ſich nur fünf Minuten ober⸗ halb der Lindenhofnachenüberfahrt an der Rennershofſtraße und iſt daher auch von Mannheim aus ſehr bequem zu er⸗ reichen.(Weiteres Anzeige.) Aus den Parteien * Die Deutſchnationale Volkspartei, Ortsverein Mann⸗ heim, hielt dieſer Tage im Saal des Wartburghoſpizes ihre Mitgliederhauptverſammlung ab. Nach Erſtattung des nicht unerfreulichen Kaſſenberichtes ſprach Herr W. Stoffel über die Aufgaben und Ziele der „Kampfgemeinſchaft junger Deutſchnationaler“, die bereits an vielen Stellen des Reichs und in Baden in Karlsruhe, Pforzheim und Freiburg beſteht. Die Vorbereitungen für eine gleiche Gründung in Mannheim ſeien im Gange. Reichstagsabg. Dr. Hanemann machte intereſſante Aus⸗ führungen über die wichtigſten Tagesfragen, die Abrüſtung und die Stellungnahme der Partei zur Reichspräſidenten⸗ wahl. Sein Hinweis auf die zahlreichen Uebertritte von Abgeordneten und führenden Perſönlichkeiten der Wirt⸗ ſchaftspartei und der Landvolkpartei im Reich fanden leb⸗ haften Beifall. Die Verſammlung wählte ſchließlich ein⸗ ſtimmig den bisherigen Vorſtand, nämlich Herrn Irſchlin⸗ ger, Stadtbaudirektor Perrey, Frau Sturm und Herrn Stachelhaus und die übrigen Mitglieder wieder. Deuljthe Volkspartei Am Freitag, 26. Februar, abds..30 Uhr, findet im großen Saale des Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9, die Jahreshauptverſammlung ſtatt. 5 5 8 4⁴3 Tagesorduung: 1. Jahresbericht. 2. Kaſſenbericht. 3. Entlaſtung des Vorſtandes. a 4. Neuwahl des Vorſtandes und der Ausſchüſſe. 5. Referat: Finanzminiſter Dr. Mattes. ntritt iſt fret. 3 3* Heitung: Chormeiſter Albert Engelmann, übernom⸗ Wir erwarten zahlreiche Beteiligung. Der Vorſtand. Se Mie d e deulſche Olhmpla⸗Mannſchaft — vorbereitet wird Schweigende Energie. ruhige Entſchloſſenheit Von Joſ. Waitzer⸗München, Reichstrainer der D. S. B. Im Kampfe um den Olympiſchen Lorbeer ſteht Deutſch⸗ land in dieſem Jahre vor einer ungleich ſchwierigeren Auf⸗ gabe als 1928 in Amſterdam. Los Angeles in Califor⸗ nien, der diesjährige Austragungsort der Spiele, liegt rund 10 000 Km. über See und Land von Mitteleuropa ent⸗ fernt. Tatſächlich müſſen die europäiſchen Sportnationen in der Höhle des Löwen kämpfen. Die Vereinigten Staa⸗ ten haben diesmal alle Chancen für ſich, die in Amſterdam etwas erſchüttterte ſportliche Vorherrſchaft gegen den alten Kontinent wieder zu behaupten. Vor 1928 geſtatteten verhältnismäßig günſtige wirtſchaft⸗ liche Verhältniſſe den deutſchen Sportverbänden eine umfangreiche Vorbereitung auf lange Sicht. Hunderte von veranlagten jungen Sportleuten ſtanden laufend unter der Betreuung tüchtiger Verbands⸗ und Vereinsſportlehrer. Die heutige wirtſchaftliche Not drückt ſowohl auf das Ausmaß unſerer Beteiligung als leider auch auf die Möglichkeiten der Vorbereitung. Von der Entſendung einer zahlenmäßig wirklich ſtattlichen Expedition kaun nicht die Rede ſein. In der Leichtathletik, bekanntlich dem Kern der ge⸗ ſamten Olympiſchen Spiele, wird ſich die Teilnehmerzahl wahrſcheinlich auf einige Dutzend Männer und Frauen be⸗ ſchränken, die auf Grund ihrer Heimatleiſtungen reelle Ausſicht haben, innerhalb der erſten vier Plätze zu landen. Eine Vorbereitung kann ſich aus dieſem Grunde auch nur auf die bereits bekannten Talente er⸗ ſtrecken. Selbſt dieſe verteilen ſich jedoch auf eine ganze Anzahl von Städten. Deutſchland hat es in dieſer Hinſicht ſchwieriger als kleinere Sportnationen, die nur einige große Sportzentren aufweiſen. Vor Amſterdam wurden ſogenannte Olympiakurſe abgehalten. Es iſt bedauerlich, daß die finanzielle Not uns diesmal die Anwendung gleicher Methoden verbietet, denn die Olympiakurſe, d. h. die Zuſammenziehung der Beſten im Reiche ſchufen im edlen ſportlichen Wettſtreit einen ge⸗ waltigen Anſporn für die Erzielung von Höch ſt⸗ leiſtungen. Beſonders der Ehrgeiz der jüngeren Talente machte den bekannten Meiſtern ſchwer zu ſchaffen und trieb ſie zu unermüdlicher Arbeit an ſich ſelbſt. Von den Wettkampferfahrungen der Aelteren wiederum zogen die Jüngeren Nutzen. Als Erſatz für dieſe Kurſe hat die Deutſche Sportbehörde für Leichtathletik beſchloſſen, den Reichsſportlehrer, ähnlich der Durchführung der Vorbereitung in Finnland, von Ort zu Ort zu ſchicken, um die wenigen für die Beteiligung in Frage kommenden Leichtathleten perſönlich zu beraten und ihnen in Verbin⸗ dung mit den Vereinsſportlehrern individuelle Trainings⸗ anweiſungen zu geben. Bereits im Herbſt wurden den ausſichtsreichen Leichtathleten Richtlinien für das Winter⸗ training übermittelt, ſodaß im Frühjahr mit einer guten Leiſtungsform gerechnet werden kann. Dann beginnen aber die Schwierigkeiten. Der frühzeitige Abfahrtstermin Anfang Juli macht es erforderlich, daß ſich unſere Leichtathleten bereils im Juni in Höchſtform befinden. Für die Auswahl der Teilnehmer werden vor allem die Reſultate der in den erſten Junitagen ſtattfindenden 4 Deutſchen Meiſterſchaften Waagſchale fallen. entſcheidend in die Mit Rückſicht auf ihre angeſtrengte Be⸗ rufstätigkeit können die meiſten unſerer Leichtathleten ihre Höchſtfſorm im allgemeinen jedoch erſt ſpäter erreichen. Ein mit täglicher Arbeit, viel faſt profeſſionelles Training Eine ſpeztelle Vorbereitung wird nur für die Staffel kämpfer durchgeführt. In dieſen Mannſchaftskämpfen, nämlich in der 4mal 100 und 4 mal 400 Meter⸗ Staffel, haben wir Deutſchen verhältnismäßig gute Ausſichten durch die Gleichwertigkeit unſerer Kämpfer. Be⸗ kanntlich entſcheidet in ſolchen Rennen die beſſere Kunſt des Stabwechſels bei läuferiſch gleichen Mannſchaften. Häufig triumphiert ſogar die beſſer wechſelnde Mannſchaft über die ſtärkere Laufmannſchaft. Durch ſchlechten Wechſel ging uns in Amſterdam der wertvollſte Mannſchaftskampf im 4 mal 100 Meter⸗Staffellauf verloren. Unbedingt erforderlich iſt es daher, daß die Staffelmannſchaften vor dem Wettkampf aufeinander eingeſpielt werden. Zu dieſem Zweck ſind einige nationale Veranſtaltungen vorgeſehen, bei denen die Staffeln in verſchiedener Beſetzung laufen ſollen. Inter⸗ nationale Kampferfahrung kann wegen der Kürze der Zeit unſeren jüngeren Kräften leider nicht verſchafft werden, Iſt es den deutſchen Sportleuten glücklich gelungen, in der zur Verfügung ſtehenden kurzen Zeit in Höchſtform zu kommen, ſo 1 wird es ſorgfältiger Trainingskunſt bepürſen, dieſe Höchſtform auf der langen See⸗ und Laubreiſe nicht vollſtändig zu verlieren, um in der kurzen Vorbereitungszeit in Californien wie⸗ der auf den Höhepunkt zu gelangen. Der Länderkampf Deutſchland— Japan in Tokio hat uns in dieſer Hinſicht Erfahrungen gebracht, die uns auch in Amerika nützlich ſein können. Nach Möglichkeit wird die Deutſche Sportbehörde verſuchen, ihrer Mannſchaft vor den Olym⸗ piſchen Spielen Gelegenheit zu Trainings⸗ wettkämpfen zu geben. Die amerikaniſchen Lebens⸗ verhältniſſe, die ungewohnten neuen Eindrücke, die klima⸗ tiſchen Verhältniſſe und vor allem das Drum und Dran im Olympiſchen Dorfe wird unſere deutſchen Kämpfer einer gewaltigen Nervenprobe ausſetzen, die zu überſtehen auch den kühlen Nordländern, beſonders den ſich gegen die Um⸗ welt abſchließenden Finnländern nicht leicht fallen wird. Natürlich haben die Haudegen von Amſterdam auf Grund ihrer Erfahrung einen gewiſſen Vorteil gegenüber den Jüngeren, die zum erſten Male im Feuer der Olym⸗ piſchen Kämpfe ſtehen. Dieſe jungen, ehrgeizigen Drauf⸗ gänger haben wiederum nichts zu verlieren und alles zu gewinnen. Beide Typen finden ſich ſtets unter den Olympia⸗ Siegern. War es 1928 ein faſt zu ſehr betonter Optimis⸗ mus, der unſere Leute ſich in den Olympiſchen Kampf ſtür⸗ zen ließ, ſo muß es diesmal ſchweigende Energie, ruhige Entſchloſſenheit ſein, die unſere deutſchen Vertreter anſpornen ſoll, ihr Höchſtes für die Ehre des Vaterlandes im Olympiſchen Kampfe zu geben. Handball der Turner Mit den Spielen des nächſten Sonntages neigt bereits, da in jeder Gruppe nur drei Mannſchaften ſind, die Vor⸗ runde dem Ende zu. Die beiden Spiele, die zur Erledigung ſtehen, tragen dafür aber auch einen umſo entſcheidenderen Charakter, denn es geht in beiden Treffen um die vorläufige Führung, die nach der Lage der Dinge unter Umſtänden ſo⸗ gar auch die endgültige ſein kann. In Weinheim wie in Offenburg handelt es ſich um das Zuſammentreffen der bis jetzt erfolgreichſten Grnppenſieger. Ganz beſonders wird man in Weinheim auf das Auftreten der Tgde. Ketſch geſpannt ſein, welche am letzten Sonntag den Tbd. Durlach in klarer Weiſe abfertigte, während der Kreismeiſter 62 Weinheim auf dem Platze der Durlacher nur ein Unent⸗ ſchieden erringen konnte. Nach dem ſeitherigen Verlauf müßten in der Begegnung 62 Weinheim— Tgde. Ketſch alle Möglichkeiten offen ſein. Die gleiche Lage trifft für das Spiel in Offenburg zwi⸗ ſchen Jahn Offenburg— Tr. 62 Konſtanz zu nur mit dem Unterſchied, daß ſowohl Offenburg als auch Konſtanz den Dritten im Bunde der Südgruppe, den Ty. Lahr, mit ziemlich hohem Torunterſchied beſiegen konnten. Es iſt leicht möglich, daß in dieſen beiden Spielen, bei den in ihrem Können gleichſtarken Mannſchaften, der Vorteil des eigenen Spielgeländes den Ausſchlag geben kann. Dop⸗ pelt würde ein Erfolg der Gäſtemannſchaften wiegen, ſelbſt wenn nur ein unentſchiedenes Ergebnis zuſtande käme. Handball im Turngau Mannheim Am nächſten Sonntag ſteigt nun das Rückſpiel zwiſchen den beiden Gruppenſiegern der Aufſtiegsklaſſe des Mann⸗ heimer Turngaues, welches den Gaumeiſter ermitteln ſoll und zugleich den Vertreter des Mannheimer Turngaues in den Aufſtiegsſpielen der Badiſchen Turnerſchaft für die Me ſterklaſſe Im Vorſpiel empfing der Turnverein Seckenheim als Mitbewerber Germania Neu⸗ lußheim auf eigenem Platze, wobef die Neulußheimer einen glücklich errungenen:0⸗Sieg mit nach Hauſe nehmen konnten. Dieſer Erfolg gibt Germania Neulußheim für das bevorſtehende Rückſpiel einen ſtarken Rückhalt und ſtellt den TV Seckenheim für das Treſſen in Neulußheim am nächſten Sonntag vor eine ſchwere Aufgabe. Während Germanja Neulußheim ein unentſchiedenes Ergebnis reichen würde, benötigt Seckenheim unbedindt einen Sieg, um unter Umſtänden noch ein Entſcheidungsſpiel erzwingen zu können. Auch die Jugendſpiele nehmen ihren Fortgang. Dieſesmal treten ſich als jeweilige Gruppenſieger die beiden erſten Jugendmannſchaften der 1846er gegenüber. Auf dem Spielplatz im neuen Lutſenpark iſt außerdem am kommen⸗ den Sonntag Jahn Oggersheim mit ſeinen drei erſten Handballmannſchaften gegen die gleichen der 1846er zu Freundſchaſtsſpielen zu Gaſt. Schau⸗ und Werbeturnen der Turnvereine Ihre Winterarbeit abſchließend, treten die Vereine des Mannheimer Turngaues in den nächſten Wochen wiederum zahlreich, beinahe vollzählig, mit ihren Frühſahrs⸗Schau⸗ turnen vor die Oeffentlichkeit. Dieſe erfreuen ſich von Jahr zu Jahr immer größer werdender Beliebtheit und Anziehungskraft, und bilden für die Turnvereine Höhe⸗ punkte in ihrer Vereinsarbeit. Zunächſt ſteht am nächſten Sonntag im Vorort Neckarau das Frühlahrs⸗Schau⸗ turnen des Turn⸗Vereins Jahn vor der Tür, welches im evangeliſchen Gemeindehaus mit einer reichhaltigen Uebungsfolge vor ſich geht. Am letzten Februar⸗Sonntag ſind es gleich 2 der Gauvereine, die zu ihren Schauturnen einladen. Im Mannheimer Stadtgebiet iſt es der Turn⸗ verein Secken heim und in Schwetzingen der Turnverein v. 1864. Eine Woche ſpäter, am 6. März, folet bereits der Turnverein v. 1846, der mitten in den Vorbereitungen zu ſenem 21. Roſengarten⸗Scha u⸗ turnen im Nibelungenſaal ſteht. Auch die diesjährige Wiederholung dürfte ihre Anziehungskraft weit über Mannheims Mauern hinaus nicht verfehlen. Für den Monat April haben der TV Badenia Feudenheim und der Turnverein Waldhof ihre Veranſtaltungen vorgeſehen, letzterer verbindet damit gbeichzeitig die Aus⸗ und dem TB. Lampertheim * tragung eines Gerätewettkampfes mit dem Tbd. Viernheim Kunſtlauf-Weltmeiſter behauplen ſich Die in Montreal ausgetragenen Kunſtlauf⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften endeten am Donnerstag mit den erwarteten Siegen der Verteidiger bei den Herren und Damen. Karl Schä⸗ fer⸗ Wien hatte in Abweſenheit von Gillis Grafſtröm⸗ Schweden keinen ernſthaften Gegner und konnte den Welt⸗ meiſtertitel zum dritten Male an ſich bringen. Den zweiten Platz belegte der Kanadier Montgomery Wilſon, der knapp vor dem ausgezeichnet laufenden Berliner Baer bewertet wurde. Bei den Damen zeichnete ſich Sonja Henie zum fünften Male in ununterbrochener Reihenfolge in die Siegerliſte ein. Wie bei den Olympiakämpfen belegte auch hier die Wienerin Fritzi Burger den zweiten Platz. Die Paarlauf⸗Meiſterſchaft konnte das franzöſiſche Ehepaar Brunet ebenfalls erfolgreich verteidigen. Deutſchlands Eishockeyſpieler ohne Sieg Die deutſche Olympiovertretung im Eishockey gab am Donnerstag in Newyork ihre Abſchiedsvorſtellumg vor der om Samstag erfolgenden Rücktehr nach Deutſch⸗ land. Im Rückſpiel gegen den Bronx HE, gegen den die Deutſchen im Vorſpiel:4 ſpielten, vermochten unſere Vertreter wiederum nur ein Ergebnis von 525 zu er⸗ zielen. Die deutſche Mannſchoft mußte ohne den im letzten Spiel gegen die Prineetown⸗Univerſität⸗Mannſchaft ver⸗ letzten Torhüter Leineweber antreten, lieferte aber trotzdem ein ganz hervorrogendes Spiel. Im erſten Drittel kamen die Yankees zu zwei Toren, im weiteren Verlauf des Kampfes war dann Deutſchlond ſtändig über⸗ legen konnte jedoch zahlreiche Torgelegenheiten nicht ver⸗ werten. Hinzu kam noch, daß der Schiedsrichter die deut⸗ ſchen Spieler ſtark benachteiligte, ſo daß ſchließlich auch die Zuſchauer durch laute Proteſtrufe Partei für unſere Mannſchaft ergriffen. Trotzdem beendeten die Deutſchen dleſes zweite Drittel mit:1 zu ihren Gunſten. Das letzte Drittel endete dann wieder mit:2 unentſchieden, Nach Schluß des Spieles wurden die deutſchen Spieler mit größtem Beifall für ihre überaus faire eie belohnt, obwohl ihnen auch diesmal ein Sieg vorenk⸗ halten war. Chefredakteur: Kurt Ftiſcher Verantwortlich für Politik: H. A Meißner Kayſer Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kircher Sport und Vermiſchtes Willy Müller Handelsteil Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob Faude, ſämilich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger ruckeret Dr. Haas 5 Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim ke 1. 46 ückiendung nur bei Mückvorts eee Ihr Kind huſtet Ein Heilmittel aus dem Fichtenwalde Mütter erkennen nicht immer die Gefahr für die Ge⸗ ſundheit ihres Kindes, welche ein gewöhnlicher Huſten oder eine einfache Erkältung mit ſich bringen kann, Bei Vernachläſſigung können ſich dieſe kleinen Unpäßlichkeiten zu ſchweren Bronchialleiden und ſelbſt zur Schwindſucht entwickeln. Und Huſten und Erkältungen ſind ſo leicht zu heilen, wenn man gleich zu Anfang An ſy einnimmt, den man in jeder Apotheke erhalten kann. Anſy enthält neben anderen wertvollen Beſtandteilen Teer und Fichten⸗ nadelöl, von welchen heilkräftige Dämpfe in die Lunge und das Bronchialſyſtem eindringen, ſo lindernd auf die Entzündung wirken, und Erleichterung und Heilung der Erkältung bringen. Für unveriangte Beiträge keine Gewähr norwegiſchen Fichtenwälder ein, mit ganz geringem Koſten“ aufwand. Eine Flaſche Anſy koſtet Tn.— und genügt zur Zubereitung von 4 Liter köſtlichen Huſten * 5 Feuineton. Dr. Stefan Wenn Sie Ihrem Kinde Anſy ein⸗ geben, geben Sie ihm damit die ſegnende Heilkraft der NN 5 — * 5 2 19 0. 32 2 Samstag, 2 Aus Baden Chriſtliche Bauernhochſchule Markenhof bei Kirchzarten * Karlsruhe, 19. Febr. Die Chriſtliche Bauern⸗ hochſchule Markenhof bei Kirchzarten veranſtaltete am Sonntag die Abſchlußfeier ihres 6. Kur⸗ ſes. Erſchienen waren Vertreter der ſtaatlichen, kirchlichen und gemeindlichen Behörden und der landwirtſchaftlichen Organiſationen. Groß war der Kreis der Freunde, Mitarbeiter, Altſchüler und An⸗ gehörigen der diesjährigen Bauernhochſchüler. Aus den von den Kursteilnehmern ſelbſt erſtatteten Be⸗ richten über den Verlauf und den Arbeitsinhalt des dreimonatlichen Kurſes konnte man ein hohes Maß von intenſiver, geiſtiger Arbeit entnehmen. Auch die freudige innere Beteiligung jedes Einzelnen ſprach aus den ſchlichten und überzeugenden Reden. Eine angenehme Abwechſlung in der Abſchlußfeier brachten die Volkslieder, die von den Bauernhoch⸗ ſchülern friſch und fröhlich vorgetragen wurden. Das Volkslied iſt in die Bauernhochſchularbeit hinein⸗ gewoben und begleitet das Tagewerk mit ſeiner auf⸗ munternden Kraft. In der Bewirtungspauſe rich⸗ teten die Vertreter der Behörden ſowie Freunde der Sache beherzigenswerte Worte an die Bauernhoch⸗ ſchüler. Der Mörder des Gerichtsvollziehers Füger geiſteskrank * Offenburg, 20. Febr. Von zuſtändiger Seite verlautet, daß bei dem Landwirt Karl Bühler, der am 10. November 1931 in Zell a. H. in ſeinem Anweſen den Gerichtsvollzieher Füger erſchoſ⸗ ſen hat und ſich zur Zeit in Unterſuchungshaft be⸗ findet, nach dem Ergebnis der fachärztlichen Beob⸗ achtung und Unterſuchung in der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt Illenau die Vorausſetzungen zur Anwen⸗ dung des 8 51 des R. Str..B. vorliegen. Bühler leidet an einer unheilbaren Geiſteskrank⸗ heit und kann infolgedeſſen ſtrafrechtlich für ſeine Bluttat nicht zur Verantwortung gezogen werden. Dagegen wird Bühler auf Grund des§ 5 des Für⸗ ſorgegeſetzes durch die Verwaltungsbehörden als ge⸗ meingefährlicher Geiſteskranker zeit ſeines Lebens in dem Zeſicherten Haus der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch interniert werden. Katholiſche Kirche durch Feuer zerſtört Engen, 20. Febr. In der Nacht auf Freitag iſt die Pfarrkirche der Gemeinde Leipfer⸗ dingen vollſtändig niedergebrannt. Das Feuer war kurz nach Mitternacht in der Sakriſtei ausgebrochen und hatte ſich mit großer Schnelligkeit herbreitet, ſodaß auch das Langhaus davon be⸗ troffen wurde. Aus der Sakriſtei konnte gar nichts mehr gerettet werden. Aus dem Langhaus wurden die Statuen und Bilder in Sicherheit gebracht, ebenſo auch das wertvolle Gnadenbild. Der Hochaltar iſt zum größten Teil erhalten ge⸗ blieben. Die Motorſpritze Engen war zur Be⸗ kämpfung des Feuers herangezogen worden. Man vermutet, daß der Brand ſeinen Ausgang von der Heizanlage genommen hat. Der Kirchturm wurde vollſtändig zerſtört. Die Kirche ſtammt aus dem Jahre 1111, das Langhaus aus dem Jahre 1482 und im Jahre 1907 wurde das Gotteshaus neu her⸗ gerichtet. * Tr. Ladenburg, 20. Febr. Poſtſekretär a. D. Peter Eckes feiert heute ſeinen 83. Geburtstag. Vor etlichen Jahren, konnte Herr Eckes mit ſeiner Gattin, die 80 Jahre alt iſt, die Goldene Hochzeit begehen.— Frau Thekla Kaufmann geb. Linsauer, Mitinha⸗ berin der Firma Gebr. Kaufmann, vollendet heute ihr 75. Lebensjahr. Erſt im letzten Monat konnte ſie im Kreiſe ihrer Kinder, Enkel und Urenkel mit ihrem treuen Lebensgefährten ebenfalls das Feſt der Goldenen Hochzeit feiern. I. Walldorf, 19. Febr. Am Dienstag fand unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Horſch eine Bür⸗ gerausſchußſitzung ſtatt. Zur Beratung ſtan⸗ den ſechs Punkte: 1. Eine außerordentliche Streu⸗ nutzung im Gemeindewald, deren Reinerlös dem Valdhilfsfonds zukommen ſoll. 2. Umwandlung des Dienſteinkommens der Gemeindebeamten in Feſt⸗ gehälter auf Grund der Haushaltnotverordnung mit Wirkung vom 1. November 1931. Die Gemeinde macht durch dieſe Maßnahme, die die Beſoldungen beträchtlich kürzte, große Einſparungen. 3. Auf⸗ hebung der Beſoldungsordnung und Aenderung der Beſoldungsſatzung, die Gegenſtand jahrelanger Kämpfe geweſen war. 4. Aenderung der Gemeinde⸗ beamtenſatzung. 5. Neufeſtſetzung der Fleiſchbeſchau⸗ gehühren, die zur Hälfte in die Stadtkaſſe fließen ſollen. 6. Außerordentlicher Holzhieb im Gemeinde⸗ wald von 500 Feſtmeter, die unentgeltlich gegen Entrichtung des Holzmacherlohns an Wohlfahrt⸗ erwerbsloſe, Ausgeſteuerte und ſonſtige Hilfs⸗ bedürftige mit eigenem Haushalt abgegeben werden ſollen. Sämtliche Vorlagen wurden vom Kollegium genehmigt. * Bad Rappenau, 20. Febr. In der chemiſchen Abteilung der Saline„Ludwigshall“ brach aus noch unbekannter Urſache Feuer aus. Die Belegſchaft war bereits außer Dienſt und befand ſich auf dem Heimwege. Ein Arbeiter kehrte jedoch nochmals um und bemerkte den Feuerherd. Mit Hilfe der Motor⸗ bumpe konnte der Brand gelöſcht werden. . erichte der Neuen Mannheimer Schlußverhandlungen im Favag⸗Prozeß Arteilsverkündung in einigen Tagen : Frankfurt, 19. Febr. Nach mehr als viermonatiger Prozeßdauer wur⸗ den die Verhandlungen des Favag⸗Prozeſſes heute zum Abſchluß gebracht, nachdem die Verteidiger noch einmal zu einzelnen Anklagepunkten Stellung ge⸗ nommen hatten. Die Verteidigung Lindners und Schumachers vertrat den Standpunkt, daß nicht die Angeklagten Schuld an dem Zuſammenbruch der Favag tragen, ſondern daß der Zuſammenbruch ſchuld ſei, daß die Direk⸗ toren angeklagt worden ſind. Der Wirtſchaft könne nicht dadurch ge⸗ holfen werden, daß mit harter Vekurteilung ein Exempel ſtatuiert werde, ſie könne nur dann geſun⸗ den, wenn ſie von ſich aus einen Reinigungsprozeß durchführe. Die moraliſche Bilanz des Favag⸗Pro⸗ zeſſes ſei ſo paſſiv wie die wirtſchaftliche Bilanz. Die Verteidiger Kirſchbaums ſuchten durch neue Belege die Unſchuld des Angeklagten zu be⸗ weiſen. Beim Strafmaß müſſe auch die Notwendig⸗ keit des Wiederaufbaues der Exiſtenz Kirſchbaums berückſichtigt werden. Es wurde ferner beſtritten, daß Kirſchbaum jemals den Rahmen deſſen, was er leiſten konnte, überſchritten habe. Er ſei kein ehrloſer Menſch und kein ungetreuer Beamter und habe keine Privatintereſſen denen ſeiner Geſellſchaft voran⸗ geſtellt. In ſeinem Schlußwort gab Sauerbrey die Erklä⸗ rung ab, daß er die ihm zur Laſt gelegte Urkunden⸗ fälſchung während des Unterſuchungsverfahrens nicht begangen habe Er hätte eine ſolche Dummheit ſchon deshalb nicht ausgeführt, weil es ſich dabei um einen verhältnismäßig geringen Betrag gehandelt hätte. Während ſeiner Tätigkeit bei der Favag befand er ſich in einem gewiſſen Taumel, er wurde in die Maſchinerie des Favagſyſtems ver⸗ ſtrickt. Erſt mit dem Beginn der Unterſuchung ſeien ihm ſeine Verfehlungen zum Bewußtſein gekommen. Der Angeklagte bekennt, daß das Syſtem der Favag mit den Gepflogenheiten eines ordentlichen Kauf⸗ mannes nichts gemein hatte. Er bat das Gericht, ihm den Weg für ſeine weitere Zukunft nicht durch ein allzuhartes Urteil zu verſperren. Schumacher verſicherte, daß er allen Anklagepunk⸗ ten nur ſeinen guten Glauben entgegenſtellen könne. Er habe während des ganzen Verfahrens nie die geringſte Unwahrheit geſagt. Wenn er im Vor⸗ ſtand der Favag eine ausſchlaggebende Stimme ge⸗ habt hätte, würde er den richtigen Weg eingeſchlagen haben. Lindner weiſt darauf hin, daß ihm von anderen Geldbewilligungen, abgeſehen von ſolchen, an denen er ſelbſt beteiligt war, nie etwas bekanntgeworden ſei. Er ſei während ſeiner langjährigen Zugehörigkeit zur Favag nur auf geradem und einwandfreiem Wege für ſeine Geſellſchaft tätig geweſen. Ein Beweis hierfür ſei das Anſehen, das er im Verſicherungsweſen immer genoſſen hat und auch heute noch genießt. Der Vorſitzende des Gerichts verkündete dann, daß das Gericht nunmehr in die Urteilsberatung ein⸗ tritt. Die Verkündung des Urteils iſt erſt in einigen Tagen zu erwarten. Ein Betrüger verurteilt * Villingen, 18. Febr. Ein gemeiner Schwin⸗ del, der den größten Bauernhof von Oberkirnach an den Rand des Abgrunds brachte, wurde von dem Schöffengericht Konſtanz im hieſigen Amtsgericht verhandelt. Der 31 Jahre alte Albert Haberſtroh aus St. Georgen hatte dem Hofbauern Chriſtian Stock⸗ burger in Oberkirnach gegenüber ſich als Ver⸗ treter verſchiedener Banken in Köln und Wei⸗ mar ausgegeben und ihm vorgetäuſcht, er könne ihm 30000 Mark zu 3 Prozent beſorgen. Für Rei⸗ ſen, die er angeblich zu dieſem Zweck machen mußte, lockte er dem Stockburger 2000 Mark heraus. Als infolge des Ausbleibens des Geldes Stockburger in immer größere Verlegenheit geriet, veranlaßte ihn Haberſtroh, 1500 Feſtmeter Holz zu verkaufen. Das Bankhaus, von dem das Geld kommen würde, werde ſich für die Verwaltung des Holzſchlages und die Wiederaufforſtung verwenden. Unter der Vor⸗ Schuldlos verurteilt * Mainz, 18. Febr. Der Z39jährige Wirtſchafts⸗ und Steuerberater Karl Steinmann aus Worms, der ſeit 1923 als Syndikus beim Handwerksamt Worms angeſtellt war, ſchied im Jahre 1925 infolge Differenzen aus ſeiner Stellung. Einige Zeit nach ſeinem Ausſcheiden wurde in der Kaſſe ein Fehl⸗ betrag von 5000/ entdeckt. Steinmann und ſein Nachfolger namens Loch wurden vom Bezirksſchöffengericht Worms zu fünf bezw. zu drei Monaten eine Woche Gefängnis ver⸗ urteilt. Die Berufung, die Steinmann einlegte, wurde von der Berufungsinſtanz ebenſo auch die Reviſton, die Steinmann gegen dieſes Urteil beim Reichsgericht einlegte, wurde ebenfalls als unbe⸗ gründet zurückgewieſen. Steinmann trat die Strafe an und verbüßte zwei Monate Gefängnis, während ihm die Reſtſtrafe be⸗ dingt erlaſſen wurde. In der Zwiſchenzeit gelang es ihm durch die Angaben von Bücherſachverſtändigen die Wiederaufnahme des Verfahrens zu erreichen. Nach zweitägiger Verhandlung vor der hieſigen Großen Strafkammer kam das Gericht zu der Auf⸗ faſſung, daß der Angeklagte ſchuldlos verur⸗ teilt worden war und ſprach ihn von Strafe und Koſten frei. * Der Hunsrücker Bauernpfarrer Oertel geſtorben * Bad Kreuznach, 18. Febr. Der aus einer alten Hunsrücker Pfarrerfamilie ſtammende Bauernpfarrer Richard Oertel iſt im 72. Lebensjahr unerwartet geſtorben. Er war der Gründer des Hunsrücker Bauernvereins, den er im Jahre 1886 ins Leben rief, und in deſſen Reihen er ſich immer ſelbſtlos für die kulturelle und wirtſchaftliche Höherentwicklung des Hunsrücker Bauernſtandes einſetzte. 1912 wurde Oertel zum preußiſchen Abgeordneten gewählt und 1919 wurde er Mitglied der Weimarer Nationalver⸗ ſammlung. Dem Reichstag gehörte er bis 1924 als Abgeordneter der Deutſchen Volkspartei an. Er war einer der Jünger Rudolf von Benningſens und ein Freund Baſſermanns. Durch ſeine Frau, eine ge⸗ borene Cauer, war er durch innige Bande der Bluts⸗ und Wahlverwandtſchaft mit der Bildhauer⸗ und Künſtlerfamiltie Cauer verknüpft. ſpiegelung, er müſſe wieder zur Bank reiſen, lockte Haberſtroh dem Stockburger wieder 1496 Mark heraus, ſodaß der Bauer um mindeſtens 3500 geſchädigt wurde. Stockburger, der den größten Bauernhof in Ober⸗ kirnach hat, wurde durch dieſe Schwindeleien und ſeine eigene Dummheit in ſeiner wirtſchaftlichen Exiſtenz ſchwer erſchüttert. Der Hof kam in Zwangsverwaltung und der Beſitzer wurde ent⸗ mündigt. Kurz zuvor hatte Haberſtroh dem Stock⸗ burger auch noch 420 Mark von 600 Mark Erlös für Vieh abgenommen, als dieſer das Geld auf der Poſt abholte. Auch eine Rethe von Geſchäfts⸗ leuten hat Haberſtroh durch ſeine verlockenden Ver⸗ ſprechungen um verſchiedene Beträge geprellt, wes⸗ wegen er zur Zeit drei Monate Gefängnis verbüßt. Unter Anrechnung dieſer Strafe verurteilte ihn das Gericht zu einer Geſamtſtrafe von 1 Jahr 4 Monaten Gefängnis. Aus Liebe zur Diebin * Wiesbaden, 19. Febr. Eine Wiesbadener Telegraphenaſſiſtentin wurde auf den Poſtſtellen der Umgebung beſchäftigt. Zu⸗ letzt arbeitete ſie in Schlangenbad, wo ihr alle Dienſtgeſchäfte oblagen. Gleichzeitig war ſie Kaſſie⸗ rerin des Poſtvereins. In dieſer Eigenſchaft ver⸗ wendete ſie Mitgliedsbeiträge für ſich. In 22 Fällen ließ ſich die Aſſiſtentin auch in ihrem Dienſt Un⸗ regelmäßigkeiten, die die Höhe von 2000/ erreich⸗ ten, zuſchulden kommen. Trotz Aufnahme eines Baukdarlehens konnten die Unterſchlagungen nicht verdeckt werden. Vor dem Schöffengericht hatte die Angeklagte ausgeſagt, daß ſie das Geld teilweiſe für einen bei der Poſt beſchäftigten Feinmechaniker ver⸗ wandt habe. Die Vorinſtanz ſprach ihr den 8 51 zu. Nach dem Urteil der mediziniſchen Sachverſtändigen in der zweiten Verhandlung lag wohl eine vermin⸗ derte Zurechnungsfähigkeit vor, die Vorausſetzungen des§ 51 beſtehen jedoch nicht; die Angeklagte iſt alſo für ihre Tat voll verantwortlich. Die Kammer hob das vorinſtanzliche freiſpre⸗ chende Urteil auf und verhängte die geringſt zu⸗ läſſige, aber immer noch harte Strafe von ein em Jahr Zuchthaus. Die Fähigkeit, öffentliche Aemter zu bekleiden, wurde der Angeklagten abge⸗ ſprochen. Das Gericht ſtellte ihr anheim, ein Ge⸗ ſu ch einzureichen, die Zuchthausſtrafe in eine Ge⸗ fängnisſtrafe umzuwandeln, für die dann Strafaufſchub in Frage kommen dürfte, d* rdv. Frankfurt a.., 19. Febr. In Frankfurt am Main wird in dieſem Sommer und zwar vom 11.—14. Juli, eine der größten internationalen Kon⸗ ferenzen des Jahres, die Zweite Internatio⸗ nale Konferenz für ſoziale Arbeit ſtatt⸗ finden, an der ſich nicht weniger als 40 verſchiedene Staaten beteiligen werden. Thema der Konferenz iſt„Familie und Fürſorge“. Sechs Kommiſſionen werden das Problem in verſchiedenen Spezial⸗ themen behandeln. In den meiſten der beteiligten Länder ſind Landesausſchüſſe gebildet worden, die die ſachlichen Vorarbeiten für die Konferenz durch⸗ führen, die einzelnen Redner und Vorträge beſtim⸗ men und die Diskuſſionen vorbereiten. mmer 85 2 . Ats der Salz 18jähriger Selbſtmörder des 8 geſtrigen manns durch Einatmen von Leuchtgas das men. Ludwigshafen, 20. Febr. Im Laufe Tages hat ſich ein 18 jähriger Kauf⸗ lehrling in ſeiner elterlichen Wohnung Leben genom⸗ Geiſtlicher Rat Dekan Rinck geſtorben * Hambach, 19. Febr. Geſtern nacht iſt der hieſige Pfarrer, Geiſtlicher Rat und Dekan Johannes Bap⸗ tiſt Rinck im Alter von 69 Jahren geſtorben. Rinck iſt zu Klingenmünſter am 12. Mai 1863 ge⸗ boren, wurde am 18. Auguſt 1889 in Speyer zum Prieſter geweiht, war als Kaplan in Kaiſerslautern, Hambach, Schifferſtadt und in Herxheim b.., wurde am 18. Februar 1897 Hilfsprieſter in Wachenheim, am 23. Oktober 1899 Pfarrverweſer in Bayerfeld, und am 11. Jan. 1900 in Stetten. Am 29. Mai 1900 wurde er als Pfarrer nach Göllheim verſetzt, wo er zehn Jahre tätig war. Am 18. Dezember 1911 übernahm er die Pfarrei in Mittelbexbach, kam dann als Pfarrverweſer am 10. März 1919 nach Hambach, wo er am 16. Dezem⸗ ber zum Pfarrer ernannt wurde, Feier des Volkstrauertages in der Weſtmark * Zweibrücken, 19. Febr. In der Stadt Zwei⸗ brücken wird der Deutſche Volkstrauertag am Sonntag in beſonders großem Umfange begangen. Zum Trauerzug treten ſämtliche Militärvereine und das Trompeterkorps Kavallerievereins, die Turnvereine, Sanitätskolonne, Stahlhelm, die ehe⸗ maligen Kriegsgefangenen, Hinterbliebenen und Kriegsopfer an, ferner nehmen teil die Schüler und Jugendbünde, Ortsgruppe der Kriegsgräberfür⸗ ſorge, Kolonialkrieger, die Vereinigte Sängerſchaft der Stadt, die Kirchenbehörden, Beamtenſchaft und Stadtrat. Die Anſprache auf dem Ehrenfriedhof hält Trauergeläute. des ** * Haßloch, 20. Febr. Der Beſitzer der abgebrann⸗ ten Aumühle, Sauter und ſein Knecht wurden aus der Haft entlaſſen, nachdem die gerichtliche Unter⸗ ſuchung keine Anhaltspunkte für die Brandſtiftung ergab. * Frankenthal, 20. Febr. Die Oberin des hieſi⸗ gen Kloſter s, M. Nobiliana,(Eliſabeth Reinhard) iſt in Wörishofen, wo ſie Heilung ſuchte, im Alter von 65 Jahre geſtorben. Sie wirkte ſeit 1911 als Oberin im hieſigen Armenkinderhaus und ſtammte aus Roxheim. * Neuſtadt a.., 20. Febr. Die Angelegenheit Mühlhaus, des Direktors der Städtiſchen Werke, iſt von der Stadtverwaltung an die Regierung der Pfalz weitergegeben worden. Die Stadtver⸗ waltung überläßt alſo der Regierung die Entſchei⸗ dung, ö ob ein Disziplinarverfahren gegen Direktor Mühlhaus aufgrund der Ergebniſſe der kürzlichen Gerichtsverhandlung eingeleitet werden ſoll oder nicht, oder was ſonſt geſchehen ſoll. * Diedesfeld bei Landau, 20. Febr. Hier geriet ein mit Wein beladener Laſtkraftwagen nebſt Anhänger der Firma Gebrüder Nenninger in Neu⸗ ſtadt a. H. auf der Staatsſtraße zwiſchen Maikammer und Diedesfeld in den Straßengraben, wobet die Fäſſer des Anhängers von dem Gefährt fielen. Weinverluſte entſtanden nicht. Die Fäſſer des Laſt⸗ kraftwagens mußten umgefüllt werden, um den Wagen aus dem Straßengraben ſchaffen zu können. * Pirmaſens, 20. Febr. Am Donnerstag nach⸗ mittag geriet in der Schuhfabrik Neuffer ein dort be⸗ ſchäftigtes 13jähriges Mädchen mit der an ſeinem Arbeitstiſch brennenden Gasflamme in Berührung An der Flamme entzündete ſich ſofort auch das zur Arbeit benutzte Putzmittel. Die Flammen griffen auf die Kleider der Arbeiterin über. In bedenk⸗ lichem Zuſtande mußte das Mädchen dem Kranken⸗ haus zugeführt werden. Die polizeiliche Unterſuchung iſt noch nicht abgeſchloſſen. Nächtliches Großfeuer * Kirkel⸗Neuhäuſel(Amt Homburg), 20. Febr. In der Nacht auf Freitag gegen 12 Uhr brach aus noch ungeklärter Urſache im Anweſen des Land⸗ und Gaſtwirtes Karl Huſſong(Wirtſchaft Zur ſchönen Ausſicht) Großfeuer aus, das mit raſender Schnelligkeit um ſich griff. Das ganze ſtattliche Au⸗ weſen, beſtehend aus Wirtſchaft, Scheune und Stall, fiel dem verheerenden Element zum Opfer. Das Feuer ſoll in der Scheune entſtanden ſein. Der Sohn des Hauſes wurde im Schlaf vom Feuer überraſcht und konnte ſich nur noch im letzten Augen⸗ blick retten. Der Brandſchaden wird auf weit über 100 000 Franken geſchätzt. Den vereinten Kräf⸗ ten der Feuerwehren gelang es in mehrſtündiger angeſtrengter Tätigkeit, die ſtark gefährdeten Nach⸗ bargebände zu retten. Harnsäure us ire folgen? „Frimtt Fander Mate Spitzenleistung— nur in Originslpackung mit nebensteh Schußzeichen), reine Winterernte; die wirkungsvollste Bdelware. die auf Welfaus⸗ stellungen 15 K DEN„GRAND PRIX ertzlelte.— Packungen von 35 an in allen Drogerien. Apothehen und Reformhäusern. SD „ uvehliagt exollalassige dal itte in — ee, Dogen ud auegeulucbe. Stegialitdtea Beamten Fie jetz die Faufensterausſagen Ifirer Fam Drogerie Samstag, 20. Februar 1932 Die Minderbewertung deutſcher Aktien im Ausland In der Schweiz wird lebhafte Klage darüber ge⸗ führt, ouß die ſchweizeriſchen Börſen keinen öontakt mehr mit 5 in hab wodurch die R ton zu⸗ ſonders die 8 Der 1 der deutſch verloren habe Beſitzer d Bund“ rechnet a . 2 Notierun ide 1 f. gaben zerte betroffen. in der vergangenen triſch Licht und Kraft vo n genannten Kurſen des freien und auch bei Geſell⸗ f ergab ſich ein Minus betrug die Differenz für D in Amſte 0 eile 16 v. H. Dieſe . ohne dte völlige Lahm⸗ 6 rbitrage undenkbar. Der aus⸗ he Inhaber deutſcher Werte werde von den Miß⸗ ganz beſonders betroffen, wenn er gezwungen iſt, dieſelben zu verkaufen. Die Emiſſionstäligkeit in der Schweiz 1931 * Bern, 16. Febr. Im Gegenſatz Emiſſionstäligleit in der Schweiz und überſchritt wertmäßig d wurden ſchweizeriſche Anle zum Ausland war die im Jahre 1931 lebhaft Zahlen des Vorjahres. 1931 en aufgelegt im Emiſſions⸗ wert von 1368 Mill. ſfr.): 1209 Mill.). Davon waren Neubeanſpruchungen 521 Mill.(i. V. 278 Mill.) ffr. Der Emiſſionswert der Kantonglanleihen wor mit 205 Mill. fr. etwas geringer als im Vorjahr. Gemeindeanleihen wur⸗ den im Emiſſionswert von 6 Mill.(i. V. 46 Mill.) ſſr. aufgenommen. Die Aktienemiſſion hielt ſich mit 24 Mill. f in beſcheidenem Rahmen des Vorjahres. Die aus⸗ ländiſchen Emiſſionen auf dem hweizer Kapitalmarkt ſind von 805 Mill. im Jahre 1990 auf 103 Mill. fr. zu⸗ rückregangen. Die geſamte Goldeinfuhr belief ſich auf 1173 Mill. ſfr., davon waren lediglich 33 Mill. ffr. Warengold. Die Goldausfuhr betrug nur 10 Mill. ffr. * Akzept⸗ und Garantiebank, Berlin.— Pläne zur Er⸗ ſchließung neuer Arbeitsgebiete. Im Hinblick auf die Tat⸗ ſache, daß die Akzeptbank in letzter Zeit ihr Obligo nennenswert abbauen konnte, namentlich ſo⸗ weit die Sparkaſſen in Frage kommen— wir konnten bereits an anderer Stelle von Geſamtrückzahlungen von rund 200 Mill.„ melden— und mit Rückſicht darauf, daß die allgemeine Tendenz auf einen weiteren Abbau des urſprünglichen Aufgabenkreiſes der Akzeptbonk hinweiſt, werden, wie von maßgebender Seite verlautet, zur Zeit Erwägungen gepflogen, das Unternehmen neuen Tä⸗ tigkeitsgebfieten zuzuführen und es in direkte Ver⸗ bindung zu Induſtrie und Handel zu bringen. Insbeſon⸗ dere iſt die Pflege des inländiſchen Rem⸗ Hoursgeſchäftes geplant. * Berliner Handelsgeſellſchaft.— 4 oder 5 v. H. Divi⸗ dende? Neuerdings verlautet, daß die Berliner Handels⸗ geſellſchaft ebenfalls eine Dividende zahlen wird. Man ſpricht ſogar von 5 v. H. Doch iſt es wahrſcheinlich, daß die Dividende im Einklang mit derjenigen der Reichskredit⸗ geſellſchaft gebracht wird, die bekanntlich 4 gegen 7 v. H. verteilen wird. Im Vorfahr zahlte die Berliner Handels⸗ geſellſchaft noch 8 v. H. Dividende. Allgemeine deutſche Credit⸗Anſtalt, Leipzig. Die AR⸗ Sitzung wird auf 22. Februar nach Leipzig einberufen. * Zuſammenbruch einer Kreditgenoſſenſchaft des Hotzeu⸗ waldes. Waldshut, 19. Febr. Der Kreditverein Niederwihl(Hotzenwald) EGmucß, eine ländliche Kreöttgenoſſenſchaft mit unbeſchränkter Haſtyflicht iſt zuſammengebrochen. Der Paſſivſaldo beläuft ſich auf Über elne halbe Million&. Der Kreditverein zählt etwa 300 Mitglieder, die für die Schulden unbeſchränkt haften müſſen. Etwa 200 ſind nicht mehr zahlungsſähig und haben teilweiſe ſchon den Offenbarungseid geleiſtet. Die übrigen 100 haben für die Geſamtſchuld aufzukommen. Für ſie bedeutet das gleichfalls den Ruin. Die Urſache des Zuſammenbruches ſoll in leichtſertigex Kredithergabe zu ſuchen ſein. Sanierungsbeſtrebungen ſind im Gange, ö. h. folche die die Abtragung der Schulden in kleinen Raten ermöglichen. Hauptgläubiger iſt die Babiſche Landbwirt⸗ ſchaftsbank in Karlsruhe mit 420 000&. fler Neuen Mannheimer Zeitung ELS- U) WIRTSCHAFT-ZETTUN Mittag⸗Ausgabe Nr. 85 8 Slarke Preisſteigerungen am deutſchen Brotgetreidemarkt Baldige Regierungsſchritte notwendig/ Das amerikaniſche Farmamt verkauft Weizen nach China/ Argentiniſche Sonderangebote feiner Qualitäten Freundlichere Stimmung für Gerſte Gebeſſertes Mehlgeſchäft Maunheim, 18. Febr. An den überſeeiſchen Märkten konnte ſich in der dies⸗ maligen Berichtszeit vorübergehend lebhaftes Geſchäft ent⸗ wickeln. Es vollzogen ſich wieder Abſchlüſſe für auſtra⸗ liſche Volladungen und Teilladungen, vorwiegend wieder für Rechnung des Fernen Oſtens. Da die Möglichkeit ſol⸗ cher Verkäufe nach Oſtaſien weiterhin beſteht, konnte ſich der auſtraliſche Markt befeſtigen, zumal es heißt, daß der größte Teil der dortigen Ernte bereits verkauft ſein ſoll. Es ver⸗ lautete auch, daß das amerikaniſche Farmamt dieſe Woche größere Mengen Weizen nach China verkauft habe, was zur Befeſtigung der amerikaniſch⸗kanadiſchen Märkte bei⸗ trug, der inzwiſchen allerdings ein kleiner Rückſchlag ge⸗ folgt iſt, ſodaß dieſe Märkte heute wieder etwas ſchwächer lagen. Immerhin bleibt gegen Anfang der Woche noch eine Erhöhung der Cif⸗Offerten um ca. 40 Guldencents pro 100 Kg. beſtehen. Zuletzt verlangte man für die 100 Kg. Manitoba I, Atlantic, 6,95 hfl., eif Mannheim, für dis⸗ poniblen Manitoba I, Pacific, hard, 6,85 hfl., cif Mann⸗ heim. Intereſſe erhielt ſich namentlich für Pacifie⸗Weizen, ſodaß dieſe von der Erhöhung der Preiſe in den letzten Tagen am meiſten gewinnen konnten. Weiter konnten auch Plata⸗Weizen weſentlich anziehen, Bahia Blanca, 80 Kg., März⸗Abladung, z. B. auf 5,40 hfl., eif Rotterdam. Auch heute noch iſt die Preisſpanne zwiſchen Plata⸗ und Manitoba⸗Weizen nicht ganz überbrückt und es zeigt ſich immer wieder, daß das Ausland dieſen Pretsunterſchied ſtark ausnutzt. In den letzten Tagen war nach unſeren In⸗ formationen großes Geſchäft nach Holland; auch Frankreich kaufte beſonders Plata⸗Weizen, der für nahe Lieferungen mit anſehnlichem Aufgeld bezahlt wurde. Auch nach Deutſchland iſt Ausland⸗Weizen gegangen, ſo namentlich Manitoba nach dem Ober⸗ und Niederrhein. Größere Poſten als in Manitoba wurden in Plata⸗Weizen erworben. Argentinien kam mit Spezial⸗Offerten heraus: feine Weizen, die eine ſtarke Konkurrenz für die Manitobas bilden. Dabei wird allerdings abzuwarten bleiben, wie groß die Mengen ſind, die davon zum Angebot auf den Markt kommen. Der argentiniſche Fag⸗Weizen dürfte da⸗ gegen nicht von beſonderer Qualität ſein und es wird auch in Zukunft meiſtens jede einzelne Ladung nach Muſter ge⸗ kauft werden. Deutſche Weizen der verſchiedenen Herkünfte lagen dieſe Woche hindurch recht feſt. Das Angebot blieb ſpärlich, reichte aber immerhin noch zur Verſorgung des Marktes aus. Die Preiſe wurden mehrmals erhöht. Heute morgen noch loſtete pommern Weizen 3,95 J, je 100 Kg., auf März⸗Abladung, eif Mannheim, heute nachmittag wurden dafür 27,40 gefordert. Die zum Verkauf kommenden Quantitäten blieben auch bei den erhöhten Preiſen ſehr klein, immerhin fonden noch vor zwei Tagen Umſätze zu etwa 26,30/ ſowohl an den Han⸗ del als auch an die Mühlen ſta ir S 5 Sc ale⸗ Weizen wurden ung L 2 verlan ſe Preis- notiz hatte aber mehr nomine als praktiſche Bedeutung, da wirkliches Augebot von Bedeutung nicht dohinterſtand. Weizen iber Danzig, 786 Kg., war mit 28,50, eif Mann⸗ heim, Kaſſa gegen Dokumente, angeboten. Für Pommern⸗ Mecklenburg⸗Holſtein⸗Weizen, 76 Kg., prompte Verladung, wurden 26,00 J, für märkiſchen Weizen, 76 cg prompte Verladung, 27,00, beides eif Mannheim, Kaſſa gegen Dokumente, gefordert. Als Urſache der Feſtigkeit gilt ein⸗ mal, daß die Vorräte tatſächlich auch bei der Londwirt⸗ ſchaft ſchon ſehr zuſommengeſchrumpft ſind und zum an⸗ deren Mal, daß dieſe, in Erwartung höherer Preiſe, auch noch zurückhält. Die erſte Verſion ſcheint uns ausſchlag⸗ gebend zu ſein; es beſteht heute kein Zwetfel mehr dor⸗ über, daß Deutſchland mit ſeinen Weizenbeſtänden nicht his zum neuen Erntefahr ausreicht, ern zu weiteren Einfuhren gezwungen iſt. Die Regierung würde nach Auffoſſung des Getreidehandels gut doron tun, wenn ſie ſich bald zu einer Lockerung des Beimahluneszwanges Vörſen⸗Lelephon wandert Freiverkehr in den Börſenräumen— Aber die Unſicherheit bleibt Die Zuſtimmung der Aufſichtsbehörden zur Wie der⸗ eröffnung der Börſe, die freilich vorerſt nur auf eine Verlegung des bisherigen Telephon⸗ verkehrs in die Börſenräume unter Ausſcha e tung von Kursveröſſentlichungen henauslauſen wird, iſt von den Börſenkreiſen ſelbſt mit einem heiteren, einem naſſen Auge aufgenommen worden. Es gibt weite Kreiſe der Bankwelt, die die Beibehaltung des telephoniſchen Frei⸗ verkehrs bem Freiverkehr in der Börſe vorziehen würden. Einmal deshalb, weil ſie ſich inzwiſchen woltgehend auf den Telephonverkehr umgeſtellt haben, und zum anderen, weil eine Kontrolle des Freiverkehrs durch die Börſenbehörden manche Auswüchſe des„Kursſchnitts“ beſeitigen würde. Un begreiflich tſtes, daß weiterhin jede e mtliche Kursfeſtſtellung unterbleiben fol. Dadurch wird die Unſicher heit in den Kreiſen des Privatpublikums und des Auslandes beim Abſchluß von Geſchäften behoben werden. Gerade in der Ueber⸗ naszeit hätte man aber das Vertrauen der ler F der örſe ſtehenden Kreiſe zur Wiederkehr normaler Zuſtände ſtärken müſſen. Eine gewiſſe Unruhe hat in den Börſen⸗ kreiſen auch die Frage der Zwangsexekutionen Hervorgeruſen. Zwar hat die Regierung angeordnet, daß vorerſt wach Wiedereröffnung der Börſe Exekuttonen von Vombardefſekten wicht vorgenommen werden ſollen, aber die Börſe befürchtet, daß dieſer Ausnahmezuſtand, der vor Ueberraſchungen durch Zwangsexekutionen ſchützt, nicht lange andauern werde. Auf der anderen Seite iſt unverkennbar, daß nach Ab⸗ ſchluß des Stillhalteabkommens, nach Schließung der Vücken der Devtſenwirtſchaft ſowie nach der ſtarken An⸗ regung, die die amerikaniſchen Kredetausweitungspläne allen Börſen der Welt gegeben haben, ein pſycholo⸗ giſch günſtiger Moment für die Wede eröffnung der Börſen gegeben iſt. Notwendig iſt aber. daß der höchſt un vollkommene Freiverkehr allmählich ausgeſtaltet werd. Sonſt würde über der Börſe immer wieder daz Angſt⸗ phantom der Erinnerung an das Experi⸗ ment der Börſenwiederer öffnung am 8. September des Vorjahres ſchweben, die Er⸗ üunerung an jenes Experiment, das am 21. September mit einer erneuten Börſenſchließung endete. Die Stimmung im Effekteufreiverkehr wurde auch in dieſer Woche ſtark von den Vorränen an der Newyorker Börſe beeinflußt. Die gewaltiee Aufwärts⸗ bewegung in Newyork kurbelte auch in Berlin den Bör⸗ ſenoptimismus an. Nach zwei Richtun nen. die einen ſehen in den amerikaniſchen Kreöitausweitungs⸗ plänen, in der amerifaniſchen Lockerun!) der Deckungs⸗ beſtimmungen der Notenbanken den Beginn einer Welt⸗ Inflation, ſie kauften gewiſſermaßen'fekten als„Sachwerte“ in Erwartung einer ſolchen Welt⸗⸗Infla⸗ tion, wobei ſie internatlonole Werte, insßeſondere Chade, Spenska, ſowie die an ſchweizeriſchen Börſen notierten Elektrowerte(Licht u. Kraſt, Ge'fürel] bevorzu⸗ten. Die anderen ſahen in den Vorgänden an der Newyorker Börſe nur den Anfang einer Beſſerungd der inter ⸗ nationalen Warenmärkte und kauften Induſtrie⸗ werte in der Hoffnung, daß von Ameriſa aus die Welt⸗ kriſe eine weſentliche Milderung erfahren werde. Aich das Publikum bete ligte ſich an einiſen Tagen ziem ich ſtark am Börſengeſchäft. Das Ans land wandelte einen Teil ſeiner geſperrten Markguthaben in deutſche Pa⸗ piere um. 5 Soßalſd dann— aus börſentechniſen Gründen— ein Rftckſchlac in Wall Street eintrat ließ auch in Berlim der Optimismus nach. zumal der Rückgang der Bank⸗Alt en und der Schiffahr'swerte im Zuſommenhang mit den bevorſtehenden Aktienzyſamwenlegungen ſomie die Halbferun⸗ des deutſchen Exportüßerſchuſſes im Januar eine gewiſſe Nervoſität hervorrieſen. Trotdem blieb die Grund ſtimmung zunerſichtlich. Man pat das Gefühl, daß die Wiederankurbelung des internationalen Börſenintereſſes ſich weiter auswirſen werde. Die eng⸗ liſche Diskontſenkung erweckte ferner neue Hoffnungen auf eine Reichsbankdiskontermäßigung, die naturgemäß das Rentabilitätsniveau der Papiere günſtig beeinfluſſen würde. Einen Rückhalt gibt der Börſe auch die Beobachtung, daß doch recht zahlreiche Geſellſchaften in der Vage ſind, velatip ſtattliche Dividenden auszuſchütten. Freiverkehr leicht erholt 5 A* Berlin, 19. Febr.(Eig. Dr.) Ohne daß ſich an der luſtloſen Grundſtimmung und der beſtehenden Geſchäftsſtille etwas änderte, traten im Laufe des Nachmittags bei den vorher beſonders ſtark gedrückten Papieren kleine Erholungen ein, die aber nur in Einzelſällen über 1 v. H. hingusgingen. Nicht ganz ohne Einfluß war wohl die feſte Haltung der europäiſchen Auslandsbörſen. Aber auch die Schließung der weiteren Deviſenlücken machte einen guten Eindruck. Immer wieder wurde in den Bankbüros über den bevor⸗ ſtehenden Börſenfreiverkehr diskuttert, und auch an der heutigen Sprechbörſe war dies das Hauptgeſprächsthema. Soweit in den Nachmittagsſtunden noch Umſätze zu⸗ ſtande kamen, beſchränkten ſich dieſe auf die führenden Werte, zu denen ſich noch einige Spezialitäten, wie Banken, Schiffe, Schubert und Salzer und Chadeaktien geſellten. Kaliwerte konnten ihren Höchſtſtond ziemlich gut behaupten, logen aber ſpäter, ebenſo wie Montan⸗ und Eleltropapiere vernachläſſigt. Am Anlagemarkt waren Pfandbriefe gut gehalten, Kommunalobligationen weiter geſucht, Reichsbahnvorzugsoltien und deutſche Anleihen eher angeboten. Bei den Induſtrieobligationen beſtand auf geſtriger Kursbaſis eher Angebot. Ebenſo neigten Stadt⸗ anleihen zur Schwäche. Reichsſchuldbuchforderungen wie⸗ ſen einen Tagesverluſt von ea. 1 v. H. auf. Am Geld ⸗ markte blieben die Sätze unverändert. In Privatdiskon⸗ ten beſtond eher kleines Angebot, dagegen zeigte ſich für Reichsſchatzwechſel etwas Nachfrage. Hierbei wickelten ſich die Umätze ebenfalls auf Privatdiskontbaſis von 69 Geld und 67 v. H. Brief ab. Auslandsbörſe feſter Die Tendenz der Pariſer Börſe war auch heute wie⸗ der ſeſt. Einige Gewinnmitnahmen kurz vor Schluß konn⸗ ten an der feſten Tendenz nichts ändern. Die Grundſtim⸗ mung der Brüſſeler Börſe war gleichfalls feſt. Die Kursbewegung an der Londoner Börſe war zum Schluß nicht einheitlich, das Geſchäft verlief ſehr ruhig. An der Amſterdamer Börſe ſetzte ſich nach vorübergehender leichter Abſchwächung eine kräftige Aufwärtsbewegung durch, die Börſe ſchloß zu den höchſten Tageskurſen. Wien war bei kleinem Geſchäft wenig verändert, einige Werte ſchloſſen feſter. feſter Haltung, da die Spekulation, infolge der neuen Be⸗ ſtimmungen gegen die Leerverkäufe, zu überſtürzten Deckun⸗ gen ſchritt. Nen ſtark abgeſchwächt An den internationalen Deviſen märkten war die intereſſanteſte Bewegung des Nachmittags der außerordent⸗ lich ſtar ke Rückgang des Nen. während China ſeſt tendierte. In Newyork ging der Nen von 341 auf 33958 zurück und in London von 2/050 geſtern auf heute 1/1149. Der Dollar konnte ſich wieder gut erholen. Das Pfund war gut behauptet mit 3,45 gegen den Dollar, 14.52 gegen die Reichsmark. Die Reichsmark war in New⸗ nork mit 23,75 gehalten! in Amſterdam ſtellte ſie ſich auf 58 69. in Zürich lag ſie mit 121.52 niedriger. Der hollän⸗ idiſche Gulden war etwas leichter, die Belga, die Lire und der Schweizer Frank zogen dagegen eine Kleinigkeit an. Die Newyorker Börſe eröffnete in ſehr und zur Zollverbilligung entſchließen würde, gleichgültig, ob ſie ſelbſt, der Handel, eine Organiſation der Mühlen oder eine Kombination hiervon den notwendigen Weizen zur Einfuhr bringt. Tritt die Regierung Käufer auf, ſo wird einerſeits die erſte Folge zweife in, daß das Ausland höhere Preiſe verlangt. Andererſeits böte dies jedoch den Vorteil, daß Kredit in Anſpruch genommen werden könnte, und daß die Reichsbank nicht genötigt wäre, Abgaben von ihren viel zu knappen Deviſenbeſtän⸗ den vorzunehmen. Dieſe Entſchlüſſe der Regierung müſ⸗ ſen ſo frühzeitig wie möglich erfolgen, wenn der Konſum nicht weiter durch anziehende Getreide- und im Gefolge höhere Mehl⸗ und Brotpreiſe belaſtet werden ſoll. Denn es ſteht feſt, daß die, wie zuzugeben iſt, ſelbſt ſchwer rin⸗ gende Londwirtſchaft, nicht gewillt iſt, ihre letzten Weizen⸗ beſtände ohne weitere Preisſteigerungen an den Markt zu bringen. Weizen ⸗Ausfuhrſcheine ſind er⸗ heblich weiter im Preiſe geſtiegen. Sie ſind ſehr knapp geworden und ſtellten ſich zuletzt auf 180—181/ je 1000 Kg. Weizen. Am Roggenmarkt blieb das erſthändige Angebot knapp, die Nachfrage iſt ſtärker geworden und Norddeutſch⸗ land hat ſeine Forderungen erhöht. Zuletzt koſtete Pom mern⸗Mecklenburg⸗oſtpreußiſcher Roggen 73/74 Kilogr., zu prompter Verladung, 22.50 /, Pommern⸗Roggen, 75 Kg., rheinverladen, 22.60 /, ruſſiſcher Roggen 72/73 Kg., prompte Verladung von Rotterdam, 22 /, cif Mannheim, Kaſſa gegen Dokumente. Im Loco⸗Geſchäft ſtellte ſich inländiſcher Roggen, franko Mannheim, auf 22.75(Vorwoche: 22.25 bis 22.50) 4. Roggen ⸗Scheine koſteten zuletzt 128 l, je 1000 Kg. Roggen. Hafer hatte ſehr feſten Markt, lag am Oberrhein je⸗ doch geſchäftslos, ſodaß die Annahme berechtigt erſcheint, daß der Artikel mehr oder weniger durch die Preisbewegung von Weizen und Roggen mit nach oben gezogen worden iſt. Verlangt wurden für die 100 Kg. Pommern fer 51/52 Kg., 17.30(am Montag noch 17.15), desgl. 53 Kg., 18.40, desgl., 58/59 Kg., 18.50. prompte Verladung, eif Mann⸗ heim, Kaſſa gegen Dokumente. Für badiſchen Hafer wur⸗ den je nach Qualität 14—16, die 100 Kg., ab Verlabe⸗ ſtation, gefordert. Am Gerſten markt war die den letzten Wochen etwas freundlicher. wenn auch kleine, Konſumnachfrage. Das drängende erſte Angebot von aus der Stützungsaktion freigewordener Ware hat aufgehört und außerdem verlautet, daß die D wieder mit Käufen von Induſtriegerſte begonnen habe, nachdem ſie ſich in den letzten Wochen vollſtändig vom Markte zurückgehalten hatte. Braugerſte, ebenſo Futter⸗ und Induſtriegerſte lagen eine viertel bis eine halbe Mark höher als in der Vorwoche. Gerſten⸗ Scheine koſteten 2323.50 4. Das Mehlgeſchäft lag in den letzten Tagen feſt, täglich wurden Käufe porgenommen, weil man bei aller im Einkauf geübten Vorſicht, angeſichts der ſteigenden Weizenpreiſe, in dieſen Käufen kein Riſiko mehr erblickte und den Preis nicht„davonlaufen“ laſſen wollte, ohne ſich einzudecken. Am Mittwoch dieſer Woche ſollen die Mann⸗ heimer Großmühlen allein 115 000 Sack Weizenmehl ver⸗ kauft haben. Ste haben ihre Forderungen in mehrmalt⸗ ger Steigerung gegenüber der Vorwoche um 80 Pfg., je 100 Kg., erhöht auf heute 36,70„ für Weizenmehl, Spezial 0, mit Sack, ab Mühle und 38,45% für desgl. mit Auslandweizen, 40,70 für Weizenauszugsmehl, 42,45 für desgl. mit Auslandweizen, 28,70 für Wetzenbrotmehl bzw. 30,45 für desgl. mit Auslandweizen. Auch Rog⸗ genmehl hatte in guten Qualitäten feſten Markt und blieb geſucht bei 31,50—32,75(Vorwoche 30,50 31,75) J. Sehr ſtarke Nachfrage beſtand nach Weizenbrotmehl, das ſich, wie erſichtlich, billiger als Roggenmehl ſtellt. Die Mühlen werden darum gedrängt und können die angefor⸗ derten Mengen und Qualitäten kaum beſchaffen. Für Futtermittel beſtand beſſere Nachfrage, die Forderungen für einzelne Artikel wurden erhöht. Ver⸗ langt wurden für die 100 Kg., je nach Qualität und Lie⸗ ferzeit, in 1: Weizennachmehl(IV p) 18,00, Wetzenfutter⸗ mehl— ſehr knapp— 10,50/75, Weizenkleie, feine, 8,75 bis 9,00, desgl. grobe 9,25/50, Trockenſchnitzel— geſucht— ah Fabrik 7,25/50, Erdnußkuchen 13,50— 14,00, Palmkuchen 10,50—11,00, Rapskuchen 9,00—9,25, Biertreber, engliſche, mit Sack, 12,00 12,25, Malzkeime, inländiſche— nur ver⸗ einzelt angeboten— 11,50 12,50 l. Der Hopfenmarkt hat ſich befeſtigt, die Vorräte ſchrumpfen zuſammen und auf den Produktionsplätzen werben die Beſtände, ſoweit ſolche noch vorhanden ſind, vom Landhandel zuſammengekauft. Die Qualitäten ſind bereits im Preiſe vorgerückt und eine kleine Konſum⸗ ſteigerung in Bier würde zweifellos ſtarke Preisſteige⸗ rungen für Hopſen im Gefolge haben. Zur Sanierung des Hopfenbaues kommen die Vertreter der Hopfenprodu⸗ zenten Deutſchlands, Polens, der Tſchechei, Südſlawiens, Englands und Frankreichs am 22. ds. Mts. in Genf zu einer Konferenz zuſammen. Es iſt beabſichtigt, einen Sanierungsplan für den internationalen Hopfenbau durchzuberaten und zur Annahme zu bringen. l Georg Haller. Tobis Tonbild⸗Syndikat A.., Berlin Die Tobis Tonbild⸗Syndikat AGG. Berlin, beruft ihre bv. GV. für das Geſchäftsjahr 1930/1 auf den 12. März ein. In dieſer Verſammlung ſoll ein zuſammen⸗ faſſender Bericht über die Entwicklung des Geſchäfts auf⸗ grund der im Jahre 1928 mit der Trliergon Muſik AG., St. Gallen, der Küchen meiſter⸗ Gruppe(N. V. Internationale Mij. voor ſprekende Films, Amſterdam, Heinrich J. Küchenmeiſter u. Co., Kommandit⸗Geſellſchaft und Heinrich J. Küchenmeiſter, Berlin) Oskar Meiſter Berlin, und der AG. für Induſtrie⸗ und Techulk, Berlin abgeſchloſſene Patent⸗Lizenz⸗ und Aktienerwerbs⸗ verträge ſowie über die hieraus entſtandenen Differenzen erſtattet werden. Dieſe Verträge und Durchführung ſollen unter Vorlegung eines Berichtes von Vorſtand und AR vorſorglich beſtätigt werden. In die Satzungen ſoll eine Be⸗ ſtimmung eingefügt werden, die feſtſtellt, daß im Zuſammen⸗ hang mit der Kapitalerhöhung vom 30. Aug. 1928(Er⸗ höhung um 11 Mill./ auf 12 Mill.) ein Teilbetrag von nom. 8 424 000 4 verwendet worden iſt, zum Erwerb der Rechte aus den oben aufgeführten Verträgen. Stimmung gegenüber Es zeigte ſich einige, * Radio AG. D. S. Loewe, Berlin.— Wieder 5% v. H. Dividende. Der Abſchluß für 1991 verzeichnet Erträg⸗ niſſe von insgeſamt 3 764 548(847 772) /, wobei jedoch zu berückſichtigen iſt, daß i. V. Löhne und Gehälter, die jetzt mit 2 512 660/ eingeſetzt werden, vorweg abgeſetzt wurden. Daneben beanſpruchten Handlungsunkoſten 396 775(891 842) Mark, ſowie Sozialverſicherungen, Steuern, Delkredere, Kursdifferenzen, Skontos uſw. 545 901 ,, während i. V. nur noch Zinſen und Delkredere mit 42 571„ ausgewieſen wurden. Bei Abſchreibungen von 215 378(169 472)/ ver⸗ bleibt ein Reingewinn von 98 831(99 958), aus dem wieder 5½ v. H. Dividende verteilt werden. Der Umſatz konnte gegenüber dem Vorjahr geſteigert werden. Aus der Bilanz: Schuldner 1,40(1,63), Warenbeſtände 0,47(0,62), Beteiligungen 0,19(0,18), anderſeits Gläubiger 1,00(1,24) Mill. 4. * Fünftagewoche bei Brown, Boveri u. Cie., Baden (Schweiz! Die Direltion der Ach Brown, Boveri u. Cie. hat beſchloſſen vom 1. März d. J. an bis auf weiteres der zunehmenden Kriſe weden ſämtliche Büros und Werk⸗ ſtätten n den Samstagen geſchloſſen zu halten. Weiter ſinkende Rohſtahlgewinnung und Wa zweriserzeugung Die deutſche Rohſtahlge winnung(ohne Saar⸗ gebiet) belief ſich im Januar 1932 auf 400 176 To. gegen 488 783 To. im Dezember 1931. Arbeitstäglich wurden durch⸗ ſchnittlich 16007 To. herge t, d. h. 1544 To. oder 8,8 v. H. weniger als im Dezember 1931. Gegen den Januar des Vorjahres bedeutet es einen Rückgang um 46,2 v. H. Die Herſtellung von Walzwerksfertigerzeu g⸗ niſſen im deutſchen Zollgebiet belief ſich im Januar 1932 auf 297 711 To. Im Dezember 1931 waren 317 635 To. geweſen. Die durchſchnittliche arbeitstägliche Herſtellung war bei 25 Arbeitstagen mit 11908 To. um 298 To. oder um 6,3 p. H. niedriger als die des Vormonats. Gegen den Januar 1931 iſt ſie um 42,6 v. K rückgegangen. Daneben wurden im Januar 28 417 To.„Halbzeug zum Abſatz“ ßer⸗ geſtellt. Im Dezember 1931 waren es 34 323 To., im Jan, 1931 59820 To. geweſen. Metallpreisindez Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft, Metallwiſſen⸗ ſchaft, Metalltechnik“, ſtellte ſich am 17. Februar 1932 auf 56,3 gegen 54,2 am 10. Februar 1932(Durchſchnitt 1909/18 gleich 100), ſtieg alſo um 3,9 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 17. Febr. 1982 folgende Einzelind ffern errechnet: Kupfer 46,4(am 10. Februar 1932: 44,8), Blei 67,2(63,3), Zink 45,7(41), Zinn 56,4(54,8), Aluminium 111,1(111,1), Nickel 1077 (107,7), Antimon 79.2(79,2). * Un veränderte Aſea⸗Diridende. Der ſchwediſche Elektrizitäts⸗ Konzern Aſea weiſt einen Rein⸗ gewinn von 5,2(Vorfahr 5,3) Mill. Kr. auf, nachdem 12 Mill. Kr. abgeſchrieben ſind(wie im Vorfahr). Dividende unverändert 7 v. H. * Weiterer Verluſtabſchluß der Bayeriſchen Celluloid⸗ warenfabrik vorm. Albert Wacker AG i.., Nürnberg. Die Geſellſchaft weiſt für das Geſchäſtsjahr 1930⸗31 einen Ver⸗ luſt 202 107 wodurch ſich e hließlich des ein Geſamtverluſt von 1,41 Mill. Vyrjech ſtvortrages Mark ergibt. * Bayeriſche Aktien⸗ Bierbrauerei, Aſchaffenburg 6 gegen 15 v. H. Der AR beſchloß der GW die Verteilung einer Dividende von 6 v. H. vorzuſchlagen. Im vori⸗ gen Geſchäftsjahr wurden aus einem Reingewinn von 387 218, 15 v. H. Dividende verteilt. Brandſchadenſtaliſtik für Januar Die bei den Mitgliedsgeſellſchaften der Arbeitsgemein⸗ ſchaft Privater Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaften in Deutſch⸗ land im Jonuar 1932 für das Deutſche Reich angefallenen Schäden betragen insgeſomt 8 442 712 4. Im gleichen Monat der Vorjahre betrugen die angefallenen Schäden in 1031: 9 126 533 1, in 1930: 7 850 114 l. * Vorläufig keine Reichsbahn⸗Lokomotivenbeſtellungen. Die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft teilt mit: Die in der Preſſe verbreitete Nachricht über Neubeſtellungen von Reichsbahn⸗Lokomotiven entbehrt jeder Begründung. Es iſt lediglich richtig, daß die Reichsbahnverwaltung die pon Lolomotivinduſtriellen kürzlich überreichte Denkſchrift ein⸗ gehend prüft. Im Zuſommenhang damit ſtehen Unter⸗ ſuchungen über das künftige Berkehrsbedürſnis und die Art der Verkehrsbedienung, ſo daß die Prüfung längere Zeit in Anſpruch nehmen wird. Ueber das Ergebnis wird die Reichsbahnverwaltung von ſich aus der Oeffentlichleit rechtzeitig Mitteilung machen. * Vor der Leipziger Frühjahrsmeſſe. Nach den bis An⸗ ſong Februar vorliegenden Ausſteller⸗Anmeldungen wird die Frühfahrsmeſſe in Leipzig wieder eine große Waren⸗ beichickung aufweiſen. Es werden etwa 8000 Aus⸗ ſtellerſirmen vertreten ſein, von denen 1500 bis 1600 auf die Große Techniſche Meſſe und Baumeſſe entfallen. Auch diesmal bringt die ausländiſche Induſtrie der Früh⸗ jahrsmehe wieder großes Intereſſe entgegen. Es ſind nicht nur viele ausländiſche Einzelausſteller anweſend, ſondern auch eine große Zahl von Kollektiv⸗Ausſtellungen. „ Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis be⸗ trägt am 19. 2. 1932 für eine Unze Feingold 120 ſh 9 8 gleich 87,1200, für ein Gramm Feingold demnach 46,2070 Pence gleich.80097 l. 3. Freiburger Weinmarkt Freiburg, 15. Febr.(Eig. Dr.) Der dritte Freiburger Weinmarkt kann in jeder Hinſicht als Erfolg gebucht werden, denn ſein Beſuch war derart gut, daß man ſich wird überlegen müſſen, ob man im kommenden Jahr noch mit dem Saale des Kornhauſes ſich wird begnügen können, oder ob es nicht beſſer iſt, die geräumigere Feſthalle zu wählen. Wie alljährlich, ſo waren auch in dieſem Jahre die Proben auf Tiſchen aufgeſtellt und wurden von ſchmucken Kaiſer⸗ ſtühlerinnen, Breisgauerinnen und Markgräflerinnen den außerordentlich zahlreich erſchienenen Wein⸗ und Kauflieb⸗ habern kredenzt. Der Markt war mit insgeſamt 247 Pro⸗ ben beſchickt, die auf den Tiſchen kaum Platz hatten. Der Beſuch nahm im Verlaufe des Marktes immer mehr zu und die Intereſſenten fanden kaum Platz. Das Markt ergebnis war in jeder Hinſicht zufrieden⸗ ſtellend und die Verkäufer wie die Käufer werden ſicher auf ihre Rechnung gekommen ſein. Der Markt war haupt⸗ ſächlich beſchickt vom Kaiſerſtuhlgebiet und vom Breisgau. Aber auch die Markgrafſchaft und die Anhünge des nörd⸗ lichen Schwarzwaldes hatten auserleſene Qualitäten auf⸗ geſtellt. Die Preiſe waren allgemein niedrig und lagen weſentlich unter den Friedenspreiſen; jedoch entſpra⸗ chen ſie der allgemeinen Geſchäftslage. Hinſichtlich der Qualität iſt zu bemerken, daß dieſe ſich entſchieden gegenüber früheren Veranſtaltungen gebeſſert hat, ob⸗ wohl der abgelaufene Sommer wenig gute Wachstums⸗ möglichkeiten bot. Umſomehr iſt anzuerkennen, daß die oberbadiſche Winzerſchaft durch eine erſtklaſſige Keller⸗ behandlung Ausgleich zu ſchaffen in der Lage war. Beſon⸗ ders hat ſich wieder gezeigt, daß die badiſchen Flaſchenweine, wenn ſie rechtzeitig abgefüllt werden, ſehr gute Haltbar⸗ keit beſitzen. * Weinverſteigerung Gönnheim * Gönnheim, 19. Febr. Durch die Mitglieder der Ver⸗ einigten Weinproöuzenten von Gönnheim kamen beute 6850 Liter 1990er und 11 100 Liter 1931er Weißwein, ſowie 48 950 Liter 1931er Rotwein zum Ausgebot. Ein großer Teil der angebotenen Nummern, insbeſondere bei den Weißweinen, blieb ungenügender Gebote wegen ohne Zu⸗ ſchlag. Für die gezuckerten Rotweine war die Nachfrage lebhaft, weshalb auch hier ſehr gute Preiſe erzielt werden konnten. Zurückgezogen wurden 18 Nummern. Verſchle⸗ dene Nummern fielen aus oder wurden nicht ausgeboten. Für die 1000 Liter wurden in„ bezahlt: 1980er Weißwein 950, 420, 480; 1931er 920, 940, 350, 400, 450; 1931er Rotwein natur 290, 260; gezuckert 240, 250, 270, 280, 290 und 900, * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 10. Febr. Auf 105 heutigen Gemüſeguktion wurden folgende Preiſe a Dänenkohl 4,5; Rotkohl 56,5; Spinat 12,5—17; Kreſſe 9241; Zwiebel 11,5; Karotten 1,75; Feldfalat 4065 Schwarzwurzeln 1617; Rotrüben 5; Erdkohlrabi 1 2 pengrünes, Bündel 5; Lauch, Stück—5; friſche Eier 10, Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort- 19. Febr. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war nicht ban ders rege. Die Talfrocht blieb mit 70—85 Pfg. je 5 nach Rotterdam und 1,20—1,35/ nach Antwerpen⸗ 10 einſchl. Schleppen unverändert. Auch die Bergfracht 0 85 mit 80—95 Pfa. auf dem geſtrigen Satz ſtehen. Trotz 7 ſchiedener Verſuche konnte eine Erhöhung der ee die doch infolge des ſtark fallenden Waſſers mehr als gründet iſt, nicht durchgeführt werden. Der Beraſchlee lohn blieb mit 1,10% nach Mannheim unverändert. hne Talſchlepplohn beträgt 6 Pfg. für größere beladene Kü aß hier nach Rotterdam. s 57 Arbe 0 2 Nati weit Selb meiſ ſprat ſtän! erſte 1 wird Prof Obe löſul real weit Nel bei Verf weit halt! Dur A m Lan ſei, der Hof für ſein ſprac größ; semi! hand verge Stad werk ausz er, d aul komt lage 7 r 2 232 * reed n 2 1 „ e SKK Arbeiten an Heidelberger vergeben wird. * Samstag, 20. Februar 1932 — 2 Kr. Heidelberg, 19. Febr. Vor Eintritt in die Tagesordnung beantragen die Nationalſozialiſten, bei der Regierung gegen jede weitere Einſchränkung der Bewegungsfreiheit und Selbſtverwaltung vorſtellig zu werden. Oberhürger⸗ meiſter Dr. Nein haus lehnt es ab, eine Aus⸗ ſprache darüber zuzulaſſen, weil ſie über die Zu⸗ ſtändigkeit des Bürgerausſchuſſes hinausgeht. Die erſte Vorlage: Verkauf des Hauſes Seminarſtraße 1 an den Landesfiskus zur Fertigſtellung des Südflügels der Univerſität wird für den Stadtverordnetenvorſtand von Stv. Prof. Schück(Soz.) behandelt, der die alten Oberrealſchulſorgen rekapituliert. Die Not⸗ löfung der Verlegung von neun Klaſſen der Ober⸗ realſchule nach dem Lehrerſeminar bedeute eine weitere Erſchwerung des Schulbetriebs. Stadtrat Neher(Bürg. Gr.) weiſt darauf hin, daß die Stadt bei den Verhandlungen Wert darauf gelegt hat, Verſicherungen zu erhalten, daß ein großer Teil der In der weiteren Ausſprache werden Wünſche laut auf Er⸗ haltung des Hexenturms und Sicherung des Durchgangs an der Auguſtinergaſſe. Stadtrat Ammann(Soz.) erinnert davan, daß das ganze Land an den Laſten für die Univerſität beteiligt ſei, die Regierung müſſe deshalb auch das Land bei der Arbeitsvergebung mit konkurrieren laſſen. Stv. Hofheinz Staatsp.) wünſcht, daß die Notlöſung für die Oberrealſchule nur ein Durchgangsſtadium ſein möge. In der Zuſammenfaſſung der Aus⸗ ſprache ſtellt der Oberbürgermeiſter feſt, daß für den größeren Teil der Schüler der Weg zum Lehrer⸗ ſeminar näher als zur Kettengaſſe iſt. Die Ver⸗ handlungen mit der Regierung wegen der Arbeits⸗ vergebung ſeien außerordentlich ſchwer geweſen. Die Stadtverwaltung habe für die Heidelberger Hand⸗ werker und Arbeiter alles herausgeholt, was her⸗ auszuholen war. Im Intereſſe Heidelbergs hoffe er, daß die Regierung bei den weiteren Bauten den baulichen Wünſchen Heidelbergs mehr entgegen⸗ Die Vor⸗ komme als beim Neubau der Univerſtität. lage wird angenommen. Heidelberger Bürgerausſech Ireur wrannheimer Zeitung. Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 85 Die V Vorlage„Einführung der Trichinen⸗ ſchau“ wird vom Stadtrat vorläufig zurück⸗ gezogen. Die Vorlagen 3 bis 8(Grundſtücks⸗ verkehr, Waldausſtockungen, Beizug von Angrenzern zu den Koſten der Straßenbauten) werden ohne weſentliche Debatte angenomme n. Auch die neu en Schlachthof gebühren werden ein ſtimmig angenommen. Die Debatte wird erſt wieder reger, als die Vorlage über Notſtandsarbeiten beſprochen wird. Die Gelegenheit nehmen vor allem Kommuniſten und Nationalſozialiſten wahr, um ſich gegenſeitig ihre Meinung zu ſagen. Das ganze Programm der Stadtverwaltung wird angenommen mit der Ergänzung, daß einzelne der Notſtands⸗ arbeiten nicht in ſtädtiſche Regie, ſondern durch Privatunternehmer ausgeführt werden ſollen. i Außerhalb der Tagesordnung wird ein Antrag von Obmann Neuhaus angenommen, wonach die Stadtverwaltung bei der Reichsbahn wegen Be⸗ ſchleunigung des Karlsto rprojekts vorſtellig werden ſoll. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus begrüßt den Antrag. Seit Monaten verhandle er wegen dieſer Frage intenſiv mit den zuſtändigen Stellen. Er habe den Eindruck, daß die Angelegen⸗ heit im Fluß ſei. 0 * Der Heidelberger Stadtrat hat drei nationalſozialiſtiſche Anträge, das Schäch⸗ ten im Schlachthaus, die Einführung einer Waren⸗ hausſteuer und die Beamtenbeſoldung betr. an die zuſtändigen Ausſchüſſe gegeben.— Die Stadt Heidelberg wird in der bevorſtehenden Gene⸗ ralverſammlung der Bad Heidelberg.. durch ihren Vertreter der geplanten Zuſammen⸗ legung und Erhöhung des Aktienkapitals zuſtim⸗ men.— Die Straßenfluchten an der Schur⸗ mann⸗, Mühl⸗ und Vangerowſtraße ſollen geändert werden. Die Aenderungen entfernen eine gefähr⸗ liche Ecke am Thermalbad und dienen vor allem dem Ausbau der Verbindung zwiſchen Schlierbacher⸗ landſtraße und Wieblingen, alſo auch zwiſchen Neckartal und Mannheim. 8 Holtesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 21. Februar 1932(Volkstrauertag In allen Gottesdienſten Kollekte zugunſten der Kriegs⸗ gräherfürſorge und für die durch den Krieg beſonders ge⸗ ſchädigten Gemeinden unſerer Landeskirche. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Schumacher; 10 Pre⸗ digt, Pfarrer Roſt(Kirchenchor); 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrverw. Lic. Mülhaupt; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Roſt. Nedarſpitze: 10 Predigt, Vikar Schumacher; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Schumacher. Konkordienkirche: 10 Predigt, Pfarrer Horch(Verein für Aaſſiſche Kirchenmuſik); 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Thlenhaus; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Kirchenrat Maler; 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Kirchenrat Maler; 5 Predigt, Vikar Schölch(hl. Abendmahl). Ehriſtuskirche; 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff(Chor des Ges ſangvereins der Württemberger], hl. Abendmahl; uchm. 2 Kindergottesdienſt, Vikar Jörder; 8 Orgeltonzert von Kitchenmuſtkolrektor Arno Landmann(unt. Mitwirkung der Geſangsabteilung der Poſt⸗ u. Telegraphenbeamten). Nen⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Fränkle; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Fränkle. Friedenskirche: 10 Uhr Predigt, Landeskirchenrat Bender (Eirchenchor): 11.15 Chriſtenlehre(Entlaſſung des 2. FJahr⸗ gangs), Landeskirchenrat Bender. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Emlein(Kirchenchor); 1 Ehriſtenlehre für Knaben(Entlaſſung), Pfr. Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Staubitz; 11.45 Chriſten⸗ lehre für Mädchen(Entlaſfung), Pfarrer Emlein;.00 Predigt, Vikar Staubitz. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfr. Frantzmann: 11.15 Kinder⸗ 3 Vikar Stöhrer; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer 2 rantzmann; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Walter; uchm. 3 Konfirmanden ⸗ Prüfung, Pfarrer Walter;.00 Kirchen⸗ konzert(Totenfeier), Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Predigt, Pfarrer Walter. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Rothenhöfer(Kirchen⸗ chor); 11.15 Ehriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer u. Pfarrer Heſſig(Entlaſſung des zweiten Jahrgangs]; 6 Predigt, Pfarrverwalter Lic. Mülhaupt. Neues Städt. Krankenhans: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer lunter Mitwirkung des Männerchors des Evangeliſchen Volksvereins). Diakoniffenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Federer Krankenhaus: 10.30 Predigt, Vikar Sieber. eudenheim: 10 Predigtgottesdtenſt, Pfarrer Kammerer; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Störzinger; 3 Kirchenmuſik. Stunde(Kollekte zugunſten der Nothilfe). Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Luger;.90 Chriſtenlehre f. Knaben, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckaran: 9 Chriſtenlehre(Nordpfarrei), lkar Braun:.45 Predigt, Vikar Braun; 11 Kinder⸗ guttesdienſt(Nordpfarrei), Bikar Braun. meindehaus Speyererſtr. 28: 10 Predigt, Pfarrer Fehn; U Kindergottesdienſt, Pfarrer Fehn. heinau:.30 Predigt, Pfarrer Vath: 10.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 11.15 Kindergyttesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesditenſt, Pfarrer Dürr. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Wiederkehr; 12.90 — Kindergottesdienſt, Vikar Wiederkehr; 1 Chriſtenlehre ür Knaben(Entlaſſung), Pfarrer Kunz;.30 Abend⸗ goltesdienſt, Pfarrer Kunz uluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre Südpfarrei(Ent⸗ llaſfung des 3. Jahrgangs), Pfarrer Lemme;.30 Haupt⸗ Fgaottesdſenſt, Pfarrer Lemme(Kirchenchor): 11 Kinder⸗ F bottesdtenſt, Pfarrer Lemme. Wanftadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Marx: 10.80 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Marx; 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Marx. Wochengottesdienſte c Schwetzingen, 19. Febr. Aus der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wird berichtet: Einem Geſuche um Ueberlaſſung eines Bauplatzes im Ge⸗ wann„Heidelbergerſtraße links“ wurde nicht ent⸗ ſprochen, da Veräußerung des dort verfügbaren Ge⸗ ländes vorläufig nicht erfolgt.— Der für Ver⸗ legung der ſtädtiſchen Leſehalle vom Kauf⸗ haus in den ſüdlichen Schloßflügel erforderliche Ein⸗ richtungsaufwand wurde genehmigt.— Die Ver⸗ kürzung der Arbeitszeit der ſtädtiſchen Arbeiter wurde bis zum Beginn des neuen Rechnungsjahres zurückgeſtellt.— Auf Vorſchlag des Landesverbands badiſcher Tabakbauvereine wurde als Vertreter des organiſierten Tabakbaues bei der Verteilung der zuläſſigen Tabakanbaufläche Land⸗ wirt Heinrich Beuſchlein hier zum Mitglied des Pflanzerausſchuſſes ernannt. Der Bezirks⸗ gewerbeſchule Schwetzingen wurde zur Erteilung von Preiſen für Lehrlingsarbeiten ein Zuſchuß be⸗ willigt.— Gemäß 8 3 der Reichsfürſorgeverordnung in der Faſſung der Verordnung des Reichspräſi⸗ denten vom 5. Juni 1931 und§ 22 Abſ. 2 der bad. Ausführungsverordnung vom 16. Oktober 1931 wurde für die Armenfürſorge der Stadt Schwetzingen der Gemeinderat als Beſchwerdeausſchuß beſtimmt. — Dem Entwurf der Stimmbezirkseinteilung für die Reichspräſidentenwahl wurde die Zu⸗ ſtimmung erteilt.— Die Prüfung der Gemeinde⸗ rechnungen wurde der vom Badiſchen Städtebund betm Badiſchen Sparkaſſen⸗nund Giroverband ein⸗ gerichteten Reviſionsſtelle übertragen. Der Badiſche Rechnungshof wurde als Reviſionsinſtanz abgelehnt. In der letzten Ge⸗ wieder das Um⸗ * Hirſchhorn a.., 17. Febr. meinderatsſitzung ſtand gehungsſtraßenprojekt auf der Tagesord⸗ nung. Man konnte immer noch zu keinem endgülti⸗ gen Ergebnis gelangen.— Die Tagegelder für den Ortsvorſtand und die Gemeindebeamten wurden für auswärtige Dienſtgeſchäfte auf.50, für den halben Tag und 5„ fü den ganzen Tag feſtgeſetzt. Die Gebühren der Feldgeſchworenen wurden mit Rückſicht auf den eingetretenen Lohn⸗ und Gehalts⸗ abbau auf ſtündlich 70 Pfg. feſtgeſetzt.— Zu den Koſten der derzeitigen Kinderſpeiſung wurde ein Be⸗ trag von 50/ aus der Gemeindekaſſe als Zuſchuß bewilligt.— Der Weg zum Dammberg ſoll hergerich⸗ tet werden. Es wird ein Koſtenvoranſchlag verlangt und an den Verkehrs⸗ und Verſchönerungsverein wegen eines Zuſchuſſes herangetreten.„ Sageskaleſicles Samstag, 20. Februar Nationaltheater:„Hoffmanns Erzählungen“, Phont. Oper vin J. Offenbach, Miete 4 23, Anfang 19.30 Uhr. Nibelungenſaal:„Im weißen Rößl“, Revue⸗Operette von Benatzky, Anfang 19.90 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Volkshochſchule: Vortrag von derer, Berlin, über„Kapitalismus 20.15 Uhr im alten Rathaus. Handelshochſchule: Oeffentl. Vortrag von Dr. Dahl(JG Farbeninduſtrie! über„Die wirtſchaftliche Bedeutung der Lederinduſtrie und die Pflege des Leders“, 20 Uhr in der Aula A 4, 1. Mannheimer Automobilclub: Lichtbiſdervortrag ſammlungsſaal des Roſengartens, 20.30 Uhr. Tanz: Cafaſö, Flugplatzkoſino, Parkhotel, Palaſthotel und Pavillon Kaiſer, 20.80 Uhr. Weinberg D 5, 4: Konzert und Tanz, 20 Uhr. Kaffee Schleuer: Geſellſchaftstanz ab 16 Uhr. Pfalzban⸗Kaffee: 5⸗Uhr⸗Tee; 20 Uhr Familienabend. Lichtſpiele: Gloria:„Die Mutter der Kompagnie“.— Alhombro:„Der Herr Bürovorſteher“.— Schau⸗ burg:„Frauenraub auf Madagaslar“.— Roxy⸗ Theater:„Ich bleib bei Dir bis morgen früh“. Scala⸗Theater:„Stürme über dem Montblonc“. Beſichtigungen. Univ.⸗Prof. Dr. Emil Le⸗ und Demokratie“, im Ver⸗ — Capitol:„Schützenfeſt in Schilda k.— Uni⸗ verſum:„Ben Hur“.— Palaſt⸗Theater: „Ron ny“. Sehenswürdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—18 und von 15—19 Uhr. Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 u. 14— 16 Uhr. Sonderousſtellung: Di Preſſe in Bilder aus vier Jahrhunderten. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von vormittags 10—183 Uhr und nachmittags von 14—16 Uhr. Sonderausſtellung:„Wie der Künſtler die Kunſt ſieht“. — Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ faſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet nachm. von 17—19 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rbein⸗Pegel 160 17. 18. 19. 2. Neckar⸗Begelf 17. 18. 19.20. Baſel U, 40 0,44 0,40, U. 48 0 0 0 Schuſterinſel 0 18 0, 18.11 0,100.07 e 00 8 55 885 D e eee 0,099.00 9000.00 Mannheim:.87 178 187 184 180 V Caub.48.29 1 211,231.20 1 Köln.01.010,88 0,85 0,96 Chriſtustirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Vikar Jörder. Friedenskirche: Mittwoch abend.30 Bibelſtunde, Vikar Schweithart. Johanniskirche: Donnerstag abend.15 Gefallenen⸗Gedenk⸗ feier(Kirchen⸗ und Bläſerchor). Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Walter. Melauchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Vikar Hoeniger. Feudenheim: Donnerstag ab. 8 Bibelſtunde im Schweſtern⸗ haus, Pfarrer Kammerer. Käfertal: Donnerstag abend.45 Andacht, Vikar Reich. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag abend.30 Wochen⸗ gottesdienſt, Vikar Braun. Gemeindehaus Speyererſtr. 28: Mittwoch abend 8 Wochen⸗ gottesdtenſt, Vikar Braun. Rheinau: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt. Sandhofen: Donnerstag 8 Wochengottesdienſt, Pfr. Dürr. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Paſſionsandacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Clormann; abends.30 Paſſionsandacht im Sgal der Gemeinſchaft Gerwigſtr. 12, Pfarrer Lemme. Wallſtadt: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt im Ge⸗ meindehaus, Pfarrer Marx. Die Chriſtengemeinſchaft, U 6, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch vormittag 9 Menſchenweihehandlung; abds..15 Einführungsvortrag. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 3 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag.00 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Nheinau, Dän. Tiſch: Sonntag 3 Verſamml. Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſammlung.30 Luzenberg Verſammlung. Dienstag.00 Waldhof, Mittwoch.00 Sandhofen, Frei⸗ tag.00 Luzenberg Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käſertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl..45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für jg. Mädchen von 15—18 J. Freitag abend 8 Jugendverein. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt; 11.00 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt; 6 Jugendverein. Mittwoch 8 Gebet⸗ ſtunde. Donnerstag 3 Frauenſtunde. Samstag.805 Jungſchar Mädchen;—7 Jungſchar Knaben. Verein für Ingendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerſtunde; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Evangeliſationsvortrag. Mon⸗ tag 8 Gebetſtunde. Dienstag 8 Evangeliſationsverſamm⸗ lung Almenhof, Streuberſtraße 46. Mittwoch 8 Männer⸗ ſtunde. Donnerstag 4 Frauenſtunde: 8 Blaukreuz⸗Ver⸗ ſammlung. Freitag 8 Jungvolkabend. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonnta abend.00 Vortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugend⸗ Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Pfr. Horch. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 28. Sonntag vorm..30 Evangeliſationsvortrag, Prediger Sautter; 10.45 Sonn⸗ tagsſchule; abend 6 Jungſcharfeier. Montag bis einſchl. Freitag je abends 8 Evangeliſationsvorträge. Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege.(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Evangeliſation(Zeltevangeliſt Stolp⸗ mann, Woltersdorf). Montag 8 Frauenſtunde. Mitt⸗ woch 8 Bibelbeſprechung. Samstag.15 Männerabend. Jugendbund für E..: Sonntag.30 Vortrag:„Die Evangeliſationsarbeit des deutſchen Jugendzeltes“(im Wartburg ⸗ Hoſpig); a) junge Männer: Dienstag.15; b) Jungfrauen: Donnerstag 8. Knabenbund: Samstag .30 für Knaben von 10—15 Jahr.— Neckarſtadt, Holz⸗ bauerſtraße 7: Donnerstag 3 Bibelſtunde. Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtr. 44. Sonntag vorm. 11 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Mittwoch nach⸗ mittag 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Samstag abend 8 Jungmännerkreis. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erxwachſene) vorm. 10.30—12; 10: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden. Maunheim⸗Stadt, Kirche Ecke Lange Rötter⸗ und Moſelſtr. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt; nachm..30 Gottes⸗ dienſt; abends 8 Jugendabend. Mittwoch abd. 8 Gottes. dienſt.— Mannheim⸗Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonn⸗ tag vorm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes- dienſt.— Mannheim⸗Neckarau, Gieſenſtraße 1: Sonntag nachm..90 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottes dienſt.— Mannheim⸗ Friedrichsfeld, Grenzhöferſtraße 68: Sonntag nachm. 3 Goktesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottes⸗ dienſt.— Maunheim⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 87: Sonntag.30 Gottesdienſt. Mittwoch abb. 8 Gottesdienſt. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30: Mittwoch 5; Donnerst. 4 Liebesbund. Die Heilsarmee, Alphoruſtr. 22, Korps 2. Sonntag vorm. 10 Heiligungs⸗Verſammlung; abends 8 Heilsverſammlung. Montag abend 8 Heimbund. Mittwoch abend 8 Heils⸗ verſammlung. Donnerstag abend 8 Jugendliga. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Kindergottes⸗ dienſte: Sonntag 2, Mittwoch.80. Methodiſten⸗Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 28. Sonntag vorm..80 Predigtgottesdienſt:„Die rechte Einſtellung zu aller Not u. Trübſal“; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Jugendbund. Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 21. Februar 1932. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche!: Von 6 an öſterl. Beichte; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe m. Predigt: 8,90 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre,.30 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen;.30 Predigt u. Andacht mit Segen; abends.30 Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Andacht zu den ſieben Schmerzen Mariä; 7 Faſtenpredigt mit Litanei und Segen. Neues Thereſienkrankenhaus:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Prediat Heilig ⸗Geiſt⸗ Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Predigt und Singmeſſe; 2 Ehriſtenlehre für Mädchen;.30 Herz⸗ Mariä⸗Andacht mit Segen; 7 Faſtenpredigt. Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Andacht zur Todesangſt Chriſti am Oelberg;.00 Faſtenpredigt (Vorbereitung auf die hl. Miſſion). 8 Liebfrauenkirche: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Mädchen; .30 Kreuzwegandacht; 7 Faſtenpredigt m. Andacht u. Seg. Katholiſches Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gymnaſtumsgottesdienſt. St. Peter⸗ und Paulskirche, Feudenheim:.30 91. Beichte; 7 und.15 hl. Kommunion;.30 Kommunion⸗Singmeſſe; .30 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt: nchm..80 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Andacht zur Todesangſt Chriſti am Kreuze; abends.30 Faſtenpredigt mit An⸗ dacht und Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Miſſionspredigt für Frauen und Jungfrauen;.30 Miſſivnspredigt für Männer u. Jungmänner u. Singmeſſe; 11 Kindergottes⸗ dienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen; abends 7 Roſenkranz;.80 4 Miſftonspredigt u. Sakramentsfeier f. Frauen u. Jungfr. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe, 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft; abds. 7 Faſten⸗ predigt mit Litanei und Segen. St. Joſef Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe; 7 Kommuntonmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Pre⸗ digt u. Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſten⸗ lehre für Mädchen; 2 Andacht zur Todesangſt Chriſti am Oelberg; 7 Faſtenpredigt und Segensandacht. St. Jakobuskirche Neckarau: 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe mit Predigt;.15 Chriſtenlehre für Jünglinge;.45 Hoch⸗ amt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; nachm. .30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Andacht in den Nöten dex Zeit; 7 Faſtenpredigt, Litanei und Segen. St. Paul:.15 u. 11 Singmeſſe mit Predigt, Chriſtenlehre; .30 Andacht mit Segen. St. Franziskuskirche Maunh.⸗Waldhof: 6 Beichte; 7 Kom⸗ munionmeſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe u. Homilie in der Kapelle d. Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre für Jungfrauen und Kreuzwegandacht;.00 Faſtenpredigt mit Miſerere und Segen. St. Laurentinskirche Käfertal:.30 Beichte u. Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt u. Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Kreuzwegandacht; 7 Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen:.30 Beichtgelegen⸗ heit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; .30 Chriſtenlehre für Mädchen, hernach Faſtenandacht; abends.30 Faſtenpredigt mit Litanei und Segen. St. Antoninskirche Rheinau:.30 Beichte;.30 Früßmeſſe, .15 Amt mit Predigt und Tumbagebete; 11 Schüker⸗ gottesdienſt. a St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Mannheim⸗Pfingſtberg:.80 Beichte; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Predigt und Amt: 2 Andacht;.30 Faſtenpredigt mit Segen. St. Aegidius Seckenheim:.30 Beichte;.15 Frühmeſſe;.90 Hauptgottesdienſt, Chriſtenlehre f. Jünglinge;.30 Kreuz⸗ weg und Jungfrauenkongregation;.30 Faſtenpredigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche Sonntag vorm. 10 Deutſches Amt mit Predigt zum Volks⸗ trauertag und Kommunion. Freireligiöſe Gemeinde Samstag abend 8: Oeffentlicher Vortrag von Schulrat L. Heckel über„Staat, Kirche und Schule“ im Saale des Spar⸗ u. Bauvereins, R 7. 48.— Sonntag vormittag 10 Sonntagsfeier, Prediger Dr. Karl Weiß über„Kann uns Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrverwalt. ſtunde. Samstag vormittag 9 Sabbatſchule: 10 Predigt. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe Goethe noch etwas fein?“ in der Aula des Realgymna⸗ Lic. Mülhaupt; Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. nachmittags 3 Kindergottesdienſt. mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. ſiums, Tullaſtr. 4, unter Mitwirk. des freirel. Singchors. — N Ein unerbittliches Geschick entriß mir nach kurzer, schwerer Krankheit meinen unvergeßlichen, innigstgeliebten Gatten, Herrn Hugo Fussinger Mannheim-Feudenheim, den 20. Februar 1932 In tiefster Trauer: Iina Fussinger leppiche wer ken sachgemäß entstaubt gerefr int und reparlert Tepplch-Sehramm Mannheim 441 Tel. 304 78 5.11 2 5 erhalten kostkenlos Nuskunft und Beralung in allen Miel angelegenheiten. Uertrelung inMielstreiligkeiten gegen geringe Gebühr. Mitgliedschaft erforderlich. Verkäufe zu verkaufen. 2 Celgemäſde b. Frof. Mans Best 2 J belegenfeftskäufe! 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N . en f nur Mk. Eine roch aut erbat“ Gonlarbüraße Nr. 25. b Spleftes J Cello Guterh., weiße eiſerne 160.—. Bücherſchrank. Holzbeitstelle 2. Stck., ks. 36405 zu verkf. Prs. 45 Mk. Hoyer. P 4, 16, 1. St. 2 5655 8 Fahrrädexß 58. werden zu Spottprel⸗ 1„ 6416 ſen dtrekt an Private Lautsprecher abgegeben. 1 gebr. Herrenrad hill. K 3, 2. Hinterhaus, Fahrradgroßhaudluna abzugb. K 3. 6, 4. St. 12585 Samstag, 20. Februa r 1932 Ortsverband der Mannheimer Kleingärten⸗Vereine Am Samstag fand in der Liedertafel die ſatzungsgemäß einberufene, von 9 Vereinen(Mitgliederzahl 4900) mit 80 Delegierten beſuchte Jahres⸗Hauptverſamm⸗ kung ſtatt. Nach Bekanntgabe der Tagesordnung er⸗ ſtattete der 1. Vorſitzende Kaufmann den Ges chäf t s⸗ bericht, dem zu entnehmen war, daß der Ortsverband ein arbeitsreiches Jahr hinter ſich hat und die geſtellten Aufgaben reſtlos zum Wohle der Kleingartenbewegung meiſterte. Es fanden 1 Hauptverſammlung, 3 Vorſtands⸗ ſitzungen, 10 erweiterte Vorſtandsſitzungen und eine Funk⸗ tionärverſammlung ſtatt. Einen Punkt muß man noch beſonders herausgreifen: die Ausſtellung in den Rhein⸗Neckarhallen. Der Ortsverband wurde von der Ausſtellungsleitung in Anerkennung der hervorragenden Leiſtungen durch Diplom und goldene Medaille aus⸗ gezeichnet. Den Kaſſenbericht, der ein erfreuliches Bild zeigte, erſtattete Kaſſier Schweikert, dem von Reviſor Setdel für die vorbildliche Arbeit der Dank ausgeſpro⸗ chen wurde. Dem Geſamtvorſtand wurde Entlaſtung er⸗ teilt. Die Neuwahl ergab einſtimmige Wiederwahl des alten Vorſtandes. Als Beiſitzer wurden neu hinzugewählt bie Herren Spatz vom Verein„Sellweide“ und Schmitt vom Verein Lindenhof. Der einzige Antrag auf Herabſetzung der Orts⸗ ver bandsbeiträge löſte eine ausgiebige Diskuſſion aus, die darin gipfelte, daß die über 1000 4 betragenden Einnahmen am Ende des Jahres an die einzelnen Ver⸗ eine zurückerſtattet werden. Landesverbandsvorſitzender Lauppe, der dieſen Einigungsvorſchlag einbrachte, ging von dem Vorbild des Landesverbandes aus, der in Er⸗ kenntnis der gegenwärtigen Wirtſchaftslage bereits im letzten Jahre die überſchüſſigen Beträge zurückvergütete. Dieſe Rückvergütungen ſollen für gemeinnützige Zwecke und zwar zur allgemeinen Hebung der Kleingartenbewe⸗ gung dienen. Es iſt erfreulich, daß gerade der Landes⸗ verband als erſter mit dieſem guten Beiſpiel voranging. Vorſitzender Kaufmann gab alsdann den Stadtrats⸗ beſchluß bekannt, wonach die Grundpachtpreiſe um 20 v. H. geſenkt werden. Ausgenommen von dieſer Sen⸗ kung ſind die Kleingartengebiete Dohllache und Sell⸗ weide. Auch gilt dieſe Regelung nur für das Jahr 1932. Die Unzufriedenheit und die Stimmung der einzelnen Kleingärtner über die ſeitherigen hohen Pachtſätze zwang den Ortsverband, die geeigneten Schritte bei der Stadt⸗ verwaltung zu unternehmen. Die Pachtpreisſenkung dürfte keine Freude bei den Kleingärtnern auslöſen, wenn man hedenkt, daß etwa 80 v. H. aller Kleingärtner arbeitslos ober Kurzarbeiter ſind und mit jedem Pfennig rechnen müſſen. Der Ortsverband wurde daher erneut beauf⸗ tragt, nochmals ſofort mit der Stadtverwaltung in Ver⸗ handlungen zu treten und ſich für die eingereichte Forde⸗ rung von 33,33 v. H. mit aller Energie einzuſetzen. Falls dieſe Forderung abgelehnt werden ſollte, wird in einer öffentlichen Proteſtverſammlung der Mannheimer Klein: gärtner dazu Stellung genommen werden. Ganz beſon⸗ ders wurde von den einzelnen Vereinen die jetzt noch beſtehenden hohen Pachten ber Evang. Kollektur und der Privatyerpächter gerügt. Auch mit dieſen Verpächtern ſoll nochmals verhandelt werden, um die vollauf berechtigte Forderung um ſofortige Pachtſenkung von 33,38 v. H. durchzuſetzen.„ gen Ländesverbandsvorſitzender Lauppe machte zum Schluß noch einige Ausführungen über die Organiſations⸗ arbeit des Reichs⸗ und Landesverbandes, u. a. über dis Erwerbsloſengärten, Haftpflichtverſicherung, Jugendpflege, Reichsverbandstagung in Weimar, Landesverbandstagung in Villingen uſw. Ferner gab er bekannt, daß man ſich mit der Abſicht trägt, einen Schlichtungsausſchuß innerhalb des Reichsverbandes zu gründen, dem die Aufgabe zu⸗ fällt, etwaige Streitigkeiten zwiſchen den einzelnen Ver⸗ händen oder Vereinen beizulegen. Ebenſo wies er noch⸗ mals auf die Dringlichkeit der Errichtung eines Klein ⸗ gartenamts in Mannheim hin. An der Berliner Sommerſchau„Sonne, Luft und Haus für Alle“ vom 14. Mai bis 7. Auguſt wird ſich der Reichsverband be⸗ teiligen. Jo. Agentenverein der Mannheimer Voͤrſe Der Agenten verein der Mannheimer Börſe hielt im Efſektenſaal der Börſe ſeine General⸗ ner ſammlung ab. Vorſtand und Rechner wurde ein⸗ ſtimmig Entlaſtung erteilt. Bei der Vorſtandswahl wur⸗ den folgende Mitglieder gewählt: 1. Vorſitzender Roſen⸗ feld in Fa. Guſtav Roſenfeld, 2. Vorſitzender Wilke ⸗ ning t. Fa. Elingra Gmb, 1. Schriftführer Mayer in Fa. Mayer u. Oppenheimer, 2. Schriftführer Jüdel in Fa. Michael Borger, 1. Rechner Lohrmann in Fa. Grünbaum u. Lohrmann, 2. Rechner Cohn in Fo. Cohn u. Weil, alle in Mannheim. Es wurde ferner dem Vor⸗ ſtand ein Ausſchuß zur Beorbeitung aktueller Fragen zugewählt, beſtehend aus den vorſtehend genannten Vor⸗ ſtoandsmitaliedern und den Herren Feibel mann in Fa. Weill u. Co., Sohn in Fo. Sohn u. Jeſelſohn, Graff in Fa. Jacob Graff, Frohmann in Fa. Sieg⸗ fried Frohmann und Sternheimer in Fa. Fritz Sternheimer, alle in Mannheim. Der Vorſtond erſtottete Bericht über ſeine beſonders in letzter Zeit entfaltete Tätigkeit(ſiehe Bericht in Nr. 70 im Handelsteil). Um dem Verein die nötigen Mittel für ſeine Tätigkeit im Intereſſe ſeiner Mitglieder zu verſchaſſen, wurde der Mitgliedsbeitrag von 5 4 auf 10/ im Jahr erhöht. Zur Zeit iſt ein Vorſtandsmitglied im Einverſtändnis und im Auftrag der Mannheimer Produktenbörſe in Berlin an⸗ weſend, um dort mit maßgebenden Perſönlichkeiten auf die Notwendigkeit und Exiſtenzberechtigung des Agentenſtan⸗ des hinzuweiſen. Nach ſeiner Rückkehr werden in einer neuen Mitgliederverſammlung nach Anhören des Berichtes neue Beſchlüſſe über die weitere Tätigkeit des Vereins gefaßt werden. Sonſtige Anregungen aus Kreiſen der Mitglieder wurden beſprochen und deren Erledigung vom Vorſtonde zugeſichert. Mit beſonderer Freude wurde feſt⸗ geſtellt, daß durch die erhöhte Aktivität des Vereins in tanz kurzer Zeit acht neue Mitglieder für den Verein gewonnen werden konnten. Verein ehem. badiſcher Leiboͤragoner Und ſonſtiger Kavalleriſten Mannheim Am 14. Februar wurde in den Germania⸗Sälen die ſehr gut beſuchte 36. General Ver ſammlung ab⸗ gehalten. herzlichen Worten, die den im letzten Jahre verſtorbenen Kameraden durch den 1. Vorſitzenden Seeger gewidmet wurden, verlas der 1. Schriftführer Kronauer das Protokoll und erſtattete Bericht über das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr. Der Bericht des Kaſſiers Meiſel zeigte, daß ſich die Kaſſe in den beſten Händen befindet. Mit Worten des Dankes konnte dem Kameraden Entlaſtung erteilt werden. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Vorſtands⸗ mitglieder wurden einſtimmig wiedergewählt, ebenſo die Standartenträger, Reviſoren und Mitglieder der Ver⸗ gnügungskommiſſion. Bei Punkt„Verſchiedenes“ wurden einige interne Angelegenheiten erledigt. Nach einigen Schlußworten des Ehrenvorſitzenden Markus Walter wurde die harmoniſch verlaufene Verſammlung durch den 1. Vorſitzenden Seeger geſchloſſen. Bis zur Polizei⸗ ſtunde blieben die Kameraden mit ihren Familienangehörk⸗ Nach kurzer Begrüßung der Anweſenden und Be . 2 Die Generalverſammlung der Damen⸗ ſchneiderinnung hatte eine allgemein inter⸗ eſſierende Tagesordnung zu erledigen. Die beſon⸗ dere Struktur der in Mannheim eigentlich größten Innung mit nahezu 500 und zu 95 Proz. weiblichen Mitgliedern bringt es mit ſich, daß die Beteiligung an der Diskuſſion immer ziemlich knapp iſt. In der letzten Generalverſammlung überraſchte dagegen die Zahl der eingegangenen Anträge und die überaus rege Diskuſſion. Je ein Antrag auf Abhaltung eines Buchfüh⸗ rungskurſes für Schneiderinnen und Redu⸗ zierung der Lehrlingsvergütungs⸗ ſätze wurden angenommen, ein ſolcher auf zeitweise Erhöhung der Lehrlingshöchſtzahlen abgelehnt, weil die derzeitige enorme Ueberfüllung im Damen⸗ ſchneidergewerbe den Berufsangehörigen kaum noch eine Exiſtenzmöglichkeit läßt. Aus dem Geſchäftsbericht über das Jahr 1931 ging eine große Aktivität hervor. Der Beſchäftigungsrückgang, die enorme Konkurrenz durch ſchneidernde Hausfrauen und Nichtgelernte, ſchließlich auch das Stapelangebot der Konfektion hätten längſt dafür geſorgt, daß durch⸗ ſchnittlich die Anfertigungspreiſe der Vorkriegszeit erreicht, ja ſogar teilweiſe unterboten würden. Da man durch den letzten des Innungsvorſtandes Modenwechſel wieder am Arbeitspenſum von 1913/14 angelangt ſei, weil alle Kleidungsſtücke der Dame ſeit etwa einem Jahre wieder eine enorme Meharbeit erfordern, wäre an die allge⸗ meine Ueberteuerung der Nachkriegszeit in der Preisſtellung nicht heranzukommen. Zu berück⸗ ſichtigen ſei weiter, daß gerade die Schneiderin unter der ſchlechten und ſchleppenden Zahlweiſe der Kund⸗ ſchaft ſehr zu leiden habe und deshalb anderen Be⸗ rufsgruppen gegenüber ſehr im Nachteil wäre. Bund chriſtlicher Arbeitsinvaliden Die Ortsgruppe Mannheim des Bundes chriſt licher Arbeitsin validen, Witwen und Waiſen e. V. hatte dieſer Tage ihre erſte General⸗ verſammlung. Der Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht zeigte von großem Schaffen im abgelaufenen Jahre. Die in Mannheim nunmehr ein Jahr beſtehende Organiſation der chriſtlichen Arbeitsinvaliden hat ſich durchgeſetzt. Die Zahl der Mitglieder hat ſich ſtark vermehrt. Es konnten im letz⸗ ten Jahre Sektionen in Neckarau und Seckenheim gebildet werden. Geſchäftsführer Arbeiterſekretär Leopold Graf berichtete von den vielen Beſuchen auf der Geſchäftsſtelle K 1, 16 und gab ein anſchauliches Bild über die behandel⸗ ten Fälle, die zum Teil von Erfolg und zahlenmäßig feſt⸗ gehalten waren. Zu den großen Fragen der wirtſchaftlichen Lage und der Zwangslage, die über die deutſche Sozialverſicherung ge⸗ kommen iſt, nahm der Bund eingehend Stellung. Auch für die Soztial⸗ und Kleinrentner muß es Grenzen geben für die Lebensexiſtenz. Weitere Kürzung der Unterſtützungs⸗ ſätze iſt eine glatte Unmöglichkeit. Die Einmütigkeit im Bund hriſtlicher Arbeitsinvaliden kam bei der Wahl zur Vorſtandſchaft beſonders zum Ausdruck. Die geſamte Vor⸗ ſtandſchaft wurde wiedergewählt. Der erhöhte Mitglieder⸗ ſtand machte einige Zuwahlen notwendig. Die Förderung aller Arbeitsinvaliden, Witwen und Waiſen in ſozialer und wirtſchaftlicher Beziehung, die Erteilung von Rat und Hilfe in allen Angelegenheiten, die koſtenloſe Auskunft und Vertretung der Mitglieder bei allen ſozialen Verſicherungs⸗ und Spruch⸗Behören iſt die Arbeit des Bundes. Die hie⸗ ſige Geſchäftsſtelle iſt in Mannheim K 1, 16, Zimmer 2, und hält jeden Nachmittag von—6 Uhr Sprechſtunden. Mandolinata Mannheim 1920 Dieſer Tage hielt die Mandolinata im Vereinslokal „Reſtaurant Bahnfrei“ ihre gutbeſuchte Generalver⸗ ſammlung ab. Aus dem Geſchäftsbericht des erſten Schriftführers war eine außerordentliche Aktivität zu ent⸗ nehmen. Zahlreiche Konzerte und Veranſtaltungen, die ſtets guten Beſuch aufwieſen, wurden durchgeführt. In muſikaliſcher Hinſicht war das verfloſſene Vereinsjahr ein voller Erfolg. Konnte doch der rührige Vereinsdirigent Oskar Herrmann mit dem Orcheſter außer ſehr guten Letſtungen auch eine ſtändige Weiterentwicklung und Aus⸗ geſtaltung auf dem Gebiete der Zupfmuſtk aufweiſen. Als beſonders erfreuliches Zeichen für die heutige Kriſen⸗ zeit durfte der zahlreiche Zugang an aktiven und paſſiven Mitgliedern verbucht werden. Vereins⸗ und Reiſekaſſe verzeichnen gute Aktivpoſten und ſind in beſter Ordnung. Mit Ausnahme des zweiten Schriftführers und des aktiven Beiſitzers wurde die alte Vorſtandſchaft wiedergewählt und zwar: 1. Vorſitzender: Ludwig Grambo w; 2. Vorſitzender: Franz Honikelz; 1. Kaſſier: Frz. Schröder; 2. Kaſſier: Karl Leonhardt; 1. Schriftführer: Hans Ern ſt; 2. Schriftführer: Richard Spranz; Beiſitzer, aktiv: Ernſt Riedt; paſſiv: Auguſt Silber zahn; Vergnügungs⸗ kommiſſäre: Albert Schad und Willi Hofmann; 1. Notenwart: Oskar Herrmann ſen.; 2. Notenwart: Aug. Heiſſer; Dirigent: Oskar Herrmann jun. Der erſte Vorſitzende ſtreifte nochmals in kurzen Zügen die Ereig⸗ niſſe des verfloſſenen Vereinsjahres, dankte den Mitglie⸗ dern für die Unterſtützung und das erwieſene Vertrauen und bat um tatkräftige Mitarbeit am inneren und äußeren Aufbau der Mandolinata. Turnverein Mannheim- Friedrichsfeld Die Generalverſammlung im Vereinslokal „zur Roſe“ erfreute ſich einer regen Anteilnahme. Nach Begrüßung der Erſchienenen durch den 1. Vorſitzenden Wilhelm Gaiſer, wurde vom Schriftführer der Jahres⸗ bericht verleſen, der Zeugnis von einem äußerſt arbeits⸗ reichen Jahre gab. Der Turnbericht der Turnwarte gab Anſchluß über den Turnſtundenbeſuuch und die ſehr guten Erfolge in der Turnerei und Jugerderziehung. Als mau von dem Kaſſenberſcht, der in Anbetracht der wirtſchaftlichen Notlage als ſehr gut zu bezeichnen iſt, Kenntnis genommen batte, wurden dem Geſamtvorſtand durch ein älteres Mit⸗ alted der Dank für die geleiſtete Arbeit ausgeſprochen und Entlaſtung erteilt. Hierauf ſchritt man zu den Nenwohlen. Die meiſten bishertoen Vorſtapdsmitalſeder wurden ein⸗ ſtimmig wiedergewählt. Die Vorſtandſchaft ſetzt ſich aus ſolgenden Herren zuſammen: 1. Vorſinender Karl Wehe, 2. Vorſitzender Wiſhelm Gaiſer, Kaſſier S. Mühl ⸗ aner, Swritteſthrer Rößler, Eichhorn, Beiſitzer Müller, Link und W. Specht, Turnwart Schu⸗ bert, 2. Turnwart Adolf Gaiſer, 1. Damen turnwart und Schſtlerturnwart Kamphenkel, Jungwart Adolf Ga ſſer, Diener Fritz Haberſtroh, Preſſewart Hein⸗ rich Hegel. Nach einer Gabenverkoſurg ſchloß der 1. Vor⸗ gen noch in beſter Stimmung beiſammen. Preisſenkung im Damenſchneidergewerbe Der Rückgang der Betriebe ginge am deutlichſten daraus hervor, daß ſich ſeit zwei Jahren die Zahl der Lehrmädchen von 387 auf 190 und die Zahl der ausgelernten Hilfskräfte von 440 auf 280 vermindert, die Anzahl der ſelbſtändigen kleinen Schneiderinnen ſich dagegen vermehrt hätte. Lebhaftes Intereſſe löſte die Mitteilung aus, daß durch die badiſchen Handwerskammern erſtrebt wird, von der Regterung Maßnahmen zur geſetzlichen Regelung der Ausbildung in Nähſchulen im Schneidern für den Hausbedarf zu verlangen. Davon verſpricht man ſich im Damen⸗ ſchneidergewerbe eine fühlbare Eindämmung der wilden Berufsausbildung und damit eine Vermin⸗ derung der ohnedies zahlreichen, ſchlecht ausgebil⸗ deten Exiſtenzen, auch im Intereſſe des Maßkleidung tragenden Publikums ſelbſt. Eine detaillierte Rechnungsaufſtellung wurde den Mitgiedern empfohlen, ſo daß der Kund⸗ ſchaft eine Ueberſicht über die berechneten Preiſe ge⸗ geben iſt. Auch ermahnte der Geſchäftsführer, der Kundſchaft ſchon bei Entgegennahme eines Auftrages den Anfertigungs⸗ oder Lieferpreis zu nennen, damit Meinungsverſchtedenheiten nach der Lieferung ver⸗ mieden würden. Der Aus bau der Fachklaſſen für Lehr mädchen des Damenſchneidereihand⸗ werks, die in Zuſammenarheit mit der Schulver⸗ waltung geſchaffen und von einer Kommiſſion der Innung beſucht würden, löſte allgemeine Zuſtimmung aus. Die Reviſoren beantragten die Entlaſtung des Vorſtandes und der Kaſſenführung. Der bisherige Obermeiſter, Damenſchneidermeiſter Franz Stein⸗ kuh le, wurde einſtimmig wiedergewählt, ebenſo der Geſamtvorſtand der Innung. Der erheblich gekürzte Haushaltplan wurde wegen der gegenwärtigen ſchlechten und unüberſehbaren Wirtſchaftslage nur für ſechs Monate vorgeſchlagen und genehmigt und der Beitragsermäßigung für allein arbeitende Schneiderinnen zugeſtimmt. PPPGFPFFFFPFCFCFCFCCTCGCßCf(GC((ãã ã ⁊ TVTVVVVTVTVTTGTPTCVGTGVbPbGbCbCbCVCbGTGbGCGCwCGCGTCbGCVGTCTGCGCTGTVGVTGCGCGPCGTGPCGTPTVTGTCPCPCGCGGPGTGVGPGPGbGPVGVbVVPVbVVCVVVCCCTCCTCcCcTcTCTCTCCCCTCTGTTCTVCVTCTCTTTTVTVTVTVTVTbTVTVTVTVTVTVwwwww Der Deutſche Von ⸗Paſteur⸗Bund g Das Inſtitut„Bon Paſteur“ wurde nach dem deutſch⸗ franzöſiſchen Kriege im Jahre 1871 durch deutſche Diako⸗ niſſen in Straßburg i. E. gegründet. Das Penſionat, das urſprünglich als Haushaltungsſchule eingerichtet und auch geführt wurde, wurde zu einer höheren Mädchenſchule um⸗ gewandelt, dem ſich ein Seminar zur Ausbildung von Lehrerinnen für höhere weibliche Lehranſtalten anſchloß. Unter der Leitung von Fräulein Lucie Berger errang ſich das Inſtitut ſchon anfangs der 1870er Jahre einen Ruf über alle deutſchen Gaue. Die Glanzzeit des Inſtitutes fiel in die Wirkungszeit des Direktors Dr. Nieden, der die Anſtalt vom Jahre 1883 bis zum Jahre 1919 leitete. Die Anſtalt wurde bis zum Jahre 1914, d. h. bis zum Ausbruche des Weltkrieges, von durchſchnittlich nicht weniger als 800 Schülerinnen im Jahre aus allen deutſchen Gegenden und auch aus dem Auslande beſucht. Direktor Dr. Nieden hat es meiſterhaft verſtanden, ſeiner Anſtalt das Gepräge einer echten deutſchen Kulturſtätte zu verleihen. Im Jahre 1919 wurde er mit ſämtlichen deutſchen Lehrkräften durch die Franzoſen von der ſo ſegensreichen Wirkungsſtätte ver⸗ trieben. Deutſch denkende und deutſch fühlende Frauen, die ehemals dieſes Inſtitut beſuchten. haben ſich nunmehr unter der Führung des allverehrten Direktors Dr. Nieden, der ſich mit ſeiner Gattin die Stadt Freiburg im Breisgau zur neuen Heimat auserwählt hat, zu einem„Deutſchen Bon ⸗Paſteur⸗ Bund“ zuſammengeſchloſſen, um in Wort und Schrift echt deutſchen Geiſt und deutſche Vater⸗ landsliebe weiter zu pflegen. Der Bund hat ſeinen Sitz in Freiburg i. Br. Er zählt bereits 631 Mitglieder, von denen 395 ehemalige Schülerinnen verheiratet ſind. Viele ehe⸗ malige Schülerinnen, von denen hunderte als Lehrerinnen zur Zeit an höheren deutſchen Mädchenſchulen wirken, wer⸗ den nach Bekanntwerden der Exiſtenz des„Deutſchen Bon⸗ Paſteur⸗Bundes“ dem Beitritt folgen. Für das Jahr 1932 iſt über die Pfingſtfeiertage eine Zuſammenkunft der Bun⸗ desmitglieder in Berlin geplant, an deren Spitze Direktor Dr. Nieden ſteht. 11 Schweißtechnik im Stahlbau Dem Bezirksverein Nordbaden ⸗Vorder⸗ pfalz der Deutſchen Geſellſchaft für Bau⸗ weſen iſt es gelungen, einen Fachmann von internationa⸗ lem Ruf auf dem Gebiet der modernen Schweißtechnik für einen Vortrag zu gewinnen. Es war zu erwarten, daß die Problemgeſtaltung eine große Zahl intereſſierter Bau⸗ fachleute in ihren Bannkreis ziehen würde. U. a. war Oberbaudirektor Zis ler erſchienen. Das Schweißverfah⸗ ren, das noch mitten im Entwickelungsprozeß ſteht, wird den Wettbewerb des Stahlbaus mit altüberliefſerten Bau⸗ weiſen weſentlich begünſtigen. Der Redner, Dr.⸗Ing. Schmuckler, betonte eingangs, daß der Erfolg eines Bauwerks in hohem Maß von dem möglichſt frühzeitigen Zuſammenarbeiten des planbearbeitenden Architekten mit dem beratenden Bauingenieur abhängt. Wirtſchaftliche, konſtruktive, ſtatiſche, wärme⸗, ſchall⸗, heizungs⸗ und lüf⸗ tungstechniſche Belange werden zum Vorteil des Bauherrn nur gewahrt, wenn die Wechſelbeziehung jener beteiligten Kreiſe ſchon das Vorprojekt befruchtet. Zahlreiche Lichtbilder gaben Einblick in die vielſeitigen Verwendungs möglichkeiten des Stahlſkelettbaus. Während man bis vor wenigen Jahren nur Nietkonſtruktionen kannte, ſetzt ſich allmählich das elektriſche Schweiß ⸗ verfahren— vor allem im Keſſeie, Behälter⸗, Rohr⸗ leitungs⸗, Schiffs⸗ und Maſchinenbau— immer mehr durch. Als Vorteile ſind zu buchen: Fortfall von Modellen, Werk⸗ montage, Nieten, Nietlärm, Nietlochſchwächungen, Knoteu⸗ und Futterblech, Ueberlappungs material, außerdem Ge⸗ wichts⸗, Transport⸗ und Koſtenerſparnis und architektoniſch befriedigendere, ruhig wirkende Linienführung. Draht⸗ ſchweißautomaten für Längsnähte bedingen im gegebenen Fall eine weitere Verbilligung. Der allgemeingiltigen wirtſchaftlichen Ueberlegenheit ſtehen vorläufig noch die amtlichen Vorſchriften entgegen, die trotz höherer Feſtigkeit der Schweißkonſtruktion nur die halbe zuläſſige Beanſpru⸗ chung des Urſtoffs mit Rückſicht auf Fehlerquellen und mangelnde Prüfbarkeit, die mit der wiſſenſchaftlich noch nicht abgeſchloſſenen Entwicklung der Schweißtechnik zuſam⸗ menhängen, zuerkennen. Die mit großer Spannung und lebhaftem Intereſſe auf⸗ genommenen Ausführungen wurden durch Lichtbilder Laien und Fachleuten innerlich nähergebracht. Obering. Göbel dankte in ſeiner Eigenſchaft als Vorſtandsmitglied des Be⸗ zirksvereins und gab der Hoffnung Ausdruck, daß Dr. Schmuckler bald wieder vor einem Mannheimer Hörerkreis ſitzence Karl Wehe die ſehr harmoniſch verlaufene Ver⸗ ſammlung. Hoh. He. ſprechen möge. PK. 143. Jahrgang/ Nr. 85 Zentralverband deutſcher Kriegs⸗ beſchädigter Dieſer Tage hat der Zentralverband deut ſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegerhin⸗ terbliebener e. V. die 4. Generalverſamm⸗ lung abgehalten. Die feſtgefügte Organiſation mit der Geſchäftsſtelle in Mannheim K 1. 16, machte, wie dem Jah. res- und Kaſſenbericht zu entnehmen war, erfreuliche Fort. ſchritte. Auch in ſozialpolitiſcher Hinſicht wurden die Mit⸗ glieder gut betreut. Die finanziellen Erfolge ſtehen hinter den vorjährigen nicht zurück. Die regelmäßigen Mitglieder⸗ verſammlungen und ſonſtige Veranſtaltungen, nicht zuletzt die wohlgelungene Weihnachtsfeier, gaben Zeugnis von laufender guter Arbeit der Ortsgruppe. Einmütig wurde der Geſamtvorſtandſchaft Dank und Entlaſtung ausge⸗ ſprochen. Die Neuwahlen vollzogen ſich in voller Einmütig⸗ keit. Schmidt, 1. Vorſitzender; Frau Kirchgeßner 2. Vorſitzende; Volkert, Kaſſier, wurden einstimmig wiedergewählt. An Stelle des Geſchäftsführers Graf wurde Herr Dönig zum Schriftführer gewählt. Der zweite Teil der Generalverſammlung befaßte ſich mit den Fragen der Kriegsopferverſorgun g. Die letzte Notverordnung brachte für die Kriegsbeſchädigten, zu⸗ meiſt für die Schwerſtbeſchädigten und die kinderreichen Kriegsopfer⸗Familien, große Härten. Alle Verbandsglie⸗ derungen haben dazu bereits Stellung genommen. Mit hem Appell. auch weiterhin in unverbrüchlicher Treue zum Zentralverband und ſeiner Arbeit zu ſtehen und feinen ſchweren Kampf um die Durchſetzung des Rechtes der deut⸗ ſchen Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen nach beſten Kräften zu unterſtützen, endete die Verſammlung, In allen Kriegsopferfragen erteilt die Geſchäftsſtelle K 1,18, Zimmer 2, an allen Wochentagen nachmittags von—6 Uhr (mit Ausnahme Samstags) bereitwilligſt Auskunft, Kleingarten Verein Mannheim-Oſt Die kürzlich abgehaltene Generalverſam mung verlief in harmoniſcher Weiſe. Das Bertrauen, das zwi⸗ ſchen Mitgliedern und dem Vorſtand beſteht, läßt deshalb erſprießliche Arbeit aufkommen. Der Jahresbericht des Geſamtvorſtandes und die bewältigende Arbeiten zeigten die umfangreiche Tätigkeit, die das vergangene Jahr hin⸗ durch zu leiſten waren. Die wirtſchaftliche Depreſſion und die Arbeitsloſigkeit, die nahezu 80 v. H. der Mitgliedſchaft umfaßt, erſchwerte die geſchäftliche Tätigkeit außerordent⸗ lich. Dank der guten Zuſommenarbeit und der reſtloſen gewiſſenhaften Pflichterfüllung jedes einzelnen Vorſtands⸗ mitgliedes war es möglich, über das ſchwere Kriſenjahr 1931 ohne Nachteile hinwegzukommen. Die gut fundamen⸗ tierten Eckpfeiler des Vereins ſind die geordneten, gut überſichtlichen Kaſſenverhältniſſe. Reviſor Eberle rühmte ganz beſonders die gewiſſenhafte Geſchäfts⸗ und Kaſſen⸗ führung und ſtellte Antrag auf Eutlaſtung des Geſamtvor⸗ ſtandes, der einſtimmig genehmigt wurde. Der regen Nach⸗ frage nach Gartengelände iſt wieder mit der Erſtellung von 90 Gärten Rechnung getragen worden, ſodaß der Verein nun über 1200 Gärten in Verwaltung hat. Sämtliche eingegangenen Anträge befaßten ſich durch⸗ weg mit Pachtermäßigung. Das Verhalten der Ev. Collek⸗ tur in der Pachtpreisfrage wurde ſchwer kritiſiert. Die Stimmung der Unterpächter iſt ſehr erregt. Es iſt zu hof⸗ fen, daß endlich der Oberkirchenrat in Karlsruhe ſich dazu entſchließt, den Pachtpreis dem der Stadt Mannheim an⸗ zupaſſen. Ganz befonderen Wert legt die Vereinsleitung auf fortſchrittliche Gartenkultur. In Lehrkurſen und Vor⸗ trägen werden die Kleingärtner auf die Aufgaben im Gartenbau lauſend unterrichtet. Beſichtigungen von Muſter⸗ betrieben, Lehr⸗ und Verſuchsanſtalten vervollkommnen den Anſchauungsunterricht. Die Jugenopflege, der füngſte Zweig der Bewegung, erfreut ſich allgemeiner Aufwärts⸗ entwicklung. Seit Auguſt vorigen Jahres beſitzt die Ju⸗ gend einen ſchön eingerichteten Schreberſpielplotz inmitten herrlicher Kleingärten. Zur Propaganda der Jugendpflege wurde am 23. Januar im hieſigen Planetarium mit gro⸗ ßem Erfolge der Film„Kind in Sonne“ aufgeführt. In hervorragendem Maße beteiligte ſich der Verein auch an der Obſt⸗ und Gartenbau⸗Ausſtellung vom 16.0. Oktober 1 v. J. in den Rhein⸗Neckarhallen. Der allgemeinen Nofl⸗ 4 ahr lage der Minderbemittelten und Waiſenhäuſer 2 5. ſtiftete der Verein etwa 20—30 Ztr. Gemüſe, die von den Kleingärtnern in den einzelnen Kolonien geſammelt wur⸗ den. Der Geſamtvorſtand unter der bewührten Leitung von Herrn Kaufmann wurde einſtimmig gewählt. B Männergeſangverein Lindenhof Ein im Vereinslokal„Rheinpark“ abgehaltener Lie; derobend erfreute ſich eines regen Zuſpruchs. Eine Ueberraſchung des Abends war die Ehrung des Mitglieb Anton Meiſenzahl, dem für 30jährige Aktivität vom Badiſchen Sängerbund die ſilberne Nadel verliehen wurde⸗ Für den gemütlichen Teil ſtellte ſich Herr Woge wer dem Verein in liebenswürdiger Weiſe als Vorkrogskünſtler zur Verfügung. Eine Muſikkapelle ſorgte für die muſika⸗ liſche Unterhaltung. Die landwirtſchaftliche Ein⸗ u. Verkaufs Wei Genoſſenſchaßt, G. m. b.., Feudenhelm 5 hielt am Samstag abend in der Wirtſchaft„zur Eintracht 05 ihre General verſammlung ab. Der Vorſtzente R des Aufſichtsrats, Herr Ludwig Schaaf, begrüßte die zahlreich Erſchienenen, insbeſondere Landesökonomierm Dr. Krumm Ladenburg und die Vertreter der Geneſſen⸗ ſchaften von Wallſtadt und Käfertal. Herr Eduard Bohr⸗ mann gab den Geſchäftsbericht. Darnach war der Waren- bezug der gleiche wie letztes Jahr. Daß es der Land wirt⸗ ſchaft ſchlecht geht, beweiſen die Außenſtände. Der Rein⸗ N gewinn iſt zufriedenſtellend. Es konnten 2 v. H. E geſchrieben werden. Vorſtand und Aufſichtsvat wurden eim ſtimmig entlaſtet. Dr Kru m m⸗Ladenburg hielt hierg einen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag 115 Einheitsbewertung, land⸗ und forſtwirtſchaftliche Unfa verſicherung. Sgakgut⸗ und Düngerbezug wurde beſprochen und auf die Mannheimer Landwirtſchaftsausſtellung hin⸗ gewieſen, auf der verſchiedene Feudenheimer Bondi ausſtellen werden. Herr Weißling⸗Wallſtadt unterhel die Anweſenden durch Vortrag von Gedichten in Pfä zes Mundart. K. TTT... ß ß ß Verantwortlich: Richard Schönfelder, Geſchäftliche Mitteilungen „„Eſübro“ Einkaufsgenoſſeuſchaft füddeuiſcher Drogiſteß etzmbcß., Zentrale Mannheim. Das Wortzeichen 15 iſt eine Abkürzung der Firmenbezeichnung e genoſſenſchaft ſüddeutſcher Drogiſten eGmbß. Die noſſenſchaft der 600 namhafte Drogerien Süd⸗ und 15 weſtdeutſchlonds angeſchloſen ſind, befaßt ſich ſchon 15 Jahren mit der Eigenfabrikation und Abpackung medi niſcher Drogen und pharmazeutiſcher Spezislitten. 55 oͤem Erfordernis ausgehend, das Publikum beſteng 125 preiswürdig über den Drogenfach⸗Handel zu W wurden im Laufe der Johre die mennigfaltigſten 18 1 Spezial⸗Artikel gegen Erkältungserſcheinungen, zur Rein gung und Auffriſchung des Blutes, zur Körperpflege 2 kläglichen Hpaiene, als Kräftiaungs⸗ und Genußmittel in täglichen Gebrouch im Haushalt und Betriebe, zur her⸗ machzeit, zur Desinfektion und Ungezieferbekämpfung, 1 ausgebrocht. In Taufenden von Haushaltungen 1 „Efüdro“⸗Speziol⸗Artikel unentbehrlich gewerbe Name„Efüdro“ iſt beim füddeutſchen Publikum und Qualttäts⸗ Bezeichnung. Wir verweiſen noch allf das 7 Inſerat in dieſer Ausgabe, 2180 —— i Tüichtige „ ehrfcſe putzfrau Schöne 2 immerwohnung Februar 1932 Samstag, 20 Neue Mannheimer MANN 851 KagksRURHE PFORZHEINM FREIBURG l. BR. ons faz RasrarT 1.. FRANKFURT srurreaxt Soo. MOBELIMbusTRIE Aa Task sh 6. Kl B. H. fas II l g. N 5 1 5 Juwelen 5 Modernes Lader Platin Goldwaren Neuanfertigune Uhren mä a derung 1 Reparaturen 5 er mann Schnelf. gewissenh. f illig APEI 3, 13. Planken N Hirschland 2 rühe i 8 Mannheim T eidelberger Sir. Gegründet 1908. Tel. 27635 Für die Zahnpraxis Tahngolde, Lote, Amalgame. Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Sonntag, 21. Febr. Probieren Stedtbenaunt beste Qualität ½ Pfund 1. 80„88 80 73 63 N 4, 13 Greulich Kunststraße miete E II, m. mann Keſſer. Mittwoch, 24. Febr. „Idomeneo“, D 8 2, 7 ee.&Gle gat gehleltlele Hen fleſches Stofflager— Ersſtlassig U. preiswert Telephon 227 34 Samstag, 27. 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Georges Bizet 85 Anfang 19.30, Ende 22.45 Uhr Dienstag, 1. März. Für die Theatergem. Freie Volksbühne, Abt.—15, 21 bis 5, 5660, 7178, 101—108, 420—427 „Don Carlos“ Anfang 19.30, Ende nach 22.30 Uhr in Ludwigshafen: 0 Ufa-Palast— Im Pfalzbau: Mittwoch, 24. Febr. Für die Theatergem. Freie Volksbühne, Abt. 3138, 79 bis 85, 86—90, 171192, 350355, 730 bis 740, 801-809:„Tartüff“, Komödie von Moliére. Anfang 20.00, Ende gegen 22.00 Uhr Donnerstag, 25. Febr. Für die Theater⸗ emeinde des Bühnenvolksbundes Abtlg. Jungtheatergemeinde:„Tar⸗ ttf“, Komödie von Moltöre. Anfang 20.00, Ende gegen 29.00 Uhr Mittwoch, 2. März. Für die Theatergem. Freie Volksbühne, Abt. 79—85, 501 b. 535, 735.740, 801809):„Robert und Bertram“, Poſſe mit Ge⸗ fängen u. Tänzen v. Guſtav Raeder. Anfang 20.00, Ende gegen 22.30 Uhr Wissen Sie, dab. unsere soliden Möbelfabrikate Polstermöbel und Matratzen die zuverlässigsten, dankbar- sten und Schwalbach H. 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Henselmann mit der Freien Akademie Mannheim Kostüme: Entwurf und Ausführung durch Vereh Kostümhaus für Theater u. Film, Berlin-Charlottenb. Ende 32.00 Uhr Technische Leitung: Walther Unruh Anfang 19.30 Uhr Ende 22.30 Uhr National Ahter Mannheim 1 Samstag, den 20. Februar 1932 1 Vorstellung Nr. 197— Miete A, Nr. 23 Hoffmanns Ersählungen Phantastische Oper in 3 Akten mit einem Vor- und Nachspiel von Jules Barbier Musik von Jacques Offenbach Musikalische Leitung: Ernst Cremer Inszenierung: Herbert Maisch Chöre: K. RKlauß 1 Ausstattung: Eduard Löffler 1 Techn. Einrichtung: Walther Unruh f Anfang 19.80 Uhr Perso en: Hoffmann Heinrich Kuppinger Niklaus Nora Landerich f Lindork Jydney de Vries 1 Lutter Karl Zöller ö Nathanael Wilhelm Trautz Hermann Albert Weig 1 Olympia Ellice Illiard Spalanzani Christian Könker Cochenille Fritz Bartling „ Giulietia Else Schulz 4 Schlemihl Hugo Voisin 1 Antonia Gussa Heiken Crespel Karl Mang Stimme der Mutter Irene Ziegler 7 5 Mein Herr! 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Nagy Bevorzugen Sie bſtte die Nachmittags-Vor stellungen, da Abends dar Andrang 80 stark ist, daß Hunderte keinen Einlaß finden. Verzugskarten gelten! Lichtspiele] Anfang.00,.40,.30,.20,.20,.10 Uhr a8 Hermann 4 —— Ein amüsanter Unterhaltungsfilm voll Witz und Schmiß mit seltenem Humor aus einem Guß. 15 Situationen und Verwechslungsspässen. In weiteren Hauptrollen: Ein reizendes Lustspiel voll pikanter Fritz Odemar— Kurt Lilien— Herm. Vallentin Im bunten Filmteil: in der Not“ „Auster Reaton as fetter 5. ger het Wünelm Busch's Bilder— Neueste Tonwoche [Vorzugskearfen gellen 11 Beginn: Wo 3, 3, 7,.30 So 2, .30, 6 30,.30 Uhr 1930er 1931er 1930er 1980er Indwigshafener Aktien bier Rheingönheimer Weizenbier Nheingasistätte„Murpfalz“ Schiffsrestaurant am Stadtpark Ludwigshafen 5 Minuten oberhalb der Lindenhof- Fähre K aAffee, Kuchen, vorzügliche Küche. Trofz Medriger Preise: Preisabbau Auszug aus der Geiränkekarſe: 72—„** 2„* 0„ 8 5 „„„„„* 533* Ofkene Weine einschl. 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