214 4⁵ Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in anſeten Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einschl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ellen: Waldhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 19/20, Neerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str 8, ge Luiſenſtr. 1.— Erſchetnungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Angeigenpreiſgs⸗ breite Colonelzeßte Breite Zeile. Für in genheits⸗Anzeigen beſond Für das Erſcheinen von Anzeige. eſonderen Plätzen und für telephoni— Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe 143 Jahrgang Nr. 87 Montag, 22. Februar 1932 Das oͤritte Kabinelt Tardien Tardieu übernimmt auch als Miniſlerpräſident wieder das Außenminiſterium und verlritt Frankreich in Genf Laval wurde Arbeitsminiſter Die Regelung der Bankenfrage Die Miniſterliſte Drahtung unſeres Pariſer Vertreters — Paris, 21. Febr. Die Bildung des oͤritten Kabinetts Tardieu ſtand in dem Augenblick feſt, in dem Tardieu ſelbſt die Führung derer übernommen hatte, die ein Mini⸗ ſterium Painleve dadurch zu ſabotieren gedachten, daß ſie ihm das Triumvirat Laval⸗Tardieu⸗Reynaud kezwingen wollten. Infolgedeſſen ging die Kon⸗ ſtituierung raſch vor ſich. Tardieu, der am Nach⸗ mittag zum Präſidenten Doumer berufen wurde, gab bereits kurz nach Mitternacht folgende Miniſter⸗ liſte bekannt: 5 Miniſterpräſidium und Auswärtiges: Tardieu. Juſtizminiſterium und Kontrolle der öffentlichen Verwaltungen: Reynaud. Inneres: Mahie u. Finanzen: Flaudin. Nationale Verteidigung: Pistri. Oeffentlicher Unterricht: Mario Rouſtan. Tantiemen und befreite Gebiete: Champetier de Ribes. Arbeit: Laval. Oeffentliche Geſundheitspflege: Blaiſot. Oeffentliche Arbeiten, Verkehrsweſen und Han⸗ delsmarine: Guernier. Landwirtſchaft: Dr. Chauveau. Handel, Poſt u. Telegraphen verwaltung: Rollin. Kolonien: De Chappedelaine. * Das Kabinett zählt ſieben Mitglieder weniger, als das vorausgegangene Kabinett Laval. Das Budgetminiſterium iſt mit dem Finanz⸗ miniſterium, das Miniſterium für Handelsmarine und Handelsluftfahrt mit dem Miniſterium für öffentliche Arbeiten, das Poſt⸗ und Telegraphen⸗ miniſterium mit dem Miniſterium für Handel wie⸗ der vereinigt worden. Neu geſchaffen wurde das Miniſtertum für nationale Vertei⸗ digung, das drei bisherige Miniſterien für höhe⸗ * Kriegsmarine und Militärluftfahrt ver⸗ ein Dem neuen Kabinett gehören u. a. an: ein So⸗ kialrepublikaner und ein Unabhängiger, drei Mit⸗ glieder der radikalen Linken, ſechs Linksrepublika⸗ ner, zwei Mitglieder der Fraktion Franklin Bouil⸗ lun, ein katholiſcher Demokrat, zwei Mitglieder der demokratiſch⸗ſozialen Aktion(Fraktion Maginvt) und zwei Mitglieder der demokratiſch⸗republikani⸗ ſchen Union(Fraktion Marin). Das neue Kabinett tritt am Dienstag vor das Parlament. Nur eine Amgruppierung“ Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 21. Februar. Das neugebildete franzöſiſche Miniſterium der 13 Männer wird von Tardieu, Raynaud, Flandin und Laval geführt. In einer anderen Beſetzung kehrt die gleiche Truppe zurück. Der Senat ſtürzte Laval. Aus Höflichkeit vor dem Oberhaus hat ſich der frühere Miniſterpräſident auf einen zweitklaſſigen Poſten zu⸗ rückgezogen und Tardieu die vorderſte Stellung ein⸗ geräumt. Ob nun der Senat mit dieſer„Umgruppie⸗ tung“ zufrieden ſein oder ob er darin eine Art Her⸗ aus forderung erblicken wird, hängt von der tak⸗ tiſchen Gewandtheit Tardieus ab. Verſteht es der Miniſterpräſident, die Wahlreformvorlage im Kurzerite noms mit ſeiner Mehrheit in der Deputier⸗ enkammer bei ſeite zu ſchieben, ſo dürfte darin r Senat eine wichtige Konzeſſion erblicken. Es iſt anzunehmen, daß Tardieu nichts un⸗ verſucht laſſen wird, um den Senat zu be⸗ —— 2 3 5 Heute fällt die Entſcheidung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Febr. Am Montag wird, wie bereits angekündigt, das Kabinett noch einmal mit der Bankenfrage ſich be⸗ faſſen und bei der Gelegenheit nun wohl auch eine endgültige Entſcheidung treffen. Die Neuregelung dürfte, wie wir zu wiſſen glauben, ungefähr ſo aus⸗ ſehen: Die Deutſche Bank bleibt beſteheu. Daun at⸗ und Dresdner Bank aber werden, weun man ſo will, verreichlicht, d. h. von dem augenblicklichen Kapitalbeſtand ſollen 500 Millionen abgeſchrieben werden. Alles andere aber wird, ſo oder ſo, verrechnet werden. ö ö Die Commerz⸗ und Privatbank, die auch an Kapital und Reſerven beträchtlich ein⸗ gebüßt hat, ſoll von der Reichsbank nene Be⸗ triebs mittel erhalten. Man wird die Banken jedoch kaum für die der⸗ maligen Zuſtänze, die die hier ſkizzierte Regelung nun notwendig ſemacht haben, ſchuldig erklären können. Sie ſind nicht einmal, aufs Ganze geſehen, ſchlecht geführt worden und ſtrafbar hat ſich— das vermögen wir aus beſter Kenntnis feſtzuſtellen— keine von ihnen gemacht. Sie wurden im wahrſten Sinne des Wortes Opfer der Kriſenzeit. Der allgemeine und faſt totale Zuſammenbruch des Wirtſchaftslebens, nicht zuletzt der plötzliche Abzug der fremden kurzfriſtigen Gelder, hat ſie mit in den alles vernichtenden Strudel gezogen. Die Memeldebatte in Genf Erklärungen der Signatarmächte Telegraphiſche Meldung f Genf, 21. Febr. Wie bereits im Samstag⸗Abendblatt berichtet, er⸗ griff nach den Ausführungen Bülows der litauiſche Außenminiſter Zaunins zur Entgegnung noch einmal das Wort, wobei er die einfachſten Gebote der internationalen Höflichkeit außer Acht ließ, indem er die Ausführungen des deutſchen Vertreters als„demagogiſch“(]) be⸗ zeichnete. Weiter erklärte er, daß er auf die Dar⸗ legungen Bülows im Einzelnen nicht eingehen wolle, da er ſeinen Ausführungen, die er vor acht Tagen im Rate gemacht habe, nichts hinzuzufügen habe. Zaunius proteſtierte dagegen, daß der Vertreter Deutſchlands ſich im Rate für die memel⸗ ländiſche Bevölkerung einſetze. Die Behauptung des deutſchen Vertreters, daß Litauen nicht das Ber⸗ trauen rechtfertige, das der Rat ausgeſprochen habe, greife die Ehre Litauens an. Der peinliche Eindruck, den die Ausfüh⸗ vungen des litauiſchen Außenminiſters machten, fand feinen Widerhall in den darauf folgenden Ausfüh⸗ rungen der Vertreter der Signatarmächte der Memelkonvention. Der Vertreter Großbritanniens, London⸗ derry, betonte nochmals die Notwendigkeit, daß ein verfaſſungsmäßiges Direktorium gebildet werde, und gab ſeinem Bedauern Ausdruck, daß der litauiſche Außenminiſter den Vorſchlag, beim Haager Gerichts⸗ hof ein Gutachten über die Frage einzuholen, nicht angenommen habe. Er werde nicht verfehlen, ſeiner Regierung von der Anregung des Berichterſtatters Kenntnis zu geben, daß die Signatarmächte ſich mit der Angelegenheit befaſſen müßten. Der Vertreter Italiens, Pilotti, und der Vertreter Japans, Sato, ſchloſſen ſich den Aus⸗ führungen des engliſchen Delegierten an, ebenſo Paul⸗Boncour, der anregte, daß Litauen es bei der Aufnahme ſeiner Vorbehalte gegen die Punkte 5 und 6 in das Protokoll bewenden laſſe, da⸗ mit der Bericht als einſtimmig angenommen gelten kann. Zaunius ſtimmte dieſer Anregung zu, worauf der Ratspräſident die einſtimmige Annahme der Entſchließung Colbaus feſtſtellen konnte. Verlin iſt unbefriedigt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Febr. Der Ausgang der Memeldebatte im Völker⸗ bundsrat wird in hieſigen politiſchen Kreiſen als im hohen Grade unbefriedigend empfunden. Wenn das Ergebnis unverkennbar auch eine moraliſche Verurteilung Litauens bedeutet, ſo iſt der Rat doch wieder, wie man es ja nachgerade von ihm gewöhnt iſt, einer klaren Entſcheidung ausgewichen. Der Bericht des Norwegers Colban verliert ſich in juriſtiſchen Spitzfindigkeiten und verwiſcht ſo das Bild einer ſeit Jahren planmäßig verfolgten Aktion, die auf die Vernichtung der durch das Memelſtatut gewähr⸗ leiſteten Rechte der Minderheiten hinausläuft. An den hieſigen maßgebenden Stellen glaubt man nach den Zuſagen, die von den Signatarmächten gegeben wurden, damit rechnen zu dürfen, daß der Fall nunmehr vor die Haager Cour kommt und daß dort im deutſchen Sinne entſchteden werden wird. In der Zwiſchenzeit, ſo meint man, würden die Litauer ſich nicht erdreiſten, im offenen Affront zum Völkerbund die Verhältniſſe gewaltſam zu ändern. Wir möchten nur hoffen, daß dieſe Annahme ſich beſtätigt. Leider liegen die Dinge aber ſo, daß man die ſchwerſten Befürchtungen hegen muß, nachdem durch die Genfer Beſchlüſſe die Angelegen⸗ heit verſchleppt worden iſt. Denn es iſt unſchwer zu erraten, daß die Signatarmächte ſich nunmehr hinter den willkommenen Vorwand verſchauzen werden, daß er ſt das Urteil des Haager Gerichtshofs abge⸗ wartet werden müſſe. Von der Vollverſammlung iſt unter ſolchen Umſtänden ſchon gar keine Ini⸗ tiative mehr zu erwarten. ſch wichtigen, denn es kommt ihm und feinen Freunden ausſchließlich darauf an, die Wahlen zu mache n. Schon aus dieſem Grunde wird ſich die Regierung in Acht nehmen, über den Aufgaben⸗ kreis hinauszugehen, der einem Abwicklungsmini⸗ ſterium vorgeſchrieben iſt. Das Programm lautet: Erledigung der laufenden Geſchäfte, Durch⸗ bringung des Budgetentwurfs bis Ende März. Dann erfolgt die Beendigung der Legislaturperiode der im April 1928 gewählten Deputiertenkammer und Neu⸗ wahl der Volksvertretung. Das Datum des Wahl⸗ kampfes, der in zwei Gängen ſtattfinden wird, dürfte der 24. April nebſt dem darauffolgenden Sonntag ſein. Vorausgeſetzt, daß während der Budgetdebatte eine Regierungskriſe nicht eintreten ſollte, ſtünde dem Miniſterium eine rund fünfwöchige Lebensdauer bevor. Das Intereſſe der 13 Männer iſt rein wahl⸗ politiſch. Die finanziellen Kräfte liegen ohne Zweifel bei der heutigen Kgammermehrheit. Es iſt kein Geheimnis, daß die Geheimfonds des Innen⸗ und des Außenminiſteriums auf rund 50 Millionen Franken ſich beziffern. Dazu kommen die bedeuten⸗ den Propagandamittel, die trotz der Wirtſchaftskriſe den Rechtsgruppen zur Verfügung geſtellt werden. Aber die Entſcheidung zugunſten der Kammermehr⸗ heit iſt dadurch nicht geſichert. Tardieu könnte es um ſo eher paſſieren, da ſich unter dem Einfluß der Wirtſchaftsverſchlechterung, Arbeitsloſigkeit, koſt⸗ ſpielige Rüſtungen und ſtaatlicher Unterſtützung fal⸗ liter Unternehmungen eine ſtarke Strömung nach der Linken entwickelt hat. Das jetzige Kabinett wird an dieſem Zuſtand nichts ändern können. Es wird nicht in der Lage ſein, die Bewegung einzudämmen. Seine Macht liegt nur in der Kontrolle der Präfekten, die in dem Wahlkampf für die Regierungsmehrheit Stimmung und Verſprechungen für den Fall des Sieges machen werden. Weder in Genf noch in London oder in Waſhing⸗ ton wird Tardien aktive Außenpolitik treiben. Auch hier gilt die Loſung: abwarten. Die fran⸗ zöſiſchen Sachverſtändigen in Genf werden ſich an den Arbeiten rege beteiligen, aber die entſcheidenden Fra⸗ gen kommen erſt nach den Wahlen in den Vorder⸗ grund. Berechtigte deutſche Kritik [ Berlin, 21. Febr. Hier und da in den Betrachtungen der Blätter über den Ausgang der neueſten Memelaktion vor dem Völkerbundsrat ſtößt man auf die nicht gerade durch den Reiz der Neuheit ausgezeichnete Feſtſtel⸗ lung: Dieſer Ausgang hatte nicht überraſcht. Das trifft denn doch nicht zu. Auch peſſimiſtiſche Beur⸗ teiler der Genfer Inſtitution hatten vor vierzehn Tagen gemeint: Diesmal konnte der Völkerbundsrat doch nicht ganz verſagen. Diesmal mußte er ſchon im Intereſſe der eigenen arg durchlöcherten Repu⸗ tation den Herren Merkys und Zaunius zurufen: Bis hierher und nicht weiter! Und nun hat er doch verſagt. Es iſt nicht anders: Der Völkerbund iſt zu einer gravitätiſchen Lächerlichkeit geworden, noch hilfloſer als einſt unſer Reichstag in Regensburg oder der Bundestag in der Eſchenheimer Gaſſe zu Frankfurt. Und die Frage wird nachgerade dringlich— auch der Staatsſekretär von Bülow hat ſie ja am Samstag leiſe geſtreift wie lange wir noch Zeit und Geld opfern ſollen, um an dieſer Lächerlichkeit mitzutun. Die Entſcheidungen vom Samstag ſind praktiſch natürlich ohne jeden Wert. Litauen, ſo ſagt man, wäre„moraliſch“ verurteilt. Aber für das Moraliſche gibt man in Litauen nichts. In der polt⸗ tiſchen Praxis aber werden die Dinge ſich ſo geſtal⸗ ten, wie Herr Merkys das wollte und vorausge⸗ ſehen hat. Nämlich, er wird auf den Zuſtand ſtoßen, den er durch die Entfernung des verfaſſungsmäßigen Direktoriums hervorrief und geſtützt und geſchützt durch das im Memelgebiet durchaus unlegale Kriegs⸗ recht neue Tatbeſtände ſchaffen, fortgeſetzt neue, die das Memelſtatut immer weiter durchlöchern 5 und die vom Völkerbund garantierte„Autonomie“ immer mehr zur Farce machen. Dann werden die gequälten und geängſtigten Memelländer wieder ein⸗ mal aufſchreien und mit oder ohne Hilfe des deut⸗ ſchen Ratsmitgliedes an Genf appellieren, worauf man dann abermals den ſalomoniſchen Spruch von der Art des letzten vernehmen wird. Das muntere Spiel läßt ſich beliebig lange fort⸗ ſetzen, wenigſtens ſolange, bis auch der letzte Reſt der Autonomie zum Teufel ging. Das gibt denn auch die„Germania“ zu. In müder Reſignation rechnet ſie mit der Wahrſcheinlichkeit, daß die Memelfrage bald wieder vor dem Völkerbund erſcheinen würde. Ste tröſtet ſich dabei mit dem alten öſterrei⸗ chiſchen Weisheitsſatz: Da kann man nix machen. „Manche Kreiſe“, ſchreibt ſie,„die ebenſo wie wir mit dem Ausgang des Memelkampfes unzufrieden ſind, werden nach draſtiſchen Maßnahmen rufen, aber auch dieſe Kreiſe werden die Antwort ſchuldig blei⸗ ben, welcher Art dieſe Maßnahmen etwa ſein ſollten. Das iſt, mit Verlaub, ein Trugſchluß. An dieſer Stelle iſt noch vor zwei Wochen und auch ſchon früher darauf hingewieſen worden, daß an der Entwicklung der Dinge im Memelgebiet die aus⸗ wärtige Politik des Reiches nicht ohne ſchwere Mit⸗ ſchuld iſt. Die verfehlte, im tiefſten Grunde när⸗ riſche„Zangentheorie“ hat dieſe Politik von vornherein mit Unfrucht⸗ barkeit geſchlagen und lähmt ſie wohl auch noch heute, weil man im Auswärtigen Amt zu Berlin an die Unverſöhnlich⸗ keit der Gegenſätze zwiſchen Polen und Litauen glaubte. Wir haben den kleinen Gernegroßen in Kowno je und je alles nachgelaſſen, anſtatt den großlitauiſchen Bedrückern Memels energiſch in den Weg zu treten. Zu ſpät merken wir, daß wir damit auch die Intereſſen des Reiches opferten, wofern wir es überhaupt merken. Immer noch, trotz dieſer neuen und fürchterlichen Blamage darf Herr Morath in Kowno das Reich vertreten. Bülow kommt nach Berlin . Genf, 21. Febr. Staatsſekretär von Bülow iſt Samstag abend nach Berlin abgereiſt. Die Woche des Reithslags Bisher drei Mißtrauensanträge Von den für die nächſte Reichstagstagung angekün⸗ digten Mißtrauensanträgen liegen bisher drei Miß⸗ trauensanträge der Kommuniſten vor, die in je einem Antrag verlangen, daß der Reichstag der Reichs⸗ regierung Dr. Brüning, dem Reichswehrminiſter Dr. Gröner, gleichzeitig beauftragt mit der Wahrneh⸗ mung der Geſchäfte des Miniſteriums des Innern, das Vertrauen entziehen und daß der Reichstag auf⸗ zulöſen und Neuwahlen ſofort in die Wege zu leiten ſeien.— Die Mißtrauensanträge der Nationalſoziali⸗ ſten und der Deutſchnationalen decken ſich inhaltlich mit denen der Kommuniſten und dürften bald im Reichstag ebenfalls eingehen. Amerikas großer Feiertag George Waſhingtons 200. Geburstag Am heutigen 22. Februar feiern die Vereinig⸗ ten Staaten von Amerika den 200. Geburtstag Gel Waſhingtons. Er iſt nicht nur der en Republik ge⸗ Staatsmann des deſſen Name in alle Welt gedrungen iſt. Auch in D chland wird daher ſeines 200. Ge⸗ burtstages gedacht werden. In Berlin findet ein Bankett unter dem Vorſitz des amerikaniſchen Bot⸗ Sackett ſtatt, ebenſo veranſtaltet der der nordamerikanif , ſondern überhaupt der e oßen Landes 1 ſchafters S Bund der Auslandsdeutſchen Feiern, die ſich an den Namen des Generals Steuben, des berühmten Mitarbeiters des erſten amerikaniſchen Präſtdenten knüpfen. Außerdem wird es von heute ab in Berlin einen„Waſhington⸗Platz“ geben. Das Intereſſe für die Geſchichte der Vereinigten Staaten iſt in Deutſchland erſt nach dem Weltkrieg rwacht, in Verfolg der Erkenntnis, welche Bedeu⸗ tung Amerika für den wirtſchaftlichen Wiederaufbau und für die Sprengung des feindlichen Ringes um Deukſchland gewinnen ſollte. Man entſann ſich auch bei uns der Rolle, die der ehemalige preußiſche in Magdeburg geborene Offizier Steuben als Exerzier⸗ meiſter in dem amexikaniſchen Unabhängigkeitskrieg geſpielt hatte. Als George Waſhington am 22. Februar 1732 Licht der Welt erblickte, ſollte ihm nach einer ſorg⸗ fältigen Erziehung das bequeme, jagdfreudige und in Bridges Creek an den Ufern des Potomac das trinkluſtige Daſein eines Großgrundbeſitzers in einem Lande, deſſen Beziehungen zu England be⸗ ſunders lebendig varen, bevorſtehen. Der Neben⸗ beruf eines Landmeſſers, der in jenen Tagen ſtän⸗ diger Erſchließung neuen Landes nicht die ſchlechte⸗ ſten finanziellen Ausſichten bot, machte ihn mit der auf ihren großen Gütern ſitzenden Gentry bekannt. Dieſe Tatſache begünſtigte ſeine Heranziehung als Offizier der virginiſchen Miliz zu einer milttäri⸗ ſchen Expedition gegen die Franzoſen, bei der er aber keine Lorbeeren erntete. 1759 heiratete Waſhington eine der reichſten Grund⸗ heſitzerinnen, Martha Cuſtis. Die Lebensbahn ſchien glatt und geſichert. Da führten die Spannungen zwi⸗ ſchen den amerikautſchen Kolonien und dem eng⸗ liſchen Mutterland, die im weſentlichen auf den Proteſt der Kolonien gegen die Bevormundung durch das Londoner Parlament in Zoll⸗ und Schiffahrts⸗ fragen zurückgingen, im Jahre 1773 zum Krieg mit England und brachte die große Wendung in Waſhingtons Leben. Ein Jahr ſpäter, am 15. Juni 1775, wurde Waſhington zum Oberbefehlshaber der amerikantſchen Truppen ernannt. 1777 landete Ge⸗ neral von Steuben auf amerikaniſchem Boden, um ſein militäriſcher Helfer zu werden. Wir können hier nicht die Wechſelfälle des neunjährigen Unab⸗ hängigkeitskriegs verfolgen. Ohne die Unterſtützung der franzöſiſchen Monarchie hätte dieſer womöglich einen unglücklichen Ausgang für Amerika gefunden. In der Konſequenz der Entwicklung lag es, daß Waſhington nach Friedensſchluß zum erſten Präſi⸗ denten der Vereinigten Staaten gewählt wurde, denn er allein war der Mann, der über die notwendige Autorität, dieſes lockere Bündel von; Staaten zu⸗ ſammenzuhalten, verfügte. Er ſtarb am 14. Dezem⸗ ber 1790 in Mount Vernon, wo ſein ſchlichtes Grab⸗ mal zum amerikaniſchen Nationalheiligtum gewor⸗ den iſt. Die Vereinigten Staaten haben alle Veranlaſſung, ihn als General wie als Präſidenten zu feiern, eine dyppelte Bedeutung, wie ſie in Deutſchland der Name des Reichspräſtdenten von Hindenburg beſitzt. * 1* Die Feiern in.S. A. erſtrecken ſich vom Sonntag, 21. Februar bis zum Dankſagungstage am 24. November. Die Hauptfeter findet in Waſhington am Montag ſtatt, wo ſowohl das Parlament unter Führung des Präſidenten Hoover, wie die Union aller amerikaniſchen Republiken unter dem Vorſttz des Staatsſekretärs Stimſon Feſtſitzungen abhalten. Im Kapitol, wo das Parlament in gemeinſamer Sitzung tagen wird, wird der in Breslau geborene 70jährige Wagnerdirigent Walter Dambruſch einen Chor von 10 000 Schulkindern dirigteren. Philipp Souſa wird den Taktſtock über die vereinigten Militärkapellen führen. Hoover wird ten und darauf in Ale⸗ Bundeshauptſtadt, wo 'on ſeinen Freundeskreis hatte, eine Trup⸗ penparade abnehmen. hal der 2 855 George Waſhington Sodann wird Präſident Hoover an der Spitze von etwa 25000 Mitbürgern nach Mount⸗Vernon pilgern, um am Grabe Waſhingtons einen Kranz niederzulegen. In Waſhingtons Landhaus in Mount Vernon findet danach eine Agtriotiſche Feier ſtatt. In dem aus dem 18. Jahrhundert ſtammenden Gebäude werden zum erſtenmal Mikrophone ange⸗ bracht werden, damit die ganze Nation an der Feier teilnehmen kann. Hindenburgs Glückwunſch Telegraphiſſche Meldung Berlin, 21. Febr., Der Reichspräſident hat an den Präſidenten Hoover nachſtehendes Telegramm gerichtet: „Zur Feier des 200. Geburtstages Ihres großen Nationalhelden geſtatte ich mir, Ihnen, Herr Präſi⸗ dent, und der ganzen amerikaniſchen Nation zugleich im Namen der Reichsregierung und des deutſchen Volkes die her zlichſten Glückwünſche aus⸗ zuſprechen. George Waſhington, der ſeinen Volks⸗ genoſſen in Krieg und Frieden ein vorbildlicher geſchichte. Möchte dieſes Jahres des Gedächtniſſes an George Waſhington, deſſen kraftvolle Hand das junge amerikaniſche Stagtsſchiff in ſchwerſter Zeit ſicher durch alle Klippen hinwegſteuerte, zum Beginn einer neuen Aeèra wirtſchaftlichen Aufſtiegs für das amerikaniſche Volk und die ganze Welt werden.“ Auch Spanien hat Geloͤſorgen Telegraphiſche Meldung Paris, 20. Febr. meldet, wird auf Wie Havas aus Madrid Antrag der Regierung die Kammer morgen zur Entgegennahme des Haushaltsvoranſchlages zu einer außerordentlichen Sitzung zuſammentreten. Der Voranſchlag ſieht Ausgaben in Höhe von 4, Milliarden Peſeten vor, die Einnahmen ſind etwas höher. Der Finanzminiſter ſoll ermächtigt werden, eine innere Anleihe von 500 Millionen Peſeten aufzunehmen, deren Ertrag zur Deckung des vorſährigen Fehlbetrages(200 Millionen Peſe⸗ ten) und zur Amortiſierung der Schulden der Eiſenbahnkaſſe(300 Millionen)] beſtimmt iſt. Aus Zeit und Leben * Ausstellung altorientaliſcher Kunſt. Im Stäbel⸗ ſchen Kunſtinſtitut zu Frankfurt a. M. wird die Sammlung altorientaliſcher Kunſt von Geheimrat Sarre, dem Begründer und bisherigen Direktor der iſlamiſchen Abteilung der Berliner Muſeen, dem heſten Kenner und Vorkämpfer dieſes Gebietes in Deutſchland, erſtmals der Oeffentlichkeit gezeigt. Dieſe in Deutſchland einzige Samlung, die überhaupt zu den bedeutendſten ihrer Art gehört, bleibt bis in die Hochſommermonate öffentlich zugänglich. Sie eut⸗ hält aus der Frühzeit Werke ſumeriſcher und babylo⸗ niſch⸗aſſyriſcher Kunſt, altägyptiſche Kleinplaſttk ſowie Arbeiten, beſonders Bronzen ſaſſanidiſcher und an⸗ derer Herkunft. Dazu kommen aus iflamiſcher Zeit perſtſche und indiſche Buchmalereten und Handſchrif⸗ ten höchſten Ranges ſowie auserleſene Beiſpiele perſiſcher und verwandter Kuüpfteppiche. Nach der letzten großen borientaliſchen Ausſtellung in London, die das Intereſſe weiteſter Kreiſe erregt hat, iſt die Ausſtellung dieſer einzigartigen Sammlung beſon⸗ ders zu begrüßen. 5 * Der Seidelbaſt blüht. In den ſüdwärts geneig⸗ ten Wäldern ſieht man vereinzelt jetzt ſchon zwiſchen Rauhreifzauber, Schneefleckchen und braunem Laub pfirſichfarben und lilarot den erſten Blüher des Jah⸗ res, den giftigen Seidelbaſt leuchten. Auf langen, dünnen, nur ſpärlich gegabelten Ruten ſtehen in ziemlich dicht gedrängten Aehren die mandelſüß, be⸗ täubend ſtark duftenden Blüten. Als einziges Grün ume kurze Deckblättchen ihre ſitzenden, vierzipfe⸗ lig konen. Der Seidelbaſt war den alten Ger⸗ man heilig. Dem Gotte Ziu, dem Beſchützer des lichten Frühlingsbhimmels geweiht, hieß er bei un⸗ ſeren Vorfahren Zlolinta, woran die öberöſterxeicht⸗ ſchen und ſchweizeriſchen Namen Zwilindi und. Zi⸗ lande noch erinnern. Die Beeren des Seidelhaſt ent⸗ halten ein ſcharfes grünes Glft, das zu gefährlichen Vergiftungen mit krampfartigen Anfällen führt. Eine Beere ſchon tötet ein Kind. 5 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Führer wax, gehört zu den Unſterblichen der Welt⸗ *—— Montag, 22. Der Die Feier im Reichstag Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Febr. Am heutigen Volkstrauertag hatten in der Reichshauptſtadt neben den Reichs⸗ und Staatsbehör⸗ den diesmal auch zahlreiche Privathäuſer, Hotels und Warenhäuſer die Flagge auf Halbmaſt geſetzt. Die Hauptveranſtaltung fand, wie alljährlich, wieder in Gegenwart des Reichspräſidenten und der Reichsregierung im Reichstag ſtatt, der den traditionellen ſchlichten und würdigen Trauerſchmuck 7 * erhalten hatte. Die Rednertribüne war von Lorbeer umgeben und trug die Reichskriegsflagge. Acht Fahnenträger der Reichswehr mit den Fahnen ehe⸗ maliger Berliner Regimenter und die Chargierten von 116 ſtudentiſchen Korporationen mit umflorten Bannern hatten im Saal Aufſtellung genommen. Auf der Regierungseſtrade ſah man den Reichs⸗ kanzler, den Reichsernährungsminiſter, Miniſter Treviranus und Vertreter der übrigen Reichsbehör⸗ den und der höchſten Kommandoſtellen von Heer und Marine, ſowie die Vertreter der Länder. waren die Spitzen der Geiſtlichkeit der drei Kon⸗ feſſionen, Direktoren der Berliner Hochſchulen und Oberbürgermeiſter Dr. Sahm erſchienen. Pünktlich um zwölf Uhr betrat, von der Ver⸗ ſammlung durch Erheben von deu Plätzen begrüßt, Reichspräſident von Hindenburg ſeine Loge. Er wurde vom Vizepräſidenten des Reichstags, von Kardorff, dem Reichswehrminiſter und Staatsſekretär Meißner ſowie den Chefs der Heeres⸗ und Marineleitung begleitet. Der evange⸗ liſche Feldpropſt des Heeres und der Marine, D. Schlegel, hielt die Weiherede. Er erinnerte an die vor Jahren auf der Freitreppe des Reichs⸗ tags veranſtaltete Gedenkfeier, bei der der erſte Reichspräſtdent, der ſelbſt zwei Söhne für das Va⸗ terland geopfert hatte, unter Tränen einen Lorbeer⸗ kranz an dem Sarkophag niederlegte. So laſſe der Volkstrauertag zwei inhaltsſchwere Worte auf⸗ Die Vierpreisſenkung Amtlich wird mitgeteilt: Die Verordnung über die Bierpreisſenkung bleibt beſtehen und wird durchgeführt, und zwar nach Maßgabe der vom Preiskommiſſar erlaſſenen Er⸗ gänzungsverordnung, wonach die örtlichen Behörden Härten ausgleichen können. Die Reichsregierung hält jedoch im Geſamtrahmen des Bierpreisproblems auch die Inangriffnahme des Getränkebeſtenerungsſyſtems für nötig; denn die Finanzlage erfordert es, daß das Bier unter allen Umſtänden das aufbringt, was bisher in den Etats dafür angeſetzt war. Dieſe Anſätze würden aber nicht erreicht werden, wenn die Beſtenerung in ihrer bisherigen Höhe beſtehen bliebe. Aus dieſem Grunde iſt ſpäteſtens zum 1. 4. 1932 eine entſprechende Blerſteuerſenkung in Ausſicht gen om⸗ meu, die dann auch eine weitere Senkung des Bierpreiſes ermöglicht. Die von der Regierung angekündigte Bierſteuer⸗ ſenkung, über deren Einzelheiten noch in den kom⸗ menden Wochen verhandelt werden ſoll, dürfte, wie man allgemein annimmt, den Gaſtwirten die Grundlage für einen Streik in Berlin und im Reiche entzogen haben. Feſt ſteht jedenfalls, daß der Präſident des Deutſchen Gaſtwirtsverbandes, Reichstagsabg. Köſter, von der Beteiligung an dem Bierſtreik abraten wird. Sollte es dennoch infolge der Agitation der roten Gewerkſchaftsorganiſation in einem Teil der Gaſtſtätten zu einem Streik kom⸗ men, ſo wird ihm ein Erfolg ſicher nicht beſchieden ſein, Tod am Mikrophon — Wien, 21. Febr. Der Dirigent Dr. Kaiſer iſt geſtern nachmittag, als er im Radio dirigierte, plötz⸗ lich tot umgefallen. Man hörte im Mikrophon den Aufſchlag. Das Konzert wurde ſofort abgebrochen. Ferner: Februar 1932 Jedenktag der Gefallenen leuchten:„Opfer und lebenden“, ſo ſchloß D. len mehr ſein als der Schatten unſerer Tyfen wollen die Bäume ſein, die über den Gräbern blühen und Früchte bringen. Deutſchland muß leben und wenn wir ſterben müſſen.“ Trommelwirbel ertönte und unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden ſenkten ſich die uin florten Fahnen zu Ehren der Toten. Vor der Freitreppe des Reichstags war wie all. jährlich eine Ehrenkompagnie der Reichswehr auf⸗ marſchiert, an deren rechten Flügel die alten Fahnen nach Schluß der Feier Aufſtellung nahmen. Tra⸗ ditionsgemäß ſchritt der Reichspräſident die Front der Ehrenkompagnie ab. Bei ſeiner Abfahrt wurde Hindenburg mit ſtürmiſchen Ovationen gefeiert, Gedenkfeier in Genf Genf, 21. Febr, Zu einer ſchlichten Gedenkſtunde für die Gefalle⸗ nen des Weltkrieges hatte ſich heute die deutſche Kolonie am deutſchen Heldendenkmal auf dem Friedhof St. George um den deutſchen Vertreter auf der Abrüſtungskonferenz Botſchafter Na dolny verſammelt. Der Botſchafter legte im Namen der Reichsregierung einen Kranz am Denkmal nieder und gedachte in einer Anſprache, die auf die Anweſen⸗ den einen tiefen Eindruck machte, der deutſchen Hel⸗ den, die für die Verteidigung des Vaterlandes ihr Leben geopfert haben. Nadolny ſtellte in den Mittel⸗ punkt ſeiner Anſprache Gedanken über den Sinn und die Aufgaben der Abrüſtungskonferenz, die die Wiederkehr einer ſolchen Kataſtrophe, wie ſie die Welt in den Jahren 1914/18 erlebte, unmöglich mathen und den Boden für eine friedliche Geſtaltung der Beziehungen der Völker bereiten ſoll. Der deutſche Vertreter gab der Heberzeugung Ausdruck, daß die Opfer nicht umſonſt gebracht wor⸗ den ſeien und ſchloß mit dem zuverſichtlichen Glauben an einen neuen Aufſtieg des deutſchen Volkes, Vaterland.“„Wir Ueber Schlegel ſeine Rede,„wol. Die Kämpfe um Schanghai Telegraphiſche Meldung * Schanghai, 21. Febr. Die Beſchleßung der chineſiſchen Stellungen durch die Japaner hielt den ganzen Samstag abend an. Nach einer Feuerpauſe eröffnete die ſchwere japaniſche Artillerie am Sonntag morgen laoſtaſig⸗ tiſcher Zeit) wieder das Feuer. Die Chineſen leiſten bei Kiangwan helden⸗ haften Widerſtand, deſſen Einnahme von den Japanern geſtern behauptet, heute aber von ihnen ſelbſt widerrufen wurde. Im Laufe des Sonntags gelang es den Japanern, nur etwa 180 Meter vor⸗ zudringen, obwohl ſie ſchwere Artillerie und Tanks eingeſetzt hatten. Die Chineſen erlitten nur ver⸗ hältnismäßig geringe Verluſte, da die erſte Graben⸗ linie nur ſchwach beſetzt war. 5. General Uyeda hat von Tokio die Entſendung einer weiteren Diviſion angefordert Schutzmaßnahmen für die Deutſchen Das Deutſche Generalkonſulat in Schanghai hal in ſämtlichen Blättern eine Bekanntmachung ver⸗ öffentlicht, wonach ſich alle deutſchen Stagts⸗ angehörigen unter Mitnahme des notwendig⸗ ſten Gepäcks im deutſchen Gemeindehauſe zu verſam⸗ meln hätten, falls eine Räumung beſtimmter Stadt⸗ teile oder gar eine Räumung der ganzen internatio⸗ len Konzeſſion notwendig werde. Exploſion in einer Fabrik — Paris, 21. Febr. Infolge einer Exploſion wurde eine Fabrik in der Nähe von Nimes völlig zerſtökt. Zehn Arbeiter wurden verletzt, drei von ihnen ſehr ſchwer. * Theatervorſtellungen in der Luft. Der ita⸗ lteniſche Dichter Marinettt, der als Begründer der futuriſtiſchen Dichterſchule bekannt iſt, trat mit einem eigenartigen Vorſchlag auf, der nach ſeiner Anſicht geeignet iſt, die ſchlechte Stimmung der unter der Wirtſchaftsnot leidenden Völker zu verbeſſern. Ma⸗ rinetti ſchlägt vor, die Bevölkerung der Großſtädte durch Lufttheater von ihren Sorgen abzulenken. Täg⸗ lich zu einer beſtimmten Stunde ſollen zahlreiche Flugzeuge ſtarten und in der Luft verſchiedenartige Manöver ausführen, wobet jedem dieſer Flugtricks eine beſondere Bedeutung beizumeſſen ſei. So ſoll 3. B. eine Luftſchletſfe Freude bedeuten, das lang⸗ ſame Herabgleiten dem Gefühl der Wehmut Ausdruck geben. Eine große Rolle würde bei ſolchem Luft⸗ theater buntes Pulver ſpielen, das aus den Flug⸗ zeugen geſchüttet werden ſoll. Es wird die Luft blau, grün oder rot färben. Mitten in dieſer bunten Luft ſoll Marionettentheater geſpielt werden, wobei die Puppen von den Flugzeugen aus dirigiert werden. Marinetti iſt davon überzeugt, daß ſein Lufttheater in kürzeſter Zeit die Sympathien der breiteſten Volks⸗ ſchichten erobern wird. 5 * Baxoteſſe heiratet einen Jazztrommler. Die Senſationschronik der Budapeſter Geſellſchaft iſt durch die auſſehenerregende Ehe der jungen Baro⸗ neſſe Margit von Cſovies mit dem Jazzband⸗ Trommler Tibor Balogh bereichert worden. Als Trauzeugen bei der Zeremonie auf dem Standesamt fungierten der Librettoverfaſſer Emmerich Hartmath und Kapellmeiſter Wilhelm Komor. Von den ariſto⸗ kratiſchen Verwandten der Braut war niemand ver⸗ treten, Ihre Eltern hatten ſogar Schritte unter⸗ nommen, um die Trauung zu verhindern, vermoch⸗ ten aber ihren Wunſch nicht durchzuſetzen. Die Vor⸗ geſchichte der Heirat klingt ſehr romantiſch. Die junge Baroneſſe war ſeit einigen Monaten mit einem bekannten Budapeſter Adligen verlobt. Der Hochzeitstag ſtand bereits feſt. Das Schickſal wollte es aber anders. Eines Abends beſuchte das Braut⸗ haar eine Operette. Sie ſaß in der erſten Parkett⸗ reihe in unmittelbarer Nähe des hübſchen Tromm⸗ lers der Jazzband. Der junge Muſiker gefiel der Baroneſſe ausgezeichnet. Er bemerkte dies und warf der Dame von Zett zu Zeit verſtohlene Blicke zu. Nach einigen Tagen äußerte Baroneſſe Margit dem Bräutigam gegenüber den Wunſch, dasſelbe Theater noch einmal zu beſuchen. Dies wiederholte ſich noch einige Male, ohne daß der Bräutigam den Grund für die plötzliche Operettenpaſſion erkannte. Nach einiger Zeit ſchöpfte er jedoch Verdacht und erzählte den Eltern der Baroneſſe davon. Schleunigſt wurde eine Reiſe nach der franzöſiſchen Riviera unternom⸗ men. Die Eltern hofften, daß die Baroneſſe inzwi⸗ ſchen den Muſiker vergeſſen würde. Das Gegenteil war der Fall. Nach ihrer Rückkehr erklärte die Baroneſſe ihrem Bräutigam kurz und bündig, daß ſie die Verlobung aufzuheben und den Trommler zu heiraten beabſichtige. Als Tibor Balogh in der Villa der Baroneſſe erſchien, um um ihre Hand zu bitten, wurde er nicht einmal ins Empfangszimmer vorgelaſſen. Da ihr Bitten und Flehen keinen Er⸗ ſolg hatte, entſchloß ſich die junge Dame, das Eltern⸗ haus zu verlaſſen, und heiratete den Trommler, * Jedem ſein eigener Kalender. Die Frage der Kalenderreform iſt immer noch aktuell, obwohl ihre Befürworter die Hoffnung aufzugeben ſcheinen, daß es noch im Jahre 1932 gelingen würde, die Menſch⸗ heit mit einem neuen Kalender zu beglücken. Es vergeht kaum eine Woche, ohne daß ein neuer Pro⸗ ſpekt, ein Zirkular oder eine Broſchüre in dieſer Angelegenheit herausgebracht wird. Dieſe ungeheure Flut der Reformpläne iſt kaum geeignet, den Erfolg der Bemühungen um die Einführung eines neuen Kalenders zu fördern. Auch der gregorianiſchen Ka⸗ lenderreform gingen übrigens endloſe Diskuſſionen voraus und viele Hunderte von Vorſchlägen wurden damals beſprochen. Die älteſten ſtammten aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Unter den vielen heu⸗ tigen Projekten haben nur zwei oder drei Ausſicht, verwirklicht zu werden. Die größte Propaganda wird für den 13⸗Monate⸗Kalender gemacht, der von einer amertikaniſchen Liga mit dem Kodak⸗König Eaſtman an der Spitze befürwortet wird. Das Pro⸗ fekt iſt erſtmalig vor etwa hundert Jahren von dem franzöſiſchen Philoſophen Aguſte Comte vorgeſchla⸗ gen worden und hat wenigſtens den Vorteil, konſe⸗ quent zu ſein. Mit dieſem Plane rivaliſiert ein anderer, der die zwölf Monate des Jahres beibehält und nur einen Tag im Jahre einführt, der außer⸗ halb der Wochentage ſteht. Das zwelte Profekt hat viele Varianten, von denen eine von Dr. Rudolf Blochmann in Kiel vorgeſchlagene ſich die größten Sympathien erwarb. Eaſtmans Anhänger weiſen darauf hin, daß in ihrem fixen Kalender, der wit 13 Monaten à 28 Tage operiert, jedes Datum ſtän⸗ dig auf einen und denſelben Wochentag fallen würde. Dadurch würden die umſtändlichen Aus brücke, wie 3. B.„Letzter Sonntag des Monats“ oder„Sonn⸗ abend vor Monatsanfang“ exſpart bleiben, was einen bedeutenden Zeit⸗ und Geldgewinn zur Folge hätte. Die Gegner des Kodak⸗Königs behaupten da⸗ gegen, daß die Einfügung des neuen 13. Monats in die Mietsverträge, Lohnliſten und unzählige an⸗ 1 dieſe Erſparniſſe bei weitem ausgleichen würde. * Tut⸗ank⸗Amons Spielzeug. Aus dem Tale der Pharaonen ſind die letzten Gegenſtände aus der Grabſtätte Tut⸗ank⸗Amons nach dem Muſeum in Kairo gebracht und dem Publikum zugänglich ge⸗ macht worden. Am intereſſanteſten ſind vier ma⸗ giſche Figuren, die in den Niſchen der Grabſtätte ſtau⸗ den. Es ſind kleine Lehmſtatuen, die die altägypti⸗ ſchen Götter Oſiris und Anubis, den Gott mit dem Kopfe eines Schakales, darſtellen. Sie wurden neben dem Sarkophag aufgeſtellt, um den toten Pharaon vor böſen Geiſtern zu ſchützen. Auch kleine Tier⸗ und Vogelfiguren ſind aufgefunden worden, darun- ter ein Aefſchen und ein Falke, die wahrſcheinlich Tut⸗ ank⸗Amon in den Kinderjahren als Spielzeug dien⸗ ten. Einige Kiſten mit Proviant ſind gleichfalls aus Tageslicht gebracht worden. Nach alt⸗ägyptiſchem Brauch wurden ſie in die Grabſtätte des Pharos gebracht, damit er während ſeiner Wanderungen int Jenſeits den Hunger ſtillen könnte. An jede Kiſte ſind Inſchriften angebracht, die den Inhalt angeben. Dieſe Hieroglyphen ſind geeignet, die linguiſtiſchen Forſchungen in bezug auf die ägyptiſche Sprache in der Epoche Tut⸗ank⸗Amons bedeutend zu fördern, — — 2 8 — leber „pl Toten, lühen und ängen e um. e all. altf⸗ ahnen Tra⸗ Front wurde ehr. efalle⸗ tſche dem T auf o ln n der tieder beſen⸗ Hel⸗ 8 ihr dittel⸗ Sinn te die ie die tachen 9 der tung Wor⸗ auben ebr. ingen 1 ebend were ſtaſia⸗ den⸗ den ihnen tags vor⸗ ranks ver⸗ aben⸗ dung E i hal ver⸗ ats⸗ nbig⸗ rſam⸗ dtadt⸗ 4 takio⸗ 1 „ Montag, 22. Februar 1932 ——— Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe —————h— 3. Seite/ Nummer 87 Den Gefallenen zum Gedüthtnis, den Trauernden zum Trost! Ergreifende Gedächtnisfeiern Etwa 7000 Perſonen füllen Nibelungen und Muſenſaal Kranzniederlegung auf dem Ehrenfriedhof Choräle- Stand konzerte In allen Stadtteilen wurde man ſchon am Vor⸗ mittag an den Sinn des Tages Reminiſcere erinnert. Zuerſt tat dies der evangeliſche Poſaunen⸗ chor, der in früher Stunde von den Türmen der Konkordienkirche und der Chriſtuskirche weihevolle Choräle ertönen ließ. Bald ſetzte ein lebhaftes Trei⸗ hen in den Hauptverkehrsſtraßen ein, hervorgerufen durch das ſonnige Vorfrühlingswetter, unbeſtreitbar ein Hauptfaktor für den guten Erfolg der Straßen⸗ ſammlung. Am Paradeplatz ſpielten um die Mit⸗ lagszeit das Philharmoniſche Orcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Becker und die Kapelle Seezer, am Marktplatz die Kapelle Schönig und ſpäter die Kapelle Mohr. Die ehemalige 110er⸗Kapelle unter Obermuſikmeiſter Vollmer ließ ſich am Waſſer⸗ turm hören. Die Zahl der Zuhörer erreichte natür⸗ lich bei weitem nicht die Beteiligung wie bei den Promenadekonzerten, da durchweg ernſte Muſikſtücke und Choräle geſpielt wurden. Während der Nach⸗ mittagsſtunden hatten die Bewohner des Lindenhofs Gelegenheit, den Klängen des Bläſerchors der Johanniskirche(Leitung Martin Kralemann) zu lauſchen, deſſen Soloquartett mittags im Senderaum des Schloſſes zur Uebertragung durch den Südfunk Choräle und Soldatenlieder geſpielt hatte. Auch die Neckarſtadt war nicht vergeſſen; dort ſpielte von 4 bis 5 Uhr auf dem Marktplatz der Ev. Stadtpoſauenchor. Das Straßenbild zeigte kaum etwas Außerge⸗ wöhuliches, abgeſehen von den lila Aſtern, die im Lauf des Tages faſt jeder Spaziergänger trug. Die Halbmaſtbeflaggung war bei den amtlichen Gebäuden keſtlos durchgeführt, während bedauerlicherweiſe nur verſchwindend wenige Privathäuſer geflaggt waren. Auch die Kirchen aller Konfeſſionen trugen dazu bei, den Tag in würdiger Weiſe zu begehen. Um 1 Uhr mittags ſetzte auf eine Viertelſtunde das Geläute der Glocken ein; auf die Bedeutung des Tages war wäh⸗ rend der Gottesdienſte hingewieſen worden. Auf dem Ehrenfrieshof Eherne Glockentöne klangen aus der Stadt her⸗ über, ſchwangen von den Kirchtürmen zu der Ruhe⸗ ſtätte der Toten, Der tiefblaue Himmel und die ſtrahlende Sonne wollten zwar nicht recht zu der eruſten Feierlichkeit paſſen, die über dem Ehren⸗ friedhof lag, als die Vorſtandſchaft des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge durch die Gräber⸗ reihen der im Weltkriege Gefallenen zum Ehren⸗ denkmal ſchritt. Nur ein ganz kleiner Teilnehmer⸗ kreis hatte ſich zu der ſchlichten Feier eingefunden, die wie in den früheren Jahren einen tiefen Ein⸗ druck hinterließ und die von dem ehrlichen Willen, in Dankbarkeit der für die Heimat Gefallenen zu gedenken, getragen war. Am Denkmal angelangt, ergriff Hauptlehrer Edmund Kreuzer der. 2. Vorſitzende der Ortsgruppe Mannheim des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge, das Wort, um u. a. folgendes auszuführen: Früher als ſonſt kündet in dieſem Jahre der Glocken Geläute:„Reminiſcere“! Gedenket! Willig folgen wir dem ehernen Ruf zum gewohnten Gang. Mit offenen Herzen nahen wir den dichten Gräberreihen und weit hinaus in die Welt, auf das ſaſt unüberſehbare Arbeitsfeld unſeres Volksbundes, ſchweifen unſere Gedanken. In 34 Ländern ſuchen wir unſere Pflicht zu erfüllen gegen das deutſche Volk und gegen die Beſten, die es verloren hat, wenn wir uns mit allen Kräften gegen das Vergeſſenwer⸗ den wehren. Das iſt der tiefere Sinn unſerer Arbeit. Es erfüllt uns gerade am heutigen Tage mit beſon⸗ derer Befriedigung, daß der Volkstrauertag, der Sonntag„Reminiſcere“, immer mehr zum großen Totengedenktag wird, an dem wir Deutſche in aller Welt uns um die Gräber unſerer Gefallenen des Weltkrieges verſammeln. f Ein Lichtwort aus dem alten heiligen Buche ſtellen wir heute hinter den Namen unſeres Bundes: „Die Liebe höret nimmer auf!“ Unſerem deutſchen Volk iſt Totenehrung ſeit alters her ein weſentlicher Teil eigener Ehre. Tote würdig zu begraben gilt in aller Kulturwelt als ein Werk der Menſchenliebe. Wie groß muß die Liebe ſein, die es unternimmt, eines Weltkrieges Toten⸗ Beute zu bergen, Sammelſtätten zu bebauen und zu betreuen. In die zwei Millionen beziffert ſich des Krieges Opfer der deutſchen Manneskraft. In der Weltgeſchichte iſt dieſes Ausmaß unerhört. In der Geſchichte der Barmherzigkeit iſt der Anſpruch bis an die Grenzen der Möglichkeit vorgetragen. Das aber iſt ja die Kraft des deutſchen Gemüts, die Liebe, die nicht vor Grenzen und Gräbern Halt macht, die keine Ruhe hat, bis auch an die entlegendſten Grabſtätten in all den vielen Ländern das Pauier des Volksbun⸗ des vordringt. Unſere Gräberfürſorge iſt Heimatdienſt für unſere Toten in der Fremde. Die ſchweren Opfer, die im Weltkrieg gebracht worden ſind, ſind wahrlich eines beſonderen Gedenk⸗ tages, an dem ſich das deutſche Volt ohne Unter⸗ ſchied beteiligt, wert und würdig. Hier handelt es ſich auch nicht um ein rein äußerliches Gepräge, ſondern um einen Akt der Kñameradſchaft und der Pie⸗ kät gegen die, die ihr Leben für uaſer Volk geopfert haben, gegen die Familien, die durch das furchtbare Schrecknis des Krieges tieſſchmerzliche Trauer und Not geopfert haben. Und wenn wir die Pflicht ben, den für uns Gefallenen in Treue und in Daukbarkeit zu gedenken, ſollen wir auch hören die Mahnung, die die ſtumme und doch ſo eindringliche Stimme der Gräber an die Ueberlebenden richtet. Mahnung zum Opfer heiliger Hingabe an Heimat und Vaterland, Mahnung zu ernſter Mitarbeit am ittlichen Wiederaufbau des Volkslebens, zur Ein⸗ mütigkeit in unſerer von Zerrüttung unabläſſig be⸗ unruhigten Zeit.. i Tot iſt, wer vergeſſen wird. Für uns aber gilt das Höhere: Unſere Toten haben ihre Pflicht getan, tun wir in immer ſteigen⸗ derem Maße das Unſrige in ihrem Sinne, dann wird unſer Erdenweg und der der kommenden Ge⸗ ſchlechter über Gräber hinweg vorwärts und auf⸗ wärts führen. So ſchöpfen wir denn im Bewußtſein der Verantwortung vor Gott unſerem Volke und unſeren Familien neue Kraft. Wir gedenken heute der Kriegs be ſchä dig ⸗ tei, der in den Lazaretten und in den Gefangenen⸗ lagern Geſtorbenen, gedenken aller, die unſerer Hei⸗ mat und unſeren Familien, unſeren Kultur⸗ und Arbeitsſtätten Schutz und Schirm geweſen ſind. Für ſte alle, beſonders für die aus unſerem Bezirk in den Tod Gegangenen des Weltkrieges, legen wir den vom Verband Deutſcher Blumengeſchäftsinhaber geſtifteten Lorbeerkranz im Namen der Ortsgruppe Mannheim des Volksbundes Deutſche Kriegsgräber⸗ fürſorge nieder In Treue und Dankbarkeit! Frieden! Erhebender Verlauf Im Nibelungenſaal Mannheims größter Saal war wieder dermaßen überfüllt, daß er bereits einige Zeit vor Beginn der Feier geſchloſſen werden mußte. Etwa 4500 Perſonen hatten ſich eingefunden. Viele mußten ſtehen. In den vorderen Reihen ſaßen die Spitzen der Behörden, u. a. Landrat Dr. Guth⸗ Bender, Prälat Bauer, Dekan Maler, Rabbiner Dr. Oppenheim, Bürgermeiſter Böttger, Handwerkskammerpräſi⸗ dent Kalmbacher und Stv.⸗V. Haas. Hauptleh⸗ rer Kreuzer leitete die Veranſtaltung mit ge⸗ wohnter Umſicht. Der Nibelungenſaal trug feierlichen Schmuck. Von den ſchwarz verkleideten Brüſtungen der Empore hoben ſich ſchwarz⸗weiße Teppiche ab. Auch die Brü⸗ ſtung der Orgelempore war ſchwarz verkleidet. Sie ruhen in Efeuwände umkleideten das mit Lorbeerbäumen und Palmen geſchmückte mächtige Podium, auf dem die Mitwirkenden mit dem Nationaltheaterorcheſter im Vordergrunde Platz genommen hatten. Die Orgel⸗ niſche barg das Symbol der ergreifenden Feier: ein Soldatengrab, mit Kreuz und Stahlhelm ge⸗ ſchmückt. Mit gewohnter Meiſterſchaft ließ Kirchenmuſik⸗ direktor Arno Landmann die Orgel erklingen, mit der Phantaſie und Fuge in c⸗moll von Ph. E. Bach den Tauſenden eine weihevolle Stimmung ver⸗ mittelnd. Schauſpieler Willi Birgel vom Natib⸗ naltheater ſprach den Prolog, der, beginnend mit der bangen Frage„Vergaßt ihr ſtie?“, ausklang im ehr⸗ furchtsvollen Gruß an die Namenloſen. Zwei be⸗ kannte Volksweiſen bot die Singſchule der Mann⸗ heimer Volksſchule unter Leitung von Herrn Karl Hofmann. Die hellen Kinderſtimmen brachten die ſchwermütigen Lieder„Der bittre Tod“ und„In ſtiller Nacht“ zu beſonders eindrucksvoller Wirkung. Das künſtleriſche Ereignis der Veranſtaltung war der Trauermarſch aus der„Erdica“ von Beethoven, vom Nationaltheaterorcheſter unter Generalmuſik⸗ direktor Roſenſtock in höchſter Vollendung dar⸗ geboten. Eine Dichtung von Guſtav Falke,„Der Dag der Toten“, wurde durch den Sprechchor der Primen des Karl Friedrich⸗Gymnaſiums(Leitung Prof. Dr. Alfred Caroli) erſchütternd wieder⸗ gegeben. Es war ein Ruf zu männlicher Trauer, ein Schwur auf das Vaterland. Der Schubertbund und die Mannheimer Liedertafel vereinigten ſich dann unter Ludwig Gabers Leitung zum empfindungs⸗ reichen und feinabgetönten Vortrag des 23. Pſalms „Gott iſt mein Hirt“ von Franz Schubert und des Chores„Dem Andenken der gefallenen Kameraden“ von Carl Weidt. Am Flügel begleitete Herr Walter Ochs.: Den Höhepunkt der Feierſtunde bildeten die Worte der Weihe, die von N i Religionslehrer Hans Borchardt i geſprochen wurden. In tiefer Ergriffenheit lauſchte das gewaltige Auditorium den von heißer Vater⸗ landsliebe und dem pietätvollen Empfinden des Frontſoldaten getragenen Ausführungen. Wenn Beifallsäußerungen ſtatthaft geweſen wären: ſtür⸗ miſch und anhaltend hätte man dem Redner gedankt, der u. a, folgendes ausführte: Deutſche Männer und Frauen! Reminiſcere! Gedenke, deutſches Volk, deiner Söhne, deiner Brüder, die gefallen für Heimat und Herd, für Volk und Vaterland. Kreuze im Oſten,— Kreuze im Weſten,— Von unſerm Volk die Allerbeſten Ruhen im fremden Land. Tränen im Süden,— Tränen im Norden,— Um unſere Söhne geweinet worden Fließen wohl in den Sand. Kreuze vermodern und werden zu Staub; Tränen verſiegen— des Sandes Raub,— Aber wo Liebe im Herzen lebt,— Fäden von draußen zur Heimat webt,— Vergißt man euch nie! Es iſt eine hehre Aufgabe, die der Volksbund in freier Liebesarbeit übernommen hat, Kränze der Treue, Zeichen der Verbundenheit, unſeren Gefalle⸗ nen aufs ferne Grab zu legen. Der Volksbund iſt aber auch Hüter des Volkstrauertages. Volks⸗ trauertag iſt Einkehr von uns bei den Toten, der Toten bei uns. Gedenke der großen Tage vergange⸗ nen Erlebens, daß ſie gegenwartsnah deine Seele erfüllen; daß wir— und iſt auch mehr denn ein Jahrzehnt vergangen— den Atem ſpüren jener großen Zeit und den Klang vernehmen, den heiligen Dreiklang: 3% ͤ Vaterland, Heimat, Kameradſchaft. Wie Sakramentesworte ſo klingt es uns: Ka⸗ merad! lieber Kamerad, wir vergeſſen dich nie. Mir liegt ein Lied im Ohre, Dies Lied vergeß ich nie, Einſt klangs aus feldgrauem Chore Als friſche Marſchmelodie. liebe, daß langſam erſprieße ein neues einiges Nach dieſen eindrucksvollen Worten legte Haupt⸗ lehrer Kreuzer den von der Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen des Verbandes Deutſcher Blumen⸗ geſchäftsinhaber geſtifteten großen Lorbeerkranz, deſſen ſchwarze Schleifen die Aufſchriften trugen: In Treue und Dankbarkeit Volkstrauertag 1932— Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge, Orts⸗ gruppe Mannheim, nieder. Der von der Stadtver⸗ waltung geſtiftete Kranz war bereits am Vortage am Sockel des Denkmals niedergelegt worden, wäh⸗ rend die ſonſtigen, aus Anlaß des Volkstrauertages geſpendeten Kränze die Freitreppe ſchmückten. Am Grabe des unbekannten deutſchen Soldaten, das von den Erwerbsgärtnern beſon⸗ ders geſchmückt war, legte Hauptlehrer Kreuzer einen lila Aſternbund nieder, nachdem er einige Worte des Gedenkens geſprochen und mit der Ver⸗ ſicherung geſchloſſen hatte:„Du ſollſt unvergeſſen ſein! Wir werden Dein Andenken ſtets hegen und bewahren!“ der Gedächtnisfeiern Es folgte uns vier Jahre Durch Glück und Not und Leid, Oft klang es an der Bahre Als Gruß in die Ewigkeit. Es liegt in fernen Weiten der Krieg nun lange ſchon, Doch aus den fernen Zeiten Blieb mir des Liedes Ton. Am Tag der toten Soldaten Reißt's mich im Takte mit: „Ich hatt' einen Kameraden. Einen beſſern findſt du nit.“ Und deckt auch längſt der Hügel Euch Kameraden zu, Das alte Lied hat Flügel und weckt euch aus der Ruh. Wohl hat euch der Tod entriſſen Und doch ſeid ihr nicht tot! Ihr ſeid uns heiliges Müſſen Und Glaube ans Morgenrot. Im ſtillen Gedenken an unſere toten Brüder, unſere gefallenen Kameraden, erheben wir uns von den Sitzen. Die Rieſenverſammlung folgt der Auf⸗ forderung und lauſcht in tiefer Andacht der von der Orgel leiſe intonierten Weiſe vom guten Kameraden. Dann fährt der Redner fort: a Das Lied iſt verklungen wir faſt ihre Geſtalten zu ſehen, ihre Stimme zu hören vermeinten... Langſam entſchwinden ſie uns wieder, die Einzelnen, die Gatten und Söhne, die Brüder und Freunde, und ein anderes Bild er⸗ ſcheint vor unſerer Seele: der Soldat, der unbekannte Soldat, unſer aller Bruder. So wie Walter Flex ihn zeich⸗ net:„Das Geſicht von tiefem Ernſt überſchattet, ge⸗ kleidet in den feldgrauen Rock, der von Sonne und Regen ausgezogen iſt, als wäre er von der Glut fremder und ferner Länder verſengt, von hundert⸗ fültigen Regengüſſen und den Waſſern durchwateter Ströme ausgewaſchen. Das Leder der hohen Stiefel tſt riſſig und erdfarben, und an den Knien iſt das Tuch zerſcheuert, als hätte der Mann über Kieſel und Geröll kriechen oder auf hartem Stein knieen müſſen.“ Statt unſeres Toten ſehen wir die To⸗ ten, ſtatt der einen geliebten Stimme hören wir den Chor der Millionen Gefallenen! In den Jahren des Krieges, des gewaltigen Völkerringens, war das feldgraue Heer zu einer Einheit geworden— trotz politiſcher Meinungs⸗ verſchiedenheiten und weltanſchaulicher Gegenſätze. Hoch und nieder, reich und arm, gelehrt und unge⸗ lehrt, Leutnant und Soldat, Katholik und Proteſtant: Wir haben in einem Graben gelegen, in einem Feuer geſtanden, aus einer Flaſche getrunken, aus einem Kochgeſchirr gegeſſen: Wir haben einander geachtet als Waffenbruder, einander geliebt als Kamerad. Heute iſt dieſe Einheit, dieſe Bruderſchaft am Zerbrechen! Volk ſteht wider Volk, Klaſſe wider Klaſſe, Partei wider Partei. „Hört ihr die Stimme?!“ Das iſt der Brüder letztes Gebot:„Haltet das Werk am Leben, dann iſt kein Geopferter tot“. Wir, die wir hier verſammelt ſind, daß der Geiſt der toten Kameraden, der Frontgeiſt, unſer Geiſt werde, uns erneure und entflamme zu heiliger Vaterlandsliebe.— Wir wollen— wie die alten Frontſoldaten— ohne viel Worte, in ſchlichter Pflichterfüllung, eine neue Saat ausſtreuen, eine Saat der gegenſeitigen Achtung vor einander, auch vor dem Andersdenkenden, auch vor dem politiſch anders Gerichteten, eine Saat der Bruder Vaterland, ein einig Volk von Brüdern. Laßt mich ſchließen mit einem Wort unſeres Altmeiſters Hans Thoma: l Wir ſäen! wenn auch unſere Tränen rinnen— Wer ſät, dem wohnt noch goldne Hoffnung innen. Wenn auch eiſge Stürme über unſere Felder heulen, Der Sämann weiß ſein Korn im dunklen Grunde 5„ 5 ſicher weilen. Es wartet nur der Zeit, es kann ihm nichts geſchehen, Der Frühling kommt, da muß es auferſtehen.— Wir in ſtiller Trauer— wir wollen ſäen. Der unter Orgel⸗ und Orcheſterbegleitung ge⸗ ſungene bedeutungsvolle Vers„Wir treten zum Beten“ des„Niederländiſchen Dankgebetes“ beſchloß die etwa 1½ſtündige Feier, die in Vorbereitung und Durchführung der Ortsgruppe Maunheim des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge wieder ö ſchlungen war, Eben waren die geltebten Toten uns noch ſo gegenwartsnah, daß alle Ehre machte. Im Mufenſaal Bis auf den letzten Platz war auch der Muſen⸗ ſaal beſetzt, als Studienrat Karl Fr. Boeres die Gedächtnisfeier mit dem Orgelpräludium„In memoriam“ von Joſef Rheinberger eröffnete. Der meiſterhaft vorgetragene Prolog von Hans Godeſck vom Nationaltheater leitete über zu den Worten der Weihe, die wie auch im Nibelungenſaal von Reli⸗ gionslehrer Hans Borchardt geſprochen wurden. Der Redner verſtand es, mit ſeinen tiefempfundenen Ausführungen die durch die Einleitung hervor⸗ gerufene feierliche Stimmung noch mehr zu vertiefen. Mahnend klang dann das„Requiem“ von Fried⸗ rich Hebbel durch den Raum:„Seele, vergiß ſie nicht; Seele, vergiß nicht die Toten!“ und daran anſchlie⸗ ßend Goethes„Symbolum“:„Wir heißen euch hof⸗ ſen“. Der Sprechchor der Liſelotteſchule unter Lei⸗ tung von Profeſſor Dr. Gruber ſprach die Worte ſtraſf gefaßt und eindrucksvoll. Wieder herrſchte im Saal atemloſe Stille, als die feierlich⸗ernſten Weiſen der-moll-Ouvertüre von Johann Sebaſtian Bach zum Gedenken und zur Einkehr mahnten. Das Orcheſter der Stamitzgemeinde unter Leitung von Kapellmeiſtee Max Sinzheimer war der vor⸗ treffliche Mittler dieſer Tondichtung. Klar und leicht, von gut geſchulten Mädchenſtimmen der Sing⸗ ſchule der. Mannheimer Volksſchule unter der Lei⸗ tung von Heinrich Nos geſungen, vernahm man das Engelterzett aus dem Oratorium„Elias“ von Mendelsſohn⸗Bartholdy und dann ganz zart abge⸗ tönt das Volkslied„Es ſteht ein' Lind' in jenem Tal“. Unter der Leitung von Chormeiſter Emil Hartmann ſang ſchließlich der„Mannheimer Sängerkranz“ Goethes„Unter allen Wipfeln iſt Ruh“ in der Vertonung von Kuhlau und„Der treue Kamerad“ von Attenhofer. Das„Heimatgebet“ von Kaun für Männerchor und Orgelbegleitung wurde recht eindringlich zum Abſchluß der Vortragsfolge zu Gehhr gebracht. Das Niederländiſche Dankgebet mit den Worten von Eduard Kremſer mit Inbrunſt und Andacht von allen Anweſenden geſungen, von Orgel und Orcheſter begleitet, gab der Gedenkſtunde einen tief zu Herzen gehenden Ausklang. Der Muſenſaal ſelbſt war der Stunde entſprechend ſeſtlich geſchmückt worden. Empore und Stirnwände an der Kopfſeite des Saales waren ſchwarz verkleidet. Das Podium ſchmückten Lorbeerbäume und Epheu⸗ hecken. In der Orgelniſche hatte ein mit einem Stahl⸗ helm bedecktes Kreuz, das mit einem Trauerflor um⸗ Aufſtellung gefunden. Unter den Ehrengäſten der von Photograph Lill geleiteten Gedenkſtunde im Muſenſaal bemerkten wir u. a. Polizeipräſident Dr. Bader, Bürgermeiſter Büch ⸗ ner, Beigeordneten Dr. Bartſch und Schulrat Beck, Volkstrauertag in Ludwigshafen 5„O- Ludwigshafen, 21. Febr. Das Gedächtnis unſerer Toten wurde am Morgen des Volkstrauertages auf den Friedhöfen der Stadt Ludwigshafen und der Verorte würdig begangen. Alle militäriſchen und die bürgerlichen Sänger⸗ Sport⸗ und Jugendvereinigungen begaben ſich nach den Gedächtnis⸗Gottesdienſten in geſchlof⸗ ſenen Zügen unter großer Anteilnahme der Bepöl⸗ kerung zu den Feiern an den Krieger⸗ gräbern. Vor dem Ehrenmal auf dem Hauptfriedhof hatte eine Hundertſchaft der Schutzpoltzei mit auf⸗ gepflanztem Seitengewehr Aufſtellung genommen. An der offenen Seite des Vierecks reihte ſich der im Frühlicht buntfarbig leuchtende Fahnenwald. Da⸗ zwiſchen ſtanden Erſter Bürgermeiſter Dr. Eca⸗ rius, der Kommandeur der Schutzpolizei, Oberſt⸗ leutnant Peter, mit den Offizieren der grünen und blauen Poltzei und die Vorſtände der Krieger⸗ und Militärvereine. Ernſt erklang aus dem Säulen⸗ portikus der Ehrenhalle eine Trauerweiſe der Schupokapelle und darnach der Chor:„Wie ſie ſo ſanft rußh'“, geboten von der Ludwigshafener Sängervereinigung unter Leitung von Dr. Waſ⸗ er mann. Die Gedenkrede hielt der evang. Pfarrer Rat pp. Seine ergreifenden Worte, aus dem tief⸗ bewegten Herzen eines Mitſtreiters im Weltkrieg kommend, mahnten: die Geſchichte vom Opfertod un⸗ ſerer Helden wie den Nibelungenhort ſtets neu zu heben und in Gold umzumünzen. Die Muſik ſpielte das Lied vom guten Kame⸗ raden. Dann krachte eine dreimalige Ehren⸗ ſalve auf das Kommando des Hauptmanns Schröder. Im Namen der Bezirksobmannſchaft des bayeriſchen Kriegerbundes legte Rechtsanwalt Beaufort einen Kranz nieder. Er ſprach die Hoffnung aus, der Ehrenſchild der Toten werde end⸗ lich von der Schuldlüge des Un friedensvertrags von Verſailles gereinigt werden. Der innere Friede, von einem neuen Geſchlecht errungen, möchte dem deut⸗ ſchen Volk die Einheit wiedergeben. Das Altnieder⸗ ländiſche Dankgebet, von der Sängervereinigung und der Schupokapelle vorgetragen, ſchloß die weihevolle Erinnerungsſtunde. Im Stadtteil Frieſenheim ſammelten ſich die Vereine auf dem Luitpoldplatz und marſchierten unter Trommelſchlag nach dem Friedhof am Ebert⸗ park. Vor der Leichenhalle ſang der Männergefang⸗ verein„Concordia“ und der Neue Singverein Trauerchöre. Die Anſprache übernahm der proteſt. Vikar Wiedmann.— In Mun denheim führte der kath. Ortsgeiſtliche, Geiſtl. Rat Er nſt, den Leitgedanken formvollendet durch:„Todesmut zum Sterben weckt in uns Todesmut zum Leben, zum neuen Aufbau unſeres Volkes“. Vorträge der Männerchöre von Mundenheim und der Muſtkerver⸗ einigung umrahmten die Toteufeier. Nene. MALZ-EXTRAKTE dcdeale Nähr- und Kräftigungamittel Für Jung und Alt — 4. Seite/ Nummer 87 Weniger blauer Dunſt läßt ſich natürlich zahlenmäßig nicht leicht en, in welchem Ausmaß ſich die Gewohnheits⸗ heute eine Reſer auferlegen müſſen. Aber zen wir uns keinen blauen Dunſt vor: es wird auch in Raucherkreiſen geſpart. Die Tabakhändler aun Man 911 ora! 12 7 15 in Mannheim merken es an der täglichen Abend⸗ kaſſe. Als im vorigen Jahr Zigaretten vorüber⸗ gehend nur noch in feſter Packung verkauft werden dürften, profitierte die Kleinzigarreninduſtrie vun r nc 18 8 3 3 117 der Flucht in die Zigar illos, aber inzwiſchen iſt die Zigarette längſt wieder im Einzelverkauf 31¹ 5 Ha Die Zigarillos ſind aber jetzt wieder aus anderen Gründen beliebt; während damals vorübergehend er Zigaretten raucher zur Kleinzigarre itberging, ud es heute im weſentlichen die Zigarrenraucher, te bis dahin beſte Qualitäten bevorzugten und jetzt hei der Wahl zwiſchen einer weniger guten Zigarre ud einer beſſeren Kleinzigarre ſich für die letztere entſcheiden. 5 ſi 5 2 Die Zigarre ſelbſt brachte ſchon beim letzten Weihnachtsgeſchäft nicht mehr den Umſatz früherer Jahre. Von Geſchenkkiſtchen waren in der Hauptſache nur noch die kleineren Formate mit Inhalt in mittlerer Preislage gefragt. Man iſt heute nicht mehr ſo gus böſem Willen, mehr ſo leiften kann. Die Zigarette iſt natürlich noch immer die „kleine Königin“, aber auch hier konzentriert ſich das Intereſſe auf die billigeren Sorten, auf die 36 Pfg.⸗Marke in der Dreier⸗ oder Sechſerpackung, zu denen beſonders die paſſionierten Raucher der Not gehorchend greifen. Die Abkehr vom Tabak iſt wirtſchaftlich bedingt, denn an ſich würden die Zeit⸗ läufte eher zu der„Seelentröſterin“, der Zigarette, hinwetſen. Es gibt alſo weniger blauen Dunſt, we⸗ nigſtens ſoweit er vom Rauchzeug ausgeht. 0 * * Zwei Fenſterſcheiben eines Perſonenzuges eiun⸗ geworfen. In der Nähe des Neckarauerüberganges wurde am Samstag in den von hier um 18.03 Uhr nach Heidelberg abgehenden Perſonenzug von bis jetzt noch unbekannten Tätern zwei Fenſter⸗ ſcheiben eines Wagenabteils eingewor⸗ fen. Perſonen wurden nicht verletzt. großzügig im Schenken, nicht ſondern weil man es ſich nicht * Ein Kellerbrand brach Samstag nachmittag im Hauſe E 5, 13 aus. Das durch Wegwerfen eines bren⸗ nenden Zigarren⸗ und Zigarettenſtummels verur⸗ ſachte Feuer wurde mit einer Schlauchleitung ge⸗ löſcht. Wegen der ſtarken Rauchentwicklung mußte ſchwerer Gasſchutz eingeſetzt werden. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Samstag⸗Vormittagsziehung fielen zwei Gewinne zu je 25000 Mk. auf die Nr. 183 576, vier Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 185 040, 278 620 und zwölf Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 8797, 44 89, 57 279, 271967, 295 387, 361616.— In der Nachmittagsziehung fielen zwei Gewinne zu je 50000 Mk. auf die Nr. 247 348, zwei Gewinne zu je 10000 Mk. auf die Nr. 12 515, ſechs Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 96 858, 321886, 355 507, zehn Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 28 617, 163 658, 208 291, 224 277, 348 861.(Ohne Gewähr.) „* Der Wert der Frühjahrskuren. Ueber dieſes aktuelle Thema ſpricht am kommenden Dienstag und Mittwoch im kleinen Kaſinoſaal Direktor Häſe mann vom Labora⸗ torium für moderne Theraple in Bremen.(Weiteres Anzeige.) Senkung der Straßenbahntarife in Pforzheim Der Bürgerausſchuß Pforzheim hat ſich am Donnerstag mit der Senkung der Straßen bahn fahrpreiſe befaßt und folgendes beſchloſſen: Einführung eines Rückfahr⸗ ſcheins zu 30 Pf. für Erwachſene, gültig für Hin⸗ und Rückfahrt am gleichen Tage auf jeder Fahr⸗ ſtrecke, Wochengrundkarten zu 60 Pf., Monatsgrund⸗ karten zu.40„/ und Netzkarten zu 15/ für den Monat. Im übrigen bleibt es bei dem jetzigen Streckentarif von 20 Pf. Außerdem wird auf die Dauer von drei Monaten verſuchsweiſe ein Fahr⸗ ſcheinheft zu 1/ eingeführt, enthaltend 8 Scheine gültig für drei Fahrſtrecken, ferner ein Fahrſchein⸗ heft zu 50 Pf., enthaltend 4 Scheine, gültig für drei Jahrſtrecken. Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgab⸗ Zigeuner im im. Karlsruhe, 20. Febr. Eine dramatiſche Gerichtsverhandlung erlebten geſtern die Zuhörer in der Sitzung des Einzelrich⸗ ters beim Amtsgericht. Angeklagte wegen gefähr⸗ licher Körperverletzung war der 20jährige vorbe⸗ ſtrafte Muſiker und Korbmacher Julius Reinhardt, ein Zigeuner aus Hagsfeld, der durch Strafbefehl drei Wochen Gefängnis erhalten und dagegen Ein⸗ ſprache erhoben hatte. Es wird ihm vorgeworfen, am 4. Mai auf der Landſtraße Hagsfeld Durlach dem Zigeuner Nikolaus Weiß mit ſeinem Raſier⸗ meſſer einen Stich am linken Handgelenk beigebracht zu haben. Zu der Verhandlung waren auch die El tern des Angeklagten und die Brüder des Ver⸗ letzten erſchienen, alles unverkennbare Zigeuner, deren Anweſenheit im Gerichts ſaal einiges Auf⸗ ſehen erregte, Der Vater des Angeklagten nimmt vor der Zeugenbank Aufſtellung und greift zeit⸗ weiſe temperamentvoll in die Verhandlung ein. Der Vater iſt mit der Verteidigung ſeines Soh⸗ nes nicht einverſtanden. Er macht ſeiner Meinung über den Fall in heftigen Worten Luft. Es fällt der Ausdruck„Rotzbube“, der vom Richter gerügt wird: „Wenn Sie dahinten nicht ſtille ſind, werde ich Sie drei Tage einſperren!“ Darauf erklärt der Vater mit eilfertſger Höflichkeit:„Bitte ſchön, jawohl, ja⸗ wohl“. Der Vater iſt aber offenſichtlich mit den Ausführungen ſeines Spröb lings nicht zufrieden: „Du biſt ein rechter Ochſe, Du Eſel!“ Richter:„Wenn Sie jetzt nicht ruhig ſind, ſperre ich Sie ein.“—„Gut, ſperren Sie mich ein. Herr Amts⸗ richter, dafür bin ich da“. Richter:„So?“ Gerichts Nachdem der Vater des Angeklazien den Sitzungsſaal verlaſſen mußte, wurde der Zeuge Weiß hereingerufen. Er ſchildert den Vorgang, wie aal er ihn ſieht. Plötzlich ſpringt der Angeklagte auf, ſtürzt ſich auf den Zeugen und verſetzt ihm, ehe es der eingreifende Polizeibeamte hindern kann, einen Fußtritt. Es entſteht ein Tumult, Ein Polizeibeamter ſtürzt auf den Angeklagten zu. Die Anklagebank fällt um. Die im Zuhörer raum ſtehenden Angehörigen der Zi⸗ geuner drängen nach vorne und wollen ſich an den Tätlichkeiten beteiligen. 2 Polizeibeamte und der Juſtizwachtmeiſter haben alle Hände voll zu tun, die Parteien auseinanderzuhalten und eine Keilereit im Gerichtsſaal zu verhindern. Der Angeklagte wird nach Waffen durchſucht. Ein Taſchenmeſſer wird ihm abgenommen. Die anweſenden Zigeuner im Zuhörerraum werden mit Gewalt aus dem Saal entfernt. Draußen auf dem Gang geht der Spektakel weiter. Der Amtsanwalt ſtellt feſt, daß beide Gegner ſehr aufgeregt und ſehr temperamentvoll ſind und ſeit langem Streit miteinander haben. Das Gericht ſprach den Angeklagten frei, da nicht feſtgeſtellt wer⸗ den konnte, wer von den beiden Zigeunern der An⸗ greifer war. Wegen ungebührlichen Benehmens vor Gericht, weil er dem Zeugen einen Fußtritt ver⸗ ſetzt hatte, erhielt er aber eine Ordnungsſtrafe von und wurde ſofort abgeführt. Da⸗ verhindert worden, daß die Tät⸗ Straße eine Fortſetzung fanden. zwei Tagen Haft mit iſt jedenfalls lichkeiten auf der Kleine Nachrichten Zwei Scheunen abgebrannt * Heiligenſtein, 20. Febr. Freitag nachmittag wurde durch unvorſichtiges Sprengen von Baum⸗ ſtumpen die Scheune des Oberpoſtſchaffners Eduard Schultz von hier entzündet. Das Feuer verbreitete ſich in raſender Geſchwindigkeit auch über die Scheune des Angrenzers Math. Weber. Die Feuerwehr war ſofort zur Stelle, konnte aber in⸗ folge Waſſermangels nicht viel ausrichten. Der In⸗ halt beider Scheunen iſt den Flammen zum Opfer gefallen. Der älteſte Bürger von Kaiſerslautern geſtorben * Kaiſerslautern, 20. Febr. Am Donnerstag abend ſtarb im 97. Lebensjahr der Privatmann Heinrich Bernd, der Vater des bekannten ein⸗ heimiſchen Bildhauers Adolf Bernd. Der nunmehr Verſtorbene war der älteſte Einwohner von Kai⸗ ſerslautern. * ? Heddesheim, 11. Febr. Aus der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Die vor⸗ gelegte Allmendverteilung auf Ableben der Jakob Ebert 1! Witwe wurde genehmigt. Die Allmend des von hier nach Lampertheim verzogenen Schuhmacher⸗ meiſter Johs. Klotz von hier wurde zugeteilt. Der Mietzins wurde gemäß Miniſterialerlaß und Ver⸗ fügung des Bezirksamts Weinheim mit Wirkung vom 1. Januar ab um 107 ermäßigt. O- Ludwigshafen, 21. Febr. Am Samstag nach⸗ mittag ſtießen in der Nähe der Fabrik Dr. Raſchig in der Mundenheimerſtraße zwei Perſonen⸗ autos dermaßen zuſammen, daß ſie abgeſchleppt werden mußten. Von den Inſaſſen wurde eine Per⸗ ſon leicht verletzt; die übrigen kamen mit dem Schrecken davon.— In vergangener Nacht gerieten in der Rheingönheimerſtraße im Stadtteil Munden⸗ heim mehrere Perſonen infolge politiſcher Aus⸗ einanderſetzung in Disput, der zu Tätlichkeiten führte, wobei einer der Beteiligten eine erheb⸗ liche Verletzung durch einen Schlag auf den Kopf erlitt.— In letzter Zeit wurden in hieſigen Geſchäften von Perſonen bei Einkäufen falſche 5 Markſtücke und Fünfzigpfennigſtücke in Zahlung gegeben. Aus Mannheimer Gerichtsſälen Vor dem Einzelrichter Einer Schneidermeiſterin war durch die Beſchäf⸗ tigung ihrer Mädchen über die vorgeſchriebene Zeit hinaus und durch ſtändige Verwendung zu den gröbſten Hausarbeiten das Halten von Lehrlingen auf Grund der gewerbepolizeilichen Beſtimmungen ab 1. Juli v. J. bezirksamtlich verboten worden. Drei Tage zuvor ſtellte ſie trotzdem wieder ein Mäd⸗ chen ein. Sie erhielt infolgedeſſen ein Strafmandat von 100. In der Einſpruchsverhandlung behaup⸗ tete ſie, das Mädchen als Arbeiterin mit einem Lohn von 3/ wöchentlich bei 9 Stunden Arbeits⸗ zeit eingeſtellt zu haben. Das Mädchen war auch dahingehend inſtruiert. Als die Kontrolle der Ge⸗ werbepolizei kam, ſteckte die Meiſterin ſie mit noch einem anderen Mädchen in die Speiſekammer. Auch heute behauptete ſie wieder, das Mädchen ſei nur eine Arbeiterin. Unausgebildete Arbeiterinnen gibt es aber in ſolchen handwerklichen Betrieben nicht, ſondern nur Lehrlinge, Gehilfen und Volontäre. Die Meiſterin ſuchte eine Ausflucht in der Behaup⸗ tung, die Fürſorge habe das Mädchen zu ihr gebracht, da ſie ſonſt in Erziehungsfürſorge käme. Die Einſtellung des Mädchens geſchah aber unter Umſtänden, daß das Mädchen ſich für einen Lehr⸗ ling halten konnte. Der Staatsauwalt(Dr. Oet⸗ tinger) verlangte den Höchſtſatz der Strafe von 150 /, um der Frau endlich beizubringen, daß ſie ſich an die geſetzlichen Vorſchriften zu halten hat. Das Gericht, Einzelrichter Vaulont, ſprach die durch Strafmandat ausgeſprochene Strafe aus, riet ihr aber, nicht mehr wiederzukommen. Im Dezember v. J. wurde bei einer Kartoffel⸗ miete der Zuckerfabrik Waghäuſel auf dem Hofgute Sandtorf feſtgeſtellt, daß ſtille Teilhaber den Beſttzer ſchon zum größten Teil der Mühe enthoben hatten, die Kartoffeln herauszuholen. Jusgeſamt wurden 18 Zentner geſtohlen. Fünf Mann fuhren ein⸗ zeln abends mit Wagen und Rädern hinaus zum Kartoffeldiebſtahl. Drei haben ſich bei ihren Strafmandaten beruhigt, zwei wurden von dem Einzelrichter wegen Notdiebſtahls zu je drei Monaten Gefängnis verurteilt. 1 1 Es geht nichts über Montag, 22. Februar 1982 Reinlicht eit! „Was, ein Bad koſtet eine Mark? Das iſt ja un⸗ verſchämt teuer!“ „Nehmen Sie doch einen Zehnerblock, dann koſtet jedes Bad nur fünfundſiebzig Pfennig.“ „Quatſch! Ich weiß doch jetzt noch nicht, ob ich noch fünf Jahre lebe!“ Sageekaleucles Montag, 22. Februar Nationaltheater:„Der Biberpelz“, Komödie von Gerhart Hauptmann, Miete B 24, Anfong 19.80 Uhr. Berein heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen, Ortsgruppe Monnheim: Heimatabend im Plonetarium, 20.15 Uhr. Ausſchuß für Volksmuſikpflege: Drittes Sinfoniekonzert des Nationaltheaterorcheſters unter Leitung von Gene⸗ ralmuſitotrektor J. Krips, im Nibelungenfgol des Ro⸗ ſengartens, 20 Uhr. Kaffee Schleuer: Geſellſchaftstanz, 20 Uhr. Pfalzban⸗Kaffee: 5⸗Uhr⸗Tee, 20 Uhr Tonz. Lichtſpiele: Gloria:„Die Mutter der Kompagnie“ Alhembro:„Der Herr Bürovorſteher“.— Schau⸗ burg:„Frauenraub auf Madagaskar“.— Roxvy⸗ Theater:„Ich bleib bei Dir bis morgen früh“. „Ronny“. Seala⸗Theater: Capitol:„S verſum:„Ben „Stürme in über dem Montblonc“ Schilda“.— Uni⸗ Palaſt⸗ Theater: —— Mas hören wir? Montag, den 22. Februar 1932: Frankfurt .15: Frühkonzert.— 13.05: Mittagskonzert.— 1700: Nachmittogskonzert.— 18.40: Worum Eheberatung? Geſpr. Dr. Fink, R. Epſtein und Dr. Laven.— 19.00: Zum 75, Geburtstag von Heinrich Hertz(aus Berlin).— 20.05: 7. Mor S⸗Konzert des Frankfurter Orcheſtervereins— 21.45: Ball⸗ und Tanzgeſpräche. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 13.05: Mittags⸗ konzert. 16.15: Blasmuſik. 18.25: Prof. Dr. W Vleugels: Dos Studium der Nationalökonomie.— 19.38: George Waſhington. Zur 200. Wiederkehr ſeines Geburts⸗ tags. Proſ. Dr. F. Luckwaldt.— 20.00: Tanz⸗Abend. 21.10: Ball⸗ und Tanzgeſpräche. 0 Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.05: Mittagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 17.00: Veſpexkonzert.— 18.00: Frauen⸗ ſtunde.— 18.20: E. M. Eder: Muſtk aus Weſtafrika.— 19.20: Jugend in Doutſchland.— 20.10: Collegium muſi⸗ cum; Wiener Muſikerhumor in Wort und Ton. München 12.35: Unterhaltungskonzert.— 13.35: Kreuz und gner. — 14.40: Gutes Deutſch: Was man beim Gebrauch der Zeitformen beachten muß.— 16.20: Konzertſtunde.— 1728: Veſperkonzert.— 19.30: Unterhaltungslonzert.— 20.25: Der Hund ein Freund des Menſchen.— 21.25: Kammer⸗ muſikſtunde. Südfunk 10.00: Schallplatten.— 12.35: Mittagskonzert.— 16.0: Briefmarkenſtunde.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.40: Stadtpf. Dölker: Püdaogiſche Erfahrungen in der Für⸗ ſorge für jugendliche Erwerbsloſe.— Weiteres Programm ſiehe Frankfurt. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.30: Unterhaltungs konzert.— 20000: Einweihungsfeier des neuen Bafler Studios im Marga⸗ rethenpark. Mailand: 16.53: Buntes Konzert.— 21.00: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert. Prag: 18.45: Deutſche Sendung. Rom: 21.00: Vokal⸗ und Juſtrumentalkenzert.— 0: Buntes Konzert. Straßburg: 18.00: Jozzmuſik.— 19.30 und 20.45: Inſtru⸗ mentolkonzert.— 21.30: Feſtkonzert Chopin. HANSA 5 Ade e n eee ee N Dieren Lesen Wiederum durchdröhnen orkanartige Lachsalven unser Haus Huf Felix Bress art in dem großen Ton-Lustspiel „Der Herr Bürovorsteher“ Nach dem erfo greichen Bühnenwerk„K ON TO X Neben ihm entzücken: Alfr. Abel Alb. Paulig Herm. Thimig 0 Großes Beiprogramm! Neuesſe Fox Tonwoche! Bie.30 Uhr alle Saal lg Balkonplätze nur 80 Pfennig Beginn! 3, 5. Jugendliche haben Zutritt!) 7..30 Uhr Eisenacher Ziehung 29. Februar 125300 ragen Los 50 Pfg., Doppellos 1., Porto u. Liste 35 VIff Mannheim Fürmer 0 pn Postscheckkonto 1 7043'rahe u. alle Verkaufsstell. Prunk. und Klaviere und Möbel⸗ Aufpolieren, auch Wichſen beſorgt Spezialiſt L. Bloch⸗ maun, Uhlandſtr. 13 4 B654 eU Uge ö 6 ne ee E e Die letzten Spleltage des großen Doppelprogramms 1. Schlager 2. Schlager Frauenraub Der Mana, der das NHadagaskar] bodäehtis e Ein Süllsee- Abenteuer. 0 Fabelhafte Aufnahmen Märchenhaft schöns Aus- schnitte exotischer Lanclschakten. r Vorzugskerten gelten! 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Neckarau ſpielte Härter und hatte durch ſeine überraſchenden Durchbrüche in der zweiten Halbzeit mehr vom Spiel, Neckarau hat durch dieſen Sieg den Anſchluß an die Spitze behauptet. Eintrocht Frankfurt gewann gegen F S V Frankfurt knapp 120. Mit einem Spiel mehr als Neckarau führ? Eintracht immer noch. Mainz 05 und Saarbrücken trennten ſich nu⸗ entſchleden:1. In den Plätzen der beiden Vereine trat keine Aenderung ein. Auch in Pirmaſens gaß es zwiſchen dem Fuß ⸗ bollklub und Wormatia Worms Puntiteteilung (275). Worms behauptete ſich im Mittelfeld und Pirmaſens lief zu SV Waldhof auf. Tabellenſtand der Gruppe Norodweſt Vereine Spiele gew. uneniſch. verl. Tore Punkte Eintracht Frankfurt 7 5 1 1 17 11 9. L. Neckarau 6 4 1 1 i F. S. V. Frankfurt 6 8— 3 14:10.6 „B. Saarbrücken 6 2 2 2 1615 616 ormatia Worms. 6 2 2 2 13:16.6 SB. Waldhof 6 2— 4 12:18:8 Fg. Pirmaſens 6 1 2 3 12:19.8 EWS 2 4 10•18.10 Am WB. Februar ſpielen: SW Waldhof— In Pirmaſens FSV Frankfurt— Ve Neckarau Saarbrücken— Wormatia Worms Intereſſantes Spiel im Mannheimer Stadion SB. Waldhof— V. f. L. Neckarau:2(:0) Ein Entſcheidungskampf— nicht im Sinne einer Meiſterſchaft, oder rein tabellariſcher Bedeutung, ſondern der in allen Sportzentren des In⸗ und Auslandes traditionell und als Sonderheit eingewachſene Strauß um die Führung zwiſchen den rivaliſierenden Vereinen. Mann⸗ heim hatte wieder einmal ſein nervenauſrüttelwdes Er⸗ eignis dem aber auch der ganze Verlauf, wie das ſchließ⸗ liche hart erkämpfte Ergebnis ſeinen Stempel auförückte. Fiegt doch ein beſonderes FJatum gerade über dieſen Kömpfen, da unter Umſtänden die Hauptauswirkung in der Tabelle nicht dem ſich ſchlagenden Mannheim, ſondern— Fbankfurt zufällt. 10 000 Zuſchauer erlebten eines jener typiſchen Lokal⸗Großtreffen, das weniger auf Schönheit als auf Kampf eingeſtellt iſt. Gerade ſo gut hätte es 21 für Vadhof lauten können. Ein Unentſch eden wäre die entſprechende Löfung geweſen, aber für die Geſamt⸗ Utuatlon der Rheingruppe in der Abteilung iſt der Ausgang ſo beſſer— voraus⸗eſetzt, daß Neckarau ſeine Lonſeguenzen aus ſeiner Poſition zu zlehen und gewiſſe Hoffnungen zu erfüllen vermag. Die rheiniſche Gemeinde wird in dieſem Falle geſchloſſen hinter ihm ſtehen. Rein kritiſch betrachtet war Waldhof beſtimmt nicht ſchlecht— bis auf das überſteigerte Heraus⸗ gehen von Rihm und der Kopfloſigkeit des Sturms im entſcheibenden Schlußabſchnitt, ſowie das ſpätere Abfallen Brezings. Gewiß iſt der Rheinmeiſter doch nicht mehr das, was er war, man darf aber gerade für dieſes be⸗ beutungsvolle Spiel nicht aus dem Auge laſſen, daß Neckarau ſeine neu zugezogenen Leute inzwiſchen ein⸗ geſpielt hat und in Deckung und Verteidigung das beſte Material weit und breit präſentiert. Es war für die koͤrperlich ſchwachen Waldhofſtürmer ungemein ſchwer, den weit kräftigeren und gerade hinten beſonders routinierten Hegner zu durchbrechen. Allerdings zeigte der Angriff kur bis zum 1. Tor ein wendiges und flüſſiges Spiel, ſpäter wurde er kopflos und pumpte drauflos. Weſentlich war hierbei die nachlaſſende Stützung und Ueberſicht Bre⸗ aings und die ſchwache Abwehr der Verteidigung. Es ſehlte der Nachdruck von hinten. Haber war ſehr gut, Kiefer mitunter wieder infolge ſeiner Größe etwas lang⸗ ſam, aber ſonſt ebenfalls gut; nur der Fehler der Unbe⸗ bachtheit beim Ausgleichstor Neckaraus. In ſolcher Lage gilt es nur Vorwärtsſpiel. Rihm verfiel in feinen alten Fehler zu gewagten Herauslaufens. Beide Tore ffelen mit natürlich ungewollter Unterſtützung bon ihm. Tech⸗ nüſch und im Zufammenſpiel war der Rheinmeiſter merk⸗ lich beſſer als ſein Gegner, aber alle Technik nützt nichts 2 das zeigte kürzlich ja auch Eintracht—, wenn die Be⸗ berrſchung im Strafraum fehlt. Walz z. B. ſetzte in der erſten Viertelſtunde eine ganze Reihe überhaſtete und deshalb ſehlgehende Schüſſe. Erſt ein ſpäterer, ruhigerer Verſuch führte indirekt zur Führung. Die Flügelbälle Brezings entbehren immer noch häufig des Ballgefühls, ſind zu ſtark und auch nicht wechſelvoll genug. Die erſte halbe Stunde ſchaffte er aber gut. Alles in allem hat man den Eindruck, daß Waldhof im vorigen Frühjahr ſich nicht genug erholte und mit ſeinen dauernden Privat⸗ ſplelen eine Art Ueberſpieltſein herbeiführte. Das kommt eute zur Auswirkung. Neckarau hat eine außerordentliche Stützung in ſeiner Läuferreihe und Verteidigung, die kaum zu überwinden iſt, namentlich dann, wenn erſtere defenſiv wird. Die beſten Spieler ſind daun hinten verſammelt. Sie verſtehen einander, wiſſen ſich einzuſetzen und haben durchweg kräftigen Abschlag. In der Verteidigung war Neckarau Waldhof entſchieden über⸗ lehen. Das zeigt, daß der Angriff dafür weit ſchwächer iſt. Bald iſt es Zeilfelder, daun wieder allein Benner, der übri⸗ gens im Erfaſſen der Lage einen großen Tag hatte. die Blößen Helſtesgegenwärtig auszunützen und die zähe Arbeit der Hintermannſchaft ſchließlich zum Siege zu führen wußte. Dieſe Schwäche des Sturms iſt das Hemmnis, an dem Neckarau Eintracht gegenüber am Ende in der Führung wohl ſtraucheln wird. Kommt es anders, dann umſo beſſer! Jagel, ein Läufer aus dem ff, iſt zu haſtend, Wöhler und Zellner nur perlodiſch gut, und Zeilſelder ſchneller und ent⸗ ſhloſſener Deckung doch nicht mehr ſo gewachſen. Er bleibt er immer noch der Stürmer Neckaraus Ein fertigerer Sturm, und Neckarau hätte keinen Gegner im ganzen üden zu fürchten. Sei wie dem wolle—— Eintracht und Valöhof zu ſchlagen will geſchalft fein und ſo kann man nur mit wefterer Spannung der Haltung und Entwicklung ekaraus entgegenſehen. Zur Zeit iſt es die Hauptwaffe des Rheins. Das ſpannende Spiel beginnt bei Gegenſonne für Waldhof. Waldhof fetzt auf Abſchlagen eines ngſchuſſes von Siffling die erſte Ecke. r klappt das Zuſammenſpiel Größle Drehball von Neckoraus Gegenſtöße Einen Wald fauſtet Dieringer zur 2. Ecke. ind zu verzettelt, doch führt ein gefährlicher Schuß von Zellner zum 1. Eckball für N. Model ſchießt dann ſcharf den glücklich ſtehenden Dieringer an, von deſſen Fuß das Leder ins Feld prallt. Zehntauſend Meuſchen entblößen ſchweigend das Haupt in den eingelegten Gedenkminuten für unſere Gefallenen. Neckarau nimmt die neuerlich übliche Umſtellung Zeil⸗ felder— Zellner vor.(Warum nicht von vornherein?) Wiederholte Anſätze von Walz zum Schuß mißlingen in der überhaſteten Ballaufnahme; Fe aſſe ſteigen. Sehr ſchwer fällt es Waldhof bei allen zeitweiſen Fineſſen, die ſechs Hinterlente Neckaraus zu durchbrechen. Endlich bringt Walz, obwohl angegriffen, eine Hereingabe ſertig. Die⸗ ringer kann ſich auf den anſchließenden Schuß Sifflings nicht mehr recht einſtellen und muß paſſieren laſſen. 110. Neckarau drückt nun minutenlang gefährlich, hat aber die Ruhe zum Schuß nicht. Auf Paß Nagel bricht Zeilfelder durch, knallt aber er. Bezeichnend iſt ſein Sich⸗an⸗ den⸗Kopf⸗greifen. Pauſe. Nach Seitenwechſel iſt die Sonne weg. Beiderſeits ſind die Torhüter das letzte, kaum zu nehmende Hindernis. Da ſchnappt Ben⸗ ner eine deplazierte Rückgabe Kiefſers an Rihm, der her⸗ ausgeht, ab und lenkt ins leere Netz.:1. Eine tadelloſe Leiſtung. Neckarau wird ſicherer, liegt vorerſt mehr im Angriff, treibt auch die 4. und 5. Ecke. Dann drängt Waldhof wieder ſtark, doch Walz verſchießt ungeſtoppt und unangegrifſon. Die ſehr ſtarke Abwehr und Deckung Neckaraus vermag aber wiederholt nur ſpitz zu klären. Waldhof egaliſiert die Eeckenzahl. Eine ganze Serje kopf⸗ loſer Anſchüſſe der Neckarauer maſſierten Tordeckung durch Waldhof endet mit einer befreienden Rakete! Tak⸗ tiſch falſch das Zögern von Brezing bei wiederholten Strafbällen. Beide Mannſchaften ind mitgenommen, die Konzentration läßt nach und wieder geht Rihm nach vorausgegangener geglückter Abwehr bei einem Ausflug heraus. Benner umſpielt ſehr gut und fetzt auch den zweiten Treffer in den verlaſſenen Kaſten. Damit gilt die Sache bei der noch kurzen Spielzeit als entſchieden. Maier Stuttgart behielt das temperamentvolle Spiel trotz mancher Klippen in der Hand, gur wäre ein durchweg ſchnelleres Pfeifen erwünſcht geweſen. August Mügle. Eintracht gewinnt knapy Eintracht Frankfurt— FSW Frankfurt:0(:0) Nach den vielen Enttäuſchun en, welche die Frankfurter Endſpielteilnehmer in finanzücller Hinſicht bisher beit den Schlußſvielen der Abte lung Nordweſt erlebt haben, brachte das Zuſammentreffen der beiden Lokalrivalen eine kleine Entſchäd gung. 20000 Weenſchen kamen be pra htigem Fuß⸗ ballwetter in das Stadion. Trotz der hohen Niederlago, die der FSW im letzten Spiel gegen die Eintracht erlitten hatte, zog alſo auch diesmal wieder das Lokaltreſfſen mächtig. Das Spiel begann mit einigen ſchönen Angriffen der Eintracht, FSW verteidigte jedoch klug. Der Kampf war gleich von Beginn an hart, aber doch nicht unfair. Als Mantel von der Eintracht für 5 Minuten verletzt aus⸗ ſchelden mußte, kam der SV ſtärker zur Geltung, nachdem aber Mantel wieder erſchien, ſah man die Eintracht wieder leicht und ſpäter ſogar klar übelegen ſpielen. Es gab einige Lattenſchüſſe, aber auch der FSW wverpaßte durch Euler eine llare Chance. In der 29. Minute ſiel dann nach auter Vorarbet auf dem linken Flu el Dietrich⸗ Kellerhoff durch einen Flachſchuß Ehmers der Führungs⸗ treffer für die Eintracht. Kurz vor der Pauſe wurde auch Pfeiffer berletzt, für ihn ging Dietrich zurück in die Verteidigung. 5 5 Das vor der Pauſe ſchöne Spiel verlor nach dem Wechſel zuſehends an Niveau, dafür wurde es aber umſo härter. In den erſten Spielminuten ſag FSW ſtärker im Angriff, behielt aber auch ſpäter leicht die Oberhand, da ſich die Eintracht darauf beſchrän te, das:0 zu halten. Das gelang denn auch mit Sicherheit, obwohl die Born⸗ heimer wiederholt bedrohlich das Eintrachttor attack'ertem. Schiedsrichter Sackenreuther⸗Nürnberg befriedigend. Anentſchieden in Saarbrücken Mainz 05— J Saarbrücken:1(:1) Die Saarmannſchaft, deren Mainzer Spiel man mit großem Intereſſe entgegenſah(6000 Zuſchauer), mußte mit zwei Mann Erſatz antreten und zeigte nicht ganz die Lek⸗ ſtungen, die man von ihr erwartet hatte. Ihr Start waß allerdings verheißungsvoll. Schon nach vier Minuten konnte der Mittelſtürmer Cohnen den Führungstreffer er⸗ zielen. Dann kamen die Mainzer mächtig auf. Die wuch⸗ tig ſpielende Mannſchaft des Heſſenmeiſters drängte die Gäſte völlig in die Defenſive zurück. Der Mainzer Sturm zeigte gute Leiſtungen, wurde aber von unheimlichem Pech verfolgt. Selbſt die beſtangelegten Aktionen mißlangen und mancher Schuß verfehlte knapp ſein Ziel. Dazu kam aller⸗ dings auch die gute Abwehrarbeit der Saarbrücker. Nach der Pauſe zeigte es ſich, daß die Mainzer ſich in der erſten Halbzeit zu ſtark ausgegeben hatten. Sie konnten zwar in der 6. Minute aus einem Gedränge heraus durch den Halbrechten Weilbecher endlich den verdienten Ausgleich erzwingen, waren dann aber mit ihrer Kunſt zu Ende. Die Mannſchaft zeigte ſtarke Ermüdungserſcheinungen und auf einigen Poſten ausgeſprochene Schwächen. Das Spiel wurde verteilter und flaute in ſeinem Tempo ab. Saarbrücken hätte jetzt vielleicht zu einem Erfolg kommen können, aber auch die Saarländer hatten nichts mehr zuzuſetzen. Wacker⸗Niefern leitete das Spiel befriedigend. Punkteteilung in Pirmaſens In Pirmaſens⸗Wormatia Worms:2(:2 Pirmaſens hatte zu dieſem Spiel ſeine Mannſchaft von Grund auf geändert, ohne daß ſie damit an Spielſtärke ge⸗ wonnen hätte. Anſtatt der früheren flüſſigen Spielweiſe ſah man in der Hauptſache verkrampfte Aktionen, womit der Sturm ſehr wenig in die Erſcheinung treten konnte. Lediglich die Läuferreihe brachte einen Ausnahme. In ihr lieferte Hergert eine ſehr brauchbare Partte. Auch Wormatia bot nicht gerade überragende Leiſtungen, Sehr gut in der Hauptſache die Verteidigung, die ſich als äußerſt ſtabil erwies.. Schiedsrichter Bachmann ⸗ Karlsruhe konnte gefallen. Neunkirchen geht in Führung Phönix Ludwigshafen— SpVg Mundenheim:8 Wer die bisherigen Spiele der Phönixelf gegen die Gegner aus dem Saargebiet geſehen und wer von der Schärfe der Lokalkämpfe eine Ahnung hat, für den kann die Niederlage der Phönixelf keine Ueberraſchung bedeu⸗ ten. Zugegeben, daß der Phönix in Bezug auf Technik und Ballbehandlung eine der beſten Mannſchaften des Rhein⸗ Saarbezirkes ſtellt. Aber bekanntlich entſcheidet den Fuß⸗ ballkampf nicht allein Technik, ſondern einzig und allein Tore, die anſcheinend vom Phönixſturm nicht mehr mit unbedingter Sicherheit erzielt werden können. Bis zum Wechſel war der Phönix mit der Sonne im Rücken klar im Vorteil. Die Elf lag mit wenigen Ausnahmen im Angriff, ſpielte ſchön bis zum Strafraum— und hier war die ganze Herrlichkeit zu Ende. Keine Energie und kaum ein Schuß, dafür aber immer wieder der Verſuch des Durchtrippelns und des Ballvorlegens, dies war das An⸗ griffsſpiel der erſten 435 Minuten, das zudem noch ſo durchſichtig war, daß dem Gegner das Abſtoppen der un⸗ zähligen Angriffe nicht ſchwer fiel. Nach der Pauſe war Die Aeberraſchung in Stuttgart Abteilung Südoſt Karlsruher FV— FV RNaſtatt:0 SpVg Fürth— Bayern München:0 1860 München— 1. FC Nürnberg 11 VfB Stuttgart— 1. JC Pforzheim:0 Die Ueberraſchung in Südoſt iſt die klare:4⸗Niederlage des FC Pforzheim durch VfB Stuttgart. Pforz⸗ heim fiel durch dieſe Niederlage zurück, VfB Stuttgart holte ſich ſeinen erſten Sieg. SpVg Fürth ſchlug Bayern München:0 und erlangte dadurch die alleinige Tabellenführung. Die Bayern liegen auf dem 3. Platz. 1860 München und der 1. FC Nürnberg trenn⸗ ten ſich unentſchieden:1. Nürnberg nimmt fetzt den 2. Platz hinter Fürth ein. 1860 München kann über den brittletzten Plotz nicht hinaus. Der Karlsruher F V holte ſich gegen Roſtatt mit:0 ſeinen erſten Sieg in den Endſpielen. Karlsruhe hat jetzt Anſchluß nach der Mitte. Tabellenſtand der Gruppe Süboſt Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Sp.⸗Bg. Fürt zg 7 4 2 1 19.7 10.4 1..⸗C. Nürnberg 7 3 3 1 19:10.8 Bayern München 7 4— 3 19:14 8 6 1. F. ⸗C. Pforzheim 7 2 4 1 1614 88 Karlsruher FV. 7 1„„ 1860 München 7 2* 8 lid 68 .⸗V. Raſtatt„„ 1 4 316 379 V. f. B. Stuttgart 7 1 1 5 10.20 841 Der erſte Sieg von Karlsruhe KI FW Raſtatt:0(:0) Man ſah dieſem Treffen gegen die in letzter Zeit mit überraſchenden Ergebniſſen aufwartenden Raſtatter mit großem Intereſſe entgegen. Das Treffen hielt aber vor 4000 Zuſchauern und auf tadelloſem Platze nicht ganz das, was es verſprochen hatte. Das lag beim KV in erſter Linie an dem im Felde wohl gefällig und hübſch zuſammen⸗ ſpielenden Sturm, der vor dem Tore jedoch zu wenig Ent⸗ ſchloſſenheit und Durchſchlagskraft zeigte. Aber auch die Läuferreihe, in welcher allerdings die beiden vorzüglichen Flügelläufer Lange und Schneider erſetzt werden mußten, ließ Wünſche offen. Ganz ausgezeichnet war wieder das Schlußtrio. Auf Grund ſeiner reiſeren und auch über⸗ legenen Spielweiſe gewann der KW verdient. Raſtatt zeigte ſich gegen früher in weſentlich verbeſſerter Form. Durch ihre große Schnelligkeit wurden die Gäſte ungemein gefährlich. Ganz ausgezeichnet war gleichfalls ihre Verteidigung, und auch die Läuferreihe war, hier be⸗ ſonders der Mittelläufer Möhrle, gut. Im Sturm war der Halblinke Hornung der treibende Kraft. Fürth ſiegt weiter f SpVg. Fürth— Bayern München:0(:0) Nach den Münchener Löwen mußten auch die Bayern in Ronhof eine Niederlage hinnehmen. Die Münchener hattem wenig Glück. Im Sturm waren ſie ſehr ſchwach und die Läuferreſhe mußte durch den dauernden Fürther Druck in der Verteidiaung aushelfen, ſodaß der Au bau des Spieles vernachtäſſiat wurde. Die Hintermannſchaft ſchlug ſich fehr aut und verhinderte eine hohe Nel erlabe. Beſon⸗ ders Lechler im Tor hatte einen ſeine gu e Tage. An den drei Fürther Treffern hat er keine Schuld. Die Fürther hatten wieder einen ausgezeichneten Sturm. in dem beſonders die beiden Flügelleute Full und Kiß⸗ ling überragten. Das Innentrio hatte gegen die vercchärfte Münchener Verteidigung eine ſchwere Aufgabe zu erfüllen, war aber dennoch ſehr gelährlich. In der Läuſerreihe wurde das glänzende Spiel Leinbergers von ſelnen beiden Außenläufern blendend unterſtützt. Das Schlußtrio, na⸗ mentlich Wonz im Tor, arbeitete bis auf einige Schnitzer einwandfrei, hatte allerdinas durch den ſchwachen Mün⸗ chener Sturm auch nicht allzuviel zu tun. Der von 13 000 Beſuchern ausgetragene Kampf wurde 1 7— Göppinger Schiedsrichter Kroßz meiſt aufmeriſam geleitet. München rettet einen Punkt 1860 München— 1. F Nürnberg:1(:0) Vor 18 000 Zuſchauern fand in München bei ſchnee⸗ bedecktem Boden der große Meiſterſchaftskampf zwiſchen den Münchener Löwen und dem Nürnberger Club ſtatt, zu dem die Nürnberger ohne ihren ausgezeichneten Halb⸗ ſtürmer Hornauer antreten mußten, während bei München Plebl und Stieglbauer erſtmals wieder ſpielten, dafür aber Schäfer fehlte. Schiedsrichter Teißeler⸗Karls⸗ ruhe leitete den Kampf einwandfrei. ö Der Kampf ſtand im Zeichen ſchwacher Angriffsleiſtun⸗ gen bei beiden Mannſchaften. Eine Gegenüberſtellung der beiden Mittelläufer entſchied zugunſten des Nürnbergers Kalb, deſſen Spiel weitaus beſſer war als die Leiſtungen Pledls. Ausgezeichnet waren die beiden Hintermannſchaf⸗ ten, namentlich Wendel bei 1860 und Popp bei Nürnberg. Die beiden Torhüter Ertl und Köhl hielten ſich in ihrem Können die Waage. f gewinnt verdient VfB Stuttgart— Pforzheim:0(:0) Der 1. FC Pforzheim beſtritt dieſen Kampf ohne ſeinen zum Treffen Ungarn— Sübdeutſchland abgeſtellten Links⸗ außen Merz und behielt ſich das Recht vor, im Falle des Spielverluſtes das Treffen wiederholen zu dürfen, faſls die Punkte für die Teilnabmeberechtigung an den Schluß⸗ ſpielen fehlen ſollten. Die Niederlage der Pforzheimer mag nach außen hin als Ueberraſchung erſcheinen, wird aber verſtändlich, wenn man bedenkt, daß die Pforzheimer auf dem BfB⸗Platz noch nie ſiegen konnten und der VfB gerade auf heimiſchem Boden immer ſeine beſte Form zeigte. Schiedsrichter Schmidt ⸗ Offenburg leitete vor 8000 Zuſchauern nicht ganz zufriedenſtellend. das Ganze dann richtig verfahren; als die Mundenheimer richtig in Schwung kamen, zeigten dieſe, wie die Erfolge zu erzielen ſind. Phönix wurde nervös, was zur Folge hatte, daß die Aktionen zuſammenhanglos wurden und der Gegner das Spiel vollkommen beherrschte. Vielleſcht zieht man die Lehren aus dieſer Niederlage, dte pielleicht für den Enderfolg ausschlaggebend ſein kann. Phönix lieſerte in öleſem erſten Lokaltreſſen eines feiner ſchwächſten Spiele. Als Entſchuld gung kann man in gewiſſem Sinne das Fehlen ven Klett, Berk und Gußner gelten laſſen, denn ſämtliche Drei beſitzen immer⸗ hin eine weit größere Spielerfahrung und Ruhe. Ju Schlußtrio konnte Deng als Erſatz nicht überzeugen, Deckungsfehler und ſchwache Abſchläge waren zu oſſenſicht⸗ lich. Neumüller wurde zeitweiſe ſtart nervös und fand ſich erſt ſpät wieder. In der Läuſerreihe überraſchte der glatte Ausfall von Plocher. Links war im Deckungsſpiel gut, im Spielaufbau aber zeigte er Schwächen, die nicht zu überſehen waren. Hahn blieb der energiſche Kämpfer, mangelhaft blieb wieder ſein Stellungsſpiel. Im Sturm fielen Bauspacher und Weber vollkommen aus. Schell war gut im Felöſpiel, ſchwach im Erfaſſen einiger Chancen und vor dem Tor körperlich im Nachteil. Mundenheim kam zu einem verdienten und aus⸗ drucksvollen Steg. Die Elf lieferte ein taltiſch gutes Po⸗ kalſpiel. Die ene ſah man bis zur Pauſe im Zerſtören der Phönixkombination. Da man durchweg ſchneller und forſcher als der Gegner war, gelang dieſe Taktik recht gut. Nach dem Wechſel, als man die Sonne im Rücken hatte, ging man zum friſchen Gegenangriff über. Man brauchte nicht lange, um den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen. Man legte weniger Wert auf techniſche, aber unproduktive Kabinettſtückchen, als auf einen Erfolgsfußball. Schnell wandert der Ball von Mann zu Mann, ſodaß der Gegner ſchwere Deckungsarbeit zu verrichten hatte. Auch ein Schlußangriff des Phöniz konnte das Schickſal nicht mehr wenden, man war dem beſſeren und entſchloſſeneren Gegner klar unterlegen. Ohne Tadel war das Schlußtrio, in dem Remeltus ganz hervorragende Abwehrparadem zeigte, Butſch war als Mitktelläufer ſeinem Gegner klar überlegen, er beherrſchte nach dem Wechſel 90 Minuten ohne Einſchränkung das Feld. Der Sturm wurde von Deuſchel gut dirigiert und beſaß in Tiator und Günter ſeine ſchärſſten Waffen. Hält die Form an, ſo darf mon auch heute noch einen guten Tabellenplatz erwarten! Als Schiedsrichter amtierte Glöckner ⸗Pirmaſens bis auf einige Auſſeitentſcheidungen einwandfrei. Phönix ging bis zur Pauſe durch Lindemann mit:0 in Führung. Nach dem Wechſel erzielte Ttator den Ausgleich. Deuſchel buchte im Anſchluß an die 5. Ecke den Führungstreffer und Baumann konnte nach Fehlabwehr von Zettl zum 31 einlenken. Berg. 1. FC. Ibar— fg. Mannheim:1 221) Beim VfR machte ſich das Fehlen von Langenbein ſtark bemerkbar. Wohl lieferten die Mannheimer das flüſſigere Spiel, ſie waren auch in techniſcher Hinſicht überlegen da⸗ für verfügten aber die Idarer über den ſchußkräftigeren Sturm, der denn auch das Spiel entſchied. Kamenzien brachte die Mannheimer in Führung, aber bis zur Pauſe hatten E. Meng und Bohrerr das Ergebnis auf:1 für Idar verbeſſert. f Nach dem Wechſel wurde der Kampf weſentlich härter. Idar kam durch H. Meng nach einem Alleingang noch zu einem dritten Treffer. Bremſer⸗ Wiesbaden leitete den Kampf korrekt. Boruſſia Neunkirchen— SW 05 Saarbrücken 410 Die Boruſſia befindet ſich in einer aufſteigenden Fort und damit hat auch erfreulicherweiſe ein ſtärkeres Publi⸗ kumsintereſſe eingeſetzt. 4000 Zuſchouer woren zu dieſem Spiel erſchienen. Die gonze Partie ſtand durchweg im Zeichen.? Neunkirchener, deren Sturm beſonders gut aufgelegt war. Saarbrücken war demgegeniber nur wenig in Er⸗ ſcheinung getreten. Die vier Treffer der Boruſſen, die ſich auf beide Spielhälften verteilen, wurden vom Mittelſtür⸗ mer Petri(8) und dem Halbrechten Litzenberger erzielt. Fortſetzung der Pokalſpiele auf der 2. Sportſeite Süsddeulſcher Jußballſieg in Budapeſt Süddeutſchland ſchlägt Zentralungarn 628(:1) Der Ausflug ber ſüddeutſchen Repräſentatiben nach Budapeſt zum Rückſpiel mit einer ungariſchen Auswahl⸗ mannſchaft endete mit 68(:1) mii einem neuen Siege. Bei 3 Grad Kälte und ſchneidendem Nordoſtwind hat⸗ ten ſich auf dem Platze von Fereacvaros nur 2500 Zu⸗ 1 71015 eingefunden, die von der ſchwachen Leiſtung[hrer annſchaft recht bös enttäuſcht wurden. Die füddeutſche Elf arbeitete von vorn bis hinten aus⸗ . in der ganzen Mannſchaft war kein ſchwacher unkt. Unter der zufriedenſtellenden Leiſtung des Budapeſter Schiedrichters Klein konnten zwar die Ungarn nach halbſtündigem offenem Spiel durch Takacs die Führung übernehmen, aber ſchon zwei Minuten ſpäter hatte der Schweinfurter Halbrechte Rühr den Ausgleich hergeſtellt. Mit:1 ging es in die Pauſe Schon fünf Minuten nach Wieberanſpfel hatten aber⸗ mals die Süddeutſchen einen Torerfolg und damit die Führung errungen. Dem Pforzheimer Linksaußen Merz gelang ſchon in der neunten Minute eb dritter Treffer und erſt in der 14. Minute konnte Czeh für die Einhei⸗ miſchen einen Treffer aufholen. Nach weiteren fünf Mi⸗ nuten hatte jedoch Süddentſchand durch seinen vortkteff⸗ lichen Mittelſtürmer Rutz⸗Frallkfurt den alten Abstand wieder hergeſtellt. Allerdings kamen die Ungarn durch Czeh nochmals auf 48 heran Jetzt halten aber die Un⸗ garn endgültig ihr Pulver verſchoſſen, während die Süd⸗ deutſchen ihre noch großen Reſerven auszuſpielen ver⸗ mochten. Die drückende Ueberlegenhelt Sü deutſchtaerds kam durch einen fünften Treſſer des Halbrechten Leichter⸗ Niederrad auch zahlenmäßig richtia zum Ausdruck, und eine Minute vor dem Abpfiff beendete Rühr mit dem ſechſten und letzten Treffer den Torieigen⸗ KE 6. Seite/ Nummer 87 —— 4—ͤ— Q—————ů r.— Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Weitere Pokalſpiele Amicitia Viernheim— 08 Mannheim:2:1) Beide Mannſchoften lieferten ſich unter der Leitung des Schtedsrichters Lauer⸗Plankſtadt einen fairen, aber jeder⸗ zeit ſcharſen und recht lebhaft durchgeführten Kampf, bei dem 8 Mannheim eine ſehr gute Leiſtung bot. Die Mannſchaft erwies ſich weitaus beſſer als in den bisherigen Spielen. Vor allem iſt die ausgezeichnete Abwehrarbeit der Verteidigung und des Torwartes zu loben. Die Läu⸗ ferreihe erwies ſich ſehr aufopfernd und ausgezeichnet im Aufbauſpiel. So hatte der Sturm eine ſehr gute Stütze. Die Fünferreihe lieferte ein ſehr flinkes Spiel und war vor allem techniſch beſſer als die Viernheimer. Viern⸗ heim hatte ſeine Stärle in der Hintermannſchaft. In der Läuferreihe ragte der Mittelläufer hervor, im Sturm der Mittelſtürmer Vallendor und der Holbrechte Penning. Saar 05— Spygg. Sandhofen 92 Das im Rahmen einer Doppelveranſtalturg durchge⸗ führte Pokaltreffen brachte auf beiden Seiten recht mäßige Mannſchaftsleiſtungen. Beide Teams ſpielten einfach drauflos, ohne daß es bei den einzelnen Aktionen irgend⸗ welchen Zuſammenhang gab. Dafür aber wies das Spiel eine übermäßige Härte auf, ſodaß es Serien von Straf⸗ ſtößen hagelte. Ein Strafſtoß führte denn auch durch Baier zum erſten Tor der Gäſte. In der zweiten Spielhälfte war es der Rechtsaußen Fugmann, der durch ein zweites Tor den Sieg Sandhofens ſicherſtellte. Gehrig ⸗Ludwigshafen leitete gut. Spfr. Saarbrücken— FC Kaiſerslautern 320 Weſentlich flotter wickelte ſich das zweite Treffen dieſer Doppelveranſtaltung ab, in dem Kaiſerslautern mit Pech kämpfte. Abgeſehen von dem Punktverluſt verlor Kaiſers⸗ lautern ſeine beiden beſten Spieler durch Verletzungen. Die Sportfreunde entſchieden den Kampf auf Grund ihres beſſeren Zuſommenſpiels zu ihren Gunſten. Kurz vor dem Wechſel ſetzte ihr Mittelſtürmer Hans den erſten Treffer. Nach Wiederbeginn waren die Sportfreunde durch Hons und den Halbrechten Kullmann noch zweimal erfolgreich. Schiedsrichter Kempf ⸗ Zweibrücken gefiel. Tabellenſtand der Pokalſpiele Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Boruſſia Neunkirchen 6 5 5 1 Ans 10.2 Sportfr. Saarbrücken 5 4 1— 148•1 Amicitia Viernheim 5 4— 1 13:6 82 Phönix Ludwigshafen 5 3 1 1 19:10.3 Sp. ⸗Vg. Sandhofen 5 3— 2•4 6˙4 dar 5 2 1 2 12.R15 5¹³ 8 Mannheim 7 2 1 4.14 5˙0 ee, 1 2 5. Li 48 1. F. C. Kaiſerslautern 6 2— 4 13.23.8 Sp. Vg. Mundenheim. 4 1 1 2.6 3¹5 eee 6 1 1 4 511 39 S. V. Saarbrücken 6 1— 5 5722.10 288 Weitere Ergebniſſe Süddeutſcher Verbandspokal Main⸗Heſſen: Rot Weiß Frankfurt— Viktoria Urberach 9; Kickers Offenbach— Vfs Neu⸗Iſenburg:0; Abeman⸗ nia Worms— Union Niederrad:2; SV Wiesbaden— Ger⸗ mania Bieber:2; JC 1893 Hanau— Fog 06 Kaſtel:0. Bayern: SSW Ulm— Den München:0; Jahn Regensburg— Wacker München 178; Schwaben Augsburg gegen FV 04 Würzburg:4; Würzburger Kickers— 1. FC Bayreuth:5; 1. FC 05 Schweinfurt— ASW Nürnberg 210. Württemberg⸗Baden: Fe Freiburg— Freiburger FC 42; Germania Brötzingen— SW Feuerbach 311; FC Bir⸗ kenfeld— Kickers Stuttgart 124; Sportfrde Eßlingen— Phönix Karlsruhe:2; Union Böckingen— F Mühl⸗ burg:1. Rhein⸗Saar: Saar 95 Saarbrücken— Spog Sandhofen 012; Sportfrde Saarbrücken— Fe Kaiſerslautern 320; Boruſſia Neunkirchen— SW 05 Saarbrücken:05 Phönix Ludwigshafen— Sppg Mundenheim 18; 1. FC Idar— Bst Mannheim:1; Amieitia Viernheim— Fc 08 Mann⸗ heim 112. Kreisliga Unterbadern: Altrip 97 Mannheim— Neckarhauſen 30; Heddesheim— Fried⸗ richsfeld 013; Feudenheim— Weinheim 6˙1; Käfertal— 1013 Mannheim:0; Phönix— Edingen 36h. Eis⸗Schnellaufwellmeiſterſchaften Ivar Vallangrud ſiegt wieber Im Olympiſchen Eisſtadion zu Lake Placid wurden am Samstag die Weltmeiſterſchaften im Eis⸗Schnellauſen mit dem Lauf über 1500 Meter fortgeſetzt. Das Eis be⸗ fand ſich in guter Verfaſſung, doch der heftige Gegenwind behinderte die teilnehmenden 26 Fabrer nicht unerheblich. Die Zeiten ſind ſehr ſchnell und bei weitem beſſer als bei den Olympiſchen Spielen. Der in großer Form befind⸗ liche Ivar Ballangrud ſiegte in:24,38 vor ſeinem Lands⸗ mann Staksrud in:25.8 und dem Amerikaner Taylor in 226,4. Die nächſten Plätze belegten 4. Blomquiſt⸗ Finaland 226,5; 5. Evenſen⸗Norwegen:29,08; Ena⸗ neſtangen⸗Norwegen 2181.07; 7. Biaſas⸗Amerika 2281,00; 8. Murphy⸗Amerika 2281,09; 9. Springer⸗Amerika 231.09 und 10. Lindberah⸗Schweden:32.02 Der zweite Lauf zur Weltmeiſterſchaft im Eis⸗Schnell⸗ laufen in Lake Placid über 5000 Meter wurde ebenfalls eine Beute der Norweger. Diesmal ſiegte Ivar Ballan⸗ grud in:37,36 vor dem Amerikaner Eddie Schröder in :41 und Michel Staksrud⸗Norwegen in 8143. Vallangrud Schnellauf. Weltmeister Mit dem erwarteten Siege des Norwegers Jvar Ballan⸗ grud endeten die Weltmeiſterſchaften im Eisſchnellaufen am Samstag im Olympiſchen Eisſtadion zu Lake Placid. Ballangrud ging nach ſeinen Siegen über 1500 Meter und 5000 Meter auch im abſchließenden 10 000 Meter⸗Lauf erfolg⸗ reich hervor und konnte nach einer Unterbrechung von genau 6 Jahren den Titel zum zweiten Male erringen. Auch auf den nächſten beiden Plätzen konnten ſich mit dem Welt⸗ meiſter von 1930, Staksrud und Bernt Evenſen, zwei Nor⸗ weger, placieren. Am 10000 Meter⸗Lauf nahmen bei 10 Grad Kälte insgeſamt 20 Läufer aus 5 Nationen teil. Bei ausgezeichneten Eisverhältniſſen gab es wieder ganz hervorragende Zeiten. Ballangrud ſiegte in 17.58 Min. vor ſeinem Landsmann Evenſen und dem Amerikaner Taylor, die beide 18,05,4 Min. benötigten. Staksrud⸗Norwegen wurde in 18 07,5 Vierter vor dem Finnen Blomquiſt mit 18,20,4 Min. Die nächſten Plätze nahmen die Amerikaner ein. Die Ergebniſſe: 1. Jvar Ballangrud⸗ Norwegen 2. Staksrud⸗Norwegen 200,47 Punkte; Norwegen 201,67 Punkte. Deutſche Akademiſche Winterſpiele Leupold ſiegt im Langlauf Die nach Oberwieſenthal verlegten Deutſchen Akademi⸗ ſchen Winterſpiele konnten programmgemäß am Samstag mit dem 16 Km. Langlauf ihren Anfang nehmen! Das Wetter war recht unfreundlich, es herrſchten Sturm und heftiges Schneetreiben. Die 400 Meter Steigung auſwei⸗ ſende Strecke, die bedentende Anforderungen an die Läufer ſtellte, führte von der Leipziger Skihütte, die Rodelbahn und den Hirſch⸗Falzweg entlang, güer durch den Wald und die Schneiſen nach der Hieckebaude, an der Jungferngrund⸗ Schanze vorbeſ zum Ziel am Kreisheim. Von den 59 Läu⸗ ſern beſetzte der Breslauer Leupold in:17:06 den erſten Platz vor dem verletzten Helmuth Lantſchner⸗Innsbruck in :22:13 und Rayher⸗Stuttgart:22:20. Ergebnis im 16 Km. Langlauf: 1. Leupold(To Bres⸗ lau):17:06; 2. Helmuth Lantſchner(Univerſität Innsbruck) :22:18; 3. Reyher(To Stuttgart):22:20; 4. Ziegler(Un. München]:25:12; 5. Bräuning(Un. München):25:26; 6. Heckmann(Un. Breslau):25:86; 7. Stöckel(Un. Mün⸗ chen) ke26 700; 8. Oeltze v. Lobenſtein(Un. Breslau) 12:24; 9. Dellekardt(Un. Innsbruck):26:40 10 Dehmel(To München]:27:10. TW 46 Mannheim 770; 199,26 Punkte; 3. Bernt Evenſen⸗ Handball der Turner 62 Weinheim glücklicher Um die Handballmeiſterſchaft der Badiſchen Turner ge⸗ ſtaltet ſich der Verlauf der Nordgruppenſpiele noch ſpannen⸗ der und härter, als man urſprünglich anzunehmen geneigt war. Nach dem ſeitherigen Verlauf ſah man mit ganz be⸗ ſonderer Spannung dem Zuſammentreffen des Kreis⸗ meiſters 62 Weinheim mit dem Tgde. Ketſch entgegen, nach⸗ dem Weinheim in Durlach nur unentſchieden ſpielen konnte, wogegen Ketſch am vergangenen Sonntag die Dur⸗ lacher Mannſchaft im erſten Spiel klar diſtanzierte. Das geſtrige Spiel in Weinheim war denn auch bis zum Schluß⸗ pfiff völlig offen. Dann aber ſtand Weinheim das Glück zur Seite und verhalf der Platzmannſchaft zu einem mehr als glücklichen und nach dem Verlauf des Spieles nicht mehr erhofften Sieg. TV. 62 Weinheim— Tgde. Ketſch:4(:2) Dem ausgeglicheneren Können der Weinheimer und der damit verbundenen geſchloſſeneren Leiſtung in allen Mann⸗ ſchaftsteilen ſetzte die Tgde. Ketſch einen Eifer und Sieges⸗ willen gegenüber, der dafür ſorgte, daß das Zuſammen⸗ treffen dieſer beiden Gruppenſieger einen ſelten intereſſan⸗ ten Verlauf nahm. Das Spiel war hart, aber vornehm vom Anfang bis zum Ende und wurde von Glasſtetter⸗Ettlingen vor über 1000 Zuſchauern einwandfrei geleitet. Dem Füh⸗ rungstor der Gäſte ließ Weinheim bald den Ausgleich und einen weiteren Treffer folgen. Beide Mannſchaften ſpielen reichlich nervös, wobei es Ketſch gelingt, abermals auszu⸗ gleichen. In unvermindertem Tempo beginnt die zweite Spiel⸗ hälfte, die die Gäſte noch einmal mit:2 und dann mit 418 Toren in Führung liegen ſah, ehe es dem Kreismeiſter wiederum gelingt, abermals gleichzuziehen. Schon rechnet man mit einem unentſchiedenen Ausgang, nachdem kurz vor Schluß der Ketſcher Mittelläufer eine ganz klare Tor⸗ gelegenheit vergibt, bis dann in der vorletzten Minute das Siegestor für Weinheim fällt, welches dem Kreismeiſter einen ganz glücklichen Sieg und die vorläufige Tabellen⸗ führung bringt. Jahn Offenburg— TV. 62 Konſtanz 621(:0) Nachdem Offenburg nunmehr auch TV 62 Konſtanz mit dieſem Ergebnis eindeutig geſchlagen hat, muß man dem vorjährigen Endſpielteilnehmer auch für dieſes Jahr wie⸗ der die beſten Ausſichten in der Südgruppe zuſprechen. Die Offenburger Mannſchaft zeigte ſich von Anfang au beſſer im Bilde als die Gäſte vom Bodenſee, welche nach der erſten Spielhälfte bereits mit 3 Toren im Rückſtand waren. Da Offenburg in der Schlußrunde den TV. Lahr auf ſeinem Platze empfängt und lediglich noch in Konſtanz anzutreten hat, iſt auch mit dem ſicheren Enderfolg zu rechnen. Germania Neulußheim iſt Gaumeiſter Mit ſolch knappen Ergebniſſen iſt noch kein Meiſter im Turngau ermittelt worden. Im Vorſpiel blieb Germania Sieger über Tgde. Keiſch Neulußheim auf dem Platze des TV Seckenheim glück⸗ licher 10 ze Das Rückſpiel, das am geſtrigen Sonn⸗ tage vor ging, mußte deshalb die Entſcheidung brin⸗ teulußheim den Vorteil des eigenen Platzes ſi gen, wobei hatte. Die ckenheimer lieferten aber in Neulußheim ein ganz vorzügliches Spiel, das bei der Pauſe ſchon im Endesſtand mit:1 Toren ſeſtſtand. Eine ſtattliche Zu⸗ ſchauermenge verfolgte die wechſelvollen Spielhandlungen, in welchen der Torwächter der Gäſte durch ſein überraßen⸗ des Können beſonders auffiel. In dieſem unentſchiedenen Ergebnis konnte Germania. Neulußheim die Gaumeiſter⸗ ſchaft an ſich bringen und dadurch der Vertreter des Mann⸗ heimer Turngaues für die Aufſtiegsſpiele zur Kreismei⸗ ſterllaße werden Die Seckenheimer Mannſchaft jedoch, das muß man ebenſo anerkennen, hat ſich ehrenvoll in dieſen beiden Spielen geſchlagen. Freundſchaftsſpiele im Turnerlager Am Volkstrauertag entwickelte ſich begünſtigt durch die gute Witterung unter den Turnermannſchaften ein reger Spielvertlehr Durchweg begegneten ſich die einzelnen Turnvereine mit mehreren Mannſchaften, nicht ohne daß dabei durch Spielunterbrechung der Gefallenen gedacht wurde. In der Meiſterklaſſe iſt das Abſchneiden des TV 46 gegen Jahn Oggersheim mit 616 beachtenswert. Der V Waldhof empfing als A⸗Meiſter den TV Sandhofen 18s der Aufſtiegsklaſſe und kam zu einem einwandfreien Siege. Als ein Erfolg iſt auch das Abſchneiden von Ger⸗ mania Reilingen gegen TV Graben zu bezeichnen, wie auch der Sieg des TV Brühl über TV Schwetzingen über⸗ raſchend kommt Die Ergebniſſe der Freundſchaftsſpiele ſind: TV Wald⸗ hof— TV Sandhofen:4(:); 2. Mannſchaften:2; Ger⸗ mania Reilingen— TW Graben:6(:); 2. Mannſchaften :2; TV Brühl— TV Schwetzingen:1; 2. Mann⸗ ſchaften:11. TV. 46 Manuheim— Jahn Oggersheim 626(:4) Mit 3 Mannſchaften weilten die Pfälzer bei den Tur⸗ nern im Luiſenpark. Im Spiel der erſten Mannſchaften warteten die Gäſte insbeſondere mit einer erfolgreich ſpielenden Sturmlinie auf, welche bald für eine 220⸗ Führung ſorgten. Bei offenem Verlauf ſtand die Partie bei der Pauſe 214 für Oggersheim. Dann aber gehen die 8 U 1846er aus ſich heraus. Auf den Ausgleich folcen 2 wei⸗ tere Tore, welche das Ergebnis auf:6 ſtellen. Die Pfälzer jedoch kämpfen weiter im Ausgleich, wobei es ihnen gelingt, das Ergebuls zu verbeſſern und dadurch mit 2 weiteren Toren einen unentſchiedenen Stand am Ende der Spielzeit herauszuholen. Beiderſeits zeigten die Ver⸗ teidigungen eine verſtändnisvolle Abwehr, neben einem flinken Spiel der Stürmerreihen. Kauß⸗Schwetzingen war als Schiedsrichter ſehr gut. Zweite Mannſchaften 37; 1846 4.— Oggersheim 3.:10; 1846 3.— Poſt 2.:4; 1846 1. Jug.— 46 2. Jug.:0(Meiſterſchaftsſpiel). 1846 Turnerinnen— Eliſabethſchule:1(:0) Durch größere Spielerfahrung konnten die 1843er Tur⸗ nerinnen auch deſes Freundſchaftsſpiel zu ihren Gunſten entſcheiden und damit einen weiteren Erfolg erringen. Handball im Rheinbezirk Lindenhof verliert in Frankenthal JV Frankenthal— Mic 08 Lindenhof 824 Während in der oberen Tabellenhälfte ſchon alle Ver⸗ eine mit ihren Punktſpielen zu Ende ſind, fehlten bei den Tabellenletzten noch das Vor⸗ und Rückſpiel der Linden⸗ höſer gegen Frankenthal. Der geſtrige Sonntag brachte nun in Frankenthal die erſte Begegnung dieſer beiden Vereine, die mit der überraſchenden Niederlage der Mann⸗ heimer endete. Wenn man auch berückſichtigt, daß alle Vereine in Frankenthal ſchwer zu kämpfen hatten, ſo überraſcht doch die klare Diſtanz, mit der die in letzter Zeit mächtig aufgekommenen Lindenhöfer geſchlagen wur⸗ den. Durch dieſe Niederlage iſt os endgültig dem Tabellen- ende verfallen, ſelbſt dann, wenn in Mannheim am kom⸗ menden Sonntag die Revanche gelingen ſollte. Für Fran⸗ kenthal kann eine Wiederholung des Sieges auch auf des Gegners Gelände von entſcheidender Bedeutung werden, da das Team dadurch mit Oftersheim, den Viertletzten der Runde, punktgleich wird. Aber das iſt zunächſt noch be langlos, da man nicht weiß, wieviel Vereine den Weg in die A⸗Klaſſe antreten müſſen. Am die Rhein ⸗Saarmeiſterſchaſten der Damen Sportfreunde Landau— Eintracht 06 Trier 20 Nach dem Sieg des VfR 08 war Landau Meiſter der Gruppe Rhein geworden und empfing am geſtrigen Sonn⸗ tag die Saarmeiſter zum erſten Spiel um die Bezirks⸗ meiſterſchaft. Die Landauer führten vom Anpfiff weg ein überlegenes Spiel vor und kamen in jeder Hälfte zu einem Tor. Trier war nur in der Mitte der zweiten Hälfte ein ebenbürtiger Gegner und verdankt die knappe Tordifferenz nur dem Können der Torwächterin. Privatſpiele SV Waldhof— TV Lampertheim:4 Die Waldhöfer hatten ſich zu einem Privatſpliel den Turnverein Lampertheim als Gegner verpflichtet und da⸗ mit einen guten Griff getan. Die Turner zeigten ſich von ihrer beſten Seite und hatten in ihrer Mannſchaft kaum einen ſchwachen Punkt. Dagegen konnten die Leiſtungen des Exmeiſters nicht überzeugen. MG— TV Otterſtadt:8(:1) Die Mich hatte am Sonntag inen Verein aus dem pfälziſchen Turnkreis zu Gaſt. Die Turner waren kein allzu ſtarker Gegner für den Platzverein, der ohne Scheydt und Würthner antrat. Die Pfälzer kamen ebenfalls mit mehreren Erſatzleuten und hatten zu allem Ueberfluß einen ſehr ſchwachen Torhüter, auf deſſen Konto der Großteil der erzielten Tore geht. Die Gäſte können zunächſt das Spiel dirigleren und durch gute Kombination wird Mich zurückgedrängt. Bald hat die rechte Sturmſeite zum:1 eingeworfen. Dies Tor gibt MTG Anlaß zu ſtärkerem Wiöerſtand. Die Elf findet ſich zuſehends und Futterknecht gleicht aus. Bei nunmehr offenem Spiele können Andres und FFutterknecht bis zur Halbzeit auf 311 ſtellen. f Wenige Minuten nach Wiederbeginn erhöht Treiber auf :1. Im Gegenſtoß kann der Halbrechte der Pfälzer ein Tor aufholen. Das Spiel wog nun auf und ab. Schritt für Schritt gewinnt aber der Gaſtgeber Boden, da die Hintermannſchaft der Linksrheiniſchen ſtark nachläßt. Nach⸗ einander kann Wille zwe mal einwerfen und damit cf :2 ſtellen. Jetzt kommen die Turner zu Torechren, nach⸗ dem verher auf beiden Seiten die Latte der letzte Retter war. Die letzten Minuten bringen dann noch einige Tor⸗ erfolge, wobei allerdings nur MT erfolgreich war. Wille und Tre ber können nacheinander auf 973 ſtellen. Me bot eine weſentlich geſchloſſenere Mannſchaftslei⸗ ſtung wie der Gegner, bei dem der Angriff und die Läufer⸗ reihe gefallen konnte, während das Tortrio beſonders nach der Pauſe ſehr ſchwach war. Das Spiel ſelbſt wurde an⸗ ſtändig und fair ausgetragen, ſodaß auch der Unparteiiſche Hofmann, BfR, einen leichten Stand hatte. Ade Winkerfahrbarkeitswettbewerb Aeberraſchende Leiſtungen Daß es faſt allen Wagen und Motorrädern gelang, nach einer Froſtnacht von— 17 Grad innerhalb 9 Minuten glatt vom Start zu kommen und durch tiefen Schnee die 30 Meter⸗Ziellinie bieſes erſten Wettbewerbs zu erreichen, war erſtaunlich und zeugt vom Fortſchritt der Technik einerſeits und andererſeits davon, was die Fahrer ſeit dem vorjährigen ADAC⸗Winterfahrbarkeitswettbewerb ge⸗ lernt haben! Gewiß— mit Heizöſchen und Aetherſpritzen hatten die Wagenführer ſich helfen und den Motor bei einiger Temperatur halten können.. auch die Motore ſolcher Wagen, die ohne jedes chemiſche Hilfsmittel die Nacht im Freien verbracht hatten, wie z. B. der Mercedes⸗ Schwingachswagen, ſprangen überraſchend ſchnell an. Und von den Motorrädern mit und ohne Beiwagen wars nur eine einzige Maſchine, die erſt einige wenige Sekunden nach der 3 Minuten⸗Zeit die 30 Meter⸗Ziel⸗ linte paſſierte. Mag hier in Ergänzung des Start⸗ berichts mitgeteilt ſein, daß nicht Benzolzuſatz zu beſchleu⸗ nigtem Anſpringen der Motoren beitrug, ſondern andere Hilfsmittel verwandt wurden. Der Startprüfung folgte die Sonderprüfung„Anbringen von Fahrhilfsmitteln“. Es war erſtaunlich, wie ſchnell die Fahrer die Schneeketten montieren konnten. Daß es aber der einzigen teilnehmen⸗ den Dame, Frau Dolfi Weber ⸗Duenſing(München) gelang, mit Hilfe ihres Beifahrers Schneeketten auf beide Hinterräder ihres Wanderer⸗Wagens in 59 Sekunden aufzulegen, war eine Ueberraſchung. In anderthalbſtün⸗ diger Schleifenfahrt gings ſodann durch tiefen Schnee auf ſehr ſteilem, ſchlechtem, abſchlagreichen Neben⸗ meg hinauf zu den Schneefeldern beim„Bauer in der Au“. Und hier begann auf freiem Schneefeld die Schneefahr⸗ barkeits⸗Schnelligkeitsprüfung, ein hochintereſſanter Wett⸗ bewerb. Je vier Wagen und Motorräder ſtarteten neben⸗ einander. Mehr oder weniger ſchleudernd, ſich drehend, hier und da mal ſtecken bleibend, kamen ſie zur Ziellinie. Manch heiteren Zwiſchenfall gabs, bet den Motorradfah⸗ rern auch manchen Sturz, jedoch kam im weichen Schnee niemand zu Schaden. Selbſt der kleine DK W⸗Front⸗ antriebswagen ſchaufelte ſich mit feinen Schaufelrädern achtbar ſchnell durch die Schneemengen. Lediglich der Tatra⸗Wagen vermochte dieſe Aufgabe nicht zu er⸗ füllen und mußte abgeſchoben werden. Glänzend fuhr Frau Weber⸗Dünſing, die auf ihrem 1½ Ltr. Wanderer überraſchenderweiſe ſchnellſte ihrer Klaſſe wurde und ſomit in der Wertung des 1. Fahrtages mit an der Spitze liegt. Im Motorrad wettbewerb fuhren Reichswehr⸗ ſoldaten mit Schneekufen, rechts und links von den Fuß⸗ raſten angebracht. Der Verſuch bewährte ſich. Als Geſamtergebnis des 1. Fahrtages iſt zu melden, daß im Wagenwettbewerb der Mercedes⸗ Benz, Typ Stuttgart, Reichswehrwagen, gefahren von Oberleutnant von Ruecker, die höchſte Gutpunkt⸗ zahl erreichte, im Motorrad wettbewerb(Solo⸗ maſchinen) die Calthorpe⸗Maſchine von Alex von Fal ⸗ kenhauſen(München) mit geringem Punktvorſprung vor der Calthorpe von Zillner(München) und der Reichs⸗ wehr⸗BMW des Münchener Unterofftziers Engelhard, im Beiwagenwettbewerb die Reichswehr⸗BMW⸗Maſchine des Oberleutnants von Unold(München). Als neuartige, fraglos praktiſche und griffige Schneekette wurde auf dem Wagen des Braunſchweigers Michau der„Libo⸗Ring“ vor⸗ geführt, der ein Verſchleißen des Gummis erſpart und ein guter Greifer und Gleitſchutz iſt. S. D. Montag, 22. Februar 1992 —ͤ— Hockey⸗Klubkämpfe Mannheimer Turngeſellſchaft— Turngemeinde 7; Heidelberg 121 Auf dem Mannheimer Stadion trafen ſich die MT und TG 78 Heidelberg und trennten ſich wiederum mit dem Er gebnis 11. Der Boden des Spielfeldes war hart gefroren ſodaß die Spieler einige Zeit brauchten um ſich einzuſpie⸗ len, aber dann ſah man auf beiden Seiten ein ſehr ſchönez und flüſſiges Kombinationsſpiel das immer zu feſſeln wußte. Naturgemäß hatten es die Stürmerreihen ſehr ſchwer, um ſich gegen die beiden guten Verteidigungen durch⸗ ſetzen zu können. Die MTG hatte in der erſten Halbzeit unbedingt mehr vom Spiel, insbeſondere durch ihre ganz ausgezeichnete Läuferreihe, die immer wieder den Sturm nach vorn warf, ſodaß T 78 nur zu zeitweiligen Durchbrüchen kam, die allerdings immer ſehr gefährlich waren. Die Hintermann⸗ ſchaft hatte in Schäſer im Tor einen ganz hervorragenden Mann. Ihm iſt es auch zuzuſchreiben, daß die Gäſte in den letzten Minuten nicht noch gewannen, denn er zeigte ſich unſchlagbar. Dr Dieckmann und F. Junge waren wie immer ſehr ſicher und konnten den ſchnellen und gefährlichen Sturm des Gegners immer halten. In der Angriffs reiße zeigte der Innenſturm ſehr gute Kombinationen und war vor dem Tore oft ſehr geſählich. Beſonders Brückmann und Günther konnten gut gefallen. Bet den Gäſten hatte man wieder die alten Verteidi⸗ ger aufgeſtellt, die ſich auch ſehr gut hielten. Heuſer merkt man wohl noch ſeine Verletzung an, er iſt aber immer noch koloſſal ſicher. Auch ſein Nebenmann Alger hielt ſich gut. Im Tor ſah man zum erſten Male Heim, der ſchöne Abwehr⸗ leiſtungen vollbrachte und auch das eine Tor nicht verhüten konnte. Ueberle war als Mittelläufer der Beſte der Dek⸗ kungsreihe und konnte beſonders nach der Pauſe ſehr gut gefallen. Der Sturm zeigte wieder gute Angriffe, konnte ſich aber gegen die gute einheimiſche Deckung nicht durch⸗ ſetzen. Schreiber auf dem rechten Außenpoſten konnte ſehr gut gefallen, hatte aber in E. Junge einen ſehr guten Lau⸗ ſer gegen ſich, ſodaß er nicht zu Erfolgen kam. Die alten Kämpen Voth und Volkert ſind lange nicht mehr ſo gut wie früher, nur Bauer auf Halblinks war oft gefährlich. Das Spiel iſt zu Beginn ausgeglichen, beide Mannſchaf⸗ ten haben Chancen. jedoch ſind die Hintermannſchaften bet der Sache. Die MTGler drängen zeitweiſe ſehr ſtark, kom⸗ men jedoch nicht an den Verteidigern vorbei. Die Angriffe der Heidelberger ſind zwar immer ſehr gefährlich, aber Schäfer hält die ſchwerſten Schüſſe ſicher. Bauer vergibt nun eine totſichere Chance, indem er 3 Meter vor dem Tor den Ball verfehlt Maynheim hat durch ſeine Läuferreiſe ein großes Plus, es wird aber trotzdem nichts erreicht. Schäfer hält noch eine von Bauer geſchoſſene Strafecke, ganz prachtvoll. dann iſt Pauſe. Nach Wiederbeginn kommt die Mc vor das Heidel⸗ berger Tor und Hornig kann nach längerem Drängen aufs Tor ſchießen, der Ball ſcheint knapp ins Aus zu gehen, aber Heußer greift ein und der Ball ſoringt von ſeinem Stock ins Tor. Ueberle wird nun ſichtlich beſſer und bringt da⸗ durch ſeinen Klub zum Angriff. Schäfer muß off eingreifen und hält zwei Strafecken ganz groß. Eine ſchöne Flanke von Schreiber wird ausgelaſſen, aber bald darauf wird der Ausgleich erzielt. Volkert flankt ſchön und Vogel ſchlenzt unhaltbar ein. An den letzten Minuten drängt Heidelberg gewaltig. aber Schäfer verhindert ganz hervorragend einen ſcheinbar ſicheren Erfolg, ſodaß an dem Ergebnis vichts mehr geändert wird. F. H. Turnverein 1846 Maunheim Speyer 320 Die Mannheimer Turner können recht froh ſein, daß ihr Sturm in den letzten Minuten drei Tore erzielte, denn die ganze Spielzeit ſah es ganz agoers aus. Speyer hatte von Anfang an ein Plus, kam jedoch an Metz⸗Greu⸗ lich in der Verteidigung nicht vorbei. Auch der Mann⸗ heimer Torwart war ganz groß, ſodaß den Gäſten die Er⸗ ſolge verſagt blieben. Mittelſtürmer und Linksaußen von Speyer waren die Hauptkräfte im Sturm und keeunteit ſehr gut gefallen. Die Läuſerreihe unterſtützte den Sturm ſehr gut, während die Verteidigung keine große Arbeft bei dem ſchwachen Sturm der Mannheimer hakte und Aux in den entſcheidenden Schlußminuten verſagten. Bei den 184er war wiederum die Verteidigung die Hauptſtütze der Mannſchaft, an der alle Angriffe der Gäſte ſcheiterten. Die Läuferreihe zeigte nſchts Beſonderes und auch die Stürmer waren nicht auf der Höhe. Salmon war hier als Sturmführer der Beſte. Speyer drängt von Beginn an, alle Leute ſind ſchnel⸗ ler und eifriger als die Mannheimer. Der Turnvekein kommt nur gelegentlich zu Durchbrüchen, die aber Durch⸗ ſchlagskraft vermiſſen laſſar, Speyer kommt zu 4 Ecken, MTG. leiteten korrekt. Tbd. Germania Mannheim TC. Ludwigshafen :4(:1) Am Sositagmorgen lieferten ſich die erſten Mann⸗ ſchaften der obengenannten Vereine ein ſafres, torreiches Trefſen, das unentſchieden endete und ſomit dem alls⸗ eglichenen Spielverlauf Rechnung trug. Gleich nach Spielbeginn hatte Germania günſtige Torchancen, die e⸗ doch nicht ausgenutzt wurden. Der Tup erbund hätte un⸗ bedingt in Führung gehen müſſen. Ueberraſchend kam jedoch vor der Pauſe Tc zum erſten Treffer. Nach Be⸗ ginn der zweiten Halbzef;? erhöhten die Ludwigshafener auf:0. Das Spiel ſchien für Germanta verloren. Da ſetzten die Mannheimer mit dem Endſpurt ein und kamen in kurzer Zeit zum Ausgleich. Es gelang ihnen ſocar mit einem 4. Treffer in Führung zu gehen. Germania konnte das Ergebnis nicht halten. denn kurz vor Schluß erzielte Ludwigshafen den Ausgleich Bei den Damen gewannen die Mannheimerinnen verdtent mit:0. Das Spiel litt unter dem hark⸗ gefrorenen Boden. Ludwigshafen war durch das Fehlen einer Spielerin geſchwächt.— Die 3. Mana ſchaft von Germania verlor gegen eine kembinjerte von Tee mit 122 Toren. 0 TV. Sachſenhauſen 1857— VfR. Mannheim:2(210 Die Mannſchaften lieferten ein ſehr ſchönes Spiel. Die Schuld an der Niederlage der Mannheimer iſt nicht dem Mannheimer Erſatztorhüter zuzuſchteben, vielmehr befand ſich der Sachſenhauſer Sturm in einer ganz ausgezeichneten Verfaſſung und war jederzeit dem Gegner klar überlegen. Eine Läuferreihe mit genaueſter Ballkontrolle, eine ſtets richtigſtehende Verteidigung, ließen den zwar ſchnell, aber doch ungenau ſpielenden Mannheimer Angriff nicht zut Geltung kommen. Bei den Sachſenhauſener war der Mittelſtürmer Cunz, der Halbrechte Auf der Heide J. und Koch als Rechtsaußen die beſten Leute. Auf der Heide kam zu drei Torerfolgen. Sein Bruder und Cuntz zu einem Treffer. Vfg. Mannheim kam durch einen Schlenzball von Chriſtoffel und einem Strafeckſchuß von Heiler zu zwei Gegentreffern. Deutſche Ringer ſiege in'nnland Auf ihrer ausgedehnten Nordlandreiſe hatten die a ſchen Amateur⸗Ringer in Helſiugſors am Donnerstag 1 5 Erfolge zu verzeichnen. Der Ludwigshoſener Gehring wurde durch entſcheidende Siege über die Finnen u, kola in 6,50 und Räſaänen in drei Minuten 1 nierſieger. Im Halbſchwergewicht beſtegte der Kreuznach Bräun den Finnen Weckſten in 37 Sekunden. a „———— Chefredakteur: Kurt Fiche Steſes Verantwortlich für Politit: H. u Meißner Fentlleton Dr. elde Kayſer fommunalpolitik und Lokales Richurd cherer Südweſtdeuiſche Umſchau. Gericht und den übrigen Teil Franz Ebner Sport und Bermiſchtes Witiy Müller: Handelszeit 1 ſllic le Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude 1 150 Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger Druckere. Dr. Neue Mannheimer Zeitung c mh., Mannheim 8! ücberbe Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Kückjendung aur bei 9 die aber alle von der Verteidigung unſchädlich gemacht werden. Nach der Pauſe drängen die Gäſte weiterhin ver⸗ geblich. Turnverein kommt gegen Schluß, als Speyer ſichtlich nachläßt, auf und kommt zu 3 Erfolgen. Kurz hintereinander fallen zwei Tore von Salmony und der Halblinke verbeſſert noch auf:0. Zwei Herren der — 01 N ſpiel de 78 G ung m Er⸗ froren, zuſpie⸗ ſchönez feſſeln n ſehr durch⸗ t mehr ichnete warf, m, die e mann⸗ genden in den gte ſich n wie lichen fs reiße d war ckmann erteidi⸗ merkt er noch ch gut. bwehr⸗ hüten r Dek⸗ hr gut konnte durch⸗ te ſehr u Läu⸗ alten ut wie . inſchaf⸗ en bei , kom⸗ ugrifſe aber vergibt m Tor erreiße rreicht. e, ganz Heidel⸗ n aufs n, aber Stock tat da⸗ greifen Flanke ird der ſchlenzt delberg einen wicht 55 n, daß rzielte, Speyer ⸗Greu⸗ Mann⸗ zie Er⸗ en von Cuntel Sturm eit bei aur in ng die e der nderes mon ſchnel⸗ verein 22 2. Montag, — Hebdesheim Friedrichsfeld 0g Feudenheim Weinheim 61 Altrip-1846 Mannheim 710 Käfertal—1913 Mannheim:0 Phönix Mannheim Edingen 329 7 Maunheim—Neckarhauſen:0 piele verli nen dern zur Tabell enende enügen. 2 0 braucht aller ſahr kommen, es noch brei Punk zu laſſen. Stand der Tabelle Punkte Kreisliga Anterbaden Die unterbadiſche Kreis lieferte ſich auch am Sonntag wieder harte Käm: Meiſterſchaft und Ab⸗ noch nicht reſt geklärt, abe« man kann en auf der einen Seite während in Nek⸗ nde endgültig feſtſtehen dürfte. 0 und kann n, wenn es ſeine beiden Punkt ellung der Meiſterſchaft noch Edingen in Ge⸗ as aus vier Spielen nur te, um Neckarhauſen endgültig hütter ſich Vereine Splele gew. unentſch. verk. Tore Agriedrichsfeld.. 22 19 1 69.14 Hein beim. 22 16 5 64.86 Fillen, 20 16 4 63.85 feudenheim. 23 16 7 74282 Käſertal 84 15 9 68244 ö Phönix Mannheim 21 11 6 43˙27 Felerſadt... 8 9 41•46 bj Naunbeim 1 7 11 46.55 Heddesheim 22 8 1 15 43˙44 Fedarhauſen 23 7 5 16 49 57 1013 Mannheim 22 2 2 18 22:88 7, B. 1845 24— 3 2 22.105 Der Tabellenführer Friedrichsfeld gewann in :0 und kam dadurch der Mei⸗ Hedesheim klar mit 1 ſterſchaft einen große Schritt näher. Einen Bombenſieg holt e Feudenheim gegen die Veinheimer mit 61:1 heraus, kamen jedoch Tabelle nicht weiter. 5 a. Altrip erledigte in einem überlegen ge Spiel die Manu heimer T Allerding s recht ſchwach gewordenen Titel. CCC dc urner mit 710 und wahrte ſeine durch den neuerlichen Punktgewinn Friedrichsfelds 5 Chancen a Bei dem ſonſt fairen Spiel gab es leider einen Turnen iſt Arbeit N Sinniger konnte der TV Jahn Neckarou ſein zweites übnen⸗Schauturnen im Evangeliſchen Gemeindehaus am f einleiten, ſtimmungsvolle Gefallenenehrung vor Eintritt in Gehaltvoll in ſeiner Schlichtheit und Arge geſtaltete ſich dieſer Alt um ſo ergreifender. Nach⸗ dem dis geſamte Akttvität des Vereins Aufſtellung genom⸗ men, prach in feiner Weiſe die Schülerin Steinecker Ge⸗ Vorſitzende Ingenieur Hörſt den im Weltkriege gefallenen deutſchen Brüdern, insbeſon⸗ dere den auf dem Felde der Ehre gebliebenen Turnern, als den Vorkämpſern für die turneriſche Idee, ehrend Mit dem Senken der Turnerfahnen vernahmen die Anweſenden ſtehend das Lied„Ich hatt einen Kame⸗ gestrigen Volkstrauertag nicht die Uebungsfolge. der 2. denkworte, worauf gehachte. raden“, dus dem turneriſchen Vereinsleben de Wenn Schauturnen einmal den Neikoran am geſtrigen schieden worden iſt. Unter der Leitung der Turnworte lex, Brenneis, Plettner, . 2 des Oberturnwortes Merz warteten — ahmungsübungen umfaßte. Als in feder Weiſe dankbar. ſich befindet. Beweis Stelle. für den veronſtoltenden ein Erfolg, be 85 5 5 bereine des Mannheimer Turngaues. 28. Februar: Phönix Ludwigshafen Mundenheim; Viernheim Sp. Vgg. Sandhofen ſpielfrei. 6. März: BfR. Mannheim Neukirchen Viernheim; Sandhofen Saarbrücken; spielfrei. — Saarbrücken; a Sportfr. ſolelfret,. 0. März: Viernheim— Mundenheim; Idar— Sand⸗ ofen; Sportfr. Saarbrücken— Neunkirchen; Sportverein Sbarbrücken— Saar Saarbrücken; Phönix Ludwigshafen Mannheim; Bf Mannheim und Kaiſerslautern — 08 ſpielfrei. 25. März: e—. ardhoſen— VfR Mannheim: miashafen— Viernheim; Saar Saarbr.— Sportfr. Saar⸗ Hafferslautern— Idar; Sportverein Saarbrſtcken 27. März: * brücken; und c Mannheim ſpie fre! 0 April: Phönix Ludwigshaken un— Sportfreunde Saarbrücken; * im Gewande der Freude Frühjahrs⸗Schauturnen des TV Jahn Neckarau wie dur Donn ſind es helle und glockenklare Kinderſtim⸗ men, die unter der Leitung von Studienrat Stein⸗ lei, mit dem Chor„In die blühende Welt“ die Ver⸗ Apzung mit der Gegenwort herſtellen, zugleich als Auf⸗ Aal, für den ſich alsdann abwickelnden bilderreichen 8 leiſtungs Turnvereins John in unſerem größten Vorort Neckarau. Beweis erbringen ſolle, wie küchtig im Verein gearbeitet wird, andererſeits aber kUrneslſches Wollen und Ringen um die Anerkennung die⸗ ſer Arbeit in der Oeffentlichleit ſich bemüht, um damit hleichzeitig werbend für ſeine vielſeitigen Uebungsgebiete zu wirken, ſo darf man ruhig ſagen, daß dem TV Jahn Tage dieſer doppelte Erfolg be⸗ Im dritten Teil des Schauturnens gab es Leiſtungen zu vollbringen, durch die Uebungen on den ſchwediſchen Bänken, an der Sproſſenwand, durch Geſchwünge am Pferd und durch Springen mit dem Federbrett. übungen, wie diesſelben von der Jugend gezeigt wurden, bellen ziemliche Anforderunger on die Uebenden. Der Aus⸗ Hang gieſes orbeitsreichen Nachmittages blieb dem weib⸗ lichen Geſchlecht vorbehalten, welches in den verſchieden⸗ en Tanzformen naturgemäß immer in ſeinem Element beſ Sämtliche Teile des Schauturnens wurden Mit keichem und auch verdientem Beifall ausgezeichnet. Mehr als 1000 Perſonen waren in dem großen Saale des Gemeindehauſes zuſammengeſtrömt, lichen Tages und fonſtiger größerer Veronſtaltungen, ein dafür, wech guten Klang der Name des Turn⸗ Auch trotz Areins Jahn beſitzt. Von der Leitung des 10. Badiſchen Fürnkreiſes waren Kreisoberturnwart Schweizer und misgerichts⸗Direktor Dr. Wolfhard anweſend. Beinohe vollzählig war guch der Gauturnrat ſowie die Bruder⸗ Nereine des Gaues und die Vertreter der Schulen zur So war dos zweite Bühnenſchauturnen nicht nur Verein nach ſeder Richtung hin .„ jſondern auch ein wohlgelungener Auftakt für die bevorſtehendew Veranſtaltungen der übrigen Turn⸗ Pokal ſpfel⸗Termine Bezirk Rhein⸗Saar Phönix Ludwigshafen; Sportfreunde Sdarbrücken; Mundenheim— Idar; 0s Mannheim— Saar Sp. V. Saarbrücken und Kaiſerslautern . Mürz: VfR Maunheim— Viernheim; Mundenheim Sandhofen; Sportfr. Saarbrücken— Phönix Ludwigs⸗ buen Kaiſerslautern— Neunkirchen; Idar— Saar Saarbrücken und 08 Mannheim Saxdößren; Kaiſerstautern aber öntg, Sälz⸗ Gauoberturnwart Derdan, Frey und Striehl und der Oberleitung die Schüler⸗ Schülerinnen⸗Abteilungen, um bei den Jüngſten zu be⸗ innen, bis zu den älteren Semeſtern in den Männer⸗ i Frauen ⸗Abtetlungen mit einer vielſeitigen und reich⸗ haltigen Uebungsfolge auf, die für die ganz Kleinen in der Hauptſoche das zweckmäßige Spielturnen und Nach⸗ körperſchulende lebungen ſind in der verſchiedenſten Form die Frei⸗, Slab⸗, Balle, Hantel⸗ und Keulenübungen für den Ver⸗ kinsbetrieb unentbehrlich und in ihrer Zuſammenſtellung des 35 N Neunkirchen; dar— Sportfreunde Saarbrücken; VfR. Mannheim— 5 Sportverein Saarbrücken; daſſerslautern— Saar Saarbrücken, 08 Mannheim und Phönix Lud⸗ der nur wird Punkte 40.4 33.11 32·8 32:14 90:18 26.16 21:23 17 25 17.27 14.32 :88 .45 in der führten uf den ch eine Film igen und Boden⸗ herr⸗ Viern⸗ — Neue N Kreisliga Unfall; verletzung. Die drei reſtlichen Spiele ergaben 3: herren, ſo daß alſo viermal das gleiche ſultat erzielt wurde. Kätertal, Phönix Mannheim und 07 Maunhei heißen die Sieger, letztere haben ſich rch die Diſtan, rung Jon Neckarhauſen endgülti geſichert. —— eee Die Deutſchlandfahrer in Mannheim ein! Mannheimer Spieler erlitt eine Knöchel⸗ ſege der Platz⸗ 11 8 m m D 8 tig die Kreisliga Kreisliga Neckar! Plaukſtadt 908 Hockenheim 42 Hockenheim hat es nicht verſtand Punkt zu hola. Plankſtadt war Spieles die überlegene Mannſchaft. ſich rend den einen des ganzen ) Neckarkreis⸗Pokalſpiele 05 Heidelberg Schwetzingen 43 Neulußheim Union Heidelberg:2 Sandhauſen Eppingen 90 Bammental— Eppelheim:4 Wiesloch Kirchheim:5 Kreis Vorderpfalz 03 Ludwigshafen— TW Frieſenheim:1 4 Ludwigshafen— Bf Oggersheim 324 Kickers Frankenthal— AS Ludwigshafen 92 a Die Entſcheidung um die Meiſterſchaft im Vorderpfalz⸗ kreis iſt immer noch nicht gefe Die Favoriten 03 Lud⸗ wigshafen und ASV Ludwig en konnten ihr vorletztes Spiel gewinnen. 03 Ludwigshafen ſchlug den Frieſen⸗ heim:1. Trotz energiſcher Gegenwehr vermochte Frieſen⸗ heim an dem Reſultat nichts zu ändern. Ueberraſchenderweiſe konnte R Oggersheim ge⸗ gen 04 Ludwigshafen mit:3 Toren gewinnen. Der N 7 Verſuch von 04 Ludwigshafen, den Ausgleich unbedingt herbeizuführen, ſcheiterte an der guten Hintermannſchaft von Oagersheim. 8 AS W Iudwwigshaſen konnte gegen Kickers Frankenthal einen:0⸗Sieg erringen. Mit Spannung ſieht man nunmehr dem Spiel ASV Ludwiashafen und 03 Ludwigshoien, den Tabellenerſten, entgegen. Ein Unentſchieden würde für 03 Ludwigshafen genügen den Meiſtertitel zu erringen; verliert 03 gegen ASV, dann muß zwiſchen beiden ein Entſcheidungsſpiel ſtattfinden. Mumdenheim; Bf Mannheim Sportverein Saar⸗ brücken; Idar— 08 Mannheim; Saar Saarbrücken und Boruſſia Neunkirchen ſpielfrei. 10. April: Mundenheim— Sportverein Saarbrücken; 8 Mannheim— Sandhofen. 17. April: Kaiſerslautern— Sportverein Saarbrücken. 5 Gehring in Köln überlegener Ausſcheidungsſieger In allen ſeinen Kämpfen beſiegte Gehring in der Aus⸗ ſcheidung zur Olympia⸗ Vertretung entſcheidend und beſiegte bei dieſer Gelegenheit auch den dentſchen Meiſter Müller⸗ Kreuznach, der in der Geſamtwertung mit fünf Punkten den zweiten Platz vor Siebert⸗Darmſtadt mit ſieben Punkten und Fägerbe⸗Stuttgart belegte. taunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Am Samstag nachmittag kamen die Deutſchlandfahrer in einer Kolonne von 20 Wagen in Mannheim an. Die Ko⸗ lonne kam aus Richtung Weinheim, wo ſie der Vorſitzende des Mannheimer Automobilklubs, Joſef Klein, empfan⸗ gen hatte, und ſammelte ſich bei der Ebertbrücke. Pünktlich um 2 Uhr trafen die Deutſchlandfahrer am Roſengar⸗ en ein, wo ſie von einer großen Menſchenmenge empfan⸗ gen wur Von der Stadtverwaltung war Beigeordneter Dr. Zeiler erſchienen, die ſtaatlichen Behörden waren durch Polizeipräſident Dr. Bader und Reg.⸗Rat Dr. Heim vertreten. Auch die verſchtedenen Mannheimer Automobilklubs hatten Vertretungen entſandt. Man hatte von einer offiziellen Begrüßung mit Anſprachen uſw. ab⸗ geſehen, da durch den Volkstrauertag das Auffſtellen einer Tribüne nicht möglich war. Die lange Wagenkolonne, in der die verſchiedenſten deut⸗ ſchen Marken vertreten waren, machte einen ausgezeichne⸗ ten Eindruck. Alle Wagen waren in der roten Farbe der Deutſch⸗Amerikaniſchen Petroleumgeſellſchaft gehalten, die auch Veranſtalterin dieſer Fahrt iſt. Ein großer Laut⸗ ſprecherwagen übertrug einige Muſikſtücke. Die Deutſch⸗ landfahrer erregten auch am Samstag nachmittag bei ihrer Rundfahrt durch die Straßen der Stadt allgemeine Aufmerkſamkeit. Genau wie bei der 30⸗Tagefahrt auf dem Nür⸗ burgring handelt es ſich auch hier um eine Prü⸗ fungsfahrt. Wenn die Wagen damals in geſchloſſener Runde geprüft wurden, ſo müſſen ſie jetzt über Landſtraßen verſchiedener Beſchaffenheit gehen. Auf dem Nürburgring wurden ungefähr 450 000 Km. zurückgelegt, die Deutſchland⸗ fahrt wird ungefähr 100 000 Km. betragen. Bei der Prü⸗ fung ſollen Unterſuchungen angeſtellt werden über die Zu⸗ verläſſigkeit der Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen, über pünkt⸗ liches Einhalten der Fahrtzeiten, über Betriebsſtoff⸗, Oel⸗ und Materialverbrauch und über Reparaturen unter Feſt⸗ ſtellung der Koſten für Zeitaufwand und Erſatzteile. Im Zuſammenhang damit wird eine Winter⸗Fahrbar⸗ keitsprüfung vorgenommen. Der Verlauf der Fahrt hat ſchon viel intereſſantes Ma⸗ terial erbracht, das aber erſt nach Beendigung der Fahrt richtig ausgewertet werden kann. Am Samstag war Ruhe⸗ tag. Die Fahrt führt durch ganz Deutſchland wieder zurück zum Start nach Hamburg. Von Mannheim aus geht es nach Zweibrücken, Karlsruhe, Freiburg, Stuttgart, Mün⸗ chen, durch Oſtdeutſchland, Berlin uſw. Die 30 Tage⸗Fahrt in Wort und Bild Der Anlaß des Ruhetages der Deutſchlondſahrer in Mannheim gah Gelegenheit, die 30 Tage⸗Standardfahrt auf dem Nürburgring den hieſigen Kroftfſahr⸗Sport⸗ verbänden in Zweckſtellung und Ergebnis aus fach⸗ männiſcher Beurteilung erläutern zu laſſen. Dabei wurde am Freitag beim Rheiniſchen Automobil⸗Clu ß ſowohl wie am Samstag beim A D A C der Film von der Prüfungsfahrt ſelbſt gezeigt, den der Fachmann bei der vor 14 Tagen in Mannheim erſolgten Uraufführung des die Ergebniſſe der 80 Tage⸗Fahrt ſinnfällig ausſchöpfenden Spielfilms„Pe“ noch vermißte. Das erſte Ergebnis der auf dem Nürburgring in der größten und ſchwerſten Prüfungsfahrt der Welt gewonnenen Auswertung wurde von uns bereits in unſerer Beilage„Kraftfahrzeug und Verkehr“ unſeren Leſern vermittelt, wie wir auch über Sinn und Bedeutung dieſer bisher einzig daſtehenden Veranſtoltung für die Olympijche Ringer-Auswahlkämpfe in Sthifferftadt Krämer⸗-Duisburg ſiegt im Mittelgewicht Schlfſerſtadk, daß zu den rezſamſten Plätzen des Das zählt und ſich durch eine Reihe repräſentativer Veranſtaltun⸗ gen, wie auch durch die Erfolge ſeiner Ringer und Boxer in kurzer Zeit einen guten Namen gemacht hat, ſtand am Samstag und Sonntag im Zeichen der Auswahlkämpfe im Ringen in der Mittelgewichtsklaſſe. Es war das erſte Mal. daß Schifferſtadt eine ſolche Konkurrenz von deutſchen Elite⸗Ringern auf der Matte ſah. Das Intereſſe an dieſen Ausſcheidungskämpfen, die neben ihrem olympiſchen Zweck auch der Aufſtellung der deutſchen Mannſchaft für die bevor⸗ ſtehenden Länder⸗Ringkämpfe dienen, war naturgemäß außerordentlich groß und wurde beſonders für Schiffer⸗ ſtadt noch dadurch begünſtigt, als dem daran teilnehmenden einheimiſchen Ringer Heißler gute Ausſichten eingeraumt werden mußten. Es hätte aber auch nicht der Teilnahme Heißlers bedurft, um die traditionelle Kampfſtätte im Saal zum Neuen Brauhaus an beiden Tagen brechend voll wer⸗ den zu laſſen; war man doch auch nicht minder auf den Start des vielfachen deuiſchen Meiſters Krämer ⸗Dutsburg, Weſtphal⸗Köln, Schedler ⸗ Halle, Ertle⸗ Nürnberg, Hecker⸗ Hamburg und Langenbacher⸗ Freiburg ge⸗ ſpannt. Der Ungar Bela Büky⸗ Koblenz(deutſcher Mei⸗ ſter 1981), Kraus Polizei Darmſtadt und Auderſch⸗ Königsberg waren nicht mit von der Partie. Dafür wurde aber noch Siegfried Kreimes Ludwigshafen zugelaſſen. Nach den am erſten Tag ſo wechſelvoll geendeten Kämpfen läßt ſich der Sieger nicht vorausſagen. HeißlerSchiſſerſtadt konnte Weſtphal⸗Köln nach Punkten beſiegen und gewann gegen Hecker⸗ Hamburg. der wegen Erkrankung verzichten mußte. Im Kampfe gegen Schedler⸗Halle mußte Heißler klar in Führung liegend eine Schulterniederlage einſtecken und ſich gegen Krämer⸗Duisburg nach vollkommen ausge⸗ glichenem Kampfe eine Punktniederlage gefallen laſſen. Kreimes⸗Ludwigshafen wurde Punktſieger über Hecker⸗Ham⸗ burg und kam durch Aufgabe von Ertle⸗Nürnberg zu einem vorzeitigen Sieg, verlor aber gegen Weſtphal⸗Köln nach Punkten. Am beſten konnte Krämer abſchneiden; es reichte zwar zu keinem Schulterſieg, jedoch mußten Schedler⸗Halle, Langenbacher⸗Freiburg und Heißler⸗Schfifſerſtadt ſich nach Punkten gegen ihn geſchlagen bekennen. Es ſcheint auch, daß ſich Krämer durchſetzen wird, wenn Ueberraſchungen vermieden bleiben. Mit den Entſcheidungen des Kampfgerichts mit den Kreis⸗ ſportwarten Bramm⸗Stuttgart vom 6. Kreis und Jähne⸗ Saarbrücken vom 16. Kreis und dem Geſchäftsführer Drees⸗ Mannheim vom Rhein⸗Neckar⸗Gau konnte man bis auf das Treffen Langenbacher⸗Freiburg— Weſtphal⸗Köln bei wel⸗ chem der Freiburger Punktſieger werden mußte, einig gehen. 1. Kampf: Kreimes⸗Ludwigshafen— Hecker⸗Hamburg. Nach mißlungenem Kopfgriff des Hamburgers und einem Untergriff von Kreimes landen be de außerhalb der Matte. Hecker parierte in der Bedenlage einen verſchränkten Aus⸗ heber von Kreimes, der Punktſieger wurde.— 2. Kampf: Heißler⸗Schilſerſtadt— Weſtphal⸗Köln. Nach zwei Hüſt⸗ ſchwüngen Heißlers, denen ſein Gegner noch außerhalb der Matte ausweichen krunte, mußte dieſer bei einem Un⸗ tergreff zu Boden, wo er den weiteren heftigen Augriſſen des Pfälzers, ſo auch einem gefährlichen Kopfzug aus⸗ geſetzt war, Heißler wurde Punktſieger.— g. Kampf: San⸗ genbacher⸗Freiburg— Ertle⸗Nürnberg. Ertles Schulter⸗ ſchwung parierte der Freiburger it Untergrüff. In der an⸗ geordneten Bodenrunde zeigten beide einen fabelhaften Kampf von blitzſchnell wechſelnden Situationen. Ertle ver⸗ ſtand ſe nen Vorſprung aus zwei finniſchen Aufreißern durch heftige Verteidigung zu halten und wurde Punkt⸗ ſieger. Kampf: Krämer⸗Duisburg— Schedler⸗Halle. ckſaller von Schedler wurde ab⸗ Kampf: i 5 Stand⸗ und Bodenkampf, bei dem keiner etwas erreichte, erhielt der Kölner verdient den Punktſieg für beſſere Arbeit. 5 5— 5 7. Kempf: Lauſenbacher⸗Freibura— Krämer⸗Duis⸗ burg. Einen Schleuderer des Frecburgers beantwortete Krämer mit Untergriff und Rückſaller. In der Boden; runde machte dieſer durch kraftvolle Nackenhebel und Arm⸗ ſchlüſſel dem Freiburger, der in geſührliche Lagen kam, ſchwer zu ſchaffen. Punktſieger Krümer.— 8. Kampf: Ertbe⸗ Nürnberg— Schedler⸗Halle a. S. Nach durchaus gleich⸗ wertigem Standkampf in den erſten 10 Minuten mußte Ertle durchs Los beſtimmt parterre, wo ihn Schedler mit verſchränktem Ausheber in 10,43 Minuten auf die Schul⸗ tern warf.— 9. Pampf: Heißler⸗Schifferſtadt— Krämer⸗ Duisburg. Heißlers Untergriff wurde von feinem Gegner vorteilhaft abgefangen. Auch bei einer doppelten Arm⸗ feſſelung des Pfälzers konnte ſich Krämer einen kleinen Punktvorteil verſchaffen. In der Bodenrunde holte Heißler durch Aufreißer, bei dem Krämer übarrollt, auf, zog ſich aber dann wegen Beinſtellen eine Verwarnung zu, die ausſchlaggebend war für den Punktſteg ven Krämer.— 10. Kampf: Langenbacher⸗Freiburg— Weſtphal⸗Köln. Des Kölners Ueberwürfe am Boden zwangen Langenbacher in der erſten Halbzeit ſtark in die Deſenſive. In der Boden⸗ runda wurde der Kölner durch Abfangen einer doppeſten Armfeſſelung von Langenbacher in eine krit' ſche Lage ge⸗ bracht und mußte ſich auch gegen die wuchtigen Doppel⸗ nelſons des Freiburgers wehren. Der Punktſieg für Weſtphal war Lin Fehlurteil.— 11. Kampf: Kreimes⸗Lud⸗ wigshaſen— Ertle⸗Nürnberg. Nach einem außerhalb der Matte hart gelandeten Schulterſchwungs von Kreimes gab Ertle in 3,38 Minuten den Kampf auf, ſo dem Ludwigs hafener einen billigen Erfolg überlaſſend.— 12. Kampf: Heißler⸗Schiferſtadt— Schedler⸗Halle. Der von Beginn an feſt zupackende Heißler ging durch Hüftſchwung in Fſthrung. Schedlers Untergriff wurde abgewehrt und ein weiterer Hüftſchwung Heißlers landete außerhalb der Matte. Ueberraſchend ſiegte Schedler durch Soubleſſe in 9 Minuten. Die Kämpfe am Sonntag brachten unerwartet ſchnell die Entſcheidung. Nachdem Ertle⸗ Nürnberg wegen Verletzung, Hecker ⸗ Hamburg wegen Erkrankung und Lang enbacher Freiburg we⸗ gen Uebergewichts ausſchieden, ſtanden noch Krämer⸗ Duisburg, Schedler Halle a.., Heiß ler ⸗Schiffer⸗ ſtadt, Weſtphal⸗ Köln und Kreimes⸗ Ludwigshafen, die in fünf Kämpfen die Entſcheidung bringen mußten. Leider aber verletzte ſich der ſympathiſche Kölner Weſtphal im Kampfe gegen Schedler derart, daß ein Weiterringen unmöglich war. Dadurch fiel auch ſein nächſter Kampf mit Krämer⸗Duisburg aus. Kreimes trat nach ſeiner Punkt⸗ niederlage von Krämer wegen Verletzung gegen Heißler und Schedler nicht mehr an, ſodaß das wieder überfüllt beſetzte Haus nur zwei Kämpfe zu ſehen bekam Krämer⸗ Dufsburg erwies ſich mit 5 Siegen als der immer uoch beſte deutſche Mittelgewichtler. Un⸗ erwartet gut hielt ſich Schedler⸗Halle(früher Ludwigshafen), der mit 4 Siegen auf dem 2. Platz landete, während Heißler⸗ Schifferſtadt mit 3 Siegen auf den 3. Platz gelangte. Den Auftakt der Eutſcheidungskämpfe bildeten die Begrüßungs⸗ anſprachen von Kreisſportwart Schopf Mannheim und Bürgermeiſter Jſſelhard von Schifferſtadt. Die Ergebniſſe: Krämer Duisburg— Kreimes Ludwigshafen. Ein Schulterſchwung Krämers landete außerhalb der Matte. Kreimes hatte Untergriff, jedoch ſein Gegner ging in die Brücke und umdrehte ſich. Ein blendender Hüftſchwung Krämers endete zum Glück für den Pfälzer wieder außer⸗ halb. In der Bodenrunde wurde Kretmes durch wuchtige Nackenhebel wiederholt der Niederlage nahe gebracht. In den Stand zurück lag der Duisburger weiter in fortgeſetztem Angriff und wurde Punktſieger. Weſtphal⸗ Köln gegen Schedler ⸗ Halle. Scheblers Untergriff mit Rück⸗ faller, prächtig ausgeführt, wurde von dem Kölner ebenſo ſchön mit einer Umdrehung in der Luft abgewehrt. Einen Untergriff von hinten parierte er ebenſo geſchickt, wie einen ſolchen von vorn mit Rückfaller. Bei einem verſchränkten Ausheber wurde Schedler abgefangen. Bei einem ernen⸗ ten Untergriff mit Rückfaller von Schedler verletzte ſich Weſtphal, der ſich mit dem rechten Arm abſtützen wollte, und mußte in.14 Minuten den Kampf aufgeben. 7. Seite/ Nummer 87 Kraftfohrzeugwirtſchaft ſelbſt und die Wirtſchaſt im al gemeinen uns wiederholt und eingehend ausgelaſſen haben. In Ergänzung der ſchon gemachten Mitteilungen ſei darum das e euſen⸗Krefeld Dipl.⸗Ing. Filſer in AD Ac) mitgeteilt, was den Kraft⸗ fahrer als noch nicht bekanntes Ergebnis der bei insgeſamt 16 100 Geſamtrunden 455 060 Km. bewältigten Stan⸗ dardfahrt wiſſenswert erſcheint. Zunächſt einmal die Koſten der Veranſtaltung. Darüber unterrichteten zwar nicht die von den beiden größten Sportverbänden für Mannheim als Redner ent⸗ ſandten Funktionäre bei der Prüfungsfahrt, ſondern Bou rat Nallluger im Rhein⸗AC, der ſie mit rund 100 Dollar bezifſerte. Die Ermittlung der Zahlenwerte folgte en 20 Wagen, die von Kommiſſionen in verſchie⸗ denen Orten im Reich aus den Verkaufslagern gekauft und plombiert wurden, alſo volllommene erien wogen waren. Das in vielfältigen Son der prüfungen(am Prüfſtand, im Laboratorium uſw.) gewonnene Ergebnis iſt ſo, daß man ſagen kann, daß es dem Verbrauch auf der Landſtraße etwa entſpricht. Die Verbrauchswerte liegen zwar etwas höher als man ſie für den Landſtraßenverkehr anſetzt, aber die Nachprüfung auf der gegenwärtigen 60⸗ tägigen Deutſchlandfahrt wird auch hierüber bündigere Ergebniſſe zeitigen. Feſtgeſtellt, vielmehr erhärtet wurde die Beobachtung— die 30 Tage⸗Fuhrt hatte ſo ziemlich alle Wetter⸗ arten vom Sonnenſchein über Nebel, Regen, Schnee und Froſt zu verzeichnen—, daß der Kraftſtoffver⸗ brauch bei warmem Wetter etwas mehr als bei kaltem beträgt. Jedenfalls ergab ſich als all⸗ gemeine Erlenntnis die unbedingte Zweckmäßigkeit einer genauen Einregulterung des Motors, des Ver⸗ gaſers, die ſicherlich in vielen Fällen erhebliche Erſparntſſe an Kraftſtoffausgabe bringen wird. Die genaue Kontrolle und vielfältigen Prüfungen, vorgenommen von neutraler Funktionären der Verbände unter Mitwirkung des Reichs⸗ nerbandes der deutſchen Automobilinduſtrie, ergab ferner u. a. noch, daß die von den Fabriken vorgeſchriebene Grenze für das Einfahren neuer Wagen etwas zu niedrig angeſetzt iſt. Bei der Prüfung des Oelver brauche s ſtellte ſich heraus, daß bis zur erfolgten Einfohrung neuer Wagen der Oelwechſel alle 500 Km. unbedingt er⸗ forderlich iſt Wichtig, namentlich in rechtlicher Hinſicht ex- Ist. iſt das bei der Prüfung des Beſchleunigungs⸗Bremsper⸗ mögens gewonnene Ergebnis der ſogenannten Schreck fſekunde, die nach genauer Errechnung zwiſchen 0,5 und 2 Sekunden pendelt, im Durchſchnitt alſo bei 0,96 Sekunden liegt, wos bei einer Geſchwindigkeit von 60 Km. einer Entſernung von 16,7 Metern und bei 30 Km. von 8,4 Metern entſpricht. Ein Beweis, daß die oftmals vom Geticht geforderte Stoppung auf 3 bis 4 Meter un⸗ möglich iſt. Wos den Reiſenverſchleiß anlangt,; ſo ergab ſich, daß er niedriger zu liegen kam, als man glaubte annehmen zu müſſen. Bemerkenswert iſt, daß er auch beim Schwingachſen wagen durchous nor⸗ mal blieb. Die vom Film und im Vortrag Deuſen von Dio⸗ grammen unterſtützten Ausführungen über die größte Automobilprüfung der Welt fanden ein aufmerkſa⸗ mes und dankbares Publikum. Feſt ſteht, daß die von der Standard durchgeführte Veranſtaltung, wenn ihre Zahlenergebniſſe erſt reſtlos ausgewertet werden konnten, was noch einige Arbeit erfordert, in der ganzen Welt wachſende Beachtung finden wird und von großem wirtſchaftlichem Nutzen für den Konſtrukteur, den Ver⸗ braucher und die ganze Wirtſchaft ſein wird. — Vorxmeiſterſchaſten von Babden-Pfalz-Saar Neun Mannheimer in den Endkämpfen Die vom Südweſtdeutſchen Amateur⸗Boxverbaud am Samstag und Sonntag in Karlsruhe zur Austragung ge⸗ langenden Bonxmeiſterſchaften des Gaues 2 Badeu⸗ Pfalz⸗Saar hatten bereits zu den Vor⸗ und Zwiſchen⸗ kümpfen mit ca. 500 Zuſchauern einen ganz ausgezeich⸗ neten Beſuch aufzuweiſen. Da verſchiedene gemeldete Kämpfer nicht antraten, brauchten nur neun Ausſcheidungs⸗ paarungen durchgeführt zu werden, die in der tradttionellen Karlsruher Boxkampfſtätte„Zum Friedrichshof“ abgewickelt wurden. Am erfolgreichſten ſchnitten auch in dieſem Jahre wieder die Mannheimer Vertreter ab, die in ganz überzeugender Weiſe ihre Vor⸗ und Zwiſchenkämpfe gewannen. Häuſer, Lennert und Theilmann ſiegten bereits vor der Diſtanz, während ſich der junge Vfn⸗Mann Kühler mit einem hohen Punktſieg zufrieden geben mußte. Eine Ueberraſchung gab es im Weltergewicht, wo der Favorit dieſer Klaſſe, Bart⸗Is Mannheim, von dem Fighter Bauſch⸗ Kaiſerslautern knapp nach Punkten geſchlagen wurde. Der letzte Mannheimer Vertreter, Walter⸗VfR verlor erwar⸗ tungsgemäß gegen Theilmann⸗ 8. Der Mannheimer Schwer⸗ gewichtsmeiſter Thies, der angeblich nur ſeinen Titel verteidigen wollte, ging unverſtändlicherweiſe über die Waage, ohne zu wiſſen, daß er dadurch einen Meiſter⸗ ſchaftskampf beſtreiten muß. Sein Nichtantreten, wozu er ſatzungsgemäß verpflichtet war, dürfte ihn wohl den Titel koſten. Das Kampfgericht war mit Renneberg⸗Frank⸗ furt als Ringrichter, Roth und Straub, beide Frankfurt, als Punktrichter, einwandfrei beſetzt, ſodaß alle Kämpfe einen reibungsloſen Verlauf nahmen. Vor kämpfe: g Im Leichtgewicht ſiegte Len nert⸗Bfck Mannheim über Pfeifer ⸗Kaiſerslautern in der 3. Runde durch Aufgabe. In der gleichen Gewichtsklaſſe beſtegte im beſten Kampf des Abends Häußer⸗ Is Mannheim ſeinen alten Rivalen Hettel⸗Phönix Karlsruhe durch techn. k. o. in der 3. Runde. Im Weltergewicht war Kuntz ⸗Kaiſerslautern durch teclet. kp. über Kohlborn⸗1. KBV. erfolgreich, ür 5 Bauſch⸗Kaiſerslautern überraſchend nach Punkten Barth⸗ ys Mannheim beſiegen konnte. Ebenfalls knapp nach Punkten beſiegte Clauß ⸗Phönix Karlsruhe Wie land ⸗1. KBV. Im Mittelgewicht gab Walter ⸗Bſ Mannheim be⸗ reits in der erſten Runde den ausſichtsloſen Kampf gegen Theilman a ⸗08 Mannheim auf. 5 Zwiſchen kämpfe: Im Weltergewicht kam Köhler ⸗ Bf Mannheim zu einem ſicheren Punktſieg über den Vorkampfſieger Kun z⸗ Katſerslautern. Die Mittelgewichtsklaſſe ſah Beirer⸗ VfR Maunheim als kampfloſen Sieger über den nicht angetretenen Clauß⸗ Phönix Karlsruhe, während Theilmann 0s erſt in der Schlußrunde einen ſſcheren Punktſieg über den Nach⸗ wuchsboxer Steimer⸗Phünix Karlsruhe landen konnte. Die Paarungen der Endrunde: Bantam: Müller⸗1l. KB— Tiſchner⸗os Mannheim. Feder: Deimling⸗1l. KBW— Huber⸗os Mannheim. Leicht: Häußer os Mannheim— Lennert⸗VfR Maunh. Welter: Bauſch⸗Kaiſerslautern— Köhler⸗ Bf Mannh. Mittel: Theilmann⸗ ys Mannh.— Beirer⸗VfR Maunh. Halbſchwer: Wieland 1 KBV— Maier⸗Bf Mannh. Schwer: Leis⸗Mittelbexvach— Weick⸗Vfß Mannheim. Deutſche Eishockeymannſchaft auf der„Bremen Am Samstag früh gingen auch die Eishockenſpieker an Bord des Luxusdampfers„Bremen“, um die Heim⸗ reiſe nach Deutſchland anzutreten. War die deutſche Mannſchaft auch nicht ſehr erfolgreich, ſo hat ſie dem An⸗ ſehe des deutſchen Sportes in Amertka doch viel genützt ie Anhänger hatten ſich zum Abſchied ein⸗ 90 en. Selbſtverſtändlich wurden die deutſchen Eis⸗ vckenſpieler von kanadiſchen und amerikaniſchen Vereinen für die nächſte Saiſon eingeladen. Eine kanadiſche Mann⸗ ſchaft aus Winnipeg wird wahrſchetaſich im nächſten Fahr nach Europa kommen und auch bei ker Mac Gill Und⸗ verſität([Kanada] beſteht lebhaftes Intereſſe für einen der⸗ artigen Plan. Mational-Theater Mannheim Montag, den 22. Februar 1932 Vorstellung Nr. 199— Miete B Nr. 24 8 — 8 — tummer 87 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe oheſos ee, Has cf ße hulungef Montag, 22. Februar 1992 4 J Mtr. Roule Reine. Nahtband 5 Mt 105 3 Me Surtwatre mt Niseide Paar 20 Rohbau wolle staen 50 Sramm 1 norsc ann: 70 3 Satist⸗ 8 25.10 5 Ringban de fur Damen tar Kind., Rü- schenb N Suump halter gute Gustität 10 or 15. Ountitat S. rumpfha er 8485 Gummilltze grote Dehn- 75 1 darkeit 4 Mtr. berimunknönte d, 20 toengummi- 2 Mir 90 20. — atatt. Meter „ Hogdelt weise Naähnadeln. 5 Mose nknspfe i El Siet** i in Groben 9 10 4 8 U f. g 2 2. 1 Sobbins- 5—.— 5 00 d Aer Band se Mr. e Eink- Topf · E. 3 5 Es gibt immer 15 4 1. Tust N'roell⸗ Ballen 8. 8 0 Brautleute, 15 155 opt. Tuls Stenernelis- band 8 wiſſen, w 1 Nnac 5 nacleen s Dtz, 25 f Kisides⸗ 5. Buran Ram- 5 Schlafzin falt 5 am gügeln sor. 5 820 2 atr. 5. Bügel st. N denen: Bern a Mädel“ koste. 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