. dern möhl, Waſſ., Tel. uhig. Hauß u vermiel, 1 D. rſtr. 20, 09.. 7 ing, 1 Te bl. Zimuet „. Elng. 1 rn. in fe, vm. B70 Tr. rechts L. Zimmet ſof. zu vm 5 of! Zim. o, ergeh. Zin „ au vern 10, 6. 1 Tt. Zimmer m. uvm. 770. Tr. links. 5 Il. Zimmer Herrn od. vm. 697 1 ankagentut 39, Rhein, ihr. lde 55 a orderlioh bel, P ken S Hirschlagg Sener U ane lieferungen u kauf. geh ter 8 J ſchäftsſtelle. 0 ö 5 Neue gezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in ſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſellen: Waldhofſtr. 6. 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Jahrgang— Nr. 94 Große Prograt Nede des Kanzlers im Reichstag Der Kanzler ſpricht mit erfreulicher Deutlichkeit über alle aktuellen politiſchen Fragen— Er ſagt: Mein Syſtem iſt die Beſchreitung der fachlich notwendigen Linie ohne Rückſicht darauf, was politiſch mit mir oder meiner Partei geſchieht Aus dem Wortlaut der Brüning ⸗Rede Kritiſcher Aeberblick Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 25. Febr. In Erwartung der Kanzlerrede iſt auch heute das Haus, das vom Präſidenten Löbe nochmals be⸗ ſchworen wird, Diſziplin zu wahren, ſtark beſetzt. Aber die Ankündigung der„Germania“, daß Dr. Brüning gleich zu Beginn der Sitzung das Wort nehmen werde, erfüllt ſich nicht. An ſeiner Stelle betritt zunächſt der Prälat Leicht von der Baye⸗ lſchen Volkspartei die Tribüne. Wie allemal bei ſeinem Erſcheinen verbreitet ſich alsbald eine Atmoſphäre behaglicher Heiterkeit im Saale. Die witzigen Pointen, mit denen er ſeine Polemik gegen die Harzburger Front würzt, löſen ſchallende Lach⸗ alven aus. Mit Wärme tritt er für Hinden⸗ burg ein. Dann greift Dr. Brüning in die Debatte ein. Er geht unter geſpannter Auf⸗ merkſamkeit des Hauſes zunächſt auf die Kritik ein, die an der Außenpolitik geübt wurde. Seine Er⸗ klärung, daß er keine Preſtigepolitik zu treiben ge⸗ denke, die von innerpolitiſchen Rückſichten geleitet ſei, findet den lebhaften Beifall, namentlich der Mitte. Ex gibt dann eine Art Rechenſchaftsbericht über die Haltung der Reichsregierung zu den bren⸗ nendſten Ereigniſſen der Weltpolitik: dem oſtaſiati⸗ ſchen Konflikt, deſſen friedliche Löſung der Kanzler rhofft und vorab zur Memelfrage. Sein auf⸗ fallend energiſches Eintreten für den Geſandten Moraht, der ſich unzweifelhaft ſeiner Aufgabe nicht gewachſen gezeigt hat, erregt einiges Befrem⸗ den, Von„vorzeitigen“ Repreſſivmaßnahmen gegen Litauen— der Kanzler legte den Ton auf das Adfektivum— will Dr. Brüning nichts wiſſen. Er will abwarten, ob Litauen ſeinen ihm vom Völ⸗ kerbund auferlegten Verpflichtungen nachkommt. Es folgen Anmerkungen zum polniſch⸗ruſſiſchen Nichtangriffspakt und zum Schritt Bu⸗ Areſchs, der dem Kanzler Gelegenheit gibt, die Bexeitwilligkeit des Reiches zu bekunden, dem öſter⸗ leichiſchen Bruderſtaat irgend welche nur erdenkliche Hilfe angedeihen zu laſſen. Ueber den Stand der Abrüſtungsverhandlungen äußerte ſich der Kanzler mit begreiflicher Zurückhaltung. Sehr ſcharf, ungewöhnlich ſcharf wird der Kanzler in ſeiner Polemik gegen Herrn von Freytagh⸗Loringhonen, den er in dürren Worten der Indiskretion und Gewiſſenloſig⸗ keit bezichtigt. Ueberhaupt iſt die Diktion dieſer Replik ſpitz und energiſch. Etwas länger verweilt Dr. Brüning beim Repa⸗ zattonsproblem. Er weiſt entſchieden die Vorwürfe der Gegenſeite zurück, als hätte es die Regierung an der nötigen Energie fehlen laſſen. Grundſätzlich hat ſich, wie der Kanzler mit erhobener Stimme verſichert, an dem bisherigen Standpunkt der Reichsregierung nichts geändert. Von der Außenpolitik geht Dr. Brüning auf das Gebiet der Pirtſchaft über. Bei dem heiklen Thema der Preisſenkungsaktion fangen die Kommu⸗ kiſten an zu rumoren. Aber dieſe Klippe iſt verhält⸗ kismäßig ſchnell umſchifft. Des Kanzlers Warnung vor„lähmendem Peſſimismus“, der durch die Agitation des Radikalismus geſchürt würde, ſtößt bei ganz rechts und gauz links auf ſchuldbewußten 5 Widerſpruch. Es bleibt weiter ſehr lebhaft im Hauſe, als Dr. Brüning ſich mit der Vorgeſchichte der Prä⸗ identſchaftskandidatur Hindenburgs be⸗ ſchäftigt. Der Kanzler, durch Zurufe der National⸗ Joztaliſten gereizt, gerät allmählich in Zorn und Feuer. Seine Bemerkung, daß er gegen die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung nicht mit den Mitteln vor⸗ zugehen beabſichtige, wie ſie in der Zeit der Sozia⸗ Uſtenverfolgung angewandt worden ſeien, mit ſtür⸗ miſche Kundgebungen in den Bänken der National⸗ ſoztaliſten hervor. Es erfolgt der erſte Ordnungs⸗ ruf. Die Unruhe ſteigert ſich bei der auf die Em⸗ Pindlichkeit der Linken abgeſtellten Interpretation, die der Kanzler zu dem Reichswehrerlaß gibt. Dr. Gvebbels ſtürzt aufgeregt vor und ver⸗ langt, mit den Fäuſten fuchtelnd, der Kanzler ſolle erklären, wie er zur„eiſernen Front“ ſtehe. Immer höher branden die Wogen der Erregung. Wieder zwei Ordnungsrufe. Man vermag in dem ohuwabohu nicht mehr zu unterſcheiden, worum ö der Streit geht. Man ſtieht nur den Kanzler zorn⸗ entflammt auf die Nationalſozialiſten einreden, aus deren Reihen ihm die ſchwerſten Beleidigungen ent⸗ — die Außenpolitik ein und führt dazu aus: iſt außenpolitiſch vorher. die neue Maßnahmen jeder einzelnen Regierung er⸗ forderlich machen können. mit gleicher Nervenanſpannung wie im Kriege. Es einer ſolchen Zeit kommt alles darauf an, mit Kalt⸗ Agitation die Sache des Lanbes zu betrachten, zu formulieren und zu verteidigen. tik übte an meinem Auftreten in Genf, ſo will ich, ohne näher auf die Einzelheiten einzu⸗ gehen, vor allem ein ganz klares Wort grundſätzlich Reichskanzler Dr. Brüning geht zunächſt auf Die Lage ſo geſpannt, wie felten Die Situation ändert ſich von Tag zu Tag. Von Tag zu Tag können Ereigniſſe eintreten, Wir leben in einer Zeit iſt tatſächlich ſchon ein blinder Krieg in wirtſchaft⸗ licher Beziehung in der ganzen Welt entbrannt. In blütigkeit und ohne Rückſicht auf innerpolitiſche Wenn man Kri⸗ ausſprechen: Ich werde mich nie dazu verleiten laſſen, eine Preſtige⸗Politik zu machen mit Rückſicht auf Agitationsbedürfniſſe im Innern, wo⸗ durch die Lebensintereſſen des deutſchen Volkes auf lange Sicht gefährdet werden könnten. (Stürmiſcher Beifall bei der Mehrheit.] Dieſe Stel⸗ lungnahme wird in der Welt auch verſtanden(Lärm rechts und Rufe: Siehe Litauen!). Es würde aber eine ganz andere Kraft hinter dieſer Politik ſtehen, wenn das deutſche Volk ſich entſchließen könnte, in entſcheidenden Punkten der Außenpolitik auf inner⸗ politiſche Auseinanderſetzungen zu verzichten,(Leb⸗ hafte Kundgebungen in der Mitte, Lärm bei den Nationalſozialiſten.) Sie(zu den National⸗ ſozialiſten) haben geſtern eine ziemlich ober⸗ flächliche Kritik an der Außenpolitik geübt. (Sehr wahr!) Sie hätten beſſer daran getan, vor⸗ geſtern und geſtern dieſes Schauſpiel nicht der Welt zu geben.(Zuſtimmung.) In Vordergrunde des Intereſſes ſteht jetzt vor allem die oſtaſiatiſche Frage(Widerſpruch rechts und Rufe: das Memel⸗ land!) Wie Sie(zu den Nationalſozialiſten) geſtern ſelber hervorgehoben haben, iſt dies tatſächlich der Fall, zumal auch aus ihrer Löſung und Behandlung Folgerungen gezogen werden auf andere Fragen, die uns regional und menſchlich näher liegen. (Beifall.) Die Reichsregierung verfolgt mit ſteigender Beſorgnis die Vorgänge in Oſtaſien, die den Frieden zwiſchen China und Japan erſchüt⸗ tert haben und zu weiteren Komplikationen führen können (lärmende Zurufe bei den Kommuniſten). Die freundſchaftlichen Beziehungen, die Deutſchland zu jenen beiden Staaten unterhält, das Intereſſe des deutſchen Volkes an der Aufrechterhaltung friedlicher Zuſtände im Fernen Oſten und nicht zuletzt unſere Zugehörigkeit zum Völkerbund und unſere Stellung als ſtändiges Ratsmitglied machen es der Reichs⸗ regierung zur Pflicht, ſich mit ganzer Kraft für eine friedliche Beilegung des Konfliktes einzu⸗ ſetzen(Beifall). Die Reichsregierung hat ſich daher an allen darauf abzielenden internationalen Be⸗ mühungen beteiligt. In der Memelfrage ſind ſcharfe und unberechtigte Kritiken an dem deut⸗ ſchen Geſandten in Kowno geübt worden. Der Ge⸗ ſandte Morath, der fünf Jahre lang auf dem ſchwierigen Poſten in Kowno unter wenig erfreu⸗ lichen Umſtänden unermüdlich die deutſchen Inter⸗ eſſen wahrgenommen hat, verdient nicht dieſe Kritik. Auf alle Fälle ſollte im gegenwärtigen Moment, wo der Geſandte an exponierter Stelle die Inter⸗ eſſen des Deutſchen Reiches zu vertreten hat, er, um wirken zu können, ſolchen Angriffen nicht ausgeſetzt ſein(Beifall in der Mitte, Lärm bei den National⸗ ſozialiſten und Rufe:„Wann treten Sie ab?“). Ich muß es auch ablehnen, auf Angriffe der li⸗ tauiſchen Regierung, die ich für un ver⸗ antwortlich und vertragswidrig halte, mit vorzeitigen Repreſſiv⸗Maßnahmen zu reagie⸗ ren(lebhafte Zurufe bei den Nationalſozialiſten). Ich habe ausdrücklich betont, mit vorzeitigen Repreſſivmaßnahmen. Im Memelgebiet kämpft eine tapfere, ſeit 700 Jahren deutſche Bevölkerung um die Wahrung ihrer autonomen Rechte und Erhal⸗ tung ihrer Kultur und Tradition. Die deutſche Re⸗ gierung hat den ihr als Ratsſtaat vom Statut ge⸗ wieſenen Weg beſchritten. Es wird ſich jetzt zeigen, ob die litauiſche Regierung normale Zuſtände im Memelgebiet herſtellen wird, ob ſie ſich an ihre internationalen Verpflichtungen halten wird. Ich werde nicht zögern, Repreſſivmaßnahmen gegen Litauen zu ergreifen, wenn die Umſtände es im Augenblick erforderlich machen (Beifall). Die Amtsniederlegung durch Herrn Bötkt⸗ cher iſt durch ſeine freie Initiative ohne irgendeine Einwirkung von deutſcher Seite erfolgt. Es hat mich eigentümlich berührt, daß bei einer ſo ernſten Frage der Abg. Roſenberg die Behaup⸗ tung aufgeſtellt hat, daß 40—50 Prozent des Per⸗ fonals der deutſchen Geſandtſchaft in Kowno litauiſche Staatsangehörige ſeien. Unter den Ange⸗ ſtellten befindet ſich eine Dolmetſcherin, die, als Reichsangehörige geboren, einen ſog. Balten gehei⸗ ratet hat(ſtürmiſche Heiterkeit und Rufe: Roſenberg iſt ja auch ein Baltel). Dann iſt dort ein litauiſcher Bote beſchäftigt, ein baltiſcher Pförtner und ein bal⸗ tiſcher Hilfsbote(große Heiterkeit). Gegenüber dem deutſchnationalen Abgeord⸗ neten v. Freytagh⸗Lohringhoven bemerkt der Reichskanzler, die Reichsregierung habe die Verhandlungen über den ruſſiſch⸗polniſchen Pakt mit größter Aufmerk- ſamkeit verfolgt. Er fährt fort: Ich kann der vom Abgeordneten v. Freytagh erwähnten Befürchtung nicht zuſtimmen. Falls Polen einen dritten Staat angreift, beſitzt Rußland nämlich gemäß Artikel 2 des Vertrages Handlungsfreiheit; und es beſteht deshalb kein Anlaß, im deutſch⸗ruſſiſchen Verhält⸗ nis eine Aenderung eintreten zu laſſen. Zu den Aeußerungen des Abgeordneten v. Freytagh hinſichtlich der Zollunion betont der Kanzler, es ſei bereits jetzt Gemeingut aller wirtſchaftlich und politiſch Einſichtigen in Europa, daß Oeſterreich auf ſeinem eigenen Wirt⸗ ſchaftsraum nicht ſelbſtändig wirtſchaftlich beſtehen könne. Der Kanzler erinnert an den in dieſer Rich⸗ tung ergangenen Beſchluß der Finanzkommiſſion des Völkerbundes und fügt hinzu: Die Reichsregie⸗ rung iſt auch heute bereit, an allen Maßnahmen teil⸗ zunehmen, die auf Grund des Gutachtens der Fi⸗ nanzkommiſſion ins Auge gefaßt werden ſollten, um die wirtſchaftliche Lage Oeſterreichs zu er⸗ leichtern(ſehr gut! bei der Mehrheit; Rufe rechts: Soweit es Frankreich erlaubt!) Der Abge⸗ ordnete v. Freytagh hat weiter verſucht, meine Ver⸗ ſchiedenheiten zwiſchen Herrn Dr. Curtius und mir während der Genfer Ratstagung herauszu⸗ ſuchen.(Abg. v. Freytagh: Ich habe nicht verſucht, ſondern nur nach Meinungsverſchiedenheiten ge⸗ fragt!) Grundſätzlich und in den allgemeinen Dingen beſtand zwiſchen uns volle Uebereinſtimmung. Aber bei der ſprunghaften Entwicklung der öſterreichiſchen Wirtſchaftskriſe und der wirtſchaftlichen Verhältniſſe FFCFCCCCCCCCCCCVVVCVCVCVCVCVVDVDVVVPVPVUVVVVVVVVVVV˖VVVVVVVV——z— y ¶ ¶’¶’‚———— ů ¶ gegengeſchleudert werden. Brünings temperament⸗ volle Abwehr gegen dieſe perſönlichen Anwürfe wird in den die Regierung ſtützenden Parteien mit minu⸗ tenlangem demonſtrativem Beifall begrüßt. Immer mehr ſetzt ſich der Kanzler durch. Mit Geiſt und Witz fertigt er vor allem die Natio⸗ nalſozialiſten ab, die allmählich verſtummen. Der letzte Teil der Rede wächſt über das Polemiſche hinaus. Mit ſichtbar innerer Erregung umreißt der Kanzler in wenigen einprägſamen Sätzen ſein Ziel und Streben, in dem er durch das Vertrauen der ragenden hiſtoriſchen Geſtalt Hindenburgs ſich be⸗ ſtärkt und angefeuert fühlen dürfe. Der Kanzler ſchließt mit einem mitreißenden Appell an das deutſche Volk, Hindenburg die Treue zu halten. Es werde mit ſeiner Wahl Zeugnis für ſich ſelbſt abzulegen haben. Die Rede löſt minuten lange Beifalls⸗ kundgebungen in der Mitte aus. Nach der Rede des Kanzlers leerte ſich das Haus faſt vollſtändig, ſo daß der Abgeordnete Siemſen von dem kleinen Fähnlein der Sozialiſtiſchen Ar⸗ beiterpartei vor völlig leerem Hauſe ſprach. Nicht anders ging es dem Kommuniſten Torg⸗ ler, dem zunächſt nur ſeine eigenen Parteigenoſſen und einige Sozialdemokraten zuhörten. Für dieſe Unaufmerkſamkeit des Hauſes entſchädigten ſich die Kommuniſten zum Schluß der Torglerſchen Tiraden, die wie üblich in eine Lobpreiſung des ſowjetiſtiſchen Paradieſes ausklangen, mit dem Geſang der Internationalen, die von den Nationalſozia⸗ liſten mit ſpöttiſchem Beifallsklatſchen begleitet wurde, Präſident Löbe hob die Sitzung a uU f.(Schluß dieſes Berichts um.02 Uhr.) überhaupt mußte es dem Reichsaußenminiſter über⸗ laſſen bleiben, den Erforderniſſen der Verſtändigung innerhalb der allgemeinen Linie nach eigenem Er⸗ meſſen Rechnung zu tragen. Ueber den Verlauf der Möglichkeiten der Genfer Abrüſtungskonferenz heute ſchon zu urteilen, ſcheint mir verfrüht. Abg. v. Freytaghs Anſicht über das bisherige Ergeb⸗ nis in Genf wird aber in weiten Kreiſen nicht geteilt, beſonders nicht vom Ausland. Herr v. Frey⸗ tagh hat anſcheinend entweder meine Rede nicht ge⸗ leſen oder kein Verſtändnis für Formulierungen, die eine deutliche und klare kritiſche Stellungnahme gegenüber den Vorſchlägen bedeuteten(Lärm, rechts). Die in⸗ und ausländiſche Preſſe j. enfalls— mit ganz wenigen Ausnahmen— hat den Sinn meiner Genfer Abrüſtungsrede einwandfrei verſtanden(Bei⸗ fall bei der Mehrheit; Lärm recht.). Der Konven⸗ tionsentwurf der Vorbereitenden Abrüſtungskon⸗ ferenz wurde auch geſtern nicht als Diskuſſionsgrund⸗ lage genommen, ſondern nur als Rahmen. Gegenüber dem Abg. Roſenberg(NS) und ſeiner außenpolitiſchen Kritik erklärt der 5 Kanzler, er finde es eigentümlich, daß Mitglieder des Reichs⸗ tages, die ſich im Inland an Kritik nicht genug tun könnten, gegenüber ausländiſchen Preſſevertretern eine ganz entgegengeſetzte Haltung einnähmen(leh⸗ haftes Hört⸗Hört!). Der Führer einer Oppoſitions⸗ partei, ſo fährt der Kanzler fort, hat einer amerikani⸗ ſchen Zeitung gegenüber erklärt, daß er den Ton met⸗ ner Rede in Genf zwar im allgemeinen nicht leiden könne, daß er aber den darin geäußerten Standpunkt beſonders auch im Hinblick auf die Abrüſtung als eine angenehme Ueberraſchung empfinde(ſtürmiſches Hört⸗Hört; Lärm und Rufe rechts: Namen nennen) Der Kanzler nennt den Namen des Ritters v. Epp, worauf bei den Nationalſozialiſten neue lärmende Unterbrechungen eintreten, die mit Zurufen auch von der Regierungsbank beantwortet werden. Als Präſident Löbe die Nationalſozialiſten er⸗ mahnt, doch nicht dauernd zu provozieren, kommen von den Nattonalſozialiſten Rufe: Der Verkehrsminiſter provoziert! Das für die deutſche Zukunft und die deutſche Wirtſchaft bedeutſamſte Problem, ſo fährt der Kanzler fort, iſt die Reparationsfrage. Herr v. Freytagh hat geſtern eine Methode ange⸗ wandt, die ſich zwar für vertrauliche Verhandlungen im Auswärtigen Ausſchuß eignet, nicht aber für das Plenum, weil hier die Reichsregierung mit Rückſicht auf ſeine alte diplomatiſche Tradition und Vertrau⸗ lichkeit der Verhandlungen nicht antworten kaun. (Hört— Hört! und Lärm rechts). Herr v. Freytagh hat eine Reihe von Behauptungen aufgeſtellt, die nicht nur die Tatſachen auf den Kopf ſtel⸗ len, ſondern mich ſehr zweifeln laſſen an der Stabilität ſeines Gedächtniſſes(Heiter⸗ keit). Er hat ſich an Gerüchte gehalten, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben. Er ſowohl wie der Abgeoroͤnete Roſenberg haben ſo getan, als ob in der ganzen Reparationsfrage es keinen Beſuch in Chequers und anſchließende Aktionen ge⸗ geben habe(Zurufe bei den Nationglſozialiſten). Kein politiſcher Schritt iſt in den kritiſchen Tagen unternommen worden, ohne in engſter Fühlung mit der amerikaniſchen Regierung ſtehen. Damit iſt die Behauptung widerlegt, als ob wir durch Schritte unſererſeits die Initiative Hoovers auch nur im ge⸗ ringſten geſchädigt oder geſtört hätten. Ihnen ſcheinen die ganzen Maßnahmen der Stillhaltekom⸗ miſſion mit ihren für Deutſchlands Wirtſchaft außer⸗ ordentlich wichtigen Konſequenzen vollſtändig ent⸗ gangen zu ſein(Sehr gut! bei der Mehrheit). Seine Bemerkungen über den Layton⸗ Bericht ſollte Herr v. Freytagh am beſten aus dem Stenogramm ſeiner Rede ſtreichen (Beifall). Es iſt unglaublich, mit welchem Mangel au Gewiſſenhaftigkeit er der Reichs⸗ regierung, die in dieſem Punkte doch auch ſeine Theſe eingehalten hat, Schwierigkeiten macht. Die Unterhaltungen mit dem franzöſiſchen Botſchaf⸗ ter haben ganz auf der Linie deſſen gelegen, was ich in dem bekannten Interview mit dem WTB zur Reparationsfrage geſagt habe. Zurückweiſen muß ich die Vorwürfe gegen Dr. Melchior, dem ich für ſeine energiſche, kluge und tapfere Haltung den Dank der Regierung ausſpreche. Es iſt unrichtig, daß er das franzöſiſche Mitglied gegen das engliſche unter⸗ ſtützt hätte. Die Reparationskonfe renz iſt nun endgültig auf Jun j feſtgeſetzt worden. Deutſch⸗ 2. Seite/ Nummer 94 land hätte fri von dieſer off und das allgemeine würden. Sgeht, ſchneller beſeitigt Vertrauen wieder hergeſtellt Andere Staaten waren nicht dieſer Mei⸗ nung und die Reichsregierung kann daher eine Ver⸗ antwortung nicht dafür übernehmen, daß die Repa⸗ rationskonferenz erſt vor dem Juli zuſammentritt. Die Reichsregierung hält an der Auffaſſung feſt ich in dem Interview niedergelegt habe. 1 „die Die Löſung der Reparationsfrage bildet die Vorausſetzung der Verſtändigung auch über andere wirtſchaftliche Fragen, die notwendig iſt, damit wir zur Milderung der Arbeits⸗ loſigkeit in der ganzen Welt kommen. Zu den Ausführungen kann ich erkle wird, über die Deflation en, daß die Reichsregierung alles tun um einer fortſchreitenden Deflation zu be⸗ zegnen. Die Maßnahmen des Reichskommiſſars ſind . einem gewiſſen Abſchluß gekommen. Weitere Maßnahmen werden noch hinſichtlich der öffentlichen Tarife für Gas, Elektrizität uſw. gefordert. Wir werden zu verhindern wiſſen, daß die Preiſe künſtlich wieder in die Höhe ge⸗ hen. Den Brotpreis wollen wir ſtabil halten. Alles hängt davon ab, daß die deutſche Währun 9 ſtabil gehalten wird. Dazu gehört eine Etats⸗ politik, die die ſichere Deckung aller Ausgaben ga⸗ rantiert. Die notwendige Belebung des Arbeitsmark⸗ tes zur Behebung der gegenwärtigen Not ſetzt voraus, daß der lähmende Peſſimismus weicht. Dieſer Peſſimismus wird genährt durch die Art und Weiſe der politiſchen Agi⸗ tation, die gegen Regierung und Staat be⸗ trieben wird. Darum habe ich den Verſuch gemacht, die par la⸗ mentariſche Verlängerung der Amtszeit des Herrn Reichspräſidenten herbeizuführen.(Lärm und Gelächter bei den Nationalſozialiſten.) Der Reichskanzler wiederholt dann die entſcheidenden Sätze aus ſeiner Rundfunkrede, in denen er ſagte, zu den Legalitätsbeteuerungen des natio⸗ nalſoztaliſtiſchen Führers Hitler ſtänden in ſchrof⸗ fem Gegenſatz die Aeußerungen nicht weniger promi⸗ nenter Unterführer der Nationalſozialiſtiſchen Par⸗ tei.(Rufe bei den Nationalſozialiſten:„Namen nen⸗ nen!“ Die Reichsregierung iſt immer für eine ſtrenge aber gerechte Durchführung der Preſſeverbote eingetreten. Ich habe von vornherein auf dem Stand⸗ pun't geſtanden, daß es gegenüber einer ſich noch ſo ſcharf gebärdenden nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung nicht opportun ſei, mit Maß⸗ nahmen und einer Politik vorzugehen, die an das Sozialiſtengeſetz vergangener Jahre er⸗ innern. (Minutenlang anhaltender Lärm bei den National- ſozialiſten und Kommuniſten.) Das iſt auch die Grundtendenz des Erlaſſes des Reichswehrminiſters, daß, wenn ſich ein Beſtreben des Führers oder der Führer einer ſolchen Bewegung zeigt, unbedingt die Maſſen auf dem Wege der Legalität weiterzu⸗ führen, man ſolche Bemühungen nicht von vornher⸗ ein zurückweiſen kann.(Zurufe bei den Sozial⸗ demokraten.) Das bedeutet aber nicht ein weichliches Zurück⸗ weichen vor Drohungen. Sollten Sie(zu den Nationalſozialiſten) etwa noch dem Erlaß des Reichswehrminiſters zu Methoden früherer Zeit zurückkehren, oder ſollten ſich Miß⸗ bräuche nach dieſem Erlaß in der Reichswehr ergeben, ſo ſtehe ich nicht an zu erklären, wür⸗ den wir ebenſo entſchloſſen wieder einen anderen Weg wählen. (Beifall bei den Sozialdemokraten.— Anhaltende lärmende Unterbrechungen bei den Nationalſozia⸗ liſten und Rufe:„Decken Sie Grzeſinſkis Hunde⸗ peitſche?“) Präſident Loebe erteilt mehreren Nationalſozia⸗ liſten für fortgeſetzte Unterbrechungen, lärmende Zu⸗ rufe uſw. wiederholt Ordnungsrufe und bedauert, Bilanz der Volkshochſchule Letzter Vortrag im Winterſemeſter Der Sinn der Vortragsreihe des Winters war, die Geſtaltungskräfte im Kapitalismus aufzuweisen und den Hörern eine Stellungnahme zu der heutigen Lage zu erleichtern bezw. zu erſchweren, je nachdem oh er ſie ſich zu ſchwer oder zu leicht zu machen ge⸗ neigt iſt. Als Leiter der Volkshochſchule verſuchte Privatdozent Dr. Paul Epypſtein die möglichen Bßſungen gegeneinander abzuwägen und ſetzte des⸗ wegen hinter ſein Thema„Rückkehr zur Wirt⸗ ſchaftsfreiheit“ ein Fragezeichen. Zunächſt wies er noch einmal auf, was man unter Wirtſchaftsfreiheit zu verſtehen hat, indem er die weſentlichen Merkmale zu einem„Funktionsbild“ zuſammenfaßte. Deſſen Erſcheinung in der Wirk⸗ lichkeit wäre an die Zeit des liberaliſtiſchen Auf⸗ ſchwungs im 19. Jahrhundert gebunden geweſen. Das zugrundeliegende wirtſchaftliche Gefüge hätte ſich aber ſeit etwa 40 Jahren geändert, techniſcher Fortſchritt, Unternehmerimpuls und Bevölkerungs⸗ bewegung hätten eine Hemmung erfahren, indem die Bürokratie der Großunternehmungen und der Gewerkſchaften, politiſcher Kampf u m Märkte, Verlangſamung des techniſchen Fort⸗ ſchritts, Abnahme der Geburten, Ausdehnung des ſtaatlichen Machtbereichs ſich heraus⸗ geſtellt hätten. Auf dieſe Weiſe ſei die heutige Span⸗ nung zwiſchen den Idealen der freien und gebun⸗ denen Wirtſchaft entſtanden, um deren Löſung die Auseinanderſetzung gehe. Die Vorkämpfer der Rückkehr zur Wirtſchafts⸗ freiheit, zu denen Induſtrie, Handel, Grundbeſitz und Banken gehörten, wendeten ſich vor allem gegen den tariflich feſtgelegten Lohn und das Schlichtungsweſen. Der Redner meint, ohne das näher zu begründen, daß eine ſtaatliche Regelung auf dieſem Gebiete nicht zu umgehen ſei, daß ſie allerdings elaſtiſch ſein müſſe. Man müſſe hier nur auf die Einſicht der Gewerkſchaften vertrauen, die man nicht für borniert und kurzſichtig halten dürfe. Die Eingrifſſe und die Betätigung des Staates in der Wirtſchaft entſpringe der Notlage des Staates, für viele die Lebens⸗ friſtung übernehmen zu müſſen. Daher könne man abrüſtung geſtellt. Er ſichtiger aus und vermied es, Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Der jann hat Recht! Der ſpaniſche Delegierte zur Abrüſtungskonferenz krinſierte den Völkerbund als überhaupt noch nicht vorhanden Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 25. Febr. Die Allgemeine Kommiſſion der Ab⸗ rüſtungskonferenz gleicht einem Parlament. Mit dem Redner der äußerſten Linken Litwin ow hat heute vormittag die Debatte begonnen. Der Führer der ſomwjetruſſiſchen Abordnung hatte bereits in der Voll⸗ ſitzung der Konferenz den Total⸗ ſich damals vor⸗ eine aggreſſive Tonart anzuſchlagen. Heute ging er wie ein Wilder auf ſeine Zuhörer los: Antrag auf drückte „Der Krieg bedroht uns ſtärker als jemals. Im fernen Oſten findet ein furchtbares Schlachten ſtatt. In dieſem Moment die Abrüſtung nicht reſtlos durchzuführen, halte ich für ein Verbrechen.“ Der Kernpunkt ſeiner Rede lag darin, die Rüſtun⸗ gen auf den Nullpunkt herabzuſetzen. Er ironiſierte darüber, daß man ſich auf dieſer Konferenz über die Frage ſtreite, welche Waffen zum Angriff und welche zur Verteidigung dienen ſollen. Statt deſſen wäre es beſſer, alle Waffen abzuſchaffen und zu verbieten, ebenſo die Armeen und alles ähnliche. „Die Sicherheit wird vollſtändig ſein, wenn die Ab⸗ rüſtung auf dem Nullpunkt angelangt iſt“, lautet ſeine Theorie. Die Vertreter der Türkei und Perſiens ſprachen ſich zuſtimmend zu dem totalen Abrüſtungs⸗ vorſchlag Litwinows aus. Dann folgte der deutſche Hauptdelegierte Nadolny Es äußerte ſich zu Litwinows Vorſchlag etwas vor⸗ ſichtiger mit Skepſts. Es handele ſich um eine ideale Forderung, meinte Botſchafter Nadolny. Manches in den Anregungen Litwinows iſt intereſſant. Wir müſſen aber das einmal feſtgelegte Verfahren durch⸗ führen und dabei wird es ſicherlich zur Erörterung dieſer Punkte kommen, die in dem Litwinowſchen Vorſchlag enthalten ſind. Der deutſche Standpunkt entfernt ſich alſo von dem ruſſiſchen inſofern, als Deutſchland in feiner Eigenſchaft als Mitglied des Völkerbundes ſich nicht ohne weiteres von vertragsmäßigen Beſtimmungen loslöſen kann. Nach Nadolny ſprach Vizepräſident der Allgemeinen Kommiſſion, Politis. Er appellierte an die Kommiſſion, die ruſſiſchen Vor⸗ ſchläge nicht zu beachten. ſchläge als einen Verſuch, das Vertrauen zu erſchüt⸗ tern, und ſtellte den Abſichten Litwinows die wirk⸗ liche Friedensliebe der anderen Staatenvertreter in auffallend ſcharfer Weiſe gegenüber. Der ſpaniſche Botſchafter in Paris, Madriaga, früher der Abrüſtungsſektion des Völker⸗ bundes, brachte Leben in die Debatte. Er verteidigte den Vorſchlag Liwinows und ſchilderte in ein er Tierfabel, die große Heiterkeit er⸗ regte, die guten und ſchlechten Seiten der ruſſiſchen Abrüſtungsvorſchläge. Leiter Mit echt ſpaniſchem Temperament erging ſich Madriaga in einer ſehr ſcharfen Kritik des Völkerbundes, den er als noch nicht vor⸗ handen bezeichnete. Die Staatenvertreter gerieten in Erregung. Heuderſon machte eine Bewegung, als wolle er Madriaga zur Ordnung rufen. Die Türken und Ruſſen riefen aber„Der Mann hat Re ch“. Madriaga trat dafür ein, daß der Litwinowſche Vorſchlag ſoweit als möglich berückſichtigt werde Er ſagte am Schluß:„Wir müſſen hier eher abrüſten im Sinne Rußlands, als es in dem Konventions⸗ entwurf beabſichtigt iſt.“ Die Rede wurde mit großem Beifall auf⸗ genommen. Der ſowjetruſſiſche Vorſchlag einer totalen A brüſtung wurde abgelehnt. Dafür ſtimmten die Türkei und Sowfetrußland. Doch wurde auf Antrag des ſpaniſchen Dele⸗ gierten hin in den geſtern angenommenen Text, der die Aufgabe der Abrüſtungskonferenz umſchreibt, folgender Paſſus eingefügt: „Das Endziel der Konferenz kann nur die vollſtändige Abrüſtung ſein, doch dieſe Abrüſtung läßt ſich nur ſchrittweiſe erreichen.“ ————————ñ—¼ Z daß bei dem großen Lärm der Kanzler noch kaum einen Satz ungeſtört ausſprechen könne.) Wenn der Abg. Goebbels geſagt habe, die Reichsregierung ſei ſchuldig an dem ſich ent⸗ wickelnden Bürgerkrieg, ſo iſt das, ſagte der Kanzler mit erhobener Stimme, das ſtärkſte Stück aus dieſer ganzen Debatte. (Erneute Tumultzenen bei den Nationalſozialiſten, in denen ein Teil der Ausführungen des Kanzlers verloren geht; Präſident Loebe kann dem Kanzler nur mit Mühe einigermaßen Gehör verſchaffen.) Der Kanzler betont noch, daß die Reichsregierung ſelbſt⸗ verſtändlich die Pflicht habe, für Aufrechterhal⸗ tung von Ruhe und Ordnung zu ſorgen. Die Rechtsoppoſilon rede immer vom Syſtem und meine dabei manchmal das Syſtem Brüning, manchmal das Syſtem des 9. November.(Rufe bei den Nationalſozialiſten: Das iſt das Gleiche!) Reichskanzler Dr. Brüning ruft erregt: Am 9. Nov. 1918 war ich in der Gruppe Winterfeld, die zur Nie⸗ derwerfung der Revolution gebildet worden war. (Beifall in der Mitte, Lärm bei den National⸗ ſozialiſten.) Wenn der Abg. Roſenberg meine vaterlän⸗ diſche Geſinnung verdächtigt(großer Lärm bei den Nationalſozialiſten), ſo muß ich es der Aufhebung einer Betätigung der öffentlichen Hand im allgemeinen nicht zuſtimmen. Wenn die Ver⸗ treter der freien Wirtſchaft behaupteten, daß freie Be⸗ tätigung des Einzelnen notwendig ſei zur Kapital⸗ bildung, ſo wandte der Redner ein, daß ſie auch im heutigen, ſtark gebundenen Syſtem möglich, wenn auch im Augenblick erſchüttert ſei. Niemand denke an die Aufhebung dieſer Grundlage. So bleibe von der Wirtſchaftsfreiheit nur noch der Glaube an die perſönliche Initiative als Wegbereiter des ſozialen und kultu⸗ rellen Fortſchritts übrig. Und gerade dieſe wurde von den Kartellen ſelbſt eingeengt, es könne ſich alſo nur um Abwehr eines weiteren Druckes handeln. Es ergebe ſich alſo in der heutigen Lage, daß das„Junktionsbild“ der Planwirt⸗ ſchaft nicht ſchlechter ſei als das der freien Wirtſſchaft. Dieſe ſtütze ſich auf die egoiſtiſche Geſinnung des Menſchen, auf ſein Streben nach Leiſtung und Beſitz, die als unwandelbar an⸗ geſehen würden; jene aber baue auf die Bereitſchaft zu perſönlichen Opfern im Dienſte einer Gemein⸗ wirtſchaft, ihre Durchführung ſei alſo Aufgabe einer neuen Geſinnung. Freie Wirtſchaft verlaſſe ſich wie das Alter auf die Erfahrung und ſtrebe, das Beſtehende zu erhalten und zu ſchablo⸗ niſteren. Gebundene Wirtſchaft vertraue dem Wag⸗ nis der Jugend und halte das Streben nach einem beſſeren Zuſtand für würdiger. Im Augenblick ſei die private Initiative nicht zu ent⸗ behren, müſſe aber begrenzt werden. Die ſoeben erfolgte Bankenreform ſei der erſte Schritt im Sinne einer Kreditkontrolle(12), die in der Richtung einer Planwirtſchaft liege. Eine ſpätere Rückkehr zur Wirtſchaftsfreiheit bleibe möglich. Mit der Offenhaltung dieſer Möglichkeit beendete der Redner ſeine Ausführungen zum Thema, die in klarem Aufbau und unter Beiziehung reichen Mate⸗ rials die Lage des Kapitalismus aufzuweiſen ſuchte. Daß er dabei eine„Mißachtung des Unbehagens“ über die Rede⸗ und Ausdrucksweiſe der wiſſenſchaft⸗ lichen Fachſprache an den Tag legte und ſo manchmal nur dem in der ganzen Vortragsreihe Vorgebildeten verſtändlich war, iſt ein kleiner Schönheitsfehler. Im übrigen zeigte auch dieſer der Ueberſicht gewid⸗ mete Schlußvortrag deutlich, wie in der perſön⸗ Hört! ablehnen, darüber Belehrungen von einem Mann entgegenzunehmen, der in jener Zeit noch garnicht entdeckt hatte, welches Vater⸗ land er überhaupt hat.(Stürmiſcher Beifall der Mehrheit). Die Behauptung, daß ich mit meiner Perſon ſchuld ſei, an dem Nichtzuſtandekommen einer Ein⸗ heitskandidatur des Reichspräſidenten v. Hin⸗ denburg muß ich in Uebereinſtimmung mit allen dafttr in Frage kommenden Stellen als eine be⸗ wußte Unwahrheit bezeichnen.(Stürmiſche Hört!l⸗Rufe.) Den Führern der nationalen Oppoſition iſt ebenſo bekannt wie mir, daß ich dieſe Schuld nicht trage. Ich habe mehrfach dem Reichspräſidenten meine Demiſſion angeboten, um die Bahn frei⸗ zumachen. Selbſtverſtänblich wollte ich meinen Poſten nur verlaſſen, um die Bahn für den Auf⸗ ſtieg freizumachen, aber nicht für das Chaos. (Beifall.) Die Forderungen einer Gruppe, die letz⸗ ten Endes darauf hinausliefen, ihr den geſamten Staatsapparat auszuliefern, haben das Scheitern der Verhandlungen verſchuldet, die ich nicht ge⸗ führt habe. Zu derartigen Experimenten war der Reichspräſident, dem während ſeiner ganzen Präſtdentſchaft die Einigkeit und Konzentration aller lichen Stellungnahme zu freier und gebun⸗ dener Wirtſchaft der Glaube des Einzelnen an die letzten Dinge und die in ſeiner perſönlichen Artung begründete Ueberzeugung von ſeinem indi⸗ viduellen Wert entſcheidend iſt. Den Glauben an den unerſetzbaren Wert der Einzelperſönlichkeit ſollte man allerdings nicht mit dem Ausdruck Egois⸗ mus belegen. Denn wenn man die Entfaltung des Egoismus der freien Wirtſchaft als Ideal unterlegt, dann würde der von Nietzſche geforderte Schluß vom Ideal auf den, der es nötig hat, ergeben, daß dieſe Egoiſten der freien Wirtſchaft in Wahrheit keine Egoiſten ſind; daß aber die, welche das Ideal der Planwirtſchaft nötig haben, durchaus nicht allein aus der reinen Quelle der Bereitſchaft zu Opfern im Dienſte einer Gemeinſchaft die Kraft der Ueber⸗ zeugung ſchöpfen. „ 1 7 1* 1 Mit einem Rückblick auf die Winterarbeit ſchloß Dr. Eppſtein. Freundlicher Beifall dankte ihm für ſeinen Vortrag und für ſeine Arbeit im Winter⸗ ſemeſter.—b— —— e Schleſien ehrt Gerhart Hauptmann. Gerhart Hauptmanns 70. Geburtstag wird in Schleſien mit einer Reihe von Feiern begangen werden, mit denen die Heimat ihren großen Sohn ehren will. Breslau, Schleſiens Hauptſtadt, hat jetzt ſein Programm für die vorgeſehenen Feiern feſtgelegt. Eingeleitet werden ſie mit einer Gerhart⸗ Hauptmann⸗Ausſtellung. Der Dichter wird der Eröffnung der Ausſtellung beiwohnen und auch bei der Wiedereröffnung des ehemaligen Thalia⸗ Theaters am 3. September anweſend ſein, das ſich als Gerhart⸗äHauptmann⸗Theater in pöl⸗ lig neuem Gewande präſentieren wird. Am 4. Sep⸗ tember iſt ein großer Feſtakt im Neuen Theater ge⸗ plant; auch die Breslauer Oper, das Stadttheater, wird eine Reihe von Gerhart⸗Hauptmann⸗Ehrungen bringen, die mit der Aufführung einer alten Oper und eines Balletts im alten Schloß beginnt. Eine Matinee im Stadttheater und ein Feſtkonzert im Konzerthaus werden ſich anſchließen. Am 15. No⸗ Er bezeichnete dieſe Vor⸗ Kräfte am Her blick bereit. Wahlkampf immer wie 1 l riert wird. Ich habe mich den B Oppoſition an die Macht heranzulaf ebungen, dis en, nicht wider, ſetzt, weil ich immer hoffte, daß es dem maß, vollen Führer gelingen würde, die Maſſen der Anhänger im Zaume zu halten. Ich habe freilich nie ein Hehl daraus gemacht, daß bei einer ſolchen Beteiligung der Oppoſition an der Regierung ich mit meiner Perſon nicht mehr in Frage käme.(Zuruf bei den Nationalſozialiſten: Sie würden wir auch nicht akzeptieren!) 5 Jedermann iſt ſich aber klar darüber, daß die beiden bürgerlichen Parteien und auch andere Gruppen, die ſich ihnen zuzählen, in den Reihen der Oppoſition zu keiner Einigung über irgendeine politiſche Frage kommen können. Das habe ich zwar vorausgeſetzt. Aber mir daraus Vorwürfe zu machen, geht doch wohl zu weit.(Lebh. Beifall und Heiterkeit.) Sie können auch nicht von mir verlangen, daß ich Ihnen zur Möglichkeit einer Einigung verhelfe, indem ich gewiſſermaßen über meine eigene polittſche Leiche hinwegſpringe.(Er⸗ neute Heiterkeit und Zuſtimmung.) Ebenſowenig bin ich ſchuld daran, daß Sie nicht als erſte darauf gekommen ſind, den Reichspräſidenten v. Hindenburg aufzuſtellen. Sie(nach rechts) jammern immer darüber, daß Sie nicht an die Macht kommen. Es ſind unzählige Verſuche in den letzten Jahren ge⸗ macht worden, mit den Rechtsparteien zuſammen zu regieren. Wer eine Minderheitsregi erung im Reichstag unterſtützt, ſichert ſich auf alle Fälle dagegen, daß er völlig von jedem Einfluß aus⸗ geſchloſſen iſt. Die Deutſchnationalen haben es ſeit Sommer 1930 in der Hand gehabt, auf dieſe Weiſe die Macht zu erobern. ö Wenn man überhaupt von ſchuldhafter Ver⸗ kettung, von Umſtänden oder politiſchen Er⸗ eigniſſen ſprechen will, dann müſſen Sie(nach rechts) nicht beim 9. November 1918 anfan⸗ gen, ſondern bei den politiſchen Fehlern der Vorkriegszeit. (Beifall.) Mein Syſtem hat mit Ihrer Darſtellung nichts zu tun. Mein Syſtem das iſt die Beſchrei⸗ tung der ſachlich notwendigen Linie ohne Rückſicht darauf, was politiſch wit miroder mit meiner Partei geſchieht gch denke nur darau, das deutſche Volk in dieſem furcht⸗ bar ſchweren Kampf ſo zu führen, daß es ſchritt⸗ wesſe vorwärts kommt. Und wenn ich immer wieder Hoffnungen in dieſem Kampfe ſchöpen konnte, daun, weil ich einem Manne dienen konnte, wie dem 1 ein! Wie gek von unt Lar halt eine Jus alle wer wu hein Reichspräſidenten v. Hindenburg. nige (Stürm. langanhaltender Beifall bei der Mehr⸗ 115 beit) Wer das Gluck hat dieſem Mann dienen z n können, wird auch Verſtändnis dafür haben, daß ich 9. alles daranſetze, und mit mir wohl die Mehr⸗ 550 heit des deutſchen Volkes, daß dieſer. Mann weiter die Geſchicke des Volkes Rec leiten kann. Vergeſſen Sie eines nicht: Von der 900 Wiederwahl des Reichspräſidenten von Hindenburg 1 hängt es auch ab, ob die Welt glauben ſoll, daß im Zu deutſchen Volk noch Ehrfurcht und Achtung kon vor der Geſchichteunddergeſchichtlichen 0 Perſon beſteht.(Stürmiſcher Beifall bei der der Mehrheit.) 90 heil Hitler braunſchweigiſcher 5 Regierungsrat 21 Meldung des Wolffbüros ſich — Braunſchweig. 28. Febr. ſtur In Uebereinſtimmung mit den Regierungspar⸗ 5 teien hat die braunſchweigiſche Staatsregie⸗ rung Hitler eine freie Regierungsrats a ſtelle übertragen. Sie wird ihn bei der braun geg ſchweigiſchen Geſandtſchaft in Berlin ben Fern ſchäftigen, wo er außſchließlich die Intereſſen der gab braunſchweigiſchen Wirtſchaft wahrnehmen wird. Mit a dieſer Aufgabe Hitlers iſt ſeine Vertretung beim zut⸗ Reichsrat nicht verbunden. . tionen iſt für Anfang November geplant. Auch außerhalb Breslaus ſind eine Reihe von Gerhart⸗ Hauptmann⸗Feiern in Ausſicht genommen. In Bad Alrheide wird am 4. Juni eine Feier, im Au zuſt eine Freilichtaufführung im Kurpark ſtatlfinden, Bad Salzbrunn, der Geburtsort des Dichters, plant für den Juli einen Gerhart⸗Hauptmann⸗ 5 Zyklus und Bad Landeck im Fuli und August 1 Feſtſpiele, während Bad Warmbrunn den Ju⸗ bilar mit einer Gerhart⸗Hauptmann⸗Woche vom 5 14.—20. Auguſt ehren wird. 8 Zweites Internationales Bruckner⸗Feſt in B56 Salzburg. Die Salzburger Feſtſpielhaus⸗Gemeinde gibt jetzt das Programm für das im Rahmen der 1 Salzburger Feſtſpiele vom 21.26. Auguſt ſtattfin⸗ a dende zweite internationale Bruckner⸗Feſt bekannt 5 Es kommen drei Symphonien, das Requiem, die i .moll⸗Meſſe, das Streichguintett und das Inter au mezzo für Streicher zur Aufführung. Als Dirigen? ten werden Generalmuſikdirektor Buſch, Direktor f Clemens Krauß, Domkapellmeiſter Meßner, Gene⸗ ralmuſikdirektor Walter wirken. Ferner iſt eile 3 2 Feſtaufführung von„Fidelio“ unter der Leitung Dr. 0 Richard Strauß' vorgeſehen. Den Abſchluß der Ver⸗ anſtaltung wird ein Beſuch der Bruckner⸗Gruft im. Stift Sankt Florian bilden, bei welcher Gelegenheit auch die erneuerte Bruckner⸗Orgel ertönen wird. 5 5 in k loſe Ein jugoflawiſches Buch über Deutſchlaud. war Vor wenigen Tagen iſt in Jugoslawien ein Buch e Zw ſchtenen, das eine Geſamtdarſtellung des heutigen keir Deutſchland gibt und in allen Kreiſen Jugoflawiens Pan lebhaftes Intereſſe erweckt. Sein Verfaſſer, Dr. Jus res; Rubie, iſt ein Geographieprofeſſor, der eine 3 wei dienreiſe durch Deutſchland gemacht hat. Das Wer ſchr „Neues Deutſchland“ enthält eine große Fülle nen von ſtatiſtiſchem Material und ſpricht in höchſter An⸗ auf erkennung von Deutſchland und dem deutſchen Volke, län Wie Hiob, ſo ſchildert das Buch, ſei Deutſchland ganz wol arm geworden und in tiefſtes Elend geſtürzt Aber ten Deutſchland habe einen ſo großen Arbeitsſinn zun und ein ſolches Pflichtgefühl, daß es wieder bis in die Höhe kommen müſſe, wenn Europa erhalten Kre bleiben ſolle. Die großen Tugenden des deutſchen die Volkes ſeien für die Erhaltung der heutigen Kul⸗ 1 Jal tur das Notwendigſte und Erhabendſte. 1992. Augen, nicht im en open gen, dig t wider. maß. e, die ten. Ich daß bei an der nehr in ialiſten: daraus (Lebh, icht von it einer n über e.(Er⸗ ſowenig darauf denburg immer en. Es ren ge⸗ men zu erung e Fälle ß aus⸗ t haben uf dieſe zer⸗ Er⸗ tach an⸗ der Mehr⸗ nen zu daß ich Mehr⸗ )ieſer olkes zon der henburg daß im htung f lichen ei der Febr. igspar⸗ egie⸗ rats braun⸗ in ber ſen der rd. Mit beim — Auch erhart⸗ u Bad Au zuſt finden. ichters, tmann⸗ Auguſt en Ju⸗ vom eſt in meinde n der attfin⸗ kannt: n, die Inter⸗ trigen⸗ irektor Gene⸗ eine 1g Dr. r Ver⸗ uft im jenheit 10. cHhland. ich er⸗ utigen wiens . Ivo Stki⸗ Werk Fülle + An⸗ Volke. ganz Aber finn bieder zalten iſchen Kul⸗ 0 Februar 1932 Donnerstag, 25. ————— — , Al ooh büro gol doc, fuel Nach längerer Pauſe meldete ſich geſtern wieder einmal die Mannheimer Kinderſtunde des Südfunks. Wieder waren Kinder am Mikrophon zuſammen⸗ gekommen, um mit großer Begeiſterung ſich der von ihnen freiwillig übernommenen Aufgabe zu unterziehen und durch ein kleines Spiel die an den Lautsprechern ſitzenden jugendlichen Hörer zu unter⸗ halten. Im erſten Teil gab es für die Mädchen eine Puppentaufe, während anſchließend dann die Jungens mit einer luſtigen Bubengeſchichte, an der allerdings auch die Mädels ihre Freude gehabt haben werden, unterhalten wurden. Bei der Puppentaufe wurde ganz zum Schluß das Kaſperle der Mann⸗ heimer Rundfunk⸗Kinderſtunde aus der Taufe ge⸗ hoben, ſo daß wohl die Kinderſtunden nicht allzu ſern ſind, in denen von Zeit zu Zeit der„Mann⸗ heimer Kaſper“ ſeine„Pälzer Schprüch kloppe“ wird. Darüber kann wohl kein Zweifel herrſchen, daß das Kasperle Mundart ſprechen muß. Dieſes Zugeſtänd⸗ nis wird man ihm wohl ohne weiteres machen. Wenn ſich nun die Kinder am Mikrophon be⸗ tütigen und zu den unſichtbaren Hörern ſprechen, dann wiſſen ſie ebenſowenig wie die Erwachſenen, wer ihnen eigentlich zuhört und wie groß ihr Zu⸗ börerkreis überhaupt iſt. Genaue Feſtſtellungen werden ſich hierüber wohl niemals machen laſſen und ſo iſt man eben auf Vermutungen angewieſen und auf die Mitteilungen, die gelegentlich oder durch Zufall an die zuſtändigen Stellen gelangen. Um überhaupt einen kleinen Anhaltspunkt zu ge⸗ winnen, wurden in der der„Puppentaufe“ vorange⸗ gangenen Kinderſtunde die jugendlichen Hörer auf⸗ gefordert, ihre Meinung über die Mannheimer Kin⸗ derſtunde zu ſchreiben. Der Erfolg dieſer Auf⸗ forderung war überraſchend. 284 Zuſchriften flatterten in den der Sendung folgenden Tagen in das Büro der Mannheimer Beſprechungsſtelle und löſten dort, wie man ſich wohl denken kann, keine geringe Freude aus. Denn 284 mal drückten Kin⸗ der und auch Erwachſene ihre Zuſtimmung zu der Sendung aus. Der 285. Poſteingang war eine— natürlich— anonyme Poſtkarte aus Mannheim mit Holgendem Inhalt:„Etwas faderes und blödſin⸗ 9 1 — kigeres als Ihre geſtrige Kinderſtunde habe ich noch nie gehört. Nehmt Tante Gretle z. B.— Eine Rundfunkhörerin“. Das Verhältnis 284:1 rechtfer⸗ tigt natürlich keine Auseinanderſetzung mit dieſer unſachlichen Kritik, ſondern gibt Veranlaſſung, einen Blick in eingegangene Briefſtapel zu werfen. Sieht man die Poſtſtempel durch, ſo iſt man mit Recht darüber überraſcht, in welch großem Umkreis der Südfunk gehört wird und in welchen Ländern man ſich mit ſeinen Darbietungen beſchäftigt. Daß Zuſchriften aus allen Teilen Deutſchlands einliefen, konnte weiter nicht verwundern. In Mecklenburg, in der Lüneburger Heide, in einem Forſthaus in der Eifel, in Thüringen, in Heſſen, in Baden und vor allem in Württemberg ſcheukte man der Mann⸗ heimer Kinderſtunde ſeine Aufmerkſamkeit. Dutzende von Briefen kamen aus dem Saargebiet und aus der Schweiz; in großer Zahl meldeten ſich Hörer aus Elſaß⸗Lothringen, aus der Tſchechoſlowakei. Wenn man bedenkt, daß es ſich in vorliegendem Falle„nur“ um eine Kinder⸗ stunde handelte, ſo wird man ohne weiteres zugeben müſſen, daß ſämtliche Darbietungen nur Höchſt⸗ leiſtungen ſein dürfen. Gerade die Zuſchriften aus dem Ausland egen die Verpflichtung auf, nur das Beſte zur Sendung zu bringen und dabei die kulturellen Auf⸗ gaben nicht außer Acht zu laſſen. 5 Was hatten die Kinder nun dem Rundfunk mit⸗ zuteilen? Zunächſt die Sachlichen, die lediglich der ſprechen.“ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Aufforderung nachkamen und ganz kurz, aber meiſt recht herzlich zum Ausdruck brachten, daß ihnen die Sendung gefallen hat. Andere wieder nahmen ſich etwas mehr Zeit und verſuchten zu erklären warum ihnen dieſes oder jenes mitwirkende Kind beſſer ge⸗ fiel. Mit Mühe kritzelte ein Waiſenhausſchüler auf das Papier„Liebe Kinderkolegen! Wenn ich mich ausführen darf hat mir die Pfällzer Mundart der mir als ein kleiner Komiker vor kam am beſten ge⸗ fallen.“ Dieſer Brief wurde vor der Abſendung ſicherlich von keinem Erwachſenen redigiert wie dies bei vielen anderen Briefen feſtzuſtellen iſt. Ueber⸗ haupt ſcheinen manche Eltern die geiſtigen Urheber der Texte geweſen zu ſein, die dann von Kinder⸗ hand niedergeſchrieben wurden. Ein überwiegender Teil der Briefe iſt mit klarer Sütterlinſchrift ge⸗ ſchrieben, während andere wieder kaum zu entziffern ſind. Der Gemeinſchaftsempfang ſcheint gerade bei den Kindern vorherrſchend zu ſein, denn manche Briefe tragen vier, ſechs und noch mehr Unterſchriften. 99 8 0 paar Proben, ohne jegliches Kommentar: N „Wir haben hier auch ein Schloß. Es wäre aber auch ſchön, wenn da auch ein Rundfunk wäre, aber da iſt das Finanzamt drin.“—„Wir haben einen ſchönen Radio, der macht uns und meinem Papa viel Freude. Mama mag ihn nicht ſo gern hören.“— „Wir haben hier kein Mikrophon, aber wenn ich groß bin, gehe ich auch zum Radio und erzähle den anderen Märchen.“—„Ich war ſtiller Zuhörer und ganz begeiſtert. Wenn ich ein Flugzeug gehabt hätte, wäre ich ſofort hinauf gekommen, weil das am ſchnellſten geht, um auch mal in den Mikrophon zu l„Die pfälzige Mundart war großartig, ſchade daß ich nicht beiwohnen kann.“—„Wenn wir nicht ſo weit von Mannheim weg wären, möchten wir auch einmal Südfunk reden.“—„Ich kann auch etwas im Rundfunk erzählen. Ich bin blond und habe blaue Augen. In dieſem Sinne grüßt...“ Reizend ſind die Anſchriften. Von„Liebe Rundfunktante“ bis zum„Lieben Rundfung“,„P..“,„Kaffee⸗ und Märchentante“ und„Rundfunkfräulein“ iſt ſo ziemlich jede nur denkbare Anrede vorhanden. Die Briefſchlüſſe ſelbſt enthalten in den meiſten Fällen eine Einladung zum Kaffeetrinken, zum Würſtcheneſſen und ähnliche Dinge. Selbſt eine Aufforderung zur Teilnahme am Winterſport fehlt nicht. Beſonders angeſtrengt haben ſich einige Kinder, die entweder die Briefköpfe mit Zeichnungen ſchmückten oder dem Umſchlag ein ſelbſtgezeichnetes oder gemaltes Bild beilegten. Andere wieder fügten gepreßte Blumen bei oder ſchickten eine Photographie von ſich ſelbſt. 3. Seite/ Nummer 94 — * 9 0 Eine leiſe Traurigkeit überkommt einen, als auf dem Stapel ein Brief in Blindenſchrift liegt. ein neun Jahre alter blinder Bub hat ihn geſchrieben und darin ſeine ganze Freude und Dankbarkeit zum Ausdruck gebracht. Die Mutter des Buben hatte vor Abſendung des Briefes die Ueberſetzung über die Blindenſchrift geſchrieben. Nicht weniger gerührt iſt man von einem Brief, den ein 25 Jahre alter In⸗ valide geſchrieben hatte, deſſen einzige Freude der Rundfunk iſt, nachdem ihm durch das Fehlen der Beine die Bewegungsmöglichkeiten genommen ſind. Zwiſchen den vielen Kinderbriefen finden ſich überhaupt immer wieder einige Schreiben von Er⸗ wachſenen, die entweder für ihre Kinder ſchrieben oder ihre eigenen Eindrücke wiedergaben. In ſchwä⸗ biſcher Mundart machte ein Böblinger Landmeſſer ſeinem übervollen Herzen Luft und ſchilderte in witzi⸗ ger Weiſe,„wia dia Mannemer Kender ſelbſcht de Alte em Schwobaländle om Schtuagert rom dia Freudaträna rausgepreßt hent“. Ein Bäcker aus der Schweiz ſchickte in einer Muſterdüte ein großes Lebkuchenherz, wie auch von anderer Seite kleine Geſchenke eingingen, die an die mitwirkenden Kinder verteilt wurden und die bei dieſen ebenſolche Freude auslöſten wie die vielen Briefe, in denen ſie nach Herzensluſt wühlen durften. All dieſen Zuſchriften muß man noch mehr Be⸗ deutung zumeſſen, wenn man berückſichtigt daß die Mannheimer Kinderſtunde gewiſſermaßen noch in den„Kinderſchuhen“ ſteckt. War doch die erſte Stunde in dieſem Jahre der erſte taſtende Verſuch, mit den Kindern für die Kinder etwas zu geſtalten. Die ſich auf dieſen geglückten Verſuch aufbauende „Puppentaufe“ war ein weiterer Fortſchritt, zumal die Kinder den erſten Teil der Stunde ſelbſt geſtal⸗ teten, wobei das Wirken der Leiterin geſchickt in das Geſchehen eingeflochten war. Es ſteht außer allem Zweifel, daß die Leiterin der Kinderſtunden, Frau Eliſabeth Helfferich nicht nur auf dem rechten Wege iſt, ſondern auch das Verſtändnis für die Jugend und deren Wünſche beſitzt, ohne das es bei ſolchen Anläſſen nicht geht. Die innere Anteil⸗ nahme mit der ſie die Verbindung zwiſchen den dar⸗ bietenden und den zuhörenden Kindern herſtellt und die Art, wie ſie ſich ſelbſt mit echtem fraulichem Empfinden in das Ganze hineinſtellt, muß als vor⸗ bildlich bezeichnet werden. Dazu kommt noch bei den Darbietungen, in denen ihre Perſon mehr hervor⸗ tritt, insbeſondere beim Vorleſen von Geſchichten und Märchen, die hervorragende Sprachtechnik. Alſo: Die Ueberſchrift„Was Europa dazu ſagt“ iſt kein falſcher Lokalſtolz oder eine übertriebene Anmaßung, ſondern eine durchaus berechtigte Feſt⸗ ſtellung. FFFFPPPPUCCCCVCUCUCVCVCVCDCDCↄꝓVbPVbPbCVTGTPTPbDbVTGTGTbTVTGTGTGTbTbGTVTTVTGTVTbTͤVGͤlTTlTlTbTbTbT'TbT'TlTTuͤ'ͤTuVTbT'TWTͤTTVT'Vͤv'TvͤVkͤTwͤvlVvVvͤTvͤVvͤꝛ'ͤꝛ'Wl'''!'!'!'!'!'!'!'!!'!.!..!!!.!..........·ů w w Neuſchnee im Hochſchwarzwald Die langſamen, etwas ſchüchternen Verſuche, die der Neuſchnee Anfang der Woche im Hochſchwarz⸗ wald machte, ſind um die Wochenmitte erheblich kräftiger geworden. Zwar immer noch nicht der ſonſt gewohnte ſtürmiſche Schneefall aus Weſt, der binnen wenigen Stunden einen erheblichen Zuwachs bringt, aber doch ſo viel, daß man bei einer Neu⸗ ſchneeſchicht von fünf bis acht Zenti⸗ metern ſehr ſchön mit den Ski auf der Altſchnee⸗ lage ſeine Fahrten machen kann. Die Neuſchnee⸗ fälle blieben bei ſtärkerem Froſt vorerſt noch dünn. Dann gingen aber die Temperaturen am Diens⸗ tag in die Höhe und die Schneewahrſcheinlichkeit ſtieg ebenſo an. Bei wechſelnder Bewölkung gab es bö⸗ ige Schneefälle von feiner Form, die von Nordwind betrieben waren. In der Nacht auf Mittwoch kam das Gebirge in den hohen Lagen in Nebel oder Wolken und der Neuſchnee ſetzte bei ruhigem Wet⸗ ter, ohne vom Wind verweht zu werden, erneut ein, und zwar in ſtärkerem Maße. Am Mittwoch vormit⸗ tag hielten die Schneefälle weiter an, ſo daß nun⸗ mehr mit einer raſcheren Vermehrung der Schnee⸗ höhe zu rechnen ſein dürfte. Die Temperaturen waren am Dienstag über die Mittagszeit auch im Hochſchwarzwald an den Null⸗ punkt gelangt, wurden aber bei Nordweſtluft bereits am Nachmittag wieder rückläufig und ſtan⸗ den nachts bei vier bis fünf Grad Kälte. Mittwoch morgen wurden je nach Lage drei bis vier Grad unter Null im Hochſchwarzwald gemeſſen. Die Schneeverhältniſſe ſind mit dieſem Neuſchnee erheb⸗ lich beſſer geworden. Die Harſchtflächen ſind zuge⸗ ſchneit und geben mit dem glatten Neuſchnee auf der harten Unterlage eine ausgezeichnete Bahn ab. Vor allem iſt man in den Tourenmöglichkeiten wieder beſſer daran. Für den Genuß von Pulverſchnee braucht man ſich nicht mehr in die waldigen oder Windſchattenlagen zu begeben. Mit dem Anhalten dieſer Wetlerlage wird für das Wochenende mit einem großen Sportverkehr gerechnet werden kön⸗ nen.— oe Traumdeutung „Ich habe dieſe Nacht geträumt, ich würde noch einmal geimpft. Was kann das nur bedeuten?“ „Daß du dir unbedingt Inſektenpulver kaufen mußt.“ Aebergangsmarkt Am Februarende ſteht der Markt unter keinem guten Stern. Die bei Händlern und Käufern unbe⸗ liebte Jahreszeit, der Uebergang zum Frühjahr, macht ſich bemerkbar. Auf dem Obſtmarkt verlieren die einheimi⸗ ſchen Früchte allmählich an Ausſehen und Qualität. Sie werden langſam von ausländiſchen Produkten verdrängt. Es iſt daher begreiflich, daß die Preiſe für ein gutausſehendes Tafelobſt nun auch wieder höher ſind. Mit den immer mehr anziehenden Preiſen auf dem Gemüſemarkt haben ſich die Haus⸗ frauen ſchon vertraut gemacht. Kopfſalat im Stück und Feldſalat im Viertel koſteten heute je 30 Pfg. Roſenkohl blieb wie ſeither auf 30 Pfg. ſtehen, Spinat auf 28 Pfg. Die übrigen Wintergemüſe hielten ebenfalls die bisherigen Preiſe. An den Butterſtänden ſpürt die Hausfrau die Aus⸗ wirkungen der Zollerhöhung. Man zahlte heute für Landbutter 1,4 1,60, während für däniſche But⸗ ter bis zu 1,80„ ausgegeben werden mußte. Der Fiſchmarkt konnte durch ſeine bleibende Preisgeſtaltung ein einigermaßen gut⸗ gehendes Geſchäft erzielen. Am Blumen markt boten Nelken, Narziſſen und Mimoſen, vereint mit entzückenden Azaleen⸗, Tulpen⸗ und Hyazinthen⸗ ſtöcken, wohl ein lebhaftes Bild, brachten aber kein lebhaftes Geſchäft. Im allgemeinen muß die Ten⸗ denz des heutigen Marktes als ſehr matt bezeich⸗ net werden. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—4,5; Salatkartoffeln 12; Wirſing 10—18; Weißkraut—10; Rotkraut 10—12; Blumenkohl, Stück bis 50; Karotten 25; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben 8 bis 10; Spinat 20—25; Grünkehl 10—15; Zwiebeln 18—18: Feldſalat 72—100; Kopffalat, Stück 20—30; Endivienſalat, Stück 10—25; Erdkohlraben, Stück—10; Roſenkohl 20 bis 30; Tomaten 40—50; Radſeschen, Bſchl. 15—20; Rettich, Stück 10—20; Meerrettich, Stück 15—50; Lattich, 120—180; Suppengrünes, Bſchl.—10; Peterſilie, Bſchl.—10; Schnittlauch, Bſchl.—10; Lauch, Stück—15; Aepſel 10 bis 30; Birnen 12—25; Nüſſe 25—35; Schwarzwurzeln 20 bis 35; Zitronen, Stück—8; Orangen 17—- 825; Bananen, Stck—12; Süßrahmbutter 160—180 Jandbutter 180 bis 150; Weißer Käſe 30—35; Eier, Stück—13; Hechte 120 bis 140? Karpfen 80—90; Schleien 120; Backſiſche 50—60; Kabel⸗ jau 25—40; Schellfiſche 40—50; Goldbarſch 40; Grüne Hering 20; Seehecht 60; Stockfiſche 40; Hahn, geſchlachtet, Stück 150—400; Huhn, geſchlachtet, Stück 800—500; Enten, geſchlachtet, Stück 400—800; Tauben, geſchlachtet, Stück 90 bis 110; Gänſe, geſchlachtet, Stück 8061800; Gänſe, ge⸗ ſchltachet, 110130; Rindfleiſch 70—75; Kuhfleiſch 60; Kalb⸗ fleiſch 80; Schweinefleiſch 76—80. * * Schiedsſpruch im Gaſtwirtsgewerbe. Der Lan⸗ desſchlichter hat für das Hotel⸗ und Gaſtwirtsge⸗ werbe unterm 15. Februar einen Schiedsſpruch ge⸗ fällt, wonach mit Wirkung vom 1. Januar an die Gehälter und Löhne und die Garantielöhne um 15 v. H. geſenkt werden. Außerdem tritt eine Sen⸗ kung um 10 v. H. für die Sachbezüge(Koſt⸗ und Wohnung) mit demſelben Zeitpunkt ein. gleich⸗ das Schleksalelnes ostpreußischen Mädchens in tusslscher Gefangenschaft ROMAN VON ALFRED HEIN 7 Der alte Herr ſchüttelte den Kopf, ſtreichelte die utter und ging ſinnend fort. Voll Traurigkeit begann einer in dem Häuflein zu ſingen: „Nach der Heimat möcht ich wieder— nach ieee Eine Gruppe Kavalleriſten löſte ſich aus der auf⸗ marſchierten ruſſiſchen Schwadron und verwies ihn zur Ruhe. Still ſtill— wir ſind in ihrer Gewalt— O Menſchen, Menſchen! Ruſſiſche Oſtern Die mit ſchwarzen Litaneien eintönig die Seelen in düſteres Mitleiden hüllende Totenmeſſe des glocken⸗ losen Karfreitags löſt die vorfeierlich geſchäftige Er⸗ wartung des Oſterſonnabends ab. Die erſten grünen Zweige, die trotz der monatelangen Schneelaſt zu eimen begannen, holen die Kinder aus den Gärten, Parks und Wäldern— noch immer iſt zu dieſer Jah⸗ zeszeit das moskowitiſche Rußland das Land der weiten weißen Ebenen, aus denen gleich im Auf⸗ ſchrecken erſtarrten Rudeln von zuſammengekroche⸗ nen Tieren dann und wann die Städte und Dörfer aufragen, noch immer, obwohl in weſtlichen Ländern längſt der Frühling leuchtet. Dort wo der Großruſſe wohnt und zum herrſchenden Magnaten all der bun⸗ ten Völkerſchaften vom Finniſchen Meerbuſen bis zum Japaniſchen Meer, von der Einſamkeitsinſel bis zum Kaukaſus,„ſo weit die Mutter Gottes vom 1 zu ſchauen vermag,“ geworden iſt, im Herzen dieſes weiten, nie beſiegten Reiches gibt es nur zwei Jahreszeiten: Winter— Sommer. Frühling und Herbſt umranden den jähen Wechſel nur mit leiſen Andeutungen ihrer zarten bunten Träume. Kalt oder heiß, alles oder nichts— ſo iſt auch der Menſch dieſes Landes geworden: übergütig heute, übergrau⸗ ſam morgen, einſame Stille, dann wieder ſchnaps⸗ frohe Geſellſchaft ſuchend, fromm und läſternd. Und ſo iſt es dem Zaren zwar möglich, wie in keinem Lande der Erde ſeine willenentäußernde Untertanen⸗ herrſchaft auszuüben, doch gleichzeitig rebellieren die geduckten Seelen mit einem Unmaß an Auflehnung wie nirgends ſonſt. Aber zu Oſtern wird der Ruſſe der Zarenzeit friedlich, freigiebig und fromm. Auch der Rebell ſchaut der Mutter zu, wie ſie den Oſterkuchen bäckt, und auch er wird heute nacht, da das höchſte, heiligſte und ſchönſte Gottesfeſt ſeiner Seele gefeiert wird, in des Kremls Uſpenſkijkathedrale vor dem wundertäti⸗ gen Gnadenbild der Mutter Gottes von Wladimir knien und dem Prieſter ſeinen Oſterkuchen zum Se⸗ gen hinhalten. Denn das alte Wort ſteht in jedem Ruſſenherzen unerſchütterlich feſt: Ueber Moskau der Kreml, über dem Kreml— nur der Himmel!“ Wenn eine Stunde vor Mitternacht die Kirchen Moskaus Tauſende von Glocken mit einem unbe⸗ greiflich mächtigen Akkord zu einem die Geſtirne durchzitternden Brauſen anſchwellen laſſen, da er⸗ greift ein jeder Mann, Frau und Kind die Kerze, den grünen Zweig und den Oſterkuchen und pilgert zum Kreml empor, zu den Klöſtern außerhalb der Stadt, zu den ſtillen Kirchlein, die überall in den engen Nebenſtraßen ihre ſtrahlenden Pforten auftun. Eine goldene Sinfonie an Klang, Glanz und Licht erfüllt die Kremlkathedrale, wo ſich in den gold⸗ ſchweren Ikonen, den Heiligenbildern an den Wän⸗ den und Säulen die leuchtenden Kerzen der Kopf an Kopf ſtehenden Gläubigen ſpiegeln, wo, wenn die ſchwarze Hülle vom diamantenbeſetzten Kreuz des Erlöſers fällt, mit einem rieſigen Schwellen die Kremlglocken das Letzte an Jubel hergeben— und als wogte der Himmel mit, erklingt mit innerlich wo⸗ genden Stimmen das herrlich einfach jauchzende: Christos woskres Ehriſt iſt erſtanden— Alle überdröhnend, tönt die tauſend Zentner ſchwere Feſtglocke des Kremls. Rund um die Kirchen in den klangdurchfluteten Straßen reiht ſich die Schar der Frommen in unendlicher Kette fort, Lichtlein an Lichtlein, hie und da in den Kinderhänden bunte Lämpchen— und im prunkenden Ornat erſcheint der höchſte Prieſter der ruſſiſchen Kirche, der Metropolit. Er ſegnet die in die Knie Fallenden. Während an einer der wie herabgefallene Sterne glänzenden Kremlkuppeln die Buchſtaben XB gigantiſch in die Nacht hineinleuchten und Sinnbild der Worte„Chriſt iſt erſtanden“ ſind, beginnen die Gläubigen erſt mit klarhellen Chorknabenſtimmen, in die ſich bald die dunkleren der Erwachſenen miſchen, zu ſingen, bis der Protodiakon mit tiefem Baß die Oſterliturgie anſtimmt. Die Edelſteine auf der den Kopf bedeckenden Mitra des Metropoliten blitzen tauſenfach ſchillernd; kleine Heiligenbilder in Email leuchten zwiſchen den Stei⸗ nen. Neben ihm ragt in rotem Gewand mit ſchwar⸗ zem wallendem Bart ein rieſiger Fahnenträger; die Fahne zeigt den Auferſtandenen. Endlich verebbt das Gedröhne der Glocken— nur da und dort noch eine— der Metropolit ſegnet die Menge, in jeder Kirche des ruſſiſchen Reiches ſinkt ſolch Prieſterſegen in dieſer Stunde auf die Licht⸗ gläubigen, die nun, das Herz allen guten Dingen heiter aufgetan, heimkehren durch ein Spalier der Bettler, die an Krücken krumm oder blind oder zit⸗ ternd ihr„Christos wWoskres“ murmeln und wiſſen, eine Gabe iſt ihnen heute von jeder Hand, die zu ge⸗ ben vermag, ſicher. Unter die Mütze zwiſchen die langen Haarſträhnen, in den mitgebrachten Sack, zwi⸗ ſchen die Baſtfäden der Schuhe ſtopfen ſie Münzen und Speiſen und Kleidungsſtücke, die ſie heut em⸗ pfangen. Der Oſterſonntag ruft die von langer Faſtenzeit Hungrigen an den reichbeladenen Eßtiſch, auf dem in⸗ mitten ein oft unwahrſcheinlich hoher Berg von bunt⸗ bemalten Eiern prangt. In den wohlhabenden Bür⸗ gerhäuſern wartet ein ſchnüffliges Ferkelchen, in Meerrettich und ſaure Sahne gebettet, auf ſeine Ge⸗ nießer. Oft noch nicht genug, harren rieſige Schin⸗ ken der Fleiſchentwöhnten, und mancher Ruſſe ver⸗ ſpeiſt in dieſen Oſtertagen noch Hühner, Enten und Gänſe dazu. Beim Oſterſpaziergang knabbern alle Sonnen⸗ blumenkerne, die wie erbſendicker Kaviar in Hun⸗ derten von Körben ſeilgeboten werden. Die Straßen ſind mit den ausgeſpuckten Schalen der Kerne beſät. Auch die Verſchleppten ſaßen am Bahnhang und kauten Sonnenblumenkerne, die ihnen die plötzlich in lauter pure Güte verwandelten Ruſſen geſchenkt hat⸗ ten. Mit Eiern, ſogar ſüßen von Schokolade, wurden ſte bedacht, und unter den Kindern war ein großer Kampf um die Oſtereier ausgebrochen, bis einer der ruſſiſchen Wachtſoldaten in die Stadt lief und ſo viele mitbrachte, daß keines zu kurz kam. Wie ſtrahlte der Koſak— und geſtern hatte er vor Annkes erſchrocke⸗ ner Naſe mit dem Säbel gefuchtelt, der blutroſtig war, und vor Vater Hennig ſich gebrüſtet, damit habe er einem Germanſki den Kopf abgeſchlagen. In Minſk hatten ſie den düſteren Karfreitag er⸗ lebt, nun hielten ſie ihre Oſterfeier am Bahndamm von Smolenſk. Am Karfreitag war ihnen der Ge⸗ ſang verboten worden, heute blieben die ſpazieren⸗ gehenden Ruſſen ſtehen und lauſchten dem deutſchen Lutherlied, ohne die Andacht zu verbieten. Dann ſprach der Pfarrer. Von der Heimat, wo jetzt ſchon der Frühling ein⸗ zieht und an der Minge die Sträucher zu grünen be⸗ ginnen und in den Gärten die Schneeglöckchen längſt da ſind, Annke ſah bei ſeinen Worten die immer wie⸗ derkehrenden Stare herannahen und in den von den Jungens gebauten Starkäſten ſich niederlaſſen, ach ſo fröhlich pfeifende Vagabunden! Den leiſe ſprießen⸗ den Schimmer über den Wieſen ſah ſie, und den erſten grünen Wipfelhauch der Grenzwälder— und wenn man haffzu wanderte, da hörte man ſchon von weitem das Eis krachen— über die goldenen Dünen der Ku⸗ riſchen Nehrung wandelte ein weicher Wind,— in dieſen wüſtenhaften Dünen, die wirklich in grellem Sonnenſcheine nach dem Orient verſetzten, hatte ſie alle bibliſchen Geſchichten ſich abſpielen ſehen— den Zug der Iſraeliten durchs Tote Meer, die Flucht nach Aegypten, Golgatha und Chriſti Himmelfahrt. Der Pfarrer ſprach indes von den Mühſeligkeiten der Verſchleppung, von den kleinen und großen Qualen, die ſie in den Gefängniſſen, die ſte durch die Verachtung der Feinde erlitten, krank und bleich ſei ſchon mancher unter ihnen, doch ſie ſollten ſich alle ein Beiſpiel an Mutter Hennig und vor allem an der Großmutter nehmen, die tapfer durchhält in aller Drangſal. (Fortſetzung folgt.) Ulachter Das Flugzeugunglück auf dem Karlsruher Flugplatz vor Gericht 5 Karlsruhe, 25. Febr. Unſerer Meldung im heutigen Mittagsblatt über is Flugzeugunglück auf dem Ka rIsruher lugplatz vor Gericht tragen wir noch fol⸗ nach: Der Angeklagte 1 Ritſcherle wurde von zwei Sanitätern auf einer Trag bahre in den Saal gebracht. Er gibt an, er ſei als Sportflieger tätig geweſen und ſei als Flugzeuglehrer ausgebildet. Er habe das Flugzeug 1575 geleitet und übernehme die Verantwortung. 1916 war er im Kriege als Kampfflieger. Hier auf dem Flugplatz iſt er ſeit zwei Monaten geflogen. Er hatte den Auftrag, mit dem Flugſchüler Grittmann, der in dem Flug⸗ zeug Platz nal einen Flug auszuführen. Er rollte nach dem Rollfeld ab, um nach der vorgeſchriebenen Richtung Nordoſt zu ſtarten. Gruber 18 r war nach ſeinen Angaben mit der Maſchine 2045 ſtartbereit vor der Halle. Er fliegt ſeit 1917 und iſt ebenfalls Fluglehrer. Auf dem Karlsruher Flugplatz fliegt er ſeit zwei Jahren. Prof. Steidinger hatte bereits Platz genommen. Das Startzeichen wurde gegeben. Im Augenblick des Abhebens ſah er die andere Maſchine aus der Nord⸗ ſeite des Platzes kommen. Er erſchrak. Das Weg⸗ nehmen des Gaſes war ihm unmöglich. Von dem Zuſammenſtoß weiß er nichts. Er iſt ſelbſt verletzt worden wie Ritſcherle auch. Ritſcherle ſprach davon, er habe einen Durchſtart gemacht. Dies führte Gruber nur aus, wenn keine andere Maſchine in Sicht war. Gruber demonſtriert ebenfalls an Hand der Pläne und Modelle den Unglücksfall. Nach der Vernehmung der Augenzeugen des Un⸗ glücks erſtattete Hauptmann a. D. Hermann Köhl ſein Gutachten, in dem er zunächſt darauf hinwies, daß ſich der Unfall in einem kurzen Zeitraum von 30 Sekunden abſpielte. Bei der Art der Handhabung der Flugplatzordnung erſchien ein Unfall im Laufe der Monate unvermeidlich, wenn nicht eine ganz un⸗ geheure Vorſicht der Flieger beobachtet wurde. Die allgemeine Art zu ſtarten ſei, daß man in einer feſten Richtung landet und in der gleichen Richtung ſtartet. Die Beobachtungen der Zeugen differieren um Se⸗ kunden. Viele Zeugen haben zunächſt geglaubt, daß die Sache gut gehe, wenn der ſtartende Flieger die Richtung beibehalten hätte. Es ſteht auch einwandfrei feſt, daß, wenn die Richtung beibehalten worden wäre, der Zuſammenſtoß nicht erfolgt wäre. Es han⸗ dele ſich dabei nur um Bruchteile von Sekun⸗ den. Der Startende mußte geradeaus ſehen und die Inſtrumente beobachten, ob die Maſchine auf Touren kam. Es iſt dem Sachverſtändigen nicht klar, daß das landende Flugzeug nicht die Quelle der Ge⸗ fahr ſah. Es konnte nur von der Halle aus ein Flugzeug ſtarten. Es wäre ein leichtes geweſen, zu beobachten, wie das ſtartende Flugzeug ſich dreht. Die beiden Flieger haben nun nicht mehr auf die Ma⸗ ſchine geachtet. Dieſe Tatſache führe er auf die vie⸗ len Beobachtungen zurück, die ein ſturtender Flieger durchführen muß. Den Fliegern möchte er keinen Vorwurf machen. Es ſet belanglos, ob ſie in gleicher Höhe waren. Sie hätten beide ihr Höhenſteuer angezogen. Die Haupturſache für dieſen Unfall liege in der un zweckmäßigen Start⸗ ordnung und Handhabung des Flug⸗ betriebs. Er Fönne den Flugzeugführern und der ganzen Verwaltung den Vorwurf nicht er⸗ ſparen, daß ſie hier nicht ſachgemäß ge⸗ handelt haben. Aber den einzelnen die ſchwere Verantwortung, das Unglück verurſacht zu haben, aufzuhalſen, halte er nicht für möglich. Wer duldet, daß eine Landung in dieſer Art erfolgt und eine Landung quer zur Startrichtung zuläßt, der muß damit rechnen, daß ein Unfall erfolgt. Es handelt ſich um zwei Fluggeſellſchaften, die Akafliez und die Badiſch⸗ Pfälziſche. Dieſe Verbände erfüllen eine Aufgabe, die unſerm ganzen Volke geſtellt iſt. Sie bemühen ſich, den Flugſport durchzuführen und neue An⸗ hänger für ihn zu gewinnen. Sie ſind beide ehren⸗ amtliche Ausüber dieſes Flugſports, um eine Reihe von fungen Leuten in dieſen Beruf hineinzubringen. Es iſt eine nationale Angelegenheit. Bei dem Flug⸗ ſport, der noch nicht bei einer 100prozentiger Sicher⸗ heit angelangt iſt, kommen Unfälle vor. Er ſelbſt habe lange Jahre draußen im Felde die Flungplatz⸗ ordnung aufrecht erhalten und es ſei doch nicht zu vermeiden geweſen, daß Irrtümer unterlaufen ſeien. Im Anſchluß an ſein Gutachten beantwortete der Sachverſtändige eine Reihe von den Verteidi⸗ gern an ihn geſtellte Fragen. Im weiteren Verlauf der Beweisaufnahme wird als zweiter Sachverſtändiger Polizeioberleutnaut Huber⸗Manuheim über die flugtechniſche Seite des Unfalls gehört. Der Karlsruher Flugplatz habe eine Ausdehnung, die rings von Wald und Häuſern umgeben ſei. Dadurch würden die Flugzeuge den Platz immer etwas hoch aufliegen, ſo daß der ganze Platz nicht ausgenutzt werde. Am Tage des Unfalls waren vier Maſchinen anweſend. Bedingung ſet, daß gegen den Wind ge⸗ landet und geſtartet wird. Es war Uebergangszeit. Die Polizei hatte die Flugverkehrsleitung nicht regel⸗ mäßig übernommen. Der Polizeibeamte war ſehr oft in der Halle aus dienſtlichen Gründen und nicht immer dabei. Die Maſchinen ſtarteten auch, ohne um Erlaubnis der Polizei nachzuſuchen, wie⸗ derum ein Grund, beſonders Vorſicht walten zu laſſen. Gruber ſei mit dem Wind geſtartet. Er wußte, daß an dieſem Tage die Maſchine gegen ſeine Startrichtung hereinlandete. Ritſcherle war unter⸗ wegs und war ſehr tief. Er hatte ſchon den Durch⸗ ſtart beendet und war bereits im Weiterflug, als Gruber ſtartete. Gruber mußte den Durchſtart Rit⸗ ſcherles vorausſehen. Er hätte warten müſſen, bis Ritſcherle ſeinen Durchſtart beendet hatte. Es handelte ſich um eine Wartezeit von einigen Sekunden. Gruber hatte eine beſſere Ausſicht aus ſeinem Eindecker als Ritſcherle mit ſeinem Doppel⸗ decker. Gruber hätte ſeinen Start unterlaſſen und aßmarten mitſſen, bis die Landung der anderen Maſchine vollzogen war oder er ſich davon über⸗ zeugt hätte, daß ein Durchſtart vorgenommen wurde. Der Sachverſtändige kommt zu vem Ergebnis: Hauptſchuld in flugtechniſcher Hinſicht iſt Gruber beizumeſſen, während Ritſcherle, der gegen den Wind landete, zu dem Unfall nicht weſentlich beige⸗ tragen hat. Hauptmaun Köhl gibt der Unordnung auf dem Flugplatz die Hauptſchuld. Rechtsanwalt H o ffmann, der Verteidiger Ritſcherles, ſtellt feſt, die Praxis der badiſchen Polizei auf den Flugplätzen in Man n⸗ heim und Karlsruhe ſei bis zum Unfall ſo ge⸗ weſen, daß nur zum Ueberlandflug ſtartende Flug⸗ zeuge eine beſondere Fahrterlaubnis notwendig hatten. Nach der Mittagspauſe folgten die Plädoyers. Nach über einſtündiger Beratung erfolgte dann die Bekanntgabe des Urteils, das für Gruber auf eine Geldſtrafe von 100 Mark lautete, während Ritſcherle freigeſprochen wurde. N Die —— Großfeuer bei Buchen Acht Scheunen vernichtet * Götzingen(Amt Buchen), 23. Febr. Vergangene Nacht um halb 1 Uhr brach am Orts⸗ ausgang nach Bofsheim in der Scheune des Alfons Hemberger Feuer aus, das ſich mit raſender Geſchwindigkeit ausbreitete. Trotz größter An⸗ ſtrengungen der Einwohnerſchaft gelang es nicht, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. In kurzer Zeit hatte das verheerende Element die an⸗ gebauten Scheunen ergriffen, in denen ſich Futter- und Strohvorräte befanden, ſodaß das Feuer hier reiche Nahrung fand. Nur mit großer Anſtrengung gelang es, etwa 60 Stück Großvieh und etwa 30 Schweine aus den in hellen Flammen ſtehenden Gebäuden zu retten. Die zur Hilfe herbeigerufene ſpritze von Buchen griff tatkräftig ein, wodurch es gelang, die benachbarten Wohnhäuſer, die durch die große Hitzeentwicklung und ſtarken Funkenflug ſehr bedroht waren, zu retten. Es wurden vollſtändig zerſtört die Scheunen und Stallungen des Alfons Hemberger, der Roſa Volk, des Joſef Felleiſen, des Julius Künkel und Hermann Leiſt, ferner die Scheunen der Auguſte Leiſt Wwe., des Wilhelm Leiſt und des Franz Karl Volk. Außerdem wurden ver⸗ ſchiedene Nebengebäude vernichtet. Landrat Rozzoli traf um halb 2 Uhr auf dem Brandplatz ein und leitete die Löſcharbeiten. Man vermutet Brandſtiftung. Die Brandgeſchä⸗ digten ſind zum Teil nur gering verſichert. —— Vater von acht Kinder überfahren und getötet * Neudorf(Amt Karlsruhe), 25. Febr. Auf der Landſtraße Wieſenthal Neudorf wurde der 39 Jahre alte Axbeiter Friedrich Münch II aus Neuthard, als er mit dem Fahrrad heimfahren wollte, von einem Laſtauto überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod ſofort eintrat. Der Ueberfahrene hinterläßt Frau und acht unmün⸗ dige Kinder. Eigenartiger tödlicher Unfall * Unterharmersbach(Amt Offenburg), 25. Febr. Beim Hinunterſteigen auf einer Kellertreppe ſtieß ſich die faſt 77jährige ledige Leontine Pfundſtein gegen einen in Stirnhöhe befindlichen Stein und trug einen Schädelbruch davon, der ihren als⸗ baldigen Tod zur Folge hatte. Was hören wir? Freilag, 26. Jebruar Fraukfurt .15: Frühkonzert.— 13.05: Mittogs konzert.— 17.00: Funkorcheſter.— Weiteres Programm ſiehe Stuttgart. Heilsberg .90: Turnſtunde für die Hausfrau.— 13.20: Unterhal⸗ tungsmuſtk.— 16.15: M. Steinberg: Frauen als bildende Künſtlerinnen.— 16.45: Nachmittagskonzert.— 18.45: Aus der Frühzeit des Hammer⸗Klaviers.— 20.05: Sinfonie⸗ konzert.— 21.15: Mozart erzählt ſein Leben. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.05: Mittagskonzert.— 16.20: Jugendfunk. 17.00: Veſperkonzert. 19.15: Drei Deutſche sprechen.— 20.00: Boris Godunow. Oper.— Bis 24.00: Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſtk. München 12.30: Schrommeltrio Scheibenbogen ſpielt.— 13.25: Muſik für großes Orcheſter.— 15.05: Stunde der jungen Mutter.— 16.20: Konzertſtunde.— 17.25: Veſperkonzert. — 18.35: Bayern als Induſtrieland: Die Brauinduſtrie. — 19.15: Aus aller Herren Länder.— 20.15: Der Strom. Hörſpiel.— 21.45: Neue Orgelmuſik. Sſidfunk 10.00: Schallplatten.— 12.35: Konzert auf Philipps Kino⸗Orgel.— 16.30: Reg.⸗Rat Rettich: Joh. Jakob Moſer, ein ſchwäbiſcher Charokterkopf.— 17.00: Klaſſiker⸗Konzert. — 19.15: Aus aller Herren Länder.— 20.15: Der Strom. Hörſpiel.— 21.45: Violinmuſik.—.40: Unterhaltungs⸗ muſik. Wien 11.30: Mittaaskonzert.— 12.40: Wilhelm Furtwängler dirigiert.— 15.30: Jugendſtunde.— 17.00: Nachmittags⸗ konzert.— 19.40: Kleine Stücke für Saxophon und Kla⸗ rinette.— 22.50: Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.30: Konzert.— 18.30: Klänge aus dem ſonnſoen Süden.— 20.00: Orcheſterkonzert. Mailand: 16.55: Buntes Konzert.— 20.15: Schallplatten. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 17.45: Buntes Konzert.— 21.00: Konzert mit Arriao Serato(Violine). i Straßburg: 18.00: Jazzmusik.— 19.30, 20.45: Schallplat⸗ ten.— 21.30: Franevis der Blauſtrumpf. Oper. Mühlacker: Freitag vormittag 11.00 lihr: Schallplatten konzert, veranſtaltet von dem erſten Mannheimer Radio⸗Spezialgeſchäft Radlg-Pilz, Mannheim, U.7 Automobil⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend Die endgüllige deulſche Ländermannſchaft gegen die Schweiz Die deutſche Mannſchaft für das Länderſpiel gegen die Schweiz am 6. März in Leipzig wurde jetzt bekannt ge⸗ geben. Gegen die von uns am 23. Feb r veröffentlichte Mannſchaft eräl derungen vorgenom⸗ wurden nur geringe 2 meu. Anſtelle von Heidkamp Bayern München als linker Läufer w Knöpfle⸗ FS Frankfurt, für Rohr Bayern München wird Kuzorra⸗Schalke 04 ſpielen. Ro ſpielt halbrechts für Rutz ⸗ Frankfurt. Die Mannſchaft hat jetzt folgende Zuſammenſetzung: Kreß (Rot⸗Weiß Frankfurt) Schütz Stubb (beide Eintracht Frankfurt) 5 Gramlich Leinberger Knöpfle (Eintracht Frankfurt)(SpVgg Fürth)(FS Frankfurt) Langenbein Rohr Kuzorra R. Hofmann Kobierfki (Manuh.)(Bayern](Schalke)(Dresden](Fort. Dü.) Die Mannſchaft iſt gut, es wäre aber vielleicht beſſer geweſen, den ei elten jungen ſüddeutſchen Sturm zu nehmen, Her bei ſe n letzten Spielen ausgezeichnete Lei⸗ ungen Got. beiden Fl ln Va nibein Rohr und Kobierſ Hof⸗ mann intereſſant ſein. Wenn es Kuzorra verſteht, die äußerſt raſchen Mannheimer Langenbein urd Rohr richtig eünzuſetzen, ſind von dieſer Seite, die wir der linken vor⸗ ziehen, beſtimmt Erfolge zu erwarten. Verteidigung und Läuferreihe ſind erſtklaſſig. Jahreshaupfperſammlung des O. f. L. Ludw gshafen Schwerer denn je leiden die Vereine, Organiſationen und Verbände, die ſich die Leibesübung in ihren ver⸗ ſchiedenen Variationen zum Ziel geſetzt haben, unter den heutigen ſchwierigen Wirtſchaftsverhältniſſen. Die un⸗ günſtigen Finanzlagen der meiſten Städte und des Reiches zwingen zur ſtarken Beſchneidung der finanziellen Unter⸗ ſtützungen und Vergünſtigungen, wenn man auch keines⸗ wegs verkennt, daß Turnen, Spiel und Sport zur Er⸗ ſtarkung unſerer Jugend, wie überhaupt unſeres Volkes unerläßlich ſind. Daß uns aber trotz aller äußeren Schwierigkeiten Licht, Luft und Sonne und damit die Freude am Spiel und am Sport nicht genommen werden kann, dies bewies erneut in eindrucksvoller Weiſe die wirklich harmoniſch verlaufene Jahres⸗Hauptverſammlung des Ortsverbandes für Leibesübungen, Ludwigshafen, die am Mittwoch abend bei ſehr gutem Beſuch im Bürgerbräu ſtattfand. Der Of zählt heute 47 Vereine mit rund 12 000 Mitgliedern. Der Tätigkeitsbericht, vorgetragen durch den 1. Vorſ. Wilker, umriß die Ziele und Wege des Ortsverbandes, der natürlich unter den heutigen Ver⸗ hältniſſen ebenfalls zu leiden hat. Dem Vortrag des tech⸗ niſchen Leiters, Herrn Laubſcher, konnte man die er⸗ freuliche Tatſache entnehmen, daß ein ſtarker Zuwachs der Bewerber um das Turn⸗ und Sportabzeichen zu verzeich⸗ nen war. Iusgeſamt kamen 154 bronzene, 4 ſilberne und 5 goldene Abzeichen zur Verteilung. Einen kaum nennens⸗ werten Erfolg brachten die beiden Filmabende, dagegen entſprach die organiſatoriſche und propagandiſtiſche Aus⸗ wirkung der Turn⸗ und Sportwerbewoche den Erwartungen, ſo daß dieſe in ihrer Ausdehnung auch in dieſem Jahre wiederholt werden ſoll. Der Kaſſenbericht zeigte ein Geſamtvermögen von 1228. Rechtsrat Dr. Weiler vom Stadtamt für Leibes⸗ übungen gab in klaren und einleuchtenden Worten Erklä⸗ rungen über das magere Ergebnis des Zuſammenwirkens der Stadt und des O. f.., das ſeine Gründe einzig und allein in der wirtſchaftlichen Notlage der Stadt hat. Immer⸗ hin konnte der Vertreter der Stadt die erfreuliche Mittei⸗ lung machen, daß für das Jahr 1932 doch einige Vergün⸗ ſtigungen den Vereinen zugeſichert werden konnten. Die Anlegung von Sportplätzen leidet unter den finanziellen und techniſchen Schwierigkeiten. Das ſchon ſeit langer Zeit geplante Schulfeſt konnte von der maßgebenden Schul⸗ behörde noch nicht zur Durchführung gebracht werden, trotz⸗ dem dieſe Feſte in anderen Städten ihre Berechtigung unter Beweis geſtellt haben. Das Erfreuliche an den Ausführun⸗ gen von Dr. Weiler war, daß man die Ueberzeugung ge⸗ wann, daß es der Stadt nicht am Willen, daß es vielmehr am Können fehlt. Die Neuwahl des Vorſtandes war ſchnell erledigt. Der Geſamtvorſtand mit den Herren Wilker, Kraft, Bauer, Kür⸗ feß, Laubſcher, Gayring und Dr. Bauer wurde einſtimmig auf ein weiteres Jahr auf ſeinem Poſten belaſſen. Das Sportprogramm des Jahres 1932 ſieht trotz der ſchweren Zeit eine Reihe von intereſſanten Ver⸗ anſtaltungen vor. Im April— Mai ſoll ein Lehrkurs für Erwerbsloſe abgehalten werden. Die Tur n⸗ und Sport ⸗ werbewoche findet im Monat Juni ſtatt und ein Schul⸗ ſpielfeſt iſt für Zuni Juli projektiert. Der Monat No⸗ vember ſteht einen Sportwerbeabend vor. Anfang 193 ſoll gar ein Hallenſportfeſt im Ebertpark zur Durch⸗ führung kommen. Zu dtieſen offiziellen OfL⸗Veranſtaltun⸗ gen kommen noch einige größere Veranſtaltungen der ver⸗ erſchiedenen Anſchlußvereine. Zum Schluß der Sitzung präziſierten einige Vertreter verſchiedener Sportarten ihre Wünſche nach dem Bau einer Schwimmhalle und der Erſtellung einer Sportplatzanlage. Eine erfreuliche Mitteilung wurde durch den Vertreter des Radf.⸗Cl. Frieſenheim gemacht. Man erfuhr die Tatſache, daß auf dem ASV⸗Platz in Frieſenheim ſich eine Radrenn⸗ bahn entwickelt, die bis zum März fertiggeſtellt ſein ſoll. Wenn man noch berückſichtigt, unter welchen Umſtänden dieſe Bahn geſchaffen wird, ſo muß man den Idealismus der beteiligten Perſonen reſtlos anerkennen. Byrg. Deutſchlands Fechter in Los Angeles Deutſcher Fechtertag beſchließt Olympia⸗Beſchickung Deutſche Einzelmeiſterſchaften 1932 in Offenbach Wiederwahl des Vorſtandes Im Mittelpunkt des Deutſchen Fechtertages, der unter Leitung des langjährigen 1. Vorſitzenden Heinrich Mayer abgehalten wurde und nicht nur aus dem Rhein⸗Maingebiet, ſondern auch aus dem Reich ſtark beſucht war, ſtanden die Beratungen über die Beſchlckungder Olympiſchen Spiele in Los Angeles. Die Verſammlung be⸗ ſchloß einſtimmig, das Olympia nach Möglichkeit zu be⸗ ſchicken und den geſchäftsführenden Ausſchuß des Bundes zu Verhandlungen mit dem Reichsausſchuß für Leibesübungen zu beauftragen. Dabei ſoll nicht nur die Frage der Finan⸗ zierung einer deutſchen Fechter⸗Expedition, ſondern auch die Möglichkeit behandelt werden, nicht nur einige erfolg⸗ verſprechende Einzelfechter, ſondern eine komplette deutſche Fechtermannſchaft nach Amerika zu entſenden. Lebhafte, aber in ihrem Verlauf durchaus fachliche De⸗ batten entſpannen ſich bei der Frage der Vergebung der deutſchen Einzelmeiſterſchaften 1932. Es hatten ſich— ein gutes Omen für das wachſende Intereſſe, das der Fechtſport in Deutſchland genießt— drei Städte, nämlich Offenbach, Nürnberg und Hamburg, um die Mei⸗ ſterſchaft beworben. Praktiſche Geſichtspunkte(zentrale Lage und größere Erfahrung in der Durchführung großer Veranſtaltungen) führten ſchließlich zu dem mit großer Mehrheit gefaßten Beſchluß, die deutſchen Einzelmeiſter⸗ ſchaften 1992 vom 6. bis 8. Mai in Offenbach durch⸗ zuführen. Von beſonderer Bedeutung iſt dabet, daß als Vexranſtalter der Fechtelub Offenbach und der Mittelrhein⸗ kreis der Deutſchen Turnerſchaft gemeinſam verantwortlich für die Durchführung zeichnen werden. Die deutſche Mannſchafts Melſterſchaft, für deren Abhaltung ſich auch in bieſem Jahre wirtſchaft⸗ licher Not eine beachtliche Mehrheit fand, wird voran lichtlich vom 7. pis 9. Oktober in Berlin ausgetragen. 1 Donnerstag, 25. Februar 1999 Die übrigen Punkte der Tagesordnung wurden reg glatt erledigt. Beim Punkt Vorſtandswahleh wurde der bisherige Vorſtand, beſtehend aus Mayer⸗Frankfurt(1. Vorſtitzender), Boltendahl⸗Eltvige Stellvertreter), Müller⸗Frankfurt(1. Schriftführer), Thomſon⸗Offenbach(2. Schriftführer) und Steffan⸗Darm⸗ ſtadt(Schatzmeiſter), durch Zuruf geſchloſſen wiedergewählt en den Herren Unter dem Beifall der auweſenden Fechter und Funk 5 2 7 2 5 5 9 FFunf⸗ tionäre wurde dem verdienten Frankfurter Fechter 65 Frust Schön(Hermannia), der vor 25 Jahren der deutſchen Olympia⸗Expedition nach Athen angehörte, die goldene Ehrennadel überreicht. Dem Vertreter des Deutſchen Fechter⸗Bundes in der „Fédération Internationale'Eserime“, dem Internal, nalen Fechter⸗-Verband, Herrn Erckradt de Bary, wurde Vollmacht erteilt, bet der nächſten Sitzung des Internatis⸗ nalen Verbandes in Genf den Anſpruch Deutſchlands au Uebertragung des Vorſitzes in der F. J. E. mit Nach drug zu vertreten. Grundſätzlich wurde auch die Weiterführung des Bun⸗ desorgans„Der Fechtſport“ beſchloſſen und die Si herſtel, lung der hierzu notwendigen finanziellen Mittel dem Aus. ſchuß überlaſſen. Im Ganzen zeigten die Verhandlungen das erfr Beſtreben, auch auf beſcheidener finanzieller Baſis durch vertiefte Solidarität und durch Wahrung des rein ſport⸗ lichen Gedankens im Fechten die edle Tradition des dent ſchen Fechtſportes zu bewahren. euliche Anerkannte Schwimmrekorde der d Der Vorſtand der Deutſchen Turnerſchaft gibt amtlich die Anerkennung einer Reihe von Höchſtleiſtungen im Schwimmen bekannt, die in der letzten Zeit aufgeſtellt wur, den. Beſonders das Jahnſchwimmen in Halle war in dieſer Beziehung ſehr erſolgreich. Die Liſte der Relorde hat folgendes Ausſehen: 4 mal 50 Meter⸗Crawlſtaffel für Turnerinnen: Kieler MT 1848 am 23. Auguſt 1931 in Kielz 4 mal Meter⸗Bruſtſtaffel für Turnerinnen: 302,1, Hamburger Turnerſchaft am 24. Januar in Altona 6 mal 50 Meler, Crawlſtaffel::01,4, Schwimmelub 06 Köln am 1g. Februar beim Jahnſchwimmen in Halle; 200 Meter⸗Lagenſchwimmen für Turnerinnen::18,2, A. Remme, Hamburger Turner⸗ bund am 13. Februar in Halle; 4 mal 200 Meter⸗Crauſ ſtaffel: Schwimmelub 06 Köln 10:24,4, 14. Februar Halle; 100 Meter⸗Crawlſchwimmen(Turnerinnen:.210 A. Remme, Hamburger Turnerbund, 14. Februar in Hall“ 100 Meter⸗Bruſtſchwimmen: 120,0, Paul Fuchs, Peek un Cloppenberg, Berlin, 14. Februor in Halle; 100 Meter Crawͤlſchwimmen::05,22, H. Ernen, Schwimmelub 03 Köln, 14. Februar in Helle; Schwellſtaffel(50— 100— 180% — 5 Meter): 509,8, Schwimmelub 06 Köln, 14. Febrng: in Halle: 4 mal 50 Meter⸗Lageuſtaffel für Turnekinnen! 251,7, Hamburger Turnerbund, 14. Februar in Halle; 10 mal 50 Meter⸗Crawlſtaffel: 507,1, Schwimmelut 05 Költ, 14. Februar in Halle. Der der vorſtehenden Liſte ſchon ſo erfolgreiche Schwimmelub 06 Köln hat am 20. Januar in Duüſſeldorf noch vier weitere Staffel⸗Relorde aufgeſtellt und zwar über 4 mal 50 Meter⸗Crawl, 4 mal 100 Meter⸗Crawl, 10 mal 50 Meter⸗Crawl, 10 mal 100 Meter⸗Crawl, mit 27015, 4,83,9,:12,2 und 11:55 Minuten. Für 2245 Mark nach Los Angeles Der Verbond Deutſcher Sportlehrer hat mit den bel den großen deutſchen Schifſahrts⸗Geſellſchaften, dem„Lloyd“ und der„Hapag“, ein beſonders preiswertes Abkommeg für eine Reiſe zu den Olympiſchen Spielen nach Los Ange les getrofſen. Für nur 2245% wird eine ſechswöchige Reiſe vom 14. Juli bis 30. Auguſt nach Los Angeles und 1 geboten, wobei in dem Preis ſämtliche Fahrgelber (Hinfahrt mit der„Deutſchland“, Rückfahrt mit der„Furt⸗ pa“), Gebühren für Gepäckbeförderung, Unterkunft, A, enthalt und Verpflegung in guten Hotels, Beſichtigung vieler Städte und Sehenswürdigkeiten in Newyork, Ch, kago, Grand Canon, Nationalpark, San Franeisko, Rio garafälle uſw. einbegriſfen ſind. Nicht nur Mitglieder des Verbes- des Deutſcher Sportlehrer, ſondern auch alle ſog. ſtigen Intereſſenten können an der Fahrt, deren Preiß rund 50 v. H. niedriger als der Normalpreis iſt, teil nehmen. 2˙408, tn Vorausſage In Aufklarungsgebieten verſchärfte Nachtfröſte. An Tage meiſt heiter, trocken und kalt bei rauhen Norh⸗ oſtwinden. Im Süden des Landes noch zeitweise bewölkt. Welter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Laudeswetterſtellen.36 Uhr vormftlagh See Luft, 3 Sr Wind 88. dene 3. e e e ea te ee en sc Nicht. Stärke Werkkeim 181, 2 1 fi— bedegt Köntgsſtunl 588 784.9 25 8 2 d keicht bedeckt 5 10 1925 13 1 N leſcht 883 ad„Ba 564% 2 6 19 leicht bed Singen J 7603%%„ bee 8 7011— 2 8 383 N leicht Nebel St. Blaſien 780—— 5——— cg. Badenwell. 422 762,7 2 5 1d leicht Nebel Feldbg. Hof 1275 682.3 8—3—7 d leicht Nebel 1 1 Kontinentale Kaltluft, die geſtern in Oſtdeutſch⸗ land angekommen war, hat inzwiſchen den größten Teil Deutſchlands überflutet, ſo daß von den Nie derungen heute früh nur noch die Nordſeeküſte und das Rheintal froſtfrei blieben. Mit der Kallluf zteht gegenwärtig über Mitteldeutſchland ud Bayern ein Niederſchlagsgebiet heran, das uns heute noch einmal leichtere Schneefälle bringen wird. Anſchließend ſteht vom Norden her durch⸗ greifende Aufhetterung bevor, da mit ber Kaltluft ein Hochdruckrücken nach Süden wandert Für Gebiete, in denen die Aufklärung ſchon nacht eintreten wird, ſind verſchärfte Fröſte zu el, warten. * Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Roein-Begel 20 22. 28. 24. 25 Necar⸗Fegel 22 23 2 12 Dae! das 0 et 480,58 0,50 0 165 Schuſterinſel.07 0 080,9 0,04 0,00 Mannheim 148 80 Fel 4.59 1 5.50.50 Jagen.. c 580 P Marau..28 3 188,18 317 3,20 Heilbronn 000 O00 O 0 Mannheim. 1801 77 4,71% 7 Plochingen..00 0 5 Fans 88 84.0107 50 Köln.860,84.840,80 0,81 8 Chefredakteur: Kurt Fiſchet a eren len Politik: H. A. Meißner Feline; Dr. 9 9 7 gayſer Kommmnalpolitik und Lokales Richurd ech e cht Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz elne Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil Kuß; lich Anzeigen und geſchäftliche Mltteſlungen Kakob Faude, ſüm 908 Manheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckeren Neue Mannheimer Zeitung Gem b 5, Mannheim g 14 00 I betun Ju unverlangte Beiträge keine Gewähr Rüccſendung nut bei 1 2 urden reg ö w q 0 le 1 den Herren ahl⸗Eltvine ihrer), g. ffan⸗Darm⸗ dergewählt und Funk, chter Exuſ 1 deutſchen goldene es in det Internalig, hlands 4 Nachdru des Bun⸗ Sicherſtel, dem Aus erfreuliche Jaſis durch rein ſport⸗ des deut ö 10 HA Donnerstag, 25. Februar 1932 Zeitung Schneider& Hanau AG. Kiguibationseröffnungsbilanz genehmigt. ſpruch gegen Vorſtandsentlaſtung O Frankfurt a. M. zie bereits bekannte bilanz per 20. Wider⸗ GV wurde onseröffnungs⸗ — 0 Zu den einzelnen hosten wurde erklä die In mobilien mit dem vor⸗ ausſichtlichen Einheitswert per 193031 eingeſetzt ſeien. Auf u Poſten Waren ſeien enorme Abſchreibungen gemacht pden, ſo daß darin nicht unbedeutende Reſerven ent⸗ ſeien. Aktionärſeite wurde betont, Kleinaktionäre hier wie bei allen Ak⸗ g De holten Von daß die Intereſ⸗ er dz tot amtlich ungen im eſtellt wur, le war itz r Relorde en::05, 4 mal 5 Hamburget 50 Meler⸗ J. Februar ſchwimmen r Turner⸗ ter⸗Craml⸗ ebruar in en]: 12210 in Halle Peek und 00 Meter⸗ b 05 Köln, 150— 100 l. Februg: rnerinnen: Halle; 10 05 Köln, erfolgreiche Düſſeldorf zwar über I, 10 mal nit 27013, geles den bei⸗ m„Lloyd“ Abkommen Los Ange ichs wöchige geles und Fahrgelder der„Eurb⸗ inft, Auf, eſichtigung hork, Chi- isko, Nio⸗ Lieder des alle ſon⸗ ren Preis iſt, teil⸗ ſtdeutſch⸗ größten en Nie⸗ üſte und Kaltluft d und is heute bringen durch⸗ mit der vandert 1 nachts e zt er⸗ . wenig gewahrt würden, worauf ner wieder aufmerkſam gemacht wer⸗ hurde beſonders der Poſten Rück⸗ n, Steuern uſw.) von 1928 bereits eine Verluſtbilanz ie Verträge mit dem Vor⸗ habe, vorgelegt tand mit erheblichen finanziellen Laß für die Geſell⸗ ch auf zehn Jahre neu abgeſchloſſen worden. Der den Liquidatior lös wegen Ablöſung e dazu führen, daß die Ak⸗ tionär bekommen würden. Von der * er waltung erklärt, daß die AR⸗Bezüge ganz minimal ſeien C 192²⁰ und 1930 je 5000/ zu⸗ Auch die Bezüge des Vorſtandes ſeien nicht 18 groß. Der Vorſtand habe nicht gezögert, ſeine üge erheblich zu ermäßigen. Bezüglich des chs auf Ablöſung der Anſtellungsverträge glaube zan, zu einer befriedigenden Löſung zu kommen. Die Bilanz wurde in der vorliegenden Form ge⸗ nehmigt bei Enthaltung von 2533 Stimmen. Des⸗ gleichen wurde die Entlaſtung des Vorſtandes gegen 2935 Stimmen geneh Dem AR wurde einſtimmig Ent⸗ laſtung erteilt. Vertreten woren dreizehn Aktionäre mit 9254 Stammaktien⸗Stimmen und 1605 Vorzugsaktten⸗ Stimmen. — — geine Uebernahme von DD⸗Bank⸗Aktien durch die 90 Farbeninduſtrie. Nach Informationen an zuſtändiger Slelle treffen die Meldungen, nach denen ſich die JG Far⸗ beninduſtrie mit einem hohen Millionenbetrag an der Un⸗ lerbringung der 50 Mill. Deutſchen Bank⸗Aktien be⸗ telligen wird, nicht zu. O Deutſche Ban⸗ und Bodenbank Ac.— Weitere Teil⸗ kückzahlung auf Amerika⸗Kredit.(Eig. Dr.) Das Inſtitut gol auf ſeinen im Auguſt 1930 in Amerika aufgenom⸗ menen Kredit von 6 Mill. Dollar vereinbarungsgemäß heute eine weitere Teilrückzahlung von 1 Mill. Dollar geleiſtet, nachdem bereits im Nopember des Vorjahres ein größerer Teilbetrog zur Abdeckung gelangt iſt. Nach den ſeinerzeit im Einvernehmen mit der Reichsbank getrof⸗ ſenen Abmachungen iſt der Reſtbetrag des Kredites im Mat , J. zur Rückzahlung fällig. Heidelberger Volksbank eGmbc, Heidellerg.— 6 gegen 8 v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der GW am g. März die Verteilung einer Dividende von 6(i. V. 10 v. H. vorzuſchlagen. Dividensenausſichten im Kreuger-Konzern g Sehr befriedigendes Zündholzgeſchäft Die amerikaniſche Zeitſchrift Wall Street Jpurnal teilt mit, daß Ingenieur Jvar Kreuger kürzlich bei einer Sitzung der Handelskammer in Boſton erklärt habe, daß noch im Auguſt oder September von einer unveränderten Dividende geſprochen werden konnte, aber unter den gegen⸗ wärtigen unſicheren Verhältniſſen müſſe man eine Er⸗ müßigung erwarten. Der Börſenwert der Staats⸗ anleihen ſei zurückgegangen, obgleich keine Zinsſcheine im Fahre 1931 notleidend geworden ſeien. Welche Ereigniſſe im laufenden Jahre auch eintreffen würden, ſo würden doch nur 20 v. H. der geſamten Zinseinnahmen davon be⸗ Hoffen werden, wenn Deutſchland weiter zahlt. Deutſch⸗ land habe den Zins ſchein vom 15. Januar ein⸗ gelöſt. Der nächſte verfällt am 15. Juli. Die A. B. Kreuger u. Toll hat ihre Obligationen in der Bilanz für 101 auf weniger als 50 Millionen Dollar von 83 Mill. Dollar heruntergeſchrieben. Der Börſenwert iſt gegenwärtig jedoch 57—58 Mill. Dollar. Ingenieur Kreu⸗ ger meint, daß überhauft kein Verluſt auf die Staatsanleihen entſtehen werde. Wenn der Be⸗ ſtand an Obligationen bis auf einen Dollar abgeſchrieben werde, ſo würden die amerikaniſchen Debentures doch noch 11 Dollar wert ſein(Börſenkurs gegenwärtig etwa 856 Dollar). Nach jetzigen Kurſen für den Obligationsbeſitz ſejen die Debentures 16 Dollar wert. Die Zündholzgeſchäfte ſeien während des ver⸗ 4 gangenen Jahres ſehr befriedigend geweſen. Der Reingewinn der International Match könne auf 12—14 Mill. Dollar(20 Mill. Dollar) geſchätzt werden, alſo mehr als zureichend für eine unveränderte Dividende. Bedeutende Gewinne beſonderer Art ſeien allerdings 1931 nicht gemacht worden. O Morgen Bilanzſizung bei der Ack.(Eig. Dr.) Nach unſeren Informationen findet die Bilanzſitzung des AR am morgigen Freitag, 26. Februar, nachmittags ſtatt. In dieſer Sitzung wird auch erſt die Entſcheidung über den zur Aus⸗ weiſung gelangenden Verluſt fallen. O BVerkuſtabſchtruß Schramm, Lack⸗ und Farbenfabriken Ach, Offenbach a. M.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft ſchließt zum 31. Okt. 1931 nach Abſchreibungen von rund 40 000 4 auf Anlagen mit einem Ber luſt von 197 760 u gegen⸗ über 5 v. H. Dividende im letzten Jahr. Der Debikoxen⸗ berluſt beträgt 108 000 J, woraus 40 000 4 dem Delkre⸗ derelonto entnommen und die reſtlichen 68 000„ über ewinn⸗ und Verluſtkonto verbucht ſind. Neu geſchaffen wurde ein Entwertungskonto mit 85 000 4. Kaſſe und Vechſel belaufen ſich auf etwa 00 000(51 231), Debi⸗ toren guf 402000(886 572). Dem ſtehen gegenüber an Bankſchulden 35000(102 504 und an ſonſtigen Kredi⸗ .(242 788] A.(GV 22. März, AK 1,605 Mill. Betriebseinſchränkungen bei Norſk Hydro. Die Norſk Hröro hat infolge ſtark verſchlecherter Abſatzmöglichkeiten keträchtliche Betriebseinſchränkungen und Arbeiterentlaſ⸗ ſungen in verſchiedenen Werken vorgenommen. U Sinalco Ach, Detmold. Die o. GW genehmigte den bekannten Abſchluß für das Geſchäftsſahr 1990⸗31 mit 5 (21 v. H. Dividende. Man hofft, daß, nachdem die Mine⸗ fulwaſerſtener in Fortfoll kommt, ſich die Geſchäftslage in neuen Jahre befriedigend geſtalten werde. IAFTS-ZETTUN Abend-Ausgabe Nr. 94 Nath 5 Monaten wieder Geſchäft in den Vörſenräumen Erſte Börſe gut beſucht Geringe Veränderungen des Kursniveaus/ Kleine Umſätze/ Im Verlaufe dokumentierte ſich eine beachtliche Widerſtandsfähigkeit Pfandbriefe ſehr ſtill und eher ſchwächer Berlin, 25. Febr.(Eig. Dr.) 5 Wie nicht anders zu erwarten war, herrſchte im heutigen Vormittags verkehr ſt är k ſte Zurückhaltung. Dadurch, daß die Kundenorders nach dem Beſchluß der Ber⸗ liner Bedingungsgemeinſchaft und der Stempelvereinigung nicht außerhalb der Börſenräume, falls nichts anderes aus⸗ drücklich beſtimmt wird, ſondern nur während der offiziellen Büörſenzeit non 12—14 Uhr zur Ausführung gelangen dürf⸗ ten, konnte natürlich von einem Geſchäft noch nicht die Rede ſein. Es fanden zwar innerhalb Telephonhandels einige Umſätze ſtatt, wobei es ſich um einen Ausgleich von Spitzen gehandelt haben dürfte. An und für ſich lagen für heute zweifelsohne eher einige Anregungen vor. Abgeſehen von dem feſteren New⸗ vorker Schluß muß die Situation für die Regierung Bru⸗ ning im Reichstag befriedigen, ferner macht die gute Hal⸗ tung der Reichsmark im Auslande entſprechenden Eindruck, und drittens iſt die Situation für die deutſche Reichsbank hinſichtlich ihrer Diskontpolitik beſſer geworden, zumal in Londoner City⸗Kreiſen mit einer weiteren proz. Diskont⸗ ermäßigung gerechnet wird. Nach über fünfmonatlicher Unterbrechung wurde heute die Börſe endlich für einen amtlichen Freiverkehr wieder geöffnet. Schon frühzeitig füllten ſich die Börſen⸗ räume mit altbekannten, aber lange nicht geſehenen Geſich⸗ tern und der Beſuch war wider Erwarten gut. Man beſchränkte ſich zunächſt darauf, Worte der Begrüßung auszutauſchen, zumal da bekanntlich erſt ab 12 Uhr gehan⸗ delt werden darf. Pünktlich mit dem Glockenſchlag hörte man dann auch an den einzelnen Märkten, die ſich an ihrem alten Platze in den Börſenſälen gebildet hatten, die erſten Kurſe. Dieſe zeigten zunächſt nur geringe Ver⸗ änderungen gegen die letzten im Telephonverkehr genannten Kurſe. Erſt langſam kam dann einiges Geſchäft in Gang. Es iſt inſofern ein Unterſchied zu dem bisher gewohnten Telephonhandel, als ſich die vorliegenden Orders ja auch auf einen bedeutend größeren Kreis von Maklern vertei⸗ len, ſo daß das Geſchäft an und für ſich kleiner erſcheint. An den einzelnen Märkten war die Umſatztätig⸗ keit heute relativ klein. Vorübergehend brachten die günſtigen Ziffern des Reichsbankausweiſes für die dritte Februarwoche eine gewiſſe Anregung. In Bank⸗ aktten war die Umſfatztätigkeit etwas lebhafter, Barmer Bankverein und Reichsbankonteile woren faporiſtert, Montan papiere ruhig, für Kal aktien, mit Ausnahme von Burbach, beſtand einiges Intereſſe, Elektro werte blieben vernachläſſigt, Kunſtſeideaktien lagen bis 3 v. H. höher. Von Verkehrswerten waren Schiffahrts⸗ aktten und Allg. Lokal und Kraft etwas mehr beachtet. Reichsſchulöbuchforderungen konnten ſich nach ſchwächerem Beginn leicht erholen, auch deutſche Anleihen woren im Verlaufe eher wieder feſter. In der zweiten Börſenſtunde ließ die Um⸗ fatztätigkeit eher noch nach, da die wenigen Orders, die für heute erteilt waren, vorher ihre Erledigung gefunden hatten. Im allgemeinen zeigte das Kursniveau eine be⸗ achtliche Widerſtands fähigkeit. Als feſt ſind Schubert u. Salzer zu nennen, auch Reichsbonkanteile ſchloſſen faſt zu höchſten Kurſen, während Schultheiß und Leonhard Tietz, letztere ebenſo wie Charl. Waſſer auf un⸗ günſtigere Dividendenerwartungen zur Schwäche neigten. Am Pfand briefmarkt war das Geſchäft ſehr ſtill, auch hier mahnte die Tendenz eher zur Schwäche. Da⸗ gegen war die Tendenz für die reinen Kaſſawerte im Grundton zuverſichtlich. Do das Publikum noch fehlte, hörte man meiſt nur nominelle Kurſe. Am Geld markt erfuhr der Satz für Tagesgeld in Anbetracht des heran⸗ nahenden Ultimos eine Erhöhung auf 77 v. H. Am De⸗ viſenmarkt waren die Abweichungen gegen geſtern minimal und gingen nur in einem Falle(Tallin minus 10 Pfg.) über 5 Pfg. hinaus. Mannheim ruhig Der behördlich zugelaſſene Freiverkehr kam nur lang⸗ ſam und zögernd in Gang. Die Tendenz für Aktien geſtaltet ſich freundlich. Farben wurden auf Baſis der letzten Kurſe des Büroverkehrs umgeſetzt. Am Ren⸗ tenmarkt beſtand in Pfandbriefen eher Abgabeneigung, ſo⸗ daß die Kurſe leicht nachgaben. Im Verlaufe der Börſe blteben die Kursſchwankungen gering. Amſterdam ruhig Ab Amſterdam, 25. Febr.(Eig. Dr.) Das Geſchäft an der Amſterdamer Börſe war heute außerordentlich ruhig, nur einige Papiere waren auf den feſten Schluß der geſtrigen Newyorker Börſe hin etwas gefragt. Die Kursbeſſerungen waren nur ganz unbedeutend. Kgl. Petroleum notierten 146, Handels vereinigung Amſter⸗ dam 178, Unilevers 1074, Younganleihe 35½ Geld 36 Brief. London feſt A London, 25. Febr.(Eig. Dr.) Die Londoner Börſe eröffnete heute in feſter Hal ⸗ tung, beſonders gefragt waren britiſche Staatspapiere, da man mit einer welteren Herabſetzung des Diskontes rechnet. Auch internationale Werte konnten ihren Kurs⸗ ſtand beſſern. Die City bot heute im weſentlichen das gleiche Bibd einer gedämpften Zuverſicht wie geſtern. An der Börſe notierten Nounganleihe 51,25, Dawesanleihe 70,50, 2, prog. Konſols 5736, 7proz. Beleiſche Anleihe 102,50, Hydro Electrie 1478, Royal Dutch 17. Kreuger u. Toll 998, Courtaulds 33,50, Canadban Pacifie 22,75. Ruhige Deviſenmärkte An den internattonalen Deviſen märkten hatte man heute vormittag allgemein mit einer neuen Diskont⸗ ſenkung um 7 u. H. in London gerechnet. doch blieb der Diskont unverändert. Die Bewegungen in den einzelnen Deviſen waren im großen und ganzen nicht erheblich, das Pfund war völlig unverändert zu geſtern mit 3,48 gegen den Dollar, 8,62½ gegen den Gulden, 88,40 gegen Paris, 25,00 gegen Brüſſel, 14,6? gegen die Reichsmark, 17,87¼ gegen Zürich und 45,08 gegen Madrid. des Nertrauenskrije und land wirtichaftliche Genoſſenſthaften % Milliarde/ Verluſte an Einlagen Aehnlich den Sparkaſſen haben auch die landwirt⸗ daftlichen Genoſfenſchaften ſeit dem letzten benmer erhebliche Teile ihres Einlagen eſtandes eingebüßt. Vor allem zeigen die S u ar⸗ einlagen eine ſtarle Schrumpfung. Nach dem Sard vom 995 Juni 1981 waren bei den Kaſſen des„Einheitsverban⸗ des an Spareinlagen 1648, Mill.„/ ausgewieſen worden, 5 denen we tere 314,7 Mill. Einlagen in laufender echnung kamen, ſo daß ſich alſe der Geſamtbeſtand auf ſaſt 2 Milliarden“ bezifferte. Bis Ende Dezember 1931 zeigt ſich— erſtmalig ſeit der Stabiliſierung ein ſcharfer Rückgang bei den Sparguthaben, die am Jahresultimo nur zoch in Höhe von 1131.2 Mill.„ vorhanden waren. Der er but des letzten Halbjahres bezeffert ſich hier alſo auf eine halbe Milliarde% oder— um ein anderes Maß au wählen— auf den Zuwachs der letzten 2 Jahre. 5 Auth bei den Einkagen in laufender Rech⸗ nung macht ſich die Kreditkriſe bemerkbar. Während in Auen Jahren nach Einbringung der Ernte ſtets größere Jattade zu verſpüren waren, bleibt der Endbeſtand des A 1831 diesmal mit 308,8 Mill.„ etwas hinter dem Ein aa Jun v. J.(314, Mil. 4 zurüc. Der geſamke g noc aden boßand erreicht dementſprechend Ende 1931 nur 30 alte Millfarden 4 gegenüber 196 Mill arden am . Jun. Aus der folgenden Tabelle geht einerſeits ie ark aufſtrebende Entwicklung der genoffenſchaftlichen Ka⸗ pitalſammlung in den Jahren ſeit der Währungsſtabili⸗ ſierung deutlich hervor, andererſeits iſt aber auch zu er⸗ kennen, in welchem Ausmaß die Krediterſchütterung des letzten Sommers zerſtörend gewirkt hat. Spareiniagen Einlagen in Einlagen fd. Rechnung inggeſamt 31. Dez. 1913 2 168,1 244,3 2 410,4 81.„ 1924 81,5 75,0 5 „ 227,8 180,0 407,8 51. 192 450,4 276,4 72,8 31.„ 1027 747, 202,6 1 010,5 81. 988 1092, 301,8 1894,7 31.„ 1929 1357.8 389,4 1 727,2 „ 10 1 565,1 348,1 1 908,2 30. Juni 1931 1 648,9 314,7 196,6 31. Dez. 1931 181,2 908,8 1440,0 Entſprechende Rückwirkungen der Einlagenabzüge muß⸗ ten ſich auch in der Kreditgewährung der Kaſſen an die Landwirte niederſchlagen. Nach dem Konfunkturinſt tut belief ſich die kurz⸗ und mittelfriſtige Verſchuldung der deutſchen Landwiriſchaft Ende 1031 auf 9510 Mill.& gegen⸗ über 3780 Mill% am 30. Juni 1931. An dieſem verhält⸗ nismäßig ſcharfen Abbau, der wech kaum auf eigene Ini⸗ tiative der Landwirtſchaft zurückzuführen ſein dürfte, mögen zum großen Teil die Rückforderungen der länd⸗ lichen Genoſſenſchaften Schuld ſein. Berliner Devisen Ulskontsätze: Relchsbank 7, Lombard 8, privat 8 ſ% und 6% v. H. — Amtlich in Rm. r 25. Februar Parltä! für ief Geld J Bri⸗f M vs⸗Aires 1Peſ 0 1028.032.088 da Iitan. D 2.716 3,724 4,788 9 05.399.401.917 5 5,00 15,00.04 21,690 1 5 8„ 5 80 5 14.54 14.8820, 385 3755 2 1 4,209 4,217 4, 1790 —.250 0,252 0,250 0,252.503 5.728.732.728.782.421 3 1869,93 170 27 169,98 170,27 168,485 11 5,495.805.495 5,505 58,44 39% 88,54 58.86 58,59 39.71 58,858 8.520.526.520 2,526—— 7656,94 57.066 568.94 57.066—.— 5 62.07 82.23 2,02 32, 18 81,88 7 6,633.647 6,698.647 10.51 100 7 21,88 21.92 21.88 21.92 22,02 5 goflavien to Dinar 7%.468.477 7,469 7,477.35 own, 100 Litas 8½ 41.88 42,06 41,96 42,04 Kopenhagen 1 0 955 9. 20„ Liſſabon 10 Eskudo].. Oslo 100 Kr. 5½ 27 Paris.. 100 Fr. 2½ 55 Prag... 100 Kr. 6 465 Schweiz. 100 Fr. 2 25 2 Sofia.. 100 Lewa 9% 3,05 05 8 Spanien. 100 weſeren 6˙½ 82.67 82, f 5 Stockholm.„ 400 Kr. 9% 80,92 61.08 80,87 81,03 112.05 Eſtland.„ 100 Eſtm. 3½ 111,19 111.41 111.03 111,81 111,61 Wien 100 Schilling! 8 49.95 90.05 49.95] 50,05 l 50,50 Tägliches Geld: 7½% auſwärts, Disk.⸗Comp.—6/% * Deviſen für Verſicherungsleiſtungen. Berlin, 25. Febr.(Eig. Dr.) Das Reichswirtſchaftsminiſterium hat angeordnet, daß zur Anſchaffung von Deviſen für eine Leiſtung an eine ausländiſche, in Deutſchland nicht zugelaſſene Verſicherungsunternehmung Genehmigungen ausnahmsweiſe erteilt werden können, wenn es ſich um Verſicherungen handelt, deren Abſchluß in Deutſchland nicht oder nur zu un verhältnismäßig hohen Prämien mög⸗ lich iſt; der Verſicherungsabſchluß muß volkswirtſchaft⸗ lichen Zwecken dienen. * Diskontherabſetzung der Bank von Indien. Kal ⸗ Eutta, 25. Febr.(Eig. Dr.) Die Imperial Bank of India hat ihren Diskontſatz von 7 auf 6 v. H. ermäßigt. 170-173 Mill. Rm. Einlagenüberſchuß bei den deutſchen Sparkaſſen im Januar Der Monot Januar hat den deutſchen Sporkaſſen zwei⸗ fellos eine gewiſſe Erleichterung gebracht, allerdings liegt dteſe weniger auf dem Gebiete der vermehrten Einzah⸗ lung als auf dem der Zinsgutſchriften. Den Geſamtein⸗ zahlungen von rund 535 Mill. 4 dürften Auszahlungen in Höhe von 590 Mill.„ gegenüberſtehen. Tatſächlich ſind alſo rund 55 Mill./ mehr ausgezahlt als zugegangen. Auf der anderen Seite betragen die Zinsgutſchriften vd. 225 Mill., wodurch ein Aktvſaldo von 170—175 Mill. 4 entſteht. Bei den Preußiſchen Sparkaſſen betrugen die Einzahlungen im vergangenen Monat rd. 400 Mill. 4, die Abhebungen 480—440 Mill./ und die Zinsgutſchriften etwo 170 Mill.. * Zahlungseinſtellung einer ſüddentſchen Trikotwaren⸗ fabrik. Die ſeit Jahrzehnten beſtehende Trilotwaxenſabrik Wilhelm Sax u. Co. in Tuttlingen(Würt⸗ temberg) befindet ſich lt.„Konſektionär“ in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten und ſtrebt einen gerichtlichen Vergleich an. Der Status verzeichnet 340 381, am Verfahren beteiligte Gläubigerforderungen, denen eine freie verfügbare Aktiv⸗ maſſe von 94 170/ gegenüberſteht. In der Maſſe liegt ſomit eine Quote von nur rund 28 v. H. Deutſche Konſumgenoſſenſchaſten 13,5 v. H. Umſatzrückgang 1931 bei den Konſum⸗ genoſſenſchaften des Zentralverbandes Dentſcher Konſumvereine O Hamburg, 25. Febr(Eig. Dr.) Von den dem Zenkral⸗ Verband Deutſcher Konſumvereine am 31. Dez. 1931 an⸗ geſchlohenen 966 Konſumgenoſſenſchaften berichteten zu der jetzt abgeſchloſſenen Kolenderjahreserhebung 952 Konſum⸗ genoſſenſchaften. Vom 1. Januar bis 381. Dezem⸗ ber 1931 ging die Zahl der Konſumgenoſſenſchaften um neun zurück. Der Mitgliederkreis der nſum⸗ genoſſenſchaften hat 1931 eine Verkleinerung von 3,05 auf 3,02 Millionen Haushaltungen erfahren. Der Umſatz der Konſumgenoſſenſchaften des Zentralverbandes ſank von 1212 auf 1047 Mill. J. Die Umſatzeinbuße ſtellt ſich ſomit auf 13,5 v. H. Der für das Kalenderjahr 1930 mit 397 ermittelte Durchſchnittsumſotz je Mitglied iſt für die letz⸗ ten zwölf Monate auf 347% geſunken. Die konſum⸗ genoſſenſchaftlichen Sporeinlagen ſind 1931 von 408 auf 319 Mill. 4 zurückgegangen. * Chocolat Tobler Holding Co. AG. Bern, 24. Febr. In der ordentlichen Delegierten verſammlung der Chocolat Tobler Holding Co. Ach wurden zunächſt die Regularien exledigt. Die Beſchlußfaſſung über die Beſtimmungen des Nachlaß vertrages erſolgte ſchriftlich und getrennt. Bei den Stammaktien ergab ſich mit 21338 gegen eine Stimme Annahme des Vorſchlages, bei den Prioritätsaktien ergab ſich eine Annahme mit 1761 gegen 149 Stimmen. Der bisherige Verwaltungsrat hat in Auswirkung der Beſtimmungen des Nachlaßver⸗ trages ſeine Demiſſion eingereicht. Am Nachmittag fand dann die ao. GV der Chocolat Tobler Holding Co. AG ſtatt. Mit 24 022 gegen 10 Stimmen wurden die Vorlagen, wie ſie aus dem Nachlaßvertrag hervorgegangen ſind, angenommen. Als Präſident des Verwaltungsrates wurde einſtimmig Notar O. Wirz, Bern, gewählt. * Neue Deutſch⸗Böhmiſche Elbeſchiffahrt AG, Dresden. — Kein ungünſtiges Ergebnis. Trotz der ſchlechten wirt⸗ ſchaftlichen Lage iſt es 1931 gelungen, einen Betriebs ſthberſchuß zu erzielen, der zu Abſchreibungen verwandt werden ſoll(i. V. Verluſt 208 973, der aus der Rücklage gedeckt wurde). Auch die Sächſtſch⸗Böhmtſche Dampfſchlffahrts⸗A G, Dresden, konnte 1931 einen den Verhältniſſen entſprechenden Ueberſchuß erar⸗ beiten, ſo daß wieder mit der Verteilung einer Div i⸗ dende gerechnet werden kann. Ueber ihre Höhe macht jedoch die Verwaltung noch keine Mitteilung(k. B. 8 v..). Abbau der Konkursverwaltergebühren in Leipzig, Den Bemühungen der Induſtrie⸗ und Hondelskammer zu Leipig iſt es gelungen, beim Konkursgericht einen Abbau der Gebühren für Konkursverwalter zu erreichen, und zwar bei einer Aktivmaſſe bis zu 50 000% um 10 v.., darüber hinaus bis zu 100 000% um 15 v.., bis 300 000 Mark um 2 v. H. und darüber hinaus um 25 v. H. Die Gebühren der Vertrauensperſonen werden in gleicher Weiſe herabgeſetzt. O Franzöſiſche Goldimporte nur noch auf franzöſiſchen Dampfern.(Eig. Dr.) Der Geldtransport iſt betanntlich für die Schiffahrtsgeſellſchaften eine nicht zu unterſchätzende Einnahmequelle. Die franzöſiſche Golden fuhr aus Amerika wurde bisher zu über 50 v. H. von deut ⸗ ſchen Dampfern durchgeführt, worunter die „Bremem“ und die„Europa“ an erſter Stelle ſtanden. Angeſichts der ſehr ſchlechten wirtſchaftlichen und finan⸗ ziellen Lage der franzöſiſchen Schiffahrtsgeſellſchaften und insbeſondere der der Company Transatlantique hat die Bank von Frankreich wahrſcheinlich auf höhere Weiſung angeordnet, daß die Gol dein fuhr aus Amerika in Zukunft nur noch an Bord franzöſt⸗ ſcher Dampfer ſtattfinden dürfe. Dieſe Nach⸗ richt hat in amerikaniſchen Finanzkreiſen naturgemäß große Befriedigung ausgeloſt, da dadurch notgedrungen eine Verlangſamung in der Geldeinfuhr nach Frankreich eintreten wind. Man betont in dieſem Zuſammenhang, daß die 490 Mill. Dollar franzöſiſches Gold, die augenblick⸗ lich noch in amerikaniſchen Banken deponiert ſeien und faſt ausſchließlich der Bank von Frankreich gehbren, etwa die Hälfte des geſamten übrigen europälſchen Goldes in Amerika darſtellten. England verfüge nur über 75 Mill. Dollar und komme nach Frankreich an erſter Stelle. Brotgetreide wieder überraſchend befestigt Bei etwas beſſerer Nachfrage Weizen bis 4 R. höher/ In Roggen Abgaben der ſtaatlichen Stelle/ Auch Hafer und Gerſte merklich feſter Berliner Produktenbörſe v. 25. Febr.(Eig. Dr.) Der Produktenmarkt zeigte heute wieder ein über⸗ raſchend feſtes Bild. Das Inlandsangebot blieb allgemein ſehr knapp, und da Weizen bei den gegen⸗ wärtigen Zollſätzen nicht durch Auslandsware erſetzt wer⸗ den kann, mußten bei etwas beſſerer Nachfrage fü prompte Ware etwa 4 1 höhere Preiſe als geſtern bewilligt werden. Der Lieferungsmarkt folgte der Bewegung im vollen Umfange, ſo daß die Reports ſich er⸗ halten haben. Für Roggen war am hieſigen Platze faſt ausſchließlich die ſtaatliche Geſellſchaft als Ver⸗ känfer im Markte; im handelsrechtlichen Lieferungs⸗ geſchäft mußten zur erſten Notiz etwa 1500 To. März⸗ Roggen gegeben werden. um eine Preisſteigerung zu ver⸗ meiden, die angeſichts der wieder zur Erörterung ſtehenden Frage des Brotpreiſes natürich unerwünſcht iſt. Die ſpäte⸗ ren Sichten blieben von Interventionen verſchont und ſetzten bis 2/ feſter ein. Ame Promptmarkt iſt das Ge⸗ ſchäft in deutſchem Roggen durch die Verſchiebung der Preis⸗ relationen völlig ins Stocken geraten, an den außerhalb Berlins gelegenen Stationen wurden etwas höhere Preiſe als geſtern bewilligt. Weizen mehle waren in den For⸗ derungen erhöht, hatten aber ruhiges Geſchäft, Roggenmehle wurden in Provinzfabrikaten etwas beachtet. Am Hafer⸗ und Gerſten markt lauteten die Forderungen für das ſpärliche Oſſertenmaterial merklich höher. Da der Konſum der Preisbewegung nur zögernd folgt, bleibt das Geſchäft gering. Weizen⸗ und Roggenexport ſchei ne infolge Materialmangels ſtill. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk, prompt ab Sta⸗ tion 249—51 fehr feſt; Roggen 193—95., prompte Ver⸗ ladung gedrückt, Lieſerung feſt; Braugerſte 16974 ſeſt; Futter⸗ und Induſtriegerſte 160—67 feſt; Hafer 14950 ſeſt; Weizenmehl prompt 3134.75 ſehr ſeſt; Roggenmehl 70proz. prompt—29,50 ruhig; Weizenkleie 1010,40 feſter; Rog⸗ genkleie 9,85—10,25 behauptet; Viktorigerbſen 20—27; Kleine Speiſeerbſen 21— 23,50; Futtererbſen 15—17; Peluſchken 16,50—18,50; Ackerbohnen 14—16; Wicken 16—19; Lupinen, blaue 10—12; Lupinen, gelbe 14,50— 16,30; Seradella, neue 3095; Leinkuchen, Baſis 37 v. H. 12,20—.12,40 Gröͤnuß⸗ kuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,60; Erdnußkuchen mehl Basis 50 v. H. ab Hamburg 12,40—12,50; Trockenſchnitzel 8,10—8,20; Exkrahlertes Sofabohnenſchret 46 v. H. ab Ham⸗ burg 11,20—11,30; dto. ab Stettin 12.301240 Kartolfel⸗ flocken 13,60—14; Speiſekartoffeln, weiße 1,701.80; rote .902,00? Odenwälder, blaue 2,00—2,10; geib'leiſchig 2,50 bis 2,70; Fabrikkartoffeln in Pfg. 8,75—9,25; allg. Tendenz feſt.— Handels rechtliches Lieferungsgeſchäft: Weigen März: 262,50—63—62,50; Mai 274,507 7150 Juli 277; Rocgen März 201,50 201,75; Mai 211: Juli 2088,50.; Hafer März 16667; Mai 175 75,50: Juli 182 u. B. * Mannheimer Produktenbörſe vom 24. Febr.(Eigen⸗ Dericht). Der heutige Produktenmarkt verkehrte weiterhin in feſter Verfaffung für Mehl, Getreide und Futtermittel. Angeboten wurden in„ für die 100 Kilo netto, wagaonfrei Mannheim: inl. Weizen 26,75— 27,75; inl. Rogaen 23; ink. Hafer 16,50 18,50; Sommeragerſte 18,50.— 19,50; Futtergerſte 17.517,75; Biertreber 12,25—12,50: Erödnußkuchen 13,75 Sofaſchrot 11,50: Trockenſchnitzel 7,50; Malzkeime 1112: Welzenmehl ſͤdd n. M. 36.95; öto. mit Auslw. 38,70; Wei⸗ genbrotmehl 28,95—0,70; Roenmehl 60preg. 31,50 32,50: Weizenfuttermehl 10,25—10,50: Weizenkleie fein—9,25; Rocwemkleie 9,50; Grünkern 50—60: bad. Landmals 22.23. Rotterdamer Getreidefurſe vom W. Febr.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) März 5,05; Mai 5,176; Juli 5,179; Sept. 5,17%— Mais(in per 7775 2000 Kg.) März 7875; Mai 7874; Jult 7694; Sept. 774. * Liverpopler Getreidekurſe vom 25. Febr.(Eig. Dr.) Anſang: Weizen(100 lbb.) Tendenz ſtetig; März 5,85 (5,8); Mai 5,1195(5,111); Juli 6,276(6,2); Okt. 1,487 Mehl unv.— Mitte: ſtetig; März 5,87(5,8): Mai 5,11%(5,114); Juli 6,276 6, Okt. 6,4%(6,46); Mehl unverändert. * Magdeburger Zucker⸗Nirtierungen vom 25. Febr.(Eig. Dr.] Febr. 5,90 B 5,70 G; März 5,90 B 5,75 G; Mat 6,25 B 6,10 G; Auguſt 6,60 B 6,40 G; Okt. 6,68 B 6,55 G: Dez. 6,75 B 6,60 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis geſtrichen; Tendenz ſtill. * Bremer Baumwolle vom 25. Febr.(Eig. Dr.) Amertk. Universal. Stand. Middl.(Schluß) 8,25. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 25. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stond. Miodl. Anfong: März 56061: Mat 55960; Juli 560—62; Okt. 507; Dez.—; Jan.(33) 573; Tagesimport 200; Tendenz feſt.— Mitte: März 557; Mai 557; Juli 558; Okt. 553; Dez. 568; Jan.(88) 570: März 575; Mai 580; Juli 584; Okt. 519; Loco 882; Tendenz ruhig, ſtetig. * Klein⸗Viehmarkt in Mannheim vom 25. Febr. Zu⸗ fuhr insgeſamt 1194 Stück. Im einzelnen wurden zu⸗ gefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in 4: 285 Kälber, b) 34—37; c) 30—33; ö) 25—28. 11 Schafe. 5] 12 bis 20. 108 Schweine, nicht notiert. 809 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen—13: tber 4 Wochen 14—16; Läufer 17—20. 1 Ziege. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, mit Ferkeln und Läufern mittel. Berliner Mefallbörse vom 25. Februar 1932 Kupfer Ble! Zink bez.[Brief Geld dez. Brief] Geld bez Brief] geld anuar 56— 85.— 88,0, 24.507,— 28. 26, 20. Februar— 1.— 80,—.— 21.19.-[ 21.80 20,25 März a 20.— 20 78 21 80 21.— April 290.— 29 21.— Mai 20.— 1—.— 23.50 21,78 Ja 21.50 2 50 23,78 23 28 uli 22. 28 5024. 28.50 Auguſt 22,0„24.80 28.80 ept. 22,50 25,0 28.50 Oktober 23.——— 25,50 24.— Nov. 23.——.— 26.24 25 Dezemb 28.— 1— 25.75 2475 Tendenz: Kupfer, Blei ruhig; Zink abgeſchwächt. Berliner Metall⸗Notierungen vom 25. Febr.(Eig. Dr.) Amtlich, Elektrolytkupfer(wirebars! prompt 59 75 für 100 Kg.; Raffinadekupfer, loco 52,50—54,50; Stardard⸗ kupfer, loco 5051; Standard⸗Blei per Febr. 19,5020: Original⸗Hütten⸗Aluminium 6899 v. H. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Draßhtharren 164; Banka⸗, Straſts⸗, . 1 98.—99 v. H. 350; Antlmon⸗Re⸗ gulus 52—54; Silber arr. ca. 1000 fein per 4 b fein per Kg. Londoner Melallbörse vom 25. Februar 1932 Metalle in E pro To. Silber Unze g(1370 fein and.), Platin Unze ſtupfer, Standard 35,25 Zinn Standart 189,1 Atumintum—.— 2 Mongte 25,2 Monate 41.4 Antimon—.— Settl. Preis 85 25 Settl. Preis 13% Queckſilber—.— Elektrolyt 3550 Banka 1540 Platin—.— deſt ſelected 38.28 Straits 14.5 Wolframerz—.— ſirong ſheets—. Blei, auständ. 14 25 Nickel— El'wirebars 40 J Zint gewöhnlich 13.25] Weißblech—.— Tendenz: Kupfer ſtetig, Zinn. Blet, Zink willig. Am Londoner Metallmarkte waren Kupfer und Zinn bis 2 Pfund per To. niedri⸗er, der Go preiz zog um 1 Penny auf 118 fh. 10 8 ver Unze an, der Silberpreis dürfte ½6 niedriger werden. 8. Seite/ Numn — ner 94 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 25. Februar 1992 — erkäufe 1 Klavier Standuh billig zu Jerk. 7150 Weber, S.. 1. Hotorrad 19895. Licht, 9185 7 0 Notverkauf. 7155 5 5 Adr. in der Geichtt. fund 48 Bruch- Makkaroni Pfd.-, 32 Junge Erbsen mittel- 85 15 jungen Herrn Wegen 1 des ere 0. 48 lunge Hühner 2 von 83 en fein... 2. Pfund- Pose. un die junqe bame Nie e— 21 ö 1g. Brech od. schnitt · 5 2 op 7 75 ein Paar neue ee 10 frank. Würstchen F. 46 Frische Eier 0 Stack dohnen 2. Plund- Dose 45 N Federbelten, Soſas u. 1%„ Holl. 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