Bezusspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in eren Geſchäftsſtellen abgeholt Rr..25, durch die Poſt RM..70 Auch, 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ dellen: Waldhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/20, Reerfelöſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, WW Oppauer Str. 8, 8e Lulſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 13 mal. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 48.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim 7 Einzelpreis 7 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ geile: im Reklameteil MM..50 die 70 wem breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Montag, 29. Sebruar 1932 143. Jahrgang= Nr. 100 — 18 Konferenzen am Montag Prahlung unſeres eigenen Vertreters . Genf, 29. Febr. Unmittelbar nach ſeiner heute früh erfolgten Ankunft in Genf hat es Tar dieu verſtanden, ſich in den Brennpunkt des ſtaatsmänniſchen Be⸗ Hebes zu ſtellen. Mit einer Intenſität, die einen Aklamehaften Anſtrich hat, ging der fransböſiſche Miniſterpräſident an die Arbeit.„Hier muß geſchafft derben. Wir müſſen vorwärts! ſagte er den dournaliſten und ſprang in ein Auto, um zum engliſchen Außen miniſter zu fahren. Er ſprach mit Sir John Simon eine halbe Stunde. Hann fuhr er ins Hotel zurück, um mit Gran d i zu konferieren. Nachher hatte er Zaleſki bei ſich. i um 712 Uhr erſchien Botſchafter Nadolny nm franzöſiſchen Delegations hotel. Die Unterredung AFadolnys mit Tardieu dauerte bis 12.45 Uhr. Nach keanzöſiſchen Informationen gliederte ſich die Kon⸗ ſerenz in folgende Punkte: a 1. Arbeitsplan der Konferenz, insbe⸗ ſondere die Aufteilung der grundſätzlichen Fragen, dle in der Allgemeinen Kommiſſton und in der Poli⸗ liſchen Kommiſſion behandelt werden ſollen. Hier be⸗ ſteht inſofern ein tiefgehender deutſch⸗franzöſiſcher Gegenſatz, als Tardieu die Frage der Rüſtungsgleichheit bort in die politiſche Kommiſſton ſchieben möchte, alſo der Diskuſſton in der Allgemeinen Kommiſſion über dieſe wichtige Frage ſich entziehen möchte. Dar⸗ auf wird ſich Deutſchland nicht ein laſſen können. Der franzöſiſche Vorſchlag zur Aufrüſt ung des Völkerbundes ſoll nach dem Wunſch Tar⸗ dieus ſofort in der Politiſchen Kommiſſion zur Dis⸗ luſſion gelangen. Darauf legt der franzöſiſche Mi⸗ wiſterpräſident entſcheidenden Wert: 2. Die Frage der ausgebildeten Reſerve⸗ mannſchaften ſoll nach dem Wunſche Tardieus erſt in einem ſpäteren Zeitpunkt zugleich in der Allgemeinen Kommiſſion und in der Landkommiſ⸗ lion erörtert werden. Weiter iſt zwiſchen dem fran⸗ zöſiſchen Miniſterpräſidenten und Botſchafter Na⸗ holng auch über die vermutliche Dauer der Abrüſtungskonferenz geſprochen worden. Man iſt in kranzöſiſchen Kreiſen der Anſicht, daß vor den franzöſiſchen Kammerwahlen noch wichtige Ergebniſſe erzielt werden müßten. i 1 Tardieu beſchäftigt ſich aber auch mit der Repa⸗ tationsfrage. Das geht beſonders daraus her⸗ vor, daß er in einem kurzen politiſchen Geſpräch die Vorbereitung der Lauſanner Konſerend als ſeine Genfer Aufgabe bezeichnete. Nachmittags wird Tardieu noch einmal mit dem engliſchen Außen⸗ miniſter und mit dem amerikaniſchen Geſandten Gibſon konferieren. Nicht weniger als 18„Konfe⸗ tenzen“ hat Tardieu für den Montag belegt. Am Abend fährt er nach Paris zurück. Der engliſche Wehretat Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 29. Februar. Der engliſche Wehretat wird in dieſem Jahre 5 Millionen Pfund Erſparniſſe gegenüber dem Vorjahr aufweiſen. Davon ſind 3,5 Millionen auf die im Herbſt gemachten Lohnkürzungen zurück⸗ zuführen. Zu der reſtlichen Erſparnis von 5 Mil⸗ 1 konen tragen Armee und Flotte in gleicher Weiſe und die Luftflotte eine geringere Summe bei. Die Erſparniſſe ſind in faſt allen Ausgabepoſten ein⸗ getreten, darunter Geſchütze, Schiffsbeſatzungen, Heeresausbildung, Materialbeſtände, Experimente, Kleidung, Penſionen und Subſidien. Die„Times“ meinen, die Abſtriche ſeien„die größte Ausgaben⸗ beſchränkung für Verteidigungskräfte, die irgend⸗ eine auf der Abrüſtungskonferenz vertretene Macht durchgeführt hat“. Deutſchland und die Memelfrage Drahtung unſeres eigenen Vertreters V Genf, 29. Febr. ü Die deutſche Delegation befaßte ſich heute vor⸗ 5 mittag beſonders eingehend mit der Memelfrage. Es wurde beſchloſſen, den Signatarmächten der emelkonvention gewiſſe Vorſchläge zu unter⸗ N breiten und auf die unhaltbare Lage im Memelgebiet dinzuweiſen. Es wird beabſichtigt, die beſchleu⸗ ( ngigte Anrufung des Haager Schieds⸗ hofes durch die Signatarmächte der Memelkonven⸗ tion zu erreichen. * uffällige Ge Tardieu verſucht, bei der Abrüftungskonferenz und in der Reparationsfrage die Fäden in ſeine Hände zu bekommen Unschuldige Blutopfer des Chinakrieges In den Straßen Kiangwans wurden 1600 tote Ziwviliſten gezählt, hunderte von Toten liegen noch unter den Trümmern der Stadt Meldung des Wolff⸗Büros Schanghai, 29. Febr. Der geſtrige Tag war gekennzeichnet durch die völlige Räumung Kiangwans durch die Chineſen und durch einen neuen japauiſchen Luft⸗ angriff auf den Flugplatz Hangtſchan. In den Straßen wurden 1600 tote Ziviliſten gezählt, während die Ruinen der einſtmaligen Stadt zweifel⸗ los noch Hunderte von Toten bergen. Der Leichengeruch machte es den Chineſen un⸗ möglich, in der Stadt zu bleiben. Die dauernden Angriſſe der japaniſchen Artillerie und der Flugzeuge verhindern eine Beerdigung der Toten. Die chineſiſchen Truppen haben nunmehr eine Linie von Schützengräben unmittelbar weſtlich von Kiangwan eingenommen. An dieſer neuen Front kam es nachmittags zu Kämpfen, doch behaupteten die Chineſen ihre neuen Stellungen. Geſtern zerſtörten drei japaniſche Bomben⸗ flugzeuge den ganzen Flugplatz. Der dem Mar⸗ ſchall Tſchiangkaiſchek gehörnde Privatflugplatz ſoll gleichfalls völlig zerſtört worden ſein. Durchbruchverſuch der Japaner 5 Schanghai, 29. Febr. a(10,55 Uhr morgens, Reuter) Heute vormittag haben die Japaner einen Durch⸗ bruchs verſuch an der Tſchapei⸗Front be⸗ gonnen. Nach mehrſtündiger Artillerievorbereitung ſetzte ſich um.30 Uhr die japaniſche Jufanterie, unterſtützt von Tanks und von dem Schnellſeuer der Artillerie und den Bombenangriffen der Flugzeuge, in Bewegung. Während die internationale Niederlaſſung, die in ſtrahlendem Sonnen⸗ ſchein gebadet iſt, äußerlich ein verhältnismäßig ruhi⸗ ges Bild darbot, iſt die Luft erfüllt von dem Knat⸗ tern der Maſchinengewehre und dem Donnern der Geſchütze. Trotz der heftigen Kanonade und der ſtändigen Bombenabwürſe aus der Luft halten die chine⸗ fſiſchen Truppen tapfer ſtand und antworten mit Grabeumörſern und Maſchinengewehren. Einige beherzte Leute ſpringen auch aus der Deckung her⸗ vor, laufen vorwärts und werſen Schießgranaten gegen die aurollenden japaniſchen Tanks. Gegen⸗ wärtig tobt die Schlacht in voller Stärke. Die Operation der Japaner in franzöſiſcher Beleuchtung — Paris, 29. Febr. Der Sonderberichterſtatter des„Petit Pari⸗ ſien“ berichtet aus Schanghai, die Japaner ſchie⸗ nen hinſichtlich ihrer Operationspläne die Ver⸗ breitung falſcher Gerüchte zu begün⸗ ſti gen. Zu Beginn der Operationen hätten ſie zu verſtehen gegeben, daß ſie Tſchapei einnehmen wollten. Das ſei auch tatſächlich anfänglich ihre Ab⸗ ſicht geweſen. Aber ſie hätten dieſes Ziel aufgegeben, als die dritte Kantondiviſion, durch die Truppen Tſchiangkaiſcheks verſtärkt, eingeſetzt wurden. Die Japaner hätten daraufhin das Wuſung⸗Fort beſchoſ⸗ ſen und den Anſchein erweckt, als wollten ſie dieſe Stadt einnehmen, obwohl ſie in Wirklichkeit noch ihren rechten Flügel nach dem Wuſungfluß vorſchie⸗ ben wollten, um Flankenangriffe der Chineſen zu vermeiden. Jedesmal, wenn neue chineſiſche Divi⸗ ſionen eingeſetzt worden ſeien, habe der japaniſche Oberbefehlshaber ſeine Operationspläne geändert, weil ja ſein Ziel notwendigerweiſe die Vernichtung der gegneriſchen Armee, nicht aber die Beſetzung die⸗ ſes oder jenes Ortes ſei. Man könne alſo gegenwär⸗ tig unmöglich Schlüſſe auf die Abſichten der jgpani⸗ ſchen Truppen ziehen, bevor nicht die neuen lapani⸗ ſchen Verſtärkungen eingeſetzt ſeien. Aoͤmiral Kelly vermittelt — Tokio, 29. Febr. Wie Reuter aus zuverläſſiger Quelle erfährt, hat der britiſche Abmiral Kelly an Bord ſeines Flagg⸗ ſchiffes Beſprechungen zwiſchen den japaniſchen Ad⸗ miralen Nomura und Matſuoka einerſeits und Wel⸗ lington Keo und dem Generalſtabschef der 19. chine⸗ ſiſchen Armee andererſeits, bei denen er ſelbſt an⸗ wefend war, vermittelt, um über die Möglichkeit einer friedlichen Löſung zu beraten. Kein S A⸗Voykolt gegen Japan — Waſhington, 29. Febr. Geſtern abend wurde bekanntgegeben, daß die Regierung der Vereinigten Staaten den Plan eines Boykotts gegen Japan energiſch zurück weiſt, Präſident Hoover und andere Mitglieder der Regie⸗ rung, wie auch Mitglieder des Parlaments— ſo werde hinzugefügt— ſeien durchaus einmütig gegen einen ſolchen Boykott. Amerikaniſche Beobachter in Europa haben dem Staatsdepartement mitgeteilt, daß die Großmächte mit der Haltung der Ver⸗ einigten Staaten übereinſtimmen. —.—— um den wirtſchaftlichen Aufbau Noch keine Einigung über den Reichsbankkredit Drabtung un]. Londoner Vertreters 8 8. London, 29. Febr. Im Gegenſatz zu anderweitigen deutſchen Mel⸗ dungen berichtet„Financial News“, daß eine Eini⸗ gung über die Verlängerung des Reichsbankkredits bisher noch nicht erzielt worden ſei. Da das Inkrafttreten des Stillhalteabkommens die Verlän⸗ gerung des vollen Kredites zur Vorausſetzung hat, wäre es bei einer Teilrückzahlung kaum möglich, eine Abänderung des Stillhalteabkommens bis zum 4. März zu erreichen. g Wie wir hierzu an zuſtändiger Berliner Stelle hören, hofft man, daß die Verhandlungen um den Reichsbankkredit in dieſen Tagen zum Abſchluß gebracht werden. Das Reichskabinett tagt Drahtbericht unſeres Berliner Büros ö Berlin 29. Febr. Das Reichskabinett iſt heute vormittag zu einer Beratung zuſammengetreten, die ſich vor allem um die Brotpreisfrage und den Maximal⸗ zulltarif dreht. N 8 3 Die Reichsregierung hatte, wie bekannt, in der vprigen Woche mit dem Deutſchen Gaſtwirteverband und den Brauereivertretern über die Frage der Bierſteuerſenkung verhandelt. Sie hatte die Abſicht, abgeſehen von dem erforderlichen Benehmen mit den Ländern und Ge⸗ meinden, die Verhandkungen in dieſen Tagen fort⸗ zuſetzen und beſchleunigt zum Abſchluß zu bringen. Dieſer Abſicht ſtehen jedoch nunmehr die zurzeit im Gange befindlichen Streikbewegungen ent⸗ gegen. Einführung eines Obertarifes Auf Grund der Verordnung des Reichspräſiden⸗ ten über außerordentliche Zollmaßnahmen vom 18. 1. 1932— R. Geſ. Bl. I, S. 27— ſowie auf Grund des§ 9 des Zolltarifgeſetzes vom 25. 12. 02 R. Geſ. Bl., S. 303— in Verbindung mit Artikel 179, Abſ. 2 der Reichsverfaſſung hat die Reichsregierung die Einführung eines Obertarifes beſchloſſen. Der Obertarif gilt für Waren, die aus Ländern ſtammen, mit denen das Deutſche Reich nicht in einem handels vertraglichen Verhältnis ſteht, oder das die deutſchen Waren ungünſtiger behan⸗ deln als die Waren eines dritten Landes. Die Länder, auf deren Boden⸗ und Gewerbe⸗ erzeugniſſe der Obertarif anzuwenden iſt, werden durch beſondere Verordnung beſtimmt.„ Die Kriſe in der Volkspartei Meldung des Wolffbüros Gelſenkirchen, 28. Februar. Auf einer Vertretertagung des Gaues Gelſen⸗ kirchen, Burg und Horſt der Deutſchen Volkspartei erklärten der Gauvorſitzende Bergaſſeſſor Hück, der früher dem Reichstag angehörte, und der Gau⸗ geſchäftsführer Dr. Mehring, ihren Austritt aus der Partei. In einem Schreiben Hücks an Dingeldey erklärte Hück, daß ihn die von der Partei aus⸗ gegebene Parole für Hindenburg gegen Brüning bei ſeinem Schritt emtſcheidend beein⸗ flußt habe, weil ſie eine Unmöglichkeit dar⸗ ſtelle, da eine Unterſtützung der Kandidatur Hinden⸗ burgs zwangsläufig auch eine Unterſtützung des Kabinetts Brüning bedeute. Hausſuchungen bei Max Sklarek Meldung des Wolffbüros Berlin, 28. Febr. Die Staatsanwaltſchaft hat während des Sklarek⸗ Prozeſſes Mitteilungen darüber erhalten, daß der Geſundheitszuſtand Max Sklareks nicht ſo ungün⸗ ſtig ſei, wie es von ihm dargeſtellt werde. Außerdem waren Hinweiſe auf Briefe und ſonſtiges Material gekommen, die über das Leben der drei Brüder nach dem Zuſammenbruch angeblich Aufſchluß geben ſoll⸗ ten. Die Staatsanwaltſchaft erwirkte daraufhin einen Gerichtsbeſchluß, auf Grund deſſen am Sams⸗ tag eine überraſchende Aktion einſetzte. Staatsanwalt Dr. Weißenberg und der medizi⸗ niſche Sachverſtändige Profeſſor Ringleb erſchienen heute früh in der Wohnung Max Sklareks, der ſofort von Profeſſor Ringleb einer gründlichen Unter⸗ ſuchung unterzogen wurde. Dabei wurde feſtgeſtellt, daß Max Sklarek tatſächlich an einer ſchweren Herz⸗ und Nieren⸗Erkrankung leidet, die beſtenfalls eine beſchränkte Vernehmungsfähigkeit im Hauſe geſtattet. Bei der Durchſuchung der Wohnung Max Skla⸗ réks wurde ein Briefwechſel zwiſchen ihm und ſei⸗ nen Brüdern, ſowie mit anderen jetzigen Angeklag⸗ ten des Sklarek⸗Prozeſſes, ferner bezahlte Rech⸗ nungen über erhebliche Beträge beſchlagnahmt, und zwar ſtammte dieſes ganze Material aus der Zeit nach dem Zuſammenbruch des Sklarek'ſchen Unter⸗ nehmens. Die Rechnungen ſollen beweiſen, daß die Gebrüder Sklarek auch nach dem Krach einen nicht un beträchtlichen Aufwand getrieben haben ſollen. Weitere Hausſuchungen fanden bei Ver⸗ wandten von Max Sklarek ſtatt, wo nichts ge⸗ funden wurde, ferner bei einem Steuerberater, der für Max Sklarek tätig war und bei dem die Korre⸗ ſpondenz mit Frau Sklarek über Steuerfragen be⸗ ſchlagnahmt wurde. Neues Hochverrats-Verfahren gegen Scheringer Berlin, 29. Febr. Der Oberreichsanwalt hat gegen den früheren Reichswehroffizier Richard Scheringer, der im Ulmer Offiziersprozeß vor dem Reichsgericht wegen Vorbereitung zum Hochverrat eine Feſtungsſtrafe von 1½ Jahren erhielt, erneut An klage wegen Vorbereitung zum Hochverrat erhoben und die Er⸗ öffnung des Hauptverfahrens vor dem Reichsgericht beantragt. Die umfangreiche Anklage wirft Scheringer vor, er habe während der Feſtungszeit in Goll⸗ now durch Veröffentlichung zahlreicher Schriften und Zeitungsartikel hochverräteriſche Hand⸗ lungen begangen. Die Schriften und Zeitungs⸗ artikel habe der frühere Reichswehroffizier, der wäh⸗ rend der Verbüßung ſeiner Feſtungshaft in Gollnom z ur K PD. übergetreten ſei, im Intereſſe der KPD. und ihres Funktionärkörpers geſchrieben. Eine ſolche Propagandatätigkeit durch literariſche Werke bedeute aber Vorbereitung zum Hochverrat. Der Termin gegen Scheringer wird vorausſicht⸗ lich noch im Laufe des Frühjahrs ſtattfinden. Die Unterſuchungskommiſſion des Völkerbundes 77 in Tokio — Tokio, 29. Febr.(9 Uhr vorm). Die Unter⸗ ſuchungskommiſſion des Völkerbundes für die man⸗ oſchuriſche Frage iſt heute früh hier eingetroffen. Geſpaunte Finanzlage Japans — Waſhington, 29. Febr. Der amerikaniſche Hau⸗ delsattaché in Tokio berichtet, es ſei zu erwarten, daß der China⸗Feldzug Japans bereits geſpannte Finanzlage noch bedeutend ſchwieriger geſtalten werde, jedenfalls ſeien innere Anleihen not⸗ wendig. 5. f Leinſt. Barbarei. 2. Seite/ Nummer 100 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Montag, 29. Februar 19382 Raubüberfall in Verlin Einer der Räuber gefaßt — Berlin, 29. Febr. Ein Händler in Berlin⸗Roſenthal und ſeine Frau wurden geſtern nachmittag in ihrer Wohnung von drei jungen Burſchen überfallen. Zwei der Burſchen klopften an die Tür, die zu der Wohnung des Ko⸗ lonialwarenhändlers führt. Sie baten um etwas Warmes, da ſie wohnungslos ſeien und Hunger hät⸗ ten. Der Kaufmann ließ ſie eintreten. Während die Frau ihnen Kaffee zum Trinken gab, ſtand der Ehe⸗ mann in der Türe, die zum Laden führt. Einer der Burſchen ging dann in die Küche, um der Frau die Taſſe zurückzugeben. Gleichzeitig zog er aber eine Piſtole und rief der Frau zu:„Hände hoch! Geld her!“ Ehe dieſe noch der Aufforderung nachkommen konnte, fiel bereits ein S ch u ß, der aber glücklicherweiſe fehl ging. Während des Vorfalles in der Küche wurde auch der Ehemann von dem anderen Burſchen mit einer Waffe bedroht. Gleichzeitig kam vom Flur aus ein dritter Burſche hereingelaufen und ſtürzte ſich auf den Mann. Der Kaufmann aber er⸗ griff einen Ochſenziemer und drang damit auf die Räuber ein. Die Frau war unterdeſſen zum Fen⸗ ſter hinaus auf den Hof geſprungen. Auf ihre Hilfe⸗ rufe kamen Hausbewohner herbei, und die Räuber flüchteten, ohne irgendwelche Beute gemacht zu haben. Mehrere junge Leute aus der Nachbarſchaft mach⸗ ten ſich an die Verfolgung. Es gelang ihnen, einen der Räuber einzuholen und der Polizei zu über⸗ geben. Hier wurde er als ein 22 Jahre alter Fritz Zander feſtgeſtellt. Zander geſtand, auch an dem Raubüberfall auf die Gaſtwirtſchaft in Heiligenſee am Samstag abend beteiligt zu ſein. Die beiden an⸗ deren Räuber will er nur von gemeinſamen Kneip⸗ fahrten kennen, ohne zu wiſſen, wer ſie ſind. Erdͤſtoß in Oberſchleſien Telegraphiſche Meldung — Beuthen, 29. Febr. Im vberſchleſiſchen Induſtrierevler wurde heute um 10.24 Uhr ein ziemlich heftiger Erdſtoß verſpürt, der zu den wildeſten Gerüchten über ein neues Unglück auf der Karſten⸗Zentrum⸗ Grube Anlaß gab. Abgeſehen davon, daß ſich ver⸗ mutlich im Zuſammenhang mit dem Erdſtoß beim Aufrichten der Zimmerung auf einer Strecke Stück Kohle löſte und einen Bergarbeiter leicht ver⸗ letzte, haben ſich irgendwelche Schäden weder auf der Karſten⸗Zentrumsgrube noch anderswo ereignet Die Erdbewegung beſchränkte ſich auf das oberſchleſiſche Induſtriegebiet. Nicht einmal der Seismograph der Dandeswarte in Ratibor hat ſie regiſtrieren können. Dagegen wurde ſie in Peiskretſcham mit drei Sekun⸗ den Dauer Nordſübdrichtung verzeichnet. Als Opfer eines Juſtizirrtums irrſinnig geworden Meldung des Wolffbüros — Metz, 28. Febr. In dem Weiler Ewendorf im Kanton Sierk hat bie Landwirtsfrau Berger jetzt ein geſtan den, im Jahre 1913 im Anweſen des Landwirts Houſt wei Brandſtiftungen verübt zu haben, wo⸗ bei zuerſt ein Teil des Anweſens, dann der beim erſten Brande gerettete Reſt zerſtört wurde. Da⸗ mals war ein junger Bauernſohn namens Benning der Brandſtiftung angeklagt und zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Auf das Urteil hin verfiel der junge Mann, der ſtets ſeine Unſchuld beteuert hatte, in unheilbaren Irr⸗ inn. Er befindet ſich noch jetzt in der lothringi⸗ ſchen Bezirksirrenanſtalt als Opfer eines Juſtiz⸗ irrtums, der nicht mehr gutgemacht werden kann. Ein N 75 NN NN 8 9 bels Meldung des Wolffbüros Berlin, 28. Febr. Adolf Hitler hat an den Reichspräſidenten einen Brief gerichtet, in dem er zunächſt auf zwei Stellen des Wahlaufrufes der Sozialdemokratiſchen Partei vom 27. Februar verweiſt, in denen eine etwaige Wahl Hitlers zum Reichspräſidenten gleichgeſetzt wird mit Chaos in Deutſchland und ganz Europa und Vernichtung aller ſtaatsbürgerlichen Freiheiten, der Preſſe uſw. Hierzu ſchreibt Hitler: „Ich weiſe den Verſuch, mit dieſen Methoden das Ausland gegen die freie politiſche Meinungsentſchei⸗ dung der deutſchen Nation unter Bezugnahme auf Ihren Namen mobil machen zu wollen, entrüſtet zurück. Ich habe in meinen Aeußerungen Auslän⸗ dern gegenüber nie unterlaſſen, darauf hinzuwei⸗ ſen, daß jede bisherige deutſche Regierung von wahrhafter und aufrichtiger Friedensliebe be⸗ ſeelt geweſen iſt. Verſuche, eine unbequeme deutſche Bewegung vor dem Auslande als 1 nruheſtif⸗ terin hinzuſtellen, werde ich, wenn ſte unter Hereinbeziehung Ihres Namens, Herr Reichspräſi⸗ dent, erfolgen und nicht zurückgewieſen werden, von jetzt ab perſönlich in der geeigneten Weiſe abzu⸗ wehren wiſſen.“ Weiter behauptet Hitler zu den Aeußerungen des ſozialdemokratiſchen Aufruſes, daß ſeit Jahren von Preſſefreiheit in Deutſchland überhaupt nicht mehr die Rede ſein könne(2)und daß gerade in dieſen Tagen der Wahl, der Wahlvorbereitungen und des Wahlkampfes die verfaſſungsmäßig garan⸗ tierte Wahlfreiheit und Freiheit Wahlpropaganda auf das ſchonungsloſeſte unterdrückt werde. In einem dritten Punkt verweiſt Hitler darauf, daß der preußiſche Innenminiſter Severing den preußiſchen Ober⸗ und Regierungsprüſidenten und anderen preußiſchen höheren Beamten die National⸗ ſozialiſtiſche Partet als ſtaatsfeindlich bezeich⸗ net haben ſoll und erklärt, daß er in dieſem Vorgehen einen unzuläſſigen Druck auf die preußiſche Verwal⸗ tung ſehe, ihren Einfluß in einem die Wahl für die Nationalſozialiſtiſche Partei ungünſtigem Sinne gel⸗ tend zu machen. ein Unter Beziehung auf den Wunſch des Reichs präſt⸗ denten, daß dieſer Wahlkampf in ritterlicher Weiſe geführt werde, betont Hitler, daß Reichsinnen⸗ miniſter General Groener in einer amtlichen Er⸗ klärung dem Reichstagsabgeordneten Dr. Goeb⸗ eine ſinnentſtellte Aeußerung zugeſchrieben habe, die nach dem amtlichen Reichstagsprotokoll nicht Hiller appelliert an die Drahtbericht unſeres Berliner Büros 8 London, 29. Februar. Der Berliner Korreſpondent des„Daily Ex⸗ preß“ wurde geſtern von Adolf Hitler in ſein Hotel eingeladen. Der Führer der Nationalſozta⸗ Itſten teilte dem Journaliſten mit, daß er urſprüng⸗ lich nicht die Abſicht gehabt habe, ausländiſchen Zei⸗ tungen weitere Interviews zu geben. Die Regie⸗ rung habe ihn aber durch ihre unfaire Hal⸗ tung gezwungen, durch Vermittlung aus⸗ ländiſcher Zeitungen an die deutſche Oeffentlichkeit zu appellieren(1) da ſeine eigenen Zeitungen verbote worden ſeien. Unter fadenſcheinigen Vorwänden habe man ihn ſeiner Sprachrohre beraubt. Die Reichsregierung habe dem„unanſtändigen“ Verbot der nationalſozia⸗ liſtiſchen Zeitungen ſchlimmeres folgen laſſen. Sie habe Mitteilungen ins Ausland geſandt, in denen kief Hitlers an Hindenburg Der natlonalſozlaliſtiſche Führer verlangt Mitterlichkeit im Wahlkampf gefallen ſei, und daß der Reichsinnenminiſter trotz er⸗ folgter Aufklärung ſeinen ſchweren Vorwurf nicht zurückgezogen habe. Vielmehr ſei die NSDAP ge⸗ zwungen worden, die objektiv unrichtige, vom In⸗ nenminiſterium verbreitete Wiedergabe in ihrer eigenen Preſſe zum Abdruck zu bringen. Hitler kommt dann auf die Aeußerung zu ſprechen, er ſei öſterreichiſcher Deſerteur geweſen und hätte deshalb ſeine Staatsangehörigkeit verloren. Er verweiſt darauf, daß er ſchon im Febr. 1914 über⸗ haupt keine öſterreichiſche Heeres verpflichtung mehr gehabt habe und mithin aus freiem Willen und nur aus nationaler Begeiſterung bei Kriegsausbruch in die deutſche Armee eingetreten ſei, in der er dann über 57 Jahre zu dienen die Ehre gehabt hatte. Der Brief ſchließt mit einem Appell an den Reichspräſidenten, in dieſem Kampfe die P rinzi⸗ pien der Ritterlichkeit wiederherzuſtellen. 5 Wie wir hören, hat der Reichspräſident den offe⸗ nen Brief, den Hitler ihm am Sonntag hat zugehen laſſen, nach Kenntnisnahme der darin enthaltenen Beſchwerden dem Reichsinnenminiſter zur Prüfung weitergeleitet.. Das Schreiben iſt übrigens nicht, wie die Natonal⸗ ſozialiſten behaupten, um 12 Uhr mittags, ſondern ge⸗ gen 6 Uhr nachmttags in der Reichskanzlei einge⸗ gangen. Eine amerikaniſche Stimme für die Wiederwahl Hindenburgs — Waſhington, 29. Febr. „Waſhington Star“ ſchreibt in einem Leit⸗ artikel zu den deutſchen Wahlen am 13. März: Hindenburg hat ſeinem Vaterlande in Krieg und Frieden treu gedient, und es iſt ſchwer, ſich auszu⸗ malen, was wohl aus Deutſchland geworden wäre, wenn es während der letzten ſieben ſchweren und ſtürmiſchen Jahre nicht ſeine patriotiſche und ent⸗ ſchloſſene Führung gehabt hätte. Wahrſcheinlich wird Hitler eine große Stimmenzahl erreichen, aber Hindenburgs Wiederwahl ſcheint ge⸗ ſichert zu ſein. In normalen Zeiten wäre es un⸗ angebracht, wenn man über die Innenpolitik eines anderen Landes beſtimmte Hoffnungen äußerte, aber gegenwärtig liegt es im Intereſſe des Friedens und Europas, daß Präſident Hindenburg in ſeinem hohen und verantwor⸗ tungsvollen Amte bleibt. englische Oeffentlichkeit Wẽ᷑̃ ſie erklärte, die Wahl Hitlers wür de Eu⸗ ropa in einen Krieg verwickeln.„Das iſt eine ganz unerhörte und hinterliſtige Methode des Kampfes gegen einen politiſchen Gegner“ rief Hitler erregt aus. vorſtellen, daß ein engliſcher Staatsmann der Außen⸗ welt mitteilt, die Wahl ſeines politiſchen Gegners würde den Krieg zwiſchen England und Frankreich bedeuten?“ Der engliſche Journaliſt fand auf keine Antwort. Hitler verſicherte im weiteren Verlauf der Unterredung, daß die Beziehungen des Rei⸗ ches zu den auswärtigen Mächten in keiner Weiſe leiden würden, wenn er und ſeine Partei an die Macht kämen. Im Gegenteil, er glaube, daß die Auslands beziehungen Deutſchlands ſich beſſern würden, dieſe Frage „Können Sie ſich wenn nicht gerade irgend eine Macht abſichtlich ſeine Wahl als provozierend auffaſſen wolle. Hitler ließ denn dem Korreſpondenten ſeinen Brief an den Reichspräſidenten vorlegen, deſſen Text offenbar ſämtlichen zugeſtellt worden iſt. Es iſt bemerkenswert, daß Hitler diesmal den „Daily Expreß“ des Lord Beaverbroofk ſeinem engliſchen Sprachrohr macht. Offenbar haben ſich die Freundſchafts beziehungen zu Lord Ro⸗ thermere und ſeiner„Daily Mail“ nicht als dauerhaft Je eher die außenpolitiſchen engliſchen Blättern erwieſen. Sachverſtändigen der Partei Hitlers erkennen, da die Sympathien der angelſächſiſchen Millionenblätter nur auf der Zugkraft Hitlers als Tiſchge ſpra und Zettungsſenſation beruhen, deſto beſſer wird es für die gegenwärtige und künftige Außen⸗ politik des Reiches ſein. Nalionalſozialiſt in der Notwehr von einem Poliziſten erſchoſſen Meldung des Wolffbüros ö — Hamburg, 29. Febr. Zu einem folgenſchweren Zuſammenſtoß zwiſchen Nationalſozialiſten und einem Polizeibeamten kam es in der vergangenen Nacht kurz nach ein Uhr in der Borgfelder Straße. Wie der Polizeibericht da⸗ rüber meldet, fand dort ein Polizeibeamter einen am Boden liegenden Mann, der von einem über ihm ſtehenden Mann ſchwer mißhandelt und mit Fü⸗ ßen ins Geſicht getreten wurde. Der Tä⸗ ter griff auch den Polizeibeamten au und fand dabei Unterſtützung durch Perſonen, die zum Teil das Ah. zeichen der NS DA trugen. Der Beamte wurde zu Boden geriſſen, getreten und geſchlagen. Obwohl der Beamte in höchſter Notwehr ſchoß, ließ der Hauptangreifer nicht von ihm ab, ſo daß der Beamte, immer noch am Boden liegend, einen zweiten Schuß abgeben mußte, der den Täter traf. Dieſer, der 24jährige Henry Kobert, An⸗ gehöriger der NSDAP erlitt eine ſchwere Bauch⸗ verletzung, an der er bald nach ſeiner Ein⸗ lieferung in ein Krankenhaus ſtar b. Andere Po⸗ lizeibeamte nahmen ſieben Perſonen feſt, die ſämtlich der NSDAP angehören und aktiv an dem Vorgang beteiligt waren. Baoͤiſche Politik Landtag und Präſidentenwahl Die auf Dienstag, 1. März und folgende Tage an⸗ beraumten öffentlichen Sitzungen des Landtags fal⸗ len mit Rückſicht auf die Inanſpruchnahme der Ab⸗ geordneten bei der Reichspräſidentenwahl aus. Da⸗ gegen finden die Fraktionsſitzungen der einzelnen Parteien ſtatt. * Die Ortsgruppe Baden Baden der Wirtſchaftspartei iſt nach einer Blättermel⸗ dung, nachdem ſie Kenntnis von den Erklärungen des Parteivorſitzenden Dr. Bredt im Reichstag erhalten hatte, aus der Reichspartei des Deutſchen Mittelſtan⸗ des(Wirtſchaftspartei) ausgeſchieden. Letzte Meldungen Auto vom Zuge überfahren — Königsberg, 29. Febr. Am Sonntag nachmittag wurde auf der Eamlandbahn an einem ſchranken⸗ loſen Uebergang bei Gut Dommelsheim das mit vier Perſonen beſetzte Auto des Gutsbeſitzers Neßlinger durch einen von Königsberg nach Dru⸗ kehnen fahrenden Zug überfahren. Die Frau des Gutsbeſitzers wurde auf der Stelle getötet, er ſel⸗ ber ſchwer, der Führer des Autos leichter verletzt. Der neben dem Führer ſitzende Inſaſſe blieb unver⸗ letzt. 5 „Voris Godunoff⸗ Neubeſetzt im Nationaltheater Muſſorgskys Oper vom Zaren Boris und ſeinem Gegenſpieler, dem falſchen Demetrius, gehört zu den Wundern der Muſikgeſchichte. Ein einunddreißig⸗ jähriger Autodidakt hat dieſes Rieſenwerk ge⸗ ſchrieben, in dem das ganze alte Zarenreich zur Zeit der großen dynaſtiſchen Streitigkeiten vor der Herrſchaft der Romanows in einem gewaltigen Ton⸗ gemälde eingefangen iſt. Wir hören den„Boris“ auf den deutſchen Bühnen in der harmoniſchen und inſtrumentalen Umformung, die ihm der muſikaliſche Berater und Freund Muſſorgskys, Rimsky⸗Korſſa⸗ koff, gegeben hat. Mehr wohlmeinend als verſtänd⸗ nisvoll und zu ſehr nach dem eigenen und nicht nach des Komponiſten Geſchmack. Deshalb war es ein Ereignis, als vor wenigen Tagen der Ur⸗„Boris“ wenigſtens einmal im Rundfunk zur allgemeinen Freude der Hörer erklang. Immerhin hat die Mannheimer Aufführung an manchen Stellen durch Lerts urſprüngliche Vorbereitung den Originalklang beizubehalten verſucht. Der„Boris“ iſt eine Volksoper; weniger für das Volk als vom Volk. Das gewaltige Rußland mit ſeinen Volksſchichten tritt auf und bildet den eigent⸗ lichen Hauptdarſteller. Nun hatte bei der geſtrigen Wiederkehr des Werkes in den Spielplan unſerer Oper die gegenwärtige ruſſiſche Temperatur unſerer Zonen unter dem Ruſſenvolk der Bühne arg auf⸗ geräumt, ſodaß man gezwungen war, die entvöl⸗ kerten Provinzen durch Erſatz von auswärts einigermaßen aufzufüllen. Der Wiedergabe kam das nicht ſehr zuſtatten. Solche Opern mit ihrer rhythmiſch außerordentlich ſchweren Struktur und ihren großen choriſchen Anſprüchen müſſen haar⸗ ſcharf einſtudiert ſein, ſonſt blättert die Vorſtellung unweigerlich auseinander. So kam es, daß der Dirigent Dr. Ernſt Cremer die gelichteten Maſſen ſeiner Mokowiter eigentlich erſt im dritten Aufzug werkgerecht ſammeln konnte, wobei er ſehr ſtarke Wirkungen dieſer gewaltigen Chöre der Empörung erreichte. Die erſten Bilder des mit ſympathiſcher Umſtändlichkett beginnenden Werks beſaßen längſt nicht die Durchſchlagskraft von Spardiktat! Daß man dabei auch den herr⸗ lichen Mädchenchor des dritten Aktbeginus zum Opfer brachte, iſt eine durch nichts gerechtfertigte Gerade in dieſem Polenakt ſtrömt die Muſitk Muſſorgskys mit wunderſamer Kraft. Man hätte geſcheiter die unnötige und hiſtoriſch auch nicht gerechtfertigte Szene zwiſchen Marina und Rangoni gekürzt. Auch ſonſt hatte der neue Lenker der zariſtiſchen Operngeſchicke keinen leichten Stand; alle Haupt⸗ rollen waren neu beſetzt, ſodaß die Vorſtellung eine völlige Neueinſtudierung beanſpruchte. Die Titel⸗ rolle gibt jetzt Wilhelm Trieloff in einer Maske, die an alte ruſſiſche Bilder gemahnt. Er weiß ſie mit einer außerordentlich eindrucksvollen Mimik zu beleben und gibt auch geſanglich ein in allen Teilen durchgebildetes Porträt des düſteren Zaren, der durch ein Verbrechen auf den Thron kam und den⸗ noch im Herzen ein guter Vater ſeines Volks wie ſeiner Kinder ſein wollte. Seinen Gegenſpieler, den falſchen Demetrius, ſingt Erik Enderlein mit großem Stimmaufwand. Das Duett mit Marina, eigentlich ein italieniſches Stück, erhält dadurch ein zu ſtarkes Eſpreſſivo. Als Partnerin tritt ihm Elly Doerrer gegenüber, die aus der ſchönen Wofwodentochter eine feſſlende Figur machte; auch geſanglich führte ſie die Partie mit Haltung und Temperament durch. Helmuth Neugebauer gibt den intriganten Bojaren Schuisky mit der geiſtigen Ueberlegenheit, die man an ſeinen Geſtalten gewohnt iſt. Werner Hof⸗ Hattingen ſingt würdevoll den Mönch Pimen, der gleichſam das hiſtoriſche Gewiſſen des alten Zarenreiches verkörpert. Von den beiden Zarenkindern iſt Ellice Illiard als Itebreizende Kenia neu. Guſſa Heiken gibt dem Zarewitſch erneut Leben und Farbe. In ſolchen Rollen zeigt die Künſtlerin ſtets eine beſondere Begabung. Neben Irene Ziegler, die die Amme mit feiner Charak⸗ teriſterung ſang, iſt auch Nora Landerich als flinke Schenkwirtin zu nennen. Sonſt ſind die Rollen mit geringen Unterſchieden geblieben. Sie teilten ſich in die Herren Mang und Bartling als köſtliche Bettelmönche, de Viles, Könker, Weilg, Voiſin als weitere wohl⸗ gelungene Typen des Werks, aus deſſen vorletztem Szenenſchluß— im Original bildet dieſer Teil das eigentliche Ende— das Kabinettſtück Landorys als Tölpel beſonders hervorzuheben iſt. Das Werk verfehlte auch in ſeiner verdünnten Neuauflage ſeine ſtarke Wirkung auf das ſonntäg⸗ liche Haus nicht. Es ſtrahlt eine urwüchſige Kraft aus, deren Macht ſich niemand entziehen kann. Des⸗ halb darf es als Meiſterſtück einer entſchwundenen Spielplan gehen. Zeit ruhig wieder neben unſern Werken durch den K. Joſeph Haas: Die heilige Eliſabeth Zur Badiſch⸗pfälziſchen Erſtaufführung in Mannheim. Von Dr. Otto Chmel. Am 3. und 4. März findet in Mannheim die Erſt⸗ aufführung des Oratoriums„die heilige Eliſabeth“ des bekannten Münchnet Tonſetzers Joſeph Haas ſtatt. Eine Reihe von Geſangvereinen hat ſich zur Mitwirkung bereit erklärt, ſo daß das an Popu⸗ larität zunehmende Werk mit einem ungewöhnlich großen Apparat— man ſpricht von über 700 Mitwir⸗ kenden— ſeine erſte Aufführung in Baden und der Pfalz erlebt.(Erſchienen im Verlage Schott's Söhne in Mainz). Vor nicht allzu langer Zeit erklang unter der Leitung von Prof, Schattſchneider„Die Legende von der heiligen Eliſabeth“ von Franz Liſzt. Die Frage liegt gewiß nahe, ob nach Liſzts be⸗ kannter Legende, die eines ſeiner ſchönſten und popu⸗ lärſten Werke darſtellt, ein Anlaß vorlag, die heilige Eliſabeth neuerdings in einem Oratorium muſika⸗ liſch zu behandeln. Dieſe Frage hat ſich auch Joſeph Haas vorgelegt und mit der in dieſem Falle einzig richtigen Antwort erwidert:„Nein, eine geſchicht⸗ liche Eliſabeth gewiß nicht!“ Liſzt und ſein Text⸗ dichter Otto Roquette haben ſich nur an die ge⸗ ſchichtliche Eliſabeth gehalten, Liſzt überdies durch Verwendung ungariſcher Melodien die unga⸗ riſche Königstochter beſonders betont. Haas und ſein Textdichter Wilhelm Da uffen⸗ bach nehmen von vornherein eine ganz andere, unſerer Zeit und ihrer Not mehr entſprechende Stel⸗ lung zu der Heiligen ein. Haas ſchuf kein Konzert⸗ Oratorium, ſondern ein Volks⸗Oratorium, deſſen Hymnen auch von den Zuhörern mitgeſungen wer⸗ den können. g Den Anſtoß zur Entſtehung von Haas' Oratorium gab die angeſehene Kafſeler Chorvereinigung, die anläßlich des Franciskus⸗Jubiläums zwei dora⸗ toriſche Werke aufgeführt hatte, die das Andenken des hl. Franz von Aſſiſt verherrlichen: den Franzis⸗ kus von Edgar Tinel und le laudi von Hermann Suter. Ebenſo ſollte neben Liszts Eliſabeth⸗Le⸗ gende ein modernes Werk aus demſelben Stoffgebiet aufgeführt werden. Man bemühte ſich mit verſchie⸗ denen Dichtern und Komponiſten Verbindungen an⸗ kes führen ſollten. Nachdem verſchiedene Verſuche geſcheitert waren, und der Plan ſchon als undurch⸗ führbar aufgegeben werden ſollte, führte ein günſti⸗ ger Zufall die Suchenden mit Joſeph Haas zuſam⸗ men, der von vornherein alles Hiſtoriſche oder Le⸗ gendäre ausgeſchaltet wiſſen wollte. Haas zog nun zur Mitarbeit Wilhelm Dauf⸗ fen bach hinzu, dem wir in der letzten Zeit wie⸗ derholt als Haas' Textdichter begegnet ſind(Hym⸗ nen an das Licht, Nachdichtung gregorianiſcher Cho⸗ räle für die„Lieder der Sehnſucht“) unz der ſich auch diesmal als der geeignete Mann erwies, in verſtändnisvoller gemeinſamer Arbeit auf Haas Intentionen einzugehen. Maßgebend für Dichter und Komponiſt war folgendes: Nicht die Legende des Lebens der heiligen Eliſabeth, wie es ſich einmal abgeſpielt hat, ſollte behandelt werden, ſondern die Idee ihrer Erſcheinung nicht die Biographie, ſondern das Problem Elifabeth. Nicht nur die Zeitumſtände ihres Lebens werden herausgearbeitet, ſondern was ſich in unſerer Zeit wiederholt. So wie ihre zeitliche Umgebung von Hunger und Elend zerriſſen war, ſo ſchreit auch unſere Zeit nach Erlöſung aus allem Elend, Mit vollem Recht weiſt Dr. K. Laux in ſeiner biographi⸗ ſchen Einführung in Haas' Werk darauf hin, daß die heilige Eliſabeth über den 700 jährigen Gedenktag ihres Todes hinaus noch durch andere tiefer lie⸗ gende Gründe mit unſerer Zeit verbunden iſt un) bezeichnet ſie ſehr richtig als„die Heilige von 1981“ Es handelt ſich nicht ſo ſehr um die Traglk ihres Lebens, das bet Haas⸗Dauffenbach vollkommen zurücktritt im Gegenſatz zu Liſzt⸗Roquette, ſondern um die Tragik unſeres Lebens und unſerer Zeit. Vorſtellungen aus der Apokalypſe erweiſen ſich beſonders wirkſam, um die Not unſerer Zeit und ihre Urſachen bildkräftig darzustellen. Die Menſchheit hat ſich übermütig von Gott abgewendet. Es erſcheinen die apokalyptiſchen Reiter, Gottes Strafgewalt. Aber auch die Hilfe fehlt nicht, die übermenſchliche Liebe und Hilfsbereitſchaft der hei⸗ ligen Eliſabeth. In der Kontraſtierung der beiden Gegenſätze: hier Not und Elend, hervorgerufen durch menſchliche Hybris und die darauf folgende göttliche Strafe, dort Allerbarmen, liegt die fort⸗ reißende Kraft des Haas'ſchen Werkes begründet, Das Volks⸗Oratorium gliedert ſich in folgende Abteilungen: J. Teil: der Krieg! in ſchärſſtem Kontraſt dau die fütborirdiſch barung der Hl. fliſabeth. 2 Teil. Hungers no zuknüpfen, die zur Schaffung eines geeigneten Wer⸗ Der Chroniſt erzählt:„So dankten die Menſchen ſanfte erſte Offen⸗ Mont 1 1 1 ur 2 wird vor U. d. mi! Zum Baden) Wahl d wurde O des Inn Dr, Ha! Die für der vo m 8. meindebe ginnen( einſchließ Slei Bis zum ** 2* ** Der verba hielt ſei Sonnta: wichtige am Sar Vorſitzen ner⸗ allen Te ſucht we dient k Jahresb ſtändige gebiete, ſenberich nanzen tete der mer, D führlich gemäß für Zal wurden medizin Medizir der mo Die Aemter wahl de für die heim Vorſitze St oft kan ehe die ſichtigke eklaube aber ſo Stillſta nahme alte W brett u Nun lie * würden Eßbeſte griffen, Wein⸗ „Eichba waſſer karau“ —— Heilige und fe und ſa malen mütige nen M ſchen 9 irdiſche den Ki Wie ſchenkt Reicher Wohltä noch g das ſic ſabeth zu pfle kalypti bringe rung * jeden HGeſtalt Teil e mitgeſi ſchen 2 ſich zu Haas die Ve Montag, 29. Februar 1932 zue Wahl des Reichspräſidenten wird von der Preſſeſtelle beim U. a. mitgeteilt: Zum Kreiswahlleiter des 32. Wahlkreiſes Staatsminiſterium (Baden) für die am 13. März 1932 ſtattfindende Wahl des Reichspräſidenten lerſter Wahlgaeg) wurde Oberregierungsrat Walz im Miniſterium des Innern, zu ſeinem Stellvertreter Regierungsrat Dr Hahn im gleichen Miniſterium, ernannt. Die Stimmliſten und Stimmkarteien für den erſten Wahlgang ſind in der Zeit hom 8. bis 6. März 1932 auszulegen. Die Ge⸗ neindebehörde kann die Auslegung ſchon früher be⸗ ginnen laſſen, ſie muß aher auch in dieſem Falle bis einschließlich 6 März 1932 erfolgen. Steuer-Kalender für Monat März Stadtkaſſe: Gebäudeſonderſteuer für Februar, Schulgeld der Höheren Handels⸗ Bis zum 5. März: * N 5* 5 ſchule für März, „„ 10.„ Bürgerſteuer 1931, drittes Drittel, S Gemeindegetränkeſteuer für Febr., „„ 21.„ Gebühren für Februar, „„ 20.„ Gemeindebierſteuer für März. Die badiſchen Zahnärzte laglen Der Landesverband Baden im Reichs⸗ verband der Zahnärzte Deutſchlands hielt ſeine Hauptverſammlung am geſtrigen Sonntag im Bahnhoſhotel„National“ ab. Nach wichtigen Vorbeſprechungen des Landesausſchuſſes am Samstag abend eröffnete der langjährige erſte Vorsitzende des Verbandes, Zahnarzt Dr. Gaert⸗ ner ⸗ Freiburg, die Hauptverſammlung, allen Teilen des Landes außerordentlich ſucht war. Aus der reichhaltigen Tagesordnung ver⸗ dient beſondere Hervorhebung der großangelegte Jahresbericht des erſten Vorſitzenden, der ein voll⸗ ſtändiges Bild gab über alle die vielen Arbeits⸗ gebiete, die der Verband zu betreuen hat. Der Kaſ⸗ ſenbericht ergab die gute Ordnung, die in den Fi⸗ nanzen des Verbandes herrſcht. Großen Beifall ern⸗ tete der Vorſitzende der Badiſchen Zahnärztekam⸗ mer, Dr. Hoffman n⸗Heidelberg, mit ſeinem aus⸗ führlichen Bericht. Beſonders intereſſierten natur⸗ gemäß die Vorſchläge über die neue Studienordnung für Zahnärzte, die ſeit 1909 nicht mehr geändert wurden, jetzt aber durch Vertiefung der allgemeinen mediziniſchen Grundlagen ſowohl in der inneren Medizin wie in der Chirurgie den Anforderungen der modernen Wiſſenſchaft angeglichen werden ſoll. Die Neuwahl des Vorſtandes und aller ſonſtigen Aemter des Verbandes ergab die einmütige Wieder⸗ wahl der bisherigen Mitglieder. Als für die nächſte Hauptverſammlung wurde Pforz⸗ heim beſtimmt. Kurz nach 1 Uhr ſchloß der erſte Vorsitzende die harmoniſch verlaufene Sitzung. Ws Straßenbahn erſt verlaſſen, wenn ſie hält! Wie uft kann man beobachten, daß Fahrgäſte abſpringen, ehe die Straßenbahn hält. Eine derartige Unvor⸗ ſſchtigkeit können ſich allenfalls jüngere Perſonen eklauben, die noch elaſtiſch genug ſind. Aeltere Leute aber ſollten warten, bis die Straßenbahn zum Stillſtand gekommen iſt. Weil dieſe Vorſichtsmaß⸗ nahme geſtern abend am Paradeplatz eine 60 Jahre alte Witwe nicht beachtete, ſtürzte ſie vom Tritt⸗ brett und brach ſich den linken Oberarm. Nun liegt die Frau im Städtiſchen Krankenhaus. * Wirtſchaftsinventar entwendet. Am 24. Febr. Würden aus einer Wirtſchaft in Neckarau 22 Paar Eßbeſtecke, Gabel unnd Meſſer, mit ſchwarzen Hols⸗ griffen, 2 Tranchiermeſſer, 13 Stück verſchiedene Wein⸗ und Biergläſer, zum Teil mit dem Aufdruck Eichbaumbrauerei Mannheim“, 20 Flaſchen Soda⸗ waſſer mit der Bezeichnung„J. Reichmann, Nek⸗ karau“ entwendet. Tagungsort die aus ſtark be⸗ Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 100 Proteſt gegen die Hundeſteuer * N 4 1*—— Der Vorſtand des Vereins für Hunde ſport e. VL. Mannheim hat ſich, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, ſtets bemüht, nicht nur die ideellen und ſportlichen, ſondern auch die materiellen Intereſſen aller Hundehalter eifrigſt zu vertreten. Anläßlich einer Proteſtverſammlung, die im Reſtaurant„zum Zillertal“ in der Emil Heckel⸗ ſtraße abgehalten wurde, iſt die Hundeſteuerfrage ein⸗ gehend behandelt worden. Es wurde beſchloſſen, bei der Staatsregierung vorſtellig zu werden, daß von dort aus auf die Stadt⸗ und Landgemeinden einge⸗ wirkt werde, mit dieſer Ungerechtigkeit einzuhalten. In der Eingabe haben wir, um die Verſchiedenheit und die ungerechte Handhabung der Hundeſt ordnungen zu kennzeichn eine Anzahl an⸗ geführt. Duisburg mit einer Einwohnerzahl von etwa 274000 erhebt eine Hundeſteuer von 24 /, des⸗ gleichen Gelſenkirchen, Mülheim⸗Ruhr, Hamborn, Oberhauſen, Lübeck, Münſter, Weimar, während Karlsruhe 36, Mannheim, Frankfurt/M., Berlin und Magdeburg eine Steuer von 60 1 erheben. Selbſt bei der erforderlichſten Beurteilung dieſes N, 1 Zuſtandes muß ſich doch jeder fragen, welche Geſichts⸗ punkte mögen in den einzelnen Städten bei der Hundeſteuerfeſtſetzung maßgebend ſein, daß ſolche Gegenſätze möglich ſind. remen mit 288 000 Ein⸗ wohnern erhebt nur 25, Guben mit etwa 40 000 Einwohnern dagegen 48 l. Dieſe ungerechten, geradezu unverſtändlichen Steuermaßnahmen fallen umſomehr auf, wenn man die 15 B Hundeſteuerſätze in anderen Kulturländern zum Vergleich heranzieht. So beträgt z. B. die Hundeſteuer in Wien nur den achten Teil des Steuerſatzes, der in Mannheim, Berlin und Frankfurt a. M. erhoben wird und zwar 12 Schilling. In Newyork werden nur zwei Dollar erhoben. In Prag beträgt die Steuer für Wachhunde nur 5 Mark jährlich. Der Gedanke iſt alſo naheliegend, daß im all⸗ gemeinen nur das Geldbedürfnis der Städte und Gemeinden ausſchlaggebend iſt. Sehr oft ſind es auch hundefeindliche Strömungen, die bei der Ba⸗ lanzierung des ſtädtiſchen Etats immer wieder auf die Hundeſteuer zurückgreifen. Der gewollte Zweck, eine Erhöhung der Steuereinnahmen, wird jedoch niemals erreicht. Gewiſſenhafte Feſt⸗ ſtellungen haben faſt immer ergeben, daß erhöhte Hundeſteuern faſt niemals erhöhte Geſamtein⸗ nahmen brachten. Die Hundehalter, beiter, kleine Beamte und der ſogenaeinte kleine Mittelſtand— hängen mit ganzem Herzen an ihren Tieren. Sie können ſich nicht von ihrem vierbeini⸗ gen Freund trennen. Sie nehmen oft erhöhte Not und Sorgen auf ſich und helfen ſich ſchließlich, weil dieſe Steuer meiſtens ihre finanzielle Leiſtungs⸗ fähigkeit überſteigt, mit allen Mitteln. Ganz klar geht aus dieſen Steuerſätzen der deutſchen Städte hervor, daß i bei der Feſtſetzung der Höhe der Hundeſteuer der volkswirtſchaftlichen Bedeutung der Hundezucht und ⸗haltung in keiner Weiſe Rechnung getragen wird. Es wird nicht daß der Hund in eutſchland bereits erkannt, 9 ing des Hundes. uckereien und Zeitungsunternehmungen, Trans⸗ ortgeſellſchaften ziehen aus der Hundehaltung große nſte und beſchäftigen eine Menge Arbeiter. 9 22 3 2 Verbrecherbekämpfung, ſpielt der Hund eine wichtige Rolle. Reich und Staat fördern in dankenswerter Weiſe durch Vergebung von Staatspreiſen bei Ausſtellun⸗ — es ſind faſt ausſchließlich Ar⸗ verſchiedenartigen zum Wirtſchaftsfaktor geworden Ganze Induſtrien arbeiten allein für die Hal⸗ Arznei⸗ und Futtermittelfabriken, gen und Prüfungen die deutſche Hundezucht, während die Städte durch ungerechte und übertrieben hohe Steuerſätze die Hundezucht und haltung vernichten. Aber auch vom Standpunkt der Steuerethik iſt es pſychologiſch unklug, in Etatsnöten auf die Steuer zurückzugreifen, gegen die ſich die Betroffenen, weil es eine großzügige Organiſation der Hundehändler noch nicht gibt, nicht wehren können. Es wirkt verbitternd in der Bevölkerung, wenn in vielen Städten die Hundeſteuer erreicht hat, daß nur die Be⸗ güterten einen Hund halten können, während die weni⸗ ger Bemittelte, trotz fleißiger Arbeit, den oft einzi⸗ gen Freund töten laſſen muß, weil Steuerbetrüger werden will. Wie ſoll unter dieſen troſtloſen Verhältniſſen die Raſſehunbezucht, die doch ſchon ein fruchtbarer Zweig unſerer Wirtſchaft geworden iſt, Ausdehnung finden, wenn viele Städte auf eine Erdroſſelung hinwirken. er nicht zum Die Hundehalter und Züchter erſuchen den Stadtrat und Bürgerausſchuß, aus all heraus die Hundeſteuer in tragbarer Höhe für die Stadt Mannheim feſtzuſetzen. Ausſchreilungen In der Neckarſtadt kam es am Sonntag vormit⸗ tag auf der Mittelſtraße zu Schlägereien zwiſchen Angehörigen der KPD und Nationalſozia⸗ liſten, die in den Häuſern Flugblätter verteilten. Dabei wurden ein 18 Jahre alter Realgym⸗ naſiaſt und ein 20 Jahre alter Taglöhner verletzt. Bei der Säuberung der Mittelſtraße und der Nebenſtraßen mußte von der Polizei vom Gummiknüppel Gebrauch gemacht werden. Feſt⸗ genommen wurden vier Perſonen, wovon drei in das Bezirksgefängnis eingeliefert wurden. Ein an den Schlägereien beteiligter, nachträglich ermit⸗ telter Dachdecker wurde ebenfalls in das Bezirks⸗ gefängnis eingeliefert. * Ein Kaminbrand brach Samstag abend im Hauſe Max Joſephſtraße 2 infolge Glanzrußbildung aus. Die Gefahr wurde durch die um.34 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit Kaminkehrzeug und Löſchpatronen beſeitigt. Heiligen. Aber daun gaben ſie ſich der Freude hin und feierten ein großes Freudenfeſt ung tanzten und fangen“: Tanzlied, Narrenlied und Trinklied malen in geſchickt aufgebauter Steigerung die über⸗ mütige Stimmung der irdiſchen Gelüſten hingegebe⸗ nen Menſchheit. Vergebens mahnen die apokalypti⸗ ſchen Reiter zur Selbſtbeſinnung und Einhalt von irbiſchem Treiben. Vergebens weinen die hungern⸗ den Kinder um Brot. Wieder erbarmt ſich die heilige Eliſabeth, ver⸗ ſchenkt ihr Hab und Gut und verſteht es auch die Reichen durch ihr gutes Beiſpiel zu Werken der Wohltätigkeit mit fortzureißen. Im 3. Teil werden noch grauenhaftere Bilder entrollt von dem Elend, das ſich durch die Peſt einſtellt. Wieder ſchafft Eli⸗ gabeth Hilfe und hält die Geſunden an, die Kranken zu pflegen. Im 4. Teil erſcheinen wieder die apo⸗ kalyptiſchen Reiter, aber nicht um neues Elend zu bringen, ſondern ſie verkündigen„die Verklä⸗ rung der hl. Eliſabeth“. Die Hymnen, die jeden Teil abſchließen, ſind bei aller kunſtreichen Geſtaltung der Begleitung ſo einfach konzipiert, zum Teil einſtimmig gehalten, daß ſie vom Publikum mitgeſungen werden können. Die Scheidewand zwi⸗ ſchen Aufführenden und Hörern fällt: Alles ſchließt ſich zu einer Gemeinſchaft zuſammen. Hiermit ſchafft Haas Gemeinſchaftsmuſik, das Volksoratorium, das die Verehrer der hl. Eliſabeth zuſammenfaßt. Jubi aumsaufführung des „Weißen Rößls“ Zum 25. Mal im Nibelungenſaal Das„Weiße Rößl“⸗Jubiläum konnte vor ſehr gut beſuchtem Hauſe gefeiert werden Sämtliche Mitwirkenden der bekannten Beſetzung waren mit großer Spielfreudigkeit und Munterkeit bei der Sache. Die ſehr zahlreichen Beſucher ließen in bei⸗ fallsfreudiger Stimmung die große farbenprächtige evue an ſich vorüberziehen. 5 Es klappte wieder alles ausgezeichnet; die Hauptdarſteller, vor allem Sophie Karſt als Rößl⸗ Wirtin und Walter Joos als Zahlkellner mußten ſich immer wieder zeigen. Im Verlaufe des Spiels während der Gemeinderatsſitzung— nahm der Bürgermeiſter, Alfred Landory, die Preis⸗ verteilung vor. In einer großen Urne waren ſämtliche Abſchnitte der Eintrittskarten geſammelt worden, aus denen 25 glücks⸗ aufgerufen nun von zwei kleinen Mädchen die bringenden Loſe gezogen und ſogleich wurden. Sie brachten folgende Preiſe: 1. Preis: 1 Jahresmiete für 40 Vorſtellungen im Nationaltheater, Wert 160 Mk., Emp. S. l. R. 8 Pl. 287. 2. Preis: 10 Eintrittskarten für J. Rang einer beliebigen Vorſtellung im Nationaltheater, Wert 80 Mk., Emp. S. r. R. 2 Pl. 66. 3. Preis: 8 Eintrittskarten für J. Rang, Wert 60 Mk., Park. R. 22 Pl. 4. 4. Preis: 5 Eintrittskarten für J. Rang, Wert 40., Emp. S. r. R. 5 Pl. 170. 5. Preis: 2 Eintrittskarten für J. Rang und 1 Vorzugskaxten⸗ heft im Werte von 10 Mk., zuſammen Wert 25 Mk., Park. R. 27 Pl. 15. 6. Preis: 1 Vorzugskartenheft im Werte von 20 Mk. Park. R. 25 Pl. 17. 7. Preis: 1 Vorzugskartenheft im Werte von 20 Mk., Stehpl. 09370. 8. Preis: 1 Platz im II. Parkett und 1 Vor⸗ zugskartenheft für 10 Mk., zuſ. Wert 16 Mk. Emp. S. l. R. 6 Pl. 217. 9. Preis: 1 Platz im II. Parkett und 1 Vorzugskartenheft für 10 Mk., zuſ. Wert 16 Mark, Emp. S. l. R. 6 Pl. 203. 10. Preis: 1 Vor⸗ zugskartenheft, Wert 10 Mk. Säuleng. 2. R. Pl. 99. 11. Preis: ein beliebiger Platz für eine Vorſtel⸗ lung im Nationaltheater, Wert—8 Mk., Stehpl. 09337. 12. Preis: desgl., Säuleng. 5. R. Pl. 17. 13. Preis: desgl., Park. 30. R. Pl. 26. 14. Preis: desgl., Park. 15 R. Pl. 24. 15. Preis: desgl., Emp. S. l. 2. R. Pl. 68. 16. Preis: desgl., Emp. S. l. 8. R. Pl. 268. 17. Preis: desgl., Emp. S. r. 1. R. Pl. 20. 18. Preis: desgl., Park. R. 15 Pl. 14. 19. Preis: desgl., Säuleng. 5. R. Pl. 52. 20. Preis: desgl., Stehpl. 09100. 21. Preis: desgl., Park. R. 6 Pl. 35. 22. Preis: desgl., Stehpl. 09686. 23. Preis: desgl., Emp. S. l. 5. R. Pl. 167. 24. Preis: desgl., Emp. S. r. 1. R. Pl. 21. 25. Preis: desgl., Park. R. 20 Pl. 35. Morgen Akademiekonzert mit Erich Kleiber. Im 6. Akademiekonzert, das der Generalmuſikdirek⸗ tor der preußiſchen Staatsopern in Berlin Erich Kleiber dirigieren wird, gelangen neben der 5. Sinfonie von Hay du anläßlich des 200. Geburts⸗ tages des großen Komponiſten eine Sinfonie für Doppel⸗Orcheſter von Joh. Chriſt. Bach und die „Kleine Theaterſuite“ von Ernſt Toch zum Vor⸗ trag. Beide Werke kommen damit in Mannheim zum erſten Male zu Gehör. Den heiteren Beſchluß des Konzertes bildet einer der ſchönſten Wiener Walzer„Die Sphärenklänge“ von Jof. Strauß. Amtseinführung in Neckarau Für die evangeliſche Gemeinde Neckarau brachte der geſtrige Sonntag ein beſonderes Ereignis: Der neue Geiſtliche der Nordpfarrei, Stadtpfarrer Gänger, wurde in ſein Amt eingeführt. Un⸗ gewöhnlich ſtark war die Anteilnahme der Gemeinde, die ihr Vertrauen zum neuen Leiter und Haupt ſchon einige Tage zuvor in einer beſonderen Begrü⸗ ßungsfeier zum Ausdruck gebracht hat. Beide Ver⸗ anſtaltungen waren ein beredtes Zeugnis für den lebendigen Willen nach evangeliſcher Geltung und Geſtaltung in der Gegenwart. Die geſtrige Feier leitete Dekan Kirchenrat Maler. wies er auf die mannigfache und ihrer Prediger für In einer Auſprache Aufgabe der Kirche Gegenwart hin. dieſen Erwägungen die So ſchwierig die Anforderungen und Aufgaben, ſo bedeutungsvoll die Sache ſelbſt. Es gelte zu erhalten die Gemeinde, jenes eigenartige Gebilde des Chriſtentums, das durch die Jahr⸗ hunderte hin gerade für unſer Volk von größter Bedeutung geweſen iſt. Das Bild dieſer Gemeinde auszugeſtalten ſei die vornehmſte Aufgabe unſerer Tage. zelnen Menſchen, der von tauſend Dingen erdrückt zu werden drohe. meinde und ihre Vertreter ſchloß der Dekan ſeine Ausführungen. Es folgte die Verleſung der be⸗ hördlichen Ernennungsurkunde und die feierliche Verpflichtung des neuen Geiſtlichen durch Handſchlag. In ſeiner Antrittspredigt ſprach Pfarrer Gänger von der bleibenden Botſchaft der Kirche. Hier ſei, ſoweit es um das Fundament und die Idee gehe, nichts Neues auszuprobieren. Gottes Wort bleibe für uns die Norm. Es gelte für alle Menſchen und alle Zeiten. Und letzten und heiligſten Ausdruck finde dieſes Wort in der Botſchaft vom Gekreuzigten. Er ſei letzte Zuflucht in aller Angſt und aller Not. So undurchſichtig die Dinge und ſo unerträglich die Laſten unſeres Lebens ſeien, ſo tröſtlich und friedvoll bleibe das Wort vom Kreuz. Es gelte gerade heute alles Zeitliche ſchauen zu lernen unter dem Geſichts⸗ punkt des Ewigen. Die Predigt war umrahmt von ter Leitung von Hauptlehrer Schneider und in das Ganze eingefügt 2 Violinſoli von Fräulein Back unter Orgelbegleitung von Hauptlehrer Lehmann. Mit einem Kindergottesdienſt ſchloß die eindrucks⸗ volle für das Gemeindeleben bedeutſame Feier. * Wohlverdiente Strafe. In den meiſten Fällen werden die Perſonen, die den Feuermelder unnötig in Tätigkeit ſetzen, nicht erwiſcht. Aber manchmal gelingt es doch, des Täters habhaft zu werden. Daß dann die Strafe geſalzen ausfällt, damit ſie ab⸗ ſchreckend wirkt, iſt durchaus zu billigen. Am 7. De⸗ zember 1931 wurde die Berufsfeuerwehr durch den Feuermelder Hinterer Riedweg in böswilliger Weiſe alarmiert. Als Täter wurde ein 17jähriger For⸗ merlehrling ermittelt, der nunmehr vom Jugendgericht u einem Monat Gefängnis verurteilt wurde. * Auslandspoſtverkehr. Nach einer Mitteilung der türkiſchen Poſtverwaltung dürfen Waren in Poſtpaketen nach der Türkei nicht mehr eingeführt werden. Aus dieſem Grunde iſt der Poſt paket ⸗ verkehr nach dieſem Lande eingeſtellt werden. Im Verkehr mit der Argentiniſchen Repu⸗ blik ſind Briefſendungen mit Büchern oder Heften nicht mit dem grünen Zollzettel zu bekleben, ſelbſt wenn ſie zollpflichtig ſind. Mit einem Appell an die Ge⸗ 2 2 8 3 i 8 5 ſtimmungsvollen Darbietungen des Kirchenchors un⸗ der Aufenthalt am Land. Selbſt eine inteuſive Hand⸗ Das bedeute nicht zuletzt Halt für den ein⸗ „Ja, mein Lieber, Sie hätten ſich vorher dle 14 Schilder etwas genauer anſehen müſſen! Aus der Schule geplaudert Das Rheinlied „Kinder“, fragte der Lehrer,„wer von euch kaun mir ein Lied vom Rhein nennen?“ Nachdem die verſchiedenen Rheinlieder genannt wurden, meldet ſich auch Karlchen. „Nun, Karlchen, weißt du noch eins?“ Da beginnt Karlchen ſtolz zu deklamieren; „Immer rein, immer rein in die gute Stube!“ Der kleine Schwerenßter Der Kindermord zu Bethlehem wird beſprochen, Der Lehrer will wiſſen:„Warum hat wohl Herodes nur die kleinen Knaben töten laſſen und nicht auch die kleinen Mädchen?“ Alles ſchweigt. Endlich meldet ſich Fränzchen „Weil die ſo niedlich ſind!“ erklärt er mit dem Bruſtton der Ueberzeugung. Aus Erfahrung Die Lehrerin erklärt den Kleinen die Begriffe: blind, lahm taub, ſtumm uſw. Endlich glaubt ſte, daß die Kinder es verſtanden haben. „Nun, Märchen, was iſt der, kann?“ Worauf prompt die Antwort kommt:„Blind!“ „Nun, Fritzchen, und der, der nicht hören kann?“ Fritzchen, aus eigener Erfahrung:„Unartig!“ Ein Naturwunder In der Naturgeſchichte werden die Bäume durch⸗ genommen. Es ſollen verſchiedene Bäume genannt werden, die männliches Geſchlecht haben, wie etwa der Ahorn, der Tannenbaum „Wer weiß noch ſo einen Baum?“ Da meldet ſich der kleine Kurt: baum, Herr Lehrer!“ „Jetzt fängt er ſchon wieder an Jeden Tag kam Paulchen weinend nach Hauſe und erklärte, der Lehrer ſchikaniere ihn. Das wird dem Vater endlich zu bunt, und er geht mit Paul⸗ chen zum Lehrer. 5 „Warum ſchikanieren Sie fortwährend meinen Buben?“ will der Vater wiſſen. g „Das iſt doch garnicht der Fall!“ verteidigt ſich der Lehrer.„Nur iſt Ihr Kleiner ſo ſchwach im Rechnen und da will ich ihn wenigſtens ſoweit brin⸗ gen, daß er den anderen folgen kann. Nun ſag' mal ſchön, Paulchen: Wieviel iſt drei und drei?“ Paulchen, heulend:„Da ſtehſt du, Vater, fetzt fängt er ſchon wieder an!“ Vorboten des Frühlings Von dem eigentlichen Frühling iſt noch nicht viel zu verſpüren, zumal der Wind immer noch ziemlich kalt aus Oſten und Nordoſten bläſt und das Ther⸗ mometer in der Nacht immer noch etliche Grade unter Null anzeigt. Inzwiſchen machen ſich auf dem Neckar die Vorboten des Frühlings bemerkbar. der nicht ſehen „Der Purzel⸗ Zunächſt müſſen hierzu die Schifſe gezählt werden, die bei dem ſtrengen Froſt vor einigen Tagen in Er⸗ wartung eietes Eisganges in die ſchützenden Häfen geflohen waren. So nach und nach finden ſie ſich an ihrem früheren Liegeplatz wieder ein und geben da⸗ mit zu erkennen, daß ſie den Winter als erledigt be⸗ trachten und daß ſte von ihm nichts mehr befürchten. Die eigentlichen Vorboten der neuen Jahreszeit ſind aber die Boots verleihanſtalten. Den Anfang machte in dieſem Jahre die Bootsverleihan⸗ ſtalt Klein, die ſich am Samstag anſchleppen ließ und auch gleich eine größere Anzahl Boote mit⸗ brachte. Die waſſerſportbegeiſterten Mannheimer können ſich nunmehr auf dem naſſen Element be⸗ tätigen. Vorläufig gibt es noch kalte Finger, denn der Aufenthalt auf dem Waſſer läßt die tatſächliche Temperatur doch noch ſtärker fühlbar werden, als habung der Ruder und die damit verbundene kör⸗ perliche Betätigung kann keinen Ausgleich ſchaffen. * 25 Jahre bei Fichtel u. Sachs. Anfang März kann Herr Fritz Burgmann auf eine Bjährige erfolgreiche Tätigkeit im Dienſt der Firma Fichtel u. Sachs A G, Schweinfurt zurückblicken. In Vorkriegszeiten als Propa⸗ gondareiſender in der Branche überall bekannt, wurde Herr Burgmann nach Beendigung des Krieges in Aner⸗ kennung ſeiner Verdienſte auf den beſonders zu jener Zeit ſehr wichtigen Poſten der Bezirksvertretung Mann⸗ heim der weltbekannten Fichtel u. Sachs⸗Werke geſtellt Herr Burgmann hat es verſtanden, an dieſer Stelle in ver⸗ hältnismäßig kurzer Zett eine Verkaufsorganiſatlon be⸗ deutender Werke der Fahrzeugbranche für Süddeutſchlond zu ſchafſen, die heute als eine der führenden gilt. Der Grundſatz, nur ſolide Firmen und nur Qualitäts⸗Erzeug⸗ niſſe zu vertreten, iſt neben der fleißigen Aufbauarbeit Urſache dieſes Erfolges. Gurgle trocken. mit letzt O0 undd Bpfg. Nel schützt Dich alle Jahr vor Erkältung und Katorch! 4. Seite/ Nummer 100 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 29. Februar 199) 2 u „Das erzählen Krempe am Hut hat! licher Stern, den Sie Sie man jemanden, der keine Das war ja ein ganz gewöhn⸗ da gezeigt haben!“ Veranſtaltungen Die Jntereſſen⸗Gemeinſchaft der Geſangvereine in Waldhof neranſtaltete zu Gunſten der erwerbsloſen Sänger ein Wohltätigkeits⸗Konzert im gutbeſuchten Saale des Geſell⸗ ſchaftshauſes Brückl. In dem Beſtreben, dem Publikum viel zu bringen—„wer vieles bringt, wird jedem etwas ringen“— hatten die Veranſtalter des Guten faſt zu viel getan. Die Abwicklung des Programms, in deſſen Verlauf jeder der fünf Geſangvereine mit je zwei Chören zu Worte kam, nahm nach verſpätetem Beginn nahezu 2½ Stunden in Anſpruch. Nach dem einleitenden Geſamtchor trugen die Herren R. Heckmann(Violine), R. Bley(Cello) und Fr. Herth(Klavier) das G⸗dur⸗Trio von Haydn vor, dad abgeſehen von befriedigenden Leiſtungen der Einzelſpieler infolge nicht immer präziſen Zuſammenſpiels und teilweiſe verſchleppter Zeitmaße nicht zu der erhofften durchſchlagen⸗ ben Wirkung kam. Die choriſchen Leiſtungen der Geſangvereine Gartenſtadt (Chorleiter Haag, Harominia(Beck), Sängerluſt(Ber⸗ ger), Viktoria[(Schaudt) und Liederkranz(Lan d⸗ häußer) wieſen hinſichtlich chortechniſcher Durcharbeitung und Vorführung, wie Heraustretens bedeutſamer Melodte⸗ ſtimmen und rhythmiſcher Exaktheit eine beachtenswerte Höhe auf. Zu vermeiden iſt die mehrfach zu tage tretende Neigung zum Schleppen. Ferner empfiehlt es ſich, bei mehrſtrophlgen Chören den Vortrag durch abwechſelnde Nuancierung der einzelnen Strophen dem Inhalt ent⸗ ſprechend zu beleben. So anziehend für den Sänger die in mancher Beziehung ſchätzenswerten Bearbeitungen von Moldenhauer ſind, ſo läßt es ſich bei einiger Sorgfalt leicht vermeiden, daß gewiſſe Lieblingsſtücke wie das„Fuhr⸗ mannslied“ bis zum Ueberdruß abgeſungen werden. Auch dürfte die Intonation bei den Geſamtchören, namentlich bet Stellen modulatoriſchen Charakters, inbezug auf Ton⸗ reinheit noch verſeinert werden. Im Verlaufe des Konzertes fanden mehrere Schüler des beſtbekannten Geſangsmeiſters Herrn Max Schöttl(Hoch⸗ ſchule für Muſik) Gelegenheit mit ſehr anſprechenden Lei⸗ ſtungen hervorzutreten. In Frl. Anne Lutz lernte das Publikum eine mit einer weichen Altſtimme begabte junge Sängerin kennen, die dank geſchickter Atemführung und verſtändnisvollen Vortrags mit Recht warmen Beifall er⸗ rang. Auch Herr Brückl, gleichfalls Schüler von Schöttl. machte mit ſeiner Darbietung des„Neugierigen“ und der anſpruchsvollen„Adelalde“ von Beethoven nicht nur rein ſtimmlich mit ſeiner angenehm klingenden und trefflich ge⸗ ſchulten Tenorſtimme, ſondern euch durch gute Auffaſſung einen guten Eindruck Als dritter im Bunde ſtellte ſich Herr Eugen Kinzler (Bariton), der als vielſeitig verwendbarer Sänger von Ge⸗ ſchmack und Stimmkultur an Bellebtheit beim Publikum zunimmt, mit Liedern von Schumann und H. Wolſs„Heim⸗ weh“ eln und erntete wohlverdienten herzlichen Beifall. Als unermüdliche, feinfühlige und geſchickte Begleiterin waltete Frl. Ing Schauß ihres nicht immer leichten und große Zuverläſſigkeit erheiſchenden Amtes. Mit Gellerts melodiö⸗ ſen„Wandern im Mai“, geſungen vom Geſamtchor unter Landhäußers Leitung ſand das überreiche Programm ſeinen Abſchluß. h. Der Präſident der Pforzheimer Handelskammer 7 * Pforzheim, 29. Febr. Der Mitte der 60er Jahre ſtehende Präſident der Handelskammer Pforzheim, Oskar Bentner, wurde am Samstag von einem Schlaganfall getroffen, dem er geſtern vor⸗ mittag erlegen iſt. Bentner ſtand ſeit mehreren Jahren an der Spitze der Handelskammer Pforzheim. — 14 2. 1 3 Slrafkammer Mannheim Am 27. November 1931 wurde Gerichtsvollzieher H. vom Schöffengericht wegen Amtsunterſchlagung zu einer Gefängnisſtraſe von drei Monaten ver⸗ urteilt. Vorher ſchon wurde er auf Grund der den Gegenſtand des Strafverfahrens bildenden Vorgänge aus dem Staatsdienſt entlaſſen. Dem Angeklagten war zur Laſt gelegt, Gelder, die er in amtlicher Eigenſchaft empfangen hatte, unterſchlagen habe, indem er als Gerichts⸗ vollzieher bei der Gerichtsvollzieherei in Mannheim in den letzten Wochen vor der unvermuteten Dienſt⸗ prüfung Dienſtgelder für perſönliche Zwecke verbraucht habe. Insgeſamt handelte es ſich um einen Fehlbetrag von mehreren hundert Mark, der vom Angeklagten alsbald nach der Kaſſen⸗ prüfung gedeckt wurde. Die Tatſache des Fehlbetrags hat der An⸗ geklagte zugegeben, er beſtritt aber, daß er den Fehlbetrag in rechtswidriger Weiſe an ſich genom⸗ men hat, obwohl verſchiedene Belaſtungsmomente zu ſeinen Ungunſten geltend gemacht wurden. Nach dem Gutachten des Reviſtionsbeamten mußte es als ausgeſchloſſen gelten, daß das vom Angeklagten be⸗ hauptete Defizit durch Irrtum in der Ver⸗ buchung oder dergleichen entſtanden ſein konnte. In der Berufungsverhandlung vor der großen Strafkammer des Landgerichts Mannheim wurde der Fall nochmals eingehend verhandelt und der Angeklagte freigeſprochen. Daß ein er⸗ hebliches Defizit vorhanden war, über deſſen Ent⸗ ſtehung der Angeklagte ſich ſelbſt nicht im Klaren war, iſt feſtgeſtellt. Verſchiedene Verdachtsgründe, welche Zweifel an der Redlichkeit des Angeklagten hervorrufen konnten, reichten aber für die Verur⸗ teilung nicht aus. Der Angeklagte hatte zwar eine größere Schuld an die Beamtenbank abzuzahlen; er befand ſich aber nicht in einer Notlage, die zu der Annahme zwingt, er habe ſich deshalb an dienſt⸗ lichen Geldern vergriffen. Außerdem hatte ſich der Angeklagte bisher ſtets ein wandfrei geführt. Auch in dienſtlicher Hinſicht konnte nichts Ungünſti⸗ daß er ges über ihn geſagt werden, was etwa mit einer Unehrlichkeit irgendwie im Zuſammenhang ſtünde. Mit der Möglichkeit eines Verluſtes aus irgend welchen Gründen muß nach Anſicht des Gerichts gerechnet werden, zumal da nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme der Angeklagte dienſtlich ſtark in Anſpruch genommen war und nach der Ausſage des Reviſionsbeamten mit ſeinen ſchriftlichen Obliegen⸗ heiten in der letzten Zeit manchmal im Rückſtand war. Verteidiger des Angeklagten war Rechtsanwalt Dr. Wein del. Vor dem Einzelrichter Unangebrachte Milde bei einem Heiratsſchwindler In letzter Zeit mehren ſich die Anklagen gegen Leute, die ſich Heir ats ſchwindeleien zur Neigung zu beſitzen. In ſeiner Vorſtrafenliſte, die zehn Einträge aufweiſt, wechſeln Heiratsſchwinde⸗ leien und andere Betrugsfälle. Hetratsverſprechungen viele Annehmlichkeiten zu verſchaffen. Trotz dieſer Vorzüge fand er noch ein Mädchen, das ſogar mit Dollars geſegnet war. Aus den anfänglich harmloſen Spaziergängen wur⸗ den freundſchaftliche Beziehungen, wobei der angeb⸗ liche„Laborant der JG. Farben“ ebenfalls Heirats⸗ verſprechungen machte. Gegen Geld ſchien er dabei nie unempfänglich geweſen zu ſein. Ein drittes, ziemlich einträgliches Opfer fand K. in einer jungen Hausangeſteblten. Von N 10 „Es iſt gut, was möglich iſt, wird geſchehen.“ Die Verſchleppten hatten wenig Hoffnung, daß ihnen nun geholfen würde. Doch am Nachmittag ſchon erſchten ein Beamter und zahlte eine Handvoll Rubel aus. Und am ſpäten Abend kam Paſtor Ley⸗ ſten, brachte eine Flaſche Rotwein aus dem Kaukaſus und Süßigkeiten für die Kinder mit. Er drückte allen herzlich die Hand, ſetzte ſich auf das Stroh neben die Großmutter und fragte ſie, ob er ſte in irgendein Altersheim bringen ſolle. „Ich bleibe hier bei meinen Kindern.“ Die Gron⸗ mutter erhob ſich.„Und wenn ich vor Hunger Krako⸗ wiak lanze!“ f Alle lachten. „Ja,“ ſagte der Paſtor,„entſchuldigen Ste, daß ich Sie ſo kühl behandelte. Doch mancher meiner deutſch⸗ ruſſiſchen Amtsbrüder ſitzt in Sibirien, weil dem Gouverneur hinterbracht wurde, er begünſtige die deutſchen Gefangenen. Und der Gouverneur iſt all⸗ mächtig. Der Himmel iſt hoch und der Zar iſt weit.“ Am Sonntag fanden ſich auch die Verſchleppten in Paſtor Leyſtens kleinem Kirchlein ein. Und er betete laut: „Gott, ſchütze den mächtigen und gütigen Zaren Nikolai, verleihe ihm den Sieg über ſeine Feinde und gebe uns den Frieden—“ Annke dachte: Alle beten für ſich. Die Welt iſt nur auf ihren Vorteil bedacht, auch wenn ſie mit Gott ſpricht. Gott wiro allen ihre kurzſichtigen Bitten verzeihen und dennoch helfen. Er lebt—— Ja, er lebt! Siehe, den Frühling. An den hohen Wolgahängen blühen die abertauſend Obſtbäume— in den Anlagen am Gouvernementsgebäude und im „Karamſingarten“, einem ſtillen Park inmitten der Stadt, ſangen die Meiſen und piffen die Stare. Wie weich der Wind, wie erlöſend warm die Sonne! Ach, es iſt ja dieſelhe Sonne, die über der Heimat ſcheint— Wenn ich der Märchenmeiſter Anderſen wäre, ſpönne ich jetzt aus lauter Sonnenſtrahlen eine wun⸗ derbare Brücke, auf der ich mit raſenden Wolken⸗ pferden zur Minge eilte und Raſt hielte an den ſtil⸗ len Ufern zwiſchen lauter Margeriten, Die Wolga Nach Wochen wagte Annke zuſammen mit ihrem des Weges ſchon vertrauten Bruder Bernhard zum erſten Male die lange breite Gontſcharowſkaja(na⸗ türlich ſchüchtern auf der Holperpflaſterſeite) bis zu Ende zu gehen. Sie durchſchritten die mit erſten lich⸗ ten Frühlingsblumen friedlich leuchtenden Anlagen, die die Ruſſen Wera, Nadeſhda und Ljubow genannt haben: Glaube— Hoffnung— Liebe. Von da ſtieg der Weg leicht an, bis ſie auf der Höhe des Starij Wenjez ſtanden und nun vor Erſchütterung keines Wortes mächtig waren. Die Wolga ſtrömte urgewaltig durch die Ebene. Himmel— Erde— Strom, dieſer Dreiklang erfüllte die Welt, ſo weit ihr Blick reichte. An dem hundert⸗ fünfzig Meter hohen Uferhang wanderten Tauſende von blühenden Kirſch⸗ und Birnbäumen hinab— und drunten ſahen die Bäume nur noch wie Sträu⸗ cher aus. Doch die Wolga blieb auch aus der Ferne majeſtätiſch breit. Mit zwölf Bogen ſpannte ſich über den Fluß die Eiſenbahnbrücke nach Penſa. Rieſige Dampfer kamen entlanggefahren und ſahen aus wie Spielzeug. „Soldaten werden wieder ausgeladen!“ ſchrie Bernhard. Ein kribbelnder Ameiſenhaufen verließ die anlegenden Schiffe. „Komm, wir laufen hinunter, Annke!“ Ein Schlängelweg führte durch die Blütenbäume. Sie raſten übermütig hinab. Ein Trupp Arbeiter von den Salzſchifſen kam ihnen entgegen. Bernhard konnte im Rennen nicht innehalten— da packte ihn ſchon ein großer ſtarker Ruſſe mit einem mächtigen Bart. Schüttelte ihn gutmütig, klopfte ihm auf die Schulter und nickte den Genoſſen zu.„Germanſkis?“ fragte er. Bernhard nickte. Der Ruſſe drohte, als alle und ließen die Kinder weiter laufen. Der eine der Arbeiter, der deutſch vadebrechte, ſchrie ihnen nach:„Da— da— auf e ruick geh!“ 5 f wäre er wirklich ein wütender Feind— dann lachten „Die iſt ja ſo breit wie das Kurtſche Haff“ ſtaunte Annke, als ſie drunten am Ufer der Wolga ſich in das aus dem Sand dürftig ſprießende Gras ſetzten . 1 1. 5 Nannheimer Erwerbsquelle machen Zu dieſen Betrügern ſcheint der 38 Jahre alte Georg K. von hier ſtarke in ſeiner Familie austoben muß. Fritz Friedmann⸗ einem Bekannten erfuhr er, daß dieſes junge Mäd⸗ chen eine kleines Sparguthaben hat. Kurz ent⸗ ſchloſſen reiſte er hin, ſtellte ſich ihr als Landsmann vor und ſpielte den gutbezahlten Angeſtellten einer bedeutenden Mannheimer Firma vor. Unter aller⸗ hand Schwindeleier lockte er dem Mädchen zweimal je hundert Mark heraus. Als ihm Mädchen ſchließlich in ihrer Vertrauensſeligkeit ihr Spar⸗ kaſſenbuch aushändigte, hob er ſtatt den erbetenen Betrag von 100/ einen ſolchen von 250 4 i Hausangeſtellte iſt im ganzen um 650/ geſch Dabei hielt ſich aber die junge Witwe immer noch für die„richtige Braut“, Aber nicht allein Mädchen wurden von K. be⸗ trogen. Eine Anzahl Arbeitsloſer verleitete er zum Diebſtahl von Fahrrädern, weil er hoffte, damit einen blühenden Handel mit dem Ausland anbahnen zu können. Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft beantragte eine Zuchthausſtrafe von 1 5 Monaten, eine das Die Jahr 5 Geldſtrafe von 100/ und Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren. Das Gericht ließ nochmals Milde walten und bil⸗ dete gemeinſam mit der vereits ausgeſprochenen Strafe wegen Anſtiftung zum Fahrraddiebſtahl eine Geſamtgefängnisſtrafe von 1 Jahr 4 Monaten und 3 Jahren Ehrverluſt. Eine Wechſelfabrikantin Am 6. Auguſt 1930 ging ein Kaufmann von hier flüchtig unter Zurücklaſſung von Frau und zwei Kindern, zu denen ſich bald darauf ein drittes geſellte. Sein Kolonialwarengeſchäft war zu⸗ ſammengebrochen. Vor ſeiner Abreiſe zwang er die Frau unter Schlägen 60 Wechſel auf den Namen ihrer Nichte zu unterſchreiben, die ſämtlich von den Banken anerkannt wurden, ſo daß ein Schaden von 22 000 Mark entſtand. Nun muß die Frau für den Schurkenſtreich ihres Mannes büßen. Sie gibt ihre Verfehlung zu. Aber man glaubt es ihr und man kann auch ihrem Verteidiger, Dr. Jü⸗ del, beiſtimmen, daß ſie von den Folgen ihres Tuns keine Ahnung hatte. In dem Heimatorte Weſthofen bei Worms hatte die Frau keine Wechſel⸗ kunde in der Dorfſchule und ſie hat ſich auch nie um das Geſchäft gekümmert. Das Gericht ſprach gegen die Angeklagte eine Gefängnisſtrafe von drei Mo⸗ naten aus und erteilte Bewährungsfriſt. Film⸗Rundſchau Roxy:„Der Herr Finanzdirektor“ Ein Film mit Max Adalbert kann eigentlich nicht ſchlecht ſein, denn Adalbert iſt ein Schauspieler, der in der Lage iſt, ſelbſt das ſchlechteſte Manuskript durch ſeine Dar⸗ ſtellungskunſt wertvoll zu machen. Max Adalbert ſteht auch wieder im Mittelpunkt dieſes Films und die Rolle des verbitierten Bürotyrannen, der ſeine bürokratiſche Unterordnung durch ſein Benehmen wettmacht und ſeine Schwäche durch vermehrtes Geltungsbedürfnis ausgleicht, liegt ihm durchaus, Er iſt der Mann mit den Komplexen, der im Amt nicht viel gilt und daher ſeine Herrſchergelüſte Frederich, Autor und Regiſſeur zugleich, legte leider keinen Wert auf beſondere filmiſche Wirkſamkeit, ſondern hielt ſich zu ſehr an Bühnenerprobtes. Er hat dabei künſt⸗ Im Herbſt v. J. mietete er ſich bei einer jungen Witwe ein, bet der er es bald verſtand, ſich durch ö ſer wollte leriſche Qualitäten erreicht. Zum Glück ließ er Max Adalbert ſpielen, wie die⸗ ſo daß die Geſtalt des ſubalternen Finanz⸗ beamten prächtig herauskommt. Wie Adalbert Kränkungen in ſich hineinfrißt, wie er ſeeliſche Konflikte mit Anſtand austrägt, wie er mit einem Wortſchwall ſein warmes Menſchentum verhüllt, das alles offenbart ſein großes, ö echtes Künſtlertüm. Die übrigen Brink, Peggy Normann, Hermann Speel⸗ manns, Kurt Lilien u. a. fallen weniger auf, da Adalbert von der erſten bis zur letzten Szene ſtändig die Leinwand beherrſcht. über das Finanzamt lacht das Publikum mit verſtändnis⸗ inniger Heiterkeit. Mitwirkenden Elga Ueber ein paar biſſige Bemerkungen r 6 1 9 Was hören wir? Dienstag, 1. März Frankfurt .15: Frühkonzert.— 13.05: Mittagskonzert.— 15.20. Hausfrauen⸗Nachmittag.— 15.50: Die Frankfurter Volks helfe.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 19,45: Das Karlg. hoſpital Kaſſel. Hörbericht— 20.05: Volkstüml. Kon. zert mit Franz Völker.— 22.35: zoet 5 8 7 r im Sad weſtfunk.— 22.45: Liederſtunde üller.— 28.05, Tanzmuſik. 5 Heilsberg .80 uſtunde für die Hausfrau.— 12.30: Aut 16.15: Nachmittagskonzert. 17.45. berger 8 Bandonium⸗Club. f— 20.18: Friedrich Kayßler Langenberg .05: Morgenkenzert.— 13.05: Mittagskonzert.— 16.80. E. Hardt: Dichtung als Kunſtwerk.— 17.00: Veſperkon⸗ zert.— 19.30: Dr. Kleinſorg: Der heutige Stand der Wohnungszwangswirtſchaft in Preußen. — 20.00: Paulus Oratorium von F. Mendelsſohn. 8 5 München 12.35: Mittagskonzert.— 14.20: Wirtſchaſtsgeographie 15 Stunde der Hausfrau.— 17.00: Schrammeltrio Leinbe ſpielt.— 17.50: Um die Erde. Sprechchorwerk 1 35: Blinde mee ſtern ihr Schickſal. :„Martha“, Oper von Flotow. Südfunk 5 10.00: Schallplatten.— 12.35: Blasmuſik.— 19.45: Schallplatten.— 16.30: Frauenſtunde.— 17.00: Nachmit⸗ tagskonzert.— 18.40: Der ſüß weſ deutſthe Wertſchafts⸗ körper.— 19.05 Dr. H. Kißling: Die ſtaatsrechtl. Stel⸗ lung des Reichspräſidenten.— 19.35: Heitere Bla muſik — 20.05: Volkstüml. Konzert.— Weiteres Programm ſiehe Frankfurt. 3 Wien 11.30: Mittagskonzert.— 15.20: Länder des Männer- rechts.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 20.05: Das deutſche Lied in Klein⸗Polen.— 21.10: Emanuel Feuermann. 22.25: Barmuſtk. 8 Aus Mannheim 19.35.—20.05:„Operettenkonzert“, ausgeführt vom Ppil⸗ harmoniſchen Konzert⸗ und Jazzorcheſter, Heidelberg. Aus dem Ausland 12.40: Mittagskonzert.— 16.00: Kammermuſtk. 13.00: Orcheſterkonzert.— 20.15: Orcheſter⸗ konzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung: Verdi⸗Arien. Rom: 12.45: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert.— 20.45: Buntes Konzert. Beromünſter: muſtk.— 20.15: Mailand: Tanz⸗ Straßburg: 18.00: Inſtrumentalkonzert.— 19.30, 20.452 Schallplatten. Ny ö Briefkaſten DS. H. B. Auch dieſe Kaſſe iſt dem Verſicherungsamt unterſtellt. 5 B. G. Die beſtellte Ware müſſen Sie abnehmen. Ver⸗ ſuchen Sie Ratenzahlung zu erlangen. G. L. 1. Die Zeit muß vorher mit dem Mieter aus⸗ gemacht werden. 2. Wenden Sie ſich an das Amtsgericht. S. S. 100. Die Aufrechnung kann nur mit Einver⸗ ſtändnis des Hauseigentümers erfolgen. Zu einem eigen⸗ mächtigen 20prozentigen Abzug ſind Ste nicht berechtigt, Der Nachlaß richtet ſich nach der Zinsſentung. Geſchäftliche Mitteilungen * Iſt das Wäſcheſtück auch waſchbar? So lautet die Frage einer jeden Hausfrau, ehe ſie ſich zum endgültigen Kauf eines empfindlichen Wäſcheſtüchs entſchließt. Um dieſe beim Wäſcheeinkauf ſtets geſtellte Frage ihren Kun⸗ dinnen einmal praltiſch zu beantworten, hat ſich die Firma Weczera entſchloſſen, die richtige Waſchbärteit empfind⸗ licher Wäſcheteile vorführen zu laſſen. Aus dieſem Grunde finden in den Geſchäftsräumen vom 29. Febr. bis 5. März täglich praktiſche Perſil⸗Waſchvorführungen ſtatt, in deren Verlauf das Waſchen zarter farbiger Wäſcheſtücke in kalter ſchäumender Perſillauge, ſowie das ſachgemäße Trocknen (jehr wichtig!) von geſchulten Kräften in leicht verſtänd⸗ licher Form gezeigt wird. Es ſollte doher keine Haus⸗ frau verſäumen, der Firma Weczera, O 3, 4a, in dieſen Tagen ühren Beſuch zu machen! Es gibt manches Neue zu lernen! S0 Uberraſchend ſchnelle Schmerzbefeifigung bel Kopfschmerzen jeglicher Art, Migräne, Neuralgien und rheumatischen Beschwes 1 den durch das àrztlich bestens empfohlene Oitrovanille. Unschadlich für Herz. Magen, 8 Pulver- od. 12 Oblaten- Packung RM. 106 und nach dem jenſeitigen Ufer ſchauten, das mehr als zwei Kilometer weit in der Ferne ſich mit unend⸗ lichen ſtillen Wieſen zu breiten begann. Nur dort ſpielzeughaft ein Dorf, und da mit weißem Gemäuer und goldgrünen Türmen ein Märchenſchloß aus Tauſendundeiner Nacht. Es war eines der vielen einſamen Klöſter, aus denen die ehrwürdigen Mönche manchmal in die lärmenden Städte kamen und mit friedſeligem jenſeitigem Lächeln Almoſen erbaten. Vielleicht ſtammte der Pilgersmann, der ihnen zu Weihnachten erſchien— ach, iſt das eine Ewigkeit her!— von dieſem Kloſter. „Wir ſehnten uns immer aus unſerer Memel⸗ niederung nach den Bergen, Annke,“ ſagte Bernhard. „Aber dieſe endloſe Ebene macht noch kleinmütiger als der höchſte Berg. Hier verſchwände der Turm von Babel wie eine Streichholzſchachtel.“ Da kamen die Soldaten anmarſchiert. Sie hatten ſie bei dem alle Sinne überwältigenden Anblick der Wolgaebene völlig vergeſſen. Und wieder ſangen ſie ihr Lieblingslied: Alle Mädchen in dem Dorf, erzittern nun vor Schreck, ach, Koſaken, ach Soldaten reiten um die Eck. Eins, zwei, drei, vier— erzittern nun vor Schreck— eins, zweß drei vier reiten um die Eck. Ach, du junges Mädchen, ſag doch, wie du heißt, Glaſcha, Daſcha, Saſcha, ja, Anjut vielleicht. Eins, zwei, drei, vier— Sag doch, wie du heißt. Eins, zwei, drei vier, ja, Anjut vielleicht. Wenn ſie den Kehrreim ſangen, der noch durch un⸗ zählige Strophen führte: Ras, dwa, tri, tschetyri— Eins, zwei, drei, vier— das gab ein luſtiges Marſchieren im Takt des Liedes, in dem die ganz einfältige Soldatzufröhlichkeit den Ruſſen geborgen ſchien. Annke ſummte mit, als die Soldaten vorüber marſchierten. Das waren Feinde? Die auf die deut⸗ ſchen Kameraden ſchoſſen? 8 8 a 3 5 Einer der ruſſiſchen Infanteriſten mit den platten vollmondweißen Tellermützen lächelte ihr zu. „Uns lächelt er an, und in ein paar Tagen ſteht er im Schützengraben und ſchießt auf Kurt.“ „Daß Kurt gar nicht ſchreibt.“ „Er ſchreibt ſchon, doch ſie fangen alles ab, was an Gutem über Deutſchland berichtet wird.“ Das Soldatenlied verklang— in der Ferne, den Hang hinan, wogte der graue Haufen zwiſchen den Blütenbäumen, nun lautlos und geſpenſterhaft. Alles ertrank in der Einſamkeitsmacht dieſer Ebene. 5 „Erſt jetzt erkenne ich es da drüben an dem Ufer vorſprung, das iſt ja ein Kirchlein— läutet es nicht? Sie lauſchten. Sangen die Lüfte? Die Wolga? Die Glocken? „Ich hab' Angſt,“ flüſterte Annke. „Komm zum Schiff.“ „Geh du allein, ich lauf zurück— ich muß auch der Mutter helfen.“ * Einige Wochen ſpäter war Mütterchen Wolga in aller Ruſſen Munde. Gemächliche„Muſchit“⸗Hände hatten die ſeit Jahren gebaute Eiſenbahnbrücke für die Penſaer Strecke beendet. In Friedenszeiten kam ſo ein Bau viel ſchneller zuſtande, da halfen deutſche 45 * 7 Arbeiter und Ingenieure mit. Man rief damals bis Deutſchen, um ihre Arbeitskraft auszunutzen und haßte ſie gleichzeitig wegen dieſer Kraft. Jetzt wollle man von den Deutſchen nichts wiſſen, wenn auch manch Ruſſe für ſich im ſtillen ſchon glaubte, daß dieſe Brücke wohl niemals fertig werden würde, Doch eines Junitages, als die Kunde von Mund zu Mund ging, ſie ſei endlich doch ganz allein von braven Ruſ⸗ ſenhänden bis zum goldenen Zarenadler hoch oben auf dem Brückenbogen aufgerichtet, da wollte der Ju⸗ bel kein Ende nehmen. Die Simbirſker verhielten ſich, als hätten ſie eine große Schlacht gewonnen. Männer umarmten ſich auf offener Straße, Kindet ſangen Spottlieder auf die Deutſchen, die nicht mehr zum Arbeiten nötig ſeien, denn der brave tapfere Muſchik kann es viel beſſer. Die Hennigs, beſonders Annke, hatte keine guten Tage. Man ſah ſie als Deutſche ſcheel und verächtlich an. Annke band ſic trotz der großen Hitze ein rotes Kopftuch über das goldblonde Haar, damit man ſie nicht gleich als Deutſche erkannte. Auch Bernhard ward von ſeinen ruſſiſchen Freunden, die auf dem Wolgakahn See N dienſte leiſteten, plötzlich wortkarg und ſpöttiſch handelt. 5 5 i Fortſetzung folgt.) r S e e . e e „ e 3 Mon ebruar 1932 ag, 29.§ 7 Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Zugelaſſen als Rechtsanwälte wurden die Gerichtsaſſeſſoren Otto Weil beim Landgericht Freiburg, Eduard Krimmer und Wolfgang Vol⸗ beding beim Landgericht Konſtanz, Erwin Klin⸗ genfuß und Dr. Siegwart Wertheimer beim Landgericht Karlsruhe und der Kammer für Han⸗ delsſachen in Pforzheim, Albert Göhrig beim Amtsgericht Baden⸗Baden, Landgericht Karlsruhe und der Kammer für Handelsſachen in Pforzheim, Dr. Eduard Gebhard beim Amtsgericht Ettlin⸗ gen, Landgericht Karlsruhe und der Kammer für Handelsſachen in Pforzheim, Rechtsanwalt Kurt Clauſen, bisher in Karlsruhe, beim Amtsgericht Pforzheim neben ſeiner Zulaſſung beim Landgericht Karlsruhe und der Kammer für Handelsſachen in Pforzheim. Planmäßig angeſtellt wurden die Fluß⸗ wärter David Durban in Diersheim und Joſef Krotzinger in Grißheim und die Straßenwär⸗ ter Wilhelm Jammerthal in Hochſtetten, Hein⸗ lich Mayer in Obergimpern und Julius Nab⸗ holz in Ittendorf. Folgenſchwerer Familienzwiſt * Heidelberg, 27. Febr. Ein in Mannheim wohnender 51 Jahre alter Oberpoſtſekretär aus Ep⸗ pingen ſtand vor dem hieſigen Schöffengericht unter der Anklage der Körperverletzung und Bedrohung. Er hatte Ende Auguſt 1931 in Eppingen ſeinem Schwager, veranlaßt durch alte Familienſtreitigkei⸗ ten, zwei Meſſerſtiche in den Rücken verſetzt und mit einem Revolver zweimal auf ihn ge⸗ ſchoſſen. Der Angegriffene, Maurermeiſter., lag eine Woche im Krankenhaus und war drei Wochen ar⸗ beitsunfähig. Angeſichts verſchiedener Umſtände(der Angeklagte iſt nervenkrank, und der verletzte Schwager bat ſelbſt um Einſtellung des Verfahrens) ließ der Staatsan⸗ walt die Anklage auf Totſchlagsverſuch fallen und plädierte lediglich wegen Körperverletzung und Be⸗ brohung. Er beantragte zehn Monate Gefängnis. Das Urteil lautete— im Gegenſatz zur Anklage — wegen Vergehens gegen die Schußwaffennotver⸗ ordnung und Waffenmißbrauchs auf acht Monate Gefängnis. Der Schutz des 8 51 blieb verſagt. Die zur Tat benutzten Waffen werden eingezogen. Mit der Miſtgabel erſtochen St. Leon(Amt Wiesloch), 27. Febr. Bei einem Wirtehausſtreit wurde vor einigen Wochen der Ur⸗ heber mit Namen Kamuf durch einen Stoß mit der Miſtgabel ſchwer verletzt. Kamuf iſt inzwiſchen geſtorben, und der Täter, der Metzger Philipp Heger, der bei der Schlägerei einem älteren Kolle⸗ gen zu Hilfe eilen wollte, in Unterſuchungshaſt ge⸗ nommen worden. Großfeuer * Reihen bei Eppingen, 28. Febr. Am Freitag abend brach in dem Anweſen des Landwirts Bräunling Feuer aus, deſſen Urſache Kurz⸗ schluß ſein dürfte. Das Feuer griff auf den Stall der Witwe Flach über, doch konnte das Vieh ge⸗ rettet werden. Einige Feuerwehrleute wurden durch den elektriſchen Strom verletzt und ein Teil des Viehs betäubt. Der Schaden beträgt etwa 5000 bis 6000 Mark und iſt durch Verſicherung teil⸗ weiſe gedeckt. * * Ilvesheim, 27. Febr. In voller körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit konnten die Eheleute Valen⸗ un Schmelcher, Landwirt und Altgemeinderat und Frau Eva, geb. Feuerſtein, am 26. Febr. das Feſt der goldenen Hochzeit feiern. In Vertretung des exkrankten Pfarrers Dr. Engelhardt nahm Vikar Wiederkehr aus Seckenheim die Einſegnung vor. Bürgermeiſter Klein haus überbrachte die Glück⸗ wünſche des badiſchen Staatsminiſteriums. * Weinheim, 28. Febr. Ein großer Teil der hie⸗ gen Kinder iſt z. Zt. an Grippe erkrankt. In der letzten Woche mußten viele Kinder wegen Krankheit der Schule fernbleiben. Die mittleren Jahrgänge der Volksſchule ſind beſonders ſtark heimgeſucht, ſodaß mehrere Tage hindurch 400 Schulkinder, lein Fünftel aller Schüler) fehl⸗ ten. Zu einer Beunruhigung über eine weitere Ausdehnung der Krankheit liegt kein Grund vor. Es handelt ſich bei dem ſtarken Auftreten der Er⸗ krankungen nur um eine leichte Grippenerſcheinung. Wiesloch, 29. Febr. Am geſtrigen Sonntag wurde ein Altveteran, Steuerrat a. D. Ph. Bütt⸗ ler zu Grabe getragen. Er ſtand kurz vor der Vollendung ſeines 85. Lebensjahres, hatte die Feld⸗ züge 1866 und 1870 mitgemacht und war Ritter hoher Orden und Ehrenzeichen. Nach der Beendigung des Krieges wurde Büttler von Straßburg ausgewie⸗ ſen und verbrachte bier bei ſeinen Angehörigen den Lebensabend. * Doſſenbach(Amt Säckingen), 27. Febr. Der Waldhüter Schönauer ſtach ſich eine Tan nen⸗ nadel in die Hand. Er beachtete dieſe Verletzung nicht, bis ſich Blutvergiftung einſtellte, ſodaß ihm der Arm abgenommen werden mußte. Aber auch das half nichts mehr. Schönauer iſt nun⸗ mehr an den Folgen der Blutvergiftung ge⸗ ſtorben. 7 ͤ b N ägliche Be .... ͤ.. 8 richte der Neue — Mathalſemarkt in Schriesheim J. Schriesheim. 28. Febr. Programmgemäß wurde am heutigen Sonntag mitag um 1 Uhr der Mathaiſemarkt in Schriesheim eröffnet. Das Sonntagswetter war der Eröffnung des Marktes wenig günſtig. Ein kalter Wind fegte durch die Straßen und beeinträchtigte bei fünf Grad Kälte das ſonſt übliche frohe Treiben ganz beträchtlich und machte den Aufenthalt im Freien unmöglich. Trotzdem waren die Schaubuden und Meſſeſtände auf der Neuen Anlage gut beſucht. Der Straßenverkehr bot ein feſtliches Bild. Die Jugend ſetzte ſich über das kalte Wetter hinweg und benutzte die Gelegenheit zu frohem und luſtigem Treiben. Die landwirtſchaftliche und gewerbliche Ausſtellung, wie alljährlich, in den geräumigen Schulſälen untergebracht, war muſtergültig organi⸗ ſiert. Die ſehenswerte Schau war den Verhältniſſen eutſprechend recht gut beſucht und iſt mit ausge⸗ zeichneten Qualitätswaren beſchickt. Die Muſikver⸗ einigung Schriesheim⸗Leutershauſen, unter der be⸗ währten Leitung ihres Kapellmeiſters Adam Die⸗ ter, machte zunächſt Stand muſik auf der großen Terraſſe des Schulhauſes, zog ſich aber bald, durch den eiſtgen Wind gezwungen, in den ſchützenden Zehntkeller zurück. Dort entfaltete bei gutem Schriesheimer ſich raſch ein frohes Kellerfeſt. Viele Gäſte mußten am ſpäten Nachmittag wegen Ueber⸗ füllung des geräumigen Kellers umkehren. Trotzdem merkte man dem Feſte an, daß es im Zeichen eines Notjahres ſteht. Morgen vormittag wird die Ausſtellung durch die Schule beſichtigt. Nachmittags findet das Volks⸗ feſt im Zehntkeller und die Meſſe auf der Neuen Anlage ihre Fortſetzung Der Haupttag des Marktes iſt der Diens⸗ tag. Unter Teilnahme der Behörden findet vormit⸗ tags der große Rind vieh⸗ und Pferdemarkt mit Prämiierung ſtatt. Nachmittags um 1 Uhr beginnt der große Umzug der Reitervereine, wobei die beſten Leiſtungen mit wertvollen Preiſen bedacht werden. Man rechnet auf einen ſehr ſtarken Beſuch, namentlich aus Mannheim, das noch jedes Jahr am Hauptmarkt⸗Dienstag ſtark vertreten war. Die Sprendlinger Morotat vor dem Schwurgericht * Darmſtadt, 27. Febr. Der dritte Verhandlungstag brachte eine Reihe von wichtigen Zeugenausſagen. Ein Einwohner von Sprendlingen hat von ſeinem neben dem Mordhaus gelegenen Grundſtück aus beobachtet, wie eine Frau aus dem Hauſe weggelaufen und Baumgarten ihr mit dem Rade nachgefahren iſt. Es war die Frau Baumgartens, die von ihrem Manne eingeholt und geſchlagen wurde. Die Frau habe den Zeugen angefleht, ſie mitzunehmen. Ihr Mann ſchlage ſie tot. Dies war einige Tage vor dem Verſchwinden der Frau. Auf Veranlaſſung des Staatsanwalts wurden zwei Unterſuchungsgefangene die in den letzten Tagen mit dem Angeklagten Baumgarten in einer Zelle ſaßen. Sie erklärten, Baumgarten habe nächtliche Selbſtgeſpräche geführt mit ſelbſtanklägeriſchen Redensarten. Be⸗ ſonderes Intereſſe wurde dem Zeugen Baumetſter gedrückt und ihn gezwungen, entgegengebracht, der als Mittäter und Mitwiſſer ſchlagen. des Mordes ſchuldig war, aber außer Verfolgung geſetzt wurde, weil er unzurechnungsfähig iſt. Der Oberarzt der Heil⸗ und Pflegeanſtalt in Goddelau bezeichnete ihn als willenloſes Werkzeug in der Hand des Angeklagten Baumgarten. Baumeiſter machte zuerſt von ſeinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch, doch legten ſowohl der Staatsanwalt als auch der Vertreter des Angeklagten größten Wert auf dieſen Zeugen. Nach langem Hin und Her nochmaliger Belehrung des Zeugen wurde ſchließlich erreicht, daß er ausſagte. Er hat nicht aus verwandſchaftlichen Rückſichten, ſon⸗ dern aus Augſt vor dem Angeklagten ſeine Ausſagen zuerſt verweigert. Er wurde in Ab⸗ weſenheit der übrigen Angeklagten vernommen. Bau⸗ meiſter ſchilderte, daß Baumgarten oft ſeine Frau geſchlagen und den Gedanken geäußert habe, ſie los⸗ Baumgarten, vernommen, zuwerden. Am Abend vor dem Mord habe er mit den anderen die Tat verabredet, wobei auch Frau Brand ſehr eifrig geweſen ſei. Am Abend ſei dann von Baumgarten das Loch im Garten gegraben worden, wobei der Zeuge zugegen war. Er habe vor Baumgarten ſtets Angſt gehabt. Am Morgen ſei er in aller Früs⸗ mit Baumgarten im Walde geweſen, gang/ Nummer loo R Aus der Saſæ Vom Motorrad erfaßt und getötet * Frankenthal, 20. Febr. Auf der Flomersheimer⸗ ſtraße ereignete ſich am Samstag abend ein ſchweres Verkehrsunglück. Die in Begleitung ihrer Eltern befindliche elfſährige Eva Heinemann von hier wurde von einem von rückwärts kommenden Mo⸗ torradfahrer erfaßt und etwa 20 Meter weit geſchleift. Das Mädchen wurde gethbtet. Der Motorradfahrer, der 26 Jahre alte Mechaniker Kar! Hoffmann von hier, wurde feſtgenommen. Ueberfall? „Speyer, 20. Febr. In der Nacht auf Samstag fand ein hieſiger mit Telegraphenhandwerkern be⸗ ſetzter Poſtkraftwagen, der von Ludwigshafen hier⸗ her fuhr, in der Nähe des Wartturmes ein auf der Straße liegendes Motorrad und zwei M ä n⸗ ner, wovon der eine erheblich verletzt war. Bei den Verletzten handelt es ſich um zwei Perſonen wo er ihm die Tat nochmals auszureden verſucht habe. Aber Baumgarten habe darauf beſtanden. Er ſei zu ſeiner ſchlafenden Frau ins Zimmer gegangen, aber bald von Baumgarten gerufen worden. Als er in der Küche geſtanden habe, habe im Zimmer des wo dieſer und Frau Brand ſich auf⸗ gehalten hätten, Baumgartens Frau mit noch zucken⸗ den Beinen ſchwer verletzt in ihrem Blute am Boden gelegen. Baumgarten habe ihm einen Prügel in die Hand noch auf einem Beſen auf Frau Baumgarten eingeſchlagen. Dann ſei die Leiche von ihm, Baumgarten und der Frau Brand aus dem Hauſe gebracht und im Garten Auch ſeine(des Zeugen) Frau habe mit aus Otterſtadt. Der Führer des Motorrades hat ſtarke Verletzungen am Kopf. Lebensgefahr beſteht jedoch nicht. Eine polizeiliche Vernehmung war bis jetzt noch nicht möglich. Der Mitfahrer gab an, ſie wären plötzlich angefallen und niederge⸗ ſchlagen worden. Der Führer ſei auf dem Platz liegen geblieben, er ſelbſt habe flüchten können. Ob ſich dieſe Angaben bewahrheiten oder ſonſt eine ſtraf⸗ bare Handlung in Frage kommt, müſſen die näheren Erhebungen ergeben. Der Heimattag zum Hambacher Feſt * Neuſtadt a. d.., 29. Febr. Zur 100. Jahrfeier des Hambacher Feſtes werden auch zahlreiche Pfäl⸗ zer Landsleute aus der Fremde erwartet, die ſogar mit Trachtengruppen eintreffen, ſo aus Sieben⸗ bürgen und aus dem Banat. Der Verein der Pfälzer in Berlin beabſichtigt ebenfalls, in Pfälzer Tracht zu erſcheinen, ebenſo welere Pfälzer Vereine aus dem Reich, die, wie die Berliner, eigene Trachteng ruppen die Frau zu begraben worden. Er habe nicht geſehen, daß Baum⸗ garten die erſten Schläge mit dem Beil geführt habe, aber von Baumgarten dies geſagt bekommen. Am Freitag wurden in erſter Linie Kriminal⸗ und Gerichtsbeamte vernommen, die die Unter⸗ ſuchung und die Vernehmung der Angeklagten ge⸗ führt haben. Aus der Vernehmung ging hervor, daß die Angeklagten, ohne daß ein Druck auf ſie ausgeübt worden wäre, freiwillig die Geſtänd⸗ niſſe abgelegt hatten, beſonders auch Baumgarten, der am Tage, als die Leiche ausgegraben wurde, nicht nur geſtändig war, ſondern auch die Tat in allen Einzelheiten ſchilderte und rekonſtruterte. Die Zeu⸗ genvernehmung konnte am Freitag noch nicht abge⸗ ſchloſſen werden. Ein intereſſanter Prozeß um Obſttwein Landau, 29. Febr. Ein grundlegender Prozeß über den Begriff „Obſtwein“ wurde vor dem großen Schöffengericht Landau durchgeführt. Angeklagt war der Winzer Hermann Rott aus Edenkoben wegen eines Ver⸗ gehens wider das Lebensmittelgeſetz, wegen Unter⸗ laſſung der Weinbuchführung, wegen Nachmachens von Wein und wegen Inverkehrbringens von nach⸗ gemachtem Wein. Zur Verhandlung waren der Wich⸗ tigkeit des Prozeſſes entſprechend 14 Sachverſländige geladen, deren Gutachten ſich teilweiſe gegenüber⸗ ſtanden. Es beſteht bis jetzt noch keine geſetzliche Regelung über die Verbeſſerung und über den Verſchnitt von Obſtwein, wohl aber handelsübliche Gepflogenheiten der Lebensmittelhandelsverbände. Die Obſtwein⸗ herſtellung wurde in der Pfalz als gewerbsmäßiger Betrieb erſt in der letzten Zeit eingeführt. Man warf nun dem Angeklagten, der jährlich etwa 80000 Liter Obſtwein hergeſtellt hat, vor, dieſen Obſt⸗ wein mit Waſſer und Zucker übermäßig über⸗ ſtreckt zu haben. Nach Anſicht des Staatsanwaltes hatte er 30 v. H. Waſſer zugeſetzt. Das Gutachten der Sachverſtändigen bezeichnet aber nur eine Streckung von 20 v. H. als handels⸗ üblich. In den noch nicht in Kraft getretenen Aus⸗ führungsbeſtimmungen des Weingeſetzes, das auch Obſtwein behandelt, ſind nur 10 v. H. vorgeſehen. Die Herſtellung der Weine des Angeklagten erfolgte in den Jahren 1990/31, zum Teil vor Inkrafttreten des neuen Weingeſetzes(1. 9. 1930). Die Gutachten der Sachverſtändigen betonten den Mangel an geſetzlichen Beſtimmungen. Die amt⸗ lichen Sachpverſtändigen aus der Pfalz und Würt⸗ temberg hielten die Ueberſtreckung für ein Vergehen Denken Bie an Ihre Zukunft gegen die Vorſchriften des Lebensmittelgeſetzes. Dem Angeklagten lag auch das Inverkehrbringen ſorbithaltiger Weine zur Verwendung als Obſtwein ohne Genehmi⸗ gung der Staatsbehörden zur Laſt. Die Verteidigung(RA. Dr. Golbdberg⸗ Landau) ſtellte feſt, daß weder eine Täuſchung noch eine Irreführung durch den Angeklagten beabſich⸗ tigt oder erſolgt war. Apfel⸗ oder Obſtmoſt nach Landgerichtes nur als gefälſcht, wenn der waſſerzuſatz mehr als ein Drittel der Geſamtmenge betrage. Es gehe nicht an, Geſetze vorher anzu⸗ wenden, bevor ſie erlaſſen ſeien. Der Staatsanwalt hatte drei Geldſtrafen zu je 600 Mark, eine ſolche von 60 Mark und eine Woche Gefängnis beantragt. Das Urteil lautete: Der Angeklagte wird verurteilt wegen beſitzen. 200 Flaſchen Wein geſtohlen * Ungſtein, 26. Febr. Unbekannte Diebe ent⸗ wendeten in der Nacht auf Donnerstag aus dert Kellereien des Winzervereins Ungſtein 200 Fla⸗ ſchen Weißwein. Die Diebe gelangten durch das Kellerloch, an dem ſie die Eiſenſtäbe gewaltſam entfernten, in die Kellereiräume und ſchafften durch den Einſtieg die Weine heraus. fehlt jede Spur. Von den Tätern N 8—— 27 Weller. Vorausſage für Dienstag, 1. März: Noch Fortdauer des trockenen und heiteren Froſt⸗ wetters bei rauhen Nordoſtwinden. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags See Luft.„ S2 2 2 Wind deb ie 5: 8 e weue m un d 88 8 8% nich. Stärke Wert ein 181. 7, dg teich wolkenlos Rönigsſtuyl] 563 769 5 10—-1 10 No mäßig wolkenlos Karlsruhe 120 769,0-1 8 ONO] eicht wolkenloß Bad ⸗Bad 213 708.4 6 0 7 N mäßig heller Billingen 712 770,2 1% 0-N lelcht balbbebeckt Bad Plrrn. 701]— 10—9 15 N leicht bedeckt St. Blaſtien 780— 10/3— 11 ſtitg— better Badenwell. 422 758,1—9 1—9 80 leicht wo kenloß Zelddg. Ho, 12755328 8—-—16 0 ftark heiten gelte vorliegenden Entſcheidungen des Oberſten Zucker⸗ Fälſchung von Obſtwein zu drei Wochen Ge⸗ fängnis und 400 Mark Geldſtrafe, wegen Vernachläſſigung der Weinbuchführung zu 500 Mark Geldſtrafe oder 50 Tage Haft, wegen Inverkehrs⸗ bringens von gefälſchtem Wein(Sorbitwein) ohne behördliche Genehmigung zu 300 Mark oder 30 Ta⸗ gen Haft, wegen Nichtanmeldung der Weinzuckerung zu 50 Mark Geldſtrafe. Die beſchlagnahmten Weine werden freigegeben, die Koſten des Verfahrens dem Angeklagten auferlegt. Münchener Einbrecher in der Schweiz verurteilt. Das Obergericht in Zürich verurteilte den 22jäh⸗ rigen Kellner Karl Petz aus München wegen 13 Einbrüche in Züricher Juwelier⸗ und Pelzwaren⸗ geſchäfte, bei denen er Gegenſtände im Wert von über 15 000 Franken erbeutete, zu einem Jahr und zehn Monaten Zuchthaus und lebensläng⸗ licher Landesverweiſung. 5 Unter dem Einfluß eines großen über Nord⸗ europa ausgebreiteten Hochdruckgebiets war in der Nacht zum Sonntag wieder durchgreifende Auf⸗ heiterung eingetreten. Durch ſcharfe öſtliche Winde wird ſeither kontinentale Kaltluft aus dem ſchnee⸗ bedeckten Oſten herangeführt, die auch am Tage kaltes Wetter bewirkt. Nachts erreichten die Fröſte in tiefen Lagen bis zu 9 Grad, im Gebirge bis zu 16 Grad. Ueber Spanten iſt eine tiefe Zyklone erſchlenen, die ſüdlich der Alpen über das Mittel⸗ meer nach Oſten weiterzieht und für das Anhal⸗ ten der lebhaften Winde in unſerem Ge⸗ biet auch morgen ſorgen wird. * 2 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar bibein⸗Pezel 24 25. 26 27 29. Nedar-Begelf 25 28. 27 20, Basel 0,530,000. 51/0, 80% 0 f Schuſterinſel.04 0,00 901,69 Mannbeim 18515.42 Kehl„.50.58.50.80 144 Jagſtfeld.. 9 80% 820.70 0,70 Maxau 317 3,208.18 ,4 153,12] Hel pronn.263,20 1148 Mannheim..74/78 179/17 171 liochingen. 0,219, 18.200, 18 Caubb 1˙8˙.081 151.48.10 Köln..800,81 ö. E8f 0,86.84 Chefredakteur: Kurt hiicher Gerantwortlich füt Politik: H. A Meißner Feuilleton. Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales Richard Schön feldes Sildweſtdeuiſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kircher andelstetl Rur! Ehmer ande, lämtſich in tucterer Dr. Dag G. m. 1 unnheim N. 46 ewühr ſödſenzung nut bel Rückvorts Sport und Vermiſchtess Willy Mille Anzeigen und geſchäftliche Mitteitungen Jatod Mannheim Herausgeber, Drucket und Berleger Neue Mannheimer 1 Fut unverlangte Beiträge keine Btingen Sle re Erübfigungen in hrem eigensten lateresse zur Slädt. Sparkaſſe Maunkeim Unter Sörescheft der Stadt Hennheim . Montag. 29 Februar 1932 ELS- un eimer Zeitung 7 run Abend-Ausgabe Nr. 100 2 Deulſche Goldoiskombank Dividendenlos Berlin, 29. Febr.(Eig. Dr.) Das Inſtitut bleibt für 1031 bei einem Relngewinn von 9069 000 gegenüber 437000 Pfund Sterling i. V. dividen den ⸗ Los, während für 1930: 4 v. H. verteilt wurden. Aus dem Reingewinn ſollen 8,5 Mill./ dem Dellrederefonds zu⸗ gef t werden. Der Reſt dient zur Zuweiſung zum Reſervefoond. Die Exportkredite, die zu Beginn des Berichtsaſhres 120 Mill./ betragen hatten, erreichten Die Kreditgewährung er⸗ Nur bei beſonders langlaufender Auslands⸗ 1 ige wurde die Form der Beleihung der ausländiſchen Schuldurkunden gewählt. Im Berichtsjahr wurdgen rund 18000 Wechſel im Geſamtwert von 462 Mill./ angekauft und 2500 Wechſel, Schatzſcheine uſw. mit 70,4 Mill./ beliehen. Im Zuſam⸗ menhang mit den Vorſchriften über die Deviſenbewirt⸗ ſchaftung nahm die Bank von deutſchen&xportfirmen oder deren Bankverbindungen rund 119 000 Wechſel in 41 verſchiedenen Valuten mit einer Laufzeit von drei bis ſechs Monaten im Geſamtwert von 165 Mill., herein. Obwohl die Bank mit ihrem Grundkapital bis Ende 1931 auf Pfund Sterling abgeſtellt war, wurden Reichs ⸗ mark⸗Kredite bei weitem bevorzugt. Die Engagements in Währungen, die ſich von der Goldparktät gelöſt hatten, hatten nur mäßigen Umfang, ſobdaß die Ver⸗ luſte hieraus erträglich waren und im weſentlichen durch den Gewinn, der ſich aus der Kapitalum⸗ ſtellung im Verhältnis 1 Pfund Sterling 20 Reichsmark ergeben hat, ausgeglichen ſind. In der Bilanz erſcheint ein Beſtand an Wechſel, Schecks und Schatzanweiſungen von 335.6 Mill., darunter 0,267 Mill.& Schecks und 0,285 Mill.& unverzinliche Reichs⸗ ſchatzanweiſungen. Die Ruſſenakzepte, die einen ereheblichen Teil des Beſtandes ausmachen, ſind mit etwa 80 v. H. vom Reich garantiert. Auch von dem Reſt iſt ein erheblicher Betrag noch mit einer Teilgarantie des Reiches ausgeſtattet. Die eigenen Wertpapier mit 194,7 Mill.& find ausnahmslos feſtyrzinlich, nom. 180 Mill. 4 ſind zu⸗ ſammen mit rund 129 Mill. 4 Wechſeln als Sicherheit für in Anſpurch genommenen amerikaniſchen Bereitſchaftskredit garantiert. Die von der Golddiskontbank gemäß dem Baſe⸗ ler Abkommen übernommenen Geſamtverbindlichkeiten wer⸗ den mit 127,7 Mill.& ausgewieſen. Die Bilanzſumme be⸗ trägt 715 Mill. 4. Auf der Aktivpſeite erſcheinen tägliche Verbindlichkeiten mit 129,5 Mill.„ und ſpäter fällige Ver⸗ Hindlichkeiten mit 232,3 Mill. I. s Berliner Bank für Handel und Grundbeſitz AG., Ber⸗ lin.— Vergleich rechtskräftig. Der vorgeſchlagene Vergleich iſt vom Amtsgericht beſtätigt und für ſofort rechts⸗ kräftig erklärt worden. Die Bank wird in den nächſten Tagen Kontvauszüge an die Kundſchaft verſenden und Mit⸗ teilung über die Art der Vollauszahlung an die Klein⸗ gläubiger innerhalb der nächſten Tage und der Abſchlags⸗ zahlung von 15 v. H. an die Großgläubiger machen. Die ö Bank bittet ihre Gläubiger, bis dahin keine Aufträge zur Ueberweiſung einzureichen. HV. der Siemens& Halske AG. 40 proz. Auftragsrückgang im neuen Geſchäftsjahr O Berlin, 29. Febr.(Eig. Dr.) In der heutigen GV. führte der AR.⸗Vorſitzende Dr. Carl Friedri ch von Siemens u. a. aus: Das Jahresergebnis ſei noch bedeu⸗ tend beſſer als es dem reinen Arbeitserfolg des Berichts⸗ jahres entſpräche. Trotz erheblicher Verluſte, die aus dem Wertpapierbeſtand entſtanden ſeien, könne eine proz. Di⸗ vidende vorgeſchlagen werden, ohne daß ein Rückgriff auf die Reſerven nötig ſei. Weſentlich geholfen habe hierbei der Ueberſchuß der Zinseinnahmen aus dem bisher nicht im Betrieb gebrauchten Kapital, das ſich durch die Ausgabe der tauſendjährigen Anleihe und die Schrumpfung des Geſchäfts ſtark erhöht hatte gegenüber den Ausgaben für Zinſen, die auſgrund der verringerten Dividende an die Kapitalbeſitzer zu leiſten ſind. Wenn der fakturierte Umſatz nur von 302 auf 285 Mill. 4 zurückgegangen iſt, ſo warne der Redner, da⸗ raus etwa den Schluß zu ziehen, daß der von Siemens u. Halske direkt fabrikatoriſch betriebene Geſchäftszweig etwa weniger ſtark von der Weltkriſe erfaßt wird als die anderen elektrotechniſchen Fabrikationsgebiete. Der Koujunkturumſchwung beim Schwachſtrom ſetze rund ein Jahr ſpäter ein als beim Starkſtrom. Wenn man den Auftragseln gang von Siemens u. Halske für die erſten vier Monate des Geſchäftsjahres 1928/9= 100 bezeichnet, ſo ſei er in der gleichen Vier⸗ monatsperiode im Jahre 1929/0 noch um g v. H. gewachſen, dann 1930/1 um 10 v. H. und 1931/2 u m 40 v. H. zurück⸗ gegangen. Bel den Siemens ⸗Schuckert⸗Wer⸗ ken ſei dagegen ein Rückgang ſchon im Jahre 1929/0 um 8 v.., 1930/31 um 40 v. H. und 1931/2 um 58 v. H. zu ver⸗ zeichnen. Es bedürfe keines beſonderen Hinweiſes, daß bei einer ſo ſtark verringerten Fabrikation die Unkoſten nicht mit de mUmſatz in Einklang zu bringen ſeien. Ein guter Teil davon ſei überhaupt konſtant oder, wie Steuern, So⸗ zialabgaben, dem Einfluß der Verwaltung entzogen. Der reduzterbare Teil beſtehe in der Hauptſache aus Perſonal⸗ ausgaben. Um möglichſt alle Härten zu vermeiden, penſioniere man vorzeitig Mitarbeiter, die durchaus ihren Pflichten noch gewachſen ſind, wodurch von anderen das Elend der Arbeitsloſigkeit abgewendet werde. Die Penſionsausgaben betragen heute ſchon rund 5 v. H. der Gehalts⸗ unb Lohnſumme. Dabei ſet zu berückſichtigen, daß ſie ausſchließlich aus frei⸗ willigen Zahlungen des Hauſes ohne finanzielle Beteili- gung der Arbeitnehmer geleiſtet werden. Der Redner befaßte ſich dann eingehend mit allgemeinen wirtſchaftspolitiſchen Fragen und gab einen Ueber⸗ blick über die Entwicklung und Verſchie⸗ bung des Weltexports in der Elektroinbu⸗ ſt ri e. Im Verlauf der Verſammlung erklärte der AR.⸗Vor⸗ ſitzende auf Anfrage, daß bei den Beteiligu ngen Effelten⸗Verkehr ſtimmungsmäßig ſchwächer Zurückhaltende Vorbörſe/ Börſenbeginn gebeſſ ert/ Verlauf abbröckelnd/ Einige Spezialwerte lebhefter Mannheim freundlich Die Börſe war in der neuen Woche freundlich geſtimmt Der Ultimo bereitete keinerlei Schwierigkeiten. Farben wurden 1 v. H. über Samstag gehandelts Im Übrigen lagen Aktien hier ſtill. Am Rentenmarkt lägen die Kurſe für Pfandbriefe ½ v. H. über Wochenſchluß. An⸗ geboten waren Sadtanleihen. Stadt⸗Schatzanweiſungen für für die jedoch keine Auſnahmeneigung beſtand. Frankfurt im Verlauf matt Obwohl die Newyorker Börſe am Samstag in ſchwächerer Haltung geſchloſſen hatte, und auch ſonſt leine Anregungen vorlagen, eröffnete der heutige Frankfurter Freiver⸗ kehr zunachſt in recht feſrer Tendenz. Es ſollen verſchiedentlich Kaufaufträge der Kundſchaft vp egen haben, ſodaß auch die Spekulation zu kleinen ä ſchritt. Das Geſchäft war etwas lebhafter als die Tage vorher und in Spezialwerten wunden teil⸗ weiſe recht große Umſätze getätigt. Dagegen lagen wiederum ſehr unhetitlich Elektreaktien. Das an⸗ haltende Angebote in Geſfürel, bei denen man einen Di⸗ bidendenausfall ſchon ziemlich ſicher annimmt, verurſachten im Verlaufe eine ſchwächere Stimmung und die Kurſe bröckelten auf Abgaben der Spekulation wie⸗ der ab. Am Rentenmarkt waren die Umſätze klein, Alt⸗ beſitz lagen etwa 7 v. H. niedriger, Schuldbuchforderungen lieben unverändert. Am Pfandbrieſmarkt waren Frankfurter Papiere auf Tilgungskäufe gefucht und v. H. höher. Rhe niſche Hypoth. unverändert, die Marge gwiſchen dieſen Papieren beträgt fetzt 2 v.., Liquida⸗ Honspfandbrief lagen gut behauptet. Von Induſtrie⸗Ob⸗ kigationen beſtand Intereſſe für Daimler⸗Benz, Auslands- werte geſchäfts los. Im weiteren Verlaufe war es am Aktien⸗ markte ſtill und die Mehrzahl der Kurſe zeigten keine nennenswerten Veränderungen. Recht matt lagen weiter Geſfürel und Siemens. Farben behaupeten etwa den Pari⸗ ſtand. Am Tagesgeldmarkt war Tagesgeld zu 8 v. H. geſuchter. Berlin ſtark ſchwankend Nachdem in den Vormittagsſtunden aufgrund des eher ſchwächeren Newyorks vom Samstag etwas niedri⸗ gere Kurſe taxiert worden waren, zeigte ſich ſpäter, auch im Telephonhandel, daß für Spezialwerte wenigſtens die Schlußkurſe verhältnismäßig behauptet lagen. Es fehlte aber völlig an Anregungen, auch die Auslands börſen machen ja im allgemeinen einen ziemlich ruhi⸗ gen Eindruck mit Ausnahme der Pariſer Börſe, an der an⸗ ſcheinend aus der Schweiz zurückgezogene Gelder Anlage ſuchen. In Berlin krankt das Geſchäft aber immer noch an der zu geringen Beteiligung des Publi⸗ kums. Der Ultimo war diesmal auf die Tendenz faſt ganz ohne Einfluß, zumal er als ziemlich leicht zu be⸗ zeichnen iſt; die Vorbereitungen am Geldmarkt hatten recht⸗ zeitig eingeſetzt. Man rechnet daher auch noch für dieſe Woche mit einer Ermäßigung des Reichs bank⸗ Ddiskontſatzes. Naſt anfänglicher Zurückhaltung ließ ſich die Börſe dann ganz gut an. In den Vormittagsſtunden hatten ſich doch eine Anzahl von Kauforders bei den Banken angeſam⸗ melt, ſodaß zum offiziellen Börſenbeginn gegenüber den Vormittagstaxen 1 bis 2proz. Kursbeſſerungen eintraten und die Börſe überhaupt im allgemeinen über Samstag⸗ ſchlußniveau lag.(Anlagekäufe des Auslandes aus Still⸗ haltegeldern.] Im Verlaufe ſchien die Tendenz wieder leicht abbröckeln zu wollen, obwohl bekannt wurde, daß das Ausland heute für Aktien feſt iſt. Am Geldmarkt galt zwar der Ultimo als überwunden. Pfandbriefe neigten bei ſtil⸗ lem Geſchäft eher weiter zur Schwäche. In der zweiten Börſenſtunde beſchränkte ſich das Geichäft auf wenige Spezialwerte. Die Tendenz war mehr ſtimmungs ols kursmäßig ſchwächer, wobet die ſchwoche Veronlagung des feſtverzinslichen Marktes eine weſentliche Rolle ſpielte.(Gerüchte von einer neuen Zwangskonvertierxungs] An den Aktienmärk⸗ ten waren im Verlaufe die Kaliwerte, Rhein. Braunkoh⸗ len, Schubert und Solzer, Schantung, Ich Farben und die führenden Elektropapiere bemerkenswert ſchwächer, auch Daimler büßten unier Berückſichtigung ihres niedrigen Kursſtandes erheblich ein, während ſich für die S be; alpoplere wie Conti Gummi, Reichsbank, Julius Berger und Thüringer Gas immer wieder erneut Inter⸗ New Jork. I Dollar 317 Kairo. 1ägypt. Bid.— und feſter eſſe zeigte. Am Kaſſamarkt blieb der Grundton wei⸗ ter ziemlich freundlich, doch konnte angeſichts des mangeln⸗ den Ordereinganges von einer regulären Tendenzbildung kaum geſprochen werden. Die letzten Kurſe entſpre⸗ chen zwar nicht ganz den Tageskurſen, lagen aber nur ſel⸗ ten 1 v. H. über dieſen, Amſterdam nicht einheitlich Amſterdam war zu Beginn nicht ganz einheitlich und vor allem außerordentlich ruhig. Die Spekulation hielt ſich, da anregende Momente nicht vorlagen, vom Ge⸗ ſchäft ziemlich ſtark zurück, und nur für Königl. Petroleum, die 148 bis 150 notierten, erhielt ſich Intereſſe bei feſter Tendenz im Zuſammenhang mit der Bewegung an den Auslandsbörſen beſonders Paris. Unilever blieben mit 107 gut behauptet, Zuckeraktien tendierten ſchwach. Han⸗ delsver. Amſterdam notierten 174 bis 175 und Poung⸗ anleihe 37, G. 37,5 B. London feſter Die Londoner Börſe eröffnete die Woche in zu⸗ verſichtlicher Stimmung. Die Tendenz war als feſter zu bezeichnen, beſonders für britiſche Staats⸗ papiere. Internationale Werte lagen ruhig. Vounganleihe zog auf 54, Dawesanleihe guf 73 an, während ſich 29½7⸗ proz. engl. Konſols auf 587 befeſtigten. Rio notierten 1775, Rand Mines 61/3, Royal Dutch 1775, Canada Paciſie 2396, Courttauls 38/9, Kreuger und Toll 874. Bemerkens⸗ wert iſt am Deviſenmarkt die Verminderung des Disagio auf Terminfranken auf 3 bezw. 675 Centimes gegenüber 6 Centimes bezw. 1475 Centimes am Samstag. Das Dis⸗ agio für Termindollar iſt etwas höher. Am Effektenmarkt blieb die Stimmung ſpäterhin weiter gut. auch das In⸗ tereſſe für britiſche Staatspapiere erhielt ſich. Berliner Devisen Elskontsätzs: flalchsbank 7, Lombard 8, privat 8%¾ und 6/ v. f. Amtlich in Rm. Dis- 27. gebruar 29. Februar für kont] Geld Bri f Geld Brief Buenos⸗Alres 1Peſo 7 Kanada tan. Dollar Japan. en 6,57 Parttä M Türkei„ Iiürt. Pfd. London. 18Sierl. 5 Rio de JaneirolMillr.— Uruguay 1Goldpeſo— Holland 100 Gulden 1 Athen 100 Trachmen 11 d. 8 g Brüſſel 1005-5000 3/ 88,59 59.71 58,89 58,71 58.87 Bukareſt... 100 el 8 2,520.526.820.526.511 Ungarn, 100 enge? Ss 8748 888, 870 7. Danzig 100 Gulden 5 62/02 82,18 82.022,18. 61.77 Helſingfors 100 FN 7 6,698.697 6,569 6,877 10,537 talen. cab. 21 46 21% 26 210 22.094 1goſlavienloh Dinar 42 463 5 dns, 100 Utans 8h 4 86 84 100 1 5 n 00 Kr. 8 2 5 5 5 Seed eb Wende? 4 1% 12, 8 5 Sslo. 00 Kr. 8%.47 79 63 79,57 79.78 112,50 Pari 5 Fr. 2½ 106,56 16,80 16.56 10.60 16,44 Perg:. 100 fr 124465 126 12.4 12488 18498 chweiz 100 Fr. 2 51,42.58.40 81,8 81.00 Sofia 00 Lewa 9½ 3,057.083.057.088.083 anien. 100 Peſelen 6½ 32,67 832.78 832,57 3278 eee ee e 31.08 80,9 61.13 112.24 Estland.. 100 Cſtm. 5½ 110.89 111,11 110,79 111,0 112,50 Wien 100 Schilling] 8 49,95 80.05 49.98 80.00] 88.071 Tägliches Geld 8½¼% aufwärts, Disk.⸗Comp. 6 8½¼% Reichsmark, Pfund und Dollar erneut befeſtigt An den internationalen Deviſen märkten konnte die Reichsmark ſich weiter allgemein befeſtigen. Daß Geſchäft war ziemlich lebhaft und der Kurs ſtellte ſich in Amſterdam auf 59,02,5, in Zürich auf 122,80, in Paris auf 604,5 und in London auf 14,66,5 an. Auch das eng⸗ liſche Pfund lag international ſeſter. Gegen den Dollar zug das Pfund auf 3,4876, gegen den Gulden auf 8,6724, gegen Paris auf 88,71 und gegen Zürich auf 18,08 an. Der Dollar tendierte ebenfalls etwas ſeſter, der fran⸗ zöſiſche Franken war gut behauptet, der Gulden neigte eher etwas zur Schwäche, der Schweizer Franken war heute wieder angeboten und ſchwächer konnte ſich aber im Laufe des Vormittags wieder erholen Der Nen erholte ſich in London, dagegen lag er in Zurich ſehr ſchwach. bitoren und Darlehen 905 156; andererſeits geſetzl. Rücklage 91,25.—84,5; Berliner Marken 27,5—28,5. ruhig; Roggen⸗ mehl, 70 v. H. prompt, Provinz⸗Marken 27,5—28; Weizen⸗ kleie 10,25—10,50, beh.; Roggenkleie 9,85—10,25, beh.; Vik⸗ toriaerbſen 20—27; Kleine Speiſeerbſen 2123,50; Futter⸗ erbſen 15—17; Peluſchken 16,50—18,50; Ackerbohnen 15—17; Wicken 16—19,50; Lupinen, blaue 11—12; gelbe 18—17; Seradella, neue 30—86; Leinkuchen, Baſts 87 v. H. 12,20 bis 12,40; Erdnußkuchen, Baſis 50 v. H. ab Hog. 12,60; Schwankungen der Börſenkurſe nicht als Grundlage für die Bilanzierung gelten könnten. Die dauernden Beteili⸗ gungen ſeien Arbeits- und nicht Finanzbeteiligungen. Die Beteiligung an Siemens⸗Schuckert habe immer zu pari zu Buche geſtanden. Den amerikaniſchen Beſitzern der tauſend⸗ jährigen Anleihe ſei weder von der Familie Siemens noch von anderen Großaktionären eine Dividendengarantie ge⸗ geben worden. Mit der A E. G. arbeite man auf gewiſſen Gebieten freundſchaftlich zuſammen. Eine Erwei⸗ terung dieſer freundſchaftlichen Zuſammenarbeit werde zur Zeit nicht geplant. Die Ruſſenwechſel ſeien bisher pünktlich eingelöſt worden. Die GVB. genehmigte dann einſtimmig den bekann⸗ ten Abſchluß mit 9 v. H. Dividende und wählte den bis⸗ herigen Vorſitzenden des Vorſtandes, Dr. Franke, neu in den AR. In den AR. der Siemens ⸗Schuckert⸗Werke AG. wurden Dr. Franke und Dr. Alfred Merton(Metall⸗ geſellſchaft Frankfurt a..) neu gewählt. Opel⸗Steyr Verhandlungen abgeſchloſſen Seit einger Zeit wurden Verhandlungen zwiſchen der Adam Opel AG und den öſterreichiſchen Steyr⸗Werken ge⸗ führt, die die Schaffſung eines Stützpunktes für Opel in Oeſterreich zum Ziele hatten. Dabei mag beſonders mitgeſprochen haben, daß bei den ſchwierigen öſterreichiſchen Verhältniſſen die Uebertragung des De⸗ viſenerlöſes ſo gut wie unmöglich geworden war. Opel befand ſich bei den Verhandlungen in ſcharſem Wett⸗ bewerb mit ſfranzöſiſchen Intereſſenten, die die be⸗ kannt ſchwierige Lage der Steyr⸗Werke ausnützen wollten. Wie uns nun mitgeteilt wird. ſind die Verhandlungen zwiſchen Opel und den Steyr⸗Werken zum Abſchluß gekommen. Steyr übernimmt den Bau und Vertrieb des Opel 1,2⸗Vierzylinderwagens in Oeſter⸗ reich. Solche Teile, deren Herſtellung in Oeſterreich er⸗ hebliche Inveſtierungen in Werkzeugen und Moſchinen er⸗ fordern würden, werden von der Adam Opel AG bezogen. Für die Steyt⸗Werke und die Stadt Steyr ſelbſt bedeutet die nun ermöglichte Aufrechter haltung des Be⸗ triebes eine außerordentliche wirtſchaftliche Erleichterung. Wieder 10 v. H. Dividende der Niederlanſitzer Koß⸗ lenwerke. In der AR⸗Sitzung der zum Innaz⸗Petſchek⸗ Konzern gehörenden Niederlauſitzer Kohlenwerke, Berlin, wurde beſchloſſen, für das Geſchäftsjahr 1931 eine unver⸗ änderte Dividende von 10 v. H. zur Verteilung vorzu⸗ ſchlagen. „ Elektriſche Licht⸗ und Kraftanlagen, Berlin. Die G ſetzte eine Dividende für das am 30. Juni beendete Ge⸗ ſchäftsjahr auf 6(i. V. 10) v. H. feſt. Neu in den AR wurde Baron von Oppenheim, Köln, gewählt. Der Wert des der Geſellſchaft im Kriege geraubten Eigentums betrage rund 0 Mill. /, während der Gegenwert der hierfür gewährten Entſchädigung etwa 1 Mill., aus⸗ machen dürfte. * Adlerbrauerei Balingen AG. in Balingen. Das mit 600 000% StA. und 5 000„ VA. arbeitende Unternehmen erzielte per 30. 9. 31 nach 76 851„ Abſchreibungen 538 376 4 Reingewinn. Aus der Bilanz(in): Vorräte 107 851, De⸗ 100 000, Sonderrücklage 184 463, Hypotheken 178 296, Kredi⸗ toren und Banken 195 754. Eichbaum-Werger Brauereien AG. Die kataſtrophale Bierſteuer Die heute in Worms unter dem Vorſitz von Dr. Benne Weil⸗Maunheim abgehaltene GB, in der 43 Altlonäre 5,90 Mill.„ StA und 7200% VA vertraten, geneh⸗ migte einſtimmig die Regularien und beſchloß an⸗ tragsgemäß die Ausſchüttung einer Diyidende von 5 v. Aus formolen Gründen mußte die Verſammlung noch die Herabſetzung des Zgofachen Stimmrechts der VA auf das ſiebenfache beſchließen. Ueber die Lage machte der Vorſitzende eingehender Mitteilungen, wobei er ſich aus wirtſchaftlichen und ſa lichen Gründen gegen die ſteuerliche Ueber⸗ laſt ung des Braugewerbes wandte. Er führte u. a. aus, daß die Maßnahmen der Reichsregi ferti Einnahmen aus der Bierſteuer, die man doch erhöhen wollte, ſind zurückgegangen. Es liegen heute alſo die Verhältniſſe ſo, daß das ganze Gewerbe vor dem Ruin ſteht, wenn nicht eine Rückführung des Steuer⸗ ſatzes ouf eine tragbare Höhe erfolgt. Unſagbarer Schaden iſt aber ſchon eingetreten. In welcher Weiſe das Brangewerbe zu ſteuerlichen Lei⸗ ſtungen herangezogen wird, illuſtrieren die Abgaben der Geſellſchaften im verfloſſenen Geſchäftsſahr, wo für Bierſteuer 2,26, für die Gemein debier⸗ ſteuer rund 2,0 und für ſonſtige Steuern 0,69, insgeſamt alſo rund 5 Mitfl./ bei einem Ak. von 67½ Mill. allein an Steuern aufgebracht werden mußten. Angeſichts öeſer Sachlage iſt es nicht verwunderlich, daß auch aus den Reihen der Aktionäre gegen die falſche Bierſteuer⸗ politik der Behörden allerſchärfſter Proteſt er⸗ hoben wurde, die durchaus mit Recht darauf hinweisen konnten, daß Milllardenbeträge im Braugewerbe inveſtiert ſind, die zum Teil heute ſchon vernichtet oder beim Fort⸗ beſtand der Steuern reſtlos bieſer Vernichtung anheim⸗ fallen müßten. Es ſei höchſte Zeit, wenn noch etwas ge⸗ rettet werden ſolle. * Bevorſtehende Stillegung der Uhrenfabrik Lenzkirch AG. Das bekanntlich zum Junghans⸗ Konzern ge⸗ hörende Unternehmen(AK. 250 000%) wird fetzt, wie ver⸗ lautet, ſtillegen müſſen, wenn nicht in allerletzter Stunde noch Mittel und Wege gefunden werden, eine Wei⸗ terführung zu ermöglichen. Etwa 200 Arbeitskräfte wür⸗ den ihren Platz verlieren. Z. Zt. finden Verhandlungen ſtatt, die Stillegung abzuwenden, jedoch ſcheint dieſe dem Vernehmen nach unabwendbar zu ſein. Das Unternehmen wurde i. J. 1851 gegründet und gehört zud en bekannteſten Uhrenfabriken des hohen Schwarzwaldes. * Weitere Herabfetzung der Betriebsſtoffpreſſe. Im Kampf gegen die Preisunterbietungen derRuſſen haben die der Benzinkonventtion angehörenden Firmen eine weftere Herabſetzung der Treibſtoffpreiſe beſchloſſen. Die Ermäßt⸗ gunggungen gelten einheitlich für Benzin, Benzol und Ge⸗ miſche und betragen im Durchſchnitt—2 Pfg. je Liter. Sie erſtreen ſich auf den größten Teil des Reichsgebietes und ſind mit Wirkung vom 26. d. Mts. in Kraft getreten. U. a. ſtellen ſich die Preisabſchläge mie folgt: Rheinland 2 Pfg., Nördliches Baden, Südheſſen und Pfalz, Rhein⸗Straße⸗Main⸗Koblenz 1 Pfg., Württemberg und Sſtöͤbaden 1,5 Pfg., Bayern 0,5 Pfg. In den ſogenannten Aus nahmeſtädten abgeſehen von einigen wenigen Plätzen, ſind Ermäßigungen im Ausmſiaß von durchſchnittlich 1 Pfg. vorgenommen worden. Auch die Händlerrabatte haben eine Ermäßigung erfahren. Im übrigen ſind die Konventionsbedingungen weiter aufgelockert worden. Ruſſen- und deutſcher Roggen billiger Auch Weizen ſchwächer/ Mehlgeſchäft Berliner Produktenbörſe v. 29. Febr.(Eig. Dr.) Das Eingreifen des Reichskommiſſars für Preisüberwachung in der Brotpreisfrage hat nunmehr zu einer Klärung der Marktlage beigetragen inſo⸗ ſern, als von den maßgeblichen Stellen am Roggenmarki Maßnahmen getroffen wurden, die die Belieferung für Bäcker mit billigerem Roggenmehl bezwecken. Neben der Preisermäßigung für Ruſſenroggen um 5, die heute für ein größeres Quantum bekannt gegeben wurde, ſtellte die ſtaatliche Geſellſchaft heute dem Markte größere Mengen deutſcher Rogens zur Verfügung und zwar zu niedrigeren Preiſen als am Wochenſchluß. Roggen⸗ mehl wurde in Anpaſſung an die Preisbewegung für das Rohmaterial etwa 50 Pfg. billiger angeboten. Im handels rechtlichen Lieferungsgeſchäft ſetzten die vorderen Roggenſichten auf Poſittonsöſungen 4 4 niedriger ein, ohne daß Interventionen nötig waren. Weizen trat demgegenüber heute etwas in den Hintergrund. Die Stimmung war aber hier auch ſchwächer, beſonders da man ebenſo wie bei Roggen größere Andienungen im handels⸗ rechtlichen Lieferungsgeſchäft erwartet, die die Verſorgung der Mühlen erleichtern dürften. Für prompte Ware, dle vom Inlande keineswegs dringlich offeriert war, lauteten die Gebote etwa 2 4 nledriger, am Lieferungsmarkt lag nur die Märzſicht ſwächer. Das Offerten material in Hafer hatte ſich nicht verſtärkt und die Preiſe waren behauptet. Gerſte bei ſeſter Grundſtimmung ruhig, Weizen und Roggenexportſcheine vernachläſſigt. Amtlich notiert wurden; Futterweizen 75/76 Kg., 244 bis 246; Sommerweizen 78/79 Kg. prompt Verladg. matt, Lieferung ſtetig; Roggen, märk., prompt ab Statton, 72/78 Kg., 198—195, ruhig; Braugerſte 178188, ſtetig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 167172, ſtetig: Hafer, märk., prompt ab Station 148—155, ruhig; Weizenmehl, prompt desgl. Erdnußkuchenmehl 12,40—12,50; Trockenſchnitzel 8,20; Extrahtertes Soyabohnenſchrot 4 6v. H. ab Hbg. 11,20 bis 11,30; ab Stettin 12,30—12,40; Kartoffelflocken 14,80—15,10; Speiſekartoffeln, weiße 1,701.80; rote.902,00; Oden⸗ wälder, blaue 2,10—2,20; andere, gelbfleiſchig, außer Nie⸗ ren 2,60—2,80; Fabrikkartoffeln in Pfg. 8,75—9,5.— Preiſe für handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen März 255—256,5 Mai 264— 264,5; Juli 271,5; Roggen März 198; Mat 203,5— 203,25; Hafer März 164; Mai 172—478; Juli 180. „Mannheimer Prodnktenbörſe vom 29. Febr.(Eigen⸗ bericht] Am heutigen Produktenmarkt war Brotgetreide ruhiger, Futtermittel feſt, Mehl unverändert. Angeboten wurden in 1 für die 100 Kg. netto, waggonſrei Mann⸗ heim: inl. Weizen 29,7527; inl. Roggen 28; inl. Hafer 10,50—18,50; Sommergerſte 18,50— 19,50: Futtergerſte 17,25 bis 17,75: Biertreber 12,25—12,50; Erdnußkuchen 13,75 Sonoſchrot 1111.75; Trockenſchnitzel.50: Malzkeime 11 bis 12; Weizenmehl ſüdd. n. M. 39,95; ödto. m. Auslands⸗ weizen B, 70: Weizenbrotmehl 280—30,70; Roggenmehl 50proz. 31—92; Weizenfuttermehl 10,25—10,50? Weizenkkeie feine 9,259,500: Roggenkleie feine 9,25—9,50; dito. grobe 9,75—10;? Grünkern 5060; bod. Landmois 2223. O Frankfurter Produktenbörſe vom 29. Febr.(Eig. Dr.) Weizen 256.257,50; Roggen 227,50; Sommergerſte für Brauzwecke 187,50— 192,50; Hafer(inländ.] 155—162,50; Weizenmehl ſüdö. Spezial 0 mit Austauſchweizen 38,25 big 39,45; dto. Sonderwahlung 23.50—87,70; niederrhein. Spe⸗ zial 0 mit Austauſchweizen 38,25— 39,20; dto. Sondermah⸗ eee e eee, Mace 78,25 We zenkleie 9,40 9,50; Reggenkleie 10; Erbſen 24—25; Linſen 2452; Heu füdd. 5— 5,25; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 4 ruhig/ Gerſte und Hafer ruhig bis 4,5; gebündelt 44,25; Treber getrocknet 12,512.50; alles für die 100 Kg.; Tendenz ſtetig; Futtermittel ſeſter⸗ * Rotterdamer Getreidekurſe vom 29. Febr.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) März 505; Mai 5,12%; Juli 5,1772; Sept. 5,177.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) März 76; Mai 767; Juli 74%; Sept. 7571. * Liverppoler Getreidekurſe vom 29. Febr.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lo.) Tendenz ruhig; März 5,0 (5,06); Mai 5%(65914): Juli 6,0(6,0); Okt. 6,276 (6,2%; Mehl unv.— Mitte: ruhig; März 5,576(5,05 5 277 * Liverpooler Baumwollkurſe vom 29. Febr.(Eig. Dr.) 547; Ju Jan.(83) 562 Tenden,— Mitte: März 549; Moi 545; Jul 547 Okt. Dez. 558; Jan.(83) 560; März 565; Ma 570; Juli 574; Okt. 578; Loco 557; * Bremer Baumwolle vom 29. Febr.(Eig. Dr.) Amerttß Univ. Stand. Middl.(Schluß! 8,28. Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 29. Febr.(Eig⸗ Dr.) März 5,88 B 5,70 G; Mai 6,20 B 6,05 G; Augu 9,565 B.50 G: Okt. 6,5 B 6,00 G; Dez. 6,80 B 6,70 1 Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis ſtill und geſtrichen Wetter heiter, kolt. 13 Mannheimer Großviehmarkt Preis fur 50 ke Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4343 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 29. Februar 1932 Ochſen 136 St Kühe 37 St. Kälber 779 St. Schweine 2838 8 a). Mk. 82—34 2) Mk. 24—27 a Mk.— al. Mk. ).„ 2428 b), 18—22 d)„ 4042 b.„ 48 .„ 28-80 c I 18 d 488„ 99.— d) 1012 ch, 30-82 d.„ 444 Bullen 163 St. Färſen 55 1 e) 25.20 55„ N 2. Mk. 2527 a) Mk. 34—8 5. e 85 0 2 e ee, ee e„ 18—22 Freſſer.— St. di 1222 Arbeitspferde— 81 8 a) MI. 3 7— Berliner Mefallbärse vom 29. Februar 1932 ————— Kupfer bez. Brief Januar]. 86. 53.,,. 20,. Februar———— 14.——— 492. 414492 März 48.50 48,50 48 25—.— 20, 19,5021 204 April 20— 4c, 40%—— 3 18.50, 2180 20.25 Mai, 49,50 49.28. 21,28 20,50 22. 20,80 Juni— 80528 49.75 22, 20,50—— 22.80 Juli 20.59 50.25—.— 22.30 21,.——— 28.80 22, Auguſt 51. 51.25 20,79—.— 22.50 217 2250 Sept.. 51.78 51.—.— 28, 2778 24.50 2215 Okiober.“—.— 52.28 518—.— 28.22— 258, 85 Nov.—.— 52 75 2. 28,22. 25.— 2989 Dezemb.] 38,50 52,(—— 24,22. 25,50 24.80 Tendenz: Kupfer behauptet, Blei luſtlos, Zink schwächer. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 29. Febr.(Eig. Dr.) Amtlich: Eleltrolytkupfer(worebars] prompt 788 Mark fur 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 50,50 92,50 Standardkupfer loco 47—48; Standerd⸗Blei per Febr. 10 bis 20; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 100; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banko⸗ Straits⸗, Auſtralziun 213; Reinnickel 98—99proz, 380 Antimon⸗Regulus 52—54; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 4840,25. Londoner Mefallbörse vom 29. Februar 1932 Metalle in E pro To. Silber Unze K(137/40 fein tand), Platiy 550 2 Kupfer, Standard 88,75 Zinn, Standart 138,5] Aluminium 95. 5 3 Mongie 24.15 J Monate 440.7 Antimon 42 80 Settl. Preis 83 78 Settl. Preis 139.9 Queckſilber 19.— Elektrolgt 8 Banka 153 Platin 175 deſt ſelet ed 38.8 Straitz 142 0 Wolframerz 4 firong ſheets 68. Blei, ausländ. 13 50] Nickel 240.0 El'wirevars 28 75 Zint gewöhnlich 13.—] Weißbiech 16.— E Tendenz: Kupfer ſtetig, Zinn feſt, Blei, Zink, willig, Am Londoner Metallmarkt zogen die Kupferpreiſe um b bis 7 Pfund per Tonne an, der Goldpreis gin um 2 Pence auf 118 Shilling 5 Pence per Unze zurü Die anderen Metalle blieben unverändert. rene Fr . A 11 — 2 * 7..— 1 * 1 2„. K * DSi r n 9 neee 9 . — Nontag, 29. Februar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 100 G 2 Ungeheure Mengen Zu- Halfte des Menues Aus den Abteilungen: Kleider- und Seidenstoffe, Weiss u. Baumwollwaren, Gardinen, Spitzen Beginn: Dienstag friih.30 Uhr Diese Reste sind in unserer Passage ausgestellt! TANVHETII Neleslus Mein heißgeliebter Mann, und Schwager unser treuer Sohn und Bruder, unser lieber Schwiegersohn Herr Dr. med. Edmund Rebmann prakfischer Arzi wurde uns nach kurzer schwerer Krankheit entrissen. Mannheim Sandhofen, Köln, Stettin, Heidelberg, 26. Febr. 1932 In tiefer Trauer: Maria Rebmann geb. Keller Ursula Rebmann Liselofe Rebmann Edmund Rebmann, Geheimer Postrat Hilda Rebmann geb. Wagner Frau Dr. med. Lehmann geb. Rebmann Dr. Friiz Rebmann, Rechtsanwalt Frau Annie Toussaini geb. Rebmann Frau Susanne Keiler WWe. geb. Schmidt August Toussaini, Privatmann unser treusorgender Vater, Die Feuerbestattung findet am Dienstag. dem f. März, 1 Uhr, statt. Von Beileidsbesuchen bittet man Abstand zu nehmen. ertragenem Leiden Nach Gottes hl. Willen verschied Sonntag abend 9 Uhr mein lleber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel Friedrich Teitler Stadtamimann versehen mit den hl. Sterbesakramenten, nach kurzem mit Geduld Mannheim Criedrich Karlstr.), 28. Februar 1932 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Emma Zeiiler geb Speck Beerdigung: Mittwoch, den 2. März 1932, mittags 12 Uhr von der Leichenhalle aus Das erste Seelenamt Mittwoch 27 Uhr. das zweite Seelenamt Donnerstag 9 Uhr in der Heilig-Geistkirche Nutz⸗ und Breunholzverſteigerung im Schloß⸗ garten, Schnickenlochpark und in der Stefanien⸗ bromenade am Mittwoch, 2. März,.30 Uhr gegen Barzahlung. Zuſammenkunſt am Jean⸗ Becker⸗Denkmal, Ecke Schloßgartenſtraße. 10 — Vochbauamt, Abt. Gartenverwaltung. Arbeitsvergebung. 1 S Faßenbauerbeiten in der Schienen⸗„ Korn⸗ Bed Weizenſtraße einſchließl. Materiallieſerung. ebingungen, Pläne und Auskunft: Amts⸗ gebäude II. P 1. 5/6, Zimmer 28. Einreichungs⸗ termin: Dienstag, 8. März 1932, vorm 11 Uhr, Zimmer 28. Zuſchlagsfriſt bis 5. Aprit 1982. Tiefbauamt. 44 Ind. Herüen debungen der Jtadt Mannheim Das Verſicherungsamt Mannheim hat mit Zuſtimmung des Oberverſicherungsamts den Wert der Sachbezüge im Amtsbezirk Mannheim mit Wirkung vom 1. März 1932 ab(J 160 Abſ. 2 RVO. und 8 2 AVG.) ſeſtgeſetzt wie folgt: für Maunheim⸗Stadt einſchl. der Vororte auf täglich.80., für Mannheim⸗Land auf täglich.45 R. G. Hiervon entfallen auf das erſte und zweite Früh⸗ ſtück und das Veſper fe 102%, Mittageſſen 407, Abendbrot 257 und auf Wohnung einſchließlich Heizung und Beleuchtung 575. 2 812% und von 15—187 8 angehöriger und 20 14. März 1912 geboren benen beſonderen lichen Vorausſetzungen gegeben ſind, bei den für die einzelnen Stadtteile zuſtändigen Offenlage⸗ tellen ausgeſtellt. eine amtliche Urkunde über die Perſon des Wahl⸗ berechtigten, bei Antragſtellung durch eine dritte perſon ein ſchriftlicher Auftrag des Wahlberech⸗ Reichspräſidenten wahl. Die Wahlkartei liegt von Dienstag, 1. März bis einſchließlich Sonntag, 6. März, jeweils von Uhr, am Sonntag nur von—12 Uhr, zu Jedermanns Einſicht aus, und zwar: für die Altſtadt im Stäbtiſchen Wahlamt, O 2. 1, für die Stadtteile Feubenheim, Käfertal, Nek⸗ karau, Rheinau, Sandhofen leinſchl. Scharhof, Kirſchgartshauſen und Sandtorfſ, Wallſtadt (einſchl. Straßenheim), Friedrichsfeld und Seckenheim in den dortigen Gemeinde⸗ ſekretariaten, für den Stadtteil Waldhof im Wartezimmer der Luzenbergſchule(Erdgeſchoß). Wer die Wahltartei für unrichtig oder un⸗ vollſtändig hält, kann innerhalb der Auslegungs⸗ friſt dort, wo die Kartei ausliegt, Einſpruch er⸗ heben. licher Vorſchrift nicht berückſichtigt werden. Spätere Einſprüche dürfen nach geſetz⸗ Diejenigen Wahlberechtigten, die in der Kartei eingetragen ſind, werden durch Poſtkarte hiervon benachrichtigt werden. Wer eine ſolche Poſtkarte bis ſpäteſtens 3. März nicht erhalten hat, hat be⸗ ſonderen Anlaß, die 6. März einzuſehen und gegebenenfalls gegen ſeine Nichteintragung Einspruch zu erheben, da der Nichteingetragene ſein Wahlrecht nicht aus⸗ üben kann. Bei der Autragſtellung iſt ein amt⸗ licher Ausweis(3. B. Familienbuch, Staats⸗ angehörgigkeitsausweis. ausweis) vorzulegen. ahlkartei in der Zeit bis Reiſepaß, Perſonal⸗ Wahlberechtigt iſt, wer am Wahltag Reichs⸗ 9 alt, alſo vor dem ür die im Geſetz vorgeſchrie⸗ Stimmſcheine älle werden, ſoſern die geſetz⸗ Bei der Antragſtellung iſt tigten vorzulegen. 2 Nur wer in der Wahlkartei ein⸗ 9 getragen iſt, darf wählen! Mannheim, den P. Februar 19832. Der Oberbürgermeiſter. Maul- und Klauenſeuche. Die am 30. 11. 1981 bezüglich der Rindvieh⸗ beſtände der Gemeinde Ilvesheim angeordneten [Sperrmaßnahmen werden aufgehoben. 6 [Mannheim, 26. 2. 32. Bad. Bezirksamt, Abt. IV. Jagdverpachtung agd der Gemeinde Momart i. O. in öffentlich verpachtet. Die Jagd umfaßt etwa 1400 Morgen, ungefähr gut über ein Drittel Wald, das übrige in Feld und Wieſen. Bemerkt wird, daß die Jagd in ſehr gutem Zuſtand und Momart, den 26. Februar 1982. Heſſ. Bürgermeiſterei Momart Schäfer. Fuß leid ende 8 1 den 5. März 1932, nachm. 2 Uhr wir der Wiriſ aft zur Poſt in Momart auf 6 Jahre das Jagdrevier in 10 Minuten von Bahnſtation Zell i. O. zu erreichen iſt. 25¹⁴ Schleimbeutel 1 der Achilles. Sehne N Gelenk Schmersen AN 8— C- gehenballen- Fußgewölbe· Sehnen · Schmersgen Schmerzen Schmerten zenden füge noch keine Hetlungoder Brieichterung beschaffen konnten. so machen Ste einen Versuch mit meiner Methode. ick werde inen hellen, g eichutet welche Sehmerzen Sie in den Füßen Oder Beinen haben. Hostenlose Beratung A. Wittenberg, Orthopädie,. Mannheim Kalserring 46 Telephon 41289, Plteferant aller Hrankenkessen. Ganz neues Verfahren. keine Elektrizität mehr, kein Haar verbrennen mehr möglich. sondern im Gegenteil: Haare, welche durch vieles Ondulieren spröde und brüchig ge- worden sind. werden sich erholen; auch bielet das neue Verfahren eine bessere Wenn Sie alles versucht haben und für lhre schmer- Dauerwellen Haltbarkeit wie bisher. 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B 1, 1 heim Schoß Repräſentativ⸗Fußballkampf Baden-E. jaß Die Mannſchaften Elſaß werden die : Tor: Kircher⸗ Reinbold⸗ dhofen, Elf vertreten ordt⸗Brötzi heim, Er her rzheim, Theobald Man n 08), Wittemann⸗Sandhoſen, Merz⸗ Die Mannſchaft iſt in weſentlichen Teilen nur Garnitu anzuſprechen. en könnte eine deutend ſtärkere Elf auf die Beine bringen, doch iſt zu berückſichtigen, daß um gleichen Tage noch ſüddeutſche End⸗ spiele ſtattfinden, ſo daß alſo weder der KV noch der SV Wald oder Neck u Spieler abgeben können. Zum luß ſi zen Tage auch noch das Länderſpiet and— Schweiz in Leipzig ſtatt, zu dem der VfR heim ſeinen vorzüglichen Rechtsaußen Langenbein entſenden muß. Die Elſfäſſer laſſen ſich durch folgende af Leute vertreten: Fries; Groß, Caſy; Halter, Schwor⸗ wath, Franckhauſer; Kauffmann, Lieb, Schertzer, Bru⸗ bacher, Korb. Hallenſportfeſt in Dortmund Jonath ſchlägt Körnig Zum Hallenſportfeſt des SV 95 Dortmund hatten ſich am Samstag über 5000 Zuſchauer in der Weſtfalenhalle eingefunden. Im Sprinterdreikampf kam es wieder zu einem Duell Körnig gegen Jonath. Diesmal gewann der Deutſche Meiſter Jonath⸗Bochum zwei von den drei Läu⸗ ſen und konnte im Geſamtergebnis Körnig auf den 2. Platz verweiſen. Einen ſicheren Sieg errang Dr. Peltzer im 1000 Meter⸗Lauſen in:32 Min. vor Leſebre⸗Düſſeldorf und Dahl mann⸗Hamburg. Im 3000 Meter⸗Lauf feierte Schaumburg⸗Oberhauſen in 889,5 einen leichten Sieg vor dem Stettiner Hellpapp. Weltrekordmann Hirſchſeld kam im Kugelſtoßen mit einer Leiſtung von 1,0 deter zum Stege über Sievert⸗Hamburg. Im Hochſprung fur Damen bewältigte Frl. außer Konkurrenz 1,55 Meter. ndet am f 57 Notte⸗Düſſeldorf Die Ergebniſſe: Sprinterkampf: 1. Jonath⸗Bochum 4 Punkte, 2. Se Charlottenburg 5 Punkte, 3. 4 Kerchmeyer⸗Bochum. 1000 Meter⸗Lauf: 1. Dr. Peltzer⸗Stettin 2182 Min., 2. Leſebre⸗Düſſeldorf 273452 Min., 3. Dahlmann⸗Hamburg :36,7 Min. 6000 Meter⸗Lanf: 1. Schaumburg ⸗Oberhauſen 889,5 Min., 2. Hellpapp⸗Stettin 852,7 Min. 63 Meter Hürden: 1. Wegener ⸗Schöneberg 8,8, 2. Wie⸗ Aicke⸗Duisburg, 3. Stevert⸗ Hamburg. 3 mal 1000 Meter⸗Stafſel: 1. Hammer SpVgg, 2. Duis⸗ Burg 99, 8. Schwarz⸗Weiß Eſſen. Hochſprung: 1. Stechemeſſer⸗Münſter . Buſch⸗Köln 1,75 Meter. Hochſprung für Damen: 1. ter, außer 1,55, Meter. Kugelſtoßen: 1. Hirſchfeld⸗Wünsdorf 2. Slevert⸗Hamburg 14,52 Meter. Kugelſtoßen für Damen: 1. Frl. Häublein⸗Elberfeld 12,28 Meter, 2. Buſch⸗Köln 11,03 Meter. Tiſch⸗Tennis⸗Clubkämpfe Die letzten zwei Wochen brachten wieder zahlreiche in⸗ tereſſante Clubkämpfe, unter welchen die Begegnungen der Maunheimer hervorragten. Den beſten Eindruck hinterließ auch weiterhin die Mannſchaft des Tennis⸗Clubs, die Blau⸗ Weiß ge und den V. f. R. 1075 abfertigte. Ein ernſthafter Konkurrent iſt allerdings Eintracht, die Blau⸗Weiß gleich⸗ falls 96 ſchlug. Bei den Einzelſpielen führte Blau⸗Weiß zwar 674, mußte jedoch ſämtliche Doppel abgeben und ver⸗ lor dadurch. Auch die Begegnung Blau-Weiß gegen MTG war äußerſt erbittert. Erſt das letzte Spiel entſchied den spannenden Kampf zu Gunſten von Blau⸗Weiß:7, jedoch hätte mit etwas Glück der Sieg auch der ſtark verbeſſerten Mich verbleiben können. VfR hatte Schwarz⸗Weiß Speyer mit 2 Mannſchaften zu Gaſt und ſiegte auf der ganzen Linie. Die erſte Mannſchaft gewann 1114, während die zweite 1218 ſiegte. Vg 2 holte ſich auch gegen MT 2 mit 816 einen weiteren Sieg. Auch gegen Tennis⸗Club 2 verlor die Mr mit Damen:15 und den Rückkampf 78(Einzel:7 für ., Doppel:1 für MT). Eintracht ſchlug mit 2 kom⸗ Binierten Mannſchaften TC 31 Heidelberg und NRot⸗Weiß jeweils 14:1, dagegen konnte Rot⸗Weiß gegen die Pfälz. Eiswerke 10:8 ſiegen. Metropol gewann mit der 1. Mann⸗ ſchaft gegen Blau⸗Weiß 2.:8 und mit der 2. gegen Blau⸗ Wold 2. 12:8. Körnig⸗ Buthepiper⸗Duisburg, 1,80 Meter, Rohloff⸗Duisburg 1,51 Me⸗ Konkurrenz: 2. Frl. Notte⸗Düſſeldorf 15,30 Meter, Tenn'sturnier in Monte Carlo Kleinſchroth⸗Haeuſch geſchlagen Beim internationalen Tennisturnier in Monte Carlo wurde das deutſche Paar Dr. H. Kleinſchroth⸗ Haenſch berelts in der zweiten Runde des Herrendoppel⸗ ſpiels um den Butler⸗Pokal ausgeſchaltet. Nach einem har⸗ ten Fünfſatzkampf mußten ſich Kleinſchroth⸗Haenſch von den Engländern Peters⸗Lotan mit 618, 316,:8,:0, 6271 geſchlagen bekennen. Für die Schlußrunde qualifizierten ſich die mehrfachen Sieger Cochet⸗Brugnon, die die Jugv⸗ flawen Schäffer⸗Kukuljevie mit 618,:2,:1 abfertigten, zu⸗ ſammen mit Roderich Menzel⸗Marſaleck, die das ſpaniſche Paar Maler⸗Durall mit:7,:2,:3, 917 aus dem Rennen warfen. Weitere Vorentſcheidungen Bet prächtigem Wetter und vor zahlreichem Publikum wurden am Freitag beim Internationalen Tennsturnier in Monte Carlo die Schlußrundengegner in faſt allen Konkurrenzen ermittelt. Im Damendoppel um den Beaumont⸗Pokal erreichten die Amerikanerinnen Ryan⸗ Burke:8,:83 über Valerio⸗Riboli(Italien) die End⸗ runde, wo ſie mit den Franzöſinnen Mathien⸗Roſambert zuſammentreffen, die Thomas⸗Hewitt 12:10, 715 ſchlugen. In den offenen Wettbewerben ſtehen im Herren⸗ Einzel der deutſche Meiſter Roderich Menzel und der Ire Rogers im Endkampf. Rogers bezwang Maier⸗ Spanien 614,:6,:4. Bei den Damen mußte ſich die Ztaltenerin Valerio 613,:4 Frankreichs Meiſterin Ma⸗ thieu beugen und in der anderen Hälfte zog die Eng⸗ kängerin Hewitt durch einen 674,:2⸗Sieg über Fräulein Adamoff in die Schlußrunde ein. Im offenen Herrendoppel zeigten ſich Artens⸗v. Kehrling der deutſch⸗tſchechiſchen Kombination Prinz Schaumbu: Lippe ⸗Vodicka:1,:5 überlegen und die Schwelzer Aeſchlimann⸗ Lotan gaben den Tſchechen Hecht⸗ Marſalak mit 316,:5, 62 das Nachſehen. — Form die beſten Ausſichten zukamen. 29 Februar 1932 Olympiſche Auswahlringkämpfe in Sandhofen Heitmann-Hoͤrde ſiegte überraſchend vor Rupp- Sandhofen und Rieger-Verlin Dieſe für die bevorſtehenden Länderkämpfe und für die Olympiade in Los Angeles ſo bedeutungsvollen Ausſchei⸗ dungskämpfe der deutſchen Ringer⸗Koryphäen des Hall ſchwergewichts für Mannheim gewonnen zu haben, war Verdienſt des rührigen 9 in Stemmklub Eiche Sand⸗ 11 hoſen. Dem ſportlichen znis wurde naturgemäß großes Intereſſe entgegengebracht und ſo war es bei der glänzenden Vorbereitung der Veranſtaltung, für die die Eiche Sandhofen verantwortlich zeichnete, kein Wunder, wenn man bereits vor 14 Tagen ſchon von einem ausver⸗ kauften Hauſe hörte. Die für den Wettbewerb als Kampf⸗ ſtätte gewählte neue Turnhalle des Turnvereins von 1887 Sandhofen war denn auch am Sonntag nachmittag von Zu⸗ ſchauern überfüllt, ſodaß es in den dichten Reihen derſelben keine Lücke gab. Den über 1200 Zuſchauern wurden trotz der Gleichwertigkeit des größten Teils der Auserleſenen Kämpfe geboten, die die Erwartungen weit in den Schatten ſtellten. Man bekam inter im Angriff wie in der Ver⸗ teidigung glänzende Leiſtungen zu ſehen, die wiederholt auf offener Szene ſpontan den Beifall des Hauſes hervorriefen. Beſonders geſpannt war man auf das Abſchneiden von Rupp⸗ Sandhofen, dem bei ſeiner augenblicklich ſehr guten Er und der alte In⸗ ternationale Bräun⸗Oberſtein galten vielfach als Favoriten. Rupp ſtellte dann auch ſein großes Können unter Beweis und lieferte Kämpfe, die an ſeine Glanzzeit erinnerten. Nur ſein nicht erfolgreicher Kampf gegen den ausgezeichne⸗ ten Heitmann⸗Hörde ließ ihn nicht an die Spitze gelangen und ſo mußte er ſich hinter dieſem mit dem 2. Platz begnü⸗ gen. Ueberraſchender Weiſe mußte ſich auch Bräun⸗Ober⸗ ſtein, der die einzigen Schulterſiege des Tages auf ſein Konto brachte, von Heitmann⸗Hörde nach Punkten beſiegen laſſen. Dieſer Punktverluſt und eine ſich beim erſten Kampf gegen Böhmer⸗Göppingen zugezogene Verletzung, die ihn gegen Rupp zur Aufgabe zwang, ließen ihn nicht vorwärts kommen. Er, Heitmann und Rupp konnten ſehr gut gefallen. Eine Prachtleiſtung von Bräun war ſein 4 Minuten langes Stehen in der Brücke im Kampfe gegen Rupp, der dieſe nicht einzudrücken vermochte. Aber auch Böhmer und Löſch, die beiden Schwaben, hinterließen durch ihre techniſch gute und ſorſche Ringweiſe einen guten Ein⸗ druck. Von Vogedes⸗Dortmund hatte man mehr erwartet, während Rieger⸗Berlin ſich wieder als ſchwer beſiegbar er⸗ wies, ber auch ſehr wenig zeigte. Der ſchwächſte Mann der Konkurrenz war der Wieſentaler Maier⸗Aſchaffenburg, der ſich jedoch tapfer verteidigte. Den Auftakt der Kämpfe bildeten die Anſprachen des Vorſitzenden Litters ſr. von Eiche Sandhofen und des Kreisſportwartes Schopf⸗ Mannheim vom 4. DAS V⸗ Kreis, die u. a. auch den Reichsſportwart Brunner be⸗ grüßen konnten. Mit großem Beifall aufgenommen wurde der von Mitgliedern der Eiche Sandhofen unter der Leitung von Franz Schneider vom Pf 86 exakt und ſchmiſſig vorgeführte Ringerreigen. Mit den Entſcheidungen des Kampfgerichts mit Kreis⸗ ſportwart Maſt⸗Mainz⸗Koſtheim vom 2. Kreis(Heſſen) als Leiter und den Mattenrichtern Bramm ⸗Münſter a. N. vom 6. Kreis(Württemberg) und Biundo⸗ Mannheim von 4. Kreis(Baden⸗Pfalz) konnte man faſt ausnahmslos einig gehen. Die Ausſcheidungskämpfe fanden mit der Ehrung des Siegers Heitmann und des Zweitplacierten Rupp und mit dem Abſingen des Deutſchlandliedes ſchluß, einen würdigen Ab⸗ Der Kampfverlauf: Die erſten 8 Kämpfe wurden in unſerer Frühausgabe bereits kurz beſchrieben. Wir tragen die reſtlichen Kämpfe nach. 3. Runde 9. Kampf: Bräun⸗Oberſtein— Vogedes⸗Dort⸗ mund. In flottem Tempo griffen beide an und noch ehe ſich Bräun vorgeſehen hatte, wurde er mit Untergriff von vorne zu Boden gebracht, wo er mit blitzſchnellem Armzug Vogedes in die Brücke zwang und dieſe nach kurzem Wi⸗ derſtand in 3,05 Min. eindrückte. Eine prächtige Leiſtung Bräuns. 5 10. Kampf: Rupp⸗Mannheim⸗Sandhofen— Heit⸗ mann Hörde. Heitmann erwies ſich R. im Angriff überlegen. Zwei Ausheber mit Rückwurf, von Heitmann trotz ſchwierigſter Poſitton ausgeführt, konnte Rupp noch im letzten Moment parieren. In der ausgeloſten Boden⸗ runde konnte R. in der Oberlage nichts ausrichten. Nach dem Wechſel wurde ſein Armzug von Heitmann mit Halb⸗ nelſon abgewehrt. Aeußerſt ſpannend verliefen die letzten 4 Minuten im Stande, R. brachte durch Armzug Heitmann der Niederlage nahe, der Mattenrand rettete den Hörder vor der vorzeitigen Entſcheidung; aber auch Rupp wurde von ſetnem ausgeezichneten Gegner mit Ausheber wieder⸗ holt in Gefahr gebracht. R. begab ſich ſelbſt einmal in die Brücke und rettete ſich daraus unter dem toſenden Beifall der Zuſchauer. Der ſpannendſte Kampf des Tages endete mit dem Punktſieg von Heitmann. 11. Kampf: Heitmann Hörde— Rieger ⸗Ber⸗ lin. Ein 10 Min. langer Standkampf, ſehr hart geführt, ergab nichts. In der Bodenrunde mußte Heitmann zu⸗ erſt in die Zwangshocke. Rieger konnte nichts vorlegen; ebenſowenig gelang Heitmann nach dem Wechſel etwas. Bis dahin waren ſich beide vollkommen gleichwertig. Der Kampf war auch in den reſtlichen 4 Minuten gänzlich aus⸗ geglichen. Die Entſcheidung fiel zugunſten des Weſtfalen, der ſo zu einem glücklichen Punktſieg kam. 12. Kampf: Rupp⸗Mannheim⸗Sandhofen— Bräun⸗ Oberſtein. Ein Rückfaller von Bräun gleich zu Beginn des Kampfes wurde von Rupp abgefangen, wobei Bräun ſich in die Brücke begeben mußte, die er lange Zeit groß⸗ artig hielt, um ſich dann trotz Feſſelung aus derſelben herauszuwinden. Leider mußte der ſympathiſche Ober⸗ ſteiner den Kampf in der 5. Minute wegen einer Ver⸗ letzung, die er ſich bei dem Treſſen gegen Böhmer⸗Goppin⸗ gen zugezogen hatte, aufgeben und Rupp den Sieg über⸗ laſſen. 18. Kampf: Rieger ⸗Berlin— Rupp ⸗Mannheim⸗ Sandhofen. Ein bis zur Halbzeit vollkommen ausgegli⸗ chener Standkampf ſah Rieger in der ausgeloſten Boden⸗ runde zuerſt parterre, wo aber Rupp vergebens einen Vorteil zu erringen ſich bemühte. Mehr Erfolg hatte Rie⸗ ger nach dem Wechſel mit einem Armſchlüſſelgriff, jedoch Rupp lag außerhalb der Matte auf dem Rücken. In den reſtlichen 4 Minuten im Stande wurde beiderſeits heftig gerungen, aber ohne Erfolg. Nach ziemlich ausgeglichenen Leiſtungen entſchied ſich das Kampfgericht für Rupp. Endergebnis: 1. Heitmann ⸗Hörne, 2. R. Rupp⸗ Mannheim⸗Sandhofen, 8. Rieger⸗Berlin. Skimeiſterſchaften des Rheingaues Weiſer⸗. 46 Mannheim Gauſieger Irl. Mumm ⸗Skiklub Mannheim ſiegt bei den Damen Bei prüchtigem Sonnenſchein und guten Schneeverhält⸗ niſſen wickelte der Rheingou am Sonntag ſeine Skimeiſter⸗ ſchaften auf dem Ruheſtein ah. In Abweſenheit des an einer Sehnenzerrung laborierenden Titelverteidigers Braun war der Ausgang völlig offen, doch woren Bel⸗ ſter⸗ Univerſität Heidelberg und Urban ⸗Skiklub Mannheim faporiſiert, da auch der vorjährige Zweite, der Darmſtädter Bargmann, aus beruflichen Gründen nicht antreten konnte. Ueberraſchend wurde jedoch der ſtork verbeſſerte Weiſer⸗TV 46 Mannheim Sieger im Lang⸗ lauf und in der Kombination, während Witzen mann ⸗ ASC Heidelberg den Geländelauf gewann. Im Longloauf wurde Schleicher⸗TG 78 Heidelberg Zweiter, im Gelände⸗ lauf Preßler⸗Sliklub Weinheim, während in der Kombi⸗ nation Gotſchick⸗TB Bruchſal den zweiten Platz beſetzen konnte. Die Ergebniſſe: Damenlauf, Klaſſe 1: 1. Mumm ⸗Skiklub Mannheim 6,52 Min., Note 20; 2. Stoeldt⸗Skitlub Weinheim 7,10 Min., Note 19,875: 3. Stein⸗Skiklub Darmſtadt 7,20 Min., Note 19,825; 4. Peter⸗Skiklub Mannheim 8,20 Min., Note 19,375.— Klaſſe 2: 1. Schenk ⸗Skillub Mannheim 6,50 Min., Note 20; 2. Schmitt⸗TV 40 Mannheim 8,20 Min., Note 19,875. Geländelauf, Jungmannen: 1. Dutz⸗Skiklub Mann⸗ heim 1,59 Min., Note 20; 2. Beutel⸗Akad. Skitlub Hei⸗ delberg, 2,17 Min., Note 18,88.— Herren: 1. Witzen ⸗ mann, Atlademiſcher Skiklub Heidelberg 1,15 Min., Note 20 2. Preßler⸗Skiklub Weinheim 1,52 Min., Note 19,27; 3. Goerner⸗Akad. Skitlub Heidelberg 1,48 Min., Note 17,09: 4. Gotſchick⸗Dd Bruchſal 1,59 Min., Note 13,72, 5. Weiſer⸗ TB 46 Mannheim 1,59 Min., Note 16/75. Langlauf, Herren, Klaſſe 2: 1. Weiſer⸗ 7 Monn⸗ heim 1846:4,7 Sto. Note 20; 2. Schleicher⸗TV Heidelberg 1878 17,12 Std., Note 18,5; 3. Gotſchick⸗Dod Bruchſal 17.59 Sto, Note 18,125; 4. Urban⸗Skitlub Mannheim 129,44 Std., 1725 Minuten.— Jungmannen: 1. Lutz⸗ Skikluß Mannheim 19,12 Min., Note 20 2. Beutel⸗Akad. Skiklub Heidelberg 20,5 Min., Note 10,25.— Alters⸗ klaſſe 1: 1. Heinrich Lang ⸗Skitlub Weinheim 115,7 Std., Note 20; 2. Kermas⸗D 1846 Monnheim:15,58 Std., Note 19,625. Altersklaſſe 2: 1. Amthouer⸗Skillub Weinheim:14,83 Std., Note 20; 2, Karl Weber⸗Skiklub Darmſtadt:17,38 Std., Note 18,975. Altersklaſſe 3: 1. Rathke ⸗Skiklub Mannheim:85,13 Std., Note 20. — Zuſammengeſetzter Lauf: 1. Weiſer Tw 1846 Mann⸗ heim, Note 18,36(zugleich Gaumeiſter]; 2. Gotſchick⸗Tod Bruchſal, Note 17,2; 3. Wittenmann⸗Alod. Skiklub Heidel⸗ berg, Note 16,93; 4. Schleicher⸗T 1878 Heidelberg, Note 15.61; 5. Urban⸗Skiklub Mannheim, Note 15,37; 6. Moritz⸗ Skiklub Mannheim, Note 14,68. REER DSECCHNWINDICKEIIEN ſuungelec Hel au Ff ꝙen u Erfurt, cen, itlel pubs eudsc fad zeug Jeimorth) 65? m. 4A Auto Chmobelh* Os FER (Gr Hoco) Moorrac Might! 2 LK. Khienenzeeolm 280m Hotorboot 186 Km BEAN VNV Hochstlel stungen pro Funcs SAE Rekordgeſchwindigkeiten in Entfernungen übertragen Der neue Auto Weltrekord Campbells macht einen geſchwindigleit mit deutſchen Entfernungen intereſſant. tatſächlich eine Stunde mit ſeinem Rekordtempo gefahren, ungfähren Mittelpunkt Deutſchlands liegt, nur eine einzige Vergleich der bisher erzielten Höchſt⸗ Wäre der Rekordflieger Stainforth ſo hätte er von Erfurt, das im Stunde bis nach Paris gebraucht. Campbells Relord⸗Geſchwindig eit von 408 Kilometer pro Stunde würde genügen, um in 80 Minuten von Erfurt nach Freiburg, alſo der Südweſtgrenze Deutſchlands, zu gelangen. Die Banlamgewichller in Nürnberg Brendel⸗Nürnberg Sieger Die beſten Schwerathleten der Bantamgewichts Kia Deutſchlands waren am Sonntag in Nürnberg verelnigh um in Ausſcheidungskämpſen die vorausſichtlichen Tellneh⸗ mer an den Olympiſchen Spielen zu ermitteln. Leider gab es einige Verletzungen, durch die Wartner⸗Schonungen, Meerſcheidt⸗Köln und Leucht⸗Nürnberg ausſchelden mußten. An dem Endſieg des Nürnbergers Brendel konnte dies aber nichts ändern, da ſich bereits nach den erſten Kämpfen Bren⸗ del und Fiſcher⸗ Zweibrücken klar als die beſten Ringer herausſtellten. Die beſſere Taktik verhalf ſchließlich im End⸗ kampf Brendel zu einem knappen Siege über Fiſcher, wäh⸗ rend Reiber⸗Musberg den dritten Platz belegte. Földeak beſter Weltergewichtsringer Die Olympia⸗Ausſcheidungskämpfe der ſechs beſten deutſchen Ringer in der Weltergewichtsklaſſe wurden am Samstag und Sonntag in Hamburg vor jedesmal ausver⸗ kauftem Haus durchgeführt. Am Schluß des erſten Tagek lag der Deutſche Meiſter Möchel⸗Köln knapp vor dem Ham⸗ burger Földeak, dem Europameiſter im Freien Stil, n Front. Die Entſcheidung fiel in der Begegnung der beiden großen Rivalen, die ſich in ihrem Kampf als durchaus gleich, wertig erwieſen. Das Schiedsgericht ſtand daher vor einer ſehr ſchweren Aufgabe und erkannte ſchließlich den Steg wegen ſeines ſeineren Stiles Földeak zu.— Bacher⸗Wein i garten, der am Samstag im Kampf mit Földeak wegen eine Verletzung aufgegeben hatte, trat ebenſo wie Häßler⸗Tutl⸗ lingen wegen einer Fußverſtauchung zu den Sonntags kämpfen nicht mehr an. Das Ergebnis: 1. Földeak⸗Hamburg 4 Siege, 8 Verluß⸗ punkte; 3. Möchel⸗Köln 3 Siege, 1 Niederlage, 8 Verlusß punkte; 3. Wellhoſer⸗Nürnberg 1 Sieg, 8 Niederlagen, Verluſtpunkte; 4. Bacher⸗Weingarten 2 Siege, 3 Nieder. lagen, 10 Verluſtpunkte; 5. Hamper⸗Nürnberg, 2 Siege 3 Niederlagen, 11 Verluſtpunkte. Gehring in Wien beſiegt Ismayr ſtiegreich Im Rahmen einer Veranſtaltung des Oeſterreichiſchen Kraftſportverbandes am Sonntog in Wien ging der deutſcht Schwergewichtsmeiſter Gehring⸗Ludwigshaſen auf die Matte. Er konnte ſich bis zum Endkampf erfolgreich durch ſetzen, mußte aber dann durch Hürſchl⸗Wien eine Schullen, niederlage hinnehmen. Im Gewichtheben traf der deutſche Rekordmang Ismayr⸗ München auf ſtärkſte öſterreichiſche Konkur⸗ renz und konnte ſiegreich beſtehen. Im beidormigen Drücken brachte er ebenſo wie der Wiener Hirn 100 Ag. zur Hochſtrecke, riß beidarmig 105 Kg. und konnte l Stoßen ſeine Leiſtung von 135 Kg. beim zweiten Male ou 150 Kg. verbeſſern. Ismayr gewann auch einen Welt bewerb im Olympiſchen Dreikompf gegen den Wiener Lach⸗ monn mit 380 Kg., während Lachmann nur 800 Kg. bs. wältigte. 5 Würtlemberg'ſche Ski⸗Meiſterſchaſt in Baiersbronn Lubwig Böck⸗Neſſelwang erringt den Titel Nachdem die Austragung der ſchwäbiſchen Sktimeiſter⸗ ſchaft wegen Schneemangels ſchon wiederholt verlegt werdes mußte, war das Wetter am Samstag und Sonntag des Durchführung endlich günſtig. Bei prächtlgem Winterwetter und ſchönem Pulverſchnee wurde am Samstag mit dem 16 Kilometer⸗Langlauf begonnen. Start und Ziel lagen bet der Kienburger Hütte, die Strecke wies einen Geſamt⸗ höhenunterſchied von 165 Metern auf. Den Steg im Lang⸗ lauf ſicherte ſich in der famoſen Zeit von 59:20 Min, Ludwͤig Böck⸗Neſſelwang. Ueber die gleiche Landlaufſtrecke führie auch der Mannſchaftslauf der Reichswehr an dem ſich fünf Mannſchaften beteiligten, von denen das 18. Reiterregimen Cannſtatt in:03,45 Stunden den Sieg an ſich riß.— Mil dem Abfahrtslauf, der vom Seekopf hinuter in die Ruhe⸗ ſteiner Mulde führte bis hinab an das Jägerhaus, wurden am Sonntag die Kämpfe fortgeſetzt. Von den 78 Läuſert war wiederum Böck⸗Neſſelwang in:20 der beſte. Der kurz darauf durchgeführte Damenlauf wurde von Gundel Kiefner⸗Ebingen gewonnen. Der Sprunglauf wurde an der Kleinen Ruheſtein⸗Schanze ausgetragen und von Koller⸗Hindelang mit Note 380.8 und Sprüngen von 285, 20 und 28 Meter gewonnen. Hier belegte Böck den drfſtes Platz. In der Kombination wurde Erſter und ſchwä⸗ biſcher Skimeiſter Ludwig Böck mit Note 679,2 vor Fri Gatſer⸗Baiersbronn(672,5) Die Ergebniſſe: Langlauf, Klaſſe 1(16 Kilom.): 1. Böck⸗Neſſelwang 5370 (Note 360); 2. Fritz Gaiſer⸗Balersbronn 54:54(844.28); 5. Würth⸗Baiersbronn 56,45(319,5); 4. Koller⸗Hindelang 58720 5. Graf⸗Freudenſtadt 5855. Klaſſe 2: 1. Fiſcher⸗Wangen 54:01; 2. Reyer⸗Freudenſtadt 55:52. Altersklaſſe⸗ 1. Schlegel⸗Iſny. Mannſcha'tslauf Cannſtatt:08,45. Abſahrtslauf: 1. Böck:20(Beſtzeit); 2. Reyer⸗Freuden⸗ ſtadt:27,3; 3. Graf⸗Schmiedeſeld(Tßſtr.):28; 4. Weber Stuttgart und Pirn⸗Freudenſtadt 1181. Damenlanf: Klaſſe 1: 1. Gundel 15:01; 2. Biſchof⸗Untertürkheim 15:06. Sprunglauf: Klaſſe 1: 1. Koller⸗Hindelang(28½ 20 28 Meter) Note 330.8; 2. Fritz Gaiſer⸗Baiersbronn(2, 274. 27½% Meter] 328 4; g. Böck Pote 319,9; 4. Emil Gaſſer, Freudenſttot 315,7; 5. Knavp⸗ Eßlingen 313.2. Klaſſe 9 1. Fiſcher⸗Wangen(28, 28. 27 Meter) Note 308; 2. Günther Baiersbronn 287,3. Altersklaſſe: 1. Schlegel ⸗Iſu (24, 27, 26% Meter) Note 303,2. Innamaunen: 1. Frey⸗Baiersbronn(29 ¼ 25½, 27 Meter Note 294,7. 1 Kombination: 1. und Schwäb. Skimeiſter: Ludwig Rü, Neſſelwang Note 679,2; 2. Fritz Gaiſer⸗Baiersbronn 6726, 3. Max Fiſcher⸗Wangen 650,25; 4. Koller⸗Hindelang 690, Europa Rundflug 1932 Die endgültige Streckenführung Der internationale Wettbewerb für Leichtflugzeuge, den der Aero⸗Club von Deutſchland in der Zeit Jom bis 28. Auguſt zur Durchführung bringt, zerfällt belaunt⸗ lich in zwei Teile: die techniſchen Prüfungen in Berlin, ſowie den anſchließenden Rundſina durch ganz Europa, der am 18. Auguſt beginnt. Auf Wunſch der Italiener ſind noch zwel Wendemarken auf den Etappen Agram- Biene und Turin—Cannes eingeſchoben worden Die Geſamk⸗ ſtrecke des Europa⸗Rundfluges beträgt 7859.4 Klm. die in drei Groß⸗Etappen ebigeteilt iſt. Die endgültige Strecken, führung lautet nunmehr wie folgt: 1. Etappe: Berlin⸗ Tempelhof— Warſchau— Krakau Prag— Brünn— Wien— Agram— Wendemarke Po⸗ ſtumta— Vicenza— Rimini—Rom(24978 Klm.). 2. Etappe: Rom— Florenz— Bellinzong— Turin Wendemarke Albenga— Werdewarke Imperig— Cannes — Lyon— St. Gallen— Stuttgart— Bonn— Pati (2400, 4 Klm.). 3. Etappe: Paris— Deauville— Rotterdam— Do mund— Hamburg— Kopenharen— Laholms Bucht ⸗ Göteborg— Laholms Bucht— Kopenhagen— Hamburg ⸗ Berlin⸗Staakon. der Reichswehr: 1. Retter⸗Regt. 1. Kiefner⸗Ebingen ld Dlel Li Ie) Vo! 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