W J Le in gut, t u. el.. m. P 5,, ustürklinz 0 Anme Bismark Bahnhofs. ſofort zu 10 3* Anek L. zu ung r. r. 7 Timmer en. N44, 3. 758 e möblieri elekt. 1 Thaiſel, zu fäuſerſtr,! Grimm. Tr. Links, Selbſtver iten unte theim.. genhaus. nei den 14, 8 au gezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen üͤbgeholt RM.25, durch die Poſt RM. 2 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhoſſtr 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/20, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4. Fe Hauptſtr. 48, W Oppauer Str. 8, 86 Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. 70 Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzelgentell RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 790 mm breite Zeile. 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Angeregt durch Meldungen aus dem Reich über die Gründung von Luftſchutzbeiräten und das Jutereſſe weiter Bevölkerungsſchichten am Gas ſchutz teilt nunmehr das Reichsinnenmini⸗ ſterkum mit, wie die Reichsregierung über den zltlen Luftſchutz denkt und was ſie auf dem Gebiete bisher getan hat: Auf Grund des Pariſer Luftfahrtabkommens vom Jahre 1928 iſt Deutſchland zu Schutzmaß⸗ nahmen für die zivile Bevölkerung gegen Angriffe aus der Luft berech⸗ ligt. Im Jahre 1927 hatte das Reichskabinett be⸗ Achloſſen, daß ein Luftſchutz für die Zivilbevölkerung vorzubereiten ſei. Den erſten praktiſchen Schritt auf dieſem Gebiete bildet die Ausbildung und Aus. rüstung der Polizei, Feuerwehr, techniſche Nothilfe Schutz 5 17. 5 5 über die zwiſchen ihm und Nadolny geführte Unter⸗ und der ſanitären Hilfsorganiſationen zum der Bevölkerung gegen Gasgefahren, wie ſie jeder Tag bringen kann.(Z. B. Phosgenunglück in Ham⸗ burg) Im Herbſt 1930 wurde dann in Ueber einſtimmung mit den Ländern dieſer Gasſchutz zu einem Schutz der Zivilbevölkerung gegen Angriffe aus der Luft erweitert. Die Durchführung dieſer Maßnahmen iſt, was vielleicht hervorgehoben zu werden verdient, weder eine militäriſche noch eine politiſche Angelegenheit. In Frage kommen hauptſächlich folgende Maßnahmen: Ein Melde⸗ und Warndienſt, der ähnlich wie der Hochwaſſermeldedienſt einen bevorſtehenden Luft⸗ angriff frühzeitig erkennen und die Bevölkerung rechtzeitig warnen ſoll.. 2. Eine Tarnung der Ziele durch Verdunkelung oder Vernebelung. Ein kollektiver Schutz der Be⸗ völkerung durch Schaffung behelfsmäßiger ſplitter⸗ und gasſicherer Unterkunftsräume. 3. Die Ergänzung kollektiven Schutzes durch einen Einzelſchutz gegen Gas. 4 Umfaſſender Ausbau eines Sicherheits⸗ und Hilfsdienſtes, der eingetretene Gefahren ſchnell be⸗ ſeitigen ſoll. Dieſe für die Allgemeirheit erforderlichen Schutz⸗ maßnahmen ſollen ſinngemäß auch in allen größeren Betrieben und Unternehmungen, insbeſondere Etſenbahn und Poſt, ſowie lebenswichtigen Werken, angewendet werden. Die Wirkſamkeit ſol⸗ cher Schutzmaßnahmen iſt ſelbſtverſtändlich nur be⸗ dingt. Die Erfahrungen im Weltkrieg haben aber ge⸗ zeigt, daß durch planmäßige Maßnahmen die Wirkung feindlicher Luftangriffe auf das Heimatgebiet weſent⸗ lich herabgemindert werden kann und daß ein Schutz bereits mit verhältnismäßig einfachen Mitteln mög⸗ lich iſt. Der Schwerpunkt der Durchführung liegt in der örtlichen Vorbereitung. Ihre Leitung iſt Auf⸗ gabe der Polizei. Sie muß hierbei engſte Füh⸗ lung mit den Gemeindeverwaltungen halten.(Siehe hierzu den Bericht aus Ludwigshafen auf Seite 4. D. Schriftl.). Wird Groener auf Hitlers Brief antworten? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. März. Ob das Reichsinnenminiſterium auf den Brief Hitlers, den der Reichspräſident von Hinden⸗ burg bekanntlich dem Innenminiſterium als der zu⸗ ſtändigen Inſtanz übergeben hat, eine formelle Ant⸗ wort erteilen wird, iſt, wie wir hören, bis zur Stunde noch nicht entſchieden. Der Brief, der ja, wie alle lichen Verlautbarungen des nationalſozialiſtiſchen Führers, von beachtlicher Länge iſt, wird zur Zeit ge⸗ hrüft. Auf alle Fälle wird aber das Reichsinnen⸗ minfſterium, das bei der Gelegenheit in beſonderem aße, möchten wir annehmen, für die ganze Reichs⸗ tegierung ſprechen dürfte, die Oeffentlichkeit über ſeine Auffaſſung der Sachlage unterrichten. Danzig-polniſche Verhandlungen . geſcheitert — Danzig, 1. März. Nach einer Mitteilung der Preſſeſtelle des Sena⸗ tes ſind die Kontingentver handlungen wiſchen Danzig und Polen geſcheitert, da die polniſche Delegation trotz weitgehenden Ent⸗ gegenkommens Danzigs unannehmbare Forderungen ſtellte, die darin gipfelten, daß Danzig jedes Eigen⸗ recht in Bezug auf die Danziger Handels⸗ und In⸗ duſtriekontingente aufgeben ſolle⸗ ſein Wort Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 1. März Es war zwiſchen dem deutſchen Botſchafter in Paris, Herrn von Hoeſch und dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Tardieu vor deſſen Reiſe nach Genf die Vereinbarung getroffen worden, über die in Gang gebrachten deutſch⸗franzöſiſchen Beſpre⸗ chungen über die Behandlung des Abrüſtungspro⸗ blems, vor der Hand keine Mitteilung an die Oef⸗ fentlichkeit gelangen zu laſſen. An dieſe Abmachung hielt ſich auch der Botſchafter Nadolny nach ſeinem geſtrigen Geſpräch mit Tardieu. Vor den franzöſiſchen Journaliſten unter⸗ hielt ſich der Miniſterpräſident jeder Aeußerung redung. Doch er hielt es aus wahltaktiſchen Gründen für zweckmäßig, dem hier tätigen Vertreter des rüſt ungsinduſtriellen Blat⸗ tes„Echo de Paris“ Geraud(Pertinax) über die deutſchen Anregungen zur Löſung der Frage der quantitativen und qualitativen Rüſtungsgleich⸗ gebrochen heit eingehend zu informieren. Im heutigen„Echo de Paris“ hat Pertinax hierüber ausführlich be⸗ richtet. Auf der dentſchen Delegation iſt man über den Wortbruch Tardieus entrüſtet und ver⸗ tritt die Anſicht, daß unter ſolchen Umſtänden eine praktiſche Vorbereitung der Abrüſtungs⸗ beſprechungen im politiſchen Ansſchuß nicht möglich ſei. Der deutſche Botſchafter in Paris ſoll ſich wegen dieſes ernſthaften Vorfalls mit Tardieu aus⸗ ſprechen. Offenbar verfolgt der franzöſiſche Mini⸗ ſterpräſident, ſo oft er nach Genf kommt, das Ziel, wahlpolitiſche Propaganda zu machen und der fran⸗ zöſiſchen Oeffentlichkeit vorzuſpiegeln, daß er bloß hier zu erſcheinen brauche, um einen Erfolg nach dem andern zu erringen. Nicht einmal vor dem Bruch eines Abkommens ſcheut er zurück, wenn es ſich für ihn um wahlpolitiſche Zwecke handelt. Sollte Tardieu dieſe Manier beibehalten, ſo läßt ſich eine ernſte Störung der deutſch⸗franzöſiſchen Beſprechun⸗ gen mit Beſtimmtheit erwarten. Die polniſche Delegation hatte weiter er⸗ klärt, daß ſie im Falle der Ablehnung ihrer Forde⸗ rungen weder die Kontrolle einſchränken noch aufgeben würde, und daß ſte auch nicht das ge⸗ ringſte Entgegenkommen zeigen werde bei der Frage der Warennationaliſierung. 5 Nach dieſen Erklärungen der polniſchen Delega⸗ tion hatte eine weitere Fortführung der Verhand⸗ lungen keinen Zweck mehr und die Danziger Dele⸗ gation meldete daher die für die Danziger Wirt⸗ ſchaft notwendigen Kontingente an, die Polen nach den Verträgen als verbindlich anzuerkennen hat. Der Senat wird ſich nunmehr erneut mit den not⸗ wendigen Maßnahmen beſchäftigen. Der Memellonflikt — Memel, 1. März. Die Fraktionen der Landwirtſchaftspartet und der Volkspartei waren heute zuſammengetreten und haben nach der Sitzung dem vom Gouverneur zum Präſidenten des Memeldirektoriums ernannten Landesrat Simmat heute mittag das nachſtehende Schreiben überreicht: Sie haben in der Unterredung, die Sie geſtern mit Vertretern der Mehrheitspartelen über die Ernen⸗ nung der Landesdirektoren hatten, darauf beſtanden, daß neben zwei Vertretern der Mehrheitsparteien (Waſchkies und Luttkus) Landesrat Toliſchus oder ein anderer Herr Ihrer Wahl als Landes⸗ direktor in das Direktorium eintritt. Sie haben dabei zum Ausdruck gebracht, daß bei einer Abſtim⸗ mung im Direktorium bei Stimmengleichheit Sie mit Ihrer Stimme den Ausſchlag gäben. Bei einer ſolchen Zuſammenſetzung des Direktoriums würde die Vertretung der Mehrheitsparteien bedeutungs⸗ los ſein, da Sie bei eintretenden Unſtimmigkeiten überſtimmt würde. Wir können ein ſolches Di⸗ rektorium nicht als Direktorium anſehen, da es nicht nach parlamentariſchen Grund⸗ ſätzen gebildet würde. Die Herren Waſch⸗ kies und Luttkus haben uns erklärt, daß ſie es ablehnen, in ein ſolches Direktorium einzutre⸗ ten. Aus der geſtern mit Ihnen geführten Rück⸗ ſprache war noch nicht zu überſehen, ob eine Aus⸗ gleichung der Anſichten herbeizuführen möglich wäre. Darüber könnte nur eine weitere Ausſprache mit den Vertretern der Minderheitsparteien Klarheit ſchaffen. Der Berliner Vierſtreik Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. März Die Lage im Berliner Bierſtreik iſt einſtweilen noch unverändert. Die Gaſtwirteorganiſation be⸗ hauptet, der Bierſtreik hätte ſich„gut eingeſpielt“. Das iſt aber doch nicht die ganze Wahrheit. Gewiß haben unter dem Druck der Kampfpartei die mei⸗ ſten Wirtſchaften den Bierausſchank eingeſtellt. Kleinere Lokale ſind wohl auch ge⸗ ſchloſſen worden. Die Streikkontrolleure ſind eben keine freundlichen Geſellen und die Angſthaſen ſind — wie auch ſonſt im Leben— immer die Mehreren. Man will keine Unannehmlichkeiten, und man fürch⸗ tet für ſeine Fenſterſcheiben und bisweilen, trotz der Verſicherung der Lokalkommiſſion, daß Gewalt⸗ anwendung nicht ſtattfinden ſoll, auch für die Ein⸗ richtung ſeiner Wirtsſtube. Trotzdem gibt es, ganz abgeſehen von den Klubs, die ſich um den ganzen Streik überhaupt nicht kümmern, Gaſtſtätten, die nach wie vor Bier verzapfen, und dieſe Gaſtſtätten ſind überfüllt. Das macht die anderen, die, teils freiwillig, teils unfreiwillig, Trockengelegten, auf die Dauer nachdenklich. Die Begeiſterung für Apfel⸗ wein und Fruchtſäfte gedeiht nicht am grünen Strand der Spree und an den begeiſterungsfroh angeprieſenen billigen Weinen empfindet man zu⸗ nächſt nur ihre herbe Säure. Kurz und gut: Es kommt langſam eine Stimmung auf, aus der der Frieden erwachſen könnte. So wird man wohl die Verhandlungen mit dem Reichsfinanzminiſte⸗ rium wieder aufzunehmen trachten, um die ſich auch die politiſchen Parteien bemühen. In dem ſogenannten Kampfausſchuß, der unter links radikaler Führung ſteht, hat, wie das „Berliner Tageblatt“ berichtet, die Bekanntgabe des Alkoholverbots am Tage der Reichs⸗ präſidentenwahl„laute Entrüſtung“ hervorgerufen. Es wurde der Vorſchlag gemacht, bei Aufrechterhaltung des Verbots die Gaſtwirtſchaft nicht mehr als Wahllokal zur Verfügung zu ſtellen. Laute Entrüſtung— man hört und ſtaunt— regt ſich alſo über das durchaus billigenswerte eintägige Alkoholverbot, das übrigens nur für Spirituoſen gilt, bei den Leuten, die den Bierkonſum der Reichs⸗ hauptſtadt nun bald eine Woche völlig lahmlegen. Im übrigen wäre ja nichts einfacher, als die Wahl⸗ räume anderswo als bei den Gaſtwirten unter⸗ zubringen. Die bisherige Regelung war doch völlig ihr Vorteil. Neben dieſem erſtaunlichen Proteſt hat der Kampfausſchuß geſtern auch den Lichtſtreik be⸗ ſchloſſen. Die Außen⸗ und Innenbeleuchtung der Lokale ſoll darnach auf das allernotwendigſte ein⸗ geſchränkt werden. Eine bayeriſche Forderung Telegraphiſche Meldung Mituchen, 1. März Das Präſtdium des Bayeriſchen Induſtriellen⸗ verbandes hat an Reichskanzler und Reichsfinanz⸗ miniſter nachſtehendes Telegramm gerichtet: „Präſidium des Bayeriſchen Induſtriellenverban⸗ des bittet den Herrn Reichskanzler(Reichsfinanz⸗ miniſter) bei der drängenden Entſcheidung über die Bierſteuerſenkung, berechtigte Intereſſen Sſtddeutſchlands nicht zu vernachläſſi⸗ gen. In Uebereinſtimmung mit dem bayexriſchen Braugewerbe und der gleichgerichteten Auffaſſung der bayeriſchen Staatsregierung wird eine raſche, einheitliche Senkung der Reichsbierſteuer ſowie eine erhebliche Ermäßigung der Gemeindebierſteuern er⸗ wartet. Nur ſo kann die bayeriſche Brauinduſtrie, die an der geſamten deutſchen Bierproduktion mit 380 v. H. beteiligt iſt, in ihrem Wettbewerb als Steuerquelle erhalten werden.“ Frankreichs Donau ⸗Offenſive ([Von unſerem Wiener Vertreter) Die mitteleuropäiſchen„Wirtſchaftstagungen“, die jüngſt in Budapeſt und Brünn ſtattfanden, ein⸗ berufen vom Hantosſchen Mitteleuropa⸗Inſtttut, den Komitees des Europäiſchen Zollvereines und den Sektionen der Paneuropa⸗Union in den Nachſolge⸗ ſtaaten, ſind Vorgänge geweſen, die trotz aller ſich grade jetzt häufenden Weltereigniſſe dringend unter die kritiſche Lupe genommen we r⸗ den müſſen. Denn es kann kaum einem Zweifel unterliegen, daß es ſich hier nicht um private Aktionen des Herrn Hantos oder irgend welcher Gruppen handelt, ſondern daß wir es bereits mit den Einleitungsoperationendergroßen franzöſiſchen Donau⸗Offenſive zu tun haben, deren Beginn allgemein für Monat April er⸗ wartet wird. Inzwiſchen dürfte die Umgrup⸗ pierung des franzöſiſch⸗tſchechiſchen Donauföderations⸗ Projektes bereits be⸗ endet ſein. Dieſe Umgruppierung des Programms bezieht ſich namentlich auf zwei Punkte. Erſtens ſtatt der Don auföde ration zu drttt(ſchechoſlo⸗ wakei Ungarn Oeſterreich), die auser auf viele andere Schwierigkeiten auch auf den heftigen Wider⸗ ſpruch der beiden anderen Kleinententemächte, Ju⸗ goflawien und Rumänien geſtoßen war, ſoll jetzt eine Donauföderation zu ſechſen, einſchließ⸗ lich alſo der beiden anderen Kleinententeſtaaten und ſogar Polens, gemacht werden. Und zweitens hat man in Paris und Prag die alte Theſe von einem „lebensfähigen Oeſterreich“ angeſichts der zu deutlich ſprechenden Wirtſchaftstatſachen fallen gelaſſen und die von den böſen Auſchlußpolitikern ſtets behzup⸗ tete Theſe von dem„lebensunfähigen Oeſterreich“ acceptiert. Natürlich will man daraus in Paris andere Schlüſſe ziehen, als es die Anſchlußfreunde in Oeſterreich und dem Reiche tun. Man erkennt letzt in Paris die Notwendigkeit einer Einfügung Oeſterreichs in ein größeres Wirtſchaftsgebiet an und dieſes größere Wirtſchaftsgebiet ſoll eben die zu ſchaffende Donauföderation ſein. Durch dieſen Dreh ſucht man aus der Prämiſſe der Verfechter des An⸗ ſchluſſes direkt ein Argument für die Donaufödera⸗ tion zu gewinnen. Der rumäniſche Staatsmann, Fürſt Ghika, der dieſe neueſte Umſtellung der Pariſer Diplomatie noch nicht gekannt und in Prag wieder die Aeußerung getan hatte, daß Oeſterreich ja lebensfähig ſei, ſoll dann in Paris ſehr ſcharf ree⸗ tifiziert worden ſein. Die Fin anzkommiſ⸗ ſton des Völkerbundes, die ja ſchon als Pariſer Sprachrohr Notprietät beſitzt, hat denn auch erſt kürzlich,— wie Reichskanzler Dr. Brüning im deut⸗ ſchen Reichstag erklärt hat,—„feſtgeſtellt, daß Oeſterreich ohne Erweiterung ſeines Wirtſchaftsge⸗ bietes auf die Dauer nicht lebensfähig ſein könne“. Unter dieſem Geſichtswinkel betrachtet, gewinnt heſonders die letzte Brünner Tagung beſondere Bedeutung. Daß es ſich jetzt bereits um eine Föde⸗ ratton zu Sechſen handelt, geht ſchon äußerlich da⸗ raus hervor, daß man in Brünn ſechs Sub⸗ komitees eingeſetzt hat, und zwar: 1. Zur Prüfung der Kommunikationen Belgrad. 2. Für Landwirtſchaft in Bukareſt. 3. Für Zoll⸗ und Handelspolitik in Budapeſt. 4. Für Geld⸗ und Kreditweſen, ausgerechnet in Warſchau(). Für Induſtrie in Wien und Ein Schlußkomitee, welches die Arbeiten der Subkomitees prüft und zuſammenfaßt, in Prag, das dadurch unverkennbar als Zen⸗ trum der kommenden Föderation gekennzeich⸗ net iſt. Das Hauptergebnis der Brünner Tagung iſt die an die Regierungen der Nachfolge⸗ ſtaaten gerichtete Aufforderung, nun⸗ mehr eine„offizielle“ Konferenz einzuberu⸗ fen, um über einen„ausſchließlich wirtſchaftlichen“(2) Zuſammenſchluß ihrer Länder zu beraten. Der Ein⸗ wand, den ein Vertreter der deutſchen Agrarier in der Tſchechoſlowakei machte, daß ein Zuſammen⸗ ſchluß ohne Deutſchland unſinnig ſei, blieb unberückſichtigt. Der famoſe Herr Hantos ler hieß früher„Hecht“) beteuerte zwar zum ſo und ſo vielten Male, er habe durchaus nichts gegen die Ein⸗ beziehung Deutſchlands auf dem Gebiete des Ver⸗ kehrs, der Währung und der induſtriellen Zuſam⸗ menarbeit, nur„handelspolitiſch“ könne man ſich in = 2. Seite/ Nummer 102 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 1. März 1999 mit Deutſchland nicht zuſammenſchließen, weil dann zpolitiſche Fragen“ aufgerollt würden. Dieſe Beteuerung kann natürlich nichts anderes heißen, als daß der Zuſammenſchluß der Nach⸗ folgeſtaaten unter politiſcher Führung Frankreichs erfolgen ſoll, das eben eine Teil⸗ nahme Deutſchlands, und auch Italiens, verbietet. Herr Hantos wurde nach der Brünner Tagung gleich vom Präſidenten Maſaxyk empfangen, was in⸗ ſofern bemerkenswert iſt, als es ſich auch zu beſtäti⸗ gen ſcheint, daß die ganze Don aubundpro p a⸗ ganda nun offen in Prag zentraliſiert we rden ſoll. Und das, obwohl ſich auch in der Tſchechei ſelbſt die Stimmen gegen den franzöſiſchen Kurs mehren. So hat der jüngſt in Zuaim tagende Kreisparteitag der chriſtlichdeutſchen Partei Süd⸗ mährens ſich gegen den Balkanblock, durch den die hei⸗ miſche Landwirtſchaft der Sudetendeutſchen erſchlagen würde, ausgeſprochen und erklärt:„Wir wollen uns nur einem Wirtſchaftsblock anſchließen, dem ODeſter⸗ reich und Deutſchland angehören.“ Was wird Oeſterreich machen? Die entſcheidende Frage iſt nun: Was wird Oeſter⸗ reich machen? Auf der Budapeſter und Brünner Tagung war auch Oeſterreich vertreten, natürlich nicht offiziell. Als öſterreichiſche Vertreter waren erſchienen der Generalſekretär des Hantos⸗ ſchen Mitteleuropainſtituts Sarkotic, ein Dr. Richard Thonet, ein Direktor Karl Magnus und Herr Dr. Benno Mahler, der ſich in Brünn ganz unlegitimiert als Vertreter der öſterreichiſchen Landwirtſchaftskam⸗ mer aufſpielte, obtohl er höchſtens als Repräſentant des Großgrundbeſitzes angeſehen werden könnte. Herr Mahler hatte ſogar die Kühnheit zu behaupten, daß ein etwaiger Verluſt der Landwirtſchaft in der Donauföderation durch das„Aufblühen der Indu⸗ ſtrie“(?) reichlich wettgemacht würde. Was dieſe Herren als ſogenannte„öſterreichiſche Delegierte“ in Budapeſt und Brünn erklärt haben, iſt ja ſchließlich irrelevant und für den öſterreichiſchen Staat unver⸗ bindlich. Aber was wird die öſterreichiſche Regie⸗ rung, die durch das jüngſt beſchloſſene handels⸗ politiſche Ermächtigungsgeſetz ziemlich weitgehende Vollmachten erhalten hat, tun? Wir haben ſchon wiederholt betont, daß nach Ausſchiffung Dr. Schobers und der Großdeutſchen das Kabinett Bureſch 2 mit Bureſch 1 keineswegs mehr identiſch iſt. Zwar hat der handelspolitiſche Sektionschef im Außenminiſterium Dr. Schüller dieſer Tage der Induſtrie verſichert, daß von Donaufödera⸗ tion keine Rede ſein könnte. Was aber in Wirklichkeit zwiſchen Oeſterreich und ſeinen Nachbarländern vor ſich gehen ſoll, darüber hat Herr Schüller nur geheimnis volle An⸗ deutungen gemacht, die gerade wieder auf derlei Kombinationen hinweiſen. Auch einwandfrei an⸗ ſchlußfreundliche Männer, wie Profeſſor Hugelmann und Dr. Drexel, gaben jüngſt der Ueberzeugung Ausdruck, daß Oeſterreich„unter dem polltiſchen Druck“ Frankreichs in nächſter Zeit Schritte tun müſſe. Man müſſe nur darauf achten, daß nichts Irreparables geſchehe, was Oeſterteich dauernd von Deutſchland entferne. Man wird ſich alſo bald auf einige„Extraturen Oeſterreichs“ gefaßt machen müſſen, bei denen man nach dem bekannten Bülowſchen Rezept, nicht gleich einen roten Kopf zu bekommen braucht. Dr. Er. Frankreichs Handelsabkommen mit Italien — Paris, 1. März. Das neue franzöſiſch⸗italieniſche Handelsabkommen, das geſtern in Rom paraphiert wurde und bereits heute unterzeichnet werden ſoll, wird vom„Echo de Paris“ als etwas ganz Neues ge⸗ wertet. Das neue Abkommen ſtelle die Wirtſchafts⸗ und Finanzbeziehungen zwiſchen Italien und Frank⸗ reich auf eine völlig neue Grundlage, die für beide Länder nur günſtig ſein könne inſofern, als bezeich⸗ nend für die neuen Vereinbarungen die Polttik völ⸗ liger Freiheit in der Zolltarifs⸗ wie in der Kontingentierungsfrage ſei. Durch dieſes Abkommen würde die Konſolidierung der Zoll⸗ tarife aufgehoben. Die Oppoſition gegen Dingeldey Hinter den Kuliſſen der Volkspartei Die Palaſtrevolutton in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros] anderſetzungen geführt. Er ſowohl wie der General⸗ Berlin, 1. März. Die Tatſache, daß die Kriſe in der Deutſchen Volkspartei nun auch auf Berlin übergegriffen hat, gibt den Gerüchten, daß der Zerfall der Partei unmittelbar bevorſtehe, begreiflicherweiſe neue Nah⸗ rung. Natürlich iſt es nicht leicht, ein zuverläſſiges Bild von den Vorgängen zu gewinnen, die ſich zu⸗ nächſt einmal noch hinter den Kuliſſen abſpielen. Immerhin gewinnt man den Eindruck, daß die Zweckmeldungen, die von deutſchnationaler Seite verbreitet wer⸗ den, übertrieben ſind. In Weſtfalen⸗Süd, wo der Notenkrieg weitergeht, wird die Volkspartei mit dem Abmarſch eines Teils der Ortsgruppen zu rechnen haben. Dagegen beſteht Ausſicht, daß die eigentliche Organiſation in einer von den bisherigen Einflüſſen unabhängigen Form erhalten bleibt. Bis zu einem gewiſſen Grade geführ⸗ det erſcheint auch der Wahlkrers Dortmund⸗ Land. Von dieſen Fällen abgeſehen, glaubt die Parteileitung aber, geſtützt auf die Ergebniſſe der reinigenden Ausſprache im letzten Parteiausſchuß am letzten Sonntag, mit Beſtimmtheit annehmen zu dür⸗ fen, daß ſämtliche übrigen Wahlkreiſe durchaus ge⸗ ſchloſſen hinter der Partei ſtehen. Das gilt insbe⸗ ſondere auch für die beiden Wahlkreiſe der Abgeordneten Cur⸗ tius und von Kardorff, Baden und Berlin III, deren Vertreter ausdrücklich erklärt haben, daß die ihnen unterſtellten Ortsgrup⸗ pen trotz Meinungsdifferenzen über die Po⸗ litik der Reichstagsfraktion au der Partei feſthalten werden. Die Vorgänge in Berlin bilden ein Kapitel für ſich. Hier ſcheint es ſich um eine Palaſtrevolu⸗ tion zu handeln, die weit weniger als ihre Akteure es glauben machen wollen auf politiſche Tendenzen, als vielmehr auf Motive ausgeſprochen perſönlicher Natur zurückzuführen ſind. Der Führer der Sezeſſioniſten, der Wahlkreisvorſitzende Dr. Faltz, hat ſchon immer eine recht zweideutige Rolle geſpielt. Auch ſein Auftreten im Stabtparla⸗ ment hat wiederholt zu recht unliebſamen Ausein⸗ ſekretär Werdelmann haben ſchon ſeit geraumer Zeit hinter dem Rücken der Partei mit Herrn Hugenberg konſpiriert und es führten auch Fäden von ihnen zu den ſchwerinduſtriellen Drahtziehern in Weſtfalen⸗Süd. Der Judaspreis, um den man den Berliner Wahlkreis an die Deutſchnationalen verſchachern wollte, beſtand in einem Landtagsmandat für Herrn Faltz und der Sicherung der materiellen Exiſtenz des Herrn Werdelmann, den Hugen⸗ berg in ſeine Dienſte zu übernehmen verſprochen hat. Die ganze Verſchwörung iſt dann vorzeitig ans Licht gekommen und die haben ſich dem Ausſchluß aus der Partei durch ihre Austrittserklärung entzogen. Inzwiſchen hat der Parteivorſtand ſich mit den Ereſgniſſen in Berlin befaßt. Auf einer Vertreter⸗ verſammlung des Wahlkreiſes, die in den nächſten T einberufen werden wird, will der Partei⸗ führer Dingeldey die endgültige Klärung herbei⸗ führen. Der engere Vorſtan d, der durch ſeinen Aufruf zum offenen Abfall von der Partei aufgefordert hat, dürfte durch neue Männer erſetzt werden. Rein ziffernmäßig fällt der Berliner Wahlkreis mit ſeinen rund 20000 Stimmen für die Deutſche Volkspartei nicht allzu ſtark ins Gewicht. Dr. v. Raumer für Hindenburg Berlin, 1. März. Im Zuſammenhang mit den Austrittserklärun⸗ gen von Berliner Mitgliedern der Deutſchen Volks⸗ partei iſt auch der Name des Reichsminiſters a. D. Dr. v. Rau mer genannt worden. Dr. v. Raumer bittet mitzuteilen, daß es zwar richtig ſei, daß er ſich aus den Liſten der Partei habe ſtreichen laſſen, aber mit der Begründung, daß er aus dem politi⸗ ſchen Leben zurücktreten wolle. nichts mit der Aktion des Stadtverordneten Faltz Tagen Kräften für die Kandidatur Hindenburg ein. Der zufammenbruch der Evangeliſchen Zentralbank Die Gerichtsurteile gegen die Brüder Runck Berlin, 20. Febr. In dem Prozeß gegen die Brüder Runck wegen des Zuſammenbruches der Evangeliſchen Zeutral⸗ bank wurde die Beweisaufnahme geſchloſſen. Auf Antrag des Staatsanwaltſchaftsrats Eichholz be⸗ ſchloß das Gericht, die Zeugen Wehrkreispfarxer Irmer, der dem Aufſichtsrat, und Pfarrer Beu⸗ tel, der dem Vorſtand der Evangeliſchen Zentral⸗ bank angehörte, Syndikus Kiepe von der Zentral⸗ bank und, entgegen dem Antrag des Staatsanwalts, Bankdirektor Rimmler von der Deutſchen Pri⸗ vatbank, wegen Verdachts der Mittäter⸗ ſchaft nicht zu vereidigen. Staatsanwaltſchaftrat Eichholz beantragte gegen Friedrich Paul Runck unter Verſagung mil⸗ dernder Umſtände wegen De potverbrechens und Bilanzverſchleierung eine Geſamt⸗ ſtrafe von drei Jahren Zuchthaus, gegen Adolf Runck wegen Beihilfe zum Depotver⸗ brechen und wegen Bilanzverſchleierung und Be⸗ truges gegenüber dem Zentralausſchuß für Innere Miſſion eine Geſamtſtrafe von zwei Jahren acht Monaten Gefängnis, außerdem bei beiden Angeklagten Aufrechterhaltung befehls. Er ſagte bei der Begründung ſeiner Straf⸗ anträge, daß in dem Geſchäftsbericht der Evangeli⸗ ſchen Zentralbank über deren Entwicklung geſagt werde: „Tauſende von Kunden werden von der Evan⸗ geliſchen Zentralbank geführt, Zehntauſende ſollen und können geführt werden. Mancher tut ſich auf ſeine evangeliſch⸗deutſche Geſinnung etwas zu gute, und denkt gar nicht daran, daß unter Umſtänden ſeine eigenen Erſparniſſe religions⸗ und deutſchfeind⸗ liche Ideen mit finanzieren helfen. Jeder muß da⸗ her mitwirken, an der von der Evangeliſchen Zentralbank vertretenen evangeliſch⸗deutſchen Sache.“ Aus dieſem Proſpekt gehe die für den ganzen Prozeß charakteriſtiſche Verquickung von Reli⸗ gion und Geſchäft deutlich hervor. Die Ange⸗ klagten hätten es verſtanden, die Gelder der kleinen Sparer an ſich zu ziehen. Zahl⸗ loſe kleine Sparer hälten ihren letzten Pfennig ver⸗ loren. Erſchutternd hätten die Tränen und Ver⸗ zweiflungsrufe der kleinen Sparer gewirkt, die in ihren Briefen zum Ausdruck gekommen ſeien. Die Evangeliſche Zentralbank habe ihren eigentlichen beiden Hauptbeteiligten. Das habe 2* 2 2 Zweck, den Genoſſenſchaftlern Kredite zu verſchaf 1 8 210 2 5 g fen, in keiner Weiſe erfüllt, ſondern ſie ſei dazu über. gegangen, in einer für eine Genoſſenſchaft weſens⸗ fremden Art Geldinſtitut für Induſtrie, unter nehmungen zu werden. Um das Geld⸗ bedürfnis zu befriedigen, hätten die Angeklagten eigenmächtig über die Depots der Kunden verfügt. Das Urteil Das Gericht verurteilte Friedrich Paul Rund wegen Depotverbrechens und Bilanzverſchleierun wei Jahren drei Monaten Gefän Adolf Runck wegen Beihilfe zu dieſen Straftaten ſowie negen Betrugs gegenüber dem Zentralaus. ſchuß für Innere Miſſtion und dem Reich zu zwei Jahren Gefängnis. Die Haftbefehle werben cufrechterhalten. ——— 5 58 Verlängerung des Rediskont⸗ D 9 8 6 Kredites der Reichsbank — Berlin, 4 Mürz. Wie wir erfahren, haben die Verhandlungen über die Erneuerung des Rediskontkredites der Reichs⸗ bank zu dem Ergebnis geführt, daß der Kredit(100 Millionen Dollar) für drei Monate auf der Ba⸗ ſis einer Rückzahlung von zehn Hundert innerhalb dieſer Friſt gert wird. Konkurſe und Vergleichsverfahren im Februar 1932 — Berlin, 1. März. Nach Mitteilung des Sig tiſtiſchen Reichsamtes wurden im Februar 1932 durch den Reichsanzeiger 1091 neue Konkurſe ohne die wegen Maſſemangels abgelehnten Anträge a Konkurseröffnung und 789 eröffnete Vergleichs verfahren bekannt gegeben. Die entſprechenden Zahlen für Januar 1932 ſtellten ſich auf 1128 bzw. 75. Keſſelexploſton im Hafen Drahtung unſ. Londoner Vertreter 8 London, 1. März Eine ſchwere Keſſelexploſion richtete geſtern i Hafen von Liverpool beträchtlichen Schaden an. Auf dem Schlepper„Agnes Seed“ explodierte qu unbekannter Urſache der Dampfkeſſel. Der Keſſel ſelbſt wurde hoch in die Luft geſchleudert und ſiel g fu gnis, vom 150 Meter weiter auf den Kai nieder, wo zahlreiche zu tun, im Gegenteil trete Dr. v. Raumer mit allen anderen drei mit ſchweren Verletzungen aus den des Haft⸗ Arbeiter beſchäftigt waren. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt, obwohl gleichzeitig mit ben Keſſel große Materialteile des Schiffes mit empor ⸗ geſchleudert wurden. Ein Oeltank flog über das Dach eines Großſpeichers hinweg und fiel auf daz Deck eines verankerten Dampfers. ſatzung von vier Mann wurde einer getötet und die Waſſer gezogen. Letzte Meldungen 1 Ermordung eines Stations vorſtehers — Sondelfingen(Oberamt Reutlingen), 1. Mutz Der hieſige Stationsvorſteher Veith wurde heute nacht in ſeinem Dienſtzimmer mit Schuß wun, den und Stichen im Körper tot aufgefunden Die Kaſſe ſoll unverſehrt ſein. Das Ergebnis der Unterſuchung liegt noch nicht vor. Politiſche Ausſchreitungen auf dem Tanzboden — Roſtock, 1. März. Auf einem Tanzvergnügel. in Teſſin(Mecklenburg) gerieten Nationalſozialiſten mit Kommuniſten in ein Handgemenge. Drei Na⸗ tionalſozialiſten mußten mit ſchweren Vei⸗ letzungen nach Roſtock übergeführt werden. Man befürchtet, daß zwei der Schwerverletzten nicht mit dem Leben davonkommen werden. Der 24 Jahre alte Nationalſozialiſt Barck⸗ mann iſt in der Roſtocker Univerſitätsklinik ſeinen ſchweren Stichverletzungen erlegen. Der zweit ſchwerverletzte Nationalſozialiſt ſchwebt in Lebens gefahr. Abiturient 1932 Beachtenswerte Ausführungen des badiſchen Philologen vereins 8 Hunderte von jungen Leuten verlaſſen jetzt nach abgelegter Reifeprüfung die höhere Schule. Noch nie vielleicht iſt eine Generation unter troſtloſeren Ausſichten für ihre ganze Lebensgeſtaltung in das Leben hinausgetreten wie dieſe. Zahlen ſprechen beredter als alle Ausführungen. Auf Grund vorliegender Statiſtiken ſtehen in Deutſchland von dem Abiturientenjahrgang 1932 rund 50000 Oberprimaner und Oberprimanerinnen, das ſind bei verſchärfter Ausleſe etwa 42000 bis 45000 Abiturienten, vor der entſcheidungs⸗ vollen Frage der Berufswahl, das ſind vier ⸗ mal ſoviel als vor dem Krieg. Auch bei günſtigſter, aufſteigender Wirtſchaftsentwicklung be⸗ ſteht keine zweckentſprechende Verwendung für eine ſo große Zahl von Reifeprüflingen. 18 000 Abi⸗ turienten jährlich reichten völlig aus, um den Be⸗ darf für akademiſche und außerakademiſche Berufe, die Abiturvorbildung verlangen, zu decken. Nach den bisherigen Erfahrungen ſind durch⸗ ſchnittlich 70 v. H. der Abiturienten zu den Univer⸗ ſitäten und Hochſchulen gegangen. Dieſer ſtarke Zu⸗ ſtrom zu den Hochſchulen kann nur einge⸗ dämmt werden, wenn in dieſem Jahr ausnahms⸗ weiſe ganz beſondere Wege beſchritten werden, um den nun einmal vorhandenen Abiturienten den Uebergang in das Berufsleben zu erleichtern. Der⸗ artige ungewöhnliche Maßregeln ſind unbedingt er⸗ förderlich, um der beängſtigenden Ueber⸗ füllung der Hochſchulen und damit der weiteren Vermehrung eines akademiſchen Proletariats vor⸗ zubeugen. Die Zahl der ſtellungsloſen Aka⸗ demiker iſt bereits ſo groß, daß es unerläßlich war, in den verſchiedenſten Gegenden Deutſchlands mit dem Ziel akademiſcher Selbſthilfe Einrichtungen zu ſchaffen, um der wirtſchaftlichen und geiſtigen Not wirkſam entgegenzutreten, und eine wirtſchaft⸗ liche Eingliederung der ſtellungsloſen Akademiker zu verſuchen. Die Zahl der in Deutſchland berufstätigen Aka⸗ demiker wird auf 350 000 bis 400 000 geſchätzt. Wenn wir ſelbſt annehmen, daß ſich 370 000 Menſchen in akademiſchen Berufsſtellungen befinden, ſo ergibt ſich, daß auch bei günſtigſter Entwicklung jährlich höchſtens 10 000 bis 12000 Phätze frei werden, vorausgeſetzt, daß es finanziell möglich iſt, ſie wieder zu beſetzen. Nun ſind aber ſeit 1927 durch⸗ ſchnittlich 26 000 bis 32000 erſte Semeſter jährlich an den Univerſitäten und Hochſchulen eingeſchrieben wor⸗ den. Die Folgen dieſer Fehlentwicklung werden erſt im nächſten Jahrfünft außerordentlich ſtark ſpürbar werden. Dieſe Tatſachen zwingen alle verantwortungs⸗ bewußten öffentlichen und privaten Stellen, den Abi⸗ turienten des Jahrganges 1932 mit der größten Eindringlichkeit vom Studium abzura⸗ ten. Nur wer nach gewiſſen hafter Selbſt⸗ prüfung zu der Ueberzeugung gelangt, daß ſeine innoren Anlagen und Fähigkeiten und ſeine Perſönlichkeitswerte auch bei Erkenntnis dieſer Lage ihn unumſtößlich den Weg des Studiums weiſen, und wer ſich bewußt iſt, daß ihm harte und ſchwere Jahre auch in wirtſchaftlicher Beziehung bevorſtehen, der ſollte ſich nicht abſchrecken laſſen. Aber die Zahl derer iſt nach Ueber. einſtimmung aller ſachverſtändigen Kreiſe höchſtens 5000 bis 6000, alſo nur jeder zehnte Abi⸗ turtent ſollte mit dem Studium begin⸗ nen. So haben von dem Abiturientenjahrgang 1932 nur ungewöhnlich tüchtige Menſchen, die neben ge⸗ diegenen Fachkenntniſſen über Tatkraft und hervor⸗ ragende charakterliche und Perſönlichkeitswerte ver⸗ fügen, Ausſicht, Tauſende von Vordermännern dank dieſer hervorragenden Leiſtungen zu überſpringen. Was iſt das Los der anderen? Es iſt un⸗ vermeidlich geworden, daß umgehend durchgreifende Maßregeln für die Eingliederung des diesjährigen Abiturientenjahrganges in außeralkademiſche Berufe getroffen werden. Der jetzt zur Entlaſſung kommende Abiturienten⸗ jahrgang iſt beſonders ſtark, da es ſich um Geburten⸗ jahrgänge aus der Vorkriegszeit handelt, wo wir durchſchnittlich über zwei Millionen Neugeborene jährlich zu verzeichnen hatten. Es iſt ein glück ⸗ licher Umſtan d, daß dieſe ſtarken Abiturienten⸗ jahrgänge zu einem Zeitpunkt auf den Arbeitsmarkt treten, zu dem die Zahlen der von den Volksſchulen Abgehenden und der Schüler, die mit der„mittleren Reife“ abſchließen, bedeutend geringer ſind, als in den Vorjahren, da hier die ſchwächſten Kriegsjahrgänge (1917 und 1918) mit nur durchſchnittlich 900 000 Neu⸗ geborenen zur Entlaſſung kommen. Dieſes glückliche Zuſammentreffen erleichtert die Forderung an alle privaten und öffentlichen Arbeit⸗ geber, in dieſem Jahr beſondere zuſätzliche Ausbildungsſtellen für Abiturienten bereitzuſtellen und wirkſame Gegenmaßnahmen in der Beſchaffung von Arbeitsmöglichkeiten auf dem nicht akademiſchen Arbeitsmarkt zu treffen. In dieſem Sinne hat der deutſche Philologenver⸗ hand bereits Ende 1931 durch Verhandlungen mit der Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeberverbände vor⸗ bereitende Schritte unternommen, um eine Zu⸗ ſammenarbeit mit den Spitzenverbän⸗ den der Wirtſchaft zwecks Unterbringung eines Teils des Abiturientenjahrganges 1932 in wirtſchaft⸗ lichen Berufen zu erreichen. Nunmehr hat auch das Reichsminiſterium des Innern, wie durch Zeitungsmeldungen allgemein be⸗ kannt geworden iſt, in einer Konferenz mit großen Spitzenverbänden dieſe Gedankengänge aufgenommen und zu ihrer praktiſchen Durchführung einen Aus⸗ ſchuß unter Leitung des Vorſitzenden des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstags, Reichsminiſter a. D. Dr. Hamm, eingeſetzt, in dem neben dem Deutſchen Philologenverband u. a. auch das Reichs miniſte⸗ rium des Innern, der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie, die Vereinigung der Deutſchen Arbeit⸗ geberverbände, der Deutſche Städtetag, die Verbände des Einzelhandels, des Groß⸗ und Ueberſeehandels, es Banken⸗ und Verſicherungsweſens, das Hand⸗ werk, die Landwirtſchaft, der Verein Deutſcher In⸗ genieure, die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung, das Deutſche Studentenwerk vertreten ſind. In der erſten Sitzung dieſes Ausſchuſſes am 25. Januar 1932 wurden die gemeinſam von der Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeberverbände und dem Deutſchen Philologenverband unterbreiteten Vorſchläge für die Unterbringung der Abiturien⸗ ten 1932 übernommen und deren ſofortige praktiſche Durchführung beſchloſſen. Es ſteht wohl zu erwarten, daß ſich jetzt auch in Baden ein Arbeitsausſchuß bildet, um im Sinne der vom Reichsminiſterium des Innern gegebenen Anregungen die Verhandlungen aufzunehmen, von der Erkenntnis ausgehend, daß durch Bekämp⸗ fung des Berechtigungsweſens, durch Schaffung einer mittleren Reife und durch verſchärfte Ausleſe bedingungen anf der höheren Schule allein keine Ab⸗ hilfe geſchaffen werden kann, da dieſen vor⸗ Roman einen verſöhnenden Ausklang. Paul Kellers — wiegend negativen Maßregeln naturgemäß enge Grenzen geſetzt ſind. Die Schaffung von Leé⸗ bensraum und Arbeit iſt das einzige wirkſame poſitive Mittel, wie der Not dieſer Jugend geſteuert werden kau Verſuche dazu müſſen nunmehr auch bei uns in Gang gebracht werden, zum Heil der Jugend, zum Wohle des Ganzen. Das Nationaltheater teilt mit: Im Pfalz bau wird am Mittwoch die Geſangspoſſe„Ro; bert und Bertram“ gegeben. a Das Koliſch⸗Quartett im Konzertverein. Daz Koliſch⸗Quartett, mit den Herren Rudolf Koliſch, Fel Kuhner, Eugen Lehner, Benar Heifetz. wurde von dem Konzertverein e. V. Mannheim für ſein zweites Konzert am Mittwoch, den 2. März, ve“ pflichtet. Das Quartett, das ſich eine eigene Noe beſonders dadurch geſchaffen hat, daß es ſämtlith zum Vortrag gelangende Werke frei aus dem Gk dächtnis ſpielt, wird anläßlich ven und Schubert zu Gehör bringen. Verlegung des Philharmonischen Konzerts. Durch eine Blinddarmoperation Prof. Dr. Edwis Fiſchers muß die auf den 8. März 1932 angeſetzzte Veranſtaltung verlegt werden. Das neue Datum des Fünften Philharmoniſchen Verein“ Konzertes(vorausſichtlich zweite Hälfte April) wir! rechtzeitig bekanngegeben werden. * „Paul Keller:„Die Heimat“. Bergſtadtverlag Breslau! Paul Keller iſt ein bekannter Meiſter in der Schilderung volkstümlicher Begebenheiten. Auch in dieſem wunderte Bauernroman verleiht er ſeinen Geſtalten ein ſtarkes Relie und ſchlägt dabei Saiten an, die tief im Herzen weiterklin“ gen. Er zeichnet in ſeinem Buche Bilder aus dem Leben zweier Bauernhöfe, deren Beſitzer ſich feindlich gegenüber“ 1 ſtehen. Die Alten ſind Menſchen von Stahl und Eſſen W lieber zugrundegehen, als nachzugeben. In beiden Höfen folgt Schickſalsſchlag auf Schickſalsſchlag. Nach zähem u ſchweren innerem Kampfe findet ſich die Jugend, wieder zu ſammen. Es ſind prächtige, in ſich gefeſtigte Menſchen. erfechten den ſchönſten Sieg, nämlich den Frieden der mat und den Frieden der Seele. Mit dieſem Heimalſtſe⸗ den, von dem auch der Leſer ſtark ergriffen wird, ae mat“, wohl das bedeutendſte Werk des Verfafſers gen den guten Büchern, mit denen man immer Freude bere verlän⸗ des Mannheimer Abends Streichquartette von Mozart, Beethb⸗ Auf 2 Wenn nenau 4 Von der Be auch aneltſa 1932 5 chaffen, 1 ber, weſens⸗ ſtriee Geld klagten fügt. Rund bung zu ig niz, raftaten ralaus⸗ zwei werben nt : März. en über Reichs⸗ dit(00 r Ba⸗ om verlän⸗ im 28 Sta⸗ 32 dur hne die ige auf e ichs, chenden aw. 751 N e terz März tern i n. Auf te aus Keſſel ind fiel ihlreiche Wunder nit dem empor ber das auf das er Be⸗ und die 18 dem 8 März heilte wu n funden. nis der zboden gnügen ialiſten rei Na⸗ Ver⸗ n. Man icht mit Zarck⸗ ſeinen zweite bens —— iß enge n Leé⸗ nzige r Not kann. u Gang Wohle bfals „Ro⸗ t. 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Märzendonner und Aprilregen, ſind beide dem Bauer gelegen. *. koriel Nebel im März, ſoviel Wetter im Sommer. * Bie das Wetter vom Frühlingsanfang bis Mitte April, ſo wird in der Regel der kommende Sommer. 55 Pie das Wetter auf vierzig Martyrer(10.) iſt, ſo 0 bleibt es vierzig Tage lang. * An Gregor(12.) muß der Bauer mit der Saat ins Feld. * Iſt Gertrude(17.) ſonnig, wird's dem Gärtner wonnig. ** Iſt es am Joſephustage klar(19.), wird es ein geſegnet' Jahr. * Auf Benedikttag(12.) ſäe Erbſen, Gerſte u. Zwiebeln. * Wenn es Mariä Verkündigung(25.) vor dem Son⸗ nenaufgang ſchön iſt, ſo kann es ein fruchtbares Jahr und trockene Heuernte geben. ** Am Palmſonntag Sonnenſchein, ſoll ein gutes Zeichen ſein. * Wenn's am Karfreitag regnet, ſo iſt das ganze Jahr geſegnet. * Beiſetzung von Dr. Rebmann im Krematorium die Heute vormittag fand g Trauerfeier für den prakt. Arzt Dr. med. Edmund Rebmann ſtatt, der in Mannheim⸗Sandhofen an⸗ fſlüſſig war und dort großes Anſehen genoß. Muſik⸗ direktor Lenz leitete die Feierſtunde mit einem Choral von J. S. Bach ein. Dann ſprach Pfarrer Scheel vom Diakoniſſenhaus Worte des chrenden Gedenkens für den Verſtorbenen, ausgehend dem Bibelwort„Niemand hat größere Liebe, denn die, daß er ſein Leben läßt für ſeine Freunde“. In weiten Kreiſen habe die Nachricht vom Tode Dr. Rebmanus aufrichtige Teilnahme hervorgerufen. Durch ſein ſonniges Weſen und ſeine Pflichttreue war er überall beliebt. In ſeinem Beruf opferte er ſich auf, Noch kurz vor ſeinem Hinſcheiden beſuchte er ſeine Patienten. Die Geſellſchaft der Aerzte Maanheims ließ durch ihren Vorſttzenden, Dr. Cahen, dem geſchätzten Kollegen die letzten Grüße übermitteln. Seine ſoziale Geſinnung habe ihn be⸗ ſonders befähigt, ſeinen Beruf vorbildlich auszu⸗ üben. Auch der Freiw. Sanitätskolonne Sandhofen war er ein treuer Berater. Unter Harmonium⸗ Hängen verſauk der Sarg.* „* Nationalſozialiſtiſche Verſammlung aufgelöſt. ine von den Nationalſozialiſten in Friedrichsfeld einberufene Verſammlung wurde auf Erſuchen des Verſammlungsleiters wegen Störung durch Anders⸗ denkende von der Polizei aufgelöſt. . das Schicksal elnes ostpfleugischen Mädenens in tusslscher Gefangenschaft NO MAN VON ALFRED HEIN 11 „Da haben ſie mal was fertig gekriegt, nun kennt ihr Stolz keine Grenzen! Hoffentlich hält ſie! Ge⸗ wöhnlich wird ja in Rußland bei ſo einem Bau ſo⸗ kbunge beſtochen und betrogen, bis ſtatt des geplanten lebiegenen Werkes eine minderwertige Atrappe da⸗ fkeeht, ſagte Vater Hennig. Aber langſam verflüchtete ſich wieder die Feind⸗ ſeligkeit der Ruſſen den Deutſchen gegenüber, ſie wa⸗ zen zu glücklich. Und bald erzählten ſie voll gewichtigem Klang in der Stimme auch den armen„Germanſkis“ don dem Wunderwerk der neuen Eiſenbahnbrücke, die am kommenden Peter⸗Pauls⸗Feſte eingeweiht würde. zu würden zwei Feldbataillone der Simbirſker rniſon eigens aus der Front gezogen, um bei der inweihung zu paradieren. Am Peter⸗Pauls⸗Feſt läuteten von allen Türmen die Glocken, als wäre noch einmal das Oſterfeſt ge⸗ zummen. In der Morgenfrühe ſtrömten die bunten Menſchenmengen nicht nur aus Simbirſk, ſondern auch aus den umliegenden Dörfern, alle in ihren ſeltſamen, oft ſchon aſiatiſch anmutenden Trachten, zür Wolga hinab. Die Straßen waren überſät von ausgeſpuckten Sonnenblumenkernen, und plötzlich donnerten vom Karamſingarten her die Kanonen der barniſon— Soldatenmuſik ſchmetterte und paukte, ſebentauſend Mann marſchierten in Juniblühen und Sommerſonne mit klingendem Spiel zur Brük⸗ kenweihe die Gontſcharowfkaja entlang. Darein im⸗ mer wieder die Glocken! N nd dann öffneten ſich die Kirchentore; unter Fihrung in kyſtbaren Brokaten einherſchreitender ö Bischsze und Popen, denen ein edelſteinfunkelndes nige ſches Kreuz vorangetragen wurde, zog in feier 1 ich ſingender Prozeſſion das Volk zur Stadt hinaus. von Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 5 Vernünftige Ernährung— das weiß heute jede Hausfrau— bedeutet nicht allein den Hunger zu ſtillen, ſondern dem Körper die notwendigen Auf⸗ bauſtoffe, die er dringend braucht, zuzuführen. Eine zweckmäßige Ernährung muß bei einem normalen erwachſenen Menſchen jahrelang folgendes ſicherſtel⸗ len:. 5 1. ſeine Geſundheit, 2. ſeine körperliche und geiſtige Leiſtungsfähigkeit, 3. ſeinen Körperbeſtand, ohne Einbuße an Fülle und Reſerven. 5 Die moderne Ernährungswiſſenſchaft hat feſtge⸗ ſtellt, daß der Menſch mit der Nahrung folgeerde Stoffe aufnimmt: 1. Eiweiß lin Eiern, in Fleiſch uſw.), 2. Fett(im Tierfett, Pflanzenfett Oel), 33 Kohlehydrate(als Stärke, in Zucker, Mehl und in den Kartoffeln), 4. Waſſer(in allen Getränken und in faſt allen Speiſen), 5. Luft(davon in der Haupt⸗ ſache den Sauerſtoff), 6. anorganiſche Salze(3. B. im Kochſals, ferner in Subſtanzen, worin Kalk, Jod, Phosphor u. a. enthalten ſind), 7. Vitamine, deren Wichtigkeit als Ergänzungsſtoffe des menſchlichen 1 8 erſt in der letzten Zeit voll erkannt worden iſt. Die moderne Hausfrau muß wiſſen, daß nicht immer der Preis von gewiſſen Nahrungsmitteln dafür maßgebend iſt, ob ſie für den Körper mehr oder minder wertvoll ſind. Ein Beiſpiel ſoll hier angeführt werden. Es gibt bekanntlich Käſeſorten, die den Vermerk tragen „vollfett“ und andere, denen dieſe Auszeichnung Gärlnereibeſitzer Jatob Räch 80 Jahre Ein in allen Kreiſen des Lindenhofſtabtteiles be⸗ kannter und beliebter Mitbürger, Gärtnereibeſitzer Jacob Räch, Rennershofſtraße 23, feiert am mor⸗ gigen Mittwoch an der Seite ſeiner 82jährigen Gat⸗ tin und im Kreiſe ſeiner Kinder und Enkel ſeinen 80. Geburtstag. Trotz ſeines bibliſchen Alters iſt Herr Räch noch ſehr rüſtig und erfreut ſich einer erſtaunlichen Gedächtnisfriſche. Er war einer der erſten, die mit friſchem Wagemut auf dem Lindenhof, der vor Jahrzehnten größtenteils aus Aeckern und Wieſen und Altrheingewäſſern beſtand ſich anſiedelte. Geboren in der weinfrohen Pfalz im ſchönen Wachenheim, woher er auch ſeinen Humor mitgebracht hat, erlernte er bei der Wolfſchen Gutsverwaltung die Gärtnerei, um im Jahre 1868 bei der Firma Wilhelm Preſtinari in Mannheim als junger Gärt⸗ nergehilfe einzutreten. 1870 legte er mit franzö⸗ ſiſchen Gefangenen unter Leitung des Direktors Sismayer den Palmengarten in Frankfurt a. M. an, um im Jahre darauf in der Gärtnerſtadt Erfurt, der Sehnſucht jedes Gärtnergehilfen, ſeine Kennt⸗ niſſe zu erweitern. Von 1872—1876 diente er beim 4. bayriſchen Infanterie⸗Regiment in Metz, wo er als Unteroffizier entlaſſen wurde. Nach einem kurzen Abſtecher als Obergärtner in der Schweiz bei der Firma Henry Theiler ging er im Jahre 1878 auf die Weltausſtellung nach Paris. Ein Jahr darauf rief ihn die Firma Heinrich Lanz nach Mannheim zurück, Im Verein mit dem damaligen Stadt⸗ gärtner Bodenhöfer legte er den großen Park, in dem ſich jetzt das Lanzſche Krankenhaus befindet, nach dem Vorbild des Londoner Stadtgartens an. Der Park mit ſeinem reichen Baumbeſtand und ſeinen muſtergültigen Obſtanlagen bildete ſchon da⸗ mals eine Sehenswürdigkeit. In dieſem Park empfing die Firma Lanz viele hohe Fürſtlichkeiten und Herrſchaften. Nach 20jähriger Tätigkeit als Obergärtner, als Mitbegründer des Werkmeiſter⸗Bezirksvereins Mannheim und Kommandant der Fabrikfeuerwehr Lanz gründete er um die Jahrhundertwende eine Ernührung und Ernührungskoſten Was die moderne Hausfrau wiſſen muß : r ĩðͤ dd ß ̃ñ. 1 1 — 3. Seite/ Nummer 102 fehlt. Vollfetter Käſe iſt meiſtens teurer. Es gibt noch immer viele Hausfrauen, die aus dem Preis⸗ unterſchied darauf ſchließen, daß der billigere Käſe auch minderwertig ſein müſſe. Das iſt aber völlig falſch. Er enthält zwar weniger, ſogar außerordent⸗ lich wenig Fett, dafür aber mehr Eiweiß. Dieſes iſt für den Körper aber ebenfalls ſehr wichtig. Gerade heute, da die Hausfrauen wieder mit dem Pfennig rechnen müſſen, gilt es doppelt, den Nähr⸗ wert der einzelnen Nahrungsmittel zu ſtudieren. Noch immer viel zu wenig geachtet wird in vielen Volkskreiſen die Kartoffel. Sie, die allgemein als das Volksnahrungsmitel gilt, kommt erſt heute in der großen Notzeit wieder zu rechten Ehren. Kar⸗ toffeln ſind im Verhältnis billig und enthalten die wichtigſten Aufbauſtoffe. Ihr beſonderer Wert liegt in ihrer Vielſeitigkeit. Ste ſollten heute faſt zu jeder Mahlzeit reichlich auf den Tiſch kommen(natürlich in abwechſlungsreicher und reizvoller Form!). ö Vitamine, die viel geprieſenen, ſind reichlich in friſchem Obſt enthalten. ganz beſonders in Apfelſinen und Zitronen. Auch die Zitrone ſollte im Haushalt reichlicher verwendet wer⸗ den. So ſpielt ſie als Getränk eigentlich nur im glü⸗ henden Sommer eine Rolle. Warum gewöhnen wir uns nicht daran, an kalten Tagen an Stelle von Kaffee und echtem Tee heiße Zitronenlimonade zu trinken? Ganz beſonders für ältere Menſchen iſt die Zitrone von unſchätzbarem Wert, da ſie der Ar⸗ terienverkalkung erfolgreich entgegenarbeitet. Frau Agnes. eigene Gärtnerei, die heute von ſeinem Sohne Fritz Räch betrieben wird und zu hohem Anſehen gebracht worden iſt. Spezialität war Obſt⸗ und Landſchafts⸗ gärtnerei und die Kultur von Schnittroſen. Im Jahre 1907 erhielt die Firma Räch auf der Inter⸗ nationalen Gartenbauausſtellung in Mannheim für die von ihr ausgeſtellten Beamtengärten und für ihre Roſen⸗ und Obſtſorten hohe Auszeichnungen, u. a. auch den deutſchen Reichspreis. Im Jahre 1912 legte die Firma Räch den Park der Lanzſchen Villa in der Otto⸗Beckſtraße nach dem Plan des Schloſſes Malmaiſon in Frankreich an. Während des Krieges wurden die Obſtkulturen in der Gärt⸗ nerei umgeſtellt und Gemüſe und Kartoffeln gezogen. Nach dem Weltkrieg 1914/18 wurde der Betrieb (Blumen⸗ und Landſchaftsgärtnerei) wieder in vollem Umfange aufgenommen. Wir wünſchen Herrn Räch, der ſeit 1879 Bezieher unſeres Blattes iſt, einen noch recht freundlichen Lebensabend. ch. * Verbrüht. Geſtern fiel das drei Jahre alte Kind einer Familie in der Gellertſtraße in der el⸗ terlichen Wohnung in eine mit heißer Waſchbrühe ge⸗ füllte Waſchbütte und verbrühte ſich derart, daß es in das Krankenhaus verbracht werden mußte. Der Zu⸗ ſtand des Kindes iſt bedenklich. * Vom Tode des Ertrinkens gerettet. Geſtern nachmittag vergnügten ſich einige Knaben bei Nek⸗ karau damit, daß ſie Steine in den Rhein warfen. Da⸗ bei bekam der 11 Jahre alte Realſchüler Karl Bin⸗ der aus Neckarau das Uebergewicht und fiel ins Waſſer. Der in der Nähe arbeitende 17 Jahre alte Keſſelſchmied Stoll aus Neckarau ſprang auf die Hilferufe des Schülers beherzt in die kalte Flut und rettete ſo den Knaben vor dem ſicheren Ertrinken. * Beim Bruderſtreit ſchwer verletzt. In vergan⸗ gener Nacht gerieten in einer Wirtſchaft in der Schwetzingerſtadt drei Brüder miteinander in Streit, wobei ſie ſich mit Biergläſern bearbeiteten. Der äl⸗ teſte von ihnen trug eine ſo ſchwere Kopf ver⸗ letzung davon, daß er nach dem Krankenhaus verbracht werden mußte. Deutſchlands Staatsoberhaupt beim Morgenſpaziergang Miniſter⸗ Hindenburg beim Spaziergang in den gärten mit ſeinen 3 Enkelkindern. Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahl in Waldshut Der in Waldshut am Samstag nachmittag vorgenommene zweite Wahlgang zur Bür⸗ germeiſterwahl hatte folgendes Ergebnis: Bürgermeiſter Albert Wild von Furtwangen, Kan⸗ didat der Zentrumspartei, erhielt 37 Stimmen, Bür⸗ germeiſter Dr. Schmitt, Buchen, Kandidat der Bür⸗ gerlichn Arbeitsgemeinſchaft, 25 Stimmen, Landtags⸗ abgeordneter Max Bock, Kandidat der Kommuniſten, 6 Stimmen. Abgeſtimmt hatten ſämtliche 68 Wahl⸗ berechtigte. Gewählt iſt Bürgermeiſter Wild, der auf eine 26jährige Verwaltungstätigkeit, davon 12 Jahre als Bürgermeiſter der Stadt Furtwangen, zurückblicken kann, gewählt. * Plankſtadt, 29. Febr. Aus der füngſten Sitzung des Gemeinderats iſt zu berichten: Infolge hoher Außenſtände des Waſſergeldes und Beſtreitung der Aufwendungen der Wohlfahrtserwerbsloſenfür⸗ ſorge muß die Betreibung zur Zahlung des Waſſer⸗ geldes fortgeſetzt werden. Das Waſſergeld müſſen auch die erwerbsloſen Perſonen entrichten. Von den Wohlfahrtsunterſtützungsempfängern wird wöchent⸗ lich eine Mark bei Auszahlung der Unterſtützung er⸗ hoben bzw. einbehalten.— Dem Muſikverein wird für das Rechnungsjahr 1932 anläßlich ſeiner Teil⸗ nahme bei Feierlichkeiten eine Vergütung in Aus⸗ ſicht geſtellt. Wir hörlen Mannheimer Sendung In der„Stunde des Landwirts“ ſprach von Mannheim aus Obſtbourat Blaſer über„Ratſchläge für die Be⸗ ſtellung des Hausgartens“. Der Reöͤner wies die Wege, wie auf kleiner Anbaufläche in verhältnismäßig kurzer Zeit viel und gut geerntet werden kann. Auf alle Fälle ſollte man bedenken, daß man an den Dingen, die in der großen Land wirtſchaft als gut erlonnt worden ſind, beim Gartenbau nicht achtlos vorübergehen darſ. Dem Problem der Düngung, der Wahl eines einwandfreien Saatgutes und der Schädlings bekämpfung empfahl Obſtbaurat Bloſer beſondere Beachtung ſchenken zu wollen. Die Stadt war bald wie ausgeſtorben. „Es iſt zum Fürchten faſt,“ ſagte Annke,„ſo ſtill iſt die ſonſt ſo belebte Hauptſtraße.“ Nur von der Wolga her drang bis in die Stadt hinauf das Rau⸗ nen der erregten Hunderttauſendmenge. „Können wir nicht auch hin, Vater?“ Herbert. „Was meinen Ste, Herr Pfarrer, ſollen wir ihnen die Ehre geben und an dem Feſt teilnehmen?“ horchte Vater Hennig den Pfarrer aus. Die beiden Familien ſaßen zuſammen am Frühſtückstiſch. „Wenn das die ganz hochnäſig gewordenen Ruſſen hörten,“ lächelte der Pfarrer.„Ich glaube, wir dür⸗ fen uns das nicht entgehen laſſen. Auf die ſaure Ar⸗ beit verſtehen ſich die Ruſſen ja nicht ſehr, obwohl ſie's, ſeitdem die Brücke doch fertig geworden iſt, nicht mehr zugeben werden— aber frohe Feſte, die können ſie feiern.“ Ja, es war ein echtes Ruſſenfeſt, zunächſt voller feierlichem, myſtiſchem Pomp, dann voller ausgelaſſe⸗ nem Jauchzen und wildem Tanz. Hennigs, Pfarrers und ein paar andere Deutſche, die ſich ihnen auf dem Wege zur Wolga zugeſellt hatten, darunter auch zu Annkes heller Wiederſehensfreude die gute Frau Domſcheit und die luſtige Bliefkat, blieben auf halber Höhe an den Uferhängen ſtehen und ſchauten in den Jubel und Trubel hinab. Die weiten Ufer rund um die Brücke waren ſchwarz von Menſchen. Die kilo⸗ meterbreite Wolga entlang ſchaukelten große bunte Segelſchiffe, weiße Dampfer, fröhlich bewimpelte Fiſcherboote und winzige Kähne. Denn von Niſhnij⸗ Nowgorod, von Kaſan und Saratow waren ſte zur Brückenweihe herbeigefahren. Die Brücke hatte drei⸗ zehn Pfeiler und ſchwang ſich mit zwölf Bogen mäch⸗ tig in die Wolgawieſen hinein— ſie war von blau⸗ weißroten ruſſiſchen Flaggen überſät. Jetzt winkte man den Deutſchen von unten, ſie mögen auch hinabkommen. Doch das Gedränge war beüngſtigend, und dauernd hörte man aus all dem Lachen das Weinen und Schreien zu Boden geworfe⸗ ner Kinder. So zogen es alle weiter vor, das far⸗ benwirblige Bild von oben zu betrachten. Wie die Kinder reihten ſich immer neue Trupps, die ſich aus dem Feſttrubel löſten, aneinander an, um die Brücke zum erſtenmal zu überſchreiten. Mit ehrfürch⸗ tigem Staunen betraten ſie die Brücke und betaſteten die grüngolden geſtrichenen Geländer, als wären ſie wahrhaft von Smaragd und tauſendkarätigem Gold. fragte Und dann begann die Parade. Kommandos er⸗ ſchollen. Die weißen Mützen glänzten, die Gewehr⸗ läufe blitzten— in langer, gerader Reihe waren am Ufer die Bataillone aufmarſchiert. Die Kapelle war ſchräg voran poſtiert, daneben ragten ganz allein fünf Fahnenträger mit goldbeſtickten Standarten. Fan⸗ faren ſchmetterten den Fanfarenmarſch. Die Sol⸗ datenreihen erſtarrten. Der Militärgouverneur ſchritt mit ſeinem Offizierskorps die Front entlang— die Fahnen ſenkten ſich. Die Nationalhymne erklang: Gott ſei des Zaren Schutz Feierlich und ſchwer erhob ſich der Geſang aus der Menge, von den Schiffen, überall bis weit aus der jenſeitigen Ebene her. Das Feſt endete mit einer unbeſchreiblichen Trun⸗ kenheit und— Betrunkenheit. Zum Schluß brannte während der phantaſtiſchen Illumination der Brücke eines der großen Wolgaſchiffe ab, auf das, als es die Brücke durchfuhr, eine am Brückengeländer ſchlecht befeſtigte Fackel hinabgefallen war. Doch, da ſich alle Schiffsinſaſſen retten konnten, war das kein Zeichen der Ernüchterung— um das haushohe Flammen emporſchlagende Schiff erhob ſich um ſo toller der ausgelaſſene Uebermut der Ruſſen. Die ganze Nacht konnten Hennigs kein Auge zu⸗ machen. Die Gontſcharowſkaja hallte von der lachen⸗ den feuchtfröhlichen Heimkehr der Maſſen wider. Viele, die vom Lande hergekommen waren, übernach⸗ teten johlend und ſcherzend einfach mit Frau und Kind auf der Straße. ———«—ů²i.——7˙— U.— Als nach einem Monat die erſten Eiſenbahnzüge die Brücke paſſierten, da krachten eines Abends, als der Moskauer D⸗Zug gerade die Ebene erreicht hatte, die beiden letzten Brückenpfeiler ein. Sie wurden nie mehr wieder aufgebaut. Im Maſſenquartier Die Frau Domſcheit und die Frau Blieſkat waren ins Maſſenquartier gekommen, das hinter dem ver⸗ wunſchenen Karamſingarten am Exerzierplatz in einem verfallenen Reitſaal neben einem aus alten Eichen hervorleuchtenden Nonnenkloſter lag. Hier waren in zwei durch eine Bretterwand geteilten Räu⸗ men hundert weibliche und hundert männliche Zivil⸗ gefangene und auch Kinder untergebracht. 1 Es war Juni und ein glühheißer Morgen, wie er nur in Rußland möglich iſt. Das Thermometer zeigte ſechsunddreißig Grad im Schatten. Da meinte die Mutter, ſie müſſe unbedingt die beiden guten Frauen beſuchen. Der Vater runzelte die Stirn:„Geh lieber nicht! Es ſoll Typhus dort herrſchen.“ „Um ſo ſchlimmer, vielleicht ſind ſie ſelbſt krank= Annke, komm mit! Wir werden uns ſchon in acht nehmen und nicht gleich krank werden. Wen es tref⸗ fen ſoll, den trifft's auch ſo.“ Vater Hennig lächelte:„Das iſt ja ſchon ganz die ruſſiſche Denkungsweiſe.“ „Ich komm auch mit,“ erhob ſich die Großmutter von der Pritſche—„verdammtes Bieſt— da hab' ich wieder eine!“ Sie warf die Wanze auf die Erde und zermalmte ſie mit ihren Schaftſtiefeln, die ſie in Ruß⸗ land auch in der Hitze nicht auszog.„Die Straßen ſind hier ewig dreckig. Natürlich ſttefelte die Großmutter mit. Was die ſich in den Kopf ſetzte, verhinderte der Teufel nicht. Das war ein freudiges Wiederſehen! Die Mutter fiel der Frau Domſcheit und die Frau Blieſkat der Großmutter um den Hals, dann ſtreichelte ſie immer wieder Annkes Haar, und ſie luden ſie gleich zu Kar⸗ toffelpufſern und feiner Limonade ein. Die Frau Blieſkat drängelte ſich an den gemein ſamen Herd heran, wo die Frauen um ein Feuerloch wie wütende Tiger kämpften. Doch wie ſüß nach all den ruſſiſchen Lauten die deutſche Sprache von ſo vie⸗ len zu hören, als wäre hier Deutſchland. Wenn es auch Schimpfworte waren— ſie ſchienen nicht ſo ſchlimm gemeint. Annke lief das Waſſer im Mund zuſammen, als oͤte Frau Blieſkat auf einem Holzteller getürmt ſechs ſchmurglige Kartoffelpuffer brachte, die noch im hei⸗ ßen Fett leiſe nachpraſſelten. Dazu ſchwang die all⸗ weil fröhliche Frau Domſcheit zwei Flaſchen mit goldgelber Limonade. „Euch geht es ja gut,“ knurrte die Großmutter. „Woher habt ihr denn das Geſöff?“ „Wir arbeiten in einer Limonadenfabrik. Da krie⸗ gen wir richtigen Lohn. In Rubeln und Kopeken.“ „Ich geh auch in die Limonadenfabrik arbeiten, Mutter,“ ſagte Annke. „In ein— zwei Jahren— Kind,“ meinte die Frau Domſcheit.„So einfach iſt das nicht— das Abfüllen— das Etikettieren— das Verpacken.“ (Fortſetzung folgt.) e 4. Seite/ Nummer 102 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Organiſation des zivilen Luftſchutzes Gründung eines Luftſchutzbeirats in Ludwigshalen o. Ludwigshafen, 1. März. Die friedliche Bevölkerung des entwaffneten Deutſchland iſt im Kriegsfall feindlichen Fliegeran⸗ griffen wehrlos preisgegeben. Verbietet doch das Verſailler Diktat jede aktive Abwehr, da uns weder der Bau von Militärflugzeugen noch von Abwehr⸗ geſchützen erlaubt iſt. Nachdem nun alle europätſchen Militärſtaaten trotz ihrer aktiven Abwehr auch die paſſive vorbereitet haben, erſchien es auch für unſere Heimat an der Zeit, endlich zur Gründung von Schutzorganiſationen zu ſchreiten. In Ludwigshafen, als dem Sitz der JG Farben, waren die Vorbedingungen für ſachgemäße Vor⸗ kehrungen beſonders gegen Gasangriffe gegeben. Tatſächlich fand der Gedanke des zivilen Luft⸗ ſchutzes den erſten Nährboden unter den Werks⸗ leitern der Anilinfabrik. Ihr Oberingenteur Schuſter, der Führer der Techniſchen Nothilfe, und der Chemiker Dr. Ritter, haben ſchon im Herbſt v. Is. eine Gruppe gebildet, die wiſſenſchaft⸗ lich die Möglichkeiten der paſſiven Fliegerbekäm⸗ pfung ſtudierte und die Ergebniſſe dieſer Beratungen in Vorträgen und Kurſen vertiefte. Au“ breiteſte Grundlage wurden dieſe Beſtre⸗ hungen geſtellt durch die von der Polizeidirek⸗ tion geſtern abend in den Stadtratsſaal einbe⸗ rufene Verſammlung, die zur Gründung eines Suftſchutzbeirats führte. Polizeidirektor Antz verbreitete ſich über die Ziele dieſer aus allen Berufen und Behörden zuſammengeſetzten Kör⸗ perſchaft, deren Aufbau Polizeihauptmann Buch⸗ mann näher erläuterte. Dem Beirat, der durch Helfer aus der Bevölkerung ergänzt werden ſoll, fällt die Aufgabe zu, die Polizeidirektion in der Vorbereitung des zivilen Luftſchutzes zu beraten. Dieſe Aufgaben ſind außerordentlich vielſeitig. Gleich⸗ laufend mit den praktiſchen Arbeiten muß die pfy⸗ chologiſche Vorbereitung der Bevölkerung für den Luftſchutz gehen. Es muß die Erkenntnis in der Bevölkerung verbreitet werden, daß paſſiver Luft⸗ ſchutz notwendig und möglich iſt. Lehrgänge und praktiſche Uebungen ſollen im Laufe der Zeit weiteſte Kreiſe der Bevölkerung mit der Praxis des ztvilen Luftſchutzes vertraut machen. Alarmierung vor Luftangriffen, Schutz gegen Gas, Bekämpfucig von Bränden, Bergung von Verwundeten und Kranken, erſte und zweckmäßigſte Hilfe für Ver⸗ letzte, Bereitſtellung von Material⸗ und Schutzgerät, alles das ſind Aufgaben, die der Luftſchutzbeirat vor⸗ bereiten ſoll. Die Polizeidirektion muß aber über dieſen kleinen Kreis hinaus an weitere Kreiſe der Bevöl⸗ kerung herantreten, um aktiv an den Luftſchutz⸗ vorbereitungen mitzuarbeiten. Das wird ſchon in allernächſter Zeit geſchehen. Sie hofft, daß ſich zahl⸗ reiche Mitarbeiter zu dem Werke der Nächſtenhilſe bereit finben. Nach den Darlegungen beider Redner und einer kurzen Ausſprache wurden die einzelnen Ausſchüſſe ie die durch Zuwahl noch ergänzt werden ſollen. Aus Baden Großfeuer Lichtenau bei Offenburg, 29. Febr. Geſtern abend brach in den Oekonomiegebäuden des Land⸗ wirts Otto Schmidt Wwe. und des Wagners Outz in der Waldſtraße Feuer aus, das ſehr raſch um ſich griff und Wohnhaus und Stallun⸗ gen des Anweſens von Schmidt Wit und die Stallung von Lutz vollſtändig einäſcherte. Das Feuer brach in dem Schuppen des Wagners Lutz aus und verbreitete ſich, begünſtigt durch den Nord⸗ wind, mit großer Schnelligkeit auf das benachbarte Anweſen. Der Schaden beträgt insgeſamt etwa 50 000 Mark. Ueber die Brandurſache iſt noch nichts bekannt. Nächtlicher Uebnugsmarſch Baden⸗Baden, 1. März. Der Polizeibericht meldet: In der Nacht zum 23. Februar haben einige Mitglieder des Jungſtahlhelms von hier und Gaggenau eine Marſchübung nach den Battert⸗ Die hieſigen Teilnehmer wur⸗ den bei ihrer Rückkehr von der Polizei ermittelt. Die felſen unternommen. Perſonalien der Gaggenauer wurden am nächſten Tage ſeſtgeſtellt. Gegen die Täter wird ſtrafend ein⸗ geſchritten. Erdſtoß in Freiburg * Freiburg i. Br., 1. März. Am Sonntag nach⸗ mittag gegen 44 Uhr wurde ein ſehr deutlich ſpür⸗ barer Erdſtoß wahrgenommen. Außenbezirken der Stadt, aber auch in der näheren Umgebung, war die Erſchütterung gut zu bemerken. Einem kurzen Schock folgte einige Sekunden dauern⸗ des Erzittern der Fußböden. Der Stoß verlief ver⸗ mutlich in ſüdweſtlich⸗nordöſtlicher Richtung. Vom eigenen Fuhrwerk totgefahren Konſtanz, 1. März. In Kreuzlingen ge⸗ riet der 53 Jahre alte Fuhrmann Joſef Braun⸗ ger beim Abbremſen ſeines Wagens unter das Fuhrwerk und wurde auf der Stelle getötet. * w. Wiesloch, 1. März. Unter dem Vorſitz von Kaufmann Karl Braun fand eine Sitzung des Ortsausſchuſſes für Leibesübungen Wiesloch ſtatt. Nach dem Bericht des Vorſtandes beſtärde eine Möglichkeit zur Löſung der ſeit Jahren brennenden Schwimmbadfrage durch Pachtung eines größeren Geländeſtückes in den Talwieſen hinter dem Sportplatz des TV 1885. Da die Stadtgemeinde die Uebernahme der Garantie ablehnt, iſt die Ver⸗ wirklichung des Projektes in dieſem Jahre wieder geſcheitert. Zur Eröffnung der diesjährigen Som⸗ mer⸗Sportſaiſon wird im April in Wiesloch ein Sportwerbetag in der Form eines Früh⸗ jahrſportfeſtes unter der Beteiligung ſämt⸗ licher Wieslocher Sportvereine veranſtaltet. In der Sitzung wurde vor allem das Fehlen eines zweiten Sportplatzes und einer weiteren Turnhalle be⸗ mängelt und Vorſchläge zur Behebung der Miß⸗ ſtände gemacht. ww. Malſch bei Wiesloch, l. März. Der lang⸗ jährige Leiter des hieſigen Poſtamts, Poſtmeiſter Karl Wüſt, erlitt am Sonntag während einer Verſammlung einen Schlaganfall, an deſſen Folgen er verſtarb. Der in der ganzen Gegend be⸗ kannte und geſchätzte Mann erreichte ein Alter von nur 51 Jahren. Er hinterläßt eine Frau und drei Kinder. Aus dem Neckartal, 1. März. An verſchiedenen Stellen des Neckartales werden in der letzten Zeit in den Seitenbächen auffallend viel tote Aale ge⸗ funden. Die Aale weiſen in den meiſten Fällen eine roſtige Haut auf, ſind rauh und haben nicht mehr den Schleim, der bekanntlich dem Aal die Glätte verleiht. Es ſind meiſt—2 pfundige Tiere, die in Maſſen an den Rechen der Mühlen und Sägewerke gefunden werden. Es ſoll ſich hier um die auch anderwärts feſtgeſtellte, gefürchtete Aalpeſt han⸗ deln, die die Aalbeſtände unſerer Flüſſe und Bäche ſtark lichtet unnd den Aalſiſchern ganz erheblichen Schaden zufügt. * Freiburg, 1. März. Ein verheirateter, 54 Jahre alter Zimmermann hat ſich in der vorver⸗ gangenen Nacht in der Küche ſeiner Wohnung durch Leuchtgas vergiftet. Der Grund zur Tat iſt un⸗ bekannt.— Der 43 Jahre alte ledige Oberzollſekre⸗ tär Pfeifer, der beim Grenzzollamt in Stetten tätig war, wurde am Sonntag im Adelshauſerwald erhängt aufgefunden. Wegen einer kleinen Diffe⸗ renz hat Pfeifer ſeinem Leben ein Ende gemacht. 3 Beſonders in den Aus der Pfalz Für 18 Monate unſchädlich * Neuſtadt a.., 1. März. Schöffengericht ſtand der 29 Jahre alte aus Bellheim ſtammende Vertreter Rudolf Diehl wegen Betrugs und Urkundenfälſchung. Durch Lieferungs⸗ und Wech⸗ ſelſchwindel hat er mehrere Wein⸗ und Tabakhändler um anſehnliche Summen betrogen, ſo einen Muß⸗ bacher Weinhändler um mehr als 1200 J. Der An⸗ geklagte hat noch zahlreiche andere Betrügereien ver⸗ übt, die in Kürze abgeurteilt werden dürften. Für diesmal erhielt er 1 Jahr 6 Monate Gefängnis. N * Ludwigshafen, 1. März. Wie es heißt, iſt nun⸗ mehr der endgültige Termin für den Beleidigungs⸗ Prozeß, den Prälat Walzer gegen die Redaktion der„NS3⸗Rheinfront“ angeſtrengt hat, vor dem Ludwigshafener Amtsgericht auf Mittwoch, den 16. März, feſtgelegt worden. * Gönnheim, 1. März. Als Verüber des vor eini⸗ ger Zeit im hieſigen Gemeindehaus ausge⸗ führten Waffendiebſtahls wurde der der KPD. angehörende F. Knell ermittelt und feſt⸗ genommen. * Bad Dürkheim, 29. Febr. Oekonomterat Karl Schaefer iſt geſtern früh im Alter von 83 Jah⸗ ren nach ſchwerem Leiden geſtorben. * Neuſtadt a. d. Höt., 29. Febr. Heute früh hat ſich der ſchaft mit Gas vergiftet. Er wurde tot aufge⸗ funden. Wirtſchaftliche Schwierigkeiten ſollen die Tat verurſacht haben. * Heckendahlheim(Bez. St. Ingbert), 1. März. Bei Erdarbeiten für einen Neubau ſtieß man im Garten des Maurers Wilh. Omler in 60 Zentimeter Tiefe auf ein noch ſehr gut erhaltenes Skelett eines auffallend großen Mannes. Die Arbeiten wurden ſofort eingeſtellt und das Gericht von dem verdächtigen Fund in Kenntnis geſetzt. Was hören wir? Mittwoch, 2. März Frankfurt Frühkonzert.— 19.05: Mittagskonzert.— 15.15: Reichswehrkonzert.— 17.45: Alte und neue Tanzmuſik.— 18.40: J. Altmaier: Das Ringen in Indien.— 19.35: Wirtſchaftskriſe und Lohnpolitik. Geſpr. Prof. v. Beckerath und Prof, Lederer.— 20.15: Aus der galanten Zeit.— 21.00: Von der Frau und der Liebe. Hörfolge.— Weiteres Programm ſiehe Stuttgart. Heilsberg Turnſtunde für die Hausfrau.— 11.40: Unter⸗ Annelieſe Auguſtin ſingt Kinder⸗ : Motette.— .15: Jugendſtunde.— 16.30: .30: haltungsmuſik.— 16.15: leder.— 16.30: Reichswehrkonzert.— 18.30 19.15: Die Stunde des Kaufmanns.— 20.00: Abendkon⸗ zert.— 21.10: Dollarkurs von 2 Uhr mittags: 1,5 Mil⸗ lionen! Szenen aus der Infbation.— Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.05? Mittagskemzert.— 16.40: W. Kircher: Bäuerlicher Lebensraum, Landkind, Schulreform.— 17.00: Beliebte Märſche und Walzer.— 18.40: Landesrat Hecker: Neue Wege in der Fürſorge⸗Er⸗ ziehung.— 19.30: Dr. Wedemayer: Standortswanderung der weſtdeutſchen Ciſeninduſtrie.— 20.00: Europa ſingt.— 20.30: Goethes Jugend.— Bes 24.00: Tanz muſik. München 12.30: Oiçvertüren und Fautaſien.— 13.00: Mittags⸗ konzert.— 15.20: Für die Jugend.— 16.20: Kinderſtunde. — 17.20: Veſperkonzert.— 18.35: Verkehr von heute auf morgen. Was niemals möglich ſein wird. O. W. Gail. — 19.15: Stunde des Chorgeſangs.— 20.15: Unterhal⸗ tungsſtunde.— 22.00: Konzertmuſik. Südfunk 10.00: Konzert.— 12.35: Unterhaltungskanzert.— 15.30: Kinderſtunde.— 16.30: Dr. P. German: Die Kultur der Waldlandneger von Nordliberia.— 17.00: Reichswehrkon⸗ zert, aus Königsberg.— 17.45: Alte und neue Danzmuſik. — 19.45: Aus der galanten Zeit.— 21.00: Von der Frau und der Lebe.— 28.45: Konzert für Bratſche und Klavier. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Schallplatten.— 16.30: Jugendſturde.— 17.00: Muſikal. Kurfoſitäten.— 20.08: Aus den Alpenländern.— 22.00: Tanzmuſik. Aus Mannheim 10.011.090: Konzert auf der Oskalydorgel des Glorba⸗ Palaſtes, ausgeführt von Helmut Rotl weiler. 22.45—23 15: Konzert für Bratſche und Klavier. Aus⸗ führende: Franz Neumaier(Bratſche), Rud. Borupka (Klavier). Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Werke von Saint⸗Saens.— 16.00: Leichtes Unterhaltungskonzert.— 21.00: Konzert aus dem 18. Jahrhundert. Mailand: 13.00: Orcheſterkonzert.— 1655: musik.— 22.00: Orcheſter onzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Kammer⸗ Vor dem hieſigen 50jährige Gaſtwirt Schrägle von der„Neuen Poſt“(früher„Schillerhalle“) im Keller der Wirt⸗ Dienstag, 1. März 1932 — Rund um unſere Olympia-Fahrt Von Guſtav Jaenecke⸗Berlin Wenn man in Deutſchland von„rauhem“ Eishockey ſpricht, ſo meint man damit in den meiſten Fällen unfaires Spiel. Aber es gibt eine Art von Rauhbeinigleit— ohne die echtes kanadiſches oder amerikaniſches Eishockey übrl⸗ gens garnicht denkbar iſt— die keineswegs mit Unfairneß verwechſelt werden darf. Man iſt jenſeits des„großen Teiches“ eben gewohnt, weſentlich körperlicher zu ſpielen als bei uns, und jeder Schiedsrichter ſieht es drüben als durchaus korrekt an, wenn man den Gegner im Spiel hin und wieder einmal tüchtig„angeht“. Voraus⸗ ſetzung iſt natürlich, daß es ſich nicht um wirkliche Entglei⸗ ſungen handelt. Ein typiſches Beiſpiel für dieſe Auffaſſung erlebten wir in dem erſten Kampf, den wir auf unſerer Olympia⸗ fahrt in Newyork gegen Bronx beſtritten. Die Amerika⸗ ner hatten uns keineswegs mit„Glacé⸗Handſchuhen“ an⸗ gefaßt und waren 40 in Führung gegangen. Da gab man uns von offizieller Seite den Tip, doch ruhig etwas rauher zu ſpielen. Wir ließen uns das nicht zweimal ſagen und legten unſererſeits los. Im Nu hatte ſich das Blättchen ge⸗ wendet. Tor um Tor konnten wir erzielen und zwei Mi⸗ nuten vor Schluß hatten wir ein:4⸗Unentſchieden erreicht. Amateur⸗Eishockeyſpiele finden übrigens in Kangda und Amerika nur verhältnismäßig geringes Intereſſe. Ganz hervorragende Kämpfe ſpielen ſich manchmal faſt unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ab. Wirk⸗ lich große Zuſchauermengen kommen nur zu den Profeſſional⸗Veranſtaltungen. An einem Abend, als zwei Berufsſpieler⸗Klubs kämpften, ſah ich den rieſigen Madiſon Square Garden in Newyork, der etwa 18000 Zuſchauer faßt, bis auf den letzten Platz aus⸗ verkauft. Der Grund für dieſes unterſchiedliche Intereſſe liegt hauptſächlich darin, daß die Profeſſionals noch eine weſentlich größere Spielſtärke als die beſten Amateure be⸗ ſitzen. Das mag für den, der die als Gäſte bei uns weilen⸗ den Amateur⸗Eishockeykünſtler aus Kanada in den letzten Jahren bewundern konnte, faſt unglaublich klingen, ent⸗ ſpricht jedoch den Tatſachen. Man kann ſich, ohne dieſe Be⸗ rufsſpiele geſehen zu haben, kaum einen Begriff von der Schnelligkeit, der Technik und der Stockſicherheit ſolcher Proſeſſionals machen. Eine weſentliche Urſache für die größere Beliebtheit der Berufsſpieler⸗Veranſtaltungen liegt darin, daß es bei ihnen keine Abſeitsregel gibt. Die Scheibe darf ohne weiteres nach vorn abgegeben werden und die dadurch bedingte Schnelligkeit gibt dem Kampf einen noch höheren Reiz. Man iſt vielleicht in Deutſchland erſtaunt über bie an⸗ nähernde Gleichwertigkeit der kanadiſchen und amerikani⸗ ſchen Olympia⸗Mannſchaften geweſen. Denn allgemein hatte man mit„haushohen“ Siegen der Kanadier über die USA⸗Leute gerechnet. Aber die Amerikaner hatten ſich ſeit Monaten eiſern vorbereitet, waren ganz großartig trainiert und vermochten, unterſtützt von den An⸗ feuerungsrufen ihrer Landsleute, ihre Spiele gegen Kanada ziemlich offen zu geſtalten. Das war übrigens denen Amerikaner beteiligt waren: Sie ſind im eigenen Lande kaum zu ſchlagen. So ſind auch die überraſchenden Niederlagen der Nordländer in den Eis⸗ ſchnellauſwettbewerben zu erklären. Ich fürchte überhaupt, die europäiſchen Nationen werden bei den olym⸗ piſchen Hauptſpielen in Los Angeles im Sommer ein großes Debacle erleben. In dem für Europäer ungewohnten kaliforniſchen Klima werden die Amerikaner von vornherein erheblich im Vorteil ſein. Dazu kommt, daß Amerika auf allen Gebieten dutzend⸗ in Europa hie und da in Lake weiſe Spitzenkönner beſitzt, wie ſie vereinzelt vorkommen. Nach den Winterſpielen Placid hatten wir Gelegenheit, einem leichtathletiſchen Hallenſportfeſt im Madiſon Square Garden beizuwohnen. Ich muß geſtehen, daß ich aufs höchſte verblüfft war, als rund ein halbes Dutzend Stabhochſpringer wie ſelbſtver⸗ ſtändlich die Viermeter⸗Grenze überſprang. Wenn einem europäiſchen Leichtathleten dies einmal gelingt, ſo iſt das ſchon eine Ausnahmeleiſtung. Und ähnlich iſt auch die Situation auf anderen Gebieten. Im Kugelſtoßen, Weit⸗ ſprung oder Laufen— überall ſtehen Amerika zahlreiche Kandidaten von Weltklaſſe zur Verfügung. In Los Angeles wird ohne Zweifel Amerika den Ton auf der ganzen Linie angeben. Verwunderlich iſt eigentlich nicht, daß Amerika derartig viele Klaſſeleute hervorbringt. Schon auf den Univerſi⸗ täten— wir hatten Gelegenheit, die Princeton⸗Uni⸗ verſity, eine der führenden Hochſchulen Amerikas, zu beſichtigen—, werden ſportliche Leiſtungen mindeſtens ſo hoch eingeſchätzt, wie geiſtiges Können. Die Untverſli⸗ täten ſind daher auch die Sport⸗ Hochburgen der USA. Nicht zuletzt kommt den amerikaniſchen Athleten zugute, daß ihnen Sportplatzanlagen in ganz anderem Maße als allen europäiſchen Ländern zur Verfügung ſtehen. Jede amerikaniſche Mittelſtadt von ein paar Tauſend Einwoh⸗ nern beſitzt ihr Stadion, in dem große leichtathletiſche Wett⸗ kämpfe, Baſeball⸗ und Fußballſpiele ſtattfinden. In Newyork beſuchten wir den Newyork Athlette Club, der in der vornehmſten Wohngegend ein rieſiges Gebäude beſitzt, das mit den neueſten ſportlichen Errungenſchaften ausgeſtattet iſt. In dieſem Gebäude kommt einſach jede Sportart zu ihrem Recht. Da gibt es im 30. Stockwerk eine rieſige Schwimmhalle, ein paar Stock höher eine Laufbahn und daneben Tennisplätze, Radrenn⸗ bahnen, Räume für Squaſh— das iſt ein dem Tennis weſensverwandtes neuartiges Ballſpiel— und was des Sportlers Herz ſonſt noch begehren mag. Dieſer Newyork Athletie Club trägt mit Recht den Beinahmen„Der Klub der Millionäre“. Seine Mitgliederzahl iſt genau be⸗ grenzt— neuaufgenommen werden nur nachweislich über große Mittel verfügende Mitglieder. das Klubhaus eingerichtet iſt, zeigt ſo recht den kraſſen Ge⸗ genſatz zwiſchen den deutſchen und amerikaniſchen Ver⸗ hältniſſen. Als wir kurz vor unſerer Rückkehr noch einmal nach Newyork kamen, hatten wir ein intereſſantes Erlebnis. Wir wurden zufällig Zeugen eines Langſtreckenlaufes, den in ganz überlegenem Stile ein Läufer gewann, der mir merk⸗ würdig bekannt vorkam. Aber erſt als der Name des Slo⸗ gers verkündet wurde, wußte ich, wer es war: Der in Newyork lebende Paul de Bruyn, Deutſchlands große Olympiahoffnung, der unangefochten die beſte amerikaniſche Klaſſe ſchlug. Wir verbrachten mit dem ſymvathiſchen Met⸗ ſter einen netten Abend. Uebrigens, daß ich es nicht ver⸗ geſſe, Paul de Bruyn bat uns, der Heimat die herzlichſten Grüße zu beſtellen JC. Mülhauſen JC. 08 Mannheim 2·4(:4) Der Fe 08 Mannheim trug am 28. Februar ein Gaſt⸗ ſpiel in Mülhauſen aus. Die Mannheimer fuhren von hier aus im Gmnibus nach Mülhauſen. Ueber das Spiel ſelbſt geht uns folgender Bericht zu: Als die Mannheimer das Spielfeld betraten, wurden ſte von den Zuſchauern(34000) lebhaft begrüßt. Nach gegenſeitiger Begrüßung und Austauſch ſe eines Wimpels begann das Spiel ſofort mit einem ſehr ſcharfen Tempo bei ſehr ſtarkem Wind, gegen den 08 in der erſten Halbzeit ſehr ſchwer zu kämpfen hatte. Nach gut verteiltem Feld⸗ ſpiel fiel durch Theobald nach einer prächtigen Einzel⸗ leiſtung in der 20. Minute das Führungstor. Die Freude das Merkmal aller Wettkämpfe, an Der Luxus, mit dem Das kung) kauerte jedoch nicht lange, denn nach einem ſchönen Kom⸗ 151 11 binationsangriff konnte der Gegner in der 238. Minutt 1 ausgleichen. Bis zur Halbzeit änderte ſich an dem Ergeh⸗ ſhäftsze nis nichts mehr. In der erſten Hälfte ſtand die 08⸗Mann⸗ nommen ſchaft wie folgt: Pabſt; Hardung, Wenchel; Langenberger pie im Schalk, Weſtermann; Teufel 2, Flörſch, Theobald, Teufel! ind nie Eberle. e er fu Beſonders hervorzuheben ſind in der erſten Halbzeit kuftal Theobald, Teufel 2, die geſamte Läuferreihe und daz Schlußtrio Verteidigung und Torwart. s Ne Nach Wiederbeginn des Spiels erſchien 08 in veränbder⸗ Aus de ter Aufſtellung, und zwar mit Pabſt; Hardung, Wenchel; keichiſch Langenberger, Schalk, Ziegler; Winkler, Teufel 2, Theb⸗ Reinger bald, Teufel 1, Eberle. Der Wind hatte etwas nachgelaſſen, 5 75 das Spiel begann wieder mit einem äußerſt ſcharſen auf die Tempo. einen Fehler der 08⸗-Verteidigung konnte gleichziehen; einige Minuten ſpäter verwandelte de 1 68⸗Mittelläuſer Schalk einen Strafſtoß zum Führungstor, für 193 Nach einen 6 Minuten ſpäter durchgeführten Angriff der 0 Das Führungstor für 08 fiel nach ſchönem Kom⸗ und di binationsangriff durch einen Schrägſchuß von Teufel Non da ab ſpielten die Mannheimer hervorragend. Auf Mülhauſen lung d moßes * ei ad 08. Stürmerreihe erhielt der freigeſpielte Eberle, Links⸗ velwan außen, den Vall; er ſchoß auf das Tor, der ſcharf geſchoſ⸗ ren ſene Ball prallte dem Torwächter ab und der nachſetzende ber Ba Theobald konnte im Nachſchuß zum 4. Treffer verwandeln. gezogen Mülhauſen ſetzte nun in den letzten 10 Minuten alles werden. daran, das Ergebnis zu verbeſſern, was aber durch die bewegu gute Abwehrarbeit der geſamten Läuferreihe und Verteidi⸗ hin nos gung von 08 nicht gelang. Das Spiel wurde von beiden 7 7 Parteien bis in die letzte Minute oſſen gehalten und falk 050 50 durchgeführt. Mülhauſen hat in ſeinen ganzen letzten 6694 81 Spielen keine Niederlage erlitten und iſt ſchon 5 Jahre nacheinander Elſäſſiſcher Meiſter. In der Mannſchaf 02 ſpielen 5 Internationale. Der Sieg beweiſt, daß 08 Mann⸗ Dr) s heim eine ausgezeichnete Leiſtung bot. 9 72 Di Handball 15 10 alma TV 1846 Mannheim(Damen)— Frankenthal 30 lelen 9 Zu dieſem Spiel traten die beiden Vereine mit Era, gewach an. Trotz des hartgefrorenen Bodens entwickelte ſich eln Betrag äußerſt ſchnelles und faires Spiel, das die Mannheimer Stützu! Damen aufgrund ihrer beſſeren Stocktechnik und Geſamt⸗ Zuſchu leiſtung verdient gewannen. Im Sturm der Mannheſ ner klappte es in dieſem Spiel trotz Erſatz beſſer, was haupt O ſächlich auf das Zuſammenſpiel des Innenſturmes zurück tragt. zuführen iſt. In der Läuferreihe war die Mittelläuſerin heim e weitaus die Beſte. Die Mannheimer Verteidigung konnte nung durch ihre Schnelligkeit und Stockſicherheit die wuchtigen. keln! Durchbrüche des Frankenthaler Innenſturmes ſicher gls zwung schlagen. Bei den Frankenthaler Domen waren de 15 Innenſturm, die Mittelläuſerin ſowie die linke Verte, gleich digerin die beſten hrer Mannſchaft. Die To rerfolge er⸗ biger r zielten die Mittelſtürmerin umd die Rechtsaußen des Enkſche Turnvereins. darauf, verein, Wußten Sie ſchon? währu Den Chineſen ſind Taſchen in den Kleidungs⸗ 0 l ſtücken nicht bekannt. Die z. * bericht Das Tote Meer empfängt binnen 24 Stunden 1 jahraus jahrein etwa 6 Millionen Tonnen à 0 Peri Zentner Waſſer allein aus dem Jordan. Verſic Auch zwar Geſcha Der 1717 a dende Zur 2 den P den. 189 278 e 5 papier vorger Vorausſage Verty Fortdauer der heiteren und trockenen Witterung bel k. ſüdöſtlichen Winden. Nachtfröſte, am Tage milder. 9900 Hochſchwarzwald Temperaturen über Null.* 100 0 1 6 M Woetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe d eutſch Beobachtungen der Landeswetterſtellen.86 Uhr vormittag; 0 — ů——ůů ů 5 See Luft. 3 S 2 82 Wind . e e e e ee ee 3 S8 8458 duch. Stärke fie Wertheim 1510— 5 3 6 leicht wolkenes it 1 Königsſtunn] 5637858 8—1 6, ſtark wolkenſot bei 8 Karlsruhe 120 765,9 5 3 6 Odo eicht wolkenlos ö e Bad„Bad 2137649 4 3 6 0 ſchwach wo kenles zierun Villingen 7120768,8 144—-8 15 NO leicht heller ſpor Vad Dürrh. 701— 813 2 14 Ns leicht wolf nien von 8 St. Blaſien 780— 11 0— 18 mi— wollenlos Quell VBadenweil. 422 769,8—7 1 7 leicht wollenles pot eidg. oe, less 4 7 1 86 ſchwach eie est kaſſe Unter dem Einfluß des kontinentalen Hochbruck⸗ en gebiets haben wir das heitere und trockene Froſt⸗ wetter bei öſtlichen Winden behalten. Die geſtern 95 über Spanien erſchienene Zyklone iſt nicht, wie er“ 1 5 wartet, nach dem Mittelmeer weitergezogen, ſondern Alg hat ſich in nördlicher Richtung verlagert. An ſeiner lch bi Vorderſeite ſind mildere ſubtropiſche Luftmaſſen biß Ferha zur Riviera vorgedrungen. Das Hochdruckgebiet Erwer wird jetzt infolgedeſſen an ſeinem Nord⸗ und Sit gleiche weſtrand abgebaut und nach Südoſteuropa zur und weichen. Das Wetter wird während dieſer Um Nee gruppierung der Druckverteilung in Süddeutſch! 5 land morgen noch heiter und trocken 5 gers bleiben; die Winde werden jedoch mehr nach Süb⸗ Zeit r oſt drehen, ſo daß für den Südſchwarzwald in höheren Lagen Alpenföhn bevorſteht. ſorff 1 Amtlicher Schneebericht vom 1. März 1115 Feldberg⸗Turm: heiter,— 4 Grad, Schneehbhe 20 ges, lun timeter, verweht, Sti und Rodel gut. 80 richt 1 Feldberg⸗Poſtſt.: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe acht b Zentimeter, verweht, Pulver, Ski und Rodal gut. beck, könne 5 8 i 8 13 Grad, lückenhafte Schnee werde verharſcht, Sbahn ſehr aut. zu ei er e 92100 e Schneehöhe 10 Zenti⸗ dane meter, Pulver, Ski mäßig. Redel gut. E Schauinsland? heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 15 Zendl⸗ neben meter, Pulver, Ski und Rodel gut. ett notwe St. f heiter,— 1 n e 16 3 0 meter, Firnſchnee. Ski gut, Rodel mäßig. chönwald: heiter,— 10 Grad, Schneehöhe 18 Zen,] Bilan meter, verharſcht, Ski und Rodel gut. 1 ſie n Schonach: heiter,— 11 Grad, Schnechöhe 16 Zen Eine meter, Pulver, Ski und Redel gut. let, 1930, Triberg: heikler,— 12 Grad, Schneehöhe 4 Zentime wird lückenhaft, Rodel gut, Elsbahn ſehr gut. 10 teilig Ruheſtein: heiter,— 11 Grad, Schneehöhe u gen verſch meter, verweht Ski und Rebel ſehr aut. melt 1 Hundseck: hefter,— 9 Grad, Schneehöhe 20 Zent miele, euer verweht, Ski und Redel gut. 10 die g Bählerhöhe⸗Plattig; beiter— 8 Grab, Schmeßehee, F dat Zentimeter, Pulver, Ski und Rodel gut, Eisbahn ſehr e. N St. Anton am Arlberg: heiter,— 12 Grad, Schnee dall a 10 Zentimeter, verharſcht, Ski wäß ig, Rodel gut. 25 v. St. Cßriſtoph: heiter,— 13 Grad Schneehöhe 40 genb⸗ meter, Pulver, Ski ſehr gut. heimer Jeſamt⸗ heiner haupt, zurück⸗ äuſerin konnte ichtigen her abs n der Vertel, ge er⸗ n des dungs, tunden a 20 needecke o Zenn 5 Zenti⸗ 5 Zenti, g Zentt⸗ „gentt⸗ itlmetet, ö genkl⸗ it metek, öhe 10 fehr ent hneehihe 0 gent S- um WIRTS ler Neuen Mannheimer Zeitung Bank für werlbeſtändige Anlagen AG. Wieder 8 v. H. Dividende Das der Preußlſchen Staatsbank(Seehand⸗ tung) naheſtehende Inſtitut wird für das Geſchäſtsfahr 1951 der am 19. März ſtattſindenden o. GV. die Verteilung pon wieder 8 v. H. D i vide u de auf die StA. und Uhungsgemäß 8 v. H. auf die VA. vorſchlagen. Das Ge⸗ ſchäſtsjahr 1981 hat einen zufriedenſtellenden Verlauf nommen. Die Darleher Zins⸗ und Tilgungsb ple im Vorfahr reſti ngegangen. Währun ind nicht vorhanden, ſodaß irgendwelche der Pfundentwertung uſw. nicht eingetreten ſind. kapital 505 0. haben infolge (Aktien⸗ 00 „ Rechnungsabſchluß der Oeſterreichiſchen Nationalbank. Aus dem Bericht über den R ungsabſchluß der Oeſter⸗ gechiſchen Nationalbank für 1 geht hervor, daß der Reingewinn zur Ver ung einer 6proz. Dividende aus⸗ teſchen würde. Die ſchäftsleitung beſchloß jedoch, der 98 am 18. Märs den Antrog vorzulegen, mit Rückſicht auf dle ſchwebenden Verhandlungen mit der Eredit⸗Anſtalt und die Garantie des Bundes für die.⸗A. die Vertei⸗ lung des Reingewinnes und die Feſtſetzung des Aus⸗ nahes der Dividende ſowie den Zeitpunkt ihrer Ausſchüt⸗ tulg einer ſpäteren GV vorzubeholten. 1 Kölner Haudelsbauk AG., Köln.— Keine Dividende tür 1031. In Anbetracht der ungeklärten Wirtſchaftslage fol der Gewinn von, rund 27 600„(43 872] wie frlgt belwandt werden: 4000 Abſchreibungen auf Effekten, 700„ Abſchreibungen auf Mobilien, 17000 4 zur Debi⸗ borentücklage und 3600„ als Vortrag. Die im Beſitz der Bank befindlichen 100 000/ eigne Aktien ſollen ein⸗ gezogen und der Buchgewinn einer Rücklage zugeführt ſerden. Trotz der ſtändig abwärts gleitenden Preis⸗ hewegung auf den Viehmärkten betrug der Umſatz immer⸗ zin noch 175 Mill. 4. In der Bilanz erſcheinen u. a. Vechſel niit 196 200%(i. V. 322 580), Kaſſe 32 500 4 9 197), Bankguthaben 217 844 4(134 47%], Debitoren 2105„(2 518 655), anderſeits Depoſiten 705 270 1 04 817) und Kreditoren mit 1901 871 4(1 897 283). O Die Höchſter Vereinsbank nach der Sanierung.(Eig. Dr] Die GV. genehmigte den bekannten Abſchluß. In einem ausführlichen Bericht entwickelte der neue Vorſtand, Direktor Janſen, die Situation der Bank, deren Wiederauf⸗ ban durch die bekannte Wirtſchafts⸗ und Bankenkriſe nur allmählich möglich war. Gegen den alten Vorſtand und AR. ſelen Regreßforderungen in Höhe von 160 000% geltend gemacht worden, doch ſei noch ungewiß, ob ein derartiger Betrag auch hereinkomme. Aus dem vom Reich errichteten Stützungsſonds für Genoſſenſchaften habe die Bank einen Zuſchuß in zufriedenſtellender Höhe erlangt. Konkurs über den Fechenheimer Bankverein bean⸗ tragt.[Eig. Dr.) Die Verwaltung des Bankvereins Fechen⸗ heim e. G. m. b. H. hat ſich veranlaßt geſehen, die Eröff⸗ nung des Konkurſes über das Vermögen des Bank⸗ ius zu beantragen. Die Verwaltung war hierzu ge⸗ pwungen, da in dem angeſtrebten außergerichtlichen Ver⸗ gleich die erforderliche einſtimmige Zuſtimmung der Gläu⸗ biger nicht zu erzielen war. Der Konkursrichter hat die Enlſcheidung über den Antrag zurückgeſtellt mit Rückſicht darauf, daß die Verhandlungen der Verwaltung des Bank⸗ vereins mit den Reichsbehörden die Möglichkeit der Ge⸗ währung eines Reichszuſchuſſes offen laſſen. Union Allgemeine Deutſche Hagel⸗Verſicherungs⸗ Geſellſchaft in Weimar. Ungünſtiger Schadeusverlauf. Die zum Alllanz⸗ Konzern gehörende Geſellſchaft berichtet über das Geſchäftsjahr 1931, daß ſie durch die Auswirkungen ſehr ſchwerer Hagelſchäden ſtark betroſſen worden sel. Insgeſamt bezifferten ſich die Schäden des Berichtsfſahres auf 1859 288„ gegen 882 122, i. V. Die Berſicherungsſumme ging auf 197 Mill. leicht zurück. Auch die Prämieneinnahme verminderte ſich etwas, und wor von 2,12 auf 2,06 Mill. 4. Infolge des ſchlechten Geſchäftsverlauſes konnte kein Gewin w erzielt werden. Der Gewinnvortrag des Vorjahres verminderte ſich von I auf 1687„,, nachdem im Vorjahre noch 10 v. H. Divi⸗ dende aus 1 208 000% Reingewinn gezahlt worden waren. Zur Deckung des außergewöhnlichen Schadensbedarfes ſind den Pram klenrücklagen 112 049/ entnommen wor⸗ den. Die Einnahme an Zinſen iſt mit 193 353„ gegen 180 78„ nahezu unverändert geblieben. Auf den Wert⸗ paplerbeſitz ind Abſchreibungen in Höhe von 190 402% vorgenommen worden. Die Bilanz weiſt nunmehr den Vektpapierbeſitz mit 1 059 668 J gegen 1 176 503/ aus. Ferner betragen Bankguthaben 158 067 J gegen 326779% und Forderungen an Generalagenten uſw. 100 746, gegen 4 2 5 89 800. Andererſeits werden Guthaben von Verſtche⸗ kungsgeſellſchaften mit 55 299„ gegen 43722 // und Rück⸗ * 1 1 2 7— aßen mit insgeſamt 681 766, gegen 791925/ bei unv. % Mill. 4 A ausgewieſen. 0 v. H. Dividende bei der Garantie en Truſt Co. Die holländiſche Garantie en Truſt Co., die eine Reihe t in Holland ausgob bzw. in Ver⸗ „ſchüttet für das vergangene Geſchäftsjahr ei Dividende von 20 v. H. aus. 1„ Verbot von Bauſparkaſſen. Berlin, 1. März.(Eig. 35 In der Verhandlung vor dem Berufungsſenat des ends anſſichsamts für Privatverſicherung wurden ſämt⸗ 1 90 Berufungen zurückgewieſen. Darnach i bei der Baugeſellſchaft Carolus mbc, Frankfurt a.., 1 der Wirtſchaftshilfſe Ach für Verwaltung und Finan⸗ 1 in Frankfurt a. M. und bei der Nürnberger Bau⸗ ver Ach in Nürnberg die Stellung des Konkursantrages 80 Seiten des Reichsaufſichtsamts rechtskräftig. Bei der lelle Allg. Zweckſparkaſſe Gmb in Stuttgart und der pothekene und Baukreditgenoſſenſchaft Hybag e Gmb, 1 80 iſt die Unterſagung des Betriebs des Bauſpar⸗ aſſengeſchäftes beſtätigt worden. 0 Stickſtoffwerke Waldenburg AG. in Konkurs.(Eig. Dr] Nach unſeren Informationen wird der zum 10. ds. Mis. angeſetzte Verſteigerungstermin für die nagen der Stickſtoffwerke Waldenburg AG. vorausſicht⸗ ich bis Mitte April ver ſcho ben, da zwiſchenzeitlich noch Verhandlungen mit Intereſſenten notwendig ſind. Ob ein Erwerb der Quopte durch das Deutſche Stickſtofſſyndikat mit gleichzeitiger dauernder Werksſtillegung oder das Zuſtande⸗ * en einer Gruppe zur Fortführung der Stickſtoffpro⸗ 1 1 exreicht wird, iſt einſtweilen vollkommen unklar. eiterem Vernehmen nach ſind auch die für den 11. März anberaumten Gläubigerverſammlungen mit Rückſicht auf die Verſchiebung des Verſteigerungstermins auf unbeſtimmte Zeit vertagt worden. hurff Hannoverſche Maſchinenban Ach vorm. Ga. Egae⸗ . Vertagte Glänbigerverſammlung.(Eig. Dr.) Da 165 nom Gläubigerausſchuß eingeſetzten Unterausſchüſſe 95 Prüfungsarbeiten noch nicht beenden konnten, iſt die dun 8. März einberufene Gläubigerverſamm⸗ dicht vorläufig vertagt worden. Auch vom Ge⸗ 01 1135 eine Vertagung angeregt worden. Man hofft, in öh i zehn Tagen einen Vergleichsvorſchlag machen zu 104 850 Eine beſtimmte Quote kann noch nicht genannt 15 en, da noch nicht feſtſteht, wieweit die Obligationäre 16 einer Hera ſetzung ihrer Anſprüche bewegt werden n. Ferner iſt noch nicht geklärt, in welchem Umfang 305 zur Betriebsfortführung erforderlichen Mittel, die non einem ſofort erforderlichen Ueberbrückungskredit wendig ſind, hereingebracht werden. bild Konzern Metallgeſellſchaft AG., Frankfurt a. M.— ic nöstzung am 8. März.(Eig. Dr.) Die Bilanz ⸗ n der Metallgeſellſchaft findet am 8. ds. Mts. ſtatt. 5 Dividende wird, wie früher angekündigt, für As nicht verteilt. Eine endgültige Bilanzvorlage 10 im weſentlichen von der Bewertung der Aktiven(Be⸗ kiligungen uſw.) abhängen und gleichzeitig der Geſchäfts⸗ verſchlechterung in den jetzt abgelaufenen fünf Monaten des 1 8 5 Jahres Rechnung tragen. Weiter erfahren wir, daß 5 Konzerngeſellſchaft, die Verein Deutſche Me⸗ * kalwerte Ach, ihre Bflangſitzung für 1080 am . März abhält. Auch hier iſt mit einem Dividendenaus⸗ 1 auf das AK. von 30 Mill. 4(davon 10 Mill. 4 mit 5 v. H. einbezahlt) zu rechnen. HAFTS-ZET TUNG abe Nr. 102 5 Abend- Ausg. Rentenwerte ſtark im Angebot Auslandsabgaben/ Geringe Unternehmung sluſt der Kundſchaft/ Im Verlaufe weiter einſchrumpfende Geſchäftstätigkeit/ Grundton bis zum Schluß ſchwach a f Mannheim abgeſchwächt Die Börſe war ſchwach. Ausgehend vom Markt der elektriſchen Werte lagen Aktien unter Druck. Farben gaben gegen geſtern etwa 1 v. H. nach. Größeres Angebot lag am Rentenmarkt vor, ſpeziell für Goldpfandbriefe, die faſt durchweg 1 v. H. niedriger offeriert waren. Relativ gut behauptet lagen nur Liquldations⸗ Pfandbriefe. Für Kommunal-⸗Anleihen beſtand nach wie vor kein Intereſſe. Der Schluß war geſchäftslos. d Berlin verzeichnet Tagesverluſte bis zu 4 v. H. Im Vormittogs verkehr blieb das Geſchäft wie⸗ der ſebr ruhig. Die Spekulatſon verhielt ſich abwar⸗ tend, zumal eine Reihe von Momenten vorlag, die zu⸗ mindeſt retardtierend wirkten.(Schwierigkeiten bei der Verlängerung des Rediskontkredites durch Frankreich, er⸗ neutes Anſteigen der Arbeitsloſenziffern und Roditaliſie⸗ rung im Bier⸗ und Lichtſtreit.) Auch die neue europäiſche Farbeneinigung wurde mit gemiſchten Gefühlen aufgenom- men, da die Quote für Deutſchland eine Verringerung er⸗ ſahren hat. Die Schwäche an der geſtrigen Newyorker Börſe wurde allerdings durch die feſte Haltung der deut⸗ ſchen Werte drüben kompenſtert. Auch die Beruhigung im fernen Oſten wäre für heute eher ein Hauſſemoment geweſen. Ausſchloggebend bleibt jedoch die geringe Unter⸗ nehmungsluſt der Kundſchaft, an der ſich vor einer Börſen⸗ reform in verſchiedenen Beziehungen(Kursveröffent⸗ lichung) kaum etwas ändern Hürfte. 5 Bei Börſenbeginn lagen dann in einigen Werten Ver⸗ kaufsaufträge vor, ſo daß es nicht nur ſtimmungs mäßig ſchwächer wurde. Als ſich dann herausſtellte, daß die Ab⸗ ſchläge am Elektromarkt zum Teil 3 v. H. und mehr be⸗ trugen, gingen die Kurſe auch auf den übrigen Markt⸗ gebieten langſom zurück. Im weiteren Verlaufe ſchrumpfte das Geſchäft an den Aktienmärkten weiter zu⸗ 1 8 In der zweiten Börſenſtunde beſchränkte das Geſchäft auf Spezlalmärkte. Pep e ee aber zweifelsohne die ſchwache Veranlagung des Rentenmarltes, an dem man im Verlaufe Ab- gaben des Auslandes(man ſprach von der Schweiz und Schweden) beobachten wollte. Bei den Goldpfandbrieſen und Kommunalobligationen gingen die Verluſte bis zu 2 v.., bei den deutſchen Anleihen bis zu 1% v. H. Am Ka sf a markt blieb das Geſchäft unverändert klein. In feſtverzinslichen Werten nahm das Angebot im Börſen⸗ verlouf eher noch zu. Deutſche Schuldouchforderungen gaben erneut um 1 v. H. nach. Am Deviſen markt zeichnete ſich der Hen durch eine Beſſerung um 9 Pfennig aus, auch die Schweiz lag erholt, während ſonſt, ſowett Veränderungen eintraten, nur Abſchwächungen zu beobach⸗ ten waren, die aber in keinem Falle über 10 Pfennig hin⸗ ausgingen. Die Geldſättze änderten ſich heute nicht. Trotz einzelner kleiner Erholungen blieb der Grund ⸗ ton der Börſe bis zum Schluß ſchwach, bei einer ganzen Reihe von Werten betrugen die Tagesver⸗ luſte bis zu 4 v. H. Auch Koliwerte wurden vom Bur⸗ bachmarkt ausgehend ſchwächer. Frankfurt ſchwächer Nachdem es bereits vorbörslich ſehr unſicher und eher leichter war, eröffnete die offizielle Börſe in abgeſchwächter Haltung, wobei in erſter Linie das große Rentenangebot aus Berlin einen ſtarken Druck auf die Stimmung ausübte. Die Spekulation be⸗ kundete ſtärkſte Zurückhaltung, zumal auch aus New hork wieder ſchwache Kurſe gemeldet worden waren. Bis zuletzt blieb auch der geringe Geſchäftsumfang nicht ohne Einfluß auf die Tendenz. Am Anlethemarket lagen deutſche Anleihen ohne Angebot und Altbeſitzanleihe 1 v. H. ſchwächer; Schutzgebiete dagegen blieben behauptet. Am Pfandbriefmarkt waren beſonders Kommunalobli⸗ gtionen ſtark offeriert und 1 bis 2 v. H. ſchwächer. Auch Frankfurter Papiere gaben bis zu 2 v. H. nach, während Rheiniſche Hypo. nur wenig verändert waren, jedoch auch mit Neigung zur Schwäche. Liquidationspfandbriefe lagen durchweg 7 v. H. niedriger; Induſtrieobligationen unein⸗ heitlich. Recht ſchwach lagen ferner noch Reichsſchuldbuch⸗ ſorderungen, beſonders die ſpäten Fälligkeiten bei Kurs⸗ verluſten bis zu 1 v. H. Die Umſatztätigkeit war am Ren⸗ tenmarkt ziemlich groß. Ausländiſche Renten geſchäftslos. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe infolge der Ge⸗ ſchäftsloſigkeit weiter um 1 v. H. ab, wobei in Reichsbank⸗ aeteilen etwas Material heraus kam. Geſfürel lagen aber etwa 1 v. H. höher und Farbenabonds beſſerten ſich gegen geſtern Mittag um 2 v. H. Am Geldmarkt hat die Lage noch keine Entſpannung erfahren. Tagesgeld blieb bei 8 v. H. gefragt. Berliner Devisen Ofskontsdtze: feſchsbank 7. Lombard 8, privat 6% und 6½ v. g. D r ‚‚...—————88...—— Amtlich in Rm. Dis-] 29. Februar 1. Mär Parität ür ont] Geld Brief] Geld ri- f M Buenos⸗Aires 1Peſo, 7.068 1067 1068s.072 782 Kanada kan. Dollar—.16.724 3,716.724.198 Japan. 1 Jen] 657.899.111.399 1401.092 Kalro.. lägypt. Pfd.— 15.05 15.09 15,03 07 209.059 Türtei.. IIürk. Pfbö.—. e e—.— 10 456 London... 18 Sterl. 5 14,67[ 14.21. 14.63 14.69 20,429 New Vork. I Dollar 376.209.217] 2,209 4,217 4198 Rio de Janeiro! Millr.—.249 9,251.247.249.502 Uruguay. 1Goldpeſo]—.226.782].728.732 44⁴ olland. 100 Gulden 3. 169,78. 170 07 169,68„02 169,739 then 10. Trachmen 1.495 8..445 6,455 8,45 Brüſſel 100-500 ch 9* 58,50 886,1[88,58.70 85.87 Bukareſt... 100 Lei.820.526.520.526.511 Ungarn 100 Peng 7 56,94 8705 56.93.06 78,421 Danzig„100 Gulden 5 82.02 82.13 62,02 92,18 72 Helſingfors 100 f 8M 7 6,568 6,677] 6,648 6,687 10.537 Italien.. 100 Lire 7 21588 21.92.88 21,92 22,094 Fr goflavien io Dinar 7½.463 7,477 7,463 7,477 81.00 owno.. 100 Litas 5 1 800 76555 91000 1 9 Kopenhagen 100 Kr. 8 5„„00 112,59 Liſſcbon 100 Cekuds.18.34 18,88 13.84 13.36 453,57 Oslo. 140 Kr. 8½ 79.87 79.78 79.3 79 63 112,50 Paris... 100 Fr. 2½ 16588. 18.60 16.58 15.60 16.44 Prag:. 100 fir. 14.468 14.485 13.465.485 12.80 Schweig... 100 Fr. 2 81.40 61,86 61,9 1,65.00 Sofia. 100 Lewa 9½ 3,057 3,068.057.083 8033 Spanien. 100 Peſenen 6ʃ½ 32,87 32.73 82,65 32,71 81,00 Stockholm. 0 Kr. 5½ 80,97 81.18 50,92 81.08 112.24 Eſtland. 100 Eſtm. 5½ 110,79 111,01 110.89 110,91 112,9 Wien 100 Schilling! 8 49.95 80. 49,95 90, 59. Tägliches Geld: 8 10%, Disk.⸗Comp. 66 ¼% Pfund etwas ſchwächer, Reichsmark weiter ſeſt An den internationalen Deviſenmärkten lag das engliſche Pfund heute wieder ſchwächer, es ging von 3,4896 gegen den Dollar auf 8,477 zurück und war am Vor⸗ mittag mehrfachen Schwankungen unterworfen. Gegen den Gulden ſchwächte es ſich auf 8,64% ab, gegen Paris auf 88,40, gegen die Reichsmark auf 14,62, und gegen Zürich auf 17,96. Der Nen lag weiter feſt, auch die Reichs⸗ mark war wieder etwas höher, während ſich der Dol lar, der franz. Franken und Zürich gut behaupteten, und der holländiſche Gulden kaum gehalten war. In Amſter⸗ dam ſtellte ſich die Reichsmark auf 59,10, in Zürich auf 122,85 und in Paris auf 604,50. * Amſterdam ruhig Das Geſchäft an der heutigen Amſterdamer Börſe beſchränkte ſich in der Hauptſache wieder auf Königl. Petro⸗ leum, die nach ſtetiger Eröffnung im Verlaufe auf er⸗ neute Käufe für Pariſer Rechnung anzegen. Man wollte aber auch ſpäter Londoner Käufe in dieſem Papiere beobachten. Im allgemeinen waren ſonſt die Kurs veränderungen bei ruhigem Geſchäft nux gering Königliche Petroleum ſtellten ſich auf 156 bis 158,5, Unt⸗ lever auf 100, Philips auf 83,50—8, A Amſterdam auf 181182, Allg. Exploratie auf 98 bis und Younganleihe auf 37,25 London feſter Die Londoner Börſe eröffnete heute in feſter Haltung. Auf Meinungskämpfe konnten ſich verſchie⸗ dentlich Kursbeſſerungen durchſetzen. Internationale Werte (Oel⸗ und Minen ⸗Aktien) tendierten feſt, britiſche Staats⸗ papiere lagen ruhig. In der Londoner City ſcheint die Zahl der Peſſimiſten weiter im Abnehmen begriffen zu ſein. Die Nachrichten aus dem fernen Oſten gaben dem Optimismus neue Nahrung, aber auch die bemerkenswert ſeſte Haltung der Pariſer Börſe trug das ihrige zu der hieſigen Tendenzgeſtaltung bei. Es wird immer klarer, daß in Dollar und Franken umfangreiche Interventions⸗ käufe ſtattfinden, um ein allzu raſches Anziehen des Pfun⸗ des zu verhindern. An der Börſe zogen japaniſche und chineſiſche Werte auf Grund der beſſeren Ausſichten der Vermittlungsbemühungen an. Deutſche Werte waren ge⸗ fragt. Pounganleihe befeſtigte ſich auf 54,5, Dawesanleihe auf 72,25, 2½ proz. engliſche Konſols ſtellten ſich 5886, Anatomba 2,75, Royal Dutch 1838, Shell 2,5, Coutauls 35/7,5 und Kreuger u. Toll 9. Bayer. Handelsbank— Bodenkreditanſtalt München. — 5 v. H.(8 Dividende.(Eig. Dr.) Der Vorſtand be⸗ abſichtigt, für 1931 eine Dividende von 5 gegen 8 v. H. k. V. vorzuſchlagen. (J Halleſche Maſchinenfabrik u. Eiſengießerei AG. divi⸗ dendenlos.(Eig. Dr.) Der AR. beſchloß, für 1931 keine Dividende gegen 4 v. H. i. V. zur Verteilung zu bringen. Der GB. am 5. April ſoll vorgeſchladen werden, den Reingewinn von etwa 40 000 4 gegen 93 000 1 i. B. vorzutragen. Die finanzielle Lage iſt nach wie vor ſehr günſtig. 5 & Generalverſammlung der Schleſiſche Celluloſe⸗ und Papier⸗Fabriken AG, Cunnersdorf. In der. G wurden die Regularien für 1930⸗31 erledigt. Der noch Abzug von 288 671„ Gewinnvortrag verbleibende Verluſt von 1 478 283„ wird durch Auflöſung des Reſerve⸗ fonds 2 von 100 000 4, des Spezialreſervefonds von 165 600, des Werkerneuerungs fonds von 150 000„ gedeckt, während der noch verbleibende Verluſt⸗ reſt durch Entnahme aus dem geſetzlichen Reſerveſonds ge⸗ tilgt wird. * Hanfwerke Füßen⸗Immenſtadt Ach.— Wieder divi⸗ dendenlos. Für 1931 wird ein Gewinn von 15 263 ausgewieſen, der die Auszahlung der ſatzungsgemäßen Di⸗ vidende auf die 120 000% Vorzugsaktien geſtattet. Eine Stammdividende kommt wiederum nicht in Frage. Vor Ausweiſung des Gewinnes ſind die Abſchreibungen auf Anlagen in Höhe von 482 000(i. V. 447 000) 4 ab⸗ zusetzen, ferner ein bilanzmäßiger Verluſt von 48 000 1 beim Ankauf eigner Aktien(49 000 Effektenverluſt). Weiter wurde der Gewinnvortrag von 198 000„ bis auf den genannten Reſt verrechnet. Der HV. am 7. April wird noch vorgeſchlagen: Einziehung der angekauften 9,6 Mill. Mark eigner Aktien und entſprechende Hexabſetzung des Stammkapitals auf 8,4 Mill., Uebertrag des ſich hieraus ergebenden rechnungsmäßigen Differenzbetrages von 366 300 Mark zur Abſchreibung auf Anlagen und ferner eine Uebertragung von 1,2 Mill./ aus der Sonderrücklage zu weitern Abſchreibungen auf Anlagen. Dieſe würden damit eine Ermäßigung auf rund 1/9 Mill.„ gegenüber Ende 1990 erfahren. u Auch die Impreva⸗Niederlaſſung in Auggen legt ſtill. Außer dem Neuenburger Werk iſt nun auch in dem Augge⸗ ner Zweigwerk der geſomten Belegſchaft gekündigt. Ur⸗ ſache der Stillegung ſei die franzöſiſche Einfuhrbeſchrän⸗ kung. Die im Werk wohnenden Vorapbeiter werden vor⸗ läufig notdürftig weiterbeſchäftigt. O Deutſche Jurgenswerke AG. in Hamburg.— Vor⸗ jahresdividende.(Eig. Dr.) Der Vorſtand dieſer zum Untleverkonzern gehörenden Geſellſchaft wird in der Vilanzſitzung am 7. März beantragen, für 1931 wieder 6 v. H. Vorzugs⸗ und 10v. H. Stammdividende zur Verteilung zu bringen. * Kammer⸗Kirſch Ach, Karlsruhe.— Vexluſtabſchluß. Die o. GV des mit 250 000/ AK arbeitenden Unterneh⸗ mens beſchloß Vortrag des im Geſchäftsjahre 1931 ent⸗ ſtandenen Verluſtes von 7847„(i. V. noch 7913 4 Gewinn). Annslige Einfuhr Deutſche Schuhinduſtrie führend— Einfuhr aus⸗ ländiſcher Erzeugniſſe unnötig Auf den Auslondsmärkten treten ſämtliche Erzeug⸗ niſſe der Weltinduſtrien in Wettbewerb. Nur das Erzeug⸗ nis, das allen anderen überlegen iſt, kaun auf Erfolge rechnen Die deutſche Schuhin duſtrie konn ihre Aus ⸗ fuhr ſeit Jahren lauſend ſteigern, da ihre Erzeug⸗ niſſe auf den Auslandsmärkten mehr und mehr geſchätzt und verlangt werden. Demgegenüber konnte die Einfuhr ausländiſchen Schuhwerks nach Deutſchland von Jahr zu Jahr verringert werden, da es ſich ols immer weniger notwendig erwies, dem deutſchen Verbraucher gusländi⸗ ſches Schuhwerk anzubieten. Die nunmehr vorliegenden Zahlen für 1931 ſprechen eine deutliche Sprache. Hiernach wurden(Zahlen in Paar Schuhe) eingeführt ausgeführt i Jahre 1928 1991 981 e 192 2 746 441 1930 3 871 125 Jauuar 1931 240 549 Februar 182 310 548 Mürz 84 616 449 279 Avril 54.152 Mat Juni Juli Auguſt September Oktober November Dezember 64 824 im Jahre 1991 669 741 f ö Die Einfuhr ausländiſchen Schuhwerks wird immer mehr und mehr eingeſchränkt. Damit dürfte wohl der Beweis erbracht ſein, daß Deutſchland ohne jede Einfuhr ausländiſchen Schuhwerks ohne weiteres den Anſorderun⸗ gen der deutſchen Verbraucher entſprechen kann. Angeſichts der gerade in den letzten Monaten ver⸗ ſtärkt aufgetretenen Abſperrungen 3 ahlreicher Länder gegen deutſche Einfuhren iſt jedoch damit zu rechnen, daß die deutſche Schuhausfuhr im Jahre 1932 er⸗ heblich hinter dem Vorfahre zurückbleiben wird. Es iſt daher um ſo mehr die Pflicht eines eden Deutſchen, auf die ausländiſche Schuheinfuhr zu verzich⸗ ten und nur deutſche Ware zu kaufen. Er hilft damit nicht nur der deutſchen Schuhinduſtrie ſondern auch dem deutſchen Arbeiter und damit zur Milderung der Arbeitsloſigkeit. „ Branerei Cluß, Heilbronn a. N. Die auf den 15. März eanberufene o. GW der Geſellſchaft loll neben der Erledi⸗ gung der Regularien per 30. 9. 31 über die Herabſetzung des Grundkapitals auf nom. 900 000 4 in erleichterter Form durch Einziehung der im Eigenbeſitz der Geſellſchaft befind⸗ lichen nom. 52 000% Stammaktien und nom. 8000 4 Vorzugsaktien Beſchluß faſſen. 5 ( Diſch Hotel⸗ u. Verkehrs⸗AG., Fraukfurt a. M.(Eig. Dr.] Aus dem Abt. der Geſellſchaft ſind die Herren Dr. Kurt Sobenheimer, Friedrich Sch ünemann, beide Commerz⸗ u. Privatbank in Berlin, ſerner Konſul Dr. Heinrich v“ Stein, Köln, ausgeſchieden. Ferner haben Bankier Emil Weiller und Direktor Hans Wiechert, beide Frankfurt a. M. ihr Mandat aus ver⸗ ſtändlichen Gründen niedergelegt. Das Ausſcheiden der dre! erſtgenannten Herren gibt Veranlaſſung, auf die noch ausſtehende ziemlich ſchwierige Bilanzvorlage für 14 931 hinzuweiſen. Nach unſeren Informationen wird der Ver⸗ u ſt 1 Mill. weſentlich überſchreiten, möglicherweiſe auch an 2 Mill.„ grenzen, da die Bewertungsfrage der An⸗ lagen und vor allem des Beſitzes von 1 Mill.„/ Idung⸗ Aktien entſcheidend iſt. Die Geſellſchaft erhlelt für die Veräußerung ihres Diſch⸗Hauſes an den Iduna⸗Konzerm bekanntlich über nom. 1 Mill.„ Idung⸗Aktien. In dem bisher abgelaufenen Teil des neuen Geſchäftsjahres iſt teils durch die große Entlaſtung von den rheiniſchen Ber⸗ luſten und durch ſonſtigen Abbau der Verpflichtungen eine beachtliche Entſpannung und Geſundung bei dem Unter⸗ nehmen eingetreten Ermäßigung des Kupferpreiſes. Newyork, 1. März.(Eig. Dr.) Das internationale Kupferkartell hat heute den Kupferpreis von 676 auf 576 Dollareents je Lb. ebf. Nordſeehäfen herabgeſetzt. Brotgetreide überwiegend feſter Trotz beträchtlicher Andienungen Weizen bis 2% R. höher/ Berliner Produktenbörſe v. 2. März.(Eig. Dr.) Trotz der beträchtlichen Andienungen, die im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft für den heute be⸗ ginnenden Lieſermonat in Weizen und Roggen erſolgt ſind, war die Stimmung im Produktenverkehr überwie⸗ gend feſter. Bei der gegenwärtigen Verſorgungslage dürfte das angediente Material von den Mühlen ſchlank aufgenommen werden, zumal das erſthändige Ange⸗ bot von Inlandsbrotgetreides ziemlich gering blejbt. Inlandsweizen wurde etwa 2/ höher bewertet, da er im Verhältnis zum Auslandsmaterial noch preiswert erſcheint und man über die Neuregelung der Auslands⸗ weizeneinſuhr noch nicht klar ſieht. Die Lieſerungspreiſe ſetzten bis 2½ höher ein. Die Preisbewegung am Rog⸗ gen markt wird von der ſtaatlichen Geſellſchaft genau überwacht. ſo daß Preisſteigerungen vermieden werden. Ruſſenroggen wurde weiterhin zur Verfügung geſtellt. Auch am Roggenmehlmarkt rechnet man wieder mit Inter⸗ ventlionen, um einen Druck auf das Preisniveau auszu⸗ üben. Weizenmehle hatten bei unveränderten Forderun⸗ gen ruhiges Geſchäft. Am Hafermarkt war die Kauf⸗ luſt etwas beſſer und bei knappem Angebot wurden höhere Preiſe bewilligt. Gerſte lag nach den Preisſteigerungen der letzten Zeit ſtetig. Für Weizen⸗ und Roggen ezport⸗ ſcheine waren die Preiſe rückgängig. Amtlich notiert wurden: Welzen märk. prömpt äb Sta⸗ tion, Futterwei zen 75— 76 Kg. 244246; Sommerweizen 80 bis 81 Kg. 264, waggonfrei Berlin bez.; Roggen 72—73 Kg. 103195; weiter 205, waggonfrei Berlin Geld; Ruſſenrog⸗ gen 196; cif Berlin bezahlt ſtetig; Braugerſte 178185; Futter⸗ und Induſtriegerſte 167—172 beh.; Hafer 549156 feſt; Weizenmehl prompt 31,25— 34,75 etw. feſter; Roggen⸗ mehl, 7opriog. 27,40 u. Byieſ; 28,50; Berlin 27,90 u. Brief; 28,50, verſtärkt. Angebot; Wei zenkleie 10,25— 10,50 ruhig; Roggenkleie 9,85—10,25 ruhig; Viktorigerbſen 2027 Kleine Speiſeerbſen 2123,50; Futtererbſen 15—17; Pe⸗ luſchken 16,50—18,50; Ackerbohnen 15—17; Wicken 1619,50; Lupinen, blaue 11—12; Lupinen, gelbe 15417; Seradella, neue 32—36; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 12,20—12,40; Eroͤ⸗ mußkuchen Baſis 50 u. H. ab Hamburg 12,60; Erdnußkuchen⸗ mehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,40 12,50; Trocken⸗ ſchnitzel 8,20; Extrahiertes Sojabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 11,20—11,90; öto. ab Stettin 12.30—12,40; Kar⸗ toffelflocken 15,10—15,60; Rauhfuttermittel ſtetig, drahtdepr. Roggenſtroh 0,85—1,05; Welzenſtroh 0,0—0,75; Haferſtroh 0,65 0,80; Gerſtenſtroh 0,90—1,15; gebund. Roggenlangſtroh 0,85—1,00; bindfadengepr Roggenſtroh 0,70—0,80; Häckſel 1,451,665; handelsübl Heu, ges. trocken 1,20. 1,40; gutes Heu lerſter Schnitt) 1,80—2,20; Luzerne, loſe 2,40—2,70; Thymotee, loſe 2,85—2,70; Kleeheu, laſe 2,202,600; draht⸗ gepr. Heu in Pfg. über Notiz 30; allg. Tendenz feſter.— Hardelsrechtliches Lieſerungsgeſchäft; Weizen März 259; Mai 2666,50 Juli 273,50; Roggen März 195, Mai 202,75; Juli 202: Hafer März 15667; Mai 176; Juli 182. * Nytterdamer Getreidekurſe vom 1. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) März 5,07% Mai 5,0%; Juli 5,15; Sept 5,12.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.] März 764; Mai 76% Juli 75%; Sept. 76. * Liverpooler Getreidekurſe vom 1. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lö.] Tendenz ſtetig; März 3,577 (3,5): Mai 5,84(5,8]; Juli 5,107(5,116); Okt. 6,1% „Erſthäudiges Angebot von Inlandsbrotgetreide bleibt gering Roggen⸗Preisbildung unter Kontrolle der ſtaatlichen Geſellſchaft (6,10): Mehl unv.— Mitte: ruhig; März 5,(5,54% Mal 5,8(5,877); Juli 5,107(5,1146); Okt..175(6,196). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 1. März. 1 Dr.) März 5,85 B 5,70 G; April 6,0 B 5,85:; Mai 6,20 6,05 G; Auguſt 6,60 B 6,50 G; Okt. 6,70 B 6,55 G; Nov. 6,70 B 6,55 G; Dez. 6,75 B 6,65 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 91,60 u. 91,95; März 31,05; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Nürnberger Hopfenbericht vom 29. Febr. 30 Ballen. Zufuhr, 10 Ballen Umſatz. Für Hallertauer Hopfen wur⸗ den 40—52/ bezalt.— Tendenz ſeſt. Bremer Baumwolle vom 1. März.(Eig. Dr.) Amerik, Univ. Stand. Middl.(Schluß! 8,17. „ Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: März 541; Mai 587—33; Juli 548; Okt. 544; Dez. 557; Jan.(83) 55258: Tagesimport 19 900; Tendenz kaum ſtetig. Mitte: arz 343: Mal 538; Juli 548; Okt. 544; Dez. 556; Jan. 33) F März 560; Mai 504; Juli 568; Okt, 578; Loco 572; Tendenz ruhig. Berliner Melallbörse vom 1. März 1932 8 5 Kupfer Blei g bez. Brief f Geld bez. Brief] Gelid Meld Januar.]—.—.50 51.50—.— 22,. 22.50 Februar—.— 52.— 52.—.—22.— 23.25 März 46,78 46 80—.— 19,50 19.— April—.— 47.— 40.75—— 19,— 19.50 Mai—.—.80 4/—. 19.50 19,50 Juni—.—48,— 4½50 29.50 20.— Juli—..59 48.—, 20.50 20.80 Auguſt—.— 44,50 48,25—.— 21.— 21.— Sept.,—.— 50.— 49.50—.— 21. 21.— Okiober“—. 50.80 48,0—.— 21.50 21.50 Nov.-] 3 50 50..2,“ 22.— Dezemb.]-. 51.—„ 12 22, 22,50 * Tendenz: Kupfer, Blet ſchwach, * Berliner Metall⸗Notierungen vom 1. März.(Eig, Dr.] Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 55 Mark für 100 Kg., ſchwächer; Roffinadekupfer loco 40—51;: Standardkupſer loco 46—47; Standard⸗Blei per März 18.50 bis 1,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164 Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 218; Reinnickel 98—99proz, 550; Antimon⸗Regulus 52—54; Silber in Borren co. 1000 fein per Kg. 4846,25. Londoner Melallbörse vom 1. März 1932 Metalle in E pro To. Silber Unze E(13 7½ù0 fein ſtand.), Platin Unze E ſtupfer, Standard 32,4] Zinn, Standart 137.7 Aluminium—.— 2 Monate 22.75 Monate 140,1 Antimon—— Settl. Preis 32 45 Settl. Preis 137.7 Queckſilber—.— Elektrolyt 36,50 Banka 152 7] Platin—.— beſt ſelected 35.25 Straits 141 2] Wolframerz—.— ſirong N—. Blei, ausländ. 285 Nickel—.— El'witebars 27,50 Zint gewöhnlich 13.89 Weißblech—.— Tendenz: Kupfer, Blei flau, Zinn willig, Zink ſtetig. Am Londoner Metallmarkt gingen die Kupfer⸗ preiſe im Zuſammenhang mit der Preisbewegung am internationalen Markt um 1 Pfund per Tonne zurück. Bekanntlich haben heute die Exporteure limitierte Mengen zu 5/8 Dollarcents per Pfund offeriert. Mit dem heutigen Tage lauſen die propiſoriſchen Verkaufsbeſtimmungen ab und man hält eine zeitweilige Aufhebung des Kupfer⸗ kartell⸗Abkommens für beinahe unvermeidlich. Die Zinn⸗ preiſe ſenkten ſich ebenfalls um/ Pfund per Tonne. Der Goldpreis zog um 5 Penſo auf 108 Schill. 10 Pence per Unze an. 6. Seite/ Nummer 102 ———— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend- Ausgabe Dienstag, 1. März 1992 Schmugglerwege durch die Lüfte 300000 Mark für oͤrei Flugnächte mit Rauſchgiften— Fliegende Polizei in den Staaten und Frankreich Aeberliſtung von Diamantengräbern mu Fugzeugen Dem bekannten amerikaniſchen Flieger Dick Grace wurden kürzlich 300 000 Mark für die Be⸗ förderung von Schmuggelwaren angeboten. Er lebt in Los Angeles, ſollte von einem Schmugglerſchiff mit einem Flugboot erhebliche Mengen Opium abholen und auf einem von den Schmugglern eigens hergerichteten Landungsplatz in der Nähe der Stadt abſetzen, wo Automobiltransporte die verbotene Laſt weiter ins Land hineinſchleppen würden. Grace lehnte ab, wurde ausgelacht ob ſeiner„Dummheit“ und davon verſtändigt, daß der Auftrag von einem ſeiner Kameraden in ausgezeichneter Art durchge⸗ führt worden ſei. Inzwiſchen hat Unterwelt Amerikas das Flugweſen erheblich weiter entwickelt. Alle Küſten und Grenzen werden jetzt mit eige⸗ nen Piloten im Dienſte des Rauſchgifte⸗ vertriebes überflogen; dabei läßt man ſich auf die Bereithaltung von Landungsſtellen überhaupt nicht mehr ein, ſondern holt die Ware an beſtimmten Plätzen ab, an der ſie mit Fallſchirmen ge⸗ landet worden iſt. Amerika hat ſich deshalb ſchon eine fliegende Polizei zugelegt, die natürlich ſehr wenig ausrichten kann, wenn ſie nicht ein ganz überlegenes Perſonal an Piloten zugeteilt bekommt. Die Einrichtung einer fliegenden Polizei iſt aus gleichen Gründen auch ſchon in Frankreich beſchloſſen, wo ebenfalls ſchwere Schmuggeleien durch Flugzeuge aufgedeckt wurden. In England läßt die Polizei eine umfaſſende Werbearbeit für den gleichen Plan veranſtalten, da es offenbar wird, daß Zigarren, Spielkarten, Uh⸗ ren und ebenſo verbotene Rauſchmittel in erheb⸗ lichen Mengen durch Flugzeuge ins Land gebracht werden. In Deutſchland wurde einmal ein Schmuggel mit Flugzeugen über die holländiſche die Kunſtſammlers Glemby. und belgiſche Grenze behauptet. Bisher gelang aber der Nachweis dieſer von Zollbehörden aufgeſtellten Behauptung nicht in einem einzigen Fall. Be⸗ rufsmäßige Schmuggelei durch deutſche Flieger kommt überhaupt nicht in Frage, weil bei uns die Erteilung von Flugzeugniſſen ſtark auch an perſönliche Qualitäten gebunden wird, wäh⸗ rend ſolche im Auslande keine Rolle ſpielen. Den erſten Polizeiflug richtete im übrigen nicht Amerika, ſondern Südafrika ein. Dabei gelang dite Ueberliſtung von Diamantengrä⸗ bern, die ſich auf verbotenem Gelände betätigten, in ſo vollkommener Weiſe, daß dieſe Art der Um⸗ gehung der Diamantengeſetze ſo gut wie völlig aus⸗ gerottet werden konnte. Die Polizei verſchaffte ſich durch Flugzeuge Einblick in jene Landſtriche, wo Diamantenbuddler das Material lichen Handel zuſammen ſuchten. Die Flieger alar⸗ mierten dann durch Funk die nächſtgelegene Polizet⸗ ſtation und hetzten den im Schweiße ihres Angeſichtes ſchuftenden Gräbern dann ganze Rudel von Poliziſten in Automobilen und Motorrädern auf den Hals. für den ungeſetz⸗ Von Herbert Langenſcheidt Flugplätzen ſchon nach ſehr kurzer Zeit bekannt ſein und deshalb auffallen würde. Die Durchſuchun des Gepäcks der Flugreiſenden ſchon wegen mit großer Gründlichkeit, weil es nicht ſo ver⸗ wirrend viel iſt wie auf Bahnhöfen und weil wegen der niedrigen Zahl der Reiſenden für jeden von ihnen mehr Zeit als im Bahnbetrieb verfügbar bleibt. Weit eher kann es lohnend ſein, Hehler⸗ gut mit dem Flugzeug in Sicherheit zu Dabei handelt es ſich aber faſt ſtets um erfolgt des⸗ en den 9e de bringen. ſo wertvolle Dinge, daß ſich eine Flugreiſe auch tat⸗ ſächlich lohnt, und in dieſem Falle weiß die Polizei meiſt rechtzeitig genug, was verloren gegangen iſt. Schneller als der Flug bleibt eben immer noch die elektriſche Welle. Selbſt die ſchnellſten Flugmaſchinen der Zukunft, die mit einer Geſchwindigkeit von wenigen Stunden in der Stratoſphäre über den Atlantik raſen ſollen, werden an Flinkheit weit hinter dem Funk zurück⸗ bleiben. Trotz aller Schwierigkeiten, die für die Schmuggler⸗ wege durch die Lüfte beſtehen, wird in den Reihen der internationalen Polizeiführung damit gerechnet, daß die Zeiten des Flugzeuges für die Aus⸗ nützung durch den Schmuggel erſt dann kom⸗ men werden, wenn die Kunſt des Fliegens allgemei⸗ ner geworden iſt. Heute kennt man wenigſtens bei uns zu Lande jedermann, der im Beſitze eines Flug⸗ 3 7 zeuges und eines Flugzeugniſſes iſt, ſehr genau. Die Zuteilung der Flugberechtigung hängt ſogar von einer Prüfung der perſönlichen Eignung auch für Private ab. verſtändlich als ungeeignet. Und die Auserwählten müſſen nach eineinhalb Jahren ohnehin wieder um Erneuerung der Zeugniſſe vorſtellig werden, Ehrenrührig Vorbeſtrafte gelten ſelbſt⸗ ſich einer neuen Prüfung unterziehen und alſo in jeder Beziehung aufs neue beweiſen, daß ſie in fachlicher und menſchlicher Hinſicht eines Flugberechtigungsaus⸗ weiſes würdig ſind. Deshalb wird bei uns der Schmugglerweg durch die Lüfte ſobald noch nicht all⸗ täglich werden. Der verräteriſche Schrei am Telephon Ein Ruf des Schreckens, ber durch das Telephon weiter getragen wurde, lenkte die Polizei in New⸗ hork vor kurzem auf die Spur eines äußerſt verwegenen Raubüberfalles. Der Ueberfall erfolgte am hellen Tage auf das Wohnhaus des Drei Männer erſchie⸗ nen mit Handkoffern an dem Hauseingang und er⸗ klärten, ſie hätten den Auftrag, dem Herrn des Hauſes alkoholiſche Schmuggelware zu überbringen. Die Tür wurde ihnen geöffnet und ſie beſtanden nunmehr darauf, den Inhalt der Handkoffer dem Hausherrn perſönlich zu überbringen. Auch damit hatten ſie Erfolg und gelangten auf dieſe Weiſe in das Zimmer in dem das Ehepaar Glemby und zwei Hausangeſtellte anweſend waren. Sofort zo⸗ gen die Banditen jetzt ihre Revolver und trieben die Anweſenden in einer Ecke des Zimmers zu⸗ ſammen. In zahlreichen Fällen glückte dabei die Aufbrin⸗ gung von erheblichen Diamantenbeſtän⸗ den im Beſitz der Geſetzesüberſchreiter. Einige der Polizeimänner gewannen dabei ſo hohe Prämien, daß ſie ihren Beruf aufgeben und ſich zur Ruhe ſetzen konnten. In Deutſchland iſt nicht damit zu rechnen, daß wir in abſehbarer Zeit eine fliegende Kriminal⸗ polizei bekommen. Allerdings tritt zuweilen auch bei uns der Fall ein, daß die Kriminalpolizei oder ein Privatdetektiv ein Flugzeug mietet und die Möglichkeit gewinnt, in irgend einer entfernten Stadt einen Verbrecher vom Bahnhof abzuholen, wenn der Mann noch ſo unmodern geweſen iſt, im Schnellzug zu fahren. Während der Schmuggel mit dem Flug⸗ zeug bei uns heute noch nicht vorkommt, iſt der Schmuggel im Flugzeug auch bei uns keine unbe⸗ kannte Sache. Er gehört jedoch vermutlich zu den ſchwerſten Formen der ſchmuggleriſchen Praxis. Das Gewerbe lohnt ſich erſt, wenn man es häufig ausführen kann. Flugreiſende verkehren aber heute über die Grenzen noch in ſo geringer Zahl, daß ſelbſt der liſtige Verbrecher den Zollbeamten auf den Raſputins angeblicher Mörder prote ſuert gegen den neuen Rasputin Jum Der ruſſiſche Fürſt Juſſupoff, der an der Ermordung Raſputins beteiligt wor und fetzt in Paris lebt, hat die Emelka⸗Film⸗ geſellſchort aufgefordert entweder die weitere Vor⸗ führung des neuen Raſputin⸗Films zu unterlaſſen oder ihm 50000 Mark Buße dafür zu zohlen, daß er in dem Film als der alleinige Mörder des ruſſiſchen Wundermönchs dargeſtellt wird. Der Hausherr wurde gezwungen den Schlüſſel zu einem Sicherheitswandſchrank herauszugeben, aus Krieg und Kriegsgefahr von Sthanghat bis dem die Banditen außer einer großen Zahl wert⸗ voller Schmuckſachen auch einen erheblichen Bar⸗ betrag in Banknoten raubten. Ehe die Räuber mit ihrer Beute das Haus verließen, banden ſie das Ehepaar Glemby und die beiden Hausange⸗ ſtellten an Stühlen feſt. Ein paar Minuten ſpäter wären ſie der Polizei in die Hände geraten, die auf ſeltſame Art alar⸗ miert worden war. Als die drei Banditen mit ge⸗ zogenem Revolver das Zimmer betraten, führte Frau Glemby gerade ein telephoniſches Geſpräch mit einer Freundin. Der Schreck entlockte ihr einen lauten Schrei, den die Freundin noch hörte, ehe das Geſpräch unterbrochen wurde. Die Freundin benach⸗ richtigte die Polizei, die ſofort ein Ueberfallkom⸗ mandr in Bewegung ſetzte. ein paar Minuten zu ſpät. Opfer. Die Banditen aber waren verſchwunden. Wladiwoſtol 9 Wladiwoſtok, die ruſſiſche Hafenſtadt, das Marſchziel der ſowjetfeindlichen Weißruſſen⸗Korps, das mit japaniſcher Hilfe in der Mandſchurei aufgeſtellt wurde. Oben: Der Bahnhof von Wladiwoſtok. Unten: Ruſſiſcher Truppen⸗Transport in Wladiwoſtok. Auch das deutſche Konſulat in Schanghai mußte geräumt werden Blick auf das deutſche Generalkonſulat in Schanghai, das wegen der Beſchießung des benachbarten japaniſchen Generallonſulats und des vor dem Konſulat vor Anler liegenden japaniſchen Kriegsſchiffes„JIzuma“ geräumt werden mußte. 8 Die Polizei kam aber Sie fand die gefeſſelten Kirchen⸗, Stempel⸗, Auto⸗, — Ein unerwartetes Ehehindernis Eine namens Dufour, die v 24 Jahren in Paris geboren wurde und in den letz ten Jahren in der Nähe von Rennes lebte, ſprach kürzlich auf dem Standesamt vor, um ſich die nöti⸗ gen Papiere für die geplante Trauung zu verſchaſſen, Es wurde ihr aufgetragen, einen Geburtsſchein bei⸗ zubringen. Zu dieſem Zweck fuhr ſie nach Paris erfuhr aber dort auf dem zuſtändigen Standesamt zu ihrem größten Erſtaunen, daß ſie bereſtz verheiratet war, und zwar mit einem gewiſſen Alfd Braux. Nach der Eintragung in ihrem Geburtsregiſter war die Trauung im Jahre 1930 in Grenoble vollzogen worden. Franzöſin Alle Beteuerungen des Gegenteils halfen dem jungen Mädchen nichts. Nach den Feſtſtellungen der amtlichen Behörde war ſte eben verheiratet und konnte deshalb eine„zweite“ Ehe nicht eingehen. Wie ſeltſame Mißverſtändnis zuſtande ge⸗ kommen war, konnte nicht mehr aufgeklärt werden. Ts bleibt nichts anderes übrig, als daß Fräulein Dufour durch ein beſonderes Gerichtsverfahren die Ungültigkeit ihrer niemals geſchloſſenen Ehe mit dem genannten Alfred Braux ausſprechen läßt. Ihren Heiratsplan muß ſie aufſchieben, bis dieſe nicht ſehr einfache gerichtliche Formalität erfüllt iſt. dieſes Ein ſeltſamer Fall von Tierquälerei Von einem Gericht in der engliſchen Graf ſchaft Eſſex wurde dieſer Tage die frühere Schullehrerin Ellen Williams, eine Frau von 567 Jahren, wegen Tierquälerei zu zwei Mong⸗ ten Gefängnis verurteilt. Die Verurteilung er⸗ folgte auf Grund einer Anzeige des Tierſchutz⸗ vereins, deſſen eifriges Mitglied die Angeklagte früher geweſen war. Die Gerichtsverhandlung er⸗ gab, daß Fräulein Williams in einer kleinen Hütte mit einem Strohdach, die ihr als Wohnung diente, 50 bis 60 Hunde gefangen hielt. Ste ſchlief auf einer alten Matratze in einem kleinen Zimmer mit zehn Hunden zuſammen. Die ſämtlichen Räume der Hütte ſtarrten vor Schmutz. Vor Gericht erklärte die ehemalige Schul⸗ lehrerin, ſie habe die Hunde vor dem Verderben und vor der Viviſektion retten wollen und habe ſie ſtets gut mit Nahrung verſorgt. Sie mußte zu⸗ geben, daß es in der Hütte ſehr feucht und ungeſund war, da der Regen durch das ſchadhafte Stroh dach Zutritt hatte. Das Gericht verurteilte die Behand⸗ lung der Hunde als Tierquälerei. Origineller Glückwunſch! Der Induſtrie⸗ und Handelskammer Stettin ſſt nach der„Papier⸗Zeitung“ folgender, unſere Zeit treffend illuſtrierender Glückwunſch zugegangen; „Nachdem ich meine Umſatz⸗, Einkommen⸗, Vermö⸗ gen⸗, Hauszins⸗, Grundvermögen⸗, Gewerbekapital⸗ Gewerbeertrag⸗, Lohn⸗, Hunde-, Getränke⸗, Bürger⸗ Betriebsſtoff⸗, Ledigen⸗ Kriſen⸗, Kriſenlohn⸗, Aufbringungs⸗, Einkommenzu⸗ ſchlag⸗, Kapitalertrag⸗, Börſenumſatz⸗, Wertzuwachs⸗ Geſchenkſteuer nebſt Berufsſchul⸗, Krankenkaſſenbei⸗ trägen, Invaliden⸗, Angeſtellten⸗, Arbeitsloſen⸗ Le⸗ bens⸗, Feuer⸗, Einbruch⸗ und Haftpflichtverſicherun⸗ gen bezahlt habe, blieb mir nur noch das Porto für dieſe Druckſache übrig, um Ihnen herzlichſt alles Gute zum heutigen Tage zu wünſchen“. l. Neuarliger Das amerikaniſche Dieſel⸗Motorſchiff bei ſeinem neuartigen Stapellauf In Boſton(u] wurde mit einem neuen Hilfs⸗ fahrzeug der amerkkaniſchen Kriegsmarine ein eigenortiger Stapellauf erprobt. Ein rieſteger Kran hob das Schiff von der Werft, auf der es gebaut wurde, in die Höhe und ließ es langſam auf des Waſſer niedergleiten. Das Schliff ſelbſt, das mit Dieſelmotoren verſehen iſt, iſt völlig ohne Nieten und Bolzen erbaut, d. h. zufammengeſchweißt worben. 5 FF— Chefredakteur: Kurt Fiche N Verantwortlich fün Politik: H. A Meigner Nen Dt. Steſas Kayſer Kommunalpolitik und vokales Aichard Schönfel 11 Sildmeſtdeulſche Umschau. Gericht und den übrigen Teil Franz Kirche Sport und Vermiſchtes Willy Müller. Hanselsteil ur! E but Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Fan de, fämilich Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Neue Mannheimer Zeitung Gem d 1 Mannheim ke 1. 4. ö unverkangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nut bei Rückpor Stapellauf eines neuartigen Schiffes ö n Die in iſt Zeit ngen; ermö⸗ pital⸗ rger⸗ igen⸗ enzu⸗ achs⸗ enbei⸗ . Le⸗ erun⸗ o für alles Dienstag, 1. März 1932 . frischu im Er 1 Portion Erdbeer mit Schlagsahne 1 Tasse Schokolade u. 1 Berl. Pfannk fl. Berliner Pfannkuchen, gefüllt Petit four. Erdbeertörtchen im Karton J Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 1 Seite/ Nummer 10² — nigs traum Mittwoch, den 2. März, ab 3 Uhr 1 Tasse Kaffee und 1 Stũck Erdbeerkuchen 403 1 Kännchen Kaffee u. 1 St. Erdbeersahnetorte 30 403 1 Kännchen Tee m. Rahm u 3St. Appetithapp. 503 Sonstige Torten, Kuchen, Geback n. Wahl St. 20 Für Kinder in Begleitung ETwachsener: „gelüllt 203 1 Erdbeerkörbchen 13 1 Stück Apfelschnitte 133 Zum Munehmen: 12 Stück.00 2 Stück.00 .00 2993 an und Sate sas din gde Wotenlius te Alle Wanne„ Ptades Jodes-Anzeige hat es gefallen. Schwiegervater und Schwager Bäckermeister in die Ewigkeit abzurufen Marbach a: N. Mannheim. 1 Familie K. Riedel 5 amil Riedel Fr. Rledel Wwe. Gott dem Allmächtigen über Tod und Leben unsern lieben Vater, Großvater, Heinrich Riedel heute früh nach kurzem schwerstem Leiden zu sich den 29. Februar 1932 Im Namen der Hinterbliebenen: Familie K. Brückner Famile Wilhelm Brüekner Die Beerdigung findet in Marbach statt Amtliche Bekanntmachunge Handelsregiſtereinträge 55 vom 27. Februar 1932: Ultravitol⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung in Liquidation in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Draht, und Drahtwarenfabrik Mannheim Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim⸗ Waldhof. Die Firma iſt erloſchen. Schrott⸗Transport Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim. Kaufmann Willy Katz iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Handelsgeſellſchaft für Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗ bebarf Geſellſchaft mit beſchränlter Haftung in Liquidatlon, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Bananen⸗Vertriebs⸗Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchaftsver⸗ trag iſt durch Beſchluß der Geſellſchafterverſamm⸗ lung vom 5. Januar 1932 in 8 7 abgeändert: Die Einzelvertretungsbefugnis der Geſchäfts⸗ ührer Alt und Kiſtner iſt aufgehoben. Georg liſtner iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Der bisherige ſtellvertretende Geſchäftsführer Kaufmann Karl Kumpf in Mannheim iſt zum weiteren Geſchäftsführer beſtellt. Wilhelm Weitzel in Mannheim iſt zum Proluriſten ſo beſtellt, Haß ex die Geſellſchaft in Gemeinſchaft mit einem Geſchäftsführer zu vertreten berechtigt iſt. Ballweg& Deuſer, Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 15. Februar 1992 be⸗ gönnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind die Kaufleute Erwin Ballweg und Rudolf Deuſer, beide in Mannheim. Die Geſellſchafter ind nur gemeinſam zur Vertretung der Geſell⸗ ſchaft berechtigt. 15 Werle, Mannheim. Die Firma iſt er⸗ en. Lelefunken⸗Vertrieb Ingenieur Herbert Reis, aunheim. Dem Erich Schumann. Mannheim iſt Prokura erteilt. inſer& Co., Mannheim. Der Sitz der Ge⸗ ſellſchaft iſt nach Heidelberg verlegt. Carl Jung, Mannheim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. 6¹ Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. — Hosen strapazierfähig erstklassig im Schnitt, finden Sie in grober Auswahl billig und doch gut Etage Ringel, 0 3, 4a neh. Hirschland, 1 Treppe 8374 Omer prossen werden unter Garantie duch V E N U 8(Stärke 3 deseltigt M..60.75. Geg. Pickel, Miteſſer Stärte A Storchen Drog. 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