0025 1 nba bfleiſch 97 0 Hauptdelegierten Sat o eine Konferenz ſtatt. Paul⸗ Bonconr teilte uns dann folgendes mit: „Die japaniſche Regierung hat die Einſtellung Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM.25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhoſſtr 6. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/20, Meerfeldſtr 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68. W Oppauer Str. 8, Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. 8e Lulſenſtr. 1.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗ Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim 95 Einzelpreis 7 0 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile: im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 3 März 1932 143. Jahrgang— Nr. 106 arſches Von den Oberbefehlshabern der japaniſchen Streitkräfte iſt heute die Einſtellung der Feinoſeligkeiten gegen China beſchloſſen worden Zu den Anruhen in Finnland Weil Japans Ziel erreicht iſt Telegraphiſche Meldung i Schanghai, 3. März. Der Oberbefehlshaber der japaniſchen See krüfte vor Schanghai, Admiral Nomura, er⸗ klärte, das Ziel der Japaner ſei erreicht; er befahl infolgedeſſen die Einſtellung der deindſeligkeiten um zwei Uhr nachm.(ſieben Uhr früh Me.). Der Oberbefehlshaber der japaniſchen Lanud⸗ tuppen ordnete ebenfalls die Einſtellung der Sperationen um.30 Uhr nachmittags an. Die Jopauer ſtehen auf der Linſe Linho⸗Taitſang⸗ Naſtang⸗Tſchefu. Die japaniſchen Bedingungen für den Waffenſtillſtand 5 Telegraphiſche Meldung 5 Schanghai, 3. März Die Bedingungen des japaniſchen Oberkomman⸗ dos für eine Waffenruhe, die geſtern abend durch Vermittlung des britiſchen Geſandten der chineſiſchen Regierung übergeben worden ſind, unterſcheiden ſich etheblich von den Bedingungen, die am letzten Synntag an Bord des britiſchen Kreuzers„Kent“ propiſoriſch vereinbart worden waren. Die japa⸗ niſchen Bedingungen lauten: i 5 un Ehina zur Zurückziehung feiner üppen über die 20 Km.⸗Zone hinaus zu⸗ Ant ift Japan bereit, der Einſtellung der Feindfeltlgkeiten für eine beſtimmte Zeit zuzuſtimmen, während der die Einzelheiten einer endgültigen Beendigung der Feindſeligkeiten zwiſchn den beiderſeitigen Militärſtellen feſtgeſetzt werden würden. Japan fordert, daß während der Einſtel⸗ lung der Feindſeligkeiten eine Kon⸗ ſerenz am„runden Tiſch“ zwiſchen den Chi⸗ keſen und Japanern abgehalten wird, an der Ver⸗ treter neutraler Mächte teilnehmen sollen. Dieſe Konferenz ſoll über die Methode ent⸗ ſcheiden, nach der beide Seiten ihre Truppen zurück⸗ ziehen werden, und nach der der status quo in Schanghat und um Schanghai herum wieder her⸗ geſtellt werden ſoll. Japan fordert, daß die chineſiſchen Truppen duerſt zurückgehen. Wenn dies geſchehen ſei, würden die japaniſchen Streitkräfte ſich nach den Bezirken von Schanghai und Wuſung zu⸗ kückziehen. Sobald normale Bedingungen beſtänden, werde die fapaniſche Armee auch aus dieſen Bezirken Mrückgezogen werden. Was ſagt China? Schanghai, 3. März Zu deu japaniſchen Bedingungen einer Waffen⸗ wird von chiueſiſcher Seite erklärt, eine Zu⸗ i ſimmung zu den Forderungen würde China auf Gnade und Ungnade preisgeben. Die Stimmung iſt peſſimiſtiſch. Die Meldung nach Genf — Geuf, 3. Mirz. Um 11 Uhr vormittags fand zwiſchen dem Rats⸗ 4 präſtdenten Paul⸗Boncour und dem japanuiſchen der militäriſchen Operationen in Schangha beſchloſſen. Es wurde mir ſoeben mit Heſtimmtheit erklärt, daß die Waffenſtill⸗ ſtendsverhandlungen ohne Auſſchub in Gang gebracht werden können. Die Schanghai⸗ Konferenz wird auf Antrag der japauiſchen Re⸗ gierung bereits Anfang der nächſten Woche zuſam⸗ nentreten und ſich vorher mit der Feſtlegung der Waffenſtilſtandsbedingungen und dem Schutz der ternationalen Konzeſſionen befaſſen. Ich glaube, daß unter dieſen Umſtänden die Arbeiten der Boll⸗ verſammlung raſch zum Abſchluß gelangen.“ Außerordentliche Verſammlung des Völkerbundes Drahtung unſeres eigenen Vertreters . 2 Genf, 3. März. Die auf Antrag Chinas einberufene außerordent⸗ Völkerbundsverſammlung iſt heute vormittag u uhr vom amtierenden Ratspräſidenten Paul⸗ VBoncour eröffnet worden. 48 Mitgliedsſtaaten ent⸗ J landten ihre Vertreter in die außerordentliche Ver⸗ ſammlung. Ratspräſident Paul Boncur leitete die Stzung mit einem eindrucksvollen Expose ein, has als vedneriſche Leiſtung ſchlechthin ein Meiſter⸗ Generalſtabschef a. D. Wallenius der Führer der bewaffneten Lappo⸗ Abtetlungen, die einen Marſch auf Helſingfors vorbereiten. der bei Spinhufvnd, der Staatspräſident Finnlands, allen Parteien Achtung genießt. Dr. Sunila, der Miniſterpräſident der Regie⸗ rung, die den Putſch mit Waffen⸗ gewalt unterdrücken will. größte ſtück genannt werden kann. Er ſprach in den großen Traditionen Ariſtide Briands als feuriger Ver⸗ teidiger des Völkerbundsgedankens. Einleitend wies er darauf hin, daß die erſte außerordentliche Vollver⸗ ſammlung. Ratspräſident Paul⸗Boncour leitete damals traten die Mitglieder zuſammen, um eine große Nation, Deutſchand, aufzunehmen. Die deutſche Nation nehme heute im Rat einen ſtändigen Sitz ein und wirke an dem Aufbau der internatio⸗ nalen Friedensorganiſation mit allen ihr zur Ver⸗ fütgung ſtehenden Kräften mit. Die heutige zweite außerordentliche Ver⸗ ſammlung ſei als Tragik zu bezeichnen. Ein furchtbarer Konflikt wüte im fernen Oſten. Die Anſtrengungen des Rats, den Krieg zwiſchen Japan und China zu ſchlichten, ſeien umſo ſchwieriger ge⸗ weſen, da eine direkt intereſſierte Macht, die Ver⸗ einigten Staaten, nicht Mitglied des Bundes ſei. Trotzdem habe Amerika dem Völkerbundsrat große und wirkſame Hilfe geliehen. Paul⸗Boncour verteidigte den Rat gegen den Vorwurf der Schwäche. In den ſchweren Ver⸗ handlungen habe der Rat ängſtlich„das zarte Pflänz⸗ chen des Völkerbundes vor der Vernichtung be⸗ wahrt“, und er habe ſein ganzes Beſtreben darauf gerichtet, den Bund zu erhalten, in dem Bewußtſein, daß der Konflikt furchtbare Ausmaße annehmen würde, falls der Rat verſagen ſollte. Dann lieferte Paul⸗Boncour eine objektive und ſehr vorſichtige Schilderung der Ratsverhandlungen. Das Expoſé Paul⸗Boncours hatte einen ſehr peſſimiſtiſchen Ausklang, der in Völkerbunds⸗ kreiſen mit merkbarer Ueberraſchung auf⸗ genommen wurde. Man warf die Frage auf, ob die Ankündigung Paul⸗ Bonecvurs, daß die Einſtellung der Feindſeligkeiten unmittelbar bevorſtehend ſei, auf authentiſchen Nachrichten beruhe. Nach der Rede Paul⸗Boncours wählte die Ver⸗ ſammlung zu ihrem Vorſitzenden den belgiſchen Außenminiſter Hymans. Nachmittags findet eine zweite Sitzung der Voll⸗ verſammlung ſtatt, und für morgen iſt die Arbeit in Kommiſſionen vorgeſehen. Man hofft, daß die N am Freitag nachmittag ſich vertagen wird. Lätherliche Preſſionsverſuche Tardieus in Genf Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 3. März. Die Abreiſe des deutſchen Delegationsleiters Nadolhny nach Berlin wird in hieſigen politiſchen Kreiſen ſtark beachtet. Der franzöſiſchen Oeffentlich⸗ keit waren die Angriffe und Kritiken, denen Nadolny in der letzten Zeit in Deutſchland ausge⸗ ſetzt war, nicht entgangen. Man vermutet daher, daß Nadolny nicht nur dem Reichskanzler über den Verlauf ſeiner letzten Beſprechungen Bericht er⸗ ſtatten, ſondern ſich gleichzeitig danach erkundigen wird, ob er noch das Vertrauen der Reichsregierung beſitzt. Einige franzöſiſche Korreſpondenten haben ſich beſtätigen laſſen, daß es in der letzten Zuſam⸗ menkunft zwiſchen Nadolny und Tardien zu einer ſcharfen Gegenüberſtellung der beiderſeitigen Theſen gekommen iſt. Tardieu habe an den Vertreter Deutſchlands die Frage gerichtet, ob er ſchon jetzt das Problem der Rüſtungsgleichheit auf die Tagesordnung ſetzen wolle. Gleichzeitig ließ Tar⸗ dieu durchblicken, daß er gegebenenfalls gezwungen wäre, eine große Rede zu halten, in der er unter Anführung von Beweiſen die zahlreichen Verfehlungen Deutſchlands auf militäriſchem Gebiet kritiſtieren wolle.(17) Schließlich ſollen ſich die beiden Delegationsführer geeinigt haben, die Diskuſſion über die Frage der Rüſtungsgleichheit bis nach Abſchluß der Konferenz zu vertagen und in der erſten Debatte die ſo⸗ genannte„Gleichheit in der Qualität“ zu behandeln. In franzöſiſchen Delegationskreiſen rechnet man ſicher damit, daß ſtatt des verhinderten Reichskanz⸗ lers Brüning Reichswehrminiſter Gröner nach Genf kommen wird, um mit Tardieu zu verhandeln. Die Verleumdung der Reichspolitik Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. März. Die Reichsregierung hat, wie wir hören, noch geſtern an die Landesregierung von Mecklenburg⸗ Schwerin das Erſuchen gerichtet, dem deutſchnationa⸗ len„Roſtocker Anzeiger“ eine Auflageerklä⸗ rung zugehen zu laſſen, weil er, wie bereits mit⸗ geteilt, in einem Bericht über eine nationalſoziali⸗ ſtiſche Verſammlung in Warnemünde die Behaup⸗ tung des Redners, die Reichsregierung be⸗ abſichtige, die deutſche Grenze an die Oder zurückzuverlegen, ohne Einſchrän⸗ kung weiter verbreitet habe. Die mecklenburg⸗ſchwerinſche Regierung iſt gleich⸗ zeitig erſucht worden, dem nationalſozialiſtiſchen Ver⸗ breiter dieſer unerhörten Wahllüge ein Redeverbot aufzuerlegen. Eine Antwort auf das Schreiben der Reichsregie⸗ rung iſt bisher nicht eingegangen. Man nimmt indes an, daß der Bitte der Berliner Stelle entſprochen werden wird. a Keine weitere Kürzung der Beamlengehäller Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 3. März. Die Hauptgeſchäftsſtelle ſchüſſe teilt mit: Zu durchſichtigen Zwecken iſt er⸗ neut das Gerücht verbreitet worden, daß eine weitere Kürzung der Beamtengehälter in mehreren Raten bei den in Frage kommenden Reichsreſſorts erörtert wird. Nach Anfrage beim Reichsfinanzmini⸗ ſter kann erklärt werden, daß dieſes Gerücht, das offenbar ausgeſtreut wird, um in der Beamtenſchaft Umruhe zu erregen, aller tatſächlichen Gründe ent⸗ behrt. der Hindenburg⸗Aus⸗ Hindenburg und Stahlhelm Mannheim, 3. März. Die Treue iſt das Mark der Ehre Nie verroſtende Saiten müſſen dieſe Worte Hinden⸗ hurgs in der Seele jedes richtigen Deutſchen zum Erklingen bringen. Der feeliſche Nachhall diefes Ausſpruches wird umſo intenſiver, umſo ſchmerz⸗ licher ſein, je mehr der Einzelne unter der tauſend⸗ fachen Untreue und Ehrloſigkeit dieſer grauſamen Zeit leidet. Und je inbrüſtiger er ſich herausſehnt aus dem tollen Strudel dieſer Zeit, der uns alle noch zu verſchlingen droht. Die Treue iſt das Mark der Ehre. Der Stahlhelm, Bund deutſcher Frontſoldaten, dem Deutſchland viel wertvollſte vaterländiſche Arbeit auch in ſchwerſter Nachkriegszeit zu danken hat, gebührt das Verdienſt, daß er dieſen für Hindenburgs Per⸗ ſönlichkeit ſo markanten Ausſpruch dadurch noch be⸗ ſonders populär gemacht und in die weiteſten Kreiſe hineingetragen hat, daß er dieſe Worte an den Schluß feines flammenden Aufrufs ſetzte, mit dem er vor ſieben Jahren für die Wahl Hin den⸗ burgs zum Reichspräſidenten eintrat. Ebenſo treffend wie mitreißend hieß es in dem damaligen Stahlhelm⸗Aufruf: ö „Mit Dank und Jubel begrüßen wir den Entſchluß Hindenburgs, ſich dem Ruf des deutſchen Volkes nicht zu verſagen. Ein Held, Mutſterbild beutſcher Treue und Pflichterfül⸗ lung, Führer und Wegweiſer ſo ragt ſeine Geſtalt über den Nebel und Dunſt des politiſchen Lebens. Ihm zu folgen, iſt Pflicht des Frontſoldaten. Im Worte Hindenburg verkörpert ſich der Begriff der höchſten deutſchen Treue— er ſelbſt iſt eine monumentale Verkörperung ſeines Aus⸗ ſpruches:„Die Treu iſt das Mark der Ehre!“ Sieben Jahre ſind inzwiſchen vergangen und ge⸗ nau ſo wie damals prangt heute an allen Litfaßſäulen das Bild Hindenburgs und trägt in Rieſenlettern ſeinen Ausſpruch, daß die Treue das Mark der Ehre ſei. Doch der Stahlhelm, der da⸗ mals in echtem Frontſoldatengeiſt der Hauptrufer im Kampf für ſeinen Ehrenpräſidenten war, iſt dies⸗ mal nicht dabei. Er ſteht im Lager der Gegner Hindenburgs und wird ſich heute an jenes Wort von der Treue ſicherlich nur ungern erinnern laſſen. Doch gerade die beſten unter den Stahl⸗ helmern fühlen ſich ſelbſt ganz und gar nicht wohl bei dieſem Geſinnungs⸗ und Stellungswechſel. Wie kann man heute in den Kreiſen um Dueſter⸗ berg und Hitler den damaligen ſchroffen Be⸗ kämpfern einer Wahl Hindenburgs den inzwiſchen eingetretenen Geſinnungswechſel vorwer⸗ fen, wenn man ſelbſt dieſer Sünde bloß iſt? Alle die damals gegen und heute für Hindenburg ſind, können u. E. ſogar mit einer nicht ohne weiteres abzuſtreitenden Rechtfertigung für ihren Geſinnungswechſel in Anſpruch nehmen, daß ſie vor ſieben/ Jahren noch nicht wiſſen konnten, wie ſich eine Reichspräſidentſchaft des Feldmarſchalls auswirken e an erſt allmählich zu ihrer heu⸗ tigen Anſicht über Hindenburg bekehrt worden ſind. Was aber, ſo fragen wir, iſt während Hindenburgs Amtszeit geſchehen, das den jetzigen Geſin⸗ nungswechſel des Stahlhelms rechtfertigen könnte? Hat Hindenburg ſich inzwiſchen der damals vom Stahlhelm gelobten Treue irgendwie unwert gezeigt? Oder muß nicht nach wie vor jeder dem Fluch der Lächerlichkeit preisgegeben ſein, der bei dem Natio⸗ nalheros des deutſchen Volkes die nationale Geſinnung irgend wie in Zweifel zu ziehen wagt? Iſt nicht der Stahlhelm vor garnicht langer Zeit noch ſehr nachdrücklich dafür eingetreten, daß dem Reichspräſidenten noch größere Vollmachten gegeben würden? Und war in dem Augenblick, da das geſchah, Hindenburg ein anderer, als er heute iſt? Iſt der„große alte Mann“, wie ihn das ehrerbietig zu ihm aufblickende Ausland nennt, ſich nicht immer ſelber treu geblieben? Kann ein ſo ausgeprägter Charakter wie Hinden⸗ burg überhaupt anders als ſich immer ſelbſt treu zu bleiben? Hat man je daran zweifeln können und hat man ihm nicht gerade deswegen verehrt, geliebt und„mit Dank und Jubel!“ ſeine Stimme ge⸗ geben? Wie kann man aber treu zu Hindenburg 2. Seite/ Nummer 106 ihm reſtlos vertrauen, wenn man ihn gleichzeitig zwingen will, ſeinem erſten Ver⸗ trauens mann Brüning den Laufpaß zu geben? Hat der Stahlhelm nur deshalb ſeine For⸗ derung„Mehr Macht dem Reichsvpräſidenten“ un⸗ längſt bis zur Vorbereitung eines Volksentſcheids vorgetrieben, um dann Hindenburg umſo beſſer zum Vollſtrecker de r Stahlhelmwünſche machen zu können? Und iſt man in dieſen Kreiſen nun enttäuſcht und verärgert darüber, daß ſich Hin⸗ denburg zum einſeitigen Vertreter der Rechten ebenſo wenig machen will wie zum gefügigen Werk⸗ zeug der Linken oder der Mittelparteien, ſondern ſich ſeiner ſelbſtverſtändlichen 00 Pflicht bewußt iſt, möglichſt allen Schichten des deutſchen Volkes ge⸗ recht zu werden? Sollte der Stahlhelm wirklich die Aufgaben des Reichspräſidenten nur im Lichte ſeiner eigenen politiſchen Wünſche und An⸗ ſchauungen ſehen? Gerade vom Stahlhelm, in dem ſoviel kern⸗ deutſche charaktervolle und ſturmerprobte Männer vereinigt ſind, vermögen wir das nicht zu glauben. Oder iſt der Stahlhelm etwa der Anſicht, daß er bei einem Erſatz Hindenburgs durch Hitler grö⸗ ßere Ausſicht hätte ſeinen Wünſchen zum Ziele zu verhelfen? Nach den in unſerem heutigen Mittags⸗ blatt veröffentlichten Mitteilungen, die ein Brau n⸗ ſchweiger Stahlhelmer geſtern auf einem ſtaatspolitiſchen Abend der Deutſchnationalen Volks⸗ parket gemacht hat, ſieht es zanz und garnicht dar⸗ nach aus, als ob ſolche Hoffnungen Ausſicht auf Er⸗ füllung hätten. Die Hitlerleute beanſpruchen im Falle ihrer Machtergreifung nicht nur den Poſten des Reichskanzlers, des Außenminiſters, des Wehr⸗ miniſters und des Innenminiſters, ſondern lehnen es obendrein auch noch ab, dem Stahlhelm irgend welche bindenden Zuſicherungen für ſeinen Foxtbeſtand zu machen. Aus Stahlhelmkreiſen hat man denn auch in letzter Zeit ſchon öfter die Be⸗ fürchtung hören können. daß Hitler beabſichtige, den Stahlhelm in die SA⸗ Abteilungen auf⸗ gehen zu laſſen. Hätten die Eindrücke, die der Stählßelm ſeinerzeit bei dem Sonntagstref⸗ ſen der Harzburger Front ſo reichlich ſam⸗ meln konnte, alle Stahlßelmer nicht ſchon längſt ſtutzig machen und ſie darüber aufklären müſſen, weſchen Lohn ſie von Hitler und Hugenberg für den Abfall von ißrem Ehrenpräſidenten Hindenburg zu erwarten haben? Werden die Nachdenklichen und Beſinnlichen in den Reihen des Stahlhelms, von denen es neben den unbekümmerten Draufgängern zweifellos doch auch eine groſte Anzahl gibt, in letzter Zeit nicht ſchon oft unwillkürlich an das deutſche Wort erinnert ſein, daß Untreue ihren eigenen Herrn ſchlägt? Und iſt es nicht völlig faſſch und durch⸗ aus unvereinbar mit der vom Stahlhelm erfreu⸗ licherweiſe für dieſen Wahlkampf proklamierten For⸗ derung auf„Nifterlichkeit“, wenn in dem Waßf⸗ aufruf des Stahlhelms die Beſſäauptung aufgeſtellt wird, daß Hindenburg der Kandidat der„Aſphalt⸗ demokratie“ ſei? Wifl der Stahlhelm, zu dem doch durchweg ehrliche Männer gehören, uns wirklich glauben machen, daß, um nur einige zu nennen, ſolche Peczſönlichkeiten wie der Generaloberſt Graf von Bothmer, Generol v. Lettow⸗Vorßbeck, Ge⸗ nerälleutnant Karl von Schoch, Graf Weſtarp, Oberbürgermeiſter Jarres, Oskar von Miller und Geheimrat von Planck und Dr. Eckener, die ſich mit Einſetzung ihres ganzen Namens ftr Hindenburg einſetzen, zu der„Aſphaltdemokra⸗ tie“ zu zählen ſind? Jeder Stahlhelmer, der ſich ſeiner gerade jetzt ungemein großen Verantwortung um die Wefterentwicklung von Volk und Vaterland bewußt iſt, ſollte ſich alle dieſe hier aufgeworfene Fragen gründlich durch den Kopf gehen laſſen, bevor er am 13. März ſeinen Stimmzettel abgibt. Die Treue ſichſelbſtgegenüber wird auch in dieſem Falle die höchſte ſittliche Forderung und der Zug des Herzens des Schickſals Stimme ſein. H. A. Meißner. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 3. März 1992 Antwort auf den Appell Oeſterreichs Aeberreichung der deutſchen Antwort durch den Geſandten in Wien Telegraphiſche Meldung — Wien, 3. März. Bundeskanzler Dr. Bureſch hat am 16. Febr., wie erinnerlich, an die Geſandten Deutſchlands, Englands, Frankreichs und Italiens den Appell ge⸗ richtet, Oeſterreich bei ſeinen Bemühungen zur Beſ⸗ ſerung ſeiner wirtſchaftlichen Lage zu unterſtützen. Der deutſche Geſandte Dr. Rieth hat darauf⸗ hin heute dem Herrn Bundeskanzler im Auftrage der Reichsregierung folgende Erklärung abgegeben: „Die deutſche Regierung hat von der Erklärung, wonach die öſterreichiſche Regierung bereit iſt, mit den benachbarten und allen anderen Staaten in Ver⸗ handlungen über eine wirtſchaftliche Annäherung einzutreten, und auf das wirtſchaftliche und finan⸗ zielle Entgegenkommen der anderen Staaten rechnet, um über die gegenwärtige ſchwere Wirtſchaftskriſe hinwegzukommen, mit allem Verſtändnis für die wirtſchaftliche Notlage Oeſterreichs und mit aller Hilfsbereitſchaft zur Kenntnis genommen. Daß die Hilfsbereitſchaft Deutſchlands in der Ver⸗ gangenheit nicht immer im gewünſchten Umfang ſich hat auswirken können, lag neben anderen Hemmun⸗ gen vor allem auch in den Auswirkungen des Meiſt⸗ begünſtigungsſyſtems begründet. Wenn die Empfehlungen des Finanzkomitees und des Völker⸗ bundsrates und die Mitwirkung der anderen Staaten die Möglichkeit eröffnen, Oeſterreichs Zugeſtändniſſe für ſeine Ausfuhr, unabhängig von den Folgen der Meiſtbegünſtigung, zu machen, ſo iſt Deutſchland dazu bereit. deutſche Regierung iſt zur Aufnahme alsbaldiger Verhandlungen über die Art und den Die [Umfang ſolcher Zugeſtändniſſe bereit.“ Frankreichs heuchleriſche Bomühungen um Oeſterreich Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. März. Um die von Frankreich inſpirierten und ſtets eifrig geförderten Don auföderationspläne, deren nimmermüder Prophet ſeit Jahr und Tag Herr Dr. Eduard Beneſch iſt, hat ſich dieſer Tage der Miniſterpräſident Tardien höchſtperſönlich bemüht. Er hat mit Deutſchöſterreich, mit Ungarn und den Staaten der kleinen En⸗ tente in dieſer Frage Fühlung genommen und, wie es heißt, auch Jtalien und England für ſie zu intereſſieren geſucht. Das diesmal als handelspolltiſche getarnte, in Wirklichkeit rein machtpolitiſche Beſtreben Frankreichs, bei der immer dringender werdenden Reorganiſatlon Mitteleuro⸗ pas das Reich aus zuſchließen, ſcheint uns in das Stadium einer beſonderen Gefahr getreten zu ſein. An den Berliner zuſtändigen Stellen wird uns verſichert, daß man dieſe Dinge mit der größten Auſmerkſamkeit verfolge. Die Genfer Beſprechungen Tardieus hält man hier für Vorpoſtengefechte und meint: eine direkte Gefahr beſtehe wohl im Augenblick noch nicht. Grundſätzlich iſt man nach wie vor der Auffaſſung, daß es mittlerweile allerhöchſte Zeit wurde, dem durch die Friedensdiktate lebensunfähig gemachten Hilfsaktion Mitteleuropa zu Hilfe zu kommen, daß dazu aber die Donauföderation das am aller⸗ wenigſten geeignete Mittel wäre. Vor allem würde eine ſolche Kombination Oeſter reich, deſſen Wirtſchaft man auf dieſe Weiſe der Kon⸗ kurrenz der balkaniſchen Agrarſtaaten und der tſche⸗ chiſchen Induſtrie gleichermaßen auslieferte, eher ſchaden denn nutzen. man, daß die Staaten, die für Föderationspläne in Frage kommen, ohne das Reich etwas unternehmen möchten. Dazu wären gerade ihre handelspolitiſchen Bindungen mit uns viel zu ſtark. Das Gleiche gelte beiläufig von dem Verhält⸗ nis jener Mächte zu Italien. Wie wir zu wiſſen glauben, wird die Reichsregierung ſich in den nächſten Tagen mit einem bedeutſamen Vorſchlag, der geeignet iſt, Oeſterreich wirklich zu helfen, in die Auseinanderſetzungen einſchalten. In hieſigen öſterreichiſchen Kreiſen erklärt man uns, daß die Haltung der Wiener Regierung in die⸗ ſen Stücken ſich nicht verändert habe und auch nicht verändern werde. Das ſei auch von Tardieu mitgeteilt worden. Er wurde vom Ballhausplatz an die jüngſten Vorſchläge des Bundeskanzlers Bureſch erinnert, die ja viel weiter gingen als ſämtliche Donauföderationspläne und deren Ver⸗ wirklichung im übrigen auch den öſterreichiſchen Wirtſchaftsintereſſen weit dienlicher wäre.(Iſt inzwiſchen geſchehen. Slehe oben. D. Schriftl.) .....————5Cꝙĩ Die Wirlſchaftsverhandlungen mit Italien Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin 3. März Das deutſch⸗italieniſche Zuſatzabkom⸗ men, das im weſentlichen bereits fertig geſtellt iſt, ſoll morgen oder übermorgen und zwar gleichzeitig mit dem deutſch⸗franzöſiſchen Abkommen veröffent⸗ licht werden. Von Italien ſind folgende Kon⸗ zeſſionen gemacht worden: 1. Italien gibt die Bindung des deutſchen Eier⸗ zolls frei, den man von 30% auf 5 herabſetzen wird. Mit Jugoſlavien hofft die Reichsregie⸗ rung in Verhandlungen verſchiedene Aenderungen zugunſten der deutſchen Landwirtſchaft erzielen zu können. 2. Der Zoll auf Zwiebeln, der bisher auf eine Mark gebunden war, wird auf 4/ erhöht. 3. Gewiſſe Mißſtände, die ſich auf die Einfuhr von italieniſchen Deſſertweinen bezogen haben, ſol⸗ len abgeſtellt werden. Auf der andern Seite hat Deutſchland den Italienern gewiſſe Zu⸗ geſtändniſſe bei der Einfuhr von Fiſchen und Tomaten gemacht. Sehr wichtig iſt die Beſtimmung, daß keine Partei von dem Kündigungsrecht des Handelsvertrags vor dem 1. Januar nächſten Jahres Gebrauch machen wird. Dadurch verlängert ſich der Vertrag automa⸗ tiſch bis zum 30. Juni 1033. Es iſt ihm eine ein⸗ ſchränkende Klauſel eingefügt worden, in der es heißt, daß dieſe Beſtimmungen dann nicht gelten ſollen, wenn ein Teil in der Zwiſchenzeit ſich ver⸗ anlaßt ſieht, die Einfuhr eines anderen Teils weſentlich zu beſchränken. In dieſem Falle ſollen ähnlich, wie das mit Frankreich vereinbart worden iſt, Verhandlungen eingeleitet werden. Die Kündi⸗ gung kann erſt erfolgen, wenn dieſe Verhandlungen reſultatlos bleiben. Dem deutſchen Verlangen, die 50prozentigen Wertzölle zu mildern, iſt die italieniſche Regierung leider nicht nachge⸗ kommen. Sie hat geltend gemacht, daß es ſich dabei nicht nur um eine wirtſchaftliche, ſondern um eine finanzielle Maßnahme, die zur Aufrechterhaltung des Budgets notwendig ſei, handle. die franzöſiſchen 1 Im übrigen bezweifelt Badiſche Politik Preſſe⸗Ausſchreitungen Die Hemmungsloſigkeit, mit der nationalſozicn liſtiſche Zeitungen redigiert werden, führt faſt täglich zu bloßſtellenden Niederlagen. Aus der Chronik der letzten Tage ſei darüber folgendes wiedergegeben: Der Nationalſozialiſt Wilhelm Dreher aus Karlsruhe wurde vom Amtsgericht Donaueſchingen wegen Beleidigung des badiſchen Innenminiſter 50% Geldſtrafe, hilfsweiſe zu zehn nis und zu den Koſten verurteilt. 8 zu Tagen Gefäng⸗ Dem Miniſter wurde einmalige Publikationsbefugnis des Urteils. Tenors im Donauboten auf Koſten des Verurteilten zugeſprochen. Das Amtsgericht Donaueſchingen verurteilte den Schriftleiter wegen Hermann Leitz von Beleidigung des Reichsminiſters a. D. 2 Dr. Furtwangen Wirth zu 300/ Geldſtrafe, hilfsweiſe drei Wochen Gefängnis und zu den Koſten. In der nationalſozialiſtiſchen Zeitung„Der Ale⸗ manne“ wird folgende Erklärung veröffentlicht: „Der verantwortliche Schriftleiter der Tageszeitung „Der Alemanne“ die Veröffentlichung in Nr. 1 erklärt ſein Bedauern über der Zeitung vom 1. November 1931,„Freiburger Schutzleute als Obſt⸗ diebe“, nachdem er ſich von der Unrichtigkeit der ihm zugegangenen Information überzeugt hal“ — Letzte Meldungen Kaffeeſchmuggel — Dortmund, 3. März. Beamte der hieſigen Zoll fahndungsſtelle entdeckten bei einer Hausſuchung in einer Kaffeeröſterei in Dorſten einen umfangreichen Kaffeeſchmuggel. Der Beſttzer der Röſterei Felix, iſt geflüchtet und ſoll ſich in Holland auf⸗ halten. Sein Buchhalter wurde feſtgenommen, ferner eine Perſon die der Lieferung des Kaffees verdächtig iſt. geſchmuggelten Die hinterzogenen Abgaben werden auf etwa 50000 Mark geſchätzt. Lotteriegewiun von 200 000 Mark — Berlin, 3. März. Ein Gewinn von 200 000% fiel in der heutigen Ziehung der Klaſſenlotterie auf die Nummer 310 484. Das Los wurde durchweg in Achtelloſen in der erſten Abteilung im Rheinland, in der zweiten Abteilung in Berlin geſpielt. Zuchthausſtrafe für den Neger Macembe Das Schöffengericht verur⸗ teilte den Artiſten Makuri Peter Macembe, der — Berlin, 3. März. mit dem Neger Munume in Berlin und Antwerpen als angeblicher Abgeſandter Ks Kaſſers von Abeſ⸗ ſinien gefälſchte Traveller⸗Schecks in den Verkehr bringen wollte, wegen ſchwerer Urkundenfälſchung in Tateinheit mit verſuchtem Betruge zu zwei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrver⸗ luſt. Zwei Todesopfer einer Kohlenoxyd vergiftung — Waldenburg, 3. März. Der 60jährige Invalide Rothe rund ſeine 16jährige Adoptivtochter wurden in ihrer Wohnung in Wüſtegiersdorf durch Kohlenoxyd vergiftet tot aufgefun⸗ Frau Rother hat eine ſchwere Vergiftung er⸗ geſtern früh den. litten. Das Unglück iſt auf vorzeitiges Schließen des Ofens zurückzuführen. Das 16jährige Mädchen wax erſt vorgeſtern von den Adoptiveltern angenommen worden. Wieder ein ſchweres Blindgängerunglück — Lublin, 3. März. In einem Dorfe des Krei⸗ ſes Lublin fand ein Bauer auf ſeinem Feld einen Blindgänger aus dem Weltkriege. Er brachte ihn nach Hauſe und wollte ihn auseinander nehmen. Dabei explodierte das Geſchoß und der Bauer wurde vollſtändig zerriſſen. Seine drei Kin⸗ der, die dem Vater zuſahen, erlitten lebensgefähr⸗ liche Verletzungen. —.——..—.—.—.——.—...:.—.——..——— Legal geht Drahtbericht unſeres Berliner Büros Der Kultusminiſter Grimme hat dem von uns bereits im heutigen Mittagsblatt mitgeteilten An⸗ trag des Intendanten des Staatlichen Schauſpiel⸗ hauſes, Ernſt Legal, ihn von ſeinem Poſten zu entheben, ſtattgegeben und ſich weitere Ent⸗ ſchließungen vorbehalten. Das Geſuch, in dem Legal ſeinen Rücktritt begründet, hat folgenden Wort⸗ laut: Intendant Ernst Legal „Ich habe in Erfahrung gebracht, daß erneut eine Schließung des Schauſpielhauſes erwogen wird. Sollte bei dieſer Entſcheidung über die ent⸗ gegen meinen beſten Beſtrebungen entſtandene und auf einer Verkettung von verſchiedenen Umſtänden beruhende gegenwärtige Situation meine Perſönlich⸗ keit ins Gewicht fallen, ſo bin ich im Jutereſſe des Hauſes bereit, aus dem Amt zurückzutreten, obwohl es feſtſtehen dürfte, daß es meiner Amtsführung ge⸗ lungen iſt, die erwartete ſtarke Heranziehung des Publikums durch gehobene Leiſtungen und damit auch eine weſentliche Beſſerung der Einnahmen zu meine dem Staat geleiſteten langjährigen Dienſte erreichen. Gerade mit Rückſicht hierauf und auf glaube ich, eine gerechte Würdigung meiner geſam⸗ ten Tätigkeit erwarten zu können.“ Man ſieht, daß Herr Legal ſeine Fähigkeiten nicht eben gering ein⸗ ſchätzt. Das Quartett ohne Pulte Zweiter Abend des Konzertvereins Immer wieder wenn das Koliſch⸗Quartett ein Konzert gibt, geht ein Raunen durch den Saal, das von der Verwunderung über die erſtaunliche Tatſache kündet: dieſes Quartett ſpielt auswendig; es iſt das Quartett ohne Pulte. Man darf darin nicht nur eine Aeußerlichkeit erblicken, vielmehr gibt jene Eigenſchaft einen Beweis für die vollkommene innere Verbundenheit dieſer Kammermuſikvereini⸗ gung, die ſich gleichſam zum ſechzehnſaitigen Wunder⸗ inſtrument wandelt. Beethoven, Mozart und Schubert war der geſtrige Abend gewidmet. Das erſte der Raſumowſky⸗Quar⸗ tette des op. 59 in F⸗dur eröffnete den Abend. Die ernſte Verſchloſſenheit des Werkes wurde zum be⸗ herrſchenden Eindruck der Wiedergabe. Es gehört zu den ſtärkſten muſtkaliſchen Erlebniſſen, dieſen vier Erzmuſikern ihre myſtiſche Verſenkung in die letzten Tiefen kammermuſikaliſcher Geſtaltung nachzu⸗ empfinden. Ein Klang wird geformt, der an Ge⸗ ſchloſſenheit und innerer Spannung einzigartig bleibt. Möge es Quartette geben, die„ſchöner“ ſpielen, ernſter, geſammelter, beſeelter als das Koliſch⸗Quartett ſpielt keines. Und darauf kommt es an. Der letzte Satz mit ſeinen Anklängen an ruſſiſche Melodien(wie ſie der Auftraggeber dieſer drei Quartette wohl für alle Sätze wünſchte) war allein rhyihmiſch ein Meiſterſtück. Das folgende d⸗moll⸗Streichquartett von Mozart, in dem ſich die Muſiker zur Formung dieſes in die entlegenſten Bereiche der Mozartmuſik führenden Klanges erſt ſammeln mußten, wurde zum erleſenen Genuß. Auch wo ſich die empfindſame Sprache des Werkes zu einer verſonnenen Heiterkeit erhebt, im Menuett, ließen die Spieler den Tanz über dem tiefen inneren Abgrund erkennen. Zu den Offenbarungen des Konzertwinters wurde dann das Streichquartett in G⸗dur von Schubert, ſonſt eigentlich ein Stiefkind unter den Werken des Komponiſten. Aber wer vermag es auch mit diefer überzeugenden Gewalt zu vermitteln wie die Koliſch⸗Leute! Die Ueberfracht an muſikaliſchen Gedanken, das Ruheloſe, Drängende dieſes ſonder⸗ baren Werkes, nahm die Hörer immer mehr ge⸗ fangen. Man ſpürte nicht, daß die normale Konzert⸗ zeit längſt überſchritten war. Immer wieder gibt die Begegnung mit dem anſcheinend ſo problemloſen Schubert dem Hörer Rätſel auf. Geſtern war das Rätſel in ſeiner ganzen Größe und zugleich die Löſung da. Man muß dem Konzertverein für dieſen Abend reinſten Muſikgenuſſes im beſten Sinn dankbar ſein. Die vier Spieler, Ruodlf Koliſch, Fel. Khuner, Eugen Lehner, Benar Heifetz, die mit letzter Hingabe bei ihre ſchönen Sache ſind, werden dieſen Dank dem begeiſterten Beifall der nicht großen, aber umſo aufmerkſameren Hörerſchaft entnommen haben. k. Talentprobe Anekdoten um Dolly Haas Es ſind noch nicht zwei Jahrzehnte her, da war die kleine Dolly ſechs Monate alt und ebenſo tem⸗ peramentvoll wie heute. Sie ſchrie mächtig und be⸗ wegte ihren Kinderwagen ſauft rhythmiſch nach der Lautſtärke ihres Geſchreis, bis ſie durch dieſe Be⸗ wegung ſich ſelbſt beruhigte und ſanft einſchlief. Schon damals ſagte man von ihr:„in kleinen Stich hat ſie ſicher, aber das wird ſich legen.“ Sieben Jahre war ſie alt, da zeigte ſich zum erſtenmal ihr Talent, ſie kopierte ihre Lieblings⸗ lehrerin, wobei das Original ſie überraſchte und in das herzlichſte Gelächter der geſamten Klaſſe ein⸗ ſtimmte. Ihr Spieltalent wuchs mit den Jahren. Sie war knapp zehn Jahre alt, da gab ſie ſchon eine„öffent⸗ liche“ Vorſtellung. Sie verabredete ſich mit ein paar Freundinnen:„Kinder. heute werde ich euch mal etwas vormachen. Meine Glanznummer. Ich habe ihn oft draußen probiert: einen„Fußball ſpielenden Betrunkenen“. Sie holte nun von zu Hauſe ihren Fußball und torkelte mit ihm eine belebte Ham⸗ burger Straße hinunter. Senſationserfolg: meine Freundinnen:„Kinder, heute werde ich euch mal entſetzt und murmelte„verlotterte Jöhre, Zwangs⸗ erziehung!“ Eiligſt mußte ſich die gute Dolly ver⸗ ziehen. Denn ſonſt hätte man ſie ſicher noch aufs Polizeipräſidium gebracht. ä N Dann kam ſozuſagen der erſte Erfolg verſehent⸗ lich. Die Eltern hatten ihr Talent erkannt und ließen ſie in die Ballettſchule eintreten. Sie tanzte im Ballett des Hamburger Stadttheaters. Eine Volksſzene. Die kleine Dolly, knapp vierzehn Jahre alt, war überarbeitet. Morgens Schularbeiten, nachmittags Theater— das war zu viel. Schule, 5 Probe und abends Plötzlich mittags in ihrer Uebermüdung hatte ſie ihr Stichwort für die Volks ſzene überhört. — tanzt. Erfolg: Sie ſteht allein auf der Bühne und Applaus!! Das kleine ver⸗ ſehentliche Tanzintermezzo wurde allabendlich wie⸗ derholt. Später führt ſie- ihr Weg nach Berlin. Charell, Nelſon, ihr erſter Tonfilm bei der Ufa, in dem Kurt Gerron im Film ihren Direktor ſpielt. Jetzt iſt ihr damaliger Direktor ihr leibhaftiger Regiſſeur, bei dem ſie neben Heinz Rühmann in dem Ufa⸗Ton⸗ film„Es wird ſchon wieder beſſer“ die, Rolle der jungen Tochter eines Automobilfabrikal⸗ ten ſpielt. Es war mitten in der Probe zu ihrer, neuen Szene, ein Duett zwiſchen ihrem Parlner, Rühmann und ihr. „Ausgezeichnet“, meint ihr Re⸗ giſſeur,„noch einmal eine Probe und dann wollen wir drehen“. Mitten in der zweiten Probe unter bricht plötzlich Dolly ihr Spiel:„Gerron, hier bei dieſer Stelle könnte ich doch zweimal hup⸗hup⸗ machen. Ich kann doch ſo wunderſchön hupen, das paßt doch hier großartig“. Das ganze Atelier lacht.„Natürlich, liebes Kind“, war die Antwort Gerrons,„wenn der Film fertig iſt, fahren wir nach Berlin, geben ein Inſerat auf; „Filmſchauſpielerin, die ausgezeichnet hupen kann, ſucht Beſchäftigung“. Die Aufnahme ſtieg dann zum großen Schmerz Dollys ohne ihr Hupen. Erſt in der Vorführung hat ſie zugegeben, daß ſelbſt das allerſchönſte Hupen in dem Film vielleicht, vielleicht doch nicht ſo ganz hineingepaßt hätte, aber ſicher„un dem nächſten“ war ihre ſtrahlende Meinung. ORömiſche Zirkusſpiele in Paris. Der ameri⸗ kaniſche Theater⸗Veranſtalter Jeff Dickſon, der in den Vorjahren nach Europa die Rodeo ⸗Spiele ge⸗ bracht hat, will in dieſem Jahr Paris mit einer be⸗ ſonderen Senſation beſchenken. Nach dem Muſtet der römiſchen Gladiatorenſpiele ſoll in einem eigens dafür aufgebauten Pariſer Zirkus eine Löwenjag veranſtaltet werden mit Nubiern als Gladiatoren, die mit Schild und Speeren bewaffnet ſind.(0 . i„ 5 1 f r K„.. e b 93 Aſozich täglich nik der ben: aus hingen ers zu zefäng⸗ tiniſter rteils⸗ teilten te den bangen D. Dr. Wochen r Ale⸗ ntlicht: eitung über vom Obſt⸗ gkeit t hat.“ verur⸗ e, der verpen Abeſ⸗ erkehr chung zwei hrver⸗ ftung walide burden rsdorf gefun⸗ ng er⸗ en des n war mmen lück Krei⸗ einen . 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Auf Beginn des kommenden Schul⸗ jahres müſſen zur Durchführung des vom Landtag gutgeheißenen Sparprogramms der Staatsregie⸗ rung eine Reihe von Schulen aufgehoben oder ver⸗ kleinert, ſowie eine größere Zahl von Lehrerſtellen aller Schulgattungen abgebaut werden. Eine Entlaſſung junger Lehrkräfte in entſprechender Zahl, von denen viele für eine Familie zu ſorgen haben, hätte bei der heutigen Wirtſchaftslage zur Folge, daß der be⸗ treffende junge Beamte ſamt ſeiner Familie brotlos würde. Die Unterrichtsverwaltung iſt daher genötigt, den notwendigen Abbau durch Züruheſetzung älterer Lehrkräfte und Beamten durchzuführen. Daß durch dieſe Notmaßnahme noch vollarbeitsfähige und um das Schulweſen verdiente Beamte aus dem Staatsdienſt ausſcheiden müſſen, bedauere ich leb⸗ haft; ich weiß die Größe des Opfers der vom Abbau Betroffenen im Intereſſe des Landes voll zu würdigen.“ Es wird alſo hier ein Altersabbau eingeleitet zugunſten der jungen Aſſeſſoren und des Nachwuchſes an Lehrkräften. Zum zweitenmal innerhalb pon 8 Jahren hat die ältere Schicht der Beamten⸗ ſchaft ein ſolches Opfer zu bringen. Der erſte große Beamtenabbau des Jahres 1924 traf die Beamten aller Verwaltungszweige, die das 60. Lebensjahr vollendet hatten, gleichmäßig. Die jetzige Abbau⸗ maßnahme trifft einſeitig die Lehrkräfte der Unterrichtsverwaltung. Schon deshalb wird dieſe Maßnahme von unſerem Berufsſtande als Ungerech⸗ tigkeit empfunden.“ Teurer Märzmarkt Die Hausfrauen kamen, von dem ſchönen Wetter angelockt, mit gewiſſen Erwartungen. Tatſächlich hatten ſich auch die erſten Frühjahrsboten am Ge⸗ müſe markt eingeſtellt: Nadieschen in Büſcheln zu 15 Pfennig lugten zwiſchen den Wintergemüſen hervor und luden zum Mitnehmen ein, Die noch vorhandenen Wintergemüſe machten heute das Kaufen etwas ſchwer. Für Roſenkohl, Spinat und Schwarzwurzeln wurden 30 Pfg. für das Pfund verlangt, für Feldſalat im Viertel und Kopfſalat im Stück ebenſoviel. Die reiche Auswahl auf dem Gemüſemarkt wurde bedauerlicherweiſe wenig beachtet. Die Preiſe für Butter bewegen ſich immer noch zwiſchen.60 und.80 Mark. Von den Händlern wurde verſichert, daß hier ſich in aller Kürze eine erfreuliche Beſſerung einſtellen wird, die ſich bereits an den Eierſtänden angenehm be⸗ merkbar machte: Schöne Exemplare waren zu—12 Pfennig zu haben. Auf dem Obſtmarkt war die Zufuhr ebenfalls reichlich. Zum größten Teil dominieren hier ſchon wieder die kaliforniſchen Aepfel, Apfelſinen und Blutorangen. Die Fiſch⸗ ſtände erfreuten ſich verhältnismäßig regen Zu⸗ ſpruchs. Schellfiſche gabs zu 35 Pfg. und Kabeljau zu 2030 Pfg. das Pfund. An den Geflügel⸗ tänden wird ſehr über den ſchlechten Abſatz ge⸗ klagt. Die Blumenſtände wieſen darauf hin, daß der Froſt den Frühling nicht mehr zurückhalten kann. Azaleenſtöcke, Hyazinthen, Tulpen und Nar⸗ ziſſen boten vereint mit entzückenden Schnittblumen ein farbenfrohes Bild. Bom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfo. ermittelt: Fartoffeln—.5; Salatkarto feln 12;'rſing 1580 Veißkraut—10; Rotkraut 10—12; Blumenkohl, Stück 25 bis 50) Karotten. Bſchl. 25; Gelbe Rüben—10; Rete Rü⸗ ben—10, Spinat 2030; Grünkohl 15—18; Zwiebeln 16 bis 18; Feldſalat 80100; Kop'ftlat, Stück 25-30; En⸗ dipienſalat, Stück 10—25; Erökohlraben. Stuck 810; Ro⸗ enkohl 35—380; Tomaten 50; Radieschen, Bſchl. 15—20; eitich. Stück 10—20; Meerrettich, Stück 15—50: Lattich 180 s 19; Suppengrünes, Bſchl.—10. Peterſilſe. Bſchl. 8 bis 10, Schnittlauch, Bſchl.—10; Lauch. Stück—15; Aepfel 10—30; Birnen 1225; Nüſſe 235; Shwarzwur⸗ zeln 20—35; Zitronen, Stück—8; Orangen 1825: Ba⸗ nanen, Stück—12; Süßrahmbutter 140180: Landbutter Dig; Weißer Käſe 30—35; Eier Stück 712, Hochte 2140 Karpien 8090; Schleien 120: Backſiſche 5060; Koßelſau 20—90; Schellfiſche 40: Goldborſch 35: Grüne Heringe 20; Seehecht 50; Stockfiſche 95; Hahn, geſchlachtet, Stück 15—400 Huhn, geſchlachtet, Stück 900500; Enten, geſchlachtet. Stück 400800; Tauben, geſchlachte. Stück 90 bis 110; Gänſe geſchlachtet, Stück 8601800: Gärſe, ge⸗ Hlachtet, 110190; Rinöfleiſch 7075; Kalbfleiſch 7080; Schweinefleiſch 75. * Auto eines Reiſenden beſtohlen. Am 26. Febr. wurden aus einem Auto bei N 7 ein roter und zwei grüne Pullover, Größe 42 und 44, 12 Paar ſeidene, verſchiedenfarbige Damenſtrümpfe, Größe 8 bis 12, und eine ſchwarze Rindlederhandtaſche, Größe 5005/15 Zentimeter, mit zwei Lederriemen und Schloß und Muſterkarten mit verſchiedenen Muſtern entwendet. neue Marken erscheinen: Man darf“ eine 31 Pfg. Jigarette nicht größer herstellen als CLUB ist, und vor allem- man kann sie nicht besser herstellen ) Das Tabaksteuergesetz bestimmt als obere Gewichtsgrenze für 3 ½ Pfg. Zigaretten.25 Gramm. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 106 N Nicht ganz Mannheim und nicht von oben herunter. Die Laternen brennen no ch und das iſt gut in dieſer böſen Zeit. Aber die Laternen habens auch gut, ſie ſind gewiſſermaßen ko nzeſ⸗ ſionierte Kettenläden der Fabrik. Die Geſchäfte koſtet die Sache etwas mehr, viel, zu viel. Die Geſchäfte des Einzelhandels handeln zwar ein⸗ zeln, das heißt, es ſtreikt nicht jeder, und der, deſſen Konkurrent Licht hat, läßt auch ſeines leuchten, aber es ſind doch viele Firmen, die die Sache ernſt nehmen. Und ſo hat Mannheim wieder ſein Lichtfeſt, nur iſt es diesmal negativ. Aber nichtsdeſtotrotz ſind Babbe, Mamme, Bub und Mädel unterwegs, die neue Attraktion zu beſtaunen. Man muß die Feſte feiern, wie ſie fallen, und diesmal lohnts doch auch, in die dunkeln Fenſter zu gucken, anders wie im Krieg, wo kein Licht, aber auch ſonſt nichts in dieſen Fenſtern war. Die großen Häuſer haben ja Licht, aber das iſt heut nicht ſo intereſſant für jeden. Aber ſo ein Kleid Mit Beginn des Sommerfahrplans werden wie uns die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichs⸗ bahn⸗Geſellſchaft mitteilt— die FDP- Zitge auf der Strecke Berlin— Hamburg Höchſtgeſchwindigkeiten von 120 Kilometern in der Stunde entwickeln. Damit geht die Reichsbahn erſtmalig im regel⸗ mäßigen Betrieb über die bisher in Deutſchland zugelaſſene Geſchwindigkeitsgrenze von 100 Kilome⸗ tern bzw von 110 Kilometern(bet Verwendung be⸗ ſonderer Schnellbremſen) hinaus. Dieſer Schritt war nur unter beſtimmten tech⸗ niſchen Vorausſetzungen möglich. Der bisherige Ab⸗ ſtand zwiſchen Vorſignal und Hauptſignal von 700 Metern war kein ausreichender Bremsweg mehr, um einen Schnellzug bei Warnſtellung des Vorſig⸗ nals aus 120 Kilometer⸗Stundengeſchwindigkeit her⸗ aus bis zum Hauptſignal zum Halten zu bringen. Die Entfernung vom Vorſignal zum Hauptſignal mußte daher vergrößert werden. Die Reichsbahn läßt jetzt dieſen Signalabſtaud auf der Ber⸗ lin Hamburger Bahn auf 1200 Kilometer erhöhen. Damit wird es ermöglicht, im Laufe der Entwick⸗ lung Geſchwindigkeiten bis zu 150 Stundenkilometer auf dieſer Strecke zu entfalten. Dieſe Verbeſſerung wird beſonders dem neuen Schnelltriebwa⸗ gen zugute kommen, der auch bei ſtarkem Gegen⸗ oder Seitenwind dauernd eine Fahrgeſchwindigkeit von 150 Kilometern einhalten ſoll. Auch die Wagenbautechnik mußte ſich beim Bau des Schnelltriebwagens den Anforde⸗ rungen, die ſo hohe Geſchwindigkeiten ſtellen, anpaſſen. Zur Verringerung des Luftwiderſtandes wurden die Kopffeiten der beiden Wagenhälften ſtark abge⸗ rundet, der Wagenkaſten ſo niedrig wie möglich ge⸗ halten und mit einem glatt durchgehenden, gewölbten Dach ohne Aufbauten verſehen. Die günſtigſte Form wurde mit Hilfe von Modellen im Windkanal des Zeppelin⸗Luftſchiffbau in Friedrichshafen ermittelt. Der Wagen iſt als Doppelwagen entworfen; er ent⸗ hält einen Gepäckraum, 102 Sitzplätze 2. Kl. und zwei Aborte. Die eine Wagenhälfte iſt für Raucher, Nannheim ſtreikt Licht denſelben Reiz, den ein gemalt wurde, im dunklen Kaſten hat Landſchaftsbild, das in der Sonne beim Zwielicht bekommt; es wirkt viel ſchöner. Weil die eigene Phantaſie es belebt. Und ſo ein Fußball im Sportgeſchäft, über deſſen Qualität man ſich im Dämmer nicht einig werden kann, oder die ſchattenhaften Umriſſe eines Motorrades machen die Jungensaugen blank wie geputzte Uniformknöpfe. Geſpenſtiſch flimmern die Schlaglichter der Straßen⸗ laternen auf den Figuren im Korſettgeſchäft: zu Gips erſtarrte sex appeal. Wie eine Strahlenflut wirkt gegen all den Schat⸗ ten das Licht, das aus dem Kino auf die Straße fällt. Aber auch das ſtreikt, ein Plakat ſagt: Wir arbeiten mit ſelbſterzeugtem Strom! Kunſtſtück, wenn man oben darüber lieſt: Der Harptdarſteller iſt perſönlich anweſend. Das iſt Strom von Herz zu Herz und bekanntlich kann kein Feuer brennen ſo heiß, außerdem heißt„Star“ auf deutſch„Stern“. Mit dem Unterſchied, daß die Sterne uns umſonſt leuchten. Solange umſonſt, bis wir auch dafür eine Gebühr aufgebrummt be⸗ kommen. enk. N LICHT TRE II ARBEITEN N Ar SELBSOHRR. : Zr HEN STD Schnelltriebwagen als ED⸗Zug beſtimmt. Handgepäck wird— wie beim Rheingoldzug— im Gepäckraum aufbewahrt. Außerdem iſt in der Mitte ein Erfriſchungsraum eingebaut, ſo daß kalte und warme Getränke, wie auch kalte Speiſen ver⸗ die andere für Nichtraucher Größeres abreicht werden können. Der Doppelwagen iſt etwa 42 Meter lang, wiegt rund 77 To. und wird voraus⸗ ſichtlich im kommenden Frühjahr abgeliefert. Er wird zunächſt auf Verſuchsfahrten eingehenden Er⸗ probungen unterworfen werden. Bei günſtigen Ver⸗ ſuchsergebniſſen iſt geplant, ihn im Laufe des Sommers auf der Strecke Berlin—Hamburg im Fahrplan eines FD⸗Zuges(alſo mit 120 Km. Höchſtgeſchwindigkeit in der Stunde) regelmäßig ver⸗ kehren zu laſſen. rd v. ——— Meloepflicht bei Markenwaren Nach der bereits gemeldeten Verordnung über Meldepflicht bei Markenwaren ſind von der Melde⸗ pflicht uſw. betroffen die nicht preisgebundenen Markenwaren, und zwar Nahrungs⸗, Genuß⸗, Arz⸗ nei⸗, Heil⸗ oder Stärkungsmittel und Gegenſtände die zur Körperpflege oder zum Verbrauch im Haus⸗ halt beſtimmt ſind. Anmeldepflichtig ſind: a) Ver⸗ kaufspreis, b) Nettogewicht oder Nettomenge, c) Großhandelsvertrag, d) Kleinhandelsrabatt am 30. Juni 1931 und außerdem a) Verkaufspreis, b) Netto⸗ gewicht oder Nettomenge, c) Großhandelsvertrag, d) Kleinhandelsrabatt am 1. Januar 1932. Sind ſeit dem 1. Januar 1932 weitere Aenderun⸗ gen im Preis uſw. der Markenwaren vorgenommen worden, ſo ſind ſie ebenfalls wie auch künftig etwa noch eintretende Aenderungen anmeldepflichtig. Meldepflichtig ſind auch die dem Handel gewährten Naturalrabatte, Umſatzprämien, Treurabatte und Vergütungen ähnlicher Art. Markenwaren, die in Packungen oder ähnlichen Behältniſſen verkauft wer⸗ den, müſſen eine Aufſchrift in deutſcher Sprache auf⸗ weiſen, in der der Inhalt und das Gewicht bzw. Maß zur Zeit der Füllung angegeben iſt. Von dieſer Vorſchrift ſind befreit Packungen, die vor In⸗ krafttreten dieſer Verordnung hergeſtellt waren, und zwar bis ſpäteſtens 30. September 1932. Zuwider⸗ handlungen ſind ſtrafbar. Brennholz „Zu dumm, jetzt, wo ich die Möbel kaputtgehauen habe, wird es wieder warm!“ Ein Frühungsbole ſtellt ſich ein! Nicht gar ſo fern mehr iſt der Frühling. Wenn auch der Winter ſich noch einmal trotzig erhebt, ſo nimmt ſeine Kraft doch ſichtlich ab. Ein Hoffnungs⸗ ſtrahl leuchtete auf, als dieſer Tage bei herrlichem Sonnenſchein zartes neues Leben in Geſtalt eines Schmetterlings durchs offene Küchenfenſter flatterte. Luſtig flatterte der neugierige Geſelle in der Küche umher, als wollte er ſich orientieren und einen geeigneten Landeplatz ſuchen. Er hatte ihn auch bald gefunden auf einem am Fenſter ſtehenden zartgrünen Peterſilienſtöckchen. Klein und Groß freute ſich über den ſeltenen Beſuch. Um dem Vor⸗ witzigen das Leben ſo angenehm als möglich zu ge⸗ ſtalten, wurde er ins warme Zimmer verbracht, wo er täglich im Sonnenſchein luſtig um die Blumen flattert und vom dargereichten Honigtröpfchen naſcht. Von der goldenen Freiheit wollte er noch nichts wiſſen. A. Schl. * Fahrpreisermäßigung bei der OCG. Auf die Vorſtelungen der Bürgermeiſterämter der an der Autobuslinie Mannheim ⸗ Schriesheim gelegenen Gemeinden hat ſich die Leitung der OE entſchloſſen, außer der ſchon beſtehenden Ermäßti⸗ gung der Fahrpreiſe für Arbeiter⸗ und Schüler⸗ wochenkarten auch eine ſolche für Sonntags ⸗ fahrkarten einzuführen. Der ſeitherige Fahr⸗ preis für Sonntagskarten von Mannheim nach Schriesheim, der bisher 1,80 Mark betrug, wurde auf 1,50 Mark ermäßigt, und zwar dadurch, daß die ſchon ermäßigte Fahrkarte mit der Bahn über Hei⸗ delberg oder Weinheim auch für den Omnibus gilt. Ferner werden verſuchsweiſe Sonntagskarten für die Strecken Schriesheim Ladenburg, Ladenburg Ilvesheim, Ilvesheim Mannheim und Ladenburg Mannheim oder umgekehrt zum Preiſe von je 1 Mark ausgegeben. * Taſchendieb ermittelt. Am 29. Januar gegen Mittag wurde einem Mann auf der Straße vor 1 3, 1, ein portemonnaie aus der Hoſentaſche entwendet. Der Täter wurde inzwiſchen ermittelt. Der Beſtohlene wolle ſich umgehend an die Kriminal⸗ polizei im Schloß wenden. Veranſtaltungen Lichtbilderabend in der Photographiſchen Geſellſchaft Mannheim. Zu ee nem recht humorvollen Abend geſta tete ſich am vergangenen Freitag die Vorführung der Lichtoilder aus dem Photowettbewerb der Kodar⸗Geſellſchaft in der Photegraphiſchen Geſellſchaft Mannhelm. Neben deu preis⸗ gekrönten Bildern hat die Kodak⸗Geſell chaft auch ſolche mit beigefügt, die den Photo⸗Amateur bzw. die Leute darauf aufmerkſam machen ſollen, mit welcher Geſchmackloſigleit heute noch photographiert wird. Die Photographiſche Ge⸗ ſellſchaft Mannheim wird verſuchen, dieſen Lichtbilder⸗ Abend im Hotel Natz onal am 20. Mai zu wiederhelen und zwar im Rahmen einer größeren öffentlichen Vorführung, damit auch das allgemeine Publikum ſiecht, was alles zu einem Wettbewerb eingeſandt wird. P. M. 3 Joſeph Haas„Die Heilige Eliſabeth“. Wir weiſen nochmals auf die badiſch⸗pfälziſche Erſtaufführung des Oratoriums von Joſeph Haas„Die Heilige Eliſa⸗ beth“ am 3. und 4. März in Mannheim im Nibelungen⸗ ſaal hin. Eine Wiederholung dieſes großartigen Wertes in Mannheim kann der ungeheuren Koſten wegen in den nächſten Jahren nicht in Frage kommen. Dr. Alice Salomon ſpricht in Mannheim. Auf An⸗ regung des Vereins Frauen bildung⸗Frauen⸗ ſtu dium haben ſich mehrere Frauenvereine zuſammen⸗ geſchloſſen, um einen Vortrag von Alice Salomon über „Beſtand und Erſchütterung der W in der Gegenwart“ zu ermöglichen. Der Vortrag iſt öffentlich und findet Freitag abend im großen Soal der Handelskammer ſtatt. Wir hörten Haydn ⸗Reliquien Aus dem Muſeum der Geſellſchaft der Muſikfreunde in Wien übernahmen ſämtliche deutſchen, öſterreichiſchen und der deutſchſprachige Schweizer Sender einen Funk⸗ bericht anläßlich des Haydn⸗Gedenkjahres. Auf einem Rund⸗ gang durch die Muſeumsräume beſchränkte man ſich in der Hauptſache auf die Haydn⸗Reliqulen, wobei man verſuchte, ein möglichſt vollſtändiges Bild von dem großen Kompo⸗ niſten zu geben. Die einzelnen Schaffensperioden Haydns fanden unter gleichzeitiger Schilderung der Erinnerungs⸗ ſtücke eine Würdigung, wobei nicht verſäumt wurde, ver⸗ ſchtedene Inſtrumente mit Hayonſchen Weiſen zum Er⸗ klingen zu bringen. So hörte man das Bariton, ein heute ſelten gewordenes Inſtrument, Handus Klavier und man⸗ ches andere mehr. Auf dem weiteren Rundgang hörte man von den gleichfalls in dem Muſeum untergebrachten Re⸗ liguien onderer großer Künſtler: von der eigenhändtgen Niederſchrift von Mozarts g⸗woll Sinfonie, von Beet⸗ hovens Erobica⸗Partitur, von ſeinem Spazierſtock, ſeinem Sargſchlüſſel, ſeinem Medizinlöffel und ſeinen beiden Hör⸗ rohren, von Schuberts C⸗dur und-moll Sinfonie und ſchließlich noch von Erinnerungen an Mahler, Brahms und Richard Strauß. Als zum Schluß der Muſeums⸗ wanderung Direktor Dr. Krauß und der Sprecher Dr. Riemerſchmidt vor dem Schädel Haydus ſtanden, drang durch den Aether zu den Hörern eine feierliche Stimmung und die Ehrfurcht vor dem Erhabenen. 4. Seite/ Nummer 106 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 3. März 1992 Alls Mannheimer Gerithtsjälen Frauen vor Gericht Gutmütige Leute ſind bekanntlich gern Objekte von Wäſchereiſenden und werden oft auf die eine oder andere Weiſe hereingelegt. Davon kann auch eine Schneidersehefrau von auswärts erzählen. Ihr Mann hatte durch einen Reiſenden wiederholt Kundſchaft zu⸗ gewieſen erhalten und ſollte als Gegendieuſt dem Reiſenden Abnehmer für ſeine Wäſchepakete beſorgen. Das erſte Geſchäft auf dieſer Baſis wurde dann zwi⸗ ſchen der Ehefrau des Schneiders und dem Reiſenden abgeſchloſſen. Man einigte ſich auf die leider ſo übli⸗ chen kleinen Wechſel. Der Reiſende wollte weitere Wäſchepakete abſetzen und pochte auf ſeine bisher ge⸗ leiſteten Gefälligkeiten. Die Frau nahm ein weiteres Paket im Wert von 125 Mark ab, angeblich für ihre Schweſter und unterſchrieb auch die Wechſel mit dem Namen ihrer von dem Handel nichts wiſſenden Schweſter. Die Folge war eine Anklage gegen die Frau wegen ſchwerer Urkundenfälſchung und gegen den Reiſenden E. wegen Anſtiftung dazu. Beide An⸗ geklagten ſind noch nicht vorbeſtraft. Das Gericht nahm gemeinſchaftlich begangene Urkundenfälſchung an und erkannte gegen die Frau auf drei Wochen, gegen den Angeklagten E. auf vier Wochen Gefängnis. Noch eine Frau ſaß auf der Anklagebank, aber dieſe Verhandlung wich weſentlich von der erſten ab. Man glaubte ſich nach Berlin⸗Moabit verſetzt, wenn man der Angeklagten, einer unverfälſchten Berlinerin, zuhört. Im echteſten Berlineriſch gab ſie von dem ſchreienden Unrecht kund, das ihr ange⸗ tan worden ſei. Ihre Untermieterin hatte am 3. d. Mts. noch keine Miete bezahlt. Kurz entſchloſſen drang die reſolute Vermieterin morgens um 8 Uhr in das Zimmer ihres Fräuleins und monierte mit dem hochgeſchwungenen Teppichklopfer in der Hand die rückſtändige Miete. Sehr ſchön mag nun die folgende Szene nicht geweſen ſein, dafür ſicherlich für Unbeteiligte um ſo ergötzlicher. Schließlich flüchtete die 38 Jahre alte Untermieterin vor der 50⸗ jährigen Wohnungsinhaberin auf das Glasdach und alarmierte die Nachbarn. Der rettende Engel erſchien dann auch in Geſtalt eines Schutzmannes, der den Frauenkrieg beendete. Freiheitsberaubung und Körperverletzung hießen nun die beiden Vergehen, die ſich die ſchlagkräftige Berlinerin hatte zuſchulden kommen laſſen. Ge⸗ gen den dafür erhaltenen Strafbefehl von 25 Mark erhob ſie Einſpruch. Weinend und ſchimpfend be⸗ teuerte ſie immer wieder, daß„dieſe Perſon ihr ſo jereizt habe“. Man bekam einen Begriff von der Hypernervoſität und Hemmungsloſigkeit dieſer Frau. „Selbſt der Richter konnte ſich der Komik dieſer Si⸗ tuation nicht verſchließen, er ſandte deshalb keine Ruhekommandos in die Reihen der beluſtigten Männer. Mit einer Geldſtrafe von 20 Mark zog die „jereizte Logiswirtin“ ab. Bürgerausſchußſitzung in Baden⸗Baden ab Baden⸗Baden, 1. März, Unter dem Vorſitz von Oberbürgermeiſter Herm. Elfner fand heute eine Sitzung des Bürger⸗ anus ſchuſſes ſtatt, zu der ſich die Mitglieder zahl⸗ reich eingefunden hatten. Der erſte zur Beratung ſtehende Punkt betraf die Kurtaxeordnung, die ſchon des öfteren zur Beratung ſtand, über die aber bisher eine Einigung nicht erzielt werden konnte und deshalb zurückgezogen werden mußte. Die Vor⸗ lage wurde nach ziemlich langer Debatte einſtimmig angenommen. Die Nationalſozialiſten hatten vor der Abſtimmung den Saal verlaſſen, da ſie ſich durch einen Zuruf von ſozialdemokratiſcher Seite beleidigt fühlten und die Rüge des Vorſitzenden ihnen nicht genügend erſchien. Kleine Mitteilungen In Zwingenberg a. N. wurde der nationalſozia⸗ liſtiſche Kandidat Ludwig Menges mit 77 Stimmen, das iſt mehr als die Hälfte aller Stimmen, auf neun Jahre zum Bürgermeiſter gewählt.. 5 . Jußballkampf 5 gegen die Schweiz Zum Länderſpiel in Leipzig am 6. März. Der Deutſche Fußball⸗Bund braucht ſich um die finan⸗ zielle Seite ſeiner Länderſpiele keine Sorgen zu machen, beſſere und riſikoloſere Geſchäfte gibt es im deutſchen Sport einſchließlich der Proſeſſional⸗Sports nicht. Es findet ſich in Deutſchland keine Platzanlage, die bei einem Länderſpiel des DB. die ungeheuren Maſſen der Intereſſenten faſſen könnte. Bei anderen Gelegenheiten ſtehen dann allerdings die Plätze faſt leer da und hier berührt man dann auch den Kern der Frage, warum die Anteilnahme der Maſſen an den Repräſentativkämpfen des Bundes ſo ſtark iſt. Ab⸗ geſehen von Süddeutſchland, wo ſich anſcheinend ein Wieder⸗ aufſtieg bemerkbar macht, liegt die allgemeine Spielſtärke in Deutſchland ſo darnieder, daß die Maſſen nach wirklich auter Fußballkoſt ausgehungert ſind und darum, trotz mancher Enttäuſchungen, immer wieder ihre Hoffnungen auf die Länderſpiele konzentrieren. Hinzu kommt, daß bei dieſen Länderſpielen auch das Nationalgefühl mit hineinſpielt, daß man Siege des deutſchen Fußballs über das Ausland ſehen will. Auch für das bevorſtehende Länderſpiel gegen die Schweiz, das am Sonntag auf dem VfB.⸗Platz in Leipzig ausgetragen wird, waren die 49 000 verfügbaren Entritts⸗ karten bereits zehn Tage vor dem Spiel ausverkauft. Aber nicht nur dieſe 49 000, man darf ruhig ſagen Hundert⸗ tauſende, möchten dieſes Spiel gerne ſehen, wenn es möglich wäre. Dabei iſt die Schweiz ſeit einigen Jahren längſt nicht mehr einer der„großen Gegner“. Die Eidgenoſſen haben in ihren letzten Spielen gegen Deutſchland empfindliche Schlappen erlitten und auch diesmal gilt die deutſche Mann⸗ ſchaft wieder als haushoher Favorit. Trotzdem aber das ungeheure Intereſſe Zum 17. Male gegen die Schweiz Bislang hat der deutſche Fußball 16 mal mit den Schwei⸗ zern im Länderkampf geſtanden. Die einzelnen Begegnun⸗ gen waren: 4. April 1908 in Baſel:3 für Schweiz; 4. April 1909 in Karlsruhe:0 für.; 3. April 1910 in Baſel 312 für.; 26. März 1911 in Stuttgart:2 für.; 5. Mai 1912 in St. Gallen 21 für.; 18. Mai 1913 in Freiburg:1 für Schweiz; 27. Juni 1920 in Zürich:1 für Schweiz; 26. März 1922 in Frankfurt a. M.:2; 3. Juni 1923 in Baſel:1 für .; 14. Dezember 1924 in Frankfurt a. M.:1; 25. Oktober 1925 in Baſel:0 für.; 12. Dezember 26 in München:2 für Schweiz; 15. April 1928 in Bern:2 für.; 28. Mai 1928 in Amſterdam(Olympiſche Spiele):0 für Di; 10. Fe⸗ bruar 1929 in Mannheim 71 für.; 4. Mai 1930 in Zürich :0 für Deutſchland. Insgeſamt hat alſo Deutſchland 10 Spiele gewonnen, zwei unentſchieden gehalten und vier verloren. Das Tor⸗ verhältnis ſtellt ſich auf 47:26 für Deutſchland. In der ſonſt ſo ungünſtigen Bilanz der internationalen Spiele nehmen alſo die Kämpfe gegen die Schweiz einen für uns erfreu⸗ lich günſtigen Ausnahmepoſten ein. Das Leipziger Spiel Für das 17. Zuſammentreſfen in der Pleißeſtadt haben ſich beide Länder wieder ſtark gerüſtet. In der Schweiz brennt man darauf, endlich wieder einmal ein beſſeres Ergebnis gegen Deutſchland zu erzielen. Die Eidgenoſſen haben ihr letztes internationales Gefecht, das Länderſpiel gegen Italien, vor kurzem in Neapel:0 verloren. Ita⸗ lien war der Gegner, Neapel der Schguplatz. Das will viel heißen und die Niederlage braucht durchaus nicht zu beſagen, daß die Eidgenoſſen ſich ſeit ihren letzten Kämp⸗ fen mit Deutſchland nicht verbeſſerk haben. Aber die Schweizer waren damit nicht zufrieden, ſie haben danach getrachtet, ihre Ländermannſchaft weiter zu verſtärken. Verſchiedene Leute, die gegen Italien nicht beſonders gut gefallen hatten, wurden ausgetauſcht und ſchließlich kam für das Leipziger Spiel eine Mannſchaftsaufſtellung an die Oeffentlichkeit, die in Schweizer Fachkreiſen eine gute Kritik ſand und als recht ſpielſtark angeſehen wird. Der DFB. machte ſich die Arbeit leichter. Er ging auf das„Experiment“, die in vier Repräſentativpſpielen ſo er⸗ folgreich ausgeprobten ſüddeutſchen Auswahlſpieler des Nachwuchſes ſtärker heranzuziehen nicht ein, ſondern be⸗ ſchränkte ſich mit zwei Ausnahmen auf die Mannſchaft, die im September des vergangenen Jahres in Hannover gegen Dänemark 512 gewonnen hat. Die Mauuſchaften für das Spiel in Leipzig ſtehen wie folgt: Deutſchlaud: Kreß (Rot⸗Weiß Frankfurt) Schütz Stu (beide Eintracht Frankfurt) Gramlich Leinberger Knöpfle (Eintracht Frankfurt)(SpVgg Fürth)(FS Fronkfurt) Langenbein Rohr Kuzorra R. Hofmann Kobierſki (Mannh.](Bayern)(Schalke)(Dresden)(Fort. Dü.) * Schweiz: Jaeck Ducommin Frigerio Tr. Abegglen Kramer (Servette)(Chaux d. Fonds)(Lugano)(Grash.](Lauſanne) Gillardino Imhof Hintermann (Lugano)(Biel)(St. Gallen) Weiler Minelli (beide Grashoppers Zürich) Sechehaye (Servette Genf) .und ihre Chancen Die deutſche Mannſchaft iſt in der Abwehr und in der Läuferreihe ſehr ſtark geſtellt, hier finden wir unſere tat⸗ ſächlich beſten Leute. Auch der Sturm iſt nicht ſchlecht, er wird ſicher im Feld gut zuſammenſpielen und auch Tore ſchießen, was ja ſchließlich noch wichtiger iſt. Den⸗ noch findet dieſer Angreff nicht überäll Beifall, man hätte ihn beſſer beſetzen können. Das ailt vor allem für den Innenſturm, den man in Süddeutſchland lieber mit Rutz⸗ Rohr⸗Ruehr beſetzt geſehen hätte, was zweifelles auch rich⸗ tiger geweſen wäre. Immerhin trauen wir aber auch der Mannſchaft mit dieſem Angriff einen glatten Sieg gegen die Schweizer zu. Die Eiſgenoſſen heben augenſcheinlich ihre beſten Wafſen in der Hintermannſchaft. Das Abwehr⸗ trio werd nicht leicht zu überwinden ſein. Auch die rei Läufer gelten als ſehr fleißig, begabt und zähe, doch fragt es ſich, ob ſie auch als Aufbauſpieler gut genu' ſein wor⸗ den. Wahrſcheinlich werden ſie ihre Hauptkraft in der De⸗ fenſive verbrauchen müſſen, ſodaß der Angriff ziemlich allein auf ſich geſtellt ſein dürfte. Was man nun von dieſem Angriff, der durchweg junge und talen ierte Einzel⸗ ſpieler vereinigt, zu erwarten hat, das kann erſt das Spiel in Leipzig zeigen. Leiter des Spieles iſt Bvekmann⸗Holland. Handball der Turner Die Spiele um die Badiſche Handballmeiſterſchaft der Turner ſind in beiden Gruppen in das entſcheidende Sta⸗ dium eingetreten. In der Nordgruppe allerdings hat ſich eine unvorgeſehene Wendung inſoſern ergeben, als durch die Spielleitung des Badiſchen Turnkreiſes der Vertreter der Gruppe 1, die Tgde Ketſch, bis auf weiteres, d. h. bis zur Erledigung der Angelegenheit durch den Spiel⸗ ausſchuß wegen der Vordommniſſe am vergangenen Sonn⸗ tag beim Spiel in Durloch geſperrt iſt. Dadurch fällt das Treffen Tade Ketſch— TW 62 Weinheim zunächſt aus, ſo daß für dieſe Gruppe zunächſt keine Aenderung zu er⸗ worten iſt. In der Südgruppe iſt dos Rückſpiel Jahn Offenburg — TW Lahr fällig, in welchem der Tabellenführer Offen⸗ burg ſicherer Sieger werden wird, ſo daß ſich die endgül⸗ tige Führerfrage im Süden zwiſchen Jahn Offenburg und 62 Konſtanz ergibt. . Der Aufſtieg zur Meiſterklaſſe An den Spielen um den Auſſtieg zur Meiſterklaſſe im Hendball ſind die Beſtmannſchoften der 15 Badiſchen Turngaue teilnahmeberechtigt. Auf die Teilnahme ver⸗ zichtet haben beſonderer Umſtände wegen, ungünſtige geo⸗ graphiſche Lage ete. der Schwarzwäldturngau und der Main⸗Neckargau. Da die Gruppe 5 bis jetzt nur aus fünf Mannſchaften beſtand und auf ſechs erhöht werden foll, aden auch die Tabellenzweiten der beteiligten Gaue die zglichkeit, ſich den Aufſtieg durch eine Teilnahme an den Spielen zu erlämpfen. Dadurch ſtehen insgeſamt acht⸗ zehn Maunſchaften für die Auſſtiegsſpiele zur Verfügung. Dieſe treten ſich in Vor⸗ und Rückſpielen nach ſolgender Einteilung gegenüber: Gruppe 1: TV Graben(Kraichgau), Germania Neulußheim(Mannheimer Gau). Gruppe 2: Tc Nußloch(Badiſcher Neckar⸗Gau), De Sinsheim (Neckar⸗Elſenz⸗Gauſ, TV Richen(Oberer Kraichgauj. Gruppe ze Polizei Pforzheim(Pforzheimer Gau), Tho Beiertheim(Karlsruher Gau]. Gruppe 4: TV Kuppen⸗ heim(Murgtal⸗Gau), Turnerſchoft oder Tod Raſtatt(Gau Mittelbaden], DV Auenheim(Ortenauer Gau). Gruppe 5: TV Griesheim(Ortenauer Gau), TV Meißenheim, TV Freiburg⸗Zähringen, TV Jahn Freiburg lalle Breisgauf. Gruppe 6: TW Steinen(Marlgräfler Gau) und TWüAll⸗ mannsdorf(Hegau⸗Bodenſee]. Die Aufſtiegsſpiele beginnen bereits am nächſten S tag. Unter den Anwärtern befinden ſich eine Reih Mannſchaften, die bereits früher lurz vor dem 2 ſtrouchelt ſind. Am erſten Spieltag treten ſich gegenüber Germanta Neulußheim— TV Graben; TFC Nußloch 5 TV Sinsheim; Polizei Pforzheim— Thd Belertheim⸗* Auenheim— T Kuppenheim; TV Meißenheim 3 Griesheim; Freiburg⸗Zähringen— Jahn Freiburg; 7 Allmannsdorf— TV Steinen. 1. 21. Roſengarten-Schauturnen am lommenden Sonntag Mit der 21. Wiederholung ſeines für Mannßeſm zur Tradition gewordenen großen Roſengarten⸗ Schauturnen am nächſten Scuntag, bezinnt der Turnverein v. 1846 das dritte Jahrzehnt dieſer weit über unſere Vaterſtadt hinaus bekannt gewordene 155 nicht nur in Fachkreiſen als vorbi dlich aner ann eg De⸗ monſtration für Leibesübungen im weiteſten Sinne. 63 haben ſich im Laufe der Zeit die Mannheimer Rosengarten, Schauturnen zu der größten und eindrucksvollſten Werbe⸗ veranſtaltung Süddeutſchlands entwickelt, die auch im Reiche in ihrer eigenen Art für vollendete turneriſche Vereinsarbeit kaum übertroffen wird. 5 Jahr für Jahr erfreuen ſich die großen Mannheimer Bühnenſchauturnen in dem herrlichen Nihbelungenſagt einer immer gleich bleibenden erfreulich großen An⸗ ziehungskraft. Nachhaltig und gewaltig iſt f desmal zer Eindruck, den der Beſucher von der hingebun svollen und überzeugten turneriſchen Arbeit der 1000 Mitwir⸗ kenden in der vielſeitigſten Form gewinnt. Auch das diesjähride, das 21. Roſengarten⸗ Schauturnen, ſeit 1912 in ununterbrochener Folge vor ſich gehend, verſpricht am nächſten Sonntag Hurch die Drei⸗ gliederung der Turnfolge, die Uebungen der Grund, ſchul e, der Körperſchulſe und der Leiſtungz, ſchu le, wieder e nen ſeltenen Einblick in die heutige Ne⸗ triebsweiſe der Turnvereine, der durch Hie ſbattliche aß der aktiven Teilnehmer vom kleinſten Buben oder Midel bis zu den Männern und Frauen im gereiften Alter ume vollkommener ſein wird. Gr. — f Briefkaſlen K. B. 123. Wir würden Ihnen empfehlen, die gauze Angelegenheit dem Micteinigungsamt zu übergeben. M. L. Hierfür gibt es einen beſonderen Kitt. Es wir ſich aber empfehlen, ſolche Reparaturen in Fachgeschäften vornehmen zu laſſen. Kutima. 1. In jedem Vervielfältigungsbüro. As xeſſen finden Sie im Mannheimer Einwohnerbuch. 2. Der Preis richtet ſich nach den Wünſchen und nach Ucbereinkunft. A. S. 257. Das richtet ſich ganz nach den Verhältniſſen Einen Preis können wir nicht angeben. A. S. 100. Laſſen Sie ſich vom Jugendamt die Beſtim⸗ mungen vorlegen, nach denen Sie dieſen Betrag bezahlen müſſen. * S. . Setzen Sie ſich mit Ihrer Verſicherung jn Ver⸗ bindung; den Betrag können Sie ſchon jetzt erhalten. Vorausſage für Freitag, 4. März: Fortdauer der trockenen Witterung, zeitweiſe leicht bewölkt und in Aufklarungsgebieten mäßiger Nachtfroſt. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswellerwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittagz See Luft. 2 222 Wind böh. dr 8 2—ü—— Wellen B 5„ 8 Ses s Nicht. Stärke Wert eim 151, 9 8 4 in, balhedeg Königsſtuhl 8687585-? 3—2 80 leicht wolkig Karlsruhe 120 786,7 1 9 2 ONO] eicht halbbedeckt Dad Bad 213586 2? 14 80 leicht Nebel Villingen 712 760,86 6 838 leicht bedeckt Bad Dürrh.] 701— 86 9 8 N leicht wolkig St. Blaſien 750— 180 f ſtin— halbbedeckt Badenweil. 422 757,71 71 SW leicht wolkig Jeldbg. Ho 1275580.8 1 4 0 ſtill— bedeckt In der Luftoͤruckverteilung über Europa iſt ſeit geſtern außer einer allgemeinen Verflachung der Druckgegenſätze keine weſentliche Aenderung erfolgt. Der beſtehende Witterungscharakter wird daher noch anhalten. * Das Schicksal elnes ostpfeu gischen Mädchens in fusslscher Gefangenschaft ROMAN VON AL FRE O HEIN 13 So buk ſie, eine Ausgeburt der Hölle ſcheinend, ihre Paſteten von Reis, Hammelfleiſch und Zwiebeln, kochte die Kohlſuppe, die Kaſcha: eine dicke Buch⸗ weizengrütze. Als aber Hennigs erſchienen, kaufte ſie von dem Geld, das der Baron den Duchorows in reichem Maße zur Verfügung geſtellt hatte, auch wie⸗ der Koteletts, Gemüſe und Sauerkohl, um deutſche Gerichte zu verſuchen, die ſie mit Annke dann heimlich hinaufſchickte. Sie ſprach kurzatmig, und ihre Stimme klang im⸗ mer aus der Tiefe ihres Körpers heiſer und feucht wie aus einem dumpfen Keller herauf. Doch wenn ſie dann den Quirl und den Schöpflöffel beiſeite warf und ſich zu Annke auf die Ofenbank ſetzte, den Schweiß abwiſchte und Annkes Haar ſtreichelte: „Duſchinka— liebbes!“ dann ward aus der Hexe zwar immer noch nicht gerade ein vor Schönheit ſtrotzender, doch beſtimmt vor Güte überfließender Poſaunenengel. „Was heißt Duſchinka?“ fragte Annke. „Das heißt—“ nun dachte Matrjonka angeſtrengt nach, indem ſie deutſche und ruſſiſche Worte vor ſich in einem wüſten Durcheinander hinflüſterte—„ja— mein Seelchen.“ 8 8 „Erzähl wieder eines von den ruſſiſchen Märchen.“ bat Annke. Und Matrfonka erzählte. Im Herd krachlen die glühenden Holzſcheite. Ein leiſer Wind ging ums Haus. Der Mond ſah durch die Bäume zum Fenſter hinein. ö „Ja was denn?“ „Du warſt noch nicht fertig mit der Geſchichte von dem Soldaten, der von ſeinem Regiment weggelaufen war, einen alten Pilger im Walde traf, leſen lernte und dadurch ein kluger Mann wurde.“ 8 1 „Ach, ja! Alſo Duſchinka, hör weiter zul Der Soldat war reich geworden. Wer leſen kann, wird in Rußland immer reich, wenn er es verſteht. Da kam er an drei offene Gräber. Was iſt los? fragte er. Ein älterer Mann aus der Menge ſagte: Drei Hel⸗ den haben wir hier begraben. Sie ſtehen immer wie⸗ der auf, gehen ins Rathaus und finden keine Ruhe. Der Zar hat bekannt gemacht: Wer dieſen drei Hel⸗ den für immer die Grabesruhe gibt, bekommt hun⸗ derttauſend Rubel.“ 5 „Oh!“ ſchrie Annke. Soldat?“ „Der Soldat lachte: Ihr Dummköpfe. Den drei Helden iſt es zu ruhig, zu unheimlich in ihrem Grab. Wir werden ſie begraben und dann werden wir auf ihren Gräbern ſaufen und tanzen. Und ſo geſchah's. Als die drei Helden den Vorſchlag ihres Kameraden hörten, waren ſie einverſtanden, legten ſich wieder ins Grab, und nun trank und tanzte die ganze Stadt acht Tage lang über den Gräbern, die ſich nicht wieder öffneten. Da erhielt der Soldat die hunderttauſend Rubel und er vollbrachte noch viele tapfere Streiche. Ich habe ſie nur im Augenblick vergeſſen.“ „Das iſt ſo euer ruſſiſcher Münchhauſen. So rich⸗ tig ruſſiſch, gruſelig und ſeltſam. Lachen und Weinen, Tod und Tanz in einem Topf,“ ſagte Annke. „Duſchinka, ſei nicht ſo klug,“ ſagte dann Ma⸗ trjonka jedesmal, wenn Annke derartige Betrach⸗ tungen anſtellte. Eines anderen Abends, es war ſchon im Novem⸗ ber, erzählte Matrjonka von der böſen Gutsherrin. Annke merkte, daß Matrjonka im Geiſte ſich die ha⸗ gere großnaſige Frau Duchorow vorſtellte und ihre diebiſche Freude daran hatte, wie es der böſen Guts⸗ herrin leider nur im Märchen erging. „Das Gutsgeſinde hielt es bei der böſen gnädigen Frau nicht mehr aus. Da kam wieder ein ſchlauer Soldat durchs Dorf. Vielleicht war es derſelbe, der die drei Helden begrub. Oh, ſagte er, wir machen es ſo: Hier habe ich Schlaftropfen. Die Schuſtersfrau ſteht der böſen Gnädigen ähnlich. Beide kriegen den Schlaſtrunk, beide ſchlafen ein und werden vertauſcht. Das wurde auch gemacht. Als die Schuſtersfrau erwachte, wurde ſie von ſie⸗ ben Dienerinnen gebadet und parfümiert und an Nä⸗ geln und Haar fein geſtutzt. Man ſetzte ſie an den „So viel! Und was tat der ſilbernen Samowar. Sie trank. Sie aß erleſene Pa⸗ ſteten. Sie war ſehr verwundert, aber der Menſch lernt nichts ſchueller als reich ſein und wohlhabend leben. Der Dorfälteſte nahte ſich ihr auf den Zehen 8 vornübergebeugt: Was befehlen Gnädigſte? Die Schuſtersfrau dachte nach; dann ſagte ſie: Tut das, was ihr geſtern getan habt. Und das war ſehr weiſe geſagt. Ach, wie mild iſt die Gnädige geworden, lobte der Dorfälteſte die Gutsherrin: Und man lobte und liebte ſie einen Monat— zwei—“ „Und die richtige Gutsherrin beim Schuſter?“ fragte Annke. „O— die,“ lachte Matrjonka grimmig.„O die— ich ſag dir, Duſchinka, die lernte Gott in ſeinem Zorn kennen und des Schuſters Riemen dazu. Dienerſchaft! piepſte ſie, als ſie auf dem Ofen erwachte. Was willſt du, Dämliche? knurrte der Schuſter. Steh auf! Hol Holz und Waſſer! Sie ſagte: Pfuil Welch ekliges Gelump! Da ſprang er auf, ſchnallte den Leibriemen ab und verſetzte ihr, ohne ein Wort zu ſagen, fünfundzwan⸗ zig.“ Matrjonka nahm ein Handtuch, drehte es zu⸗ recht und ſchwang es— ein, zwei— drei, vier— durch die Luft— bis fünfundzwanzig. Und man ſah ihr an, wie ſie im Geiſte Frau Duchorow prügelte. Annke lachte:„Es iſt genug. Er ſind ſchon ſieben⸗ undzwanzig.“ „Und die böſe Gnädige holte Holz und heizte den Ofen und kochte Kohl. Noch oft bekam ſte des Schu⸗ ſters Riemen zu ſpüren.“ „Aus?“ 5 5 „Nein. Von mir aus könnte es ſo bleiben. Aber der Soldat kam wieder.“ „Und?“ „Wieder flößte er ihnen den Schlaftrunk ein und vertauſchte ſie wieder. Schade.“ „Aber Matrjonka.“ „Ja, die Gnädige im Märchen war auch von dieſer Stunde an gut. Doch—“ f „Oh!“ Annke ſprang auf, flitzte zur Tür hinaus. Die hagere Frau Duchorow ſtand in der Küche und begann ruſſiſch zu ze ern. Arme Matrjonkan Die Mutter ſtirbt Ein Jahr war vergangen. Der Juli glühte. Der Typhus warf die Menſchen zu Tauſenden aufs Lager. Der Tod ging um. Aus allen Straßen zu jeder Tagesſtunde zogen die Leichenwagen zum Friedhof. Es war für die Deut⸗ ſchen ein unheimlicher Anblick, den Toten im offenen Sarge vorüberſahren zu ſehen, der nur mit einem Schleier bedeckt war. Dem Leichen⸗ wagen voraus ging ein Kirchendiener mit einem 5 * gewaltigen Leuchter, in dem eine große Kerze flackerte, dann folgten zwei weißgekleidete Männer, die den Sargdeckel mit ihren Köpfen ſtützend, trugen Pope und Kantor pſalmodierten wehklagend. Mini⸗ ſtranten ſchwangen die Weihrauchfäſſer, einer trug das zweimal geſchnittene griechiſch⸗katholiſche Kreuz Die Trauerfarbe der Ruſſen war ein fahles Weiß, grau, mit dem die Männer im Gefolge ihre Zy⸗ linderhüte überzogen. Die Leichenbeſtatter wandel⸗ ten in langen weißen Mänteln geſpenſtiſch neben dem von einem weißen Baldachin überdachten Leichen⸗ wagen daher. Von Hennigs ruſſiſchen Freunden und Bekannten traf es zuerſt den Mann der Alina Timofejewna, des „Bonbonpuſſelchens“, wie ſie die Kinder wegen ihrer poſſierlichen Bewegungen beim Bonbonverkauf und ihrer winzigen Geſtalt nannten. Ach, das war ein jammerndes Wehklagen, als der immer ſtille, starke ſchwarzbärtige Mann ſtarb, der Ikonenſchnitzer wal und trotz ſeines heiligen Gewerbes, die Kirchen mit Heiligenbildern zu ſchmücken, Puſſelchen kam zu Matrjonka gelaufen und weinte ſih an ihrer breiten Bruſt aus. Matrjonka weinte mt Und Annke, als ſie herzukam, auch. Doch eine halbe Stunde ſpäter berieten die Frauen ſchon ganz ſachlich über das Leichenbegängnis. war nicht Gleichgültigkeit oder Herzloſigkeit, ſondern größte Liebe. Denn Alina Timofejewna ſagte imme 1 wieder:„Einen Totenkondukt, ein Requiem ſoll et dahingehen mußte haben mit ſechs Popen und zwanzig Miniſtranten und vier Pferden vor dem goldbeſchlagenen weißen Wagen. So kam es auch. Ach, noch mehr: Poſaune bläſer erſchütterten meithin die Straße mit klagenden Getöſe und ein ſtarker Duft von Totenblumen um Weihrauch drang in alle Häuſer, an denen der prunk 1 volle Zug, für den Alina Timofejewna ihre letze Kopeke hergegeben hatte, vorüber zog. Dieſer Tag war's, an dem ſich Annkes mit hohem Fieber und Schüttelfroſt niederlegte. Bal) darauf Bernhard, Adolf und die Großmutter. Ei Mutter Doktor kam am dritten Tag. Aus dem Kriegsgefan? genenlager jenſeits der Wolga. Ein öſterreichiſchel Stabsarzt war's.„Küß die Hand, biet ſcheen,“ gte er lächelnd, als Annke ihm die Tür öffnete. Dokter Borowicz ſtammte aus Wien. Während er die Kran ken unterſuchte, erzählte er von der leuchtend fröh⸗ lichen Donauſtadt. Vom großen Rad e Vom alten Kaiſer in Schönbrunn. Und einen Wit den er mit einem Weaner Fiaker erlebt. i N(Fortſetzung folgt.) im Prater. 5 55 82821 engarten. n Werbe⸗ auch im urneriſche unßeimer ingenſaal zen An⸗ smal der ollen und itwir⸗ arten. Folge vor die Drei⸗ rund tungs. utige Be⸗ iche er Mödel lter umſo Gr. ſte ganze en. Es wird geſchäſten Ab reſſen der Preis unft. jältniſſen e Beſtim⸗ bezahlen in Ver⸗ ten. 1h 55 günſtiger, als urſprünglich angenommen wurde. 8: Für die Hinterlaſſenſchaft von 2 Millionen Dollar ſe leicht meldeten ſich urſprünglich eine große Anzahl Erben. mäßiger Nach Prüfung der Erbanſprüche wurde jedoch eine gründliche Siebung vorgenommen mit dem Erfolg, daß vorausſichtlich der Gendarmerie⸗Oberwachtmei⸗ hen ſter D. als Allein⸗Erbe in Betracht kommen wird, Das Auswärtige Amt in Berlin und die L Deutſche Botſchaft in Amerika haben ſich der Erb⸗ mittag g angelegenheit unſeres Hegauer Landsmannes an⸗ 3 genommen. ——— 8 5 Znnehmender Schmuggel an der Schweizergrenze et 5* Singen a.., 1. März. Die Zollabfertigung 1 der Reiſenden an der deutſch⸗ſchweizeriſchen Grenze wolkig hat in letzter Zeit verſchiedene Verſchärfungen n erhalten. Aus einer Reihe von Feſtſtellungen der bedeckt letzten Zeit mußte auf eine ſtarke Zunahme des e gewerbsmäßigen Schmuggels im Reiſeverkehr wolkig geſchloſſen werden. Auch beſteht der Verdacht, daß bedeckt die unerlaubte Ausfuhr von Zahlungsmitteln und iſt ell Wertpapieren, deren Umfang anſcheinend erheblich 0 b iſt, ſich zum Teil im Reiſeverkehr vollzieht. Dieſe erfolgt. gakter — Kerze Männer, trugen, Mini⸗ ter trug Kreuz, s Weiß⸗ re Zy⸗ wandel⸗ ben dem Leichen⸗ kannten vna, des en ihrer auf und wax ein „ ſtarke, zer war hen mit mußte ſaunel⸗ genden ten und prunk⸗ ge letzte Mutter te. Ball r. Ein sgefan⸗ ichiſchel 55 ſagte Doktor e Kran⸗ d fröh⸗ Prater. 1 8„ donnerstag, 3. März 193 2 8 0 Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Zurruhegeſetzt auf Anſuchen wegen leidender Geſundheit wurden Regierungs⸗ baurat Hermann Lohr beim Kulturbauamt Karls⸗ zuhe und Straßenwärter Petrus Leber in Ober⸗ lauchringen. 8. In den Ruheſtand verſetzt auf An⸗ ſuchen wurden Oberrechungsrat Herm. Dreher hei der Bad. Gebäudeverſicherungsanſtalt und Prof. Dr. Othmar Meiſinger an der Mädchenrealſchule in Heidelberg. Hauptverſammlung der Deutſchen Bergwacht * Villingen, 1. März. Am Sonntag fand hier die Hauptverſammlung der Deutſchen Bergwacht, Abteilung Schwarzwald, ſtatt, bei der zugleich das 1hjährige Beſtehen der Abteilung feſtlich begangen wurde. Sämtliche badiſchen Miniſterien hatten Glückwunſchſchreiben geſandt unter Anerkennung des doppelten Zieles der Bergwacht, die Natur zu schützen und verunglückten Wanderern zu Hilfe zu kommen. Die Zahl der Ortsgruppen iſt auf 36 ge⸗ ſtiegen, die Zahl der Bergwachtmänner auf 655. Welches Maß von Arbeit von der Bergwacht ge⸗ leiſtet wird, zeigt die Tatſache, daß im vergangenen Jahre nicht weniger als 623 verletzte Wanderer be⸗ handelt wurden, darunter 119 Schwerverletzte. Bei den Neuwahlen wurden an Stelle der bis⸗ herigen zurückgetretenen Vorſtandſchaft gewählt als erſter Vorſitzender Regierungsbotaniker Dr. Geß⸗ ner⸗ Freiburg, der die Ermächtigung erhielt, den Schriftführer und Rechner aus der Ortsgruppe Frei⸗ burg ſelbſt auszuwählen. Außerdem werden zu den bisherigen vier Beiſttzern noch zwei weitere Herren hinzugewählt. Nächſte Hauptverſammlung iſt in Lörrach. 5 Eine amerikaniſche Milliouen⸗Erbſchaft * Eugen, 3. März. Die amerikaniſche Erbſchaft, mit der ein hieſiger Gendarmeriebeamter bedacht wird, entwickelt ſich für den Glücklichen noch viel Umſtände zwangen dazu, den Reiſeverkehr ſchärfer als bisher zollamtlich zu überwachen. ** Ir. Jadenburg, 3. März. Altveteran Alt⸗Bäcker⸗ meiſter Peter Trill, der durch ſeinen Humor weit⸗ hin bekannt iſt, feiert heute ſeinen 88. Geburts⸗ tag. Herr Trill, der Ehrenmitglied der 110er Ka⸗ meradſchaft und überall beliebt iſt, hat mancherlei Ehrungen erfahren. eg. Weinheim, 3. März. Schreinermeiſter Anton Fiſcher, ein angeſehener und beliebter Mitbürger, ſeiert heute in geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 8 1. Geburtstag. 27: Leimen, 1. März. Der neugegründete Ver⸗ kehrsverein hielt zuſammen mit dem Wirtever⸗ ein eine Verſammlung ab, bei der Verbandsſyndikus Dr. Göller aus Karlsruhe und Syndikus Schink aus Heidelberg über die Bedeutung der Verkehrs⸗ werbung für eine Gemeinde und beſonders für das Gaſtwirtsgewerbe ſprachen. Der Verkehrsverein hat bereits einen Aufruf an die Bevölkerung zur Eliſtung von alten Gegenſtänden zwecks Gründung eines Ortsmuſeums ergehen laſſen. Auch hat ein Heidelberger Dichter ein leicht einpräg⸗ bames Lied gedichtet, das mit treffenden Worten die Vorzüge Leimens preiſt, nämlich die ſchöne Lage an der Bergſtraße, den Leimener Wein und das Leime⸗ ner Bier. * Sinsheim, 3. März. Anläßlich ſeines 70. Ge⸗ hurtstags wurde Oberlehrer a. D. Ambros Saur in Würdigung ſeiner Verdienſte um die Heranbil⸗ dung der Jugend und ſeiner Tätigkeit in der Jugendfürſorge zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. * Walldürn, 3. März. Dieſer Tage feierte der Freiburger Domkapellmeiſter Karl Schweitzer, der einem alten Walldürner Geſchlecht entſtammt, ſeinen 65. Geburtstag. Das Amt des Freiburger Domkapellmeiſters iſt ſeit 1869 in Händen der Ja⸗ milie Schweitzer. i 5 Alswanderungs⸗Beratung in Baden Die öffentliche gemeinnützige Aus⸗ wandererberatungsſtelle für Baden mit dem Sitz in Karlsruhe hatte auch in dem verfloſſenen Berichtsjahre wieder einen ſtarken Zuwachs in der Zahl der bei ihr eingegangenen Anfragen zu ver⸗ zeichnen. Es ſind 2773 Auskünfte erteilt worden, und zwar in 2318 Fällen an Badener, die reſtlichen 455 an Nichtbadener.(Im Jahre 1930 waren es ins⸗ geſamt 2224 Auskünfte, darunter 1950 an Badener.) Die Anfragen betragen 62 verſchiedene Zielländer, unter denen die europäiſchen Länder mit 1314 Er⸗ kundigungen den erſten Platz einnehmen. Das ab⸗ ſolut ſtärkſte Intereſſe hatte Rußland, das un⸗ ſeren Arbeitsloſen als das Eldorado der Arbeits⸗ möglichkeit erſcheint. Es wurde 651mal gefragt. In zweiter Linie ſteht Frankreich mit 164 Anfragen, dann folgt Oeſterreich mit 102. Sehr zurückgegangen iſt die Anfrage bezüglich Canada und der Vereinigten Staaten infolge der außerordentlichen Erſchwerung der Einreiſe. Canada wurde nur 144, die Vereinigten Staaten 177mal gefordert. Dagegen iſt das Intereſſe für Südamerika erheblich gewachſen: Braſilien 237, Argentinien 233, Venezuela, hauptſächlich die badiſche Kolonie Tovar 110, Chile 52, Columbien 31, Para⸗ guay 11mal. Das geſamte Afrika vereinigte 217 An⸗ fragen, davon 64 unſer altes Südweſt, 47 Britiſch Südafrika, 35 Deutſch⸗Oſtafrika, 22 Angola, 11 Aegypten. Auſtralien wurde 15mal gefragt, Aſien 161 mal, davon die Niederländiſch⸗Indiſchen Kolonien 113mal. Unter den Berufen marſchiert die Induſtrie mit 673 Anfrager an der Spitze. Es folgt Handwerk 489, Landwirtſchaft 348, Handel 322, freie Berufe 234 (ein ſtarker 0 Akademiker), Bergbau und Hüttenweſen 121, häusliche Dienſtboten 138, Geſund⸗ heitsweſen, Pflegeperſonal 114, Gaſtwirtſchaft 38, ohne Beruf oder Berufsangabe waren 196. Männer wollten auswandern 2255, Frauen 518. Die Stelle hat außer der Auskunftstätigkeit in mehreren Fällen Prozen Ermittlungen nach verſcholleuen Angehörigen im Auslande angeſtellt und erfreuliche Erfolge dabei zu verzeichnen gehabt. Ebenſo iſt es gelungen, betrügliche Stellenangebote als ſolche feſtzuſtellen, junge Mädchen aus unerträg⸗ lichen Verhältniſſen zu löſen und wieder in die Hei⸗ mat zu bringen, vor Ausbeutung durch unverantwort⸗ liche Auswandererwerbung zu bewahren. Mehrfach iſt die Prüfung von Kontrakten übergeben worden, da der Auswandernde ſelbſt nicht beurteilen konnte, ob das Angebot der augenblicklichen Lage des in Be⸗ tracht kommenden Berufsſtandes in dem jeweiligen Lande entſprach. Infolge der Deviſenverordnung hat die Stelle eine Reihe von Beſcheinigungen ausſtellen können, die das Finanzamt für die Bewilligung der Geldausfuhr verlangte. Die Stelle wird von der Frauenortsgruppe Karlsruhe des Ver⸗ eins für das Deutſchtum im Auslande erhalten und bekommt einen kleinen Zuſchuß vom Reich. Senkung der Tarife in Hockenheim L. Hockenheim, 1. März. Am Samstag fand unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Klein eine Bür⸗ gerausſchußſitzung ſtatt. Es ſtanden dabei folgende ſieben Punkte zur Beratung: 1. Abgabe von Kaufgräbern auf dem neuen Friedhof, wobei folgende Erwerbskoſten feſtgeſetzt wurden: Gruppe 1: 50 1, Gruppe 2: 100„ und Gruppe 3: 150 l. Eine Abgabe von Begräbnisplätzen innerhalb der allgemeinen Begräbnisreihe finden künftig nicht mehr ſtatt. 2. Rechnungsabhör für das Jahr 1928⸗ 29 mit Berichterſtattung durch den Vorſitzenden des Rechnungsprüfungsausſchuſſes. 3. Verkündung des Rechnungsergebniſſes für das Jahr 1930. 4. Wahl des Rechnungsprüfungsausſchuſſes. 5. Ankauf von Straßengelände zur Straßenverbreiterung zum Preis von 117/ bei einem Flächenmaß von 28 Quadratmetern. 6. Kapitalrückzahlung eines beim Gerlingkonzern aufgenommenen Darlehens in Höhe von 50 000/ durch Rücklagen, die zu dieſem Zweck bei der hieſigen Sparkaſſe von der Stadtverwaltung acetgelegt wurden. Eine unmittelbare Ablöſung des Darlehens durch ein ſolches bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe Hockenheim mit einer dreiprozentigen 0 Verzinſung, wie dies vorgeſehen war, kann durch die Notverordnungsvorſchriften nicht mehr erfolgen, da die Staatsgenehmigung verſagt wird. 7. Sen⸗ kung der ſtädtiſchen Tarife für Strom und Waſſer zur wirtſchaftlichen Erleichterung der Einwohnerſchaft. Darnach wird der Lichtſtrom von 40 Pfennig auf 37 Pfennig für die Kilowattſtunde herabgeſeßt. Auch bei dem Staffeltarif des Kraft⸗ ſtroms erfolgt bei den einzelnen Stufen jeweils eine Preisermäßigung von 3 Pfennig für die Kilo⸗ wattſtunde, alſo von 30 Pfennig auf 27 Pfennig, von 24 auf 21 und von 18 auf 15 Pfennig. Der hierdurch dem Haushalt entſtehende Ausfall von 6300 Mark wird durch Einſparungen(Löhne, Kapital- und Zinſendienſt, Weniger⸗Ausgabe an das Kraftwerk Rheinau) bis auf einen ungedeckten Aufwand von 1550„ wiederum ausgeglichen. Die Waſſerpreis⸗ ſenkung wurde nur teilweiſe durchgeführt, indem ſie dem Preisſtand vom Jahre 1909 angeglichen werden. Beſondere Berückſichtigung erfuhren hierbei die Ge⸗ werbebetrtiebe mit einer Ermäßigung von 20 v. H. Die Einnahmeausfälle von 2523/ können durch Einſparungen in gleicher Höhe gedeckt werden. Aſeine MNiiteiſungen Ungeſetzlicher Waffenhandel SW. Worms, 1. März. In Oſthofen betrieb ſei 1930 der Uhrmacher Alfred Hack auch den Handel mit Waffen. Er nahm es jedoch mit ſeinen durch das Schußwaffengeſetz vorgeſchriebenen Pflichten wenig genau. Seit einiger Zeit ließen Vorfälle auf einen ungeſetzlichen Waffenhandel ſchließen. Ein Einzelfall lenkte die Aufmerkſamkeit auf ihn. Eine Durchſuchung ſeiner Wohnung und Geſchäftsräume, eine Prüfung, ſeiner Bücher und Rückfragen bei den Lieferfirmen ergaben, daß Hack in kurzer Zeit mehr als hundert Piſtolen bezogen und geſetzwidrig abgeſetzt hat. Die vorgeſchriebenen Bücher waren nicht ordnungs⸗ gemäß geführt. Trotzdem aber gelang es den Beamten der Lan⸗ deskriminalpolizeiſtelle Worms, 50 Abnehmer, darun⸗ ter fünf Großabnehmer, feſtzuſtellen und zu über⸗ führen. Es wurden bei ihnen rund 50 Piſtolen und mehr als 1000 Schuß Munition gefunden und beſchlagnahmt. Die äußerſt ſchwierigen Ermitt⸗ lungen nahmen faſt eine Woche in Anſpruch und mach⸗ ten eine Anzahl Feſtnahmen notwendig. Bei ver⸗ ſchiedenen Durchſuchungen und teilweiſe beim Aus⸗ graben verborgener Waffen mußte durch nach⸗ drücklichen polizeilichen Einſatz der Widerſtand ge⸗ brochen werden. Großabnehmer der Piſtolen wurden in Worms, Weſthofen und Gau⸗Odernheim, Einzel⸗ abnehmer in Worms, Pfeddersheim, Herrnsheim, Rhein⸗Dürkheim, Oſthofen, Weſthofen, Bechtheim, Gau⸗Odernheim, Dalheim, Heppenheim(Bergſtraße), Ludwigshafen und Frankfurt a. M. feſtgeſtellt. Die Abnehmer des Oſthofener Waffenhändlers ſind Mitglieder und Anhänger der NSDAP, darun⸗ ter einige SA⸗Führer und eine größere Anzahl SA⸗ Leute. Keine„Autofallen“ mehr in Württemberg dv. Stuttgart, 2. März. Um feſtzuſtellen, in wel⸗ chen Orten Württembergs noch Geſchwindigkeitskon⸗ trollen für Kraftfahrzeuge durchgeführt werden, hat der Gau Württemberg und Hohenzollern des ADAC. eine Rundfrage an alle württembergiſchen Ober⸗ ämter gerichtet, deren Ergebnis den Vorwurf beſon⸗ derer Verkehrsfeindlichkeit entkräftet. Von 27 Oberämtern(pon insgeſamt 62), die an⸗ geblich noch Kontrollen unterhalten ſollten, erklärten 12, daß ſie das„Abſtoppen“ längſt eingeſtellt haben. Nur 15 Aemter glauben auf Geſchwindigkeitskontrol⸗ len nicht ganz verzichten zu können. Sie betonen aber faſt ausnahmslos, daß nur Stichproben und zwar ein⸗ bis viermal jährlich, gemacht werden ſollen. Einige Oberämter, die ſeither als verkehrs⸗ unfreundlich galten, haben bemerkenswerte Erklä⸗ rungen abgegeben. Ein Oberamt ſagt z.., daß es das Stoppen grundſätzlich eingeſtellt habe, da die Erfahrungen ergeben hätten, daß die rückſichts⸗ loſen Fahrer nicht durch Stoppen, ſondern durch an⸗ dere, geeignete Ueberwachung ergriffen und zur Be⸗ obachtung der geſetzlichen Vorſchriften erzogen wer⸗ den könnten. g Man kann alſo von„Autofallen“ in Württemberg heute nicht mehr ſprechen. Im Gegenteil zeuge die Antworten, die auf die Umfrage eingingen, von einem verkehrsfreundlichen Geiſt bei den württembergiſchen Oberämtern. f Ein 70jähriger unter Anklage «* Darmſtadt, 3. März. Vor dem hieſtgen Schwur⸗ gericht war geſtern eine Verhandlung angeſetzt gegen einen 70jährigen Schuhmacher von hier wegen verſuchten Totſchlags. Der Mann lebte mit ſeinem Hausverwalter in ſtändigem Streit und hatte eines Tages einen Schuß auf den Hausverwalter abgegeben. Auf Antrag des mediziniſchen Sachver⸗ ſtändigen wurde der Angeklagte zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes einer Anſtalt überwieſen und die Verhandlung abgeſetzt. hrgang/ Nummer 106 a 8 7 2 2 Aus der Ffaſzx Verkehrsgemeinſchaft der Mittelhaarbdt Wachenheim, 3. März. Im Neuen Winzerver⸗ ein fand unter Vorſitz von Daniel Meininger die erſte diesjährige Sitzung der Verkehrs⸗ gemeinſchaft der Mittelhaardt ſtatt. Man be⸗ ſchäftigte ſich ſehr eingehend mit der Frühjahrs⸗ werbung und der vom Pfälziſchen Verkehrs⸗Ver⸗ band und vom Verkehrsverband der Südpfalz ge⸗ planten Herausgabe eines Werbeblattes. Die Ver⸗ kehrsgemeinſchaft konnte ſich nicht zu einer Beteili⸗ gung an dieſem Faltblatt entſchließen, da dies über den Rahmen der Verkehrsgemeinſchaft hinausgeht und Aufgabe des Pfälziſchen Verkehrs⸗Verbandes ſet. Zur Frühjahrswerbung ſoll für die Blü⸗ tenfahrt nach der Mittelhaardt eine groß⸗ zügige Poſtkarten werbung durchgeführt wer⸗ den. Es werden beſondere Doppelpoſtkarten her⸗ geſtellt, die ein Relief des Blütengebiets zeigen und die Merkmale der einzelnen Orte hervorheben. Dis Karte können Automobiliſten zugleich als Führer⸗ karte benützen. Die Vertreter betonten, daß ſie mit der vorjähri⸗ gen Frühlings⸗ und Herbſtwerbung für ihre Orte ausgezeichnete Erfolge gehabt hätten und erklär⸗ ten, ſich in dem gleichen Maße wie im Vorfahr wieder beteiligen zu wollen. An der ganzen Mittelhaardt wird durch die Hundertjahrfeier des Hambacher Feſtes eine Belebung des Verkehrs erwartet. * * Speyer, 3. März. In der letzten Zeit wurden auf dem Wochenmarkt von einer unbekannten Frau wiederholt falſche und auch alte 5⸗Markſtücke in Zahlung gegeben. Als geſtern die Unbekannte wieder ein altes 5⸗Markſtück in Zahlung geben wollte, wurde ſie von der Kriminalpolizei ertappt. Es handelt ſich um eine 63 Jahre alte Witwe von hier. Noch zwei alte 5⸗Markſtücke, eines bet ihr, das andere in ihrer Wohnung, wurden gefunden. Es iſt möglich, daß ſie auch alte 3⸗Markſtücke in Um⸗ lauf geſetzt hat. Man nimmt an, daß neben Markt⸗ verkäufern auch Ladengeſchäfte geſchädigt wurden. —— Was hören wir? Freitag, 4. März Frankfurt .18: Frühkonzert.— 13.05: Mittagskonzert.—.002 Unterhaltungs konzert.— 18.40: F. Ohrmann: Epochen der katholiſchen Kirchenmuſik.— Weiteres Programm ſiehe Südfunk. 5 Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 13.05: Mittags⸗ konzert.— 16.00: Frauenſtunde.— 16.30: Nachmittags⸗ konzert.— 18.50: Lotte Leonard ſingt.— 19.20: O.. Werthaſe: Vom Weſen hiſtoriſcher Größe.— 20.00: K. G. Sell: Worüber man in Amerika ſpricht.— 20.15: Or⸗ cheſterkonzert. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.05: Mittagskonzerk. 16.20: Jugendfunk.— 17.00: Veſperkonzert.— 18,00: Bücherſtunde— 18.20: Reg.⸗Rat Scholz: Fußgänger im Straßenverkehr.— 20.15: Im Teehaus zu den hundert Stufen.— 21.00: Aber immer mit dem hechen Hut. Hör⸗ ſzenenfolge.— 21.50: R. Kraege: Der Aufbau der menſchl, Sprache und der Muſik. Experimentalvortrag. Mü chen Schrammeltrio, Gebr. Schneider⸗Steuerer ſpieln Mittagskonzert.— 15.05: Stunde der Frau.— Hausmuſikſtunde,— 17.25: Unterhaltungs konzert. 12.30: — 13.28: 16.20: — 18.35: Drei Jahrhunderte Inſerat. Dr. E. Kreienbur — 19.13: Unterhaltungskonzert.— 20.55: Sinf.⸗Konzer Südfunk 10.00: Schallplatten.— 12.35: Als es noch keine Schall⸗ platten gab.— 16.35: Frauenſtunde.— 18.40: H. Rei⸗ mann: Stimmen der Tiere.— 19.05: Vergiftungen durch Verwechflungen, Unachtfamkeit oder Gleichzültigkeit.— 20.00: Sinfonie⸗Konzert.— 22.40: Unterhaltungsmuſik. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 17.00: Nachmittagskonzert. 19.20: Kleine Stücke für Violoncello.— 20.15: Die Nach⸗ tigall. Oper von L. Kraus.— 22.30: Tanzmuſtk. Aus dem Ausland Beromünster: 12.40: Konzert.— 18.30: Operetten⸗ klänge.— 20.00: Haydn— Cornellus— Brahms.— 11.20. Heitere bunte Stunde. e 13.00: Orcheſterkonzert.— 21.00: Bunter end. Prag: 18.30: Deutſche Serdung. Rom: 17.50: Buntes Konzert. Straßburg: 18.00: Jazzmuüſik.— 19.90, 20.45: Schall ⸗ platten.— 21.30: Sinfoniekonzert. RADIO-GENRATE modeinste Ausführungen, Trennschörfe gaten- tlerft— Vetkeuf nur erstklessiger Appatstufen, fachmönnische Aulstellung Chefredakteur: Kurt giſcher Oerantwortlich für Politik; H. A. Meihner Feuilleton. Dr. Steſan Kayſer Rommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Spezlel-Abtellung G 7. 13 am Wasserum Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kircher Sport und Vermiſchtess Willy Müller- Haudelsteil Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob gaude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger ruckeren Dr. Hast Neue Mannheimer Leine G. m. b.., Mannheim k J.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ückſendung nur bet Rückvorts Schutz und Pflege, des wichtigste för die Hout bei jedem Wetter. 40 Jahren von Spezielisten und Sachverständigen als Wirksamstes Hautpflegemittel bezeichnet. Das darin enthaltene cholesterin verhötet rcuhe und gerstete Heut, meicht trockene und spröde Haut geschmeidig. Zum Waschen die alfbewähete. N pfeilring-lanolin-creme wird sen pbpfrelszwerle Beling- lane lin- Selle. 8 2 8 2 in Dosen jetzt RM. O. 23, 0,30, 1. I ben Letz. KA..3,.70 8— Donnerstag, 3. März 1932 AND ELS. Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbanken Dr.) Wie wir hören, wird der tagen, um über die Divi⸗ lppe gehörenden ſechs Hypo⸗ hr 1931 Beſchluß zu faſſen. 9 tröglichen Dividenden⸗ kung bis auf 6 v. H. werden von zuſtändiger Stelle Is verfrüht bezeichnet. Im Vorfahr wurden bekanntlich 1 H. verteilt. Die Bilanz ngen der einzelnen In⸗ e der Gemeinſchaftsgruppe werden in der Zeit vom 22. März bis 5. April ſtattfinden. Die Generalverfamm⸗ lungen ſollen einheitlich zum 30. April einberufen werden. tsrat am 19 Bemeinſck en für das ngen von einer Beſe N ſloproz. Befriedigung bei der Wernigeröder Bank für Handel u. Gewerbe, Komm.⸗Geſ. a. A. Eig. Dr.) In einer Gläubigerverſammlung der ſeit Anfang Dezember v. J. inſolventen Wernigeröder Bank für Handel und Ge⸗ werbe, Komm.⸗Geſ. a.., wurde der Vergleichs vor⸗ ſchlag mit großer Mehrheit angenommen. Der Vorſchlag ſieht eine 100 proz. Befriedigung aller Gläubiger vor. 10 v. H. ſollen nach drei Monaten, weitere 10 v. H. nach ſechs Monaten und dann fortlaufend jeden Monat 5 v. H. zur Auszahlung gelangen. Von der Bank wird noch bemerkt daß Forderungen bis zu 50, die gemäß dem Vergleichsvorſchlag einen Monat nach ſeiner Beſtäti⸗ gung zur Auszahlung gelangen ſollen, ſchon etwa Mitte März durch die Bank ausbezahlt werden. O Anfechtungsklage gegen Dresdner Bank zurückgezogen. Berlin, 3. März.(Eig. Dr.) Die Anfechtungsklage des Aktionärs Dr. Friedmann, der bekanntlich die Nich⸗ tigkeit der GV.⸗Beſchlüſſe des letzten Jahres beantragt hatte, dann aber die vom Gericht verlangte Sicherheit von 15 Mill. 4 nicht ſtellen konnte, wurde im heutigen Gerichts⸗ termin zurückgezogen. Die Gerichtskoſten werden halbiert. In einer Erklärung begründete der Kläger die Zurückziehung damit, daß die Entwicklung einen ganz neuen Tatbeſtand geſchaffen habe, der die Fortſetzung des Prozeſſes nicht mehr rechtfertige. J Zum Konkurs Siegen⸗Solinger Gußſtahl⸗Aktien⸗ verein. Eſſen, 3. März.(Eig. Dr.) Trotz Eröffnung des Konkurſes hat der Barmer Bankverein feine Stel⸗ kung als Gläubiger vol laufrecht erhalten können. Der Barmer Bankverein hat leöͤiglich die Konkursmaſſe um 150 000 auf 140 000/ ermäßigt, dafür aber nom. 250 000, von insgeſamt 275 000, AK. der Werkzeugfabrik Jahn in Gera verrechnunssweiſe übernommen. An⸗ dererſeits beſteht die Forderung an die Geraer Geſellſchaft unvermindert fort. Im Rahmen des Vergleichs mit dem Barmer Bankverein hat Siegen⸗Solingen auch auf alle zeſtlichen Anſprüche aus der früheren Forderung an die Werkzeugfabrik Jahn Ac. verzichtet. Der Barmer Bank⸗ verein will mit dem Verkauf des an ſich günſtig beurteilten Objektes eine günſtigere Zeit abwarten. * H. Schlinck und Cie. Ac. Hamburg.— Vorjahrsdivi⸗ dende wahrſcheinlich. Für das abgelaufene Geſchäftsjahr iſt vorausſichtlich mit der Ausſchüttung der gleichen Divi⸗ dende wie i. V.(8 v..) zu rechnen. ö 1 IRT SCI ler Neuen Mannheimer Zeitung AFTS- ZEITUNG Abend-Ausgabe Nr. 106 Die Großbanken nach der Sanierung Die Reorganiſation im Arteil der DD⸗Bank Die Deutſche Bank⸗ und Diskontogeſell⸗ ſchaft geht in ihrem neueſten Wirtſchaftsberichte ausführ⸗ lich auf die Bankenſanierung ein. Sie konſtatiert zunächſt, daß durch die panikartigen Kreditabzüge des Auslands die Banken gezwungen wurden, in kurzer Friſt ſehr große Teile ihres geſamten Kreditorenbeſtandes flüſſig zu machen. Von der Deutſchen Bank und Diskontogeſellſchaft wurden im Verlauf des Jahres 1931 1145 Mill. Gläubiger zu⸗ rückgezahlt, davon entfielen 814 Mill. 4 auf ausländiſche Guthaben, Bar⸗ und Rembourskredite. Die Verni ch⸗ tung des deutſchen Auslandskredites ſei nicht von der wirtſchaftlichen, ſondern von der politiſchen Seite her erfolgt. Dann folgt eine Verteidi gung der Banken. Es heißt da:„Zweifellos befinden ſich unter den Verluſten der Banken auch ſolche, die bei einer vor⸗ ſichtigeren Kreditpolitik vermeidbar geweſen wären. Fehler ſind indeſſen bei der Kreditvertetung auch in norma⸗ len Zeiten vorgekommen, ohne daß ſie zu derartig gehäuf⸗ ten Verluſten Veranlaſſung gegeben hätten. Wie gewaltig das Ausmaß der Ausfälle iſt, wird da⸗ durch veranſchaulicht, daß die Berliner Gro ß banken oͤurch Auflöſung ihrer Reſerven und Zuſammenlegung ihrer Aktien einen Geſamtbetrog von rund 700 Mil l. verfügbar machen, der zu Abſchreibungen und Rück⸗ ſtellungen auf Verluſte, die ſich über alle Kreiſe von Han⸗ del und Induſtrie verteilen, Verwendung findet. Dieſe ge⸗ waltige Ziffer zeigt beſſer als alle Darlegungen, in welchem Umfange die ſo viel geſchmächten Banken als Puffer ge⸗ dient haben, um den Zuſammenburch der ſeit einem Jahr⸗ zehnt durch außen⸗ und innenpolitiſche Eingriffe ausge⸗ höhlten Wirtſchaft aufzuhalten. Die geſamte Reorgani⸗ ſation, deren Ausmaß ebenſo außerordentlich iſt wie die Schwere der Kriſe, aus der ſie entſtanden, wird von dem entſchiedenen Willen getragen, klare Verhältniſſe zu ſchaf⸗ ſen und alle nur erkennbaren Verluſtmöglichkeiten zu be⸗ rückſichtigen Wichtiger als das Bedauern darüber, daß aus dem Zwang der Verhältniſſe heraus die Rekonſtruktion der Großbanken einen ſo ſtark ſtaalskapita⸗ liſtiſchen Zug trägt, iſt die Tatſache, daß die Banken neu gerüſtet an ihre um den Zukunftsaufgaben herangehen können. Die Banken verfügen wieder über feſte Beſtände an fremden Geldern, nachdem ſich im In⸗ lande ein völlige Beruhigung bei den Einlegern durchge⸗ ſetzt hat und der ſtark verkleinerte Beſtand an Auslonds⸗ krediten durch das neue Stillhalteabkommen geſichert iſt. Die Gewährung neuer Kredite an die inländiſche Wirtſchaft bleibt zunächſt noch ſtark eingeengt durch die Verminderung der Einlagen und die Notwendig⸗ keit der Liqutditätsſtärkung. Eine außerordentliche Er⸗ leichterung der Lage könnte eintreten, wenn endlich die ſett Mitte vorigen Jahres gehorteten Bargeloͤbeſtände deu Rückweg zu den Geldinſtituten antreten würden.“ 5. Maxhütte-Mittelſtahl Angebot zum Akienumtauſch an die Mittelſtahl⸗Aklionäre Die Verwaltungen der durch Intereſſengemeinſchaft ver⸗ bundenen Mitteldeutſche Stahlwerke Ac. und der Eiſenwerk⸗Geſellſchaft Maximilians⸗ hütte veröffentlichen ihre zum 30. Sept. 1931 abſchließen⸗ den Geſchäftsberichte für das erſte Jahr der Gemein⸗ ſchaftsarbeit. Infolgedeſſen müſſen auch beide Ab⸗ ſchlüſſe als ein geſchloſſenes Ganzes betrachtet werden. In der Bilanz der Maxhütte iſt(alles in Mill.„) unter Werksanlagen ein Zugang von 2,83 ausgewieſen, wobei es ſich um die letzten Aufwendun⸗ gen für den Ausbau der Hüttenwerksanlagen in Unter⸗ wellenborn(Thür.) handelt. Abzüglich der Abſchreibungen ſtehen jetzt die geſamten Anlagen mit 28,89(t. V. 28,47) zu Buche. Die Vorräte haben ſich ſtark vermindert und ſind Effekten-Verkehr weiterhin unausgeglichen Nach freundlichem und feſterem Beginn im Verlaufe wieder einſchrumpfendes Geſchäft bei bis zum Schluß abbröckelnden Kurſen/ Pfandbriefmarkt freundlicher Mannheim geſchäftslos Der Verkehr an der Börſe war heute ſehr ſtill, die Tendenz für Aktien zunächſt etwas freundlicher, dann wieber nachgebend. Farben gingen 1 v. H. über geſtern um. Der Pfandbriefmarkt war in Erwartung von Dis⸗ kontſenkungs⸗Maßnahmen etwas befeſtigt, ohne daß das Geſchäft ſich belebte. Der Schluß war behauptet, Frankfurt freundlicher Die zuverſichtlichere Stimmung an der Effekten⸗ börſe, die bereits geſtern abend zu erkennen war, übertrug ſich auch auf den heutigen Verkehr. Der feſte Schluß der Newyorker Börſe bot eine gute Anregung. Da⸗ neben lagen auch vom Publikum einige Kauf⸗ orders vor. Bei etwas belebterem Geſchäft ſtellten ſich auf faſt allen Marktgebieten Kursbeſſerungen ein, die jedoch kein größeres Ausmaß annahmen. Lediglich einige Spezialwerte verzeichneten ſtärkere Steigerungen. Eine Sonderbewegung hatten Burbach⸗Kaliaktien, die gegen den letzten Kurs etwa 10 v. H. gewannen, wobei man auf einen relatiy günſtigen Abſchluß verwies. Später trat jedoch wieder ein leichter Rückſchlhag ein und der Kurs ging um etwa 4 v. H. zurück. Die übrigen Spezialwerte gewan⸗ nen bis 12% v. H. An den übrigen Marktgebieten konnte ſich zunächſt noch kein Geſchäft entwickeln. Später wurde die Haltung etwas unſicher und die Kurſe bröckelten verſchiedentlich leicht ab; nur J. G. Farben blieben auf ihrem erhöhten Kursſtand gut gehalten. Am Anleihe⸗ markt konnten ſich die Kurſe weiter erholen, doch war das Geſchäft wieder merklich geringer. Auch im weiteren Ver⸗ laufe blieben die Kurſe meiſt unverändert, doch wurde das Geſchäft merklich ruhiger. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 8 v. H. unverändert. Berlin ſchwankend Obwohl die Feſtigkeit der geſtrigen Newyorker Börſe in der Hauptſache lokale Gründe gehabt haben dürfte. wirkte ſie doch als pſychologiſches Moment auf die deutſchen Märkte zurück. Schon geſtern abend waren auf Deckungen Erholungen bis zu 2 v. H. einge⸗ treten, im heutigen Vormittags verkehr nannte man aber noch Kurſe, die bis zu 1 v. H. über die geſtrigen Kurſe hinausgingen. Allerdings war das Geſchäft wie⸗ der äußerſt klein. Hoffnungen auf eine baldige Diskont⸗ exmäßigung der Reichsbank wollten nicht verſchwinden, ob⸗ wohl trotz des letzten Reichsbankausweiſes die Sitnation ümmer noch als nicht geklärt anzuſehen iſt. Die ſich täg⸗ lich verſtärkende Aktivität in dem Kampf der Parteien um die Präſidentenwahl trat heute mehr in den Hintergrund, zumal für einige Papiere Sonderintereſſe Heſtand. So waren Burbach gefragt und höher, auch Schult⸗ heiß wurden durch das Abblaſen des Bierſtreiks intereſſant, Conti Gummi blieben angeblich auf holländiſche Käufe be⸗ achtet, und auch für Thüringer Gas hörte man einen reinen Geldkurs. Die Standardwerte⸗lagen ebenfalls 1 bis 2 v. H. höher, wobei wieder Reichsbankanteile beſondere Beachtung fanden. Auch am Pfandbrief markt ſchien ſich die freundlichere Stimmung erhalten zu können. Am Geldmarkt ging der Tagesgeldſatz vereinzelt ſchon unter 8 v. H. auf 77 v. H. herunter. Im Verlaufe ließ das Geſchäft jedoch wieder nach, die Kurſe konnten ſich aber auf Anfangsbaſis behaupten. Wie gewöhnlich ſchrump ten die Umſätze noch Erledi⸗ Kung der Börſenonſongsorders wieder erheblich zuſommen. Die Kurſe bröckelten infolge der zunehmenden Ge⸗ ſchäftsloſigkeit glloemein ab, wobei beſonders die anfangs fovoriſierten Werte unter Rückgängen zu leiden hatten. Hinzu kam. daß ſich die Hoffnungen guf eine Diskontſen⸗ kung der Bank von Englond nicht beſtätigten, ſo daß ſich vorläufig auch in Berlin in der Diskontfrage kaum etwas ändern dürfte. Pfandbriefe hatten weiter ſehr ruhiges Geſchift, die Kursentwicklung neigte ober eher noch oben. Am Devlſen markt betrugen die Abweichungen gegen den Vortag in keinem Falle mehr als 10 Pfennſa. Auf⸗ fällig war nur die ſchwache Veronlagung des Schweizer Franken. Bis zum Schluß blieb das Geſchäft an den Aktienmärkten klein. Die Kurſe bröckelten meiſt weiter leicht ab. Barmer Bonkverein verlyren im Börſenverlauf etwa 3 v.., auch Burbach gaben co. die Hälfte ihres Anfanddewinnes wieder her, Solzdetfurth büßten 4 v. H. ein, wäßrend Allg. Lokalbahn ihre ſeit Tagen zu beobach⸗ tende Aufwärtsbewegung weiter fortſetzten. London kräftig gebeſſert Die Londoner Börſe eröffnete heute bei lebhaftem Geſchäft in ausgeſprochen feſter Haltung. Be⸗ 9 ſonders gefragt waren internationale Werte, doch war auch auf den anderen Marktgebieten bei freundlicher Stimmung der Grundton feſt. Entgegen allen Erwartungen hat die Bank von England heute den Diskontſatz nicht verändert und damit den ſchon ſeit langer Zeit fälligen Anſchluß an die Sätze auf dem Privatdiskontmarkt nicht vorgenommen. Die City wird ſich aber kaum durch die Entſcheidung der Bank von England in ihrem Optimismus beeinträchtigen laſſen. Man glaubt, daß die Bank von England den Dis⸗ kont nicht geſenkt hat, um nicht den Anſchein zu erwecken, daß nunmehr alle Schwierigkeiten überwunden wären. Schon jetzt iſt die Bank ſeit Tagen zu dauernden Inter⸗ ventionskäufen am Deyiſenmarkt gezwungen, um eine Be⸗ feſtigung des Pfundes über 3,4850 hinaus zu vermeiben. Dagegen wird der Deviſenterminmarkt ſich ſelbſt über⸗ laſſen, und hier zeigt die feſte Haltung des Pfundes deutlich, daß bedeutende Käufe vorliegen. An der Börſe ergaben ſich im Verlaufe bei ſehr lebhaftem Geſchäft kräftige Kurs⸗ beſſerungen. Pounganleihe zog auf 55 an, Dawesanleihe auf 783, 22proz. Konſols auf 59½, Rio auf 19½, Shell auf 2% und Kreuger u. Toll auf 994. Cortoeuls lagen mit 36% chwächer. Amſterdam ſehr feſt Die Amſterdomer Börſe eröffnete heute unter dem Eindruck der ſehr feſten Newyorker Börſe und der beſſeren Nachrichten über die Ausſichten der wirtſchaftlichen Lage in den Ver. Staaten fehr feſt, wobei Königl. Petroleum die Führung hatten. Dieſes Papier wurde heute wieder in großen Poſten gehandelt und zog um 10 v. H. an. Berliner Devisen Oiskontsätze: flelchsbank 7, Lombard 8, Privat%% und 8½ v. fl. Amtlich in Rm. Dis-] Partita für kont M Geld Brief Geld Bri--f Buenos⸗Atres 1eſo 7.782.068.072 1068.072 Kanada Iitan. Dollar 8 1 Mio beJaneiroiMillr. Uruguay 1 Goldpeſo Jovan. Iden 6,57.092.389.391.389.891 Katro.„ lägypt. Bid,— 20.953 15.03 15,07 15,04 8 Türkei. türk. Pfb.— 18 456—.——.————.— London. 1 Sierl. 5 20,429 14,65 14.69 14.66 14.70 New Jork, I Dollar 3 4,108.217 4, 209 4,217 olland, 100 Gulden 3 188,739 169,68 170 00 169,73 170,07 90„100 Prachmen 11 40 5,445.455 5, 5,405 Brüſſel 100-50 P 3 56.87 8 58.705,39 59.71 Bukazeſt.. 100 Lei 8 26511].520.526.520.526 8 100 Pengd 1 78,21] 56,94 57,06 56.94 Danzig 100 Gulden 5 81,7 82.02 62.18 62,02 82,18 Helſingfors 100 fm? 10.537 6,593.697 6,8738 5 Italien... 100 Utre 7 22,093 21,86 21. 21.84 21,83 1 goflavienlondinar 7½ 81,00.463.477] 7,453 1 ono„ 100 Litas 3 4328 0 55 5 3 055 9 Kopenhagen 100 Kr. 112,59 80, 0 4„ Alſfabon 100 Geiubs 7 48457 1384 138 1837 830 Oslo. 10 Kr. 3½ 112.50 79,47 79.83 79.52 79 68 Paris..„ 100 Fr. 2½ 16,4416 58 16.60 16,56 10,60 Prag.. 100 Kr. 8 12,436 12.468 12.48 12.465 12.485 Schweiz. 100 Fr. 2 61,00 81.52 51,83] 81,42 1,58 Sofia.„ 100 Lewa 8˙½ 3,033] 8,057 3,068].057.063 Spanien 100Peſeten 6 51,00 32,68 32,69 32,62 32.88 Stockbolm.„ 100 Kr. 8½ 112,24 80,90 81.08 80,90 81.06 Estland.. 100 Eftm. 3½ 112,0. 110,39 110,61 110.29 110,51 Wien 100 Schilling 8 59.071! 49.9 50.05 49,985 80.05 Tägliches Geld: 8% und darüber, vereinzelt%, Disk.⸗Comp.—6¼% Pfund feſter, Schweizer Franken ſchwächer An den internationalen Deviſen märkten konnte ſich im Hinblick auf die Aufhebung der Deviſenverordnung dus engliſche Pfund den führenden Deviſen gegenüber etwos beſſern. Außerdem rechuet man in engliſchen Krei⸗ ſen mit der Möglichkeit, doß bereits im nächſten Monat der geſamte 80 Millionen Pfundkredit zurückgezahlt wer⸗ den kann, was alles zuſammen Zeugnis ablegt von der Zuverſicht Englands in ſeine Währung. Dos Pfund be⸗ feſtigte ſich gegen den Gulden auf 8,6574, gegen Paris auf 88,50, gegen Zürich auf 18,03, gegen die Reichsmark auf 14,67 und gegen Madrid auf 45,58. Der Schweizer Fran⸗ ken tendierte wieder etwas ſchwächer, doch war der Rück⸗ gang den anderen Deviſen gegenüber nicht erheblich. Der Den, der bereits geſtern etwas ſchwächer tendiert hotte, ging heute erneut zurück. Die Reichs mark war gut behauptet mit 59,02 in Amſterdam und 112,90 in Zürich. Keine Diskontänderung in England O London, 3. März.(Eig. Dr.] Die ſchon ſeit Eude Februar erhoffte Ermäßigung des englkſchen Diskontſatzes, der bekanntlich ſeit dem 18, Februar 5 v. H. peträgt, iſt auch heute ausgeblieben. Dos Direktorium der Bank von Englond beſchloß in ſeiner hentigen Wochenſitzung, den offtziellen Bankſatz vorerſt und verändert zu kaſſen. 1 außerdem der Zeit entſprechend mit 5,10(9,33) niedrig be⸗ wertet. Die Schuldner ſtellen ſich auf 17,04(18,38). Die Beteiligungen ſind von 5,39 im Vorfahr auf 27,79 durch den bekannten Erwerb eines Mittels hl⸗Aktienpaketes geſtie⸗ gen. Die Gläubiger ſind mit 27,82(7,63) ausgewieſen; die Steigerung findet ihre Erklärung durch den Kauf der vor⸗ genannten Aktien. Der Betriebsüberſchuß beträgt 6,96. Nach Deckung von Zinſen, Steuern, Soziallaſten und Abwertung der Vorräte auf die niedrigſten Tagespreiſe ſo⸗ wie nach Vornahme von Abſchreibungen auf Werksanlagen in Höhe von 12,21 iſt der Ueberſchuß mit dem Gewinn von Mittelſtahl vereinigt worden. Bei Mittelſtahl ſtehen die Werksanlagen nach Abſchreibungen von 3,60 mit 47,70(49,14) zu Buche. Das Konto Beteiligungen und Wertpapiere hat u. a. durch den Verkauf des Paketes Ober⸗ hütten⸗Aktien eine Ermäßigung um rd. 8,00 erfahren. Die Vorräte ermäßigten ſich von 13,33 auf 10,56. Die Forderun⸗ gen erſcheinen, unter Berückſichtigung eines Betrages von 6,0 für den Verkauf der Oberhütten⸗Aktien, mit 20,65 (13,51). Bankguthaben betragen 9,40(7,84), Scheck⸗ und Wechſelbeſtand 1,18(0,40). Unter den Paſſiven erſcheint ein Poſten langfriſtiger Bankverpflichtungen von 5,81, der den aus dem Engagement Schweitzer u. Oppler, AG., übernommenen Verluſt, der ſomit reſtlos abgebucht iſt, dar⸗ ſtellt. Die übrigen Verpflichtungen ſind mit 9,35 nahezu unverändert. Der bei Mittelſtahl ausgewieſene Gemein⸗ ſchaftsgewinn beträgt 0,45, über deſſen Verwendung die GV. Probuktenmarkt Weizenmarkt vorſichtig/ Roggen Berliner Produktenbörſe v. 3. März.(Eig. Dr.) Nach den geſtrigen Pretsrückgängen zeigte die Produk⸗ tenbörſe heute ein überwiegend feſteres Au s ſehen. Das Inlandsangebot blieb allgemein gering, die erſthän⸗ digen Forderungen zenpromptmarkt disponierten dings nur vorſichtig, ſodaß das Preisniveau kaum nerändert war. Im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft ſetzten die ſpäteren Sichten bis 2 1 niedriger ein. Deutſcher Rog ⸗ gen wurde am hieſigen Platze faſt ausſchließlich durch die Interventionsſtelle angeboten, vereinzelt wurde ein Wag⸗ gon etwa 2/ über der amtlichen Notiz gehandelt. Ruſſen⸗ roggen wurde hier und in der Provinz weiter zur Ver⸗ fügung geſtellt. Am Lieferungsmarkt erfolgten heute zu⸗ nächſt keine Interventionen, ſodaß die Anfangsnotierungen bis 2% höher lauteten. Weizen⸗ und Roggen mehle hat⸗ ten kleines Bedarfsgeſchäft bei wenig veränderten Preiſen. Am Hafer markt zeigte ſich regere Kaufluſt im Zuſammen⸗ hang mit den ſich erhaltenden Gerüchten bezüglich eytl. Regierungsmaßnahmen zur Erleichterung des Abſatzes. Gerſte bei knappem Angebot gut behauptet. Wetizen⸗ und Roggenexportſcheine blieben vernachläſſigt. Amtlich notiert wurden: Futterweizen 75—79 Kg. 244 bis 246 ruhig; Roggen 7279 Kg. 193195 u. G: Ruſſen⸗ roggen 195 eif Berlin, prompte Verl. ruh'g, Lieferung feſter; Braugerſte 180—187; Futter⸗ und Jnduſtrieserſte 139—174 feſter; Hafer 151—158 feſt; Weizenmehl prompt 81,25—34,75 ruhig; Roogenmehl 70proz. prompt 27,00 27,90 ſtärker angeboten; Weizenkleie 10—10,50 etwas feſter; Rog⸗ genkleie 9,85—10,25 ruhig; Viktoriaerbſen 20—27; Kleine Speiſeerbſen 2123,50; Futtererbſen 15—17; Peluſchken 16,50—18,50; Ackerbohnen 18—17; Wicken 1819,50? Lu⸗ pinen blaue 11—12; Lup enen, gelbe 15—17; Seradella, neue 32— 37; Leinkuchen Baſis 87 v. H. 12.201240; Erdnuß⸗ kuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12.60; Erdnußkuchen⸗ mechl Baſis 50 v. H ab Hamburg 12,40 12,50; Trocken⸗ ſchnitzel 8,30; Extrahiertes Sojabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 11,30 11,40; to. ab Stettin 12, 12.50; Kar⸗ toffelflocken 15,5016,90; Speiſekartoffeln, weiße.701,90; rote.902,00; Odenwälder, blaue 2,20 2,80; gelbfletſchig 2,70—.2,90; Fabrikkartoffeln in Pfg. 8,759.50; allg. Ten⸗ denz ſeſter.— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft? Weſzen März 258,25258,50; Ma: 265,50 u..; Juli 279,80 270 G; Sept. 231 u. Br.; Reggen März 195198: Mai 201,020 Juli 202203.; Sept 188.188,50., Hafer März 168,75 5 3 Mai 176,50 178,75; Juli 182,50 183 G. Sept.—. Mannheimer Produkteubörſe vom 3. März.(Eigen⸗ bericht.) Der Produktenmarkt war ſtetig bei anhaltender Geſchäftsloſigkeit auf allen Marktgebieten. Die Preiſe ge⸗ ſtalteten ſich in für die 100 Kilo wie folgt: Inl. Weizen 26,50—27,25; inl. Roggen 2323,25 inl. Hafer 19—20; Futtergerſte 17,25—17,75; Biertreber 12,212.80: Erdnuß⸗ kuchen 13,75; Soyaſchrot 11,75; Trockenſchnitzel 7,50 Malz⸗ keime 11—12; Weizenmehl ſüdsz n. Mahlung 37,45: Wei⸗ zenmehl ſübd. m. Auslandsweizen 39,20 Weizenbrotmehl 29.431,40) Roggenmehl 70proz., 5030,50; Weizen⸗ futtermehl 10,25— 10,50; Weizenkleie fein 9,25— 9,50 Rog⸗ genkleie.75—10; Grünkern 50—60, bad. Landmais 22—23. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 3. März.(Eig. Dr.] Anfang: Weizen lin fl. p. 100 Kg.) März 5,1275; Mat 5,12; Juli 5,1772; Sept. 5,17.— Mais(in Hfl. 1 2000 Kg.) März 79%; Mai 78; Juli 7797 Sept. 74. * Eiverppoler Getreidekurſe vom 3. März.(Eig. Dr.) Anſang: Weizen(100(.) Tendenz ſtetüg; März 5,5 (5,596): Mai 5,9(5,84 Juli 5,1%(3,11); Okt. 6,2, (6,16.— Mitte: ſtetig; März.6(5,5g8]; Mai.975 6,875 Juli 5,1198(5,11); Okt. 6,2(6,18. Nürnberger Hopfenmarkt 8. Nürnberg, 2. Mars.(Eigenbericht.] Die laufende Woche brachte bis jetzt noch keine Aende⸗ rung in der Markttendenz, doch ergaben ſich wieder einmal etwas Zufußren, die an den beiden erſten Markttagen 50 waren wenig nachgiebig. Am Wei⸗ die Mühlen aller⸗ Ballen erreichten. Es handelt ſich um Bahnſendungen aus von Mittelſtahl Beſchluß faſſen wird. Bei der Maxghütte kommt auf Grund des Dividendengarantie⸗Vertrages mit der Charlottenhütte eine Verteilung von 916 5. 5 Dividende durch dieſe an die noch vorhandenen außenſtehen, den Aktionäre zur Auszahlung. Die Förderung der Maxhütte betrug an Eiſenerzen 372 992(888 10% Tonnen, die Roheiſen⸗Erzeugung 227 976(181 442) To, die Walzwerks⸗Erzeugung 185 133(126 435) To., die Belegſchaft am 30. 9. 1931 2 760(am 30. 9. 1930 4811) Arbeiter und 256(310) Angeſtellte. Bei Mittelſtahl betrug die Braunkohlen⸗Förderung 1430 649(1 790 320) To., die Bri⸗ kett⸗Herſtellung 322 278(397 095) To., die Strom Erzeugung 131(142) Mill. kWh, die Rohſtahl⸗Produktion 302 617 (467 562) To. Der Geſamtumſatz ſank gegenüber dem Vor⸗ jahr um ca. 30 v.., von ca. 100 Mill.„ auf 70 Mill. 4. Die Belegſchaft betrug am 30. 9. 1931: 6421(am 30, 9. 1080: 8002) Arbeiter und 992(1148) Angeſtellte. Zuſammenfaſſend wird geſagt, daß der J..⸗Vertrag für beide Teile vorteilhaft gewirkt hat. Das vorliegende Ergebnis wäre nicht zu erzielen ge⸗ weſen, wenn nicht rechtzeitig aus dem ſinkenden Auftragz⸗ beſtand die Folgerungen gezogen und die dem Einfluß der Verwaltungen unterliegenden Koſtenfaktoren ſcharf geſenkt worden wären. Mit Rückſicht auf die unüberſichtliche Entwicklung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe, die möglicherweiſe die Unter⸗ nehmungen der J. G. zu noch ſchärferen Einſchränkungen und Erſparnismaßnahmen zwingen wird, iſt eine och engere Ausgeſtaltung der J. G. erwogen worden. Da eine Verſchmelzung nicht in Betracht kommt, haben ſich die Verwaltungen für einen Weg entſchieden, der im J..⸗Vertrag Charlottenhütte(Maxhütte) Mittelſtahl von vornherein vorgeſehen war. Hiernach konnten im Falle der Vertragsabänderung oder Auflöſung die außerhalb der Gruppe Charlottenhütte(Maxhütte) ſtehenden Mittelſtahl⸗ Aktionäre den Umtauſch ihrer Mittelſtahl⸗Aktien in Aktien der Maxhütte verlangen. Die Gruppe Charlo⸗ tenhütte(Maxhütte) will nun zwecks Ausgeſtaltung der Verbindungen mit Mittelſtahl dieſe Umtauſchmöglichkelt ſchon jetzt und freiwillig den außerhalb von ihr und befreundeten Gruppen ſtehenden Mittelſtahl⸗Aktionären ge⸗ währen. Die Gruppe Charlottenhütte(Maxhütte) bietet jedem außenſtehenden Aktionär an, für nom. 1000/ Mittel⸗ ſtahl⸗-Aktien nom. 600„ neue Maxhütte⸗Aktien zu geben. Dieſe erhalten vom 1. Oktober 1931 ab ebenſo wie die alten Maxhütte⸗Aktien eine Mindeſtbdividende von 8 v. H. garan⸗ tiert und darüber hinaus wie bisher eine Zuſatzdividende, ſobald die Charlottenhütte wieder mehr als 12 v. H. Diri⸗ dende verteilt. a Zur Durchführung wird die Marhütte die für den Um⸗ tauſch erforderlichen Aktien im Höchſtausmaß von 10,5 Mill. Mark im Wege der Kapitalerhöhung beſchaffen, Die Pfalz fördert den Verbrauch von Saarkohle O Speyer, 3. März.(Eig. Dr.) Um weitere Entloſſun⸗ gen ſaarpfälziſcher und grenzländiſcher Bergorbeiter zu verhüten bzw. um die Wiedereinſtellung entlaſſener Berg⸗ arbeiter zu ermöglichen, ſoll der Verbrau ch von Saarkohle in der Pfalz verſtärkt werden. Zu dieſem Zweck wurde in Speyer eine Beſprechung pfälziſcher und ſaarländiſcher Regie rungsvertreter mit Vertretern der pfälziſchen In⸗ duſtrie abgeholten. Der Verband Pfälziſche r In⸗ duſtrieller hat an ſeine Mitglieder einen Aufruf enn laſſen, in dem er ſie zu verſtärktem Bezug von Sgar⸗ kohle auffordert. nicht einheitlich und Hafer feſter/ Gerſte ruhig der Holledau. Bei ruhigem Verkehr und verhältnismäßig ſchwacher Nachfrage betrug der oͤreitägige Umfatz ebenfalls 50 Ballen. Gehandelt wurden faſt durchwegs wieder nur Hallertauer je nach Beſchaffenheit von 38 bis 55„ per Zentner. Einige Säcke Tettnanger prima erbrachten zwi⸗ ſchen 71 und ß 1. Stimmung unverändert ruhig bei feſten Preiſen. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 3. März.(Eig. Dr.) März 6,05 B 5,80 G; April 6,10 B 5,80 G: Moi 90 B 6,0 G: Auguſt 6,60 B 6,50 G; Okt. 6,75 B 6,50 G; Nov. 6,75 B 6,0 G; Dez. 6,80 B 6,65 G; Tendenz 5 Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,60 u. 31,95 ärz 31,95; April 32,10; Tendenz ſtetig; Wetter heiter. * Vom Jutemarkt. Berlin, 2. März. Roh fue markt: Calcutta ruhig, London willig, Firſts kosten Febr.⸗März⸗Verſchiffung Lſtr. 18,10 je To., März⸗Appil⸗ Verſchiffung Lſtr. 18.10/— je To. Fabrikatemarkt in Dundee: Die Nachfrage blieb weiterhin etwas lebhafter, Deutſcher Markt: Auch in der verfloffenen Woche war der Auftragseingang belebter. g * Bremer Baumwolle vom 3. März.(Eig. Dr.) Amer, Univ. Stond. Midol.(Schluß) 8,34. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 3. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: März 8585 Mai 551—53; Juli 551—53; Okt. 55758; Dez. bis Okt, (83) geſtrichen; Tagesimport 10 100; Tendenz feſt.— Mitte: März 353; Mai 553; Auguſt 554 Okt. 558, Dez. 503; Jan.(88) 565. März 570; Mai 574; Fuli 578, Okt 582; Loco 581; Tendenz ſtetig. * Kleinviehmarkt Mannheim vom 3. März.(Eigen bericht.) Zugeführt waren insgeſamt 1380 Stück. Für 50 Kg. Lebendgewicht wurden bezahlt: Kälber 179 Stück, a)— b 3588, c) 32—34; d 25—28. Schafe 16 Stück, o b) 1823. Schweine 175 Stück, nicht notlert. Fel und Läufer 1003 Stück, Ferkel bis 4 Wochen.—13: Ferkel über 4 Wochen 14—16; Läufer 1720. Ziegen 7 Stich, 12,0 4, Marktverlauf: Kälber ruhig, Langem geräumt, Ferkel und Läufer mittel. Berliner Meiallbörse vom 3. Närz 1932 Kupfer Blei Zunk, bez. Brief Geld bez. Brief Geld dez Brief] Geld Nee e e ee 775 ebruar]. 54 78 58.5.— 22.7212. 250 ärz 49.50 49,75 49.25. 19,— 18.75.— 2028 205 April 407 80. 29.75—.— 20,18.. Mai 8580 2 0.— 50.59 1.—. 19 55 J 80.50 50.78 50.50—— 21.50% uli. 1 50.7. 2178 20,25—— 22.50 Zuguſt]—.—.8% 2..— 40% Sept.. 82. 43—.— 22. 20,75—.— 2980 255 Oklober“—.— 32,75 2.—— 22. 21. 23.50 Nov.—.— 88225 52 25—— 22,021.24. 15 Dezemb.]. 38,55 88,—— 22,5021, 450% * Tendenz: Kupfer feſt, Blei luſtlos, Zink ſtill. Berliner Metall⸗Notierungen vom 3. März.(Eig, 20 Am lich, Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 55% 100 Kg., Raffingdekupfer loco 51—53; Standardkupſer aa 4849; Standard⸗Blet per März 18,50— 19,50; n Hütlen⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 160; desgl.. Walz⸗ oder Drahtbarren 1,4; Banka⸗, Straits⸗, A z zinn 217; Reinnickel 9899 v. H 350; Anttien⸗Regulus 4 bis 54; Silber i. Barr ca. 1000 fein per K. 42,50 Londoner bieiallbörse vom 3. März 1932 Metalle in C pro To. Silber Unze 2(187/170 fein and), latin ung kupfer, Standard 34,50 Ziun, Standart J 139,6 Aluminium 7 Monate 24,50 4 Monate 241.6 Antimon 8 Settl. Preis 82 Settl. Preis 139 7] Queckſilber 5 Elektrolgt 88,80 Banka 154 7] Platin. beſt ſeler ted 39,2 Straits 142 5 Wolframerz 55 ſtrong ſheets Blei, ausländ. 1205 Nickel El'wirebars 38,50] Zint gewöhnlich 13.69] Weißblech Tendenz: Kupfer, Zink feſt, Zinn unregelmäßig, Blei ruhig. 7 5 Am Londoner Metallmarkt war Kupfer auch heute % Pfund feſter, Zinn konnte ſich bis 74 Pfund befeſtigen wührend Gold mit 118 Sy. 9 Pence etwas niedriger log. Silber tendierte ebenfalls etwas ſchwächer. — Donnerstag, 3. März 1932 Neue M 5 Ma 7 342 6 5 unheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 106 resdner. Neun* 3 + A 7. Seite 7 ee un diunfzigsie ordeniliche 6 le 7. Seite/ Nummer 108 Hiermit werden di 1 55 e Generalversam i e A 8 ml n ktionäre z un Maxhütte eunundtünizigslen ord 17 5 9. en lichen 6 ages mi ener 1 donnerstag, den 24. März olversammlung, enſtehen. im Bankgebäude Dresden 9 19352, vormittags 11 ¼ Uhr 5 n⸗Straße 3 ſtattfinde 5 4 inden wird, eingeladen 12 g 389 167 1. Bericht des SSO ODU! N 8 5 5 8 Vorſt 5 5. N 8 i To., die präſidenten E 8 1 der Verord N 38 elegſchaſt 110 in erleichterter rn 5. Teil Kapite. I 185 des Reichs⸗ e;. N iter und Deutſchen Reich übe* ort, Penehm ung des. Kapita h. rab⸗ N e 25 trug de 1 über en ſtellu ig von e mit dem 1 1 9 bi.“ 34.000.000 und ü Auflöſung des Reſecvefon teln, ſowie Be⸗ 25 95 Agar Form von N. 20 Perdeſesung des rute Hehe 5 4 e a 4 55 5 e von N 728000 000 98 220.000 5 in ex⸗ 7 25 2617 0 Sinzie., 33.883.000 eig 8 92 0 7 5 90 al e 1 120 020 n d 4. 75 ill.. Vorzugsaktie N zu ſtellenden Vong een eee Geſell⸗ 4 9. 1990: 00 250 8 R. e R. 10000 0 f die. 8 Herabſetzung des delt iſt, Vorzugsaktien n 5 N . ſammenlegun a des Nennbetr. 2 22. e 1 e zmmenlegung ins ages oder, ſoweit zuläſſi e 25 75 5. nan ig geſamt N. 9080 000 Zu⸗. e 8 3 ung von V aktien im 75 a* derungen im n und zum Ausgleich e* 1 0 5 5 gung des Bert 8 ich von Werkmin⸗ 0 nen mit de 4 andes, die 15 f 1 1 stehung 15 Aa c 5 G eren ee„ vorzunehmen. üſch der Aktien gemäß 88 eſo dere die Ein⸗ 0 and lün 5 gemäß 88 290, 305, 306 HGB. 2 11 1 2 5 0 Ammarglnen Ae e R. 4 199.999.900 Borz V i 1 wandlung, insbeſ aſſung der Satz e ugsaktien i 4% Durch Stahl 20m Mo meh dae e 55 8 4, 90 N an dleſe i lit geri e e ee een in; 1 8955 Stahlbou als Hoch- und Bro ee muss e a de Beds 4000 dautenden Altten 15 Aktien ers den 15 5 e enbou, b aktien in Stamm tie Vorſtands, die Umwa. it, haben ols den e Stahlskeletibou an burcd ige altien im Einvernehmen d der Vorzuas⸗ der im babes q idlichen Vertreter des M 1 aller e erfolgen i 355 4 ee im Wannen 9 Abe und in gesonderter l n er 1 iges Baben Ei 4 3. Aender ng der Vor halb der nicht nor dorch A ingang gefund Aenderung 8 8 27 Abf. zugs⸗ i n- en¹!n Sn. über die A 5 bſatz 1 der Satzung dah' ͥẽĩẽẽ o 1 ahlbauelemenf; endung von rundkapitals entſpric ſtens aber einer Mehr on ½ dex ab⸗ arlot⸗ 5 en, Wie Fenster, Id 4. G g entſpricht, bedarf r Mehrheit, die 74 ezidl rofll 11„Jören Zar enehmigung ei N 5 1 des eſtaltung 9 profile, Leichtproflle, Ri„argen aa e de Vertrages mi f ank, Kommar ef 5 t de 5 balichkeit und Bedachung. ppenstrecmetol 5 Vermögen dieser an auf b e und National⸗ ihr un) Die Holle Stahlbau ouf d l Slauldatlon mit der Maß die Dresdner Bank elchen das geſamte qären ge⸗ Leigf: 8 5 freigelande der Technischen Mess die R. B. 000.000 41 übertragen ed Ausſchluß der ae 3 Profile, Stahlbo 7 Fer eee 8 a. ittel⸗ 10 b 7 Uten G ner Bank nach N„a. A. R. 7 800.000— er quelem 8 rundlapftals Durchführun,. Stammaktie u geben. ente, Stahlmõb we ode als, alſo im Umt nn der Herabſetzu 3 51 8 el den, ſowle Ermäch zauſchverhaltn's ve bletzung ihres . Jen f onderqusstfellung för Stahlf zu Anrede b ee nd Ace 5. garan- fören und zar 50 enster, insbeſordere bei dem U iſton erforderlichen Maßnaß ſichtsrats, alle ividende, 17 gen för Wohnhöu 820 HGB. zu verſ⸗ m Umtauſch der Aktie nahmen zu treſſen 5. Din eee 8 e e ee u gemäß 39 200, 508, 806, 1 tändige Vorfö„„. a 5 t8 a 11 Auskunft erteilen: öhrung von filmen F eee Albede den 31. De⸗ 2 N 8 2 0,5 Mill. 4 beutscker Stahlb 6. Entlaſtun 5 55 n nz ſowie Genehmigung 14 8 701 7 1— 8 des Vorft eſchaffen. 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