Einzelpreis 7 9 Pf; Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg; Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/0, Meerſeldſtr 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Anzeigeupreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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In die Nachmittagsſitzung der Vollverſammlung platzte die Erklärung des chineſiſchen Delegierten Drahtbericht unſeres Berliner Büros gänzenden Mitteilungen des Herrn von Hoeſch über hervor, der ſich auf den Geſichtern der wenigen Dele⸗ gierten abzeichnete.„Kaltes und farbloſes Licht er⸗ füllte den Saal“, ſchreibt Pertinax im„Echo de Paris“ „und ebenſo kalt und farblos ſeien die Reden geweſen Keine Atmoſphäre, keine warmen Reden!“ Nicht ein⸗ mal dem großen Talent Paul⸗Boncours ſei es gelungen, Dr. Nen, e 18 C 1 n 70 infolge EJ Berlin, 4. März. 55e Ale ben n Ne cel die gefühlsleeren apathiſchen Delegierten i japan 8 e r e 5 8 l 0 8 f i 0 52 1 10 a —. 1 i f 55 5 1 11 Der Führer der deutſchen Delegation in Genf, und der Gleichberechtigung feſtlegen. Man hat die zu ſtärkerer Anteilnahme zu begeiſtern. Pertinax den Kampf m 5 lapa⸗ Botſchafter Nadolny, iſt am Donnerstag abend Regierung darauf aufmerkſam gemacht, daß es viel⸗ vergleicht das Auftreten Paul⸗Boncours mit der Be⸗ niſche Regierung habe jetzt Waffeuſtillſtandsbedin⸗ gungen aufgeſtellt, die von den auf dem Admirals⸗ ſchiff„Kent“ angenommenen Bedingungen völlig ab⸗ weichen und darauf hinzielen, China zur Kapi⸗ in Berlin eingetrofſen. Die Beſprechungen in der Reichskanzlei werden am Freitag beginnen. An ihnen wird auch der deutſche Botſchafter in Paris, Herr von Hoeſch, teilnehmen, deſſen Ankunft man im leicht angebracht ſei, daß ein Mitglied des Kabinetts, womöglich der Kanzler ſelbſt, ſich nach Genf begebe. Soweit wir unterrichtet ſind, will man, wenigſtens redſamkeit Briands, der es nach einem ziemlich ſicheren Verfahren verſtanden hätte, Beſitz von einem rebelliſchen Auditorium zu ergreifen. Briand brachte dann gewöhnlich ſolche Ideen vor, die den Gegner ſeines Landes angenehm ſein mußten. So ſtellte 1 tulation zu zwingen. Laufe des Freitags erwartet. A f 5 ache Schr 5 0 de in mu N ö Dieſer Erklärung ließ Nen eine wirkungsvolle Die Reiſe Nadolnys hat an ſich nichts Auffallendes, 18 9 7 60 5 Wee. d 90 Wahl; 115 5 00 i 16 5 4 5 dN 195 * ö 3 S 8 5 da auch die Vertreter anderer Staaten, wie beiſpiels⸗. 23 1 klärt, Paul⸗Boncour habe ſich anſtändiger gezeig 5 ö S E e 2 3 1 4 12 Darſtellung des Standpunktes der chin ſiſchen Re⸗ 5 kampfes natürlich unabkömmlich, aber auch der und nicht zu dieſem billigen Mittel gegriffen. 3 gierung folgen. Sein Expoſé gipfelte in folgenden Schlußfolgerun en: China verlangt von der Völkerbundsverſamm⸗ lung die Regelung des Konfliktes entſprechend den Beſtimmungen der Völkerbundsſatzun g. Es beantragt, daß die Verſammlung alle Auſtrengungen auf die Herbeiführung des Waffenſtillſtandes richten ſoll und verlangt die Wiederherſtellung des Rechtes China in der Maudſchurei weiſe der italieniſche Außenminiſter Grandi, ſich vorübergehend in die Heimat begeben haben, um noch vor Beginn der großen Ausſprache in der nächſten Woche mit ihren Regierungen Fühlung zu nehmen. An Nadolnys Berliner Beſuch werden indes aller⸗ hand Kombinationen aus dem Grund geknüpft, weil man, wie nicht verſchwiegen werden kann, in weiten Kreiſen den Eindruck hat, daß er in Geuf die deutſche Sache nicht energiſch genug und nicht mit dem Geſchick vertreten Reichswehrminiſter Gröner, von dem in dieſem Zuſammenhang die Rede war, dürfte ſchwerlich mit einer ſolchen Miſſion betraut werden, weil man der Anſicht iſt, daß es verfehlt wäre, ſchon in dieſem Anfangsſtadium ſozuſagen ſein ganzes Pulver zu verſchießen. So wird alſo vermutlich Herr Na⸗ dolny mit neuen Inſtruktionen verſehen, auf ſei⸗ nen Poſten zurückkehren. Das ſchließt natürlich nicht aus, daß zu einem vorgeſchrittenen Zeitpunkt der Kanzler oder einer der deutſchen Miniſter in die Das„Echo de Paris“ zieht aus der geſtrigen Tagung des Völkerbundes die Schlußfolgerung, daß Japan die Reorganiſierung des Ge⸗ bietes von Schanghai anſtrebe. Es werde ſein Ziel nur durch eigene Kräfte erreichen können, da die Hauptmächte, wie England und die Vereinig⸗ ten Staaten, nicht bereit ſind, die an und für ſich ſchon überreizten Gefühle Chinas noch weiter gegen ſich zu richten. Die beiden angelſächſiſchen Mächte werden allerdings nicht gegen Japan in der Mand⸗ . 5 a 2 Diskuſſion eingreifen wird. Bislang, ſo meint man 8255. l 8 i 5 uud in Schanghai. Die Vollverſammlung habe, wie man das ſeinem betriebſamen 1 l a 9, i e 5 5 das 2 a 5 2. 5 1 ei i iner Weiſe e 8 pe. ſchurei intervenieren, ſofern Japan nicht das Wir t⸗ wüſſe den Bruch der Völker bunds; Gegenſpieler, Herrn Tardien, nachrühmen„ ee ſchaftsregime der offenen Tür abſchafft. latzung durch Japan feſtſtelleu und gleich⸗ zeitig die volle Verantwortung für den Ausbruch des Konfliktes Japan zuſchieben. Schließlich ſei es die Pflicht der Vollverſammlung, alle moraliſchen Kräfte zu Gunſten des angegriffenen Staates in Bewegung zu ſetzen, damit das Ver⸗ trauen der Weltöffentlichkeit in den Bund wieder hergeſtellt werde. a Die Entgegnung des japaniſchen Haupt⸗ delegierten Matſudeira nahm auf die Mitteilung, daß China auf die neuen Forderungen Japaus nicht eingehen könne, keine Rücksicht. Er begnügte ſich damit, die Meldung zu verleſen, in der die Einſtellung der Feindſeligkeiten auf japaniſcher Seite beſchloſſen worden ſei. Aus den Darlegungen Matſudeiras ging hervor, daß ſich Japan bereit erklärt, an der Schanghaier Konferenz teilzunehmen, die„dem Zweck dienen ſoll, den Schutz der Intereſſen und Rechte der beteiligten Mächte in Zukunft zu ſichern“. Die japaniſche Regierung beabſichtige nicht, politiſche uud territoriale Wünſche im Gebiet von Schanghai geltend zu machen. Ebenſo wenig erſtrebe ſie eine japaniſche Konzeſſion in Schanghai. Was die Mandſchurei betreffe, ſo halte die japaniſche Regierung es für unzweck⸗ mäßig, hierüber in der Vollverſammlung zu diskutieren. „Die Maudſchurei iſt der Schlüſſel zum Frieden im ſernen Often“ erklärte Matſudeira.„So war es vor dem ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg und ſo iſt es heute noch. Japan hat keine Annexionspläne in der andſchurei. Es wird dort das Prinzip der offenen Tür und der Gleichberech⸗ tigung in Kraft bleiben, entſprechend den beſtehenden Verträgen. Die durch den Rat in die Mandſchurei entſandte Prüfungskommiſſion wird ihr Gutachten zu liefern haben und ſchon aus dieſem 7 5 empfiehlt ſich die Diskuſſion über dieſe Frage Am Schluſſe ſeiner Rede beteuerte Matſudeira, duß Japan friedliche Beziehungen und eine Zuſam⸗ menarbeit mit China im ſernen Oſten ſehnlichſt wünſche. Damit fand die Sitzung ihren Abſchluß. Die Fort⸗ ſetzung der Debatte Über den chineſiſch⸗fapaniſchen Arieg und die Anwendung des Artikels 15 ſoll erſt hente nachmittag in der Allgemeinen Kom⸗ miſſion ſtattfinden. Man rechnet wieder einmal auf eine Wen dung in Schanghai und möchte ſo Zeit gewinnen. N Es iſt intereſſant, daß von Vertretern Englands und Amerikas in Geuf dem Wunſch Ausdruck gegeben wird, China möge noch einen gewiſſen Widerſtand leiſten, um die Forderungen Japans ab⸗ . zuſchwächen. Ju franzöſiſchen Kreiſen kommt eine eutſchloſ⸗ e Stellungnahme zugunſten Japaus zum Ausdruck. Es wird betont, daß der japaniſche Gene⸗ muß. Zweierlei iſt es, was man Herrn Nadolny vor⸗ wirſt, einmal, er habe ſelbſt den Anſtoß zu der Bil⸗ dung der ſogenannten politiſchen Kommiſſion ge⸗ geben und zum andern: er ſei in den privaten Ge⸗ ſprächen mit Herrn Tardieu über die Gleichberech⸗ tigung zu weit gegangen. An den Berliner maßgebenden Stellen hält man offenbar den einen wie den andern Vorwurf für ungerechtfertigt. Immerhin hat der Kanzler Wert darauf gelegt, ſich durch Herrn Nadolny ſelbſt ein⸗ gehend über den bisherigen Verlauf und die vor⸗ ausſichtliche Entwicklung der Diskuſſion informieren zu laſſen. Auf Grund dieſes Berichts und der er⸗ Tardieus Pläne für einen In hieſigen politiſchen Kreiſen herrſcht die Auf⸗ faſſung vor, daß zwangsläufig, wenn eine weitere Herabſetzung der Rüſtungen in Genf nicht erreicht werden ſollte, zwiſchen Deutſchland und Frankreich Verhandlungen über eine Aufhebung der Be⸗ ſtimmungen des Verſailler Vertrags geführt werden müſſen, die einer ſolchen Gleichberech⸗ tigung entgegenſtehen, wobei man ſich natürlich darüber klar iſt, daß vor den franzöſiſchen Wahlen ein Ergebnis nicht zu er⸗ warten iſt. Jedenfalls richtet man ſich hier auf eine etwa halbjährige Dauer der Konferenz ein. wirkichaftlichen Donaubund Selbſtverſtändlich unter Ausſchaltung Deutſchlands Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. März. Wie die„Berliner Börſenzeitung“ zu berichten weiß, hat der franzöſiſche Miniſterpräſident Tar⸗ dieu weder den deutſchen Botſchafter in Paris noch die deutſche Vertretung in Genf über ſeine Pläne eines wirtſchaftlichen Donaubundes un⸗ térrichtet, obwohl er nach Genfer Meldungen dort ſo⸗ wohl den engliſchen wie den italieniſchen Außen⸗ miniſter darüber ins Bild geſetzt hat. Dieſe bewußt unterſchiedliche Behandlung ſteht in bezeichnendem Gegenſatz zu der Tatſache, daß ſich die beiden deutſchen Staaten ſeiner Zeit beeilt haben, die europäiſchen Hauptſtädte gleichmäßig über ihre Zoll, unionabſicht zu unterrichten. Die„Germania tritt der Behauptung des„Temps“ entgegen, daß Tardieu im Namen Englands und Italiens geſpro⸗ chen habe. Es liege kein ſichtbarer Anlaß vor, wes⸗ wegen ſich London und Rom bei der Behandlung eines europäiſchen Problems durch Frankreich vertre⸗ ten laſſen ſollten. Darüber hinaus ſei es unwahr⸗ ſcheinlich, daß die engliſche und italieniſche Politik in der Beurteilung der mitteleuroväiſchen Probleme mit Frankreich völlig einig gingen. Frankreichs offenſichtliches Beſtreben richtet ſich auf die Bildung einer politiſchen Kon⸗ ſöderation unter Ausſchluß Deutſchlands, und um dieſes Zieles willen habe es den Plan der deutſch⸗öſterreichiſchen Zollunion mit politiſchen Mitteln zerſchlagen. Italien aber habe keineswegs den Wunſch, eine Wiederauferſtehung der Donaumonarchie in neuer Form zu erleben. Die Londoner Regierung ſei be⸗ kanntlich dem franzöſiſchen Verſuch, aus der öſter⸗ reichiſchen Wirtſchaft neues politiſches Kapital zu ſchlagen, mehrfach mit Erfolg entgegengetreten. Das Kanzlerorgan ſpricht ſchließlich die Ueber⸗ zeugung aus, daß die Regierung Bureſch auch ohne die Perſönlichkeit Schobers die volle Garantie dafür biete, daß keine politiſche oder auch wirtſchaft⸗ liche Kombination ohne Deutſchland zuſtande käme. Informationen von italieniſcher Seite Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 4. März. Aus italieniſchen Delegationskreiſen erfahre ich, daß Tardieu während ſeines nächſten Genfer Aufenthaltes mit Grandi und Sir John Simon eine Konferenz über die wirtſchaftliche An⸗ näherung zwiſchen den Donauſtaaten haben wird. Die franzöſtſch⸗italieniſchen Beſprechun⸗ gen über dieſen Gegenſtand ſind bereits im Gange. Die franzöſiſche Regierung hegt die Abſicht, nach einer Regelung der Reparationsfrage eine Wirt⸗ ſchaftskonferenz einzuberufen, in deren Mittelpunkt die wirtſchaftliche Zuſammenarbeit zwiſchen der klei⸗ nen Entente, Oeſterreich, Ungarn, Polen und Bulgarien geſtellt werden ſoll. Zwiſchen den Groß⸗ mächten Frankreich, England, Deutſchland und Italien ſollen über die Grundlinien einer gemein⸗ ſchaftlichen Beteiligung an der mitteleuropäiſchen Wirtſchaftsentente Verhandlungen gepflogen werden. nne. ˙ w1&1é ˙·˙... ralſtab einzig und allein in der Lage ſei, die dem beſiegten Gegner aufzuerlegenden Waffenſtillſtauds⸗ bedingungen vorzuſchreiben. Die kleinen Staaten machen ſich durch eine ſcharfſe Kritik bemerkbar und verlangen mit Nachdruck die ſtrikte Anwendung des Ax⸗ tikels 66 gegen Japan. Aus all dem läßt ſich eriehen, daß ſich innerhalb der Vollverſammlung eine Kampfſtimmung ausbildet und der ſchiedsrich⸗ terliche Gedanke verſchwindet. Wenn ſich nicht in kurzer Friſt der Waffenſtillſtand erreichen läßt, o droht der Vollverſammlung ein ſurcht⸗ Schärfſte Kritik des Bundes auch durch Franzoſen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 4. März. Die Pariſer Oeffentlichkeit zeigt ſich durch den ſtimmungsloſen Beginn der außerordent⸗ lichen Völkerbundstagung ſtarkenttäuſcht. Die Kommentare der Genfer Sonderberichterſtatter ſind nicht dazu angetan, das Intereſſe für die Genfer Ar⸗ beiten zu ſteigern. Alle heben den gleichgültigen, ermüdenden Zug bares Fiasko. Pertinax rechnet mit der Möglichkeit, daß in den nächſten Monaten die Regierung von Nanking ſich weigern wird, mit dem Angreifer zu verhandeln und daß allmählich vor Schanghai ein feſtes ja⸗ paniſches Lager entſtehen wird. Eine fünfte japaniſche Diviſion iſt bereits zu Verſtärkungs⸗ zwecken des Expeditionskorps unterwegs. Demgegen⸗ über, ſo ſtellt der franzöſiſche Außenpolitiker ſar⸗ kaſtiſch feſt, ſind Furchtſamkeit und Milde in Geuf an der Tagesordnung. Im Schoße des Völker⸗ bundes ſuche man ohne Lärm möglichſt unge⸗ ſchoren aus der Affär zu kommen. Die allgemeine Debatte, bei der es wahrſcheinlich zu ärgerlichen Zuſammenſtößen gekommen wäre, ſei aus dieſem Grund in die Kommiſſion der Völker⸗ bundsverſammlung verlegt worden, zu der nur die Führer der einzelnen Delegationen gehören. Am Englands Kohlenausfuhr Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 3. März Es war erwartet worden, daß nach den Schädi⸗ gungen des deutſchen Handels durch die engliſche Zollgeſetzgebung der letzten Monate England die neuerliche Einſchränkung der Kohleneinfuhr nach Deutſchland ohne Einſpruch zur Kenntnis neh⸗ men würde. Eine geſtrige Unterhauserklärung des Handelsminiſter Runeiman zu dieſem Thema zeigt, daß er ſich in dem deutſchen Fall mit der gleichen Hartnäckigkeit bemühen wird, die eng⸗ liſchen Intereſſen durchzuſetzen, wie kürzlich in dem franzöſtſchen. Der Erfolg der Engländer in Paris iſt aller⸗ dings nicht geeignet, als Präzedenzfall für die Aus⸗ einanderſetzungen mit Deutſchland zu dienen. Eng⸗ land hat die Aufhebung des 15prozentigen franzöſt⸗ ſchen Valutazollzuſchlags auf ſeine Kohlen erreicht, aber die franzöſiſchen Kontingentierungsbeſtimmun⸗ gen dauern zum Schaden der engliſchen Kohle fort. Da Deutſchland ſeine Kohleneinfuhr keinem Zoll unterwirft, alſo einſtweilen keine Valutazu⸗ ſchläge erheben kann, ſondern lediglich eine Kon⸗ tingentierung durchführt, was Frankreich heute ebenfalls noch tut, ſo kann der Hinweis auf den franzöſiſchen Vorgang die Engländer in den Auseinanderſetzungen mit Deutſchland nicht weiter⸗ bringen. Trotzdem Miſter Runeiman die frau⸗ zöſiſche Parallele andeutete, iſt natürlich nicht ge⸗ ſagt, daß er in etwaigen Verhandlungen mit Deutſchland dieſen Fall geltend machen wird. Es mag in dieſem Zuſammenhang darauf hin⸗ gewieſen werden, daß die Franzofen, die ſich lange gegen die Aufhebung ihrer Valutzölle auf die eng⸗ liſche Kohle geſträubt haben, ſchließlich von der in dem neuen engliſchen Zollgeſetz enthaltenen Drohung mit Kampfzöllen bis zu 100 Pruzent be⸗ eindruckt wurden. Beendigung des Hamburger Bierboykotts — Hamburg, 4. März. Der ſeit drei Wochen au⸗ dauernde Bierboykott wurde geſtern bis auf wei⸗ teres ausgeſetzt. 2. Seite/ Nummer 107 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 4. März 1932 Diplomatiſcher Stellenlauſch Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. März. Ueber das für Ende April geplante große Re⸗ pirement im auswärtigen Dienſt weiß der Demo⸗ kratiſche Zeitungsdienſt folgende Einzelheiten zu berichten: Der bisherige Chef des Protokolls, Graf Tattenbach, iſt für den Geſandtenpoſten in Ha⸗ vanna oder in Caracas(Venezuela) auserſehen. Als Nachfolger für ſein Berliner Amt wird der Di⸗ rigent in der Preſſeabteilung der Reichsregierung, Geheimrat von Kaufmann, genannt. Der deutſche Geſandte in Braſilien, Knipping, wird vorausſichtlich in den Ruheſtand treten. An ſeiner Stelle iſt eine bekannte politiſche Per⸗ ſönlichkeit(2) in Ausſicht genommen. Eine Neubeſetzung dürfte auch in Santiago eintreten und zwar ſoll dort der jetzige Referent für Südamerika im Auswärtigen Amt, Geheimrat von Reis witz den Geſandten Dr. Olshauſen ablöſen. Und schließlich iſt geplant, daß der vortragende Legattons⸗ rat König im Auswärtigen Amt die Geſandtſchaft in La Paz(Bolivien) übernimmt. Ob und inwie⸗ weit Aenderungen in Bangkok und, wo es ſicherlich wünſchenswert bleibt, in Kowns eintreten werden, iſt noch nicht entſchieden. Wann ſind die Preußenwahlen? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. März. Nach den bisherigen Dispoſitionen rechnet man allgemein damit, daß die preußiſchen Land⸗ tagswahlen ſpäteſtens am 8. Mai vor ſich gehen werden. Die„D. A..“ weiſt nun auf Gerüchte hin, nach denen die preußiſche Regierung die Neuwahl des Landtags auf den gleichen Termin zu verlegen beabſichtigt, zu dem ein etwa notwendig werdender zweiter Wahlgang der Präſidentenwahl ſtattfinden würde, alſo auf den 10. April. Das Blatt warnt die preußiſche Regierung dringend vor einem ſolchen Experiment, das genau die entgegen⸗ geſetzten Wirkungen haben könnte, als man es an den preußiſchen Regierungsſtellen wünſcht. Eine Vergulckung beider Wahlen müßte, wie immer die erſte Abſtimmung über die Präſtdentſchaft ausfallen möge, geradezu als unheilvoll betrachtet werden. Ein endgültiger Beſchluß der preußiſchen Regie⸗ rung über den Termin der Landtagswahlen ſteht, wie ausdrücklich feſtgeſtellt ſei, noch aus. Die Reichsbahn im Januar Telegraphiſche Meldung Berlin, 3. März. Der Rückgang des Güterverkehrs der Deutſchen Reichsbahn hat ſich im Januar 1932 trotz aller Beſtrebungen, durch tarifariſche Erleichterungen den Verkehr zu beleben, weiter verſtärkt. Die Zahl der für den Geſamtgüterverkehr im arbeitstäglichen Durchſchnitt geſtellten Wagen war um 7 v. H. kleiner als im Dezember 1931. Der Perſonen verkehr blieb erheblich hin⸗ ter dem des Vormonats zurück. Ueber die Betriebsergebniſſe im Januar wird berichtet, daß die Einnahmen insgeſamt 215,2 Millionen/(im Vormonat 263,6 Millionen i be⸗ trugen. Die Ausgaben der Betriebsrechnung stellten ſich auf 281,1 Millionen IJ. Der Geſamteinnahmen⸗ ausfall beträgt im Januar gegenüber dem Vorfahr 85,7 Millionen I. Der Schuß auf die„Baden“ ein Verſehen — Rio de Janeiro, 4. März. Der Bericht der mtilitäriſchen Sachverſtändigen über die Beſchießung des deutſchen Dampfers„Baden“ durch die braſi⸗ liauiſchen Forts vom 24. November 1930 kommt zu dem Schluß, daß die Granate aus Verſehen ab⸗ geſchoſſen wurde. Der Findenburg⸗Ausſchuß bei der Arbeit Eindrucksvolle Ausführungen des Vorſitzender Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. März Der Hindenburg ⸗Ausſchuß veranſtaltete geſtern abend einen Preſſeempfang, zu dem, getreu dem Grundſatz den Wahlkampf loyal und ritterlich zu führen, auch Vertreter aus dem Gegenlager ge⸗ laden waren. Mit ſchlichten, aber umſo eindring⸗ licheren Worten zeichnete der General von Winterfeld als Kriegskamerad das Bild des Generalfeldmarſchalls. Der General, der auch der Waffenſtillſtandskommiſſion angehört hat, ſchilderte insbeſondere, mit welcher Würde Hin⸗ denburg den Bericht über die wegwerfende Behand⸗ lung der deutſchen Unterhändler durch den General Foch entgegengenommen und wie Hindenburg ſelbſt nach der Schlacht von Tannenberg den ruſſiſchen Generälen über die Schwere der Situation hinweg⸗ geholfen habe. Außerordentlich wirkſam und eindrucksvoll waren die Ausführungen, die dann der Vorſitzende des Arbeitsausſchuſſes, Land⸗ rat a. D. Gereke, über die Kandidatur machte. Er unterſtrich, daß dieſe Kandidatur nicht eine Parteiangelegenheit, ſondern eine Volksſache ſei. Dem Einwand, daß Hin⸗ denburg zu alt ſei, begegnete er ironiſch mit dem Hinweis, daß die gleichen Leute, die ſich dieſes Argu⸗ ments bedienten, noch vor wenigen Wochen bereit ge⸗ weſen ſeien, Hindenburg auf den Schild zu heben, wenner ihren Parteifor derungen ent⸗ ſprochen hätte. Dr. Gereke, der aus ſeiner Rechtsgeſinnung keinen Hehl machte, widerlegte wei⸗ ter die Darſtellung, als ob Hindenburg ein Kandidat der„ſchwarz⸗ roten Koalition“ wäre, der ſich der Hin⸗ zuziehung der Rechten zur Verantwortung widerſetzt habe. Alle Verhandlungen, die bisher mit den Krei⸗ ſen der Rechtsoppoſition geführt worden ſeien, hätten gezeigt, daß die Harzburger Front in ſich ſelbſtvöllig uneins und nicht einmal fähig ſei, eine gemeinſame Kandidatur aufzuſtellen. Dr. Ge⸗ reke kam dann auf die merkwürdigen Treue⸗ begriffe zu ſprechen, die in dem Verhalten des Stahlhelms und des Reichslandbundes ſich ausdrückten. Unter lebhafter Bewegung ſchilderte er, wie Hindenburg, als man ihn über das Ergebnis der Wahlbeſprechungen der Harzburger Front Be⸗ richt erſtattete, erſchüttert ausgerufen habe:„Armer Dueſterberg! Dennoch habe es Hindenburg ſchwer getroffen, daß gerade dieſe beiden Organiſationen, deren Ehrenmitglied er ſei, ihm die Geſolgſchaft aufgeſagt hätten. Er habe aber erklärt: Er wolle lieber den Leidens⸗ weg perſönlicher Angriffe ſeiner alten Freunde gehen, als das deutſche Volk ſehenden Auges den Paſſionspfad des Bürgerkrieges beſchreiten zu laſſen. Ueber die Ausſichten der Kandidatur Hindenburgs äußerte ſich Dr. Gereke mit größter Zuver⸗ ſicht. Für die Nationalſozialiſten, die beſ⸗ ſer getan hätten, ihre Kräfte auf den preußiſchen Wahlkampf zu konzentrieren, werde die un ver⸗ meidliche Niederlage einen ungeheuren Chock bedeuten. Im übrigen erklärte Gereke, daß der Hindenburg⸗Ausſchuß mit der von der Gegen⸗ ſeite eingeleiteten„Materialſchlacht“ nicht zu konkurrieren, ſondern ſich auf beſſere, wenn auch weniger reklamehafte Argumente zu beſchränken gedenke. Wie wir hören, wird der Reichspräſident noch kurz vor dem Entſcheidungstag ſich mit einer Anſprache an das deutſche Volk wenden. An alle Hindenburg-WMähler Telegraphiſche Meldung — Berlin, 3. März. Die Hauptgeſchäftsſtelle der Hindenburgausſchüſſe macht darauf aufmerkſam, daß die Anhänger einer Wiederwahl des Reichspräſidenten v. Hindenburg mit der Eintragung in jene Liſten, die von dem ſogenann⸗ ten Sahmausſchuß aufgelegt worden waren, noch nicht— wie man vielfach hört— ihrer Wahl⸗ pflicht genügt haben. Jene erſte Eintragung war erforderlich, um den geſetzlich vorgeſchriebenen ſogenannten Wahlvorſchlag zu ermöglichen, durch den die offizielle Kandidatur erſt möglich wird. Nachdem dies erreicht iſt, muß fetzt die eigentliche Wahl nach den Beſtimmungen des Geſetzes vor ſich gehen Es iſt zunächſt für jeden Wähler Hindenburgs er⸗ förderlich, ſich durch Einblick in die Wahl⸗ liſten, die bei dem Gemeindeamt ſeines Wohn⸗ ortes jetzt ausliegen, davon zu überzeugen, daß ſein Name in den Liſten eingetragen iſt. Fehlt dieſe Ein⸗ tragung, ſo kann er auch nicht wählen. Seine Stimme geht alſo Hindenburg verloren. Auch muß der Wähler Hindenburgs wiſſen, daß er— wenn er etwa am 13. März verreiſen müßte— ſich rechtzeitig beim Gemeindeamt ſeines Wohnortes einen Stimm⸗ ſchein beſorgen muß. Hat er dieſen Schein, ſo kann er an jedem beliebigen Ort im Deutſchen Reich am 13. März ſeine Stimme für Hindenburg abgeben. Gegen Erpreſſung von Wahlſpenden Meldung des Wolffbüros Berlin, 3. März Der Polizeipräſident teilt mit: Die radi⸗ kalen Parteien verſuchen, zur Finanzierung des gegenwärtigen Wahlkampfes Geſchäftsleute unter Drohungen zur Zahlung von Geldſpenden zu zwin⸗ gen. Ich habe alle in Frage kommenden polizeilichen Dienſtſtellen angewieſen, unnachſichtlich und mit aller Schärfe gegen derartige erpreſſeriſche Manöver einzuſchreiten. Anfall an Vord eines A⸗Vootes Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 4. März. Bei dem Verſuch, ein geſtrandetes Waſſerflugzeug auf der Höhe von Cherbourg zu bergen, ereignete ſich geſtern auf dem Unterſeeboot„Euridye“ ein ſchwerer Unfall. Der Kommandant des U⸗Bootes hatte Befehl, mit Hilfe eines Drahtſeils das Waſſer⸗ flugzeug in Schlepp zu nehmen und es durch die hochgehenden Wogen an die Küſte zu leiten. Plötz⸗ lich glitt das Seil aus und traf den auf der Kom⸗ mandobrücke ſtehenden Offizier, einen Unteroffizier und einen Matroſen ſo ſchwer, daß ſie mit erheb⸗ lichen Wunden in das Marinehoſpital überführt werden mußten. Dort ſahen ſich die Aerzte ge⸗ zwungen, dem Matroſen ein Bein zu amputieren. —ů— Vadiſche Politik Aus dem Landtag Die demokratiſche Landtagsfraktion hat folgenden Antrag eingebracht: „Der Landtag wolle beſchließen: Staatliche Regle. Unternehmungen— mit Ausnahme der Verſor⸗ gungsbetriebe— ſind abzubauen mit dem Ziel ihrer völligen Beſeitigung, da eine derartige Betätigung gegen den klaren Wortlaut des Artikels 164 der Reichsverfaſſung verſtößt. Gemeinden und öffent⸗ liche Körperſchaften ſind anzuweiſen, in derſelben Weiſe zu verfahren.“ Die demokratiſche Landtagsfraktion hat ferner eine förmliche Anfrage eingebracht, in der unter Hinweis auf die Möglichkeit der let, triſierung der franzöſiſchen Rheintal linie gefragt wird: 1. Was hat die badiſche Regierung im letzten Jahre getan, um die unerläßliche Elektrifizierung der Strecke Frankfurt—Baſel im unmittelbaren An⸗ ſchluß an die Elektrifizierung der Oſt⸗Weſtſtrecke München—Kehl zwecks Aufrechterhaltung der Lei⸗ ſtungs⸗ und Wettbewerbsfähigkeit dieſer Linie zur Durchführung zu bringen? 2. Welche Maßnahmen gedenkt die Regierung wel terhin beim Reich und Reichs bahnverwaltung zu er⸗ greifen, um dieſes Ziel der Elektrifizierung auch im Hinblick auf die dringende notwendige Arbeitsbeſchaf, fung im ſchwerbelaſteten Grenzland Baden mit größter Beſchleunigung zu erreichen? Letzte Meloͤungen Reviſion im Favag⸗Prozeß — Frankfurt, 4. März. Die Angeklagten Lind⸗ ner, Schumacher, Mädje und Kirſchbaum haben gegen das gegen ſie ergangene Urteil Reviſion ein⸗ gelegt. 5 Weitere Ermittlungen in der Hackebeil⸗Affüre — Berlin, 4. März. In der Angelegenheit des Generaldirektors Guſtav Hackebeil fand eine Konferenz beim Generalſtaatsanwalt ſtatt, in der in Erwägung gezogen wurde, ob in die Anklage gegen Hackebeil der Bankdirektor Wilhelm Schnei⸗ der von der Danatbank und der Geſchäftsinhaber der Danatbank, Generalkonſul Auguſt Strube alz Vorſtandsmitglieder der Hackebeil⸗A.⸗G. wegen Mit⸗ täterſchaft einbezogen werden ſollen. Es wurde be⸗ ſchloſſen, die Entſcheidung über die Anklageerhebung auszuſetzen und zunächſt einige Zeugen zu ver⸗ nehmen. Der„draſtiſche Abbau“ im engliſchen Militärelg — London, 3. März. Der heute veröffentlicht engliſche Militäretat fordert für das Heer 36488000 Pfund, für die Marine 50476306 Pfund und für die Luftſtreitkraft 17400900 Pfund. g 1 Die Voranſchläge find, wie Kriegsmiuiſter Lord Hailsham in einer Denkſchrift betont, nur mit größter Schwierigkeit durch draſtiſchen Abba verſchiedener Dienſtzweige oder Verzögerung not wendiger Bauten erreicht worden. 100 000 Menſchen ſuchen nach dem Sohne Lindberghs — Newyork, 4. März. Die Suche nach dem Sohm Lindbergh an der ſchätzungsweiſe 100000 Polizei⸗ beamte und Privatperſonen teilnehmen, iſt bis geſtern nachmittag ergebnislos geblieben. Ein in Boſton von einer unbekannten Frau aufgegebener Brief an Lindbergh enthält die Angaben, daß daz Kind in einem Hauſe in einer kleinen Stadt in Maſſachuſetts von zwei Männern und einer Fran feſtgehalten werde. Eugen d' Albert geſtorben Riga, 3. März. Der zur Durchführung ſeiner Scheidungsklage ſeit einigen Monaten hier wei⸗ lende Komponifſtl Eugen d' Albert iſt heute abend an einem Herzſchlag geſtorben. Wenn man bisher von dem Leben d' Alberts etwas hörte, ſo waren das immer Ereigniſſe, die einen neuen Lebensabſchnitt wieder und wieder ein⸗ leiteten. Daß dieſer ewig junge, immer wieder Ver⸗ heiratete, der mit der Skala ſeiner Ehen die Oktave erxeicht hatte, auch einmal ſterben würde,— daran dachte niemand. Wie er gelebt hat, ſo iſt er jetzt auch geſtorben: in der Scheidungsſtadt Riga, wo er gerade die jüngſte Seite ſeines umfangreichen Ehe⸗ huches abgeſchloſſen hatte. Aber dieſe Fragen des privaten Schickſals, die eigentlich nur den eben Verſtorbenen und die zu⸗ nächſt Beteiligten angehen, ſollten ſich jetzt unmittel⸗ bar nach ſeinem Tode von der Leiſtung nicht ver⸗ drängen laſſen. Das Biographiſche darf ſich nicht vor das Werk ſtellen. Dieſes Werk d Alberts war international wie ſein Schöpfer. Am 10. April 1864 wurde'Albert als Sohn des aus der Gegend von Altona ſtammenden Tanzkomponiſten Charles Albert in Glasgow geboren. Vom Vater erhielt er den erſten Muſikunterricht, kam dann als Frei⸗ ſchüler nach London, wo man ihm davon abriet, Planiſt zu werden. Darauf wandte ſich'Albert der Komppſition zu und konnte bereits mit 16 Jahren auf eine Reihe von Werken blicken. Mit 17 Jahren erhielt er den Mendelsſohn⸗Preis und trat im Lon⸗ doner Kriſtallpalaſt mit Werken von Schumann und eigenen Kompoſitionen auf. Hier wurde der be⸗ rühmte Wagnerdirigent Hans Richter auf 5 auf⸗ uterkſam und nahm ihn mit nach Wien. Dork lernte auch Liſzt den jungen mittelloſen Künſtler kennen und nahm ſich in der ihm eigenen großzügigen Weiſe ſeiner an. Nach Tauſigs Tod hielt Liſzt ihn für ſeinen begabteſten Jünger. 5 Damit war d' Albert mit dem typiſchen Vertreter dieß internationalen Virtuoſentums in Berührung gekommen, bon dieſer Zeit an iſt auch ſeine Lauf⸗ bahn durchaus international geblieben. Liſzt hatte das richtige Empfinden für die eigentliche Begabung d' Alberts, die er in der Hauptſache in der pianiſti⸗ ſchen Kunſt'Alberts erblickte. In der Tat wurde der ſpeben Verſtorbene einer der gefeiertſten Pianiſten und gewann nach dem Tode ſeines 7 Meiſters Liſzt vor allem auch als Beetbopenſpieler einen Weltruf, den ihm kaum ein anderer ſeines Zeichens ſtreitig machen konnte. Die Wucht ſeines Vortrags hatte etwas Großartiges, Faſziniexendes; wenn er ein Stück, wie die„Wut über den ver⸗ lorenen Groſchen“ von Beethoven ſpielte, war die künſtleriſche Senſation dieſes ungewöhnlichen Man⸗ nes auf einem Gipfel des Eindrucksvollen angelangt, Bezeichnenderweiſe hatte ſich Liſzt von den Kom⸗ poſitionen ſeines Klavierjüngers weniger verſpro⸗ chen und er ſollte, was den künſtleriſchen Wert be⸗ trifft, mit ſeinem Urteil auch recht behalten. Selbſt⸗ verſtändlich ſind unter den Werken d Alberts auch ſehr wertvolle Dinge. Aber ſie haben ihn nicht be⸗ rühmt gemacht, weder ſeine Kammermuſik, noch ſeine Klavierkonzerte. Auch die reizenden muſikaliſchen Luſtſpiele,„Die Abreiſe“ und„Flauto ſolo“ treten zurück vor dem überragenden Erfolg, den d' Albert im Jahre 1903 nach einigen weiteren Opernverſagern mit ſeinem„Tiefland“ errang. Der wirkungs⸗ volle, an dramatiſchen Steigerungen und allerlei Reizen reiche Text verband ſich mit einer Muſik, die an Puccini die Wirkung eines gewiſſen Klangrealis⸗ mus ausprobiert hatte. Nicht nur räumlich waren ſich die beiden Kom⸗ poniſten mit ihren weißſchimmernden Villen am Lago Maggiore benachbart; auch die Muſikgeſchichte nennt ſie gerne nebeneinander, und ſo wird noch eine Weile d' Albert in der Geſellſchaft Puceinis figu⸗ rieren. Aber während man bei dieſem das echte Gold aus dem Glanz ſeines Werks immer reiner herausleuchten ſieht, erkennt man bei d' Albert im Laufe der Zeit mehr und mehr das bloß Virtuoſe, das in den folgenden zahlreichen Opernwerken nur noch Mißerfolge ernten konnte. Er ſchreckte dabei ſelbſt vor Nachahmungen der Carmen nicht zurück. Nur einmal glückte ihm noch ein äußerer Erfolg mit den auch in Mannheim reichlich oft geſpielten„To⸗ ten Augen“(1916) die jedoch nichts weiter waren als eine vergröberte Auflage des Puceinismus von einſt. Nach manchen anderen Verſuchen begab ſich d' Albert ſchließlich auf das Gebiet eines myſtiſchen Stoffes, deſſen Geſtaltung einer gewiſſen Tiefe nicht entbehrte, mit der Oper„Der Golem“, deren Urauf⸗ führung 1926 wir noch in Frankfurt erlebten und die ihm recht viel Beifall einbrachte. Aber man ſpürte doch allzuſehr: der Born der muſikaliſchen Erfin⸗ dung war verſiegt. 5 Als Tupus wird d' Albert für die Zeit ſeiner großen Erfolge charakteriſtiſch bleiben. Er gehörte den Jahrzehnten vor dem Kriege an, wenn er auch bis vor wenigen Jahren ſeinen Ruhm als Pianiſt immer wieder erneuern konnte. Er blieb in der äußeren Erfolgsbahn und auch in gewiſſem Sinn durch ſeine Biographie ein echter Jünger ſeines Meiſters Liſgt. Unter den Frauen, die'Alberts Le⸗ bensweg begleiteten, ragen zwei Namen hervor, die zugleich auch die beiden Seiten von d' Alberts Kunſt kennzeichnen: Tereſa Carennjo und Her⸗ mine Finck, die Pianiſtin und die Sängerin. Der Sinnenreiz des Klavpiervirtuboſen und der Rauſch des gefühlsbetonten Bühnengeſanges ſind die beiden Wirkungsarten d' Alberts geweſen. Von ihnen wird die Geſchichte der Muſik künden, ſie gewiß nicht gleich bewerten, aber die Lebenskraft der Perſön⸗ lichkeit, die mit dieſen über Jahrzehnte ſich er⸗ ſtreckenden Erfolgen verbunden iſt, wird dabei nicht überſehen werden. k. Heute: „Die heilige Elisabeth“ Prof. Joseph Haas, der Komponist des Volksoratoriums,„Die heilige Elisabeth“, das heute abend im Nibe⸗ lungensaa! zum ersten Mal aufgeführt wird. Die gestrige öffentliche Hauptprobe, die mit ihrem gewaltigen Aufgebot bereits einer Aufführung glich, klang in begeisterten Huldigungen für den anwesenden Komponisten aus. ö Das Zittauer Theater abgebrannt Telegraphiſche Meldung f Zittau, 4. März, Das Stadttheater iſt heute früh zwiſchen 2 und 3 Uhr völlig ausgebrannt. Sämtliche Kuliſſen, Garderoben uſw. ſind vernichtet worden. Das geſamte Bühnenhaus wurde ein Rauh der Flammen. Die Entſtehungsurſache des Feuers iſt noch nicht bekaunt. An den Löſcharbeiten be⸗ teiligten ſich fünfzehn Feuerwehren aus Zittau und Umgebung. f —— Spielplan des Nationaltheaters Mannheim für die 5 kummende Woche 5 1 Sonntag, 6. März, Schauſpiel⸗Studio, zum erſten Male„Beweis für Kleber“, Sonntag, 6. März, abends(Miete E, Son⸗ dermiete E)„Tannhäuſer“, Montag, 7. März (Miete B, Sondermiete B)„Rotation“, Dienstag, 8. März(Miete D) zum letzten Male„Der gewallige 1 Hahnrei“, Mittwoch, g. März(Miete C, Sonder, miete C) zum letzten Male„Der Biberpelz“, Don⸗ nerstag, 10, März(Miete E, Sondermiete „Iphigenie“, Freitag, 11. März(Miete F) zum letzten Male„Don Pasquale“, Samstag, 12. Mi (Miete A, Sondermiete&) zum erſten Male„Prinz Methuſalem“, Sonntag, 13. März(Miete B, Son⸗ dermiete B)„Boris Godunow“, Montag, 14. Mü Bühnenvolksbund)„Tannhäuſer“. Kammerſpiele im Univerſum: Samstag, 5. März, Nachtvorſtellung, zum erſten Male„Marguerite:“, Samstag, 12. März, Nacht, vorſtellung„Marguerite:“. i Im Nibelungenſaal im Roſengarten Sonntag, 18. März, Nachmittags⸗Vorſtellung f Erwerbsloſe„Im weißen Rößl“. i In Ludwigshafen— Ufa ⸗Palaſt Im Pfalz ban, Mittwoch, 9. März„Stella“. Donnerstag, 10. „Nobert und Bertram . Vormittags⸗ Aufführung,! 1932 genden Regie. Verſor⸗ ihrer ätigung 164 der öffent, orſelben ferner in der Elek⸗ intal⸗ letzten zierung en An⸗ ſtſtrecke er Lei⸗ nie zur ng weis zu er⸗ auch im beſchaf⸗ en mit Sohn Polizei⸗ iſt bis Ein in gebener aß das tadt in r Frau — unt März. wiſchen imtliche worden, Rauh ters it ten be⸗ n aus 2 die ihrung, eis für „ Son⸗ März enstag, wallige Sonder⸗ v 4 Freitag, 4. März ———— Es knittert, bricht und ſchmilzt das letzte Eis im See. Es taut am Waldesſaum das letzte Häuflein Schnee, Verborgne Quellen klingen und werden wieder wach, Und lauter rauſcht und ſtärker im Wieſengrund der Bach. Die Amſel ſingt ihr Lied, bald wird der Kiebitz ſchrein. Es lenzt in Feld und Wald, es ſproßt im Hag am Rain. Da ſpricht die ſchwarze Schlehe zur Nachbarin: Ich wags! Ihr weißes Oſterkleidchen beſtellt ſie andern Tags. Schon hat ein Knöſplein keck die Läden aufgetan. Ein Blümlein hier, eins dort fängt ſchon zu blühen an. Und brummelt auch die Eiche und warnt: s iſt noch zu früh, Der Froſt iſt noch im Lande! Man achtet nicht auf ſie. Es ſprießen Hälmchen grün ſchon überall hervor. Der Winter ſteht und ſchaut und kraut ſich hinterm Ohr. „Hier iſt nichts mehr zu machen, mein Regiment iſt aus“, Spricht er,„es iſt am beſten, ich ziehe heut noch aus.“ A. W. Das Studium der evangeliſchen Theologie Ein Erlaß des evangeliſchen Oberkirchenrats Der evangeliſche Oberkirchenrat in Karlsruhe hat an die Geiſtlichen der Landeskirche und an die Reli⸗ gionslehrer der badiſchen höheren Schulen einen Er⸗ laß über das Studium der evangeliſchen Theologie gerichtet. ö In den letzten Jahren ſei ein auffallender Zugang zum theologiſchen Studium zu bemerken. Der Grund dafür ſei zum großen Teil darin zu ſuchen, daß viele ſich der Hoffnung hingeben, in der Landeskirche un⸗ terzukommen, nachdem zahlreiche andere Berufe überfüllt ſind. Es beſteht dabei aber die ernſte Ge⸗ ſahr, daß auch ſolche unter die Geiſtlichen aufgenom⸗ men werden wollen, die weder ihrem Charakter und ihrer Begabung, noch beſonders ihrer inneren Ver⸗ anlagung und Berufung nach zum Amt eines Die⸗ ners Chriſti geeignet ſind. Es werden deshalb vor⸗ gusſichtlich nur noch ſolche im Kirchendienſt verwen⸗ det werden können, die in ihrem Schulabgangszeug⸗ nig in ihren Leiſtungen, beſonders in Deutſch und Geſchichte, mindeſtens die Note„drei“ aufweiſen. Den Abiturienten der Realgymnaſien und Ober⸗ kealſchulen werden höchſtens nur noch zwei Semeſter vor Ablegung ihrer Ergänzungsprüfungen in grie⸗ chiſch und lateiniſch auf ihre theologiſche Studienzeit angerechnet und auch dieſe zwei Semeſter nur dann, wenn ſie durchaus gute Fleißzeugniſſe aufweiſen. Die Anforderungen der theologiſchen Prüfungen werden noch ſtrenger als bisher durchgeführt werden. Stipendien können nur noch in den dringendſten Fällen und an die Allertüchtigſten gegeben werden. Neue geiſtliche Stellen und auch neue Vikariate kön⸗ nen kaum mehr errichtet werden. Nur ſolche Abiturienten ſollen ſich dem theologi⸗ ſchen Studium widmen, die ganz befähigt, in ihrem ſittlichen Leben einwandfrei und in ihrer inneren Einſtellung ernſt und gediegen ſind. Die zum Stu⸗ dium der evangeliſchen Theologie Entſchloſſenen haben ſich vor Beginn ihres Studiums mit einer be⸗ glaubigten Abſchrift ihres Abiturientenzeugniſſes und mit einem verſchloſſenen Zeugnis ihres Ortsgeiſt⸗ lichen und ihres Religionslehrers perſönlich beim evangeliſchen Oberkirchenrat vorzuſtellen. 3 Verbot des Brannweinausſchanks am Wahl⸗ tag. Von der Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium wird mitgeteilt: Das nächſte Geſetz⸗ und Verord⸗ nungsblatt enthält eine Verordnung des Innen⸗ miniſters, wonach in Baden auf Grund des Paragraphen 15 des Gaſtſtättengeſetzes vom 28. April 1930 und der Verordnung des Staatsminiſteriums über den Vollzug des Gaſtſtättengeſetzes vom 7. Juli 1930 der Ausſchank von Branntwein und der Klein⸗ handel mit Trinkbranntwein am Sonntag, 13. März, dem Tage der Reichspräſidentenwahl, bis zum Ein⸗ tritt der Polizeiſtunde verboten iſt. Der Tanz des Blinden Erzählung von Rudolf Presber Der Brund Born war Ende ſeiner zwanziger Jahre erblindet. 8 Ein ſeltſamer, hoffnungsloſer Fall, den die Aerzte nicht erklären und auch nicht ändern konnten; und den alle, die den jungen Menſchen noch als Sehen⸗ den, körperlich Ungehinderten gekannt haben, tief bebauerten. Denn es war doppelt traurig, einen ſo ſchön gewachſenen, allen Künſten geneigten, zu allem Sport befähigten Mann plötzlich hilflos wie im dich⸗ teſten Nebel ſeinen Weg ſuchen zu ſehen. War nie⸗ derdrückend für alle, die ihn als ausgezeichneten Tänzer gekannt, nun den unſicher Schreitenden, mit dem Stock an Mauer und Gebüſch her, ſeinen Weg fühlen zu ſehen. Brund Born aber trug ſein Schickſal mannhaft. Er kaufte ſich mit ſeinem kleinen Vermögen in eine Blindenanſtalt ein, die unweit des Rheins auf einem keblichen Höhenzug des Taunus lag. Ein großer gepflegter Garten umgab das ernſte Gebäude. Konnten die Blinden, die jungen wie die alten, die hier, mit dem Stock die Wege abtaſtend, durch die blühenden Beete gingen, auch die herr⸗ lichen Farben der Blütenſterne und Glocken und Dolden nicht mehr ſehen, ihr verſchärfter Geruchs⸗ un vermittelte ihnen die Nähe all der duftreichen Gewächſe auf der Sommerhöhe des Wachstums. Und wer von den Blinden, wie Bruno Born, viele Jahre geſehen und ſich ſchauend der Schöpfung gefreut hatte, ehe die Nacht kam, dem konnte nach dem vom Geruchsſinn Erſpürten die Erinnerung und Phan⸗ taſte die Herrlichkeit des ganzen Parkes aufbauen. Das Töchterchen des Direttors der Anſtalt— ein friſches, blondes Mädel von neunzehn Jahren— tte durch ihr Intereſſe und ihre Mitarbeit ein Verdienſt um dieſen ſchönen Garten. Damals, als rund Born, ein kaum Dreißigjähriger, im Hoch⸗ bemmer in die Anſtalt zog, war Maria in junger Schönheit eben erblüht und ſtand wie eine königliche Schweſter unter all den Blumen des gepflegten ——— werden müſſe. 31 gehören rkes. Und da Maria ſah, wie dieſer aus tüchtigem, vielverſprechendem Leben durch ſein Gebrechen erausgeriſſene Mann ſeinen Stolz und ſeine Güte behielt, im Unglück nicht bitter wurde und den mit der Gnade des Lichts Beſchenkten ihren Reichtum Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 107 Dr. Hermann Rieger/ Alexander Kanzler Eine Würdigung Vor einigen Wochen ging den badiſchen Direk⸗ toren der höheren Schulen der Geburtsjahrgänge 1867 und 1868 der im geſtrigen Abendblatt erwähnte miniſterielle Erlaß zu, in dem mitgeteilt wurde, daß auf Beginn kommend Schuljahres zur Durchführung des Sparprogramms der Staatsregie⸗ rung eine größere Zahl von Lehrerſtellen abgebaut dieſer Maßnahme des hieſigen Gymna⸗ ſtums und Realgymnaſiums. Für beide Auſtalts⸗ leiter trifft auch zu, daß es„noch vollarbeitsfähige und um das Schulweſen verdiente Beamte“ ſind des en den Opfern nun auch die Leiter Direktor Dr. Hermann Rieger trat im Jahre 1890 als Lehramtspraktikant in den badiſchen höheren Schuldienſt. Sechs Jahre ſpäter wurde er zum Profeſſor ernannt und war als ſolcher an den Gymnaſien Tauberbiſchofsheim und Frei⸗ Dr. Hermann Rieger burg tätig. Im Jahre 1917 erhielt er ſeine Er⸗ nennung zum Direktor des Gymnaſiums in Lahr und 1922 ſeine Verſetzung in gleicher Eigenſchaft an das hieſige Gymnaſium. Es waren Jahre mit einer ungewöhnlichen Fülle von Anforderungen und Auf⸗ gaben, die gerade in Mannheim zu bewältigen waren. Direktor Rieger kannte kein Ausweichen. Schonungslos und hart gegen ſich ſelbſt war ihm die Forderung des Tages perſönliches Geſetz. Und dieſem Geſetz unterwarf er ſich bewußt unter vollem Einſatz aller ſeiner Gaben und Kräfte. Dem Wohl der Schule und dem Gedeihen der Anſtalt, an der immer wieder führende Geiſter gewirkt ſein ganzes Können und Schaffen. immer ein unerbittlicher Gegner jener neuzeitlichen Strömungen, die es dem höheren Schüler leicht machen und das Maß der Anforderungen herab⸗ ſetzen wollten. zwiſchen mit Macht einſetzende Korrektur pädagogiſchen Tendenzen. gerade gut genug, einerlei oder unbemittelten Kreiſen haben, galt jener So war ihm der Beſte ob er aus bemittelten kam. Dieſe und Wohlwollen zu üben, wo es nötig war und ge⸗ boten erſchien. In dieſem Sinne war der alte Satz: fortiter in re et suaviter in modo auch ſein Grund⸗ ſatz. Und wenn heute in deutſchen Landen von maßgebenden Männern die Forderung nationaler Erziehung erhoben wird, ſo darf Direktor Rieger für ſich in Anſpruch nehmen, daß er längſt ſchon auch kenntnisreichen Manne eine heimliche Neigung auf. Aus tiefem Mitleid ward reine Liebe. Das Gefühl der Sicherheit in dem von hohen Mauern geſchützten Park, Ortsſinn und Willens⸗ kraft wirkten zuſammen und ließen Brund Born in dieſem Reſch der Lichtloſen in der Ruhe und Leich⸗ tigkeit ſeines Ganges und ſeiner Bewegungen ganz vergeſſen, daß dieſe ſchöngeſchnittenen Augen unter der hochgewölbten Stirn nichts mehr wahrnahmen — nicht die Formen der geſchnittenen Hecken, nicht das groteske Wachstum der alten Bäume nicht die Farbenpracht der gepflegten Beete, nicht die Schön⸗ heit dieſes ſchlanken Mädchenkörpers und die edle Reinheit ihrer Züge. Aber ſein Ohr, in das ihre zarte, helle Stimme drang, und das ihr Lachen ſchlürfte wie Cham⸗ pagner, vermittelte ihm als Gewißheit, daß dieſes junge Weib, das ſo gütig und ſo taktvoll alles ver⸗ mied, was ihn an ſein Gebrechen erinnern konnte, das niemals bei Spaziergängen im Park die Füh⸗ rende ſein wollte und nur von Dingen mit ihm ſprach, die er beurteilen, ſchätzen und verehren konnte, ohne ſie zu ſehen— daß dieſes natürliche und liebe Mädchen, das plaudernd manchmal klug und wiſſend, manchmal ein Kind ſchien, ſo gütig wie ſchön ſein müſſe. So ſpannen ſich zwiſchen den beiden, dem reifen Erzählenden und der jungen, begierig Zuhörenden, dem harmlos Fragenden und der taktvoll Antwor⸗ tenden, die er nicht ſehen konnte, zwiſchen dem ohne Klage Verarmten und der ohne Eitelkeit Reichen Fäden eines Bundes, den ſie„Freundſchaft“ nannten und der ſchon Liebe war, alis Ja, als a a Im Dorfe war Kirchweih. Man hatte wie üblich zu dem Feſt bei der uralten Linde auch die Blinden geladen, deren Stift dem Dorſe und ſeinen Bauern viel zu verdienen gab. Die Lieder, die geſungen wurden, ſollten ſie mit anhören und dann der Tanz⸗ muſik ſich erfreuen. Die älteren, grämlicheren, welt⸗ fremd gewordenen unter den Penſionären der Anſtalt blieben gewöhnlich dieſem Kirchweihſeſt fern. Aber die jüngeren und die in Selbſtzucht über ihr Leid erhabenen kamen gern und blieben eine gute Weile. So auch diesmal. Fünf Blinde ließen ſich am Abend von den Liedern um die Linde anlocken. Der — Herbergsvater führte das Trüpplein an das lang⸗ ſam, unmerklich ſich mit dem Stock von Ebereſche zu Ebereſche die Landſtraße entlang taſtete. Neben Darum war er Daß er recht hatte, beweiſt die in⸗ ſtrenge Konſequenz hinderte ihn aber nicht, gerecht zu ſein ihrer Verdienſte hier das Seine getan, um dem Ganzen zu dienen. Dieſem Ganzen gehörte ſein Herz in unentwegter Treue. Das procul negoliis wird dem nimmer⸗ müden Schulmann wahrſcheinlich mehr Laſt als Luſt ſein. Man hört, daß der Scheidende bis zum 1. Juni die Geſchäfte weiterführt. Direktor Alexander Kanzler der am 1. Juni aus dem Amte ſcheidende Leiter des Realgymnaſiums(, entſtammt einer bekannten badi⸗ ſchen Familie. Ein Oheim, Hermann Kanzler, war Pius IX. letzter General und Prominiſter der Waf⸗ fen. Nach dem 1891 beſtandenen Staatsexamen trat der junge Profeſſor ſeine erſte Stelle am Realgym⸗ naſium in Tauberbiſchosheim an. ſchaft amtierte er in Karlsruhe. In gleicher Eigen⸗ 1910 wurde er zum Direktor am Realprogymnaſium Mosbach ernannt. Nach der Leitung des Realgymnaſiums in Ettenheim Mindenburgs Wiederwahl bedeutet Festigung, Orenung, Weilterentwieklung Alexander Kanzler wurde er 1918 zum Direktor des Realgymnaſiums 1 in Mannheim ernannt. In dieſer Eigenſchaft konnte er im Vorjahre ſein vierzigjähriges Berufsjubiläum begehen, bei dem ihm die wohlverdienten Ehrungen in reichem Maße zuteil wurden. Direktor Kanzler iſt Altphilologe. Die Pflege der Sprachen lag ihm ſtets beſonders am Herzen. Aber auch in Archäologie, Kunſtgeſchichte und Geſchichte der Antike bewährte ſich ſein reiches Wiſſen, das er durch Studienreiſen in Italien und Griechenland zu vertiefen wußte. Die Geſchichte bis zur Gegenwart, in der er heute noch gern unterrichtet, beherrſcht er mit einer Gründlichkeit, zu der eine ganz beſondere Veranlagung Vorausſetzung iſt. Er iſt aber auch ein ausgezeichneter Lehrer der franzöſtſchen Sprache, die er an der Quelle auf ausgedehnten Reiſen ſtudierte. Wenn wir Direktor Kanzlers Vielſeitigkeit erſchöp⸗ reges Intereſſe für die Literatur hervorheben und ſchließlich ſeine Vorliebe für Muſik, die er auf der Violine praktiſch ausübt. Durch ſein ſchlichtes, gerades Weſen erfreut ſich Direktor Kanzler weit über den Kreis der Schule hinaus großer Beliebtheit. Jedes Hervortreten iſt ihm verhaßt. Sein vorbildliches Pflichtbewußtſein läßt ihn vollſtändig in der Leitung ſeiner Schule aufgehen. Mit glühender Liebe hängt er am deut⸗ ſchen Vaterlande, ohne dabei irgendwie politiſch hervorzutreten. Im Kreiſe der Familie ſucht und findet er die Stärke, die ihn zu der Ausübung ſeiner 1 1 EFORNEN aber keine Reuolutionl! * in sjeben schweren dahren hat Hindenburg seh bewährt. Sogar seine Gegner von ISS treten heute ge- schlossen für ihn ein. Wir wollen keine revolutionären Erschütterungen, sondern organische Fortentwicklung! Revolutlonäàre Parolen unter roten Fahnen, sei es mit Hakenkreuz, sei es mit Sichel und Hammer, sind Sprünge ins Dunkle! * DEUTSeHLAND WAHITIT ſchweren Berufspflichten befähigt und ihn bis heute friſch und elaſtiſch erhalten hat. Viel hat dazu auch ſein reges Intereſſe für die Jugendbewegung beigetragen. Alle Beſtrebungen, die geeignet ſind, die Jugend körperlich und ſittlich geſund zu erhalten, unterſtützt er auf das tatkräftigſte. Wenn er im Kreiſe der Jugend weilt, merkt man ihm nicht an, daß er ſchon 63 Lebensjahre hinter ſich hat. So ſcheidet mit Direktor Kanzler einer der mar⸗ kanteſten Köpfe der älteren badiſchen Philologen⸗ generation aus dem höheren Schuldienſt. In der ihm unterſtehenden Lehrerſchaft, aber auch bei den Schülern und Eltern iſt das Bedauern allgemein, daß die Zeitverhältniſſe den vorzeitigen Rücktritt von dem ihm ans Herz gewachſenen Amt erforderlich machen. Damit verbindet ſich der Wunſch, daß er auch im wohlverdienten Ruheſtand dem Realgym⸗ naſtum J reges Intereſſe entgegenbringen möge. —— * Aus Feudenheim. Im Monat wagten fünf Paare den Sprung in die Ehe. Kinder erblickten das Licht der Welt. heimer ſchloſſen die Augen für immer. Wir hörten Mannheimer Sendung Unter dem Titel„Fahrt durch die italteniſche Provinz“ plauderte Marga Vollert über perſönliche Erlebniſſe und über Reiſeeindrücke in der ktalieniſchen Provinz. Februar Drek Zwei Feuden⸗ Eine anmutige Reiſeſchilderung, die nicht mehr als das 2558. 1705 f f ſein wollte und die man ſich zwiſchen Jugendſtunde und fend würdigen wollen, dann müſſen wir weiter ſein brwif ö Nachmittagskonzert zu Gemüte führen konnte Maria, die der ſchöne Abend, die immer lauter ſich nähernde Muſik und die Erwartung eines Tanzes ſchöner und fröhlicher erſcheinen ließ denn je, ſchritt, ohne die Blindheit zu verraten, durch das Ohr und Gefühl ſicher gelenkt, Bruno einher. Vorn auf der erſten Bank, dicht bei der Muſik, wurden den Blinden die Ehrenſitze angewieſen. Junges Volk machte Platz. Der Amtsvorſteher ſprach derb und freundlich ein Willkommen. Ein Volkslied klang in den Abend. Die Geigen fiedel⸗ ten den Tanz an. Da ſtand plötzlich, in einer ſeltſamen Zuverſicht ſich der alten Kunſtfertigkeit erinnernd, Bruno auf, ver⸗ beugte ſich, leiſe ihre Hand berührend, vor Maria und forderte ſie zum Tanz auf. Und das Mädchen, die lockenden Geigen im Ohr, ſah nur den ſchönen, ſtattlichen Mann, der in nichts verriet, daß er nicht mehr das Recht zu Tanz und Feſtfreude habe wie die anderen. Lächelnd ſchmiegte ſie ſich in ſeinen Arm und, von den Rhythmen gewiegt, glitten die beiden über die glatten Bretter des ausgelegten Tanzbodens hin. Reſpektvoll und ein wenig ſcheu bogen die anderen Tanzenden, die jungen und die alten, dem ſeltſamen Paare aus. Staunend und wiſpernd ſahen die Zu⸗ ſchauer am Arm des die ſchöne Maria Führenden, des im Tanze ſich Drehenden die allen bekannte breite gelbe Armbinde mit den ſchwarzen Kugeln darin. Aufhorchend reckten ſich die anderen Blinden von ihren Ehrenſitzen, da ſie von den Umſitzenden hörten: „Der Bruno tanzt!“ Da auf einmal— der Sohn des Stierbauern hatte ſchon ein wenig des Guten zu viel und ſchwenkte die hübſche dralle Lehrerstochter ein bißchen gar zu mut⸗ willig herum. Er gab bei einer Drehung des Tanzes nicht recht acht und rempelte, ohne es zu wollen, mit der kräftigen Schulter das im Außenkreis— unwill⸗ kürlich von Zeit zu Zeit das Seil fühlende— leicht und anmutig tanzende Paar Maria und Bruno, Der Anſtoß war zu kräftig geweſen. Maria fiel unſanft gegen ihren Tänzer. Der kam aus Takt und Tritt ſuchte mit dem linken Fuß hinter ſich einen Halt— riß das Seil zur Seite und knickte von dem Bretterboden über die Stufe hinunter ins Gras. Die Hände des Blinden ſuchten einen Halt, fanden ihn nicht, und— er lag am Boden. Nicht hart war er gefallen. Ins Gras. Aber er hatte Maria nachgezogen, die auf den Knien lag. Raſch ſprang ſie auf und half dem blinden, hilfloſen Mann. Schwer atmend ſtand Bruno da. Ohne das ſichere Gefühl, wo er war, ohne zu wiſſen, ob noch eine Stufe kam, ob er nach links oder rechts ſich wenden müſſe und Maria, die ſchweigend ſtand, ſah er nicht und fühlte nicht mehr ihre Nähe. Da wurde dem Mädchen zum erſtenmal voll be⸗ wußt, was ſie auf den Wegen des Gartens gefühlt, was ſte beim Tanz vergeſſen hatte: Er iſt blind, er iſt nicht wie die andern; er gehört nicht zu dir! Ein heißes Mitleid ſtrömte über ſie hin. Aber dieſer Strom tötete ihre Liebe. Am nächſten Morgen im Garten führte ſie ihn am Arm. Sie beobachtete ſorgſam, wie ſtets, ſeine Schritte. Sie brachte ihm Blumen und erklärte ihm Wachs⸗ tum und Farben. Sie ſorgte für ihn wie eine ſehende Schweſter. Aber ihre Stimme hatte an Wärme verloren, und ſie ſchaute beim Sprechen ins Weite. Der leichte Druck ſeines Armes in dem ihren hatte ſeine ſeltſam erregende Wirkung einge⸗ büßt. Sie liebte ihn nicht mehr. Das fünfte Philharmoniſche Konzert des Pfalz⸗ orcheſters beſchränkte ſich auf die Namen Brahms und Reger. Vier gehaltvolle Werke für Orcheſter, Orgel, Chor und Soli hatten ſelbſt dem Anſpruchs⸗ vollſten viel zu ſagen, kaum weniger aber trotz ihrer ernſten Grundſtimmung dem muſikaliſch nicht ſo Kundigen— dank dem Wechſel der Ausführung und einer ganz ausgezeichneten Wiedergabe. In Regers 21 Variationen der Introduktion und Paſſacaglia -moll entfaltete Kirchenmuſikdirektor Arno Land⸗ mann ſeine geiſtig tiefdringende Charakteriſierungs⸗ kunſt. Die Münchener Kammerſängerin Luiſe Wil ler ſang hierauf ergreifend mit ihrer ſchönen Altſtimme Reger⸗Hölderlins Hymnus„An die Hoff⸗ nung“ und als Zugabe Brahms' Lied„Auf dem Kirch⸗ hof“. Ausgezeichnet traf die innige Vortragsweiſe der Künſtlerin die Wertherſtimmung in Brahms' Rhapſodie aus Goethes„Harzreiſe im Winter“, An dieſer Huldigung beteiligten ſich die Männerſtimmen des Volkschors Ludwigshafen, der ſeiner bekann⸗ ten trefflichen Erziehung durch Fritz Schmidt alle Ehre machte. Generalmuſikdirektor Boehe erwies ſich bei den genannten Geſangswerken als Meiſter der Begleitkunſt. Die im zweiten Teil gebotene 1. Sinfonie von Brahms iſt als eine der beſten Leiſtungen des Pfalzorcheſters und ſeines Leiters zu rühmen. 5 G eite/ Nummer 107 Der Sächſiſche Sängerbund für Frankfurt Ein Unterbund des Sächſiſchen Sängerbundes, der Leipziger Gauſängerbund, hatte, wie berichtet wurde, den Beſchluß gefaßt, einen Antrag auf Verſchiebung des Frankfurter Sängerbundes⸗ feſtes zu ſtellen. Auf dem Sängertag in Buchholz (Sa.) am 28. Februar, auf dem alle ſächſiſchen Unter⸗ verbände vertreten waren, befaßte man ſich eingehend mit dem Antrag des Leipziger Gauſängerbundes. Der Vorſitzende des Sächſiſchen Sängerbundes, Bürgermeiſter Roth, brachte einen Gegen⸗ antrag ein, der folgenden Wortlaut hatte:„Der Sächſiſche Sängerbund hält in Beachtung der von den Organen des DSB. gefaßten Beſchlüſſe, die Veranſtaltung des XI. Deutſchen Sängerbundes⸗ feſtes in Frankfurt betr., an dieſen feſt.“ Bei der namentlichen Abſtimmung über den Leipziger Ver⸗ tagungsantrag lehnten 13 Einzelbünde den Leipziger Antrag ab. Dafür ſtimmten tur, außer dem Antragſteller, der„Sängerbund der Säch ſiſchen Oberlauſitz“ und der„Weſtſächſiſche Sänger⸗ bund Kanon“. Damit war der Antrag Leipzigs mit überwältigender Mehrheit abgelehnt. Der Antrag des Bundesvorſitzenden wurde angenommen. Mit dem Beſchluß hat die viel erörterte Stellungnahme des Leipziger Gauſängerbundes ihre Erledigung ge⸗ funden: Der Sächſiſche Sängerbund hält ſich an die Beſchlüſſe der Leitung des DSB. und tritt für Ab⸗ haltung des Feſtes ein. Auf dem Sängertag des DSB. in Mainz(Anfang April) werden die Ver⸗ treter der deutſchen Sänger, hierunter natürlich auch die Sachſen, auf Grund der Anmeldungen zum Feſt, zur Frage der Abhaltung endgültig Stellung nehmen. SBK. Zur Preisſenkung im Friſeurgewerbe Von der Zwangsin nung für das Fri⸗ ſeur⸗ und Haarformer⸗ Handwerk der Stadt Mannheim und Vororte wird uns unter Bezugnahme auf den in Nr. 96 veröffentlichten Bericht des Ortskartells Mannheim des Geſamtver⸗ bandes Deutſcher Angeſtellten⸗Gewerkſchaften ge⸗ ſchrieben: Es betrugen die Löhne für einen Herren⸗ friſeur im Jahre 1914 monatlich 70-80 Mk. Heute betragen ſie noch 150—160 Mk. im Monat. Dabei iſt zu beachten, daß der Friſeur in der Vorkriegszeit täglich mindeſtens—8 Stunden voll beſchäftigt war, wäh⸗ rend er heute durchſchnittlich täglich noch höchſtens —4 Stunden voll beſchäftigt iſt, die übrige Zeit iſt unproduktive Wartezeit. Dieſe Wartezeit iſt daraus zu erklären, daß in den Vorkriegsjahren etwa 90 v. H. der männlichen Bevölkerung den Friſeur zum Raſie⸗ ren und Haarſchneiden aufſuchten, während ſich heute etwa 90 v. H. ſelbſt raſieren und den ſelbſtändigen Friſeur nur teilweiſe zum Haarſchneiden aufſuchen, während ſich der Reſt Familienangehörigen, größten⸗ teils aber den ſogenannten Schwarzfriſeuren zum Haarſchneiden anvertraut. Die Schwarzfriſeure ſind ſelbſtverſtändlich leicht in der Lage, das Haarſchneiden und Raſieren billiger vorzunehmen, als die ſchwer um ihre Exiſtenz ringenden ſelbſtändigen Friſeure, da erſtere weder Mieten, Heizung, Beleuchtung noch Steuern und ſonſtige ſoziale Laſten zu tragen haben, im Gegenteil, ſie ſind teilweiſe noch in Friſeurgeſchäf⸗ ten oder in der Induſtrie beſchäftigt oder beziehen Erwerbsloſen⸗ oder ſonſtige öffentliche Unterſtützun⸗ gen. Daß dieſes billige Bedienen aber auch teilweiſe nicht fachmänniſch oder unter Nichtbeachtung der hygieniſchen Vorſchriften(Verwendung von reiner Wäſche uſw.) vorgenommen wird, möchten wir beſon⸗ ders erwähnen, nicht zuletzt aber auch, daß heute ſchon etwa 80 ſelbſtändige Friſeure, die billiger be⸗ dienen, bei der Fürſorge angemeldet ſind. Unſere heutigen Bedienungspreiſe ſind den hohen Ladenmieten, Steuern, Löhnen, Gas⸗, Waſſer⸗ und Strompreiſen, Heizung, den ſozialen Laſten und den techniſchen Neuerungen und hygieniſchen Vor⸗ ſchriften entſprechend genau kalkuliert und zur Aufrechterhaltung unſerer Exiſtenzen unbedingt not⸗ wendig. Eine weitere Senkung könnte nur dann er⸗ folgen, wenn die Friſeurgeſchäfte durch die Bevölke⸗ rung wieder beſſer beſucht und gleichzeitig die not⸗ wendigen Toilettenartikel wie in den Vorkriegsjah⸗ ren gekauft würden, nicht von Hauſterern und in Kolonialwarengeſchäften oder, wie es leider vielfach noch geſchieht, in Fabrikkantinen oder auf ſonſtigem Wege unter Ausſchaltung der Friſeurgeſchäfte. Durch den Verkauf dieſer Artikel wurde in früheren Jahren ein kleiner Verdienſt erzielt, der es ermöglichte, mit den damaligen Bedienungspreiſe beſtehen zu können. * Preußiſch⸗Süddentſche Klaſſenlotterie. In der Donnerstag⸗Vormittagsziehung wur⸗ den von größeren Gewinnen ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 100 000 Mk. auf die Nr. 124 277, 2 Gewinne zu je 25 000 Mk. auf die Nr. 386 482, 2 Gewinne zu je 10000 Mk. auf die Nr. 107757, 14 Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 14930, 74 167, 186 320, 229 590, 247 725, 357 431, 374018, 24 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 39 609, 57 357, 60 175, 168 693, 182 082, 197 862, 265 615, 349 470, 351011, 362 995, 391 326; in der Nachmittags ziehung: 2 Ge⸗ winne zu je 200 000 Mk. auf die Nr. 310 484, 2 Ge⸗ winne zu je 10000 Mk. auf die Nr. 209 843, 8 Ge⸗ winne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 62 206, 130 322, 357 612, 339 182, 14 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 50 792, 65 126, 163 708, 208 461, 253 094, 279 819, 316 600.(Ohne Gewähr.) 5 225 557, Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Bezirksrat beſchließt In mehr als vierſtündiger Sitzung hatte ſich ge⸗ ſtern der Bezirksrat mit einer umfangreichen Tages⸗ ordnung zu befaſſen, von der faſt die Hälfte in die Zuſtändigkeit des Polizeipräſidiums fiel. Genehmigt wurde das Geſuch um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft„zur Turnhalle“ in „J 5, 12, ebenſo das Geſuch der Park⸗Hotel G. m. b. H. um Erweiterung ihres Wirtſchaftsrechts im Hauſe Friedrichsplatz 2 auf das Untergeſchoß zur Er⸗ richtung einer Bierſtube. Die Beſchwerde eines Taxameterbeſitzers gegen die Unterſagung des Mietkraftwagengewerbes wurde verworfen, denn die Einziehung des Führerſcheins(in dieſem Falle wegen Trunkenheit) hat auch die Entziehung der Konzeſſion zur Folge. Einem Erwerbsloſen mußte die Erteilung eines Wandergewerbeſcheines verſagt wer⸗ den, da er 16 mal kriminell und viermal wegen Bet⸗ telns, außerdem einige Male im Ausland vorbeſtraft iſt; er wollte mit Gitarre und Mundharmonika aufs Land ziehen und durch Muſik ſein Brot verdienen. Bei den Verwaltungsſtreitſachen ſind es ſtets dieſelben Fälle. Immer handelt es ſich für den Bezirksrat darum, zu ermitteln, wohin der Unterſtützungsempfänger zuſtändig iſt oder wo er ſeinen letzten Wohnſitz hatte. In der geſtrigen Be⸗ zirksratsſitzung wurde eine Klage des Bezirksfür⸗ ſorgeverbandes Stadt Nürnberg gegen den Landes⸗ fürſorgeverband Kreis Mannheim abgewieſen, wobei es ſich um einen typiſchen Kranken haus⸗ läufer handelt, deſſen Fürſorgefall in Baden ab⸗ geſchloſſen war, bevor er nach Nürnberg kam. In einem andern Fall muß der Kreis dem Bezirksfür⸗ ſorgeverband Stadt Mannheim etwa 850 Mark er⸗ ſetzen, die dieſer für Krankenhauskoſten aufgewendet hat. Abgewieſen wurde auch eine Klage des Be⸗ zirksfürſorgeverbandes Gemeinde Brühl gegen BNV Stadt Mannheim, wegen Erſatz von mehreren hun⸗ dert Mark, die für eine aus Rheinau nach Brühl verzogene Familie verausgabt worden ſind. Eines tragikomiſchen Beigeſchmacks entbehrt nicht der Fall eines Ehepaares, von dem die Frau vor ihrer Ver⸗ heiratung in Schwetzingen wohnte und unterſtützt wurde, während der Bräutigam in Heidelberg fort⸗ laufend Unterſtützung bezog. Für die beiden Ver⸗ lobten handelte es ſich nun darum, wo ſie ſich nach der Hochzeit niederlaſſen wollten, d.., wo ſie beſſer unterſtützt würden. Ein Gemeinderat in Schwetzin⸗ gen ſagte dem Mann, er habe in Schwetzingen keine Unterſtützung zu erwarten, und ſo blieb die neuge⸗ gründete Familie in Heidelberg, wo ſie ſeitdem unterſtützt wird. Der BV Stadt Heidelberg ver⸗ langt Erſatz für die Fürſorgeaufwendungen, indem er Abſchiebung geltend macht, denn das Ehepaar habe urſprünglich in Schwetzingen Wohnung nehmen 7 dd ðVb/ ͤv 100 Jahre Guſtav-Adolf-Verein Die diesjährige Hauptverſammlung des Evang. Vereins der Guſtay Adolfſtiftung, der bekannten großen Hilfsorganiſation für die evangeliſche Dia⸗ ſpora, insbeſondere des evangeliſchen Auslands⸗ deutſchtums, wird mit dem Gedenken an den Tod und Sieg Guſtar Adolfs, der vor 300 Jahren in der Schlacht bei Lützen fiel, und mit der Erinnerung an die vor 100 Jahren geſchehene Gründung des Guſtav⸗Adolf⸗Werkes verbunden ſein. Die Tagung wird in Leipzig, dem Sitz des Guſtav Adolf⸗ Vereins, vom 18.—20. September ſtattfinden und unter Verzicht auf feſtliches Gepränge mit der ern⸗ ſten Würde begangen werden, die der Schwere der Zeit und der hohen Bedeutung der Sache entſpricht. Am Sonntag, 18. September werden ausländiſche und auslandsdeutſche Gäſte in den Leipziger Kir⸗ chen predigen. Nachmittags iſt eine große Kund⸗ gebung am Völkerſchlacht⸗Denkmal vor⸗ geſehen. An den beiden folgenden Tagen finden die Abgeordneten verſammlungen und die beiden Hauptverſammlungen mit Vor⸗ trag und Gabenüberreichung ſtatt. Am Montag, 19. September öffnet die Leipziger Univerſität ihre Pforten zu einem Feſtakt und am Dienstag, 20. September, nachmittags, beſchließt eine ſchlichte Guſtav Adolf Gedächtnisfetier in Lützen die Tagung. In ſeiner letzten Sitzung hatte der Zentralvor⸗ ſtand des Guſtav Adolf⸗Vereins zu einer Fülle von Unterſtützungsanträgen Stellung zu neh⸗ men, wobei nur den dringendſten Bitten entſprochen werden konnte. Es handelte ſich dabei in erſter, Linie um die Weiterbewilligung einzelner, vom Zentral⸗ vorſtand auf eine Reihe von Jahren übernommener Verpflichtungen, darunter Zuſchüſſe zu den Unter⸗ haltungskoſten des Proſeminars in Sao Leopoldo Braſilien) und für die Auslandsarbeit der Kaiſers⸗ werther Anſtalten. Ferner wurden zur Deckung eines bei Herausgabe des polniſchen Geſangbuchs für evangeliſche Gemeinden ſten entſtandenen Fehlbetrags und zur Deckung der Kirchbauſchuld der Gemeinde Chriſtdorf in Mähren Beihilfen bewilligt. Die Lage im Baltikum, Ruß⸗ land, Polniſch⸗Oberſchleſien und Siebenbürgen war Gegenſtand eingehender Beratungen. ist die d ο e b Diese ist aber für die Tragfähigkeit Weit wiehtiger als das Aeussere. Wählen Sie deshalb WOLKO- SCHUHE. 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En eidung des Bezirksrats ging dahin, daß die Reichsbahn die Unterhaltungskoſten für die Gehwege an der Karlsruherſtraße von deren Anfang bis zur Kreuzung an der Stengelhofſtraße zu tragen habe. In Edingen gibt es einen herrenloſen Weg, einen Feldweg, der längs der OEG⸗Bahn ſich hin⸗ zieht. Wahrſcheinlich gehört er zu dem Bahngelände, das die OEch vor 41 Jahren erworben hat und wo⸗ von dann dieſer Streifen übrig blieb. Niemand will ihn haben, beſonders die Gemeinde nicht, da ſie ihn ſonſt unterhalten müßte. Ein Angrenzer möchte den aus Gewohnheitsrecht entſtandenen Weg als öffent⸗ lichen Weg erklärt wiſſen, da eine Grundſtücksnach⸗ barin ein Stück oͤavon umgepflügt und das Begehen verboten hat. Entſcheidung: Es iſt kein öffent⸗ licher Weg. Eine Waſchküche Die Die in Ilvesheim ſoll als Schlachthaus eingerichtet werden; der Eigen⸗ tümer will dann mit Fleiſch⸗ und Wurſtwaren in Mannheim und Heidelberg hauſieren. Der Bezirks⸗ rat hat Bedenken, denn in Ilvesheim gibt es keine Trichinenſchau, außerdem hat der Mann keine Mittel, um die erforderliche Kühlanlage einzubauen; deshalb mußte das Geſuch abgelehnt werden. Einige Anwohner des Pfingſtbergplatzes haben die Dachgeſchoſſe ihrer Häuſer zu Wohnungen ausgebaut, wogegen baupolizeiliche Verfügungen erlaſſen wur⸗ den, da die Speicherräume ſich nicht zu Wohnzwecken eignen. Einige der betroffenen Hauseigentümer mar⸗ ſchierten geſtern mit ihrer Beſchwerde auf und mach⸗ ten geltend, daß ſie nicht wüßten, wie ſie die Verzin⸗ ſung ihrer Häuſer aufbringen ſollten, wenn ſie nicht noch das Dachgeſchoß vermieten dürfen. Es handelt ſich um dreigeſchoſſige Häuſer, in denen jetzt auch ſchon Wohnungen frei ſtehen, während für die Dachgeſchoß⸗ Wohnungen wegen ihrer Billigkeit genügend Lieb⸗ haber da wären. Der Bezirksrat mußte die Beſchwer⸗ den als unbegründet zurückweiſen und das Wohn⸗ verbot für die Speicherräume aufrecht erhalten. el. Veranſtaltungen Planetarium. Am Montag, dem 7. März, um 20% Uhr ſindet der letzte Experimentalvortrag über die Natur des Lichtes ſtatt. Dr. Feurſtein ſpricht über „Materiewellen und Wellen mechanik“.— Der Dienstag⸗Vortrag behandelt das Thema„Mehrfache Sterne und Sternhaufen“. * Gaſtſpiel der Künſtlertruppe„Simons“ im Friedrichs⸗ park. Die Künſtlertruppe„Simons“, die während ihrer Reiſe durch ganz Deutſchland im vergangenen Jahre größte Erfolge erzielt hat, tritt im Rahmen eines bunten Abends am morgigen Samstag im Friedrichspark auf. Die Unterhaltung iſt verbunden mit dem ſo beliebten Ge⸗ ſellſchaftstanz.(Weiteres Anzeige.) * Ständchen. Anläßlich ſeines 70. Geburtstages und ſeiner 40jährigen Mitgliedſchaft vom Geſangverein„Aure⸗ lia“ Mannheim wurde Mitglied Johann Freiländer, J 5, 7, ein Ständchen gebracht. Vorſitzender Neher dankte dem Jubilar für ſeine Treue und ſprach die herz⸗ lichſten Glüchwünſche aus. Film⸗Rundſchau Gloria:„Die nackte Wahrheit“ Vierundzwanzig Stunden die nackte Wahrheit zu ſagen, verpflichtet ſich ein lügentüchtiger junger Mann, dem auf dieſe Weiſe Gelegenheit gegeben wird, ſeinen lieben Mit⸗ menſchen die von allen geſchäftlichen und konventionellen Lügen befreite Wahrheit ins Geſicht ſagen zu dürfen. Aus dieſer an ſich nicht üblen Idee hat man ein zwar anſpruchs⸗ loſes, aber ein recht unterhaltendes Luſtſpiel gemacht, das mit allerlei Durcheinander, Empörungen und Wutanfällen ausgeſtattet iſt und dennoch recht liebenswürdig an uns vbrüberzieht. Oskar Karlweis ſpielt den geſchäfts⸗ tüchtigen, mit allen Waſſern gewaſchenen jungen Mann mit einer faſt unnachahmlichen Lebendigkeit und Liebenswür⸗ digkeit. Ihm muß man alles glauben, ſelbſt dann, wenn er die Unwahrheit ſpricht und die unmöglichſten Dinge aus⸗ führt. Tibor von Halm ay iſt ihm ein gelenkiger und verblüffend ulkiger Helfer. Anmutig ſpielt Jenuy Jugo, die ſich immer mehr den Erforderniſſen des Tonfilms an⸗ paßt und von Rolle zu Rolle gewinnt, das verliebte Mäd⸗ chen. Trude von Heſter berg, Otto Wernicke und Adalbert von Schlettow fallen in dem gut ein⸗ geſpielten Enſemble noch beſonders auf. Das Ganze ein Filmluſtſpiel am laufenden Band, bei dem man jeden ern⸗ ſten Unterton ſtreng vermieden hat. Er win Strauß ein Sohn des Oskar Strauß—, hat eine leichte begleitende Muſik dazu geſchrieben. * 91 Jahre alt. Herr Konrad Hartmann, wohuhart bei ſeiner Tochter Eliſe Ganzert, Qu 8. 4, kann am mor⸗ gigen Samstag ſeinen 91. Geburtstag begehen. 7 e Freitag, 4. März 1999 — Kommunale Chroni! Verbeſſerung der Badeverhältniſſe in Freiburg st. Freiburg, 3. März. In dem heißen Sommer 1928 hat in Freiburg erſtmals eine intenſivere Wer, bung für die Schaffung eines großzügigen Familienbades begonnen. Als den dafür ge⸗ eignetſten Platz ſieht man den Dreiſamſtrand am öſtlichen Rande der Stadt an. Ueber die theo⸗ vetiſche Erwägung dieſes Projekts iſt man aber nicht hinausgekommen, denn die Stadtverwaltung erklärt, bei der gegenwärtigen geſpannten Finanzlage dafür keine Mittel flüſſig machen zu können. Um jedoch in den Sommermonaten vermehrte Badegelegenheſt zu bieten, beſchloß der Stadtrat, das vorhandene Schwimmbad an der Faulerſtraße beträchtlich zu erweitern und ihm ein Luft⸗ und Lichtbad anzu⸗ gliedern. Nach der vorgeſchlagenen Ausdehnung ſoll das erweiterte Bad gleichzeitig 18002000 Per⸗ ſonen aufnehmen können. Die Koſten hierfür be⸗ laufen ſich auf 73 500. In der entſcheidenden Sitzung des Stadtparlaments kam es über die Frei⸗ burger Badeverhältniſſe zu einer lebhaften Aus⸗ ſprache. Es wurde immer wieder betont, daß die Er⸗ richtung eines Familienbades eine nicht für die Dauer zu umgehende Notwendigkeit ſet. Indes wurde die Vorlage über die Erweiterung des Fauler⸗ bades doch angenommen. * Edingen, 3. März. Aus der füngſten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Die Be⸗ ſtellung eines Mitglieds des Ortsgerichts und öffent⸗ lichen Schätzers und eines Stellvertreters wurde vorgenommen. Ebenſo wurden die Schätzer von Wildſchaden uſw. neu beſtellt.— Weitere Kleingärten ſollen geſchaffen werden.— Waſſerleitungsanſchlüſſe bei Neubauten auf Rechnung der Gemeinde werden nicht mehr vorgenommen.— Dringend notwendige Ausrüſtungsgegenſtände für die Feuerwehr ſollen be⸗ ſchafft werden.— Verzugszuſchläge bet Steuer⸗ rückſtänden ſind in allen Fällen anzuwenden und zu erheben.— Die vom Städt. Unterſuchungsamt Mannheim erſtatteten Gutachten über die vorgenom⸗ mene Milchkontrolbe und Kontrolle in den Lebensmittelgeſchäften wurden zur Kenntnis ge⸗ nommen. 2 Heddesheim, 3. März. Aus der füngſten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Dem An⸗ trag der Freiwilligen Feuerwehr um Verlängerung der Dienſtzeit auf zwei Jahre für aktive Mitglieder wurde entſprochen. Die Dienſtzeit der Mitglieder für die Hilfsmannſchaft wurde auf zehn Jahre und zwar vom 20. bis 30. Lebensfahr feſtgeſetzt. 8 6 Abf. 4 der Satzungen(Wahl eines Obmannes) wurde dahin, gehend geändert, daß künftighin der Gewählte eine zweijährige Dienſtzeit zurückgelegt haben muß. Von dem Schreiben des Kraftwerks Rheinau über Strompreisſenkung wurde Kenntnis genom⸗ men. Die Fauten⸗, Krotten⸗ und Bellenwieſen werden angelegt.— Von der Verfügung des Be⸗ zirksamts Weinheim über Feſtſetzung der Dezinſel tionsgebühren wurde Kenntnis genommen und hier⸗ gegen nichts eingewendet.— Von einem Antrag meh⸗ rerer Viehbeſitzer wegen Neubildung eines Viey⸗ verſicherungs vereins wurde Kenntnis ge⸗ nommen. Es wird alsbald eine Abſtimmungstag⸗ fahrt vorgenommen.— Von der Ue berſchotte⸗ rung der Straßen und Wege wird vorerſt abgeſehen. K. Neckargemünd, 3. März. Da die badiſche Re⸗ gierung künftighin für die Fortbildungsſchule den perſönlichen Aufwand nur noch bis zu 6 Wochen⸗ ſtunden übernimmt und die Gemeinde ſich ſelbſt außer Stande ſieht, den Mehraufwand zu über⸗ nehmen, wird in Zukunft der Unterricht um zweit Wochenſtunden gekürzt werden.— Den Bemühungen von Bürgermeiſter Müßig iſt es gelungen, nach Vorſprache in Berlin die Aufhebung des Finanuz⸗ amtes vorläufig hintanzuhalten. Kleine Mitteilungen Der Dun lacher Stadtrat hatte vor kurzem au den kommiſfariſch ernannten Bürgermeiſter Herrmann die Bitte gerichtet, im Hinblick auf die wirtſchaftliche Not⸗ lage der Stadt auf die ihm zuſtehende Auf wandsent⸗ ſchädigung zu verzichten. Der Bürgermeiſter hat dieſer Bitte ohne weiteres ſtattgegeben. Die geſamte Auf, wandsentſchädigung wird der Fürſorge zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Der Stadtrat faßte eine Entſchließung, in der dem kommiſſariſch ernannten Bürgermeiſter die Mitarbeſt des Stadtrats zugefagt wird, falls ſich der Bürgermeiſter 1 unparteliſcher Weiſe zum Wohle der Stadt einſetzt. Der Bürgerausſchuß Donaueſchingen ge⸗ nehmigte einmütig den Aufwand für die Erhaltung einer übergeſetzl ichen Lehrerſtelle an der Vollsſchule. Mit 9 Stimmen bei 12 Enthaltungen nahm er weiter die Auf⸗ wandskoſten zur Erhaltung der beiden Primen des Gymnaſiums in Höhe von 3600/ an. Ferner geweßmigte er die Senkung der ſtäßdtiſchen Gebühren, die Erwerbung von Straßengelände und die Aufnahme eines Darlehens von 100 000„ bei der Reichs erſicherungsanſtalt für Angeſtellte in Berlin durch die Stadtgemeinde. E Bei rheumat ſchen Schmerzen aller A' t haben ſich Togal⸗Tabletten ganz hervorragend bewährt Zahl⸗ reiche Dankſchreiben über Togal bei veralteten Leiden, bei denen kein anderes Mittel half! Ein Verſuch über⸗ zeugt! Fragen Sie Ihren Arzt. 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C 8, 11. el Nr. 262 05. 3750 K rr err 1 1932 — i eiburg Immer E Wer⸗ gigen für ge⸗ rand E theo⸗ er nicht erklärt, e dafür jedoch genheſt ſandene tlich zu anzu⸗ ehnung 0 Per⸗ für be⸗ denden e Frei- 1 Aus. die Er⸗ für die Indes Fauler⸗ t Ge. ie Be⸗ öffent⸗ wurde er von igärten tſchlüſſe werden vendige len be⸗ euer⸗ hen und ngsamt genom⸗ in den is ge⸗ n Ge⸗ m An⸗ gerung 1 iglteder 8 glieder re und 5 Abf. 4 dahin, te eine tuß.— u über genom. twieſen es Be⸗ sinfek d hier⸗ ig meh⸗ teh, tis ge⸗ ugstag⸗ otte⸗ vorerſt che Re⸗ chu le Vochen⸗ ſelbſt über⸗ g n duet hungen „ nach rinauz⸗ beit des Sanſtalt . t habou X41* t. Zahl⸗* Leiden, ch über⸗ pothek⸗ 30 1602.75 r Stärle A Markt. roger ithelm, arichs- H= Dro⸗ ergel. 287 — Freitag, 4. März 1932 Aas Baden Staatliche Perſonal veränderungen Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen wurde Profeſſor Emil Haas an der Zeppelin⸗Oberreal⸗ ſchule in Konſtanz. Siedlungshäuſer unter dem Hammer Heidelberg, 3. März. In der Angelegenheit der vor einigen Monaten zuſammengebrochenen Sied⸗ lungsgeſellſchaften„Badiſche Pfalz“ verlautet, daß, nachdem ſchon einige der kleineren Objekte zwangsweiſe verſteigert worden ſind, jetzt auch eines der großen Hochhäuſer in Handſchuhsheim mit mehr als 100 Wohnungen und einer Anzahl Läden zur Zwangsverſteigerung kommen wird. Der Antrag auf Verſteigerung wurde von der Rheiniſchen Hypothekenbank in Mannheim geſtellt, die auf die⸗ ſem Grundſtück eine 1. Hypothek von über 300 000 Mark ſtehen hat. Wahrſcheinlich wird die Stadt Heidelberg den Baublock übernehmen müſſen, Tödliche Brandverletzungen * Heidelberg, 3. März. In Heidelberg⸗Kirchheim perbrannte ſich geſtern nachmittag die ſiebenjährige Elfriede Retzer ſo ſchwer, daß ſie bald darauf tar b. Das Kind hatte ſeine Puppe, die es aus Unachtſamkeit auf den Herd gelegt hatte, retten wol⸗ len und erlitt dabei ſelbſt den Tod. Freitod auf den Schienen eg. Neckarhauſen, 3. März. Ueber die Mittags⸗ zeit ließ ſich aus bisher nicht bekannten Gründen der jährige Gärtner Georg Lutz von hier bei der Neckarbrücke vom Schnellzug überfahren. Er wurde bis zur Unkenntlichkeit verſtümmelt. Schöffengericht Karlsruhe * Karlsruhe, 4. Febr. ſtahls im Rückfalle, Urt. trugs verurteilte das Schöffengericht llraften Polſterer Friedrich Kloſe aus Balingen, wohnhaft in Karlsruhe zu vierzehn Monaten Ge⸗ fängnis. Nach der Anklage hat er aus einer Woh⸗ nung 200 Mark auf erſchwerte Weiſe entwendet und ein Karlsruher Konfektionsgeſchäft um 78 Mark geſchädigt. Das Fürſorgeamt war von einem Ehepaar unter Verſchweigung der Tatſache, daß es Erwerbsloſen⸗ und Kriſenunterſtützung bezog, zur Auszahlung von 314 Mark Unterſtützung veranlaßt worden. Die beiden Leute erhielten je vier Monate Gefäng⸗ is.— Zwei 22jährige Kaufleute, die auf Mautel⸗ Mebſtähle in der Techn. Hochſchule ausgingen, wurden vom Schöffengericht zu je drei Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. merſchwerten Die b⸗ zenfälſchung und Be⸗ den vorbe⸗ 9 Mittel badiſcher Sängerverband * Raſtatt, 2. März. Unter Leitung des Gaudiri⸗ genten Braun ⸗Baden⸗Baden kamen die Dirigenten des mittelbadiſchen Sängerverbandes zu einer Be⸗ ſprechung der bisher abgehaltenen geſangspädagogi⸗ ſchen Vorträge innerhalb des Gaues zuſammen. Bis⸗ her wurden 42 Vorträge mit teilweiſe recht gutem Erfolg abgehalten. Der im Frühling in Kuppen⸗ heim ſtattfindende Muſterwerbetag ſoll eine Grundlage für die weitere Ausgeſtaltung dieſer Vor⸗ träge, die auch Werbezweck haben, geben. Das Kup⸗ denheimer Programm ſieht einen Vortrag des Gau⸗ dirigenten über den Wert des deutſchen Liedes für unſer Volk in kultureller Beziehung vor. Choriſti⸗ ſche und ſoliſtiſche Darbietungen werden den Rahmen abgeben. Aus der Verſammlung heraus wurde der Wunſch laut, daß für die Dirigenten ein Lehrvor⸗ trag von einer Muſikkapazität gegeben werden ſoll. Die rege Ausſprache zeigte, daß man eifrig um die weitere Hebung des Geſangs im Mittelbadiſchen Sängerbund bemüht iſt. Vom Auto totgefahren Waldshut, 4. März. Auf der Landſtraße von Dogern nach Albbruck wurde geſtern nachmittag um 4 Uhr der 54 Jahre alte Ratsſchreiber Johann Kaiſer von Albert⸗Hauenſtein von dem Walds⸗ huter Dienſtauto der Gas⸗Elektro, Lörrach, über⸗ fahren und ſo ſchwer verletzt, daß er bei ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus Waldshut ſta rb. che Beri Foo Tägli e chte der Neuen M 0 annheimer Feitung . Brief qus Weinheim Wir hatten an der Bergſtr Vorfrühling um uns Februar mit unbeſtändigen ße ſchon langſam den hlt. Da deckte der Schneeſchauern den Rück⸗ zug des Winters. Auf ſonnige Stunden folgte Matſchwetter und dann wieder ſchneidende kalte Winde. Kein Wunder, daß die Grippe häufig, weein auch nicht gefährlich trat, und daß zeitweiſe in der Schule jedes fünfte Kind fehlte. Nun wird aber der Lenz kommen. Bei uns be⸗ ginnt er am Sonntag Lätare mit dem Sommertagszug. Dieſes Heimatfeſt der Kinder, ſeit etwa 30 Jahren ein bodenſtändiger Heimatbrau ch, iſt die Jubel⸗Ouvertüre. ige Stunden wird die Not der Zeit zurückſtehen. en mit bunten Papier⸗ ſchleifen, darauf die Bretzel mit dem eſogenen Ei und Bux, tragen fröhliche ngem Zug durch die dt. Uebermanunshohe Strohmän⸗ ner und Wagen und Gruppen, von eifrigen Händen zuſammengebaſtelt, ſtellen die Jahreszeiten dar. Am Marktplatz iſt die große Heerſchau, die Fanfaren⸗ Ste bläſer in mittelalterlicher Tracht ſchmettern den Frühlingsgruß und zu den Klo der Muſik ſingen helle Kinderſtimmen ihr lingslieder. Nach der Anſprache vom Rat rd daun die Winterſtrohpuppe ver De iſt die In den Straßen iſt Verkehrstag erſter Ordnung Herrſchaft des Winters bee Hochbetrieb. Einen nennt man ja das. Dann wird ſo langſam die Zeit des Fremdenverkehrs wieder beginnen. Wenn auch die Hoffnungen wärtig nicht gerade hochgeſchraubt ſind, ſo wird Wein⸗ heim ſeine Anziehungskraft nicht verlieren. Denn immer noch lockt eine ſchöne Landſchaft, ſchön ſchon allein durch die Vielſeitigkeit. Für den Kaſtanien⸗ gegen⸗ wald mit ſeinen ſeltenen ausländiſchen Edelhöl⸗ zern, die in gleicher Mannigfaltigkeit ihresgleichen nicht mehr haben, ſoll durch einen von Forſtrat Fabricius vorbereiteten Führer Propaganda gemacht werden. Auf die Notwendig⸗ keit eines ſolchen Handbuchs iſt an dieſer Stelle be⸗ reits hingewieſen worden. Auch die Heimatgeſchichte erfährt eine Bereiche⸗ rung. Kreisrat Zinkgräf, der berufene Sach⸗ kenner, veröffentlicht„Bilder aus Weinheims Ver⸗ gangenheit“, in denen das kirchliche Leben unſerer Stadt von der Reformation bis Anfang des letzten Jahrhunderts aufgezeichnet iſt. Von der Gegenwart iſt wenig zu verzeichnen. Daß unſer Bürgerausſchuß wieder einmal nach halb⸗ jähriger Pauſe getagt hat, war das Hauptereignis im Februar. Er beſchloß für die Einführung einer Warenhaus⸗ und Filialſteuer einzutreten. Gegen⸗ über der ablehnenden Linken als Verfechter der In⸗ tereſſen der Konſumvereine, wieſen Vertreter des Mittelſtands aus allen übrigen Fraktionen auf die große in Deutſchland Not des Mittelſtandes hin. Die„parlamentariſche“ Erledigung der Senkung der Werkspreiſe erlitt eine Panne. Nun hat der Reichskommiſſar für Preisſenkung die Ermäßigung des Strompreiſes von 40 Pfg. auf 37 Pfg. und des Gaspreiſes von 18 Pfg. auf 16 Pfg. genehmigt und zwar auf Anrufung des Oberbürgermeiſters, der den weitergehenden Antrag des Stadtrats(30 Pfg. bzw. 19 Pfg.) ſ. Zt. wegen Gefährdung des Haushalts auf Grund der badiſchen Haushaltsnotverordnung nicht zur Beratung zuließ. Ueber die Verhandlungen des Stadtrats wurden auch hier früher regelmäßig Berichte herausgegeben. Seit längerer Zeit aber läßt man die Oeffentlichkeit nicht mehr an den Sorgen der Stadtväter teilnehmen. Da geteiltes Leid halbes Leid ſein ſoll, wäre eine Teilung, d. h. Mitteilung, vielleicht kein Fehler. 05 Nleine Mitteilungen Am Operationstiſch vom Schlagaufall betroffen * Hirſchhorn a.., 3. März. Der hieſige prak⸗ tiſche Arzt Dr. med. Rieſe, der geſtern vormittag nach Erledigung ſeiner Krankenbeſuche ſich ins hieſige Bonifatiuskraukenhaus zu einer Operation begab, wurde am Operationstiſch von einem Schlaganfall betroffen, dem er heute im Alter von 59 Jahren erlegen iſt. Wie erinnerlich hat Dr. Rieſe anfangs Januar ſeinen Sohn durch Abſturz in den Vorarlberger Alpen verloren. Dr. Rieſe übte den ſchweren, aufreibenden Beruf eines Landarztes über 30 Jahre in der hieſigen Gemeinde und Um⸗ gebung aus. Die Hahnheimer Zuſammenſtöße vor Gericht * Mainz, 3. März. Am Abend des 25. Januar kam es in Hahnheim zwiſchen Reichsbannerlenten, die von einer Verſammlung in Undenheim kamen und Nationalſozialiſten, die in Hahnheim eine Ver⸗ ſammlung abgehalten hatten, zu ſchweren Zuſa m⸗ menſtößen, bei denen es neben zertrümmerten Fenſterſcheiben auf beiden Seiten Verletzte gab. Unter den Verletzten befand ſich auch der Bür⸗ der vermittelnd in den Streit ein⸗ Die alarmierte Mainzer Polizei er⸗ Ver⸗ germeiſter, greifen wollte. ſchien in mehreren Bereitſchaften und nahm haftungen vor. Wegen dieſer Vorgänge hatten ſich heute vor dem hieſigen Erweiterten Bezirksſchöffengericht vier Na⸗ tionalſozialiſten und vier Reichsbannerangehörige zu verantworten. Die Zeugenvertehmung konnte nicht in allen Punkten Klarheit ſchaffen, da bei den Vorfällen das Licht auf den Straßen ausgelöſcht war. In ſpäter Abendſtunde verkündete das Gericht das Urteil: Vier Angeklagte erhielten Freiheitsſtrafen von einem Monat bis zu einem Jahr und einem Monat. Einer erhält eine Geldſtrafe von 50 Mark, während die anderen Angeklagten freigeſprochen wurden. Ge⸗ gen das Urteil legen die Angeklagten Berufung ein. Der Fall der Frau Einsmann 2: Mainz, 3. März. Das im Herbſt v. J. viel Auf⸗ merkſamkeit erregende Vorkommnis, daß es einer im Kampf um das tägliche Brot ringenden Frau ge⸗ lungen war, als Arbeiter Joſef Eins mann elf Jahre lang unerkannt dem„männlichen Beruf“ nach⸗ zugehen und ſich ſogar als Mann zu verheiraten, wird nunmehr auch das Bezirksſchöffengericht beſchäftigen. Der für 4. März angeſetzte Termin iſt verſchoben worden, da der Verteidiger ein Gutachten des Sexual⸗ forſchers Magnus Hirſchfeld eingeholt hat. Der Ver⸗ teidiger will mit dieſem Gutachten nachweiſen, daß die Frau ſich in den langen Jahren ſo in ihre Män⸗ nerrolle eingelebt hat, daß ihr garnichts darüber einfiel, auch als Mann zum Standesamt zu gehen. Die Viehausfuhr nach dem Saargebiet * Trier, 3. März. Auf ber Bezirksverſammlung Vereins für Landwirtſchaft wurde mitgeteilt, über die Frage der Viehausfuhrkontingente für das Saargebiet der ſeit Jahren geführte Kampf für ein Einfuhrkontingent für das Rheinland fetzt von Erfolg gekrönt war. Bisher hat nur Süddeutſchland Kontingente gehabt. Jetzt ſollen Trier und Zwei⸗ brücken hinzukommen. Praktiſch iſt jedoch die Sache ſo, daß Frankreich überhaupt kein Vieh her⸗ einläßt. Bleibt Frankreich aber bei ſeiner Haltung, dann wird Deutſchland bezüglich der Einfuhr von franzöſiſchem Gemüſe und Obſt Gegenmaßnah⸗ men treffen. des daß * * Frankfurt a.., 3. März. Der Goethe⸗ turm auf der Goetherußh im Frankfurter Stadt⸗ wald, der ganz aus Holz aus den Frankfurter Wal⸗ dungen errichtet und am 23. November v. J. einge⸗ weiht worden iſt, iſt in den erſten drei Monaten von über 80000 Beſuchern erſtiegen worden. CCC 143. Jahrgang/ Nnumm 27 eee Aus der Ffaſæ Amtsgericht Ludwigshafen * Ludwigshaſen, 4. März. Weil er den Verkauf von geſtohlenen Fahrrädern vermittelt hat, wurde der Schiffer Martin., geb. am 25. Januar 1907 zu Kaub a. Rh., wegen Hehlerei zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von drei Monaten verurteilt.., der von den Dieben 10/ erhalten hatte, wurde von ſeiner eige⸗ nen Ehefrau angezeigt. Wegen Verbrechens nach 8 176, 3 R StGB. erhielt der penſionierte Straßenbahnwagenführer Jakob E. geb. am 6. Februar 1875, eine Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten. Eberle hatte ſich im Sommer 1931 wiederholt an einem 11 Jahre alten Mädchen ver⸗ gangen. Anfangs v. Is. gab ſich der 1909 geborene Tag⸗ ner Alois Jungmann für ſeinen Bruder Hermann aus. Dreimal holte er deſſen Unterſtützung ab. Im ganzen ſchädigte er das Arbeitsamt um 82„., Wegen Urkundenfälſchung und Betrugs wurde er mit drei Monaten Gefängnis beſtraft. Der neue Vorſitzende der Verſicherungsanſtalt * Speyer 3. März. Der neue Vorſitzende des Vor⸗ ſtandes der Landesverſicherungsanſtalt der Pfals, Regierungsdirektor Loeb hat am 1. März ſeinen Dienſt angetreten. Der ſtellvertretende Vorſitzende, Reg.⸗Rat 1. Kl. Weibel beglückwünſchte den neuen Vor⸗ ſitzenden zu ſeiner Ernennung und hieß ihn im neuen Amt willkommen. Herr Loeb dankte für die Begrſt⸗ ßung und betonte, daß es nicht leicht ſei, Nachfolger eines ſo vorzüglichen Verwaltungsbeamten zu ſein, wie es Regierungsdirektor Mieſel war. Er habe die feſte Zuverſicht, daß Mittel und Wege gefunden wür⸗ den, den Alten, Kranken und Schwachen die von ihnen erhofften Vorteile der Verſicherung und der Geſund⸗ heitsfürſorge zu erhalten. Notlandung mit Hinderniſſen * Neuſtadt a. d.., 4. März. Diplomingenieur Saberſky vom Pfälziſchen Luftfahrtverein be⸗ fand ſich mit der Maſchine auf einem Ueberland⸗ flug, der nach Würzburg führen ſollte. In⸗ folge eines Defektes ſah er ſich zur Notlandung gezwungen, konnte jedoch infolge Dunkelheit keinen geeigneten Landungsplatz finden. Beim Nieder⸗ gehen geriet das Flugzeug zwiſchen zwei Bäume, wobei die Tragflächen abgeriſſen wurden. Saberſky kam ohne Verletzungen davon. Aus dem Pfälziſchen Sängerbund * Neuſtadt, 2. März. Der Pfälziſche Sängerbund hält am 10. April in Neuſtadt einen außerordent⸗ lichen Sängertag ab, auf dem über die Geſchäfts⸗ ordnung der Sängertage, die Jahresrechnung 1931 und den Voranſchlag 1932 beraten wird. Weiter wird über den deutſchen Sängertag in Mainz Be⸗ richt erſtattet und Vorbereitungen zum deutſchen Sängerbundesfeſt in Frankfurt beſprochen. Stadt⸗ ſchulrat Dr. h. e. Bongard, Saarbrücken, Vorſitzen⸗ der des Saar⸗Sängerbundes, ſpricht über„Unſere Chorarbeit als Volksbildungsarbeit“. Anſchließend wird unter Mitwirkung der Neu⸗ ſtadter Geſangvereine vor dem Neuſtadter Theater eine Kundgebung für das deutſche Lied ver⸗ anſtaltet. In der Neuwahl des Bundesvorſitzenden und etwaigen Ergänzungswahlen und einem Vor⸗ trag„Unſere Arbeit in Bundeszeitung und Preſſe“ findet der außerordentliche Sängertag nachmittags 2 Uhr ſeine Fortſetzung. Schmuggler vor Gericht * Landau, 3. März. Vor dem Schöffengericht Landau hatten ſich ſechs Erwerbsloſe aus Durlach wegen Schmuggels und Hinterziehung der Ta⸗ bakſteuer zu verantworten. Sie hatten aus dem Elſaß über die Pfalz rund 9000 Päckchen Zigaretten papier geſchmuggelt und wurden in der Nacht zum 18. Februar auf friſcher Tat ertappt. Sie erhielten Gefängnisſtrafen von zwei bis ſechs Monaten, außer⸗ dem Geldſtrafen in Einzelfällen bis zu einer Höhe von 4800 Mark oder entſprechende Freiheits⸗ ſtrafen. Gegen einen der Verurteilten wurde Haft⸗ befehl erlaſſen. * * Oggersheim, 3. März. Auf die freigewordene proteſtantiſche Pfarrſtelle wurde durch Beſchluß der proteſtantiſchen Kirchenbehörde Pfarrer Otto Gott⸗ ſchall von Zeiskam ernannt. —— Anl. Verötentüchungen der Stadt Maunein Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungskokal— 0 5. 1, Eingang gegenüver dem Schulgebäude— findet an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: 8) für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder u. dergl. am Mittwoch, den 9. März 1932; b für Kleider, Weißzeng, Stiefel und dergl. am Donnerstag, den 10. März 1932. Beginn ſeweils 14 Uhr lLokalöffnung 137 Uhr). Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat Auguſt 1931 kann nur noch bis Montag, den 5 rz erfolgen. 1 Städt. Leihamt. — b Zutterbröd z lemmalan ind donnunben Festtisch 25 alle Arten Feinkost Spezialität: Wurst. und Käse- Platten in schönster Ausführung, in jeder Preislag, Tel. 26134 R 1, 14. 2758 err 5 erotdnung ürten 155 1 Leinestens 1 ongte ebe bei den Srnel U ueber dem MANNHEIM b LAN KEN Freitag, a 1932 dler * In breiter Front gegen die Deflation Aber Krebsgang der Weltwirtſchaft Die erſten Regungen einer Aufle hnung gegen den mörderiſchen Deflationsdrucſck ſind an die⸗ ſer Stelle verzeichnet worden und auch die wachſende Stärke und Sicherheit eines entſchloſſenen Willens, der Deflation zuleibe zu gehen. Es war keineswegs Zufall, daß die Parole„Gegen Deflation“ gerade von Ame⸗ ika ausgegeben wurde und daß dort auch die ener⸗ giſchſten Anſtrengungen gemacht werden, die Parole in die Tat umzuſetzen. Die amerikaniſche Wirtſchaft kaun uns keineswegs gleichgültig ſein, zumal wenn Deutſchland ge⸗ wohnt iſt, ſeine Nöte in erſter Linie unter dem Geſichts⸗ punkt ſeiner beſonderen Belaſtung durch Reparationen, Verſchuldung uſw. zu ſehen, ſo darf doch nicht überſehen werden, daß der Anteil Amerikas an der Kriſenverſchärfung gauz außerordentlich iſt. Es wird bei einer anderen Gelegenheit einmal gezeigt wer⸗ den müſſen, wie phantaſtiſch der amerikaniſche Aufſchwung in den Jahren 1921—1929 geweſen iſt, ein Aufſchwung, der ganz weſentlich nur auf dem Sande des„Wohlſtandstau⸗ mels“ und der dadurch beeinflußten Kreditausweitung ent⸗ ſtanden war. An jenem Aufſchwung hat die ganze übrige Welt mitgezehrt, und auch die ganze deutſche Nachkriegs⸗ wirtſchaft kann nur im Zuſammenhang mit den Auswirkun⸗ gen des amerikaniſchen Aufſtiegs verſtanden werden. Ame⸗ 1 i ka hat zweiſellos eine(wenn auch nicht die) wirt⸗ ſchaftliche Schlüſſelſtellung in der Welt, und die Einleitung des Kampfes gegen die Deflation iſt ein Er⸗ eignis von höchſter Allgemeinbedeutung. Inzwiſchen hat Amerika Bundesgenoſſen bekommen. Gbenſo wie Amerika ſich nach dem erſten Schrecken entſchloſ⸗ ſen aus den Feſſeln des fraunzöſiſchen Gol⸗ des befreit hat, ſo hat ſich auch England durch ſeine Überlegene Ruhe die Oberhand gegenüber den unzuverläſſi⸗ gen franzöſiſchen Geldern geſichert. Wenn auch die Abkehr vom Gold keine wirtſchaftliche Blüte eingeleitet hat, ſo hat ſich im Zuſammenwirken aller Währungs⸗ und Handelsmaßnahmen die engliſche Zahlungs⸗ bilanz ſo gebeſſert, daß der ſtarke Deviſen⸗ und Goldabfluß des vorigen Sommers inzwiſchen durch einen Deviſen⸗ u. Goldzufluß abgelöſt worden iſt; eine beſondere Rolle ſpielen dabei die indiſchen Gol d⸗ horte, die infolge der Pfſundentwertung locker geworden find und die England eine neue Goldquelle eröffnet haben. England iſt heute in der Lage, den weitaus größten Teil des ihm im vorigen Sommer gewährten amertkaniſch⸗ franzöſiſchen Noten bankkredits von 1,6 Mil⸗ liarden zurückzahlen zu können, und die franzöſi⸗ ſchen Aengſte haben ſich ſchon ſo gemildert, daß große Summen franzöſiſcher Gelder in England aufen Jahr zur Anlage angeboten werden. Der größte franzöſiſche Trumpf von 1931, die Be⸗ herrſchung der internationalen Geldmärkte und Notenbanken, iſt endgültig ausgeſpielt. Frankreich, das mit Bitten und Drohungen die internatio⸗ nalen Notenbanken zu einer Deflationspolitik zwang, um, wie es glaubte, damit ſeinen eigenen Goldſchatz zu ſichern, ſieht ſich heute vor einer ſich immer mehr ausbreitenden Po⸗ litik der Redeflation, der Rückgängigmachung der Kredit⸗ und Wirtſchaftsſchrumpfung, mit dem ausgeſproche⸗ nen Ziele, den Goldwert zuſenken. England bekun⸗ dete die Ueberwindung des geſchichtlichen 21. September und ſeiner Folgen durch eine Diskontſenkung. Dieſe Po⸗ [tik der Geldverbilligung iſt von Amerika als Ergänzung ſeiner vorherigen Maßnahmen ebenfalls auf⸗ gegriffen worden. Schweden und Norwegen, die ſich im Schlepptau des engliſchen Pfund bewegen, ſind dem Bei⸗ ſpiel Englands gefolgt. Und auch eine Senkung des Reichs bankdiskonts von jetzt 7 v. H. iſt aller Vor⸗ ausſicht nach nur noch eine Frage von Tagen. Ohne die in einen etwas ſchlechten Ruf gekommene Zuſammenarbeit der Notenbanken, aber aus innerer Folgerichtigkeit und Geſetz⸗ mäßigkeit heraus gewinnt nun die Politik der Geldver⸗ billigung in lebhaftem Tempo Raum und löſt die auf frau⸗ zöſiſches Kommando erfolgte Geldvertenerung der Wäh⸗ rungskriſe von 1931 ab. So klar ſich hiermit die Front gegen die Deflation herausbildet, ſo wenig ſcheint ſie ſich mit dem Zerfall der Weltwirtſchaft zu reimen, der ſich gerade in den erſten Monaten des Jahres 1932 ſo erſchreckend zeigt. Die Abſperrung der einzelnen Wirtſchaften gegeneinander nimmt ein Tempo und einen Umfang an, der wohl in verhältnismäßig kurzer Zeit die dadurch verurſachten Spannungen zum Reißen bringen muß. 35 iſt hier ſa ſchon früher nachdrücklich betont worden, das Jahr 1932 ebenſo die Frage der internatſonalen privaten Schuldverflechtung zur zwangsweiſen Lö⸗ ſung ſtellen wird, wie dies 1931 mit der politiſchen Verſchuldung geſchehen iſt. Der Widerſtun in der Weltwirtſchaft, die Rückforderung von Krediten in Milltardenhöhe, aber die Abſperrung gegen die Bezahlung, muß ſich ntwendigerwe ſe mber⸗ ſchlagen. Es fing damit an, daß die interngtionalen Gläu⸗ gerländer ihre Kredite einkaſſierten. Die Schuld⸗ Slagnierendes Berliner Nachbörſe ſtill In den geſtrigen Nachmittagsſtunden konnte zunächſt von einem Geſchäft, ſelbſt in den führenden Werte, nicht die Rede ſein, die Stemmung neigte eher zur Schwäche. Auch am Pfandbrieſmarkte änderte ſich bei ſtagnierendem Ge⸗ ſchäft in den Nachmittagsſtunden nichts, doch glaubt man fetzt einen Grund für die ſchwache Veranlagung der letzten Tage in der Zahlungseinſtellung der Handelsbank Ach. ge⸗ funden zu haben. Da zur Abdeckung des Lombards bei der Reichsbank immer noch größere Mittel gebraucht werden, machte die Erleichterung am Geldmarkte nur Fortſchritte. l Frankfurter Abendbörſe ſchwächer Trotzdem aus Newyork erneut ſehr ſeſte Kurſe vorlagen, und auch die eurrpätſchen Börſen überwiegend in ſreund⸗ licher Haltung verkehrten, neigte die Terdenz der Abend⸗ börſe weiter leicht zur Schwäche. Die Spekulation hlelt ſich ſtark zurück, da keine neuen Publikumsorders vorladen. und die Zahlungseinſtellung der Handelsbank AG. Berlin verſtimmte. Die Kurſe bröckelten etwa um ½ bis 1 v. H. ab, die Umſatztätigkeit beweste ſich fedoch in aller⸗ engſten Grenzen. Am Anlagemarlte waren Gold⸗ und Li⸗ gutdattonspfandbrieſe unverändert., während Reichsſchuld⸗ Huch forderungen etwa 1,5 v. H. nachgaben. Von Ausla ds⸗ renten beſtand nach Silber⸗Mexikanern und Türken ſtär⸗ kere Nachfrage. Auslandsbörſen feſt Die Pariſer Börſe nahm einen nicht einheitlichen Verlauf, die Tendenz war zunächſt recht feſt, doch bröckelten die Kurſe zum Teil ſpäter ab. Die Hauſſebewegung an der Londoner Börſe wurde durch die Beibehaltung des öproz. Diskontes nur für kurze Zeit unterbrochen, bei leb⸗ langſam nerländer, die unm ten, mußten ſich 1 vergleichen, ſie waren a bei ihrer ten Kaufkraft nich it einem Schlage zahlen konn⸗ ern auf Abzahlung nun ſtart geſchwäſch⸗ mehr imſtannde, in gleichem Um⸗ fange wie früher auf d Weltmarkt zu kaufen. Es ent⸗ ſtand ein Ausfuhrüberſchuß, nicht durch Steigerung der Ausfuhr, ſonrdern i iner verhältnismäßig ge⸗ ringeren Verminderung ihr gegenüber der Ein⸗ fuhr. In volkswirtſchaftlicher Geſetzmäßigkeit mußte aller⸗ dings innerhalb der verringerten Ausfuhr eine Verſchie⸗ bung, nämlich ene Steigerung der Ausfuhr nach den Gläubiger ländern eintreten. Darob großes Geſchrei. Gegenmaßnahmen: Zölle, Verbote, Kon⸗ tingente. Das Toll ſte leiſtete ſich die Schweiz, ein im Golde faſt erſtickendes Gläubigerland, das im Geheimen die deutſche Enfuhr auf einen unbekannten Bruchteil der vorfährigen beſchränkte und eines Tages erklärte, die zu⸗ gelaſſenen Einfuhrmengen ſeien erreicht. Die Zahl der Warengattungen, in denen ſich Deutſchland Frankreich gegenüber eine ſtarke Beſchränkung gefallen laſſen mußte, hat mehrere Dutzend überſchritten und wächſt faſt von Tag zu Tag. Immer neue Länder gehen zur Abſperrung gegen die Einfuhr über. Aber nicht genug damit. Mittag-Ausgabe Nr. 107 2 2 Die deutſche Zwangslage, die ausländiſchen Gut⸗ haben einer ſtreugen Kontrolle unterwerfen zu müſſen, wird nun einfach zu Gegenmaßregeln be⸗ nutzt in Ländern, bei denen die gleichen Voraus⸗ ſetzungen gar nicht beſtehen. Verſtändnis für die internationalen wirtſchaftlichen Zuſammenhänge iſt ſo gut wie nirgends mehr vor⸗ handen. Das Rezept für Wirtſchaftspolitik iſt einfach: „Wie du mir, ſo ich dir!“ In kurzer Zeit wird es nu noch wenige Länder geben, in denen Deutſchland ber ſeine durch Ausfuhr erworbenen Guthaben verfügen kann. Damit wird aber die Ausfuhr z um wirt⸗ ſchaftlichen Unſinn, der deutſche Wille, Schulden⸗ zahlungen durch Ausfuhr zu bewirken, ſieht ſich der er⸗ folgreichen und erbitterten Abwehr der Zahlungsemp ger gegenüber mit der Folge, daß ſich die deutſchen S zahlungen infolge der durch den Widerſtand bewirkten? luſte ganz beträchtlich erhöhen. Dieſer wirtſchaftliche Selbſtmord wird zwangsweiſe Deutſchland der Schuldenzahlungen entheben— mit einer baldigen Wiederkehr der wirtſchaftlichen Vernunft der Gläubigermächte iſt nicht zu rechnen — aber die Leidtragenden werden letzten Endes die Gläubiger ſelbſt ſein. Ein neuer weltwirtſchaftlicher Verkehr wird ſich aber erſt mühſam auf den Trümmern des vergangenen aufbauen laſſen. Handelskammer Mannheim zur Außenhandelspolitik Die Handelskammer Mannheim und der Süddeutſche Exportverein E. V. Mannheim 5 zur deutſchen Außenhandelspolitik wie folgt Stel⸗ ung: Wie das ganze Welthandels volumen, ſo iſt auch das deutſche Außenhandels volumen, wenn auch nicht in dem gleichen Umfange, zurück⸗ gegangen. Unſere Produrtions⸗Güterinduſtrie arbeitet nur noch zu 35 v.., unſere Verbrauchs⸗Güter⸗Induſtrie nur noch zu 51 v. H. Damit iſt für Deutſchland eine über⸗ aus ernſte Lage geſchaffen. Denn bei der zollpolitiſchen Abſchließung und allen den Hemmungen des Warenver⸗ kehrs iſt nicht damit zurechnen, daß die Ausfuhr in dem kommenden Jahre auch nur annähernd in der Höhe des vergangenen Jahres aufrecht erhalten werden kann. Warenbedarf iſt in der ganzen Welt vorhan⸗ den. Aber ſelbſt da, wo es für die deutſchen Waren möglich iſt die Zollſchranten zu überwinden, ſcheitern die Geſchäfte vielſach an der Möglichkeit, die dafür an⸗ fallenden Deviſen hereinzubringen. Unter Hinweis auf dieſe Tatſachen wird neuerdings vielfach, ins⸗ beſondere von landwirtſchaftlichen Kreiſen, aber auch von Kreiſen der Schwerinduſtrie, die Forderung nach einem autarkiſchen Wirtſchaftsſyſtem erhoben. Daran iſt ſo viel richtig, daß wir noch mehr als es bis⸗ her der Fall war, darauf angewieſen ſein werden, den Binnenmarkt zu pflegen. Das ergibt ſich ſchon daraus, daß 80 v. H. der deutſchen Produktion auf dem Binnenmarrt abgeſetzt werden. Aber allen dieſen autar⸗ kiſchen Beſtrebungen iſt eine un verrückbare Grenze in den Tatſachen geſetzt, daß Deutſchland ſich heute noch bei allen Anſtrengungen nicht ſelbſter⸗ währen kann, und daß Deutſchland ein an Roh⸗ ſtof fen armes Land iſt, alſo den Bezug dieſer Stoffe aus dem Ausland nicht entbehren kann. Für den Bezug der Nahrungsmittel, und induſtriellen Rohſtoffe muß Deutſchland Zahlungen an das Ausland lei⸗ ſte n. Außerdem muß Deutſchland die im Ausland auf⸗ genommenen Anleihen, langfriſtige und kurzfriſtige, zu⸗ rückzahlen und verzinſen. Der Zinſendienſt allein erfordert den Betrag von 1765 Millionen Mark, dem For⸗ derungen nur in Höhe von 350 Millionen Mark gegen⸗ überſtehen. Zu dieſen Zahlungsverpflichtungen kamen bis zum Inkrafttreten des Hobver⸗Moratorkums noch die po⸗ lltiſchen Zahlungen. Daß dieſe Zahlungen poli⸗ tiſch vom weltwirtſchaftlichen Standpunkt aus geſehen, nicht vertretbar ſind, iſt heute— mit Ausnahme unſerer politiſchen Gegner— eine anerkannte Wahrheit. Daß Deutſchland ſie auch nicht leiſten klonn, iſt in dem Layton⸗ Bericht feſtgeſtellt. Alle Zahlungen, die Deutſchland zu leiſten hat, können nur in Form von Warenausſuhr bewirkt werden. Keine wie geartete Ueberlegung und kein wie geortetes Wirtſchaftsſyſtem, lönyte an dieſer Tatſache das Geringſte änderu. Solange alſo Deutſchland auf fremde Einfuhr von Waren und Geld angewieſen und zu Zah⸗ lungen dafür verpflichtet iſt, müſſen dieſe Ver⸗ hältniſſe die deutſche Wirtſchafts⸗ un d Handelspolitik ausſchlaggebend beſtim⸗ men. Die Beſtrebungen Deutſchlonds müſſen deshalb dar⸗ auf gerichtet ſein, von ſich aus das Seinige zu tun, daß ſowohl im Innern, wie im Verhältnis von Deutſchland zu dem Ausland die Unterlagen geſchaffen werden, die Produktion und Abſatz ermöglichen. Der Anteil der Exportquote bei den einzelnen Induſtrien iſt ganz erheblich. Schon im Jahre 1927 betru⸗ gen die Ausfuhrguoten in der Muſikwareninduſtrie 60 v.., Spielworeninduſtrie 50 v.., Kleineiſeninduſtrie 0 v.., Galanteriewarenbronche 40 v.., Lederwarenindu⸗ ſtrie 88 v.., Feinkeramiſche Induſtrie 36 v. H. Dieſe Prozentfätze haben ſich, worüber genaue Zahlen noch nicht vorliegen, in den folgenden Jahren noch erheblich erhöht. Die Maſchineninduſtrie gibt die Auslandsquote für 1931 mit 49 v. H. gegen 8 v. H. im Jahre 1927 an. Es muß auch immer wieder darauf hingewieſen werden, daß weit⸗ aus der größte Prozentsatz des Exportes nicht von der Groß⸗, ſondern von der Mittel⸗ und Klein⸗Induſtrie bewerkſtelligt wird. Es erſcheint daher ſelbſtverſtändlich, daß alles geſchehen muß, um eine Produkttltonskoſtenſenkung und damit eine Senkung der Preiſe herbeizuführen. A“ jeſem Gebiet ſind im verfloſſenen Jahre ſchon gewiſſe Erfolge durch die verſchiedenen Notverordnungen erzielt worden. Es darf und kann dabei jedoch nicht ſein Bewenden haben. Akliengeſchäft haſtem Geſchäft ſchloß die Börſe faſt zu höchſten Tages⸗ kurſen. Beſonders feſt lagen internationale Werte.—0 Amſterdam war bis zum Schluß recht feſt, und es er⸗ gaben ſich Kursſteigerungen bis zu 8 v. H. Deutſche Werte waren gut behauptet.— Wien war faſt umſatzlos und nicht ganz einheitlich. Die Newyorker Börſe eröffnete in recht feſter Haltung, und die Stimmung war merklich beſſer. Pfund und Reichsmark feſter An den internationalen Deviſen märkten zog das Pfund nachmittags auf 3,4876 gegen den Dollar an und ſtellte ſich auch den anderen Deviſen gegenüber eine Klei⸗ nigkeit höher. Gegen den Gulden zog es auf 8,66 an. gegen Paris auf 88,59, gegen Zürich auf 18 05% und gegen Madrid auf 45,53. Die Reichsmark war eher etwas feſter, ſie ſtellte ſich in Zürich auf 122,927, in Amſterdam auf 59,00%, in Newyork auf 23.80, ſpäter 88,78 und in Lon⸗ don auf 14,87. Der Dol lar war ebenfalls etwpas feſter, dagegen neigten der holländſſche Gulden und Zürich eher etwas zur Schwäche. Während ſich die chineſiſche Deviſe etwas abſchwächte, konnte der Nen einen Teil ſeines heutigen Vormittagsverluſtes wieder aufholen. Buenos Aires und Rio tendierten etwas feſter. * * Verſteigerung von Wertpapieren. Berlin, 3. März. Bei einer heute in Berlin ſtattgeſundenen öffentlichen Verſteigerung von Wertpapieren wurden folgende Kurſe feſtgeſtellt. 170 G% öproz. Sächfſ. Odw. Kreditver. Kredit⸗ briefe, Serie 29 Gutſcheine 32 v.., 170 G. öproz. Sächſ. Anteilſcheine 1,75% pro St., 96 000 Pe aproz. Deutſche Schutzgebiets⸗Anleihe 1,7% v.., 4000 P./ dto., verloſt ver 2. 1. 1924 0,80 v.., 60 Frs. 4proz. Türken⸗Anuleihe v. 1903, fällig 1. 3. 1927 7 v.., 60 Frs. dto., fällig 1. 9. 1927 7 v.., 2000 R. Deutſche Etſenßondel Aktien 876 9,., 1200 G. öproz. Berl, Gold⸗Pfandbriefe 70 v. H. Schwierig iſt es für Deutſchland auf handels poli⸗ tiſchem Gebiete, die notwendigen Erfolge zu erzielen. Fa ſt 80 v. H. des deutſchen Exportes geht nach Europa. Die deutſche Handelspolitik wird des⸗ halb darauf ausgehen müſſen, hier Raum zu ſchafſen u gegebenenfalls neue Wege zu beſchreiten. Die Abwehr⸗ maßnahmen der anderen Länder können und werden es auch Deutſchland zur Pflicht machen, da wo Möglichkeiten beſtehen, ſeinerſeits mit Abwehr ma ß nahmen zu erwidern. Die geſetzlichen Möglichkeiten dafür ſind durch die Verordnung vom 1. Dezember 1931 gegeben. Ausbau der Akzept⸗ und Garantie⸗Bank Der AR der Akzept⸗ und „K..“ den ſeit längerem angekündigten Umbau des In⸗ ſtituts bereits beſchloſſen. Der Geſchäfts bereich des Inſtituts, der zunächſt auf einen beſtimmten Zweck beſchränkt war, werde erweitert. Aus einer vorübergehenden Hilfseinrichtung für den Bankkredit werde ein neues, dauerndes Kreditinſtitut. Der Name ſoll nach den Be⸗ ſchlüſſen des Aufſichtsrats in„Akzept⸗ Bank Ac“ ge⸗ ändert werden. Die Satzungen ſollen dahingehend geändert werden, daß das Inſtitut künftig Kredite geben kann„in Gemeinſchaft mit Banken“. Die neue Akzept⸗Bank werde alſo anſcheinend innerhalb von Konſortialgeſchäften ein direktes Obligo übernehmen. Die erweiterten Kreditmög⸗ lichkeiten durch Akzepthergabe oder Wechſeldiskontierung ſollen vor allem an der kleinen und mittle⸗ ren Induſtrie zugutekommen. Am Kapital der Bank ſollen 10 bis 12 Privatbankiers neu beteiligt werden. Zu dieſem Zweck ſollen aus Reichsbeſitz, vielleicht auch aus Großbankbeſitz. 12 bis 20 Mill./ Aktien über⸗ tragen werden, was jedoch noch nicht entſchieden zu ſein ſcheine. Der kapitalmäßige Einfluß der Privatbankjers wäre zwar bei 200 Mill./ Geſamtkapital gering; da ihre Stimmen im Aufſichtsrat(zur Zeit 15 Mitglieder) aber un⸗ abhängig vom Kayitalbeſitz gelten würden, wäre ihnen zu⸗ ſammen mit den Vertretern des Reiches und der öffentlichen Banken ein ausſchlaggebender Einfluß auf die Kreditpolitik des Inſtituts geſichert. * Verlängerung des Rediskontkredits der Reichsbank perfekt. Auf Anfrage beſt nunmehr die Reichsbank die Verlängerung des Rediske 8 bis 4. Juni 1932. Von dem Kredit, der bekanntlich 100 Mill. Dollar betra⸗ gen hat, müſſen ſofort 10 Mill. Dollar zurückgezahlt wer⸗ den, ſo daß die Verlängerung auf einen Betrag von 90 Mill. Dollar erſtreckt. * Perſonalveränderung bei der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſellſchaft. In der geſtrigen Sitzung des Badiſch⸗Pfälziſchen Ausſchuſſes der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſellſchaft wurden folgende Perſo⸗ nal⸗ und Organiſationsveränderungen bekanntgegeben: Bei der Hauptfiliale Mannheim tritt Direktor Dr. Max Heſſe nach fünfundzwanzigjähriger Tätigkeit in den Ruheſtand. Er wird zur Wahl in den Landesausſchuß vorgeſchlagen. Direktor Kurt Baſſermann und der bisherige ſtellvertretende Direktor Ernſt Frankl ſcheiden aus der Direktion in Mannheim aus und treten(von uns bereits gemeldet) in die Leitung der Filiale in Freiburg i. Brsg. ein. Die Filiale Freiburg wird Haupt⸗ ftliale des oberbadiſchen Bezirkes und als ſolche Berlin direkt unterſtellt. Dem oberbadiſchen Bezirk werden die Filialen Offenburg, Lahr, Oberkirch, Triberg, Villingen, Singen, Konſtanz, Lörrach und Säckingen an⸗ geſchloſſen. Bei der Hauptfiliale Mannheim wurde(wie ebenfalls bereits berichtet) der bisherige ſtell⸗ vertretende Direktor Heinrich Klöckers zum Direktor und Dr. Karl Butſch, Philipp Frank und Fritz Werner zu ſtellvertretenden Direktoren in Mann⸗ heim beſtellt. Deutſche Hypothekenbank A.., Verlin 6 v. H. Dividende aus ermäßigtem Reingewinn Das Inſtitut verein nahmte nach dem Bericht für 1931 12,43(12,57) Mill. 4 aus Zinſen, Gebühren, Ver⸗ gütungen uſw. Anderſeits erforderten Zinsausgaben 9,93(8,85), Emmiſſionsroſten 0,21(1,03), Unkoſten 0,72 (0,89), Steuern 0,90(0,58) Mill. J. Zuzüglich 7d 800 (56 300)/ Vortrag verbleibt nach Zuweiſung von 0,35 Mill. 4 an die Hypothekenausfallrücklage und von 0,10 (—) an den Beamtenunterſtützungsbeſtand ein Ueber⸗ ſchunß von 0,57(1,49) Mill., aus dem, wie belannt, 6(11) v. H. Dividende auf 8 Mill./ AK vorgeſchla⸗ gen werden. Der Umlauf an Golöhypothekenpſandbrie⸗ ſen betrug Ende 1931 114,59(115,66), anderſeits erſcheinen Deckungshypotheken mit 118,43(119,09) Mill. J. Der Um⸗ lauf an Goldmork⸗Kommunalobligationen belief ſich auf 19,95(20,57) Mill,, denen 21,70(21,05) Mill./ Gold⸗ kommunaldarlehen gegenüßerſtehen. Der Umlauf an 474⸗ proz. Reichsmark⸗Kommunalobligationen ſtellte ſich auf 1,86(2,93) Mill. /, deren Deckung mit 2,70(3) Mill. 4 ausgewieſen wird. 4,38 Mill.„ Dorlehen der Deutſchen Rentenbank⸗Kredit⸗Anſtalt ſtehen Goldhypotheken in glei⸗ cher Höhe gegenüber(i. V. 5,78). Zahlungseinſtellung der Handelsbank A. G. Berlin Wie WT B⸗Handelsdienſt mitteilt. hat die Handels⸗ bank A G. Berlin die im Jahre 1893 von den Führern des Berliner Fleiſchergewerbes gegründet und bis 1920 Berliner Viehksmmiſſions⸗ un d Wechſelbank firmierte, mit dem geſtrigen Tage ihre Zahlungen eingeſtellt. Es iſt das gerichtliche Vergleich s⸗ verfahren beantragt wo den Eine volle Befriedigung der Gläubiger kommt nach Angabe der Bankleitung nicht in Frage. Als Urſache der Zahlungseinſtellung werden dle ſbdarke Zurückziehung von Einlagen, die ſeit dem Juli vorigen Jahres ungefähr die Hälfte der geſamten Ein⸗ lagen betragen ſoll, ſowie Verluſte an Außenſtänden be⸗ zeichnet. Die Bank, an der die Bayeriſche Hypo⸗ theken⸗ ung Wechſelbank München durch größeren Aktienbeſitz beteiltet iſt, arbeitete mit einem Ka⸗ vital von 2835 000. Aſt⸗Vorſitzender iſt der Obermeiſter der Berliner Fleiſcherinnung, Max Macdel. Av. GV. der Volksbank Ludwigshafen. Geſtern hielt die Volksbank Ludwigshafen, die ehem lige Bank für Hausbeſitz, Oandel und Gewerbe im Pfälzer Hof eine von etwa 150 Perſonen beſuchte ao. GB. ab in der die Frade des Regreſſes degen den fritheren AR. und Vorſtand beſprochen wurde. Der jetzige AR.⸗Vorſitzende, Diplomingenieur Stadtrat Wie de⸗ Garantie⸗Bank hat laut Getreide-Kreditbank Verlin 6 v. H.(i. V. 8 v..) Dividende— Die Ernte⸗ finanzierung Die Getreide⸗ Kreditbank AG. in legt für 1931 ein verhältnismäßig befriedigendes Ergebnis vor und weiſt auch eine beträchtliche Liquidität auf. Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung erbrachten Zinſen 0,79(i. V. 0,78) Mill. 4, Proviſionen 0,26(0,86) Mill., aus Deviſen und Wertpapieren gingen 0,065(0,10 Mill.„ ein. Anderſeits haben die Handlungsunkoſten ſich etwas vermindert auf 0,39(0,40) Mill.]. Der Rein gewinn iſt von 90,55 auſ 0,49 Mill.„ zurückgegangen. Nach 0,27 Mill.„ Abſchreibungen auf Außenſtände werden 6 v. H.(8 v..) Dividende ausgeſchüttet. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß ſich das AK. im Laufe des Berichtsjahres um 0,75 auf 2,75 Mill.„/ dadurch vermindert hat, daß eigene Aktien, die in den Beſtitz der Geſellſchaft gelangt waren, eingezogen wurden. Nach dem Bericht verlief die erſte Hälfte des Berichts⸗ jahres normal, dagegen hat ſich die zweite Hälfte nicht in der gewohnten Weiſe entwickelt. Die Getreidebewe⸗ gung vollzog ſich in weit größerem Umfang als in den Vorjahren unter Barzahlungen. An die Stelle der Finanzierung von mehrmonatlicher Dauer trat daher über⸗ wiegend ein raſcher Umſchlag, der ein reges Inkaſſo⸗ geſchäft und eine umfangreiche Tätigkeit in kurzfriſtiger Lombardbeleihung brachte. Der zahlenmäßig wieder nicht genannte Geſamtumſatz iſt daher auch bei einer mehr als halbierten Bilanzſumme(11,6 gegen 25,5 Mill. /) nur unweſentlich zurückgegangen. Ein weſentlicher Teil der vorgeſchlagenen Abſchreibungen wird für Verluſte in den Oſtbezirken verwandt. Die Außenſtände im Oſthilfegehiet ſind inzwiſchen unter 5 v. H. der Geſamtforderungen der Bank zurückgegangen. Die Geſamtſchuldner ſind zu an⸗ nähernd 97 v. H. gedeckt. 5 Die Bilanz zeigt u. a.(in Mill. /) Kaſſe, Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanken 0,49(0,23), Bankgut⸗ haben 1,36(9,50), Wechſel 0,79(3,04), Wertpapiere 9006 (0,44), Schuldner 8,28(12,05). Neu erſcheint(infolge der Uebernahme von Grundſtücken aus der Abwicklung alter Forderungen) ein Grundſtückskonto mit 0,54(—), anderſeits gingen Gläubiger auf 7,85(20,82) zurück. Die Giro⸗ verpflichtungen der Bank aus weiter begebenen Wechſeln betrugen am Bilanztage 4,62 Mill. /, ſo daß ſich zuzüglich des ausgewieſenen, unter Berückſichtigung des Diskont⸗ abzugs berechneten Wechſelbeſtandes für das Diskontgeſchüft am Bilanztage ein Umfang von 5,40 Mill.„ ergibt, die ſich außerdem auf einige hundert einreichende Firmen vertellen. Berlin mann gab einen Lagebericht, aus dem zu entnehmen war, daß der Vergleich durchgeführt wurde. Ein Reichs zuſchuß von 150 000„ ſteht in Ausſicht und Hürfe als ſicher einkalkulkert werden. Die Unkoſten der Bank wurden weſentlich dadurch gemindert, daß die Zahl der Beamten von 30 auf 10 herabgeſetzt wurde, die beiden Filialen ſollen aufgehoben werden Der neue AR. wird nach der vorgenommenen ſchriftlichen Abſtimmung den bei⸗ den Direktoren friſtgerecht kündigen. Die urſprünglich ge⸗ forderte friſtloſe Entlſſung iſt nicht recht ültig, ſie kann daher nicht aufrecht erhalten werden. Eine Regreßklage durchzuführen, wurde einmütig abgelehnt. Wieder 8 vH. Dividende bei Deutſch-Allanten Einziehung eigner Aktien Der.R. der Deutſch⸗Atlantiſchen Tele⸗ graphengeſellſchaft, Berlin, ſchlägt die Aus⸗ ſchüttung einer Dividende von 8 v. H.(wie k..) vor. Obgleich die Verkehrseinnahmen infolge der ungünſtigen Verhältniſſe in der Weltwirtſchaft heruntergegangen find, iſt die Geſellſchaft doch in der Lage, die Dividende in der vorjährigen Höhe beſtehen zu laſſen, weil ihr auf die end⸗ gültig feſtgeſetzte Schlußentſchädigung wegen der abgetretenen Kabel Zinſen für die zurückliegende Zeit ver⸗ gütet worden ſind. Der H. V. am 31. März ſoll weiter vor⸗ geſchlagen werden, nom. 2 Mill. eigener Stam m⸗ aktien, die im Jahre 1930 wegen Ueberfremdungsgefahr erworben wurden, gemäß der Verordnung des Reichs⸗ präſidenten über Aktienrecht uſw. vom 19. September 1931 einzuzklehen, ſo daß das Grundkapital ſich von 711 auf 5,11 Mill./ vermindert. , Oehringen Bergbau A.., Berlin.— Wieder 7 v. H. Dividende. In der Bilanzſitzung wurde beſchloſſen, der auf den 8. April d. J. einzuberufenden H. V. die Verteilung einer Dividende von wieder 7 v. H. vorzuſchlagen. Vereinigte Speyerer Ziegelwerke A. G. Mannheim Das abgelaufene Geſchäftsjahr 1931 brachte verminderte Abſatzmöglichkeiten bei zugleich gedrückten Preiſen. Bei einem Um ſatz von 354 392(i. V. 551 778) /, ergibt ſich einſchl. des Vortrags von 2734/ ein Betriebsüberſchuß von 7780 /, während die Abſchreibungen jedoch 27 989 86 756) l erfordern, ſo daß zu deren Durchführung 20 288 Mark aus der beſonderen Rücklage entnommen werden müſſen. Ueber das neue Geſchäftsjahr laſſe ſich nichts ſagen. Der Vermögensſtand iſt, abgeſehen von ganz unbe⸗ deutenden kleinen Veränderungen, gleich geblieben. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung verzeichnet im einzelnen den Fabrikationsgewinn mit 317 015(148 584) Mark, Erträgniſſe mit 7651(4503) 4, Entnahme aus Rück⸗ lagen 20 258(). Vortrag von 1980 2734 J. Demgegen⸗ über erforderten Löhne und Gehälter 182 058(t. V. Un⸗ koſten 76 388) 1, ſoziale Abgaben 15 465 J, allgemeine Un⸗ koſten 20 772 /, Zinſen und Proviſionen 19 107(15 140, Steuern 30 174(41 943) 4, Betriebsſtoffe 34688 /, Repa⸗ raturen 17 404 /, Abſchreibungen 27 989(36 756). Die Bilanz verzeichnet im einzelnen unter den Akti⸗ nen den Grundbeſitz mit 225 000(227 000), Gebäude mit 155 430(157 000) /, Einrichtungen mit 145 800(165 O00), der Autopark mit 10 000(18 000)„4, Waren (139 444), Effekten mit 10 640(10 640), Hypotheken konto B mit 237 000(245 000) 4, Debitoren mit 142 948 (183 885), die Kaſſe mit 1675(1867), Avaldebitoren vor der Linie mit 2000(4000)&. Unter den Paſſiven iſt das Aktivenkapital mit 400 000% und die Reſerve von 100 000/ unverändert, die Sonder⸗ reſerve ermäßigt ſich durch die Entnahme für die Abſchrei⸗ bungen von 26 330/ auf 6072 /. Das Delkrederekonto beträgt 11 193(1 3811). Die Hypothek iſt von 490 500 auf 449 500 4 zurückgegangen.(Der Bericht bemerkt hier⸗ zu, daß an dieſem Betrag das befreundete Falzziegelwerk Berbach Gmb. in Mittelberbach jetzt noch mit dem unter den Aktiven gevannten Betrag von 237 000/ beleiligt iſt, die Geſamthyvothek mit Das Werk dieſer Fabrik iſt für verpfändet. Berbach hat eine Klinkerſteinfabrik errichtet und liefert an Speyer Klinkerſteine zu Vorzugsbedingun⸗ gen) Hypothekenzinſer erſcheinen mit 9722(6424). Obli⸗ gationen mit 24 300(24 900). 4, Obligationenzinſen mit 304(190), Dividenden mit 864(896) /, Akzepte mit 613 — A, Kreditoren mit 44 186(82 050) l. Die Bezüge des Vorſtandes belaufen ſich Ji Berichts⸗ jahr lediglich auf 8444/ und die des geſamtelt Aufſichts⸗ rats auf 2000 4.(GV 22. März.) N * Eberbacher Schweinemerkt. Eberbach, 3. März Zum heutigen Viehmarft waren aufgetr eben: 45 Stück Milchſchweine 2 Stück Ofufer. 5 das Paar zu 15 bis 23„,, 2 Läufer, das Paar zit Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort- 3. März Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wieder ziem⸗ lich ſtill. Größere Reifen wören nar vereinzelt am Markt, Schiffe bergwärts konnten heute nicht untergebracht wer⸗ den. Die Frachten und die Schlepplöhne blieben unver⸗ ändert. i N mit 118 264 Verkauft wu den 2 Miche erziel bildu ſitlie W Wille zufan von zufan kürli. die! gane, herbe der auch, querg lt, d gane Nähe keln knote ſt zu ihres igene aren, ichts⸗ ht in we⸗ den der über⸗ kaſſo⸗ ſtiger nicht mehr nur der t den ebiet der an⸗ haben kgut⸗ 0,00 folge alter ſeits Biro⸗ hſeln iglich kont⸗ ſchäft e ſich eilen. derte Bei t ſich ſchuß 7 989 0 258 eden tichts inbe⸗ chnet 584 Rück⸗ egen⸗ Un⸗ Un⸗ 1 1 depa⸗ Aktl⸗ mit 3 4. 8 264 eken⸗ 2 9⁴⁸ vor 00 4 nder⸗ chrei⸗ konto 50 1 hier⸗ werk inter 1 Teil geht in Form von Wärme verloren. Freitag, 4. März 1332 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 107 Sport“ bedeutet wörtlich genommen Spiel. Aber er bedeutet uns mehr, auch mehr als körperliche Betätigung im Wettkompf mit dem Ziel der Höchſtleiſtung. Vom Spiel unterſcheidet ſich der Sport durch das Geordnete ſeiner Tätigleit. Der Sport hat aber nicht bloß, wie Unkundige at denken, das eine Ziel, daß die Bewegungen unſerer görpermuskeln ſo zweckmäßig wie möglich ausgeführt werden, d. h. daß unnötige Mitbewegungen wegfallen und die Leiſtung mit dem geri n g ſt m 9 lichen Ver⸗ brouch an Kör per m at e*. al vonſtatten geht, viel⸗ mehr tritt die erzieheriſche Seite der methodiſchen Uebung mehr und mehr in den Vordergrund. Die ſp ortliche Ausbildung gewinnt damit ſoziale und politiſche Be⸗ Ein Sportmann ſoll ein„fairer“, d. h. vornehm denkender, ritterlicher Gegner ſein. Er oll bei Beherr⸗ ſchung ſeiner Mustelbewegungen geübt ſein in abwech⸗ ſelndem Anſpan nen des Willens zur Höchſtleiſtung und Entfpan nung zwecks Ausruhens ſeiner Muskeln nnd ſeines Gehirns. Erſt dieſer Wechſel von zweckmäßi⸗ 1 ger Arbeit beſtimmter Körpermuskeln mit Entſpannung etzleht zur Höchſtleiſtung und zur Ausbildung und Um⸗ bildung des Charalters unſerer Jugend im Sinne höherer ſüllicher Entwicklung. Wir haben in unſerem Körper„willkürliche“, d. h. auf Pillensimpuls, oder künſtliche, wie elektriſche Reize ſich zufammenziehende ſog.„quergeſtreifte“ Körpermuskeln, von denen die einen ſich ſchneller, die anderen langſamer zufammenziehen(flinke und langſame), und die„unwill⸗ kürlich“ ſich zuſammenziehenden ſog. glatten Muskeln, die dle Zuſammenziehung und Erſchlaffung der iuneren Or⸗ gane, des Darms, der Blutgefäße u.., aber auch der Haut gerbeifüthren. Dieſe glatte Muskulatur unterſteht der Herrſchaft des„vegetativen Nervenſyſtems“, das man guch, da es vom Gehirn und Rückenmark, den Zentren der guergeſtreiften Muskulatur, in gewiſſem Grade unabhängig it das„autenome“ nennt. Die von ihm abhängigen Or⸗ gane haben Nervenknoten oder Nervenſaſernetze in der Nähe der Organe, während zu den auergeſtreiften Mus⸗ len vom Zentralnervenſyſtem aus durch keine Nerven⸗ knoten unterbrochene Nervenſtränge führen. Wenn ein Muskel ſich zuſammenzieht und damit mechaniſche Arbeit leiſtet. ſo verbraucht er MNaterfal, durch deſſen Verbrennung die Arbeit ausge⸗ führt wird. Dieſes Material wird aber, wie wir durch die mit dem Nobelpreis gekrönten Unterſuchungen von A. V. Hill(London) und Otto Meyerhof(Berlin- Dahlem) wiſſen, ſofort während des Ablaufs der Zuckung zum allergrößten Teil wieder aufgebaut; nur der ſechſte Die gebildete Hürme brauchen wir„Warmblüter“ aber, da ſich unſere Körperwärme unabhängig von der Außentemperatur im⸗ mer auf einem konſtanten Niveau halten muß, und unſere Zellen nur innerhalb eines ſehr engen Temperaturbereichs leben können.— Das Blut führt den Muskeln die not⸗ wenbigen Betriebsſtoffe zu. Die Blutzufuhr iſt ſo fein geregelt, daß während der Ruhe die im Muskel vor⸗ handenen feinſten Blutgeſäße(Haar-, Kapillargefäße) zum größten Teil geſchloſſen ſind und ſich erſt während der Zuckung öffnen. Ebenſo führen alle Drüſen und die großen brüſigen Bauchorgane(Leber, Milz) im Ruhe⸗ kadium viel weniger Blut als während ihrer Tätigkeit. Der Blutſtrom im Körper verändert ſich alſo in wieiteſtgehendem Maße durch die Arbeit ſowohl der querge⸗ ktreiften wie der glatten Muskulatur. Bei methodiſch ge⸗ übter und zweckmäßig geregelter Muskelarbeit wird daher auch die Leitung des Blutes im ganzen Körper„geübt“ und zweckmäßig geregelt. Freſſer und Völler beherbergen einen großen Teil des Blutes während vieler Stunden in ihren Verbauungsorganen. Im Körper des ſich zweckmäßig, d. h. nicht übermäßig ernährenden Sportmannes fließt das Blut dagegen reich⸗ lich durch die infolge Training an Dicke zunehmende Mus⸗ kulatur. Auch das Gehirn bekommt ſehr wahrſcheinlich während des Wachſeins und bei geiſtiger Tätigkeit mehr Blut als im Schlaf. Der Wechſel zwiſchen geiſti⸗ ger und körperlicher Arbelt wirkt auch hier egullerend. Die ängſtlich vor der Berührung mit der 1 Luft und den Lichtſtrahlen durch die unzweckmäßige ſtädtiſche deutung. ken. Ste iſt blaß und kalt. Durch die der Sonne und dem Wind ausgeſetzte Haut ſtrömt in weit geöffneten Kapillarbahnen mehr Blut. Sie iſt friſch gerötet und warm. Gleichzeitig mit der Uebung der quergeſtreiften Muskula⸗ tur wird alſo die glatte Muskulatur in Haut⸗ und Blut⸗ geſäßen, wird auch die Muskulatur des Herzens, deſſen 2 1 Kleidung geſchützte Haut führt wenig Blut in ihren Kapilla⸗ „Treibt Sport!“ Von Dr. rer. nat. und. Dr. med. Franz Müller, Profeſſor an der Univerſität Berlin. Kraft ſich außerordentlich fein und weitgehend wechſelnden 5 erſtänden und den Bedürfniſſen des Körpers anpaßt, geübt und je nach Bedarf mit mehr oder weniger Blut durchſtrömt. Mit den Muskeln wird der Wille zu geregel⸗ ter Körperarbeit und ſchließlich zur Höchſtleiſtung erzogen. Die pſychiſchen Impulſe funktionieren allmählich auch zweckmäßig und unwillkürlich. Sport iſt alſo eine Form der Erziehung zu kraftvoller, ſelbſtſicherer, ſich ſelbſt regultererder, geordneter Willenstätigkeit und Körperleiſtung. Wir vertrauen, daß Männer und Frauen, die ſo in der Kind⸗ heit erzogen ſind und ſich weiter ausbilden, geſundere u lräftigere Kinder zeugen als Stubenhocker. Ob das wirk⸗ lich zutrefft, läßt ſich ſchwer beweiſen. In Analogie zum beſſeren Funktionieren der ſigen Organe nach Regelung der allgemeinen Körperfunktienen darf man allerdings vermuten, daß es auch bei den Organen der Fortpflanzung ſo iſt. Da durch den Sport der heranwachſende reifende Menſch überdies ſexuell abgelenkt wird, da er, wie wir ſagen,„abreag ert“, da er ferner gezwungen wird, ſich zum mindeſten während der ſportlichen Ausbildung des Ge⸗ nuſſes von Alkohol 0 übermäßigen Taba'genuſſes und des zu enthalten, wird durch Verringerung dieſer chädlich⸗ gefunden keiten ſicher die Mösg eit der Zeugung einer Nachkommenſchaft unterſtützt. „Der ſportliche Erbfeind' Eine ſchweizeriſche Stimme zum Fußballkampf gegen Deutſchland Der„Sport“ Zürich, das führende Fachblatt der Schweiz, gibt in ſeinen„Gloſſen“ ein intereſſantes Bald von der Stimmung, die in den ſchweizeriſchen Fußballkreiſen an⸗ geſichts des bevorſtehenden Länderſpiels mit Deutſchland herrſcht. Das Blatt ſchreibt: „Es iſt halt doch etwas Eigenartiges: wir verlieren ein Länderſpiel nach dem anderen, höchſtens, daß wir zwiſchen⸗ hinein wieder mal irgendwo ein Unentſchieden heraus⸗ holen, und auch das noch ſelten genug, und dennoch, letzt, wo es wioder, nach zwei Jahren Unterbrechung gegen Deutſchland geht, da ſind wir alle wieder mit dabeſ. Man kann dem Teufel ein Ohr abpredigen, ein Länderſpiel ſei keine nationale Sache, fordern ganz und gar bloß ein Spiel. Das kann alles aut und recht ſein, aber wenn die Schweizer gegen die Deutſchen ſpielen, dann iſt es halt immer mehr als bloß ein Spiel. Und wenn man noch zum voraus kaum an Sieg zu denken geneigt ſt, gegen Deutſchland will man den Steg, weil es eben Deutſchland, der ſportliche„Erbfeind“ iſt. Ich weiß nicht ſicher, ob es„draußen“ auch ſo iſt, in Süddeutſch⸗ land ja ſchon noch, aber ob auch in Mitteldeutſchland, das diesmal ja das Länderſpiel in ſeiner Region beherbergt. Wie dem ſet, für uns iſt es diesmal wieder das Länder⸗ ſpiel. Keines möchten wir lieber gewinnen, keines unlieber verlieren. Wir werden zu keinem leichten Kampf gehen, das iſt ganz ſicher; aber wir gehen auch in keinen hoff⸗ nungsloſen Kampf, das iſt ebenſo ſißher. Wir glauben, daß die Mannſchaft geiſtig richtig vo bereitet iſt; zu mehr reicht es diesmal noch nicht, wenn wir auch dite Hoffnung nicht auigeben, daß für die kommenden Spiele doch noch Traininasgalopps möglich werden. Die ſchweizeriſche Aufſtellung wird in der bekanntgegebenen Aufſtellung reiſſen. Als Erſfatzleute fahren Paſche(Grasheppers), Beeler (Baſel) und Schärer(Bern) mit; begleitet wird die Elf von den Herren Roth und Walker vom Fußball⸗ Komitee, Fritz Müller⸗Wälchli(Weinfe den), von der techniſchen Kommiſſion und Verbandsſportlehrer Kunz“. * Freiübungen in neuer Form in Wort und Bild von Victor Krauſe, mit 241 Zeichnungen von B. Nißle, gelangt ſoeben im Wilhelm Limpert⸗ Verlag, Dresden⸗A. 1. zur Ausgabe. Selten iſt einem turneriſchen Buch ein ſo grrcßer Erfolg zutel geworden wie dieſem. 22 Gruppen Freiübunden, von denen jede eine Turnſtunde ausfüllt, ſo geordnet, daß der ganze Körper durchgeknetet wird, auch alle Seiten des Willenslebens erſaßt werden, nicht als zuſammengeſetzte Uebungen, ſondern als Einzel⸗ übungen, die geſtatten, Auſmerkſamkeit und Willen ganz der Ausführung zuzuwenden. Auf der linken Seite iſt die textliche Zufammenſtellung der Uebungen, auf der rechten Seite deren Darſtellung im Bilde. Es ſinz charakteriſtiſche Uebungen, die zu einem rhythmiſchen Bewegunaslauf an⸗ regen und darum das Wohlgefallen des Turnenden finden. Wer ſchon lanze mit den vielſeitigen Gedächtnis belaſten⸗ den Freiübungen unzufrieden war, der wird an dieſen Uebungen ſicher ſeine Freude haben. Das Büchlein hat ſich ſo ausgezeichnet bewährt, ſo viele freudige Abnehmer ge⸗ funden, daß es in der 6. Au lage der eigenen Kraft ver⸗ trauen kann und keiner beſorderen Empfehlung mehr be⸗ darf. Neu ſind vier Uebungsgruppen hinzugekommen, die das gebotene Uebungsmaterial noch vollkranmener geſtalten. Hauptausſchuß der D. T. in Berlin Vor wichtigen Entſcheidungen In der Deutſchen Turnſchule zu Berlin⸗Charlottenburg finden am 2. April wichtige Sitzungen des Hauptaus⸗ ſchuſſes der Deutſchen Turnerſchaft ſtatt. Nach ein Sitzung des Hauptausſchuſſes, zuſammen mit dem Wirtſchafts⸗Aus⸗ ſchuß und den Kreisgeldwarten, bei der die Kaſſenprüfung erfolgt und der Kaſſenabſchluß 1931 vorgenommen wird, folgt die öffentliche Sitzung des Hauptausſchuſſes mit beſon⸗ ders wichtiger Tagesordnung. Unter den 23 Punk⸗ ten, die behandelt werden müſſen, ſtehen der Haushaltsplan der D. T. für 1932, das Kapitel Beitrags⸗Rückſtände bzw. Beitragsſenkung, Freiwilliger Arbeitsdienſt, Olympiſche Spiele 1932, Veröffentlichungen in der„Schar“, Feſtlegung der nächſten Hauptausſchuß⸗Sitzung im Vordergrund des allgemeinen Intereſſes. In nichtöffentlicher Sitzung wird anſchließend die Wahl des ſtellvertretenden Kaſſenwarts vor⸗ genommen, ferner werden noch einige and aktuelle Fra⸗ gen durchgeſprochen. Der Beginn der Sitzungen iſt auf 9 Uhr vormittags angeſetzt worden. Dortmunder Reitturnier Die Kämpfe am Donnerstagnachmittag Am erſten Nachmittag des Dortmunder Reitturniers war die Weſtfalenhalle nicht ſo gut beſucht wie am Vor⸗ tage. Immerhin waren etwa 3000 Zuſchauer anweſend, denen alle Zweige des Turnierſports vorgeführt wurden. Die Schaunummern bildeten den Clou des Programms und wurden mit reichem Beifall aufgenommen. Das ſportliche Programm brachte als Einleitung ein Patrouillenſpringen der Schupo. Mit 9,5 Fehlern errang die Mannſchaft des Provinzialslehrgangs Krefeld unter Führung von Oberleutnant Pretſch den Sieg. Die Ergebniſſe: Patrouillenſpringen der Schupo: 1. Provinzial⸗Reit⸗ lehrgang Krefeld(Oblt. Pretſch) 9,5 Fehler; 2. Schutz⸗ polizei Dortmund(Hptm. Bickel) 14.; 3. Polizei⸗Ver⸗ waltung Aachen(Oblt. Elmer) 14,2 F. Acht Teilnehmer. — Eignungsprüfung für Jagdpferde(leichte Pferde): 1. Menkens Konſul(Staupendahl) und Frh. von Droſte Hülshoſſs Indianer(Hundebeck); 2. Dr. Noltings Schwalbe von Barop(W. Henſchel) und Wilmsmans Burga von Berghofen(Beſitzer).— Schwere Pferde: 1. Linnemanns Held(W. Linnemann) und Frau A. Isbruchs Turmfink (O. Staupendahl); 2. Schmidts Neider(H. Schmidt).— Dreſſurprüfung für Reitpferde: 1. Boners Aman Ullah (Stallmeiſter Steck); 2. Oblt. Steins Kakadu(Beſ.); 3. Turnierſtall der Kavallerieſchule Elch(Rittm. Scholl).— Materialprüfung für Reitpferde(leichte Pferde): 1. Frau Frankes Plakat(Beſ.); 2. Heckmanns Pendel(Linneweber) und Frl. J. Brauns Aquavit(Bes.); 3. O. Ambergs Königsadler(Frl. Lene Spillner) und H. C. Scheiblers Aiga(Günther).— Schwere Pferde: 1. Frau Irmgard v. Opels Arnim(Beſ.) und Frau E. Schumachers Maien⸗ morgen(A. Rother); 2. Mergells Pelion(A. Staeck) und Frl. Irmgard Brauns Abſynth(Bes.); 3. Geheimrat Stiers Dorfblume(Frau v. Gottberg).— Einſpänner⸗ Eignungsprüfung für Wagenpferde: 1. Fritz Vorſters Iwo(Beſ.) und Wilhelm Klopps Herold(Frau Klopp); 2. Wilhelm Klopps Hamilkar(Andreae); 3. Fahrausbil⸗ dungskommando Herzog(Oberleutnant Stein). „Eiche“ Sandhofen empfängt den Kraftſportklub „Eiche“ Hanau a. Main Am kommenden Samstag abend treſſen ſich im Reichs⸗ poſtſaale in Sandhofen in einem Pr vattreſſen die beiden Ringermannſchaften des Ring⸗ und Stemm⸗Clubs„Eiche“ Sanoͤhofen und Sportklub„Eiche“ Hanau a. M. Hanau, das dem Main⸗Speſſartgau angehört, ſtellt beſte Oberliga⸗ klaſfe dar, ſodaß äußerſt ſpannende Kämpfe zu erwarten ſind. Aus der Mannſchaft ragt ganz beſonders Schultheiß, der vepräſentative Hanauer Ringer hervor. Sandhofen wird ſeine beſte Vertretung entgegenſtellen, um gegen die Gäſte erfolgreich Beſtehen zu können. — Spiel am Wochenend auf dem VfR⸗Platz Mit Rückſicht auf die Radio⸗Uebertragung des Länder⸗ ſpiels Deutſchland— Schweiz aus Leipzig, wird das auf Sonntag angeſetzte Verbandspokalſpiel VfR Man n⸗ heim— Phönix Ludwigshafen ſchon am Sams⸗ tag nachmittag auf dem VſR⸗Platz ausgetragen. Das Hand ballſpiel um die Sſüddeutſche Me ſterſchaft zwiſchen dem Rheinmeiſter Bf R. Mannheim und dem Saarmeiſter Sportklub Saar 1910 Saarlouis findet am Sonntag vormittag auf dem VfR⸗Platz ſtatt. Brandenburgiſche Dauerprüfungsfahrt Der Gau 1 des A DAs ſchreibt die 7. Brandenburgiſche Dauerprüfungsfahrt für den 10. April aus. Zum Unter⸗ ſchied zum Vorjahr iſt diesmal die Strecke bekannt gegeben. Die Originalität der Brandenburgeſchen Dauerprüfungs⸗ fahrt, im weſentlichen durch Gelände und nicht über Kunſt⸗ ſtraßen zu führen, iſt beibehalten worden. Wagen Über 3 Liter haben 55 Emfstde, Wagen von ½ bis 3 Liter 50 Kilometer, kleinere Wagen 45 Kilometer Durchſchnitt 3 fahren. Bei Motorrädern beträgt der gefo derte Durch⸗ ſchuitt 4050 Kilometer. Die Anforderunge! werden mit⸗ hin wieder außerordentlich hoch ſein. Die Geſamtwertung erfolgt auf Grund der verlangten Minden durchſchnitts⸗ geſchwindigkeiten auf den einzelnen Etappen und auf Grund von drei Sonderprüfungen: Startprübung, Ge⸗ ſchmeidigkettsprüfung über eine 300 Mete r⸗Strecke und Prüfung der Geſchwindiakeitsſchätzung. Die Brandew⸗ burgiſche Dauerprüfungsfahrt findet alljährlich beſondere Beachtung, weil ſie den Auftakt zu jedem neuen deutſchen Autoſpertjahr bildet. cu eee Briefkaſten Wir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung furiſtiſcher, mediziniſcher und Aufwertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ guittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtto⸗ M. N. Wenn die Wohnung leer ſteht, iſt es Sache des Hauseigentuümers, dafür zu ſorgen, daß die Reparaturen rechtzeitig gemacht werden. J. Z. Verſuchen Sie es mit einer neuen Klage beim Arbeitsgericht. W. K. 1. Das Spiel fand am 26. April ſtatt. 2. Bis zu 300 Jahren, im Durchſchn'tt jedoch 80—90 Jahre. g. Höchſtalter 2— 26 Jahre, Durchſchnitt jedoch 10—11 Jahve. Kriſenunterſtützung K.., F. B u. J. M. Da jeder Fall anders gelagert iſt, erkundigen Sie ſich am beſten ſelbſt beim Arbeitsamt, das bereitwilligſt Auskunft gibt. C. G. 100. Wenden Sie ſich an die amerikaniſche Bot⸗ ſchaſt in Berlin. .J. S. Selbſtverſtändlich ſind„ſcheinbar“ und„an⸗ ſche'nend“ nicht nur dem Wort, ſandern auch der Bedeu⸗ tung nach, verſchieden. Die meiſten Menſchen ſagen„ſchein⸗ bar“, wo ſie„anſcheinend“ ſagen ſollten. Z..: Karl iſt ſcheinbar krank; d. h. Karl iſt zum Scheine krank, alſo jede Möglichkeit, daß er wirklich krank ſei, bleibt ausgeſchloſſen. Wenn ich dagegen ſage: Karl iſt anſcheinend krank, ſo heißt das: es herrſcht der Anſchein, daß Karl krank iſt, umd deshalb beſteht durchaus die Möglichkeit, daß dies zu⸗ trifft. Verſtanden? W. Die Einkünfte des Mieters hoben auf die Miete keinen Einfluß. Für die Untermiete können Ste den entſprechenden Zuſchlag von 15 v. H. verlangen. Sage haleucles Freitag, 4. März Nationaltheater:„Iphigente“, Schauſpiel von Miete F 24, Sondermiete F 12, Anſang 20 Uhr. Bühnenvolksbund: Aufführung des Oratoriums„Die hei⸗ lige Eliſabeth“, im Nöbelungenſaal, 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel des rheiniſchen Komikers Heinz Kleint in„Die vertagte Nacht“, 20.15 Uhr. Planetarium: 15 und 10 Uhr Beſichtigungen; Planetartumsabend für Erwerbsloſe. Kaffee Schleuer: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee; 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Glorla⸗Palaſt:„Die nackte Wahrheit“.— Alhambra:„Der Feldherrnhügel“,— Capi⸗ tol:„Ronny“.— Univerſum:„Es wird ſchon wieder beſſer“.— Schauburg:„Der Geheimagent“. — Scala⸗Theater:„Liebe auf Befehl“.— No x y Theater:„Die Nacht ohne Pauſe“.— Pa laſt⸗ Theater:„Stürme der Leidenſchaft“, Sehenswürdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhr. Städt. Schloßmuſeum: Beöffnet von 10—13 u. 14—16 Uhr. Sonderausſtellung: Die Preſſe in Bildern aus vier Jahrhunderten.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags] von 10—13 und 15—17 Uhr: an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—13.90 und 15—17 Uhr. Sonder⸗Ausſtellung: Die Kunſt Otto Pankoks. Gpethe, 20 Uhr Ferner: Werbe⸗Ausſtellung junger Kunſt.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtstuſm mit um⸗ foſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 11—13 und von 15—17 Uhr.— Oeffentl. Muſtk⸗ bücherei M 4, a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11—18 und 16—19 Uhr. cc Chefredakteur: Kurt Fiſchet Verantwortlich fü Politik: 5. A. Meißner Feullleton. Dr. Steſan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Südweſtdeuiſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kircher Sport und Vermiſchtes Willy Müller Handelsſeifl Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob Faude. fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckeren Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung Gem. 955 Mannheim t 1.—6 Für unveriangte Beiträge keine Gewähr ückſendung nut det Rückvorte Danksagung Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn Albert Bordi reichen Worte Margar. Bord WWe. F 4, 17 Für die vielen Beweise herzlichster Teilnahme dei dem Heimgang meines lieben Mannes, unseres sagen wir unseren tiefgefühltesten Dank, insbe- sondere Herrn Stadtpfarrer Rost für seine trost- Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Ein Ereignis von besonderer Bedeutung! 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