4 Die Tatſache Bezugsoreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM.25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ellen: Waldhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 19/20, Meerfelöſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str 8, 8e Juiſenſtr. 1— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſes⸗ An breite Colonel zeile breite Zeile. Für im Egenheits⸗Anzeigen beſond Zür das Erſcheinen von Anzeige deſonderen Plätzen und für telephoniß„ Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 7. März 1932 143. Jahrgang Nr. 11 Deutlſchland und Frankreichs Donaupläne Amllicher franzöſiſcher Schritt in Berlin— Deutſchlands Standpunkt:„Wir laſſen uns nicht aus Mitteleuropa fortdiskutieren!“ Aklentat auf einen deulſchen Diplomaten Votſchaftsrat v. Twardowſki in Moskau durch Revolverſchüſſe verletzt Nur„Vetrachtungen“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. März. Der franzöſiſche Botſchafter gab geſtern dem Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes Erklä⸗ rungen über die franzöſiſchen Abſichten betreffend Hilfsmaßnahmen für die Donau⸗ länder ab und überreichte ihm ein Aide⸗mémoire, in dem die Erwägungen der franzöſiſchen Regierung über die Möglichkeiten einer Ueberwindung der im Südosten Europas beſtehenden wirtſchaftlichen Not⸗ lage niedergelegt ſind. Tieſelbe Niederſchriſt, die ebenſo wie die deutſchen Erwägungen von den Vorarbeiten des Finanzaus⸗ ſchuſſes des Völkerbundes ausgeht, iſt auch den anderen intereſſierten Großmächten in dieſen Tagen überreicht worden. Sie will nicht als ein fertiger Vorſchlag angeſehen werden, ſondern als Betrachtungen über die einzuſchlagenden Wege und über die gegebe⸗ nen Möglichkeiten. Der franzöſiſche Botſchafter brachte den Wunſch ſeiner Regierung zum Ausdruck, daß Deutſchland ſich an den Arbeiten zur Herbeiführung einer beſſeren wirtſchaftlichen Organiſation für den Südoſten Euro⸗ pas beteiligen möge. And was die Wilhelmſtraße dazu ſagt Drahtbericht unſores Berliner Büros Berlin, 6. März. Die franzöſiſche Regierung hat nun alſo nach⸗ träglich das Deutſche Reich, vielleicht auch noch einige andere Staaten von ihrem Plan für eine wirlſchaftliche Umgeſtaltung im Donauraum zu unterrichten, die Freundlichkeit gehabt. Herr Francvis⸗Poncet hat bei der Gelegenheit ſogar den Wunſch ſeiner Regierung ausgedrückt, daß Deutſch⸗ land ſich an den Erörterungen und Verhandlungen beteiligen möge. der nachträglichen Unterrichtung 1 7 bleibt natürlich 185 Hbritt mit birtſſchafts feindlicher Maßnahmen be⸗ 13 unter allen Umſtäuden ein Schönheitsfehler. Dennoch wird man ſich daran noch nicht zu ſtoßen brauchen. Die Hauptſache bleibt ja, einen Weg zu finden, auf dem Oeſterreich wirklich geholfen wer⸗ den kann und der zugleich ausſchließt, daß die bei⸗ den deutſchen Staaten auf längere oder kürzere Friſt völlig auseinandermanövriert werden. Auf den erſten Blick könnte es ſcheinen, als ob die franzöſiſchen und die deutſchen Vorſchläge irgendwie ſich kombinieren ließen. Auch in dem franzöſiſchen Projekt ſind ja Vorzugszölle vor⸗ geſehen. Indes wird es ſich empfehlen, zuvor erſt ſehr eruſt, ſehr ſorgſam zu prüfen. Schon die ge⸗ heimnisvolle Art, wie Herr Tardieu ſeine Aktion einleitete, zwingt zu einigem Mißtrauen und die Begleitmuſik im franzöſiſchen Parlament und in der franzöſiſchen Preſſe hat dieſes Mißtrauen not⸗ wendig verſtärken müſſen. Nach unſerer Kenntnis iſt die Reichsregierung zu ſolch ſorgfältiger Prüfung auch durchaus entſchloſſen. Man findet hier immer noch die von Frankreich gewieſenen Wege für ſehr verſchlungen und ſehr kompliziert und man hält es für überaus fraglich, ob auf ihnen die fofortige Hilfe, die Oeſterreich braucht 195 allein für es von Wert iſt, zu erreichen ſein rd. Zunächſt alſo wird das Reichskabinett ſich mit dieſen Dingen zu befaſſen haben. Dann wird man weiter ſehen. Ein Leitaufſatz des Kanzlerorgans ſcheint uns die Stimmungen und Anſchau⸗ ungen der für unſere Außenpolitik maßgebenden 9 nicht unrichtig wiederzugeben. Dort heißt es u..: Der deutſche und der franzöſiſche Vorſchlag laſ⸗ gen ſich durchaus miteinander in Einklang bringen, wenn man in Paris auf politiſche Neben⸗ gedanken verzichtet und den entſcheidenden Faktor Deutſchland nicht einfach beiſeite ſchiebt. Es it gerade in wirtſchaftlichen Notzeiten unmög⸗ lich, politiſche Ziele auf dem Rücken der Wirtſchaft duszukämpfen. Und gerade aus dieſer Erwägung feraus hat Deutſchland gewiſſe politiſche Schickſals⸗ tagen für einen ſpäteren Zeitpunkt zurückgeſtellt. Man hat in Paris den Wien⸗Berliner Wirtſchafts⸗ einem wahren Trommelfeuer antwortet und damit nur das eine erreicht, daß in Mitteleuropa die Not bis an den Rand der Kata⸗ N Der Täter verhaftet Telegraphiſche Meldung Berlin, 6. März. Auf den Botſchaftsrat bei der deutſchen Botſchaft in Moskau von Twardowſki wurde geſtern ein Anſchlag verübt. Er wurde durch einen Streif⸗ ſchuß am Halſe und durch einen Steckſchuß in die Hand verletzt. Im ganzen wurden auf Herrn von Twardowſki vier Schüſſe abgegeben. Sein Befinden iſt nach den Umſtänden befriedigend. Der Täter iſt verhaftet. Einzelheiten des Attentats Wie wir erfahren, hat ſich der Anſchlag auf Dr. von Twardowſki folgendermaßen abgeſpielt: Dr. von Twardowſki fuhr in ſeinem Wagen von der Botſchaft kommend in die Stadt. An einer Ecke des Leontjewſki⸗pereulok mußte der Wagen halten, um Kraftwagen aus der Querſtraße vorüber zu laſſen. Aus einem dieſer Wagen ſprang ein Mann heraus und feuerte vier Schüſſe durch die Scheiben des Wagens von Dr. Twardowſki ab. Der Wagen des Täters fuhr unter ruſſiſchen Kennzeichen, der des Botſchafts⸗ rates unter der deutſchen Reichsflagge. Herr v. Twardowſki hat es ſeiner Geiſtesgegen⸗ wart zu verdanken, daß er bei dem Anſchlag mit dem Leben davonkam. Der Botſchaftsrat ſchützte ſich, ſobald er die Gefahr erkannte, durch raſches Vorbeu⸗ gen des Kopfes und Vorhalten der Hand. Im Kreml⸗ Krankenhaus wird der Botſchaftsrat von dem be⸗ kannten Chefarzt Lewin behandelt. — Berlin, 6. März. Botſchaftsrat von Twar⸗ dowſki wurde heute vormittag von dem Arzt der deutſchen Botſchaft unterſucht. Bei der geſtrigen Operation ſind mehrere Knochenſplitter aus dem linken Handgelenk entfernt worden. Herr v. Twardowſki leidet zwar ſtarke Schmerzen und hat Fieber, jedoch iſt ſein Zuſtand keineswegs lebens⸗ gefährlich. Botſchafter von Dirkſen und Frau von Twardowfki haben den Patienten heute beſucht. Der Täter heißt Judas Mironowitſch Stern und iſt Student an der Moskauer Untverſität und 28 Jahre alt. Er hat die Gründe, die ihn zu ſeiner Tat ver⸗ anlaßten, bisher noch nicht geſtanden. Die Waffe verſagte nach dem vierten Schuß. Er warf den Re⸗ volver fort und wurde von einem Paſſanten er⸗ griffen. Derſelbe Paſſant war es auch, der dem Botſchaftsrat die erſte Hilfe angedeihen ließ, indem er ihm die Hand verband. Er fuhr mit ihm zur nächſten Apotheke und hierauf zum Kreml⸗Kranken⸗ haus. Nachdem es ſich herausſtellte, daß eine ſchwere Handoperation notwendig war, wurde ſofort der be⸗ rühmte ruſſiſche Chirurg Roſanoff benachrichtigt, der in wenigen Minuten im Krankenhaus eintraf. Eine Unterſuchung ergab komplizierte Brüche der drei mittleren Handknochen mit ſtarken Splitterungen. Ruſſiſches Bedauern Telegraphiſche Meldung = Berlin, 6. März Der Volkskommiffar für auswärtige Angelegen⸗ heiten, Lit win ow, ſprach im Namen der Uds Sg dem deutſchen Botſchafter in Moskau, von Dirkſen, ſein Bedauern aus und ſicherte ſtrengſte und ſchnellſte Unterſuchung zu. Weiterhin hat der ruſ⸗ ſiſche Botſchafter in Berlin, Chintſchuk, dem Staatsſekretär von Bülow gleichfalls das Bedauern ſeiner Regierung zum Ausdruck gebracht. Dr. von Twardowfki iſt in der deutſchen Preſſe beſonders bekannt durch ſeine frühere Tätigkeit in der Preſſeabteilung der Reichsregierung, deren Inlandsreferat er als Vor⸗ gänger von Geheimrat Dr. Katzenberger leitete. Berlin. Er trug damals den Arm in der Binde, weil er ſich beim Winterſport eine Verletzung zuge⸗ zogen hatte. Urſprünglich iſt er Marineoffizier ge⸗ weſen, nach dem Kriege erhielt er bei der Umge⸗ ſtaltung der Marine ſeinen Abſchied als Kapitän⸗ leutnant, dann trat er 1922 in den auswärtigen Dienſt, und zwar wurde er ſchon damals der deut⸗ ſchen Botſchaft in Moskau zugeteilt. Jetzt iſt Dr. v. Twardowſki wieder ſeit 1928 in Moskau tätig. Bei dieſer Gelegenheit ſei daran erinnert, daß am 6. Juli 1918 der deutſche Botſchafter in Moskau, Graf Mirbach, ermordet worden iſt. Verliner Anteilnahme Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. März. Dem Schickſal des Moskauer Botſchaftsrates von Twardowſki wendet ſich die allgemeine Teil⸗ nahme zu. Twardowſki iſt in Berliner politiſchen Kreiſen ſehr bekannt und ſehr beliebt. Man ſah ihn mit Bedauern ſcheiden, als er nach Dirckſens Berufung zum Botſchafter in Moskau dieſem als der erſte Beamte unſerer Legation in die ſowjet⸗ ruſſiſche Hauptſtadt folgte. Twardowfki ſelber ging gern hin. Die Ernennung zum Botſchaftsrat be⸗ deutete für ihn, dem noch nicht 40 jährigen, eine große Auszeichnung. Auch mochte die beſondere Aufgabe Twardowͤſki gelockt haben. Twardowſki iſt aber bald enttäuſcht worden und hat dann gründlich umgelernt. Bei ſeinem letzten Heimaturlaub ge⸗ ſtand er jedem, der es hören wollte, daß er ſich mit allen Kräften fortſehne: der ſeeliſche Druck, den das Sowjetſyſtem um ſich breitet, wäre auf die Dauer ſchwer zu ertragen. In ſeiner Amtsführung iſt Twardowſki natürlich trotzdem der ſtreng korrekte Beamte geblieben, dem abſolute Zurückhaltung in allen innerpolitiſchen Fragen des Gaſtlandes oberſter Grundſatz des Handelns war leine Zurückhaltung betläufig, zu der die amtlichen und halbamtlichen Vertreter Sowjet⸗ rußlands allen Schwüren zum Trotz bislang noch nicht ſich aufſchwingen lernten). 8 So ſteht man, was die Motive des Anſchlages angeht, immer noch vor einem Rätſel. Die Unterſuchung in Moskau ſcheint nicht gerade mit Siebenmeilſtiefeln fortzuſchreiten. Auch au den Berliner amtlichen Stellen liegen einſtweilen kei⸗ nerlei Nachrichten vor, die das Dunkel aufzuhellen vermöchten. Ob in ne rpolitiſche Beweggründe den Mordbuben leiteten, ob außenpolitiſche, nie⸗ mand weiß es. . Dv!!! ſtrophe vorgetrieben wurde und daß die Blutwelle dieſer Kriſenereigniſſe auch über die franzöſiſchen Ufer hinweggeſpült iſt. ö Die Verwechſlung und Verwiſchung politiſcher und wirtſchaftlicher Grenzen iſt eine der tiefſten Urſache der heutigen Kriſe. Ein einziger Blick in die Handelsſtatiſtik der euro⸗ päiſchen Länder muß es auch den Franzoſen be⸗ weiſen, daß man Deutſchland nicht aus Mittel⸗ europa fortdiskutieren kann, in dem es als Abnehmer und als Produzent eine gleich ent⸗ ſcheidende Rolle ſpielt und in ſteigendem Maße ſpie⸗ len wird, ſobald wir wieder zu normalen Verhält niſſen zurückkehren werden. Der franzöſiſche Schritt und das deutſche Anerbieten für Oeſterreich laſſen ſich ſehr wohl vereinen, denn Deutſchland iſt zu einer Erweiterung ſeiner Präferenzangebote bereit und Tardieu will nach ſeinen eigenen Erklärungen den Nachfolgeſtaaten und dem Bundesgenoſſen Frank⸗ reichs wirkſame Hilfe bringen. Sollten, wie wir an⸗ nehmen, die ſüdoſteuropäiſchen Wirtſchaftsfragen im Laufe der nächſten Zeit zum Gegenſtand einer mit⸗ teleuropäiſchen Wirtſchaftskonferenz werden, ſo muß in deren Mittelpunkt nur die Ueberwindung des tragiſchen Schickſals Deutſch⸗Oeſterreichs und des wirtſchaftlichen Starrkrampfes Mitteleuro⸗ pas ſtehen, nicht aber politiſche Forderungen, in denen Deutſchland und Frankreich vorläufig in un⸗ überbrückbarem Gegenſatz ſtehen“, Waſhington⸗Jeier im Reichstag — Berlin, 6. März. Aus Anlaß des 200. Geburtstages Waſhingtons veranſtaltete unter dem Ehrenprotektorat des Reichspräſidenten von Hindenburg die Vereinigung Carl Schurz in Gemeinſchaft mit anderen Verbänden im Plenarſaal des Reichstages eine ſtimmungsvolle Gedenkfeier. Der Rieſenraum war rings mit Lorbeerbäumen umſtellt, der Platz des Reichstagspräſidenten mit dichtem Blattgrün geſchmückt. Dahinter erhob ſich auf einer hohen Säule die mit dem Sternenbanner umwundene Marmorbüſte Waſhingtons. Die Wand war mit der Reichsflagge und mit der amerikaniſchen Flagge bekleidet. An der Feier nahmen u. a. teil: Der amerikaniſche Botſchafter Sackett, der amerika⸗ niſche Generalkonſul G. S. Meſſerſmith, Reichskanz⸗ ler Dr. Brüning, als Vertreter des Reichs⸗ präſidenten Staatsſekretär Dr. Meißner, die Staats⸗ ſekretäre von Bülow, Pünder, Feyerabend, Sautter, Kboenigs und Staudinger, der Chef der Heereslei⸗ tung General Freiherr von Hammerſtein⸗Equord, der Chef der Marineleitung Admiral Dr. h. c. Rae⸗ der und General von Steuben. Der Mitbegründer der„Vereinigung Carl Schurz“, der frühere Reichstagsabgeordnete Anton Erkelenz, hielt die Eröffnungsanſprache. Er ſagte, es werde in dieſem Falle beſonderer Wert auf eine Waſhington⸗Feier gelegt, weil die amerikaniſche Nation ſeit dem 4. Juli 1776 mehr als 20 Millionen Deutſche aufgenommen habe, die ihr Leben und ihre Kraft für dieſes Land geopfert haben. Reichskanzler Dr. Brüning würdigte ausführlich die Perſönlichkeit Waſhingtons. „Wenn wir an Waſhington denken“, ſo zitierte der Kanzler aus dem Geſchichtswerk von James Trus⸗ low Adams,„ſo denken wir nicht an ihn als Ober⸗ f befehlshaber oder als Exekutivbeamten, oder Diplo⸗ Dr. von Twardowſki war noch vor 14 Tagen in maten. Wir denken an ihn als den Mann, der durch die bloße Stärke ſeines Charakters ein geteiltes und zerrüttetes Land bis zum Siege zuſammenhielt, und der, nachdem der Frieden errungen war, ſeine net einigen Volksgenoſſen durch ihre Liebe, ihre Hoch⸗ achtung und ihre Bewunderung für ihn weiter feſt⸗ hielt, bis eine Nation zu bleibender Einheit zu⸗ ſammengeſchweißt war“. Das, fuhr Dr. Brüning fort, war die wahre Größe Waſhingtons und wird immer die Größe aller großen Staats⸗ oberhäupter in der Geſchichte bleiben. Aushalten, nicht verzagen, ſo klingt an unſer Ohr auch heute noch ſeine Mahnung. Eine Mahnung an alle, die in ſchweren Kämpfen um den Beſtand ihrer Nation an verantwortlicher Stelle ſtehen. Aushalten— auch gegenüber jeder perſön⸗ lichen Anfeindung. Wie niemals in der Ge⸗ ſchichte, ſo ſind auch einem großen Staatsmanne wie Waſhington, wenn ihm auch bei Lebzeiten der Ehrenname„Vater des Vaterlandes“ gegeben wurde, gehäſſige Gegnerſchaft, perſönliche Angriffe und Verdächtigungen nicht erſpart geblieben. Die Bande der Freundſchaft, die, wie ich hoffe, nunmehr das deutſche Volk mit der amerikani⸗ chen Nation für immer verbinden werde, gehen zu⸗ rück auf jene Zeit, da die Vereinigten Staaten durch Waſhington zuſammengeſchmiedet wurden. Groß iſt die Zahl der Deutſchen in den Reihen der ameri⸗ kaniſchen Freiheitskämpfer geweſen. Etwa 10 v. H. der weißen Geſamtbevölkerung der 13 Kolonien waren nach den Schätzungen eines bedeutenden Ge⸗ ſchichtsſchreibers von deutſcher Geburt. So haben engſte Beziehungen zwiſchen Deutſch⸗ land und Amerika ſchon in der Entſtehungsgeſchichte der Vereinigten Staaten eine bedeutſame Rolle ge⸗ ſpielt. Im Geiſte dieſer Freundſchaft, die zu ver⸗ tiefen und auszubauen unſer aller Beſtreben iſt, ver⸗ einigen wir uns heute mit dem amerikaniſchen Volke im Gedenken an ſeinen großen Sohn. Mitten aus den Bedrängniſſen der Zeit feiern wir ihn. Nicht nur als hiſtoriſche Perſönlichkeit, als Staatsmann feiern wir ihn, ſondern für uns Deutſche iſt es auch eine Sache des Herzen, das unſterbliche Andenken George Waſhingtons feierlich zu begehen. Als der Reichskanzler ſeine Ausführungen be⸗ 7215 7 85 ſpielten Bläſer das amerikaniſche Bun⸗ Slie Der amerikaniſche Botſchafter Sakkett dankte für die Ehre, die durch dieſe Feier in Deutſchland dem amerikaniſchen Volke erwieſen werde. Die Feſt⸗ rede des Hiſtorikers Profeſſor Win del ban d gab der Feier einen erhebenden Abſchluß. 5 2. Seite“ Nummer 111 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 7. März 1992 Kundgebungen für Hindenburg Treviranus ſpricht in Ludwigshafen (Eigener Bericht) o Ludwigshafen, 6. März. Die Wahlbewegung hat nun auch in Ludwigs⸗ hafen ſtark eingeſetzt. An den Straßen und Plätzen ſind Brettergerüſte zum Anſchlagen von Werbe⸗ Plakaten für die Präſidentſchaftskandidaten auf⸗ geſtellt. Den Aufmarſch der Wahlgegner hat die Rechtsoppoſition mit einer ſtörungslos verlaufenen Verſammlung für Httler eingeleitet. Im Laufe der kommenden Woche folgen die Anhänger Hinden⸗ burgs; ſo am Montag das Zentrum, am Samstag vorausſichtlich die Deutſche Volkspartet, die den Reichstagsabg. Prof. Moldenhauer als Redner ge⸗ wonnen hat. Mittel⸗ und Höhepunkt des Wahlkampfs war ohne Zweifel die machtvolle Kundgebung, die der Ludwigshafener Hindenburgausſchuß auf Sonntag nachmittag einberufen hatte. Der große Feſtſaal des Pfalzbaus konnte kaum die Menge der Einlaß be⸗ gehrenden Männer und Frauen faſſen. Auf dem Podium grüßte zwiſchen Lorbeerbäumen das lebens⸗ große Bild Hindenburgs in Feldmarſchallsuniform. Am Vorſtandstiſch hatten Führer aller politiſchen Parteien, die für Hindenburg eintreten, Platz ge⸗ nommen. Die Stimmung bereitete eine Muſik⸗ kapelle durch mehrere Stücke vor. Punkt 4 Uhr eröffnete Amtsgerichtspräſident Dexheimer die Verſammlung. Im Namen des Ausſchuſſes hieß Geh. Kommerzienrat Knoll die Erſchienenen willkommen und gab dem Wunſch Aus⸗ druck, daß Hindenburg ehrenvoll wiedergewählt und dem Vaterland noch lang erhalten bleiben möge. Reichsminiſter Trevirauns hielt eine zündende Rede, deren Hauptſtellen von der Verſammlung oftmals durch Zuſtimmungs⸗ und Beifallsrufe unterſtrichen wurden. „Die Menſchen wälzen ſich im politiſchen wie im Krankenbett von einer Seite auf die andere.“ Mit dieſen Worten Goethes kennzeichnete der Redner einleitend das Mühen vieler Deutſcher, die meinen, wenn ſie die augenblickliche Lage ändern, raſcher geſund werden zu können und die Folgen des ver⸗ lorenen Krieges und die Lage Deutſchlands inmit⸗ ten einer unruhigen Welt verkennen. Die Gegner haben es verſtanden, eine Stimmung des Haſſes zu ſchaffen, wie ſie in früheren Jahrhunderten immer dann zu finden war, wenn unſer Volk Not und Elend vor ſich ſah. Iſt es nicht geradezu ein Gottes⸗ geſchenk, daß in der ehrwürdigen Geſtalt des Feld⸗ marſchalls von Hindenburg ein Mann in voller Friſche des Geiſtes und Körpers über uns geſetzt ward, der ſeit ſieben Jahren dem Deutſchtum vor aller Welt Achtung erwarb? Welch törichtes Schlagwort vom„Syſtem“, dem ber Kampf gelte, und beſſen Schildhalter ber Reichspräſident Hindenburg ſei! Hindenburg hat nichts anderes getan, als Hitler, als er den Be⸗ amten⸗Eid auf die Verfaſſung leiſtete. Er vollzog die Beſchlüſſe, die der Mann feines Vertrauens, Brüning, ihm als Willen der Volksmehrheit vorge⸗ legt hat; ſo im Fall des Poungplans. Unter ſtürmiſchem Beifall teilte Treptranus die Worte mit, die der Reichspräſident nach ſeiner Rück⸗ kehr von ſeiner Rheinlandreiſe zu den Befreiungs⸗ ſetern gemacht hat. Hindenburg, der die Reiſe ohne größeres Gefolge unternahm, weil er die Volks⸗ ſtimmung unmittelbar ſpüren wollte, ſprach damals ergriffen davon, daß er ſoviel Liebe wie ſie ihm beſonders in der Pfalz und in Mainz eutgegengebracht worden Theater bei Tag und Nacht „Beweis für Kleber“—„Marguerite: 3“ Zur Geiſterſtunde in der Samstagnacht gab das Nationaltheater auf ſeiner Kammerſpielbühne im Univerſum ein neues Stück„Marguertte:“. Am folgenden Morgen trat das Schauſpiel⸗Studio im Stammhaus zum erſten Mal hervor. Mit der Tragikomödie„Beweis für Kleber“ von Marta Saalfeld. Es war nicht nur in der Zeit ein Unterſchied wie Tag und Nacht. Auf der einen Seite, nächtens, ein albernes Stück, deſſen Nichtigkeit ſich während dreier, windſchlef gebauter Akte aufbläſt, bis die Sache ohne nennenswertes Geräuſch zerplatzt, und tags darauf das Gegen⸗Stück, die ehrliche Arbeit einer jungen, hochbegabten Dichterin, für die ſich junge Talente einſetzen und ihr zum überzeugenden Erfolg verhelfen. Zum geſtrigen Beginn des im beſten Sinne jungen Unternehmens kann man das Theater be⸗ glückwünſchen. Man ſpürte wieder einmal friſche, geſunde Kräfte am Werk. Die Dichterin Marta Sgalfeld, von der bisher Proben einer innigen, gehaltvollen und formſchönen Lyrik bekannt wurden und die das aufmunternde Lob ihres Stückes von Dichtern wie Thomas Mann und Rudolf G. Binding vorzuweiſen hat, verſucht in ihrem Stück„Beweis für Kleber“ darzuſtellen, wie das Kainszeichen deſſen, der einmal wegen ſchwerer Anſchuldigung vor dem Richter ſtand, nicht wegzuwiſchen iſt, auch wenn das Gericht ihn freiſprechen mußte. Das Semper aliquid haeret, der verderbliche Reſt, der von allem und an allem bleibt, was nicht die aus⸗ getretene Straße des Lebens geht, wird hier zum dichteriſch⸗dramatiſchen Vorwurf von beſonderer Eigenart. ö Der Freigeſprochene begeht ſchließlich ein Ver⸗ brechen, weil man eine„bewieſene“ Tat geradezu von ihm fordert, nachdem er„nur“ aus Mangel an Beweiſen freigeſprochen worden war. Aber dieſe ſchließliche Straffälligkeit iſt nicht das Weſentliche an dem Stück; ſie hätte eigentlich auch wegbleiben können, und es hat den Anſchein, als habe die Dich⸗ terin den gewaltſamen Schluß entgegen der ur⸗ ſprünglichen Anlage des Dramas nachträglich umge⸗ ändert.(Was in den meiſten Fällen vom Uebel iſt.) Nicht daß ſchließlich eine Straftat als„Beweis“ für die bei aller Auſtändigkeit doch immer voreingenom⸗ mene Alltagsmoral an ihrem Träger im Stück ge⸗ ſchieht, iſt das Weſentliche, auch nicht was dazu führt, ſei, gar nicht verdient zu haben glaube wörtlich bei: „Mir iſt das Herz in dieſen Tagen leichter ge⸗ worden. Sie wiſſen, wie oft ich mir die Frage über⸗ legt hatte, ob ich gutheißen dürfe, was auf der Haa⸗ ger Konferenz erneut vorgeſchlagen und beſchloſſen war. Ich habe es getan, weil ich die Leiden des be⸗ ſetzten Gebiets unter fremden Bajonetten verkürzen wollte.“ Wie der Reichspräſident dieſe Geſinnung heroiſch in die Tat umgeſetzt und ſo ein ganz anderes Bei⸗ ſpiel gegeben hat als die Hyſteriker der Gegenſeite, die noch keine Beweiſe für ihr Können gegeben haben, zeigte Treviranus im weiteren Verlauf ſei⸗ ner Ausführungen. Es komme nicht auf das Trom⸗ melfeuer von Reden an, um das Volk zu entgei⸗ ſtern, ſondern auf die Großtaten einer Perſönlich⸗ keit, als die Hindenburg im Krieg und im Frieden vor dem deutſchen Volk daſteht. Das Deutſchlandlied ſchloß die Werbefeter. Hindenburg ſpricht im Rundfunk Wie bereits angekündigt, wird der Reichspräſi⸗ dent von Hindenburg im Laufe der nächſten Woche eine Rundfunkanſprache halten, die über alle deutſchen Sender verbreitet werden ſoll. Der genaue Termin ſteht noch nicht feſt, doch iſt der Mittwoch oder Donnerstag in Ausſicht genommen. An offiziellen Stellen wird betont, daß Hinden⸗ burg nicht in ſeiner Eigenſchaft als Wahlkandidat zu ſprechen gedenke, ſondern von der Abſicht geleitet werde, eine Art Rechenſchafts bericht über die ſieben Jahre ſeiner Amtstätigkeit abzulegen. Wie in der Neufahrsnacht wird der Reichspräſident auch diesmal von ſeinem Arbeitszimmer aus ſprechen. Jede Mitarbeit an dem Text der Rede hat er abge⸗ und fügte eindrucksvolle lehnt, da es ihm darauf ankommt, der Kundgebung den Charakter eines rein perſönlichen Akts zu geben. Hitlerrede in Weimar — Weimar, 6. März Bei einer Wahlkundgebung auf dem Marktplatz ſprach Adolf Hitler. Der nächſte Sonntag, ſo führte er aus, müſſe ein Taz des Nationalſozia⸗ lis mus werden. Ein deutſcher Reichsminiſter habe an ihn die Frage gerichtet, wie denn eigentlich das nationalſozialiſtiſche Programm beſchaffen ſei. 13 Jahre lang habe alſo ein an verantwortlicher Stelle ſtehender Mann noch nicht Gelegenheit ge⸗ funden, ſich mit dem nationalſozialiſtiſchen Pro⸗ gramm vertraut zu machen. In kurzer Zeit dürf⸗ ten die Herren ſich darüber klar ſein, daß ſie keine Zeit mehr haben würden, das national⸗ ſozialiſtiſche Prorgamm kennen zu lernen. Den Kampf gegen Hindenburg habe er (Hitler) nicht gewollt. Nachdem aber die Sozial⸗ demokraten und das Zentrum ſich hinter Hinden⸗ burg geſtellt hätten, ſei ihm nichts anderes übrig geblieben als auch gegen ihn den Kampf aufzu⸗ nehmen. Zuſammenſtöße in Verlin Ein Todesopfer = Berlin, 6. März. Zwiſchen National⸗ ſozialiſten und Kommuniſten kam es an mehreren Stellen der Stadt zu Zuſammenſtößen, die ein Todesopfer erforderten. Beim Verteilen von Wahlflugblättern wurden Nationalſozialiſten von Kommuniſten überfallen, die ſofort mehrere Schüſſe auf ihre Gegner abgaben. Eine Kugel traf den 46jährigen Otto Ludwig in den Kopf und verletzte ihn tödlich. Die Bedrohung des deutſchen Ostens Hindenburg gegen jede weitere Verſtümmelung Deutſchlands Ein kernig⸗deutſches Bekenntnis Telegraphiſche Meldung Berlin, 6. März. Der Landeshauptmann der Provinz Oſtpreußen hat der Reichsregierung folgende, vom Propinzialausſchuß der Provinz Oſtpreußen in ſeiner Sitzung vom 19. Februar ds. Is. gefaßte Ent⸗ ſchließung mitgeteilt: „Bei einer Feier polniſcher Studenten in Danzig am 2. Febrnar haben Vertreter polniſcher Zivil⸗ und Militärbehörden Reden gehalten, welche unverhüllte Drohungen gegen Danzig und Oſtpreußen enthalten und einen militäriſchen Ueber fall in nahe Ausſicht ſtellen. U. a. hat der Vertreter des kommandierenden Generals in Thorn erklärt, daß er eher nach Königsberg in Uniform als zum zweiten Male nach Danzig in Zivil kommen werbe. Infolge dieſer unerhörten, in ſo heransſordernder Schärfe noch nie gewagten Drohungen und unter dem Eindruck der jüngſten Vorgänge in Memel iſt die Stimmung in der Provinz Oſtpreußen außer⸗ ordentlich geſpannt. Der Provinzialausſchuß hält es 0 vielmehr der endloſe Irrſinn der fortwirkenden Beſchuldigung, die nicht aufhört, auch wenn keiner ſie nach Recht und Geſetz aufrecht erhalten kann. * Die Dichterin nennt ihr Stück eine Tragikombide. Es iſt auffallend, wie oft dieſe Bezeichnung gegen⸗ wärtig wiederkehrt. Im Tragikomiſchen erblickte der letzte große deutſche Aeſthetiker, Eduard von Hartmann, die höchſte Verkörperung des Schönen in der Dichtkunſt, weil darin zugleich der Sinn wie der Unſinn des Weltgetriebes am reinſten zur Darſtel⸗ lung kommt. Vielleicht vermag erſt unſere Zeit mit ihren ſonderbaren Miſchungen von Logik und Un⸗ logik die Richtigkeit dieſer Erkenntnis nachzuempfin⸗ den. Etwas davon ſpürt man in dieſem Stück von Marta Saalfeld. Mag es noch ſp unbeholfen zwiſchen den verſchiedenen Stilarten des Ausdrucks hin⸗ und herwechſeln,— die Art, wie ein an ſich ab⸗ ſurder Gedanke immer wieder ſeine Unüberwind⸗ barkeit beweiſt, führt den Zuſchauer dazu, durchaus im Sinn des Tragikomiſchen zu ſagen: man weiß nicht, ob man lachen oder weinen ſoll Das Publikum der geſtrigen Uraufführung ent⸗ ſchted ſich in der Hauptſache für das Lachen. Mag dabei das Anrecht des Tragiſchen ein wenig zu kurz gekommen ſein, ſo lag in dieſem Lachreiz, ſelbſt wenn er ſich nicht immer an der richtigen Stelle meldete, ein Beweis für das dramatiſche Können der Dichterin. Sie weiß, die Träger des Dialogs gegeneinander zu ſtellen, verſteht es, das dramatiſche Leitmotiv mit einer für eine Frau ungewöhnlichen Folgerichtigkeit durchzuhalten. Das Perpetuum mobile des Grundgedankens bleibt im Gang, und es wäre nicht nötig geweſen, durch den Schuß des Stückendes ſeinen feinen Mechanismus gewaltſam zum Stehen zu bringen. Dieſe Fähigkeit, das an⸗ geſchlagene Thema richtig zu Ende zu führen, das in dieſem Fall kein plötzliches Aufhören zu ſein braucht, wirkt überzeugend. Ob das im Einzelnen mehr oder weniger gelungen ſein mag ſpielt keine Rolle. g * Ein mit ſolcher Geradheit durchgehaltener Dialog erfordert, daß echte Menſchen auf der Bühne ſtehen. Marta Saalfeld verſteht es, ſie zu bilden. Da iſt der Beamte Georg Kleber, der Vertreter des Konven⸗ tionellen im weiteſten Sinn. Gegen ihn richtet ſich der„Beweis“, dem er ſchließlich zum(unnötigen) Opfer füllt. Er iſt in ſeiner Pedanterie ausge⸗ zeichnet geſehen, und die meiſterliche Darſtellung von Rabul Alſter tat ein übriges, die Figur mit Leben zu erfüllen. Nach den Grundſätzen des Studios hielt dieſer Künſtler mit der Reife ſeines für ſeine Pflicht, die Aufmerkſamkeit der Reichs⸗ regierung hierauf zu lenken und zu fordern, daß alle nur denkbaren Maßnahmen zum Schutze des bedroh⸗ ten Oſtens getroffen werden. Die Reichsregierung kann ſich darauf verlaſſen, daß die Oſtmärker, eingedenk ihrer Pflichten, die Heimat bis zum äußer⸗ ſten verteidigen werden.“ Der Reichspräſident hat hierauf an den Landeshauptmann der Provinz Oſtpreußen nach⸗ ſtehende Antwort gerichtet: „Der Reichskanzler hat mir die Entſchließung des Provinzialausſchuſſes der Provinz Oſtpreußen vom 19. Februar vorgelegt. Die Sorgen des deutſchen Oſtens ſind auch die meinen. Niemals kann es das deutſche Volk dulden, daß ihm weitere Stücke ſeines Vaterlandes entriſſen werden! Ihr Gelöbnis, die Heimat bis zum äußerſten ver⸗ teidigen zu wollen, erwidere ich mit dem Verſprechen, daß ich den deutſchen Oſtlanden in ihrem Kampfe gegen jede nur mögliche Drohung mit allen Kräften beiſtehen und im Verein mit der Reichsregierung und dem deutſchen Volke alle Maßnahmen zu ihrer Sicherung treffen werde.“ 2 28 7 4 Badische Politik Dr. Curtius und ſein Wahlkreis Einmütiges Vertrauen Der Geſchäftsführende Ausſchuß der Deutſchen Volkspartei trat am Sonntag in Karls. ruhe zu einer Sitzung zuſammen, die aus dem gan⸗ zen Lande überaus ſtark beſucht war. An der Sitzun nahmen Reichsminiſter a. D. Dr. Curtius und Finanzminiſter Dr. Mattes teil. Nach einem einleitenden Bericht von Rechtsanwalt Steinel⸗Pforz, heim gab Dr. Curtius einen Ueberblick über die po, litiſche Lage. Die ausgiebige Ausſprache endete mt einem uneingeſchränkten Vertrauens votum für Dr. Curtius. Dabei wurde der Hoffnung Ausdruck gegeben daß eine politiſche Linie innerhalb der Deutſchen Volkspartei gefunden wird, die nicht nur die Geſchloſſenheit der Partei gewährleiſtet ſondern auch die Möglichkeit zur Sammlung weite⸗ ſter Kreiſe des liberalen Bürgertums bildet. Das nächſte Ziel der Partei ſei, ſich mit aller Kraft für die Wiederwahl des Reichspräſiden ten von Hindenburg einzuſetzen. Dazu rufe die Deutſche Volkspartei ihre Anhänger in Stadt und Land anf, Generalſekretär Wolf berichtete ſodann über die Vorbereitung zur Reichspräſidentenwahl und gab noch nähere Richtlinien zur Durchführung des Wahl, kampfes aus. Dr. Mattes geſchäftsführender Vorſitzender Am Schluß der Sitzung wurde auf Vorſchlag von Rechtsanwalt Steinel zu ſeiner Entlaſtung Finanz⸗ miniſter Dr. Mattes zum geſchäftsführenden Vor⸗ ſitzenden, und Dr. Ulm⸗ Mannheim zum ſtell⸗ vertretenden geſchäftsführenden Vorſitzenden der Partei bis zur endgültigen Neuwahl durch den Par⸗ teitag gewählt. Finanzminiſter Dr. Mattes nahm die Wahl an und dankte Rechtsanwalt Steinel Unter dem lebhaften Beifall des Geſchäftsführenden Aus, ſchuſſes für ſeine aufopferungsvolle Arbeit in den langen Jahren, in denen er die Partei in Baden geführt hat. 2 Preisüberwachung durch die Lanbesbehörben Der Preiskommiſſar für Preisüberwachung hat durch Verordnung vom 23. und 29. Februar die Preisüberwachung für alle Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittel ſowie für alle Leiſtungen, die der Befriedi⸗ gung des täglichen Bedarfs dienen, den oberſten Landesbehörden übertragen. Der Lappoaufſtand zuſammengebrochen = Helſingfors, 6. März. Die jüngſte finniſche Aufſtandsbewegung geht raſch ihrem Ende zu. Aus Jyväſkylä wird gemeldet, daß die dort verſammelten Lappomänner ſich auf gelöſt haben und wieder in ihre Heimatorte zu⸗ rückgekehrt ſind. In Mäntſälä, das von Trup⸗ penkordons langſam umſchloſſen wird, befinden ſich noch vereinzelte Trupps von Aufſtändiſchen. Litauiſche Grenzwachenverſtärkung — Königsberg, 5. März.(Eigene Meldung.] Die vorgeſtern von Litauen angekündigte Verſtär⸗ kung der Grenzwachen, die angeblich der Bekäm⸗ pfung des Grenzſchmuggels dienen ſoll, iſt nunmehr — wie aus einem Bericht der Ragniter Zeitung hervorgeht— durchgeführt worden. Ueber den Um⸗ fung der Grenzverſtärkungen berichtet das Blatt: Gegenüber Ragnit iſt die litauiſche Wache auf zehn Mann verſtärkt worden. Bittehmen im Memel; gebiet iſt mit 30 Mann und zwei Maſchinengewehren belegt worden. In Pogegen ſind mehrere hundert Grenzwachſoldaten eingetroffen. Könnens die jungen Begabungen der Mitwirkenden zuſammen. Dem Träger der Hauptrolle, Hans Faſſott, war die noch ein wenig zu ſehr mit Intellektualität beſchwerte Geſtalt von Klebers Pflegeſohn Stephan eine zu große Bürde, ſo achtbar er ſie auch trug. Was er aus dem Irrationalen an die Partie heran⸗ brachte, die tiefe Melancholie, war das Glaubhafteſte. Wo dieſer Verfolgte das Meſſer des Verſtandes an die Dinge legt, wobei er zuweilen ein wenig zu ſehr ins Wüten kommt, blieb die Darſtellung des an ſich begabten jungen Künſtlers noch etwas gehemmt. Das ſtärkſte Talent unter den Trägern der Hauptrollen ſchien uns Marta Motz zu ſein. Sie gibt die Tochter des Hauſes, die aus einer inneren Leiden⸗ ſchaft heraus zu dem Verfemten hält. Wie die junge Schauſpielerin das mimte, war eindrucksvoll bis zu⸗ letzt. Dabei bewunderte man die reiche Tonfkala die dieſem Mädchen zur Verfügung ſteht. Die weichen Klänge des Gefühls, die aufrüttelnden der Leidenſchaft gelingen ihr mit der gleichen Selbſtver⸗ ſtündlichkeit wie die gebrochenen der ſtillen Ver⸗ zweiflung.* Auch die übrigen Mitwirkenden waren von ganzem Herzen bei der guten Sache. Melanie Mühlinghaus als Frau Kleber trug zur Wah⸗ rung des tragikomiſchen Grundtons Bemerkens⸗ wertes bei. Berry Vollmer als Hausmädchen Minchen, um das ſich die„Komödie“ dreht, offen⸗ barte eine höchſt beachtliche Gabe der Charakteriſie⸗ rung. Guſtl Röhmer⸗Hahn hatte als zweifel⸗ hafter Kavalier eine Rolle, die zeigt, daß ſeine eigentliche Domäne wohl das Charakterfach iſt. Gotthard Ebert als Schutzmann hatte zuſammen mit Franz Gutheit in der Rolle eines Schloſſers eine wohlgelungene Epiſode. Fritz Walter, der ſich mit großer Sicherheit in das Enſemble einfügte, hat ſchon öfter den Nachweis ſeiner Begabung er⸗ bringen können. Die Aufnahme des Stückes war ſehr herzlich. Beſonders am Schluß nahm der Beifall geradezu den Charakter einer Kundgebung für die Mitwirkenden und vor allem auch für die anweſende Dichterin an, mit der eine ungemein ſympathiſche Frauengeſtalt auf der Bühne erſchien, um für den außerordentlich ſtarken Applaus zu danken. Beweis für Kleber? Vor allem Beweis für Marta Saalfeld und die Kraft echter Dramatik, die zuweilen noch ein wenig ungeſchlacht ſein mag, aber überzeugt und damit wieder einmal an das Theater glauben läßt. Das war das Erfreuliche au dieſem unerwartet reichen Sonntagvormittag. Ein kurzer, mißlicher Epilog muß hier folgen, Er betrifft die nächtliche Belangloſigkeit der Kam⸗ merſpielbühne:„Marguerite: 3“ von Fritz Schwiefert, der in den von ihm abgedruckten Zeilen neben einigen verwäſſerten Reminiſzenzen aus Otto Weiningers Geſchlechterphantaſtik eine ſehr hohe Meinung von ſeinem fragwürdigen Produft verlautbaren läßt. Wer den Doppelpunkt hinter Marguerite nicht zu deuten verſteht, ſoll ſich nicht den Kopf zerbrechen; es wird ſchwer ſein, nachzu⸗ weiſen, was dieſe höchſt einfältige Geſchichte über⸗ haupt zu bedeuten hat. Daß man eine Frau namens Marguerite durch drei dividiert, iſt an ſich nicht ün⸗ möglich, ſofern genügend Maſſe für eine ſolche Drel⸗ teilung vorhanden iſt. Wenn es ſich aber bei dieſet Marguerite um eine Null handelt, dann dürfte die Bruchrechnung auf Schwierigkeiten ſtoßen. 5 Drei Freunde lieben durch irgend einen Zufal die gleiche Frau, die ſich den Spaß erlaubt, jedem der drei anders zu erſcheinen, ihn anders an der Naſe herumzuführen, um ſchließlich keinen der Ge⸗ foppten zu bevorzugen, ſondern ſich in den Eheſtand mit einem Vierten zu begeben, der nicht auftritt, den einem aber dennoch leid tun kann, weil er eine ia jeder Art unmögliche Frau bekommt. Ilde Ove hoff verſteht es mit viel Geſchick, dieſe Unmöglich⸗ keit einigermaßen mit Fleiſch und Blut zu umgeben, damit die Dreiteilung nicht ganz in unrettbaret Langeweile des Wiederholungszwanges untergeht. Sie gibt ihr Thema mit Variationen höchſt anmutig und mit einer bewundernswerten Selbſtverleugnung, * Wilhelm Kolmar als Regiſſeur verſteht es aus, gezeichnet, das Trio der wenig erfreulichen Männ⸗ lichkeiten um bieſen völlig nichtigen Mittelpunt herumzubauen. Da iſt Fritz Schmiedel als reizender Bonvivant, Bum Krüger als 15 ſchmachtendſte unter den drei Liebhabern und Raon Alſter, der Choleriker und zugleich der Stuben⸗ älteſte der ſonderbaren Junggeſelleninnung, die ſih ſo dämlich anſtellt, daß man ihr das Berliner Don zil kaum glauben kann.. f Und da iſt ſchließlich eine der ſtärkſten Beg bungen unter den neuen Kräften des Theaters, Joſeph Offenbach als köſtlich gezeichneter Diener Jean, der zugleich auch eine Art Anſagerrolle ver tritt. Die Abſager im Publikum dürften wesen zahlreicher ſein. Wenn man für die Kammern nichts beſſeres findet, dann ſtöre man den na lichen Wochenendfrieden nicht mehr mit ſo belang, + Lloſen und gar nicht unterhaltſamen Dingen, 0 0 dieſe Aufführungen auch gemeint und ſo fleißſg bei Tag und Nacht vorbereitet ſein mögen. Dr. K. 2 ö 1 * 1 der von nanz⸗ Vor⸗ ſtell⸗ der Par⸗ nahm unter Aus⸗ t den gaden rden g hat die enuß⸗ riedi⸗ ſten 3 Montag, 7. März 1932 ———— Sonntag Lälare „Schtrieh, ſchtrah, ſchtroh, der Summerdag iß doo“ ſo ſchallte es, von jugendlichen Kehlen mit Begeiſte⸗ rung geſchmettert, vor Jahren am Sonntag Lätare durch die Straßen unſerer Stadt. Verſchwunden und in Vergeſſenheit geraten iſt mit der Zeit der ſchöne Brauch des Som⸗ mertagszuges. Die heutige Generation, die die Trägerin dieſer alten Volksſitte wäre, kennt ſie nur vom Hörenſagen. Aber man merkte am geſtrigen Sonntag nicht nur nichts von einem Sommertagszug, ſondern man vermißte auch die Nähe des Frühlings, der ſich um dieſe Zeit in unſerer Gegend immerhin bemerkbar zu machen pflegt. Zwar konnte am Samstag noch die Sonne durch ihre intenſive Tätigkeit die Tageswärme auf beinahe 10 Grad hinaufdrücken. Die in der Nacht zum Sonntag einſetzende Umſchichtung in der Wet⸗ terlage machte aber gleichzeitig der Schönwetter⸗ periode ein Ende. Der Sonntag Vormittag ließ ſich noch einiger⸗ maßen gut an, denn die Sonne vermochte die von Weſten kommenden Wolken immer wieder abzu⸗ wehren. Erſt als ein rauher Wind den Wolken⸗ zug verſtärkte, mußte die Sonne ſo nach und nach den Kampf aufgeben und ſich ſchließlich von einem undurchdringlichen Grau einhüllen laſſen. Anfäng⸗ lich hatte man die Hoffnung, daß es trocken bleiben würde. Kurz nach fünf Uhr öffnete der Himmel aber doch ſeine Schleuſen. Der niedergehende Regen war mit Schnee ver⸗ miſcht. Gegen 6 Uhr ſetzte von neuem ſtarker Schneefall ein. Die Flocken wirbelten ſy dicht hernieder, daß man ſich mitten in den Winter verſetzt fühlen konnte. Der unfreundliche Wind und die verhältnismäßig ſehr tiefe Temperatur— die Höchſtwärme betrug nur plus 6 Grad— waren weder für einen Aufenthalt im Freien geeignet, noch konnten ſie zu einem aus⸗ gedehnteren Spaziergang aufmuntern. Im allge⸗ meinen trat man frühzeitig den Heimweg an oder ſuchte in den Kinos und Gaſtſtätten Unterſchlupf. Der nicht beſonders ſtarke Spaziergängerverkehr wurde durch die Konfirmationsfeiern beeinflußt, die in dieſem Jahre von der evangeliſchen Gemeinde zum erſten Male in größerem Ausmaße abgehalten wurden. Wir berichten an anderer Stelle ausführ⸗ licher hierüber. Die Sportfreunde konzentrierten ihr Intereſſe auf die erſte diesjährige Rundfunk⸗ übertragung des Fußball⸗Länderwett⸗ ſpiels aus Leipzig. Sehr viele Wirtſchaften und ſvuſtigen Treffpunkte der Sportwelt waren dicht⸗ heſetzt, zumal überall durch die Lautſprecher der Spielverlauf verfolgt werden konnte. Die Wäh⸗ le, deren Wahlkarten nicht in Ordnung waren und die ſich dieſerhalb mit dem Wahlamt auseinander⸗ zuſetzen hatten, bekümmerten ſich zum großen Teil erſt in der letzten Minute um die Regelung und ord⸗ nungsgemäße Glattſtellung. Das Wahlamt, das geſtern ſeine Pforten bis 12 Uhr geöffnet hatte, war einem ungeheuren Anſturm ausgeſetzt. Hunderte von Perſonen warteten in der letzten Skunde auf Abfertigung und ſtellten an die Arbeits⸗ leiſtung der. Beamten erhöhte Anſprüche. Jugend⸗ liche Sammler ſetzten ſich mit großem Eifer für ihre ſkeiwillig übernommene Tätigkeit ein, um dem Mannheimer Hilfswerk zu neuen Spenden zu verhelfen. Die von vielen Paſſanten getragenen Blumen ließen erkennen, daß der Appell an die Gebefreudigkeit nicht vergebens erfolgt iſt. Konfirmationsfeiern Die svangeliſche Gemeinde kann auf den geſtrigen Konfirmationstag mit großer Genugtuung zurück⸗ blicken. Die Konfirmation als Familtenfeſt hat im⸗ mer noch die Bedeutung. wie in früheren Jahren und wird ſie wohl auch immer behalten. War es doch eine große Freude zu ſehen, wie die Familien⸗ angehörigen mit den Konfirmanden zu den Kirchen pilgerten, um die feſtliche Stunde gemeinſam zu er⸗ leben. Nachdem bereits am vergangenen Sonntag in der Trinitatiskirche durch Pfarrer Renz und in der Lutherkirche durch Pfarrer Walter die erſten Einſegnungen vorgenommen worden waren, fanden geſtern faſt in allen Kirchen Konfirmationsfeiern katt. In der Trinitatiskirche amtierte Pfarrer Schumacher, in der Konkordienkirche Kirchenrat Maler. Die Feier in der Chriſtuskirche wurde durch die Mitwirkung des Poſaunenchores verſchönt. In der Friedenskirche ließen ſich der Kirchenchor und der Poſaunenchor hören. In der Johanniskirche wirkten ebenfalls der Kirchenchor und der Bläſer⸗ chor mit. Die Einſegnungen in den drei Kirchen wurden durch Pfarrer Dr. Hoff, Landeskirchenrat Bender und Pfarrer Emmlein vorgenommen. In der Lutherkirche wurden durch Pfarrer Frantz⸗ mann die Konfirmanden der Nordͤpfarrei einge⸗ egnet. In der Melanchthonkirche ſtand Pfarrer geſſig am Altar. Auch in der Melanchthonkirche trug der Kirchenchor zur Ausgeſtaltung der Feier bei. Von den Vororten machten Neckarau durch Pfarrer Fehn, Waldhof durch Pfarrer Lemme zd das Gemeindehaus in der Speyererſtraße durch Pfarrer Gänger den Anfang der diesjährigen Konfirmationsfeiern. i. * Kollektenergebniſſe. Die am Buß⸗ und Bettag Ig erhobene Baukollekte ergab. 12 288,12 Mk. Hiervon wurden an 58 evangeliſche Gemeinden Un⸗ lerſtützungen in Einzelbeträgen von 50 bis 500 Mk. bewilligt. Die am Sonntag, 8. Februar 191 er⸗ hobene Kirchenſammlung für den Badiſchen Lan⸗ desverein für Innere Miſſion hat 8155,10 Mark ergeben. Am Oſterſountag 1932 wird dieſe Airchenſammlung wieder erhoben. f Schädelbruch durch Sturz vom Motorrad. Ins ſtädtiſche Krankenhaus wurde am Samstag ein l Jahre alter Schloſſer von Neckarau einge⸗ leſert, der ſich auf der Schwetzinger Landſtraße durch kurz vom Motorrad einen Schädelbruck zuge⸗ zogen hatte. 8 4 g * Wieder Raſenbrand. Am Samstag nachmittag 0 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach dem Flugplatz gerufen. Vermutlich durch Wegwerfen ines brennenden Streichholzes war eine Raſen⸗ läche von etwa 600 Quadratmeter in Brand geraten. as Feuer wurde durch Aufwerfen von Sand ge⸗ * 7 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 111 Die Kriegsopfer ziehen Bilanz 15 Etwa 80 Vertreter des Reichs verbandes Deutſcher Kriegsbeſchädigter und Krie⸗ ger hi nterbliebener waren am vergangenen b zur diesjährigen Bezirkstagung in Mannheim verſammelt, Nach der Begrüßung durch den Bezirksvorſitzenden Wacker und der Wahl der erforderlichen Kommiſſionen erſtattete der Geſchäfts⸗ führer Frey den i Geſchäftsbericht dem wir folgendes entnehmen: Die Maßnahmen der Regierung gegen die Ver⸗ ſorgung der Kriegsopfer ſei über die Grenze des Er⸗ träglichen hinausgegangen. Nicht allein die Notver⸗ ordnungen haben Verſorgung und Fürſorge für die Kriegsopfer verſchlechtert, ſondern in erheblichem Ausmaße auch die miniſteriellen Sperrerlaſſe. Die Rechtſprechung in Verſorgungsſachen hat an Einheit⸗ lichkeit und Selbſtändigkeit ganz erheblich eingebüßt. Dazu habe zu einem großen Teil die gehäufte Aen⸗ derung verfahrens⸗ und verſorgungsrechtlicher Be⸗ ſtimmungen, dann aber auch die Tatſache beigetragen, daß in vielen Fällen die richtung etzende Rekursmög⸗ lichkeit aufgehoben iſt. Hinzu kommt, daß viele neue Beiſitzer mit der Materie zu wenig vertraut ſind und daß das Gericht mitunter auch allzuſehr ſich aus⸗ ſchließlich nach ärztlichen Gutachten richtet, ohne das Recht der freien Beweiswürdigung anzuwenden. Auffallend iſt die außerordentlich große Zahl von Berufungen und Rekurſen, die der Reichsverband anhängig hat. Es zeugt dies von dem großen Vertrauen, das in den Verband geſetzt wird. Auch im Fürſorgeweſen haben die Notverordnungen erhebliche Verſchlechte⸗ rungen gebracht. Der Gedanke der Selbſtverwal⸗ tung und des Mitbeſtimmungsrechtes der Kriegs⸗ opfer iſt nur noch äußerſt ſchwach verankert. Es wird nicht verkannt, daß die furchtbare Notlage der Ge⸗ meinden hieran viel Schuld trägt, doch rechtfertigt ſich gerade dadurch die Forderung des Reichs verban⸗ des, wonach die Fürſorge für die Kriegsopfer Auf⸗ gabe des Reiches und nicht der Gemeinden ſein ſoll. Bei der Beurteilung aller Kriegsopferangelegen⸗ heiten muß man mehr davon ausgehen, daß es ſich hier nicht um ein Teilgebiet der Sozialpolitik ſchlecht⸗ hin handelt, ſondern daß die Kriegsopfer einen mo⸗ raliſch begründeten Anſpruch auf Gegenleiſtung für die Opfer an Gut und Blut haben. An einigen draſtiſchen Beiſpielen erläuterte der Berichterſtatter, daß mit der Verſchlechterung der geſetzlichen Beſtim⸗ mungen auch ein Geiſt im Verſorgungs⸗ und Für⸗ ſorgeweſen Platz gegriffen hat, der erkennen läßt, daß die Kriegsopfer mehr und mehr als läſtiger Ballaſt empfunden werden. Der Verband hat ſeine Tätigkeit unter Wahrung allerſtrengſter parteipolitiſcher Neu⸗ tralität durchgeführt. Das Beſtreben des Verbandes, mit allen Parteien möglichſt eng zum Vorteil der Kriegsopfer zuſam⸗ menzuarbeiten, hat ſich immer durchgeſetzt. Das Zuſtandekommen einer Arbeitsgemeinſchaft des Reichsverbandes mit dem Zentralverband wurde be⸗ grüßt als der Anfang einer hoffentlich in Bälde kommenden gemeinſamen Front aller Kriegsopfer. Ortsbilder Aebertragung von 20 Bildern in Der Funkverein E. V. Ludwigshafen veranſtaltete am Samstag im Pfalzbau einen großen bunten Rundfunkabend, der mit einer Reihe von Experimenten und Demonſtrationen verbunden war und die neueſten Erfindungen und Verbeſſe⸗ rungen auf dem Gebiete der Radio⸗Technik vor⸗ führte. In welch ſtarkem Maße ſich die Oeffentlich⸗ keit für die Radiotechnik intereſſiert, bewies der ſtarke Beſuch durch über 1200 Perſonen. Die Bühne des großen Konzertſaales glich einer großen modernen Maſchinenanlage mit den geheimnis⸗ vollſten Apparaten. Die Telefunken⸗Geſellſchaft hatte durch Ingenieur Herbert Reis ⸗ Mannheim die neueſten Modelle ausgeſtellt und zwar große Telefunkenapparate, eine Anzahl Verſtärkeranlagen von 40120 Watt, diverſe Vorverſtärker, einen Ton⸗ ſchreiber, einen Ultrakurzwellenſender, eine rptie⸗ rende Glimmlampe und zehn Lautſprecher. Alle Beſucher des Rundfunkabends warteten ge⸗ ſpannt der Dinge, die da kommen ſollten. Beſonders neugierig war man auf die durch Verſtärker über⸗ tragene„ i a drahtloſe Telefon verbindung mit dem fahrenden Lloyddampfer„Europa“ Die Verbindung wollte anfangs nicht ſo recht klap⸗ pen, da die Verſtärker zwiſchen Cuxhaven, Hamburg und Berlin anſcheinend nicht genau abgeſtimmt waren. Aber dann war der Empfang von einer ſolchen Stärke, daß überhaupt kein Wort zu verſtehen war. Durch ſorgfältige Abdroſſelung hatte Ober⸗ ingenieur Schilling bald eine ganz vorzügliche Ver⸗ bindung der„Europa“ mit dem Pfalzbau hergeſtellt. Sowohl die„Europa“ als auch Cuxhaven begrüßten in freundlichen Worten die Anweſenden und wünſch⸗ ten einen fröhlichen Verlauf des bunten Abends. Nach einer durch den Tonſchreiber⸗Appa⸗ rat aufgenommenen und im Laufe des Abends übertragenen Begrüßungsanſprache des 1. Vorſitzen⸗ den, Prof. Dr. Schmitt, ſprach Oberingenieur Schilling von der Telefunkengeſellſchaft Berlin, in einem einſtündigen, ſehr lehrreichen und mit großer Aufmerkſamkeit aufgenommenen Vortrage über 5 f Spitzenleiſtungen der Radiotechnik Der Redner ſtreifte zunächſt die modernen Er⸗ rungenſchaften dieſer Technik. In den Jahren 1900 bis 1903 war man ſtolz darauf, Entfernungen von 30 Km. drahtlos zu überbrücken. Heute läuft die drahtloſe Telegraphie und Telephonie in einer Sekunde dreimal um die Erde. Eine große Anzahl pon Menſchen verdankt dieſer Erfindung ihre Exiſtenz. Man braucht nur an die Nachrichtenüber⸗ Es iſt ganz klar, daß durch dieſe Arbeitsgemeinſchaft der Boden der parteipolitiſchen Neutralität nicht verlaſſen wird. Der Mitgliederbeſtand hat ſich im Berichtsjahr etwas erhöht. Auch die Zahl der Ortsgruppen konnte vermehrt werden. In 129 Fällen hat der Verband Mitgliedern zum Erfolg verholfen. Ein Drittel dieſer Fälle iſt zwar noch nicht durchgeführt, zum Teil, weil Rekurs gegen Entſcheidungen ein⸗ gelegt iſt, doch wurde in etwa 80 Fällen ſchon jetzt eine einmalige Nachzahlung im Betrage von zu⸗ ſammen 20 768/ erzielt. Die monatlich erreichten Leiſtungen oder Mehrleiſtungen in dieſen Fällen beziffern ſich auf 3432,70 J. Die Geſchäftsſtelle wurde von etwa 2000 Beſuchern in Anſpruch genom⸗ men. In den 80 auswärts abgehaltenen Sprechtagen wurde an weitere 804 Perſonen Rat und Auskunft erteilt. Einen Begriff von dem gewaltigen Um⸗ fang der in der Geſchäftsſtelle zu leiſtenden Arbeiten ergibt die Zahl der eingegangenen Briefe uſw., die mit 5461 und die der ausgegangenen Briefe uſw., die mit 8126 feſtgeſtellt worden iſt. In der anſchließenden Ausſprache wurde die umfangreiche und gute Arbeit der Bezirksleitung anerkannt und die im Geſchäftsbericht vorgetrage⸗ nen Auffaſſungen zu den aktuellen Fragen unter⸗ ſtrichen. Der von dem Rechner Merkle erſtattete Kaf⸗ ſenbericht lieferte den Beweis, daß die Rech⸗ nungsführung in guten Händen und der Verband auch finanziell ſolide aufgebaut iſt. Das gleiche beſtätigen in ihrem Bericht die Rechnungsprüfer. Im Anſchluß an dieſen Bericht hielt Bezirks⸗ geſchäftsführer Hieber noch ein Referat über Abrüſtung, Völkerverſtändigung und Weltfrieden, wobei ex die Einſtellung des Reichsverbandes zu dieſem Problem dahin präziſierte, daß die Kriegs⸗ opfer auf Grund ihrer eigenen Erfahrungen und ihrer äußerſten Ueberzeugung hieraus Kriegsgegner ſein müſſen. Dies immer wieder zu betonen, ſei vor allen Dingen auch im Zeichen der Abrüſtungskonfe⸗ renz unbedingt notwendig. Der Reichsverband hat ſich bezüglich ſeiner Einſtellung zur Kriegs⸗ und Rüſtungsfrage in ſeinem Programm klar ausge⸗ ſprochen und betätigt ſich im gleichen Sinne in der internationalen Vereinigung der. Kriegsopfer (Ciamac).: Es erſolgte ſodann noch die Wahl des Be⸗ ötrksvorſtandes, in dem ſich einige Aende⸗ rungen zwangsläufig ergeben haben und der ſich nunmehr wie folgt zuſammenſetzt: Vorſitzender: Müller, Stellvertreter Wacke r, Schellham⸗ mer, Rechner: Burkhard, Schriftführer: Bö h⸗ ler, Mannheim, Geiß, Hockenheim, Beiſitzer: Sachs, Mannheim, Langmeier, Neckarhauſen, Schuhmacher, Schwetzingen, Bau de r, Secken⸗ heim. Mit dieſer Wahl hatte die äußerſt harmoniſch verlaufene und in kameradſchaftlichem Geiſt ge⸗ führte Tagung, die den Beweis lieferte, daß die Sache der Kriegsopfer beim Reichsverband in guten Händen iſt und die dort vereinigten Kriegsbeſchä⸗ digten und Hinterbliebenen entſchloſſen ſind, eine neue Aufwärtsentwicklung der Kriegsopfer im Ver⸗ ſorgungs⸗ und Fürſorgeweſen mit größter Energie anzuſtreben, ihr Ende erreicht. am Radio der Sekunde— Maſſenbeſuch des Rundfunkabends in Ludwigshafen N ö mittlung zu denken. Redner erinnerte an die Arktisfahrt des Grafen Zeppelin, an die SOs⸗Rufe der in Seenot geratenen Ueberſeedampfer, ſo namentlich des Dampfers„Veſtris“. Von beſonderer Bedeutung waren die Ausfüh⸗ rungen des Redners über das Feruſehen, das es vorläufig nicht gibt, dafür aber ſchon binnen Jahresfirſt ein Ortsſehen vom Ortsfender aus. Der Radiohörer hat alſo Gelegenheit, die einzelnen handelnden Perſonen im Bilde vor ſich zu ſehen. Die Bildübermittlung erfolgt durch den Ultra⸗ kurzwellenſender, der in einer Sekunde 20 Bilder mit 20 000 Bildpunkten überträgt. Für die Bildübertragung kommen keine großen Aenderungen am Radivapparat in Betracht. Heute ſei man leider noch nicht ſoweit, brauchbare Bildempfänge zu liefern; aber die Zeit ſei nicht mehr fern, in der man die Sendeſpiele vom Sender aus ſehen und die Handlung im Bilde verfolgen kann. Bei abſolut einwandfreiem Empfang könne das Ortsſehen im Umkreis von 36 Km. des Senders garantiert werden. (Mannheim iſt alſo für das Ortsſehen ausgeſchaltet. Die Schriftl.) Der Mühlacker ⸗Sender be⸗ ſitze eine ungeheure Durchſchlagskraft, der den Ortsempfang ſtark ſtöre. Namentlich habe Lon⸗ don unter dem Mühlacker⸗Sender ſtark zu leiden gehabt. Die Mißſtände ſeien aber jetzt einigermaßen beſeitigt worden. 8 Die Experimente von Oberingenieur Schil⸗ ling, die übertragene Muſik, die von Originalmuſik jetzt kaum noch zu unterſcheiden ſei, ſichtbar zu machen, riefen gleichfalls erhöhtes Intereſſe hervor. Mit Hilfe einer rotierenden Glimmlampe konnten Höhe und Stärke der Muſik und deren Rhythmus genau feſtgeſtellt und ſichtbar gemacht werden. Die zahlreiche Zuhörerſchaft dankte dem Vortragenden mit lebhaften Beifall. i Der zweite Teil der Veranſtaltung wurde durch die Begrüßungsanſprache der bayriſchen Rundfunk G. m. b. H. München eröffnet. Der Humoriſt Emil Vogt⸗ Ludwigshafen unter⸗ hielt ſodann mit ſeinen Vorträgen die Gäſte auf das Beſte. Wer ſeine eigene Stimme auf der Schallplatte aufnehmen laſſen wollte, hatte hierzu die beſte Gelegenheit. Mit einer Gratis⸗ verloſung verſchiedener Telefunkengeräte und ⸗Röhren und einem Tanz, zu dem das Pfalzbau⸗ orcheſter über eine 120 Watt⸗Telefunken⸗Verſtärker⸗ anlage aufſpielte, wurde der angeregt verlaufene Abend beendet. ch. WIR WOTLEN keine Parteikandidatenl! Deutschland braucht in diesen Zeiten innerer Not und àuflerer Bedrängnis einen abgeklärten und weisen Führer keine unerfahrenen Laboranten, die das Reich zu einer Versuchsstätte im Ausein- anderregieren machen wollen. Es handelt sich diesmal nicht um Parteien und Partei- listen, es geht um die Persönlichkeit. DAS VOLK WIL HNbENBURG Auto rennt gegen Lichtmaſt Am Samstag nachmittag fuhr ein mit zwei Per⸗ ſonen beſetzter Mietkraftwagen gegen einen der großen Lichtkandelaber an der Ecke Bahnhofsplatz und Kaiſerring. Der Führer des Wagens, der keinen Führerſchein beſaß, hatte die Kurve in ſo ſchneller Fahrt genommen, daß er auf den Gehweg geriet. Die Wucht des Anpralls war ſo ſtark, daß der ſchwere gußeiſerne Kandelaber am Fuße geknickt wurde. Das Vorderteil des Wagens wurde zerſtört. Der Führer erlitt u. a. Schnittverletzungen, die ſeine Ueberführung ins Krankenhaus notwendig machten, nachdem ihm auf der Bahnhofswache die erſte Hilfe geworden war. Das ſchwer beſchädigte Auto konnte erſt ab⸗ geſchleppt werden, als der Licht maſt umgelegt worden war, eine Arbeit, die mehrere Stunden in Anſpruch nahm, weil hierzu erſt ein Gerüſt er⸗ richtet werden mußte. Veranſtaltungen Unterhaltungsabend bei den Kanarienzüchtern Anläßlich des 40 jährigen Beſtehens des Mannheimer Kanarienzüchter⸗ und Vogel⸗ ſchutzvereins fand am Samstag im Kaufmannsheim eine Abendunkterhaltung ſtatt, die im Hinblick auf del gebotenen Vorträge als wohlgelungen zu bezeichnen iſt. Nach einem von Fräulein Elſe Bertſch geſprochenen Pro⸗ log begrüßte im Auftrag des Vorſtandes Herr W. Berg⸗ dot die zahlreich erſchienenen Mitglieder und Gäſte, be⸗ ſonders die Abordnungen der auswärtigen Brudervereine, die zur Teilnahme an der Badiſchen Bundes⸗Generalver⸗ ſammlung bereits eingetroffen waren Der Redner wies auf die Bedeutung des Tages hin, der zwei Jubiläen vereinige, das 40jährige des Mannheimer Vereins und das 25⸗ jährige des Badiſchen Bundes. Wenn man dabei zurückblicke auf das, was der Verein in den vier Jahrzehnten ſeines Beſtehens geleiſtet hat, ſo müſſe man auch der Männer gedenken, die in all den Jah⸗ ren den Verein geführt und an ſeinen Beſtrebungen mit⸗ garbeitet haben. In aller Erinnerung ſtehe heute noch der hochverdiente, vor wenigen Jahren verſtorbene 1. Vor⸗ ſitzende Peter Metz, an deſſen Grab dieſer Tage durch eine Abordnung des Vorſtandes ein Kranz niedergelegt wurde. Im weiteren Verlauf des Abends konnten auch einige Gründungsmitglieder geehrt werden und zwar die Herren Breſch, Brenneis und Steigenberger, denen ein Ehrenbrief überreicht wurde, und als Jubilare des Badiſchen Bundes deſſen Ehrenvorſitzender Fritz Barth und das Ehrenvorſtandsmitglied David Frank. Mit einer Reihe ſeiner bewährteſten Repertoireſtücke ſtellte ſich das Flora⸗Quartett in guter Form vor und entfeſſelte in gewohnter Weiſe Beifallsſtürme. Neben der„Lenzfahrt“ von Sonnet und dem„Dorftanz“ von Bröll hörte man auch den melodißſen Engliſh Waltz „Irgendeinmal kommt irgendwer“, ſpäter gabs noch den unvermeidlichen Donauwalzer und den Tölzer Schützen⸗ marſch. Auf hoher künſtleriſcher Stufe ſtanden auch die Darbietungen des blinden Baritons Hans Kohl, der, am Klavier von Fräulein Lucie Schuhmacher beglettet, bekannte Bariton⸗Soli zu Gehör brachte, wie„Am Meer“, „Die zwei Grenadiere“,„Tom der Reimer“ u. a. Die humoriſtiſchen Vorträge Fritz Fegbeutels waren wie⸗ der ausgezeichnet. Dieſer populärſte Humoriſt Mannheims verſtand es, die Wogen der Heiterkeit hoch gehen zu laſſen und eine fröhliche Stimmung hervorzurufen, die bis zum Schluß anhielt, Einige moderne Schlager ſang der zweite Tenor des Flora⸗Quartetts, Herr Rhein, der ſich ſelbſt auf der Zither begleitete. Es war ſchon längſt Mitternacht, als ſich die alten und jungen Tanzbeine in Bewegung ſetzen konnten. * * Nenmaunn⸗Hoditz⸗Abend. Es iſt ſtill geworden auf dem Gebiete humortſtiſcher Rezitationen, ſeit die bekannten und in ganz Deutſchland wie im Auslande berühmten Rezitatoren Marcell Salzer und Seuff⸗Georgi ihre Augen für immer geſchloſſen haben. Umſomehr iſt es zu begrüßen, daß unſer einhefmiſcher und ſehr geſchätzter Vortragskünſt⸗ ler Carl Neumann⸗Hoditz, nach mehrjähriger Unter⸗ brechung, wieder einmal einen ſeiner beliebten luſtigen Abende veranſtaltet. Der Vortragsabend findet am kom⸗ menden Donnerstag im großen Saale der Harmonie ſtatt und dürfte, wie ja ſtets, ſich eines ſehr regen Beſuches zu erfreuen haben. Das Programm enthält Beiträge von Wilh. Schäfer, Fritz Müller, Rudolf Presber, Karl Ettlin⸗ ger, Peter Panter, Guſtav Hochſtetter, Marx⸗Möller, Edwin Bormann. Joſef Winckler u. a. m. i Montag, 7. März Nationaltheater:„Rotation“, Schauſpiel von Hermann Keſſer, Miete B 26, Sondermiete B 12, Anfang 19.30 Ihr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel des rheiniſchen Komikers Heinz Kleint in„Die vertegte Nocht“, 20.15 Uhr. Planetarium: 20.15: Experimentalvortrag über„Materfe⸗ wellen und Wellenmechanik“. ö Kaffee Schleuer: Geſellſchoftstanz ab 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Raſputin“. toll:„Ronny“.— Univerſum:„Es wieder beſſer“.— S Scala ⸗T Roxy ⸗Theat Pal aſt Theo Gloria Pal⸗ Capi ⸗ auf Befehl“. „Die Nacht ohne Paufe“. :„Stürme der Leidenſchaft“. ſt:„Die nackte Wahrheit“. — 1 = 0. * D 2 KOTlAMAlLT e 4. Seite/ Nummer 111 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe „Es regnet zwar nicht, aber— Sicht!“ ein Gläubiger in Film⸗Rundſchau Schauburg:„Der Geheimagent“ Harry Piel hat es von jeher verſtanden, ſeine ſen ſattonellen Filmerlebniſſe mit aktuellen Fragen zu verbin⸗ den. Vielleicht iſt dieſe Taktik mit ein Grund für ſeine Volkstümlichkeit, die weder durch den Tonfilm noch durch weniger zugkräftige Filme ins Wanken gebracht werden konnte. Wenn wir zuſammenfaſſend ſagen, daß hier wieder ein echter Harry Piel⸗Film orliegt, der ſeine Anhänger⸗ ſchaft in Maſſen ins Kino führen wird, ſo iſt damit eigent⸗ lich ſchon alles geſagt, was über den Filmſtreifen zu ſagen iſt. Harry Piel iſt wieder einmal abwechſelnd der Verfol⸗ ger und der Verfolgte, deſſen wirkliche Aufgaben erſt zum Schluß enthüllt werden. Bis alles ſo weit iſt, ſpringt er in Fallſchirm aus dem Flugzeug, ſchlägt im Auto zwei ſtarke Männer knock out, knüpft zarte Bande mit der Tochter eines gar ſehr gefährlichen Profeſſors an, flieht im Auto und läßt ſich ein paar Kugeln nachfagen, befreit ſich aus einem feſt⸗ nermauerten Gefängnis, um dann ſchließlich noch den Kampf gegen das Giftgas aufzunehmen. Piel, zugleich ſein eigener Regiſſeur, weiß wie er das Abenteuerliche der Handlung aufbauen muß, wie er mit ſtummen, zeitlich aus⸗ gedehnten Paſſagen die Spannung in die Höhe treiben kann und wie weit er mit Muſik den an ſich ſchon ſparſamen Dialog unterlegen darf, um dieſen wirkungsvoll hervor⸗ treten zu laſſen. Die übliche Liebesgeſchichte iſt geſchickt in die Handlung eingefügt. Die Tendenz des Filmes richtet ſich gegen das Gift⸗ gas, das gegenwärtig allenthalben im Vordergrund der Debatte ſteht. Harry Piel nützte die Gelegenheit, um in einem reinen Unterhaltungsfilm bie Ungeheuerlichkeit eines Giftgaskrieges darzuſtellen Die Bilder, in denen ein Gift⸗ gasangriff auf eine Weltſtadt gezeigt wird, ſind techniſch fehr gut geſchnitten und erſcheinen als Traumhandlung. In dieſem Sinne iſt der Appell gegen die Verwendung von Wiſtgas als Kampfmittel zu begrüßen. Ob es allerdings ratſam erſcheint, ein ſo ernſtes Thema wie den Kampf gegen das Gas mit Pielſchen Senſationsdingen zu verknüpfen, iſt eine andere Frage. Harry Piel ſtellt den ſympathiſchen Alleskönner mit der ihm eigenen Lebendigkeit und Friſche dar. In ben Ltiebes⸗ denen trifft er mit der graztöſen Marla Solveg zu⸗ ſammen, die ebenſo wie ihr gut dreſſierter Pintſcher dem Publikum gefällt. Leonhard Steckel, Eduard von Winterſtein, Ferdinand Hart und andere bewährte Darſteller miſſen ſich mit gutem Erfolg durch⸗ zuſetzen. Der Bürgerausſchuß Freiburg erledigte am Dienstag eine Tagesordnung von acht Punkten. Eine Beihilfe von 10000 Mark an die Winternothilfe von Freiburg wurde nach einer leb⸗ haften Debatte, in der beſonders die Kommuniſten Angriffe gegen die Winternothilfe kichteten, geneh⸗ migt. Ebenfalls nach einer längeren und ſehr beweg⸗ ten Diskuſſton wurde die neue Beſoldungsordnung für Beamte mit ſehr knapper Stimmenmehrheit ge⸗ nehmigt. Im Verlaufe der weiteren Sitzung kam die Vorlage über Ermäßigung der Müll⸗, Kanal⸗ und Straßenreinigungsgebühren, der Gas⸗ und Strom⸗ preiſe und der Straßenbahntarife ebenfalls zur An⸗ nahme. 900 Ausgeſtenerte in Viernheim eg. Viernheim, 5. März. Vergangene Woche iſt die Zahl der Ausgeſteuerten in unſerer Gemeinde auf über 900 geſtiegen. 9300 Mark müſſen für ſie jede Woche aufgebracht werden, was eine enorme Belaſtung für unſere ſchwache Gemeindekaſſe be⸗ deutet. Kleine Nachrichten Sommertagszug eg. Weinheim, 6. März. Der heutige So mmer⸗ tagszug brachte ganz Weinheim auf die Beine. Aus Nah und Fern hatten ſich etwa 3000 Fremde eingefunden. Selbſt der Storch vom Roten Turm hatte es ſich nicht nehmen laſſen, zum Kinderfeſt zu erſcheinen. Der Zug ſelbſt bot das gewohnt maleriſche Bild mit immer neuen Gruppen und Grüppchen. Auf dem Marktplatz, wo ſich der Zug auflöſte, fand die Verbrennung des Wintermannes ſtatt. Gymnaſialdirekor Mangels dorf hielt die Feſtrede. Der Einzelhandel, der die Geſchäfte geöffnet hatte, fand reichen Zuſpruch. Feuerwehrkommandant ſchwer verunglückt. * Rußheim(Amt Karlsruhe), 6. März. Geſtern nacht ſind Wohnhaus und Oekonomiegebäude des Sattlermeiſters Karl Zimmermann nieder⸗ gebrannt. Die Brandurſache iſt unbekannt. Feuerwehrkommandant Hermann Elſer wurde bei den Löſcharbeiten von einem umſtürzenden Maſt der elektriſchen Leitung getroffen und erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung. Anweſen eingeäſchert * Reuhauſen(Amt Villingen), 6. März. Geſtern nacht brach in dem landwirtſchaftlichen Anweſen des Joſef Betz Feuer aus. Innerhalb kurzer Zeit lag das ganze Anweſen in Schutt und Aſche. Außer dem Vieh konnten nur wenige Fahrniſſe gerettet werden. Der Gebäudeſchaden beläuft ſich auf etwa 12 000 Mark. Die Brandurſache iſt noch unbekannt K * Karlsruhe, 5. März. In einer Wirtſchaft in der Altſtabt kam es vergangene Nacht zwiſchen meh⸗ reren Perſonen von hier zu einem Streit, wobei zu⸗ nächſt mit Biergläſern u. dgl. geworfen wurde. Plötzlich zog einer der Beteiligten eine Selbſtlade⸗ piſtole und gab einen Schuß auf ſeinen Gegner, einen ledigen 22 Jahre alten Schneider ab, der mit einem Steckſchuß im Hals in ſchwer ver⸗ letztem Zuſtand ins Städt. Krankenhaus ver⸗ bracht werden mußte. Drei Perſonen, darunter eine Frau, der die Piſtole gehört, wurden feſt⸗ genommen und ins Gefängnis eingeliefert.— Vergangene Nacht wurden in verſchiedenen Straßet der Stadt Zettel mit aufreizendem politiſchem In⸗ halt an die Häuſer geklebt. Der Polizei gelang es, vier Angehörige der NSDAP. feſtzunehmen, die noch Reſtbeſtände dieſer Klebezettel in der Taſche. hatten. Sie wurden zur Aburteilung durch den Schnellrichter ins Bezirksgefängnis eingeliefert. Tabakſchmuggel und Waffenbeſttz * Frankfurt a.., 5. März. Das Erweiterte Schöffengericht verurteilte den Kaufmann Peter Joſef Thomä wegen Zuwiderhandelns gegen das Tabakſteuergeſetz zu acht Monaten Gefäng⸗ nis und 14000 Mark Geldſtrafe. Der Ange⸗ klagte hatte aus dem Saargebiet im Auto Ziga⸗ retten geſchmuggelt. Bei ſeiner in Eſchersheim erfolgten Feſtnahme ergab es ſich, daß er einen ſchußfertigen Revolver bei ſich hatte. Das Tabak⸗ ſteuergeſetz ſieht beſonders ſtrenge Beſtrafung vor, wenn ein Zolldefraudant eine ſolche Waffe mit ſich führt, und zwar muß dann neben der Strafe wegen Zollſchmuggels auf eine Freiheitsſtrafe von ſechs bis zwölf Monaten Gefängnis erkannt werden. Im vorliegenden Fall wurden ſechs Monate Gefängnis als Einſatzſtrafe zudiktiert. ** o. Ludwigshafen, 6. März. Geſtern abend er⸗ hängte ſich ein 2bjähriger Arbeiter aus Lan⸗ dau an einem Baum im Stadlpark.— Auf dem Hauptfriedhof wurde eine g4jährige Frau be⸗ wußtlos aufgefunden. Wie nachträglich feſt⸗ geſtellt wurde, hatte ſie in ihrer Wohnung Glft⸗ tabletten eingenommen und ſich dann auf den Friedhof begeben, um dort zu ſterben. Die Aerzte hoffen die Lebensmüde zu retten. im 75. Lebensjahre. den 7. März 1932. Anna Reifher u. 4 Enkelkinder Am 8. ds. Mis. verschied nach längerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, mein lieber Gatte, unser treu- besorgter Vater, Onkel und Großvater ler Franz Reither Mannheim, Paris, Ludwigshafen a. Rhein, Manila, Die trauernden Hinterbliebenen: in Schwetzingen. Beobachtungsgebiet: Amtliche Bekanntmachungen Maul- und Klauenſeuche. Ausbruchsort: Viehhandlung Gebrüder Levi Sperrbezirk: Das Gehöft Levt. Die Gemeinde Schwet⸗ ingen Orte im 15 Km. Umkreis hiervon. 8 Maunzeim, 5. 3. 82. Bad. Bezirksamt, Abt. IV. 4 4 Montag, * Duo Internat. Meisterturnier zu Mährisch- Ostrau 1923 Spielmann. Dr. Tarras ch. 1. Ee ed, eb. 2. 1214. Spielmann hatte dem Königsgambit schon manchen schönen Sieg zu verdanken. Schon lange hatte man jedoch seine Korrektheit angezweifelt. Immer wieder gelang es jedoch dem ideenreichen Wiener Meister der uralten Eröffnung neue Seiten abzugewinnen. Die eigentliche Widerlegung ge- schah erst in dieser Partie. Wie so oft hat der Forschergeist Dr. Tarraschs der schachlichen Wehr- heit Boden bereitet. 2.„ d- d51 3, ec d5, e5—e 4(Mit efd: hat Schw. Ausgleich, aber nicht mehr). 4. d- ds, SgS8 16. 5. dag ed, Sfé ed. 6. Sg1—13, LfS—c5. 7. Ddi—e2, LeS— 51 Der einzige Zug, der die Druck- stellung aufrechterhält. 8. g2— 4? Galt bisher als Widerlegung des Läuferzuges. Jedoch War Sbi-—dz besser. 9..„ O01 9. g4cf5, IIS—es. Nun sieht man, in Welch gefährliche Lage W. hineingeschliddert ist. 10. Lf1—g2, Se f2. 11. Sf3—e5, Ska chi. 12. Lg2 n. hi, Sbs- d7. 13. Sb1— c, f7—f6. 14. Scg— ed, f Nes. 15. Sed ci, Sdy cs. 16. 4 e5, Ddda-h4= Mühelos scheinbar hat Schw. Qualität und star- ken Angriff erhalten. W. ist verloren. 17. Kei—fi, Tes 18. 18. Kf1—g1, Dha4—-d d= 19. Sci eg, DddNe5. 20. Tal—el, Sch d7. 21. Deza, KgS—h8. 22. Lhi—ed, Tas-es. 23. Leg da, De5—f4. 24. Tel—e2, Sd7—f6. 25. Ld4cf6, g7 6. 26. h2—h3, Tf8—g8-P. W. gibt auf. Eine von Dr. Tarrasch auch taktisch mit pracht- voller Frische gespielte Partie. Spielmann schrieb bald nachher einen Artikel„Vom Krankenlager des Königsgambits“ und hat es seither nie mehr ver- sucht! Dr. Tarrasch, der Schachkämpfer und Schachdenker Zu seinem 70. Wiegenfeste am 5. März. Welch ein Ereignis für die Weltschachgemeinde, welch ein Fest für die deutschen Schachfreunde: Unser Dr. Tarrasch, der altbewährte und welt- berühmte Großmeister, der Lehrer und Belehrer ganzer Generationen, begeht am 5. März in voller geistigen und leiblichen Frische seinen 70. Geburts- tag. Wir gratulieren in Dankbarkeit und Ehrfurcht, Wir freuen uns, daß manche seiner Anschauungen — scheinbar widerlegt— neuerdings mit Wohl- wollen und Gründlichkeit praktisch wieder auf- genommen und theoretisch überprüft Werden, denn er hat es verdient. Er hates verdient! Seine Meinungen über den isolierten Mittelbauern, über die Bedeutung von Raum- und Zeitgewinn im Eröffnungskampfe, seine Theorie des Rochade angriffes und wie vieles anderes mehr, sie ent- standen nicht nur, ja zum wenigsten am Studier⸗ tisch, sie entstanden in jahrzehntelangem Turnier- kampfe! Im Jahre 1883 errang er in Nürnberg, der nach- maligen langjährigen Wirkungsstätte unseres in Breslau Geborenen, den Titel eines Deutschen Meisters, Mit dem glänzenden Siege im stark be⸗ setzten Breslauer Meisterturnſer 1889 begann eine Erfolgsserie, wie sie selten ein Meister des könig⸗ lichen Spiels aufzuweisen hatte. Die Glanzzeit Dr. Tarraschs wird etwa von dem Zeitraum 18891907 umgrenzt. Ruhmreicher Teilnehmer an 13 großen Turnieren, davon 7mal überlegener Sieger, sein größter Erfolg vielleicht im Großmeisterturnier zu Oftende 1907, wo er vor Schlechter und Janowsky alle in Seckenheim. Beobachtungsgebiet: Maul, und Klauenſenche. Ausbruchsort;: Gehöft des Biehhändlers Fritz Bär, Hauptſtraße 1883, Philipp Hirſch, Walds⸗ huterſtraße 4 und Wilhelm Seitz, Hauptſtr. 108, Sperrbezirk: Die Gehöfte der Genannten. Die Gemeinde Secken⸗ heim, Orte im 15 Km. Umkreis hiervon. 6 Mannheim, 5. 3. 382. Bad. Bezirksamt, Abt. IV. Nenè Hemery u. Frau Emmy geb. Reither Thilde Lux geb. Reither Ernst Reifher u. Frau Any geb. Seiboth Il rifenstehpne fler Stadt Mannheim Auf besonderen Wunsch des Entschlafenen fand die Bestattung in aller Stille statt. 5 ü 5 5 421 5 Berſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— O 5. 1, ( Lederſtühle, 1 ee RNMadio⸗ Apparat, 3 Schreibtiſ 1 Schreibmaſchine u. A. Zwangs- Versteigerung Dienstag, den 8. März 1932, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Poſten Büdo⸗ Wachs und Büdo⸗ Beize, Büdo⸗Metallputz, Blinkwunder, 1 Waage, 2 Ladentheken, 3 Stühle, 1 Perſonenauto„Chev⸗ rolet“, Schreibtiſch, 1 elektr. Grammophon, ein Sekretär, 1 Bücherſchrauk, 8 Herrenmäntel, ein Plüſchſeſſel, 1 Standuhr, 1 Büfett, 1 Vitrine, 21 W ein e, 1 Poſten Toilette⸗ ſeiſe, 200 Putztücher, 1 Bervielfältiguugsmaſchine, 98 28 Heizmann, Gerichtsvollzieher. Bürgerſteuer. Soweit Bürgerſteuer für das Rechnungsjahr 1931 mittels eines beſonderen oder eines zuſätz⸗ lichen Steuerbeſcheids angefordert iſt. iſt bis Eingang gegenüver dem Schulgebäude— findet an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: u) für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder u. dergl. am Mittwoch, den 9. März 1982; b für Kleider, Weißzeng, Stiefel und dergl. ſpäteſtens 10. März 1932 der auf dem Steuer⸗ am Donnerstag, den 10. März 1932 beſcheid ausgewieſene Teilbetrag zu zahlen. Beginn fewells 14 Uhr(Lokalöſſnung 13 Uhr). 81 Wenn die zu leiſtende Zahlung nicht rechtzeitig erfolgt, ſind die nach der Notverordnung des Städt. Leihamt. Reichspräſtdenten vom 8 Dezember 1931 feſt⸗ f 1. mit 12 v. H. jährlich zu Amtliche Bekanntmachungen entrichten. Außerdem hat der Steuerſchuldner die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvoll⸗ ſtreckung zu erwarten. Kaſſenſtunden: bei der Maul und Klanuenſeuche⸗ Ausbruchsort: Gehöft des Mathias Treiber Stadtkaſſe Samstags von—12 Uhr, an den in Plankſtadt, Ladenburgerſtraße 16. übrigen Werktagen von 8219 und von 715 bis 16 Uhr, bei den Gemeindeſekretariaten der hängten Anſchlägen. Stadtkaſſe. S2 Mannheim, 6. J. 32. Bad. Bezirksamt, Abt. IV. Sperrbezirk: Das Gehöft des Treiber. Beobachtungsgebiet: Die Gemeinde Plank⸗ Vororte nach den in den Rathäuſern ausge⸗ ſtadt, Orte im 15 Km. Umlreis hiervon. 6 ſteigerungs ag im Versleigerungslokal. 2283 Naturwein-Versielgerung Am Donnerstag, den 10. März 1932, mittags 1 Uhr, zu Ungstein im eigenen Hause versteigert der Winzerverein Ungsteln, E G. m. u. H. 8. 35 000 Liter 1931er Naturweisweine 92 85 besseren und besten Lagen von Ungstein. Probetage: am 1. 3. 1932 im Vereinsbause zu Unestein und im Nebenzimmer der Winzer genossenschaft Bad Dürkheim. sowie am Ver. Listen zu Diensten- rangierte. Daß er 1908 von dem 6 Jahre jüngeren, damals in Hochform befindlichen Lasker im Kampf um die Weltmeisterschaft geschlagen wurde, tat seinem Ruf wenig Abbruch. Bis in unsere Zeit hinein blieb er, sicherlich gehemmt durch die Jahre, Was er War: ein gewaltiger Kämpfer, der auch den Stärksten der Jungen gefährlich wurde, ein umfas. sender Beherrscher der Theorie, ein großzügiger Stratege des Mittelspiels, einer der feinsinnigsten Endspieler aller Zeiten. Wohl noch bedeutender erwies sich seine um. kangreiche schachschriftstellerische Tätigkeit. Jedes seiner Turnierbücher ein Lehrbuch, jede seiner theoretischen Abhandlungen eine Offenbarung für die aufstrebenden Schachjünger. Dr. Tarrasch War Lehrmeister aller nach ihm erfolgreichen Größen. Jeder, selbst sein glücklicher Rivale Lasker, hat von ihm gelernt. Später viele seiner Meinungen per- kannt, aher abgelehnt, in jüngster Zeit sachliche Kritik, daher Anerkennen mancher epochemachender Auffassungen in Eröffnungstheorie, Mittelspielstra- tegie, Endspieltechnik. Er hat mit seinen Meinungen nie hinter dem Berge gehalten, mußte es sogar er- leben, daß solche gegen ihn selbst von seinen Schü- lern im praktischen Turnier mit Erfolg angewandt Wurden. Er bleibt uns Deutschen als ein mutiger selbst. bewußter Kämpfer, der es mit dem Teufel selbst aufnimmt, wenn es um die Wahrheit geht, als ein tiefer Schachdenker, der ein großes Lehrgebäàude schuf. Ehre ihm, dem überragenden, verdienten Manne und noch lange Jahre der Gesundheit und des Wir. kens, denn er hat es verdient! ö Was hören wir? Montag, 7. März: Frankfurt .15: Früßkonzert.— 13.05: Konzert.— 17.00: Nach⸗ mittagskonzert.— 18.40: Dr. Erich Lotichtus: 4000 Kilo⸗ meter on der deutſchen Grenze.— 19.35: Looping nach vorne. Erlebaisbericht von Vero v. Biſſing.— 20.057 8. Montags⸗Konzert.— 22.05: Goethe Belleſtriſtik.—.0ö: Tonzmuſik. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 11.40: Unterhabd⸗ tungsmuſik.— 15.45: Kinderfunk.— 16.15: Nachmittags⸗ konzert.— 19.20: 24 Präludien von Chopin.— 20.90: Un⸗ terhaltungskonzert.— 21.40: Bläſervereinigung des Kö⸗ nigsberger Opernhauſes. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.05: Konzert.— 18.50: Kin⸗ derſtunde.— 18.20: Aus Frauenbüchern und Frauenzeit⸗ ſchriſten.— 20.00: Collegium muſicum aus dem Kleinen Haus der Städt. Bühnen Düſſeldorf.— 28.15: Konzert, München 12.35: Konzert aus Stuttgart.— 13.35: Schall plotten⸗ Konzert.— 14.20: Gutes Deutſch: Ich halte eine kleine Anſprache.— 16.20: Konzert.— 17.05: Dr. A. Weitnauer: Warum iſt Newyork nicht bayeriſch?— 17.25: Konzert. 18.55: Min.⸗Rat H. Goslar: Wie wird der Retichspräſt⸗ dent gewählt?— 20.00:„Das Mädchen aus dem goldenen Weſten“. Oper. Sſiidfunk 10.00: Unterhaltungskonzert.— 12.35: Mittags konzert. — 16.30: Briefmorkenſtunde.— 17.05: Nachmittagskonzert. 19.35: Zitherkonzert.— Weiteres Programm ſiehe Frank⸗ furt. Wien 11.30: Konzert.— 13.10: Aus Tonfilmen.— 1530: Kinderſtunde.— 17.00: Verſchiedenartige Potpourris. 19.45: Der Tanz in der Sinfonie.— 22.15: Tanzmuſtk. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Unterhaltungskonzert.— 18.80: Volkstümliche Stunde.— 20.00: Wagner⸗Konzert. Mailand: 19.10: Konzert.— 21.00: Sinfonfekonzert. Straßburg: 18.00, 19.30: Inſtrumentalkonzert.— 20: Geiſtliches Konzert. 1 n 39 Weil in⸗ eit⸗ nen en⸗ ine ter: üſi⸗ nen Abteilung Nordweſt 8. Neckarau— FK. Pirmaſens:0. Mainz 05— SV. Waldhof:1. 3. Saarbrücken— Eintracht Frankfurt 90. FSV. Frankfurt— Wormatia Worms:1. V.8. Neckarau ſchlug auf eigenem Platz Fak. Pir⸗ maſens 220(Vorſpiel in Pirmaſens:9) und liegt nur noch 1 Punkt hinter Eintracht Frankfurt. Pirmaſens iſt auf den letzten Platz zurückgefallen. SB. Waldhof bezog in Mainz eine bittere 118. Nlederlage, nachdem das Vorſplel:2 gewonnen worden war, Waldhof und Mainz nehmen punktgleich den vorletz⸗ ten Tabellenplatz ein. 5. Saarbrücken, der gegen Eintracht Frank⸗ ur t im erſten Spiel 318 ſpielte, konnte auch das Rückſpiel unentſchieden:0 halten. Eintracht führt mit einem Punkt Vorsprung. Saarbrücken nimmt den 4. Platz ein. Der FSV. Frankfurt, der gegen Wormatia in Worms:2 verloren hatte, gewann diesmal 211 und behauptete dadurch den 3. Platz. Worms liegt in der Mitte. Tabellenſtand der Gruppe Nordweſt Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Eintracht Frankfurt 8 5 1 179 1244 .8. Necka ran 8 5 1 2 20.14 1115 .S. V. Frankfurt 8 5 2 3 19.12 1075 „V. Saarbrücken 8 2 4 2 1216 858 ormatla Worms. 8 2 3 3 15.19 790 VWaldhof 8 3— 5 18.7 6510 8 2 4 13•10 6710 Fal, Pirmaſens 8 1 2 5 13.26.12 Neckarau holt wieder auf die Neckaran— Fc. Pirmaſens 220(120) Unſer zweiter Rheinvertreter befindet ſich in einer bebrängt, hat er ſich doppelt anzuſpannen, um durch dieſe Umklammerung ſchließlich nicht ausgeſchaltet zu werden. Wer glaubte, daß die Pirmaſenſer nach ihrer hohen Walbd⸗ bof⸗Niederlage die Flügel hängen laſſen würden, hatte ſich getäuſcht. Die Pfälzer hatten mit Ausnahme des ſehr gut bewährten Torhüters Breilinger wieder auf die alte Mannſchaft zurückgegriffen, die ſich auch weit beſſer ſchlug als die erſatzgeſchwächte vor acht Tagen. Bei Neckarau ſpielte für Schmidt 1 wieder einmal Ochs, der zu dem Stil des Gegners nicht ſchlecht paßte. Das Fazit des anregenden und teilweiſe auch ſpannenden Spiels kann man dahin ziehen, daß die Mannheimer als die beſſer durchſtehende und bie Gelegenheiten entſchloſſener nützende Elf den Sieg kedlich verdient hat. Gewiß iſt es für die Pirmaſenſer langſam Zeit, füngere, unverbrauchte Kräfte einzuſetzen. Das Beſte war das Hintertrio Breilinger⸗Germann⸗Johanneſen, das voll⸗ auf hefriedigte; namentlich Breilinger entwickelt eine erſt⸗ kaßige Torwartarbeit und Germann ſtellte zwel Drittel der Spielzeit den bekannten Ausländer Johanneſen auf dem Unken Verteidigerpoſten in den Schatten. Auch bie Läufer⸗ teihe in der der alte Kämpe Hergert auf ſeinem Mtittel⸗ länferpoſten immer noch recht gute Leiſtung zeigt, war beſſer als gegen Waldhof. Prächtig und ſehr ſicher funkten die Abſchläge der Verteidigung, die Läufer gaben auch 7 eigenartigen Lage. Von oben abgewehrt, von unten ſcharf weite, zügige Vorlagen— aber mit dem Sturm haperte trotz der erfahrenen Spieler. So vermißte man bei halbrechts den gefunden, friſchgewagten Torſchuß; es wurde Hine und hergepaßt oder ungenau geſchoſſen. Für Babo am Unken Flügel muß man in Betracht ziehen, daß er ſehr lange Zeit ausſetzte, was ſich noch bemerkbar macht. Auch grill ließ dieſes Mal den Druck und Schlag vermiſſen. Ale Bedienung Hergerts kann nichts nützen, wenn vorne ncht die richtige Fortſetzung ſeiner Vorarbeit eintritt. Für eine Deckung und Abwehr, wie ſie Neckarau beſitzt, kann nur wechſelvolle Angriffsweiſe mit überraſchendem Schuß von Erfolg ſein. Mit verſchiedenen Schüſſen hatten die Pirmaſenſer allerdings auch Pech. Mit ihrer letzten 1 1 werden ſie zu Hauſe wieder beſſere Erfolge rzielen. Bel Neckarau waren Dieringer und Melſter die Honpiſtiützen der Hintermannſchaft. Hatte Dieringer auch welt nicht ſo viel zu tun als ſein Gegenſber, ſo hatte er vekeingelte recht geſäheliche Situationen zu meiſtern. Broſe zeigte verſchtedene Fehler und auch Größle, obwohl er kämpfte, war nicht ganz ſo ſchnittig wie ſonſt. Lauer und erledigten ihr Penſum annehmbar. Im Sturm wechſelt agel auch 00 ſtart mit ſehr guten und ganz ſchwachen Mo⸗ Benten, und es iſt gut, Joß er Benner neben ſich hat. Nach Aibenpoen des Sieges zog ſich Zeilfelder wieder auf den Außenpoſten zurück, doch war im Schlußobſchnitt ein zeit⸗ 90 77 Abbauen von Zellner bei dem ſcharſen Tempo zu eobachten. Möhler trug durch ſein gediegenes Erfaſſen eiter Steilvorlage und Ruhe weſentlich zum Enderfolg bei. it der Zeit wird er bei mehr Routine fur den Mittel⸗ boten reif werden. Zeilſelder kämpfte mitunter wie früher. 19 Sein Führungstor war eine bahnbrechende Leiſtung für 5 Sieg. Weniger imponiert ſein Elfmeterſtoß. Die aunſchaft ſetzte alles ein, und ſolange dieſer Kampfgeiſt erhalten bleibt, wird die Poſition in der Tabelle nur ſchwer zu erſchüttern ſein. Jedes Spiel iſt nun für Neckarau luden Sollte Waldhof kommenden Sonntag gegen Ein⸗ kocht zu Form auflaufen, könnte der Vorteil der Frank⸗ ſurter den Mannheimern gegenüber wieder vorerſt auf⸗ gehoben werden. ö Der Kampf hatte trotz der Uebertragung des Lünber⸗ gels und trotz der frühen Nachmittagsſtunde eine anſehn⸗ büchtwermenge angelockt, denen ab 3 Uhr die An⸗ ne 90 5 eit 5 Radio⸗Reportage des Treſſens in Leipzig wurde. 6 pet kräftigem Gegenwind für die Heimiſchen ſetzt das del unter belderfeitiger Aufregung ein, wobel zuerſt gate auf Neckarauer Sette dicht vor dem Kaſten über das 9 haut ober auch auf der andern Seite verſchenkt der lörechte Michel mit unbeherrſchtem Schlag, den Dierin⸗ 0 kuhig aufnimmt, eine klare Gelegenheit. Aber dann 10 05 ein Alleingang Zeilfelders in energiſchem Drang 710 Kur ſehr ſelten gezeigten Linksſchuß, Neckarou in Fal. einen Schorſſchuß Mößlers euf Echbal opt faſeger, ebenſo nimmt er auf gefährliche Hereingabe lfelders, Benner 3 Schritte vor dem Netz den Ball vom 1 ein totſicheres Tor verhütend. Pirmaſens wagt kei⸗ uß, vor allem Michel helbrechts paßt alles zu. Da⸗ gegen ſetzt Nagel am linlen Neckarauer Flügel einen ſchar⸗ 15 Seitenſchuß, doch Breilinger drückt im Werfen glänzend 1 0 bald darauf auch einen Kurz⸗Steilſchuß Zeilſelbers 1 hächſter Nähe kommend, abzuklalſchen. Wieder paſſen mit maſenſer vor dem Gegnernetz herum und geht es a 9908 für die Platzelf in die Pauſe. . 1 Seitenwechſel hot der übliche e Zeilfelder 5 Zellner ſtattgefünden; Neckarau greift energiſch an. Fort köpft einen Seitenſchu Zellners auf der Torlinie Ei 9 knallt kurz darauf on die Neckarauer Netzſeite. 2 Jenlel mezerball ſetzt Zeilfelder wohl wuchtig, aber zekt auf Breilinger, von dem er ins Feld prallt. Eine kange 1 Pellhammer in der Mitte, wie aber vor allem bei Michel Neckarau beſiegt Pirmaſens Steilvorlage von Lauer nimmt Möhler dann Hurchgehend auf und ſchießt, obwohl behindert, ſicher ein. Do be deutet den geſicherten Sieg. Dann ſchießt Zellner dem im Liegen wehrenden Breilinger in die Hände. Zu ſcharfe Seitenbälle Zeilſelders finden im Innenſturm keine Be⸗ herrſcher. Nun baut Zellner voüber ek ab. Die⸗ ringer glänzt mit einer Fauſtparade bei S oͤen Ball unter die Latte geſetz Dann weitere beöͤrohliche Situotion durch ruhige ckgabe. Die einſetzenden Umſtellungen der Pirmaſenſer ſind vergeblich. Ein abermoliges Verpaſſen eines Flankenballes von Zeil⸗ felder beſchließt die bemerkenswerten Momente. Schütze ⸗ Feuerbach leitete, von Kleinigkeiten obgeſehen, gut. August Mügle. Waldhof verliert in Mainz FSV Mainz— SW Waldhof 311(:0) Die Mainzer hatten erſtmals wieder ihre komplette Mannſchaft zur Stelle, jedoch mußte der internationale Halblinke Scherm erneut ausſcheiden. Es gab in dieſem Spiele noch weitere Verletzte. Der Mainzer linke Läufer Schneider mußte längere Zeit ausſetzen und in der letzten Viertelſtunde der erſten Halbzeit hatte auch der Walöhöfer Ochs eine Pennig den Platz verlaſſen müſſen. Das Treffen wurde außerordentlich hart ausgetragen. Beſonders nach dem Wechſel brachten die Gäſte eine ſehr harte Note in den Kampf, an deſſen Ausartung allerdings auch der völlig un⸗ fähige Schiedsrichter Peiſeler⸗Karlsruhe ſehr viel Schuld hatte. In der erſten Halbzeit hatte er bereits zahlreiche Fehlentſcheidungen getroffen und ſeine ganze Autorität ein. gebüßt. Das Treffen war von 4000 Zuſchauern beſucht. eine angeſichts des Schneetreibens ausgezeichnete Ziffer. In der erſten Halbzeit verlief der Kampf zunächſt ſehr langweilig. In der 37. Minute ſchoß Engel einen von Burkhardt zugeſpielten Ball zum erſten Treffer ein. Wald⸗ hof hatte vor der Pauſe ziemlich viel Pech. Zweimal lan⸗ deten unhaltbare Schüſſe am Pfoſten. Nach dem Wechſel wurde das Spiel lebhafter. angriffsluſtiger. Ein Fehler von Schwarz verhalf aber Waldhof burch Günteroth zum Ausgleich. Der Linksaußen Poſſelmann ſchoß aber dann in der 8. und 10. Minute zwei weitere Treffer, die den Mainzer Sieg errangen. In der 22. Minute mußte Scherm erneut verletzt für den Reſt der Spielzeit ausſcheiden. Saarbrücken ſpielt unentſchie den Saarbrücken 05— Eintracht Frankfurt 00 Der Mainmeiſter Eintracht Frankfurt hatte für das Länderſpiel in Leipzig die drei Spieler Schütz, Stubb und Gramlich obgegeben, außerdem mußten f und Schmidt wegen Verletzung ausſetzen. Trotzdem traten die Fronkfurter in Saarbrücken zum Meiſterſchaftsſpiel an. Sie ſtellten die Mannſchaft Pfiſter, Cron, Dietrich, So⸗ banſki, Leis, Mantel, Schaller, Trumpler, Ehmer, Möbs, Kellerhoff. Mit Hieſer ſtark erſatzgeſchwächten Mannſchaft konnte die Eintracht zwar nur:0 ſpielen, da ſie aber unter Vorbehalt kämpfte, ſo kann ſte evtl. ein zweites Spiel ver⸗ langen. Freiländer⸗ Mannheim leitete das Spiel gut. 58 Frankfurt behauptet den 3. Platz FSV Frankfurt— Wormatia Worms:1(:0) Der Kampf begann mit einem Mißton. Als die Wor⸗ motia⸗Mannſchaft den Platz betrat, veranſtalteten die 6000 Zuſchauer ein Pfeiffktonzert, das auf die Vorkommniſſe beim Vorſpiel in Worms hinſpielte. Man hatte in dieſem Moment mit einer Außartung des Kampfes gerechnet, ober zum Glück waren die Spieler vernünftiger als die Zuſchauer. Es wurde recht fair geſpielt. Im übrigen hatte dos Spiel in der erſten Halbzeit nur wenig Niveau. Die Fronkfurter Mannſchaft zeigte zwar ein leichtes techniſches Plus, aber ihr Sturm verſagte vor dem Tor vollkommen, Der Mit⸗ telſtürmer Euler ließ zahlreiche Chancen aus. Die chnell und lebhaft kämpfende Wormſer Mannſchaft konnte den Kampf durch ihren Eifer offen halten. Sie kam aber eben⸗ falls zu keinem Treffer, da Wolf im Frankfurter Tor einen guten Tag batte. Nach der Pauſe änderte ſich das Kampf⸗ bild völlig. Die Frankfurter liefen zu einer recht guten Form auf. Sie beherrſchten nun ſtändig das Feld und ließen den Gegner nur zu einigen Angriffen kommen. Schon in der erſten Minute fiel durch Schweinhart der Führungstreffer und in der 15. Minute erhöhte Henſel mit einem prächtigen 20⸗Meterſchuß auf:0. Weitere klare Torchancen konnten nicht verwertet werden. Euler als Mittelſtürmer war ſo ſchwach, daß er vom Pußlitum aus⸗ gepfiffen wurde. Wormatia kam dann noch in der vor⸗ letzten Spielminute auf Vorlage von Müller durch Winkler zu ſeinem Ehrentreffer. Der Sieg des FSV war auf Grund der ſtarken Ueberlegenheit nach der Pauſe verdient, ja er hätte noch um zwei Trefſer höher ausfallen dürfen. Glöckner⸗Pirmaſens leitete das Spiel gut. Mainz Abteilung Südoſt 1860 München Karlsruher FV.:2. V. f. B. Stuttgart— 1. FC. Nürnberg:2. Der Karlsruher FV. konnte gegen 18600 Mün⸗ chen ſeinen dritten Sieg erringen(:). Karlsruhe hat ſich jetzt auf den zweiten Platz vorgearbeitet, München fiel weiter zurück. ..B Stuttgart hat auch diesmal verbeſſerung beſtätigt, denn gegen den 1. reichte es zu:2. Nürnberg hält noch knapp Stuttgart iſt mit 1860 München punktgleich. ſeine Form⸗ FC. Nürnbere die Spitze, Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte 1..⸗C. Nürnberg 9 4 4 1 33.13 12:6 Karlsruher F BV. 9 3 5 11 Sp.⸗Va. Fürth 8 4 2 2 19:8 10:6 Bayern München 8 5— 3 2214 10.6 1..C. Pforzheim 8 2 4 2 16,17:8 1860 München 9 4 d 612 V. f. B. Stuttgart 9 2 2 5 13.22 612 .⸗V. Raſtatt 8— 1 5.28 5711 Der 3. Sieg von Karlsruhe 1860 München— Karlsruher FW:2(:1) Für die Münchener Löwen ſtand in dieſem Treffen viel auf dem Spiele. Nur im Falle eines Sieges konnten ſie noch entſcheidend in die Meiſterſchaftskämpfe eingreifen. Durch den unglücklichen Ausgang dieſes Treffens gingen ſie feder Chance verluſtig. Nach dem Spielverlauf der erſten Halbzeit, in der die Münchener haushoch überlegen waren, hätten ſie ſich einen den Endſieg ſicherſtellenden Vor⸗ ſprung herausarbeiten müſſen. Das Spiel wurde dann in der zweiten Halbzeit durch eine kraſſe Fehlentſcheidung des Schiedsrichters Hopf⸗Nürnberg entſchieden, der ein klares Abſeitstor für die Karlsruher anerkounte. Im Münchener Sturm wirkte nach längerer Pauſe wieder Oeldenberger mit. Der Sturm kombinierte zu ſehr in die Breiſe und ließ es im entſcheidenden Moment an dem krönenden Tyop⸗ ſchuß fehlen. Die Läuferreihe gewann weſentlich on Spiel⸗ ſtärke durch dos Mitwirken Pledls. Sehr ſicher arbeitete die Verteidigung und der Torhüter Ertl. BfB Stuttgart kommt auf VfB Stuttgart— JC Nürnberg:2(:0) Das Auftreten des deurſchen Altmeiſters hatte auf die Stuttgarter Fußballgemeinde ſeine Anziehungstraft nicht verfehlt. 12 000 Zuſchauer ſahen einen außerordentlich feſſelnden Kampf, der mit dem Unentſchieden einen gerech⸗ ten Ausgang nahm. Der Klub ſpielte ohne Reinmonn, für den Gußner auf Rechtsaußen ſtand. Der VB war oͤurch das Fehlen ſeines guten Läufers Blum empfindlich geſchwächt. Wenn auch die Nürnberger etwas mehr vom Spiel hatten, ſo kämpfte der VfB doch mit größerem Elan, ohne allerdings die gute Form des Vorſonntags zu er⸗ reichen. Durch das Fehlen Blums zeigte ſich in der Dek⸗ kung eine gewiſſe Unſicherheit, im Sturm waren die beſten Waffen der Mittelſtürmer Leitner und Koch. Aber auch die beiden Flügel Becker und Proefrock lelſteten Gutes. Der Ausgang entſpricht im allgemeinen dem n Schiedsrichter Schneider⸗Offenburg leitet den ſoiren Kam zur Zufriedenheit. Weitere Ergebniſſe Sübddeutſche Pokalſpiele: Main⸗Heſſen: Kickers Offenbach— 1. 8 Langen 270: SW Wiesbaden— Viktoria Urberach:1; Rotweiß Frank⸗ furt— Germania Bieber:0; 1. Fé Hanau 93— Union Niederrad:5; VfL Neu⸗Iſenburg— Olympia Lorſch 811: Alemannia Worms— Fog. Kaſtel 06 121. Rhein⸗Saar: VfkR Mannheim— Phönix Ludwigshafen :0; Boruſſia Neunkirchen— Amieitig Viernheim 475: Spog. Sandhofen— Sportfreunde Saarbrücken:4; Spog. Mundenheim— 1. FC Idar:1; FC 08 Mannheim— Saar Saarbrücken ausgef. Bayern: Wacker München— AS Nürnberg 172, Würz⸗ burger Kichers— Schwaben Augsburg:5; 1. FC 08 Schweinfurt— fn Fürth 210. Württemberg⸗Baden: Spog. Schramberg— Fe Mühl⸗ burg:3; VfB Karlsruhe— Freiburger c:2; Spord⸗ freunde Eßlingen— FC Birkenfeld:2, SW Feuerbach Phönix Karlsruhe:2; Germania Brötzingen— Union Böckingen:3; Se Freiburg— Kickers Stuttgart 022. Kreisliga Unterbaden: Altriy— Friedrichsfeld 8213 07 Mannheim— Heddesheim:2. Viernheim und Sportfreunde führen VfR⸗Mannheim— Phönix⸗ Ludwigshafen:0(:0) Die Umbau⸗ und Auffriſchungsverſuche in der Phönix⸗ elf, die nun ein Jahr zurückreichen, haben noch keinen poſitiven Erfolg gezeitigt, wobef das Tordeckungstrio und die Außenläufer als Urſache wohl ausſcheiden. Zeitl, Neu⸗ müller, Links und Hahn paſſen nech in den Rahmen frſtherer Leiſtungen, aber die Läufermitte und der geſamte Sturm zeigen weit nicht mehr die ehemalige Form. Die Schnittigkeit und Schußfertigkeit der Flügel iſt trotz eines Hörnle dahin; dem Innenſturm fehlt es ſowohl an ge⸗ riſſener Zuſammenarbeit wie an abſolutem Durchſchlag und Schuß. Alles iſt vorne zu unſicher, ziellos und weich geworden, was nicht zuletzt auf die körperliche Unzuläng⸗ lichkeit der Verbinder, wie auch des Mittelſtürmers zurück⸗ zuführen iſt. Von Berks Schüſſen iſt wenig mehr zu ſehen, ſein Platzhalten mangelhaft und Hörnle verbraucht ſeine Kraft außen vergebens. Er ſollte rechtzeitiger Flanken, wenn er doch betr. Schuß zu ſtark gedeckt iſt. Ganz un⸗ möglich iſt das überladene Paſſen vorne, wo einer dem andern die Verantwortung des Schuſſes überläßt, anſtatt herzhaft zu ſchießen. Ein halbes Dutzend Schüſſe, die ſehl⸗ gehen, ſind immer noch beſſer als gar keine. Vom Mittel⸗ läuſerpoſten aus fehlt die überſichtliche Stützung wie die wendige Deckung; mit einem Wort der natürliche Angel⸗ punkt des ganzen Spiels iſt nicht im erforderlichen Maß vorhanden. Beim Vf R war es nicht zu verwundern, daß nach der abermaligen Umſtellung und bei dem Fehlen von Langen⸗ bein der Angriff ebenfalls lange Zeit den ſchwächſten Teil ſtellte. Lechleiter fehlt Großzügigkeit der Angriffsanlage von der Mitte aus. Die ganze Reihe verſtand ſich nicht und nur die flügel kamen in Einzelleiſtungen mehr zur Geltung. Dabei fiel die günſtige Weiterentwicklung des längere Zeit auswärts weilenden Weimer auf der rechten Flanke auf. Er iſt ſchneller und wendiger geworden. Flanken und Eckbälle exakt. In der Läuferreihe ſpielte Willier oft zu wenig ab. Die ganze Mittelreihe, hielt ſich beim Vorgehen des Angriffs oft zu defenſiv. Eberle wie⸗ der der Beſte der örei. Kamenzin ſollte noch genauer zu⸗ ſpielen und mehr Kampf entwickeln. Im Hintertrio 15 minierte Fleiſchmann. Hörnle und Berk bekamen es zu koſten. Betſch rettete vereinzelt großartig. In Fluß und Kampfſtimmung kam die Mannſchaft aber erſt wieder ſo recht nach dem Treffer durch Schmitt 2, der einen famoſen Eckball Weimers ſchließlich doch noch verwandeln konnte. Fleiſchmann Pfoſtenſchuß hei dem Handelfmeter bald nach Anfang fand den Sturm beſtimmt nicht auf der Höhe. Fritz⸗Oggersheim erreichte ſeine ſonſtige Form als Spiel⸗ leiter dieſesmal weit nicht. Beſuch gut, A. M. SpVg Mundenheim— 1. 56 Idar 521(:0) 700 Zuſchauer bekamen einen intereſſanten Kampf zu ſehen, den die ſpieltechniſch beſſere und bel weitem ſchuß⸗ kräftigere Mundenheimer Elf trotz Erſatzes für den Mittel⸗ läufer 5 verdient auch in der Höhe gewann. Bei Idar konnte nur Verteidigung und Tormonn reſtlos überzeugen, der Sturm ſpielte zu ungenau und war auch körperlich Elfaß besiegt diesmal Baden Der Repräſentativkampf in Straßburg: Elſaß gewinnt:2(.2) In Straßburg kam am Sonntag vor 7000 Zuſchauern das fünfte der ſeit 1918 eingeführten Repräſentatipſpiele Baden—Elſaß zum Austrag. Zum zweiten Mal konnten die Elſäſſer einen Sieg erringen, um ſich mit ihrem ver⸗ bienten:2 Erfolg für die:1⸗Niederlage in Mannheim einigermaßen zu entſchädigen. Von den bis jetzt ausgetra⸗ genen Spielen hat Baden 3, Elſaß 2 gewonnen. Das Ge⸗ ſamttorverhältnis lautet 18:9 zugunſten von Baden. Mannſchaften und Kritik Baden fuhr in ber vorgeſehenen Aufſtellung mit Kir⸗ cher⸗Raſtatt, Burkhardt ⸗ Pforzheim, Reinhold ⸗Raſtatt, Schmidt⸗ Pforzheim, Bayer⸗Sandhofen, Möhrle⸗Raſtatt, Fiſcher⸗Pforzheim, Wittmann⸗Sandhofen, Teufel und Theo⸗ bald(beide 08 Mannheim) und Merz⸗Pforzheim nach Straßburg. Die beſten Leute der badiſchen Gäſte waren die Stürmer Fiſcher und Theobald. Die Läuferreihe, kam über einen mittleren Durchſchnitt nicht hinaus und die Verteidigung ſpielte nach der Pauſe bedenklich ſchwach, war aber auch ſonſt nicht auf der Höhe. Elſaß hatte ſeine Mannſchaft durch Stellung eines anderen Torwarts und Außenläufers geändert und ſtellte folgende Elf ins Feld: Ehms⸗Biſchweiler, Groß⸗Red Star, Caſy⸗Mülhauſen, Aachenberger⸗Straßburg, Schwarzwath⸗ Straßburg, Franckhauſer⸗Straßburg, Kaufmann und Lieb (beide Mülhauſen), Schertzer⸗Graffenſtadten, Brubacher⸗ Straßburg, Korb⸗Mülhauſen. Die beſten Leute waren der Verteidiger Groß und die Stürmer Kaufmann, Korb und Brubacher. Die Läuferreihe zeigte in der erſten Halbzeit wenig, ſpielte aber nach dem Wechſel ein recht gutes Spiel. Schiedsrichter Fiedler⸗ Belfort verſah ſein Amt gut. Aus dem Spielverlauf: Der Elſäſſer Anſtoß wird abgefangen und Badens Ge⸗ genſtoß endet in der einheimiſchen Hintermannſchaft. Durch gutes Flügelſpiel ſind die Elſäſſer ſehr gefährlich und erzwangen in der 5. Minute ihre erſte Ecke, die aber un⸗ verwertet bleibt. Die Elſäſſer finden ſich immer beſſer zu⸗ ſammen und haben eine kleine Ueberlegenheit zu verzeich⸗ nen. Baden kam dann durch etwas beſſeres Läuferſpiel wieder auf und erzielte in der 19. Minute durch den Pforzheimer Fiſcher das erſte Tor. In der 31. Minute glichen die Elſäſſer durch Schertzer wieder aus. Obwohl Elſaß nun wieder mehr vom Spiel hatte, kamen die Ba⸗ dener durch Fernſchuß von Theobald erneut zur Führung, die kurz vor der Pauſe Korb durch Verwandlung eines Handelfmeter wieder ausgleicht. Nach der Pauſe ſetzte Elſaß ſeine Angriffe fort, kam aber erſt in der 24. Minute durch einen Alleingang von Korb zum Führungstreffer und in der 39. Minute ſtellte Burbacher den Sieg durch einen Schuß aus dem Gedränge, der zum 4. Tore führte, ſicher. den Einheimiſche“ nicht gewachſen. Schiedsrichter Lauer Plankſtadt leitete gut. Nach anfänglich nervöſem Spiel kommt Mundenheim etwa in der 30. Minute durch Gürſter zum erſten, kurz darauf durch Baumann zum zweiten und in der 40. Minute durch Tiator zum dritten Treſſer. Nach dem Wechſel wurde Idar beſſer. Gleich nach dem Anſpiel verwandelt Meng einen Handelfmeter zum Ehrentreffer, Gürſter verwandelt kurz darguf durch Nochſchuß auf:1, Tiator ſtellt abſchlie⸗ ßend auf.1. Boruſſia Neunkirchen— Amicitia Viernheim 428(220) Dieſes Verbandspokalſpiel nahm einen geradezu ſenſa⸗ tionellen Verlauf. Durchweg lagen die Boruſſen im An⸗ griff und führten auch verdienterweiſe bei der Pauſe mit :0. Aehnlich verlief auch die erſte halbe Stunde der zweiten Halbzett. Die Boruſſen verbeſſerten dabet das Ergebnis auf:0 und glaubten ſich ſchon im ſicheren Beſitz des Sieges, bis es plötzlich einen großen Umſchwung gab. Viernheim drängte und ſchlug binnen einer Minute zwei⸗ mal den gegneriſchen Torwart. Damit war die Boruſſen⸗ verteidigung kopflos geworden. Amicitia kam zu ihrem dritten und vierten Treffer, bis dann ſogar in der Schluß⸗ minute mit einem 5. Erfolg der Sieg an Viernheim fiel, Sportſr. Saarbrücken— SpVgg Sandhofen:1(1) Die Saarbrücker hatten weit mehr um den Sieg zu kämpfen als es das Ergebnis beſagt. Bei den Mann⸗ heimer Gäſten ſah man neben einem großen Eifer vor allem eine ebenſo große Schnelligkeit, die jedoch auf die Dauer die Erfolge nicht verhindern konnte. Bis zur Pauſe verlief der Kampf ziemlich ausgeglichen, ſo daß die Partie auf Remis ſtand. Nach Wiederbeginn kam dann Saarbrücken in kurzer Folge zu zwei weiteren Treffern. 10 Minuten vor Schluß ſtellten dann die Platzbeſitzer mit einem vierten Tor das Endergebnis her. Tabellenſtand der Pokalſpiele Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Amieitia Viernheim 7 3— 1 27:18 12 Sportfr. Saarbrücken 7 8 2— 11, 1 Boruſſta Neunkirchen 8 5* 2 25:14 1155 Phönix Ludwigshafen 7 3 2 2 20.12 858 Sp. Vg. Mundenheim 6 3 1 2 14.9 7³5 Sp.⸗Vg. Sandhofen 6 3—: 3 10.8 625 err 7 2 2 3 16:28 68 1. F. C. Kalſerslautern 7 8— 4 1726 628 i 2 2 4 15:18 6 10 08 Mannheim 2 1 4.14 570 e 1 5:15.1 S. V. Saarbrücken 7 1 6 10:31 2212 Weſtoͤentſchland gewinnt den Hand ballpokal Das Hanöballpokalendſpiel in Barmen führte vor 2000 Zuſchauern bei Schneetreiben die Mannſchaften von Mittel⸗ und Weſtdeutſchland zufammen. Die Weſtdeutſchen ſiegten ſicher und verdient mit 724, nachdem ſie beim Seitenwechſel noch mit:4 im Nachtell geweſen waren, und gewannen da⸗ mit den Pokal ſeit ſeinem Beſtehen zum erſten Male. Preſſebeſprechung mit dem 53 in Leipzig Amäßlich des Länderſpiels fand heute in Leipalg eine reſſebeſprechung mit dem Dy ſtatt. Der Vorſitzende zinemann gab über verſchiedene Fragen Auskunfk. Gegen die Reichsfußballliga wurden ſchwere Bedenken gel⸗ tend gemacht. Ueber das Rückſpiel Deutſſchl aan d England wurde mitgeteilt, daß der DB den Englän⸗ dern zur Bedingung gemacht habe, die engliſche Manne ft in Deutſchland erſt antreten zu laffen, wenn das er⸗ ſprechen eingelöſt ſei. Deutſchland in England zu empfan⸗ gen.— Im übrigen ſprach man ſich gegen die Teilnahme Deubſchlands an der Fuß ballweltmeiſterſchaft aus Mannheims Städteelf in der Schweiz Als Trainingspartner der Nationalmannſchaft Der Mannheimer Hockeyſtädtemannſchaft ſteht eine ehrenvolle Aufgabe bevor. Die Mannheimer ſind vom Schweizeriſchen Hockeyverband zu einem Uebungsſpiel der Nationalmannſchaft verpflichtet worden, das am 3. April in Baſel oder Zürich vor ſich gehen ſoll. Die Mannheimer werden zuvor noch einige Uebungsſpiele beſtreiten, um ſich auf den Kampf gut vorzubereiten. 6. Seite/ Nummer 111 Deutſchland ſchla Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe t die Schweiz 0(:0) . März 1092 N Süddeutſche Handballmeiſterſchaz V. f. R. Mannheim— Saarlouis 10:2 f Der VfR empfing am Sonntag vormittag zum Al 3 8 5 2 Heimſpiel nach Beendigung der Vorrunde, die ihn bei fand 97 30000 Zuſchauer-Ein ſchwacher Sturm Die Schweiz ſchlägt ſich ſehr tapfer bene ge melen ei die dei aerkgen deer cue ae dem Boden mit guten Leiſtungen ſah, den Sa a rmelſter 50 000 Zuſch ö ipzi S C Saarlouis⸗Rhoden. Dieſes Spiel bracht 5 1 50 000 Zuſchauer ſahen in Leipzig einen raſſigen Kampf, ſagen, daß die Mannſchaft doch 220 gewonnen habe und raſchenden Vorlagen, die lang und präzis kamen. Die eine doppelte Enttäuſchung. Einmal war die Zuſchauerzah Jeboc 15 5 5 1 term enttäuſchte. In ſeinem demzufolge gut geſpielt haben müſſe. Das Spiel der Elf, Verteidigung ſp ohne Tadel. Schütz war ſehr ſicher[mit 500 weit hinter den Erwartungen geblieben und dang über 15. beben die Schweis hat Deutſchland ſeinen beſonders des Angriffs, fordert zu einer unbedingt nötigen ubb imponierte durch ſeine große Schnelligkeit. bat unſer Meiſter ein trotz des hohen Sieges ſehr ſchwagee ſters 170 en i e andere und verdienten Kritik heraus. Im Angriff waren nur die t im allgemeinen wenig Arbeit, er zeigte aber Spiel gezeigt. Nahezu die ganze Elf des Rheinmeiſterg Up. als 135 885 veitem ſchwä her ausgefallen, beiden Außenſtürmer Kobierſki und Langenbein gut. Sie 8d„ 8 in Deutſchland immer noch keinen ebenbürti⸗ war unter Form, einige Spieler erreichten nicht einma mer a man erwarten durfte, und die deutſche Mannſchaft waren ſchnell. techniſch gut und gaben gute Vorlagen, die[gen Rivalen hat. das mittlere Niveau eines askloſſigen Spielers. Daß i Die hat auch nicht das begeiſternde Spiel gezeigt, mit dem 5 0 5 8 Rogen ge aß ez 5 5 aber meiſt nicht entſprechend verwertet wurden. Der Mit⸗ Die Schweizer Mannſchaft hat ſich viel beſſer bierbei doch zu einem hohen Sieg der Einheimiſche 1 man rechnete. Die Hauptſchuld an dieſer Tatſache trifft 5 5 n hat ſich hen kam bah er weniger bie Spitler fee als den Splekar ade g telſtürmer Kuzorra zeigte zwar zeitweilig ein befriedigen⸗ geſchlagen, als man erwartete. Die Schweiz iſt offenſicht⸗. Ae die Spielſtärke der Saarleute. Dil platz 880 und e e Sr. huß des 5 aber vor dem Tor war er viel zu un⸗ lich w im Kommen. International erſtklaſſig waren 70 5 reine Meiſterleiſtung. die uns die Saarleute ler D 9 2 id den Reichstrainer Nerz, die dieſen Angriff auf⸗ entſchl d auch nicht trickreich genug. Von ſeinem der Torhüter echehaye und der Verteidiger Minellt. boten. Auch die zwei Erſatzleute der Gäſte können nicht alten . haben. 1 ſüddeutſche Sport⸗ und Tagespreſſe guten Schußvermögen machte er nur ſelten G auch. Rich. Zuſammen mit Weiller gaben beide ein Abwehrtrio ab, den Eindruck erwecken, daß mon bier eine Meiſterelf 1 haben e e e e 58 ſie als einzige Hofman hat zwar immer noch die alte Schußkra aber er nur ſehr ſchwer zu überwinden war. In der Läufer⸗ Geaner bat Nun wollen wir damit, den Saarmeiſter alg fäl i Aub if 4 0. ba And von. vornherein iſt langſam geworden und womöglich noch launiſcher. Er efielen Imhof und Hintermann nur durch ihre zühe Gaſt betrachtend, der Kritik genug ſein laſſen mit der Ve und Nerz 7 8 e ee 130 e Herr hatte oft Momente, in denen er offenſichtlich luſtlos ſpielte. Defenſivarbeit, der beſte Mann war aber hier Gillardoni, merkung, doß die Gäſte ſehr, ſehr harmlos waren. einen en n Tag 1 1 ſcharfen Der Halbrechte Rohr lieferte die erwartete Enttäuſchung. der dem Mannheimer Langenbein ſchwer zu ſchaffen machte. Das Spiel beginnt viel verſprechend. Die erſte Minute der 8 97 gten Angriffe und Kritiken zu hören be⸗] Man ſah, daß der junge Spieler unbedingt begabt iſt. Der Sturm ſpielte zeitweilig ſehr hübſch zuſammen. Der ſchon kann Sornberger auf Vorlage Morgens zu 110 eln, ſich f Aber er be beſte dann war D ſtürmer. Boeckme Von den 17 ſtand auf ungewohntem Poſten. Recht gut ſpielte die Läuferreihe. Leinberger hatte einen ſehr guten Tag. Knöpfle war wieder außerordentlich fleißig. An ihm pielen Deutſchlands gegen die Schweiz kam der rechte Flügel des Gegners nur ſelten vorbei. hat Deutſchland nun elf gewonnen, vier gingen verloren Gramlich beſtach nicht nur durch ſein gutes Abwehrſpiel, und zwei endeten unentſchieden. Das Torverhältnis ſtellt ſondern vor allem durch feine prächtigen und oft über⸗ ſich auf 49:26 für Deutſchland. ucomen. Wenig zeigten die Außen⸗ Holland leitete den Kampf einwandfrei. werfen. Dann muß Mäntele wiederholt abwehren und ver. ſchuldet auch die erſte Ecke. Fiſcher wirft daneben un maſſe dann kommt Saar zum Ausgleich. Hiry kann den etwas energielos nach dem Ball ſchlagenden Mäntele zum erſten Male überwinden. Schon jetzt merkt man, daß der Vin Der Anmarſch der 50 000 Zu dem Fußballkampf in der Meſſeſtabt waren ſchon ſeit Tagen 49 000 Karten verkauft, insgeſamt mögen am Sonntag auf dem Platz des VfB Leipzig über 50 000 l. 1 b V ö g 1 ſchwach iſt. Wohl liegt Vin ſtets im Angriff, aber ſo du. . 88 56 ene ſein. Damit war das Faſ⸗ ſichtig— um nicht geiſtlos zu ſagen— ſpielt heute 7* 5 5 F und einige Tau⸗ 5. 8 8 2 4 3 Angriffslinie der Blauen, daß ſelbſt die ſchwache Abwehr Weir b dere Zuschauern beſanben ſch die Selben ber Kabeiſchen Blick von der Tribüne auf die Kamyfſtätte in Leipzig deen Fiſger anf duke Barlege von gets en 10 5 ich Spttz kann Fiſcher auf gute Vorlage von Kees erneut di e 5 Behörden, u. a. auch Oberbürgermeiſter Goerdeler. Die ere f 1 1 5 6 ee e 5 19 11 5 5 rung erringen. Nun kann der Saarhüter vor Fiſcher n Jbör . 25 1„ 15 Sclachten⸗ zur Ecke wehren. Nach vielen Angriffen der Mannen 115 nn„ 1 5 55 vetta⸗Fähnchen am fallen dann noch zwei Tore durch Sornberger, der alz Hedd S 9 5 Leipziger Straßenbild ſehr bemerkbar mach⸗ Halbſtürmer nicht ganz auf dem Poſten, aber im Angriß Edin .. 11 50 1 11 5 ſchon in den ſpäten doch der produktivſte Stürmer iſt; nicht weil er vier Necke Bormtttagsſtunden ein. Er vollzog ſich ziemlich glatt. Eine rf, ſonder il er ſeine Tore nicht iſt halbe Stunde vor Spielbeginn war der Platz derart dei nach egg chen See e 9 220 drückend gefüllt, daß die und die Linien Maſſen des Spielfeldes nach vorne drängten ſtets nach energiſchem Durchſpiel erzielte. So geht es mit überſchritten. Polizei .1 für Mannheim und:1 Ecken für Saarlouis in bie mußte eingreifen, um das Spielfeld freizuhalten. Nach der Pauſe kommt Mannheim noch nicht in Fahrt. die Mengen 1 ¼: ſchlagen, auch Män 1 un wieder ei 5 Pünktlich um 3 Uhr erſchienen die Mannſchaften. Zu. eingreifen und hält zumal ganz hervorragend. Die ſehſ Une 1 e der Heut le 1 Minute kann Kees durch ſchnellen, flachen Schuß zun 57 ſtürmiſchen Jubel begrüßt, der ſich noch verſtärkte, als dann 1 15 1 19 1 8 dan 0 1 gar kurz darauf auch die deutſche Elf das Spielfeld betrat. Nach i l 5 8 W don zem Spielen der Nationalhymnen nahmen die Ppann⸗ blendend freigeſpielt und wirft das 6. Tor unhaltbar füt Hol ſchaſten wie folgt Auſſtellung: den guten Gäſtehüter. Die im Feld nun bedeutend beſer auß Deulſchlan d: ſpielenden Platzherren ſind im Torwurf ſchwach. Sorn⸗ das areß berger wirft daneben, Kees nacheinander auf den Mann beß Schütz Stubb Hiry zeigt nun auch ſein Können und erzielt unhaltbar auß Gramlich Leluberger aubpfle den zweiten Gegentreffer. Schimmelburg kann eine gut auß Langenbein Rohr Kuzorra R. Hofmann Kobierſki Vorlage nicht verwerten; beſſer macht es Kees, der, von ben bett * uneigennützigen Fiſcher freigemacht, das 7. Tor in der d. 13. Schweiz: Minute einwirft. Wiederholt hält der Gäſtehüter, aber borf Jaeck Ducomen Frigerio Abegglen III Kramer Sornberger iſt ihm wieder einmal über und 82 iſt fertig. 0 Hintermann Imhof Gillardoni Schade, daß Sornberger nicht mehr ſelbſtändig iſt und im ll Minelli 8 Weiller Feloſpiel aktiv iſt, ſonſt wäre er mit Abſtand der beſte kat .„ Mannheims Außenſtürmer halten ſchlecht Platz und ſtören mit S 8 0 0 n n⸗ Holland. wiederholt das Innentrio. Drei Minuten vor Schluß kommt Fiſcher durch Strafwurf und in der letzten Minne Morgen auf dieſelbe Art zum letzten Tor. Mannheim At gewinnt 10:2 nach ſchwacher eigener und noch ſchwächeret Leiſtung des Gegners. Der Unparteiiſche Sch wa b⸗Pfalz Das Spiel beginnt Deutſchland hat Seitenwahl und ſpielt in der erſten Halbzeit mit der Sonne im Rücken. Der Platz iſt etwas weich. Die Schweizer haben Auſtoß, aber der Ball wird Ludwigshafen leitete unauffällig und überzeugend ſichet, 0 gleich abgefangen und ſofort liegen die Deutſchen in der i 2 ſchweizeriſchen Hälfte. Die Kombinatton läßt jedoch zu 168 6 1 1 wünſchen übrig. Ein ſchöner Angriff von 1 Die Darmſtädter in Schwanheim 9 Kobierſki wird abgewehrt. Wenige Minuten ſpäter iſt hoch geſchlagen 1 Hoſmann bei einem Angriff von Kobterſki' nicht ſchnell Oben links: Richard Hofmann⸗Dresden, halblinks; oben rechts: Kuzorra⸗Schalke, Sturmführer.— 5. 5 genug zur Stelle. In der 10. Minute gibt es eine ge⸗ Unten links: Langenbein⸗Vfn Mannheim, Rechtsaußen: unten rechts: Rohr⸗ München halbrechts. Der Süddeutſche Meiſter, der von jeher ſich in Schwan; fährliche Situation vor dem ſchweizer Tor, jedoch kann heim ſchwer kat, mußte ſich diesmal 0 ſeinem alten Wider. dex ſcharfe Schuß von Rohr zur zweiten Ecke abgewehrt ſacher 5 glakte Niederlage gefallen laſſen. Wührend 1 werden, die jedoch ebenfalls nichts einbringt. Leinberger 4. 7 Schwanheim kompett 1 kam Darmſtadt ohne Fuchs, für g g kommt allmählich gut in Fahrt; er ſetzt zuſammen mit 1 den Weber ſpielte. Schon bei Halbzeit 5 Darmſtadt 54 ſeinen Nebenleuten den deutſchen Angriff gut ein. Die) im Hintertreffen und blieb bis zum Ende mit dem ſen⸗ f deutſche Elf bleibt klar überlegen und nur gelegentlich ſationellen Reſultat von 1414 im geſchlagenen Felde, de kann die Schweiz durch Flügelangriffe gefährlich werden. Ein ſchönes Durchſpiel von Kobierſkt wird von Hofmann aufgenommen, der Dresdener ſchießt, aber Sechehaye hält glänzend. Ein Nachſchuß von Rohr geht über die Latte. Bei einem neuen Generalangriff auf das ſchweizer Tor hat Sechehaye großes Glück. Im Gegenangriff köpft Frigerio plaziert auf das deutſche Tor, aber der ſchnelle Kreß iſt zur Stelle. Da ihre Läufer zu viel Abwehr⸗ arbeit verrichten müſſen, kommt der Sturm der Schweizer vorläufig immer noch nicht zur Geltung. Deutſchlands Angriffe ſind viel gefährlicher, aber dennoch will der Sturm nicht gefallen. Der Innenſturm, in dem Kuzorra und Rohr auf ungewohnten Poſten ſtehen, verſteht ſich nicht. In der 25. Minute erzwingt Kuzorra die vierte Ecke, die aber wieder nichts einbringt. Fünf Minuten ſpäter hat Kreß plötzlich den geſamten ſchweizeriſchen Sturm vor ſich, aber er täuſcht den Mittelſtürmer und der Ball geht über die Latte. Allmählich macht ſich die Schweiz ſeine Läuferreihe glatt verſagte. Durch dieſe Niederlage hat Mannheim mit Darmſtadt nach Verluſtpunkten Glelch⸗ ſtand erreicht. Privatſpiele MeyC. Phönix DK. Lindenhof 515(224) Die Phönixleute, die ſchon ihr erſtes Privatſpiel in Speyer mit 413 verloren hatten, kamen auch im zweiten Spiel zu keinem Sieg. Mit mehreren Erſatzleuten au, tretend, reichte es mit Ach und Krach zu einem allerdings; verdienten Unentſchieden. Stemper erzielt den erſten Erfolg; doch gleicht ber Di.⸗Halbrechte gleich darauf aus und bald führen ble Gäſte 811. Ein weiteres Tor Stempers holt ber Rechts, außen auf, ſodaß Phönix mit 2 Toren im Rückſtand in die Pauſe geht. Nach dem Wechſel legt Halbrechts für die Gäſte ein wel, Roſengarten⸗Schauturnen bringt dem Turnverein 1846 zum 21. Male großen Erfolg bei vollem Haus Es iſt aus bangjähriger Erfahrung bekannt. daß dem Schauturnen unſerer Turnvereine eine ſtarke Werbekraft innewohnt, und daß ſie wie ein Gemälde ein Bild über die Betriebsweiſe geben, wie richtig verſtandene Leibes⸗ übungen in allen Lebenslagen dem Körper und dem Geiſte dieſtbar gemacht werden können. Sie ſind heute zweck⸗ dienlicher als je, nicht etwa trotz der Not, ſondern vielmehr infolge der Not der Zeit, denn in keiner ſonſtigen Weiſe könnte den Schäden des Wirtſchaftslebens beſſer begegnet wepden, als mit einer vernunftgemäßen Körperpflege, die auch dem Geiſte Anregung ſchafft und dem Geſamtorganis⸗ mus die Leiſtungsfähigkeit beſſerer Zeiten erhält. So ſoll auch das 21. Roſengarten⸗Schauturnen, Zeugnis davon ablegen, daß in der Deutſchen Turnerſchaft der Le⸗ Muſikdirektor Sieder zum Vortrag, Oberturnwart Schweizer, in deſſen Händen die Geſamtleitung ſich be⸗ fand, ſpricht herzliche Begrüßungsworte und ſchon zeigen die kleinen Schüler und Schülerinnen, wie man an Hinderniſſen, aus Barren und ſchwediſchen Bänken zu⸗ ſammengebaut, nicht nur mutvoll, ſondern auch gewandt, ſich die erſten Grundlagen für die körperliche Tüchtigkeit aneignen kann., Mit der Zunahme des Lebensalters wer⸗ den naturgemäß die Formen andere. Sie beanſpruchen ſchon eine intenſivere Hingabe und Arbeit, wie dies in ſchönſter Weiſe die älteren Jahrgänge der Schüler durch Frei⸗ it bungen und der Schülerinnen durch neuzeitliche gymnaſtiſche Uebungen zur Spannung und Locke⸗ rung der Muskulatur ſehr ſchön zum Ausdruck gebracht dann frei und Kreß muß erneut einen gefährlichen An⸗ griff abwehren. Alsdann verpaßt der ſehr langſam ge⸗ wordene Richard Hofmann wieder einmal eine Flanke von Koberſki. Langenbein und Kuzorra verſchießen bei gün⸗ ſtigen Gelegenheiten. In der 43. Minute ſpielt ſich Kobierſki gut durch, flankt zur Mitte, wo Minellt den Ball mit der Hand abwehrt. Es gibt einen Elfmeter. den Richard Hofmann mit einem Bombenſchuß in die linke obere Ecke unhaltbar verwandelt. Deutſchland führt:0. Nach der Halbzeit hat es den Auſchein, als habe ſich der deutſche Angriff jetzt endlich beſſer gefunden. Man ſieht eine Reihe von ſchönen und gefährlichen Angriffen, die aber wiederholt im Abſeits enden. Dann tauen die Schwei⸗ zer wieder mehr auf. Ihre Kombination wird flüſſiger und ihr Einſatz iſt faſt noch größer als vorher. Aber die Frankfurter Hintermannſchaft wehrt mit ſo großer Ruhe und ſo famos und geſchickt ab, daß die Anſtrengungen der Eidgenoſſen vergeblich bleiben. Bei einem Alleingang wird dann Kuzorra von Minelli unfair angeriffen. Der Schieds⸗ richter überſieht das und es gibt vom Publikum ein wüſtes Pfeifkonzert. Kuzorra verläßt den Platz, kommt aber ſchon nach zwei Minuten wieder. Die Deutſchen verſtärken jetzt bensmut micht geſchwunden und die Leiſtungskraft nicht herabgemindert worden iſt, daß Vertrauen beſteht zu dem gefunden Sinn unſeres Volkes und Freude ob der Ueber⸗ zeugungstreue ſo vieler. Wie ein feierlicher Anzug, wie ein Turnfeſt ſoll es wirken auf die Beſchauer, überzeugend und werbend; wie ein Lied ohne Worte ſoll ſein Inhalfß ſich offenbaren, als Angriff auf Gemüt und Verſtand; wie eine lebendige Schrift ſoll er ſich eingraben in das Sollbuch derer, die der turneriſchen Bewegung noch nicht an⸗ geſchloſſen ſind. Dieſe trefflichen Ausführungen ſtellte Oberturnwart Schweizer der Turnfolge, für das 21. Roſengarten⸗ Schauturnen in der Monatsſchrift des TV 46 voran. Wer Jahr für Jahr die Mannheime Roſengarten⸗Schauturnen als aufmerkſamer Beobachter beſucht und auch die dies⸗ jährige große Turnerheerſchau erleben durfte, wird wiederum reſtlos anerkennend beſtätigen müſſen, daß auch der geſtrige feierliche Auszug der ſtattlichen 1846er Aktivität beiderlei Geſchlechts und aller Altersklaſſen nach dem Ni⸗ belungenſaal zu einer Offenbarung für die Leibesübungen im Allgemeinen, ganz beſonders aber für den turneriſchen Gedanken und die Leiſtungsfähigkeit des promminenteſten unſerer Turnvereine in der Südweſtecke des Reiches wurde. Insbeſondere aber dürften, um die eingangs angeführ⸗ haben. ſchulen. Vereinsarbeit dies geſchehen kann, ü bungen die Turnerinnen, in verſchiedenen Schwierigkeitsſtufen aufwarteten. falls angepaßten Bodenturnen anſchloſſen. Im letzten Teil der Uebungsfolge und in eut⸗ ſprechender Steigerung kam ſo richtig zum Aus⸗ druck, zu welch hervorragenden Leiſtungen eine vorausgegangene Körperſchule führen kaun. Hier ſind in erſter Linie Jugendturnerinnen zu nennen, mit denen die Leiterin neuzeitliche Wege durch die Be⸗ wegungsſchule im Springen und Hüpfen gegangen iſt. Auch der Gruppentanz der Turnerinnen nach dem Walzer„Auf⸗ forderung zum Tanz“ wurde äußerſt beifällig aufgenom⸗ men. Zum Schluſſe wieder waren es die Turner der erſten und zweiten Riege, die Nach den erſten Grundlagen gilt es, den Körper, den erhöhten Lebensanſorderungen entſprechend, weiter zu In welch vollkommener Art durch die turneriſche demonſtrierten durch Freiübungen die Turner und durch Keulen ⸗ während die Ju⸗ gendturner mit entſprechenden Barrenübungen Ebenſo wirkungsvoll für das Altersturnen geſtalteten ſich die rhythmiſchen Uebungen der Frauenabtej⸗ lung und die Uebungen der Männerabteilung mit dem Langſtab, denen ſich die Volksturner mit einem gleich⸗ Waldhof muß teres Tor vor, aber nun bewährt ſich die Umſtellung bel Phönix. Der Druck auf das Gäſtetor wird ſtärker und Hader(2) ſowie Stemper erreichen bis zum Schlußpfi von Schuhmacher⸗Phönix:5. VT. Oggersheim Sp. Waldhof:8(224 Die Waldhöfer kamen ohne Spengler nach Oggersheim und landeten, obwohl ſie in der erſten Hälfte Engelter bur Verletzung verlieren, einen verdienten:5⸗Sieg. Eine Kombination Herzog— Engelter bringt durch letz teren den Führungstreffer. Herzog erhöht dann ſelbſt auf 220 und Engelter bringt durch zwei weitere Tore die Sport ler:0 in Führung. Jetzt kommen auch die Turner zu Erfolgen. Schmitt kann bis zur Pauſe auf 42 verringern, Derſelbe Stürmer kann auch den dritten Erfolg buchen, ſich gegen die ſtark aufkommenden Plaß⸗ herren nun mächtig ſtrecken, um den Ausgleich zu verhin⸗ dern. Eine ſchöne Kombination kann dann noch Miller, der heute ſtürmt, zum fünften Tor einwerfen, das des Waldhöfern den:5⸗Sieg ſicherſtellt. Frankreich greift durch 5„ 5 nach langer 1 it 5 wieder ihre Anſtrengungen. Das Eckenverhältnis wird auf ten Betrachtungen zu Ergänzen die Eltern der heranwach⸗ Schwungübungen an den„ e Ladoumegue aus dem Verband ausgeſchloſſen 750 geſchraubt, aber ein Tor fällt nicht. Die Schweizer fenden Jungen und Jung⸗Mädchen an ihre vornehmſte durch eine ſaubere Ausführung erfreuten. Der Vorſtand des franzöſiſchen Leichtathletik⸗Verbandes decken Richard Hofmann ſtark ab. In der 20. Minute er⸗ Pflicht erinnert worden ſein, ihre Kinder für den Lebens⸗ Es war abermals ein voller Erfolg, den der Turn⸗ hatte zu ſeiner Sitzung am Freitag den Weltrekordmann reichen ſie dann ihre erſte Ecke, die auch die einzige bleiben[kampf zu wappnen mit ſenen Waffen, die jedem von Natur verein, wie ſchon ſo oft, mit ſeinem Roſengarten Schau- Jules Ladoumegne gel Hen, der 9 Is zu den An⸗ ö ſoll, Kreß fängt den Ball ſicher heraus. In der 30. Minute aus gegeben ſind und nur der Verwendung harren: turnen erringen konnte. Alle Teilnehmer dürfen das Be⸗ ſchuldigungen besßglich ein 3 115 12 8 0 aſhaft äußern 10 prallt ein 30 Meter⸗Strafſtoß von der zahlreichen Abwehr Ein kräftiges und geſundes Geſchlecht zu werden. wußtſein mitnehmen, die beſten Ausſchnitte auf vorbild⸗ ſollte. Ladou ö ee t per⸗ 90 des Gegners ab. Kuzorra verpaßt kurz darauf durch ſeine das den Anfechtungen des Lebens gewachſen iſt. liche Art aus dem vielſeitigen Vereinsleben des großen. megue jedoch hatte es vorgezogen, nicht h na ö 1 18 heit eine günſtige Ch 1 Bei weit An⸗ a 5 5 Mannheimer Turnvereins gezeigt zu haben, wobei die ver⸗ ſönlich zu erſcheinen, ſondern nur einen Vertreter zu ent gab fen der deniſchen lf chlägt ch die bewahre Scheier deir alguben beſtimm, daß nach den geſebenen vodzg. ſchiedenen Ableitlungsleke, Frau Storz, Turnwart fenden, der die bereits vorgebrachten Erklärungen kdl W Riffen der deutſchen Elf ſchlägt ſich die bewährte Schweizer lichen Darbietungen dieſe Mahnung des techniſchen Ober. müller, Turnwart Adelmann. Volks ⸗Turnwart wiederholte. Selbſtverſtändlich war damit der Vorſtanb Lä Deckung ausgezeichnet. Eine Vorlage von Gramlich wehrt leiters, die wir nachdrücklichſt unterſtützen möchten, nicht Weißer, Studienrat Leutz und Männer ⸗Turnwart des Verbandes nicht einverſtanden und drang auf ein ber au der ſchweizeriſche Torhüter nur mit Glück zur achten Ecke ungehört verhallen wird, der Turnſache und dem, Turn. Groß, ſich eine ganz beſondere Anerkennung verdient fönliches Erſcheinen Labor rtete n wa b. Endlich ſtellt Nerz den Angriff um. Rohr geht in die verein 1846 dadurch neue Freunde und Anhäuger für Lei⸗ haben. Nur bei ſolch offiziellen Angelegenheiten iſt es b adoumegues. Man wa 2 wa ab. En 3 9 a 8 2 i 8 8 0 1 5 f 55 g über eine Stunde, in der Hoffn daß der Meiſterläuſer ſin Mitte auf ſeinen gewohnten Platz. Kuzorra ſtürmt jetzt besübungen nicht nur aus den Reihen der Jugendlichen, möglich, die ſonſt in aller Stille vor ſich gehende auf⸗ 5 dee leg ffnung, daß der 5 1 balblinks, Richard Hofmann halbrechts. Sofort wird das ſondern auch der Erwachſenen zugeführt werden. opfernde 8 ſolcher verdienter Turnerführer kennen e 1 abet 108 27 ar die 5 „ ee 5 1 1117 i—* zu lernen und zu würdigen. 8. er aber nicht erſchien, wa Spiel der eiten ee e So wickelte ſich in dem dichtbeſetzten Nibelungenſaal Unter den zahlreichen Zuſchauern befanden ſich, wie megue. Dem Verband blieb damit nichts anderes übrig St nen n e abermals eine von der kurneriſchen Leitung mit feinem man es immer gewohnt iſt, eine Reihe von Turnwarten(als den Beſchluß zu faſſen, die gegen Ladoumegue erhobe⸗ M dann Richard Hofmann einen wundervollen Weitſchuß aus ſtändnis zuſammengeſtellte Turnfolge in bekannt flotter] und Vorturnern aus Nah und Fern, die ſicher manches nen Beſchuldigungen wegen zu hoher Speſenſorderungen 15 zirka 30 Meter Entfernung an, den Sechehune nicht mehr Weiſe 5 Faſt will 2 1 1 9 Ene der Ab⸗ Febrreiche und die beſten Eindrücke vom diesfährigen als wahr za unterſellen 5 5 Weltrekorbmann de 5 erreicht. Unter ohrenbetäubendem Jubel der Maſſen hat die teien Ver das 5„id ealtiee Mannheimer Roſengarten⸗Schauturnen empfangen haben. dem franzöſiſchen Leichtathletik⸗Verband auszuschließen de deutſche Nationalelf auf:0 geſtellt. In den reſtlichen 0 ne ee ee eee 85 9 Unter den Ehrengäſten konnte man neben Bürgermeiſter Dami 85 i Werban ichten Minuten liegt Deutſchland weiter im Angriff. Es kommt Podium des Nibelungenſaals für die Zukunft nicht mehr[Böttger, Beigeordneter Dr. Zeiler, Handelskammer⸗ amit verliert Frankreich einen ſeiner ausſichts reich eit 8 Ecke und während die Maſſen den Platz bereits. 20 55„ e 5 55 1 Dr. Lenel, Oberregierungsrat B nner, ODlympiakämpfer für Los Angeles. 1 1 e 5 5 5 em die Gruppen durchweg in äußerſter Stärke beteilig ie Vertreter der Univerſität Heidelberg, die Vertreter der.. ̃— ẽͥ H—— n n verlaſſen, ertönt der Schlußpfiff. waren, war dieſe Erſcheinun S 5 5 5 85 . 2 1 0 g feſtzuſtellen. Die Zahl der Schulbehörden neben 2. Kreisvertreter Dr. Fiſcher Sbeſtedakten 1 5 S. itiſches aktiv Beteiligten dürfte dieſes Jahr mit die höchſte ge- Kreisvolksturnwart Bär. den Vertretungen des Mann⸗ verontwortlich füt volt: ne 1 du. Stelen M Kritiſche eden b heimer und der benachbarten Turngaue wahrnehmen. Saeed aa Auen nnd n en K h e fü 1 f 1 f f euiſche Umſchau, 1 übri i t a 5 Die deutſche Mannſchaft hat zwar verdient gewonnen Es fällt nicht leicht, die vielſeitige turneriſche Arbeit J i„ Sport und Vermischtes W449 Mülter. Handelstel Ks! 1 du und ſie hätte ſogar dem Spielverlauf entſprechend noch des Nachmittags in knapven Sätzen zu umreißen und wie⸗ Bevölkerung in e e Fol b Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob ß aude, 91 17 N höher gewinnen dürfen, aber als Ganzes fand ſie doch derzugeben.„Deutſchland dir mein Vaterkand“ bringt die 8 Her Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. tr allfährlichen Roſengarten⸗Schauturnen in gleich vollkomme⸗ ö 2 0 8 Neue M el i G.„ Mannheim k 1 4. nicht den Beifall der Fachleute. Es hat keinen Sinn, zu Sängerrlege des Vereins unter der Stabführung vonner Weiſe wie seither vor Augen zu führen. f nee e e e e Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ckſendung nur dei Mücke n erſtez el ſämt⸗ uf frem⸗ elſter brachte auerzahl nd ang chwachez meiſterz einma Daß ez ſter alz der He⸗ Minute 10 ein. und ver hen un n etwaz n erſten chaß er um Abweht Minule te Füh, cher nur nheimer der alz Angriff er Tort ſonderg es mit im bie Fahrt. n Gäſte⸗ ederßolt e ſechſte iß zun in Auf⸗ n Keez bar füt d beſſer Sorn⸗ Mann. thaltbar ne gute hon ben der 50, 0 durch eute die r, aber t fertig. und im er beſte. d ſtören Schluß Minute iunhein vächeret b⸗Pfalz ſicher, Schwan⸗ Wiber⸗ Zährend chs, für tadt 52 em ſen: Ide, da derlage Gleich⸗ J piel in zweiten en an- erdings cht det en die Rechts ⸗ in die en wei⸗ ing bel er und ußpfif 1 röheim r burt ich letz⸗ bſt auf Sport⸗ ner zu ingern. buchen. Plaß⸗ gerhin⸗ Nüller, 8 des en handes mann n An⸗ iußern it per⸗ u ent⸗ diglich stand n per- noch läuſet noch zadbu⸗ übrig, rhobe⸗ ungen 1 aus ießen. ichſten 2 5 Montag, 7. März 193 7. Seite/ Nummer 111 Spiele der Kreisliga Kreisliga Unterbaden Altrip— Friedrichsfeld:1 7 Mannheim— Heddesheim:2 Die Verbandsſpiele der unterbadiſchen Kreisliga gehen zun nach monatelangen Kämpfen ihrem Ende entgegen. Der heutige Spielſonntag brachte nur zwei Treffen, die leboch lebiglich Placterungs kämpfe darſtellten. Nicht ganz überraſchend kommt die einwandfreie Niederlage des Mei⸗ ers Frie brichsfe d gegen den Tabellenzweiten Al t⸗ Up. Im zweiten Treffen hatte man den Neuoſthei⸗ mern gegen He ddesheim wohl einen Sieg zugetraut. Die Punkteteilung bringt der Gäſteelf bei gleicher Spiel⸗ fahl mit 18 Punkten hinter 07 Mannheim den 9. Tabellen⸗ platz ein.. g Daß der neue Kreismeiſter Friedrichsfeld gegen ſeinen alten Rivalen Altrip einen harten Strauß zu beſtehen baben würde, war vorauszuſehen. Die techniſch überlegene Pfälzer Elf zeigte eine durchweg beſſere Geſamtleiſtung und kam dank der ausgezeichneten Stürmerleiſtungen zu einem vollverdienten:1⸗Siege. Die beiden Vereine der Mittelgruppe 07 Mannheim und Heddesheim trennten ſch nach einem für die Gäſte gücklichen Kampfe, wobet zie Neuoſtheimer Stürmer die klarſten Torchancen ver⸗ maſſelte, mit einem Unentſchieden:2. Stand der Tabelle Vereine Spiele gew. unentſch. verk. Punkte Friedrichs feld 24 19 3 2 Altri 22 18 85 4 Pein heim 22 16 1 5 Feudenhem... 28 16 25 7 Kafertol„24 5— 0 Phönix Mannheim 22 11 4 5 Neckarſtadt 23 8 5 10 „ Mannheim 28 8 4 11 Heddesheim 23 8 2 13 Föingen 21 8 1 12 Neckarhauſen 24 7 1 16 1913 Mannheim 23 2 2 109 TB. 1846 5 24— 3 21 Kreis Vorderpfalz TV Frieſenheim— Hochfeld:1 Im Vorderpfalzkreis fand am heutigen Sonntag nur ein Spiel ſtatt, wobei ſich der TV Frieſenheim durch das Unentſchleden vor dem Abſtieg rettet. Zu dieſem entſchei⸗ denden Spiel um den Abſtieg im Vorderpfalz⸗Kreis liefer⸗ ſen ſich beide Mannſchaften einen ſehr harten Kampf. Es war ausſchließlich ein Kampf um den 2 ſo daß man von beiden Seiten jegliches Kombinationsſpiel t Hochfeld kommt 20 Minuten vor Schluß durch den 9 8. eußem in Führung, Frieſenheim ſtellt um und kann dadurch das Spiel überlegener geſtalten. Der Rechtsaußen wird bel einem Durchſpiel im Strafraum unfair gelegt, der dar⸗ zuf folgende Elfmeter wird von dem Frieſenheimer Rechts⸗ außen zum Ausgleich 121 verwandelt. Durch dieſen Punkt⸗ gewinn hat ſich der TV Frieſenheim vor dem Abſtieg ge⸗ kettet. Sicherer Abſtiegskandidat iſt BfR Oggersheim mit 10 Punkten, mit 14 Punkten liegen in der Tabelle Max⸗ borf, Kickers Frankenthal und Hochfeld. Wenn der Meiſter Ludwigshafen nicht in die Bezirksliga auſſteigen ſollte, müßten zwiſchen den drei Vereinen Entſcheidungsſpiele ſtattfinden, um den zweiten Abſtiegskandidaten zu er⸗ mitteln. Bezirks⸗Pokalſpiel Arminia Rheingönheim— 1914 Oppau 318 n. V. Privatſpiele ig Ludwigshafen— Pfalz Ludwigshafen 425 As Ludwigshafen— Feudenheim 471 1 86 Kaiſerslautern— Bft Pirmaſens:1 B Speyer— TW Frankenthal:0 Bie Neuſtadt— VfR Oggersheim:1 155 W. 46 Mannheim gegen TB. 57 Sachſenhauſen:6(:3) Hockey und Rugby ſind zwei Sportarten, bei denen es noch weit mehr als bei Fußball und Handball auf die un⸗ bedingte Ritterlichkeit der Kämpfenden ankommt, da ſonſt das Gefahrenmoment zu groß wird. Siegeswille und auf⸗ opferndes Spiel ſind gewiß ſehr ſchöne und lobenswerte Elgenſchaften, aber ſie dürfen nicht die alleinigen Motive zur— ſagen wir einmal körperlichen Ertüchtigung ſein. Herade von führenden Hockeymannſchaften, und Sachſen⸗ hauſen zählt ohne Zweifel zu den ſpielſtärkſten Vereinen des Südens, muß eine unbedingte Selbſtdiſziplin verlangt werden. Schon beim Spiel der Reſervemannſchaften ſah es in dieſer Hinſicht recht ſchlecht aus, leider aber auch im guſchließenden Treffen der erſten Vertretungen. Daß die helden Unparteitſchen— man hatte erfreulicherweiſe neu⸗ kale Schiedsrichter zur Stelle— da nicht ſchärfer durch⸗ griffen, iſt unverzeihlich. Allerdings bot der eine von ihnen eine derart ſchwache Leiſtung, daß man verſucht iſt, zu glauben, daß ihm dieſe ſchweren Verſtöße gegen fatres Spiel, die oberſte Forderung, die bei jedem Sport er⸗ hoben werden muß, gar nicht ſo ſehr auffielen. Was in kein techniſcher Hinſicht gefündigt wurde, war ſchon ſtark genug, aber daß es beim Hockeyſport ein„Rempeln“ gibt, das dürfte doch wirklich neu ſein. Wenn Spieler dann dieſe Methode noch als„Trick“ hinzuſtellen ſuchen, dann ſpricht das nicht allzu günſtig für ihre Geſinnung. Wir wollen den Gäſten nicht alle Schuld beimeſſen, aber ſte waren es ohne Zweifel, die mit dieſen„Tricks“ den An⸗ lang machten. Dabei hatten ſie es ſchon gar nicht nötig, deun ſie lagen mit klarem Torvorſprung in Front und brauchten um den Enderfolg ahſolut nicht zu bangen. Sachſenhauſen hatte durch die größere Stockſicher⸗ heit ſeiner Leute ein unbedingtes Plus, dazu kam noch, daß der Sturm äußerſt produktiv ſpielte, wenn man auch in der Jäuferreihe und im Angriff reichlich hart kämpfte. Hierunter litt natürlich die Schönheit des Treffens ganz dewaltig, ſo daß man nur in ſeltenen Fällen wirklich ge⸗ fällige Kombinationen zu ſehen bekam. Sehr gut wär zor allem der linke Flügel der Gäſte mit auf der Heyde! und Ullrich, dann aber auch Cuntz als Angriffsführer, ber g 2 55 auch der fairſte Spieler der Gäſte war, eine Tat⸗ ache, dle man hier im Gegenſatz zu ſonſtigen Gepflogen⸗ heiten in einem Bericht erwähnen muß. Der jüngſte Spieler der Angriffslinie Heidenhaus dürfte ſich hier an ſeinen Kameraden ein Beiſpiel nehmen, denn er war es dor allem, der wiederholt aus der Rolle fiel. In der Käuferreihe überragte der Mittelläufer, dann aber auch auf der Heyde 2 durch gute und präziſe Flankenwechſel. Mannheim hatte keinen leichten Stand. Die Elf mußte erneut in veränderter Aufſtellung antreten, zeigte aber doch recht anſprechende Leiſtungen, wenn ſie ſich auch nach dem Wechſel ſtark in die Verteidigung zurückgedrängt ſah. In der Abwehr überragte Greulich, doch gefielen auch Metz und der äußerſt aufopfernd ſpielende Torwart. In der Läuferreihe ſah es bei allem guten Willen doch recht ſchwach aus, ſodaß der Sturm zumelſt auf ſich ſelbſt angewieſen war. Neben einigem Pech bleiben aber auch hier die Let⸗ kungen recht ſchwach, ſodaß ohne Salmony, Pfiſterer und Morgenroth eine klare Niederlage nicht zu vermeiden war⸗ In der erſten Halbzeit zeigte Mannheim ein gefälliges Spiel, aber die Gäſte konnten die Einheimiſchen in dret Minuten dreimal überrumpeln. Heidenhaus erzielt in der 45, Minute den Führungstreffer, gleich darauf erhöht auf der Heyde 1 auf 220, während wenig ſpäter nochmals Hei⸗ denhaus erfolgreich iſt. Die zweite Halbzeit bringt ſofort ein weiteres Tor durch auf der Heyde 1,:4. Eine Vier⸗ telſtunde vor Schluß verhilft ein unglückliches Selbſttor den Gäſten zum 8, Erfolg. Dann erſt können die 48er durch Schlenvvigt und Seidel zwei Tore aufholen. In allerletzte Minute kann dann Ulrich noch einen 6. Treffer erzielen. Im Spiel der Refervemannſchaften kam Sachſenhauſen zu einem 310⸗Sieg. wäßrend ſich die 8. Mannſchaften von Mech. Mannheim und TVB. 406 Mannheim 22 unenkſchieden kreunten, HI. B. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Klubkämpfe der Ringer Eiche 01 Hanau erneut geſchlagen— Eiche Sanohoſen ſiegt:12- Siegfried Ludwigs ⸗ hafen Sugig Lampertheim 21:0 Die verhältnismäßig kurze Ruhepauſe nach den Mei⸗ ſterſchaftskämpfen im Mannſchaftsringen wird von den Vereinen vielfach zu lokalen Klubkämpfen oder Freund⸗ ſchafts kämpfen mit guten Gegnern aus anderen Kreis⸗ gebieten des Da ausgenützt, um für die bevorſtehen⸗ den Einzelmeiſterſchaften im Gau, Bezirk, Kreis uſw., die bekanntlich ſtarke Konkurrenzen aufweiſen, gewappnet zu ſein. Verlangen doch gerade dieſe Metſterſchaftskämpfe die größte Stabilität, Härte und Ausdauer von den Ringern, wenn ſie ſich durchſetzen wollen. Daß das Inter⸗ eſſe an den Klub⸗ und Freundſchaftstreſſen nicht gering iſt, zeigten deutlich die drei Begegnungen in Sandhofen, Ludwigshafen und Mannheim. Eiche Sandhofen traf am Samstag abend im vollbeſetz⸗ ten Saal zur Reichspoſt auf die Ringerſtaffel von Eiche 01 Hauau, die bereits am vorigen Sonntag beim ASV Laden⸗ 3 Gaſt war und ſchon dort gut gefallen konnte. ie in Ladenburg mußten ſich die Heſſen auch in Sandhofen nach tapferem Widerſtand geſchlagen bekennen. Der Kampf wurde von Sandhofen und von Hanau mit Erſatz be⸗ ſtritten, was ſich aber nicht bemerkbar machte, da beider⸗ ſeits vollwertige Erſatzleute geſtellt waren. Die Ergebniſſe Bantamgewicht: Kleparz⸗Sandhofen— Müller⸗Hanau. Der Kampf begann ſehr lebhaft. Die Hüftſchwungverſuche des Gaſtes ſcheiterten an den geſchickten Paraden von Kleparz. In der angeordneten Bodenrunde griff der Hanauer aggreſſiv an und ſicherte ſich durch Armſchlüſſel⸗ griff und Ueberwurf einen Vorſprung, den Kleparz nach dem Wechſel nicht einzuholen vermochte, ſo daß er ſeinem Gegner den Punktſieg überlaſſen mußte. Federgewicht: Berger⸗Sandhofen— Wiſſel⸗Hanau. Mittels Untergriff von hinten wurde Berger parterre gebracht, wo aber der Hanauer nichts erreichen konnte. In der Zwangshocke ließ ſich Berger überrumpeln und Wiſſel ſiegte durch Arm⸗ ſchlüſſel in 15.23 Minuten. Leichtgewicht: Schlenker⸗Sand⸗ hofen— Dauht⸗Hanau. Nach beiderſeits heftigen Angriffen, bei denen Schlenker einen verſchränkten Ausheber ſeines Gegners gut parierte, gab es wechſelvolle Kampfbilder. Schlenker, in die Brücke gebracht, übertrug zweimal aus derſelben ſeinen Gegner und brachte auch ihn in Gefahr. Der vielſeitige, routinierte Gaſt ſammelte ſich weiter Punkte und ſiegte nach Ablauf der Zett. Weltergewicht: Wiegand ⸗Sandhbfen Breitenſtein⸗Hanau. Wiegand konnte ſich nach einem Schleudergriff von ſeinem Gegner aus einer äußerſt kritiſchen Lage retten. In der 5. Minute wurde der Hanauer bei dem gleichen Griff von Wiegand übertragen und über die Schultern gerollt. Mittelgewicht: Emering⸗Sandhofen— Jüngling⸗Hanau. Emering machte kurzen Prozeß und ließ ſeinen Partner durch heftigen An⸗ griff nicht zu Wort kommen. Noch ehe der Hanauer wußte, was ihm geſchah, lag er auch ſchon durch Hüft⸗ ſchwung in.35 Minuten auf den Schultern. Hal b⸗ ſchwer gewicht: Rupp⸗Sandhofen Nelde⸗Hanau. Der Gaſt leiſtete Rupp den größten Widerſtand, jedoch nach einem Rückfaller von Rupp, mit dem er Nelde über⸗ trug, gab es kein Entweichen mehr. Sieger Rupp nach 4 Minuten. Schwergewicht: Litters⸗Sandhofen— Herr⸗ mann⸗Hanau. Schon bald wurde der Hanauer parterre gebracht und mit Armſchlüſſel in die Brücke gedreht, die ihm nach längerem Widerſtand eingedrückt wurde. Steger Litters in.81 Minuten. Siegfried Ludwigshafen gegen Sum K Lampertheim 21:0 Dieſer Klubkampf endete mit einem hohen Sieg der Siegſriedmannſchaft, der jedoch ſchwerer errungen werden mußte, als das Reſultat beſagt. Die Gäſtemannſchaft wehrte ſich bis aufs Aeußerſte, ohne aber ihre Niederlage in dieſer Höhe vermeiden zu können. Dadurch, daß beiderſeits ſehr offen gerungen wurde, gab es keine einzige Punktentſchei⸗ dung, was die Kämpfe naturgemäß beſonders intereſſant ge⸗ ſtaltete. Die Zuſchauer im gut beſuchten Klubhaus des Ludwigshafener Fußballklub Phönix kargten denn auch nicht mit dem Beifall, der ebenſo den ſich ehrenvoll geſchla⸗ genen Ringern von Lampertheim zuteil wurde, zumal auch ſie techniſch ſehr gute Leiſtungen boten. Der Sieg der Siegfriedmannſchaft, die ſich in einer glänzenden Form be⸗ fand, war durchaus verdient. Biundo⸗SV. 06 Mann⸗ heim leitete die Kämpfe in gewohnt ſicherer und einwand⸗ freier Weiſe. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Impertro⸗Judwigshafſen— Moos⸗Lam⸗ pertheim. Nach ausgeglichenem Standkampf mußte Im⸗ pertro durch Losentſcheid zuerſt parterre, wo aber Moos nichts ezielen konnte. Nach dem Wechſel ſiegte Impertro mittels kombiniertem Armſchlüſſeldrehgriff in 15.30 Min. —. Federgewicht: Babelotzki⸗Ludwigshafen— Hahl⸗Lampert⸗ heim. In ſehr ſchönem Kampfe brachte der Ludwigshafener feinen Gegner mit Hüftſchwüngen mehrfach in Gefahr, ohne jedoch die Chancen voll auswerten zu können, da ſich Hahl ſehr geſchickt zu verteidigen verſtand. Bei einem Arm⸗ zug von Hahl rettete ſich Babelotzkt aus einer kritiſchen Lage. Nach 17 Minuten ſiegte Babelotzki endgültig durch Hüftſchwung.— Leichtgewicht: K. Stahl⸗Ludwigshaſen— Jakob⸗Lampertheim. Stahl zwang ſeinen Gegner nach hart⸗ näckigem Widerſtand zu Boden und beſiegte ihn mit Arm⸗ feſſelung und Nackenhebel in.50 Minuten. Welter⸗ gewicht: Pfirrmann⸗ Ludwigshafen— Abel⸗Lampertheim. Dieſes Parr lieferte den ſchönſten und ſpannendſten Kampf des Tages. Pfirrmann dominierte meiſtens im Angriff. Seine Hüftſchwünge brachten Abel wiederholt in Gefahr, jedoch dieſer wurde beim Uebertragen und durch geſchickte Ggegenangriffe öfters gefährlich für Pfirrmann, der eben⸗ falls in die Brücke gehen mußte. In der Bodenrunde kam Abel durch Nackenhebel und Ueberſtürzer der Niederlage nahe und mußte nach dem Wechſel durch Armzug und Ein⸗ drücken der Brücke in 13.20 Minuten ehrenvoll unterltegen. — Mittelgewicht: Kreimes⸗Ludwigshafen— Klingler⸗Lam⸗ pertheim. Ein Schulterſchwung von Kreimes wurde von ſeinem Gegner leicht abgewehrt. Nach hartem Standkampf endeten die erſten 10 Minuten reſultatlos. In der an⸗ geſetzten Bodenrunde ſcheiterten die Angriffe Klinglers. der nach dem Wechſel von Kreimes durch Armſchlüſſel in 18 05 Minuten beſiegt wurde.— Halbſchwergewicht: Th. Stahl⸗ Ludwigshaſen— Hilsheimer⸗Lampertheim. Der Lampert⸗ heimer, der durch Schulterſchwung gleich zu Boden gebracht wurde, konnte Stahls Ausheber mit nachfolgendem Halb⸗ nelſon abwehren. Bei einem Armſchlüſſel von Stahl kam der Gaſt in eine brenzliche Lage, aus der er ſich trotz größ⸗ fer Anſtrengung nicht mehr befroten konnte. Nach längerem Widerſtand ſiegte Stahl in.05 Minuten.— Schwergewicht: Gehring⸗ Ludwigshafen— Steffan⸗ Lampertheim. Der Lam⸗ pertheimer ſtand im Voraus auf verlorenem Poſten und mußte oe Ueberlegenheit des Meiſters Gehring durch Hüft⸗ ſchwung bereits in 18 Sekunden anerkennen. Die Mannheimer„Amititia“ rüftet für Los Angeles Die Beteiligung der Deutſchen Ruderer an der Olmypia⸗ Regatta iſt beſchloſſene Sache. Der Ausſchuß des Deutſchen Ruderverbandes hat ſich den Beſchluß des Karlsruher Rudertages zu eigen gemacht und die Beſchickung der Re⸗ gatta angeordnet. Nachdem die Mittel hierfür bereit geſtellt find und auch die Einziehung der Sonderumlage auf die Kopfzahl der dem Deutſchen Ruderverband angehörenden Vereine ihre geordneten Wege geht, iſt auch dieſer Punkt erledigt. Von der Verbandsleitung wurde in Karlsruhe ausgeführt, daß die Erhebung der Sonderum⸗ lage vorausſichtlich nicht notwendig ſein werde. Schon bald nach dem Rubertag wurde die Tarnkappe ge⸗ lüftet und mit der Einziehung der Gelder begonnen. Nach bieſen feſtſtehenden Tatſachen erübrigt ſich eine Erörtereeng darüber, ob mit Rückſicht auf die troſtloſe deutſche Wirt⸗ ſchaftslage von dem Beſuch der Regatta abgeſehen werden ſolle. Aber umſo nachdrücklicher muß betont werden, daß die Expedition der deutſchen Ruderer nicht eine Angelegen⸗ heit einer Fach⸗Organiſation, einer Stabt oder eines ein. zelnen Vereines, ſondern eine Angelegenheit des ganzen deutſchen Volkes iſt. Dieſer Auffaſſung trägt der vom Deutſchen Ruder⸗ verband mit der Vertretung der deutſchen Reichsfarben be⸗ traute Verein— die Mannheimer Amicitia Rechnung. Er hat, um für alle Zwiſchenfälle die das Trai⸗ ning im Gefolge haben könnte, gerüſtet zu ſein, die Heran⸗ ziehung von Reſerven nicht nur in ernſte Erwägung ge⸗ zogen, ſondern bereits in die Tat umgeſetzt. Er legt für den Beſuch von Los Angeles nicht nur auf die Beteiligung im Achter, ſondern auch im Vierer ohne Steuermann und Vierer mit Steuer⸗ mann Gewicht. Er hat ſich deshalb unter den Ru⸗ derern des Londes umgeſehen und ſein Blick iſt auf Frank⸗ furt und Ludwigshafen gefallen. Eine Abordnung der Herren F. L. Schumacher, Walter Flinſch und Fritz Gwinner fand bei der Frankfurter„Germania“ ein williges Ohr und auf Antrag deren Vorſitzenden Weber ⸗ Andreae hat ſich der Vorſtond der„Germania“ bereit erklärt, den jugendlichen Schlagmann Hül ling ⸗ hof aus ihrem erfolgreichen Senior⸗Vierer für eine „Renngemeinſchaft Deutſchland“ zur Verflü⸗ gung zu ſtellen. Die„Germania“ reißt dadurch in die beſte Manuſchaft, die ſie ſeit Jahren hatte und die in die⸗ ſem Fahre wieder zur Verfügung ſteht, eine klafſende Lücke. Im Intereſſe der nationalen Sache glaubte ſie dieſes Opfer mit Freuden bringen zu ſollen. Dieſe Tatſache iſt ſeit zehn Tagen ſpruchreif, Hüllinahof hat bereits vor acht Tagen zum erſten Male im Achter und im Vierer mit⸗ gerudert und iſt am Samstag abend für die Renngemein⸗ ſchaft verpflichtet worden. Er iſt in dem neu zuſammen⸗ geſetzten Vierer mit Steuermann als Schlogmann vor⸗ geſehen und iſt im Achter als Sechsmann ausprobiert wor⸗ den. Die„Amicitia“ geht von dem vernünftigen Stand⸗ punkt aus, nicht nur das Rennen im Achter aufzunehmen, ſondern auch die beiden Vierer melden zu laſſen. Die Fehler von Zandvort⸗Sloten und Grünau⸗Henley haben hierdurch Beherzigung gefunden. In aller Stille hat die„Amteitin“ das Vortrafwäng ſeit Nosember aufgenommen. Die Mannſchaften ruderten ſeither Dienstag, Donnerstag. Samstag und Sonntag bei einigermaßen erträglicher Witterung, außerdem wurde Er⸗ gänzungsſport, Schwimmen und Waldlauf betrieben und die Beteiligung hieran zur Bedingung gemacht. Zunächſt werden lange Strecken durchrudert und dabei auf rein ſchulmäßiges Rubern das Hauptgewicht gelegt. 1 a beiden, den Achter ergänzenden erern, e ausgebildet zu dem ſich zwei Jud⸗ wigshafener Ruderer Gelbert und von Heaven zur Verfügung geſtellt haben. Trotz angeſpannter Finänzlage hat die„Amicitia“ einen neuen Renn⸗Achter auf ener deutſchen Werft beſtellt und den Vierer ohne Steuermann grürdlich überholen laſſen. Wir erachten es als 155 Billigkeit entſprechend, wenn der Deutſche Ruderverban dieſe Koſten übernehmen würde. 5 ö Am 15 März wird das ſtrenge Training 5e, ginnen. Hüllinghof wird an dieſem Tage endgültig mach Mannheim überſiedeln, nachdem ihm ſeine beruflichen Vor⸗ geſetzten mehrmonatlichenz Urlaub bewilligt haben. Die Mannſchaften werden zunächſt in folgender Zufammenſetzung rudern: Achter: 1. Mater, 2. Flinſch, 3. Düſterlho, 4. Herbecd. 5. Bender, 6. Hüllinghof. 7. Gaber, Schlag: Dr. Aletter; Bauer, Steuer. Vlerer ohne St.: Meter, Flinſch, Gaber, Dr. Aletter. Vierer mit Steuermann: Düſterlho, Herbold, Bender, Hülling⸗ hof(Schlag); Bauer(Steuer). Erſatzleute: Reichert und Guldbmann, Reſerve⸗ Vierer: Gelbert, von Hoben, Schneider, Huber. Mit dieſer Zahl tüchtiger renn⸗ erprobter Ruderer dürfte die deutſche Renngemeinſchaft für die Olympia⸗Regatta gegen alle Wechſelfälle des Train engs gefeit ſein, ſo daß etwaige ſich als notwendig erweiſende Ergänzungen oder Umſetzungen der Mannſchaften recht⸗ zeitig in die Wege geleitet werden können. H. Bff. * Trainingsveryflichtung bei der Amititia Am vergangenen Samstag verpflichtete der Mannheimer R. V.„Amteitia“ im Rahmen ſeiner Winterſchlußveranſtal⸗ tung ſeine diesfährigen Rennmannſchaften zum ſtrengen Training. Es haben ſich nicht weniger als 32 Ruderer erboten, die ſchweren Pflichten eines Trainingsmannes und Rennruderers zu übernehmen. Jedenfalls iſt als ein er⸗ freuliches Zeichen feſtzuſtellen, daß die Meldungen zum Training in einem Umfange ſtattgefunden haben, die das Ergebnis der Vorjahre ganz erheblich überſteigen. Das mag als Beweis gelten dafür, daß der junge Amicitia⸗Nach⸗ wuchs gewillt iſt, es ſeinen großen Kameraden gleichzutun. Daß die Meiſtermannſchaften für die Olympiſchen Spiele im Vierer ohne Steuermann und Achter nominiert ſind iſt eine endgültige Tatſache, an der nicht zu rütteln iſt. So iſt es natürlich eine Selbſtverſtändlichkeit, daß ſich die Meiſterruderer als erſte wiederum der Trainingsleitung reſtlos zur Verfügung ſtellen. Einen Beweis guter Sport⸗ kameradſchaft haben der Ludwigshafener R. V. und die Frankfurter.G.„Germania“ dadurch ge⸗ liefert, daß ſie ihre beſten Ruderer, wie Auguſt v. Hoven und Hans Gelbert vom L. R.., ſowte Theo Hül⸗ tinghoff, den rühmlichſt bekannten Germanen ⸗Schlag⸗ mann, der Amicitia zum Training übergaben. Es ſteht ſeſt, daß der Vierer ohne Steuermann, Deutſcher Meiſter in den Jahren 19291931 und der Achter, ebenfalls un⸗ unterbrochener Meiſter ſeit 1928, planmäßig herauskom⸗ men. Inwieweit ſich die Bildung eines Vierer mit Steuer⸗ mann verwirklichen laſſen wird, muß die allernächſte Zeit erbringen. Der erfolgreiche Jungmannachter des Vorjahres ſteht ebenfalls wieder faſt vollzählig zur Verfügung. Die Mannſchaft wird in der Juniorklaſſe im Achter und Vierer an den Start gehen. Daneben haben ſich weiter zehn Fungmannen verpflichtet, über deren Verwendung im Augenblick noch Unklarheit herrſcht. Die Verpflichtung der Ruderer durch Unterſchrift und Handſchlag nahm der Ehren⸗ vorſitzende F. L. Schumacher vor, nachdem der 2. Vorſitzer Max Camphauſen in begeiſternden Worten auf die Bedeutung der kommenden großen Ereigniſſe hin⸗ gewieſen hatte. Umrahmt war der feierliche Akt von hervorragenden geſanglichen Genüſſen des trefflichen Floraquartetts, das ſich im Nu in die Herzen der begeiſterten Zuhörer ge⸗ ſungen hatte. Mit ausgezeichneten Tanzbarbietungen war⸗ teten ſechs junge Damen der Mannheimer Turngeſellſchaft auf. In gemütlicher Runde und bei einigen kurzen Stunden frohen Tanzes unter den Klängen der trefflichen und über⸗ aus fleißigen jungen Hauskapelle fand die Feier einen alles befriedigenden Abſchluß. Wir fügen den Wunſch hinzu, baß die nunmehr beginnende ſtrenge Trainingszeit einen reibungsloſen Verlauf nimmt und die Amieittia auch in dieſem Jahre wieder an der Spitze des beutſchen Ruder⸗ ſports marſchieren möge. Ueberflüſſig zu ſagen, daß in ganz beſonderem Maße alle guten Wünſche den Olympia⸗ kandidaten für ein gutes Gelingen des großen Werkes gelten. 8 Oſterſkiſpringen auf dem Feloͤberg äufe auf dem Der zweite Tag der großen Märzſkiwettl dem Sonntag einen Feloberg hatte mit den Oſterſpringen am 1 vusgezeichneten ſportlichen und auch ſonſt all ein großen Erfolg zu verzeichnen. Leider war in der Nac ht das helle ſonnige Wetter mit ſchönem Firnſchnee einem neuen Kälte⸗ einbruch gewichen, ſo daß bei—4 Grad Kälte trotz Süsd⸗ weſtwindes der Schnee hart geworden war. Damit waren an die Leiſtungen der Springer außerordentliche Anſorde⸗ rungen geſtellt, zumal auch tagsüber die Temperaturen nicht über 3 Grad Kälte ſtiegen. Zeitweiſe wurde durch den ſtwind auch in den Bereich des Ablaufturmes der Sprunganlage Nebel hineingetrieben, ohne 5. jedoch beſondere Behinderungen aufgetreten ſind. D Rennen wurden ohne ernſtere Unfälle durchgeführt und waren ſehr ſtark beſetzt. Im ganzen hatten ſich etwa 5000 Zuſchauer auf dem Feldberg eingeſunden. N Im erſten Lauf ſtarteten 81 Springer aus Deutſch⸗ land, Oeſterreich, Norwegen, der Schweiz und Frantreich. Im zweiten Gang waren durch Ausſcheiden noch 62, im oͤritten Gang noch 51 Springer im Kampf. Infolge der ziemlich harten Bahn waren im Auslauf eine große An⸗ zahl Stürze, beſonders für Ungewohnte, nicht zu vermei⸗ Süd! den. Umgekehrt wurden vor allem bei den guten Klaſſen gonz hervorragende Leiſtungen in L* b in Sprungweiten und Standſicherheit gez u ar ſv⸗ wohl von Einheimiſchen als auch von 1 die auch die Anlage des Hügels und Herrichtung al nuſtergüültig bezeichneten. Auch die Jungmannen aus worz⸗ wald und auch aus Bayern erzielten teilweiſe Leiſtungen, die an die beſten der Aelteren heranreichten. Es wur drei Sprünge ausgeführt. In der Klaſſe 1 wurde Erſter der Schweizer Reymond aus St. Cro⸗ li Walter Glaß Der Innsbrucker Helmut Lanſcher ſp tit 49, 48,5 und 4 Sachſen, der auf 48, Meter, und zwar vor 495 und er rang tten Platz wanderte nach der Schn an den St. ritzer Natter. Als Fünfter kam der Schwarzwälder Kark Menzer⸗St. Blaſien und als Sechſter der Norweger Kob⸗ berſtadt, der leider beim zweiten Sprung einen Sturz hatte und dadurch um ſeine ſichere Siegesausſicht gebracht wurde. Er ſprang in geradezu vorbildlicher Haltung Weiten von 51, 49.5 und 52,5 Meter. Mit 52,5 Meter hatte er den weiteſten Sprung des Tages und außerdem einen neuen Schanzenrekord für den Feldberg aufgeſtellt. In der Klaſſe 2 verriet Otto P Hinterzarten in Hal⸗ tung und Weiten gute Schulung mit drei Sprüngen voer 44, 41 und 43,5 Meter. In der Altersklaſſe hatte der ſchwäblſche Altmeiſter Wilhelm Braun⸗Baiersbronn mit drei ſicheren Sprüngen von je 43 Meter den eg für ſich. In der Jungmannklaſſe ſiegte der ausgezeichnete Münchener Dietl abſolut ſicher mit Welten von 44, 44,5 und 42,5 Meter. In der Kombination zwiſchen Abfahrtslauf, Slalomlauf und Sprunglauf wurde Walter Glaß⸗Sachſen mit 493,1 Punkten Sieger vor Helmut Lanſchner⸗Innsbruck mit 488,1 und Dietl⸗München 447,3 Punkten. Erſtes Heidelberger Hallenſportfeſt Am Samstag abend fand in der gutbeſuchten Halle des Heidelberger Turnvereins 1846 das erſte Heidelberger Hallenſportfeſt ſtatt, zu dem auch die beſten Leichtathleten des Bad. Neckarturngaues zahlreiche Meldungen abgegeben hatten. Es zeigte ſich, daß man Wurf⸗, Sprung⸗ und Stoß⸗ konkurrenzen auch in einer kleinen Turuhalle intereſſant geſtalten kann, für den Lauf jedoch erſchienen die Raum⸗ verhältniſſe etwas zu eng. Schöne Erfolge errang der Mannheimer Turnverein 1846, der durch Greulich im Steinſtoßen in der Oberſtufe vor dem badiſchen Meiſter ſtau und auch im Kugelſtoßen den erſten Platz belegen konnte. Fütterer(Germania Mannheim) ſiegte im Kugel⸗ ſtoßen der Unterſtufe. Büttner(Plankſtadt) wurde Doppel⸗ ſieger im Hoch⸗ und Weitſprung und die Amal 2 Runden⸗ ſtaffel fiel an den Mannheimer TV. 1846 vor Heidelberger TV. 1846. Der gut organiſierten, jedoch reichlich lang währenden Veranſtaltung wohnte auch Gauvertreter Kuchenbeißer bei. Gymnaſtik⸗ Vorführungen der Damen⸗ abteilung des Heidelberger TV. 1846 umrahmten die leicht⸗ athletiſchen Wettbewerbe. Die Ergebniſſe: 800 Meter⸗Lauf: 1. Frauenfeld(TV Hansſchußsheim 1886):81,53 Min.; 2. Lauſer(MTV 40) 231,4 Min.— Weitſprung Oberſtufe: 1. Büttner(TG Plankſtadt) 6,72 Meter; 2. Rößler(TV 64 Schwetzingen) 6,15; 3. Send⸗ litz(HTV 46) 6,09 Meter— Weilſprung Unterſtufe: 1. Buhl(Th Ziegelhauſen) 5,92 Meter; 2. Härle(OTB 40) 5,91 Meter; 3. Friedrich(TV 64 Schwetzingen) 5,89 Meter. — Steinſtoßen: 1. Greulich[(MTV 46) 8,98 Meter; 2. Rau (T Ziegelhauſen) 8,68 Meter; 3. Gumm(T Plankſtact) 7,65 Meter. Kugelſtoßen:(Jugend): 1. Hefmann (STV 46) 14,41 Meter; 2. Löben(MTW 46) 12.83 Meter; 3. Saumer[MTW 40) 12,44 Meter.— Stabhochſprung: 1. Rößler(HTV 46) 3,30 Meter; 2. Welſer(MTW 46] 3,15 Meter; 3. Möll(TV 98 Seckenheim) 2,95 Meter.— Kugel⸗ ſtoßen:(Unterſtufe): 1. Fütterer(Germania Mannheim] 10,57 Meter; 2. Paul(MT 46) 9,78; 3. Hecker(TV 855 loch) 9,71. Kugelſtoßen:(Oberſtufe) 1. Greulich(MTW 40 12,0 Meter; 2 Gumm(To Plankſtadt) 11,76; 8. Hofmann (HTV 46) 11,364 Meter.— Hochſprung:(Oberſtufe): 1. Büttner(T Plankſtadt) 1,65 Meter; 2. Rößler(H 40) 1,55 Meter; 3. Köppen(MTW 46) 1,55 Meter.(Durch Stechen entſchieden)— 35 Meter⸗Lauf: 1. Lenk(HTW 46) .9 Sek.; 2. Köppen(MTW 46) 4,0 Sek. 8. Eichin (MTV 46) 4, Sek.— 4 mal 2 Runden ⸗Stafſel: 1. MTW 46 2. HTV 46(ohne Zeit). Hallenſportfeſt in Stuttgart Großer Erfolg der D.— 9000 Zuſchauer— Krötſch⸗ Leipzig ſchlüägt Olympia⸗Sieger Hänggi⸗Schweiz Das Stuttgarter Hallenſportfeſt der Turner geſtaltete ſich zu einem großen Erfolg. Das ganze Hinterland Stutt⸗ garts hatte an dieſem Sportſeſt großen Anteil genommen und mehr als die Hälfte der 9000 Zuſchauer, unter denen ſich zahlreiche Vertreter ſtädtiſcher und ſtagtlicher Behörden befanden, waren Nicht⸗Stuttgarter. Noch eindrucksvoller als dieſer Maſſenbeſuch war der Verlauf des Feſtes ſelbſt, das Ausſchnitte in bunter Reihenfolge aus allen turneri⸗ ſchen Gebieten zeigte. Muſtergültig war die Organſſation. Es klappte alles wie am Schnürchen, ſo daß die Zuſchauer ſtets in Bann gehalten wurden. Lebhaftes Intereßſe fan⸗ den neben den Wettkämpfen auch öte zahlreichen Schauvor⸗ lam. 1 1 führungen. g Im Mittelpunkt der Anteilnahme des Publikums ſtand jedoch der internationale Kunſtturnerkampf. Hier gab es einen großen Erfolg des deutſchen Melſters Krötſch⸗ Leipzig. Der Leipziger war dem Olympia ⸗Sieger Hänggi⸗ Schweiz in dem wertvollen Vergleichskampfe durchaus eben⸗ bürtig und ſiegte knapp mit 114 Punkte gegen 118 Punkte Hänggis. Der Schweizer zeigte vorbildliches Können am Barren und am Pferd quer, wo er ſtets die höchſte Punkt⸗ zahlt erreichte. Am Längspferd und am Reck ging er aber in ſeinem Streben, mit einer leichten aber ſicher aus⸗ geführten Kür den Vorſprung zu halten, zu weit. Die ſchwierigeren, aber gleichfalls mit höchſter Elegenz und Sicherheit ausgeführten Kürübungen von Krötſch, Frey⸗ Stuttgart, Chriſt⸗München und Bach⸗Zürich machten einen viel beſſeren Eindruck und wurden entſprechend höher be⸗ wertet.. Den Sprinter⸗Dreikompf ſicherte ſich Maier, TV. Prag⸗ Stuttgart mit 17 Punkten vor Hallach, TB. Stuttgart, 15 Punkte. Maler brachte die erſten beiden Läufe über und 60 Meter an ſich, während im dritten Lauf Hallach die Oberhand behielt. Die Ergebniſſe: Kunſtturnkampf: 1. Krötſch⸗Leipzig 114.; 2. Häuggi⸗ Schweiz 11994 P. 3. Pohlmahr⸗Hohenſtein/ Ernſttal 112. 4. Frey⸗Stuttgart 109%.; 5. Eſchwei⸗Pforzheim und Bach⸗ Schweiz je 108%.; 7. Chriſt⸗München 107%.; 8. Schnä⸗ bele⸗Landau 106.; 9. Kraft⸗Schneidenheim 103 Punkte. Sprinterdreikampf:(50, 60, 60 Meter) 1. Mater TV Ppag⸗Stuttgart, Sieger im 1. und 9. Lauf mit 5,1 und 6,7 Sek., 17 Punkte; 2. Hallach⸗TB Sbitteart, Sieger im g. Lauf in 6,8 Sek., 13 Punkte; g. Thaler⸗München 11 Punkte. Handball: Akadem. TB. gegen Stadtelf Stuttgart 05 Olymvpiſche Aus ſcheidungen im Gewichtheben In Eſſen fanden im Leicht⸗ und Halbſchwergewicht die olympiſchen Ausſchetdungen im Gewichtheben ſtatt. Erſt nach ſcharfen Kämpfen ſiegte im Halbſchwergewicht Bier⸗ wirth mit 695 Pfund vor Vogt⸗Koblenz mit 690 Pfund, der ſich dafür außerhalb des Olympiſchen Dreikampfes im beidarmigen Reißen entſchädigte und hier ſeinen eigenen. deutſchen Rekord auf 229,3 Pfund verbeſſerte. In der Leichtgewichtsklaſſe ſetzte ſich Helbig⸗ Plauen mit einer Geſamtleiſtung von 600 Pfund wie er⸗ wartet ſicher durch. 1 8. Seite) Nummer 111 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 7. März 1992 N u f RA [Heute S. 50 abends Premiere! Eine dramatische Tonfilm-Ballade vom Leben und Tod Rasputins Raspu Mus Jusso Zar Zarla Lu scha 9 Pope. Dem 1. Tonfilm „heiligen Wüstlings“ „Rasputin“ blieb es vorbehalten, CONRAD VEIDT der große Menschengestalter, spielt die Titelrolle in dem grandiosen Tonfilmwerk RASPUTIN ODer Dämon der Frauen) 1 2 FFB ikolaus, 252 Catl Lud ig Theodor „„Bernberd Goetzke Madnus Sifter Heinrich Hei zu echtem Filmleben zu erwecken und den SONRAD VEIDT .CHARL OT IE AN OER FabL Oro „Hermine Sterler „Brigitte Horrey Es spielen: Wechtmeister Dune 8 Diehl Leutnant Susch Nina Loos Wyrudowe Osslpo witsch. Dere vwenKko Unger und die jedenfalls unerhört faszinierende Gestalt des „Dämon des letzten Zaren“ Energie, Bauernschläue und Schwäche uns nahezubringen. Vorher das große Beiprogramm und die neueste Fox- Aeene Jugendliche haben Zutritt! Heute die letzten 2 Vorstellungen: „DER FEIDRHERRNHIU GEL“ mii 3 Deirovich b 80 Pig. Einheitspreis bis.30 Uhr. n Beginn: Puréschkewitsch Zarewitsch 5 gamilla Horn Max Adalbert bie hach! hne Pause Eine überaus lustige, „Alexander Murski e Franziska K nz 3533 P. Henckels e Theo Shai Elze lemeiy Kenny Rie we „„ Alexendta Sotine „Willy Irenk-lrebitsch Frledrich Gnaas viele andere. Spannung geladene Voranzeige! in aller :.00 u..00 Uhr Heuſe letziler Tag! Sleg fried Arno Großes Beinrogramm! Heute Beginn erst 4 Uhr nachm Lil Ddagover in van de veldes eindrucks vollem 2 Filmwerk Die Ehe“ ö Freie Liebe? Kameradschafis-Ehe? Probe- Ehe? Ida wust mit Witz u. Humoreske. Ab morgen 1 Das re für 7 5 Ein nener Marr Sier- JFonfiſm sans großen 8 Sormauts! em gans aunsgeseih- meer MNeiſer! und Maria Der 1 1 N Anerchneldenf [Empfehle mich zum „Haarschneiden Herren u. dae 0 0 Ferntanrten mit geschlosg,. Auto geniesen. u. dle. 15 4. HORN, H 7, 2, fe 50 —— Ig. kinderloſes Che Solve in paar nimmt 48759 Kind in gute Pflege Zu; ſchriften unt. 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Bild: Boudoir bei Frau von Schwinger; 7. Bild: Hörsaal; 8. Bild: Kongreß zur Untersuchung der Arbeitslosigkeit; 9. Bild: Vorplatz zum Kongrehsaal; 10. Bild: Hof. 11 Bud Kaschemme; 12 Bud Restaurant; 13 Bild: Boudoir bei Frau von Schwinger; 14. Bild: Inter nationale Metropolzeitung; 15. Bild: Verwaltungs- ratssitzung in der IM; lb. Bild: Bei Professor Beißer; 17. Bild: Hotel, Kellermanns Wohnzimmer; 18. Bild: Finale. Lachstürme über Mannheim Heinz Klein der rheinische Komiker in . Die vertagte Nadi tägl. 8(Sonntags 4 u. 8 Uhr) APO ſesichlspflege wie sie sein soll auf wissenschaftl. hygle- nischer Grundlage. BUNTE Woche 8 potu Ha cel ROHNUANN Wirhes EIN FIN Vol L HNO Ab DER DOA N SENENN AHD ANTIScHE N HocusYUEASrUNSEN SUHNE: WocHENT ASS ALLE SAE u. RANGPLATCE FRWERBSLOSE SEEEN AS Wels wocreNfses 20 Al LEN B15 Dauer 1 Stunde.50 Kosmet. Massagen. Beseitige sämtliche Schönheitsfehler Polina Pomaroli Arztl. gepr. 81, 5 Breitestr. Tel. 274 30 Prima Kaffee Konditorei u. 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