3 Bezugs preiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..7 einschl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 6. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/20, Meerfeldſtr. 19, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 80 Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. „ Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ 29 9 7 zeile; im Reklameteil RM..50 die 790mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Gerade weil Deutſchlands Lage ſo außerordentlich ernſt ſei, habe er seinerzeit verſucht, die Verlängerung der Amts⸗ zeit des Präſidenten von Hindenburg auf parlamen⸗ tariſchem Wege durchzuſetzen. Der Kanzler wider⸗ legte die Behauptung, als ob er ſelbſt ein Hemmnis für die einmütige Wiederwahl Hindenburgs ge⸗ weſen ſei. In den elementarſten Fragen der Politik be⸗ ſtehe auf der Rechten nicht die geringſte Einigkeit, das hätten die Verhandlungen der letzten Monate in aller Klarheit gezeigt, das würde heute in den Auseinanderſetzungen zwiſchen den einzelnen Teilen der Harzbur⸗ ger Front in aller Oeffentlichkeit dem Volke vor Augen geführt. Wenn Hitler au das Reichsoberhaupft einen Brief richte, der bier Stunden vorher der aus ländiſchen Preſſe zur Kenntnis ge⸗ bracht werde, ſo müſſe man fragen, wo denn da die nationale Geſinnung bleibe. Wenn von national⸗ ſozialiſtiſcher Seite im Reichstage in Anweſenheit des geſamten diplomatiſchen Korps der deutſchen Regie⸗ zung jedes Recht abgeſprochen werde, im Namen des deutschen Volkes zu ſprechen, ſo ſei kein Wort ſcharf genug, ſolches Verhalten zu geißeln. Wenn es einen Dolchſtoß gegeben habe, dann ſei es die Verweigerung der par⸗ lamentariſchen Verlängerung der Präſidentſchaft von Hindenburg geweſen, dann ſei es die Tatſache, daß Führer der nationalſozialiſtiſchen Partei einer Regie⸗ kung, die im allerſchwerſten außenpolitiſchen Kampf ſtehe, in den Rücken fallen und ihr die Verhandlungs fähigkeit abſprechen. Der Reichskanzler erinnerte daran, unter welch ſchweren Bedingungen die Reichsregierung ihre Ar⸗ heit begonnen habe, und daß es ihr gelungen ſei, koch über dieſen Winter hinaus Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten. Ein falſcher Schritt in den letz⸗ ten zwei Jahren, und das Werk wäre nicht gelungen, wir hätten dann vor dem Chaos geſtanden. Wenn dem Julande und Auslande die Garantie für die Stabilität der Verhältniſſe durch die Wiederwahl des Herrn Reichspräſi⸗ denten gegeben werde, würden wir aus der akuten Gefahr des Zuſammenbruches her⸗ aus ſein. Dr. Brüning wandte ſich mit Schärfe gegen jede inflationiſtiſche Maßnahme, die das deutſche Volk in den Untergang führen müßte. Der Kanzler wandte ſich dann gegen die Agitation, die ſſch in einer gemeinen Weiſe gegen die verehrungs⸗ würdige Geſtalt des Herrn Reichspräſidenten richte. Auch vor Bezichtigungen der Familie des Herru Reichspräſidenten und ſeiner Umgebung mache man nicht Halt. Ein Stahlhelmführer habe kürz⸗ lich ſogar erklärt, daß die Art, wie von national⸗ ſozialiſtiſcher Seite die Jugend aufgehetzt werde, die Erziehung zur Diſziplinloſigkeit bedeute. Alle Phraſen, alle Theorien, alle Agitationsparolen können niemals die militäriſche und politiſche Er⸗ fahrung eines Mannes wettmachen, der noch König⸗ grätz mitgemacht habe, der das Reich 1870 mitgrün⸗ den ſah, der den Krieg erlebte und den Niedergang, der das Heer aus dem Felde nach Hauſe führte und ſich dann abermals ſieben Jahre dem Vaterlande zur Verfügung ſtellte. Hindenburg ſei ein Mann von in nerſter Beſcheidenheit, der lich nicht gern vor das große Publikum geſtellt ſehe. Sein ganzes Leben lang ſei er ein Mann harter, zäher Arbeit geweſen. Mutig und zu jeder Verant⸗ wortung bereit. Daß überhaupt gegen Hindenburg noch andere Handidaten aufgeſtellt worden ſeien, müſſe wenigſtens in den Augen des Aus⸗ landes als eine Groteske erſcheinen. Hindenburg erlebe dasſelbe Schickſal wie Amerikas erſter Präsident George Washington, der lahrlang unter den ſchwierigſten Verhältniſſen ge⸗ kämpft, und dem trotz aller Leiſtungen und Erfolge das Bitterſte nicht erſpart geblieben ſei, genau wie 143. Jahrgang— Nr. 113 bittere Wahrheiten geſagt der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit Gleich nach dem Wahltag wird ſich die Reichsregierung mit verſtärkter Energie dieſem Problem zuwenden Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. März. In der laufenden Woche werden, da nun ziemlich alle Mitglieder der Reichsregierung am Wahlkampf beteiligt ſind, wie ſchon angekündigt, Kabinettsſitzun⸗ gen vorausſichtlich nicht ſtattfinden. Dagegen wird die Regierung unmittelbar nach dem 13. März ſich mit verſtärkter Energie den Problemen zuwenden, die eeine Milderung der Arbeitsloſennot bezwecken. Drei Pläne ſtehen dabei im Vordergrund: die der Arbeitsbeſchaffung, des Arbeitsdienſtes und der Regelung der Arbeitszeit im Kohlenbergbau. Auf all dieſen Gebieten ſind von den einzelnen Reſſorts— der Reichsfinanzminiſter Dietrich hat das in ſeinen letzten Reden ja auch angedeutet— weitgehende Vor⸗ arbeiten geleiſtet worden. Wie die„D. A..“ behaup⸗ tet, rechnet man an den maßgeblichen Stellen mit einem Programm au zuſätzlichen Arbeiten, das ſich in ſeiner finanziellen Auswirkung auf 1,2 bis 1,4 Milliarden Mark bemeſſen wird. Sie ſollen ſich ſo verteilen, daß auf die Reichsbahn 300 Millionen, die Reichspoſt 100 Millionen, den Stra⸗ ßenbau 300 bis 400 Millionen, auf landwirtſchaftliche Meliorationen 200 bis 300 Millionen, bauten 50 Millionen Mark entfallen. Das ſind, wie wir meinen möchten, freilich Zah⸗ len, denen zunächſt mehr theoretiſche Bedeutung zurkommt. Die endgültige Ausgeſtaltung der Pläne bleibt dem Kabinett überlaſſen und es läßt ſich heute noch nicht überſehen, ob ſie wirklich den Umfang haben werden, der ihnen hier gegeben wird. Es darf nicht vergeſſen werden, daß die Finanzierung eines ſo großzügigen Projekts bei der äußerſt an⸗ geſpannten Kaſſenlage des Reiches auf ganz außer⸗ ordentliche Schwierigkeiten ſtoßen wird. Auch repa⸗ rationspolitiſche Erwägungen werden bei der Ausarbeitung des Planes im einzelnen eine gewiſſe Rolle ſpielen. Es wäre natürlich eine gewal⸗ tige Erleichterung, wenn, wie die D. A. Z. meint, durch die Bereitſtellung ſo erheblicher Mittel etwa 200 000 Arbeitsloſe für die Dauer eines Jahres direkt und noch etwa 400 000 weitere Arbeitsloſe mit⸗ telbar beſchäftigt werden könnten. Sicher iſt, daß der Reichsarbeitsminiſter neben einer Verkürzung der Arbeitszeit im Bergbau eine Erwei⸗ terung des freiwilligen Arbeitsdien⸗ ſte ss vorſchlagen wird. auf Waſſer⸗ heute dem Herrn Reichspräſidenten in den ver⸗ gangenen Tagen. Das deutſche Volk müſſe Hinden⸗ burg wählen, das deutſche Volk müſſe ſich ſelbſt retten, es müſſe durch die Wahl Hin den⸗ bur gs für eine Stabilität nach innen und außen ſorgen, damit Deutſchland aus der Not im Innern und aus den Kämpfen nach Außen als ſiegreiches und ſtarkes Volk hervorgehe. Die Ausführungen des Reichskanzlers wurden wiederholt durch lebhaften Beifall unterbrochen, der ſich zum Schluß zu ſtürmiſchen K un d⸗ gebungen ſteigerte. Unberechtigte Vorwürfe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. März. In der„Deutſchen Tageszeitung“ und auch anderswo wird dem Kanzler vorgeworfen, daß die Reichsregierung in dieſer Zeit des Wahlkampfes die Zügel der Außenpolitik allzu ſehr am Boden ſchleifen laſſe. Es will uns durchaus verfehlt erſcheinen, den Kanzler deswegen anzugreifen, weil er ſich in dieſer Woche faſt ausſchließlich dem Wahlkampf widmet, denn am Ende iſt, wie nicht oft genug unterſtrichen werden kann, Hindenburg doch vornehmlich aus außenpolitiſchen Gründen gebeten worden, das Opfer einer erneuten Kandidatur auf ſich zu nehmen und zweifellos hat gerade dieſe Erwägung ihn zur Annahme der Kandidatur beſtimmt. In ruhigeren Zeiten hätte man dem 84⸗Jährigen das otium cum dignitate wohl gönnen können, auf das zu verzichten ihm ſicherlich nicht leicht gefallen ſein mag. So aber iſt es, wir wiederholen es, ein Er⸗ fordernis vornehmlich der Außenpolitik, daß er auf ſeinem Poſten bleibt und Kanzler und Miniſter tuen nur ihre Pflicht, wenn ſie in dieſen entſcheidenden Tagen ihre ganze Kraft einſetzen, um Hindenburg zum Siege zu verhelfen. Höchſte Alarmſtufe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. März. Für die Tage vor und nach der Reichspräſidenten⸗ wahl hat der preußiſche Innenminiſter die höchſte Alarmſtufe der geſamten preußiſchen Polizei angeordnet. Das bedeutet, daß die Polizei, ſoweit ſie nicht für den Straßendienſt herangezogen wird, einſatzbereit in den Kaſernen konſigniert ſein muß. Aehnliche Sicherheitsmaßnahmen werden auch in den übrigen deutſchen Ländern getroffen werden. Das Attentat auf Twardowfki Sterns Geſtändnis (Meldung der Telegr. Agentur der Sowjetunion) — Moskau, 8. März. Laut Mitteilung der Unterſuchungsbehörden ge⸗ hört Stern, der den Revolverauſchlag auf Botſchafts⸗ rat von Twardowſki verübte, einer Terrpriſten⸗ gruppe an, die i m Auftrage gewiſſer aus⸗ länd iſcher Staatsbürger(ö) Terrorakte ausführte. Nach dem Geſtändnis Sterns hatte das Atte n⸗ tat den Zweck, eine Spannung z wiſchen der Sowjetunion und Deutſchland her⸗ vorzu rufen und dadurch die internationale Lage der Sowjetunion zu verſchlechtern. Die Unter⸗ ſuchnugsbehörden hoffen, daß die Unterſuchung in den nächſten Tagen abgeſchloſſen werden kann. * Das Befinden v. Twardowſkis Moskau, 8. März. Botſchaftsrat von Twar⸗ dowſki hat die Nacht zum Montag befriedigend ver⸗ bracht. Die Temperatur des Verwundeten betrug geſtern abend 38, ſeine Morgentemperatur am Mon⸗ tag 37,5. Die Operationswunde befindet ſich in gutem Zuſtand. Das ſubjektive Befinden iſt gut. 5 Menſchen ermordet Drei Frauen und zwei Kinder mit einem Beil erſchlagen Telegraphiſche Meldung — Budapeſt, 8. März. In Mezöbereny hat der 40jährige Landwirt Bereckt im Laufe eines Streites, der wegen einer Erbſchaft entſtand, fünf Verwandte, nämlich eine 70jährige, eine 40jährige und eine 22jährige Frau ſowie die im Alter von drei Jahren und fftuf Monaten ſtehenden Kinder der 22jährigen mit einem Beil erſchlagen. Der Maſſenmörder ſprang dann in einen Brun⸗ nen. Er wurde aber herausgezogen und in Haft ge⸗ nommen. Zuchthausſtrafe wegen Beſchießung von Polizeibeamten — Berlin, 8. März. Der kommuniſtiſche Bau⸗ arbeiter Dannenberg wurde vom Schwurgericht III wegen verſuchten Totſchlags, Schußwaffenmißbrauchs und Waffenvergehens unter Verſagung mildernder Umſtände zu zwei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt, der mit⸗ angeklagte Arbeiter Kuffel wegen Schußwaffen⸗ vergehens zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Dannenberg hatte am 5. November vier Schüſſe auf Polizeib samte abgegeben. betont und der Harzburger Front Ariſtide Briand Drei Wochen vor der Vollendung ſeines 70. Lebenjahres und zwei Monate nach ſeinem Ausſchei⸗ den aus dem politiſchen Getriebe Frankreichs und der Weltdiplomatie hat Ariſtide Briand das Ende ſeiner Lebensbahn erreicht. Damit iſt der zweite aus dem Kreiſe der„großen Europäer“, die im dritten Jahrzehnt unſeres Jahrhunderts die markanteſten, internationalen Erſcheinungen bildeten, dahingegan⸗ gen. Aber während der Tod Guſtav Streſemann mitten aus Amt und Arbeit hinwegraffte, reißt das Hinſcheiden Briands keine Lücke mehr in die Reihen der aktiven Staatsmänner. Als er in den erſten Januartagen diſes Jahres die politiſche Bühne ver⸗ ließ, war auch ſein Leben als Politiker beendet. Dem ſeit langem Schwerkranken hat nur der körperliche Tod die Lebensmarke ſetzen können. Tragik des Geſchicks: Was noch vor drei Monaten eine Welt⸗ ſenſation hätte ſein können, iſt heute nur noch eine Epiſode, die in wenigen Tagen, wenn die Gedächt⸗ nisartikel geleſen und die Grabreden verhallt ſein werden, endgültig der Vergangenheit angehört. Dennoch verdient es der Mann und ſein Lebens⸗ werk, daß auch wir als Deutſche einen Augenblick ſtehen bleiben, ehe wir weiter ſchreiten. Briand war Europäer und Franzoſe zugleich, wenn auch mehr Franzoſe als Europäer, obwohl ihm einige der ſonſt typiſch fvanzöſtſchen Eigenſchaften abgingen. Die Franzoſen ſind ein intellektuelles auf Logik ein⸗ geſtelltes und vor allem literariſches Volk. Von dieſen beiden letzten Eigenſchaften beſaß Briand keine. Er war ein Träumer, faſt ein geruhſamer Träumer, mit dem Blick nur in die Zukunft gerichtet, wenig bekümmert um die logiſchen Erforderniſſe des Augenblicks. Eine andere, wohl aus ſeiner keltiſchen Abſtammung herrührende Eigenſchaft Briands war eine Art Inſtinkt, den eine lange Erfahrung in diplo⸗ matiſchen Verhandlungen in ihm gebildet und ge⸗ ſchärft hatte und der ihm ein untrügliches Gefühl dafür verlieh, bis zu welchem Punkte eine fremde Regierung mit ihren Zugeſtändniſſen gehen wollte, oder wo ſie auf ihrem Standpunkt beharren werde. In Fällen dieſer Art erſchien Briand als ein voll⸗ endeter Künſtler. Zu dieſem politiſchen Künſtlertum gehörte auch die Eigenart, mit der ſich Briand über typiſch fran⸗ zöſiſche Ideologien oder Reſſentiments in einer über⸗ aus glücklichen Miſchung von Aktivität und Trägheit hinwegſetzte. Gleich Clemenceau und Millerand kam auch er vom Sozialismus her, der um die Jahr⸗ hundertwende beſonders ſtark die internationale Ver⸗ bundenheit propagierte. Dadurch wurden Briands Blicke frühzeitig über die blau⸗weiß⸗rote Gebunden⸗ heit hinausgetragen. Dennoch muß man, wenn man die Perſönlichkeit Briands voll würdigen und ſeine Taten richtig verſtehen will, noch einmal betonen, daß er in erſter Linie ein Franzoſe war. Er war der In⸗ begriff des typiſch galliſchen Geiſtes und galliſchen Charmes. Das Schickſal dieſes Mannes war ein franzöſiſches Schickſal, ſein Charakter ein franzöſiſcher Charakter. Kein anderer Staatsmann war ſo für ſein Land repräſentativ wie Briand. Seine Laufbahn, ſeine Wandlungen, ſein perſönliches Leben, ſeine Art, in der Oeffentlichkeit aufzutreten, die erfolgreiche Verbindung zwiſchen einem mächtigen Temperament und kühler, geſunder Ueberlegung, das alles bedingte die große Popularität und Beliebtheit, deren ſich Briand in breiteſten Schichten der Bevölkerung er⸗ freute. Jeihaclie Lada einluas alles fennenbe 2. Seite/ Nummer 113 ——————— Dienstag, 8. März 1932 „Von der Parteien Gunſt und Haß verwirrt, Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 8. März. Geſtern mittag um.30 Uhr iſt Ariſtide B ri and (wie wir bereits im größten Teile unſerer geſtrigen Abendausgabe melk en konnten), für die große Oef⸗ fentlichkeit umen überraſchend in ſeiner Pariſer Wohnung einem Herzſchlag erlegen. Mit Windeseile verbreitete ſich die Trauerbotſchaft in der Hauptſtadt und verſetzte Freunde und Gegner des großen Staatsmannes in tieſe Beſtürzung. Niemand war in der Tat auf ein ſo ſchnelles Ende gefaßt. f f Genau vor einer Woche hat Briand ſeinen Land⸗ ſitz Cocherelle mit der Pariſer Privatwohnung in der Avenue Kleber in der Nähe des Etoileplatzes ver⸗ tauſcht. Sein Geſundheitszuſtand bot der näheren Umgebung und den vielen Freunden, mit denen Briand ſich über die politiſchen Ereigniſſe auszu⸗ ſprechen pflegte, keinerlei Beſorgniſſe. Die Kräfte Briands ſchienen in der letzten Zeit erfreulich ge⸗ wachſen zu ſein und ohne Hilfe konnte der Staats⸗ mann täglich die Treppe zu ſeinen im zweiten Stock gelegenen Privaträumen hinaufſteigen. Erſt am letzten Freitag traten einige Anzeichen von Schwächen auf. Am Samstag verſchlimmerte ſich der Zuſtand etwas. Briand klagte über Herz⸗ ſchmerzen und ſuchte das Bett auf. Sonntag abend wurde der langjährige Hausarzt ans Krankenlager gerufen, aber ſeine Verordnungen galten ſchon einem Sterbenden. In der Nacht zum Montag ſchwanden die Kräfte zuſehends und Briand verlor das Bewußtſein. Ohne ſeine Verwandten und ſeine engeren Mitarbeiter zu erkennen, ohne Schmerzen und Todeskampf hat Briand um.30 Uhr ſeinen Geiſt ausgehaucht. Sobald der Präſident der Republik, Paul Doumer, Kunde von dem Tode erhalten hatte, begab er ſich zur Wohnung Briands und verweilte längere Zeit im Sterbezimmer. Während ſich auf der Straße die Neugierigen in ſtummer Trauer drängten, fuhren Miniſter, Politiker und die Vertreter der fremden Mächte vor, um dem Verſtorbenen die letzte Huldi⸗ gung zu erweiſen. vollkor In der Kammer rief die Trauerbotſchaft eine ungeheuere Beſtürzung Atter den Deputierten hervor, die ſich gerade an⸗ ſchickten, die Beratung des Haushaltsplanes fortzu⸗ ſetzen. Kammerpräſident B uiſſon beantragte ſo⸗ fort eine Vertagung der Sitzung. Mit bewegter Stimme ſprach er zu den Politikern, die ſich zu Ehren des Toten von ihren Plätzen erhoben hatten: „Die einzige Geſte, mit der die Kammer dieſen großen Toten ehren kann, beſteht in der Aufhebung der Sitzung im Zeichen der Trauer“. Miniſterpräſident Tardien das Wort, um tief ergriffen einige Worte an die Kammer zu richten. Er teilte mit, daß er noch vor wenigen Stunden beſſere Nachrichten über Ariſtide Briand erhalten hätte.„Dieſes niederſchmetternde Ereignis bringt uns alle außer Faſſung, auf wel⸗ chen Bänken wir auch ſitzen mögen. Der Ruhm, den Frankreich Briand zu verdanken hat, der Anteil, den Briand an den Anſtrengungen zur Organiſterung der Welt in der ſchwierigen Nachkriegszeit übernommen hat, muß ſelbſt ſei⸗ nen ſchärfſten Gegnern ehrerbietige Achtung aufzwingen. Ich ſchließe mich dem Vertagungsantrag an.“ Der Antrag wurde einſtimmig angenommen. Die Regierung wird wahrſcheinlich Briand in einem Nationalbegräbnis die letzte Ehre erweiſen. Die letzten Stunden Briands — Paris, 8. März. Der Arzt, der Briand behandelte und bei ſeinem Tode anweſend war, Dr. Emery, hat erklärt, daß Briand an einem Lungen⸗ und Gehirngeſchwulſt Dann nahm er (Oedem) geſtorben iſt. Ich bin, ſo erklärte Dr. Emery, Montag vormittag um 10 Uhr zu Briand gegangen, um ihm ſeine tägliche Einſpritzung zu machen. Briand ſaß in einem Lehnſtuhl in ſeinem Zimmer und ſchien niedergeſchlagener zu ſein als gewöhnlich. Er befand ſich in einer Art von Dämmerzuſtand. U m 12 Uhr telephonierte Briand noch mit einem Freunde. Kurz tach 13 Uhr hat er ohne Leiden ſein Leben ausgehaucht. Ein Nalionalbegräbnis Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 8. März. In einem außerordentlichen Miniſterrat hat die franzöſtſche Regierung am Montag Nachmittag be⸗ ſchloſſen, dem verſtorbenen Außenminiſter Briand ein Nationalbegräbnis zu bereiten. Die Ange⸗ hörigen Briands haben ſich damit einverſtanden er⸗ klärt, aber darauf hingewieſen, aß der verſtorbene Staatsmaun in aller infachheit auf ſeinem Landſitz Cocherelle bei⸗ geſetzt werden wollte. Nach einer Ausſprache zwiſchen dem Miniſterpräſi⸗ denten, einigen Kabinettsmitgliedern und den enge⸗ ren Mitarbeitern Briands wurde das Beiſetzungs⸗ programm bekannt gegeben. Die Nationalfeier fin⸗ det danach am Samstag Nachmittag um zwei Uhr ſtatt. Der Leichnam wird am Donnerstag, den 10. März in das Außenminiſterium überführt. In einem der Prunkſäle, der in eine Kapelle umgewandelt wird, kann das franzöſiſche Volk Abſchied von dem großen Staatsmann und Politiker nehmen. Am Tage der Beiſetzungsfeierlichkeit ſelbſt werden die ſterblichen Ueberreſte Briands auf dem Quai'Orſay vor dem Eiſengitter, das den Garten des Außenminiſterinms umgibt, niedergeſetzt werden. In Gegenwart des diplomatiſchen Korps und der offiziellen Stellen Frankreichs, der Volksvertretung, der Vereine und Verbände wird Miniſterpräſident Tardieu die Trauerrede halten. Der Leichnam ſoll dann auf den Friedhof von Paſſy, überführt werden. Dort wird er ſolange in einem proviſoriſchen Grab Aufnahme finden, bis die Ueber⸗ führung nach Cocherelle erfolgen kann, wo Briand zur letzten Ruhe beigeſetzt werden möchte. Brünings Beileid Telegraphiſche Meldung Berlin, 8. März. Zum Hinſcheiden des früheren franzöſiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten Briand übermittelte der Reichskanz⸗ ler dem hieſigen Vertreter der Havas⸗Agentur fol⸗ gende Erklärung: Mit aufrichtiger Trauer würdigt auch die deutſche Regierung den ſchweren Verluſt, den das franzöſiſche Volk durch das plötzliche Hinſcheiden des großen franzöſiſchen Staatsmannes Ariſtide Briand erlitten hat. Mit Briand verſchwindet eine der bedeutendſten politiſchen Figuren der Zeitgeſchichte; mit ihm verliert Frankreich eine ſeiner führenden Perſönlichkeiten, die Welt eine ihrer intereſſanteſten und bekannteſten politiſchen Ge⸗ ſtalten. Kein ausländiſcher Staatsmann war wohl auch in Deutſchland ſo bekannt und ſo viel genannt wie er. Sein Name iſt für das deutſche Volk ver⸗ bunden mit den deutſch⸗franzöſiſchen Annäherungs⸗ beſtrebungen und wird in dieſem Sinne fortleben. Mag die Entwicklung der Dinge Deutſchland auch ſchwere Enttäuſchungen gebracht haben, ſo erkennt das deutſche Volk doch an der Bahre dieſes Mannes an, daß er, in unermüdlicher Pflichttreue ſeinem Heimatland dienend, gleichzeitig ein aufrich⸗ tiger und überzeugter Diener der Friedensidee war, deſſen ehrliches Streben der Annäherung zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich gegolten hat. Ich perſönlich empfinde das Hinſcheiden Briands um ſo ſchmerzlicher, als ich bei den deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Miniſterbegegnungen des letzten Sommers Gelegenheit gehabt habe, mit Briand perſönliche Be⸗ CCCCCCCCCCCCCcCCCcCCCcCCCcCpcpcpcpcPcPGpPGPpPGPPGGGGGPGPGPGGbGhGGGbGPPGbGPTGPbGPGTGGVGTſPbGbGbGTGPTGGGTPGTGGGTGTGTTVGVGTGGGGVGTGTGGVGTGGVbTVTVTVTVTVvVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVbT„TꝓV(„TVTVTVTVTVTVDT„„„TVT„VVVTV———wVWww Die Macht ſeiner Perſſnlichkeit trug ſtets den Sieg davon. Allerdings hat auch keiner wie er die Pſyche der Maſſe und Pſyche des Parlaments ſo gut verſtanden, keiner wie er wußte das wichtigſte Werk eines Politikers zu vollbringen, nämlich Löſungen der verworrenſten Lagen zu finden und Gegenſätze zu verſöhnen. Briand war kein Handwerker, auch kein Arbeiter. Aber er griff die Ideen ſozuſagen aus der Luft. Er ſpürte ſie ſchon, bevor ſie von einem anderen in Druckform niedergelegt wurden. Unter⸗ ſtützt wurde Briand durch eine erſtaunliche redneriſche Begabung, die es ihm geſtattete, Cicero und Caruſo in einem zu ſein. Wenn wir das anerkennen, wollen wir aber gerade als Deutſche auch nicht verhehlen, daß wir ſtets die Bitternis empfunden haben, die durch das Zuckerwerk ſeiner Worte umkleidet war. Unvergeſſen bleibt uns die heftige und ſchmälende Antwort, die er in Genf dem damaligen Reichskanz⸗ ler Hermann Müller erteilte, auch unvergeſſen die gereizte und von uns als ungerecht empfundene Oppoſition gegen den deutſch⸗öſterreichiſchen Zoll⸗ plan, durch deſſen Vernichtung er erſt im vergangenen Jahre unſerer auswärtigen Politik eine der ſchwer⸗ ſten Niederlagen bereitete. Deutſchfreundlich iſt Briand nie geweſen, doch war er klug genug ein⸗ zuſehen, daß ohne eine Verſtändigung mit Deutſch⸗ land die europpäiſchen Dinge in hoffnungsloſe Ver⸗ ſtrickung geraten müßten. Locarno war ein großer Erfolg, ſein Erfolg, Thoiry blieb in den Anfängen ſtecken, weil ihm ein Stärkerer, Poincaré, die Zügel aus der Hand nahm. Wir zweifeln nicht daran, daß die berühmte Rede, die er beim Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund nach der Anſprache Streſemanns hielt, ihm durchaus ehrlich aus dem Herzen gekom⸗ men war. Die Verleihung des Friedensnobel⸗ mit Streſemaunn zuerkannt wurde, war die der ganzen Welt ſichtbare Anerken⸗ . 15 preiſes, der ihm im Dezember 1926 zuſammen ntnis ſeiner Friedeus⸗ 1 Aber gleich wie in Deutſchland gegen Streſemann und Curtius wuchs auch in Frankreich gegen Briand die Schar der Widerſacher gegen die Fortſetzung der Verſtändigungspolitik. Der letzte wirkliche Erfolg ſeiner Politik war der Abſchluß des Poungplanes im Haag, der es ihm ermdoglichte, die bereits Streſe⸗ mann verſprochene Räumung der Rheinlande der Kammer abzuringen. Von da ab war jedoch die ab⸗ ſteigende Linie deutlich zu erkennen. Die Wider⸗ ſtände namentlich auf der nationaltiſtiſchen Rechten verſteiften ſich täglich mehr, die Schar der Freunde wurde lichter und am Schluß ſeines politiſchen Le⸗ bens ſtand Briand ſo gut wie allein. Laval über⸗ nahm Anfang Jangar das Außenmigiſterium in eigene Hand, dasſelbe Amt, das er wenige Wochen darauf an Tardieu abgeben mußte. Die Miniſter⸗ präſidenten ſind heute ihre eigenen Außen⸗ mäniſter. Neue und jüngere Kräfte ſtreben ans Licht. Die Zeiten der Staatsmänner, wie ſie Briand mit darſtellte, gehören der Vergangenheit au. Die Miſſion, die Briand im Sinne ſeines Europäertums übernommen hatte, war zwar dank⸗ bar, aber auch außerordentlich ſchwer. Das wirkliche Poſitive, das er auf dem Gebiet der modernen Völ⸗ kergemeinſchaft geleiſtet hat, wird ſtets einen guten Nachklang haben. Daß er ſchließlich die Dinge nicht ſo meiſtern konnte, wie er— vielleicht— wollte, darf ihm nichts zur Laſt gelegt werden, weil eimal die Verhältniſſe ſtärker waren und zum anderen die Mentalität, namentlich ſeines eigenen Volkes, auch heute noch nicht reif für Gedankengänge erſcheint, wie er ſie vertrat. Das objektive Urteil über Ariſtide Brigend, das heute an ſeiner Bahre gefällt werden darf, iſt einfach: Briand war eine Perſön⸗ lichkeit, die das kulturell⸗menſchliche mit dem typiſch franzöſiſch⸗nationalen in harmoniſcher Weiſe in ſich Verein nm ſchwankt ſein Charakterbild in der ziehungen anzuknüpfen und dabei ſeinen politiſchen Weitblick, ſeine Abgeklärtheit und die Wärme ſeines Weſens unmittelbar kennenzulernen. Beileidstelegramm Frau Streſemanns Meldung des Wolffbüros Paris, 8. März. Unter den vielen Beileidstelegrammen, die an⸗ läßlich des Todes Briands in Paris eingetroffen ſind, befindet ſich auch eines von Frau Streſemann, die ſich gegenwärtig an der Riviera aufhält. Es lau⸗ tet:„Tieſebewegt über den Verluſt Briands, werde ich niemals den großen Franzoſen und ſeine Freund⸗ ſchaft vergeſſen. gez. Käthe Streſemann.“ Der Widerhall der Todesnachricht in Genf Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 8. März. Während die allgemeine Kommiſſion der Vollver⸗ ſammlung in rein theoretiſcher Art und Weiſe über die rechtspolitiſche Seite des japaniſch⸗ chineſiſchen Krieges ſich unterhielt, traf die Nachricht vom Tode Briands ein. Die Nachrufe des Präſidenten Hymanus und des franzöſiſchen Delegierten Paul⸗Boncour enthielten die rein konventionellen Formeln. Dann rollten die Reden —— Geſchichte⸗ der Staatenvertreter ſtundenlang weiter. Nur in den Wandelgängen des Völkerbundspalaſtes ſprach man von dem„goldenen Zeitalter“ der Genfer Inſtitution, von den eindrucksvollen, oft hinreißenden Kundgebungen, die den unter Briands und Streſemanns Fludium ſtehenden Völkerbund ſcheinbar zu dem ſtärk⸗ ſten Inſtrument der europäiſchen Wiederauf⸗ baupolitik machten. Mam erinnerte ſich an die das Gewiſſen der Welt gufrüttelnden Reden der beiden Staatsmänner und an den Höhepunkt des Dialogs, der in dem Wort „europäiſche Union“ ſeinen Ausdruck fand. Nach Streſemanns Tod hatte Briand hier nicht mehr die Reſonanz und die Ueberzeugungskraft. Seine Be⸗ mühungen um die Geſtaltung einer„europäiſchen Wirtſchaftsgemeinſchaft“ ſchlugen fehl. Man er⸗ kannte, daß der Völkerbund, unter deſſen ſtimmungs⸗ mäßigem Einfluß das deutſch⸗franzöſiſche Problem erträglichen Löſungen zugeführt werden pollte, machtlos war. Dieſer Erkenntnis konnte ſich auch Briand nicht entziehen. Er wurde mißmutig, nervös und ließ ſich zu dem ihm von den Franzoſen oft vorgeworfenen Wort hinreißen:„Solange ich lebe, wird es keinen Krieg geben“. Der Krieg im fernen Oſten machte ihm zu ſchaffen, und vorher führte er einen Kampf gegen den„Anſchluß“. Sy iſt auch in Genf die Aera Briand ſeit dem Tode Streſemanns abgeſchloſſen. De Politik Briands im Spiegel der Verliner Proſſe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. März. Der Tod Briands hat das heiße und heftige Pulſen des ſeinem Höhepunkt zuſchreitenden Wahl⸗ kampfes für einen Augenblick zu unterbrechen ver⸗ mocht. Man hält inne und ſucht ſich Klarheit zu geben, was der Tod dieſes Franzoſen, der ſchließlich mehr iſt als nur der Tod eines Menſchen oder Poli⸗ tikers ſchlechthin, im Guten wie im Böſen bedeutet, was für Erinnerungen— Erinnerungen nicht zuletzt an enttäuchte Hoffnungen— wachruft, was für Ausblicke er eröffnet, und man ſpürt, ſpürt es bei den Bewunderern und ruhigen Kritikern, den zornigen Verdammern, daß hier ein Politiker die große Bühne ver⸗ laſſen, deſſen Lebensarbeit ſo oder ſo auch irgendwie mit dem deutſchen Schickſal ver⸗ verbunden war. Die vielumſtrittene Frage(die in den Tagen von Locarno und Thoiry ein Stück Entſcheidungsfrage für die deutſche Politik war), ob das ſtaatsmänniſche Wollen Briands aufrichtig und echt geweſen, kann auch an ſeiner Bähre noch nicht gelöſt werden. Das Rätſelraten um die„Sphinx“ Briand wird auch in den Nekrologen, die die Berliner Blätter dem frau⸗ zöſiſchen Staatsmann ſchreiben, fortgeſetzt.„Briand war die Negation... Er hat die Idee des Friedens verraten und auf Jahrzehnte hinaus hoffnungslos kompromittiert“ So lieſt man in der„Deutſchen Zeitung“.„Der Wegbereiter des Friedens“ uſw. nennt ihn die„Voſſiſche Zeitung“, und das „Berliner Tageblatt“ und der„Vorwärts“ ſind, obgleich ſie andere Worte wählen, mit ihr glei⸗ cher Meinung. Der„Vorwärts“, deſſen Taktgefühl in außen⸗ politiſchen Fragen oft verſagt, greift auch in dem Fall wieder einmal bedenklich daneben. Herr Viktor Schiff bekommt es fertig, ſol⸗ gende Zeilen zu ſchreiben: „Streſemann war in den letzten Wochen vor dem tödlichen Schlaganfall ſichtbar verfallen. Bei Briand hat dieſer phyſiſche Zerſtörungsprozeß viel länger gedauert. Beſchleunigt wurde er durch ſee⸗ liſche Enttäuſchungen ſchlimmſter Art, die er als Außen⸗ und Innenpolitiker in den letzten 1% Jahren erlitten hatte. Dazu gehört u. a. das deutſche Wahlergebnis vom 14. Septem⸗ Ein Iranzoſe über die Rolle Tardieus Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 7. März Unter den Kommentaren, die die franzöſiſchen Blätter der Donauſtgatenpolitik widmen, iſt eine ironiſche Betrachtung des Leitartiklers der„Re⸗ publique“ Pierre Dominique von Intereſſe. Dominique erklärt, man mache heute die größten Anſtrengungen, um im Jahre 1932 eine Donau⸗ föderatton zu ſchaffen, die im Jahre 1914 be⸗ reits beſtand und wenn auch damals noch nicht vollkommen, ſo doch durch innere Reformen und vielleicht durch ſpätere Ausrufung der Republik der neuen Zeit hätte angepaßt werden können. Dominique ſchildert die Fehler der Habsburger Monarchie, wirft aber den Ungarn vor, eigent⸗ lich mehr ſchuldig geweſen zu ſein. Später ſei daun das jahrhunderte alte Gebilde der öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie durch die Friedensverträge zerſtückelt, wobei Tardien im Hintergrunde ſtehens ſeine Hand im Spiele gehabt hätte. Zu den wenigen Blättern, die ſich ſonſt noch mit der Donaufrage beſchäftigen, gehört der links⸗ gerichtete„Ouotidien“. Der heißt die Demarche des franzöſiſchen Botſchafters in Berlin gut und meint, das geſamte induſtrielle und finanzielle Europa müßte ein Intereſſe an der Vermeh⸗ rung der Kaufkraft der 50 Millionen Donaulandleute haben. Man ſollte meinen, an der Donau gäbe es ein ungeheures Betätigungsfeld für ausländiſche Kapitalien. Das Blatt glaubt, daß mit dem Verſchwinden der Gefahr einer Habs⸗ burger Reſtauration die Beziehungen zwiſchen Un⸗ garn un Oeſterreich ſich beſſern würden. kamen ums Leben. ber 1930. Das alſo war die Antwort des deut⸗ ſchen Volkes auf die wenige Wochen zuvor abge⸗ ſchloſſene Rheinlandräumung. Die„Berliner Börſen⸗Zeitung“ meint von Briand:„Er erfand die neue franzöſiſche Deutſch⸗ land politik.“„Für Deutſchland wird das Ausſchei⸗ den Ariſtide Briands aus Leben und politiſcher Wirkſamkeit den Weg zur Klarheit frei geben, Figuren wie Briand, die das Wort„Frieden“ im Mund führen und die franzöſiſche Hegemonie mit jedem Mittel aufrecht erhalten wollen, die nur mit der Strömung ſchwimmen, im Grunde an nichts glauben, ſind ſchließlich gefährlicher als der Zerſtörer Europas— Clemenceau.“ So lautet das harte Verdammungsurteil des „Lokal⸗ Anzeigers“, und das„Berliner Tageblatt“ rühmt ihm nach:„Es iſt der einzige Mann, der noch während des Krieges erkannt hatte, daß mit dieſem furchtbaren Schlachten ein Ende ge⸗ macht werden müſſe“. In dem Für und Wider ſorglichen Abwägens kommt die„Germania“ der Wahrheit wohl ziem⸗ lich nahe, wenn ſie ſummariſch feſtſtellt: „Der menſchliche und politiſche Werdegang und eine unzweifelhaft viſionäre Veranlagung haben Briand neben einem einzigen Rednertalent die ſeltente Gabe verliehen, nationaliſtiſche franzb⸗ ſiſche Forderungen pfychologiſch in ein geſamteuro⸗ päiſches Programm einzuordnen und die Rolle des guten Europäers zu ſpielen, der auch bei politisch Andersmeinenden auf Verſtändigung und Anklang rechnen durfte und in der Welt der franzöſiſchen Po⸗ litik mehr Freunde erwarb als die Eindeutigkeit und Engherzigkeit des franzöſiſchen Zukunftsprogramms verdiente“. Zu einer „DA. „Er hatte vor allen franzöſiſchen Politikern eins voraus: Briand wargroßzügig, Er war nicht nur Frankreich, er wax auch die Welt. Seine Großzügig⸗ keit unterſchied ihn von der Politik Poincarss und ſein Idealismus, der ſehr franzöſiſch war, aber un⸗ bedingt echt in der Verwerfung kriege⸗ riſcher Mittel, unterſchied ihn andererſeits von dem wandelbaren Optimismus Tardieus.“ „Er arbeitete wirklich für den Frieden, für Europa, für die Verſtändigung, ſogar für die Abrü⸗ ſtung,“ reſümiert der Börſen⸗Courier“. Letzte Meldungen Schwere politiſche Zuſammenſtöße in Düſſeldorf — Düſſeldorf, 8. März. Etwa 40 Flugblätter ver⸗ teilende Nationalſozialiſten gerieten geſtern nachmit⸗ tag mit etwa 200 Kommuniſten zuſammen; in weni⸗ gen Minuten entwickelte ſich ein Feuergefecht, bei dem etwa 30 Schüſſe abgegeben wurden. Ein Arbeitet wurde getötet, ein zweiter Beteiligter erheblich verletzt. Beide gehörten der kommuniſtiſchen Gruppe an. Ein ſchwediſcher Wirtſchaftsführer ermordet — Stockholm, 8. März. Eine der bekannteſten Perſönlichkeiten Schwedens, der kürzlich zurück getretene Direktor der Arbeitgebervereinigung, Hal mar von Sydow, wurde am Montag nachmittag in ſeiner Wohnung ermordet aufgefunden; mit ihm ſind auch ſeine beiden Dienerinnen ermordet worden. 5 Die ſchaurige Entdeckung machte ſeine unverhei⸗ ähnlichen Charakteriſtik kommt die ratete Tochter, die bei ihrem Vater wohnt, als ſie gegen 5 Uhr nachmittags von einigen Beſorgungen zurückkehrte. Man nimmt an, daß von Sydow von einem Geiſtesgeſtörten erſchoſſen wurde. Eröffnung der internationalen Weinkonferenz in Paris — Paris, 8. März. In Paris wurde geſtern 1 Miniſterpräſident Tardieu die internationale Wein! konferenz, auf der 30 Nationen, dar 5 Deutſchland, vertreten ſind, eröffnet. Die Del“ gierten wurden mittags im Pariſer Rathaus und nachmittags vom Präſidenten der Republik eme fangen. 1 Regengüſſe in Tunis— Elf Tote — Paris, 7. März. Wie Havas aus Tunis wel, det, ſind dort infolge der ſtarken Regengüſſe z we Häuſer eingeſtür zt. Elf Perso 2 Kult! die d ſen, Olde eine in d die f habe mode 35 f. verw kom! Frar Entf lebe! Betr Deu dene richt Lehr dieſe den ken ausg dieſe Frei Dienstag, 8. März 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe g. Seite Nummer 113 — ———.— Der fremoͤſprachliche Anterricht Vereinbarung der Länder Wie im Amtsblatt des badiſchen Miniſteriums des Kultus und Unterrichts bekanntgegeben wird, haben die deutſchen Länder mit einigen Ausnahmen(Sach⸗ ſen, Hamburg, Mecklenburg⸗Schwerin, Braunſchweig, Oldenburg, Bremen, Lübeck, Mecklenburg ⸗Strelitz) eine Vereinbarung über den Unterricht in den lebenden Fremdoſprachen getroffen, die ſpäteſtens an Oſtern 1933 in Kraft tritt. Danach haben die Schulen, in denen ſchon in Sexta eine moderne Fremdoͤſprache gelehrt wird, das Fraun⸗ zöſiſche zu wählen. In den Gymnaſien und den verwandten Anſtalten, die mit Latein kommt als erſte Fremdſprache ebenfalls Franzöſiſche in Betracht. Doch iſt den Ländern die Entſcheidung darüber anheimgeſtellt, welche der lebenden Fremdsprachen nach Umfang und Art ihres Betriebes Hauptſache ſein ſoll. Abgeſehen von der Deutſchen Oberſchule hat in allen Schularten, in denen nicht ſchon in der Sexta mit dem Lateinunter⸗ ticht begoennen wird, die zweite Fremoͤſprache im Lehrplan der Untertertia zu erſcheinen. Wie zu dieſer Anordnung noch bemerkt wird, bleibt die von den Ländern vereinbarte gegenſeitige Aner⸗ kennung der von den deutſchen höheren Schulen gusgeſtellten Abiturientenzeugniſſe durch dieſe Verordnung über den Unterricht in modernen Fremdsprachen unberührt. Großſtadtmiſſion Für alle Katholiken der Mannheimer Innen⸗ ſtadt iſt in dieſen Wochen eine große Volks⸗ miſſion. Nach vorausgegangenen Kindermiſſio⸗ nen begannen am Sonntag die Vorträge für die Erwachſenen, die ſich auf zwei Wochen erſtrecken. Angehörige verſchiedenſter Orden wurden als Kanzelredner gewonnen. In der Jeſuitenkirche predigen die Oblaten vom Rochusberg bei Bingen. Auf der Kanzel der Joſefskirche ſtehen Domini⸗ kaner aus Düſſeldorf. Patres aus dem Kapuziner⸗ orden hören wir in der Heiliggeiſtkirche, in der Liebfrauenkirche und in Neckarau. Benediktiner aus Beuron ſind in der Peterskirche. Herz⸗Jeſu⸗ Prieſter leiten die Miſſion in der Unteren Pfarr⸗ kirche. Redemptoriſten haben am Sonntag in der Herz⸗Jeſukirche die Miſſion bereits abgeſchloſſen. Die Bonifatiuspfarrei wird ihre Miſſion erſt am nächſten Sonntag beginnen und damit auch den Abſchluß der umfaſſenden Geſamtmiſſion bilden. E beginnen, nur das Aprilwetter Recht frühzeitig ſcheint ſich in dieſem Jahre das berüchtigte Aprilwetter einſtellen zu wollen. Eine kleine Probe lieferte bereits der geſtrige Tag, an dem es während des Vormittags abwechſelnd regnete und ſchneite. Am Nachmittag gelang es der Sonne, die dunkle Wolkendecke zu durchbrechen und ihre volle Kraft zu entfalten. Bis zum Abend konnte ſich die Aufheiterung weiter durchſetzen, ſo daß die Peſſi⸗ miſten wieder einmal Grund dazu hatten, dem an⸗ ders lautenden Wetterbericht keinen Glauben zu ſchenken. Dies umſomehr, als das Barometer ſtark im Steigen begriffen war. In der Nacht trat wieder ein Umſchwung ein. Die Barometernadel rutſchte ein erhebliches Stück zurück. Die Frühaufſteher konnten wieder einen ſtarken Schneefall ſeſt⸗ ſtellen, der aber keine ſichtbaren Spuren hinterließ, da der Boden zu naß war und die Temperatur über dem Gefrierpunkt lag. Die tiefhängenden, aus WMeſten kommenden Wolken laſſen den Schluß zu, daß der ſchon lange in Ausſicht ſtehende Wetter⸗ umſchlag ſich nunmehr endgültig vollzogen hat. In den einſtweiligen Ruheſtaud verſetzt wurde Studienrat Wilhelm Heuſer an der Gewerbe⸗ ſchule in Mannheim. Auf Anſuchen wurden in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt Studienrat Heinrich Kaeſer an der Gewerbeſchule III und die Haupt⸗ lehrer Karl Höflich, Eruſt Knapp und Guſtav Schönle in Mannheim. Die wirtschaftliche Lage des Handwerks Keine Beſſerung im Februar 8 Vom Reichsverband des Handwerks wird uns geſchrieben: Wie bei dem anhaltenden allgemeinen Tiefſtand der deutſchen Wirtſchaft nicht anders zu erwarten iſt, gat auch der Monat Februar dem Handwerk keine Beſſerung gebracht. Die Hoffnungen auf eine ſtärkere Auftragserteilung aus ſaiſonmäßigen Gründen, wie ſie ſonſt üblich war, haben ſich nicht erfüllt. Die Früh⸗ jahrsbelebung, die ſonſt bereits im Februar ein⸗ zuſetzen pflegte, iſt ausgeblieben... einer Beſchäf⸗ tigung mit Neuaufträgen kann im Handwerk kaum noch die Rede ſein. deutſchen Soweit überhaupt Beſchäftigung vorlag, be⸗ ſchränkte ſie ſich auf unerläßliche Reparatur⸗ arbeiten. Aber auch die Zahl dieſer Aufträge war äußerſt be⸗ ſchränkt, einmal infolge der Zurückhaltung der Kund⸗ ſchaft, zum anderen, weil dieſe Aufträge dem Hand⸗ werk in immer größerem Maße von Schwarzarbei⸗ tern entzogen werden. Für die Entwicklung der Handwerkswirtſchaft außerordentlich bedeutſam iſt auch die Preisſenkungsaktion der Reichs⸗ regierung, die zum Teil durch die Form ihrer Durchführung im Handwerk außerordentliche Er⸗ bitterung ausgelöſt hat. Es wird bei den Forderun⸗ gen auf Senkung der Preiſe im Handwerk nur zu leicht vergeſſen, daß das Handwerk in ſeiner Preis⸗ bildung nicht frei iſt, ſondern weſentlich von den Prei⸗ ſen ſeiner Vorlieferanten, von der Belaſtung mit Steuern und Sozialbeiträgen, die noch keine Sen⸗ kung erfahren haben uſw., abhängt. Jufolge der be⸗ reits ſeit Jahren andauernden Depreſſion im Hand⸗ werk hat ſich allmählich ein derartiger Hunger nach Arbeit entwickelt, daß die Preiſe im Handwerk auf das äußerſte gedrückt ſind. Charakteriſtiſch für die gegenwärtige Lage im Handwerk iſt das vollſtändige Darnieder⸗ liegen der Bautätigkeit, das nur zum Teil auf das zeitweiſe herrſchende Froſt⸗ wetter, überwiegend aber auf den völligen Mangel an Aufträgen zurückzuführen iſt. Die Ausſichten für das bevorſtehende Baujahr müſſen auch, da noch keinerlei Projekte für Neubauten vergeben werden, zum mindeſten, ſoweit die Privatbautätigkeit in Frage kommt, als äußerſt ungünſtig angeſehen wer⸗ den. Auch in den übrigen Handwerksberufen haben ſich die Geſchäftsverhältniſſe nicht gebeſſert. In den Bekleidungshandwerken iſt der Beginn der ſaiſon⸗ mäßigen Belebung des Geſchäfts ausgeblieben. Die metallverarbeitenden und holzverarbeitenden Hand⸗ werke, die zum Teil in engem Zuſammenhang mit dem Baumarkt ſtehen, liegen völlig darnieder. Nicht viel beſſer liegen die Verhältniſſe bei den leder⸗ und papier verarbeitenden Handwerken. Auch die Nah⸗ rungsmittelhandwerke bekommen immer ſtärker den allgemeinen Niedergang zu ſpüren. Entſprechend der ſchlechten Beſchäftigung der Betriebe hat die Lage auf dem Arbeitsmarkt eine weitere Verſchärfung erfahren. Selbſt für Lehrlinge liegt vielfach keine Beſchäftigung mehr vor. RH. Ein Mannheimer Handwerksmeiſter äußert ſich Die Zeiten, in denen der Spruch galt„Das Hand⸗ werk hat goldenen Boden“, ſind für abſehbare Zeit vorbei. Das Handwerk kämpft gegenwärtig um ſeine Exiſtenz. In erſter Linie iſt es der Mangel an Aufträgen und an dem für die Fortführung vieler Betriebe nötigen Kredit. Die Handwerker klagen aber auch über die hohen Zins laſten, die ihren Betrieb unrentabel geſtalten. Das Schlüſſelgewerbe des Handwerks, das Baugewerbe und Baunebengewerbe, ruht in a Mannheim vollſtändig. Die Beſchaffung der erforderlichen Baugelder iſt mit großen Schwierigkeiten verknüpft. Die Stamm⸗ arbeiterſchaft im Handwerk mußte entlaſſen werden, weil keine Beſchäftigungsmöglichkeit mehr vorliegt. Aber nicht nur das Baugewerbe und die Bauneben⸗ gewerbe liegen ſtill. Auch die Schneider, Schuhmacher uſw. klagen darüber, daß das Publikum nur die not⸗ wendigſten Arbeiten vornehmen läßt, obwohl die Preiſe erheblich geſunken ſind. Die Not des Handwerks trat noch niemals in einer wirtſchaftlichen Kriſenzeit ſo erſchreckend in den Vordergrund, wie in den letzten Monaten. Ganz be⸗ ſondere Klagen hört man aus allen Kreiſen des Handwerks über die„Pumperei“. Das Publikum bezahlt nur in ſeltenſten Fällen Nenarbeiten und Reparaturen prompt In der Regel muß lange Zeit, oft über ein Viertel⸗ oder ein halbes Jahr und noch länger, gewartet wer⸗ den, bis die Zahlung endlich nach vielfachen Mahnun⸗ gen erfolgt. Das Borgweſen im Handwerk nimmt immer mehr überhand und wird auch von den Schuldnern ausgeübt, die ſehr gut in der Lage wären, ihren Verpflichtungen ſofort nachzukommen. Eine weitere Sorge des Handwerks iſt die unlau⸗ tere Konkurrenz, die Schwarzarbeit, die einen erheblichen Umfang angenommen hat und eine große Gefahr für den Beſtand der Wirtſchaft und den Be⸗ Der unbeholfene Profeſſor Von Heinz Steguweit Der Fabrikbeſitzer Hammerſtein ſchritt durch ſei⸗ nen Garten und freute ſich. Die Beete rochen nach Frühling, und auf der Freitreppe des Landhauses ſpielten drei blühende Kinder mit den Hunden. „Dies alles habe ich mir ehrlich erworben und er⸗ arbeitet“, ſagte der Fabrikbeſitzer Hammerſtein,„die Schornſteine rauchen, die Kinder ſind geſund, die Frau iſt heiter. Was will ich mehr? Ich darf mich freuen, weil ich fleißig war und ſtrebſam!“— Und er ſetzte ſich auf eine weiß geſtrichene Ruhe⸗ bank, die Morgenzeitung zu leſen, die alles Wiſſens⸗ werte aus der Stadt und von der Börſe offenbarte. Aber gleich auf der zweiten Seite hielt er erſtaunt lune und murmelte traurig vor den ſchwarzen Rän⸗ dern einer Todesanzeige: „Schau. der gute alte Profeſſor Hummel iſt ge⸗ ſtorben. Fünfundachtzig Jahre iſt er alt geworden!“ Dann ſchloß der Fabrikbeſitzer Hammerſtein nach⸗ denklich die Augen, alle Erinnerungen an den Ver⸗ ſorbenen noch einmal zu wecken. Richtig: Da ſtand er ja beim Abiturientenexamen vor den Tiſchen der Irimaner und beaufſichtigte die Prüfungsarbeiten. Freilich, der alte Hummel ſah ſchlecht. Auch war er wenig gewitzt als Lehrer; denn er, der heutige Jabrikbeſitzer Hammerſtein, hatte ſo oft, vor allen Dingen aber im Examen, mit Hilſe eines Mogel⸗ heſtes ſein Ziel erreicht. Wehe, wenn Hummel das gemerkt hätte! Verweigerung des Examens, Kum⸗ mer und Schrecken daheim, endlich gar eine vernich⸗ tete Zukunft wären die logiſchen Folgen geweſen. bammerſtein ſchüttelte ſich, als er das alles über⸗ dachte. Aber gottlob: Hummel hätte nie etwas ge⸗ merkt; ja, der Alte war wenig gewitzt als Lehrer. und recht unbeholfen als Menſchenkenner. Und nun war er tot? Gott hab ihn ſelig! Der Fabrikbeſitzer Hammerſtein ging am Tage darauf im Gehrock zum Begräbnis. Vorher aber beſuchte er die alte Witwe des Verſtorbenen und ſprach ihr etwas aus, was man allenthalben ein kief⸗ empfundenes Beileid zu nennen pflegt. Die Witwe Hummel dankte gerührt und ſagte: „Tia, nun iſt er tot. Aber es tut mir wohl, daß Sie als ſein ehemaliger Schüler an ihn gedacht haben. Wiſſen Sie, er hat Sie immer beſonders lieb gehabt. Jawohl, Sie waren ſein Sorgenkind. Noch kurz vor ſeinem Tode hat er es geſagt: Der Ham⸗ merſtein hat immer gemogelt, im Examen noch, ja im Examen noch; und nun iſt er reich und glücklich geworden, wir aber ſind arm und kinderlos ge⸗ blieben!“ N Der Fabrikbeſitzer Augen. Hammerſtein machte große 4% Neue Streitigkeiten um die Fälſchungen van Goghs. Von der holländiſchen Kunſt⸗Kritik wird fetzt in dem van Gogh⸗Fälſchungs⸗Prozeß ein Angriff gegen die deutſche Kunſt⸗ Die von dem holländiſchen Kri⸗ verfaßte Streitſchrift wirft der deutſchen Kunſt⸗Expertiſe falſche Reſultate in der Beurteilung der van Gogh⸗Bilder vor. Die geſchäftlichen Beziehungen, die ſich auf Grund der Broſchüre zwiſchen dem Kunſthändler Wacker und dem Haager Experter Dr. de la Faille feſtſtellen laſſen, ſind geeignet, neue Verwirrungen in die immer noch ungeklärte Angelegenheit der van Gogh⸗Fälſchungen zu bringen. Ferner muß in den Ausführungen der Verſuch erblickt werden, un⸗ mittelbar vor dem bevorſtehenden Wacker⸗Prozeß durch Verſchiebung der Tatſachen eine beſondere Stimmung zu erzeugen, die die Behauptung von den Fälſchungen der van Gogh⸗Gemälde als un⸗ haltbar erſcheinen läßt.. kritik gerichtet, tiker Cornelius Veth Einführung einer italieniſchen Akademie⸗ Sprache. Nachdem bereits ſeit längerer Zeit von der Franzöſiſchen Akademie eine ſtarke Bewegung zur Bereinigung der franzöſiſchen Sprache durchge⸗ führt worden iſt, hat jetzt auch Muſſolini ge⸗ meinſam mit Marconi der Italieniſchen Akademie einen Plan vorgelegt, ein Wörterbuch zu ſchaffen, in dem alle Fremdwörter durch italieniſche Ausdrücke erſetzt werden ſollen. In erſter Linie handelt es ſich um die Ausmerzung engliſcher A u Ss⸗ drücke im Sportleben und franzöſiſcher Wörter, die auf den Speiſezetteln und in der Küche italieniſcher Hotels vorherrſchend ſind. Die faſchiſtiſche Regierung beabſtchtigt, das Eindringen der barbariſchen Sprache auf die Sprache Dantes zu verhindern s ſchäftigungsgrad des Arbeitsmarktes bildet. In der jetzigen ſchweren Zeit üben erwerbsloſe Handwerker Nebenbeſchäftigungen aus, die auf die äußerſt vorſich⸗ tig kalkulierten Preiſe des reellen Handwerks einen Druck ausüben und den Verdienſt ſchmälern. Durch dieſe Schwarzarbeit hat man viele Streitigkeiten mit der Kundſchaft, die bei Neubeſtellungen oder Koſten⸗ voranſchlägen auf die Unterpreiſe der Schwarzarbeit bezugnehmen. Die Auftraggeber ſetzen ſich durch Uebertragen von Arbeiten an Arbeitsloſe großen Ge⸗ fahren aus, da ſie bei einem Unfall haftbar gemacht werden können. Die Unfallberufsgenoſſenſchaft iſt berechtigt, den Auftraggebern im Falle des Nicht⸗ anzeigens der Beſchäftigung Strafe und erhöhte Bei⸗ träge aufzuerlegen. Da Schwarzarbeit meiſtens in Unkenntnis dieſer Rechtsfolgen ausgeführt wird, iſt immer wieder auf die volkswirtſchaftlichen Schäden und das große Riſtko hinzuweiſen, denen ſich der Auf⸗ traggeber ausſetzt, der entgegen den geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen Schwarzarbeit ausführen läßt. So ſind es ſchwere Sorgen, die den Handwerker bedrücken und ihn zu großen Einſchränkungen und Anſtrengungen zwingen, damit er überhaupt ſeine Exiſtenz behaupten kann. F. * Der Paketverkehr nach der Türkei iſt bis auf weiteres eingeſtellt. Blitzpakete nach den Orten Iſtaubul, Adana, Ankara und Eſkiſehir können je⸗ doch verſandt werden. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſeulotterie. In der geſtrigen Vormittags ziehung wurden aus⸗ geloſt: 4 Gewinne zu je 10 000% auf die Nrn. 192 464, 231.297; 10 Gewinne zu je 5000/ auf die Nrn. 81 437, 187 975, 234 672, 353 858, 367 441; 18 Gewinne zu je 3000% auf die Nru. 23 200, 39 974, 69 380, 100 593, 119 943, 122 134, 129 836, 136 551, 345 141. Die Nach⸗ mittagsziehung brachte: 6 Gewinne zu je 10 000 Mark auf die Nru. 111 792, 287 020, 294019) 8 Ge⸗ winne zu je 5000% auf die Nrn. 15 614, 46 741, 275 283, 382 804, 12 Gewinne zu je 3000/ auf die Nru. 37 229, 129 857, 144 197, 241 039, 322 960, 355 022. (Ohne Gewähr.) Alfred Vock 7 Aus Gießen trifft eine Trauerbotſchaft ein: der heſſiſche Volksſchriftſteller Alfred Bock, Ehrendoktor der Ludwigs⸗Univerſität, iſt geſtern im Alter von 72 Jahren geſtorben. Die volkstümliche Dichtkunſt hat die Aufgabe, die allgemeine Geſittung zu heben und durch eine ge⸗ ſunde ſeeliſche Nahrungszufuhr zu kräftigen. Es gibt kein beſſeres Mittel im Kampf gegen den litera⸗ riſchen Schund als die ſyſtematiſche Pflege und Ver⸗ breitung kraftvoller Heimatdichtung. Der Heimat⸗ dichter wahrt den engſten Kontakt mit der Seele des Volkes. Alfred Bock hat es uns in einer ganzen Reihe bodenſtändiger Romane bewieſen. Der Schlüſſel zu ſeinen ſchnell wachſenden Erfolgen war der Glaube an die Geſetzbarkeit der Natur. Das Leben war ſeine erſte Lehrmeiſterin, das Leben iſt auch ſein beſter Kritiker geworden, Wer uns ein Buch von Alfred Bock zu leſen gibt, heißt uns den Staub der gepflaſterten Straße von den Füßen fliehen, und die Tore hinter der rußigen Großſtadt ſchließen, um ein paar Stunden in freier würziger Luft und unter ſchlichten Menſchen zu wandeln. Bock hat in den verwetterten Zügen der Bauern und Bäuerinnen leſen gelernt, wie in den Geſichtern eng vertrauter Freunde; ſelbſt wenn er ihnen den Spiegel vorhält und ihre Fehler geißelt, führt verſtehende Liebe ſeine Bildnerhand. Die Heimatkunſt war ihm immer mehr als ein ſprach⸗ liches oder ſtiliſtiſches Problem, ſie war von Anfang an eine Sache der Seele. Auch wenn er den Süden bereiſte und den Reiz der provencaliſchen, italie⸗ niſchen oder griechiſchen Atmoſphäre genoß, fiel es ihm nicht ein, ſeine Geſchichten mit dem Flaggentuch fremden Volkstums zu behängen, er hat auf ſeinen Reiſen immer wieder ſein deutſches Herz ent⸗ deckt, und wenn er, oft nach Jahren, dazu gelangte, die Vielheit des Erlebten mit ſeinem Weſenselement zu verſchmelzen, ſo kam immer wieder ein Heimat⸗ buch ans Licht. Seine Erfahrung war bereichert worden, ſeine Seele aber blieb der heimatlichen Landſchaft zugewandt. So zieht die Reihe der Bockſchen Romane an uns vorüber:„Bodo Sickenberg“,„Die Pflaſtermeiſte⸗ vin“,„Der Flurſchütz“,„Kinder des Volkes“,„Kantor I Schildkötters Haus“,„Die Oberwälder“,„Die leere Achtung! Achtung! Dieſer Zuruf gilt nicht den Radiohörern, ſondern den Schulmädels und Schuljungen, für die dieſe Zei⸗ len beſtimmt ſind. Wer oft die Straßenbahn benutzen muß, kann die Beobachtung machen, daß unſere Schul⸗ jugend zum mindeſten von einer Gedanken⸗ und Rückſichtsloſigkeit iſt, die wirklich erſchrecken läßt. Schon beim Einſteigen in den Straßenbahnwagen drängen ſich beſonders die Backfiſche in der ungeso⸗ genſten Weiſe vor. Mit den Mappen unterm Arm ſtoßen ſie alte und ältere Leute zurück, um dann ſchleunigſt im Wageninnern ſich Plätze zu ſichern. Die Erwachſenen ſind gezwungen, ſtehen zu bleiben. Eine oder die andere Schülerin empfindet die Ungehörig⸗ keit dieſes Benehmens und gibt ihren Platz frei. Statt, daß dieſes gute Beiſpiel aber Nachahmung findet, treffen ſie die mißbilligenden Blicke der an⸗ deren Schülerinnen, die nichts anderes ausdrücken 17 als:„Du Gans, wie kann man ſo blöd ſein! Dabei ſollte man doch denken, daß nach dem langen Stillſitzen auf der Schulbank ein bißchen Stehen nichts ausmachen kann. Aber es iſt ja auch viel wichtiger, Zigarettenbilder von Filmkünſtlern zu tauſchen oder irgend einen Schmöker zu leſen, trotzdem das Leſen während der Fahrt den an und für ſich ſchon am Vormittag genügend angeſtrengten Augen ſchädlich iſt, als alten oder ermüdeten Men⸗ ſchen Platz zu machen. Vielleicht glaubt man einen Entſchuldigungsgrund darin zu finden, daß das lange Stehen mit den Mappen zu ermüdend ſei. Nun, da braucht man keine Gedanken ſich darüber zu machen, denn es macht ja auch nichts aus, zehn bis fünfzehn Minuten oder noch länger mit den Freundinnen an irgend einer Ecke zuſammen zu ſtehen, um zu plaudern. Zu Ehren der Jungens ſei geſagt, daß ſie, wenn auch nicht alle, doch weſentlich höflicher ſind. Umſo mehr müßten auch die Mädels beſtrebt ſein, nicht ſo gedankenlos zu erſcheinen. bißchen guten Willen iſt hier vieles gut zu machen. Es muß für jeden anſtändigen jungen Menſchen, gleich welchen Geſchlechts, eine Selbſtverſtändlichkeit ſein, oem Aelteren den Platz frei zu machen. Höf⸗ lichkeit koſtet nichts, kann aber vielleicht in manches verbitterte Herz einen freundlichen Strahl ſenden. Deshalb Jungvolk: Achtung, Achtung! W. * Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Februar 20(Zugang durch Neubau 18, durch Umbau). Von den neu geſchaffenen Woh⸗ nungen ſind 14 Wohnungen mit—3 Zimmern und 6 Wohnungen mit—6 Zimmern. 9 neue Wohn⸗ gebäude wurden von privaten Bauherrn erſtellt. Darunter fallen 8 Kleinhäuſer mit—2 Voll⸗ geſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 7 Neu⸗ bauten, die zuſammen 16 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Ratgeber für Theaterbeſucher Es gehe: g der der der der der der Barmixer— in den Liebestrank, Hochſtapler— in Weh dem, der lügt, Botaniker— in das Blumenboot, Zoologe— in die Fledermaus, Küſter— in die Verſunkene Glocke, Pantoffelheld— in Der Widerſpenſtigen Zähmung der Ballettmeiſter— in Und Pippa tanzt, der Laugſchläfer— in Das Leben ein Traum, der Juwelier— in Rheingold, der Dieb— in den'wiſſenswurm, der Kürſchner— in den Biberpelz, der Wähleriſche— in Was Ihr wollt, der Straßenbahner in Elektra, der Boxer— in Ueber die Kraft, der Heizer— in Feuersnot,. das Aufwaſchmädel— in den Zerbrochenen Krug, die Naturfreundin— in Frühlings Erwachen. fuflen Kirche“,„Die Pariſer“,„Der Kuppelhof“,„Grete Fil. lunger“,„Der Elfenbeiner“,„Der Schlund“ und „Das fünfte Element“. Dazwiſchen entſtanden die Novellenbände„Wo die Straßen enger werden“, „Heſſenluft Grenzgang“ und„Wege im Schatten“. Zwei literatur⸗ und kulturgeſchichtliche Schriften („Deutſche Dichter in ihren Beziehungen zur Muſtk“ und„Aus einer kleinen Univerſitätsſtadt“) waren ſchon früher erſchienen. Volksſtamm ruhenden Schätze aufzeigte, hat er die deutſche Literatur um wertvolles Gut bereichert. Die Utriverſität Gießen wußte wohl, warum ſie den Dichter zum Ehrendoktor ernannte, und der heſſiſche Staat ſah nicht nach dem Kalender, als er den ſonſt für jüngere Anwärter beſtimmten Georg Büchner⸗ Preis an Alfred Bock verlieh. Beide Ehrungen gal⸗ ten in erſter Linie dem Heger und Pfleger des Bauernromans. Denn immer hat Alfred Bock das Herz der heſſiſchen Landſchaft geſucht und gefunden. In der Scholle wurzelt, wie bei dem allzufrüh ge⸗ SODENER Pastillen helfen! ſchiedenen Wilhelm Holzamer, ſeine Kraft, Bock iſt in demſerben Sinne der Dichter Oberheſſens, wie Klara Viebig die künſtleriſche Entdeckerin der Eifel, wie Adam Karillon der Dichter des Odenwalds und Jakob Kneip der geiſtige Hüter des Hundsrück, ſo un⸗ gleich dieſe vier Repräſentanten des deutſchen Schrift⸗ tums uns im übrigen auch erſcheinen Alfred Bock hat ein Alter von 72 Jahren erreicht; vor acht Tagen noch las er im Frankfurter Rund⸗ funk aus ſeinen kleinen Novellen. Es iſt ſein letzter Gruß geworden. F. D. 3 —— Aufdeckung gotiſcher Kirchen⸗Gemülde im Saargebiet. Wie aus der Stadt Münſter mai feld gemeldet wird, wurde in der aus dem zwölf⸗ ten Jahrhundert ſtammenden Stiftskirche beim Rei⸗ nigen der Wände eine Anzahl aus der Zeit vom 13.—16. Jahrhundert entdeckt. Darunter befindet ſich ein wertvolles Kunſtwerk aus der Zeit um 1300, St. Chriſtophorus darſtellend. Zu den beſten gotiſchen Monumentalgemälden aus dem Jahre 1472 dürfte ein weiteres Bild gehören. Aus dem Ende des 13. Jahrhunderts ſtammt eine Kreu⸗ zigungsgruppe, Paſſionsbilder tragen die Jahres⸗ zahl 1396, Epitaphe weiſen auf den Anfang des 18. Jahrhunderts hin,. Mit einem Indem Bock die im eigenen mögen gotiſcher Gemälde 7 der neuen Stoffnamen zu überſetzen. heim⸗Ludwigshafen. 4. Seite/ Nummer 113 Dienstag, 8. März 1932 Veranſtaltungen in 6 2 Feuerio In der vor einigen Tagen abgehaltenen Mitglie⸗ berverſammlun g im Habereckl konnte Präſident Brenner wieder eine ſtattliche Anzahl Mitglieder be⸗ grüßen. Er dankte in humvorvollen Worten für den Be⸗ ſuch, um anſchließend einen Bericht über die vergangene Karnevalſaiſon zu erſtatten. Außer der Eröffnunsſitzung am 11. November wurden zwei karnevaliſtiſche Sitzungen im Habereckl abgehalten, ferner die Damen⸗ fremdenſitzung im Friedrichspark, der ſich die Mitwirkung der Elferratsmitglieder und der Prinzengarde bei der Auf⸗ führung des Nationaltheaters„Im weißen Rößl“ im Roſengarten anſchloß. Sämtliche Veranſtaltungen nah⸗ men bei gutem Beſuch einen ſchönen Verlauf. Erfreu⸗ licherweiſe konnte der Präſident berichten. daß wieder eine ſtattliche Anzahl neuer Mitglieder dem„Feuriv“ zugeführt werden konnte, dank den Beſtrebungen alter verdienter Mitglieder, die ſich um den Zuwachs beſonders bemithten. Fritz Weinreich hatte ſich nach langer Pauſe wieder ein⸗ gefunden. In humorvollen Worten ſchilderte er ſeinen ſeinerzeitigen Eintritt bei der Prinzengarde, um ſchon da⸗ mals mit ſeinen bekannten trefflichen Vorträgen ſich be⸗ liebt zu machen und einen großen Freundeskreis zu er⸗ werben. Er könne dem„Feueriv“ zur Wahl ſeines jetzigen Präſidenten nur gratulieren. In bewegten Worten dankte ex den vielen Freunden, die anläßlich des zehnjährigen Todestages ſeines Bruders Heinrich Weinreich, des lang⸗ jährigen Feuerio⸗Präſidenten, bei der Gedenkfeier zugegen waren. Es ſei nur zu wünſchen, daß der neue Präſident ſeines Amtes noch recht lange walte. Der diesjährige Prin. zen⸗Karneval(Herr Engelauf) überreichte der Geſell⸗ ſchaft zwei photographiſche Aufnahmen unter Glas und Rahmen von führenden Perſonen und der diesjährigen Prinzengarde, die mit verbindlichem Dank entgegengenom⸗ men wurden. Auf allgemeinen Wunſch mußte das 74jährige Ehrenmitglied Jean Gräber die Feuerio⸗Hymne diri⸗ gieren. Daran reihten ſich Vorträge humoriſtiſcher Art von Toni Kunz, Fritz Weinreich, Eugen Geh rig, Michael Kunz und Rittmann die viel Heiterkeit her⸗ vorriefen. Der Präſident wies zum Schluß noch darauf hin, daß die diesjährige Generalverſammlung am 3. April im Habereckl ſtattfindet.. weitere * Früjahrskuren— ihre Wunderwirkung. Um ſich ge⸗ ſund und leiſtungsfähig zu erhalten, gibt es nichts beſſeres als eine Kur im Frühjahr. Dr. Glück wird in ſeinem am kommenden Donnerstag im Caſino ſtattfindenden Vor⸗ trag nicht nur über die überraſchenden ſolchen Kur ſprechen, ſondern wird auch wertvolle Hin- weiſe und Ratſchläge zur Durchführung der verſchtedenſten Kuren geben.(Weiteres Anzeige.) Modenſchau bei der Defala So ſicher wie der Wechſel der Jahreszeiten iſt die Modenſchau der Deutſchen Familien⸗Kauf⸗ haus G. m. b. H. in N 7,3. Eine ganze Woche lang iſt am Nachmittag im Turmhaus jeder Platz beſetzt von Frauen des Mittelſtandes, die hier die Neuheiten der Mode an ſich vorüberziehen laſſen. Ueber die geſchäftliche Seite die⸗ ſer Sache plauderte freundlich und nett am Anfang der Modeſchau Montag Kachmittag der Propagandachef des Hauſes, deſſen Deviſe heute iſt: Es wird ſchon immer beſſer! Damit war auch das Publikum einverſtanden. Die Be⸗ grüßung unſeres einheimiſchen Künſtlers Walter Frred⸗ mann war infolgedeſſen beſonders herzlich. Friedmann machte den Anſager, launig, humorvoll, manchmal ein wenig keck, wie das ſo ſeine Art iſt. Frühlings⸗Einzug wurde demonſtriert durch die Aller⸗ kleinſten. In einem ſilbernen Wagen in Form eines Oſtereis ſaß ein Mädelchen, hübſch, rotbäckig und ſtrahlend. Andere etwas größere Kinder folgten, ſie trugen Preis⸗ ſchilder in der Hand und zeigten Kleider, ſtürmiſch begrüßt und bewundert von den Frauen. Das blieb ſo den ganzen Nochmittag. Mit Schlafanzügen begann die Kleiderſchau, helle, zarte Farben, auffallend billig, im Preis. Die Damen⸗Vormittagskleider, einfache und elegante Ausführung, zeigten das Prinzip des Hauſes, gute Qualität, geſchmackvolle und nicht auf⸗ fällige Machart, mittlere Preislage. In Wolle und Sei⸗ denſtoffen mit neuen Namen herrſchte ſowohl in allen Größen, als auch für jeden Geſchmack eine reiche Wahl. Sehr weſentlich iſt die Mode nicht verändert. Sie iſt im Grunde genommen ein Kreislauf. Der kürzere Rock dominiert beim Vormittagskleid, Gürtellinie in der Mitte. Neben den Modefarben braun und blau wird wieder Grün in allen Nüancen getragen. Die neue Farbe Korn⸗ blau tritt bei den Seidenkleidern ſehr hervor, die in den vorgeführten Stücken durch reiche und geſchmackvolle Gar⸗ nierung auffielen. Das kleidſame Bolero⸗Jäckchen iſt jetzt Häufiger anzutreffen, beſonders bei leichteren Kleidern. Die beliebte Zuſammenſtellung von Bluſe und Rock war bei der Modenſchau ausgiebig vertreten durch Seiden⸗ bluſen in hübſchen Paſtellfarben. Bemerkenswert iſt die Tendenz, Bluſen wieder über dem Rock zu tragen. Unendlich war die Reune der Mäntel. Für jede Gelegenheit und in jedem Stoff wurden ſchöne Stücke vorgeführt, wobei der Wettermantel, mit und ohne abknüpfbares Futter, für die kommende„ſtürmiſche“ Zeit beſondere Bedeutung hat. Koſtütme, Complets ergänzten dieſe Modenſchau, de in ihrer Vielſeitigkeit einen guten Querſchnitt durch das gab, was„man“ heute trägt. Eine farbige und unter Umſtänden pikante Note bringen die bunten Seidenſchuls in das Bild, die die Dame zu Kloid, Mantel und Koſtüm tragen kaun. Immer noch beliebt iſt das ſchwarze Kleid in Wolle und Seide, das beſonders für vollere Figuren günſtig iſt, wie ſich aus der Vorführung ergab. 0 ö Die Herren kamen nicht zu kurz. Anzüge für alle Zwecke waren an Vertretern des„ſtärkeren Geſchlecht“ zu begutachten, was von vielen Frauen mit alb⸗ wägenden Blicken getan wurde. Die Preisſchilder bildeten eine wertvolle Orientierung. Auch die Kinder trollten redlich vorbei in ihren Strick⸗, Stoff⸗, Seidenkleischen, die Buben wichtig undo ſelbſtbewußt ihre Anzüge präſentierend. Der Reigen der ſchönen Dinge wurde unterbrochen durch Tänze, Muſikſtücke der Hauskapelle und die Unterhaltung des Anſagers, der ſich vergeblich bemühte, die Fremdwörter So unterbrach der Scherz den Ernſt der Vorführung, denn ernſt iſt eine Modenſchou für die Frau, die, auch wenn ſie nicht viel für ihre Kleidung anlegen kann, doch immer nett und vor allem der Mode eutſprechend gekleidet ſein will. Dazu gehörten auch die ſchönen Hüte, Handteſchen, Schirme und die übrigen Dinge, die bei der Modenſchau der Deſaka zu einem harmoniſchen Geſamteindruck abgeſtimmt und 75 was ſchließlich die Hauptſache iſt— zu erſchwinglichen Prei⸗ ſen zu kaufen ſind. 85 Letzte Winterwanderung des Odenwaldklubs Mann⸗ Draußen iſt noch kein Vorfrühling. Weite Strecken auf der Tour von Schriesheim aus— die Oc. hatte die vierhundert Teilnehmer mil ſechs Wagen nach Neckarhauſen gebracht— waren vereiſt. Hier und da zeigten die Berge gletſcherartige Bildungen. Aber es war ſonnig und frohgemut zog die Schar gegen Al te n bach, wo im„Adler“ Mittaasraſt gehalten wurde. Nur Nach⸗ mittaas, als die Wanderung am Eichelberg vorbei Über das Birkenbrünnle nach Schriesheim— ein anderer Teil ging nach Leutershauſen— fortgeſetzt wurde, be am man die durch die Sonne aufgetauten, weichen.„anhänglichen! Straßen des Odenwaldes zu ſpüren. Aber truoch Schmütz ſaßen ſchon viele vor dem angeſetzten Termine Bet dem vorzüglichen Bersſträßler in Schriesheim und Leuters⸗ haufen. Der Sonderzug der Oc. brachte die Wande cer wieder von dort wach Häuſe. 5 8 8 15 Erfolge einer Nannheim Bunter Abend des Hilfswerks Die Veranſtaltungen des Mannheimer Hilfswerks für oͤie Erwerbsloſen ſind immer äußerſt ſtark beſucht. Am Mittwoch abend füllten 700 Menſchen den Saal des„Badi⸗ ſchen Hofes“ in Rheinau. Feie ich fluteten zu Beginn der Verguſtaltung die Klänge des Prieſterchores„O Schutzgeiſt alles Schönen“ aus Mozarts„Zauberflöte“ durch den Raum. Eine prächtige Leiſtung on Herrn Neck geleiteten „Liederkranz“ Rheinau. eitere Chöre bewieſen das erſtaunliche Können die gutem Stimmenmaterial ausgeſtatteten Chorkörpe te Ueberle⸗ Dorner hatte mit dem bereits neulich beſprochenen Melodram„Aus Sturmes Not“ wieder großen Erfolg. Anſprechendes Kön⸗ nen zeigte auch der junge Geiger Karl Beo p pel mit dem Vortrag der„Romanze“ von Sp dſon und der„Träume⸗ rei“ von ierparts entledigte ſich Veiſe. Ilſe und Ruth ſich mit dem Walzer„'ſchichten aus dem Wiener Wald“ und einer„Tankſtellenparodie“ ſich die Sympathien der Zuſchauer, deren Beifall ſie durch eine Zu⸗ gabe belohnten. 2 m dankbaren Gebiet der Groteske bewegte ſich der belannte Varieté⸗ Zirkuselown Por ⸗ tunelli, der mit einem„muſike hen Akt“ und mit „Wegen zu Kraft und Schönheit“ einen enormen Heiter⸗ keitserfolg erzielte. Mit den beſten Eindruck hinterließ das rcheſter(Leitung Max Grab) vor allem mit der chneten Wiedergabe der ſelten gehörten Ouvertüre zu„Peter hmoll“ von C. M. v. Weber und des„perſi⸗ ſchen Marktes“ von Kételbey. Dank für dieſen gelungenen Abend gebührt vor allem dem unermüdlich tätigen Rektor Keller. Am Donnerstag erſter Unterhaltungsabend auf dem Waldhof. Rund 1200 Menſchen hielten den großen Saal des Franzis! iſes bis zum letzten Plätzchen be⸗ ſetzt. Hunderte mußten wieder umkehren. Das unter Lei⸗ tung von Herrn Erbrecht muſizierende„Stadtorcheſter“ Waldhof beſtritt mit ſchmiſſig geſpielten Muſikſtücken einen großen Teil des Programmes. Einen lebendigen Eindruck ukwüchſiger, unverſälſchter Volkskunſt vermittelten die von Ziehharmonikaklängen umſchwebten Trochtentänze und Schuhplattler der„Inſeer“ Gebirgstrachten vereinigung Waldhof. Eine nette Einlage, die ſo recht die Sehnſucht nach dem nahenden Frühling und nach verlorener Kinder⸗ zeit wachwerden ließ, war der reizende Mädchentanz unter Leitung von Frl. Kleines. Mit der Gottesgabe feinen, köſtlichen Humors iſt Eugen Spachmann anſcheinend überreich geſegnet. Seine Darbietungen zwangen auch dem ärgſten Griesgram ein befreiendes Lachen ab. Gleichzeitig zeichnet er auch als Regiſſeur des vom„Dramatiſchen Club“ Waldhof aufgeführten ngſpiels„Roſeſtock— Holderblüt“ von Frz. Hillmann verantwortlich. Das nette Stückchen, um das ſich die Domen Köllnber ger und Groß und die Herren Zehnbauer, Schaudt„Wylludo und L adumen verdient gemacht haben, fond ſtarken Bei⸗ fall. Die Begleitung am Flügel bei den beiden Schluß⸗ nummern lag bei Frl. Irma Hahnerk in beſten Händen. Für dieſe Veranſtaltung gebührt beſonderer Dank dem ört⸗ lichen Organiſator Caritasrektar Dr. J. Gillmann und ſeinem Helferſtab, ferner dem Leiter der Notſchule, die jetzt auch Kurſe in Waldhof eingerichtet hat, Dipl.⸗Handelslehrer Heiland. edk. Wir hörten Mannheimer Sendung Dr. Fritz Droop erzälte in ſeinen„Eriunerun⸗ gen an Klabund“ von dem Dichter Georg Henſchke, der von Alfred Kerr für die große Oeffentlichkeit entdeckt wurde und deſſen Werke mit Recht einen beſonderen Platz in der Literatur einnehmen. Als Lyriker haben wir Kla⸗ bund viel zu danken, während ſeine Romane nicht überall befriedigen und eine beſondere Einſtellung verlangen. Fritz Droop, der Proben Klabundſcher Lyrik las, gab auch eine Stichprobe aus dem Eulenſpiegelroman„Bracke“ und wußte durch die Verbundenheit, die durch perſönliche Be⸗ ziehungen zu dem leider allzufrüh verſtorbenen Dichter beſtanden hat, den Worten eine ſinngerechte Auslegung und eine innerlich nachempfundene Betonung zu geben. Der Sprecher erzählte ſchließlich noch von ſeinem letzten Zuſam⸗ mentreffen mit Klabund vor ſieben Jahren in Mannheim, bei dem der Dichter von ſeinen neuen Plänen plauderte. Mit den Worten der von Kerr verfaßten Grabinſchrift fand die eindrucksvolle Gedenkſtunde ihren Abſchluß. Bunte Minuten Der Frankfurter Sender führte in den letzten Monaten eine regelmäßige Sonntagsveranſtaltung durch, in der Ernſt und Scherz in muſikaliſch⸗literariſcher Form abwechſelten. Die„Dämmerſtunde“ kam ſtets in der Zeit zwiſchen Tag und Dunkel zur Sendung und diente nicht nur der Unter⸗ haltung, ſondern auch der Entſpannung der Hörerſchaft. Nunmehr iſt die„Dämmerſtunde“ durch eine Darbietung abgelöſt worden, die unter dem Titel„Dreißig bunte Minu⸗ ten“ in konzentrierter Form einen„Bunten Nachmittag“ bringt. Als regelmäßige Sendezeit iſt die Stunde zwiſchen 6 und 7 Uhr feſtgelegt worden. Looping nach vorn Vor dem Frankfurter Mikrophon berichtete die Kunſt⸗ fliegerin Vera von Biſſing, die im vorigen Jahre auch in Mannheim geflogen iſt, über ihre Erlebniſſe beim Kunſtflug und über ihre Eindrücke vor der Ausführung ihres erſten Loopings nach vornen. Die Gedanken, die in Wirklichkeit in wenigen Minuten das Hirn der Fliegerin durchkreuzt haben müſſen, fanden hier eine epiſche Schil⸗ derung, die inſofern ſehr intereſſant war, als ſie kaum etwas von dem Wagemut und dem ungeſtümen Taten⸗ drang, der allen Fliegern zu eigen iſt, zum Ausdruck brachte. Auch die Stimme überraſchte in dieſer Hinſicht, denn Vera von Biſſing ſprach ziemlich zurückhaltend, ſehr ruhig und ohne jeden Ueberſchwang. Wilhelm Locks Wilhelm Locks, deſſen Orgelkonzerte aus dem Mann⸗ heimer Gloria⸗Palaſt noch in beſter Erinnerung ſein dürf⸗ ten, ſpielte von ſeinem neuen Wirkungskreis Stuttgart aus zum erſten Mal auf der Orgel des dortigen Ufa⸗ Palaſtes. Die Art, wie Wilhelm Locks Werke von Schu⸗ bert, Wagner, Tſchaikowſky u. a. interpretierte, zeigte wie⸗ der deutlich das hohe muſikaliſche Können dieſes Künſtlers und vor allem ſeine Fähigkeiten in der Beherrſchung der Oskalyd⸗Orgel. Wenn alle Oskalyd⸗Orgel⸗Konzerte eine ſolche künſtleriſche Note tragen würden, wie das hier in Frage ſtehende, dürften die Gegner dieſer Konzerte bald anderer Meinung ſein. ö Die Hirſchhorner Umgehungsſtraße kommt kt. Hirſchhorn, 7. März. Auf Grund der Verhand⸗ lungen erklärt ſich die Gemeinde bereit, auf das Auf⸗ füllen der ſogenannten Bürgerwieſen zu Weidenau zu verzichten, wenn die Neckarbauverwaltung das Anſchütten der neu zu erbauenden Umgehungsſtraße einſchließlich der Auffüllung des Neckarlauers unent⸗ geltlich ausführt, wozu die Gemeinde eine Anerken⸗ nungsgebühr von 3000( übernimmt. Zu der etwa notwendig werdenden Anlage von Ueberfahrten auf den Bürgerwieſen wird die Neckarbauverwaltung die nötigen Ton⸗ oder Zementröhren unentgeltlich zur Verfügung ſtellen und ſie auch legen. Zum Ausgleich dafür, daß ein Teil der Bürgerwieſen minderwertig bezw. ganz unbrauchbar werden wird, überläßt die Neckarbauverwaltung das angeſchüttete Gelände der Langwieſe beim ſogenannten Fiſcherhäuschen der hie⸗ ſigen Gemeinde zu Eigentum zu einem noch feſtzu⸗ ſetzenden niedrigen Preiſe. Bei Ausführung der vor⸗ erwähnten Arbeiten ſollen, ſoviel als möglich, Arbei⸗ ter aus Hirſchhorn beſchäftigt werden. auf den Dortmunder Reitturnier Ein Rückblick Sportlich ſtand dieſes Turnier inſofern nicht ganz auf der Höhe, als viele gute Springpferde und eine ganze Neihe bekannter Dreſſurpferde fehlten; die rheiniſchen und weſtfäliſchen Turnierſtälle waren ſchwach vertreten. In der Hauptſache kamen wohl die Pferde aus Berlin und Hannover(Kavallerieſchule), die Reichswehr war weit überwiegend, dazu noch Reiter von der Polizei und eine Münchener Expedition, die gute Leiſtungen bot. Frl. Geiſt ſprang mit Schwälble im Kanonenſpringen ohne Fehler, kam aber doch nur auf den ſechſten Platz. Im Amazonenſpringen konnte ſie bei vier Ritten auf Schwälble, Norma, Welsblüte und Lady Pride nichts er⸗ reichen, ebenſo erging es Frl. Raßmuſſen mit Herme⸗ lin, dagegen gehörte ſie beim Glücksjagdſpringen zu den wenigen, die die 24 Sprünge ohne Fehler überſtanden. Das leichte Springen hatte 83 Teilnehmer und fiel an Leutnant Brandt auf dem Mecklenburger Haſſan. Das erſte ſchwere Springen hatte inſofern eine Neuerung, als es zum erſten Male in Deutſchland bei einem Hallenturnier auch über einen Waſſergraben und ein Billard, alſo Wall mit erhöhtem Abſprung ging. Leut⸗ nant Brandt von der Kavallerieſchule Hannover blieb dabei auf Balmung Sieger, den zweiten Platz belegte Oberlt. Freiher von Nagel mit ſeinem herrlichen Wotan. 5 Neu war die Art der Vielſeitigkeitsprüſung für Reit⸗, Jogd⸗ und Wagenpferde, die Sache nahm folgen⸗ den Verlauf: Nachdem mehrere Runden durch den tieſen Boden im Einſpänner gefahren waren, ſauſten Stallbur⸗ ſchen mit Sattel und Zaumzeug herein, gemeinſam wurde ausgeſpannt, der Fahrer ſaß auf, und ritt verkürzten und Mitteltrab, Galopp und Kontergalopp, jeder zeigte, wie gut ſein Pferd geritten war. Dann ging es einzeln und in Gruppen über leichte Sprünge. Das Pferdematerial war natürlich recht verſchieden, weil nicht jedes Reitpferd dazu zu bringen iſt auch zu ziehen. Umgekehrt gute Wagen⸗ pferde ſchlechte Reitpferde ſein können. Die Richter ſetzten Kakadu, deſſen Bewegungen etwas klamm ſchienen, auf den erſten Platz, aber der Schimmel zieht gut und ſpringt ſicher. Der nächſte war Ivo, der ein gutes Wagenpferd, aber als Reitpferd kein Idealtyp iſt. Wäre noch über die Dreſſur prüfungen zu be⸗ richten. Die mittelſchwere hatte neunzehn Teilnehmer. Zu erwähnen iſt dabei, daß der Sieg an eine Dame, Frau von Gottberg, mit ihrem Coeffizient fiel und zwar, weil ſie im Damenſattel ritt. Ebenſo hoch bewertet wurde Anzeiger, den Stollmeiſter Staeck arbeitet und ſtark ge⸗ fördert hat. Dahinter ſetzte man Diamant unter Stall⸗ meiſter Lörke, ein leichteres Pferd mit guten Anlagen. Rittmeiſter Gerhard, der Leiter der Dreſſurabteilung der Kavallerieſchule Hannover, kam mit dem Hengſt Fels, der viel ſchlanker geworden iſt, auf den erſten Platz, zu⸗ ſammen mit Herrn Staeck(Draufgänger). Die leichte Dreſſurprüfung hatte, wie jetzt üblich, faſt 50 Teilnehmer. Der Springreiter Lt. Brandt verſuchte ſich mit einigem Erfolg auch als Dreſſurreiter, auch Plakat(A. Staeck) mußte ſchon dazu heran. Im allgemeinen ſind bei einer derartigen Prüfung die Unterſchiede ſo gering, daß man ſagen kann, die erſten 10 Pferde ſind faſt gleich. In dieſem Falle war der Sieger der 7jährige Schimmel Amanullah unter Stallmeiſter Staeck. Von den Springkonkurrenzen ſollen zuerſt die Amazonenſpringen erwähnt werden; ſie waren recht unintereſſant, weil die Beteiligung ſchlecht war, dazu ritt jede Amazone mehrere Pferde. Im Herrenſattel ge⸗ wann Frau Franke⸗ Berlin auf Marga, ſchlug Frl. Geiſt⸗München, Frau von Opel⸗Rüſſelsheim, Frl. Jürgens⸗ Hamburg und das talentierte Frl. Spillner aus Duisburg. Im Damenſattel ſprang Frau Schulte⸗Stommerk als ein⸗ zige mit Ahnherr ohne Fehler. Da in Dortmund die Springkonkurrenzen mit Toto ſind, war das Intereſſe am Glücksjagdſpringen beſonders groß. Von den vie⸗ len Teilnehmern konnten aber nur fünf die 24 Hinderniſſe ohne Fehler nehmen; ſie hießen: Frauchen(St. Brandt), Donner(A. Holſt), Hermelin(Frl. Raßmuſſen), Läntulus (A. Holſt), Lady Pride(G. Lange); die Quoten erreichten keine beſondere Höhe. In dem mittelſchweren Abſchiedsſpringen verſuchte natürlich jeder von den guten Geldpreiſen etwas mitzubekommen, aber nur ſechs fehlerloſe Teilnehmer kamen in den Stichkampf. Hierbei konnte, wie ſchon erwähnt, wie⸗ der ein Ziviliſt, der Münchener Lange,, das ganze Auf⸗ gebot der Reichswehr ſchlagen. Der holländiſche Haupt⸗ mann de Kruifft bekam das dritte Geld. Die Fahrkonkurrenzen waren ſchlecht beſchickt. Früher beteiligten ſich daran die ländlichen Teilnehmer ziemlich ſtark. Dafür hatten ſie bei dieſem Turnier aber mehrere Prüfungen reſerviert bekommen: Eignung⸗, Dreſ⸗ ſur⸗, Jagdpferdeprüfung und Springkonkurrenzen. Dieſes Turnier wird allen weſtfäliſchen Pferdefreunden, und das ſind ſehr viele, noch lange in Erinnerung bleiben. Die Werbung für das Halbblutpferd konnte nicht beſſer ſein. Zwei VfR⸗Hockeyſiege in Stuttgart Am Sonntag weilte der VfR Mannheim mit feiner erſten Damen⸗ und Herrenelf beim Sport⸗ klub Stuttgart. Die Mannheimer hinterließen in der württembergiſchen Hauptſtadt den beſten Eindruck und kamen auch zu zwei verdienten und eindrucksvollen Siegen. Dabei waren die Mannheimer gezwungen, in beiden Mannſchaften mehrere Erſatzleute einzuſtellen. Im Spiel der Herren, das der Vfc mit:0 ge⸗ wann, kam es zu einer ſehr ſchönen Begegnung. Die Gäſte waren techniſch und taktiſch überlegen, aber im Stuttgarter Tor ſtand ein ganz überragender Mann, der in zahlreichen Fällen ſchärfſte Schüſſe aus kurzer Entfernung noch gu wehren wußte und ſo ſeine Mannſchaft vor einer höheren Niederlage bewahrte. Auch die Verteidigung gefiel recht gut. während Läuſerreihe und Sturm ſchwächer waren. Die Naſenſpieler waren in recht guter Form, nur der rechte Flüge! zeigte nicht das gewohnte Können, was allerdings eingeſtellten Erſatz zurückzuführen iſt. Alle übrigen Mannſchaftsteile befriedigten reſtlos und zeigten vor allem ein ausgeglichenes gutes Können und ſehr ge⸗ fällige Kombinationszüge. Obwohl auch die Damen mit mehrfachem Erſatz nach Stuttgart fahren mußten, blieben ſie doch mit:1 Toren erfolgreich. Auch hier erbrachte die beſſere Technik zumeiſt eine leichte Ueberlegenheit, wie auch dieſes Treffen recht gut gefallen konnte. Erwähnung verdient noch der Erſatz⸗ torwart, der erſtmals auf dieſem Poſten ſehr gute Pa⸗ raden zeigte. In Mannheim ſiegte eine kombinierte zweite und öritte Mannſchaft gegen die Reſerven des Tee Ludwigshafen mit:0 Toren, während die Jugend gegen die dritte Mann⸗ ſchaft der Ludwigshafener mit:2 verlor. Die zweite Damenelf ſpielte gegen die erſte des Turnerbund Ger⸗ Med Mannheim und konnte ein 121 Unentſchieden er⸗ zielen. 5 Kegler unterſtützen Olympia⸗Expedition Die Bundestagung in Stettin Auf der in Stettin abgehaltenen Tagung des Deutſchen Kegler⸗Bundes wurde der Entſchließung des Vorſtandes von der Verſammlung zugeſtimmt, dem Deutſchen Reichs⸗ ausſchuß für Leibesübungen einen Betrag von 4000„ zur Unterſtützung der deutſchen Olympia⸗Expedition nach Los Angeles zur Verfügung zu ſtellen. Von den weiteren Beſchlüſſen der Bundestagung iſt zu erwähnen, daß die diesjährigen Meiſterſchaftskämpfe vom 16. bis 18. Juli in Leipzig ſtattfinden. Der Bundes⸗Vorſitzende Schluck er⸗ klärte zum Kaſſenbericht, daß das bei der augenblicklich geſchlrſſenen Wernigeroder Bank für Handel und Judu⸗ ſtrie angelegte Kapital in Höhe von 49 400% dem Bund nicht verlorengegangen iſt, da auf Grund eines gericht⸗ lichen Vergleichs allen Gläubigern ihre Einlagen in vol⸗ ler Höhe zurückerſtattet würde. 0 beträgt 60 000 /, Hauptgewinn 50 000 M. Prämie 10 000, 2 7 Neuer Weltrekord im Gewichtheben Schäfer⸗Stuttgart ſtößt 246 Pfund Im Rahmen eines Freundͤſchaftskampfes im Gewicht⸗ hoben ſtanden ſich in Stuttgart der SC Roland München und KS 95 Stuttgart gegenüber. Dabei ſtellte der Feder⸗ gewichtler Schäfer mit 246 Pfund einen neuen Weltrekord im beidarmigen Stoßen auf. Die Leiſtung von Schäfer iſt als hervorragend anzuſprechen, da der Stuttgarter, der ſelbſt nur 120 Pfund ſchwer iſt, über das Doppelte zur Hochſtrecke brachte. Der alte Rekord wurde von dem Aegypter Mohamed mit 245 Pfund gehalten. Den Mann⸗ ſchaftskampf gewann der KS Stuttgart 95 mit 3385 Pfund vor München, das es auf 3290 Pfund brachte. Sperling beſter Leichtgewichtsringer Die Ausſcheidungskämpfe in Hörde Die letzte Olympia⸗Ausſcheidung des deutſchen Athletik⸗ Sportverbandes von 1891 im Ringen wurde am Sonn⸗ tag im ausverkauften Stiftshaus zu Hörde mit der Prfz⸗ fung der beſten Vertreter der Leichtgewichtsklaſſe beendet, Bis auf Schäfer⸗Dortmund waren alle acht Bewerber er⸗ ſchienen, von denen jedoch die Hälfte nach der zweiten Runde ausſchied. In großer Form war Europameiſter Sperling, dem nur Monzigel⸗Stuttgart 20 Minuten laug ſtandzuhalten vermochte, dann ſiegte Sperling nach Punkten, Weickardt⸗Hörde, der erſt gute Leiſtungen zeigte, fiel ſpzter ſtark ab. Ergebniſſe: 1. Sperling⸗Dortmund 6 Siege. 1 Fehlerpunkt; 2. Mertin⸗Herne 3 Siege, 4 Fehlerpunkte; 3. Weickardt⸗Hörde 3 Siege, 4 Fehlerpunkte; 4. Schwaderer⸗ Barmen 2 Siege, 6 Fehlerpunkte. Nach den jetzt beendeten Ausſcheidungskämpfen ſtehen als deutſche Olympia⸗Kandidaten in allen Klaſſen vom Bantamgewicht aufwärts folgende Ringer feſt: Brendel⸗ Nürnberg, Hering⸗München, Sperling⸗Dortmund, Földeak⸗ Hamburg, Kraemer⸗Duisburg, Heitmann⸗Hörde und Geh⸗ ring⸗Ludwigshafen. Dieſe Staffel wird vorausſichtlich Deutſchland bei dem zweitägigen Vierländer⸗Turnier am kommenden Wochenende in Stockholm gegen Schweden, Un⸗ garn und Eſtland vertreten und auch den Länderkampf mit Dänemark am 10. April in der Kölner Rheinlandhalle be⸗ ſtreiten. Veſtleiſtungskämpfe des Bad. Neckargaues im Kunſtturnen Die Beſtleiſtungskämpfe des Bad.⸗Neckargaues im Kunſt, turnen, die unter der Leitung von Gauoberturnwart Volk Heidelberg in Plankſtadt ausgetragen wurden, erfreuten ſich nicht nur unter den Kunſtturnern des Gaues eines leß⸗ haften Intereſſes, ſondern zogen auch eine ſtattliche Zu⸗ ſchauermenge an. Gleichzeitig diente die Vevanſtaltung auch zur Feſtſtellung von Anwärtern für eine zu bildende Gauriege. Die turneriſche Arbeit erſtreckte ſich am Reck, Barren und Pferd über je eine vorgeſchriebene und je eine frei gewählte Uebung, wozu noch eine ſelbſtgewählte Frei⸗ übung und ein Sprung über das Längspferd kam Die erſten Sieger aus den Wettkämpfen ſind: 1. Oeſtervelcher⸗ Tgde. Heidelberg; 2. Eurich⸗TV 62 Weinheim; 3. Mohr⸗ TV 46 Heidelberg. Die Veranſtaltung in Plankſtadt war, wie Gauoberturnwart Volk bei der Siegerverkündigung mit Recht betonte, ganz dazu angetan, dem ſchönen Geräte⸗ turnen weiteren Auftrieb zu verleihen. Schlußabreiten does Mannheimer Reitervereins Auch der zweite Tag des Schlußabreitens wickelte ſich glatt und reibungslos ab. Die Geſamtergebniſſe ſind: Jagdſpringen Klaſſe A: 1. Frl. Doris Heisler mit 4 Fehlern, 95 Sekunden; 2. C. Heisler mit 7 Fehlern, 117 Sekunden; 3. Th. Linnebach mit 8 Fehlern, 93 Sek, Die beſte Zeit des Samstages erreichte der bleine Peter Bartram der den Kurs der 10 Sprünge in 42 Sekun⸗ den zurücklegte. Da er außer Konkurrenz ſprang, konnte er nicht gewertet werden. Jagdſpringen Klaſſe L: 1. Ernſt Schmitt mit 4 Feh⸗ Wegen der geringen Beteiligung bei 8 lern, 100 Sekunden. dieſem ſchweren Springen, wurde nur ein Preis gegeben, den der ſunge Ernſt Schmitt auf Trudel gewann Schleifenraub: 1. Hans Hieronymi mit 182 Punk⸗ ten; 2. Ernſt Schmitt mit 155 Punkten; 3. Frl. Ilſe Netter mit 102 Punkten. Frankfurter Hallenſportfeſt Deiters ſchwimmt 200 Meter Freiſtil⸗Rekord 5 Das verbandsoffene Wettſchwimmen des 1. Frauk⸗ furter Sc brachte den erwarteten Erfolg. Höhepunkte der Kämpfe waren das Springen, die beiden Freiſtil⸗ rennen über 100, 200 Meter, ſowie die 4 mal 100 Meter Freiſtilſtaffel. Es gab großen Beifall, als der Kölner Deiters im 200 Meter Freiſtilſchwimmen in:16, Min. die alte Rekordzeit des Leipziger Heinrich unterbot. In den Staffelkämpfen verdient der Sieg von Poſeidon Köln in der 4 mal 100 Meter⸗Kraulſtaffel mit 415,8 eine be⸗ ſondere Erwähnung, da die Kölner mit dieſer Zeit trotz Erſatz bis auf eine Sekunde an den deutſchen Rekord herankamen. Dienstag, 8. März Nationaltheater:„Der gewaltige Hahnrei“, Muſtk, Tragi⸗ komödie von Berthold Goldſchmidt, Miete D 26, Anfong 19,30 Uhr.. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel des rheiniſchen Komikers Heinz Kleint in„Die vertagte Nacht“, 20.15 Uhr. 5 Planetarinm: 16 Uhr Beſichtigung; 290.15 Uhr Lichtbilber⸗ vortrag„Mehrfache Sterne und Sternhaufen“. Kaffee Schleuer: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Tanz: Palaſthotel, Pavillon Kaiſer, 20.30 Ithr. Lichtſpiele: Alhambra:„Roſputin““— Capk⸗ toll:„Ronny“.— Univerſum:„Es wird ſchon wieder beſſer“.— Schauburg:„Der Geheimagent — Scola⸗ Theater: Palaſt⸗Thegter: 5 Roxy⸗ Theater:„Die Che“.— Glo rio⸗Palaſt „Die nackte Wahrheit“. Sehens würdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 1519 Uht, „Die Privaotſekretärin“. Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 u. 1416 Uhr. Sonderausſtellung: Die Preſſe in Bildern aus pler Jahrhunderten.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 1517 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 1118.90 und 15—417 Uhr, Sonder Ausſtellung: Die Kunſt Otto Panke. Ferner: Werbe⸗Ausſtellung junger Kunſt.— Stern- warte am Friebrichspark: Ausſichtsturm mit um feſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 11—13 und von 15—17 Uhr. Chefredakteur; Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton. Dr⸗ 11 Kayſer Kommunalpolitik und Lokales ichard a glrcher Südweſtdeulſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Ehmer Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil Kur! 1 Anzeigen und geſchäftliche Minteikungen. Jakob on 55 Sach Mannheim Herausgeber, Drucker und 8 ruckerel 5 r Neue Mannheimer Zeftung G. m. b.., Mannheim k 1. 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvo Geſchäftliche Mitteilungen 1 * Am 12. und 14. März findet garantiert die 91 der beltebten Kölner Dombtu Lotterie ſtatt — 5 i, „Stürme der Leidenſchaft“.* 21 Ver! ſozia zwiſt Die Din Gun wied 1 2 Deu delbe Wei ſchei max 75 ä hat, berg Jah Ma Leh wig erna des des Sein chor, Stel übri „auf Frei kommen dabei 100 000/ zur Verloſung. Der Höchſtgewin i Loſe zu 3/ ſind bei der Fa. Stürmer, O 7, 11 und a Verkaufsſtellen noch zu haben. 5 er letik⸗ zonn⸗ Prü⸗ indet. r er⸗ eiten eiſter laug ikten. päter ziege, nkte; erer⸗ tehen vom ndel⸗ deak⸗ Geh⸗ htlich ram Un⸗ mit e he⸗ 1 een nahmen zählt. am Samstag früh im 8 Bahnhofes nicht abgeholte Gepäckſtücke zur Ermitte⸗ 2 dienstag, 8. März 1932 Aus Baden Stürmiſche Wahlverſammlung i Ilvesheim, 7. März. Einen recht ſtürmiſchen Verlauf nahm eine Wahlverſammlung der National⸗ ſozialiſten, wobei es zu einer regelrechten Kei lerei zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozialiſten kam. Die Polizei hatte in Vorahnung der kommenden Dinge ein ſtarkes Aufgebot bereit. Sie trat mit dem Gummiknüppel dazwiſchen und ſtellte die Ordnung wieder her. 5 Carl Weidt 75 Jahre kr. Heidelberg, 7. März.„Aufrecht und ſtolz wies Deutſchen ziemt“, beginnt der Sängerſpruch des Hei⸗ delberger„Liederkranz“. Viele tauſendmal hat Carl Weidt den Ton zu dieſem Sang angegeben und es ſcheint faſt, daß dieſe Worte ihm ſelbſt zur Lebens⸗ maxime geworden ſind. Denn heute noch geht dieſer Vjährige Mann, der gar nichts Greiſenhaftes an ſich hat, aufrecht und ſtolz durch die Straßen ſeines Hei⸗ berg, dem er faſt 40 Jahre treu geblieben iſt. Lange Zahre hatte er auch einen wichtigen Poſten im Mannheimer Muſikleben: er leitete den Lehrergeſangverein Mann heim⸗Lu d⸗ wigshafen, der ihn zum Ehrenchormeiſter ernannt hat. Weidt iſt auch Bundeschormeiſter des Badiſchen Sängerbundes und Mitglied des Muſtkausſchuſſes des Deutſchen Sängerbundes. Seine Bedeutung für die Entwicklung des Männer⸗ chorgeſangs, als Komponiſt und Sänger iſt an dieſer Stelle ſchon oft gewürdigt worden, ſodaß nur noch übrig bleibt, zu wünſchen, daß er noch viele Jahre aufrecht und ſtolz“ ſeiner Kunſt und ſeinen vielen Freunden erhalten bleibt. Kindesleiche als Gepäckſtück. * Karlsruhe, 8. März. Reichsbahnbeamte, die Gepäckraum des hieſigen lung des Eigentümers öffneten, machten dabei eine ſchauerliche Entdeckung. In einem Gepäckſtück fan⸗ den ſie die Leiche eines mehrere Monate alten Kändes, die vermutlich ſchon längere Zeit in dieſem Behältnis war. Die Kriminalpolizei hat als⸗ bald die nötigen Erhebungen eingeleitet. Ziegelei niedergebrannt— 50 000 Mark Schaden * Ueberlingen, 7FQ März. Am Samstag brach in der Ziegelei Imhoff in Deggenhauſen ein Brand aus, dem das große, einen Trocken⸗ und einen Herſtellungsraum und eine elektriſche Kraft⸗ anlage enthaltende Gebäude vollſtändig zum Opfer stel, Dem Eingreifen der Ortsfeuerwehr, der von Wittenhofen und des Löſchzuges Ueberlingen gelang es, das etwas abſeits ſtehende neuerbaute Wohn⸗ haus zu retten. Der Schaden beträgt 50 000 Mark. Ein Teil des vernichteten Anweſens, der im Herbſt gebaut wurde, iſt nicht verſichert. Niederwaſſer im Bodenſee * Konſtaunz, 8. März. Die anhaltende trockene Witterung, verbunden mit Oſtwind, hat eine außer⸗ urdentliche Senkung des Waſſerſtandes her⸗ heigeführt. Der Romanshorner Pegel ſteht auf 2,49 Meter, ein niedriger Stand, der zu den großen Aus⸗ Der mittlere jährliche tiefſte See⸗ tand beträgt 2,82 Meter. Der gegenwärtige Tief⸗ fand bereitet der Schiffahrt manche Schwierig⸗ keiten, beſonders im Trajektdienſt. Die drei⸗ und Merachſigen Güterwagen müſſen jetzt auf dem Land⸗ weg über Rohrſchach—St. Margarethen Bregenz be⸗ üördert werden, weil ſie weder in Romanshorn noch in Lindau oder Friedrichshafen ein⸗ und ausgeſchifft werden können. N Tr. Ladenburg, 7. März. Im Monat Februar fand keine Hochzeit ſtatt. Geboren wurden 4 Knaben und 9 Mädchen. Geſtorben ſind 2 männliche und 4 weibliche Perſonen. Im Zeitraum von zwei Tagen ſtarben zwei bekannte und beliebte Handwerksmeiſter und evangeliſche Kirchengemeinderäte. Bäckermeiſter Lhßer wurde unter zahlreicher Beteiligung zu Grade getragen.„Liederkranz“ und Kirchenchor ſangen Grabchöre. Die Bäckerzwangs⸗ Innung aunheim⸗Land ließ durch ihren Obermeiſter Joachim dem Kollegen Abſchiedsgrüße entbieten. Auch die evang. Kirchengemeinde ließ einen Kranz niederlegen. Schuhmachermeiſter Paul fand gleich⸗ falls eine ſtarke Teilnahme beim Begräbnis. Auch ihm entbot der„Liederkranz“ und der evang. Kirchen⸗ chor die letzten Sangesgrüße, auch ihm wurden eine „eihe Nachrufe mit Kranzniederlegung gewidmet. Tr. Ladenburg, 7. März. Eine größere Abordnung 85 A. S. C. unter Führung des Präſtdenten, Senator Agel⸗ Berlin und des Herrn Fritz Held⸗Mann⸗ heim erſchien in Ladenburg, um der Gemahlin des Auto⸗Erfinders einen Beſuch abzuſtatten und ſpäter 190 Grabe von Dr. h. c. Carl Benz einen prächtigen Lorbeerkranz niederzulegen. eg. Weinheim, 8 März. Hier wurden dieſes Jahr 1 Knaben und 66 Mädchen konfirmiert. Davon ent⸗ 9 75 auf den Kirchenbezirk Stadt 15 Knaben und 3 l chen, auf den Kirchenbezirk Nord 14 Knaben, dbhhen, auf den Kirchenbezirk Süd 22 Knaben and 9 Mädchen.— Die Pri fungen am hieſigen ealgymnaſium mit Oberrealſchule unter Leitung mund Oberrealſchuldtrektor Schell Schwetzingen vurden abgeſchloſſen. Alle Schüler und Schülerinnen, usgeſamt 73, haben die Prüfung beſtanden. — Karlsruhe, 7. Im Erdgeſchoß des Hauſes Hohenzollerſtraße Nr. März. 9 im Stadtteil Beiertheim ereignete ſich geſtern abend gegen 9 Uhr eine ſchwere Gasexplo⸗ ſion. Die Gewalt der Exploſton war ſo ſtark, daß zwei Wände der Wohnung völlig eingedrückt und Türen und Fenſter total zertrümmert wurden. Eine Tür flog in den Laden, deſſen Einrichtung und Schaufenſter ſamt Inhalt gleichfalls ſchwere Beſchä⸗ digungen erlitten. Der Geſchäftsinhaber, der Konditor Wilhelm Jörger, wurde durch die Schaufenſter⸗ ſcheibe auf die Straße geſchleudert und blieb bewußtlos liegen. Er hat leichte Verbrennun⸗ gen und einen Nervenſchock erlitten. Auch das Trep⸗ penhaus und die Wohnungen im erſten Obergeſchoß des vierſtöckigen Hauſes zeigen deutliche Spuren der Exploſion. Ein Brand iſt glücklicherweiſe nicht ent⸗ ſtanden, ſodaß die ſofort herbeigeeilte Berufsfeuer⸗ wehr ſich auf die Aufräumungsarbeiten beſchränken konnte. Die Exploſion iſt aller Wahrſcheinlichkeit nach auf die Undichtigkeit eines der vier durch das Erdͤgeſchoß ziehenden Gasrohre zurückzuführen. Weitere Meldungen beſagen noch: Ein unge⸗ heuerer Kull hatte die Bewohner der ganzen Hohenzollernſtraße und der umliegenden Straßen bis zur Beiertheimer Allee hin erſchreckt, vor allem die Hausbewohner, die plötzlich ihre Türen auf⸗ ſpringen ſahen. Eine im Hauſe wohnende Fa⸗ milie, die von einem Ausflug zurückgekehrt war und ſich früh zur Ruhe begeben hatte, wurde inſofern er⸗ ſchreckt als nicht nur ihre Türen aufſprangen, ſondern auch noch die über den Betten hängenden Bilder von den Wänden herab und auf die Schlafenden fielen. Die ganze Straße war mit Trümmern von Türen, Wänden, Fenſtern und Wohnungs⸗ gegenſtänden überſät, jon in Karlsruhe der ganze für die Konfirmations⸗ und Oſtertage reich⸗ lich eingedeckte Laden war in Trümmer gegangen und die außerordentlich wertvolle Ware zerſtört und burcheinandergeworfen. Der Inhaber der Wohnung, der verheiratete Bäk⸗ ker und Konditor Wilhelm Jörger, hatte durch eine Stichflamme ſtarke Verbrennungen im Geſicht davongetragen und mußte ſofort mit dem gleichzeitig mit der Feuerwehr erſchienenen Kranken⸗ wagen ins Städtiſche Krankenhaus verbracht werden. Zum Glück war er in dem Augenblick der Exploſion allein zu Hauſe, ſeine Frau und ſeine Kinder waren nicht in der Wohnung anweſend, ſie mußten erſt her⸗ beigeholt werden und mußten bei Bekannten Unter⸗ ſchlupf ſuchen, oͤa ihre ganze Wohnung zerſtört und völlig unbewohnbar geworden war. Einen nicht geringen Schrecken erlitten haben neben den von der Exploſion direkt Betroffenen auch die Hausbewohner, die ſpäter nach Hauſe kamen und die ihre ſämtlichen Türen durch die Exploſion geöff⸗ net fanden und meinten, bei ihnen ſei eingebrochen worden. Die Urſache des Unglücks iſt bis jetzt noch nicht aufgeklärt. Die Feuerwehr konnte nur feſtſtellen, daß der Gashahn in dem Raum, in dem ſich die Exploſton ereignet hatte, geſchloſſen war; da aber ſämtliche Gasleitungsröhren des gan⸗ zen Hauſes durch dieſen Raum hindurchgehen, kann es nur ſein, daß eine dieſer Röhren ſchadhaft war und aus ihr Leuchtgas in den Raum ſtrömte. Der Scha⸗ den, der durch das Unglück entſtanden iſt,dürfte ſehr erheblich ſein, da nicht nur die ganze Wohnungsein⸗ richtung zertrümmert, ſondern auch zwei große Aus⸗ hängekäſten und die im Laden vorhandenen Glas⸗ käſten mit großen Mengen von Konditoreiwaren zerſtört wurden. Die ungewöhnliche Stärke der Ex⸗ ploſion geht lt. K. Tagbl. auch daraus hervor, daß der Knall bis weit in die Beiertheimer Allee und bis in die Nähe des Hauptbahnhofes gehört wurde. in Säckingen Säckingen, 7ꝗ März. Das diesjährige Frido⸗ linsfeſt geſtaltete ſich zu einer machtvollen Kund⸗ gebung katholiſchen Glaubenslebens am Hochrhein. Am Sonntag um 9 Uhr wurde in feierlicher Prozeſ⸗ ſion der zur diesjährigen Feier erſchienene Weih⸗ biſchof Fiſcher⸗ Rottenburg in die Kirche ge⸗ leitet. Feſtpredigt hielt Pater Bleienſtein⸗ München. Daran anſchließend zelebrierte der Weih⸗ biſchof das Pontifikalamt. Die ſeit dem 13. Jahr⸗ hundert urkundlich nachgewieſene Prozeſſion bildete ſich zu einem Glanzſtück der Kundgebung aus. Eine Reihe ſeit Jahrhunderten überkommener Gruppenzuſammenſtellungen, die Hotzenwälder Trach⸗ tengruppen, Kindergruppen, im Zug die flatternden Fahnen der verſchiedenen Vereine und die mit⸗ geführten lebensgroßen Statuen von verſchiedenen Heiligen, Muſtkkapellen und als Kernſtück der von ſechs Männern getragene ſilberne Schrein bes Heiligen Fridolin, hinter dem der Biſchof und die zahlreiche Geiſtlichkeit einherſchritten, fanden die größte Beachtung. Am Nachmittag hielt der Biſchof im Münſter eine Predigt. Nach zuverläſſigen Schätzungen weilten etwa 14 bis 16000 Fremde in der Stadt. Fridolinsfeſt 2 DT. 8 2 ie * 9 Schwetzingen, 7. März. Als Nachfolger des verſtorbenen Juſtizrats Krank wurde Juſtizrat Hoffmann hier zum Dienſtvorſtand des Notariats Schwetzingen ernannt. Dieſer übernimmt gleichzeitig die Geſchäfte des Notariats I. Juſtizrat Dr. Friedrich Walther, ein Bruder des hieſigen Dekans, wurde von Bretten nach Schwetzingen, Notariat II, verſetzt. * Plankſtadt, 7ꝗ. März. Der hieſige Gewerbever⸗ ein hielt letzter Tage bei Mitglied Röther„Zum Lamm“ ſeine ordentliche Generalverſammlung ab. Vorſitzender, Schreinermeiſter Büchel, eröffnete die Verſammlung und erteilte dem Schriftführer, Maurermeiſter Wieſt, das Wort zum Jahres⸗ bericht, der gutgeheißen wurde. Der Kaſſierer, Tün⸗ chermeiſter Seitz, erſtattete den Kaſſenbericht. Der Vorſtandſchaft wurde Entlaſtung erteilt und er in ſeiner Geſamtheit wiedergewählt. Bei„Wünſche und Anträge“ gab es eine lebhafte Ausſprache beſonders beim Antrag: Austritt des Vereins aus dem Verband. Der Antrag wurde abgelehnt. * Triberg, 7. März. In der Jahresuhrenfabrik verunglückte der Arbeiter Friedr. Hunzicker dadurch, daß er ein Gefäß mit Beize ſich über den Körper ſchüttete. Hände und Beine wurden von der ätzenden Flüſſigkeit übergoſſen und riefen ſchwere Verbren⸗ nungen hervor. * Weil a. Rh., 7. März. Hier wurde die in Pack⸗ papier eingeſchlagene Leiche eines etwa fünf Monate alten Knaben in der Kiesgrube gefunden. Die gewaltſame Tötung des Knaben dürfte erſt vor kurzer Zeit erfolgt ſein, da das Papier noch friſche Blutſpuren hatte und auch der Zuſtand der kleinen Leiche darauf ſchließen läßt. * Görwihl(Amt Waldshut), 7. März. Die hie⸗ ſige Seidenweberei Staelin, die ihr Geſchäft etwa drei Wochen geſchloſſen hatte, wird dieſe Woche ihren Betrieb in vollem Umfang wieder aufnehmen. Vereitelter Ausbruch ſchwerer Jungen sW. Mainz, 5. März. Vier ſchwere Jungens, die mehrere Jahre Zuchthaus zu verbüßen haben, ver⸗ ſuchten in einer der letzten Nächte aus dem Land⸗ gerichtsgefängnis auszubrechen. Es handelt ſich um den Einbrecher Walter aus Ingelheim, der acht Jahre Zuchthaus zu verbüßen hat, den Ein⸗ brecher Teppich aus Weiſenau, der ſich demnächſt wegen 18 ſchwerer Einbrüche zu verantworten hat, den Kohlendieb Weiner aus Kaſtel, der wegen Diebſtähle von etwa 80 Zentner Kohlen zu 27 Jahren Gefängnis verurteilt iſt und den Taglöhner Marſchall aus Koſtheim, der ſich noch wegen ſchweren Diebſtahls zu verantworten hat. Dieſes vierblättrige Kleeblatt hatte ſich verab⸗ redet, nach einem beſtimmten Plan auszubrechen. Sie brachen an den Bettſtellen die Verbin⸗ dungsſtangen ab, ſtiegen durch das Abortfenſter in die Spülzelle, deren eiſenbeſchlagene Türe auf den Laufgang im Erdgeſchoß führt. Dort hatten ſie mit den Eiſenſtangen bereits die Eckſteine der Türe ge⸗ löſt, als die Nacht wache ankam. Der die Wächter begleitende Hund witterte die Einbrecher, die ſich jetzt ſtill verhielten. Als die Beamten nachſahen, fanden ſie die vier friedlich„ſchlummernd“ in ihren Betten. Die abgeriſſenen Eiſenſtangen gaben aber genügend Aufſchluß über die Täter, die alsbald in Einzelhaft verbracht worden ſind. Ein neuer Schwindel Sw. Offenbach a.., 4. März. In der Goethe⸗ ſtraße machten einige Leute einem Perſonenautso trotz mehrfacher Signale nicht Platz. Einer hielt den anderen feſt, drückte ihn auch gegen das Auto, um ihn dann wieder zurückzureißen. Dann fiel einer auf die Straße und klagte über Schmerzen in der Hütftgegend. Chauffeur und Wagenbeſitzer ſtiegen ſo⸗ fort aus, in der Meinung, es ſei ein Unfall paffiert und forderten den„Verletzten“ auf, mit zum Arzt zu kommen. Der angeblich Verletzte lehnte aber ab und forderte ſchließlich 20% Schmerzensgeld unter dem Vorgeben, die Sache dann nicht weiter zu ver⸗ folgen. Der Wagenbeſitzer fiel aber auf dieſen Schwindel nicht hinein. Es wurde eine Zeugin nam⸗ haft gemacht. Auch ein Polizeibeamter, der hinter dem Auto hergefahren war, wurde Zeuge des ver⸗ ſuchten Tricks, der aber in dieſem Falle wirkungslos verpuffte. A (Frankfurt a.., 7. März. In der Nacht von Samstag auf Sonntag geriet in der Bleidenſtraße ein junger Mann mit ſeinem Vater in Streit. Im Laufe der Auseinanderſetzungen nahm der Sohn ein Beil und ſchlug ſeinem Vater mehrmals über den Kopf. Der Schwerverletzte lief auf die Straße, wohin der Sohn ihn verfolgte. Ein völlig Unbeteiligter, der dem alten Mann zu Hilfe kommen wollte, erhielt ebenfalls Beilhiebe. Die beiden Schwerverletzten wurden ins Heiliggeiſt⸗Hoſpital gebracht und der Täter feſtgenommen. Auf dem Polizeirevier erlitt er einen Tobſuchtsaunfall und mußte in die Heilanſtalt überführt werden. 145. Jahrgang/ Nummer 113 Aus der Ffaſz Zärtlicher Ehemann * Ludwigshafen, 8. März. Weil er in der Nacht vom 29. auf 30. Dezember v. J. ſeine Ehefrau durch zwei Beilhiebe auf den Kopf verletzt hat, wurde der Former F.., geb. am 31. Mai 1907 zu Speyer, zu einer Gefängnisſtrafe von drei Mo⸗ naten verurteilt. Da er noch nicht vorbeſtraft iſt, erhielt er bedingten Straferlaß bis 1. März 1936. Auflaſſung pfälziſcher Zollämter * Ludwigshafen, 8. März. Aus München wird gemeldet: Mit Wirkung vom 1. April wurde das Zollamt Güünſtadt aufgehoben und ſein Geſchäfts⸗ bereich dem des Zollamts Bad Dürkheim ange⸗ gliedert. Mit Wirkung vom 1. April 1932 ab wurde das Bez.⸗Komm.(St.) Frankenthal aufgehoben und gleichzeitig die Zollaufſichtsſtelle Frankenthal dem Bez.⸗Komm.(St.) Ludwigshafen und die Zoſtaufſichtsſtelle(St.) Ludwigshafen II dem Bez.⸗Komm.(St.) Speyer angegliedert. 15000 Mark unterſchlagen * Pirmaſeus, 7. März. Schuhfabrikant Johann Herweck hat in ſeiner Eigenſchaft als Rechner einer hieſigen Spargenoſſenſchaft den Betrag von rund 15 000 Mark unterſchlagen und iſt ſeit Don⸗ nerstag vergangener Woche flüchtig. Sein Auf⸗ enthaltsort iſt nicht bekannt. * * Grünſtadt, 8. März. In der Nacht vom Sonn⸗ tag auf Montag fuhr der Kaufmann Fritz Demmer von hier mit ſeinem Lieferkraftwagen in Frankenthaß in der Heßheimerſtraße gegen einen Baum. Dem⸗ mer wurde ſchwer verletzt und mußte in das Städ⸗ tiſche Krankenhaus Frankenthal gebracht werden. 2: Neuſtadt a. d.., 7. März. Das in der Pfalz⸗ grafenſtraße gelegene Parkhotel mit Garten und Weinberg wurde durch das Notariat I zwangsweiſe verſteigert. Liebhaber hatten ſich nicht eingefun⸗ den. Erſteher blieb die betre- bende Gläubigerin, die Badiſche Kommunal⸗ und Landesbank, Girozentrale Mannheim. Auf dem Anweſen iſt eine Hypothe⸗ kenbelaſtung von über 50 000 Mark. * Kirchheimbolanden, 7. März. Um im Wahl⸗ kampf Tätlichkeiten auszuſchließen, hat das Bezirks⸗ amt Kirchheimbolanden verfügt, daß öffentliche poli⸗ tiſche Verſammlungen nur ſtattfinden dürfen, wenn der Ausſchank von Getränken, das Verabreichen von Speiſen und das Aufſtellen von Aſchen⸗ bechern und ſonſtigen Tiſchgeräten in den Verſammlungslokalen unterbleibt. a * Annweiler 7. März. Unter den hieſigen Schul⸗ kindern herrſcht gegenwärtig eine Diphtherie⸗ Epidemie. Nſeine Mitteiſungen Der Idarer Juwelenbetrug vor Gericht * Oberſtein, 5. März. Das hieſige Schöffengericht verurteilte den 25 Jahre alten Kaufmann Artur Levy aus Dudweiler wegen Betrugs zu 6 Monaten Gefängnis. Leyy kam im Juli v. J. nach Idar, um angeblich für einen Benzinkonzern ein Haus zu kau⸗ fen. Er trat mit dem Edelſteinhändler Neuhäuſer in Verbindung, mit dem nach längeren Verhand⸗ lungen ein Kaufvertrag zum Abſchluß kam. Für den Kaufpreis von 120 000/ ſtellte Levy, der ſich als Sohn des Inhabers des Bankhauſes Alfred Levy in Saarbrücken vorgeſtellt hatte, einen Wechſel auf die Reichsbankſtelle Saarbrücken aus. Levy blieb noch einen Tag Gaſt des Edelſtein⸗ händlers und zeigte dabei großes Intereſſe für Edel⸗ ſteine. Er ließ ſich ſchließlich Steine im Werte von 72 000/ in Rechnung ſtellen und zahlte mit einem Scheck. Als Levy abgereiſt war, mußte der Edel⸗ ſteinhändler feſtſtellen, daß er einem Schwindler zum Opfer gefallen war. In der Gerichtsverhandlung wurde feſtgeſtellt, daß man es bei Levy mit einem ſchwachſinnigen Pſychopathen zu tun habe. Die Edelſteinfirma hat nur einen Teil ihrer Steine zurückerhalten, ſie iſt noch um 50 000/ geſchädigt. * * Schiffweiler(Reg.⸗Bez, Trier), 7. März. der Nacht auf Sonntag wurde der Oberlandjäger Schlad erſchoſſen. Schlad wurde von den beiden dienſttuenden Nachtwächtern mit dem Be⸗ merken geweckt, daß in der Kirchſtraße wahrſchein⸗ lich Diebe am Werk ſeien. Schlad zog ſich an und ging von ſeiner Wohnung in die Friedrich⸗Ebert⸗ ſtraße. Plötzlich wurden mehrere Schüſſe auf ihn abgegeben. Die Schüſſe verletzten die Schlagader, ſodaß der Tod bereits nach einigen Minuten ein⸗ trat. Es ſind ungefähr 12—15 Schüſſe abgegeben worden. Schlad hat noch geſchoſſen, aber anſcheinend nicht getroffen. Von den Tätern hat man bis jetzt noch keine Spur. In Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Rhein⸗Pegel] 3. 4. 5. 7 Neckar⸗Pegel] 4. 5, 7. 8. Basel..57 0,510.68 0,64 0,50 0 f Schuſterinſel 0,0500) 0,09 0,09 0,04 Manngeim. 165) 167 1500 Kehl.44.4.32 1,4.40 Jagſtfeld.. 0,70 0,70.700,75 Maxau..03.09 2,68.05 3,03[Heilbronn„1,191.14 1,2120 Mannheim,.89 1 81 1,88 162 1,82 Plochingen. 0,150,170, 100.18 Caub..2057 550 1,00 5 Köln.780.720.6707 0,56 1932 2 Arbeitsbeſchaffung durch Kreditausweitung aber nur für rentable Zwecke. ß abe Er iten und Man m künſtlich en 4 her Grö ung würde hren. Alle die liarden Jahres um * Halleſcher Baukverein von KGaA, Halle. Div Das Ges Kuliſch, Kaempf u. Co., d Einzug eigener Aktien. en Verluſte zu Um er Zukunft Vorſorge zu effen, ſchlägt der t vor einer Dividendenaus⸗ ſchitttung(i. V. 8 v..) Abſtand zu nehmen. er AR hat ferner auf Vorſchlag der Geſchäftsinhaber beſchloſſen, den offenen Reſerven von 1,7 Mill./ einen Teilbetrag von 700 000/ für beſondere Rückſtellungen zu entnehmen und vorhandenen ſtillen Ref „ zu, vermehren. 4 im eigenen Beſitz der Geſellſchaft be⸗ ö Mi de Kommandit⸗ dodurch die ſchon genannten 700 000 von nom. 6 findlichen A 0 00 kapital geſetzt werden. Die GW findet am 24. tt * Handelsbank AG., Berlin.— Eingreifen der Dresd⸗ ner Bank. Durch die Schließung der Schalter der Handels⸗ bank AG., Berlin, iſt in der Regelung des bankmäßtigen Verkehrs im Berliner Vieh⸗ und Fleiſchhandel eine Lucke entſtanden. Da eine Entſcheidung über die Art, wie die ſeither von der Handelsbank AG. geführten Geſchäfte wei⸗ ter bearbeitet werden können, noch nicht getroffen iſt, hat ſich die Dresdner Bank entſchloſſen, Zahlſtellen auf dem Zentralviehhof und auf dem Großfleiſchmarkt einzurichten, um dazu beizutragen, daß der Verkehr im Viehhandel und im Schlächtergewerbe möglichſt reibungslos weiterfunktio⸗ niert. Die beiden Zahlſtellen werden ſofort ihre Tätigkeit aufnehmen. a Berliner Hagel⸗Aſſeeuranz⸗Geſellſchaft von 1832, Ber⸗ Hin.— 100 jähriges Jubiläum am 2 ir vo der Verwaltung hören, wird die erſammlung in dieſem Jahre entgegen ſonſtigem Brauch nicht im März, ſondern erſt am 26. April ſtattfinden, mon mit der eralverſammlung die Feier des jährigen Be⸗ der Geſellſchaft verbinden will. Dadurch wird ſich e Bilanzſitzung des AR entſprechend verſchieben. Ueber das Ergebnis für 1931 ſei z. Zt. über die bereits gemeldete Tatſache des Dividenden ausfalles hinaus(i. V. 12 v..) noch nichts Näheres zu ſagen, du die Abſchlußarbetiten noch nicht beendet ſind. * Vogtländiſche Maſchinenfabrik([porm. J. C. u. H. Die⸗ trich! AG, Planen. Zahlungseinſtelluug. Die Geſell⸗ ſchaft hat geſtern die Zahlungen eingeſtellt und gerichtliche Vergleichs verfahren bean⸗ t. Dieſer wurde notwendig, da zahlreiche Ab⸗ ter der Geſellſchaft, die Laſtautomebile auf Abzahlung gekauft hatten, ihrerſeits zahlungsunfähig wurden und die Geſellſchaft deshalb gezwungen iſt, Abzahlungswechſel die⸗ ſer Kunden in größerer Zahl aufzunehmen. Zur Erhal⸗ tung und Fortführung der Produktion ſoll eine Auffang⸗ geſellſchaft gegründet werden. * N. V. Philips“ Gloilampenfabrieken, Eindhoven. Die Meldungen über die beabſichtigte Kapitalherabſetzung und den Ausfall der Dividende auf die Vorzugsaktien bei den N. V. Philips' Glotlampenfabrieken, Eindhoven, ent⸗ behren, wie die Verwaltung mitteilt, jeder Grundlage. Es Werde noch keinerlei Kapitalherabſetzung erwogen, auch die Frage, welche Dividende auf die Vorzugsaktien gegeben würde, ſei noch völlig unentſchieden. Ganz im beſonderen aber ſei die Behguptung unrichtig, daß Beſchlüſſe vor⸗ liegen, überhaupt keine Dividende auf Vorzugsaktien aus⸗ zuſchütten. Ver. Filzfabriken Giengen a. d. Br. Das Geſchäftsjahr ſchließt mit einem Verluſt von 3422/ bei einem Roh⸗ überſchuß von 108 921(i. V. 251 112]/ und Abſchreibungen auf Liegenſchaften in Höhe von 112 344(121 647). Der Verluſt wird aus dem vorjährigen Gewinnvortrag gedeckt. zum Vortrag verbleiben dann noch 7162(10 135)/(i. V. 4 v. H. Dividende). Der engliſche Zollſatz von 50 v. H. des Wertes unterbinde dort jede Einfuhr, auf die das Unter⸗ nehmen zu einem großen Teil angewieſen ſei. Große da das 0 Neuen Mannheimer Zeitung 13 Der Kraftfahrzeugbeſtand Deutſchlands 87 259 Kraftfahrzeuge Zugang in 193 EF. Rechnete mau in den mit einer jähr⸗ lichen Zunahme des d. zeugbeſta rund je 100 000 Stück, ſo hat 2 t tliche Kriſe Denn Ende 1931 wur⸗ Deutſchen Reiche insge⸗ reits in 1931 ſtark bremſend gewirkt. den, wie bereits kurz berichtet, ſamt 1 507 129 Kr hrzeuge 9 t. bedeutet gegen⸗ über dem Vorjahre aber n ine Zunahme von 87 259 Kraftfahrzeugen, oder eine ſolche von.1 v. H. Daraus erklärt ſich nun auch die ſchwierige Lage, in die die ge⸗ deutſche Auto⸗ und Au hörinduſtrie geraten iſt, Autoaußenhandel ja abſchloß. Die Geſamt⸗ verteilt ſich nämlich zahl von rd. 1,5 Mill. Kraftfahrzeug auf 522 943 Perſonenfahr tkraftwagen und 792 075 Krafträder. Im gle ltnis bewegte ſich nun auch die Zunahme von 1931, nur h mit dem weſent⸗ lichen Unterſchied, daß die billigeren Kleinwagen unter den Perſonenfahrzeugen den Hauptanteil ausmache Das gehꝛ auch aus der Zahl der Zulaſſungen für 1931 her⸗ vor. Sie betrug für Perſonenwagen 55 965(46 075 deutſche, 9890 ausle), für Laſtkraftwagen 12 698(8566 deutſche, 4192 auslär und Krafträder(ohne die Führer⸗ 18 596 ſcheinfreien!). Von den zugelaſſenen Perſonenwagen ent⸗ fallen allein auf Opel 28,8 v. H.(16095 Stück), als dem ausgeſprochenen Kleinwagenbetrieb. die anderen Kleinwagenmarken entfielen.4 v. K abſolut an zweiter Stelle) ö (4117 Stück), 7,9 v. H. auf Adler tück), 6,5 v. H. auf BMW(3663 Stück), 5,7 v. H. auf Wanderer Stück). Der Zulaſſungsanteil von Daimler⸗Benz betrug)5 v. H. (3645 Stück), von Horch 1,9 v. H.(1042 Stück) und Ford 7,1 v. H.(3991 Stück). N Die Entwicklung der Zunahme geht am deut⸗ lichſten aus dem Kraftfahrzeug beſtand der deut⸗ ck, alſo auch „4 v. H. auf DKW 3178 — Karlsruhe unter den Großſtädten an zweite Stelle gerückt! täd te hervor. Einwohner entfallen Berlin 37 München 24 Karlsruhe 24 Stuttgart 28 Frankfurt a. M 32 Mannheim 39 Mainz 12 Ludwig 42 Karlsruhe iſt al 31 vor Stuttgart gerückt. ſich von ſeinem alten 2. Platz dieſesz laſſen müſſen, das jetzt 3 Bei igs ällt auf, in 1931 nicht unweſentlich verringerte. M von 39 Kraftfahrze f heim zuſammen und Münſter. Chemnitz und Dr Erfurt und l mit je 38, erſichtlichen gart und Fra dem Reichsdur ausmacht. Wenn ſich alſo je München ſtellen, ſo iſt in den Induſtrieſtädten Weſtfalen. verdrängen Lud eſtand it dem Ante ſteht Mann⸗ Agchen mit 31, Leipzig, ſchnitt. Karlsruhe und dieſes am ungünſtigſten Oberſchle und in Rheinland⸗ Ueberragend der Zahl nach iſt natürlich Berlin. Kopf am gü Nei Ver bereite Schwierigkeiten ſtände in vielen Län ehen der Außen⸗ lzinduſtrie, die on ohne feſtere einem ſtraffen Die Zuſommenfaſſung ung in dem neuen Werk parungen gebracht. Die Vor ill. T angegeben. zwar in der ſog Bindungen zuſa Zuſammenſchluß der geſamten deutſchen e Gerſchweiler hätten große Ein räte werden mit 103(1,30) M 3u Kühlhaus Zentrum AG. in Hamburg.— Voraus ſicht⸗ lich 5(10) v. H. Dividende. Wie wir hören, läßt das Ge⸗ ſchäftsergebnis des Jahres 1931 die Ausſchüttung einer Dividende zu, wenn ſie ſich auch in geringerer Höhe als im Vorjahre(10 v..) halten wird. Es iſt mit einer Reduk⸗ tion auf die Hälfte zu rechnen. Die Bilanzſitzung findet Ende März ſtatt. * Ungemach AG, Kehl a. Rh. Die im Frühjahr 1930 gegründete Nahrungs⸗ und Genußmittelfabrik(AK 140 Bei Mark) legt ihren erſten Abſchluß auf 6. 31 vor. einem Bruttoverluſt von 406 593 J, Generalunkoſten von 106 237 /, Zinſen mit 67 975/ und für Uunter⸗ halt ergibt ſich ein Geſamtverluſt von 1 Aus der Bilanz(in%: Worenvorräte 54, Debitoren und „diverſe Konti“ 102 010, andererf reditoren und„di⸗ verſe konti“ 430 135. * Hofbrauhaus Hatz AG, Raſtatt. Die i. V. aus der Hofbrauhaus Hatz Söhne, o. HG umgewondelte AG, deren Kapital 1,25 Mill./ beträgt, wovon 72 690% noch nicht einbezahlt, verzeichnet in ihrer erſten Bilonz per 30. 9. 31 einen Verluſt von 135 139. Einem Bruttogewinn von 265.841/ ſtehen Abſchreibungen auf Immobilien und Mo⸗ bilien mit 134412/ und auf Außenſtände mit 268 568, Bilanz Mobilien 1706 40 0 In werden(in /] ausgewieſen: 307 104, Außenſtände andererſeits Rückſtellungen Verbindlichkeiten 1 709 778. * Hofbrauhaus Hanau vorm. G. Ph. Nicolay AG., Hanau. Einſchl. 10 859/ Vortrag wird ein Bruttogewinn von 804 013(910 878)/ ausgewieſen, von dem nach Abzug der Handlungsunkoſten von 93 197(140 337) /, der Steuern von 526 794(487 724), der Abſchreibungen von 66 702 (103 481)/ und einer Zuweiſung an den Delkrederefonds von 10 000(—) 4 ein Reingewinn von 118 177(179 336), verbleibt. Der auf 15. März einberufenen GV. wird vor⸗ geſchlagen, hieraus 10 v. H.(15 v..) Dividende zu vertei⸗ len und 10 622„ auf neue Rechnung vorzutragen. Aus der Bilanz lin Mill.%): Immobilien und Maſchinen 0,79 der 63 449, 5 Vorräte 286 248, Penſionskaſſe (0,81), Hypotheken und Darlehen 0,23(0,20), Bieraußen⸗ ſtände 0,09(0,12), Bankguthaben 0,02(0,03) und Vorräte 0,28(0,36), dagegen Hypotheken 0,015(0,025), Kreditoren 0,048(0,019), Kautionen und Einlagen 0,04(0,06) und Rück⸗ ſtellungen für Steuern 0,01(0,07). * Osnabrücker Aktien⸗ Bierbrauerei, Osnabrück— Divi⸗ dendenlos. Für das Geſchäftsjahr 1930/31 läßt die Geſell⸗ ſchaft, die im Vorjahr noch 10 v. H. Dividende auf das Ask von 1 Mill./ ausſchüttete, die Dividende ausfallen. Bei 1 648 322(i. V. 1 828 387)/ Generalunkoſten und 172 107(122 126)/ Abſchreibungen beträgt einſchließlich 20 551(26 658)/ Gewinnvortrag dex Reingewinn insge⸗ ſamt 92 425(187 072). Hiervon werden 60 000(50 000)“/ der Delkredere⸗Reſerve zugeführt, 10 094(16 521) an ſat⸗ zungsgemäßen Gewinnanteilen gezahlt und 22 331/ vorge⸗ tragen. * Zuckerraffinerie Tangermünde Fr. Meyers Sohn AG. Die o. GV. genehmigte den Abſchluß per 30. 9. 31, der nach Abſchreibungen von 1 218 594(945 420)„ einen Reingewinn einſchl. Vortrag von 950 956(923 955)/ ausweiſt, aus dem wieder 6 v. H. Dividende auf 11,6 Mill.„ StA. zur Verteilung gelangen. Für das neue Jahr wird mit einer Minderbelieferung von Rohzucker von etwa 40 v. H. im Vergleich zum Vorjahr gerechnet. Die Erſparniſſe in den Selbſtkoſten reichen nicht aus, um die durck den rückgän⸗ gigen Verbrauch und die Erhöhung von Zucker⸗ und Um⸗ Effektenmarkt in Erwartung der Diskontſenkung Berliner Nachbörſe freundlich Die beiden wichtigſten Faktoren des Nachmittagsver⸗ kehrs waren die Meldung vom Tode Briands und die Ein⸗ berufung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank. Die Stimmung an den Aktienmärkten wurde allgemein freund⸗ licher, ohne daß ſich jedoch größeres Geſchäft entwickeln konnte. Man hörte für Farben, Siemens und Reichsbank ca. 1 v. H. über Börſenſchluß liegende Geldkurſe. Der feſt⸗ nerzinsliche Markt lag weiter ziemlich ſchwach, kursmäßig aber kaum verändert. Reichsſchuldbuchforderungen blieben angeboten. Auch Auslandsrenten neigten heute eher zur Schwäche. Am Geldmarkt trat eine Veränderung der Sätze heute nicht ein. Frankfurter Abendbörſe Die Einberufung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank ließ au der Abendbörſe eine freundlichere Stimmung auf⸗ kommen. Daß jedoch kein nennenswertes Geſchäft zuſtande kam, lag einmal an dem Fehlen neuer Kauforders, und zum anderen verwies man wieder auf die ungeklärte innen⸗ politiſche Situation. Das geringe Geſchäft wickelte ſich meiſt innerhalb der Spekulation ab. Gegen die letzten Mittags⸗ kurſe ergaben ſich etwa 1 bis 17eproz. Beſſerungen, beſon⸗ ders für J. G. Farben, Reichsbank und einige Elektro⸗ aktien, während Montaupapiere auf dem erhöhten Mittags⸗ ſtand nur gut behauptet blieben. Im Verlaufe änderte ſich an den Kurſen wenig. Am Rentenmarkt machte ſich nach der Abſchwächung abends etwas Nachfrage bemerkbar, ſodaß die Mehrzahl der Papiere eg. 74 v. H. höher lag. 5 Auslandsbörſen ſchwächer Im Verlaufe der Londoner Börſe machte ſich eine Reaktion geltend, zum Schluſſe war die Tendenz weniger zuverſichtlich. Aus Paris lagen ziemlich umfangreiche Ver⸗ kaufsorders vor, ſo daß die Kurſe zum Teil zurück⸗ gingen. Britiſche Staatspapiere behaupteten aber ihre anfänglichen Gewinne. Paris verkehrte in merklich ſchwächerer Haltung, das herauskommende Material fand nur ſchwer Unterkunft. Auch Brüſſel war überwiegend ſchwächer. Die Amſterdamer Börſe blieb im Verlaufe ſehr ruhig, die Kurſe mußten ſich auf faſt allen Märkten Abſchläge gefallen laſſen. Wien war luſtlos und meiſt etwas ſchwächer. Deviſenmarkt nachgebend An den internationalen Deviſen märkten konnte das Pfund am Nachmittag ſeinen höchſten Tageskurs von 3,53 gegen den Dollar nicht behaupten und ging auf 3,5290 zurück. Gegen den Gulden ſtellte es ſich auf 8,76%, gegen Paris auf 89,59, gegen Zürich auf 18,25 ½, gegen die Reichsmark auf 14,85 und gegen Madrid auf 46,06. Der Dollar war eine Kleinigkeit leichter, der franzöſiſche Franken war ebenfalls kaum behauptet und auch die Reichsmark ging nach der anfänglichen Befeſtigung wieder leicht zurück, in Amſterdam notierte ſie 59,06 ½, in Zürich 122,90 und in Newyork 23,77. Buenos war etwas ſchwächer, die Norddeviſen konnten ſich etwas höher ſtellen, der holländiſche Gulden ſchwächte ſich leicht ab. Während ſich China beſeſtigte, lag der Nen außerordent⸗ lich ſchwach, auszugleichen. Köppel von der Mehr Neu in ſatzſteuer entſtandenen D Berliner den Aufſichtsrat wurde Dr. Handelsgeſellſchaft gewählt. * Zuckerraffinerie Genthin Ach, Genthin. Im Geſchäf jahr 1930/31 wurden Einnahmen aus den Fabrikbetrieben in Höhe von 16 810 718(15 600 148)/ erzielt, denen an Rüben und 9 118 480(8 890 633) 4, Oekonomie Schönaich⸗Eichenkranz, Verluſt Zuckerſteuern mit 1933 087(18 5 168 454(4 426 841) und (229 482)/ gegenüberſtehen, 3977(1188) J ergibt, der vorgetragen werden ſoll. Insgeſamt wurden bei dem Unternehmen 7818 583 Ztr. Rüben verarbeitet, woraus 478 290 Ztr. Weißzucker, 686 848 Ztr. Rohzucker Erſtprodukt, 36 328 Ztr. Rohzucker Nachpro⸗ dukt und 215 155 Ztr. Melaſſe gewonnen wurden. Aus der Bilanz: Kontokorrentkonto 775 975(1644 41) /, Vor⸗ räte 5 053 729(4 460 888)% andererſeits 8 683 596 (9 008 012)/ Kreditoren und 327(448 021)/ Akzepten. 189 039(122 376), 876). Generalunkoſten mit ibungen mit 403 869 ſich ein Gewinn von ſodaß * Bad Mergentheim⸗ GVB. Die nach zweimaliger Ver⸗ legung geſtern in Stuttgart abgehaltene o. GV., die wegen des inzwiſchen erfolgten Rücktritts AR.⸗Vorſitzenden, Geheimrat Scharrer, und deſſen Stellvertreter, Bürger⸗ meiſter Dr. Brönner, auf Antrag der Sanierungskommiſ⸗ ſivn von Geh. Rat Dr. Bodenſtein⸗Berlin geleitet wurde, beſchloß nach fünfſtündiger teilweiſe ſehr erregter Debatte, Regreßklage gegen den früheren AR.⸗Vorſitzenden und deſſen Stellvertreter zu erheben. Auf Antrag Dr. Brön⸗ ners wurde die Ausdehnung der Regreßklage auf das wei⸗ tere AR.⸗Mitglied Gen.⸗D Weiß-München beſchloſſen. Ein weiterer Antrag, auch gegen d AR⸗ Mitglied, Fabrik⸗ beſitzer Dr. Steup⸗Berlin, Regreßklage zu erheben, verfiel der Ablehnung, ebenſo der Antrag, die Regreßklage auf den Geſamtaufſichtsrat auszudehnen. Nach dem Bericht über die Tätigkeit der bei der letzten GV. gegründeten Sanierungs⸗ des ir kommiſſion beſtand Ausſicht, daß ſich einige auswärtige Kapitaliſten an der Sanierung der Geſellſchaft beteiligen würden. Eine halbe Million Mark ſei bereits feſt gezeich⸗ net, weitere Beträge in Ausſicht geſtellt. der Bad Mergentheim AG. die von miſſion beantragte Hinausſchiebung gerung nicht durchgeführt habe, hä gehabt, die Finanzverhandlungen Antrag der Kommiſſion, die 2 nz, ſowie die Beſchluß⸗ faſſung über Herabſetzung und Wiedererhöhung des Grund⸗ kapitals ſowie die weiteren Anträge von der Tagesordnung abzuſetzen und auf einer ſpäteren GV. zu erledigen, ſand einſtimmige Annahme. Die GB. beſchloß dann, den nach Austritt einiger Mitglieder, aus den Herren Stadtrat Diebelius⸗Mergentheim, Großkaufmann Kolb⸗Saarbrücken, Fabrikbeſitzer Steup und Finanzrat Kuhn beſtehenden AR. durch die Zuwahl von Gen.⸗Dir. Weiß, Dr. Rinck, Direktor Benario und Geheimrat Dr. Bodenſtein zu ergänzen. Heute Diskontentſcheidung? Berlin, 7. März.(Eig. Dr.) Der Zeutralausſchuß der Reichsbank iſt auf heute, Dienstag nachmittag 4 Uhr, zu einer Sitzung einberufen worden. In dieſer wird das Reichsbankdirektorium von ſeinem im Laufe des Vor⸗ mittags zu faſſenden Beſchluß, den bet Inkraftſetzung der vierten Notverordnung am 10. Dez. von 8 auf 7 v. H. er⸗ mäßigten Diskontſatz im Ausmaße von voraus⸗ ſüchtlich 1 v. H. zu ſen ken, Mitteilung machen. Die Herabſetzung des Lombardſatzes, der am 10. Dez. um 2 auf 8 v. H. geſenkt wurde, dürfte um 1 v. H. erfolgen. Da die Direktion der Sanierungskom der Zwangsverſtei man keine Zeit mehr u Ende zu bringen. Der * Vereinigung der Induſtrie⸗ und Handelskammern Kaſſel und Mühlhanſen i. Thür. Unter dem Namen„In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer Kaſſel⸗Mühlhauſen, Sitz in Kaffel“, haben ſich die Induſtrie⸗ und Handelskammern zu Kaſſel und Mühlhauſen i. Thür. zuſammengeſchloſſen. Wie dazu mitgeteilt wird, erhofft man von dieſer Maßnahme eine Verſtärkung des Wirkungsgrades der amtlichen Be⸗ rufsvertretung. Maßgebend für den Beſchluß der beiden Kammern, der übrigens vom Preußiſchen Handels miniſter bereits genehmigt iſt, ſind neben organiſotoriſchen und finanziellen Geſichtspunkten in der Hauptſache verkehrs⸗ und wirtſchaftspolitiſche Momente, die in der geographi⸗ ſchen Lage der beiden Kammerbezirke, die an ſich verſchie⸗ denen Provinzen angehbren, begründet ſind. Die Gleich⸗ artigkeit der beiden Bezirke wird beſonders bei der Kali⸗, Zigarren⸗, Textil⸗ und Lederinduſtrie feſtgeſtellt. In Mühlhauſen wird eine Zweigſtelle der vereinigten Hon⸗ delskommer errichtet werden. * Durchführung des Bahnſpeditionsvertrages. Zu den uns von der Reichsbahn mitgekrilten Rollgeldſatzen werden wir von ſeiten des Arbeitgeberverbandes für das Badiſche und Pfälziſche Transport⸗ und Verkehrsgewerbe e. V. darauf aufmerkſam gemacht, daß die vom der Reichsbahn angegebenen Sätze bei den Verfrachtern zu. Irrtümern Veranbaſſung geben inſofern, als bei den. Rollfätzen die Lade gebühren nicht mit bekannt gegeben wurden. Auf⸗ grund des Bahnſpeditionsvertrages der Reichsbahn iſt zu den Sätzen für Wagenladungen der Reichsbahn und zwar von 24 Pfg. ab 5000 Kg., 22 Pfg. ab 10 000 Kg., 20 Pfg. ab 15 000 Kg. in jedem Falle noch die Gebühr für Verladen oder Ausladen mit 8 Pfg. für je— auch nur angefangene 100 Kg. hinzuzurechnen. Für Güter, deren Verladen oder Ausladen beſonders fachmänniſche Kenntniſſe erfordern, wie 3. B. loſes Porzellan, Glas⸗ und Steingutwaren, Möbel, unverpackte Maſchtnen und für Sammelgüter werden die ortsüblichen Gebühren erhoben. Für Abfertigung und an⸗ dere Nebenleiſtungen ſind im Bahnſped tionsvertraz ſeitens der Reichsbahn beſondere Gebühren feſtgeſetzt, die bei der Reichsbahn und bei den Nollfuhrunternehmern erfragt werden können. Leipziger Frühjahrsmeſſe Leipzig, 7. März. Die Worte des Direktors des Leipziger Meßamtes Dr. Köhler auf dem geſtrigen Preſſeabend, gewiſſer⸗ maßen die Augen der mten deutſchen ſtrie und on mehr als ſechs Millionen Arbeitslo 1 zig gerichtet n, und daß der wi iff Mitteleuropas, der ſich ſogar während de Krieges noch erhalten habe, heute Gefahr laufe, durch die Export erſchwerungen verloren zu gehen, wurden am Mon⸗ tag an den Meſſeſtänden lebhaft erörtert. Angeſichts der Gefahr, daß bei einer weiteren Abdroſſelung des deutſchen Exports die Ar noch ſteigen könne, „empfindet m allgemei aß für die Zukunſt des deut⸗ ſchen Exports, auf den die deutſche Wirtſchaft nun einmal angewieſen bleibe, ſehr viel von dem Verhalten der ausländiſchen Einkäufer der Früh⸗ jahrsmeſſe abhänge. Ihre Zahl wird vom Meſſe⸗ amt nach den Berichten der Auslandsvertreter und nach der Bahnſtatiſtik auf rund 16 000 berechnet. Soweit in den Brauche⸗Meßhäuſern und auf dem Techni⸗ ſchen Gelände ſchon ern ſthafte Verkaufsverhand⸗ lungen begonnen haben, kommen vorwiegend Länder in Betracht, die wie Amerika, Spanien, Italien und die ſüdoſteuropäiſchen Staaten bei ihrer Wäh⸗ rung geblieben ſind und der deutſchen Einfuhr keine beſon⸗ deren Schwierigkeiten machen Sehr ſchwierig ge⸗ ſtalteten ſich die Verhandlungen mit der übrigen, zahl, reicher als erwartet erſchienenen Kundſchaft aus England und den engliſchen Kolonien. Soweit⸗ möglich ſucht man auf Zahlung in Mark abzuſchließen. Abſchlüße auf ängere als zweimonatige Lieſerung werden vielfach ah⸗ gelehnt. Wie ſich das vom Meßamt errichtete Abrechnungs⸗ verfahren über einen Clearingverkehr mit Oeſterreich und der Tſchechoſlowakei für Meßgeſchäfte bewähren wird, läßt ſich noch nicht ſagen. Im Beſuch der Meßhäuſer war der ſonſt am Montag oft feſtzuſtellende Rückſchlag gegen den lebhafteren Sonn⸗ tagsverkehr nirgends zu beobachten. Nach wie vor gilt der Beſuch der Kundſchaft vornehmlich den Branchen, die dem notwendigen Lebensbedarf dienen. Daneben macht aller⸗ dings der allgemeine Preisabſchlag auf die meiſten Waren ſeinen, das Intereſſe belebenden Einfluß geltend. Um noch dieſen Preisabſchlag zu erreichen, ſind allerdings auch alle techniſchen Möglichkeiten ausgenutzt worden, um trotzdem noch Qualitätsware zu bieten. Verſuche ausländiſcher Käufer, dieſe herabgeſetzten Preiſe noch weiter zu drücken, merden ziemlich einmütig abgelehnt. Die gut beſuchte Kleinſiedlungstagung auf der Technf⸗ ſchen Meſſe erfreut ſich lebhaften Zuſpruchs ſeitens der Fachwelt. Das Intereſſe der Behörden und vieler kommu⸗ naler Vertreter gilt beſonders den neuartigen Bauſtofſen für Siedlungsbauten und für die Unterteilung alter Groß⸗ wohnungen. der Sloſen ——— * Poſtſcheckverkehr Karlsruhe im Februar. Die Zohl der Poſtſcheckkunden iſt um 19 von 44 992 auf 45 011 geſtie⸗ gen. Auf den Konten ſind im Februar 1932 ausgeführt: 1 6 Gutſchriften über 152 572 988 /, 882 755 Laſt⸗ hriften über 152 882 104 /, Geſamtumſatz mithin 2120 561 Buchungen über 305 405 182 Davon ſind bargeldlos beglichen 240 253 ſamtguthaben b verkehr mit dem 271 /. Das durchſchnittliche kägliche Ge⸗ trug 16 580 098„. Im Ueberweiſungs⸗ Ausland ſind umgeſetzt worden 976 033, Die rhein⸗mainiſche Gaswirtſchaft Die ſo ſehr umſtritten geweſenen heſſiſchen Gasfrggen kommen nun zu einem vorläufigen Abſchluß, indem die Gasbetriebsgemeinſchaft Mainz— Wies; ba den nach dem Vorbild der bereits im Vorfahre her⸗ geſtellten Stromverſorgungsgemeinſchaft als geſichert angeſehen werden kann. Die beiden Gaswerke werden, wie ſchon gemeldet, in die Kraftwerke Mainz— Wies⸗ baden A. G. eingebracht werden. Das Wiesbadener Gas⸗ werk dürfte ſpäterhin ſtillgelegt und bie dortige Waſſer⸗ gasanlage müßte in Mainz aufgebaut werden, damit dort die benötigte Geſamtmenge von 40—45 Mill, obm her⸗ geſtellt werden kann. Bekanntlich gehört Wiesbaden der von Frankfurt geleiteten Süd weſtdeutſchen Gas⸗ geſellſchaft an, die als die Trägerin des Kampfes gegen das Ferngas gedacht war. Wiesbaden hatte aber ſchon für ſich eine Sonderklauſel durchgeſetzt, daß es Gas von Mainz beziehen darf, auch wenn dasſelbe nicht dort her⸗ geſtellt iſt. Die Hekogaverträge bleiben mit der neuen Betriebsgemeinſchaft un verändert, ſie erhalten im Gegenteil für eine künftige praktiſche Durchführung eine Verbreiterung. Der Frankfurter Magiſtrat hat auf das Drän⸗ gen der Bürgerſchaft nach näheren Mitteilungen über die Koſten der Kohlenfelder eine ſchriftliche Antwort gegeben, in der ſolche Angaben nicht zu finden ſind, wohl aber folgender Satz:„Sobald die Rentabilität des deutſchen Steinkohlenbergbaus wiederhergeſtellt iſt, wird der Beſttz einer eigenen Kohlenbaſis gegegenüber der geſchloſſenen Wirtſchaftsmacht des Kohlenbergbaus von ausſchlaggeben⸗ der Bedeutung für die gas⸗ und wärmewirtſchaftliche Ver⸗ ſorgung der Großſtadtbevölkerung ſein.“ In der Stabt⸗ verordnetenverſammlung wurde dieſe Antwort als ein Rückfall in die alten Utopien bezeichnet und eine genaue Verluſtaufſtellung verlangt(der Kaufpreis von 16 Mill, ſchon 1928 als 100prozentig überbewertet bezeichnet, iſt durch noch heute laufende Kredite aufgebracht worden). Weinverſteigerung * Gimmeloingen, 7. März. Im Gaſthaus„Hammel“ ver⸗ ſteigerte heute die Vereinigung Mittelhaardter Weinbauern, Sitz Gimmeldingen, bei verhältnismäßig günſtigem Beſuch 1200 Liter 1928er, 4700 Liter 1020er, 11 350 Liter 108der, 24 050 Liter 1931er Weißwein und 2650 Liter 1981er Mot⸗ wein, Von den 192h9er Weißweinen wurde nichts abgegeben auch von den 1930er Weißweinen blieben 3 Nummern we⸗ gen Mindergebots ohne Zuſchlag. Geboten wurde für die 1000 Liter in: Weißwein, 19 Ber 450, 1029er 410, 19306 380, 410, 480, 490, 500, 560 und 580; 1931er 410, 420, 4% 440, 460, 470, 480, 500, 510, 550 und 560; Rotwein, 198let 300 und 990 l. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 7. März: Auf der heutigen Auktion wurden folgende Preiſe notiert: l kohl 4,5; Rotkraut 5 und 2,5—9; Wirſing 3,54; Spine! 1725, Kreſſe 4053; Feldſalat 6578, Karotten 22 Sellerie—7; Lauch, Stück 225. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 7. Mr Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wieder aug ſtill. Es konnte nur ganz vereinzelt Kahnraum zur 5 ladung nach Rotterdam eingeteilt werden. Die. blieben talwärts mit 7580 Pfg. ab Rhein⸗Ruhr⸗ Ha 41 nach Rotterdam und 1,30—1,45% ab hier bzw. ab 8 nach Antwerpen⸗Gent einſchließlich Schleppen unverände Bergreiſen waren nur verſchwindend wenig om 1 Eine Bergfrachtnotierung fand nicht ſtott. Die Schleppl 5 notierten mit 11,10/ nach Mannheim und 6 Pig. Tonne nach Rotterdam. 4 750 000 BRT aufgelegte Tounage im Hamburger 901 Die erhoffte Aufwärtsbewegung in der deutſchen Seeſch 1 fahrt hat ſich im Februar nicht erfüllt. Der nee Schiffsraum hat im Laufe der letzten vier Wochen eine 5 nahme um rund 130 000 BRT erfahren. Damit hat der 17 liegende Schiffsraum 750 000 BRT erreicht. Das beben 5 die Stillegung von 175 Schiffen aller Größen, zumeiſt de 1 ſcher Nationalität. Die ausländiſchen Nationen 9 dieſer Statiſtik nur 15 Schiffe mit rund 80 000 Baar b Der verbleibende Teil führt zumeiſt die Hamburger Floghe⸗ 4 . von Es k loſen mögl unte; 2 115 wand Prei ſchäft Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 8 Iodes-Anzeige Hiermit die traurige Mitteilung, daß am Montag, den 7. März, nach längerem Leiden unser lieber Onkel, Herr 5. Eduard Grin Oriskassenbeamſer a. D. im 72. Lebensjahre sanft verschieden ist. Mannheim(Mittelstr. 138), den 7. März 1932 Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Alfred Ohnesorg derung findet am Mittwoch, den 9. März 1932, ags 1 Uhr, im hiesigen Kremator lum Statt. Oekkentl. lebenswiehtiger Vortrag. Donnerstag, 10. März 20 Uhr, [Lebensmittellagen n Morgen früh auf der Freibank Ochſenfleiſch Anfang Nr. 1000. e eslcht wl: Transportgelegenheit) (Rückfracht) für eine 3 Zimmer⸗Woh Köln nach Mannheim Ende M Eilangebote unt. X 8. ewogen 8 des Flaſchen mit. zur Häljte l. 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Seite/ Nummer 1153 Ton Das dämonisch-geschichiliche Wellereignis! conrad der große Menschengestalter, spielt die Titelrolle in dem grand Sen Film wer k 8 2 Eine dramatische Tonfilm- Ba Rasputin CONRAD VEIDT Musa.. CHARLO TIE. ANDER Jussuß off.. Carl Ludwig Diehl Zar Nikolaus FAUL OTO Zalln. termine Sterler Los cha Brigitte Horney Popo 3 Theodor Loos Luschas Vater„„ Bernhefd Goetzke Bischof.. Magnus Siſfter Petro) Heinrich Heſlinger Der Dämon der Frauen) ES W lade vom Leben u. Tod Rasputins irken mit: Wachtmeister.. Alexander Murski Dubs„Franziska K uz Pureschke witsch P. Henckels Leutnant Suschkoy⸗„„Theo Shell nnn Elza lematy Zerseit e kk Kenny Riewe WVyTuboõ]9— s Alexandte Soriga Ossipowits ehh,„Willy Treok-frebitsch Deters Friedrich Snaas und vleſe andere. Die Gestalt des Maße interessiert, und da die 5 der Sensationsmache trennte. und den„Dämon des leizt Bauernschläue und Schw Seltsamen D Raspulin hat die Wissenschaft, wie die Kunst in gleichem u. bis Rene Fülöp. Miller in seinem vielgelesenen Buch„Der heilige Teufel“, das in alle Kultur- sprachen übersetzt wurde, die Wahrheit über Rasputin von 5 Dem ersten Tonfilm„Raspufin““ blieb es vorbehalten die jedenfalls unerhört laszinierende Gestalt des„heillgen Wüsfhings“ zu echtem Filmleben zu erwecken . älscht, „die Wahrheit über en Zaren““ in aller Energie, äche uns nahezubringen. Vorher das große Beiprogramm 7 und die neuesſe Fox-Ton- Wochenschau 7 DE i 0 Uhr! 5 Anfangszeiten: 3, 8, 7,.80 Uhr Nur 3 Tagel Freie Liebe! Kameradschafts-Ehe! van de Velde, der tes F berühmte uch „Die eee eee e eee robe-Ehe! Wie sie sein kann! 12 den des Walhunces Betempung del Gffteas-ieuclf ist das Motitw des neuesten l der Beheimagenſ Ein Film voll atemraubender Sensationen und Ueberraschungen Dieser lose Stadt. Harry Piel-Flim seinen ganz besonderen Inhalt und seine vorzügliche Wiedergabe der Gefahren und Folgen eines Giftgaskrieges. Den Angriff eines Flugzeuggeschwadlers auf eine schutz. 5 Das Niedersausen von Gasbomben. Massentod unschuldiger Menschen. zeichnet sich aus dureh Der Sensationen. gehen lassen. Anfang.50 Uhr, letzte Vorstellung.30 Uhr. Vorzugskarten gelten Das Publikum sitzt wie gebannt und lauscht mit be.. klemmender Stille den Gaskriegsszenen und anderen Niemand sollte sich diesen Film ent- Wie sie sein könnte! Wie sie sein muß! Dienstag, den 8. März 1932 Vorstellung Nr. 218— Miete D Nr. 26 Zum letaten Male: Der gevaltige Hal nrei Musikalische Tragikomödie in 3 Akten nach Le Cocu magnifique v. Fernaud Crommelynck Texigestaltung von Berthold Goldschmidt unter Verwendung der Uebersetzung v. Elvire Bachrach Musik von Berthold Goldschmidt Musikalische Leitung: Joseph Rosenstock Inszenierung: Richard Hein Chöre; K. Klauß Bühnenbild: Eduard Löffler Technische Leitung: Walter Unruh Anfang 19.30 Uhr Ende 21.80 Uhr Pers onen: Heinrich Kuppinger Else Schulz Bruno Stella, seine Frau Belrus, Kapitän zur See, Stellas Veiter Wilhelm Trieloff Ochsenhirt Sydney de Vries Estrugo, Brunos Schreiber Fritz Bartling Der junge Mann aus Ostkerke Wilhelm Trautz Die Amme Mémé Irene Ziegler Gendarm Albert Weig Fornelie Elli ce Illiard Clorence Nora Landerich Led Heute sum letaten Male: Jenny dugo, Osk. Karlwels l.'ron-Bustsptel Die nackte Wahtheit J Bebe Daniels in dem Großlilm NACHT REDAKTION 80%½00.20 Vorsugsharten gelten Sie können warten! in Pliſſees. Hohlſänme, Einkurbeln von Spitzen u Einſätzen Kauten für Shals und Volauts, Kleider⸗ und Wäſche Stickereien, Bieſenarbeiten, Knopflöcher. Stoffknöpfe, Stoff⸗Dekatur bei billigſter Berechnung H 4, 7 Geschwister Nixe Laden National-Theater Mannheim i Doll HAAS EIN FIL NA VOL. 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