1 100 * en l. 805 5 gere, 1 47 15 Tt, insbeſondere 1 Bezugspreise: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in zuſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM.25, durch die Poſt RM..70 Anschl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ stellen: Waldhofſtr 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/0, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4. Fe Hauptſtr. 68, 0 Oppauer Str. 8, 89 Luiſenſtr. 1.—Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 2 mal. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenxrabatt 1075.— Für das Erſcheinen von —6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe — Auf das Donau⸗Memorandum der franzöſiſchen Regierung Sofort finanzielle Unterſtützung Telegraphiſche Meldung Rom, 8. März. Die italieniſche Regierung hat heute das „Donau⸗ Memorandum“ der franzöſiſchen Reglerung beantwortet und gleichzeitig die Regie⸗ tungen von Großbritannien und Deutſchlan d lber den in dieſer Erwiderung eingenommenen Standpunkt in Kenntnis geſetzt. Die Notwendig⸗ keit, die wirtſchaftliche Sanſerung der Donauländer anzupacken, ſei, wie es in der Note heißt, jetzt von alen europäiſchen Mächten anerkannt worden, ob⸗ zwar es noch nicht gelungen ſei, ſich auf eine orga⸗ hiſche Zöſung, die allen genehm iſt, zu einigen. Die italieniſche Regierung, ent fort, war eine der erſten, die wirtſchaftlichen Verhältniſſen der mit denen der Republik veich, befaßt hat. Aus dieſem Grunde begrüßt ſie poll und ganz die in dem Manifeſt der franzöſiſchen Regierung erörterten Abſichten. Sie glaubt beſtäti⸗ gen zu können, daß dieſe Pläne für Italien von ganz beſonderer Wichtigkeit ſind, in Anbetracht des Umstandes, daß hier ſtets ernſtes Augenmerk auf die Situation im Donaubecken gerichtet wurde. ſich mit den Donauſtaaten, Die italieniſche Regierung kann allerdings nicht von den beſonderen Bedingungen der geographiſchen Lage und der wirtſchaftlichen Situation dieſer Länder, verglichen mit der Jtalſeus, noch von der Tatſache, daß ſie an der Aufteilung der ehemaligen öſterreichiſch⸗ Anga riſchen Monarchie beteiligt war, abſehen. Sie muß vor allem auch das Gefahrenmo⸗ ment hervorheben, das in der ſchwierigen Lage Oeſterreichs und Ungarns begründet iſt und das eine Endlöſung ſylange ausſchließt, als nicht das finanzielle und wirtſchaftliche Gleichgewicht dieſer heiden Staaten wieder hergeſtellt iſt. Die italieniſche Regierung wird es ſtets begrüßen, alle Projekte ſo fährt das Doku⸗ Oeſter⸗ darüber prüfen zu können, ſie hat ihren Standpunkt dazu bereits in Genf dargelegt und ſeither beſchlof⸗ hen, mit Oeſterreich und Ungarn Spezialabkommen abzuschließen, deren Ziel es iſt, mit Hilfe von Kre⸗ Iterleichterungen und anderen unter dem Zwange der Deviſenſituation dieſer Länder entſtandenen Maßnahmen die Ausfuhr zu erleichtern. Im weiteren Verlauf der Antwortnote wird darauf hingewieſen, daß die Wirtſchaft Italiens und der beiden erwähnten Staaten viele gemein⸗ ſame Anknüpfungspunkte aufweiſt, die es allen Beteiligten erwünſcht erſcheinen läßt, nach einem Weg zu ſuchen, der zu einer engeren Wirtſchafts verbindung führt und damit zu einer Generalſanierung der Donan⸗ ſtaaten. Dienstag, 8 Alärz 1932 143. Jahrgang— Nr. 114 rt Bilder aus dem Leben Briands Oben links: Brland mit Streſemann nach dem Abſchluß des Vertrages von Locarno. Oben Mitte: Ferienzeit.— Oben rech ts: Briand in Genf. Unten links: Eine Aufnahme Briands aus der Zeit ſeiner erſten Miniſterpräſidentſchaft. Unten rechts: Der Beſuch Briands in Berlin 191. Von links nach rechts: Briand, Laval, Brüning und Botſchafter Francois⸗Poncet, ...... ᷣ dvd ˙. ͤ ͤ PDV Englands Vorbehalt rahtung unſeres eigenen Vertreters — Genf, 8. März. Von einer maßgebenden Perſönlichkeit der eng⸗ liſchen Delegation wurde mir über den Eindruck des franzöſiſchen Memorandums über den wirtſchaftlichen Zuſammenſchluß der mitteleuropäiſchen Staaten fol⸗ gendes mitgeteilt: „Das Memorandum befindet ſich mit Bemerkun⸗ D — gen der kompetenten Stellen des Londoner Außen⸗ ſtehen der franzöſtſchen Anregung nicht amtes verſehen im Beſitz Sir John Simons. Wir ablehnend gegenüber, doch Die italieniſche Regierung weiſt darauf hin, daß hierbei die Mitwirkung der franzöſiſchen Regierung unumgänglich notwendig wäre. Allerdings ſteht noch hichk feſt, welcher Weg eingeſchlagen werden ſoll, um zum Ziele zu führen: Ein Generalbereini⸗ ghüngsplan oder einzelne Vereinbarungen. Es gelte jetzt, die erſten Schritte zu tun und dann ſorg⸗ ſältig alle Pläne über eine wirtſchaftliche Organi⸗ erung des Donaubeckens zu ſtudieren. Dann wird auf die von Frankreich vorgeſchlage⸗ g en Präferenzzölle eingegangen und betont, ß es ſelbſt Anſicht der franzöſtſchen Regierung ſei, es gebe darüber noch keine feſtſtehende Doktrin: Die fünf daran intereſſierten Staaten ſollten unter ch über die Einzelheiten und die Modalitäten in Verhandlungen treten. Die italieniſche Regierung meint aber, die Opportunität einer ſolchen Konferenz in Zwei⸗ fel ziehen zu müſſen, durch die die Löſung eher verzögert als beſchleunigt werden könnte. Man darf den gewaltigen Umfang der Probleme nicht überſehen, der Dritten gegen⸗ 3 eine ſolche Löſung aufgeworfen werden Einfacher, ſo heißt es in der Note weiter, wäre en man könnte ſich jetzt ſchon einigen und nicht ab⸗ ie daß getroffene Vereinbarungen daun von 18 als unannehmbar angeſehen werden. Aus 1 Grunde zieht es die italieniſche Regierung ür, wenn zu ſolchen Verhandlungen die Vertreter grankreichs, Deutſchlands, Englands und Ita⸗ gens zugezogen werden. Nochmals wird darauf hin⸗ A ber daß eine Endlöſung, und nur eine ulche könne die finanzielle Wiederherſtellung der age im Donaubecken bringen, Zett koſtet. Es b 05 daher, ſo ſchließt die Note, ſchon vorher die inzumgängliche finanzielle Unter⸗ füßung zu erwägen, um mögliche Kataſtrophen 1 zu vermeiden. unſer Vorbehalt geht dahin, daß der Plan nur unter Beteiligung Deutſchlands und unter Berückſichtigung der deutſchen Juter⸗ eſſen durchführbar iſt. Im Grunde genommen ſteckt in dem franzöſiſchen Plan der Gedanke einer europäiſchen Wirtſchafts⸗ union, gegen die England grundſätzliche Be⸗ denken früher in Genf erhoben hat. Seither iſt aber ein neuer Kurs in der engliſchen Handels⸗ und Wirtſchaftspolitik eingeſchlagen worden. Wir ſtreben nach interkontinentalen Vereinbarungen und würden deshalb Gruppierungen, die den Jntereſſen des briti⸗ ſchen Reiches Rechnung tragen, fördern. Jede Dis⸗ kriminierung, wie beiläufig die Deutſchlands, würden wir ablehnen“. Sir John Simon wird mit Tardieu, deſſen An⸗ kunft in Genf für Mittwoch angekündigt iſt, in dieſem Sinne ſprechen. Walko bei Muſſolini und Grandi Drahtung unſ. römiſchen Vertreters f § Rom, 8. März. Der ungariſche Außen miniſter Walko, der heute nacht in Rom eingetroffen iſt, hat heute vormittag mit Grandi eine längere Ausſprache gehabt und wird auch von Muſſolini empfangen werden. Dieſe direkte Fühlungnahme der italie⸗ Dr. Ludwig Walkv, der ungoriſche Außenminiſter niſchen Diplomatie mit Ungarn, das ja Italiens Politik unter den Donauländern am nächſten ſteht, zeigt deutlich, welchen Weg Italien bei den bevor⸗ ſtehenden Verhandlungen über den Tardieuſchen Vorſchlag zu gehen gedenkt. Indem es ſeinem Wirt⸗ ſchaftsabkommen mit Oeſterreich, das am Samstag unterzeichnet wurde, prompt auch ein neues Ab⸗ kommen mit Ungarn folgen läßt, will es die Mächte vor vollendete Tatſachen ſtellen. Auch das heute nacht veröffentlichte italieniſche Me⸗ morandum zum Tardieuſchen Vorſchlag unterſtreicht die engen Beziehungen Italiens zu der öſterreichi⸗ ſchen und ungariſchen Wirtſchaft und hebt hervor, daß Italien als Erbe zweier Provinzen der Habsburger Monarchie gewiſſermaßen ſelbſtein Nachfolge⸗ ſtaat iſt, alſo ganz beſonderes Intereſſe an allem hat, was im Donauraum geſchieht. Das erfreuliche dabei iſt, daß es über ſeine eigenen Jutereſſen die deut⸗ ſchen Intereſſen nicht vergißt und ganz ausdrücklich die Zuziehung Deutſchlands zu den Verhand⸗ lungen fordert. Der franzöſiſche Schritt in Berlin wird deswegen in Rom ausdrücklich begrüßt. Intereſſant iſt, daß die „Tribuna“ auch die Einbeziehung Bulgariens und Griechenlands in die Verhandlungen for⸗ dert. Im übrigen ſtellt das italieniſche Memorandum die Not der öſterreichiſchen und ungariſchen Wirtſchaft in den Vordergrund. Dieſen Staaten müſſe vor al⸗ lem geholfen werden. Eine allgemeine Löſung der wirtſchaftlichen Fragen im Donauraum ſei zwar ſehr wünſchenswert, aber ſchwer zu erreichen. Italien gibt daher, wie es das ſchon immer getan hat, zwei⸗ ſeitigen Abkommen den Vorzug, da auf dieſem Wege raſch etwas praktiſch wertvolles zu erreichen ſei. Reichsbankdiskont um 15. geſenkt Berlin, 8. März.(Eig. Dr.) Die Reichsbank hat, wie wir bei Drucklegung der vorliegenden Nummer erfahren, mit Wirkung ab Mittwoch, 9. März, den Dis kontſaßtZ von 7 auf 6 v. H. und den Lombardſatz von 8 auf 7 v. H. herabgeſetzt. Veachtenswerte Fixierung des italieniſchen Standpunktes ien Wahlmürchen um Hindenburg In der öſtlichen Provinz, auf den Gutshöfen, doch auch in den kleinen Städten, hat man in den letzten Wochen einander zugeraunt: der Reichsprä⸗ ſident ſei nicht bloß alt, er ſei auch krank. Seit vierzehn Tagen ſchon liege er teilnahmslos im Bett. Der„eiſerne“ Hindenburg gehöre überhaupt der Vergangenheit an. Im Präſidentenhaus— man ſoll dieſen geſchmackvollen Scherz richtig würdigen— ſäße, ſeit geraumer Weile ſchon, nur eine„Meißner Porzellanfigur“. Der große alte Mann, der, hoch⸗ aufgerichtet, kerzengerade, den Feldmarſchallſtab in der Hand, die Front des zur Parade vor ihm er⸗ ſchienenen Berliner Wachtregiments abſchritt, hat das törichte Gerede auf eine eindeutige, ſchlechthin ſchla⸗ gende Weiſe widerlegt. Tauſende und Abertauſende haben ihn bei der Gelegenheit geſehen und ihm zu⸗ gejubelt. Der Vorgang iſt von den Filmphotographen feſtgehalten worden und wird in den nächſten Tagen auf ſoundſovielen Flimmerbühnen— nur nicht ver⸗ ſteht ſich, in den Lichtſpieltheatern des Herrn Hugen⸗ berg— im In⸗ und Ausland im Bilde gezeigt werden. Dieſer Ente alſo iſt der Hals grün d⸗ lich umgedreht worden. Andere Wahlmärchen, nicht minder albern und nicht minder boshaft, ſind leider ſo draſtiſch nicht zu faſſen. Da iſt gleich das Geſchichtchen von dem Oberſt von Hindenburg und dem Staatsſekretär Meißner, die beide eingeſchriebene Mitglieder der Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei geworden ſeien. Wer ſich drei Minuten Zeit nimmt zum Nachdenken, wird unwei⸗ gerlich zu dem Schluß kommen: blödes Ge⸗ wäſch! Der Oberſt von Hindenburg iſt aktiver Soldat, kann mithin ſchon um deswillen nicht ein⸗ geſchriebenes Mitglied irgendeiner Partei ſein. Herr Meißner aber iſt immer noch Alter Herr der(letzt in Frankfurt a. M. domizielierenden) Straßburger Burſchenſchaft Germania. Und es gibt in der ganzen deutſchen Burſchenſchaft, Aktivitas und Altherren⸗ ſchaft zuſammengenommen, heute nicht einen einzigen Sozialdemokraten. Hat ihn wohl über⸗ haupt nie da gegeben. Die Korps ſind in den Stücken nachſichtiger oder, wenn man will, weit⸗ herziger. Der alte Wilhelm Liebknecht war bis an ſein Lebensende Zweibändermann im Köſener S. C. Herr Rudolf Breitſcheid ward in dem Augenblick, wo er aus der Gefolgſchaft Friedrich Naumanns zur Sozialdemokratie herüberwechſelte, von den Mar⸗ burger Arminen hinausgetan. Aber wer, in dieſem „Volk der Dichter und Denker“, geht denn noch mit ſich zu Rate? Wer denkt nach? Richtigſtel⸗ lungen, Aufklärungen, Dementis erreichen im großen Durchſchnitt nur die Leute, die ohnehin ge⸗ wonnen ſind. Den anderen, ſelbſt in ruhigeren Tagen, werden ſie einfach unterſchlagen. Don Baſilio ward zum Lehrmeiſter dieſes kämpfe⸗ riſchen Geſchlechts:„Ach, der Aermſte muß ver⸗ zagen, den Verleumdung hat, geſchlagen“. Und mit der Scham entfloh auch die Loyalität zu den Hunden. Der greiſe Hindenburg aber legt Werk da⸗ rauf, daß der Kampf für ihn loyal geführt werde. Daß man die Waffen, deren man ſich bedient, nicht aus dem Unrat aufhebt. Schon jede Ueberſtei⸗ gerung der Stimme iſt ihm in tiefſter Seele zu⸗ 2. Seite/ Nummer 114 wider.„Ich bin weder eine Primadonna noch ein P zozex“, hat er neulich einem Vertrauten geſagt. „Ich bin nie ein Freund der Reklame geweſen. Am allerwenigſten, wenn dieſe Reklame mir gelten 1 zwingt(wohl oder übel) die Werbung ö Feldmarſchall in beſtimmte Grenzen. Man jon, was man kann. Aber man kann eben nicht 8. Nicht immer wieder dieſelben fauſtdicken Lügen auftiſchen. Nicht Morgen für Morgen den Leuten hre Briefkäſten mit irrſinniger Makula⸗ tur vo lſtopfen. Auch nicht nachs über Mauern 1 Wände mit Hakenkreuzen beſchmieren und der rung, ja Adolf Hitler zu wählen. Bei dem annten„Materialkrieg“ muß man ſich ohnehin g auferlegen, weil zu ihm, genau wie zu je⸗ andern Krieg, Geld, Geld und wieder Geld ge⸗ rt. Die Nationalſozialiſten ſchwimmen im Geld. ſollſt Du mich befragen, noch Wiſſens Sorge her ich kam der Fahrt...) Den Hindenburg⸗ innen die Mittel nur ſpärlich zu. Sie 1 kargen und knapſen und jede Mark dreimal umdrehen. Und auch in der Verſammlungstätigkeit können ſie den Wettbewerb mit den Nationalſozia⸗ iſten nicht aufnehmen. Die Hin den burgaus] ch ü ßſſſe ſind ihrer ganzen Natur nach und von Grundſatz wegen über⸗ parteilich. In der letzten Woche, wenn auch die großen Kanonen, Kanzler und Vizekanzler, auf die Wahlreiſe ſich begeben, werden dieſe Dinge ja wohl ein etwas anderes Geſicht bekommen. Da wird man dann auch große überparteiliche Verſammlungen veranſtalten können. Einſtweilen aber hat man dieſes Feld den Parteien überlaſſen müſſen. Die zeigen gewiß einen zum Teil geradezu rührenden Eifer. Aber juſt dieſe Verſammlungen werden, mehr als der Sache frommt, von den nahenden Preußen⸗ wahlen beſchattet. Heute kämpft man von der Volkspartei und dem Chriſtlichen Volksdienſt bis zu den Sozialdemokraten in einer langen Front. Am Tage nach der Präſidentenwahl wird man ſich um⸗ ſtellen und die Speere wider die kehren müſſen, mit denen man bisher, wennſchon getrennt mar⸗ ſchierte, ſo doch vereint ſchlug. Viel oder wenig: das ſtört und behindert. Trotzdem iſt man(mit Recht) guben Muts. Man Hat eine Rechnung aufgemacht: im Herbſt 1930 ſtan⸗ den hinter den Hindenburgwählern von heute 20 Millionen Stimmen, hinter den Hitlerwählern 8,9 Millionen, hinter dem ruſſiſchen Reitergeneral Thäl⸗ mann 4, Millionen. Seither ſind Verſchiebungen und Veränderungen eingetreten. Der immer qualvollere wirtſchaftliche Druck hat dem Radikalismus ſeine Scheuern füllen helfen. Der pſychologiſche Unver⸗ ſtand der im Lande Preußen regierenden Sozial⸗ demokratie hat den Nationalſozialiſten fort und fort die Haſen in die Küche getrieben. So groß indes ſind dieſe Verſchiebungen nicht, daß der gewaltige Vor⸗ ſprung von 1930 dadurch wettgemacht werden möchte. Hindenburg wird wieder gewählt! —— Zuſammenſtöße in AS Kampf zwiſchen Arbeitsloſen u. amerikaniſcher Polizei — Detroit, 8. März. 3000 Arbeitsloſe, die ſich auf dem Wege nach dem Arbeiterperſonalbürd der Ford⸗Fabrik in Dearnborn befanden, wo ſie Anſtellung verlangen wollten, gerieten in ein Handgemenge mit der Po⸗ Itzei. Die 30 Poliziſten waren mit Tränengasbom⸗ hen bewaffnet. Sie mußten von der Schuß waffe Gebrauch machen, wurden jedoch überwältigt. Drei Tote ſind zu beklagen; außerdem wer⸗ den 20 Verletzte gemeldet, darunter ſieben Poliziſten. Fünf Verwundete, unter denen ſich der Leiter der Fordſchen techniſchen Hilfsabteilung befindet, wurden durch Schüſſe verletzt, die übrigen Verletzten und die Toten ſind Arbeitsloſe. Erſt herbeigeeilten Löſchmannſchaften von Dearn⸗ born gelang es, die Arbeitsloſen mit Waſſerſpritzen zum Halten zu bringen. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 8. März 1932 Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 8. März. „Mit Briands Tode verſchwindet ein Re⸗ gime“, ſagte der frühere ſozialiſtiſche Deputierte und nach der Mitte zu abgerückte Senator Paul⸗ Boncbour:„Das Ausland hat den parlamentari⸗ ſchen Geſchäften des Friedensapoſtels Ariſtide 5 mkeit geſchenkt. Briand niemals die volle Aufmerkf Es beſchäftigte ſich mit dem Kampf des großen fran⸗ zöſiſchen Staatsmannes um die franzöfſiſch⸗ deutſche Ausſöhnung und überſah, daß der⸗ ſelbe Politiker, der in ſeiner langen innenpolitiſchen Laufbahn, die ihn vier zehnmal als Mini⸗ ſterpräſident in die vorderſte Reihe brachte, die dritte Republik vor den ſchwerſten und aufreibendſten Parteikämpfen bewahrte. Was Briand jahrzehntelang vor dem Krieg und nachher als In⸗ nenpolitiker leiſtete, das läßt ſich ſchlechthin in dem Satz zuſammenfaſſen: Er bewahrte Frankreich vor einer Parteidiktatur.“ Das innenpolitiſche Syſtem Briands war ſtets denjenigen Parlamentarieriern verhaßt, die den Kampf bis aufs Meſſer allen Verſtändigungs⸗ verſuchen, allen„Schiebungen“ und allen Kompro⸗ miſſen vorzogen. Briand wurde von den ſoge⸗ namnten geſinnungstüchtigen Depu⸗ tierten, die gewiſſe Geſchäfte ü berpa⸗ triotiſcher Auftraggeber beſorgten(Y, deshalb gehaßt, weil er ſie ausſchaltete und zwiſchen den Fraktionen der Linken und der Mitte Mehr⸗ heitsgebilde herſtellte. Dieſe Kombinationen hatten wohl keine lange Dauer, aber ſie ſchützten Frank⸗ reich vor Gewaltlöſungen, vor der Vertiefung des Parteienkampfes und vor der Schwächung, wenn nicht völliger Lähmung des parlamentariſchen Syſtems. Briand glaubte an die Volksvertretung, nur in dem Sinn, daß er das„Jortwurſteln“, das Fortſpinnen von Kompromißlöſungen für die ein⸗ zige Möglichkeit hielt. Er ſelbſt, der niemals ein Parteiprogramm unterſchrieb, konſtruierte nach dieſem ihm oft vorgeworfenen Prinzip der„Geſin⸗ nungsloſigkeit“ Kammermehrheiten und ſuchte durch Verſöhnungspolitik die Angriffe der nationaliſtiſchen Rechten und der ſozialiſtiſchen Linken abzuwehren. Immer wieder mußte man zu ihm zurück, weil die Gefährdung und Diskreditierung des Parlamentarismus beſonders nach dem Krieg ſehr große Fortſchritte machte. Außer Briand gab und gibt es heute keinen Politiker in Frankreich, der dieſes ungewöhnliche Talent der Angleichung zwiſchen den ſich befehdenden Gruppen der Linken und der Mitte beſitzt. Das wußte Briand und das war in Parteigeſprächen ſtets ſeine tiefſte Sorge.„Ich befürchte“, ſo ſagte er ſeinen Freunden,„daß der Parteikampf in Frankreich ſehr ernſte Dimenſionen annehmen wird und daß man über den vernichteten Parlamentarismus hinweg zu einer Art verſchleierter Diktatur wird greifen muſſen, um die Kontinuität eines ſcheinbar demokratiſchen Syſtems zu retten. Die jüngere politiſche Generation flößt mir Sorge ein, weil ſie ſich mit Parteigeſinnung vollſtopft und darüber das höchſte Gebot ver⸗ gißt, nämlich die Sicherung eines Verſtändi⸗ gungsfriedens und die Anpaſſung gegneriſcher Gruppen an eine mittlere Linie. Ich habe mich bemüht, ſolche Männer zu erziehen, aber das iſt mir nicht gelungen. Aus Ehrgeiz glitten ſie in die Reihe der engherzigen Macht⸗ politiker hinüber, die mit einer kriegs⸗ geſinnten Mehrheit, in der ſich zerſetzende Elemente befinden, die Minderheit terroriſieren. Vor dieſen gefährlichen Mitteln ſchreckte ich immer zurück. Ich ließ mich in einem ſolchen Augenblick ſtürzen, weil ich wußte, daß nach einem kurzen Aben⸗ teuer die Reihe wieder an mich, den Ausgleichs⸗ politiker, kommen werde.“ Pierre Laval, ein Schüler Briands, war die größte Enttäuſchung ſeines Lehrers. Heute darf man wohl erzählen, daß ſich zwiſchen dem ausſcheidenden Briand und ſeinem ſeit⸗ her von Tardien abgelöſten Schüler eine der ergreiſendſten Szenen abſpielte, die in der Geſchichte der dritten Republik zu ver⸗ zeichnen ſind. Vor dem Verlaſſen des Außenminiſteriums ſagte Briand zu Laval:„Sie befinden ſich auf dem Weg zum Tarpejifelſen. Sie glauben, mit einer abge⸗ zählten Mehrheit regieren zu können, aber Sie wer⸗ den von ihr regiert. Frankreich könnte in einen furchtbaren Parteikampf geſtürzt werden, wenn es keinen Politiker mehr findet, der an den Parla⸗ mentarismus glaubt und vermittelnd, nicht diktatoriſch, arbeitet.“ In dem gegenwärtigen Kabinett Tardieu wartet jetzt Laval auf den Augenblick, das Heft des Miniſterpräſidenten wieder in die Hand zu bekommen. André Tardien gehört der Richtung an, die Briand als die gefährlichſte für den franzö⸗ ſiſchen Parlamentarismus betrachtete. Die „Sachlichkeit“, die Tardien nachgerühmt wird und die Briand ironiſch als„Plakatpolitik“ bezeichnete, wollte ihm nicht gefallen. „Männer wie Tardieu erwecken in dem franzö⸗ ſiſchen Volk den Geſchmack nach einer pomphaf⸗ ten Außenpolitik“, ſoll Briand auf der Londoner Seeabrüſtungskonferenz geſagt haben, wo er die von Tardieu in eine Sackgaſſe geführte franzöſiſche Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. März. Von zuſtändiger Seite wird jetzt das ſchon ſeit einiger Zeit umlaufende Gerücht beſtätigt, daß von der ruſſiſchen Regierung der deutſchen Induſtrie größere Aufträge angeboten worden ſind. Aus den Kreiſen der deutſchen Induſtriellen iſt man infolge⸗ deſſen erneut an die Reichsregierung herangetreten, um zu ſondieren, ob und in welchem Umfang ſie be⸗ reit wäre, die Hereinnahme dieſer Geſchäfte zu er⸗ möglichen. Es handelt ſich dabei um zwei ganz ge⸗ trennte Komplexe. Zunächſt einmal hat man es zu tun, mit der noch nicht völlig durchgeführten Finanzierung bereits im vorigen Jahre er⸗ teilter und bis zu einm gewiſſen Grade ſchon er⸗ ledigter Aufträge, bei denen die Firmen die von der Reichsregierung garantierten Wechſel im Porte⸗ feuille hatten, die aber noch nicht rediskontiert wer⸗ den konnten. Zu der Summe von 120 Mil⸗ lionen Mark, die hier in Frage ſteht, kommen noch kleinere Beträge für Aufträge, die im Anfang dieſes Jahres erteilt wurden. Um der Induſtrie die Hereinnahme neuer Aufträge zu erleichtern, hat ſich die Reichs⸗ bank bereit erklärt, den Rediskont von 120 Millionen Mark Ruſſenwechſel zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, unter der Vorausſetzung, daß vorher das zur Erledigung der Geſchäfte erforderliche Bankenkonſortium gebildet wer⸗ den kann. Die darüber hinausgehenden Wünſche der Indu⸗ ſtriellen, neue Garantien für weitere Aufträge zu erteilen, hat die Reichsregierung abgelehnt, weil die ſeinerzeit feſtgeſetzte Höchſtgrenze von einer Milliarde Mark bekanntlich ſchon er⸗ reicht iſt. Eine Reihe von Firmen wird nun aber auf Grund der Mittel, die ſie durch Rediskont er⸗ halten haben, auf eigenes Riſiko mit den Ruſſen ins Geſchäft gehen. Die Summe, die durch Rück⸗ zahlung der Beträge freigemacht werden ſoll, be⸗ läuft ſich auf 400 Millionen Mark. Hierin ſind aber nur ſolche Aufträge einbegriffen, die von der Reichsbank und den Treuhandgeſellſchaften Ne zriand über Laval und Tardien dachte Politik vor einem Fiasko bewahrte. Beſonderz ſcharf kritiſierte er als unerbittlicher Gegner 90 Rüſtungsin duſtrie, daß Tardien und Laval ſich zu den Voll⸗ ſtreckern der ultranationaliſtiſchen Forde⸗ rungen machten. „Ich hoffe, daß ſie in den Wahlen erliegen werden. Sonſt müßte es ſchlimm um Frankreich ausſehen“ ſagte er vor den letzten Wahlen. i Es ſieht ganz danach aus, als ob der Briandis⸗ mus in der franzöſiſchen Außenpolitik mit ſeinem Schöpfer zu Grabe getragen wird. Tardien will Tardieuwahlen machen, in denen es hart auf hart zugehen ſoll. Die Sachlichkeit, deren er ſich rühmt, hat nichts zu tun mit der feinen Art, die Briand in ſeinen Geſchäften obwalten ließ. Tardien lieht es, die Fauſt und mit einem breiten, an einen Boxer erinnernden Lächeln die Zähne zu zeigen. Der von Briand gefürchtete Parteikampf entwickelt ſich auf der ganzen Front. Die jüngere Generation des Parlaments auf der Rechten glaubt an die Aera Tardieu, die Linke rechnet mit ſeiner Nieder⸗ lage auf innen⸗ und außenpolitiſchem Gebiet. „Ste werden viel Porzellan zer⸗ trümmern“, ſagte Briand wenige Tage por ſeinem Tode,„und dann werden ſie meine Rezepte hervorholen, um die Scher. ben zu kitten.“ Bis zum letzten Atemzug war er von ſeinem„Syſtem“ überzeugt, das ſeine Geg⸗ ner ſpöttiſch mit dem Ausdruck„Myſtik“ he, legten. Ruſffijche Aufträge für die deutſche Induſtrie geſichert wurden. Der wirkliche Betrag beläuft ſich auf etwa 500 Millionen Mark, weil eine Reihe von Aufträgen durch die Handelsgeſellſchaft garantiert iſt und die Zinsbeträge ja auch in Wech⸗ ſeln gegeben wurden. Die Ruſſen werden im erſten Quartal 50 Millionen, im zweiten 78, im dritten 85 und im vierten Quartal 165 Millionen Mark zu zahlen haben. Zur Ergänzung dieſes höchſt unerfreulichen Bildes kommt noch die Tatſache, daß die Ruſſen immer wieder die Forderung erheben, daß ihr Export nach Deutſchland geſteigert werden müſſe, wenn ſie ihren Verpflichtungen nach⸗ kommen ſollen. Ein Einbrecher von der Polizei erſchoſſen Berlin, 8. März. Der 25jährige Zeitungshändler Erich Wilde drang heute früh gegen 5 Uhr mit Hilfe dreier Kameraden in die Wohnung ſeiner früheren Braut ein. Er hatte ſich vom Dach aus an einem Strick bis zum Fenſter einer Kammer ihrer Wohnung heruntergelaſſen und das Fenſter eingedrückt, In der Annahme, daß ſeine Braut in der Kammer ſchlief, gab er drei Schüſſe auf das Bet ab, in dem jedoch der Bruder der Braut lag. Die Schüſſe gingen fehl. Die übrigen Angehörigen flüch⸗ teten in die Nachbarwohnung und alarmierten die Polizei. Während der Eindringling in der Wohnung nach ſeiner früheren Braut ſuchte, trat ein Beamter ein und ſtellte ihn in der Küche. Als Wilde darauf in die Kammer flüchtete, gab der Beamte einen Schuß nach der Kammer ins Dunkle ab und tötete Wilde durch einen Kopfſchuß. Drei Tote bei einem Drahtſeilbahn⸗Unglück in Frankreich ü — Paris, 8. März. Aus Nizza wird gemeldel, daß heute vormittag die von Beauſoleil nach La Turbie führende Drahtſeilbahn entgleiſte. Drei Per⸗ ſonen ſollen ums Leben gekommen ſein. Raſpulin: Conrad Veidt Der neue Tonfilm in der Alhambra Unfer den vielen Spottbildern, die im letzten kaiſer⸗ lichen Rußland den Einfluß des Wundermannes aus Pokrowſkoje, Grigort Jefimowitſch Raſputin, auf die Familie des Zaren darſtellten, fällt eine Zeichnung beſon⸗ ders auf, die den Kopf des ſonderbaxen Heiligen mit dem langen Haupthaar und dem ſträhnigen Bart groß und be⸗ herrſchend hinter den beiden viel kleiner erſcheinenden Por⸗ träts des Zaren und der Zarin zeigt. Dieſes Bild kenn⸗ zeichnet die Lage, in der ſich das ruſſiſche Kaiſerreich bis kurz vor ſeinem Zuſammenbruch befand: Raſputin be⸗ herrſchte ſogar den Herrſcher aller Reußen. Man hat die Geſtalt des Wundermanns mit allerlei Le⸗ genden umwoben, aber was auch über dieſen zweifellos ungewöhnlichen Menſchen noch geſagt werden mag,— es muß als eine nachträgliche Rekonſtruktion erſcheinen, die denjenigen umſo ſchwerer fällt, die genötigt ſind, dieſe Figur in das nicht mehr vorhandene Geſamtbild des Zaren⸗ reiches einzuordnen. Gerade deſſen eigentliche Kenntnis fehlt uns zur richtigen Beurteilung Grigori Raſputins. Dieſer Bauer mit ſeiner wilden Jugend, ſeinen eigentüm⸗ lichen Erlebniſſen in dem Kloſter zu Werchotoje, wo er mit der myſtiſch⸗orgtaſtiſchen Sekte der Chlyſti vertraut wurde, hat in ſeiner Perſon eine ſonderbare Zweiheit von dumpfer Gläubigkeit und unbändiger Laſterhaftigkeit vereinigt; die Wiedergeburt durch die Sünde war ſein aus dem ruſſiſchen Sektierertum hergeleitetes Beſtreben. Seine bauern⸗ hafte Urwüchſigkeit gab ihm gegenüber der Petersburger Geſellſchaft, in die er geriet, eine gewiſſe Ueberlegenheit und die zufällige Heilung des Zarewitſch verſchaffte ihm beim Kaiſerpaar einen uneingeſchränkten Kredit, der ihm ebenſogroßen Einfluß auf der einen wie Neid und Feind⸗ ſchaft auf der anderen Seite brachte. Schließlich fiel er 1916 als Opfer der Militärpartei und eines ihrer fürſtlichen Vertreter. Dieſe Geſtalt, die bereits durch Wegener auf die Bühne gebracht wurde, hat man nun auch für den Tonfilm gewon⸗ nen. Der neue Film ſteht und fällt mit Conrad Veidt, der den geheimnisvollen Wundermann und Orgiaſten gibt. Er bringt dafür die eindrucksvolle Geſtelt, die Dämonie des Blickes und den Zauber der Stimme mit, die dem hiſtori⸗ ſchen Raſputin als beſondere Eigenſchaft nachgerühmt wird. Man ſieht in dem Film Raſputin von der Zeit an, in der der frühere Mönch nach Petersburg kommt. Dabei hat man die Vorgeſchichte, die ſehr vieles erklärt, weggelaſſen, wohl aus der Erkenntnis, daß für den Film nur der ein⸗ flußreiche Günſtling des Zaren und der Zarin von Bedeu⸗ tung ſein kann. Die angedeutete ruſſiſche Steppe und Dorf⸗ landſchaft zur Winterszeit als Umwelt Raſputins iſt in ihrer Stiliſierung ebenſo geglückt wie die Zeichnung der Petersburger Hofkreiſe. Der Charakter des Spiels bleibt gewahrt; denn in Wirklichkeit muß man ſich beſonders die weibliche Umgebung Raſputins doch wohl etwas nüchterner vorſtellen als ſie in dem Film dargeſtellt wird. Die Szenen am Kaiſerhof können einen gewiſſen Panopttkumcharakter nicht verleugnen. Veidt hat große Augenblicke. Wenn er an das Kranken⸗ bett des Thronfolgers gerufen wird, umgibt ein magiſches Geheimnis ſeine Erſcheinung. In den orgiaſtiſchen Szenen zeigt er eine eindrucksvolle Dämonie, die der Bildſtreifen in dieſen Teilen ſtärker herausarbeitet als irgend welche Sen⸗ ſationen. Dieſe werden verhältnismäßig taktvoll vermie⸗ den. Allerdings erſcheint die Geſtalt Raſputins ein wenig zu vergeiſtigt. Dieſen„Bauern“, wie man ihn in den Peters⸗ burger politiſchen Kreiſen nannte, dieſen Muſchik muß man ſich wohl weſentlich primitiver vorſtellen als ihn der höchſt differenzierte Schauſpieler Conrad Veidt mit ſeiner von einem ſtarken Intellekt beherrſchten Mimik gibt. Wo das urſprünglich Darſtelleriſche aufbricht, iſt er am über⸗ zeugendſten, ſo vor allem in der Szene der Ermordung, die etwas Atemraubendes beſttzt. Ein Szenen-Bild aus dem Rasputin-Film Von links nach rechts: Der Zarewitsch, Rasputin(Conrad Veidth, die Zarin Hermine Sterler) und der Matrose Dubenko, der Betreuer des kleinen Zarewitsch Hier zeigt ſich auch der Tonfilm als Ausdrucksmittel auf einer beſonderen Höhe und es hätte gar nicht des Zurück leitens in die Einleitungskuliſſe bedurft, um mit dieſen Schluß eine ungewöhnliche Wirkung zu hinterlaſſen. Etwas vom Mythos Raſputins, des Mannes, den ſelbſt Giſt und Piſtole nicht gleich zu Fall bringen konnten, lebt darin. Dieſes Finale wird dem Bildſtreifen in der Hauptſache ſeinen Erfolg ſichern. K. Planwirtſchaft im Konzertbetrieb. Vom Zen⸗ tral⸗Inſtitut für Erziehung und Un⸗ terricht iſt über die Muſik in der Wirtſchaftskriſe kürzlich eine Diskuſſion veranſtaltet worden, die die Einführung einer Planwirtſchaft im Konzert⸗Be⸗ trieb zum Ziele hatte. Unter dem Geſichtspunkt der Behebung der Arbeitsnot in der Muſik verfuchte Profeſſor Georg Schünemann von der Berliner Hochſchule für Muſik neue Wege zu weiſen. Im Mittelpunkt der Vorſchläge Schünemanns ſteht der Rundfunk. Mit Recht, denn er iſt heute der einzige große Unternehmer, der das Verhältnis von Ange⸗ bot und Nachfrage in der Muſik entſcheidend beein⸗ fluſſen kann. Die Ablehnung der Schallplatte als Konzerterſatz ſollte zu einer täglichen Beſchäftigung arbeitsloſer Muſiker führen, deren Qualität aner⸗ kannt oder nachgewieſen iſt. Die Verwendung des Lautſprechers zu gewerblichen Zwecken, vor allem in Gaſtwirtſchaften muß beſteuert werden. Die Forbe⸗ rung nach einer breiteren Baſis muß nachdrücklich unterſtützt werden. Mehr Muſiker in die Kulturbei⸗ räte, engere Verbindung mit den Muſiker⸗Organk ſationen, eine auf gegenſeitiges Vertrauen gegrün⸗ dete Zuſammenarbeit. Für das Konzertleben ver⸗ langt Schünemann eine zentrale Stelle, die eine ge⸗ wiſſe Planwirtſchaft im Konzertbetrieb zunächſt äußerlich durchführt, die verhindert, daß Konzerte ſich dauernd überſchneiden, daß gleiche Werke ſich zu oft wiederholen. Mit ſeinem Vorſchlag von Kollek tiv⸗Konzerten, der Verlegung von Konzerten in kleine Säle in die Arbeiterviertel, einer ſtärkeren Organiſation der Hörerſchaft begegnet er Anregun⸗ gen, wie ſie beiſpielsweiſe auch der Deutſche Kon: zertgeberbund in letzter Zeit gab. Wenn er Wiedereinführung von Volkskonzerten auf öffenk⸗ lichen Plätzen fordert, deren Verwirklichung hene garnicht ſchwer wäre, ſo ſcheint der Fragenkreis, den ſich bis zur Volksmuſik weitet, geſchloſſen. Schüſſe auf das Veit der Braut f 32 rden. hen,“ ndis⸗ inem will hart ihmt, 19 in Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Das 3. Seite/ Nummer 114 Jahlamt vor der Entſcheidungsſchlacht 10 000 unbeſtellbare Venachrichtigungskarten ⸗Beteugsverſuche Wer etwa glauben ſollte, daß das Städtiſche Wahlamt nach Schluß der Offenlage der Wahl⸗ kartei eine kurze Ruhepauſe bis zum Wahltag ein⸗ ſchalten könnte, irrt ſich ſehr gründlich. Von Tag zu Tag wächſt die Arbeit und die zu überwindenden Schwierigkeiten werden immer größer. Die Lei⸗ kungsfähigkeit der Beamten iſt bis auf das höchſte geſteigert worden, um einerſeits den zahlloſen Pünſchen oder Anfragen des Publikums nachkom⸗ men zu können und andererſeits am Wahltag ſelbſt alles vorbereitet zu haben, damit eine glatte Ab⸗ wicklung des Wahlganges möglich iſt. Die reichlich lurz angeſetzte Friſt zur Vorbereitung trägt na⸗ türlich ſehr viel zu dem Hetztempo bei, in dem die geſamten Arbeiten durchgeführt werden müſſen. Während der Zeit der Offenlage fanden ſich täg⸗ lich etwa 1500 Perſonen im Wahlamt ein, um ſich von ihrer Wahlberechtigung zu überzeugen oder um beſtehende Unſtimmigkeiten zu klären. Welche Arbeit jeden Tag dieſe 1500 Beſucher hervorriefen, kann man nur ermeſſen, wenn man bedenkt, daß in jedem einzelnen Fall Prüfungen oder lang⸗ wierige Nachforſchungen angeſtellt werden mußten. Bon den zur Beſtellung übergebenen 198 659 Benachrichtigungskarten lieferte die Poſt rund 10 000 Stück wieder als unbeſtellbar zurück. Auf dem Wahlamt ging man natürlich ſofort daran, dleſe zehntauſend Karten zu alphabetiſieren, da zu erwarten war, daß ein großer Teil der Empfänger dieſer nicht zuſtellbaren Karten ſich melden wür⸗ den, Tatſächlich konnten durch das perſönliche Vor⸗ ſprechen ſehr viele zweifelhafte Fälle geklärt wer⸗ den, wobei allerdings feſtzuſtellen war, daß die Schuld meiſtens auf Seiten des Publikums lag. Vielfach wird die Vorſchrift noch außer acht gelaſſen, daß jede Ortsveränderung und jeder Wohnungs⸗ wechſel unbedingt bei der Meldeſtelle angezeigt werden muß. Eine ſolche Unterlaſſung iſt nicht nur gesetzwidrig, ſondern führt auch in der Wahlkartei zu Unſtimmigkeiten, deren Beſeitigung im Hoch⸗ letrieb der Wahlzeit immer mit Unannehmlichkei⸗ ten verknüpft iſt. Der ſtarke Andrang des Publikums während der Offenlage iſt ein deutlicher Beweis dafür, daß am kommenden Sonntag mit einer außergewöhnlichen, ja vielleicht ſogar mit einer noch nie dageweſenen Wahlbeteiligung gerechnet werden muß. Perſonen, die ſich in ihrem Leben noch niemals um ihre Wahlberechtigung bekümmert hatten, überzeug⸗ ten ſich von dem Vorhandenſein ihrer Wahlkarte. Das ſtarke Intereſſe äußerte ſich verſchiedentlich auch in Betrugs verſuchen, die zum Teil ſo raf⸗ finiert eingeleitet worden waren, daß nur die ſcharfe Aufmerkſamkeit der Beamten ihr Gelingen ver⸗ eitelte. In der Hauptſache war es dieſen Leuten nur datum zu tun, eine zweite Wahlkarte zu bekom⸗ men, um den von ihnen erkvrenen Kandidaten gleich itt zwei Stimmen wählen zu können. Oft verſuchte man durch Aenderung des Vornamens oder durch ſeine Abwandlung zum Ziele zu kommen, mußte aber ſtets einſehen, daß die Prüfung der Papiere ſo gewiſſenhaft vorgenommen wurde, daß auf dieſe Weiſe nichts zu erreichen war. Vielfach wurden durch An⸗ und Abmeldungen Manipulationen verſucht, die bei einem Gelingen das gleiche Endergebnis ge⸗ habt hätten. Mit Genugtuung kann aber feſtgeſtellt werden, daß jeder zweifelhafte Fall unter die Lupe genommen wird und daß der Leiter des Mann⸗ heimer Wahlamts, Dr. Hofmann, ſo viel Men⸗ ſchenkenntuts beſitzt, um die„tüchtig“ ſein wollenden Wähler raſch zu durchſchauen. Eigenartigerweiſe waren es nicht nur Angehörige der unteren Bevölke⸗ rungsſchichten, die ſich auf ungeſetzliche Weiſe ein doppeltes Stimmrecht zu verſchaffen ſuchten, ſondern es mußten auch Angehörige der beſſeren Stände auf ihr Verhalten hingewieſen werden, das auf alle Fälle ſtrafbar geweſen iſt. Nach Schluß der Ofſenlage rüſtet das Wahl⸗ amt für die eigentliche Wahl. Dabei iſt zu bedenken, daß der Publikumsverkehr nicht zu Ende iſt und neben der Abfertigung des Publikums die ſehr wichtigen Vorbereitungsarbeiten für den Wahltag durchgeführt werden müſſen. Es ſinden ſich immer noch Leute ein, die ſich über ihre Wahlberechtigung vergewiſſern möchten. Sofern es ſich lediglich um die Feſtſtellung handelt, trägt man dem Verlangen gerne Rechnung, wie überhaupt die Wühlerſchaft auf dem Wahlamt ſtets großes Ent⸗ gegenkommen gefunden hat und auch weiterhin fin⸗ den wird. Wer aber jetzt noch mit dem Verlangen kommt, in die Wählerliſte aufgenommen zu werden, muß abgewieſen werden. Selbſt hann, wenn eine Wahlberechtigung unzweifelhaft feſtſteht und dieſe aus irgend einem Grunde nicht in der Wahlkartei verankert liegt. Ausnahmen können nur gemacht werden, wenn der Antragſteller einen ſehr triftigen Grund dafür nachweiſen kann, daß er den feſtgeſetzten Termin der Offenlage nicht wahr⸗ nehmen konnte. Eine junge Dame, die den Jahr⸗ gängen entſtammt, die noch nicht automatiſch in der Wahlkartei Aufnahme fanden und die jetzt erſt feſt⸗ ſtellte, daß ſie keine Wahlkarte beſaß, mußte abge⸗ wieſen werden, da ihr Entſchuldigungsgrund„Ich hatte letzte Woche andere Dinge im Kopf als die W 10 8 f Wahl“ nicht als ausreichend anerkannt werden 1 te Jas 64 8 8 5 konnte. Das Anerbieten, ſie nach der Wahl ein⸗ reihen zu wollen und ihr das Stimmrecht für einen evtl. zweiten Wahlgang oder für die nächſten Wahlen zu verſchaffen, lehnte ſie ab, da ſie„kein Intereſſe an anderen Wahlen habe“. Da die Dame ihre per⸗ ſonalien nicht hinterließ, wird ſie bei der nächſten Wahl wiederum nicht wählen können, ſofern ſie ſich nicht vorher rechtzeitig meldet. 5 Auffallend groß iſt die Zahl der verlangten Stimmſcheine. Dieſe an jedem Ort in Deutſchland zur Wahl berech⸗ tigenden Stimmſcheine werden ohne weiteres ausge⸗ ſtellt. Da die Wahlkarte entſprechend gezeichnet wird, iſt es ausgeſchloſſen, daß in ſolchem Falle mit ihr ſelbſt gewählt werden kann. Tritt ein Wähler, der ſich einen Stimmſchein ausſtellen ließ, die beab⸗ ſichtigte Reiſe nicht an, ſo muß er unbedingt mit ſeinem Stimmſchein wählen, wobei er ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht an ſein Wahllokal gebunden iſt. Neben dieſer Ausgabe der Stimmſcheine haben die Beamten des Wahlamts in dieſen Tagen die Aufgabe, die ein⸗ zelnen 162 Karteikaſten, von denen jeder rund 1200 Karten enthält, ſehr genau durchzuſehen und durchzu⸗ zählen. Da die Arbeit nicht am letzten Tag durchge⸗ führt werden kann, muß jetzt ſchon angefangen wer⸗ den, obgleich durch die Stimmſcheinausgabe täglich noch Aenderungen vorkommen. Die Berichtigung erfordert dann erneuten Arbeitsaufwand. e In den letzten Tagen iſt das Gerücht verbreitet worden, daß nur der wählen kann, der eine Benach⸗ richtigungskarte in Händen hat. Das Wahl⸗ amt muß täglich unzählige Male Auskunft geben und verſichern, daß dieſe Anſicht irrig iſt und daß jeder wählen kaun, der in der Wahlkartei eingetragen iſt und ein Stimmrecht hat. Die durch die Poſt zugeſtellten Karten ſtellen ledig⸗ lich ein Hilfsmittel dar und ſind nicht einmal geſetz⸗ lich vorgeſchrieben. Durch ihre Ausgabe wird eine Arbeitsvereinfachung erzielt, da ſich im ungünſtig⸗ ſten Falle 198659 Perſonen von dem Vorhandenſein ihres Eintrags in der Wahlkartei hätten überzeugen müſſen. Da aber von dieſen annähernd 200 000 Per⸗ ſonen 95 v. H. durch die Karte ihr Stimmrecht be⸗ ſtätigt erhielten, mußten ſich nur die reſtlichen 5 v. ., das ſind die eingangs erwähnten 10 000 Per⸗ ſonen, um die Richtigſtellung oder Klarſtellung be⸗ kümmern. Es darf an dieſer Stelle nochmals die Bitte an das Publikum gerichtet werden, von dem Wahlamt nichts Unmögliches zu verlangen. Die Be⸗ amten ſind durch die Geſetze gebunden und können trotz weitgehendſter Auslegung der einzelnen Para⸗ graphen nicht über den Rahmen hinausgehen. Die Stadt Mannheim darf ſtolz darauf ſein, in Dr. Hof⸗ mann einen Wahlamtsvorſteher zu haben, deſſen Weitblick ein reibungsloſes Abwickeln der auf eine faſt unmöglich kurze Zeit zuſammengedrängten Vorbereitungen ermöglichte und deſſen pfychologiſche Kenntniſſe manche Wogen der Erregung in dem an Zwiſchenfällen reichen Publikumsverkehr glätteten. Mehr denn je muß dieſes Mal darauf hingewie⸗ ſen werden, möglichſt frühzeitig zur Wahl zu gehen, da erfahrungsgemäß in den Nachmittags⸗ ſtunden ein außergewöhnlicher Andrang zu erwarten iſt. Mit dem Glockenſchlag 6 Uhr werden die Wahl⸗ lokale geſchloſſen, ſo daß dann nur noch eine Abferti⸗ gung der Wähler ſtattfinden kann, die ſich im Wahl⸗ raum ſelbſt aufhalten. G Die Kriegsopfer für Hindenburg Die 20. Reichs konferenz des Reichs⸗ bundes der Kriegsbeſchädigten, Kriegs⸗ teilnehmer und Kriegerhinterblie⸗ benen nahm am erſten Verhandlungstag zu Nürnberg nachſtehende Entſchließung zur Reichspräſidentenwahl an: Der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteil⸗ nehmer und Kriegerhinterbliebenen hält es für ſeine Pflicht, die Kriegsopfer auf die ungeheuren Gefahren aufmerkſam zu machen, die entſtehen werden, wenn es den Feinden der Republik und der Demokrotie gelingt, den Staatsbürgern die verfaſſungsmäßigen Rechte zu rauben und das deutſche Volk der Schande einer Dik⸗ tatur auszuſetzen. Die Kriegsopfer Deutſchlands, in deren Namen zu ſprechen der Reichsbund als ſtärkſte Kriegsopferorgani⸗ sation das Recht hat, weiſen mit aller Entſchiedenheit die unerhör Anmaßung des nationalſozialiſtiſchen Präſidentf skandidaten zurück, ſich für ſeine Frei⸗ heit und Frieden 3 nden politiſchen Gewaltpläne auf die Toten des Weltkrieges zu berufen, für deren Hinterbliebene ſeine Partei noch nicht die kleinſte prok⸗ tiſche Leiſtung vollbracht hat. Als Antwort auf die maßloſen Schmähungen, die nationalſozialiſtiſche Redner innerholb und außerhalb des Parlaments auf tote und lebende Kriegsteilneh⸗ mer bei jeder Gelegenheit häufen, erklärt der Reichs⸗ bund, daß er die politiſche Gleichberechtigung und den Schutz des Weltfriedens vor der Bedrohung durch ge⸗ wiſſenloſe Machtpolitiker als ein Vermächtnis der toten Kameraden empfindet, das gegen jeden Angriff mit äußerſter Entſchloſſenheit zu verteidigen iſt. Ohne die politiſche Freiheit iſt kein Wie⸗ deraufſtieg aus dem ſozialen Tiefſtand möglich, auf dem die Kriegsopfer Deutſchlands durch Wirtſchafts⸗ kriſe, Vertrauensverfall und Störung der parlamenta⸗ riſchen Geſetzgebungsarbeit herabgedrückt worden ſind. Für ſie iſt der Inbegriff der politiſchen Rechte und Freiheiten die Verfaſſung von Weimar. Die Kriegsopfer Deutſchlonds danken dem Reichsprä⸗ ſidenten von Hindenburg, daß er trotz der Hem⸗ mungen, die ihm Vergangenheit und Herkunft bereiten mußten, in den Jahren ſeiner Präſidentſchaft dem Volke ein vorbildliches Beiſpiel von Ver⸗ ſaſſungstreue und Eidespflicht gegeben hat. Die Verehrung für den Führer in ſchwerer Kriegszeit, die in den Reihen der Kriegsopfer immer lebendig war, iſt durch die Hochachtung vor dem erſten Bürger des Reiches ergänzt worden, dem das Recht ſeiner Mitbü 1 zu heili um es dunkeln ſtaats⸗ henſchaften tiſcher Glücksritter und Szuliefern. polittiſchen 2 Abenteurer Als Ausdruck dieſer Erkenntnis und in der Ueber⸗ zeugung, daß die Entſcheidung nur zwiſchen Hinden⸗ burg und Hitler, zwiſchen Republik und Faſchismus fällt, gilt am 13. März die Parole: Alle Kriegsopfer Deutſchlands wählen Hindenburg! Gegen politiſche Betätigung der Schüler Der Miniſter des Kultus und Unterrichts hat eine Verordnung erlaſſen, wonach allen wahl⸗ un mündigen Schülern jede Zugehörigkeit zu politiſchen Parteien oder Vereinigungen und die Teilnahme an parteipolitiſchen Verſammlungen und Kundgebungen wie jede parteipolitiſche Betätigung überhaupt verboten iſt. Ebenſo iſt allen Schülern das Tragen von Unifor⸗ men und Abzeichen parteipolitiſcher Organiſationen unterſagt. Verboten iſt insbeſondere auch die Teil⸗ nahme an Vereinigungen oder Veranſtaltungen, die den gewaltſamen Umſturz der beſtehenden Staats⸗ oder Geſellſchaftsordnung oder den Wider⸗ ſtand gegen den Staat und ſeine Organe bezwecken. Zuwiderhandlungen gegen vorſtehende Verbote ſind von den zuſtändigen Schulorganen mit aller Strenge zu beſtrafen. Bei Schülern von Fachſchulen und höheren Lehranſtalten erforderlichenfalls auch mit Ausſchließung oder Ausweiſung aus der Schule. Von den Lehrperſonen aller Schulen und Unterrichtsanſtalten wird erwartet, daß ſie die ihnen anvertrauten Schüler zu wahrhaft vaterlän⸗ diſcher und ſtaatsbürgerlicher Geſinnung erziehen. Jede parteipolitiſche Beeinflußung der Schüler innerhalb und außerhalb der Schule durch Lehr⸗ perſonen iſt verboten. Zuwiderhandlungen dagegen werden ſtrengſtens geahndet. Durch den Innen⸗ miniſter ſind die Bezirksämter und Polizeiorgane angewieſen, die Einhaltung der Verbote bezüglich der politiſchen Betätigung der Schüler zu über⸗ wachen. Senkung der Kehrgebühren Das Miniſterium des Innern hat ſich mit Rück⸗ ſicht auf die Verordnung des Reichskommiſſars für Preisüberwachung veranlaßt geſehen, die Kamin⸗ fegergebühren mit Wirkung vom 1. Februar ab unter Einrechnung der bisherigen örtlichen Senkungen all⸗ gemein um 15 v. H. zu ſenken. Neben dieſer Senkung bleibt die bereits erfolgte geſonderte Ermäßigung der Gebühren für das Ausbrennen und für die Reinigung kleiner Zentralheizungskamine beſtehen. Die Senkur in Höhe von 15 v. H. wird bei den Geſamtrechnungen für Kehrgebühren in Abzug ge⸗ bracht. Eine Neufeſtſetzung der Kehrgebühren durch orts⸗ und bezirkspolizeiliche Vorſchrift findet vor⸗ läufig nicht ſtatt. Bei der angeordneten Senkung iſt zu beachten, daß es ſich hierbei um eine Senkung der Brutto⸗Einnahmen handelt. ſodaß das reine Einkommen der Kaminfegermeiſter durch dieſe Senkung prozentual eine ſehr erheblich größere Min⸗ derung erfährt. * Der Vertrieb der Wohlfahrtswertzeichen findet am 31. März ſeinen Abſchluß. Die Gültigkeit der Markenwerte dauert jedoch noch bis zum 31. Auguſt d. Is. Es ſind gewiß noch viele, die durch Abnahme eines Poſtens der ſchönen Wohlfahrtswertzeichen mit den Städtebildern einen Beitrag zur Notlinderung beiſteuern könnten. Gerade über die kommenden Oſterfeiertage bietet ſich gute Gelegenheit, die Wohl⸗ fahrtswertzeichen zu verwenden. Es möge deshalb die Beteiligung aller Volkskreiſe hiermit nochmals nachdrücklichſt bm Intereſſe der guten Sache emp⸗ fohlen werden. Neichspräſidentenwahl Theodor Dueſterberg Oberſtleutnant a.., Halle a. d. Saale Paul von Hindenburg Reichspröſldent, Generalfeldmarſchall, Berſmn Adolf Hitler Regierungsrat im braunſchweigiſchen Staatsdieuſt, München Ernſt Zhümann Trangportarbeiter, Hamburg Adolf Guftav Winter Betriebsanwalt, Großjena bei Naumburg a. d. Saale Delia NMꝛedg geliözt iu len guueitlen Miele. Deutſcher Wald- Deutſche Möbel Zu dieſem vielfach erörterten Thema ſchreibt uns der Landesverband Badiſcher Schrei⸗ nermeiſter e.., Sitz Freiburg i. Br.: Das Schreinerhandwerk und der ſolide Möbel⸗ handel haben es nie verſtehen können, daß gewiſſs Erzeugerkreiſe ſeit Jahr und Tag aus unſerer Möbeleinrichtung einen förmlichen Modeartikel gemacht haben. Immer wurden mit neu aufgetauch⸗ ten ausländiſchen Hölzern und geſuchten Effekten in Wahrheit höchſt verlogene Möbel hergeſtellt und das Publikum, das bald nicht mehr wußte, was es wün⸗ ſchen ſollte, mit Aeußerlichkeiten ſtändig irregeführt. Der wirtſchaftliche Zuſammenbruch Deutſchlands hat dieſem geſchmackloſen Treiben jähen Einhalt geboten und namentlich unſere deutſchen Edelhölzer, die an Schönheit, Qualität und praktiſcher Gebrauchs⸗ fähigkeit unübertroffen ſind, wieder in den Vorder⸗ grund geſtellt. Hoffen wir im Intereſſe unſerer Woh⸗ nungskultur und unſerer Volkswirtſchaft, daß die geſunde Vernunft endlich geſiegt hat! In dieſem Zuſammenhang muß auch ein Wort geſagt werden zu dem Kitſch und den Schleuder⸗ preiſen, die ſeit einiger Zeit in ſteigendem Maße auf dem Möbelmarkt auftauchen. Auch der Laie ſollte wiſſen, daß zu ſolchen unmöglichen Preiſen nur Schund und keine gute Gebrauchsqualität geliefer werden kann. Selbſt der Herr Preisüberwachungs⸗ kommiſſar hat anerkannt, daß die Möbelpreiſe in den letzten Monaten ſo weit geſunken ſind, daß ein weiterer Abbau weder möglich iſt, noch gefordert werden kann. Dem kaufenden Publikum kann des⸗ halb nur dringend geraten werden, vor beſonderer Billigkeit auf der Hut zu ſein, denn niemand hat etwas zu verſchenken. Grober Anfug Einen ganz groben Unfug verübten in einer ev. Kirche einige Jungens. Während der Vorbereitun⸗ gen zur Konfirmationsfeier ſchien die Sonne durch ein Kirchenfenſter auf den Platz, auf dem die Störenfriede ſaßen. Einer der Buben zog einen Spiegel aus der Taſche und hantierte mit ihm in der bekannten Weiſe. Der Geiſtliche, der vor dem Altar ſtand, merkte offenbar von den Lichtreflexen nichts, zumal mit dem Spiegel ſtets die rückwärtig liegende Kan⸗ zelfront abgetaſtet wurde. Die in der Nähe ſitzen⸗ den Kirchenbeſucher verſuchten unauffällig dem Laus⸗ buben das Handwerk zu legen, mußten jedoch ihr Bemühen aufgeben, da der Täter durch ſeine Kame⸗ raden gedeckt wurde. Ein Vordringen bis zu dem Störenfried war nicht möglich, weil ſonſt der ganze Gottesdienſt geſtört worden wäre. Erſt nach länge⸗ rer Zeit ſtellte der Bub ſeinen Unfug ein. Leider glückte es nicht, nach Schluß des Gottesdienſtes den Miſſetäter zu faſſen, da er wieder in geſchickteſter Weiſe durch ſeine Kameraden gedeckt wurde und unerkannt entſchlüpfen konnte. Wegen Ueberlaſtung beanſtandet. Eine geſtern vormittag auf dem Parkring veranſtaltete Ge⸗ wichtskontrolle führte zu dem Ergebnis, daß mehrere Laſtkraftwagen wegen Ueberlaſtung be⸗ anſtandet werden mußten. * Aus dem Stadtteil Waldhof. Nach längerem Leiden verſchied geſtern nachmittag der Gaſtwirt des „Geſellſchaftshauſes“, Konrad Brückl im 60. Le⸗ beusjahre. Der Verſtorbene war infolge ſeiner Be⸗ ziehungen zu den heitmiſchen Vereinen eine bekannte und geachtete Perſönlichkeit. Was sie kostet, sondern wie sie schmeckt! Betrachte CLUB nicht als eine von vielen 31 Pfennig-Zigaretten, sondern prüfe mit strengerem Mai- stab und überzeuge Dich, daß CLUB auch hohe Ansprüche befriedigt. 4. Seite/ Nummer 114 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Kommunale Chronik Feuerwerk in der Stadtratsſitzung * Offenbach a.., 6. März. In der Stadtrats⸗ ſitzung am Donnerstag kam es zu einem un ge⸗ wöhnlichen Zwiſchenfall bei der Beratung der kommuniſtiſchen Anträge über Kleider⸗ und Wäſcheausſtattung der zu Oſtern die Schule verlaſſen⸗ den Kinder. Während der Debatte flog plötzlich von der Tribüne ein heftig ziſchender Feuerwerks⸗ körper in den Saal. Im Saal und auf der Tri⸗ büne gab es große Erregung. Auf der Tribüne drängte alles zu den Ausgängen. Eine Tribünen⸗ beſucherin erlitt einen Nervenanfall. * c Schwetzingen, 7. März. Aus der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Wegen Ueberlaſſung von Gelände zur Errichtung einer Großtankſtelle bei der Kreuzung Maunheimer und Brühler Straße wurde Stellung genommen.— Auf Grund 8 20 der Betreibungsordnung für die Gemein⸗ den wurde beſchloſſen: Wegen der in§ 10 der Betrei⸗ bungsordnung genannten Schuldigkeiten(ſämtliche gemeindlichen Steuern, Gebäudeſonderſteuer, Schul⸗ gelder, Beiträge, Gebühren, Taxen uſw.) iſt mit Wir⸗ kung vom Rechnungsjahr 1932, an Stelle der beſon⸗ deren Mahnung auf den Zeitpunkt der Fälligkeit dieſer Schuldigkeiten oder eines Teilbetrages, eine öffentliche Aufforderung an die Pflichtigen zu er⸗ laſſen, die fälligen Schuldigkeiten binnen einer mindeſtens auf drei Tage zu bemeſſenden Friſt zu bezahlen. Wer dieſe Friſt verſäumt, hat die vorge⸗ ſchriebene Verſäumnisgebühr(§ 17 a. a..) zu ent⸗ richten.— Der Antrag des Arbetiterſchützenvereins Schwetzingen um Erlaubnis zur Ausübung der Schankerlaubnis auf dem Schießſtand im Gemeinde⸗ wald an näher bezeichneten Tagen wurde abgelehnt. — An zahlungsfähige einheimiſche Abnehmer von Mengen über 20 Zentner kann Abgabe von Koks aus dem Städt. Gaswerk gegen angemeſſene Raten⸗ zahlung erfolgen.— Für Anbringung von Kleb⸗ gürteln an Obſtbäumen auf hieſiger Gemarkung werden erhoben: a) für einen großen Baum 18 Pfg.; b) für einen kleinen Baum 13 Pfg.— Von einem Antrag der Metzgerinnung des früheren Amtsbezirks Schwetzingen um Ermäßigung der Fleiſch⸗ beſchaugebühren wurde Kenntnis genommen. — Das Schulgeld für Gäſte an der Handels⸗ ſchule wurde feſtgeſetzt: a) für ortsanſäſſige Teil⸗ nehmer auf 3 1; b) für auswärtige Teilnehmer auf 5„ je Jahresſtunde.— Verbreiterung der Forſt⸗ hausſtraße: Die Angelegenheit ſoll vorerſt beruhen. eg. Leutershauſen, 7. März. In der jüngſten Gemeinderatsſitzung wurde der Bezug von 140 Ztr. Kunſtdünger zum Fuhrlohn von 20 Pfg. je Zentner aus Mannheim genehmigt.— Das Ver⸗ pachtungsergebnis von 14 Hektar(28 Loſe zu je 50 Ar) Gelände auf den Al mendwieſen wurde eben⸗ falls gutgeheißen.— Der Gemeinderat nahm Kenntnis von der Mitteilung des Verſicherungsamtes, daß für den Amtsbezirk Weinheim vom 1. März ab der Wert der Sachbezüge nach der Reichsver⸗ ſicherungsordnung auf jährlich 511.20/ gegen bisher 572„ feſtgeſetzt worden iſt. Die Ermäßigung be⸗ trägt 11 v.., während der Gemeinderat 15 v. H. vorgeſchlagen hatte.— Von den Koſten für die An⸗ ſchaffung einer neuen Apparatur für die Verbands⸗ abdeckerei Ladenburg entfallen auf die Gemeinde 4451 /, wovon vorerſt nur 200/ bezahlt werden können.— Zur Bekämpfung des Bettler⸗ unweſens wurde die Einführung von Bettler⸗ ſchecks beſchloſſen.— Der Gemeindekaſſe wurde auf Grund der geſetzlichen Vorſchriften Vollzugs⸗ anweiſung in bezug auf die Erhebung von 1,5 v. H. Verzugszinſen für rückſtändige Gemeinde⸗ und Ge⸗ bäudeſonderſteuer für den halben Monat erteilt. Kleine Mitteilungen Um die Rückſtände an Waſſer⸗ und Stromgebühren nicht weiter onwachſen zu laſſen, macht das Bürgermeiſteramt Annweiler bekannt, doß in Zukunft bei ſäumigen Zahlern der Weiterbezug von Waſſer und Strom ſofort geſperrt wird. e 4 Schlechte Kritik fü Dienstag, 8. März 1932 3 den 53 Preſſeſtimmen zum Leipziger Länderſpiel Wohl ſelten hat es nach einem Fußball⸗Länderſpiel des Deutſchen Fußball⸗Bundes in der Oeffentlichkeit eine der⸗ artige Uebereinſtimmung in der Kritik gegeben, wie jetzt nach dem Spiel gegen die Schweiz. Faſt in der ganzen deut⸗ ſchen Preſſe wird einhellig feſtgeſtellt, daß zwar Abwehr und Läuferrethe in der deutſchen Mannſchaft hervorragend gearbeitet hätten, daß aber der Angriff ſtark verſagt habe. Der Sptelausſchuß des§B und der Reichstrainer Nerz werden wegen der verfehlten Aufſtellung des Angriſfs(die übrigens vor dem Spiel nur in Süddeutſchland gerügt wurde) ſcharf angegriffen. Wir bringen nachſtehend einige der markanteſten Preſſeſtimmen. Das„Kölner Tageblatt“ ſchreibt:„Nach zehn Minuten ſchon hatte jeder Einſichtige erkannt, daß es mit dem Innenſturm in dieſer Aufſtellung nicht ginge. Die glänzende und geſchloſſene Deckungs⸗ und Aufbauarbeit der deutſchen Hintermannſchaft war nutzlos und rettete höch⸗ ſtens vor dem Führungstor der Schweizer, das, wenn er gefallen wäre, wohl eine deutſche Niederlage zur Folge gehabt hätte. Eine rechtzeitige Umſtellung des In⸗ nenſturms, ſo wie ſie 12 Minuten vor Schluß vorgenommen wurde, hätte dem Spiel unter Umſtänden ein anderes, für Deutſchland befriedigenderes Geſicht gegeben. Wieder etn⸗ mal hat das Syſtem, Spieler in der Ländermannſchaft auf anderen Poſten einzuſetzen wie in ihrer Klubelf, Schiffbruch erlitten. Wann endlich wird man davon abgehen? Im In⸗ nenſturm ſtanden zwei Spieler, die zu Hauſe auf anderen Poſten ſpielen: Kuzorra und Rohr; eiem einzigen, Richard Hofmann, zuliebe hatte man dieſe Anordnung getroffen, ob⸗ wohl Hofmann in den letzten Minuten zeigte, daß er genau ſo gut halbrechts ſpielen kann. Die beſten deutſchen Spieler ſtanden. wie ſchon angedeutet, in der Hintermannſchaft, Leinberger ſchloß an ſeine Hannoverſchen Leiſtungen an, er ſpielte ſehr verſtändnisvoll. Das Frankfurter Hintertriv war faſt untadelig. Kreß verzichtete diesmal vollſtändig auf ſeine Mätzchen und verſtand ſich zudem glänzend mit Schütz und Stubb, die aufs neue ihre abſolut überragende Klaſſe unter Beweis ſtellten. An ihnen brachen ſich meiſten Angriffsverſuche. Gramlich war der beſte Auf 5 ſpieler in der Läuferreihe. Seine klaren, von reifen Ideen getragenen Paſſings erinnerten ſtark an das Zuſpiel von Riegel, wie überhaupt Gramlich immer mehr an den großen Nürnberger herankommt, und in dieſem Spiel wohl auch ſeine Nachfolge angetreten haben dürfte. Knöpfle, der einen abſoluten Nichtskönner als ſchweizeriſchen Außen⸗ ſtürmer vor ſich hatte, erfüllte ſeine Zerſtörungsarbeit mit der bei ihm gewohnten Vollkommenheit. Aber gerade bei der Einfachheit ſeiner Aufgabe dieſer Aufgabe traten ſeine Schwächen im Aufbauſpiel beſonders ſtark in Erſcheinung. — Von dem Mannheimer Außenſtürmer Langenbein meint das Blatt noch: Langenbein, der in den erſten fünf Minuten groß zu kommen ſchien, fiel plötzlich aus, weil ihn Rohr im Stich ließ. Rohr erwies ſich als völlig ungeeignet.“ In der Berliner„Nachtausgabe“ heißt es: „Die deutſche Nationgl⸗Mannſchaft iſt bei ihrer Länder⸗ kampf⸗Premiere 1932 gegen die Schweiz trotz des:0⸗ Erſolges ſozuſagen durchgefallen. Das war keine Leiſtung, wie ſich unſere Mannſchoft mit dieſer ſchweizeriſchen Ver⸗ tretung abquälte, deren Kampfeseifer in keinem Verhältnis zu dem Fußballkönnen ſtand. Der deutſche Angriff, von der ausgezeichnet ſpielenden Läuferreihe Gramlich— Lein⸗ berger— Knöpfle aufs beſte unterſtützt, wurde durch die ſichere und harte Abwehr der Eidgenoſſen bald aus dem Konzept gebracht. Statt durch ſtetles Durchſpielen oder plötzlichen Flügelwechſel die maſſierte Schweizer Deckung zu zerreißen, ſpielte der Angriff weiter ſchematiſch. Der Schweizer Sturm, der alle möglichen Syſteme„zuſammen“ ſpielte wartete bei Kreß, Schütz und Stubb vergeblich auf irgendwelche Fehlleiſtungen.“ „Freudloſer Sieg“ heißt es in der Neuen Berliner 12 Uhr⸗Zeitung und dann weiter:„Die deutſche Mannſchaft hätte demnoch mit achtunggebietendem die Torabſtand Sieger bleiben müſſen, wenn ein beſſerer Sturm dageweſen oder der nominierte von Anfang an richtig aufgeſtellt geweſen wäre. Wie man einen ausgeſpro⸗ chenen Mittelſtürmer auf halbrechts ſtellen, wie man den Stürmer Kuzorra in die Mitte nehmen konnte, obwohl er ſich mit Händen und Füßen dazegen ſträubte, haben wir oft genug gefragt. Aber bei allen unſeren Bedenken gegen dieſe— ohne Berückſichtigung der ſpieleriſchen Eigenart — zuſammengewürfelte Fünſerreihe hatten wir nicht ge⸗ glaubt, daß ſie ſo wenig zeigen würde. Die deutſche Hin⸗ termannſchaft war im gonzen ſehr gut.“ In der Nürnberger Zeitung meint Hans Schö⸗ del:„Der Sturm ſollte aus fünf Leuten beſtehen, nicht nur aus einem einzigen Mann. Das müßte jetzt allmählich Das Schicksal elnes ostpreugischen Mädchens in russlscher Gefangenschaft R OMANVON ALFRED HEIN 17 Das weiße Kloſter erſchien hauchhaft ſchwebend in der weiten Schneebene. Um ſo mächtiger ragte auf hohem Steilufer die Stadt. Die goldenen und grünen Kuppeltürme der Wofneſſenſkij⸗Kathedrale, die dem himmelſahrenden Chriſtus geweiht war, rag⸗ ten prunkvoll neben dem ſchlichten ſpitzen Turm der Deutſchen Kirche— die Gärten Wera, Nadeſda und Djubow, der verwunſchene Karamſingarten mit der alten Nikolſkajg⸗Kirche, und die abertauſend Obſt⸗ bäume an den Uferhängen ſahen in ihrem Silber glanz wie ein reiches, durch die dunklen Straßen der Stadt gewundenes, vom Himmel gefallenes Ge⸗ ſchmeide aus. Bei dem Dorf Winnowka, wo der Dichter Gont⸗ ſcharow, nach dem Simbirſks Hauptſtraße benannt iſt, ſeine in Rußland viel gerühmte Erzählung„Der Ab⸗ grund“ ſpielen läßt, hatten die Wolgaſchiffer aus Eis⸗ blöcken einen wahren kriſtallenen Irrgarten erbaut. Matrjonkas Onkel, den ſie Iwan Fedrowttſch rief, hielt die über das Eis raſenden Pferde mit einem jähen Ruck der Zügel an. Adolf, der ſich gerade zum Schlitten hinausgebeugt hatte, um nach einem ein⸗ gefrorenen Salzkahn auszuſpähen, fiel heraus, ohne ſich aber beſonders wehe zu tun. Man lachte. Iwan Fedrowitſch führte ſie nun in den Kriſtall⸗ palaſt hinein. „Das iſt ja wie im Himmel hier,“ rief Annke ent⸗ zückt und ließ die Hände über die grünſilbernen Wände gleiten. „In ſo einem Eispalaſt ſoll der große wilde Stenka Raſin gehauſt haben, als er Simbirſk bela⸗ gert hat.“ „Ach, von dem ſie das Wolgalied ſingen, das iſt hier paſſiert?“ ſelbſt der Internationale Hofmann merken. Kuzorra und Rohr konnten nicht in dem erwarteten Maße befriedigen. Sie waren viel zu befangen, um auf eigene Fauſt etwas zu wagen. Eigene Gedanken lagen ihnen vollkommen fern. Sie gaben jeden Ball nur nach Schema F an ihren Herrn und Meiſter: Richord Hofmann, der entweder nicht da war oder den Ball verfehlte. Darunter litten natürlich auch die beiden Außenſtürmer. Schütz und Stubb bleibt vor⸗ läufig die penſionsberechtigte deutſche Nationalverteidi⸗ gung.“ Die„Sportin formation“ Zürich, das füh⸗ rende ſchweizeriſche Sportnachrichtenbüro, ſchreibt:„Die Deutſchen waren techniſch überlegen und ſie hatten im Feldſpiel ſtets ein leichtes Plus. In beiden Mannſchaften ließen die Stürmerreihen viele Wünſche offen. Die Be⸗ fürchtung, der ſchweizeriſche Sturm würde auch in dieſem Treffen wieder allein operieren, hat ſich reſtlos erfüllt. Die Läufer der Schweiz wurden nach bewährtem Rezept mehr in die Defenſive gedrängt und hatten für Aufbauarbeit wenig Zeit. Bei den Gegnern waren es aber gerade die Läufer, die den Sturm immer wieder nach vorn warfen. Die ſchweizer Abwehr ſchlug ſich großartig. Séchehaye im Tor hatte einen ſeiner beſten Tage. Die Leipziger Partie ließ die Hoffnung aufkommen, daß die Schweizer in Bälde doch zu einem Sieg kommen. Vielleicht iſt das ſchon in 14 Tagen im Ländertreffen gegen Frankreich in Bern der Fall.“ Hotken Tbd. Germania Mannheim TV. Speyer 23(:1) Am Sonntag nachmittag mußte der Tbd. Germania, der ohne Bauſch antrat, ſeine erſte Niedertage in dieſem Jahre durch den Turnverein Speyer hinnehmen. Im all⸗ gemeinen vermißte man auf beiden Seiten das flüſſige, ge⸗ naue Zuſpiel. Die Urſache mag wohl zum Teil an dem weichen Sandboden gelegen haben, der ein reines Spiel nicht zuließ. Man ſah allzu oft weite Abſchläge von den Hintermannſchaften, die meiſtens von den Stürmerreihen nicht ereicht werden konnten. Auch fiel das viele Rekla⸗ mieren einiger Spieler nicht gerade angenehm auf. Anfangs war das Spiel offen. Auf Flanke des Rechts⸗ außen Wöber konnte Germania durch einen plazierten Schuß des Halblinken Flächſenhaar in Führung gehen. Kurz vor Schluß der Halbzeit erzielte Speyer den ver⸗ dienten Ausgeich. Der ſchwache Ball wäre zu halten ge⸗ weſen. Aber Ufer im Tor wurde durch den weichen Sand irritiert. Nach Beginn der zweiten Halbzeit konnte der Halbrechte Hochadel aus ſchwierigem Winkel einſenden.:1 für Ger⸗ mania. Jetzt kam Speyer zu leichter Ueberlegenheft und er⸗ erzielte durch Nachſchuß einer abgewehrten Strafecke den Ausgleich. Vor Schluß erhöhten die Gäſte auf 39:2. Obwohl ein glatter Stockfehler vorlag, gob der Schiedsrichter Tor. Beim Sypfel der 2. Mannſchaften ſiegte Speyer verdient :3.— Am Vormittag boten die Damen von Germania ein anſprechendes Spiel. Sie erzwangen gegen die zweite Mannſchaft des VfR. ein 111.—6— Die Rennvereine und die Buchmacher Dieſer Tage haben in Berlin erneut Verhandlungen zwiſchen Vertratern der Oberſten Reünbehörde, der Arbeits⸗ gemeinſchaft deutſcher Rennvereine und der Verbände der konzeſſionlerten Buchmacher Deutſchlands ſtattgefunden. Es wurde eine grundſätzliche Uebereinſtimmung inſofern er⸗ zielt, als die beiden Intereſſenten⸗Gruppen, die ſich bisher ols Konkurrenten gegenüber ſtanden, nämlich die Renn⸗ vereine und die Buchmacher, fortan die Grundlage für ihr erſprießliches Wirken in einer Zuſammenarbeit an den Aufgaben des deutſchen Rennſports und der deutſchen Voll⸗ blutzucht ſehen wollen. Es ſind daher Mittel und Wege in Ausſicht genommen, um die Buchmacher zu gewiſſen Leiſtungen für die in höch⸗ ſter Notlage befindlichen Rennvereine heranzuziehen. Wie weit ſich dieſe Pläne verwirklichen laſſen, wird von wei⸗ teren Verhandlungen mit den Intereſſenten⸗ Gruppen und Behörden, nicht zuletzt auch von dem guten Willen der Be⸗ teiligten abhängen. Man kann nur münſchen, daß im weiteren Verlauf eine Einheitsfront aller Stellen, die für das Gedeihen des deut⸗ ſchen Reunſports verantwortlich ſind, zuſtande kommt. Es iſt eine Lebensfrage nicht nur für Rennſport und Vollblut⸗ zucht, ſondern auch für die Buchmacher, daß die Renn⸗ vereine, die aus eigenen Mitteln nicht mehr exiſtieren können, aktionsfähig bleiben. 2 1 Vorausſage für Mittwoch, 9. März: Fortdauer des unbeſtändigen und in tiefen Lagen naßkalten Wetters bei meiſt lebhaften Weſtwinden Im Gebirge weitere Schneefälle. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags Ve amt ſtands 31 ſetz! Gewe⸗ Eher Direk Gerns Gewe; Grel dienre 1 Pf ker e 13 4 0 Rege 17583 1 1 8 Nebel Karlsruhe 7575 2 9 1 Regen Bad ⸗Bad 21858,5 3 5 2 Regen Villingen 7127818 1 2 8 Schnerfal Bad Dürrh. 7011— 2 2 5(eich. Schneefall St. Blaſien 780— 90 1 5 N ſchwach Schneeſal N Badenwell. 422 762,2 1 3 O SW. ſchwach bedeckt Feldbg. Ho 1275 831.0 5 n SW. ſtürm. Nebel Die geſtern nördlich von England gelegene Zp⸗ klone iſt mit ſüdöſtlichem Kurs nach Norddeutſchland gewandert, da ihr der Abzug nach Nordoſteuropa durch ein dort entſtandenes großes Hochdruckgebiet verſperrt wurde. Infolgedeſſen zogen bei uns heute nacht nach kurzer Aufheiterung erneute Nieder⸗ ſchlagsſchauer unter ſtark auffriſchenden Südweſt⸗ winden heran. Weitere Zyklonen folgen weſtlich von England, weshalb noch keine Aenderung des ſeit Sonntag ein⸗ getretenen Weſtwetters abzuſehen iſt. Amtlicher Schneebericht vom 8. März Feldberg⸗Turm: mäßiger Schneefall,— 5 Grad, Schnee höhe 25 Zentimeter, davon 5— 10 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Ski und Rodel gut. Feldberg⸗Poſtſt.: leichter Schneefall,— 5 Grad Schnee⸗ höhe 60 Zentimeter. davon 20—30 Zentimeter Neuſchnes, verweht. Ski und Rodel ſehr gut. Neuſtadt: ſtarker Schneefall,— 0 Grad, verweht, 5 biz 10 Zentimeter Neuſchnee, Sti und Rodel gut. Höchenſchwand: ſtarker Schneefall,— 2 Grad, Schnee⸗ höhe 30 Zentimeter, davon 20—90 Zentimeter Neuſchnes, Ski und Rodel gut. Grafenhauſen: leichter Schneefall,— 3 Grad, Schnee⸗ höhe 20 Zent meter, davon 10—15 Zentimeter Neuſchnes Ski und Rodel gut. Schönwald: Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe 30 Zen⸗ timeter, davon 10—15 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Ski undd Rodel gut.. Furtwangen: Schneefall,— 1 Grad. Schneehöhe 10 bis 15 Zentimeter, davon—10 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Ski und Rodel gut. Schonach: Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 30 Zentt⸗ meter, davon 10—15 Zentimeter Neuſchnee, verwehl, Ski und Rodel gut. Ruheſtein: ſtarker Schneefall,— 3 Grad, Schneehöhe 6 Zentimeter, davon 20—30 Zentimeter Neuſchnee, Sti und Rodel gut. Hundseck: ſtarker Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe 5 Zent meter, davon 10—15 Zentimeter Neuſchnee; Sti und Rodel gut. e Unterſtmatt: ſtarker Schneefall,— 3 Grad, Schneehöhe 40 Zentimeter, dvon 15—20 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rodel gut. Herrenwies: ſtarker Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe 35 Zentimeter, davon—10 Zentimeter Neuſchnee. Ski gut, Rodel mäßig. Bühlerhöhe⸗Plättig: Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 14 Zentimeter. davon—5 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rodel mäßig, Eisbahn ſehr gut. St. Anton am Arlberg: leichter Schneefall,— 6 Grad, Schneehöhe 25 Zentimeter, davon 10—15 Zentimeter Neu⸗ ſchnee, Pulver, Ski und Rodel gut. St. Chriſtoph: ſtarker Schneefall.— 7 Grad, Schneehöhg 70—75 Zentimeter, davon 20—30 Zentimeter, Pulver, Si ſehr gut. 0 Zum Schαν gegen 2 Has HHAEN 1 „Ja.“ Draußen auf der gefrorenen Wolga war fröhliches Leben. Schlittſchuhläufer, dahinſauſende Schlitten, die hin und her pendelnde Eiſenbahn mit ſonntags⸗ ſpazierenden Ruſſen, dazu ſchreiende Krähenheere und von der majeſtätiſch hochgetürmten Stadt die gewaltig noch bis hierher hinüberbrauſenden Glocken des feiertäglichen Hochamtes. Im Kriegsgefangenenlager fragten ſie den Poſten nach Doktor Borowiez und wurden in die Kranken⸗ baracke verwieſen. Es dauerte eine ganze Weile, ehe der Doktor aus dem Krankenzimmer herauskam. Er ſah traurig drein, wenn er auch jetzt ſich noch bemühte, zu ſeinem „Küß die Hand, biete ſcheen“ ein wenig zu lächeln. „Was haben Sie, Herr Doktor?“ fragte Vater Hennig. „Es iſt halt ein unerhörter Leichtſinn geweſen— acht deutſche Infanteriſten, Schleſier, wollten aus⸗ reißen— vor acht Tagen haben ſie's verſucht— zwei Tataren, die ſich ja mit den Ruſſen nicht gut ver⸗ ſtehen— führten ſie— die Tataren hat man ſofort erſchoſſen— die Gefangenen wurden zurückgebracht, alle mit erfrorenen Gliedern und Geſicht— das heißt nur noch ſechs— zwei ſind auf dem Marſch umgekippt — und ob tot oder ohnmächtig liegen gelaſſen wor⸗ den.“ „Zu Fuß im Schnee durch Rußland, das iſt doch ganz unmöglich,“ ſagte Bernhard. a „Die Hoffnung und die Sehnſucht überwinden das Unmögliche.“ „Bis wohin ſind ſie denn gekommen?“ „Bis weit hinter Niſhnij⸗ Nowgorod. Uebrigens merkten ſie überall ein leiſes murrendes Gären in der Bevölkerung. Die Bauern halfen ihnen— ließen ſte im Heu unterkriechen und ſchimpften auf das Militär. Als die Gefangenen vom Zaren ſprachen, ſagte kein Ruſſe mehr: Gott ſchütze ihn. Doch in der vierten Nacht, als ſie kein Dorf, kein Haus weit und breit fanden und ſie im Schnee an einem Walde, der ſich unendlich weit dehnte, niederſanken, nicht mehr wiſſend, ob in Ohnmacht oder Schlaf— wurden ſie plötzlich wachgerüttelt: Koſaken. Im nächſten Augen⸗ blick ſanken ſchon die beiden Tataren, von mehreren Kugeln getroffen, dahin. Die halb Ohnmächtigen und Erfrorenen wurden an die Pferdegurte gebunden und bis Niſhakj⸗Nowgorod mitgezerrt. Dort übergab man ſie einem Gefangenentransport.“ „Wie heißt du? Natürlich Hennig heißt du? Ach, Junge—“ Ein pausbäckiger Unteroffizier ſprach mit Herbert. „Ja, woher wiſſen Sie denn ſeinen Namen?“ fragte der Hauptlehrer. „Sie ſind der Vater gewiß— dem Kurt wie aus dem Geſicht geſchnitten.“ „Sie kennen Kurt?“ Vater Hennig ſah auf die Regimentsnummer.„Achtzehn! Das ſind ja die Oſteroder— da hat auch Kurt geſtanden— bei der zehnten Kompagnie— wie geht es meinem Jungen?“ Der Unteroffizier ſtutzte einen Augenblick.„Sie haben— lange— nichts— von ihm gehört?“ „Iſt er hier?“ ſah Annke ihn freudig an.„Auch gefangen?“ „Nein— hier iſt er nicht.“ „Wo wurden Sie gefangen?“ fragte Bernhard. „Bei Mariampol— wir wagten uns zu weit vor.“ „Waren Sie bis zum Schluß, bis zur Gefangen⸗ ſchaft mit ihm zuſammen?“ „Ja, bis— zum— Schluß— ich hatte ihn ſehr gern— aber nun ſitz ich hier und—“ Der Unter⸗ offizier ſtarrte vor ſich hin. „Wo gibt's hier Schnaps oder Bier oder Wein, Doktor?“ „Da— in der Kantine kriegt ihr einen echten ruſſi⸗ ſchen Wodka— Servus— ich muß wieder zu meinen Kranken, küß die Hand.“ „Kommen Sie, Korporal, wir trinken eins auf Kurts Wohl.“ Der Unteroffizier kraulte verlegen ſeinen Bart, ſann vor ſich hin.„Ich— ich— muß— erſt— zum Doktor— für einen Kameraden etwas beſorgen— ich komme gleich— auf Wiederſehn.“ „Hatte er nicht Tränen im Auge, Vater?“ „Ja, er war etwas komiſch— ſchade, daß ſie Kurt nicht gefangen haben— dann wäre die ganze Fa⸗ milie beiſammen.“ Eine Handharmonika ertönte:„Im Feldquartier auf harten Stein ſtreck ich die müden Füße—“ ſan⸗ gen ſie dazu— dazwiſchen luſtiges Stimmengewirr, deutſche Worte, deutſche Geſichter, deutſche Soldaten. Zwar ſahen alle halb ruſſiſch aus, denn faſt jeder hatte einen Bauernpelz, Filzſtiefel und eine Fellmütze. „Matrjonka, das ſind meine Landsleute.“ Hennigs wurden umringt. 25 Derbe Schimpfworte ertönten über den Blödſinn, ein ſo hübſches kleines Mädchen wie die Aunke aus dem ſchönen Oſtpreußenland wegzuſchleppen. Flugs hatte ſie einer auf dem Schoß genommen und ein an⸗ derer ſtimmte an: „Aennchen von Tharau iſt, die mir gefällt.“ Annks wehrte ſich der unverhofften Huldigung, doch die Sol⸗ datenarme hielten ſie eiſern umſchlungen. Da ſchlug ſie die Hände vors Geſicht, noch nie war ſie der Mittelpunkt ſo vieler Menſchen geweſen, die noch dazu ſie beſangen. Endlich war das Lied zu Ende, ſie wurde losgelaſſen. Der Vater unterhielt ſich mit den Soldaten. Viele waren im Weſten geweſen, wo man ſeit Jahr und Tag in den mit Drahtverhau verſchanzten Schützen gräben oder auch nur in Granattrichtern hockend die Front verteidigte, wo oft tagelang um hundert Qua⸗ dratmeter, wo jahraus, jahrein um kleine Hügel als wichtige Ausſchaupunkte mit wilder Verbiſſenheit ge⸗ kämpft wird. Dörfer ſinken in den Schutt. Grana⸗ ten zerpflügen die Erde. Teures Blut der Kamera- den düngt ſie. 8 Ein Oeſterreicher miſchte ſich in das Geſprä „Das mag alles ſchlimm ſein und böſe, aber daß Furchtbarſte, was ich erlebt hab', war dies: Beim Reiterangriff auf Okulicze, April 1915 war's— da hatten wir ſiebenten Honved⸗Huſaren einen Trom⸗ peter aus Preßburg, eine feurige, tapfere Ungarſeele, Teifi no amol! Wir preſchten am Waldrand hervor, um mit der zurückgehenden Ruſſenbande, die die preu⸗ ßiſche Infanterie ſchon arg mit dem Baſonett bear. beitete, ganze Arbeit zu machen. Unſer Leutnant Rosmanek und der Trompeter, Jan Sima hieß er, ein'ſicht hatte er, das ſchaute immer drein fröhlich wie der Herrgott in Frankreich,— halt wie immer die beiden voran! Der Leutnant winkt mit dem De⸗ gen. Und die Sporen in die Pferdeflanken— fliegen wir vor! (Jortſetzung folgt.) * Wit müſſen uns trotz und wegen det Nel der Zeit auf uns ſelbſt beſinnen und wieder eins werden in dem Gedanken: Deutſchland über Allel Ale, Auto ſtohle * bach nach Klein Ein der a worde Fahr, da nu gen n recht wiede * A gasex blatt Luft Gemi der 1 Durck nach hinau ſtark ſter n Dienstag, 8. März 1932 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 4 Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Verliehen wurde dem Privatdozenten an der Univerſität Heidelberg Dr. Arnold Bergſträßer die Dienſtbezeichnung außerordentlicher Profeſſor für die Dauer ſeiner Zugehörigkeit zum Lehrkörper der Univerſität. Verſetzt wurde Domänenrat Hermann Gänz⸗ ler beim Domänenamt Freiburg zum Domänen⸗ amt Säckingen und mit der Verſehung der Vor⸗ kandsſtelle dieſes Amtes betraut. In den einſtweiligen Ruheſtand ve r⸗ ſetzt wurden: Direktor Adolf Bender an der Gewerbeſchule II in Karlsruhe, Direktor Philipp Eberha rdt an der Gewerbeſchule in Mosbach, Itrektor Johann Münz an der Gewerbeſchule in Gernsbach, Direktor Friedrich Wagenek an der Gewerbeſchule in Weinheim, Fachlehrer Heinrich Grebe an der Gewerbeſchule J in Pforzheim, Stu⸗ zienrat Karl Lederle an der Goldſchmiedeſchule in Pforzheim, Studienrat Modeſto Serra Saba⸗ ter an der Handelsſchule in Pforzheim. 155 Abiturient als Autodieb K* Hoffenheim bei Sinsheim, 8. März. Ein Tankmeiſter übergab der Polizei den Abiturienten . Buchmann aus Hamm i.., weil dieſer das lei ihm getankte Benzin mit einem Reklame⸗ gehnmarkſchein bezahlen wollte. Die Polizei elle feſt, daß Buchmann das von ihm geführte Auto einem Redakteur Körner aus Stuttgart ge⸗ ſtohlen hatte, um damit in ſeine Heimat zu fahren. Elektriſcher Triebwagen entgleiſt * Pforzheim, 8. März. Auf der Strecke Itters⸗ bach— Pforzheim entgleiſte am Samstag abend kurz nach ſechs Uhr der elektriſche Triebwagen der Kleinbahn zwiſchen Feldrennach und Hochmühle. Ein auf den Schienen liegender großer Stein, der anſcheinend von Bubenhänden dahingebracht worden war, bildete die Urſache der Entgleiſung. Fahrgäſte und Perſonal kamen nicht zu Schaden, za nur die Vorderräder aus dem Gleiſe geſprun⸗ gen waren. Der Verkehr wurde durch Autos auf⸗ kecht erhalten. Am Sonntag früh war die Strecke wieder befahrbar. Zu der Leuchtgasexploſion in Karlsruhe Karlsruhe, 8. März. Die Urſache der Leucht⸗ Igasepploſton, über die wir im heutigen Mittags⸗ 1 llatt ausführlich berichteten, bildete ein Gas⸗ und Luftgemiſch. In dem von expploſionsfähigem Gemiſch gefüllten Arbeitsraum brannte ein Ofen, der wohl auch die Entzündung herbeigeführt hat. Durch die Exploſtion wurden nach der Hofſeite und nach der Hohenzollernſtraße hin ſämtliche Fenſter hingusgeſchleudert. Auch der zweite Stock wurde ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Türen und Fen⸗ ſter wurden auch da zertrümmert. Tot aufgefunden „ Emmendingen, 8. März. Hier wurde der 20 Jahre alte Packer Mathias Zimmermann bon Windenreute in der Nähe der Heilanſtalt neben den Bahngleiſen tot aufgefunden. Der Tod iſt durch eine Rückgratverletzung eingetreten. Außerdem wies die Leiche ſchwere Kopfverletzungen auf. Ob Zim⸗ mermann das Opfer eines Unfalls geworden iſt oder oh er Selbſtmord verübt hat, iſt noch ungeklärt. Aus China zurückgekehrt Waldshut, 8. März. Der Flieger Hermann rommherz, der im Auguſt vergangenen Jahres auf Anforderung der chineſiſchen Regierung in Nan⸗ ling als Fluglehrer nach China gereiſt war, dit am Samstag wieder glücklich und geſund in Waldshut eingetroffen. Von Schanghai bis Walbs⸗ hut hat Frommherz genau vier Wochen reiſen milſſen. Siedlung und Eines der beiden Hauptreſervoire, Induſtrie und Landbau, aus denen bisher die Erwerbsgquellen unſeres Volkes floſſen, läßt mit ſeiner Ergiebigkeit nach. Schon ſind es Millionen, die keine Arbeits⸗ möglichkeit, kein Brot mehr finden. Iſt es da nicht ſehr naheliegend, daß Viele ſich jetzt zu einer eigenbaulichen Tätigkeit auf der Scholle drängen? Iſt doch nur der Boden dank der in ihm ſchlummern⸗ den Kräfte in der Lage, uns Nahrung durch unſerer Hände Arbeit zu geben. Dieſe Tatſache ſollte es darum als ganz ſelbſtverſtändlich gelten laſſen, daß die Scholle nicht ein Dominium beſtimmter Berufs⸗ gruppen ſein kann. Dem Erwerbsgartenbau und ſeinen Vertretern kann zugute gehalten werden, daß dieſes Argument in der Stellungnahme zu den Siedlungsplänen keine große Rolle ſpielte In der Hauptſache waren es nur wirtſchaftliche Erwägungen, mit der die nicht überall gleich einmütige Ablehnung erfolgte. Hat man aber gerade dabei nicht einen Fehlſchluß gemacht? Ange⸗ nommen, der den Nebenerwerbsſiedlern für ihre Stelle ſchon im Voraus thevretiſch errechnete Er⸗ tragswert würde nach einigen Jahren erreicht. Kann dies wirklich eine Angſt vor zukünftiger Kon⸗ kurrenz begründen? Der Bodenertrag wird nie für den Siedler einen direkten Barwert erhalten. Er bleibt ſtets nur der mehr oder weniger Er l große Erfolg einer mühſamen Arbeit, woraus ihm eine haft Erleichterung ſeiner Lebenshaltung erwachſen ſoll. Auch ſei zugegeben, daß vielleicht einmal der Fall eintreten kann, daß der eine oder andere, um unaus⸗ bleiblichem Verderb vorzubeugen, eine kleine Menge Gemüſe zum Verkauf bringt. Sollte dies aber die Forderung rechtfertigen, die Maßnahmen zur För⸗ derung der Siedlungen in Subventionen für den Gartenbau oder in erweitertem Sinne auch für die Landwirtſchaft umzuwandeln? Tatſache iſt doch, daß der Erwerbsloſe jetzt und auch in abſehbarer Zeit doch nur ganz wenige Mittel für eine vegetabile Ernährung aufwenden kann. Iſt aber anderſeits mit einiger eher in den Siedlungen ein gewiſſer Vorteil für die Gärtnerſchaft zu erkennen? Mit Sicherheit iſt an⸗ zunehmen, daß die Stkedlungsbewegung, die trotz aller anfänglichen Schwierigkeiten an Ausdehnung gewinnen wird, eine Weitſicht nicht weſentliche Steigerung des Bedarfes an hoch⸗ wertigem Saat⸗ und Pflanzgut mit ſich bringen wird. Es werden ſich dabei ähnliche Verhältniſſe ergeben, wie ſie ſchon heute durch die erſtaunliche Entwicklung der Schrebergartenbewe⸗ gung beſtehen. Vielleicht iſt ſogar die Zeit nicht mehr fern, daß der Gartenbau als die höchſtentwickelte Form bodenbaulicher Tätigkeit ſich allgemein nur noch dem qualifizierteſten Intenſivbodenbau widmet. Die privitive Bodenwirtſchaft wird dann, ohne in die extenſive Methoden der Landwirtſchaft abzu⸗ gleiten, zukünftig in den neu zu gründenden Sied⸗ lungsgemeinſchaften heimiſch ſein. Schn. Aus der Pfalz Die Notlage des Neuhausbeſitzes o Ludwigshafen, 8. März. Der Neuhausbeſitz in Ludwigshafen ſteht nicht allein unter dem Druck der allgemeinen Wirtſchaftslage, ſondern ſeine Lage ver⸗ ſchlechtert ſich auch durch mißliche örtliche Verhält⸗ niſſe. Das raſche Aufblühen der Stadt durch die Entwicklung der J. G. Farbeninduſtrie hatte eise ungewöhnliche Vermehrung der Wohnungen zur Folge gehabt. Nun, wo eine große Zahl der „Anilin“⸗Beamten und Arbeitern teils nach Frank⸗ furt verſetzt, teils penſioniert oder entlaſſen ſind, entſteht ein ſtarker Ausfall für die Neuhaus⸗ beſitzer, weil ſelbſt die am Ort verbleibenden, pen⸗ ſtonierten Angeſtellten kleinere Wohnungen beziehen. Weiter ſind durch den Abzug der Beſatzung viele Wohnungen freigeworden, die billiger vermietet werden konnten, als es dem Neuhousbeſitzer möglich war. Da infolge dieſer Umſtände viele Neuhausbeſitzer ihre Zinſen nicht mehr aufbrachten, hat das Bür⸗ dermeiſteramt, nach Mitteilung ſeiner Preſſeſtelle, eine Eingabe an den bayriſchen Städtebund gemacht. Dieſe enthält im weſentlichen folgende Vorſchläge: 1. Bedürftigen Neuhausbeſitzern, die ohne öffentliche Zuſchüſſe gebaut haben, ſollen nach⸗ träglich gering verzinsliche Baudarlehen ge⸗ währt werden, mit denen hoch verzinsliche Hypo⸗ theken abgelöſt werden könnten. Die Mittel hier⸗ für wären aus der Mietzinsſteuer oder Tilgungs⸗ beiträgen der früheren Wohnungsbaudarlehen zu bilden. 2. Bildung eines Fonds von Zinsverbilli⸗ gungszuſchüſſen aus Mitteln der Gebäudeentſchul⸗ dungsſteuer. 3. Verzicht auf Tilgungsbeiträge der Staats⸗ und Gemeindedarlehen für längere Zeit. 4. Senkung des Zinsſatzes bei Staats⸗ und Ge⸗ meindedarlehen. 5. Verlängerung der Steuer⸗ freiheit für Wohnungsneubauten auf 10 Jahre. 6. Befreiung der gewerblich benutzten Neubauräume von dem Zuſchlag zur Förderung des Wohnungs⸗ baus. 7. Allenfalls auch Verzicht auf einen Teil der Staats⸗ und Gemeindedarlehen in Höhe von 30 v. H. Vvollschlank Herrn Monrad Briichcl in Kenntnis zu setzen. eln ehrendes Andenken bewahren. Der Vorstand Wir erfüllen hierdurch die traurige Pflicht, unsere Kollegen von dem Ableben unseres langiähr. Mitgliedes Zum Gesellschaftshaus Waldhof, Mannheim- Waldhof Wir werden demselben stets Gastwirte Vereinigung, freie Innung, Mannheim chöne Büste us* Körperform kön- 2 zielen durch elne einfach unschäd; ene Methode, dle jeh ihnen kostenlos verrate, Frau M. KUMMEIL. Bremen, M 9. W nen Sie selbst er- Bratheringe 1 Liter-Dose Kleine Nachrichten Der Sondelfinger Mittäter leugnet * Sondelfingen(OA. Urach), 8. März. Zu dem Sondelfinger Mordfall wird noch berichtet, daß der der Mittäterſchaft verdächtige Wilhelm Her zo g, der ins Stuttgarter Unterſuchungsgefängnis eingeliefert wurde, bis jetzt jegliche Mittäterſchaft leugnet. Was er zugibt iſt nur, daß ihm ſein Freund Weiß, der Selbſtmord begangen hat, geſtanden habe, den Mord begangen zu haben. Die Leiche von Weiß, der ſich ſelbſt gerichtet hat, wurde von der Polizei beſchlagnahmt und ſeziert. Sie weiſt mehrere Wunden auf. Es wurden zwei Dolchſtiche an der linken Hand unweit des Daumengelenks und zwei Schußwunden am linken Oberarm feſtgeſtellt. Mie Schußwunden können nur ſo entſtanden ſein, daß in dem Kampf, der zwiſchen dem ermordeten Bahnhofvorſteher und den Ver⸗ brechern ſtattgefunden hat, der Ueberfallene den Revolveranſchlag abwehrte, ſo daß die Kugel den An⸗ greifer ſelbſt traf. Die Leiche des Weiß zeigt übrigens auch an der Stirn und an den Knien erhebliche Schü r f⸗ und Schlagwunden auf. Wilhelm Weiß, der den Selbſtmord am Mittwoch vormittag verübte, hat zu⸗ vor ſeiner Frau ein Geſtändnis über die Be⸗ teiligung an der Mordaffäre abgelegt. Er hat ſeiner Frau ausdrücklich verſichert, daß er nicht der Mörder des Veit ſei; wohl ſei er bei dem Ueberfall beteiligt geweſen, jedoch hätte er die Ermordung nicht ausge⸗ führt. Soweit hat Weiß ſeine Frau über den Vor⸗ gang aufgeklärt, und ſie gebeten,„falls wir uns nicht mehr ſehen ſollten“, ſo auszuſagen. Der Tod in der Badewanne * Frankfurt a.., 8. März. Am Sonntag er⸗ trank eine 54jährige Ehefrau in ihrer eigenen Wohnung in der Badewanne. Die Frau hatte den Gasbadeofen derart überhitzt, daß der Lack⸗ anſtrich in Brand geriet. Durch den ſchwelenden Rauch wurde die kränkliche Frau ohnmächtig, fiel in das Waſſer zurück und ertrank. WanfNHν Linsen „3 Pfund 30, 50. 42. Ige. Erbsen 2 Pfund-Dose 5. Seite/ Nummer 114 Schulſchluß wegen Scharlach * Eugen, 5. März. In den Gemeinden Wel⸗ ſchingen und Neuhauſen iſt Schar lach ausgebrochen. Die Schulen ſind geſchloſſen. In Welſchingen iſt ein 8jähriges Kind der Krankheit erlegen; im übrigen ſcheint die Krankheit gutartig zu verlaufen. Vom pfälziſchen Gartenbau * Neuſtadt a. d. Höt., 8. März. Der Hauptaus⸗ ſchuß des Landesverbandes Pfalz im Reichsverband des deutſchen Gartenbaues hat ſich in einer Sitzung mit den Meiſterprüfungen befaßt, die in Bayern überhaupt und in der Pfalz zum erſten Mal abgehalten werden. Für die erſte Meiſter⸗ prüfung haben ſich insgeſamt 19 Gartenbauer an⸗ gemeldet. Der Prüfungstermin für die Meiſter wurde auf Mitte Juli feſtgeſetzt. Die Gehilfen⸗ prüfungen werden in der Zeit vom 11. bis 19. April vorgenommen. 70 Lehrlinge haben ſich dazu angemeldet. Mit Rückſicht auf die Not der Zeit beſchloß der Hauptausſchuß, dieſes Jahr keine Sommertagung abzuhalten. Dafür iſt für Mitte Juli eine gemeinſame Beſichtigung des JG.⸗Ver⸗ ſuchsgutes auf dem Limburgerhof vorgeſehen. Was hören wir? Mittwoch, 9. März Frankfurt .15: Schallplatten.— 13.05: Mittagskonzert.— 15.15: Jugendſtunde.— 17.05: Bunter Nachmittag.— 18.40: Prof. Drevermann: Ausſterben von Tier⸗ und Menſchen⸗ raſſen.— 19.35: Goethe⸗Worte an unſere Zeit.— 19.48: Klavierkonzert Claudio Arrau.— 20.302 Die letzte Nacht des Johann Heinrich Merck.— 21.15: Sinfonie⸗Konzert aus Britiſch⸗Nattionol.— 22.30: Zeitbericht. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 11.40: Unterhak⸗ tungsmuſik.— 13.30: Schallplatten.— 15.35: Praktiſche Winke und Erfahrungsaustauſch von einer Hausfrau.— 15.45: Elternſtunde.— 16.10: Nochmittagskonzert.— 17.30: Bücherſtunde.— 18.30: Wurmerkrankungen nach Nahrungs⸗ mittelgenuß: Brekenfeld.— 19.00: Stunde des Kaufmanns. 19.25: Zigeunerlieder von Brahms. 20.00: Meſſe⸗ Gewandhaus⸗ Sonderkonzert.— Bis.30: Tonzmuſik.. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.05: Mittagskouzert.— 16.302 Kinderſtunde.— 17.00: Veſperkonze— 18.00: Bücher⸗ ſtunde.— 18.20: Dr. Lützeler: Mögli ten und Sinn der Betrachtung.— 18.40: Dir. Horning: Soziale Hilſe durch Pflegeſtellen.— 19.15: Die evangel. Jugend.— 20.00: Bun⸗ ter Rudolf⸗Nelſon⸗Abend(aus Berlin).— 21.25: Einſome Muſik. München 12.30: Unterhaltungskonzert.— 13.30: Schallplatten. 14.40: Blick in die Geſchichte: Das Jahrhundert Frieörich des Großen.— 16.20: Kinderſtunde.— 17.20: Kammerquar⸗ tett Anny Roſenberger.— 18.35: Wandernde Fiſche. Dr. H. Müller.— 18.55: Die ſaſſungsmäß. Befugniſſe des Reichspräſidenten. Von Min.⸗Rat H. Goslar. 19.152 Volkstüml. Zithermuſik.— 20.00: Des Königs Nachbarin. — 22.45: Konzertmuſik. Südfunk 10.00: Schallplatten.— 12.35: Neue ortentaliſche Muſtk. — 14.15: Sechſte Pilo⸗Kinderſtunde.— 15.30: Kinderſtunde. 16.30: Dr. Fritz Burger: Der Thintotsmus, die Urquelle der japoniſchen Volkskraft.— 17.05; Bunter Nachmit. ag.- 19.05: D. H. Wendel: Boulangers Glück und Ende.— Wei⸗ teres Programm ſiehe Frankfurt. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Unterhaltungsmuſtk, 15.30: Jugendſtunde.— 17.00: Konzertſtunde. 17.58 Ruſſiſche Volks⸗ſ und Zigeunerlieder.— 19.45: Muſtkaliſchs Landſchaftsbildex. 20.45: Lachen Sie mitl 28.00 Streiſzug durch den Aether. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Mittagskonzert. fugoſlowiſche Volkslied. Mailand: 13.00: Orcheſterkonzert. muſik.— 20.45: Orcheſterkonzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 17.45: Buntes Konzert. 20.45: Opernüber⸗ tragung. Straßburg: 18.00: Wiener Muſtk.— 19.30, 20.45: Schall⸗ platten.— 28.90: Tanzmuſik. . 20.00: Das 16.552: Kammer⸗ Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner. Feuilleton; Dr. Steſan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfeldes Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Thmet Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckeret Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1.—9 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorss 67 Unfel-Gelee 78 3 2 Pfund · Elmer 3 Student ſucht MHlavier zu mieten. Die Beerdigung findet am Mittwoch,? den 9. Märs 1933. nechmittags 4 Uhr von der Peichenhalle in Häfertal aus statt u. ersuchen wir die Hollegen um sahlreiche Beteiligung olg. 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März 1932 Beilage der Neuen Mannheimer Zeit 2 ung Trauen und Bindenburgwahl Von Direktorin Dr. Elſa Matz, M. d. R. In unmittelbarer Volkswahl wählt das deutſche Volk ſeinen Reichspräſidenten; jedem deutſchen Staatsbürger iſt die unmittelbare, perſönliche Ein⸗ wirkung auf die Präſidentenwahl durch ſeine Stimm⸗ abgabe gewährleiſtet. Die deutſchen Fraue 1775 als die Mehrzahl der wahlberechtigten Staatsbürger, ſtehen damit in der vollen Schwere der Verantwor- kung und werden noch ſtärker als bei den Wahlen zu den politiſchen Körperſchaften, nicht nach der Partei ſondern nach den Perſönlichkeiten ſehen, zwiſchen denen ſie wählen ſollen. Warum wählt die deutſche Frau Hindenburg? Der Generalfeldmarſchall, der Soldat Hindenburg, ſteht der deutſchen Frau nicht ſo fern. Er iſt der Sieger von Tannenberg, der Befreier Oſt⸗ preußens, der L ſchützer der Heimat; wir ſehen in ihm den Mann, der feſtſtand, als alles zuſammen⸗ brach, der deutſche Ehre rettete und unter Einſatz ſeiner ganzen Perſönlichkeit, durch Zurückführung des deutſchen Heeres nach der Revolution in die Heimat, das Chaos verhütete; ſie dankt es ihm, daß altpreußiſche Pflichtauffaſſung ihn trotz hohen Al⸗ ters nicht zögern läßt, zur Stelle zu ſein, wann immer das Vaterland ihn braucht. Und neben dem Generalfeldmarſchall ſteht der Reichspräſident Hindenburg. Als Hindenburg, der Mann der alten Zeit, dem neuen Deutſchland ſich weihte und den Eid auf die Reichsverfaſſung leiſtete, da erklang ein Ton, der das deutſche Volk aufhorchen ließ. Als getreuer Ekkehard des deutſchen Volkes hat Hindenburg dieſem neuen Staat ſeine volle Kraft gegeben. Als erſter Diener dieſes Staa⸗ tes iſt er zum Treuhänder des ganzen Volkes ge⸗ worden. Durch die Macht, die Lauterkeit und die ſittliche Hoheit ſeiner Perſönlichkeit hat er auch den früheren Gegner bezwungen. Der Reichspräſident Hindenburg hat dieſen neuen Staat iunerlich ge⸗ feſtigt; er hat ihm Würde und Anſehen verliehen. Und ſoll man von der Perſönlichkeit Hin⸗ denburg ſprechen, von dem Menſchen Hindenburg? Ex ſteht za vor aller Augen und Herzen in der bezwingenden Gewalt hiſtoriſcher Größe: Mann, der in einer Zeit religiöſer Lauheit ſich zu ſeinem Gott und ſeinem Glauben hetennt, von der Eidesleiſtung bis zur letzten Neujahrskundgebung, in jener einfachen, klaren Ausführung ſchlichten Ehriſtentums; der Mann, den ſein Pflichtgefühl im hohen Alter wieder und wieder dazu treibt, ſich ſei⸗ nem Volk und Vaterland nicht zu verſagen; der Mann unantaſtbarer Lauterkeit, der die beſten Tra⸗ ditionen der alten Zeit in ſich darſtellt und hinüber⸗ getragen hat in unſere Tage. Als leuchtendes Sinnbild deutſcher Größe ſteht die Geſtalt Hindenburgs dem Auslande gegenüber. Sein Name, ſeine Ehrfurcht gebietende Geſtalt hat Deutſchland wieder Geltung verſchafft, die Sym⸗ pathie der Völker gewonnen. Ob man in den Me⸗ motren von Lord'Abernon lieſt„Hindenburg, der ſich ſo wundervoll als Reichspräſident bewährt“, ob man Urteile ausländiſcher Zeitungen vergleicht, oder die Stimme von Ausländern in⸗ und außerhalb Deutſchlands hört; ſie bleiben ſich ſtets gleich in der Anerkennung und Bewunderung für dieſen Mann, den ein gütiges Geſchick dem deutſchen Volk in Zeiten von Not und Niedergang geſchenkt hat. Das Aus⸗ land hat kein Verſtändnis dafür, daß es einer ſolchen Perſönlichkeit gegenüber wieder die„querelles alle mandes“, Zwietracht und Uneinigkeit gibt, die ſchon ſo oft in der deutſchen Geſchichte, in Tagen, die für das Schickſal des deutſchen Volkes entſcheidungsvoll waren, ſich zum Verhängnis des deutſchen Volkes ausgewirkt haben. In einer tragiſchen Verſchiebung der Fronten wird Hindenburg mit verwirrenden Schlagworten zum„Kandidaten der Linken“ geſtempelt. Immer erneut hat Hindenburg betont, daß er nicht der Kan⸗ didat einer Partei ſei. Im beſten Sinne des Wor⸗ tes iſt Hindenburg in den Jahren ſeiner Präſident⸗ ſchaft zum Volkspräſidenten geworden und hat in all ſeinem Tun die Ueberwindung der Par⸗ teizerklüftung erſtrebt; er ſtellt in ſeiner Perſon die Verkörperung der wahren Volksgemeinſchaft dar. Aus dieſer Erkenntnis und Ueberlegung haben ſich Frauen der verſchiedenſten Richtungen, ohne jede Bindung an die politiſchen Parteien, zu dem„Deut⸗ ſchen Frauenausſchuß für die Hindenburgwahl“ zu⸗ ſammengetan, um unter den Frauen für die Wahl Hindenburgs zu werben. Man hat die Wahl vom 13. März mit Recht ſchick⸗ ſalsſchwer genannt. Soll dieſer große deutſche Mann in der entſcheidenden Stunde ein kleines Geſchlecht finden? Soll er verantwortlich gemacht werden für ein„Syſtem“, das die Revolution und nicht er ge⸗ ſchaffen hat? Darf ihm von Menſchen, die ihn 1925 auf den Schild gehoben haben, zum Schaden ange⸗ rechnet werden, daß er jetzt nach ſiebenjähriger Prä⸗ ſidentſchaft durch ſeine ſtarke Perſönlichkeit Millio⸗ nen ſeiner früheren Gegner innerlich gewonnen hat? Soll Pflicht und Treue nichts bedeuten in deutſchen Landen? Dieſer Tag der Entſcheidung ſoll die Frau an ihrem Platz finden. Den deutſchen Frauen im ganzen Lande, die in dieſer Schickſalsſtunde Seite an Seite mit den Männern kämpfen, ſei das erſchüt⸗ terude Wort zugerufen, mit dem der Bundespräſident des Kyffhäuſer⸗Bundes ſeinen Aufruf ſchließt:„Ver⸗ laſſen wir unſern Hindenburg nicht!“ Der Die Mannkeimer Frauen für Bindenburg! Dem Hindenburg⸗Ausſchuß in Berlin 2 angeſchloſſen, der Frauen ⸗Ausſchuß Oeffentlichkeit tritt: hat ſich ein Deutſcher mit folgendem Aufruf an die „Das deutſche Volk wählt am 13. März ſeinen Reichsßräſidenten. Deutſche Fran! Deutſche Mutter! Wem willſt du dieſes höchſte Amt anvertrauen? Dem Manne, der deutſches Land im Oſten vor dem Einbruch der Feinde rettete, dem Manne, der in der Zeit des Zuſammenbruchs treu und pflichtbewußt das alte Deutſchland in den neuen Staat hinübertrug, dem Manne, der ſieben Jahre lang als Treuhänder des gauzen deutſchen Volkes das Amt des Reichspräſidenten mit überlegener Einſicht, mit der Kraft eines ſtetigen Willens und mit verantwortungsbewußter Eutſchlußfähigkeit ge⸗ führt hat, dem Manne, deſſen Lauterkeit, Ritterlichkeit und tiefbegründetes Gott⸗ vertrauen als Vorbild vor jeder deutſchen Seele ſteht, dem Manne, der ſein ganzes Leben dem Wohle des Vaterlandes geweiht hat: Bindenburg Ihm zollſt du Verehrung, ihm ſchenkſt du Vertrauen, ihm gib deine Stimme.“ Die unterzeichneten Mannheimer Frauen ſchließen ſich dieſem Aufruf an und vertrauen auf ſeine werbende Kraft. Wer Hindenburg wählt, gibt ſeine Stimme dem Wahrer des Friedens, dem heldenhaften Hüter des Deutſchtums. Margrit Bader— Julie Baſſermaun— Alice Bensheimer— Maria Berg, Stadtverord⸗ nete Dr. Marie Bernays— Eliſabeth Blauſtein— Fanny Boehringer— Marie Engelhorn— Helene Fuld— Dr. Giſela Graeff, Aerztin Magda Haas Profeſſor Dr. Anna Hamburger— Erika Hartlaub Annelieſe Heimerich— Wilhelmine Heinrich — Alice Hoffmann— Maria Janſon— Auguſte Janzer— Grete Kolmar— Anna Laden⸗ burg— Milly Lenel— Clara Ludwig— Gabriele Maiſch⸗Moeſt— Leopoldine Meßmer, Stadtverordnete— Annalieſe von Nicolai— Dr. Emmy Rebſtein⸗Metzger, Rechtsanwältin — Paula Reeſe— Gertrud Remy— Maria Rigel, Landtagsabgeordnete— Käthe Rumpf Stadtverordnete— Amalie Schefſelmeier — Mathilde Schmitt— Leonore Schulz— Leon⸗ tine Simon— Eliſabeth W. Trippmacher, Ladenburg— Elena Tuckermann Hildegard Vögele— Bertha Waldeck— Maria Wegerle— Thereſe Wetzlar Wir möchten ein Jimmer vermieten Das eine hat ſich in den letzten Monaten bereits mit Sicherheit herausgeſtellt: es gibt gar nicht ſo viele Kleinwohnungen wie gebraucht werden. Die Umzugs⸗Pſychoſe hat ſich unter den wachſenden wirt⸗ ſchaftlichen Schwierigkeiten ungeheuerlich ausgewach⸗ ſen. Viele Beſitzer von mittelgroßen Wohnungen — Vier⸗ und Fünfzimmerwohnungen— haben ſich bereits wieder entſchloſſen, von einem Umzug ab⸗ zuſehen und haben ihre auf Grund der Notverord⸗ nung erfolgte Kündigung zurückgezogen. Alſo entſchließt man ſich zur Zurückziehung der Kündigung, man bleibt wohnen. Aber die Not⸗ wendigkeit, irgendwie Einſparungen an der Miete zu machen, wird immer dringender, und eines Tages wird es endgültig im Familienkreiſe beſpro⸗ chen: Wir müſſen ein Zimmer vermieten. Man er⸗ wägt zunächſt, welches Zimmer ſich wohl am beſten für dieſen Zweck eigne. Natürlich nur ein ſolches, das möglichſt iſoliert liegt und einen beſonderen Eingang vom Flur aus hat. Das Zimmer ſoll auch möglichſt wenig Türen haben, da es für den Mieter wie für den Vermieter wenig angenehm iſt, wenn man hört, was im Nebenzimmer geſprochen wird. Ein Zimmer zu vermieten iſt heute un⸗ endlich ſchwer. In faſt jedem Hauſe hängen mehrere Schilder an Fenſtern und an der Haustür, die freie möblierte Zimmer anzeigen. Hinzu kommt die Fülle der Zeitungsinſerate und der beſonderen Anſchläge und Aushänge. Es iſt daher einleuchtend, daß das Zimmer, das wir vermieten wollen, ganz beſonders reizvoll ſein muß, wenn ſich ein Mieter dafür finden ſoll. Daß die Hausfrau, ſobald der Entſchluß, ein Zimmer abzugeben, gefaßt wurde, für ihre Möbel fürchtet, iſt verſtändlich. Aus dieſem Grunde ent⸗ ſchließt man ſich oft, in das„möblierte Zimmer“ alle ſolche Möbel hineinzuſtellen, deren Beſchädigung man ſchmerzlos verwinden würde. Das ſind meiſt irgend⸗ welche alten Hausgreuel, Stücke, die in keine der übrigen Zimmereinrichtungen hineinpaſſen. Das iſt ja leider das hervorſtechendſte Merkmal der möblierten Zimmer, daß ſie ſehr oft lieblos ein⸗ gerichtet ſind, daß ſie als erwünſchte Gelegenheit be⸗ trachtet werden, allen alten Hausrat unterzubringen, der der Hausfrau in den Wohnräumen der Familie ſchon längſt ein Dorn im Auge war. Wer mit alten Möbeln ein Zimmer einrichten will, der ſollte wenig⸗ ſtens ſich bemühen, aus dem Vorhandenen mit weni⸗ gen Mitteln etwas Erfreuliches zu ſchaffen. Als erſtes wäre dazu anzuregen, von den überkommenen Möbeln alle überflüſſigen Verzierungen, geſchnitzte Aufſätze, Galerien uſw. zu entfernen. Man könnte ſich dann zu dem Eutſchluß durchringen, die Möbel⸗ einrichtung einheitlich ſtreichen und lackieren zu laſſen, vielleicht hellfarbig, das gibt dem Zimmer ein freundliches Ausſehen. Dieſe kleine Prozedur iſt mit geringen Koſten verbunden, trägt aber viel zu dazu bei, den Raum ein einheitliches und geſchmackvolles Aeußere zu geben. Wenn die Tapete ſeit zehn oder zwanzig Jahren das Zimmer geziert hat, ſo würde es nichts ſchaden, ſte durch eine neue zu erſetzen. In Familien, wo er⸗ wachſene Söhne im Hauſe ſind, werden dieſe die Ar⸗ beit allein ausführen können— auf derartige hand⸗ werkliche Arbeiten verſtehen ſich unſere heranwachſen⸗ den Kinder heute meiſt ausgezeichnet. Damit iſt ſchon die Hauptſache getanz Aber es gibt noch allerlei Kleinigkeiten, die dazu beitragen können, einem Zimmer ein wohnliches Gepräge zu geben, die an⸗ dererſeits auch Anlaß ſein können, jeden günſtigen Eindruck illuſoriſch zu machen. Dahin gehören vor allem Kiſſen und Decken. Für beide wähle man farbige, aber waſchbare Stoffe. Nichts iſt grauenvoller, als eine Tuch⸗ oder Plüſch⸗ decke auf dem Tiſch, mit einigen Brandlöchern oder Flecken geſchmackvoll verziert, eine Decke, die ſchon ungezählte Vormieter erfreut haben kann. Eine helle Leinendecke, die bequem gewaſchen werden kann, wirkt freundlich und hygieniſch einwandfrei. Ebenſo werden wir für die Kiſſen helle waſchbare Stoffe wählen, Seide oder Leinen. Die vielen indanthren⸗ gefärbten Stoffe in geſchmackvolen Farben, die heute hergeſtellt werden, bilden das beſte Material. Ein Schreibtiſch iſt unbedingt erforderlich, und zwar mit Tiſchlampe und Aſchenſchale. Jede Hausfrau, die daran geht, ein möbliertes Zimmer einzurichten, ſollte von der Vorſtellung ausgehen, als wenn ſie den Raum für einen lieben Angehöri⸗ gen zurechtmachte, nur ſo wird ſie ſich klar darüber werden, daß ſie ein trauliches Heim ſchaffen muß, in dem ſich der Bewohner wirklich wohl fühlen kann. Eine wichtige Forderung wäre weiter: Gebt dem „möblierten Herrn“ oder der„möblierten Dame“ ein nettes Kaffeegeſchirr. Es wirtt niederdrückend, wenn morgens der Kaffee in einer ausrangierten Kanne hereingebracht wird, die ein gänzlich anderes Muſter zeigt als die Taſſe. Oft ſind es nur Kleinigkeiten, die dafür entſcheidend ſind, ob ſich ein Mieter wohl⸗ fühlt. Denn heute iſt noch nicht das große Los ge⸗ zogen, wenn ſich wirklich ein Mieter gefunden hat. Gefällt es ihm nicht, ſo wird er ausziehen, weil ſich ihm Zimmer in Fülle bieten. Da gilt es, auch auf Kleinigkeiten zu achten, die dazu beitragen können, Behaglichkeit zu verbreiten und dem Mieter das Ge⸗ fühl des Zuhauſeſeins zu geben. Es iſt oftmals eine günſtige Löſung, wenn, an⸗ ſtatt des Umzuges, ein Zimmer abgegeben wird und dadurch ein erheblicher Mietsbeitrag gewährleiſtet iſt. In gewiſſer Weiſe wird jetzt ein fremder Menſch in die Hausgemeinſchaft aufgenommen. Die Zeit muß ergeben, wie ſich das gegenſeitige Verhältnis geſtal⸗ tet. Für die erſte Zeit ſollte immer der Rat gegeben werden: Abſtand halten! Freundliches Weſen und Intereſſe, falls der neue Bewohner den Wunſch hat, ein paar Worte zu reden—— im übrigen aber: nicht einmiſchen in perſönliche Dinge, die über die Rechte des Vermieters hinausgehen! Reibereien mit Unter⸗ mietern ſind ſo ziemlich das Aergerlichſte, was es gibt, ſie tragen dazu bei, Unruhe und Streitigkeiten in unſeren Alltag zu bringen. Vielleicht haben wir Glück. Vielleicht werden wir das Zimmer, das mit großer Sorgfalt hergerichtet wurde, vermieten und mit dem Meuſcheu, dem wir hier ein Heim geſchaffen haben, friedlich auskommen. G. D. Trühlingsmode Von Charlotte Till Eigentlich: etwas ganz Neues gibt es ſelten in der Mode. Wenn man ſich die bezaubernden Mode⸗ blätter des vorigen Jahrhunderts anſieht, findet man ſehr Vieles wieder, was man heute als letzten Schrei empfindet. Nur die Zuſammenhänge ſind andere; und die verſchiedenen Einzelheiten verſchieden zuein⸗ ander geſetzt ergeben die verſchiedenen Silhouetten, 1820— Hochflut der Spenzer, Ausläufer des Empire, der hohen Taille; Spenzer, dieſe reizenden kurzen Jäckchen, in Schwarz zu weißen Roben immer im Farbkontraſt, wie heute; verbreiterte Schultern— Pelerinen, Beginn der Puffärmel, wie heute. Aber: rieſige Schutenhüte, lange Kleider zu jeder Tageszeit, und tolle Stoffmengen in ſehr weite Röcken. Die Tournüre, 1870 geboren, regierte bis 1877 1882 taucht ſie wieder auf bis 1889— dann erſt kom⸗ men als Nachfolger verſchwenderiſche Garnituren auf bauſchigen Röcken, betonte Paſſen, Keulenärmel enge Taillen: geſchnürt. Die Tournüre war in ſehr angedeuteter Form eine reizvolle Linie vieler Abendkleider dieſen Winter. Wenn wir als Fortſetzung eine ähnlithe Mode wie 1890 erleben... Mit phantaſtiſch ge⸗ ſchwellten Röcken, mit„tailor mades“, damals für den Radſport erfunden, bei denen eine Weſte aus dem Material von Rock und Jacke war, mit all dem Firlefanz, den wir ſtaunend auf Aermeln und kri⸗ nolinbreiten Röcken von allo dazumal ſehen, in Ge⸗ ſtalt von Rüſchen, Spitzen, und wenn wir dazu uns die Jahrzehnte lang modernen Kapotthüte vor⸗ ſtellen— rieſig groß, mit Schleifen— ſo kann man nur wünſchen, daß es nicht ganz folgerichtig zugehen möge in der hiſtoriſchen Réihefolge der Modegeſetze: mit Rückſicht auf Untergrund, Omnibus, Rumba— und wenig Geld: wegen der zu benötigenden vielen Meter Stoff! Die Spenzer werden in immer neuer Form erſcheinen. Dieſe Linie iſt noch nicht absgelaufen, ihre Möglichkeiten ſind noch nicht erſchöpft; ver⸗ bunden damit iſt die Tendenz der andersfarbenen Taillen, von früh bis abends, die Bedeutung der bunten Paſſen und Oberärmel, die die Verhreite⸗ rung der Schultern und die Promnonzierung der Bruſt ergibt.(Man trägt weiter Buſen.) An Far⸗ ben wird es allerhand Neues geben: Braun und Grün haben ausgeſpielt als Haupttöne; Blau; Bleu, Schwarz und vor allem Weiß in ſanfter gelb⸗ licher Abſchattierung und ein friſches Rot und Roſg kommen in Frage. Die Röcke für den Tag bleiben ſo lang wie bisher, ſie verlängern ſich eher ein wenig. Der Nachmittag hat etwas kürzere Kleider als im Winter, Die Hutmode wird ſehr weiblich und kokett werden; die kleinen Formen, ob Kappe oder flacher Canotier, werden ſehr ſchräg nach vorn geſetzt und ſteigen nach dem Hinterkopf zu an. Alle Töne ſchei⸗ nen von den Schöpfern unſeres Geſchmacks diktiert zu werden, außer grau, gelb und lila. Hutfarbe, Schärpe, Taſche und die mit der erſten Frühlings⸗ modenſchau wieder zu Ehren kommende Knopfloch⸗ blume werden genau übereinſtimmen. Blumen und Blüten werden zum Frühjahr in allen Farben, Größen, Arten, zur Dekoration genommen, und Bänder aus Seide, Filz und Glasbatiſt. Die Schleierchen fallen locker bis zur Naſe, bald werden ſie ſtraff das ganze Geſicht bedecken: eine zu Unrecht vergeſſene unendlich kleidſame Mode. Die Nachmittagskleider zeigen entweder halbe Aermel oder die neue kleidſame Schulterpele⸗ rin e, die ſtatt der Aermel bis knapp zum Ellen⸗ bogen reicht. Alle Bluſen und Weſtenteile, alle Taillen weichen im Ton vom übrigen Enſemble ab, der Oberkörper wird betont.— Neue Mäntel ſind ohne Pelzkragen gearbeitet, man trägt Füchſe oder Fellkravatten loſe um den Hals geſchlungen. Der tägliche Schulweg Nur noch wenige Wochen— und unſere kleinen ABC-Schützen werden ihn zum erſten Male wan⸗ dern, den täglichen Schulweg. Das iſt ſchon fetzt für viele Mütter eine Sorge. Ganz beſonders in der Großſtadt iſt der Schulweg oftmals nicht ungefähr⸗ lich. Zwar die erſten Male pflegt die Mutter das Kind zur Schule zu bringen und abzuholen, abe immer möglich. Andererſeits ſoll das Kind in der Großſtadt auch frühzeitig dazu erzogen werden, ſelbſt auf ſich acht zu geben und ſich im ſtarken Verkehr ſelbſt zurechtzufinden. Darum iſt es empfehlenswert, daß die Mütter, deren Kinder zu Oſtern eingeſchult werden, ſchon jetzt, wenn ſie mit ihrem Kinde ſpazieren gehen, den täglichen Schulweg einſchlagen. Beſonders wenn es ſich um eine weitere Strecke in der Stadt handelt, ſoll das Kind den Weg genau kennenlernen. muß wiſſen, wo der Fahrdamm überſchritten wird. Man wird ihm zeigen, daß es Ausſchau halten muß, ob ein Auto naht, und ihm bedeuten, daß es mit dem Ueberſchreiten des Fahrdammes warten muß, bis die Straße frei iſt. Auf dieſe Weiſe iſt die Mutter auch in der Lage zu kontrollieren, wie viel Zeit das Kind für den Schulweg braucht. Es iſt aber falſch, das Kind zur Schule erſt in letzter Minute fortzuſchicken. Der Schulweg ſoll ſo zurückgelegt werden, daß immer noch etwas Zeit bleibt. Nur ſo kann es vermieden werden, daß das Kind in Eile über den Fahrbare läuft, gleichgültig ob Autos kommen oder nicht Die Zeit muß ausreichen, daß das Kind unter Um⸗ ſtänden in Ruhe warten kann, bis die Straße frei iſt. Verantwortlich: Dr. Stefan Kayſer zu Gr neu ft mit di teil: ſolche Zweck bank Banks treten bei ei Geſche „ Geldi! ſtellur Han beſonders bei überlaſteten Hausfrauen iſt das nicht n 1 n in tobe. man chrei dere: uein⸗ etten, des nden 1— terte „wie r zu weite 1877 kom⸗ uren rmel, Form ieſen tliche ge⸗ für aus dem kri⸗ Ge⸗ uns vor⸗ man ehen etze: 4— 'elen orm ufen, her- enen der eite⸗ der da r⸗ und lau, zelb⸗ ſtoſa iben ein ider ett icher und chei⸗ tiert irbe, ugs⸗ loch⸗ und ben, und Die bald e du Dienstag, S. März 1932 2 HAN DELS- up WII f ler Neuen Mannheimer Zeitung ——— Die Amgeſtaltung der Akzept⸗ und Garantiebank AG. Berlin, 8. März.(Eig. Dr.) In der heutigen ao. 08. der Akzept⸗ und Garantiebank AG., in der das ge⸗ ſamte Aktienkapital von 200 Mill.& vertreten war, wurde beſchloſſen, das Geſchäfts gebiet der Geſellſchaft nach der Richtung auszudehnen, daß neben der Abwick⸗ lung der bisher getätigten Stützungsgeſchäfte in Zukunft auch Kredite, aber auch nur au Banken, Bank⸗ firmen und Kreditinſtitute aller Art oder in Hemeinſchaft mit ſolchen, gewährt werden können. Die zu Grunde liegende Abſicht iſt, für Kreditbedürfniſſe, die neu ſich zeigende Aufträge zur Grundlage haben und die nut deren Abwicklung ſich ſelbſt auflöſen, Mittel dort be⸗ teil zu ſtellen, wo die betreffenden Bankverbindungen poche Kredite nicht allein beizuſtellen bereit ſind. Dieſe Zweckbeſtimmung bringt zum Ausdruck, daß die Akzept⸗ zank weder beſtimmt noch gewillt iſt, mit dem deutſchen Bankgewerbe auf irgend einem Gebiete in Wettbewerb zu kreten, ſondern in Fortſetzung ihrer bisherigen Aufgabe bet einer zu erwartenden Wiederbelebung des deutſchen Geſchäftslebens den deutſchen Banken, Bankfirmen und Geldinſtituten es ermöglichen ſoll, wie bisher eine Hilfs⸗ t zu ſuchen. Die Firma wird in Akzept⸗ — gank⸗A G. geändert. Aus dem AR ſind ausgeſchieden der preußiſche Finanz⸗ miniſter Klepper; an ſeine Stelle wurde als Vertre⸗ er der preußiſchen Zentrolgenoſſenſchaftskaſſe Direktor Sledersleben beruſen, ſerner Miniſterioldirektor Reichardt(Reichs wirtſchaftsminiſterium); an ſeine Stelle wurde Miniſterialdirektor Heintze(Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium] und anſtelle des zur Dresdener Bank übertretenden Direktors S. Ritſcher Direktor Siegfried Simmonds(Reichskreditgeſellſchaft, AG)) für die ſat⸗ zungs mäßige Dauer zu Mitgliedern des AR gewählt. Keine Beteiligung der Privatbankiers an der Akzeptbank Berlin, 8. März.(Eig. Dr.) Nach unſeren Infor⸗ malonen wird das Reich aus ſeinem Beſitz an Akzepkbank⸗ alten keine Beträge abzweigen, um den Privatbankiers eine Beteiligung an der Akzept⸗ und Gavanticbank zu er⸗ möglichen. Im Gegenſatz zu irrigen Auſaſſungen wird Jabauf aufmerkſam gemacht. daß hierdurch keine Benach⸗ teiligung der Privatbankiers in ihrer Geſchäftsverbindung it der Akzeptbank zu erwarten ſei. Carl Schmitt u. Cie. AG. in Pforzheim.— 5 li. V. 7) 9 H. Dividende. Der demnächſt ſtatt findenden GV. wird für das Geſchäftsjahr 1931 eine Devidende von 5 gegen 7 9, H. i. V. auf das im Beſitz der DD⸗Bank befindliche Aktien bapital vorgeſchlagen. Wechſel in der Leitung der MAN. Mit Wirkung vom 1. April 1932 wird Geheimrat Bu z von der Geſamtleitung ber Mal, die er ſeit dem 1. Jan. 1921 iune hatte, zurück⸗ teten. Als ſein Nachfolger wird Geh.⸗Rat Lauſter in Augsburg den Vorſitz des Vorſtandes der MAN üßber⸗ nehmen. Mannheim weiter ſchwach Die bevorſtehende Diskontſenkung wurde heute an der Börſe viel erörtert, ohne daß jedoch dieſe Maß⸗ nahme eine Wirkung auf die Tendenz der Märkte aus⸗ übte. Selbſt der Rentenmarkt, an dem unter halbwegs normalen Verhältniſſen eine Belebung. hätte müßen, lag ſtilt bei nur knapp behaupfeten Kurſen. Eine kleine Kursbeſſerung war nach den letzt⸗ tägigen Abſchwächungen am Markt der Liquidationspfand⸗ Irleſe zu verzeichnen. Ausgeſprochen ſchwach lag wieder ber Aktienmarkt. Farben gaben gegen den Frühkurs ewa 2 v. H. nach. Der Schluß war geſchäfts los. Berlin ſchwächer Die 1 2 Börſe eröffnete wieder in sehr zuhiger Haltung. Kursmäßig lan ſie zwar in Er⸗ wartung der heutigen Diskontſenkung etwas teundlicher, d. h. ſelbſt gegen die erhöhten geſtrigen noͤkurſe ergaben ſich in manchen Papieren noch ca. „ roz Beſſerungen, das Geſchäft war aber nicht ſehr roß, verſchledentlich konnte man ſogar Abgaben beobach⸗ Hemmende Mranente waren neben der anhaltenden Aerpolitiſchen Unſicherheit der matte Schluß der geſtrigen Newyorker Börſe, der Tod Briands. die Zahkungseinſtel⸗ gung der Vomag, der eher ungünstige Wochenbericht des uſt tutes für Konfunkturforſchung, vor allem aber die dauernde Uninkereſſfertheit des Pupliku ms. In der Tat ja auch eine Diskontſenkung im Moment Fur für öde Wirtſchaft Intereſſe, für die evtl. Hie Möglich⸗ keit einer Ankurbelung beſtände, während für Effekten⸗ . die ſowieſo keine Dividende zahlen, durch Diskont⸗ eung nur wenig Anreiz gegeben wäre. Seſbſt am Jandörlefmarkt wirkte ſich die zu erwartende Maßnahme der Reichsbank nicht aus. Verlaufe bröckelten die Kurſe kang⸗ lan ab, teilweiſe bis zu 3,5 v. H. Am Pfaudbriefmarkt ſeigten Geldpfanoͤbriefe Rückgänge non 74 u.., Lie duidationspfandbriefe machten eine Ausnahme und waren aum ca. 4 v. H. gebeſſert, Kommumwal⸗ und Induſtrieebliga⸗ klonen lagen kaum verändert. Für den Privadiskont Aird heute keine Notiz feſtgeſtelt. Gegen Ende der erſten Börſenſtunde trat erneut Abgabenneigung hervor, ſo daß 0 Kursabbröckelungen bis zu 1 v H. keine Selten⸗ n. Auch im ſpäteren Verlaufe ſtagnierte das Lig vollkommen, mit wenigen Ausnahmen gingen die urſe weiter zurück. Verſtimmendes Moment blieben die für die nächſten Tage angeſagten Verſteigerungen. Feſt⸗ gerzins liche Werte gaben auch im Verlaufe weiter der nach, ſelöſt die anfangs feſteren Reichsſchuldbuchforde⸗ zungen neigten zur Schwäche. Am Geldmarkt blieb 1 ituation unverändert. Am Deviſenmarkt no⸗ erte das engliſche Pfund 17 3 höher, die Nordbdeviſen ben eutſprechend um.90—.10/ an. Bis zum Schluß laß Zr ſe blieb die Tendenz an den Aktienmärkten mer bo. Eine Ausnahme machten Reichsbankanteile und etallgeſchäft. Ausgeſprochen ſthwach ſchloſſen Julius wier(gegen den Anfang minus 8 v..), Salzdetfurth nus 5, Schubert u. Salzer minus 37 v.., Svenska minus 4% uſw. Frankfurt im Verlauf abgeſchwächt 905 Frankfurter Effektenfreiverkehr zeigte zu Be⸗ 1 un noch recht freundliche Tendenz. Aber ſchon 5 Anſang war eine gewiſſe Unſicherheit unverkennbar. Im Verlaufe wurde die Tendenz dann auch ſchwä⸗ Res weil verſchiedentlich Exekutivordres vorgelegen hak⸗ 5 und auch die Spekulation Glattſtellungen n. Die Kursrückgänge betrugen gegen die Abend⸗ de etwa 1 bis 1,5 v. H. Die ſchwache Neigung nahm ien Ausgang vom Farbenmarkt, an dem das heraus⸗ 3 Matertal einen Rückgang der J. G. Farben⸗ 5 lie von 2 v. H. herbeiführte. Am Montanmarkt betrugen 5 Kursrückgänge nach der geſtrigen Aufwärtsbewegung 5 1 wic. Bankaktien lagen meiſt gut behauptet. pale ank, die zunächſt ebenfalls feſter eröffneten, gaben küter gleichfalls ihren erztelten Gewinn von etwa 1 v. H. b. Behauptete Tendenz verzeichneten Kunſtſeidenaktien; 13 Zellſtoffwerte hatten nur unweſentlich veränderte 80 Feſter eröffneten dagegen Metallgeſellſchaft, die im 97 etwa 2 bis 3 v. H. gewannen. An den übrigen lettteebteten herrſchte nahezu Geſchäftsſtille. Am An⸗ enen blieben von deutſchen Anleihen Altbeſitz g far t während am Pfandbriefmarkt, der ſchwächer lag, flo die eventuell zu erwartende Dis kontſenkung keine Haltung bot. Im weiteren Verlaufe war die altung ſehr ſtillund kuſt 10 3, und die Kurſe bröckel⸗ eintreten Sanierung der Metallgeſellſchaft AG. Frankfurt Abſchreibungsverluſte von 24,58 Mill. 4.— Ein ziehung von 5 Mill. eigener Aktien, ſodann Kapital⸗ ſchnitt 513.— Entwertungskonto 12 Mill. O Frankfurt a.., 8. März(Eig. Dr.) Die Metall⸗ geſellſchat Ach legt mit ihrem Geſchäftsbericht 1981 eine einſchneidende Reorganiſation vor. Einmal ſind die Erträgniſſe für ſie als Holdinggeſellſchaft aus den Beteiligungen ſtark zuſammengeſchrumpfk. Auf der anderen Seite woren ihre Fabrilationsbetriebe vielfach, vor allem aber die Zinn⸗ und Zinkhütten völlig verluſtbringend. Die Metallpreſſe haben einen bisher nicht gelannten Tiefſtand erreicht. Die Kapitalſonierung öſent gleichzeitig der An⸗ paſſung an den verminderten Geſchäfts⸗ umfang. Die Erträgniſſe aus Beteiligungen betragen 3,1 (4,016), die übrigen 6,80(14,45) Mill. 4. Andererſeits ſind die Unkoſten auf 6,48(10,25), Steuern auf 1,36(2,55) Mill. Mark zurückgegangen. Die laufenden Abſchreibun⸗ gien auf Anlagen ſind mit 0,81(2,04) Mill. 4 bemeien. An ſich wäre ein Gewinn von 9,87(4,045, darous noch 5 v. H. Dividende) Mill. 4 vorhanden. Es werden aber Sonderabſchreibungen auf Gebäude und Anlagen von 1,84 und auf Beteiligungen, Wertpapiere, Waren und Forderungen von 23,61 Mill.„ vorgenommen, ſo daß ſich ein Bi lanzverluſt von 24,58 Mill.& ergibt, der zu⸗ nächſt mit 15 Mill.& durch Auflöſung der geſetz⸗ lichen Reſerve gedeckt wird. Es verbleibt alſo do⸗ nach noch ein Bilanzverluſt von 9,57 Mill.. Unter den Paſſiven wird neu eine geſetzliche Reſerve mit 4,26, ſowie ein Wertberichtigungskono mit 12 Mill.„ geſchaffen. Mit Rückſicht auf dieſe, über die Deckung des bilanz⸗ mäßigen Verluſtes hinausgehenden Maßnahmen wird das Stammkapital von 00 Mill.&(die 186 Mill. Vorzugsaktien bleiben unverändert! im Verhältnis 5 28 zuſammengelegt, wodurch ein Umſtel⸗ lungsgewinn von 29.6 Mill.& ſich errechnet. Gleich⸗ zeitig wird die Pfundauleihe zum Kurs des Bilanz⸗ ſtichtages von 16,40 für das Pfund umgerechnet. Der da⸗ durch entſtehende Buchgewinn von 2,78 Mill. 4 wird einſt⸗ weilen geſondert zurückgeſtellt. Die Geſellſchaft verfügte bisher über 13,33 Mill.(Aeigener Aktien, wobei bisher ein Betrag von 10 Mill. 4 nur bekannt war. Ein⸗ gezogen werden jetzt rund 5 Mill. 4 und die verbleibenden 8,83 Mill.& gleichfalls zuſammengelegt. Die ſo verblei⸗ benden rund 5 Mill.& eigenen Aktien ſind mit 3,91 Mill. Mark bewertet. Das Stammkapital der Metallgeſell⸗ ſchaft beträgt künftig 88,4 Mill. 4 neben 186 Mill. V A. Der Bericht betont die Schwierigkeiten, in der heu⸗ tigen Zeit dauernde Beteiligungen, Anlagen und Grund⸗ ſtücke richtig zu bewerten. Die Finanzlage der Ge⸗ ſellſchaft ſei durchaus geſund. Die Flüſſigkeit wurde ſtärker erhöht. Heute ſeien etwa nur 158 Mill.„ Kre⸗ dite in Anſpruch genommen. Abgeſtoßen wurde die Beteiligung an der Bankfirma Eduord Greu⸗ tert u. Co. in Baſel. Gemeinſam mit der Britiſh Metall Corporation hat man die Huntington Heberlein u. Co. btd., London übernommen, die ſich in England auf den gleichen Gebielen wie die deutſchen Lurgigeſellſchaften betätigen. Die Handelsabteilungen der Beborſtehende Jiskontjenkung ohne Wirkung Beginn ruhig/ Verlauf abbröckelnd/ Späterhin bis zum Schluß luſtlos und überwiegend ſchwächer ten bei der gegenwärtigen Geſchäftsſtille weiter um Bruch⸗ teile eines Prozentes ab. Nur Reichsbankanteile konnten ſich wieder erholen. Am Geld markt war die Lage weiter flüſſiger, ſo daß der Tagesgeldfatz auf 6,75 v. H. ermäßigt wurde. „Amſterdam nicht einheitlich Die Tendenz der Amſterdamer Börſe war nicht einheitlich, das Geſchäft bewegte ſich in äußerſt engen Rahmen. Die ſchwache Haltung der geſtrigen Pariſer Börſe verſtimmte, zumal in letzter Zeit der Einfluß der Pariſer Börſe ſtärker als der der Newyorker war, Kgl. Petroleum verloren auf Paris hin mehrere Prozent und ſtellten ſich auf 162—161½. Phül ps notierten 75. Unilevers 119118 und Handelsvereinigung Amſterdam 184. London ſchwach Die heutige Londoner Börſe eröffnete bei ſehr ruhigem Geſchäft in ſchwächerer Haltung. Es zeigte ſich eine gewiſſe Unſicherheit, und nur brtiſche Staatspapiere lagen ſtetig. Man iſt in London der Anſicht, daß man in Paris angeſichts der deutſchen Waßlen eine vorſichtige Haltung einnehmen wird. Auch in London iſt man angeſichts der Ungewißheit über die bevorſtehende Entwicklung in Deutſchland ſehr zurückhaltend. Deutſche Werte zeigten ſchwache Veranlagung. Die aus Paritz ſonſt bevorzugten Werte waren beſorders rückgängig. Doung⸗ anleihe notierte 54, Dawesanleihe 70 50. 2, 5proz. engliſche Konſols 5996, Rio Tinto 19. Shell 2,25, Royal Dutch 11,80, Cnurtaulds 88/75, Kreuger u. Toll 8,25 und Hydro Elek⸗ tyik 16,25. 8 585 Berliner Devisen Uiskontsätze; ftelchsbank 7, Kombard ö, Privat— v.. eee ee Amtlich in Rm. Dis- Pariet 7. Mär d. März e ee e Buenos⸗Alres 1Beſo 7 1 0 1. Kanada ikan. Dollar— 41998 9,766.774 3.814 Japan.. ien 6,57 2092 1889 1871.919.821 Kairo. mg— 209888 15.23 1827 15,40 15,44 Türkei„kürte, f dne,, London.. 1Sierl. 5 20,429 14.88 14,69 18,02 1806 Nem Nork, 1 Dollar 3¼ 47.209.217 4,209.217 Rio deJanelrolMillr.— 90.802 9,248 0,250.249.250 Uruguay„ 1 Goldpeſo 4ů4³.128.782] 1728.782 olland 100 Gulden 3 169,739 169,38 169,97 169,29. 169,57 then 100 Drachmen 11 5,5.945.355 5848.355 Arüſſel. 100 B50 b 3½¼ 86.87. 88.54 86 54 80 Bukareſt... 100 Le 7.51 2520 2,256 2,517.523 Ungarn. 100 Pengo 7 78.421 36.84„0856,94 5708 Dalizig„100 Gulden 3 72 682.02„1982,02 82,18 Helſingfors 100 M 7 10,587 6,843 6,857.743 6,757 Italien 100 Lire 7. 22094 26, 183 21..63 Ir goflaviento Dinar 7½ 81.00.488 7,447].48.437 owno 100 Litas 7½ 198 4495 42,64 J 41,96 42.04 Kopenhagen 100 Kr. 8 112.50 8582 81.98 82 82.98 Liſſabon 100 Cskudo? 335 1% e e 0. Har 100 f% e 105 d. 98 bing;. 40 fr 8. 128 46 88 44 2455 Schweig. 100 Fr. 2 81.00 81,22 88 20 81786 Sofia. 100 Lewa 9/3083.057.063 3,057.083 Spanien 100 Peſeten 8% 800 8237 323 327 2, Stockbolm, 00 Kr. 51, 112,4 81,67 88 382,7 82.93 Estland,. 100 Eſtm. 5% 112.50 109,99 119,21 109,89 110% Wien. 100 Schilling 8 50,071] 40, 05 1 49, 50,05 Tügliches Geld: 773% und darüber, Disk⸗Comp.—6/ Peſbandistont heilte keine Notiz. Abſchlüſſe werden zum Cat von morgen abgerechnet. „Starke Pfundbefeſtigung/ Franzöſiſcher Franken abgeſchwächt internattonalen Depiſenmärkten war heute die Bewegung des franzöſiſchen Franken und des engliſchen Pfundes am intereſſanteſten. Der Franken, der bereits geſtern abend in Newyork ſtark nachgegeben hatte, ging heute allen führenden Depiſen 77 enüber we i⸗ ter zu rück, während das engliſche und weiter kräftig anziehen konnte. Gegen den Dollar befeſtigte es ſich auf 3,5436 nach geſtern Schluß 3,5376. Gegen den Gulden zog es auf 8,884 an, gehe Paris auf 90,64, gegen Zürich 17 18,36, gegen die Reichsmark auf 14,05 und gegen Madrid auf 46,40. Die Reichsmark war welter etwas gebeſſert mit 59,076 in Amſterdam, 123 in Zürich und 60394 in Paris. Der Dollar war kaum behauptet, ebenfalls der holländiſche Gulden. Madrid blieb faſt unverändert, die Norddeviſen lagen etwas feſter, auch der Hen konnte ſich leicht erholen. Gegen 13 Uhr mittel⸗ europälſcher Zeit ſchnellte das engliſche Pfund pläglich in die Höhe und lag 3 Dollarcents über dem Kurs einige Minuten vörhex. Es ſtellte ſich gegen den Dollar auf 3,757, gegen den Gulden auf 8,8976, gegen Madrid auf 46,75, gegen Zürich auf 18,47, gegen Brüſſel auf 25,757 und gegen die Reichsmark auf 15. An den Metallgeſellſchoft haben mit Gewinn gearbeitet. Die Bank⸗ abteilung wor infolge der Kriſenzeit wechſelvoll und ſtark in Anſpruch genommen. Sodann wird über die bekannten Dauerbeteiligungen berichtet. Die Bilanz zum 30. Sept. 1931 iſt nicht ohne weiteres mit der vorjährigen zu vergleichen wegen verſchiedener Spezifikationen. Die Bilanz zeigt aber ein durchaus ge⸗ ſundes Bild. Es erſcheinen jetzt das Grundkapital mit 40,28 (alles in Mill.%), wobei die 4,998 eingezogenen Aktien und die 51ꝛ3⸗Kapitalſanierung ſchon berückſichtigt iſt der Reſervefonds mit 4,026(15,0), Rückſtellung aus dem Kurs- unterſchied der Pfundanleihe mit 2,79(—) und Wertberichti⸗ gungskonto mit 12,0(—), ferner Verbindlichkeiten, und zwar Pfundanleihe, mit 11,18(1461) und Schweizer Kredit von 9,2(), ferner Hypotheken 0,12, Kreditoren 19,96, da⸗ runter Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngeſellſchaften 5,87. Rembourskredite 15,77(22,56) und verſchiedene Ver⸗ rechnungskoſten 3,99. Unter Aktiven erſcheint das geſamte Anlagevermögen mit 11,59. Hier ſind ſtarke Abſchreibungen erfolgt. Zum Bei⸗ ſpiel erſcheinen darunter Fabrikgrundſtücke mit 1,68(3,29), Gebäude 4,32(5,16), Fabrikgebäude.14(7,22), Maſchinen 8,75(10,29). Die Beteiligungen erſechinen mit 50,61 (55,97), und zwar Kommandit⸗ und Konſordialbeteiltgungen 5,85(12.068), Wertpapiere 44,76(?). Das Umlaufvermögen mird mit 56,59 Mill.& beziffert, wobei die Waren(Erze, Metalle uſw.) mit 17,18(26,65), Wertpapiere mit 2,91(), die verbleibenden eigenen Aktien mit.91, Hypotheken mit 0,71, Debitoren mit 18,66(84,95), Wechſel und Schecks mit 6,79(7,01) und Bankguthaben mit 5,24(2,13) Mill.& be⸗ ſonders erſcheinen. Die Avalverpflichtungen haben ſich von .59 auf 14,259 infolge der Garantie eines mehrjährigen Kredites zugunſten der Verein. Deutſchen Metallwerke Ach. erhöht.(GV. 381. März.] Induſtriebau Hels& Franke AG. Bericht des Konkursverwalters Der Konkursverwalter teilt in ſeinem Bericht mem zweiten Prüfungstermin mit, daß beſonders drei Fragenkomplexe Schwierigkeiten bereitet hätten und zum Teil noch nicht geklärt ſeien: 1. Die Anſechtungs⸗ und Regreßfrage, 2. die Frage der Rangſtellung der Anſprüche aus dem Beamtenverſorgungskonto, 3. die Frage der Lehr⸗ lings verträge. Beſonders unangenehme Wirkung babe ein Rechtsſtveit über Penſionsanſprüche. Solange die Möglich⸗ keit nicht beſeitigt ſei, daß Anſprüche dieſer Art als Maſſe⸗ ſchuld geltend gemacht werden können,— waß allerdings ven der Konkursverwaltung für ausgeſchloſſen gehalten wird,— könne eine Ausſchütbung auf das Vorrecht J erſt erfolgen, wenn der Betrag des Beamtenverſorgungskontos, der ſich auf faſt 600 000 4 beläuft, angefammelt ſei. Nach dem gegenwärtigen Vermögensſtand ſind von insgeſamt 19,34 Mill. 4 Forderungen ohne Vorrecht noch 10,43 Mill. Mark beſtritten. Von der Geſamtſumme ſind 3,48 Mill. 4 geſichert. Die Vorrechtsgläubiger belaufen ſich guf ins⸗ geſamt 3,70 Mill.&, hiervon ſird 3,62 Mill l/ beſtritten. Zu der Vorrechtsgruppe 1 gehören 13,17.. 4, von denen 3,02 Mill. 4 beſtritten wewden. J Vergleichsverfahren August Wegelin Ac, Kalſchenren. (Eich. Dr.) Ueber das Vermögen der inſolvent gewordenen Geſellſchaft iſt nunmehr das Vergleichs verfahren zur Abwendung des Konkurſes eröffnet worden. Zur Vertrauensperſon wurde RA. Dr. Pri billa⸗ͤKöln er⸗ wannt. Angebot Berliner Produktenbörſe v. 8. März.(Eig. Dr,) Gegenüber den Vorgängen am Hafermarkt trat der Verlauf des Brotgetreidemarktes im Berliner Produkten⸗ verkehr gegenwärtig etwas in den Hintergrund. Die Kom⸗ binationen über evtl. Regierungs maßnahmen wollen nicht verſtummen und haben durch das geſtrige Ein⸗ greifen der Getreide⸗Induſtrie am Haferpromptmarkt z. T. neue Nahrung erhalten. Auch heute war die Tendenz bei Zurückhaltung der Verkäufer wieder feſter, und im Liefe⸗ rungsgeſchäft ergaben ſich Preisbeſſerungen bis zu 3 l,. Eine Stütze fand die Bewegung in dem knappen An⸗ gebot von Futter, und Induſtriegerſte, die weiterhin feſt lagen, allerdings waren auf dem inzwiſchen exreichten Preisniveau Gebote ſchwieriger erhältlich. Das Geſchäft in Welzen und Roggen blieb gering, insbe⸗ ſondere am Promptmarkt hielten ſich die Umſätze in engen Grenzen. Weizen war. gemeſſen an der Nachfrage der Mühlen, ausreichend offeriert und im Preiſe wenig ver⸗ ändert, der Lieferungsmarkt eröffnete 11& höher, vb⸗ wohl man in Kürze mit einer Entſcheidung über die Ein⸗ fuhrerleichterungen rechnen zu können glaubt. In deut⸗ ſchem Roggen ſtagniert das Geſchäft mangels paſſenden Offerten materials ſaſt völlig, Ruſſenroggen wurde zu un⸗ veränderten Bedingungen zur Verfügung geſtellt, die Roggen⸗Lieſerungspreiſe waren bei geringen Umſätzen kaum verändert. In Weizen⸗ und Roggen mehlen kamen Abſchlüſſe zu unveränderten Preiſen nur für den Tages⸗ bedarf zuſtande. Weizen⸗ und Roggenexportſcheine blieben vernachläſſigt. Amtkich notiert wurden: Weizen märk, prompt aß Sta⸗ tion 24440 vuhlg; Roggen 19395 ſt⸗tig; ruſſeſcher Rog⸗ gen eif Berlin 195 ſtetig; Braugerſte 190—97 feſt; FFutter⸗ und Induſtviegerſte 180—85 feſt? Hafer 15764 ſeſt: Wei⸗ zenmehl prompt 31,8—84,75 ruhig: Rogeenmeßl 7oproz. prompt 23,907.90 pubig; Weizenkleie 10,25—10,60 feſter; Roggenkleie 10—10,39 feſter; Viktoriaerbfen 1921; Kleine Speiſeerbſen 21— 29,50; Futtererbſen 15—17; Peluſchren 16,50—18,50; Ackerbohnen 15—17; Wicken 1619,30, Lupinen blaue 11—12; dto, gelbe 15—17; Seradella neue 997 Leinkuchen Baſts 7 v. H. 12,4012 30; Erdnußkuchen Beſis 50 p. H. ab Hamburg 19.—18,20; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 b. H. ab Hamhura 12,70 12.80; Trockerſchuitzek 8 95; Exkrahiertes Sojaböhnerſchrot 40 v. H. ab Hombur⸗ 11.90 bis 12; ödto, ab Stettin 19,80 Rauhfuttermittel ſbe tig, o vaht⸗ gepreßt. Roogenſtroh 0,951.15, Weizenſtroh 0 80; Haferſtroh 0,65—0,80: Gerſtenſtroh.580,80; gebund. Rog⸗ geulanaſtroß 0,951.20 bindfabengepr. Roggenſtroßh(„90 543 105; Weizenſtroh 9,75—0,90; Häckſel 1,501.70; handels üb. Heu, geſ. trocken.201,40; gutes Heu lerſter Schnitt).80 bis 2,00; Luzerne, loſe.402,70; Tymotee. loſe 2,352 70; Kleeheu, loſe 2,30 72,60; allg. Tendenz uneinheitlich.— Han⸗ dels rechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen März de: Mai 276.50; Jul 271,50; Sept. 299,50: Rogen Mär; 194 bis 65,5096: Mai 204.203,75: Ful 294.: Sept. 192—92,507 Hafer März 174,50 5,50; 1 181,501; Juli 185 84,50. Rotterdamer Getreidekurſe vom 8. März.(Ela. Dr.) Anfang: Weizen(in Ofl. per 100 Ka.] März 5,25, Mai 5,2 Jult.92% Sevt 5,18.— Mais(in Hl. per Laſt 2000 Ka.) März 88; Mai 81,1: Juli 78; Sept. 84.. Liverpooler Getreidekurſe vom 8. Mürz. Anfang: Weizen(100 lo,] Tendenz willio: , en Mai 5,7,(5,8: Juli.10(.10%); Okt. 6,01 0 4] Wehl unn.— Mitte rubſo; März.4(3,8840 Moi.7%(5,8); Juli 5,986(5,104); Okt. 6,0(6,027); Mehl unv. J Nürnberoer Hopfenbericht vom 7. März. 100 Ballen Zufuhr, 10 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig, feſt. Für Faller⸗ tauer Fonſen wurden 4, bezahlt, Magdeburper Zucker⸗Notierungen vom 8. März.(Eig. Dr.] März 5,95 B 5,70 G; Avril.95 B 5,75 G: Moi 65 B 5,5 G; Auuſt 6,50 B.40 G: Okt..68 B 6,0 G: Dez. 6,70, B 6,0 G: Tendenz ruio er. Gemahl. Meßlie vrompt per 10 Tane Reg: März 31,9 u. 3,95: April 82,10; Tendenz ruhig, ſtetig. . AFrTSs-zE ITUNCG Abend-Ausgabe Nr. 114 Bayeriſche Bodentredit⸗Anſtalt Würzburg Das Inſtitut erzielt 1981 einſchl. 11 267(8 974) Ge⸗ winuvortrag Geſamteinnahmen von 2,61(2,65) Mill.&, da⸗ von entfallen u. a. auf Hypothekenzinſen 2,88(2,35) Mill. 4. Unkoſten erforderten 124 275(180 780) 4, Steuern 143 874 (124 211) 4, Pfandbrief⸗Umfatzſpeſen 28627(127 790). Pfandbriefzinſen 2,095(2,040) Mill. 4. Einſchl. Gewinn⸗ vortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 198 704 (227 511) 4, woraus bekanntlich 9(10) v. H. Dividende verteilt und nach Vergütung des AR 50 960 4 vorgetragen werden ſollen. Das Geſchäftsergebnis 1931 wird im Vorſtandsbericht als befriedigend bezeichnet. Eine ſtärkere Minde⸗ rung erfuhr der Pfandbriefumlauf durch Rückzahlung von Aufwertungshypotheken mit Viquidationsyſandbrieſen. Der Geſamtumlauf betrug am 31. 12. 1981 34,54(35,28) Mill., hiervon entfallen auf Feingolbpfandbriefe 14,89 (14,04) Mill. 4 und auf Liquidattonspfandbriefe 19,70 (21,22) Mill. 4. Der Zinſeneingarg vollzog ſich nicht ſy glatt wie in früheren Jahren. Der Zinsrückſtand per 31. Dez. 1931 iſt höher als am Vorfahrsſchluſſe; er betrug 54 234/ gleich 24 v. H. des Jahreszinſenſolls. Der Goldmarkhypothekenbeſtand hat ſich von 36,85 Mill. Mark nach Zugängen von.35 Mill. 4 und Abgängen von .92 Mill/ auf 36.27 Mill. 4 leicht ermäßigt. In der Bilanz erſcheinen u. a. Debitoren mit 674 050(895 642) Mark, davon Bankguthaben 623 753(754 327, Hypothe⸗ kendarlehen mit 36,27(36,85) Mill., Zinsraten und An⸗ nuitäten mit 455 968(449 051), Wertpapiere mit.54 (2,39) Mill.%; gegenüberſtehen Kreditoren mit 1,89(1,61), davon Devoſiten.28(1,22), Goldpfandbriefe mit 34,53 (88,26). Mill., eigene Zinsſcheine, Zertifikatzinſen 4,777 (0,72) Mill. 4.(GW. 22. März.) 2 Auguſt Riebinger Ballonfabrik Augsburg., Augs⸗ burg.— Lignidation. Die Geſellſchaft. die den weltberüßm⸗ ten Stratoſphärenballon des Prof. Piccard her⸗eſtellt hat, beruft ihve Gene ralverſammlung auf den 30. März ein, die neben der Erledigung der Regularien für 1931 Beſchruß ber die Auflöſung der Geſellſchaft faſſen ſoll. Die Geſell⸗ ſchaft, die mit einem Stammaktienkapital von 800 000 4 arbeitete, wies bereits für 1980 einen Verluſt von 181 809 Mark aus. der ſich durch den Gewinnvortrag aus 1929 auf 8 ermäßigte. Die Aktien wurden in Augsburg notiert. Burſengeſellſchaft Ac, Freiburg j. Br. Dieſe mit 60 00„ AK ausgeſt tete Grundſtücksverwaltungsgeſell⸗ ſchaft verzeichnet für 1990⸗31(80..) 2957(3044) 4 Gewinn, woraus 2(i. B. 4) v. H. Dividende verteilt werden. Lau⸗ fende Guthaben betragen 10 167(10 955) l. Großhandelsinder im Februardurchſchnitt Die vom Stat. Reichsomt für den 2. März berechnete Großhandelsindexziffer iſt mit 99,8 gegenüber der Vor⸗ woche um 0, v. H. zurückgegan⸗en. Die Irdersiffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 950(plus 0,2 v..], Kolonialwaren 89,6(— 1,4 v..). induſtrielle Ro h⸗ ſtofffe und Halbhwaren 90,6(— 0,8 v..) und indu⸗ ſtrielle Fertigwaren 121,3(— 0,1 v..). Für den Monatsdurchſchnitt Februar ſtellt ſich die Großhondelsinderziffer ouf 99,8(— 0,2 v..). Hauptgruppen: Agrorſtofſe 94,6(plus 2,7 v..), Ky⸗ lonlalworen 90,5(plus 0,1 v..], induſtrielle Roß⸗ ſtoffe und Halbwaren 91(— 1) v. 5 und indu⸗ ſtrielle Fer tigwaren 12,2(— 9,4 v..]. * Eenador erläßt ein inneres Zahlungsmoratorinm. Wie Havas aus Quito berichtet, hat die Regierung von Ecuador ein inneres Zohlungsmoratorium für die Banken auf 90 Tage exlaſſen. — Allch Regferungsmaßnahmen am gafermarkt? Bei großer Zurückhaltung der Verkäufer an ziehende Haferpreiſe Auch Gerſte knapp im Geringes Geſchäft in Weizen und Roggen * Bremer Baumwolle vom 8. März.(Gig. Dr.) Amerik. Univ. Staud Midol.(Schluß 8,29. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 8. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Mibdl. Anfang: März 52090; Mai 527; Juli 526; Okt. 530; Dez.—: Jan.(38 5379; Tagesimport 11900; Tendenz ſtetig. Mitte: März 320) Mai 517; Juli 516; Okt. 521; Dez. 526; Jan.(38) 528; März 583; Mai 537; Juli 541; Okt. 545; Loco 548; Ten⸗ denz willig. Das engliſche Weizengeſetz Garantierter Weizenpreis und Beimahlungszwaug Der am 24. Februar von der Regierung im Wortlaut veröffentlichte Eutwurf eines Weizengeſetzes zum Schutz des einheimiſchen Weizenbaues ſetzt für dieſes Jahr und die kommenden Jahre einen garantierten Wei denpreis, jedoch ohne Regierungsſubvention, von 45 Schilling für das Quarter(217,78 Kg.) feſt. Damit ſoll eine Anregung gegeben werden, die ſeit dem Kriege um 1,4 Millionen Acres(1 Acre= 0,4 Ha.) verringerte Wei⸗ zenanbaufläche auszudehnen. Eine vom Landwirtſchafts⸗ miniſtertum einzuſetzende zwölfköpfige Weizenkommiſſion, die ſich aus Farmern, Müllern und Vertretern bes Han⸗ dels zuſammenſetzt, wird jährlich die Beimahlungsquote für die engliſchen Müller, je nach dem Ausfall der Ernte, feſtſetzen. Alle Weizenanbauer werden regiſtriert werden. Die Müllerkorporation ſoll die Verpflichtungen überwachen, die ſich für die Müller ergeben können aus der Preisgarautie unter Uebernahme Üherſchüſſiger Weizenmengen. Dieſer Weizenplan wird nicht vor der nächſten Ernte in Kraft treten. 2 Berliner Mefallbörse vom 8. März 1932 Kupfer Blei Zunt bez. Brief?! Geld bez.[Brief] Geld bez Brief] eld Januar= 88. 58., 22, 1,—— 24,75 275 Mien 53.80 85,0—.— 22.1.—— 24.80 2275 15 51,28 51,50 51,.-[—. 20,—18.- 20 28 18.50 ri 51.— 51,25 51,—— 20, 18.50, 20 80 20.— al—.— 175 51.50. 29,50 19,25—— 21.89 20,80 Juni—.— 1 5 52.—. 20.5020,.— 21,78 21.78 uli.—. 5275 52.25, 21.3020.—.— 22.50 24,50 uguſt—.— 2,28 82.75. 21.20, 28,50 28.— pt.—.— 83.75 50—.— 21.720,75—.— 23 80 23,78 Bkisder“—.— 34.28 28.50—.— 22, 20.7528. 23.— Nov. 5 54 1—.— 22.— 20.731—.— 24.50 23.— Dezemb.. 55,50 54,50—— 22.— 20.7%— 25, 23 50 Tendenz: Kupfer abgeſchwächt, Blei luſtlos, Zink ruhig. Berliner Metall⸗Notierungen vom 8. März.. Dr.) Amtlich, Elektrolytlupfer(wirebars) prompt 61,75 für 100 Kg.; Raffinadekupſer, loco 52—54; Standardkupfer, loc 51—52; Standard⸗Blei per März 18— 19,50; Original⸗ Hütten⸗Aluminjum 98—99 v. H. in Blöcken 100; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits, Auſtral⸗ Zun 214; Reinnickel 98—99 v. H. 350; Ankimon⸗Regulus 52 bis 54; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kg. 42,28 bis 45,5 l. Londoner Neiallbötse vom 8. März 1932 Metalle in& pro To, Silber Unze E(18 7/0 fein tand, Platin Unze 8 Kupfer, Standard. 39,85 Aen, Standart 133.2 Aluminlum 95.— 1 Mongte 34,4 Monate 127.6 Antimon 42 25 ettl. Preis 84 Settl. Preis 133 2] Queckſilbet 19.28 lektrolg: 40 Banka 145 2 Platin 19.25 beſt ſelee ed 38.25 Stratts 136 2] Wolframerz 12.50 ſtrong ſheets— Blei, ausländ. 12 85 Nickel 240,0 El'wirebars 40, zin gewöhnlich 179, Weißb ech 16— Tendenz: Kupſer unregelmäßig Zinn feſter, Blei, Zink willtg. Am Londoner Metallmarkte gingen die Preiſe, wie auch an den übrigen engliſchen Warenmürkten, auf die Feſtigkeit des Pfundes hin ſtark zurück. Die Kupferpreife ermäßigten ſich bis“ Pfund und de Zinſpreiße bis faſt nö per To. Gold ging um 1 fh 4 0 auf 115 ſh 8 d per Unze zurück. — 8. Seite/ Nummer 114 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 8. März 19g Oer zu prüten verstent an ratz. 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Mannheim, Dr. Ernſt Röchling, Egon Kaufmann und Olio Faul ſind nicht mehr Vorſtands mitglieder Die Prokuren von Karl Köhler und Franz Klebe ſind exloſchen. Dem Karl Schock in Mannheim ie Prokura ſo erteilt, daß er in Gemeinſchaft einem Vorſtandsmitglied oder einem Prokuriſten zur Zeichnung der Firma berechtigt iſt. 1 „D. Baer& Sohn, Mannheim. Bie Geſellcha iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ſamt Firma ging auf den Geſellſchafter Kaufmann Norbert Blum i Mannheim über. a Eduard Dünkelberg, Mannheim. Die Geſel⸗ ſchaft iſt aufgelöſt. Die Firma iſt erloſchen, Matthiß& Co., Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Die Firma iſt erloſchen. Gebr. Stadel, Mannheim. Die Prokura der Barbara Stadel geborene Klank iſt erloschen. Heinrich Jacobi, Mannheim. Die Prokhra des Louis Rhein iſt erloſchen. Dem Erwin Morgen roth, Mannheim, iſt Geſamtprokura erteilt. Dr. Ferdinand Falco, Ladenburg a. N. Das Geſchäft ſamt Firma, jedoch ohne die Forde, zungen und Verbindlichkeiten, ging von Dr. Fan dinand Falco auf Mathilde Falco, led 1115 Ladenburg a. N. über. Dem Dr. Ferdinand a in Ladenburg a. N. iſt Einzelprokurg erteilt, Egon Winter, Mannheim. Die Firma loſchen.. Firma iſt erloſchen. Bad. Amtsgericht F. G. 1 Mannheim, Friedrich Schreckenberger, Mannheim. J Sd der bri zu Kr Vo der bu — 8