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Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 9. März 1932 143. Jahrgang— Nr. 115 Hindenburg wird ſiegen, weil er ſiegen Der überzeugende Kampf des Reichskanzlers für die Wiederwahl Hindenburgs Treuhänder des ganzen Volkes Brüning in Düſſeldorf Telegraphiſche Meldung Düſſeldorf, 8. März. Reichskanzler Dr. Brüning hielt heute abend por überfülltem Hauſe eine Rede, zu deren Beginn er ausführlich auf die Bemühungen einging, die Amtszeit des Reichspräſidenten auf parlamentari⸗ ſchem Wege zu verlängern und ſich mit Entſchieden⸗ heit gegen die Verſuche wandte, ihm bei ſeinen Be⸗ mühungen unlautere Motive vorzuwerfen. Der Kanzler ſchilderte ſeine Verhandlungen mit den Parteien und erklärte, daß die Opposition, wenn ſie ſich hinter den Feldmarſchall geſtellt hätte, ſich ohne Schwie⸗ rigkeit den Weg zur Macht ſelbſt freigemacht hätte. Es ſteht, betonte der Kanzler, nicht in meiner Macht und in meinem Amt, die politiſche Klugheit der Lin⸗ ken zwangsweiſe auf die Rechte zu überpflanzen. Der Kanzler wies mit Entſchiedenheit die Vorwürfe zurück, daß ſeine Perſon das Hemmnis für eine parlamentariſche Verlängerung der Amtszeit des Reichspräſidenten gebildet habe, denn ſchon früher und jetzt im Januar und Februar habe er dem Reichspräſidenten ſeine Demiſſion angeboten, um die Bahn frei zu machen. Der Reichspräſident habe ab⸗ gelehnt, weil er es mit dem verfaſſungsmäßigen Sinn ſeines Amtes nicht vereinbaren konnte, auf polttiſche Bedingungen einzugehen. a Der Reichspräſident, erklärte der Kauz⸗ lei, kandidiert nicht, um Reichspräſident zu bleiben, sondern weil er ſich in ſchwerſter Stunde des deut⸗ ſchen Volkes noch einmal opfern will. Es hat ſich gezeigt, fuhr Dr. Brüning fort, daß die Parteien der Harzburger Front ſich nicht einmal über die Miniſterſeſſel einigen konnten, wenn ſie die Regierung übernehmen würden. Es iſt endgültig erwieſen, daß es keine ge⸗ einte Oppoſttion der Rechten gibt, und daß alle beide Parteien nicht in der Lage ſind, eine Mehrheit zu bilden: Einig in der Nega⸗ ftlion und in der Agitation, uneinig in allem, was nach poſitiver Arbeit ſchmeckt. Sie ſind ſich nur einig in dem Schlagwort vom Syſte m, mit dem manchmal das Syſtem Brüning, auchmal der 9. November, manchmal die vergange⸗ nen 14 Jahre gemeint ſind. Wenn man die Ge⸗ ſchichte der vergangenen 14 Jahre auf einen Nenner bringen will, dann war ſie nichts anderes als ein herpiſcher Kampf des deutſchen Volkes gegen die Unterdrückung, gegen die Not, die die Politik Deutſchland auferlegt hat, die vor 1914 in Deutſch⸗ land herrſchte. Für ſo dumm ſoll man das deutſche Volt nicht anſehen, es davon zu überzeugen, daß erſt am 9. November 1918 das Unheil in Deutſchland begonnen hat. Schamlos iſt es, daß man den Feldmarſchall mit den Vorgängen vom 9. November in Verbindung bringt, einen Mann, der, um das deutſche Volk nicht u zerreißen, über die Vorgänge vor und nach dem Kriege immer geſchwiegen hat, der die ſchwerſten Porwürfe auf ſich genommen hat, aus einem Gefühl r Treue für Vaterland und Volk. Der Kanzler wies darauf hin, daß man Hinden⸗ burg immer dann gerufen habe, wenn die Not am 3 war. Der Krieg wurde erſtens ver⸗ ren wegen der falſchen Politik in den ahren vorher und wurde zweitens verloren trotz aller Opfer wegen der Marneſchlacht und der ſtrategiſchen Fehler. Als die Stimmung nach Verdun und den Kämpfen an der Somme bis zum zußerſten geſunken war, mußte wieder der Feld⸗ marſchall geholt werden, und man gab ihm das Amt, man ihm zwei Jahre vorher bei Tannenberg hätte geben ſollen. 1 Aus tiefem religisſem Pflichtgefühl hat ſich dieſer Mann 1925 zur Wahl zur Verfügung geſtellt, nicht, um ein Amt zu haben, ſondern um bis zum letzten Atemzuge ſeine einzigartige Kraft und ſeine Fähig⸗ keiten dem Vaterlande zur Verfügung zu ſtellen, nicht, um zu herrſchen, ſondern um bis zum letzten Augenblick dem ganzen deutſchen Volke zu dienen. Dieſer Mann, deſſen Name und Geſtalt in der ganzen Welt Deutſchland verkörpert, wird in einer Form kritiſiert und beleidigt, die die größte moraliſche Erniedrigung iſt. die ſich das deutſche Volk„bisher ſelbſt zugemutet hat. Für den Reichspräſidenten iſt die Unterzeichnung der Notverordnung über die Kürzung der Renten der Kriegsbeſchädigten, Löhne, Gehälter und ſozialen enten einer der ſchwerſten Entſchlüſſe in ſeinem ganzen Leben geweſen. Hüten ſollten ſich vor allem die Deutſchnationalen davor, ihm hieraus einen Vorwurf zu machen. Hätte man 1927 etwas ſpar⸗ 2e Eine Kundgebung des Reichspräfidenten Telegraphiſche Meldung — Berlin, 9. März. Die Vereinigten Hindenburgausſchüſſe haben den Reichspräſidenten von Hindenburg gebeten, ſich zu einer Schallplattenaufnahme zur Verfügung zu ſtellen. In Erweiterung ſeiner Annahmeerklärung vom 15. Februar hat Reichspräſident von Hinden⸗ burg ausgeführt: „Alte Soldatenpflicht verlangt von mir in uuferer ſchweren Zeit, auf meinem Poſten zu ver⸗ harren, um das Vaterland vor Erſchütterungen zu bewahren. Nur auf der Grundlage vollſter Un⸗ parteilichkeit und Unabhängigkeit habe ich die Kandidatur übernommen. Ich habe es ab⸗ gelehnt, irgendwelche Bindungen nach der einen oder nach der anderen Seite einzugehen. Ich will wie bisher auch im Falle meiner Wiederwahl der Treuhänder des ganzen deutſchen Vol⸗ kes ſein und nicht der Beauftragte einer Partei oder einer Parteiengruppe. Nur Gott, dem Vater⸗ lande und meinem Gewiſſen will ich verantwortlich ſein. So habe ich es bis jetzt gehalten und ſo werde ich auch weiter handeln. Die deutſche Würde und Ehre zu wahren und gegen Angriffe zu ſchützen, wird ſtets meine vornehmſte Aufgabe ſein. Für mich gibt es nur ein wahrhaft nationales Ziel: Zuſammenſchluß des Volkes in ſeinem Exiſtenzkampf, volle Hingabe jedes Einzelnen in dem harten Ringen um die Erhaltung der Nation. Dazu verhelfe uns Gott!“ Wie die„Da“ erfahren haben will, ſollen Er⸗ wägungen ſchweben, die für Donnerstag abend an⸗ gekündigte Rundfunkrede des Reichspräſi⸗ denten aus techniſchen Gründen auf den heuti⸗ gen Tag vorzuverlegen. Polizeiliche Sicherung der Wahlvorbereitungen Telegraphiſche Meldung — Berlin, 8. März. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, weiſt der preußiſche Miniſter des Inne ⸗ ren in einem Runderlaß angeſichts der bevorſtehen⸗ den Wahlen des Reichspräſidenten und des preußi⸗ ſchen Landtages auf verſchiedene Geſichtspunkte hin, die zu beachten ſind. Als Hauptaufgabe der Polizei wird es bezeichnet, durch vorbeugende Maß⸗ nahmen dafür zu ſorgen, daß die Wahlvorberei⸗ tungen und der Wahlakt ſelbſt ungeſtört vor ſich gehen können. Bei der Anwendung der„Verſamm⸗ lungs⸗ und preßpolizeilichen Beſtimmungen der Ver⸗ ordnung des Reichspräſidenten“ iſt alles zu ver⸗ meiden, was den Anſchein einer kleinlichen oder nicht unbedingt unparteſiſchen Handhabung hervorrufen könnte. Wahlverſammlungen müſſen mindeſtens 24 Stunden vorher der Ortspolizeibe⸗ hörde angemeldet werden. Redeverbote ſind darauf⸗ hin zu prüfen, ob ein hinreichender Anlaß zur Be⸗ gründung der Beſorgnis einer Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung tatſächlich ge⸗ geben iſt und ob daher frühere Vorgänge, die an an⸗ deren Orten entſtanden ſind oder zeitlich weit zurück liegen, während der Wahlzeit unberückſichtigt bleiben können. Perſonenfahrten auf Laſt wagen ſind in den beiden letzten Wochen nur ganz aus⸗ Hahmsweiſe, am Wahltage ſelbſt überhaupt nicht, zu⸗ zulaſſen. Die Landespolizeibehördein wer⸗ den erſucht, die Führer der politiſchen Parteien mög⸗ lichſt auf die pon dem Miniſter erlaſſenen Richtlinien hinzuweiſen. Reichstagsbizepräſident Graef zur Reichspräſidentenwahl Gelſenkirchen, 8. März In einer großen Kundgebung der Deutſchnatio⸗ nalen Volkspartei und des„Stahlhelms“ ſprach hier am Montag abend der Vizepräſident des Reichstages, Graef. Er begründete nochmals ein⸗ gehend die Aufſtellung der Kandidatur Du eſter⸗ berg für den erſten Wahlgang, die nicht nur eine Zähl⸗, ſondern auch eine Wahlkandidatur ſei. Hitler habe bei den früheren Verhandlungen den Deutſchnationalen lediglich das Wirtſchafts⸗ miniſterium überlaſſen wollen, alle einfluß⸗ reicheren Poſitionen dagegen für die Na ⸗ tionalſozialiſten in Anſpruch genommen. Wenn die Entſcheidung erſt im zweiten Wahl⸗ gang falle, und wenn die Parteien um Dueſter⸗ berg ſich für einen Kandidaten entſchließen müß⸗ ten, dann könne über weitere Forde⸗ rungen geſprochen werden. In der Zukunft könne man die aufſtrebende Kraft des National⸗ ſozialismus nicht entbehren, man könne aber auch auf die wirtſchaftliche Einſicht, die in der Deutſchnationalen Volkspartei unter Führung Hugenbergs verkörpert ſei(2) nicht verzichten, ebenſo wie man auch auf den Wirtſchaftsgedanken, den der Stahlhelm verkörpere, großes Gewicht legen müſſe. Dieſe drei Ideen, ſo ſchloß der Redner, ſeien die einzige Gewähr dafür, daß das Brü⸗ ningſche„Nein“ des Nichtzahlen könnens zu einem klaren„Nein“ des Nichtzahlen wollens geſtempelt werden könne. Goebbels Abſage an Harzburg Berlin, 9. März. Während die übrigen Partner noch immer den Schein zu erhalten trachten, als beſtehe trotz der Gegenſätzlichkeiten, die der Wahlkampf erneut auf⸗ geriſſen hat, die Harzburger Front weiter, ſchlägt Dr. Goebbels mit harter Fauſt dieſen Wahn entzwei. Unter dem Motto„Auf uns ganz al le in geſtellt“ wendet er ſich gegen die„heil⸗ loſen Phantaſten“, die an ein dauerhaftes Bündnis glauben und wiederholt mit Nachdruck die Erklärung, daß Harzburg nur eine Kampf⸗ front gegen Brüning geweſen ſei, um daun fortzufahren: „Eher als wir es glauben konnten, iſt die Front von damals auseinander gegangen. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß Adolf Hitler und ſeine Be⸗ wegung auf Grund ihrer Kraft und ihres Anhangs den Anſpruch darauf erheben durften, den Kandi⸗ daten für die Reichspräſtdentenwahl zu präſentie⸗ ren. Es war auch von vornherein klar, daß man ſich nicht mit einem ſog. unpolitiſchen Mann abfinden konnte, ſondern daß derjenige, der nun für die nächſten ſieben Jahre in Deutſchland die höchſte Macht und die höchſte Verantwortung übernehmen ſollte, in ſeiner Zielſetzung durch ſeine politiſche Vergangenheit ſo ſcharf abgezeichnet ſein mußte, daß ein Zweifel über ſeine politiſche Zukunft ausge⸗ ſchloſſen erſchien.“ Die Harzburger Bundesgenoſſen hätten ſich, ſetzt Herr Goebbels dann weiter auseinander, ent⸗ ſchloſſen, eigene Wege zu gehen.„Wir nehmen ihnen das nicht übel. Aber wir haben alle Veran⸗ laſſung, anzunehmen, daß die Wählermaſſen ihnen das übel nehmen. Sie werden ihre Quittung dafür am 13. März erhalten. Da wird es ſich entſcheiden müſſen, ob das deutſche Volk weiter geneigt iſt, in der Zerſplitterung des nationalen Lagers ſein Heil zu ſuchen oder ob es nicht vielmehr der Ueberzeugung iſt, daß nur die nationalſozialiſtiſche Bewegung und Adolf Hitler Anſpruch darauf erheben können, die Führung der Nation in die Hand zu nehmen.“ Dieſe Abſage an die Verbündeten von . Harzburg iſt ſo kraß und deutlich, daß ſie ſchlechterdings nicht mehr verſchleiert werden kann. Die National⸗ ſozialiſten haben durch dieſe Erklärung, die man doch wohl als parteioffiziös wird anſprechen dürfen, den Deutſchnationalen und dem Stahlhelm eigentlich nur noch die Alternative offen gelaſſen, auf ein Zu⸗ ſammengehen, wie ſie es ſich dachten, zu verzichten oder ſich dem Diktat des Herrn Hitler zu fügen. Hübſch iſt, daß nach alledem Hitler als „Repräſentant der deutſchen Einigkeit“ angeſehen wird. 5 N irtſ äre m. ſam or⸗ ſamer gewirtſchaftet und wäre man langſamer vor⸗ gegangen, dann wäre der Rückſchlag von heute auch gekommen, aber die Notmaßnahmen wären bei wei⸗ tem nicht ſo hart geworden. f Jede einzelne Phaſe der Notverordnungen, die in ſich ein bewußtes Syſtem zur Sicherung unſerer Außenpolitik darſtellen, iſt immer 55 wieder überlegt worden. Wenn wir dieſen uns aufgezwungenen Kampf um Reparationen und Gleichſtellung in der Welt über⸗ haupt durchhalten wollen, dann muß eine nationale Oppoſition in dieſem Punkte für eine einheitliche Meinung des ganzen deutſchen Volkes ſorgen. Die Vorwürfe, die gegen den Herrn Reichspräſtdenten gerichtet werden, daß er nicht mit der Mehrheit regiert habe, ſind vollkommen unhaltbar. Was an dem Herrn Reichspräſidenten gelegen hat, iſt ge⸗ ſchehen, um der Rechten den Weg in die Regierung frei zu machen. Es iſt bitter für den Feldmarſchall, daß diejenigen, die ihn 1925 geholt haben, ihm heute die Gefolgſchaft verſagen. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen ging der Reichskanzler auf das politiſche Programm und die Agitation der Nationalſozialiſten ein. Auf der einen Seite werden die ſchärfſten Attacken gegen Frankreich geritten, auf der anderen Seite läßt man durch Interviews und Zeitungsartikel erkennen, daß man in der Reparationsfrage eigentlich garnicht ſo ſchlimm ſei. Beſſer als dieſes Hin und Her wäre für das deutſche Volk noch eine konſeguente und ſtarre Haltung. Wenn wir nicht am Abgrun de geſtanden hätten, wo ein einziger falſcher Schritt die Erholung des deutſchen Volkes für immer ver⸗ eiteln konnte, dann wäre ich dafür geweſen, die Rechte doch ruhig einmal regieren zu laſſen. Nach den vorangegangenen Verſprechungen würden die ent⸗ täuſchten Maſſen keine zwei Monate hinter einer ſol⸗ chen Regierung bleiben, aber ich habe auch die Sorge, ſie werden nicht in die alten Parteien zurückſtrömen, ſondern gleich durch⸗ rutſchen bis zur äußerſten Linken. Iſt es nicht ſchändlich, wenn in Oſtpreußen die Agitation von Mund zu Mund mit der Behauptung geführt wird:„Wenn Hindenburg gewählt wird, iſt Oſtpreußen für das Reich verloren“, wenn behauptet wird, daß die Tochter Reichspräſidenten und ſeine Anverwandten antireligiöſen Gemeinſchaften angehören, wenn man erzählt, der Reichspräſident würde eine Notverordnung machen, damit die Preußenwahlen nicht ſtattfinden können, und hierdurch die Verſaſſung verletzen, obwohl der Ter⸗ min längſt feſtgelegt iſt und die Wahl unter allen Umſtänden ſpäteſtens am 8. Mai ſtattfindet. Iſt es nicht empörend, daß von dem Herrn Reichs⸗ präſidenten geſagt wird,„dieſer alte Mann iſt über⸗ haupt nicht mehr in der Lage, ſeine Regierungs⸗ geſchäfte zu führen“. Wer wie ich das Glück gehabt hat, dem Herrn Reichspräſidenten in den vergange⸗ nen zwei Jähren häufig Vortrag zu halten und mit ihm zu ſprechen, der iſt berechtigt, ein paar Worte voll innerſter Empörung über dieſe Vorwürfe aus⸗ zuſprechen. Wäre es nicht beſſer für das Geſchick Deutſchlands geweſen, wenn der greiſe König Wilhelm noch einige Jahre länger gelebt hätte und Deutſchland hätte regieren können, oder wenn Bismarck trotz mancher Gegenſätzlichkeiten noch ein Jahrzehnt länger deutſcher Reichskanzler ge⸗ weſen wäre? Vieles kaun man erſetzen, nur eines wächſt, je länger das Leben dauert, die große Er⸗ fahrung in der Beurteilung von Menſchen und Perſönlichkeiten. Das kann keiner wie der jetzige Reichspräſident, der die Geſchichte von über ſechs Jahrzehnten bewußt erlebt hat. Ich habe noch keine politiſche Perſönlichkeit irgendwo kennen gelernt, die ſo in der Lage war, wie der Herr Reichspräſident, eine politiſche Situation in klaſſiſchem Deutſch in weniger als fünf Sätzen wiederzugeben. Wo die Kriſe in der Welt vielleicht auf ihrem Höhepunkt iſt, wo es außenpolitiſch um Entſcheidun⸗ gen von größter Tragweite für die Geſchicke von zwei Generationen geht, da brauchen wir innen⸗ und des außenpolitiſch einen Mann als Oberhaupt, der nicht ſondern der das deutſche parteigebunden iſt, 5353 eite/ Nummer 115 Neue Mannheimer Zeitung/ An der Bahre Briands Ein letzter Gruß des deutſchen Votſchafters Drahtung unſeres Pariſer Vertreters . Paris, g. März Der Beſuch der Trauernden, die in endloſer Folge am Dienstag Außenminiſter Briand die letzte Ehre erweiſen wollten, wurde nach⸗ mittags um fünf Uhr unterbrochen. Der Freund verſtorbenen Außenminiſters, der Maler Levy urmer, erſchien, um für die Nachwelt das ild des toten Staatsmannes in einem Oel⸗ älde feſtzuhalten. Das Werk, das in zweiſtündi⸗ 8 . )und beſtimmt. Dann wurde die Einſargung Briands im engſten Familien⸗ und Freundes⸗ kreiſe vorgenommen. Der alte Kammerdiener des Miniſters legte ſeinen Herrn ſelbſt in den mit weißem Satin ausgelegten Bleiſarg und gab als letzten Gruß drei Veilchenſträuße, dar⸗ unter den des deutſchen Botſchafters von Hoeſch, mit in den Sarg. ieee eee eee eee eee Volk als Ganzes ſieht. Reichspräſident von Hin⸗ denburg hat dem deutſchen Volke vielmehr Anſehen und Autorität wieder verſchafft als die meiſten ahnen 55 önnen. Weil er ſiegen muß im Intereſſe der Ar⸗ beiter, der Erwerbsloſen, im Intereſſe un⸗ ſerer Kreditwirtſchaft, aller Schichten der Be⸗ völkerung, im Intereſſe von Ordnung und Ruhe, im Intereſſe des Kampfes um die nationale Freiheit und Gleichberechtigung, darum wird er auch ſiegen. Der Kanzler, der bei ſeinem Erſcheinen ſtürmiſch begrüßt wurde, fand am Schluß und während ſeiner Rede den lebhaften Beifall der vieltauſendköpfigen Menge. Berliner Wahlmoſaik Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. März. Bei dem Abmarſch von der Kundgebung, die die Kommuniſten am geſtrigen Spätnachmittag im Luſtgarten für ihren Kandidaten Thälmann ver⸗ anſtalteten, wurden in verſchiedenen Teilen der Stadt verſucht, Demonſtrationszüge zu bilden. Die Polizei, die nicht nur für die nähere Umgebung des Luſtgartens, ſondern auch für alle übrigen Bezirke umfaſſende Vorkehrungen getroffen hatte, griff über⸗ all ſofort ein. Es gelang ihr, die Züge bereits im Entſtehen aufzulöſen. Etwa 50 Perſonen wurden verhaftet, darunter mehrere wegen Tragens der ver⸗ botenen Rotfrontkämpfer⸗Uniform. Heute halten im Luſtgarten die National- ſoztaliſten ihr Maſſenmeeting ab. Der Polizei⸗ präſident Grzeſinſet hat in einer Unterredung mit einem Vertreter des„Vorwärts“, die Ueberzeu⸗ gung ausgeſprochen, daß der Wahltag ruhig verlaufen werde. Der große Alarmzuſtand der Polizei wird bis Montag früh dauern. Als Belohnung für die außerordentlichen Anforderungen, die während des Wahl⸗ kampfes an die Polizei geſtellt werden, wird jeder Beamte zwei Ruhetage erhalten. In Groß⸗Berlin ſind jetzt, da die Wahlpropaganda ſich ihrem Höhepunkt nähert, nahezu 200 poli⸗ tiſche Verſammlungen zu überwachen. E Die„Berliner Börſenzeitung“, die wie andere Blätter der Rechtsoppoſition ſcharfe An⸗ griffe gegen den Reichskanzler deshalb gerichtet hat, weil er gegenwärtig nicht auf der Genfer Abrüſtungskonferenz, ſondern in deutſchen ö 0 rbeit ausgeführt wurde, iſt für den Völ⸗ Dann wurde der Bleiſarg in einen Sarg aus hel⸗ ler Eiche mit Silbergriffen verſenkt. Eine Kupfer⸗ platte trägt die einfache Aufſchrift: Ariſtide Briand, geboren am 28. März 1862, geſtorben am 7. März 1932. Die äußere Trauerausſtattung des Sterbezim⸗ mers wurde ſo einfach wie möglich gehalten. Schwarze Kreppſchleier umhüllen die Leuchter, und ein ſchwarzes Tuch bedeckt den Sarg, auf dem Orchideen, Veilchen und Roſen verſtreut ſind. Am kommenden Freitag wird ſich die Pariſer Stadt⸗ verwaltung über den Antrag eines Gemeinderats, eine groß Straße der Hauptſtadt nach dem verſtorbenen Außen miniſter zu be⸗ nennen, zu beſchäftigen haben. Vorausſichtlich 0 wird der große Boulevard Clichy oder die Avenue Friedland in die umgetauft werden. Auch Lyon wird, wie Herriot in ſeiner Trauer⸗ rede ankündigte, eine große Straße nach Briaud benennen. Ariſtide Briand⸗Straße Wahlverſammlungen ſpreche, tritt die„Germa⸗ nia“ heute mit Schärfe entgegen. Durchaus mit Recht ſtellt ſie feſt, daß ſelten ein politiſcher Vor⸗ wurf ſo in der Adreſſe verfehlt geweſen ſei, wie der nun hier gegen den Kanzler erhoben werde.„Glau⸗ ben die Herren denn wirklich, daß der deutſche Reichskanzler in dem Augenblick eines inneren Kampfes, in dem deutſche Ordnung oder deutſches Chaos zur Entſcheidung ſtehen, nach Genf ge⸗ hört? Er wäre gewiß dort, wenn die ſogenannte natibetale Oppoſition national genug geweſen wäre, dem deutſchen Volk dieſen Kampf zu erſparen“. Die Meldung des Wolffbüros — Berlin, 8. März. Nach dem Bericht der Reichsanſtalt für die Zeit vom 16. bis 29. Februar 1932 iſt die Aufwärts⸗ bewegung der Arbeitsloſenzahl in der zweiten Februarhälfte zum Stillſtand gekommen. Ende Februar waren bei den Arbeitsämtern rund 6 128000 Arbeits loſe gemeldet, annähernd ebenſoviel wie Mitte Februar. In der Belaſtung der Arbeitsloſenverſicherung iſt ein Rückgang um etwa 30 000, in der Kriſenfürſorge eine Erhöhung um rund 31000 Hauptunterſtützungs⸗ empfänger eingetreten. In beiden Unterſtützungs⸗ Mittwoch, 9. März 1939 iehen des Pfund kurſes Eine ausgeſprochene Hauſſebewegung Berlin, 8. März. zeigte das engliſche tung und konnte ſe langſam an⸗ er heute in Bewegung n zunächſt die er Kapitalten bt, aber auch aus⸗ Bereits in den letzten Pfund eine bemerke faſt täglich an B ſteigende 2 zung eine ausgeſprochen über. Als Gründe hierf ſtarken Rückflüſſeſe aus dem Auslande ank ländiſche Kapitalien ſuchen lage am engliſchen daß die vorzeitige des 80 Millionen⸗P tember fällig war, die lage zeigt, und daß das Vertrauen des Auslandes in Englands Währung erneut befeſtigt wurde. Die heutige außer führt ferner an, größten Teils erſt im Sep⸗ liſchen Finanz⸗ ordentlich ſtarke Aufwärts⸗ bewegung des Pfundes ſoll aber wie aus London berichtet wird auch darauf zurückzuführen ſein, daß die Bank von England heute keine Interven⸗ tionskäufe in Dollars und franzöſiſchen Franken vorgenommen hat. Die Schwäche des fran⸗ zöſiſchen Franken dem Pfunde gegen⸗ über iſt jedenfalls ein Zeichen dafür, daß umfang⸗ reiche engliſche Kapitalien heute aus Paris abge⸗ zogen worden ſind. Das engliſche Pfund hat ſeinen Stand vom Ende November wieder erreicht und ſtellte ſich heute auf 3,61 gegen den Dollar, nachdem es geſtern noch 3,53 notiert hatte, es hat alſo in einem Tage acht Dollarcents aufholen können. Gegen die Reichsmark notierte das Pfund 15,15, alſo 27 Pfg. über geſtern, gegen den franzöſiſchen Franken zog es auf 92,56(geſtern 90,15) an. einrichtungen zuſammen wurden Ende Februar rund 3 526 000 Hauptunterſtützungsempfänger gezählt, wo⸗ von rund 1852 000 auf die Arbeitsloſenverſicherung und rund 1674000 auf die Kriſenfürſorge entfielen. Von den Arbeitsämtern anerkannte Wohlfahrts⸗ erwerbsloſe wurden rund 1833 000 gezählt. In den einzelnen Bezirken war die Behebung der Arbeitsloſenzahl verſchieden: Während die Landes⸗ arbeitsämter Oſtpreußen, Schleſien, Niederſachſen, Weſtfalen, Rheinland, Heſſen, Sachſen, Bayern und Südweſtdeutſchland noch eine Zunahme melden, trat in den Bezirken Brandenburg, Pommern, Nord⸗ mark und Mitteldeutſchland ein Rückgang ein. Millionenauftrüge der Reichs poft und Reichsbahn? Draht bericht unſeres Berliner Büras! die Vorſchläge ſich zu einer Berlin, 9. März. Die ſehr detaillierten Angaben, die in den letzten Tagen über das Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm der Regierung verbreitet wurden, ſind— wir haben das ſchon angedeutet— mit eini⸗ ger Vorſicht aufzunehmen. Es handelt ſich bei dieſer Darſtellung, nach der 600 000 Arbeiter Beſchäftigung finden ſollen und das Millionenaufträge, namentlich der Reichspoſt und der Reichsbahn vorſieht, doch zunächſt nur um Entwürfe, die im Reichsarbeitsminiſterium erörtert worden ſind. Die Beratungen innerhalb der verſchiedenen Reichs⸗ reſſorts ſind auch noch keineswegs abgeſchloſſen, und es wird wohl auch noch einige Zeit vergehen, ehe Der Komponiſt der 152 Sonaten Zum 100. Todestag Clementis am 10. März Der Name Muzio Clementi erweckt mitunter un⸗ erfreuliche Erinnerungen an die Klavierſtunde. Zweifellos liegt der Schwerpunkt ſeiner Bedeutung auf inſtruktivem Gebiet. Durch die Einführung des für ihn bezeichnenden brillanten Figurenwerkes in die Sonatenform wirkte er anregend und befruch⸗ tend auf die Entwicklung eines virtudſen Klavier⸗ ſtils. Es war ihm ſogar vergönnt, ein künſtleriſches Echo in Beethovens Klavierwerken zu finden. Beethoven ſchätzte Clementi ſehr, und ſchon von der dritten Sonate-dur op. 2 ab laſſen ſich ſtiliſtiſche Merkmale der Clementi⸗Technik nachweiſen. Die heutige Einſtellung zu Clementti iſt aber inſofern pebiſtonsbedürftig, als Clementi durchaus nicht der einſeitige„Techniker“ war, zu dem ihn die öffentliche Meinung ſtempelt. In ſeinen hinterlaſſenen 152 Sonaten, die in der Ueberzahl für das Klavier beſtimmt ſind, zeigen ſich nicht ſelten Partien ſtillen, verſonnenen Charakters, in denen eine tiefe Empfindung an die Oberfläche drängt. Mit Ausnahme einiger inſtruktiver Klavier⸗ werke ſind faſt alle ſeine Werke mit Einſchluß der Sinfonien, Ouvertüren u. a. der Vergeſſenheit an⸗ heimgefallen. Wir können uns heute ſchwerlich eine Vorſtellung von der einſtigen Bedeutung Clementis als Komponiſt machen, der nach zeitgenöſſiſchen Ur⸗ teilen in eine Reihe mit Mozart und anderen Meiſtern geſtellt wurde. Als Zeuge hierfür ſei J. F. Reichardt in ſeiner „Berliniſchen Muſikzeitung 1805/06“ aufgerufen. Ueberlebt hat Clementi ſein hochbedeutſames Schul⸗ werk, der„Gradus ad Parnassum“, der noch faſt hun⸗ dert Jahre nach ſeinem erſten Erſcheinen neu her⸗ ausgegeben werden mußte. Die pädagogiſchen Er⸗ fahrungen, die der einſtige Lehrer von J. B. Cramer, John Field, Kalkbrenner, Moſcheles u. a. geſammelt hatte, fanden in dieſer Lebensarbeit ihren einzig⸗ artigen Niederſchlag. Daß Clementi nicht nur als Lehrer und Kom⸗ poniſt ſeinen Ruf begründet hat, ſondern auch als Einer der bedeutendſten Pia niſten ſei⸗ ner Zeit galt, itt faſt in Vergeſſenheit geraten. Wir beſitzen hierfür ein intereſſantes Zeugnis in der Selbſtbiographie des klaſſiſchen Singſpielkompo⸗ Kabinettsvorlage ver⸗ dichten werden. Wie der Demokratiſche Zeitungsdienſt mitzuteilen weiß, werden im Reichswirtſchaftsminiſterium die Ausſichten für die Durchführung eines ſo umfang⸗ reichen Programms einſtweilen noch recht ſkeptiſch beurteilt. Auch die Richtlinien, die im Reichswirt⸗ ſchaftsvat aufgeſtellt wurden, bedürfen noch eingehen⸗ der Prüfung. Die Ausdehnung des freiwilli⸗ gen Arbeitsdienſtes, die ernſtlich erwogen wird, ſoll einmal durch die Erweiterung des Per⸗ ſonenkreiſes erfolgen. Weiter wird angeregt, die Dauer der Unterſtützung der im Arbeitsdienſt Be⸗ ſchäftigten über 20 Wochen hinaus zu verlängern, und ſchließlich ſoll die Materialbeſchaffung, wenn irgendmöglich durch Darlehen des Reiches erleichtert werden. niſten D. v. Dittersdorf. Auch hier beweiſt die Pa⸗ rallele zwiſchen Clementi und Mozart das bedeu⸗ tungsvolle Anſehen, das Clementi genoß. In dieſer Selbſtbiographie wird nämlich eine Unterhaltung mit Kaiſer Franz Joſeph II. wiedergegeben. Der Kaiſer ſagt: „Einige ziehen Clementi dem Mozart vor. Was iſt Ihre Meinung?“ Die Antwort Dittersdorfs zeugt von trefflicher Urteilsfähigkeit:„In Clementis Spiel herrſcht bloß Kunſt, in Mozarts aber Kunſt und Geſchmack.“ Aehnlich äußert ſich Czerny in ſei⸗ ner Klavierſchule. Er charakteriſiert Clementi als einen Pianiſten, deſſen Manier„zum Teil auf große Geſchwindigkeit und Fertigkeit der Finger berech⸗ net iſt.“. Der unverkennbare Einfluß Clementis auf die Sonatenform und den Stil des Klaviervortrages iſt es, der Clementis Stellung in der Muſikgeſchichte fixiert und ein kurzes Gedenken an den Pädagogen, den Komponiſten und Pianiſten anläßlich ſeines hundertſten Todestages rechtfertigt. Dr. F. St. e Auwachſen der Memoiren⸗Literatur in Eng⸗ land und Amerika. In der Buchproduktion Eng⸗ lands und Amerikas entwickelt ſich in letzter Zeit als literariſche Mode die beſondere Bevorzugung der Memoiren⸗ und Autobiographen⸗Literatur. So zählt zum Beiſpiel der Herbſt⸗Katalog der New⸗ Yorker Bücher⸗ Produktion nicht weniger als 73 Titel für ſolche Werke auf. Eine Reihe dieſer Werke ſtammen von den Kandidaten der kommenden ame⸗ rikaniſchen Präſidentenwahl, die bei der Einſchrän⸗ kung der Zahl der Tageszeitungen auf dieſe Weiſe ſich einem größeren Publikum vorſtellen.— Eine Flut von Selbſtbiographien beherrſcht gegenwärtig auch den engliſchen Büchermarkt, aus denen als we⸗ ſentliche Bücher 3 Memoiren⸗Werke hervorragen und zwar die unter dem Titel„Charlton“ von Lionel Evelyn Oswald Charlton, einem ehemaligen höheren Offizier und Geſandtſchafts⸗Attachs ver⸗ öffentlichten Aufzeichnungen; ferner die Selbſtbio⸗ graphie William Gerhardis„Memoirs of a Polygot“, die eine Reihe von Begegnungen mit einigen der bedeutendſten Vertreter der heutigen engliſchen Li⸗ teratur, wie: Arnold Bennett, H. G. Wells, Bernard Shaw, D. H. Lawrence und anderen ſchil⸗ dert, und das ſelbſtbiographiſche Werk von Lionel Brittons„Hunger aud Love“. * dargelegt hat. m Maße An⸗ 2 2 Starke Beſorgnis in London 5 London, 9. März. Die Hauſſeſpekulation in Pfund Sterling, die anläßlich der engliſchen Kreditrückzahlungen und den Mitteilungen über einen vorausſichtlichen Budget⸗ überſchuß einſetzte, hat geſtern Ausmaße angenom⸗ men, die mit den bisherigen Mitteln nicht mehr zu kontrollieren ſind. Sie erregt in der City und in in duſtriellen Kreiſen ſtarke Beſorgnis. Dollar und Frankkurſe ſind in ſenſationellen Sprüngen von 3,53% auf 3,73% bzw. von 90 auf 94% Pfund ge⸗ ſtiegen. Die enorme Nachfrage für das Pfund Ster⸗ ling nimmt die verſchiedenſten Formen an. Schatz. wechſel, öffentliche Anleihen und neuerdings ſogar Induſtriewerte ſtehen in Nachfrage. Die Spekulation geht dahin, daß nach Er⸗ ſchöpfung der Deviſenanforderungen des Schatzamtes und der Bank von England für die Rückzahlung der noch ausſtehenden Kredite ein ſtarkes Steigen des Pfund Sterling unvermeidlich ſein wird. Obgleich techniſch zur Zeit die Möglichkeit beſtünde, die Nachfrage nach Pfunden durch erhöhte Ausgabe von Schatzwechſeln aufzufangen, die bisher ſehr un⸗ zulänglich angeboten wurden, erinnert man ſich in London aber der Erfahrungen der Bank von Frank reich, die gezeigt haben, daß dieſer Art von Inter⸗ vention Grenzen geſetzt ſind. Es wird ſogar ſchon damit gerechnet, daß der Bank von England weiter nichts anderes übrig bleiben wird, als das aus dem Ausland und aus Indien trotz Herabſetzung der Preiſe weiter zuſtrömende Gold anzu⸗ kaufen. Die Spekulation iſt im Irrtum, ſoweit ſie an⸗ nimmt, daß ſchließlich der Pfundkurs auf der Vor kriegsparität ſie vor einem Rückſchlag ſichern wird. Wenigſtens gilt das für die gegenwärtigen Abſichten der Regierung, wenn von Stabiliſierungs⸗ plänen überhaupt ſchon die Rede ſein kann. Es wir zweifellos alles geſchehen, um die Bewegung zum Stillſtand zu bringen und wahrſcheinlich um ſie wie⸗ der rückläufig zu machen. Die Herabſetzung der Bankrate, die ſeit längerer Zeit vollſtändig außer Fühlung mit dem Markt iſt, wird jetzt von der ganzen Preſſe als unaufſchiebbar betrachtet und es iſt unwahrſcheinlich, daß die Hoffnungen dieſe Woche noch einmal enttäuſcht werden. Inzwiſchen ſtellt man in London mit Unbehagen feſt, daß die Periode des ſtabtlen Papierpfundes kurz war und daß den Launen einer goldloſen Währung mit der beſten Finanzpolitik nicht abzuhelſen iſt. Gleichzeitig iſt man ſich hier durchaus im klaren, daß die Pfundkurſe nicht allein der erneuten Stärke der engliſchen Währung, ſondern auch einer zune h⸗ menden Schwäche der übrigen Währun⸗ gen zu verdanken ſind. i Dementſprechend beurteilt man die Ausſichten auf eine Verminderung der internationalen Kriſe, Im Grunde genommen iſt eine ſtarke Geldverhilligung und ein daraus reſultierender Anſtoß der induſtriel⸗ len Tätigkeit das beſte, was man zu erwarten hofft, trotz der enorm verbeſſerten finanztechniſchen Lage, die die Stimmung ſo außerordentlich günſtig beein⸗ flußt hat. Selbſtmord eines Ehepaares — Coburg, 8. März. In der Küche ihrer Woß⸗ nung wurden der bei der Reichspoſt angeſtellte Chauffeur Waldinger und ſeine Ehefran tot aufgefunden. Es liegt Gas vergiftung vor. Waldinger hatte wegen einer Verfehlung ſeine Kündigung erhalten, ſodaß das Ehepaar aus Furcht vor der drohenden Arbeitsloſigkeit den Doppelſelbſt. mord begangen haben dürfte. Wilhelm Wactzoldt Zum Vortrag im Mannheimer Altertumsverein Geheimrat Prof. Dr. Wilhelm Waetzoldt, Generaldirektor der Staatlichen Muſeen in Preußen, der Montag, den 14. März, im Altertums ver⸗ ein über Goethe und die bildende Kunſt ſpricht, iſt eine der hervorragendſten Perſönlichkeiten Geheimrat Prof. Dr. Wilhelm Waetzoldt des deutſchen Kunſtlebens. Er iſt nicht nur als Muſeumsmann und Gelehrter bekannt geworden, ſondern ſteht auch als Vorſitzender des deutſchen Vereins für Kunſtwiſſenſchaft an der Spitze dieſer großen über ganz Deutſchland ausgebreiteten Orga⸗ niſation. Im vergangenen Jahre hat ſeine Denk⸗ ſchrift über die Berliner Muſeen als Forſchungs⸗ ſtätten größtes Aufſehen erregt, weil er in ihr die aktuellen Probleme der Kunſtpolitik ſchonungslos Waetzoldt iſt 1880 in Hamburg geboren und wurde bereits 1912 Ordinarius für Kunſtgeſchichte an ber Univerſität Halle. 1919 iſt er als vortragender Rat in das preußiſche Kultusminiſterium unter gleich⸗ zeitiger Ernennung zum Honorarprofeſſor an der Berliner Univerſität berufen worden. Seit 1927 be⸗ lichen Muſeen in Preußen, die vorher Wilhelm von Bode viele Jahre innehatte. Neben Thomas Mann iſt er Vertreter Deutſchlands im Komitee für Kunſt und Literatur des Völkerbundes. Von Waetzoldts kunſtgeſchichtlichen Büchern iſt vor allem das Italien⸗Buch„Das klaſſiſche Land“ populär geworden, in dem die Wandlungen der Italienſehnſucht beſchrieben ſind und immer wieder Goethes Verhältnis zur Kunſt und Landſchaft her⸗ vortritt. Sein zweibändiges Werk„Deutſche Kunſt⸗ hiſtoriker“ unterſucht in geiſtvollen literariſchen Porträts die ideengeſchichtliche Entwicklung der Kunſtforſchung. Die Akzentuierung des Perſönlichen, für das Vortragsthema. —————ͤ— Das Nationaltheater teilt mit: Die außer⸗ ordentlich lebhafte Zuſtimmung, die der Studiy⸗Auf⸗ führung der Tragikomödie„Beweis für Kle⸗ ber“ am Sonntag vormittag zuteil wurde, hat die Theaterleitung veranlaßt, am kommenden Sonn tag, den 13. März, eine Wiederholung des Werkes zu veranſtalten. Die Vorſtellung beginnt wieder um 11.30 Uhr. Not des geiſtigen Schaffens auch in Amerik. Die allgemein wirtſchaftliche Kriſe, die in Europa das geſamte geiſtige Schaffen auf das Schwerſte be⸗ droht, hat auch auf Amerika übergegriffen und einen ſtarken Druck auf das amerikaniſche Kultur⸗ leben aus. In beſonderem Maße iſt davon zurzeit das amerikaniſche Schrifttum betroffen, dem durch die Einſtellung einer großen Reihe unn Magazinen der Boden entzogen wird. Neben der Beſchränkung der Abſatzgebiete für die literariſche Produktion, ſteige auch die ſtarke Kürzung ſämtlicher Verlags⸗Honorare die Notlage des amerikaniſchen Schrifttums. Die im letzten Jahr immer ſtärker in Anſpruch genommenen Fonds der amerikaniſchen Schriftſteller⸗Verbändt ſehen ſich außer Stande, helfend einzugreifen. kleidet er die Stelle des Generaldirektors der Staat ⸗ das ſeine Bücher auszeichnet, prädeſtiniert Waetzoll ö 7 Mittwoch, 9. März 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe . 3. Seite Nummer 115 ——— Verwaltungsvereinfachung der Stadtverwaltung „Kleine Verwaltungsreform“ Als erſte Stufe einer größeren Verwaltungs⸗ pereinfachung hat der Stadtrat in ſeiner heutigen Sitzung als ſogenannte„kleine Verwaltungsreform“ die folgenden Maßnahmen beſchloſſen: Vereinigung des Bauprüfungs⸗ und Bau⸗ pflegeamts mit dem Hochbauamt. Das Bauprüfungs⸗ und Baupflegeamt wird als ſelbſtändiges Amt aufgelöſt. Seine bisherigen Auf⸗ gaben werden dem Hochbauamt übertragen. Dadurch werden die Stellen des bisherigen Amts vo r⸗ ſtands und zweier Bauräte eingeſpart. Neuordnung des öffentlichen Büchereiweſens. Die Bücherei der Handelshochſchule wird vorbehaltlich der Zuſtimmung des Kuratoriums der Handelshochſchule mit der Schloß bücherei vereinigt, desgleichen die Lehrer zentral⸗ hücherei der Volksſchule. Die Lehrer⸗ hüchereien der höheren Lehranſtalten bleiben ledig⸗ lich noch als Handbüchereien für die praktiſchen Zwecke des Unterrichts beſtehen, im übrigen werden ſie mit der Schloßbücherei vereinigt. Abgeſehen von den fachlichen Einſparungen, die ſich dadurch ergeben, daß Doppelanſchaffungen künftig unterbleiben, wer⸗ den durch dieſe Maßnahmen Perſonalkoſten und die Miete für die jetzigen Räume der Hochſchulbücherei eingeſpart. Neuorduung des Friedhofweſens Die Geſchäfte der bisher getrennt arbeitenden Beamten des Friedhofſekretariats, des Begräbnis⸗ ordnerdienſtes und des Verwalters des Hauptfried⸗ hofs werden zuſammengefaßt. Avgeſehen von den fachlichen Erſparniſſen werden hierdurch die Stellen eines Friedhofinſpektors, eines Leichenträgers und vorausſichtlich einer Schreibkraft eingeſpart. Aufhebung des Materialamts Das Materialamt wird als ſelbſtändiges Amt gufgelöſt. Die Beſchaffung der Waren, die von meh⸗ reren ſtädtiſchen Amtsſtellen benötigt werden, wird, ſoweit nicht wegen der Höhe des Auftrags der Haus⸗ haltsausſchuß zuſtändig iſt, dem Rechnungsamt über⸗ tragen. Abgeſehen von den fachlichen Einſparungen, die ſich durch dieſe Maßnahmen ergeben, ermöglichen ſie die Einſparung von 7 Beamtenſtellen. Zur Neuorönung des öffentlichen Büchereiweſens teilt das Städt. Nachrichtenamt mit: Der Direktor der Univerſitätsbibliothek in Tü⸗ bingen, Herr Dr. Leyh, hat ſich ſchon in ſeinem großen Gutachten vom Jahre 1926 für Nie Vereini⸗ Aus der Stadtratsſitzung vom 8. März gung der Hochſchulbücherei mit der Schloßbücherei zu einer wiſſenſchaftlichen Stadtbücherei ausgeſpro⸗ chen. Er hat dabei ausgeführt, daß die Sammel⸗ gebiete der Schloßbücherei und der Bücherei der Handelshochſchule ſich inhaltlich auf das beſte er⸗ gänzen, daß ferner nicht unbeträchtliche Erſparniſſe an Verwal⸗ tungskoſten und am Bücher⸗Etat aus dieſer Zuſammenlegung erwachſen Vor allem wird ein großer Leſeſaal Zeitſchriftenzimmer mit der geſamten der koſtſpieligen Handbibliothek und der allgemei⸗ nen Zeitſchriften für die Zwecke beider Anſtalten ausreichen. Die Vereinigung wird nur ſchrittweiſe durchgeführt werden können. Vorerſt wird eine einheitliche Leitung beider Büchereien einzurichten ſein. würden. und ein Einrichtung Von dem Zeitpunkt an, zu dem ſich die räum⸗ liche Vereinigung beider Büchereien im Schloß durchführen läßt, wird die Miete für die jetzigen Räume der Hochſchulbücherei im Haus Liebmann im Betrag von jährlich 10000/ eingeſpart. An einmaligen Ausgaben erwachſen die Koſten für die Umſtellung des Stadtmodells in Höhe von 2500/ und für Anſchaffung einiger Re⸗ gale in Höhe von einigen hundert Reichsmark. Wie groß die Einſparungen beim Sachaufwand ſein werden, läßt ſich noch nicht überſehen. Jedenfalls werden Doppelanſchaffungen in höherem Maße als bisher vermieden werden können. Bei der räumlichen Vereinigung von Hochſchul⸗ und Schloßbücherei können die Leſeſäle ſehr zweck⸗ mäßig untergebracht werden. N N Die Lehrerzeutralbücherei der Volksſchule iſt Eigentum der Stadt. Sie wird unter Mitwirkung des Dienſtſtellenausſchuſſes vom Stadtſchulamt ver⸗ waltet. Arbeit ehrenamtlich geleiſtet wird. Durch die Ver⸗ einigung mit der Schloßbücherei werden ſich beim Sachaufwand Einſparungen infolge Vermeidung von Doppelanſchaffungen ergeben. Ferner liegt großer Vorteil der Vereinigung darin, daß die Lehrerzentralbücherei, die jetzt nur an zwei Stunden in der Woche geöffnet iſt, täglich 8 Stunden benutzbar wird. Die Mitwirkung des Dienſtſtellenausſchuſſes bei der Verwaltung der Bücherei wird vorzubehal⸗ ten ſein. Die Koſten der Lehrerbüchereien der höheren Lehranſtalten betrugen: nach dem Voranſchlag 1929: 15 000 4, nach dem Voranſchlag 1930: 13 000 /, nach dem Voranſchlag 1931(ohne die inzwiſchen vorgenommenen Kürzungen) 12 600 l, (nach den inzwiſchen vorgenommenen Kürzungen) 5600. Nach dem Entwurf des Voranſchlags 1932: 4200 l. Eine völlige Aufhebung der Lehrerbüchereien der höheren Lehranſtalten iſt nicht möglich. Jedoch können dieſe Büchereien auf das Maß von Handbüchereien für die rein praktiſchen Zwecke des Unterrichts beſchränkt werden. Einſparungs⸗ möglichkeiten liegen auch hier in der Vermeidung von Doppelanſchaffungen ſolcher Werke, die für Lehrerbüchereien als ſolche nicht nötig ſind, ferner in der Möglichkeit, vorhandene Werke, die in den Lehrerbüchereien entbehrlich ſind, an die Schloß⸗ bücherei oder an die Bücher⸗ und Leſehalle abzugeben. Die Lehrerbüchereien werden, ſoweit ſie für den Unterrichtsbetrieb aufrecht erhalten werden müſſen, im engſten Einvernehmen mit dem Direktor der wiſſenſchaftlichen Stadtbücherei zu arbeiten haben. Die * Ferunſprechverkehr zwiſchen Deutſchland und Bermuda⸗ und Hawai⸗Inſeln. Am 1. März wird der Fernſprechverkehr mit allen Teilnehmerſprechſtellen auf der Hauptinſel der Bermuda⸗Inſeln und auf den Hawai⸗Inſeln Oahu(Honolulu), Hawai, Kauai und Maui über die drahtloſen Verbindungen London Newyork, Newyork— Bermuda ſowie San Franeisco Honolulu aufgenommen. Zwiſchen Newyork und San Franeisco beſteht eine Drahtverbindung. Die Betriebszeit der Funkverbindung mit Bermuda iſt täglich von 15 bis 03 Uhr, die der Funkverbindung mit den Hawai⸗Inſeln täglich von 19.30 bis 03.30 Uhr (08 bis 16 Uhr Honolulu⸗Zeit). Zugelaſſen ſind die⸗ ſelben Geſprächsarten wie im Verkehr mit Nord⸗ amerika. Ein Dreiminutengeſpräch koſtet nach Ber⸗ muda 171 N, nach den Hawai⸗Inſeln Oahu 207 Y, Hawat, Kauai und Maui 219 NM. Die Benachrichti⸗ gungsgebühr beträgt für nicht ausgeführte Geſpräche nach Bermuda 23.60, nach den Hawai⸗Inſeln 27.70 NM. * Todesfall. Im 85. Lebensjahre iſt Domänenrat Jakob Vierling verſchieden. Er hat Jahrzehnte als Vorſtand des Domänenamts Mannheim gewirkt. Vierling hat als Student den Krieg 1870/71 mit⸗ gemacht und wegen beſonderer Tapferkeit vor dem Feinde die ſelten verliehene badiſche Karl Friedrichs⸗ Militär⸗Verdienſtmedaille erhalten. 1872 wurde er Kammeralpraktikant und 1879 Reviſor bei der Do⸗ mänendirektion in Karlsruhe. 1885 kam er als Do⸗ mänenverwalter nach Emmendingen, 1891 zur Forſt⸗ und Domänendirektion als Reviſionsvorſtand nach Karlsruhe und 1892 nach Freiburg, wo er 1895 Ober⸗ domäneninſpektor wurde. 1896 erfolgte ſeine Ver⸗ ſetzung nach Mannheim als Vorſtand des Domänen⸗ amts, das er bis zu ſeiner Zurruheſetzung leitete. * Sein 40 jähriges Dienſtjubiläum begeht heute Lokomotivführer Ludwig Ziegler, Lindenhof⸗ ſtraße 13. Der Jubilar iſt ebenſo lange Bezieher unſeres Blattes. Perſönliche Koſten entſtehen nicht, weil die ein — Das Wahlamt für Mannheim⸗Land Neben dem Städtiſchen Wahlamt für die 162 Stimmbezirke der Stadt Mannheim mit rund 190 000 Stimmberechtigten iſt fürn Mannheim⸗Lan d. d. h. für die Gemeinden des Amtsbezirks Mann⸗ heim, eine beſondere Zentralſtelle im Be⸗ zirksamt geſchaffen worden, der Regierungsrat Neumayer vorſteht. 14 Gemeinden, darunter Schwetzingen, Hockenheim, Schriesheim, Ladenburg, Neckarhauſen und Edingen, mit zuſammen 32 000 Einwohnern in 53 Stimmbezirken geben ihre Re⸗ ſultate am Sonntag abend dem Mannheimer Be⸗ zirksamt telephoniſch und brieflich bekannt. Auch das Wahlamt Mannheim⸗Stadt gibt ſein Geſamk⸗ ergebnis nach der Zentralſtelle im Bezirksamt, ſo daß hier das Ergebnis von Mannheim⸗Stadt und Mannheim⸗Land zuſammengeſtellt wird. Das Be⸗ zirksamt iſt Aufſichtsbehörde für die 14 Gemeinden; es hat die Nachprüfung der Stimmen, über die ein Beſchluß gefaßt wurde, vorzunehmen. Auch die Nie⸗ derſchriften und Abſtimmungsprotokolle werden im Bezirksamt aufbewahrt, während die gültigen Stimmzettel bei den Gemeinden verbleiben. Großes Schwabentreffen Schwaben in der Welt rüſten ſich für das große Heimottrefſen der Württemberger, das in Stuttgart vom 30. Juli bis 1. Auguſt und folgende Tage ſtattfindet. Die Vorbereitungen hierzu ſind in vollem Gange. Die Vor⸗ ſtandſchaft des Reichsverbands der Württemberger Vereine Deutſchlands E.., Sitz Mannheim, hatte am 5. und 6. März mit dem würtembergiſchen Staatspräſidenten, mit dem Oberbürgermeiſter in Stuttgart und anderen Stellen in Stuttgart eingehende und grundlegende Beſprechungen. Dem Reichsverband als Rechtsträger dieſer heimatlichen Veranſtaltung wurde von allen maßgebenden Stellen, ſo auch von Verbänden, Vereinen, Korporationen uſw., in Stuttgart und Württemberg weitgehendſte Unterſtützung zugeſagt. In der Feſthalle in Stuttgart findet am 30. Juli ein volksümlicher Begrüßungsobend mit einem auserleſenen Programm, am 31. Juli vormittags auf dem Schloßplatz eine große öffentliche Kund⸗ gebung für Heimat, Vaterlond und Auslandsdeutſchtum, verbunden mit einem Sternlauf von Hunderten von Tur⸗ nern aus Württemberg, und am gleichen Tage nachmittags ein großer hiſtoriſcher Trachtenfeſtzug ſtatt. Die Vereinigung der Württemberger in Mannheim ver⸗ anſtaltet am Samstag, 19. März in den Sälen des Fried⸗ richsparkes einen„Schwäbiſchen Abend“ als Werbe⸗ veranſtaltung und Auftakt für das„Große Schwabentref⸗ fen“. Die Feſtrede in dieſer Werbeveranſtaltung hat in dankenswerter Weiſe Miniſterialrat Beißwänger vom Kultusmintſterium in Stuttgart in Vertretung des durch Krankheit verhinderten Kult⸗ und Staatsminiſters Dr. Ba⸗ zille in Stuttgart übernommen. Anſchließend tagen am Sonntag, 20. März die Delegierten und Vertreter der dem Reichsverband angeſchloſſenen 40 Vereine zu einer grund⸗ ſätzlichen Ausſprache über die Durchführung des Heimat⸗ treffens. Jamilienchronik *Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen heute Mitt⸗ woch Herr Heinrich Herrwerth mit ſeiner Gattin Gretchen geb. Rihm, wohnhaft Käfertal, Grauer Weg 7 und Herr Georg Schmidt mit ſeiner Gattin Maria geb, Baumann, wohnhaft Fried richsfelderſtr. 60. 90. Geburtstag. Am morgigen Frau Pauline Kilian Wwe. ge Waldhof in körperlicher und 90. Geburtstag. Donnerstag begeht eb. Radtke in Mannheim⸗ geiſtiger Rüſtigkeit ihren bete dgl. selbe Die Zeit stellt! Die Zeit 0 55 für eine Agare Nie qualllalvolle Ig Yarelle ers Ce ag. ED ben venbohmnlestem. Nauobes, aber SA, eine Cqarelle bann heule nichl ßcecderauggeber Si Ded Ihnen dis 5s, NAigerelte? Lesen, 1 7 dass en, dle Mlle MIcenpelse Oibt Antwort Ns Berqrm Agarekten fabrik. Dresden Au beßlecligen ure ———. — rr eee 4. Seite/ Num —»——— mer 115 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 9. März 1992 Laufkatze abgeſtürzt Der Kranenführer leicht verletzt Im Induſtriehafengebiet, im 5 Lagerbetrieb der Firma „Anker“, Kohlen⸗ und Brikettwerke GmbH., ereignete ſich geſtern nachmittag ein Betriebsunſall, der recht gefährlich ausſah, glücklicherweiſe aber keine ernſten Folgen hatte. Der Kranenführer Jochim aus Bürſtadt war damit beſchäftigt, mit einer Laufkatze Kohlen von einer einen Trichter zu befördern, als plötzlich mit lautem Krach der Steg, an dem die Laufkatze hing, herunter⸗ brach. Der Führerſtand ſtürzte 15 Meter tief. Das Häuschen wurde durch zentnerſchwere Triebräder dzertrümmert. Nur unter Schweißapparates war es möglich, den K ranenführer zu befreien. Er war nur leicht hat in der Hauptſache lediglich Hautabſchürfungen davongetragen. Man brachte den Mann ins There⸗ ſtenkrankenhaus und verſtändigte ſeine Angehörigen Die Urſache des Unfalls iſt noch nicht klar. Fahrläſſigkeit oder Unachtſamkeit kommen nicht in Betracht. Andererſeits waren die Bruchſtellen an den Laufſchienen, obwohl der Kran ſeit etwa 20 Jah⸗ ren im Betrieb iſt, ganz neu. Der Sachſchaden dürfte ungefähr 10 000/ betragen. Doppeljubiläum im Weinhaus Hütte a Herr Heinrich Reith, der Beſitzer des bekannten Weinhauſes„Hütte“, O 3, 4, begeht heute und morgen mit ſeiner nicht minder geſchäftstüchtigen Gattin Anna geb. Pinkert ein Doppeljubiläum, heute das Feſt der ſilbernen Hochzeit und morgen das 25jährige Geſchäfts jubiläum. Herr Heinrich Reith lernte ſeine Gattin, eine gebürtige Dresdnerin, in England kennen, wo beide beruflich tätig waren. Als der Ehebund geſchloſſen wurde, kehrte Herr Reith, der mehrere Jahre in verſchiedenen großen engliſchen Häuſern Küchenchef war, mit ſeiner jungen Frau nach Deutſchland zu⸗ rück, um ſich ſelbſtändig zu machen. Er ließ ſich in Darmſtadt nieder, wo er gegenüber dem Neuen Palais unter dem Namen„Palais⸗Reſtaurant“ ein Wein⸗ und Bierlokal eröffnete. Als ſpäter Herr Reith Darmſtadt verließ, weil die Brauerei, der das Haus gehörte, unmögliche Pachtforderungen ſtellte, war das„Palais⸗Reſtaurant“ eine Gaſtſtätte, die ſich des ſtärkſten Beſuches durch die beſten Geſellſchafts⸗ kreiſe erfreute. Nach etwa zweijähriger Bewirt⸗ ſchaftung des bekannten Elefanten⸗Reſtaurants in Worms ſtedelte das Reithſche Ehepaar nach Mannheim über, um hier eine zweite Heimat zu finden. Es iſt noch in friſcher Erinnerung, wie vor⸗ züglich beide etwa zehn Jahre lang den„Wilden Mann“ in N 2 leiteten. Im Jahre 1919 gründete Herr Reith das Weinhaus„Hütte“, das er vorübergehend verpachtet Hatte, ſeit vorigem Jahre aber mit ſeiner Gattin mit großem Erfolge wieder ſelbſt leitet. Das Wag⸗ nis, in einer Zeit, in der andere ihren Betrieb ein⸗ ſchränken, die Gaſtſtätte zu vergrößern, iſt vollauf gelungen. Das Reithſche Ehepaar darf deshalb in dieſen Tagen mit Genugtuung und froher Zuverſicht auf die verfloſſenen 25 Jahre harmoniſchen Zu⸗ ſammenlebens und gemeinſamen Kampfes um eine geachtete Poſition im Gaſtſtättengewerbe zurück⸗ blicken. Auch unſererſeits herzliche Glückwünſche! Eine ſtaatliche Kriegserinnerungsmedaille am rot⸗weiß⸗grünen Ordensband iſt von der ungariſchen Regierung, desgleichen am rot⸗weißen Ordensband von der Landesregierung von Tirol geſtiftet worden. Gemäß den Verleihungsbedingungen können dieſe beiden Ehrenzeichen jedem deutſchen Kriegsteilneh⸗ mer verliehen werden, weil Deutſchland mit dieſen Staaten im Krieg verbündet war. Es bleibt ohne Belang, an welcher Front der betr. Kriegsteilnehmer gekämpft hat. Antragsbogen und Auskunft wird unter Bezugnahme auf dieſe Notiz und Beifügung von 50 Pfg. für Antrag und Porto durch das„Deut⸗ ſche Feld⸗Ehrenzeichen, Arbeitsgemeinſchaft Baden⸗ . in Freiburg i. Br., Guntramſtr. 10, erteilt. Kohlenhalde in Zuhilfenahme eines ö 1 verletzt und ihlen, die jeder kennen müßte Iſt uns das vielgeſtaltige Leben, das uns tag⸗ täglich entgegentritt, wirklich auch nach Maß und Zahl bekannt? Von den 247 486 Einwohnern Mannheims ſind 171562 oder 69 Proz. über 18 Jahre alt und 55 Proz. insgeſamt 136979 von ihnen ſind berufstätig, darunter ſind aber 45581 Frauen. Es gibt 65 432 Haushaltungen in Mannheim. Auf einen Haushalt kommen alſo durchſchnittlich etwas über zwei Erwerbstätige. Da das Durchſchnittsein⸗ und Gehaltsempfänger über kommen der Lohn 2000 Mk. im Jahr iſt und zwei Berufstätige durch⸗ ſchnittlich auf einen Haushalt kommen, beträgt der auf eine Haushaltung als Haushaltungsgeld ent⸗ fallende Betrag faſt tauſend Mark mehr, als dem Reichsdurchſchnitt entſpräche. Das Durchſchnittseinkommen der Lohn⸗ und Gehaltsempfänger iſt in normalen Zeiten in Mannheim größer als zum Beiſpiel in Stuttgart, wo dafür aber 63 Proz. der Bevölkerung berufs⸗ tätig ſind, ſo daß 2,5 Erwerbstätige auf einen Haus⸗ halt entfallen. Trotzdem hat Stuttgart aber den Sparrekord von allen deutſchen Großſtädten. In Stuttgart entfallen auf den Kopf der Bevölkerung 258 Mk. Sparkaſſenguthaben, in Mannheim 120 Mk. Immer noch mehr als in München und Berlin, wo es nur 58 Mk. ſind, wo aber auch das Durchſchnitts⸗ einkommen niederer iſt, als in Stuttgart und Mann⸗ heim. Sehr umterſchätzt wird meiſt die Zahl der ſelb⸗ ſtändig Berufstätigen. Unter Einſchluß der im eige⸗ nen Betrieb mithelfenden 4330 Familienmitglieder ſind es in Mannheim 22851, gegenüber 40216 An⸗ geſtellten und Beamten und 55 098 Arbeitern. Dabei hat Mannheim verhältnismäßig weniger Selbſtän⸗ dige als andere Städte. Die Zahl der Betriebe, die den Mannheimer Berufstätigen Erwerb geben und ſie gleich⸗ zeitig mit allem Lebens notwendigen verſorgen, iſt 12 483, dazu 3387 Einzelhandelsgeſchäfte. Auf 227 Einwohner kommt ein Kolonialwaren⸗ geſchäft, auf 1197 ein Milchladen, auf 645 ein Bäcker, auf 925 ein Friſeur, auf 946 ein Metzger, auf 1056 ein Tabakgeſchäft und auf 3859 ein Süßwarengeſchäft. Auf 10,5 Einwohner entfällt ein Fernſprechanſchluß und auf 48 ein Automobil. In Stuttgart hat ſchon jeder achte Einwohner ein Telephon und jeder 34. ein Auto, was in erſter Linie auf die größere Zahl der ſelbſtändig Berufstätigen zurückzuführen ſein dürfte, die Württemberg allgemein aufweiſt und auf die auch ſeine verhältnismäßige Kriſenfeſtigkeit zu⸗ rückzuführen iſt. Dr. M. Der Vorverkauf der Feſttags⸗Rückfahrkarten hat heute begonnen Da zu erwarten iſt, daß die von der Reichsbahn zu Oſtern gewährten Vergünſtigungen bezüglich der Verlängerung der verbilligten Feſttagsrückfahrkarten in erheblichem Maße vom Publikum in Anſpruch ge⸗ nommen werden, hat ſich die Reichsbahn entſchloſſen, den Vorverkauf dieſer Feſttagsrückfahrkarten auf alle Reiſebüros mit MER⸗Vertretung auszudehnen. Um einen Andrang kurz vor den Feiertagen zu vermei⸗ den, können dieſe Reiſebüros die Feſttagsrückfahr⸗ karten bereits 14 Tage vor dem jeweils gültigen Reiſetag ausgeben. Der Vorverkauf der Feſttagsrückfahrkarten in den Reiſebüros hat da⸗ her heute begonnen. Auch Platzkarten, die ſonſt nur 3 Tage vor dem Reiſetage ausgegeben werden, ſind diesmal aus⸗ nahmsweiſe auch ſchon 14 Tage vorher für die Tage vom 23. März bis 28. Mär erhältlich, d. h. alſo der Platzkartenverkauf beginnt gleichzeitig mit dem Verkauf für Feſttagsrückfahrkarten für den 23. März am 9. März, für den 24. März am 10. März, für den 25. März am 11. März, für den 26. März am 12. März, für den 27. März am 13. März, für den 28. März am 14. März. Die Reichsbahn hat die plan⸗ mäßigen D⸗Züge in ihrer Wagenzahl erheblich ver⸗ ſtärkt, außerdem eine ganze Reihe von Vorzügen für den zu erwartenden Oſterverkehr bereitgeſtellt und auch den Reiſebüros geſtattet, daß für dieſe Ver⸗ ſtärkungs⸗ und für die Vorzüge Platzkarten aus⸗ gegeben werden. Die Reiſebüros werden daher in der Lage ſein, allen Anforderungen des Publikums für den Oſterverkehr zu entſprechen. Verlängerte Gültigkeitsdauer der Arbeiter⸗ Rückfahrkarten Um den Oſterreiſeverkehr zu fördern, hat die Deutſche Reichsbahn auch die Gültigkeitsdauer der Arbeiterrückfahrkarten verlängert. Dieſe Karten gelten ebenfalls vom 23. März ab. Ar⸗ beiterrückfahrkarten, die in der Zeit vom 23.—28. März einſchließlich gelöſt werden, können zur Rückfahrt bis zum 4. April einſchließlich benutzt werden. Die Ent⸗ fernungsgrenze von 250 Km. wird für die in der Zeit vom 23. bis 28. März gelöſten Arbeiterrück⸗ J fahrkarten aufgehoben. rdyv Bunte Woche iſt die richtige Bezeichnung für das Wetter. Seit Sonntag haben wir alle Nuancen vom frühlings⸗ haften Sonnenſchein bis zum Platzregen mit Sturm⸗ gebraus. Dazwiſchen gab der Winter immer wieder ſeine Viſitenkarte ab, um zu beweiſen, daß er noch das Regiment führt. Ganz toll war das Wetter am geſtrigen Nachmittag, als ein Sturm durch die Straßen fegte, der alles mitriß, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war. Beinahe eine Stunde lang öffnete der Himmel ſeine Schleuſen und bedachte uns mit ſolchen Waſſermaſſen, daß der Straßenverkehr voll⸗ ſtändig lahmgelegt wurde. Einen Schirm zu tragen war zwecklos, da ihn der Sturm kurzerhand umdrehte. Wer nicht in den Hauseingängen Unter⸗ ſchlupf ſuchte, ſtürmte die Straßenbahn. Gegen Abend beruhigten ſich die aufgeregten Elemente wieder. In der Nacht kehrte der Winter wieder zurück und hüllte die Stadt in ein weißes Kleid. Da die Temperatur bis nahe an den Nullpunkt zurück⸗ gegangen war, konnte ſich der Schnee ziemlich lange behaupten. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Dienstag⸗Vormittagsziehung wurden von größeren Gewinnen aus⸗ geloſt: 8 Gewinne zu je 10 000/ auf die Nrn. 135 544, 182 334, 297 196, 397 664, 14 Gewinne zu je 5000% auf die Nrn. 25 825, 33 797, 61 592, 107 895, 175 318, 337 564, 366 597, 26 Gewinne zu je 300/ auf die Nrn. 25 077, 86 987, 157 460, 161 059, 189 795, 207 387, 245 927, 265 923, 282 925, 307 664, 312 989, 367 458, 371 310 in der Nachmittags ziehung: 2 Gewinne zu je 75 000/ auf die Nr. 94 997, 10 Gewinne zu je 10 000 Mark auf die Nrn. 127 143, 234 444, 292 996, 335 646, 372 721, 12 Gewinne zu je 5000„ auf die Nrn. 67 773, 74 560, 177 334, 250 951, 342 557, 370 096, 34 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 32 407, 76 599, 76 886, 84 18g, 94 797, 129 081, 154 839, 198 2435, 232 212, 245 028, 255 938, 363 709, 304 458, 326 002, 332 928, 336 603, 363 790. (Ohne Gewähr.) Ballgeſpräch Junges Mädchen:„Welche Augen halten Sie für die gefühlvollſten, Herr Fritz?“ Fritz:„Die Hühneraugen.“ 0 1 29 1 Veranſtaltungen Bunter Nachmittag der Arbeitsinvaliden, Witwen und Unfallrentner (Selbſthilfe, Sektion Waldhof) Um den alten Leuten einige Zerſtreuung im harten Le⸗ teln, hatte man ſie auf 5 f 0 8 lenenen tilie Hemmer. Lore ſetzte warteten ſich 7 El. el ve Belange det ete dafür be⸗ n NN Frau W e, die alten Leute über d ſchlands * Abrüſtung und Wehrwille die Vorausſetzungen für ds Wiederauſſtie dieſes angeſichts der renz hochaktuelle Thema ſpricht am kom⸗ abend im großen Saale des auf Veranlaſſung des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗ D. von Laer⸗ Karlsruhe. (8 Gauverbandes Major a. D. * Vortragsabend im Mannheimer Mutterſchutz fiber „Krüppelleiden und Krüppelfürſorge einſt und jetzt“. Im Anſchluß an die ſatzun ße General ver ſam m lung des Vereins annheimer Mutter ſchutz E. V. am heu Mittwoch abend findet im grof Saale der Hand ammer, L. I, 2, ein Lichtbflk⸗ der vortrag ſtott, in dem Dr. H. Jordan ⸗Naroth, Facharzt für Orthopädie, über„Krüppelleiden und Krüppelfürſorge einſt und jetzt“ ſprechen wird Es werden an Hand einer großen Lichtbilderſerie Krank⸗ heiten und krankhafte Zuſtandsbilder beſprochen, die zum Krüppeltum führen. Dabei ſtehen die Leiden im Vorder⸗ grund der Betrachtung, die angeboren oder in früheſter Ju⸗ gend erworben ſind, weil ihre Früherkennung und Früß⸗ behandlung für die erſtrebte„Entkrüppelung“ von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung ſind. Bildliche Darſtellungen zei⸗ gen das Schickſal der Krüppel und ihre Behelfe in geſchicht⸗ licher Zeit. hließlich wird ouf die notwendige Begren⸗ zung der Krüppelfürſorge in der Gegenwart eingegangen, Gäſte, Männer und Frauen, willkommen.(Weiteres An⸗ zeige.) * Die Kirchlich⸗Poſitive Vereinigung Mannheim veran⸗ ſtaltet auch in dieſem Jahre wieder ihre von weiten Kreiſen unſerer Stadt beſuchten Paſſions vorträge. Der erſte dieſer Vorträge findet am morgigen Donnerstag abend in der Konkordienkirche ſtatt. Pfarrer Mondon⸗ Karlsruhe ſpricht über„Gethſemanel.(Weiteres Anzeige.) Sagesaleucles Mittwoch, 9. März Nationaltheater:„Der Biberpelz“, Komödie von Gerhart Hauptmann, Miete C 26, Sondermiete C 18, Anfang 20 Uhr. Ufa⸗Palaſt— Pfalzban:„Stella“, Trauerſpiel von Gvethe, für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes, An⸗ fang 19.30 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel des rhein. Komikers Heinz Kleint in„Die vertagte Nacht“, 20.15 Uhr. Reichsverband Deutſcher Tonkünſtler und Muſikkräſte E..: Schülerkonzert im Silberſaal des Palaſthotels, 17.30 Uhr. Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr Vorführung. Kaffee Schleuer: Geſellſchaftstanz ob 16 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Raſputin“.— Cape toll:„Fräulein— falſch verbunden!“— Scola⸗ Theater:„Ariane“.— Palaſt⸗ Theater:„Daß geſtohlene Geſicht“.— Univerſum:„Es wird ſchon wieder beſſer“.— Schauburg:„Der Geheimagent“. Roxy ⸗ Theater:„Die Ehe“.— Gloria⸗Polaſtz „Fräulein— falſch verbunden!“ Sehens würdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—10 Uhr, Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 u. 1416 Uhr, Sonderausſtellung: Die Preſſe in Bildern aus vier Jahrhunderten.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags] von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—13.30 und 15—17 Uhr. Sonder⸗Ausſtellung: Die Kunſt Otto Pankoks, Ferner: Werbe⸗Ausſtellung junger Kunſt.— Stern- warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ faſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 11—13 und vog 15—17 Uhr. N ati, Hg, GSD it nl e Rl ll. Zusa Julius Mammelsdorf Zum Andenken des in Kunſt⸗ und Bücherſammlers Vor einem vollen Menſchenalter, am 9. März 1902, ſtarb Julius Mammels dor f. Wenn heute die Erinnerung an den einſtigen Träger dieſes Namens nur noch in einem kleinen Kreiſe lebendig iſt, ſo trägt die Schuld daran das kurze Gedächtnis der Oeffentlichkeit für Wohltaten, die ohne Anſpruch auf geräuſchvolle Anerkennung geſchahen. Julius Mammelsdorſ lag ſchon im Grabe, als er Mannheim Grund gab, ihm Dankbarkeit zu bezeugen: ſein Tod ſetzte ſeine Vaterſtadt zum Erben zweier koſtbarer Vermächtniſſe ein, die den Beſitz unſerer Stadt an altem Kulturgut in großzügigſter Weiſe be⸗ reicherten. Dieſe ſchlichte Form von Großmut entſprach ganz der vornehmen Artung eines Mannes, wie Mammels⸗ dorf einer war. Dennoch bleibt ſie erſtaunlich bei einem Menſchen, der gleich einem Nomaden die Mehrzahl ſeiner Lebensjahre außerhalb der Heimat in vielen fernen Ländern zubrachte. Hätte man es ihm da verübeln dürfen, wenn er, der ſeine Mutter⸗ ſprache gewiß ſeltener als jede andere hörte, nach und nach alle inneren Beziehungen zum Vaterland verlor? Daß Mammelsdorf dieſer Entfremdungs⸗ gefahr nicht unterlag, daß er im Gegenteil ſeiner Heimat in treuer Anhiinglichkeit verbunden blieb, bewies er durch eine ſchöne und herrliche Geſte des Vertrauens: indem der Eheloſe ſeine privateſte Glücksquelle, die ſtillen Freunde ſeines perſönlichſten und nächſten Lebensbezirkes, eben ſeine Kunſt⸗ und Bücherſammlungen der unvergeſſenen Vaterſtadt zum Geſchenk machte. Mammelsdorf, 1839 geboren und in Mann ⸗ heim zum Kaufmann ausgebildet, verdankte ſeinen vielſeitigen Kenntniſſen die ſeltene Chance, in Peters⸗ burg unter Heinrich Schliemann, dem nachmali⸗ gen Archäologen von Troja, Mykenä und Tiryns, das große Spiel internationaler Finanzoperationen ke nenzulernen. Bald avaneierte er von Paris aus trotz ſeiner Jugend zum Leiter der oſtaſtatiſchen Filialen des mächtigen„Comptoir'Eskompte“ in Saigon, Hongkong und Yokobama. Der Ausbruch des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges nahm ihm dieſen Poſten, und Mammelsdorf wartete in Italien den Gang der Weltgeſchichte ab. Im Jahre 1875 nahm er zum zweiten Male in Yokohama, nun aber für die Deutſche Bank, die Fäden weitgeſponnener Wirt⸗ ſchaftspläne in die Hand. Indes, eine lähmende Kon⸗ junktur ſetzte dieſer Tätigkeit ein frühes Ziel. Nach neuen Mußejahren in Italien wurde Mammelsdorf ſchließlich von der mexikaniſchen Regierung mit der Leitung der dortigen Nationalbank betraut. Als die gegenſätzliche Auffaſſung in finanzvolitiſchen Fragen drei Jahre ſpäter ſeinen Abſchied zur Folge hatte, kehrte er für immer nach Europa heim. Ein ernſt⸗ liches Herzleiden zwang ihn zur Schonung ſeiner Kräfte. Unter dem milden Himmel Italiens über⸗ wand er die Bitternis, im rüſtigſten Mannesalter zur Untätigkeit verurteilt zu ſein. Seine letzten Le⸗ bensjahre verbrachte er in Mannheim und hier ſchloß er auch ſeine Augen zum ewigen Schlaf. So der äußere Ablauf eines Daſeins, das zwiſchen den kühlen Dispoſitionen eines einfluß⸗ reichen Bankiers und den impulſiven Wünſchen eines kultivierten Sammlers angeregt polariſierte. Mammelsdorf, in ſeinen perſönlichen Bedürfniſſen beſcheiden, war umſo anſpruchsvoller, wenn ſeine an⸗ geborene Neigung zu geiſtigen und künſtleriſchen Werten nach Befriedigung verlangte. Er verwandte einen Teil ſeiner recht beträchtlichen Einkünfte dazu, planvoll zu ſammeln, was ihm zu beſitzen wert er⸗ ſchien. In China und Japan hatte er mit viel Liebe und Verſtändnis kunſtgewerbliche Altertümer aus dem 18. Jahrhundert jener zwei kunſtſinnigen Nationen erworben und ſo mit der Zeit eine Kollek⸗ tion von ungefähr 200 Gegenſtänden zuſammenge⸗ bracht, worunter ſich viele ſehr hochwertige Stücke be⸗ fanden. Dieſe Vaſen und Tierplaſtiken aus Bronze, Porzellanarbeiten und Majoliken, Lackutenſilien, Holz⸗ und Elfenbeinſchnitzereien, Rollbilder und Ta⸗ petenmalereien ſind heute unſerm Schloßmuſe⸗ um einverleibt, nachdem ſie Mammelsdorf ſchon ſeit 5 dem Altertumsverein als Leihgabe anvertraut atte. Weit wertvoller indes iſt die zweite Schöpfung ſeines Sammeleifers: ſeine große, vieltauſend⸗ bändige Bibliothek. Mit ihren oft unge⸗ mein ſeltenen Drucken alter ſpaniſcher, portugieſi⸗ ſcher, lateinamerikaniſcher, italieniſcher, franzöſi⸗ ſcher, engliſcher und deutſcher Literatur bildet ſie jetzt einen unſchätzbaren Beſtandteil der Schloß⸗ bücherei, in deren alte Erbbeſtände aus der Carl⸗Theodor⸗Zeit ſie ſich auf das ſinnvollſte ein⸗ gliedert. Es iſt hier nicht der Ort, einzelnes aus Mammelsdorfs Bücherſchätzen hervorzuheben. Aber es iſt für das hochgeſteckte Ziel ſeiner bibliophilen Anſprüche bezeichnend genug, daß die Schloßbüche⸗ reti es Julius Mammelsdorf verdankt, wenn ſie auf der Ausſtellung von Goethes Schrifttum, die demnächſt in Frankfurt eröffnet wird, mit einem der ſeltenſten und koſtbarſten Goethedrucke, der Urausgabe des„Götz“ von 1778 vertreten iſt. Die Schloßbücherei iſt ſtolz darauf, gerade bei dem erhabenen Anlaß der Weltfeier Goethes das frucht⸗ bare Wirken eines Menſchen ſichtbar machen zu können, dem ſie— und damit ganz Mannheim— als einem ihrer größten Förderer zu ſteter Dank⸗ barkeit verpflichtet bleibt. H. St. Das Wörterbuch für pommerſche Grenadiere Von Haus Franck Der Obriſt Jürgen von Möllendorf war mit einem ſolchen Eifer Soldat, daß ihm bei ſeinem ſchweren Tagewerk, hinterpommerſche Bauernlüm⸗ mel in ſoldatiſche Faſſon zu bringen, oftmals Wör⸗ ter durch die Zähne ſprangen, die mehr für ſeinen ungeſtümen Willen als für ſeine gute Bildung Zeug⸗ nis ablegten. Da einſtmals König Friedrich nach einem Schauexerzieren ans einen ſeiner ſtakiſchen Kerls, deſſen knallroten Fäuſten man es anſah, daß ſie mit einer Forke beſſer zu hantieren verſtanden als mit der Muskete, eine leutſelige Frage richtete und dieſer nur ein Grinſen zuwege brachte, fuhr der Obriſt den Grenadier an:„Warum antworteſt du der Königlichen Majeſtät nicht, du Hans Arſch?“ Die Höflinge zuckten, wie wenn ſie von Bremſen ge⸗ ſtochen ſeien. Friedrich ſchien das Wort nicht ge⸗ hört zu haben. Er wartete, bis der Geſcholtene eine Antwort zuſammengeſtottert hatte und ging dann, als ob nichts geſchehen wäre, zum Flügelmann. Am Abend erhielt Jürgen von Möllendorf dieſes König⸗ liche Handſchreiben: „Mein lieber Obriſt! Er hat ſeine Leute gut in raiſon. Ich habe nichts zu monieren. Nur, Er be⸗ diente ſich, als ich die Front abſchritt, eines Wortes, von dem ich nicht weiß, woher Er es hat, noch gar, was es ſo recht eigentlich bedeutet. Da ich nicht gerne eine vecaſion zu lernen ungenützt laſſe, ſchlug ich in dem Wörterbuch für gebildete Leute nach. Habe es aber trotz allen Eifers nicht decouprieret. Friedrich“ Am andern Morgen wurde dem König ein Brief des Obriſten gebracht, worin auf die vorgeſchriebenen Titulaturen dieſe Sätze folgten: „Daß die Königliche Majeſtät das Ihr unbekannte Wort, deſſen ich mich notgedrungen bediente, in dem Wörterbuch für gebildete Leute nicht gefunden hat, nimmt mich, weil es nicht darin ſteht, nicht wunder. Darf ich ſubmiſſeſt bitten, Sich ſtatt ſeiner das Wör⸗ terbuch für pommerſche Grenadiere bringen 31 laſſen? Dort werden Euer Majeſtät das Geſuchte auf der erſten Seite finden. Doch dürfte, falls Einem, der ſich ohne Ueberhebung einen ſeiner beſten Ken⸗ ner nennen darf, dieſer Hinweis verſtattet iſt= da in dieſem Lexiko die Wörter nicht nach dem ſind— es für Jemandem, dem ſchon ein Wort auf ——— b * 4 * Al phabet, ſondern nach der Glimpflichkeit 1 der Erſten Seite unbekannt iſt, nicht opportun ſein, weiter nach hinten zu blättern“. Es iſt nicht bekannt geworden, ob Friedrich dem Obriſten Möllendorf aufs Wort geglaubt, oder ob er auch noch in dem Wörterbuch für pommerſche Grenadiere nachgeſchlagen hat. 2 Plan zur Schaffung einer Chorführerſchule. Auf der vom Mitteldeutſchen Sängerbund dieſer Tage abgehaltenen Sitzung wurde auch ein Au⸗ trag eingebracht, der die Errichtung einer Chorfüh⸗ rer⸗Schule zum Ziele hat. Die Aufgabe einer ſolchen Inſtitution iſt, die Ausbildung von Chor⸗Führern, die der höheren Kultivierung des deutſchen Chor⸗ Geſangweſens dienen ſoll. Dem an ſich ſehr wit⸗ tigen Problem ſtehen gegenwärtig erhebliche finan⸗ zielle Schwierigkeiten noch entgegen. 5 O Die Zahl der Fauſt⸗Kompoſitionen. Wie die Zeitſchrift für Muſik mitteilt, beläuft ſich die Zahl der Vertonung des Fauſt⸗Problems nach ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen auf 60 Opern, Singſpielen und Muſt⸗ Einlagen. Unter den dreizehn Fauſt⸗Opern ſind die Werke von Gounod, Buſoni, Boito und H. Zöllner au bekannteſten. Es gibt allein elf Fauſt⸗Sinfonien, du runter die bekannte Kompoſition von Liszt. Außer dem exiſtieren noch 5 Fauſt⸗Ballette, und ſelbſt als Operettenſtoff hat das Fauſtproblem nicht weniger als ſechsmal herhalten müſſen. i Een r e g a A 2 e des litär⸗ über Im mm ter⸗ t im bil⸗ th, und wird. rank⸗ heran- reiſen Der erstag don⸗ iteres erhart nfang vethe, An⸗ Kleint kräfte jotels, ing. 5. a pi a la⸗ ee . (Mittwoch, 9. März 1932 — Der Elefant„Baby“ erh Wie wir erfuhren, ſollten am vergangenen Diens⸗ tagnachmittag die Elefanten des Zirkus Sarra⸗ ſa ni Antwerpen verlaſſen, bis auf eine Ausnahme, nämlich:„Baby“, deren Brandwunden ſo ſchlimm waren, daß das arme Tier verurteilt war, zu ſterben. Um es nicht länger leiden zu laſſen, hatte man be⸗ ſchloſſen, es durch eine Strychnin⸗Spritze zu töten. Wir konnten uns nicht vorſtellen, zu welchen schmerzlichen Szenen dieſe Operation und was mit ihr zuſammenhing, Anlaß geben würde. Das Gerücht von dem Abtransport der Elefanten hatte eine ſehr große Menge zu den übriggebliebenen Ställen gelockt. Unter den War⸗ tenden trafen wir den Herrn Joſ. C. Nuyts an, der Kommiſſar des Tierſchutzvereins iſt. Von ihm hörten wir, mit welcher Liebe die Tiere, die Brandwunden erhielten, gepflegt werden. Der Verein hat denn auch beſchloſſen, dem ſo verdienſt⸗ vollen Perſonal die Ehrenmedaille zu verleihen. Es war beſchloſſen, die verletzten Tiere mit Laſt⸗ autos zum Südbahnhof zu führen. Das Verladen und der Transport gaben Anlaß zu allerhand Kom⸗ mentaren. Ein altes Mütterchen forſchte ängſtlich da⸗ nach, ob man die Tiere töten würde. Auf die be⸗ jahende Antwort des Herrn Nuyts hin für eins der Tiere ſagte ſte:„Aber nicht ſtechen, wie?“, wobei ſie mitleidig eine Gebärde machte, als ob ihr ein Meſſer in den Hals geſteckt würde.„Aber nicht wehe tun, nicht wahr?“ Von den 18 Elefanten, die übrig blieben, wurden fünf durch Laſtautos abtransportiert. Dieſer Trans⸗ port wurde von den Herren Stoſch Vater und Sohn begleitet, deren Rückkehr vom Bahnhof abgewartet werden mußte, bevor die anderen Tiere zu Fuß ihre Schweſtern in dem Zuge aufſuchen konnten. Ein trauriger Abſchied Es war ungefähr 8 Uhr abends, als die Herren Stoſch mit ihrem Perſonal in den Stall zurückkehr⸗ ten, wo ſofort die geſunden Tiere freigemacht wur⸗ den und ein jedes, begleitet von einem Kornak, ins Freie geführt wurde. Die Tiere liefen, gleich wie im Zirkus, nach der Größe. Sie mußten an„Baby“ vor⸗ bei, die ſich traurig auf ihren bereits teilweiſe ver⸗ faulten Pfoten, von denen ekelhafter Eiter tropfte, hin und her wiegte. Maud, die kleinſte und letzte des Haufens, drehte ſich mit einem Mal um, als ſie bei Baby vorbeikam und ſchlug ihren Rüſſel um den des verletzten Tieres, als ob ſie ſich fragte, warum es nicht auch mitging. Die Stimme des Kornats trieb jedoch Maud weiter und ſchnell wurde die Türe hinter den Tieren ge⸗ ſchloſſen. Baby blieb trauernd allein zurück. Ein ergreifendes Schauſpiel Zwiſchenzeitlich hatten ſich in dem Stall die Her⸗ ren Haſſe, Tierarzt, De Groodt, Prof. der Uni⸗ verſität Gent, und Reymackers, Vater und Sohn, Apotheker, verſammelt. Es dauerte nicht lange, ſo war Herr Haſſe bereit, um mit einer kleinen Injek⸗ tionsſpritze Baby die erſte Einſpritzung zu geben. Es mußte jedoch noch eine größere Doſis Strychnin herbeigeſchafft werden und inzwiſchen ſpielten ſich bei dem verurteilten Tier ergreifende Szenen ab. Stoſch Vater redete dem Tier mit vor Tränen erſtickter Stimme zu und gab ihm allerlei Koſenamen. Schließlich fiel er ſeinem Sohn, der an einem der Pfähle lehnte und leiſe ſchluchzte, überwältigt um den Hals. „Machen Sie es doch kurz“, ſagte Herr Stoſch zu Herrn Haſſe.„Laſſen Sie es doch nicht leiden, es wird ihm doch keine Schmerzen bereiten; armes, gutes Tier, arme Baby, ſie hat eine Vorahnung davon. Sie wollte nicht aus dem Wagen, als wir ankamen. Sie iſt böſe auf mich, weil ich ſie ſterben laſſe und ich will ſie doch nur aus ihren Leiden erlöſen.“ Und wieder ſtand der arme Mann wie am Leidensbette eines geliebten Kindes und ſchluchzte, ſo daß die Umſtehenden bis zu Tränen gerührt waren. Als letzten Troſt gab er dem Tier einige Stückchen Zucker, die er in das Maul drücken mußte, um „Baby“ das ſchmerzliche Bewegen ihres übel zuge⸗ richteten Rüſſels zu erſparen. Wie Baby ſtarb Kurz vor 9 Uhr war Herr Haſſe bereit und „Baby“ erhielt eine erſte Einſpritzung von 2 Gramm Strychnin. Dieſe Einſpritzung er⸗ folgte mit einer gewöhnlichen gläſernen Spritze, wie 85 für Infektionen bei Menſchen gebraucht wird. Die Nadel wurde in die linke Flanke des Tieres hinter der Vorderpfote in Höhe des Herzens ein⸗ geſteckt. Da mehrere Einſpritzungen gemacht werden mußten, ſo wurde die Nadel im Körper gelaſſen und Jiapaniſche Panzerwagen durchfahren leidenden Tieres geſpr So ſah es im brennenden Schanghai aus die brennenden Straßen von Schanghai. Im Hintergrund rechts das brennende Odeon⸗ Theater Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 11 42 75 7 Ne en Genug um 120 Menſchen zu töten die Spritze abgeſchraubt. Mit einer anderen Nadel wurde eine neue Doſis Gift hochgezogen und dann wurde die Nadel wieder abgeſchraubt. Die Spritze wurde erneut auf die in dem Körper befindliche Nadel aufgeſetzt und wieder wurde eine Doſis von dem ſchnell wirkenden Gift in den plumpen Leib des 8 Mit Spannung wurde die Wirkung verfolgt. Jedoch„Baby“ wiegte ſich weiter hin und her, als ob ihr eine heilkräftige Medizin zugeführt worden wäre. Die Herren Stoſch, die fortfuhren, dem Tier gut zuzureden konnten es nicht länger mit anſehen, umſomehr Vater Stoſch ſich erinnerte, daß in Amerika ein Elefant, dem man 20 Gramm Strych⸗ nin eingeſpritzt hatte, nachträglich totgeſchoſſen wer⸗ den mußte. Der Mann lief hinaus, ſtand jedoch einen Augen⸗ blick ſpäter wieder in der Türöffnung und ſchluchzte:„Arme, liebe Baby.“ Um 310 Uhr ſagte Herr Haſſe, daß das Tier genügend Gift im Leib habe. In der Tat waren 12 Gramm einge⸗ ſpritzt, eine Menge, die ausreicht, um 120 Men⸗ ſchen auf der Stelle zu töten. Tatſächlich kam eine unſichere Bewegung in den plumpen Leib, der ſich krampfhaft zuſam⸗ menzog, als ob das Tier erbrechen wollte. Auf ein⸗ e Strychnin⸗Spritze mal ſank Baby vornüber und ſtieß Kopf auf den Boden, um dann auf die Seite zu fallen, aus der noch die Nadel der Spritze blinkend hervorſah. Noch ein herzzerreißender Schrei erſcholl aus dem Mund von Stoſch, der dann weinend den Stall verließ. Es dauerte noch 20 Minuten, bevor Baby den letzten Atemzug tat. Der Todeskampf hatte ge⸗ nau eine Stunde gedauert. Als nun das Tier dalag, Rechenſchaft geben von der Ernſt lichkeit Brandwunden. Die Vorderpfoten von denen die Hufe abgefallen waren, waren bereits zu dreivierteln abgeſtorben. Es war alſo wahrlich ein barmherziges Werk, das Tier von ſeinen Leiden zu erlöſchen. Daß ſolches mit der erforderlichen Um⸗ ſicht geſchah, um die Leiden ſo gering wie möglich zu machen, können die Wenigen, die bei dem Ende zugegen waren, bezeugen. Fabian, der Oberſtallmeiſter, drückte Baby weinend die Augen zu. Fünf Minuten ſpäter war er mit den anderen vollauf beſchäftigt mit dem Ab⸗ bau des Stalles So iſt nun einmal das Zirkusleben! konnte man ſich erſt der (Geberſetzung aus„Nieuwe Gazet“ Antwerpen vom 17. Februar.) Wie alljährlich, beſuchte Reichspräſident von Hindenburg das Berliner Wachtregiment. Nach dem Abſchreiten der Front erfolgte ein Vorbetmarſch der Truppen in Paradeſormation.— Unſer Bild zeigt den Reichspräſidenten in Begleitung des Generals von Ham merſtein⸗ Ecgquord bei der Ankunft auf dem Paradeſeld. Hindenburgs Feuertaufe Der nächſte Tag rief uns auf das Schlachtſeld von Königgrätz. Der eintreffende Vormarſchbefehl wurde mit Jubel begrüßt. Unter ſtrömendem Regen, trotz küh⸗ ler Witterung in Schweiß gebadet, wateten wir mühſam in langgezogenen Kolonnen auf grundloſen Wegen vorwärts. Ein erregter Eifer hatte ſich ein⸗ geſtellt und ſteigerte ſich bei mir zu der Sorge, daß wir vielleicht zu ſpät kommen könnten. Dann marſchierten wir auf, und bald wurden uns die erſten Granaten von den Höhen ſeitwärts Horenowes entgegengeſchickt. Die öſterreichiſche Ar⸗ tillerie bewahrheitete ihren guten, alten Ruf. Eines der erſten Geſchoſſe verwundeten meinen Kompagnie⸗ Führer, ein anderes tötete dicht hinter mir meinen Flügelunteroffizier, und bald ſchlug auch eine Gra⸗ nate mitten in unſere Kolonne ein und ſetzte 25 Mann außer Gefecht. Als dann aber das Feuer verſtummte und die Höhen uns kampflos in die Hände fielen, weil es ſich hier nur um eine aus der Ueberraſchung heraus zum Zwecke des Zeitgewinns ſchwach be⸗ ſetzte vorgeſchobene Stellung des Feindes gehandelt hatte, machte ſich ein Gefühl der Enttäu⸗ ſchung geltend. Freilich nicht für lange, denn bald drangen wir mit der Schnelligkeit, die das Gelände, der ſchwere, tiefe und glatte Boden, das Getreide, Raps und Zuckerrüben geſtatteten, vorwärts, Unſer Angriff war nach allen Regeln der damaligen Kriegs⸗ kunſt aufgebaut worden, fiel aber bald auseinander. Kompagnien, ja ſelbſt Züge begannen ſich ihre Geg⸗ ner zu ſuchen; alles drängte nach vorwärts. Den Zuſammenhang für alle bildete nur der Wille: Heran an den Feind. Zwiſchen Chlum und Nedeltiſt traf unſer Halbbattaillon im Nebel und Getreide überraſchend auf feindliche, von Süden vorkommende Infanterie. Sie wurde durch das überlegene Zündnadelgewehr bald zum Weichen gebracht. Ihr mit meinem Schützenzuge in aufgelöſter Grdnung folgend, ſtieß ich plötzlich auf eine öſterreichiſche Batterie, die in rückſichtsloſer Kühnheit herbeieilte, abprotzte und uns eine Kartätſchenlage entgegenſchleuderte. Von einer Kugel, die mir den Helm durchbohrte, am Kopf geſtreift, brach ich für kurze Zeit bewußt⸗ los zuſammen. Als ich mich wieder aufraffte, drangen wir in die Batterie ein. Fünf Ge⸗ ſchütze waren unſer, die drei anderen entkamen. Das war ein ſtolzes Gefühl, als ich hochaufatmend, aus leichter Kopfwunde blutend, unter meinen eroberten Kanonen ſtand. Aber ich hatte nicht Zeit, auf meinen Lorbeeren auszuruhen. Feindliche Jäger, kenntlich an den Hahnenfedern auf ihren Hüten, tauchten im Weizen auf. Ich wies ſie ab und folgte ihnen bis zu einem Hohlwege. mit dem Der Zufall wollte es, daß im Verlauf des letzten großen Krieges dieſes mein erſtes Schlachterlebnis in Oeſterreich bekannt wurde. Ein verabſchiedetes ehemaliger Offizier, Veteran von 1880, ſchrieb mir infolgedeſſen aus Reichenberg in Böhmen, als Regimentskadett daß er bei Königgrätz in der Der im Jahre 1866 von einer Kugel durch⸗ löcherte Helm Hindenburgs von mir angegriffenen Batterie geſtanden habe, und belegte dieſe Tatſache durch eine Skizze. Da er noch einige freundliche Worte hinzufügte, dankte ich ihm herzlich, und ſo war zwiſchen den einſtigen Gegnern ein recht kameradſchaftlicher Briefwechſel zuſtande gekommen. (Aus Hindenburgs Erinnerungen„Aus meinem Leben“, Verlag S. Hirzel, Leipzig.) Der Aoͤler in der Fuchsfalle Aus den Allgäuer Bergen wird berichtet: Ein bekannter Jäger aus Immenſtadt hatte an einer Stelle, an der in letzter Zeit wiederholt Füchſe beobachtet wurden, eine Fuchs falls geſtellt und wartete mit Begierde auf den Eingang des Mei⸗ ſters Reinecke. Eines Tages bemerkte er eine Schar Raben, die kreiſchend die Stelle umflogen, an der die Falle lag. In der Erwartung, einen gefangenen Fuchs zu finden, eilte der Jäger herbei und ſah zu ſeinem größten Erſtaunen, daß ſich ein kapitaler Steinadler in der Falle befand. Der Jäger wollte den Adler, den er für tot hielt, aus der Falle löſen, es ſcheinen aber doch noch Lebensgeiſter in dem König der Lüfte geſteckt zu haben, denn er zerkrallte mit ſeinen Fängen tüchtig einen Arm ſei⸗ nes Bezwingers. Der Adler hatte eine Flügel⸗ ſpannweite von weit mehr als zwei Meter. Der Jäger begab ſich in ärztliche Behandlung. Wußten Sie ſchon? f Die Bezeichnung Cicero für eine Schriftgattung iſt darauf zurückzuführen, daß die Schrift zuerſt beim Druck von Ciceros Werken Verwendung fand. * Safftanleder iſt Ztegenleder; echtes Saffianleder kann auch nur aus Ziegenhäuten hergeſtellt werden. * Die längſte Brücke der Welt befindet ſich in China. Es iſt die Löwenbrücke bei Santang. Ihre Länge beträgt 84 Kilometer und überſpannt mit 300 mächtigen Bogen die Waſſerfläche in 20% Meter. * In England finden jährlich ungefähr 330 Pferde⸗ rennen ſtatt. * Im Amazonenſtrom hat man bis jetzt ungefähr 2500 verſchiedene Arten von Fiſchen entdeckt. * Das einzige Raubtier Auſtraliens iſt der Dingo. ein wilder Hund, der nicht bellen kann. *. Unter den Bewohnern unſerer Erde hat ein Siebentel keinen feſten Wohnſitz. 8 Eine ſtändige Brieftaubenpoſt beſteht zwiſchen der Stadt Auckland auf Neuſeeland und der ſchwer zu⸗ gänglichen Inſel Great⸗Barrier. Die Tauben legen den 60 Meilen weiten Weg in 64 Minuten zurück und machen alle Schiffe, Bahnen und Briefträger ütberflüſſig. 20 Die Ziſternen von Aden faſſen 20000 Tonnen Waſſer. Die Brandlataſtrophe des Stadttheaters in Zittau Blick auf das zerſtörte Zittauer Stadttheater, deſſen geſamte Inneneinrichtung einem nächtlichen Brand zum Opfer fiel. TND 88 2 2 223 Der Meſſe-Dienstag in Leipzig Leipzig, 8. März. Der geſchäftliche Beſuch der meiſten Meſſehäuſer It faſt unvermindert an. Denn die Abreiſe man⸗ wird durch die Ankunft weiterer Intereſſen⸗ chen. Da die großen Einkaufs⸗ am i g endgültig ihr extilmeſſe gaben, herrſchte dort ein leb Verkehr. Der oſtaſiatiſche Krieg r inſofern ſeine Wirkung, als chineſiſche käufer größere Aufträge in Schlafdecken erteilen, sher aus Japan bezogen haben. Auch der oſt che, bisher von Japan ſtark bearbeitete Markt ge⸗ edeutung, da die Schweizer Häuſer für ihn be Einkäufe zu machen beginnen. Für das ſehr rige Auslandsgeſchäft kommen vorwiegend Länder unveränderter Valuta und mit den geringſten hwierigkeiten in Betracht. Kundſchaft anderer zeigt nur Intereſſe für Artikel, die am wenigſten hen neuen Zollgeſetzen betroffen werden. if der Möbelmeſſe konzentriert ſich das geſchäft⸗ Intcreſſe auf praktiſche und raumſparende Stücke, be⸗ auf Küchenmöbel. Eine Anzahl Küchentiſche für die huküchen mit vielſeitigſten Verwendungsmöglichkeiten hen ſtärkſten Abſatz. In neuartigen und preiswerten und Küchengeräten erſchwert das rieſige ie Auswahl und die Entſcheidung der Käufer. Er⸗ wert iſt diesmal das Intereſſe auch des Auslandes ine und nicht ſchwer zu ſpielende Muſikinſtru⸗ mente. Auch für Büromaſchinen ſind ſchon ſo viele Aufträge erteilt worden, daß manche Ausſteller auf Monate gt ſein werden. Der Beſuch der Reklame⸗ und beſonders der Verpackungsmeſſe mit ihrem Fracht d Koſten ſparenden und Bruch vermeidenden Pack⸗ terial iſt dauernd gut. Da ein Schaupublikum wie in den erſten Tagen auf der Großen Techniſchen Meſſe nicht mehr in Frage kommt, iſt der Beſuch lediglich auf Fachleute beſchränkt. Was von Verkäufen an Maſchinen bisher berichtet wird, ergibt noch kein einheitliches Bild. Auf der Baumeſſe ſind die Vorträge über Siedlungsweſen und Wohnungsbau nach wie vor von der Fachwelt außerordentlich gut beſucht. Weitere Verbole von Bauſparkaſſen (Eig. Dr.) In der Senatsſitzung des Die samts zur Privatverſicherung vom 7. März den zur Verhandlung gekommenen Sachen heidungen getroffen worden: ß 8 87 des Verſicherungsaufſichtsgeſetzes iſt wach⸗ aufgeführten Bauſparkaſſen der Geſchäftsbetrieb agt worden: a)„Deutſche Wirtſchafts⸗ „Bauſparkaſſe. GmbH. in Bielefelb. b)„Bau⸗ Allgemeine Bauſpargeſellſchaft für Haus⸗ und beſitz mbcß., Dortmund. o) Bauſparkaſſe„Deutſche 2 Geſellſchaft mbH. Wüſtenroth. Bei den zu)] u. 0) gewannten Bauſparkaſſen hat der Senat die Einſetzung eines Vermögensverwalters angeordnet. 2. Bei der Bauſpar⸗Aktiengeſellſ gagket in n hat der Senat entſchieden, daß gemäß F 88 des rſichern aufſichtsgeſetzes der Antrag auf Eröffnung Konkurſes geſtellt wird. * Amſterdamſche Hypothekenbank.— 18(20) v. H. Divi⸗ deube. Amſterdam, 7. März. Die Amſterdamſche Hypo⸗ thekenbank wird für 1991 aus einem Gewinn von rund 1 5 000) Gulden eine Dividende von 18(20) v. H. 8 1sſchüttung bringen. Expreßwerke AG, Neumarkt(Oberpfalz). Die GV eer⸗ gte die Regularien und beſchloß, den für das am 30. 931 beendete Geſchäftsjahr ausgewieſenen Ver⸗ 606„ auf neue Rechnung vorzutragen(i. V. . 2 lbidende auf Vorzugsaktien und 8724/ auf neue 1. lürnberger Herkuleswerke AG, Nürnberg. Die G gte den Abſchluß für das abgelaufene Geſchäftsjohr, ei 38 714/ Abſchreibungen einen Verluſt von 3734/ ausweiſt. Auch der vorgeſchlagenen Kapital⸗ herabſetzung um 200 000— wurde zugeſtimmt, ſo daß das At nunmehr 1 420 000% beträgt. AR und Vorſtand wur⸗ den ermächtigt, über die Verwendung des freiwerdenden Ka Is zu beſtimmen. Ford Motor Company AG, Köln. Die AR⸗Sitzung, r es ſich um eine vorläufige Bilanzſitzung handelte, hat ein endgültiges Ergebnis noch nicht gehabt. Ebenſo iſt ein Termin für die GV noch nicht ſeſtgeſetzt worden. * fKammer⸗Kirſch AG. für Edelbrauntweine Karlsruhe. ie Geſellſchaft(AK. 250 000), die wie bereits kurz mit⸗ etragenen Vorjahrsgewinns von einen rückläufigen Warengewinn J„%). Auf Außenſtände gingen verloren 2005% J, Unkoſten einſchl. Steuern betrugen 79 787% 58), Abſchreibungen 4850/(187]. Aus der Bi⸗ ): Außenſtände 62 408(70 409), Beſtände 155 591 andererſeits Rücklagen 51 000(unv.), Kreditoren (14 271). * Aktien⸗ Bierbrauerei, Eſſen. Den Einnahmen von 6,32 Mill./ ſtehen Unkoſten von 3,22 und Ausgaben für und Gemeindeſteuern 1/99, ferner ſoziale Laſten 0,10 7013, ver⸗ von 68 344% und der Reſt zuzüglich Gewinnvortrages aus 1929⸗30 in Höhe von 31 684(29 466)„ auf neue Rechnung vorgetragen werden follen. Die unklaren Zukunftsausſichten hanen die Geſellſchaft veranlaßt von einer Dividendenausſchüttung abzuſehen(l. V. aus 588 378/ Reingewinn 15 v. H. Dividende). * Kraftfahrzeugbeſtand Deutſchlands— Berichtigung. Durch ein bedauerliches Verſehen wurde in der tabellori⸗ ſchen Ueberſicht im geſtrigen Mitta sblatt der prozentuale Anteil ſatz in den einzelnen ſüd⸗ deutſchen Großſtä falſch angegeben. Selbſtverſtändlich beziehen ſich die Prozentziffern auf die Kopſzahl der Bevöl⸗ kerung, ſo doß es richtig heißen muß:„anf je 1 Kraſt⸗ wagen entfallen“, wie es an anderer Stelle im Text auch richtig zum Ausdruck kommt. Reichskanzler IRTSCHAFTS-Z ETTU. fler Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 115 Planjahr 11 Vom deutſchen Staatsſozialismus zum Staalskapitalismus? In ſeiner großen Februar⸗Reich mit voller Be stagsrede hat der Herr chtigung auch von den un⸗ heilvollen Gefahren einer Schwarzſeherei ge⸗ ſprochen. Aber, Dr. Brüning, der mehr als alle voran⸗ gegangenen Regierungschefs der Nachkriegszeit über die Politik hinaus Fühlung mit dem wirklichen Leben be⸗ halten hatte, ſollte doch auch darüber unterrichtet ſein, daß an dieſem Peſſimismus die Taten ſeiner Vorgänger die Hauptſchuld tragen, ja er ſelbſt nicht ganz unbeteiligt iſt. Willig iſt ihm die deutſche Oeffentlichkeit in ihrer Mehrheit bisher gefolgt, hat auch die berühmte 4. Notverordnung hingenommen, freilich in der beſtimmten Erwartung, daß Dr. Brüning wahrmacht, was er am 5. Juni 1931 verkündete:„Die Grenze deſſen, was wir unſerem Volke an Ent⸗ behrungen aufzuerlegen vermögen, iſt er⸗ reicht!“ Leider müſſen ſich jedoch die rein ſachlich, nicht durch parteipolitiſche Anſichten eingeengt Denkenden über die neue Wirtſchaftspolitik des Reiches beunruhigt fühlen. Denn, wir wollen uns doch nicht täuſchen: ſeit dem 1. Januar 1982 ſteht die deutſche Wirtſchaft im Planjahr 1 der neuen deutſchen Wirt⸗ ſchafts ordnung! Aber gerade das ſollte doch ver⸗ mieden werden, man wollte doch angeblich der Wirtſchaft die Freiheit wiedergeben, die ſie braucht, um das zu lei⸗ ſten, was für die Wiedergeſundung des Reiches notwendig iſt. Es zeigt ſich jedoch immer mehr, daß die Forderung des„Vorwärts“ bei Erlaß der 4. Notverordnung,„die Wirtſchaft von Staatswegen im Intereſſe der arbeitenden Maſſen zu regeln und zu leiten“ immer mehr in Er⸗ füllung geht. Die Sozialdemokratie hat aus dieſer Forde⸗ rung ja bereits die entſprechenden Folgerun⸗ gen gezogen. Sie benutzt die durch die Notverorönungen der Bankenübernahme geſchaffene Stimmung, den Nieder⸗ gang der Wirtſchaft, um ihr altes Ziel zu erreichen: Ueberführung der Produktionsgüter in Staatseigentum! Sie hat es fertiggebracht, aus⸗ gerechnet jetzt, wo Frankreich gierig nach„Pfändern“ iſt, einen Antrag auf Verſtaatlichung des deut⸗ ſchen Kohlen⸗ und Kalibergbaues einzubrin⸗ gen und ſogar noch die Schwereiſeninduſtrie in dieſe Sozialiſierung miteinzubeziehen. Es wirkt nur wie ein Witz der Weltgeſchichte, daß zur ſelben Zeit im ſozialiſtiſchen Muſterlande Auſtralien die Bundes⸗ regierung von Queensland beſchloß, al le ſtaatli che n Unternehmungen einſchließlich der Eiſen⸗ bahnen zu verkaufen! Weil man nämlich genug an der ſtaatlichen„Muſterwirtſchaft“ hat, weil man in den letzten neun Jahren rund 2 Millionen Pfund Sterlinge, d. h. 2 Pfund je Kopf der Bevölkerung an den jetzt zum Verkauf geſtellten Unternehmen verloren hat. Hatte ſchon die Notverordnung an ſich gezeigt, daß lein wirklicher wirtſchaftspolitiſcher Leitgedanke bei ihr Pate geſtanden, vielmehr durch andere politiſche Umſtände weit in den Hintergrund gedrängt wurde, ſo hat ihre wei⸗ tere Auslegung immer mehr ergeben, daß die Richtung nicht nach der wirtſchoftlichen Freiheit, ſondern nach der ſtaatsſozialiſtiſchen Planwirtſchaft geht. Die nun jetzt öͤurch den deutſchen Staatskapitalis mus gekrönt wurde. Beauſſichtigte die öffentliche Hand bis Ende 1931 ſchon 20 v. H. der geſamten deutſchen Wirtſchaft, er⸗ zielten die öffentlichen Betriebe einen Umſotz von 10 Mil⸗ 8 e 1990, alſo mehr als der Ge⸗ chwerinduſtrie, der weiterverar⸗ Induſtrie, ſo ſchwingt ſich die durch die neue, überflüſſige weiteren das nun und ihren Einfluß auf Ueber⸗Großbank. 5 geſamte deutſche Kreditweſen zur völligen Beherrſchung der deutſchen Wirtſchaft auf. In der NMz iſt jo bereits mit aller Deutlichkeit aus⸗ geführt, welche ſchwerwiegenden Einwände gute Sachken⸗ ner gegen die zum mindeſten verfrühte Bereini⸗ gung des deutſchen Bankweſens vorzubringen hatten. Eine Bereinigung, die plötzlich und ohne Mitwirkung auch anderer Wirtſchaftskreiſe nur mit den betroffenen Banken — die ſich teilweiſe ſelbſt heftig gegen die„Hilfe“ wehrten — vorgenommen wurde. Hat die Regierung denn nicht be⸗ dacht, welche moraliſchen Wirkungen, aber auch wel⸗ ches Beiſpiel ſie damit geſchafſen hat? 88 8 Sprechen wir es offen aus, die Bankenbereinigung ſtellt das allerletzte Auslämmen von Vermögens ⸗ werten des deutſchen Mittelſtandes dar, der bisher einzig und allein die Hauptkoſten der verfehlten zehnjährigen Wirtſchaftsverſuche tragen mußte. Alles das, was noch übrig war, wurde in die Hombenſichere n“ ſchweren Werte gerettet. Aber wieviel Beamten, ihre Witwen, wie viel andere Mittelſtändler und Wirt⸗ ſchaftsunternehmen haben an jenem Montag ihren ü m⸗ merlichen Reſt von ererbtem oder erſpartem Vermögen, das den Lebensabend, die Erziehung der Kinder, den Fort⸗ betrieb des ſchwer kämpfenden Unternehmens ſicher ſtellen follte, dahinſchwinden ſehen müſſen. Welche Empörung wäre in anderen Lagen entſtanden, wenn man ihnen glei⸗ ches zumuten würde! Das Schlimmſte iſt nur, daß nun auch die anderen„ſchweren“ Werte folgen werden. Schon hört man von der Kapitalzuſammen⸗ legung bei Lloyd und Hapag! Alſo weiteren Vermögens⸗ ſchwund. Oder mit anderen Worten, es wird bald niemand mehr in Deutſchland ſein, der etwas beſitzt, alles iſt leich! 1 A iſt ſa der einzige klar erkennbare Grunbzug der neuen Wirtſchaftspolitik, die ſchematiſche Gleich ⸗ macherel! Die ja nicht einmal vor dem zu rückſchreckte, was bisher ſogar die Volksbeauftragten, die faſt rein ſozia⸗ liſtiſchen Regierungen vermieden: dem Eingriff in das Recht! das Privatrecht! Ohne jedoch die gleiche Entſchie⸗ denheit auch nach der anderen Seite zu beweiſen. Man würde es in der Wirtſchaft verſtehen, daß in außergewöhn⸗ lichen Zeiten auch ungewöhnliche Mittel angewendet wer⸗ den müſſen. Nicht begreift man jedoch die Aus nahme ⸗ ſtel lung, welche die Gewerkſchafts macht Anlagemarkt im Widerſpruch zur Diskontſenkung Berliner Nachbörſe etwas erholt, ſpäter wieder ſchwächer Nachbörslich konnten ſich hauptſächlich aus rein tech⸗ niſchen Gründen an den Aktienmärkten leichte Er⸗ hoklungen durchſetzen, obwohl die Auslandsbörſen mit Ausnahme von Newyork, das ſtetig eröffnete, ſchwächere Kurſe meldeten. An der geringen Unternehmungsluſt än⸗ derte ſich wenig, auch nachdem die Diskontſenkung der Reichsbank um 1 v. H. beſtätigt war. Da aber am Ren⸗ len markt weiterhin Angebot vorlag, konnte ſich die Erholung on den Aktienmärkten nicht lange behaupten, und man hörte bald wieder auf letzter Börſenbaſis Brief⸗ kürſe. Die ſchwache Haltung des Anlagemarktes ſteht bei f er Ueberlegung direkt im Widerſpruch zu der Diskontermäßigung, anſcheinend verſtimmt aber auch hier, daß bei den demnächſt ſtattfindenden Ver⸗ ſteigerungen ebenfalls viel feſtverzinsliche Werte zum Ver⸗ kauf geſtellt werden. Frankfurter Abendbörſe ſchwach An der Abendbörſe vermochte die Ermäßigung des Reichsbankdiskontes weder am Efſekten⸗ noch am Renten⸗ märkte eine Anregung zu geben. Ich Farben waren an⸗ geboten und 1 v. H. niedriger, Auch in Pfandbriefen über⸗ wog die Abgabeneigung. Im allgemeinen bröckelten Lie Kurſe bei nur kleinen Umſätzen geringfügig ab. Im Ver⸗ laufe ergaben ſich weitere kleine Verluſte, Farben lagen nach wie vor im Angebot Auslandsbörſen rückgängig Auch im Verlaufe der Londoner Börſe vermochte ſich keine nennenswerte Beſſerung durchzuſetzen, da die ſcharfe Aufwärtsbewegung des Pfundes eher baiſſe⸗ als hauſſegünſtig gewertet wurde. Die Schlußtendenz war un⸗ ſicher, und die Kurſe lagen faſt durchweg unter Vortags⸗ ſtand. In Paris tendierten heimiſche Werte ſchwächer, während Arbitragewerte im Einklang mit der Pfundbewe⸗ gung feſtere Veranlagung zeigten. Brüſſel eröffnete widerſtandsfähig, verkehrte in ſtetiger Haltung und ſchloß leicht unregelmäßig. In Amſterdam verkehrten Effek⸗ ten in luſtloſer und eher ſchwächerer Haltung. Wien hatte bei minimalem Geſchäft überwiegend Kursrückgänge zu verzeichnen. Pfund gewinnt 12% Dollarcents An den internationalen Deviſen märkten traten heute alle ſonſtigen Momente hinter der Aufwärts⸗ bewegung des engliſchen Pfundes zurück. Die Sterlingdeviſe hat ihren Stand von Ende November vorigen Jahres wieder erreicht und ſtellte ſich heute auf 3,654 gegen den Dollar, nachdem der Kurs noch geſtern 3,53% betragen hatte. Das Pfund hat alſo an einem Tage nicht weniger als 12 Dollarcents aufholen können. Gegen den Gulden ſtellte es ſich auf 9,10, gegen Paris auf 92,317, gegen Zürich auf 18,65 und gegen die Reichsmark auf 15,04. Der Dollar war nur wenig verändert, der franz. Franken ging weiter etwas zurück, die Reichsmark lag gut ſtetig; in Amſterdam notierte ſie 59,1955, en Zürich 122,90 und in Newyork 23,78. In den übrigen Deviſen waren ſtärkere Veränderungen nicht zu beobachten, der Nen ging in Newyork auf 31 zurück. noch immer einnimmt. Zuerſt durch die ein⸗ jährige Verlängerung der Amtsdauer der⸗ jenigen Perſonen, die nach dem Betriebsrätegeſetz, der Reichsverſicherungsordnung, des An⸗ geſtelltenverſicherungsgeſetzes, des Reichs⸗ knappſchaftsgeſetzes und des Schwer beſchä digtengeſetzes ſpäteſtens mit Ablauf des Kalender⸗ jahres 1932 ausſcheiden würden. Damit wird ein Kräfteverhältnis künſt lich erhalten, das den Gewerkſchaften zuſagt, aber kaum den tatſächliche Machtverhältniſſen entſpricht. Vor allem jedoch, in der faſt ängſtlichen Scheu der Regierung, eben erklärlich aus der Rückſicht auf die den Gewerkſchaften angehörenden Maſſen vielmehr ihren Führern und ins Amt Gebrachten—, vor einer endlichen und wirklichen Neuordnung der Sozialver⸗ ſicherungen. Hier hat man den Wünſchen der aus dem Vol⸗ len wirtſchaftenden gewerkſchaftlichen Ortskranken⸗ kaſſen reſtlos nachgegeben, indem man die freiwilli⸗ gen Leiſtungen der Betriebs-, Innungs⸗ und Erſatz⸗ krankenkaſſen einfach ſtrich, alſo die unliebſame, beſſer und billiger arbeitende Konkurrenz beſeitigte. Nach dem Grund⸗ ſatz, daß es in Deutſchland allen gleich ſchlecht gehen ſoll, nahm man den begünſtigten Verſicherten ihre vertrag ⸗ lichen Rechte! Dabei muß man doch bei der geſamten Sozialverſicherung die ernſteſten Beſorgniſſe hegen, denn alle ſind durch die bisherige Mißachtung zwiſchen Leiſtungs⸗ fähigkeit und Leiſtungsmöglichkeit mehr oder weniger ſchwer bedroht, ihr geſunder Kern kann nur auf⸗ recht erhalten werden, wenn man ſich zu einſchnei⸗ denden, freilich, um mit dem Herrn Reichskanzler zu reden,„unpopulären“ Maßnahmen ſchleunigſt entſchließt. In der Knappſchaftsverſicherung muß man bis Ende des Jahres mit einem Fehlbetrag von etwa 100 Millionen 4 rechnen, bei der Invaliden verſiche⸗ rung ſogar von etwa 240 Millionen 4 bereits Ende 1931. Es wird z. B. bei der Landesverſicherungsauſtalt Baden für das Haushaltfahr 1932⸗38 mit einem Fehlbetrag von 8 Millionen, bei der Heſſ⸗Naſſauiſchen mit einem ſolchen von etwa 6 Millionen und bei der Württembergiſchen ſo⸗ gar von etwa 13 Millionen J gerechnet! Und, trotzdem das Vermögen der deutſchen Invalidenverſicherung 1931 mit etwa 1,4 Milliarden 4— angeſammelt ſeit 19241— an⸗ zuſetzen iſt, wird es bei Beibehaltung der derzeitigen Rechtslage ſpäteſtens Ende 1935 aufgezehrt ſein! Deshalb ja auch das leicht verſtämdliche Streben der Gewerkſchaften, die bisher einzige intakte Verſicherung, die Angeſtell⸗ tenverſicherung mit ihrem Vermögen von.8 Mil⸗ liarden 4 mit der Invalidenverſicherung zuſammen zu tun! Um ja die bisherigen Leiſtungen ohne Reformen aufrecht zu erhalten, ſie durch die höheren Beiträge der Angeſtellten weiter mit durchzuſchleppen. Und daß man an der Kranken verſicherung auch nichts ändern laſſen will, iſt erklärlich, obwohl unter dem Einfluß der f. hinzugekommenen ſachunkundigen„Partei die Verwaltungskoſten ins Ungeheure g 17,5 Mill./ im Jahre 1914 auf 141,8 und zwar ich, rückſichtslos, verſicherung iſt, ergibt ſich allein eben⸗ erwaltugskoſten., die ˖ hnungen der Fach⸗ arde/ betrugen. Arbeitnehmer ud. nicht widerſp eits im Jahre 19 5 bedeutet daß heute ein ſeines Lohnes 8 für Beiträge der Sozial⸗ verſicherung aufbringen muß, d. h. in jeder vollen 2 woche den Lohn eines ganzen Tages! D er deutſchen Regierung iſt 1 r den ſich von Tag zu Tag verändernden Verhältniſſen mehrenden Schwierigkeiten ſchwer. Sie muß und ſoll ziel⸗ und planmäßig handeln. Aber es iſt unter den innen⸗ und außenpolitiſchen Zuſtänden Deutſchlands unmöglich, eine zehn Jahre betriebene falſche Wirt⸗ ſchaftspolitik mit einem neuen wirtſchafts⸗ politiſchen Verſuch einer noch dazu ver⸗ kappten Planwirtſchaft ablöſen zu wollen. Einem Verſuch, der ſich nicht ſehr von dem unterſcheidet, den unter viel günſtigeren Verhältniſſen Rußland genan ſo bis zum bitteren Ende gehen wird, wie wir unſeren bisherigen ſozialiſtiſch⸗liberaliſtiſchen. Der neue Verſuch iſt auch dadurch nicht zu entſchuldigen, daß alle Staaten ringsum, in der alten wie in der neuen Welt keine freie, wirkliche privatkapitaliſtiſche Wirt⸗ ſchaft mehr haben. Gerade weil die Verfälſchungen der kapitaliſti⸗ ſchen Wirtſchaftsordnung durch verrannte, vom Machtrauſch umnebelte Militärs und Politiker, ſpekulierende aber nicht berechnende Unternehmer uns alle in den gegenwärtigen Zuſtand des Drunter und Drüber gebracht haben, ſollen wir endlich die Entſchlußkraft aufbringen, ſo weit es unter den augenblicklichen Verhältniſſen möglich iſt, zur echten, freien Priatwirtſchaft zurückzukehren Zn mindeſt jedoch alle künftigen wirtſchafts⸗politiſchen Ent⸗ ſchlüſſe nicht durch vom ehrlichen Wollen zwar beſeelten, die Verhältniſſe jedoch nicht reſtlos überblickenden Verwal⸗ tungsleute faſſen zu laſſen, ſondern in weitgehendem Maße ſich erfahrener Leute der wirtſchaftlichen Praxis zu be⸗ dienen Dr. Brüning hat es bereits verſucht. Er ſoll und muß dieſen Weg weiter ſchreiten. Nicht die Wirk⸗ ſchaft hat verſagt, ſondern die Politiker Nur weil die Politik in der geſamten Welt über die Wirt⸗ ſchaftsvernunft herrſchen wollte, geriet ſie in die Sackgaſſe und brachte das Gebälk der Weltwirtſchaft zum kniſtern. Wiehm. Reichsbanköiskont auf 6 vH. ermäßigt Berlin, 9. März.(Eig. Dr.) Wie wir bereits im größten Teil der geſtrigen Abend⸗ ausgabe melden konnten, hat die Reichsbank mit Wirkung ab heute den Diskontſatz von 7 auf 6 v. H. und den Lombardſatz von 8 auf 7 v. H. herabgeſetzt. Dr. Luthers Begründung In der geſtrigen Sitzung des Zentralausſchuſſes be⸗ gründete der Reichsbankpräſident Dr. Luther die Er⸗ mäßigung wie folgt:„Seit Jahresbeginn hat der Status der Reichsbank eine weitgehende Entlaſtung er⸗ fahren, die zum Teil ſaiſonmäßig bedingt iſt, aber nach der beſonderen Krediterſchütterung des zweiten Halbjahres 1931 in gewiſſem Umfange auch als Ausdruck einer Wie⸗ derkehr geordneter Kreditverhältniſſe auf⸗ gefaßt werden darf. Die geſamte Kapitalanlage der Reichsbank in Wechſeln, Schecks, Lombards und Reichsſchatzwechſeln iſt von 4487 Mill./ Ende Dezember 1981 auf 3671 Mill. 4 Ende Februar ds. Is., d. h. u m 816 Mill. zurückgegangen und hat ſich nach dem letzten Ultimo weiter um 151 Mill./ vermindert. Auch der Banknoten um lauf zeigte eine rück⸗ läufige Bewegung. Er hat in den erſten beiden Monaten des laufenden Jahres um 508 Mill. von 4776 auf 4268 Mill./ abgenommen und iſt ſeit Anfang März noch um etwa 90 Mill./ zurückgegangen. Die Deviſenlage iſt freilich weiter wenig be⸗ friedigend. Nachdem in den letzten Wochen ein Nach⸗ laſſen und ein zeitweiliges Abſtoppen der Deviſenabflüſſe eingetreten iſt, bringt die erſte Märzwoche neue Abgänge, die zum weitaus größten Teil mit den bereits bekannten 10 v. H. Rückzahlung des 100 Mill. Dollar⸗ Kredits zuſammen hängen. Dennoch glaubt das Reichsbankdirektorium ſich den in der letzten Zeit an wichtigen Plätzen des Auslandes vor⸗ genommenen Ermäßigungen der offiztel⸗ len Diskontraten anſchließen zu können, ohne dadurch den Gleichgewichtszuſtand am Deviſenmarkt in gefährlicher Weiſe zu beeinträchtigen. Den Ausgleich gibt für das Reichsbankdirektorium wie⸗ ber der Geſichtspunkt, daß angeſichts der ungewöhnlichen Schwere und Dauer der Wirtſchaftskriſe der dar⸗ niederliegenden Wirtſchaft jede nur mög⸗ liche Erleichterung auch von der Seite der Zinslaſten zugewandt werden muß. Die Reichsbank hält eine Diskontſenkung zugleich aus dem Grunde für vertretbar, weil durch die inzwiſchen durch⸗ geführte große Bankenreorganiſation der deutſche Kre⸗ ditapparat ſelbſt wieder auf eine geſundere Baſis geſtellt worden iſt, die verbeſſerte kreditmäßtge Vorausſetzungen für die Hereinnahme von geeigneten Wechſeln ſchafft.“ * Ein Experiment zugunſten der Wirtſchaft Die Reichsbank hat das Schwergewicht für die Diskont⸗ ermäßigung mit Recht auf die ſtarke Entlaſtung des Status ſeit der Jahreswende und auf die Kontraktion des Noten⸗ umlaufs gelegt. Das einzige Bedenken iſt die un⸗ befriedigende Deviſen lage. Wenn trotzdem von der Diskontſenkung keine neue Gefährdung erwartet wird, ſo iſt dies wohl darauf zurückzuführen, daß die Deviſen⸗ geſetzgebung kursſenkende Handhaben bietet, um nötigenfalls das Gleichgewicht zu erzwingen. Nach der Bankenreorganiſation und dem Umbau der Akzeptbank, der geſtern beſchloſſen worden iſt, verſpricht man ſich eine wirkſame Ergänzung der bankmäßigen Finanzierung. Trotzdem der Diskont um 1 v. H. geſenkt wurde, iſt im übrigen der Abſtand von den Auslands ſätzen noch immer ſehr groß. In Newyork beträgt die Rediskont⸗ rate 3 v.., in Paris 2 v.., in Zürich 2 v.., in Amſterdam 3 v.., in London 5 v. H. Es iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß in konſequenter Fortführung der neuen amerikaniſchen Notenbankpolitik in abſehbarer Zeit abermals mit Diskontherabſetzungen in London und Newyork zurechnen iſt, ſo baß ſich die Differenz gegenüber den ausländiſchen Diskontſätzen eher erhöhen dürfte. Aus dieſen Gründen wurde der Reichsbank der Ent⸗ ſchluß zur Senkung erleichtert. Hinzu kommen ferner die verhältnismäßig beſcheidenen Anſprüche des In⸗ landes an das Zentral⸗Noten⸗Inſtitut. Daß es ſich bei dem jetzigen Schritt dennoch um ein Wagnis handelt, darüber ſind ſich wohl alle Kreiſe des Handels und Gewer⸗ bes im Klaren. Wenn auch die Währungsbilanz in den letzten Wochen ausgeglichen war, ſo gelang es doch nicht, Reſerven anzuſammeln, außerdem drohen neue Verluſte zum Quartalstermin. Die Deviſenlage bleibt alſo ange⸗ ſpannt, eine Tatſache, die angeſichts der knappen Deckungs⸗ beſtände Unbehagen hervorrufen muß. Trotzdem konnte das Reichsbankdirektortum den Sprung zur Verbilligung des Geldes wagen, einmal, weil durch das neue Stillhalte⸗Abkommen die illegalen Abflußkanäle für ausländiſche Zahlungsmittel ziemlich ver⸗ ſtopft ſind und zum anderen, weil der deutſche Geld⸗ und Kapitalmarkt nach den Vorgängen des letzten Jahres völlig iſoliert daſteht. Wahrſcheinlich hat man ſich auch geſagt, daß ein Fehler in der Diskonthöhe zu jeder Stunde korrigiert werden kann, namentlich dann, wenn die deutſche Wirtſchaft ſich deſſen bewußt iſt, daß die nunmehr vorgenommene Dis⸗ kontermäßigung nichts weiter als ein Experiment darſtellt. Für Handel und Gewerbe iſt jedenfalls der wei⸗ tere Abbau des Zinsgebäudes von weittragender Bedeutung. Zunächſt verbilligen ſich alle jene Kredite, die an die Höhe des Reichsbankdiskontes geknüpft ſind, aber auch die davon unabhängigen bleiben von den Maß⸗ nahmen des Zentral⸗Noten⸗Inſtituts nicht unberührt. Dar⸗ über hinaus dürfte durch die Ermäßigung der Haben⸗Zinſen bei den Banken manches Kapital in den Renten⸗ und Aktienmarkt drängen, wodurch dieſe eine Anregung erfahren. Damit eröffnen ſich Möglichkeiten, kurzfriſtige Kredite in langfriſtige umzuwandeln. Unzweifelhaaft werden mit der 6proz. Bankrate nicht alle Blütenträume der deutſchen Wirtſchaft erfüllt, haben doch eben erſt die ſächſiſchen Induſtriellen eine Ermäßigung des Reichsbankſatzes um wenigſtens 2 v. H. gefordert. Immer⸗ hin hat die Leitung der deutſchen Notenbank mit dem jetzi⸗ gen Schritt zu erkennen gegeben, daß ihr das Wohl der Wirtſchaft in allererſter Linie am Herzen liegt. Hoffentlich erweiſt ſich das Wagnis eines proz. Wechſelzinsfußes ebenſo ſegensreich, wie die Ermäßigung vom 9. Dezember v. J. Auch damals äußerte die Reichs⸗ bank ſchwerwiegende Bedenken, die ſich ſpäter als gegen⸗ ſtandslos erwieſen. Die Veränderung der Diskontrate und des Lombard⸗ ſatzes der Reichsbank ſeit dem 1. 1. 1931 geht aus nach⸗ ſtehender Tabelle hervor: Wechſerzinsfaß Samens 5 bis 12. 6. vom 13. 6. bis 15. 7 7 8 vom 16. 7. bis 31. 7 10 15 vom 1. 8. bis 11. 8. 15 20 vom 12. 8. bis 18. 8. 10 15 vom 19. 8. bis 1. 9. 10 12 vom 2. 9. bis 9. 12. 8 10 vom 10.12. bis 7. 8. 32 7 8 vom 8. 3. 6 76 * Mindeſtdiskontſatz der Deutſchen Golddiskont⸗Bank⸗ Berlin, 9. März. Der Mindeſtdisfontſatz der Deutſchen Golddiskont⸗Bank beträgt vom 9. März 1932 gb 6 v. H. Der bisherige Satz von 7 v. H. war ſeit 16. Juli 1931 in Geltung. Reichseinnahmen und Ausgaben im Januar Nach Mitteilung des Reichsfinanzminiſteriums betrugen im Januar 1932(Angaben in Mill.) im 9. Haushalt die Einnahmen 772,6 und die Ausgaben 773,7. Da die Einnahmen in den Monaten April 1931 bis Jauuar 1932 7335, und die Ausgaben in dem gleichen Zeitraum 7431.4 betragen haben, ergibt ſich für Ende Januar ein Minus⸗ beſtand von 96,2 und unter Berütckſichtigung des Fehlbetra⸗ ges aus dem Vorjahre ein Defizit von 776,7. Im.⸗o. Haushalt ergibt ſich Ende Januar ein Fehl⸗ betrag von 124,2 und unter Berückſichtigung des aus dem Vorjahre übernommenen Fehlbetrages von 281,4 ein Defizit von 385,6. Das Geſamtdefitzit beider Haushalte einſchließlich der aus dem Vorfahre übernommenen Fehlbeträge errechnet ſich alſo auf 1162,3. WMeinverſteigerung Ruppertsberg * Ruppertsberg, 8. März. Durch die Winzergenoſſen⸗ ſchaft Hohlburg, Mitglied des Verbandes deutſcher Natur⸗ weinverſteigerer, kamen im eigenen Hauſe 25 Stück, 12 Halbſtück und 1 Viertelſtück 1931er Weißwein aus Rupperts⸗ berger Lagen zur Verſteigerung. Bei gutem Beſuch kam ein zufriedenſtellendes Geſchäft zuſtande; wenn auch acht Nummern bei Geboten von 490720/ nicht zum Zuſchlag gelangten, ſo fanden doch die übrigen Weine teilweiſe eine gute Bewertung. Für die 1000 Liter wurden in„ bezahlt: 1931er 500, 510, 520, 580, 540, 550, 560, 570, 590, 640, 1 75 650, 660, 720, 740, 750, 760, 770, 940, 1010, 1050, Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort= S. März Die Nachfrage nach Kahnraum wor heute wieder ſehr gering. Die Talfracht notierte mit 80—95 Pfg. je Tonne ab hier özw. aß Kanal nach Rotterdam unverändert. Die Frachten nach Antwerpen⸗Gent blieben mit 1,30—1, 4 fe Tonne ebenfalls unverändert. Bergreiſen wurden nicht 1155 geben. Der Beraſchleyplohn notierte mit 11,0% ne Mannheim, der Talſchlepplohn mit 6 Pfg. * ene eee 11 1 Fle ler Bade Säck A Ru * Frie burg 6 hei Todt Buse hach, in 9 Frei burg E liche an 1. 2 März 1032 . Aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen uebertragen wurde dem Forſtrat Fritz gleuchhaus in Forbach das Forſtamt Kenzingen. Verſetzt wurden Domänenrat Rudolf Wetz⸗ ler in Offenburg zum Vorſtand des Domänenamts Baden⸗Baden und Domänenrat Arthur Loos in Sückingen zum Vorſtand des Domänenamts Bruchſal. f Auf Anſuchen in den einſtweiligen Kuheſtand verſetzt wurden: Studienrat riedrich Bader an der Gewerbeſchule J in Frei⸗ lurg i. Br. und Rektor Karl Merkert⸗Ohl⸗ heiſer in Zell i.., Oberlehrer Max Mayer in Todtnau, Oberlehrer Friedrich Wittmann in Buſenbach, Hauptlehrer Hermann Frey in Allens⸗ bach, Fortbildungsſchulhauptlehrerin Johanna Kuhn in Raſtatt, Hauptlehrerin Mathilde Lederle in Freiburg und Hauptlehrerin Emma Zügel in Frei⸗ burg. Kikaſſen auf Anſuchen wurde der ordent⸗ liche Profeſſor der Geometrie Dr. Richard Baldus an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe auf 1. April 1932. Die Arbeitsloſigkeit im Landbezirk mp, Ladenburg, 7. März. Bei der letzten Zäh⸗ lung Ende Februar wurden im Bereich der Neben⸗ ſtelle Ladenburg des Arbeitsamts Mannheim, zu der außer Ladenburg die Orte Neckarhauſen, Edingen und Schriesheim gehören, insgeſamt 1016 Haupt⸗ unterſtützungsempfänger gezählt, davon 800 Männer und 216 Frauen. Von der Geſamtzahl dieſer Ar⸗ beitsloſen entfallen auf die Kriſenunterſtützung 509 Perſonen und auf die Saiſonunterſtützung 102. Zu der Geſamtzahl von 1016 Unterſtützungsempfängern kommen bei der Arbeitsloſenunterſtützung noch 528 und bei der Kriſenunterſtützung 711 Zuſchlags⸗ 0 empfänger. *. Doppelſcheune abgebrannt * Eggenſtein bei Karlsruhe, 8. März. Geſtern abend brach aus noch unbekannter Urſache in der Doppelſcheune des Landwirts Friedrich Schmidt und des Pflaſterers Emil Ratzel Feuer aus, dem die Gebäulichkeit ſamt Vorräten zum Opfer fiel. Eine Eiferſuchtstragödie * Schlatt(Amt Staufen), 8. März. Bei Tunſel an der Hauptbahn wurde die Leiche des etwa 40 Jahre alten Dienſtknechts Albert Kiefer von Eg⸗ ringen(Amt Lörrach) gefunden. Kiefer hat ſich von einem Güterzug überfahren laſſen. Er war bei der Witwe Faller in Schlatt, Amt Staufen bedienſtet ge⸗ weſen, die er mit Heiratsanträgen verfolgte. Auf Veranlaſſung ihres Vaters entließ dieſe den Knecht. Dieſer erſchien am Sonntag in der Wohnung des Vaters und griff ihn mit dem Beile an. Der. Vater erlitt einige Verletzungen an der Hand und im Geſicht, konnte ſich des Eindringlings aber er⸗ wehren, der flüchtete und dann Selbſtmord verübte. * Eberbach, 8. März. Zur Konfirmation gehen dieſes Jahr 27 Knaben und 27 Mädchen. Hier⸗ von ind von Eberbach 20 Knaben und 18 Mädchen, von Friedrichsdorf 2 Knaben und 1 Mädchen, von Igelsbach, Lindach und Unterdielbach je 1 Mädchen, don Neckarwimmersbach 2 Mädchen, von Pleuders⸗ bach 2 Knaben und 2 Mädchen, von Rockenau ein nabe und 1 Mädchen und von Zwingenberg und Waldkatzenbach je 1 Knabe. nheimer Feitung . Hebung des pfälziſchen Drogenpflanzenbaues Neue Verdienſtmöglichkeit für Arbeitsloſe :: Speyer, 9. März. 5 Die Vorſtandſchaft der Genoſſenſchaft„Rhein⸗ pfalz“ im Reichsverband Deutſcher Arzneipflanzen⸗ bauer hielt hier eine Sitzung ab, in der man ſich mit Maßnahmen bezüglich der Hebung des Dro⸗ genpfla nzenbaues eingehend befaßte. Die Vorſtandſchaft hat für die ordentliche Mitgliederver⸗ ſammlung wegen des Palmſonntag den Termin auf Sonntag, 10. April, nachmittags 2 Uhr in Weingar⸗ ten neu feſtgelegt. Auch wurde über den weiteren Ausbau der Genoſſenſchaftsorganiſation beraten. Um noch abſeits ſtehende Arzneipflanzen⸗ bauer zu erfaſſen, wurden auf 14. März in Wein⸗ garten einſchließlich Niederluſtadt und auf 15. März in Böbingen Aufklärungsverſammlun⸗ gen beſtimmt, für die der Abſatz von Pfeffer⸗ minze im Zuſammenhange mit den einſchlägigen Aufgaben der Genoſſenſchaft als Vortragsthema ge⸗ wählt iſt. Die Beſchaffung endgültig beſchloſſen. Der Verband wird 150 000 Stück Stecklinge als Edelzuchtware beziehen. Dieſe Beſchaffungskoſten werden durch den Verband beſtritten und während des Ernteabſatzes den Pflan⸗ zern in Abzug gebracht. Für die vorgeſehene Sam m⸗-⸗ von Pflanzenmaterial wurde lung von Arzneikräutern durch Arbeits⸗ loſe wurden entſprechende Richtlinien beraten. Da in der Pfalz nicht weniger als etwa 65 Arzneikräuterſorten heimiſch ſind, die in entſprechender Menge je nach dem Bedarf des Han⸗ dels gleichfalls mit auf den Markt gebracht werden könnten, will man Sammlerkolonen bilden. Zahlreichen Erwerbsloſen der Pfalz ſoll damit eine neue Verdienſtquelle zum Lebensunterhalt erſchloſſen werden. Die Sammeltätigkeit macht eine gründliche Ausbildung notwendig, weshalb der Ver⸗ band demnächſt in den Gebieten, wo wildwachſende Arzneikräuter vorhanden ſind, aufklärende Unter⸗ richtskurſe mit Lichtbildervorträgen abhalten wird. Radiovortrag über Pfefferminz und Arznei⸗ pflanzen bau Die Genoſſenſchaft Rheinpfalz teilt mit, daß am 2. April durch den Vorſitzenden des Reichsverban⸗ des Deutſcher Arzneipflanzenanbauer, Oekonomierat Lutzenberger⸗ München am Münchener Sender ein Vortrag über Pfefferminz⸗ und Arzneipflanzenbau gehalten wird. Der Vor⸗ trag bezweckt die Propagierung der deutſchen Arznei⸗ pflanzenproduktion und die Hebung des Abſatzes von Pfefferminz und ſonſtigen Drogenerzeugniſſen als Haustrunkmittel. Haupttagung des Verkehrsvereins W. Wiesloch, 8. März. Im Hotel„Pfalz“ hielt der Verkehrsverein ſeine diesjährige gut beſuchte Generalverſammlung ab. Nach Begrüßungsworten des 1. Vorſitzenden, Kaufmann Jakob Ziegler, erſtattete Geſchäftsführer Schott den Tätigkeits⸗ bericht für das abgelaufene Geſchäftsjahr. Neben zahlreicher Werbearbeit hat der Verkehrsverein im letzten Jahre einen großen Sommertagszug, eine Blumenprämiierung und ein Winzerfeſt mit land⸗ wirtſchaftlicher Ausſtellung durchgeführt. Auch in dieſem Jahre wieder ſind dieſe Veranſtaltungen im Programm des Verkehrsvereins vorgeſehen. Der von Sparkaſſenverwalter Schropp erſtattete Rechenſchaftsbericht weiſt auf einen ſtark verminder⸗ ten Saldovortrag hin, da das Winzerfeſt und der Sommertagszug erhebliche Zuſchüſſe erforderten. In der ſehr regen Ausſprache wurde wiederum die Einführung weiterer Eilzugshalteſtellen auf der Reichsbahnſtation Wiesloch. Walldorf und die Herabſetzung der Geſchwindigkeitsgrenze für den Laſttkraftwagenverkehr gefordert. Angeregt wurde ferner die Verſchönerung der Gerbersruhanlage durch Blumenbeete und die Benennung hieſiger Straßen nach den Namen verdienter verſtorbener Wieslocher Bürger. * —5— Weinheim, 9. März. Generalmajor von Lerch⸗Wien hielt in der Aula des Gymnaſiums einen Lichtbildervortrag über die Heldenkämpfe der Verteidiger Tirols in den Alpen.— Tolſtois Privat⸗ ſekretär V. Bugalkow ſprach in der Leſehalle.— Die Hornbacher Spielſchar hatte mit der Wie⸗ derholung ihres Märchen⸗Abends einen großen Erfolg. Die Feſthalle war ausverkauft.— Der Hin⸗ denburgausſchuß hielt ſeine erſte interne Sitzung ab. Vorſttzender iſt Direktor Mangels dorf. 1 Vom Starkſtrom getötet * Mainz, 8. März. Der verheiratete 31jährige Elektriker Hermann Chriſt aus Mainz⸗Guſtavs⸗ burg war am Montag im Auftrage der MAN⸗Werke an der Ueberlandzentrale bei Trebur mit Reparatur⸗ arbeiten beſchäftigt. Er geriet dabei an die Stark⸗ ſtromleitung und ſtürzte ab. Das Sanitätsauto der Firma brachte Chriſt ſofort ins Städiſche Kranken⸗ haus nach Mainz, wo aber nur noch der Tod feſt⸗ geſtellt werden konnte. Chriſt hinterläßt Frau und Kind. Drillinge feiern ihren 60. Geburtstag * Mainz, 8. März. Der ehemalige Turmwächter der St. Stephanskirche, Metzger, wurde am 8. März vor 60 Jahren von ſeiner Frau mit Dril⸗ lingen beſchenkt. Dieſe Drillinge konnten heute in körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ihren 60. Ge⸗ burtstag begehen. Tödlicher Autounfall * Straßburg, 8 März. Auf der Landſtraße zwi⸗ ſchen dem Truppenübungsplatz Oberhofen⸗Biſch⸗ weiler wurde die auf dem Uebungsplatz wohnende Witwe König, die mit dem Rade nach Biſch⸗ weiler fahren wollte, von dem Auto des Schuh⸗ fabrikanten Oskar Kinn aus Pirmaſens überfahren und auf der Stelle getötet. Das Auto rannte gegen einen Baum und wurde ſchwer beſchädigt. Kinn erlitt ſchwere innere Ver⸗ letzungen und mußte ins Spital verbracht werden. Seine neben ihm ſitzende Mutter kam mit dem Schrecken davon. * * Saargemünd, 8. März. Der Jagdͤhüter Keß⸗ ler wurde auf einem Dienſtganz hinterrücks von einem Wilderer niedergeſchoſſen. K. war auf der Stelle tot. Der Mörder blieb unerkannt. 143. Jahrgang/ Nummer 115 Aus der Ffaſæx Felsblock fällt auf den Bahnkörper * Ludwigshafen, 9. März. Die Reichsbahndirek⸗ tion Ludwigshafen teilt mit: Am Dienstag, 8. März löſte ſich zwiſchen Bad Münſter am Stein und Duch⸗ roth von einem Felshange neben der Bahn ein Steinblock und fiel auf den Bahnkörper. Die Lokomotive des gegen 15 Uhr von Bad Münſter am Stein nach Homburg verkehrenden Perſonenzuges 872 wurde durch Anſtreifen an dem Steinblock be⸗ ſchädigt. Der Zug mußte ab Duchroth durch eine Erſatzlokomotive gefahren werden und erlitt eine Verſpätung von nahezu einer Stunde. Zu raſch gefahren * Ludwigshafen, g. März. Der Chauffeur L.., wohnhaft in Limbach(Saar), fuhr am 23. November 1931, als er abends gegen 6 Uhr auf der Dürkheimer Straße in Oggersheim einem Handwagen ausweichen wollte, mit ſeinem Auto in einen Straßengra⸗ ben und gegen einen in dieſem ſtehenden Telegra⸗ phenmaſt. Sowohl er als auch ſein Mitfahrer, ein 34 Jahre alter Bauingenieur, wurden verletzt. Letz⸗ terer erlitt eine Bruſtquetſchung, einen Bruch der 10. link. Rippe und einen doppelten Bruch des link. Oberſchenkels, wodurch er drei Monate im Kran⸗ kenhaus war; er leidet noch jetzt an den Folgen der Verletzung. Da., obwohl es neblich war, zu ſchnell gefahren iſt(er ſoll eine Geſchwindigkeit von 50 bis 60 Kilometer gehabt haben), wurde er wegen fahrläſſiger Körperverletzung zu einer Geld⸗ ſtrafſe von 100 Mark, erſatzweiſe 20 Tagen Ge⸗ fängnis, verurteilt. Autodieb verhaftet * Bad Dürkheim, 8. März. Am Montag wurde von der Polizei Bad Dürkheim der ſteckbrieflich verfolgte Autodieb Hans Tiarks aus Hannover verhaftet und ins Amtsgerichtsgefängnis Bad Dürkheim eingeliefert. Der Verhaftete hielt ſich in Bad Dürkheim unter falſchem Namen auf. Noch keine Spur von dem Schuhfabrikanten Herweck * Pirmaſens, 8. März. Der ſeit einigen Tagen verſchwundene Schuhfabrikant Herweck iſt bisher noch nicht aufgefunden worden. Wie man nachträg⸗ lich feſtgeſtellt hat, iſt Herweck Kaſſier des Spar⸗ vereins„Bienenkorb“ geweſen. Die Mitglieder die⸗ ſes Vereins bezahlen wöchentlich 20 Pfennig und bekommen am Ende des Jahres Haushaltungs⸗ gegenſtände dafür. Herweck hat nun die von den Mitgliedern eingezahlten Beträge für ſich verwen⸗ det. Geſchädigt ſind aber nicht die„Bienenkorb“⸗ Mitglieder, deren Anſprüche befriedigt worden ſind, ſondern ausnahmslos hieſige Geſchäfts⸗ leute, bei denen Herweck die für die Mitglieder bezogenen Gegenſtände hätte bezahlen ſollen. * * Germersheim, 9. März. Im Walde in der „Schleebach“ fand man einen im Baſt ſtehenden Sechsender in der Schlinge tot auf. Die Gendarmerie Weingarten verfolgt die Spur der Wilderer. * Maikammer, 9. März. In nächſter Zeit wird hier ein Kranken⸗ und Altersheim er⸗ ſtehen. Das Heim wird in dem Haus Ecke Hart⸗ mann⸗ und Schloßſtraße, das um 12 000 Mk. er⸗ worben wurde, untergebracht. N G 5 VecAlUFSS ILE NANNH EIN; OpEIVERCKAUUF SST ELFE LUDWIG SH AF F N/ EH. E G R 1 8 55 1 8 1 E. N STEINBERG& NET EQ, OpPFL- GROSSHAN DLF, O 7. 5(HFID EL BEEGENSTNAS SF), TELEPHON 252 57 VERKAUF SNAUNAE, ENSATZ TEILELAGFR KUNDEN DHFEN ST), WFENCSTATTFEN, KA SFR-WIULHELNHHSTR. 7, Uf 62851 Wirtschafflich muß er sein! Donn also nur ein Opel, Weil allein schon der niedrige Anschoffungspreis(Opel senkte bekonntlich die Preise für 1932) ein bedeutender wirtschaftlicher Vorteil ist; dos umso mehr, als Opel donk der Größe und finanziellen Stärke des Werks zu so niedrigen preisen Quolitätswogen liefert, weil Opel- Konstruktionen erprobt sind, und die Wagen sich im Dienste täglicher Ge- brauchs kilometer praktisch bewährt haben, 5 weil die laufenden Kosten— Wie Steuer, Versicherung und Betrieb— för einen Opel- wogen qus gesprochen niedrig sind. Die Wagen wurden bewußt för eine Zeit gebaut, in der der Unterhalt eines Automobils kein Luxus sein darf, weil öberoll ein vorbildlich geschulter Opel- Kundendienst für Opelwagen sorgt. Was dos för die Wirtschaftlichkeit eines Wagens bedeutet, Weiß derjenige am besten zu beurteilen, der einen Wogen ohne Kundendienst- Schutz fährt. * 4 7 OPEL aluugegeul, ibeil gel Die herabgesetzten Preise: I, 2 Ltr. 4 Zyl. von N 1890 an..8 Utr. 6 Zyl. von RM 2695 an. preise ob Werk. Bequeme Zohlungs bedingungen durch die Allgemeine Finanzierungs- Gesellschoff. Machen Sie unverbindlich eine probefahrt. A MM N A 0 N ee e we tte/ Nummer 115 Sportvereinigung 84 Mannheim VfK 86 Mannheim:12 Ein aus folſcher Betrachtung von Tatſachen und einer einwandfreien Verbandsentſcheidung entſtandener blinder Uebereifer auf der einen und Mißverſtändniſſe auf der an⸗ deren Seite waren die Urſache der nicht mehr guten Be⸗ ziehungen zwiſchen den beiden äl heimer Kraft⸗ tvereinen Sportvereinigung 1884 und Verein Neue Mannheimer Zeit Armzug. der Kampfrichter in der 2. Mi ö in einer flachen Brücke ſtand. für Kör⸗ In der Bodenrunde konnte ſich Schmitt durch Aufreißer einen Vorteil verſchaffen, um dann nach 12.20 Minuten auf die Schultern gebracht zu werden. Sieger Walz durch - Schwergewicht: Arth. Hammer ⸗ 34— Braun⸗86. Hammer brachte ſeinen Gegner gleich zu Boden und mittels Armſchlüſſel in die Brücke, aus der es für Braun kein Entrinnen mehr gegeben hätte. Unverſtändlicherweiſe pfiff Minute ab, obwohl Braun noch ung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 9. März 1959 vue. Dieſer Kampf, der ſehr unrein geführt wurde, ſtach von den übrigen Treffen merklich ab. Korn hatte mehr vom Kampfe und wurde Punktſteger und Meiſter. Mittelgewicht: Prop o⸗Ludwigshafen— Schlatter⸗ Freiburg. Provo gab ſeinem hart ſchlagenden Gegner beine Gelegenheit zu einem Volltreffer und punkte dieſen regelrecht aus. Sieger und Meiſter Provo.— Halbſchwer⸗ gewicht: Jako b⸗Vfa 86 Mannheim— Bop p⸗Bruchſal. Jakob holte ſich in ſtetem Angriff in den beiden erſten Runden einen klaren Vorſprung. In der 3. Runde ließ Jakob, der zwei harte Vorkämpfe hinter ſich hatte, etwas nach, ſodaß ſein Gegner, der nur einen Vorkampf zu be⸗ ſtreiten hatte und dieſen ſchon in der 1. Minute gewann, Ein kraſſes Fehlurteil Sieg. Bopp erhielt den Stein⸗ 0 0 Der urlacher inmüller nichts zu beſtellen und Sonjas erſte Niederlage Vivian Hulthen ſiegt in Philadelphia eiſte; 10 e kaöelpy ia krat ſie a 6 715 then in Konkurrenz 5 wu Zeuge einer klaren rde daß die begeiſterten f Durch dieſen überſchwenglichen 2 anſcheinend etwas nervös geword e von 1886. In kluger Einſicht, daß e 0 zältnis auf die Dauer weder tragbar noch fö lich „haben ſich dieſe erf reichen Pioniere Kraft ieder gefunden und reichten ſich zur Verf Und ſo kam auch einem beiderſeitigen Wu entſprech nd, als Zeichen des guten Einvernehmens, ein Freundſchaftskampf zwiſchen den 8lern und Sßern— der erſte ſeit 5 Jahren im Ringen zuſtande, der am Sonn⸗ tag im gut beſuchten eigenen Sportheim der Sportverg. 1884 ausgetragen wurde. Der von verſchiedenen ſchönen Darbietungen f muſtkaliſcher und geſanglicher Art umrahmte K wurde durch eine Begrüßungsanſprache des El 0 den M. Wegmann von der SpVg 84 eingeleitet. Er ſo⸗ wohl, wie auch der Vorſitzende V. Schmitt vom Bfck 86 fanden vortreffliche Worte für eine enge ſemmenarbeit, die bei den Zuſchauern ſtarken Beifall auslöſten. Alsdann boten Huſer, Zimmermann, Kieſer, E. Schmitt und Rettig 2 9 Leiſtungen im Gewichtheben. Im Klubkampf bekam man trotz reichlichem Erſatz der VfK⸗Mannſchaft bei der H. Rudolph, H. Johann, E. Adam und K. Weber fehlten, techniſch guten Sport zu fehen. Nicht ganz zu überzeugen vermochte der Unpartetiſche Friebis Ludwigshafen, der in zwei Kämpfen abpfiff, obwohl die Unterlegenen noch nicht auf den Schultern lagen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Hemeier⸗84— Chr. Johann⸗86. Johann kam gleich durch Hüftſchwung in die Brücke, aus der er ſich befreite. Bei einer von Hemeier ebenſo ſchnell ausge⸗ führten Soubleſſe kam Johann in Gefahr, jedoch nicht auf die Schultern. Der Kampfrichter pfiff jedoch zu Gunſten Hemeiers ab. Zeit 3 Minuten.— Federgewicht: Zimmer⸗ mann ⸗84— Thomas ⸗ 86. Zimmermann wurde ſofort zu Boden gezwungen, wo er nach heftiger Gegenwehr in die Oberlage gelangte. Seinem Armſchlüſſelgtiff folgte ein Armzug von Thomas, der ihn durch Eindrücken der Brücke in.10 Minuten beſiegte.— Leichtgewicht: E. Schmitt⸗84 Münch⸗86. Schmitt wurde durch Kopfgriff parterre gebracht und konnte auch einen Aufreißer von Münch nicht ver⸗ hindern. Einen ſeitlichen Ueberwurf konnte Schmitt über⸗ ſpringen, um aber gleich wieder in eine brenzliche Lage zu kommen, doch rettete ihn der Mattenrand. Münch ſiegte endgültig durch finniſchen Aufreißer in.15 Minuten.— Weltergewicht: Rettig⸗84— W. Rudolph. Rudolph wurde gleich zu Boden gebracht, wo er nach heftigem Widerſtand von Rettig ausgehoben und in.15 Min, beſiegt wurde.— Mittelgewicht: Mattler⸗84— Fricke⸗86. Fricke ſiegte durch Aufgabe ſeines Gegners wegen Verletzung in 3 Min. Halbſchwergewicht: A. Schmitt⸗⸗4— Walz⸗86. Nach miß⸗ lungenem Hüftſchwung gelang Walz ein Untergriff, der je⸗ doch außerhalb der Matte landete. Schmitt verhinderte durch großen Kraftaufwand alle weiteren Griffe von Walz. Voxmeiſterſchaften 52 Bewerber im Ring 7 neue Meiſter gewichts: reicht wurde, Sportverein 9 weniger Boxſport Mannhe karlsruhe, Freibn gen, Zell Durlach, Br hafen, Schiffepſtadt und Landſt reſtlos an den Start, ſodaß zu Kämpfe notwendig wurden. D niſchen Leitung von 0 flott abgewickelt wi raſchungen. Gelang es doch ir dem aufſtrebenden Nachwuchs dem Rennen zu werfen. S meiſter Rieder⸗ Emmendingen Jakob⸗Mannheim ihre Titel ab Schifferſtadt ſetzte ſich wiederu kam durch Tröbliger, R. W SV Siegfried Lud Schafen d vaſchend zu Meiſterlorbeeren, ſchaften, die mit einer techniſche boten techniſch hervorragende äußerſt hart um den Erfolg geſtritten wurde. Die Endkämpfe: Fliegengewicht: Kopf⸗Karlsruhe wurde nach erbittert geführtem Kampf, der dauernd über ſeinen Gegner Ger ſ p baum etwas ſchuldig blieb, Punktſieger und Meiſter.— Bantamgewicht: Tröbliger⸗Schifferſtadt holte ſich gegen Riede r⸗ Emmendingen den Federgewicht: Sillmann⸗Emmendingen— R. Wag⸗ ner ⸗Schifferſtadt. In einem allen drei Runden mußte Sillmann mehr eir 18 zu zahlen waren. Eine er zu geben vermochte. W̃ ungemein harten Kampf mit d der Endrunde ging Wölfling ir Wagner die Punktentſcheidung — Weltergewicht: Kor n⸗Lud Steinmüller⸗Mannheim Schwer⸗ 1 Wagner und M. Wagner und de von ſeinen von Baden Pfalz Augate von Große Ueberraſchungen. meiſter Fußball J Dlesjahr wenige 155 5156 8 8 der Ta gemeldet waren, gingen 55 mittlung der Meiſt ie Meiſterſchaften, die u Kr bopwar Ulmrich irden, b t einer Füll alte rontin len. ſiegen, zumal 8 alls auf eigene u wurde ſehr v ht dem ſpannend, dafür aber treten. Lediglich . bellenplatz erobert. m durch. Bf Schiffer 2 has f urch Korn und Provo über⸗ he ſiegte mit:1 und hat ſich durch dieſen t in der 2. Runde durch 0 k. o. gerettet. Sieger es kein voll gen, während niele brachten manche m pia Lamperbhei vergeben und das 0 pielverlauf. Starken burgia Heppenheim iſt daheim ſchwer zu ſchlagen. Diesmal ging es Gernsheim nicht anders. zeitweiſe etwas Neuhauſen— Ol hmpia Worms hieß das letzte Treffen. Die Wormſer zeigten ſich diesmal von der beſten während Vic 86 nur durch] Seite und gewannen ſicher mit:0. zwei⸗ r orm Für den kommenden Sonntag ſind nachſtehende Begeg⸗ 8— Heppenheim; heim— Abenheim; Gerns⸗ Olympia Lampert⸗ Fte nungen vorgeſe n ung waren, Kämpfe, obwohl durchweg harten Schlagwechſel zeigte, ache r⸗Zell i.., der ihm Punktſieg und Titel.— äußerſt harten Gefecht in Beide lieferten einen auerndem Schlagwechſel In und damit auch den Titel. wigshafen— Sorg ⸗Karls⸗ Horchhei perſheim 5 igheim; Olympia Worms Nenhauſen. Zahlen vom Leipziger Länderſpiel Ueber das Fußball⸗Länderſpiel gegen die Schweiz am vergangenen Sonntag werden jetzt einige Zahlen bekannt. Insgeſamt wurden 47 000 45 000 verkauft und 2000 an Schüler abgegeben. Die 45 000 verkauften Karten brachten eine Einnahme von rund 64 000 Mark, von denen 15 v. H. an den Platzverein, VfB Leipzig, Gegenüberſtellung mit früheren wurde er 0 Länderſpielen des DB ergibt. daß im Vorjahre in Dres⸗ 5 den beim Spiel gegen Ungarn bei 41500 verkauften Karten gapfer Kommunalpolitik und dokales Richard Schönfelde insgeſamt 74000“ eingenommen worden ſind. Den Rekord i Führung. Dennoch erhielt hält aber das Länderſpiel gegen Italten im Jahre 1930 in Frankfurt, wo 45 000 zahlende Zuſchauer eine Summe von 82 500& in die Kaſſe brachten. eim bon der Behörde llenfüthrer Bürſtadet wiederum und konnte geden Biblis nur ein 111 Ergebnis von Heppenheim eg den 4. Ta⸗ Karten umgeſetzt, davon Preis zu rin recht unſicher. Ihre Sprünge nicht den erworteten Beifo 9 trages beſchwerte ſie ſi gelnde Publikums⸗Ir tröſtete, daß die Zuſe keine hätten. Um ſo größer war dann Henie, als die Richter der Schwed bei ihrem 9 ent⸗ überſchweng Brogramm. ergingen. s fünfte Senſation. m konnte Gef. 10:7. Vs Lam⸗ —2— tung:9. Der aktivſte Verein der letzten Woche war der Pong⸗Club Eintracht. Abgeſehen von dem S 1. Mannſchaft gegen den Tennis⸗Club, das knapp f 1 loren ging, konnten ſämtliche Kämpfe gewonnen werder viel gegen den SpV Hochheim Eine kombinierte Mannſchaft weilte in 5— 7 5 ide ſtattfar Auf beiden Tiſchtennis Klubkämpfe Ping⸗ piel der 728 ver Heidelber und gewann dort gegen den Tic 31 14:1 und gegen Akgd Auch der Schwimm⸗Verein Neckarau wurde 0 10:5 geſchlagen. Die 1. Mannſchaft fertigte Blau⸗Gold 1870 f U ab, während die 2. gegen MTG 2 816 und gegen Agilitas piel war nicht 1 10:5 gewann. 0 Agilitas ſiegte dagegen gegen Blau⸗Weiß 2 976 ver⸗ lor aber mit der 2. Mannſchaft gegen Metropol 9 3212 Sehr beſchäftigt war auch Blau ⸗ Gol d N derlage gegen Eintracht,:18, mußte ſich die Manuſchaft auch Blau⸗Weiß:12 beugen, gewann aber gegen Augartig :7 und gegen Rheingold:7. Eine unangenehme Ueber⸗ raſchung erlebte eine kombinierte Mannſchoft des Ten⸗ nhiselubs gegen Blau⸗Weiß Speyer. Die ſthein are Unterſchätzung des Gegners brachte es mit ſich, 0 Mannheimer den mit Damen durchgeführten Klubkampf :11 verloren. Auch eine kombinierte Mannſchaft deg BN verlor überraſchend gegen Rot⸗Weiß 718, gewonn 955 gegen Schwitzgebele:7. Rot⸗Weiß unterlag dagegen For, Außer der Nie daß dit Die zahlreichen Neckarauer Mannſchaften ur gen unter ſich Mannſchaftsverbandsſpiele aus. dee letzten Woche wurde die 18. Runde durchgeführt, gaz der die J3⸗ Mannſchaft mit 18 Punkten vor Nif witz⸗Mannſchaft 15., Kanuſportverein 18 P. und E Mannſchaft 11 P. führt. Der JZ⸗Mannſchaft oͤürfte die Führung auch nicht mehr zu nehmen ſein. Chefredakteur: Kurt gtſcher Verantwortlich füt Politik: H. A. Meißner Feuilleton. Dr. Steſen Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kirchet Sport und Bermiſchtes: Willy Müller- Handelsteik, Kur! Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob Faude ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Pr, K. Neue Mannheimer Zeitung Gem. b.., Mannheim R 1 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückpert Iodes-Anzeige Vater, Großvater und Schwager, der Am Sonntag. den 6. März entschlief sanft nach kurzer Krank heit im hohen Alter von 84 Jahren mein lieber Mann, unser guter Groß. Domänenraf A. D. Jakob Vierling Baden-Baden, Mannheim, den 8. März 1932 In tiefer Trauer: Frau Marie Vierling geb. Schieck Alexander Vierling, Major à. D. Margarete Vierling geb. Knoll und 4 Enllelliinder Die Feuerbestattung hat in aller Stille stattgefunden Wir bitten von Beileidsbesuchen freundlichst abzusehen Aus verſchied. Nachläſſen verſteigere ich am Freitag, 11. März 1932, vorm. ab 210 Uhr und nachm. ab 2 Uhr im Verſteigerungslokal U 5. 18 öffentlich gegen bar an den Metſtbietenden: 5 1 Herrenzimmer, dunkel: Diplomat m. Stuhl, Bücherſchrank, Tiſch; ferner: 1 Chaiſelongue, 1 Sofa, 1 Sekretär, Stühle, Kleiderſchrank, 1 Seſſel, 1 tann. Schrank, 1 Flurgarderobe, 1 Regulator, Bodenteppich, 1 Schreibmaſchine (Unterwood), 1 kompl. Bett, Waſchkommode, gute Marke Dresden, 1 kompl. Schlafzimmer m. Spiegelſchrank, Waſchkommode, Nachttiſche, Betten u. Patentröſte, verſchied. gute Einzel⸗ betten mit u. ohne Roßhaarmatratzen, Feder⸗ betten, Kleiderſchränke, Waſchkommode, Nacht⸗ tiſche, Tiſche, Stühle, Speiſeſchrank, Küchen⸗ ſchränke, Spiegel, Holzkoffer, Schreibtiſch, Blumentiſch. Ausziehtiſch, zwei Regulatoren, Sofas, Diwan, Flurgarderobe, Spiegel mit Konſol, Vertiko, 1 Salon, hell: Sofa, Tiſch, Stühle, Seſſel und Vitrine, 1 Herrenuhr mit Kette, Goldin, Herrenkleider, Wäſche, Küchen⸗ geſchirre und verſchied. Hausrat, 2 Roßhaar⸗ matratzen, neu. 2996 Der Nachlaßpfleger— Ortsrichter Joſef Menz, U 4. 14. N Lvangsversteigerüng Donnerstag, 10. März 1982, nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Magen- beben bete ab I leidend? im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Radio⸗Apparat mit Lautſprecher 1 Gram⸗ e mophon. 1 Schnell⸗ verdaullchkeit, Appetit⸗ Vei Magenkeiden jeder Art, wie Magenkrampf, Magenſchmerzen und deren Folgen, ſo Un⸗ mein lieber, herzensguter Mann Friseurmeisfer Iodes- Anzeige Allen Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, dag Caspar Sürtla im Alter von 46 Jahren nach kurzem. schweren Leiden am Montag nachm, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, sanft entschlafen ist. Mannheim(Augartenstr. 64), Essen, den 7. März 1932 In tiefer Trauer: Frau Frieda Sürth Wwe. Die Beerdigung flndet am Donnerstag, den 10. März, nachmittags ½3 Uhr von der Leichenhalle aus statt waage, 2 Schreib⸗ b loſigkeit, nervßſem maſchinen, 1 Speiſe⸗ Mapen, Erbrechen, Ent⸗ 8 kräftung, Gemütsleiden zimmer. 1 Herrenzim⸗ wirkt der über 60 Jahre mer, 1 kompl. 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