992 nöblietk, U.(auch ſof. zu eb. unt. — and; r 0 1 Bezugspreise: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unseren Geſchäftsſtelen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM.70 Anschl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ 8 fellen: Waldhoſſtr 6. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/20, Meerfelöſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4. Fe Haupiſtr. 68. MW Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗ Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 E Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 bie 32 am breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zelle. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe, Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an heſonderen Plätzen und ſütr telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 9. März 1932 143. Jahrgang Nr. 116 — Hindenburg gibt Rechen ft Der Reichspräſident wird morgen Abend im Rundfunk einen Rechenſchaftsbericht über ſeine ſiebenjährige Amtskätigkeit geben Frankreichs Trauer um Briand Die Trauerkundgebungen in Kammer und Senat Beste Werbung des Beſten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. März. Entgegen anderslautenden Meldungen wird von zuständiger Seite feſtgeſtellt, daß es bei den bisherigen Dispoſitionen bleibt, nach denen der Reichspräſident morgen abend im Rundfunk ſprechen wird. Hindenburg wird, wie bereits angekündigt, einen Rechenſchafts bericht über ſeine ſiebenjährige Amtstätigkeit ablegen, alſo keine„Wahlrede“ halten, wie das von der Gegenſeite unterſtellt wird. Wenn krotzdem dieſer Rechenſchaftsbericht, wie ja wohl ohne weiteres anzunehmen iſt, ſich als eine großar⸗ lige Werbung für die Kandidatur Hin⸗ benburgs auswirken wird, ſo kann man doch wahrhaftig nicht der Regierung daraus einen Vor⸗ uf machen. Deutſche Studenten bei Hindenburg Telegraphiſche Meldung — Berlin, 9. März. Reichspräſident von Hindenburg empfing heute, einem aus ſtudentiſchen Kreiſen an ihn her⸗ ungetretenen Wünſche folgend, eine Anzahl Studen⸗ ten deutſcher Univerſitäten und Hochſchulen, Ange⸗ hörige der verſchiedenſten ſtudentiſchen Verbände, sie des Freiſtudententums. Die Wortführer der Studenten gaben dem Reichspräſidenten einen Ueberblick über die die deulſche Studentenſchaft und jeden einzelnen Stu⸗ denten zur Zeit beſonders bewegenden Fragen, für die det Reichspräſtdent lebhaftes Intereſſe be⸗ kundete. Am Schluß der Unterhaltung richtete Reichspräſi⸗ deut von Hindenburg die Mahnung an die an⸗ weſenden Studenten, an ihrem Teil daran mitzu⸗ Wirken, daß der Geiſt an den deutſchen Hochſchulen on partetpolitiſchen Einflüſſen frei⸗ Heibe, damit die deutſchen Univerſitäten und Hochſchulen nach den bewährten akademiſchen Grund⸗ sätzen eine Jugend heranbilden könnten, die ſich einig ſſei in der Liebe zu Volk und Vater⸗ nur ſo könnten ſie ihrer großen Aufgabe gerecht werden. Stahlhelm und Hindenburg Meldung des Wolffbüros — Berlin, 9. März. Die Hauptgeſchäftsſtelle des Hinden⸗ hurg⸗Ausſchuſſes teilt mit: Aus Krefeld wird uns berichtet, daß eine Orts⸗ ruppe des Stahlhelms einem Mitglied ſolgendes Schreiben hat zugehen laſſen: „Laut Befehl des erſten Gauführers ſind Sie us dem Stahlhelm ausgeſchloſſen, da Sie durch Ihre Unterſchriftleiſtung unter den Hin⸗ denburg⸗Aufruf am 3. ds. Mts. eine das An⸗ ſehen des Bundes der Frontſoldaten ſchädigende Haltung eingenommen haben.“ Das Mitglied des Stahlhelms, an das dieſes Schreihen gerichtet wurde, hat mit folgendem Brief geantwortet: „Ich halte dieſe Ausſchließung unter der Be⸗ gründung, eine das Anſehen des Bundes der Front⸗ I ſoldaten ſchädigende Haltung eingenommen zu haben, ür ganz unmöglich. Ich habe bisher nicht ge⸗ wußt, daß der Stahlhelm eine einſeitige poli⸗ tiſche Bindung vorſchreibt. Es iſt ung laub⸗ lich daß der Stahlhelm ein Mitglied aus ſchließen will, weil es ſeinem Ehren vorſitzenden ſeine Stimme gibt.“ In dem Schluß des Briefes wird betont, daß der Ausschluß eines Mitgliedes unter der erfolgten Be⸗ gründung einem Ausſchluß des Feldmarſchalls von Hindenburg ſelbſt gleichkäme und deshalb nicht znerkannt werden könne. Abwehr von Wahllügen Berlin, 9. März. Der deutſchnationale Parteiführer hat lung aufgestellt, daß 7— 8 Millionen aus dem Reichsfond zur Propaganda für die Kandidatur Hin denburgs verwendet wor⸗ den ſeien. Herr Hugenberg hat vorſichtig hinzugefügt, er könne dieſe Angaben nicht nachprüfen. Um ſo un verantwortlicher iſt es, wenn er Dinge, die eine ſchwere Verdächtigung der Reichsregierung ent⸗ halten, leichtfertig weiter gibt. Von zuſtändiger Seite bird Hugenbergs Behauptung als völlig aus der Luft gegriffen bezeichnet. Ob Herr Hugenberg ern dieſer Richtigſtellung Notiz nehmen wird? zuf einer Verſammlung in Königsberg die Behaup⸗ Telegraphiſche Meldung — Paris, 9. März. In Kammer und Senat wurden geſtern zu Be⸗ ginn der Sitzungen Trauerkundgebungen für Briand veranſtaltet. Im Senat hielt Senatspräſident Lebrun einen Nachruf. Er erklärte u.., als langjähriger Außen⸗ miniſter und ſtändiger Delegierter Frankreichs beim Völkerbund werde Briand vor der Geſchichte der unermüdliche Arbeiter des Friedens bleiben, den keine Enttäuſchung zurückgehalten habe. Zweifellos habe die Wirklichkeit den Bemühungen des Ver⸗ ſtorbenen nicht voll entſprochen. In ſeinen letzten Tagen habe er die Melancholie und ſogar den Zer⸗ fall enttäuſchter Hoffnungen kennen gelernt. Aber wer könne wiſſen, ob nicht morgen, wenn der Tag der Gerechtigkeit und der Wahrheit wieder erwache unter den Völkern, ſeine Bemühungen nicht doch ihre Früchte trage? Nach dem Nachruf des Senatspräſidenten nahm der ſtellvertretende Miniſterpräſtdent, Juſtizminiſter Reynaud, im Namen der Regierung das Wort. Der Name Briand, erklärte er, iſt ein Symbol ge⸗ weſen; das Anſehen Briands im Auslande bedeutete für Frankreich eine Macht. In der Kammer hielt Kammerpräſident Buiſ⸗ ſon einen Nachruf, in dem ex vor allem die poli⸗ tiſche Laufbahn des Verſtorbenen ſchilderte. Er be⸗ zeichnete den Tod Brfands als einen Verluſt für das franzöſtiſche Parlament, und Europa. i Nach dem Kammerpräſtdenten hielt Miniſterpräſibent Tardien eine Rede. Tardieu bezeichnete Briand als einen der größten Parlamentarier der Geſchichte. Auf dem Gebiete der inneren und auswärtigen Poli⸗ tik habe Briand als Regierungsmitglied und Regie⸗ rungschef ſtändig ſeinen Glauben an die Tugenden der freien Ausſprache und der reiflich überlegten Ab⸗ kommen bewahrt. Die großen Verhandlungen, an denen er während eines Vierteljahrhunderts ſo aktiv beteiligt geweſen ſei, hätten nicht mit Leldenſchaft und Voreingenommenheit gelöſt werden können. Briand habe ſtets verſucht, nur die Vernunft und das humane Verſtehen dabei walten zu laſſen. Da⸗ durch ſei er und werde er bleiben ein Beiſpiel für die, die die Nation über alles ſtell⸗ ten. Möge Briands Arbeit zum Segen des Ele⸗ ments, das den Frieden bringe, dienen. Die Trauer des franzöſiſchen Parlaments, an der die geſamte Welt teilnehme, werde ſo für einen jeden Anlaß zum Nachdenken und unſerem berühmten Kollegen, ſo ſagte Tardieu, die Anerkennung ſein, die er ſich im Dienſte Frankreichs und der Republik gewünſcht hätte. für Frankreich für Der Trauerfeier in der Kammer wohnte das di⸗ plomatiſche Korps, darunter auch Botſchafter von Hoeſch bei. Briands„Deulſchland-Politik' während des Krieges Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 9. März. Im heutigen„Journal des Débats“ wird zum erſten Mal ein Vortrag veröffentlicht, den Ariſtide Briand im Dezember 1917 vor einer Gruppe franzöſiſcher Politiker in Paris hielt. Zweck des Vortrags war, Briands Aktion als früherer Miniſterpräſident und Anhänger eines Verſtän⸗ digungsfriedens zu rechtfertigen. Briand ſchilderte in dem Vortrag die von ihm vergeblich bekämpfte Uneinigkeit zwiſchen den Alliierten und erzählte, daß die Engländer im April 1917%½ Millionen Mann für eine Offen⸗ ſive in Nordfrankreich bereit hielten und als der gemeinſchaftliche Angriff auf die deutſchen Stellun⸗ gen beginnen ſollte, einfach durch einen franzöſiſchen Gegenbefehl daran gehindert wurden. Die Folgen waren in moraliſcher Hinſicht ungeheuer ſchwer, denn die deutſche Heeres leitung hatte ſich Nachrichten über dieſen Zwiſchenfall verſchafft und beutete ſie in der Weiſe aus, daß ſie die defaitiſtiſche Propaganda in den Linien der Alliierten verſtärkte. Es genügt nicht, Schlachten zu gewinnen, ſagte Briand in dem Vortrag. Der Politiker muß hinter den Soldaten ſtehen, um die Stimmung im feindlichen Lager ungünſtig zu beeinfluſſen und alle Wafſen der Propaganda dafür anzuwenden. Das habe ich, ſo fuhr Briand fort, während meiner Regierungszeit reichlich getan. Im Jahre 1916 habe ich in mehr als 40 deutſchen Städten Aufruhr und Revolten anzetteln laſſen. Ich bin der Anſicht, daß wir auf dieſem Gebiet noch viele Erfolge haben können, wenn wir die Unzufriedenheit in Deutſchland ausnutzen. Briand bezeichnete ſich als einen der Schöpfer dieſer Propaganda im Feindesland und trat auch für die wirtſchaftliche Abſchnü⸗ rung Deutſchlands ein, wie ſie im Jahre 1916 von den Alliierten beſchloſſen wurde. Er kommt dann in dem Vortrag weiter auf die Anregungen des Freiherrn von Lancken zu ſpre⸗ chen und erklärt, daß er einem Verſtändi⸗ gungsfrieden geneigt war.„Ich hielt die Ge⸗ legenheit für ernſt und wußte, daß Kaiſer Wil⸗ helm II. wirklich verhandlungsbereit war“, ſagte er und ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Hinweis darauf, daß der Sonderfrieden mit Oeſterreich⸗ Ungarn bereits im Jahre 1916 möglich geweſen wäre. Wer es wagen ſollte Meldung des Wolff⸗Büros — Hannover, 9. März. Heute vormittag fand auf dem Waterloo⸗Platz eine Beſichtigung der Hannoverſchen Schutzpolizei durch den Oberpräſidenten und den Reglerungspräſidenten ſtatt. An der Parade nahmen faſt ſämtliche Schutzpolizei⸗For⸗ mationen in voller Ausrüſtung teil. 5 Oberpräſident Nosko hielt hierbei eine An⸗ ſprache, in der er die Mannſchaften zunächſt daran erinnerte, den Staat und die Verfaſſung zu ſchützen. Die heutige Beſichtigung ſolle vor allem allen Teilen der Einwohnerſchaft zeigen, daß die Bevölke⸗ rung ſich auf die Polizei verlaſſen könne. In dieſem Zuſammenhang wandte ſich der Oberpräſident gegen die verſchiedenen von radikaler Seite verbreiteten Gerüchte, die dazu beſtimmt ſeien, Unruhe in der Bevölkerung hervorzurufen. Allen denen, die ſich mit etwaigen Umſturzwün⸗ ſchen trügen, ſei ſchon heute geſagt:„Es werden ſich die Zuſtände in Preußen und Deutſchland nur auf geſetzlichem Wege und in einer Legali⸗ tät ändern, deren Form wir mitzubeſtimmen haben. Wer es wagen ſollte, vorzeitig zu verſuchen, auch nur nach einem Zipfel der Macht zugreifen, würde ſehr ſchmerz⸗ liche Erfahrungen machen.“ Der Oberpräſtdent verwies zum Schluß feiner Rede auf die faſt tauſend ſtahlhart trainierten Män⸗ ner, die vor ihm ſtünden, und die gegebenenfalls je⸗ dem Verſuch einer gewaltſamen Machtergreifung im Kampfe entgegentreten würden. Die Arbeitsloſigkeit Drahtbericht unſeres Berliner Büros VJ Berlin, 9. März Die von der Reichsverſicherungsanſtalt veröffent⸗ lichten Ziffern über den Stand der Arbeits⸗ loſigkeit ſind nach zwei Seiten hin bemerkens⸗ wert. Einmal ergibt ſich aus ihnen, daß der Höhe⸗ punkt der Kurve der Arbeitsloſigkeit nicht, wie es in den vergangenen Jahren der Fall war, Ende Februar, ſondern ſchon 14 Tage vorher liegt. Wet⸗ ter ſind die Ziffern inſofern beachtlich, als ſie ganz erheblich niedriger ſind als die vor⸗ ſichtigen Schätzungen des Reichsarbeitsminiſte⸗ riums ſeiner Zeit lauteten. Berückſichtigt man den Stand der Arbeitsloſigkeit am Ende Februar, ſo zeigt ſich, daß ſich eine Differenz zwiſchen dem er⸗ rechneten und dem tatſächlichen Reſultat von nahe⸗ zu 700 000 ergibt. 80 Schulen in Breslau wegen Grippe geſchloſſen — Breslau, 9. März. Die Zahl der an Grippe erkrankten Kinder ſteigt weiter. Heute waren 80 Schulen und 280 Klaſſen geſchloſſen, alſo die Hälfte aller Breslauer Schulen. Lager gehen“. Nur noch oͤrei Tage * Mannheim, 9. März. Nur noch drei Tage liegen zwiſchen heute und dem entſcheidenden Wahlſonntag und je näher wir dieſem Termin kommen, deſto leidenſchaftlicher wird erfahrungsgemäß der Wahlkampf. Das Agi⸗ tationstrommelfeuer praſſelt jetzt unaufhörlich auf die geplagten Nerven der Zeitgenoſſen hernieder. Trotzdem gibt es noch immer Hunderttauſende, ja vielleicht Millionen von Deutſchen, die ſich im ſchwer⸗ ſten Gewiſſenskonflikt befinden und ſich noch immer nicht darüber ſchlüſſig werden konnten, wem ſie am Sonntag ihre Stimme geben ſollen. An dieſe ehrlich Suchenden wenden wir uns heute mit einem Appell an ihren geſunden Men⸗ ſchenverſtand. Daß es ſich im Grunde nur um zwei Kandidaten handelt, um Hindenburg und Hitler, dürfte inzwiſchen aller Welt klar geworden ſein. Weder Dueſterberg noch Thälmann oder gar der wegen Betrügereien im Gefängnis ſitzende Betriebs⸗ anwalt Winter(deſſen Namensnennung auf dem amtlichen Wahlzettel man als unnötige Blamage unbedingt hätte irgendwie vermeiden müſſen) haben auch nur die geringſte Ausſicht die Mehrheit zu er⸗ langen. Der Kampf geht lediglich um Hin⸗ denburg und Hitler. Schon aus dieſer un⸗ widerlegbaren Erkenntnis heraus müßten alle Wähler, die nicht für den Kommuniſten Thälmann ſtimmen wollen, zunächſt erſt einmal grundſätzlich darauf bedacht ſein, fede überflüſſige Zer⸗ ſplitterung zu vermeiden und zu ihrem Teile dazu beizutragen, daß eine klare Eut⸗ ſcheidung ſchon im erſten Wahlgang fal⸗ len kann. Warum ſoll man bis zum 10. April auf die von ganz Deutſchland und der ganzen Welt mit ſtärkſter Spannung herbeigewünſchte endgültige Ent⸗ ſcheidung warten, wenn man ſie ſchon für den 13. März herbeiführen kann? Durch die noch längere Fortdauer der Ungewißheit würde das ſo ſchwer darniederliegende Wirtſchaftsleben nur noch weiter gelähmt werden und auch die Reichsregierung von ihren im Intereſſe des ganzen Volkes ſo außer⸗ ordentlich dringlichen Aufgaben auf wirtſchaftspolt⸗ tiſchem und außenpolitiſchem Gebiet noch länger ab⸗ gehalten werden. Schon aus dieſen Gründen verbietet ſich jede überflüſſige wie ſchädliche Verzögerung einer klaren Entſcheidung am kommenden Abſtimmungs⸗ ſonntag. Ueber dieſe Notwendigkeit ſollten ſich vor allem auch die Anhänger jener Verbände und Or⸗ ganiſationen klar werden, die zum 13. März zwar noch die Parole gegen Hindenburg ausgegeben haben, ſchon jetzt aber davon ſprechen,„ſie könnten im zweiten Wahlgang auch ins andere Wir meinen damit gewiſſe Aeuße⸗ rungen von„maßgebenden Stahlhelm⸗ führern“, die deswegen in der heutigen Mittwoch⸗ Ausgabe des„Völkiſchen Beobachters“ angegriffen werden. Wir meinen damit ferner den deutſch⸗ nationalen Vizepräſidenten des Reichstages Graef, der nach einer in unſerem heutigen Mittagsblatt veröffentlichten Meldung aus Gelſenkirchen erklärt hat:„Wenn die Entſcheidung erſt im zweiten Wahlgang falle und wenn die Parteien um Dueſter⸗ berg ſich für einen Kandidaten entſchließen müßten, dann könne über weitere Forderungen geſprochen Jeatocuinulo Ninges an Rea ud Frileit e friert leaf igt nigtell. e ee 2. Seite/ Nummer 116 werden“. Daß vielen, die ſich ins Hitlerla ger haben abdrängen laſſen, ihrer Entſcheidung ſchon fetzt, noch vor der Wahl, nicht mehr recht froh wer⸗ den können, geht ferner aus einem Aufruf des zur „nationalen Oppoſition“ zählenden Bayeriſchen Landbundes hervor, der feſtſtellt, daß Hin⸗ denburg den Mitgliedern des Landbundes„über der Kritik und über dem Tagesſtreit der Parteien“ ſtehe, und ſchließt, der Bayeriſche Landbund erwarte für den zweiten Wahlgan g die Einigung auf eine Perſönlichkeit als endgültigen Präſident⸗ ſchaftskandidaten,„der nicht nur Repräſen⸗ tant einer Bewegung oder einer nationalen Gruppe iſt, ſondern der von dem geſamten natio⸗ nalen Deutſchland als ſchon bewährter Führer und Lenker des deutſchen Schickſals in ſchwerſter und trübſter Notzeit anerkannt iſt“. Mit einer ſolchen Feſtſtellung, die doch ſelbſtver⸗ ſtändlich nur auf Hindenburg gemünzt ſein kann, hat der Bayeriſche Landbund ſich ſelbſt und allen anderen, die im erſten Wahlgang gegen Hinden⸗ burg ſtimmen wollen, beſcheinigt, daß ſie bis jetzt nicht gut beraten und auf der falſchen Fährte waren. Solche Selbſtbeſinnung iſt angeſichts des ſo überaus anmaßenden Verhaltens, wie es von Dr. Goebbels und vielen anderen Nationalſozialiſti⸗ ſchen Führern beliebt wird, ja auch nur zu verſtänd⸗ lich. Schon längſt haben ſich Deutſchnationale und Stahlhelmer darüber klar werden müſſen, daß ſie bei einer etwaigen Machtergreifung der Nationalſozialiſten von jeder wirklich maßgebenden Mitregierung ſo gut wie ausgeſchaltet ſein ſollen. Der nationalſozialiſtiſche Anſpruch auf Alleinregierung müßte aber ſelbft dann auf das ſchärfſte zurückgewieſen werden, wenn es ihnen früher oder ſpäter einmal gelingen ſollte, bis zu 40 Prozent der Wählerſtimmen für ſich einzufan⸗ gen, worüber hinaus wohl ſelbſt die kühnſten Träume der Hakenkreuzler nicht gehen werden. Nie und nimmer wird ſich die Mehrheit des deutſchen Volkes ein ſolches Beiſeiteſchieben geſallen laſſen, wie es die Hitlerleute jetzt mit ihren bisheri⸗ gen Freunden vorhaben. Daß alles anders werden ſoll, wollen ſelbſt⸗ verſtändlich auch wir. Unter anders verſtehen wir jedoch beſſer. Als unerläßliche Vorbedingung zu jeder Verbeſſerung unſerer innen⸗ und außen⸗ politiſchen Lage tſt eine größere Einigkeit des deutſchen Volkes, eine auf möglichſt breiter Baſis feſt in der Hand ihrer Führer ruhende deutſche Volksfront heute ſo notwendig wie nur je zuvor. Wird dieſe Einigkeit immer noch mehr zerklüftet und ſpaltet ſich das deutſche Volk gar in zwei große ſich feindlich gegenüberſtehende Heerlager, dann ſind wir Hei der jetzt mitten im Gang befindlichen Neuge⸗ ſtaltung der Welt noch viel mehr als bisher weiter nichts als ein Spielball in der Hand unſerer Feinde, innenpolitiſch aber beſteht dann gleichzeitig die größte Gefahr eines blutigen Bürgerkrieges, eines Kampfes Aller gegen Alle. Wer aber von den beiden Präſidentſchaftskandi⸗ daten, ſo fragen wir jeden Menſchen, der noch ruhig und ſachlich denken kann, bietet uns größere Garan⸗ tien für die Erhaltung bzw. die Wiederherſtellung dieſer für Deutſchlands Gegenwart und Zukunft ſo uterläßlichen Einigkeit, Hitler oder Hin⸗ denburg? Die Frage ſtellen, heißt für Jeden, der kein fanatiſcher Parteipolitiker iſt, ſich für Hlndenburg entſcheiden. Wie könnte man auch von den Nationalſozialiſten, die nicht einmal mit den nächſten Freunden einig ſind, erwarten, daß ſie eine deutſche Einheitsfront auf möglichſt breiter Baſis ſchaffen können. Von Hindenburg aber weiß das ganze deutſche Volk, daß er weiter nichts ſein will, als der Treuhänder des ganzen Volkes, und daß er gerade deshalb von der ſoge⸗ nannten nationalen Oppoſition bekämpft wird, weil er es mit ſeiner Ueberparteilichkeit nicht verein⸗ baren konnte, ſich parteipolitiſch zugeſpitzte Bedin⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 9. März 1932 Das Genfer„Gericht“ über Japan Vergebliches Suchen nach einem ſalomoniſchen Arteil Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 9. März. Die außerordentliche Vollverſammlung des Völ⸗ kerbundes, zur Prüfung des japaniſch⸗chineſiſchen Konfliktfalles und Verteidigung der Genfer Satzung einberufen, hat geſtern abend ihr Ende erreicht. Die Kurve, in der ſich die dreitägige Debatte bewegte, iſt für die Beurteilung der effektiven Kräfte des Bun⸗ des und ſeiner Entſchlußkraft von unverkennbarer Bedeutung. Denn zum erſten Male in ſeiner Ge⸗ ſchichte hat ſich die Vollverſammlung vor die heikle und nicht ungefährliche Aufgabe geſtellt geſehen, die Anklage auf Bruch des Paktes zu unter⸗ ſuchen, darüber Gericht zu ſitzen und einen Wahrſpruch zu fällen. Als eine Jury, die ſich aus den Vertretern von 48 Staaten zuſammenſetzt, arbeitet dieſe Vollverſamm⸗ lung. Allen Meinungen und Wünſchen wurde Raum gewährt. Nun iſt aber die Ausſprache aus⸗ geſetzt. Das Verdikt ſoll formuliert werden, und da tauchen ſchwere Hemmungen, Befürchtungen und diplomatiſche Hintergründe auf. Geſtern wurde die Debatte abgeſchloſſen. Auf den Antrag des tſchechoſlowakiſchen Außenminiſters Be neſch wurde ein Redaktionsausſchuß eingeſetzt, der die verſchiedenen Anträge, von denen eine Anzahl aus⸗ geſprochen antijapaniſch ſind, der Reihe nach durch⸗ gehen und zu einer Diagonale gelangen ſoll. Es handelt ſich darum, eine grundſätzliche Er⸗ klärung zu Papier zu bringen, die ſowohl den vorſichtigen Großmächten paßt als auch dem„linken Flügel“ der Vollverſammlung, den Vertretern der kleinen Staaten die Gewißheit ſchafft, daß die Voll⸗ verſammlung Hüterin des Paktes iſt und bleiben wird.. Die Großmächte bewegen ſich auf der mittleren Linie. Sie wünſchen bei aller Hochachtung vor dem Pakt die Verurteilung Japans als abend Vertragsbrecher nicht auszuſprechen. Es liegt ihnen ſehr daran, eine Art ſalomoniſches, wenn nicht platoniſches Urteil zu fällen. Bei den kleinen Staaten, die den Artikel 15 als die Hauptgarantie des Paktes anſehen, waltet der Wunſch nach einer ſtrikten Verurteilung Japans vor, ganz in dem Sinn der chineſiſchen Anklage. In der dreitägigen Debatte erkannte man deutlich dieſe Strömungen. Die Vertreter der Groß⸗ mächte benahmen ſich in der Prüfung der Kriegs⸗ ſchuldfrage ſehr vorſichtig und ſuchten zu bewei⸗ ſen, daß Japan ſchließlich der Intervention Eng⸗ lands und Amerikas Folge gegeben habe. Dann ſtießen die Kleinſtaaten, Skandinavien, die Tſchecho⸗ ſlowaket, Polen und die Südamerikaner vor. Es ging ein Hagel von Vorwürfen auf Japan nieder. Geſtern am dritten Tage ſuchte man die mittlere Linie zu erreichen. In der Kuliſſe wurden mit den Klcinſtaatenvertretern Verhandlungen geführt, Um die Gemüter der„Kleinen“ zu beſchwich⸗ tigen, lieferte der Japaner Sato eine fulmi⸗ nante Rede, in der ſich Japan als Garant des Paktes hinſtellte. Es lag die Abſicht vor, noch geſtern die grundſätz⸗ liche Erklärung der Vollverſammlung, d. h. den Wahrſpruch der Oeffentlichkeit zur Kenntnis 3u bringen. Allein die Meinungen gingen viel zu weit auseinander. Das Ergebnis der Vollverſammlung iſt inſofern als bedeutungsvoll zu bezeichnen, als der ſtarke Einfluß der Kleinſraaten zum Ausdruck kam und zwar in einem antifranzöſiſchen Sinne. Trotz aller Bemühungen Paul⸗Boncburs ge⸗ lang es nicht, die unhaltbare japaniſche Theſe, einen Verteidigungskrieg geführt zu haben, der Vollverſammlung aufzugwingen. gungen aufzwingen zu laſſen. Wir ſtehen nicht ar, ohne Umſchweife zu erklären, daß wir vor der Per⸗ ſönlichkeit und dem reinen Wollen Hitlers als Menſch und Kämpfer alle Hochachtung haben, obwohl wir ja aus verſchiedentlichen Erfahrungen wiſſen, wie ſehr„der Führer“ von ſeiner ſehr viel radikaleren nächſten Umgebung abhängig iſt. Mit einem nach Charakter und Leiſtungen aber ſo turmhoch vagenden Nationalheros wie Hin⸗ denburg kann ſich Hitler nie und nimmer meſſen. Wenn aber jetzt Hindenburg, was wir von ganzem Herzen hoffen, wieder als Reichspräſident beſtätigt wird, dann würden wir uns durchaus dafür einſetzen, daß Herrn Hitler oder anderen Führern der ſo rieſengroßen nationalſozialiſtiſchen Bewegung von Hindenburg ſelbſt endlich einmal Gelegenheit ge⸗ geben wird, als Mitglied der Reichsregie⸗ rung durch effektive Leiſtungen zu be⸗ weiſen, daß das leidenſchaftliche Wollen im Ein⸗ klang ſteht mit dem Können. Inzwiſchen appellie⸗ ren wir an das ganze deutſche Volk in allen ſei⸗ nen Klaſſen und Schichten dieſe wie Nacht un d Nebel auf uns laſtenden letzten Tage des Wahl⸗ kampfes im Bewußtſein der unlöslichen Schick⸗ ſals ver bundenheit zu führen, damit ſie ſich nicht einſt ſagen laſſen müſſen: „Ihr habt bei Nacht und Nebel gekriegt Und Euer Feind er liegt beſiegt; Doch als man bei Licht die Leiche erkannt, Da wars Euer eigenes Vaterland.“ H. A. Meiner. Das neue Vierpfennig⸗Stück Kaum im Verkehr und ſchon umgefälſcht Berlin, 9. März. Geſtern ſind die erſten Vierpfennigſtücke in den Verkehr gelangt, und ſchon haben ſich Leute gefunden, die ſie z u haben. Auf der Kriminalpolizei erſchienen geſtern und heute vormittag einige Geſchäftsleute und zeigten Vierpfennigſtücke vor, die verſilbert und als Einmarkſtücke in Zahlung gegeben worden waren. Der betreffende Betrüger hat ſich zunutze gemacht, daß die Vierpfennigſtücke nur eine Kleinigkeit grö⸗ ßer ſind als die Markſtücke und denſelben Adler auf der Rückſeite tragen. Die Polizei mahnt deshalb zur Vorſicht und weiſt darauf hin, daß die Vierpfennig⸗ ſtücke zum Unterſchied von den Einmarkſtücken kei⸗ nen Arabeskenkranz haben und daß auch die Zahnung am Rande fehlt. Einmarkſtücken umgefälſcht Schwere Schlägerei vor einem Arbeitsamt — Berlin, 9. März. Vor dem Arbeitsamt Nordoſt kam es heute vormittag zwiſchen Angehörigen der NSDAP. und Erwerbsloſen, anſcheinend Kommu⸗ niſten, zu einer ſchweren Schlägerei. Die National- ſozialiſten erhielten plötzlich Verſtärbung von unge⸗ fähr 100 Mann und verſuchten, in das Arbeitsamt einzudringen. Die Polizei trieb unter Anwendung des Gummiknüppels die Menge auseinander. 61 Perſonen wurden zwangsgeſtellt. —— — Gegen den Wagemann⸗Plan Meldung des Wolffbüros Köln, 9. Mötz Die„Kölniſche Zeitung“ veröffentlicht eine krim ſche Auseinanderſetzung mit dem Wagemann⸗Plan die von 32 Proſeſſoren der National 5 konomie und der Privatwirtſchaftslehre aus den verſchiedenſten Lagern unterſchrieben iſt. In dieſem Schlußſtück, das der Reichsregierung, der Reichsbank und anderen in Frage kommenden Stellen zy⸗ gegangen iſt, wird geſagt, daß der Wagemann⸗ plan von falſchen theoretiſchen und pra tiſchen Vorausſetzungen ausgehe und bes halb auch in weſentlichen Punkten zu falſchen en gebniſſen führe. Vusdgetüberſchuß in England Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 9. März. Es wird jetzt damit gerechnet, daß anſtelle Mac donalds, der durch die Laufanner Konferenz ah⸗ gehalten ſein dürfte, der ſtellvertretende Premier, miniſter Baldwin die Delegation zur Reichswirt, ſchaftskonferenz in Ottawa im Juni dieſes Jahres fithren wird. Das Parlament dürfte von Anfang Juli bis Anfang Oktober vertagt werden. Die letzten Beſorgniſſe über ein Nachlaſſen der Steuerein⸗ nahmen in den abſchließenden Wochen des Finanz, jahres ſind in den letzten Tagen zerſtreut worden. Es wird zuverſichtlich mit einem Budgetüber⸗ ſchu ß gerechnet. Letzte Meloͤungen Schwere Verkehrsſtörungen in Württemberg — Stuttgart, 9. März. In Württemberg herrscht ſeit geſtern faſt ununterbrochener Schneefall, der im ganzen Lande zu ſchweren Verkehrsſtörun⸗ gen geführt hat. Die Poſtkraftwagen und Autobus. linien können nicht verkehren. Viele Laſtkraftwagen liegen auf den Landſtraßen feſt. Die Züge haben Verſpätungen bis zu einer Stunde und darüber. Göppingen war in der vergangenen Nacht ohne Licht, da die Leitungen den Schneemaſſen nicht ſtandhielten. Der Diebſtahl an der Univerſität Göttingen Fleghaar feſtgenommen — Dresden, 9. März. Der 25jährige Student der Medizin, Artur Fleghaar, der bereits gemeldeten anthropologiſchen Inſtitut der Univerſität Göttin⸗ gen begangen haben ſoll, wurde von der Kriminal⸗ polizei hier ermittelt und vorläufig feſtgenommen, Fahrpreisermäßigung zu Oſtern bei der Reichsbahn — Berlin, 9. März. Die Reichsbahndirektion macht darauf aufmerkſam, daß zu Oſtern neben der Ausgabe von beſonderen Feſttags⸗Rückfahrkarten (mit 33% Prozent Ermäßigung in allen Verbin⸗ dungen der Reichsbahn) auch die Fahrpreisermäßi⸗ gung für Geſellſchaftsfahrten gewährt wird. Ebenso ſind die Schul⸗ und Jugendfahrten zu Oſtern zuge⸗ laſſen. Schweizeriſche Pläne zur Förderung der Ausfuhr — Bern, 9. März. Bundesrat Schultheß erklärte heute im Nationalrat, er ſei im Begriffe, die Frage der Einführung eines Kompenſationsver⸗ kehrs zu prüfen. Das würde der Schweiz er⸗ möglichen, bei Käufen aus dem Auslande zu for⸗ dern, daß auch das Ausland in entſprechendem Maße ſchweizeriſche Waren bezieht und damit ein⸗ verſtanden iſt, die beiderſeitigen Kaufpreiſe gegeneinander zu verrechnen. Robert Kochs Werk und die heutige Tuberkuloſeforſchung Von Profeſſor Brund Lange, Leiter der Tuberkuloſe⸗Abteilung im Inſtitut Robert Koch Im März 1882 ſchloß Robert Koch ſeine Arbeiten ab, die zur Entdeckung des Tuberlel⸗ Bazillus führten. Zur Feier der 50. Wieder ⸗ kehr der Entdeckung fand eine Feſtſitzung im Herrenhaus in Berlin ſtatt, der foſt alle belannten Tuberkuloſeſorſcher der Gegenwart bei⸗ wohnten. Schriſtltg. Schon vor 1882 war die Tuberkuloſe durch Vil⸗ lemin, Cohnheim und andere Forſcher als über⸗ tragbare Krankheit erkannt worden. Aber erſt die Entdeckung ihres Erregers durch Robert Koch ent⸗ hüllte den Urſprung der gefährlichen Volksſeuche und eröffnete mit einem Schlage die Ausſicht auf ihre erfolgreiche Bekämpfung. Die Entdeckung Kochs gab einen wichtigen Anſtoß, auf einem ganz neuen Weg auch an die Behandlung der Krankheit heran⸗ zugehen. Entſcheidend aber iſt, daß ſie das Fun⸗ dament für die moderne Anſteckungsverhü⸗ tung ſchuf. Denn nun erſt war der Feind er⸗ kannt, gegen den ſich alle Maßnahmen zu richten hatten, wenn man überhaupt einen Erfolg erzielen wollte— der Tuberkelbazillus. Wer die erſten Arbeiten Kochs über die„Aetiologie der Tuberkuloſe“ lieſt, iſt erſtaunt, welche klaren Vor⸗ ſtellungen Koch bereits hinſichtlich der Verbreitungs⸗ weiſe der Tuberkuloſe gehabt hat. Die ſpäter durch Flügge und ſeine Schule ſowie durch das Inſtitut Robert Koch von mir angeſtellten experimentellen Unterſuchungen haben im weſentlichen die ſchon von Koch gehegten Vermutungen beſtätigt und, ſie er⸗ gänzend, neues, reiches Beobachtungsmaterial zur Frage der Tuberkuloſeverbreitung geliefert. Ich glaube kaum, daß die künftige Forſchung an dem heute gewonnenen Standpunkt noch etwas ändern wird. Wie ſchon Koch annahm, werden die Tuberkelba⸗ zillen hauptfächlich in Staub und in den von Kran⸗ ken ausgehuſteten Tröpfchen verbreitet. Die wich⸗ tigſte Eintrittspforte für die Infektion ſind die Lun⸗ gen, die mit der Atemluft Tuberkelbazillen auf⸗ nehmen. Unter dem ſtarken Eindruck der Entdeckung Kochs hat man lange Zeit die Vorgänge bei der Tu⸗ berkyloſeinfektion allgu einſeitig vom bakteriologi⸗ ſchen Standpunkt aus betrachtet; hauptſächlich, weil die üblichen Verſuche an Meerſchweinchen wegen deren hoher Empfänglichkeit für Tuberkuloſe ein falſches Bild gaben. Erſt in neuerer Zeit, im beſon⸗ deren auch im Inſtitut Robert Koch, hat man den Infektionsperlauf bei verſchiedenen Tierarten und deren natürliche Widerſtandsfähigkeit ſtudiert. Es zeigte ſich, daß der Einfluß der Infektions⸗ »doſis, den man bis vor kurzem auch für die Ent⸗ ſtehung der menſchlichen Tuberkuloſe ſehr hoch ein⸗ ſchätzte, kaum in Erſcheinung trat. Zum Zuſtande⸗ kommen der Anſteckung genügen nicht nur beim Tier, ſondern offenbar auch beim Menſchen kleinſte Bazillenmengen. Für die Infektion beſteht eine allgemeine und ſehr hohe Empfänglichkeit. Ob aber aus der Infektion eine Krankheit hervorgeht, und wie die Krankheit verläuft, das hängt in der Hauptſache von den größeren oder geringeren na⸗ türlichen Abwehrkräften des infizierten Körpers ab. Der Entdeckung des Tuberkulins durch Koch verdanken wir einen weiteren wichtigen Fortſchritt in der Erkennung einer tuberkulöſen Infektion. Nach den Forſchungen Pirquets, der Kochs Entdeckung weiter ausgebaut hat, verrät ſich nämlich jede tuber⸗ kulöſe Infektion beim Menſchen durch Ueberempfind⸗ lichkeit gegen Tuberkulin. Durch zahlreiche Prü⸗ fungen mit der Pirquet⸗Reaktion erwies ſich, daß die Hälfte aller Menſchen bereits beim Ausgang des Kindesalters mit Tuberkuloſe behaftet iſt; im ſpä⸗ teren Lebensalter iſt kaum noch ein Menſch frei da⸗ von. Hieraus geht hervor, daß die Infektion in den weitaus meiſten Fällen nicht zur Krankheit führt, ſondern vom Menſchen überwunden wird. Die enorme Durchſeuchung der Bevölkerung in den ziviliſierten Ländern, die auch heute noch trotz des ſtändig verſchärften Kampfes gegen die Tuber⸗ kuloſe nachweisbar iſt, hat von jeher Zweifel er⸗ weckt, ob wir überhaupt imſtande ſind, die Tuber⸗ kuloſe⸗Anſteckung in beachtenswertem Umfange zu verhüten. Es muß zugegeben werden, daß uns die gänzliche Verhütung der Anſteckung beim Menſchen nicht gelungen iſt und vielleicht auch nie gelingen wird. Wahrſcheinlich iſt dies nicht einmal ein ſo erſtrebenswertes Ziel, denn wir erleben es immer wieder, daß ſeit langer Zeit von Tuberkuloſe ver⸗ ſchonte Völker oder Bevölkerungsgruppen der Seuche bei der erſten Berührung mit ihr in weit höherem Grade zum Opfer fallen als durchſeuchte Völker. Was wir aber erreichen können— und damit iſt ſchon ſehr viel gewonnen— iſt die Verhütung einer gefährlichen Häufung von Infektionsquellen in der Umgebung des Menſchen, und die Hera b⸗ ſetzung der Infektionsgelegenheit. Es iſt keines⸗ wegs gleichgültig, ob ſich ein Menſch in ſeinem Leben nur einmal oder mehrmals infiziert, ob die Infektion ihn ſchon im Säuglings⸗ oder erſt im ſpäteren Kindesalter trifft, umd ob er in das Puber⸗ tätsalter mit einem abgeheilten oder mit einem neuen, friſch erworbenen Anſteckungsherd hineingeht. Die erwähnte Anfälligkeit von Völkern, in denen die Tuberkuloſe nicht heimiſch iſt, hat man ſich viel⸗ fach mit der Annahme zu erklären verſucht, daß in den ſtark durchſeuchten Ländern die Menſchen ſich meiſt als Kinder infizieren und hierdurch gegen Anſteckung und Erkrankung im ſpäteren Lebens⸗ alter immun ſeien. Dieſe Auffaſſung führt uns zu einer weiteren höchſt bedeutſamen Entdeckung Kochs. 55 Robert Koch, 5 N der große deutsche Bakteriologe(18431910), der Träger des medizinischen Nobelpreises von 1905, enkdeckte im März 1882 einen der gefähr- lichsten Feinde der Menschheit, den Erreger der Tuberkulose(Tuberkelbazillus). Koch fand, daß ein tuberkuloſeinfiziertes Tier gegen eine neue Infektion mit Tuberkelbazillen geschützt iſt. Dieſe Entdeckung iſt der Ausgangspunkt für zahlreiche, immer wiederholte Beſtrebungen einer künſtlichen Schutzimpfung gegen Tuber, kuloſe geworden. Es iſt dabei ein unſagbar dornen⸗ voller Weg zurückgelegt worden, da alle derartigen Bemühungen, auch die Kochs und ſeiner Mitarbeſ⸗ ter, fehlgeſchlagen ſind. Ob die von Calmette empfohlene Schutzimpfung in der Praxis das leiſtet, was Calmette von ihr erwartet, ſteht noch dahin. Sollte ſich das Calmette⸗Verfahren nicht bewähren, ſo müſſen wir wohl endgültig jede Hoffnung guf eine erfolgreiche Schutzimpfung gegen Tuberkulose fallen laſſen.. Wir haben geſehen, daß es kaum ein Problem auf dem Gebiete der Tuberkuloſeforſchung gibt, mit dem Koch ſich nicht beſchäftigt und deſſen Löſung er nicht irgendwie gefördert hat. Aber wenn ſeine Er deckungen in mancher Beziehung auch geradezu etwa Vollendetes darſtellen, ſo bleibt doch für künftig Forſchungen noch Raum genug. Noch heute erſor dert die Tuberkuloſe, wenn die Tuberkuloſeſterblich⸗ keit auch in dem letzten halben Jahrhundert erheblich, geſunken iſt, 8 bis 10 v. H. aller Todesopfer, im et⸗ werbsfähigen Alter ſogar 35 bis 40 v. H. Wie f die Dinge in Zukunft geſtalten, iſt im Hinblick auf die ungünſtige allgemeine wirtſchaftliche Lage, den hiermit verknüpften Abbau der Fürſorgeein richtungen und auch auf die geringen der Forſchung, insbeſondere der deutſchen Forſchung zur Verfügung ſtehendg materiellen Hilfsmittel ganz ungewiß. Es 5 zu befürchten, daß die Verſchlechterung der al⸗ gemeinen Lebenshaltung zu einem neuen Anſtieg der Tuberkuloſeſterblichkeit führt. Dies mahnt uns, dem Gedächtnis Robert Kochs getreu, im Abweht⸗ kampf gegen die Tuberkuloſe nicht zu erlahmen! O Vortrag über Alfred Wegeners Gröalans' Expedition. Im Rahmen der von der Handels⸗Hot⸗ ſchule und der Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde zu Mannheim veranſtalteten Vortragsreihe ha Herr Regierungsrat Dr. Joh. Georgi von 1 Deutſchen Seewarte in Hamburg einen Lichtbildes vortrag über das Thema„Die deutſche Grön, land⸗Expedition Prof. Alfred Wege ners 19291931“. Der Vortrag findet am o menden Samstag abend in der Aula 15 0 Handels⸗Hochſchule A 4, 1 ſtatt; er iſt öſfe 9 lich und unentgeltlich zugänglich. angeblich den Federmantel⸗Diebſtahl im 1 . 932 Mittwoch, 9. März 1932 — 5 u S Les Göglueln nner ſi un wie bei 1 der Klapperſchtorch Män 8 Er sind gefragt 3. Seite/ Nummer 116 Nene Mannhetmer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe järz. zum zwettemool is eiln)gekehrt, trim J Do der i 8 Auch die Mannheimer Mädchen haben es nicht ter an. Dann aber ſind und bleiben die Frauen wie⸗ Pla De Deb 1 l 5 8 eicht auf der Suche nach dem Mann. Ihr guter Ge⸗ der in der Mehrheit, da die Frauen durchſchnittlich f 135.. ſe bloß, ſchmack in Ehren, aber was nützt er, wenn die Män⸗ älter werden als die Männer. e ie e del! Ich ben lo pio,. ner nicht ausreichen? Dieſe Zahlen geben zugleich Aufſchlüſſe über den 1 die gaſcht ganz wie der Vatter— e goldigs Oos. 52 n 17 d forſchend leſem pie herzigi Krott!“ Nach der letzten Volkszähl. 55 Heiratsmarkt, der mit ſuchenden und forſchenden bank 6 5 575 entteiſcht bine rin, O ſich kratzt 1 r letzten Volkszä n en 1925 über⸗ Mädchenaugen betrachtet, fürwahr nicht heiter aus⸗ Paul von Hindenburg „ e ee act miegen auch in unſerer Stadt die weiblichen ſteht. Männer ſind ſtark gefragt, erſtens überhaupt Keicepräſtbent, Oeneralflbmarſchal, Ser Pla r Bewohner die männlichen um über 10 000. und dann weil ſie ſeltener ſind. 0 1 Die Kleeln), die kreiſcht, daß ehms Drummelfell platzt, Das iſt„anfänglich“ nicht ſo, d da üb 5 8 8 2 2 Adolf Hitler 9555 je Mutter hot gfrogt, was er hätt: 5„anfſanc lich denn da überwiegen 5 2 55 1 5 Se d des⸗ acht 5 D och te 3 1617 biſcht net froh? die Knabengeburten. Im Jahre 1930 z. B. kamen auf* Erlaubte Sammlungen. Dem Badiſchen, n Er⸗ 19553 Dir mehr ähnlich wie 11 5 5 1 100 Geborene 515 Knaben und 48,5 Mädchen, aber Landesverband zur Bekämpfung des a 05 ſecht er,„ſie is jetzt 10 dieſer männliche Vorſprung wird ausgeglichen durch Krebſes in Karlsruhe wird die Erlaubnis erteilt, Shut . V den größeren Anteil der Knaben an der Säuglings⸗ am Sonntag, 17. Juli, eine Geldſammlung auf Laeeepecdt Mint Daaden 10 8 0 Dietrich, Heid Ib. i ſterblichkeit. Im Jahre 1930 entfielen von den öffentlichen Straßen und Plätzen und in öffentlichen g . strich, Heidelberg. Sterbefällen im Säuglingsalter 192 auf die Knaben Lokalen und in der Zeit vom 17. bis einſchließlich Adolf Ouſtav Winter ers 5 2 7 und 142 auf die Mädchen. 24. Juli eine Geldſammlung von Haus zu Haus und Sertiebdaowalf ärz. Keine Schwarzarbeit Das ändert ſich aber in den folgenden Alters⸗ durch Auflegen e zu veran⸗ Oroßſena bel Raumburg a. d. Saat a 5885 a. 57. 85 58 225 b f 5 1 2 8 Mae⸗ In Ergänzung der im geſtrigen Mittagsblatt klaſſen. Nach der Statiſtik überwiegen ſchon im 19 8 1. 1 5 955. a. 10 80 geröffentlichten Ausführungen eines Mannheimer 15. Lebensjahre die Mädchen zahlenmäßig die Knaben. Zn 8 15 1515 8 8 l einen emier⸗ bandwerksmeiſters wird uns von amtlicher Seite Die größten Unterſchiede findet man bei den Jahr⸗ Sni e 70 1 1 1111 l Swirt⸗ geschrieben: gängen zwiſchen 25 und 40, die nach der männlichen n 8 i e 1 9 ſahres 0 Als Folgeerſcheinung der großen Arbeitsloſig⸗ Seite vom Krieg am meiſten betroffen wurden, meinſchaft Badiſcher Gebrechlichen ver⸗ anfang J ch die Sch zarbei 5 f woraus ſich zwangsläufig ein ungewöhnlicher Ueber⸗ 5 2 5 5 5 1 0 10 leit hat auch die Schwarzarbeit erheblich. 5 ö a 0 Erlaubnis Bad letzten 5 mer Sar arbeit„ ſchuß an Frauen und Mädchen ergab. bände wird die Erlaubnis erteilt, in Baden am 80. 2 75 5 3 5 80 iſt vor 5 8 5 5 Sonntag, 24. April, eine Straßenſammlung und 0 Alem die f e e 5185 einen Es wurden hier Unterſchiede bis 3000 erreicht, während einer Woche unmittelbar nach dieſem Tag rde Unterſtützungsempfänger zu e der den dafür Rekordziffern, die tröſtlicherweiſe in den ſpäteren eine Hausſammlung zu veranſtalten. orden. tthaltenen Verdienſt dem Arbeitsamt oder dem Lebensalte f ˖ f 8 Sklaſſ i ber, Pohlfahrts⸗ bezw. Fürſorgeamt verſchweigt, damit ern ſich verringerten. Bei den Altersklaſſen Wer war der Tote? Ein unbekannter Toter, der 4 ihm nicht auf die Unterſtützung angerechnet wer⸗ über 40 Jahre betragen die zahlenmäßigen Unter⸗ im Walde bei Eberſtadt erhängt aufgefunden wurde, den kann. Die Gefahren, die in dieſem 5 ſchiede nur noch einige Hundert und bei den Sechzig⸗ konnte geſtern erkannt werden. Es handelt ſich um 9. jährigen gleichen ſich die Zahlen der beiden Geſchlech⸗ einen Stadtarbeiter aus Mannheim. Ueberhandnehmen der Schwarzarbeit liegen, dürfen nicht unterſchätzt werden. Arbeit⸗ nehmer, die Schwarzarbeit ausführen, ſuchen ſich da⸗ berg mit auf Koſten der Allgemeinheit einen Ver⸗ errſcht mögensvorteil zu verſchaffen, durch den unberech⸗ fall, ligterwpeiſe öffentliche Unterſtützungsmittel in An⸗ örun⸗ ſrus genommen werden. Insbeſondere ſchädigt obus. Schwarvarbeit die Gewerbetreibenden und trägt da⸗ wagen mit zur weiteren Verſchärfung der Wirtſchaftskriſe haben und zu erhöhter Arbeitsloſigkeit bei. Abgeſehen von rüber. dieſen volkswirtſchaftlichen Schäden, übernimmt bei Nac Schwarzarbeit der einzelne Arbeitnehmer und Auf⸗ naſſen taggeber ſtets ein Riſiko, das in keinem Verhältnis zu dem erzielten Gewinn ſteht. Gegen unterſtützte Arbeitnehmer, die en— Schwarzarbeit verrichten, kann neben der Rückzah⸗ ung der zu Unrecht bezogenen Unterſtützung eine 3 175 Otrdnungsſtrafe bis zur Höhe von 100 Mark im verfügt werden. Die Schwarzarbeiter haben außer⸗ zöttin⸗) dem im allgemeinen noch eine Strafanzeige wegen ninal⸗ Betrugs zu erwarten. Aber auch der Auftrag⸗ nmen. geber, der Schwarzarbeiter beſchäftigt, kann ſich ehentuell wegen Beihilfe zum Betrug ſtraf⸗ er bar machen und läuft Gefahr, nachträglich noch er⸗ f hebliche Strafbeiträge an die einzelnen Träger der ektion Sozialverſicherungen zahlen zu müſſen. Es liegt n der daher im Intereſſe ſowohl der Auftraggeber als karten auch der Arbeitnehmer, die amtlichen Stellen in der erbin⸗ Bekämpfung der Schwarzarbeit, gegen die überall mäßi⸗ mit größter Strenge vorgegangen werden muß, nach benſo Kräften zu unterſtützen. zuge⸗ Winter⸗Joyll im Walo park er Man mußte ſchon ſeine Schritte in den Wald⸗ 5 park lenken, um ermeſſen zu können, in welchem klärte] Umfange Frau Holle in der vergangenen Nacht ge⸗ Frage arbeitet hat Während im Innern der Stadt recht W unangenehmer Matſch lag und nur vereinzelt auf Dä⸗ iz er⸗ chern und Plätzen zuſammenhängende Schneeflächen 1 for⸗ zu entdecken waren, änderte ſich das Bild ganz er⸗ enden heblich, ſobald man in die Nähe des Schloßgartens t ein? kam. Ging man aber noch weiter hinaus, ſah man deiſe bon Schritt zu Schritt die Veränderung. Im Wald⸗ park angelangt, bot ſich ſchließlich den Augen ein feeſwinterliches Bild. Jeder Baum, jeder Aſt, jedes Zweiglein trug ein dickes Schneepolſter. Die durch gegen den Park führenden Telephondrähte glichen dicken hützt weißen Seilen. Reizvoll ſtanden die Tannen in kt füt ihrem Winterkleid, die Zweige unter der Schneelaſt einer gebeugt. uber Als dann die Sonne plötzlich die Wolken zerteilte, ornen⸗ kündete ſich das Bild zu unvergleichlicher Schön⸗ 9 0 heit. Bald machten ſich jedoch die wärmenden let Strahlen der Sonne bemerkbar. Von allen Zwei⸗ leiſtet gen tropfte es auf die Wege und Wieſen herab bahn Zumer mehr lichtete ſich das Weiß. Auf den ähren Wegen und auf den Wieſen bildeten ſich durch das au Sbmelzwaſſer dunkle Punkte, die ſich zuſehende kulil erweiterte und ſchließlich ziemlich raſch die etwa 3 lis 4 Zentimeter hohe Schneedecke angriffen. In oblen] deem winterlichen Idyll ſtolzierten gravitätiſch t, mit die Faſanen, hüpften die Vögel über den Weg und ng er ligten die Eichhörnchen an den Bäumen in die b Ent⸗ Höhe. Gegen die Mittagsſtunde ſchwand das Win⸗ etwas terbild immer mehr. Der Waldpark nahm ſeine inftige zurmale Farbe wieder an. Aus dem vom Schnee . leſreiten Raſen dampfte es frühlingshaft. Trotz 1109 Lchnee und Eis: der Frühling muß doch kommen. heblich 5 m e, Rheingauer Weine 1 90 auf der D. L. G. Ausſtellung liche Anläßlich der vom 31. Mai bis 5. Juni in Mann⸗ der heim ſtattfindenden Wanderausſtellung der e] Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft der wird wiederum eine Weinkoſthalle eingerichtet. zenden Zugleich findet eine fachmänniſche Wein pr obe 2 ſteht kalt Aus dem Rheingauer Weinbaugebiet 0 f al, dberden zu dem Koſthallenbetrieb etwa 15 Weinsorten 9 00 00 5 inſtieg ügelaſſen. Die Weine werden von der DSG. ange⸗ t uns, lauft und gelangen in der Weinkoſthalle zum Aus⸗ i 5. 8 wehr⸗ ſhank. Von jeder Sorte ſind 30—50 Flaſchen anzu⸗ 5 8 1 melden. Bei ſtarkem Andrang kann noch eine be⸗. s f ſhränkte Anzahl evtl. kommiſſivnsweiſe übernommen x a werden. Alle Weine in der Preislage über 3 wer⸗ von Oldenkott, der bekannten Tabakfamine, stenlen sich ihnen vor: 1 1 tlauf⸗ er nur kommiſſionsweiſe angenommen. Soweit ö Zwel frische Mädels, die lustige Dolly, das feine Fräulein Orohldee und Herr Olde, ein netter junger Hoch- berrätig, iſt es erwünſcht, daß von Weinen, nament⸗ n 5 kunde lh in höherer Preislage, halbe Flaſchen geliefert Mann! Kinder der Zeit, die wissen, was dem Menschen von heute nottut. Darum wollen sie ein bißchen hält werden, wobei evtl. die doppelte Anzahl abgenom⸗ Sonnenschein in den grauen Tag bringen. Sie tragen weder Spitzen und Stickerelen, noch bringen sie Silderoehen der ud 9 könnte. Zur fachmänniſchen on mit, aber sie habens in sich und wissen, daß sie recht viele Freundinnen und Freunde gewinnen werden. 17„„ n auf Sie warten die Orel im nächsten Tabakladen. r ön⸗ anuger ſind zu dieſem Zweck 6 Flaſchen von jeder i Aueh au 5 12 1 ber e die neuen Oidenkoett Zigaretten: Dol 4, Oildo 8, Orohidee 6 Pfennig, mit und ohne Gold, und immer gleich gut! 15 mite witsch der Staatl. Lehr⸗ und Forſchungs⸗ a 1 5 1 3 1 7 1 alt zu Geiſenhei inbauoberlehrer Bier⸗ VVV 8 N N e 5 5. mann, erhaltlich, den, 10 bis TTT ſpäteſtens 11. März einzureichen ſind. 4. Seite/ Nummer 116 Rollgelöſenkung Die Transportgewerbe⸗Vereinigung Mannheim und Umgebung e. V. teilt uns mit, daß ſie in ihrem Rollgebührentarif die Ein⸗ heitsrollgeldſätze der Reichsbahn übernommen hat. Das Rollgeld für Stückgut und das Rollgeld für Vagenladungen wird nach den Sätzen der Reichs⸗ bahn berechnet. Die bisherige nach Entfernungen vorgenommene Bezirkseinteilung iſt aufgehoben und an deren Stelle iſt ein Beſtellbezirk ab Mann⸗ heim⸗Hauptgüterbahnhof und Eilgut und ab Mann⸗ heim⸗Neckarſtadt getreten. Innerhalb der Grenzen dieſes Beſtellbezirks werden die Einheitsſätze der Reichsbahn berechnet, die für Eilgut und Fracht⸗ gut die gleichen ſind. Der neue Rollgebührentarif der Transportge⸗ werbe⸗Vereinigung Mannheim und Umgebung e.., der am 1. März in Kraft getreten iſt, hat alſo gegenüber dem bisherigen eine weſentliche Senkung und Vereinfachung der Gebühren erfahren. (Weiteres Anzeige.) — * Verlegung des Fernſprechanſchluſſes rechtzeitig beantragen. Zum Umzugstermin werden ſich die An⸗ träge auf Verlegung von Fernſprechanſchlüſſen häu⸗ fen. Damit die Dienſtſtellen die Wünſche der Teil⸗ nehmer rechtzeitig erfüllen können, iſt frühzeitiger Antrag bei der zuſtändigen Vermittlungsſtelle nötig. Die Anträge werden in der Reihenfolge des Ein⸗ gangs ausgeführt. Es empfiehlt ſich daher, ſie auch dann ſchon jetzt zu ſtellen, wenn der genaue Zeit⸗ punkt der Verlegung noch nicht feſtſteht. Dieſer kann ſpäter mitgeteilt werden. Die Mitteilung ſoll aber mindeſtens eine Woche vor dem Umzug an die zu⸗ ſtändige Vermittlungsſtelle erfolgen. Veranſtaltungen Poldi Mildner, die am Freitag in der Harmo⸗ nie D 2 6. wieder in Mannheim ſpielen wird, ſelert zur Zeit auf ihrer ſkandinaviſchen Tournee große Triumphe. In Oslo z. B. fanden jetzt ſchon vier Konzerte ſtatt, die vollſtändig ausverkauft waren und in denen auch der nor⸗ wegiſche König mit der königl. Familie anweſend war. Auch in ockholm und in Kopenhagen wurde die junge, geniale Pianiſtin begeiſtert geſeiert.— Für die nächſte Saiſon wurde Poldi Mildner vor kurzem unter glänzenden Bedin⸗ gungen für eine dreimonatige Tournee nach Amerika ver⸗ pflichtet. Erwerbsloſenvortrag über Gärtnerei. Im Rahmen der im Planetarium für die Erwerbslosen Hurchgeführten belehrenden und unterhaltenden Abende fin⸗ det am Donnerstag, den 10. März 1932, abends 8 Uhr be⸗ ginnend, eine einmalige Veronſtoltung ſtatt, welche der Förderung der gärtneriſchen Kenntniſſe der Siedler dient. Die Durchführung erſolgt in Verbindung mit dem Arbeits⸗ omt. Gezeigt werden Lichtbilder über die zweckmäßige An⸗ lage des Gartens. Ebenſo einige Filme, welche in inter⸗ eſſonter Bildſolge allgemeine Gortenfragen behandeln und über die Ernährung und das Wachstum der Pflanzen Auſſchluß geben. Nur keine Angſt „Die Hauptbedingung, die ich ſtelle, iſt Ehrlich⸗ keit! Mein voriger Kaſſierer hat Unterſchlagungen begangen“. „Haben Sie keine Angſt! Meine Bewährungsfriſt läuft ſowieſo erſt in drei Jahren ab!“ 0 Das Schicksal elnes ostpreu sischen Mädchens in russlscher Gefangenschaft N O M AN VON AL. FRE D HEIN 18 Immer näher an den Feind! Der ſchon zurück⸗ flieht, ſo daß die Preußen lachen und haltmachen— nu werden die Honved⸗Huſaren ſchon weitermachen, denken's. Unſer Leutnant ruft jetzt dem Trompeter Sima zu: Blas, was das Zeug hält— Sima!“ Und vor! Wir reiten— Kein Signal— Da ſtocken wir alle. Einen Augenblick— Der Trompeter ſetzt noch einmal an. Seine Augen werden groß— Sie hat's halt verlernt, lächelt er, Blut ſtrömt ihm aus dem Munde— a Wir bekommen Feuer! Vorwärts! ſchreit der Leutnant,„Sima hat einen Lungenſchuß—“ Zwei blieben bei ihm und führten ihn zurück. Als ſie ihn auf den Raſen betten wollten, war er tot.“ „Habt ihr's den Ruſſen dann gegeben?“ fragt ein junger ſchwäbiſcher Soldat. „Und ob! Es iſt doch ſeltſam— hier können wir über eine arge Grauſamkeit nicht klagen, aber manchmal packt ſie's— und dann wiſſen ſie nicht was ſie tun. Ich werde nie vergeſſen, bis an mein Lebensende nicht, wie ſie uns Verwundete in einer Scheune bei Gor⸗ lice, wo wir gerade von Sanitätern mit notdürftigen Verbänden verſehen worden waren, ausxräucherten, als wir ſie ihnen zu langſam räumten. Wir wußten gar nicht, wie alles geſchah. Vor einer Viertelſtunde hatten wir noch deutſche Kommandos vor der Scheune gehört— nun waren die Ruſſen wieder da! Gefan⸗ gen! Verwundet dazu— und nun zünden ſie noch die Scheune an! Ich hatte nur einen Beinſchuß und konnte gerade noch ſo aus dem im Nu aufflammenden Stroh heraushumpeln— doch die anderen—?“ Mittwoch, 9. März 1999 8 Die Sache mit Ladoumegue Zur Kaltſtellung des Weltrekordmannes Der franzöſiſche Leichtathletik⸗Verband hat, ohne Jules Ladoumegue noch einmal zu hören— der Weltrekordmann war nicht erſchienen— f. s Wort in der bekannten vor einigen Monaten iſfenen Affäre geſprochen. Ladoumegue wurde, wie be 8 gemeldet, von der Liſte der Amateure geſtrichen und auf Lebenszeit disqualifiziert. Das iſt der nackte Tatbeſtand. ſelbſt daraus ziehen. Seit der offiziellen Ankündigung, daß ſich der Inter⸗ nationale Leichtathletik⸗Verband in ſeiner am 3. April in Berlin ſtattfindenden Sitzung mit dem ſogenannten Die Folgerungen kann man Jules Ladoumegue Halbamateurismus befaſſen würde, wetterleuchtet es am Himmel unſerer Athletikſterne. Man hat dem franzöſiſchen Verband einige Male den Vorwurf gemacht, daß er ſich um die Starts ſeiner Beſten, des heute noch unvergleichlichen Jules Ladoumegue, nicht genügend bekümmere. Da war vor Jahr und Tag die Sache mit dem Frankfurter Hallen⸗ ſportfeſt, die ſich ſchließlich Laboumegues Trainer aufbürden ließ und dafür büßen mußte. In Frankreich kamen dann neue Gerüchte auf. Die Schaulaufen des großen„Jules“ waren berühmt, man riß ſich um ihn in der Provinz, über⸗ all mußte er ſich zeigen. Die„Speſenrechnungen“ ſpiel⸗ ten keine Rolle. So viele Starts wie ihm zugemutet wur⸗ den, kann der menſchliche Körper, wenn er ſich bis zum letz⸗ ten ausgeben muß, garnicht aushalten. Die Folge, daß mit falſchen Zeiten gearbeitet wurde, iſt eine Tatſache, die bereits vielfach erörtert wird, wenn auch vom franzöſiſchen Verband nie zugegeben bzw. nie erforſcht werden konnte. Doch etwas Wahres war ſchon dran. Dann gelangte die Affäre Le Havre an das Ohr der Oeffentlichkeit. Nicht weniger als 6000 Franken hatte ihm der dortige Club für einen einmaligen Start gezahlt. Daran konnte der fran⸗ zöſiſche Verband nicht vorübergehen. Der Sekretär des Vereins wurde aus dem Verband ausgeſchloſ⸗ ſen, Ladoumdgue ſelbſt bis zur endgültigen Klärung der Angelegenheit ſuspendiert, worauf jetzt ſeine lebenslängliche Disqualiftzierung ausgeſprochen worden iſt. Einiges an der Angelegenheit iſt nicht ganz verſtändlich. Es ſcheinen im franzöſiſchen Verband Kräfte zu agitieren, die Ladoumegue bzw. ſeinem Club, dem berühmten C. A. S.., nicht ganz„grün“ ſind. Sonſt hätte man wohl auf das Erſcheinen des Weltrekordmannes warten können, ihm vor Ausſpruch eines ſo ſchweren Urteils noch einmal Gelegenheit geben müſſen, ſich zu verteidigen. So groß war die Angſt vor den Maßnahmen des Internationalen Verbandes beſtimmt nicht, um die Verurteilung Hals über Kopf vornehmen zu müſſen. Gegenſätze zwiſchen Club und Verband werden alſo den Ausgleich gegeben haben, der franzöſiſchen Leichtathletik iſt aber dadurch ſehr wahrſchein⸗ lich ein Olympiaſieg entgangen. Man kann ſogar noch weiter folgern. Als Ladoumdgue um ſein ſportliches Da⸗ ſein kämpfte, ſtand die Oeffentlichkeit hinter ihm. Sie wird in dieſem Moment des unklug und vorſchnell gefällten Ur⸗ teils weiter hinter ihm ſtehen. Der Verband hat Ladou⸗ megue zum Märtyrer geſtempelt. Es darf nicht Wunder nehmen, wenn jetzt offener Kampf entbrennt zwiſchen jenen, die für und jenen, die gegen Ladoumegue plädierten. Damit würde dann unter Umſtänden die Beteiligung fran⸗ zöſiſcher Leichtathleten in Los Angeles entfallen müſſen. Doch die Affäre greift über die franzöſiſchen Grenzen hinaus. Schon bei Ladoumegues Verurteilung haben ſeine Freunde Namen anderer bekannter Leichtathleten genannt, deren Amateureigenſchaft angeblich vom internationalen Verband in Zweifel gezogen wird. Da iſt Nur mi, ſein Landsmann Lehtinen und auch Dr. Peltzer, denen man etwas am Zeuge flicken möchte. Es iſt nicht bekannt, ob dem internationalen Verband Material über die genann⸗ ten oder andere Athleten vorliegt, wenn, ſo wird man am 3. April vielleicht Ueberraſchungen erleben. Daß die Auf⸗ rollung ſolcher Affären, wie die von Ladoumegue, in brei⸗ ter Oeffentlichkeit der Sache dienlich iſt, ſei jedoch ebenſo dahingeſtellt, wie ſich über den Geſchmack ſolcher Anhänger des Sports nicht ſtreiten läßt, die mit kleinlicher Schnüffelei die Wege unſerer ſportlichen Größen verfolgen. Das Rätſelraten um Küppers Geht der deutſche Meiſter nach Los Augelesd Beim verbandsoffenen Schwimmfeſt in Hamburg er⸗ ſchien nach längerer Pauſe wieder einmal Meiſter Küppers im 100 Meter⸗Rückenſchwimmen, ſeiner Spezialſtrecke, am Start. Ohne Training gewann er ganz überlegen in der ausgezeichneten Zeit von 111,5 Min. ſein Rennen. Es ſei zunächſt nur einmal erwähnt, daß im Jahre 1981 über⸗ haupt nur ein Schwimmer der Welt dieſe Zeit unterboten hat und zwar der Amerikaner Watſon mit:11 Minuten. Der Europa⸗Rekord von Küppers ſteht auf:08,8 Min., alſo nur vier Zehntelſekunden über dem Weltrekord des Amerikaners Kojac mit:08,4 Min. Es erübrigt ſich alſo, feſtzuſtellen, daß Meiſter Küppers, deſſen Nachfolger in der deutſchen und Europa⸗Meiſterſchaft bekanntlich der Breslauer Deutſch geworden iſt, heute noch allererſte Weltklaſſe im 100 Meter⸗Rückenſchwimmen darſtellt. Merkwürdigerweiſe iſt aber der Name Küppers in Ver⸗ bindung mit den Olympiſchen Spielen in Los Angeles noch nie gefallen. Bekannt iſt nur, daß Küppers ſchon 1931 bei den Pariſer Europa⸗Meiſterſchaften Deutſchland nicht mehr vertrat und auch ſeit dieſer Zeit nicht mehr am Start erſchtenen war. Man hatte ſich damit abgefun⸗ den, daß der Rheinländer anſcheinend für den deutſchen Schwimmſport verloren war. Man wußte zwar keine Gründe, da offizielle Verlautbarungen von keiner Seite gegeben wurden. Küppers Verſchwinden von der Kampf⸗ bahn wurde gerüchtweiſe nach zwei Seiten hin begründet. Zunächſt hieß es, daß ihn ſein neuer Beruf— Küppers tſt Bademeiſter auf der„Bremen“— an der regelmäßigen Ausübung ſeines Sportes hindere. Eine andere Verſton lautete, daß Küppers eben wegen ſeines Berufes von ſeiten des DS nicht mehr ſtarten dürſe. Es beſteht be⸗ kanntlich die Beſtimmung, daß Bademeiſter ihre Amateur⸗ Eigenſchaft verlieren. Poſitives wußte man aber nicht; Küppers ſtartete nicht mehr und der deutſche Schwimm⸗ ſport hatte ſeine beſte internativnale Waffe verloren. Und nun? Küppers iſt wieder geſtartet. Damit muß die zweite Verſion über ſein bisheriges Nichtſtarten als erledigt betrachtet werden. Gleichzeitig muß aber die ernſte Frage geſtellt werden, warum denn Küppers nicht in die Reihe der deutſchen Olympia⸗Kandidaten eingereiht wird. Sollte es wirklich nicht möglich ſein, dieſen Mann für die deutſche Olympia⸗Vertretung frei zu bekommen? Man ſpricht immer davon, daß nur ganz aus ſichtsreiche Kandi⸗ daten für die Entſcheidung nach Amerika in Frage kommen können. Nun, Küppers, iſt ohne Zweifel einer der aus⸗ ſichtsreichſten deutſchen Sportler, die wir überhaupt haben. Es wäre deshalb einmal intereſſant, zu erfahren, aus welchen Gründen man bisher von einer Aufſtellung des Bremers nichts gehört hat. Die Oeffentlichkeit hat ein Necht, Aufklärung zu erhalten. Veranſtaltungen des Mannheimer Schachklubs Freitag(11. März) findet im Klublokal des Mannhei⸗ mer Schachklubs— Kaffee Metropol D 4, 15— eine Si⸗ multanvorſtellung von W. Lauter hach ſtatt. Donnerstag(17. März) ſpielt H. Blum gleichzeitig 3 Blindpartien(d. h. ohne Anſicht des Bretts). Zu beiden Veranſtaltungen ſind Gäſte willkommen. 1 — Termine für die Aufſtiegsſpiele Gruppe Rhein Rohrbach— Friedrichsfeld, Kaiſerslautern 4 Neuſtadt, 03 Ludwigshafen ſpielfrei. Neuſtadt— 03 Ludwigshafen; Friedrichsfeld 2 Kaiſerslautern; Rohrbach ſpielfrei. 03 Ludwigshafen— Rohrbach; Friebrichsfelh 5 Neuſtadt; Kaiſerslautern spielfrei. Rohrbach—Kaiſerslautern; 03 Ludwigshafen Friedrichsfeld; Neuſtadt ſpielfrei. Neuſtadt Rohrbach; Kaiſerslautern 05 Dudwigshafen; Friedrichsfeld ſpielfrei. Die Spiele beginnen bis auf weiteres um 3 Uhr mit Minuten Wartezeit. März: März: 3. April: April: April: 10 Was hö ir? as hören wir? Donnerstag, 10. März Frankfurt .15: Schallplatten.— 13.05: Mittagskonzert.— 15.131 Jugendſtunde. 17.00: Akademie⸗Konzert.— 10405: 8 Becker: Mutloſigkeit oder Lebe ville.— 19.35: Goethe. Worte an unſere Zeit.— 19.45: Kaſperl und der Rundfunk 20.45: Strauß⸗Unterhaltungskonzert.—.45: Kurio⸗ ſitäten⸗Kabinete 2.— 22.50: Tanzmuſik. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau. konzert.— 15.45: Jugenoſtunde. zert.— 17.45: Bücherſtunde.— 18.50: Meine Erlebniſſe het den Wolgaſchiffern. H. Guermonova.— 19.45: Alte Märſche — 20.45: Hiſtor. Silhouetten: York. Hörfolge.— 21.55• Alte Klaviermuſik. J — 16.15: Nachmittagskon⸗ Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.05: Mittagskonzert.— 10 gh Dr. Melchers: Auseinanderſetzung mit dem Bildungsgute. 17.00: Leichte franzöſ. und ital. Muſik.— 18.20: Frauen⸗ ſtunde.— 19.30: Dr. Müller⸗Reuter: Die wirtſchaftl. Loge der Textilinduſtrie im Krefelder Bezirk.— 20.00: Leichte Muſik.— Bis 24.00: Nachtmuſik und Tanz. München 12.35: Unterhaltungskonzert.— 13.35: Klangliche Spe⸗ zialttäten.— 14.40: Gutes Deutſch: Allerlei Sprachſtunden, — 15.40: Leſeſtunde.— 16.20: Lieder v. Hellmuth Baentſch. — 17.05: Tönendes Jugendland.— 17.25: Veſperkonzerl — 19.15: Deutſche Zeitgeſchichte.— 19.35: Konzert.— 21.00 Kleine Anzeigen. Hörfolge.— 21.40: Konzert des Münche⸗ ner Domchors. Südfunk 10.00: Klavierkonzert.— 12.35: Walzer und Operetten. — 15.15: Jugendſtunde.— 16.30: Dr. Beermann: Amorn in der Weltkultur.— 17.00: Akodemte⸗Konzert.— 18.40: P. Dr. D. Zähringer: P. Deſiderius Lenz(zum 100, Ge⸗ burtstag des Gründers der Beuroner Molerſchule am 12. März).— Weiteres Programm ſiehe Frankfurt. Wien 11.30: Mittagskonzert. 12.40: Walter Gieſeking. 13.10: Schallplatten.— 15.30: Spaniſche Muſik auf der Gi⸗ tarre.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 19.40: Schallplotten, — 22.35: Tanzmuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Konzert.— 16.00: Unterhaltungz⸗ muſik.—. 20.00: Suiten und Ballettmuſtik.— 21.20: Leber zur Laute. Mailand: 13.00: Tanzmuſik.— 20.20: Zupforcheſter. 21.00: Opernübertragung. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 17.45: Orcheſterlonzert.— 20.45: Sinfoniekonzert Straßburg: 18.00: Jazzmuſik.— 19.30: Orcheſterkonzert, — 20.45: Klavier⸗ und Geſangsſoli.— 21.30: Konzert. SW tt——..———— Chefredakteur; furt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feutleton. Dr. Steſan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales Richurd Schönfelde Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kirche Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen, Jakob Faude, ſämilich ig Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haaf Neue Mannheimer Zeitung Gem. b.., Mannheim R 1.—8 ückſendung nur bel Rückvorts Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Uberraſchend ſchneſſe Schmerzbeſelfigung bei Kopfschmerzen jeglicher Art, Migfäns Neuralgien und rheumatischen Beschwen den durch das àrztlich bestens empfohlegs Citrovanille. Unschädlich für Herz u. Magen, 8 Pulver- od. 12 Oblaten- Packung RM..03 Ark „Aus reinem Uebermut taten ſie dieſe Grauſam⸗ keit?“ fragte Vater Hennig kopfſchüttelnd. Die Kin⸗ der ſahen ihn ängſtlich an. Alle Kameraden hörten ſchweigend zu. „Ja, als dann einige wehklagend von den Schwer⸗ verwundeten wie brennende Fackeln herumliefen, da wurden ihre Geſichter traurig und ſie fluchten auf⸗ einander. Es war ein entſetzlicher Anblick. Ich werde ihn nicht vergeſſen. Manchem, der ſonſt vielleicht noch gerettet worden wäre, hat dies übermütige Ausräu⸗ chern aus der Scheune das Leben gekoſtet. Nachher waren ſie doppelt gutmütig zu uns— aber die Toten ſtanden davon nicht auf—“ Da betrat ein Wachtpoſten die Kantine. Der Ruſſe ſpürte die Feindſeligkeit der Blicke, die noch von der Erzählung des Oeſterreichers in den Augen flammte. Mit barſchem Geſicht muſterte er alle, beſonders die Zivtliſten. Hennigs mußten ſich legitimieren, Ma⸗ trjonka wurde ſehr mißtrauiſch betrachtet— doch dann ging der Poſten wieder hinaus— von ſchlecht ver⸗ borgenen ſcheelen Blicken verſolgt. „Ich denke, wir gehen jetzt,“ ſagte Vater Hennig. „Es iſt beſſer.“ „Die werden immer nervöſer in letzter Zeit— an der Front iſt nicht alles in Ordnung und im Lande erſt recht nicht,“ ſagte ein alter Landſturmfeldwebel, als er die Gäſte zur Tür geleitete, während die anderen Soldaten wieder luſtig ſangen:„Annemarie, was willſt du in der Stadt—?“ Ueberall hörten Hennigs dieſes Gerücht. Und auch in den nächſten Tagen wollte es nicht verſtum⸗ men. Doch noch einmal triumphierte auch in Sim⸗ birſk der zariſtiſche Geiſt. Kurz vor Weihnachten war die Stadt in feſtlicher Erregung. Der Exerzierplatz wurde vom Schnee be⸗ freit und gewalzt. Die Stadt erwartete einen der Großfürſten zur Soldatenweihe. Noch einmal flat⸗ terten die blauweißroten Fahnen in der Gontſcharow⸗ ſkaja, und mit ſchmetternden Trompeten und raſſeln⸗ den Pauken wurde der Prinz eingeholt— blaß und auf⸗ geregt ſaß neben ihm der Gouverneur— eine halbe Eskadron Koſaken umritt eng den ſechsſpännigen Wagen. Die Truppenſpaliere ſtanden mit präſentier⸗ tem Gewehr, und alle Glocken, auch die der deutſchen Kirche, läuteten. Von den Wolgahängen krachten die Salutſchüſſe über den zugefrorenen Strom— weithin in der Ebene verhallten die Schüſſe Biſchöfe und Popen in feſtlichem Ornat empfin⸗ gen den Großfürſten, wo die morgen ins Feld rük⸗ kenden, neu ausgebildeten Truppen vereidigt und geweiht wurden. Annke war von Matrjonka als kleine Ruſſin verkleidet worden— und ſtand nun im Gedränge der Maſſen, die dem feierlichen Schauſpiel zuſahen. Der Biſchof betete, ſie mit dem Weihwaſſerwedel ſprengend, Miniſtranten ſchwangen Rauchfäſſer, Fahnen mit Heiligenbildern leuchteten— und dann ſprach der Großfürſt hart und befehlend. Darauf ſangen alle: Gott ſei des Zaren Schutz— der Bi⸗ ſchof übergab ein geweihtes Madonnenbild einem der Diakone, der nun von Mann zu Mann ging und jeden das heilige Bild küſſen ließ. Nie mehr hatte Annke in ihrem Leben andächti⸗ gere Männergeſtalten geſehen als in dem Augen⸗ blick, da ſie die Madonna küßten. Neben ihr ſchluchzte eine Frau und ſagte etwas zu Matrfonka. Die ſtreichelte ſie tröſtend. „Da ſteht ihr Sohn,“ überſetzte Matrjonka flü⸗ ſternd die Worte der Alten.„Drei haben ſie ihr ſchon weggeholt. Zwei gefallen, einer gefangen. Die Trommeln wirbelten. Die Pauke begann zu pochen. Trompeten fielen drein. Parade— Starr und hochmütig ragte der Großfürſt auf der Tribüne neben dem Biſchof. Hinter ihm erhob ſich auf einem hölzernen Altar zwiſchen zwei rieſi⸗ gen Leuchtern mit brennenden Kerzen das zwei⸗ mal quergeſtrichene Kreuz. Die Soldaten marſchierten im Paradeſchritt vor⸗ über. Das war die letzte zariſtiſche Parade in der Stadt, die ſchon vor Jahrzehnten den Keim des kommenden Rußlands in dem Hirn eines jungen Rebellen trug, der hier in der Moſkowfkaja Ulitza geboren war: Lenin. Der Mann, der mit blutiger Gewalt das neue Rußland ſchuf, in dem Geiſt und Glaube des Bür⸗ gertums vernichtet ward. Weihnacht 1916 Das Weihnachtsgeſchenk des Gouverneurs an die Bevölkerung und auch an die Gefangenen war die Brotkarte. Was hatten die ruſſiſchen Zeitungen ſich aufgeregt und geſpottet, als es hieß, Deutſchland müſſe ſchon ſeine Lebensmittel rationieren. Nun war es auch in dem heiligen Rußland ſo weit. Und bei der ruſſiſchen Schludrigkeit lagen die Dinge bald viel ſchlimmer als in Deutſchland. In der Heimat ſtanden die Menſchen eine Stunde lang an, viel⸗ leicht auch zwei. Hier dauerte das vor dem Bäcker⸗ laden⸗Warten eine Nacht und oft den halben Tag dazu. Zum Brotholen hatten alle regelrechte Wa⸗ chen gebildet. Ach, die hochnäſigen Duchorows wur⸗ den auf einmal ſo freundlich. Natürlich ſchien es den Herrſchaften und den„zarten“ Kinderchen un⸗ möglich, in Nacht und Grauen anzuſtehen. O dieſe Zeiten, jammerte die Langnaſe, wie Matrjonka ihre Herrin giftig nannte. Herr Duchorow bat Vater Hennig um eine Un⸗ terredung. Er ſei gern erbötig, Matrjonka für die „Brotwache“ zur Verfügung zu ſtellen, wenn Hen⸗ nigs auch Duchorows Karten mit übernehmen woll⸗ ten. Vater Hennig ſagte ſchnell zu, ſchon um den unſympathiſchen, nach parfümierten Zigaretten buf⸗ tenden Tagedieb loszuwerden.. Wenn Brot geholt wurde, und das geſchah zwei⸗ mal in der Woche, ſo vollzog ſich die„Wache“ bei drei⸗ ßig Grad Kälte ſo: Von—10 Uhr abends ſtand Annke, von 1012 Uhr der Vater, von 12—2 Uhr die gute Matrjonka, von—4 Uhr Bernhard, von—6 Uhr Adolf, von —8 Uhr die Großmutter, von—10 Uhr Annke— und dann, als die Reihe an ſie kam, da hieß es oft ausverkauft! und eine raſende Jagd zum näch⸗ ſten Bäcker begann, wo die Wache oft noch bis zum Abend fortgeſetzt wurde, ehe man die vom Gonverne⸗ u ment zugebilligte Brotration erhielt. Ach, wenn Doktor Borowiez nicht geweſen wäre, Der brachte manchmal Brot aus dem Gefangenen⸗ lager. So nahte der 24. Dezember, und man ahnte kaum die Weihnachtsnähe— die Ruſſen feierten ja ihr Fest erſt zwölf Tage ſpäter. Von Kurt kam kein Brief— auch von den Verwandten aus Deutſchland war nichts (Fortſetzung folgt. zu hören. 25 . — 13.05: Mittagz⸗ T 0 * 8 Leichte retten. morna 18.40: 0. Ge⸗ om 12. 4 „ er Gi⸗ 4 Latten. 1 tungs⸗ leder er. onzert. onzert, ert. Stefan feldet ircher Ehmer llich in „ Banat 8 ückvort „ 8 vermindert. DELS- ud IRTscC ler Neuen Mannheimer Zeitung Reichsbank nach dem Altimo Weiterer Goldabgang als Folge der 10proz. Stillhaltetilgung Berlin, 9. März.(Eig. Dr.] Nach dem Aus weis der Reichs ba u k vom 7. 3. hat ſich in der verfloſſenen Bank⸗ woche die geſamte Kapitalanlage der Bank in 9 in und Schecks, Lombards und Effekten um 149,6 Mill. JI verringert. Im einzelnen haben de an Handels wechſeln und Schecks um uf 3268,3 Mill., die Beſtände an Reichs ſchatz⸗ wechſehn von.6 auf 84,2 Mill.„ und die Lombard⸗ ande von 84,6 auf 218,4 Mill.„ abgenommen. An Reichsbanknoten und Revtenbankſcheinen n ſind 97,4 Mill.„ in die Kaſſen der Reichsb gefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs⸗ n um 89,4 auf 4718,9 Mill., derfenige an Ren⸗ ſcheinen um 8,0 auf 411,1 Mill.& verringert. Dem⸗ Reichsbank an zu⸗ no tenbank 5 8 5 55 entſprechend haben ſich die Beſtände der ban Renten bankſcheinen auf 16,1 Mill. 4 erhöht.— Die fre m⸗ den Gelder zeigen mit 318,9 Mill.„ eine Abnahme um 103 9 Millionen I. Die Beſtände an Gold und deckungsfähi⸗ en Deviſen haben ſich um 409 auf 10864 Mill. 4 einzelnen haben die Gold beſtände um 48.5 auf 880,9 Mill. abgenommen und die Beſtände an deckungsſähigen De viſen um 7,6 auf 156,4 Mill. zugenommen. lde Deckung der Noten durch Gold und deckungs⸗ üähige Deviſen beträgt 24,8 v.., gegenüber 25,2 v. H. in der Vorwoche. Stahlwerk Becker AG. Willich Erhöhung des Verluſtes auf 4,5 Mill. Die in der AR⸗Sitzung vorgelegten Ahſchlüſſe für die Geſchäftsjohre 1929⸗30 und 1930⸗31 ſchließen zum 30. Juni 1031 und unter Berückſichtigung des Verluſtvortrags aus dem Geſchäftsfahr 192829 in Höhe von 2386 701& mit einem Ver kuſt von 4 498 552/ ab. Zugunſten dieſes Ergebniſſes ſind bereits finanzielle Zuwendungen von der Heſellſchaft noheſtehenden Kreiſen(Großaktionären) ver⸗ einnahmt worden. Die verhältnismäßig große Lagerhal⸗ zung wird die Geſellſchaft vorausſichtlich veranlaſſen, zu⸗ nächſt einmal vom Lager zu verkaufen und nicht mehr neu hin zuzufabrizieren, zumal die derzeitigen ſehr ſchwierigen Abſatzverhältniſſe auch ſehr leicht neue Verluſte bringen können. Es iſt deshalb damit zu rechnen, daß demnächſt auf einige Zeit die Erzeugung kindeſtellt wird, um für die Dauer dieſer Maßregel über ie bisherigen Einſparungen hinaus möglichſt guch die letzten uUnproduktiven Koſten zu vermeiden. Zweifellos werde auf zieſe Weiſe gleichfalls die Liquidität der Geſellſchaft gün⸗ lig beeinflußt.(Das AK von 12 Mill. 1 befindet ſich im Heſitz der bekannten Montan⸗ Konzerne.) An Im Welllomunktur und deutſche Konjunktur Ende Februar Erſtmals Anſätze einer konjunkturellen Differenzierung in der Welt ſichtbar Die Weltkonjunktur 5 Ueber die Lage der Weltkonjunktur Ende Februar 1932 faßt das Inſtitut für Konjunkturforſchung auf Grund ſeiner Unterſuchungen ſein Urteil wie folgt zuſammen: Die Abkapſelung der Volkswirtſchaften im Kampf um ihre Währungen und ihren Binnenmarkt hat das Geflecht internationaler Handels- und Ver⸗ kehrsbeziehungen in den letzten Monaten in ſtarkem Um⸗ fange derſtört. Der Welthandels umſatz iſt er⸗ neut ſtark zurückgegangen. Der internationale Fremdenverkehr und die Wanderbewegung kommen mehr und mehr zum Erliegen. Der Weltkreditverkehr iſt nahezu völlig erſtarrt, die Gläubigerländer waren wei⸗ terhin beſtrebt, ihre Auslandskapitalten zurückzuziehen. Dieſer Tendenz wurde zunehmend durch Moratorien oder Stillhalteabkommen entgegengewirkt. Jun den meiſten Wirtſchaftsgebieten— vor allem in den Induſtrieländern— ſetzte ſich der Schrump⸗ fungsprozeß in Produktion, Umſötzen, Kaufkraft und Preiſen z. T. verſchärft fort. Nur in Großbritannien ſeeiſchen Rohſtoffländern flaute der Rückgang ſtark ab oder kam völlig zum Stillſtand. Damit zeigen ſich er ſt⸗ malig ſeit Ende 1930 wieder Anſätze einer kon⸗ junkturellen Differenzierung in der und in einigen über⸗ Weltwirtſchaft. Die relative Beſſerung in einigen Rohſtoffländern ſtand mit der Konſo⸗ lidierungstendenz auf den Märkten der Textil⸗ und Nah⸗ rungsſtoffe im Zuſammenhang, einer Tendenz, die jedoch allein auf die Rohſtoffe der Verbrauchsgüterinduſtrien be⸗ ſchränkt blieb. Durch weiteres Schrumpfen des Kreditvolumens infolge Geldhortung und Depoſitenabhebung er⸗ höhte ſich der Druck auf Löhne, Preiſe und Kauf⸗ kraft. Dieſe Auswirkungen ſowie vor allem auch die immer ſtärker anſchwellende Welle von Inſolvenzen als Folge des Debitorenabbaues läßt in großen Teilen der Welt⸗ wirtſchaft mehr und mehr wirtſchaftspolitiſche Tendenzen erſtarken, die gegen weitere Deflation gerichtet ſind. In den Vereinigten Stgaten ſoll weiteren verhäng⸗ Sthwankender Effektenverkehr Freundlicher Beginn und Deckungskäufe der Spekulation/ Im Verlaufe ſtark nachlaſſendes Geſchäft und neue Schwäche/ Schluß etwas Maunheim unregelmäßig Zu Beginn des beutigen Verkehrs war die Tendenz an allen Märtten etwas freundlicher, wozu nachträglich die Distontſenkung beitrug. Dieſe freundliche Tendenz blieb jedoch nicht lange beſtehen. Gegen 12 Uhr ſetzte ein Um⸗ ſchwung am Farbenmartt ein, der den Kurs wieder um 2 v. H. zurückwarf, wobei man von Abgaben des Auslandes an den Hauptbörſen ſprach. Am Rentenmarkt waren Pfond⸗ brieſe gehalten. Kommunalanleitzen weiter ohne Interene. Das Geſchäft war hier recht klein. Der Schluß war für Attien weiter ſchwach. Berlin im Verlaufe matter Während man noch im heutigen Vormittagsverkehr aufgrund der angekündigten Verſteigerungen mit einem ſchwächeren Börſenbeginn gerechnet hatte, ſetzte das Geſchäft doch zu höheren Kurſen ein. Es ver⸗ lautete, daß wahrſcheinlich die angeſetzten Effektenverſtei⸗ gerungen nicht ſtattfinden, wodurch natürlich dem Markte bei den ziemlich hohen Nominalbeträgen, die angemeldet waren, ein weſentlicher Druck genommen wäre. So konnte ſch eine Reihe günſtiger Momente auswirken, und die Hörſe zu Deckungen veranlaſſen. Die iproz. Diskont⸗ ſenkung wirkte nach, die ſenſationelle Pfundſteigerung wurde für die deutſche Wirtſchaft günſtig kommenttert, die gebeſſerten Ausſichten für den Arbeitsmarkt fanden Beach⸗ lung, vor allem aber regte die Feſtigkeit der deutſchen Werte an der geſtrigen Newyorker Börſe an. Am Rentenmarkt hat das Angebot nicht nur ziem⸗ lich nachgelaſſen, ſondern auf der ermäßigten Baſis zeigte ſich ſchon Deckungsbedürfnis. Nach den erſten Kur ⸗ ſen ließ das Geſchäft, das anfangs etwas lebhafter war, wieder nach; die Tendenz war zwar im allgemei⸗ nen als behauptet und ziemlich beruhigt anzuſprechen, nur Farben lagen auffallend ſchwach, wobei man in Börſenkrei⸗ ſen von holländiſchen Abgaben ſpricht. Auch in der zweiten Börſenſtunde trat keine Geſchäftsbelebung ein. Die Kursentwicklung war auch weiterhin nicht ganz einheitlich. Während im allgemeinen die Kurſe ziemlich unverändert geſprochen würden, neigte der Farbenmarkt weiter zur Schwäche, an⸗ bererſeits machte ſich aber z. B. für Kunſtſeldewerte etwas ſtürkeres Intereſſe bemerkbar. Auch Thüringer Gas und Salzdetfurth lagen wieder etwas feſter. m Pfanb⸗ Urtefmaret neigte die Tendenz weiter zur Schwäche. Am Geldmarkt ſtellten ſich die Sätze auf den neuen Diskont ein. Auch am Kaſſamarkt machte ſich die Un⸗ gewißheit hinſichtlich der Verſteigerungen bemerkbar, man hörte meiſt nur rein nominelle Kurſe. Im weiteren Perlaufe blieb am Pfandbriefmarkt die Tendenz hu ſt⸗ los und ſchwächer. Am Deviſen markt wirkte ſich die Feſtigkeit des engliſchen Pfundes in der Berliner Notiz in einer Steigerung um 61 4 aus. Auch Liſſabon zog um an, während die Norddeviſen entſprechend Gewinne don.—.45% aufzuweiſen hatten. An den Aktien ⸗ märkten ſetzten ſich zum Schluß zwar gegenüber den kiebrigſten Tageskurſen geringfügige Erholungen, meiſt am Bruchteile eines Prozentes durch, die Grundſtimmung blieb aber auch weiterhin recht luſtlos. Fraukfurt unſicher Die heutige Börſe eröffnete zunächſt auf feſtere Kursmeldungen ous Newyork in etwas befeſtigter Tendenz bei allerdings ſehr kleinen Umſätzen woren be⸗ ſunders Reichsbankonteile in Erwartung der, Dividenden⸗ zutſcheidung(12 v. H.) gefragt und ca. 277 v. H. feſter. Auch JG Facbeninduſteie und einige andere Marktgebiete herzeichneten gegen die Abendbörſe Kurserhöhungen von Ibis 17 v. H. Bereits kurz nach Beginn ſetzte ſich wieder eine ſchwächere Tendenz durch, die ihren Ausgang erneut vom Farbenmarkt nahm, ohne daß das unbekannte Angebot der beiden letzten Tage wieder in kürkerem Maß in Erſcheinung trat. Da dos herauskommende Noterlal nur auf ermäßigter Baſis Aufnahme ſand brök⸗ kelten die Kurſe zwar langſam aber ſicher ab. Die Kuliſſe og ſich faſt vollkommen vom Geſchüft zurück, ſo daß die Anſogätiareit anf ein Minimum beſchränkt wor. Am nlethemarkt wor Altbeſitzanleihe unverändert, da⸗ ian Schutzgebiete leicht nachgebend. Von ausländiſchen enten blieben Türken und Ungarn ziemlich unverändert, Riberd Goldmexilaner ca. 1 v. H. verloren. Am Pfand⸗ kiefmarkt machte ſich wieder Angebot bemerkbar, ſo daß ie Mehrzohl der Kurſe um 4 bis 4 v. H. zurückgingen. 15 weiteren Verlaufe blieb die Börſe unerholt, a das Angebot in Jh Farben unvermindert anhielt. Bei ringen Umfätzen bröckelten die Kurſe überwiegend um 71 v. H. ob, Jh Farben lagen 3 v. H. ſchwächer. Am eld markt war Tagesgeld mit 672 v. H. leicht. Amſterdam feſt Im Gegenſatz zu London zeigte die Amſterdamer Vörſe zu Beginn ein feſtes Ausſehen, wozu der ſeſte Schluß der geſtrigen Newyorker Börſe und die Pfund⸗ hauſſe beitrugen. Kgl. Petroleum und Unilevers konnten erholt bei weiter luſtloſer Grundſtimmung ſich um 7 v. H. befeſtigen. Handelsvereinigung Amſterdam (81-88) lagen in Uebereinſtimmung mit den Steigungen am Newyorker Zuckermarkte mehrprozentig höher. In Hounganleihe war zwar kaum Geſchäft, man nannte aber den Kurs mit 39 G. und 40 B. bedeutend höher. Kgl. Petroleum notierten 16465, Philips 76—77, Unilevers 125674. London nervös Die heutige Londoner Börſe eröffnete in weniger zu verſichtlicher Grundſtimmung und das Geſchäſt hielt ſich in engen Grenzen. Britiſche Staatspapiere ten⸗ dterten ſtetig, internationale Werte neigten zur Schwäche. Beſonders ſchwach waren franzöſiſche und fapaniſche Bonds. Die City wird durch die Pfundbewegung weiter im Atem gehalten, ſie iſt in ſehr nervöſer Stimmung. Man iſt ſich im allgemeinen klar darüber, daß die offiziellen Finanz⸗ kreiſe der allzu ſchnellen Aufwertung des Pfundes ent⸗ gegenarbeiten müſſen, wenn nicht die Vorteile auf dem Weltmarkte zunichte gemacht werden ſollen, die die eng⸗ liſche Wirtſchaft durch das Abgehen vom Goldſtandard hatte. An der Börſe tendierten deutſche Werte im Zuſammen⸗ hang mit der Diskontermäßigung der Reichsbank feſt, öde anderen Werte lagen aber, mit Ausnahme der Staats⸗ papiere, überwiegend ſchwächer, 2,5proz. engliſche Konſols notierten 59,75, VDounganleihe 54,50, Dawesanleihe 71, Rio Tinto 18, Shell 2,25, Kreuger u. Toll 8. Courtanlöds 35 umd Conſolidated Goldfields 23/9. Berliner Devisen Olskontsätzs: Reſchsbank 8, Lombard 7. prwat 6 U. 3½., f. e Rm. Dis- Parltät g. März 9. März . e e e Duends⸗Aires 1eſs 1 1. Kanada Itan. Dollar—.1898 3906.814 8,798 8,804 5 2„. Iden 6,87.092.819.821 1..911 air,„ LAgypt. Gb.— 20.959 18.40 44 16,05 16,09 Türkei„ Ilürt. Pfd.— 18,458.——,——.——.— London.„ 1Sterl. 8 20.429 15,02 15/06 15.69 87 New Fork Dollar 9½¼ 4,198 4209 4217.209.217 Rio de JaneirolMiur.— 0,502.248 0,250 0,254.250 Uruguan. 1 oldpeſo—.43.728 1,782.728.7282 olland. 100 Gulden 8 168.739 23 1869,57 169,23 1569,57 then 10 Drachmen 11.45 5, 5,358 8,445 5,48 Brüſſel 98 9) 58.87 559,54 58,86 59,84 58,48 Bukareſt.. 100 7.511 25517.529 25517.523 Ungarn. 100 Pengs 1 78421 68, 570 864 84.00 Danzig. 100 Gulden 5.12, 8207 8218, 820 8% lſingfors. 1 7 10,587.743 8,787 6,993.007 talien„. 100 Lire 7 22,094 21,79 27,83 21,79 2,83 lgoflavteniod Dinar 7¼½ 81.00.423.487.413 7427 owno„ 100 Sitas 7½% 41.98 41.96 42,04 41.98 42,04 Kopenhagen 100 Kr. 6 112.50 82,82 82,98 86,16 80,34 Liſſabon 100 Eskudo 7 458.57 19,84 18,86 14.24 14,26 Oslo„ 100 Rr. ½ 112,50 81,82 88 85,16 85,34 Paris,„„ 100 Fr. 2¼ 16,44 16.51 16,55 16,51 16,55 rag„„„ 100 Kr. 8 12,488 12,465 12,485 2,468 12,485 chweig.„ 100 Fr. 2 81.00 81,20 81.86 520 91,86 Sofia. 100 Lewa 8¼[3,088 3,087 8003 3,057.083 Spanien 100 Beſeten 6 61,00 82.97 323 3287 92,43 Stockbolm.„ 00 Kr. 556 1124 82.7) 84.88 86,21 85,89 Eſtland,„ 100 Eſtm. 8½ 112,50 109,89 110,11 109,79 110,01 Wien„100 Schilling 8 59, 49, 50.05 49,95 50,05 Tägliches Geld: 6¼%, Disk.⸗Comp. 5½ 5 ¼% O Privatdiskont 6 v. H. Berlin, 9. März.(Eig. Dr.) Der Privatdiskont wurde heute mit 6 v. H. Geld und 57% v. H. Brief gegenüber einer Notierung von 676 v. H. Geld und 672 v. H. Brief am 7. März feſtgeſetzt. Am Markt kam ziemliches Angebot heraus. Reichs ſchatz⸗ wechſel wurden zum gleichen Satz abgegeben. Der Satz für Reichsſchatzanweiſungen wurde von 7 auf 67% v. H. ermäßigt. * Pfund unter Schwankungen erneut befeſtigt An den internationalen Deviſen märkten ſteht auch heute die Pfundbewegung im Mittelpunkte des In⸗ tereſſes. Zu den bereits erwähnten Momenten tritt noch hinzu, daß geſtern beträchtliche Pfundkäufe von amerikaniſcher Seite erfolgt ſind, daß die reſtlichen 20 Mill. Pfund des amerikaniſchen Kredites bereits vor⸗ geſtern bereitgeſtellt und darüber hinaus angeblich noch wei⸗ tere 20 Mill. Pfund Deviſen erworben wurden. Der eng⸗ liſche Handelsminiſter Runciman erklärte, daß England die Lage wieder beherpſche und der Welt zeige, daß man ohne Goldbaſis auskommen könne; er hoffe aber, daß die Auf⸗ wärtsbewegung des Pfundes nicht zu ſchnell werde, da dies ſchädliche Wirkungen haben würde. Das Pfund war heute mehrfachen Schwankungen unterworfen. Nachdem es mit 3,70% gegen den Dollar eröffnet hatte(geſtern Schluß 8,7094), zog es im Laufe des Vormittags auf 3,76 an, ging dann wieder auf 3,6932, um ſich dann ſpäter erneut auf 9,714 zu befeſtigen. Gegen den Gulden ſtellte es ſich auf 9,21, gegen Paris auf 94,75, gegen Brüſſel auf 26,85, gegen die Reichsmark auf 15,52(heute früh 15,62%¼ bis 15,85) und gegen Zürich auf 19,223. Die Reichsmark lag inter⸗ national ebenfalls feſter, in Amſterdam zog ſie auf 59,20 an. nisvollen Deflationsauswirkungen nunmehr durch kredit⸗ politiſche Maßnahmen begegnet werden. Wenn es dieſer Stützungspolitik gelingt, die Kreditklemme zu beheben, ſo wird freilich infolge der noch weiter baiſſewirkſamen Fak⸗ toren der Schrumpfungsprozeß nur ſehr langſam nach⸗ laſſen. Obgleich neuerdings auch am engliſchen Geldmarkt eine merkliche Entlaſtung unverkennbar iſt, ſo kaun für die Weltwirtſchaft als Ganzes bei der Ungelöſtheit der ſchwebenden politiſchen Probleme in den nächſten Wochen und Monaten ein entſchei⸗ dender Tendenzumſchwung noch kaum erwartet werden. Bezüglich der deutſchen Konjunkturlage lautet das Urteil folgendermaßen: In Deutſchland hält die Wirtſchaftsſchrumpfung an. Preiſe, Produktion und Umſatz ſind weiter abwärts gerichtet. Die Arbeitsloſigkeit iſt Mitte Februar auf 6,13 Millionen angeſchwollen. Von der Geſamtzahl der Arbeiter und An⸗ geſtellten ſind nur noch 70 v. H. beſchäftigt. Das zur Aufnahme von Verbrauchsgütern verfügbare GEin⸗ kommen ſetzt ſeine Abwärtsbewegung ſort. Die Not und wohl auch die Unſicherheit über die künftige Entwicklung zwingen zum Einſatz von Erſparniſſen für den laufenden Konſum. Der Abſatz der Verbrauchs ⸗Güterinduſtrien wird dadurch etwas geſtützt. Der Abſatz der Produktions ⸗ Güterinduſtrien unterliegt demgegenüber einem verſtärkten Druck. Die heimiſche Inveſtitionstätigkeit dürfte ſich, obwohl nicht mehr weit von der Nullinie ent⸗ fernt, weiter vermindern. Die Etats von Reich, Ländern und Gemeinden ſtehen unter dem Einfluß dieſer Entwicklung. Die Sozialausgaben haben die Ten⸗ denz, weiter zu ſteigen, indes die Steuerein⸗ nahmen ſpärlicher fließen. Der Ausgleich wird umſo ſchwieriger, als ſich erweiſt, daß eine Heraufſetzung der Steuerſätze das Steueraufkommen kaum noch erhöht. Auch der währungs⸗ und zullpolitiſche Wirrwarr, in den die Weltwirtſchaft hineingeraten iſt, macht ſich je länger deſto ſtärker zum Nachteil der deutſchen Wirtſchaft geltend. Die Ausfuhr hat ſprunghaft abgenommen. Deut⸗ lich wird auch erkennbar, wie ſtark ſich die Wettbewerbs⸗ verhältniſſe durch die Abkehr Englands vom Goldſtandard zu unſeren Ungunſten verſchoben haben. Bei im ganzen abnehmenden Exportumſätzen vermag ſich der Anteil Englands beſſer zu halten als der Deutſch⸗ lands. Für eine Reihe fertiger und halbfertiger Ver⸗ brauchsgüter verzeichnet Deutſchland ſogar ſteigende Ein⸗ fuhr bei ſinkender Ausfuhr. Der Deviſen markt wird dadurch erneut belaſtet, die Bewegungsfreiheit der Reichs⸗ bank eingeengt. Eine etwaige Auflockerung der Kredit⸗ märkte, für die durch das Vorgehen der angelſächſiſchen Notenbanken gewiſſe Vorausſetzungen geſchaffen ſind, wird ſo in enge Schranken gebannt. Die nächſten Mornite werden mit dem Saiſon⸗ umſchwung möglicherweiſe gewiſſe Eutlaſtungs⸗ tendenzen für die konjunkturell an ſich abwärts gerichtete Wirtſchaft mit ſich bringen. Vereinigte Deutſche Metallwerke Altena Dividendenlos O Fraukfurt a.., 9. März.(Eig. Dr.) Das zum Konzern der Metallgeſellſchaft gehörende Un⸗ ternehmen ſchlägt der GV am 22. März für das erſte Jahr nach der Reorganiſation vor, den nach Vornahme von Ab⸗ ſchreibungen in Höhe von 1 494 000„ ausgewieſenen Reingewinn von 105 637„ auf neue Rechnung vorzutragen. Ueber den Verlauf in den erſten Mo⸗ naten des neuen Geſchäftsjahres wurde berichtet, daß ent⸗ ſprechend der weiteren Zuſpitzung der allgemeinen wirt⸗ schaftlichen Lage das Unternehmen naturgemäß ungün⸗ ſtiger als im Vorfahr arbeitete, daß man aber gegenüber dem Arbeitsmangel und der Erlösſchmälerung entſpre⸗ chende Einſchränkungsmaßnahmen vorgenommen hat. AF TSs-ZETTrUNG Abend-Ausgabe Nr. 116 Die Vereinigung in der Joͤuna-Germania⸗Verſicherungsgruppe O Berlin, 9. März.(Eig. Dr.) Zur Bereinigung der Verhältniſſe zwiſchen der dun a⸗ Holding AG. und ihren Betriebsgeſellſchaften, der dun a⸗Germanta⸗ Verſicherungs⸗A G. und der dun a⸗Germa⸗ nia⸗Allgemeine⸗Verſicherung A., wird die Verwaltung dem Reichsaufſichtsamt ein von den beiden Parteien geſchloſſenes Abkommen vorlegen, das ein⸗ mal die Rückgängigmachung gewiſſer Geſchäfte und zwei⸗ tens die Abdeckung der der Holding von den Betriebs⸗ geſellſchaften gegebenen Kredite zum Gegenſtand hat. Die Geſamtſchuld von 6,47 Mill. J, die mit 7 v. H. ver⸗ zinſt wird, wird derart abgedeckt, daß die Betr ie bs geſellſchaften wechſelſeitig Mill. 4 Aktien der Iduna⸗Germania⸗Leben zu 178 9 2, v. H. und 1,25 Mill. Aktien der Iduna⸗Ger⸗ mania⸗ Allgemeine zu 50 v. H. von der Iduna⸗ Holding übernehmen, die die Aktien zum Einſtandspreis bis zum 1. April 1934 zurückerwerben ſoll. Der Reſtſaldo von 1,47 Mill./ wird von der Hol⸗ ding unverzüglich bar abgedeckt. Ueber das Verhältnis zum Michaelkonzern teilt die Verwaltung mit, daß die Betriebsgeſellſchaften mit insgeſamt rund 5 Mill.& Hypotheken auf Kleinwohnungs⸗ grundſtücke Gläubiger Michaels ſind. Der Michael⸗ konzern iſt hinſichtlich der Zinszahlung mit einem Betrage von 292 000 4 notleidend geworden und hat ſich demgemäß der freiwilligen Zwangsverwaltung unter⸗ worfen. Nach Durchführung der Auseinanderſetzung in⸗ nerhalb der Gruppe wird die Lebensgeſellſchaft ein Paket von nom. 3,27 Mill./ voll gezahlter Aktien der Allge⸗ meine im Buchwert von 4,9 Mill./ beſitzen, während die Allgemeine über ein Paket von 3,483 Mill. Lebensaktien verfügen wird. Bezüglich eines Teils dieſer Pakete be⸗ ſtehen die oben erwähnten Rückgabemöglichkeiten. Bei der Iduna⸗Germania⸗Leben wurden 1981 rund 100 Mill.„ neue Verſicherungen beantragt. Da das Storno aber verhältnismäßig hoch war, wobei ein er⸗ heblicher Teil auf prämienfreie Aufwertungsverſicherungen entfällt, die bar abgelöſt werden, ergibt ſich per Saldo im Geſamtgeſchäft ein Nettoabgang von 30 Mill. I. Der Sterblichkeits verlauf war günſtig. Die Prä⸗ mienreſerve wird Ende 1931 vorausſichtlich mit rund 59 gegen 46 Mill.„ ausgewieſen werden. Daneben ſind 18,9 Mill. I frei verfügbar. Hierunter erſcheint der Grundbeſitz im Einheitswert von 1928 in Höhe von 8,6 Mill.„ mit einem Buchwert von 9,9 Mill., der ſich aus 35 Grundſtücken zuſammenſetzt und im abgelaufenen Jahr eine Durchſchnittsverzinſung von 4,6 v. H. erbrachte. Die Hynothekenzinſenrückſtände erreichen 6,3 v. H. des Solls. Der Satz vermindert ſich um 2,2 v. H. bei Außer⸗ achtlaſfung der notleidenden Michaelizinſen. „ Dividendenkürzung der ägyptiſchen Nationalbank. Aus Kairo wird gemeldet, daß die ägyptiſche Staatsbank eine Schlußdividende von 11 v. H. ausſchüttet. Die Jahresbivi⸗ dende für 1931 ſtellt ſich damit auf 15 v. H. gegenüber 18 v. H. im Vorfahr. * Ver. Deutſche Nickelwerke A, Schwerte.— Keine Beſſerung. Die HV ſetzte die Dividende auf 4(10) v. H. feſt. Eine Beſſerung der Geſchäftslage ſei bisher nicht zu verzeichnen. * Papierfabrik Köslin.— Nach Sanierung dividenden⸗ los. Die Papierfabrik Köslin AG zu Köslin erzielte einen Betriebsüberſchuß von 0,57(0,63) Mill.&, dem an Hanb⸗ lungsunkoſten 0,22(2,24) und Abſchreibungen 0,4(0,39) gegenüberſtehen. Der Reingewinn beträgt 8 278& gegen⸗ über einem Verluſt im Vorfahr von 1,99 Mill. A, der durch Kapitalzuſammenlegung:1 ausgeglichen wurde. Aus der Bilanz(in Mill.): Grundſtücke und Gebäude 1,75 (1,75), Maſchinen 3,29(8,49), Vorräte 0,43(0,71), Debi⸗ koren 0,85(0,57), flüſſige Mittel 0,1(0,02), Kreditoren und Warengläubiger 9,88(1,54). O Sowaldts⸗Werke AG. wieber bividendenlos. Kiel, 9. März.(Eig. Dr.) Bei einem Bruttogewinn von 1,80 (1,47) Mill. 4 weiſt die Geſellſchaft für 1930/31 nach Ab⸗ ſchreibungen von wieder 0,52 Mill.& unter Berückſichtigung eines Gewinnvortrages von 77 000„ einen Gewinn von nur 100 400 4 aus, der vorgetragen werden ſoll. O Heidelberger Aktienbrauerei vormals Kleinlein.(Eig. Dr.] Die heutige o. HVgenehmiate W die Bilanz und den dividendenloſen Abſchluß. Vorſta und Auſſichtsrat wurden Entlaſtung erteilt. Gegen eine Minderheit von 118 Stimmen wurde Brauereidirektor Th. Kuehner⸗Koblenz neu in den AR gewählt. Punkt 5 der Tagesordnung„Aenderung der Satzung“ wurde vor⸗ läufig zurückgeſtellt. Unficherer Produktenmarkt Nur Deckung des notwendigſten Bedarfes“ J am Hafermarkt/ Berliner Produktenbörſe v. 9. März.(Eig. Dr.) Das Geſchäft im Produktenverkehr leidet weiterhin unter einer gewiſſen Unſicherhelt, die ſowohl bezüglich der weiteren politiſchen als auch der wirtſchaftlichen Ent⸗ wicklung beſteht. Die Umſatztätigkeit am Promptmarkt bleibt daher auf die Deckung des notwendigſten Bedarſes beſchränkt. Eine Stütze fanden die Preiſe aber in dem nach wie vor mäßigen Inlandsan⸗ gebot. Für Weizen bekunden die Mühlen nur vor⸗ ſichtige Nachfrage und die Preiſe waren im Promptgeſchäft unverändert, während am Lieferungsmarkt Preisſteigerun⸗ gen bis zu 1 4 eintraten. Für Roggen zeigte ſich die gleiche Preisbewegung, deutſcher Roggen wurde in der Provinz zu verhältnismäßig beſſeren Preiſen aufgenom⸗ men, während die hieſigen Mühlen ſich in der Hauptſache mit Ruſſenroggen verſorgen. Vom Mehlabſatz fehlen allerdings nach wie vor Anregungen und bei unveränderten Forberungen erfolgen täglich nur kleine Bedarfskäufe. Am Hafermarkt verhält ſich der Konſum abwartend, da man nicht weiß, in welcher Abſicht die Käufe der bekannten Stelle in den letzten Tagen erfolgt ſind. Bei mäßigem Angebot war das Preisniveau behauptet, Gerſte bei ruht⸗ gem Geſchäft weiter feſt. Für Weizen⸗ und Roggen⸗ exportſcheine naunte man geſtrige Briefpreiſe. Amtlich notiert wurden: Weizen märk prompt ab Sda⸗ tion 244—46 ruhig; Roggen 193—95 ftetig; ruſſiſcher Roggen 195 eif Berlin; Braugerſte 190—97 ſtbetig; Futter⸗ und J duſtriegerſte 180—85 ſtetig; Hafer 159—66 feſt; Lieferung ſchwächer; Weizenmehl prompt 31,25—34,75 ruhig; Roggen⸗ mehl 70proz. prompt 20,90—2790 ruhig; Weizenkleie 10,50 bis 10,75 feſt; Roggenkleie 10—10,30 rühtg: Viktorigerbſen 1926; Kleine Speiſeerbſen 21— 23,50; Futtererbſen 18 bis 17; Peluſchken 16,50—18,50; Ackerbohnen 15—17; Wicken 16 bis 19,50; Lupinen, blaue 1112; dto. gelbe 1817; Se⸗ radella, neue 32—37; Leinkuchen, Baſis 37 v. H. 12,0 bis 12,60; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 19,20 bis 18,40; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,80 bis 13; Trockenſchuitzel.40; Extrahlertes Soſabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 11,90—12; dto. ab Stettin 12,90; Kar⸗ toffelfkocken 16,90—17,90; allg. Terdenz feſter.— Handels- rechtliches Lieſerungsgeſchäft: Weizen März 259,50; Mai 268,50; Fult 271,50 G; Sept. 233,30, Roggen März 197.: Mai 204,50; Juli 205; Sept. 193; Hafer März 175,50; Mai 181,50. Frankfurter Produktenbörſe vom 9. März.,(Gig. Dr.) Weizen 256; Roggen 225 227.50; Sommergerſte für Brau⸗ zwecke 192,50 200; Hafer(inländ.) 160 167,50: Weizen⸗ mehl ſüdd. Spezial 0 mit Austauſchweizen 88.25 39,45: dto. Sondermahlung 36,50 37,70; niederrhein. Spezigl 0 mit Austauſchweizen 38,25—39,20; dto. Semdermahlung 36,50—87,45; Roggenmehl 29,75—81; Weizenkleie 9,609,755; Roggenkleie 10,50, alles für de 100 Kg.; Tendenz ſtetig; Futtermittel feſt. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Ka.) März 5,40; Mai 5,37%; Juli 5,45; Sept. 3,32.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000.] März 86; Mai 84; Juli 79; Sept. 80,1. ulandsangebot allerdings mäßig“ Abwartunz Gerſte weiter feſt „ Siverpooler Getreibekurſe vom 9. März. N 70 8 8, Anfang: Weizen(100 15.) Tendenz ruhig; 354% Mat 5,54(8,5786);(5,5) Okt. 5, (5 1 5 5,74 (5,104].— Mitte: ruhig: März 5,374(8,%); Mal 8, (5,576; Juli 5,7(5,856; Okt. 5,076(5,1074). Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 9. März.(& 6,50 B 6,40 G; Okt. 6,70 B 6,48 G; Non. fuhr, kein Umſatz. Bremer Baumwolle vom 9. März.(Eig. Dr.) Ameril. Univ. Stand. Micddl.(Schluß) 8,27.. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 9. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Miodl. Anfawg: März 5017 Mar 408; Juli 408; Okt. 500; Dez. 500; Jan.(33) 506; es. import 2400; Tendenz ruhig.— Mikte: März 503; Mat 500; Juli 499; Okt. 502; Dez. 507; Jan.(83) 508; März 518; Mai 517; Juli 521; Okt. 528; Loco 581; Tendenz ſtetig. Berliner Meiallbörse vom 9. März 1932 Kupfer 0 Blei Zint dez. Brief Geld bez. Brief] Geld] dez Brief Geld 5—.— 85.75 55.50, 22,50 1. 475 20 ebruarf—.— 38.28 55.75—.— 22.50 21.——.—25.— 28,75 März. 50,60 50,75 50,50—.— 19,50 10.-—.—20.— 18.50 April 51.— 51.25 51,——.— 20, 19.—. 20.78 20.— ai—— 515 51.50—.— 20.25 19.50,—21.— 20,28 Juni.. 32,25 51.75—.— 19.7518,.—.— 21,75 20.80 ull..50 52,25—,— 20.30 20,50—— 2228 21.— Auguſt53.— 838,25 58.——.— 20.78 20,25—.— 22.7 21.78 Sept.—.— 38.75 33.50—.— 21.25 20.50—.—28.— 22.— Stiober.“—.— 34.2 88,75—.— 21,75 20,50— 28,80 28,80 Nov.—.— 3475 84.22.— 20.75—.—24.— 28.— Dezemb.]. 55,25 55.—.— 22.25 21.—.—.50 23,28 * Tendenz: Kupfer ſtetig, Blei luſtlos, Zink ruhig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 9. März.(Eig. Dr.) Amtlich: Eleltrolytkupfer(wirebars) prompt 60,75 für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 51—53; Standardkupfer loco 50—51; Standard⸗Blei per März 1819,50; Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 212 Reinnickel 98—90proz. 350 Antimon⸗Regulus 5254 Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 41,50— 44,50. Londoner Nefallbörse vom 9. März 1932 Metalle in E pro To. Silber Unze g(18710 fein ſtand.), Platin Unze e ſtupfer, Standard 32,85 Zinn, Standart 129,8 Aluminum—.— Mongte 23,23] 4 Monate 131.5 Antimon.— Settl. Preis 33, Settl. Preis 189.0 Queckſilber—.— Elektrolyt 83, Banka 142 0 Platin 0,60 beſt ſelecteb 36,25 Stratts 1980 Wolframerz— ſtrong ſheets—, Blei, ausländ. 12 65 Nickel 235.6 El'wirebars 388,] Zink gewöhnlich 12,70 Weißblech—.— Tendenz: Kupfer, Zinn unregelmäßig, Blei willig, Zink ruhig. Am Londoner Metallmarkte gaben die Kupfer⸗ preiſe bis zu 1 Pfund per To. die Zinnpreiſe ſogar 6 Pfund per To. nach. Der Goldpreis ſtellte ſich mit 110 h 5 d um 5 ſh 3 d niedriger als geſtern. Ein neuer Erfolg der deutſchen Automobil⸗Induſtrie Der erſte deutſche Dieſel Leichtlaſtwagen der Mertedes-Venz.⸗G. Auf der Automobil ⸗Ausſtel⸗ rſtmals der Weltöffentlich⸗ en vorgeführt, der der enwärtigen Wirtſchaftslage Rechnung trägt, und Gebot nach Sparen und Unkoſtenver⸗ rung dadurch gerecht wird, daß er mit einem geſtattet iſt. Der„Clou“ der Ausſtellung wird alſo zweifellos der von der Dai m⸗ lex⸗Benz Ac, in koſtſpieliger und mühſeliger Verſuchsarbeit jetzt produktions⸗ und verkehrsreife er ſte Dieſel⸗Leichtlaſtwagen ſein, weil er nicht nur zeitgemäß, ſondern auch in konſtruktiver Hin⸗ ſicht in gewiſſem Sinne eine epochale Neu⸗ ſchöpfung darſtellt Wenn ein führendes Unternehmen wie die Daim⸗ ler⸗Benz AG. Gaggenau während einer beiſpielloſen Kriſenperiode mit einem vollſtändig neuen zwe! Tonner⸗Modell auf den Markt tritt, ſo hat dies ſicher ſeine tiefere Bedeutung. In der Tat haben ſich die Verhältniſſe im Transportver⸗ kehr als Folge der Weltwirtſchaftskriſis grund⸗ legend geändert, ſodaß die Aufgabe beſtand, einen Schnellaſt wagen von beſonders hoher Leiſtung und Wirtſchaftlichkeit zu ſchaf⸗ fen, deſſen Anſchaffungspreis der verminder⸗ ten Kaufkraft breiter Abnehmerkreiſe entgegen⸗ kommt. nauer Werk iſt es gelungen, dieſe überaus ſchwierige Aufgabe reſtlos zu löſen, einmal durch Weiterentwicklung der ſeit Jahrzehnten bewährten Mereedes⸗Beuz⸗Laſtwagen⸗Konſtruktionen und dann durch Einführung des Fahrzeugdieſels in die Klaſſe lun gam 11 keit ch la ſt we A8 eit der min Dieſelmotor ar Schnitt durch den Zylinderkopf des Mercecles-Benz Dieselmotors Typ OM 59, 55 P8§, der Leichtlaſtwagen. Dieſer Erfolg bedeutet eine große techniſche und wirtſchaftliche Tat, denn heute kann auch der Leicht⸗Laſtwagen⸗Beſitzer mit dieſem erſten deutſchen Dieſel⸗⸗⸗ Tonner um das Drei⸗ fache wirtſchaftlicher transportieren als bisher. Die Aufgabe, die ſich die Firma geſtellt hatte, lag darin, einmal ein ſehr robuſtes, dauerhaftes und überlaſtungsfähiges Zweitonnermodell zu finden, das auf dem deutſchen internationalen Markt konkurrenzfähig, d. 9. alſo leicht und billig ſein ſoll und deshalb mit einem Dieſel⸗Motor auszuſtatten war, der je nach Wunſch auchgegen einen Ver⸗ gaßer⸗Motorxr erſetzt werden kann. Auf⸗ gaben alſo, die eine Kombination von verſchiedenen, scheinbar widerſprechenden Konſtruktionsaufgaben vor ſich hatte und die deshalb auch eine vollkom⸗ men neuartige konſtruktive Löſung be⸗ dang. Der Daimler⸗Benz iſt die Löſung gelungen und darin liegt u. E. nach das Epochale der Neukon⸗ ſtruktion; der neue Zwei⸗Tonner⸗Laſtwagen wird ohne beſondere produktionstechniſche Schwierigkeiten und ohne grundlegende Aenderungen ebenſo mit Ver⸗ gaſer wie mit Dieſelmotor geliefert, darüber hinaus iſt der Dieſelmotor in der Lage, bei ganz gering⸗ fügigen Aenderungen ſelbſt vom Rohöl auf den Ben⸗ zin verbrauch umgeſtellt zu werden. Das Dieſel⸗Prinzip im Laſtwagenverkehr hat ſich güßerordentlich bewährt. Auch hier waren es die Daimler⸗Benz⸗Werke, die die erſten zuverläſſigen Dieſel⸗Schwerlaſt⸗Wagen heraus brachten. Und für uns Mannheimer iſt es eine Genugtuung, daß der Ausgangspunkt für den Siegeszug des Dieſel⸗Laſt⸗ wagens in Mannheim liegt, weil das Mannheimer Um es vorweg zu nehmen: dem Gagge⸗ Werk das Dieſel⸗Vorkammer⸗Patent mit in die Ehe deſſen die erfolgreiche dieſel⸗Motors im Laſtwagenver⸗ Durchſetzung kehr erſt mö er neue für die große Ladefl der Ebene 65 Km. pro 5 5 f OM 55 gaſer r den 2⸗Tonner Typ Lo 2000, der on 7 qm gebaut iſt und in er ⸗Ver⸗ r bedeuten⸗ verfahrens laſtung— alſo bei normaler Beanſpruchung des Wagens unterholb der Vollaſt⸗Verbrauchs te liegt, ſo daß der Wagen bei 65 Km. den nſtigſten V Die Verbrauchs zahlen bei dieſer gen etwa 18 Liter Gasöl gleich der gleichſtarke Ver leich 7,90/ ben e nnſtoffkoſten rauch erzielt. Geſchwindigkeit betra⸗ b 1,70„ pro 100 Km. Da ermotor 22 Liter Benzin auf 100 Km. einer Kent n d 75 gt, ſo entſpricht die Differenz Erſparnis v n v. H. Der Dieſel⸗Typ L eine Strecke von 400 Km. für dieſelben Brenn ücklegen, die für 0 nem gleich ſtarken Benzin⸗ Daſt wagen aufgewendet werden müſſen. Bei normaler Jah⸗ Mercedes-Benz-Tonner, Typ Lo 2000, der wahlweise mit 55 PS Vergasermotor oder 55 PS Dieselmotor ausgerüstet wird. hat Daimler⸗Beng mit r beibehalten. Die Gründe in gewiſſen Ländern die 5 relativ klein iſt, zum d Betriebe, bei denen werden können, und — vor allem in Deutſchland— voller Abſicht den Vergaſe liegen darin, daß ei 8 Spanne zwiſchen uzin und anderen gibt es auch in Deutſte die Wagen nur teilweiſe ausgenutzt dre Brennſtoffkoſten gegenüber den konſtanten Ausgaben zurücktreten. Im allgemeinen dürfte jedoch der Dieſellaſtwagen überall dort in Betracht kommen, wo die Transportfrage beſtim⸗ mend iſt und wo große tägliche Kilometer⸗ leiſtungen verlangt werden. Der Preis⸗Unter⸗ ſchied zwiſchen Benzin⸗ und Dieſelöl— die höhere Weirit⸗ ſchaftlichleit des Dieſel⸗ Verfahrens und der Umſtand, daß im allgemeinen Laſtentransport die Brennſtoffkrſten faſt ausſchlaggebend für die Rentabilität ſind, übten gergdezu einen Zwang aus, das Dieſel⸗Prinzip in die Fahrzeug⸗ Gattung einzuführen, der im augenblicklichen Stard des Transportweſens der größte Teil der motoriſchen Laſten⸗ beförderung zufällt. Bei der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage mußte ſelbſt⸗ verſtändlich die Firma nach Wegen ſuchen, um die Dieſel⸗ und Vergaſer⸗Motorproduktion ſo zu regeln, daß alle Teile identiſch ſind und in fortlaufender Produktion hergeſtellt werden können, ſo daß lediglich der Erſatz des Vergaſer⸗Zylinderblocks einſchließlich Ver⸗ gaſer⸗ und Zündanlage durch einen Dieſel⸗Zylinderblock mit Brennſtoffpumpe und Einſpritzvorrichtung aus einem Vergaſer⸗Fahrzeug ein Dieſelſahrzeug macht. Das gelang den D⸗B.⸗Werken nach ſchwieriger Verſuchsarbeit ſo voll⸗ kommen, daß die beiden Motorarten nicht nur die leichen Kurbeltriebe, ſondern ſogar die glei⸗ chen Nockenwellen und Steuerantriebe haben. Beide Mecoren beſitzen gleichen Hubraum (Hub⸗ und Bohrum), gleiche Drehzahl und gleiche ſpezifiſche Leiſtung. Die wichtigſten techniſchen Einzelheiten des in jeder Beziehung als beſtes Zeugnis deutſcher Werk⸗ und Quali⸗ tätsarbeit onzuſprechenden neuen Dieſelmotors ſind: Zy⸗ linder und Kurbelgehäuſe in einem Block gegoſſen; poar⸗ 5 2 2 5 5 Mercedes-Benz Vierzylinder-Fahrzeugdieselmotor 55 PS, Typ OM 59,(Pumpenseite). weiſe zuſammengefaßte Zylinderköpfe; Vorkammer, Düſe und temperaturregelnder Einſatz als Ganzes leicht heraus⸗ nehmbar. Dreimal gelagerte Kurbelwelle mit Schwingungs⸗ dämpfer; verſchiedene Filter in der Druckölleitung, Mem⸗ bronpumpe zum Anſaugen des Rohöles; Anlaſſen durch Druckknopf. Gerade beim kleinen Fahrzeudieſel kommen die überragenden Vorteile des Voöorkammer⸗ Syſtems beſonders zum Ausdruck gegenüber Syſtemen mit direkter Einſpritzung. Charakteriſtiſch für dieſen Motor iſt auch, daß der Brennpſtoſffver brauch bei 1 Be⸗ resleiſtung ſind alſo die Einſparungen ſo groß, daß der Dieſelwagen ſich in kurzer Zeit ſebbſt bezahlt macht. Die Preiſe liegen beim Dieſelwagen je nach Ausſtattung zwiſchen 6040 und 8290/ gegenüber 4780 und 7030% beim Vergaſerwagen. g Ebenſo wie der Dieſelm leiſtet auch der Ver⸗ gaſer motor 55 Pe bei Umdrehungen pro Minute. Die techniſchen Daten entſprechen im weſentlichen denjeni⸗ gen der Dieſelmaſchine. Damit iſt zum erſten Male dar⸗ getan, daß ein Vergaſermotor und ein Dieſelmotor mit gleichem Hubvolumen und gleicher Drehzaßl dieſelbe Lei⸗ ſtung ergibt. -Tonner Typ Lo 2000. Das ſtabile Fahrgeſtell des Typs Lo 2000, das den großen Achſenabſtand von 3800 Millimeter bei 1650 Milli⸗ meter Spurweite auſweiſt, iſt beſonders für harten Dienſt gebant und entſpricht in ſeiner kräftigen Konſtruktion ganz der Stärke des Motors, der Nutzlaſt und Geſchwindigkeit des Wagens. Das Maſchinen⸗ Aggregat iſt ela⸗ ſtiſch und ſchwingungsdampfend gelagert. Ein leicht ſchaltbares viergängiges Wechſelgetriebe mit Präziſtons⸗ Zahnrädern ſichert geräuſchloſe Kraſtüber⸗ trogung. Der Wagen hat eine weiche und doch kräftig wir⸗ kende OBeldruck⸗Vlerradbremſe. Auf gute Zu⸗ gänglichkeit aller Schalt⸗ und Bremsorgane iſt beſonders Wert gelegt, wie überhaupt die klare überſicht⸗ liche Anordnung bei dieſem Fahrzeug überraſcht. Nach den vorgenommenen eingehenden Ver⸗ ſuchen kann man heute ſchon ſagen, daß der Daimler⸗ Benz.⸗G. mit dieſer Neukonſtruktion ein großer Wurf gelungen iſt. Der Wagen hat eine ganz er⸗ ſtaunliche Straßenlage, im Gebirge iſt der Dieſelmotor dem gleichartigen Vergaſermotor über⸗ legen und alles in allem hat der Wagen bei ſeiner tiefen Rahmenlage und der ſehr weichen und ſchwingungsfreien Lenkung eine Straßen⸗ und K urvenfe ſt igkeit, die einem gutgebauten ſchweren Perſonenwagen in nichts nachſteht. Nachdem der Daimler⸗Benz.⸗G. in Anpaſſung an die veränderten wirtſchaftlichen Verhältniſſe im Perſonenwagenbau mit ihrem neugeſchaffenen„Typ 170“ ein großer Erfolg beſchieden war, kann man heute unſchwer vorausſagen, daß aufgrund der gründlichen Prüfungen deren auch der neue Leicht⸗ laſtwagen unterzogen wurde, ſich auch dieſe Neu⸗ konſtruktion ebenſo gut bewähren wird. Der Kraft⸗ verkehrswirtſchaft und der Wirtſchaft insgeſamt wird mit dieſer Laſtwagen⸗Neukonſtruktion ein Fahrzeug zur Verfügung geſtellt, das durch feine geſteigerte Wirtſchaftlichkeit und Leiſtungsfähigkeit ſicherlich dem Transportverkehr neue Bahnen weiſt, wenn nicht gar die konſtruktive Fortbildung des Dieſel⸗ motors unter gewiſſen Vorausſetzungen beſtimmte Folgerungen auch für den Bau von Perſonenkraft⸗ wagen im Gefolge hat. ke. Klopffeſtigkeit der Kraftſtoffe Neue Forſchungsergebuiſſe— Deutſchland weiterhin an der Spitze Kürzlich wurden die neueſten amerikani⸗ ſchen Forſchungsergebniſſe über die Klopffeſtigkeit der Kraftſtoffe in dem „Oil und Gas Journal“ veröffentlicht. Bei der Be⸗ deutung, die der Klopffeſtigkeit der Kraftſtoffe beſon⸗ ders in Deutſchland zugemeſſen wird, ſind die Er⸗ fahrungen in der Kraftſtoffwirtſchaft des großen Benzinlandes Amerika für alle Kreiſe des Kraftfahr⸗ weſens intereſſant. Bemerkenswert iſt dabei, daß in den Vereinigten Staaten verhältnismäßig häufiger Unterſuchungsergebniſſe veröffentlicht werden als in Deutſchland, weil in Deutſchland der Anteil der klopffeſten Kraftſtoffe an dem Geſamtkraftſtoffver⸗ brauch bedeutend größer iſt als in Amerika. Die amerikaniſchen Ergebniſſe dürften daher für dis deutſche Kraftverkehrswirtſchaft eine erhöhte Bedeu⸗ tung gewinnen. Das Bureau of ſtandards hat vom 1. März 1991 bis Ende November in den Vereinigten Staaten iusgeſamt 312 Kraftſtoffproben gezogen. Es hat alle Gebiete gleich⸗ mäßig herangezogen, ohne auf die den Betriebsſtoff ver⸗ treibende Firma Rückſicht zu nehmen. Dadurch wurde das höchſte Maß von Objektivität erzielt. Von den 312 Kraft⸗ ſtoffproben hatten 80 v. H. einen Oktanwert von 60 und mehr. 66,5 v. H. der unterſuchten Kraftſtoffe waren ge⸗ wöhnliches Autobenzin, während 33,5 v. H. von ſogenannten „premium fuels“ d. h. Mehrwertskraftſtoffen geſtellt wur⸗ den. Der Durchſchnitt des gewöhnlichen Autobenzins beſaß einen Oktanwert von 62,5, dagegen hatten die„premium fuels“ bereits einen Oktanwert von 77 durchſchnittlich, Ein Vergleich mit den Kraftſtoffen aus den verſchiedenen Monaten ergab, daß der Oktanwert ſich im Durchſchnitt innerhalb von 6 Monaten um 3,3 v. H. gehoben hatte. Zur Aufklärung mag dienen, daß, je höher der Oktanwert eines Kraftſtoffes iſt, er umſo größere Klopffeſtigkeit beſitzt. Im Vergleich mit den Oktan⸗ werten der amerikaniſchen Kraftſtoffe haben die heutigen Marken benzine in Deutſchland einen Oktanwert von 67—70, während der Oktan⸗ wert der Markengemiſche noch bedeutend höher iſt. Die„premium fuels“ in Amerika werden zum größ⸗ ten Teil von dem bekannten Cthyl Gaſoline geſtellt. Dieſe Ergebniſſe erlauben die Feſtſtellung, daß auch in Amerika die Klopffeſtigkeit auf der ganzen Linie marſchiert. Schon kürz⸗ lich konnte die General Motors Corporation auf einem Bankett der Benzinerzeuger feſtſtellen, daß eine Leiſtungsſteigerung des Automobilmotors nur durch eine höhere Kompreſſion zu erreichen ſei. Es wurde aber gleichzeitig die Frage aufgeworfen, ob der amerikaniſche Kraftfahrer genügend klopffeſte Kraftſtoffe zur Verfügung hätte, damit ſich die amerikaniſchen Automobilkonſtrukteure an die Lb⸗ ſung dieſer Fragen heranbegeben könnten. Dieſe zum Teil noch nicht beantwortete Frage ſcheint durch die geueſten Ergebniſſe im weſentlichen gelbſt zu ſein. Für Deutſchland ergibt ſich hieraus die Fol⸗ gerung, daß man in der Kraftſtoffwirtſchaft und im Motorenbau auf dem rechten Wege iſt. Schon heute hat der deutſche Kraftfahrer genügend klopffeſte Kraftſtoffe zur Verfügung, wobei man insbeſondere die große Klopffeſtigkeit des Ben⸗ zols nicht vergeſſen darf, das auch in der Lage itt, ſeine guten Eigenſchaften auf das Benzin zu über⸗ tragen. Auch die deutſche Automobilinduſtrie hat die Bedeutung dieſer Frage erkannt, was am beſten durch die Lieferung ſerienmäßiger Höherverdich⸗ tungsdeckel durch einige Fabriken bewieſen wird. Im Intereſſe des Kraftfahrers aber, der einen höchſt wirtſchaftlichen und leiſtungsfähigen Wagen beſitzen will, kann man ſich die weiteſte Verbreitung dieſer Erkenntnis nur wünſchen. —— Rund um das Auto In Frankreich erwägt man, ob man der be⸗ rittenen Polizei, genau wie den Radfahrern Schlußlichter, die am Gürtel befeſtigt werden, geben ſoll. Dieſe Maßnahme wird von den fran⸗ zöſiſchen Automobiliſten ſehr begrüßt. K Ab 1. Januar 1932 müſſen in England ſämt⸗ liche Autos, die neu zugelaſſen werden, ſplit⸗ terfreies Glas haben. Eine derartige Ver⸗ ordnung beſteht ſchon ſeit dem 31. Auguſt 1931 in Kanada durch einen Parlamentsbeſchluß. 5 1 Die engliſche Automobil⸗ Händler; ſchaft zieht freiwillig auf eine behördliche An⸗ regung hin die gefährlichen Kühlerfign⸗ ren aus dem Handel. Dieſe Kühlexfiguren, die auch in Deutſchland ſchon öfters der Anlaß au ſchweren Verletzungen bei Verkehrsunfällen waren, ſind im letzten Jahr auch in Deutſchland aus dem Handel gezogen worden. Verantwortlich: Kurt Ehmer Mannheim Nur d 6, 34 Varta- Dienst 88 ef oENST spezisl-Reparsturwerkstätte Heinrich Weber Telephon 28304 Osram-Autolampen Batterie-Ladestation für die gesamte elektr. Kraftfahrzeug-Ausrüstung aller Fabrikate A 77 2 ARutumahil-. Maturrad- Zuhehür kaufen Sie konkurrenzlos im führenden Spezialhaus utomobil-Zubehör Haefele Telephon 27074 III „ Wollen Si rhomer& Häringer Automobil-Reparaturwerkstaàtte und Garage bannheim, Viehhotstr. 5 Telefon 41591 stels Freude an Ihrem Wagen faben 9 f Sorgfältig badlent werden 1 preiswert bedient werden wenden Sie sich zur Instandsetzung u. Pflege ihres Wagens an uns! — 2 2= S Se 2 1932 Mittwoch, 9 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ö Aus Baden Staatlich Perſonal veränderungen Verſetzt wurden die Juſtizräte Dr. Friedrich Balther in Bretten nach Schwetzingen, Hermann lichter in Bonndorf nach Schopfheim und Kanzlei⸗ aſiſtent Jakob R ü ck beim Notariat Heidelberg zum gandgericht daſelbſt. Land wirtſchaftlicher Konſum⸗ und Abſatzverein , Ilvesheim, 9. März. Der landwirtſchaftliche gonſum⸗ und Abſatzverein hielt am Sonntag ſeine generalverſammlung ab. Landwirtſchaftsrat Wiehl zon der Genoſſenſchaftszentrale erſtattete Bericht über die Lage der Landwirtſchaft in der heutigen lriſenhaften und kreditarmen Zeit, wo es außer⸗ ordentlich ſchwer hält, die Genoſſenſchafſten über Paſſer zu halten. Er ſtellte den Ilvesheimer Verein als ein Mu ſt e r hin, der dank ſeiner guten Verwal⸗ lung auch in der ſchlechten Zeit eine günſtige Bilanz habe. Der Reingewinn wird zur Zlärkung des Reſervefonds verwendet. Als jährliche chſtgrenze für die Geſchäftsführung werden 40 000 feſtgeſetzt. Der Vorſchlag, auch eine Kredit⸗ enze für das einzelne Mitglied ſeſtzuſetzen, fand Die Dienſtanweiſung für den Auf⸗ ſchtsrat wird genehmigt. Das ſatzungsgemäß aus⸗ ſceidende Mitglied Peter Feuerſtein wird ein⸗ uümmig wiedergewählt. Gemeinſchaftsküche Schwetzinger Notgemeinſchaft h Schwetzingen, 8. März. Die Gemein⸗ im Rathausſaale die diesjährige Generalverſamm⸗ ſchafts küche der Schwetzinger Notgemeinſchaft, lung ſtatt, die vom Vorſtand Karl Erkenbrecht die ſeit 30. November 1931 in Betrieb iſt, hat bis zum eröffnet wurde. Vom Landesverband wohnte der 1 März 1932 rund 20000 Mahlzeiten an Be⸗ Generalverſammlung der Saatzuchtinſpektor Dr. bärftige ausgegeben. Es haben an dieſer Wohl⸗ tätigkeitseinrichtung 327 Familien und 45 allein⸗ ſtehende Perſonen teilgenommen. Täglich werden z. Zt. etwa 300 Mahlseiten verabreicht und zwar an 100 Familien mit zuſammen etwa 140 Kindern, an W Alleinſtehende und an 10 mittelloſe Wanderer. Für die Mahlzeit lan 5 Tagen Mehrtopfgericht, an einem Tag Eintopfgericht) iſt ein Entgeld von 10 Pig. ſeſtgeſetzt, das grundſätzlich zur Erhebung kommt.— In ders verfloſſenen Nacht wurden hier zwei Einbruchsdiebſtähle verübt. Im hauſe Wagenmann in der Kurfürſtenſtraße wurde eine Geldbörſe mit etwa 130 Mark Inhalt ent⸗ wendet, während in der Weſtdeutſchen Zigarren⸗ gabrik Neuberger& Co. in der Lindenſtraße dem Einbrecher ein kleinerer Geloͤbetrag und für etwa 30 Mark Briefmarken in die Hände fielen. ö 300 Eier und zwei Nadivapparate entwendet * Karlsruhe, 9g. März. Wegen erſchwerten Rück⸗ falldiebſtahls hatte ſich der 36 Jahre alte vorbeſtrafte Händler Max R. aus Lörrach vor der Strafabteilung des Amtsgerichts zu verantworten. Nach der Anklage hakte er nachts aus einem Keller im Oſten der Stadt und aus einem Lager in der Veilchenſtraße insgeſamt 300 Eier geſtohlen und außerdem aus einem Perſonenkraftwagen, deſſen Scheiben er einſchlug, zwei Radioapparate entwendet. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von 17 Monaten unter Anrechnung von ſieben Wochen Unterſuchungshaft. 5 * eg. Weinheim, 8. März. In einer im Saale zur „Eiche“ abgehaltenen Erwerbsloſen⸗Verſammlung wurde beſchloſſen, vom Stadtrat die Gewährung einer Oſter⸗Beihilfe zu fordern. Ein dies⸗ bezügliches Schreiben an den Stadtrat fand ein⸗ ſtimmige Annahme. Reichstagsabg. Hans Schröter, Vertreter des Reichs⸗Erwerbsloſenausſchuſſes, hielt einen Vortrag über die Erwerbsloſigkeit der letzten * J Jahre. Er führte u. a. aus, daß von den nahezu Millionen Arbeitsloſen in Deutſchland etwa 13 Millionen Jung⸗Erwerbsloſe ſind, von 13 nur noch ungefähr 200 000 Unterſtützung er⸗ en. Tabakbauvereines!, Mittelgut„Gendertheimer“ aus Neue pfülziſch i K Neuſtadt a. d.., 9. März. Wie ſehr in der Pfalz das Büchereiweſen zum Mittelpunkt der gan⸗ zen Volksbildungsarbeit wurde, beweiſt eine inter⸗ eſſante Zuſammenſtellung, der beiden Volksbücherei⸗ beratungsſtellen des Pfälziſchen Volksbildungsver⸗ bandes, in der alle Büchereien aufgezeigt werden, die in den letzten drei Jahren in der Pfalz neu er⸗ richtet wurden. Es ſind 56 Büchereien in kleinen und großen Orten, in Naturfreunde⸗ häuſern und Heimen, die zuſammen einen Bücher⸗ beſtand von über 36 000 Bänden umfaſſen. Gewiß eine anſehnliche Leiſtung, nicht nur im Hinblick auf die Zahl der Bände, ſondern vor allem darum, weil mit dieſen Büchern eine Fülle von Freude, An⸗ regung und Belehrung auch den Arbeitsloſen zu⸗ gänglich gemacht wurde. Das ſtarke Anwachſen der Leſerzahlen vor allem in den größeren Städten beweiſt, daß die Einrichtung von Büchereien gerade jetzt eine drin⸗ gende Notwendigkeit geworden iſt. Das erkennen auch die Behörden immer mehr an. Haupttagung der Tabakbauvereine a* Plankſtadt, 8. März. Bei Anweſenheit ſämt⸗ licher Mitglieder der hieſigen Tabakbauvereine fand Berla n bei. Aus den Jahresberichten, die für den Verein J Herr Karl Erckenbrecht und für den Ver⸗ ein II Herr Georg Kolb V pgaben, konnte man die Nützlichkeit der Tabakbauern⸗Organiſation erſehen. Jusgeſamt wurden durch Vereinsmitglieder 3200 Zentner Tabak als Mittel⸗ und Haupt⸗ aut und etwa 600 Zentner an Sandblatt zur Wage gebracht. Im Preis rangiert Plankſtadt an 4. Stelle aller Tabakbauvereine im Bezirk Mannheim. Saatzuchtinſpektor Dr. Herlan vom Landes⸗ verband der badiſchen Tabakbauvereine, Sitz Karls⸗ ruhe, verbreitete ſich über die Erfahrungen bei der Ablieferung der Ernte von 1931 und hielt Ausſchau über die Abſatzmöglichkeit der neuen Ernte 1932. Nach den Neuwahlen wurden noch Vereinsangelegenheiten beſprochen. Anläßlich der landwirtſchaftkichen Ausſtellung beim diesjährigen Mathaiſemarkt in Schriesheim ſtellte auch Landwirt Karl Erckenbrecht, Vorſtand des und konnte bei 100 erreichbaren Punkten mit 97 den zweiten Preis erreichen. Mit„Gendertheimer“ hat Herr Erckenbrecht einen Verſuchs⸗Anbau durch⸗ geführt, der ſehr gut ausgefallen iſt. Die Polizei gegen eine Hellſeherin * Karlsruhe, 9. März. Nach den Feſtſtellungen des Landespolizeiamts Karlsruhe ſind die Behaup⸗ tungen der z. Zt. in einem hieſigen Kaffee auftreten den Hellſeherin Magda Weidel, genannt Dag ma, ſie habe in Wien und Graz bei der Aufklärung von Morden hellſeheriſche Erfolge gehabt, nicht zutreffend. So hat u. a. die Polizeidirektion in Graz mitgeteilt, daß die Dagma nicht im entfernteſten in der Lage geweſen ſei, ungeklärte Kriminalfälle auf⸗ zuklären. Eine Stunde vor dem 85. Geburtstag geſtorben * Kehl, 9. März. In der letzten Stunde vor Vollendung ſeines 85. Lebensjahres ſtarb hier der Blechnermeiſter Karl Zettwoch. Am Sonntag abend erlitt er einen Schlaganfall und mußte die ganze Nacht auf einem Stuhl ſitzend in der kalten Küche verbringen, bis er am nächſten Morgen von ſeinen in einem anderen Haus wohnenden Angehö⸗ rigen gefunden wurde. 7. Seite/ Nummer 116 e Blichereien In den letzten Monaten fanden wieder zahlreiche Beſprechungen mit Vertretern von Bezirksämtern und Gemeinden wegen der Neueinrichtung und des Ausbaues von Büchereien ſtatt. Sodann liegen wie⸗ der zahlreiche Neuanmeldungen und Umbauanträge bei beiden Beratungsſtellen vor. Von Anfang De⸗ zember bis Mitte Februar wurden von den Be⸗ ratungsſtellen 850 Bände an Büchereien verkauft, vermittelt und verſchenkt. Die Stadtbibliothek Kai⸗ ſerslautern arbeitet zur Zeit an der Zuſammenſtel⸗ lung eines Katalogs von Büchern über Zeit⸗ und Streitfragen. Aus Anlaß des Goethejahres hat die Stadtbücherei Kaiſerslautern einen Katalog zuſammengeſtellt, der alle in der Stadtbücherei vor⸗ handenen Werke von Goethe, biographiſche und lite⸗ raturwiſſenſchaftliche Bücher über Goethe und eine große Zahl von Aufſätzen über Goethe in Zeitſchrif⸗ ten umfaßt. Der Katalog ſtellt eine außerordentlich fleißige Arbeit dar, die ſicher vielen, die ſich näher mit Goethe beſchäftigen wollen, wertvolle Finger⸗ zeige gibt. b FFF ˙ A ̃˙ Haus der Ffaſz Das Fürſorgeamt betrogen. * Ludwigshafen, 9. März. Obwohl er ein Schuh⸗ machergeſchäft betrieb, nahm der am 29. 8. 1905 ge⸗ borene Schuhmacher O. W. das Fürſorgeamt in An⸗ ſpruch. Er hat im ganzen 1709/ und monatlich 20% für Miete erhalten, und zwar von Januar 1930 bis Ende Oktober 1931. W. beſtritt jede Betrugsabſicht. Er habe nur für ſeine Verwandten unentgeltlich ge⸗ arbeitet. Es wurde durch Zeugen feſtgeſtellt, daß er 1930 für 500% Leder gekauft und verarbeitet hat. W. wurde wegen Betrugs zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 2 Monaten verurteilt. Ehrung eines Fäbrikdirektors * Frankenthal, 9. März. Zum 40jährigen Dienſt⸗ jubiläum des Fabrikdirektors Muther wurde die⸗ dem vom Verband pfälziſcher Induſtrieller die Verdienſtmedaille in Gold für langjährige Tätigkeit in der pfälziſchen Wirtſchaft verliehen. Eingeſtelltes Verfahren * Neuſtadt a. d.., 9. März. In dem Strafver⸗ fahren gegen den früheren Direktor der Freien Bauernſchaft, Dr. Nafziger, und gegen den Bür⸗ germeiſter Römer⸗Dirmſtein wegen Eidesver⸗ letzung im Prozeß Dr. Heim in Grünſtadt hat der Oberſtaatsanwalt die Einſtellung verfügt. In der Begründung wird ausgeführt, daß ein Wider⸗ ſpruch in den beiden Erklärungen des Dr. Nafziger vom 10. Juni 1931 und 24. November 1931 nicht mit ſolcher Klarheit beſtehe, daß den beiden eine Eides⸗ verletzung nachgewieſen werden könnte. * Frankfurt a.., 8. März. In Saarbrücken iſt die Bahnpolizei einem Fahrkartenſchwindel auf die Spur gekommen, der in ähnlicher Weiſe auf⸗ gezogen war wie die ſeinerzeitigen umfangreichen Breslauer Schwindeleien. Der Haupttäter leugnet bisher jede Schuld; es iſt jedoch gelungen, an ver⸗ ſchiedenen Orten Weſtdeutſchlands Helfershel⸗ fer feſtzuſtellen, darunter in Frankfurt a.., Trier, Köln uſw. Der Schwindel war in der Weiſe verübt worden, daß Fahrkarten der Strecken Frank⸗ furt Saarbrücken, Trier Köln u. a. als angeblich nicht benutzt bei der Ausgabeſtelle gegen den ent⸗ ſprechenden Fahrpreis zurückgegeben wurden. Des größeren Betrags wegen ſind dabei in der Haupt⸗ ſache Karten zweiter Klaſſe benutzt worden. Die weiteren Ermittlungen ſind noch im Gange. Vorausſage für Donnerskag, 10. März: Fortdauer der ſpätwinterlichen Witterung. Zeit⸗ weiſe noch Schneefälle und wieder kälter bei nord⸗ öſtlichen Winden. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetter warte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.30 Uhr vormittags 83 Wind SS—— Wette a duch. Stärke Wertl elm 181— 8. 1[PW teich: ö bedeckt Rönigsſtubl 5637569 2 122 SW leicht! Schneefall Narlstuhe 120 77/8 1 5 O fun]— Schneefall Bad Bad 213 757,7 1 5 0 itil 5 Schneefall Villingen 712 758,0 1 2—1 NV leicht Schneefall Bad Pürrv. 701— 2 2 9 NNO leicht Schneefall St. Blaſien 780— 1 2 1 Weicht egen Badenwell. 422 758,2 4 5 8./ ſchwach bedeckt Feldbg. Hon 1275/8275—9 4—8 SW ſtürm. Schneefall Die geſtern über Norddeutſchland angelangte Zyklone hat auf ihrem Weg nach Oſten in Deutſch⸗ land und den Oſtſeeländern verbreitete und ſtarke Schneefälle verurſacht. Heute nacht haben uns kühlere Luftmaſſen, die im Rücken der Zyklone ſüdwärts bis zu den Alpen vorgeſtoßen ſind, auch in tiefen Lagen ſtarken Schneefall gebracht. Die Schneedecke iſt im Gebirge während der letzten 24 Stunden vielfach um einen halben Meter gewachſen und betrug heute früh auf der Höhe ſtellenweiſe faſt einen Meter. Weitere Kaltluftmaſſen rücken aus Norden nach, weshalb die Schneefälle noch nicht be⸗ endet ſein werden. Amtlicher Schneebericht vom 9. März Feldberg⸗Turm: leichter Schneefall,— 8 Grab, ver. wehte Schneedecke, 10—15 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rodel gut. Feldberg⸗Poſtſt.: ſtarker Schneefall,— 2 Grad, Schnee⸗ höhe 7580 Zentimeter, davon 15—20 Zentimeter Neu⸗ ſchnee, verweht. Ski und Ridel gut. Grafenhauſen: leichter Schneefall.. 1 Grad, Schnee⸗ höhe 25 Zentimeter, davon—5 Zentimeter Neuſchnee, Ski mäßig, Rodel gut. Schauinsland: leichter Schneefall,— 1 Grad, Schuee⸗ höhe 40 Zentimeter, davon 20-0 Zentimeter Neuſchnee, Sli und Rodel gut. Königsfeld: ſtarker Schneefall. PE 3 Grad, Schneehöhe 45 Zentimeter, davon 80—45 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rodel gut. Schönwald: 70 Zentimeter, und Rodel gut. Furtwangen: 40 Zentimeter, und Rodel gut. Schonach: ſtarker Schneefall.— 2 Grad, Schneehöhe 79 Zentimeter, davon 90—45 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rodel gut. Ruheſtein: ſtarker Schneefall,— 3 Grad, Schneehöhe 90 bis 95 Zentimeter, davon 45—60 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rrdel gut. Hundseck: ſtarker Schneefall.— 2 Grad, Schneehöhe 60 Zentimeter, davon 3045 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rodel aut. Herrenwies: ſtärker Schneefall,— 2 Grad, Schneehbhe 60 Zentimeter. davon 20—80 Zentimeter Neuſchnee. Ski gut, Rodel mäßig. Bühlerhöhe⸗Plättig: leichter Schneefall, 2 Grad, Schneehöhe 50 Zentimeter, davon 30—45 Zentimeter Neu⸗ ſchnee, Ski gut, Rodel mäßig. ſtarker Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe davon 30—45 Zentimeter Neuſchnee, Ski ſtarker Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe davon 20—30 Zentimeter Neuſchnee. Sti Waſſerſtandsbeohachtungen im Monat März Rpein⸗Pegel] 4, 5. 7 9 f Necar- Pegel 5, 7 J. Baſel 9,81 0,640, 458 1 0 Schuſterinſel.09 60900 a Mannheim.87 1,890.8.72 e 5 145049 129 15 Jagſtfeld.. 0 70670075.83 Maxau 3092,88 3˙05 3,08.09 Heilbronn 113 1,221.20.81 Mannheim. 161 1,68.8; 1762 1˙58] Plochingen. 0,470,180. 260,24 Caub 1950 99 1 00 101 07 1 Köln..72.670,67 0,66.68 Wahl- Kundgebung Donnerstag, den 10. März, 8 Uhr abends im Ballhaus Landtagsabgeordneter privatdozent Dr. Schmiklhenner-Heidelberg und Dr. Wenzi-Freiburg 27 sprechen für die „Parole Düslerberg(Liste!) Erwerbslose 10 Pfennig Kempfblock Schwarz-Weiß- Rot 1 Stahlhelm, Deutschnationale Volkspartei u. 8. Eintritt 20 Pfennig Suche guterhaltenes Motorrad Verkaufe bK N. f len. Zwangsversteigerung Donnerstag, 10. März 1932, nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Herrenzimmer. Schlafzimmer, 1 Da⸗ menſalou, 1 Büfett u. Sonſtiges. 49156 Ferner an Ort u Stelle — Treffpeinkt Volta⸗ ſtraße Neckarau, nach⸗ mittags 3 Uhr: 1 Dublex⸗Kranen. Mannheim, 9. 3. 32. Bär. Gerichtsvollzieher. Ir Schicksal ſteht in Ihren Hand⸗ linſen. Laſſen Sie dieſelben leſen und ſich gewiſſenh beraten durch den Chirologen Klix⸗Witke 25 Jahre Praxis(R/.— N 2 Nr. 1. 2 Trepp. Sprechz. 10—1—7. 4911 Umzüge Nah. u. Ferntrausp. — neu, noch nicht ge⸗ 8 2147 1 icht i fahren, günſt. gegen.-Schreibtisch mit Spez.⸗Biöbelauto nicht über 500 cem. Angebote unt. K B 82 an 3 5 525 W 1 Din 8 u. Transp.⸗Verſicher., die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 9112 Angeb. unt. X O 151 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. dunk. Eiche. 2 Schreib⸗ tiſch⸗Seſſel, 1 runder Tiſch. Nußb., Durch⸗ beſorgt fachm. u. bill. Karl Seeberger. Lin⸗ denhofſtr. 16, Teleph.⸗ 695 . Nr. 333 ö7. 1067 Nähmaschine Mk. 95.— meſſer 105 em, 1 Aus⸗ ziehtiſch, Eiche, 80 SSlas- Porzellan- Bestecke berſenkbar, neu, mittel Eiche, mit 5 J. Garantie zu verk. Pfaffenhuber, H 3. 2. 88840 P. N0 robe Belegenteit! aner, en Bechzlein⸗ 8 poliert, weg. Ums preiswert ab⸗ Flügel zugeben. Anzuſ. 11—3 5 in nach 7 Uhr 5911 ſchwarz, ſehr aut er⸗ halten. mit ar. Ton⸗ 14.0, 1 Tr. resftts.. M, Lassenschrank Hflk. 950. b abzugeben..39 lig zu verkaufen. Ohneſorg, Wegen Umzug: eve. Motorräder, steuerfrei Mabeco mitseltenwag. 1 Stehlampe. 1 Kin⸗ ſchloſſ. Auto, 7 m Lade⸗ Fahrrad mit Motor derbett, Kirſchholz. 80 fläche billiaſt 9116 e 1057 bis 180 em. 99139 Kunz. J 6. 8. Tel. 267 76 maschinen 2 Mandelbaum 8„„ illigst 5 ze 15 a. 5 billig G 75 8 Rich⸗Wagnerſtraße 12 Verkäufe geg. Teilz. Bilig zu verkaufen: 1 neue Milchkühltheke m. Marmorplatte. Re⸗ Präziſ.⸗Waage. egiſtrierk., Eisſchrk., ale. Käsſchneidmaſchine. Butterknetmaſchine, Butterformmaſch. uſw. Anfr. unter 49114 W. Telephon Nr. 329,35. Kunſthandlg., C 1, 14 Schwetzingerſtr. 118. B921. bis 125 cem, 1 Bügel⸗ tiſch, weiß. 75-120 em, Telephon Nr. 420 85. Speisezimmer Ein ſchweres eichenes 1 pol. Schreibtiſch m. Polſterſtuhl, 1 Sofa, 1 Oelcemälde. 1 Bo⸗ denteppich weg, Platz⸗ mangel ſpottbillia zu verkaufen. 9134 Umzüge Fernfahrten mit ge⸗ Schlaſzimmerbild (Oelgemälde) zu verkauſc. C3. 18, 4. St. rechts ſpottb 911g Persertepniche gebote u. X X 53 an Adreſſe in der Geſch. die Geſchäftsſt. 49041 u. Möbel, weg. Todes⸗ fall, nur an Privat⸗ hand zu verkauf. An⸗ D 2 Leihgeschirre für alle Festlichkeiten billige Preise 8280 Weickel C.5 Zum Wohnungs- Umzug empfehlen wir uns zum Aufarbeiten von Metallgegenſtänden aller Art. Mannheimer Melallwarenſabrik u. Galvani⸗ ſierungs⸗Anſtalt Adolf Pfeiffer& A. Walther Maunheim, Stockhornſtr. 48(16. Querſtraße), Telephon Nr. 511 40. 2900 die rechnen, kaufen: la. Cabliau o. K. Plund nur 18 Pfennig la. Seelachs o. K. Pfund nur 15 Pfennig 18. Fischfilet Pfund nur 30 ene Flußzander; Heilbutt; Schollen pf 70.3 ez pid. 70 pH. 70.5 da. düg-Bücklinge Pfund nur 25 Pfennig Echte Monnik. Sratbücklinge leb. Spiegel Karpfen Plund 80. an 2018 studieren Sie die neuesten Schöpfungen „A M IL EBEN OFEN MO OEL I/ in HIRSCHLANDO S Hongarbeits- Abteilung tragen zehn Verköbferinnen selbstgehäkelte pullover; sie bitten um iht Urteil Helcher Ihnen am besten gefällt. Die meistgelobfen Modelle Werden prämiert Und Sit seher bei dieser Gelegenheit die verschiedensten Möglichkeiten anschculich nebeneinander ind können„ergleichend feststellen, as för Sie am desten paßt. eits- Alete 2 5 N 5 Stock! Die Hond 150 orb 1 0 2 8. Seite/ Nummer 116 5 nden Patags biet ung Steſſesahe ind Ausdruck der Zeitverfrtf . SSI SCT EI set HR WES Vit Nh Hirn Hrherf s N Feinstes iN Hl aH en n Brun Ib fat h C fen f er i HT nen eee e heim N 2 5 35 5 N NI Sten weig, cabllau im ganzen Pfd. 16 3 „ Süspückiinge p. Plund 22. 10 Stück 28 3 WW EINHAUSC 8 Sennhütte ka. Verlängerung! Mittwoch, 9. März 1032 — Den Stn debeek N 7, 8 Telephon 23006 erbittet für einen netten Anfängerzirkel die Anmel- dung einiger junger Damen. 8400 A acids-kafung ind Fapgetunt Der verehrten Einwohnerschaft von Mannheim zur Kenntnis, daß ich eine vollständig renovierte 9154 Tinas. Malhs u. Schweinemelkgelel nebst ff. Wurstwaren eröffne. zu bedienen. Um geneigten Zuspruch bittet Telephon 286 19. In 1 5 2 42 am nonnerstag 9 den 10. Mürz Es wird mein eifrigstes Bestreben sein. meine verehrte Kundschaft aufs beste und billisste Karl sSchleh, Metzgermelster indonihr. Siemo- Jumper · Form. zen u Trachten- in modernen off Slück 73, Dessins Sl. 93, Speisezimmer von 400 M. An zusehen 8 Adam Strelb, Schrainermstr., Sehwelelngerstt. 4 Räumungs- Verkaul. Wegen Verlegung ihrer Verkaufsstelle ver- kauft Möbelfabrik ihre 3016 Schlafzimmer von 350 M. an ö 4 — . Lobensmittelpaus e, 6 2, 6 Von der See frisch eingetroffen: 9158 Holl. Vellheringe Trachlensl. 1 95, 1 Jumper-Schürzen rate 8. g 148 aus- a. Berufskittel Sehen be Ban 248 85 dumml-Schürzen sagten..80 35 Maltden-. Anaben Sahürnan 1. eder 48. bree 35 Jumper- Schürzen Satin-Schürzen Haus- oder Berufskittel Haus- oder Berufstitel mit ½ u. O. Arm, 65 aus rachiſens lo 1 indanmhren, bleu mit erb. Blende . Slück.95, 2 Mirs uche en zum sofortigen Eintritt einen zuyverläſſigen, fleißigen, energiſchen Herrn im Alter von 25— 30 Jahren, welcher be⸗ fähigt, einem ſelbſtändigen Bürobetrieb vor⸗ zuſtehen und außerdem in der Lage iſt, die vorhand. Organiſation weiter auszubauen. Geboten wird neben auslömmlich. Gehalt Proviſton.— Nur ſolche Herren, die an flottes Arbeiten gewöhnt ſind und denen an einer Dauerſtellung gelegen iſt, wollen ihre Bewerbung unter Beifügung eines ſelbſtgeſchriebenen Lebenslaufes u. Angabe v. Referenzen umgehend unter W T 142 an die Geſchäftsſtelle öſs. Bl. richten. 3002 Für eines der hekanntesten Bierlokale in Mannheim(groß. Küchenbetrieb) tüchtige, kautionsfätzige B928 Fachleute gesucht. Ausf. beſt. Angebote unt. A L 91 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Jüngere faubere 9 Stellen besuche Putzſrau gesucht. 2 en Adreſſe in der Ge⸗(Radfahrer), fucht fchäftsſtelle. 9148 Stelle als Braves Mädchen Auslsufer. aus aut. Fam., wel⸗ n Nr. 335 14 ches zu Oſtern aus d. N 55 5 Schule kommt, zum f 3 Eintritte in die Lehre Intelligentes Mädel von erſt. Konditorei⸗ 20 J.., Mittelſchule Caſé a. Platze geſucht. O J. ſucht Stelle als Schriftl. Angebote m. 5 Abſchr. d. letzt. Schul⸗ Sprechstfundenhilfe zeugniſſe, eventl. Ab. bei Arzt od. Mechts⸗ gaugszeugniſſes unter“ anwalt. Angeb, un⸗ X D 152 an d. Geſch. ter A G 87 an die Ge⸗ 1699 ſchãſſüs ſtelle. 9192 Stellen- Gesuche Kontoristin 17., handelsſchulfrei, ſucht Anſaugsſtelle. An⸗ gebote unt. W X 146 an die Geſchäftsſt. 9098 Immobilien und 3 Zimmerwohnungen, in guter Wohnlage wegen Vermögensauseinanderſetzung ſof. ſehr günſtig zu verkaufen. Angebote unt. 2 X 78 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 29105 Nolwohnung, e (Häuschen) mit Gar⸗ Stoewer, Perſon.⸗Wag., ten zu verk. Zu erſr.. 6/0 PS, Phaect. mit v. 2 Uhr ab 6 2, 13, 85. u. 11 70 i erd., Gumm 5 g. Stck., Hinterh. ks. i eee Gut erhaltenes verkſ. Angeb. u. Q P Haus Nr. 31 an die Heſchſt. B864 mit gutgeh, Lebens- II mittelgeſchäft zu kau⸗ ee gegen ebenſolch. Her⸗ gebote unter 4 0 88] rennrad zu kauſchen. an die Geſchäftsſtele] Jvachim. Käſfertaler⸗ a.Sitzer utomarkt Vermietungen Cabriolet zu Kaufen gesucht von Herrenfahrer, am liebſt. aus Privathand. Es kommt nur ein Wagen in garantiert tadel⸗ loſem Zuſtand in Betracht. Gefl. Angeb. mit mögl. präziſen Angaben u. äußerſt. Barpreis unter W E 128 an die Geſchäftsſtelle. 2928 Kauf- Gesuche N 3. ein Kolonialwaren- u. Feinkostgeschäft 1 Zu kauſen geſucht: Bücherschrank Guterhalt. Zimmertiſch, hell pol., mod. oder 2 Stühle. Augarten⸗ Biedermeier, 2 be⸗ ſtraße 32. 3. St. ks. queme, nieb. Polſter⸗ 9110 ſeſſel. nur tadellos er⸗ halten, zu kaufen ge. Rassereiner ſucht. Angebote unter Z K 65 an die Ge⸗ Boxer ſchüftsſtelle. 4900 Gebr. gut erhaltene R Ude, inpi 15 Alter bis 1 Jahr, Fade neinrichtungs 1 ſchwarze as ke, Stammbaum behenstände 8 mögl. erwünſcht, zu (Schubladenſchränke, kaufen gelucht. 1 Theken uſw.) für Ko-] Angeb. uner A E 85 lontalwaren, zu kau⸗ an die Geſchäftsſt. 8 te— 8 5 ngebote unt. 14 Nr, 148 an die ce. Kohlenbadofen ſchäftsſtelle. 1688 gut erh., zu kin, gef. 72 f Angeb. m. Preis u. lähmaschine 4 Ws an die Geſch. kauft 9119 A. König, Mannheim Gut erhalt. 9186 Poſtſchließfach 601 Drilling Konfektions-Schrank] dit oder ohne Hahn, entl. zweiſtöckig, oder Kal. 16:16. Kugel 8,88 Ständer zu kaufen od..00. 9,8„ 72, zu geſucht.— Angeb. u. kaufen geſuch t.— A Mü 92 an die Ge⸗ Zuſchr. unt. X A 140 ſchäftsſtelle. 9144] an die Geſchäftsſtelle. Miet- Gesuche Großes leeres Zimmer v. geb. Dame geſucht. In Waldparkvilla bevorz. Angeb. unt. X B 150 an die Geſchäftsſt. 9146 Geſucht 8994 50 1 -3 Zinmerachnang Fut möhl. Ammer Etagen⸗ o. Dampfhz., mit Badben., geſucht. Warmwaſſerverſorgg. Friedrichsring bevor⸗ Bad ete., of, vö. ſpät. zugt. Angebote unter Ausf. Angeb nur m. W V 147 an die Ge⸗ Preis u. X 8 87 an ſchäftsſtelle. 1691 die Geſchäftsſt. d. Bl. ie Berufst. Fräul. ſucht!(Akadem.) ſucht zum per 1. 4. B89 1. April 9187 2 Ammer und Küche 1(ev. 2) gut möbl. be 21 5 Preis u. H 81 immer an die Geſchäftsſtelle m. ungeſtört. Küchen⸗ benützung. —2 möblierte od. auch 5 5 teilw. möbl Rimmer Ainebote wei Prent unter K K 90 an die geſucht.(Schwetzinger⸗ 5 6 ad. Oſtſtadt bevorz.). Sfichätsſtene dieses Schrelbl. ed. Tel. 53. Dlattes erbeten. 3000-5000, M Sauberes Mädchen ö von nur Selbſtgeber, echt Soßlafstelle e mes hae ae. für Arbeit. von ab 3 Haus u. Ia. Sicherb. Uhr mittags. 1697 geſucht. Zuſchr. unter Andeb. unt. K H 88 W L 87 an die Ge⸗ dis. Blattes. 99116] ſtraße 62. 912 Bad— Angeb. 5 a belſen fur unt 5 J 70 an die eee ereraleren u Neuanschaffungen Gefckäftsſtelle. 89100 von Sanlizren Anlapen werden Eckladen mit 4 Fenstern, 2 Nebenräumen u. großem Keller, in Welchem seit 30 Jahren zeitgemäßem Preis auf 1. 4. zu vermieten. Näheres bei Alfred Moch, 2. Stock. Lebensmittel- 8 SGeschsft mit Magazin u. 2 Zimmer ⸗ Wohnung zu ermieten. 9100 Abreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſt. ds. Blattes, Schän möbl. Zimmer an beſſ. rn. od. D. auf 1. April bill. z. v. Maier. N 4. 4. 8. St. 9099 7 betrieben wird, zu Hiulengebadide in der Augartenſtraße, 2ſtöckig, mit Keller und Toreinfahrt, zu ca. 100„ monatl. Miete ſof. zu vermieten. Angebote unter V H 106 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 2860 Fehr Schöne 5 Tmmerwonnang Heidelbergerſtraße, für Arzt, Rechtsanwalt, Büro etc, oder Wohnung geeignet, ſehr preis⸗ wert zu vermieten. 2866 Heinrich Freiberg, Immobilien⸗ und Hypotheken ⸗ Büro, Tullaſtr. 10, Tel. 414 68 u. 429 42. 8 Zimmer Wohnung mit allem Komfort, Friedrichsplatz 8, ganz od. geteilt zu vermieten. Näh. im Laden. 9925 Sonnige 1610 7 Zimmer Wohnung in freier Lage, mit Manuſarde etc., gegenüber Eingang des Frledrichsparkes, zu vermieten. Näh. zu erfr. Hafenſtraße 12, park., Tel. 297 80. 5 Zimmer, Küche, Bad u vermieten. Zu erfragen: 3014 i 1 8 b. ſt, 152 Hinterhaus. Herrli. II. Etage 5 geräumige Zimmer, Bad, 2 Balkons ele. 5 ſonnige Lage, per 1. 4. zu vermieten. äh. Otto⸗Beckſtraße 4, III. links. 9188 Manſarde, eine Treppe hoch, per 1. April 9101 3 Zimmer in einer Front, mit beſonderem Eingang und Nebenraum, 1 Treppe, gr. Küchenveranda, mit Trockenplatz, Seckenheimerſtr. Nähe Peſtalozzi⸗ ſchule, in gutem Hauſe an nur ruhige Mieter zu vermieten. Bisherige Miete 79 R. J. An⸗ gebote unt. V I 122 an die Geſchäftsſt. B882 Oststadt, Rarl Reißplalz Herrſchaftl. Wohnungen, 2, 8 und 4 Zimmer, 2 T. mit Garage, auf 1. 4. 32 zu verm. Näh. el. 407 13 von—12 und—6 Uhr. 9143 Lange Nöktersix. 7 zehr schöne 2 Limmer-Wohng. ſofort zu vermieten. Reuſch. 9123 Schön. leeres Zimmer Zentralheiz., elektr. Licht, in Villenhaus, Oſt⸗ ſtadt, an nur ſolides Fräulein zu 1 Angeb unt. 2 2 80 an die Geſchäftsſt. 49108 Marzve darage mme nut lian auge fiötlerſraße? Naberes 5 Dalbergſtr. 18. 1. 80 L. den, fof. Gut möhl. Zimmer .. ſep., heizbar, el. Licht, zu vm. G 4. 1. 2. St. monatl. 20.,, zu verm. Werahrüehöe Kundschaft unserar Mitolleder! Die unterzeichnete Vereinigung gibt hiermit bekannt. daß der von ihr heraus- gegebene, am 1. März 1932 in Kraft Eetretene Rolligebührentsrif den Nollgebühren der Reichsbahn angepaßt und wWesenilich gesenkt wurde. Für Eligui und Frachigui werden die gleichen Gebühren berechnet. Innerhalb des bahnamtlichen Rollbezirks erfolgt die Berechnung nach den Einheitsgebühren. sätzen der Reichsbahn. ⁰²8 Transportgewerhe- Vereinigung Mannheim und Umgebung e. V. Sed Veen Ich suche RMR. 800.— Bin Kaufmann, bereiſe die Pfalg und Baden mit eigenem Auto. Als Gegenleiſtung biete ich freie Autofahrt und angemeſſ. Verzinſung. Nur Selbſtgeber kommt in Betracht. Stcher⸗ heit vorhanden. Angebote unter A F 86 an die eee ſtelle dieſes Blattes. 9 Vermietungen 1 Unterricht Ae, i e e institut ö La tius⸗ lraße 27, J. Sic.. Slamund 70% Mannheim klegant möbliertes A 1. 0, am Schloß Schlafzimmer rag: und mit Bad. Zentralbz. Abendschule Tel., Oſtſtadt, an be⸗ rufst. Dame od. Hrn. preſsw. zu vermieten. Sexts bis Oberpilms Schüler und Schülerinneg Adreſſe B927 Telephon Nr. 414 78. ute b riolge Tellweiſe möbliertes] Prong erte, ZIMMER hel. ſof. od. 1. 4 zu vm. Gontardstr. 2, 4 Tr. r. Abreſſe in der Geſch. B92 Schöne 189g 3 Ammer- Wohnung varterre.— Schöne Zimmer- Woßnung mit Bad, billia zu vermieten. Goll, Rupprecht 4 Zimmer mit Bad, Speisekammer etc., in gutem Hauſe der Oberſtadt auf 1. April od. ſpäter an ruhige Mieter abzugeben. Preis R. 90.—. Evtl. kann ſchöuer, heller Lag er⸗ raum dazugegeben werden. Anfragen unter Röfertal(schönste Lage) Schöne, ſonnige 3 Zimmerwohnung mit groß. Gartenzimmer u. Garten auf 1. 4. 32 zu verm. Näh. Tel. 407 15 v.—12 u.—6 Uhr. Die bei Umzügen und auch sonst not- wendig werdenden Insia Gas u. Wasser, ferner durch uns fachmännisch u. billig ausgeführt. Beratungen u. Ange bote kostenlos. 5 2424. Frank& sSchendin Installationsgeschäft en die Geſchäftsſtelle.“ ſchäftsſtelle. 897 n 7, 39 Tel. 275 3727647 Schöne grob. Part. Wohnung A J 80 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 29135— 2 89142 u. Küche, Preis 38 4 ſtraße 18. Sehr ſchöne. große 3 Zimmerwonnungen zu vermieten. Näher. bei Zorn, Krouprin⸗ zeuſtraße 40;—11 od. v. mittaas 2 Uhr ab. Schöne 2 Zimmer- Woßnung im 2. Stock per 1. 4. ſet vermieten. Anzu⸗ ehen zwiſch.—3 Uhr Seckenheimerſtraße 102 König. 29080 Tall. Anmel ace Obſt⸗ und Gemüſe⸗ garten, zu vermieten. Abreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. 99181