1 weg der Straße, Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM.25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ tellen: Waldhofſtr 6. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/0, Meerfeldſtr 18, Ne Friedrichſtr. 4. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8, 85 Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 48.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 7* Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile: im Reklameteil RM..50 dte 70mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien ⸗ u Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Ueber den Mittel⸗ unter den Linden, hat man in kiizen Abſtänden weiße Linnen geſpannt mit der Auſſchrift:„Wählt Hindenburg!“ Anderswo, em Potsdamer Platz, am Wittenbergplatz im Weſten und am Alexanderplatz im Herzen der Altſtadt; ſchreibt eine unſichtbare Haud auf Rieſenfläche nur dies eine Wort: Hindenburg, dasſelbe Wort, das in feuriger Schrift dann zuweilen auch am Nachthimmel erſcheint. Das bleibt natürlich nicht ohne Eindruck. Hun⸗ derte bleiben ſtehen, Hunderten prägt ſich die Mah⸗ mung wohl auch in die Gewiſſen, und die Gegner werden darüber böſe. Woher die Hindenburg⸗Aus⸗ ſchüſſe denn wohl das fündhaft viele Geld nehmen? Vermutlich hätten ſie doch wohl irgendwie„die öf⸗ fentlichen Kaſſen angebohrt?“ Die Herr⸗ ſchaften irren. Sie vergeſſen, daß die Hindenburg⸗ Ausſchüſſe in der erſten Woche bis an die Grenze des kaum noch Erträglichen geſpart und gekargt haben, weil ihnen das Geld eben nicht im Kaſten klang, hiel⸗ ten ſie mit dem Wenigen aus, um nicht vorzeitig ſich zu verausgaben und gerade in den letzten ent⸗ scheidenden Tagen in der gegneriſchen Papier⸗ flut nicht erſäuft zu werden. Die aber raſchelt weiter: Morgen für Morgen findet man ſeinen Briefkaſten voll von Flugblättern, Aufrufen, Ein⸗ labungen. Die Maſſſe ſoll es bringen. Ob ſie es bringen wird? f Eins iſt ſicher: Um die Fieberglut abzurea⸗ gieren, werden am kommenden Sonntag mehr Lente zur Wahlurne ſchreiten als je zu einer f anderen Wahl. Man ſchließt das daraus, daß die Zahl der Reichs⸗ bürger beiderlei Geſchlechts, die in die Stimmliſten Einſicht genommen haben, noch nie ſo groß geweſen iſt wie diesmal. Im übrigen kann man ſelbſtver⸗ fändlich nur ſchätzen und derlei Schätzungen, weil eder von uns, auch der Klügſte und Objektivſte, viel oder wenig von ſeinem zufälligen Verkehrskreis ab⸗ hängig bleibt, trügen immer. Manche— ein Sport, der beſonders in den Kreiſen der Diplomatie beliebt zu ſein ſcheint— ſchließen auch Wetten ab. Wo⸗ bel es uns ein erfreuliches und charakteriſtiſches Merkmal, faſt ſchon ein Omen dünkt, daß die fremden Diplomaten die Wahl Hin⸗ denburgs als feſtſtehend annehmen und nur darüber noch ſtreiten, mit welcher Mehrheit ſie ihn durch das Ziel gehen laſſen wollen. Inzwiſchen wird es nützlich ſein, von einer Ab⸗ fertigung Kenntnis zu nehmen, die der Hugenberg⸗ ſche„okalanzeiger“ den nationalſozialiſtiſchen Agitationsmethoden zuteil werden läßt. Herr Hugenberg wünſche ſich das Recht zu wahren gegen das Syſtem Brüning zu ſein, ohne ſich dafür dem Syſtem des Faſzismus zu ver⸗ ſchreiben“,„Es muß möglich und erlaubt ſein, auf nationalem Boden zu ſtehen, ohne damit einer ſo grobſchlächtigen„Nur Wir“⸗Anmaßung zu verfallen. Es muß erlaubt ſein, gegen das ſcwarz⸗rote Syſtem zu kämpfen, ohne ſich deswegen einer Diktatur Hitlers zu beugen, die jene Keutſprechenden Herren, die am Sonntag durchaus „egen oder untergehen“ wollen, noch keineswegs erkämpft haben“.. Der„Lokalanzeiger“ überſchreibt dieſe, wie man ſchon zugeben dürfen wird, ironiſch überlegene Lektion„Allzu ſcharf macht ſchartig“. Es iſt genau dasſelbe, was wir vor ein paar Tagen hier meinten, die Goebbels und Genoſſen überſchreien ſich vielleicht haben ſie ſich ſogar ſchon überſchrien. Slückwünſche des Reichskanzlers für Geheimrat Allmers 5 — Berlin, 10. März. Reichskanzler Dr. Brüning hat dem Präſidenten des Reichsverbandes der Auto⸗ mobil⸗Induſtrie, Geheimrat Dr. Allmers, zum 90. Geburtstage telegraphiſch ſeine und der Reichsregierung aufrichtige prochen. Glückwünſche ausge⸗ Hindenburgs Rundfunk⸗Anſprache 82 Der Reichspräſident über Sinn und Ziel ſeiner Kandidatur Berlin, 10. März. Der Herr Reichspräſident hielt heute abend 7,30 Uhr über alle deutſchen Sender ſol⸗ gende Anſprache an das deutſche Volk: Als vor ſieben Jahren zum erſten Male die Frage an mich herantrat, mich für Deutſchlands höchſtes Amt zur Verfügung zu ſtellen, habe ich es abſichtlich vermieden, vor parteimäßig auf⸗ gezogenen Verſammlungen zu reden und deshalb nur einmal im Rundfunk vor dem geſamten deutſchen Volke geſprochen. Jetzt, wo mir zum zweiten Male die Präſidentſchaft des Deutſchen Reiches angetragen worden iſt, wollte ich mich im Wahlkampf völlig zurückhalten. Der Verlauf desſelben nötigte mich aber, aus meiner Zurück⸗ haltung herauszutreten und im Rundfunk z u dem geſamten deutſchen Volke zu ſprechen; denn Alle ſollen es aus meinem Munde hören, warum ich die neue Kan⸗ didatur angenommen habe. Zugleich will ich durch dieſe Anſprache dartun, daß ich nicht gewillt bin, die in der letzten Zeit über mich verbreiteten Unwahrheiten un⸗ widerſprochen zu laſſen. Eine politiſche Pro⸗ grammrede will ich alſo nicht halten, weil ich es nicht für nötig halte: mein Leben und meine Lebensarbeit ſagen Ihnen von meinem Streben und Wollen mehr, als es Worte tun können. Wenn ich mich nach ernſter Prüfung ent⸗ ſchloſſen habe, mich zu einer Wiederwahl zur Verfügung zu ſtellen, ſo habe ich es nur getan in dem Gefühl, damit eine vaterländiſche Pflicht zu erfüllen. Hätte ich mich verſagt, ſo beſtand die Gefahr, daß bei der ſtarken Partei⸗ zerſplitterung, insbeſondere der Un⸗ einigkeit der Rechten, im zweiten Wahl⸗ gang entweder der Kandidat der radikalen Rechten oder ein ſolcher der radikalen Linken zum Präſidenten des deutſchen Reiches gewählt würde. Die Wahl eines Parteimannes, der Vertreter einer einſeitigen und extremen politiſchen Anſchauung ſein und hierbei die Mehrheit des deutſchen Volkes gegen ſich haben würde, hätte aber unſer Vater⸗ land in ſchwere, nicht abſehbare Erſchütterungen verſetzt. Das zu verhindern, gebot mir meine Pflicht. Ich war mir dabei wohl bewußt, daß dieſe meine Entſchließung von einem Teil meiner alten Wähler, darunter leider einem Teil mei⸗ ner alten Kameraden, mißverſtanden und ich deshalb angefeindet werden würde. Aber ich will lieber verkaunt und perſön⸗ lich angegriffen werden, als daß ich ſehenden Auges unſer Volk, das ſo viel Schweres in den letzten anderthalb Jahrzehnten getragen hat, in neue innere Kämpfe geraten laſſe. Um Dentſchland hiervor zu bewahren, um ihm eine Zeit der Ruhe zu geben, in der es die für unſere Zukunft ſo entſcheiden⸗ den großen Fragen im Innern und nach außen prüfen ſoll, werde ich mein Amt im Falle mei⸗ ner Wiederwahl weiterführen. ‚ Gewiſſe politiſche Kreiſe haben meinen Ent ſchluß, wieder zu kandidieren, anders gedeutet. Auch ſind Unrichtigkeiten, wenn nicht gar be⸗ wußte Lügen, über mich in Um⸗ lauf. Dagegen wende ich mich nun: Es iſt behauptet worden, ich hätte meine Kandi⸗ datur aus den Händen der Linken oder einer ſchwarz⸗roten Koalition entgegengenom⸗ men. Das iſt fal ſch. Die Kandidatur iſt mir aus allen Schichten und allen Kreiſen des deut⸗ ſchen Volkes angetragen worden, ſowohl von einem großen Teile meiner alten Wähler, als auch von ſolchen, die 1925 ihre Stimmen anderen Bewerbern gegeben haben. Dieſe Erſuchen an mich, wieder zu kandidieren, gingen von Grup⸗ pen der Rechten aus. Dieſem Vorgehen ſchloſſen ſich andere Parteien und Verbände an. Ich ſelbſt habe meine Zuſtimmung zu meiner Kandi⸗ datur erſt dann gegeben, nachdem ich mich über⸗ zeugt hatte, daß unbeſchadet der Parteizuge⸗ hörigkeit im einzelnen in ganz Deutſchland weite Schichten den Wunſch haben, daß ich weiter in meinem Amte bleibe. Kandidat einer Partei oder einer Parteiengruppe zu ſein, hätte ich ab⸗ gelehnt, ebenſo wie ich Bedingungen und Verpflichtungen zurückgewie⸗ ſen habe. Aber auf überparteilicher Grundlage der Kandidat des deutſchen Volkes zu ſein und als ſolcher denen entgegenzutreten, die nur Kandidaten einer Partei ſind, das hielt ich für meine vaterländiſche Pflicht. So werde ich, wenn ich nochmals gewählt werden ſollte, nur Gott, meinem Gewiſſen und dem Vater⸗ lande verpflichtet ſein und als der Treuhänder des ganzen deutſchen Volkes meines Amtes walten können. Im Wahlkampf ſind aus meiner bisherigen Amtsführung perſönliche Angriffe gegen mich ge⸗ richtet worden. Ich greife die ſchwerwiegendſten heraus; das Urteil über das mir zugefügte Unrecht überlaſſe ich jedem Einzelnen: In erſter Linie wird mir die Unter zeichnung des Noungplanes vorgehalten, durch die ich mich in einen offenen Gegenſatz zu der ſogenannten nationalen Front geſetzt hätte. Die Unterſchrift iſt mir wahrlich nicht leicht ge⸗ worden. Aber ich habe ſie gegeben in der NReber⸗ zeugung, daß auch dieſe Etappe notwendig war, um zu unſerer nationalen Freiheit zu gelangen, und ichglaube, ichhabe rechtgehandelt. Das Rheinland iſt frei, die fremden Aufſichts⸗ dehörden ſind verſchwunden, der Noungplan mit ſeinen Vorausſetzungen iſt durch die gatſächliche Entwicklung bereits überholt. Ich glaube nicht, daß wir bei allen Schwierigkeiten der außenpoli⸗ tiſchen Lage heute ſo weit wären, wenn ich damals em Nat, nicht zu unterſchreiben, gefolgt wäre. Ein weiterer Vorwurf, der in der Agitation gegen mich eine Rolle ſpielt, iſt der, daß ich die Notver⸗ ordnungen unterſchrieben habe. Ich weiß wohl, daß ich durch ihren Erlaß dem deutſchen Volk ſchwere Laſten zugemutet und mich der perſönlichen Kritik ſehr ausgeſetzt habe. Wir ſtanden im letzten Sommer vor der Frage, ub wir durch politiſche Unterwerfung unter das Ausland uns finanzielle Er⸗ leichterungen erkaufen oder durch eigene Kraft und ſchwere Opfer und als Nation ſelbſt behaupten wollten. Ich habe nicht gezögert, mich für den letzteren Weg zu entſcheiden. Da der eigentliche Geſetzgeber, der Reichstag verſagte, und nicht imſtande war, auf dem normalen Wege der Geſetzgebung die erforderlichen Maßnahmen zur Beſeitigung unmittelbarer Gefahren für Wärtſchaft, Staatsfinanzen und Währung zu tref⸗ fen, mußte ich einſpringen und im Rahmen der mir durch die Reichsverfaſſung gegebenen außer⸗ ordentlichen Befugniſſe ſelbſt handeln. Ich habe hierbei an den guten alten militäriſchen Grund⸗ ſatz gedacht, daß ein Fehlgreifen in der Wahl der Mittel nicht ſo ſchlimm iſt, als das Unter⸗ laſſen jeglichen Handelns. Es iſt durchaus be⸗ greiflich, daß über einzelne der getroffenen Maß⸗ nahmen Meinungsverſchiedenheiten beſtehen, und ich habe micht oft nur ſchweren Herzens zu ein⸗ zelnen dieſer Notverordnungen entſchließen kön⸗ nen. Ich ſelbſt bin der Anſicht, daß manche der Maßnahmen, die in ſchwieriger, ſchwer überſehbarer Situation eiligſt getroffen werden mußten, verbeſſerungsfähig ſind. Ich glaube auch nicht, daß all die Belaſtungen, die ſie enthalten, auf die Dauer aufrecht erhalten wer⸗ den können. Im Gegenteil hoffe ich, daß manche Beſtimmungen bald aufgehoben oder durch andere Regelung erſetzt werden können. Keiner der Kritiker kann mir zum mindeſten das Motiv heißeſter Vater lands⸗ liebe und ſtärkſten Willens für Deutſchlands Freiheit als Grundlage meines Wollens ab⸗ ſprechen, und ſelbſt die lauteſten Rufe im Streit gegen das ſogenannte„Syſte m“ werden zu⸗ geben müſſen, daß ich bei dieſen ſchweren Eut⸗ ſcheidungen frei von jeder Bindung, aus eigenſter, perſönlicher Veraut⸗ wortung gehandelt habe. Noch ſtehen wir mitten im Kampf. Die Ent⸗ ſcheidungen auf dem Felde der Außen poli⸗ tik ſtehen noch bevor: wichtige Aufgaben im Innern, insbeſondere die Linderung der furcht⸗ baren Arbeitsloſigkeit, harren der Löſung. Das große Ziel können wir aber nur erreichen, wenn wir uns zu einer wahren Volksgemeinſcha st zuſammenfinden. Ich kaun nicht glauben, daß Deutſchland in innerem Hader und im Bürgerkrieg verſinken ſoll, wo es gilt, im Ringen um die Freiheit und Geltung der deut⸗ ſchen Nation zuſammen zu ſtehen. Ich erinnere an den Geiſt von 1914 und an die Frontgeſinnung, die nach dem Manne fragte und nicht nach dem Stande oder der Partei. Wie einſt im Kriege die Not des Vaterlandes alles Trennende aufbot und die Maſſen des Volkes— gleich, ob ſie der Arbeiterſchaft, dem Lanbvolk oder dem Bürger⸗ tum angehörten— in gleicher Weiſe hingebungsvoll ihre Pflicht getan haben, ſo gebe ich die Hoffnung nicht auf, daß Deutſchland ſich zu einer neuen Einigkeit im Gedanken an das Vaterland zu⸗ ſammenfindet. Wer mich nicht wählen will, der unterlaſſe es. Ebenſo werde ich aber niemanden zurückſtoßen, der die Einheit des Deutſchen Reiches in meiner Perſon finden will. Die Verantwortung, die mich aus⸗ halten ließ im Kriege, bis ich das Heer in die Heimat zurückgeführt hatte, die Veraut wortung, die mir als Reichs⸗ präſident alle die entſcheidenden Ent⸗ ſchlüſſe abrang, dieſe Verantwortung vor meinem Gewiſſen zwingt mich, auch jetzt auszu harren und dem deutſchen Volke in Treue zu dienen. Hierfür meine letzte Kraft herzugeben, habe ich mich erneut zur Verfügung geſtellt. Das iſt Sinn und Ziel meiner Kandidatur! * Soweit uns aus dem Reiche Meldungen vorlie⸗ gen, iſt die Rundfunkrede des Reichspräſidenten, die über alle deutſchen Sender verbreitet wurde, in allen Gegenden ausgezeichnet verſtanden worden. Sie hat in der beſtimmten klaren Art, in der der Reichspräſident ſprach, überall einen außer⸗ ordentlichen ſtarken Eindruck gemacht. Aufruf deutſcher Hiſtoriker zur Wahl Hein enburgs Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 10. März. Zahlreiche deutſche Hiſtoriker erlaſſen einen Auf⸗ ruf zur Hindenburgwahl, in dem es heißt: In Hindenburgs hiſtoriſcher Erſcheinung ver⸗ einigen ſich Geſchichte und Zukunft. Kein anderer kann dieſen ſchweren Stunden einen Halt darreichen, wie er. Wir unterzeichneten deutſchen Hiſtoriker bekennen uns zu ihm und rufen auf zur Sammlung Deutſchlands um ſeine vertraute und mächtige Geſtalt. Unterzeichnet haben bisher u..: Die Profeſſoren Marcks⸗Berlin, Meinecke ⸗Berlin, Oncken ⸗ Berlin, Brandi⸗Göttingen, Beyerhaus⸗Bonn, Dehio⸗Berlin, Geffcken⸗Roſtock, Hampe⸗ Heidelberg, Harnack⸗Berlin, Hellmann⸗Leipzig, Herre⸗Berlin, Hohl⸗Roſtock, Ho⸗ bohm⸗Berlin, Haake⸗Berlin, Hoetzſch⸗Berlin, Har⸗ tung⸗Berlin, Kaehler⸗Breslau, Koebner⸗ Breslau, Köhler Heidelberg, Lenz⸗Berlin, Otto⸗München, Platz⸗ hoff⸗Frankfurt, Raſſow⸗Breslau, Schmeidler⸗Erlan⸗ gen, Schramm⸗Göttingen, Schulte⸗Bonn, Fr. Thimme⸗ Potsdam, H. Thimme⸗ Potsdam, Windelhand⸗Ber⸗ lin. de Valeras Regierung Drahtung unſ. Londoner Vertreters ö§ London, 11. März. Die neue Regierung des iriſchen Freiſtaates hat, wie erwartet, geſtern die ſofortige Freilaſ⸗ ſung aller politiſchen Gefangenen ange⸗ „ ordnet, die von einem Militärgericht unter dem Aus⸗ nahmegeſetz vom vorigen Sommer verurteilt wurden. Die Regierung wird die Militärgerichte auflöſen und ſpäter den Ausnahmezuſtand, durch das ſie ins Le⸗ ben gerufen wurden, aufheben. Die Oppoſition und engliſche Beobachter diskutieren die Frage, wie de Valera hernach mit den ultrarepublikaniſchen Gruppen, die unter dem alten Namen Sinnfei⸗ ner auftreten und ſich durch die geplante Außerkraftſetzung des Treueides auf die britiſche Monarchie nicht beeindrucken laſſen, ſo⸗ wie mit gewiſſen kommuniſtiſchen Einflüſſen fertig zu werden gedenkt. 2. Seite/ Nummer 119 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 115 März 1932 5 Der zderhall der Hindenburg⸗N. Inmitten wilder Fieberphantaſien koſtbare Augenblicke der Selbſibeſinnung Drahtbericht unſeres Berliner Büros D Berlin, 11. März. Die Rundfunkrede des Reichspräſidenten Hinden⸗ die überall ausgezeichnet verſtanden worden l, hat einen womöglich noch tieferen und nach⸗ haltigeren Eindruck hervorgerufen als die Botſchaft in der Neujahrsnacht. Die beſtimmte und klare Art, mit der Hindenburg ſich an„alle“ gewandt, Standpunkt bekannt gegeben und ſeine Gegner in ie Schranken gewieſen hat, wird gerade auf die nden und Schwankenden ihre Wirkung nicht verfehlt haben.„Es war,“ meint die„German a „als würden dem deutſchen Volk, auf das ſo wilde Fieberphautaſien einſtürmen, ein paar koſtbare Augenblicke gewährt, die nur der Selbſtbeſinnung, der Einkehr und dem Be⸗ wußtwerden der großen Verantwortung für Deutſchlands Zukunft galten“. „D. A..“ klagt:„Welch ein unſeli ges Ver⸗ hängnis, daß zwiſchen einem Manne mit ſolcher Geſinnung und Millionen, die innerlich mit jeder Phaſe zu ihm gehören, eine Kluft aufgeriſſen iſt, heute unüberbrückbar ſcheint. Kluft 3 Die die Wir hoffen, daß dieſe in kurzer Zeit doch wieder überwunden werden wird, daß über das Verhaltnis zwiſchen Hindenburg und den Rechtsparteien das letzte Wort noch nicht geſprochen iſt.“ Hindenburgs Anſprache hat, wie ſich denken läßt, peinliches Empfinden, hier und da viel⸗ leicht doch ſo etwas wie Beſchämung wachge⸗ rufen. Ueber zweierlei iſt man beſonders unange⸗ nehm berührt, einmal, daß Hindenburg von der „nationalen Oppoſition“ geſprochen und damit die⸗ ſer Gruppe das Recht aberkannt hat, das Wort „national“ für ſich allein in Anſpruch zu nehmen und zum zweiten: Die ſcharfe Frontwendung Hin⸗ denburgs gegen das woßhlfeile Schlagwort vom „Syſtem“, das des Abfall ſeiner ehemaligen Wähler und Anhänger decken muß. Immerhin zeigt ſich der„Lokal⸗ Anzeiger“ auffallend bemüht, die Grenzen fachlicher Kritik nicht zu ver⸗ letzen.„Daß Hindenburg ſelbſt nicht dieſem Syſtem und nicht der ſchwärz⸗roten Koalition dienen will und nach völliger Ueberpartellichkeit ſtrebt, ehrt ihn menſchlich auf das Höchſte. Es ändert aber nichts an den politiſchen Gegebenheiten.“ Weit wenigf: zurückhaltend läßt ſich die eutſche Zeitung“ aus, die ſich im Polterton über die„Wahlrede“, Hindenburgs entrüſtet, der mit ihr bewieſen habe, daß er den außerhalb des Syſtems ſtehenden Kräften in gar keiner Weiſe mehr gerecht werden könne. Andere Blätter der Rechtsoppoſition wie die„Berliner Börſen⸗Zeitung“ ziehen es vor, die Rede Hindenburgs ohne jeden Kommentar wie⸗ derzugeben. Uebrigens war die Rede ſchon vorher auf Schallplatten aufgenommen worden, weil man in jedem Fall Störungen verhindern wollte, wie ſie durch Anbohrung des Kabels auf der Strecke zwiſchen Berlin und Königswuſterhauſen das letzte Mal verübt worden waren. Die techniſchen Sicherheitsmaßnahmen, denen ſich übrigens der Reichspräſident ſelbſt nur ungern gefügt hat, ermög⸗ lichten es, die Uebertragung vom Reichspräſidenten⸗ palais zum Funkhaus zu vermeiden und ebenſo die Kabelübertragung vom Funkhaus zum Deutſchland⸗ ſender Königswuſterhauſen. ** Die Rede, die der Kanzler heute auf der großen Kundgebung im Sportpalaſt halten wird, ſoll gleichfalls durch Rundfunk auf alle deutſchen Sen⸗ der verbreitet werden. Da es ſich als unmöglich er⸗ wieſen hat, eine Parallelverſammlung abzuhalten, 5 7 ſeinen weil alle anderen großen Säle belegt ſind, werden als Erſatz im Vorhof des Sportpalaſtes Lautſprecher montiert werden, ſo daß die vielen Tauſende, im Saal kei mehr finden, draußen die Gelegen zen werden, die Kanzler⸗ rede anzuhören. zei hat umfangreiche Vor⸗ bereitungen für en ſtörungsloſen Verlauf der Veranſtaltung getroffen. die Die„Berliner Börſen⸗Zeitung“ hat ſich an Führer der drei um die höchſte Würde im Reich ringenden Fronten der Hindeuburg⸗ Hitler⸗ und Dueſterberg⸗Wähler gewandt mit dem Erſuchen, ihre Stellung zum 13. März zu präziſieren. Als erſter erhält der Vor⸗ ſitzende der n Volkspartei, Dingeldey, das Wort, der in längeren Darlegungen die volks⸗ parteiliche Parole„Gegen Brüning, aber für Hindenburg!“ rechtfertigt. Er bezeichnet es als den ſchwerſten Fehler der äußerſten Rechten, daß ſte nicht Deutſe von der erſten Stunde an den Reichspräſidenten von Hindenburg als ihren eigenen Kandi⸗ daten proklamiert habe. W̃ das geſchehen, dann würde nach ſeiner Ueberzeugung ganz von ſelber und ganz zwangsläufig diejenige Entwicklung ein⸗ treten, die in naher Friſt zur Bildung einer natio⸗ nalen Regierung in Deutſchland geführt hätte, die Dingeldey nach wie vor für notwendig hält, um innen⸗ und außenpolitiſch dem ſchweren Druck feind⸗ licher Kräfte widerſtehen zu können. Nach Dingeldey ſollen der Nationalſozialiſt Göhring und Hugenberg ihre leigentlich ja hinreichend bekannten) Aeußerungen machen. Nach dem preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun führt heute der Innenminiſter Severing die Gründe an, die ihr beſtimmen, Hindenburg zu wählen. Dann kommt Severing auch auf die Gefahr des Bürgerkriegs zu ſprechen und betont ſeine Uebereinſtimmung mit dem Reichswehrminiſter Groe⸗ ner, der ſich in den letzten Monaten wiederholt gegen das Gerede vom Bürgerkrieg gewandt habe. Wo heute an irgend einer Stelle der Verſuch gemacht werden ſollte, Bürgerkriegsdrohungen in die Tat umzuſetzen, ſo verſichert Severing, würde dieſer Ver⸗ ſuch ſofort im Keime erſtickt werden, da die Machtmittel des Reiches und der Länder ſtark ge⸗ nug ſeien, um die Selbſtzerfleiſchung des deutſchen Volkes zu verhindern. Severing weiſt dann weiter darauf hin, daß der Reichspräſident den Oberbefehl über die geſamte Wehrmacht des Reiches habe und bemerkt:„Man ſtelle ſich einmal vor, daß dieſer Reichspräſident Hitler hieße.“ Wie urteilen die Engländer? — London, 11. März. Die Morgenpreſſe gibt die Rundfunkanſprache des Reichspräſidenten ausführlich wieder. Der Berliner Korreſpodent des„Daily Mail“ berichtet: Der 84 Jahre alte Präſident von Hindenburg ſprach geſtern abend zum deutſchen Volke. Seine Rede war die Rede eines echten Führers. Die Ener⸗ gie, mit der er ſprach, ſtraft diejenigen Lüge n, die den großen Soldaten in der Hitze des Wahlkampfes als Opfer der Greiſenhaftigkeit und als Werkzeug anderer hinzuſtellen verſuchten. Aehnlich äußern ſich andere Preſſekorreſpondenten, die offenbar ſämtlich die Anſprache mit angehört haben. So ſagt der Berliner Korreſpondent des „News Chronicle“: Die Rede war in knappen ſoldatiſchen Wendungen formuliert und wurde in leidenſchaftlichem Ton vor⸗ getragen. — Ausgezeichneter Empfang auch in Amerika Mannheim und Nürnberg vereint durch Triſtan und Iſolde Wie wir geſtern mitteilten, hat Intendant Maiſch von der nächſten Spielzeit an die Hoch⸗ dramatiſche des Nürnberger Opernhauſes, Mar⸗ garete Bäumer, in gleicher Eigenſchaft für das Mannheimer Nationaltheater verpflichtet. (Daß damit gegenüber der begabten und verdienſt⸗ vollen jetzigen Mannheimer Vertreterin des Fachs ein wenig barſch verfahren wurde, gehört zu den Schattenſeiten des Bühnenberufs.) Zufällig ſang geſtern abend der Mannheimer Heldentenor Erik Enderlein in Nürnberg den Triſtan, und Margarete Bäumer, ſeine zukünftige Partnerin, ſtand ihm als Iſolde gegenüber. Ueber dieſe be⸗ merkenswerte Mannheim⸗Nürnberger Opernkonſtel⸗ lation drahtet unſer Nürnberger hn.⸗Bericht⸗ erſtatter: Im Rahmen einer ſehr beachtlichen, von Wet⸗ zels berger ſicher und ſorgſam muſikaliſch gelei⸗ teten Aufführung von Wagners„Triſtan und Jſolde“ am Nürnberger Opernhaus hörte man in der Partie des Triſtan als Gaſt den Helden⸗ tenor des Mannheimer Nationaltheaters, Erik Enderlein, der ſich anpaſſungsfähig und hühnengewandt dem ihm fremden Enſemble einzu⸗ fügen verſtand und mit ſeinen durchdringenden, mächtigen Stimmitteln, ſowie dank ſeiner muſikali⸗ ſchen Zuverläſſigkeit den herzlichen Beifall eines nahezu ausverkauften Hauſes zu erzwingen wußte. Als ſeine Partnerin in der zweiten Titelrolle des Werks ſtand ihm Kammerſängerin Margarete Bäumer gegenüber, die vor wenigen Tagen vom Intendanten Herbert Maiſch ans Mannheimer Nationaltheater für die kommende Spielzeit verpflichtet wurde. Selbſt wenn man nur nach dieſer Iſolde urteilen wollte, darf man die Mannheimer Theaterbeſucher zu dieſer Hochdramattſchen beglück⸗ wünſchen! Bei dieſer Iſolde paart ſich voluminöſes Stimmaterlal mit einem in allen Tonlagen gleich edlen Wohllaut und mit einem ausgeglichenen, tief verinnerlichten Spiel, das durch das Ebenmaß der Bewegungen weſentlich unterſtützt wird. Neben dieze Iſolde trat ebenbürtig die Brangäne von Kerſtin Thorborg. Die Vorſtellung fand reichen Beifall. i Maunheims kommende Hochdramatiſche Die Mitglieder der Nürnberger Oper woß⸗ nen alle außerhalb der Stadt, an den Endpunkten der Straßenbahnlinien, wo der dürftige Grüngürtel des Reichwaldes anfängt. Anders Margarete Bäumer, Kammerſängerin, Hochdramatiſche. Zu Füßen ber ragenden Zollernburg, in einem ſtattlichen Patrizier⸗ haus hat ſie ihr Domizil aufgeſchlagen. Dort em⸗ pfängt ſie den Nürnberger Vertreter der„N. M..“ höchſt erſtaunt, daß ihre Verpflichtung nach Mann⸗ heim ſchon bekannt iſt. Margarete Bäumer als Isolde „Das heißt, ich werde nur 10 Monate in Mannheim ſingen können; denn für zwei Mo⸗ nate habe ich ſchon Gaſtſpiele vereinbart.“— „Gaſtſpiele am Nürnberger Opernhaus hoffentlich, das Sie ja nun verlieren wird.“—„Auch ich ſage hoffentlich,“ meint Margarele Bäumer,„aber vor⸗ lälufig habe ich mich nur verpflichtet am Teatro Reale in Rom und an einem Opernhaus in Neapel im Frühlahr 1938 die Iſolde italteniſch zu ſingen.“— „Und weitere Gaſtſpiele?“—„Die ſtehen noch nicht ganz feſt. Ich verhandle wegen einer Tournee durch Oberitalien, in deren Rahmen zum erſten Male in Italien der„Ring“ in deutſcher Sprache gegeben werden ſoll, in Malland, Turin, Bologna u. a. Städten. Ferner iſt ein Pariſer Agent an mich herungetreten und lud mich ein, au Enſemblegaſt⸗ ſpielen an Orten der Riviera, in Nizza, Monte Carlo u. a. teilzunehmen.“ 8 Dann muß der Berichterſtatter Margarete Bäu⸗ mer etwas ruhen laſſen. Sie hat am Abend, wie be⸗ reits berichtet, mit dem Mannheimer Heldentenor „Triſtan und Iſolde“ zu ſingen. Aber es ſollte hier ja nur Margarete Bäumer vorgeſtellt werden. Alſo ſehr groß, Gardemaß. Seßr liebenswürdig, Künſt⸗ lerin durch und durch! Ste ſingt auch gern auf Schall⸗ platten und in Nürnberg— kein Wohltätigkeitskon⸗ zert, keines für die Erwerbsloſen ohne Margarete Bäumer! 5 3 Spielplan des Nationaltheaters Mannheim für die kommende Woche Samstag, 12 März(Miete A, Sondermiete A) zum erſten Male„Prinz Methuſalem“, Sonntag, 13. März, Vormittags⸗Aufführung, Schauſpiel⸗ Studio des Nationaltheaters„Beweis für Kleber“, Sonntag, 13. März, abends(Miete B, Sonder⸗ heim am Sonntag, den 20. März, vormittags 11,0 Uhr ſtellt in den Mittelpunkt neben die Gedenkrebde von Profeſſor D. Dr. Paul Tillich, Frankfurt a. M⸗ die Aufführung von Goethes„Vorſpiel auf dem Theater“, Damit wird der Feier zugleich der Cha⸗ rakter eines Auftakts zu den nachfolgenden Goethe⸗ Aufführungen gegeben. Umrahmt wird die Feier von der Ortcheſteraufführung zweier Beethoven Werke: der Prometheus⸗Ouvertüre und des Vor⸗ lpleles zu Goethes Egmont. Am Dienstag, den 22. März, wird„Iphigenie auf Tauris“ am Gründonnerstag, den 24. März„Stella“ in den Neuinſzenierungen dieſer Spielzeit gegeben. Am Oſterſonntag ſchließt die Aufführung von„Fauſt I. Tefl“ in neuer Inszenierung die Reihe der um den Gedenktag gruppierten Goelhe⸗Veranſtaltungen ab. Die Inszenierung des„Fauſt“ liegt in den Hän⸗ den von Richard Dornſeiff, den Fauſt ſpielt Erich Muſtl, den Mephiſtopheles Willy Birgel, das 1 iſt mit Käthe Wolf und Annemarie Schradiek dopp beſetzt. 509 — Newyork, 11. März. D Die Anſprache des Reichspräſidenten von Hinden⸗ Mit f burg, die hier über 45 Sendeſtationen m rat f. In dem Bericht des Berliner Korreſpondenten des ganzen Lande verbreitet wurde, iſt aus. gefüh „Daily Telegraph“ heißt es, die Stimme des gezeichnet herübergekommen. Der Empfang war 2 alten Kriegers war voll und klar. Gelegentlich ſo vollkommen, daß ſogar das Ticken der uhr 1 bebte ſie als er kraftvoll auf die gegen ihn gerichteten a uf dem Schreibtiſch des Rei ch s pr äſi⸗ ir Angriffe erwiderte. denten deutlich zu vernehmen war. 921 2 2 5 i— 115 f Prinz Autvi gegen Stahlhelm und Silberfuchs Meldung des Wolffbüros Man habe damit etwas fertiggebracht, was noch nie Magdeburg, 10. März. geſchehen ſei, ſolange es eine preußiſch⸗deutſche Mill 2. Prinz Au gut Wilbelm von Preußen(eͤrgeſchichte gebe. Bon der Notwendigkeſt ſprach geſtern in Magdeburg in zwei nationalſozia⸗ der Kandidatur Dueſterbergs ſeien liſtiſchen Verſammlungen. Der Prinz gedachte dabei nicht einmal ſeine An ha nger überzeugt. zuerſt des Todestages des erſten Kaiſers, der auch Scharf wandte ſich der Prinz gegen die Stahl⸗ 5 hohen Alter Einfachheit und Beſcheidenheit und g 2 5 f 1 rer un d 5 a h ö he 1775 ei 0 5 9 Volksverbundenheit bewies und außerdem zur die den breußen Dueſterberg dem Oeſterreicher Hit⸗. Seite einen eiſernen Kanzler hatte. Dann behandelte ler gegenüberſtellten. n es 11 dazu 0 der Prinz der Reihe nach die einzelnen Präſident⸗ treiben, daß nun auch im Norden die ainlinſe Ste ſchaftskandidaten. Er begann mit Hindenburg. aufgerichtet werde? fragte der Redner. Ehrlich wöre bishe Die im Saale Anweſenden hätten ihn einſt gerufen[es geweſen, fuhr Prinz Auguſt Wilhelm fort, wenn Das in der Hoffnung, daß nun ein Wiederaufblühen„ ſich ſelber 5 Kandidat aufgeſtellt 101 des Landes und eine Wiederaufrichtung der Ehre hätte. Daß er es nicht getan habe, könne man viel⸗ icht, dieſes Landes ſtattfinden würde. Es ſollte das ge⸗ leicht aus dem Spitznamen erklären, den er in ſeiner Jahr ſchehen, was man unter dem Namen„national“ zu⸗ 8 1 65 5 1 ihn e den a ſammenfaſſe. Es ſei aber anders gekommen. Jetzt Silberfuchs. Eindringlich warnte er Prinz nicht habe man es fertig gebracht, daß man Hindenburg ſchließlich vor einem neuen Kulturkampf und forderte 8 von ſeinen alten Kriegskameraden getrennt habe. die Verſammlung auf, Hitler zu wählen. der geme 7. Steu org Die Auftraggeber des Studenten Stern 5 1 ah Zum Attentat auf Votſchaftsrat v. Twardowfki 1 Moskau, 10. März. tarifs auf Polen ergeben würde. Selbſtverſtänd⸗ 1 „Laut Mitteilung der Unterſuchungsbehörden hat, 5 iſt e ohne entsprechende Schl wie die Telegraphenagentur der Sowjetunion meldet, Gegenleiſtungen Mi erungen du gewähren laſtu der wegen des Anſchlags auf Botſchaftsrat v. Twar⸗ Bisher har iich aber ergeben, daß die Polen wenig Bern dowfſki verhaftete Student Stern ausgeſagt, er Neigung been, ene 18 der Kontingentierungsfrags ine habe„„ 5 1 77 0 Scl kalen ze engine e 1 5 Sergej Sergewitſch a je w im uſtrage 5 2 5 ot. einiger polniſcher Staatsbürger verübt. 255 hin und ber e dne 9 e dan Waſſiljem wurde verhaftet. Auf Grund der Aus⸗ e e ee e daß on der ſagen Sterns ſei endgültig feſtgeſtellt worden, dag 7 800. 8 5 5 5 2 i e ſcher Seite wieder die ſattſam bekannte Taktik 1 die Tat nicht Twardowfki, ſondern dem deutſchen des Hinauszögerns, des Hinziehens er kuf. Botſchafter von Dirckſen galt. Nach Anſicht 8 e„ vate 8 5 2 3 Verhandlungen geübt werden ſoll. Die deutſchen 1 es Täters hätte ein ſolcher Akt eine entſprechende 5 3 5 5 kauf außenpolitiſche Wirkung haben können Sachverſtändigen haben aber nicht die Abſicht, ſich voll 0 85 l ſolchen Methoden zu unterwerfen. Man wird, wenn ſtel 8 2, die Polen nicht mehr Entgegenkommen zeigen, ge⸗ 17 Die Vorunterſuchung ſteht vor dem Abſchluß; die nötigt ſein, die Beratungen als aus ſichtslos zu be⸗ 5 Angelegenheit wird von der Staatsanwaltſchaft an enden und die Kampfmaßnahmen in Kraft 0 das Gericht gehen, und zwar wird die Verhandlung treten zu laſſen, zu denen Deutſchland unter ſolchen 4 vor dem Rilitärkollegium des Oberſten Umſtänd 5 ſchw 8 5 8 mſtänden gezwungen iſt. Gerichtshofes der Ude ſtattfinden. wer Der Wirtſchaftskonflikt mit Polen Letzte Meloͤungen 4 Drahtbericht ünſeres Berliner Büros 3 g Berlin, 11. März. Franzöſiſcher Bauer von einem Wachtpoſten Die deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsverhandlungen, erſchoſſen 25. die auf Anregung der polniſchen Regierung am— Paris, 10. März. Ein Wachtpoſten in Tarbes Per Montag in Warſchau aufgenommen worden ſind, erſchoß einen Bauern, der mit ſeinem Laſtkraftwagen eint haben, ſoweit wir unterrichtet ſind, bislang einen aus Unvorſichtigkeit einen von der Militärbehörde dan nicht gerade verheißungsvollen Verlauf genommen. geſperrten Weg befuhr und auf den üblichen Anruf um Das kann nicht überraſchen, denn hier, wo man aus des Poſtens, den er anſcheinend nicht gehört hatte, Da langjährigen bitteren Erfahrungen die Methoden nicht gehalten hatte. lich der polniſchen Unterhändler zur Genüge kennt, ſetzte am man auf das Ergebnis dieſer Konferenz nur Fünf ee verlaſſen erſt geringe Erwartungen. a auß Die Abſicht der Polen läuft in der Hauptſache— Schanghai, 11. März. Nachdem ſich die ei ein darauf hinaus, eine Milderung der Herten zu er⸗ Lage hier gebeſſert hat, haben fünf amerikaniſche ſchli reichen, die ſich aus der Anwendung der vom Reichs Zerſtörer Schanghai verlaſſen, um nach Manila zu⸗ Lin kabinett ja im Prinzip bereits beſchloſſenen Ober⸗ rückzukehren, Dal 5— 055 8 „Und was veranlaßte Sie nach Mannheim ab⸗ miete B)„Boris Godunow“, Montag, 14. März Fü zuſchließen?“—„Der Ruf des Mannheimer(Bühnenvolksbund)„Tannhäuſer“, Dienstag, 15. die Nationaltheaters und die Möglichkeit das] März, nachmittags, 1. Vorſtellung für die Volks⸗ il Fach der Hochdramatiſchen und das der Zwiſchenfach⸗ſchulen Mannheim„Wilhelm Tell“, Dienstag, 15. 555 ſängerin auszufüllen.“—„Sie werden alſo nicht nur März, abends(Miete A, Sondermiete A)„Der feſt⸗ die Brünnhilden und Iſolden, die Leonoren und Fratz“, Mittwoch, 16. März, nachmittags, 2. Vorſtel⸗ trät Selicas ſingen, ſondern auch Amelia, Aida und lung für die 10 e 1 auc Salome.“—„Ja und die Martha in„Tiefland“, die[Tell“, Mittwoch, 16. März(Miete E)„Prinz Methu⸗ lich 1 und die. 5 hoffentlich 1 1 en 1 5 e partten!“—„Damit werden Sie in der g eichen„Don Carlos“, itag, 18. Mä 8 7 1 1 ſein 1 8 in Stuttgart, wo Sie auch 8. n 1 5 „Kammerſängerin“ wurden“. ondermie„Rotation“, Son„20. f! „Das auch; aber in den drei Jahren meiner Stutt⸗ vormittags,„Goetbe Feier“, Sonntag, 0, e 15 garter Tätigkeit lernten mich auch die Mannhei⸗ abends(Miete A)„Triſtan und Iſolde“, Montag, 5 mer bei Gaſtſpielen ſchon kennen und ich, das 21. März(Miete C)„Rotation“. 99 dortige theaterfrohe Publikum ſchätzen. Ich ſang da⸗ Kammerſpiele im Univerſum: Sie mals die Donna Anna und die Brünhilde und ich Samstag, 12. März,(Nachtvorſtellung!„Mar⸗ lun glaube auch die Senta, alles unter Lert.“—„Das war guerite:“, Samstag, 19. März,(Nachtvorſtellung) Au in jenen Jahren, in denen Sie im hochdramatiſchen Marauerite: 5. i 50 Fach begannen?“—„Nein! Schon in meiner Ge⸗“ o W Hir burksſtabt Düſſeldorf war ich als hochdramatiſche eue Phenter in nan 3 Sängerin tätig. Zuvor wirkte ich in Zürich und Dienstag, 15. März,(Freie Volksbühne)„ Set Barmen⸗Elberfeld. Von Stuttgart ging ich nach Fledermaus“. a 1 5 Berlin und habe dann in den Jahren 1930 und 1931 Im Nibelungenſaal: Vet die von Generalmuſikdirektor Max von Schillings Sonntag, 13. März, nachmittags für Erwerbslose der geleiteten Amerika⸗Tourneen mitgemacht, bei denen„Im weißen Rößl“. f am ich neben allen Wagner⸗Partien die Recha, die Mar⸗ In Ludwigshafen Pfalz bau: hoc tha in„Tiefland“ und Partien des Zwiſchenfachs 5 a. al ſang.“—., Und was werden Sie uns Nürnbergern Donnerstag, 17. 8„Idomeneo“. jed zum Abſchied ſingen?“—„Ich hoffe den ganzen Ring und die„Elektra“.— O Die Goethe⸗Feier des Nationaltheaters Maun⸗. 932 — Mili⸗ ten ugt. ahl⸗ Hit⸗ dazu linde wöre wenn eſtellt viel⸗ einer den Brinz derte känd⸗ hende hren. denig frage aßen Man bare t ſich olni⸗ ktik der ſchen ſich venn ge⸗ t be⸗ kraft Ichen 5 1, Freitag, 11. März 1932 — Kurſe der höheren Handelsſchule 500 Mk. jährlicher Barzuſchuß für jeden Schüler Das Ortskartell Nittelſtandes Ma des ſelbſtändigen nheim hat an den Stadt⸗ dat folgende Eingabe gerichtet, in der u. a. aus⸗ geführt wird: „Vom Verband deutſcher Privat⸗Handelsſchulen e., Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen, wurden wir darauf aufmerkſam gemacht, daß 1 die Kur ſe der ſtädtiſchen höheren Han⸗ delsſchule zu einem durchgeführt werden, der Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Reichsbund Deutſcher Vereine ehemaliger Höherer Handelsſchüler E. V. hat an Reichsminiſter Dr. Groener f an die Kultus mintſterien aller deutſchen Länder und an den Deutſchen In duſtrie⸗ und Handelstag folgendes Schreiben gerichtet, das in Abſchrift auch allen deutſchen Handelskam⸗ Schulgeldſatz mit 90 Mark weit unter dem Satz der anderen badiſchen Städte und dem für höhere Lehranſtalten Satze mit 200 Mark liegt; 2. daß an der ſtädtiſchen Handelsſchule Abend⸗ geltenden fachkurſe eingerichtet wurden, die, entgegen den beſtehenden Beſtimmungen, daß dieſe Kurſe ſich ſelbſt tragen müſſen, zu einem Honorarſatze durchgeführt werden, der unmöglich die Selbſt⸗ koſten aufbringen kann. Der Privatſchulverband hat gegen dieſe Zuſtände bereits ſeit Juni vorigen Jahres bei den zuſtändigen Stellen wiederholt Vorſtellungen erhoben, ohne daß bisher an der Sache irgend etwas geändert wurde. Das Ortskartell des ſelbſtändigen Mittelſtandes iſt nach eingehender Prüfung der Verhältniſſe der An⸗ cht, daß man es nicht verantworten kann, die ſeit Jahrzehnten mit beſtem Erfolg wirkenden Privat⸗ haudelsſchulen durch dieſe Schulgeldpolitik zu ver⸗ nichten. 0 Ferner werden durch die zu niedrigen Schulgel⸗ der die an ſich ſchon hohen Schullaſten der Stadt⸗ gemeinde Mannheim über Gebühr zu Laſten der Steuerzahler in die Höhe geſchraubt. Aus den uns vorgelegten Zahlen mußten wir erſehen, daß für jeden Schüler der höheren Handelsſchule ein jährlicher Barzuſchuß von 593 Mark er⸗ ſorderlich kiſt. Dieſer Zuſchuß kommt nicht nur für Ortsanſäſſige, ſondern auch nach Abzug eines kleinen Aufſchlages von 22,50 Mark für jeden auswärtigen Schüler in Betracht. Gegen dieſe ungeheuere Be⸗ laſtung der Steuerzahler legen wir nachhaltigſte Verwahrung ein. Die Eltern, die von dieſer Schul⸗ einrichtung für ihre Kinder Nutzen ziehen, müſſen in der auch anderwärts üblichen Weiſe zu den Koſten der Ausbildung herangezogen werden, um dadurch eine gewiſſe Entlaſtung der Allgemeinheit der Steuerzahler herbeizuführen. Die Ausdehnung des Unterrichtes auf Abendfach⸗ kurſe war bei der großen Zahl der beſtehenden pri⸗ ſonſtigen Abendfachkurſen der Handelshochſchule Wir fordern daher die Ein⸗ vaten Schulen und kaufmänniſchen Vereine und der vollſtändig unnötig. ſtellung dieſer Abendkurſe. Wir erwarten von der verehrlichen Stadtverwaltung, daß die not⸗ wendigen Aenderungen im Intereſſe der not⸗ leidenden Privatſchulen, wie der durch Steuern ſchwer belaſteten Bürgerſchaft baldigſt getroffen werden.“ Reiſe⸗Auftakt am Rhein Eröffnung des planmäßigen Perſonenverkehrs am Karfreitag Die Reiſeſaiſon am Rhein wird am Karfreitag (25. März) mit dem Beginn des fahrplanmäßigen Perſonen⸗Dampferverkehrs der„Köln⸗Düſſeldorfer“ eingeleitet. Um.20 Uhr verläßt der erſte Schnell⸗ dampfer Köln, ihm entgegen kommt aus Mainz um 10.00 Uhr der zweite. Zunächſt werden ſich die Dampfer„Prinzeß Juliana“ und„Bismarck“ täg⸗ lich in dieſen Berg⸗ und Talfahrten abwechſeln, bis am 30. April der verſtärkte Verkehr einſetzt. Im erſten Fahrplan verkehren an Sonn⸗ und Feiertagen außerdem: ein Dampfer von Bonn nach Mainz und ein Motorſchiff von Köln nach Rolandseck mit an⸗ ſchließendem Zwiſchenverkehr Rolandseck Bonn Linz und Rückfahrt nach Köln, ab Mainz je ein Dampfer nach Köln und nach Rüdesheim und zurück bis Mannheim). Die Fahrpreiſe ſind weſentlich verbilligt worden. Für alle Fahrten, die nicht Schnellfahrten ſind, iſt die Bezeichnung„Einheitsfahrt“ eingeführt und der Kilometerpreis auf 4,8 Pfg.(bisher Perſonenfahrt 9% Pfg.), am Nieder⸗ und Oberrhein auf 4 Pfg. feſtgeſetzt. Der neue Fahrpreis der Schnellfahrt be⸗ trägt 6,8 Pfg. je Km.(bisher 7,5 Pfg.). Ebenſo ſind auch die Preiſe für Speiſen un Getränke beträcht⸗ lich ermäßigt worden. dv. * Kleinſiedlungen. Die Art und Weiſe, wie in Mannheim der Bau von Kleinſiedlungen in An⸗ griff genommen wurde, hat weit über Mannheim und Baden hinaus lebhaftes Intereſſe gefunden. Zahlreiche Vertreter der Miniſterien, der Städte und Gemeinnütziger Baugeſellſchaften haben die Siedlungen beſichtigt. So z. B. der Reichs⸗Sied⸗ lungskommiſſar Dr. Saſſen, Vertreter aus Altona, Augsburg, Braunſchweig, Darmſtadt, Dortmund, Düſſeldorf, Eiſenach, Erfurt, Frankfurt, Freiburg, Hirſchberg(O. Schl.), Kiel, Mainz, München, Nürn⸗ berg, Pforzheim, Stuttgart, Ulm und anderen Städten. Bei dieſer Gelegenheit ſei darauf hin⸗ gewieſen, daß Oberbaudirektor Zizler in einer Veranſtaltung des Bezirksvereins Nordbaden⸗Vor⸗ derpfalz der Deutſchen Geſellſchaft für Bauweſen am heutigen Freitag abend in der Aula der Handels⸗ hochſchule einen Vortrag über die Mannheimer Kleinſtedlungen halten wird. Der Vortrag iſt für jedermann zugänglich. 4 9 a e i N mern und ſämtlichen Höheren Handelsſchulen zuge⸗ ſtellt wurde: Bei der Ueberfüllung der akademiſchen Berufe muß der Gedanke ſchrecken, der größte Teil der 40 000 Abiturienten, die Oſtern 1932 vor der Berufs⸗ wahl ſtehen, könnte ſich wieder dem Studium zuwen⸗ den. Es iſt deshalb eine ſtarke Bewegung in Gang gekommen, die von den Behörden nachdrücklich ge⸗ fördert wird, einen erheblichen Teil dieſer Abi⸗ turienten in Technik und Wirtſchaft unterzu⸗ bringen. Bei dieſen Bemühungen werden leider zwei Tatſachen anſcheinend völlig überſehen: s Zunächſt muß darauf hingewieſen werden, daß in dieſem Jahre gerade die beſſeren kauf⸗ männiſchen Geſchäfte viel weniger 2 eh l inge aufnehmen können als früher, weil ſich gezeigt hat, daß für die Unterbringung der bisherigen Lehrlinge, die demnächſt ausgelernt haben, nur ganz geringe Möglichkeiten vorhanden ſind. Um dieſe jungen Leute nicht ſofort nach der Lehre auf die Straße ſchicken zu müſſen, bringen viele Geſchäfte das Opfer, ſie vorläufig weiter zu behalten, können jedoch dann aus Mangel an Arbeit keine neuen Lehrlinge einſtellen. Wenn unter ſol⸗ chen Umſtänden auch noch Abiturienten der allge⸗ mein bildenden höheren Schulen in die kaufmänni⸗ ſchen Lehren hereingedrängt werden ſollen, ſo wird auf dieſe Weiſe der Zugang zum Beruf für andere junge Leute verſperrt, die eine viel geeignetere Vor⸗ bildung dafür beſttzen, nämlich für die Schüler der Höheren Handelsſchulen. Auch bei größter Anerkennung der Leiſtungen unſerer allgemein bil⸗ denden höheren Schulen kann doch nicht überſehen werden, daß die Ausbildung an dieſen eine Vorberei⸗ tung auf das Studium, nicht aber auf einen prak⸗ Bauherren: Am Lampertheimer Weg, draußen hinter dem Vorort Käfertal, ſind auf der vechten Seite ſchon acht Doppelhäuſer der Randſiedlung unter Dach, links erſt eines. Vier ſind angefangen. Und inmitten der Herrlichkeit ſteht das vorſchriftsmäßige Schild mit den Worten: Siedlung Lampertheimer Straße Käfertal. Bauherren: Die Siedler. Oertliche Bauleitung: Dollinger. Das heißt etwas. Da ſteht keine G. m. b. H. drauf, kein Architekt und keine Baufirma, die womöglich wieder eine G. m. b. H. wäre. Nein, es ſind einfach „Die Siedler“, die ſich mit Fug und Recht und viel⸗ leicht mit etwas Stolz die Bauherren nennen. Wenn das Schild vollſtändig wäre, müßte es noch heißen: Bauausführung: Die Siedler. Das iſt aber das wichtigſte. Hier arbeiten alle zu⸗ ſammen, Kaufleute und Taglöhner, Leute, die früher einen Stehkragen trugen und ſolche, die ihn nicht gerne anzogen und auch nicht gerne ſahen. Hier trägt niemand einen Stehkragen, auch nicht mehr inner⸗ lich. Wer noch keine Schwielen an den Händen hatte, bekam ſie innerhalb weniger Stunden. Und alle dieſe Bauherren, meiſt kinderreiche Familienväter, denen oft Freunde und Verwandte helfend zur Seite ſtehen, Schlußprüfung der Werkführerſchule Am Donnerstag vormittag fand der mündliche Teil der Schlußprüfung der an die Gewerbeſchule 1 Mannheim angegliederten Werkführerſchule ſtatt. Der ſchriftliche Teil dieſer Prüfung iſt in den vor⸗ hergegangenen Wochen durchgeſührt worden. Die Prüfung wurde im Auftrag des badiſchen Unter⸗ richtsminiſteriums von Direktor Henninger abgenommen. Von den 23 Prüflingen, die ſich der Prüfung unterzogen haben, erhielten 6 Prüflinge die Geſamtnote„ſehr gut“, 15 Prüflinge die Ge⸗ ſamtnote„gut“ und 2 Prüflinge die Geſamtnote „ziemlich gut“. In der mündlichen Prüfung prüfte Studienrat Dipl.⸗Ing. Rittershofer über Feſtigkeitslehre und praphiſche Statik, Gewerbelehrer Dr. Gäß⸗ ler über Maſchinenelemente, Studienrat Dipl. ⸗ Ing. Krott über Werkzeugmaſchinen und Ge⸗ werbelehrer Elektroingenieur Reſtle über Elek⸗ trotechnik. Die Prüfung ergab, daß die Prüflinge die für Werkführer notwendigen Kenntniſſe und die Befähigung zur Bekleidung von leitenden Stel⸗ len in maſchinentechniſchen Werkſtattbetrieben er⸗ langt haben. Der mündlichen Prüfung wohnten u. a. als Gäſte an Berufsberater Biſchof vom Arbeitsamt Mannheim, Oberbauinſpektor Wie⸗ dersberg vom ſtädtiſchen Maſchinenamt Mann⸗ heim, Oberingenieur Schnarren berger vom Badiſchen Reviſionsverein Mannheim, Direktor⸗ ſtellvertreter Studienrat Dipl⸗Ing. Küſter von der Gewerbeſchule 111 Mannheim, Dipl.⸗Ing. Beierbach als Vertreter der Firma Heinrich Lanz, AG. in Mannheim und Elektrotechniker — 1 Ne Joes von der Vereinigung der Abſolventen der J g. Seite/ Nummer 119 — Unterbringung der Abiturienten tiſchen Beruf, den des Kauf⸗ manns, iſt. Die Schüler, die ſich nach Erlangung der Ober⸗ ſekundareife der Höheren Handelsſchule zugewandt haben, haben in den entſcheidenden Jahren ihrer Entwicklung mit den Vorbereitungen auf den Beruf des Kaufmanns begonnen und treten deshalb an die⸗ ſen mit der richtigen Einſtellung heran. Sie wollen beim Verlaſſen der Höheren Handelsſchule Gelegen⸗ heit finden, ihre Ausbildung für den kaufmänniſchen Beruf in einer kaufmänniſchen Lehre zu vollenden. Dieſe Gelegenheit wird ihnen aber vielfach genom⸗ men werden, wenn ſich ihnen Tauſende von Abitu⸗ rienten in den Weg ſtellen, die mit behördlicher För⸗ derung in der Wirtſchaft untergebracht werden ſollen. Die Folgen, die ſich durch eine ſolche Maßnahme für den kaufmänniſchen Nachwuchs und für die ge⸗ ſamte Wirtſchaft ergeben müſſen, ſind einleuchtend, wenn man bedenkt, daß die Abiturienten ohne jede berufliche Vorbildung in die Wirtſchaft eintreten ſollen. In Wirklichkeit aber bietet die ſehr ernſte Lage der Wirtſchaft nur ſolchen Menſchen noch Aus⸗ ſicht auf eine ſichere Exiſtenz, die eine ganz grün d⸗ liche berufliche Ausbildung genoſſen haben. Zu dieſen gehören in erſter Linie die ehemaligen Schüler der deutſchen Höheren Handelsſchulen, die deshalb im Intereſſe unſerer Wirtſchaft zuerſt un⸗ tergebracht werden müſſen. Aus den vorgenannten Gründen bitten wir drin⸗ gend, alle zuſtändigen Stellen ſofort darauf hinzu⸗ weiſen, daß die in Frage kommenden Abiturienten nicht ſofort in den kaufmänniſchen Beruf eintreten, ſondern zunächſt, wie dies ſchon bisher vielfach ge⸗ ſchehen iſt, noch die oberſte Klaſſe der Hö⸗ heren Handelsſchule beſuchen ſollen, um ſich auf dieſe Weiſe eine anerkannt gute berufliche Vorbildung anzueignen, was im Hinblick auf ein erfolgreiches Fortkommen an ihrem eigenen Inter⸗⸗ eſſe liegt. Damit tritt gleichzeitig eine gewiſſe Ent⸗ laſtung des Arbeitsmarktes ein, ſo daß mit dieſer Löſung nicht nur den Abiturienten, ſondern auch der Allgemeinheit gedient iſt. Die Siedler ſind Optimiſten; ſie freuen ſich, wo es nur möglich iſt— über die Sonne, wenn ſie freundlich über das künftige Heim lacht, über den Fortſchritt der Arbeit und vor allem über die Ausſicht auf eine ſchönere und geſündere Lebenshaltung. Außerdem— und das iſt nicht das geringſte— bringt dieſe Arbeit die Menſchen einander näher. So iſt es am Lampertheimer Weg, den man jetzt wohl bald Straße nennen muß. Weiter hinten, gegen den Wald zu, iſt noch ein etwas größeres Privathaus im Bau begriffen, das ſich in ſeiner Bau⸗ art den Siedlungshäuſern anpaßt. An der Straße, die nach Sandhofen führt, wird an acht Doppelhäuſern gearbeitet, wovon auch ſchon drei im Rohbau fertiggeſtellt ſind. Für 16 weitere Häuſer, die an der von hier aus zum Speckweg ziehenden Straße errichtet werden ſollen, ſind zum Teil die Fundamentarbeiten in An⸗ griff genommen und die Keller ausgehoben. Am ſog. Kuhbuckel, wo für etwa 20 Dopvelhäuſer Platz iſt, wird wohl erſt ſpäter, wenn neue Mittel zur Ver⸗ fügung ſtehen, geſiedelt. Jedenfalls ſteht auch hier genügend Gelände zur Verfügung, ſo daß dieſer jüngſte Ortsteil von Käfertal einmal ziemlich dicht bevölkert ſein wird.— l. am wenigſten auf techniſchen Fachſchulen in Mannheim. Direktor Henninger begrüßte in ſeiner Schlußanſprache die Gäſte, ſprach den Lehrern und Schülern der Werkführerſchule Mannheim für ihr erfolgreiches Arbeiten Dank und Anerkennung aus und wünſchte den Prüflingen, daß ſie bald Stellen erhalten, in denen ſie ihre erworbenen Kenntniſſe praktiſch ver⸗ werten können. Drillkläßler und Hindenburg Zwei Drittkläßler hören bei Bekannten aufmerk⸗ ſam der Hindenburgrede im Rundfunk zu. Mitten⸗ drin ſagen plötzlich beide wie aus einem Munde: „Und das ſöll der alte Mann ſein, der bei uns in der Schule hängt?“ Haben die beiden Kleinen nicht dem Ausdruck gegeben, was geſtern ſicher Tauſende von Herzen bewegte? * Preußiſch⸗Süddentſche Klaſſenlotterie. In der Donnerstag Vormittags ziehung wur⸗ den von größeren Gewinnen ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 25000 4 auf die Nr. 85 003, 4 Gewinne zu je 10 000/ auf die Nrn. 305 922, 369 016, 6 Gewinne zu je 5000/ auf die Nrn. 44 102, 179 746, 343 516, 32 Gewinne zu je 3000/ auf die Nru. 50 233, 58 403, 90 276, 107 868, 171.011, 221 747, 307 148, 307 860, 312 107, 313 866, 325 729, 355 610, 362 024, 369 914, 371 796, 881 840; in der Nachmittags ziehung: 2 Ge⸗ winne zu je 50 000/ auf die Nr. 320 275, 2 Ge⸗ winne zu je 10000/ auf die Nr. 252 840, 8 Gewinne zu je 5000/ auf die Nrn. 46 928, 80 942, 261 498, 340 558, 14 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 231 540, 235 849, 241 450, 288 386, 308 512, 369 986, 372 872.(Ohne Gewähr.) preiswert rauchen früher etzt 35 Pf. Gegen die Schwarzſchreinerei Die letzte Mitgliederverſammlung der Schreiner⸗Zwangsinnung Mannheim und Vororte nahm den Voranſchlag an, der in der vor 14 Tagen ſtattgefundenen General⸗ verſammlung abgelehnt wurde. Der Haushalts⸗ plan ſoll vorerſt als Halbjahresplan gelten. Der Vorſtand ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Obermeiſter Ernſt Denzler, ſtellvertr. Obermeiſter Auguſt Kiefer, Kaſſier Jakob Kadel, Schriftführer Karl Hübſch, Beiſitzer Karl Baumann, Karl Ger⸗ mer und Jakob Zipſe. Die Mitgliederverſamm⸗ lung vertrat die Anſicht, daß in Zukunft Strafgelder für das Nichterſcheinen in den Pflichtverſammlungen und in der Generalverſammlung erhoben werden ſollen. Ganz beſonders ernſt iſt die Schwarz⸗ ſchreinerei anzuſehen. Ueberall tun ſich allent⸗ halben Schreiner auf, die weder bezirksamtlich ge⸗ meldet ſind, noch Steuern zahlen und häufig noch dazu gleichzeitig öffentliche Gelder(Arbeitsloſen⸗ unterſtützung, Fürſorge uſw.) beziehen. Nur allzu⸗ oft ſind es auch Leute, die in Arbeit und Verdienſt ſtehen und während ihrer Freizeit ihren arbeits⸗ loſen Mitmenſchen das Brot nehmen. Hier helfend mitzuarbeiten, wäre ſittliche Pflicht eines Jeden. Beſonders intereſſieren ſich für genaue Angaben, wie den Namen des Schwarzarbeiters, des Auftrag⸗ gebers und die Art der Arbeit, die Berufsorgani⸗ ſationen(hier die Schreiner⸗Zwangsinnung, M 5,), die Handwerkskammer, das Bezirksamt, das Ar⸗ beitsamt, das Finanzamt, die Berufsgenoſſenſchaft und die Gehilfenverbände. Nur zu häufig er⸗ ſcheinen die Geſchädigten und Geprellten hilfeſuchend auf den Geſchäftsſtellen. Helft alle mit, daß das ehrbare Handwerk nicht bedroht wird, von der Schwarzarbeit überwuchert zu werden. Jedem Einzelnen wäre es nicht angenehm, wenn auch in ſeinem Beruf gepfuſcht würde. Die Meiſter⸗ und Geſellenprüfungskommiſſionen wurden neu gewählt, ebenſo die Beiſitzer zu den Innungsſchiedsgerichten. Bedauert wurde beſonders der Fall einer hieſigen Firma, die ihre Schreiner⸗ arbeiten, eine vollſtändige Ladeneinrichtung für mehrere tauſend Mark, von auswärts bezog. Die diesjährigen Geſellenprüfungen finden kurz vor Oſtern ſtatt. Die Geſellenſtücke werden am Samstag, 2. April und Sonntag, 3. April in der Kurfürſtenſchule am Zeughausplatz ausgeſtellt. Eintritt für jedermann frei. Am Montag, 18. April, findet im Rathausſaal am Marktplatz die Vertei⸗ lung der bei der Prämiierung zuerkannten Preiſe des Landesgewerbeamtes, der Handwerkskammer und des Gewerbevereins und Handwerkerverbandes E. V. Mannheim ſtatt. Arbeitsrichterkurſe Konkursordnung und Dienſtvertrag der Werkmeiſter— eine zeitgemäßes Thema und gerade in den jetzigen Zeiten von außerordent⸗ licher Bedeutung. Es iſt daher verſtändlich, daß der Deutſche Werkmeiſter⸗Verban d, Sitz Düſ⸗ ſeldorf(die Berufsorganiſation der deutſchen Werk⸗ meiſter) für ſeine alljährlich im ganzen Deutſchen Reiche ſtattfindenden Arbeitsrichterkurſe dieſes Thema als Lehrſtoff gewählt hatte. Für die badiſchen und pfälziſchen Arbeits⸗ richter des DWWV. fand ein zweitägiger Kur⸗ ſus jetzt in Offenburg ſtatt. Die Leitung lag in den Händen des allſeits als hervorragender Fach⸗ mann auf dem Gebiete des Arbeitsrechtes bekannten Herrn J. Geiſſelbrecht(Leiter der Arbeits⸗ rechtsabteilung des DW. in Düſſeldorf). Die klaren und leicht verſtändlichen Erläuterungen des ſchwieri⸗ gen Themas fanden bei den zahlreich erſchienenen Arbeitsrichtern verſtändnisvolle Aufnahme. Der Erfolg dieſer Schulungskurſe kommt nicht zu allerletzt der Allgemeinheit zu gute, denn die Frage der Schulung der Arbeitsrichter hängt eng zuſam⸗ men mit der Fortentwicklung des Arbeitsrechtes im ſozialen Geiſte. Es iſt daher ſehr zu begrüßen, wenn die Gewerkſchaften trotz dieſer Notzeiten immer noch die Mittel für derartige Kurſe bereitſtellen. . 8 3; Verufs⸗Wettlämpfe und kaufmänniſche Gehilfenprüfung Zur Standesarbeit des Deut ſch nationalen SHandlungsgehilfen verbandes gehört es ſeit ſeinen Gründerjahren, dem Berufs⸗ nachwuchs eine gediegene Ausbildung zu ſichern. Da gerade im Kaufmannsberuf viele Unzulänglichkeiten in der Ausbildung zu finden ſind, verſuchte der DHV. mit allen Mitteln, die kaufmänniſche Gehilfen⸗ prüfung obligatoriſch einzuführen. Da dies bis heute auf geſetzlicher Grundlage nicht geſchehen iſt und die Anforderungen an junge Kaufmannsgehilfen oft die Grenze des Zuläſſigen überſteigen, ſah ſich der Ver⸗ band genötigt, zur Selb ſthilfe zu ſchreiten. Für die jugendlichen Mitglieder(bis zu 21 Jahren) be⸗ ſteht alljährlich die Gelegenheit, ſich einer Prüfung zu unterziehen, und zwar durch die Beteiligung an einem Verufswettkampf. Die Ortsgruppe Mannheim veranſtaltete am vergangenen Sonntag im Kaufmannsheim einen ſolchen Berufswettkampf. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Jagd im Wir gehen nun mehr und mehr dem Frühling entgegen. Bei der bisher milden Witterung, die nur von kurzen Kälte⸗ und Schneeperioden unterbrochen war, iſt das Wild im allgemeinen in beſter körper⸗ licher Verfaſſung. Wir können daher auf ein gutes Jagdjahr hoffen, vorausgeſetzt, daß wir nicht noch ein naſſes Frühjahr bekommen. Auch Ueberraſchun⸗ gen, wie etwa ſchwerer Schneefall, können noch ein⸗ treten. So wäre es unverantwortlich, und alle Arbeit und Opfer einer vorbildlichen Winterhege wären umſonſt, wenn der weidgerechte Repierinhaber fur derartige überraſchende Zwiſchenfälle nicht gerüſtet wäre. Dazu iſt zunächſt nötig, wie die illuſtrierte Jagdͤzeitſchrift„Wild und Hund“, Berlin SW“ 11, ſchreibt, die Fütterungen für alle Wildarten weiter zu beſchicken. Gute, kräftige Aeſung iſt gerade im Frühjahr beſonders wichtig, iſt Faſt 100 Lehrlinge aus Mannheim und den umliegen⸗ den Orten ſtellten ſich auch in dieſem Jahre wieder zur Prüfung. Zur Löſung wurden aufgegeben: Sttuationsaufgaben, die ſchnelles und rich⸗ tiges Denken und Handeln erfordern, Re che n⸗ und Buchhaltungsaufgaben. jeder Teilnehmer einen Aufſatz über ein zeit⸗ gemäßes Thema zu ſchreiben. Es beſtand auch die Möglichkeit, am Kurzſchriftwettbewerb teil⸗ zunehmen. Im Beethovenſaal des Kaufmannsheims fand pünktlich die Eröffnung durch den Wettkampf⸗ leiter, Geſchäftsführer Schmidt, ſtatt. Er hob in ſeiner Begrüßung beſonders hervor, daß die Berufs⸗ wettkämpfe eine Selbſthilfe des Verbandes darſtell⸗ ten, weil immer noch die geſetzliche Feſtlegung der kaufmänniſchen Gehilfenprüfung ausgeblieben iſt. Wie vom Handwerkerlehrling, ſo müßte auch vom Kaufmannslehrling nach der Lehrzeit die Ablegung einer Gehilfenprüfung gefordert werden können. Es ſei dankenswert, daß heute bereits an 30 Handels⸗ kammern die kaufmänniſche Gehilfenprüfung einge⸗ führt hätten. Es ſei zu hoffen, daß ſich der Gedanke der kaufmänniſchen Gehilfenprüfung— eine der älte⸗ ſten Forderungen des DHV.— damit immer mehr durchſetzt, um recht bald zu erreichen, daß dieſe Prü⸗ fungen überall obligatoriſch eingeführt werden. Die Teilnehmer am Berufswettkampf arbeiteten in 5 Klaſſen an den gedruckt vorliegenden Aufgaben. Berufserfahrene Kollegen und Herren aus dem Lehr⸗ körper der Kaufmannsſchule führten die Auſſicht. Im Augenblick läßt ſich über die Güte der abgegebenen Arbeiten noch nichts ſagen, da die Prüfung in ihrer Vielſeitigkeit längere Zeit in Anſpruch nimmt. Zu bemängeln bleibt lediglich die ſchwache Teilnehmer⸗ zahl am Kurzſchriftwettbewerb. Am 9. April, im Elternabend der Mannheimer Kaufmannsjugend im Kolpinghaus, werden die Leiſtungen der Teil⸗ nehmer bekanntgegeben. Worſicht mit Feuer im Wa de! In den letzten Jahren haben zahlreiche Wald⸗ brände großen Schaden angerichtet. In vielen Fäl⸗ len iſt die Entſtehung dieſer Brände auf Unvor⸗ ſichtigkeit und Gedankenloſigkeit, insbeſondere beim Spielen mit Feuer durch Schulkinder, auf das Weg⸗ werſen von Streichhölzern, glimmenden Zigarren⸗ und Zigarettenſtummeln oder auf das Anzünden von Feuern beim Abkochen uſw. zurückzuführen. Der Unterrichtsminiſter hat an ſämtliche Schulbehörden und Leiter der Schulanſtalten einen Erlaß gerichtet, wonach die Schüler aller Klaſ⸗ ſen im Laufe des Monats März auf den wirt⸗ ſchaftlichen Schaden eines Waldbrandes und die Ge⸗ fahren für die Tierwelt hingewieſen werden ſollen. Es iſt den Schülern auch nahezubringen daß ſie ſelbſt oder ihre Eltern bei einem durch ſie ver⸗ urſachten Waldbrand zum Erſatz des oft recht gro⸗ ßen Schadens herangezogen werden können. es doch die Zeit, in der unſer Wild am meiſten an⸗ fällig für Krankheiten und etwaige Seuchen iſt. So⸗ dann— ebenfalls aus gleichen Gründen der Vor⸗ beugung— ſollen überall die Salzlecken nach⸗ geſehen und inſtand geſetzt werden. Die Aufnahme mineraliſcher Stoffe für Rot⸗ und Damhirſche, die jetzt abwerfen und neu zu ſchieben beginnen, ferner Außerdem hatte für Rehböcke, die zumeiſt ſchon mit fertig geſchobenem Baſtgehörn prahlen, fördert aufs beſte den Aufbau des neuen Hauptſchmuckes. Jagdlich iſt zumeiſt tote Zeit. Sie kann und ſoll aber genutzt werden! Hier und da ſind Kanzeln und Hochſitze ſchadhaft geworden. Sie ſind alſo auszubeſſern oder neu aufzubauen, damit ſie in der nahenden Jagdzeit fertig daſtehen. Auch an die Säuberung der Pürſchſteige wird man letzt gehen. Im Laufe des Winters ſind ſie mit Altlaub und Dürrholz befallen, das ſich mit Hilfe der Gärt⸗ nerharke leicht entfernen läßt. In Birkwildrevieren wird man jetzt Schirme zum Anſitz für die Balz vorbereiten bzw. ausbeſſern. Die günſtigſten Stellen hierfür ſind dem Jäger bekannt. Andernfalls ſind Freitag, 11. März 1992 Närz ſie leicht feſtzuſtellen, da die Balzplätze im März oft ſchon eifrig von den„kleinen Hahnen“ befucht wer⸗ den. Wir ſehen alſo, daß es für den Jäger, oder beſſer: den Heger, genug zu tun gibt. Aber auch in anderer Hinſicht iſt es unverſtänd⸗ lich, wenn jemand jagdlich von„toter Zeit“ redet. Der Heger, der rechte Weidmann, kennt keine„tote Zeit“. Es naht die Brut⸗ bzw. Setzzeit. So iſt vor allen Dingen für die jetzt ſo nötige Ruhe im Revier zu ſorgen. Streunende Hunde und Katzen können gerade jetzt äußerſt gefährlich werden. Auf Pürſch⸗ gängen zu allen Tageszeiten wird man daher gut tun, auf derartige Störenfriede zu achten. Ebenſo ſoll ſcharf auf die befiederten Feinde unſerer Nieder⸗ jagd, in erſter Linie Hühnerhabicht, Sperber, Krähen, gefahndet werden. Wehe dem armen Wilde, das guch unter Wilderern und Schlingenſtellern zu leiden hat! Da heißt es für den Jäger und Jagdſchutz⸗ beamten unermüdlich ſein und Vorpaß halten, bis es gelungen iſt, verdächtiges Raubgeſindel zu überführen. Das Schwarzwild friſcht häufig ſchon in die⸗ ſem Monat. Daher unterbleibt der Abſchuß am beſten oder beſchränkt ſich auf einzelne Keiler und den einen oder anderen Ueberläufer. Bei günſtiger Witterung tritt der Auerhahn in die Balz. In gepflegten Revieren wird er aber vorerſt noch nicht bejagt. Rebhühner und Enten ſind meiſt ſchon gepaart. Letztere beginnen ihr Gelege. Auch die JFaſanenhähne fangen Ende März an zu balzen. Jagdzeit hat der Trapphahn. Leider iſt der prächtige Großvogel in unſerer Kulturſteppe recht ſelten, ſo daß nur wenige Weidmänner Gelegenheit haben, auf ihn zu jagen.— Aber die Schnepfe, der„Vogel mit dem langen Geſicht“, ſtreicht und bietet gottlob noch vielen reine Weidmannsfreuden. Aber keine Frühjahrsſuche! Ein maßvoller Ab⸗ ſchuß auf dem Abendſtrich, wenn über dem dunſtig⸗ feuchten Bruch der Schnepfenſtern blinkt, iſt köſtlich — auch ohne Maſſenſtrecken. Kr. Beitragserſtattung beim Tode von weiblichen Verſicherten Außer der Beltragserſtattung bei Heirat kennt die Angeſtelltenverſicherung auch eine ſolche beim Tode von weiblichen Verſicherten. Dies gründet darin, daß eine Hinterbliebenen⸗Verſorgung bei weiblichen Verſicherten ſelten in Frage kommt; Waiſenrente nur, wenn Kinder unter 15 Jahren da ſind, eine Witwer⸗Rente nur für den erwerbs⸗ unfähigen und bedürftigen Witwer, ſofern die ver⸗ ſtorbene Verſicherte ganz oder überwiegend aus ihrem Arbeitsverdlenſt den Lebensunterhalt der Familie beſtritten hat. Die Einführung einer El⸗ ternreute, die der Verband der weiblichen Handels⸗ und Büxroangeſtellten vertritt, iſt leider bis jetzt nicht verfolgt. e Die Beitragserſtattung beim Tode weiblicher Verſicherter hat drei Vorausſetzungen: 1. die Ver⸗ ſicherte darf noch keine Rente bezogen haben, 2. es muß beim Tode der Verſicherten die Wartezeit er⸗ füllt ſein, 3. der Antrag muß innerhalb eines Jah⸗ res nach dem Tode der Verſicherten geſtellt werden, ſonſt verfällt er. Erſtattet wird a) die Hälfte der Beiträge, die nach dem 1. Januar 1924 entrichtet ſind, b) wenn vor dem 1. Januar 1924 mindeſtens 30 Beiträge nachgewieſen werden können, für dieſe Beiträge 30 l. a Zu beachten iſt, daß die Anſpruchsberechtigung nicht ohne weiteres gegeben iſt; denn es ſind nach⸗ einander anſpruchsberechtigt der Ehegatte, die Kin⸗ der(über 15 Jahre) der Vater, die Mutter, die Geſchwiſter— wenn ſie mit der Verſtorbenen zur Zeit des Todes in häuslicher Gemeinſchaft gelebt haben oder weſentlich von ihr aus ihrem Arbeits⸗ verdienſt unterſtützt worden ſind. Wohnte z. B. die Verſicherte mit Geſchwiſtern in häuslicher Gemein⸗ ſchaft, die Eltern aber in einer anderen Stadt, ohne daß die Verſicherte die Unterhaltspflicht gegen die Eltern zu erfüllen hatte, dann ſind die Eltern nicht anſpruchsberechtigt, weil für ſie keine der Vorausſetzungen zutrifft und die Geſchwiſter ſind nicht anſpruchsberechtigt, weil die Eltern noch leben. Der Kurszettel der Hausfrau Vom Ludwigshafener Wochenmarkt Der„Zug nach oben“ iſt bis jetzt noch immer vorherrſchend bei den Marktpreiſen. Es wird wohl noch einige Wochen dauern, bis das erſte Friſch⸗ gemüſe zu billigen Preiſen erſcheint. Allerdings iſt die Zufuhr ſehr reichlich und vollkommen genügend. Die Butter, deren aufſteigende Preiskurve man in den letzten Wochen mit Sorge beobachtete, iſt von ihrem Preis nicht herabgeklettert, lediglich Land⸗ butter iſt um zehn Pfennig im Preis gefallen. Einige Märzkinder waren auch ſchon vertreten, ſo Kreſſeſalat und Radieschen. Auf dem Ludwigshafener Wochenmarkt wurden folgende Durchſchnittspreiſe amtlich ermittelt: Kar⸗ toffeln 4, Rotkraut 10, Weißkraut 10, Wirſing 18, gelbe Rüben—5, Spinat 25—30, Schwarzwurzeln 25—30, Grünkohl 12—15, Roſenkohl 30, Erdkohlrabi —8, Karotten—10, Meerrettich 15-30, Blumen⸗ kohl 40—50, Kopfſalat 25—30, Endivienſalat 15-20, Feldſalat 100—120, Tomaten 50, Sellerie 1030, Zwiebeln 16—18, Lauch—8, Peterſilie 10, Eßäpfel! 15—20, Kochäpfel—9, Birnen 1 12-20, Birnen II 810, Orangen 15—25, Zitronen—4, Eier—1t, Landbutter.30—.60, Süßrahmbutter.50—.80, weißer Käſe 30—35, Nüſſe 25. — „Was iſt denn das?“ „Jetzt kannſt du wählen, wo das Bild hängen ſoll!“ Mißtrauiſch. Profeſſor X, ein berühmter Statiſtiker, ſagt in ernſtem und lebhaftem Tone zu ſeiner Gattin: „Ein großes Rhythmus beherrſcht Werden und Ver. gehen dieſer Welt. Stelle dir beiſpielweiſe vor, daß jedesmal, wenn du einen Atemzug tuſt, ein Menſch in der Welt ſtirbt.“ Worauf die Gattin mehr pikiert als erſtaunt antwortet:„Du verlangſt doch wohl nicht, daß ich deshalb aufhören ſoll, zu atmen?“ Empfehlenswertes Konzert Dame(zum Pförtner):„Hat es ſchon angefangen? Seien Sie ſo nett und laſſen Sie mich noch in den Saal.“ Pförtner:„Geht nicht. Wenn ich die Tür wieder aufmache, läuft uns das halbe Publikum weg.“ Dageohaleucleꝛ Freitag, 11. März Nationaltheater:„Don Pasquale“, Kom. Oper von Donk⸗ zettt, Miete F 25, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel des rheiniſchen Komikers Heinz Kleint, in„Die vertagte Nacht“, 20.15 Uhr. Harmonie D 2, 6: Klavierabend Poldi Mildner, 20 Uhr Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr Plonetariums⸗ abend für Erwerbsloſe, 20 Uhr Wiederholung. Kaffee Schleuer: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Raſputin“— Capi tol:„Fräulein— ſalſch verbunden!“— Scala Theater:„Kohlhieſels Töchter“.— Schauburg „Wer iſt der unbekannte Gaſt“.— Palaſt⸗ Theater: „Das geſtohlene Geſicht“.— Univerſum:„wel Herzen und ein Schlag“.— Roxy⸗Theoter:„Die Ehe“.— Gloria⸗Palaſt:„Fräulein— falſch ver⸗ bunden!“ Schenswürdigkeiten: Schloßbücherei: Geöſſnet von—18 und von 15—19 Uhr, Städt. Schloßmuſeum: Beöffnet von 10—13 u. 14— 16 Uhr. Sonderausſtellung: Die Preſſe in Bildern aus vier Jahrhunderten.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet wer tags (mit Ausnahme Montogs] von 10—18 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 1113.30 und 15—17 Uhr. Sonder⸗Ausſtellung: Die Kunſt Otto Pankoks, Ferner: Werbe⸗Ausſtellung junger Kunſt.— Stern warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ ſoſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum flir Natur⸗ und Völkerkunde im Jengahauß: Ge⸗ öffnet von 11—13 und von 15—17 Uhr.— Oeffentl. Muſik⸗ bücherei M 4, a: Buch⸗ und Notenausgabe von 1112 und 16—19 Uhr. 5 — d' Albert als Meiſter und Gatte Von Frau Prof. H.'Albert⸗Finck Die Verfaſſerin, heute eine bekannte Berliner Geſangspädagogin, war ein halbes Menſchenalter lang die Lebensgeſäbrtin des verſtorbenen Muſikers. Die nactrhenden Ausführungen ſind geeignet, die vielumſtrittene Perſönlichkeit d' Alberts in ein neues Licht zu bringen. Schriftltg. Eugen d' Albert war, wie ſo viele Männer gemiſch⸗ ten Bluts, ein überaus komplizierter Charakter, ein Mann von überragender geiſtiger Größe und zugleich von nahezu kindlich reiner Naivität. Seine Pfycho⸗ logie hat daher oft genug zu Mißdeutungen Anlaß gegeben. Obwohl in ſeinen Adern franzöſiſches Blut floß, war d' Albert in jeder Beziehung auf deutſche Kultur eingeſtellt. Sein Großvater war, was wenig bekannt iſt, ein Adjutant Napoleons und wurde wegen ſeiner deutſch⸗freundlichen Geſinnung auf Befehl des Kaiſers eingekerkert. Kein Geringerer als Marſchall Vorwärts, der alte Blücher, hat ihn dann perſönlich befreit. Der Großvater des Meiſters ließ ſich ſpäter in Hamburg nieder und heiratete eine deutſche Frau. Ich lernte'Albert in Weimar kennen, wohin er im Jahre 1895 kam, um dort die Premiere ſeieter erſten Oper„Der Rubin“ zu dirigieren. Dieſe Oper iſt unter dem Einfluß Wagners entſtanden, iſt aber von einer märchenhaften Phantaſie erfüllt. Ich ſang die Hauptpartie der Bedura. Der Meiſter war, wie er mir erklärte, von meiner Leiſtung begeiſtert und zeigte auch für meine Perſon ſtarkes Intereſſe. Wir wurden in Weimar oft zu Diners und geſellſchaft⸗ lichen Veranſtaltungen zuſammen eieigeladen und ſo bot ſich uns erwünſchte Gelegenheit, uns näher kennen zu lernen. Um in Weimar bleiben zu kön⸗ nen, nahm d Albert den Poſten des Dirigenten der Weimarer Hofbühne aun. Ich gewann von feiner Perſönlichkeit ſowohl in geiſtiger wie in leriſcher Beziehung die überwältigendſten Eindrücke. D' Albert lag damals in Scheidung und unſere Ver⸗ lobung ſollte aus leicht begreiflichen Gründen ge⸗ heimgehalten werden. Wir fuhren im Sommer zu einem Muſikfeſt nach Meiningen. Brahms, mit dem der Meiſter eng befreundet war, hob bei einem Dimer ſein Glas und ſagte ſcherzhaft:„Die Droſſel ſoll hochleben“. Nur wir allein verſtanden die Be⸗ deutung dieſer Worte. Der Meiſter hatte nämlich künſt⸗ ein Lied„Zur Droſſel ſprach der Fink“ komponiert und mir gewidmet. Die Anſpielung auf meinen Namen(Finck) wäre alſo eindeutig geweſen, des⸗ halb erwähnte Brahms in ſeinem geiſtreichen Trink⸗ ſpruch die Droſſel. Man wirft d' Albert oft vor, ſechs Frauen ge⸗ hetratet zu haben. Außerhalb ſeiner Ehe hatte aber der Meiſter nur ſehr wenig Beziehungen zu Frauen gehabt. Wenn man die Liebesgeſchichten anderer be⸗ rühmter Künſtler zählt, erhält man ſicher eine weit⸗ Eugen d' Albert 5 aus höhere Zahl als die, die dem Meiſter vorgehalten wird. Ich war mit d' Albert 15 Jahre lang ver⸗ heiratet und habe an ſeiner Seite das größte und höchſte Glück genoſſen, das einer Frau an der Seite eines Mannes blühen kann. Ich habe ihn als güti⸗ gen, liebevollen Menſchen geſehen, der mir zugleich Beſchützer, Freund und Berater war. Ich begleitete ihn auf allen ſeinen Tourneen. Wenn er kompo⸗ nierte, mußte ich in ſeiner Nähe bleiben. Er ſaß ge⸗ wöhnlich am Schreibtiſch und ſkizzierte ſeine muſtkali⸗ ſchen Einfälle. Sobald eine Opernſzene fertig war, ſprang er ans Klavier, und ich mußte ihm die ſo⸗ eben entſtandene Szene vorſingen. Nicht nur Sopran, ſondern auch Baß und Tenuorpartien ließ er mich in transponierter Lage— vorſingen. Wenn irgend⸗ eine Stelle ihm nicht gelang, gab er nicht nach und arbeitete ſolange, bis er zufrieden war. Nach Beendigung der geſamten Skizze ließ er eine Oper manchmal ein ganzes Jahr liegen, da ihn ſeine Konzertreiſen ſtark in Anſpruch nahmen, Eines Tages machte er ſich dann an die Inſtrumentierung, mit der er auch bald fertig war. Seine wert⸗ vollſten Opern ſind leider am wenig⸗ ſten bekannt. In ſeiner komiſchen Oper„Die Abreiſe“ hat er einen neuen muſikaliſchen Stil ge⸗ ſchaffen und der modernen Spieloper den Weg ge⸗ bahnt. Seine Oper„Kain“ dagegen iſt ſtark drama⸗ tiſch, ihre Muſik möchte ich beinahe klaſſiſch nennen. Sie konnte ſich nicht einbürgern, vielleicht auch nur aus dem Grunde, weil der Stoff keine eigentliche Liebesgeſchichte enthält. An dieſer Oper hat der Meiſter mit beſonderer Begeiſterung gearbeitet. Wir wohnten damals in der Nähe von Florenz. Der Textdichter Bulthaupt ſchickte uns beinahe läg⸗ lich Telegramme mit Nachrichten über das Fort⸗ ſchreiten ſeiner Arbeit, die er uns dann auszugs⸗ weiſe ſchickte. Jedesmal mußte mein Mann den Telegrammboten bezahlen, da wir außerhalb der Stadt wohnten. Eines Tages rief d' Albert ſcherz⸗ haft aus:„Das wird mir allmählich doch zu teuer!“ Ich erinnere mich noch an eine Epiſode während einer Amerlkatournee, die für den Meiſter beinahe ſchlimme Folgen hätte haben können. Vor Beginn eines Klavierabends in Newyork zeigte uns der Manager einen Kritiker, von dem er ſagte:„Dieſer Mann wird gegen Sie ſchreiben.“ Darauf erwiderte ihm d Albert, der in ſeiner Offenheit niemals diplo⸗ matiſch ſein konnte:„Ich weiß auch warum. Er wollte mir ſeine Kompoſttionen aufdrängen, was ich aber abgelehnt habe.“ Kaum waren wir in San Franzisko angekommen, als wir aus Newyork an⸗ gerufen wurden.„Wir erfahren ſoeben“, ſagte eine Stimme im Telephon,„daß Sie die amerikaniſche Kritik als beſtechlich bezeichnet haben und wir wer⸗ den die Sache verfolgen.“ Seitdem konnte d' Albert keine Nacht ſchlafen, ihm drohte ein Prozeß und wo⸗ möglich Gefäugnishaft. Uns blieb ſchließlich nichts anderes übrig, als unbemerkt aus Amerika zu fliehen. Als Pianiſt war d Albert als Beethoven⸗ Spieler abgeſtempelt. Er war aber gleich groß auf allen Gebieten des Klavierſpiels. Seine Schu⸗ mann⸗Interpretation iſt mir unvergeßlich. Hinſicht⸗ lich ſeines perſönlichen Muſikgeſchmacks hat er meh⸗ rere Stadien der Entwicklung durchgemacht. Als neunjähriger Knabe ſchwärmte er für Wagner und ſchrieb eifrig Operntextentwürfe im Stil des Bay⸗ reuther Meiſters. Später hat er ſich, wie er ſelbſt ſagte,„von der Uebermenſchlichkeit Wagners befreit“ Beethoven war ſein Gott wie auch Mozart. Auf dem Gebiete der Oper liebte er Verdi über alles. Aber auch für zeitgenöſſiſche Muſik zeigte er gro⸗ ßes Verſtändnis und ließ ſich von Muſikverlegern alle Neuerſcheinungen zuſchicken. Richard Strauß ſchätzte er beſonders hoch. Nicht nur auf dem Gebiete der Muſik war d' Albert univerſell gebildet, er war auch ſtark lite⸗ rariſch intereſſtert und las alle Meiſterwerke in der Originalſprache, da er franzöſiſch, engliſch, ita⸗ lieniſch und ſpaniſch vollſtändig beherrſchte. Unter den franzöſiſchen Dichtern ſchätzte er am meiſten Balzac und Zola, liebte den Italiener d' Annunzio und ſuchte vor allem bei jedem Dichter einen paf⸗ ſenden Opernſtoff. Der Leipziger Muſikgelehrte Prof. Kroyer nach Köln berufen. Der ordentliche Profeſſor der Muſikwiſſenſchaft und Direktor des Muſikwiſſen⸗ ſchaftlichen Inſtituts und Inſtrumentenmuſeums an der Univerſität Leipzig, Dr. phil. Theodor Kroyer (früher Ordinarius in Heidelberg), hat den an ihn ergangenen Ruf an die Univerſität Köln ange⸗ nommen. Prof. Kroyer hatte in Leipzig ein einzig⸗ artiges muſikwiſſenſchaftliches Wirkungsfeld. Auf ſein Betreiben wurde vor einigen Jahren die große Heyerſche Inſtrumentenſammlung mit Hilfe öffentlicher und privater Stiftungen angekauft, dis jetzt als Inſtrumentenmuſeum im Neuen Graſſi⸗ muſeum untergebracht iſt und eine ungemein wert volle Unterſtützung des muſikwiſſenſchaftlichen Stu⸗ diums bildet. Der Leipziger Forſcher folgt der Be⸗ rufung nach Köln, weil ihm von der dortigen Uni verſität große Forſchungs⸗ und Organiſationsauf⸗ gaben in Ausſicht geſtellt ſind, deren Erfüllung hei der Notlage des ſächſiſchen Staates zur Zeit in Leib⸗ zig nicht möglich iſt. O Errichtung eines Söderblom⸗Denkmals i Thüringen. Auf den Hainſtein bei Eiſeng ſoll jetzt für den Vorkämpfer des Friedens, den ver⸗ ſtorbenen ſchwediſchen Erzbiſchof Söderblom ein Denkmal errichtet werden. Die Einweihung Denkmals, zu deſſen Ausführung eine Kommiſſion gewählt worden iſt, ſoll mit den im November 1 Lützen und Wittenberg ſtattfindenden Guſtav Adolf Gedenkfeiern zuſammenfallen. 7 0 vorau. * dem Schne! dignu Woch ſozial Den die 9 kämpf Gefän * fa gegen z we gabe Da e Täter * halte tränk für t wirte des Ober gleich leilu! Tribe gehol ängen Uhr, Uhr. 8 vier .tags Uhr; Uhr. nkols. Stern um⸗ 32 2 Aus Baden Im Tode vereint 4 Rarlsruhe, 10. März. Am letzten Sonntag iſt im hohen Alter von 94 Jahren der Privatier Ernſt Stieß nach kurzer Krankheit geſtorben, nachdem ihm wenige Stunden zuvor ſeine Gattin Karoline geb. Schäfer nach langem Krankenlager im Tode vorausgegangen war. Der Wahlkampf mit dem Farbtopf * Karlsruhe, 10. Der Wahlkampf mit 55 Farbtopf brachte zwei Kommuniſten vor den Echnellrichter. Sie erhielten wegen Sach beſchä⸗ digu n 3 in Tateinheit mit grobem Unfug je drei Pochen Gefängnis. Weil er in Durlach national⸗ däaliſtiſche Zettel anklebte, erhielt ein 21jähriger dentiſt aus Freiburg wegen Vergehens gegen die Notverordnung des Reichspräſidenten zur Be⸗ kämpfung politiſcher Ausſchreitungen eine Woche Gefängnis. * 1 März. Raubüberfall * Karlsruhe, 10. März. Ein Landwirt aus der Pfalz erſtattete heute früh die Anzeige, daß er gegen 4 Uhr in der Durmersheimer Landſtraße von zwei Männern ange halten und zur Heraus⸗ gabe seines Geldes herausgefordert worden ſei. Da er ſich energiſch zur Wehr geſetzt habe, ſeien die Täter flüchtig gegangen. Gegen Getränkeſteuermarken Karlsruhe, 10. März. Das Oberlandesgericht hatte bereits vor einiger Zeit die Erhebung von Ge⸗ lränkeſteuermarken durch die Stadt Weinheim für rechtsungültig erklärt und dort beſtrafte Gaſt⸗ wirte freigeſprochen. Nunmehr hat, wie das Organ bes Badiſchen Gaſtwirteverbandes mitteilt, das Oberlandesgericht für die Gemeinde Hornberg den gleichen Standpunkt eingenommen und eine Verur⸗ ſeilung von Wirten durch das zuſtändige Amtsgericht Triberg unter Freiſprechung der Wirte auf⸗ gehoben. Der Schueeſchaden in Singen * Singen a.., 10. März. Der ununterbrochene Schneefall hat hier an den Fernſprech⸗ uend Radio⸗ leitungen großen Schaden angerichtet. Mehrere Leitungsſtänder wurden von der Schneelaſt abgebratckt, ebenſo wurden viele Antennen abgeriſen. Der Fernſprechverkehr iſt eingeſtellt. Ebehg at in der ganzen Stadt der elektriſche Strom abgeſtellt. Schnee⸗ und Froſtſchäden in Lörrach * Lörrach, 10. März. Auch hier hat der ſtarke Schneefall in Verbindung mit dem vergangene Nacht aufgetretenen Froſt zu erheblichen Stö⸗ tungen geführt. Namentlich die elektriſchen Lei⸗ tungen, die Antennen und die Telefonanlagen haben schweren Schaden gelitten. In verſchiedenen Häu⸗ ſern, teilweiſe ſogar in ganzen Straßenzügen ver⸗ fagte vergangene Nacht das elektriſche Lücht infolge der Zerſtörung der Drähte. * Id Weinheim, 11. März. Geſtern früh ſtarb Frau Barbara Preß ler, geb. Kurz, im Alter von nahezu oh Jahren. Sie wurde am 16. Juli 1833 in Wein⸗ heim geboren. Frau Preßler war die älteſte Ein⸗ wuhnerin unſerer Stadt. . Weinheim, 11. März. Anläßlich des 80. Ge⸗ burtstages von Uhrmachermeiſter Philipp Kraut, des Ehrenkommandanten der hieſigen freiwilligen Feuerwehr, gingen Herrn Kraut zahlreiche Glück⸗ wünſche aus allen Bevölkerungskreiſen zu. Oberbür⸗ germeiſter Huegel hat namens der Stadt Wein⸗ heim durch ein herzlich gehaltenes Schreiben die Glückwünſche dargebracht. Auch Stadtpfarrer Ach t⸗ nich hat dem Geburtstagskind ſeine Glückwünſche ausgeſprochen. Die hieſige Stadt⸗ und Feuerwehr⸗ kapells erfreute ihren Ehrenkommandanten durch ein Ständchen. Schmfegsames Boxkalf, mittel- braun, Orig. Soc. Welt Tägliche Berichte oͤer Neuen Mannheimer Zeitu e ee ug Die Wandererfürſorge im Kreis Heidelberg Schwere Belaſtung des Kreiſes durch ſtändige Zunahme der Wanderer . Die Fürſorge für die große Zahl Wanderer, die durch die Arbeitsloſigkeit auf die Landſtraßen gewor⸗ fen werden, ohne daß ſie einen finanziellen Rückhalt für dieſe Zeit haben, iſt ſeit langer Zeit ein Problem geworden, das den Gemeinden und Kreiſen ſchwere Sorgen bereitet. Trotz der ſchwierigen Zeitverhält⸗ niſſe— mit gutem Recht könnte man auch ſagen ge⸗ rade wegen der ſchwierigen Zeitverhältniſſe— ſchen⸗ ken ſie dieſem Zweig der Fürſorge die größte Auf⸗ merkſamkeit. 85 In Baden haben die Kreiſe den Hauptteil der Wandererfürſorge als freiwillige Aufgabe übernom⸗ men. Die Wandererfürſorge wird in der Weiſe aus⸗ geübt, daß im Kreisgebiet zuſammen mit den Gemein⸗ den eine Anzahl Wandererfürſorgeſtellen eingerichtet werden. Im Kreis Heidelberg gibt es fünf Wanderer⸗ fürſorgeſtationen: Heidelberg, Eberbach, Sins⸗ heim, Eppingen und Wiesloch. Dieſe Wandererfürſorgeſtationen ſind unterſtützte Gemeindeeinrichtungen. In den Wandererfürſorgeſtellen werden wan⸗ dernde, arbeitsloſe männliche Perſonen über 18 Jahre aufgenommen, wenn ſie ein Wanderbuch mit ſich führen und keine Barmittel beſitzen, um auf eigene Koſten im Gaſthof zu übernachten oder ſich zu ver⸗ köſtigen. Ein Rechtsanſpruch auf Aufnahme in die Wandererfürſorgeſtelle beſteht nicht. Die Wanderbücher werden von dem Bezirks⸗ amt ausgeſtellt, in deſſen Bezirk der Antragſteller ſeinen Wohnort oder ſeinen Aufenthalt hat. Die Wandererfürſorgeſtellen ſind das ganze Jahr ge⸗ öffnet. Den Wanderern werden gewährt: Nachteſſen, Nachtquartier und Frühſtück, in Ausnahmefällen auch Mittageſſen. Der Kreis leiſtet an die Stationsgemeinden Zu⸗ ſchüſſe, indem er drei Viertel des Verpflegungs⸗ und Uebernachtungsaufwands übernimmt und meiſt auch Zuſchüſſe zur erſtmaligen Errichtung oder zur Erweiterung der Wandererfürſorgeſtellen gibt. Der Aufwand des Kreiſes, der im Jahre 1925 bet Einrichtung der Wandererfürſorgeſtellen 10 000% be⸗ vom Kreis trug, wird ſich im laufenden Haushaltsjahr 1931/32 auf annähernd 60 00 0/ belaufen, d. h. es iſt nahezu ein Pfennig Kreisumlage erforderlich, um die Koſten der Wandererfürſorge beſtreiten zu können. Ueber die Inanſpruchnahme der Wandererfürſorgeſtellen des Kreiſes Heidelberg im Kalenderjahr 1931 geben nachfolgende Zahlen ein aufſchlußreiches Bild. Im Jahre 1931 betrug die Geſamtzahl der Wanderer 80 973, alſo etwas mehr als die geſamte Einwohnerzahl Heidel⸗ bergs. Darunter waren 20917 jugendliche Wanderer unter 18 Jahren. Rund ein Viertel aller Wanderer ſind Jugendliche. Der Kreis Heidelberg hat ſeit Jahren die höchſte Zahl der jugendlichen Wanderer. Der Staatsangehörigkeit nach waren es 10 806 Badener, 7361 Württemberger, 16 791 Bayern, 2906 Heſſen, 40 436 ſonſtige Reichsdeutſche, 2671 Aus⸗ länder. Eine Ueberſicht über die Inanſpruchnahme der einzelnen Stationsgemeinden ergibt folgendes Bild: Stadt Heidelberg: 45 362 Wanderer, darun⸗ ter 16 080 unter 18 Jahren Heidelberg mußte alſo über die Hälfte aller Wanderer be⸗ herbergen, von den Jugendlichen ſogar mehr als drei Viertel. Die Gründe dafür dürften nicht un⸗ ſchwer zu erraten ſein. Eber bach hatte 9624 Wan⸗ derer, darunter 237 jugendliche, Sinsheim 9335 Wanderer, darunter 491 jugendliche, Eppingen 5227 Wanderer, darunter 781 jugendliche, Wiesloch 11425 Wanderer, darunter 3328 jugendliche. Durch die Verordnung des badiſchen Innenmini⸗ ſters vom 25. November 1931 über die Wanderbücher dürfte in Zukunft eine beſſere Kontrolle der Wanderer erzielt werden. Gleichzeitig wird auch die Möglich⸗ keit geboten, ungeordnete und verbrecheriſche Ele⸗ mente von der Landſtraße zu entfernen. Ordnung in das geſamte Wanderweſen wird aber erſt dann kom⸗ men, wenn die Angelegenheit vom Reich einheitlich geregelt wird. Sowohl von wohlfahrtspflegeriſchen und polizeilichen als auch von finanziellen Geſichts⸗ punkten iſt es dringend zu wünſchen, daß die Dinge bald reichgeſetzlich geregelt werden. Die Gefahr beſteht, daß bei weiterer Steige⸗ rung des Aufwands durch die zunehmende Zahl der Wanderer die heutigen Laſtenträger die Mittel nicht mehr aufbringen können, um der übernommenen Aufgabe gerecht zu werden. Mord verfahren Luperger eingeſſellt * Waldshut, 10. März. Die Staatsanwaltſchaft beim Landgericht Waldshut hat das Verfahren in der Mordſache Tuperger eingeſtellt und die unter Mordverdacht zeitweilig in Unterſuchungshaft be⸗ findlichen beiden jungen Leute von Gutenburg außer Verfolgung geſetzt. Die 24jährige ledige Eltſabeth Luperger von Wolfenweiler bei Freiburg war ſeit dem 25. Oktober 1931 vermißt worden und man nahm an, daß das junge Mädchen Selbſtmord begangen habe. Am 17. Januar wurde dann die vollſtändig verſchnürte Leiche der Luperger, die mit einem 50 Pfund⸗ Steingewicht beſchwert war, aus dem Rhein geländet. Bei oberflächlicher Unterſuchung lag ein Mord⸗ verdacht nicht außerhalb des Bereichs der Möglich⸗ keit. Die Unterſuchung führte dann auch zu den oben erwähnten Verhaftungen. Inzwiſchen hat ſich aber die völlige Unſchuld der beiden Verhafteten herausgeſtellt und es wurde feſtgeſtellt, daß die Luperger lebend ins Waſſer gegangen und im Rhein ertrunken iſt. Somit kommt aller Wahrſcheinlichkeit nach Selbſtmord in Frage, insbeſondere da es durch⸗ aus möglich iſt, daß die Luperger die Verſchnürung und das Anbringen des Gewichtſteines ſelbſt vor⸗ genommen hat. Vermutlich hat ſie, als ſie am 25. Oktober 1931 das Haus ihres Arbeitgebers in Gutenburg verließ, mit einem Korb aus Weiden die Stricke und den Gewichtſtein, die beide Eigentum des Arbeitgebers ſind, fortgetragen. Schwurgericht Jarmſtadt swW. Darmſtadt, 10. März. Vor dem Schwurgericht mußte ſich am Freitag der 1912 geborene Maurer Adam Werner aus Alsbach wegen Verbrechens gegen das Sprengſtoffgeſetz verantworten. Er war in der gleichen Strafſache im Januar 1932 vom Bezirks⸗ ſchöffengericht zu 1 Jahr Zuchthaus verurteilt wor⸗ den, doch ſtellte ſich nachträglich heraus, daß das Schöffengericht gar nicht zuſtändig war. Das Urteil mußte daher aufgehoben und der Fall an das Schwurgericht verwieſen werden. Der Angeklagte hatte früher ſchon einmal die Einwohnerſchaft von Alsbach in Aufregung verſetzt, und zwar hatte er zahlreiche anonyme Briefe ſchwer beleidigenden Inhults an Amtsperſonen und Privatleute geſchrieben. In einem Brief hatte er den Düſſeldorfer Mörder als Abſender angegeben. Er war deshalb wegen Beleidigung zu 2 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt worden, Nun ſollte er in einer Nacht im Oktober 1931 in ſeinem Zimmer im Hauſe ſeines Stiefvaters eine kleine Höllenmaſchine hergeſtellt und ſie auf der Straße zur Exploſion gebracht haben. Wiederum war die Einwohnerſchaft von Alsbach in großer Aufregung. Der Angeklagte beſtritt die Täterſchaft, doch erſchien er dem Staats⸗ anwalt als überführt. Es wurde die Mindeſtſtrafe von 1 Jahr Zuchthaus beantragt. Das Schwurgericht verurteilte den Angeklagten zu der nach dem Sprengſtoffgeſetz in Betracht kom⸗ menden Mindeſtſtrafe von 1 Jahr Zucht⸗ haus und brachte 2 Monate Unterſuchungshaft in Anrechnung. mer 119 . 2 gang/ Num 8 143. Jahr 3 Aus der aſz Haftſtrafen wegen Tierquälerei * Neustadt a.., 11. März. Am 11. Januar 1932 fuhr der Kriegsinvalide Valentin Noll von Alt⸗ leiningen mit ſeinem Pferdefuhrwerk nach Grün⸗ ſtadt wobei er mit der Peitſche derart heftig auf das Pferd einſchlug, daß er in polizeilichen Gewahrſam genommen werden mußte, wo er weiteren Unfug verübte. Das Amtsgericht verurteilte ihn jetzt zu zehn Tagen Gefängnis und zu Haftſtrafen von 14 Tagen und einer Woche. Auflauf und Schlägerei * Kuſel, 11. März. Ein Bürgermeiſter der Um⸗ gebung kam mit einem Zettela nkleber wegen der Reichspräſidentenwahl in Streit, wobei es blutige Köpfe gab. Es bildete ſich raſch ein großer Auflauf. En Demonſtrationszug von etwa 150 Mann durchzog ſpäter verſchiedene Straßen. In unſerem ſonſt ſo ruhigen Städtchen verurſachten die Vorfälle begreifliche Erregung. Sechs Monate Gefänguis für einen Haudtaſchendieb * Landau, 11. März. Ende Dezember wurden verſchiedenen Frauen die Handtaſche entriſſen, ohne daß man zunächſt den Täter faſſen konnte. Eines Tages entfiel dem Dieb die Mütze, die dann zur Feſtſtellung ihres Beſitzers führte. Es handelte ſich um den 33 Jahre alten Elektriker Arthur Unger aus Burrweiler, der, trotzdem er ſich ein Alibi für die Zeiten, in denen die Diebſtähle paſſierten, ver⸗ ſchafft hatte, ſechs Monate Gefängnis vom Schöffengericht Landau erhielt. Sein Alibi hatte eine Kellnerin aus Landau bekundet, die ſich jedoch im Laufe der Verhandlung in Widerſprüche ver⸗ wickelte. Sie wurde im Gerichtsſaal wegen Verdacht des Meineids verhaftet. * * Grünſtadt, 11. März. Jakob Binder, der frühere 1. Bürgermeiſter von Grünſtadt, wurde in Karlsruhe beerdigt. Bürgermeiſter Kleefoot⸗ Ludwigshafen widmete dem Verſtorbenen ehrende Worte des Gedenkens, wobei er deſſen Verdienſte während ſeiner Ludwigshafener Tätigkeit hervor⸗ hob. 1. Bürgermeiſter Dr. Lautenbach ſprach im Namen der Stadt Grünſtadt. * Wälsheim, 11. März. Der Bäckermeiſter Hüther von hier iſt geſtern tödlich verunglückt. Auf der Fahrt nach Gersheim ſcheuten die Pferde. Beim Sprung vom Wagen geriet er unter die Räder und wurde überfahren. Die Verletzungen hatten den ſofortigen Tod zur Folge. Nſeine Nitteiſunngen Von einem Wildſchwein angefallen * Hirſchhorn a.., 11. März. Ein eigenartiger Fall ereignete ſich bei einer hier abgehaltenen Jagd auf Wildſchweine auf dem jenſeitigen Neckar⸗ ufer, wobei wiederum drei Borſtentiere erlegt wur⸗ den. Eins dieſer Tiere, ein trächtiges Mutterſchwein, ſtellte ſich gegen den Schützen Wilhelm aus Un⸗ terſchönbrunn, der nicht rechtzeitig zum Schuß kam, fiel in an und biß ihn ins Bein. Später wurde das Tier von einem anderen Schützen erlegt. Wie zahl⸗ reich die Wildſchweine hier auftreten, beweiſt die Tat⸗ ſache, daß in dem Jagdrevier von Fabrikant Bieſin⸗ ger in den letzten drei Wochen nicht weniger als ſteben Schwarzkittel zur Strecke gebracht wurden. Lauggeſuchter Schmuggler gefaßt 1: Saarhölzbach, 11. März. Die Zollbehörde in Trier beobachtete ſeit langer Zeit einen Mann aus dem Saargebiet, der verdächtig war, Waren nach Trier geſchmuggelt und dort abgeſetzt zu haben. Der Schmuggler ging ſo raffiniert vor, daß er nicht zu faſſen war. Nun hat ihn ſein Schickſal erreicht. Er kam am Dienstag morgen wieder mit Zigaretten⸗ blättchen nach Trier und verſuchte ſie in Gaſtwirt⸗ ſchaften abzuſetzen. Als die Beamten ihn ſtellten, trug er noch 32000 Blättchen bei ſich. 18 000 hatte er ſchon abgeſetzt. Es bleibt faſt rätſelhaft, wie er trotz der überaus ſcharfen Kontrolle das Zigarettenpapier unbemerkt nach Trier bringen konnte. Rombamode echt Chevy rem mit Ei- dechse. eleg Modell S pOrtty d. dactesd mittelbraun g Boxkolf, Roh- menorbeit 8 Mannheim, 81,7 Bieite Stiege. Fernspr. 225 24. Ludweigspafen, Ludwigstr. 8. HANDELS- u WIRTSCHAFTS. ZEITUNG Freitag, 11. März 1932 fler Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 119 Avi und Rohſtahlgemeinſchaft Ueber die geſtrigen Verhondlungen zwiſchen der AV und der Deutſchen Rohſtahlgemeinſchaft wird aus Kreiſen der eiſenſchaffenden Induſtrie folgendes mit⸗ geteilt: die eiſenſchoſſende Induſtrie hat erneut zum Aus⸗ bruck gebracht, daß ihr inſolge der völligen Verände⸗ rungder Verhältniſſe die Durchhaltung des AV J⸗ Abkommens nicht mehr zugemutet werden kann. Wenn ſomit die auf anderen Vorausſetzungen beruhen⸗ den früheren Bindungen nicht mehr gegeben ſeien, erkläre ſie ſich dennoch grund ätzlich bereit, die elſen⸗ perarbeitende Induſtrie im Rahmen des Mög⸗ lichen Het ihrem Export auch weiterhin zu unter ⸗ ſt ü tz e n. Zur Verwirklichung dieſer Grundſätze und in dem Beſtreben, eine Vereinbarung herbeizuführen, hat ſie der verarbeitenden Induſtrie den Kriſenverhältniſſen an⸗ gepaßte modiſizierte Vorſchläge unterbreitet. Dieſe Vorſchläge wurden abgelehnt, Gegenvorſchläge nicht vorgebracht. Es muß nunmehr damit gerechnet wer⸗ den, daß die AV verſuchen wird, auf dem Wege des ordentlichen Gerichts verfahrens eine Klar⸗ ſtellung herbeizuführen. Für den Monat April wird die eiſenſchafſende Induſtrie der eiſen verarbeitenden Induſtrie für ihre Ausſuhrgeſchäfte die Fall 1⸗Preiſe vom Dezember 1931 einräumen und ebenſo die Vergütungen nach Fall 2, jedoch nach Abzug der füngſten Inlandspreisermäßigung einſchließlich Sondervergütung. Pfälziſche Hypothekenbank Ludwigshafen Dividendenhalbierung Der AR. der Pfälziſchen Hypothekenbank, Ludwigshafen beſchloß in ſeiner geſtrigen Bilanzſitung der auf den 91. März einzuberuſenden GV. die Verteilung von 5(10) v. H. Dividenbde in Vorſchlag zu bringen. Dresdner Bank, Berlin⸗Dresden. Wir verweiſen auf den Abdruck des Geſchäftsberichtes des Inſtitutes im An⸗ zeigenteil der vorliegenden Nummer. Villinger Bauk e mbc, Villingen. Aus einem im Ge⸗ ſchäſtsſahre 1931 erzielten Reingewinn von rd. 36 000 (45 572) ſollen 6(t. V. 8) v. H. Dividende verteilt werden. Die Eigenmittel betragen jetzt 33% v. H. der fremden Gelder; über eine halbe Million flüſſige Gelder find vorhanden. Der Um ſatz ging von rund 126 auf rund 100 Mill.& zurück. Die aus der Kriſe bedingten Schwie⸗ rigkeiten konnten aus eigenen Kräften gemeiſtert werden. Vereinsbank Kaiſerslautern e Gmb. Wie mitgeteilt wird, iſt das Ergebnis des Jahres 1931 trecz der allsemein ungünstigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe recht befriedigend. Der für April in Ausſicht genommenen o. HV. ſoll neben angemeſſenen Abſchreibungen die Verteilung einer Divi⸗ dende vorgeſchlagen werden, über deren Höhe aber noch nichts feſtſteht. AG. Kühnle, Kopp u. Kauſch, Frankenthal(Pfalz).— Einzug eigener Aktien. Die Geſellſchaft beruft au 30. 3. eine Gen, auf deren TO. neben der Erboigunz der Regu⸗ larlen für das am 30. Sept. 1931 abde aufene Geſchäftsjahr auch ein Antrag auf Einziehung von 1000 ei enen Altien ſteht, wedurch ſich das., das bisher 1,60 Mill. 4 betrug: auf 1,44 Mill.& ermäßigt. Elektromaſchinenban mbc. in Vöhrenbach beantragt Vergleichsverfahren. Die Firma hat das gerichtliche Ver⸗ gleichs verfahren veranlaßt. In Freiburg i. Br., Leipzig und Erfurt ſeien beträchtliche Verluſte von ins⸗ geſamt über 100 000& erlitten worden. Das noch junge Unternehmen, das vornehmlich Elektromotore für hie Helz⸗ bpapbeitungsinduſtrie herſtellt. beſchäftigt noch rd. 50 Ar⸗ beiter Mercedes Büromaſchinen⸗Werke AG., Zella⸗Mehlis Thür.].— Voll beſchäftigt infolge großer Anslandsauf⸗ träge. Die Geſellſchaft kann auf Grund großer Auf⸗ and sliefexungen mit der geſamten Belegſchaft in ihrem Schreibmaſchlinenbau mt ſofortißper Wir⸗ kung zur vollen 48ſtündigen Wochenarbeits⸗ be it ſtatt der bisherigen 2½tägigen Kurzarbeit über zeſen. Wie die Geſellſchaft dazu mitteilt, wäre es wil verfrüht, des als Anzeichen für eine allbemeine Wendung in ber Konjunktur der Büromaſchinen⸗Induſtrie zu betrachten. Immerhin ſei aber dieſe erhöhte Beſchäftigungs möglichkeit von Bedeutung, um ſo mehr, als die Bürnmaſchinen⸗Indu⸗ ſtrie im vergangenen Jahr unter der Wirtſchaftskriſe ſehr gel tten habe und auch heute noch Betrlebseinſchränbungen und Stillegungen vorzunehmen gezwungen ſei. Diskontſenkung auch in Dänemark. Kopenhagen, 10. März. Die Däniſche Nationolbank hot den Diskontfatz mit Wir ung ab Freitag, den 11. ö.., von 6 auf 5. v. H. herabgeſetzt. Umlageermäßigung beim Ruhrkohlenſyndikat. Die Umlage beim Ruhrkohlenſyndikat für Februar 1992 wird mit 2,75% gegenüber 289/ im Vormonot je Tonne umlagepflichtigen Abſatzes erhoben. Unter Berückſichtigung des umlogefreien Teiles der Verbrauchsbeteiligung ſtellt ſich die Umlage je Tonne Abſatz auf Verbrauchsbeteiligung auf 1,29, im Vormonat 1,96 l. Der Weg aus der Kriſe Die Schengen: Politik und Schulden die Frage geſtellt, ob nicht zur Ueberwindung der Wirtſchaftsnot die ganze Wirt⸗ ſchaftsverfaſſung geändert werden müſſe. Der breiten Oeffentlichkeit erſcheint es durchaus richtig, daß nach dem angeblichen Verſagen der bisherigen Wirtſchaftsord⸗ nung mit grundſätzlich anderen Mitteln an die Bezwingung der Weltkataſtrophe herangegangen werden müſſe. Der volkswirtſchaftliche Bewandertere wird dieſer Meinung mit etwas mehr Zurückhaltung gegenüberſtehen und ſich vor allem auf eine geſchichtliche Tatſache beſinnen: die Forderung nach einem neuen Wirtſchaftsſyſtem iſt keineswegs die Erfindung unſerer Zeit; ſie iſt lediglich die Wiederholung eines altbekannten Vorgangs, daß nämlich noch in jeder ſchweren Kriſe unter revolutionären Zuckungen die„Be⸗ ſeitigung des Syſtems“ verlangt worden iſt. Aber immer wieder haben ſich die Wogen der Leiden⸗ ſchaft mit einer normalen Rſtckentwicklung der wirtſchaftlichen Not geglättet, und mit der einzigen Aus⸗ nahme Rußland hat ſich die Entwicklung der Wirtſchaftsver⸗ faſſung organkſch, aus ihren natürlichen Geſetzen, und nicht durch völligen Umſturz vollzogen. Man muß ſich dieſer Tatſache beſonders auch deshalb er⸗ innern, weil man zur Zeit in der Welt große Wirt⸗ ſchaftsmächte, deren Nöte durchaus nicht unterſchätzt werden dürfen, mit einer etwas überraſchenden Ruhe und Sicherheit Maßnahmen gegen die Wirt⸗ ſchaftskriſe ergreifen ſieht, denen man von vornherein jeden⸗ falls nicht einen Mißerſolg vorausſagen kann. England und Amerika, auch heute noch innerhalb der Weltwirt⸗ ſchaft die größten und geſchloſſenſten Wirtſchaftsmächte, haben ſich ſozuſagen am eheſten von dem Schrecken des Sommers 1931 erholt und haben, ohne ſich von Frankreich bluffen zu laſſen, entſchloſſen und doch vorſichtig, allerdings mit ſehr verſchiedenen Mitteln, die§ffenſive gegen die Deflation begonnen. 5 Ueberraſchen muß vor allem die Entwicklung in England, das aus einer Reihe ſchwerſter Wirt⸗ ſchaftskriſen den Schrei der Straße nach einer Aenderung der Wirtſchaftsordnung noch ſehr viel früher u. beſſer kennen gelernt hat als Deutſchland. Das Grundſätzliche der von den beiden Wirt⸗ ſchaftsmächten ergriffenen Maßnahmen liegt darin, daß ſich die verantwortlichen Kreiſe und die wirtſchaftlichen Autori⸗ täten auf die natürlichen Geſetze der Volks ⸗ wirtſchaft beſonnen haben und die entſprechenden Folgerungen zur Anwendung bringen. Der unmittelbare Erfolg wird verzögert durch politiſche Umſtände, deren be⸗ liebige Beſeitigung nicht in der Macht irgend eines Staates allein ſteht. Aber England hat zweifellos be⸗ reits einen wichtigen Erfolg errungen. Es hat ſich die fran zöſiſchen Gläubiger vom Halſe geladen, es hat nach dem anfänglichen Zuſammenbruch des engliſchen Weltwirtſchaftsreiches nicht nur das all⸗ gemeine Vertrauen zurückgewonnen, ſon⸗ dern es hat mit einer geſchickten Politik bereits wieder die Grundlagen zu einem Pfund ⸗Reich mit noch größerer Ausdehnung gelegt, indem an die zwei Dutzend Länder ſich in die Abhängigkeit vom Pfund begeben haben; und es hat ſchließlich auch ſeine Zahlungsbilanz ſo verbeſſert, daß ihm nicht nur die Deviſen und das Gold zur Bezahlung der mehr als 2 Milliarden Mark be⸗ tragenden Währungskredite zugefloſſen ſind, ſondern daß auch Fluchtkapital und andere internationale Gelder wieder nach London drängen mit der Wirkung einer Pfund⸗ befeſtigung, die nur durch einen offiziellen Druck auf den Pfundkurs zur Verhütung einer unerwünſchten ſtarken Kursſteigerung gedämpft wird. England hat ſeine Ruhe niemals verloren und blickt heute mit größerem Vertrauen als je in die Zukunft. Man wird die deutſchen Verhältniſſe mit den engliſchen oder amerikaniſchen nicht vergleichen können. Und doch gilt für ſie ebenfalls, daß der Kriſe nur mit rein natürlichen, aus den volkswirtſchaftlichen Geſetzen entſpringenden Ent⸗ wicklungen beizukommen iſt. Die Aufwühlung der politiſchen Leidenſchaften hat den Blick getrübt. Der von Vorurteilen nicht befangene Beobachter der wirt⸗ ſchaftlichen Entwicklungen ſtellt etwa folgende Lage feſt: Innen⸗ dafür, daß und außenpolitiſche Umſtände ſind entſcheidend im In⸗ und Ausland das Vertrauen in ein ge⸗ ſchäftliches Riſiko noch nicht wiedergekehrt iſt. Solange nicht die ſchwerſten politiſchen Hemmun⸗ gen ausgeräumt ſind, kann es keine durch⸗ greiſende Beſſerung geben; umgekehrt aber: mit dem Wegfall der politiſchen Störungen(d. h. der grund⸗ ſätzlichen, Störungen an ſich wird es immer geben), iſt die wichtigſte Voraus ſetzung für eine Belebung der wirtſchaft⸗ licher Tätigkeit, für eine normalere Rückentwicklung der Kreditpereiſung und der internationalen Kapitalſtrömung gegeben. Kein Plan und kein„Syſtem“ irgendwelcher Art wird aber in der Lage ſein, bei Fortbeſtehen dieſer Hemmungen die Erſtarrung der Wirtſchaft künſtlich zu löſen. Für Deuiſchland kommt, worauf immer wieder hingewieſen werden muß, hinzu, daß zunächſt die Frage der Zins⸗ und Kreditrückzahlungen an das Ausland zu einer immer ſchärferen Spannung führt. Von Monat zu Monat kommen ja neue Falligkeiten von Auslandsanleihen hinzu, die nicht an das Ausland übertragen werden dürfen. Die Bezahlung der Auslands⸗ verpflichtungen durch Warenausfuhr ſtellt ſich aber mehr und mehr als eine auf die Dauer unerträgliche Be⸗ laſtung der deutſchen Volkswirtſchaft heraus. Es wird, wenn das Ergebnis der Februarausfuhr vorliegt, notwendig ſein, einmal die volkswirtſchaftlichen Zuſammenhänge dar⸗ zuſtellen. Für heute genüge der Hinweis, daß eine „Freude“ an der dentſchen Warenausfuhr und vor allem an dem Ausfuhrtberſchuß wenig Berechtigung hat. Solange der Ausfuhrüberſchuß einer Abzahlung von Schul⸗ den dient, ſolange bedeutet er unter den heutigen Voraus. ſetzungen eine entſprechende Verminderun g der deutſchen Kaufkraft. Und es iſt als eine Grund⸗ tatſache zu beachten— ſo wenig dieſe Behauptung populär ſein mag—, daß ein Ende der Deflation in Deutſchland ſolange nicht möglich iſt, ſolange ein hoher Ausfuhrüber⸗ ſchuß zur Schulden bezahlung beſteht, vorausgeſetzt, daß die ſo bewirkte Kaufkraftverminderung nicht durch eine währungspolitiſche gefährliche Kredit⸗ ausweitung ausgeglichen wird. Man muß ſich auch über Folgendes klar ſein: die un⸗ geheuren Schwierigkeiten, die der deutſchen Aus⸗ fuhr entgegengeſetzt werden, haben zur Folge, daß die Preiſe der Ausfuhrwaren immer mehr gedrückt wer⸗ den(nach dem Inſtitut für Konjunkturforſchung wurde die wichtige deutſchen Eiſenausſuhr ſchon 1931 bis zu 50 9. 0. unter die Inlandspreiſe gedrückt). Das bedeutet aber, daz zur Erlangung des für die Schuldenzahlungen benötigten Deviſenaufkommens eine entſprechend größere Menge aus⸗ geführt werden muß, umſp mehr, als ein großer Teil des Deviſenerlöſes wegen der faſt überall beſtehenden Deyiſen⸗ beſtimmungen gar nicht in Empfang genommen werden kann. Wenn nun der Reichsbankausweis wieder eine Ver⸗ ſchlechterung zeigt, dann muß man ſich dieſer Tatſache er⸗ innern. Wie ſchon öfter betont, wird die Frage der Aus⸗ landsſchulden bald zu einer Löſung drängen. Sie iſt für Deutſchlaud heute genau dasſelbe, was die Reparationen waren. Und eine Beſeitigung der würgenden jetzigen Schuldenzahlung iſt eine wei⸗ tere ausſchlaggebende Vorausſetzung für bie Mög⸗ lichkeit einer Erholung der Wirtiſchaft. Schwache Aktienmärkte Berliner Nachbörſe luſtlos Der Efſektenfreiverkehr in den Nachmittogsſtunden hatte weiter ſehr luſtloſe Tendenz, zumal von dem ſteti⸗ gen Beginn Newyores keine Anregung ausgehen tonnte. Die europäiſchen Auslandsbörſen meldeten meiſt ſchwache Kurſe, und ſo gingen die Erholungen, die auf Grund der Londoner Diskontſenkung im Berliner Mittagsverkehr eingetreten waren, teilweiſe wieder verloren. Man bringt übrigens die auffallend ſchwache Veranlagung der Farbengktien, in denen angeblich auch Leerverkäufe vor⸗ genommen wurden, nachträglich mit der Garwin⸗Aktion in Zuſammenhang, die darauf abzielt, daß Amerika ein Im⸗ portverbot gegen die deutſche Chemieinduſtrie erlaſſe. Mit Ausnahme der Reichsanleihen und der Reichsſchuldbuch⸗ forderungen herrichte auch am Anlagemarkt weiterhin ſchwache Veranlagung. Man führt die Feſtigkeit der deut⸗ ſchen Anleihen ebenſo wie auch die ſtetige Tendenz der deut⸗ ſchen Werte im Auslande darauf zurück, daß man die Wahlausſichten für den Regierungs kandidaten günſtiger be⸗ urteile Am Geldmarkt blieb die Londoner Diskont⸗ ſenkung wirkungslos. Die Umſatztätigkeit war in Privot⸗ diskonten heute geringer, Tagesgeld war aber immer noch relativ angeſpannt. An den Sätzen änderte ſich nichts. Man nannte Tagesgeld mit 67 bis 871 v.., vereinzelt mit 6½, die Diskont⸗ Compagnie nahm Gelder mit 5352 bis 596 v. H. herein, der Privatdislont blieb 6 v. H. G, 575 v. H. B. Frankfurter Abendbörſe abbröckelnd Die Umſsotztätigkeit an der Abendbörſe beſchränkte ſich wiederum nur auf wenige Spezialwerte. Nachdem berekts im Spätnachbörſen verkehr die Kursgewinne, die auf Grund der Londoner Diskontſenkung erzielt waren, faſt verloren gingen, ſetzte ſich auch an der Abendbörſe die rück⸗ läufige Bewegung weiter fort. Beſonders JG Far⸗ ben waren wieder offeriert und lagen etwa 1 bis 17 v. H. ſchwächer. Auch Reichsbankanteile und Siemens gaben ca. 1 bis 2 v. H. nach, während ſich guf den übrigen Markt⸗ gebieten die Veränderungen in engem Rahmen hielten. Auch im weiteren Verlaufe bröckelten die Kurſe über⸗ wiegend um Bruchteile eines Prozentes ab, wobei jedoch nur ganz geringe Beträge gehandelt wurden. Am Renten⸗ markt blieben Goldpfandbrieſe angeboten und lagen noch⸗ mals ½ v. H. niedriger. Auch Liquidationswerte bröckel⸗ ten jetzt überwiegend 7 bis 1 v. H. ab. Reichsſchuldbuch⸗ forderungen und Altbeſitzanleihe blieben dagegen gut be⸗ hauptet. Auslandsbörſen abgeſchwächt Im Verlaufe der Londoner Börſe bröckelten die Kurſe auf Gewinnmitnahmen und erneute Abgaben für Pariſer Rechnung auf der ganzen Linie leicht ab. Nach zu⸗ Die Intereſſen der Schweiz an der Rheinſchiffahrt Zur Sanierung der Schweizer Schleppſchiffahris⸗Genoſſenſchaft und der Auflöſung des Baſeler Frachten⸗ Pools In ber Schweizer Preſſe wird gegenwärtig ſehr aus⸗ 1 der Sanierungsplan veröfſentlicht, der für le im Jahre 1919 ins Leben geruſene nationale Schweizer Meeberel endgültig ins Auge gefaßt kſt. Das Genoſſen⸗ ſchafts kapital der Schweizer Schleppſchiffahrts⸗ Genoſſenſchaft in Baſel hat ſich bis 1991 auf 4,82 Mill. rs. erhöht. Das Kapital iſt etwa hälftig(d. 2,3 Mill. ffrs.) von privater Seite und hälftig ven 19 Kantonen, ſowie der Schwetzeriſchen Bundes⸗ bahn übernommen. Im Lauſe der Jahre hat die Genoſſenſchaft, die ſeit 1922 keine Dividende mehr verteilen konnte, verſchiedentlich Subventionen in Geſtolt von Darlehen der Uffentlichen Hand erhalten, ſo durch das Eidgenöſ⸗ ſiſche Fingnzdepartement in Bern 1,625 Mill. ſſrs., die Baſ⸗ ler Kontonalbant, Baſel 1,5 Mill. ſfrs., den Kanton Baſel⸗ Stadt ſelbſt 0,5 Mill. ſfrs. Außerdem ſind bei anderen ſchweizeriſchen Kreditinſtituten 1,6 Mill. ſfrs. langfriſtige Darlehen aufgenommen worden, die zuſammen mit den vorgenannten öfſentlichen Darlehen als Hypotheken auf dem Schiffspark und den Landanlagen der Genoſenſchaft geſichert wurden. Endlich weiſt die Bilanz der Genoſſenſchaft für das Geſchäftsjahr 1990 rund 500 000 rs. Bankſchulden auf, die ſich bis zum 31. 12. 81 auf 683 000 ffrs. erhöht haben. Die Bilonz für 1931 ergab nach nur 40 000 ffrs. Mückſtellungen und Abſchreibungen(die natürlich für die großen Aulagewerte bei weitem nicht ausreichen] einen MHeberſchuß von 89 987(i. V. 42 128] fſrs., ſo daß der Ver⸗ lüſtvortrog von 988 310 ffrs. ſich auf 848 413 ſſrs. verrin⸗ gerte. Ein Reſerveſond iſt nur vorhanden in Höhe von 101 000 ffrs. Zu Abſchreibungen auf die von der Genoſſenſchaft(in⸗ folge der Beſchaſfung in der Schweiz] als weſentli überhöht bezeichneten Anſchaffungs⸗ un Buchwerten der Betriebsanlagen hat es in den letzten 10 Jahren niemals gereicht.— Sommer 1990 trat die Genoſſenſchalt an den Schwetzeriſchen Bun⸗ desrat heran mit der Erklärung, daß man 6 Mill. rs. Obligationen ausgeben wolle, die mit 4% v. H. verzinſt werden und mit denen eine Konſolidierung der Schuld⸗ verbindlichkeiten herbeigeführt werden ſolle. Der Bundes⸗ rat hot jedoch dieſe„Konſolidierung“ nicht für ausreichend erklärt, ſondern hat bereits in ſeiner Botſchaft vom 29. 5. 1931 bemerkt,„daß die finanzielle Loge der Schweizer Schleppſchiffahrts⸗Genoſſenſchaft dringend der Re⸗ konſtruftſon bedürfe“. Es wurde vor allen Din⸗ en darauf hingewieſen, daß mit dem Paſſipfaldo, der für en 81. 12. 80 mit 988 000 firs. ausgewieſen war, die Unter⸗ blkanz bei weitem nicht dargeſtellt werde, ſondern doß noch mindeſtens 4½ Mill. ſſrs. an den Anlagewerten wegen der bereits oben exwühnten Ueberteuerung der Anſchaffungs⸗ werte geſtrichen werden müßten, ſo daß ſich eine Unter⸗ bilanz von 252 Mill, ſſrs. ergebe. Es wurde deshalb gefordert, daß die Genoſſen⸗ ſchaft das Kapital um 60 v.., ö. h. um 2 592 000 ſfrs. perkleinern müſſe. it dieſer Forderung erklärte ſich die Verwaltung der Genoſſenſchaft einverſtan⸗ den und machte entſprechende Vorſchläge. In der Weiter⸗ behandlung cecher hat die nationalrätliche. dieſe Vorſchläge nicht angenommen, ſondern wie folgt ab⸗ geändert, nachdem man zu der Ueberzeugung gekommen iſt, daß auch das vorgenonnte Sanſerungsprogromm unzuläng⸗ lich ſei. Das endgültige Saulerungspro⸗ aramm wird nun den eildgenöſſiſchen Räten in ihrer jetzt⸗ gen Frühfahrsſeſſion wie folgt vorgeſchlagen: 1. Das derzeitige Kapital von 4,92 wird um 2,592 auf 1,728 Mill. ſfrs. ermäßigt. 2. Alsdann erfolgt eine Kapitalerhöhung um 2 Mill. ſſrs. in Geſtolt eines Prioritäts kapftals, dem eine bevorzugte Verzinſung bis zu 4 v. H. zugeſagt wird. Von dieſen 2 Mill. übernimmt der Bund 1,5 Mill. und der Kanton Baſel⸗Stadt 0,5 Mill., letzterer unter Anrechnung dieſer Summe auf ein vor einigen Jahren der Genoſſen⸗ ſchaft gewährtes Darlehen von 0,5 Mill. ſſſr., das auf dem Getreideſtlo hypothekariſch eingetragen iſt. Die hypotheka⸗ riſche Sicherheit wird hierdurch frei. g. Es wird ein Obligattlonsanlehen zu 4 v. H. verzinslich begeben, von dem der Bund 2 Mill. rs. über⸗ nimmt, 1 Mill. die Kantbne Baſel⸗Stadt und Zürich und 1,5 Mill. die bisherigen Großgläubiger und evtl. andere rivate Geldgeber. Dies verpflichtet wohl bie beteiligten anken mit einer„ ihrer der ⸗ zeitigen Hypotheken, die mit 674 özw. 574 v. H. verzinslich waren, in qproz. Obligationen ſich einverſtan⸗ den zu erklären. Dieſe Transaktionen ſollen dahin führen, daß der Schiffspark und die Landonlagen von ihren hohen Buch⸗ werten auf 6,5 Mill. ſirs. zurückgeführt werben. Der Schiffspork und die Landanlagen zuſammen ergeben die Unterlage für das neue einheitliche Obligationendarlehen. „Eine noch weitergehende Zuſammenlegung des Kapftals würde die bisherigen Genoſſenſchafter, die zu einem Teil als Transportgeber zugleich Kunden des Unternehmens ſind, all zu ſehr treffen.“ U. E. erſcheinen die Anlagewerte, die ſich aus 3 Rad⸗ dampſern. 1 Schraubendampfer, 2 Motorbooten und 14 Rheinkähnen zuſammenſetzen, zu denen ſich in Baſel ein großer Getreideſilo, eine Werfthalle mit 109 5 elektriſchen Halbportolkranen, Woazgonwaage, Rangierwinder und dergl. geſtellt, noch reichlich hoch und es wird zweifelhaft bleiben, oh nach der fetzigen Sanlerung eine Verzinſung und Amor⸗ tiſatton dieſer Werte herausgewirtſchaftet werden konn. Die bundesrätliche Begründung weiſt darauf hin, daß der Bund durch feine neue Beteiligung mit 1,5 Mil⸗ lionen ſfrs. Prioritäts kapital und 2 Mill. Obligatirns⸗ lap tal zuſammen 3,5 Mill. ſſrs., von wel en das bis⸗ herige Darlehen mit 1,625 abeht, der Genoſſevſchaft neu zur Verfügung ſtel lt 1878 000 ffrs. Die Entſchei⸗ bung barüber, ob der Bunde bieſes neue Opfer dringt, wird dieſer Tage in Bern fallen. Es darf jed an⸗ genommen werden, daß die Bundesverſammlung ödieſem Vorſchlag beitreten wind, da man die Erhaltung dieſer ſchwelzeriſchen Schiffahrtsunter nehmung im Zuſammenhang mit den großon Opfern, die die Schweiz ohnedies für die Regulierung des Rheinſtromes zu in⸗ veſtieren entſchloſſen iſt, als eine nationale und volkswirtſchaftliche Aufgabe betrachtet. Es bleibt nur abzuwarten wie ſich die übrigen Genaſſenſchaf⸗ ter verhalten zu der erabſetzung des Kapitals und zur Einräumung eines Priorlitätstapitals an den Bund, doch wird anzunehmen ſein, daß die erforderliche Mehrheit für dieſes von der Verwaltung bzw. von dem Bund verlangte Opfer zuſtandekommt. Der Bund hat als weitere Bedingung geſtellt, daß er be⸗ rechtigt iſt, in den Borſtand der Genoſſenſchaſt bis zu 3 Vertreter ab zuordnen. Ueberraſchend und für die MRheinſchiffahrt unter deutſcher Flagge von beſon⸗ derem Intereſſe iſt die weitere Bedingung, daß der Schweizer Schleppſchiffahrts⸗Genoſſenſchaſt für die Folge verboten wird, Preisabreden mit anderen Rheinſchiffahrts⸗ Unternehmungen zum Zwecke einer künſtlichen Hochhaltung der Frachten im Schweizer Verkehr ohne aus⸗ drückliche Zuſtimmung der Bundes behör⸗ den zutreffen. Es iſt noch nicht lange her, daß unter der Führung und auf Betreiben gerade der Schweizer Schleppſchiffahrts⸗Ge⸗ noſſenſchaft. öie an der Rheinſchiffahrt nach Baſel inter⸗ eſſterten und in Baſel anfäſſigen Reedereien einen Pool geſchafſen haben, deſſen Auflöſung im Jahre 1931 eben von der Schweizer Schleppſchiffahrts⸗Genoſſenſchaft beklagt wurde. Man hat den die Kündigung des Pools aus⸗ ſprechenden deutſchen Reedereien dieſe Kündigung außerordentlich verübelt und ſtie öffentlich an⸗ eklagt, daß ſie den Schweizer Verkehr ſchädigen: arüber hinaus hat man ihnen nachgerechnet, daß ſie viel⸗ leicht Hunderttauſende von Mark durch die Aufkündigung des Prols weggeworſen hätten. Es iſt in dieſem Zuſammenhang außerordentlich inter⸗ S was die Botſchaft des Bundesvates ausführt. Dort bt es u..:„Die volkswirtſchaftliche Bedeutung der weizer Schleppſchiffahrts⸗Genoſſenſchaft liegt darin, daß unſer Land in dieſem Unternehmen ein Werkzeug der un⸗ abhängigen Frachtenpolitik für unſere auswärtigen Ver⸗ kehrsverbendungen beſitzt. Es kann grundſätzlich nicht Aufgabe der SS. ſein, ſich an Preisabreden zur künſt⸗ lichen Hochhaltung der Frachten im ſchweizerſſchen Rhein⸗ verkehr zu beteiligen. Die SS. wird nach erfolgter Reor⸗ ganifation in der Lage ſe'n, ein wirkſomes ee gegen Kartellbeſtrebungen im Schweizer Verkehr zu bilden. Vom Augenblick an, wo eine Kartellierung des ſchwei⸗ geviſchen Frachtenmarktes ſich durchſetzen kann, ohne daß die derbi Volkswertſchaft die Möglichkeit beſitzt, dies zu verhirdern, werden die Aufwendungen der Schwei die Rhein regulierung nicht mehr unſere Valkswirtſchaft, ſondern in erſter Linie dem ausländ ſchen Reederei⸗Kapital und den ausländiſchen Eiſenbahnen nutzbringend ſein“. Der Bund macht darum ſeine Beteiltreung an der Reorganiſation der Genoſfenſchaft davon abhängie, daß ſich die Genoſſenſchaft verpflichtet, ohne ſein Einverſtändnis keinerlei Preisgbreden mit anderen Rheinſchiffahrksunter⸗ nehmen zu treffen. So wandeln ſich die Dinge. 1* verſichtlicher Eröffnung wurde die Tendenz am der Pa⸗ riſer Börſe unregelmäßig. Die Brüſſelex Börſe verkehrte in eher ſchwächerer Haltung. Im Verlaufe der Amſterdamer Börſe war die Tendenz abwartend und zum Tel etwas ſchwächer. Deutſche Aktien waren an⸗ gebrten, J. G. Farben verloren 2 v. H. Bei kleinen Um⸗ ätzen war die Stimmung an der Wiener Börſe luſtlos. Die Newyorker Börſe eröffnete in ſtetiger Haltung, das Hauptſtimmungsmoment war die anhaltende Aufwärts bewegung der Bonds. Engliſche Diskontſenkung ohne Wirkung auf Pfundkurs An den internationalen Deviſen märkten lag bat engliſche Pfund am Nachmittag, nachdem es kurz wach der Diskontermäßigung augezogen hatte, wieder etwas ſchwächer und ermäßigte ſich bis auf 3,6995 gegen den Dollar. Eine ſtärkere Wirkung auf den Deviſenmarkt bat die Diskontermäßigung alſo noch nicht gehabt. Das Be⸗ ſtreben der internationalen Spekulation, Pfundpoſitſonen glattzuſtellen, das ſchon geſtern zu beobachten war, hielt matürlich auch heute an. Gegen den Gulden not erte das Pfund 9,13, gegen die Reichsmark 15,48, gegen Paris 93,31, genen Zürich 18,97, und gegen Madrid 48,25. Die Reich zs⸗ mark war behauptet, in Amſterdam ſchloß ſie mit 59,07%, in Zürich 122,87, in Newyork eröffnete ſie mit 2885, er⸗ mäß igte ſich aber ſpäter auf 23,80. Mal rand ſewie dle Norddeviſen lagen etwas ſchwächer, der holländiſche Gulden und der Schweizer Franken tendierten e 5 „Am Londoner Metalkmarkt ging Kupfer um e Pfund und Zinn bis 1½ Pfund per Tonne 3 je amtlichen Schlußkurſe zurück. Der Silberpreis ſtellte ſich auf 1778, alſo& höher als geſtern.. „ Mückgängige Paſſivität der franzöſtſchen Handels ⸗ bilanz. Wie das franz. Finonzminiſterium mitteilt, weist die franzöſiſche Handelsbilanz für den Januar 1932 ein Defizit von 543 Mill. frs. auf. Die Einfuhr iſt um 14 auf 2,3 Mro. frs. zurückgegangen, während die Ausfußt ſich um 765 Mill. auf 1,8 Mrd. frs. verringert hat. Weinverſteigerung Angſtein b Uungſtein, 11. März. Im eigenen Hauſe zu Ungſtein verſteigerte geſtern der Winzerverein Ungſtein 82 Stück 193er Weißweine, aus beſſeren und beſten Reblogen der Gemarkung Ungſtein. Die Verſteigerung verzeichnete gu⸗ ten Beſuch durch Weinkommiſſionsfirmen, hauptfächlich aber von Hoteliers und Gaſtſtättenbeſitzern. Die Steig Uuſſt war gleich von Beginn an recht lebhaft, und um jede Nummer ſetzte ſtar ker Wettbewerb ein, woraus man ſchließen kann, daß die 1981er Ungſteiner Weine ſehr begehrt ſind. Zum Ausgebot kam eine ſpritzige, kernige Kollektion 1931er Ungſteiner Weißweine von angenehmer lieblicher Art. Beſonders die ſchönen, kräftigen Riesling⸗ Gewächſe fanden allgemeine Anerkennung. In kaum zwel Stunden konnte ſich das fachkundige Werfelgerung ssd ſeiner Aufgabe entledigen. Dieſe Verſtelgerung zeigt wie⸗ der, daß Qualitätsweine im Zufammenhang mit einer guten Stammkundſchafſt immer noch zu guten Preiſen Abſatz finden. Bezohlt wurden für ſe 1000 Liter in: 500, 510, 520. 540, 550, 560. 570, 580, 590, 600, 650, 660, 700 und 720. — Vom fübdeutſchen Kartoffelmarkt. Am füddeutſchen Kartoffelmarkt zeigt ſich ſeit einigen Tagen ſtärkere Nach⸗ frage ſowohl aus den nahen Konſumgebieten, wie namentlich auch aus dem Rheinland bzw. dem rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Induſtriegebiet. Der Verſand wird jedoch durch die kalte Witterung noch ſehr ſtark behindert. Aber gerade des Froſtes wegen kommt der Oberrhein in⸗ ſolge ſeiner guten Verbindungen zu den Verbraucht⸗ zentren ſtärker als Hannover, Altmark und Mltteldeuiſch⸗ land für die Marktverſorgung in Frage. Für gelbfleiſchige Induſtrie⸗Kartoffeln ſtellen ſich die Preiſe ab Station Rheinheſſen auf 2,65—2,70, ab Franken auf 2,45„ je Zentner; die Forderungen vom rheiniſchen Oberkand ſrei Ruhrſtation ſtellen ſich auf ca. 3,30 3,50. Der Saatkartoffelmarkt liegt ruhig, weil die Ab⸗ geber zurückhalten und die Käufer die Forderungen von 55,50„ je Ztr. kaum bewilligen können. 2 * Internationaler Zinnpool. London, 9. März. An⸗ Fuer trreführender Berichte über den Zinnbeſtand des nter nationalen Zinnpools gibt der Vorſitzende des Kon⸗ trollausſchuſſes in einem Rundſchreiben bekonnt, daß nichts von dem Beſtand des Pools freigege⸗ ben wer de, es ſei denn in Uebereinſtimmung mit der von den Signatarregterungen gutgeheißenen Preisſtoſſel. Die erſte Freigabe von 5 v. H. des Beſtandes werde erſt erfolgen, wenn der Locopreis an der Londoner Metall⸗ börſe während eines ganzen Kalendermonats 105 Pfund pro Tonne überſchritten habe. * Vom Jutemarkt. Berlin, 9. März. Roh fute⸗ Februar⸗März Verſchiffung 19 Pfund je ton, März⸗April Verſchiffung 19 Pfund je ton. Fabrikatemarkt in Dundee. Vorübergehend etwas belebteres Geſchäſt. markt. Calcutta ruhig. London feſter. Firſts koſte n; Deutſcher Markt. Das Garngeſchäft iſt ſtiu. In Ge⸗ weben und Säckend lebhaftere Nachfrage. Vom Haufmarkt. Berlin, 8. März. Der Verband Deutſcher Hanfinduſtrieller Gmb berichtet über die Zeit vom 1—7 März 1992 wie folgt: In der Berichtswoche war guf dem Neapolitaner⸗Markt eine ſtarke Preisbefeſtigung fühlbar. Der Oberitaliener⸗Markt blieb ziemlich unver⸗ ändert, jedoch auch mit Tendenz zu weiterer Befeſtigung. In Jugoflowien wurden die angebotenen Partien in 5 5 ſen als auch Wergen zu weiter befeſtigten Notierungen au dem Morlt genommen. Bevorzugt gefragt waren wieder Werge, worin das Angebot immer noch knapp iſt. Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort- 10. März „Die Nachfrage noch Leerraum war an der beuti en Börſe ſehr gering Es wurden nur wenig Reiſen vergeben. Die Frachten und die Schlepplöhne blieben unverändert, 4 — 2 1 6 2 6 un⸗ Ius⸗ die wer⸗ dit . H. daß gten aus⸗ des ſen⸗ rden Ver⸗ er⸗ 5 f Kommunale Chronil 7 * . 0 Nelꝛgerei m. Zubehör Laden Freitag, 11. März 1032 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe * 7. Seite/ Nummer 119 0 — Die Entſcheidung über die Strompreisſenkung L. Wiesloch, 10. März. Auf Antrag von 13 Ge⸗ meinden des Verſorgungsgebiets der Licht⸗ und Kraftverſorgung Wiesloch fand im„Freihof“ eine Generalverſammlung ſtatt, in der über eine weitere Senkung der Strompreiſe Beſchluß ge⸗ faßt werden ſollte. Der Vorſitzende, Bürgermeiſter Dr. Gröppler, verneinte die Möglichkeit einer weiteren Senkung, da die Strompreiſe anfangs Januar bereits um 11 Prozent geſenkt und auch vom Preisſenkungskommiſſar eine weitere Senkung nicht gefordert worden ſei. Bürgermeiſter Horſch⸗ Walldorf beantragte eine weitere Senkung von 40 auf 30 Pfennig für Lichtſtrom. Nach eingehender Beſprechung und Behandlung weiterer Einſparungs⸗ möglichkeiten gab ſich die Verſammlung mit der Er⸗ klärung zufrieden, daß eine weitere Senkung der Strompreiſe zur Zeit nicht möglich ſei, jedoch die Verwaltungsorgane die Entwicklung der Verhält⸗ niſſe weiter verfolgen und bei ſich gebender Möglich⸗ keit entſprechende Vorſchläge unterbreiten werden. Der Antrag, zur Generalverſammlung künftig auch Gemeinderäte zuzulaſſen, wurde abgelehnt. Nach fünfſtündiger Beratung konnte der Vorſitzende die ruhig und ſachlich verlarfene Verſammlung ſchließen. Aus dem Neuſtadter Stadtrat * Neuſtadt a. d.., 10. März. Der Stadtrat beſchloß einſtimmig auf Antrag der Bürgerli Arbeitsgemeinſchaft, den Direktor der Städtiſchen Werke, Herrn Mühlhaus, vorläufig bis zum Abſchluß der Arbeiten des Städtiſchen Unterſuchungs⸗ ausſchuſſes von ſeinem Amt zu ſu spendieren, weil er es abgelehnt habe, die ihm vom Stadtrat nahegelegte Berufung gegen das ihn belaſtende Ur⸗ teil im Prozeß Mühlhaus⸗Stamer zu erwirken.— Einer Anregung der pfälziſchen Kreisregierung, die Wohnungszwangswirtſchaft in Neuſtadt weiter dadurch zu lockern, daß alle Wohnungen, die im Jahre nicht unter 480 Mark koſten, freigegeben werden, wurde mit 16 gegen 12 Stimmen nicht ſtatt⸗ gegeben, da durch die Notverordnung inzwiſchen die Wohnungen über 500 Mark ohnehin freigegeben ſeien und eine weitere Lockerung nicht angängig ſei, auch der Betrag von 20 Mark keinen weſentlichen Unter⸗ ſchied bedeute. Es wurde darauf hingewieſen, daß in Neuſtadt noch 347 Wohnungſuchende vorhanden ſind und die jetzt vielbegehrten Zweizimmerwoh⸗ nungen fortgeſetzt im Preiſe ſteigen. Die Wirt⸗ ſchaftspartei dagegen glaubt, daß die Aufhebung der Wohnungszwangswirtſchaft eine Belebung der Bau⸗ tätigkeit im Gefolge habe und ſich für Hausbeſitzer und Mieter günſtig auswirken werde. Gegen die Beſchmierung der Häuſer durch Wahlaufſchriften ſoll durch die Polizei ſtreng vorgegangen werden. 70 0 chen Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat von Neckarbiſchofsheim hat be⸗ ſchloſſen, mit Wirkung vom 1. April ab den Waſſerzins um 10 vb. H. und die Gebühr für Inanſpruchnahme det Waſſer⸗ leitung zum Waſchen der Auto von 10 auf 6 4 je Wagen zu ermäßigen. Der Bürgerausſchuß von Weil a. Rh. ſtimmte in mehrſtündiger Sitzung der zur Fertigſtellung einer künftigen Umſchloagſtel le am Rhein zwiſchen Hünin⸗ ger, Schiffsorücke und Eiſenbahnbrücke notwendigen Uſer⸗ berbindung im Koſtenbetrag von 30 000„4 mit 89 gegen 29 Stimmen bei 2 Enthaltungen zu. Die Oberrheinkraft⸗ werke Mülhauſen haben im Zufammenhang mit dem Auf⸗ ſtau für das Großkraftwerk Kembs eine Uferauffüllung vorzunehmen, die nun von der Gemeinde Weil durch Wegnahme eines in den Strom hineinreichenden Zwickels und Abflachung und Regulierung der unterſten Uferkante ſo inſtand geſetzt werden, daß die Schiffe ſpäter bequem an der Umſchlagsſtelle Weil ein⸗ und ausladen können. Gleichzeitig wird die untere Hälfte der Böſchung etwa 4000 Quadratmeter gepflaſtert. Das Arbeitsamt Stutt⸗ gart wird einen Zuſchuß aus der Erwerbsloſenverſicherung bewilligen. Olympiſches Allerlei zweimal ſiegreich. Je einmal errangen Deutſchland, die Schweiz, England, Frankreich und Belgien den Titel. Berſtärkung für die deutſche Oiympia-Mannſchaft 5 Die ödeutſche Olympia⸗Mannſchaſt wird in den zum Teil ſehr guten deutſch⸗amerikaniſchen Athleten eine weſentliche Verſtärkung finden. Denn die deutſchen Sportelubs in Sal halten jetzt in ihren Reihen eifrig Umſchau nach ver⸗ anlagten Könnern. Der Deutſche Radſpoxt⸗Club in New⸗ nork bereitet den ſehr guten Straßenſahrer Maus für die Olympiſchen Spiele vor. Auch der German Athletit⸗Club hot in ſeinen Reihen einige vortreffliche Schwerathleten, auf die bereits das amerikaniſche Olympiſche Komitee ein Auge geworſen hot. Neben dem„drüben“ befindlichen deut⸗ ſchen Marathonläufer Paul de Bruyn wird unſere Olym⸗ pia⸗Expedition vielleicht noch weiteren wertvollen Zuwachs erhalten. Ohne Englands Leichtathlelinnen? The Womens A. A.., der engliſche Frauenſport⸗Verband hat erklärt, er werde wegen der Leere in ſeinen Kaſſen nicht in der Lage ſein, die Olympiſchen Spiele in Los Angeles zu beſchicken. Von den ausgezeichneten engliſchen Leicht⸗ athletinnen werden daher ſelbſt mit privoter Unterſtützung kaum mehr als drei Frauen die Reiſe antreten können. Griechenlands Vertretung Der griechiſche Sportverband hofft, mit drei Leichtath⸗ leten in Los Angeles vertreten zu ſein. Manticas und Miropoulis ſollen an den Hürdenläuſen teilnehmen, wäh⸗ rend vorausſichtlich Papanicolauf im Hochſprung an den Start gehen wird. Olympia-Hocken Turnier Schwache Beſetzung in Los Angeles Die Beteiligung an dem vlympiſchen Landhockey⸗Turnier in Los Angeles wird zahlenmäßig kaum plel beſſer aus⸗ fallen als die des Eishockeyturniers von Lake Placid. Nachdem ſich der Amſterdamer Olympiaſieger Indien nun⸗ mehr endgültig zur Teilnahme entſchloſſen hat, ſind bisher lediglich die Meldungen von nur vier Nationen ziemlich ſicher. Neben Indien ſind dies noch Japon, Ameriko und Belgien. Vielleicht wird noch der ſpaniſche Verband eine Expedition ausrüſten, eine endgültige Entſcheidung darüber iſt jedoch bis jetzt noch nicht gefallen. Olympia-Siegesfeiern Nach ihrer Rückkehr aus Ameriko ſind die europäiſchen Sieger der Olympiſchen Winterſpiele Gegenſtand ganz be⸗ ſonderer Aufmerkſomkeit in ihren Heimotſtädten. So gab es für die norwegiſchen Olympionilen begeiſterte Empfänge in einem Ausmaß, wie ſie eben nur in dem ſkiſportſreund⸗ lichen Norwegen möglich ſind. Johann Gröttumsbracten wurde in Lillehammer. ganz großartig geſeiert, Birger Ruud und Kaare Wahlberg, die beiden erſten Preisträger im Sprunglauf, ſind gegenwärtig die Helden des an tüch⸗ tigen Springern beſonders reichen Kongsberg. Europameiſterſchaſt im Eishockey Neun Nationen ſtreiten um die Siegespalme— Auch Schweden nimmt teil Die Meldeliſte für die vom 14.—20. März im Berliner Sportpalaſt unter dem Protektorat des Deutſchen Sport⸗ preſſe⸗Verbandes ſtattfindenden Spiele um die Eishockey⸗ Europameiſterſchaften iſt geſchloſſen. Erfreulicherweiſe konnte der Schwehiſche Verband nun doch zu einer Be⸗ teiligung bewogen werden, ſo daß insgeſamt neun Mann⸗ ſchaften aus Deutſchland, Oeſterreich, England, der Schweiz, Frankreich, Schweden, der Tſchechoſlowakei, Lett⸗ land und Rumänien bereit ſtehen, eine impoſante Streit⸗ macht, denn mit Ausnahme von Lettland und Rumänien haben alle übrigen Nationen zum Teil mehrfach die Eu ropameiſterſchaften errungen. Die Geſchichte reicht bis auf das Jahr 1910 zurück. In den Jahren 1912, 1915—1920 gab es keine Titelkämpfe, ſo daß insgeſamt mal um Europameiſterſchaftsehren geſtritten wurde. Nicht wenkger als fünfmal konnten die Vertreter der Tſchechoſlowakei die Krone erringen, Schweden war dreimal, Oeſterreich Der Spielplan ſteht noch nicht feſt, denn dem am Sonntag ſtattfindenden Kongreß obliegt die Aufgabe, Aus⸗ loſung und Spielfolge zu beſtimmen. Aber nicht nur des⸗ halb iſt es ſchwer, den wahrſcheinlichen Sieger zu nennen. Die Mannſchaften ſind ſich, abgeſehen von Rumänien und Lettland, die nur Statiſtenrollen ſpielen werden, zu gleich⸗ wertig. Als einer der ausſichtsreichſten Kandidaten muß die Tſchechoſlowakei betrachtet werden, deren Mannſchaft ſeit längerer Zeit zu ſorgfältigem Training in der Tatra weilt, vorausgeſetzt, daß die Verletzung des tüchtigen Mit⸗ telſtürmers Malecek ohne nachhaltige Folgen ausgeheilt iſt. Frankreich, England, Schweden und die Schweiz haben in dieſem Winter genügend Proben ihres ſoliden Kön⸗ nens gegeben. Die öſterreichiſche Vertretung iſt durch den Tod ihres Torwächters Lichtſchein nicht allzuſehr geſchwächt, da geeigneter Erſatz zur Verfügung ſteht. Wie es mit den deutſchen Chancen beſtellt iſt, ſcheint völlig unklar. Wenn man das letzte Spiel unſerer Vertreter gegen die Amerikaner aus Boſton zum Maßſtab nehmen wollte, ſind die Ausſichten zwar nicht allzu roſig, doch hat dieſes Spiel zweifellos nicht die richtige Form wiedergegeben. Es hängt daher alles davon ab, ob unſere Nationalmannſchaft ſich zu der geſchloſſenen, kampfſtarken Einheit zuſammen⸗ findet, die Vorausſetzung für derart ſchwere Kämpfe iſt. Das Programm wird durch Kunſtlaufvorfüh⸗ rungen internationaler Extraklaſſe vervollſtändigt. Man will dem Berliner Publikum nicht nur die Sieger von Lake Placid präſentieren, ſondern auch noch andere, kaum weniger gute Kräfte vorſtellen. Der Wunſch, daß der Abſchluß der deutſchen Eisſportſaiſon gleichzeitig deren Höhepunkt ſein möge, ſollte ſich daher ohne allzu große Schwierigkeiten verwirklichen laſſen. der über eine Meiſterſchaft entſcheidet Im Kreis Südpfalz des ſüddeutſchen Fußball⸗Verban⸗ des fiel bei den Verbandsſpielen die Meiſterſchaft an den V. f. L. Neuſtadt. Jetzt, nachdem bereits die Aufſtiegs⸗ ſpiele angeſetzt ſind, iſt dieſe Meiſterſchaft plötzlich wieder in Frage geſtellt worden. Beim V. f. L. Neuſtadt ſoll nämlich ein Spieler mitgewirkt haben, der noch keine Spielerlaub⸗ nis hatte. Es iſt möglich, daß dem Verein wenigſtens die Punkte aus einem Spiel abgeſprochen werden. Damit hätte dann der Verein den Titel verloren und es würde für ihn nur die Chance beſtehen, ſich in einem Entſcheidungsſpiel mit dem F. V. Speyer die Meiſterſchaft zurückzuholen. Süddeutſchland gegen Lombardei Wer ſpielt in der ſüddeutſchen Elf? Die junge ſüddeutſche Auswahlelf, die ſeit Jahresbeginn eine ſo glänzende Erſolgsſerie erzielt hat und der wir ohne weiteres ein beſſeres Spiel gegen die Schweiz zugetraut hätten als es von unſerer Nationalmannſchaft gezeigt wurde, ſteht am 20. März vor ihrer bisher ſchwerſten Auf⸗ gabe; ſie tritt in Mailand gegen eine Auswahlmannſchaft der Lombardei an, die kaum ſchwächer ſein dürfte, als eine ttalieniſche Nationalmannſchaft. Wir erfahren, daß die ſüddeutſche Elf dieſes Spiel faſt in der gleichen Aufſtellung beſtreiten wird, wie ſie zum Kampf gegen Zentralungarn in Budapeſt antrat. Lediglich die Poſten des linken Läufers und des Linksaußen dürften neu beſetzt werden! Für den Läuſerpoſten wird der Münchener Schäfer(1860) genannt, der Linksaußen ſteht dagegen noch nicht feſt. Es wer⸗ den alſo ſpielen: Kreß(Rot⸗Weiß Frankfurt); Burkhardt (Brötzingen), Stubb; Gramlich(Eintracht Frankfurt), Tie⸗ fel(Union Niederrad), Schäfer(München 60); Langen ⸗ bein(V. f. R. Mannheim), Leichter(Union Nieder⸗ rad), Rutz(Rot⸗Weiß Frankfurt), Ruehr(Schweinfurt), 2. Am den Hockey-Silberſchild Für das Endſpiel um den Silberſchild des Deutſchen Hockey⸗Bundes haben jetzt die betden Teilnehmer, Bran⸗ denburg und Norddeutſchland, ihre Vertretungen endgültig Wieder ein„Fall“, Motorrad und Auloberoifung nur bei 2422 Reifen Rößlein 01,13 Tel. 22085 Hampf-Vaſkanlsler-Austaft oO E. Kleinwagen(Hano⸗ mag] untergeſtellt werden?— Angebote mit Preis u. D D 64 an die Geſchſt. 49302 Kind wird in liebevolle [lege genommen. uſchrift. unt. O D 89 an die Geſchäftsſtelle dss. Blattes, 39244 u. 3 Zimmer-Wohnung Kirchenstraße 10, Il. Stock N 1 N W N n W zu vermieten. Näheres: Frd. Münz, Lindenhofſtraße Nr. 18. 9250 In guter, fupiger Lage Oststadt K N Vermietun 72⁰ 102 schuhhaus Mannheim, N 1, 7 Ihre neuen Schuhe sollten Worko-scHUHE sein: Elegant in der Form, bequem im Tragen, von langer Lebensdauerund dabei preiswert. 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Weiß(BS), Scherbart(BSV), Kemmer(BHC); Erſatz: Zenker(Tc), Kleingeiſt(BSV), Sandeck(Brandenburg). 5 Norddeutſchland: Roſe(Altona); Ueberle(Uhlenhorſt), Wöltje(Doc Hannover]; Irmer(Elub zur Vahr Bremen), Menke(Harveſtehude), Hardelond(Doc Hannover); Hey⸗ del(Klipper Hamburg), Jacob, Lockemann(beide Des Hannoverf, Heuſer(Ühlenhorſt) Katzenſtein(Harveſtehude)⸗ Riethdorf k..⸗Sieger in Paris Der Berliner Bantamgewichtler Riethdorf kam in Paris zu einem neuen Erfolge. Im Wagram⸗Saal ſchlug er den jungen vielverſprechenden Franzoſen Spchet in der ſechſten Runde durch techniſchen k. o. Sochet mußte ſchon in der fünften Runde auf einen genauen Treffer bis „neun“ zu Boden und bei einem neuen Niederſchlag in der folgenden Runde, warſen ſeine Sekundanten den Schwamm zum Zeichen der Aufgabe in den Ring. » Die erſte Märzuummer des„Photofreundes“ behom⸗ delt eine außerordentlich wichtige Frage, die in der Zenn des ſtarken Rollfilmverbrauchs beſonders akut iſt. Es han⸗ delt ſich darum, ob man ſeine Filme nach der etwas ver⸗ alteten individuellen Methode oder mit der modernen Drienentwicklung hervorrufen ſoll. Kurt Emmermann⸗ Halle gibt über dieſes wichtige Thema außerordentlich prak⸗ tiſche Winke. An öſe bevorſtehende Reifezeit erinnert ein Aufſatz von Willi Keiling⸗ Hamburg, der über das Photographieren im Orient plaudert. Raoul Haus- man n⸗Berlin ſetzt ſich in einem Aufſatz„Photographiſche Ziele“ mit den Aufgaben der Photographie und der Ma⸗ lerei auseinander. Die Bilderkritik von Dr. Warſt at, die dieſes Mal unter dem Motto„Abſeits vonn Wege“ ſteht, die umfangveiche Baſtelecke, ein intereſſanter Meinungs⸗ austauſch und vor allem ausführliche Mitteilungen über die Neuheiten, die auf der Leipziger Meſſe herauskommen werden, ſowie wichtige Mitteilungen beſchließen die außer⸗ ordentlich reichhaltige Märzuummer mit 28 Abbildungen und einer. Kunſtbeilage. Photokino⸗Verlag G. m. b.., Berlin SW. 14. Stallſchreiberſtraße 39. Brieffaſten F. Sch. Waldhof. 1. Verſchiedene Klaſſen gibt es nicht mehr. Die einfachſte Beerdigung koſtet 54,50 1, diefer Be⸗ trag erhöht ſich ſe nach den Wünſchen der Hinterbliebenen dei der Beerdigung(Ausſchmückung der Kapelle uſw.] 2 Die Gebührt für eine Feuerbeſtattung iſt 105—110 Mark. Auch hier bann wie oben eine entſprechende Erhöhung eintreten. Fr. Ho. 1. Der Untermieter muß die vertraglichen Verpflichtungen erfüllen. 2. Wenden Sie ſich an das Amtz⸗ gericht wegen eines Räumungsbeſehls. N. 100. 100 4 entſprachen an den fraglichen Tagen 100 A1. 2. Der 4. April 1895 war ein Donnerstag. Pfalzplaß. Wenn es eine Altwohnung iſt, ſteht Ihnen die geſetzliche Mietſenkung von 10 v. H. zu. Iſt es eine Neubauwohnung, ſo muß die Miete entſprechend der Zins⸗ ſenkung geſenkt werden. Wenden Sie ſich an das zuſtän⸗ dige Bürgermeiſteramt. 5 H. K. Am 90. Dezember 1931 betrug die Temperatur morgens 48 Uhr + 0,2 Grad. Waſſerſtanbsbeobachtungen im Monat März 7 2 Rbein⸗Begel 7. 9 10.11[ Necar-Pegelf 8. 8. 10. ll, Basel. 0, Cad, U A8. c. be g Sa bee 0 584.0 4 Saen. 1 943728 825 1 1 25 705505 2005 2 35 4001 Hellbronn..2.81.8 120 Mannheim..84 1,82 158.882,35 Vlochingen..16 0,280,22,0,3 Cand.00 1,0107.95/1.25 12 5 Köln.87 0,680.88.67 0 81 2* gesenkt von 1 RM. auf 80 Fg. eee . 5 0 Qualität unverändert Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich fur Polltik: 5. A. Meißner Fenilleton. Dr. Stefen Rayſer ommunalpolitik und Lokales. Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchan, Gericht und den übrigen Teil Franz Kirchen Sport und Vermiſchtes: Willg Müller Handelsteil Kurt Thmes Anzeigen und geſchäfniche Minleilungen. Jakob Faude, ämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger ruckerel Dr. aas Neue Mannteimer Zeitun. annteim R 1. ux unverlangte Beiträge keine Gewähr ſüdlendung nur det Rücboste ſind unter günſtigen Bedingungen 4 Büro-Räume Schöne 5.-Wohnung per 1. April B 6. 28, eine Treppe. 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Seite/ Nummer 119 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe len über 5 frik 9 Erlebtes aus Afrika von einem Frankenthaler Ein Frankenthaler, der die Kolonfalſchule in Witzenhauſen mit chte und dann als Farmer nach Oſtafrila zog hildert im nachfolgen⸗ den Aufſatz ſeine intereſſanten Erlebniſſe. 5 „Ich bin geſpannt ob die Flammen den 16 Meter breiten Weg überſpringen werden“.„Bei dem Sturm ganz ſicher“.„Jetzt ſind ſie ſchon an den Affenbrot⸗ bäumen, gleich werden ſie am Weg ſein“. Wir ſteigen auf das Geländer der Veranda um beſſer zu ſehen. Ein rieſiges Feuer liegt vor uns, der Nachtſturm hetzt es über die Pflanzung, ſchwarze Wolken jagen blutigrot am Himmel——„Jetzt, jetzt iſt es überge⸗ ſprungen“.„Nun brennt der letzte Reſt auch noch ab“. Ja, nun bleibt nicht ein einziger Hektar verſchont, die ganze Siſalpflanzung wird ein Raub der Flammen. Und wir ſtehen hier und regen keine Hand, um zu helfen, um zu retten, was zu retten iſt. Im vorigen Jahre war es anders. Als wir merkten, daß das Feuer, das hinten in der Steppe wütete, den 40 Meter breiten Brandſtreifen überſprun⸗ gen hatte, da ſchrillten die Alarmpfeifen und alles was Beine hatte lief um zu löſchen. Es war eine trrſinnige Anſtrengung damals. Als einziger Weißer nahm ich mit etwa 40 Schwarzen den Kampf auf. Es galt ſchnellſtens zu handeln, denn ſo ein Feuer raſt mit ungeheurer Schnelligkeit dahin. Vier Schwarze ſchickte ich zunächſt los, um— nötigen⸗ falls mit Gewalt— noch mehr Leute heran zu holen. Mit den andern begann ich mit abgehackten Laubäſten die Flammenfront zu bearbeiten, indem wir mit dem Winde von hinten herankommend, die Flammen aus⸗ ſchlugen. Wir legten Schichtwechſel ein: ein Teil ſchnaufte aus, während der andre arbeitete. Bald kamen mehr und mehr Leute, in der Hauptſache durch einen alten Lettow⸗ Feldwebel herangeholt, der mir überhaupt gute Dienſte bei der Sache leiſtete. Nach etwa zwei Stunden kam Nachbar Punck, der Breslauer, mit ſeinen Leuten und nun gingen wir dem Feuer mit deutſcher Wucht und deutſchem Kampfgeiſt zu Leibe. Immerhin wurde es doch Nacht bis wir es eingedämmt hatten. Von tauſend Hektar waren etwa 300 abgebrannt. Mit verſengten Haaren, zerfetzten Kleidern und verbrannten Schuh⸗ ſohlen zog ich mit meinem Häuflein Neger über den Fluß nachhauſe. In dieſem Jahr ſchauen wir zu wie hei einem Feuerwerk, es lohnt ſich nicht, auch nur einen Finger krumm zu machen. Der Preis für die Siſalfaſer iſt ſo tief geſunken, daß es ſich nicht lohnt nach all der rieſenhaften Arbeit, nach all dem Hangen und Bangen nun die Ernte hereinzuholen. Die meiſten Betriebe haben geſchloſſen, weiße Angeſtellte und ſchwarze Arbeiter ſind entlaſſen. Bei den Schwarzen iſt das nicht ſo ſchlimm, aber troſtlos iſt es für die Weißen. Fahren ſie zurück nach Europa, ſo wartet ihrer dort auch nur Stellungsloſigkeit. Bleiben ſie hier, dann müſſen ſie Mittel beſitzen um nicht zu verhungern, denn auch in Afrika lebt man nicht von der Luft. Eine ganze Anzahl aber hat den Kampf gegen den Hunger aufgenommen und iſt hier ge⸗ blieben, auch ohne Mittel zu beſitzen, Die Mehrzahl dieſes Reſtes ſitzt auf kleineren Pflanzungen und pflanzt nur das an, was zum eigenen Bedarf gehört (wachſen tut ja ſo ziemlich alles, was ein beſcheidener Menſch braucht), In meinen Ausführungen iſt übri⸗ gens nur die Rede von unſerem ehemaligen Deutſch⸗ Oſt⸗Afrika. Nach den Goldſuchern bleibt noch ein ganz kleiner Reſt, der ſich ſeinen Lebensunterhalt dadurch verdient, daß er mit der Büchſe in der Hand durch Buſch und Steppe ſtreift, um dem Wild nach⸗ zuſpüren. Das feurige Heer iſt vorübergebrauſt, es iſt an der andern Seite wieder herausgeſprungen und klimmt nun mit raſender Geſchwindigkeit am Berge hinauf. „Wie die Heidelberger Schloßbeleuchtung“, ſagt der „Graf von der Glimmerau“, wie ich ihn nenne, ſeit⸗ dem er ſeine Arbeit als Ingenieur an einer Siſal⸗ entfaſerungsanlage verloren und danach verſucht hat, Glimmer zu ſchürfen. Der Graf iſt vom Bodenſee und hat mit mir, den er(nicht mit Unrecht) ſeit mei⸗ ner Stellungsloſigkeit den„Freiherrn“ nennt, eine Not⸗ und Todgemeinſchaft gegründet, will heißen 11 Oben: Der Entwurf des ruſſiſchen Architekten Jofan. des amerikaniſchen Architekten Hector Hamilton f wir wollen zuſehen, wie wir uns zu zweien durchſchlängeln werden durch dieſen Schlamaſſel und durch den, der noch kommen wird. Der Kamm des langgeſtreckten Berges iſt jetzt eine einzige Feuersfront, nur einen Augenblick, dann freſſen ſich die Flammen an der andern Seite hinunter. Auf der Veranda wird's dunkel. Der Orion ſteht im Zenith, über die dunkeln Berge im Süden iſt das funkelnde Kreuz heraufgekommen. Grillen zirpen zu Millionen, am Fluß ſchreit ein Na ſſe. „Na, wieder nichts?“„Nein, bloß zwei Perl⸗ hühner. Aber das ſage ich, Graf, wenn ich morgen wieder auf dieſe verdammten Schraubenanti⸗ lopen ſtoße, dann ſchieße ich eine und wenn ſie hundertmal verboten ſind zu ſchießen.“„Vorſicht, gültig entſchloſſen hat, auf die Herde zuzuwehen. Alſo nun nochmals dasſelbe Manöver: den Weg ab⸗ ſchneiden. So arbeiten wir uns noch einmal drei⸗ hundert Meter vorwärts. Die Tiere ſind jetzt nicht zu ſehen, eine leichte Bodenwelle verbirgt ſie uns. Ich fürchte, wenn ſie hinter der Welle hervorkom⸗ men werden, werden ſie Wind von uns bekommen und dann wird unſere ganze Arbeit umſonſt ge⸗ weſen ſein. Vorſichtig klettert der Schwarze auf einen Tamarindenbaum, um Umſchau zu halten. Er iſt noch nicht ganz oben, da zeigt er ſchon und macht Zeichen, daß ſie ganz nahe ſeien. Ja, da ſind ſie wieder.— Fein, jetzt wird's richtig! Langſam ziehen ſie in etwa hundertfünfzig Schritten Abſtand von meinem Hochſitze dahin. Vorneweg zwei weibliche Tiere mit einem Jungen, bedächtig ſchreitend, den Reichspräſident Hindenburg am Volkstrauertage 1932 Freiherr, Vorſicht!“„Ich werde bloß den Juma (meinen Schwarzen) mitnehmen, der iſt ſicher!“ Dieſe herrlichen Tiere mit dem ſchraubenartig gewundenen Gehörn ſind verboten zu ſchießen, außerdem ſind ſie derart ſcheu und dadurch ſchwer zu kriegen, daß ich ganz ganz vorſichtig dabei zu Werke gehen muß. Ich komme jetzt an den Rand der Bäume, vor mir liegt eine große Mbuga, ein großes Stück freie Steppe. Einzelne Baumgruppen ſtehen verſtreut über die ganze Fläche, die wohl fünf Kilometer breit ſein mag. Nach fünf Minuten etwa kippt mir Juma auf die Schulter. Er zeigt hinaus auf die weite Fläche. Ja, dort ſind ſie; langſam ziehen ſie dem Buſch zu. Jetzt gilts aber! Vor⸗ ſichtig ſchleichen wir im Bachbett(Korongo) noch ein Stück gegen die erſten Bäume zu, dann gebückt heraus und Schritt für Schritt unter den erſten Büſchen hin, immer ſcharf Ausſchau haltend. Da, vielleicht fünfhundert Meter ab, noch etwa acht⸗ hundert Meter vom Rande der Steppe weg, ſtehen ſie und— haben mich eräugt. Da ſtehen ſie, und, bei allem Aerger im erſten Augenblick kann ich nicht anders als mich freuen über den wunderbaren Anblick, den dieſe wahr⸗ haft königlichen Tiere bieten. Bewegungslos, wie erſtarrt, die feinen Köpfe hocherhoben, äugen ſie herüber. Weiße Striche, darüber meterhohe Stangen, daneben die Lauſcher, das einzige, was ſich am ganzen bewegt.— Ich er⸗ ſtarre— für Minuten—. Sie ſtehen und äugen, ſtehen und äugen— Minuten—. Mindeſtens fünf⸗ hundert Meter, allermindeſtens, nein, da kann ich keinen Kopfſchuß wagen, ſo ſehr ich mich auch auf meine Büchſe und auf mein Auge verlaſſen kann, aber ohne Zielfernrohr— nein. Alſo erſt mal noch ein wenig warten, bis ſie ſich wieder in Bewegung ſetzen. Das werden ſie ja bald tun, denn erſchreckt habe ich ſie nicht, ſie find nur mißtrauiſch. Richtig, der erſte große Bulle tut auch ſchon die erſten Schritte.— Nun ſetzt ſich auch das ganze Rudel, wohl fünfundzwanzig Stück, in Bewegung. Die Richtung, die es einſchlägt, iſt nicht beſonders günſtig inbezug auf den Wind, der ſich nun end⸗ Preisgekrönte Entwürfe für das Jentralgebäude der Sowjet⸗Regierung Unten: Der Entwurf * Kopf erhoben, den Hals durchgedrückt wie ein Fiſch⸗ reiher. Wieder bleiben einige ſtehen, einer zupft Blätter von einem Buſch, die andern winden—— die Lau⸗ ſcher ſpielen— Nun wird's aber Zeit! Ich ſuche mir einen von den Jüngeren aus——. Langſam ziehen ſie—— nicht zuviel vorhalten, bete ich mir vor,—— jetzt: bäng!— hupp— Einſchlag! Er macht einen mächtigen Luftſprung— alles wirbelt durcheinander——, ſie rennen hin und her—, ſchauen fragend nach dem Leitbullen—— wiſſen nicht wohin—— wiſſen nicht woher der Schuß kam. Mein Bock iſt zwanzig Schritt ſeitwärts ſtehen ge⸗ blieben, ich ſehe den Ausſchuß, denn er hat ſich ge⸗ dreht, äugt nach rückwärts. Ich repetiere,—— ſofort fliegen die Köpfe herum zu mir.—— Schnell jetzt —— ich viſiere Hals an und laſſe fliegen—— er liegt, In entſetzten Fluchten geht das Rudel ab, am Buſcheingang läßt der alte Herr ſeine ganzen Schützlinge paſſieren und als letzter verſchwindet er, den Kopf hoch, das Gehörn im Nacken. Ich ſteige vom Baum, Juma iſt ſchon unten und läuft ſchon mit gezücktem Meſſer zu dem Tier hin. Einen Schluck aus der Feldflaſche nehme ich, zünde mir danach eine Pfeiſe an. Juma macht ſich ans Ausweiden und Abziehen, die Decke darf ja nicht mit, auch das Gehörn muß hier bleiben.—— Ein Vorderblatt will Juma gleich mitnehmen, das andere decken wir mit abgehackten Büſchen zu. Ich ziehe mein Netzhemd aus und binde es als Fahne über dem Laubhaufen an; auch mein Taſchentuch noch und Juma gibt auch noch ein fragwürdiges Stück Lappen her. Das iſt wegen den Geiern, die es dann nicht wagen das Fleiſch anzurühren, denn es wird immerhin zwei Stunden dauern bis Juma mit den andern Leuten zurück iſt, um alles wegzu⸗ bringen. Und die Geier ſind ja in ſpäteſtens zehn Minuten da, zu Hunderten!——— Wir gehen los, quer durch die freie Steppe.— Hitze flimmert, der Wind fächelt noch leiſe, ſchläft dann ein. Eine Flut von Licht liegt über der Ebene. ——— Afrika——— Sonnenland!- Freitag, 11. März 1932 Die ſchöne Gattin des erſten Präſidenten der mandſchuriſchen Republik ———— Frau Heury Puy, die Gattin des zum Präſidenten der neuen mand⸗ ſchuriſchen Republik ausgerufenen Exkaiſers von China, Puyi. Wußlen Sie ſchon? Die Perle entſteht durch eine rein krankhafte Wucherung der die Schale abſondernden Körperober⸗ fläche. . Die Ceylonſche Perlenfiſcherei erbeutet alljährlich gegen 90 Millionen Muſcheln, deren Wert mehr als 5 Millionen Mark e Ein Kubikfuß reinen Goldes wiegt 1200 Pfund. *. Kohlenruß enthält 0,087 Prozent Arſenik. * Mineralſäure ſind alle Säuren, die keinen Kohlen⸗ ſtoff enthalten, beſonders Schwefelſäure, Salpeter⸗ ſäure, Salzſäure, Phosphorſäure, Kieſelſäure, Bor⸗ ſäure uſw. im Gegenſatz zu den kohlenſtoffhaltigen Säuren(Eſſigſäure, Pikrinſäure uſw.) und ſpeziell den Pflanzenſäuren(Zitronenſäure, Apfelſäure), die in lebenden Pflanzen 5 werden. Das traditionelle Weihnachtseſſen der Engländer iſt der Truthahn, während man in Frankreich es liebt, Blut⸗ und Leberwürſte zu eſſen. d Eine aufgeſtellte Statiſtik hat feſtgeſtellt, daß die Amerikanerinnen jährlich für Puder, Schminke, Haarwaſchen uſw. zwei Milliarden Dollar ausgeben. In Gebrauch ſind etwa 7000 verſchiedene Schönheits⸗ mittel. * Im alten Griechenland durften nur an Tempeln Giebel angebracht e Hühner, Nashornvögel und Faultiere ſind gegen Strychnin unempfindlich. * Der Urtypus der heutigen Geige dürfte das alt⸗ indiſche Saiteninſtrument Ravanaſtron ſein. *. Auf die Züchtung blauer Roſen iſt ein anſehn⸗ licher Preis ausgeſetzt, bisher ſind jedoch alle Züch⸗ tungsverſuche fehlgeſchlagen. Schwarze Roſen zu ziehen, iſt bekanntlich einem Petersburger Garten⸗ künſtler gelungen. Zuckerrüben erſter Qualität enthalten Zucker. * Braſilien iſt das Land der Früchte. Alle Sorten gedeihen dort in großer Menge und guter Qualität. Trotzdem werden jährlich für 5 Millionen Mark feinſter Aepfel und Weintrauben importiert. * 5 Der ſyriſche Tabak enthält von allen Sorten am wenigſten Nikotin, Virginia⸗Tabak am meiſten. * Der Jardin des Placites iſt reich an berühmten Bäumen. Einer darunter iſt die berühmte Zeder, die Bernard de Jaſſien um 1735 vom Libanon in ſeinem Hute nach. brachte. Die erſte Umſegelung von Afrika fand 600 Jahre vor Chriſti Geburt(unter König Necho von Aegyp ten) vom Roten Meere aus ſtatt. Kriegsſpiel im Fylinderhut Eton⸗Boys, Angehörige der berühmten engliſchen Schule, bei einem militäriſchen Appell Zu ihrer bekannten Kleidung tragen ſie hier einen Ledergürtel und ein Schießgewehr, was freilich weniger nach einer elddlenſtübung als nach einem Kinderſpiel ausſieht. .. 7 2 12 v. H. 6 — Fr r⸗ ä— von R. 4 295 667 000.—, welche ſich durch Freitag, 11. März 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 119 * Beachten Sie unser Spezialfenster! e 20 5 48 50 Osterhasen u. Eier in großer Auswahl sehr billig! Geschäftsbericht der Dresdner Bank für 1931 Die Mitte des Jahres 1929 einſetzende internationale Abwärts⸗ bewegung der Koujunttur hat im abgelaufenen Jahre ein derartiges Ausmaß angenommen, daß ſie zu einer vollſtändigen Erſchütterung des Vertrauens führte, ſodaß es zu einem überſtürzten Abzug der Deutſchland jahrelang bereitwillig und faſt im Uebermaß vom Ausland zur Verfügung gestellten Gelder lam. Der Anſturm traf Deutſchland unter den ſchwierig⸗ ten Umſtänden in einem Zuſtand außen⸗ und innenpolitiſcher Spannung und zu einer Zeit, wo es für das ohnehin durch die Wirtſchaftskriſe ſtark geſchwächte Land nicht möglich war, Erſatz für die in Maſſen ge⸗ kündigten Auslandsgelder zu finden. Das deutſche Bankweſen hatte eine Belaffungsprobe ohnegleichen auszuhalten, denn innerhalb von zwei Mongten, von Mitte Mai bis Mitte Juli, wurden ungefähr 3 Mil⸗ liarden Reichsmark an das Ausland zurückgezahlt. Dazu kam eine zu⸗ nehmende Unſicherheit innerhalb der deutſchen Einlegertreiſe und als Folge davon eine Anſammlung von Bargeld im Publitum, durch welche der, e Geldlreislauf auch im Innern unterbrochen wurde. uch Unſerem Inſtitut ſind in dieſer Kriſis große Summen entzogen worden, und wir ſahen uns deshalb, um unſeren Kunden die größte bankmäßige Sicherheit zu gewährleiſten, veranlaßt, mit der Reichs⸗ roßterung ein Ablommen zu treffen, wonach unſerem Inſtitut neues Kapital in Höhe von./ 300 000 000.— zur Verfügung geſtellt wi“ de. Die Generalverſammlung unſerer Aktionäre vom 29. Auguſt 1981 hat demgemäß die Erhöhung des Kapitals durch Ausgabe von Vorzugsaktien in der genannten Summe beſchloſſen, welche der Reichsregierung über⸗ laſſen wurden. 5 Im Zuge der allgemeinen Bereinigung, die infolge der Kriſe für das deutſche Banlweſen faſt durchweg erforderlich geworden iſt, iſt auch für unſer Inſtitut im Einvernehmen mit der Reichsreglerung ein Re⸗ konſtrultionsplan in der folgenden Weiſe aufgeſtellt worden: 5 Die Dresdner Bank zieht die im eigenen Beſitz befindlichen N. 89 838 000.— Attien ein, während die verbleibenden R/ 66 667 000.— Stammaktien im Verhältnis von 10:3 auf. R. 20 000 100.— und die Vorzugsaktien von R. 300 000 000.— im Wege der Einziehung und der Umwandlung in Stammaltlen auf 3.. 4 199 999 900.— herabgeſetzt werden, was ein Geſamtkapital von., 220 000 000.— ergibt. Der Reſerveſonds von bisher Reichsmark 34 000 000.— vermindert ſich auf N. 30 000 000. Die elgenen Mittel der Bank betragen ſonach..., 250 000.000. desc ſchlagen wir der Generalverſammlung unſerer Aktionäre die 1 9 0700 unſeres Inſtituts mit der Darmſtädter& Nationalbank Kommanditgeſellſchaft auf Altien in der Weiſe vor, daß die letztere im Wege der Guſton unter Ausſchluß der Liquidation auf die Dresdner Bank übergeht.. Dle Fusion erfolgt mit der Maßgabe, daß von der Darmſtädter& Nationalbank zunächſt nom. R./ 85 000 000.— Altien einzuziehen ſind, während das Reſtkapital in Höhe von nom. R./ 25 000 000.— im Ver⸗ hältnis von 10: 3 in neue Dresdner Banl⸗Aktien umgetauſcht wird. Die hierfür erforderlichen nom. R./ 7500 000.— Dresdner Bankt⸗Aktien ſtellt das Reich ohne Entgelt zur Verfügung. 5 Ferner wird vom Reich der Darmſtädter& Nationalbank zur Ab⸗ deckung entſtandener Verluſte und zum Ausgleich eingetretener Wert⸗ winderungen ein Betrag von./ 115 000 000.— in ſechsprozentigen Schatzanweiſungen überlaſſen. Für das vereinigte Inſtitut ſtehen an Buchgewinnen nach Abſetzung eigenen Aktien vom Kapital zur Verfügung aus der Einziehung von Vorzugsaktien R. 100 000 100.— R. 46 666 900.— der Zuſammenlegung ö 1. von Stammaktien der Dresdner Bank j 0 2. von Aktien der Darmſtädter& Nationalbank. R. 17 500 000.— offenen Reſerven 0 der der Bank N. 4000 000.— 2. der Darmſtädter& Nationalbank% 60 000 000.— Bereitſtellung von Altien im Beſitz des Reiches R 7 500 000.— Aus dleſen Buchgewinnen ergibt ſich, abgeſehen von 2 der einzuzlehenden Dresdner und Danatbank„Aktien 59 68 838 000.— eine für Abſchreibungen zur Verfügung ſtehende Summe Verwendung des im Jahre 1938“ erzlelten Betriebsgewinnes um.“ 17 488 921.47 erhöht. Ferner werden N. 85 000 000.— in verzinslichen Schatzanweiſungen den vereinigten . ituten vom Reich überwieſen, um zu welteren Abſchreibungen und eſerveſtellungen verwendet zu werden. i Ueberdies verkauft das Reich an die Deutſche Golddiskontbank von ſeinen Altien nom. R./ 48 000 000.— gegen.“ 50 000 000.— in bar, welche an die Dresdner Bank abgeführt werden. 5 Endlich werden für Perfonalabfindungen R. 20 000 000.— und als eine Reſerve für prozeſſuale Anſprüche.“ 10 000 000.— bereitgeſtellt. Von den in Form von Schatzanweiſungen zur Verfügung geſtellten Deträgen ſind R. 85 000 000.— zu kilgen, und zwar werden zunächſt 1645 des Reingewinnes zur Tilgung verwendet, der Reſt im Ausmaß von 87% auf das Kapital zur Verfügung der Generalverſammlung ge⸗ kellt und der darüber hinausgehende Reingewinn zu 607% zur weiteren Tilgung benutzt. Eine weſtergehende Verpflichtung zur Erſtattung der brigen vom Reich in Schatzanweiſungen gegebenen R. 115 000 000.— den noch inſoweit in Frage, als ſich bei Auſſtellung der 105 Geſchäftsfahr 1932 ergeben ſollte, daß Telle dieſer Beträge als Ver⸗ uſtreſerve nicht in Anſpruch genommen zu werden brauchen. Der Status beider Banlen iſt unter Mitwirkung der Deutſchen Neviſſons. und Treuhand⸗A.⸗G. aufgeſtellt worden. Die am Schluß dieſes Berichts veröffentlichte Bilanz nebſt e und eee der dure ten endete der mier n trägt der heutigen Lage urch Abſchreibungen und Rückſtellungen vollkommen Rechnung. 5 Was das laufende Geſchäft betrifft, ſo litt es naturgemäß unter er kritiſchen Lage der geſamten deutſchen Wirtſchaft. Das Emiſſlons⸗ und Börſengeſchäft laß faft volllommen brach, die Geld⸗ und Kreditkrise r der Sommermonate ach 0 Trotzd waren wir hte große Zinsverluſte. Trotzdem in der Lage, aus dem e Geſchäft das in der Gewinn⸗ und mehuwe en ausgewieſene verhältnismäßig befriedigende Erträgnis eiſen. 0 9 5 f g 4 Unſere Bezlehungen zu den gewerblichen Genoſſenſchaften ſind in althergebrachter Weiſe gepflegt worden und werden auch künftio Gegen⸗ fand unferer Fürſorge bilden, insbeſondere auch die ftranzielle Unter⸗ ſtützung der Klein⸗ und Mittelbetriebe in der Wirtſchaft. der Bilanz für Im neuen Jahr haben wir uns au den ſeit Jahrzehnten mit uns in freundſchaftlichen Beziehungen ſtehenden Firmen Wilhelm Ahlmann, Kiel, und S. J. Werbhauer fr. Nachfolger, Kaſſel, kommanditariſch be⸗ teiligt. Den Betrieb der Spar⸗ und Kredttanſtalt ſür Deutſche Beamte und Angeſtellte Altiengeſellſchaft. Berlin, haben wir aus Erſparnis⸗ gründen mit unſerem eigenen Betriebe vereinigt. Der Geſamtumſatz bei den vereinigten Juſtituten betrug rd. R. 390,7 Milliarden gegen rd. R. 535,9 Milliarden im Jahre 1930. Die Zahl der Konten iſt von 619253 auf 500 544 geſunken. Wer verfügen nunmehr über 218 Niederlaſſungen an 166 Plätzen im Reich; an 52 Plätzen wird durch Zuſammenfaſſung der Betriebe die durch das Hinzukemmen der Nicderlaſſungen der Darmſtädter& Nationalbank Kommanditgeſellſchaft auf Artien im Augenblick beſtehende Doppelbeſetzung beſeitigt werden. Dasſelbe gilt für einen Teil der 231 Siadtdepoſiten⸗ laſſen im Reich(davon 111 in Groß⸗ Berlin). Einige wenige Stadtdepo⸗ ſitenkaſſen im Reich ſind im Laufe des Geſchäftsjahres geſchloſſen, andere neu eröffnet worden. Der Perſonalbeſtand ermäßigte ſich von 15 864 auf 18898 Ende 1931. In dieſer Zahl ſind die Beamlen der von der Dresdner Baur über⸗ nommenen ägyptiſchen Filialen der Deutſchen Ovientbank.⸗G., Kairo und Alexandrien, mit enthalten. Im Lauſe des Geſchäftsjahres haben im Vorſtande wichtige Ver⸗ änderungen ſtattgefunden. Die Herren Herbert M. Gutmann, Georg Mosler und Paul Schmidt⸗ Branden haben ſich entſchloſſen, von der Leitung unſeres Inſtitutes zurückzutreſen. Wer möchten uicht ver⸗ ſehlen, unſeren ausgeſchledenen Kollegen auch an di ſer Stelle für die jahrzehntelange, freundſchaftliche und vertrauensvolle Zuſammenarbeit unſeren Dank zum Ausdruck zu bringen. Am 1. September des abgelauſenen Geſchäftsjahres trat Herr Carl geſellſchaft, als neues Mitglied in den Vorſtand ein. Im Jacre 1931 haben ſich die Bezüge des Vorſtandes und ſtellv. Vor⸗ ſtandes(11 Mitglicder) ſowie des Auſſichtsrates(48 Mitglieder) der Dresdner Bank auf insgeſamt R./ 1 029 472.— belaufen. Im Jahre 1932 nicht verfügbaren Reingewinnes fort. bank A. G. die ägyptiſchen Filialen Kairo und Alexandrien im Lauſe des Jahres übernommen, deren Aktiven und Paſſiven in der Bilanz ent⸗ halten ſind. Die türk ſchen Filiaſen der Deutſchen Orentbank A⸗G. werden unverändert fortgeführt, während die Filiale Hamburg geſcheoſſen iſt und liguidiert wird. Ueber das Ergebnis der Umſtellung bei dem Inſtitut läßt ſich im Augenblick noch nichts Konkretes ſagen. Die Deutſch⸗Südamerikaniſche Bank A. ⸗G. hat ſich während der Kriſe gut gehalten und insbeſondere im Ausland ihre Stel⸗ lung aufrecht erhalten können. Sie iſt naturgemäß von Verluſten nicht verſchont geblieben und wird die Erträgniſſe des abgelaufenen Jahres zu Rückſtellungen verwenden. Die günſtige Entwicklung unſerer Kommandite Proehl& Gut⸗ mann, Amſterdam, it durch die Julikriſe und die infolge der beſtehenden Devlſenverordnungen bedingte Abſchnürung des deutſchen Geldmarktes vom Ausland gehemmt wrden. Es hängt von der weiteren Entwicklung Deutſchlands ab, inwieweit die Firma, die der deutſchen Kurdſchaft mit Rembourſen zur Verfügung ſtand, ihre Betätigung auf dieſem Gebiet wieder aufnehmen wird. Das lauſende Geſchäft hat beſriedigerde Er⸗ trägniſſe gebracht, welche aber anoeſichts der Unſtcherheit der Verhältniſſe zu Abſchreibungen und Reſerveſtellungen benutzt werden. Die Internationale Bank te Amſterdam, Amſterbem. die in erſter Linie das Geſchäft mit der deutſchen Inonſtrie pflegt, wird das Erträgnis des Jahres 1931 von etwa Hfl. 1 000 000.— zu Abſchrei⸗ bungen verwenden und aus der oſſenen Reſerve einen Betrag von Hfl. 3 000 000.— für Rückſtellungszwecke ausſondern. Es verbleibt als⸗ dann ein Reſervefonds von Hfl. 8 200 000.— bei einem Aktien apltal von 16 000 000.—. Die Danziger Bank für Handel und Gewerbe AG., Danzig, deren Abſchluß noch nicht vorliegt, wird, den wirtſchafthichen Ver⸗ hältniſſen Rechnung tragend, eine Dividende für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsſahr nicht verteklen. 1 Bei der Mercurbank in Wien, deren Bedeutung für die öſter⸗ reichiſche Wirtſchaft im vergangenen Jahre beſonders anerfannt worden iſt, werden vorausſichtlich Kapitalmaßnahmen getroffen werden, die dem Inſt tut geſtatten, ſeinen Aufgaben in erhöhtem Maße gerecht zu werden. Die Rigaer Internationale Bank, eine für uns ver⸗ hältnismäßig nur geringe Beteiligung, hat unter den ſch'echten wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen, die in Lettland beſonders ſtark kriſenhaften Charakter angenommen haben, zu le den gebabt. Die in letzter Zeit dort erlaſſenen Deviſenvorſchriften machen das bankmäßige Arbeiten faſt zur Unmsbalichkelt. Die Litauiſche Kommerzbank in Kowno hat zufrieden⸗ ſtellend gearbeitet und wird wahrſcheinlich eine, wenn auch gegenüber dem Vorfahr reduzierte, Dividerde verteilen. Die Rumäniſche Bankanſtalt hat es verſtanden, rechtzeitig den Abbau ihrer Debitoren ſuſtematiſch durchzuführen und ihre geſunden Grundlagen aufrecht zu erhalten. ö nter unſeren dauernden Beteiltennoen ſind nenen den bereits er⸗ wähnten Inſtituten hervorzuheben: Die Bank für Handel und ewerbe in Poſen, die Dürener Bank in Duire- Bankhaus Flemming& Co., Magdeburg, Hagen& Co., Hardy& Co.,, G. m. b.., Internatſonale Bank in Luremburg, Li⸗ bauer Bank.⸗G. in Riga, Oberſchleſiſche Diskontobank .⸗G. in Kattowitz, Oldenburgiſche Landesbank, Roſtocker Bank Schwarz Goldſchmidt& Co. Als Zugang im frahre 1931 verbuchten wir u. a unſere Beteilioung von nom.., 12 000.000.— bei der Akzept⸗ und Grantie⸗Ban A⸗G. Einzahlung 25%), die Vollzahſung auf unſere Beteiltgung in Höhe von Hfl. 687 500.— be der Internationaſen Crediet Cemnagnie in Amſterdam tame eine Beteinienne eon nom R, 800 000.— ße der Diskont ⸗Hom⸗ pagnie.⸗G., auf die 2575 eingezahlt ſind. Des weiteren haben ſich die Beteilieungen 1081 u, a. vermehrt dur urſere Mitwirkung beſ der neu⸗ Hecründeten Inter nat'ongten Bocenkroditbanf A ⸗G. in Baie“ ſowie durch Uebernahme weiterer Aktien der Deutſchen Verkehrs⸗Kredit⸗Bank.⸗G., Berlin, und der Mercurbank in Wien. Dresden, im März 1992. Dresdner Bank., Berlin Der Verstand „Die iy einzelnen Teilen des Reichs bereits beſte he den Landesaus⸗ ſchüſſe beahſichliven wir weiter auszubieden, um auf dieſe We ſſe die ühlung mit unſerer Kundschaft im Reiche noch enger zu geſtalten Walther Friſch. Carl Goetz. Wilhelm Kleemann. Henry Nathan. Unſer S253 „Pfälzer Mädel“ iſt unbedingt die Sen⸗ ſation f. Mannheim und die ganze Pfalz. Wenn Sie ſelbſt auch leine Möbel brau⸗ chen, dann iſt es doch unbedingt erſorderl., daß Sie ds. Inſerat ausſchneiden u. auf⸗ heben. Es kommt nämlich einmal die Zeit. wo Sie Möbel brauchen u. Sie haben dann Richtpreite. Vor all. aber könn. 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