1 i Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/20, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Zuiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel- Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile: im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 102. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Für das Erſcheinen von Abend⸗ Ausgabe Freitag, 11. März 1932 eferat über die 143. Jahrgang— Nr. 120 zirtſchaftslage Vom Präſidenten der Internationalen Handelskammer in einer Sitzung des Verwaltungsrats in Paris Eine Erklärung des Reichsprüfidenten Abwehr von oͤreiſten Wahllügen Verſagen der Regierungen“ Meldung des Wolffbüros f Paris, 11. März Der Verwaltungsrat der Internationalen Han⸗ delskammer hat in ſeiner heutigen Sitzung auf Vorſchlag von Herrn Duchemin⸗Paris und von Artur Balfour⸗London Herrn Franz von Mendelsſohn zum Ehrenvorſitzenden und Herrn Abraham Frowein zum Präſidenten der Kammer ernannt. Die Vorſchläge wurden einſtim⸗ mig ratifiziert. Im Anſchluß an die Wahl erſtattete Frowein in ſeiner Eigenſchaft als Präſident ein Referat über die allgemeine Wirtſchafts lage. Er erklärte u..: Mit Ihnen allen ſtimme ich ſicherlich wenn ich auf das entſchiedenſte alle die Angriffe zu rückweiſe, die die Kriſis der letzten Jahre einzig und allein unſerem Wirtſchaftsſyſtem, dem ſog, kapitaliſtiſchen Syſtem, der Gütererzeu⸗ gung und Verteilung, zuſchreiben. Mit Ihnen halte ich auch heute noch dieſes individuali⸗ ſtiſche Syſtem der Gütererzeugung und Verteilung für das beſte. Im Anſchluß daran gab Frowein eine kurze Darſtellung der gewaltigen Aufwärtsbewegung, die die Welt in den hundert Jahren vor 1914 genom⸗ men hat, und die nur dem individualiſtiſchen Syſtem der Gütererzeugung und Verteilung ver⸗ dankt werde. Dann behandelte der Redner die Ver⸗ wüſtungen, die der Weltkrieg hinterließ. Es iſt nach meiner Ueberzeugung, ſo fuhr er fort, nicht Schuld unſerer Wirtſchaftsform, wenn es nicht gelungen iſt, nach dem Kriege das richtige Funktionieren der ſo ſchwer erſchütterten Weltwirtſchaft wieder herzu⸗ ſtellen. Es iſt auch nicht Schuld der unter dieſer Wirtſchaftsform lebenden Menſchen. es iſt, laſſen Sie es mich offen ausſprechen, ein Verſagen der Regierungen. Dieſe Theſe wurde dann im einzelnen begründet. Der Redner beſchäftigte ſich dann mit der Schrum⸗ fung der Güterer zeugung, für die er einzelne erſchreckende Ziffern gab. Er erwähnte auch den Vorwurf, daß die Rationaliſierung der Produk⸗ tion eine der Haupturſachen der ſchweren Kriſe ſei, eine Auffaſſung, die er ſelbſt nicht teilen könne: „Denn jede Vergrößerung der Produktion muß letzten Endes auch dazu führen, daß der Anteil des Einzelnen an dieſer Geſamtproduktion erhöht wird.“ Anſchließend daran wandte ſich Präſident Fro⸗ wein dem Problem der zwiſcheuſtaatlichen Schulden zu, Man müſſe die Frage aufwerfen, ob in einer ſo geſtörten Welt die Begleichung von Schulden noch möglich ſei, denen ökonomiſche Gegenwerte über⸗ haupt nicht mehr gegenüberſtünden. Zu dieſen Schulden gehörten ganz gleichmäßig interalliierte Schulden wie Reparationen, zwiſchen denen ein wirtſchaftlicher Unterſchied nicht beſtehe. Er er⸗ iunerte dann an die Erklärung der internationalen Handelskammer aus dem Jahre 19283. In der heutigen Wirtſchaft, ſo betonte der Redner, ſeien Transferierungen von Kriegsſchulden und Reparationen un⸗ möglich, nicht nur deshalb, weil der Schuldner nicht zahlen, ſondern auch deshalb, weil der Gläubi⸗ ger in der einzigen Form, in der dies möglich wäre, nämlich durch die Annahme von Waren, nicht an⸗ nehmen könne. Die Erledigung dieſer Fragen laſſe ſich nicht länger aufſchieben. Aber— ſo führte der Präſident weiter aus— ſelbſt mit der völligen Be⸗ ſeitigung der Kriegsſchulden und Reparationen ſei noch lange nicht alles das geſchehen, was geſchehen müſſe, um die Welt aus der jetzigen Kriſis heraus⸗ zuführen. Frowein verwies nunmehr auf die Notwendigkeit einer Abrüſtung, die zuſammen mit der endgültigen Regelung der zwwiſchenſtaatlichen Schulden, der Bildung großer, nicht durch Zoll⸗Linien getrennter Wirtſchaftsgebiete, der Rückkehr zu den Grundlagen der individualiſti⸗ ſchen Form der Gütererzeugung und Verteilung einer Anſicht nach die Welt ſchnell wieder zurück⸗ führen werde zu dem Wohlſtand, wie er vor dem Kriege beſtand. Reform im franzöſiſchen Gerichtsweſen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 11. März Zum erſten Mal iſt die Reform des franzöſi⸗ ſchen Geſchworenengerichtsweſens geſtern in der nordfranzöſiſchen Stadt Contarces zur Anwen⸗ dung gekummen. Die Reform beſtimmt, daß die Geſchworenen lich künftighin nicht nur über die überein, Meldung des Wolffbüros — Berlin, 11. März. Auf verſchiedene an ihn gerichtete Anfragen gibt der Reichspräſident folgende Erklärung ab: „Die Behauptung, daß ich die Abſicht hätte, die Landtagswahlen in Preußen und anderen Ländern durch eine Notverordnung hinaus zu⸗ ſchieben, iſt eine dreiſte Wahllüge. Als Hüter der Verfaſſung und als über dem Kampf der Parteien ſtehendes Reichsoberhaupt iſt es für mich eine ſebſtverſtändliche Pflicht, dafür Sorge zu tragen, daß die Wahlen zu den geſetzmäßigen Terminen ſtattfinden. gez. von Hindenburg. Im Anſchluß an dieſe Kundgebung des Reichs⸗ präſidenten wird von der preußiſchen Staats⸗ regierung darauf hingewieſen, daß ſie bereits vor drei Tagen als Auflagenachricht über ſämtliche preu⸗ ßiſchen Sender amtlich hat mitteilen laſſen, daß die Gerüchte, nach einem Wahlſiege des jetzigen Reichspräſidenten würde eine Verſchie⸗ bung der Preußenwahlen in Frage kommen, auf Un wahrheit beruhen. Keine verantwortliche Stelle in Preußen denke daran oder habe jemals daran gedacht, die Preußenwahlen zu verſchieben. Das wäre ein verfaſſungswidriges Vorgehen. Die Preußenwahlen würden zu dem verfaſſungsmäßigen Termin ſtattfinden, Abwehr von Wahllügen des„Angriff — Berlin, 11. März. Das Reichsfünanzminiſterium hat wegen zweier Artikel des„Angriff“ unter der Ueber⸗⸗ ſchrift„Skandal in der Reichsmonopolverwal⸗ tung— Deutſche Reichsmonopolverwaltung für Branntwein vergibt Rieſenaufträge nach Frankreich“ und„Die Deutſche Reichskraftſprit⸗ geſellſchaft— Mehrheit der Auteile in engliſchem Beſitz“ eine Auflage⸗Entgegnung verlangt. Zu dem erſten Artikel des„Angriff“ heißt es in dieſer Entgegnung, daß nie von der Monopol⸗ verwaltung ein Auftrag zum Bau von Apparaten für die Herſtellung von abſolutem Alkohol an die Firma Deſtillerie des Deux edͤveres vergeben wor⸗ den ſei. Lediglich im Jahre 1927, als noch kein erprobtes deutſches Verfahren zur Ver⸗ fügung ſtand, ſei der Apparatebau⸗Firma Pingris in Lille ein Auftrag für eine Einſtellverſuchsappa⸗ ratur zur Erzeugung von 90 000 Hektoliter abſolu⸗ tem Alkohol übergeben worden. Alle weiteren Auf⸗ träge ſeien deutſchen Herſtellern übermittelt worden. Was den zweiten Artikel des„Angriff“ an⸗ lange, ſo entſpreche die Behauptung über eine Ab⸗ tretung der Mehrheit der Anteile der Reichskraft⸗ ſprit⸗G. m. b. H. an den Shellkonzern nicht den Tatſachen. Kontrahenten ſeien vielmehr mehrere Betriebsgeſellſchaften, unter denen ſich neben rein deutſchen Unternehmungen auch der Shellkonzern befinde. Hindenburgs Rund funkanſprache Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. März. In den Kreiſen der Rechtsoppoſition iſt man ent⸗ rüſtet darüber, daß die geſtrige Rund funkrede des Reichspräſidenten auf Schallplat⸗ ten übertragen worden iſt. Dieſe Aufregung ſcheint uns durchaus unberechtigt zu ſein, denn ausſchlag⸗ gebend iſt, daß der Reichspräſident ſeine Rede tat⸗ ſächlich geſprochen hat. Für die Regierung aber war es eine ſelbſtverſtändliche Pflicht, dafür zu ſorgen, daß bei einer ſo wichtigen Kundgebung jede Möglich⸗ keit einer Störung von vornherein ausgeſchaltet würde. Es gab zwei Gefahrenquellen. dem Weg vom Präſtdentenpalais zum Funkhaus, die zweite auf der Strecke vom Funkhaus zum Sen⸗ der Königswuſterhauſen. Durch die techniſchen Sicherungsmaßnahmen iſt erreicht worden, daß die Rede zu gleicher Zeit von zwei Stellen aus geſendet wurde. Wäre es trotz aller Vorſichtsmaßnahmen zu irgend einer Unterbrechung gekommen, ſo wäre man in der Lage geweſen, zehn Minuten ſpäter die Rede nochmals zu ſenden. Nach den Vorgängen in der Neujahrsnacht durfte die Regierung nicht anders handeln. Inzwiſchen ſind, wie wir hören, im Funkhaus Hunderte und Aberhunderte Schreiben eingegangen, daß die Rede des Reichspräſidenten auf Schall⸗ platten morgen abend wiederholt wer⸗ den möge. Dieſem Wunſch, der Beweis, daß die Hörer an der Verbreitung durch Schallplatten keinen Anſtoß nehmen, wird denn auch bekanntlich ent⸗ ſprochen werden. Den Beſchwerden, namentlich aus dem national⸗ ſozialiſtiſchen Lager, daß man dem Kandidaten der Nationalſozialiſtiſchen Partei nicht auch die Gelegenheit geboten habe, im Rundfunk zu den Wählern zu ſprechen, wird von zuſtändiger Seite entgegengehalten, daß Hitler einen ſolchen Antrag überhaupt nicht geſtellt hat. Die heutige Rede des Kanzlers im Sport⸗ palaſt wird— wir hatten das ſchon angekündigt— in der Zeit von.15 Uhr bis 9 Uhr abends gleich⸗ falls über alle deutſchen Sender gehen. Franzosen für eine Revision des Verjailler Vertrags Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 11. Mürz. In einem politiſchen Debattierklub, der dieſer Tage das Thema„Deutſchland— Frankreich“ behandelte, meldeten ſich der bekannte Vorkämpfer der Reviſion des Verſailler Vertrags, Guſtave Hervs und der Germaniſt der Pariſer Sorbonne, Henri Lichtenberger, zum Wort. Mit der ihm eigenen Beredſamkeit ſuchte Hervé den Nachweis zu erbringen, daß die Reviſion des Verſailler Vertrags erforderlich iſt, um allmählich die guten Beziehungen mit Deutſchland herzuſtellen. Der Verſailler Vertrag ſei auf Ungerechtigkeiten aufgebaut, Gerechtigkeit und Brüderlichkeit müßten heute aber die Menſchen leiten. Der Debattierklub kam zu den folgenden Schlußfolge⸗ rungen, die charakteriſtiſch ſind für Franzoſen, die im Grunde die Verſtändigung mit Deutſchland wünſchen: „Frankreich übertrifft heute Deutſchland an innerer Stärke, aber es beſteht die Möglichkeit, daß Deutſchland durch ſeine potentiellen Kräfte, wie Geburtenziffern, geheime Rüſtungen, nationale Ausrüſtung, den Sieg davonträgt. Die Gefahr eines unmittelbaren Krieges muß ausge⸗ ſchaltet werden. Die kommende Ruhepauſe kann ſich aber nicht über die Maßen verlängern, da eine neue Generation entſtanden iſt, die die Schrecken des Krieges nicht kennt und die Schulden der Väter nicht bezahlen will. Um den Krieg zu vermeiden, müſſen beide Länder an der Re⸗ viſion des Friedensvertrages zuſammenarbeiten. Der Friedenvertrag entſpricht nicht mehr den For⸗ derungen und iſt auf Ungerechtigkeiten auf⸗ gebaut. Die Inittative zur Vertragsreviſion darf nicht von einer Nation allein ausgehen.“ Schuldfrage auszuſprechen haben, ſondern auch be⸗ züglich der Strafzumeſſung. Bei dem Fall, der geſtern erledigt wurde, han⸗ delt es ſich um einen Kriegsinvaliden, der in einem Alkoholrauſch drei Kugeln auf ſeine Frau abgeſchoſſen hatte. Das mit Hilfe der Ge⸗ ſchworenen zuſtande gekommene Urteil lautete auf ſechs Jahre Gefängnis. Die Beſatzung eines breanenden japaniſchen Dampfers gerettet — Manila, 11. März. Der amerikaniſche Zerſtörer „Tracy“ hat die Beſatzung des brennenden japaniſchen Dampfers„Kakumaru“ an Bord genommen. — London, 11. März. Wie Reuter aus Tokio mel⸗ det, beſtreitet die japaniſche Regierung, Truppen an der Grenze zwiſchen Korea und der Sowjetunion konzentriert zu haben. Dagegen iſt der japaniſche Botſchafter in Moskau beauftragt worden, die ruſ⸗ ſiſche Regierung um Aufklärung wegen der Kon⸗ dentration ruſſiſcher Truppen an ber Pofftet⸗Bat zu erſuchen. — London, 11. März. Am nächſten Mittwoch wird Lloyd George einen Empfang für die liberalen Parlamentsmitglieder veranſtalten und dabei eine Rede über die politiſche Lage und beſonders auch über die Finanzfragen halten. Die erſte lag auf Antwort auf eine Zuſchriſt * Mannheim, 11. März. Jeder freut ſich, wenn ſeine Arbeit Beachtung findet. Dieſe Freude wird der politiſchen Redaktion der NMz in dieſen letzten Tagen vor dem Wahl⸗ kampf in geradezu überreichlichem Maße zuteil. Selbſtverſtändlich iſt dieſe Beachtung unſerer Arbeit nicht immer gleichbedeutend mit ihrer An⸗ erkennung. Zwar erhalten wir zu unſerer Ge⸗ nugtuung auch dauernd ſehr viele Zuſchriften, die ſich in Worten wärmſter Anerkennung über unſere an dieſer Stelle geleiſtete politiſch⸗vaterländiſche Ar⸗ beit äußern, doch wie das überall im öffentlichen Leben ſo geht: Wer zufrieden iſt, ſagt und ſchreibt im allgemeinen nichts, weil er glaubt, auf dieſe Zufriedenheit einen ſelbſtverſtändlichen An⸗ ſpruch zu haben und nur wer unzufrieden iſt und ſich beſchweren will, tritt aus ſeiner Zurück⸗ haltung hervor. Wenn wir trotzdem auch in dieſen Tagen des allgemeinen Wahlfiebers viel mehr Zu⸗ ſchriften zuſtimmender Art als ablehnende erhalten, ſo können wir daraus wohl mit Recht ſchließen, daß wir nach der Meinung unſeres aus allen Schichten der Bevölkerung zuſammengeſetzten großen Leſer⸗ kreiſes mit unſerem politiſchen Kurs die rechte Fahr⸗ ſtraße innehalten. Als Stimmungsſymptome der öffentlichen Mei⸗ nung ſind uns jedoch jederzeit auch Zuſchriften willkommen, die an unſerer politiſchen Haltung Kritik üben. Wir bedauern dabei nur das eine, daß die meiſten Verfaſſer ſolcher kritiſchen Zu⸗ ſchriften, die von unſerer politiſchen Haltung „mehr Mut und Schneid“ erwarten, für ſich ſelbſt nicht einmal den Mut und Schneid auf⸗ bringen, ihren Namen zu nennen. Wie es bei anſtändigen Leuten ſelbſt jetzt noch überall in der Welt geſchieht, ſo fliegen auch bei uns ſolche anvo⸗ nymen Zuſchriften regelmäßig in großem Bogen in den Papierkorb. Wenn wir von dieſem Brauch heute einmal eine Ausnahme machen und den hauptſächlichen Inhalt aus der Zuſchrift eines „großen Hindenburgverehrers, der unter ihm im Felde ſtand“ hier Raum geben, ſo geſchieht das in der Ueberzeugung, da⸗ mit ſozuſagen einen Stich ins Weſpenneſt zu tun und in falſche Vorſtellungen hineinzuleuchten, die bei den weit verbreiteten Begriffsverwirrungen heute in vielen Köpfen Platz finden. In jener Zu⸗ ſchrift heißt es: „Es hilft kein Drehen und Deuteln. Nach⸗ dem ſich Hindenburg vollkommen auf Brüning feſtgelegt hat, iſt der eigentliche Kandidat ja garnicht Hindenburg, ſondern Brüning, der beſtgehaßte Mann in Deutſch⸗ land. Die ehrwürdige Perſon Hindenburgs ſchaltet bei der Wahl vollkommen aus bezw. tritt ganz in den Hintergrund. Sein Alter würde keine Rolle ſpielen. Auch Wilhelm. war 90 Jahre alt, doch ſein Kanzler war Bis⸗ marck und darum hätte er 100 Jahre alt ſein können. Brüning aber iſt kein Bismarck, auch nicht in Miniatur. Das Volk wird Brüning nicht wählen. Verlaſſen Sie ſich darauf. Brü⸗ ning ſoll und muß fallen, das iſt des Volkes Wille. Der furorteutonicus wird Brü⸗ ning jagen. Hindenburg weiß ſicher über⸗ haupt nicht, wie der Wind weht, man ließ ihn wiſſentlich im Dunkeln. Stellen Sie ſich nicht zu ſpät auf den Willen und die Anſichten des Volkes um, ſonſt verpaſſen Sie den Anſchluß!“ Für oberflächlich urteilende Leſer mag dieſe Zu⸗ ſchrift auf den erſten Blick manches Beſtechende haben. Wer aber noch den Willen und die Kraft zum Nachdenken und zum ſachlichen Urteil Wenn die Not am größten war, wurde Hindenburg gerufen! Er kam, half und ſetzte ſein ganzes Selbſt ein für de Erfüllung vater⸗ ländiſcher Pflicht. And jetzt ſoll man ihn im Stich laſſen? Nimmermehr! Treue um Treue! 22 Seite„Nummer 12⁰ Neue Mannheimer? 8 0 Abend⸗ Ansgabe Freitag, 115 März 19222 hat, der muß ohne weiteres re wie einſeitig und gedankenlos in jener Zuſchrift die Situation beurteilt wird. Ein völliger Trugſchluß iſt es ſelbſtverſtändlich, daß der eigentliche Wahlkandidat nicht Hindenburg, ſondern Brüning ſei. Gewiß iſt Brüning der erſte Vertrauensmann Hindenburgs, doch ſchließlich wird jeder Reichspräſident auf ſie⸗ ben Jahre gewählt, während für die Amtsdauer des Reichskanzlers keinerlei Bin dung beſteht. Wenn Brüning wirklich„der beſtgehaßte Mann Deutſchlands“ wäre, dann iſt es vollkommen unver⸗ ſtändlich, daß die kürzlich noch gegen ihn im Reichs⸗ tag eingebrachten Mißtrauens voten mit einer für die deutſche Parteizerklüftung nicht unbeträcht⸗ lichen Mehrheit durchweg abgelehnt wurden. Die Mehrheit des Reichstages wird es nach wie vor in der Hand haben, Brüning zu ſtürzen, auch wenn Hindenburg wiedergewählt wird. Erfreulich iſt in der Zuſchrift das Eingeſtändnis, daß Hindenburgs hohes Alter keine Rolle ſpielt. Mit dieſem billigen Einwand ſollte alſo die Agitation gegen ihn endlich Schluß machen. Dies umſo mehr, als auch bei der„nationalen Oppoſition“, die Hindenburg jetzt bekämpft, kein Menſch Hinden⸗ burgs hohes Alter als Hindernis betrachtet hätte, wenn er nur auf die ihm geſtellten politiſchen Bedingungen eingegangen wäre. Das muß man immer wieder ſagen. Daß Hindenburg keinen Mann wie Bismarck zur Seite hat, wiſſen wir alle. Wenn die vielen Millionen, die jetzt gegen Brüning und Hindenburg agitieren, einen Mann vom Formate Bismarcks in ihren Reihen haben, dann mögen ſie ihn gefälligſt präſentieren. Bis jetzt hat man leider noch nicht das geringſte da⸗ von gemerkt, ſelbſt nicht von einem„Miniatur⸗ Bismarck“, um mit den Worten des Verfaſſers jener Zuſchrift zu reden. Oder hält man in den Kreiſen der nationalen Oppoſition die Herren Hitler, Goebbels, Frick, Dueſterberg oder den„Silberfuchs“ Hugenberg für ſolche überlebensgroße Perſönlichkeiten? Die Meinungen mitſſen ſelbſt in ihren Reihen doch ſehr auseinander⸗ gehen, denn ſonſt wäre es doch völlig unverſtändlich, marum ſich nicht einmal Deutſchnationale und Nationalſozialiſten auf einen gemeinſamen „Miniatur⸗ Bismarck“ haben einigen können. Auch wir haben an Brüning und ſeiner Politik ſehr vieles auszuſetzen, aber in den Reihen ſeiner Gegner kön⸗ nen wir auch beim ſchärfſten Zuſehen keinen einzigen erblicken, zu dem wir das Zutrauen haben könnten, daß er die Sache des ganzen deutſchen Volkes Feſſer und würdiger führen könnte als dieſer vielgeſchmähte Brüning. Vielleicht iſt es möglich, dieſen ehrlichen und erprobten Kämpfer früher oder ſpäter durch den fturorteutonicus von ſeinem Poſten zu verjagen. Nie und nimmer aber wird es gelingen, mit dieſem kuror teutonicus und Herrn Hitler oder Goebbels an der Spitze auch die Beton mauern an der franzöſiſchen Grenze zum Einſturz zu bringen, wie ſich das viele harmloſe Gemüter in verſchwommenen Er⸗ enten au die Trompeten von Jericho in ihren Aunſchträumen porſtellen. Schärfſte Zurückweiſung verdient vor Atem üuch die in jener Zuſchrift aufgeſtellte Be⸗ hauptung, daß Hindenburg garnicht wiſſe wie der Wind wehe und daß man ihn wiſſentlich im Dunkeln laſſe. Sollte man ſich nicht ſchämen, immer noch mit ſolchen höchſt üblen Brunnenvergiftungen zu agitieren, wo alle Welt doch weiß, daß Hindenburg nicht nur wieder⸗ holt die maßgebendſten Führer der Hakenkreuz⸗ lex ſowohl wie der Deutſch nationalen und des Stahlhelms zu langen Ausſprachen bei ſich empfangen hat, ſondern für jeden, der hören kann und hören will auch aus den vielen öffentlichen Kundgebungen Hindenburgs in letzter Zeit der Die Kohleneinfuhr aus England Warum Draht Vertreters § London, 11. März. Eine ins einzelne gehende deutſche Antwort auf die Erkundigungen der Berliner engliſchen Bot⸗ ſchaft in der Kohlenfrage iſt jetzt im Beſitz der engliſchen Regierung. Förmliche Vorſtellungen hat England bis jetzt nicht erhoben. Der Berliner Korreſpondent der„Times“ iſt in der Lage, eine Darlegung des amtlichen deutſchen Standpunktes aus zuſtändiger Quelle zu geben. Die Beunruhigung im Ausland über die neuen deutſchen Maßnahmen wird darin gewürdigt. Gleich⸗ zeitig wird eine Reihe von Mißverſtändniſ⸗ ſen aufgeklärt. Es wird aufgeführt, daß die eng⸗ liſche Kohleninduſtrie tatſächlich im N Jahr nur etwa 1,6 Millionen Tonnen oder 0,7 v. H. der engliſchen Kohlenförderung weniger nach? Deutschland einführen könne als 1930, wo ſich die engliſche Koh⸗ leneinfuhr auf etwa 3,8 Millionen Tonnen belieſ. Ein weiterer Rückgang, der nach den amtlichen Er⸗ klärungen im Unterhaus zu drohen ſcheine, ſei des⸗ halh nicht zu befürchten. Deutſchland werde immer noch an vierter Stelle unter den Abnehmern eng⸗ liſcher Kohle ſtehen. ung unſ. Londoner Die Gründe für die deutſchen Maßnahmen ſeien nicht politiſche, ſondern rein wirtſchaft⸗ liche geweſen. Die Deviſenlage allein mache eine beträchtliche Ein⸗ ſchränkung der Kohleneinfuhr notwendig und durch die ſehr ernſte Lage des deutſchen Kohlenbergbaues ſet dieſer Schritt vollends unvermeidlich geweſen. Der deutſche Kohlenverbrauch ſei von einem monat⸗ lichen Durchſchnitt von 14 Millionen Tonnen im Jahre 1929 auf 8,9 Millionen im Dezember geſun⸗ ken, die Zahl der beſchäftigten Bergarbeiter im Ruhrgebiet in derſelben Zeit von 354 000 auf 209 000, alſo um etwa 40 v. H. zurückgegaugen, wäh⸗ rend der entſprechende Arbeitsverluſt in Eng⸗ land ſich nur auf 15 v. H. belaufe. 1932 in den Ruhrkohlengruben 9,4 Millionen Schichten ausgefallen. Das Ende des Schrumpfungsvorganges im deutſchen Wirtſchafts⸗ leben und damit in der deutſchen Kohleninduſtrie ſei noch nicht abzuſehen. Die Kriſenlage ſei nicht zuletzt eine Folge der Pfundentwertung, die gleich⸗ zeitig der engliſchen Kohleninduſtrie erhebliche Vor⸗ teile gebracht habe. Angeſichts der ſchweren Depreſ⸗ ſton in Deutſchland ſei es gewiß verſtändlich, daß Deutſchland einen Verſuch mache, um einer zeitwei⸗ ligen Ueberlegenheit ſeiner Hauptkonkurrenten auf Ueberdies ſeien übergeugende Beweis erbracht wird, daß Hindenburg genau im Bilde iſt, um was es geht. War nicht erſt geſtern wieder ſeine Rundfunk⸗ anſprache an das deutſche Volk und an viele Millionen im Ausland ein in der ganzen Welt ge⸗ hörter Beweis dafür, daß Hindenburg nicht nur im Kriege, ſondern auch im Frieden wirklich der erte Deutſche iſt, der beſte, den wir kennen? War es nicht erſchütternd, wie er zum Schluß feiner geſtri⸗ gen Anſprache mit deutlich een Schluchzen in der Stimme davon ſprach, wie die Verant⸗ wortung vor ſeinem Gewiſſen ihn zwinge, auch jetzt auszuharren und mit ſeiner letzten Kraft dem deutſchen Volke in Treue zu die ⸗ nen? Was aber die an die Redaktion der NM direkt gerichtete Mahnung in jener Zuſchrift angeht, uns »hicht zu ſpät auf den Willen und die Anſicht des Volkes umz uſtellen, weil wir ſonſt den An⸗ Deutſchland dieſe Kohleneinfuhr beſchränken mußte dem internationalen Kohlenmarkt in kleinem Aus⸗ maße entgegenzuwirken, zumal Deutſchland keine Maßnahmen gegen die engliſche Währungspolitik unternommen, beiſpielsweiſe keine kompenſie⸗ renden Zölle eingeführt habe. Eine Beſchrär⸗ kung der Kohleneinfuhr ſei um ſo mehr am Platze geweſen, als der Beſchäſtigungsgrad in Deutſchland in denjenigen Kohlenklaſſen, die England hauptſäch⸗ lich liefere, ganz beſonders zurückgegangen ſei. Bei der Beurteilung der deutſchen a ee ſei ins⸗ beſondere zu berückſichtigen, ob eine Diskrimination gegen engliſche Kohlen dabei im Spiele oder beabſich⸗ tigt ſei. Davon könne keine Rede ſein, Zukunft England den erſten Platz nach Deutſchland ausführenden werde. da in aller unter den Kohlenländern einnehmen Der Vorwurf der Diskrimination gegen England würde auf einem Mißverſtänoͤnis der deutſchen Mo⸗ tive beruhen, die nicht handelspolitiſcher, ſondern binnenwirtſchaftlicher Art ſind. Deutſchland habe während der erſten Monate nach dem engliſchen Pfundſturz und der Einführung der engliſchen Zoll⸗ veränderungen eine Erhöhung der engliſchen Koh⸗ leneinfuhr zugegeben, bis die zunehmende hoffnungs⸗ loſe Marktlage die deutſche Kohleninduſtrie zu Maß⸗ nahmen gezwungen hätte. Kein Land wünſche ernſt⸗ licher als Deutſchland einen Erfolg der Bemühun⸗ gen zur Herſtellung des Vertrauens auf der ganzen Welt und des wirtſchaftlichen Austauſches zwiſchen Deutſchland und England unter den alten Bedin⸗ gungen. Altentatsplan auf einen Bankdirektor Meldung des Wolffbüros Berlin, 11. März. Ein ſenſationeller Anſchlag auf den Leiter einer Berliner Großbank, der auch im politiſchen Leben eine Rolle ſpielt, wurde vom Raubdezernat des Berliner Polizeipräſidiums in letzter Stunde ver⸗ eitelt. Der Attentäter, der den Bankdirektor er⸗ morden wollte und ſeine Villa in Dahlem mit Komplizen auszuplündern gedachte, wurde feſt⸗ genommen. Zur Vorgeſchichte des Anſchlagsplanes auf den Leiter einer Berliner Großbank verlautet: Im November und Dezember vorigen Jahres erhielt der Chauffeur eines bekannten Berliner Großbankdtrektors wiederholt durch einen anonymen ſchluß verpaßten“, ſo mag ſich der anonyme Briefſchreiber darüber nicht mehr graue Haare wachſen laſſen, als wir ſelbſt. Wir gehen nach wie vor unbekümmert um den wilden und die große ſo leicht beeinflußbare Maſſe, die heute Hoſiannah und morgen ſchon wieder Kreuzäge ihn ſchreit“ unſeren geraden Weg, den Weg, den uns Pflicht und Gewiſſen und die Liebe zu Volk und Vaterland, gehen heißt. Und ſoweit wir Wert darauf legen, den Anſchluß nicht zu verpaſſen, ſo denken wir nur an den Anſchluß an jene deutſchen Menſchen, die über alles Partei⸗ politiſche hinaus noch Wert auf Wahrheit und Klarheit, auf Vernunft und fachliches Urteil legen und die noch Sinn und Gefühl haben zur Liebe und Treue für einen uns alle nach Charakter und hiſtoriſcher Leiſtung weit überragen⸗ den Mann wie unſer Nationalheros Hindenburg. H. A. Meiß ver. Geſchenk Von Irmgard Frank⸗Clages Das graue Einerlei des Alltags kennen wir alle. Wir ſchleppen alle unſere Laſt von Tag zu Tag, und neben uns geht die Sorge ums tägliche Brot, um Kleidung und Arbeit, daß wir manchmal zu erſticken drohen, und der Gedanke kommt:„o, könnt man doch einmal die ganze Laſt abwerfen von den Schultern und froh und frei mit friſcher Hoffnung ausſchreiten!“— So gings auch mir heut, und während ich in den Hausfrauenpflichten des Alltags mich mühte, klingelte es an der Tür,— und der Frühling grüßt mich! Lauter zarte Blu⸗ menkinder blühen und läuten im Korb des Händ⸗ lers und ſcheinen zu bitten: Laß uns hinein! Doch gu ſtark iſt noch der Bann, das Gefühl, es nicht tun zu dürfen, weil es„Luxus“ iſt. Schnell will ich abweiſen. Da ſehe ich in das verhärmte, müde Ge⸗ ſicht des Alten, das auch ohne Worte erzählt, wie ſchwer es jetzt iſt, treppauf, treppab zu gehen, im⸗ mer mit leiſer Hoffnung auf kleinen Verdienſt zu klingeln, und immer wieder abgewieſen zu werden, weil Blumen ſich ins Heim zu holen wie Ver⸗ ſchwendung anmutet. Mich überkam plötzlich der Leichtſinn, daß ich mit leichtem Sinn alles Grübeln und Rechnen beiſeite ſchob und meine Hand öffnete, die Kinder des Frühlings zu empfangen. Nun ſtehen ſie auf meinem Schreibtiſch, und wie ein heimliches Klingen tönt es zu mir, daß ich ſtille Zwieſprache halten muß.„Wir waren in der Fin⸗ ſternis, auch uns drückte die Laſt der ſchweren Erde, und wir ſehnten uns nach Licht, gerade wie du, traurige Menſchenſeele! und Sehnſucht in der Tiefe, zu wachſen und warteten — warteten—, bis unſere Kraft und Sehnſucht ſo ſtark wurde, daß wir durchbrachen durch Finſternis und Schwere. Auch in dir liegt die gleiche Kraft, die gleiche Sehnſucht nach dem Licht. Unſer Schöpfer gab ſie auch dir mit auf den Lebensweg auf Erden. Nun lerne warten in der Tiefe und ſammle Kraft und Sehnſucht, bis es aus dir hervorbricht, du weiß ſelbſt nicht wie, daß du dich reckſt und ſtreckſt nach dem Licht, das über der Finſternis ſcheint, auch wenn du es jetzt noch nicht ſiehſt wirſt! du Da ſammelten wir Kraft das Wunder des Wachſens und Werdens erleben! Du kannſt es dir ſelbſt nicht geben, aber du kannſt ſtill ſein und voll Hoffnung, um in der Stunde des Rufens bereit zu ſein, aufzubrechen für die Welt des Lichts!“ Während ſo mein Ohr hineinlauſchte in das, was die Blumen mir enthüllten, ward auch mein Auge aufgetan für die ganze Schönheit ihres Blühens. Da bekam ein Wort Leben, das auch ein Wanderer ohne Heim und Haus geſagt hatte, der arm über dieſe Erde ging:„Sorget nicht, ſehet die Blumen an!“ Er wußte wohl von menſchlicher Mühe und Not, ſein Weg endete in der Nacht des Martertodes auf Erden, aber er lebte im Licht des Glaubens an den Vater und wußte, daß durch alle Sorgenlaſt hindurch das Vertrauen auf den Vater uns mitten in die Welt des Lichts ſtellen kann. Auch wir löſen uns damit nicht von der Erde, wie auch die Blu⸗ menkinder ſich nicht löſten von der Erde. Sie blie⸗ ben ihr mit allen Wurzelfaſern verhaftet, aber die Laſt iſt zur Kraftquelle, zum Nährboden für das eigene Wachſen geworden, damit das Blühen auch zur Frucht reifen kann. Die Blume blüht und entfaltet ſich nach ſtillem, in ihr waltendem Geſetz. Du aber, Menſchenkind, darfſt hineinlauſchen in Wachſen und Werden, Rei⸗ fen und Vergehen. Dann kann es geſchehen, daß du den Dienſt erkennſt, den deine Laſt dir tat, und ein Danken bricht in dir auf für dieſe Laſt,— und ſiehe, dir iſt für kumer geholfen, nun darfſt du wachſen und reifen. Wir tragen alle eine andere Laſt, und doch wird 8 für deine und meine Seele der richtige Erdboden ſein! Mannheimer Kunſtverein E. B.(L 1,. Die Ausſtellung von Oelgemälden, Plaſtiken des„Ver⸗ eins Berliner Künſtler“ iſt täglich von 101 und—5 Uhr geöffnet.(Montag geſchloſſen.) Es wird nochmals 5 dieſe bedeutſame Schau hinge; wieſen, „Tell“ in Weinheim. Die Aufführung von Schillers„Wilhelm Tell“ durch das S tadttheater Heidelberg in einer Schüler⸗ und einer Abend⸗ vorſtellung war ein großer Erfolg. Winds hat Schillers Schauſpiel auf den Ton der Zeit abge⸗ ſtimmt. Vorbühne mitverwandt wird, fanden ein ſtarkes Echo in dem ſehr gut beſuchten Haus, das den Mit⸗ wirkenden für die hochſtehenden Leiſtungen wieder und wieder dan Körbe mit praktikablem Inhalt(ſo wie Mime liebt) blieben ihm als ſichtbare Zeichen der Lärm des Tages 1 Schreiber Briefe, in denen dem Chauffeur mitgeteilt wurde, daß ſein Brotgeber demnächſt wegen verſchie⸗ dener Unterf ſchlagungen und Deviſenſchtebungen ver⸗ haftet werde und er ſelbſt dann auch ſeine Stellung verlieren werde. Da aus dem Inhalt dieſer Mit teilungen zweifelsfrei hervorging, daß es ſich um einen Geiſtesgeſtörten oder Phantaſten han⸗ deln müſſe, wurde dieſen geheimnisvollen Mitteilun⸗ gen keinerlei weitere Bedeutung beigemeſſen. Der Polizei gelang es damals, einen gewiſſen Weiß⸗ mann als den geheimnisvollen Briefſchreiber züt e der jedoch, da er als durchaus harmlos bekannt war, nicht ſeſtgenommen wurde Nunmehr erhielt dieſer Tage ein ehemali⸗ ger Angeſtellter der Bank von Weiß⸗ mann einen Brief, in dem er aufgefordert wurde, mit ihm zuſammen auf den Bankdirektor einen Raubüberfall zu unternehmen. Der Brief⸗ empfänger teilte dies der Kriminalpolizei mit, die daraufhin geſtern zur Feſtnahme des Weißmann ſchritt. Der Name des betreffenden Bankdirektors wird vom Polizeipräſidium nicht genannt. Badiſche Politik Die nächſte Landtagsſitzung In die bereits gemeldete Tagesordnung der ſechſten Sitzung des badiſchen Landtags am Diens⸗ tag, 15. März, nachmittags 74 Uhr wurden noch folgende Punkte aufgenommen: 1. Dr. Föhr und Gen., Ermäßigung der Pacht⸗ preiſe und öffentlichen Gebühren. 2. Lechleiter und Gen., Mietſenkung für an verheiratete Beamte des badiſchen Sicherheitsdienſtes vermietete reichseigene Wohnungen. 3. Hagin und Gen., Einfuhr von elſäſſiſchem Salat nach Baden. f 4. Dr. Brühler und Gen. Geſchäftsgebahren der Bad. Bauernbank in Freiburg und der Zentral⸗ bezugs⸗ und Abſatzgenoſſenſchaft des Bad. Bauern⸗ vereins in Freiburg. 5. Merk und Gen., Geſchäftsgebahren bei den Organiſationen des Badif chen Bauernvereins. Die Pfälzer Vombenaffäre 0. Ludwigshafen, 11. März. Zu einer Erklärung der Gauleitung der NSA. der Pfalz unter dem Titel Kein Femeaus⸗ ſchuß gebildet“ erklärt die„Neue Pfälziſche Landeszeitung“, daß ſie nicht nur auf ihrer geſtrigen Behauptung beſtehen bleibe, ſondern ſie ergänzt ſie dahin, bet der polizeilichen Vernehmung haben die SA.⸗Jührer Schleichert und Vogel zugegeben, 5 die von der Gauleitung der NSDAP. beſtrittene SA. ⸗Sitzung ſtattgefunben habe und verlaufen ſei, wie ſie dies veröffentlicht habe. Im übrigen liege die Angelegenheit bereits beim Reich gericht in Leipzig. Die„Neue Pfälziſche Landeszeitung“ teilt mit, daß ſie in den nächſten Tagen weitere Einzelheiten veröffentlichen werde. Verbilligtes Fleiſch be rächt Draht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. März Die Reichsregierung veröffentlicht eine Verord⸗ nung, daß zur Weiterführung der Fleiſchverbilli⸗ gung für Arbeitsloſe und andere Hilfs⸗ bedürftige, die zugleich eine Fortſetzung der Hilfsaktion für die Landwirtſchaft darſtellt, von der Regierung neue Mittel ausgeworfen wurden. Es wird dadurch ermöglicht, daß Bezugsſcheine it ber zuſätzliche drei Wochen ausgegeben werden. Damit iſt bis Ende April die verbilligte Fleiſchabgabe an die Kreiſe, die dieſe Bene gung bisher genoſſen, Zarantiert. 7 Humor in Vers und Proſa Neumann⸗Hoditz⸗Abend in der Harmonie Viele alte Freunde hat ſich Karl Neumann⸗ Hoditz von ſeiner Theaterzeit erhalten, viele ſind dazu gekommen, die ſein ſpäteres Wirken ſchätzen lernten; es war vielleicht ein Wagnis, in dieſen Ta⸗ gen politiſchen Kampfes und materieller Intereſſen einen ſo beſchaulichen Abend zu veranſtalten, aber die Anhängerſchaft des Vortragenden konnte den großen Harmonieſaal leicht füllen. Erfreulicherweiſe, denn Humor tut heutzutage not. Karl Neumann⸗Hoditz führte ſeine Zuhörer durch ein Jahrhundert deutſchen Humors, begann mit einer feinen Goethe⸗Geſchichte Wilhelm Schäfers und kam über Wilhelm Buſch raſch zu den Lebenden, zu Ru⸗ dolf Presber, Karl Ettlinger, Fritz Müller, Haße Zetterſtröm, Joſeph Winckler und Peter Panter. Zu⸗ erſt ſchauſpieleriſch⸗deklamatoriſch mit heiterem Hin⸗ tergrund, wuchs der Vortrag ins luſtige, kymiſche, groteske hinüber, keine Nuance entgeht dem Theatermenſchen, geſtaltend ſchöpft er aus dem Wort. Dialekte kann man ſich urwüchſiger vorgetragen den⸗ ken, dann ſeſſelt aber wieder die Erzählung hin⸗ reichend, um den kleinen Mangel vergeſſen zu laſſen. Koſtproben friſchen, kecken, polternden Humors miſch⸗ ten ſich mit einigen Happen lahmer Späße und hinter⸗ hältiger Komik, durchaus nicht zum Schaden der Vortragsfolge, kamen doch gerade dadurch die beſten Stücke zu erhöhter Geltung. Aus Joſeph Wicicklers Tollem Bomberg ließen ſich noch toullere Hiſtörchen erzählen, aber was Neu⸗ mann⸗Hoditz bot und wie er es bot, war auf ſein Publikum zugeſchnitten. Sehr gut gefiel die Brief⸗ geſchichte von Presber, ausgezeichnet auch die Segel⸗ bootfahrt von„Karlchen“ und Zetterſtröms Aben⸗ teuer mit dem Hexenſchuß. Fritz Müllers ſpaſſige „Goldene Hochzeit“ iſt ſo recht im Stil der„Luſtigen Blätter“, von köſtlicher Harmloſigkeit, wohingegen das Schickſal der Knoblauch'ſchen Knackwürſte bedeu⸗ tend kräftiger und von geradezu überwältigender Schlußlöſung iſt. Mit einer kleinen Erzählung des vor wenigen Jahren verſtorbenen Marcell Salzer, deren Pointe ſeither durch unzählige Witzblätter ge⸗ Beſonders die Maſſenſzenen, bei denen die gangen iſt, verabſchiedets ſich Karl Neumann⸗Hoditz von feinen dankbaxen Zuhörern, Blumen und einige ihn der Aner nnung zurſt s 5 N N in 1 Das Nationaltheater teilt mit: Die Erſt⸗ aufführung der vor kurzem in Berlin heraus⸗ gebrachten neuen Pauspertelſchen Bearbeitung der Operette„Prinz Methuſalem“ von Johann Strauß, ie morgen im Nattonaltheater ſtattfindet, ſteht unter muſikaliſcher Leitung von Dr. Ernſt Cremer und unter Regie von Alfred Landory; die Bithnenbilder entwarf Dr. Eduard Löffler.— Das Luſtſpiel„Marguerite durch drei“ von Fritz Schwiefert wird in den Kammerſpielen im Uni⸗ verſum als Nachtvorſtellung am 12. und 19. März wiederholt. D Manuheimer Künſtler auswärts. Nach 1404 Gaſtſpielen auf Anſtellung wurde der Baſſiſt Walter Streckfuß— zur Zeit am Stadttheater Halles von Generalmuſikdirektor Guſtav Brecher unter glänzenden Bedingungen an das ſtädtiſche Thea⸗ ter in Leipzig verpflichtet. Der erfolgreiche Mannheimer Künſtler tritt an die Stelle des nach München gehenden Baſſiſten Adolf Vogel, Der Staatsrechtslehrer Stier⸗Somlo iſt ſoeben in Köln im Alter von 58 Jahren geſtor ben. Pro⸗ ſeſſor Dr. jur. Fritz Stier⸗Somlo, der weit über die Grenzen Deutſchlands hinaus bekannte Rechtslehrer, iſt am 21. Mai 1873 in Berlin geboren, wo er auch zum Dr. jur. promovierte. 1901 habilitierte er ſich an der Univerſität Bonn, 1904 erhielt er dort ſeine Er⸗ nennung zum Profeſſor. Im Jahre 1910 gründete er die Akademie für kommunale Verwaltung in Düſſel“«“ das ſtets zu ſeinen bevorzugten dorf— ein Gebiet, Intereſſen gehörte— 1912 wurde er Direktor der Hochſchule für kommunale und ſoziale Verwaltung in Köln und 1919 ordentlicher Profeſſor für Staatz Verwaltungs⸗ und Völkerrecht an der Univerſt⸗ tät Köln. Er hat zahlreiche Schriften hinterlaſſen, 8 eine umfangreiche Fachliteratur über verwaltungs⸗ rechtliche Fragen, Probleme der Arbeiterverſicherung und des Arbeiterſchutzrechtes und des Boldt Gemeinſam mit Elſter gab er ſeit 1926 das Hande wörterbuch der Rechtswiſſenſchaft und ſpäter die Grundriſſe der Rechtswiſſenſchaft, von denen bisher 10 Bände erſchienen, beraus. Auch die Grund⸗ fragen der modernen deutſchen Politik und der Ver? ſaſſung des Deutſchen Reiches haben ihn in ſeiner Werke beſchäftigt. Stier⸗Somlo war . eteilt ſchie⸗ ver⸗ ung Mit⸗ um han⸗ ilun⸗ Der ei 1 zut mlos a li- ei ⸗ urde, einen rief⸗ „die nann wird 15. AP. us ziſche igen t ſie die en, ktene ſei, liege t in mit, eiten *. 3 Freitag, 11. März 1932 5—— Frühlingsahnen Haſt Du's gehört? Am frühen Morgen Vorm Fenſter ſchon ein Vöglein ſang; Es war wie holdes Liebeswerben Ein ſüßer, ſehnſuchtsvoller Klang. Ich hab' es ſchon im Traum vernommen, Erſt zaghaft leiſe, zärtlich ſacht, Dann wurd ſein Trillern immer lauter, Ich bin darüber aufgewacht. Ich lauſchte, wagte kaum zu atmen, Es lauſcht' der vorher wilde Föhn; Ach, ringsum tiefe, heil'ge Stille Und's Vöglein ſang ſo wunderſchön. Sein Liedchen lockt' im fernen Oſten, Den goldnen Sonnenſchein herfür; Und ahnungsvoll jauchzt' meine Seele: Der Lenz, der Lenz ſteht vor der Tür! Rosa Jagschitz-Weber. Wichtige Friſt beachten! Wiedergewährung von entzogenen Unfall⸗ renten an Kriegsopfer Vom Reichsverband deutſcher Kriegs⸗ beſchädigter und Kriegerhinterbliebe⸗ ner erhalten wir folgende Mitteilung: Die nach der Notverordnung vom 8. Dezember 1931 entzogenen Unfallrenten in Höhe von 10, 15 und 20 Prozent(20 Prozent, ſoweit die Rente min⸗ deſtens zwei Jahre lang bezogen wurde) müſſen nach den Durchführungsbeſtimmungen wieder ge⸗ währt werden, wenn die Kriegsbeſchädigung unter Hinzurechnung der Unfallfolgen zuſammen eine Erwerbsminderung von 25 Prozent und mehr aus⸗ macht. Beſchädigten, die nach dem Reichsverſorgungs⸗ geſetz, Altrentnergeſetz, Kriegsperſonenſchädengeſetz, Wehrmachtsverſorgungsgeſetz, den früheren Mili⸗ tärverſorgungsgeſetzen, dem Reichsgeſetz über die Schutzpolizei der Länder und dem Reichsgeſetz über die Verſorgung der Polizeibeamten beim Reichs⸗ waſſerſchutz eine Erwerbsminderung anerkannt er⸗ hielten, wird empfohlen, einen Antrag auf Wieder⸗ gewährung der Unfallrente zu ſtellen, falls ſie auf Grund der Notverordnung vom 8. Dez. 1981 ent⸗ zogen wurde. Vorausſetzung für die Wiedergewäh⸗ rung iſt allerdings, daß die Erwerbsminderung auf Grund des Unfalles mindeſtens 25 Prozent aus⸗ macht. In Zweifelsfällen, alſo da, wo der Beſchäbigte über die Höhe der Geſamterwerbsminderung im Zweifel iſt, empfiehlt es ſich, den Antrag anhängig zu machen und die amtliche Entſcheidung herbei⸗ führen zu laſſen. Bei allen Beſchädigten, die auf Grund des Reichsverſorgungsgeſetzes uſw. noch eine Rente beziehen, dürften die Vorausſetzungen für die Wiedergewährung der entzogenen Unfallrente immer erfüllt ſein. Der Antrag auf Wiedergewäh⸗ kung der entzogenen Unfallrente muß vor dem 1. April d. J. anhängig gemacht werden, damit die Wiedergewährung vom Tage der Entziehung an erfolgt. Gutſcheine für Reiſen Die Erholungsreiſe an Oſtern— eine neue Möglichkeit, die das Mitteleuropäiſche Reiſebüro auf Veranlaſſung der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſell⸗ ſchaft mit ihren Reiſegutſcheinen geſchaffen hat. Dieſe Reiſegutſcheine werden von den größe⸗ ren Bahnhöfen und allen MEg.⸗Reiſebüros in be⸗ liebigen, auch kleineren Beträgen bis zu eiuer Höchſtgrenze von 500 Mark ausgegeben; ſie werden innerhalb eines Jahres bei allen MER Reiſe⸗ büros in Zahlung genommen und berechtigen zur Entnahme von Fahrkarten und Fahrſcheinen, von Platz und Bettkarten, von Hotelgutſcheinen, Ver⸗ ſicherungspolicen uſw. Sie können alſo ganz nach Belieben des Gutſcheininhabers eingelöſt werden. Wer einem Verwandten oder Bekannten eine Reiſe oder einen Reiſezuſchuß ſchenken will, kann das mit Hilfe der Gutſcheine tun, ohne einen Geldbetrag aushändigen zu müſſen. Streng nach der ärztlichen Vorſchrift Ein Arzt hatte einem jungen Manne Diät ver⸗ ſchrieben und dann hinzugefügt:„Und namentlich nur eine Zigarre nach jeder Mahlzeit!“ Einige Zeit darauf fragte er ihn bei ſeinem Be⸗ ſuch, wie ihm die verordnete Lebensweiſe bekomme. „Sehr gut!“ war die Antwort.„Nur die ver⸗ wünſchte Zigarre nach dem Eſſen... Ich habe nämlich noch nie geraucht.“ ö Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 120 Hellſeheriſches zum 1. April Zieh hinaus Die Tatſache Reden wir zünftig: es war einmal eine Notver⸗ ordnung. Als ſie ihren Mund aufgetan hatte, kün⸗ digte halb Deutſchland zum 1. April. Darob wollten erſt die Hauswirte graue Haare bekommen, aber ſpäter ſtellte es ſich heraus, daß der Menſch nur nach neuen Dingen begierig iſt, daß die Vierzimmer⸗Woh⸗ nung, die dem einen ſeine Uhl war, von dem andern als liebliche Nachtigall angeſehen wurde, und daß es ſich bei der ganzen Auszugsfreude nur darum handelt, daß die Möbel mal in Bewegung kommen und die Leute andere Tapeten und neue Nachbarn ſehen. Anſonſten bleibt alles ſo ziemlich beim Alten. Maß und Zahl s Beim Mieten iſt es wie beim Doktor: wenn erſt einmal die Diagnoſe geſtellt iſt, iſt das Heilmachen nicht mehr ſo ſchwierig. Wenn man erſt einmal eine neue Wohnung gemietet hat, iſt das Umziehen nur noch ein— Spaß, denken Sie? Eine Angelegenheit, die Fürſt Pluto in ſeiner Unterwelt neben Herrn Siſyphos und den Danaiden aus Mangel an Er⸗ findungsgeiſt vergeſſen hat! Du ſtehſt zwiſchen lauter nackten Wänden und redeſt mit Dir ſelbſt. Du beſtimmſt, daß hier deine Betten, dort dein Bücherſchrank, da dein Sofa, drüben deine Kommode, wo anders dein Schreibtiſch ſtehen ſoll. Dein Schön⸗ heitsſinn denkt und der Zollſtock lenkt. Du mißt die Fenſter aus und die Türen, die Wände und die Zwiſchenräume, die Ecken und die Geraden und auf einmal ſtimmt alles nicht mehr, was du in deinen Trugſchlüſſen im voraus gruppiert haſt. Du ent⸗ deckſt, daß du abends vorm Einſchlafen und morgens vorm Aufſtehen in deinem Hirn Möbel rückſt, hierhin und dorthin, und wenn du Glück haſt, kommſt du noch zu einem Plan, ehe der Tag des Schreckens anbricht. f Tohuwabohn Alle tüchtigen Organiſatoren gewinnen ihre Schlachten auf dem Papier. Du haſt Lageplan und Zeitplan in der Hand, du haſt in dreiundſiebzig Tele⸗ phongeſprächen und ſoundſoviel Unterſchriftgebungen alle deine Handwerker dreſſiert und den Packer be⸗ ſtellt. Ja, du haſt ſogar das Glück, daß deine Tapeten kleben und deine Lampen, vielleicht ſogar deine Vorhänge ſchon am 31. März an Ort und Stelle hängen. Aber ſeit Mitte des Monats biſt du das Leben leid. Deine Fenſter gähnen ohne liebende Verhüllung, deine Bücher liegen unerreichbar in Kiſten geſtapelt, deine Frau kocht nur noch kalt, überall trittſt du in Holzwolle und Makulatur, und am Ende kommt noch ſo ein Mordskerl, der mit Rieſenhänden deine zarteſten Gläſer aus dem Schrank nimmt und ſie mit D⸗Zugsgeſchwindigkeit in Papier rollt und in Kiſten ſetzt. Die Augen gehen dir über. Aber du biſt ſchon ſo mürb, daß du gar nichts mehr tun kannſt, als in Stoßſeufzern beten. Die Giganten Wenn der Tag heraufdämmert, bekommſt du einen Schluck Kaffee aus der Thermosflaſche und haſt nichts mehr zu tun. Enaksſöhne erſcheinen, ſehen den und er ſchwebt. Die gewaltigſten Schränke dehnen von. Kiſten, die geſtern abend drei Familienmit⸗ glieder um keinen Zentimeter aus dem Weg räumen konnten, tanzen Rumba auf breiten Männerrücken, und dir, unſeliger Beſitzer, bleibt nur eins übrig: nicht hinſehen! Man wird ſeekrank davon. Nicht hinſehen, wenn auf einmal die ganze Wohnung um dich wackelt und ſchwebt. Auch nicht hinſehen, wenn die Wohnung, in der du die bitteren Jahre des Krieges und die ſchweren Tage der Inflation ver⸗ bracht haſt, in der du Sorgen getragen haſt, aber in der dir auch Glück und Gnade, Freundſchaft, Liebe, Menſchendaſein, Friede und Glaube geſchenkt wurde, als leere, verwohnte, befleckte, verſtaubte Wände und Decken übrig bleibt. Nicht zurückſehen! Sieh voraus! ... And ſah, daß es gut war Jetzt kommen erſt noch die Stunden, in denen du aus Reichen und Bücken beſtehſt, in denen du davon überzeugt biſt, daß du nie wieder ſauber und ge⸗ pflegt ausſehen wirſt, in denen du dir mit Hammer und Zangen die Nägel kaput machſt und nach allen Gerüchen zwiſchen Maſchinenöbl und Teerſeife riechſt Es kommt aber auch der Augenblick, wo du den Bohner über den Boden ſchrubben ſiehſt, wo die letzte Kiſte, das letzte Stück Packpapier verſchwunden ſind, wo es in den friſch eingerichteten Stuben nach Neuſein und Sauberkeit duftet, wo du aufſeufzend am ſchön gedeckten Tiſch dein erſtes Feſtmahl nimmſt und um dich blickſt.„..... Und ſah, daß es gut war.“ Aber dann, dann kommt der zweite Tag, und du genießeſt deine junge Schöpfung mit dankbarem Gemüt und guten Vorſätzen. Martha Werth. . ͤ K ͤ ß ͥͤͥdddd////ãã ͤ ͤ ͤydddddſſãꝗã ¶ã¶õ¶y r „Der muß wiederkommen!“ Ort der Handlung: Empfangsraum der Firma Erſt⸗komme⸗ich! Perſonen: Der Chef, der Sekretär, ein Laufburſche. Der Sekretär(geht ins Zimmer des Chefs): „Die Firma Ich⸗wart⸗ſchon⸗lang⸗drauf ſchickt wegen der 9 Mark 75 vom September.“ Der Chef:„Die müſſen warten; ich hab' heut' keine 9 Mark 75.“ Der Sekretär:„Ich hab' die aber ſchon viermal abgeſpeiſt. Jetzt drohen ſie mit der Klage.“ Der Chef:„Ich hab' heut' keine 9 Mark 75 übrig. Sagen Sie, ich ſei verreiſt bis Ende der Woche.“ * Ende der Woche, ſagen wir am Freitag oder Samstag, ſchickt die Firma Ich⸗wart⸗ſchon⸗lang⸗ drauf zum ſechſten Male ihren Laufburſchen wegen der 9 Mark 75 zur Firma Erſt⸗komme⸗iſch! „Ja, heut haben wir dafür keine Zeit! Es iſt Freitag(oder Samstag), wir ſtecken bis über den Kopf in der Arbeit. Kommen Sie in der nächſten Woche noch mal vorbei!“ * Und ſo geht es ad libitum weiter: in der nächſten Woche. Wenn Ich⸗wart⸗ſchon⸗lang⸗daruf vorbei⸗ ſchickt, hat der Chef gerade Konferenz, oder er iſt im Begriff äbzureiſen. Soll er wegen der dummen 9 Mark 75 den Zug verſäumen? Die andern ſollen warten, der Laufburſche muß wiederkommen, heut können wir ihm die 9 Mark 75 nicht geben. 1. Das iſt der Leidensweg des Laufburſchen, der hier um.75 Mk. anhält, dort um 12 Mark 50, bei einer dritten Firma um 6 Mark 82, bei einer vierten um 15 Mark 12. Mancher ſtrebſame Kaufmann, der auf ſeinem Poſten ausgeharrt trotz der Ungunſt der Zeit, wird in den Strudel wirtſchaftlichen Unter⸗ gangs hineingezogen, weil dieſe verheerende Unſitte des Wartenlaſſens den Blutkreislauf einer jeden ge⸗ ſchäftlichen Tätigkeit, wie auch immer ihr Umfang ſein mag, zum Stocken bringen muß. Wohlbemerkt: wo einmal wirklich vorübergehend kein verfügbares Bargeld im Hauſe iſt, gern wird man da ein zweites Mal vorbeikommen und ſich für ein paar Tage gedulden. Was wir aber heute viel⸗ fach erleben, dieſes ſtändige lakoniſche:„Die an⸗ dern zahlen auch nicht, warum ſoll ich mich mehr beeilen?“, dieſes Nichtzahlen auch dann, wenn man dazu ſehr wohl in der Lage wäre, das muß zum Ruin für uns alle führen. Die Szene, die oben angedeutet wurde, ſpielt ſich täglich in hundert Variationen ab. Jeder Privat⸗ mann, der ſeinen Handwerker unnötig lang auf die Bezahlung warten läßt, jede Hausfrau, die die Milchrechnung oder die Brötchenrechnung ſtatt am 1. des nächſten Monats am 20. bezahlt, kurz Jeder, der unter Ausnutzung der wirtſchaftlichen Notzeit die Erfüllung ſeiner Verbindlichkeiten hinausſchiebt, macht ſich mitſchuldig am Elend unſeres Volkes. Eine Volkswirtſchaft kann nur gedeihen, wo Ord⸗ nung und Gewiſſenhaftigkeit auch im Kleinen herrſchen. Selbſtdiſziplin tut uns not! Fidibus. * Ein Kaminbrand brach in der vergangenen Nacht im Anweſen Kleinfeld Nr. 3 am Neckarauer Uebergang infolge Glanzrußbildung aus. Die Ge⸗ fahr wurde durch die um 10,46 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit dem Kaminkehrzeug beſeitigt. —— * Lichtbildervortrag im Turnverein von 1846. Mit dem kommenden Samstag wird der Turnverein Mannheim von 1846 ſeine Vortragsreihe für das Winterhalbjahr zum Ab⸗ ſchluß bringen. Dieſe ſtets lehrreichen Vorträge ſind zu einer bleibenden Einrichtung im Vereinsleben geworden und haben ſich im Laufe der Zeit eine erfreulich große Zu⸗ hörerſchaft geſichert. In dieſem letzten Vortrag wird Herr Heinrich Höhl über„Hochtouren rund um Cor⸗ tina“ ſprechen. Bei freiem Eintritt ſind Gäſte willkom⸗ men. ſchweren eichenen Tiſch aus dem Augenwinkel an— ſich in ihre Beſtandteile auseinander und ziehen da⸗ Neichspräſidentenwahl Theodor Dueſterberg Oberſtleutnant a.., Halle a. d. Saale Paul von Hindenburg Reichspräſldent, Generalfeldmarſchall, Bert Adolf Hitler Regierungsrat im braunſchweigiſchen Staatsdienst, München Ernſt Zhãlmann Transportarbeiter, Hamburg Adolf Suſtav Winter Betriebsanwalt, Großſena bei Naumburg a. d. Saale Dei Melig geht iu den guete NMeie. ieee Was hören wir? Samstag, 12. März Fraukfurt .15: Schallplatten.— 13.05: Mittagskonzert.— 15.18: Für die Jugend.— 16.30: Künſtler⸗Enſemble des ſtäsdt. Kurorcheſters Wiesbaden. 18.15: Aus dem Kurfürſtk. Schloß in Mainz: Theater und Dichtung im Rheinland. — 18.40: England und Dominions. W. v. Dewall.— 20.00: Der funge Goethe. Rezitationen von Th. Lenz.— Weiteres Programm ſiehe Südfunk. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 13.05: Schallpfat⸗ ten.— 16.15: Nachmittagskonzert.— 18.50: H. Wyneken: Zum 70. Geburtstag von Rich. Skowronnek. 19.15: Pierrotlieder von E. Künnecke.— 19.40: Witz von geſtern und heute. Dr. H. Levinger: Die Mode.— 20.30: Bunter Abend.— Bis.30: Tanzmuſik. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.05: Mittagskonzert.— 14.88: Wochenend⸗Konzert. 16.20: Frauenſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.20: Dr. Bendick: Reform des Offen⸗ barungseides.— 19.15: Störungen durch Hochſpannungslei⸗ tungen.— 20.00: Luſtiger Abend.— Bis 24.00: Nachtmuſik, — 24.00: Meiſter des Jazz. München 12.30: Unterhaltungskonzert.— 14.25: Unterhaltungs- ſtunde. 16.10: Däuiſche Lieder und Tänze.— 16.85: Veſperkonzert.— 18.20: Herrſchen und Walten.— 20.00: Wer macht mit? Eine unglaubliche Angelegenl eit.— 22.00: Konzertmuſik. Südfunk 10.00: Schallplatten.— 12.35: Schallplatten.— 14.80: Stunde des Chorgeſongs.— 15.15: Jugendſtunde.— 16.202 Fröhliches Quartett.— 18.15: Theater und Dichtung im Rheinland. Bericht von der Tagung der rhein. Dichter.(P. Laven).— 19.35: Wiener Schrammelmuſtk.— 20.30: Die Dollorprinzeſſin. Operette. 22.35: Uebertragung vom Reit⸗ und Springturnier.— 23.00: Tanzmuſik. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.45: Leo Slezak.— 15.88: Berühmte Künſtler.— 16.55: Nachmittagskonzert.—.885 Johann und Joſef Strauß. Aus Mannheim 16.20—17.00: Fröhliches Quortett. Ausführende: Touren⸗ Quartett„Wanderluſt“, unter Leitung von Muſildirektor Lenz, Mannheim. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Der heitere Samstag.— 18.80: Alles Durcheinander.— 22.15: Tanzmuſik. Mailand: 13.00: Orcheſterkonzerk.— 17.00: Tanzmuſik. — 20.20: Orcheſterkonzert.— 21.00: Abendkonzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 12.45: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert.— 17.487 Orcheſterkonzert. Straßburg: 18.00: Jazzorcheſter.— 19.30, 20.48: Schall⸗ platten.— 21.30: Zirkus Molicorne. Operette.— 28.80: Tanzmuſik. Mectels Radio- Abteilung 3, 70(Cunststtesse) bilnst modefnste Mudiogerte: Telefunken, Semens, Sab, Sachsen weft, Hende fochmönn Sedlenung- Eigene Reparaturwerkststte en veflenge kostenlosen Veitfeterbesuch solche oberflächlich wirkenden Mittel. 5 xl F. eule fuuge. Es gibt Präparate, welche die Haut oberfldchlich glätten, sie übertünchen und die Poren ver- stopfen. Die Hauf ersfickt förmlich und zeigt bald Verfallserscheinungen in Form von fahler Farbe und Runzelbildung. Meiden Sie deshalb jetzt auch in 25 Pfennig · Tube erhälllich. dadurch jugendlich frisch und schön. nommen werden. n 2 Die heilende und nährende Kraft der Creme Mouson 1 beruht auf einer Zusammensetzung von hochwirk⸗ samen Ingredienzien, belsamischen Feften und atherischen Oelen. Diese durchziehen den Hauf- organismus— ersetzen und ergänzen die natür- lichen Hautfefte— erhalten den Teint gesund und Creme Mouson hinterläßt keinen unangenehmen Feltglenz. Eine besondere chemische Umwandlung bewirkt, daß die Creme NMouson-Feite sofort nach dem Auftragen von der Haut aufge- 4 2 SSHRAANN Neue Maunheimer Zeitung/ Abend Ausgabe 8 vom Sanatorium Falkeneck, Braun⸗ kurzem mit großem Erfolg auf Veranlaſſung 8 Für Geſundheitspflege geſpro⸗ delte k in ſeinem zweiten, ebenfalls ſtark be⸗ Thema„Frühjahrs ⸗ dner Feſt⸗ ging von der 2 4 In ſei 5* zeit jeder 3 In ſeiner noch einmal Betr für ſeine ö 1 8 5 5 Schweizeriſche Kla 1 1 eſundheit tun müſſe. Die Deutſchen ſpielen zu hart“ e e br ge nach dem Leipziger Läuderſpiel igen en 5 Neckar a um dort tungen zum Le Rhein u fährt gegen den Tbd. Freitag, 11. März 198 .—— 8 Aussicht au mit BVBorausſage für Samstag, 12. Marz: Fortdauer der ſpätwinterlichen Witterung. Scharſe ulturvölker haben bereits von den Tieren gelernt, fle cen finden 0 eint 115 ö 9511 5 Nachtfröſte, zeitweiſe heiter, aber noch vereinzelt nſch fi 1 find, bei uns Tuſthaft ſe 1 vür at zu werden. 744 E 2 33 2 nſchliche Körper im Frühjahr eine Kriſe durch⸗ Es heißt 85 e ee it 5 Kunſtturnkampf in Viernheim leichter Schneefall. 90 Ausſcheiden der S bt ar 85 5 5 5 15 durch 5 der dehteden geſchleh 5 55„Bei dem unzweifelhaft großen techniſchen Könner Kunſtturn⸗Wettkampf findet am kommen⸗ Metter⸗ Nachrichten Ber Badiſch del greifen, ber nicht 1557 ae 3. F Spieler, bet der manchmal faſt übertri n chmittag zwiſchen drei Ver inen 8 5 5 1 5 en ttel greifer micht itig iſt und in einem Sa⸗ 8 7 2 N 5 8 Viernheim ſtatt. Der Haſtgebe 0 7 1 Härte zelne Spieler nd 0 2 ˖ Eo N Pat f nötige iuhe ſidel. Jever men ich Härte einzelner Spieler ſtand der Arbeitsal fei 15 bewege Landeswetterwarte Karlsruhe eine drei bis ſechs. nem Verhältnis zu dem Erreichten.(In? ſei 15 1846 verpflichte Der Wett⸗ durchmachen, während übrigens nachgetragen, daß drei unſerer e am Abend Turnern als Vierkampf durch⸗ Beobachtungen der Landesweiterſtellen.36 Uhr vormittags ze Ernäh g zu achten iſt. ſollten wie Reiz⸗ und zollſtändig gemieden werden. iſt allerding „die Leben Schwitzen, Körpe Genußmittel Um dies ſtrenge Selbſtzucht veiſe Minelli eine 7 Knöche ftigen Fiebern. A unzeichnet; unabhängig 5 ö g 919 das je in einem Ring des Matches im Hotel verbleiben mußten, weil ſie an Ver letzungen laborierten. 8 ſo hatte Sschehaye das Mannf d man ter Tu Gerätet Jaeck hatte eine Augenlidsſch lverletzung und Ducommin t un uch von den Abrtgen waren einige noch zaues in Boxerauge, urnens zu ſehen we ſpannt ſe in, 55 der l äußerſt am Barren, Pferd umd Reck, Ueber den Ausgang des⸗ 0 e Vereine des auf dem Ge⸗ rührig und arbeits⸗ 563 762.9 heiter leicht ng, kalte. f 7„„ i 255 7 und Kramer ſchlur herum. 1 N* N 2 25 120 762,6—4 25 ſtil!l eiter und ähnliche naturgemäße Heil- and Kramer ſchlu ee 1 8 Vorturnerinnenſtunde im Mannheimer Gau 21%%„ 1„ d eie bade 9 2 Dinge, die auf Abſicht oder falſch angewandte Härte 3 ö 5 18 gatubede empfe len. Auch den inneren Menſchen Ge 5 1 fond hen ebe de 2 2 8 5 8 712 763,86 10 1—12 NW leicht bedeckt muß man ein klein wenig in dieſe Kur einbeziehen. Etwas Gegners zurückzuführen ſind, ſondern eben Nebenerſchel⸗ Die nächſte Vorturnerinnenſtunde des Turngaues indet Dad Dürr. J— e,„ e leich. bebe lachen wird ſehr förderlich ſein. Der Redner i e e nungen, wie ſie jedes Kampfſpiel mit ſich bringen kann und am kommenden Sonntag vormittag wiederum in der Turn⸗ St. Blaſien 780— 211 1 u leicht wolkig 1 8 lerne: Ver Redner gab ſchließlich auch weiterhin mit ſich bringen wird.)— Die Schweiz ſtand halle des TV 1846 ſtatt. In bevor zugtem Maße wird Badenweil. 422 761,5 5 1 5. 40, leicht wolkenlos noch einige wertvolle Hinweiſe für die Ernährung während B 8 5 1 F dieſelbe de beiter Vorberetti ür das 3 Badiſche Feldbg. Hof 1275 629.7 12 5 ⁶ 12 SW leicht wolkenles 25 n 5 5 5 einſt im Rufe, außergewöhnlich hart zu ſpielen.] ‚ieſelbe den weiteren Vorberettungen für das 3. Badiſch. 1 1 045 ku. Nach Schluß der humorvollen, mit gro⸗ Dieſen mehr oder weniger ehrenvollen Ruf darf ſie heute n Ende Juli ds. Is, in Offenburg 80 5 1 5⁰ aufgenommenen Ausführungen fand eine 5 1 49 bentſchen M 10 ſchäft überlafe N 1 dienen Die Turnerinnen ſellbſt ſind heute ſchon mit In unſerem Gebiet hat ſeit geſtern Aufheiterung Fre twortung ſtatt, bei der noch weitere intereſſante e 1 hen Mann haft überlaſſen,„ aum gro 5 an der Arbeit für das diesjährige eingeſetzt. Schneefälle kamen nur noch vereinzelt Einzel en zur Sprache gebracht wurden. 0 eine zweite Mannſchaft in Europa die Kunſt(?) verſteht, Turnerinnentreffen. 5 N 555 des Landes por Die Te 8 den Gegner durch volles und übervolles Aus nützen im Norden des Landes vo e pera⸗ 5 3 f 2 K des Körpergewichtes zu benachteiligen. Solange E 4 2 4 4 3 1 8 2 5 a Kaff eſtunde bei der„Badiſchen Hausfrau freilich die Nerzſche Härte im Einklang mit dem Ein hübſches Programm vereinigte am geſtrigen Don⸗ wahren Spielgedanken des Fußballes bleibt, ſolange kann Die große ſtie einen Beſtandteil die Gefahr beſt nerstag abend die Damen der„Badiſchen Hausfrau“ im Friedrichspark zur Frühjahrs⸗Kaffeeſtunde. . wurde der Kontakt zwiſchen Bühne und Publikum erſt im zweiten Teil richtig hergeſtellt, als Walter Fried- mn n vom Theater kam und die Hausfrauen ſo prächtig unterhielt, daß bald alle Haushaltsſorgen vergeſſen waren. Die Hausfrauen waren dankbar für alles Gute und des Schöne, im Laufe des Abends geboten wurde. So zufügen. belohnten ſie auch Herrn Egge vom Nationaltheater als Conferencier und die charmante Wiener Sängerin Soferl Hoermann, die drei reizende Lieder in Wiener Dialekt zur Eröffnung des Abends ſpendete, durch reichen Beifall. Der elegante Kunſtſchütze Kapitän Alſon verblüffte durch baren Mittel d Dieſen ebenſo ſa Sie beſtät triebenen„Kondition Folge gepredigten„ nachläſſigt wird. Es ſeine Treffſicherheit. Nach dem Tellſchuß ſchoß er ſeiner Partnerin noch eine Reihe kleiner Kinderballons vom geſpielt. Haupte und eine Zigarette aus dem Munde. Das bekannte Mitglied des Nationaltheaters Guſtav Krenz ſpielte einige Glanzſtücke aus ſeinem reichhaltigen Repertoir für ylophon 9911 Tubaphon. Von der Tanzſchule von Fräulein Aennt 8 wurden gigs entzückende Tänze aufgeführt. Meiſterſchafts⸗ Haens u nd„ Ausnützung aller ve angeſetzt wird.“ ſchweizeriſchen Blattes häufig vertretene Meinung auch deutſcher Fußball⸗Kritiker, daß bei uns zugunſten eines falſch verſtandenen und über⸗ Härte“ unfair, ſo doch meiſt zu hart und techniſch zu mangelhaft Handball der Turner 5 In den beiden Spielen um die Badiſche Hand hall meiſter⸗ ſchaft der Turner dürfte am nächſten des deutſchen Fußballs bleiben. Aber wieder ein Programm, eht, daß zugunſten der Härte erf ü g⸗ ultur hint⸗ 125 Mee ei. ie gedankliche Mannheim und Gegner.„Amcitia“ 5 Poſitton bedacht ſein. chlichen wie vornehmen Aeußerungen braucht man nichts hinzu⸗ die ſchon ſeit langem und zweifelhaft, igen nur Langenbein lauf ſorgen. 5 Wiederum iſt„ECEintra straini 37 1 h iu logiſche 5 1 5. strainings“ und der danach in logiſcher Gang Spielgegner. die wirkliche Spielkultur ver⸗ wird bei uns, wenn auch nicht gerade und Aufſtiegsſpiele in Baden Das Meldeergebnis zu Sonntag inſofern eine erſcheinen. Doppelſpiel im Mannheimer S Fußball⸗Demonſtratton des Sonntags bringt das ſeine Anziehungskraft auf dle Fußball⸗Freunde nicht verſehlen wird. Im erſten Kampf um den Verbandspokal „Amicitia“ wird natürlich auf Sollte es dem VfR möglich ſein, an ſeine letzte Form anzuknüpfen, ſo iſt der Sieg der Gäſte um ſo mehr, weil die Mannheimer wieder mit Viernheims Vallendor an der Spitze wird für abwechſlungsreichen Ver⸗ ch t“ tritt mit beſter Elf dem Nordweſterſten gegenüber. Eintracht erſcheinen die bewährten Streiter aus Auch die übrige Beſetzung verbürgt erſtklaſſigen Sport. Frühjahrs-Waldläufe Gutes Meldeergebnis den d hat ein verhältnismäßig gutes Ergebnis gezeitigt. turen ſind e kräftig zurückgegan gen und erreichten nachts ſelbſt in der Rheinebene 7 Grad minus. Nach der Wetterlage wird der be⸗ ſtehende winterliche Witterungscharakter auch weiter⸗ hin anhalten. Mit der Möglichkeit leichter Schneefälle iſt immer noch zu rechnen. Amtlicher Schneebericht vom 11. März Feldberg⸗Turm: heiter,— 12 Grad. Schneehöhe 70 Zem⸗ tabion 5 ſind Bf R Viernheim die Verteidigung ihrer Angriff mit rankfurt im zweiten timeter, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Unſer Rheinmeiſter, Sp V. Wal 8d hof, Feldberg⸗Poſtſt.: heiter,— 15 Grad, Schneehöhe 90 In der Zentimeter, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Leipzig. Neuſtadt: heiter,— 13 Grad. Schneehöhe 20 Zentimeter, Pulver, Ski und Rodel aut. Höchenſchwand: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 105 Zenti⸗ meter, davon—2 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. St. Blaſien: bewölkt,— 11 Grad, Schneehöhe 30 Zenti⸗ meter. Pluver, Ski und Rodel gut. Waldläufen Grafenhauſen: heiter.— 11 Grad, Schneehöhe 40 Zen⸗ Jugend, iesjährigen Das neueſte be. 795 Fern 77 5 1 27 1 5 g Ski 9 fehr gu war ein gragzlöſer„Kaffeetanz“ mit Kaffeetopf 0 Taſſen Entſcheidung möglich ſein, als unter Umſtänden ſich die bei⸗ Altive und Damen haben zuſammen etwa 270 Meldungen timeter. Pulver. Ski und Rodel 2 85 gut. f l der herzlichen Beifall fand. Walter Fried en, den Enoſpielteilnehmer für den 3. April ermitteln laſſen abgegeben, die von 1s Vereinen unterſchrieben ſind. Die Notſchrei: heiter— 11 Grad, Schneehöhe 60 Zentimeter, 25 lichen Veifal fand. Walter F riedmann er⸗ werden. Es iſt nicht ausgeſchloſfen, daß ſich die beiden Läufe finden am Sonntag vormittag in Viernheim Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. zählte aus ſeiner alten Seemannskiſte einige ſehr gute gleichen Mannſchaften, wie im Vorfahr, nämlich 62 Wein⸗ ſtatt. Der Start iſt auf dem idegl im Walde gelegenen heiter,— 10 Grad, Schneehöhe 50 Zen⸗ ſächſiſche Witze, ſang ein nettes Liedchen und trug ein Gedicht vor, das er einer Dame widmete, wobei die Wogen Heiterkeit ſehr 1 in Sketch 2 r Weinheim den 0 N en Rück⸗ ſchauern noch etwas zu bieten, wurde ein Repräſentativ⸗-- 28 1 fen ee W ſpiel. 5 Betde Mannfchasten iind punkzlelch, 8 1255 ſpiel zweier Mannheimer Hondballmannſchaften.. 5 e 12 Grad, Schneehöhe 1 0 5 Sie N g. 1 dings Weinheim ein Spiel weniger hat. Gelingt es Wein⸗ unter der Deviſe Oſt— Weſt angeſetzt, deſſen erſte Halb⸗ 5FVù„: J 1 mann und Hilde Ebler geſpielt wurde, wobei die.. 1 N 5 7581 3 84 Sen 171 5 50 Zentimeter. Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Ni j 0 N 5 0 i 5 heim dieſesmal auf eigenem Platze, das Vorſpiel endete 717 zeit während des Laufes der Senioren geſpielt wird. 5 5 1 85 115 tl Bühne einem elektrotechniſchen Laboratorium glich, fand Sieger zu bleiben, ſo kann der Kreismeiſter nicht mehr ein⸗ Der Lauf der Senioren geht über etwa 9 Km Schönwald: heiter, 855 13 Grad, Schneehöhe 80 Zen 85 5 8 e 5 g 55 1 Steg 0 in 8 n. 7—. 1 3 5 10 S durch, ſeine ſpannende Handlung gleichfalls ein dankbares geholt werden, ſelöſt wenn das Spiel in Ketſch, falls das⸗ und bis auf wenige Meter immer durch Wald. Für dieſen wee ee 9 5 Beet Sc 90 Zenti⸗ Publikum. Erwähnt ſeien noch die künſtleriſchen Leiſtun⸗ ſelbe noch nachgeholt wird, mit einer Niederlage enden Lauf wurden 4 Mannſchafts⸗ und 14 Einzelmeldungen ab⸗ 1 85 9 8 5 Ski 5 Rrdel ehe gulf. gen ber Hauskapelle Ppomarolt, die hauswirt⸗ würde. Ein abermaliges Unentſchieden jedoch oder gar gegeben. Verteidiger iſt der V Neckarau. Die Schonach: 2— 11 Grad, Schneehöhe 80 Zentimeter, ſchaftliche Ausſtellung, die von den Hausfrauen[eine Niederlage der Weinheimer würde die Entſcheidung geeccrauer haben auch in dieſem Jahr wieder Chancen, in ie e e e 888 5 ſehr eingehend beſichtigt wurde, und der Tanz, der den oſſen loſſen. 2 8 2 2 2 n Ste 1 5 81 1 15 8 9218 tere heiter,— 12 Grad, Schneehöhe 60 Zentimeter, harmoniſchen Abſchluß der Kaffeeſtunde bildete. ch. Etwas günſtiger iſt in der Süsgruppe Jahn Oienburg ene ee ein gewichtiges Wort mitreden. davon—2 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Ski und Nobel 5 i i daran, welches ohne Punktverluſt zwei Punkte vor 62 Kon⸗ 3 e 101 e 1 ſehr gut. i ſtanz iſt. Das Rückſpiel 62 Konſtanz gegen Jahn Oſſen⸗ dtesmal wieder Faporit. ehen ihm ſtreben no us] Kniebis: heiter.— 8 Grad, Schneehöhe 60 Zentimeter, burg am nächſten Sonntog iſt das letzte Treſſen dieſer fer noch dem Titel, von denen Mein Vip, Diehl und davon 12 1 Neuſchnee, Pal per, 1 Rodel f 8 Gruppe. Auch auf des Gegners Platz ſollte Offenburg Rößle(beide BfR), ſowie Weber und Schell(beide MTG), ſehr gut 5 0 Konzert zugnuſten des Landheims der Liſelotteſchule. erſolgreich bleiben, zumal eine Punkteteilung genügen Hothter⸗Poſt und Moos⸗ Heddesheim beſonders genount Solberghaus: heiter,— 7 Grad. Schneehöhe 70 Zenti⸗ Montog, 14. März, veranſtaltet die Liſelotteſchule in der würde, um die Spi be zu behalten. ſeien. 3 5 5 N meter, Pulver, Ski und Rodel ſehr aut.. Harmonde ein Konzert zugunſten ihres Landheims. Die Spiele um den Aufſtieg% In der Er ſt ins Konkurren ſtehen 5 Mann⸗ Ruheſtein: bewölkt,— 8 Grad, Schneehöhe 90 Zenti⸗ Mitwirkende: Hons Kohl(Bariton), Lene und Hans 2 880 198 a f 72 ſchaften und 24 Einzelläuſer, Hier iſt mit Edingen, Käſer⸗] meter, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Bruch(Flügel], Lene Seife Sin Ne er Während in einigen Gruppen drei und vier Mann⸗ tal, Viernheim und Rheinau neben der Mich die Um⸗ Hornisgrinde: bewölkt,— 7 Grad Schneehöhe 185 Zen⸗ b F 0 Sndteinmer(din: ſchalten ſich am den Aufſtieg bewerben und es ſind in den gebung Mannheims etwas ſtärker vertreten. Laufſtrecke] meter Pulper, Ski und Rodel ſehr gut line], Lotte Troeltſch und Annemarie Fuß mit ihren meiſten jedoch nur zwei Gaubeſtmannſchaften, die in Frage 5 Km. Uuterſtmatt: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 90 Zentl⸗ Tanzſchulen. kommen, ſo daß für dieſe Gruppen am nächſten Sonntag Auch bei den alten Herren iſt die Beteiligung meer dap on 12 Zentimeter Neufche Pulver, Ski und „ Das altbekannte Kaffee⸗Reſtaurant garl Theodor, bereits die Rückſpiele zur e een kommen, die etwas ſtärker als im vergangenen Jahr. Drei Mannſchal⸗ Redel ehr ank. 5 Aus 255 g a 8 5 J 255 555 15 g. 1 1 4 8 1 etei 1 5. f 1 te 1 4 2 8 2 16 8** 0 1 1 3 5 0 6, 2, das ſeit einiger Zeit wieder eröffnek iſt, bietet als gleichzeitig auch einigen der be e tem den en und 11 Einzelläufer geben über die lange Hundseck: bewölkt,— 8 Grad, Schneehöhe 80 Zenti⸗ Auſſtieg in die Me einziges Lokal ſeiner Art am Platze täglich zwei Künſt⸗ Ausſichten haben zw heim und Jahn Offenburg abermols durchſetzen. In Weinheim empfängt in der Nordgruppe der TV 62 Sportplatz der Amicitia, d Dort iſt auch das Ziel. iſterklaſſe bringen Die beſten eifelsohne Germania Neulußheim und ie die Um neben den Läuſen den Zu⸗ Strecke, einmal um Meiſter zu werden und dann aber auch um zu beweiſen, daß man auch im vorgeſchrittenen Alter Schauinsland: 0 timeter, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Bad Dürrheim: bewölkt,— 8 Gras. Schneehöhe 98 Zen⸗ Läufe übernommen hat. meter, davon—5 Zentimeter Neuſchnee. Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. ler konzerte der Kapelle Oberhof. Bei niedrigſten Tod Beiertheim, welche ihre erſten Spiele auf fremden noch ſportlich leiſtungsfähig iſt. 5 0 Preiſen gewährleiſtet die fachmänniſche Leitung gemütlichen Plätzen gewonnen haben. Möglich iſt auch ein Rückſpiel⸗ Die Damen vereinen 4 Mannſchaften am Start des 13 110, 4„ 12 0 e Aufenthalt. ſieg des TV Allmannsdorf. In allen übrigen Gruppen Km. langen Weges, Mich iſt Verteidiger des Titels Bühlerhöhe⸗Plättig: bewölkt,— 8 Grad, Schneehöhe 88 3 dagegen ſind für die beteiligten Mannſchaften noch keine und wird ihn wohl wieder erringen. Um den Einzellouf Zentimeter Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. beſtimmten Ausſichten gegeben. Der Spielplan für Sonn⸗ bewerben ſich nur 4 Damen des l7er Feldes, darunter die Kaltenbtonn⸗Hohloh: bewölkt,— 8 Grad Schneehöhe 80 1 tag ſieht vor die Begegnungen: TV Graben— Germania letztfährige Meiſterin Frou Kehl⸗Alexander. Zentimet Pulv Ski d Rodel ſeh ut Vom Obſt⸗ und Gartenbauverein Neulußhei B Sins 1 1 oſtart— 8 5 ta iſt die S. 5 Neulußheim TB Sinsheim— Tbd Richen; Roſtatt— T Bedeutend ſtärker iſt die Jugend am Start vertre⸗ Dobel: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 40 Zentimeter L. Hockenheim, 10. März. Der Obſt⸗ und Garten⸗ Avenheim; TW Griesheim— Freiburg Zähringen; TB ten. In den drei Klaſſen wurden knsgeſamt 36 Mann⸗ Pufver, Ski fehr aut Rodel aut. 5 1. 2 Steinen— T Allmannsdorf. Das Spiel Jahn Freiburg ſchaftsmeldungen abgegeben, ſo daß mit einer Beteiltgung Tromm: he ter,— 5 Grad Schneehöhe 15 Zentimeter, hauverein veranſtaltete am letzten Samstag einen]— T Meißenheim fällt aus, da John Freiburg ſeine von rund 200 Teilnehmern gerechnet werden dorf. Pulver, Ski und Rodel gut. Schnittkurs für Obſt⸗ und Rebanlagen. Die Beteili⸗ Mannſchaft aus den Spielen zurückgezogen hat. Gr. Die Mannheimer Handballſpieler tragen ein Prppa⸗ Waldkatzenbach: heiter, Schneehöhe 3038 Zentimeter, gung war ſehr ſtark und den Teilnehmern koſtenlos 4 eee ee ee 5 3 e und Rodel ſehr gut. 1 01 ich. Die Lei 2s Kurſes f 0 Arn! 5. 2 2 ann, ahlen: heiter,— 8 Gr Schneehöhe 15 Zentimeter, zugänglich, Vie Leitung des Kurſes hatte Obſtbau⸗ Freundſchaftsſpiele der Turner(beide Phönix); Oruberger, Benzler, Hags(alle Phönix); 5 Ski 110 Model gut. ad, Schneehöh 3 1 oberinſpektor Martin ⸗Ladenburg, der von Kreis⸗ Hier iſt zunächſt der Handball⸗Klubkompf des Turn⸗ Füglein(Poſt), Schuch, Stemper, Hoder(alle Phönith, St. Anton am Arlberg: heiter.— 14 Grad. Schneehöhe baumwart Engelhorn ⸗ Neulußheim unterſtützt vereins 1846 auf ſeinem Platze mit 4 Mannſchaften Schmidts(Woldhof). 8 80 Zentimeter, davon 30—45 Neuſchnee, Pulver, Ski und wurde. Der praktiſche Unterricht erſtreckte ſich über gegen den TV. 61 Ludwigshafen zu erwähnen. Außerdem Mannheim⸗Weſt: Moecker(MI); Horn(07), Spies Redel ſehr gut. alle porkommenden Schnittarten und vermittelte den Teilnehmern wertvolle Kenntniſſe. empfängt eine komb. der Turnergilde im DHV. die Mannſchaft des FB Speyer ſpielen. Elf der 1846er die erſte Mannſchaft während die Turnerinnen gegen Vögele (08), Treiber(Mr). (Mecg); Hildebrand(08), Scheydt(Mech), (), Deckert(07), Futterknecht(MT), Kühlwein Chelius(08); St. Chriſtoph: heiter,— 15 Grad, Schneehüſſe 180 Zen⸗ timeter, daven 4560 Zentimeter Neuſchnee Pulver, Sell Jſehr gut. Emka- Kleidung wurde von uns geschaffen für dieſlenigen Herren, welche bisher reine Magarbeit getragen haben, die aber infolge der veränderten Wirtschaftstage jetzt eine Kleidung verlangen, die zwar nach ihren Körpermaßen gearbeitet sein mug, deren Preis aber nur wenig höher liegen darf als detlenige für gute Fetigldeidung. Herren-Anzüge nach ihren Maßen Emka-Spezial-Anterligung aus feinsten deutschen und engl. Mag- Stoffen, moderne Streifen u. Diagonalmuster u 125. 135. 155. 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Alle Neuerſcheinungen zeichnen ſich durch reduzierten Preis bei guter Qualität aus. Der Zug zum„techniſchen Spielzeug“ wurde weitgehendſt berückſichtigt. Die neueſten Erfindungen, Schienenzeppelin, ſchwanzloſes Flugzeug,-Boote und elktriſche Triebwagen werden von der Spielwareninduſtrie bereits hergeſtellt. Die Möbelmeſſe wies eine außerordentlich ſtarke Beſchickung auf; das Beſtreben, Schönheit und Preiswürdigkeit zu verbinden, der Ware den Eindruck des Billigen zu nehmen, fand im Ring⸗Meßhaus beredten Ausdruck. Beſonderes Intereſſe erregten die auf photomechaniſchem Wege hergeſtellten Furniere, die Edelholzmaſerung in verblüffender Echtheit bei geringſten Koſten wiedergeben. Eine Uebertragung dieſes Verfahrens auf Wachstuche zeitigte neuartige Fabrikate, deren Verwendung in den verarbeitenden Induſtrien Qualitätsſteigerung bei niedrigeren Ge⸗ ſtehungskoſten bringen dürfte. Eine ähnliche Tendenz wie die Möbelmeſſe zeigte das Kunſtgewerbe: Ausnutzung des Materials, verbeſſerte und da⸗ durch verbilligte Herſtellungsmethoden auf der einen Seite und eine deut⸗ liche Abkehr von der Linie der„neuen Sachlichkeit“ in Verbindung mit möglichſt niedriger Preisſtellung auf der andern. Im Zeichen der geſunkenen Preiſe ſtand in beſonderem Maße auch die Textilmeſſe. Unter ihren Neuheiten ſei Afghalaine erwähnt, ein Wollſtoff, weich⸗ fallend und etwas porös, der auch mit Kunſtſeide verarbeitet wird, ein Wolltüll für Kleider und als Ausputz und unter den Waſchſtoffen Viſtra. Strickſachen ſah man in der Hauptſache in den jetzt bevorzugten Seiden⸗ fließwollen und aus Kaſchmir⸗Wollſeide, ein Material, das aus reiner Wolle und reiner Seide, in der Faſer gemiſcht und dann erſt geſponnen, hergeſtellt wird. Die Verpackungsinduſtrie warb im oberſten Geſchoß des Ring⸗Meßhauſes eindringlich für die ſogenannte„Kombinationspackung“, das heißt, für den nicht neuen Gedanken, dem Kunden neben dem ver⸗ langten noch einige weitere Artikel zu verkaufen. Vorſchläge für Kom⸗ binationspackungen, wie Reiſeapotheke, Junggeſelleunabendbrot. Baby⸗ orgen geht's uns gut“ verkünden alle Anſchlagſäulen der artikel, Klebmaterial für den Haushalt uſw. zeigen, was in dieſem Meſſeſtadt am Pleißeſtrand. In Lichtreklamen, an Häuſer⸗ Gedanken geſchaffen werden kann.— Die Lederwareninduſtrie über⸗ giebeln und Plakaten, in Zeitungsblättern und Theater⸗ raſchte ebenfalls mit niedrigerer Preisſtellung für Koffer; der bevor⸗ betteln— überall find's die gleichen vier Worte:„Morgen geht's zugte Artikel Damenhandtaſchen zeigte eine ganze Reihe neuer Modelle uns gut!“ Hunderttauſende fremder Augen, die in dieſen Tagen nach in der neuen Moderichtung angepaßten paſtellartigen Farben und wir⸗ Leipzig kommen, nehmen ſie auf— Hunderttauſende klammern ſich i an das bißchen Optimismus, das in ihnen aufkeimt— und einer lacht dazu. Das iſt der geſchäftstüchtige Herr Direktor vom Alten Theater, der für ſeinen Meſſe⸗Spielplan keine größere Attraktion als dieſes alte Singſpiel mit dem zugkräftigſten Titel der Gegen⸗ wart finden konnte. Hinter bunten Reklamefahnen verschwinden die Fassaden der Mebhäuser * Morgen geht's uns gut! Wie gerne würde jeder Meſſekaufmann daran glauben. Es fehlt ihm ja nicht an Mut und er iſt gewiß der letzte, der die Flinte ins Korn wirft. Rein äußerlich zeigt das das altgewohnte Bild der Meſſeſtadt, in dem nichts an die ſchwere Wirt⸗ ſchaftskriſe erinnert. Zug auf Zug rollt in den größten Bahnhof des Kontinents, lawinenartig ergießen ſich die Ströme der Reiſenden über den weiten Bahnhofsplatz ins Herz des Meſſe⸗ viertels. Flaggen wehren auf hohen Maſten, Wimpel und Banner hüllen die Faſſaden der Meßpaläſte in ein buntwehendes Kleid. Reklamebauten wachſen mit den Hochhäuſern um die Wette und leuchtende Flugzeuge ziehen noch in den ſpäten Abendſtunden ire Kreiſe am Himmel. Lautſprecher ſchreien von allen Seiten ins Gewühl der Menge herab, die ſich im Schutze der„fünf Punkte“ vor allem Kraftverkehr ſicher in unentwirrbarem Knäuel durch die Straßen ſchiebt. Flugblätter wirbeln durch die Luft, Ausrufer drängen um Gehör— vor den Schaufenſtern der großen Kaufhäufer drückt man ſich ſtundenlang mit beiſpielloſer Geduld, — Man trinkt seinen Kaffee bei Grant und schaut in den Messetrubel vor dem alten Rathaus hinaus inſtrumenten, Mandolinen mit Violinwölbung, Jazz⸗ und Konzert⸗ gitarren und chromatiſchen Tangoharmonikas auf. Auch in der Korb⸗ wareninduſtrie fanden ſich eine ganze Reihe praktiſcher und billiger Neuheiten. Die Photomeſſe dokumentierte weiterhin den Siegeszug der Kleinkamera. 0 Aus dem Trubel der Innenſtadt hinaus zum Gelände der Techniſchen Meſſe. Hier wie drinnen das gleiche Bild ungebeugten Lebenswillens. In den rieſigen Hallen dröhnt der Pulsſchlag der Arbeit. Gigantiſche Maſchinen neben kleinſten Spezialapparaten, in den Hallen der Elektrotechnik und des Radios eine ganze Reihe von ausſichtsreichen Neuheiten; in der Baumeſſe wirbt man ein⸗ dringlich für den Holzbau und zeigt auf dem Freigelände einige Siedlungsbauten für Stadtrand⸗ und Erwerbsloſenſiedlungen, deren Geſtehungskoſten ſich, wenn alle Arbeiten des Siedlers in Selbſthilfe durchgeführt werden, auf 2500 Mark belaufen. Bemer⸗ kenswert iſt dabei, daß die drei Häuſer von Siedlern wirklich in Selbſthilfe errichtet wurden. Eines lebhaften Intereſſes erfreuten ſich die von Jahr zu Jahr an Zahl und Umfang ſteigenden ausländiſchen Ausſtellungen. Neu war in dieſem Jahr die Türkei; Spanien hatte ſeine Werbung auf Olivenöl eingeſtellt und Rußland zeigte in ſeinem erweiterten Ausſtellungsbau in eindringlicher Aufmachung eine gedrängte Zu⸗ ſammenſtellung ſeiner vielgeſtaltigen, für den Export beſtimmten Erzeugniſſe. Dänemark, Italien, England, Kanada, Frankreich, Oeſterreich und die Tſchechoſlowakei runden den Reigen der Fremden ab. Und das Geſchäft? Soweit ſich bei Niederſchrift dieſer Zeilen, wo noch kein abſchließendes Bild gewonnen werden konnte, über⸗ ſehen läßt, iſt das Ergebnis der Meſſe beſſer als die an ſie geknüpf⸗ um ein paar ſchlanke Mädchenbeine in den weltberühmten X.. Moderne Meßpalast- Architektur: Ein Blick vom 7. Stockwerk des ten Erwartungen. Die Meſſe zeigte aber doch allen widrigen Winden Strümpfen baumeln zu ſehen—, bei Felſche oder Grant gibt es Petersholes in die Tiefe des Treppenhauses Sitzplatz nur noch für Eingeweihte, die alle Hintertreppen kennen g und die Leipziger Rieſenwindbeutel, die man bier verzehrt. ſind kungsvollen Schnitten. Die Süßwareninduſtrie zeigte als Neuheit Bon⸗ alen Notverordnungen zum Trotz nicht kleiner geworden. Die ßbonnieren in Truhen⸗ und Kaſſettenform, die mehrere Lagen Süßig⸗ Meſſeſtadt und ihre Gäſte haben unter größten Oufern alles auf⸗ keiten enthalten und außerordentlich effektvoll ſind; die Sportmeſſe e das e der 55 5 5 55 195 915 iich brachte zum erſtenmal Kanus und Faltboote, ferner Zelt⸗ und ähnliches . 8 1 115 i bieten Frühiahr 7620 Material, das heute auch von Autofahrern und Wanderern ſtark gefragt Ausſteller beſchickten und zu der Sonderzüge aus allen Himmels⸗ wird. Die Muſikinſtrumentenmeſſe wartete mit neuartigen Holzblas⸗ zichtungen in ununterbrochener Folge anrollten. Die meiſten Länder der Erde zeigen ihre Erzeugniſſe— von überall her kommen die Einkéufer, um einen Ueberblick über den Weltmarkt, ſeine Produktion und ſeine Preisgeſtaltung zu gewinnen. Ein einziges rieſiges Warenhaus erſteht zu ſechstägigem Leben; auf rund einhundertundfünfzig⸗ 5 Oben und links: Zwei Beispiele für Stadtrand. Sied- lung: einfache Hauser, die in Selbst- hilfe erbaut wurden. Gestehungs- kosten je 2500 Mk. Rechts: alle 19 und 20 bergen die be- sonders beachtete Baumesse zum Trotz, ſelbſt in dieſer ſchlechteſten aller Zeiten den großen ideellen Wert, der der Meſſe innewohnt: Brücken zu ſchlagen nicht nur im Inland, ſondern auch zwiſchen den Nationen, über Zoll⸗ mauern, Kontingente und Zwangswirtſchaften hinweg und zeigte die Frühjahrsmeſſe doch in ganz erhöhtem Maße, daß die deutſche Wirt⸗ ſchaft in allen ihren Sparten und unter Einſatz aller ihrer Kräfte beſtrebt iſt, dem deutſchen und ausländiſchen Kunden durch Qualität und Preis⸗ würdigkeit ihrer Erzeugniſſe zu dienen. Ed. Schulz-Keffel. erforderten. Der e ſich von 979 000 auf 793 000 /. den drei Tankmotorſchifſe von git, ſowie ein Schiff von 11 506 es Geſchäftsjahres befar äge in Arbeit. Die Ausſichten für weitere werden als ſehr ſchlecht bezei ige Beſtand geſtatte, den Betrieb b res im augenblicklichen Umfang, d. h. mit fünftägiger Arbeitswoche, aufrecht zu erhalten. Aus der Bilanz(alles in Mill. ˖ 5 de und Anlagen 2,10 ybiere 1,53, Kaſſe 90,10, Bank ben, Kaſſe, Wertpapiere uſw. Voreinzahlung an Li iten 0,07, Forder 1. V. Forderunden und Voreinzahlungen 0,38) 3 und Betriebsſtoffe ſowie in Arbeit se 4,69(3,32); Paſſiva: AK. unv. 10,0, Reſerveſo .0. Spezialreſervefond unv. 0,83, Andeſtellben⸗ und Unterſtützunosfond 0,15(0,10). Erneuerun age 0,14(—), Anzahlungen 4,43. Schulden 1,58(i. V. 0(Eig. Dr.) Der Abſchluß er kommunalſtändigen Bank ergibt für 1931 einen Ge⸗ ſamtumſatz von(alles in Mill. /] 1578.07(i. V. 1816,59). Reingewinn beträgt 0 40(0,82), er hat ſich ſomit heblich verſchlechtert. In 1991 wurden 1862(2316) Hyro⸗ thelen⸗ und Kommunaldarlehen mit 12,94(24,01) bewilligt und 1519(2330) mit 14 10(22,82) Mill./ ausbezahlt. Neu gegeben wurden 4(5) freie 7proz. und Sproz. Gold⸗ pfandbriefe und 7proz. Goldkommunalſchuldverſchreibungen in Höhe von 7,97(25,05). Bei der Deutſchen Girozentrale und anderen Stellen wurden aus dem Erlös der 7proz. Kommunal⸗Goldſchatzanweiſungen von 1931 außerdem noch 3,76(.21) aufgenommen. Das Stammpermögen der Landeskreditk ſſe iſt von 1,4 auf 2,75 Mill. erhöht 1 Die geſetzlichen Rücklagen betragen 2,96(0,91) . Die Zahl der Zwongsverſteigerurgen ſtieg von wu * Preußengrube 5(6) v. H. Der AR der Preußen ⸗ grube AG Berlin beſchloß, der GV am 6. April die Verteilung einer Dividende von 5(6) v. H. vor⸗ zuſchlagen. * Schorch⸗Werke Ac in Rhendt.— Kapitalherabſetzung. Dieſe zum Intereſſenbereichder Deutſche Continen⸗ tal⸗Gas⸗Geſellſchaft in Deſſau gehörende Ge⸗ ſellſchaft wird ihrer zum 29. März einberufenen o. General⸗ verommlung nach Vorlage des Abſchluſſes für 1990⸗31 die Herabſetzung des Grundkapitals von bisher 2 560 000 I um einen 1610 000/ durch Zuſammenlegung der Ve 1680 000 4 im Ve tis:1 und der Stammaktien von 880 000„/ im Verhältnis:1 nach den Vorſchriften über die Kapitolßerabſetzung in erleichter⸗ ter Form vorſchlagen. Die Geſellſchaft ſchloß dos am 30. Juni 1990 beendete Geſchäftsjahr mit einem Verluſt von rund 489 000 4 ab. —.— 8— ſonde zu ſagen;, völlig unzulä ernſte Gef bahn die zweit Belaſtung des V mit 1,75 Nutzun die ſ hatte b ſt e n Sgrad in der Wel die Verkehrsdichte in Deutſchland nur je Km. und in den Vereinigten Staaten 1,6 Mill. 1931 erreichte der Güterverkehr das Zweieinhalbſa der Perſonenverkehr— das Dreifache des letzten Vorkriegsjahres. Dieſe Zahlen zeigen eine ſehr große Steigerung der Anforderungen an die Bahn, denen nur eine relati eringe Vermehrung des techniſchen Ma⸗ terials gegenüberſteht. Der Lokomotivpbeſt diſchen und aus and iſt durch Ergänzungen mit inlän⸗ hen Maſchinen nur zu einem ſehr ge⸗ ringen Teil er t, entſpricht aber mit 19 000 Einheiten ungefähr der Vorkriegszahl. Der Beſtand an Wagen hat ſich ſogar um 20 v. H. verringert. Man fragt ſich nun mit Recht, woher die geſteigerten Leiſtungen kommen ſol⸗ len, wenn die Menge der Betriebsmittel nicht zunimmt? Aus inneren Reſerven pflegt man heute in Rußland zu ſagen; d. h. aus geſteigerter Ausnutzung auf Koſten des Materials. Die Induſtrie ſtellt zwar an die Bahn die höchſten An⸗ forderungen, iſt aber offenbar nicht in der Lage, den Bedarf der Bahn an rollendem Material, Schienen uſw. zu decken. Jedes Jahr werden umfangreiche Programme für den Bahnbedarf aufgeſtellt und jedes Jahr bleiben ſie zu 20 bis 80 v. H. unerfüllt, da das vorhandene Eiſen für andere Zwecke verbraucht wird. 1931 ſind nur 70 v. H. des Voran⸗ ſchlages an Lokomotiven und nur 50 v. H. an Wagen fertig⸗ geſtellt worden. Für 1932 iſt die Lieferung von 500 000 To. Schienen vorgeſehen. Selbſt dieſer Voranſchlag bedeutet nur 75 v. H. des Vorkriegsbedarfs, und es iſt überdies zu berückſichtigen, daß damals faſt die ganzen Schienenmengen zum Erſatz des Netzes diente, während heute ein ſehr großer Teil auf Neubauten entfällt. Sehr bedenklich ſind auch die Ziffern für die Schwellen: es müßten heute ſchon etwa 22 Mill. Holzſchwellen wegen Ueberalterung erneuert wer⸗ den, während dieſe Ziffer noch vor 6 Jahren nur 15 Mill. betrug. 7 Der Verfaſſer war 7 Jahre lang Mitglied der Sow⸗ jeteiſenbohnkommiſſion in Deutſchland. D. Schriftltg. Starke Zurückhaltung im Effekten⸗Freiverkehr Börſenbeginn matter/ Später behauptet/ Stillſtand der Entlaſtungsverkäufe/ Gegen Schluß Teilbefeſtigungen Mannheim weiter ſchwach Die heutige Börſe ſetzte wiederum mit ſchwächerer Tendenz ein. Am Aktienmarkt verſtimmte der weitere Rückgang der Farben⸗Aktien, der mit undünſtigen Divi⸗ dendenſchätzungen motiviert wurden. Im übrigen hielt ſich das Geſchäft vor der Wahl in engſten Grenzen. Der Ren⸗ temmarkt war ganz vernachläſſigt. Pfandbriefe gaben er⸗ neut ½ v. H. nach. Deutſche Anleihen waren behauptet, nur Schuldbuchforderungen wieder niedriger. Der Schluß der Börſe war weiter luſtlos und ſchwächer. Berlin faſt ohne Geſchäft Die heutige Börſe ſetzte erwartungsgemäß in ſchwä⸗ cherer Haltung ein, die Kursrückgänge waren aber nicht ſo erheblich, wie man vormittags noch befürchtet hatte; ſie betrugen nur in Ausnahmefällen über 1 v. H. Die Ver⸗ ſtimmung ging hauptſächlich vom Farbenmarkt aus, an dem die Aktien ca 1 und die Bonds etwa% v. H. ver⸗ loren. Im allgemeinen war das Geſchäft ſowieſo vor der Wahl äußerſt gering, zum anderen war der Druck der Exe⸗ kutionsware der Handelsbank immer noch vorhanden, denn die Glattſtellung dieſer Engagements iſt ja durch die ab⸗ geſagten Verſteigerungen nur aufgeſchoben und nicht auf⸗ gehoben. Eine gewiſſe Stütze boten aber andererſeits einige Deckungskäufe der Kuliſſe. Am Rentenmarkt konnte ſich ebenfalls nur langſam Geſchäft entwickeln, es überwog aber auch bei den feſtverzinslichen Werten das Angebot, ſo⸗ daß Pfandbriefe erneut ca. 7 v. H. nachgaben, aber auch Reichsſchuldbuchforderungen waren etwa 7 v. H. gedrückt. Deutſche Anleihen lagen dagegen behauptet. Reichs⸗ bahnvorzugsaktien und Induſtrieobligationen büßten ca. A v. H. ein. Auch im Verlaufe änderte ſich an der Ge⸗ ſchüftsloſtgkeit nichts, doch wurde die Tendenz, vom Mon⸗ tanmarkt ausgehend, an dem Gelſenkirchen bevorzugt und 2 9. H. höher lagen, eher etwas freundlicher. Die Auslandswerte, ſpeziell Chade und Svenska, neigten da⸗ gegen weiter zur Schwäche, Farben und Reichsbankanteile waren nur wenig verändert. Die Entlaſt ungsverkäufe in der erſten Bör⸗ ſenſtunde kamen ſpäter zum Stillſtand. Nur am Pfandbriefmarkt drückte weiteres Angebot auf die Kurſe. Eine Ausnahme machten ferner die Auslandswerte Chade und Syenſka, die im Verlaufe weitere—3 1 nachgaben. Am Kaſſamarkt blieb das Geſchäft auch heute recht ſtill, es wurde meiſt zu wenig veränderten Kurſen gehan⸗ delt. Am Geldmarkt machte ſich die Verſteifung im DTogesgeldſatz bemerkbar, der nicht mehr unter die untere Grenze von 674 v. H. kam, die übrigen Sätze blieben zwar unverändert, doch beſtand in Privatdiskonten Angebot. An den Aktienmärkten ſetzte ſich gegen Schluß des Verkehrs eine Teilbeſeſtigung durch, die ſich in dem Anziehen einiger Nebenwerte wie Felten, Kali⸗Aſchersleben und Weſteregeln bemerbbar mochte. Spenſka und Chade blieben bis zum Schluß auffallend ſchwach. Am Devi ⸗ ſenmarkt büßte das engliſche Pfund der internationalen Bewegung entſprechend 23 Pfg. ein, die Rückgänge bei den Norddeviſen betrugen 11.30„. Der Den zeichnete ſich durch eine Erholung um 3 Pfg. aus, der Gulden gewann 10 Pfg. und die Schweiz W Pfg. Frankfurt behauptet, aber zurückhaltend Der Frankfurter Freiverkehr eröffnete heute in ſehr ſtiller Haltung, kursmäßig war er nur wenig ver⸗ ändert. Bei der Spekulation herrſchte ſtärkſte Zurück ⸗ haltung, weil keiner vor der Wahl noch Engagements eingehen mochte. Da auch aus Kreiſen der Kundſchaft keine Beteiligung am Börſengeſchäft zu beobachten war, hielt ſich die Umſatztätigkeit wieder in ſehr engen Grenzen. Die Kursbildung war wiederum nicht ganz einheitlich, doch im großen und ganzen gegenüber geſtern abend ziemlich behauptet. Lediglich J. G. Farben bröckelten zunächſt wei⸗ ter um Bruchteile eines Prozentes ab, um ſich aber im Verlaufe wieder auf das Abendniveau zu heben. Einiges Spezlalintereſſe entwickelte ſich heute am Montan⸗ markt für Gelſenkirchen, die bei mäßigem Geſchäft im Verlaufe etwa 1 bis 2˙ v. H. anzogen. Am Renten markt lagen die Werte der Hyvothekenbanken weiter im Angebot und etwas niedriger. Liquidationsyfandbriefe und auch ſtagtliche Werte, ſowie Reichs ſchuſsbuchfayderungen und Altbeſitz blieben gut behauptet. Ausländiſche Renten voffeommen geſchäfſslos. Im Verlaufe ſchrumofte das Geſchärt auf ein Minimum zuſammen die wengen Aurſo, die man hörte, blieben aber unverändert. Am Gel d⸗ markt zog Tagesgeld im Zuſammenhang mit den Medio⸗ vorbereitungen auf 6½ v. H. an. Amſterdam ſtark zurückhaltend An der Amſterdamer Börſe herrſchte zu Beginn wieder ſtarke Zurückhaltung, etwas ſtörend war der kaum behauptete Schluß der geſtrigen Newyorker Börſe, ſo wie die Abſchwächung des Pfundes, wodurch beſonders Werte betrofſen wurden. die auch in London gehandelt werden. Kgl. Petroleum gingen um 6 v. H. zurück und ſtellten ſich auf 157-5774567, Untlevers notierten 119 bis 118, lagen alſo 4 v. H. ſchwächer. Die Zuckerwerte ſetzten ihre Abwärtsbewegung aufgrund der Preisrückgänge an den internationalen Zuckermärkten weiter fort, Handels⸗ vereinigung 185-84. Aku waren mit 4497 ziemlich wider⸗ ſtandsfähig, ebenfalls Ppunganleihe, obwohl ſie eher etwas niedriger notierte, man nannte ſie 40 G. 40% B. Realſſationen in London Die heutige Londoner Börſe eröffnete bei ſehr ruhi⸗ gem Geſchäft ziemlich ſtetig, britiſche Staatspapiere neigten aber zur Schwäche, ſpäter neigte die Tendenz unter dem Ein⸗ druck von Realiſationen zur Schwäche. Nounganleihe blie⸗ ben mit 557 und Dawesanleihe mit 70% unverändert. 276proz. engl. Konſols notierten 5996, öproz. War Loan 101 15/16, proz. Funding Loan 9676, Rio Tinto 1776, Shell 276, Hydro Electrie 15, Courtaulds 33/9, Kreuger u. Toll 7 und Swediſh Match 4 13/32. Berliner Devisen Oiskontsstze: ffeſchsbank 6. Lombard 7, prwat 6 u. 3 ¼ v, f. MUmtlich in Rm. Dis 10. März 11. März für kont Geld Brief Geld Brief Buenos⸗Atires 1Peſo 7.078.077 1078.077 Kanada ikan. Dollar 8,776] 3,784.778.784 Japan... 1 en.57.819.821 1349.851 Kairo.. Iägypt. Bid. 15,94 5. 15,70 15.74 Türkei. türk. Pfd. e N de 1 We London.. ISterl. 5 15,52 15,58 15,29 15.33 New Vork, I Dollar 3½.209.217 4,209.217 Rio deJaneirotMillr.—.252 0,254 0,249.251 Uruguay Goldpeſol—.728.782.728.782 Holland 100 Gulden 8 169,43 169,77 169,53 169,87 Athen 101 Drachmen 11 8. 5,455 5,44 5,4 Brüſſel 100 B- 5% 8 3¼ 58,49 558.81 58,59 5,71 Bukareſt.. 100 Lei 772 2,517.523 2517.523 Ungarn. 100 pengd 7 56.94 57,08 5868,94 57.06 Dalizig„100 Gulden 5 82,02 82,19 82,02 82,18 Helſingfors 100 F 7.043 7,05 6,993 7,007 Ftalien.. 100 fire 7 21,81 21,85 21.81 21.85 1 goflavientonoinar 7½¼.413.427.418.427 owno. 100 Litas 7¼ 198 987 2 88 Kopenhagen 100 Kr.. 5„ 5 Alfabon 10, Ce fnde 7 z 1 13% 8 0 Oslo 10 Kr 5% 84,42 63,58 83,1288, Paris... 100 Fr. 245 16.54 16,589 16.55 106.59 Prag... 100 Kr. 6 12,468 12,485 12,465 12,485 Schweiz... 100 Fr. 2 81.42 61,58 81,67] 81.83 Sofia. 100 Lewa 8½¼.057 3,083.037].083 Spanien 100 feſeſen 8¼.87 32,3 3237 32.43 Stockbolm„00 Kr. 376 85.61 35,79 84.32 84.48 Eſtland.. 100 Eſtm. 5 ¼ 109,69 109,91 109,59 109,81 Wien 100 Schilling 8 49. 50,05 49,95 50.05 Tägliches Geld: 6¼%% aufwärts, Disk.⸗Comp. 5½—5¼% Pfund und Dollar ſchwächer— Reichsmark behauptet An den internationalen Deviſen märkten ſetzte ſich die Abwärtsbewegung des engliſchen Pfundes zunächſt weiter fort, es trat aber gegen mittag wieder eine Erholung ein. Die Diskontſenkung hat ſich richtig erſt heute auswirken können, die Kursbewegung Pfund— franzöſiſcher France zeigte aber deutlich, daß heute mittag wieder Pfundkäufe von franzöſiſcher Seite oder Rückziehungen engliſcher Guthaben aus Paris erfolgt ſein müſſen. Das Pfund ging, nachdem es in London geſtern mit 3,65½ geſchloſſen hatte, in Newyork auf 3,62 zurück und eröffnete heute weiter ſchwächer mit 3,61%; gegen 12 Uhr mitteleuropäiſcher Zeit zog es dann auf 3,644 an, um ſich ſpäter wieder leicht, nämlich auf 3,63% abzuſchwä⸗ chen, gegen die Reichsmark 15,286. Die Reichs mark ſelbſt war verhältnismäßig gut gehalten, in Amſterdam notierte ſie 59.07½, in Zürich 122.70, in Paris nannte man ſie underändert 605. Der Dollar war wieder allen führenden Deviſen gegenüber rückgängig, er verlor in Amſterdam faſt 35 Cents. Die Norddeviſen tendier⸗ ten gleich dem Pfund ſchwächer, beſonders Kopenhagen in Nachwirkung der geſtrigen Diskontermäßigung. Woran die ruſſiſche Planwirtſchaft ſcheitern wird Die Katastrophe des ruſſiſchen Verkehrsweſens Unter ſolc die ruf ſchnelle fehlenden Bahn duſtrie reifen mit 20 1 Hand, r 5 Von der e ruſſiſche In⸗ v.., Rad ⸗ liegt auf der eine ſchwere h dort trotz der — ibahnweſens daß 9000 tten der aber zt ſenbahn verwaltung herge⸗ a tſehen, daß nicht wird, da es der mangelt, denn Mill. To. Roh⸗ 932) erſcheint ziemlich ſtellt werden annähernd ausgeſchloſſen. Es gehört zu den charakteriſtiſchen Eigenſchaften des ruſſiſchen Bahnweſens, daß man ſich ſehr viel mit allen möglichen techniſchen Neuerungen beſchäftigt, z. B. Dieſel⸗ lokomotiven etc., es aber nicht verſteht, alle Errungenſchaf⸗ ten der Technik dem praktiſchen Betrieb nutzbar zu machen. In Rußland bleiben dieſe Dinge meiſtens im Vorſtadium der Verſuche ſtecken: man ſchreibt und ſpricht ſehr viel darüber, man entſendet unzählige Kommiſſionen bald nach Deutſchland, nach Amerika, nach Japan, um alles zu beſichtigen und zu ſtudieren, um dann ſpäter die ruſſi⸗ ſchen Bahnen mit allen Moderniſierungen auszuſtatten, aber wir ſehen keine praktiſchen Reſultate. In vielen Fällen iſt das allerdings eine Folge der politiſchen Ver⸗ hältniſſe in Sowjetrußland, denn nicht ſelten werden Fachleute, die im Auslande einer Kommiſſion angehörten, nach ihrer Rückkehr in die Heimat politiſch verdächtigt und kurzerhand nach Solowki oder einen anderen Verban⸗ nungsort geſchickt, wo ſie dann natürlich keine Möglichkeit mehr haben, die im Auslande erworbenen Kenntniſſe zum Segen der Eiſenbahn anzuwenden. Die Anpaſſung der Verkehrsmittel an das Wachstumstempo der übrigen Wirt⸗ ſchaft iſt eine Lebensfrage für ganz Ruß⸗ land. Denn was nutzen die Erſchließung neuer Veden⸗ ſchätze und die Errichtung neuer Werke, wenn die Eiſen⸗ bahn, die alle dieſe Güter dem Konſum zuführen, die Rohſtoffe an die Werke bringen muß, fehlt oder nicht im Stande iſt, den Anforderungen zu genügen. Zum Schluß ein Beiſpiel, das geeignet iſt, die Lage zu veranſchaulichen: das mit großen Koſten errichtete Eiſen⸗ werk Magnitogorſk. Eine Million To. Erz ſollen hier im Jahr gewonnen werden: ein Verkehrs⸗ anfall von täglich 4500 Wagen iſt zu bewältigen, ſonſt gibt es keine Kohle für die Hochöfen(die Kohle wird übrigens aus Kuſnezk etwa 2500 Km. weit herangeſchafft) und das gewonnene Erz müßte nutzlos über Tage liegen bleiben, wie es zuvor nutzlos unter Tage gelegen hat. Ob dieſe 4500 Wagen in dieſem und in unzähligen ande⸗ ren Fällen geſtellt werden können, das iſt das Problem der Stunde, auf deſſen Löſung es ankorimt. *Der ſchwediſche Außenhandel im Jauuar. Die ſchwe⸗ diſche Handelsbilanz hat ſich im Januar weiter verſchlech⸗ tert. Die Einſuhr noch Schweden betrug 101 Mill. Kr. gegenüber 103 Mill. Kr. im Jonuar 1931, während die Ausfuhr auf 74 Kr. gegen 83 Mill. Kr. zurückgegangen iſt. Der Einfuhrüberſchuß ſtellt ſich ſonach auf 27 Mill. Kr. gegenüber 20 Mill. Kr. im Januar 1031. Stockendes Geſchäft Der Deutſche Brauerbund zur Bierpreisſenkung 2 Berlin, 11. März.(Eig. Dr.) Der utſche Brauer⸗ bund befaßt ſich mit der aufgrund der Notverordnung all⸗ 3 1 mmten Sen g der reiſe um 24 Die gewal Bierpreiſe gehe Höhe zu La s Ertrags. Die Brauereien lägen durchweg erheblich Nr Bre in holler Erträge der aber unter dem Satz von 2 J je Hektoliter. Dieſe Behauptung wird anhand der Abſchlüſſe von 225 Brauereien mit einem Ausſtoß von 20,66 Mill. Hektoliter für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr bewieſen. Der Deutſche Brauerbund kommt aufgrund ſeiner Berechnung zu dem Ergebnis, daß ſich die Preisſenkung von 2. je Hektoliter für die Brauinduſtrle zu einer Kataſtrophe auswirken müſſe, wenn ſich die Hoff⸗ nung auf einen neuen kräftigen Auftrieb des Konſums in⸗ folge der Bierſteuerſenkung nicht bewahrheiten ſollte. Am die Verluſthöhe der Nordwolle Eine Erklärung der Lahuſen⸗Verteidiger Bremen, 11. März.(Eig. Dr.) Die Verteidi⸗ gung der Gebr. Lahuſen nimmt zu der Erklärung der Juſtizpreſſeſtelle in Bremen eingehend Stellung. Nach dieſer Erklärung beziehe ſich der im Bericht der Treuhand⸗Verkehr als Ver lbuſt verzeichnete Be⸗ trag von 95 Mill.& weſentlich auf die Teilvorgänge in der Geſchäftsgebarung der Nordwolle, die bisher von ſtrafrechtlichen Geſichtspunkt gewertet worden ſeien. Jede Nachprüfung wirtſchaftlicher Betriebe könne nur erſt daun zur Feſtſtellung einer ſtrafbaren Handlung kommen, wenn der Geſamtgeſchäftsumfang eines Unternehmens Gegen⸗ ſtand der Unterſuchung geweſen ſei. Die zivilrechte liche Ueberholung des geſamten Betrieb ſei die Vorausſetzung jeder Wirtſchafts⸗ prüfung, die Feſtſtellung ſtrafbarer Handlungen nur ihre mögliche Folge. Der Hauptverhandlung müſſe der Nachweis vorbehalten bleiben, daß der Verluſt per 31. Dez. 1930 nicht 95 Mill.„ betrage, ſondern im Werte ſich in den Zahlen bewege, die auch der von der alten Verwaltung im Mai vorgelegte Bilanzentwurf mit etwa 25 Mill. 4 angegeben habe. * Mechaniſche Seilerwarenfabrik Bamberg AG., Bam⸗ berg. Trotz Durchführung einſchneidender Sparmaßnahmen war es nicht möglich, Ausſchüttungsgewinne zu erzielen Der Beſitz an eigenen Aktien der Geſellſchaft wurde zum Erwerbspreis nach 20 v. H. Abſchreibungen auf den Neun⸗ wert in die Bilanz aufgenommen. Nach Abzug aller Un⸗ koſten, Abſchreibungen uſw. ergibt ſich ein Gewinn von 889(i. V. Verluſt von 0,22 Mill.„). Das Grundkapital wurde um rund 900 000, hevabgeſetzt. Die Geſellſchaft erwarb im Laufe des Geſchäftsjahres 141000/ nicht zu⸗ ſammengelegte Aktien der Geſellſchaft zum Kurſe von N v. H. mit einem Aufwendungsbetrag von 33 890„ Die Einziehung dieſer nunmehr eigenen Aktien ſoll der o. G8 vom 30. März 1932 vorgeſchlagen werden. Unter VBer⸗ mögenswerten erſcheinen: Anlagen 0,82(157), Schuldner und tranſitoriſche Poſten 0,23(0,49), Rohſtoff 0,42(0,50), Verpflichtungen: Aktienkapital 0,900(1,81), Uebergangspoſten und Gläubiger 0,10, Bankſchunnden 0,22, Rohſtofſakzepte 0,11(Gläubiger i. V. zuſammen 0,74). Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung beliefen ſich die Betviehs⸗ und Handlungsunkoſten auf 0,80(1,0), Steuern und Ab⸗ gaben unverändert 0,05. der Fabrikationsüberſchuß eben⸗ falls ziemlich unverändert 0,96 Mill. * Silvana Holzinduſtrie AG., Hüfingen. Bei der mit 600 000„ Ack. arbeitenden Geſellſchaften beträgt für 1051 der Bruttogewinn 228 708(241 768)„; demgegenüber erforderten Unkrſten, Zinſen, Steuern, Verſicherungen 147 940(209 421) /, Delkredere und Abſchreibungen 78 540 (28 407 für D. allein). Es verbleibt ſomit einſchl. 12 700 Mark Gewinnvortrag ein Reingewinn von 17928 (13 432). Aus der Bilanz(in]: Debitoren 200 106 (426 872], Warenkonto 903 634(426 872); andererſeits Kre⸗ dbtoren 911 359(1 761 852), Akgepte 170 899(247 884). am Produktenmarkt Geringe Unternehmungsluſt/ Kleines Inlandsangebot und vorſichtige Mühlennachfrage halten ſich die Waage Berliner Produktenbörſe v. 11. März.(Eig. Dr.) Das Geſchäft im Produktenverkehr iſt ziemlich ins Stocken geraten, da die Unternehmungsluſt angeſichts der Unſicherheit bezüglich der weiteren polttiſchen Entwick⸗ lung und in Erwartung evtl. Regierungsmaßnahmen auf dem Gebiete der Getreidewirtſchaft ſehr gering iſt. Klei ⸗ nes Inlandsangebot und vorſichtige Müh⸗ len nachfrage halten ſich die Waage, ſo daß am Promptmarkt nur unbedeutende Preis veränderungen zu verzeichnen ſind. Auch im handels rechtlichen Lieferungs⸗ geſchäft war die Tendenz ziemlich ſtetig, wobei die Weizen⸗ preiſe allerdings nicht voll behauptet blieben. An den Grundlagen des Marktes hat ſich aber nichts geändert. Der Mehlabſatz iſt wieder ſehr ruhig geworden, ins⸗ beſondere Roggenmehle waren nur bei Preiskonzeſſionen der Mühlen unterzubringen. Am Hafer markt verhält ſich der Konſum abwartend, da man erſt über die Abſichten der Getreide⸗Induſtrie ein klareres Bild gewinnen will; auch an der Küſte blieb die Umſatztätigkeit gering. Am Lie⸗ ferungsmarkt war das Preisniveau gut behauptet. In Gerſte kam nach deu Preisſteigerungen der letzten Zeit etwas mehr Angebot heraus. Weizen⸗ und Roggen⸗ exportſcheine weiter ruhig. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ kton 247—49 ruhig; Roggen 193—95 u. G. ruhig; ruſſiſcher Roggen eif Blu. 105 u. Br.; Braugerſte 190—96 ruhig; Fulter⸗ und Irduſtriegerſte 17885, Hafer 159—66 ruhig; Kehnware eif Blöd. 173; Weizenmehl, prompt 31,75 34,75 vuhig; Roggenmehl 70prog prompt 26,70 27,90 ruhig; Wei⸗ zenklete 10,70— 14,00 feſter; Roggenkleie 10,010,30 feſter; Viktoriaerbſen 19—26; Kleine Speiſeerbſen 2123,50; Futtererbſen 15—17; Peluſchken 16,50— 18,50; Ackerbohnen 15—17; Wicken 1619,50; Lupinen, gelbe 15—17; Lupinen, blaue 11—12; Seradella, neue 34—99, Leinkuchen, Baſis 37 v. H. 12,60, Erdnußkuchen Baſts 50 v. H. ab Hamburg 18,00 bis 14,20, Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H ab Hamburg 18,40— 13,80; Trockenſchnitzel 8,50 Extrahtertes Sofa⸗ bohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 12,10 12,30, dto, ab Stettin 12,90; Kartoffelflocken 16,90—17,30; allg. Tendenz ruhig.— Hardelsrechtliches Lieferumgsgeſchäft: Weſzen März 2636275; Mai W, 75; Juli 272,50; Sept. 284; Reg⸗ gen März 198,50: Mal 25,75—5,50; Jul! 205,50.; Sept. 199,50; Hafer März 175.; Mai 180— 79,50; Juli 184. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in 1 100 Kg.) März 5,40; Mai 5,90: Juli 5,3775: Sept..172,— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) März 8394; Mai 804; Juli 777 Sept. 78. * Liverpooler Getreidekurſe vom 11. März.(Eig. Dr.) Anfang: 6(100 lb.) Tendenz ſtetig; März 5,4 %); Mai 5,6(5,64); Jult. 50(5,894); Okt. 5,113 5,1).— Mitte: ruhig: März 5¼4(5,4); Mai 5,098 5,6%); Juli 5,876(5,84); Okt. 5 11(5,11). * Magdeburger Zucker⸗Notſerungen vom 11. März. (Eig. Dr.) März 5,90 B 5,70 G; April 5,90 B 5,70:; Mai 5,90 B 5,80 G; Auguſt 6,40 B 6,30 G; Olt. 6,50 B 6,40 G; Nop 6,55 B 6,45 G; Dez. 6,70 B 6,50 G; Tendenz ſchwächer. — Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,70; März 31,95; April 32,10; Tendenz ruhig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 10. März. Keine Zu⸗ fuhr, 10 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig, feſt. Für Haller⸗ tauerhopfen wurden 4050/ bezahlt. * Bremer Baumwolle vom 11. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol. Stand. Mikol.(Schluß! 8,27. 5 * Liverpooler Baumwoll kurſe vom 11. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: März 52g: Mai 5212; Juli 52931; Okt. 528; Dez.— Jan.(88) 529.90 Tagesimport 16 900; Tendenz ſtetig.— Mitte: März 528; Moi 520; Juli 3528;'t. 523; Dez. 594; Jon. 8) 528; Mirz 583: Mai 537; Juli 541; Okt. 546, Loco 555; Tendenz ruhig, ſtetig. wurden ſob Antwerpen auf der Baſis des * Maispreiſe unverändert. Der Verwaltungsrot der Reichsmaisſtelle beſchloß, die ſeit dem 22. Dezember v. J. geltenden Maispreiſe(Donaumais 155 /, La Plata⸗ und anderen Mais 160„ ſe To.) weiter bis zum 31. März zu verlängern. Die ab 29. Januar d. J. geltenden Exleich⸗ terungen beim Bezug von Saatmais werden gleichfalls weiter aufrecht erhalten. * Weinverſteigerungen Heilbronn vom 10. März. Von den angebotenen Erzeugniſſen wurde etwas über die Hälfte verkauft und zwar 410 Hektoliter. Es erzielten 108er Weiß⸗Riesling 18,5 Hektoliter zu 45 und 50 /; 191er Syf⸗ vaner mit Weiß⸗Riesling 100 Hektoliter von 452 1981er Weißriesling 22 Hektoltter von 55—66„; l0gler Rotwein 69 Heltoliter von 47-68/ und 10gler Trollinger 200 Hektoliter von 50—80 l. Berliner Mefallbörse vom 11. März 1932 Nupfer Blei Zank bez. Brief] Geld bez. Brief] Geid dez Brief] Aieſld Januar.]. 58.75 58.25.— 22- 0 4 ebrua xk!.— 1 83,75. 22.802050— 24,50 2. ärg 40.— 49,25 49.— 19.— 19,25 18.7516 75 20 10.8 April— 49.580 49,—.— 19,50 18.50. 20 50 20. Mal 49 80 80,— 49,50—. 19.7318. 21. 90.25 5 80.— 30,— 50.—. 20, 19.— 21,9 089 Juli—.— 50,0 80,. 20.8019, 22. 0580 Auguſt—.—.50.50—.— 20.73 19,78. 22.50 Sept.—.— 51.50 51.25—.— 21,— 10,75—.— 28 75 Oktober“—.—.25 81.75—.— 21.— 20.—- 23,50 2% Nov.—.— 5273 82 25—.— 21,500.—.— 24.— 2 Dezemb.] 52 53.— 84,75— 21. 20.-— 24,800 280 * Tendenz: Kupfer ſchwächer, Blei luſtlos, Zink ſtetig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 11. März.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 50,8 Mark für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 4051; Standard⸗ kupfer loco 47—49; Standard⸗Blei per März 181,0 Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—pgoproz. in Blöcken 100, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits, Auſtralzinn 214; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗ Regulus 52—54; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 41,25—44,50 l. Londoner Mefallbörse vom II. März 1932 Metalle in E pro To. Silber Unze 8(187/40 fein ctaud, Platin Unze kupfer, Standard 82,85 Zinn, Standart 130,6 Aluminium 2 Monate 33.23 8 Monate 132,2 Antimon 750 Settl. Preis 33 Settl. Preis 139.7] Queckſilbet e Elektrolyt 86,25 Banka 142 7 Platin 2 veſt ſeler ed 35.50 Straits 133 7] Wolframerz 99 75 firong ſheets—. Blei, ausländ. 18 50 Nickel 1 8 El'wirebars 85,75 Zint gewöhntſch 129 Weißblech 2 Blei Tendenz: Kupfer, Zinn, Zink unregelmäßig, willig. Am Londoner Metallmarkte war Kupfer im Zuſammenhaug mit der internationalen Preisbewegung etwas ſchwächer und ſtellte ſich ca. 72 Pfund per To. niebri⸗ ger, während Zinn s ca. verlor. Der Goldpreis zog um 1 Sh. 5 d auf 113 Sh. 8 d per Unze an. * Brüſſeler Eiſenbörſe vom 9. März. Die Lage der Eiſenmärtte hat keinerlei Veränderung exfohren. e Preisgeſtaltung zeigte ſich völlig unſicher. Im elnzelnen Goldpfundes folgende Preiſe genannt: Stabeiſen.10.—, Träger 11 Normalprofil..0 bis..6, Träger im engliſchen 11 ..0 bis..3, Winkeleiſen..0 bis.11.0, warmgewalzte Bondeiſen..0 bis.10.0, Gußeiſen Nr. 3 40 ſh, geöoga Rundſtahl..6, Vierkanteiſen.13.6, Sechskanteiſen 19 Groboleche..0 bis 3 Pfd. Halbzeug: Vorblöcke 155 405 frs. frei belgiſcher Station, Knüppel 410 bis 420, 9 tinen 430 bis 485 frs. 8 Neue Kupferpreisermäßigung. Newnork, 11. Mürz. (Eig. Dr.) Das internationale Kupferkartell hat den Ku, fervreis cif. Nordſeetäſen mit Wirkung vom 11. März en 1 0,25 Dollarcents auf 6 Dollarcents fe[b. herchs geſetzt. 7 C * die Ma! mache prüft: und Fuß Hut⸗, und der 5 über allen ertei! gut 1 ſellen geſtal Di L. Schm Oſtet ſamu läufi ein ſchwe W Str Reich ſchaft zwei wig rauer⸗ ng all. 12 K* ſe gehe Dte heblich iptung einem ne Ge⸗ kommt ich die duſtrie Hoff⸗ ms in⸗ * farb der älteſte Einwohner Tribergs, 3 Freitag, 11. März —————— III....——— Aus Baden Geſellenprüfung im Blindenheim * Ilvesheim, 11. März. Am Mittwoch nahmen die Prüfungskommiſſionen der Handwerkskammer Mannheim von 6 Korbmachern, 1 Bürſten⸗ macherin und Maſchinenſtrickerin die Geſellen⸗ prüfung ab. An Geſellenſtücken ſahen wir: Wäſche⸗ und Armkör Obſt prä Wäſchepuffs, Ferner Kleider⸗, Weſte Die Mitglieder der Kommiſſionen ſprachen ihre große Befriedigung über das Geſehene und Gehörte aus und konnten allen acht jungen Leuten den Geſellenbrief erteilen. Zum Teil wurden die Arbeiten mit ſehr gut bewertet. Für die nächſten Tage ſind die Ge⸗ ſellenſtücke in der Anſtalt zu beſichtigen, was gerne geſtattet wird. Die nächſte Schwurgerichtsperiode in Heidelberg I. Heidelberg, 11.(Eig. Dr.) Das Schwurgericht wird, wie man hört, in der Woche nach Oſtern zu ſeiner nächſten Sitzungsperiode zu⸗ ſammentreten. Auf der Tagesordnung ſtehen vor⸗ ufig vier Fälle. Möglicherweiſe kommt noch ein fünfter hinzu. Zur Verhandlung ſtehen die ſchwere Bluttat des Gipſers Georg Kling aus Wieblingen, die Brandſtiftung des Bäckermeiſters Straub aus Heidelberg(der Fall wurde vom Reichsgericht infolge der Reviſion der Staatsanwalt⸗ ſchaft zur erneuten Verhandlung zurückgewieſen), zwei Meineidsfälle, bei denen ſich der Schmied Lud⸗ wig Müller aus Gaiberg und der Schloſſer gohann Ludwig Frauenfeld von Heidelberg zu verantworten haben. f ſentkörbchen, Fußſchemel, Peddigrohrſeſſel u. a. Hut⸗, Haar⸗ und Deckenbürſten, 1 Kleid mit und Knabenjumber und Strümpfe. März. Unfall mit Todesfolge * Baden⸗Badeu, 10. März. Ein folgenſchwerer Unfall ereignete ſich geſtern nachmittag in der Karlſtraße. Ein Laſtwagen der Bad. Sauerſtoff⸗ ., Raſtatt⸗Niederbühl wollte einen in der Karl⸗ ſtraße ſtehenden Anhänger mitnehmen und fuhr aus dieſem Grunde rückwärts in die Straße hinein. Der Beifahrer des Laſtwagens, der verheiratete Ludwig Knörr aus Niederbühl, wollte den Au⸗ hänger dieſes Laſtwagens befeſtigen und geriet dabei zwiſchen die beiden zuſammenſtoßenden Wa⸗ gen. Es wurde ihm der Bruſtkorb einge⸗ rückt, was den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Der älteſte Feuerwehrmann Dentſchlands geſtorben Triberg, 11. März. Im Alter von 96 Jahren Privatier Joseph Feiß, gen. Weinfeiß. Feiß war der älteſte Feuerwehrmann Deutſchlands. * Heidelberg, 10. März. In Handſchuhsheim wird ſeit letzter Woche der 62jährige Landwirt Georg Heß vermißt. Da man auf ſeinem Grund⸗ ſtück am Neckar ſeine Mütze fand, nimmt an, daß er den Tod im Waſſer gefunden hat. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 120 Schwierige Lage im Grenzgebiet Jahresverſammlung des * Zweibrücken, 11. März. er Bezirkstag Zweibrücken trat geſtern vormit⸗ tag im Sitzungsſaal des Bezirksamts zit ſeiner Jahrestagung Vorſitz von Bürgermeiſter Hans⸗Ixheim zuſammen. Vom Amtsvorſtand, Oberregierungsrat Jun cker, lag eine eingehende Ueberſicht der Geſtaltung der wirtſchaftlichen Unter Ver⸗ hältniſſe im abgelaufenen Jahr vor, nach der z. B. die Minderbeſchäftigung in der Metallinduſtrie 60., H. gegenüber der Vorkriegszeit betrug Jia Je ſogſg 5 4 0 4 betrug. Die Belegſchaft der Firma Langermann in Nieder 15 o 1 Niederauerbach, einſchließlich Heimarbeitern zu Be⸗ ginn des Vorjahres noch 400 Köpfe zählend, ſank auf rund 100. Der Baumarkt lag völlig brach. Die B ierbr 8 8 j 35* 9 1 de Bilerbrauereien hatten etwa 35 v. H. Minderproduktion. Seit Ende 1931 hat der Ar⸗ beitsamtsbezirk Zweibrücken den verhältnismäßig größten Prozentſatz an Unterſtützungsempfängern in ganz Bayern. Außerordentlich verſchärft hat ſich die Nölle der Fra 5 8 1 der Landwirtſchaft durch Getreide-Mißernte, 9 ech 1 11 5 5 5 Naſſeſchäden, Rückgang der Kartoffel⸗ und Vieh⸗ preiſe. Bezirkstags Zweibrücken Die Obſternte dagegen hatte ein ſehr gutes Ergebnis in Aepfeln und Birnen, die Zwetſchenernte war mißraten. Dem Bezirksobſtbauverband gehörten 21 Vereine mit 850 Mitgliedern an. Die Obſtverwertungsgenoſſenſchaft entwickelte ſich zufriedenſtellend. Durch den Schularzt wurden im abgelaufenen Jahr die Kinder des., 4. und 7. Schuljahres unter⸗ ſucht, in 16 Orten wurden Beratungsſtunden für Säuglingsfürſorge abgehalten, in der Tuberkuloſe⸗ ſtelle erfolgten rund 1200 Unterſuchungen. Die bei⸗ den Bezirksſparkaſſen in Zweibrücken und Hornbach überſtanden die Notzeit mit befriedigendem Gewinn. Der von Oberregierungsrat Juncker vorgetragene Haushaltsplan für 1932/33 ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit 455 500 Mark ab. In den Ausgaben erſchienen u. a. 68 000 Mark Mehrausgabe vom Vorjahre und 126000 Mark Zahlungsrückſtände. Die Einnahmen ſetzen ſich u. a. zuſammen aus 153 000 Mark aus Umlagen, 130 000 Mark mutmaßliche Einnahmen aus dem Vorjahr und 46600 Mark ſonſtige Einnahmen. Der Be⸗ zirkstag ſtimmte dem Voranſchlag zu und erledigte ſodann noch eine Reihe weiterer Angelegenheiten. Aus der Pfalz Das Ende des Herxheimer Hundeprozeſſes * Herxheim, 11. März. Der Herxheimer Hunde⸗ prozeß, der in Jägerkreiſen viel Staub aufwirbelte, hat nun vor dem Oberſten Landesgericht in München ſein Ende gefunden. Wie erinnerlich, wurde im vorigen Herbſt ein wertvoller Windhund des Malermeiſters Ludwig Flick von hier auf deſſen Grundͤbeſitz im Jagdoͤbogen des Jagdpächters Seither aus Ottersheim erſchoſſen, weil er angeblich ſtreunte. Der Hundebeſitzer er⸗ ſtattete darauf Strafanzeige gegen den Jäger wegen Sachbeſchädigung. In der erſtinſtanzlichen Verhand⸗ lung vor dem Amtsgericht Germersheim wurde der Jäger freigeſprochen. Der als Nebenkläger zuge⸗ laſſene Hundebeſitzer legte gegen das freiſprechende Urteil Berufung ein. Vor der Strafkammer Landau wurde der Fall dann in Berufungsinſtanz verhandelt. Das Gericht nahm eine Ortsbeſichtigung vor und führte die Ver⸗ handlung im Gemeindehaus Herxheim zu Ende. Sie endete mit einer Verurteilung des Jägers wegen Sachbeſchädigung zu einer Geldſtrafe von 300 Mark. Der Verurteilte legte gegen dieſes Urteil Revi⸗ ſion zum Oberſten Landesgericht in München ein, wo dieſer Tage die Reviſionsverhandlung ſtattfand. Sie endete mit der Verwerfung der Reviſion des Angeklagten. Das Reviſtonsgericht hielt gleichfalls den Angeklagten des Vergehens der Sachbeſchädi⸗ gung für ſchuldig. Von einem Auto angefahren * Pirmaſens, 11. März. Geſtern wurde der von hier ſtammende Kaufmann Guſtav Hupfauf, als er unterwegs nach Hauenſtein eine Reifenrepara⸗ tur vornahm, von einem nachkommenden Saarauto angefahren und zwiſchen beide Wagen ze⸗ drückt, ſodaß er ſchwere innere Verletzungen und Quetſchungen erlitt. Er mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Vom Auto geſchleift * Contwig, 11. März. Geſtern wurde die acht⸗ fährige Walz, als ſie hinter einem Auto die Straße überqueren wollte, von dem aus entgegen⸗ geſetzter Richtung kommenden Auto des Auto⸗ beſitzers Maurer aus Zweibrücken erfaßt, eine Strecke weit geſchleift und lebensgefährlich verletzt. Das Mädchen hat einen ſchweren Schä⸗ delbruch, einen Kieferbruch und ſonſtige Ver⸗ letzungen erlitten. Kleine Nachrichten Der Große Sand wird umgepflügt * Mainz, 9. März. Gegenwärtig iſt ein Motos pflug an der Arbeit, den Großen Sand, der wohl allen ehemaligen Soldaten in beſter Erinnerung iſt, in einer Tiefe von 60 Ztm. umzupflügen. Ein weiterer Motorpflug ſoll nächſte Woche in Betrieb genommen werden. Ein Teil des Großen Sandes ſoll mit Spargelanpflanzungen und Ob ſt⸗ bäumen verſehen werden. Selbſtmord eines Ehepaares * Offenbach, 11. März. Der 60 Jahre alte Poſt⸗ ſekretär Wilhelm Kreutzer und ſeine Frau ſind in ihrer Wohnung mit Gas vergiftet, tot aufgefun⸗ den worden. Das Ehepaar wurde bereits ſeit Frei⸗ tag voriger Woche nicht mehr geſehen. Kreutzer ſtand kurz vor ſeiner Penſionierung., Er war ein Bruder der vor kurzem in Offenbach ermordeten Telefoniſtin Kreutzer. 6000 Franken Belohnung in der Mordſache Schladt * Saarbrücken, 11. März. Um in der Mordſache Landjäger Schladt auch die Oeffentlichkeit zur Mit⸗ arbeit anzuregen, hat die Reſierungskommiſſion eine Belohnung von 6000 Franken ausgeſetzt. Alle Mitteilungen, die geeignet erſcheinen, zur Auf⸗ klärung der Tat beizutragen, werden auf Wunſch ſtreng vertraulich behandelt. Im Verdacht der Täterſchaft ſtehen vier Männer, die in ſpäter Nacht⸗ ſtunde zum Sonntag, etwa zur ſelben Zeit, als der Oberlandjäger erſchoſſen wurde, in unmittelbarer Nähe des Tatortes geſehen wurden. Mindeſtens zwei von ihnen müſſen auf den Beamten geſchoſſen haben. Chefredakteur: Kurt giſcher Verantwortlich u Politik: H. u Meißner Freutlleton. Dr. Steſan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau. Gericht und den übrigen Teil Franz ircher Sport und Vermiſchtes Willy Müller: Handelgteil Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteitungen. Zatob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckeren Dr. Paas Nene Mannheimer Zeitung a Mannheim R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ückſendung nut dei Rückverts Geſchäftliche Mitteilungen Geſtern Nachmittag und Abend veranſtaltete die außer⸗ ordentlich rührigg Firma Hirſch Schuſter, Man n⸗ heim im überfüllten Caſinoſaal R 1, 1(Breiteſtraße) Gas⸗ kochvorträge, verbunden mit Schaukochen, Backen, Grillen uſw. auf den neuen Senking⸗Gasherd⸗Modellen. Wir ſahen, daß es nunmehr tatſächlich möglich iſt, innerhalb von 35 Minuten ohne jede Vorheizzeit 3 Kuchen zum außerordent⸗ lich billigen Preiſe von—4 Pfg. zu backen. In kürzeſter Zeit waren außerdem bei eimem unglaublich geringen Gas⸗ verbrauch ein halbes Dutzend weitere Gerichte fertiggeſtellt. — Jedes Innenteil der Senking⸗Gasherde iſt emailliert und herausnehmbar. Die Sparbrenner ſind vollkommen rückſchlagſicher und es iſt erſtaunlich, mit welcher kleinen Gasmenge man eine große Mahlzeit bereiten kann. Kein Wunder demnach, wenn jede Beſucherin begeiſtert mit dem Wunſch den Vortrag verließ, recht bald auch einen„Sen⸗ king“ ihr Eigen nennen zu dürfen. Wir wünſchen der Firma Hirſch Schuſter einen weiteren, recht guten Erfolg für die heute. Freitag abend 8 Uhr, ſowie morgen Sams tag nachmittags 4 Uhr ſtattfindenden Vorträge. S 4¹⁰ Ann ANN 1 8 Wii W gzuſammen oder getrennt ſofort abzugeben. Zentralheizung u. Zubehör. Näheres A 3. 6, parterre rechts oder Telephon 340 41. 3082 L 13, 24, 1 Treppe freie Lage, gegenüber dem Bahnhof, hübſche 7 Zimmer Wohnung mit groß. Wandſchränken, Küche, 2 Manſarden, 2 Kellerräume, Mk. 150.— pro Monat, per 1. April zu vermieten. Anfragen:* 9840 L 13. 24, 2 Treppen. 4 Zimmer-Wohnung mit Küche, Bad u. Zubehör nebſt Garten, in freier, ſonniger Lage in Rheinan, ab 1. April zu vermieten. Zu erfragen bei der 0 9180/81 Sunlicht Geſ. A. G. in Rheinau. 8 3 u. 4 Ummerwohnungen 275 mit eingerichtetem Bad, Warmwaſſerbereitung, R EEEI III 4 reichl. 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Hier badeten die Römer, hier wurden 32 deutſche Herrſcher gekrönt, hier ſprudeln die heißeſten Quellen Europas(73 Grad), hier ent⸗ ſpringen im Stadtteil Burtſcheid die Solquellen, ge⸗ faßt inmitten der Straßen, hier haben die Bade⸗ hotels„eignen Thermalquell im Hauſe“. Aachen iſt Bahnknotenpunkt im Verkehr mit Belgien, Holland, Frankreich und England. Bad Altheide. Herzheilbad am Heuſcheuer⸗ gebirge Schleſiens. Kohlenſäureſprudel und Moor⸗ bad. 15 Aerzte, 2 Sanat., 5 Hotels, 80 Penſionen. Baben⸗Baben. Im Bab Baden⸗Baden in Baden badet man bekanntlich am meiſten. Schon die Römer genoſſen hier üppiger Badefreuden. 27 ra⸗ divaktive, 67 Grad heiße Kochſalzthermen ſchütten ö täglich über eine Million Heilwaſſer; ſie ſpenden dem Weltbad, dem Bad des Frühlings, der Blumen und Blüten am Fuße des Schwarzwaldes unaus⸗ ſchöpfbare Heilſamkeit. Die Lichtentaler Allee iſt die berühmteſte deutſche Kurpromenade, einſt Treffpunkt der gekrönten Häupter, heute der Geſellſchaft Euro⸗ pas, 75 Aerzte, darunter Spezialiſten von Weltruf, 50 Hotels, 35 Penſionen. Bad Bertrich. Lieblicher Badeort im laub⸗ waldumpanzerten Tal der Ueß. Schon die Römer ſchmückten die warme alkaliſche Bergquelle, heilſam für Leber und Galle, Magen und Darm mit Mar⸗ morbildern und Weihinſchriften. 5 Aerzte, 47 Hotels und Penſionen. Blankenburg im Schwarzatal, dem ſchönſten Tal des Thüringerwaldes gelegen, als Luftkurort dem Sport ergeben und ſomit„erſtes deutſches Sportbad“. Charlottenbrunn, mit eiſenhaltiger Sol⸗ quelle im Waldenburger Bergland gelegen. 5 Hotels und 65 Penſionen. Bad Dürkheim zwiſchen Weinbergen und Obſtgärten der Rheinpfalz in geſegneter Landſchaft. Stark arſenhaltige Quelle. Bad Dürrheim im Schwarzwald, 800 Meter hoch gelegen als höchſtes Solbad Europas. Bad Elſter im Vogtland. Reizvollſter der ſächſiſchen Badeorte mit 16 Mineral⸗ und Glauber⸗ ſalzquellen. Frauenbad, deſſen heilkräftige Waſſer ſchon ſeit einem Jahrtauſend bekannt ſind. 25 000 Badegäſte, 200 Hotels und Penſtonen, 22 Aerzte. Bad Ems. Römerbad, mit ſeinen alkaliſchey Thermen ins tiefe, friedvolle Laubwaldtal der Lahn gezwängt. Im 18. und 19. Jahrhundert Treffpunkt von Europas Fürſten und heute Ziel von Kranken aus aller Welt. 13 Aerzte, 35 Hotels, 25 Penſionen. Bad Flinsberg. Seit annb 1500 bekann⸗ tes Stahlbad im Iſergebirge für Herz-, Nerven⸗ und Frauenkrankheiten. 16 Hotels, 70 Penſionen. Garmiſch⸗ Partenkirchen. Die bedeu⸗ tendſte deutſche Alpen⸗Sommer⸗ und Winterfriſche iſt auch Schwefel⸗ Jodbad und Moorbad(Kainzen⸗ bad). Ueberſchwänglich reiche Alpennatur: Zugſpitz⸗ gebiet, 3 Bergbahnen, 2 Wildflußklamms, 22 Berg⸗ ſeen, 35 Aerzte, 21 Hotels, 45 Penſionen. Quartier in faſt jedem Landhaus. Bad. Grund im Harz. Moorbad und alte Silberbergſtadt blüht im Harztannengrün wie eine Moosroſe. Mit Moor⸗Sol⸗Fichtennadeln, mit Milch⸗ und Molken, mit Licht, Luft und Sonne geht man hier allerlei Krankheiten zu Leibe. Bad Harzburg, das feudalſte der Harz⸗ bäder, Solbad, geſellſchaftlich 1. Ranges. Vor wuch⸗ tigen Harzbergkuliſſen gelegen. 12 Aerzte, 30 Ho⸗ tels, 200 Penſionen. Heidelberg am Neckar, die geprieſenſte Stätte deutſcher Romantik, iſt aufſtrebendes Ra⸗ i dium⸗Sol⸗Thermalbad. 1 Homburg vor der Höhe. Dieſes alt⸗ gerühmte Taunusbad mit ſeinen 12 Sol⸗ und Stahlquellen, einſt Lieblingsbad der engliſchen Kö⸗ nige, Luxusbad und Spielhöhle von Weltruf, iſt aus dem Dornröschenſchlaf des letzten Jahrzehntes wieder erwacht und erobert ſchrittweiſe das ver⸗ lorene Terrain als Weltbad zurück. Bad Kiſſingen. In dieſem weltbekannten Magen⸗, Darm⸗, Leber⸗ und Gallen⸗Heilbad zwi⸗ ſchen Rhön und Speſſart unterſtützen 65 Aerzte und 16 Sanatorien die Kurgäſte im Kampf gegen ihre A Krankheiten. 22 Hotels und 150 Kurhäuſer bieten 1 Unterkunft. Rakoezy und Pandur— die welt⸗ berühmten Kiſſinger Sprudel— gehen draufgänge⸗ riſch wie ihre kriegeriſchen Namenspaten den Krankheiten zu Leibe. Bad Kohlgrub. In 900 Meter Höhe der Bayeriſchen Alpen iſt höchſtgelegenes deutſches Stahl⸗ und Moorbad. Bad Köſen an der Saale, Donau⸗ eſchingen, die Quellſtadt der Donau und das bayeriſche Bad Windsheim ſind ſtärkſte Sol⸗ bäder mit 27 Prozent Sole. Radium Solbad Kreuz nach an der Nahe hat ſeit mehr als 100 Jahren Weltruf als Frauen⸗ und Kinderbad. Ueber 20 radioaktive Sol⸗ quellen treten z. T. als Thermen im Gebiet des Bades zutage. 41 Aerzte, 46 Hotels und Penſionen. Bad Lauſick(Sachſen) ein kleines aber heil⸗ kräftiges, ſtärkſtes deutſches Stahlbad. Bad Lippſpringe iſt das deutſche Lungen⸗ heilbad am Teutoburger Wald mit 3 Heilquellen, die den Geſundungsprozeß beſchleunigen. 15 Aerzte, 2 enſionen. i 99 1 Die Königin unter den Heide⸗ ſtädten iſt Solbad. Anlaß zur Entdeckung der Sole gab eine— Sau, die ſich im Schlamme gewälzt hatte. Bad Mergentheim im Taubertal. Einſt Reſidenz der Deutſchherren⸗Hochmeiſter, heute be⸗ kanntes, jährlich von 16000 Kurgäſten beſuchtes Heil⸗ Beilage der Neuen Mannhei mer Zeitung 1 Ac der deutſcken Beilbäber Von Kourad Haumann, Leipzig bad für Galle, Leber, Magen, Fettſucht und Zucker, alſo für begüterte Leute, die den Genüſſen der 1 gut zugeſprochen haben. Bad Münſter am Stein. Radium⸗Thermal⸗ Solbad an der Nahe unterm pittoresken Rhe grafenſtein. Auch Radiumgasperlbäder, Milch⸗ und Traubenkuren. 6 Aerzte, 12 Hotels und zahlreiche Penſionen. Bad Nauheim. Vor 100 Jahren noch Acker⸗ bauſtädtchen, heute eines der bedeutendſten deutſchen Weltbäder. Die heilkräftigſten Sprudel ſchütten täg⸗ lich 2,5 Millionen Liter Heilwaſſer. Bis 6000 Bäder können täalich verabreicht werden. Frequenz 50 000 Kurgäſte, darunter ſehr viel Ausländer. Eine ame⸗ rikaniſche Dame, Kurgaſt Nauheims, ſpendete dem Bad hochherzig 1 Million Dollar zur weiteren wiſſen⸗ Winterlandſchaft ſchaftlichen Erſchließung Nauheims. 70 Aerzte, 45 Hotels, 100 Penſionen. Bad Neuenahr. Reizvoll am Fuße der letzten Eifelberge gelegen. Die einzigen alkaliſchen warmen Quellen Deutſchlands ſprudeln hier. Heilanzeigen für Leber, Galle, Darm. Alljährlich größere Tur⸗ niere aller Sportarten. 23 Aerzte, 30 Hotels. Oberſchlema. Das Erzgebirgsbad iſt eines der jüngſten deutſchen Heilbäder und als ſolches das ſtärkſte Radiumbad der Welt. Ein Liter Heilwaſſer enthält über 13000 Macheein heiten. 10 000 Kurgäſte. Bad Oeynhauſen. Das erfolgreiche Herz⸗ Lähmungs⸗, Gicht⸗ und Frauenbad im Weſerbergland darf ſich des gewaltigſten Thermalſprudels der Welt rühmen, der täglich die ungeheure Menge von 10 Millionen Liter Heilwaſſer ſchüttet.(Jordanſprudel). Eine kleine Badeſtadt— bekannte Stadt„ohne Stu⸗ fen“— um den großen, penſionsvillenumrahmten Kurpark. 41 Aerzte, 16 Hotels, 150 Penſionen. Bad Pyrmont. Weltbad mit dem prachtvoll⸗ ſten deutſchen Kurpark, deſſen ſteifgeſchnittene Linden⸗ alleen, Palmengarten, das Märchenland Orplid her⸗ vorzaubern. Heilbad ſeit den Tagen der Römer. Im Das Gebirge (Schluß) Das bei uns vorherrſchende Mittelgebirge eröff⸗ net in klimatiſcher Hinſicht eine ganze Reihe höchſt wertvoller Heilkräfte, die ſich beſtimmten Krankheiten gegenüber ganz beſonders auswirken. Der Auffaſſung, daß das Gebirge dem Herzkranken wenig günſtig ſei, iſt durchaus entgegenzutreten. Vor⸗ ausſetzung iſt natürlich, daß ſich der Herzkranke im Gebirge jeglicher anſtrengender Steigarbeit ver⸗ ſchließt, damit das Herz keinerlei Anſtrengung aus⸗ geſetzt wird. Entſpricht der Herzkranke dieſer ſelbſt⸗ verſtändlichen Forderung, ſo wird ihm das Gebirge mit ſeinem erfriſchenden Klima von beſtem geſund⸗ heitlichen Nutzen ſein. Allgemein konnte beobachtet werden, daß im Gebirge ein krankhaft geſteigerter Blutdruck langſam zurückging. Daß das mittlere Gebirge für Nervenkrankheiten aller Art einen ausgezeichneten Heilfaktor darſtellt, iſt ſeit langem bekannt. Die Ruhe des Gebirges, das durch Schönheit ausgezeichnete Landſchaftsbild, die meiſt günſtige nächtliche Temperaturlage wirken heil⸗ bringend auf die Nerven. Oft werden ſich auch Frei⸗ liegekuren von gutem geſundheitlichen Nutzen er⸗ weiſen. Auch Blutarme ſind in der Regel im Gebirge gut aufgehoben, beſonders dann, wenn etwa Stahl⸗ quellen zur Verfügung ſtehen. Für Blutarme wird eine ſachlich geregelte Beſonnung von geſund⸗ heitlichem Nutzen ſein, was beſonders auch gegen⸗ über eingetretenem ſchweren Blutverluſt gilt. Wo die Nachprüfung einen Stillſtand der Blutneubildung ergibt, empfiehlt es ſich, Höhenklima des Hochgebir⸗ ges aufzuſuchen. Für die Behandlung der Lungen⸗ tuberkuloſe iſt das Mittelgebirge von allergrößter Be⸗ deutung geworden, gehören doch faſt alle Lungenheil⸗ ſtätten dem Mittelgebirge an. Die Grundlagen in der Behandlung der Lungentuberkuloſe, wie ſtaub⸗ und keimfreie Luft, möglichſt ſchwache Luft⸗ bewegung, alſo mäßige Winde, dazu heiterer Sonnenſchein, finden ſich im Mittelgebirge in aus⸗ Mittelalter lockten die Wunderkuren in einem Jahr 10000 Kranke aus allen Teilen Europas herbei. In klaſſiſcher Zeit Treffpunkt von Europas Monarchen und Dichtern. Mit ſeinen Stahl⸗ und Solquellen vorwiegend Frauenbad. 30 Aerzte, 150 Kurpenſionen und Hotels. Bad Reichenhall. Landſchaftlich ſchönſtgele⸗ gener deutſcher Kurort in den Berchtesgadener Alpen. Kureinrichtungen baben als die beſteingerichteten und modernſten aller Solbäder des Kontinents zu gelten. 55 Aerzte, 12 Hotels, Penſionen. ö Herzheilbad Reinerz im Glatzer Gebirge beſitzt 100 000 Morgen Hochwald zu Terrainkuren. 15 Aerzte, 10 Hotels, 75 Penſionen. ö Bad Salzig. Liebliches kleines Bad am Mit⸗ telrhein mit radivaktiven Quellen. Bad Salzuflen. Aufſtrebendes Thermalſol⸗ bad im Weſerbergland. 30 000 Kurgäſte. 23 Aerzte, 300 Penſtionen. Großer Kurpark, baudenkmalreiche Altſtadt. Schlangenbad im Taunus. Wildbad und Ver⸗ füngungsbad, deſſen Heilwaſſer ſeit den Tagen des Mittelalters den Damen ſchönen Teint verleihen. Frauenbad. N Bad Schmiedeberg, Bad Düben, be⸗ währte Moorbäder der Dübner Heide. Die drei Bäder Soden: Bad Soden bei Salmünſter mit kohlenſäurereichſtem deutſchen Solſprudel. Bad Soden im Taunus: Mineral⸗ quellen, Thermalſprudel. 8 Aerzte, 7 Hotels, 45 Penſionen. Bad Soden ⸗ Allendorf. Solbad und reizvollſte altertümliche Städtchen der Werra. Volksliedlinde am Brunnen vor dem Klaustore. Bad Steben. Bayeriſches Staatsbad. Stahl⸗ quellen und Moorbad am tannenſtolzen Franken⸗ wald beim Höllental gelegen. 40 000 Badegäſte, 200 000 Uebernachtungen. 6 Aerzte, 8 Hotels, 64 Penſionen. Bad Tölz. Altbekanntes Jodbad der Bayeri⸗ ſchen Alpen gegen Arterienverkalkung und Bluthoch⸗ druck. In der prächtigen Hochgebirgslandſchaft iſt das vornehme Badeviertel durch die Iſar vom Markt (Oberbayern in Vollendung!) getrennt. Bad Warmbrunn(Schleſ.). Als Bad bekannt ſeit dem 13. Jahrh. Einſt Bad der Polenkönige und des exkluſſiven preußiſchen Adels; heute großzügige Moderniſierung der Kuranlagen. 9 radivbaktive Thermalſprudel. 11 Aerzte, 11 Hotels, 100 Fremden⸗ heime. Wiesbaden, die deutſche Bädergroß⸗ ſta dt, mit 150 000 Kurgäſten jährlich an der Spitze aller deutſchen Bäder ſtehend. 27 heiße Quellen (65,5 Grad). Die großen Badehotels ſind an die Quellen mit eigener Leitung angeſchloſſen. Wilhelm⸗ ſtraße iſt die Promenade der internationalen Welt, Modeſchauplatz aller Modeſalons Europas. 230 Aerzte, darunter Autoritäten von Weltruf, 13 ärztl. Inſtitute, 85 Hotels, 80 Penſionen. Wildbad im walddüſtren Schwarzwaldtal der Enz mit alten Thermalſprudeln. 15 Aerzte, 30 Hotels, 12 Penſionen. 8 Bad Wildungen, das waldeckſche Heilbad für Nieren⸗ und Blaſenleiden. 3 Trinkquellen(Helenen⸗ quell), Kurhotels von ſchloßähnlichem Charakter. Altertümliche Altſtadt. 25 Aerzte, 25 Hotels, 65 Pen⸗ ſionen. Bad Wörishofen. Das klaſſiſche Bad der Hydrotherapie im Vorderallgäu. Begründet vom ſeligen Pfarrer Kneipp, der ſeine Kaltwaſſer⸗ heikuren mit der Gießkanne begann. Saufa wölla ſe alle, ſterba will koiner“ war ſein trefflicher Leit⸗ ſpruch. als Beilfaktor gezeichneter Weiſe. Für den Lungenkranken ſpielt auch das Feuchtigkeitsverhältnis der Gebirgsluft eine wichtige Rolle. Da mit zunehmender Höhenlage im Gebirge die Verdünnung der Luft ſich ſteigert, alſo feuchtigkeitsärmer wird, ſo ergibt ſich daraus die be⸗ ſondere geſundheitliche Eignung der Gebirgsluft für den Lungenkranken, was übrigens für alle anderen Krankheiten der Atmungsorgane in geichem Maße gilt. Die Reinheit der Gebirgsluft, wohl mit der wertvollſte Heilfaktor des Gebirges, wird durch ihren Gehalt an Bakterien beſtimmt, die im Hochgebirge außerordentlich klein iſt. Eingehende Unterſuchungen haben die außerordentliche geſundheitliche Ueber⸗ legenheit der Gebirgsluft gegenüber der Stadtluft erwieſen. Es iſt übrigens allgemein bekannt, daß Gebirgs⸗ bewohner ſehr ſelten an Lungentuberkuloſe erkran⸗ ken, dieſe vielmehr hauptſächlich in den Städten wurzelt; ein Beweis dafür, daß die reine Ge⸗ birgsluft eine Schutzwirkung gegen die Lungen ausübt. Auch auf die Muskeln erweiſt ſich die Gebirgsluft von wohltätigem Einfluß. Auch hier haben die Unterſuchungen gezeigt, daß ſich die Leiſtungsfähigkeit der Muskeln im Mittelgebirge gegenüber dem Tiefland ſteigert, während ſie im Hochgebirge gleichfalls zurückgeht und fällt. Als beſonders geeignet kann das Mittelgebirge für Fettſuchtkranke angeſprochen werden, beſonders damn, wenn daneben eine Herzkrankheit mit herläuft. Die bei der Fettſucht als wichtiger Heilfaktor gege⸗ bene planmäßige Bewegung, alſo das gebirgsmäßige Wandern und Steigen, findet in den Mittelgebirgen eine natürliche ideale Grundlage, während das Hochgebirge an den Fettſuchtkranken meiſt zu hohe körperliche Anforderungen ſtellt, die ſehr leicht in eine geſundheitliche Schädigung ausarten können. Eine richtige Bemeſſung der Steigar⸗ beit wird für den Heilerfſolg von ausſchlaggeben⸗ 143. Jahrgang/ Nr. 120 daß das Gebirge für alle Krankheiten des Stoff⸗ wechſels für die Heilung einen ſehr günſtigen Bo⸗ den abgibt. Auch bei Behandlung der Zuckerkrank⸗ heit erweiſt ſich ein Gebirgsaufenthalt in vielen Fällen als eine wertvolle Unterſtützung der gege⸗ benen Diätkuren. Man führt die Urſachen dieſer günſtigen Beeinfluſſung auf den ausgedehnten Frei⸗ luftaufenthalt und teilweiſe auch auf die Steigarbeit zurück. Ebenſo ſind bei der Baſedowſchen Krankheit günſtige Beeinfluſſungen durch das Gebirge beo⸗ A bachtet worden. Das Körpergewicht nimmt in der Regel zu, auch zeigt ſich meiſt eine Be⸗ ruhigung der ſonſt beſchleunigten Herztätigkeit Auch tritt in der Regel eine Beſſerung in dem Zitterzu⸗ ſtand ein. Daß für kranke und erholungsbedürftige Kinder das Gebirge einen ausgezeichneten Heilfakkor abgibt, iſt allgemein bekannt, was die guten Er⸗ gebniſſe der zahlreichen Ferienkolonien alljährlich hinreichend beweiſen. Beſonders der badiſche Schwarzwald verfügt über eine ſtattliche Zahl reich beſuchter Kindererholungsheime, die ſich kranken und erholungsbedürftigen Kindern gegenüber als höchſt ſegensreich erweiſen. Dazu die breite Maſſe der nur Erholungsſuchenden, für welche das Ge⸗ birge eine ideale geſundheitliche Grundlage abgibt, Baden-Badener Frühjahrsſaiſon Schon zeigen ſich die erſten Vorboten des berühmten Baden⸗Badener Frühlings, deſſen klimatiſche und land⸗ ſchaftliche Vorzüge mit denen der beltebteſten Gegenden des Südens wetteifern. In ſeinem Zeichen rüſtet ſich das international bevorzugte Thermalbad am Fuße des Schwarzwaldes, trotz aller Kriſen und Nöte, in alter Friſche zur Frühfahrsſaiſon. Schon vor Oſtern, wo alljährlich der große Anſturm des traditionellen Maſſenbeſuchs erfolgt, be⸗ ginnt im Kurhaus die Fer ü hfjahrs⸗Traubenſaft⸗ Kur jene in ſteigendem Maße ſrequentterte Gelegenheit, bei der ſich der menſchliche Körper am beſten für die Um⸗ ſtellung ſeines Organismus und die Regeneration ſeiner Säfte vorbereitet. Im Verein mit dieſer Auffriſchungskur ſchlagen zu dieſer Zeit die Thermal⸗Badekuren beſonders vorteilhaft an. Die Staatlichen Badeanſtalten ſind nen hergerichtet worden, verſchiedene Verbeſſerung en und Bequemlichkeiten ſind eingeführt. und in dieſer Saſſon wird man die Kraft der heißen, radioaktzven Quellen auch im Gemeinſchafts bad ſich zuführen können. In der Preisgeſtaltung ſowohl der Kurkaxe, als auch der Hotel⸗ und Penſionsbetriebe hat man den verän⸗ derten Verhältniſſen weitgehend Rechnung getragen und ſich den Wünſchen des Fremdenpublikums angepaßt; Dauer⸗ gäüſte und Paſſanten genießen weſentliche Verbilli⸗ gungen. Trotzdem hält Baden⸗Baden das altanerkannte Niveau ſeines Verauſtaltungs programms auf⸗ recht und führt es ohne Einſchränkungen durch. Neben den täglichen Kur⸗ und Promenadenkonzerten iſt für Theater, Muſtk, Tanz und ſonſtige geſellſchaftliche Vergnügungen aufs beſte und reichhaltigſte geſorgt. Für die Oſterſeſttage iſt eine beſonders abwechſlungsreiche Steigerung dieſes Programms vorgeſehen. Bekanntlich iſt Baden⸗Baden der bequemſte Ausgangspunkt für Ausflüge zu Fuß, Auto und Kraftomn bus in den nördlichen Sch warz wald, der in ſeiner majeſtätiſchen Romantik gerade zur Frühfahrz⸗ zeit einen äußerſt reizvollen Kontraſt bildet zu der üppig wuchernden. ſüdlichen Pracht des Blumen⸗ und Blütenmeerg im Tale der Oos. Der Frühling am Oberrhein Das erſte Frühjahrsheft der beliebten Heimat und Ver, kehrszeitſchrift„Badnerland⸗Schwarzwald“ iſt dem Ge⸗ denken an Goethe gewidmet, deſſen 100. Todestag wir in dieſem Monat begehen; die lebendige Pracht ſchöner deutſcher Landſchaft grüßt den toten Dichter, der ſo manches zu ihrem Preiſe geſungen hat. Otto Ernſt Sukter ſchrieb den Text, der in lebendiger Darſtellungskraft Ver⸗ gangenes und Heutiges plaſtiſch zum Monument des Di ters verbindet und zum Lob der ſchönen badiſchen La mahnen perſönlich an den großen Dichter, andere. die die im Frühjahrsreiz entzückende Landſchaft darſtellen. laſſen verſtehen, wie dieſe herrliche Natur dem Dichter das iunige und freudetrunkene Lied entlockte, das die Schönheit des Blühens, der Sonne, der Liebe ſo begeiſtert preiſt:„Wie herrlich leuchtet mir die Natur!“ Tiefe Empfindung ſpri aus einem paſſenden Bild, das nach einer Ori inal⸗ rad erung von Erwin Pfeffer le⸗Karlsruhe wieder⸗ gegeben wurde und das prächtige Paar„Hermann und Dorothea“ darſtellt, in Pfefferles künſtleriſchem Blick zwei alemanniſche Geſtalten von der wackeren Aufrichtigkeit und Herzlichkeit Hebelſcher Art. Die übrigen Bilder des Heftes zeigen jene zarte e die uns in der Landſchaft des erſten Lenzes in Deutſchlal ſo entzückt. Beſondere Bildſeiten ſprechen von der romal⸗ tiſchen und idylliſchen Schönheit der beiden Solbäder im Gebiet des Neckartales, Rappenau und Wimpfen, von den bunten Trachten und hiſtoriſchen Kaſtümen in der 1 zeſſion des Fridolinfeſtes in Säckingen. Wie der Ski a dem. Feldberg vor 40 Jahren zu den erſten sportlichen 1 ſuchen begeiſterte und zur Gründung des Ski- Clin Todtnau führte, wie in früherer Zeit ein buntes Leben den Rrulette⸗Saal in Baden⸗Baden bevölkerte, davon. zählen zwei andere Bildſeiten. Für die Ortentierum 05 Freunde und Gäſte des Badnerlandes dürfte eine dopp ſetige Wiedergabe der demnächſt zur Veröffentlichun⸗ 7 langenden großen ſechsfarbigen Relief arte des 1 landes, von Leo Faller entworfen, ebenſo willkemmen eg, wie die Ueberſicht über die Netzkarten und die W karten für Süd weſtdeutſchland, welche Preiſe, e dauer und Fahrtbereich der neuen Karten angibt. 7 neue Preisrätſel bictet wiederum Gelegenheit zum ruhe, Karlſtraße 10.) Schonach Sprungſchanzeneinweihung Am kommenden Sonntag findet die infolge ungünſtigen Schneeverhältniſſen wiederholt verlegte Einweihung Sprungſchanze Langen wald ſtatt, verbunden mit. Eröffnungsſpringen. Die groß angelegte Schanze hat he reits bei den erſten Probeſprüngen über Neufahr. weiten bis zu 33 Meter ermöglicht, doch dürften bei gute Schneeverhältniſſen noch beſſere Weiten erzielt werden. Verantwortlich: Willy Müller Aioal heal. 8 liche, Angenehmer Erholungs aufenthalt Herr Wen Lage, vorzügl. und reichl. Verpflegung, Zentralheizung. Beſonders geeignet 1 30% holungsbedürftige. Preis inkl. Bedienung. M. Dingeldein, Reichelsheim 1. Oden. Badenweiler „Hotel Römerbad“ der Bedeutung ſein. Ganz allgemein iſt zu ſagen, um eröffnet! ſchaft geſtaltet. Die Bilder von Goethe⸗Erinnerungsſtätten 5 winn ſchöner Gaben.(Badiſcher Verkehrsverband, Karls⸗ * e — * 0 Freitag N N i ene Man 1 e a 7 5— 2——————— 5 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 120 2 Herriſch und unerblitlich ſahen die Geſtirne; e,, ,, 5 Sor 2* ble dune. 5 5 h ſahen die Geſtirne auf 5 Im Garten ſtelen die Schüſſe. Das Zarenbild 1917 einer freundlicheren gewichen, beurlaubte Sol⸗ — 7 Da war es Annke ols öffneten ſich ihre Angen 5 durchlöchert und zerfetzt in den Schnee. 5 daten erzählten, daß die Deutſchen keine Hunnen und 2 nicht im Geſicht 1 8 1 e ich ihre 2 ugen Auch der ſanfte Schuſter Jefim ſagte zu Bernhard: ihr Kaiſer kein zähnefletſchender Wolf wäre. Ja, 2 ſchwebend ſich niit den e as außer ihr„Jetzt treten tauſend Tyrannen anſtatt des einen die einmal war im Januar ein ruſſiſcher Urlauber zu — ihrer Seele Wie e e e in[Herrſchaft an. Der eine ſchien manchmal grauſam,[Vater Hennig gekommen und wollte ihn bitten an — Seele. 2 nzig 1 nd! Wir Ameiſen⸗ 81 r ſich fürcht It die Kale gef a 8 1771 Gef 1 70 ſchreß 2 N benen! U 2 5. 5 Ameiſen⸗ weil er ſich fürchtete und oft die Falſchen gefürchtet das ruſſiſche Gefangenenlager in Döberitz zu ſchrei⸗ 1 n groß öſt du, dem dieſe Sterne nicht hat, aber er hielt Zwieſprache mit ſeinem Gott und ben, wie es dort ſeinem Bruder ginge — ſtumm und fern, ſondern eine alle Sinne durchdrin⸗ 0 gere vie es je Vat inn it ſei 5 5 0 Er 3 5e 1 hdrin⸗ war ungerecht, wie es jeder Vater einmal mit ſeinen Das te fi ſki⸗Regi . 3 gende heilige Muſik des Alls bedeuten? Kindern iſt. Gewiß, Nikolaij war ein ſchwacher Zar. N 985 1 ſich unter der Kerenſki⸗Regierung. 8 8 loksal elnes ostpreu nen Verzage nicht— greife dennoch nach 5 1 e 5 8 fü i flichte in Staats wegen — 1 e 0 255 ischen. 10 age nicht, greife dennoch nach ihnen— Zu gutmütig war Väterchen und zu tatenlos. Aber 2 füß e ſich verpflicht t, von Staats weger den 5 Na in russisch s tangenschaft unke— ſagte eine Stimme. Wenn es ſich auch nie— wenn ich ſehe end a dene o webrloſen Feind zu baſſen. Welta grinſte Annke 3 5 m ꝛerfüllt, ſehne dich nach der Vollendung. N 5 1 al 515 e freut 1 957 doch wieder verächtlich an und malte jeden Tag von 1—. e oüsndung: kratie— alle, die die Taſchen nun voll zu kriegen hof⸗ Man 5. toff⸗ R O M N VON ATL FR E D H EIN Anne lächelte. Sie war wiſſend geworden. Um fen. Und die ein beſſeres Amt i 1 1 dan en Galgen. e Bo⸗ 5 15 e und Ewigkeit dieſes Lebens. Um Das Volk hat geſiegt? Das Volk iſt nur doppelt be⸗ ſchrteb er„Kaiſer Wilhelm Annke geſchah es in die⸗ ank⸗ Lauf zurück, Hennig⸗Kurtchen, und 1 8 feine d ürftigkeit und Gr ze. Sie wußte: Leben und trogen.“ e 5 daß ſie ſcheelen Blicken begegnete. Ihr 7 Lauf 3 0 115 hen, und melde dem Tod ſind nur Verwandlungen des einen, der aus den* 5. goldblondes Haar und ihre blauen Augen in dem gege⸗ bars ef Lief 110 5 1 Sternen den Quell der C niederrinnen läßt. 1 55 5 a e e ee n, 0 0 Vie erfeldein. Wir..; 5 errinnen laßt. ſt das La 1 ufre Der Wagen des Ge f i iges ß f. ieſer 55 prang au zuerfeldein. Wir ſehen ihm Mit großen Augen ſah Annke, Gott undeutbar ee e 58 5 i an Frei⸗ 995 die ie ak dennoch voll gewiſſer Ahnung erkennend, über Him⸗ e der Stadt von tuch, mit dem ſie ihr Haar verhüllte. Mit abgebrann⸗ rbeit T tack— tack— peng— peng mel und Erde in die Ferne. Plötzlich fröſtelte es ſte 1 5. wa e den An e ene ee e 13 8— tiuuftü pfütit!! VVV 18 ſie. tionen der Regierung wurde f dem 3 1 0 f. 15 0 Von brei Seiten plötzlich Schüſſe ka ſie wußte; jetzt war ſie nie mehr ein Kind. So⸗ verkündet Die Ia 1 W de. eb⸗ 2 5 ge ſie noch lebte— nie mehr ein Kind. V e tel„%% ae err Duchorow eröffnet es Tages Vater 8 mt Doch auch von dem Wald her, wo die Unſeren Dingen war der Märchenſchmelz 1 1 futter erhl 171 1 80 n alls htechte der Milbe⸗ ga ſanden agen asc i dende Be⸗ ſunden. Ich ſah mich um, ob Verſtärkung käme. Ja VVITITITTTCTC ſpäter erhielt er vom Zaren alle Rechte der Mitbe⸗ bend, daß i, eo e en, 8 W 5. m 5 1 9 g end, daß er leider gezwun N 7 ten, bis Auch ſe brachen aus dem Walde vor— da— was war Kämpfe Aunke! 5. VVV den Regterungsmaßnahmen. Dann zum 15. März die Billa n 15 Veste rzu⸗ das? Sank da nicht der blonde Hennig zuſammen? 35 a 295. len Wieden eine Ploklamatſon: des Gouvernements.„„ 1 1 le druck! Das zerſchoſſene Zarenbild Der Zar hat zugunſten des Großfürſten Michael Ale⸗ 8 N 1 a 5 15.. 8 8 5 5 3 randrowitſch abgedankt.„Woßin ſollen wir denn kommen? iktor Er winkte müde mit der Hand nach vorn— Bei Duchorows herrſchte großer Jubel. Der Herr 25 a 5 8 5 In die Milli 4 7*** En, In dem gleichen Augenblick brachen die Unſern Iwan Iwanowitſch war ſchon am frühen Morgen„Da wir uns von unſerem geliebten Sohn nicht N 8 g ionnaja— ſehr, ſehr ſchöne Straße. rlich aus dem hinteren Wald— und Ruſſen rundum vom betrunken, die jungen Mädchen ſchienen zu tanzen trennen wollen, übergeben wir die Erbfolge unſerem e Millionnafa war die Hauptſtraße des Sim⸗ iche ſerſeitigen Waldrand ſelbſt die hagere langnaſige Gnäbdiae alle 559 f Bruder, dem Großfürſten Michael Alexandrowitſch, birſker Tatarenviertels. Vater Hennig wußte Be⸗ reich Maschinengewehre! hin, und der junge Welja brüllte irgendetwas 1755 und erteilen ihm unſeren Segen für das Beſteigen ſcheid: Hier waren die Deutſchen mehr unter Kon⸗ nken t uu Schüſſe inte Bale Vergnügen. 0 des Thrones des ruſſiſchen Kaiſerreiches. Wir ge⸗ trolle. Denn die heimlich mit den auf deutſcher Seite 1 Jetzt 0 5 2225 3 5 2 4 22 2 2 2 6 + 17 157 0 175 Drei fallen noch aus meiner Patrouille. Ei Annke lief zu Matrjonka in die Kü inut in Wanne Aeli des Beine m 12 1 e ene deen 1 liegt da mit blutendem Bein. und fragte was los ſei. Die alt 1 5 FF; e n e e gt de Bein. gte, S ſei. D e Köchin weinte erf ſetzgebenden Ki 0. 5 f S ora 9 e edetrappel Koſaten Deinen lange vor ſich hin;„ach“ ſagte ſie 11 Schluchzen 1 e in den geſetzgebenden Körper⸗ So landeten die Hennigs bei den„Schurumbras“. g de Wald zurück Ruſfen, 1„daß ie den Zaren geſtürgt haben, das een 1 10 5 5 1 8 3 5 Doch das ſtramme Regiment dauerte nicht lange. bender fünfhundert gi geen Saen, Gott abmachen, aber dieſe Jaulpelze und Tage⸗ eſkau, 2. März 15 Uhr 5 Minuten 1917. Immer erregter wurde das Hin und Her in den Be 5 on allen Seiten auf uns zu. diebe freuen ſich nun, daß die Herrſchaften, unſer lie⸗ Nikolaus. e. 0 e zmten Gefangen. ber Herr Baron und die gute Baronin und die lieben Doch die Abgeordneten redeten weiter zum Volke, 15 den die Eater enden mit witten land⸗ Ich dachte mir's, daß er tot iſt. Aber ſchön, daß ban Kinderchen nicht mehr zurückkehren dürfen— leder trug andere Wünſche vor, der Großfürſt Ale⸗ ee t 1 ihn unſer Bataillon gefunden und begraben hat. Da denn die neuen Herren in Petersburg ſeien ent⸗ kandrowitſch kam nicht zur Thronbeſteigung— die aufreizenden Anſchlägen der Regierung. e ö 15 weiß ich doch auch, daß es vorwärts ging. Denn ihr e den Krieg um ſo ſchärfer fortzuführen. Alles Soldaten ſagten von ihm: Der Meerrettich iſt nicht Die einen klagten heimlich dem Zaren nach, die riſche Sohn iſt ganz vorn gefallen— ganz, ganz vorn— ein e werde mit einmal viel böſer gehaßt als zur ſüßer als der Rettich. Ob es Michael iſt oder Nikolai anderen flüſterten erregt das Wort„Sowiet 9 ber tapferer Junge!“ 0. erwacht! Rußland den Ruſſen! oder Alexaij— das iſt alles eins. Wir haben nur ſich zu. 32 4 2* 85 1 U i 8 Eu ſi f ſi 8 5 2 t, be⸗ In dieſer Nacht verſiegten Annke die Tränen. Iſt e e dagen da, ſieh dir ſie an.“ 1 Hunger: La n(Fortſetzung folgt.) aft, zen das Leben nur Tod und Qual? Sie ſtarrte, auf ten und hängte es rug ein Zarenbild in den Gar-] Schon hatte ſich als„Duma“ in der Duma ein 105 ihtem Strohlager ſich aufrichtend, zum Fenſter zwei itte e 70 55%%%!!!! 5 Uaaus. Ein hoher ſchwarzer Himmel mit unzähligen das 6102 und ä 35 1 e 1 e e ee 1 ug führten die Her⸗ 5 Ii bbendis zitternden, in der froſtigen Luft ſcharf 9 1. 915 e auf das ren Bublikow und Dobrowolſkij das Wort IR habe mein faben in Hen * 75 5 1 1 1 3* 8. 5 2 1 70 gezackten Sternen ſtand über der lilaweißen weiten chen ſtießen ſie aus; ein Se Vn 8 Und dann ergriff Kerenſki plötzlich die Zügel, Sduile Nen 1 N nder Holgaebene, in der, denn inmitten der himmliſchen row, alich aus vollem Halſe Rene 1 1 5 75 Duche. gründete die„Proniſoriſche Regierung“, machte ſich 1 5 gathebrale glänzte der volle Mond, die Dörfer und Hang Half hend, reichte ihnen die ſelbſtherrlich über die Köpfe der uneinigen Abgeord⸗ aden une ven Mad Mer n 5 Klöster wie Pilgerrotten unheimlich zu wandern Hier k N neten binweg zum Chef und wandte ſich in einem Mels ohne 5 f— ion. ſchienen. 1 1 8 Teſchings. patriotiſch, klingenden Aufruf an die„Bürger des 1 all a 5 8. atrfonka 1 it der Schürze ihr Geſicht: ruſſi 5 a g 5 5 ages demon Meine Auch 2 Orion, der große Bär, Kaſſiopeia, das Sieben⸗„Sie ſchießen auf das e e ae Nepali 525 588 tur Geſan, F 0 Heſtirn, alle Sternbilder, die auch über der Hei 8 e. geſtern heilig war. blik, der Zar ihr Gefangener. 7 dem un e, alt 15 eimat Du kannſt dir ja gar 5 1 8 5 15 landen, umflammten ſie mit einem niemals erfaß⸗ li ſt dir 1a gar nicht denken, Anjuſchka, wie hei- Die erſt feindſelige, dann mißtrauiſche Stimm A. f emals erfaß⸗ lig— wie unantaſtbar— das nimmt ke tes 5 f g ung 10 fich Haren, niemals auszudenkenden urfernen Glanz. Ende.“ i VVV uu e 3 in den letzten Monaten vor der Märzrevolution von kannte 5 auf⸗ N 00 22 5 0 n den J) 8 e N 5 1 jeater,.——.—. eee 5 e. ungen r 1005 utaemut und bleichſüchtig? dieſes 0 2 1 i 1 50.. 0 Bei N 1 1 dann Ziomalz mit Eiſen. Das Eiſen iſt mit dem Biomalz organiſch verbunden 2 el en eiden i der 7 2 2 5 g 9 5 und ſchadel in dieſer Form weder den Zähnen noch dem Magen. Durch Biomalz niit Lerkihhin b 7. ne 0 Eiſen wird die Bildung der roten Blutkörperchen energiſch gefördert, eine geſunde, flüff.(Doſe) seht M 4 zur Ver) üngung! 1 4 22 4 8532 2— friſche Hautfarbe ſind die Folgen. Kalte Hände und Füße werden bald verſchwinden. trocken(Tabl. packg) jetzt N.33 Man beachte bie Schnellwirkung! 0 Biemalz t Giſen billiger: Doſe letzt Mark 2. Erhaitieh in Apotheben, Drorerien und eine hldgigen Gase hüfte.— Auf Nen, 1 ö Druckschriften hestenfrei: Biomalx- Fabrik, Gobr. Fatma, Teltsep B Berlin 933 Ge⸗„%%%FÜÜ” destag f— chöner anches 8 üer lafi besonderer Anzeige. t Ver⸗ N. 5 5 N Am 9. März verschied nach langem, schweren Laub 9 80 7 8 188 Frau, unsere herzensgute, ſtätten innigstgeliebte Mutter, Schwester und Schwieger⸗ ie de mutker, Frau 5 8 laſſen 5 Barbara Grässk 1 MFTDaüTaA rass iin sprich geb. Kessler iginal⸗ im Alter von 661 vieder⸗ 66% Jahren. und Mannheim, den 11. März 1992. 15 9 Windeckstt. 9 1 5 7 Im Namen der ttauernden Hinterbliebenen: Pracht Georg Grässlin. ſchland man⸗ 3 X* 5 99 Die Beerdigung hat auf Wunsch der Entschlafenen in den in der Stille stattgefunden. Pro. ki auf 2 n Ver⸗ Clubs Leben N a on er⸗ 0 5 N 135 ng 1 f 8 AA N doppel⸗ 2 1 2 we, Agarrengeschaft Delgemälde ſadner⸗ Seit Jahren beſtehendes, eingeführt. Zigarren⸗ 7 2„eingeführt. Zigarren⸗ a 85 ezirks⸗ 1 in zentraler Lage, wegen Wegzug des 55 1 115 1 tungs⸗ 5 zu verkaufen. Intereſſenten mit ca. ng Schön, Kunſt⸗ Das 2500.— Barkapital wollen ſich wenden an: handlung L 4 Nr. 3. Sie 8; 5 n Ge⸗ r oder g Verierze, 49372 ie können bei den kisten sein, Karls⸗ Telephon Nr 3 5 lien. 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Februar 1932 hat durch Beſchluß den§ 15 Ziffer 4p des Geſell⸗ ſchaftsvertrags(Vergütung der Mitglieder des Aufſichtsrates) abgeändert und ferner die bis⸗ herigen Beſtimmungen des Geſellſchaftsvertrags über die Zuſammenſetzung und über die Be⸗ ſtellung des Aufſichtsrates neu beſchloſſen. Gebrüder Pierburg Aktiengeſellſchaft, Zweig⸗ niederlaſſung Mannheim in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Gebrüder Pier⸗ burg Aktiengeſellſchaft. Berlin. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 14. Dezember 1931 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Zu Liqutdatoren ſind beſtellt: Kaufmann Walter Guttmann, Ber⸗ lin⸗ Charlottenburg, Kaufmann Dr. Günther Nauck, Berlin. Sie vertreten die Geſellſchaft ge⸗ meinſchaftlich. Erloſchen ſind folgende Prokuren: Hugo Jeſſe, Auguſt Willmund, Erich Krauſe, Paul Loſermann, Dr. Hans Roſenkötter, Dr. Karl Klinger. Kern& Klumb mit beſchränkter Haftung in Liquidation, Mannheim⸗Seckenheim. Die Firma iſt exloſchen. ö „Lomag“ Aktiengeſellſchaft für Wäſche⸗* Strickwarenfabrikation, Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt. Der bisherige Vorſtand Kauf⸗ mann Hermann Oppenheimer in Mannheim iſt Liquidator. Die Firma iſt erloſchen, Leo Oppenheimer, Mannheim. Der Geſchäfts⸗ zweig iſt jetzt: Großhandel mit Damenkonfektton und Fabrikation und Großhandel von bezw. mit Wäſche und Strickwaren. ö Richard Cron, Mannheim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. Margarete Moll, Mannheim. erloſchen. 4 Oberrheiniſches Schiffahrts⸗ und Speditions⸗ Kontor Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Maunheim. Otto Gärtner iſt nicht mehr Ge⸗ ſchäftsführer. Erna Kander geborene Weber in Mannheim Feudenheim iſt zum Einzelproku⸗ riſten beſtellt. Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Beruls-Mäntel fir Damen u. Herre Adam Ammann, Qu 3, 1. Tel. 33 789. Spezlalhaus für Berufskleidung. ö ö Die Firma iſt 2642 behr. Piano gegen Barzahlung zu kauf. geſucht. Angeb. mit Preis unt. E 2 Nr. 20 an die Ge⸗ ſchäfts ſtelle. 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