44 93 65 880 eue gezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in .25, durch die Poſt RM.70 Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ nuſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. ellen: Waldhofſtr 6. Kronprinzenſtr. 42, Sch hwetzingerſtr. 19/20, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hanptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, ge Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Nemazeit Mannheim Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: teleſoniſche Einzelpreis 1 0 Pf 3 Anzelgenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel zeile; im Reklameteil RM..50 die 70 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1027.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannbeim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 14. März 1932 18,6 Millionen für Hindenburg! 143. Jahrgang Nr. 123 Es fehlen ihm zur Entſcheidung nur 168000 Stimmen— Zweiter Wahlgang am 10. April Weiter voran mit Hindenburg! „Das Volk will Hindenburg!“ Das iſt das unantaſtbare Ergebnis des geſtrigen Wahlſonn⸗ tags, deſſen Wert, Wucht und Bedeutung auch die rein formale Beſtimmung des Wahlgeſetzes, auf Grund deren nunmehr doch ein zweiter Wahlgang erforder⸗ lich iſt, nichts abzuſtreichen vermag. Hindenburg hat 40,6 v. H. der abgegebenen Stimmen auf ſich ver⸗ einigt, die fehlenden 4 v.., die 168 452 Stimmen ausmachen, erſcheinen in rer ganzen Nichtigkeit, wenn man ſie zu den über 18,6 Millionen Stimmen Hindenburgs in Vergleich ſtellt. Daß Hindenburgs Steg im erſten Wahlgang durch dieſe lächerliche Nich⸗ tigkeit verhindert wurde, gehört zu den Grotesken unſerer Zeit, die tagtäglich über Narrheiten oder Zufälligkeiten des Geſchickes zu ſtolpern pflegt. Das Volk will Hindenburg! Es blieb der ſogenannten„nationalen Oppoſition“ vorbehal⸗ ten, dieſe Parole, die allein dem wahren Intereſſe Deulſchlands nach innen und außen entſprach, durch echt deutſche Eigenbrötelei zu verwirren. Die einſt vol ſteben Jahren ſich unter dem Banner Hinden burgs zuſammengefunden hatten, gingen in dreien ihrer Glleder diesmal ihre eigenen Wege und ſtell⸗ ten die Kegel auf den Kopf. Aber ſie waren, typiſch deutſch, ſelbſt diesmal in der Verneinung und Ab⸗ lehnung nicht einig. Hugenberg, der Führer des klei⸗ neren Heerhaufens, zwang den Duce der Gewinner vom 14. September 1930, ſich ſelber in die Zahl der Gegenkandidaten einzupeihen. Er ſelbſt ſtellte aber ſich und den Stahlhelm in den Dienſt einer ausſichts⸗ loſen Zählkandidatur, die zwar nach außen hin die Sammlung der„ſonſtigen noch verfügbaren nationa⸗ len Stimmen“ bezwecken ſollte, in Wirklichkeit aber den Nationalſozialismus iſolierte. So waren die Nationalſozialiſten gezwungen, vorzei⸗ tig den beſten Stich im politiſchen Spiel, über den ſie verfügen, auszuſpielen. Denn wenn Hitler iu dieſem Wahlgang nicht ſiegte, war ihm für abſeh⸗ bare Zeit, wenn nicht für immer, der letzte Schritt zum Thron der Macht unmöglich gemacht. Und dies iſt jetzt geſchehen! Eriunern wir uns daran, wie Hitler ſelbſt verkündete, daß die Verkündung des nationalſozialiſtiſchen Kandidaten antit einem Aufſchrei der Begeiſterung begrüßt“ werden würde. Wir haben zwar nichts un dieſem Aufſchrei gehört, ſondern nur die miß⸗ lönende Kakophonie einer Agitation vernommen, die die Grenzen auch des primitivſten politiſchen An⸗ ſtandes durchbrach und dadurch eine Aufputſchung der Leidenſchaften hervorrief, die von den ſchlimmſten ſeeliſchen Folgen begleitet war.„Hitler ſiegt!“ und „Der nächſte Reichspräſident heißt Adolf Hitler!“ war immer von neuem in der nationalſozialiſti⸗ ſchen Preſſe, in ihren Aufrufen und Plakaten zu leſen und in ihren Wahlreden zu hören. Hitler hat nicht geſiegt und wird auch nicht Reichspräſi⸗ dent. Es iſt nichts mit den 15 Millionen, von denen man bereits vor Jahresfriſt im Bezirk des Haken⸗ kreuzes phantaſierte, nicht einmal die 12 Millionen ſind erreicht, die ſich Hitler etwas voreilig ſelber pro⸗ Phezeite, und wenn wir auch nicht verkennen wollen, daß das weitere Anwachſen von faſt 5 Millionen Stimmen ſeit 1930 einen großen Erfolg für die Par⸗ tei bedeutet, ſo iſt doch an der Tatſache nicht zu dre⸗ hen und zu deuteln, daß bei der günſtigſten Gelegen⸗ hett, die ſich ihm nach Lage der Dinge und unter Ein⸗ ſatz ſeines Führers und aller nur erdenklichen Propa⸗ gandamittel bot, ſich 26 Millionen nicht für den Na⸗ konalſoztlalismus entſchieden haben und er ſelbſt nur 30 Prozent der abgegebenen Stim⸗ men erreicht hat. Das iſt aber nicht die Mehr⸗ heit des deutſchen Volkes. Die Legende, daß das deutſche Volk den Nationalſozialismus wolle, hat ſich unter dem Ergebnis dieſer Wahl verf lüch⸗ tigt, Das Volk will Hindenburg! Unterzieht man die Wahlziffern einer erſten vor⸗ läufigen Ueberprüfung, ſo ergibt ſich die zunächſt doch überraſchende Tatſache, daß das Wahlbündnis er Deutſchnationalen und des Stahl⸗ helms einer größeren Magnetkraft ent⸗ behrte. Gemeſſen am Wahlergebnis von 1930 hat dieſe Sonderſtreitgenoſſenſchaft nur etwa 150000 5 Berlin, 14. März(2 Ahr morgens). Vei der geſtrigen Reichs⸗ präſidentenwahl wurden nach vorläufiger amtlicher Zählung 37 660 377 Slimmen abgegeben. Dueſterberg. Hindenburg Hitler Thälmann Winter Davon enlfielen auf: 25578768 18 661736 Stimmen 11323517„ 4971079„ 1477„ Da Hindenburg bis zur abſoluten Mehrheit 168 432 Stimmen fehlen, iſt ein zweiter Wahlgang erforderlich. Mannheim iſt für Lindenburg! Amtliches Geſamtergebnis aus allen 162 Wahlbezirken Wahlberechtigt 107 702, abgegeb. Dueſterb erg 1959 Hindenburg 9249031 1 Hitler 38243 Stimmen 164 796(Wahlbeteiligung 8605) Stimmen Thälmann Winter An gültig 32351 Stimmen 458 1 740 *** 0* 0 Das Ergebnis aus Baden Im zweiten Wahlgang 1925 wurden abgegeben Im 3 ang Die Stimmen der Reichstagswahl 1930 ergaben ſterberg 32688— 2. Hindenburg 774075 Am 13. März wurden abgegeben: Dueſterberg 28 346 Stimmen Hindenbug 720412 0 Hiller***** 0 0 8 85505„ Wint eee für Hindenburg 375 272, für Thälmann 41 578. umgerechnet auf die heutigen Bewerber für: 1. 3. Hitler 226 655 Due⸗ 4. Thälmann 112 975. 148 326 Stimmen 2919 5 Thälmann Stimmen gewonnen. Andererſeits hätten die 2% Millionen Stimmen dieſes Sonderbundes von rechtswegen Hindenburg gebührt, die dadurch ſeinen Sieg ſichergeſtellt hätten. Sie dürfen ſich nicht darüber beklagen, wenn ihnen nunmehr der Vor⸗ wurf entgegengehalten wird, daß ſie, die ſich bisher zut den treueſten Anhängern Hindenburgs zählten, durch ihr Abweichen von der geraden Bahn den Sinn der Volksabſtimmung verfälſcht haben. Hugenbergs Triumph als Wahlroutinier erſtrahlt freilich in hel⸗ lem Glanz, ſein Anſehen als Politiker und Staats⸗ mann hat dagegen bedenkliche Bleſſuren davon⸗ getragen. 7 Die zweite Ueberraſchung bietet das Stimm⸗ ergebnis der Kommuniſten Es wäre nicht ver⸗ wunderlich geweſen, wenn durch das Anwachſen der Arbeitsloſigkeit ſich auch ihre Anhängerſchaft ver⸗ mehrt hätte. Man hat ihnen in den Wahlſchätzun⸗ gen allgemein gut ein bis zwei Millionen mehr zu⸗ gebilligt, als die knappen 500 000, die ſie jetzt ſeit 1930 gewonnen haben. Doch dürfte die Folgerung, daß durch die Agitation der Nationalſozialiſten radikal und revolutionär Geſiunte ſich diesmal lieber für das rote Banner mit dem Hakenkreuz als für die gleichfarbige Fahne mit Sichel und Banner entſchie⸗ den haben, kein Trug⸗ oder Fehlſchluß ſein. Wie auch immer die Konſtellation des zweiten Wahlganges ſein mag, die größte Gefahr, die in einer Ablehnung Hindenburgs, ſich auch für dieſen Fall zur Verfügung zu ſtellen, beſtanden hätte, iſt be⸗ reits beſeitigt. Am 10. April entſcheidet die relative Mehrheit. Und da ſie unter allen Umſt än den Hindenburg zufallen wird, iſt 5„ der eigentliche und einzige leger der Reihen fäſtdenten wah, Das Volkwill Hindenburg, und deshalb: Weiter voran mit 5 ub ea ig E Eine Vorausſage Hitlers Der Sonderberichterſtatter des„Daily E x⸗ preß“ hat Hitler in Hannover ausgefragt, der da⸗ bei u. a. erklärte, er glaube, daß er über zwölf Millionen und daß Hindenburg weniger als zwölf Millionen Stimmen erhalten werde. Niemand werde die abſolute Mehrheit er⸗ reichen; die Entſcheidung werde daher im zweiten Wahlgang fallen. Er glaube, daß Regieren mit Not⸗ verordnungen ein Verbrechen gegen die Demokratie ſei. Es ſei abſolut ungeſetzlich; Not⸗ berordnungen ſeien nur in ſeltenen Notfällen gerecht⸗ fertigt. Auf die Frage, was er für ſeltene Notlagen anſehe, antwortete Hitler: Eine polniſche In⸗ vaſton Deutſchlands. Er vertraue, ſo fügte er hin⸗ zu, daß die NSDAP. in den Reichstag mit einer ar⸗ beitsfähigen Mehrheit einziehen werde, die ſie be⸗ fähigen werde, eine Regierung zu bilden. Wenn die Nationalſozialiſten keine arbeitsfähige Mehrheit hätten, würden ſie keine Regierung haben. Er werde jedenfalls nur mit dem Reichstag regieren. Erſter Aeberblick Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 E Berlin, 14. März. Gegen 2 Uhr morgens lag das vorläufige Wahl⸗ ergebnis vor. Die Hoffnung, daß Hindenburg ſchon im erſten Wahlgang ſiegen würde, hat ſich leider nicht erfüllt. Mit einer, man kann wohl ſagen lächer⸗ lich geringe 5 Stimmenzahl iſt er hinter der abſoluten Mehrheit zurückgeblieben. Etwa 168 000 Stimmen fehlen, ein Treppenwitz, wenn man bedenkt, daß der famoſe Herr Winter tatſächlich faſt an 112000 Leute gefunden hat, die ihn zum Prä⸗ ſidenten des Deutſchen Reiches führen wollten. In 17 von 35 Wahlkreiſen hat Hindenburg die abſolute Mehrheit errungen, hei den meiſten der übrigen reichen ſeine Stimmen nahe an dieſe Grenze heran. Nur in einem ein⸗ zigen Wahlkreis, Schleswig⸗Holſtein, hat Hitler mehr Stimmen auf ſich zu vereinigen vermocht als ſein großer Gegner. Ein zweiter Wahlgang bleibt uns alſo nicht er⸗ ſpart. Das iſt bedauerlich aus wirtſchaſt⸗ lichen und vor allem auch aus außenpoliti⸗ ſchen Gründen. Immerhin, und das kann ſchließ⸗ lich über den vorläufigen negativen Ausgang tröſten: der Sieg Hindenburgs am 10. April ſteht nach den Zahlen, die ſich jetzt bieten, außer allem Zweifel. Die Stimmen, die die geſamte Harzburger Front für ihre Kandidaten Hitler und Dueſterberg, und zwar unter Einſetzung der gewaltigſten Propagandamittel hat aufbringen können, reichen noch bei weitem nicht an die füx Hindenburg abgegebenen heran, der noch einen Vorſprung von weit über 4 Millionen auf⸗ weiſen kann. Herrn Hugenbergs Spekulation, daß die Stimmen für den Zählkandidaten Dueſter⸗ berg im zweiten Wahlgang das Zünglein an der Waage bilden könnten, erweiſt ſich damit als voll- kommen verfehlt. Einen gewiſſen Gewinn, wenn man ſo will, werden die Sozialdemokraten aus der Lage buchen können, den nämlich, daß man nach zweimaliger aufreibender Präſidentenwahl erſchöpft und abgekämpft in die preußiſche Wahlſchlacht ſich be⸗ geben wird. In Regierungskreiſen hatte man natürlich ge⸗ hofft, daß der 13. März ſchon eine klare Entſcheidung bringen würde. Man war aber bei den zahlreichen Unſicherheitsfaktoren, die die Rechnung bot, von vornherein darauf gefaßt, daß die endgültige Ent⸗ ſcheidung erſt am 10. April fallen würde. Der aber ſieht man mit großer Zuverſicht entgegen. zm Bannkreis der Wilhelmſtraße Drahtbericht ae eres Berliner Büros E Berlin, 13. März. Die ſonntägliche Ruhe des Regierungsvier⸗ tels wurde auch durch die Reichspräſidentenwahl nicht geſtört. Der Bannkreis ſchützt die Wil⸗ helmſtraße vor Anſammlungen. Wer erwartet hatte, daß Hindenburg ſelbſt an der Urne erſcheinen würde, ſah ſich enttäuſcht, denn der Reichspräſident ging aus begreiflichen Gründen nicht zu der Wahl, bei der es ſich um ſein eigenes Amt handelt. Auch ſein Sohn, Oberſt von Hindenburg, wählte nicht, weil er der Reichswehr angehört. Dr. Brüning erſchien bereits wenige Minuten nach 410 Uhr in ſeinem Wahllokal und wurde von einer großen Men⸗ ſchenmenge ehrerbietig begrüßt, während die bereit⸗ ſtehenden Tonfilmoperateure und Kameraleute ihres Amtes walteten. Reichsfinanzminiſter Dietrich wählte nicht im Regierungsviertel, ſondern in einem Wahllokal in der Nähe ſeiner Wohnung am Reichs⸗ kanzlerplatz, ebenſo der preußiſche Miniſterpräſident Braun, der in Zehlendorf wohnt. In einem andern Miniſterwahllokal wählten kurz hintereinander der preußiſche Junenminiſter Severing, in deſſen Be⸗ gleitung ſich der Polizeipräſident Grzeſinſki und der Kommandeur Heimannsberg befanden, der Biſchof Dr. Schreiber und der Reichstagspräſident Löbe mit ſeiner Familide. 2. Seite Nummer 123 Der Wahlſonntag in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. März Ein Sonntag wie ſo und ſo viele andere im Jahre, ein Sonntag im März, zwar ein wenig froſtig noch, aber ſchon ſonnenüberhaucht. Man freut ſich, daß nach des Nachwinters grimmen Ge⸗ bärden es doch Frühling geworden iſt, und zieht, trippelt, ſchlendert— wenigſtens in den Quartieren der Bürgerlichkeit— frühzeitig zur Wahl. Das Wahlfteber ſcheint ausgetobt zu haben, die Ener⸗ gien ſcheinen verausgabt zu ſein. Schon der Vor⸗ abend, ſonſt der Gipfel des Wahltrubels, iſt über⸗ raſchend ruhig verlaufen, trotz der Maſſen in der weſt⸗ lichen Vorſtadt, wo Goebels nochmals Anhänger und Neugierige um ſich verſammelt hat. Wohl auch ein paar Propagandawagen mit nicht immer glücklich koſtümierten Geſtalten, die da und dort bedrucktes Papier und Erinnerungszeichen, ſozuſagen Sym⸗ bole, unter die Menge werfen. Das bebruckte Pa⸗ pier, ohne geleſen zu werden, flattert zu Boden, auch über die Hakenkreuze aus grüner Pappe ſchreitet bald des Wanderers Fuß. Auch in den Straßen des Weſtens, wie in der Friedrichſtraße und am Potsdamer Platz, Ruhe und Eintracht. Am Sonntag vormittag habe ich ein paar Stipppiſiten in benachbarte Wahl⸗ Lokale unternommen. Die Freundlichkeit der Sitten fällt mir auf. Das iſt nicht Höflichkeit mehr, es iſt faſt ſchon Courtoiſie. Selbſt die Plakatträger vor den Toren ſcheinen von dem neuen Ton angeſteckt zu ſein. Sie ſtehen eigentlich ganz umſonſt da. Dieſes republikaniſche Volk hat in politicis vielleicht nicht viel gelernt, aber das Wählen hat es nun heraus. Niemand, der auf die Plakate, die ihm entgegen⸗ geſtreckt werden, auch nur einen Blick noch würfe. Doch die Werber laſſen ſich nicht verdrießen. Sie werden nicht böſe, nicht einmal auf⸗ und untereinan⸗ der. In den langen Stunden, da ſie um die Wette die Beine ſich in den Leib treten, hildet ſich eine Art Kamaradie heraus. Es plaudert der Heerrufer der Hindenburgwähler mit dem Dueſterberger, der Kommuniſt mit dem Hitlermann. Es geht auch ſo. Müſſens denn immer Schlagringe und Stechmeſſer ſein? Später habe ichs dann gehalten, wie Jahren bei jeder Wahl. Ich habe mich in ein Taxi geſetzt und bin durch die Stadt gefahren, ſeit 14 in weitem Bogen. Zunächſt ins nördliche Barri⸗ kadenviertel am Wedding, dann vorüber am Fried⸗ richshain und den Gefilden am Schleſiſchen Bahn⸗ Hof nach Neukölln, das man in gemächlicheren und behaglicheren Zeiten Rixdorf hieß, und über die weſtlichen Vororte zurück nach dem Kurfürſtendamm, der noch bei der letzten Präſidentenwahl ein Schlacht- gelände entfeſſelter Leidenſchaft war. Der äußere Eindruck iſt im Grunde überall der gleiche: ein Vorfrühlingsſonntag wie andere auch. In den Ge⸗ genden, wo die Kommuniſten zu Hauf ſtitzen, iſt eifrig rot geflaggt. Beſonders begeiſterte Mos⸗ kowiter haben wohl auch ihren ganzen Balkon kaall⸗ rot ausgeſchlagen, knallrote Fahnen mit Hammer und Sichel, knallrote Transparente mit der freund⸗ lichen Aufforderung„Wählt Thälmann!“ Drei⸗ käſehochs preſſen rote Papierfähnchen in den blau⸗ gefrorenen kleinen Fäuſten, ſelbſt die Köter hüpfen mit roten Fähnchen auf dem Rücken ſtolz und keck zur nächſten Straßenlaterne. Aber zwiſchendurch trifft man auch wieder auf Knaben und Mädchen, die ſonutäglich im Einſegnungsſtaat(Vater im Zylimderhut) mit Eltern und Anverwandten heimwärts wallen und wieder wo anders harren Taufgeſellſchaften vor dem geſchloſſenen Kirchentor, auf daß ihnen aufgetan werde. Selbſt dieſes röteſte Berlin alſo, gottlob, wurde noch nicht ganz rot. Eins aber drängt ſich einem bei dieſer Fahrt auf, ſozuſagen eine ſoziologiſche Beobachtung: in die eigentlichen Arbeitermaſſen, die er doch dem Marxismus abſpenſtig machen ſollte, iſt der Natio⸗ nalſozialismus einſtweilen nur ſpärlich einge⸗ drungen. Die Wohnungen, Gaſtſtätten, Häuſer, die in dem weiten Halbrund von Moabit, vom Nord⸗ weſten der Stadt bis nach Neukölln das Hakenkreuz zeigten, waren zu zählen. Erſt in den weſtlichen Ausläufern von Neukölln, dort, wo es mit der Ha⸗ ſenheide, dem einſtigen Turnplatz Friedrich Lud⸗ wig Jahns immer bürgerlicher wird, begannen die natilonalſozialiſtiſchen Embleme ſich zu häufen, um ab und an vom ſchwarz⸗weiß⸗ roten Fahnentuch unterbrochen, in den ſüdlichen und weſt⸗ lichen Vororten von Tempelhof bis nach Steglitz mehr oder weniger das Straßenbild zu beherrſchen. Dieſe weſtlichen und ſüdweſtlichen Vororte aber ſind die Heimſtätten der Angeſtellten, die Kriſen⸗ jahre und Arbeitsloſigkeit nicht weniger ſchlugen als die Handarbeiterſchaft. Anſonſten war von Flaggenſchmuck nicht viel zu bemerken. * Mit dem Glockenſchlag ſechs war alles vorbei. Die Türen der Wahllokale ſchloſſen ſich, die Zähl⸗ arbeit begaern. Mit nervöſer Spannung erwartete man die erſten Wahlreſultate. Indes zeigten in den Abendſtunden die Straßen auch in der City und um die Gedächtniskirche kaum ein anderes Geſicht als an gewöhnlichen Sonntagen. Es fehlten diesmal die Maſſen, die ſich ſonſt an Wahltagen vor den Zei⸗ tungsfilialen zu ſtauen pflegten, um die Aushänge zu ſtudieren oder die zu den Transparenten auf⸗ ſtarrten, um zu erfahren, wie das ſouveräne Volk entſchieden habe. Das eine wie das andere war von dem Polizeipräſidenten zur Sicherung der Ruhe und Ordnung verboten worden. So blieb nur zweierlei, entweder ſich an den Radioapparat zu ſetzen oder Zeitungen zu kaufen. a Die erſten Blätter, die die Einzelergebniſſe von Berlin und Potsdam brachten, kamen gegen .30 Uhr heraus und wurden den Händlern förmlich aus den Händen geriſſen. Die Schupo konnte unter dieſen Umſtänden faſt un⸗ ſichtbar bleiben. Sie ſorgte lediglich durch Streifen zu Fuß, zu Rad und zu Auto dafür, daß keine An⸗ ſammlungen ſich bildeten, keine Debattierklubs ſich auftaten. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Die Ergebniſſe in den Wahlkreiſen Für die Kandidatur Hindenburg ſind zum Vergleich die Stimmenzahlen Hindenburgs bei der Reichspräſibenten⸗ wahl am 26. April 1925(2. Wahlgang) herangezogen, für die Kandidaturen Hitler, Dueſterberg und Thälmann ba⸗ gegen die Stimmenzahlen der Nationalſozialiſten bzw. der Deutſchnationalen bzw. der Kommuniſten bei ber letzten Reichstagswahl vom 14. September 1930. Die Zahlen ſind auf Tauſende mit einer Dezimale abgerundet. Abkürzungen: Abg. St.— Abgegebene Stimmen,.⸗Soz.= Nationalſozialiſten, Du.— Deutſchnationale, Kom. Kommuniſten. Wahlkreis Nr. 1(Oſtpreußen) Dueſterberg 133946, Hindenburg 509 766, Hit⸗ ler 402 189, Thälmann 116 444. 1925: Abg. St. Hindenburg 715,1; 1990:„„ 1056,7,.⸗Soz. 286,5, Du. 205,7, Kom. 24,4. Wahlkreis Nr. 2(Berlin) Dueſterberg 90 701. Hindenburg 538 771, Hitler 247 247, Thälmann 370 965. 1925: Abg. St. 11899, Hindenburg 384,4: 1930:„ 1245,3,.⸗Soz. 158,3, Dn. 145,0, Kom. 408,6. Wahlkreis Nr. 3(Potsdam II) Dueſterberg 146,780, Hindenburg 565 396, Hit⸗ ler 926 087, Thälmann 205 142, Winter 3 009, 1925: Abg. St. 970,9, Hindenburg 427,4; 1030:„„ 11102,.⸗Soz. 184,0, Du. 164,2, Kom. 218,0. Wahlkreis Nr. 4(Potsdam) Dueſterberg 132 680, Hindenburg 506 276, Hitler 974 415, Thälmann 229 679, 1925: Abg. St. 949,9, Hindenburg 464,6; 1„ 1159,1,.⸗Soz. 215,9, Du. 159,5, Kom. 230,8. Wahlkreis Nr. 5(Frankfurt a..) Dueſterberg 123 207, Hindenburg 409 40g, ler 338 046, Thälmann 81 521, Winter 2591. 1925: Abg. St. 871,1, Hindenburg 592,6; 1990?„„ 907,8,.⸗Soz. 204,6, Dun. 119,1, Kom. 8 Wahlkreis Nr. 6(Pommern) Dueſterberg 198 386, Hindenburg 360 980, H ler 391 450, Thälmann 94 522. 1925: Abg. St. 928,9, Hindenburg 656,8; 1990:„„ 984,2,.⸗Soz. 237,4, Du. 249,7, Kom. Wahlkreis Nr. 7(Breslau) Dueſterberg 81.687, Hindenburg 541 869, Hitler 403 269, Thälmann 96 862. 1925: Abg. St. 1001,4, Hindenburg 451,8; 1930:„„ 1077,5,.⸗Soz. 259,2, Du. 95,3, Kom. 89,1. Wahlkreis Nr. 3(Liegnitz) Dueſterberg 62 8839, Hindenburg 338 027, Hit⸗ ler 275084, Thälmann 46 741, Winter 2125. Un⸗ gültige 4006, zerſplittert 280. 1925: Abg. St. 640,4, Hindenburg 321,3; 1990:„„ 685,9,.⸗Soz. 142,2, Du. 58,6, Kom. 41,4. Wahlkreis Nr. 10(Magdeburg) Dueſterberg 99 007, Hindenburg 471019, Hitler 351029, Thälmann 107 417, Winter 2084. 1925: Ahg. St. 936,5, Hindenburg 485,4; 19090?„„ 991,3, N. Soz. 196,9, Du. 78,7, Kom. 38,8, Wahlkreis Nr. 11(Merſeburg) Dueſterberg 103 542, Hindenburg 286 719, 273 708, Thälmann 201 378, Winter 2383. 1925: Abg. St. 723,4, Hindenburg 411,2; 1930:„„ 831,1, N. Soz. 174,0, Du. 68,4, Kom. 203,8. Wahlkreis Nr. 12(Thüringen) Dueſterberg 168 832, Hindenburg 507 859, Hit⸗ ler 450 589, Thälmann 246 606, Winter 3025. Un⸗ gültige 9074. 1925: Abg. St. 116,4, Hindenburg 621,6; 1930:„„ 121,8,.⸗Soz. 280,1, Du. 54,4, Kom. 192.8. Wahlkreis Nr. 13(Schleswig⸗Holſtein) Dueſterberg 61888, Hindenburg 39g 323, Hit⸗ ler 447861, Thälmann 100 250. 1925: Abg. St. 806,2, Hindenburg 478,5; 1930:„„ 898,6, N.„Soz. 240,8, Du. 54,6, Kom. 97,3. Wahlkreis Nr. 14(Weſer⸗Ems) Dueſterberg 81.835, Hindenburg 467 495, Hitler 271.504, Thälmann 70 176, Winter 2351, ung. 220. 1925: Abg. St. 718,2, Hindenburg 335,0; 1990:„„ 815,8,.⸗Soz. 166,1, Dn. 58,5, Kom. 50,0. Wahlkreis Nr. 15(Oſt-Hannover) Dueſterberg 77 716, Hin den burg 282 300, Hitler 240 653, Thälmann 49115, Winter 2646. Wahl⸗ beteiligung 87,9 v. H. 1925: Abg. St. 530,1, Hindenburg 386,9; 1980:„„ 580,1,.⸗Soz. 118,7, Dn. 46,2, Kom. 43,0. Wahlkreis Nr. 16(Südhaunover⸗Braunſchw.) Dueſterberg 71570, Hindenburg 602 056, Hitler 468 181, Thälmann 87 829, Winter 2485, ung. 158. 1925: Abg. St. 10679, Hindenburg 540,1; 1930:„„ 1175,1,.⸗Soz. 288,4, Du. 62,0, Kom. 63,8. Wahlkreis Nr. 17(Weſtfalen⸗Nord) Dueſterberg 75 534, Hindenburg 868 344, Hitler 318 607, Thälmann 173 943, Winter 3031, ung. 540. 1925: Abg. St. 1106,8, Hindenburg 989,5; 1930:„„ 160,6,.⸗Soz. 162,0, Du. 79,0, Kom. 152,5. Wahlkreis Nr. 18(Weſtfalen⸗Süd) Dueſterberg 64 385, Hindenburg 789 769, Hitler 363 263, Thälmann 279 441, Winter 2465, ung. 167. 1925: Abg. St. 1303,1, Hindenburg 461,7; 1980: ů„„ 142,6,.⸗Soz. 195,5, Du. 84,6, Kom. 289,7. Wahlkreis 19(Heſſen⸗Naſſau) Dueſterberg 68 011, Hindenburg 7857 225, Hitler 510 686, Thälmann 167 171. 1925: Abg. St. 122,9, Hindenburg 546,6; 1080:„„ 179,4,.⸗Soz. 285,1, Du. 44,8, Kom. 197.1. Wahlkreis 20(Köln⸗Aachen) Dueſterberg 31909, Hindenburg 819 954, Hitler 215 949, Thälmann 182 786. 8 1925: Abg. St. 986,7, Hindenburg 212,8; 1980:„„ 1179,83,.⸗Soz. 169,9, Du. 34,8, Kom. 169,2. Hit⸗ 36,0, Hitler Wahlkreis 21(Koblenz⸗Trier) Dueſterberg 52 859, Hindenburg 420 415, Hitler 155 586, Thälmann 52 185. 1925: Abg. St. 548,9, Hindenburg 166,1: 1990:„„ 641,7 N. Soz. 94,1, Dun. 29,2 9,4, Wahlkreis 22(Düſſeldorf⸗Oſt) Dueſterberg 47257, Hindenburg 594 208, Hitler 334 722, Thälmann 319 808, Winter 3 213. 1925: Abg. St. 1006,4 Hindenburg 410,7; 1930:„ 1244,38,.⸗Soz. 210,2, Du. 59,4, Kom. 321,3. Wahlkreis 23(Düſſeldorf⸗Weſt) Dueſterberg 54591, Hindenburg 564 405, Hitler 262 691, Thälmann 190 023, ungültig 97.— Wahl⸗ beteiligung 86,3 Prozent. 1925: Abg. St. 775,4, Hindenburg 252,8; 1990:„„ 1015.6,.⸗Soz. 168,8, Du. 59,0, Kom. 170,1. Wahlkreis 24(Oberbayern⸗ Schwaben) Dueſterberg 31176, Hindenburg 978 484, Sit⸗ ler 376 187, Thälmann 116 109, Winter 7892. 1925: Abg. St. 968,1, Hindenburg 630,8; 1930%„„ 1346,7,.⸗Soz. 218,3, Du. 31,5, Kom. 82,2. Wahlkreis 25(Niederbayern) Gültige Stimmen 677 460, Dueſterberg 8372, Hin⸗ denburg 473 620, Hitler 150 240, Thälmann 42 787, Winter 2159. ungültige Stimmen 282. 1925: Abg. St. 385,9, Hindenburg 260,7; 1990:„„ 602,9,.⸗Soz. 72,1, Du. 8,1, Kom. 28,4. Wahlkreis 26(Franken) Duerſterberg 61978, Hindenburg 812 858, Hit⸗ ler 558 246, Thälmann 89 128, Winter 2513. Un⸗ gültig 456. 1925: Abg. St. 11531, Hindenburg 673,2; 1080:„„ 1979,6,.⸗Soz, 281½1, Du. 91,8, Kom. 05,1. Wahlkreis 27(Pfalz) Dueſterberg 11 300, Hindenburg 288 497, Hitler 196 134, Thälmann 63 365, Winter 903. 1925: Abg. St. 371,2, Hindenburg 166,9; 1980:„„ 471,4,.⸗Soz. 106,3, Dun. 3,6, Kom. 49,0. Wahlkreis 28(Dresden⸗Bautzen) Dueſterberg 77 416, Hindenburg 625 874, Hitler 342 989, Thälmann 148 416, Winter 7847. 1925: Abg. St. 1002,7, Hindenburg 5112; 1990:„„ 112,3,.⸗Soz. 180,5, Du. 55,8, Kom. 139,6. Wahlkreis 29(Leipzig) Abgegebene Stimmen: 878 947(94,5 v..): Dueſter⸗ berg 36 412, Hindenburg 455 279, Hitler 237 665, Thälmann 143 001, Winter 3918, ungültig: 672. 1925: Abg. St. 701,6, Hindenburg 332,1; 1930?„„ 834,9,.⸗Soz. 116,0, Du. 90,7, Tom. 142,8. Wahlkreis 30(Chemnitz⸗ Zwickau) Dueſterberg 55653, Hindenburg 410 310, Hitler 487 879, Thälmann 236 093, Winter 3 574. 1925: Abg. St. 924,4, Hindenburg 490,8; 1930„„ 120,2,.⸗Soz. 264,9, Du. 40,7, Rom. 203,0. Wahlkreis 31(Württemberg! Abg. Stimmen 1 453 233(81,54 Prozent). Dueſter⸗ berg 88 959, Hindenburg 850 453, Hitler 869 718, Thälmann 145 142, Winter 3726. 1925: Abg. St. 1196,4, Hindenburg 544,1; 1030?„„ 145,5,.⸗Soz. 181,7, Du. 55,2, Kom. 131,7. Wahlkreis 33(Heſſen⸗Darmſtadt) Dueſterberg 16 185, Hindenburg 427 837, Hitler 280 176, Thälmann 104 853, Winter 1903. 1925: Abg. St. 668,8, Hindenburg 274,4; 1950:„„ 759,8,.⸗Soz. 187,9, Du. 11,9, Kom. 84,6. Wahlkreis 34(Hamburg) Dueſterberg 37 969, Hindenburg 446 091, Hitler 200 420, Thälmann 123 908, Winter 8211. Die Wahl⸗ beteiligung betrug 88 Prozent. 1925: Abg. St. 651,0, Hindenburg 294,1; 1930:„„ 759,4,.⸗Soz. 144,7, Du. 31,4, Kom. 135,8. Wahlkreis 35[Mecklenburg] Dueſterberg 61 232, Hindenburg 240 321, Hitler 181432, Thälmann 45 442.— Es fehlen noch etwa 50 kleinere Landbezirke. 1925: Abg. St. 466,5, Hindenburg 275,2 1930:„„ 503,8,.⸗Soz. 100,2, Du. 53,1, Kom. 42,7. Nationalſozialiſtiſche Wahllügen In Harburg a. Elbe wurden heute morgen Flugblätter verteilt, die die Meldung enthielten, daß Hindenburg einen Schlaganfall erlitten und Hitler an ſein Krankenlager gerufen habe(). Infolgedeſſen ſollten ſich die Wähler für Hitler entſcheiden. Dieſer ausgemachte Wahlſchwin⸗ del wurde natürlich nicht geglaubt. Für alle Fälle wurde er aber durch den Rundfunk dementiert. In München verfielen Plakate und Handzettel der NSDAP. der Beſchlagnahme, die angebliche Stimmziffern der aus Hamburg ausgefahrenen Ozeandampfer wiederguben, nach denen auf Hitler etwa das 20fache der Stimmen gegen Hinden⸗ burg entfallen ſeien. Auch dies war natürlich plum⸗ peſte Wahlmache. — Moers, 13. März. Aus noch nicht geklärten Gründen entſtand geſtern ſpät abends vor dem Ver⸗ lage der hieſigen Zentrumszeitung eine ſchwere Schlägerei zwiſchen Nationalſozialiſten und Reichsbannerleuten. Es fielen zahlreiche Schüſſe, und die Gegner gingen mit allen mög⸗ lichen Schlaginſtrumenten aufeinander los. Die Schaufenſterſcheiben des Zeitungsverlages wurden zertrümmert. Durch Schüſſe, Stiche und Hiebe wur⸗ den zehn Perſonen verletzt, davon zwei ſchwer. Die Polizei ſchritt mit einem größeren Aufgebot ein. Einige Perſonen wurden feſtgenom⸗ men. Kom. 40,1. Montag, 14. März 1932 Einzel⸗Ergebniſſe: Mannheim-Land Gültig 34637, Wahlbeteiligung 89 Proz. Dueſter⸗ berg 304, Hindenburg 15521, Hitler 11477, Thäl⸗ mann 7630, Winter 141. Ungültig 456. Altlußheim: Wahlberechtigt 1636, abg. Stimmen 1482. Dueſterberg 4, Hindenburg 576, Hitler 486, Thälmann 388, Winter 2. Brühl: Wahlberechtigt 2413, abg. St. 2166. Due⸗ ſterberg 3, Hindenburg 940, Hitler 514, Thäl⸗ mann 671, Winter 20. Edingen: Wahlberechtigt: 2204, abgeg. Stimmen: 1994. Dueſterberg 5, Hindenburg 1198, Hitler 457, Thälmann 309. Hockenheim: Wahlberechtigt 5668, abg. St. 5281 Dueſterberg 13, Hindenburg 2186, Hitler 2150, Thälmann 752, Winter 29. Ilvesheim: Wahlberechtigt: 1716, abgegebene Stimmen: 1497(87 Prozent). Dueſterberg 19, Hin⸗ denburg 714, Hitler 301, Thälmann 446, Winter 4, ungültig 22. 5 Ketſch: Wahlberechtigt 2340, abg. St. 2006, Dueſter⸗ berg 2, Hindenburg 766, Hitler 152, Thälmann 1033, Winter 21. Ladenburg: Dueſterberg 83, Hindenburg 1410, Hitler 837, Thälmann 642, Winter 4. Neckarhauſen: Dueſterberg 23, Hindenburg 666, Hitler 145, Thälmann 426, Winter 1. Neulußheim: Wahlberechtigt 1802, abg. St. 1502, Dueſterberg 7, Hindenburg 302, Hitler 937, That⸗ mann 291, Winter 8. Oftersheim: Wahlberechtigt: 2554. Abgegebene Stimmen: 1900. Dueſterberg 10, Hin den burg 619, Hitler 776, Thälmann 569, Winter 4. Plankſtadt: Wahlberechtigt: 3548, abgegebene Stimmen: 3198. Dueſterberg 15, Hindenburg 1493, Hitler 973, Thälmann 699, Winter 18. Reilingen: Wahlberechtigt 1820, abg. Stimmen 1557, Dueſterberg 6, Hindenburg 760, Hitler 650, Thälmann 119, Winter 6, ungültig 16. Schriesheim: Wahlberechtigt 2619, abg. St. 9475 Dueſterberg 21, Hindenburg 1129, Hitler 100, Thälmann 206, Winter 5, ungültig 27. Schwetzingen: Wahlberechtigt 6565, abg. St. 5991. Dueſterberg 102, Hindenburg 2767, Hitler 1078, Thälmann 1082, Winter 24. Aus Vaden Adelsheim: Dueſterberg 99, Hindenburg 5 Hitler 4516, Thälmann 157, Winter 10. Aglaſterhauſen: Dueſterberg 14, Hindenburg 169, Hitler 299, Thälmann 42. Asbach: Hindenburg 148, Hitler 140, Thal⸗ mann 4. Baden⸗Baden: Dueſterberg 355, Hindenburg 12 565, Hitler 4391, Thälmann 1263, Winter n. Badenweiler: Dueſterberg 30, Hindenburg 3882, Hitler 153, Thälmann 16, Winter 0. Breitenbroun: Dueſterberg 1, Hindenburg 1. Hitler 124, Thälmann 11. Bretten: Dueſterberg 863, Hindenburg 5386, Hitler 6344, Thälmann 822, Winter 20. Bruchſal[Amtsbezirk]: Abgeg. St. 76. Dueſter⸗ berg 519, Hindenburg 24546, Hitler 10 320, Thäl⸗ mann 4219, Winter 82. Ungültig 770. Bruchſal⸗Stadt(84 Wahlbeteiligung): Dueſter⸗ berg 132, Hindenburg 6034, Hitler 2017, Thäl⸗ mann 906, Winter 10. Buchen(Bezirk): Dueſterberg 191, Hinbden⸗ burg 9687, Hitler 3168, Thälmann 492, Winter 28. Daudenzell: Dueſterberg 4, Hindenburg 1, Hitler 99, Thälmann 2. Donaueſchingen(Bezirk): Dueſterberg 286, Hin⸗ denburg 12 719, Hitler 5973, Thälmann 1287, Win⸗ ter 72. Ettlingen(Stadt): Dueſterberg 148, Hinden⸗ burg 3610, Hitler 1123, Thälmann 566, Winter 4. Ettlingen(Land: burg 6852, Hitler 2396, Thälmann 1639, Winter 20. Heddesheim: Wahlberechtigt 2472, abg. St. 9008. Dueſterberg 43, Hindenburg 877, Hitler 408, Thälmann 563, Winter 4. Heidelberg⸗Stadt: Dueſterberg 1810, Hinden⸗ burg 27018, Hitler 16 666, Thälmann 5345, Winter 111. Heidelberg⸗Land: Dueſterberg 734, Hin den⸗ burg 14864, Hitler 11 522, Thälmann 4074, Winter 62. Karlsruhe(Stadt): Dueſterberg 2013, Hinden⸗ burg 52 080, Sitler 29,247, Thälmann 9 404, Winter 185. Karlsruhe(Bezirk): Dueſterberg 3194, Hinden⸗ burg 69 684, Hitler 44028, Thälmann 14 995, Win⸗ ter 272. Kehl(Bezirk): Dueſterberg 112, Hindenburg 5721, Hitler 10 100, Thälmann 2202, Winter 32. Konſtauz(Bezirk): Dueſterberg 997, Hin den⸗ burg 29 633, Hitler 10 101, Thälmann 6299, Winter 78, Malſch: Dueſterberg 10, Hindenburg 976, Hitler 395, Thälmann 500, Winter 7. Michelbach: Dueſterberg 2, Hindenburg 00, Hitler 69, Thälmann 45, Winter 2.. Lahr(Bezirk): Dueſterberg 431, Hindenburg 18 900, Hitler 12764, Thälmann 2160, Winter 50. Mosbach(Bezirk): Dueſterberg 475, Hinden⸗ burg 10 624, Hitler 8224, Thälmann 1357, Winter 40. Mörtelſtein: Hindenburg 11, Hitler 90, Thäl⸗ mann 20. Mönchzell: Dueſterberg 2, Hindenburg 137 Hitler 92, Thälmann 37. Neckargemünd: Wahlberechtigt 2417, abg. St. 2268. Dueſterberg 56, Hindenburg 106g, Hitler 807, Thälmann 297, Winter 12. Neunkirchen(Mosbach): Dueſterberg 12, Hin; denburg 194, Hitler 217, Thälmann 50. Nußloch: Dueſterberg 44, Hindenburg 1146 Hitler 874, Thälmann 265, Winter 5. Offenburg(Bezirk): Dueſterberg 511, Hinden⸗ burg 20 326, Hitler 11011, Thälmann 4154, Winter 81. Pforzheim(Bezirk): Dueſterberg 4982, Hinden⸗ burg 27341, Hitler 21272, Thälmann 10 878, Win⸗ ter 177.. Reichertshauſen: Dueſterberg 1, Hindenburg 45, Hitler 392, Thälmann 9, Winter 2. 5 Siegelsbach: Dueſterberg Hindenburg 150, Hitler 213, Thälmann 35. Stauffen: Dueſterberg 154, Hindenburg 78, Hitler 2414, Thälmann 422, Winter 19. Tauberbiſchofsheim(Bezirk): Dueſterberg 38 Hindenburg 14594, Hitler 4660, Thälmann 6, Winter 42. Triberg: Dueſterberg 17, Hindenburg 1880, Hitler 803, Thälmann 346, Winter 1. N — 7 Dueſterberg 88, Hin den⸗ 8. Q Wahlbezirk 2 1 10 21 SS 37 2 J Muoyntag, 14. März 1932 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 7 3. Seite/ Nummer 123 —— 3** 1— 4 1 je R b 24 287 7 2 häl⸗ men— 7 1 f 2 0 2 2 3 5%„ 8 8 S M„ 8 8 2 8 S N ö 25 2 7 2— S due⸗ 8 Wahllokal 8 88 2 5— 5 2 Wahllokal 3 j 8 8 häl⸗ 8 5 8 2 822 2 725 2 8 5 28 55——— 2 8— S 2 85— 3 8 5 3—ͤ— 8— nen:— 8 8. 8 S8 2 755 S 457, 1 1⸗ Schule. Zimmer 11265 1066 15 687 29 93 3 9 79 5 i 314001259 18 550 189 389 6 3 2 Handel ſchule, G6.. Zimmer 1 1242 1009 19 6²⁰ 250 107 5 2 30 old 5. 4 13701166 5 455 190 351 4 9 281. 3 Handelsschule, O6... immer 2 1245 1019 23 1 ed 5 2 N — 2 600 291 1 100 2 3 81 Humboldtſchule Zimmer 5 1398 1140 9 617 200 310 7 156, 4 Handelsſchule, C6„ 0„Zimmer 3 1166 931 18 5 5 2 5„. 5 SE 5 28² 358 263 91 4— 82 Humboldtſchule Zimmer 6 1282 1063 1 359 211 2838 4 5 i 5 Gewerbeſchule, O 6.. Zimmer 1 1104 936 22 5 25 2 VSV 5 1 5 0 30 9 5 7 ene beſchule, C 6 f 5 530 258 123 2 1 83 Humdboldtſchue.. Zimmer 7 17361478 9 840 320 9 tu 6 05 N e„„„ Zimmer 2 1276 977 10 479 260 214 1— 84 Humboldtſchnle. Zimmer 8 14951240 9 650 184 376 4 11 er 4, 1 1 5805 5 1 8 13 454 175⁵ 103 2 6 85 Hildaſchnle.... Zimmer 1 1406 11853 5 52⁰ 180 435 1 12 8 5 1 Zimmer 2 1160 885 14 419 199 2241 8 4 86 Hildaſchule immer 2 1220 1002 9 40⁰0 112 473 3 5 ſter⸗ 9 K ö⸗Schule„Zimmer 3 1205 914 5 381 22¹ 301 3 3 87 Hildaſchnl.. Zimmer 3 13421127 4 516 114 18118 4 ann 10 K b⸗Schule. Zimmer 4 12790 958 9 477 160 300 1 2 88 Hildaſchule 8 1460 1155 4 480 133 515 7 6 N 1 Hildaſchule„Zimmer 4 nk b...immer 5 1278 971 5 537 2¹7 212 5 85 89 Hildaſchulrle. Itmmer 5 1470 1201 17 6567 145⁵ 364 2 6 5 5.8. 5 5 1155 0 2 4 147 102 6 7 Humboldtſchule..... Zimmer 9 1155 933 11 401 267 29 2 3 1 5 62 Zimmer 7 870 9 387 183 282 3 6 Ublaudſchute Zimmer 1 13401142 14 633 308 123 55 4 rg 14 K d„immer 8 1222 9068 9 454 201 208 l 5 Uhlandſchule. Zimmer 2 1303 1074 13 646 28 137 5 5 809 15 K 45... immtr 9 1289 1022 1 51¹ 200 407 l 2 Uplandſchnlne Zimmer 31227 1064 13 620 305 107 2 8 al. 16 L. 1. 5 5„„„immer 2 1174 1012 2 671 252 50 2 Ublaudſchule. Zimmer 4 14301203 9 737 282 168 5 3 11 Luiſen⸗Schnle... Zimmer 11290 1083 32 7⁰⁸ 203 40 1 Uhlandſchule Zimmer 5 1418 1204 10 729 30³ 157 3 2 jene 18..„ Ziumer 31320 1071 2 6536 281 121 2 10 Uhland shure Zimmer 6 1454 1228 14 778 207 135 2 2 12g 19 L Schule Ane 41240 973 21 62⁵ 257 65 2 2 Wohlgelegenſche Zimmer 113931180 12 651 313 200 3 1 20 Wiſenſchule 929% Zimmer 2 1350 1051 20 505 337 933 5— Wohlgelegenſchue Zimmer 2 1130 983 2 678 212 86 255 5 hene R 2 Schule Zimmer 1 1325 1050 9 516 379 141 5 5 Wohlgelegenſchule.. Zimmer 31464 1228 5 748 265 200 1 9 irg 2 R 2⸗Schure. Zimmer 2 1334 1050 0 285 173 7— Wohlgelegenſchule... Zimmer 4 1410 1200 8„ 278 148 1 5 155 2 R.Se.... inmer 3 1235 969 11818 20 les 3 5 Wohlgelegenſchule Zimmer 5 1101 910 2 0 75 304—— 650 2 R 2⸗ Schnee Zimmer 4 1272 1014 0 245 117 3 2 F. Feudenheimſchule.. Zimmer 11462 1214 24 1704 364 111— 11 5 U A2⸗Schule Zimmer 11377 1024 14 535 A 244 4 3 F. Feudenheimſchule.. Zimmer 2 1226 1031 33 399 258 158 3 9 478. 25 U2⸗ Schule immer 2 1396 1143 10 649 341 137 2 4 F. Feudenheimſchule.. Zimmer 315661310 27 1746 353 1755 2 6 087, 7 U A2⸗Schule. Zimmer 31491 1126»'n 248 241 3 4 F. Fendenheimſchule. Zimmer 4 1315 1067 14 383 M 10 U 2 Schule. Zimmer 41350 1080 18 603 267 180 3 9 F. Feubenheimſchule.. Zimmer 26 14921180 4 3099 280 291 1 8 991. U 2⸗Schnne. Zimmer 5 12071032 18 544 350 110 8 2 K. Albrecht⸗Dürerſchule Zimmer 1 18641601 8 1020 23 266 8 6 978 20 U Schule. Zimmer 61395 1160„ 359 215 f 6 K. Albrecht⸗Dürerſchnle. Zimmer 2 1641 1442 7845„ 5 Schule. immer? 13511142 19 8⁰⁰ 272 445 2 J K. Albrecht⸗Dürerſchune Zimmer 3 16001310 1 306 220 2 8 22 2⸗Schnne.. Zimmer 81164 903 24 682 199 55 1 2 K. Albrecht⸗Dürerſchnle. Zimmer 4 13031093„„ 238 267— 4 . Luſſenſchrre. Zimmer 3 13601118 41 830 208 38 1— K. Albrecht⸗Dürerſchrle. Zimmer 5 1106 1030 14 6530 217 148 1 11 150„ Luiſenſchnle Zimmer 4 1186 1003 30 710 204 48 3 8 N. Kirchgartenſchule Zimmer 119301628 6 9⁵⁴ 27 7, 5 8 . 35 Peſtalozziſchule Zimmet 1415131292 275 958 273 323„ 2 N. Kirchgartenſchule. Zimmer 213571156 8 680 229 222 7 10 rg 5 Peſſalozziſchnte.... Zimmer 21405 1155 28 82 2 50 1 N. Kitchgartenſchune. Zimmer 3 13871150 6 648 251 2 3 6 1 7 Peſtalozziſchule..... Zimmer 3 1383 1104 29 833 244 49 3 6 N. Kirchgartenſchule.. Zimmer 4 1089 950 4 544 179 218 2 3 bal. s Nolſchule.... Zimmer 11206 1039 14 719 272„ 2 N. Germantaſchule„Zimmer 113261115 5 6552 188 251 6 3 119 0 Mollſcule.. Zimmer 2 1008 839 14 1% 2 60 2 4 N. Germaniaſchnle Zimmer 2 1309 1105 3 602 275 3 6 40 Peſtalozziſchnle. immer 4 1442 1215 16 702 365 120 4 7 N. Germaniaſchule Zimmer 3 1243 995 11 400 243 20 9 12 1 Luiſenſchule Iimmer 5 1140 966 22 621 201 6¹ 1— N. Wilhelm⸗Wundtſchnle Zimmer 113021076 12 570 131 349 5 9 18 2 Luiſenſchune. immer 6 1385 1212 32 714 32⁴ 1 l N. Wilhelm⸗Wundtſchule Zimmer 2 1630 1335 10 603 19 412 17 1 11. 8 Peſtalozziſchule. Zimmer 5 1258 1048 7 505 204 237 1 4 N. Wilhelm⸗Wundtſchnle Zimmer 3 1531 1207 6 72²⁵ 1 2% 10 5 4 FPeſtalozziſchnn e.. Zimmer 6 1250 1035 4 5417 151 323 1 9 Rh. Hildaſchule Zimmer 1 1168s 991 9 530 22 217 3 1 58, Nollſchune. Zimmer 31177 948 8 53 1093 190 6 2 Rh. Mirtſch. Geißler Herrenſandſtraße 38 1576 1315 7„ 504 4 7 a 40 Mollſchulre Zimmer 4 1356 1120 15 589 210 207 9— Rh. Hildaſchule Zimmer 31022 871 2 470 180 209 6 4 ſter⸗ 47 Mollſchule Zimmer 5 1255 1050 18 62³ 5 2 5 8 Nh. Hildaſchlne Zimmer 4 1163 984 0 5 161 2 10 1!!(/// VTV ollſchule Zimmer 2* N 855 8. Friedrichsſchule.. Zimmer 2 0 5 ſter⸗ Mollſchune Zimmer 21 1309 1173 11 715 240 194 3 10 S. Friedrichsſchule. Zimmer 3 1358 1070 12 303 188 470 2 5 hät. Mollſcule..... Simmer 22 1313 1058 7 626 1091 222 5 7 S. Altes Schulhaus... Zimmer 1 1542 122 20 628 303 280 5 6 Mollſchnlne. immer 23 1299 1105 5 3 197 6 5 S. Altes Schulhaus. Zimmer 41280 1018 25 38 450 172 1 2 1 Mollſchule Zimmer 24 1229 1030 10 670 1098 143 2 7 W. Luzenbergſchuune. Zimmer 1 1326 1156 1 88 11711 4 9 11, Mollſchulne.. Zimmer 25 1145 035 3 160 29g— W. Luzenbergſchnle.. Zimmer 2 1609 1277 11 667 180 400 5 5 Lindenhoſſchule Zimmer 1 1396 1127„6 25⁴ 84 2 3 W. Luzenbergſchule.. Zimmer 31484 1202 9 387 154 645 3 3 in⸗ Undenhofſchnle.. Zimmer 2 1238 1019 20 689 218. 6 W. Lnzenbergſchule.. Zim ner 4 945 803 J 40 38 306 4 44 Bin⸗ Lindenhofſchnle Zimmer 3 1377 1170 9 712 260 187— 2 W. Waldhofſchule. Zimmer 1 1140 933 0 405 132 383 4 3 Dieſterwegſchule n Zimmer 1 1273 1057. 18 660 291 ö 85 1 2 W. Waldhofſchule„ Zimmer 2 1752 1487 2 750 215 511 8 4 n Dieſterwegſchule. Zimmer 2 14081199 7 794 274 121 1 2 W. Waldhoſſchulre. Zimmer 3 976 791 5 45⁵ 134 193 2 2 4. Aindenhofſchnie. immer 4 1179 966 15 5⁵ 171 20 1 5 W. Waldhofſchule.. Zimmer 41034 853 2 411 143 21— 0 1 Lindenhofſchule... immer 5 1192 1015 12 520 148 8 6 W. Gartenſtadiſchnle. Zimmer 1 1218 1004 1 671 VV 1 a 92 Lindenhoſſchule... Zimmer 6 1325 1141 15 656 217*VVlk 3 W. Gartenſtadtſchule. Zimmer 2 1056 923 2 503 63 204 1 5 408, 63 Dieſterwegſchule. Zimmer 3 13371151 34 732 351 5 1 Neuoſtheiim Schulbaracke 1477 1298 40 82⁰ 352 70 2 2 64 Dieſterwegſchule. Zimmer 415151328 24 870 352 14 4 4 Stüßtiſches Krankenhauns 799 730 18 400 132 162 5 13 n Gael Dieſterwegſchure Zimmer 5 896 766 25 52 189 23 N 2 Wauſtadt, Schulbans?s Zimmer 1 890 760 0 532 108 124 1— 111. 645 Dieſterwegſchnne. Zimmer 6 12801103 123 2 289„ 7 Wallſtadt, Schulhaus Zimmer 2 829 705 5 443 109 142* 2 en⸗ 65 Schillerſchnne.. Zimmer 1 1054 899 9 591 153 133 3 141 Se. Rathaus Zimmer 6, 2. Stock 1135 997 12 504 292 123 1 8 r 62. 60 Schillerſchule. Zimmer 2 1295 1006 15 7709 3 4 142 Se. Schulhaus Saal 2 962 790 10 302 25 10 7 n. 67 Gewerdeſchule, O 6. Zimmer 3 1196 954 11 57⁴,, 1 1430 Se. Schulhaus Saal 31101 909 15 442 287 158 5 2 iter 68 K H⸗Schne... Zimmer 10 1228 969 10 61¹³ 247 80 1 9 144 Se. Schulbanun e Saal 4 1302 1100 15 542 357 185 1 9 00 K S⸗ Schule immer 11 1239 1019 6 618 181 208 5 1 145 Se. Wirtſchaft„Zum Felbſchlößchen“ 311 266 3 186 50 19— 2 15 10 K ö⸗Schulle.. immer 12 1165 948 10%%% 5 40 Er. Bord. Schulhang, Obetgeſc. Sang 80s oss 20(38s 100 99 3 5 5 3 1126 913 5 478 160 263 3 5 147] Fr. Bord. Schulhaus, Obergeſch. Saal 4 814 683 10 380 183 1014 5 4 IK ö⸗Schule Zimmer 13 8 a 8 ö 10 2K 5⸗Schnne. Zimmer 14 1072 854 10 507 17¹ 158 6 2 1480 Fr. B. Schulhaus, Erdgeſch. Saal l rechts] 625 372%%. 4 3K ö⸗Schnre. Zimmer 15 975 833 6 536 159 119 3 10 149 Fr. V. Schulhaus, Erdgeſch. Saal 9, links 612 353 12 346 71 145 2 7 en; 14 Neckarſchnle Zimmer 1 1150] 957 6 555 225 169 1 1 150 Thereſienkrankenhans 212 197„„ 12„ 2 1 78. 75 Nedkarſchule 1 1 21203 984 6 493 195 280 1 9 151 Heiurich Lanz⸗Rrankenhans 101 101 3 41 51 5 1 1 976, 76 Necarſchule. immer 3 1250 1044 6 575 183 269 6 5 152J Diakoniſſenkrankenhannlhů s 185 185 54 60 62 8 5 1 I Necarſchne Zimmer 4 1221 984 9 307 160 299 2 7 153 Luiſenheim 5„ 75 75 44 22 8 1 5 00, Lie Humbolbtſchule... Zimmer 1 1216 1010 5 556 12⁵ 3²⁰ 2 2 154 Städt. Lungenſpitaw 109 96 2 60 8 14— 1 i 18 Humboldtſchule. Zimmer 21359 1095 8 5% 2 5 3 7 155 Hedwigsllinik, a22:: 53 53„ 46 4„„ 75 rg 1 Heutiges ee 1925 a 1930 40. i 1 35245 wurden im zweiten Wahlgang inden burg 34 689 wurden, entſprechend der heutigen Stellungnahme Hindenburg 88 998 häls Gesamtergebnis: Thälmann„ der Präſidentenwahl abgegeben:. 3851 der Parteien abgegeben: e 5 18 4 Winter 4 85 5 5 ueſterberg 1893 137, Ungültig: 740 Thälmann 23011 268.———— ů————— 5 88 ü. 5 8 1 5 1715 8 1 be e Tr leumden und ihnen vorwerfen, im No⸗ 807, ſprechungen als unerfüllbar kennzeichnete. 15 uten verleut i nen v 1 5 1 Letzter A l 3 Nibelungenſaal den wandte er ſich gegen die Bankenlüge, e 1 7 5 1918 das Gewehr ins Korn geworfen zu Der Wahltag in Ludwigshafen in: 7 ppe un Reichsregierung habe mit der Unterſtützungsaktion haben.. 1 3 5. * a über⸗ nicht den Großbankiers helfen wollen, ſondern in Der dritte Redner,„. Ludwigshafen, 13. März. Der Wahltag iſt in 146 Zum letzten Appell hatte der Mannheimer über 8 8 Linie die Kunden der Banken und damit Mil⸗ Vizepräſident von Karborff Ludwigshafen ohne Störung verlaufen, obwohl das 25 barteiliche Hindenburgausſchuß am Samstag abend ren Existenzen aus den Reihen des Mittel. 5 l Verbot öffentlicher Wahlwerbung ſich hier nicht wie 8 in den Nibelungenſaal gerufen. Wie man es auch gar ſtandes vor dem Untergang bewahren wollen und auch ſprach als„Deutſcher zu Deutſchen“ und ſtellte ſich in Maunheim auch auf die Flugblattverteilung bezog. e n⸗ nicht anders erwartet hatte, war der Rieſenſaal bis Pewag In aller Stille habe auch die Reichsregie⸗ ſchützend vor Hindenburg, den verehrungswürdigen] Am Vortag hietl die Deutſche B olks partei iter auf den letzten Platz beſetzt. Kopf an Kopf ſaß 38 1 1 über 110 Genoſſeuſchaftsbanken geſtützt, ohne Staatsmann. Entrüſtungsſtürme über die Ver⸗ noch eknen Generalappell ab. Im gutbeſetzten großen 8 8 enge im Parkett, auf der Empore, auf der. viel Auſhebens darüber zu machen. leumder riefen ſeine Ausführungen hervor, in Saal des Bürgerbräu rief am ſpäten Nachmittag 5 upf an Kopf ſtanden die Menſchen, die 1. Als zweiter Redner trat in Verhinderung von denen er die Hindenburg entgegengeſchleuderten Reichstag sabg. Prof, Moldenhauer zur Wieder⸗ 1 gerne zuſammenrückten, als immer noch Nachzügler ls zweiter Schmähungen im einzelnen brandmarkte. Das wahl Hindenburgs auf. Die von dem Partei⸗ kamen, in den Wandelgängen. Atemlos lauſchten die Zuhörer den drei Rednern des Abends und ließen ſich in Begeiſterung verſetzen, wenn die Ausführun⸗ gen ſich mit der Perſönlichkeit Hindenburgs befaßten, fein ehrliches Wollen und ſeine unbeſtechliche Vater⸗ landstreue in den Vordergrund rückten. Die auffallend gute diſziplinierte Menge kargte aber auch nicht mit Befall, als Reichsſinanzminiſter und Vizekanzler Dietrich die Lügen der Gegner brandmarkte und deren Ver⸗ Graf Weſtarp Profeſſor Dr. Bredt an das Pult, um an den Geiſt der Volksgemein⸗ ſchaft zu appellieren, au den Geiſt der 1914 das Volk einte und der heute im inneren Kampf wieder auferſtehen müſſe. Es geht nicht an, meinte Pro⸗ feſſor Bredt, daß Frontkämpfer die nicht zur Rech⸗ ten gehören von Nichtfrontkämpfern aus dieſem Grunde beſchimpft werden und daß diejenigen die nie den Schützengraben geſehen haben die deutſchen deutſche Volk müßte ſich ſchämen, wenn es Hinden⸗ burg, der dem Vaterlande alles opferte, nicht wie⸗ der als Oberhaupt wählen würde. Der Beifall der allen drei Rednern gezollt wurde, war kaum zu übertreffen. Mit dem Deutſchlandlied klang dieſe machtvolle Kundgebung aus, die durch keinen Miß⸗ ton getrübt wurde. Die Kapelle Becker die auch die Veranſtaltung mit Muſik eröffnet hatte, ſpielte zwiſchen den ein⸗ zelnen Reden jeweils einen Marſch. 1 vorſitzenden Gewerbeſtudienrat Frey geleitete Ver⸗ anſtaltung war umrahmt von Muſikvorträgen der Kapelle Mohr. Die Anhänger Dueſterbergs verſam⸗ melten ſich abends im Geſellſchaftshaus. e * Bad Dürkheim, 13. März. Hier ſeterten die Eheleute Auguſt Ehrich, Schuhmachermeiſter und ſeine Gattin Karolina, geb. Faulhaber das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit. 4. Seite/ Nummer 123 Neue Maunheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Montag, 14. März 1932 Aus der Pfalz Bergzabern(Stadt und Land): Dueſterberg Hindenburg 10 004, Hitler 11 998, Thälmann Winter 41. 5 Forſt: Dueſterberg 23, Hindenburg Hitler 107, Thälmann 2, Winter 1. Frankenthal(Stadt und Land): Dueſterberg 228, Hinden burg 9689, Hitler 2706, Thälmann 2394, Winter 24, Frankenthal(Bezirk): denburg 17914, Hitler Winter 30. Grethen: Dueſterberg 5, Hitler 97, Thälmann 47. Hardenburg: Dueſterberg 13, Hindenburg 288, Hitler 80, Thälmann 20, Winter 1. 5 Hanhofen: Dueſterberg 1, Hindenburg 256g, Hitler 65, Thälmann 21. Kallſtadt: Dueſterberg 97, Hindenburg 169, Hitler 371, Thälmann 5. Kaiſerslautern(Stadt): denburg 19062, Winter 32. Kaiſerslautern(Land): Dueſterberg 506, Hin⸗ 425 uburg 9862, Hitler 9657, Thälmann 217, Winter 0. Kirchheimboladen(Stadt u. Land): Dueſterberg 762, Hindenburg 7537, Hitler 7244, Thälmaun 902, Winter 31. Königsbach: Dueſterberg 5, Hindenburg 34g, Hitler 85, Thälmann 5, Winter 0. Kuſel: Dueſterberg 671, Hindenburg 7801, Hitler 13 159, Thälmann 491, Winter 48. Landau(Stadt und Land): Dueſterberg 390, Hindenburg 17277, Hitler 14016, Thälmann 967, Winter 34. Ludwigshafen(Stadt): Abgegebene 62 789, Wahlbeteiligung 86,6 v. H. Hündenburg 38 866, 10 568, Winter 112. Ludwigshafen(Stadt und Land): Dueſterberg 28g, Hindenburg 12647, Hitler 7469, Thälmann 5526, Winter 58. 161, 640, 239, Hin⸗ Thälmann 3065, Dueſteuberg 609, 9 892, Hindenburg 439, Dueſterberg 1350 Hin⸗ Hitler 13911, Thälmann 5060 Stimmen: Dueſterberg 766, Hitler 12 152, Thälmann Neidenfels: Dueſterberg 1, Hindenburg 344, Hitler 56, Thälmann 99, Winter 1. Neuſtadt(Stadt und Land): Dueſterberg 253, Hindenburg 7312, Winter 24. Oggersheim: Dueſterberg 22, Hindenburg 9225, Hitler 1261, Thälmann 1666, Winter 18. Ungültig 76. Oppau: Dueſterberg 45, Hindenburg 3804, Hitler 1519, Thälmann 1426, Winter 12. Ungültig 71. Pirmaſens: Dueſterberg 532, Hindenburg 8992, Hitler 11961, Thälmann 6204, Winter 34. Ruppertsberg: Dueſterberg 3, Hin den bu 1 g 528, Hitler 49, Thälmann 7, Winter 0. Seebach: Dueſterberg 0, Hindenburg 122, Hitler 96, Thälmann 20, Winter 0. Schifferſtadt: Dueſterberg 46, Hin den bur g 3137, Hitler 754, Thälmann 1385, Winter 8. N Speyer(Stadt und Land): Dueſterberg 71, Hin⸗ denburg 8401, Hitler 1908, Thälmann 2396, Win⸗ ter 30. Aus Heſſen Hirſchhorn: Wahlberechtigt 1523, abg. St. 1143 (75 v..) Dueſterberg 15, Hindenburg 821, Hitler 209, Thälmann 95. Lampertheim: Wahlberechtigt 8097, abg. St. 6534. Dueſterberg 21, Hindenburg 2479, Hitler 1805, Thälmann 2175, Winter 20. Mainz: Dueſterberg 2500, Hindenburg 58 700, Hitler 16600(— 7400 gegenüber den letzten Land⸗ tagswahlen), Thälmann 11000( 6000 gegen 1931). Viernheim: Dueſterberg 23, Hindenburg 2838, Hitler 1081, Thälmann 1700, Winter 10. Worms(Stadt): Dueſterberg 410, Hin den⸗ burg 17 441, Hitler 8343, Thälmann 4975, Winter 56. Worms Hitler 4558, Thälmann 1450, Land): Dueſterberg 619, Hin den⸗ burg 17067, Hitler 10 768, Thälmann 1578, Winter 85 Die Strauß-Operette„Prinz Methuſalem“ Selbſtmord des ſchwediſchen Zündholzkönigs Telegraphiſche Meldung — Stockholm, 13. März. Der Schwediſchen Telegraphenggentur wird aus Paris gemeldet, daß der Zündholzkönig Ivar Kreuger dort Selbſtmord durch Erſchie⸗ ßen verübt hat. Ivar Kreuger Der Preſſechef des Krenger⸗Konzerns in Stock⸗ holm beſtätigt die Nachricht und gibt gleichzeitig be⸗ kannt, aus der nächſten Umgebung Ivar Kreugers werde mitgeteilt, daß die Verzweiflungstat auf die übermenſchliche Arbeit der letzten Mo⸗ nate zurückzuführen iſt, die ſchon während des Auf⸗ enthalts Kreugers in Newyork einen Nerve nz u⸗ ſammenbruch und große Unruhe unter ſeinen Mitarbeitern verurſachte. Sämtliche Mitarbeiter Kreugers ſeien jetzt intenſiv damit beſchäftigt, die Lage des Konzerns zu prüfen. Der Widerhall in Schweden Telegraphiſche Meldung — Stockholm,. 13. März. Die Regierung hatte aufgrund des Todes Jvar Kreugers noch zu geſtern Abend eine Preſſekon⸗ ferenz einberufen. In ihr erklärte der ſchwediſche Bankeninſpektor, Kreugers Tod brauche keine Er⸗ ſchütterung ernſter Art für das ſchwe⸗ diſche Bankgewerbe herbeizuführen. Die En⸗ gagements der Banken ſeien im allgemeinen in einer beruhigenden Weiſe ſichergeſtellt. Wie der ebenfalls zu der Konferenz erſchienene Miniſterpräſident mit⸗ teilt, wird die Regierung dem Reichstag ſofort einen Geſetzentwurf vorlegen, durch den die Möglichkeit ge⸗ ſchaffen werden ſoll, einzelnen Unternehmungen für begrenzte Zeit Zahlungsaufſchub zu gewähren. Der Miniſterpräſident und der Banken⸗ inſpektor unterſtrichen, daß es von außerordentlicher Bedeutung ſei, daß die Oeffentlichkeit die Ruhe be⸗ halte. Die Möglichkeit einer mehrtägigen Börſen⸗ ſchließung wird erörtert. Dagegen iſt keine Banken⸗ ſchließung beabſichtigt. 2.— 2 Drei Abſchiedsbriefe Paris, 13. März. Ueber den Selbſtmord des Zündholzinduſtriellen Kreuger in Paris berichtet Havas, man habe drei Abſchiedsbrieſe Kreugers gefunden, in denen er die Gründe erläutert, die ihn zum Selbſtmord getrie⸗ ben haben, nämlich Lebens müdigkeit und finanzielle Schwierigkeiten, mit denen er ſeit einigen Monaten zu kämpfen hatte. Auch der Geſundheitszuſtand Kreugers ſoll, wie aus ſeiner Umgebung verlautet, infolge der Ueberanſtrengungen nicht gut geweſen ſein. „„ 0 0. 2 2 Größte Neberraſchung in Paris Paris, 13. März. Der Tod Kreugers hat in Frankreich die größte Ueberraſchung, wenn nicht gar große Beſtürzung her⸗ vorgerufen. Kreugers finanzielle Beziehungen zu framzöſiſchen Unternehmungen ſcheinen mannigfacher Art zu ſein. „Matin“ weiſt auf dieſe Beziehungen hin und ſchreibt, es ſei das Gerücht im Umlauf, daß der franzöſiſche Staat Kreuger mehrere hundert Millionen Franes ſchulde. Der Gewährsmann des„Matin“ habe weiter erklärt, die Schwierigkeiten Kreugers ſeien auf Anleihen zurückzuführen, die er einigen Ländern bewilligt habe, die ſeit den Währungsſchwierigkeiten Moratien zu erklären gezwungen geweſen ſeien, er ſelbſt habe in England und vor allem in Amerika deshalb Bank⸗ kredite in Anſpruch nehmen müſſen. Im ganzen ge⸗ ſehen könne dieſer Krach, ſo ſchließt der„Matin“, in keiner Weiſe Frankreich oder die franzöſiſchen Banken berühren, vor allem die amerikaniſchen Finanzkreiſe würden die unmittelbarſten Folgen zu tragen haben. Stockholmer Vörſe geſchloſſen — Stockholm, 13. März. Der Vorſtand der Stock⸗ holmer Börſe hat heute abend beſchloſſen, daß die Börſe von morgen ab bis auf weiteres geſchloſſen bleibt. 8 7 0 Ein Toter Telegraphiſſche Meldung Siegen, 13. März Im Anſchluß an einen Maſſenkundgebungszug der Eiſernen Front kam es am Samstag nachmittag auf dem Marktplatz zu kom muniſti⸗ ſchen Anſammlungen. Da die Menge der Aufforderung der Polizei, chen, nicht nachkam, ſondern auf die Polizei⸗ beamten Schüſſe abgab, und ſie mit ſchweren Steinen bewarf, machten die Beamten vom Gum⸗ miknüppel Gebrauch und erwiderten das Feuer. Dabei wurde ein 44 Jahre alter verheirateter Mann, offenbar ein der KP naheſtehender Teil⸗ nehmer, durch einen Schuß getötet. Erſtaufführung im Mannheimer Nationaltheater Unſere Parole für das Mannheimer Theater⸗ publikum: wählt Prinz Methuſalem!] Das iſt der ſchneidige Mann, der am Samstag abend ſeinem Schöpfer, dem Walzermeiſter Johann Strauß einen Mannheimer Theaterwahlſieg er⸗ rang. Wählt für ein paar unvergleichlich ſchöne, muſikſelige, launige Stunden den Prinzen Methuſa⸗ lem, es wird euch nicht gereuen! Dieſe köſtliche Operette iſt nach der„Fledermaus“ geſchrieben, deren muſikaliſche Laune darin lebt und die ſchönſten Walzerblüten treibt. Da klingt es ans Ohr, ſchmeichelnd, koſend und mit einer unendlichen Feinheit:„O ſchöner Mai der Liebelei“. Ach, dieſen lächelnden Frühling des Straußwalzers gibt es wirk⸗ lich nur einmal! Aber wir können ihn immer wieder nach Belieben erneuern, und ſo muß man dem Natio⸗ naltheater dankbar ſein, daß es endlich ſein weißes Rößl ausgeſchirrt hat und ſeine Operettenkutſche in das wellige, ſonnige Gelände dieſes ewig lächelnde Wiener Walzerfrühlings entſendet. g Das iſt ein fröhliche Fahrt, die durch die wunder⸗ ſchön aufgeputzte Drehbühne führt, um und um, als gelte es, einen ganzen Kongreß mittanzen zu laſſen. Da geht die Partie in ein Märchenland. in dem es einem für kurze Stunden wunderſam leicht zumute wird. Da blüht eine unſagbar üppige Blumen⸗ pracht der Melodien auf, ein Duft ohne gleichen verbreitet ſich, nichts ſtört dieſes köſtliche Idyll ſchönſter, reinſter Blüten, die aus einem Füllhorn von unermeßlichen Reichtum ſtammen. Was einem Dutzend von den heutigen Operettenmachern nicht in zehn Jahren einfällt, fliegt dieſem himmliſchen Johann Strauß in einem einzigen Akt, in einer einzigen Szene zu. 1 g Es war höchſte Zeit, daß die Operette des Na⸗ tionaltheaters ſich einmal wieder auf ihre eigent⸗ lichen Aufgaben beſann. Dieſer eine thuſalem, der am Ende ſeines Operettenkampfes um den Thron von Trocadero den Sieg davonträgt, hat damit alle Sünden in dieſem Bereich wieder gut ge⸗ macht. Willkommen, vieledler Prinz, gezeugt von einem trefflichen muſikaliſchen Vater und wieder⸗ geboren von einer Aufführung, die der Stätte, on der ſie geſchah, alle Ehre macht. Da präſentiert ſich eine blitzſaubere Vorſtellung, die ſich nicht nur Prinz Me⸗ Triumph des Abends. an die unvergleichliche Muſik des Meiſters aller Walzermeiſter hält, die vielmehr auch den Text, den ſich der gute Vater Johann in ſeiner Unbekümmert⸗ heit da zurechtmachen ließ, aus ſeiner Unwirklichkeit in die Sphäre eines echten Operettenmärchens voller Luſtigkeit und Laune überſetzte. Die wunderhübſchen Szenenbilder von Dr. Löff⸗ ler hatte man auf die Drehbühne montiert, und als dieſe immer wieder, gleichſam durch die Strauß⸗ ſchen Walzertakte flott gemacht, ſich in Bewegung ſetzte, war die Reiſe durch das Märchenland von Prinz und Prinzeſſin immer aufs neue ein Ver⸗ gnügen. Dieſe Prinzeſſin war der eigentliche Ellice Illiard gibt ſie unvergleichlich. Das iſt die charmanteſte Fürſten⸗ tochter, die je ein Operettenreich mit dem Zauber ihres Weſens erfüllte. Der glockenreine, ſchmiegſame, wohlige Geſang, das in jedem Augenblick von Laune und Leben erfüllte Spiel, dazu die entzücken⸗ den Koſtüme geleiten den Zuſchauer mit immer neuer Wirkung durch das Märchenland. Als Prinz Methuſalem, der ſeinen bibliſchen Na⸗ men beileibe nicht des Alters wegen trägt, tritt ihr Helmuth Neugebauer als überlegener Darſteller und empfindſamer Sänger zur Seite. Den Weg zu ſeinem prinzlichen Sieg in Liebe und Politik legt Neugebauer mit ſchönſtem Elan zurück. Hugo Voiſin in der prächtigen Rolle des Fürſten von Trocadero weiß die rechte Mitte zwiſchen Offen⸗ bachſcher Traveſtie und Straußſchem Gemüt zu hal⸗ ten. Sein Couplet vom J⸗Tüpferl, einſt ein bekann⸗ i tes Stück, zündet. Karl Mang als Premierminiſter des fragwürdigen Kabinetts von Trocaderv— den kecken Offenbach in dieſen Bezirken zu erreichen, brauchte dem ungleich liebenswürdigen Johann Strauß nicht zu gelingen— die Herren Jooß, Friedmann, Bartling, Weig, Zöller als trefflich abgeſtimmte Mitglieder des Conſeils, ſtehen den Vertretern des Heimatlandes von Prinz Methu⸗ ſalem gegenüber: Hermine Ziegler, der Prin⸗ zenmutter mit ausgeſprochenem Operettengeſchick und einem Sondererfolg im zweiten Akt und Alfred Landory, dem regierungsſchwachen Papa, der zu⸗ gleich als regierſtarker Beßerrſcher der Szene den überaus geglückten Abend eulſcheldend beit * berfconldet die Straße frei zu ma⸗ Drei Kommuniſten von Nationalſozialiſten erſchoſſen Meldung des Wolffbüros — Hückeswagen, 13. März. Zwiſchen Nationalſozialiſten und Kommuniſten kam es heute vormittag zu Zuſammenſtößen, bei denen von den Nationalſozialiſten ge⸗ ſchoſſen wurde. Zwei Kommuniſten wur⸗ den ſofort getötet, ein dritter wurde ſo ſchwer verletzt, daß er nach einigen Stunden ſtarb. Die Täter, jüngere Nationalſozialiſten, wurden verhaftet. Zur Aufrechterhaltung der Ordnung wurde ein Kommando der ſtaatlichen Polizei Re m⸗ ſcheidt alarmiert. klechtfertigt: wählt Prinz Methuſalem! hatte. Wofür man ihm wie auch dem Chor und Ballett beſonders dankbar ſein muß. Dieſer Dank gebührt vor ellem auch dem muſika⸗ liſchen Leiter Dr. Cremer, der die Juwelen der Straußmuſik ſorgſam betreut und ſchönſtens aus⸗ breitet. Von den köſtlichen Wagneranſpielungen, die gleich zu Anfang liebenswürdige Reminiſzenzen aus dem Lohengrin bringen, bis zu dem Schwung der echten Straußpolka, der elektriſterenden Märſche, des feſchen Generalslieds und vor allem in der berau⸗ Helmuth Neugebauer und Ellice Illiard ſchenden Seligkeit der Walzermelodien, war dieſe Vermittlung dank dem berückend ſchönen Spiel des Orcheſters mit ſeinen diskreten inſtrumentalen Reizen der überreichen Partitut ein Meiſterſtück, ganz ebenſo wie die Szene. Der Abend wurde zum ganz großen Erfolg, der unſere Eingangsparole doppelt DS —— Landtagswahlen in Mecklenburg⸗ Strelitz — Neuſtrelitz, 18. März. Nach dem amtlichen Endergebnis der Landtags wahlen in Mecklenburg⸗Strelitz erhielten: Sozialdemokraten Mandate, Verband der Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗ vereine 1588 Stimmen, 1 Mandat, Bürgerliche Mitte 3035 Stimmen, 1 Man⸗ dat, Nationalſozialiſten Mandate, Kommuniſten 5450 Stimmen, 3 Mandate, Deutſchnationale 18 469 Stimmen, 11 Man⸗ date, Chriſtlich⸗Soziale 796 Stimmen, kein Man⸗ dat. E Wahlpropaganda-Jlugzeug abgeflürzt 5 Luckenwalde. 12. März. Heute mittag kreiſten mehrere Wahlpropaganda⸗ Flugzeuge mit dem Namen der Kandidaten zur Reichspräſidentenwahl„Hindenburg“,„Hitler“,„Due⸗ ſterberg“ über unſerer Stadt. Eines von ihnen mit der Aufſchrift„Hitler“ ſtürzte über dem Schützengarten ab und fiel in die Bäume. Die beiden Inſaſſen erlitten Verletzungen an den Bei⸗ nen und an der Naſe. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht. Das Flugzeug ſelbſt wurde vollſtändig zer⸗ trümmert. Letzte Wahlergebniſſe (Eingelaufen bis 4 Uhr morgens.) Unterſchwarzach: Dueſterberg 3, Hindenburg 212, Hitler 121, Thälmann 20. 5 N Walldorf. Dueſterberg 27, Hindenburg 812, Hitler 820, Thälmann 733, Winter 6. Waldshut(Bezirk): Dueſterberg 93, Hinden⸗ burg 16 528, Hitler 6236, Thälmann 2896, Winter 5. Weinheim⸗Stadt: Dueſterberg 253, Hin den⸗ burg 4095, Hitler 3293, Thälmann 2011, Winter 85. Weinheim⸗Land: Dueſterberg 153, Hin den hurg 3990, Hitler 2631, Thälmann 1600, Winter 13. Wiesloch⸗Stadt: Dueſterberg 267, Hindenburg 909, Hitler 1066, Thälmann 329, Winter 5. Wiesloch(Amtsbezirk): Wahlberechtigt 18 200, abg St. 16 182(95 Prozent). Dueſterberg 356, Hin den⸗ burg 10 207, Hitler 3763, Thälmann 1567, Winter 85. Ungültig 205. Wertheim: Dueſterberg 400, Hindenburg 449, Hitler 5107, Thälmann 295, Winter 32. Wertheim(Bezirk): Dueſterberg 400, Hinden⸗ burg 4491, Hitler 5 107, Thälmann 295, Winter 82 . s Duisburg⸗Hamborn: Dueſterberg 11359, Hin⸗ denburg 112 458, Hitler 56 940, Thälmann 60 202. Gießen(Stadt): Dueſterberg 1000, Hinden⸗ burg 11800, Hitler 6800(— 2100), Thälmann 1600. Hamburg(500 Bezirke): Dueſterberg 22838, Hin⸗ denburg 281 880, Hitler 126 829, Thälmann 77 605, Winter 324.„ a Hildesheim: Dueſterberg 2400, Hindenburg 25 800, Hitler 10000, Thälmann 2000. 5 Koblenz: Dueſterberg 3000, Hindenburg 20 500, Hitler 11000, Thälmann 3300. Koburg: Dueſterberg 1450, Hindenburg 6700, Hitler 8300, Thälmann 600. g Mecklenburg⸗Schwerin: Dueſterberg 2715, Hin⸗ denburg 16938, Hitler 8708, Thälmann 1288. Mülheim⸗Ruhr: Dueſterberg 7450, Hinden⸗ burg 35304, Hitler 20 842, Thälmann 15 119 Wahl⸗ beteiligung 86,10 Prozent. Potsdam⸗Stadt: Dueſterberg 8400(— 3000), Hin⸗ denburg 20 800, Hitler 15 700, Thälmann 2500. Stuttgart: Hindenburg 157140, 34 396, Winter 946. Trier(Stadt): Dueſterberg 1650, Hindenburg 29 349, Hitler 6801, Thälmann 3843, Winter 78. Ulm: Dueſterberg 4500, Hindenburg 2000, Hitler 15 000, Thälmann 2200. Wahlkreis 13 Inſelkreis Helgoland: Bei einer Wahlbeteiligung von 90 Prozent wur⸗ den für Dueſterberg 124, Hindenburg 731, Hitler 479, Thälmann 188, Winter 18 St. abgegeben. Un⸗ gültig 11 St.. Letzte Melöungen Der Erfinder der Osram⸗Lampe geſtorben — Bayriſchzell, 13. März. Im Alter von 67 Jah: ren iſt hier Dr. ing. Hermann Remanee von der Techniſchen Hochſchule Berlin einem Herzſchlag er⸗ legen.. 5 5 Remanee iſt der Erfinder der weltbekannten Me⸗ Hitler 45 380, Thälmann talldrahtlampe(Osram⸗Lampe), die die Kohlenfaden⸗ 8 f lampe faſt vollkommen verdrängt hat. Raubmord — Eſſen, 18. März. In Wetter a. d. Ruhr wurde geſtern abend ein 74 jähriger Mann ermor⸗ det aufgefunden. Es handelt ſich um einen Raub⸗ mord. Die Eſſener Mordkommiſſion hat ſich nach Wetter begeben. Nähere Einzelheiten konnten noch nicht in Erfah⸗ rung gebracht werden. Zugzuſammenſtoß— 15 Leichtverletzte — Dresden, 13. März. Auf dem Bahnhof Falken⸗ ſtein iſt heute vormittag eine allein fahrende Loko⸗ motive mit einem einfahrenden Perſonenzug zuſam⸗ mengeſtoßen. Dabei entgleiſten der Tender der Zuglokomotive und zwei Perſonenwagen. Nach der amtlichen Feſtſtellung ſind 13 Reiſende, ein Poſt⸗ beamter und ein Lokomotivführer leicht verletzt e 0 MAlLZz-EXTRAKTkEE ideale Nähr- und nenne 5 für Jung und Alt 8 Otegerien worden. 16 166 Stimmen, 10 14 233 Stimmen, 9 Abgeg. St. 247071. Dueſterberg 9146, 1 * . ** ( N 57 7 1 1 N — März 1932 Montag, 14. ——— Konfirmation am Sonntag Judita Für die Evangeliſche Gemeinde war der Sonntag gubika der Hauptkonfirmationstag. In nicht weniger als 16 Gotteshäuſern fanden die Feiern ſtatt, mit denen die Konfirmanden in die Ge⸗ meinſchaft der Erwachſenen aufgenommen wurden. Das herrliche Vorfrühlingswetter gab ſchon rein äußerlich dieſer religiöſen Handlung einen feſtlichen Charakter, ſo daß auch die Jugend in dieſer Hinſicht eine angenehme Erinnerung an dieſen Tag, der einen Wendepunkt in ihrem Leben bedeutet, beſitzen wird. In der Trinitatiskirche wurden die Konfirmanden der oberen Pfarrei durch Pfarrer Roſt, in der Konkordienkirche durch Pfarrer Horch, in der Chriſtuskirche durch Pfarrer Mayer, in der Johanniskirche durch Pfarrer Jo eſt eingeſegnet. Für die Konfirmanden der Süd⸗ pfarrei der Friedenskirche amtierte Pfarrer Bach, für die Weſtpfarrei der Lutherkirche Pfarrer Jundt, für die Weſtpfarrei der Melan⸗ chthonkirche Pfarrer Rothenhöfer. Die Einſegnung in Neu⸗Oſtheim nahm Vikar Fränkle vor, in Feudenheim Pfarrer Kam⸗ merer, in Käfertal Pfarrer Luger, in der Nordpfarrei der Matthäuskirche Neckarau Pfarrer Gänger, in Rheinau Pfarrer Vath, in Sandhofen Pfarrer Dürr, in Seckenheim Pfarrer Kunz, in der Nordpfarrei der Paulus⸗ kirche Waldhof Pfarrer Clormann und in Wallſtadt Pfarrer Marx. Zur Verſchönerung der Feiern wirkten in der Chriſtuskirche der Poſaunenchor, in der Friedenskirche der Kirchenchor und der Poſaunenchor, in der Johanniskirche der Kirchenchor und der Bläſerchor, in der Lutherkirche und in der Melanchthonkirche die Kirchenchöre mit. Am Nachmittag fand in der Evangeliſchen Kirche zu Wallſtadt ein liturgiſcher Gottesdienſt mit Feier der goldenen Konfirmation durch Pfarrer Marx ſtatt. Wie in der Innenſtadt, ſo nahmen auch die Konfirmationsfeiern in den Kirchen der Vororte einen würdigen Verlauf. Gehilfenprüfung für Drogiſten Wie alljährlich finden zur Zeit an der hieſigen Drogiſten⸗Fachſchule, die der ſtädtiſchen Handelsſchule 1 angegliedert iſt, Gehilfenprü⸗ fungen ſtatt. Die Prüfungen bilden den Abſchluß der dreijährigen Lehrzeit der Drogiſten⸗Lehrlinge, die die für den Beruf nötigen theoretiſchen Kennt⸗ niſſe in der Schule erhalten haben. Mit der Prü⸗ fung iſt eine intereſſante Ausſtellung von Schülerarbeiten verbunden, die in der Schule entſtanden ſind. Es ſind ausgeſtellt: Photoarbeiten, Chemtkalienſammlungen, Herbarien und Zeichen⸗ hefte. Die Handelsſchule hat ſich deshalb auf Wunſch der Prüfungskommiſſion entſchloſſen, die Ausſtel⸗ lung am Montag, Dienstag und Mittwoch, jeweils von—5 Uhr der Oeffentlichkeit zugänglich zu ma⸗ chen. Die Ausſtellung findet ſtatt in den Räumen der Handelsſchule 1, C 6, Eingang B 6. An die Theaterbeſucher Komm immer zu ſpät.„Am Zuſpätkommen er⸗ kennt man die feinen Leute“, hat einmal ein Weiſer geſagt. Und bleib nicht etwa an der Tür ſtehen, wenn ge⸗ rade Stille herrſcht. Laß lieber zwei ganze Reihen ſich erheben, wenn du im Dunkeln den Platz nicht finden kannſt. Die Freude iſt ſehr groß, wenn du erſcheinſt. Doch mußt du die Tür recht kräftig zuſchlagen; du könnteſt ſonſt für einen Eskimo gehalten werden, der gewohnt iſt, unter Säcken durchzukriechen. Lies deiner Tante während der Oper laut das Textbuch vor und liefere ihr den Kommentar dazu. (Zum Beiſpiel:„Der mit der blanken Rüſtung iſt der Lohengrin.“ Mit dem Beifall mußt du einſetzen, ehe der Vor⸗ hang ſich geſchloſſen hat, vor allem bei Werken der Tonkunſt. Die Muſtk iſt bei der Oper Nebenſache. Es wäre peinlich, wenn du mit dem„Klatſchen“ zu ſpät kämſt. Den Schauſpielern kannſt du eine große Freude bereiten, wenn du an der verkehrten Stelle lachſt loder weinst). Falls eine Schauſpielerin ſchon im erſten Akt zu ſterben hat, mußt du ſy laut klatſchen, daß ſie ſchnell wieder lebendig wird und ſich ver⸗ neigt.(Rur eine Ueberempfindliche faßt es ſo auf, als ſeiſt du froh, daß ſie nicht wieder kommt.) Mach dich auf deinem Platz recht breit und bohre deine beiden Ellenbogen tief in die Eingeweide deiner Nachbarn. Wenn ſite vor Schmerzen ſchluchzen, führt es der Regiſſeur(oder der Dichter,— wenn er an⸗ 171 55 iſt) auf die Ergriffenheit der Zuſchauer zu⸗ ück. F. D. Lieferwagen auf dem Gehweg. Samstag nach⸗ mittag wurde die Berufsfeuerwehr nach der Schwet⸗ aingerſtadt gerufen. An der Ecke Augarten⸗ und Wallſtattſtraße waren zwei Lieferwagen der⸗ maßen zuſammengeſtoßen, daß der eine u m⸗ ſtürzte und auf dem Gehweg landete. Der Wa⸗ gen wurde von der Berufsfeuerwehr aufgerichtet und auf die Seite geſchleppt. * Ein Kaminbrand brach Samstag abend im Haufe Verſchaffeltſtraße 38 infolge Glanzrußbildung aus. Die Gefahr wurde durch die um 7,52 Uhr alar⸗ mierte Berufsfeuerwehr mit und 5 Kaminkehrzeug Löſchpatronen beſeitigt. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗ Ausgabe 5. Seite/ Nummer 123 Wahlſonntag im Sonnenſchein Herrliches Wahlwetter Ruhe und Ordnung überall in Stadt und Land Friedliche Vororte- Angefährliches Geplänkel in den Fungbuſchauadraten Strahlende Sonne, wolkenloſer Himmel. Könnte man doch vom Wetter dieſes Wahlſonntags auf die Zukunft unſeres Vaterlandes ſchließen! Man hat früher zuweilen geſagt, der Ausgang einer Wahl hänge— auch— vom Wetter ab. Aber diesmal hätte wohl die Witterung allein die Wahlbeteili⸗ gung nicht eingeſchränkt, deren ungewöhnliche St är ke von vornherein feſtſtand. Die letzten Tage mit ihren vielen Debatten, wie man ſie überall in der Stadt hören konnte, bildeten das immer lauter werdende Vorſpiel zu dem vergangenen Tag der Entſcheidung. Das allgemeine behördliche Ver⸗ bot jeglicher Werbetätigkeit, wie man ſie bisher als geräuſchvolles Finale des Wahlkampfes gewohnt war, hatte ſich günſtig ausgewirkt. Es herrſchte überall Ruhe in Land und Stadt. Wie aus allen Teilen Süddeutſchlands, ſoweit es ſich bis jetzt überſehen läßt, der ungeſtörte Verlauf der Wahlhandlung berichtet wird, ſo hat ſich auch die Einwohnerſchaft der Stadt am Neckar und am Rheine ihrer höchſten Staatsbürgerpflicht in Ruhe und Ordnung unterzogen. Eine ernſte Würde lag über dem Tag, der ſchon in aller Frühe belebte Straßen zeigte. Das Wetter hatte viele in die Berge gelockt, und da dort der Schnee diesmal, wie es ſcheint, bis dicht an die Oſtertage heranrückt, dürften wohl die ſportlichen Frühaufſteher unter den erſten geweſen ſein, die ihr Wahlrecht ausübten. Allmählich erſchienen auch die Sonntagsgänger auf den Straßen. Vielleicht mag der eine oder andere ſchon aus dem Fenſter oder um die Ecke ge⸗ lugt haben, ob ſich nicht doch etwas rege, aber alles blieb ruhig und im gewohnten Gleis. Je näher der Mittag heranrückte, deſto größer war der Andrang in den Wahllokalen. Bis zur Mittagsſtunde dürfte wohl die Hälfte aller Wähler an der Urne geweſen ſein. Der Gang zur Wahl wurde zum Weg durch die herr⸗ liche Vorfrühlingsſonne, und ſo zeigten die Straßen kein anderes Bild als zu allen Zeiten, an denen der Herrgott einen ſchönen Sonnentag beſchert. Das ſtrahlende Wetter lud zum voröſterlichen Spazieren ein, und wenn dabei auch manch politiſches Geſpräch gepflogen wurde, ſo ſpürte man, daß es an dieſem Tage nicht mehr galt, noch viel das Für und Wider zu erörtern. Das war auch das Erfreuliche an der ausgeſetzten Propaganda dieſes Tages. Wer bis zum Wahltagmorgen noch nicht weiß, wem er ſeine Stimme geben ſoll, der kann auch nicht mehr durch die Beeinfluſſung auf dem Weg zum Wahllokal ſein politiſches Gewiſſen entdecken. Wie weit ſich unſere Stadt in der Ebene zwiſchen Rhein und Odenwald dehnt, merkt der eilige Be⸗ richterſtatter, der von dem Wahlverlauf in allen Mannheimer Bezirken Rechenſchaft geben will. Zwi⸗ ſchen den Vororten, wo ſich die allmählich vom Froſt befreite Scholle erſtreckt, lag alles in fried⸗ licher Sonntagsruhe. öſterlichen Erwachen entgegen. Lediglich eine Prie⸗ ſterweihe in Seckenheim ließ Fahnen durch die friſche Luft wehen; ſonſt zeigte 1 1 Noch träumt die Natur dem nichts, was auf einen beſonderen Tag ſchließen ließ. Ruhig der Zugang zu den Wahllokalen, ſtill und friedlich die Orte ringsum. Nur die Verſchan⸗ delungen der Wände durch die aufdringlichen Anſchriften, Wahlaufrufe in roter Farbe, verletzen das Auge, das ſich an der ſtrahlenden Sonne erfreut. Was dieſes Beſchmieren der Wände, das ſonſt nur als ein Zeichen der Unreife gilt, mit dem politiſchen Ernſt des Augenblicks zu tun haben ſoll, weiß gewiß niemand zu ſagen. So iſt auch draußen vor der Stadt nichts zu ent⸗ decken, was auf die geſtörte Ruhe des hochpolitiſchen Tages hindeutete. Die einzigen Parteien, die ſich da und dort kämpfend gegenübertreten, gehören der friedlichen Gattung der Fußballſpieler an. Sonſt ſieht man die Sonntagsſpaziergänger ihre Ziele ſchon weit vor die Tore der Stadt ſtecken. Kehrt man in deren Mauern wieder zurück, ſo fällt außer einer zunehmenden Belebung der Straßen, die ſich bis in die Abendſtunden immer mehr ſtei⸗ gert, nichts weiter auf. Nur dort, wo ſich die Quadrate zuſammendrängen, wo ſte H, J, K heißen, rotten ſich gegen die Mittagszeit einige Grup⸗ pen Radauluſtiger zuſammen. Aus einer Wirtshausrauferei wird ein Geplänkel auf der Gaſſe, das weit mehr Neugierige an⸗ lockt, als ſeiner auf einer bloßen Rempelei beruhen⸗ den Bedeutung entſpricht. Die Schu po greift ein, erſt tauchen ein paar ihrer Vertreter auf, ſchließlich rückt auch das Ueberfallkommando auf ſei⸗ nem der aufreizenden Sirene beraubten Auto an. Die Streitenden— Nazis und Kommuniſten— ver⸗ teilen ſich in den Straßen. Die vielen Zuſchauer, die dieſes Geplänkel, das bis in die Abendſtunden fort⸗ dauert, immer wieder von neuem anlockt, ſind das einzig Bemerkenswerte an dieſem harmloſen Son⸗ derereignis des Mannheimer Wahlſonntags. Ein Beſuch in der Nachbarſtadt Ludwigs⸗ hafen überzeugt davon, daß man auch auf bayeri⸗ ſchem Boden Ruhe und Ordnung bewahrt. Zwar fällt es auf, daß drüben noch an mehreren Stellen Zettel verteilt werden. Der Nachmittag brachte nach vier Uhr den üblichen letzten Anſturm auf die Wahllokale, der überall friedlich verlief. Im übrigen hat ſich der Mann⸗ heimer von ſeinen Gewohnheiten auch an dieſem Tag nicht abbringen laſſen. Die Sonne hatte vor allem auch in den Waldpark hinaus gelockt, wohin ſich ein enoͤloſer Zug von Spaziergängern bewegte. Aus dem Strandbad war eine kleine Mann⸗ heimer Riviera geworden; auf der Terraſſe des einen Reſtaurants ſaßen ſchon die erſten Gäſte, und ein ganz Früher hatte ſich ſogar ein regelrechtes Sonnenbad eingerichtet, wo er fried⸗ lich die warmen Strahlen auf ſeinen Körper wirken Zu ließ. Punkt ſechs Uhr war die Wahl zu Ende. gleicher Zeit ertönten die Kirchenglocken, Abendgottesdienſt riefen. die zum Welcher Zukunft Deutſch⸗ ſich in allen Vorſtädten lands mochten ſie wohl entgegenläuten? / ͤ ͤͥͤ GGG/ yyVGõãꝗð y ͤꝙdcccGdbcßbbbocdcccc ß Frühjahrs und Sommer-Modelle werden vorgeführt Die Revue ſchöner Kleider, die die Zwangsinuung für das Damenſchneidergewerbe am Samstag mittag im Geſellſchaftsſaal des Lameyparks vorführte, bot dem Zuſchauer einen beſonderen äſthetiſchen Genuß. Es ſind ausgewählte Berliner und Wiener Modelle, die von einer Wiener Mode⸗Geſellſchaft mit Wiener Manne⸗ quins alljährlich zum Saiſonwechſel in ganz Europa herum⸗ gezeigt werden. Auf dieſer Tournse wurde auch Mannheim berührt, um den Mitgliedern des Damenſchneidereigewer⸗ bes die teuren Reiſen an die Modezentren Paris und Wien zu erſparen. Der Vorſitzende der Mannheimer Zwangsinnung be⸗ grüßte am Samstag die aus Mannheim, Heidelberg Schwetzingen und noch von weiter her gekommenen Kollegin⸗ nen. Geſchäftsführer Kraus gab der Modell⸗Vorfſt! eine knappe Einleitung nach der fachlichen Seite; er lan⸗ cierte ſozuſagen die Kleider. Darnach ſind die Modeſchöpfun⸗ gen für Frühjahr⸗Sommer 1932 von der internationalen Wirtſchaftskriſe nicht unbeeinflußt geblieben. Die Stücke erſcheinen in mehrfacher Kombination, ſodaß ſie zu verſchie⸗ denen Gelegenheiten getragen werden können. zwei Richtungen dominieren in der neuen Mode: die ſtrenge Linie, einfach, nur durch Material und Form wirkend, und die„echt feminine“ Linie(wie der Fachmann ſagt), die bewegt, duftig, intereſſant iſt. Dieſe Superlative konnten dem deutſchen, herberen Geſchmack ein wenig zu ge⸗ wagt erſcheinen, aber ſie waren es nicht, als man dann die Modelle ſah: wahrhaft entzückende, vornehme und geſchmack⸗ volle Schöpfungen aus einer beſchwingten Mode⸗Phantaſie die Dezenz mit Bewegtheit micht. Vor allem geſtatten diefe Modelle künſtleriſche Variationen. Die geſchickten Fach⸗ leute können jetzt wieder das perſönliche Kleid— lange verdrängt von dem Normalkleid— herſtellen. Dieſe Möglichkeit birgt aber auch eine Sorge in ſich, die die Berufsſorge der Damenſchneiderei iſt und der der Ge⸗ ſchäftsführer beredten Ausdruck gab. Das Handwerk wird nämlich nicht ſo bezahlt, wie es der Zeit⸗ und Kräfteaufwand erfordert, beſonders jetzt, wo dem reichen Ausputz, der fei⸗ nen Garnitur bei den Kleidern wieder große Bedeutung zu⸗ kommt. Darum wünſchen die Mitglieder der Zwangsinnung eine ſtärlere Beſchäftigung. Von den unter phantaſtiſchen Namen in die Welt ge⸗ ſchickten Modellen war auch eines von dem berühmten fran⸗ zöſiſchen Modekünſtler Patou,„Inclination“ genannt, ein Seidenſtoff mit 16 Farben. ein Gebilde, das als Frühlings⸗ kleid nicht erſt noch bezeichnet werden mußte. Während die Pariſer Modelle— es werden immer nur die zurückhalten⸗ den, am wenigſten„ſchreienden“ ausgewählt— ſich durch aparte Einfälle, durch einen beſonderen Stich ins Extra⸗ vagante auszeichnen, find die Wiener Modelle, die den größten Teil der Kollektion ausmachen, dem deutſchet Geſchmack mehr nahegerückt. Hier dominiert beſonders der Ausputz, die aparte und gediegene Facharbeit. Die Beſucher der Modellvorführung folgten mit Ernſt und Sachkunde. Es wurden Fragen geſtellt und von dem Wiener„Anſager“ ſachgemäß beantwortet. Jedenfalls ſteht die Mode— wie Herr Kraus mit Recht feſtſtellte— im Gegenſatz zu der Durchſchnittsſtimmung von heute: ſie iſt farben freudig. Ein hereingefallener„Winter“⸗Auhänger * Freiburg i. Br., 13. März. Ein Spaßvogel aus Freiburg ſchrieb an einen begeiſterten Winteranhän⸗ ger eine Poſtkarte mit dem Vermerk, er möge ſich umgehend nach Freiburg wenden, denn hier werde der Reichspräſtdentſchaftskandidat Winter nach einem Wahlvortrag die rotgeſtempelten Tauſender ein⸗ wechſeln. Der alſo Genarrte fuhr ſofort mit einem Paket alter Tauſender nach Freiburg und begab ſich auf die Polizei um zu erfahren, wo der Reichs⸗ präſidentſchaftskandidat Winter ſeinen Vortrag halte. Da Winter in der Landesſtrafanſtalt Bautzen ſich befindet und deshalb in Freiburg keine Rede halten kann, mußte der Enttäuſchte unverrichteter Dinge wieder nach Hauſe geſchickt werden. Raubüberfall auf ein Ladengeſchäfßt * Karlsruhe, 13. März. Im Hauſe Kreusſtr. wurde heute mittag ein dreiſter Ra ubüberfall verübt. In die Filiale der Metzgerei Görger kam, als ſich der 20 jährige Sohn des Beſitzers allein im Laden befand, der 17 Jahre alte Schloſſerlehrling Wilhelm Zimmermann, nahm das auf dem Ladentiſch liegende Hackbeil und verſetzte dem jungen Görger einen Schlag auf den Kopf. Als der Angegriffene zuſammenbrach, beraubte Zimmer⸗ mann die Ladenkaſſe. Auf die Hilferufe Gör⸗ gers ergriff der Räuber die Flucht, konnte aber im Gang des Hauſes feſtgenommen werden. Man fand bei ihm den Betrag von 15 Mark. Görger iſt ſchwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt und liegt im Städtiſchen Krankenhaus. —— Sageshaleaicles Montag, 14. März Nationaltheater:„Taunhäuſer“, Rom. Oper von Richard Wagner, für den Bühnenvolksbund, Anfang 19.30 Uhr. Maunheimer Altertumsverein: Vortrag von Geh. Rat Prof. Dr. Wilhelm Waetzoldt, Berlin, über„Goethe und die bildende Kunſt“, 20.30 Uhr im Muſenſaale des Roſen⸗ gartens. Planetarium: 17 Uhr Plonetariumsabend für Erwerbslose: 20 Uhr Wiederholung. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel des rheiniſchen Komikers Heing Kleint, in„Die vertagte Nacht“, 20.15 Uhr. Kaffee Schleuer: Geſellſchaftstanz ab 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee; 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Raſputin“. Capi⸗ to l:„Fräulein— falſch verbunden!“— Schauburg: „Wer iſt der unbekannte Gaſt“.— Pal aſt⸗ Theater: „Das geſtohlene Geſicht“. Univerſum:„Zwei Herzen und ein Schlag“. Roxy ⸗ Theater: „Zu Befehl Herr Unteroffizier“.— Scala⸗Theater: „Zwei Herzen im Dreivierteltakt“. Glorio⸗ Pal aſt:„Fräulein— Was hören wir? Montag. den 14. März: Frankfurt .15: Frühkonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.20: M. M. Gehrke: Lebensſchickſale bedeutender Frauen. 17.00: Städt. Orcheſter Baden⸗Baden.— 18.40: Prof. Dr. Baur: Sonnenflecken, Sonnenſtrohlung und Witterung mit beſ. Berückſichtigung des vorausſichtlichen Niederſchlogs⸗ charakters des Sommers 1932.— 19.35: Goethe on unſere Zeit.— 20.00: Jriſche Volkslieder.— 20.15: Kammermuſik. — 21.15: Kammermuſik.— 22.50: Tanzmuſik. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 13.05: Unter⸗ haltungsmuſik.— 16.15: Nachmittagskonzert.— 19.30: Ge⸗ denktage öder Woche.— 19.45: Militärkonzert.— 21.15: Na⸗ poleon.— Zuſammenſtellung M. Fimmler. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.00: Mittogskonzert.— 15.502 Kinderſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.00: Frauen⸗ ſtunde.— 18.40: Elternſtunde.— 20.00: Abendmuſik. 21.00: Drei Johrtaufende Sport. Hörſolge.— 23.00: Kon⸗ zert. München 12.35: Unterhaltungskonzert.— 13 ſen.— 14.40: Gutes Deutſch: Anredeſorm.— 16.20: Kon⸗ zertſtunde.— 17.25: Kompoſitionen von Paul Lincke.— 19.35: Sinfoniekonzert.— 21.45: Satyros oder Der ver⸗ götterte Waldteufel. Drama v. Goethe. Südfunk 10.00: Schallplotten.— 12.35: Unterhaltungskonzert.— 17.00: Konzert.— 18.40: Dr. Ing. E. Kaufmann Unheim⸗ liche Tierwelt.— Weiteres Programm ſiehe Frankfurt. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Schallplatten.— 15.302 Jugendſtunde.— 17.00: Orcheſterkonzert.— 19.45: Arien. — 20.10: Blasmuſik.— 22.30: Tanzmuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Volkstüml. Weiſen.— 18.30: Ope⸗ falſch verbunden!“ 5: Volkstüml. Wei⸗ rettenklänge.— 21.00: Mozartſtunde. Mailand: 16.55: Buntes Konzert.— 20.20: Orcheſter⸗ konzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Das deutſche Lied zur Gitarre. Rom: 17.90: Soliſtenkonzert.— 22.10: Leichte Muſik. Straßburg: 18.00: Jazzmuſik.— 19.30, 20.45: Schallplab⸗ ten.— 21.30: Tauſend und eine Nacht. — Wir hörten Mannheimer Sendung Mit Marſchmuſik wollte die Weinheimer Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle von Mannheim aus die Rundfunkhörer unterhalten. Die erſten vier Stücke wurden auch recht anſtändig wiedergegeben und wir hatten unſer Urteil bereits dahingehend gebildet, daß es ſich um eine Durchſchnittsleiſtung handeln würde, oe ſich mit mancher anderen Rundfunkübertragung ſehr gut meſſen konnte. Unt ſo überraſchter waren wir, als der Mannheimer Anſagerin während einer Anſage das Wort abgeſchnitten wurde, Stuttgart mit dem Pauſezeichen ſich meldete und an⸗ ſchließend verkünden ließ, daß Mannheim abge⸗ ſchaltet worden ſei. da„die Sendung nicht ein wand⸗ frei war.“ Wir verwahren uns ganz energiſch gegen ein ſolches Verhalten der Stuttgarter Sendeleitung, das einer Dik⸗ tatur gleichkommt. Die Rundſunkhörer müſſen doch auch die„nicht einwandfreien“ Stuttgarter Sendungen über ſich ergehen laſſen, ohne daß jemand ihre Ausſtrahlung in den Aether verhindert. Es iſt uns, ſoweit wir in den Jah⸗ ren unſerer kritiſchen„Rundfunkhörertätigkeit“ feſtſtellen konnten, nur ein einziger Fall bekannt geworden, in dem eine Darbietung wegen nicht ganz befriedigender Leiſtung abgeſchaltet wurde— ebenfalls durch Stuttgart! Jedenfalls fühlen wir uns verpflichtet, gegen ſolche Eigenmächtigkeiten Stuttgarts energiſch Proteft zu erheben.* Morgen- Ausgabe Zwei Niederlagen des Rheinbezirks Mattes Spiel im Stadion Abteilung Nordweſt SW Waldhof— Eintracht Frankfurt:3 Wormatia Worms— Pf Neckarau 411 FS Frankfurt— JV Saarbrücken:2 FK Pirmaſens— 05 Mainz:0 Der Rheinbezirk mußte diesmol S V Waldhof verlor im Mannh Eintracht Frankfurt 2: Eintracht führt jetzt mit 3 Punkten Vorſprung vor Vfeè Neckarau. Waldhof liegt jetzt mit Mainz und Pirmaſens am Tabellenende. VfL Neckarau mußte in Worms gegen Worma⸗ Worms eine bittere:4⸗Niederlage(Vorſpiel:0 für hinnehmen. Neckarau konnte wohl den 2. Platz behoupten, der Abſtand von Eintracht hat ſich aber ver⸗ größert. Worms konnte ſeinen Platz behaupten. F VSaarbrücken ſchlug den FS V Frankfurt ouf deſſen Platz:1 und wurde durch dieſen Sieg mit Frankfurt punktgleich. FK Pirmaſens beſiegte 5 Mainz:0 und iſt dadurch mit Mainz und Waldhof punktgleich. eide Spiele abgeben. er Stadion gegen tia Neckarau 0 1. Tabellenſtand der Gruppe Nordweſt ereine Spiele gew. uneniſch. verl. Tore Punkte Eintracht Frankfurt.. 9 6 2 1 20 11 Nellg ran 9 5 1 3 21:18 N Frankfurt 9 5— 4 20.14 Saarbrücken 9 3 4 2 19.17 Wormatia Worms 9 3 3 83 19 20 S.-V. Waldhof 9 3— 6 20.20 e,, 9 2 2 5 13.24 Fefk. Pirmaſens 9 5 2 5 18.26 Eintracht gewinnt mit 10 Mann SV Waldhof— Eintracht Frankfurt 218(:2) Mit dieſem Zuſammentreffen der beiden Gruppenmei⸗ ſter vom Rhein und Main im Stadion war Mannheem, oder der Rheingruppe noch einmal ein breiterer Ausblick auf die Abteilungsmeiſterſchaft Nordweſt, oder doch mindeſtens den Zweiten der Tabelle gegeben— wenn Waldhof trotz ſchwankender oder rückgänpger Form feinem vorjährigen Erfolg und dem diesfährigen Neckaraus an derſelben Stelle einen weiteren anzurelhen ver⸗ mochte und Neckarau in Worms ſiegte. Der Maſſenbeſuch von rund 12 000 Zuſchauern zeigte denn auch das Ver⸗ ſtändnis der Fußballintereſſenten für die gegenwärtige Vage. Auch der feſſelnde Kampf ſelbſt ewelud greifbar die angeſtauten Spannungen. wie ſie die Tabelle ja ſehr ſachlich in dem knappen Ein⸗Punkt⸗Vorſprung der Eintracht wider⸗ ſpiegelte. Von Frankfurt ſelbſt war ſtarter Zuzug zu be⸗ merken, worüber der Spielverlauf ſpontanen blitzartigen Aufſchluß von außerhlb der Feldſchranken gab. Von vorentſcheidender Bedeutung war die Auseinanderſetzung inſofern, als ein Sieg Ein⸗ tracht nach menſchlicher Berechnung die Meiſterſchaftsſrage ziemlich blären mußte, da ja den Frankſurtern vom letzten Länderſpiel her auch noch die Wiederhrung des:0⸗Spieles gegen Saarbrücken offen gehalten wurde. Die Neugier war daher allgemein. Den Schlüſſel der Lage heelt Wald⸗ hof in der Hand. Würde es einen ſtarken Zug auszuſpielen vermögen oder war der Rheinmeiſter wirölich ſchon ſchach⸗ matt? Man kann das Weſentlichſte dahin zuſammenfaſſen, daß der knappe Sieg Frankfurts ſchon durch den Umſtand als veydient bezeichnet werden muß, als er in der Haupt⸗ ſache mit nur zehn Mann errungen werden mußte. Für Waldhof bann man aber auch anführen, daß der Ausgang vielleicht ein anderer geworden wäre, wenn das vollkommen unnötige Handspiel Spilgers, dem Gegner durch einen Elf⸗ meter nicht wieder die Führung verſchafft hätte. Das Spiel war reichlich hart, ſpieleviſch nicht von großem Aus⸗ waß und feſſelte nur durch den wechſelnden knappen Spiel⸗ stand. Man hatte ſich mehr verſprochen. Die Frankfurter Mannſchaft stützt ſich in der Hauptſache auf die Schule ſeiner in allen Sätteln gerechten Internationalen und Repräſentativen und hat auch körperlich ſtarken Vorteil. Eine Stulſauth⸗ figur gab der linke Verteidiger Stubb ab, der den Poſten des Hüters an Stelle des verletzten Pfiſter zwei Drittel der Zeit verſah. Man merkte die Abgebrühtheit aus großen Treffen. Mit einer ſolchen Ruhe kann nur der geborene Fußballer ſpielen. Aber ſonſt enttäuſchte die Mannſchaft als Hand dat für die deutſchen Endſpiele. Es wurde wechl plau⸗ mäßiger, vor allem rationeller als bei Waldhof gespielt, das Abſpiel, Inſtellunggehen uſw. war ſchneller, aber mit der Schwächung des Angriffs auf vier Mann blieb die große Form vorne aus. Das einzige frei aus dem Spiel heraus geſchoſſene Tor, war das erſte von Schaller; die übrigen beiden ein Elfmeterball und eine Zufallsvorlage an Ehmer durch Abprall von Bartak. Der Ball mußte geſchoſſen wer⸗ den. Auch war wieder feſtzuſtellen, daß ſobald Gefahr bm Verzuge, Eintracht mehr als hart wird. Daran wird auch Hurch das Bild des verletzten Pfiſter nichts geändert, der übergewagt hineingeht. Beſtimmt iſt es im Intereſſe des ganzen Spiels zu bedauern, daß Eintracht nicht komplett durchſtehen konnte. Manches wird dadurch verſtändlich, aber es ändert nichts an der Tatſache daß eine ſüddeutſche Meiſtermannſchaft ſehr hart um dieſen Sieg und zwar gegen eine niht mehr in voller Form ſtehende Mannſchaft kämpfen mußte. Wenn nicht alles trügt, wird Frankfurt auch in dieſem Jahre nicht ſehr weit kommen. Klaſſiſch bleibt lediglich die Verteidigung und mitunter die Außenläufer. Bei Waldhof merkte man auch in dieſem Kampf den Formrückgang, den auch die derzeitigen Umſtellungen nicht zu beheben ver⸗ mögen. Gut hielt ſich das Hintertrio bis auf das Hand⸗ spiel. Auch die Läufer taten was ſie konnten. Es reichte natürlich nicht immer. Die ganze Mannſchaft dürfte we⸗ ſentlich ſchneller Abſpielen, mit weit mehr Ruhe und Ueber⸗ blick arbeiten, und in der Deckung und Verteidigung nicht immer wieder das ſtete Angreifen des aurſckenden Geg⸗ ners vergeſſen. Das war die ſichtbare Schwäche hinten. Im Sturm iſt Güntheroth einer Eintracht⸗Deckung, die das körperliche Gewicht nach allen Geſetzen nützt, natürlich nicht gewachfen. Da hilft nur wendiges Abſpiel und Zu⸗ fammenſpiel mit den Innen. Für Mauz, das funge Ta⸗ lent wäre Weidinger in der Mitte vlelleicht beſſer geweſen. Er entwickelt mehr Druck und hat Kraft für häufige Flft⸗ gebbälle. Walz iſt auf Rechtsaußen nicht zu Hauſe, er ver⸗ ſacte viel und dazu in vielverſprechenden Momenten. Man wind auch wieder von dieſen— pfelleicht augenblicklich not⸗ gedrungenen— Exper menten wieder abkommen. Fehler⸗ haft war dieſer routinſerten Deckung gegenüber auch das zu kurze Zuſammenſpiel. Wechſel in der Spielweiſe iſt immer das Beſte. Nach der Pauſe ſpielte die Mannſchaft mitunter flott, beherrſchte periodiſch das Feld, aber ſo wenia wie bei Frankfurt ſaß hier der ſichere Schuß. Bei ſcharſer Deckung reicht es den Leuten eben nicht mehr zum Lenten und Entſcheidenden. Jedenfalls hat die Mannſchaft alles hergeneben um den Sieg zu holen, war auch eine zeitlang nahe daran. Eine Wende brachte der Elfmeter. Der Spielverlauf Mit tiefſtehender Gegenſonne für Walghof ſetzt der Kampf mit Gelogevlänkel ein, bei dem aber 5 lar e kennen iſt, daß Eintracht diesmal mit Sache geht. Die erſte Chance vergibt Wechſel von Kellerhoff ſcharf Doch kurz darauf fällt auf eine in der durch Schaller, der auf einen ſeitlich einſchießt. Bedrängmis nur kurze Abwehr von er, durch Mauz das Ausgleichstor. Spilger macht dann bei einer Kellerhof⸗ flanke ganz unnötig, und Ehmer verwandelt den Elfer glatt zur aberme en Füh- ung. Leider wird dann Pfiſter bei einer gewagt Abwehr ſchwer verletzt, Stubb trimmt den Torhüterpoſten ein, doch hat Waldhof auch ſchwere Arbeit gegen die nur noch mit 10 Mann kämpfen⸗ den Frankfurter. Dieſe ſuchen den elften Spieler durch härteres Drangehen zu erſetzen. Waldhof ſpielt vielfach zu unüberlegt und ſetzt ſich nicht durch. Erſt ein Nachſchuß von Günteroth nach wiederholtem Abprall des Leders ſtellt kurz vr der Pauſe? Nach Seitenwechſel wird Eintracht ſofort gefährlich, doch hält Bartack einen gefährlichen Kurzſchuß. Walöhof zieht wohl an, kommt aber nicht durch die verſtärkte Verteidi⸗ gung, oder ſchießt für den eiſern ruhigen Stubb nicht routiniert genug. Walz leiſtet erte Folge von Verſagern;: einzelne Schüſſe in der Mitte gehen fehl. Waldhof drängt und drängt. Die Internationalen behalten die Oberhand dem fungen überhaſteten Angrüff geßenüb Da gelingt es Ehmer bei einem der pe uaſchen Vorſt Frankfurts einen abprallenden Ball in ungedeckter tellung auf⸗ zunehmen und einzuſchieben,:3. We pverſucht Waldhof in geſte'gerten Angriffe doch das Geſamt⸗ bild ändert ſich im l nicht ſtller⸗ Beiertheim konnte n ver erſte e gefallen und vergab bei dem Sgleichstor Wa„das zu unrecht proteſtiert wurde, von ſeiner Autorität. August Mügle. Neckarau fällt zurück Wormatia Worms— V. f. L. Neckarau:1(:0) Wormatia Worms konnte an dieſem Sonntag gegen die komplett angetretene Mannſchaft des V. f. L. Neckarau für die :4⸗Niederlage, die die Wormſer im Vorſpiel einſtecken mußten, eine vollkommene Revanche nehmen. Mit:1(:0) mußten diesmal die Neckarauer die beiden Punkte in Worms laſſen und damit viel von ihren guten Chancen in der Abtetlung Nordweſt einbüßen. Schon die erſten Minu⸗ ten ließen deutlich erkennen, daß Wormatia ſich in einer ganz ausgezeichneten Form befand Der Ball wanderte exakt von Mann zu Mann, dabei wurde auch mit geſunden Torſchüſſen nicht geſpart, nur daß dieſe bei den Wormſern in der erſten Halbzeit in der Hauptſache aus der Läuferreihe kamen, denn mit dem Sturm konnte Wormatia in dieſem Spielabſchnitt keineswegs zufrieden ſein. Aber auch Neckaraus Angriff war ein großer Verſager. Er kam nur ſelten zur Geltung. Den einzigen Treffer der erſten Spiel⸗ hälfte ſchoß Winkler, der eine Vorlage von Ludwig Müller direkt verwandelte und zwar in der 11. Minute. Die Ueberlegenheit der Platzherren ſteigerte ſich nach dem Wechſel. Der Sturm wurde mit Vorlagen überſchüttet und Ein Strafſtoß von Winkler; 0 ſetzte ſich auch jetzt mehr ein. der in der Nähe des Strafraumes unfair angegangen wor⸗ den war, führte zum zweiten Treffer. 10 Minuten ſpäter knallte abermals Winkler einen Ball an die innere Kante der Torlaſche, von wo der Ball endgültig ins Tor abprallte. Eine famoſe Kombination des Innentrios wurde in letzter Minute von der ſtabilen Neckarauer Verteidigung gerade noch abgeſtoppt. Eine etwas harte Elfmeterentſcheidung des ſonſt ſehr guten Unparteiiſchen Müller⸗Griesheim ließ Neckarau durch Zöllner einen Treffer aufholen. In den Schlußminuten kam Worms durch Bitter, der einen an dem gegneriſchen Torhüter abgeprallten Ball einſandte, zu dem Jürth verliert Abteilung Südoſt Karlsruher FV— SpVg Fürth:0 1. FC Nitruberg— FC Pforzheim 511 Bayern München— FW Raſtatt:0 VfB Stuttgart— 1860 München:8 Der Karlsruher F Wöbeſiegte diesmol SpVg Fürth 310 und beſeſtigte ſo ſeinen 2. Platz. Fürth fiel auf den 4. Platz zurück. Der 1. FC Nürnberg ſchlug FC Pforzheim :1 und führt mit einem Punkt Vorſprung. Pforzheim behauptete ſeinen Platz. Bayern München war auch im Rückſpiel gegen Ra⸗ ſtatt klar überlegen und ſiegte:0. Die Bayern haben ſich jetzt auf den 3. Platz vorgeſchoben. Raſtatt kam vom Ende nicht weg. Vf B Stuttgart ſiegte weiter und ſchlug 1880 München knapp:9. Stuttgart hat ſich vor 1800 Mün⸗ chen geſchoben. Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte 1..C. Nürnberg. 10 5 41 1 384 14:6 Karlsruher FBV. 10 4 5 1 17.12 13.7 Bayern München 9 6— 3 29.14 126 Sp.⸗Vg. Fürth 9 4 2 8 1911 10:8 1..⸗C. Pforzheim 9 2 4 3 1 80 V. f. B. Stuttgart 10 3 2 5 17.25 812 1860 München 10 2 2 6 16.24 614 .⸗V. Raſtatt 8 2 1 6 455 515 Karlsruhe ſchlägt Fürth Karlsruher FB— Spyg Fürth:0(:0) 10.000 Zuſchauer erlebten bei prächtigem Wetter und leiblichen Platzverhältniſſen einen Großkampf allererſter Klaſſe. Der ſenſationelle Sieg des K war vollkommen verdient infolge der weitaus beſſeren Sturmleiſtungen. Die Fürther, die mit ihrer ſtärkſten Elf auf den Plan traten, hatten jedoch keineswegs enttäuſcht. Sie führten einen ganz ausgezeichneten Fußball vox, der ſich jedoch infolge der mangelnden Entſchloſſenheit des Sturms im gegneriſchen Strafraum feſtlief. Bei den Gäſten war Leinberger der Turm in der Schlacht, gut auch die geſamte Hintermann⸗ ſchaft. Im Sturm war der Linksaußen Kießling die trei⸗ bende Kraft. Auf KFV⸗Seite war kein ſchwacher Punkt. Ganz hervorragend der Mittelläufer Wünſch, der Links⸗ gußen Siccard und der Halbrechte Müller. Schiedsrichter Gwinner⸗Stuttgart konnte nicht immer gefallen. Nürnberg bleibt in Führung 1. FC Nürnberg— Pforzheim:1(:0) Dieſes Treffen im Zabo war eines der ſchönſten Spiele, während der Hatſon ier ftattfanden. Dis 7000 Zu⸗ Saarbrücken ſiegt in Frankfurt FSV. Frankfurt— JV. Saarbrücken:2 Nach den beiden unentſchiedenen Spielen gegen die Eintracht hatte ſich der FV Saarbrücken in Frankfurt einen gewiſſen Namen gemacht, ſo daß zum Spiel der Saarländer gegen den FSV. bei prachtvollem Vorfrüh⸗ lingswetter über 8000 Perſonen erſchienen waren, eine Ziffer, die man bei den diesjährigen Endſpielen in Frank⸗ furt, abgeſehen von der Lokalbegegnwung Eintracht— FS., noch nicht verzeichnet hatte. Beide Mannſchaften hatten Erſatz eingeſtellt. Bei Frankfurt fehlte der Mittelſtürmer Brettville für ihn ſpielte Trepte, während die Läuferreihe mit May, Wühler und Knöpfle antrat. Saarbrücken hatte den Rechts⸗ außen Werny durch Haarich erſetzt. Beide Mannſchaſten waren in beſter körperlicher Verfaſſung. Sie lieferten ſich ebga faires, techniſches, auf achtbarer Stufe ſtehendes und meiſt auch ſpannendes Spiel. Dölker⸗Stuttgart war als Schiedsrichter nicht ſchlecht, er machte aber zum Schluß einige grobe Fehler. Gute Form von Pirmaſens In Pirmaſens— Mainz 05:0(:0) Der Saarmeiſter ſcheint nunmehr endgültig ſeine Schwächeperiode überwunden zu haben und ſich wieder in 1 143 ng Nr. 123 ſeiner alten Form zu befinden. Denn gegen die Maiuzer lieferten die Pirmaſenſer eine ausgezeichnete Partie, die denn auch mit einem verdienten:0⸗Sieg für den Fe. Pir⸗ maſens endete. Die vorzügliche Leiſtung der Pirmaſenſer verdient umſo mehr Anerkennung, als der moraſtiſche Boden die Spieler ſtark benachteiligte. Unverſehrt⸗Ppforz⸗ heim leitete den zeitweilig harten Kampf recht umſichtig. Weitere Ergebniſſe Pokalſpiele: Main⸗Heſſen: Rotweiß Frankfurt— FC Hanau 93 241: Fyg Kaſtel— Sß Wiesbaden:2; Olympia Lorſch— Vik⸗ toria Urberach:0; Vfès Neu⸗Iſenburg— Germania Bie⸗ ber:0; Union Niederrad— Kickers Offenbach 418. * Rhein⸗Saar: VfR Mannheim— Amicitia Viernheim :0; Spog Mundenheim— Spug Sandhofen:2; Phönix Ludwigshafen— 08 Mannheim:0; Sportfr. Saarbrücken gegen Boruſſia Neunkirchen 311. * Bayern: Teutonia München— Kickers Würzburg 571; FC Bayreuth— Fc Schweinfurt:6; SSW Ulm— Wacker München:1; Jahn Regensburg— Schwaben Augsburg gg. * Württemberg⸗Baden: Phönix Karlsruhe— Fe Mühl⸗ burg:0: Fe Birkenfeld— Germania Brötzingen 476 Freiburger FC— Sc Feuerbach:1; Union Böckingen VfB Karlsruhe:0; Kickers Stuttgart— Spyg Schram⸗ berg 618. Eine feine Leiſtung oͤes VfR VfR Mannheim— Amicitia Viernheim:0 Die ſebtſame Art, wie die Heſſen am Vorſonntag zu dem Sieg über die techniſch gute Boruſſia Neunkirchen kam, mag nicht unweſentlich dazu beigetragen haben, daß be⸗ reits zu dem Vorſpiel im Mannhe mer Stadion an die 7000 Zuſchauer anweſend waren. Die Vorausſagen lau⸗ teten einmütig auf einen harten Kampf mit knappem Aus⸗ gang. Ja, man gab den Heſſen mit ihrem ausgeſprochenen Pokalſtil die beſſeren Chancen und ſah in den Gäſten die ſchärſſte und günſtigſte Waſſe in der Pobalkonkurrenz der Gruppe Rhein⸗Saar. Der Vi R ſpielte derart flott und ideenreich, daß man bald ſeine helle Freude an den Leiſtungen der einzelnen Mannſchaftsteile fand. Das Hauptverdienſt an dem klaren Sieg gebührt der Läuferreihe, die in ihrem Aufbau ſowohl als auch in der Deckung kaum zu überbieten war. Der Sturm beſtawd aus fünf Leuten, die mit Freude bei der Sache und überaus ſchwell waren. Man nahm Langenbein in dde Stürmermitte und Weimer nach Rechtsaußen. Während der junge Internationale infolge ſtarker Be⸗ wachung nicht ſo offenſichtlich den Sturm führen konnte, traten Weimer und Schmidt durch reſpektable Leiſtungen in den Vordergrund. Schmidt war ein unermüdlicher Aufbauſpieler und Weimer der direkte Vorarbeiter dreier Langenbeintore, gegen die kein Kraut gewachſen war. Löſch wäre ebenſo erfolgreich geweſen, wenn er ſich nicht zu ſtark in Einzelkämpfe eingelaſſen hätte und uneinennütziger ge⸗ weſen wäre. Die uneingeſchränkte Ueberlegenheit Kam⸗ menzien überraſchte einigermaßen und auch ſein Durch⸗ halten bis zum Schluß verdient anerkennende Erwähnung. Viernheim bildete eine gewiſſe Enttäuſchung. Es fehlte die Geſchloſſenheit und eine ſyſtematiſche Aufbau⸗ arbeit. Auch von dem ſchußgewalktigen Sturm war herzlich wenig zu ſehen. Der ſchwächſte Mannſchaftsteil war ohne Zweifel die Läuferreihe, die den Aufbau gänzlich vermiſſen leß und ſchon dadurch dem Sturm ein Großteil der Ge⸗ fährlichkeit wahm. Mandel lieferte als Mittelläufer eine untergeordnete Partie, ſchwach war auch Ehrhardt, wäh end Martin dem linken VfR⸗fFlügel wenigſtens noch das Leben ſo ſchwer als möglich machte. Durch die ſchwache Deckungs⸗ arbeit der Mittelreihe war die Vertehbigung ebenfalls in Mitleidenſchaft gezogen, ſie wurde überlaſtet und ſam egen Schluß kaum noch mit. Der Sturm kam zu keiner Ge⸗ loſſenheit und blieb ziemlich harmlos, auch die Routine s Vallendors vermochte in die Angriffsreihe keine Ge⸗ ſchloſſenheit zu bringen. 5 in Karlsruhe ſchauer bekamen den Klub in einer ſelten guten Form zu ſehen. Das war auch das Pech der Pforzheimer, die keines⸗ wegs in einem dem Torverhältnis entſprechenden Maße ſchlecht ſpielten. Die Nürnberger traten mit ſtärkſter Hin⸗ termannſchaft und Läuferreihe an und hatten im Sturm den neuen Mann Träg in die Mitte genommen, während Gußner und Kundt auf den Flügeln ſtanden. Die Pforz⸗ heimer Gäſte überraſchten durch ihre große Schnelligkeit und alle Leute zeigten eine gute Ballbehandlung. Einen erfreulich guten Schuß zeigten die beiden fungen Repräſen⸗ tativen Merz und Fiſcher. Schiedsrichter Eiſfinger⸗ Regensburg konnte nicht überzeugen. Sein Verdienſt iſt es nicht, daß das Spiel anſtändig und fair verlief. Der Nürnberger Sieg war in jeder Hinſicht verdient. Bayern holt auf Bayern München— Raſtatt:0(:0) Vor 6000 Zuſchauern hatte dieſer Meiſterſchaftskampf in München ſehr unter dem Schneeboden zu leiden. Während die Raſtatter mit ihrer ſtärkſten Aufſtellung erſchienen, mußte Bayern auf die Teilnahme von Kutterer, Naglſchmitz und Goldbrunner verzichten. Trotzdem waren die Mün⸗ chener ihrem Gegner klar überlegen, denn gerade der Schneeboden erwies die techniſche Ueberlegenheit der Rot⸗ hoſen, während ſich die Raſtatter garnicht mit dteſen un⸗ gewohnten Verhältniſſen abfinden konnten. Bei den Gäſten gefiel die Abwehr trotz der hohen Niederlage noch am beſten. Beſonders der Torwart Kirchner, der ſtark beſchäftigt wurde, war gut. Schiedsrichter Schütz ⸗ Feuerbach leitete den Kampf einwandfrei. Stuttgart ſiegt weiter BfB. Stuttgart— München 1860:8(:1) Wie zu erwarten war, ſetzte der..B. Stuttgart ſeine Erfolgsſerie auf eigenem Platze auch über die Münchener Löwen fort, obwohl dieſe in ſtärkſter Aufſtellung mit Pledl als Mittelläuſer und Schäfer im Sturm erſchienen waren. Die Güſte hinterließen trotz der Niederlage in Stuttgart einen ſehr guten Eindruck. Sie zeigten fabelhafte Ball⸗ behandlung und ein flottes, variantenreiches Zuſammen⸗ ſpiel. Wenn der Sieg des.. B. verdient war, ſo nur auf Grunde ſeiner Leiſtungen in der erſten Halbzeit. Nachher waren die Münchener weitaus beſſer. Sie konnten noch ein⸗ mal den Gleichſtand herſtellen, und nur ein glücklicher Um⸗ ſtand, ein Elfmeter, verhalf den Stuttgartern, die ſich in der erſten Halbzeit völlig ausgegeben hatten, zum Sieg. Bei München waren die Stürmer Stiglbauer, Schäfer und Lach⸗ nex am beſten. Vor 6000 Zuſchanern leitete Pfeiffer Bupach ſehe ca Als Schiedsrichter amtierte Wittemann⸗Karlsruhe, von Kleinigkeiten abgeſehen, zufriedenſtellend. BfR Mannheim: Betſch; Fleiſchmann, Hoßfelder; Wil⸗ [der, Kammenzien, Eberle; Weimer, Lechleiter, Langenbein Schmidt, Löſch. 8 Amicitia Vieruheim: Krug: Kiß 1. Faltermann; Martin, Mandel, Ehrhardt; Kiß 2, Pfennig, Vallendor, S mitt Kiß g. Byg. Phönix Ludwigshafen— 08 Mannheim 520(420) Das Pokalſpiel am Samstag abend brachte für die zahl⸗ reich erſchienenen Zuſchauer Enttäuſchungen von Seiten beider Mannſchaften. 0s lieferte ſein ſchlechteſtes Spiel, das man in dieſer Saiſon überhaupt ſah, während Phönix Ludwigshafen nur in der erſten Halbzeit befriedigen konnte. Phönix hätte allerdings noch mehr Tore erzielen können, wenn der Sturm etwas ſchußfreudiger geweſen wäre. Den Mannheimern waren in der zweiten Halbzeit noch mehr Torgelegenheiten geboten, zumal ſich die Lußd⸗ 1 Verteidigung in dieſer Zeit zahlreiche Schnitzer erlaubte. Das Spiel ſtand unter der korrekten Leitung von Geh⸗ ring ⸗ Ludwigshafen. In den erſten 15 Minuten war das Treffen ausgegli⸗ chen. Dann übernohm Phönix das Kommando. Der Sturm zeigte ein recht gutes Spiel. Innerhalb zehn Minuten ſie⸗ len pier Treffer; zunächſt gab es einen Handelſmeter, der durch Hörnle verwandelt wurde, und zwar in der 18. Mi⸗ nute. Eine Flanke desſelben Spielers wird von Gußner zum:0 eingeſandt. Das dritte Tor füllt wiederum durch Gußner und Schell ſchießt auf große Entfernung das vierte Tor. Die beiden letzten Tore hätte der 08⸗Torwart halten können. Mit:0 werden die Seiten gewechfelt. Gleich zu Beginn der zweiten Holbzeit erhöht wiederum Gußner auf:0. Dann aber war es mit den Leiſtungen der Phönixleute aus. Das Spiel wurde zuſehends härfer. 08 hatte dabei verſchiedentlich gute Torchancen, aber ziem⸗ lich Pech bei der Sache. So blieb es bis zum Schluß pfiff beim Stande 510 für Phönix Ludwigshafen. SpVg Mundenheim— SpVg Sandhofen 112 Das Spiel brachte von Anfang an einen flotten Kampf und äußerſt ſpannende Momente. Ueberraſchend kann Sand⸗ hofen bereits in den erſten Minuten in Führung gehen, da Scherb eine Flanke von Dörr ſicher einſchießt. Nach und nach kommt Mundenheim jedoch immer mehr auf. Ausgezeichnetes Zuſammenſpiel und wunderbare Vorlagen des Mittelläufers Deuſchel bringen es mit ſich, daß Sand⸗ hofen ganz zurückgedrängt wird. Vor dem Tor fehlt ober wiederholt der raſche und plazierte Schuß, ſo daß die beſten Gelegenheiten durch Ueberkombination verdorben werben. Allerdings hatte Wittemann im Gäſtetor auch einen Glauz⸗ tag. Die Ruhe und Sicherheit, mit der er ca. 25—80 ge⸗ fährliche Schüſſe hielt und zahlreiche faſt totſichere Tore verhinderte, ſtempelt ihn einmal mehr zu einem der beſten Torhüter des Rheinbezirks. Zweimal war er allerdings bereits geſchlagen aber Baier K. bezw. Igner können den Ball gerade noch auf der Linie wegſchlagen. Da ber Sand⸗ hofer Sturm zu ſchwach iſt, um die gute Mundenheimer Deckung noch einmal zu ſchlagen, bleibt es bei dem 0 für Sandhofen bis zur Pauſe. Auch nach der Pauſe hielt die Ueberlegenheit von Mun⸗ denheim an, aber die beſtgemeinten Angriffe ſcheitern im⸗ mer wieder an Wittemann. Erſt nach 25 Minuten fällt der Ausgleich. Dieffenbach, der linke Verteidiger(19 ſchteßt aus 40 Meter unheimlich ſcharf auf das Tor. Der von der Latte zurückprallende Ball wird von Tlator end⸗ gültig eingedrückt. Die nächſten Minuten ſind hochdrama⸗ tiſch. Nacheinander lenkt Wittemann 4 ſchwere Schüſſe ge⸗ rade noch über die Latte, das Eckballverhältnis auf 770 für Mundenheim ſtellend. Die vielbeinige Verteidigung von Sandhofen kann aber immer wieder klären. 5 Minuten vor Schluß fällt überraſchend erneut der Führungstreffer für Sandhofen. Dörr wird kurz vor der linken Straf⸗ raumgrenze unfair behindert und Bart verwandelt durch wuchtigen Strafſtoß. Mundenheim verſucht zwar das Ne⸗ ſultat noch zu ändern und einige hitzige Gemüter bringen noch unſchöne Momente, ohne aber den Sieg der Häſte verhindern zu können. Mundenheim hat ſogar noch Glück, daß der Schiedsrichter ein in der letzten Minute geſchoſ⸗ ſenes 3. Tor wegen Abſeits nicht gibt. Bei Sandhofen lieferte Wittemann eine Glanzpartte, Alle anderen Spieler erreichten nicht die ſonſt gewohnten Leiſtungen. Mundenheim lieferte dagegen ein großartiges Spiel, wie man es feit langem nicht mehr geſehen hatte, Ohne Wittemann im gegneriſchen Tor hätte die Maun⸗ ſchaft zweiſtellig gewinnen können. Ganz überraſchend war Deuſchel als Mittelläuſer, der Bayer., auf der Gegen⸗ ſeite um eine Klaſſe übertraf. Die Mannſchaft hatte kei⸗ nen Verſager in ihren Reihen. Schwach und ziemlich un⸗ ſicher in ſeinen Entſcheidungen war dagegen Keller⸗ 04 Ludwigshafen als Schiedsrichter. 1 Sportfr. Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen :1(:1 Die Saarbrücker Sportfreunde kamen ziemlich ſchnell in Schwung und ſetzten ſchon in den Anfangsminnten den Boruſſen ſchwer zu. Dieſe leichte Ueberlegenheit der Platz beſitzer hielt auch dann noch an, als ſie ihren Mittelläufer in der 20. Minute durch Verletzung verloren. Ueberraſchender⸗ weiſe war es Neunkirchen, das den erſten Treffer ſetzen konnte. Doch noch vor dem Wechſel ſtbernahmen die Sport⸗ freunde durch Schauß und Hand die Führung. Die zweite Spielhälfte brachte einen ziemlich ausgegli⸗ chenen Kampf, in dem die Sportfreunde abermals durch Schauß auf:1 verbeſſern können. Ein energiſcher End' ſpurt der Boruſſen verltef ergebnislos, 217 Vik⸗ 17 Bie⸗ heim önix ücken 5217 acker 3 45). tühl⸗ .67 n— ram⸗ n Wil⸗ beim, tin, mitt. 5g. 00 zahl⸗ eiten piel, jönix digen ielen veſen bzeit Lud⸗ titzer eh ⸗ egli⸗ turm ſie⸗ „der Mi⸗ ner durch terte alten rum ngen irter. iem⸗ pfiff 54 ö 4 rz 1932 Montag, 14. 9 ——— Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 123 Af Mannheim-T Frankenthal:1 Dieſes Treffen bot nicht allzuviel intereſſante Momente, denn der gefrorene und dann aufgetaute Boden behinderte beide Mannſchaften ungewöhnlich ſtark, ſo daß nur ſelten wirklich zuſammenhängende Aktionen zuſtande kamen. Die techniſch beſſeren Platzherren waren zumeiſt überlegen, aber auch hier waren alle Handlungen viel zu durchſichtig angelegt, als daß man mit den Leiſtungen der Einheimi⸗ ſchen hätte reſtlos zufrieden ſein können. Man müßte von der Elf der Raſenſpieler mittlerweile doch ſoviel Routine erwarten dürfen, daß ſie gerade einem auch taktiſch unter⸗ legenen Gegner gegenüber ſich weit beſſer durchſetzen wür⸗ den. Als Mannſchaftsteil bewährte ſich vor allem wieder die Abwehr, wenn auch Roſenfeld den einzigen Erfolg der Gäste hätte vereiteln müſſen. In der Läuferreihe gefiel wieder Pfeiffer ſehr gut, wie auch Geyer als Mittelläufer recht erfolgreich tätig war. Im Angriff machte Heiler den großen Fehler, durch Einzelſpiel zum Erfolg kommen zu wollen, was unter dieſen Platzverhältniſſen natürlich nicht gelingen konnte. Ein gutes und zweckmäßiges, dabei ſehr perſtändnisvolles Zuſammenarbeiten ſah man im Sturm nur auf der rechten Seite, während Henſolt als Mittel⸗ ſtürmer zu wenig Platz hielt und meiſt auf der linken Seite zu finden war. Die Gäſte, die mit großem Eifer bemüht waren, ihre Niederlage ſo knapp wie möglich zu gestalten, hatten in der Abwehr ihren beſten Mannſchafts⸗ fell. Der Sturm tat ſich gegen die ſehr gute gegneriſche Deckung und Abwehr natürlich recht ſchwer, zumal es den einzelnen Leuten doch noch an Spielerfahrung fehlt. Von Kombination war nur wenig zu ſehen, allerdings trug hierzu auch der ſchwere Boden bei, der Lauf⸗ und Stey⸗ vermögen der Spieler ſtark beeinträchtigte. Das Spiel ſtand erwartungsgemäß zumeiſt im Zeichen der Platzherren, die durch Heiler zum Führungstreffer kamen. Noch vor der Pauſe erhöhte Henſolt auf 20. Dann zwang der immer ſchlechter werdende Boden zr. einem Platzwechſel, doch waren auch auf dem zweiten Spielfeld die Verhältniſſe nicht viel beſſer. Edelmann ſtellte dann die Partie auf:0, worauf die Gäſte durch den Rechtsaußen zum Ehrentor kamen, ein Erfolg, der bei größerer Entſchloſſenheit des Torwarts zu verhindern ge⸗ weſen wäre. Bei weiteren VfR⸗Angriffen kam dann Eckert zum 4. und letzten Treffer. Die Begegnung der Damen ſah die Mannheimerinnen im jeder Hinſicht klar überlegen. Beſſere Technik, größere Stockſicherheit und überlegene Routine bedingten, daß die zwar eifrigen Gäſteſpielerinnen nicht einmal zum Ehren⸗ kor kommen konnten, während die Mannheimer Damen ſieben Treffer erzielten und mit:0 Toren auch zahlen⸗ mäßig ihrer klaren Ueberlegenheit Ausdruck verleihen konnten.— In einem Uebungsſpiel ſiegten die Reſerven des Bit über die Reſerven des TV 46 Mannheim mit :2 Toren. Tbo. Germania Mannheim-HC Lud wigshafen:4(:0) Als die erſten Mannſchaſten zum Wettſpiel zuſammen⸗ traten, war der gefrorene Boden durch die Sonne etwas weich, aber immerhin noch gut ſpielbar. Zuerſt war der Kampf offen, allmählich machte ſich eine keichte Ueberlegen⸗ heit von Germania bemerkbar, die bis zur Halbzeit anhielt. Obwohl dem Mannheimer Halblinken Windirſch gelang, den Ball über die Torlinie zu bringen, gab der Schieds⸗ richter kein Tor. Mit:0 ging es in die Pauſe. Nach Be⸗ ginn der zweiten Halbzeit war wieder Germania eine Zeit lang überlegen. Den Gäſten gelang aber wach guter Kom⸗ bination durch Schlenzball des Mittelſtürmers der erſte Erfolg. Kurz darauf ſendete Windirſch auf Flanke von Unks ein.:1. In der folgenden Zeit waren die Gäſte wnangebend. Sie drängten ſtark und ſchoſſen in regel⸗ mäßigen Abſtänden noch drei weitere Tore. Beim Spiel der zweiten Mannſchaften ſiegten die Dud⸗ wigshafener mit 31 Toren.— Die Hs ⸗Jugend errang einen hohen 10:0⸗Sieg über Germanias oͤritte Mannſchaft. Hockey in Heidelberg Heidelberger Hockey⸗Cl. Sc 1880 Frankfurt:2(:1 Heidelberg Hockey⸗Club lb— T. B. Bruchſal 1:1 Heidelberger Damen HC.— TB. Bruchſal:0 Der Kampf um die Vorherrſchaft im ſüddeutſchen Hockey⸗ lager zwiſchen dem HC Heidelberg und dem SC 1880 Frank⸗ furt, der am Sonntag bei ausgezeichneten Boden⸗ und Wet⸗ texrverhältniſſen zum Austrag kam, endete nach ziemlich aus⸗ geglichenem Spielverlauf mit einem verdienten Unentſchie⸗ den. Wohl waren die Gäſte vor der Pauſe leicht feldüber⸗ legen, aber das ſpieleriſche Können beider Mannſchaften iſt jedoch vollkommen gleich. Frankfurt mußte für ſeinen Mit⸗ telläufer Theo Haag, für den Schäfer mit gutem Erfolg ein⸗ ſprang, und den rechten Verteidiger Kohmann erſetzen. Heidelberg ſtellte für den linken Außenſtürmer Krauſe Bar⸗ ber ein, der ſich jedoch nicht bewährte, und für den verhin⸗ derten Mittelſtürmer Peter ſpielte Helmſtädter. Das Tref⸗ ſen war nur zeitweiſe hochintereſſant; beide Mannſchaften kämpften nämlich reichlich aufgeregt und ließen zahlreiche günſtige Chancen aus. Kurz vor der Pauſe gelang dem Frankfurter Mittelſtürmer Euler auf eine Vorlage des rechten Außenſtürmers Rahmann der Führungstreffer. Der Hall wurde wohl von dem Heidelberger Hüter geſtoppt, rollte jedoch ſpäter beim Wegbefördern über die Torlinie. Im Gegenſtoß erzwangen die Heidelberger eine Strafecke, die durch Hausmann zum verdienten Ausgleich führte. Mit 14 wurden die Seiten gewechſelt. Bald nach Wiederanſpiel übernahmen die Gäſte wie⸗ derum die Führung und zwar durch einen Prachtſchuß des Halbrechten Kayſer. Den Ausgleich ſtellte ſpäter abermals Hausmann nach einer Strafecke her, die vom Frankfurter Torhüter Runzheimer zweimal abgewehrt worden war. Als Schiedsrichter fungierten Bayer und Glauzinger(TV. 1878 Heidelberg). Deutſche Schwimmerſiege in Straßburg Deutſch und Deiters ſchon am erſten Tage erfolgreich Im ſtädtiſchen Schwimmbad zu Straßburg begann am Samstag ein zweitägiges Meeting, zu dem Meiſterſchwim⸗ mer aus Frankreich, Belgien, Holland, Deutſchland und der Schweiz erſchienen waren. Zu Ehren der ausländiſchen Gäſte trug die große Halle Flaggenſchmuck in den Farben der beteiligten Nationen. Aus Deutſchland waren die bei⸗ den Meiſter Deutſch⸗Breslau und Deiters⸗Köln erſchienen. Beide konnten ihre Rennen gewinnen. Deutſch holte ſich das 100 Meter⸗Rückenſchwimmen in:14,4 Min. nach har⸗ tem Kampf gegen den Franzoſen Noual, den er erſt nach der letzten Wende abſchütteln konnte. Einem prachtvollen End⸗ ſpurt des Deutſchen war der Franzoſe nicht mehr gewachſen. Deiters gewann ſein 100 Meter⸗Freiſtilſchwimmen leicht in 1202, Min., wurde aber im 500 Meter⸗Freiſtil von dem franzöſiſchen Weltrekordmann Taris geſchlagen. Taris und Deiters ſtarteten hier von dem Mal, während der belgiſche Meiſter Guilini und der Franzoſe Martinez je 20 Sekunden Vorſprung erhalten hatten. Bei 200 Meter hatten Deiters und Taris den Vorſprung bereits aufgeholt. Bei 300 Meter war Taxis 10 Meter vor Deiters, um dann bis zum Ziel den Vorſprung noch mehr auszudehnen. Abgeſehen von einer g mal 50 Yards Lagenſtaffel, die von der Ausländer⸗ ſafſel Wyß, van Eſſen, Deutſch gewonnen wurde, wieſen die übrigen Wettbewerbe des Samstag nur eine nationale Beſetzung auf. Beſondere Ergebniſſe gab es dabei nicht. Außerordentlich ſtark war der Publikums beſuch. Es kamen 1500 Perſonen, eine für Straßburg außerordentlich hohe Zahl. g Die Ergebniſſe: 100 Meter⸗Freiſtil: 1. Deiters⸗Köln 1102, Min.; 2. Die⸗ ners Kolmar 1704, 3. van Eſſen⸗Holland:06,2 Min. 100 Meter⸗Rückenſchwimmen: 1. Deutſch⸗Breslau.14% Min.; 2. Noual⸗Paris:15; 3. Sera Blitz⸗Antwerpen 116. mal 50 Meter⸗Lagenſtaffel: 1. Ausland: Die Mann⸗ ſcaft Wyß, van Eſſen, Deutſch:11; 2. Frankreich mit der Mannſchaft Noual, Euvelier und Pages 12791. 300 Meter⸗Freiſtil: 1. Taris⸗Parfs 613,2 Min.; 2. Dei⸗ . 620,4 Min.; 3. Guilini⸗Belgien; 4. Martinez⸗ aris. Jandball der Turner 62 Weinheim von Durlach geſchlagen ge, wer ruppe um die Har Badiſc ner im Endſpiel vertritt, iſt alſo Dem er gelang es nachor n Tbd Durlach ſpiel folgte im en der Gäſte, die bei Vorſpri waren. Zohne er⸗ N wieſen. daß 1 wie dies bereits in den gebniſſen zum Aus⸗ druck kam. D inen ſehr harten und 2 ſchönen m Zuſammentreſſen mit der ade. Ketſch 9 m eam nächſten Sonntag noch⸗ mals Ge Falle eines Sieges punktgleich mit Tbd Durlach zu werden. ihren Teilnehmer am Endſpiel erm teln. ß wurde dieſes Jahn Ofſen⸗ burg. der auch im l Jahre die ſüslichen Gruppen vertreten ch als im Vor⸗ ſpiel auf e genen Platz te ſich der TW 62 Konſtanz deſes Ma ſchlagen das Ergebnis von 1011 Toren ſpricht von einer de chen Ueberlegenheit der Offenburger Mannſchaft. Die Aufſtiegsſpiele zur Meiſterklaſſe Germania Neulußheim ſteigt auf In der Gruppe 1 Melſter des Man gegen den TV( Ergebnts iſt all Durch dieſen Erf komnte ſich Germania Neulußheim der 8 ngaues auch im RNückſpiel reich durchſetzen. Das:1 knapper, als das:0 des Vorſpiels. 2 g hat ſich Neulußheim den Aufſtieg zur Gruppe 1 der Turnmeiſterklaſſe geſichert In Gruppe 2 blieb der TV Sinsheim über den Tb. Richen mit 10:3 ſiegreich. Das Spiel Polizei Pforzheim Tbo. Baiert⸗ heim in Gruppe 3 mußte ausfallen. In Gruppe 4 trennte ſich Töͤd. Raſtatt und TV Auenheim bei:2, während in Gruppe 5 TV Griesheim dem TV Freiburg⸗Zähringen :6 unterlag. In der Gruppe 6 endlich konnte TV Steinen im Rückſpiel knapp gegen TV Allmannsdorf:4 gewinnen, ſodaß für dieſe Gruppe ein Entſcheidungsſpiel not⸗ wendig wird. Freundſchaftsſpiele der Turner Beim TW 1846 weilte der TV 61 Ludwigshafen zu einem Handball⸗ 7 Mannſchaften lubkampf, an welchem von jedem Verein beteßligt waren. Derſelbe brachte den ballmei⸗ Mannheimer Turnern einen ſchönen Erfolg, denn von den ſpielten:2, b uu AH. 5: Lud wegs⸗ 6, erſte ften:0. ie T urngau den TV Rot zu Gaſt une ſich mit:9 Toren beſiegen laſſen. Die zweiten Mannſchaften ten:3. Zum Jugendſpiel war der TV Sand hoſen ni angetreten. In Retlingen veran Nothilfeſpiel, an welch ia Reilingen ein e eim beteiligt wor. Mit bedeutet d e Reilinger ein gutes Abſchneiden; zweite 28 TV 46 Mannheim— TW 61 Ludwigshafen:2(:2) Im Rahmen eines Handball⸗Klubkampfes mit 7 Mann⸗ ſchaften gegen den ſpielſtarken Vertreter der Pfälzer Mei⸗ ſterklaſſe konnte die erſte Elf des TV 1846 erſtmals wieder nach einiger Zeit zu einem überzeugenden Siege kommen. Allerdings war es wieder einmal möglich für die Mann⸗ heimer mit faſt vollzähliger Mannſchaft anzutreten, lediglich auf dem rechten Läuferpoſten ſtand ein Erſatzmann. Gute Leiſtungen zeigte vor allen Dingen der Mannheimer Sturm. Auch Verteidigung und Läuferreihe gab ihr Beſtes, ohne zu beſonderen Leiſtungen aufzulaufen. Mehr noch müſſen die Mannheimer ihre Flügel insbeſondere den lin⸗ ken bedienen und in das Spiel einbeziehen. Die junge Kraft auf Linksaußen lieferte durch ein ſchönes Tor einen Beweis für das gute Können. Das Spiel war eigentlich verteilt, die Ludwigshafener jedoch vor dem Tore nicht durchſchlagskräftig genug. 1846 begann mit einer leichten Ueberlegenheit und geht durch Halbrechts in Führung. Dieſem Treffer folgte durch die Gäſte jedoch bald der Ausgleich, bis 1846 durch den Links⸗ außen mit Strafwurf das zweite Tor erzielt. Hoffmann und Eichin verbeſſern auf:1 für Mannheim. Vor der Pauſe noch ſehen die Gäſte ihre Mühen mit einem 2. Tor belohnt. Bei härter werdendem Spiel in der zweiten Hälfte bleiben auf beiden Seiten die Erfolge aus. Lediglich 1846 ſtellt nach einem Durchbruch durch ſeinen Mittelläufer das Ergebnis auf:2. Kämpf Viernheim leitete gut. 55 Deutſche nach Los Angeles Die Sitzung des deutſchen Olympia-Ausſchuſſes Der deutſche Olympia⸗Ausſchuß hielt om Samstag in Berlin die ſeit langer Zeit mit Spannung erwartete Ta⸗ gung ab, die ſich mit der endgültigen Feſtſetzung der deut⸗ ſchen Expedition zu den Olympiſchen Spielen in Los An⸗ geles beſchäftigte. In Vertretung des leicht erkrankten Präſidenten Lewald leitete der ſtellvertretende Vorſttzende Linnemann die gut beſuchte Tagung. Zunächſt erſtattete Kleeberg den Bericht über die olympiſchen Winterſpiele. Dieſer Bericht unterſchied ſich von allen bisher gehörten dadurch, daß er über die Veronſtaltung in Lake Placid nur Worte des Lobes enthielt. Ueber den Stand der Vorberei⸗ tungen für Los Angeles berichtete Dr. Diehm, nach deſſen Vorſchlägen auch die für die Expedition nötigen Beſchlüſſe gefaßt wurden. Die Reiſe beginnt am 10. Juli in Bremen mit der„Europa“. In Newyork wird nach eintägigem Auf⸗ enthalt die Fahrt nach Los Angeles fortgeſetzt, ſo daß dort noch 10 Tage der Ruhe und letzten Vorbereitungen zur Verfügung ſtehen. Für die Rückreiſſe nach Newyork ſind zehn Tage vorgeſehen. Die Amerikgfahrer werden alſo daun Gelegenheit haben, die großen Städte zu beſuchen bzw. an den von ameri⸗ kaniſcher Seite geplanten internationalen Veranſtaltungen teilzunehmen. Die Ankunft in Deutſchland erfolgt am 2. September. Für die Reiſe nach Los Angeles ſteht ein Extrazug mit Schlafwagen zur Verfügung. Für die Ver⸗ pflegung trägt der Norodeutſche Lloyd Sorge, der unſere Leute ſchon auf der„Europa“ verſorgen wird. Da die von Exz. Lewald mit großer Hingabe durchgeführte Sammlung von privaten Mitteln, die zwar ſchon erhebliche Beträge eingebracht hat, b er aber noch nicht abgeſchloſſen werden konnte, konnte die Frage der Finanzierung noch nicht end⸗ gültig geklärt werden. Mit Rückſicht auf die ſchwierige Lage hat die Reichs⸗ regierung die in Ausſicht geſtellte Beihilfe nicht bewilligen können. Miniſterialrat Dr. Pellengohr erklärte aber, daß die Regierung unter der Vorausſetzung, daß die Ex⸗ pedition ſich in einem der Lage entſprechenden Rahmen hält, bemüht ſein werde, eine Unterſtützung in irgend einer Weiſe möglich zu machen. Na den Vorſchlägen des Reichsausſchuſſes wird die Expedition wie folgt ausfehen: Leichtathletik: 13 Männer, 6 Frauen; darunter eine Frauen⸗ und zwei Männerſtaffeln. Schwimmen: 12 Män⸗ ner, eine Frau darunter eine Waſſerballmannſchaft. Boxen: 2 Männer. Ringen: 2 Männer. Gewichtheben: 3 Männer. Fechten: 1 Mann, 1 Frau. Rudern: 11 Männer, darunter ein Achter und ein Zweier. Fünfkampf: 3 Män⸗ ner. Segeln: 1 Mann. Es wären dies insgeſamt 55 Aktive. Unvertreten bleiben damit das Turnen, Reiten, Radfahren und Schießen. Bezüglich des Reitens iſt dies einigermaßen unverſtänd⸗ lich, da das deutſche Olympiſche Komitee für die Reiterei erhebliche Neuanſchaffungen an Pferdematerial gemacht hat. Die oben genannten Zahlen ſind natürlich noch nicht end⸗ gültig. Verſchiedene Verbände fühlten ſich zurückgeſetzt. Man wählte deshalb einen aus Lewald, Domini ⸗ eus, Linnemann beſtehenden Ausſchuß. Dieſem ſol⸗ len die Verbände ihre Wünſche zuleiten. Darnach wird dann endgültig beſtimmt werden, ob es bei bieſen Zahlen bleibt oder ob darüber hinaus noch der eine oder andere Teilnehmer hinzukommen wird. Als Begleiter fahren zwei Vertreter des Reichsgus⸗ ſchuſſes ſowie je einer für Leichtathletik, Schwimmen, Fech⸗ ten, Ringen, Rudern und je ein Kampfrichter für Leicht⸗ athletik, Boxen, Gewichtheben und Fünfkampf mit. Die Kleidung ſoll ähnlich wie in Amſterdam ſein. Ein blaues Jackett, etwas heller als damals, und eine blaue Hoſe. Die Frage des Maſſeurs wurde dahin geregelt, daß der Reichs⸗ ausſchuß von ſich aus niemand beſtellt, ſondern es den Ver⸗ bänden überläßt, eine entſprechende Wahl zu treffen. Dr. Oiehm konnte noch mitteilen, daß das Olympia⸗ Werbefeſt im Grunewoldſtadion am 4. und 5. Juli geſichert iſt. Es ſoll jedoch kein Sportfeſt ſein, ſondern eine große Schau, für die ſich bereits Reichswehr, Schutzpolizei und die Stadt Berlin zur Verfügung geſtellt haben. Das in Bremen geplante Abſchiedsfeſt am 9. Juli wird ebenfalls als Schau durchgeführt. Lediglich die Sportbehörde wird einige leichtathletiſche Wettlämpfe austragen laſſen. Frühjahrswaldläuße in Viernheim Abel Be Neckarau Einzelſieger Be Neckarau Mannſchaftsſieger Bei glänzendem Wetter und guter Organisation wickelten ſich am Sonntag vormittag in Viernheim die Frühjahrs⸗ waldläufe ab. Die Strecken, die zu durchlaufen und vom Veranſtalter vorbildlich abgezeichnet waren, waren etwas länger wie angegeben und etwas hart gefroren. Die Teil⸗ nahme der Senioren blieb allerdings hinter dem Melde⸗ ergebnis zurück, während die Jugend mit 250 Teilnehmern aus 22 Vereinen die erwartete Anzahl noch übertraf. Der Zuſtand der einlaufenden Teilnehmer war ein guter, die Entſcheidungen waren nahezu in allen Läufen eindeutig; lediglich in der Jugendklaſſe C entſchied erſt das Zielbond. Die Orgoniſation lag in Händen des Kreisſportwort Kehl und der örtlichen Leitung von Viernheim, der Herren Sommer und Hoch. 5 Bei den Senioren hatte ſich Abel bald die Spitze erobert und bis auf den Platz ſeinen Abſtand vor dem Zweiten auf nahezu 100 Meter ausgedehnt. Hoſenſuß⸗ Mich landete als überlegener Zweiter vor dem über⸗ raſchend gut laufenden Hother vom Poſtſportverein. Hier enttäuſchte Hein, der an einer Verletzung loboriert. Den Mannſchaftslauf gewann Vfs Neckarau ſicher vor M7 und Poſt. 5 Eine Ueberraſchung gab es bei den Erſtlingen. Hier komen zwei Käfertaler, Fries und Dühm ig ols Erſte ins Ziel, wie überhaupt in dieſem Lauf das Land klar in Front war. Mannſchaftsſieger wurde— Käfertal brachte keine Mannſchaft ins Ziel— Alemannia Rheinau knapp vor Amicitia Viernheim. 5„ Wie erwartet, ſiegte bei den Frauen die Verteidigerin des Titels Frau Kehl⸗ Alexander mit etwas 80 Metern vor Frl. Rolly(Poſt), die ebenfalls ein gutes Rennen lief. Bei MT vermißte man Frou Striehl am Start; Frl. Kaiſer von MTG lief als Vierte durchs Ziel. Mannſchaftsſieger wurde im Alleingang Neckarau. Einen Heimſieg gab es bei den Alten Herren. Som ⸗ mer, ein bekannter Fußballſchiedsrichter von der Amieitig Viernheim, beendete dieſe Konkurrenz als klarer Erſter, gefolgt von Muley⸗Neckarau und Friedel⸗Viernheim.. Bei den drei Jugendklaſſen kam Vfk in A, MTG in B und Phönix in(zu einem Einzelſieg, während den Mann⸗ ſchaftslouf M7, Waldhof und Bft in A, B und C als Sieger meldet. Im Geſomtklaſſement nimmt Bf mit 3 erſten und einem zweiten und dritten Platz neben VuR mit drei erſten den erſten Platz ein, gefolgt von M7. Je einen Sieg errangen Käfertal Sc, Alemannig Rheinau, Ami⸗ eitia Viernheim, Mic Phönix und Sp Waldhof. Die Ergebniſſe: Jugend A: 1. Gaßner⸗Vin Monnheim 10,1 Min.: 2. Horn⸗ Friedrichsfeld 200 Meter zurück; 3. Dahlmer⸗Phönix Mannheim.— Mannſchaftsſieger: 1. Mich Mannheim 51 Punkte; 2. Via Mannheim 55.; 3. Phönix Mannheim 66 Punkte. 5 2 Jugend B: 1. Haßel⸗Mich Mannheim 7,35 Min.; 2. Feke⸗S Waldhof 788 Min.: 3. Kemeter⸗Polizei Mann⸗ ſchaftsſieger: 1. Waldhof 44.; 2. Polizei 51.; 3. Vid 61 Punkte. Jugend C: 1. Schneider⸗Phönixg Mannheim 7,30 Min.; 2. Fleig⸗Vfn Mannheim 7,30 Min.; 3. Schneider⸗ Sp Waldhof.— Maunſchaftsſtieger: 1. VfR Mannheim 28.; 2. Sp Waldhof 50.; 3. Käfertal 56 Punkte. Erſtlinge: 1. Fries⸗Käſertal 23,30 Min.; 2. Dühmig⸗ Käfertal 24,12 Min.; 3. Schneider⸗Rheinau.— Mannſchafts⸗ ſieger: 1. Alemannia Rheinau 24.; 2. Amicitia Viern⸗ heim 27.; 3. Poſt Monnheim. Alte Herren: 1. Sommer⸗Viernheim 11,28 Min.; 2. Muley⸗Vfe Neckarau 11,49 Min.; 3. Friedel⸗Viernheim. Frauen: 1. Frau Kehl⸗Alexander⸗VfR Mannheim 8,18 Min.; 2. Frl. Rolly⸗Poſt Mannheim 8,45 Min.; 38. Frl. Flügler⸗ RT Mannheim.— Mannſchaftsſieger: 1. Ve Neckarau 6 Punkte. Senioren: 1. Abel⸗Vfs Neckorau 39:29,2 Min.; 2. Haſen⸗ fuß⸗MT Mannheim 39:39,2 Min.; Hother⸗Poſt Mann⸗ heim 200 Meter zurück.— Mannſchaftsſieger: 1. Vſs Nek⸗ karau 10.; 2. MT Mannheim 19.; 3. Poſt Mannheim, Das Hand ballſpiel Mannheim⸗Oſt— Mannheim⸗Weſt:2 Als Rahmenprogramm zu den Waldläufen in Viern⸗ heim und zugleich als Abſchluß wurde ein Treſſen zweier Auswahlmannſchaften ausgetragen. Es waren nicht oͤte beſten Garnituren, es fehlten die Vertretungen der Spitzenvereine VfR, Waldhof und Polizei. Die ein⸗ heitlichere Zuſammenſtellung der Oſtmannſchaft, in der allein 8 Mann des Mä Phönix mitwirkten, gab den Ausſchlag. Denn in Zuſammenſpiel und gegenſeitigem Verſtändnis waren ſie ihrem Gegner naturgemäß weit überlegen. Der einzige Lichtpunkt der Unterlegenen war Möcker im Tor, der wohl der beſte Mann auf dem Platze war. In der 2. Minute eröffnet Hader mit einem placierten Strafwurf den Torreigen. Nach vielen ausgelaſſenen Chan⸗ cen konn Futterknecht 5 Minuten vor der Pauſe den, Aus⸗ gleich erzwingen. Dann geht der Weſten 2 Minuten ſpä⸗ ter überraſchend durch Treiber in Führung, der einen Strafwurf für Weigold unerreichbar verwandelt. Nach dem Wechſel verliert der Weſten ſeinen Läufer Hildenbrandt. Die Oſtmannſchoft wird ſtark überlegen, doch Möcker hält die beſtgemeinten Schüſſe. Den Ausgleich muß er ſich aber doch durch einen unhaltbaren Wurf von Stemper gefollen laſſen. Wiederholt ſteht Möcker im Brenn⸗ punkt der Situation, ſeine Abwehr iſt kaum zu übertref⸗ fen. Der Weſten muß nach dem Ausſcheiden von Kühl⸗ wein den Reſt der Spielzeit mit nur 10 Mann beſtreiten und kommt dadurch immer mehr ins Hintertreffen. Stem⸗ per bringt den Oſten in Führung, eine Minute ſpäter er⸗ höht Schmiöts im Alleingang auf:2. Der Sturm des Weſtens iſt zu zerriſſen, jeder ſpielt auf eigene Fauſt, ſo daß dieſer nichts mehr Zählbares erreichen kann. Anders dagegen der Oſten, der durch einen Doppelhänder von Stemper das Reſultat auf:2 erhöht. Schiedsrichter Kraus ⸗ BfR hatte keine ſchwere Arbeit das Spiel unter Dach und Jach zu bringen. Hockeykampf Nord- Weſtdeutſchland unentſchieben Der Hockeykampf Nord— Weſtdeutſchland am Sonntag i Duisburg vor nur etwa 1000 Zuſchauern endete trotz des beſſeren Geſamtleiſtung der Norddeutſchen nur Unentſchie⸗ den:1(:). Weſtdeutſchland ging durch den Halblinken Schmitz⸗Düſſeldorf bereits nach einer Viertelſtunde in Füh⸗ rung und erſt nach der Pauſe gelang dem techniſch weitaus beſſeren Norddeutſchen Heißer der Ausgleich. 5 —— N 3 2 f Schwimm⸗Städtekampf Kopenhagen⸗ Berlin Der erſte Tag Nach dem überlegenen Siege der Berliner Städtemann⸗ ſchaft im vorigen Jahre über Kopenhagens Schwimuter fanden die Vertreter der Reichshauptſtadt bei der zweiten Begegnung in Kopenhagen eine ſtark verbeſſerte däntſche Mannſchaft vor. Am erſten Tage des aus 19 Konkurrenzen beſtehenden Wettkampfes ſtand es bei nur 14,5:14,5 Punkten unentſchieden, was die Dänen vor allem den guten Lei⸗ ſtungen ihrer weiblichen Schwimmerinnen zu verdanken haben. Die erzielten Zeiten litten ſehr unter dem zu chen Baſſin, trotzdem ſtellte Frl. L. Anderſon mit 1 einen neuen däniſchen Rekord über 100 Meter Crawl auf. Im Waſſerballſpiel trug Kopenhagen einen knappen (1) Sieg über die Berliner Vertretung davon. Die Ergebniſſe: Herren: 100 Meter Crawl: 1. Priewe(B):05 2 5 mann(B):08; 3. Hapſteen(K) 108,2. 200 Meter Bruſt: 1. Grandke(B):01; 2. Malmſtröm(K) 3108. Turm⸗ ſpringen: 1. Neumann(); 2. Chriſtianſen().— 4 mal 100 Meter Crawl: 1. Berlin:24 2. Kopenhagen 458,4. Damen: 200 Meter Bruſt: E. Jakobſen(&):13; 2. Su⸗ chardt(B):16,83.— 100 Meter Crawl: 1. L. Anderſon (K):14 neuer däniſcher Rekord; 2. Middendorf(B) 118,8. 100 Meter Rücken: 1. E. Nielſen(c):34; 2. Ohlſen. :85,9.— 3 mal 100 Meter Lagen: 1. Berlin:18; 2. Ko⸗ penhagen:24,6.— 4 mal 33,33 Meter Bruſt: 1. Kopen⸗ hagen:26,6; 2. Berlin 190,2. Veginn der Holmenkol-Rennen O. Hagen⸗Norwegen ſiegt im Langlauf. Deutſchen ſchlecht plaziert Nachdem in den letzten Tagen unerwartet der Winter noch einmal ſeinen Einzug hielt und in Norwegen neue Schneefälle eintraten, entſchloß ſich der Norwegiſche Ski⸗ Verband, die bereits endgültig abgeſagten Holmenkol⸗ Rennen neu anzuſeßpen. Bei ſtrahlendem Sonnenſchein wurden die größten Skiwettkämpfe der Welt, an denen neben der nordiſchen Ski⸗Elite auch einige deutſche Läufer teilnehmen, am Samstagvormittag mit dem 17 Km.⸗Lang⸗ lauf eingeleitet. In Gegenwart der königlichen Familie, die in jedem Jahre der Veranſtaltung beiwohnt, wurden in kurzen Abſtänden über 100 Läufer auf die Strecke ge⸗ ſchickt. Die Strecke war äußerſt ſchwierig, da die Schnee⸗ decke ſtreckenweiſe noch recht dünn war. Trotzdem wurden bei der ſtarken Konkurrenz ganz hervorragende Zeiten herausgeholt. Der Sieger O. Hagen⸗Norwegen, der im Mittelſelde geſtartet war, benötigte nur:17,02 und auch ſein Landsmann L. Bergendahl erzielte mit:17,89 eine hervorragende Leiſtung. Ver Olympiaſieger J. Gröttums⸗ braaten hat mit ſeinem dritten Platz in 118,16 wieder die beſten Ausſichten für den Kombinationslauf, der am Sonn⸗ tag mit dem Sprunglauf beendet wird. Die deutſchen Tetl⸗ nehmer konnten ſich mit dem ungewohnten, ſchwierigen Terrain nur ſchlecht abfinden und litten auch beſonders unter der ungünſtigen Schneelage. Bogner ſchnitt als 37. in:26,38 noch am günſtigſten ab, während der frühere deutſche Meiſter Müller⸗Bayriſch⸗Zell in:84,37 weit im Hinterfelde endete. Der dritte gemeldete deutſche Vertre⸗ ter, Otto Warg⸗Aſchfeld, war dem Start ferngeblieben. 17 Km. Langlauf: 1. O. Hagen⸗Norwegen 117,02 2. L. Bergendahl⸗Norwegen 117,59 3. J. Gröttumsbraaten 1718,16; 4. Lundby⸗Norwegen 118,28; 5. K. Hatten⸗Nor⸗ wegen:18,38; 6. H. Sundet⸗Norwegen:20,11; 7. Willi Bogner⸗Traunſtein:26,88. Cambridge ſchlägt Oxford im Leichtathletik⸗Kampf mit:5 Oxford und Cambridge lieferten ſich in dem mit dieſem klaſſiſchen Wettkampf eingeweihten White⸗Stadion in Lon⸗ don ihre traditionelle Begegnung in der Leichtathletik. Cambridge ſiegte im Geſamtergebnis nur knapp mit 6785 Punkten und gewann eine Konkurrenz mehr als die Dunker⸗ blauen. Ueber 120 Yards Hürden lief Thornton⸗Cambridge mit 14,9 einen neuen Rekord heraus und ſiegte ebenſo leicht über 220 Yards Hürden in 26,6 Sekunden. Olympia Vorbereitungen der Ruderer Die vom B. bis 28. März in Eiſenach tagende Ausſchuß⸗ Sitzung des Deutſchen Ruder⸗Verbandes hat eine überaus umfangreiche Tagesordnung zu erledigen, wie dies ſchon aus der zeitlichen Ausdehnung der Sitzung hervorgeht. Be⸗ jonders intereſſiert dabei das Thema„Olympiſche Spiele“. Dem Ausſchuß obliegt es, wunmehr die Beteiligung deut⸗ ſcher Ruderer in Los Angeles genau umriſſen feſtzulegen. Gerüchte um Paavo Nurmi Seine Disqualifikation geplant? Glaubwürdigen Meldungen aus Schweden zufolge will der internationale Verband dem finniſchen Meiſterlänfer Paavo Nurmi demnächſt die Amateureigenſchaft abſprechen, ihn alſo für den aktiven Sport kaltſtellen. Damit nicht genug, ſoll noch gegen weitere fünf der beſten finniſchen Leichtathleten vorgegangen werden. Man kann ſich denken, daß dies in Finnland erhebliches Aufſehen erregt. Es wird daher dort ſchon erwogen, den Olympiſchen Spielen in Los Angeles fernzubleiben, wenn der internationale Verband ſeine Abſicht in die Tat umſetzen ſollte. Daß Paavo Nurmi, der hervorragendſte Läufer, den die Welt bisher gekannt hat, als beſtbezahlteſter Amateur gilt, iſt ein öffentliches Geheimnis. Man muß ſich aber wundern, daß der Internationale Verband nun auf ein⸗ mal, nachdem er ſich das zwölf Jahre mitangeſehen hat, dieſes plötzliche Reinlichkeitsbedürfnis auf Koſten der Aktiven verſpürt. Der Verband hat Regeln herausgege⸗ ben. Dieſe Regeln ſind in ungezählten Fällen unter Kenntnis und ſtillſchweigender Duldung der Führer gröb⸗ lich verletzt worden. Die plötzliche Reinigungsaktion hat olſo einen etwas unangenehmen Beigeſchmack und die Sicllung der Fützrer in dieſem merkwürdigen Streit ruht auf recht ſchwachen Füßen. Man muß daher immer wlebder darauf dringen, daß die Führer für ihre Nachläßſigkeit nicht die Aktiven büßen laſſen, ſondern ſoviel Einſicht beſitzen ſollten, endlich einmal die ſchon überfällige Reme⸗ dur der Amateur⸗Beſtimmungen herbeizuführen. Oder ſollte für die Abſage des für den 3. April nach Berlin angeſetzten eußerordentlichen Kongreß des Inter⸗ nationalen Leichtathletik⸗Verbandes die beſſere Einſicht und nicht. wie angegeben, die Koſtenfrage ausſchlaggebend geweſen ſein? Neuer Hallen⸗Weltrekord Bei einem Univerſitäts⸗Hallenſportfeſt in Southhend (Indiana) erzielte Me. Cor mick über 60 Yards die in der Halle bisher beſte Zeit von 62 Sekunden. Er erreichte damit die von Charles Paddock ſeit 1922 über dieſe Strecke im Freien gehaltene Weltbeſtleiſtung . 2 Die Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. u Meißner Feuileton. Dr. Stefan ayſer Kommunalpolitik und Lokales Richurd Schünſelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kircher Sport und Vermiſchtes Willg Müller Handelsteil Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob F aude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Hass Neue Mannheimer Zeitung Gem b.., Mannheim R J—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur del Rückvorte 8. Seite/ Nummer 123 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 14. März 1932 25 Fahre Mannheimer Sockey⸗Elub Das internationale Oſterturnier des Bf Mannheim Nach längerer Pauſe bringen die Oſtertage Mannheim wieder einmal ein Hockeyturnier, das vom Verein für Raſenſpiele als Jubiläumsveranſtaltung großen Stils zur Durchführung gelangt. Man hat es be⸗ wußt vermieden, ein zu umfangreiches Programm auf⸗ Zustellen und dafür auf Koſten der Quantität auf die Qualität der Spiele beſonderen Wert gelegt. Die Inter⸗ watlonalität wird durch Reading Lemdon, eine der ſtärk⸗ ſten engliſchen Vereinsmannſchafen beſtens gewahrt, außer⸗ dem iſt mit dem TC Lyon einer der beſten fvanzöſiſchen Clubs verpflichtet worden. Beſonderes Intereſſe werd auch das Kommen des TH 99 Berlin⸗Friedenau auslöſen, der in dieſer Saiſon Abteilungsmeiſter werden konnte und zu den ſpielſtärtſten deutſchen Mannſchaften gerechnet werden wuß. Aus dem Süden kommen die führenden Vereine fämtlicher Kreiſe; vom Neckarkreis der HC Heidelberg, Südddeutſchlands erfolgreichſter Verein der letzten Jahre, als ſtärkſter Vertreter des Mainkreiſes der SC 80 Frank⸗ furt und der Nürnberger THC, de r bayeriſchen Extra⸗ kbafſe zählt, ſowie der Tc Ludwi f führender Verein des Weſtkreiſes. Dazu komn G deidelberg, Blau⸗Weiß Aſchaffenburg ſowie der Jubikar, alles Ver öde ſett Jahren zu den bekannteſten ſü deutſchen Ho key⸗ mannſchaften zählen. Außerdem hat man noch mit dem Turnerbund Germania den füngſten Mannheimer Hockey⸗ vertreter eingeladen, dem dieſe Serie erſtſlaſſiger Kämpfe ſicherlich von beſorderem Nutzen ſein wird. Damen⸗ und Juniorenkämpfe bilden eine gute Ergänzung des geſchickt zuſammengeſtellten Programms. Reading Cricket⸗Club 1869 London Der intereſſanteſte Gaſt iſt ohne Zweifel Reading Lon⸗ don. Während bisher faſt ausſchließlich kombinierte Mann⸗ ſchaften, ſogenannte„Wanderer⸗ Teams“, in Deutſchland ſpielten, handelt es ſich hier um eine Vereinsmannſchaft, die natürlich ausgezeichnet eingeſpielt iſt und zu den beſten des Inſelreiches zählt. Reading mußte in dieſer Satſon wur eine knapp J 4⸗Niederlage hinnehmen und zwar bei einer auf 2 mal 30 Minuten verkürzten Spieldauer. Die Engländer, die in ſtärkſter Beſetzung nach Mannheim kom⸗ men, verfügen über große Schnelligkeit, ſimd ſehr ſtockſicher und auch balltechniſch ganz ausgezeichnet Sie werden, zumal ſie örei Spiele gegen ſtarke Gerner zu abſeluvieren haben ſicherlich ihr ganzes Können aufbieten, um gegen die deutſche Extraklaſſe gut abzuſchneiden. Tennis⸗Club Lyon Eine der führenden franzöſiſchen Mannſchaften iſt der Tennis⸗Club Lyon, der Verein des franzöſiſchen Tennis⸗ weltmeiſters Henri Cochet, mit deſſen Kommen man ſtark rechnet. Temperament und Schnelligkeit ſind die Haupt⸗ ſtärke der Franzoſen, die gerade in den letzten Jahren große Fortſchritte zu verzeichnen haben, ſodaß ein Vergleich mit unſeren führenden Vereinen ſehr intereſſant werden dürfte. ToC. 99 Berlin⸗Friedenau In dem Teunis⸗ und Hockeyklub 99 Berlin⸗Friedenau wurde eine der erfolgreichſten deutſchen Mannſchaften ge⸗ auch in wonnen. Die Berliner zeichnen ſich vor allem durch die große Ausgeglichenheit der Mannſchaft aus und konnten jetzt Abteilungsmeiſter werden. Nach den großen Erfolgen bei den Verbandsſpielen wurden der Torwart Tritter, ſo⸗ wie der Halbrechte Hamel in die brandenburgiſche Silber⸗ ſchildelf aufgenommen. Hockeyklub Heidelberg Der HCß iſt ſeit Jahren der unbeſtritten beſte Verein des Neckarkreiſes. Er war und iſt immer wieder der Lehr⸗ meiſter der Mannheimer Vereine und wird in ſeinem ge⸗ fälligen und gleichermaßen erfolgreichen Kombinationsſpiel wohl von keiner deutſchen Mannſchaft erreicht. Die Heidel⸗ berger, in deren Reihen die Internationalen Haußmann. Dr. Zapp, Horn, Peter 1, ſowie die Repräſentativen Körner und Baudendiſtel mitwirken, werden gleichfalls in beſter Beſetzung antreten. SC. 80 Frankfurt Eben erſt haben die 8ger auf ihrer Norddeutſchlandsreiſe bewieſen, daß ſie auch ohne Theo Haag immer noch zu den beſten deutſchen Vereinen zu rechnen ſind. Namen wie Schäfer, Kayſer, Kohmann, Henke zählen zu den bekannte⸗ ſten im deutſchen Hockeyſport. Die fungen Talente Grages, Baum und Euler verkörpern gleichfalls heute ſchon den Stil des inoffiziellen Maimeiſters und verfügen trotz ihrer Jugend über ein ſehr beachtliches Können. Nürnberger To. Auch die Nürnberger ſind in Mannheim ſtets gern ge⸗ ſehene Gäſte. Die bekannteſte Erſcheinung iſt hier der Halb⸗ linke Willy Ell, der in faſt jeder ſüddeutſchen Silberſchild⸗ elf der letzten Jahre mit großem Erfolg tätig war. Die meiſten übrigen Spieler haben Nordbayern repräſentatir vertreten, wie die Elf ohne Zweifel als die ſpielſtärkſte von Nordbayern anzuſehen iſt. TG. 78 Heidelberg Der große Rivale des Heß hatte in dieſer Saiſon zu⸗ nächſt nicht ganz an die Leiſtungen des Vorjahres anzu⸗ knüpfen vermocht, hat aber fetzt wieder eine ſtarke Form⸗ verbeſſerung aufzuweiſen. Die Repräſentativen Ueberle, Heuſer, Voth und Riehl ſind die Hauptſtützen der Elf. Außerdem ſind vor allem noch Loonen, Alger und Bauer zu nennen, die ſchon wiederholt in Auswahlſpielen mit Erfolg tätig waren. Aſchaffenburg und Tc. Ludwigshafen Die Aſchaffenburger Blau⸗Weißen zählen ſeit Jahren zu den ſchärfſten Rivalen von 80 Frankfurt und Sachſen⸗ hauſen, was zur Genüge für ihre Spielſtärke und ihr Können ſprechen dürfte.— Ebenſo zählt der TC Ludwigs⸗ hafen zu den maßgebenden Vereinen des Weſtkreiſes, deſſen faire und ſympathiſche Elf überall ein gern geſehener Gaſt iſt. H. B. .. D Kreisliga Anterbaden 19013 Mannheim— Altrip:8 Edingen— Weinheim:2 Phönix Mannheim— Heddesheim:0 7 Mannheim— Neckarſtadt:2 abgebr. Die nun bald ihr Ende erreichenden Verbandsſpiele der unterbadiſchen Kreisligo ſahen für dieſen Sptelſonntag letztmals vier Treſſen vor. Neben der unerwarteten Nie⸗ derlage des Tabellendritten Weinheim gegen Edin ⸗ gen, kam es auf dem Neuoſtheimer Platze kurz vor Tores⸗ ſchluß zu einem unliebſamen Spielabbruch. Schuld hieran wax in erſter Linie das völlige Verſagen des Schieds⸗ richters, der beide Porteien benachteiligte. Die Verhän⸗ gung eines Elfmeters zu Gunſten der Neuoſtheimer beim Stonde von:2 für Neckarſtodt, veranlaßte einen Spieler der Gäſte gegen den Schiedsrichter tätlich vorzugehen, was natürlich den Spielabbruch zur Folge hatte. Die ſympathiſche Mannſchaft der 1913er mußte in ihrem letzten Spiele gegen den Tabellenzweiten Altrip mit dem hohen Reſultat von 810 eine recht empfindliche Niederloge hinnehmen, die jedoch auch in dieſer Höhe ver⸗ dient war. Unerwartet aber ſicher gelang es den in den Schluß⸗ ſpielen mächtig aufkommenden Edingern die Wein ⸗ heimer Elf mit:2 niederzuringen. Edingen rückt durch dieſen Punktgewinn auf den neunten Tabellenplatz vor und kann bei zwei noch rückſtändigen Spielen ſogar 07 Mannheim und Neckarſtadt ſtberholen. Phön! x Mannheim gelang nach techniſch beſſerem Spiele ein verdienter:0⸗Sieg über Heddesheim, der bei beſſerer Ausnützung der gebotenen Chancen hätte noch höher ausfallen können. Auf dem Neuoſtheimer Gelände kam es, wie ſchon er⸗ wähnt, zwiſchen den Ortsrivalen 07 und Neckarſtadt beim Stande:2 in der zweiten Halbzeit nach äußerſt hartem Spiele zu dem erwähnten Spielabbruch, der durch einen Zurchgreiſenden Schiedsrichter hätte vermieden werden können. Stand der Tabelle Vereine Spiele gew. unentſch. verl. riebrichsfeld i Weinheim Feudenheim F Phönix Mannheim 23 Neckarſtadt 2³ 7 Mannheim 28 Edingen Heddesheim Neckarhauſen 1913 Mannheim Te. 18485 Tore 73·20 76:86 66:40 74.82 68:44 45:29 49:49 50:58 53:65 45.48 52 60 23:98 22.105 Punkte 41˙7 222 6˙42 .45 es bs E. S nl Fußball in der Pfalz Privatſpiele: Pfalz Ludwigshafen— 08 Mannheim:2; Bis Neuſtaot — Bh Mannheim(2. Monnſchaft!:2; 03 und 04 Lud⸗ wigshafen kombiniert— ASW Ludwigshafen ⸗ Arminia Rheingönheim:2. Pokalſpiel: Kickers Frankenthal— TW Frieſenheim 511. Sum Fußballkampf Süddeutſchland- Lombardei Die„wahrſcheinliche“ ſüddeutſche Elf Der in ſüddeutſchen Fußballfragen ſtets gut informierte Stuttgarter„Sportbericht“ meldet als wahrſcheinliche Mannſchaft für die am 20. März in Mailand ſtattfindende Begegnung Süddeutſchland— Lombardei die folgende Auf⸗ ſtellung: 5 Kreß(Rot⸗Weiß Frankfurt); Burkhardt(Brötzingen), Stubb(Eintracht Frankfurt); Gramlich(Eintracht Frank⸗ furt), Tiefel(union Niederrad), Wagner(Straubing); Lan⸗ geubein(BfR. Mannheim), Rutz(Rot⸗Weiß Frankfurt), Leichter(Union Niederrad), Ruehr(FC. Schweinfurt), Haderer(FC. Birkenfeld). Mit Ausnahme von Wagner und Haberer handelt es ſich hier alſo um die gleiche Mannſchaft, die vor wenigen Wo⸗ chen in Budapeſt das ſchöne:8⸗Reſultat gegen Zentral⸗ ungarn erzielte. Leichter ſoll allerdings diesmal Mittel⸗ ſtürmer ſpielen. Der neue Außenläufer Wagner wurde in der letzten Zeit ſchon wiederholt als„reif für repräſen⸗ tative Ehren“ genannt und auch der Linksaußen Haderer (Birkenfeld) ſoll ein recht guter Mann und zur Zeit in allerbeſter Form ſein. Bfgt Schwanheim holt auf Schwanheim mußte in Rhoden härter; wie er⸗ wartet, kämpfen, um zu einem knappen 478 Sieg zu kom⸗ men. Rhoden bleibt dadurch weiter ohne Punkt am Ende der Tabelle. Die Entſcheidung bringt nun der kommende Sonntag mit der Begegnung VfR— 98 Darmſtadt. Klubkä — pfe der Ringer Eiche Sandhofen Deutſche Eiche Oeſtringen 13:5 Bf 86 Mannheim ASVg 1886 Frankfurt:10 5 Ueber Mangel an Kämpfen konnten ſich die Freunde der Matte an dieſem Wochenende wirklich nicht beklagen, denn es wurden am Samstag und Sonntag innerhalb des Rhein⸗Neckar⸗ Gaues ein halbes Dutzend Mannſchafts⸗ kämpfe ausgetragen, die ſehr guten Sport boten und einen ſpannenden Verlauf nahmen. Ring⸗ und Stemmklub Eiche Sandhofen empfing im wieder gut beſuchten Saal zur Reichspoſt die 1. und 2. Maunſchaft vom Kraftſportverein Deutſche Eiche Oeſtringen am Samstag abend und konnte mit ſeinen erſtmals wieder ſtark beſetzten Mannſchaften einen ſchönen Doppelerfolg erzielen. Im Klubheim des Ludwigshafener Fußballklub Phönix weilte am Samstag abend Sportverein 1910 Heidelberg und wurde vom Sport⸗ verein Siegfried Ludwigshafen ſicher geſchlagen. Heidel⸗ berg mußte ohne Diſch und Ludwigshafen ohne Gehring ringen. Ueberraſchenderweiſe ließ ſich Weiland⸗Ludwigs⸗ hafen nach überlegen geführtem Kampfe von Flechriem⸗ Heidelberg beſiegen. In 4 techniſch guten Boxkämpfen, die von Boxern des Siegfried Ludwigshafen und Bf 86 Mannheim beſtritten wurden, teilte man ſich beiderſeits in dite Punkte. Ludwigshafen ſiegte durch Daub und Hei⸗ ner und Mannheim durch Bahr und Ganter. Das be⸗ ſondere Intereſſe beanſpruchte naturgemäß der Start von Frankfurts ſtärkſter Ringerſtaffel, der Athletik⸗Sport⸗ Vereinigung 1886. Sie behielt am Samstag in Ladenburg über die in letzter Zeit erfolgreiche Mannſchaft des dorti⸗ gen Athletik⸗Sport⸗Verein knapp die Oberhand und konnte auch am Sonntag in der Turnhalle der Mollſchule gegen die 1. Mannſchaft vom Verein für Körperpflege von 1888 Mannheim einen glücklichen S erringen. Weber⸗ Mannheim, der ſich durch einen Hüftſchwung überraſchen lteß, verſcherzte ſeiner Mannſchaft, die ſich ausgezeichnet ſchlug, einen ſicheren Sieg. Ganz hervorragende Kämpfe lieferten Walz, Münch, Thomas und Adam auf der Mann⸗ heimer und Hirſchmann, Weimer und Jung auf der Frankfurter Seite. Beim Bf 86 fehlte H. Rudolph, wäh⸗ rend 86 Frankfurt ben Kampf in ſtärkſter Beſetzung be⸗ ſtritt. Ladenburgs 2. Garnitur errang über die erſte Ringerſtaffel von Fortuna Edingen einen ſchönen Erfolg. Eiche Sandhofen— Deutſche Eiche Oeſtringen 15:5 Bantamgewicht: Kleparz⸗ Sandhofen— Trautner⸗ Oeſtringen. Nach hartem Standkampfe, der reſultatlos verlief, mußte der Oeſtringer durch Losentſcheid parterre, wo ihn Kleparz durch Armſchlüſſel mit Schulterdrehgrüff in 12,10 Min. beſtegte.— Federgewicht: Metz⸗Samdhofen— H. Hartlieb⸗Oeſtringen. Beide ſetzten ſich dußerſt hart zu, jedoch ohne etwas zu erreichen, da feder Angriff ab⸗ gewehrt wurde. Auch die Bodenrunde ergab nichts Po⸗ ſitives. Gegen Schluß kam Hartlieb mehr auf. ſich tapfer ſchlug, mußte leider nach 18,16 Min. wegen Ver⸗ letzung aufgeben. Sieger Hartlieb.— Leichtgewicht: Som⸗ mer⸗Sandhofen— Pfeifer⸗Oeſtringen. Sommer ſiegte bei⸗ reits in 58 Sekunden durch blitzſchnelles Abfangen eines Stützgriffe.— Weltergewicht: Hertlein⸗Sandhofen— Straubert⸗Oeſtringen. Dieſes Paar lieferte einen abwechf⸗ lungs reichen, ſpannenden Kampf, der einmal dieſen und ein andermal jenen im Vorteil ſah. Hertlein brachte ſich wie⸗ derhellt ſebbſt in Gefahr und lag auch einmal klar auf den Schultern. Der Oeſtringer wurde Punktſieger.— Mittel⸗ gewicht: Emering⸗Sandhoſen— Hotz⸗Oeſtringen. Emering griff wieder temperamentvoll aun und drängte Hotz von Be⸗ ginn in die Defenſive. Hotz konnte einen Hüftſchwung und Emering einen Armzug parieren. Emering ſiegte nach eimer prächtigen Soubleſſe mit doppelter Armfeſſelung in 3,14 Min.— Halbſchwergewicht: Rupp⸗ Sandhofen— Bruckert⸗Oeſtringen. Der Meiſter ſpielte zuerſt mit ſeinem Gegner und als er Ernſt machte, lag auch ſchon der Oeſtringer durch Schulterdrehgriff in 1,43 Min., auf den Schultern.— Schwergewicht: Litters⸗Sandhofen— Beck⸗ Oeſtvingen. Litters gefiel durch aggreſſiven Angriff, mit dem er vollkommen ſeinen Parknet beherrſchte. Glünzend war die Leiſtung des Oeſtringers ſich nach einem Nackenhebel von Litters aus einer ausſichtsloſen Lage be⸗ freite. Litters ſiegte durch Schleudergriff, mit dem Beck in 6,33 Min. auf die Schultern gedrückt wurde. Im Treffen der 2. Mannſchaften ſiegten von Sandhofen Schlenker in 2,03, Wiegand in 4,29. Schröder in 1,49, H. Rupp in 1,52 und Bundſchuh in 3,25 Minuten, während von Oeſtringen Rauſch in 8,11 und Hoffmann nach Punkben in 20 Minuten zum Erfolg kamen. Meiſterſchaften der Amateur⸗Voxer Verliner Amateur ⸗Meiſterſchaften Die neuen Titelträger Der Brandenburgiſche Amateur⸗Boxverband veranſtal⸗ tete am Freitag abend in der ausverkauften Wilmersdorfer Tennishalle zum dreizehnten Male ſeine Meiſterſchaften, bei denen es auf der ganzen Linie ausgezeichnete Kämpfe gab. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Ball(Maccabi) ſchlägt Kühlſtock(Mae⸗ cabi) nach Punkten.— Bantamgewicht: Moehl(Heros) ſchlägt Pierentz(Poſt) nach P.— Federgewicht. Arenz (Neukölln) ſchlägt Gehlhaar(Tennis Boruſſia) nach Pkt.— Leichtgewicht: Donner(Polizei) ſchlägt Bächler(Heros) nach Punkten.— Weltergewicht: Campe(Polizei) ſchlägt Hünne⸗ kens(Weſten) nach P.— Mittelgewicht: Hornemann(Po⸗ lizei) ſchlägt Bruch(Sparta) nach P.— Halbſchwergewicht: Senſt(Polizei) ſchlägt Holtz(Poſt) nach Punkten.— Schwer⸗ gewicht: Ramek(Weſten) ſchlägt Schwarz(Weißenſee) in der zweiten Runde durch techniſches k. o. Bayerns neue Amateur⸗Vormeiſler Die Südbayern klar überlegen Im Wagnerſaal in München kamen am Samstag abend vor ausverkauftem Hauſe die Meiſterſchaften des Bayeri⸗ ſchen Amateur⸗Boxverbandes zum Austrag. In den Titel⸗ kämpfen ſtanden ſich die Meiſter der beiden Gaue Süd⸗ bayern und Nordbayern gegenüber. Die Münchener Ver⸗ treter rechtfſertigten ihre Favoritenſtellung und brachten in den acht Titelkämpfen allein ſechs Metſterſchaften an ſich. Von den zwei nach Nordbayern entführten Titeln iſt der im Weltergewicht unverdient, da der Münchener Böhm alle oͤrei Runden klor im Vorteil lag, während das Punkt⸗ gericht den Sieg an den Fürther Suck gab. Dieſe Ent⸗ ſcheidung führte zu einem großen Skandal, da das Pu⸗ blikum faſt eine Viertelſtunde lang randalterte und ſich erſt zufrieden gab, als der Verband erklären ließ, daß Suck vor ſeiner Teilnahme an der deutſchen Meiſterſchaft erſt noch einen Ausſcheidungskampf mit Kugler⸗Jahn München austragen müſſe. Sonſt verliefen die Kämpfe durchweg einwandfrei und es wurde auch in allen Ge⸗ wichtsklaſſen ein recht guter Sport geboten. Die Ergebniſſe: Im Fliegengewicht beſiegte der Münchener Aus böſck (1880) den Nürnberger Brunner(Sondow] verdient nach Punkten. Meiſter im Bantamgewicht wurde Zig larſk i (1880) kampflos, da ſein Gegner, Waigl(Turngemeinde Nürnberg) Uebergewicht hatte. In dem zwiſchen beiden Gegnern folgenden Einlagekampf ſiegte Ziglarſkt haushoch nach Punkten.— Eine Ueberraſchung gab es im Feder⸗ gewicht, wo der Münchener Weigert(1880) den ihm an Ringerfahrung weit überlegenen Nürnberger Gabler (Sandow) noch Punkten ſchlagen konnte.— Im Leicht⸗ gewicht kam der Münchener Held(Eiſenbahn)] über Herbſt(Sondow Nürnberg) zu einem verdienten Punkt⸗ ſiege.— Im Weltergewicht kam es dann im Kampfe zwi⸗ ſchen Böhm(1880) und Suck 2(1860 Fürth) zu dem bereits eingangs erwähnten Fehlurteil zu Gunſten des Fürthers. — Den Titel im Mittelgewicht holte ſich der favoriſterte Lang(1889), indem er Schunk(1. Fc Schweinfurt) in der dritten Runde entſcheidend beſiegte.— Die Meiſterſchaft zin Halbſchwergewicht errang Brendlein(Schweinfurt 05) überzeugend über Riecker(1880), während Hay ⸗ manns(1880) Punktſieg im Schwergewicht über Juft (Sandow Nürnberg] nur ſehr knapp ausfiel. Punching Magdeburg deutſcher Meiſter Mannſchaftsmeiſterſchaft der Amateurboxer Im überfüllten Kriſtallpalaſt in Magdeburg trugen Punching Magdeburg und Boxſport 1920 Dortmund den Endkampf um die Mannſchaftsmeiſterſchaft des Deutſchen Reichs verbandes fiir Amateurboxen aus, den die Magde⸗ burger knapp mit:7 Punkten zu ihren Gunſten entſchie⸗ den. Sie holten ſich damit den Titel zum erſtenmal, nach⸗ dem ſie ſchon zweimal ins Finale gekommen waren, aber gegen Colcmia Köln, den fünffachen Meiſter, unter⸗ lagen. Wie erwartet, gab es in allen Gewichtsklaſſen er⸗ bitterte Kämpfe. Mit einer Ausnahme— im Feder⸗ gewicht trennten ſich die Gegner unentſchieden— gab es Siege nach Punkten. Mit den Entſcheidungen der Punkte⸗ richter war das Publikum allerdings nicht immer ein⸗ verſtanden. Trotzdem kann geſagt werden, daß der Meiſter von Mitteldeutſchleind verdient gewonnen hat. Die Ergebniſſe: Staſch⸗Dortmund ſchlägt Rider n. P. im Fliegen⸗ gewichz; Bautam: Götze()] ſchlägt uwis(D) n..; Feder: Schwager(DS)— Schäfer(M) unent⸗ ſchieden; Leicht: Meſebera(M) ſchlägt Schmedes(D) u..; Welter: Schmidt(M) ſchlägt Ert(D) u..; Mittel: Berger(7) ſchlägt Niemann(M) u..; Halbſchwer: Ulrich(M) ſchlägt Lange(Dy n..; Schwergewicht: Hoelſcher(T) ſchlägt Baumann(M nach Punkten. Metz, der Vf. 86 Mannheim— ASBg. 1886 Frankfurt:10 Bantamgewicht: Adam⸗Mannheim— Straub⸗Frankfurt Straub wurde bei einem Angriff abgefangen und gleich zu Boden gebracht, wo er am Mattenrand über die Schultern rollte. Adam beſiegte ihn nach einem Armzug mittels Stütz, griff in 8 Minuten.— Federgewicht: Thomas⸗Mannheim gegen Jung⸗Frankfurt. Thomas zwang feinen Geguer durch Untergriff parterre und durch Abfangen eines Arm⸗ zuges in die Brücke. Bei einem weiteren Untergriff kaut Jung der Niederlage nahe, konnte ſich aber wieder geſchickt retten. Thomas ſiegte nach einem abgefanugenen Hüt⸗ ſchwung durch Untergriff von vorn nach techniſch ſehr gutem Kampfe in 19.50 Min.— Leichtgewicht: H. Johann ⸗Mann⸗ heim— Weimer⸗Frankfurt. Ein Hüftſchwung von Johann endete am Mattenrand, ſonſt ergab der hart geführte Stand kampf nichts bis Halbzeit. In der angeordneten Boden⸗ runde konnte Johann nichts ausrichten. Nach dem Wechſel wurden ſeine Armzüge rechts und links abgewehrt. Ebenso wurde ein Aufreißer von Weimer pariert. Nach ausgegli⸗ chenem Kampfe erhielt der Frankfurter einen äußerſt nap⸗ pen Punktſteg.— Weltergewicht: Münch⸗Mannheim gegen Bopp⸗Frankfurt. Der Maunhetmer lieferte trotz erheblicher Gewichtsnachteile eine glänzende Partie und fing im Stand jeden Angriff ſeines Gegners ab, der wiederholt zu Boden gezwungen wurde. Nur einmal in der Bodenlage wurde es für Münch bei einem Armzug von Bopp kritiſch. Münch wurde Punktſieger.— Mittelgewicht: Walz ⸗ Mannheim gegen Hirſchmann⸗Frankfurt. Der beſte Mann Frankfurts fand in Walz ſeinen Gegner, der ihm in wechſelvollen Attacken und Paraden ſchwer zu ſchaffen machte. Beide brachten ſich wiederholt der Niederlage nahe. Zweimal lag Hirſchmann auf den Schultern, glücklicherweiſe aber außer⸗ halb der Matte. Der feſſelnde Kampf endete mit dem Punkt, ſieg des Fraukfurters.— Halbſchwergewicht: Weber⸗Mann⸗ beim— Kammerer Frankfurt. Beiderſeits wurde ununter⸗ brochen angegriffen und lebhaft gerungen. Kammerer ſiegtt überraſchend durch einen am Mattenrand blitzſchnell gus⸗ geführten Hüftſchwung, auf den Weber nicht gefaßt war, in .30 Minuten. Dieſe Ueberrumpelung gab den Ausſchlag für den Sieg Frankfurts, der bis dahin mit 8 4 für Mann⸗ heim lautete.— Schwergewicht: Braun⸗Mannheim— Ger⸗ ber⸗Frankfurt. Recht gut hielt ſich Braun, der dem ron nierten Frankfurter an Kampferfahrung weit unterlegen war. Braun konnte den Kampf ausgeglichen geſtalten, wurde dann aber bei einem unnbtigen Kopfzug in der Bodenlage abgefangen und drehte ſich dann noch unnbtiger⸗ weiſe mit Armzug ſelbſt in eine gefährliche Lage, aus der es kein Entrinnen gab. Geber ſiegte in.50 Minuten Hein Müller und Hein Domgoergen Kko-⸗Sieger Glänzender Erfolg der Kölner Wohltätigkeits⸗ boxkämpfe Die durch die Kölner Preſſe kräftig unterſtützte Wohle tätigkeitsveranſtaltung der Kölner Berufsboxer hatte am Samstag abend in der Aheinlandhalle in jeder Hinſicht glänzende Erfolge. Es kamen über 7000 Zuſchauer, die einen Reingewinn von 6000 4 erbrachten, der reſtlos wohl⸗ tätigen Zwecken zugeführt wird. Das Ringgericht und dit techniſchen Helfer hatten ſich ehrenamtlich in den Dienſt det Sache geſtellt. Im Hauptkampf des Abends trat der deutſche Schwer gewichtsmeiſter Hein Müller ⸗Kölu gegen den ſchotti⸗ ſchen Meiſter Bob Carvill an. Der Schotte erwies ſicß als ein äußerſt geſchickter Verteidigungskünſtler, der bis zur 8. Runde zwar ſtändig in der Defenſive lag, aber alle ſchweren Brocken vermeiden konnte. In der 8. Runde erlag er aber dann einem wohlgezielten Weberhaken, der ihn für die Zeit auf die Bretter brachte. Müllers k..⸗Sieg wurde ſtark gefeiert. Im Kampf des Altmeiſters Hein Domgoergen gegen den Belgier Steyaerts mußte der Belgier in der 4. Runde wegen einer Augenverletzung aufgeben. Dom⸗ goergen wurde zum Sieger durch techniſchen k. v. erklärt Er hatte aber ſchon in den erſten drei Runden klat dominiert. Im Revanchekampf gegen den Franzoſen des Grau pes kam der Kölner Weltergewichtsmeiſter Joſ. Beſſel mann dlesmal nach flottem Kampf zu einem verdienten Punktſtieg. Vor einigen Wochen hatten ſich die beiden Boxer in Magdeburg mit einem Unentſchieden getrennt, Bantamgewichtsmeiſter Metzner konnte gegen den Belgter Deganb ſehr knapp nach Punkten gewinnen und auch der Punktſieg von Dübbers über den Belgler Machtens war nur knapp. Immerhin hatten aber die Kölner Boxer zum Schluß doch auf der ganzen Linie geſiegt. Boxkämpfe in Berlin. In Berlin ſiegte Exmeiſter Sei fried in der Mit⸗ telgewichtsausſcheidung über Trollmann ſicher nach Punkten und qualtfizierte ſich ſo zu einem Titelkampf mit Seelig. Seißler ſchlug ſeinen Landsmann Dalchow in der 0. Runde durch techniſchen k. v. Ey bel bezwang Boguan nach Punkten und Clebuſch und Meergrün trennten ich unentſchieden. Rugbykampf Irlaud⸗Wales Die Iren ſtegen 12:10 Die Rugby⸗Fünfzehn von Wales, die in dieſem Jahre die beſten Ausſichten beſaß, die internationale Länder⸗Meiſter⸗ ſchaft zu gewinnen, wurde in ihrem Siegeszug am Samskog geſtoppt. Vor 50 000 Zuschauern ſchlug in der Kohlenſtabt Cardiff Irland die Vertreter von Wales mit 12710. Die Entſcheidung fällt nun erſt beim letzten Spiel, das Irland und Schottland am 19. März in Twickenham aus⸗ tragen werden. VierländerNingturnier in Stockholm Beim internationalen Ringer⸗Turnier in Stockholm, an dem Ungarn, Schweden, Eſtland und Deutſchlands Olym⸗ via⸗Ringer teilnehmen, bezwang im erſten Kampf Ungarn Eſtland knapp:3. Mit dem gleichen Ergebnis ſiegte ſber⸗ raſchend die deutſche Staffel über Schwedens Vertretung. Am Sonntag revanchierte ſich Schweden durch einen hohen 0½1⸗Sieg über Eſtland. 92 — e die iſter⸗ us tag aſtadt 12710. „das aus⸗ lm n, an ym⸗ garn tber⸗ tung. ohen Aten 19.30 Uhr 8 44 1 N Soite 1 7 Sette/ III 14 5 0 1 ll r el 1 ee nn BU N 5 Heute letzter rag Der unbekannte Gast Ein toller Schwank, voll Witz und Humor, mit dem unübertrefflichen Lustspiel- Ensemble Szöke Szakall Lucie Englisch, Senta Söneland 2. 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Linde Duisburg als Gast Tannhäuser 3 Eri Enderlein Wollram von Eschenbach] Sydney de Vries Valter v. d. Vogelweide h Heinrich Kuppinger Biterolk„Aden Weis Heinrich der Schreiber 3 Flitz Bartling Beinmar von Zweter[(Karl Mang Vestel chte d Landgrafen fie Schulz Elly Doerrer En 1 Lürte Ellen Philips ster Edelknabe Ellen Philips Zweiter Edelknabe Gertrud Jenne ritter Edelknabe Vierter Edelknabe Nora Landeiich Annahmestellen: Lins Lutz, R 3, 5a Oberreieher, Schwetzinger- Straße 102. Lassen Sie Ihre Garderobe vom Fachman in Stand⸗ ſetzen. Aufbügeln;: An⸗ zug 9. Mantel.50 4, Hofe 50 J(Handarb.] Reparaturen billigſt. Prompte Lieferung. Spezialität: Wenden wie neu. Schweickart, Thoräckerſtraße Nr. 11 gehöten im Frühjahr in die Tiohnazcherei schatz, felepb. 370 öf Moderne Gardinenspannerel, Rerrenstarxswäsche— Pfundwäsche Läden: F 4, 10, T 4a, 5.0 (Bismarckplatz). S428 Neues, gut gearbeit. Chaiſelongne billig zu vk. Kaiſerring 24. IV. 9667 weiß mit Gasherd Backofen wie neu billig z. verk. Fr. 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Die am 6. 2. 32 bezüglich der Rindviehbeſtände der Gemeinde Edingen angeordneten Sperr⸗ maßnahmen 1 aufgehoben. 6 1 12 Bad. 3 8 8 49 5 Abt. IV. Amtl. Verötfentllchungen ter Stadt Mannheim Am Dien Stag, den 15. März 1932, 875 Uhr be⸗ ginnend, werd im Saal des alten Rathauſes, F 1, die Fleiſchverkaufs⸗, Wildbretſtände, Fiſch⸗ 32 „3. 32. verkaufsplätze des Hauptmarktes ſowie der Nebenmärkte verſteigert. Weiter werden an dieſem Tag die Eck⸗ und ſonſtigen Marktplätze des 1. Teils Reihe 113, des 2. Teils Reihe 14—23 des Hauptmarktes, ferner am Mittwoch, den 16. März 1932, 8% Uhr die Eck⸗ und ſonſtigen Marktplätze des 3. Teils, Reihe 234—35 des Hauptmarktes verſteigert. Die F rtſetzung der Verſteigerung der etwa noch n cht ausgebotenen Plätze des Hauptmarktes und jener des Augarten⸗ und Neumarktes findet am Freitag, den 18. März 1932, 97 Uhr ſtatt. Die Verſteigerung iſt öffentlich, der Zuſchlag erfolgt an den Meiſtbietenden. 9 Mannheim, den 9. März 1932. Der Oberbürgermeiſter. Verfteigerung. 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