. 4 4 unh damit vielleicht von deſſen Verhinderung wiſſen Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM.25, durch die Poſt RM.70 einſch! 60 Pfg. Poſtbeſ.⸗Geb. Hierzu 72 Pig. Beſtellgeld. Abhol⸗ ellen: Waldhoſſtr 6. Kronprinzenſtr 42, Schwetzingerſtr. 19/20, Meerſeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. d, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim Eimmelpreis 71 0 Pf, Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 39 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausgabe Montag, 14. März 1932 143. Jahrgang— Nr. 124 andidiert noch einmal Auch von Hitler und den Kommuniſten liegen Erklärungen vor, daß ſie ſich am 10. April wieder zur Wahl ſtellen— Die Stellungnahme der Deutſchnationalen und des Stahlhelms noch unentſchieden Das Auslands⸗Echo der Wahlen Hindenburg bleibt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. März. Der Reichspräſident hat nicht, wie es urſprünglich lie, die Nacht durchwacht. Er hat lediglich bis 11 Uhr die Wahlergebniſſe ſich angehört, iſt dann zur Ruhe gegangen und hat heute früh um 7 Uhr das endgültige Ergebnis ſich vorlegen laſſen. Hinden⸗ burg ſoll, wie wir hören, ſich ſehr befriedigt geäußert haben und hat den Hindenburgausſchüſſen auf ihre Anfrage am heutigen Vormittag erklärt, daß er auch für den zweiten Wahlgang ſich ſelbſtverſtändlich auf⸗ ſtellen laſſen werde. 49,6 Proz. für Hindenburg Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. März. Hindenburg hat nach dem heute vormittag um 10 Uhr vorliegenden vorläufigen amtlichen Ergebnis mit 18 661736 Stimmen 49,6 Prozent aller abgegebe⸗ nen Stimmen erhalten. Das iſt noch mehr als im Jahre 1925. Bei dem damaligen zweiten Wahlgang der Reichspräſidentenwahl fielen auf Hindenburg 146556641 Stimmen, die 483 Prozent der Geſamt⸗ wühlerſchaft ausmachen. Die Wahlbeteiligung be⸗ trug damals nur 77,6 Prozent, dagegen 86,2 Prozent am geſtrigen Sonntag. Am Tag nach der Wahl Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. März. In den erſten Morgenſtunden flatterten zugleich mlt bem endgültigen Wahlergebnis verſchiedentlich Vermutungen und Gerüchte auf, die von einem Rücktritt der beiden Kandidaten der Harzburger Front von der Beteiligung am zweiten Wahlgang wollten. Um den Reichsgenoſſen wegen der kleinen Differenz, die Hindenburg an dem abſoluten Mehr allein noch fehlt, die Aufregung und Koſten eines abermaligen Urnenganges zu erſparen, wäre das auch eigentlich das ſchlechthin gegebene. Man könnte ſich auch vorſtellen, daß es, wenn es ſo etwas wie plitiſche Courtoiſie im Deutſchen Reiche gebe, die Gegner Hindenburgs auf ihre nochmalige Aufſtellung verzichten. Hindenburg hat nun einmal die Mehrheit des Volkes hinter ſich gehabt und es wird doch kein Menſch behaupten wol⸗ len, daß die hunderttauſend Stimmen mehr oder weniger den Charakter oder Sinn des Wahlergeb⸗ niſſes irgendwie hätten ändern können. Hinzu kommt, daß, wie die Ergebniſſe der zufällig am gleichen Tage auch dort durchgeführten Wahlen zeigen, Hindenburg mit einer knappen Mehrheit gewählt worden wäre, wenn das Saarland ſchon wieder im Verbande des Reiches ſich befunden hätte. Indeß, die frühen Hoffnungen trogen. Hitler hat dom Braunen Haus eine reichlich überhebliche Pro⸗ klamation erlaſſen und wird, wie er darin mitteilt, auf jeden Fall wieder kandidieren. Und auch vom Stahlhelm und den Deutſchnationalen tönt es, wenn auch unter dem niederſchmetternden Eindruck der Wahlziffern für Dueſterberg, noch etwas gedämpft herüber: Die nationale Front könnte es zwar noch ſchaffen, nur müßte dann Hitler zurücktreten und man müßte verſuchen, auf eine andere Perſön⸗ lichkeit, möglichſt eine deutſchnationale, ſich zu einigen. Auf der zußerſten Rechten zankt man ſich alſo diesmal noch, ehe der Streit ausge⸗ brochen iſt. Auf jeden Fall empfindet man in weiten Kreiſen der Deutſchnativnalen und mehr noch natürlich des Stahlhelms die Lage, in die man durch Herrn Hugen⸗ bergs„Zünglein an der Waage“⸗Politik ſich hat ma⸗ ußvrieren laſſen, als ſehr peinlich und unan⸗ genehm und überlegt, wie man mit einigem An⸗ ſtand vor einem neuen Fiasko ſich zu bewahren ver⸗ möchte. In den Kreiſen, die der Regierung naheſtehen, rechnet man auch nicht mehr damit— und hatte auch von vornherein derlei Hoffnungen entſagt— daß ein zweiter Wahlgang ſich werde vermeiden laſſen. Im übrigen— das ſei der Vollſtändigkeit halber noch er⸗ wähnt— iſt man auch in manchen Kreiſen, die die Kandidatur Hindenburgs geſtützt und für ſie gewor⸗ f ben haben, einem zweiten Wahlgang durchaus nicht abgeneigt, da man von ihm eine erhebliche Stär⸗ 8 e des Uebergewichts des Reichspräſidenten er⸗ rtet. a Zwieſpältige Meinungen in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 14. März. Die deutſche Reichspräſidentenwahl wurde in Paris mit einer Spannung verfolgt, wie ſie bis⸗ her bei keiner politiſchen Entſcheidung zu verzeichnen war. Wochenlang hatten die Sonderberichterſtatter der Blätter die franzöſiſche Oeffentlichkeit auf die Bedeutung des Wahlſonntags vorbereitet, ſodaß geſtern jeder franzöſiſche Zeitungsleſer durchaus unterrichtet war, worum es in Deutſchland ging. In den ſpäten Abendſtunden drängte ſich vor den Paläſten des Zeitungsviertels eine aufs höchſte ge⸗ ſpannte Menge, die die einzelnen Wahlergebniſſe mehr oder weniger ſachverſtändig kommentierte. In den Theatern und Kinos wurden die Teilergebniſſe in den Zwiſchenpauſen bekanntgegeben und alle fran⸗ zöſiſchen Radiogeſellſchaften hielten ihre Hörer über die Wahlergebniſſe auf dem Laufenden. Es iſt außerordentlich ſchwer zu welchen Geſamteindruck gebnis in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit ausge⸗ löſt hat. Daß auch ein glatter Wahlſieg Hindenburgs für die Franzoſen keine reine Freude bereiten würde, dafür hatten die natiod⸗ naliſtiſchen Reporter, die in Scharen nach Deutſch⸗ land geſchickt wurden hinreichend geſorgt. Immer⸗ hin bemüht ſich heute morgen eine ganze Reihe maßgebender Zeitungen, ein objektives Urteil zu finden, den unerwarteten Erfolg Hindenburgs an⸗ zuerkennen und ihren Leſern zu ſagen, Deutſchland wolle von einem faſziſtiſchen Regime nichts wiſſen. Das größte Pariſer Informationsblatt, der„Petit Pariſien“, ſchreibt zu dem Ergebnis, die Wahl hätte zwar nicht mit einem Sieg Hindenburgs, aber mit einem markanten Vorteil des Feld⸗ marſchalls gegen ſeinen Hauptgegner Hitler geendet. Der Erfolg übertreffe die optimiſtiſchen Erwartun⸗ gen. Aus dem erſten Wahlgang gehe Hindenburg mit einer ſo großen Stimmenmehrheit hervor, daß ſein Anſehen ſich noch bedeutend erhöht habe. Vom moraliſchen Standpunkt aus iſt nach Anſicht des„Petit Pariſien“ der geſtrige Tag un⸗ beurteilen, das endgültige Er⸗ beſtreitbar günſtig für Hindenburg geweſen. Dieſer Eindruck wird ſeinen Einfluß auf das Er⸗ gebnis des zweiten Wahlganges beſtimmt nicht ver⸗ fehlen. Die nationalſozialiſtiſchen Blätter können einen beſonderen Erfolg Hitlers zwar nicht beſtreiten, laſſen aber offen durchblicken, wie wenig ihnen an der politiſchen Befriedung in Deutſchland liegt. Den Erfolg Hindenburgs ſucht man dadurch zu ſchmälern, daß man gefliſſentlich hervorhebt, Hinden⸗ burgs Wähler ſetzen ſich aus über acht verſchiedenen Parteien zuſammen, während Hitler auf ſeine eigene Partei angewieſen wäre. Das„Echo de Paris“, das Blatt des General⸗ ſtabes, iſt von dem Ergebnis nicht befriedigt und ſtellt folgende Erwägung an: Sollte Hitler im zweiten Wahlgang unterliegen, ſo würde er wie⸗ der auf die Straße zurückkehren, die un⸗ geduldig auf Aktionen warte. Hitler werde nicht ſeine Nieberlage hin⸗ nehmen, ohne ſich eine ſchnelle und brutale Revanche zu ſichern. Es iſt unerhört, daß ein Blatt wie das„Echo de Pa⸗ is“ ſich dazu hergibt, auch den zweiten Wahlgang als Anlaß zum Bürgerkrieg zu bezeichnen. Die ſchwerinduſtrielle„Ordre“ ſchreibt, für Frankreich könne es gleich ſein, ob Hitler oder Hin⸗ denburg in Deutſchland regiere. Beide ſeten Ver⸗ treter eines herausfordernden rachſüchtigen Nationa⸗ lismus. Hindenburg bedeute nur eine Täuſchung, Hitler dagegen ſei ehrlicher geweſen und habe jedem Franzoſen geſagt, woran er ſich zu halten hätte. Der„Figaro“ ſchlägt ähnliche Töne an. Als Hauptereignis des geſtrigen Tages bezeichnet das Cotyblatt die Niederlage Hitlers als glatte Kapitu⸗ lation der deutſchen Sozialdemokratie. Anders ur⸗ teilt der franzöſiſche Sozialiſtenführer Leon Blum im„Populaire“, der die Ergebniſſe der geſtri⸗ gen Wahl geradezu als einen organiſatoriſchen Er⸗ folg der deutſchen Gewerkſchaſten hinſtellt. Der radikal⸗ſoziale Deputierte Kayſer hebt im„Oeuvre“ den Erfolg der Hindenburganhänger hervor und zieht aus dem Wahlergebnis den Schluß, daß die Hitler⸗ bewegung niemals einen ſo großen Umfang ange⸗ nommen hätte, wenn die Reichsregierung früher energiſcher gegen ſie aufgetreten wäre. Großes engliſches Intereſſe Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 14. März. Bis ſpät in die Nacht warteten in ganz England zahlloſe RKundfunkhörer mit großer Spannung auf die Ergebniſſe der Präſidentenwahl. Der Wahl⸗ kampf war in England mit viel größerer An⸗ teilnahme verfolgt worden, als das aus den Zeitungen zu entnehmen war. Offenbar hat die engliſche Preſſe abſichtlich Zurückhaltung geübt, um nicht den Anſchein einer Einmiſchung in die inner⸗ politiſchen Angelegenheiten ſich zu geben. Die Frage, ob Hindenburg gewählt werden würde, war aber in allen Volkskreiſen Englands mit einem Intereſſe erörtert worden, wie es den wenigſten außenpoliti⸗ ſchen Vorgängen entgegengebracht wird. Das Ergebnis, das erſt in den frühen Morgen⸗ ſtunden in London vorlag, wird in den erſten Kom⸗ mentaren zugleich begrüßt und bedauert. Trotz aller Bemühungen, unparteiiſch zu bleiben, iſt es ohne weiteres klar, daß die glatte Wahl Hinden⸗ burgs im erſten Wahlgang erwartet und erhofft worden war. Hindenburg repräſentiert nun einmal in den Augen der Engländer die Kräfte der Ord⸗ nung und ruhigen Entwicklung in Deutſchland, wäh⸗ rend Adolf Hitler als Revolutionär gilt und nur in dieſem Sinne als intereſſante Geſtalt angeſehen wird.„Eine Wahl Hitlers“, ſchreibt der konſervative„Daily Telegraph“,„würde die internationale Lage in einem Augenblick in Ver⸗ wirrung ſetzen, wo die europäiſche Staatskunſt die ernſteſten Probleme zu löſen hat. Der liberale„News Chronicle“ meint, die hohe Zahl der Hindenburgſtimmen werde in ganz Eu ropa mit einem erleichterten Aufatmen begrüßt werden, aber die Zahl der für Hitler und Thälmann abgegebenen Stimmen ſei ein Warnungs⸗ ſignal.„Wenn die Laſt, die Deutſchland in den Abgrund drückt, nicht bald und weſentlich erleichtert wird, könnte die Atempauſe nur von kurzer Dauer ſein. Das nächſte Mal wird vielleicht kein Hinden⸗ burg mehr ſein, um den Engpaß zu halten.“ Die„Daily Mail“ enthält ſich der direkten Stellungnahme, ſpricht aber die Hoffnung aus, daß Deutſchland nach der Präſidentenwahl ſobald wie möglich zu ruhiger Aufbauarbeit kommen werde.„Die Welt hat keinen anderen Wunſch als Deutſchland wieder in geſundem Zuſtand zu ſehen, ſo daß es ſeine Rolle in der Weltpolitik mit voller Kraft erfüllen kann.“ Italieniſche Anteilnahme Drahtung unſ. römiſchen Vertreters Rom, 14. März. Die überwältigende Zahl, die Hindenburg bei den Reichspräſidentenwahlen erzielte, hat in Rom einen ungeheuren Eindruck gemacht. Die italieniſche Oef⸗ fentlichkeit war durch gewiſſe Berliner Korreſpon⸗ denten der italieniſchen Preſſe ſeit Wochen über die Stimmutig in Deutſchland irregeführt worden, ſo daß man hier vielfach mit einem Wahlſieg Hitlers rechnen wollte. Umſo ſtärker iſt heute die Wirkung von Hindenburgs Sieg. Der„Meſſagero“ ſchreibt, daß ſich der Optimis⸗ mus der Anhänger Hitlers beſtraft habe. Hinden⸗ burg ſei der Kandidat der deutſchen Nation und nicht der Kandidat von Parteien geweſen. In politiſchen Kreiſen erklärt man, daß das vom Na. tionalſozialismus bekämpfte„Syſtem“ in dieſem Wahlkampf eine über alle Erwartungen gehende Stärkung erfahren habe. Selten hat ein politiſches Ereignis im Auslande Rom ſo leidenſchaftlich erregt. Bis in die ſpäten Nachtſtunden waren Tauſende von Menſchen in den Clubs und Privathäuſern um das Radio verſam⸗ melt, um die Wahlergebniſſe zu hören. Im Deut⸗ ſchen Hauſe folgte die deutſche Kolonie mit größter Spannung den Wahlanſagen des Senders Königs⸗ wuſterhauſen. Brüning bei Hindenburg — Berlin, 14. März. Der Reichspräſident empfing heute den Reichskanzler Dr. Brüning zum Vortrage über politiſche Fragen. Der Kampf geht weiter * Mannheim, 14. März. Weit über die Grenzen Deutſchlands hinaus ſtehen heute die Abſtimmungsergebniſſe der Reichs⸗ präſidentenwahl im Brennpunkt der politiſchen Er⸗ örterungen. Dieſes Thema wird auch bis zum zweiten Wahlgang am 10. April nicht mehr aus der öffentlichen Diskuſſion verſchwinden. So ſehr aber auch die Meinungen über die Bewertung und weitere Auswirkung der geſtrigen Volksabſtimmung aus⸗ einandergehen mögen, ſo muß als Ausgangspunkt und Grundlage aller fachlichen weiteren Betrach⸗ tungen doch zweierlei feſtgehalten werden: die Tat⸗ ſache, daß Hindenburg mit 4 Millionen Stimmen mehr als bei ſeiner erſten Wahl im Jahre 1925 und mit 7,3 Millionen Stimmen mehr als ſein Gegen⸗ kandidat Hitler einen überwältigend großen Sieg errungen hat, wie er angeſichts der Zerklüf⸗ tung unſeres Volkes auch bei Optimiſten kaum für möglich gehalten wurde und daß Hindenburg s endgültige Wiederwahl am 10. April unter allen Umſtänden feſtſteht. Inzwiſchen geht der Kampf weiter und wir für unſeren Teil werden in dieſem Kampf um den Sleg der Vernunft und die Lebensnot⸗ wendigkeiten Deutſchlands ebenſo mit offenem Viſier unſeren Mann ſtehen wie bisher. Mit der tiefinnerlichen Genugtuung, wie ſie niemals aus parteipolitiſcher Betätigung, ſondern nur aus der ſelbſtloſen Hingabe an eine große und gute Auf⸗ gabe erwachſen kann, können wir heute verzeichnen, daß unſer durch nichts und durch niemanden zu be⸗ irrender Kampf für unſeren Nationalheros Hin⸗ denburg nicht in die Luft gefochten iſt. Unſere Leſer, die unſeren politiſchen Kampf in dieſen ent⸗ ſcheidungsvollen Wochen verfolgt und ihn unter⸗ ſtützt haben, werden uns ſicher nicht für überheblich halten, wenn wir in lokal⸗patriotiſchem und preſſe⸗ politiſchem Stolze die ſo ſehr begrüßenswerte Tat⸗ ſache, daß Mannheim ſich für Hinden⸗ burg entſchieden hat, zu einem beſcheidenen Teile auch unſerem Erfolgskonto zugute bringen möchten. Daß bei einer Wahlbeteiligung von 88 Prozent und bei rund 165 000 abgegebenen Stim⸗ men diesmal mehr als 94031 Stimmen für Hindenburg in Mannheim abgegeben wurden, muß gerade von der politiſchen Redaktion der„N. M..“ mit beſonderer Freude und Befriedi⸗ gung begrüßt werden, als wir von der„N. M..“ ja von allen Manheimer Zeitungen die einzige ſind, die ſchon vor ſieben Jahren bei der erſten Aufſtellung Hindenburgs mit Ueberzeugung und Begeiſterung für ihn eingetreten iſt. Dieſe Feſtſtellung ſoll aber für uns durchaus kein Grund ſein, die inzwiſchen erfolgte Unterſtützung der Hindenburg⸗Kandidatur durch Sozialdemokra⸗ ten, Demokraten und Zentrum irgendwie geringſchätzig zu behandeln. Ganz im Gegenteil! Wir freuen uns ehrlich darüber, daß auch die Par⸗ teien, die vor ſteben Jahren noch den Feldmarſchall ſo erbittert bekämpft haben, jetzt für ihn eintreten. Daß die Sozialdemokraten ihren Stellungswechſel lediglich aus taktiſchen Gründen vollzogen haben, daß ſie jetzt für Hindenburg nicht aus Liebe zuihm, ſondern aus Haßgegen Hit ler eintreten, bringt ſie ſelbſtverſtändlich in Gegenſatz zu uns und allen ehrlichen Anhängern Hindenburgs, muß uns aber als Realpolitikern im Endeffekt immer noch angenehmer ſein als beiſpielsweiſe die Stellungnahme der Deutſchnationalen und Stahlhelms die angeblich für Hindenburgs Perſon und Verdienſte um Volk und Vaterland nach wie vor die größte Hochachtung empfinden, ſich aber trotzdem nicht ab⸗ halten laſſen, gegen ihn zu ſtimmen. Wenn Hugenberg und die Stahlhelmleitung nicht das törichte Experiment mit der Zählkandidatur des Oberſtleutnants Dueſterberg gemacht hätten, wodurch Hindenburg mehr als 25 Millionen Stimmen verloren gegangen ſind, dann hätte Hindenburg mit weit über 21 Millionen Stimmen einen Wahlerfolg erzielt und einen Treuebeweis er⸗ halten, der in ſeiner Auswirkung innen⸗ und außen⸗ politiſch und damit auch in wirtſchaftlicher Hinſicht von gar nicht zu überſchätzender Bedeutung hätte ſein müſſen. Daß dieſe Gelegenheit zu einer grundlegenden Verbeſſerung unſerer Geſamtſituation ſp durch die Schuld jener 2. Seite/ Nummer 124 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 14. März 1999 Deutſchen vereitelt wurde, die nach Herkunft und Erziehung eigentlich Hindenburg am allernächſten ſtehen müßten, iſt auch eine von den vielen Be⸗ griffsverwirrungen unſerer Zeitepoche. Sich aber nun nach geſchlagener Schlacht in lang⸗ atmigen Vorwürfen und Anklagen gegen Deutſch⸗ nationale und Stahlhelmer zu ergehen, halten wir nicht nur für überflüſſig, ſöndern auch für ſchädlich. Vielmehr müſſen alle, die jetzt ſchon Hin⸗ denburg gewählt haben und nun darauf hinarbeiten, daß dieſer Beſte, den wir kennen, beim zweiten Wahlgang ſeine nationalſozialiſtiſchen und kommuniſtiſchen Gegenkandidaten noch weit mehr hinter ſich läßt, als es geſtern ſchon der Fall war, nun ohne alle Schmollerei ſorgſam darauf bedacht ſein, den Stahlhelmern und Deutſchnationalen gol⸗ dene Brücken zu bauen. Es muß nun noch⸗ mals mit aller Eindringlichkeit an ihre Ver⸗ nunft und ihre Liebe zu Volk und Vater⸗ land appelliert werden. Daß ſie von den Haken⸗ kreuzlern nichts zu erwarten haben, dürfte ihnen in⸗ zwiſchen längſt klar geworden ſein. Die National⸗ ſozialiſten verlangen bekanntlich bei einer etwaigen Machtergreifung nicht nur alle wichtigen Miniſterien für ihre eigenen Leute, ſondern es iſt auch ein ofſe⸗ nes Geheimnis, daß Hitler ſich mit dem Gedanken trägt, den Stahlhelm in die S. A. aufgehen zu laſſen. Auch aus anderen Erwägungen möchten wir die Hoffnung ausſprechen, daß vor allem der Stahl⸗ helm jetzt gern die geklärte und veränderte Sach⸗ lage wahrnehmen wird, um ſich wieder zur beſten Seite ſeines Weſensinhalts, nämlich zur Treue, die noch immer das Mark der Ehre iſt, und da⸗ mit zu ſeinem Ehrenpräſidenten Hindenburg zurückzufinden. Daß außer Hindenburg auch Hitler im zweiten Wahlgang wieder kandidieren wird, können wir, wie die Dinge liegen, nur begrüßen. So gibt es eine klipp und klare Entſcheidung. Das deutſche Volk, das in ſeiner überwiegenden Mehrzahl ſchon geſtern gezeigt hat, daß es vernünftigen Ueber⸗ legungen auch in dem Verzweiflungskampf, in dem wir alle heute ſtehen, doch noch zugäng⸗ lich iſt, wird auch am 10. April ſeine Pflicht tun. Hitler wird dann mit ſeinen Abſtimmungszahlen noch weit mehr hinter Hindenburg zurückbleiben als geſtern. Davon muß man umſomehr überzeugt ſein, als ein großer Teil der deutſchen Wählerſchaft für die geradezu hypnotiſche Auswirkung der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Agitationsmethoden jetzt lange nicht mehr ſo empfänglich iſt wie vorher. Viele ihrer Anhänger und Mitläufer haben ſich inzwiſchen da⸗ von überzeugen laſſen, daß man nicht allen alles verſprechen kann, ſondern daß es im allgemeinen ſo iſt, daß man dem einen das nehmen muß, was man dem anderen geben will. Ueber die Haltung der Kommuniſten im zweiten Wahlgang braucht man ſich keine Sorgen zu machen, wahrſcheinlich wenden ſie Herrn Thäl⸗ mann wieder aufſtellen. Aber auch, wenn ſie das nicht tun werden, und, wie man jetzt oft hören kann, auf Moskauer Weiſung hin an ihre Anhänger die Parole herausgeben würden, für Hitler zu ſtim⸗ men, weil ſie nur dann, wenn Hitler ans Ruder kommt, begründete Ausſichten hätten, nach Bürger⸗ krieg und Chaos ſchließlich die im Trüben fiſchenden lachenden Dritten zu ſein, ſelbſt wenn man einer ſo grotesken Vermutung Glauben ſchenken und anneh⸗ men wollte, daß die Mitglieder dieſe Parole auch mitmachen, ſo könnte das doch nichts an dem un⸗ bedingt ſicheren Sieg Hindenburgs am 10. April ändern. Dieſe Erwägung darf jedoch die 18,6 Millionen Deutſche, die geſtern für Hindenburg geſtimmt haben, jetzt nicht davon abhalten, wachſam auf dem Poſten zu ſein und durch Appell an den geſunden Menſchenverſtand zu den alten Anhängern Hinden⸗ burgs noch neue hinzuzugewinnen. Das Gleiche gilt für die Reichsregierung, die jetzt in klu⸗ ger Berückſichtigung der berechtigten und erfüllbaren Forderungen großer Volksmaßen nach Möglichkeit alles tun muß, um der Agitation der Na⸗ ttonalſozialiſten möglichſt viel Wind aus den Segeln zunehmen und ein weiteres Umſichgreifen dieſer Bewegung dadurch vorzubeu⸗ gen. Denn daß das Anwachſen der Nationalſozia⸗ liſten von etwa 6,406 Millionen Stimmen im Sep⸗ tember 1930 auf über 11,328 Millionen Stimmen im März 1032 keine Tatſache iſt, die man etwa mit einer leichten Handbewegung von ſich abtun könnte, da⸗ rüber muß ſich jeder politiſch und wirtſchaftlich den⸗ kende Deutſche völlig klar ſein. So unangenehm und ſchädlich es zweifellos auch iſt, daß der auf unſerem ganzen Wirtſchaftsleben ruhende Druck der Ungewißheit durch die geſtrige Abſtimmung noch nicht behoben werden konnte, ſo werden ſchließlich doch auch die nächſten vier Wochen vorübergehen, die dann eine klare Entſchei⸗ dung und, wie man hoffen muß, auch eine Be⸗ ruhligung des politiſchen Lebens und gleichzeitig damit die Vorausſetzung für eine Geſundung unſerer Wirtſchaftslage bringen werben. H. A. Meiner. 5 Berliner Preſſeſtimmen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. März. Außer den Montagsblättern haben auch einige der großen Berliner Zeitungen Son deraus gaben herausgegeben. Die Kommentare, die ſie alle bieten, ſtellen ſeſt, daß Hitler geſchlagen und daß Hindenburg der Sieg im zweiten Wahl⸗ gang ſicher ſei. Nur der Hugenbergſche„Montag“ bringt es fertig, das für Hindenburg ſo eindeutige Wahlergebnis mit den klaſſiſchen Worten zu kennzeichnen:„Hinden⸗ burg knapp unterlegen!“. Die D. A. Z. hebt hervor, daß der erſte Wahlgang für den Feldmarſchall zu⸗ gleich auch einen beiſpielloſen perſönlichen Erfolg bedeute, und ſtellt gleich uns feſt, daß keine taktiſche Operationen der Parteien an dem Ergebnis des zweiten Wahlganges etwas ändern können:„Der Nachfolger Hindenburgs wird Hindenburg heißen“. Auch der„Vorwärts“ erklärt:„Hindenburg bleibt, das iſt vollkommen ſicher.“ Der zweite Wahlgang ſei nur noch eine Formalität. Das ſozial⸗ demokratiſche Hauptorgan ſtellt dann weiter mit Ge⸗ nugtuung feſt, daß die Anhänger der Sozialdemo⸗ kratie reſtlos Disziplin gehalten und mit ihren Mil⸗ lHonen den Ausſchlag gegeben hätten. Der„Montag⸗Morgen“ feiert„Den Sieg der Hitler kandidiert wieder Auch im zweiten Wahlgang Telegraphiſche Meldung — München, 14. März. Wie wir erfahren, hat Adolf Hitler ameri⸗ kaniſchen Journaliſten auf Anfrage er⸗ klären laſſen, daß er auch im zweiten Wahlgang kandidieren wird. Hitler hat einen Aufruf an alle Nationalſozialiſten erlaſſen, in dem er ſagt, der Angriff gegen die Zen⸗ trums⸗ und Marxiſtenfront müſſe ſofort in der ſchärfſten Form erneut aufgenommen werden. Er habe ſchon in ſeinen Reden angekündigt, daß ganz gleich, wie die Wahl ausgehe, der 14. März die Na⸗ tionalſozialiſten wieder an der Arbeit ſehen werde. Es dürfe heute keine Rückſicht geben. Entſprechend der Aufgabe werde die nationalſozialiſtiſche Propa⸗ ganda einer neuen Ueberprüfung unterzogen. Der erſte Wahlgang ſei beendet, der zweite habe mit dem heutigen Tage begonnen. Er werde auch ihn mit ſeiner Perſon führen. Ein Aufruf Hugenbergs Die Deutſchnationale Volkspartei erläßt einen Aufruf, in dem es heißt: „Die Wahlen in Preußen und die Wahlen im Reich, die wir aufgrund der Wahlergebniſſe als Ausdruck des Volkswillens fordern, werden das Anwachſen des nationalen Gedankens erneut zeigen. Unter dieſen Umſtänden wird der zweite Wahl⸗ gang hervorragend unter dem Geſichtspunkt der Preußenwahlen zu führen ſein. Unſer nächſtes großes Kampfziel heißt: Preußen. Dr. Hugenberg.“ Velrachtungen des„Völk. Beob.“ In ſeinen Wahlbetrachtungen zur Reichspräſiden⸗ tenwahl bemerkt der„Völk. Beobachter“ u.., bei objektiver Würdigung der Stimmziffern, vor allem in Hinſicht auf die bevorſtehenden Parlamentswahlen, würden ſich die Syſtemparteien kaum darüber hin⸗ wegzutäuſchen verſuchen, daß auf dieſen„Erfolg“ das Pyrrhuswort anzuwenden ſei:„Noch ein ſolcher Sieg, und wir ſind verloren!“ Auch diesmal ſei die NSDAP wieder der moraliſche Erfolgträger des Wahlkampfes, wenn man die Kandidatur Hin⸗ donburg als das anſehe, was ſie ſei, das Angſt⸗ produkt eines trotz allem dem Untergang geweih⸗ ten Syſtems. Vielleicht liege ſogar etwas wie ein tiefer Sinn in dem Umſtande, daß trotz der von links bis rechts zuſammengetriebenen 18 Millionen Keine Auswirkungen auf die deulſche 500 Millionen⸗Anleihe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. März. Zu den im Zuſammenhang mit dem Selbſtmord des ſchwediſchen Zündholzmagnaten von einem be⸗ ſtimmten Teil der franzöſiſchen Preſſe genährten Befürchtungen über Schäden, die dem Reich ent⸗ ſtanden ſein ſollten, hören wir an zuſtändiger Stelle folgendes: Das Reich hat, wie erinnerlich, im Jahre 1929 einen Kredit im Betrage von 500 Millionen Reichs⸗ mark aufgenommen. Dieſe von Ivar Kreuger ver⸗ mittelte Anleihe läuft 50 Jahre und darf vor 1934 nicht an der Börſe gehandelt werden. Im übrigen ſind die Nominalbeträge der einzelnen Stücke ſo hoch, daß ſie für ein breiteres Publikum garnicht in Frage kommen. Von einer Schädigung irgend welcher privater Beſitzer kann alſo gar keine Rede ſein. Das Reich hat zudem jetzt mit dem Kreuger⸗Konzern ſelbſt garnichts mehr zu tun, ſon⸗ dern iſt lediglich zu der Zahlung von Zinſen und einer gewiſſen Beteiligung an dem Gewinn des deutſchen Zündholzmonopols an das amerikaniſche mehr Hindenburgs die wohl etwas verfrühte Folge⸗ rung, daß die„Hitlerpſychoſe“ gebrochen ſei. Die „Rote Fahne“ ſchließlich kündigt an, daß die Kom⸗ muniſten im zweiten Wahlang und bei den Preußenwahlen mit einer„noch kühneren und revo⸗ lütionäreren Kampfpolitik“ antworten würden. Amerikaniſche Befriedigung Telegraphiſche Meldung — Newyork, 14. März. Die hieſigen Blätter berichten aus Waſhington, daß das Wahlergebnis in amtlichen parlamentariſchen Kreiſen mit größter Befriedigung auf⸗ genommen worden ſei. Der Erfolg Hindenburgs werde unter Berückſichtigung aller Umſtände als glänzend angeſehen. Obgleich Stimſon und andere leitende Perſönlichkeiten ſich jeden Kommentars ent⸗ hielten, ſei doch bekannt geweſen, daß die amerika⸗ niſche Regierung die Fortdauer des gegenwärtigen Regimes erhofft und beſonders die Auswirkungen eines Hitlerſieges auf Europa als bedrohlich ange⸗ ſehen habe. Senator Pittmann bemerkte, Hinden⸗ burg habe Deutſchland die Sympathien der ganzen Welt gewonnen. Die Newyorker Blätter bringen das Ergebnis der deutſchen Reichspräſiden⸗ tenwahl, deſſen Rundfunkübertragung hier überall klar verſtanden wurde, in großer Aufmachung. Die Ueberſchriften heben hervor, daß Hindenburg bereits in der erſten Wahl nahezu unbeſtrittener Sieger ge⸗ blieben ſei und nur die Aufſtellung Dueſterbergs Vernunft“ und zieht aus dem gewaltigen Stimmen⸗ zum Selbstmord Ivar Kreugers ä————— Wähler die verhältnismäßig kleine Zahl von nur 150 000 Stimmen zur abſoluten Mehrheit fehle. Die Aufgabe, die ſich die zur Verteidigung aufgeſtellte Hindenburg⸗Front geſetzt habe, ſei nicht ereicht wor⸗ den. Der Angriff der nationalſozialiſtiſchen Sturm⸗ truppen ſei nicht abgeſchlagen, ſondern nur aufge⸗ halten. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß der Angriff nicht vermindert, ſondern weitergetragen werde, bis die Feſtung erobert ſei. Alfred Roſenberg, der Hauptſchriftleiter des„Völk. Beobachters“, bezeichnet in ſeinem Ar⸗ tikel„Der Kampf geht weiter!“ als markanteſtes Beiſpiel des Wahlergebniſſes vom 13. März zwei Gemütsſtimmungen, die ſich in gleicher Weiſe aus⸗ wirkten: eine geglückte Spekulation auf die Sentimentalität der politiſch nicht klar blickenden Bürger und die Auswirkung einer na⸗ menloſen Angſtpſychoſe der SPD vor Adolf Hitler. Dieſe beiden Kräfte innerhalb der Wähler⸗ ſchaft Hindenburgs hätte ihm die zweifellos große Stimmenzahl gebracht. Die Nationalſozialiſten ſeien allein geſtanden und könnten ſtolz ſein auf jenen unbekümmerten geſunden Kern der deutſchen Nation, der ſich zu Adolf Hitler bekenne. Der Kampf beginne von neuem. Er werde beginnen mit einer noch vertiefteren, ſorgfältigeren und eingehen⸗ deren Aufklärung der durch die Sentimentalität eingeſchläferten Deutſchen. Das Syſtem müſſe fal⸗ len und werde fallen, weil Deutſchland leben wolle. Rückgang der NS DA in Heſſen und Hamburg Sehr aufſchlupreich iſt ein näherer Vergleich zwi⸗ ſchen den Ergebniſſen der letzten Landtagswahlen und Reichspräſidentenwahl in den Gebieten, in denen die Nationalſozialiſten beſondere Erfolge zu verzeichnen hatten. So iſt in Heſſen der Anteil ihrer Stim⸗ men ſeit dem November 1931 von 37.1 auf 33,775 zurückgegangen, in Hamburg ſeit dem September 1931 von 26,2 auf 24,595, Der Prozentſatz der Hitler⸗ ſtimmen beträgt 30,125. Die Kommuniſten fielen ſeit den letzten Bürgerſchaftswahlen in Hamburg von 21,9 auf 15,25 zurück, in Heſſen ſeit den letzten Land⸗ tagswahlen von 15,5 auf 12,6%. Ihr Geſamtanteil iſt trotz der dazwiſchenliegenden anderthalb Jahre ſteigender Arbeitsloſigkeit und ſtärkſter Kriſenwir⸗ kungen von den Reichstagswahlen im September 1930 bis zur geſtrigen Reichspräſidentenwahl nur von 13,1 auf 13,295 angewachſen. Der Anteil der Deutſchnattonalen an der geſamten Wahl⸗ ziffer hat ſich von 7 auf 6,89 geſenkt. Alle dieſe Vergleiche ſind natürlich nur behelfs⸗ mäßig. In Wahrheit wird eine Wahl von Perſön⸗ lichkeiten immer von anderen Momenten beſtimmt als denen politiſcher Parteien. Bankhaus Lee Higginſon verpflichtet, das ſeinerzeit die 500 Millionen zur Verfügung ſtellte. Weitere Inveſtierungen größeren Umfanges hat, wie uns erklärt wird, Kreuger in Deutſchland nicht vorgenommen. Engliſche Preſſeſtimmen — London, 14. März. Die Blätter weiſen darauf hin, daß es ſich bei Kreugers Unternehmen nicht um leichtfertige Wag⸗ niſſe eines Abenteurers handelte. Sie ſeien das Ergebnis geſunder Kalkulation, die nur durch die unerhörte wirtſchaftliche Depreſſion, das Einfrieren der Kredite uſw. umgeworfen wor⸗ den ſei. Die„Times“ ſagt: Dieſe unglückſelige Angele⸗ genheit wird vielleicht der Allgemeinheit deutlich machen, in welchem Maße das Geld⸗ und Kredit⸗ ſyſtem der Welt zuſammengebrochen iſt, und zwar in⸗ folge der Art und Weiſe, in der die politiſchen und wirtſchaftlichen Angelegenheiten der Welt ſeit dem Kriege verwaltet oder vielmehr verdorben worden ſind. Dem„Daily Telegraph“ zufolge verlautet, daß keine britiſchen Banken von dem Kreugerſchen Tod in Mitleidenſchaft gezogen werden. Die„Newyork Times“ bezeichnen das Wahlergeb⸗ nis als einen bewundernswerten Beweis des deut⸗ ſchen Vertrauens zu Hindenburgs Perſönlichkeit, wie auch der politiſchen Vernunft der Mehrheit des deut⸗ ſchen Volkes, das bereit ſei, ſeine Parteiſtreitigkeiten zu vergeſſen, wenn die Umſtände verlangten, daß Deutſchland vor der ganzen Welt ſeine Abneigung gegen wilde Abenteuer bezeuge und ſeinen Willen, nicht Beute der Revolutionäre zu werden. Die Nach⸗ richt von der Beibehaltung Hindenburgs als Präſi⸗ dent der deutſchen Republik werde die Welt durch⸗ laufen als ein Signal zu erneuter Hoffnung auf die Zukunft der Demokratie und auf freundliche inter⸗ nationale Beziehungen. „Herald Tribune“ bemerkt, Hindenburgs per⸗ ſönlicher Triumph ſei eindrucksvoll. Die Macht der Nationalſozialiſten habe zwar nicht die nachdrückliche Zurückweiſung erfahren, auf die die Freunde der Vernunft und der Nüchternheit gehofft hätten, indeſſen ſeien ihr Schranken geſetzt worden. Das Ergebnis würde daher für den inneren Frie⸗ den Europas und der Welt ebenſo viel bedeuten, wie ein glatter Sieg des Reichspräſidenten im erſten Wahlgang. i Nach dem Genuß verborbener Lebensmittel erkrankt — Freiburg i. Br., 14. März. 30 bis 40 Nativnal⸗ ſozialiſten, die geſtern abend in einem nationalſozia⸗ liſtiſchen Verkehrslokal ihr Abendeſſen einnahmen, erkrankten nach dem Genuß von Konſerven, die ver⸗ dorben waren. 24 Erkrankte mußten in die Medi⸗ — Vevorſtehende Anwendung des Obertarifs Durch Verordnung der Reichsregierung wurdg vor einigen Tagen der bisherige deutſche Zolltarif durch einen Obertarif ergänzt, um die Waren aus ſolchen Ländern, die keine Handelsverträge mit Deutſchland haben und deutſche Waren differenzie⸗ ren, bei der Einfuhr nach Deutſchland ebenfalls höheren Zollſätzen zu unterwerfen. Solche Länder ſind die Schweiz, Auſtralien, Kanada und Polen. Die Anwendung des Obertarifs auf die Schweiz kommt, da beiderſeits autonom gewährte Meiſtbegünſtigung beſteht, nicht in Betracht. Von der Anwendung des Obertarifs auf Auſtralien wird zunächſt abgeſehen. Dagegen wird, wie wir hören, in den nächſten Ta⸗ gen eine Verordnung der Reichsregierung veröffentlicht werden, wodurch der Obertarif gegen⸗ über Kanada und Polen mit Wirkung vom 1. April ab in Kraft geſetzt werden wird. Die Anwendung des Obertarifs gegen Kanada wird ſich auf wenige Zollpoſitionen beſchränken und kann wieder ſuſpendiert werden, wenn es zu Han⸗ delsvertragsverhandlungen mit Kanada kommt. Der Warenaustauſch zwiſchen Deutſchland und 1 Polen 1 iſt ſeit Jahren durch Einfuhrverbote und Kampfzölle beiderſeits erheblich eingeſchränkt. Polen hat die deutſche Ausfuhr nach Polen faſt völlig abgedroſſelt. Da man deutſcherſeits nur widerſtrebend Polen auf dem Wege weiterer Verſchärfungen folgen wollte, haben ſich die beiden Regierungen verſtändigt, durch Verhandlungen eine Einſchränkung der beiderſeitigen Abſperrungsmaßnahmen zu verſuchen. Da dieſe Verhandlungen ſeit einer Woche in Warſchau in Gange ſind, wird der Obertarif Polen gegenüber zunächſt nur mit denjenigen Poſitionen in Kraft ge⸗ ſetzt, die ſchon bisher durch Einfuhrverbote oder Kampfzölle gedeckt geweſen ſind. Die weitere An⸗ wendung des Obertarifs hängt von dem weiteren Ergebnis der ſchwebenden Verhandlungen ab. Das Memeldirektorium gebildet Telegraphiſche Meldung N Memel, 14. März Der Präſident des Memeldirektoriums Sim,. mat, hat heute mittag ſein Direktorium endgül⸗ tig gebildet und zu Mitgliedern dieſes Direkto⸗ riums den Beſitzer Reisgys und den Kaufmann Kadgiehn ernannt, ſodaß das Direktorium jetzt aus Simmat, dem in voriger Woche ernannten Toliſchus und den beiden Genannten beſteht. Die Ernennung Kadgiehns und Reisgys iſt he⸗ ſonders deshalb bemerkenswert, weil dieſe beiden ſchon ſeinerzeit das Mißtrauen erhielten. Die Hückeswagener Schießerei Telegraphiſche Meldung — Hückeswagen(Rhld.), 14. März, Zu der bereits gemeldeten Schießerei in Hülckes wagen, die drei Todesopfer gefordert hat, er⸗ fahren wir noch folgendes: f Zauerſt war bei einem Zuſammenſtoß auf der Pe⸗ terſtraße-ein Kommuniſt von einem N ational⸗ ſozialiſten erſchoſſen worden. Nach der Tat ergriff der Nationalſozialiſt die Flucht. Die Kom⸗ muntſten verfolgten ihn, verloren aber ſeine Spur und vermuteten ihn in einem Hauſe, deſſen Beſitzer ſie aufforderten, den Flüchtling herauszugeben. Als ſie aber der Verſicherung des Hausbeſitzers, der Flüchtling befinde ſich nicht bei ihm, keinen Glauben ſchenkten und Anſtalten machten, das Haus zu ſtlür⸗ men, ergriff der Bewohner eine Armeepiſtole und feuerte in den Trupp Kommuniſten, wobei ein Mann ſofort getötet und ein zweiter tödlich verletzt wurde. Meutereien chineſiſcher Truppen in der Mandſchurei Telegraphiſche Meldung — Schanghai, 14. März. In Peiho bei Tſitſikar hat ſich ein chineſiſches Regiment gegen das neue mandſchuriſche Regime er⸗ hoben. An der chineſiſchen Oſtbahn revoltieren chineſiſche Truppen. Japaniſche Truppen ſind zt ihrer Unterdrückung entſandt worden. Letzte Meloͤungen Die Prämie von 500 000 Mark gezogen — Berlin, 14. März. Auf die Nummer 218 808 der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlottertie wurde heute morgen ein Gewinn von 2000% gezogen, dem gemäß den Beſtimmungen die Prämie in Höhe von 500 000 4 zugeſchlagen wird. Das Los wird in Achteln geſpielt, und zwar in der erſten Abteilung n Berlin, in der zweiten Abteilung in Weſtfalen Schwerer Autounfall — Paris, 14. März. In Cannes fuhr geſtern ein ehemaliger Bürgermeiſter mit Frau und Tochter infolge falſcher Steuerung ſeines Wagens von der Hauptſtraße eine Böſchung hinunter. Trotz aller Be: mühungen gelang es nicht, das Auto zu bergen, Sämtliche drei Iuſaſſen ertranken. Fortſchreitende Beſſerung im Befinden von Twardowſki* Moskau, 13. März. Der Geſundheitszuſtand des Der Patient darf bereits aufſtehen. 4 General v. Schoch kein Mitglied des Stahl⸗ helms. Zu der Mitteilung des Bundesamts des Stahlhelms, daß der frühere volksparteiliche Reichstagsabgeordnete General v. Schoch„wegen Diſziplinbruches und unritterlicher Kampfesweiſe 5 aus dem Stahlhelm ausgeſchloſſen worden ſei, i das Wolffbüro von General v. Schoch ermächtigt mitzuteilen, daß er nie Mitglied des Stahlhelms war. Es ſei alſo unverſtändlich, wieſo ein Ausſchluß gegen den General v. S einen zweiten Wahlgang notwendig gemacht habe. ziniſche Klinik eingeliefert werden. Ihr Befindden gibt zu Beſorgniſſen keinen Anlaß. 8 vom Bundesamt des Stahlhelms hätte bekan geben werden können. 5 Botſchaftsrats von Twardowſki ift befriedigend 39 gung des hen. 5 Ta⸗ egen⸗ April fzölle die oſſelt. n auf v ollte, durch itigen dieſe u im nüber ft ge⸗ oder An⸗ iteren el kärz i m⸗ idgül⸗ rekto⸗ mann i fetzt unten teht. iſt he⸗ beiden rei ärz hückes⸗ at, er⸗ er Pe⸗ onal⸗ er Tat Kom⸗ Spur eſitzer n. Als , der lauben u ſtür⸗ le und Mann dlich pen tärz. eſiſches me er⸗ tieren ind zun ö en 218 808 wurde m, dem he von ird in lung in falen, 4 geſtern Tochter jon der ler Be⸗ bergen. von ind des edigend, Stahl⸗ Montag, 14. März 1932 — * J 2 2 2 2 0 Primiz in Seckenheim Am geſtrigen Sonntag konnte ein Sohn der St. Aegidius⸗Pfarrei ſeine Primiz feiern. Seit 100 Jah⸗ ren war es die erſte Feier dieſer Art. Neuprieſter Heinrich Sch neider, der einer kinderreichen, an⸗ geſehenen Familie entſtammt, wurde bereits am Vorabend der Primiz feierlich in ſeine Heimatpfarr⸗ kirche eingeführt. Das erſte hl. Meßopfer geſtaltete ſich im herrlich geſchmückten, überfüllten Gottes⸗ haus zu einer impoſanten kirchlichen Feier. Die Feſtpredigt von Profeſſor Dr. Waldvogel be⸗ handelte das Thema: Weihe, Sendung und Verant⸗ wortung des Prieſters zu ſegensreichem Wirken. Viele Häuſer hatten Flaggen⸗ und Blumenſchmuck angelegt. Der Abend vereinigte die Pfarrgemeinde im Schloßſaal zu einer Verſammlung. d⸗ Schlußprüfung der Heizerſchule Am Freitag fand die Schlußprüfung der an die Gewerbeſchule 1 Mannheim angegliederten Hei⸗ richtsminiſteriums leitete Direktor die Prüfung. Der praktiſche Teil wurde vormittags von Heizlehrer Stumpf des Badiſchen Reviſions⸗ pereins in Mannheim an der Dampfkeſſelanlage der Sunlicht⸗Geſellſchaft,.⸗G. in Mannheim⸗Rheinau, in vorbildlicher Weiſe durchgeführt. Der theoretiſche Teil der Prüfung fand nachmittags im Gewerbe⸗ ſchulgebäude C 6 ſtatt. Die 20 Prüflinge haben die Prüfung teils mit gutem, teils mit ſehr gutem Erfolg beſtanden. Im mündlichen Teil wurde geprüft von Studienrat Dipl.⸗Ing. Ley über die Betriebsſtoffe der Dampfkeſſel und in Verbindung damit über die Verbrennung, von Gewerbelehrer Saur über Dampfkeſſelaufbau und Dampfkeſſelbetrieb und zwar über wirtſchaftliche Dampferzeugung, pon Studien⸗ rat Schenkel über Dampfkeſſelausrüſtung und Zu⸗ bdehörvorrichtungen und in Verbindung damit über die Vorſchriften für die Bedienung der Dampfkeſſel. Der theoretiſchen Prüfung wohnten u. a. als Gäſte an Direktor Helfferich, Mitglied des Beirats der hieſigen Gewerbeſchulen, als Vertreter der Handels⸗ kammer Mannheim, Berufsberater Wirth vom Ar⸗ beitsamt Mannheim, Direktor Kah vom Badiſchen Reviſtonsverein in Mannheim und ſein Mitarbeiter Heizlehrer Stumpf, Herr Herbold, Direktor der Gewerbeſchule II Mannheim, Direktorſtellvertre⸗ ler Studienrat Dipl.⸗Ing. Küſter von der Ge⸗ werbeſchule III Mannheim, Geſchäftsführer Kröger vom Zentralverband der Maſchiniſten und Heizer, 9 Wirtſchaftsbezirk Mannheim und Umgebung, Ober⸗ meiſter Arhelger von der Abſolventenvereinigung der techniſchen Fachſchulen in Mannheim. Direktor Henninger begrüßte die zur Prüfung erſchiene⸗ zen Gäſte, ſprach den Lehrern und Schülern der Hei⸗ zerſchule für ihr erfolgreiches Arbeiten Anerkennung und Dank aus und wünſchte, daß die Prüflinge ihren verantwortungsvollen Beruf als Heizer mit aller Amſicht in den praktiſchen Betrieben unter Aus⸗ nützung ihrer in der Heizerſchule erworbenen Kennt⸗ niſſe ausüben möchten. Dieſem Wunſche ſchloß ſich auch Geſchäftsführer Kröger mit Worten des Dan⸗ kes und der Anerkennung für die Schule, Lehrer und Schüler und mit dem Wunſche an, daß die in der Hei⸗ zerſchule ausgebildeten uns geprüften Heizer von den in Betracht kommenden Behörden und Betrieben an⸗ geſichts der großen Verantwortung der Heizer beſon⸗ ders geachtet und geſchätzt werden möchten. * Seinen 70. Geburtstag beging am Wahlſonntag in geiſtiger Friſche und körperlicher Rüſtigkeit Herr Jak. Schmeidler, Inhaber des Café Union, D g. Da der Jubilar langjähriges Ehrenmitglied der Freiw. Feuerwehr iſt, brachte ihm am Vorabend die Geſangsabteilung der Wehr unter Leitung ihres be⸗ iwährten Chormeiſters Jean Baunach und die Ka⸗ pelle Schönig ein Ständchen. Ehrenvorſitzen⸗ der Eugen Bäder ſprach dem Jubilar die herzlich⸗ ſten Glückwünſche aus. Beim gemütlichen Schoppen feierte Vereinshumoriſt Paul Ette den Siebzig⸗ jährigen. zerſchule ſtatt. Im Auftrag des badiſchen Unter⸗ Henninger Wahltag⸗ Ausklang in Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 124 8. Seite/ Mannheim Starkes Intereſſe des Publikums— Die N. M. 3. unterrichtet die Mannheimer Bevölkerung— Schnelle Vermittlung Keine Wahl hielt das Publikum ſo in Spannung wie die des geſtrigen Tages.„Schon etwas ge⸗ hört? war die Frage, die ſchon bald nach Schl u 5 8 518 19 von M und zu Mund ging. Woh man, daß viele tauſend Hände ſich regen müſſen, um alle Stimmen zu zählen, zu ordnen, zu ſichten und zuſammenzuſtellen, und dennoch ergreift nach ſechs Uhr am Wahltag das Fieber der Erwar⸗ tung die Maſſen. 5 Mit der hereinbrechenden Nacht, deren Tempera⸗ tur wieder recht winterlich wurde ſuchte man über⸗ all Ergebniſſe der Wahl zu erhaſchen. Die Behörde hatte diesmal für dieſes Inter⸗ eſſe wenig Verſtändnis gezeigt und alle Möglichkeiten an von den fortlaufend eintr Wahlergebniſſen „ins Bild“ zu ſetzen. So war es auch der„Neuen M annheimer Zeitung“ nicht möglich geweſen, wie in früheren Wahlen von ihrem Verlagsgebäude a m Markt aus die Maſſen der Wartenden durch Lichtbilder von den Wahlreſultaten zu unterrichten. Noch am Wahltage ſelbſt hatten ſich viele unſerer Leſer erkundigt, ob dieſe Gepflogenheit von früher wirklich nicht auch wieder aufgenommen werden könnte, trotz der Ankündigung vom Samstag; man hatte offenbar auch gehört, daß in anderen Ländern, 3. B. in Preußen und Thüringen, die Lichtbild⸗ ankündigungen durchaus nicht unterſagt wor⸗ den waren. Umſo unverſtändlicher mußte die badiſche Verordnung in dieſer Beziehung erſcheinen. So ſehr wir dafür eintreten, daß die Ruhe an einem ſolchen Tag durch große Menſchenanſammlungen nicht geſtört werden ſoll, ſo ſehr mußten wir es be⸗ dauern, dieſesmal die vielen Tauſenden auf dem Marktplatz nicht vor dem Transparent verſammeln zu können. Zum Ausgleich brachte die„NM.“ alsbald das Mannheimer Ergebnis in ausführlicher Aufſtellung durch das Extrablatt zur Kenntnis der Bevölkerung. Zur Feſtſtellung der Ergebniſſe wurden tadellos funktionierende Goerz⸗ Rechenmaſchinen benutzt, die die Firma O. Zicken⸗ draht zur Verfügung ſtellte. Viele tauſend Blät⸗ ter flogen hinaus, wurden überall verteilt und wei⸗ tergegeben. Bald darauf erſchien auch die erſte Vorausgabe der„NM.“ mit den erſten vor⸗ läufigen Ergebniſſen und Berichten über den Ver⸗ lauf des Wahltages. Die gedruckte Zuſammen⸗ chaltet, das Publikum 1 aden ſtellung der Wahlergebniſſe erwies ſich auch diesmal der Nachrichten— Politiſches Nachſpiel wieder als eine beſſere Unterlage zum Ver. gleich gegenüber den Mitteilungen des Rundfunks, wobei man uneingeſchränkt aner⸗ kennen muß, daß die deutſchen Sender ſich die eilige Uebermittlung der Wahlreſultate, nur unter⸗ brochen von einem Orcheſterkonzert aus Berlin, ſehr angelegen ſein ließen. Der Rundfunk hielt auf dem Laufenden, aber natürlich in der Flüchtigkeit des ge⸗ ſprochenen Worts, das ſogleich verklingt. Als gutes Vorzeichen deutete man es, als Stuttgart bereits vor 6 Uhr das Abſtimmungsergebnis von Deutſch⸗ lands höchſtem Wahllokal, das bereits die Abſtimmung geſchloſſen hatte, bekannt gab. Hatten doch auf der Zugſpitze von 188 Wählern ſich 120 für Hindenburg entſchieden! Extrablätter, Zeitungen und Radio waren ſo die Kanäle, durch die immer mehr von den Ergebniſſen der Wahl zur Kenntnis der Mann⸗ heimer Bevölkerung kam, die allüberall in den Lokalen mit geſpannter Aufmerkſamkeit und z. T. auch in temperamentvollen Debatten die Ziffern verfolgte. Noch rechtzeitig, kurz nach elf Uhr, brachte die„N. M..“ die bis zu dieſer Stunde bekannt ge⸗ wordenen vorläufigen Ergebniſſe in einer ausführlichen Ausgabe zur Kenntnis. Bald darauf ſetzte eine ſtarke Abwanderung aus den Loka⸗ len ein, nachdem das Geſamtreſultat bis zu einem gewiſſen Grade aus den bereits mitgeteilten Nach⸗ richten vorausberechnet werden konnte. Die letzten Nachrichten, die lange nach Mitternacht und längſt nach Schluß des Rundfunks eintrafen— bis zuletzt hielten ſie durch das Ausbleiben der Ergebniſſe der Wahlkreiſe 4 und 35 in Spannung— konnten wir dann unſern Leſern mit der heutigen Morgenaus⸗ gabe mitteilen. Der geſtrige Abend war, wie der Wahltag ſelbſt, ſtörungslos verlaufen. Die National⸗ ſozialiſten hatten den Nibelungenſaal gemietet, offenbar in Erwartung eines Hitlerſieges. Etwa 1400 Menſchen hatten ſich verſammelt, bei denen begreiflicherweiſe die allzuſehr auf Vorſchuß genommene Siegeszuverſicht allmählich anderen Empfindungen weichen mußte. Sie machten ſich öͤurch Pfuirufe bei der Bekanntgabe einzelner Wahlreſul⸗ tate wie z. B. des Berliner Ergebniſſes Luft. Mit dieſem charakteriſtiſchen Nachſpiel ſchloß der politiſche Teil des geſtrigen Mannheimer Wahlſonn⸗ tags. Jetzt geht es mit geſteigerter Zuver⸗ ſicht dem 10. April entgegen! * Schlacht⸗ und Reichs⸗Kommiſſar Viehhofgebühren durch den für Preisüberwachung geſenkt. Die vom Stadtrat am 11. Januar beſchloſſene Senkung der Gebühren des Städt. Schlacht⸗ und Viehhofs um durchſchnittlich 10 v. H. konnte bekanntlich in der Bürgerausſchuß⸗ Sitzung vom 18. Januar nicht mehr erledigt wer⸗ den. Die Stadtverwaltung hat daraufhin beim Reichs⸗Kommiſſar für Preisüberwachung den An⸗ trag geſtellt, die vorgeſchlagene Senkung der Schlacht⸗ und Viehhofgebühren von ſich aus vorzu⸗ nehmen. Der Reichskommiſſar hat nunmehr mit⸗ geteilt, daß er die Gebührenſenkung in der bean⸗ tragten Höhe vollzogen habe. Die Senkung der Gehühren iſt am heutigen Montag in Kraft ge⸗ treten. * Aus dem Stadtteil Friedrichsfeld. Die Friedrichsfeldſchule veranſtaltet am kom⸗ menden Sonntag, wie ſeit Jahren üblich, eine Ausſtellung der Mädchen handarbeiten der Volks⸗ und Fortbildungsſchulabteilung im Schulhaus. Die Ausſtellung iſt geöffnet von 10 bis 17 Uhr für jedermann. * Wichtig bei Wohnungswechſel. In manchen Krei⸗ ſen begegnet man der Meinung, daß die bei Umzügen erforderlichen Aenderungen an den Waſſer⸗, Gas⸗ und Stromanlagen von jeder dafür geeignet gehaltenen Pexſon erledigt werden dürfen. Dieſe Auffaſſung iſt nicht richtig. Arbeiten ſolcher Art dürfen nur von Inſtallateuren vorgenom⸗ men werden, die hierzu von den ſtädtiſchen Werken ausdrücklich zugelaſſen wurden. Für Per⸗ ſonen⸗ und Sachſchäden, die durch Schwarzarbei⸗ ter entſtehen, iſt lt. Reichsgerichtsurteil der Auftrag⸗ geber haftbar. Die Verzeichniſſe der zugelaſſenen In⸗ ſtallateure liegen bei den Waſſer⸗„Gas⸗ und Elektrizi⸗ tätswerken K 7, im Stadtbüro der Werke, Rathaus⸗ bogen Nr. 21, bei der Spengler⸗ und Inſtallateur⸗ Zwangsinnung, M 5, 5 und beim Reichsverband der Elektroinſtallateure, S 6, 16 auf. Wir verweiſen auf die Bekanntmachung der ſtädtiſchen Werke in dieſer Nummer. 2 * Seinen 80. Geburtstag feiert am morgigen Dienstag Privatmann Joſef Bubel, B 6, 14. Der in weiten Krei⸗ ſen Mannheims bekannte Jubilar betrieb bis vor zehn Jahren eine angeſehene Herrenſchneiderei. Geringer Winterſportverkehr Die Mannheimer Winterſportler ſtellten offem bar ihre Wahlpflicht über den Sport, denn det Winterſportverkehr auf der Reichs bahn war ebenſo mäßig wie der übrige Verkehr. Trotz der ausgezeichneten Sportverhältniſſe im Schwarz⸗ wald— waren doch die Skibahnen in einer o glänzenden Verſaſſung, wie noch niemals während dieſes Winters— wurde der Sonderzug zum halben Fahrpreis am Samstag nachmittag nur von etwa 150 Skiläufern aus Mannheim benützt. Der Unterſchied zwiſchen der Benützungsziffer an einem weniger guten Schneeſonntag und der geſtrigen Zahl iſt doch außerordentlich auffallend. Auch der Sportverkehr nach dem Odenwald war trotz der günſtigen Sportmöglichkeiten ſehr ge⸗ ring. Mit den Frühzügen am Sonntag ließen ſich nicht einmal hundert Skiläufer in den Odenwald befördern. e * Briefmarken⸗Ausſtellung. Der Verein Mannheimer Briefmarkenſammler EV. veranſtaltet in den Tagen vom.—9. Mai im großen Saal des Wartburg⸗Hoſpizes eine badiſch⸗pfäl⸗ ziſche Briefmarken ⸗A usſtellung. Nach den vorliegenden Anmeldungen, die auch von außerhalb in erfreulicher Zahl ſchon eingegangen ſind, beſteht für die Ausſtellung in weiten Kreiſen reges Intereſſe. Weller. Vorausſage für Dienstag, 15. März: Zeitweiſe leicht bewölkt, ſonſt Fortdauer des be⸗ ſtehenden Witterungscharakters. Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags —— See Luft. 212 Wind See 2 8 57 druc 8 8 5 Wetter n 7 65 68 805 Stärke Wertleim 1510— 25 68—5 N leicht wolkenlos ſönigsſtubl 588 768,.2—2 2 38 80 leicht wolkenſos Karlsruhe 120 7/684 8 5 4„8 leicht wolkenlos Bad„Bad 218,.66.68 8 6—7 leicht wolkenlos Villingen 712 770, 16 1 16 N eeicht wo nkenlos Bad Dilern. 701[— 1) 1 20 ſtil— woltenlos St. Blaſten 780„10 5 18 0 leicht wolk nlos Badenweil. J 422 765,7—3 1—4 SW leicht woltenlos Jeldbg. Ho 1275085.7 2 ſchwach woltenlos Seit zwei Tagen hat Südweſtdeutſchland wieder wolkenloſes Wetter. Die Nachtfröſte ſind gegen⸗ wärtig auf der Baar am ſchärfſten(28 Grad minus in der Nacht zum Sonntag), da in noch höheren Lagen heute Erwärmung eingeſetzt hat. Auf dem Feldberggipfel iſt z. B. die Temperatur in den letz⸗ ten 24 Stunden um 10 Grab geſtiegen, ſo daß in dieſer Höhe heute früh 1 Grad Wärme gemeſſen werden konnte. Eine weſentliche Aenderung der ſtets winter⸗ lichen Witterung iſt auch morgen noch nicht zu er⸗ warten. Eine über Skandinavien angelangte neue Zyklone wird höchſtens vorübergehend bei uns Be⸗ wölkungszunahme verurſachen. Uberraſchend ſchneſle Schmerzbeſeifigung bei Kopfschmerzen jeglicher Art, Migräne, Neuralgien und theumstischen Beschwer den dureh das ärztlich bestens empfohlene Citrovanille. Unschsdlich fur Herzu. Magen. 6 Pulver- od. 12 Oblaten-Packung RM. I. 03 ITSV •„„„»»» K ü KKK ͤüñ⏑⏓fãꝑũ¶ꝗ¶ł ͤ K Seiner Freiburger Tagung hat der Bund theiniſcher Dichter ſehr bald eine neue Zu⸗ ſammenkunft in Mainz folgen laſſen. Trotz der Not der Zeit waren etwa vierzig Mitglieder zu den Beratungen erſchienen, darunter Alfons Paquet, Herbert Eulen berg, Hans Bran⸗ denburg, Leo Sternberg, Hermann Eris Buſſe, D. H. Sametzki, Willi Schäferdick, Wilhelm Vershofen, Anton Betzner, Fritz Droop, Nikolaus Schwarzkopf, Friedrich Huber, Otto Doderer, Friedrich Ludwig Bar⸗ tel, Laurenz Kiesgen, Wilhelm Schneider⸗ Clauß, Karl Röttger und Walter Beſt. Das Theater war durch die Intendanten Klitſch, Dr. Krüger und die Dramaturgen Erich Dürr und Hirſchfeld vertreten. Binding, Edſchmit, Mom⸗ bert, Schickele, Kneip, Schneller und Zuckmeyer hatten ihre Glückwünſche geſandt. Oberbürgermeiſter Dr. Ehrhardt begrüßte die Erſchienenen im Namen der Stadt Gutenbergs, in der der Geiſt des Rheins be⸗ ſonders eindringlich zu den deutſchen Dichtern ſpreche und deren Geſchichte beweiſe, daß deutſche Kultur und rheiniſches Weſen nicht niederzuzwingen ſei. Der Bundes⸗Vorſitzende Alfons Paquet dankt für den herzlichen Willkommengruß der rheiniſchſten aller Städte, die das Rad, das Zeichen des ſtändigen Wechſels im Wappen führe und in deren Mauern wir den Zeugen einer großen verſtummten Ver⸗ gangenheit auf Schritt und Tritt begegnen. Mainz entdeckt werden und ſeinerſeits die Dichter ent⸗ decken, die es ſeit den Zeiten des Frauenlob faſt ver⸗ geſſen habe. Die Tagung möge wie ein lebendiges Erinnern ſein; für die Dichter ſei ſie der Ausdruck Anerſchütterlichen geiſtigen Zuſammenhalts, der nicht im politiſchen Parteigetriebe wurzle. Wie man in annheim dem ſprachgewaltigen Alfred Mo m⸗ bert gehuldigt habe, gelte der beſondere Gruß der Mitglieder dieſesmal dem verehrungswerten Neu⸗ ſchöpfer des rheinischen Dialektſtücks, dem Jojäh⸗ rigen Wilhelm Schneider⸗Clauß. Die Main⸗ zer Tagung ſolle u. a. die Frage behandeln, was nötig ſei, um die ſchöpferiſchen Kröfte der Bühnendichtung ſel eine rechte Stadt für Dichter; es müſſe nur wieder „Dichtung und Theater im Rheinland“ Die Mainzer Tagung der rheiniſchen Dichter an den Gegebenheiten des heutigen Theaters orientieren. zu In zwei ausgedehnten Verſammlungen wurde das Thema durch Vortrag und Diskuſſion ergiebig behandelt. Da brach Dr. Leo Weis mantel in temperamentvoller Rede, die den grünen Tiſch bei⸗ ſeite ſchob und friſch hinein ins volle Leben griff, eine Lanze für das Laienſpiel und ſeine Möglich⸗ keiten für die Geſundung des Theaters, da eiferte Dr. Walter Kordt gegen dieſe Utopie, um den Grund allen Uebels zuerſt bei den Theaterleitern und ihren Dramaturgen zu ſuchen, die durch den Einfluß der politiſchen, völkiſchen oder konfeſſionellen Einflüſſe zur Unfreiheit verurteilt ſeien. Dr. Wal⸗ ter Beſt, der Mainzer Dramaturg, möchte den Dichter ausſchalten und das Theater„aus ſich ſelber“ neu erſtehen ſehen. Bulenberg, Vershofen und Brandenburg verweiſen demgegenüber auf die ewigen Poſtulate der theatraliſchen Sendung der Auserwählten. Hans Brandenburg wirbt in einem durch gute Lichtbilder illuſtrierten Vortrag für die Neubelebung des Choriſchen Theaters, die durch keine wirtſchaftliche Not, durch keine Kriſe behindert werden dürfte; die letzte Epoche des Theaters ſei allenthalben eine geſellſchaftskritiſche und tendenziöſe geweſen, aber ein Neues dränge überall fühlbar her⸗ vor; unter den verſchiedenſten Namen künde ſich das gleiche an, gleichviel ob wir es tänzeriſches, ek⸗ ſtatiſches, tragiſches, kultiſches, feſtlich⸗zelebrierendes oder choriſches Theater nennen. Sein Ziel iſt das Große, Monumentale, im Gegenſatz zur Aufgabe des Kammerſpiels; immer wird an große Gegen⸗ ſtände, an die ewigen Mächte gedacht. Karl Rött⸗ ger verlangt von dem Bunde, daß er alles verſuche, um wirklichen Einfluß auf die äußere Exiſtenz der Dichter zu gewinnen. Der Bund müſſe ſich darauf beſinnen, daß die rheiniſchen Dichter einen Wert darſtellen und er müſſe das ohne Scheu ſagen. Die Ausland⸗Dichtung müſſe zurückgedämpft werden. Man kenne die rheiniſche Dramatik viel zu wenig; da die rheiniſchen Theater öffentliche Gelder ver⸗ brauchten, ſeien ſie verpflichtet, die Dichter des Lan⸗ des zu ſpielen. Das Mainzer Stadttheater, das ſich unter Intendant Klitſch tapfer gegen die Ungunſt der Zeit zu behaupten weiß, ſteuerte als Feſtgabe die Uraufführung der neuen dramatiſchen Dichtung „Stinchen von der Krone“ von Alfons Pa⸗ quet bei. Um die epiſchen Elemente der zehn Bil⸗ der überzeugend zu beleben, hätte es ſtärkerer Kräfte bedurft, als ſie dem Intendanten, der das Stück ſelber inſzeniert hatte, zur Verfügung ſtehen. Paquet läßt uns einen Aufriß der vorreformato⸗ riſchen Zeit erleben. Er gibt dieſer Zeit einen ſtark peſſimiſtiſchen Zug, indem er die Breughelſche Welt in ihrer ganzen Wildheit und Gemeinheit zu ge⸗ ſtalten ſucht, manchmal als Spiegelbild der heutigen Zeit. Die Menſchen erſcheinen uns fratzenhaft. Der Bettelorden der„Boiffen“, der ſich aus arbeitsloſen Handwerkern und Bauern, entlaufenen Studenten und unverſtandenen Künſtlern zuſammenſetzt und in Schwärmen das Land unſicher macht, wird von den Gegnern des neuen Biſchofs Dietrich in die Stadt gerufen, um das Volk zum Streite aufzuwiegeln. Seit ſeiner Erwählung zum Biſchof hat Dietrich mit Stinchen von der Krone, einem ſchlichten Bürger⸗ mädchen, die ihm mehr als Geliebte und Kampf⸗ genoſſin geweſen, gebrochen. Sie hat für ihn gewor⸗ ben und muß nun erleben, daß ſie zurückgeſtoßen wird. Sie findet Troſt in den Armen des Malers Ma⸗ this; er ſoll ſie nicht nur beſitzen; er ſoll auch die Stadt beherrſchen, und die Boiffen ſollen ſeine Helfer ſein. Schon ſitzt der rote Hahn auf den Dächern der Stadt; vor dieſer feurigen Kuliſſe treffen die Geg⸗ ner aufeinander. Stinchen wird von Dietrich, der die Gerichtsbarkeit jetzt mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln ausübt, als Zauberin und feile Buhle bezichigt. Ein Standgericht auf dem Markt macht ihr den Prozeß: ſie ſoll den Feuertod ſterben, wird aber dadurch gerettet, daß ein unbeſcholtener Mann, der Bartſcherer Henſelin, ſie heiraten will, während die alten Freier dankend verzichten. Die letzten Verſprengten werden beim Baden im Rhein von den Armbruſtſchützen Dietrichs erſchoſſen, Diet⸗ rich ſtirbt faſt gleichzeitig eines plötzlichen Todes. Als Stinchen alles erfährt, bricht ſie zuſammen. Aber der Teufel, der nach allen dreien lechzte, geht leer aus: weder Dietrich, noch Mathis, noch das Mädchen ſind ihm zur Beute gefallen; jeder hat bis zuletzt gekämpft und den Teufel in ſich ſelber erſchlagen. So triumphiert zuletzt doch der im Goetheſchen Sinne ewig ſtrebende Menſchengeiſt, wenn auch in tragiſchem Sinne. Der Aufführung wurde viel Beifall gezollt, ſo daß ſich Paquet mehrere Male mit dem Intendan⸗ ten und den Hauptdarſtellern zeigen mußte. Am Sonntag nachmittag huldigten drei Promt⸗ nente des Bundes der Stadt Mainz. Herbert Eulenberg las eine packende Szene aus ſeinem Gutenberg⸗Feſtſpiel, das man einmal ungekürzt auf einer guten Bühne ſehen möchte, da es zu den ge⸗ ſchichtlichen Quellen herabſteigt, um ihre Wahrheit dichteriſch zu verklären und die ewige Tragik im Ringen des Genis zu ſymboliſteren. Nikolaus Schwarzkopf bot den Hörern ein farbiges Bruchſtück aus dem„Erlebnis des Domes“, Leo Sternberg beſchloß die Feier⸗Stunde mit ſeiner hiſtoriſchen Novelle„Das Pfingſtfeſt von Mainz“, eine dramatiſch belebte Spiegelung der Macht der Hohenſtaufen zur Zeit Batbaroſſas, der ſich nach ruhmreichen Waffentaten das Ziel ſetzt, die Welt fortan durch Liebe zu beſiegen, die Gewalt durch Güte zu vernichten. Das letzte Wort ſpricht ein Dichter; der Sänger der Nibelungen iſt im Gefolge des Fürſten; vor ſeiner Seele ſteht das große Hel⸗ den lied Die internen Angelegenheiten gehörten den Mit⸗ gliedern unter ſich. Als nächſte Tagungsorte wur⸗ den Trier(Anfang Mai) und Baſel(September) bekannt gegeben. Sarnetzki regt an, für den bei der Haupttagung zu verteilenden rheiniſchen Dichterpreis, der bereits für 1932 geſichert ſei, feſte Beſtimmungen zu treffen; er will den Preis für den ringenden fungen Nachwuchs ſichern. Im Guten⸗ berg⸗Muſeum(Leiter Dr. Ruppel) eröffnete Herbert Eulenburg mit herzlicher Genugtuung eine vor⸗ trefflich geordnete Ausſtellung von Werken und Manufſkripten rheiniſcher Dichter. Leo Stern berg hat dieſen„Mainzer Olymp“ mit Hilfe der Gutenberg⸗Geſellſchaft aufgebaut; er gibt eine Apo⸗ logie der Heimat als der Kern⸗Landſchaft des wahren „Vaterlandes“. Wer die Schönheiten der Stadt noch einmal be⸗ wundern wollte, folgte der Einladung des Verkehrs⸗ direktors zu einer Auto⸗Rundfahrt, die auch nach der Zitadelle führte, die heute das Inſtitut für Völkerpädagogik beherbergt. Wann wird das große Erziehungswerk der Verſöhnung beendet ſein? Noch triumphiert der Haß, gewappnet zwiſchen den feindlichen Brüdern im eigenen Lande. Aber die Muſen ſchweigen nicht am deutſchen Rhein 5 4. Seite/ Nummer 124 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 14. März 1932 Wahle lacht zwiſchen 6 und 12 Hinter den Kuliſſen des Wahlamts— Anerwünſchte Verzögerungen .55 Uhr landet man in einem-beliebigen Wahl⸗ lokal, um die letzten Minuten der Abſtimmungszeit einer beſonderen Betrachtung unterziehen zu können. Aber auch hier wie an allen anderen vorher aufge⸗ ſuchten Stellen das gleiche Bild: gähnende Leere. Nirgends Wählerinnen und Wähler zu entdecken, nir⸗ gends ein Schlangenſtehen. Der Appell an die Wähler, möglichſt frühzeitig zur Urne zu ſchreiten, hat ſeine Wirkung nicht verfehlt, denn der Hauptanſturm in den letzten zwei Stunden, wie er in früheren Jah⸗ ren zu verzeichnen war, iſt ausgeblieben. Die Mor⸗ genſtunden brachten die größte Arbeitsbelaſtung. Von einigen Wahvörſtehern wird ſogar berichtet, daß eine halbe Stunde vor Beginn der Abſtimmungszeit be⸗ reits Neugierige und Wahlberechtigte auf den An⸗ fang warteten. Uebereinſtimmend wird geſagt, daß auffallend viel Frauen ihrer Wahlpflicht nachgekommen ſind. ſtit dem Glockenſchlag ſechs Uhr kann der Wahl⸗ akt als geſchloſſen erklärt werden, da es kein Wähler auf die letzte Minute ankommen ließ. Noch hallt die Schulklingel durch das Haus, als auch ſchon der Wahlvorſteher die Tiſche freimachen und den Inhalt der Urne ausſchütten läßt. Flinke Hände greifen zu, zählen die Umſchläge, ſortieren die ebenfalls in die Wahlurne gekommenen Stimmſcheine und ſtellen die Geſamtzahl der abgegebenen Stimmen feſt. Dann geht es ans Auspacken der Stimmzettel. Der eine Beiſtitzer ſortiert gleich die einzelnen Kandidaten, der andere wieder legt alle Zettel auf einen Stoß, um ſpäter die Sortierung vorzunehmen. Kein Wort wird zunächſt geſprochen, nur das Raſcheln der Pa⸗ piere iſt hörbar. Dann und wann erfolgt ſchließlich eine leiſe Zwiſchenbemerkung„Der erſte Winter“, „Acht Hindenburg nacheinander“. Weiter geht die Arbeit, Spannung auf allen Geſichtern. Für den Be⸗ obachter wird die Arbeit nun etwas eintönig, zumal die langwierige Sortierungs⸗ und Zählarbeit be⸗ ginnt. Alſo verlegt man ſeinen Beobachtungsſtand nach dem Wahlamt, das ſich inzwiſchen für die letzte Schlacht gerüſtet hat. Wie üblich hatte es auf dieſer Zentralſtelle den ganzen Tag keine Ruhe gegeben, denn nber 200 Perſonen ſtellten ſich ein, um in letzter Minute ihre Wahlkarte in Orduung bringen zu laſſen. In den meiſten Fällen war nichts mehr zu machen, was leider nur allzuoft zu unliebſamen Aus⸗ einanderſetzungen führte. Nur bei einigen Wählern konnte Klarheit geſchaffen werden, ſodaß das Wahlrecht ausgeübt werden durfte. Nun iſt aber auch das letzte Publikum abgefertigt und die Beamten können ſich ganz kurz vorbereiten für eine faſt das menſchliche Leiſtungsvermögen überſteigende Arbeit. Eine kurze Magenſtärkung, dan raſſeln die Bleiſtäft⸗ ſpitzmaſchinen— ſpäter iſt für ſolche Arbeit keine Zeit mehr—, Liſten und Schreibunterlagen werden gerichtet. Die Hedwigsklinik und das Lan z⸗Kran⸗ kenhaus liefern als erſte das Ergebnis der Wahl ab. Stimmſcheine, Stimmliſten, Zählliſten, Gegen⸗ liſten, Protokolle müſſen geprüft werden, ehe das Material dem Wahlausſchuß zugeleitet werden kann, der hinter einer ſpaniſchen Wand unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Büchner Platz genommen hat. Hier erneutes Prüfen, Vorleſen und Eintragen. Dann wandern die Liſten in das kleine Zimmer von Dr. Hofmann, wo zwei elektriſche Rechenmaſchinen Aufſtellung gefunden haben, mit deren Hilfe das Zah⸗ lenmaterial nochmals zuſammengeſtellt wird. Ein eventueller Additionsfehler der vorhergehenden Stellen wird hier ganz beſtimmt entdeckt. Als dritter Wahlbezirk lieferte das Diakoniſ⸗ ſenhaus ab. Dann folgten gleich anſchließend die Betzirke 7 und 16. Die Spannung iſt auf dem Höhe⸗ punkt angelangt. Aber bald legte ſie ſich wieder, als aus den erſten Ergebniſſen die Ueberlegenheit Hin⸗ denburgs klar hervorgeht. Inzwiſchen drängen ſich im Abfertigungsraum die Protokollführer, um ihre Liſten und das ſonſtige Wahlmaterial zur Ablieferung zu bringen. Die Beamten des Wahlamts arbeiten mit größter Anſpannung, müſſen aber bald einſehen, daß die Sache nicht in der wünſchenswerten Weiſe klappt. Bekanntlich ſtellte man bei dieſer Wahl zum erſten Mal verſuchsweiſe arbeitsloſe Angeſtellte als Protokollführer ein, um auf dieſe Weiſe eine ſoziale Tat zu vollbringen. Leider erfüllten dieſe Leute nicht die in ſie geſetzten Hoffnungen. Wenn ſich auch manche Mühe gaben, ihrer Pflicht peinlichſt genau nachzukommen, ſo gab es doch wieder eine größere Anzahl Protokoll⸗ führer, die ihre Arbeit ſehr oberflächlich nahmen und dadurch bei der Abfertigung größere Verzöge⸗ rungen hervorrieſen. Meiſtens hapert es bei den Protokollen, die trotz ihrer ausführlichen Vordrucke nur mangelhaft, zum Teil auch gar nicht ausgefüllt ſind. Die Ergänzungen müſſen nun bei der Abfer⸗ tigung vorgenommen werden, ſo daß die raſche Ab⸗ wicklung ſehr darunter zu leiden hat. Da die ſpäter kommenden Leute längere Zeit warten müſſen, gibt es viel Unzufriedenheit, die ſich ſo ſtark ſteigert, daß Bürgermeiſter Büchner vermittelnd eingreifen muß. Allerdings kann er auch nur die Schriftführer ſelbſt für die langſame Abfertigung als verant⸗ wortlich bezeichnen. Daß es trotz der vielen Fehler zunächſt keine nennenswerten Verzögerungen gibt, iſt einzig und allein dem Organiſationstalent des Wahlamtsvor⸗ ſtehers Dr. Hofmann zuzuſchreiben, der überall eingreift und dafür ſorgt, daß die Ablieferung der Niederſchriften an die Wahlkommiſſion im Fluſſe bleibt..15 Uhr kann bereits der erſte Vororts⸗ wahlbezirk Neckarau der Kommiſſion vorgelegt werden, .15 Uhr iſt die Hälfte aller Wahlbezirke Ablieferung gelangt. zur Hinter den Kuliſſen werden unermüdlich Zahlen geſchrieben. Die Addiermaſchinen laſſen meterlange Bänder durch das Zimmer fließen. Zahlen nichts als Zahlen! Doch immer größer wird die Freude, als die abſolute Mehrheit für Hin den⸗ burg in Mannheim erkennbar iſt. Als dann gar noch die Zahlen verbreitet werden, die im Rundfunk den Hörern vermittelt wurden, ſieht man mit Beruhigung dem Endergebnis entgegen. Sieht man das endgültige Mannheimer Ergeb⸗ nis durch, wird man feſtſtellen können, daß ſieben Stimmen zerſplittert ſind. Dieſe ſieben Stimmen wurden für Kandidaten abgegeben, die nicht auf dem Wahlvorſchlag ſtanden, die aber von ihren Wählern gerne als Reichspräſident geſehen worden wären. Zunächſt iſt es Dr. Eckener, dann Kronprinz Wilhelm von Preußen, Ludendorff Otto Braun, ein Reichsbahnbeamter namens Alois Hügel, ein G. Gräber und zum Schluß eine Luiſe Glatz, denen man die Stimme gegeben hatte. Sieben Splitterſtimmen— ſieben Kandidaten! Inzwiſchen iſt es 11 Uhr geworden. Sämtliche Stimmbezirke haben ihre Liſten abgeliefert. Nur der Stadtbezirk 4 und der Neckarauer Bezirk 118 fehlen noch. Große Aufregung, denn 30 Leute warten auf die beiden Nachzügler. Alle Augenblicke läutet das Miniſterium an, um das endgültige Mannheimer Ergebnis zu erfahren. Die Meinung über die Aus⸗ hilfs⸗Protokollführer iſt ſehr eindeutig, denn es be⸗ ſteht kein Zweifel darüber, daß um 10 Uhr das Er⸗ gebnis bereits errechnet geweſen wäre, wenn die mangelhafte Ausfüllung der Niederſchriften nicht die Verzögerungen hervorgerufen hätte. Nun noch der Aufenthalt durch das Ausbleiben zweier Bezirke! Endlich um 11.15 Uhr trifft der Protokollführer von Bezirk 4 ein. Grund der Verſpätung? Der Herr hatte das ganze Wahlmaterial nach Hauſe genommen und in aller Gemütsruhe zu Nacht gegeſſen! Dann erſt bequemte er ſich, den Gang zum Wahlamt an⸗ zutreten und ſeiner Pflicht Genüge zu tun. In⸗ zwiſchen fahndet man nach dem Protokollführer vom Bezirk 118. Der Mann iſt bereits einmal da geweſen, hatte aber die Stimmzettel und die Stimmſcheine nicht mitgebracht. Der Wahlvorſtand war ſo tüchtig und hatte dieſe Belege in die Wahlurne eingeſchloſſen. Nun mußte der Wahlvorſtand geſucht werden, der Schuldiener muß das Schulhaus öffnen und die Papiere müſſen zur Ablieferung fertigemacht werden. Im Wahlamt ſitzt man wie auf glühenden Koh⸗ len. Ein Auto fährt los und ſucht den letzten Mann. 11.55 Uhr öffnet ſich die Türe: Bezirk 118 iſt da! Unzählige Hände ſtrecken ſich dem großen Paket, das auf den Tiſch gelegt wird, entgegen. Was iſt denn das? Statt die Stimmzettel zu verpacken und zu verſiegeln, hat der Wahlvorſteher das ganze Wahl⸗ material in ein Paket verſchnürt und ſo liegen neben den loſen Wahlzetteln die übrig gebliebenen Blei⸗ ſtifte, Löſchpapier und ähnliche Utenſilien, die nichts in dieſem Paket verloren haben. In wenigen Minuten iſt dieſe Unordnung bereinigt, die Zahlen ſind feſtgeſtellt und die letzte freie Rubrik der langen Liſten kann ausgefüllt werden. Die untergeord⸗ neten Stellen verſchwinden langſam. Nur die ver⸗ antwortlichen Beamten, an der Spitze der unermüd⸗ liche Dr. Hofmann, bringen die letzten Arbeiten zum Abſchluß. Ein Licht nach dem anderen wird gelöſcht: Maunheim hat gewählt und das Ergebnis ſteht un⸗ verrückbar ſeſt: Mannheim hat ſich zu Hindenburg bekannt! 05 — pp]«“/n«ltr] ᷣœ—ůubũG! ⸗p/ Veranſtaltungen Familienabend der Caſino⸗Geſellſchaft Gemütlich vom Anfang bis zum Ende wor der Fa ⸗ milien abend, den die Caſino⸗Geſellſchaft e. V. am Somstag in ihrem Geſellſchaftshaus für Mit⸗ lieder und eingeführte Gäſte veranſtaltete. Ein buntes 1 nahm in unterhaltſamer Weiſe die Stunden vor Mitternacht in Anſpruch. Da war zunächſt Fritz Sun vom Nationaltheater, der wortſpielende Anſoger, der in aller Beſcheidenheit das Kabarett abwickeln half und zwiſchendurch auch einmal Heiteres von Fulda und Presber rezitierte. Frau Keiler, früheres Mitglied des Notionoltheaters, ſang ein Lied aus der Operette„Drei⸗ mäüderlhaus“, ſpäter das Wiener Lied„In Schönbrunn“ und als Zugabe„Ich muß wieder einmal in Grinzing fein“. Mon hörte eine Sängerin mit guter Schulung und dezentem Vortrag, der wir noch öfters zu begegnen hoffen. Max Paulſen, der in Mannheim wohlbekannte Hu⸗ moriſt, brachte aktuelle Witze mit politiſchem Hintergrund, gemiſcht mit gut abgelogerten Anekdoten vom Finanzamt, und eigene Kuplets in Otte Rentters Manier, alles char⸗ mant und gefällig vorgetragen. Daß dieſer Vortrags⸗ künſtler ein halbes Dutzend deutſcher Dialekte beherrſcht, ſei lobend hervorgehoben. Einen Kunſtgenuß eigener Art bot der Planiſt der Kapelle Maurer, Herr Gulden ⸗ ſchuh, mit dem Klavierſolo„Ueber den Meereswogen ſchreitet“ von List. a 5 Im zweiten Teil des von Herrn Sütterlin, dem bewährten Vergnügungskommiſſar, arrangierten Pro⸗ ramms erzählte Mar Paulſen Witze am laufenden Fans und gab ſchließlich in Bänkelſängerort ein Slück illuſtrierte Zeitgeſchichte zum Beſten. Den Schluß⸗ und Höhepunkt aber bildete dos Erſcheinen Fritz Linns als Zauberkünſtler. Noch Beendigung der Vortrags folge ſpielte die Kapelle Mourer zum Tanz auf. Die Tanzluſtigen blieben noch einige Stunden beiſommen. So nahm dieſe letzte Winterveranſtoltung der Caſino⸗Geſellſchaft einen ongenehmen Verlauf. denn die gute Stimmung hielt bis zum letzten Bogenſtrich an. el. — ſ́ſ— Wir hörten Seſenheim⸗Gedenkſtunde Gewiſſermaßen als Auſtakt zu den Goethe⸗Feiern in der nächſten Woche brachte der Südſunk eine Seſenheim⸗Ge⸗ denkſtunde zur Erinnerung an den Aufenthalt Goethes im Elſaß. Man erfuhr meiſt ſchon bekannte Einzelheiten über die Beziehungen Goethes zu dieſem Ort und zu Friederike Brion. Der Beſitzer des Goethe⸗Friedertke⸗Muſeums, der 86jährige Papa Gillig, ſtand ſelber am Mikrophon, um Über ſeine Mitwirkung am Aufbau des Muſeums zu erzählen und ſeine Verehrung für den großen Meiſter kundzutun. Er berichtete von der Intereſſeloſigkeit der Gemeinde und ſprach die Hoffnung aus, daß es ihm vergönnt ſein möge, noch lange Jahre das Muſeum zu verwalten und aus⸗ zubauen. Pfarrer Rübel, der 44 Jahre in Seſenheim am⸗ tierte, plauderte über die Erinnerungsſtätten und über die Bemühungen, einzelne Andenken an Goethe, wie z. B. die alte Scheune, der Nachwelt zu erhalten. Volkslieder von Goethe und Rezitationen umrahmten die Berichte dieſer bei⸗ den Perſönlichkeiten aus dem Elſaß. a 1 7 N 2 Ringer-Klubkämpfe Siegfried Ludwigshafen— SW 1910 Heidelberg Bantamgewicht: Impertro⸗Ludwigshafſen— Redzig⸗Hei⸗ delberg. Ein Armfallgriff des Heidelbergers zu Beginn der Kampfhandlungen wurde im letzten Moment noch abgewehrt. Nach einem verſchränkten Ausheber, bei dem ſich Redzig überrollte, erhielt Impertro in.45 Minuten den Sieg.— Federgewicht: Babelotzki⸗ Ludwigshafen— Gerlach⸗Heidel⸗ berg. Der Pfälzer griff wuchtig an und zwang ſo ſeinen Gegner in die Verteidigung. Trotzdem holte ſich der Heidel⸗ berger durch überraſchenden Schulterſchwung eine kleine Wertung. Nachdem er noch einen verſchränkten Ausheber abwehren konnte, vermochte er ſich dem Ueberwurf des Pfälzers nicht zu widerſetzen und lag nach Eindrücken der Brücke in.40 Minuten auf den Schultern.— Leichtgewicht: K. Stahl⸗Ludwigshafen— Lauth⸗Heidelberg. Stahl mußte nach mißlungenem Kopfzug in die Bodenlage, wo er zwei Ausheber ſeines Gegners vereiteln konnte. Auch in der Bodenrunde parierte Stahl Ausheber und Hammerlocks von Lauth. Bei einem Armfeſſel erzielte Stahl ein kleines Plus, das ihm den Punktſieg einbrachte.— Weltergewicht: Pfirrmann⸗Ludwigshafen brachte Uebergewicht und mußte Rebſcher⸗Heidelberg kampflos den Sieg überlaſſen.— Mit⸗ telgewicht: Kreimes⸗Ludwigshafen wurde ohne Kampf Sie⸗ ger, da Heidelberg keinen Gegner ſtellte.— Halbſchwer⸗ gewicht: Weiland⸗Ludwigshafen— Flechriem⸗Heidelberg. Weiland führte von Beginn an überlegen den Kampf. Sein Rückfaller landete zum Glück für ſeinen Gegner außerhalb der Matte. Ueberraſchend fiel der Ludwigshafener nach einem Aufreißer von Flechriem in 14 Minuten auf die Schultern.— Schwergewicht: Th. Stahl⸗Ludwigshafen gegen Benz⸗ Heidelberg. Stahl ging mit Schulterſchwung in Füh⸗ rung, während ſein Hüftſchwung mißlang. Durch Armſeſſel kam Benz der Niederlage nahe und mußte nach 10 Minuten zuerſt in die Zwangshocke, wo ſein Gegner nichts ausrichten konnte. Stahl, der ſich bei einem Halbnelſon überrollte, ſiegte durch Schulterſchwung in 16.15 Minuten. Die Boxkämpfe Bautamgewicht: Daub ⸗ Siegfried— Ritſchel⸗ Bf 86 Mannheim. Daub nützte ſeine größere Reichweite geſchickt aus, ſodaß Ritſchel, der mehr angriff, viel einſtecken mußte. In der 3. Runde litt Ritſchel unter Luftmangel und gab den Kampf auf. Sieger Daub.— Leichtgewicht: Heiner⸗Sieg⸗ fried— Wölfling⸗Vfck 86. Nach einer ausgezeichneten erſten Runde mußte Wölfling wegen einer am Sonntag zuvor bei den Meiſterſchaften in Brötzingen ſich zugezogenen Armver⸗ letzung, die ihn ſichtlich ſtark behinderte, in der 2. Runde aufgeben. Sieger Heiner.— Mittelgewicht: Eichmann⸗ Siegfried— Bahr⸗Vfa 86. Nach einem äußerſt harten Kampf von dauerndem Schlagwechſel wurde der ſtark drän⸗ gende Bahr, der auch im Nahkampf klar in Front lag, ſicherer Punktſieger.— Halbſchwergewicht: King⸗Siegfried gegen Ganter⸗VfK 86. Der jugendliche Ganter überraſchte durch ſeinen forſchen Angriff und eine gute Technik. King mußte öfters in Doppeldeckung und gab den Kampf in der 2. Runde ausſichtslos auf. Sieger Ganter. AS Ladenburg— ASVg. 1886 Frankfurt Bantamgewicht: Schmitt⸗Ladenburg— Strauch⸗Frank⸗ furt. Nach verfehltem Schulterſchwung von Schmitt und mißlungenem Hüftſchwung von Strauch ſiegte der Laden⸗ burger durch Abfangen eines Hüftſchwungs in.05 Min.— Federgewicht: Fiſcher⸗Ladenburg— Jung⸗Frankfurt. Der Frankfurter zeigte gutes techniſches Können und ſiegte nach Punkten.— Leichtgewicht: Trill⸗Ladenburg— Weimer⸗ Trill wehrte mehrere Hüftſchwünge ſeines Geg⸗ ners gut ab. In der Bodenrunde holte ſich Weimer durch Soubleſſe einen Vorſprung. Nach dem Wechſel ging Trill durch finniſchen Aufreißer und Armſchlüſſel in Führung und ſiegt nach Punkten. Weltergewicht: Sauer⸗Laden⸗ burg— Bopp⸗ Frankfurt. Sauer, zu Boden gebracht, kam durch Armzug in die Oberlage, geriet dann durch einen Ueberſtürzer in die Brücke, aus der er ſich nach minuten⸗ langer Anſtrengung befreite. Wieder wurde Sauer in Ge⸗ fahr gebracht und muß dem Heſſen einen hohen Punktſieg überlaſſen. Mittelgewicht: G. Engel⸗Ladenburg gegen Hirſchmann⸗Frankſurt. Engel wurde in der 4. Minute par⸗ terre und durch Armzug und verdrehten Ausheber in Ge⸗ fahr gebracht. Auch im weiteren Kampfgeſchehen führte überlegen der Frankfurter, deſſen Punktſieg ſicher ſtand.— Halbſchwergewicht: Stahl⸗Ladenburg— Kammerer⸗Frank⸗ furt. In der 8. Minute warf Stahl ſeinen Gegner durch Hüftſchwung auf die Schultern.— Schwergewicht: Höttgen⸗ Ladenburg— Gerber⸗Frankfurt. Gerber, der durch Rück⸗ faller zu Boden mußte, brachte Höttgen gleich mit Armzug in die Brücke und ſiegte durch Eindrücken derſelben in.36 Minuten. ASW Ladenburg 2— Fortuna Edingen 1 Bantamgewicht: Kreter⸗Ladenburg beſiegte Gött⸗Edingen durch Nackenhebel in.55 Minuten.— Federgewicht: Schb⸗ nen⸗Edingen brachte Schneider⸗Ladenburg durch Hüftſchwung in die Brücke und ſiegte durch Eindrücken derſelben in.39 Minuten. Leichtgewicht: W. Engel⸗Ladenburg zwang Diesbach⸗Edingen durch Untergriff von vorn in die Brücke und ſiegte durch Eindrücken dieſer in.10 Minuten.— Weltergewicht: Jäger⸗Edingen wurde Punktſieger über Schmich⸗Ladenburg.— Mittelgewicht: Bürner⸗Ladenburg bezwang Aſtor⸗Edingen mit verdrehtem Ausheber in 16.55 Minuten. Halbſchwergewicht: Stahl⸗Ladenburg wurde Punktſieger über E. Hartmann⸗Edingen.— Schwergewicht: H. Hartmann⸗Gdingen beſiegte Diemer⸗ Ladenburg durch Untergriff von vorn in.15 Minuten. Am den Kandahar⸗Vecher Otto Furrer⸗Zermatt Geſamtſieger Die zum fünften Male ausgetragenen Abfahrts⸗ und Slalomläufe um den von Sir Robert of Kandahar geſtifte⸗ ten Pokal wurden am Samstag bei trübem Himmel, aber ausgezeichneten Schneeverhältniſſen mit dem Abfahrts⸗ lauf begonnen. Eine große Zuſchauermenge hatte ſich ſo⸗ wohl am Startplatz in Gatzig als auch im Ziel in St. Anton eingefunden. Die Strecke betrug für Herren 5,5 Kilo⸗ meter, die Damen hatten dagegen 4 Kilometer zurückzu⸗ legen. Bei einer Höhendifferenz von 700 Meter wurden alſo an das Können der Teilnehmer große Anforderungen geſtellt. Die deutſchen Vertreter hatten dabei, wie es vor⸗ auszuſehen war, keine Chancen und endeten genen Felde. Unter den 142 Herren erwies ſich der Pokal⸗ verteidiger O. Furrer⸗Zermatt als der ſchnellſte und ließ in 519,2 Min. ſeinen Landsmann David Zogg⸗Aroſa um faſt ſechs Sekunden hinter ſich. Bei den Damen, wo 30 Läu⸗ ferinnen geſtartet waren, lief Hedi Lautſcher mit:41, Minuten die ſchnellſte Zeit heraus. Herren⸗Abfahrtslauf: 1. O. Furrer ⸗Zermatt 5119, Min.; 2. David Zogg⸗Aroſa:24, Min.; 3. W. Prager⸗ Davos:44.4 Min.; 4. Hans Hauſer⸗Salzburg:46,2 Min.; 5. Steuri⸗Klein⸗Scheidegg:48 Min. 5 Abfahrtslauf der Damen: 1. Hedi Lantſchner⸗Inns⸗ bruck:41,3 Min.; 2. Hilde Sturm⸗Arlberg:07,3 Min.; 3. Käthe Lettner⸗Salzburg:09,58 Min. Mit dem Slalomlauf wurden am Sonntag die Inter⸗ nationalen Abfahrtsrennen in Sankt Anton um den Kan⸗ daharbecher beendet. Der Slalomlauf für Damen und Herren führte über eine 400 Meter lange Strecke, die zwei⸗ mal abzufahren war. Bet den Herren lieferten ſich der Tiroler Zingerle aus Arams und der Schweizer Otto Furrer⸗Zermatt in ſe 155,8 ein totes Rennen. Zin⸗ gerle benötigte 58,2 und 56,6, während Furrer 59,3 und 55,5 lief. Als Geſamtſieger ging jedoch zum zweiten Male hintereinander Furrer hervor. da er bereits im Abfanrtslauf am Samstag den erſten Platz belegte. Ihren vorfährigen Sien bei den Damen konnte Inge Lantſch⸗ ner⸗ Innsbruck wiederholen. .ankfurt. * im geſchla⸗ Sie ausdrüglich Chlorodont⸗Zahnpafte. Unter⸗Vor Der 1. Magdeburger DS auß der Rekordjagd Vier neue deutſche Höchſtleiſtungen Der Clubkampf zwiſchen dem 1. Magdeburger Damen⸗ ſchwömmelub und Neptun Leipzig, der am Sonntag in Leipzig abgewickelt wurde, nahm einen überraſchenden Verlauf. Mie Magdeburgerinnen befanden ſich in einer derart ausgezeichneten Leiſtung, daß ſie nicht weniger als vier deutſchen Rekorden das Lebenslicht ausblaſen konn⸗ ten. Den Abſchluß machte die Crawl⸗Schwellſtaffel über 100, 200, 400, 200, 100 Meter, die ſie in 15:59 Min. zu⸗ rücklegten. Seitheriger Rekordhalter waren die Charlot⸗ tenburger Nixen. Die an dieſem Tage aufgeſtellten Beſtleiſtungen ſind: 10 mal 100 Meter Crawlſtaffel in 14:31 Min., 3 mal 400 Meter Bruſtſtaffel in:51,9 Min., 6 mal 200 Meter Bruſtſtaffel in 20:21 Min., 100, 200, 400, 200, 100 Meter Crawl⸗Schwellſtaffel in 15:59 Min. Dazu kommt noch der ebenfalls bei dieſer Veranſtaltung aufgeſtellte neue deutſche Rekord von Liſa Rocke⸗Magbe⸗ burg in 200 Meter Bruſtſchwimmen mit:09,1 Min. Im Geſamtergebnis ſiegten die Magdeburger Schwimmerinnen mit 865,8 Punkten vor Poſeidon Leipzig mit 605,4 P. und Neptun Leipzig 489,2 Punkten. Internationales Straßburger Schwimmfeſt Deutſche Siege auch am zweiten Tag Auch am Sonntag wies das Internationale Schwimm⸗ feſt im Städtiſchen Schwimmbad zu Straßburg wieder einen glänzenden Beſuch auf. Von den drei internatſonalen co Wattbewerben des Sonntags fielen drei an tſchland. Deiters gewann wieder das 100 Meter Freiſtilſchwimmen in:02,6 Minuten überlegen vor dem holländiſchen Mei⸗ ſter van Eſſen und Deutſch war im 200 Meter Rücken⸗ ſchwimmen in:44,4 Minuten klor vor dem Fran⸗ zoſen Noual in Front.— Im 200 Meter Freiſtil⸗ ſchwimmen blieb erwartungsgemäß der fvanzöſiſche Welt⸗ rekordmann Taris in Front, jedoch war ſein Vorsprung vor Deſters nur ſehr knapp. Mit umſo größerem Abſtand folgten die übrigen Teilnehmer. Deiters ſchwamm hier ein großes Rennen. Die Ergebniſſe: 100 Meter Freiſtil: 1. Deiters⸗Köln:02,30 Mim; 2. van Eſſen⸗Holland:05, Minuten; 3. Pages⸗Paris:06, Min; 4. Martinez⸗Paris:06,58 Minuten. 200 Meter Rückenſchwimmen: 1. Deutſch⸗Breslau 24 Mönuten; 2. Noual⸗Parts:50,2 Minuten; 8. Blitz⸗Belgien :50.8 Minuten. 200 Meter Freiſtil: 1. Jean Taris⸗ Parts:18,2 Min. 9. Deiters⸗K eln:18,6 Min.; 3. Guilini⸗Belgien 280% Min.; 4. Diener⸗Colmar 231,2 Minuten. Training hinter verſchloſſenen Türen Die italieniſche Mannſchaft gegen Oeſterreich Wie bereits gemeldet, hat der italieniſche Verbands⸗ kapitän Pozzo die 15 in Ausſicht genommenen Spieler für den am 20. März in Wien ſtattfindenden Länderkampf gegen Oeſterreich zu einem gemeinſamen Training zuſam⸗ mengezogen. Es wurde bisher kein Probeſpiel ausgetra⸗ gen, ſondern die 15 Fußballer trainieren gemeinſam mit einigen Toren. Der Verbandskapitän will dadurch jegliche Beeinfluſſung vermeiden. Die gezeigten Leiſtungen veranlaßten Pozzo, folgende Mannſchaft als wahrſcheinliche Vertretung Italiens zu bezeichnen: Selavi⸗Lazio; Roſetta⸗Juventus, Alemandi⸗ Ambroſiana; Ferraris 4⸗Roma, Bernardini⸗Roma, Pitto⸗ Bologna; Coſtantino⸗Roma, Sanſene⸗Bologna, Schlavlo⸗ Bologna, Fedulla⸗Bologna, Orſi⸗Juventus. 775 Die Mannſchaft ſcheint, was den Zuſammenhang an⸗ betrifft, äußerſt geſchickt zuſammengeſtellt zu ſein. Stürmiſcher Empfang für Burger und Scha er Zu einem wahren Triumphzug geſtaltete ſich der Einzug der öſterreichiſchen Kunſtläufer Weltmeiſter Karl Schäſes und Fritzi Burger, die am Samstag in ihrer Heimat Wien eintrafen. Die Straßen vom Weſthahnhof bis noch Hernols zur Engelmann⸗Eisbahn waren von Tauſenden begeiſterter Wiener vollgeſtopft, die den beiden ſtürmiſche Opatſonen bereiteten. Beim offiziellen Empfang auf der Eisbahn wurden Fritzi Burger und Körl Schäfer durch zahlreiche Anſprochen geehrt. Weſtoeutſche Amateurboxmeiſterſchaften Die neuen Titelträger Vor nur etwa 1200 Zuſchouern wurden am Sonntag vormittag in Düſſeldorf die weſtdeutſchen Amateur⸗ boxmeiſterſchaften ausgetragen. Die End kämpfe brachten verſchiedene Ueberraſchungen, von denen die Niederlagen der Colonia⸗Boxer die größten waren. Die beſte Leiſtung vollbrachte der Barmer Bantamgewichtler Spannggel, der erſt ſeinen Meiſterſchaftskampf gegen Abels gewann und dann nochmals Puttkommer nach Punkten ſchlug. Die neuen Meiſter vom Fliegengewicht aufwärts ſind: Beck⸗ Düffeldorf, Spannagel⸗Barmen, Cromer⸗Köln, Sinoratztt⸗ Duisburg, Kartz⸗Oberhauſen, Rennen⸗Köln, Berger⸗Duls⸗ burg und Voffen⸗Köln. f Die Oberſte Rennbehörde tagte Im Hauſe des Union⸗Klubs zu Berlin fand ein Sitzung der Oberſten Behörde für Vollblutgucht und Rennen ſtatt, die von E. Bäſchoff als Mitglied des Ar⸗ beitsausſchuſſes geleitet wurde. Der Züchter von Mydling⸗ hoven widmete zunächſt ehrende Worte dem Gedächtnis des kürzlich verſtorbenen langjährigen ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden. Freiherrn S. A. v. Oppenheim. Durch den T des Freiherrn von Oppenheim waren zahlreiche Neuwahlen erforderlich, die einen wichtigen Punkt der Tagesordnung bildeten. Durch Zuruf wurde zum ſtell vertretenden Vor⸗ ſitzenden E. Biſchoff, zum Mitglied des Arbeits⸗Aus“ ſchuſſes Graf Spreti, zum Mitglied der Juchtkommiſſig⸗ R. v. Wallenberg und zum geſchäftsführenden ktk⸗ glied der Kommiſſion zur Bekämpfung der Auſzucht⸗Krank⸗ heiten M. Friedheim gewählt. In der vorausgegangenen Sitzung der Zuchtkommiſſion J wurde M. Friedheim zum Vorſitzenden gewählt. Die zur zweiten Leſung ſtehenden Anträge auf Aenderung Rennordnung wuyden ſämtlich angenommen. Die dieſe Aenderungen aus formalen Gründen jedoch nicht mehr rechtzeitig bis zu den Oſterrennen in Kpaft treten, hal Oberſte Behörde eine Ausführungsbeſtimmung erlaſſen nach der die Abhaltung von Flachrenpnen bereits vom Oſter montag an möglich iſt. Waſterhin beſchäf⸗ tigte man ſich mit der Vorſtarter⸗Frage und der Bekämf⸗ fung des Dopings. Die Vereine ſollen für genaue Starter angaben Sorgen tragen und in vermehrtem Maße Doping⸗ Stichproben entnehmen. schöner weißer Zähne gf eee eee phühlich e e iſt folgender: Drücken Sie einen 2 npaſte auf die trockene Chlorodont en(Spezialkürge gezahntem Borſtenſchnith, bürſten Sie Ihr Gebiß nun nach allen Seite auch von unten nach oben, tauchen Sie erſt jetzt die Bürſte ia 5 und ſpülen Sie mit Chlorodont⸗Mundwaſſer unter Gurgeln 5 Der Erfolg wird Sie überraſchen! Der mi 12 S5. chwunden und ein herrliches Gefühl der Friſche bleibt zurück e ſich vor minderwertigen, billigen e und. egspre 5 F men⸗ in nden elner r als konn⸗ über 9 zu⸗ arlot⸗ find: mal Meter Meter tung agbe⸗ Im innen und „imm. einen nalen land. mmen Mei⸗ üchen⸗ Fran⸗ eiſtil⸗ Welt⸗ prung bſtand hier hands pieler kampf uſam⸗ getra⸗ n mit egliche gende 8 zu nandi⸗ Pitto⸗ jiavio⸗ g an⸗ er Einzug Schäſer Wien ernols iſterter tionen isbahn reiche die zur Montag, 14. März 1932 Aus Baden Verkauf von Bildteppichen in Villingen Villingen, 12. März. Die Schwarzwald⸗Kreis⸗ hauptſtadt Villingen beſitzt eine bedeutende boden⸗ ſtändige Sammlung des Landes Badens. Bei der Stadtverwaltung iſt dieſer Tage ein Angebot auf Bildteppiche, fünf Stück, eines ſchöner als das andere, in Höhe von 300 000 Mk. eingegangen. Bei dieſen Bildteppichen handelt es ſich um Stücke, die im Jahre 1910 aus dem Beſttz des Villinger Urſuliner⸗ floſters(Lehrinſtitut St. Urſula) erworben worden ind. Es waren dies hauptſächlich Stiftungen der Konſtanzer Kaufmannsgeſchlechter Muntpratt und Sattler vom Croaria an das frühere Klariſſinnen⸗ kloſter um die Wende des 15. Jahrhunderts. Pfleger der in der weitbekannten Altertümerſamm⸗ lung aufbewahrten Schätze, Prof,. Dr. Revellio, hat durch ſeine Forſchungen näheres über die Be⸗ deutung und Herkunft der Teppiche feſtſtellen kön⸗ nen. Da die Bildteppiche europäiſchen Kunſtwert be⸗ ſitzen, dürfte das Kaufangebot trotz der Zeit niedrig ſein. Der Stadtrat wird ſich demnächſt mit dem An⸗ gebot befaſſen. Der * * Karlsruhe, 13. März. Der frühere Frauken⸗ thaler und jetzige Karlsruher Hauptbahnhof⸗ reſtaurateur Anton Pfiſter, wurde durch Ver⸗ mittlung des Pfälzer Kriegerverbandes mit dem Prinz⸗Alfons⸗Erinnerungszeichen be⸗ dacht. Pfiſter hat nach dem Kriege bis zu ſeinem Weggang aus Frankenthal jährlich die Altvete⸗ ranen der Stadt zu einem Eſſen eingeladen und ihnen Geſchenke übermittelt. Auch ſonſt hat er ſein ausgeprägtes ſoziales Empfinden vielfach be⸗ kundet. Das ihm zugedachte Erinnerungszeichen war dem Badiſchen Kriegerbund überſandt und iſt ihm durch den Präſidenten des Badiſchen Krieger⸗ bundes in dieſen Tagen überreicht worden. * Freiburg i. Br., 13. März. Das drei Jahre alte Töchterchen eines Wirtes in Zähringen fiel in der Küche in einen Topf mit heißem Waſſer, wobei es ſich derartige Verbrennungen zuzog, daß es in der Klinik geſtorben iſt. ——-— Aleine Mitteiſungen Schweres Autounglück * Darmſtadt, 14. März. Am Sonntag nachmittag juhr ein von Frankfurt kommendes Frankfurter Perſonenauto vor Arheilgen gegen einen Baum. Von den 5 Juſaſſen wurden zwei Herren ſchwer an Kopf und Händen, die übrigen Perſonen leicht verletzt. Das Auto wurde ſchwer beſchädigt. Schwere Bluttat in Frankfurt a. M. * Frankfurt a.., 13. März. Am Samstagmit⸗ tag ereignete ſich in Eſchersheim, einem Vorort Frankfurts, eine ſchwere Bluttat. Der 24jährige Lackierer Heinrich Müller lebte mit ſeiner 25⸗ jährigen Frau Eliſabeth ſehr ſchlecht, ſo daß ſie zeit⸗ weiſe ſogar getrennt waren. Am Samstagmittag kam er mit ſeiner Frau im Keller wieder in Streit, der im Hausflur fortgeſetzt wurde. Plötzlich zog der Mann ein Meſſer und verſetzte der Frau einen Stich in den Hals, der die Schlagader verletzte und eine 6 bis 8 Zentimeter tiefe Wunde ver⸗ urſachte. Die Frau kam in bedenklichem Zuſtande ins Krankenhaus. Der Täter nahm ſein Fahrrad und fuhr davon. Da er faſt mittellos iſt, dürfte er wohl nicht ſehr weit kommen. Auf der Landſtraße ermordet * Mülhausen i. Elſ., 13. März. Bei Habsheim wurde vor einigen Tagen auf einſamer Straße früh morgens der von dort ſtammende Motortad⸗ fahrer Uricher neben ſeinem Rad am Straßen⸗ 5 tot aufgefunden. Unweit von ihm lag ein Re⸗ volver. Während man zuerſt an einen Selbſtmord glaubte, hat nun die gerſthtsärztliche Unterſuchung der Leiche und die Nachprüfung der näheren Um⸗ ſtände die Polizei zu der Ueberzeugung gebracht, daß Uricher einem Verbrechen zum Opfer ge⸗ fallen und wahrſcheinlich von einem Fremden, der ihn unterwegs um die Erlaubnis aufſitzen zu dür⸗ ſen, gebeten hatte, ermordet worden iſt. Der tödliche Schuß iſt aus nächſter Nähe in den Hinter⸗ kopf gegangen, der Schußkanal verläuft ſo, daß es kaum vorſtellbar iſt, daß Uricher, während er mit ſeinem Rad beſchäftigt geweſen ſein muß, ſich mit der anderen Hand den Schuß beigebracht haben könnte. Die Polizei ſucht und nun nach dem Mörder ſcheint bereits von einem beſtimmten Verdacht ge⸗ leitet zu ſein, der aber in den oberelſäſſiſchen Blüt⸗ tern nur angedeutet wird. 1 T der Neuen Mannheimer Feitung zum Raubüberfall in Karlsruhe * Karlsruhe, 14. März. Zu der Meldung im heu⸗ wahrnahm und gleichzeitig einen furchtbaren tigen Morgenblatt über den Raubüberfall eines 17 jährigen Schloſſerlehrlings in einem Metzgerladen erfahren wir noch folgendes: Der erwerbsloſe 17jährige Schloſſerlehrling Zim⸗ mermann, Sohn einer achtbaren Beamtenfamilie, drang durch die rückwärtige Tür in den Laden ein, ergriff ein Metzgerbeil und ſchlug damit dem an⸗ weſenden Sohn des Metzgermeiſters Franz auf den Hinterkopf. Dann raffte er den Inhalt der Ladenkaſſe zuſammen, ſchloß die nach der Kreuz⸗ ſtraße gehende Ladentür ab und flüchtete durch die Hintertür. Der ſchwerverletzte Metzgersſohn hatte noch die Kraft, die Ladentür aufzuſchließen und die Paſſanten auf den Ueberfall aufmerkſam zu machen, Die herbeigerufene Polizei ſorgte für die ſofortige Ueberführung in das Städt. Krankenhaus, wo der Ueberfallene mit geſpaltenem Schädel ſchwer darniederliegt. Der 17jährige Verbrecher, der etwa 15 Mark erbeutet hatte, konnte bald darauf von Paſ⸗ ſanten angehalten und der Polizei übergeben werden. Der junge Görger befand ſich um die Mittagszeit allein in dem Laden. Der mit ihm bekannte Wilhelm Zimmermann erſchien in dem Laden und unterhielt ſich zunächſt mit ihm. Görger ſaß am Ladentiſch und las, als er plötzlich eine Bewegung Zimmermanns Schlag auf den Kopf erhielt. Zimmermann hatte das auf dem Ladentiſch liegende Hackbeil er⸗ griffen und dem Leſenden mit voller Wucht auf den Kopf geſchlagen. Der junge Görger brach blut⸗ ü berſtrömt zuſammen, während der Täter ſich über die Ladenkaſſe hermachte. Während Zimmermann durch die rückwärtige Türe auf den Gang flüchtete, erhob ſich der ſchwer⸗ verletzte, junge Görger und hatte die Geiſtesgegen⸗ wart, ſich zur Türe zu ſchleppen und die Paſſanten um Hilfe zu rufen. Vorübergehende drangen ſofort in den Laden ein, während Zimmermann auf den Gang geflüchtet war und von dort zu entkommen hoffte. Auf der Wache gab der Täter bei ſeiner Vernehmung zuerſt an, daß er mit Görger in Streit geraten ſei. Sie hätten ſich über politiſche Dinge unterhalten und es ſei hier⸗ bei zu Meinungsverſchiedenheiten gekommen, ſie ſeien in Streit geraten und er habe in der Notwehr das Meſſer ergriffen und ſich gewehrt. Dieſe Darſtel⸗ lung konnte aber ſofort widerlegt werden; Hausbe⸗ wohner und Paſſanten bekundeten ferner, daß ſie den Vorfall beobachtet hätten, ſodaß einwandfrei feſt⸗ ſtehen dürfte, daß es ſich um einen Raubüberfall han⸗ delt. Bei dem Täter wurde kt. K. Tagbl. ein Beirag von nur 15 Mark gefunden. Verfehlungen in einem Raiffeiſenverein * Frankenthal, 12. März. Vor dem Erweiterten Schöffengericht Franken⸗ thal begann geſtern vormittag ein auf mehrere Tage berechneter Prozeß gegen den früheren Rechner des Spar⸗ und Darlehensvereins e. G. m. b. H. Mörſch (Pfalz), Eduard Deimling und deſſen 26jährigen Sohn Leonhard. Die beiden Angeklagten ſind be⸗ ſchuldigt, in den Jahren 1925—1930 ſich gemeinſchaft⸗ lich die Summe von 21540/ angeeignet und durch falſche Buchungen die Entnahmen verſchleiert zu haben. Der Vater Eduard Deimling, der als Rechner gegen geringe Vergütung in dem dem Raiffeiſenver⸗ band unterſtellten Verein tätig war, gibt an, daß er nur eine Kaſſe gehabt habe und die Einnahmen aus ſeinem eigenen Geſchäft, er iſt Dreſchmaſchinen⸗ beſitzer, und aus den Vereinsbeiträgen in dieſe Kaſſe gefloſſen ſeien. Er gibt in der Hauptverhandlung zu, daß er Vereinsgelder teilweiſe für ſich verwen⸗ det habe; die Möglichkeit beſtehe, daß er die entnom⸗ menen Gelder nicht wieder in die Kaſſe getan habe. Eine abſichtliche Vermögensbereicherung beſtreitet der Angeklagte. Sein Sohn, der ſtillſchweigend die Bücher des Vereins führte, betont, daß die Ver⸗ luſte aus Warengeſchäften ſtammen würden. Feſtgeſtellt wurde, daß die beiden Angeklagten für ſich keine beſonders großen Aufwendungen gemacht haben. Eduard Deimling erhielt als Rechner in dem Spar⸗ und Darlehensverein als Entlohnung 2,57 des Warenumſatzes; die Vergütung ſei ſehr gering geweſen. Beſondere Kenntniſſe zur Führung von Geſchäftsbüchern beſaß er nicht. Sein Sohn Leon⸗ hard führte die Bücher des väterlichen Geſchäfts; die Bücher waren teilweiſe 5 und 6 Monate im Rück⸗ ſtand. Er ſtellte auch die Bilanzen auf und behaup⸗ tete, daß der Reviſor des Vereins um die Verluſte gewußt hätte und ihn beauftragt habe, falſche Bilanzen aufzuſtellen, damit das Vertrauen zu dem Verein gewahrt bliebe. Zu der Verhandlung ſind über 30 Zeugen ge⸗ laden. Als Sachverſtändiger wurde zunächſt Ober⸗ reviſor Fritz Paul aus Ludwigshafen gehört. Die Reviſion ſei jeweils durch Stichproben vorgenom⸗ men worden. Nur durch einen Zufall habe man die Verfehlungen entdeckt. Bei einer im Jahre 1931 vorgenommenen Reviſion wurde die erſte Verfeh⸗ lung bemerkt und darauf eine gründliche Reviſion vorgenommen, die die weiteren Verfehlungen auf⸗ zeigte. Feſtgeſtellt wurde dabei, daß die Buchführung ſehr flüchtig war und zum Teil falſche Buchungen ſeit 1926 vorgekommen waren. Der Sachverſtändige betonte, daß die Bezahlung für die Leiſtung gegen⸗ über Rechnern in anderen Vereinen ſehr niedrig ſei. Der Buchſachverſtändige Kñarl Herrmann aus Frankenthal bekundete, an Gehältern hätte dem An⸗ klagten der Betrag von 3152/ zugeſtanden, er habe aber 5236 ½% für Gehalt aus der Kaſſe genommen. Von 3829 Zentnern Kohlen, die im Jahre 1929 ge⸗ liefert wurden, hätten bei der Verrechnung 914 Ztr. gefehlt. Am Nachmittag wurde mit der Vernehmung der geladenen Zeugen fortgefahren. Obſt u. Gartenbauverein Schwetzingen c Schwetzingen, 12. März. In dem reich mit Blu⸗ men und Pflanzen geſchmückten„Schwanſaale“ hielt der Obſt⸗ und Gartenbauverein Schwetzingen ſeine diesfährige Hauptverſammlung ab. Eingelei⸗ tet wurde die Verſammlung mit einem Vortrag des Oberinſpektors Martin aus Ladenburg über Früh⸗ jahrsarbeiten im Garten, an Balkon⸗ und Zimmer⸗ pflanzen, der lebhaften Beifall fand. Nach Erſtattung des Geſchäfts⸗ und Kaſſenberichts konnte Vorſtand Georg Ritter die erfreuliche Mitteilung machen, daß der an und für ſich ſchon geringe Mitgliedsbei⸗ trag noch um 50 Reichspfennige geſenkt werde. Die anſchließende Blumenverloſung brachte den Teilnehmern ſchöne Gewinne. An die Mitglieder wurden alsdann Sämereien oder Blumenſtöcke ver⸗ teilt. Im Mai erhalten alle Mitglieder noch To⸗ matenpflanzen, ſodaß der Obſt⸗ und Garten⸗ bauverein mit den Mitgliederbeiträgen wirklich etwas Nützliches bietet. Der Abend war umrahmt von Klavier⸗ und Liedervorträgen. Alle Darbietungen wurden mit reichem Beifall aufgenommen. ** * Freiburg i. Br., 13. März. Im beſten Mannes⸗ alter iſt nach langer ſchwerer Krankheit Redakteur Franz Joſeph Quinkert geſtorben. 552 Jahre gehörte er dem Redaktionsſtab der„Freiburger Zei⸗ tung“ an. Er hat es in dieſer Zeit verſtanden, ſich ſowohl die Wertſchätzung ſeiner Zeitung und ihrer Leſer, als auch die Freundſchaft und Achtung ſeiner Kollegen zu erwerben. Fentahrten t geschloss. Möbel- Aude gewissenh. u. blllg. 5 A. HORN, H 7, 2, Iel. 28 686 eee Ihr Schicksal ſteht in Ihren Hand⸗ linien. Laſſen Sie ö ten 1 erden dieſelben leſen und fürſte mit ſich gewiſſenh beraten n Seilen, durch den Chirologen in Waſſer Klix⸗Witke 25 Jahre 2 2 gründ Praxis(.,.— N 2 Nr 1. 2 Trepp. Sprechz 16—1 47. * 9748 für Don faden pres üt Herreh 1 — Ob Sport, ob VEREINI OTE FAHR 50 000 Zentner Kaiſerſtühler Früh⸗ kartoffeln zu erwarten * Emmendingen, 13. März. Trotz der Not der Zeit hatten ſich zu der Generalverſammlung des Vereins Kaiſerſtühler Frühkartoffel⸗ und Früh⸗ gemüſeerzeuger(Sitz Emmendingen) mehr als 250 Landwirte nach Bahlingen a. K. zuſammengefunden. Aus dem Geſchäftsbericht war zu entnehmen, daß der Verein im vergangenen Jahr ſein Abſatzgebiet bis in die Schweiz, ja ſelbſt nach Frankreich ausdehnen konnte. Scharfe Standardͤbeſtimmungen, die von den Mitgliedern ſtreng eingehalten werden, haben den Produkten raſch die Märkte geöffnet und ſichern auch weiterhin einen geregelten Abſatz. Die Eröffnung des Großmarktes in Riegel a. K. war ein wichtiger Schritt für die günſtige Weiterentwick⸗ lung der Organiſation. Durchſchnittlich wurden im vergangenen Jahre für den Zentner Frühkartoffeln 9,50% bis 11,50/ im Großverkauf erzielt. Ver⸗ ſchärfte Standardbeſtimmungen, die einſtimmig an⸗ genommen wurden, treten in dieſem Jahre in Kraft. Vom 1. Mai bis 1. Auguſt jährlich wird Mitglieder⸗ ſperre eingeführt. Der Markt darf in Zukunft nur noch von Mitgliedern befahren werden. Die dies⸗ jährige verkäufliche Ernte wird auf 45— 50 000 Zentner geſchätzt. Mit der Eröffnung des Groß⸗ marktes iſt Anfang Juni zu rechnen. Dr. Ritſchl von der Hauptſtelle der Pflanzenzucht in Freiburg ſprach über die Krankheiten der Frühkartoffeln und fand mit ſeinen lehrreichen Ausführungen reichen Beifall. 143. Jahrgang/ Nummer 124 Aus der aſæx * Ludwigshafen a. Rh., 12. März. In der Nachk vom 11. auf 12. März wurden im Oſt⸗Güter⸗ bahnhof Ludwigshafen a. Rh. zwei Stück⸗ Güterwagen aufgebrochen und daraus Porzellangeſchirr und zwei Fäſſer Chemi⸗ kalien geſtohlen. Das eine Faß wurde auf der Ländeſtraße wieder aufgefunden. Polizeiliche Er⸗ mittlungen ſind im Gange. * Altrip, 13. März. Am Donnerstag entſtand hier eine Schlägerei. Daß es eine größere Anzahl Verletzte gegeben hat, trifft nicht zu. Die entſtan⸗ dene Keilerei verurſachte jedoch an zertrümmerten Fenſterſcheiben einen Schaden von 100 Mark. Ob jemand und wer verletzt wurde, haben die Er⸗ mittelungen noch nicht aufklären können. * Oggersheim, 13. März. Die gegenwärtige Not⸗ zeit hat dazu geführt, daß die Zahl der Fern⸗ ſprechteilnehmer bis zum 1. März um über 80 zurückgegangen iſt. Die Abnahme der Fern⸗ ſprechteilnehmer iſt hauptſächlich eine Folge der harten Kriſe. Handwerk und Gewerbe ſind in An⸗ betracht des minimalen Geſprächverkehrs nicht mehr in der Lage, die hohen Grundgebühren zu be⸗ ſtreiten. Was hören wir? Dienstag, 15. März Fraukfurt .15: Frühkonzert.— 13.05: Mittagstonzert.— 15.20: Hausfrauen⸗Nachmittag.— 17.00; Operettenkonzert.— 18.65: Dr. Rumpf⸗Fleck: Welche Goethe⸗Ausgabe ſoll ich wählen?— 19.05: Stunde der Bühne.— Weiteres Pro⸗ gramm ſiehe Südfunk. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 12.05: Mittags⸗ konzert.— 15.45: Rhythmiſch⸗muſikaliſches Stegreifſpiel.— 16.15: Nachmittagskonzert.— 17.45: Modeplauderei.— 18.50: Bücherſtunde.— 19.15: Liederſtunde.— 19.45: Abenoͤ⸗ konzert.— 21.15: Girls geſucht. Hörſpiel. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.10: Obering. H. Schmitt: Rudolf Dieſel. 40 Jahre Dieſel⸗Motor.— 17.00: Von Tartini bis Stra⸗ winfly.— 18.20: Dr. P. Stefan: Der Muſikkritiker heute. — 19.30: Bücherſtunde.— 20.30: Wilh. Furtwängler diri⸗ giert(aus Berlin). München 12.30: Mittagskonzert.— 13.30: Ausgewählte Arien.— 15.05: Aus Speyer: Stunde der Hausfrau.— 16.40: Kin⸗ derbaſteln.— 17.25: Veſperkonzert.— 19.45: Heut wollen ma wieder luſti ſein!— 21.20: Kammermuſik. Südfunk 10.00: Konzert für Oboe und Klavier.— 12.35: Mit⸗ tagskonzert.— 16.00: Blumenſtunde.— 16.35; Frouen⸗ ſtunde.— 18.40: Dr. Kallee: Das neue landw. Nachbar⸗ recht in Württemberg.— 18.40: Dr. Krüger: Aus der Ax⸗ beit eines Grenzlandtheaters.— 19.40: Aufruhr in Kräh⸗ winkel. Radſotechniſche Kleinſtadtgeſchichte.— 20.30: Wfl⸗ helm Furtwängler dirigiert.(Aus Berlin.)— 22.00: Vio⸗ kinkonzert.— 22.50: Jazz auf zwei Flügeln. Wien 5 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Opernduette.— 15.50: Klawiervorträge.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 19.48: Schlager aus aller Welt.— 22.25: Abendkonzert. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Konzert.— 20.00: Baſler Kommer⸗ orcheſter. 21.35: Unterhaltungskonzert. Mailand: 13.00: Orcheſterkonzert.— 19.05: Buntes Konzert.— 20.20: Orcheſterkonzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 17.45: Inſtrumentalkonzert.— 20.45: Kammer⸗ muſik. Straßburg: 18.00: Inſtrumentalkonzert.— 19.30, 20.45: Schallplatten.— 21.30: Die Perlenfiſcher, Oper. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Roein⸗Begel 9 10. 11. 12 13. Necar⸗Begel 10. 11 12,19. Basel!.480,20 U ö8 0,260 0,0 f. Saufen inſel 9090 9 16 9,42.28 0,04] Mannheim 4,188.35 761.96 Kehl..45.58.15 1,35 1,63 Jagſtfeld.. 4,19 9 90.89.70 Maxau.09.83 4,01.72 3,40 Heilbronn 43.85 2914 544 Mannheim..69.88 2,39 3,66 2,15 Plochingen 3 90,14 Caub„ 107.06.25.48 1,48 Köln.686.676 81.05.59 —:........—— n Kurt Ftſcher Berantworilich füt Politik: H. A. Meißner euilleton. Dr. Steſan Kayſer Kommunalpolitl? und Lokales, Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den 9 Tell: Franz Kircher Sport und Vermiſchtes Willy Müller- Handelsteik, Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob. fümtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger ruckerei Dr. Haaß Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim ke 1.—9 Für unverkangte Beiträge keine Gewähr ückſendung nur bei Rückvorts Geſchäftliche Mitteilungen Ein neues Vierzylindermodell Dad bringt unter der Bezeichnung„Sonderklaſſe“ ſoeben einen in ſeiner Linienführung entzückenden Wagen als vierſitziges Kabriolett heraus. Neben luxuriöſeſter Aus⸗ ſtattung hat dieſer Wagen gegenüber den normalen, ſerien⸗ mäßigen Typen als beſondere Merkmale: Schnellgang, der vor allem durch Betriebsſtofferſparniſſe den Wagen noch wirtſchaftlicher macht; Kühlerjalouſtie, Oeldruck⸗Vierrad⸗ bremſe, verchromte Metallteile, Doppelwiſcher, Tritt⸗ bretter mit Gummimatte durch Metallleiſte ein⸗ gefaßt, Boſch⸗Nebellicht, großen Kofferraum und vor allem die aus dem neuartigen Sicherheitsglas„Seen⸗ rit“ beſtehende Windſchutzſcheibe. Der mit allem Zubehör ausgeſtattete Wagen zeichnet ſich beſonders auch durch große Bequemlichkeit aus und ſtellt ſich im Preis auf 3495/ ab Werk. Die bisherigen Dac⸗Vierzylindermodelle wurden im Preiſe um 190„ ermäßigt. V 61 2 Ofror r Montag, 14. Mi Verwalfungsraissifzung der BIZ O Baſel, 14. März.(Eig. Dr.) Der Verwaltungsrat der sogleich hat am Mon⸗ ſchloſſen. Der Druck, od Kreugers auf die in nb ö en legte, wurde am rch den 2 gang der bräſidentenwahl in etwas 9 ildert, da man der Anſicht iſt, daß hierdurch auch in finanzieller Hinſicht eine geordnete und ruhige Abwicklung der Geſchäfte, ſoweit das unter den heu⸗ tigen Verhältn möglich iſt, gewährleiſtet und die Kre⸗ ditwürdigkeit Der Der Verwal⸗ ag ſeine Monatsf ütſchlands verbeſſert wird. tungsrat nahm Kenntnis vom Bericht über die Geſchäfts⸗ tätigkeit im letzten Monat und die durchgeführte Liquida⸗ tion der Nen⸗Guthaben. Als Termin für die GV. wurde der 10. Mai feſtgeſetzt, dem am 9. Mai die ordnungsmäßige Verwaltungs ratsſitzung vorangeht. Die endgültige Divi⸗ dendenfeſtſetzung wird auf der am 11. April ſtattfindenden Zuſammenkunft des Verwaltungsrats erfolgen. Deutſche Woernerwerke AG. Mannheim. Dividende und 20 v. H. Bonus. Die heutige GB., in der 941 Stimmen vertreten waren, beſchloß, aus dem nach 135 871„ Abſchreibungen(womit gleichzeitig die notwen⸗ dige Berichtigung einiger Anlagekonten erfolgte) ſich er⸗ gebenden Reingewinn von 112 266& nach mehrfjähri⸗ ger Dividendenloſigkeit 5 v. H. Dividende und 20 v. H. Bonus zu verteilen, einer Sonderrücklage 55 000 ¼ zuzuführen und 5 585 4 vorzutragen. Die Hoffnung auf eine Belebung des Abſatzes in Zigarillo⸗, Stumpen⸗ und Abſchneidemaſchinen hat ſich im Berichtsjahr durch die Ta⸗ bakſteuerverordnung voll erfüllt. Auch in den anderen Ar⸗ tikeln konnten die Lagerbeſtände vollſtändig abgeſetzt wer⸗ den. Im laufenden Jahr war entgegen der Verringerung des Auftragseinganges vom Oktober bis Januar im Früh⸗ jahr eine Belebung feſtzuſtellen. Der gemäß Notverord⸗ nung ausſcheidende AR. wurde in ſeiner bisherigen Zuſam⸗ menſetzung wiedergewählt. Eiuſchränkung der Kupferprobuktion auf 20 v. H. be⸗ ſchloſſen. Newyork, 14. März.(Eig. Dr.) Die inter⸗ nationale Kupferkonferenz beſchloß, die Erzeugung auf 20 v. H. der Kapazität einzuſchränken, gegenüber bisher 26.5 v. H. Man hofft, daß nunmehr die Produktionsmenge unterhalb des Verbrauchs liegen wird, ſodaß ſich ein Abbau der großen Läger ermöglicht. O Die Aenderung der Zinsſätze durch den zentralen Kreditausſchuß. Berlin, 14. März.(Eig. Dr.) Die Senkung des Reichsbankdiskontes hat zu Aenderun⸗ gen des Abkommens des zentralen Kredit⸗ nusſchuſſes geführt. Sätze für täglich fälliges Geld in proviſionsfreier Rechnung dürſen in Zukunft höchſtens 3 v.., in proviſionspflichtiger Rech⸗ nung höchſtens 3,5 v. H. betragen. Kündigungsgel⸗ der dürfen bei einer Fälligkeit von—2 Monaten höch⸗ ſtens zu 4,5 v.., von zwei Monaten und mehr höchſtens zu 5 v. H. verzinſt werden. Der Haben ⸗Zinsſatz bei feſten Geldern beträgt bei einer Laufzeit von 31—861 Tagen 5,25 v. H. und von 62— 964 Tagen 5,75 v. H. Die Feſtſetzung des Normalzinsſotzes bleibt dem Bankenkom⸗ miſſar überlaſſen, der hierüber im Laufe dieſer Woche ent⸗ ſcheilden wird. 5 v. H. Zu der gleichen Stunde, in der Deutſchlands bekannter Juriſt, der Geſetzeskommentator und Aktienrechtler Ern ſt Hachen burg⸗ Mannheim, im Schultheiß ⸗Katzen⸗ ellenbogen⸗Prozeß die Worte ausſprach: Ich ver⸗ teidige noch einen anderen Angeklagten, der nicht auf der Anklagebank ſitzt, nämlich den Optimismus, krachte in Paris ein Schuß und machte dem Leben des größten Scha ſpielers auf dem Brett der modernen Wirtſchaftsgeſchichte ein Ende. Der„Zündholzkönig“ Jvar Kreuger weilt nicht mehr unter den Lebenden. Kreuger, der im 52. Lebensjahre ſtand, tauchte während des Weltkrieges wie ein Komet am Himmel auf. Er be⸗ gann ſeine Laufbahn mit einer Expanſion, deren Kühnheit alles in den Schatten ſtellte, was die Welt bis dahin geſehen hatte. Die Aktiven des Kreuger⸗ Konzerns repräſentieren in ihrer Geſamtheit einen buchmäßigen Wert von ſchätzungsweiſe 3 Milli⸗ garden 4(2,6 Milliarden Schwedenkronen) ein Betrag, der ſelbſt in der internationalen Finanzwelt für eine einzelne [Gruppe recht ſelten wiederkehrt. Der Selbſtmord Jvar Kreugers wird bei allen ſeinen Freunden tiefes Bedauern hervorrufen, insbeſondere dürfte ihn das deutſche Volk ſo leicht nicht vergeſſen. es doch Kreuger, der während der Etatskriſe des Jahres 1929 dem Deutſchen Reiche einen Ueberbrückungskredit von 125 Mill. Dollar zur Verfügung ſtellte. In allerfjüngſter Zeit noch machte der Verſtorbene dem Präſidenten Hpover einen Beſuch, verſuchte ihn über die europäiſchen Probleme zu beruhigen und die Union für den Wiederaufbau Mitteleuropas zu gewinnen. „Die europäiſchen Probleme werden ſchon gelöſt und es iſt kein Grund vorhanden, hyſteriſch zu werden,“ das waren die Worte, mit denen Kreuger das Weiße Haus in Waſ⸗ hington verließ. Das Beben im Kreuger⸗Konzern, das durch den Tod ſeines Leiters an aller Ohren dringt, kommt an ſich nicht überraſchend. Der Wagemut, mit dem Kreuger die Ausdehnung ſeines Unternehmens trotz der allgemeinen Wirtſchaftsnot fortſetzte, mußte ſich in dem Augenblick rächen, in dem ein Steinchen in dem loſe auf⸗ gebauten Gebäude nicht mehr ſtandhielt. Und eine ſolche ſchwache Stelle beſtand bereits im Mat 1931, als durch den Zuſammen bruch der Oeſterr. Kredit ⸗An⸗ ſtalt die europäiſchen und überſeeiſchen Schuldner des Kreuger⸗Konzerns zahlungsunfähig wurden. Schon damals wäre der Zuſammenbruch unvermeidlich geworden, wenn nicht die mitteleuropäiſchen Staaten, an der Spitze Deutſch⸗ land, ihre Zins⸗ und Amortiſationsverpflichtungen für private Schulden erfftllt hätten, ſo daß Kreuger auch den ſeinigen prompt nachkommen konnte. Mit dem teilweiſe Verſiegen dieſer Quelle entſtand im Kreuger⸗Konzern ein Loch. das nicht mehr zu ſtopfen war. Hinzu kam, daß der Rieſenkonzern Kreugers auf ſei⸗ nen beiden Angen allein ruhte. Hätten ſich dieſe bei anderer Gelegenheit, als der jetzigen, geſchloſſen, Ivar Kreuger-Baisse an den Akfienmärkfen Größeres Angebofi und geringe Aufnahmeneigung Verlauf weifer schwach/ Gegen Schluß sehr kleines Geschäfi, aber widersſandsfähiger Mannheim ſchwach Das Reſultat der Reichspräſidentenwahl, das an der Börſe günſtig aufgenommen wurde, iſt durch das Bekannt⸗ werden der Schwierigkeiten im ſchwediſchen Kreuger⸗Kon⸗ zern überſchattet worden. Welches Ausmaß dieſe Schwie⸗ rigkeiten annehmen und welche Folgen ſie auf den inter⸗ nationalen Märkten auslöſen werden, läßt ſich z. Zt. noch nicht überſehen. Der Aktienmarkt lag infolgedeſſen ausge⸗ sprochen ſchwach, Farben waren gegen Wochenſchluß—4 v. H. rückgängig. Auch Rentenwerte lagen im Angebot. Goldpfandbriefe waren etwa 1 v. H. gedrückt. Kommunal⸗ Anleihen wurden auf ermäßigter Baſis gehandelt. Der Schluß war leicht erholt. Berlin nervbs Zu Beginn der heutigen Börſe war eine recht de⸗ primierte Stimmung feſtzuſtellen. Der gute Ein⸗ bruck des geſtrigen Wahlausganges wurde überſchattet von dem Freitode var Kreugers, über deſſen tiefere Urfache man ſich noch kein klares Bild machen kann. Noch ſind die Nachwirkungen auf die Weltbörſen nicht zu über⸗ ſehen und auch die Folgen für Deutſchland bleiben ab⸗ zu warten; ein Einfluß auf die ſchwediſche Valuta war an den Deviſenmärkten bisher aber noch nicht feſtzuſtellen. In Betlin wurden Svpenska⸗Aktien ca. 35 4 unter ihrem Samstagskurs genannt, das heißt, das Papier hat gegen Samstag ca. 40 v. H. ſeines Wertes ver⸗ loren. Die Aktien der deutſchen Central⸗Boden⸗ Kreditbank, an der Kreuger ebenfalls intereſſiert war, Hüßten gegen Samstag nur ca. 40 v. H. ein. Mitgeriſſen wurde dagegen in ſtärkerem Ausmaße das zweite wichtige Auslandspapier der Berliner Börſe, die Chade⸗Aktle, die ca. 10 4 einbüßte. Sonſt fielen noch J. G. Farben mit einem Verluſt von ca. 4 v. H. durch ſchwache Haltung auf, wobei die ungünſtigen Dividendenſchätzungen weiter wirkten. An den übrigen Märkten war die Tendenz zu⸗ nüchſt widerſtandsfähiger. Später, als das Geſchäft rich⸗ tig einſetzte, bröckelten die Kurſe meiſt um 1 bis 8 v. H. ab. Am Pfandbriefmarkt neigte die Ten⸗ denz ebenfalls zur Schwäche, da überwiegend Angebot vor⸗ herrſchte. Am Geldmarkt blieb die Situation unver⸗ änbert angeſpannt, die Schwedenkrone wurde im Verlaufe des Vormittags mit 18,25 nach 18,08 ſchwächer gemeldet. An den Aktienmärkten blieb die Stimmung auch im Ver⸗ laufe der erſten Börſenſtunde recht nervös, Svenska gaben um weitere 5„ nach, Chade um ca. 8 1. Verſtim⸗ mend wirkte allgemein, daß auch die Aus landsbörſen anſcheinend ſtärker auf die Schwierigkeiten im Kreuger⸗ konzern reagierten. Auch in der zweiten Börſenſtunde änderte ſich an der ſchwachen Grundſtimmung der Aktienmärkte nichts, das Tempo der Abwärtsbewegung verlanaſamte ſich aber erheblich,. Am Pfandbrief markt blieb die Tendenz ſchwoch. Am Geld markt erfuhren die Sätze keine Ver⸗ änderungen. Am Deviſen markt netierte das eng⸗ liſche Pfund 4 Pfennige niedriger, die Norddepiſen ver⸗ loren 10 bis 25 Pfennige. Eine Ausnahme machte Stock⸗ holm, das 1,80, niedriger notierte. Der Gulden ſetzte ſeine Erholung um 10 Pfennige ſort. Bis zum Schluß des Verkehrs blieb das Geſchäft an den Aktienmärkten ſehr klein, nach den Abſchwächungen wurde die Ten⸗ denz widerſtondsfählger, teilweiſe ſetzten ſich ſo⸗ gar gegen die niedrigſten Tageskurſe wenn auch nur un⸗ bedeutende Erholungen durch. Frankfurt ſchwach Während man auf Grund des Wahlreſultats mit einem feſteren Börſenfreiverkehr hätte rechnen können, er⸗ öffnete die neue Börſenwoche in ſehr ſchwacher Tendenz, da der Freitod Jvar Kreugers die Börſe ſehr überraſcht und verſtimmt hat. obwohl die Aus⸗ wirkungen innerhalb Deutſchlands noch nicht abzuſehen ſind. Bereits im vorbörslichen Verkehr nannte man gegenüber dem Samstag—9 v. H. niedrigere Kurſe, die bel Beginn des amtlichen Freiverkehrs zum Teil noch weit unter ſchritten wurden. Das Angebot in den international gehandelten Werten war ſehr ſtark, wobei man überwiegend Verkäufe aus dem Auslande ver⸗ mutete. Da die Aufnahmeneigung ſehr gering war, zumal auch die Spekulation nach der Befeſtigung zum Wochen⸗ ſchluß durchweg glattſtellte, hat das Kursniveau daher einen merklichen Stoß erfahren. Naturgemäß ſehr ſchwach lagen Svenska ⸗ Aktien; ohne daß hierin größeres Ge⸗ ſchäft ſtattgeſunden hätte, gaben ſie rund 50 v. H. ihres Wertes der Vorwoche her. Von den übrigen Auslands- Aktien wurden Chade dadurch in Mitleidenſchaft gezogen und verloren etwa 1720. Unter ſtarkem Kursdruck ſtan⸗ den ferner J. G. Farbeninduſtrie, Siemens, Reichsbank und die Mehrzahl der übrigen Elektrowerte, bei denen ſich unter recht lebhaftem Geſchäft Kurs ver luſte bis zu 5 v. H. einſtellten. Im Verlaufe ging das Kursniveau bei kleinen Umſätzen weiter leicht zurück und die Stim⸗ mung war ſehr unſicher. Man verhielt ſich im Hin⸗ blick auf die Eröffnungskurſe der Auslandsbörſen abwar⸗ tend. Später lagen einige Spezialwerte um Bruchteile eines Prozentes erholt, wobei man Großbanken als Käufer beobachtete. Im ſpäteren Verlaufe war die Börſe ſehr ſtill und kursmäßig kaum verändert. Am Gel d⸗ markt war Tagesgeld mit 652 v. H. gefragt. Amſterdam ſtark abgeſchwächt Die heutige Amſterdamer Börſe ſtand ganz unter dem Eindruck des Todes von Ivar Kreuger, der große Be⸗ unruhigung hervorief, obwohl holländiſche Intereſſen an dem Kreugerkonzern nicht beteiligt ſein ſollen. Der Bör⸗ ſenvorſtand hat den Handel in Kreugerwerten jedenfalls heute unterſagt. Das Vertrauen, das langſam wieder geſchürt war, hat hierdurch wieder einen kräftigen Rückſchlag erfahren. Bereits zu Beginn war die Ten⸗ denz ſchwächer, und im Verlaufe ſenkte ſich das Kursniveau erneut, ſodaß die Ber luſte gegen Samstag 8 bis 10 v. H. betrugen. Nounganleihe konnte ſich aber im Gegenſatz zur Allgemeintendenz ziemlich gut behaupten, wozu die gün⸗ ſtige Beurtetlung des deutſchen Wahlergebniſſes beitrug. London unſicher Zu Beginn der heutigen Londoner Börſe machte ſich eine merkliche Unſicherheit geltend, und die Stim⸗ mung war auf den meiſten Marktgebieten ſchwächer. Inter⸗ nationale Werte lagen ruhig. Das Ergebnis der deut ⸗ gung aufgenommen, deutſche Werte zeigten auf dem ſonſt allgemein floauen Markt ſeſte Tendenz. An der Börſe wur⸗ den Kreugerwerte nominell etwa auf die Hälfte herab⸗ geſetzt, doch ſind vorläufig nach den bereits in letzter Zeit ſeſtzuſtellenden Liquidationen keine Angſtverkäuſe bemerk⸗ bar; es ſcheint, daß man geneigt iſt, zur Klärung der im Grunde als geſund bezeichneten Lage des Konzerns eine abwartende Haltung einzunehmen. Die Mitteilung, daß engliſche Banken und Finanzhäuſer nicht in die finanziel- len Transaktionen des Konzerns verwickelt ſind, hat gleich⸗ falls beruhigend gewirkt. Berliner Devisen Oiskontsatze: flelchsbank 8, Lombard 7. privat 8 u. 3 v. g. Amtlich in Rm. Dis- für kont Buends⸗Aires 1Peſo 7 Kanada itan. Dollar Jopan Ide Kairo. lägyppt. Pid, Türkei. ür! Pfd. London. Sterl. New Pork. I Dollar Rio deJaneirotMillr. Uruguab, 1Goldpeſo olland, 100 Gulden then 10 Drachmen Brüſſei 1008-500 Bukareſt... 1002 Ungarn.. 100 Pengb Danzig 100 Gulden 3 1005 Parität M tallen... 100 Lire 1 goflavien fon Dinar owno. 100 Litas Kopenhagen 100 Kr. Siſſabon„100 Eskudo Oslo. 100 Kr. aris„ 10⁰* rag, 100 fr. wei Fr. Sofia.. 100 Lewa Spanien 100 Peſeren Stockbolm„100 ftr. Eſtland. loo eim. Wien 100 Schilling Tägliches Geld: 6/¾8% und darüß er, Disk.⸗Comp. 8½ 5/% 88883 88888 1 ichen Wahl wurde von der Londoner City mit Befriedi⸗ Ivar Kreuger ein Opfer seines ungebändigien Opfimismus! ſo wäre das Unglück kaum geringer. Kreuger war nicht uur Zündholzkönig, ſondern ſeine Fangarme hatten auch nach der Zulloloſefabri kation, dem Erz, dem Fernſprechweſen und dem Bankgewerbe ge⸗ griffen. Alle dieſe Intereſſen wurden von den Firmen Svenfka Tändſticks und Kreuger u. Toll verwaltet.— Was zunächſt das Zündholz anlangt, ſo ſtellte deſſen Pro⸗ duktion das Kernſtück ganzen Truſtes dar. In 39 Ländern beſaß Kreuger Streichholzfabri⸗ ken. Dank wichtiger Patente und einer ungeheuren Lei⸗ ſtungsfähigkeit hatte die Gruppe eine unbeſtritten führende Stellung in der Verſorgung der Welt mit Zündhölzern. In 23 Ländern unterhielt Kreuger direkt oder indirekt ein Zündholzmonopol, das er ſich gegen Hergabe von Staatsanleihen einräumen ließ. Im Portefeuille des Konzerns befinden ſich jetzt noch Anleihen von 14 Staaten in einer Geſamthöhe von 300 Mill. Dollar nominal und zwar von Bolivien, Deutſchland, Equador, Eſtland, Griechenland, Guatemala, Jugoflawien, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Türkei und Ungarn. Die Bewertung dieſer Schuldtitel und die mangelhaften Zinseingänge ſtellen jene ſchwache Stelle dar, von der ſchon eingangs die Rede war und die auch bei der Rekonſtruk⸗ tion des Konzerns eine wichtige Rolle ſpielen wird. Das Zündholzgeſchäft als ſolches iſt trotz der Kriſe durchaus befriedigend verlaufen und hat anſehn⸗ liche Erträge abgeworfen. Sie reichen freilich nicht aus, um die Verluſte auf anderen Gebieten voll zu decken. Kreuger ſelbſt ſchätzte letzthin die Abſchreibungs⸗ erforderniſſe für ſeinen Konzern infolge der ver⸗ änderten weltwirtſchaftlichen Lage auf 700 Mill. Schwed. Kronen. Ob ein Betrag in ſolcher Höhe jetzt ausreicht, iſt mehr als zweifelhaft. Wie ſich Kreuger unter dieſen Umſtänden noch im Jan. d. J. die Boli⸗ den⸗Erzgruben angliedern konnte, zu deren Finan⸗ zierung nicht weniger als 80 Mill. Kronen Debentures herausgegeben werden ſollten, bleibt das Geheimnis des Verewigten und iſt nur mit ſeinem ans Krankhafte gren⸗ zenden Optimismus zu erklären. Wurden die Zündholzintereſſen der Kreuger⸗Gruppe durch das Schwachwerden der Staatsanleihen empfindlich verwundet, ſo litten die Zellſtoff⸗Fabriken unter der ungeheuren Ueberproduktion in der ganzen Welt. Da das kleine Schweden auf den Export von Zellſtoff ange⸗ wieſen iſt und die Zollſchranken aller Länder der Ausfuhr ſtarken Abbruch tun, mußte die ſchwediſche Induſtrie be⸗ ſonders hart betroffen werden. Recht ungünſtig iſt auch die Lage der Grängesberg⸗ Gruppe, jener ſchwe⸗ diſchen Erzgeſellſchaft, an der Kreuger freilich nur mit einer Minorität beteiligt war. Die Produktion der Ge⸗ ſellſchaft, die noch im Jahre 1929 rd. 9,5 Mill. To. betrug, ging 1931 auf 3,5 Mill. To. zurück. Da die deutſchen Montanwerke ihre Verträge mit dieſem Konzern vorläuſig kaum erfüllen können, ſo bleiben auch die Ausſichten für die Zukunft ungünſtig. Was die finanzielle Grundlage des Kreuger⸗ Konzerns anbetrifft, ſo arbeitete die Gruppe gemäß ihren Bilanzen mit einem Kapital von 2,6 M liarden Schwed. Kronen. Die finanziellen Fäden Kreugers reichen über London(Higginſon u. Co.) nach Newyork(Lee, Higginſon u. Co.) Aber auch in Paris unterhielt Kreuger Freund⸗ ſchaft mit mehreren Banken, die ſich an der Finanzierung ſeines Konzerns beteiligten. Eine beſondere Rolle ſpielten in der Gruppe noch die Erlecſon⸗Telefonwerke in Schweden, die bekanntlich vor einiger Zeit ein Schutz⸗ und Trutzbündnis mit der Stemens u. Halske AG. ge⸗ ſchloſſen hat. Kreugers Intereſſen in Deutſchland ſind ungewöhnlich groß. Der kühne Schwede beſaß, wie viele ſeiner Landsleute, für das ſtammverwandte Deutſchland eine beſondere Vorliebe und Kreuger traute dem deutſchen Unternehmer mehr zu, als allen anderen der Erde. Zu⸗ nächſt muß ſeiner Hausbank gedacht werden, der Deut ⸗ ſchen Union Bank A., die für ihn einen erheb⸗ des Abend-Ausgabe Nr. ſpurlos vorübergehen. an das Schickſal ſeines großen Sohnes gebunden und es werden Jahrzehnte vergehen, ehe es ſich von den jetzigen Schlägen erholen kann. gehören aber auch alle modernen Wirtſchaftsſtaaten zu den Leidtragenden; denn abgeſehen von den finanziellen Verluſten ſteht zu befürchten, daß der Zuſammenbruch des diesmal lichen Teil ſeiner Geſchäfte erledigte und namentlich ſeinen rieſigen Grundſtücksbeſitz in Berlin verwaltet Aus der Inflation ſtammte das Intereſſe Kreugers am deutſchen Hypothekengeſchäft und er wurde ſchließlich Minoritätsbeſitzer der Preußiſchen Pfandbrief, bank, an der er mit etwa 4 Mill.& beteiligt iſt. Nicht genug damit, verſuchte Kreuger den deutſchen Goldpfand⸗ brief durch Beteiligung an der im Jahre 191 errichteten Internationalen Bodenkredit⸗Bank in Baſel den Weg ins Ausland zu eröffnen. Dem Deutſchen Reiche gegenüber hat ſich Kreuger zweimal als Anleihegeber betätigt. Er beteiligte ſich mit 56 Mill. Schwed. Kronen an der Moung⸗ anleihe und gewährte jenen ſchon erwähnten Ueber⸗ brückungskredit von 125 Mill. Dollar, der ihm allerdings das Zündholzmonopol einbrachte. Die Aktien des Kon⸗ zerns werden faſt an allen großen Börſen Europas ge⸗ handelt. Die proz. am Gewinn teilnehmenden Debentures haben auch in Newyork einen Markt. Die Kurſe dleſer Paptere waren in den letzten Tagen bereits einem ſtarken Kursdruck ausgeſetzt. Die Erſchütterung des Kreuger⸗Konzerus wird— wie man das Problem auch regeln mag— an der Welt nicht Das kleine Schweden iſt finanziell Darüber hinaus Kreuger⸗Konzerns die eben erſt im Abebben begriſſene Mißtrauenswelle wieder in voller Stärke hervorbrechen läßt. In dieſer Beziehung ſteht der 12. März 1932 kaum jenem 12. Mai 1931 nach, an dem die Oeſterr. Kredit⸗ Anſtalt ihre Inſolvenz erklärte. Hoffentlich packt die internationale Finanzwelt energiſcher zu, damit der Stockholmer Brand nicht wie der Wiener auf die ganze Welt übergreift. Die Inieressen des Kreugerkonzerns in Deuschland O Berlin, 14. März.(Eig. Dr.) In Berliner offiziellen Kreiſen und auch in Bankenkreiſen wird erklärt, daß die deutſche Wirtſchaft durch den Freitod Kreugers nur in ge⸗ ringem Maße in Mitleidenſchaft gezogen werde. Bez der Beteiligung des Konzerns in Deutſchland an der Deutſchen Centralbodenkredit AG. und an den Deutſchen Kugellagerfabriken bdürſten keine Schwierigkeiten entſtehen. Die Hauptbank des Kon⸗ zerns. die Skandinaviska Kredit Ag., iſt in Deutſchland lediglich aktiv intereſſiert, Werte des Konzernz ſollen in erheblichem Maße in letzter Zeit aus Deutſchlans herausgefloſſen ſein, ſo daß Engagements hier nur noch gering ſein dürften. Die Deutſche Unlonbank, daz deutſche Bankunternehmen des Konzerns, ſtellt in einer längeren Erklärung feſt, daß die Zündholzfabpi⸗ kationsgeſellſchaft gut arbeite und für das verfloſſene Jahr eine angemeſſene Divfdende ausſchütten werde. Auch bei der Deutſchen Zündholzmono⸗ polgeſellſchaft, an der der Konzern paritätiſch mit den Deutſchen Reich intereſſiert iſt, iſt das Geſchäft günſtiger als in den entſprechenden Monaten des Vorjahres. Der für das vergangene Jahr zu verteilende Gewinn bürſte 4 Mill.„ betragen. Der Häuſerbeſitz des Konzerns in Deutſchland leide zwar unter den letzten Notverordnungen, die aufgenommenen Gelder könnten aber bequem verzinſt werden. Die Liquidität der Deutſchen Unionbank ſei gut und das Ereignis dürfte auf die Tätigkeit der Bank in keiner Weiſe ſtörend einwirken. Kein Run in Siockholm O Stockholm, 14. März.(Eig. Dr.) Der befürchtete Anſturm auf die Banken in Stockholm iſt gusgeblieben Die Nachricht vom Tode Kreufſers hat, ſoweit ſich bisbes feſtſtellen ließ, zu keiner Nervoſität geführt. Das ver zehntägige Moratorium, das die ſchwediſche Re⸗ gierung bewilligt hat, bezieht ſich wur auf die A. B. Kreu⸗ ger u. Toll und deren Tochtergeſellſchaft, dagegen nicht auf den eigentlichen Zündholztruſt, nicht auf den Tele⸗ phonkonzern und auch nicht auf die übrigen Großunter⸗ nehmen. Schleppendes Produkſengeschäfi prompimarki unveränderi/ Termingeschäff zu abbröckeinden Preisen Hafer abwarfend Berliner Produktenbörſe v. 14. März.(Eig. Dr.) Das Geſchäft am Produktenmarkte war wieder ſehr ſchleppend. Es beſtand zwar einige Kaufluſt und ver⸗ einzelt lag auch Inlondsangebot vor, Forderungen und Gebote waren aber im allgemeinen ſchwer in Uebereinſtim⸗ mung zu bringen, zumal Anregungen vom Mehlabſatz her weiter fehlten. Für prompte Ware blieb das Preis⸗ niveau ziemlich unverändert, die Lieferungspreiſe bröckelten gegenüber dem Wochenſchluß leicht ab; mangels Intereſſe kamen auch hier die Anfangsnotierungen nur zum Teil zuſtande. Weizen⸗ und Roggen mehle hatten bei unveränderten Forderungen kleines Bedarfsgeſchäft. Am Hafer morkte waren die erſthändigen Offerten kaum ermäßigt, der Konſum verhielt ſich nach wie vor abwartend und bewilligte nur zögernd die Sams tagpreiſe. Gerſte war beſonders in Arouqualitäten ſchwer unterzubringen und lag ſchwächer. Für Weizen⸗ und Roggen export⸗ ſcheine blieb das Intereſſe gering. Amtlich nottert wurden: Futterweigen 75—76 Rg. 280 bbs 252 ruhig; Roggen 72—78 Kg. 198—195 u..; Ruſſ. Roggen eif Berlin 105, cif Berlin bez. u. Br.: KHahnware 211 eif. Berlin G. ruhig; Braugerſte 187194; Futter⸗ und Induſtviegerſte 174—188 matter; Hafer 158—105 Br. matt; Weizenmehl prompt 31,25—34,75 ruhig; Roggenmehl 7oproz. prompt 26,90— 27,90 ruhig; Weizenkleie 10,80—14,10 ſeſter; Roggenkleie 10,40 10,70 ruhig: Viktoriaerbſan 19—28; Kleine Spe ſeerbſen 21—24; Futtererbſen 15—17; Pe⸗ luſchken 16,50—18,50; Ackerbohnen 15— 417: Wicken 1619,50 Lupinen, blaue 11—12; öto, gelbe 15—47; Seradella, neue 949; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 12,60; Erdnußkuchen Ba⸗ ſis 50 v. H. ab Hamburg 13,90 14,20; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 13,40 18,80; Trockenſchnitzel 8,50; Extrahlertes Sofabohnenſchrot 48 v. H. ab Hamburg 12,20—12,40; Sto. ab Stettin 13,10; Kart⸗ffelflocken 16,90 bis 1780; Speisekartoffeln, weiße 1,80—2,00; rote 2,00 bis 2,20: Odenwälder blaue 2,30— 2,50; gelbflotſchig 2,80— 3,00; Fabrtkkartoffeln in Pfg. 99,757 allg. Terdenz ſchwächer.— Hardels rechtliches Lieſerungsgeſchäft: Weizen März 288 u. Br.; Mai 268267; Juli 272,50— 272; Roggen März 204; Mai 205,75; Juli 192; Hafer März 175—173,507 Mai 178 bis 176,50; Juli 181. „ Maunheimer Produktenbörſe vom 14. März.(Eigen⸗ bericht.) Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt war für Mehl ruhig, Futtermittel ſehr feſt. Die Preiſe geſtalteten ſich wie folgt(n& für die 100 Kg. waggonfrei Mann⸗ heim]: Inl. Weizen 27,25 27,50; inl. Roggen 20 inl. Ha⸗ fer 18-19; Sommergerſte 20,50— 21,50; Futtergerſte 17,50 bis 18; Biertreber 12,50—12,75; Erdnußkuchen 14; Soya⸗ ſchrot 13; Trockenſchnitzel 8: Malzkeime 11— 12,50; Weizen⸗ mehl füdd. neue Mahlung 37,45; Weizenmehl mit Auslw. 89,20; Weizenbrotmehl 29,50—31,25; Roggenmehl 70proz. 29.500,50; Weizenſuttermehl 10,75—11,25; Weizenkleie fein 10; Roggenkleie 9,75—10; Grünkern 5060. O Frankfurter Produktenbörſe vom 14. Mürz.(Eig. Dr.] Weizen 256; Roggen 225— 227,50; Sommergerſte für Brauzwecke 200; Hafer inl. 162,50—170; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 88,25 399,45; dto. Sondermahlung 36,50— 87,70; Welzenmehl niederrhein. Spezial 0 38,25— 39,20; dto. Son⸗ dermahlung 96,50—37,45; Roggenmehl 29,7531; Weizen⸗ kleie 10,50— 10,40; Roggenkleie 11—12,25; Erbſen 24— 35; Linſen 24—52; Heu ſüdd.—5,25: Weizen⸗ und Roggen⸗ ſtroh drahtgepr. 4,25—4,50: Treber getrocknet 12,50—13; alles für die 100 Kg.; Tendenz ſtetig; Futtermittel ſeſt. Rotterdamer Getreidekurſe vom 14. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kg.] März 5,25; Mai 5,20; Juli 5,5; Sept. 5,10.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) März 8374; Mai 7974, Juli 774; Sept. 777% Gersie schwächer Liverpooler Getreidekurſe vom 14. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100(.] Tendenz ruhig; März (5,55): Mal 5,584(5,598); Juli 5,87(5,780 Okt. 5,10 6, 100.— Mile: kubig; Närz 5,34(8,86) Mal 8 (5,578); Juli 5,756(5,796); Okt. 5,10(5,10). Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 14. Mürz. eig Dr.) März.90 B 5,500 G; Mai 5,95 B 5,80 G, Aug 6,95 B 6,15 G; Okt. 5,45 B 6,30 G; Nov. 6,45 B 6,30 10 Dez. 6,70 B 6,50 G: Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehl prompt per 10 Tage 31,70; März 31,95; April 52,10; Ten⸗ denz ruhig: Wetter trübe. Bremer 1 15 3(Eig. Dr.) Amerik Univ. Stand. iddl.(Schluß! 8,28. 2 Liverpobler Baumwollkurſe vom 14. Mürz.(Tig. Or. Amerik. Univerſal. Stand. Midol. N 0 5 Moi 514; Juli 508—09; Okt. 513; Dez.—; Jan(88) 590 bis 681; März 531; Tendenz ruhig.— Mitte: März 555 Mal 522; Juli 520; Okt. 523; Dez. 528; Jan.(880 530 März 584 Mai 589; Juli 549; Okt. 548; Loco 588; Tendenz ruhig. 8 Mannheimer Großwiehmarki Preis für 50 ug Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4578 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 14. März 1932 Ochſen. 127 St Kühe 346 St.] Kälber 921 St. Schweine 2878 St 20 Mk. 32—84 7 al. Mt.— 44-45 44—40 4458 424 Färſen 890 St. 950 a) Mk. 34—35 Schafe ). 2830 2 N 2 5 5 2) Mk. Bullen. 182 St. a). M 5 8— 8 5 Berliner Meiallbörse vom 14. März 1932 Kupfer Ble. Zunt bez. Brief Geld bez. Brief 5 bez Brief 22 50 5 5 22.4 23,50 9 anuar. 5 19. Dezemb. 8 19.50 f * Tendenz: Kupfer befeſtigt, Blei ſchwächer, Zink ſtetig. Berliner Metall⸗Notierungen vom 14. März.(ig Dr.) Amtlich: Elektrolytkupſer(wirebars] prompt 57750 Mark für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 515250, Stoß dardkupfer loco 5050,50; Standard⸗Blei per März 1 bis 19,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. 5 Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtborren 104; e Strails⸗, Auſtralzinn 209; Reinnickel 98—90proz. 350; Anti mon⸗Regulus 52—54; Silber in Borren co. 1000 fein der Kg: 41,25— 44,50 l. Londoner Meiallbörse vom 14. März 1932 Metalle in E pro To. Silber Unze g(137/40 fein ſtand), Platin une 2 Kupfer, Standard 38,55] Zinn, Standart 129.7 Aluminium 5 Monate 23.75 4 Monate Antimon 5 Settl. Preis 33 75 Settl. Preis Queckſilber Elektrolyt 36,75 Banka Platin veſt ſelee ed 35.0 Straits Wolframerz ſtrong ſheets 66. Blei, ausländ. Nickel Ellwirebars 37,75] zink gewöhnlich 12.9 Weißblech & Teudenz: Kupfer, Zinn ſtetig, Blei ruhig, Zink träge, Mt.— 8 2 8—25 Arbeitspferde 878 . 1625 Arenen 10 ſchon Zucke Süße mit ſich Zelt rend und! ſchon mehr auf Wun ten K ten. zure mutt dung elne ſame breit 8 den noch ſehen Lan denn 2 Han zeich 2 Paſt ſtab. Bill N Montag, 14. März 1932 1———— 5 225 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe„ Sefte/ K jetzt 61 5 7 5 8 eee eee eee—— N 65 Seite J Nummer 124 N 3 ine Aufgabe,“ ſagte d Nn 9 3* den Frühſtückstiſ„jagte der Vater, als er ſich an][nächſten Augenblick auf de it Fäuſt i 8 8 e e 9 0 e ſetzte. schlug r genbli andere mit Fäuſten ein⸗ Auch Vater Hennig ſaß im Mieterſowjet zuſammen „Jeden Morgen pack ich mich an, ob ich nich 5 hlugen. mit Ruſſen und Tataren. M riet, beriet; ſchließ g 1 0 15 ß ich uicht aun 5 e a i l 0 en. Man beriet, beriet; ſchließ⸗ — 15 81. bin,“ lachte Bernhard.„Alles a5 kau mt ed 1 e ee ee ee kommend, petrank man iich an 5 alf die Löffel, unſer Haus iſt aus Hohngelächter ene am des St 101 125 72 880%% ᷑ VTKTRNV“s . Holz, auf Holz mit bißchen Stroh darüber ſchlaf Gouve Fli Fe e dee 1155 nne e 5 5ü Stroh darüber ſchlafen] Gouverneurs— Flüche en den?: ächti tet. 4 ien— und Jefim ſagt, jetzt ren die Worte die kast ns Sr ane 5 e e e 9 55 3 E 8252 9 a Ach e Au ſchon aus Hols.“ Zögernd ſchritt ſie der 85 1 5 e ö. 5 8 1 8 5. ls das Schleksalelbes ostpreugisch arämigen Geda)) auf dem Strom aus F hinab. Sah mende; n 1 11 Nadchens in russlschet Gefan„ Und Annke ging mit den Jun⸗ leuchter Strom aus den Kähnen die geliebten Früchte Feſer Woher? Wohin? Schießend. Plündernd. dicht 2 e 3 genschaft gens in den Hof hinab, wo der Tatabenſpit ent⸗ euchten, zerteilte ſie ſchon in Gedanken und genoß Saufend. 7 22 5 In wwunden und aus einem Märchenvolk ider eines zen Augen und Zunge vorſchmeckend das von ſchwar⸗ Wer ſchoß auf wen? bn f O AN VON AI F NR E U U S ee 1 5 Hauſierern geworden war.. 151 e roſige Fleiſch. Sie wagte ſich Auch Simbirſk wurde eines Nachts von plündern⸗ ins 55„Dobroje Utro, Iwan.“ ter die Menge. den Soldaten heimgeſ Schaufenſ erbarſ u. i 0 f 0„8 f N S en heimgeſucht. Schaufenſter zerbarſten— Er Das Waſſer wurde immer teurer, ein Eimer koſtete„Guten Morgen, Anjuſcha.“„„Germanſkt— nicht— bum— bum,“ ſagte eine de ene eee enger Trum. ung ſchon 8 Ropeken, das waren vierzig Pfennige. Und da war Waſſilij und Miſcha und die Agaffa S h o en dne mee ee ee 1 Zucker war. nicht mehr zu bekommen, zum und der kleine Tatarenjunge, der immer mit Peterle Der Krieg iſt aus? dachte Annke. Freiheit? 3 8 amel e e bee ale Sühen der Speiſen wurde Süßholz verwendet. Und ſpielte. Der kleine Peter Hennig ſprach ein furcht⸗ Drüben vom anderen Ufer Winken und 9 Schmerzen in dem Keller eines Kolontalwarenlabens. 5 mit Oſtern War die Faſtenzeit der Ruſſen, in der ſte bares Kauderwelſch aus deutſchen, ruſſiſchen 1 Das waren doch Deutſche? Peter cer Sie batten Eſſigeſſen; aus den Faſſern getrunkor. urez 9 5 ee vorüber und die tariſchen Brocken gemiſcht. 5 Arm mit ihren ruſſiſchen Wachtſoldaten? Arm in Und im Laufe des Tages holte der Stadtſowiet die leſer z 5 n A begann. Wäh⸗ Das Oſtereierſpiel begann in die Erd d e 1 3 n ge u eg Gies. 1 zend der Faſtenwochen Landen e„ begann— in. die Erde wurde Zu Haus ue Ahn 5. raute ihren Augen nicht, als ſie Unteroffizier Gies⸗ und Milch in Hülle und Fülle zu billigem Geld. Doch auf. Mit. 1. Kind ſtellte ein Oſterei e ein N 8 5 1 i berger mit einer Patrouille bete Go chart 0 5p in der ee vor Oſtern Ehen e e Ense e 115 zwanzig heranzukommen) e nor hinuntermarſchieren ſah. Sie winkte ihm zul ich niehr— die Ruſſen ſtürzten ſich mit doppeltem Eif dir. i gezielt. Rollte der Ball ſche Regier 17 125* r: Die demokrati⸗ Ach, Fräulein A ier t Pot f 5 6 f 8 ier durch die! i 5 8 ſche Regierun eſtürz., Stä„Ach, Fräulein Annke— hier iſt Poſt für Sie. Ich 0 14 0 Fett in Fteiſch und wan in ſich de e ee, man eines der bunt⸗ 1 555 Nulfand 688 9 ume 85 5 115 5 abdegncbo. 0 a con a „Wunderdinge, wieviel Spanferkel, Schink 5 f 5 Traf man ein Ei, ge⸗ die Mach 5 egründet, die anderer Hhier'!“ 5 5 1 nelner Ruſſe in den Os hinken und Pu⸗ hörte es dem ſicheren Schützen.. die Macht erhalten. Auch der Simbirſker Gouver f 0 dals ten ein einzelner Ruſſe in den Oſtertagen verzehrte! Von allen Türmen 1 8 die G 1 f neur iſt geflohen. Kein Menſch dürfe mehr prionſes di 5 Kade 1 0 e e 11 Kleider gab es auch kaum noch für die Verſchlepp⸗ Stadt, daß die Pente re 1115 9 1 über die[Eigentum beſitzen.„Nicht wahr, Herr Baron?“ er e e einfach ins Militär⸗ 15 ten. Aus alten Militärſachen mußten ſie mühſam riefen auch die Hennigs zur Andacht e 18 Neben Vater Hennig ſaß faſſungslos der Baron 785 9770 hi 15 ort wurde ſie ohne jede Nachprü⸗ fiene zurechtgeſchneidert werden. Annke und die Groß⸗ tete Paſtor Leyſten für den Sieg 9275 Ruf 1 be⸗ von Briezilſky, der mehrere Häuſer in der Gontſcha digt, 5 pier 1 Und ae 1 ö i f ſten f Sies Ruſſen— 8805 ee der E„ 0. rief. Und leider gab es auch unter le me aurben 6 den enten e e rowſkaja und auch hier dies in der Millionnaja, i. 5 5 kaum dungsſtücken verſorgt. Manchmal brachte ihnen auch Nevolution dem die Hennigs wohnten, beſaß. Sie geh ten uche.„ oe a teblt⸗ einer der tatariſchen„Schurumbras“ irgendein ſelt⸗ Im Herbſt gab es für A i 5 mehr ihm. Er mußte in ſeinem eigenen Haus Mi 1 zu rufen. So traf Doktor Borowicz einmal akt ſames buntes Tuch, eine beſtickte Jacke oder einen fag, a be br 18 unke einen herrlichen Feſt⸗ zahlen. Der Baron verſtand das nicht 5 1 einen Kriegsgefangenen aus einer anderen Abteilung ai breit auseinanderglockenden Bäuerinnenrock buſenkähne Arbuſen 1115 1 1 0 die Ar- muß einmarſchieren— Deutſchland muß belfen legte Dotter 85 1 Nee e 0 00 f a. g 5 8 f 75 f f Netze 11 0 Ja, man mußte ſchon mit dem Geringſten zufrie⸗ Kaukaſus geernteten Selben d zrünen 1 15 er. 1 erzählt ſich ja, Deutſchland hat uns hatte ihn e ee den ſein, was das Leben noch bot Und all 3 wa melonen, die wie ei 1 885 en Waſſer⸗ in dieſes Ung ück geſtürzt— Lenin iſt mi D in ei falfe 15 ſein,. es wäre 5 ie ein Gold⸗ und S 3 ff i 0 zt— Lenin iſt mit deutſcher Das Pa b sgeruf 8 noch ſchön und gut geweſen, würde ein Ende a Stenka Raſin zu Millionen F. Hilfe nach Rußland zurückgekehrt. Ein wilder 9 75 5 and a Baracke ausgerufen ſehen ſein. Der Zar iſt fort; die das Regiment im Verkauf am Ufer feilgeboten i en 8 zum lutionär— klug zu klug— in lungen Jahren ſchon ſich den Anzug und Mutter 88251 1 10 15 an führen, regierten härter und mißtrauiſcher der Jungens angelaufen kam und die Salzſchiffer. 15 85 nach der Schweiz geflüchtet— dazu geben ließ. Da verging aber li . enn je. erzählten, die Arbuſenkäh 8 Sals e— der rote Zar— in Moskau iert i 55 i ht fahren durch die zwölf 8 f regiert er, auf lichen Wiener die angeborene Gutmütigkei 5 1955 8 f 5 dogige ö N e 3„dem Kreml— das iſt ke f f i„ 5 Der Vater e ſeiner Fibel. Mit eigener ger 0 e de da hielt es Annke nicht län⸗ weichen Ideen— 55 ft 8 e e e den en, 15 Fand ſtellte er fe Buchstaben für Buchſtaben sorg an„ ſie rückte den Kochlöffel der Großmutter in die kenne ihn. O a ein fanatiſcher Aſiat. Ich] Kameraden den Namen des Schneiders, den er an zeichnend, her. So ſollten die Kleinen das Abe lernen. 9109 und raſte los, um nach ein bis zwei Stunden, die e 01 Md ee e ee eee 50 1 * de e e aan n eee er e e en e ni 10 e e ſehen— er vom Leibe riß. Zu prügeln brauchte der Doktor ihn 1 Paſtor Leyſten zuſchmuggelte, ſchnitt er die Buch⸗ Ar Früchten heimzukehren. zu allem Ueberdruß den 205 8 e e 0 ſtaben aus und klebte ſie in die Fibel ein. Malte wieder 67 8113 1917 hielten die Arbuſenkähne brachte.“ en e ee ene ee CCC Bilder zum beſſeren Verſtändnis dazu. i n Wolgaſtrand. Doch Annke erſchrak, als ſi Sowj f e e ee eee blank a 7 0 70 5 das weite Ufer, die Hä f„ owfet— Sowjet!— Sowfet, Towart ie mei nmenhielt 10 ei dans fertig— wenigstens bak wun Men fc h ga fer ie Hänge hinauf, voll ſchwarzer Keine Bürger gab es mehr 158 50 wariſchtſchi. der dennoch aber die meiſten eiſern zuſammenhielt „ das„die aufgeregt ſchrien, ſich umarmten, im! Kameraden— g. e ee 125 55 0 e ee e, 525 5 mpfen ließ.(Fortſetzung folgt.) r das ˖ nde 5 01 TWangsversteigerung 925 Dienstag, d. 15. März 11. 5 5 1932, nachm..00 Uhr Der Todes-Anzeige 1 1 0 verschied plötzlich infolge werde ich im hieſigen ürſte Samstag, den 12. Mär FFF bee 10 Alter von nahezu 70 11 155 e der 1 be H b t N N rzinſt Vater, Großvater, Bruder, Schwiegervater Schwe iel 11. e 8 105 5 5„ ager u. Onkel im 68. Lebensjahre mit Lantſpre 8 E 8 5 5 precher. GEHT. 11 2 5 Uber zwanzig Jahre hat der Entschlafene die Mannheim, 14. 8. 32. CO 2 Interessen meiner Firma in vorbildlicher Weise e ü 1 IPP A e 8 einen getreuen Mitarbeiter, Reher: 177 nen lieben Kameraden, dem ich stets in Ehren 1 hett Malermeisier 5 5 5 Fil fel Umzug leben. g 0 1 Mannheim, Caldwell(U. S..), Alten-Buseck„„ arbelerne e vol. Re⸗ Untere Clignetstr. 5 5 s 1 kkob K dermbsel oe mne 105 ako An ſtermöbel, ſowie Ma⸗ Le In tiefer Trauer:. bam 0, 253080 5 5 fachmänniſch. Ausfüh⸗ inter. 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