I. a Nabe piche. aſtiges t. Be⸗ tlons⸗ Weber WI 88. — Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM.25, durch die Poſt RM einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr 6. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/20, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 3, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungswelſe: wöchentlich 12 mal. .70 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 öie 32 mm breite Colonel⸗ 8 3 0 zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus bezahlende Familien- u. Gelegenheits⸗Auzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1075.— Für das Erſcheinen von Sammel⸗Nummer 249 51 Nemazeit Mannheim Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 15. März 1932 143. Jahrgang— Nr. 125 Ein ſeltſamer Er ſchlägt vor, dem Wahlergebnis des 13. März für Hindenburg durch verfaſſungsänderndes Geſetz endgültigen Charakter zu verleihen, wenn ſofort der Reichstag aufgelöſt wird Ernſter Jollkonflikt mit England Die Differenzen infolge der deutſchen Einſchränkung der engliſchen Kohlen⸗ einfuhr nehmen ein bedenkliches Ausmaß an Preußenwahlen am 24. April Telegraphiſche Meldung — Berlin, 14. März. Die deutſchnationale Preſſeſtelle veröffentlicht einen Vorſchlag Hugenbergs, in dem es u. a. heißt: Nach Lage der Dinge iſt damit zu rechnen, daß der Generalfeldmarſchall von Hindenburg im zweiten Wahlgang gewählt wird. Unter dieſen Umſtänden führt eine Betrachtung, die ſich über die Kampfverbiſſenheit der Parteien ergibt, zu den Ge⸗ danken, daß unſer öffentliches Leben von den vielen Unklarheiten, die uns lähmen, befreit würde, wenn man folgendermaßen vorginge: Außer den ſchon vorgeſehenen Wahlen zum preußiſchen, bayeriſchen, württembergiſchen uſw. Landtag ſollte am 8. Mai die Neuwahl des aufzulöſenden Reichstages ſtattfinden. Unter dieſer Vorausſetzung könnte durch ver ⸗ faſſungsänderndes Reichsgeſetz aner⸗ kannt werden, daß die Abſtimmung vom 13. März die Wirkung eines zweiten Wahlganges der Reichs⸗ präſidentenwahl haben könnte, daß alſo die Wieder⸗ wahl Hindenburgs erfolgt iſt.— Die geſamte nationale Oppoſttion köunte einem ſolchen Vorſchlag zustimmen. i a Berliner Preſſe — Berlin, 14. März. Der Plan Hugenbergs auf Reichstagsauflöſung findet in der der Reichsregierung naheſtehen⸗ den Preſſe einmütige Ablehnung. Die„Hermania“ meint dazu: Hugenberg gibt in derſelben Erklärung zu, daß nach Lage der Dinge damit zu rechnen iſt, daß der Generalfeldmarſchall von Hindenburg im zweiten Wahlgang wiederge⸗ wählt wird. Wenn man es nicht vorzöge, Hugen⸗ bergs„neue Politik“ als ein verunglücktes Verzweiflungsmanöver einer reſtlos in die Irre gegangenen Oppoſition anzuſehen, würde man Ablehnung in der ſein Auftreten bei aller Sachlichkeit nur als eine ſeltene politiſche Anmaßung bezeichnen können. Das„Berliner Tageblatt“ ſpricht von einem Verlegenheitsprodukt und nimmt an, daß die Reichsregierung ſich auf Verhandlungen hierüber gar nicht erſt einlaſſen wird. Der„Vorwärts“ bezeichnet den Plan als ein Hauſlergeſchäft. Hugenberg werde ſich ſelbſt überlaſſen bleiben, denn für den Ausgang des zweiten Wahlganges hätten die Dueſterberg⸗Wähler nichts zu beſtimmen und Hugenberg erſt recht nicht. Die„DA 3“ bezweifelt, daß Hugenberg im Na⸗ men der geſamten„nationalen Oppoſition“ ſpricht und glaubt nicht, daß dieſer Weg zum Ziele führen wird. Aber durchaus zu billigen ſei die Voraus⸗ ſetzung, von der er ausgehe, nämlich der Wunſch, wenn irgendmöglich einen zweiten Wahlgang un⸗ nötig zu machen. Dazu gehöre aber etwas ganz anderes, nämlich der Verzicht der Herren Hitler und Thälmann auf ihre neue Kandidatur, der kaum zu erreichen ſein werde. Hugenbergparole für Hitler? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Märs. Die„Deutſche Zeitung“ ſtellt reſigniert feſt, der Vorſchlag Hugenbergs, den zweiten Wahlgang zu vermeiden und dafür„die innerpolitiſche Lage durch Neuwahl des Reichstages zu bereinigen“, ſcheine bei dem Hindenburgblock und bei den der Re⸗ gierung naheſtehenden Kreiſen auf unbedingte Ab⸗ lehnung zu ſtoßen. Es ſche int nicht nur ſo, ſondern es iſt ſo und Herr Hugenberg wird ſich wohl oder übel damit ab⸗ finden müſſen, daß er mit den 275 Millionen Dueſter⸗ berg⸗Stimmen kein Geſchäft machen kann. Er hat ſich eben verſpekuliert. Nach der Ablehnung ſeiner vermittelnden Forderung wird, wie die DA behauptet, Hugenberg nun vermutlich die Parole zur Unterſtützung Hitlers im zweiten Wahlgang ausgeben. 5 Fragt ſich nur, ob die Wählerſchaft ſamt und ſonders, ob namentlich der Stahlhelm dieſer Parole fol⸗ gen wird. Inzwiſchen ſind die preußiſchen Landtags⸗ wahlen endgültig auf den 24. April an⸗ geſetzt worden. Urſprünglich ſollte erſt am 8. Mai gewählt werden. Die preußzſche Regierung trat dann aber mit dem Plan hervor, den Wahltermin ſchon auf den 17. April, alſo nur eine Woche nach dem zweiten Präſidentſchaftswahlgang, anzuberau⸗ men. Dieſe Friſt erſchien den meiſten Parteien aber Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 15. März. Der engliſche Botſchafter in Berlin hat am Freitag voriger Woche in aller Form gegen die Herabſetzung des Einfuhrkontingents für eng⸗ liſche Kohle proteſtiert. Die deutſche Antwort auf die vorangegangene Aufrage hat alſo offenbar die engliſche Regierung nicht befriedigt. Das geht auch aus einer Erklärung hervor, die der Handels⸗ miniſter Runeiman geſtern im Unterhaus abge⸗ geben hat. Der Miniſter ſtellte in auffallend ſcharfer Form feſt, daß er das deutſche Vorgehen als eine Verletzung des deutſch⸗engliſchen Haun⸗ delsvertrages von 1924 auſehe, da die Ein⸗ fuhrbeſchränkung engliſche Lieferungen gegen⸗ über denen anderer Länder benachteilige. Der Miniſter gab weiter bekannt, daß die deutſche Regierung ſich bereit erklärt habe, die Frage un⸗ verzüglich zu überprüfen und man werde erſt das Eintreffen der Antwort aus Berlin abwarten, ehe man weitere Schritte ergreife. Mit dieſer Unterhauserklärung und der eng⸗ liſchen Demarche in Berlin hat der handelspoli⸗ tiſche Konflikt ein recht gefährliches Sta⸗ dium erreicht. Die engliſche Regierung hat im Rahmen der neuen Zollgeſetze die Ermächtigung erhalten, gegenüber Ländern, die den engliſchen Export benachteiligen, ſogenannte Strafzölle bis zu 100 Prozent des Wertes auf dem Ver⸗ ordnungswege einzuführen. Wenn der Handels⸗ miniſter geſtern in ſeiner Erklärung über die deut⸗ ſchen Maßnahmen die Worte der Strafzollpara⸗ graphen des Zollgeſetzes gebrauchte, iſt darin ſchon zweifellos eine Drohung zu verſtehen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß die deutſche Re⸗ gierung gegenüber etwaigen engliſchen Sonderzöllen mit Gegenmaßnahmen antworten könnte, die den Regierung graph“ erklärt zu wiſſen, engliſchen Export empfindlich treffen würden. Die Ausſicht auf einen deutſch⸗engliſchen Zoll⸗ krieg iſt aber bei den gegenwärtigen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen alles andere als wünſchenswert. Die deutſche Regierung hat in den letzten Wochen mehrfach darauf hingewieſen, daß der deutſch⸗engliſche Handelsvertrag von 1924 unter der Voraus⸗ ſetzung abgeſchloſſen worden war, daß England den Freihandel beibehalte. Durch die Einfüh⸗ rung eines allgemeinen Zolltarifes und überaus hoher Sonderzölle hat der Vertrag ſeine Grun d⸗ lagen verloren und die Entwertung der eng⸗ liſchen Währung hat die handelspolitiſchen Beziehun⸗ gen weiter revolutioniert. Schon im Dezember hat die deutſche Regierung aus dieſen Gründen die Er⸗ öffnung von Beſprechungen vorgeſchlagen, wie ſie im Text des Vertrages von 1924 vorgeſehen ſind. Vor zwei Wochen wurde dieſer Vorſchlag mit beſonderem Bezug auf das engliſche Kohlenkontingent wieder⸗ holt. In beiden Fällen lehnte aber die engliſche die Eröffnung von Verhandlungen als verfrüht ab, da ſie erſt die britiſche Reichskonſerenz in Ottawa abwarten müſſe, ehe ſie irgend welche handelspolitiſche Abmachungen mit anderen Ländern treffen könne. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ daß der in Berlin wei⸗ lende wirtſchaftliche Ratgeber des Kabinetts, Sir Leith⸗Roß, die Frage der engliſchen Kohlen⸗ lieferungen nach Deutſchland in„formellen Unter⸗ haltungen“ erörtert habe. Die deutſche Regierung werde im Anſchluß an dieſe Beſprechungen ihre Forderungen wiederholen, daß offizielle handels⸗ politiſche Beratungen aufgenommen würden. Der Korreſpondent glaubt ferner, daß in Berlin gewiſſe Zugeſtändniſſe an den engliſchen Standpunkt in der Frage der Kohlenkontingente erwogen werden. —:::,, m xæ—--;]... r: denn doch zu kurz und ſo entſchied man ſich, nachdem zuvor der Miniſterpräſident Braun eine Ausſprache mit dem Reichskanzler gehabt hatte, für den Kompromißvorſchlag des 24. April, der von den Koalitionsparteien ausging. Es iſt anzunehmen, daß in der heute im preußi⸗ ſchen Landtag beginnenden Etatsberatung die Frage des Wahltermins und vermutlich auch die des Präſt⸗ dentenwahlergebniſſes lebhaft erörtert werden wird. Der neue Landtag dürfte unter Berückſichtigung des Wahlkoeffizienten 50000 vorausſichtlich 400 bis 450 Abgeordnete zählen. Die politiſchen Parteien haben ihre Vorbereitungen für die Neuwahl bereits in weit⸗ gehendem Umfange getroffen. Da auch zahlreiche kleinere Intereſſentengruppen Wahlvorſchläge ein⸗ reichen wollen, ſo muß man auf eine Vorſchlags⸗ liſte von nicht weniger als 20 verſchiede⸗ nen Parteien in den einzelnen Wahlkreiſen ge⸗ faßt ſein. Rund 3000 Perſonen werden für die Wahl kandidieren. Der Stahlhelm macht nicht mehr mit 1 Berlin, 15. Mürz. Das Ergebnis der Präſidentſchaftswahlen hat in der ohnehin in ihren Stämmen veru neinigten Harzburger Front eine heilloſe Verwirrung angerichtet. Noch in der Nacht zum Montag hatte man in den Kreiſen um Hugenberg erwogen, ob nicht durch neue Verhandlungen mit den National⸗ ſozialiſten eine Einheitskandidatur für den zweiten Wahlgang anzuſtreben ſei. Man hat dabei natürlich nicht an Herrn Hitler gedacht, ſondern an eine andere Perſönlichkeit— wie verlautet den Kron⸗ prinzen oder den Prinzen Oskar. Aber be⸗ vor ſolche Erwägungen noch irgendwie greifbare Ge⸗ ſtalt annahmen, hat Hit ler ſich mit der ihm eigenen diktatoriſchen Geſte ſelbſt wieder als den Kandidaten der nationalen Oppoſition angekündigt Offenbar glaubt er, auf dieſe Woiſe über den Kopf Hugenbergs hinweg ſich Zuwachs aus den Kreiſen der Deutſch⸗ nationalen und des Stahlhelms für den 10. April ſichern zu können. Darin dürfte er ſich aber gründ⸗ lich getäuſcht haben, denn im Kampfblock„Schwarz⸗Weiß⸗Not“ iſt die Erbitterung gegen Hitler und ſeine maßloſe Ueberheblichkeit ſtändig im Wachſen, und der unbeſtreitbare Erfolg, den die Deutſchnatio⸗ nalen bei den Landtagswahlen in Mecklenburg⸗Stre⸗ litz erzielten, hat ihr Selbſtbewußtſein erheblich ge⸗ ſtärkt. Hugenberg hat denn auch die Erklärung Hitlers ſofort durch einen taktiſchen Gegenſtoß zu parieren geſucht, durch den Vorſchlag nämlich, mit Hilfe eines verfaſſungsändernden Geſetzes dem Re⸗ ſultat des 13. März endgültigen Charakter zu ver⸗ erwieſen hat, leihen. So weit ſehr ſchön. Man könnte ſich nur über die, wenn auch ſpäte Einſicht des deutſchnationalen Führers freuen, der plötzlich ſeine verfaſ⸗ ſungs rechtlichen Bedenken gegen eine parlamentariſche Löſung überwunden zu haben ſcheint. Aber der Pferdefuß kommt hinterdrein: Hugenberg ſtellt die Bedingung, den Reichstag aufzulöſen und neu wählen zu laſſen. Dieſe Zumutung, die er, ohne ihn beim Namen zu nennen, an den Reichspräſidenten Hin⸗ denburg richtet, iſt doch wohl gar zu naiv, um ernſt genommen zu werden. Herr Hugenberg vergißt ſcheints ganz, daß er der Beſiegte iſt, der im allgemeinen dem Sieger doch keine Bedingungen aufzuerlegen pflegt. Im Grunde iſt das Ganze nichts weiter als ein Manöver der Verlegenheit, zu dem Zweck inſzeniert, ſich aus der peinlichen Sitnation heranszuwinden. Da ein Zuſammengehen mit Hitler ſich als unmöglich bleibt denen um Hugenberg nichts weiter übrig, als den Wahlkampf zu liquidieren. Wie wir hören, iſt man im Stahlhelm eutſchloſſen, ſich an dem aus⸗ ſichtsloſen Unternehmen nicht mehr zu be⸗ teiligen. Dueſterberg ſelbſt hat gebeten, von ſeiner Wiederaufſtellung abzuſehen, und die beiden Bundesführer, die am Mittwoch in Berlin zuſammentreten, werden vermutlich dieſen Verzicht zu einem offiziellen Beſchluß ergeben. Hit⸗ ler wird alſo die von vornherein verlorene Schlacht allein ſchlagen müſſen, und ſeine Niederlage wird umſo eklatanter ſein. Das Ergebnis der Präſidenten⸗Wahl Die letzten Zahlen des Wahlleiters — Berlin, 14. März. Das beim Reichswahlleiter vorliegende vor⸗ läufige amtliche Wahlergebnis der Reichs⸗ präſidentenwahl ſtellt ſich aufgrund von Berich⸗ tigungen wie folgt: Gültige Stimmen 37657199, davon für: Dueſterberg 2 558 813 Hindenburg 18 654 244 Hitler 11341 119 Thälmann 4982 870 Winter 111 492 Zerſplittert 8 661 Geplanter Anſchlag auf Brüning Telegraphiſche Meldung — Köln, 15. März. Der„Kölu. Ztg.“ wird aus Berlin gedrahtet: Der nationalſozialiſtiſche Reichstagsabgeordnete Dr. Goebbels rief geſternſpät abends in der Reichs kauzlei an und teilte dem Staats⸗ ſekretär Pünder mit, daß Kreiſe, die ſich von der nationalſozialiſtiſchen Bewegung abgeſplittert hätten, einen Anſchlag auf das Leben des Reichskanzlers Dr. Brüning planten, und er rate dringend, alle denkbaren Vorſichts maß⸗ nahmen zu ergreifen. Burgfrieden in der Karwoche Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. März. Wir deuteten bereits an, daß im Reichsinnen⸗ miniſterium erwogen wird, für die Karwoche und die Oſtertage ähnlich wie zu Weihnachten einen politi⸗ ſchen Burgfrieden anzuordnen. Ein ſolcher Waffen⸗ ſtillſtand wäre gerade jetzt zwiſchen den verſchte⸗ denen Wahlgängen durchaus zu begrüßen. Die ſäſch⸗ ſäſche Staatsregierung hat ſchon von ſich aus für die Zeit vom 23. bis 29. März alle Verſammlungen, Umzüge und Demonſtrationen unter freiem Himmel verboten. Die endgültige Entſcheidung für das Reich ſteht noch aus. Man möchte indes hoffen, daß das ſächſiſche Vorbild Nachahmung findet. Kundgebung der Hindenburg ⸗Ausſchüſſe Telegraphiſche Meldung Berlin. 14. März. Die Hauptgeſchäftsſtelle der Hindenburg⸗Ausſchüſſe erläßt eine Kundgebung, in der zunächſt die Genug⸗ tuung über das geſtrige Wahlergebnis zum Ausdruck gebracht wird. Dann heißt es weiter: Der Sieg des Reichspräſidenten von Hindenburg im zweiten Wahlgange iſt ſiche r. Der geſu nde und praktiſche Sinn des deutſchen Vol⸗ kes hat ſich, trotz allem, bewährt. Bedauerlich bleibt, daß die politiſche Zerſplitterung einen zwet⸗ ten Wahlgang notwendig macht, daß das deutſche Volk auf weitere vier Wochen den Lähmungen und Störungen eines Wahlkampfes ausgeſetzt wird, daß wichtige außenpolitiſche und wirtſchaftliche Aufgaben, die im Vordergrunde ſtehen ſollten, zurücktreten müſſen. Die Verantwortung trifft diejenigen, die ſich dem Rufe zur nationalen Sammlung ver⸗ ſagten. Der Herr Reichspräſident iſt, wie nicht an⸗ ders erwartet werden durfte, entſchloſſen, ſeine Kan⸗ didatur im zweiten Wahlgange zum Endſiege zu füh⸗ ren. Die Hindenburg⸗Ausſchüſſe fordern auf, den zweiten Wahlkampf mit derſelben Energie, mit der⸗ ſelben Sachlichkeit und mit demſelben Ziele zu führen. Einen inhaltlich ähnlichen Aufruf verbreitet auch der Hindenburg⸗Ausſchuß Bayern. Wie England über das Wahlergebnis denkt Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 15. März. „Ein Sieg der Beſonnenheit über den Radikalismus“ nennt die„Times“ das Er⸗ gebnis der Reichspräſtdentenwahl. In einem aus⸗ führlichen Leitartikel meint das Blatt, es zeuge von dem geſunden Menſchenverſtand des deutſchen Volkes, daß es in einer Zeit bei⸗ ſpielloſer Schwierigkeiten ſeine gegenwärtigen tlage büßen maßen ein 1 Deutſchland halte inne. otum gegeben habe. eine Schlüſſelſtellung in Europa Was innerhalb der deutſchen Greuzen vor⸗ gehe, werde in weitem Umkreiſe gefühlt. Die Außenwelt müſſe erkennen, daß Präſi⸗ dent Hindenburg ganz Europa einen uner⸗ läßlichen Dienſt erwies, indem er ſich wieder ſeinem Volk zur Verfügung ſtellte. Die rechtsſtehende„Morningpoſt“ bezeichnet das n perſönlichen Triumph für Hindenburg und eine ſtarke Garantie für die Stabilität in euſch nächſten kritiſchen Monate. ſeinen Wahlergebnis als einen groß He D land während der 2 Volk habe kundgegeben, die Schwierigkeiten mit Eine rhütet Das deutſche Willen den Mitteln der Ordnung zu überwinden. Kataſtrophe erſten Ranges ſei worden. e Weilere Auslandsſtimmen zur Präſidentenwahl Telegraphiſche Meldung Paris, 15. März. Die geſamte Morgenpreſſe ergeht ſich heute noch⸗ mals in Betrachtungen über das Ergebnis der Reichspräſidentenwahlen. Der„Matin“ ſchreibt aus Berlin, Hitler habe gehofft, beinahe ebenſo viel Stimmen zu erhalten wie Hindenburg. Der Abſtand belaufe ſich aber in Wirklichkeit auf 7 Millionen Stimmen. Auch wenn Hitler einen Aufruf veröffentliche, in dem er erklärt, er ſei zufrieden und in dem er ankündige, daß der wahre Kampf jetzt beginnen werde, ſo ſei ſeine Par⸗ tei doch desorientiert, aus der Richtung geworfen, ſchwankend. Man ſpreche ſogar bereits davon, daß man jetzt einen Einheitskandidaten der National⸗ ſozialiſten und der Nationaliſten, die 2,2 Millionen Stimmen für den Stahlhelmführer abgegeben hätten, ſuchen wolle. Man ſpreche vom Kronprinzen, vor dem Hindenburg ſeine Kandidatur zurückziehen würde. Kurz geſagt, die Periode des Kuhhandels beginne. Der„Excelſior“ ſchreibt aus Berlin, das wahre Deutſchland habe ſich gezeigt. Vor⸗ ſichtig habe es einem Abenteuer von rechts und links den Rücken gekehrt und habe Hindenburg gewählt, als den beſten Führer, den es für die Schlacht haben könne, die es im Sommer zu liefern beabſichtige. Deutſchland werde alsdann die Rn⸗ ſtungs freiheit und das Ende der Repa⸗ rationen verlangen. Das wolle jeder Deutſche mit aller Kraft. „Republique“ ſchreibt: Wenn Frankreich doch jetzt eine Regierung hätte! Welch hervor⸗ ragende Gelegenheit wäre angeſichts der Wahlen des letzten Sonntags gegeben, endlich jene große Politik in die Wege zu leiten, die die radikale Partei ſeit langem fordere! Welche außergewöhnlich günſtige Minute, um Deutſchland den Ausſöhnungswillen Frankreichs zu be⸗ teuern. Die Hitlerſche Myſtik habe einen ſchweren Schlag erhalten. Die Deutſchen, die in gewiſſen For⸗ derungen einmütig ſeien. hätten wenigſtens erklärt, daß ſie in ihrer Mehrheit, nicht durch den Krieg, ſie durchſetzen wollten. Eine Diplomatte, die ſich von den großen Intereſſen Frankreichs und der Menſch⸗ heit leiten laſſen würde, würde dieſe Erklärung ſchleu⸗ nigſt aufnehmen und unverzüglich mit großen Aus⸗ ſprachen in die Wege leiten, aus denen ſich die An⸗ mäherung ergeben würde. Leon Blum ſagt im„Populaire“, die Hitler⸗ bewegung habe mehr als 11 Millionen Stimmen er⸗ halten, alſo 30 Prozent der abgegebenen. Sie haben einen beträchtlichen Gewinn gegenüber den Ergeb⸗ niſſen der Wahl vom 14. September zu verzeichnen und bleibe noch eine zu fürchtende große Macht. Aber Tatſache ſei, daß die große Welle, deren Stoßkraft man als unwiderſtehlich hinſtellt, und die alles über⸗ ſpülen ſollte, nicht zuſtande gekommen ſei. Die Hit⸗ lerſche Strömung ſei im Abebben begriffen. Goethe und die bildende Kunſt Geheimrat Waetzoldt im Altertumsverein Geſtern abend ſtellte ſich auch der Mannheimer Altertumsverein mit einem Vortragsabend in die Reihe der Goetheehrungen im Goethemonat. Es iſt nun einmal ſo, daß in dieſem Jahr weniger Gyethe ſelbſt als andere über Goethe zu Wort kommen; dabei kehrt die Verbindung„Goethe und“ immer wieder. Der Altertumsverein, der mit ſeinem ehrwürdigen Namen nicht nur das Mann⸗ heimer hiſtoriſche Bewußtſein, ſondern auch noch die Verbindung mit der guten Humanitas verkörpert, hatte ſich einen bedeutenden Namen für ſeine Goethe⸗ ehrung verſchrieben. Geheimrat Prof. Wilhelm Waetzoldt, der oberſte Leiter der Berliner Muſeen, der 1919 von ſeinem Hallenſer Ordinariat in die preußiſche Miniſterialkarriere hinüberwechſelte und ſeit 1927 die oberſte Verwaltungsinſtanz des Ber⸗ liner Muſeumsweſens iſt, ſprach über Goethe und die bildende Kunſt. Etwa 1200 Beſucher, darunter zahlreiche Gäſte, beſonders auch von Heidelberg, hatten ſich im Muſenſaal eingefunden, den der Alter⸗ tumsverein wiederholt als Auditortum für ſeine be⸗ deutenden Gäſte herangezogen hat. Nach einer Ein⸗ leitung, die aus der gegenwärtigen Hochflut der Goetheſchriften und Reden den Kanal der eigenen Grörterung abzweigte, führte Prof, Waetzoldt etwa folgendes aus: Im Straßburger Münſter ſah Goethe das Wirken des Genies; der Genius ſteht für ihn im Gegenſatz zum„Geſchmäckler“. Nicht Winckelmann, ſondern Rouſſeau mit ſeiner Naturſchwärmeret wird Goethe auf der Suche nach Natürlichkeit zum Führer. Da⸗ mit macht er den Weg frei zu einem Neuland der Kunſtbetrachtung. Dem kunſtgeſchichtlichen Bewußt⸗ ſein von Goethes Zeitgenoſſen galt das Gotiſche gleich dem Barbariſchen. In ſeiner Jugend ſtellte Goethe das Gotiſche(„Von deutſcher Baukunſt“) ſo⸗ gar noch über die Antike. In der nationalgeſchicht⸗ lichen Betrachtung iſt er damit durchaus auf dem richtigen Wege geweſen, Immer wieder will Goethe die Geſetze der herr⸗ ſchenden Aeſthetik in Einklang mit dem jeweiligen Eindruck des Kunſtwerks ſelbſt bringen. Auch Rem⸗ brändts große Kunſt wird dabei fühlbar. In Dresden * n Kanzler gewiſſer⸗ Neue Mannhein Lilauiſcher Aeberrumpelungsverſut Zeitung/ Mitt Ausgabe Eine diplomatiſche Abwehraktion der Reichsregierung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. März. Die Litauer haben den Tag der Präſidentenwahl, der ganz Deutſchland in Atem hielt, dazu benutzt, um im Memelgebiet ein abſolut großlitauiſches Direktorium zu ſchaffen. Dieſes Vorgehen ſchlägt der Entſchließung des Völkerbundsrats geradezu ins Geſicht. Es ſteht aber auch in völli⸗ gem Widerſpruch zu den Zuſicherungen, die, wie wir vor einigen Tagen berichten konnten, unſeren Vertretern im Ausland von den Signatar⸗ mächten gegeben wurden: daß ſie für eine den Mehr⸗ heitsverhältniſſen entſprechende Zuſammenſetzung des Direktoriums ſorgen wollten, die den Beſtimmungen des Memelſtatuts entſpricht. Wie wir hören, hat die Reichsregierung unmittelbax nach dem Erhalt der Nachricht von der Bildung des Direktoriums Simmat die nötigen Schritte unternommen, um ein Eingreifen der Sig⸗ natarmächte zu veranlaſſen. 3 f 2 7 f 5 77 5 Starke Beunruhigung in Berlin Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Berlin, 15. März. Die Vorgänge im Memelgebiet haben in den Ber⸗ liner politiſchen Kreiſen lebhafte Beunruhi⸗ gung hervorgerufen, zumal noch vor wenigen Tagen von Berliner maßgebender Seite verſichert worden war, daß der Stand der Dinge„befriedigend“ ſei. Man erwartet hier, daß der Landtag das neue rein litauiſche Direktorium ablehnen und daß die litaui⸗ ſchen Machthaber das Mißtrauensvotum zum Vor⸗ wand für die Auflöſung des Landtags für die chreibung von Neuwahlen nehmen werden. Für dieſen Fall werden die ſtärkſten Be⸗ fürchtungen gehegt, daß die litauiſche Regierung einen rückſichtsloſen Terror entfalten wird. Ein Teil der Berliner Blätter 5 und fordert daher die Regierung auf, nunmehr energiſchere Maßnahmen zu ergreifen. Bemerkenswert iſt, daß die„Germania“ ſich heute dagegen ausſpricht, daß die im Anſchluß an die Ver⸗ haftung und Amtsentſetzung Böttchers aufgewor⸗ fene Streitfrage nicht im Sinn der Memelkonvention dem Haager Gerichtshof, ſondern einem Schieds⸗ richter unterbreitet werden ſollen.„Wir müſſen“, ſchreibt das Kanzlerorgan,„es als grundſätzlich un⸗ erwünſcht bezeichnen, daß die in der Konvention ausdrücklich genannte Vermittlungsinſtanz übergangen werden ſoll, umſomehr, als darin die litauiſche Sorge zum Ausdruck kommt, daß das Haa⸗ ger Gericht das Verhalten Litauens als unrecht⸗ mäßig erklären würde. Wir müſſen nach der neue⸗ ſten Entwicklung der Dinge mit um ſo größerer Ent⸗ ſchiedenheit darauf dringen, daß die Konvention ihrem Geiſt und Wortlaut nach erfüllt wird und daß keinerlei Hintertüre geöffnet wird, durch das die Litauer entſchlüpfen können.“ Die Einſtellung iſt inſofern beachtlich, als man in gewiſſen offiziöſen Kreiſen bereits geneigt ſchen, ſich mit der Ueberweiſung der Angelegenheit an einen neutralen Schiedsrichter abzufinden. 1 Der franzöſiſche Haushaltsplan Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 15. März. Die franzöſiſche Deputiertenkammer hat in der vergangenen Nacht die erſte Leſung des Haushalts⸗ plans für 1932 beendet. Der Voranſchlag zeigt nunmehr folgendes Bild: Einnahmen 41185 Mil⸗ lionen, Ausgaben 41180 Millionen, Ueberſchuß 5 Millionen. Im Laufe des Dienstagnachmittag wird das Budget dem Senatspräſidenten übergeben werden. In den Kreiſen der Senatoren ſind gewiſſe Strömungen vorhanden, ſich mit der Erledigung des Haushaltsplans keine ſonderliche Mühe zu geben und die endgültige Abſtimmung durch die Annahme dreier proviſoriſcher Zwölftel zu erſetzen. Die Regierung hofft gleichwohl, dem Senat ihren Willen aufzwingen zu können, um die Haushalts⸗ vorlage zu erledigen. So beſtünde doch die Möglich⸗ keit, in der Oſterwoche die zweite Leſung in der Kam⸗ mer vorzunehmen und die Volksbeauftragten dann nach genauer Feſtlegung des Wahldatums für die neuen Kammerwahlen in die Ferien zu ſchicken. Tardieu wieder in Genf Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 15. März. Miniſterpräſident Tardieun iſt geſtern abend mit dem fahrplanmäßigen Schnellzug nach Genf ab⸗ gefahren, wo er die Leitung der franzöſiſchen Ab⸗ rüſtungsdelegation wieder übernimmt. Ferner will der franzöſiſche Regierungschef ſeinen Genfer Auf⸗ enthalt dazu benutzen, den franzöſiſchen Vorſchlag zur wirtſchaftlichen und finanziellen Wiederaufrich⸗ tung der Donauſtaaten fortzuſetzen. In ſeiner Begleitung waren Paul⸗Boncour, der frühere Luftfahrtminiſter Dumesnil und Oberſt Fabry. Die Miniſter Reyn aud und Piletri wurden in letzter Stunde aus dienſtlichen Gründen verhindert, mit nach Genf zu fahren. Die Rückkehr Tardieus nach Paris wird für Donners⸗ tag erwartet. Die franzöſiſchen Sonderkorreſponden⸗ ten aus Genf ſind ſich darüber einig, daß die Tage bis Oſtern keine weſentlichen Fortſchritte der Ab⸗ ritſtungsberatungen bringen werden. Manche Be⸗ richterſtatter gehen in ihren Behauptungen ſogar ſo weit, daß vor der Erledigung der Reichspräſiden⸗ tenwahlen und der Wahlen zum preußiſchen Landtag bedentungsvolle Entſchlüſſe in Genf überhaupt nicht zu erwarten ſeien. In frauzöſiſchen Regierungskreiſen möchte man nicht die Hypotheſe ausſchließen, daß die neue Reiſe Tardieus nach Genf inſofern von außerordentlicher Bedeutung werden kann, als zwiſchen Tardieu und dem deutſchen Delegationsleiter, Botſchafter Na⸗ do lny, wichtige Abrüſtungsbeſprechungen geführt werden könnten. Auch eine direkte oder indirekte Aktion des Reichskanzlers Brüning auf außen⸗ politiſchem Gebiet hült man in der Zeit zwiſchen dem erſten und zweiten Wahlgang für den Reichs⸗ präſidenten in maßgebenden Kreiſen von Paris nicht für ausgeſchloſſen. Erfolgreiche Berufung der Gebrüder Saß — Berlin, 15. März. Erich und Franz Saß, die vom Schöffengericht wegen Vorbereitung zum Münz verbrechen zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden waren, wurden auf ihre Be⸗ rufung von dieſer Anklage freigeſprochen und lediglich wegen Uebertretung zu drei Wochen Haft verurteilt, weil ſie ohne behördliche Geneh⸗ migung Formen angefertigt hatten, die zur Her⸗ ſtellung von Papiergeld geeignet erſchienen. Es war ihnen aber die Abſicht des Münzverbrechens nicht nachzuweiſen. Zur Kreuger⸗Tragödie Drahtung unſeres Pariſer Vertreter 5 Paris, 15. März 1 vediſchen Induſtriel⸗ len Kreuger noch bekannt wird, hat dieſer kurz nach ſeiner Ankunft in Paris die telegraphiſche Nachricht erhalten, daß eine ihm in Newyork in Ausſicht geſtellte Anleihe von ſieben Mil, lionen Dollar wieder rückgängig ge⸗ macht worden ſei. Wie zu der Tr In dem Waffengeſchäft, in dem ſich Kreuger den Revolver kaufte, legte er außerordentliche Ruhe an den Tag. Der Verkäufer erklärte, daß Krenger beſtimmt und ſicher die nach dem franz hen Waffengeſetz geforderten Angaben machte und Na⸗ men und Wohnung nannte. Der Käufer verlangte einen automatiſchen Taſchenrevolper größten Kalibers. Nachdem die Formalitäten zwiſchen dem Mint⸗ ſterpräſtdenten Tardieu und dem ſchwediſchen Geſandten in Paris, dem Grafen Ehrensvard, erledigt ſind, wird der Leichnam vorausſichtlich am Mittwoch nach Stockholm überführt werden. Ge⸗ ſtern fand die Einbalſamierung in der Privat⸗ wohnung ſtatt. Nur der Bruder und die engſten Freunde wohnten dieſer Zeremonie bei. In Paris ſind zahlreiche Beileidskundgebungen bekannter Finanziers aus allen Teilen der Welt eingetroffen. Die Bank für Schweden und Paris, die die Intereſſen des Kreuger⸗Konzerns in Paris ver⸗ tritt, blieb während des ganzen Montag geöffnet und leiſtete allen Anforderungen Genüge. Von der Bankverwaltung wurde ein Kommuniquee ausge⸗ geben, in dem es heißt, es ſei noch nicht möglich, über die künftige Geſtaltung der Kreuger⸗Intereſſen in Frankreich Auskunft zu geben. Die Situation ſei beſtimmt nicht alarmierend, und die verſchiede⸗ nen Zweige des Konzerns würden normal ihre Funktionen fortſetzen. Schon wieder Selbstmord eines Multimillionärs Telegraphiſche Meldung Rocheſter, 15. März Der bekannte Multimillionär und Aufſichtsrats⸗ vorſitzende der Eaſtman⸗Codak⸗Geſellſchaft, George Eaſtman, hat geſtern ſeinem Leben durch Er⸗ ſchteßen ein Ende bereitet. George Gaſtman, der im Alter von 77 Jahren ſtand, war ſeit längerer Zeit leidend. Sein Arzt vermutet, daß er die Tat in einem Schwermuts⸗ anfall begangen hat. In einem Schreiben an ſeine Freunde erklärte Eaſtman:„Meine Arbeit iſt ge⸗ tan, wozu warten?“ * Wie zu dem Selbſtmord noch mitgeteilt wird, ſchickte Gaſtman, der krank im Bett lag, geſtern nach⸗ mittag die bei ihm weilenden Bekannten aus dem Zimmer. Als dieſe auf den Schuß hin zu Eaſtman ins Zimmer eilten, war er bereits tot. Aus den Mitteilungen des Arztes ergibt ſich, daß Eaſtman, der ſeit vielen Jahren leidend war ſich in letzter Zeit nicht unweſentlich erhol hatte. f Die Prohibitiousbewegung in den Vereinigten Staaten — Waſhington, 15. März. Das Repräſentanten⸗ haus hat geſtern mit 227 gegen 187 Stimmen die Prüfung eines Geſetzentwurfs abgelehnt, der Ueber⸗ tragung der Alkoholkontrolle an die einzelnen Staa⸗ ten zum Gegenſtand hat. Die Gegner des Alkohol⸗ verbots fühlen ſich durch dieſe Abſtimmung ſehr er⸗ mutigt, da die für den Geſetzentwurf ſtimmenden Mitglieder des Repräſentantenhauſes ſo zahlreich waren. Abberufung japaniſcher Truppen aus Schanghai — Tokio, 15. März. Das Kriegsminiſterium teilt mit, daß eine Diviſion und eine gemiſchte Brigade in Schanghai den Befehl erhalten haben, nach Japan zurückzukehren. — ſind es die Holländer, die ihm auffallen; ebenſo führt ihn Shakeſpeare zu Rembrandt und Rubens hin. Die deutſche Kunſtgeſchichtſchreibung, meint der Red⸗ ner, wäre weiter gekommen, wenn ſie ſchon damals aus dem lebendigen Gefühl der Art Goethes heraus geſchaffen hätte.(Man kann ihm darin nur zuſtim⸗ men.) Auch Goethes eigene künſtleriſche Erzeugniſſe ſind aus dieſem Empfinden heraus entſtanden, und Waetzold nennt einige Blätter aus der erſten Zeit ſeines zeichneriſchen Schaffens„reizend“. Italien, meint Waetzold, hat Goethe unendlich viel gegeben und unendlich viel genommen. Goethe ſtürzt ſich dort in die offenen Arme der Kunſt und der Künſtler. Aus thüringiſcher Landſchaftsidylle verſetzt ſich Goethe in die Großartigkeit der römiſchen Cam⸗ pagna. Das Gefühl für die Totalität geht ihm hier auf. Die Analogie zwiſchen Naturgebilde und Kunſt⸗ werk erſchließt ſich ihm. Damit geriet er zwangs⸗ läufig in einen Gegenſatz zu ſeiner Jugendliebe des Gotiſchen. So werden ihm Palladios Säulenfaſſaden zum Gegenſtand naturwiſſenſchaftlicher Beobachtung. Dieſe morphologiſche Betrachtungsweiſe erſchloß Goethe das Verſtändnis für zykliſche Formen in Mythos, Dichtung uſw. Wer dieſen Schlüſſel beſitzt, dem erſchließt ſich nach Goethe das Geheimnis des künſtleriſchen Bildens. Goethes Bericht über ſeine italieniſche Reiſe iſt der Bericht eines ſtudierend Reiſenden und das Bekenntnis eines Dichters. Seine naiy naturgemäße Betrachtung zeigt ihm den Weg zur klaſſiſchen Kunſt, deren Verkörperung er in Raffael erblickt. Die Kriſis, die Italien für Goethe bedeutete, ſpiegelt ſich in der Wandlung ſeines Zeichenſtils. Zeichnen wird jetzt von einem Ausdrucks⸗ zu einem Erkenntutsorgan. Ueberall ſucht Goethe nach dem Geſetzlichen und kehrt ſich ab vom Leidenſchaftlichen. Die Plaſtik tritt an die Stelle der Malerei. Wahrſcheinlich noch auf römiſchem Boden ſind jedoch auch einige Zeichnungen erſtanden, die alles überragen, was Goethe ſonſt auf dieſem Gebiet ge⸗ ſchaffen hat: die Blätter zum Fauſt. Der Urgoethe iſt wieder am Werke, Rembrandts Geiſt bricht von neuem durch. Nach Weimar zurückgekehrt, will er das Klaſſiſche auf die Landſchaftszeichnung übertragen. Er wan⸗ 125 ſich ſchließlich im Zeichneriſchen zum Geognoſti⸗ er. Der Grenze ſeiner Zeichenbegabung war ſich Goethe wohl bewußt, auch der Kriſe, die Italien für ihn bedeutete. Ueber 2000 Zeichnungen werden von ſeiner Hand bewahrt. In den letzten 20 Jahren ſeines Lebens hat er kaum noch gezeichnet, aber den Künſten und Künſtlern blieb er treu, vor allem auch als Sammler. Goethes Geſchichte der Farbenlehre enthält auch eine Art Geſchichte der Kunſt, und das in einer Zeit, in der die Künſtler geradezu farbenfeindlich waren. Sein angeborener Farbenſinn beſchäftigt ſich an der Farben lehre. Mit dem Sehnſuchtsblick nach Italien und der Antike hat Goethe ſein Buch über Winckelmann ge⸗ ſchrieben. Auch der Lebensſinn der italieniſchen Renaiſſance wird Goethe erſt nach der italieniſchen Reiſe bewußt. Die Verkörperung der Renaiſſance wird ihm Benvenuto Cellini. Goethe iſt immer lebendig, wenn ſein Gefühl ſpricht, in ſeiner Doktrin hat er uns weniger zu ſagen. So unterſcheiden ſich ſeine Arbeiten über Winckelmann und Cellini von ſeinen Auslaſſungen über die künſtleriſchen Erſchei⸗ nungen, die er zu beeinfluſſen ſuchte. Das Kunſtbewußtſein Goethes iſt einzigartig: das Gefühl für die Einheit von Kunſtgebilde und Naturgebilde. Er ſieht die Einheit des Lebensgeſetzes und die Einheit der Kunſt hinter den verſchtedenen Erſcheinungsformen. Soweit die Ausführungen Waetzoldts. Er iſt der Nachfolger Bodes und ſteht ſo mit dem Namen Goethe in einem Zuſammenhang von reſpektgebieten⸗ den Ueberlieferung. In ſeinem Vortrag wollte er offenbar die italieniſche Reiſe als den Wendepunkt in Goethes Beziehungen zür Kunſt und damit die Wandlung von Goethes Weltbetrachtung des Künſt⸗ leriſchen darſtellen. Solche Erörterungen müſſen ſtets zum eigentlichen Weſen der Erſcheinung Goethes hinführen; dadurch tritt das rein Epiſodiſche zurück. Immerhin nannte der Redner in der Stadt, in der Goethe zum erſten Mal mit Kunſt der Alter in Berührung kam, den Mannheimer An⸗ tikenſaal. Deshalb vermißte man ein wenig den Namen Boiſſerée, der mit Heidelberg eng ver⸗ bunden iſt und zugleich das Gewiſſen Goethes für ſeine gotiſche Jugendſchwärmerei bedeutete. Aber wer will dort Vollſtändigkeit anſtreben, wo der Gegenſtand der Betrachtung ſo reich und vielgeſtaltig wie das Leben ſelbſt iſt, das ſich auch in keine muſeale Sichtung zwingen läßt! K. Das Nationaltheater teilt mit: Die erſte Wiederholung der Operette„Prinz Me⸗ thuſalem“ von Johann Strauß erfolgt morgen. — Im Pfalzbau Ludwigshafen wird am Do p⸗ nerstag Mozarts„Idomenes“ gegeben. O Die deutſche Hausfrau arbeitet am längſien. Nach einem Bericht des„Internationalen Verban⸗ des für Hauswirtſchaft“ arbeiten am längſten die Hausfrauen in Deutſchland und der Schweiz, Als durchſchnittliche wöchentliche Arbeitszeit werden 112—118 Stunden angegeben, das ſind 16417 Stunden am Tag. In der Tſchechoſlowakei ar⸗ beitet die Hausfrau 105119 Stunden, in Frankreich 92—115, in Spanien 75—118, in Italien 80100. Am beſten hat es die amerikaniſche Hausfrau, die durchſchnittlich nur 63 Stunden wöchentlich in ihrem Haushalt tätig iſt. Das kommt vor allem daher, daß der Amerikanerin mehr Arbeit erſparende, tech⸗ niſche Einrichtungen zur Verfügung ſtehen als der europäiſchen Hausfrau. * Weltſtimmen. Das Jahr 1932, das Goethejahr, rut zur Beſinnung und Einkehr auf. Kein wahlloſes Genießen, ſondern ein zielbewußtes Bildungsſtreben hat die große und treue Leſergemeinde der Weltſtimmen zuſammen⸗ geführt. Das Bewußtſein, in den Weltſtimmen den zuver⸗ läſſigen Führer und Wegweiſer zu den dichteriſchen, kulku⸗ rellen und geiſtigen Werten der Zeit und damit die Ver- bindung zum Leben der Gegenwart gefunden zu haben, wird ſie weiter vereinen. Darlber hinaus aber tut die Be; geiſterung not, die immer neue Freunde für die gute Sah gewinnt. Unterhaltung— Beratung— Wiſſen, das lud in kommender Zeit drei wichtige Dinge, ein ſeltener ko barer Schatz. Von der Vielſeitigkeit der Weltſtimmen 1 das Inhaltsverzeichnis des erſten Heftes eine gewiſſe Vor⸗ ſtellung geben. Hans Härlin beſchäftigt ſich mit dem Buch von Alexandra David⸗Neel,„Heilige und Hexer“, den Ex⸗ lebniſſen einer Frau im Lande des Lamaismus. Dis prächtige neue Werk von Iſolde Kurz,„Vanadis“, wird von Matthäus Gerſter gründlich behandelt. E. G. Erich Lorenz gibt eine Schilderung von Richard Evelyn Byrse Buch,„Flieger über dem ſechſten Erdteil“. Werfel,„Die Geſchwiſter von Neapel“ werden von Paul Wittko ausführlach geſchildert. Mit ſozialen Problemen bringt in Fühlung bie Schilderung von Luſo Brentanos Werk„Mein Leben im Kampf um die ſoziale Entwicklung Deutſchlands“, die Tim Brauer beigeſteuert hat. Verſchiedene moderne Liebes romane ſind von Karl Blanck in ſeinem Beitrag„Es geh um Liebe“ umriſſen. Franckh'ſche Verlagshandlung, Stult⸗ gart. We des N Mann gen. a ſchaft hoch e erſtellt etwa! Janus 90 000 gelung llocks Uh lan auszu ten fa weſent ſſt. Di! gelder Hypot licht wurde an de 0 die le Wei i Feige werde der d heend mit 8e Mitgl Di mäßit gew loſſen den verte ſerve freul liſch Betr dige 9 Her beſo gani ſpra fitr zan hält Gel pra 1 Von mite Aus an ande spar Schu bete Die richt arti, 1 vers rück eine Reif Auf hei Bad in d Bah Deu nicht aufl die Kar laſſe höfe schal rivat⸗ igſten ingen Welt die ver⸗ öffnet n der usge⸗ glich, reſſen ation ihre ies ärz rats⸗ ſeorge Er⸗ ahren Arzt muts⸗ ſeine ſt ge⸗ wird, nach⸗ dem ſtman 3 den man, letzter igten anten u die Teber⸗ Staa⸗ kohol⸗ hr er⸗ enden reich ughai n teilt ade in Japan r, ruft nießen, große mmen⸗ zuver⸗ kultu⸗ e Ver⸗ haben, le Be⸗ Sathe 18 ſind er koſt⸗ n mag e Vor⸗ u Buch en Er⸗ Dis rd von Erich Byr e „„Die ührlech ing die en im e Tim Liebes⸗ 8 geht Skült⸗ 5 Bau⸗ und Sparverein des Althausbeſitzes, noch die a ſind am Spar⸗ und Bauverein annheim, der beides zugleich hat, vorübergegan⸗ gen. In Erkenntnis der Notlage hat die Genoſſen⸗ shaft ſchon zu Beginn des Jahres 1931 und dann loch einmal am 1. Juli die Mieten der zuletzt erstellten Neuhausblocks aus eigenen Mitteln um ewa 18 000 Mark jährlich ermäßigt. Vom 1. ganuar 1932 ab konnte der Geſamtmietſoll um etwa 90000 Mark geſenkt werden. Bei dieſer neuen Re⸗ gelung waren die im Verhältnis zu früheren Bau⸗ blocks noch hohen Mieten im Meeräcker⸗, Neu⸗ Uhland⸗, Verſchaffelt⸗, Eichendorff⸗ und Lameyblock auszugleichen. Die leerſtehenden Wohnungen konn⸗ en faſt reſtlos wieder vermietet werden, was im weſentlichen auf die Mietermäßigung zurückzuführen it Die Knappheit der öffentlichen Baudarlehens⸗ gelder und die Schwierigkeit der Beſchaffung von Hypotheken zu erträglichen Bedingungen ließen es licht ratſam erſcheinen, das Bauen fortzuſetzen. Es wurden deshalb nur das zur Schließung der Baulücke . hei dieſer Gelegenheit konnte * ö die ſämtlich beſtanden. die letzten fünf Häuſer des Lameyblocks vollendet. auch endlich ein eigenes Bürohaus am Lameygarten erſtellt Mit der Vollendung dieſer Bauten iſt lei⸗ die Neubautätigkeit der Genoſſenſchaft vorerſt heendigt. Die Genoſſenſchaft beſitzt jetzt 92 Häuſer mit 833 Wohnungen, 11 Läden und einem Büro. Die Mitgliederzahl iſt auf 1377 angewachſen. Die Bilanz auf Ende 1931 ergibt— ſummen⸗ mäßig bisher die höchſte darſtellend— einen Rein⸗ gewinn von 71226 Mark und zeigt, daß die Ge⸗ loſſenſchaft in jeder Beziehung geſund iſt. Wie in den Vorjahren werden wieder 5 v. H. Dividende werden. ſervefonds zu.* Schlußprüfung der Fachſchule für Elektrotechniker Am Samstag fand die mündliche Schlußprüfung der an die Gewerbeſchule II Mannheim angeglie⸗ derten Fachſchule für Elektrotechniker ſtatt, während die ſchriftliche Prüfung bereits in den vorhergegangenen Wochen vorgenommen wurde. Direktor Herbold hat im Auftrag des Unterrichts⸗ miniſteriums die Prüfung vollzogen. Dieſe Fach⸗ ſchule ſieht ein fünfſemeſtriges Studium mit wöchent⸗ lich 12 Stunden theoretiſchem Abendunterricht und Laboratorjumsübungen vor. 16 Prüflinge haben ſich der Prüfung unterzogen, Die Prüfung hatte das er⸗ ſteuliche Ergebnis, daß ſich alle Prüflinge die tech⸗ liſchen Kenntniſſe voll angeeignet haben, die ſie als Betriebsleiter, Montageinſpektor oder als ſelbſtän⸗ zu Leibe rücken. an der Meerwieſenſtraße begonnene Wohnhaus und herteilt. Der Reſt des Reingewinns fließt den Re⸗ Siedlerſtelle untergebracht werden könnten. dige Elektroinſtallationsmeiſter benötigen. In ſeiner Schlußanſprache begrüßte Direktor Herbold die zahlreich erſchienenen Gäſte, gauiſationen und induſtrieller Unternehmungen. Er ſprach Lehrern und Schülern den aufrichtigſten Dank str die vorzüglichen Leiſtungen aus und knüpfte da⸗ zaun den Wunſch, daß ſich die wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe bald beſſern möchten, damit die Prüflinge Gelegenheit erhalten, die erworbenen praktiſch zu verwerten. e Sparmaßnahmen an den höheren Lehranſtalten. Von der Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium wird mitgeteilt: In einer Reihe von Zeitungen ſind Ausführungen über einen„Einſchrumpfungsprozeß an den höheren Schulen“ gemacht worden. Unter anderem wurde dabei ausgeführt, daß durch Ein⸗ ſbarung von etwa 120 Stellen an den höheren Schulen die vorhandenen 110 vertragsmäßig verwen⸗ eten Aſſeſſoren ihre Stelle verlieren würden. Die Unterrichtsverwaltung bezeichnet dieſe Nach⸗ richten als un wahr und erklärt, daß eine der⸗ artige Maßnahme nicht beabſichtigt iſt. * Sountagsrückfahrkarten an Mittwochen. Die berſuchsweiſe eingeführte Ausgabe von Sonntags⸗ zückfahrkarten an Mittwoch⸗Nachmittagen wird als eine angenehme und wertpolle Erleichterung des Reiſeverkehrs empfunden; ſie iſt in Baden vorerſt auf folgende Städte beſchränkt worden: Mann⸗ heim, Heidelberg, Karlsruhe, Pforzheim, Baden⸗ Baden, Freiburg i. Br. und Konſtanz, ferner auf die in der Schweiz, gelegenen Bahnhöfe Baſel, Bad. Bahnhof und Schaffhauſen(in der Richtung nach Deütſchland), An Mittwochnachmittagen ſind jedoch nicht alle bei den Bahnhöfen der genannten Städte aufliegenden Sonntagsrückfahrkarten erhältlich. Für die Ausgabe iſt vielmehr nur eine Auswahl von Karten nach naheliegenden Erholungsorten zuge⸗ laſſen worden, worüber Aushänge auf den Bahn⸗ hüſen unterrichten und Auskunft an den Fahrkarten⸗ ſchaltern erteilt wird. Ev. Kirchendienſtnachrichten. Durch Enut⸗ ſchließung der Ev. Kirchenregierung wurde be⸗ tätigt: Die Wahl der Pfarrverwalter Adolf 3 Bull in Doſſenbach, Walter Kirſchbaum in Nemprechtshofen, Paul Schröder in Schallbach, per die Ernennung der Pfarrverwalter Heinrich Lilli in Kembach und Dr. Hans Schütz in Hirſch⸗ landen zu Pfarrern in den angegebenen Orten.— Ernannt wurden Vikar Ludwig Non nen⸗ lecher in Dinglingen zum Pfarrer in Spielberg, arrer Karl Spielberger in Ruchſen zum Harrer in Adelsheim, Pfarrverwalter Walter Friſchmann in Kork zum Pfarrer daſelbſt und arrverwalter Wilhelm Karle in Tennenbronn zum Pfarrer daſelbſt.— Zurruhegeſetzt auf Anſuchen unter Anerkennung ihrer langjährigen keugeleiſteten Dienſte Pfarrer Auguſt Ehr ly in Naulburg auf 1. 7. Pfarrer Kirchenrat Lie. Karl Rühner in Waldkirch und Pfarrer Fritz Mam⸗ gel in Tüllingen auf 1. 5. Durch Entſchließung des Eu. Oberkirchenrats wurden verſetzt: Pfarrvikar Friedrich Ziegler in Oberſchefflenz als Pfarr⸗ Akar nach Freiamt⸗Brettental, die Vikare Rupert Fiſcher in Karlsruhe(Schloßpfarrei) als Pfarr⸗ lerwalter nach Weitenau, Maurus Gerner⸗ Jeurle in Karlsruhe(Stadtkirche) als Diaſpora⸗ arer nach St. Blaſten, Dr. Hans Martin von Jeter in Baden⸗Baden als Pfarrverwalter dach Ittersbach, Pfarrkandidat Richard Oeſt 1 Beidelberg⸗Kirchheim. n Ilvesheim zur Verſehung des Vikariats nach Beauftragt mit der Ver⸗ waltung der Pfarrei Zell l. W. wurde Pfarrer Al⸗ ted Hey d in Neckarbiſchofsheim. ins⸗ heſondere die Vertreter verſchiedener Behörden, Or⸗ Kenntniſſe Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mannheims neues Bauprogramm Die Kleinſiedlungen Mit der Errichtung der Randſtedlungen hat Mann⸗ heim ſich in die vorderſte Reihe der Großſtädte ge⸗ ſtellt, 1 ben worden. Wir Wir Zizler in der Aula der Handelshochſchule ge⸗ haltenen Vortrag auf neue Momente beſchränken. Der Bezirksverein Nordbaden⸗Vorder⸗ pfalz der Deutſchen Geſellſchaft Ba u we ſen hatte eingeladen. Oberbaurat Römer begrüßte die Gekommenen. Neben Baufachleuten waren Mitglieder des Hausfrauenbundes, des Ar⸗ beitsamtes und Siedler ſelbſt anweſend. Oberbaudirektor Zizler konnte vom anhaltenden Intereſſe für die Siedlungen in den Reihen der Erwerbsloſen berichten. 1800 Anmeldungen liegen vor, 298 Siedlerſtellen ſind augenblicklich im Bau, 320 im Rahmen des erſten Bauprogramms vorgeſehen. Die Frage der Ueber⸗ laſſung des Hauſes an den Siedler iſt ſo gelöſt, daß nach drei Jahren der Siedler Eigentümer des Han⸗ für die dieſem aus der Zeit geborenen Problem Es iſt vieles darüber ſchon geſchrie⸗ f können uns daher bei der Berichr⸗ erſtattung über den am Freitag von Oberbaudirektor alſo Unterkunft für 200 Siedlerfamilien. plätze für acht Häuſer vorgeſehen, von denen einige bereits über den Boden ragen. Der Blick nach der Bergſtraße zu läßt die roten Satteldächer einiger bereits im Rohbau fertiggeſtellten Doppelhäuſer an der Wormſer Straße und am Lampertheimer Weg er⸗ kennen. An der Wormſer Straße ſind eine ganze Reihe Häuſer im Rohbau er⸗ ſtellt, andere ſind in den Grundmauern fertig, beim Reſt iſt die Verſchalung der betonierten Unter⸗ kellerung ſichtbar. Abgeſteckte Vierecke künden von neuen Baugruben und zukünftigen Doppelhäuſern. 100 Doppelhäuſer werden hier vorläufig gebaut, Das Ge⸗ lände iſt ein einziger Bauplatz mit Feldbahngleiſen ſes wird. Der Grund und Boden wird ihm zunächſt pachtweiſe und nach drei Jahren in Erbpacht auf 30 Jahre überlaſſen. Die Eingliederung der Sied⸗ lungen in das Weichbild der Stadt war nicht einfach. Um den Baulandpreis und die Koſten des öffent⸗ lichen Verſorgungsnetzes möglichſt niegrig zu halten, mußten Kanaliſation, Waſſerleitung, Gas und Stro•m wegfallen. Die Hauswirtſchaftsfläche jeder Wohnung beträgt 108 Quadratmeter, erheblich mehr als die einer Wohnung für die gleichen Volksſchichten bis⸗ her. Die fährliche Belaſtung des Stiedlers ſtellt ſich bei 7 Prozent Verzinſung und Tilgung des Baudarlehens von 1500 /, und 45/ Pachtgebühr je Jahr auf 150 J,, monatlich alſo auf 12.50 l. Wie wird ſich die Siedlungspolitik dieſer Art auf die Entwicklung der Städte auswirken? Der Redner iſt für Mannheim der Anſicht, daß in dem Gemarkungsgebiet theoretiſch 4050 000 Men⸗ ſchen auf Pachtland von 1500 Quadratmeter für eine Prak⸗ tiſch geſehen ſteht aber der öffentlichen Hand in Mannheim nicht mehr Land zur Verfügung, als für 124500 Siedlerſtellen notwendig iſt, ſo daß alſo die Grenzen dieſer Siedlungspolitik bereits abzuſehen ſind. Es entſteht unter diefen Umſtänden die Frage, ob nicht neben der Stadtrandſiedlung vor allem auch die Landteilung zu betreiben iſt, alſo die Er⸗ richtung von Siedlerſtellen in Verbindung mit Klein⸗ ſtädten. Die Ausführungen des Redners wurden von den Zuhörern mit großem Intereſſe entgegengenommen. Eine Reihe Lichtbilder illuſtrierte das geſprochene Wort ſehr anſchaulich und rundete den intereſſanten Vortrag ſinngemäß ab. Jahrt durch die Siedlungen Als Ergänzung des Vortrages von Oberbaudirek⸗ tor Zizler wurde am Samstag nachmittag ein [Teilderneuenundälteren Mannheimer Siedlungsgebietebeſichtigt. In zwei Auto. buſſen wurden Mitglieder des Vereins für Bauweſen, des Hausfrauenbundes und anderer Intereſſenten über Waldhof nach dem größten Geländekomplex für Randſiedlungen, in die Gegend zwiſchen Waldhof und Käfertal gefahren. Zunächſt ſind hier am Speckweg, in unmittel⸗ barer Nähe des öſtlichen Teils von Waldhof, Bau⸗ und allem ſonſtigen Zubehör. Brunnen ſind bei jedem Haus geſchlagen. Das Froſtwetter hat die Bauarbeiten erheblich verzögert. Beinahe ſechs Wochen hindurch konnte nicht weitergearbeitet wer⸗ den. Jetzt aber tönen Hammerſchläge und das ſchar⸗ rende Geräuſch des Schaufelns dem Beſucher ent⸗ gegen. Es geht mit Volldampf voran in den Früh⸗ ling. Das ſind die bekannten organiſierten Randſied⸗ lungen. Daneben zweigen am Speckweg in der Richtung auf die Bahnlinie der Preußiſch⸗Heſſiſchen Bahn die„wilden“ Siedlungen ab, denen wir bei dieſer Gelegenheit einen kurzen Beſuch abſtatteten. Sie liegen im 68. Sandgewann und ſind nicht ſo „wild“, wie man glauben könnte, ſie ſind behördlich anerkannt. Die Stadt hat das Gelände zur Ver⸗ fügung geſtellt, das in 30 kleine Grundſtücke aufge⸗ teilt wurde, auf denen ſich nun die Familien ange⸗ ſiedelt haben. Es ſind auch keine reinen Erwerbs⸗ loſenſiedlungen, ſondern die Bewohner ſind aus den mannigfaltigſten Beweggründen ins Freie ge⸗ zogen. Die einen, um Miete zu ſparen, die anderen wegen der friſchen Luft und die dritten, um endlich einmal den böſen Nachbar möglichſt weit weg zu haben. Wer, ohne genauer hinzuſehen, auf dem Feldweg dahingeht, wird auf den erſten Blick nur Bauhütten wahrnehmen, kleine, unbequeme, leicht gebaute Häuschen aus Holz oder leichtem Baumate⸗ rial. Erſt wenn man durch die Fenſter ins Innere ſchaut, entdeckt, man überraſchenderweiſe, daß man es mit wirklichen Häuschen und richtigen Möbeln zu tun hat. Unter dieſen 30 Freiſiedlern einige, die ſich ſehr häuslich eingerichtet haben, wenn auch die Güte des Möbels und der Radioapparat nicht immer zu dem Aeußern der Wohnſtätte paſſen. Eins haben dieſe Siedler und das geben ſie nicht billig: ſie haben Geduld und richten ſich auf lange Sicht ein. In den einzelnen durch Drahtgeflecht abgegrenzten Parzellen lagern große Haufen von gebrauchten Backſteinen und Ziegeln, die von der früheren Malzfabrik in Käfertal herrühren. Das Material liegt aufgeſchichtet auf dem Grundſtück und wartet mit den Bewohnern auf den Tag, an dem es zum Bau eines richtigen Backſteinhauſes werden kann. Es wird innerhalb der Siedlung ſehr einträchtig zuſammengearbeitet in einer Art freier Arbeitsgemeinſchaft. So iſt zu hoffen, daß auch hier bald eine zweckmäßige Stadtrandſiedlung ent⸗ ſteht. Die Fahrt ging dann noch durch die Garten⸗ ſtadt nach der Kolonie der Kinderreichen und auf dem Heimweg an der Bäckerwegſied⸗ lung vorbei. Eine Fahrt, die den Teilnehmern Mannheim als Stadt der Siedlungen vor Augen führte. Oberbaudirektor Zizler und Oberbaurat Römer erläuterten die Einzelheiten. O FFFFFFFPFFPbbCbUUCCCCbCbCbCbCbCbCbCTGTbCbGTPTGTbTCbTPTbTbPbPbTbTbPbTPTPTPbPTPTPTbTbTPTbTbTbTbTbTPTPTGTbTbPbTVbPbPVPVPVPFVVTVTVTVVVVTVPVPVDVwVwVwVwVPV————VV—————VAVVV V Weltbund ⸗Medaille Aus Anlaß der Silberhochzeit hat der Begründer und Protektor des Weltbundes, Kommerzienrat Carl Wenglein, eine künſtleriſch ausgeſtaltete Welt⸗ bund⸗ Medaille lin Gold, Silber und Bronze, auf Wunſch in allen Sprachen) geſchaffen, die als beſondere Auszeichnung an ganz hervorragende För⸗ derer des Heimat⸗ und Naturſchutzes, beſonders des Tier⸗ und ſpeziell des Vogelſchutzes, überreicht wer⸗ den ſoll und zwar ſowohl an verdiente Einzel⸗ perſonen, als auch an beſonders erfolgreiche Korpo⸗ rationen, die dem Weltbund angeſchloſſen ſind. Medaille für Heimatſchutz Schriftſteller Heinrich Weltbundes, den Her⸗ Die große goldene wurde an den bekannten Krauß, Ehrenmitglied des ausgeber des mehrbändigen Schwabacher Heimat⸗ buches, das von Sachkennern als„literariſches Hei⸗ matmuſeum“ Schwabachs gewertet wird, verliehen und die große goldene Medaille für Vogelſchutz an die im Dienſte der Ausbreitung des Vogelſchutzge⸗ dankens aufopfernd tätige Prokuriſtin der H. J. Wengleins Norica⸗ und Herold⸗Werke, Nürnberg⸗ Schwabacher Nadelfabriken, Frl. Berta Bauer. „ Poſtzuſtellung an Oſtern. Es finden ſtatt: am Karfreitag eine Briefzuſtellung, am Oſterſonntag eine Brief⸗ und eine Paketzuſtellung vormittags, am Oſtermontag nur Eilzuſtellung. Die Poſtzoll⸗ ſtelle bleibt am Karfreitag und an den beiden Oſterfeiertagen geſchloſſen. 4 Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Schluß ziehung fielen 2 Gewinne zu je 50 000 Mk. auf die Nr. 338 630, 6 Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 52887, 276 708, 311654, 12 Ge⸗ winne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 94 166, 133 829, 135 661, 150 910, 307 109, 374 756.(Ohne Gewähr.) * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Mittwoch Eiſenbahninſpektor Eugen Brunner mit ſei⸗ ner Gattin, Neckarau, Ablerſtraße 30 wohnhaft. Ein origineller Weltbewerb * Butzbach, 13. März. Die hieſige Stadtverwal⸗ tung erläßt einen Ideenwettbewerb mit dem Ziel: Einſchaltung der Erwerbsloſen in den Arbeitsprozeß zum Zwecke der Herbeiführung ſind verwendet einer fühlbaren Entlaſtung des ſtädtiſchen Haus⸗ halts und einer weſentlichen Hebung der ſeeliſchen Not der von der Produktion zwangsweiſe Aus⸗ geſchalteten. Dabei ſoll beachtet werden, daß eine Schädigung des heimiſchen Gewerbes tunlichſt ver⸗ mieden wird. Für die beſten Arbeiten ſind Preiſe ausgeſetzt. Die preisgekrönten Arbeiten gehen in das Eigentum der Stadt über. Der Stadtverwal⸗ tung ſteht das Recht der Veröffentlichung zu. Den Bewerbern iſt es freigeſtellt, eine oder mehrere Ar⸗ beiten getrennt einzureichen. Jede Arbeit darf ſo⸗ mit nur einen präziſen Gedankengang enthalten. Vermengungen mit anderen Problemen ſind unzu⸗ läſſig. Sageslaleucles Dienstag, 15. März Nationaltheater:„Wilhelm Tell“, Vorſtellung für die Volks⸗ ſchulen Mannheims, Anfang 16.30 Uhr.— Abends:„Der Fratz“, Luſtſpiel von Barry Conners. Miete A 27, Sondermiete A 13, Anfang 20 Uhr. Muſenſaal:„Die Fledermaus“, Operette von Joh. Strauß, für die Freie Volksbühne. Anfang 19.30 Uhr. Apollo⸗Theater: Letzter Tag des Gaſtſpiels des rheiniſchen Komfkers Heinz Kleint in„Die vertagte Nacht“, 20.15 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Beſichtigung. 17 Uhr Planetariums⸗ abend für Erwerbsloſe. 20 Uhr Wiederholung. Kaffee Schleuer: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: univerſum:„Zwei Herzen und ein Schlag“, — Alhambra:„Vater geht auf Reiſen“.— Scha u⸗ burg:„Berlin Alexanderplatz“.— Roxy:„Zu Be⸗ fehl, Herr Unteroffizier“— Palaſt:„Sein Schei⸗ dungsgrund“.— Capitol:„Tabu“.— Gloria: „Im Banne der Berge“,— Scala:„Der Weg nach Rio“. Sehens würdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19[ihr. Städt. Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—13 u. 14—16 Uhr. Sonderausſtellung: Die Preſſe in Bildern aus vier Jahrhunderten.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags] von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—19.30 und 1517 Uhr. Sonder⸗Ausſtellung: Die Kunſt Otto Pankoks. Ferner: Werbe⸗Ausſtellung junger Kunſt.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ fofſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 11—13 und von 15—17 Uhr.— Oeffentl. Muſik⸗ bücherei, M 4a: Buch⸗ und Notengusgabe von 1113 Uhr und von 1619 Uhr. eite Nummer 125 1 5 28 75 * 7 * N N. N 8 0 V Jie allęe cennen das Bild bon der belcannten Cigarette „Königin bon Jaba“. Es ist das Portrdt des gopuldren Jeniorehefs des Hauses Garbdty. Jie sollen i ts lber die bei uns 15 2 einmal selbstberstdndliche Qualitat, Reinheit und Frische der Cigaretten Hören, sondern etwas bon diesem Mann erfahren. Er schuf ldd die Cigarette „Königin von Jaba“, die schon ein halbes Jahrhundert über- dauert hat und heute Tausenden Arbeit, Millionen Genuß gibt: ode VON N N 1 eee Die echite 2 88 Ne 4. Seite/ Nummer 125 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 15. März 1992 Stellungnahme zur Preisſenkung durch den D. H. V. Vom Preis⸗Ueberwachungsausſchaß der Ortsgruppe Mannheim des Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ bandes wird uns geſchrieben: Nachdem der Reichskommiſſar für Preisüber⸗ wachung ſeine Arbeiten ſo gut wie zum Abſchluß ge⸗ Fracht hat, ſind für die Länder beſondere Ueberwachungskommiſſare beſtellt wor⸗ den, die die eingeleitete Preisſenkungsaktion nach⸗ drücklichſt weiterführen ſollen. Es wird die Aufgabe aller Preis⸗Ueberwachungsausſchüſſe der Organi⸗ ſationen ſein, mit dem Preis⸗Ueberwachungskommiſ⸗ ſar für das Land Baden enge Fühlung aufzuneh⸗ men und ſeine Arbeiten zu unterſtützen. Vom DHV. iſt bereits angeregt worden, in einer Beſprechung mit dem Landeskommiſſar für Preisüberwachung alle Mittel und Wege zu beraten, die geeignet ſind, einen weiteren Abban der Preiſe zu erzielen. Im weſentlichen wird es aber darauf ankommen, daß alle an der Preisbildung beteiligten Stellen in Induſtrie, Handel und Gewerbe guten Willens ſind, den Erforderniſſen der Zeit Rech⸗ nung zu tragen. Es ſind z. B. Beobachtungen gemeldet worden, daß die auf den Preisſchildern aufgezeigten Preiſe dann und wann mit den Kaufpreiſen nicht übereinſtimmen. Es mag vorkommen, daß die Be⸗ ſchwerden bei den Preisüberwachungsausſchüſſen nicht immer die Tatſachen treffen, doch es ſpricht aus ihnen nur allzu deutlich die Enttäuſchung und Er⸗ regung der Verbraucherſchichten. So muß richtig⸗ geſtellt werden, daß die Mannheimer Kohlen⸗ händler vereinigung ihre Preiſe nach den Mindeſtvorſchriften des Reichskommiſſars für Preis⸗ überwachung geſenkt hat. 5 Die 15prozentige Senkung der Handelsſpanne, die zur Debatte ſtand, iſt am 1. 1. 1932 ein⸗ getreten. Dabei iſt an der Tatſache nicht vorüberzugehen, daß die Kohlenpreisſenkung für den Großteil der Ab⸗ nehmer nicht mehr ſpürbar war, weil die Senkungen am 9. 11. 31 und 1. 1. 32 erſt dann eintraten, als die Wintervorräte zum größten Teil bereits in den Kellern der Verbraucher lagen. . Es geht zweifellos am Ziel vorbei, wenn In⸗ duſtrie, Handel und Gewerbe nur einſeitig den ver⸗ brauchenden Schichten ihre Not klagen. Die Ab⸗ nehmer haben kein Intereſſe daran, den Möbelhänd⸗ ler und den Konfektionär auf ihren Warenbeſtänden ſitzen zu laſſen oder den Friſör nur noch ſelten auf⸗ zuſuchen. Es würde gern mehr gekauft und ver⸗ braucht werden, wenn die Kaufkraft nicht vermindert wäre. Wir richten den Appell an alle an der Preis⸗ bildung beteiligten Stellen, den guten Willen zu zeigen, der notwendig iſt, um das bereits vorhan⸗ dene Mißtrauen und die Unruhe unter den Käufern zu bannen. Das wird allerdings nicht eher ein⸗ treten, als bis klar zu erkennen und zu ſpüren iſt, daß die Angleichung der Preiſe in dem erforderlichen Ausmaß vorgenommen worden iſt. Gewiß kann nicht verſchwiegen werden, daß die Lebensmittelpreiſe ſeit dem Jahre 1929 um 22.9 v. H. geſenkt worden ſind, daß die Ab⸗ ſtriche der Kohlenverkaufspreiſe zum Teil 18—49 v. H. betragen. Das iſt aber nicht ausreichend, wenn man die Senkung der Löhne und Gehälter zum Vergleich heranzieht. Der Angeſtellte in Mannheim hat rund 30—50 v. H. ſeines Gehaltes eingebüßt. Nach einer letzten Erhebung des DHV kommt für die Angeſtellten im Reich ein Durchſchnittsab⸗ zug von 43 v. H. heraus. Die Not, die zu Ent⸗ behrungen zwingt, iſt ungleich größer bei den ver⸗ brauchenden Schichten der Bevölkerung und nur der gute Wille wird zum Erfolg führen, die jetzt vor⸗ handene Unzufriedenheit zu beheben. * Eine g4jährige Wählerin. Frau Mina Kahn aus der Akademieſtraße, wahrſcheinlich die älteſté Wählerin in Mannheim, hat mit 94 Jahren am Sonntag ihrer Wahlpflicht genügt. Oſterkarten Gedruckte einfache Oſtexkarten, die in Größe, Form und Papierſtärke den Beſtimmungen für Poſt⸗ karten entſprechen und ohne Umſchlag ver⸗ ſandt werden, unterliegen einer ermäßigten Gebühr. In dieſen Karten dürfen außer den ſo⸗ genannten Abſenderangaben(Abſendungstag, Name, Stand und Wohnort nebſt Wohnung des Abſenders) noch weitere 5 Wörter, die mit dem gedruckten Wort⸗ laut im Zuſammenhang ſtehen müſſen, handſchriftlich zugefügt werden. Als ſolche zuläſſigen Nachrichten gelten z. B. die üblichen Zuſätze„ſendet“,„Ihre“, „Dein Freund“,„ſendet Dir“,„ſendet mit beſten Grüßen Ihre“ uſw. Die Gebühr beträgt ſowohl im Ortsbereich des Aufgabeorts als auch im innerdeut⸗ ſchen Fernverkehr, ferner im Verkehr mit der Freien Stadt Danzig, Litauen und Memelgebiet, Luxem⸗ burg und Oeſterreich für einfache Karten(ohne Umſchlag verſandt) 3 Rpf., für Karten im offenen Umſchlag verfandt) bis 20 g 4 Rpf. Oſterpakete von Anhäuſungen und Ver⸗ es ſich, die Oſterpakete und ⸗päckchen möglichſt frühzeitig aufzuliefern, ſie gut zu verpacken, die Aufſchrift haltbar anzubringen und den Beſtimmungsort beſonders groß und kräf⸗ tig niederzuſchreiben. Auf dem Paket und Päckchen muß die vollſtändige Anſchrift des Abſenders ange⸗ Zur Vermeidung zögerungen empfiehlt Muſik und Tanz zu Gunſten des Landheims der Liſelotte⸗Schule Einen unerwartet günſtigen Erfolg hatte das Kon⸗ zert in der Harmonie zu verzeichnen, das, wie aus der Anſprache von Herrn Prof. Ott als Vertreter der Direktion zu entnehmen war, binnen 24 Stunden ausverkauft war. Abgeſehen von dem Zweck der Veranſtaltung, die im Dienſt der heranwachſenden Jugend ſtand, wurde rein künſtleriſch eine Reihe von Genüſſen geboten, die auch den verwöhnten Kunſt⸗ kenner durchaus feſſelten. Frau Lene Heſſe, unſere beſtbekannte Geigen⸗ künſtlerin, griff zunächſt auf Gluck und Pugnani zu⸗ rück, und vermittelte dann im Verein mit Frau Lene Weiller⸗Bruch die ihrer ganzen Art nach eine Sonderſtellung einnehmende Violin⸗Sonate Es dur von Rich. Strauß. Hans Bruch akkompagnierte und trat nach längerer Pauſe als Soliſt hervor und erwies ſein hohes pianiſtiſches Können an der 3. Bal⸗ lade und der tonartlich verwandten, ungemein klang⸗ prächtigen As-dur⸗Polonaiſe von Chopin. Techniſche Vollendung bildete die Vorausſetzung für tiefempfun⸗ denen Vortrag. Hans Kohl, dem wir immer häu⸗ figer am Konzertpodium als ſtimmgewaltigen Sän⸗ ger begegnen, hielt, unterſtützt von der feinſtunigen und anſchmiegſamen Begleiterin Frl. Lueie Schu⸗ macher, Ausſchau unter ernſten Schubert⸗Liedern, denen er Perlen des Rich. Straußſchen Liedſchaffens folgen ließ. Dem Banne ſeiner eindringlichen Wie⸗ dergabe vermochte ſich niemand zu entziehen. Die zweite Programmhälfte war der Tanzkunſt gewidmet und ſtellte einen ganzen Reigen junger biegſamer Mädchenkörper auf die Bühne. Lotte Traeltſch führte zunächſt ihre Tanzgruppe vor mit einem Walzer und einem Bauerntänzchen und erwies ſich in einem Mazurka ſelbſt als Solotän⸗ zerin von ſehr beachtlicher Schulung und Grazie. Die Begleitung hatte Erna Mayer inne, die ſich ihrer Aufgabe mit Geſchick entledigte. Mit vier Nummern, die teilweiſe wiederholt werden mußten, errang die Tanzgruppe Annemarie Fuß dank prä⸗ ziſer Vorbereitung und graziöſer Darbietung be⸗ rechtigte Erfolge, wobei die Begleitung Frl. Aleida Montyn oblag und ſehr geſchickt und anſchmieg⸗ ſam durchgeführt wurde. Das jugendliche Publikum kargte nicht mit Beifall und belohnte alle Künſtler für ihre Bereitwilligkeit, am guten Werk mitzu⸗ arbeiten. 1. Oſterverkehr der ſpruchsloſes Publikum wendet. geben und in das Paket ein Doppel der Auſfſchrift gelegt werden. In den Päckchen ſind etwaige Hohl⸗ räume mit Holzwolle uſw. auszuföllen, damit die Sendungen bei der Beförderung in Säcken und beim Stapeln nicht eingedrückt werden. Sie müſſen deut⸗ lich als„Briefpäckchen“ oder„Päckchen“ gekennzeich⸗ net ſein. 5 Oſtergrußtelegramme Ju dieſem Jahre werden zum erſten Mal Oſter⸗ grußtelegramme mit feſtſtehenden Textfaſſungen zu ermäßigter Gebühr nach den Vereinigten Staaten von Amerika und Kanada über die Kabel⸗ u. Funkwege, ferner nach Mexiko über den Funkweg zugelaſſen. Die Telegramme können in der Zeit vom 19. bis 28. März einſchl. aufgeliefert werden. Der Abſender hat die Möglichkeit, den ge⸗ wünſchten Teyrt unter einer größeren Zahl von Faſſungen auszuwählen und dabei zu beſtimmen, in welcher der zugelaſſenen Sprachen(deutſch, franzö⸗ ſiſch, engliſch, nach Mexiko außerdem ſpaniſch) das Telegramm für den Empfänger ausgefertigt werden Na! ſoll. Bei der Auflieferung eines Oſtergrußtele⸗ gramms iſt als Text nur die neben der gewählten Faſſung ſtehende Nummer und die gewünſchte Sprache anzugeben. Oſtergrußtelegramme nach Amerika mit anderen als den feſtſtehenden Faſſun⸗ gen oder mit freiem Text genießen keine Gebühren⸗ ermäßigungen. Ueber alle weiteren Bedingungen geben die Telegrammannahmeſtellen Auskunft. Jilm⸗Rundſchau Roxy:„Zu Befehl, Herr Unteroffizier“ Die Herſteller dieſes Films wußten offenbar ſehr ge⸗ nqu, daß Militärfilme überlebt ſind, denn ſie gaben ihm nicht dur den zivilen Titel„Der Pechvogel“ mit auf den Weg, ſondern verlegten auch den Schauplatz nur ſo weit es unbedingt notwendig wurde in die Kaſerne. Alles oͤreht ſich um dieſen Pechvogel, der zu Hauſe als angeblicher Hauptmann der Reſerve die Familie und das Berſonal tyranniſiert, allerlei Fremde ſchikaniert und ſchließlich auf geheimnisvolle Weiſe zu einer Uebung einrücken muß, wo⸗ bei es ſich herausſtellt, daß dieſer Hauptmann der Reſerve ein ungedienter Mann iſt, der vom Soldatenhandwerk noch weniger als nichts verſteht. Natürlich trifft der Pechvogel alle Perſonen, bei denen er einſt unangenehm auffiel, als Vorgeſetzte wieder. Die hieraus entſtehenden Situationen bilden die Grundlage des Films. bei dem mit allergröbſten Mittel gearbeitet wird. um die Lachmuskeln des Publi⸗ kums in Bewegung zu ſetzen. Ralph Arthur Ro⸗ berts in der Hauptrolle müßte eigentlich Gewähr dafür bieten, daß ſelbſt Klamauk in appetitlicher Form dargeſtellt wird, denn dieſer gerne geſehene Hünſtler verfügt über ſo viele ſchauſpieleriſche Qualitäten, daß er es nicht notwendig hat, auf derbſte Poſſenwirkung hinzuſpielen. Aber der Autor oder der Regiſſeur wollten anſcheinend, daß weiche Eier über dem Helden ausgeſchüttet werden und dieſer Ueberzug noch mit Mehl beſteubt wird, daß Ralph Arthur Roberts ſich als Spreewälder Schenkamme produztert und während des ganzen Films eine Körperakrobatik vollbringt, die wie die übrigen Poſſenutenſilien ſich nur an ein an⸗ Bei dieſem, Bildſtreiſen muß man wirklich Zweifel über die künſtleriſche und er⸗ zieheriſche Aufgabe des Films bekommen. Bedauerlich iſt nur, daß ein derartiger Klamauk auch noch fugenofrei iſt. Neben dem Hauptdarſteller werden die übrigen Mitwirken⸗ den zur Staffage, was inſofern ſehr bedauerlich iſt, da es ſich durchweg um bewährte Kräfte wie Ida Wü ſt. Margot Walter, Henry Hahm, Henry Bender n. a. handelt. * Apollo⸗Theater. Das Gaſtſpiel Heinz Kleint mit ſei⸗ nem Enſemble wurde des großen Erfolges wegen auf kurze Zeit verlängert. Von morgen Mittwoch ab bringt die Spiel⸗ planänderung den ausgezeichneten Schwank in 3 Akten von Arnold und Bach„Ein kräftiger Junge an⸗ gekommen!“ mit Heinz Kleint in ſeiner Glonzrolle. Es ſei nochmals darauf hingewieſen, daß dieſes Stück nur kurze Zeit guf dem Spielplan bleibt. 5 Briefkaſten Frau F. N. 1. Eine Klingelanlage muß vorhanden ſein. 2. Wenn Sie für die Treppenhausbeleuchtung einen beſtimmten Betrag bezahlen, können Sie auch verlangen, daß Sie die Anlage entſprechend benutzen können. Frau A. W. Dieſe Gegenſtände müſſen von den Mie⸗ bern angeſchafft werden; die Birnen gemeinſam. A. H. Rheinau. Beide Möbel ſtücke können Sie mit lau⸗ warmem Seifenwaſſer reinigen und ſpäter trocken polieren. Anna ſelboͤritt Von Ernſt Bacmeiſter Ich ſah einmal eine kleine holzgeſchnitzte Gruppe feiner gotiſcher Kunſt, eine ſogenannte„Anna ſelb⸗ dritt“, die mit hoher Anmut ein herrliches Motiv der chriſtlichen Myſtik zur Darſtellung brachte: Zur Rechten der Mutter Anna ſtehend als ein zierliches Mägdlein mit gekröntem Haupt reicht die Jungfrau Maria dem Jeſusknaben, der auf dem linken Arm der Großmutter ſitzt, die aufgeſchlagene Bibel hinauf; der Knabe aber beugt ſich zur Mutter hinab und zeigt mit dem Finger auf eine Stelle des Buches: es iſt die Prophezeiung ihrer und ſeiner ſelbſt im Alten Teſta⸗ ment durch Jeſaias: Siehe eine Jungfrau Der Heiland bezeugt ſich ſeiner erkorenen Mutter, die durch ihr krönendes Erwähltſein zur jungfräu⸗ lichen Geburt des Gottesſohnes ihre irdiſche Herkunft aus dem Schoße des menſchlichen Weibes überwunden Hat.— ö In der Sichtbarkeit ein liebliches, flüchtiges Idyll; aber unſichtbar durchwaltet von ewiger weltgeſchicht⸗ licher Bedeutung. Und durch dieſen Widerſpruch über das Herzliche hinaus voll tiefen geiſtigen Reizes. Um den Künſtler verſuchsweiſe des Vorteils zu berauben, den ihm die Allgemeinverſtändlichkeit des wunderſamen Motives bei den Gläubigen ſeiner Zeit für die Darſtellung gewährte, zwang ich mich, von dem gewichtigen religiöſen Inhalt alzuſehen und die Gruppe ganz leicht, ſozuſagen heidniſch oder rein menſchlich, zu nehmen: als eine Mutter mit zwei Kindern, einer älteren Schweſter und einem füngeren Brüderchen, die ein Buch als Spielzeug zwiſchen ſich Hantieren. 8 Aber die Krone auf dem Haupte des Mägdleins trieb die Phantaſie alsbald weiter und zwang mich, mindeſtens ein heiteres Märchen als Unterlage für die Szene zu erfinden. Doch auch das verbot ſich: durch die heilige, erwachſene Ernſthaftigkeit, mit wel⸗ cher der Knabe den Finger in das aufgeſchlagene Buch hinabſtreckte.— Wenn ſchon ein Märchen, dann er⸗ Haltung dieſer drei Perſonen zueinander kaum ein geringeres als eben ein geiſtig⸗religiöſes. Und dieſer Umſtand erfüllte mich mit froher Be⸗ wunderung, daß das kleine Werk die Quelle, aus der es entſprungen war: die ernſte Frömmigkeit des Künſtlers, ſo ſicher auch noch in einer heidniſchen Menſchenſeele wiederum fließen machte, wenn es nur mit reinen Blicken willig betrachtet wurde. Ein an⸗ ſchaulicher Beweis, daß uns neuen Heiden nichts We⸗ ſentliches vom wahren Chriſtentum verlorenging. Herausgabe italieniſcher„Denkmäler der Tonkunſt“. Unter Leitung von Profeſſor Gaetano Ceſari beginnt im Verlag Ricordi die Erſchei⸗ nung italieniſcher„Denkmäler“, über deren Herausgabe Muſſolini das Protektorat übernom⸗ men hat. Sie unterſcheiden ſich weſentlich von dem Inhalt der bekannten deutſchen Denkmäler⸗Bände. Die italieniſche Veröffentlichung iſt beſtrebt, zu⸗ gleich mit dem Andenken an die bedeutendſten Tonmeiſter ausſchließlich italieniſcher Herkunft, das Andenken an die muſikaliſchen Kapellen, an Theater und geiſtige Convegni, an Fürſtenhöfe und Akademien, an Konſervatorien und an die nach Landſchaften und Städten geſchiedenen Muſikſchulen wachzurufen, an alle jene Inſtitutionen überhaupt, denen jene Meiſter Ruhm verliehen, gewiſſer⸗ maßen als Ausgleich für den erſten ſchöpferiſchen Antrieb, den ſie ſelbſt von dieſen Inſtituttonen empfangen hatten. Die erſten zehn Bände ſollen innerhalb von drei Jahren erſcheinen. Die zweite Gruppe von Bänden, die im zweiten Dreijahrzeit⸗ raum erſcheinen wird, wird außer der Fortſetzung früherer Ausgaben eine große Anzahl von Inſtru⸗ mentalmuſiken Antonio Vivaldis enthalten, ferner eine venezianiſche Oper aus dem 17. Jahrhundert Jahrhundert; eine Studie von Fauſto Torrefranco über die Skenographie der muſikaliſchen Oper, be⸗ ſonders in Bezug auf die Monidie; eine Auswahl von Frottolen Petruceis; kirchliche und weltliche Kompoſitionen aus der venezianiſchen Schule und laubte die ganze ernſtinnige, gleichſam hold⸗erhabene 8 den Boden bereitet haben. und eine neapolitaniſche Buffo⸗Oper aus dem 18. die Florentiner Madrigalmuffken, die der Oper Theater und Muſik e, Ein Gaſt auf Anſtellung im„Tannhäufer“. Nicht weniger als drei Umbeſetzungen verlautbar⸗ ten die Anſchläge in den Wandelgängen: Als Land⸗ graf Hermann ſtellte ſich Robert von der Linde vom Opernhaus Duisburg vor. Für Albert Weig war Heinrich Kuhn vom Landestheater Darm⸗ ſtadt in der Partie des Biterolf eingeſprungen. Den Hirtenknaben hatte Ellen Philips übernommen. Beſonderes Intereſſe nahm der erſte Gaſt in An⸗ ſpruch, zumal ſich ſein Auftreten unter den Auſpieien eines Gaſtſpieles auf Anſtellung vollzog. Man kann nicht ſagen, daß die Partie des Landgrafen unter den vorliegenden Umſtänden beſonders glücklich gewählt war. Wohl bringt der Gaſt eine günſtige Erſcheinung und ein ſchönes Material mit, das bei freierer Ton⸗ gebung viel mehr Klangreiz entfalten müßte. Im Spiel fand R. v. d. Linde wenig Gelegenheit, aus ſich herauszugehen. Sein Landgraf blieb ein wenig kon⸗ ventionell und farblos, lediglich auf die würdevolle Haltung beſchränkt. Der ſeriöſe Baß findet in an⸗ deren Aufgaben, z. B. als Saraſtro oder Pogner oder Kardinal Brogni viel mehr Gelegenheit, individuelle Züge zu entfalten. Es läge ſowohl im Intereſſe des Gaſtes als auch ſeines künftigen Wirkungskreiſes, ihn in einer der genannten umfangreicheren und ſchärfer zu profilierenden Aufgaben kennen zu lernen. Heinrich Kuhn zog ſich als Biterolf gut aus der Affäre, wie auch Ellen Philips den Hirtenknaben ton⸗ rein ſang und weiterhin den Edelknaben verkörperte. Die ganze Vorſtellung ſtand unter keinem günſti⸗ gen Stern und ließ gerade in den Chorvpartien manche Wünſche in Bezug auf Reinheit der Intona⸗ tion offen. Für eine durchgreifende Auffriſchung bietet ſich Gelegenheit in Hülle und Fülle. i. V. c. e Staatspreisgekrönte Chöre für Frankfurter Uraufführung vergeben. Die mit dem Staatspreis ausgezeichneten Chöre ſollen bekanntlich beim 11. Deutſchen Sängerbundesfeſt in Frankfurt a. M. zur Uraufführung gelangen. In überraſchend kurzer Zeit iſt es dem DSB. gelungen, die für die Auf⸗ führung nötigen Vereine zu finden. Nur zwei 10—1 Uhr, nachmittags 37 Uhr. P Aus Mannheimer Gerithlesten Eine ländliche Familientragödie In der Familie des Landwirts J. A. ſcheint nicht immer Friede zu herrſchen. In dem letzten Jaht ſpitzten ſich die Verhältniſſe beſonders zu. Eine junge, elternloſe Nichte, die ins Haus genommen worden war, bildete immer wieder den Zankapfel. Der Va⸗ ter A. ſah in dem Familienzuwachs bei den räumlich begrenzten Verhältniſſen eine gewiſſe Gefahr in dem engen Zuſammenleben mit dem 28jährigen Sohn. Die Mutter dagegen ſtützte die Nichte und ergriff an⸗ ſcheinend zu ſehr die Partei ihrer Kinder. Am 28. Januar hatte der Vater A. dem Moſt ein wenig zuviel gehuldigt. Laut und vernehmlich unterhielt er ſich mit ſeinen Nachbarn auf der Dorſſtraße, wo⸗ durch ſich der Sohn anſcheinend irgendwie heraus- gefordert fühlte. Ohne weiteren Vorgang kam der Sohn aus dem Haus und ging plötzlich mit einem Meſſer auf ſeinen Vater zu. Wie die Vorgänge ſich nun weiter abgeſpielt ha⸗ ben, darüber gehen die Zeugenausſagen auseinander, Tatſache blieb lediglich, daß der Vater nach wenigen Sekunden mit einem erheblichen Stich in der 5 Bruſt den Kampfplatz verlaſſen mußte. Der Slich aber war gefährlicher Art und nur die ſtabile Ge⸗ 1 ſundheit des Landwirts konnte nach fünfwöchent⸗ lichem Aufenthalt in der Heidelberger Klinik die Fol, gen des unglücklichen Zuſammenſtoßes zwiſchen Va⸗ ter und Sohn überwinden. Der Sohn ſtand weinend in der Anklagebank und kämpfte mit ſeinen ſeeliſchen Konflikten. i Erſter Staatsanwalt Dr. Frey und Vorſitzender reden dem Vater zu, dem jungen Menſchen über ſeine ſeeliſche Not hinwegzuhelfen, damit der Familie Wel terungen erſpart blieben. Auf den Antrag des Staatsanwalts auf ein Jahr Gefängnis fällt das Gericht, Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, ein Urteil von 8 Monaten Gefängnis. Vor dem Einzelrichter Ein Reinfall Der 41 Jahre alte X. X. von hier hatte gegen einen Strafbefehl von drei Wochen wegen Betrug Einſpruch erhoben. Dieſer Betrug ſtellte ſich vor dem Einzelrichter als Heiratsſchwindel her⸗ aus, weshalb der Angeklagte von Amtsgerichtsrat Schmitz mit einer Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen bedacht wurde. Der tüchtige Ge⸗ ſchäftsmann hatte ſich gleich zwei Bräute ausgeſucht, die ſein Geſchäft ſanieren ſollten. Während die eine bereits 300 Mark gegeben hatte, um die dringenſten bereits 300/ gegeben hatte, um die dringendſten 5000 Mark als greifbare Unterlage verſprach, halte aber auch ſchon die zweite Braut den gleichen Vor⸗ ſichuß auf das zukünftige Eheglück geleiſtet, &. K, ging in einen Schönheitsſalon und anſchlie⸗ ßend in ein Kaufhaus und tat etwas für ſein Aeußeres. Wie ſich dann tatſächlich eine dritte Bewerberin um die Gunſt des zweifachen Bräutigams einſtellte, ging die vielſeitige Liebe in die Brüche. Dem enttäuſchten Glücksritter blieb nichts als ſeine Schulden. Geſchäft und Haus muß⸗ ten verkauft werden. Dem Angeklagten waren ein⸗ fach die Verhältniſſe über den Kopf gewachſen. Mit dem Umbau des Hauſes fing das Unglück an, er hatte ſich verkalkuliert. Kurz darauf ſtarb feine Frau. Nachdem alles verkauft war, ſtellte ſich her aus, daß auch Gegenſtände überliefert wurden, die noch nicht bezahlt waren und die unter Eigen; lumsrecht ſtanden. Ungeſchicklichkeit nebſt einem Hang zur Großtuerei ſprachen aus der Lebensweise und aus der Verteidigung des Angeklagten. a Das Gericht bildete mit der bereits ausgeſproche⸗ nen Strafe von ſechs Wochen gemeinſam mit dem Vergehen einer Unterſchlagung eine Geſamt“ gefängnisſtrafe von neun Wochen. * eee Nigg! igt ee nbi, vor Ahsfechung und FHH ung. ehm D AA 5 kleinere Chöre Dite„Ein Muſtkus wollt fröhlich ſein“ und Pfeiffer„Choralmotette“ ſind noch nicht an Vereine vergeben. Die Chöre ſind wie fol untergebracht: Gau Kurheſſen⸗Kaſſel(Nellius,„Als Deutſcher Not“), Frankfurter Lehrergeſangverein und Singakademie ſowie Augsburger Liedertafel 1 (Jochum,„Der jüngſte Tag“), Vereinigte Sänger, Neheim(Nellius,„Deutſche Meſſe“), Berliner Leh⸗ rergeſangverein(Rellius,„Ruhrzyklus“), Kaſſeler A⸗cappella⸗Chor(Pfeiffer,„Motette“), Nürnberget Lehrergeſangverein(Ochs,„Schnitter Tod“), Neeb. ſcher Männerchor(Gatter,„Zwei alte Tanzlieder 0 Maerz'ſche Madrigal⸗Vereinigung, Frankfurt Sy⸗ kora,„Es waren zwei Königskinder“). Die alten Weiſen von Jochum verteilen ſich auf folgende Ver⸗ 5 eine: Düſſeldorfer Mgav., Waetzold'ſcher May. Bres⸗ lau, Wiener Schubertbund, Dortmunder Lehrer⸗ r, Liedertafel Auguſtus, Hannover, Sängerluſt Fraul⸗ furt⸗Schwanheim, Krefelder Mgv., Erfurter Mv. Die lebendige Schlagerfabrik. In Berlin kehrte ein engliſcher Schlagerkomponiſt namens Horatie Nicholls ein, der ſich ſtolz rühmte, in jeder Nacht drei bis vier Schlager zu komponieren. Das ſind im Mo⸗ nat 120 Schlager, im Jahre 1440, und ſollte der Kom poniſt noch zehn Jahre lang diefer Produktionsziffet treu bleiben, ſo werden wir noch etwa 15 000 Schlager aus ſeiner Fabrik über uns ergehen laſſen müſſel „Wirtſchaft, Horatio Nicholls“. Wie der„Kun poniſt“ erklärte, glaubt er an eine Rückkehr des Schlagergenres zum deutſchen Stil. Der Schlagen ſoll wieder melodiös werden. 5 Die Galerie Buck, Mannheim, Heidelbergel⸗ ſtraße, P 7, 18, zeigt ab morgen eine A usſtellung Pfälzer Maler und kommen zur Schau Pan Fay, Otto Dill, A. Haueiſen, Otto e A. Weisgerber, Fritz Zolnhofer, H. i ferdecker und Plaſtik von The Sieg Außerdem werden an Einzelwerken gezeigt: Thoma, W. Trübner, Emil Dug o, G. 1 leber, K. Spitzweg, H. Baiſch, L. Dill H.— Zügel, M. Liebermann, M. Utrillo M. Vlaminck. Ausſtellungszeiten burn Sonn⸗ und Feier tags geſchloſſen. S SSS S G2 A b %%%%%%VV%VVVV0V0%õo%VVVVVVTVTVTTTVTCTCTCTCTVTTCCVTCTCCCTCTCTCVTTTTCVTVTCTCTCTCTTTTT CT . * 21 W 7 it nich Jahr junge, vorden er Va⸗ iumlich elt ha⸗ nander, henigen n der 1 Stich ile Ge⸗ böchent⸗ ie Fol, en Va⸗ veinend eliſchen itzender er ſeine ie Wei⸗ ig det Ut das r. Kley, gegen Zetrugs ich vor el her⸗ ichtsrat bon ge Ge⸗ geſucht, die eine genſten zendſten h, hatte t Vot⸗ ſtet. anſchlie⸗ ir ſein dritte eifachen iebe in „ blieb 8 muß⸗ en ein⸗ n. Mit an, er feine ich her⸗ den, die igen⸗ t einem usweſſe ſproche⸗ it dem ſamt⸗ * ain LE — fröhlich 9 nicht ie folgt „„Aut gverein dertafel Sänger, er Leh⸗ Kaſſeler nberget Neeb⸗ lieder“) rt(Sy⸗ ie alten de Ver⸗ , Bres⸗ rer⸗Gv, Frank⸗ Mgv. n kehrte Horatio icht brei im Mo⸗ r Kom⸗ usziffet Schlager müſſen, „Kom⸗ hr des Schlager bergel⸗ o un mittags Feier⸗ * Dienstag, 15. März 1932 — A0 Zei Neue Mannheimer eim-Förſter-Prozeß Arteilsverkündung in acht Tagen § Neuſtadt a.., 15. März. Der neue Heim⸗Förſter⸗Prozeß wurde geſtern vor dem Amtsgericht uſtadt(Einzelrichter Amts⸗ gerichtsrat Köhler) in einer Sitzung, die von 9 Uhr bis halb 2 Uhr ununterbrochen dauerte, verhandelt. Der Privatkläger, Geheimrat Dr. Heim⸗Regens⸗ burg, war durch ſeinen Anwalt, Juſtizrat War⸗ muth⸗ München vertreten. Die angeklagten Schrift⸗ leiter Heinr. Förſter⸗Ludwigshafen und Hüner⸗ fauth⸗ Haßloch, waren erſchienen und mit ihnen ihr Rechtsbeiſtand Dr. Wein mann⸗ Ludwigshafen. Gegenſtand der Beleidigungsklage des Dr. Heim war ein mit„Heinrich Förſter“ gezeichneter Artikel in der nationalſozialiſtiſchen Rheinfront vom 14. Juli 1981, in dem Dr. Heim vorgeworfen wurde, er habe 1 durch einen Sendboten von dem ſeinerzeitigen franzöſiſchen Geſandten in München franzöſtſche Gel⸗ der in Höhe von 1500 Franken zu hochver⸗ räteriſchen Zwecken erhalten und er habe 2. der Wahrheit zuwider behauptet, er habe gegen den Schriftſteller Graf Karl von Bothmer aus Berlin wegen des erwähnten Vorwurfs Klage erhoben. Der Artikel des Förſter ſtützte ſich in der Hauptſache auf einen Artikel im„Völkiſchen Beobachter“. Es war ihm nur, wie Juſtizrat Warmuth heute vor dem Neu⸗ ſtadter Gericht ſcherzhaft bemerkte, eine Förſter⸗Sauce beigegeben. Nach Verleſung des einſchlägigen Zeitungsartikels wurde der als einzige Zeuge geladene Graf Karl von Bothmer, Schriftſteller aus Berlin, vernom⸗ men. Der Zeuge ſtellte zunächſt feſt, er habe in ſeinem Briefe nur behauptet, daß ein Sendbote des Herrn Dr. Heim vom franzöſiſchen Geſandten 1500 Franken erhalten habe. Mit der Interpretation des „Völkiſchen Beobachters“, als habe Dr. Heim ſelbſt dieſes Geld erhalten, habe er, der Zeuge, nichts zu tun. So etwas habe er nie behauptet. Dagegen er⸗ zählt der Zeuge, er habe von einem gewiſſen Ritter Dr. Winterſteffen aus Vorarlberg erfahren, daß dieſer ſich auf der Durchreiſe nach Wiesbaden be⸗ fand, wo er im Einverſtändnis mit Dr. Heim zwei ſranzöſiſche Miniſterialbeamte, nämlich Herrn Dard und Herrn Bucher, zu treffen hätte. Er, Bothmer, ſei von dieſer Mitteilung überraſcht geweſen, habe ſich aber nichts merken laſſen, vielmehr dem Ritter Dr. Winterſteffen einen Brief von Dr. Dorten ge⸗ geben, und auch die Antwort hierauf wieder über⸗ bracht bekommen. Ritter Winterſteffen habe ihm, dem Zeugen, auch mitgeteilt, daß er als Reiſeſpeſen 1500 Franken erhalten habe. Auf die Frage, wie er ſolches Geld annehmen könne, habe Winterſteffen geſagt:„Was man hat, hat man!“ Winterſteffen habe weiter geſagt, Dr. Heim habe ihm in Aus ſicht geſtellt, daß er die ganzen Koſten der Reiſe bezahle. Der Zeuge Bothmer muß zugeben, daß es ſich bei den Verhandlungen mit Dorten und den Fran⸗ zoſen nur um die Abwehr des drohenden Bol⸗ ſchewismus und um wirtſchaftliche Fragen ge⸗ handelt hat und daß Dr. Heim niemals ſepara⸗ tiſtiſche Pläne verfolgt hat. Dr. Heim ſei födera⸗ liſtiſch, aber nicht ſeparatiſtiſch eingeſtellt. Zum vollen Bruch zwiſchen Bothmer und Dr. Heim ſei es damals gekommen, ſodaß der Zeuge, als im Spät⸗ ſommer 1920 Geheimrat Dr. Heim es abgelehnt habe, den Prinzen Yſenburg und ihn, Bothmer, zu empfangen, obwohl Dr. Heim eine Unterredung mit dem Prinzen gewünſcht hatte. Dr. Heim habe da⸗ mals telephoniſch abgelehnt und erklärt, er wolle von der ganzen Sache nichts wiſſen. Nach dieſer Beweisaufnahme beantragte Juſtiz⸗ rat Dr. Warmuth Verurteilung der Beklagten zu einer empfindlichen Strafe und Veröffentlichung des Urteils in verſchiedenen Zeitungen. Die Behaup⸗ tungen des Zeugen Bothmer würden auf Kobina⸗ tion und Interpretation beruhen. Dr. Heim habe ſeine Beziehungen zu Dorten ſofort abgebrochen, als er gemerkt habe, was Dorten für eine Meinung habe. Ritter Winterſteffen ſei nie im Auftrage Dr. Heims zu Dorten gefahren. Der Verteidiger der Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. Weinmann, beantragte Freiſprechung. Der Richter machte zum Schluß einen Vergleichs ⸗ verſuch, der aber ſcheiterte. Darauf verkündete das Gericht, daß das Urteil in acht Tagen ge⸗ fällt werde. Aus Baden Tödlicher Motorradunfall * Wiesloch, 15. März. Der 32jährige verheiratete Pfleger Guſtav Dinger konnte, als er mit ſeinem Motorrad in der Richtung Nußloch an ſeine Arbeits⸗ ſtätte in der Anſtalt fuhr, an der Kurve beim Forſt⸗ haus die ſcharfe Fahrt nicht mehr rechtzeitig min⸗ dern und fuhr auf ein ihm entgegenkommendes Auto auf, Obwohl dieſer Kraftwagen ſofort ſtoppte, konnte er einen Zuſammenſtoß nicht verhindern. Dinger erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er kurze Zeit nach dem Unfall ſtar b. * Tr. Ladenburg, 14. März. Die Konfirmationen der Stadtgemeinde Ladenburg und Neckarhauſen fanden am geſtrigen Judica⸗Sonntag in der hieſigen Stadtkirche ſtatt. Stadtpfarrer Chriſt ſegnete die Ladenburger Kinder 14 Knaben und 11 Mädchen ein, Pfarrer Dr. Roth ſegnete die 14 Kinder ſei⸗ ner Gemeinde⸗Neckarhauſen ein. Die Beteiligung an der Feier war außerordentlich groß. —5— Weinheim, 14. März. Die Vorſchriften des Wohnungsmangelgeſetzes ſind für die Gemeinden Großſachſen, Leutershauſen, Heddes⸗ heim, Sulzbach, Hemsbach, Laudenbach, Oberflocken⸗ bach mit Wirkung vom 1. April aufgehoben. * Karlsruhe, 15. März. Im hohen Alter von nahezu 79 Jahren iſt ein bekannter und angeſehener Bürger unſerer Stadt, Seilermeiſter Wilhelm Stoltz, geſtorben. Er hatte das väterliche Hand⸗ werk erlernt und betrieb im elterlichen Hauſe ſein Vadengeſchäft, das auf ein bald einhundertjähriges Beſtehen zurückblicken kann. Wilhelm Stoltz war Ehrenmitglied des Militärvereins ler machte den Felomg 1870/71 als kriegsfreiwilliger Sanitäter mit) und gehörte von 1878 bis 1923, alſo 45 Jahre hin⸗ durch an führender Stelle der Freiwilligen Feuer⸗ wehr Karlsruhe an. 2 Karlsruhe, 15. März. Geſtern wurde im Nord⸗ becken des Rheinhafens eine männliche Leiche ge“ ländet. Vermutlich handelt es ſich um die Leiche eines ſeit Anfang Februar vermißten Schmieds Her⸗ mann Wege aus Karlsruhe. 2 * Von der Hundseck, 13. März. Die Stadt Bühl hat zuſammen mit den Beſitzern der Höhenkurhäuſer Hundseck und Unterſtmatt einen Raupenſchlep⸗ per angeſchafft, der erſte ſeiner Art im No r d⸗ ſchwarzwald. Der Raupenſchlepper, der im Kurhaus Sand an der großen Wegkreuzung ſtatio⸗ niert iſt, wind ſchnellſte und durchgreifendſte Schnee⸗ bahnung im Gebiete der Hundseck, vor allem der Straßen von Bühl herauf und von Hundseck nach Unterſtmatt(Hochſchwarzwaldſtraßel) durchführen können. Der bisherige große Bahnſchlitten, der von Pferden gezogen wurde, wird an den Raupen⸗ ſchlepper angehängt. Es iſt jetzt möglich, eine 2090 Zentimeter hohe Schneedecke in kurzer Friſt auf wenige Zentimeter zu verkleinern, d. h. die betr. ſchneeüberdeckten Fahrſtraßen von den Schneemaſſen zu räumen. An zwei Tagen letzter Woche trat der Raupenſchlepper wieder in Tätigkeit. Die bekannte rſtraße Sand- Hundseck—Unterſtmatt konnte in 0 Minuten tadellos gebahnt und für den ge⸗ wöhnlichen Autvverkehr freigemacht werden. * Gottmadingen(Amt Konſtanz), 14. März. Der 18 Jahre alte Fabrikarbeiter Karl Hägele brachte ſeine linke Hand unter den 12 Zentner ſchwe⸗ ren Fallhammer in der Fahrſchen Fabrik. Die Hand wurde vollkommen zerdrückt. Aus der Pfalz Anſchlag auf eine Kirche * Hettenleidelheim(Amt Grünſtadt), 14. März. In der Nacht zum Sonntag wurde in unmittel⸗ barer Nähe der hieſigen katholiſchen Kirche eine Sprengſtoffladung zur Entzündung ge⸗ bracht. Trotz ſofortiger Verfolgung der Täter konn⸗ ten dieſe noch nicht ermittelt werden. * & Pirmaſens, 15. März. Das Auto des Schuh⸗ fabrikanten Friedrich Weiß von Pirmaſens fuhr auf der völlig vereiſten Straße nach Walbersbach gegen einen Baum, der umgeriſſen wurde. Der Wagen fiel die Böſchung hinunter und wurde ſchwer beſchädigt. Im Auto fuhren vier Perſonen, die nur leicht verletzt wurden. * Kaiſerslautern, 14. März. In voller körper⸗ licher und geiſtiger Friſche feierte der Buchbinder⸗ ehrenobermeiſter Chr. Glafey im Kreiſe ſeiner Familie ſeinen 75. Geburtstag. Als Gründer und langjähriger 1. Vorſitzender der Pfälziſchen Buch⸗ binderinnung und als Beiſitzer der Pfälz. Hand⸗ werkskammer leiſtete er dem Handwerk wertvolle Dienſte. Die Ueberreichung des Ehrenmeiſter⸗ briefes und die Ernennung zun Gewerberat legen Zeugnis ab für ſein erſprießliches Wirken. Auch ſeins hervorragenden Leiſtungen auf dem Ge⸗ biete der Buchbinderei ſind weit über die Pfalz hinaus bekannt. Kleine Nachrichten Reviſion im Sprendlinger Mordprozeß * Darmſtadt, 14. März. Der wegen Ermordung ſeiner Ehefrau zum Tode verurteilte Friedrich Baumgarten aus Sprendlingen und die zu zwei Jahren 9 Monaten Gefängnis verurteilte Frau Baumeiſter haben beim Reichsgericht Reviſion des Urteils beantragt. Von der Staatsanwaltſchaft wird wegen dem Freiſpruch des Schwagers Heinrich Brandt Reviſion verfolgt. Während einer Boxveranſtaltung getötet * Saarlouis, 15. März. Wie die„Saarzeitung“ meldet, wurde abends bei einem Boxkampf zwiſchen den Boxvereinen Dieffen⸗Düppelweiler in Düppel⸗ weiler der 20jährige Leo Schmitt aus Dillingen totgeboxt. Gegen Mitternacht wurde die Leiche ins Dillinger Krankenhaus verbracht. Der Mord bei Habsheim ein Raubmord? Mülhauſen, 15. März. Ueber den rätſelhaften Tod des 31jährigen Uhricher aus Habsheim, der auf der Habsheimer Landſtraße tot auf ſeinem Motorrad ſitzend gefunden wurde, wird noch be⸗ kannt, daß bei der Leiche die Brieftaſche nicht mehr vorgefunden wurde. Nach Ausſagen von Be⸗ kannten, mit denen Uhricher den letzten Abend vor ſeinem rätſelhaften Ende zugebracht hat, trug er dieſe Brieftaſche bei ſich, die einige Hundertfranken⸗ ſcheine enthielt, als er die verhängnisvolle Heimfahrt mit ſeinem Rade antrat. Die Polizei vermutet, daß Raubmord vorliegt. . * Rhein⸗Dürkheim, 15. März. Unſer älteſter Ortsbürger, Phil. Schuh., der im 87. Lebens⸗ jahre ſtarb, wurde unter großer Beteiligung zu Grabe getragen. Der Präſident des Kriegervereins legte mit ehrenden Worten am Grabe des entſchla⸗ fenen Ehrenpräſidenten einen Kranz nieder. Hallenſporifeſt in der Rhein⸗Netkar-Halle * des Turngaus Mannheim am 16. April Der Turngau Mannheim der D. T. veranſtaltet am 16. April abends in der Rhein⸗Neckarhalle ein großes p Hallenſportfeſt. Im Mittelpunkt ſteht der Kunſt⸗ turn wettkampf Mannheimer Tur Rhein⸗Limb u(Pfal Urſ auch der Badiſche ngau nehmen; er trat de wickelte der V dem Vorſitz von Stalf⸗ 5 ſicht genommene Programm. Abend recht abwechſlungsreich zu geſtalten. Nach dem Ein marſch der Teilnehmer werden die Turner mit Freiübun⸗ gen antreten. Die Turnerinnen ſchließen ſich mit Tanzformen an. An den Uebungen der Turner und Turnerinnen werden ungefähr 350 Perſonen beteiligt ſein. Mit einer beſonders ſtarken Beteiligung rechnet man in den Laufwettbewerben, an denen auch die Vereine der D. S. B. aus Mannheim und Ludwigshafen teilnehmen. Großen Anklang werden auch die Handballſpiele finden, die in einem Vorſchluß⸗ und einem Ent⸗ ſcheidungsſpiel ausgetragen werden. Hier wird urtit der Teilnahme von V. f.., Waldhof, je zwei Mann⸗ heimer und Ludwigshafener Turnvereine gerechnet.(Im ganzen 6 Vereine). Die Vorſpiele werden b vor Be⸗ ginn des eigentlichen Hallenſportfeſtes zum Austrag ge⸗ bracht, um die Veranſtaltung nicht zu ſehr in die Länge zu ziehen. Zwiſchen dem 800 und 1500 Meter lauf wird die erſte Runde des Kunſtturnwettkampfes durch⸗ lte geturnt. Die Rhein⸗Neckar⸗Staffel(nach der Halle be⸗ nannt), bringt Läufe über 4, 2, 1 und 3 Runden, ſodaß alſo hier die Sprinter und Mittelſtreckler an den Start gehen. Die zwei folgenden Runden des Kunſtturnwettkampfes lie⸗ gen wieder zwiſchen Läufen. Tiſchſpringen und Medizin ballübungen der Jugend liegen vor dem 3. Lauf des Sprit Drei⸗ kampfes. Recht intereſſant verſpricht dann wieder die Pen⸗ delſtaffeln der Ingend s mal 50 Meter, der Tur⸗ nerin nen 6 mal 50 Meter und der Turner 10 mal 50 Meter zu werden. Mit dem Entſcheidungsſpielim Handball findet die Veranſtaltung ihren Abſchluß. Da alle Vor kämpfe für die Läufe uſw. bereits vor⸗ her ausgetragen werden, wird ſich das ganze Pro⸗ gramm raſch und reibungslos abwickeln. Trotz der Dauer dürfte bei der ausgezeichnet zuſamm ammfolge keine Langeweile aufkommen. In e hat man Kunſtturnen mit Laufwettbewer⸗ Die Rundbahn der Halle beträgt 8 51 3 t du inden. Di 0. ben uſw. verb j 150 Meter. Die kurzen Strecken 50 und 60 Meter werden in der Mitte der Halle gelaufen. Durch gutes der Fläche iſt noch eine genügend große Au handen. Die Handballſpiele werden auf eite 7 Mann in einer Spielzeit von 2 mal 7% Minuten durch⸗ geführt. M daß gewann ſchon bei der Vorbeſprechung den Eindruck, Vorbereitungen ſehr gut und praktiſch getroffen wurden und daß das erſte Hallenſportfeſt der Mannheim Ludwigshafener Turner und Sportler für Mannheim ein ſportliches Ereignis zu werden verſpricht. Trotz der ſchma⸗ len Halle iſt mit ausgezeichneten Leiſtungen zu rechnen. Be⸗ ſonders bei den verſchiedenen Staffeln wird die Teilnahme durch die Vereine ſtark werden. ü Kunſiſpringerkurs im Herſchelbad Mit der Verpflichtung des ſüddeutſchen Sprungdezernen⸗ ten des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes, Hanns Kefer vom Verein für volkstümliches Schwimmen München hat ſich die Gauleitung Baden des Kreiſes 5 ſehr verdient gemacht. Alle badiſchen Springer(87) trafen ſich in Mann⸗ heim, um durch praktiſche Uebungen ſowie Beſprechungen Sichtarbeit zu leiſten. Die Arbeit erwies ſich ſchon gleich nach den erſten Springen am Samstag abend als produktiv. Der Höhepunkt wurde am Sonntag nachmittag bei dem den Kurs beſchließenden Wettſpringen erreicht. Beſonders in⸗ tereſſant geſtalteten ſich die theoretiſchen Beſprechungen. Eingangs ſeines mehrſtündigen Vortrags gedachte Herr Kefer eines großen, internationalen, leider allzufrüh ver⸗ ſtorbenen Pioniers: Ernſt Bahn meyer. Mit ſeiner Perſönlichkeit deckt der kühle Raſen einen Mann, deſſen Erbe im Badenerland in Springerkreiſen noch nicht beſetzt iſt. doch darüber will ſich der Gauvorſtand die Entſcheidung vorbehalten. In ſeinen Ausführungen ſtellte Kefer feſt, daß Kunſt⸗ ſpringen heute kein Turnen, ſondern Gymnaſtik ſei. Di Die Die deutſche Sprungſchule ſei als überholt zu betrachten, denn hierdurch kommen wir bei internationalen Begegnungen ins Hintertreffen. International müſſen wir nach dem vorbildlichen amerikaniſchen Syſtem gehen, wozu bei den Springanlagen nach Möglichkeit das deutſche Stahl⸗ brett von Stern⸗Gelſenkirchen oder das auch international eingeführte Brandſtenbrett verwendet werden ſoll.— Ein wichtiges Kapitel für den Kunſtſpringer iſt die Bewertung ſeiner Leiſtungen durch die nicht immer einwanöfreien Kampfrichter, die leider nur allzu oft mit pſychiſchen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, deren Vorhandenſein ſchon manchen Wettkämpfern den ſicheren Sieg koſttete. Als Ergänzungsſport für den Springer kommen neben Gym⸗ noſtik nur Schwimmen in Frage. Der die Knie weich und die Muskeln hart machende ſchöne Ski⸗ port iſt als Erbfeind des Waſſerſportlers zu betrachten. Abſchließend wurde über Training, Pſuychologie, Individualität, Ausdauer uſw., eingehend referiert. Der Sonntag vormittag wurde der Theorie des Sorin⸗ gens nebſt Ergänzungsübungen in der Weiterhin demonſtrierte Kefer die wichti— ünge mi: ihren Tricks. Am Nachmittag wurde wieder fleißig im Bad die Theorie in die Praxis umgewandelt. Ein den Kurſus abſchließendes Wettſpringen zeigte ſchon verblüffende Er⸗ folge. Bei den Damen blieb Frl. Maria Schmidt⸗ SV Mannheim überlegene Siegerin vor Frl. Ries⸗Nikar Heidelberg. In der Gruppe 2 der Herren ſiegte Hoſch 1⸗ Pforzheim vor Henn⸗Poſtſportyerein Mannheim. Bei der 1. Klaſſe ſiegte Merkel ⸗Poſtſport Mannheim mit 78,98 Punkten vor Kohler⸗Heidelberg mit 69.80 Punkten. Kr. Vierländerkampf im Ringen Deutſchlaud auf dem zweiten Platz.— Schweden Geſamtſieger Vor ausgezeichnet beſuchtem Haus begann in Stock⸗ holm, wie bereits gemeldet wurde, der Vierländerkampf im Ringen, an dem die Auswahlmannſchaften von Deutſch⸗ land, Schweden, Ungarn und Eſtland beteiligt waren, mit den Begegnungen Deutſchland— Schweden und Ungarn— Eſtland. Etwas überraſchend gelang es den deutſchen Vertretern, wie bereits gemeldet, ihren favori⸗ ſierten Gegnern eine knappe Niederlage von:3 Punkten beizubeingen. Alte ſieben Kämpie wurden nach Punkten entſchieden. Nachdem Brendel⸗Rürnberg gegen Europa⸗ meiſter Thuveſſon knapp verloren hatte, konnte der erſt⸗ malig im Ausland ringende Münchner Ehrl gegen E. Karlſſon den erſten Sieg für Deutſchland herausholen. Mit den erwarteten Siegen von Sperling⸗Dortmund über G. Glaus und von Földeak⸗Hamburg über Lindbloem gab es eine 9: 1⸗Führung für Deutſchland. Die nächſte Begeg⸗ nung zwiſchen Krämer⸗Duisburg und Cadier wurde nach ſchönem Kampfe zugunſten des Schweden entſchieden. chule gewidmet. Weiterhin ſiegte J. Johannſen gegen Heitmann⸗Hörde. Die Entſcheidung brachte Gehring⸗Ludwigshafen, der Europameiſter Weſtergren abfertigte. Mit dem gleichen Ergebnis von:3 war Ungarn über Eſtland erfolgreich. O. Zombori, Taſunaby, Tunyoghi und Bado verhalfen den ungariſchen Farben zum Siege. Ungarn ſchlägt Deutſchland:3 Die deutſche Maunſchaft hatte als nächſten Gegner Ungarn, das einen ſehr knappen:3 Sieg landen konnte. O. Zombory konnte den Nürnberger Brendel knapp nach Punkten ſchlagen. Dafür konnte der Münchener Ehel einen Arbeitsſieg über den Ungarn Tasnadi buchen. Europameiſter Sperling⸗Dortmund legte Beke nach 11:05 Min. auf beide Schultern. Eine für die Magyaren ſchmei⸗ chelhafte Entſcheidung gab es bei der Begegnung zwiſchen dem Hamburger Fölkdeak und J. Zombory, in der dem Ungarn der Punktſieg zugeſprochen wurde. Kramer⸗ Duisburg verlor gegen Tunyoghi durch Nackenhebel. Die vierte deutſche Niederlage gab es im Halbſchwergewicht, wo Papp⸗Ungarn Heitmann⸗Hörde nach Punkten bezwang. Gehring im Schwergewicht war dem Ungarn Bado klar überlegen und ſiegte verdient nach Punkten. Schweden ſtellt den Eudſieg ſicher Eine überraſchend hohe Niederlage mußten mit:1 die favoriſierten Ungarn dann gegen Schweden einſtecken. Mit dieſem Erfolg fiel der Sieg im Geſamtklaſſement Schwe⸗ den zu. Die Ungarn mußten im Halbſchwergewicht durch eine Verletzung von Pape kampflos einen Punkt abgeben. Den einzigen ungariſchen Sieg gab es im Weltergewicht, wo J. Zombory den Schweden Lindbloem in:48 Min. auf die Schultern legte. Alle übrigen Kämpfe endeten mit Punkten der Schweden, und zwar durch Thuveſſon, G. Karlſſon, Glans, Cadier und Weſtergren. Deutſchland— Eſtlaud:0 Die letzte Begegnung des Turniers faud zwiſchen Deutſchland und Eſtland ſtatt und endete mit dem haus⸗ hohen Sieg der Deutſchen von:0. Damit rangiert die deutſche Staffel an zweiter Stelle vor Ungarn und Eſt⸗ land. Die einzelnen Ergebniſſe vom Bantamgewicht auf⸗ wärts waren: Brendel⸗Nürnberg ſchlägt Poentſon nach Punkten, Ehrl⸗München ſchlägt Kriſtal n.., Sperling⸗ Dortmund ſchlägt Vaeli n.., Földeak⸗Hamburg ſchlägt Kusnez u.., Kramer⸗Duisburg ſiegt kampflos gegen Praks, Heitmann⸗Hörde ſchlägt Neo in:05 Min., Gehring ſchlägt Troßmann in:14 Min. l Das Geſamtergebnis lautete: 1. Schweden 15 Siege, 2. Deutſchland 14 Siege, 3. Ungarn 9 Siege, 4. Eſtland 4 Siege. Eishockey-Europameiſterſchaſten Der Auftakt am Montag.— England ſchlägt Rumänien:0 Im Berliner Sportpalaſt nahmen am Montag die Kämpfe um die Europameiſterſchaft im Eishockey ihren Beginn. Die Spiele werden bis zum nächſten Sonntag dauern, ſie ſehen die Mannſchaften von neun Nationen im Kampf. Vertreten ſind neben Deutſchland und dem Titel⸗ verteidiger Oeſterreich noch England, Frankreich, Schweden, Tſchechoſlowakei. Schweig, Rumänien und Lettland. Bei gutem Beſuch wurde das Eröffnungsſpiel zwiſchen England und Rumänien ausgetragen. Die Rumä⸗ nen, die im Eishockey faſt noch Neulinge ſind, leiſteten einen erſtaunlich harten Widerſtand und wurden nn knapp mit:0(:0,:0.:0) geſchlagen. Das Spiel war meiſt ausgeglichen. Der einzige Treffer ſiel in der Mitte des zweiten Spieldrittels durch Fair. Die Rumänen, die nicht nur Eifer, ſondern auch gutes Laufen und Kombinations⸗ ſpiel zeigten, hatten ihren beſten Spieler in Prinz Canta⸗ cuzino, auch der Tormann Ratiu, die Verteidigung und der Tormann Eiſenbeißer konnten gefallen. Bei den Eng⸗ ländern war der Tormann Gardner der beſte Mann. Deutſche Kampfſpiele 1934 in Süddentſchland? Der Vorſitzende des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen Erz. Dr. Lewald ſoll gelegentlich einer Ausſprache auf der Leipziger Meſſe über die nächſten Kampf⸗ ſpiele geäußert haben, daß die Deutſchen Kampfſpiele 1984 auf jeden Fall in Süddeutſchland ſtattfinden werden. Es haben ſich München, Frankfurt, Stuttgart und Darmſtadt um die Durchführung beworben. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Basel!!! Schaſter iel Mannheim 2852.706291» I Jagſtfeld.. 68.80 0,700.78 Maxau Heilbroun 1,2014 111.22 Mannheim Plochingen 2 25.18 926 0,18 aub K Bln Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 5. A Meißner Feuilleton. Dr. Steſan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kirchen Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil. Kur! Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jatob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckeret Dr. Daaß Neue Mannheimer Zeitung G. m. 8 Mannheim k J.—0 Für unverlangte Beiträge keine Gewäbr ückſendung nur bei Rückvorts erfahrungsgemãß 1 8 9 0 K N, e e überlegen K Dienstag, 15. März 1932 L Verordnung über die Grofbhankenverschmelzung Für die Beschlußfassung genũgi Stimmenmehrheii Im Reic vom 12. März wird die Verordnung über die Verſchmelzung der Darmſtädter und Nationalbank mit der Dresdner Bank ſowie des Barmer ankvereins mit veröffentlicht. der Commerz und Privatbank Danach genügt für Beſchlußfaſſung der V. der beteiligten Banken über )zmigung der Verſchmelzungsverträge, ſowie über menhang mit der Verſchmelzung ſtehenden Her abſetzungen und Erhöhungen des Grundkapitals mit Ein⸗ ſchluß erforderlichen Aenderungen der Geſellſchafts⸗ verträge die Mehrheit der abgegebenen Stim⸗ men. Die vom Reich übernommene Ausfallbürg⸗ ſchaft für die Erfüllung von Verbindlichkeiten der Danatbank wird abgelöſt. Die Ausfallbürgſchaft erliſcht März 1932 ſofern die Verſchmelzung der mii dem 31. oder, mit der Dresdner Bank bis zu dieſem Tage im Handels⸗ regiſter nicht eingetragen ſein ſollte, mit dem Tage der Eintragung. Sie wird aufrechterhalten gegenüber im Ausland oder im Saargebtet anſäſſigen Gläubigern, ſowert es ſich um Forderungen handelt, die vom deutſchen Kredit⸗ abkommen von 1932 betroffen werden, oder um ſolche For⸗ derungen, über die nach den Grundſätzen der Deyiſen⸗ bewirtſchaftung nur mit Genehmigung der Deviſenbewirt⸗ ſchaftungsſtelle oder der Reichsbank verfügt werden darf. e Commerz⸗ nnd Privatbank AG. Wir verweiſen auf den im Anzeigenteil zum Abbruck kommenden Geſchäfts⸗ bericht des Inſtitutes mit ſeinen Einzelheiten der Ver⸗ ſchmelzung des Barmer Bankvereins und der Sanierungs⸗ maßnahmen. * Leipziger Handels⸗ und Verkehrsbank Ach., Leipzig.— Bilanzbereinigung. Der Abſchluß für 1981 weiſt nach Ab⸗ ſchreibungen von 15 308(i. V. 18 198)„ einen Rein ⸗ gewinn von 6057(i. V. 238 463)/ aus, ſodaß keine Dividende verteilt wird(i. V. 13 v..). Zur Bilanz⸗ bereinigung, insbeſondere zu Abſchreibungen auf Debitoren, wurden aus den Rücklagen 680 000 4 entnommen. Fer⸗ ner wurde das Aktienkapital durch Einztehung eige⸗ ner Aktien um 250 000/ ermäßigt. Die Verwaltung glaubt durch die Bilanzbereinigung für weitere Ausfälle entſprechende Rücklagen geſchafſen zu haben. Im laufenden Jahr iſt eine Verminderung der Giroguthaben zu verzeich⸗ nen. Der Abzug fremder Gelder iſt zum Stillſtand ge⸗ kommen. Der Hackeſhal-Verlusi-Abschluß Die Hackethal⸗Draht⸗ und Kabelwerke., Hannover, erzielte im Geſchäftsjahr 1931 einen Er⸗ trag aus Fabrikation und Beteiligungen in Höhe von 2,20(3,20) Mill. 4, dem an Handlungsunkoſten, Sozial⸗ laſten und Steuern 2,11(2,73) und an Abſchreibungen auf die Anlagewerte 0,28(0,45) Mill.„ gegenüberſtehen. Unter Einrechnung von 0,43 Mill. 4 Buchgewinn aus der be⸗ antragten Einziehung von 700000 A4 eigener Aktien, der in gleicher Höhe als Abſchreibung auf Warenvorräte und Außenſtände zur teilweiſen Deckung derentſtandenen Verluſte eingeſetzt iſt, und unter Berſckſichtigung von 0,10 Mill.„ Vorfahresvortrag, ergibt ſich für 1931 ein Ver luſt von 96989 l, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll(i. V. wurden 100547 4 Reingewinn vorgetragen). Der Verluſtabſchluß wird mit dem weiteren Preisſturz ſämtlicher Rohſtoffe, unerwarteten Währungsverluſten im Auslandsgeſchäft, größeren Ausfällen an den in⸗ und aus⸗ ländiſchen Forderungen ſowie mit der unzureichenden Be⸗ ſchäftigung begründet. Die Nürnberger Tochtergeſellſchaft hat befriedigend gearbeitet und ſchließt mit einem kleinen Gewinn ab. Die erſten Monate des neuen Geſchäftsjahres zeigen eine weitere Schrumpfung des geſamten Geſchäftes gegenüber der gleichen Vorjahrszeit. In der Bilanz ſtehen u. a.(in Mill.): Anlagen 4,50 (4,70), Beteiligungen unv. 2,83, Buchforderungen 4,18(i. V. zuſt mit Wechſeln u. Bankguthaben 0,67(5,71), Rohmaterial und Warenbeſtände 20,08(3,37), dagegen Bankſchulden 0,33, Rembourſe 0,24 und ſonſtige Buchſchulden 1,15(i. V. Buch⸗ ſchulden insgeſamt 3,19). AK. 8,5(9,2). O Braunkohlen⸗ und Brikettwerke Roddergrube As. in Brühl.— 24 nach 30 v. H. Dividende. Eſſen, 14. März. Auf Grund des Intereſſengemeinſchaftsvertrags mit der Rhein.⸗Weſtf. Elektrizitätswerk A.(R. W..] hätte das Unternehmen für 1931 eine Mindeſtdividende in Höhe der dreifachen R. W..⸗Dividende, alſo von nur 18 v. H. aus⸗ ſchütten müſſen. Der AR. ſchlägt jedoch der GV. am 4. April eine Dividende von 24 gegen 30 v. H. i. V. vor. ler Neuen TSC Mannheimer Zeitung Die Lage des Ruhrkohlenbergbaues E. F. Eſſen, 12. März. Die heu des Vereins für die bergbaul Zechen⸗Verbandes w e vom 2 Brandi, eröffnet. Er führte aus, wahre, überaus traurige Bi en Wirtſchaft in faſt grauſamer Klarheit entſchleiert, als der Zuſtrom aus⸗ ländiſchen Geldes aufhörte und in der Jahresmitte ſogar bedeutende Kapitalbeträge vom Ausland zurückgezogen wur⸗ den. e Hauptverſammlung Intereſſen und tzenden, Dr.⸗Ing. eh. ahr 1931 habe das * des Dieſer Zuſtrom ausländiſchen Geldes hatte durch viele Jahre hindurch die wirkliche Lage der deut⸗ ſchen Wirtſchaft vernebelt, dem Volk und der Regierung den Eindruck der Blüte und unbegrenzten Leiſtungsfähigkeit vorgetäuſcht und ſo zur Folge gehabt, daß die deutſche Wirtſchaft, trotz unſerer un⸗ unterbrochenen Warnungen, durch eine ſinnloſe Erfüllungs⸗ politik und die Verwirklichung marxiſtiſch⸗ſozialiſtiſcher Forderungen in weitem Ausmaß kampf⸗ und leiſtungs⸗ unfähig zuſammengebrochen iſt. Die marziſtiſch⸗ſozialiſti⸗ ſchen Einwirkungen haben die Grundlage der privatkapitali⸗ ſtiſchen Wirtſchaftsordnung erſchüttert, Kapital und Ver⸗ mögen vernichtet, Kredit und Vertrauen zerrüttet, die alt⸗ bewährten Grundbſätze einer freien, ſich ſelbſt erfolgreich regulierenden Wirtſchaft beſeitigt und an Stelle von ſelbſt⸗ verſtändlicher Rente und Kapitalbildung Verluſt und Ver⸗ ſchuldung in geradezu grauenhaften Umſang geſetzt. Dieſe allgemeine Notlage hat eine neue Gefahr größten Ausmaßes heraufbeſchworen: die fortſchreitende Sozialiſierung ganzer Wirtſchafts⸗ und Induſtriezweige. Ueber die ſchon viel zu weitgehende privatwirtſchaftliche Betätigung der öffentlichen Hand hinaus hat die Reichsregierung nunmehr ihre ſchwer Hand auf die Banken gelegt, und das gewerkſchaftliche Re⸗ giment hat die Verſtaatlichung der geſamten Schwerinduſtrie durch Vorlage eines Geſetzentwurfes gefordert, der bereits dem Ausſchuß des Reichstags überwieſen iſt. Alle Erfah⸗ rungen der abgelaufenen Zeit, die eingehenden Unter⸗ ſuchungen und Feſtſtellungen der Sozialiſierungskommiſſion wenige Jahre nach der Revolution bleiben unbeachtet. Man ſieht den Augenblick gekommen, wo aus der Not der Wirt⸗ ſchaft und Induſtrie der gefährlichſte Plan verwirklicht wer⸗ den ſall. Er rufe zum entſchloſſenen und eiumütigen Kampf gegen dieſe Gefahr auf, nicht zuletzt um eine weitere Ver⸗ elendung unſerer Arbeiterſchaft zu vermeiden, aber auch im Belange einer geſunden, erfolgreichen und ſachkundig ge⸗ führten Wirtſchaft. Den Geſch Vorſtandsmi das geſchäftsführende v. Lvewenſtein, Die Prophezeiungen, das Jahr 1931 würde uns den Höhepunkt der mirtſchaftlichen Kriſe bringen, hätten ſich nicht erfüllt, im Gegenteil, der Verfall der Wirtſchaft habe im abgelaufenen Jahre erſchreckende Fortſchritte gemacht. Als Zeichen einer ſich anbahnenden geiſtigen Umſtellung auf wirtſchaftlichem Gebiete ſeien die Eingeſtändniſſe hoher Reichs⸗ und Staatsbeamten zu bewerten, daß in den hinter wns liegenden Jahren große und ſchwere Fehler auf dem Gebiete der Wirtſchaftspolitik gemacht worden ſeien. Dieſe Zugeſtändniſſe würden allerdings weit größeren Wert be⸗ ſitzen, wenn ſie nicht immer mit dem unbeſtimmten„Es“ oder dem rätſelvollen„Man“ umkleidet wären.(Es“ find ſchwere Fehler gemacht worden uſw.) Ueberaus dankens⸗ wert wäre es. wenn der Schleier des Geheimniſſes, der über all dieſen Fürwörtern und Pronomina ſchwebe, ein⸗ mal gehoben und die wirklich Schuldigen genannt würden. Die Erkenntnis, daß es ſo, wie bisher, nicht weitergehen könne, ſet wohl vorhanden. Aber die Rückſichten auf die Politik und auf politiſche Konſtellationen ließen keine ziel⸗ ſichere entſchloſſene Tat reiſen. Dos ſtete Ausweichen noch der Seite des geringſten B tandes und der Mangel an Verantwortungsgefühl hätte ſich nirgends mehr als auf dem Gebiete der Lohnpolitik geltend gemacht. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter Stegerwald habe ſchon Recht mit dem in „Der Deutſche“ am 2. 10. 1990 gebrachten Hinweis:„Wäre man nicht drei Jahre in einem Irrgarten herumgewandelt, dann ſtünden die deutſchen Arbeitnehmer auch ohne neue Lohnerhöhungen in den Jahren 1928.29 in ihrer realen Kaufkraft beſtimmt nicht ſchlechter da, als es gegenwärtig der Fall iſt, und wir hätten beſtimmt 1 Million Arbeits⸗ loſe weniger als ſetzt uſw.“ Die Schuld der maßgebenden Perſönlichkelten, die den eindringlichen Vorſtellungen der Wirtſchaft nicht rechtzeitig Folge gegeben hätten, ſei um ſo größer, als mon aus dem Ergebnis der Beratungen des Enquste⸗Ausſchuſſes nicht die notwendigen Folgen gezogen habe. Eingehend wurden alsdann die Erfahrungen, die man mit den ſtaatlichen Lohndiktaten gemacht habe, geſchildert. Unter Berückſichtigung des Fortſalls der Arbeits⸗ loſenbeiträge ſei jetzt ein Abbau des Lohnes um rund 18 n.., vom Höchſtſtand 1929 ab gerechnet, eingetreten. Dieſer Senkung des Lohnes ſtehe ein Abbau der Inderziffer für Lebenshaltungskoſten bis Jannar 1932 von rund 19 v. H. gegenüber, Infernaſionaler Effekienverkehr uneinheiſlich Berliner Nachbörſe beruhigt Die gegen Schluß des Mittagsverkehrs elngetretene leichte Erholung konnte ſich auch in den erſten Nach⸗ mittags ſtunden, allerdings mehr ſtimmungs⸗ als kurs mäßig, durchſetzen. Eine gewiſſe Beruhigung ging von den Maß⸗ nahmen der verſchiedenen Auslandsbörſen bezüglich der Kursausſetzung der Kreugerwerte aus. Auch in Newyork war die Anfangstendenz heute in Nachwir⸗ kung dieſer Angelegenheit ſehr nervös und eher ſchwächer, ebenſo wie in Berlin bot aber der Ausgang der deutſchen Präſidentenwahl ein gutes Gegengewicht. Aus lagen drü⸗ ben ebenfalls beruhigende Erklärungen führender Bankiers zur Situation im Kreuger⸗Konzern vor. Am Pfand⸗ brtefmarkte neigte die Tendenz allerdings eher weiter etwas zur Schwäche. Die Sätze des Geld marktes blieben unverändert, d. h. Tagesgeld 634—874 v.., Privatdiskont 6 v. H.., 578 v. H.., wobei das Angebot verhältnismäßig umfangreich war; doch müſſen die Anſprüche zum Medio im allgemeinen wohl als normal bezeichnet werden. Ebenſo ſcheinen die in dieſen Tagen fälligen Steuern immer noch eine gewiſſe Unſicherheit am Geldmarkt hervorzurufen. Frankfurter Abendbörſe leicht erholt An der Abendbörſe trat in Nachwirkung des Wahlaus⸗ ganges wieder eine leichte Erholung ein, obwohl aus dem Auslande mei ſtſchwache Börſen gemeldet wurden. Es machte aber einen guten Eindruck, daß in Newyork zu Be⸗ ginn kein Kurseinbruch erfolgte. Das Geſchäft hielt ſich in ſehr engen Grenzen und beſchärnkte ſich nur auf einige Spe⸗ zialwerte, die erneut ca. 1proz. Erholungen aufweiſen konn⸗ ten. Im Mittelpunkte des Intereſſes ſtanden J. G. Farben und Gelſenkirchen. Auf den übrigen Märkten zogen die Kurſe zwar auch leicht an, doch kamen kaum Umfätze zu⸗ ſtande. Im Verlaufe blieb die Haltung ſtill. Am Ren ten markte beſtand bei kleinem Geſchäft auf der ermäßigten Baſis eher etwas Kaufneigung, die Kurſe waren gut be⸗ hauptet. Auslandsbörſen ſchwächer Die Pariſer Börſe war mehrfachen Schwankungen unterworfen und ſchloß auf umfangreiche Abgaben zu den niedrägſten Tageskurſen. Auch die Amſterdamer Börſe blieb im Verlaufe ſchwach urd ſchoß ebenfalls auf niedrig⸗ ſtem Nipeau. Wien war ruhig, aber überwiegend ſchwächer. Das Geſchüft an der Newyortler Börſe war z Beginn der neuen Woche recht lebhaft, doch neigten die Kurſe zur Schwäche. Der Ausgang der geſtriggen Wahl in Deutſch⸗ band wurde mit Genugtuung aufgenommen. Man glaubt, Saß der Tod Ivar Kreugers keine ernſtlichen Rückwirkungen in Newyork haben wird. Die Brüſſeler Börſe war gleich den anderen Börſen ſehr ruhig umd ſchwächex. Die Grundſtimmung an der Londoner Börſe wurde zum Direktor des Kreuger⸗Konzerns, Fer ronder, bei Schluß. trotz anhaltender Nervoſttät, etwas fpeundlicher, da ſich kein Abgabedruck zeigte. Norbbeviſen ſtark abgeſchwächt An den internationalen Deviſen märkten konnte das Pfund unter anhaltenden Schwankungen wleder un⸗ gefähr auf ſeinen Samstagſchlußkurs anzlehen und ſtellte ſich auf 3,63 gegen den Dollar, 8,98% gegen den Gulden, 92,00 gegen Paris, 15,22 gegen die Reichsmark, 18,70 gegen Zürich und 47,50 gegen Madrid, Die Norddeviſen, zeſonders Stockholm lagen we ter ſehr ſchwach, der Rück⸗ gang an den verſchiedenen Plätzen war zum Teil ganz erheblich. Die Reichsmark gab leicht nach, in Amſter⸗ dam notierte ſie 59,0234 und in Zürich 122,65, Madrid war knapp gehalten, der franzöſiſche France tendierte eher etwas feſter. Die Kreuger- Krise Inlernaſionale Siützungs-Mannahmen? In Stockholm iſt nun inzwiſchen das Morato⸗ rium für Kreuger u. Toll und einige Tochter⸗ geſellſchaften ſowie für den Nachlaß Kreugers und einige leitende Perſönlichkeiten des Konzerns, die formell für Verpflichtungen des Konzerns haften, bis zum 31. März ausgeſprochen worden.(Das Moratorium bezieht ſich nicht auf den eigentlichen Zündholztruſt und nicht auf Erieſſon ſowie die übrigen Großunternehmen.) In der Zwiſchen⸗ zeit ſoll die Lage der Geſellſchaften überprüft werden. An Stelle von Kreuger ſoll die Leitung des Konzerns einſt⸗ weilen von einem Rat übernommen werden, der ſich aus leitenden Perſönlichkeiten zuſammenſetzt. An erſter Stelle genonnunt werden, wie ſchon mitgeteilt wurde, die Herren Ahlſtröm, Littorin und Rydberg. Im Hinblick auf die Gefahren, die dem inter natio⸗ nalen Vertrauen und Kredit drohen, werden bereits immer mehr Stimmen laut, die nach inter ⸗ nationalen Stützungs maßnahmen ruſen. In Baſel ſcheint man ſich in der Konferenz der Notenbank⸗ leiter mit dieſer Frage bereits befaßt zu haben, ohne aber mangels genauer Aufſchlüſſe irgendwelche Beſchlüſſe gefaßt zu haben. Auch in London beſchäftigt man ſich an⸗ ſcheinend ebenfalls mit ſolchen Gedanken. Sehr viel wird davon abhängen, welche Wirkungen die Kreugerkriſe in Ameriko hinterloſſen wird, Der zweitälteſte Bruder Jvaor Kreugers iſt geſtern in Paris eingetroffen. Er hat ſich in Begleitung des Verwaltungsmitglieds des Kreuger⸗Konzerns, Lit⸗ tortn, in die Wohnung des Verſtorbenen begeben, aber ſede Erklärung abgelehnt. Die von anderer Seite verbreiteten Meldungen, daß der der Nachricht von dem Selbſtmord Jyar Kreugers an Herz⸗ ſchlag geſtorben ſei, haben ſich als unzutreſtend erwieſen. Ferronder liegt ſchon ſeit einlder Zeit krank darnieder, Seit der Nachricht vom Freitod Kreugers hat ſich ſein Zuſtand aber ſtark verſchlimmert. Stand von ver⸗ den tpunktes mit 1 erreicht hätten. In der Notverordnung vom 8. Dezember habe ſich die Nückſicht auf die politiſche Lage ſtärker erwieſen als die wirtſchaftliche Vernunft. Kaum ein Paragraph ließe er⸗ kennen, daß er dieſem Zwecke dienen wolle. An allen Vorſtellungen, Warnungen und lägen d Induſtrie gehe die Verordnung acht los vorüber. Auch ſei die Frage, die über Sein und Nichtſein der deutſchen Wirtſchaft ent⸗ ſchiede: Wie kommen wir zu eigenem, ſelbſterwirtſchaf⸗ tetem Betriebstapital? völlig übergangen. Den unſeligen Gedanken der Kaufkrafttheorie habe man dagegen erneut verankert. Wenn Erfahrungen im eigenen Lande den Propheten glichen, die nichts zu gelten haben, ſo hätte doch das Schickſal des vom ſozialiſtiſchen Syſtem mit der Kauf⸗ krafttheorie in Grund und Boden verwirtſchafteten Auſtra⸗ liens, wie die Erfahrungen Nordamerikas unſerer Regie⸗ rung eine eindringliche Mahnung und Lehre ſein müſſen. Die Armee der Arbeitsloſen, die zu Untätigkeit verdammte Jugend, hätten aus der Notverordnung nichts zu hoffen. Mit beſonderer Schärfe wandte ſich der Referent gegen den Verſuch der Schuldverſchiebung, wie er jetzt von den Ge⸗ werkſchaften vorgenommen werde. Wenn man u. a. dem Bergbau eine übertriebene Mechaniſierung und Rationa⸗ liſierung der Betriebe vorwerſe, ſo wäre es ehrlicher ge⸗ meſen, gleichzeitig zu belennen, daß man ihm doch ſeiner⸗ zeit ſelbſt techniſche Rückſtändigkeit vorgeworfen und ihm Amerika als Vorbild techniſcher Betriebsführung empfoh⸗ len habe. Der Vorwurf Fehlinveſtitionen erinnere an den Trick„Haltet en Dieb“. Mau brauche nur in die von den Anhängern der Kaufkrafttheorie vielſach beherrſchte öffent⸗ liche Wirtſchaft und die Verwaltung der Ortskronkenlaſſen uſw. hineinzuleuchten, um echten Fehlinveſtitionen in rießenhaftem Ausmaß zu begegnen. Zur ſo daß alſo die Mitte des 8 1 hältnismäßig guter 2 Reaolverdie Lage des Ruhrkohlenbergbaues uͤm vergangenen Jahre wurden folgende Einzelheiten be⸗ bannt gegeben: Der mit der Weltkriſe zuſammenhängende Konjunktur⸗ abſtieg hat ſich für den Ruhrbergbau umſo härter aus⸗ gewirkt, als er ſeinen Wettbewerbern auf dem Weltmarkt gegenüber unter weit ungünſtigeren Bedingungen zu arbeiten gezwungen iſt. Die arbeitstägliche Förderung, die noch im Januar 1931 330 000 To. betragen hatte, ging um nicht wen ger als etwa 4 auf 248 000 To. zurück. Damit ſind wir wieder auf den Stand vom Anfang dieſes Jahr⸗ hunderts zurückgeworfen. Gegenüber der bisherigen ar⸗ beitstäglichen Höchſtſörderung im Nopember 1929 macht die t. Beſchäftiögung zurzeit noch nicht einmal 60 v. H. aus. Die Belegſchaft iſt in den beiden letzten Jahren um 163000 Mann oder 43 v. zurückgegangen. Wenn wir trotzdem ſeit dem Jahre 1 im Ruhrbergbau die ungeheure Zahl von etwa 22 Millionen Feier⸗ ſchichten wegen Abſatzmangel zu verzeichnen haben, ſo iſt das bezeichnend für den Eruſt der Lage. Es kommt darin zum Ausdruck, daß auch heute noch trotz des ſcharſen Abbaues etwa 20—30 000 Mann mehr beſchäf⸗ tigt werden, als es der Abſatzlage entſpricht. Im Anſchluß an dieſen Vortrag führte der Vorſitzende Dr. Brandi aus: Es ſei henttzutage keine dankbare Aufgabe, Geſchäfts⸗ berichte wirtſchoftlicher Verbände zu erſtatten. Eruſt und trübe ſeten die Bilder, die Herr von Loewenſtein über den Abſtieg und Zuſammenbruch des deutſchen Bergbaues vor uns hat entrollen laſſen. Tryſtlos ſei die geſchilderte Lage, doch nicht hoffnungslos; denn der Vortragende habe mit Recht darauf hinweiſen können, daß in den breiten Maſſen des Volkes und in einzelnen Regierungskreiſen eine geiſtige Umſtellung ſich anbahne, und die Einſicht end⸗ lich auſdämmere, daß man auf dem falſchen Wege wandele. Es ſei zu hoffen, daß ſich hieraus eine große nationale Bewegung zur Geſundung doch noch und in letzter Stunde entwickele; denn in höchſter Not habe das deutſche Volk noch nie verſagt. * Deutſche Woerner⸗Werke Ach, Mannheim. Ueber das Jahresergebnis und den Geſchäftsverlauf wurde bereits in der geſtrigen Abendausgabe berichtet. Durch die vor⸗ genommenen Abſchreibungen auf Anlagen wurde das bis⸗ her mit 90 000/ erſcheinende Konto Grundſtück und Ge⸗ bäude auf 40 000„ ermäßigt, Einrichtungen von 34000 4 auf 15 000„; auf Wechſel, Debitoren und Deleredere⸗ Konto wurden 88 820„ abgeſcheieben, womit alle Even⸗ tuglitäten berückſichtigt ſind, ſo daß dos Unternehmen auf die Dauer lebensfähig erſcheint. Aus der von der ge⸗ ſtrigen GV genehmigten Bilanz(in): AK 110 000, Reſerve 5708, Hypothet 34 288, Kreditoren 15 201, Del⸗ exedere 25 134, andererſeits Debitoren 59 g41, Banken, Poſtſcheck und bar 97 753, Wechſel 29 426, Effekten 30 042, Waren 25 453.— In der n wurde die Satzungsheſtim⸗ mung geſtrichen, wonach die Tantiemeſteuer des AR von der Geſellſchaft zu bezohlen war. * Zſchocke⸗Werke Ach, Kaiſerslautern[Rheinpfalz]. Die geſtrige GV genehmigte die Verwaltungsanträge, dar⸗ unter auch die Auflöſung des Reſerveſonds 2. Der Punkt „Auſſichtsratswohlen“ wurde. zurückgeſtellt. Die Geſell⸗ ſchaft hatte ſehr erhebliche Aufträge aus Rußland erhal⸗ ten, die jetzt abgewickelt ſind und es hält gegenwärtig ſehr ſchwer, neue Aufträge insbeſondere aus dem Aus⸗ lande zu erhalten. Das Leiterwagengeſchäft hat ſich gut entwickelt, dagegen läßt das Schulbank⸗ — Verlusfabschluß Deuische Werf Größere Abschreibungen auf Kursverlusie Bei der Deutſchen Werft., Hamburg, ergab ſich für 1931 ein vorzutragender Buchverluſt von 68 05; Mark. Der Verluſtabſchluß iſt vornehmlich auf größere Abſchreibungen in sverluſten durch die Pfund, entwertung f letries gewinn beträgt 2,95(2,29) M 0 gaben erforderten 0,83 und Steuern 0,47„, die im Vorfahr vor Feſtſtellung dez Betriebsgewinns verbucht wurden(1930: Steuern 1,21, ſo⸗ ziale Abgaben 1/07 Mill.%). Zinſen.21 Mill., Ab ſchreibungen erforderten unverändert 0,75 Mill. A. Die Geſellſchaft hatte die Mehrzahl der in den beiden letzten Jahren für ausländiſche(norwegiſche Rechnung bexeinge⸗ nommenen Neubauten auf Pfund baſis akzep⸗ tiert und unter Einräumung mehrfähriger Baukredit auf die ausländiſchen Beſteller Sterlingwechſel gezogen (Kurs vom 31. Dezember 1931 14,23). Abgeſehen von der Veränderung des Disagios auf die inzwiſchen eingetretenen Befeſtigungen des Pfundkurſes dürfte außerhalb des Rechſz, wegs durch gütliche Vereinbarung eine wenigſten teilweiſe Veringerung des Kursverluſtez erzielbar ſein. Die Belegſchaft verringerte ſich von 4362 auf 2911 Köpſe Heute dürften die Geſamtanlagen, vornehmlich der Finkenwärder Betrieb, kaum mehrals zu 10 p. f. ausgenutzt ſein. Der Geſamtumſatz der Bau⸗ und Reparaturbetriebe erreichte nur 38 gegen 44,94 Mill. 4. Vorjahr. Abgeliefert wurden zwei Spezialfahrzeuge, acht Tankſchiffe mit einer Geſamttragfähigkeit von 70 300 To, Das Reparaturgeſchäft des Reiherſtiegbetriebs war zunächt zufriedenſtellend. Der Abſatz der Spezialerzeugniſſe, vor nehmlich des Simpler⸗Balanceruders und des Simples Stauruders, konnte befriedigen. Der gegenwärtige Au tragsbeſtand beſteht aus zwei Tankmotorſchiffen von e 10 200 To., deren Ablieferung bis Ende nächſten Jahre hinausgeſchoben iſt. In der Bilanz ſtehen die Betriebanlagen entſprechen den erwähnten Abſchreibungen mit nur wenig veränderten Werten zu Buch. Der Rückgang des Beſchäftigungsgradz findet ſeinen Ausdruck in dem ſcharf reöuzierten Kont „Im Bau befindliche Schiffe“, das ſich von 13,42 auf 2 Mill.& verringert hat. Schwimmdocks und Fahrzeuge er fuhren eine kleine Zunahme um insgeſamt 0,17 Mill. 4 und ſtehen entſprechend mit 1,76 Mill. 4 zu Buch, Dem Rückgang des Baukontos entſprechen auf der Habeuſeſte die ſtark zuſammengeſchrumpften Anzahlungen mit 40 16.45) Mill. 4. Die mit 90,38(0 41) Mill. 4 eingeſetzten Anleihen ſind am 2. Januar zurückgezahlt worden. Per⸗ ſchiedene Schuldner betrugen.81(3,68) Mill., Kaſſe und Bankguthaben.40(.77) Mill. 4, Wechſel und Wert vaviere 3,99(.24) Mill., anderſeits Gläubiger 4,49(880 Millionen Mark. eee geſchäft zu wünſchen übrig, jedoch lediglich, weil die alz Auftraggeber in Betrocht kommenden Gemeinden über keine Geldmittel zu Anſchaffungen verfügen. Das Ge⸗ ſchäftsfahr ſchließt mit einem Bruttogewinn von 977 9˙9 Mark. Dagegen beliefen ſich die Handlungsunkoſten auf 397 492, die Abschreibungen erforderten 30 051, ſo daß ſich ein Ver luſt von 49 627 ergibt, der um den Gewinnpnor⸗ trag aus dem Vorjahre von 5325,58 auf 44 301,88 ver⸗ mindert wird. Zur Deckung des Verluſtes wurde der Reſerveſond 2 aufgelöſt. Manufakſur Koechlin, Baumgariner& Gde. AG. Lörrach a Das mit 6 Mill. I Sta und 500 000 4 BA arbeitende Unternehmen ſchließt das Geſchäftsfahr 1930⸗31(30..) bel 1059 864(3 896 460), ſtark verringertem Bruttogewinn gegenüber 1824 733(2 210 975) ohne Vornahme von Ab⸗ ſchreibungen(i. V. 1 500 000„) nach Aufzehrung von 65 65 Mark Gewinnvortrag aus 1929⸗30 mit 699 884 I Verlut (i. V. noch 18 485/ Gewinn), der vorgetragen wird. Der Bericht ſtellt ſeſt, daß das Geſchäftsergebnis durch das Zu⸗ ſammentreſſen der Faktoren rückläufiger Konjunktur in det Textilinduſtrie und allgemeiner Zurückhaltung in der Auf⸗ tracserteilung wegen der Weltwirtſchaftskriſe ſtork beein⸗ trächtigt worden ſei. Für das laufende Geſchäft werde ſelöſt bei baldiger Klärung der beſtehenden interngtiongles Schwierigkeiten keine weſentliche Beſſerung mehr erwarte indeſſen würden alle Vorkehrungen getroffen, um jenen nach Möglichkeit zu begegnen. Die o. GV pom 12. d. N. erledigte die Regularien unter Verſchiebung des Punkſes Aufſichtsratswahlen. 5 lagewerte 8,7(8,48), Betriebswerte(Vorräte 29(%, Debitoren 5,03(5,38]; andererſeits neben dem Aß die Re⸗ ſerve unv. 0,63, Amortiſotionshypothek 1,01(1,28), Kreol⸗ toren 9,07(7,07). :2 zuſammen. Das Unternehmen, daß 1930 einen Verl von 827 605„ verzeichnete und von deſſen 42 Mill. ein Paket von 2,1 Mill.„ an den Dierig⸗Hammerſen⸗ Konzern überging, hot eine 1 be an⸗ ekündigt. Der Abſchluß 1981 iſt noch nicht bekannt; 75 Jört man in Börſenkreiſen, daß die Zuſammenlegung a der Grundlage von din erfolgen ſoll. 2 Baumwollſpiunerei am Stadtbach legt noraus 15 Abnahme der Weinvorräaie Die Lähmung des Weinhandels Kommende Weinpreise § Neuſtadt a. H. Die polttiſche Aufregung unſerer Tage färbt auch auf die Beurteilung wirtſchaftlicher Fragen ah. An die Stelle genauer Unterſuchng tritt das übertrei⸗ bende Gerücht. So wird jetzt behauptet, daß während des Bierſtreiks rieſige Mengen Pfalzwein nach Berlin ge⸗ liefert wurden, die nun nach der überraſchend ſchnellen Be⸗ endigung des Bierſtreikes unverkäuflich ſeien. Richtig daran iſt nur, daß eine ſtarke Nachfrage infolge des Bier⸗ ſtreikes nach Pfalzweinen einſetzte, der aber meiſt nur gegen Barzahlung entſprochen wurde. Infolgedeſſen hielten ſich die Käfer in Grenzen. Im allgemeinen ſind die Wein beſtände überhaupt nicht mehr übermäßig groß. Die Jahre 1928/1931 brachten uns vier in Güte und Menge gut, zum Teil aus⸗ gezeichnete Weinjahre. In den letzten Jahren wurde aber der Wein verbrauch durch folgende Umſtände ſtark ge⸗ fördert: 1. die ſtetig ſteigenden Bierpreiſe führten viel⸗ fach zur Bevorzugung des billigeren Weines; 2. in den letzten Jahren kam infolge des hohen Zolls faſt kein Aus⸗ landswein nach Deutſchland herein; 3. der deutſche Wein⸗ handel mußte, um die gekündigten Kredite an die Banken zurückzahlen zu können, häufig ſeine alten wertvollen Weinbeſtände unter Preis abgeben, was zu einem ſchnellen Verbrauch der alten Jahrgänge führte. Die großen Lager des. Weinhandels ſind auf dieſe Art geräumt worden. zu neuen Käufen fehlt meiſt das Geld, ſodaß die Winzer ihren noch lagernden Wein nicht los werden, was eben zu der Vorſtellung, daß ſopiel Wein noch vorhanden ſei, führt. Man vergißt eben, daß der Handel, wenn er nicht durch die Kreditkriſe lahmgelegt wäre, dieſe Beſtände wie in früheren Jahren ſchon längſt aufgekauft hätte. Für die Beurteilung zwar nicht ausſchlaggebend, aber für die Geſamtlage kennzeichnend iſt, daß auch die Straußwirte ihre Vorräte zum großen Teil verkauft haben. Die heutige Billigkeit des Weines be⸗ ruht alſo nicht auf einem Neberangebot, ſondern auf dem allgemeinen Geldmangel. Würde alſo die Meinernte 1932 gering ausfallen, ſo müßte das. Aufrechterhaltung der Zoll⸗ ſätze für Auslandswein vorausgeſetzt, ein ſprunghaftet Steigen der Weinvreiſe zur Folge haben. Die aufgezählten Gründe erßellen, daß jede Verſchlenderung von Wein. ſo⸗ weit nicht Zahlungsverpflichtungen dazu drängen, ein Miß⸗ griff iſt. „ Zuckererzeugung und ⸗abſatz im Deutſchen Reich im Januar 1932. Im Januar 1932 wurden laut Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts noch 50 617 Dz. Rütbenzucker erzeugt. Die geſamte Herſtellung belief ſich vom 1. Sep⸗ tember 31 bis 31. Ganuar 33 im Rohzuckerwert auf 15 609 451 Dz., dagegen vom 1. September 30 bis 91. Ja- nuar 91 auf 24945 946 Dz. Die Zuckerausbeute ſtellt ſich im laufenden Betriebsjahr in den Rübenzuckerfabriken bis einſchließlich Januar 32 auf 16,47 v. H. Die Rübenſaft⸗ ſabriken verarbeiteten vom 1. September 31 bis 31. Ja- nuar 32 1016057 Dz. Zuckerrüben und erzeugten 214 296 Dz. Rübenſaft mit einem Einheitsgrade von 70 bis 95 v. H. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 12. März. („Heßkaſſee“ Hamburg 35.] Die ruhige aber ſtetige Haltung des Kaffeemarktes ſetzte ſich auch in der abgelaufenen Be⸗ richtswoche ſort. Braſilien ſtellt auch weiterhin unverän⸗ dert hohe Forderungen. Mittel amerikaner werden in Au⸗ betracht der unnachgiebigen Haltung des hraſilianiſchen Kaſſee⸗Verteidigungs⸗Inſtituts immer intereſſanter und e mehren ſich die Anzeichen, daß der Konſum ſich dieſer 1 waſchenen Kaffees, beſonders in den niedrigeren Pre 5. lagen, mit vermehrtem Intereſe zuwendet. Durch ſeine unverständliche Preispolitik läßt ſich Braſillen wieder ein⸗ mal das Heft aus der Hand nehmen. Großhandelsindex um 0, 4 vH. gesfiegen Die vom Stat. Reichsamt für den 9. März berechne Großhandelsindexziffer iſt mit 100,2 gegenüber der Vorwoche um 0,4 u. geſtiegen. Die e ziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtofſe 8 (plus 1,1 v..), Kolonialwaren 90,6(plus bl u, 95 induſtrielle Rohſtofßſe und Halbwaren 90, e 0,1 v..) und induſtrielle Fertigwaren 12½(inn 0½ p..] Produktions mittel 119,8(minus 0, v..), Konſumgüter 122,1(minus 0,2 v..). Duishurg-Ruhrorſer Frachfenmarki 14. März Die Nachfrage nach Kahnraum war ſehr gering. Berg, reiſen waren faſt nicht am Markt. Die Berafracht 11 mit 1„ ab hier Haſis Mannheim. Der Bergſchlepp enn notierte mit 110 4 nach Mannheim. Der Tal ſchleppd beträgt weiterhin 6 Pfg. für größere beladene Kähne n Rotterdam. Aus der Bilanz(in Mill. 4% An, * 1 Dienstag, 15. März 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 698 20 ö 8 u pohnerwache Hausha er an be ee ttitener c 8 Sondergröße 2 Piund sollde Aus hrung pro Siufe 58 cd. 750 Gramm 50. Klelne Pd Eier- Spaghetti Getr. Pflaumen große, dides Pfd.323 24. Bratheringe 1 Uer Dose Bücklinge 5 Did. Kiste 95 3 Dörrlleisch ohne Rippen 85. Huselnuskerne Todes-Anzeige Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwester, Tl. Veröftentnchungen der staut Mannheim Anfang Nr. 1000. Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch 37 Schwägerin und Tante Frau Dina Haas geb. Vorgeiß wurde gestern früh dureh einen sanften Tod von ihrem kurzen Leiden erlöst. Mannheim(H 7. 22), Ne- Vork, den 15. März 1932 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Valeniin Haas nebsi Kinder Die Beerdigung fludet am Mittwoch nachmittag um 3½% Uhr von der Leichenhalle aus statt. Ei Statt Karten Karl Zimmermann Anna Margareta Zimmermann geb. Grimm Vermählte Mannheim, 15. März 1932 Rheindammstr. 40 N Wangsversteigerung Mittwoch, d. 16. 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Zahlreiche Betriebs⸗ elnſchränkungen, Betriebsſtillegungen und Zahlungsſchwierigkeiten waren die unausbleibliche Folge. Selbſtverſtändlich mußten dieſe Vorkommniſſe auf die Bewertung der Aktiven der deutſchen Banken einen unheilvollen Einfluß ausüben. Dle dadurch verurſachten Minderbewertungen ſollen durch eine allgemeine Bereinigung der Bankbilanzen geordnet werden. Seitens unſerer Bank wurden Vereinbarungen getroffen, die uns 1 5 die Werte unſerer Bilanz weitgehend den beutigen Verhält⸗ niſſen anzupaſſen. Die im Beſitz der Bank befindlichen eigenen Aktien im Nennbetrag von R. 37,2 Millionen, die im Durchſchnitt zu 10025 erworben waren, wurden zum gleichen Kurs verkauft. Den Gegenwert erhielten wir in verzinslichen Reichsſchatzanweiſungen. Vorſtand und Aufſichtsrat der Bank haben vorbehaltlich der Zu⸗ ſimmung der ordentlichen Generalverſammlung beſchloſſen, das geſamte Aktienkapital im Verhältnis 10: 3 zuſammenzulegen, d. h. auf R% 22, Millionen herabzuſetzen. Die durch die Zuſammenlegung des Aktien⸗ kapitals freiwerdenden., 52,5 Millionen werden zuzüglich der ſeit⸗ herigen offenen Reſerven, des Gewinnvortrages und der Erträgniſſe des Berichtsjahres zur Minderbewertung der Aktiven verwendet. Alsdann ſoll das Aktienkapital der Bank um nom. R. 57,5 Mil⸗ lionen auf R. 80 Millionen erhöht werden. Hiervon übernimmt eine noch zu gründende Treuhandſtelle nom. R. 45 Millionen zu 115% gegen bar, während die reſtlichen nom. R. 12,5 Millionen zum Zwecke der r Fuſton mit dem Barmer Bank⸗Verein Hinsberg, Fiſcher& omp., Kommanditgeſellſchaft auf Aktien, verwendet werden. vorerwähnten R. 45 Millionen Aktien in Höhe von R. 6,75 Millionen wird zur Bildung eines neuen ordentlichen Neſerveſonds verwandt, dem außerdem R./ 29,25 Millionen durch unent⸗ geltliche Ueberlaſſung von Reichsſchatzanweiſungen ſeitens des Reichs⸗ ſinanzminiſteriums überwieſen werden. Die offenen Reſerven unſerer Bank betragen dann wieder R/ 30 Millionen. Zur Abgeltung für die Leiſtungen des Reichs haben wir die Ver⸗ pflichtung en, von 5255 nach vorſichtiger Bilanzaufſtellung ſich ergebenden Reingewinn 15% bis zur völligen Tilgung eines Betrages von R. 95 Millionen Schatzanweiſungen an das Reich abzuführen. Außerdem erhält das Reſch von dem nach einer Dividende von höchſtens 80% verbleibenden Reingewinn bis auf weiteres 6097. Durch entſprechende Vereinbarungen mit den Uebernehmern unſerer Aktien iſt uns deren Rückerwerb auf unſeren Wunſch geſichert. Von befreundeter Seite iſt uns eine Verſchmelzung mit dem Barmer Vank⸗Verein Hinsberg, Fiſcher& Comp. Kommanditgeſellſchaft auf Aktien, nahegelegt worden. Wir ſind dieſer Anregung gern nachgekommen, da der Barmer Bank Verein ſeit Jahrzehnten im Rheinland und in Weſtfalen ein ſehr gutes Geſchäft unterhält und wir uns von der Ver⸗ chmelzung eine wertvolle Erweiterung unſerer Beziehungen ur theiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrie verſprechen. Für je R% 100.— Akkien es Barmer Bank⸗Vereins werden je R/ 100.— neue Aktien der Com- merz⸗ und Privat⸗Bank mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1932 gewährt. Wir empfehlen der Generalverſammlung die Annahme unſeres Vorſchlages. 5 Alle aus dieſen Beſchlüſſen und Vereinbarungen ſich ergebenden Nec er und 9 haben auf Grund geſetzlicher Ermächtigung bereits in der vorliegenden Bilanz Berückſichtigung gefunden. Die Ges nehmigung der ordentlichen Generalverſammlung iſt ſelbſtverſtändlich vorbehalten. Der ſich aus der demnächſtigen Uebernahme der Aktiven und Paſſiven des Barmer Bank⸗Vereins ergebende Saldo ist mit R. 12, Millionen in die Aktiven unſerer Bilanz eingeſtellt worden. Was die Ergebniſſe des eigentlichen laufenden Geſchäftes anbelangt, ſo iſt ein Vergleich mit dem Vorfahr kaum möglich. Das Eſſekten⸗ und Konfortialgeſchäft brachte keinerlei Erträgniſſe; die kritiſchen Verhältniſſe in den Monaten Juli und Auguſt nötigten uns zur Unterhaltung großer Das Aufgeld auf die Geſchäftes, wie aus der Gewinn- und Verluſt⸗ Rechnung erſichtlich, be⸗ friedigend geweſen. Der Geſamt⸗Umſatz betrug R. 4 97,2 Milliarden gegen.“ 182 Mil⸗ liarden im Vorjahr. Dig Zahl der Konten iſt von 388 386 auf 319 609 geſunken. Die Zahl unſerer Beamten ermäßigte ſich von 7801 zu Beginn bes Jahres auf 7035 Ende 1931. Von Beteiligungen bei anderen Geſellſchaften nennen wir: Akzept⸗ und Garantie⸗Bank Aktiengeſellſchaft, Berlin, Bank vorm Danzig, Danzig, Behrenſtraße Terraingeſellſchaft m. b.., Berlin, Berliner Lombardkaſſe, Berlin, Crédit Agricole Hypothécaire de Roumanie, Bukareſt, Deutſche Orientbaunk Aktiengeſellſchaft, Berlin, Deutſche Treuhand Aktiemgeſellſchaft Berlin, Diskont⸗ Kompagnie Aktien⸗ geſellſchaft Berlin, Fichtenhof Grundſtücks⸗Aktiengeſellſchaft. Berlin, Flach⸗ bau⸗Aktiengeſellſchaft, Berbin⸗Schöneberg, General Mortgage and Credits Corporation, New⸗Jerſey, Haus der Technik Aktiengeſellſchaft, Berlin, Internationale Bodenbreditbank, Baſel, N. V. Hugo Kaufmann& Co's Bank, Amſterdam, The London Merchant Bank Ltd., London, Magdeburger Liquldations⸗Caſſe.m. b.., Magdeburg, Martin Schiff⸗Marcus Nelken Sohn, Berlin New York and Hanfeatie Corporation, New Vork, Plauener Bank Aktiengeſellſchaft, Plauen, Rigaer Internationale Bank, Riga, Rumäniſche Bank⸗Anſtalt, Bukareſt, Terrain⸗Geſell chaft am Teltow⸗ Canal Rudow⸗Johannisthal Altiengeſellſchaft Berlin, Treuhand⸗Aktien⸗ geſellſchaft, Berlin, Vereinsbank zu Colditz Aktiengeſellſchaſt, Cold itz, Wirtſchaftsberatungs⸗ und Treuhand ⸗Geſellſchaft für Landwirtſchaft m. b.., Berlin. Die N. V. Hugo Kaufmann& Co's Bank, Amſterdam, litt ebenfalls unter der allgemeinen Wertſchaftskriſe; ſie mußte auf Deviſen und Effekten erhebliche Abſchreibungen machen. In der Bilanz erſcheinen die Poſitionen„Bankgebäude“ und„Son⸗ ſtige Immobilien“ mit erhöhten Beträgen. Die Erhöhung iſt dap ruf zurückzuführen, daß einige Gebäude. die im weſentlichen aus Fuſtonen herrühren und bis jetzt auf Interimskonten verbucht waren, nunmehr endgültig auf die betreſſenden Konten übertragen wurden. Im Geſchäftsjahr 1931 haben wir an folgenden Konſortialgeſchäften mitgewirkt: a) Uebernahme und Börſen einführung von An⸗ leihen, Pfandbrieſen und Oblägationen: 473% ſteuer⸗ freie Reichsbahn⸗Anleihe, 60 Schatzanweiſungen der Deutſchen Reichs poſt. 70% Schatzanweiſungen des Freiſtaates Sachſen, 80 Schatzanweiſungen der Stadt Dresden von 1929, 7% Gold⸗Kommunal⸗Schuldverſchreibungen — Reihe VI— der Dandeskreditkaſſe zu Kaſſel, 877 Gold⸗Kommunal⸗ schreibungen— Reihe IV— der Landeskreditfaſſe zu Kaſſel, 80% Goldpfandbriefe— Reihe 11 und 12— der Landeskreditkaſſe zu Kaſſel, 7% Goldpfandbrigfe— Emiſſion V— der Lübecker Hypothekenbank Aktfen⸗ gefellſchaft, Zübeck, 777 Gold⸗Hypothekenpfandbrieſe der Rheiniſchen Hy⸗ pothekenbank, Mannheim, 472% Goldpfandbrieſe(Liquidations⸗Pfand⸗ briefe) der Rheiniſchen Hypothekenbank Mannheim, 7% Gold⸗Hypothe en⸗ pfandbriefe— Reihe 22— Her Sächſiſchen Bodeneredfätanſtalt. Dresden, 7% Anleihe des Ruhrverbandes, 7% Goldnofen der Elektrowerke Aktien⸗ gefellſchaft, Berlin. Ablöſungsanleihe, Schuſdperſchreibungen mit und ohne Ausloſungsrecht der Stadt Leipzig, Ablöſungsanleihe, Schulöverſchrei⸗ bungen mit und ohne Ausloſungsrecht der Stadt Plauen. 5 pb) Kapitalserhöhungen und Fuſionen von Aktie n⸗ geſellſchaften ſowie Börſeneinführungen von Ak⸗ tlen: Allgemeine Gas⸗ und Elektrieitäts⸗Geſellſchaft, Bremen, Berliner Lombardkaſſe Aktiengeſellſchaft, Berlin, Deutſche Centpalbodenkredit⸗ Aktiengoſellſchaft. Berlin, Deutſche Verrehrs⸗Kredit⸗Bank Aktiengeſell⸗ ſchaft. Berlin, Carl Dürfeld Aktiengeſellſchaft, e Feldmühle, Papier⸗ und Zellſtoffwerke Aktiengeſellſchaft, Odermünde b. Stettin, Hoeſchchn Reueſſen, Aktiengeſellſchaft für Berabau und Hüttenbetrteb, Dortmund, Sächſiſche Bodenereditanſtalt, Dresden, Schultheiß ⸗Patzenhoſer Brauerei⸗Aktiengeſellſchaft. Berſen, Spensba Jändſticks Aktiebolaget, Stockholm, Ulmer Brauerei⸗Geſellſchaft, Ulm. Waaren⸗Einkaufs⸗Verein zu Görlitz. Aktiengeſellſchaft, Görlitz. c Gründungen: Arzept⸗ und Garantke⸗Bank Akt engeſellſchaft, Herlin, Berſiner Kraft⸗ und Licht⸗Aktienoeſellſchaft, Berlin, Diskont⸗ Kompanie Aktiendeſellſchaft, Berl n. Internationale Bedenkveditbank, Baſel Rumäniſche Hypothekenbank, Bukareſt. Hamburg, im März 1982. Berlin, Der Vorstand. Berlüner Harter Län cke Reinhart Hol. öchweig- Ir ara“ handgeschlifen Löffelbecher Rosenschlift Blumenvase Blumenschliff 273 Traubenspüler groß, Blum. oder Schleudersternschlift Blumenvase Rosenschlifft. Keksdose mit Deckel, oval, Rosenschliff, schöne Form zer 1. 3⁴⁸ Tiefschliff mit Schleuderstern, Blumen- oder Rosenschliff in großen Mengen außergewöhnlich billig! Salatschũssel Schleudersternschlift Butterglocke reich geschliffen Schleuderstern Konfektdose achteckig. Blu- men- oder Rosenschliff. Blumenvase extra groß, Blumen- oder Sternschliff. Große Sonderausladen in der 3. Etage. 28 350 3⁰ 48 Sollaf zimmer gebraucht. 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Dagegen zeigt das ſtärkere Geſchlecht viel weniger Bereit⸗ ſchaft, ſich mit der zunehmenden weiblichen Konkur⸗ renz auf zahlreichen Gebieten des Beruf abzufinden. Freilich ſind heute Hundertte Frauen in vielen Zweigen des wir geiſtigen Lebens tätig, aber im großen heherrſcht immer noch der jener vorherrſchenden Poſition, die ihr Männerwelt e von chen und Mann das einnehmen, kann in Europa ſogar die radikalſte Vorkämpferin für Frauenrechte nicht im entfernteſten träumen. Die Männer des Menangkabu⸗Stammes auf Su⸗ matra ſind Sklaven ihrer Frauen. Sie ver⸗ fügen über keine geſellſchaftlichen Rechte. Sie haben nichts zu ſagen, wenn es ſich um gemeinſame An⸗ gelegenheiten und Intereſſen des Stammes handelt. Sie beſitzen kein Eigentum, da Namen und Vermö⸗ gen dort ausſchließlich in der weiblichen Linie ver⸗ erbt werden. Während die Herrin des Hauſes im Schatten der füdlichen Pflanzen ruht und Süßigkeiten kaut, läuft der Ehemann bei glühendem Sonnenſchein vom Mor⸗ gen zum Abend umher, um die Arbeit zu ver⸗ richten und den Haushalt zu beſorgenm. Schon die Eheſitten bei den Mectangkabu⸗Einge⸗ byrenen ſind für die Rolle des Mannes bezeichnend genug. Der junge Mann, der das ehefähige Alter erreicht, wird von ſeiner Mutter mit einem paſſen⸗ den Mädchen verheiratet, ohne bei der Auswahl ſeiner zukünftigen Lebensgefähr⸗ kin irgendwie dabei zu ſein. Eine kleine Mitgift wird dem Jüngling mit auf den Weg gege⸗ hen. Dagegen erhält die Familie des Bräutigams von der Mutter der Braut reiche Geſchenke, Gold⸗ münzen, Perlen und Elfenbein. Die Hochzeit wird mit größtem Pomp ge⸗ feiert. Tagelang dauern die Feſtlichkeiten zu Ehren der Braut. In die ſchönſten Kleider gehüllt, mit Schmuckſachen geziert, verkörpert ſie den Stolz und den Reichtum ihres Hauſes. Bräutigam ſttzt währenddeſſen ſtill auf einer Strohmatte im Hauſeſeiner Mutter und denktſorgen voll an die unſichere Zukunft, die ihn in ſeinem neuen Heim erwartet. Die Hochzeitszeremontien nehmen in der Regel ſechs Tage in Anſpruch. Die Mutter der Braut läßt einen Ochſen ſchlachten, der vom ganzen Dorfe bei gemeinſamem Mahl verzehrt wird. Der ſechſte Tag iſt gewöhnlich der Höhepunkt der Feier. Verwandte, Nachbarn und Freunde verſammeln ſich im Hauſe der Braut. Sie bringen Hochzeitsgeſchenke Der und Süßigkeiten mit, ganze Säcke voll Gebäck, ge⸗ ſchmorten Bananen, geröſteten Kokosnüſſen. Am ſpäten Nachmittag nehmen die rituellen Tänze ihren Anfang. Sie werden von Prieſterinnen aus⸗ geführt und dürfen nur von Frauen beobachtet wer⸗ den. Ein Mann, der es wagt, geheimer Zeuge dieſer Tänze zu ſein, wird mit dem Tode beſtraft. In den Abendſtunden des ſechſten Tages wird der Bräutigam geholt. Iſt er der Sohn einer reichen Mutter, ſo wird er von vier Männern auf ſeiner Matte getragen. Meiſtens hat er einen billi⸗ gen europäiſchen Baumwollanzug an, mit ſteifem Stehkragen und Schuhen nach abendländiſcher Art. Schon in den erſten Tagen ſeines Ehelebens ver⸗ ſpürt der Neuvermählte die ſtrenge Hand der weiblichen Macht. Während ſeine junge Frau zuſammen mit ihren Familienangehörigen die gute Stube weiter bewohnt, wird ihm eine kleine Kammer zugewieſen, in der er auf den Beſuch ſeiner Gefährtin geduldig wartet. Er darf ſich nicht einmal eigenmächtig das Eſſen nehmen, das er ſelbſt zubereitet hat. Die Mahlzeit wird ihm von der Frau verabreicht. Iſt die Herrin des Hauſes ſchlecht gelaunt, ſo er⸗ hält der Mann ſtatt des Eſſens eine Tracht Prü⸗ gel. Doch findet die Willkür der Ehefrau eine ge⸗ wiſſe Beſchränkung in der Tatſache, daß in der Regel jeder junge Mann nicht mit einer, ſondern mit drei oder vier Frauen vermählt wird. Er wan⸗ dert von einer Brotgeberin zur anderen und der gute Ton unter den Eingeborenen verlangt es, daß er bei jeder ſeiner Frauen vier Wochen weilt. Von Max Klingemith Das Recht Frau zu. ausgenutzt, auf nicht gern verzich ſeiner Mutter cheidung ſteht nur der es von den Frauen ſelten Arbeitskraft des Mannes en wollen. Statt den Mann zu zurückzuſchicken, ziehen ſie es vor, ihn gegen einen anderen auszutauſchen. Häufig leihen ſich Nachbarsfrauen ihre Män⸗ ner untereinander aus. der S 8 Doch wi die die Der amerikaniſche merkwürdigen Profeſſor Cole, der dieſe en Verhältniſſe auf Sumatra ſtudierte, bezeichnet ſie als Ueberbleibſel des Zeitalters Mutterrechtes, jener Periode der Frauenherrſchaft, des durch die viele Völker Welt auf den erſten Stu⸗ fen ihrer Kulturent 9 ngen ſind. Die Schriftſteller der Alt wußten noch bon vielen europäiſchen Stämmen zu erzählen, bei denen das Mutterrecht in Geltung war. Selbſt in Rom blieb lange Zeit hindurch die Ehe ein Vorrecht der Patrizier, während die Plebs in eheloſem Zu⸗ ſtande weiterlebten, wobei Kinder Namen, Beſitz und Stammeszugehörigkeit nur mütterlicher Seite her erbten. hat auch ſonſt, nament⸗ lich in der ſchi mannigfache Spuren zurückgelaſſen, in den Amazo ſagen. von Ren⸗ Die erſten Bilder von der Entführung des Lindberg⸗Babys N 1 8— „% 5„. 2 9 5 J 838 5 78. 5„ 75„ „„ Oben: Die Vorder⸗ und Rückſeite der Poſtkarte, die die Entführer des Kindes an Lindbergh ſandten. danach“, Unten Detektiven auf herausgetragen. Hin; Die Fingerabdrücke Unten Leiter, die unterſucht. rechts: Der Text der Rückſeite lautet:„Baby in Sicherheit. von Aus Das letzte Foto des vor der Entführung aufgenommen Informationen ſpäter. Handelt Entführern benutzt wurde, wird von oberen Fenſter wurde das Kind kleinen Lindbergh, das 14 Tage wurde. den dem Geheimniſſe des Orients Fragen Sie einmal einen Laien, wo das beſte Zigarettenpapier hergeſtellt wird! Er wird Ihnen in der Regel prompt antworten:„Im Orient“ oder„in Aegypten“, und das gehört ja auch dazu. Ob nun ägyptiſches, oder orientaliſches Zigaretten⸗ papier wirklich das beſte iſt, wollen wir dahingeſtellt ſein laſſen. Richtig iſt, daß die deutſche Zigaretten⸗ induſtrie lange Zeit dieſes wichtige Rohmaterial aus dem Auslande beziehen mußte, vor allem aus Oeſter⸗ reich und Frankreich. Deshalb nennen die Leute vom Bau heute noch die Papierrollen„Bobinen“ (frz. bobine= Spule). Die deutſche Zigaretteninduſtrie verbraucht heute jährlich etwa 2000 000 Kilogr. Papier. Das iſt eine ganz reſpektable Menge, denn man braucht zu ihrem Trausport rund 125 vollbeladene Güterwagen. Was Wunder, daß die Papierinduſtrie dieſe anſehn⸗ liche Nebeneinnahme gerne eingeſteckt hätte. So einfach war das aber nicht. Verſuchen Sie ein⸗ mal, ein brauch⸗ und rauchbares Papier herzuſtellen! Sie werden beſtimmt eine große Summe Lehrgeld Der neue Dornier-Rieſe auf dem Probeflug Do X 3 auf dem Flug über die Alpen men. Es iſt alſo ſchon verſtäudlich, daß mau das Zigarettenpapier für etwas ziemlich Ge⸗ heimnis volles halten kann. In den letzten paar Jahren haben drei deutſche Firmen verſucht, Zigarettenpapier zu erzeugen. Davon gerieten zwei, die mit recht beträchtlichen Kapitalien anfingen, in Konkurs, und nur die dritte— meines Wiſſens auch die jüngſte hatte Erfolg. Das waren aber nicht die erſten deutſchen Werke, die ſich auf dieſem Gebiete verſuchten. Schon vor un⸗ gefähr 40 Jahren gab es eine Firma, die Zigaretten⸗ papier herſtellte, und zwar in ziemlich geringen Men⸗ gen. Die Fabrik brannte jedoch ab und wurde nicht wieder aufgebaut. Jedenfalls verſuchte eine Weile in Deutſchland niemand mehr ſein Glück mit Zigarettenpapier. Erſt im Jahre 1906 gelang es einer badiſchen Firma, einen Fachmann aus dem Ausland zu gewinnen und gutes Papier auf den Markt zu bringen. Die deutſche Ziga⸗ retten⸗Induſtrie wollte nicht den Ruf ihrer Erzeug⸗ niſſe aufs Spiel ſetzen, verhielt ſich zunächſt ſehr re⸗ bezahlen müſſen und vielleicht nie zum Erfolg kom⸗ ſerviert und bezog weiter ausländiſches Papier. Bis — Ein neues Rieſenuflugſchiff der Dornierwerke„Do X 3“ hat ſetzt einen längeren Werkſtätten⸗ flug unternommen, der vom Bodenſee über die Alpen und zurück führte. zum Jahre 1914 dieſe Fi 80100 000 Kg. Zigarettenpapier al nur eine Maſchine, und dieſe nie die Monatskapazität einer einzig beträgt ca. 30 000 Kg. Bezug aus dem Auslande auf ein Mindeſtmaß her⸗ abgeſetzt. Die erwähnte badiſche Firma konnte inner⸗ halb kurzer Zeit insgeſamt acht Maſchinenaggregate in Betrieb nehmen. Sie riß den deutſchen Markt faſt ganz an ſich, und auch nach dem Kriege gelang es ihr, dieſe Stellung halten, denn man hatte inzwiſchen zwar die Einfuhrverbote, die während des Krieges erlaſſen worden waren, wieder aufgehoben, dafür aber das Zigarettenpapier mit einem ſehr hohen Zoll belegt. Zwar wird heute wieder franzöſiſches Papier, daneben auch tſchechoflo⸗ wakiſches, von einem Teil der Zigaretteninduſtrie verwendet; das ſind jedoch im Verhältnis zum Gan⸗ zen nur recht unerheblie Mengen. Der Großteil wird nach wie vor in Deutſchland hergeſtellt. In Fachkreiſen wird man heute kaum mehr die Anſicht finden, daß ausländiſches Zigarettenpapier beſſer ſei als das deutſche, wohl aber hört man von Rauchern oft, daß ihnen das Papier der deutſchen Zigarette nicht behage, es ſei zu dick und ähnliches. Daß das Papier ſo dick iſt, hat ſeinen guten Grund. Die Induſtrie könnte beliebig dünnes Papier liefern, aber dieſes dünne Papier würde ſich für die Fabri⸗ kation von Zigaretten auf maſchinellem Wege nicht eignen, es würde leicht reißen und ſonſtige Schwie⸗ rigkeiten mit ſich bringen. Ich habe ſchon viele ausländiſche Zigaretten ge⸗ raucht, aber ich könnte nicht ſagen, daß das verarbei⸗ tete Papier beſſer wäre als das deutſche. Man kann wohl ruhig ſagen, daß die deutſche Papierinduſtrie ein Zigarettenpapier liefert, das jedem ausländiſchen Produkt mindeſtens ebenbürtig iſt. Fr. W. St. Wußten Sie ſchon? Der Sklavenhandel ſtand in Deutſchland noch bis ſpät ins Mittelalter hinein in Blüte. Deutſche Skla⸗ ven gingen nach Spanien und Gallien, wie nach dem Orient. Nicht ſelten verkauften auch Eltern ihre Kinder. Helmholtz erzählt, daß auf einem Markt in Mecklenburg einmal 7000 Sklaven zum Verkauf ſtanden. Die Obrigkeit belegte den Sklavenhandel mit erhöhten Zöllen. 5 Die alten Griechen hatten über 3000 Trauer⸗ und Luſtſpiele, von denen wir nur noch 44 im Original und einige weitere in römiſchen Bearbeitungen be⸗ ſitzen. *. Auf rubinhaltigem Grunde iſt die Stadt Mogol in Birma erbaut. Seit man dieſe Entdeckung ge⸗ macht hat, wird der Abbruch von Mogok und ſein Wiederaufbau an einer anderen Stelle geplant. Ein Denkmal für Kemal Paſcha in Iſtambul Das Bronzedenkmal für den türkiſchen Staats: präſidenten in Iſtambul(Konſtantinopel), Zu den realiſtiſch gehaltenen Figuren ſteht die alttürkiſche Ornamentik des Umfaſſungsrahmen in ſeltſamem Kontraſt. Das furchtbare Jahnradbahn⸗Anglück von Monte Carlo „ Die abgeſtürzte Lokomotive auf der Talſtation Anf der Zahnradbahn Monte Carlo— La Turbie ereignete ſich ein ſchweres Unglück, bei dem zwei Perſonen getötet, drei ſchwer verletzt wurden. Dann kam der Weltkrieg, und damit wurde der 0 n * 8 SSS———————TbTT—TT————————— HHBCCCCCCCCCCbobTbTbTbTbTbTPTGTGTCTCTGTGTCTGTbTbTbTbTTbb — 1 Vor Anlan Herm. Wern Ulrich Wern Wüne Arnol Gertrt Hedv- Rudol Neue Mannhe imer Zeitung * o 7 18 8 10 1 5* 5 2 6 5 uff ü unrüngt Ein Lachschlager 2 2 7 12 5 18 j 1 5 9 4. Infolge der kommenden Karwoche nur 3 Tage!„ 5 7 Militär-Posse 115, 5 0 9 Lissi Arna, Hans Maßmann, Rurt Gerron, Hermann picha Palph Artur Roberts, 15 7 Hugo Fischer-Nöppe, Hurt Vespermann nn 2 5 in dem köstlichen Tonfilm- Schwank hie 75 5 er 7 er 2 te 5 5 60. i 0 1 5 vie 7 N in⸗ 2 8 5 er 7 5 lt. 5 8 die 5 1 8 ter 4 2 155 2 8 15 2 141 kuriosen Abenteuer eines · 9 8 2 98 alschen Reserve- Hauptmannes 05 9 Ein folles Reise-Abenſeuer ene bumorsprübende klandlung mit ud. 2 2 8 5. 5 2 nicht endenwollenden Heiterkeits- run, 49 5 des Bürgermeisters von Unterneuenhausen, der sein beschauliches Pro- 95 Ausbrüchen ri 7 vinzstädtchen verläßt, um in den Strudel der Großstadt zu tauchen. 5 2 Es Wirken ferner mit: icht„ ida Wüst Margot Walther 125 1 92 Eine reichbewegie Film- Komödie„ Aidert Paulg- Emmy Sturm 97 mit unüberireiflicher Komik, 15 Henry Bender 5 5 5 9 e 1 2 die teils in den Mauern von Unterneuenhausen, teils in den berüchtigten 12 9 10s BETA spielt auf! 2 Nepp-Lokalen der Großstadt spielt! 18 Neueste Emellta Tonwoche 125 45„ Vorzugskarten gelten! 15 2 Regie Carl Boese 50 2 Beginn:.00,.00, 700,.30 Uhr N 5. 8, 5 7 Ion-Grofeske— Hulfur mim Neuesie Fol- Ionwoche 2 2 1 5. 0 e 2975 7 80 pig. 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Arnold vom Melchtal Erich Musil DP WIS NACH 0 Ellen Widmann Elisabeth Stieler Hans Simshäuser Gertrud, Stautachers Gattin Hedwig. Tells Gattin Rudolf der Harras Dienstag, den 15. März 1932 Vorstellung Nr. 224— Miete A, Nr, 27 Sondermiete A 13 Der Fratz (Roxy) Lustspiel in 3 Akten von Barry Conners Deutsche Bearbeitung von Siegfried Geyer Inszenierung: Wilhelm Kolmar Anfang 20.00 Uhr Ende nach.00 Uhr Personen: William Harrington Karl Marx Frau Hartington Hermine Ziegler Grace Harrington Martha Zifferer Roxy Harrington Friedel Heizmann Bill Caldwell Erich Musil Tony Anderson Bum Krüger Mary Baxter Käthe Wolf Francis Patrick O' Flaherty Aeues Theater im fosengarten Dienstag, den 15. März 1932 Für die Theatergemeinde Freie Vollsbühne Abt. 1115, 5660, 7178, 96100, 101108 146167, 171192, 420 427, 380335 Dle Fle der maus Operette in 8 Akten nach Meilhac u. Halévy Musik von Johann Strauß Musikalische Leitung: Karl Klauß Spielleitung: Altred Landory Tanzleitung: Gertrud Steinweg Anfang 19.30 Uhr Ende 22.30 Uhr 5 er Sonnen: Gabriel von Eisenstein Helm Neugebauer Rosalinde, seine Frau Sophie Karst Frank, Gefängnis- Direktor Hugo Voisin ring Orlofsky Nora Landerich 1 sein Gesangslehrer Heinr. Kuppinger alke, Notar Walter Jooß Blind. Advokat Walter Friedmann Jgele, Stubenmädchen Ellen Philips Georg Köhler Bey Adolf Jungmann Murray Robert Walden Cariconi Hans Karasek Namusin Adolf Eftelberger da Henny Liebler Melanie Marie Enengl Felicita Aenne Brenndahl austins Emmy Pabst Miri Margarethe Ziehl Hermins Hilde juschy Natalie Else Wiesheu Frosch, Gefängnis-Aufsehler Alfred Landory Wan Orlofskys Kammerdiener Franz Bartenstein Uster Franz Scheepers Zweiter Diener Karl Zöller rilter Orlofskys JosephGSerharts lerter Hans Köppen Diener bei Eisenstein Adolf Albrecht Reinigen Sie Ihr Blut burch eine Kur mit meinem St. Johannes⸗ Tes! 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