al Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhoſſtr 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/20, Meerfeldſtr. 18, Ne Frtedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, ge Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonek⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 70mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Mittag„Ausgabe Mittwoch, 16. Marz 1932 143. Jahrgang— Nr. 12 Finter den Kullſſen von Tardiel Die Juſammenhänge zwiſchen der franzöſichen Machtwolitit und der Hilfsbedürftigkeit der Donauſtaaten Tardieus Bemühungen in Genf Die Anterſtützung des Miniſterpräſidenten durch die Pariſer Preſſe Abwehr und Hoffnung t zuſammenarbeit Mitteleuropas Drahtbericht unſeres Berliner Büros g Berlin, 16. März. Daß die Donauföderationspläne des Herrn Tar⸗ bieu hinter der neuen Maske wirtſchaftlicher Hilfs⸗ bereitſchaft nur das älte machtpolitiſche Streben Frankreichs verbergen, den mittel⸗ europäiſchen Raum durch eine unüberſteigbare Mauer wiſchen den beiden deutſchen Staaten zu zerreißen, haben wir hier von vornherein hervorgehoben. Wir hatten auch angedeutet, daß das franzöſiſche Projekt keinen Ausweg aus der mitteleuropäiſchen Kriſe er⸗ Ufne, daß ſeine Durchführung vielmehr zwangsläufig zu neuen und ſchlechthin irreparablen Schäden führen mülſſe. ö 5 Frankreich, das dieſes machtpolitiſche Ziel ſchon ſeit Jahr und Tag unabläſſig verfolgt, hat An⸗ leihen über Anleihen in den mitteleuropäi⸗ ſchen Raum gepumpt. Die vermochten den Schuldern indes nicht zu helfen, ſondern ſtürzten ſie nur tiefer ins Verhängnis. Das haben vor allem die Monate ſeit dem letzten Juli klar erwieſen. Die Finanzlage Südoſteuropas hat ſich kata⸗ 5 ſtrophal verſchlechtert. 5 Jugoflawien mußte Zins⸗ und Amortiſations⸗ zahlungen einſtellen, und Bulgarien dürfte ihm in den nächſten Tagen auf dieſem Wege ſchon folgen. Daß die Anleihepolitik Frankreichs jeden wirt⸗ schaftlichen Fündaments entbehrt, geht ja auch us der kühlen Ablehnung hervor, mit der ſelbſt der Parlſer Geldmarkt auf die unterſchiedlichen Kredite teaglerte. Die letzten Anleihen, insbeſondere die kürzlich der Tſchechoſlowakei gewährten, kön⸗ nen nicht mehr öffentlich gehandelt werden. Sie flie⸗ ßen allein aus der Staatskaſſe. Den weiteren Zerfall der finanziellen Kraft der Donauſtaaten ſucht Frankreich nun von der zollpolitiſchen Seite durch den engen wirt⸗ ſchaftlichen Zuſammenſchluß Oeſterreich⸗Un⸗ garns und der Tſchechoſlowakei aufzuhalten. behandelt die Donaufrage als Geld⸗ problem. In Wirklichkeit geht es jedoch einzig und allein um den Abſatz. Um die Aufhellung ſolcher Zuſam⸗ menhänge hat vor anderen der mitteleuro⸗ däiſche Wirtſchaftstag ſich ein bleibendes Verdtenſt erworben. Er iſt ein durchaus berufener Sprecher in dieſen Angelegenheiten, vornehmlich nach⸗ dem in den lesten Monaten maßgebende Gruppen der Feichsdeutſchen Induſtrie ebenſo aber die Organiſa⸗ 91 55 der Landwirtſchaft in ihn ſich haben aufnehmen U en. 5 32 Die Landwirtſchaft hatte bis vor kurzem don den Plänen einer mitteleuropäiſchen Zuſam⸗ menarbeit, in deren Mittelpunkt das Reich ſtehen ſoll, aus einigermaßen kurzſichtigen Ueberlegungen ſich abgekehrt. Nunmehr ſcheint man in weiten Kreiſen eingeſehen zu haben, daß niemand den Auf⸗ bau eines größeren und leiſtungsfähigeren Wirt⸗ ſchaftsraums mit der Preisgabe der reichsdeutſchen agrariſchen Intereſſen zu erkaufen wünſcht. Die allem anderen voranſtehende Notwendigkeit eines leiſtungsfähigen Binnen⸗ marktes und die Bedeutung der Landwirtſchaft für ihn werden allenthalben erkannt und nicht zuletzt auch zom mitteleuropäiſchen Wirtſchaftstag gebührend be⸗ kückſichtigt. Auf der andern Seite braucht die Land⸗ wirtſchaft die Oeffnung der Reichsgrenzen für die Erzeugniſſe des Südoſtens nicht zu befürchten, da ſte nun einmal vorläufig nicht in der Lage iſt, den ge⸗ — 0 Bedarf des Reiches aus eigener Kraft zu ecken. i Die mitteleuropäiſche Zuſam menarbeit iſt— das verdeutlichte in einem erſchöpfenden Re⸗ erat der Geſchäftsführer der deutſchen Gruppe des Wirtſchaftstages, Dr. Hahn, vor Preſſevertre⸗ tern— die letzte Hoffnung und die letzte Möglich⸗ keit für die reichsdeutſche Wirtſchaft, deren Projekte immer mehr von prohibitiv überhöhten Zollmauern zürückgeſtoßen werden. Sie iſt aber auch der letzte und einzige Ausweg für die Staaten des onauraums, die durch die enge Bindung an das Reich befähigt würden, ihre agrariſchen Ueber⸗ ſchüſſe abzuſetzen, und die durch dieſen geſicherten Um⸗ ſatz wieder kaufkräftig werdende Landwirtſchaft würde die deutſchen Induſtrieprodukte, die ſie notwendig braucht, denn auch kaufen können. Frankreich iſt im Außenhandel Südoſteuropas . aktiv und paſſtiv unr mit 1 bis 5 Prozent beteiligt, das Reich dagegen hat ſchon jetzt einen Umſatz von rund vier Milliarden auszuweiſen. Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 16. März aus Genf nach zu geſtrigen Beſprechungen Den neueſten Meldungen urteilen ſind die Tardieus mit den Vertretern der ein ⸗ zelnen Donauſtaaten nicht ſo erfolgreich ab⸗ gelaufen wie man es ſich in den Kreiſen am Quai 'Orſay gewünſcht hätte. Die Beurteilung der Si⸗ tuation durch die großen franzöſiſchen Morgen⸗ blätter iſt alles andere als einheitlich. Aus den Kommentaren ſprechen jedoch klar und eindeutig eingeſchränkte Hoffnungen und ſtarke Skepſis. Aus der auffallenden Schweigſamkeit aller Beteiligten über den Verlauf der Tardieuſchen Beſprechungen will der Genfer Vertreter des„Petit Pari⸗ ſien“ ſchließen, daß die Donaubeſprechungen in den letzten Tagen keinerlei beſondere Fortſchritte gemacht haben. Das der Regierung nahe⸗ ſtehende Blatt 5 f ſieht die Hauptſchwierigkeiten im Augenblick in der noch ausſtehenden freiwilligen Erklä⸗ rung Deutſchlands und Italiens zum franzö⸗ ſiſchen Memorandum. Erſt nach der erfolgten Zuſtimmung dieſer beiden Mächte könnten die Einladungen an die Regierungen von Bukareſt, Belgrad, Prag, Budapeſt und Wien ergehen, um die Regierungen zu direkten Wirt⸗ ſchaftsverhandlungen zu veranlaſſen. 5 Die Ankunft des deutſchen Sonderver⸗ treters in Genf wurde geſtern abend mit lebhaf⸗ tem Intereſſe vermerkt. Man weiß aber nicht, ob der deutſche Diplomat im Beſitz von beſonderen Inſtruktionen iſt. Der„Matin“ ſpricht von zwei verſchiedenen Intereſſenkreiſen, die in der Donaufrage eine Rolle ſpielen. Die Mächte der kleinen Entente und Oeſter⸗ reich⸗-Ungarn und evtl. noch Bulgarien bilden den einen Zirkel, der andere umſchließt Frankreich, Italien, Deutſchland, England und in ge⸗ wiſſem Maße Polen. Innerhalb dieſer beiden Kreiſe herrſche durchaus keine Einigung. In dem Ring der Großmächte ſuche Italien Sympathien in Budapeſt und Wien. Denutſchland verfolge ſeine Politik, die kleine 5 Entente zu ſprengen, indem es Rumänien Vorzugsbehandlungen ver⸗ ſpricht. London iſt vor allen Dingen beſorgt um die in Zentraleuropa inveſtierten Beträge. Auch ſelbſt im Rahmen der kleinen Entente, ſo ſtellt der „Matin“ mutig feſt, ſei keinerlei Einigung vorhan⸗ den. Frankreich natürlich umgibt ſich, wie im Kommentar des„Matin“ zu leſen iſt, mit dem Glorienſchein der Selbſtloſig keit. Ihm komme es vor allen Dingen darauf an, für die Donauſtaaten das Vor zugszollſyſtem einzu⸗ führen. Ueber die weiteren Schwierigkeiten meint der„Matin“, ſei ſich Tardieu vollkommen klar. Das einzig wahre Heilmittel für die Donau⸗ länder beſtehe in billigen Krediten, die aber angeſichts des großen Riſikos niemand liefern möchte. Der„Matin“ ſieht in dieſen Finanzierungsſchwie⸗ rigkeiten ſogar das Haupthindernis bei der Löſung der Donaufr age: e 92777 Pertinax im„Echo de Paris“ richtet ſeine Mahnung an Deutſchland, ſich nicht zu unzu⸗ gänglich zu zeigen. Offenbar, ſo folgert der fran⸗ zöſiſche Außenpolitiker aus der bisherigen Nicht⸗ beantwortung der franzöſiſchen Vorſchläge durch Berlin, befürchtet die deutſche Regierung eine Stö⸗ rung der eigenen Donaupolitik. Pertinax ſucht Deutſchland mit der Drohung gefügig zu machen, daß der wirtſchaftliche Ruin der Nachfolgeſtaaten auch Deutſchland ſchwer treffen müſſe. Ohne Donaugruppierung im Sinne Frankreichs ſei keine Unterſtützung für die Donauländer möglich. Im Durchſchnitt der letzten Jahre gingen 18 Pro⸗ zent unſeres Exports nach den Donauländern Ein Ueberſchuß von 600 Millionen Mark wurde erzielt. Das iſt, wie geſagt, ſchon im Augenblick der Fall auf der Grundlage der allenthalben hemmenden Meiſtbegünſtigung und der zollpolitiſchen Abſchnü⸗ rung auch der mitteleuropäiſchen Länder. Dieſer Wirtſchaftsraum mit ſeinen 150 Millionen Menſchen bietet aber bei einer vernünftigen Reorganiſation andere und neue noch nicht zu überſehende Reſerven. Auf dem übrigen Kontinental⸗ und auf dem Welt⸗ markt indes wird der Handel des Reiches immer mehr zurückgedrängt. Die Bildung hermetiſch ab⸗ geriegelter rieſiger Wirtſchaftsgebiete(nach dem Muſter vielleicht der engliſchen Empirebeſtrebungen) macht überall Fortſchritte. 5 5 Die frauzöſiſche Idee will die Landwirtſchaft Deutſchöſterreichs der übermächtigen unga⸗ riſchen Konkurrenz auf Gedeih und Verderb ausliefern, ſeiner Induſtrie jedoch keinerlei Vorteile bieten. Aehnlich ſteht es mit der Tſchechoſlowakei Die Einſicht in dieſe Zuſammenhänge und die Er⸗ kenntnis der eigentlichen Abſichten, die Frankreich zu ſeiner eifrigen Tätigkeit beſtimmen, ſind ſtändig im Wachſen. Das zeigt ſich an der kühlen, ja ab⸗ lehnenden Aufnahme, die u. a. England und Italien dem Tardieuſchen Plan bereitet haben. Setzt ſich ſolche Einſicht aber auch bei uns im Reich durch? f hiller vor dem thüringiſthen unterſuthungs⸗ Ausschuß Meldung des Wolffbüros — Weimar, 15. März. Der parlamentariſche Unterſuchungsausſchuß zur Prüfung der Geſetzlichkeit und Lauterkeit von Ver⸗ waltungsmaßnahmen ſetzte heute die Vernehmung Adolf Hitlers, Dr. Fricks, Hauptmann a. D. Stennes fort. Der Regierungsvertreter teilte zu⸗ nächſt mit, daß den beiden in die Angelegenheit ver⸗ wickelten Miniſterialbeamten, Miniſterialrat Dr. Guyet und Oberregierungsrat Haueiſen eine Ausſagegenehmigung aus ſtaatspolitiſchen Gründen nicht erteilt worden ſei, umſomehr, als die dem Ausſchuß übergebenen Vernehmungsprotokolle und ſonſtigen Akten alles Weſentliche enthielten. Hauptmann a. D. Stennes gab an, daß über die Einbürgerung Hitlers lediglich private Beſpre⸗ chungen ſtattgefunden hätten. Dr. Frick erklärte, daß er noch heute die politiſche Verantwortung für die Vorgänge im Sommer 1930 übernehme. Im übri⸗ gen habe Hitler zunächſt Bedenken gegen die An⸗ nahme der Urkunde gelten gemacht. 5 i Bei der Vernehmung Hitlers kam es zu Tu⸗ mutſzenen, als ein ſozialdemokratiſches Ausſchuß⸗ mitglied fragte, warum Hitler ſeine Ein bürge⸗ rung auf einem ungeraden Wege verſucht habe. Es miſchten ſich nationalſozialiſtiſche Zuhörer in die Verhandlung ein, und es kam zu einer Tumultfzene. Hitler antwortete mit erhobener Stimme, er ſei der Meinung, daß er ſeine Einbürgerung nicht von der Entſcheidung des herrſchenden Syſtems und der das Syſtem tragenden Partei habe abhängig ma⸗ chen wollen, und daß er, angeſichts der Tatſache, daß ſeit 1918 Tauſende von oſtgaliziſchen Juden eingebür⸗ gert worden ſind, es für eine Ungeheuerlichkeit ge⸗ halten habe, daß man einem Mann, der vier Jahre an der deutſchen Front geſtanden hat, die deutſche Staatsbürgerſchaft verweigerte. Einen Auftrag zu dem Vorgehen Dr. Fricks habe er nicht erteilt. Politiſche Alempauſe bis 3. April Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. März. Der Reichskanzler, der nach den Anſtrengun⸗ gen des Wahlkampfes ſich geſtern einen Ruhetag in der Umgebung Berlins gegönnt hat, wird vermutlich über Oſtern einen kurzen Erholungs⸗ urlaub antreten. Vorher wird das Reichskabinett noch ein größeres Arbeitsprogramm zu erledigen haben. Bis zum 20. März muß, wie der Reichs⸗ finanzminiſter verſprochen, die Frage der Bier⸗ ſteuerſenkung geregelt ſein. Auch in der Poſt⸗ abfindung für Bayern und Württemberg, beim Verwaltungsrat der Reichspoſt auf Schwierig⸗ die keiten ſtößt, wird ſich das Kabinett noch zu befaſſen haben. Daneben gehen die Erörterungen über das Problem der Arbeitsbeſchaffung, zu dem immer neue Vorſchläge beigebracht werden, weiter. Der Erlaß einer Notverordnung des Reichspräſi⸗ denten, die den ſogenannten Oſterburgfrieden feſtlegen ſoll, ſteht unmittelbar bevor. Die politiſche Atempauſe ſoll vom 20. März bis zum 3. April dauern. ö Hugenbergs Schachzug Selbſtverſtändliche Ablehnung durch den Kanzler Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. März. Wie man hört, hat der Kanzler nicht die Ab⸗ ſicht, zu dem unmöglichen Vorſchlag Hugenbergs, die parlamentariſche Erledigung der Präſidentſchafts⸗ frage durch eine Reichstagsauflöſung zu erkaufen, überhaupt offiziell Stellung zu neh⸗ men. Das geſchieht, wie kaum erwähnt zu werden braucht,, im Ein vernehmen mit dem Reichspräſidenten. Bislang iſt eine Parole für den zweiten Wahl⸗ gang von den Deutſchnationalen noch nicht ausge⸗ geben worden. Es wird lediglich die Behauptung eines Berliner Blattes dementiert, daß Hugenberg einen Aufruf für Hitler erlaſfen werde. In der Tat iſt es ja auch wenig wahrſcheinlich, daß ſich die Deutſchnationalen nun Hitler, der ſie ſo übel be⸗ handelt hat, an die Bruſt werfen werden. Viel⸗ leicht werden ſie ſich ebenſo verhalten wie der Stahlhelm, der ſich an dem zweiten Wahlgang bereits desintereſfiert erklärt hat. Immer wieder muß man bedauern, daß bis zur endgültigen Entſcheidung, ſo ſicher das Reſultat auch iſt, Deutſchland von der Präſidentſchaftsfrage be⸗ herrſcht bleiben wird. Das hemmt die Regierung natfirlich in ihrer Bewegungsfreiheit auf außen⸗ politiſchem Gebiet. Es iſt unter ſolchen Umſtänden nicht möglich, daß der Kanzler ſich, wie es doch wünſchenswert wäre, an den Beſprechungen in Genf perſönlich beteiligt. Nach dem 10. April wird dann der Kampf u m Preußen entbrennen. Ende April finden die franzöſiſchen Kammerwahlen ſtatt. Erſt dann wer⸗ den vermutlich die diplomatiſchen Verhandlungen über Reparationen und Abrüſtung wieder in Fluß kommen. Bürgerlicher Zuſammenſchluß für die Preußenwahlen? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. März. Der Parteivorſtand der Deutſchen Volkspartei hat ſich geſtern mit der Vorbereitung der Preußen⸗ wahl beſchäftigt. Da durch das Ergebnis des 18. März die innerpolitiſche Situation eine weſentliche Klärung erfahren hat, kann man ſich jetzt den tak⸗ tiſchen Maßnahmen widmen, die für die Wahlen in Preußen zu treffen ſind. Der Gedanke eines Zuſammengehens der verſchiedenen Parteien der bürger⸗ lichen Mitte wird ja ſchon ſeit längerer Zeit er⸗ wogen. In welcher Form und bis zu welchem Grade er verwirklicht werden kann, ſteht freilich noch durch⸗ aus dahin. Die internen Beratungen, an denen die Deutſche Volkspartei, die Landvolk⸗ partei, Wirtſchaftspartei, die Chriſtlich⸗ Sozialen, Volkskonſervativen und die Staatspartel beteiligt ſind, gehen weiter. Es ſcheint, daß in erſter Linie an eine Liſten⸗ verbindung in den einzelnen Wahlkreiſen ge⸗ dacht wird, um ſo den Verluſt von Reſtſtimmen zu vermeiden. Ob es darüber hinaus auch zur Auf⸗ ſtellung einer gemeinſamen Landesliſte kommen wird, iſt noch keineswegs ſicher. Die Anwendung des Obertarifs Telegraphiſche Meldung Berlin, 15. März. Im heutigen Reichsanzeiger wird die Verordnung der Reichsregierung über die Anwendung des Ober⸗ tarifs auf Boden⸗ und Gewerbserzeugniſſe kana dr⸗ ſchen und polniſchen Urſprungs veröffentlicht. Die Obertarifſätze finden gegenüber der Einfuhr aus Kanada Anwendung bei: Gerſte, Obſt, friſch und konſerviert, und Obſtkonſerven, Fiſchen, Krebſen, Hummern und Languſten, Auſtern und Schildkröten, Butter, Mehl, Papier, Aluminium, Schuhen und ver⸗ ſchiedenen Maſchinen. Der Obertarifſatz für Weizen gelangt dagegen bei der Einfuhr aus Kanada nicht zur Erhebung. Die Liſte der Obertarif⸗Poſitionen, die gegenüber der Einfuhr aus Polen künftig gelten, ſind weſent⸗ lich umfangreicher, praktiſch ändert ſich jedoch nicht viel in dem bisherigen Zuſtand, da die Obertarifſätze lediglich an die Stelle der bisher gültigen Kampf⸗ zölle bzw. Einfuhrverbote treten. Die Verordnung tritt mit dem 1. April 1932 in Kruft. Der Streit um die Poſtabfindungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. März. er Verwaltungsrat der Reichspoſt wird ſich am Mittwoch, wie wir hören, nun doch mit dem Geſetzentwurf über die Poſtabfindung für Be 1 Württemberg äftigen. Wie uns 1 ſt erklären, iſt die dnung nur er⸗ ſtoffe noch zu 8 oll die Vorlage Ammen. Wird der Geſetz⸗ men, ſo braucht der Staats⸗ mehr behelligt zu werden. S hof nicht itlich roht, hatten die beiden ſüddeutſchen Län⸗ um eine Einigung zu er⸗ zen, das zur Zeit ruhende Verfahren vor dem gerichtshof wieder in Gang zu bringen. gütliche Tragödie eines Forſchers Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 16. März. Der engliſche Konſul in Sao Paulo in Braſilien hat ſoeben die Gerüchte beſtätigt, daß der vor ſie⸗ ben Jahren unter geheimnisvollen Umſtänden verſchwundene engliſche Forſcher, Oberſt Fawcett, im 2 igel des Amazonenſtromes aufgefunden Worden iſt. Ein Schweizer, der als Trapper das Gebiet des Amazonenſtromes bereiſt, hat dem engliſchen Konſul berichtet, daß Oberſt Faweett als Ge⸗ fangener eines Eingeborenenſtammes lebt. Nach ſechswöchiger Reiſe von Sao Paulo aus hat er das Eingeborenenlager erreicht, wo ihn ein in Felle gekleideter Weißer angeſprochen habe, Der Weiße habe ſich als Oberſt Faweett bezeichnet und um Mitteilung an den engliſchen Konſul gebeten. Ueber ſeinen Sohn und einen Begleiter, die ebenfalls im Jahre 1925 verſchwunden ſind, iſt nichts bekannt geworden. Das engliſche Außenminiſterium hat weitere Nachforſchungen angeordnet Im Käfig vor Gericht unſ. Londoner Vertreters § London, 16. März. In Princetown beginnt heute der Prozeß gegen die Sträflinge des Dartmoorer Zuchthauſes, die am 24. Januar an der Revolte führend beteiligt waren. Die Unruhen der 200 Sträflinge hatten wenig nach⸗ teilige Folgen, da keiner gefährlich verletzt wurde und keiner der Sträflinge entkam. 32 Rädelsfüh⸗ rer werden nunmehr vor ein Sondergericht gebracht werden, das im Rathaus von Princetownu zuſammen⸗ treten wird. Ein rieſiger Käfig iſt in der ., ſtatt des Zuchthauſes ſelbſt hergeſtellt worden und ſteht heute im Gerichtsſaal zur Aufnahme der 32 Angeklagten und ihrer 20 Wächter bereit. Der Käfig iſt im Unterbau aus ſtarken Holzbalken und im Oberbau aus ſchweren Eiſenſtäben hergeſtellt. Ein beſonderes Polizeiaufgebot wird die Straße zwiſchen dem Zuchthaus und der Stadt Princetown bewachen. Lohngeldunterſchlagungen Saarbrücken, 16. März. Bei der Saarbaha iſt man Lohn zeldunterſchlagungen auf die Spur ge⸗ kommen. Der 31 Jahre alte unverheiratete Aus⸗ helfer Emil Kleinſchmidt von der Bahnmei⸗ ſterei 1 Saarbrücken hat durch Fälſchung von ihm ausgeſtellter Lohnliſten die Bahnverwaltung im Laufe eines offenbar längeren Zeitraumes um den Betrag von ſchätzungsweiſe 30000 Franken geſchädigt. Das Syſtem beſtand darin, daß er Arbeiter in den Liſten fingierte und bei Perſonalverſchiebungen während des Monats zuviel Arbeitstage aufſchrieb. Nach anfänglicher Verhaftung iſt Kleinſchimdt wieder auf freien Fuß geſetzt worden, da Flucht⸗ — 5 Drahtung verdacht nicht vorliegt. Neuordnung 5 5 der Verliner Staatstheater Der Generalintendant der Berliner Staats⸗ theater, Tietjen, hat geſtern vor den Kritikern der Reichshauptſtadt ſein Herz ausgeſchüttet. Er ging dabei von dem Bekenntnis aus, daß er ſeit dem Sommer vorigen Jahres ſein Amt als General⸗ intendant habe vernachläſſigen müſſen, da er vor die große Aufgabe geſtellt worden ſei, das namentlich durch die Notverordnung ſchwer gefährdete deut⸗ ſche Theater in ſeiner Geſamtheit zu er⸗ halten.(Was hat Tietjen damit zu tun? Schriftl.) Tietjen verſicherte aber, daß dieſer Zuſtand nun ein Ende nehmen werde, denn er habe den Kultus⸗ miniſter gebeten, ihn von ſeinem Referentenpoſten im Kultusminiſterium zu befreien. Der Miniſter hat dieſem Erſuchen auch ſtatt⸗ gegeben, aber dahin entſchieden, daß Tietjen auf ſeinem Poſten als Generalintendant blei⸗ Heu ſoll, da die Abwicklung der Dinge noch längere Zeit ſchwere verwaltungstechniſche Arbeiten mit ſich bringe. Tietjen machte kein Hehl daraus, daß er den Augenblick herbeiſehne, wo er ſich wieder ganz den künſtleriſchen Arbeiten, insbeſondere der Oper widmen könne. Die Schließung der Staats⸗ bühnen iſt nach ſeiner Behauptung buchſtäblich über Nacht und auch für ihn unerwartet herein⸗ gebrochest. Mit der Garantie des Fortbeſtandes des Hauſes am Gendarmenmarkt ſei die Schließung des Schillertheaters nunmehr endgültig ge⸗ worden, dagegen ſei eine gewiſſe Gewähr für die Er⸗ haltung des Kaſſeler Theaters und eine ziemliche Sicherheit für die des Wiesbadener Theaters gege⸗ hen, die beide vorausſichtlich in anderer Betriebs⸗ form weiterbeſtehen würden. Den Kernpunkt der Ausführungen Tietjens bildet die Frage der Nachfolgerſchaft des bis⸗ herigen Intendanten des Staatlichen Schau⸗ ſpielhauſes, Legal, und da ſtellte ſich die merk⸗ würdige Tatſache heraus, daß ſowohl Tietjen wie ſein Miniſter nicht wiſſen, mit welcher Perſönlichkeit ſie dieſes Amt neu beſetzen ſollen. Ausdrücklich be⸗ tonte Tietjen, daß er zu ſeinem Teil nicht daran denke, auch noch die Intendanz des Schauſpielhauſes Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die englischen Staats⸗Finanzen Aeberraſchend günfliger Stand infolge ſehr guter Steuereingänge Londoner Vertreters 8 London, 16. März. Infolge der anhaltenden hohen Steuerei! gän Drahtung unſ. N 2 ge dürfte das engliſche Finanzjahr in dieſem Monat ohne Fehlbetrag und möglicherweiſe ſogar mit einem Ueberſchuß abſchließen. Ende der vergangenen Woche fehlten zur Ausfüllung der Voranſchläge nur noch 24 Millionen Pfund, während im gleichen Zeitpunkt des Vorjahres nicht weniger als 44 Millionen Pfund fehlten. Die Einkom⸗ menſteuer iſt außerordentlich befriedigend ein⸗ gelaufen und die „Geutleman⸗Abkommen“ der Finanzämter mit ſäumigen Steuerzahlern haben ſich glänzend bewährt, indem die Gnadenfriſt von zwei Monaten in den meiſten Fällen nicht über⸗ ſchritten worden iſt. Wenn die Steuereingänge weiter ſo hoch bleiben, könnte der Ueberſchuß den Fehlbetrag aus den Zöllen und indirekten Steuern vollkommen aufwiegen. Optimiſten rechnen ſogar mit einem Millionenüberſchuß. Jedenfalls ſcheint ein ausgeglichener Staatshaushalt jetzt geſichert, ohne daß es notwendig ſein wird, die 23 Millionen Pfund aus der ſogenannten Dollarreſerve des Schatzamtes anzugreifen, die Snowden im Not⸗ etat des vorigen Sommers heranziehen zu müſſen glaubte. Die ſchwebenden Schulden ſtehen um 7 Millionen Pfund weniger als im vorigen Jahre und die geſamten Ausgaben bis zum 12. März be⸗ tragen 812 Millionen Pfund. Das ſind 25 Millionen Pfund weniger als am gleichen Datum des Vor⸗ jahres. Die engliſchen Staatsfinanzen ſind alſo in be⸗ friedigender Ordnung, wenn man davon abſieht, daß drei QOuartalsraten Einkommenſteuer im Anfang des Jahres zahlbar gemacht wurden und für ihre Eintreibung ganz beſondere Anſtrengungen gemacht worden ſind, die ſich nicht leicht wiederholen laſſen. Lloyd George wieder in der Politik Drahtung unſeres Pariſer Vertreters § London, 16. März. Lloyd George wird heute ſeine erſte öffentliche Rede ſeit ſeiner Erkrankung halten. Es iſt acht Monate her, ſeit Lloyd George plötzlich die poli⸗ tiſche Arena verlaſſen mußte. Inzwiſchen iſt die Liberale Partei in drei und mehr Gruppen gebor⸗ ſten und Lloyd George befindet ſich an der Spitze einer winzigen Splitterpartei. Es iſt nicht auszu⸗ denken, wie anders die Ereigniſſe in England ſeit dem vergangenen Sommer verlaufen wären, wenn Lloyd George nicht damals kampfunfähig geweſen wäre. Auch heute noch geht von ſeiner Per⸗ ſönlichkeit ſoviel Kraft aus, daß ſeine Rede im Liberalen Klub als großes politiſches Ereignis mit allgemeiner Spannung erwartet wird. Nach dieſer Kundgebung dürfte Lloyd George ſehr bald ſeinen Platz auf den Oppoſitionsbänken im Unter⸗ haus einnehmen, denen er ſich bisher ferngehalten hat. Aus dem badiſchen Landtag — Karlsruhe, 15. März. Präſident Duffner eröffnete gegen 4 Uhr die Sitzung. Unter den Eingängen befindet ſich eine Mitteilung des Juſtizminiſters, in der um die Ge⸗ nehmigung zur Einleitung eines Strafverfahrens gegen den nationalſoztaliſtiſchen Abg. Herbert Kraft wegen Körperverletzung erſucht wird.(Es dürfte ſich um den bekannten Vorfall in der vorletzten Landtagsſitzung handeln.) Abg. Dr. Waelding (St. Pt.) hat einen Antrag betr. Abbau ſtaatlicher und kommunaler Regieunternehmungen eingebracht. Es folgt die Erledigung einer großen Zahl von kurzen Anfragen. Auf die Anfrage des Abg. Dr. Wolf ⸗ hardt(St..) legte Finanzminiſter Dr. Mattes nochmals die Gründe für die Sitzverlegung der Badiſchen Bank von Mannheim nach Karlsruhe dar. Nach Eintritt in die Tagesordnung berichtete Abg. v. Au(WP.) über den Voranſchlag des Rech⸗ nungshoſes, der ohne Debatte gegen die Stimmen der Nationalſozialiſten und Kommuniſten bei Stimmenthaltung der Deutſchnationalen genehmigt wird. Abg. Nußbaum(.) erſtattet Bericht über den Voranſchlag des Landtages. Abg. Bauer (DN) verlangt daß die angekündigte Abänderung der Geſchäftsordnung unverzüglich vorgelegt werde, um Vorfälle, wie ſie ſich jüngſt ereigneten, künftig zu vermeiden. Weiter beſchäftigte ſich der Redner mit der Möglichkeit von Erſparniſſen im Landtag und beantragte insbeſondere einen Abbau der Aus⸗ ſchüſſe. Anzuſtreben ſei, daß die Berichterſtattung nie einem Abgeordneten übertragen wird, der der gleichen Partei angehört wie der Miniſter. Abg. Köhler(NS.) ſtimmt dem deutſchnatio⸗ nalen Antrag zu. Dr. Waelding(St.⸗P.) führt aus, eine Aenderung des Wahlgeſetzes dürfe nicht auf den Weg der Notverordnung oder ſtaatsmini⸗ ſterieller Entſcheidung verwieſen werden. Zu einer Aenderung des§ 23, Abſ. I der Verfaſſung bedürfe es der Volksabſtimmung. Der Voranſchlag des Landtages wird ſodann gegen Nationalſozialiſten und Kommuniſten bei Stimmenthaltung der Deutſch⸗ nationalen angenommen. Die Oppoſitionsanträge werden abgelehnt; zum Antrag Bauer(DN.) enthalten ſich die ſtaats⸗ parteilichen Abgeordneten der Stimme. Abg. Dr. Brühler(DN.) begründet dann ſeine förmliche Anfrage betreffend das Geſchäftsgebaren der Badiſchen Bauernbank in Freiburg. Finanzminiſter Dr. Mattes, ſo führte er aus, habe als Abgeordneter der ſogenannten loyalen Oppoſttion ſeinerzeit im Hauſe erklärt, er mache die Vertuſch⸗ ungspolitik des Bauernvereins und des Zentrums nicht mit und wolle wiſſen, wohin die Millionen Bauerngelder gekommen ſeien. Auch Innenminiſter Maier habe als Abgeord⸗ neter lebhafte Beſchwerde über die verweigerte Ak⸗ teneinſicht geführt und die Juriſten augefordert, einen Weg zu finden, um die Vorlegung der Akten zu erzwingen. Abg. Dr. Fvehr habe ſeinerzeit er⸗ klärt, daß man mit den Herren der Zentralgenoſ⸗ ſeuſchaft ein ernſtes Wort reden müſſe. Das ganze Land Baden habe ein Recht auf Klarſtellung, ob in der Bauernbank Dinge vorgekommen ſeien, die vor den Staatsanwalt gehörten und ob politiſche Par⸗ teien ein Intereſſe daran hätten, daß vertuſcht werde. Abg. Merk(Nat.⸗Soz.) führt zur Begründung ſeiner zum gleichen Gegenſtand eingebrachten förm⸗ lichen Anfrage aus, die Sache würde heute nicht zur Sprache kommen, wenn der Ausſchuß nicht völlig ver⸗ ſagt habe. Regierungsrat Bader antwortete für das In⸗ nenminiſterium, mau ſei beſorgt geweſen, daß bei der Abwicklung der Geſchäfte der Bauernbank für die ge⸗ ſchädigten Landwirte größere Härten vermieden wurdet. Generalſtaatsanwalt Dr. Hafner gibt für den Juſtizminiſter die Erklärung ab, daß zwei Strafverfahren an reits erledigt ſei. übrigens erf 0 1 gründe vorlägen. 0 Vorſtandsmitglieder der Bauernbank ſeien zurzeit wegen des Vorwurfes, ſie hätten falſche Bilanzen aufgeſtellt, Ermittlungen im Gange, über die noch nichts mitgeteilt werden könne. en eines ßbe⸗ haltſchaft könne immte Verdachts⸗ Um 48 Uhr vertagte ſich der Landtag auf Mitt⸗ woch vormittag 210 Uhr. Anſchlag auf einen D⸗Zug Wolffbüros — Erfurt, 16. März. i Nach einer Mitteilung der Oberzugleitung der Eiſenbahndirektion Erfurt iſt geſtern der D⸗Zug 39 in der Nähe von Kahla beſchoſſen worden, und zwar ſoll ein Wagen dritter Klaſſe getroffen worden ſein. Perſouen ſind aber nicht zu Schaden gekommen. Meldung des Der Wagen dritter Klaſſe des D⸗Zuges 39 iſt geſtern abend zur weiteren Unterſuchung auf dem Bahnhof Naumburg eingeliefert worden. Es iſt noch nicht einwandfrei ermittelt, ob es ſich um einen Steinwurf oder um einen Schuß handelt. —— Letzte Meldungen Das Urteil im Leopardenprozeß.— Ein Jahr Gefängnis — Berlin, 15. März. Der Kunſtmaler v. Othe⸗ graven wurde wegen der durch ſeinen Leoparden Nanoſch verurſachten fahrläſſigen Tötung der zwei⸗ jährigen Erika Scharries und fahrläſſiger Körper⸗ verletzung der Mutter des Kindes zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Das Urteil gegen den Potsdamer Stadtbau⸗ Inſpektor Rau — Potsdam, 15. März. Im Potsdamer Be⸗ ſtechungsprozeß wurde der Stadtbauinſpektor Ran zu einem Jahr und einem Monat Ge⸗ fängnis verurteilt. Ferner wurde auf Unfähig⸗ keit zur Bekleidung öffentlicher Aemter auf die Dauer von zwei Jahren erkannt. Die Angeklagten Herder und Werner Lilie wurden zu einer Geldſtrafe von je 2000 Mark verurteilt. Grubenbraund in Böhmen— Vier Tote — Eger, 16. März. Auf den nebeueinander lie; genden Gruben Mariahilf und Matthias in Zwodau bei Falkenau entſtand heute nachmittag ein Brand. Vier Bergarbeiter fanden den Tod. Ein Poſtwagen beraubt — Brüſſel, 16. März. Der Poſtwagen Brüſſel- Antwerpen iſt geſtern in der Nähe von Antwerpen beraubt worden. Die Verbrecher hielten den Be⸗ amten mit Revolvern in Schach und bemächtigten ſich zweier Poſtſäcke, die ſchätzungsweiſe mehrere hun⸗ deuttauſend Franes enthielten. Von einer Kuh aufgeſpießt und getötet 8 London, 16. März.(Drahtung unſeres Lon⸗ doner Vertreters.) Ein aufregender Vorfall ha ſich in der vergangenen Nacht in Oldham in Mittel⸗ england zugetragen. Aus dem Schlachthaus des Ortes brach eine Kuh aus. Das raſende Tier rannte durch die Straßen des Städtchens und ver⸗ letzte verſchiedene Perſonen. Ein vierjähriger Junge iſt von dem Tier buchſtäblich aufgeſpießt und getötet worden. Ueber eine Stunde lang machte ein großes Polizeiaufgebot und eine Schar beherz⸗ ter Männer Jagd auf die wütende Kuh, ehe ſie er⸗ ſchoſſen werden konnte. Vier Munitionsdepots bei Kauton explodiert — Kanton, 16. März. Vier Munitionsdepots in Die Stadt wurde durch die Exploſion wie von einem Erdbeben erſchüttert. Man glaubt, daß Kommuniſten die Täter ſind. zu übernehmen, es müſſe vielmehr ein vollgültiger Erſatz für Legal, als ein ſelbſtändiger Leiter mit eigener künſtleriſcher Verantwortung für das Staats⸗ theater gefunden werden. a N Die mitgeteilte Schließung des Schillerthea⸗ ters betrifft nur dieſes Haus als ſtaatliche Bühne; als Pachttheater ſoll es weitergeführt werden, und zwar wird der aus Mannheim ſtammende und von ſeinen Gaſtſpielen im Apollo⸗ theater her noch in beſter Erinnerung ſtehende Schauſpieler Fritz Hirſch die Leitung über⸗ nehmen. Entgegen den erſten Bedenken gegenüber ſeiner Theaterführung— man glaubte, er werde durch ſeinen erſt nach einer ausgedehnten Schauſpie⸗ lertätigkeit erfolgten Wechſel zur Operette— aus dem Schillertheater eine regelrechte Operettenbühne machen, was zu Nam! und Art des Hauſes wenig gepaßt hätte. Dem hat jedoch Hirſch andere Pläne entgegengeſetzt; nur zur Sommerszeit will er leichtere Sachen ſpielen, ſonſt ſoll das Schauſpiel gepflegt werden, für deſſen Vorbereitung er ſich den bisherigen Regiſſeur der Reinhardt⸗Bühnen, Heinz Hilpert geſichert hat. Das Nationaltheater teilt mit: Heute wird die Strauß⸗Operette„Prinz Methuſalem“ in der Beſetzung der Erſtaufführung zum erſtenmal wiederholt.— Das Luſtſpiel„Marguerite dur ch drei“ gelangt am Samstag im Univerſum als Nachtvorſtellung nochmals zur Aufführung.— Die Feier zu Goethes Gedächtnis am kommen⸗ den Sonntag⸗Vormittag wird vom Nationaltheater gemeinſam mit den Theatergemeinden des Bühnen⸗ volksbundes und der Freien Volksbühne, ſowie mit dem Freien Bund und mit der Volkshochſchule Mannheim veranſtaltet. Die Mitglieder der genann⸗ ten Organiſationen erhalten für alle Plätze Karten zu einem einheitlichen Vorzugspreis.— Der Süd⸗ funk hat ſoeben für Mitte April die Sendung geführten Johann Strauß⸗Operette„Prinz Me⸗ thuſalem“ in einer Aufführung durch die Kräfte des Nationaltheaters angenommen. Aufführung der Mathäuspaſſion am Karfreitag. Man ſchreibt uns: Die„Volksſingakade mie Mannheim, die ſeit einer Reihe von Jahren in der im Nationaltheater mit beſonderem Erfolg auf⸗ Mannheim die Oratorien⸗Pflege betreibt und die traditionellen Karfreitagskonzerte ſeit zwei Jahren übernommen hat, führt am diesjährigen Karfreitag, wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich iſt, Bachs „Mathäuspaſſion“ im Nibelungenſaal des Roſengartens auf. Die Vereinigung darf er⸗ warten, daß die Mannheimer Bevölkerung ſich in großer Anzahl an der Feierſtunde beteiligt, um der „Volksſingakademie“ die Arbeitsfreude zu erhalten und es ihr zu ermöglichen, ihr Ziel weiter verfolgen zu können. Ein Finanzminister als Komponist Baron Friedrich Koranyi, Ungarns Finanz- minister(zweiter von links) mit dem Wald- bauer-Kerpely- Quartett. Der ungarische Finanzminister Friedrich Koranyi betätigt sich neuerdings auch als Komponist und hat verschiedene Quartettstücke komponiert. Das berühmte Waldbauer-Kerpely-Quartett veranstaltete jetzt einen Konzertabend, auf dem ein Streichquar- tott des Finnzministers uraufgeführt wurde. Der Minister, der die Finanzlage seines Landes durch drakonische Sparmaßnahmen zu bessern sucht, heißt jelzt allgemein doppeldeutig der„Streicher“. Erich Orthmaun dirigiert in Berlin. Am kommenden Samstag findet in der Berliner Kroll⸗ Oper am Platz der Republik eine Sonder vor⸗ ſtellung der Goethe⸗Feſtſpiele für die Leſer und Freunde des„Berliner Tage- blatts“ ſtatt. Man ſpielk die Stücke„Prometheus“ mit der Muſik von Beethoven und„Pandora“. Die Chöre werden vom Sprechchor der Univerſität Ber⸗ lin dargeſtellt. Die muſikaliſche Leitung hat Ge⸗ neralmuſikdirektor Erich Orthmann, die Regi Dr. Wilhelm Leyhauſen. 5 r Literatur *„Verklungeuer Lärm“. Bildet aus der Kulturge⸗ ſchichte des badiſchen Oberlandes, von J. Frh. v. Schauen burg. Mit acht Abbildungen. Badenia⸗Verlag Karlsruhe, 1932. Das Buch iſt ein Preisgeſang auf ein badiſches Rit⸗ tergeſchlecht, es ſchlägt Brücken von einer lebenswerteren Vergangenheit zur Gegenwart. Nicht nur durch die 82 ſchichte, ſondern durch die Dichtung. Eine Handvoll Ex⸗ zählungen, meiſt aus dem frühen Mittelalter, das iſt der Stoff, wie ſie aber geſchrieben ſind, das iſt das Weſentliche dabei. Ein Forſther kann Intereſſantes mitteilen, dichten aber heißt verdichten, zuſammenballen, geſtalteu! Ein Dich⸗ ter feſſelt, er reißt uns mit. So iſt es er. Es liegt eine ungewollde Wertmeſſung in der G überſtellung von hiſtoriſcher Notiz und ausgeführter Erzählung. Ein schlichtes Begebnis ſteht in der Quelle, die der Verfaſſer anführt, und daun gibt er eine plaſtiſche Dichtung. Was ſind das doch für prächtige Geſtalten, die uns da begegnen, Ritter, ſtreitbar, ehrlich, trotzig und treu. Ja,„Ueber den Tod getreu“. Wie die trotz allen Grauens ergreifende Ge⸗ ſchichte vom Ritter. der ſeine gefangenen ſechs Knechte noch durch ſeinen Tod vom nämlichen Schickſal löſt. Irgend, ſteht immer ein Grauen dahinter, etwa auch im„Bran von Renchen“, daein Bürger nur noch den ſchrecklichen Aus“ weg findet, die Stadt einzuäſchern. Stärker das Unheim⸗ liche hervortretend in dem„Sühnekreuz“, wo. ein läng abgeſchiedener Mörder nicht die Ruhe finden kann. Nur 975 gradioſe Geſte des Erzählers, er führt den Toten al ſchemenhaften Geiſt ein und läßt ihn mit ſich, dem Erzähle ſprechen und entfühnt werden. Das iſt eben nicht nut gruſelig, ſondern balladenhaft vom erſten bis zum letzten Wort. Schließlich, wenn das Balladenhafte mit dem Meusch lichen vereint iſt. in ſeiner„Weißen Frau“, wo ſchweres Irren und heiße Liebespein die Sage von der ſchönen Meluſine und ihrem Fluch auf neue Weiſe glutvoll uche leuchtet. Auf den dichteriſchen Wert des Heimatbuches des Finger zu legen, ſcheint mir berechtigtes Gebok und ſchön⸗ ſter Dank. der Nähe von Kanton ſind in die Luft geflogen, 1 2 eine gend nicht hat ſorge haup von höre Min Müß lang ſchlie vorb 2 diſch Ber Gru män le h liche ſuche bei zu erſta Arbe liche liche dem! heit Standort klar. Mittwoch, 16. März 1932 Nummer 127 Am unſere ſchulentlaſſene Jugend Eine Aeußerung aus Gewerbeſchulkreiſen Man hat ſchon mehrere Male den Finger auf eine große Wunde der Gegenwart gelegt.„3000 Ju⸗ gendliche ſuchen auf Oſtern eine Lehrſtelle“ und noch nicht einmal 1500 ſind vorhanden. So und ähnlich hat man es in großen Schlagzeilen leſen und dort ſorgenvoll berichten hören können. Aber ob über⸗ haupt oder von wannen ein heilender Arzt käme, da⸗ von iſt bis zur Stunde nichts zu leſen und nichts zu hören. Müſſen denn Hilfsmaßnahmen erſt in letzter Minute getroffen und bekanntgemacht werden? Müſſen denn zuerſt die Eltern wochen⸗ und monate⸗ lang vergeblich ſich abſorgen und grämen? Wie ſchließlich doch nur die Stadt oder das Land helfen, vorbeugen oder Erſatz ſchaffen und bieten kann? Tatſachen Wenn man die Statiſtik im Jahresbericht des Ba⸗ diſchen Gewerbeaufſichtsamtes und des Badiſchen Bergamtes für das Jahr 1929(Seite 20/21) zu Grunde legt, dann dürften in Baden über 8000 männliche und weibliche Jugendliche Arbeiter⸗ lehrſtellen und etwa 1600 männliche und weib liche Jugendliche Angeſtellten⸗Lehrſtellen ſuchen. Wie viele bezw. wie wenige hei dieſer Notlage das Glück haben, eine Lehrſtelle zu finden, geht aus einem vom hieſigen Arbeitsamt erſtatteten Bericht hervor. Danach wünſchten Arbeiter⸗ und Angeſtellten⸗Lehrſtellen 1375 Jugend⸗ liche. Vermittelt wurden 264; von den Jugend⸗ lichen ſelbſt gefunden wurden 119; es fehlen demnach noch 992 Lehrſtell aut. 9 heit als Bagatelle behandelt werden? Abhilfe⸗Maßuahmen Man hat, um dieſem Notſtand zu ſteuern, die ver⸗ ſchiedenſten Maßnahmen empfohlen. Das ſchon ſo viel erörterte neunte Volksſchuljahr wird wieder her⸗ vorgeholt. An einen Ausbau der Fortbildungsſchule denkt man da und dort. Sogar die Mannheimer Notſchule will in die Breſche ſpringen. Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, als ob nicht immer nur rein ſachliche Erwägungen Quell der Hilfsbereit⸗ ſchaft wären. Und doch ſollte das gerade bei dieſen Notſtandsmaßnahmen, wo es um unſere Jugend, um unſeres Volkes Zukunft geht, aller erſtes Gebot ſein. Wir können uns mit den bisher hier erwähnten Vorſchlägen nicht befreunden, weil ſie dem Verlangen der Jugend nach einem Beruf nicht Rechnung tragen. Beruf“ iſt etwas in der natürlichen, individuellen Kann dieſe Angelegen⸗ in Wirklichkeit Veranlagung und Neigung des Einzelnen Begrün⸗ detes. Wer daran vorbeiſieht, überſieht Wertvollſtes, Perſönlichſtes am Menſchen. Wer unſeren Jugend⸗ lichen ſtatt einer Lehrſtelle lediglich allgemeine Kenntniſſe, ein theoretiſches Wiſſensgemiſch von graut und Rüben bieten will, vergewaltigt die in⸗ dibiduelle Veranlagung und Neigung. läßt dieſes Vertvollſte und Perſönlichſte am Menſchen unberück⸗ ſichligt und unbefriedigt, der bietet in Wirklichkeit auch keinen Erſatz für das, was unſere Jugend will und der Jugend not tut; ſtatt Brot. Es haben heute nur wenige gibt vielmehr Steine die Möglichkeit, theoretiſch und praktiſch ihren Beruf zu er⸗ lernen. Aber wenigſtens theoretiſch, d. h. ideenmüßig können wir die Jugend mit ihrem Beruf verwachſen laſſen, können ihr eine Schulung geben, die dem ge⸗ wählten Beruf, der im Jugendlichen liegenden Nei⸗ gung entſpricht und bei gegebenen Umſtänden ein viel raſcheres, tatſächliches Einarbeiten in den Beruf ſelbſt möglich macht. Man möge nur die ſchon zur Verfügung ſtehenden Räume der Gewerbe⸗ und Han⸗ delsſchule voll ausnützen! Und jeglichen Leerlauf verhindern! ſtätten können mehr und beſſer wie bisher ausge⸗ wertet werden! Man möge doch endlich die Vor⸗ ſchläge aufgreifen, wie ſie von ſach⸗ und fachkundigen Kreiſen gemacht worden ſind! Einjährige ganztägige Vorbereitungskurſe auf den erſtrebten Beruf ſind gefordert worden. Vielleicht läßt der Kurſus ſich wenn nötig auch auf zwei Jahre verteilen und gibt dadurch die Möglich⸗ keit, mehr Jugendlichen an dieſer ſegensreichen Einrichtung teilnehmen zu laſſen. An den verhält⸗ Asmäßig ganz geringen finanziellen Laſten darf die Sache unſerer Jugend nicht ſcheitern. So kann wirklicher Erſatz geboten werden! Wieviel tatſächliche Begabung, wieviel moraliſch und ſittlich im Elternhaus mühevoll Grundgelegtes iſt in Gefahr, zu verſumpfen und zu verſacken durch die Arbeitsloſigkeit, kann aber verhütet, gehütet, ja gerettet werden, wenn dem Jugendlichen ſein Beruf, ſein Ideal, wenigſtens theoretiſch vertraut gemacht wird. Da wird dem Jugendlichen ſein künftiger 0 Berufsausbildung bildet Lieblings⸗ neigung, ſchafft Steckenpferde, die in Verbindung mit religiös⸗ſittlicher Vertiefung über den Sumpf und Moraſt des erzwungenen Müßiggangs hinweghelfen. Berufsverbundene Ausbildung und wirkliche Erziehung des Jugendlichen ſchafft berech⸗ tigte Hoffnung auf größere Brauchbarkeit; ſteigert das Werthaftigkeitsbewußtſein. Auch die ſchon vorhandenen Lehrwerk⸗ Es iſt doch nicht nur ſo, daß der Beruf durch die Erziehung geweckt und vertieft werden kann und muß, ſondern auch ſo, daß Erziehung durch das Be⸗ rufsideal bezw. durch den Berufsgedanken viel tie⸗ fer und nachhaltiger wirken kann. Die Zeit des Berufszwanges iſt abgelöſt durch Berufsfreiheit, theoretiſch wenigſtens. Große Gefahr für Pädagogik und Wirtſchaft beſteht heute darin, daß man„Be⸗ rufsloſigkeit“ hegt und pflegt, der es zu begegnen gilt. Mir will es unverſtändlich vorkommen, daß man ſogar von pädagogiſcher Seite her dieſe heilige „Schutzengel“-Funktion des Berufsgedankens im Zuſammenhang mit dem vorſtehenden Problem nicht ſieht. Oder nicht ſehen will? Wirtſchaft von morgen? Unſere Wirtſchaft von heute kann die er⸗ forderlichen Lehrſtellen nicht mehr bieten. Wird ſie dieſe morgen(d. h. in Zukunft) wieder bieten können? Ich glaube nur daran, wenn die geſamte Jud die 5⸗, 4⸗ rie ſich auf oder 3. Tage⸗Woche ein⸗ gt. N 2 Zuſgtzarbeit in der Landwirtſchaft eingeengte Lebensbaſis verbreitern müſſen, durch vollbäuerliche und Stadtrandſiedlungen. Darauf ſollte unſere Stadt⸗Zugend— viel mehr wie bisher— bei allen Gelegenheiten hingewieſen werden. Darauf ſollte auf keinen Fall verloren. mit viel mehr hingearbeitet werden. Wir müſſen kes uns abgewöhnen, in der heutigen Ar⸗ beitsloſigkeit eine vorübergehende Sache zu ſehen. vollbäuerliche Siedlung wird in unſeren ba⸗ diſchen Verhältniſſen, auch wenn ſie in wünſchens⸗ werter Weiſe mehr als bisher gefördert wird, nur für verhältnismäßig wenige Menſchen Leh bieten. Aber Lebensraum Stadtrandſiedlung, Vorortſiedlung in großem Ausmaße von allen verantwortlichen Stellen Energie und Zähigkeit 2: Die derart, daß im Allgemeinen die Induſtriearbeit und nur noch in Verbindung mit Landwirtſchaftsarbeit den Einzelnen und ſeine Familie ernährt, wird m. E. die Entwicklung der Zukunft ſein. Darauf wer⸗ den wir uns und unſere lehrſtellenſuchende Jugend vorbereiten müſſen. daher von unferen Ju⸗ gendlichen Gelegenheit hat, nach der Schulentlaſſung bei Verwandten oder Bekannten für 1 oder 2 Jahre ſich mit der Landwirtſchaft vertraut zu machen, möge ruhig zugreifen. Dieſe Lehrjahre ſind Aber auch der Lehrplan unſerer Fachſchulen wird unſere Jugend mit dem Ge⸗ danken der Siedlung vertraut und mit den Metho⸗ den wenigſtens theoretiſch bekannt machen müſſen. 3 Wer Vollverſammlung der Handelskammer für den Kreis Mannheim Am Freitag, 11. März fand unter dem Vorſitz von Präſident Dr. Lenel eine Vollverſamm⸗ lung der Handelskammer für den Kreis Mann heim ſtatt. Die Rechnungsſtellung 1934 und der Voranſchlag 1932 wurden ge⸗ nehmigt. Auf Vorſchlag des Vorſtandes wurde ein⸗ ſtimmig die Herabſetzung des Beitrags⸗ fußes um 1 Pfg. von 100 Mk. Steuer⸗ kapital beſchloſſen. Damit iſt der Beitragsfuß von 1930 um 25 Proz. geſenkt worden. Als ſtell⸗ vertretendes Mitglied des Lan deseiſenbahn⸗ rats Frankfurt wurde für die Wahlperiode 1932 bis 1934 Herr Walter Freudenberg ⸗ Weinheim gewählt. 5 Ueber Verkehrsfragen berichtete Profeſſor Dr. Blauſtein. Er wies auf die Benachteiligung Mannheims infolge der durch die Reichsbahn verweigerten Ermäßigung des Kohlenausnahmetarifs öu hin. Die ſich hierdurch ergebende Verſchiebung der Tarifverhält⸗ niſſe— ſämtliche Kohlentarife mit Ausnahme des Tarifs 6u wurden von der Reichsbahn verbilligt hat den Kohlenumſchlag am Oberrhein ganz außerordentlich gedroſſelt. Die Handelskammer hat ſich, zugleich im Namen der Handelskammern Karlsruhe, Lahr und Frankfurt a.., in mehreren Eingaben bei dem Reichsver⸗ kehrsminiſterium für die Durchführung einer Er⸗ mäßigung des Ausnahmetarifs bu eingeſetzt. Leider waren die Bemühungen bisher vergebens. Doch iſt zu hoffen, daß die Reichs bahn den berechtigten Wünſchen des Oberrheins entgegenkommt. Profeſſor Dr. Blauſtein erwähnte ferner die bisherigen Arbeiten der Kammer auf dem Ge⸗ biete des Kraftwagen verkehrs. Die Han⸗ delskammern ſind bekanntlich in das Konzeſſions⸗ verfahren als begutachtende Stelle eingeſchaltet. Es beſteht die Abſicht, die Frachtbriefkontrolle künftig ſchärfer zu handhaben, wobei zur Durchfüh⸗ rung der Kontrolle an die Betrauung von Handels⸗ kammern mit dieſer Tätigkeit gedacht iſt. Die Frage der Netz⸗ und Familienkarten wurde be⸗ ſprochen. Die Verſammlung beſchloß auf einen An⸗ trag von Herrn Nathan hin, dafür einzutreten, daß für Urlaubsreiſen verbilligte Familienkarten zur Ausgabe gelangen. Dr. Hildenbrand erſtattete Bericht über die geplante Bildung eines Hafenbeirats. Die Kammer wird zuſammen mit der Arbeits⸗ gemeinſchaft der Induſtrie⸗ und Hafengebiete der Regierung einen Entwurf von Satzungen für die, Bildung eines Beirates vorlegen. Ueber eine Eingabe, die der Babiſche Städte⸗ verband und der Badiſche Städtebund an den Badi⸗ ſchen Landtag über den badiſchen Finanzausgleich zwiſchen Land und Gemeinden gerichtet haben, berichtete Finanzrat Landfrie d. Die Eingabe kommt, was das Geſamtbild des Badi⸗ ſchen Finanzausgleichs betrifft, zu dem Ergebnis, baß ſich die finanzielle Lage der Gemein den im Verhältnis zur Lage ſeit 1921 ganz außerordentlich verſchlechtert hat. Die Städte ſtehen heute, ſo führt die Eingabe aus, viel⸗ fach tatſächlich am Ende ihrer Leiſtungsfähigkeit und bitten dringend, eine durchgreifende Neuregelung der Einnahmen⸗ und Leiſtungsverteilung ſofort durchzu⸗ führen. Die Verſammlung ſchloß ſich den in der Eingabe niedergelegten Ausführungen an. Ueber die ſoeben von der Reichsregierung ver⸗ öffentlichte neue Notverordnung berichtete Dr. Krieger. Er ſtellte feſt, daß die Notverord⸗ nung, die das Zugabeweſen, das Aus ver⸗ kaufsweſen und die Niederlaſſung und den Be⸗ trieb von Einheitspreisgeſchäften genau regelt, den Wünſchen des Einzelhandels weit entgegenkommt. Der Vorſitzende kam auf die Frage der Ausverkäufe zu ſprechen. In letzter Zeit ſei der Kammer zu Ohren gekommen, daß in Einzelhandelskreiſen eine gewiſſe Verſtimmung darüber herrſche, daß in Mannheim zu viel Ausverkäufe zugelaſſen werden. Hierzu bemerkte der Vorſitzende, daß der Vorſtand der Kammer grundſätzlich Ausverkäufen nicht ſym⸗ pathiſch gegenüberſteht, und, wo immer berechtigter Anlaß zu Zweifeln gegeben iſt, daß der ange⸗ gebene Ausverkaufsgrund nicht der wahre iſt, ſich nach allen Kräften bemüht, die Tatſachen aufzu⸗ klären mit der Abſicht, womöglich den Ausverkauf hintanzuhalten. Ein Fall, der in letzter Zeit zu be⸗ ſonderer Erregung Anlaß gegeben hat und ſogar auch in der Preſſe erörtert worden iſt, wurde von der Handelskammer mit beſonderer Sorgfalt be⸗ handelt. Die Handelskammer hat in längeren Aus⸗ führungen dem Bezirksamt all ihre Bedenken gegen den Ausverkauf vorgetragen. Die Bemühungen blieben leider ohne Erfolg. Dr. Ulm berichtete über die Tätigkeit der Kam⸗ mer auf dem Gebiete der Deviſenbewirtſchaftung. Er hob die außerordentliche Verantwortung und den großen Umfang der Arbeit hervor, die der Kammer durch die Deviſenbewirtſchaftung eutſtanden ſei. Bei der Bearbeitung der Anträge der Firmen ſei es erſtes Beſtreben der Kammer geweſen, der Wirt⸗ ſchaft in formaler und materieller Hinſicht nach Möglichkeit zu helfen. Dr. Hildenbrand wies auf die Arbeiten für die Beſtallung und Be⸗ eidigung der Wirtſchaftsprüfer hin. Die Prüfungen ſind zum Teil durchgeführt. Er gab dem Wunſche Ausdruck, daß die Frage des Beeidigungs⸗ rechts möglichſt bald eine Klärung erfahren werde. Ueber die Frage der Unterbringung der Abiturienten hat vor kurzem eine Beſprechung bei der Kammer ſtattgefunden. Die verſchiedenen beteiligten Kreiſe waren ſich darüber einig, daß, wenn irgend möglich, den abgehenden Abiturienten geholfen werden müßte. Doch ſcheine angeſichts der gegenwärtigen Wirtſchaftslage ein durchgreifender Erfolg auch bei größtem Entgegenkommen der Fir⸗ men zweszelhaft. Aus den Vororten Feudenheim Der älteſte Bürger des Vorortes, der 88 Jahre alte Schneidermeiſter Peter Helfert, unternahm, als er am Sonntag ſeiner Wahlpflicht genügt hatte, ſeinen alltäglichen Spaziergang nach dem Friedhof. Am Eingang ſtürzte er infolge eines Schwäche ⸗ anfalls mit dem Geſicht auf die Pflaſterſteine, daß er erhebliche Verletzungen davontrug und bewußtlos vom Platze getragen werden mußte. — Hier wurden 25 Knaben und 18 Mädchen kon⸗ firmiert. a Wallſtadt Im Monat Februar war nur ein Sterbefall amt⸗ lich einzutragen. Am Sonntag wurden 4 Mädchen und 8 Knaben konfir miert. * In den einſtweiligen Nuheſtanb verſetzt wurde auf Anſuchen Studienrat Albert Lutz an der Ge⸗ werbeſchule Jin Mannheim. Das neue Sonnenbad vor der Eröffnung Anfang April wird das neue Sonnenbad an Seckenheimer Anlage eröffnet. Eine kurze, b Allee zweigt zum Stadion ab, das durch ein geöffnetes Tor mit dem Sonnenbad verbund Von den geplanten 34 Wechſelkabinen ſind ſie⸗ ben im erſten Bauabſchnitt erſtellt worden. Hier ha⸗ ben die weiblichen Beſucher Gelegenheit zum An⸗ und Auskleiden, während Kleider und andere Gegen⸗ ſtände an einer ebenfalls ſchon fertiggeſtellten Garde⸗ robe abgegeben werden können. Dem ſtärkeren Ge⸗ ſchlecht ſteht eine große Ka bine zur Verfügung, die Sitzbänke und Kleiderhaken enthält und vorläufig dem ſtärkſten Andrang gewachſen ſein dürfte. Die Brauſeräume ſind ſehr gut eingerichtet, ſchön getäfelt, mit, Warm⸗ und Kaltwaſſer. Allerdings muß man ſich vorerſt mit kaltem Waſſer begnügen, bis die Warmwaſſeranlage vollendet iſt. Eine lange Rinne mit fließendem Waſſer dient dem Fußbad. Je ſieben Brauſezellen mit Doppelvorhängen ſtehen für Frauen und Männer zur Verfügung. 10000 Quadratmeter Raſenfläche bieten etwa 3000 Beſuchern Raum. ſtets n iſt. Den erhöhten, ſchattigen Liegeraſen im Hintergrund hat die Stadtgärtnerei mit Trauerweiden und Bir⸗ eine 50 Meter lange Holzbank. Der Betonmauer entlang erſtreckt ſich Die Flächen, die für vorgeſehen ſind, befinden ſich noch im Urzuſtand. Wenn die Benützung des Son⸗ nenbades ſtark genug iſt, ſoll mit dem zweiten Bauabſchnitt begonnen werden. Den Gebäuden ken bepflanzt. die Schwimmbecken iſt eine geräumige Terraſſe mit ſchöner Ausſicht vorgelagert. Um den großen alten Baum, der noch das frühere Sonnenbad ſchmückte, iſt ein Geviert ausgehoben. Ein Turnplatz wird Turn⸗ und Spielgeräte aufnehmen und jede Möglichkeit zu kör⸗ perlicher Bewegung bieten. Die ganze Erholungsanlage, die hoffentlich bald entſprechend vergrößert werden kann, fügt ſich gut in die Umgebung ein, die beſonders deutliche Kenn⸗ zeichen der Entwicklung Mannheims in den letzten Jahren aufweiſt. In nächſter Nachbarſchaft befindet ſich das Stadion. Der Blick nach Oſten zeigt die Rhein⸗Neckar⸗Hallen und die Kanalſchleuſe. Für die Bewohner der öſtlichen Stadterweiterung und der Schwetzingerſtadt iſt die Anlage in wenigen Minuten zu erreichen. Sie liegt inmitten eines Geländes, das im Lauf der Jahre auch noch ſtärker beſiedelt wird, ſodaß man wohl von einer recht günſtigen Wahl des Platzes ſprechen kann. Aus dem alten Sonnenbad, das immer einen etwas verwahrloſten Eindruck machte, iſt nun dieſe neue Erholungsſtätte gewor⸗ den, die geeignet iſt, im Sommer das Strandbad ein wenig zu entlaſten. Faſt eine Viertelmillion wurde aufgewendet. Ueber hundert Notſtandsarbeiter fanden monatelang Beſchäftigung. In den nächſten vierzehn Tagen iſt noch eine Menge Kleinarbeit zu bewältigen. Dann kann dieſes jüngſte Kind der lebendigen Stadt der Oeffentlichkeit präſentiert werden. el Wanderausſtellung der D. L. G. Geſtern iſt der Geſchäftsführer der Schauleitung der D. L.., Major Mayer⸗Schalburg, aus Berlin eingetroffen, um nun ſtändig bis zur Erx⸗ öffnung der Ausſtellung in Mannheim zu bleiben. Das Bürogebäude der Bauleitung iſt fertiggeſtellt. Weitere Baubuden ſtehen im Gerüſt. Bald wird auf dem Exerzierplatz ein lebhaftes Treiben herrſchen * Oſterferien. Einer Bekanntmachung des Unter⸗ richtsminiſteriums zufolge dauern die Oſterferien an den höheren Schulen in dieſem Jahre vom 21. März bis 9. April. Am letzten Schultag iſt die vor⸗ geſchriebene Schlußfeier abzuhalten. Für eine etwaige unumgängliche Verlegung der Schlußfeier auf den vorhergehenden Tag iſt jeweils im Einzel⸗ fall rechtzeitig um Genehmigung nachzuſuchen. Das neue Schuljahr beginnt am 10. April 1932. Ebenſolange dauern die Ferien der Volksſchu le. Am kommenden Samstag endigt das alte Schuljahr, am 11. April beginnt das neue. * Reitpferd durchgegangen. Geſtern nachmittag galoppierte ein Reitpferd aus einer Seitenſtraße in die Werderſtraße, machte an der Ecke gegenüber der Chriſtuskirche einen Bogen um eine dort mit einem Handwagen ſtehende Frau und raſte unter Sckreckensrufen der Paſſanten die Werderſtraße bis zur Richard Wagnerſtraße hinunter. Dort hatte der Ausreißer anſcheinend genug vom Rennen, denn er blieb, ohne Schaden angerichtet zu haben, ſtehen, bis ſein Reiter mit dem Sattel nachkam. * Was machen Sie Oſtern? Wenn Sie Oſtern ins Freie fahren und ſich den Frühlingswind um die Naſe wehen laſſen, dann wird es nochmal ſo ſchön, wenn Sie einen Photo⸗Apparat mitnehmen. Aber natürlich keinen Photokaſten, ſondern ſo eine richtige, moderne Klapp⸗ kamera, die ſchick ausſteht und mit einem Griff aufnahme⸗ fertig iſt.— Ganz ſcharfe Bilder muß man damit machen können, und es dürfte nur zwei Einſtellungen geben. Eine für Nahaufnahmen und eine für die Ferne, damit man nichts falſch machen kann. Und 649 müſſen die Bilder mindeſtens ſein.— Für Sie wäre ſicher die Jubilar⸗ Kamera gerade richtig, denn alles das paßt genau auf die Jubilar. Damit können Sie ſogar Momentaufnahmen bis zu einer fünfzigſtel Sekunde machen, wenn Sie den licht⸗ ſtarken Voigtländer⸗Film nehmen. Und dabei bekommen Sie die Voigtländer⸗Jubilar für RM. 26.10 in jedem Photogeſchäft. V 71 4. Seite/ Nummer 127 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 16. März 1932 Veranſtaltungen in Mannheim Bunter Abend des Hilfswerkes Am Samstag fand der vorläufig letzte„Bunte Abend“ des Mannheimer Hilfswerks ſtatt. Der Saal der Turngemeinde Käfertal war trotz vieler. Wahl⸗ und verſammlungen von etlichen hundert Erwerbsoſen Minderbemittelten beſetzt. Die Vortragsfolge war wi recht glücklich zuſammengeſtellt. Flotte Märſche, ſchmiſſige Schlager und ſelten gehörte Ouvertüren wurden von dem guten Orcheſter der Mannheimer Notſchule ausgezeichnet zu Gehör gebracht. Unſer beliebter einheimiſcher Künſtler Karl Neumann ⸗Hoditz holte ſich mit köſtlichen Humo⸗ resken den Beifall der Zuhörer. Auch der junge W. Trie⸗ bel zeigt ſchon eine tadelloſe Eignung als Rezitator. Seine Glückſteinſchen Gedichte wurden ſtark applaudiert. Der „Künſtlerlebenwalzer“ von Strauß und ein„Bauerntänz“, getanzt von Ilſe und Ruth Storck, fanden ſo viel Ge⸗ fallen, daß ſich die beiden Tänzerinnen zu einer Dreingabe verſtehen mußten. Der Jongleur Otto Getroſt und ſein Söhnchen zeigten ſich wieder, wie ſchon oft, in beſtem Lichte. Zwei junge Soliſten, Hartlieb und Müller, ſtellten ſich mit„O sole mio“ und dem„Heurigenlied“ aus„Kon⸗ greß tanzt“ vor und errangen vielen Berfall(Hawaii⸗ Guitarre und Guitarre). Nicht vergeſſen darf man den Zitherkranz Käfertal, der mit ausgezeichnet wie⸗ dergegebenen Muſikſtücken einen ſehr guten Eindruck hin⸗ terließ. Den Schluß der Veranſtaltung bildete der mit viel Lachen quittierte Schwank„Ende gut— Alles gut“, aufge⸗ ſſthrt von der Spielgruppe der Notſchu le. 2 Durchführung des Abends lag bei Hauptlehrer Klingert in guten Händen. Stottern iſt heilbar Der ſpvachgehemmte Menſch hat es nicht leicht in dieſer 1 1659 die von jedem Einzelnen Höchſtleiſtungen verbangt, in feiner beruflichen Tätigkeit. Hinzu kommt das Gefühl, ouch im privaten Leben nicht gonz voll genommen zu werden. Es gibt verſchiedene Methoden der Heilung dieſes Fehlers. Ramon H. Wings, der am Montag abend im Caſinoſaal ſppach, verſicherte einem Kreis von Sprachgehemmten, daß die ſeinige an ihm ſelbſt ausprobiert wurde. der ſelbſt bis zum 17. Lebensjahre ſtark ſtotterte. In fließender Sprache munterte er ſeine Hörer auf, hinzugehen und das Gleiche zu tun, ſeine Methode zu verſuchen. Es habe keinen Zweck, eine künſtliche Sprechtechnik durchzuführen. Nötig ſei vielmehr, die tieſere Urſache des Uebels zu finden und dann zu handeln. Es genügt nicht, das Anſtoßen zu beſeitigen, ſondern das Angſtaefühl. In 80% aller Fälle iſt das Stottern auf falſche Erziehungs⸗ methoden zurückzuführen, auf die Anwendung von Schreck⸗ mitteln, aber in fämtlichen Fällen iſt der Mangel zu be⸗ heben. Stottern iſt keine Nervenkrankheit, ſondern die Auswirkung eines Angſtgefühls, hat al ſo ſeeliche Urſachen, unterbewußte. Daher muß die Behandlungsweiſe eine pſycho⸗ Jogöſche ſein. Die Angſt vor dem Sprechen. das Minder⸗ wertigkertsgefühl muß behoben werden. Der Stotterer muß die Ueberzeugung haben, daß er ohne Hemmungen ſprechen kann. Erſt dann füßlt er ſich auch wirklich frei und ſeine Sprache wird in normaler Weiſe ſeine Gedanken zum Ausdruck bringen. Der Redner, der von notariell beglaubigten Erfolgen feiner Methode berichten konnte, gab die Einzelheiten der Durchführung der Kurſe bebannt, die am Mittwoch im Wartburghoſpiz beginnen. 2 cetl⸗ l Die Feueriotropfen fließen Heute vormittag wurde im Hackereckl der Spund in das erſte der vielen Fäſſer geſchlagen, die die zum Ausſchank gelangenden Feueriotropfen bergen. Die Güte die⸗ ſes heimiſchen Bockbieres iſt ſo bekannt, daß wir uns auf die Feſtſtellung beſchränken: Braumeiſter Dingeldein hat wieder einen ausgezeichneten Stoff hergeſtellt, der allen Biertrinkern vorzüglich munden wird. Das Habereckl dürfte ſich deshalb in den nächſten Tagen wieder als zu klein erweiſen. Die traditionelle Vorprobe wurde geſtern abend im feſtlich mit Tannenreiſig und Blumen geſchmückten Feuerio⸗Nebenzimmer vorgenommen. Der Einladung der Familie Dingeldein hatten ſo viele Prominente Folge ge⸗ leiſtet, daß man eng zuſammenrücken mußte. Das Be⸗ zirksamt war mit Landeskommiſſär Dr. Scheffel⸗ meier, Landrat Dr. Guth⸗ Bender und Polizei⸗ präſident Dr. Bader an der Spitze beſonders ſtark ver⸗ treten. Die Stadtverwaltung wurde durch Oberbürger⸗ meiſter Dr. Heimerich, Bürgermeiſter Dr. Walli und mehrere Stadträte und Beigeordnete repräſentiert. Als Jeder das erſte Krügel vor ſich ſtehen hatte, begrüßte Herr Hans Dingeldein als Gaſtgeber die Erſchienenen auf das herzlichſte. Feueriopräſident Brenner ergänzte dieſe Bewillkommnung im Namen der Familie Dingel⸗ dein. die im Sinne des heimgegangenen Adolph Dingel⸗ dein an der traditionellen Zuſammenkunft feſthalte. Zum Schluß forderte der Redner den vollzählig verſammelten FFeuerio⸗Elferrat auf, ein Ahoil auf die Gäſte auszubrin⸗ gen. Die Ausführungen, die den Sinn der Vorprobe in Verbindung mit dem Zweck und Ziel des Feuerio gut charakteriſierten, fanden lebhaften Widerhall. Landeskom⸗ miffär Dr. Scheffelmeier dankte im Namen der Gäſte herzlichſt den liebenswürdigen Gaſtgebern, um dann zu betonen, daß er mit Herrn Brenner der Meinung ſei, daß man in der gegenwärtigen ſchweren Zeit das Recht habe, einmal einige Stunden die Sorgen über Bord zu werfen. Der tiefe Sinn dieſer Zuſammenkunft beſtehe darin, das ſich Leute aus allen Lebenslagen zuſammenfänden, um dem zu huldigen, was man als gutes Pfälzer Herz, Mann⸗ heimer Gemüt und Humor bezeichne. Man finde ſich zu⸗ ſammen, um zu betonen, daß man ſo etwas wie eine Schickſalsgemeinſchaft darſtelle. Die warmherzi⸗ gen Ausführungen, die der Stimmung der zu fröhlichem Umtrunk Verſammelten entſprachen, wurden durch einen kräftigen Schluck auf die Gaſtgeber und auf das Blühen und Gedeihen des Feuerio bekräftigt. Erſt ſpät lichteten ſich die Reihen. Hierzu trugen nicht nur die ſüffigen Feueriotropfen und die kräftige Unter⸗ lage bei, ſondern auch die gemütliche Unterhaltung, zu der die beiden Redner den Ton angegeben hatten. * Paſſtonsvortrag. Am Donnerstag abend findet der zweite Paſſfonsvortrag der Kirchlich⸗ poſitiven Vereinigung in der Keonkordienkirche ſtatt. Univerſitätsprofeſſor D. Hupfeld ſpricht über: „Das Kreuz Chriſti, die Botſchaft für un⸗ ſere Gegenwort“. Die evangeliſchen Kreiſe unſerer Stadt haben damit Gelegenheit, den neuen Vertreter der proktiſchen Theologie an der Univerſität Heidelberg kennen zu lernen.(Weiteres Anzeige.) PPFPPFPPFCCCbCCbCbCCbcCoccCobobGbGbCbTbTPbPbTbGbGTbTPbTPbTbTbTPbTbTPTbTbTbTbTbTbTbTPTbTbTbTPbTbPbTbTPTbTGTbTbPTGTbbTVTPTbTPbPbVTbVbTPVTPTVTbPTVTbTVTVGbͤTVͤVVTVͤTTWVTTVͤvVͤTbVkͤTVͤkͤVvͤVk'vTVkͤVVVTwVTVTVTVTTV+TVTPT„+k'''wVT'''wW'''TW!Tw!!!!:!!!!!!!!!!!!̃ ww ů ů ¶—ůů ů Anter falſchem Verdacht Unter Bezugnahme auf die in Nr. 121 veröffent⸗ lichte Meldung, daß ein Mann bei der Ausgabe eines falſchen JFünfmarkſtückes er⸗ wäſcht worden ſei, wird uns von dem„Sünder“ geſchrieben: Im Beſitze mehrerer alter Silbermünzen, geriet mir ein Stück unter mein wertbeſtändiges Geld. Da ich am Freitag als Kaſſier eines Vereins mit 300 Mitgliedern mit dem Abſchluß meines Kaſſenbuches beſchäftigt war und dabei feſtſtellte, daß ich ein neues Kaſſenbuch brauchte, griff ich in meine Privatkaſſe, holte ein Geldſtück heraus und ſteckte es zu mir, ohne es genau anzuſehen. In der Oberſtadt legte ich in einem Geſchäft, in dem ich das Kaſſenbuch ge⸗ 'Fkauft hatte, ein Dreimarkſtück auf den Laden⸗ tiſch. Erſt die Bemerkung der Verkäuferin, daß das Geldſtück falſch ſei, machte mich darauf aufmerkſam, daß ich eine alte Silbermünze zu mir geſteckt hatte, die ſofort als ausgedient zu erkennen war, da ſie durch das lange Liegen eine ſchwärzliche Fär⸗ bung angenommen hatte. Kaum hatte ich den Laden verlaſſen, als ich von zwei Herren mit der Frage angeſprachen wurde, ob ich falſches Geld bei mir hätte. Als ich den Vorfall aufklärte und die Herren aufforderte, mich in meine in der Nähe gelegene Wohnung zu begleiten, wo ich richtiges Geld Bezahlen des Kaſſenbuches holen wollte, ging der eine Herr zur nächſten Polizeiwache. Als ich ſah, daß mich der Herr anzeigen wollte, obwohl ich mich bei ihm legitimiert hatte, folgte ich ihm freiwillig auf die Wache, wo der Vorfall protokolliert wurde. Das Vorkommnis zeigt wieder, wie genau man ſich das Geld anſehen muß, das mau erhält oder ausgibt. * Der„Goethe⸗Expreß“. Mit Rückſicht auf die anläßlich des 100. Todestages Goethes in Weimar ſtattfindenden Veranſtaltungen halten die zwiſchen Berlin und Baſel verkehrenden Fernſchnellzüge FD 5 und FD 6 in der Woche vom 20. bis 28. März ausnahmsweiſe in Weimar: Berlin Anhalter Bahn⸗ hof ab.07, Weimar an 11.32, Frankfurt a. M. an 15.29, Baſel an 20.52 Uhr; in der Gegenrichtung Baſel ab.43, Frankfurt a. M. ab 14.41, Weimar ab 18.47, Berlin Anhalter Bahnhof an 21.57 Uhr. zum Ungkücksfall ihren Linksgußen, unnd waren und ohne jede Energie. 8 Darf Rutz in Mailand ſpielen? Der Spielausſchuß des Süddeutſchen Fußball⸗Verbandes hat für das am 20. März in Mailand ſtattfindende Reprä⸗ ſentativſpiel gegen die Lombardei die folgende Mannſchaft geſtellt: Kreß(Rot⸗Weiß Frankfurt); Schütz, Stubb; Gramlich, (alle Eintracht Frankfurt), Tiefel(Union Niederrad), Schä⸗ fer(München 60)) Langen bein(V. f. R. Mann⸗ heim), Rutz(Rot⸗Weiß Frankfurt), Leichter(Union Nie⸗ derrad), Ruehr(Schweinfurt), Lindner(Union Niederrad). Dieſe Mannſchaft, in der allein acht Frankfurter Spieler tätig ſein ſollen, iſt zweifelsohne ſehr ſpielſtark und wir haben keine Bedenken, ihr mehr Vertrauen zu geben als der deutſchen Nationalelf, die am 6. März in Leipzig ver⸗ ſagte. Es iſt indeſſen noch zweifelhaft, ob der Sturm in der bekanntgegebenen Aufſtellung ſpielen wird, denn Rutz iſt zur Zeit ohne Spielberechtigung. Rutz iſt neuerdings Wirt in Cannſtatt, er iſt bei Rot⸗Weiß Frankfurt ausgetreten und hat ſich beim VfB. Stuttgart angemeldet. Sein Spieler⸗ paß liegt aber noch bei Rot⸗Weiß und die Freigabe iſt noch nicht erfolgt. Wir haben ſogar berechtigte Zweifel, ob dieſe Freigabe ohne weiteres erfolgen wird. Unter den geſchilder⸗ ten Umſtänden kann natürlich ſelbſt der Verband Rutz nicht ſpielen laſſen. Sollten die Schwierigkeiten nicht in den nächſten Tagen aus dem Weg geräumt werden können, ſo empfehlen wir, Leichter halbrechts ſpielen zu laſſen und als Mittelſtürmer den Saarbrücker Cohnen zu ſtellen. Cohnen lieferte noch am Sonntag in Frankfurt für ſeinen Verein ein geradezu glänzendes Spiel und man ſagt nicht zuviel, wenn man feſtſtellt, daß er allein das Treffen gegen den Fußball⸗ ſportverein entſchieden hat. Fußball im Kreis Süd heſſen Bei den Spielen am Sonntag drehte es ſich hauptſäch⸗ lich um die Frage des Abſtiegs. Die drei letzten Vereine der Tabelle konnten ihre Spiele nicht gewinnen und müſ⸗ ſen oller Wahrſcheinlichkeit nach den Weg in die A⸗Klaſſe antreten. Die Spiele ſelbſt brachten recht intereſſante Ergebniſſe. Obwohl der VfR Bü v ſt t ſpielfrei war, konnte er dennoch einen Erfolg buchen. Der einzige Verein, der Bürſtadt noch die Meiſterſchaft ſtreitig machen konnte, Olympia Lampertheim, verlor nämlich das Spiel gegen Worms. Dadurch iſt Bürſtadſt nicht mehr einzuholen und Meiſter des Kreiſes Süd⸗ heſſen. Mit dem BfR Bürſtadt hat die beſte Mann⸗ ſchaft des Kreiſes den Titel errungen. Die Elf ſpielt tech⸗ niſch hervorragend und einwandfrei, und ſteht unter dem Training des bekannten Sportlehrers Tauchert vom Sportverein Waldhof. Olympia Lampertheim hat alſo Schrittmacher⸗ dienſte für die Bürſtädter geleiſtet. Olympia Worms ſpielte erſtmalig wieder mit kompletter Mannſchaft und ſpielte die Lampertheimer mit:1 gewiſſermaßen in Grund und Boden. Beim F V Hofheim der den Tabellenletzten Aben⸗ heim empfing, war Schützenfeſt. Die Elf befindet ſich zur Zeit in einer guten Verfaſſung, ſie gewann mit:2. Der VfL Lampertheim iſt mit aller Macht beſtrebt en 2. Tabellenplatz zu erobern. Das diesmalige Spiel gegen Pfiffligheim war nicht ſo leicht zu nehmen, zumal Pfüſfligheim dringend Punkte braucht um ſich vor dem Abſtieg zu retten. Aber der Vs Dampertheim hat es trotz erſatzgeſchwächter Mannſchaft dennoch geſchafft und einen eindeutigen:3⸗Sieg errungen.— Ebenſo ſicher fer⸗ tigte der F V Biblis ſeinen Gegner Neuhauſen ab, trotzdem Biblis ſich nicht von der beſten Seite zeigte. Mit :0 blieb Biblis ſiegreich und hat damit die letzten Aus⸗ ſichten von Neuhauſen genommen.— Die Heppen⸗ heimer Starken burgig mußte in Horchheim antreten. Die Gäſte verloren gleich zu Begimn durch einen mä ttirgemäß Beide Mannſchaften ſpielten recht kuſtlos Der Kampf endete:1 unent⸗ ſchieden— Vor heimiſchem Publikum iſt Gernsheim kaum zut ſchlagen. Auch diesmal reichte es zu einem Bom⸗ ſtark im Nachteil. benſiege. Die Gäſte aus Hochheim mußten die Ueber⸗ legenheit der Platzherren durch eine:6⸗Niederbage anerkennen. Für den kommenden Sonntag ſind folgende Spiele vor⸗ geſehen: Biblis gegen Horchheim; Neuhauſen— Ves Lam⸗ pertheim; Bürſtadt— Gernsheim; Pfüffligheim— Hofheim; Abendheim— Olympia Worms; Olympia Lampertheim Heppenheim.—2— Tennis⸗Entſcheidungen in San Remo Bei dem internationalen Tennis⸗Turnier in San Remo an der Riviera wurden ſchon einige der erſten Preiſe ver⸗ teilt. Im Damen⸗Einzel triumphierte die italieniſche Meiſterin Lucia Valerio:3, 715 über die Franzöſin Adamoff. Das Damen⸗Doppel gewannen Valerio⸗Burke :1,:3 gegen Adamoff⸗Corbière, während im Herren⸗ Doppel Rogers⸗Miki 678,:6, 715 im Schlußkampf über von Kehrling⸗Graf Zichy erfolgreich waren. Im Herren⸗ Einzel treten der Ungar Bela von Kehrling und der Jre Rogers zum Endſpiel an. Automaten ⸗Herrlichleit Von Edzard H. Schaper Es kann ſchier endlos dauern bis das Morgen⸗ licht über den Marktplatz einer ſchwediſchen Klein⸗ ſtadt kriecht. Namentlich wenn es kalt iſt, und keiner Eile hat, das warme Bett mit den winddurchſtürm⸗ ten Straßen zu vertauſchen. Fünf Uhr,— da iſt es moch dunkel und menſchenleer, halb ſechs Uhr,— da liegt der Rauch angeheizter Oefen in der Luft, ſechs, — da blinkt hier und da ein Licht auf, und manch⸗ mal, manchmal geht ein Menſch eilig an den Hafen oder zur Eiſenbahn. Halb ſieben,— da regt ſichs ſchon allenthalben; ſieben— da ſieht man hinter den ſſchwediſchen) Gardinen Menſchen aus dem Bett ſtei⸗ gen, das Fenſter öffnen und nach dem Wetter ſchauen. Und bald darauf, während von allen Häu⸗ ſern die Schornſteine qualmen, geht das Licht in den Läden an. Der erſte Gehilfe kommt und öffnet die Tür. Der zweite Gehilfe kommt und füllt eilig den Automaten für den anbrechenden Tag; Aepfel, Butterbrote, Schokolade, Bonbons, Zigaretten, gebrannte Man⸗ delt und Pfeffermünz verſchwinden hinter der eiſer⸗ nen Tür und bleiben nur noch im Fenſterchen ſicht⸗ bar. er erſte Lehrling kommt; der zweite. Es er⸗ ſcheint auch endlich der Chef, und alle machen einen Bückling. Nun fehlt nur noch die Kundſchaft. Bis zum Eintreffen der erſten Dienſt mädchen und dem großen Morgenklatſch zieht ſich das Perſonal zurück. Die graue Kleinſtadt⸗Langeweile hockt auf jedem Pflaſterſtein und gähnt und gähnt. Und alle Men⸗ ſchen gähnen, wenn ſie auch noch ſo wichtig tun. Die Stadt wartet auf Neuigkeiten! Ich ſehe ſie ſchon; die erſte große: Ein kleiner Junge kommt dahergetrabt im Dauerlauf; verhutzelt, ganz Schaf⸗Fell; ſein Atem raucht, als hätte er bie dickſte Braſil im Munde. Und er gähnt nicht! Knal⸗ lend trabt er auf der Straßen⸗Mitte, und ſeine Holz⸗ ſchuhe bekommen wohl auch den ſpäteſten Schläfer wach. Aber auf einmal ſtutzt der Kleine vor dem blauen Automaten, der ebenſo blau wie ſeine Naſe iſt, aber herrlichere, die berrlichſten Dinge enthält. Fäuſte kolade, Butterbrote,— wir wiſſen ja, was der zweite Gehilfe vorher hineingeſteckt hat. Und der Kleine bläht lüſtern die Naſe, ihm läuft das Waſſer int Munde zuſammen. Dunnerja! denkt er wohl, dieſe Brötchen ſehen mal lecker aus!— Schokolade?— Koſtet zehn Oere; hab ich nicht. Zehn Oere! Teuer. Nein, billig. Aber doch teuer. Ich habe ſie nicht. Nur ein zwei⸗Oere⸗Stück. Er ſieht die Appetiterregenſten Sachen weiter an. Eigentlich ſollte er das nicht tun, denn jetzt kommt ihm ein Ein⸗ fall, den man ſeinem ganzen Geſicht anſieht; ſeinen roten Ohren und ſeiner ſchnüffelnden, blauen Naſe. Mit einem Auge ſpäht er durch die Scheibe in den Laden. Da iſt es leer. Auch auf den Straßen iſt niemand zu hören. Blitzſchnell greift der kleine Junge in die Hoſentaſche, würgt, kämpft mit einem zerſchliſſenen Futter und bringt ein zwei⸗Oere⸗Stück zum Vorſchein. Es iſt genau ſo groß wie eins zu zehn, und eben darauf gründen ſich einige Hoffnungen. Noch ein Blick in die Runde,— die Münze fällt klimpernd in den Schlitz: Schokolade,— und unten kommt ſie wieder heraus. Sie konnte ſich nicht in ein braunes Täfel⸗ chen verwandeln.— Geſchlagen. Der Junge ſtellt ſich auf die Zehenſpitzen. Der höchſt erreichbare Einwurf nimmt die zwei Oere auf, — und gibt ſie ihm zurück. Auch der Pfefferminz⸗ Geſchmack muß aus dem Mund. Schon reckt ſich der Arm zum dritten Male, aber da klingen Schritte! Der kleine Junge lümmelt gelangweilt an der Haus⸗ wand. Der Automat?— Intereſſiert ihn gar nicht. Die Schritte verhallen, und ſchon ſpringt er wie eine Katze wieder zum Automaten. Ein zwei⸗Oere⸗Stück Schritt!... und der kleine Junge lehnt gelangweilt an der Hauswand und pfeift ſich eins. Immer wie⸗ der kommen ſtörende Leute, und er ſchlendert zehn Schritte weiter. Schon denkt er daran, es aufzu⸗ es denn nicht ein einziges Mal glücken? Zigaretten. Auch das kann er vielleicht verſuchen. Oere⸗Stück in den Spalt,— aber die Zigaretten blei⸗ ben einem zehn⸗Oere⸗Beſitzer vorenthalten. Dann wieder beleben ein eiliger, gähnender Paſſant un in der Taſche, muſtert er die Auswahl. Aepfel, Scho⸗ ein gelangweilter Junge die Gegend. 5 8 285 klimpert,— aber das Butterbrot bleibt wo es war. geben, aber die Lüſternheit treibt ihn zurück. Wird Er ſpäht und horcht, die heiße Fauſt ſchiebt das zwei⸗ Nach gebrannten Mandeln, Bonbons und Aepfeln giert ein haſtiger Blick rundum und die heiße Fauſt mit den zwei Oere. Aber der Kaufmanns⸗Automat läßt nicht lockerer. Eine ganze Weile betrachtet der kleine Junge die Herrlichkeiten. Dann geht er lang⸗ ſam zur Goſſe und betrachtet die Häuſer. Er iſt ganz im Recht, wenn er das Waſſer, das ihm im Mund zuſammenlief, wieder von ſich gibt. Dann trifft ein letzter langer Blick den prallen, blauen Automaten, und das zwei⸗Oere⸗Stück wandert in die Hoſentaſche; beide Fäuſte dazu. Er zieht den Kopf ein in den hohen Kragen, und mit einem Male ſetzt die kleine Trab⸗Maſchine, die vor zehn Minuten ankam, ſich wieder in Bewegung. Klapp,— klapp! knallen die Holzſchuhe, der arme, kleine Junge trabt dahin. So furchtbar ſchwer nur konnte er verzichten; aber er konnte, weil er mußte.— Jetzt vielleicht, während dralle Köchinnen den La⸗ den bevölkern und ſchwatzend die ſüßen Proben„ſo⸗ eben friſch eingetroffener“ Roſinen und Printen pro⸗ bieren, die ihnen von flott geſcheitelten Jünglingen angeboten werden,— jetzt vielleicht bekommt der kleine Junge von ſeinem Meiſter Hiebe wegen der Verſpätung. Und mit tränenfeuchten Backen bringt er den Bürgern die friſchen Brötchen. — Zwei bekannte Profeſſoren der Heidelberger Uni⸗ verſität treten demnächſt in den Ruheſtand: Der ordentliche Profeſſor der Augenheilkunde und Direk⸗ tor der Univerſitätsaugenklinik Geh. Hofrat Pro⸗ feſſor Dr. Aug. Wagenmann, einer der bekann⸗ teſten Augenärzte Deutſchlands, deſſen markante Perſönlichkeit neben Ludolf von Krehl und dem Chirurgen Enderlen zu den hervorragendſten Ver⸗ tretern der mediziniſchen Fakultät an der benachbar⸗ ten Univerſität zählte.— Ferner wird zur Ruhe ge⸗ ſetzt der ordentl. Profeſſor der Aſtronomie, Geh. Rat Dr. Max Wolf, der Direktor der Landesſtern⸗ warte auf dem Königſtuhl. Durch ſeine ausgedehnten Forſchungen, insbeſondere auf dem Gebiete der Sonnenflecken, und durch die zahlreichen Veröffent⸗ lichungen über ſeine aſtronomiſchen Entdeckungen iſt der Name dieſes hervorragenden Gelehrten auf der ganzen Welt bekannt geworden. Europa ⸗Meiſterſchaften im Eishockey Schweden ſchlägt England:1(:0,:1,:0) Bei der Fortſetzung der Europa⸗Meiſterſchaften im Wie Eishockey kam am Dienstagnachmittag im Berliner Sport⸗ palaſt vor ſehr gutem Beſuch der Favorit der Gruppe 3, Schweden, über England zu einem klaren:1⸗Steg. Daz gegen Schluß ſehr harte Spiel ſah die Schweden in einer 2 ausgezeichneten Form. Die Tore für den Sieger ſchoſſen aller Lulle Johanſſon(2) und Oeberg, die gleichzeitig die hei⸗ Son den beſten Leute waren, ſowie Fürſt. Den engliſchen Zen! Gegentreffer buchte Davey.— In den Pauſen zeigten die ein Berliner. Kunſtläufer Frau Schmidt und Ehepaar 811 Krümling ein beiſällig aufgenommenes Schaulaufen. bank 2 5 Run Holmenkol⸗Rennen beendet zſes Muruaaſen gewinnt den 50 Km.⸗Dauerlauf diesfährigen Skirennen auf dem Holmenkol bei D Km.⸗D Oslo wurden am Dienstag mit dem? geſchloſſen. 1d 100 1 am 5 darunter auch als einziger Deutſcher der Thüringer Erich 21 Die Marx ⸗Friedrichsroda, der jedoch das Rennen nicht be⸗ 17 70 8 7 18 0 55 9 jene endete. Die trecke war noch norwegiſcher Anſchauung keineswegs als ſchwer anzuſprechen. Jedoch wurde in den wege Mittagsſtunden der Schnee unter dem Einfluß der inten⸗ kei ſiven Sonnenſtrahlen pappig, ein Umſtand, der vielen dir Läufern zum Verhängnis wurde. Als Sieger ging der ſehel lfelde geſtartete G. Murugaſen hervor. Die näch⸗ 1 blie! e belegten Lien in:06,21 und Oskar Gjöslien zwei bisher noch wenig hervorgetretene junge 6 Läufer. ange +* 5 gen Ein Skiſprung von 82 Meter 5 Aus Revel Stoke an der Weſtküſte Kanadas in ban! den Rocky Mountains wird die fabelhafte Leiſtung eines die britiſchen Skiſpringers, Bob Lymburwe, gemeldet, der aller die ungeheure Weite von 82 Metern durchſtand. hee 5 a 50 Hermannia Frankfurt erfolgreich fün 5 Gan Die Reichswehr⸗Offiziere im Degenfechten ſteig geſchlagen der Zur Vorbereitung für den Olympiſchen Fünfkampf in Los Angeles beſtritt eine Mannſchaft von Reichswehr⸗ offizieren am Montag abend in Frankfurt einen Clußb⸗ kampf gegen den mehrfachen deutſchen Mannſchaftsmeſſter Hermannia Fraukfurt, und zwar im Degenfechten. Er⸗ wartungsgemäß blieben die Frankfurter, die mit Casmit, Eiſenecker, Roſenbauerx und Krebs beſonders ſtark vertreten waren, im Geſamtergebnis mit 42:21 Punkten ſiegreich. Von den Offizieren ſchnitt Oblt. Heigl am erfolgreichſten ab, der es auf 6 Siege brachte. Erwähnung verdient der Sieg von Tt. Naudé über den deutſchen Meiſter Roſen⸗ bauer. Das Endergebnis: 1. Hermaunia Fraukfurk 42 Siege, 98163 Treffer(Casmir 8, Eiſenecker 7, Roſen⸗ bauer 6, Krebs 6, Jewarowſki 5, Jack 4, Becker 4, Brendel 2 Siege). 2. Reichswehr⸗Offiziere 21 Siege, 63:98 Treffer (Oblt. Heigl 6, Oblt. Hax 4, Oblt. Dinckelacker 3, Lt Naudé 3, Et. Radtke 2 Siege, Et. Pelz, Einwächter und Birck je 1 Sieg.) Erſte Meloͤungen für München Zu den Deutſchen Amateur⸗Boxmeiſterſchaften Von den elf Landesverbänden des Deutſchen Reichs⸗ verbandes für Amateurboxen haben bis jetzt neun ihte Meiſter ermittelt, aber erſt von ſieben Landesverbänden liegen Meldungen zu den Deutſchen Meiſterſchaften vor, die Oſtern in München zur Durchführung gelangen. Da die Italiener mit Rückſicht auf ihre Olympiavorbereftungen von einer Expedition nach München Abſtand genommen haben, wird das Ausland vorausſichtlich nur durch die vier Ungarn Enekes, Lobas, Szabo und Szigeti vertreten ſein. Von den Titelverteidigern ſind Riethdorf(Bantamgewicht und Kurth(Weltergewicht) inzwiſchen Profis geworden, die anderen Meiſter Schleinkofer(Federgewicht), Donner Da (Leichtgewicht), Bernlöhr(Mittelgewicht), Schiller(Halb⸗ vol ſchwergewicht) und Polter 1(Schwergewicht) werden am 5 Start erſcheinen, nur die Teilnahme des Fliegengewichts⸗ 5 meiſters Baum iſt noch fraglich. Alle acht Gewichtsklaſſen Ve beſchicken die Landesverbände von Brandenburg, Mittel⸗ 4 ſu deulſchland, Weſtdeutſchland und Südweſtdeutſchland. Ohe das ſchleſien, Weſtfalen⸗Heſſen und Norddeutſchland beſchränken fe ſich auf einzelne Gewichtsklaſſen, die Nennungen der übri⸗ ſoz gen vier Verbände ſtehen, wie ſchon erwähnt, noch aus. gen Das Protektorat über die Veranſtaltung hat Münchens len Oberbürgermeiſter Dr. Scharnagl übernommen. 80 1 5 naß Neue Verwicklungen im Davis Cub 15 f England ſagt ab Be Bekanntlich muß Rumänien im Kampf um den Davis⸗ ne Pokal in der zweiren Runde gegen England antreten. Der Rumäniſche Tennisverband hatte nun etwas voreilig dieſe Begegnung abgeſagt. Einen Tag ſpäter, noch einer Vorſtandsſitzung des Rumäniſchen Tennisbundes in Buka⸗ 5 reſt, wurden aber die Schwierigkeiten wieder behoben und Rumänien erklärte ſich bereit gegen England in der vor⸗ geſehenen Zeit vom 12.—134. Mai in Eaſtbourne anzu⸗ kreten. Der Englische Tennis⸗Verband iſt jedoch über daß Kommen der Rumänen nicht gerade ſehr erfreut, denn er hat erklärt, daß er die einmal gegebene Abſage als end⸗ gültig betrachte und keine Veranlaſſung habe, jetzt noch den Kampf mit Rumänien auszutragen. 2 2 re Tennis an der Riviera sch Deutſche Niederlagen in San Remo 5 n Bei dem internationalen Tennisturnier in San Remo auc ſchieden die beiden nech im Wettbewerb befindlichen deul⸗[ Sp ſchen Damen Frau Friedleben und Horn in der Vor⸗ ſchꝛ ſchlußrunde des Einzelſpiels aus. Frou Friedleben wurde St. nach einem:6,:8,:3 Sieg über die Ungarin Baum 5 garten von Frl. Adamoff⸗Paris mit 624, 8276 geſchlagen, 81 und Frl. Horn verlor gegen die italieniſche Meiſterin e Lucie Valerio:6,:9. Das deutſch⸗amerkkaniſche Pao zug Haenſch⸗Ward ſcheiterte in der Vorſchlußrunde des Herken Ge Doppelſpiels:8.:6, 06 an den Ungarn v. Kehrling⸗ Na Graf Zichy. Im Herren⸗Einzel ſiegten v. Kehrling 6215 :8 über den Japaner Miki und überraſchenderweiſe der Tſcheche Vodicka:9,:2, 62 über den Italiener del Bono, 5 2 da Hallenſportfeſt in Münſter⸗ W. 5 8 4 0 Jonath gewinnt den Sprinterdreikampf fd Das am Sonntagabend in der Halle Mülnſterland aus 05 getragene Hallenſportfeſt, das dem erſten Feſt allzu ſchnekl die folgte, hatte nur einen ſchwachen Beſuch aufzuweiſen, die brachte aber gute ſportliche Leiſtungen. Den Sprinter! 5 dreikampf gewann Jonath⸗Bochum mit 3 Punkte vor ſeinem Clubkameraden Borchmeyer(7) und Buthe⸗ Pe;. per⸗Duisburg. Im 100 0 Meter⸗Einladungs? mit laufen ſiegte der Hannoveraner Hobus in 282.4 Mik. hat vor Lefebre⸗Düſſeldorf 2236.3 und Gettmann⸗Hamm. Au Ste im 3000 Meter ⸗Laufen blieb ein norddeutſcher Lü, ren fer, Holthuis⸗Weener, in Front; er ſiegte in:49 Min, vor wa Petri⸗Hannover:59 Min. Das 60 Meter⸗ Hürden kon kaufen holte ſich Pollmann⸗Neuß in:5 Sek. knapp s dem Reichswehrmann Huber⸗Wünsdorf. Werring⸗Groun erzielte im Kugelſtoßen mit 14.04 Meter eine ben 1 liche Leiſtung. Den Hochſprung gewann Leſpun Wünsdorf mit.81 Meter vor Stechemeſſer⸗Münſter m Meter und Huber⸗Wünsdorf mit.73 Meter. Erich t be⸗ ung 1 den nten⸗ ielen g der tpf in wehr⸗ Club- keiſter Er⸗ ismir, treten greich. ichſten at der ſtoſen⸗ ukfurt ſtoſen⸗ rendel reffer 3, Et, r und N en teichs⸗ t ihre änden u vor, . Da ungen mmen te viet 1 ſein. ewicht) orden, donner (Halb⸗ en am wichts⸗ klaſſen Mittel⸗ Ober- ränken übri⸗ 0 h Aus. uchens ub Davis⸗ treten. oreilig einer Buka⸗ en und 1 vor⸗ anzu⸗ er daß enn er 8 end⸗ t noch Remo 1 deul⸗ Vor⸗ wurde Baum⸗ hlagen, eiſterin Paor Herren⸗ hrling⸗ ig 611, iſe der Bono, id aus⸗ ſchnell weiſen, n ter- zunkten he⸗Ple⸗ ings“ 4 Min. Auch er Läu⸗ in, vor rden: pp vor Gronau beachte zelpum⸗ mit 178 27 D Die Reichsbank- unfreiwilliger Nußnießer der Verfrauenskrise Meder 12 H. Dividende 200 Millionen Rm. Sonderabschreibhungen und Neservesfellungen Weifere Reparafionszahlungen ausgeschlossen Der Abſchluß der Re bank nimmt unter den Bilanzen aller deutſchen Banken ſchon in normalen Jahren eine Sonderſtellung ein. In 1931 erhebt ſich die Tätigkeit des Zentral⸗Noteninſtitutes um ſo kraſſer hervor, als es der einzige ruhende Pol in der Erſchein ung Flucht war. Der spezielle Aufgabenkreis, der der Reichs⸗ bank zugewieſen iſt, brachte es mit ſich, daß ſie bei dem Run des vergangenen Jahres im Brennpunkt des Inter⸗ eſſes ſtand. Die ſtarke Inauſpruchnahme des Reichsbankkredites durch die privaten Banken und die hohen Diskont⸗ ſätze brachten ihr Einnahmen ganz beſonderen Aus⸗ maßes. Sie wurde damit ein unfreiwilliger Nutznießer jener großen Vertrauenskriſe, die über Deutſchland hin⸗ weggegangen iſt. Eine ſolche Entwicklung eutfpricht keineswegs den Wünſchen des Reichs bank⸗ direktoriums. Man hätte es entſchieden lieber ge⸗ ſehen, wenn die Wirtſchaft von den Schlägen verſchont ge⸗ blieben wäre, die ſie tatſächlich erhalten hat. Eingeleitet wird der Verwaltungsbericht durch eine groß angelegte Kritik an den Reparationszahlun⸗ gen, die zu dem Ergebnis kommt, daß Deutſchland nicht in der Lage iſt, politiſche Schulden in irgend welcher Höhe weiter zu leiſten. Laſſen wir zu dieſem Punkte die Reichs⸗ bank ſelbſt ſprechen:„Eine Kriſe ohnegleichen erſchüttert die Welt. Zu der ſchweren Wirtſchaftsdepreſſion, die in faſt allen Ländern wütet. iſt im Jahre 1931 eine ver⸗ heerende Vertrauenskriſe getreten, die alte Krebitbeziehhungen national und international iunlos zerriß und damit die Auswirkungen des im Gange befindlichen Reinigungsprozeſſes kataſtrophal übe⸗r ſteigerte. Bei offenſichtlichem Weltüberfluß an Gütern geht der Verbrauch immer weiter zurück. Die Völker verarmen miteinander und treiben dem Ruin entgegen. Den Regierungen iſt es bisher nicht gelungen, die verhäng⸗ ulsvolle Entwicklung dieſer Folgewirkungen des Weltkrie⸗ ges aufzuhalten. Der Hauptſtörungs⸗ und Gefah⸗ renherd für die Weltwirtſchaft liegt in dem rieſeu⸗ haften Komplex der politiſchen Schulden, die im völligen Widerſpruch zu den natürlichen Geſetzen des internationalen Wirtſchaftsverkehrs aufgetürmt ſind, auch den Gläubigern im ganzen mehr Schaden als Nutzen bringen und einem normalen Funktiv⸗ nieren der Weltwirtſchaft, ſowiie einem wahren Friedens⸗ und Vertrauenszuſtand noch heute, 13 Jahre nach Beendi⸗ gung des Krieges, hindernd im Wege ſtehen. Da Deutſchlaud die Reparations laſt aus den Wirtſchaftsüberſchüſſen nicht leiſten kounte, zahlte es ſie mit im Ausland auf⸗ genommenen Anleihen und Krediten. Als der Zuſtrom ſolcher Gelder im Verlaufe der Weltwirt⸗ ſchaftskriſe mehr und mehr verſiegte, trat die Richtigkeit der ſeltens Deutſchlands immer wieder vertretenen Auffaſſung von der volkswirtſchaftlichen Widerſinnig⸗ keit und Unmöglichkeit des Reparations⸗ ſyſte ms in voller Klarheit in die Erſcheinung, zumal ſich durch den Verfall der Preiſe die deutſchen Laſten gegenüber den Abſichten des Voung⸗Plans um min⸗ beſtens ein Drittel erhöht hatten. Tatſächlich ſind die Krebitkündigungen des Jahres 1081 im weſeutlichen auf die ſich mehr und mehr durchſetzende Erkenntnis des Auslandes zurück⸗ zuführen, daß Deutſchland unter dem fortbeſtehen⸗ den Druck ſeiner Reparationslaſten dem Zuſam⸗ menbruch zutreibe. Der entſcheidende Punkt iſt jetzt erreicht. Das Syſtem der Reparationen und ſonſtigen politiſchen Schulden hat ſich angeſichts der Solidarität der modernen weltwirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den Ländern als ein auf die Dauer untaugliches Berfahren erwieſen. Es gibt keine andere Lö⸗ fung mehr, als mit aller Beſchleunigung dieſes Syſtem, das ſich tatſächlich tot gelaufen hat, auch formal zu be⸗ ſeltigen, wenn die Welt vor neuen wirtſchaftlichen und ſozialen Kataſtrophen bewahrt bleiben ſoll, die in ihren Fol⸗ gen völlig unüberſehbar ſind und die für Alle die unheilvol⸗ len Wirkungen des Weltkrieges noch übertreffen könnten.“ Das zweite Kapitel beſchäftigt ſich mit den bekannten Vorgängen an den deutſchen Kreditmärkten und den Maß⸗ nahmen, die die Reichsbank ergriffen hat, um den Run auf die Kaſſen der Banken abzuwehren. Dieſer Abſchnitt klingt in die Worte aus:„Für die Rückgewinnung des Vertrauens im Inlande wird mit von entſcheidender Bedeutung geweſen ſein, daß die Reichsbank in völliger Nebereinſtimmung mit der Reichsregierung Währungsexperimente ſtrikt ablehnte. Sie wird es auch künftig als ihre oberſte Pflicht anſehen, die Stabilität der„ auf jede Weiſe zu chern.“ Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Jahr 1931 hat im einzelnen folgendes Ausſehen(in Mill.): Einnahmen 1931 1930 192 Gewinn aus dem Wechſelgeſchüäft.. 178 8 103,3 148,0 Gewinn aus dem Lombardgeſchäft.. 14,3 4,8 7,3 Gebühren 5. 4 7 4,3 45,3 4,3 Zinſen von Buchforderungen 18 6,0 3,1„5 Gewinn auf Wertpapiere 9 152 6⁵3 9758 Grundſtückserträgulſſe. 8 2,7 2,6 25,6 Sone 2 078 077 0¹⁰⁵ Insgeſamt 209,2 127,1 179,3 Ausgaben: Verwaltungskoſten 83,4 87,0 88,9 Abtenſteu eee 1875 5 5 Für Anfertigung von Banknoten. 250 Fur Dan 5 5,1 Ueberweiſung an den Delerederefond. 93,9— 15,0 Zur Erhöhung des Grundkapitals r 317⁰ Insgeſamt 195,8 87.0 144, 7 Berbleibt ſteingewinn„13,3 20,0 25,½6 Davon erhält der Reſervefond 13 4,0.1 Davon erhalten die Anteilseigner. 18,0 18,0 14,7 Davon erhalten die Anteilseigner v. H. 12 12 12 Davon erhält das Reich 1 8— 18,0.3 1) Zwecks Aufrechterhaltung der Divioende werden dem Spezial⸗ reſervefond für künftige Dipidendenzahlung 6 Millionen Reichsmark entnommen. Durch eine ſolche Buchung dommt der übliche Gewinn⸗ anteil des Staates in Fortfall. Tatſächlich müſſen die Erträge der Reichsbank we⸗ ſentlich größere geweſen ſein, als man ſie jetzt zur Ausweiſung bringt, denn vor wenigen Tagen verlautete unwiderſprochen, daß das Inſtitut einen Betrag von 100 Mill. 4 ausgeſondert habe, um die neu zu ſchaffenden 200 Mill. J Anteile der Gold ⸗ dis kontbank mit 50 v. H. in die Bilanz ein ⸗ ſetzen zu können. Die hohe Zuweiſung an den Del⸗ credereſond(93,4 Mill.) ſoll wohl nach außen hin doku⸗ mentieren, daß in dem Wechſelportefeuille manches Akzept liegt, für das vorſichtshalber eine Rücklage geſchaffen wird. Freilich tragen dieſe Wechſel das Giro der großen deutſchen Privatbanken und da ſich dieſe der Unterſtützung des Reiches erfreuen, ſo erſcheint praktiſch die Verluſtmög⸗ lichkeit des Zentral⸗Noteninſtitutes an ihrem Wechſel⸗ beſtand nicht allzu groß. Nach ihrer Fälligkeit gliederten ſich die am Jah⸗ resende vorhandenen Inlandswechſel und Schecks wie ſolgt: in Rm fällig 1932 1931 bis 15. Januar... 890,7 Mill.= 22 56. 805,9 Mill.= 42 vH. 16.—31. Januar.. 720,„= 18„ 3209 16„ im Februar„„„ 1109,88„= 28 8 0 im März„. 5 Der hohe Anteil der langfriſtigen Akzepte zeigt das Vorhandenſein ſogenannter Fin anzwechſel. Tat⸗ fächlich iſt auch die durchſchnittliche Größe der angekauften Wechſel auf das Inland im vergangenen Jahr auf 2618 (1930: 1518) 4 geſtiegen. Nicht oder nur teilweiſe ein⸗ gelöſt wurden 600 317(i. B. 488 540) Wechſel im Betrage von 201,9(145,9) Mill. 4. Das ſind der Stückzahl nach 5,50(4,16) v. H. und dem Betrage nach 0,79(0,83) v. H. der fällig gewordenen Inlandswechſel. Die Kreditunſicherheit des Jahres 1981 iſt alſo in Bezug auf Wechſelproteſte an der Reichsbank ſpur⸗ los vorübergegangen, ein Zeichen, daß ſie bei der Hereinnahme von Wechſeln von ihrer gewohnten Vorſicht nicht abgewichen iſt. Auf Wertpapiere ſind 5 Mill. 4 weniger ver⸗ dient worden, was mit dem Dividendenausſoll bei der Goldiskontbank im Zuſammenhang ſteht. Für Noten ⸗ druck wurden in 1931 5,9, für Neubauten 3,8 Mill. Mark aufgewandt. Beide Beträge wurden den hierfür vorhandenen Reſerven entnemmen. Die Reichsbank hat übrigens, gewitzigt aus den Erfahrungen des abgelaufenen Jahres, ſich eine beſonders große Reſerve an Banknoten zugelegt, wurden doch in 1931 nicht weniger ols 86,5 ill. St. Banknoten im Betrage von 3/2 Mrd. neu angefertigt, während nur 35,1 Mill. Stück im Werte von 689,2 Mill.& als beſchädigt aus dem Ver⸗ kehr gezogen wurden. Trotzdem die Zahl der An⸗ geſtellten ſich auf 11880(9783) erhöht hat, ſind die Verwoltungsgusgaben um rd. 4 Mill. 4 gefallen, ein Zeichen, doß der Gehaltsabbau im Bankgewerbe auch vor den Beamten der Reichsbank nicht Halt machte. Die Anteile der Reichsbank erfreuen ſich auch im Auslande großer Beliebtheit. Während deutſche Werte im Jahre 1931 im allgemeinen unter dem Eindruck ber Vertrauenskriſe in die Heimat zurückwanderten, iſt die Zahl der Eigentümer von Reichs⸗ bankanteilen, die in den Stammbüchern des Inſtitutes Ende Dezember v. J. eingetragen waren und die ihren Wohnſitz im Auslande haben, um rd. 20 v. H. geſtiegen. Die Verteilung des Aktienbeſitzes iſt im einzelnen fol⸗ gende(31. Dezember): 193 1930 1929 Zahl Anteile Zahl Anteile Zahl Anteile Inländer 11816 1 248 656 10 193 1 004 753 10 016 1008 840 Ausländer 1870 252 954 1282 220 18 188 244 5I Die Geſamtumſätze haben ſich auf 808(k. B. 861) Mrd. 4 ermäßigt. Die Bilanz ber Reichsbank für das Jahr 1931 ſtimmt im weſentlichen mit dem Reichsbankausweis per Anhalfende Deckungskäufe Berliner Nachbörſe freundlich Obwohl die Ziffern des Außenhandels von der Abend⸗ preſſe überwiegend ungünſtig kommentiert wurden, erhielt ſich auch im Nachmittagsverkehr die freundliche Stim⸗ mung, die gegen Schluß der Börſe vorgeherrſcht hatte. Das Geſchäft war ſogar etwas lebhafter als ſonſt, zumal auch Newyork in freundlicherer Haltung eröffnete. Die Spekulation nahm weitere Deckungen vor, doch be⸗ ſchränkte ſich die Umſatztätigkeit in der Hauptſache auf die Standardwerte, die gegenüber dem Börſenſchluß erneut um 1 v. H. anzogen. Auch am Pfandbrlefmarkte blieb die Tendenz in den Nachmittagsſtunden unter Bevor⸗ zugung von Reichsſchulöbuchforderungen freundlich. Am Gelb mark te trat keine Veränderung der Sätze ein, die Nachfrage war immer noch recht beträchtlich. Frankfurter Abendbörſe feſt An der Abendbörſe machte die Beruhigung binſicht⸗ lich Kveuger⸗Vorgänge weitere Fortſchräkte, und da auch aus dem Auslande meiſt eine Beſſerung gemeldet wurde, ſetzten ſich die Kurserholungen weiter jort. Die Spekulation nahm erneut Deckungen vor, ſcbaß wach dem leichten Rückgang im Mitkagsſchlußverkehr überwiegend Kursbefferungen von 1 v. H. zu ver⸗ zeichnen waren. Im ſpäteren Verlaufe ſetzte ſich die Deckungskäufe fort, bei lebhafterem Geſchäft ſch lo ß die Börſe zu den höchſten Tages kurſen. Auslandsbörſen feſt Die freundlichere Stimmung, die ſich am frühen Nach⸗ mittag an der Londoner Börſe bemerkbar gemacht hatte, hielt auch in den letzten Stunden an. Britiſche Staatspapiere lagen merklich feſter, deutſche Anleihen wa⸗ ren nicht immer behauptet. An der Pariſer Börſe war die Stimmung ebenfalls freundlicher, der Schluß konnte als ausgeſprochen feſt bezeichnet werden. Die Er⸗ holung an der Amſterdamer Börſe, die ſich zu Anſang durchgeſetzt hatte, hielt bis zum Schluß an. Deutſche Werte lagen uneinheitlich. Die Kurs veränderungen an 1 der Wiener Börſe waren bei vollkommen ruhigem Ge⸗ ſchäft nur unbedeutend. Die Newyorker Börſe er⸗ Iffnete bei ruhigem Geſchäft in unregelmäßiger Haltung, es machte ſich aber eine gewiſſe Beruhigung geltend. Gleich den anderen Plätzen war auch die Brüſſeler Börſe etwas feſter. Die Züricher Börſe war auf der ganzen Linie weſentlich beruhigt, die Kurſe, auch die der Kreuger⸗ werte, waren gut behauptet, zum Teil etwas höher. Kreu⸗ geraktien nannte man etwa 50 Fr., gewinnberechtigte Obligationen 12,5 Fr., Goldobligationen 35 Fr. und Svenska 860 Fr. Gulden, Reichsmark und Franken feſter An den internationalen Deviſenmärkten waren auch am Nachmittag kaum Veränderungen ſeſtzuſtellen, das Pfund blieb mit 3,627 gegen den Dollar unver⸗ ändert, gegen den Gulden netierte es 8,98%, gegen Paris 92,09, gegen die Reichsmark 15,297, gegen Brüſſel 26,0172 und gegen Zürich 18,747. Der Dollar war eher weiter leichter, während ſich der holländiſche Gulden erneut befeſtigen konnte. Die Norddeviſen blieben ſchwach. Die Reichsmark war etwas feſter mit 5,01 in Am⸗ ſterdam, 129 in Zürich und 29,82 in Newyork. Der fran⸗ zöſiſche Frouk war weiter etwas ſeſter, der Ben konnte ebenfalls etwas anziehen, während die chineſiſchen Deviſen ſchwächer. Wiedereröffnung der Stockholmer Börſe am 21. März. Stockholm, 15. März.(Eig. Dr.) Der Vorſtand der Stock⸗ holmer Börſe hat beſchloſſen, daß die Börſe am 21. März in normalem Umfange wieder eröffnet wird. .89 Milliarden Rm. Sparkasseneinlagen Ende Januar Ende Januar 1932 beliefen ſich die Sparkaſſeneinlagen bei den deutſchen Sparkaſſen auf 9 887.38 Mill. I gegenüber 9 725.88 Mill. 4 Ende Dezember 1931. Der Berichtsmonat weiſt mithin zum erſtenmal ſeit dem Juli v. Is. wieder eine Zunahme um 161,51 Mill.„ auf, während noch im Dezember 1931 eine Abnahme um 18,76 Mill. zu ver⸗ zeichnen war. Im einzelnen betrugen die Einzahlungen 834,49(Dezember 594,02) Mill., davon aus Aufwertung 54.66(42,05) Mill. 4 und aus Zinsgutſchriften 215,17 (166,04) Mill. /. Die Auszahlungen ſtellten ſich auf 672,98 (616,43) Mill. 4. Die Scheck⸗, Giro⸗, Kontokorrent⸗ und Depoſiteneinlagen betrugen Ende Januar 1232,05(1194,31) Mill. A. Keine Währungsexperimenie Ultimo Dezember überein. Hervorgehoben zu werden ver⸗ dient lediglich die Tatſache, daß der Geſamtbetrag der techniſch verwertbaren Noten, der unter den Paſ⸗ ſtven eingeſtellt iſt, rd 9 Mrd.„ beträgt, denen auf der Aktivſeite ein Vorrat an Noten in Höhe von 4,2 Mrd. gegenüberſteht. Mithin müſſen 4,78 Mrd.„ Noten im Verkehr ſein und ein faſt gleich hoher Betrag ſteht zur Ausgabe für den Notfall bereit. Die Reichsbank erwähnt in ihrem Jahresbericht ſchließ⸗ lich noch die Reorgauiſation der Privatbanken und betont nochmals ausdrücklich, daß ihre Beteiligung und die der Golddiskontbank am privaten Bankgewerbe uur als vorübergehende Maßnahme gedacht ſei. Die übernommenen Aktienpakete ſollen ſobald wie möglich wieder abgeſtoßen werden. Die Reorganiſation der deut⸗ ſchen Großbanken iſt, nach Auffaſſung der RB., mit voller Ehrlichkeit durchgeführt worden. Man habe die Verluſte klar gelegt und ſie mit ein⸗m ener⸗ giſchen Schnitt ausgeräumt. Die Golddiskontbank erhöht zwecks Uebernahme der Bankaktienpakete ihr Kapital bekanntlich um 200 Mill. 4, die von der Reichsbank zur Verfügung geſtellt werden. Die neuen Aktien werden auch hinſichtlich der Dividende ſtreng von den bisherigen ge⸗ ſchieden, ſo daß die übrigen Geſchäfte dieſes Inſtituts von der jetzigen Transaktion völlig unberührt bleiben. Hätte das Direktorium des Zentral⸗Noteninſtitutes ſich nicht zu dieſer Hilfsſtellung entſchloſſen, ſo würde man entſprechende Summen zu Rückſtellungen oder Abſchreibungen haben ver⸗ wenden müſſen. Die Reichsbank hat es vorgezogen, ſtatt lediglich hilanzmäßiger Korrekturen eine volkswirtſchaft⸗ liche Reſerveſtellung durch Stärkung des deutſchen Kreditapparates vorzunehmen. Es bleibt zu hoffen, daß alle dieſe Anſtrengungen des Reiches und der Reichsbank ihre Wirkung nicht verfehlen werden, ſo daß die deutſche Bankenreorganiſation nicht nur das Vertrauen im Inlande wiederherſtellt, ſondern auch in ihren weiteren Auswirkungen der Wie deranknüp⸗ fung des Kreöitverkehrs mit dem Aus⸗ lande förderlich wird. Wenn man berückſichtigt, daß mit der diesmaligen Zu⸗ weiſung an den Delkrederefonds die offenen Reſer⸗ ven des Inſtitutes die Höhe von 343 Mill./ erreichen, bei einem Aktienkapital von nur 150 Mill. 4, wobei noch 80 Mill.„ für Penſionszwecke außer Anſatz geblieben ſind, ſo muß man ſagen, daß die deutſche Reichsbank auf ſo geſunden Füßen ſteht, wie kaum ein anderes Inſtitut auf dieſem Erdball. Bayerische Moforenwerke A6. Verbindung mii Ausfin gelöst Die engen Zusemmenarbeif mii Daimler-Benz 31 iſt zu entnehmen Das mmenhang mit der wei⸗ ück⸗ Dem Geſchäftsbericht über 199 Geſcha ahr 1931 zeigte im Zu teren Verſchlechterung der 2 iftslage einen 3 37,5) 9 den Au 0 9 51 und 2 Die rückläufif wicklung bei den Bayer torenwerke ders Flugmotorenbau erfaßt, da i e Abnehmer ihre Beſtellungen imanztellen Verhältniſſe auf das äußerſte ei int lei en wunde be Im Gegenſe u de Fabrikation erziel 3 Werk eine Steigerung des wertmä 4. ſatzes in der Motorradabteilung, obwohl die ge⸗ famte Kvaſcradinduſtrie noch erheblicher eingeſchränkt wer⸗ den mußte als die Kraftwageninduſtrie. Die Anlagen ſtehen um 1,5 Mill. 4 niedriger zu Buch als i.., wobei die Abſchreibungen den bisherigen Sätzen erfolgt ſind. Die Vorräte konnten auf 4,8 Will. geſenkt werden. Der Rückgang auf dem Konto„Betei⸗ ligungen“ um 155 000/ iſt auf die Auflöſung der BMW Automobil⸗Verbhaufs⸗ GmbH., Berlin der Tiergar Garage GmbH., Ber ückz i guidität hat ſich we im Laufe des Jahres — U W. han gel t. 0000„ Bankſchulden zurück⸗ zuzahlen. Am Ende des Geſchäftsjahres war die Firma an folgenden Unternehmungen beteiligt: Deutſche Luft Hanſa AG. Berlin, Süddeutſche Luft hanſa⸗ AG., München, Puls⸗ Betriebe GmbH., Altoun Automobile L. Roſengart, Paris, 1 0 Dieſel AG., Vaduz, In duſtrie⸗Finanzierungs⸗ AG. Oſt, Berlin, Baugeſellſchaft„Alte Heide GmbH., München. Die Geſellſchaft beantragt, wie bereits gemelcet, auf Grund der Notverordnung vom 6. 10. 1931, ihr Grund⸗ kapital von 16 Mill./ durch Einziehung von 1 Mill. Mark auf 15 Mill.„ herabzuſetzen und den Buchmewinn in Höhe ven 658 408„ einem Wertberichtigungskonto 1 zuzuführen und unter den Paſſiven auszuweiſen. Nach Vornahme der Abſchreibungen auf Anlagen in Höhe von 2 047 883(2 007 130), ergibt ſich ein Reingewinn von 64 196(509 444) J, der ſich um den Gewinnvortnag aus 1930 von 689 346(173 902)„ auf 747 541(683 346)„ er⸗ höht. Es wird vorgeſchlagen, von dieſem Betrag 64 a 1. einem Wertberichtigungskonto 2 zuzuführen und 105 950, vorzutragen. Wie von zuſtändiger Seite zu erfahren war, iſt der Lizenzvertrag der Bayeriſchen Motorenwerke, Mün⸗ ſten, mit der Auſtin td. in beiderſeitigem Einver⸗ ſtändnis vorzeitig zum 1. März d. J. gelöſſt wonden, des⸗ gleichen die Beteiligung bei L. Roſengart⸗Paris. Wie wir weiter erfahren, werden die BMW in Zuſammen⸗ arbeit mit Daimler⸗Benz eine e ſtruktion auf den Markt bringen, wobei die Bi den Motor und die Chaſſis und Daimler⸗Benz die Karoſſerie herſtellen werden. Der neue Motor wird im gleichen Steuerverhältnis wie der bisherige ſein wird aber eine größere Kraft entwickeln und wird in einen Niederrohmen eingebaut werden. Südwesfdeufsche Brauerei-Abschliisse Schwanenbrauerei Schweßingen Verlusiabschluß Das Geſchäftsjahr 1930/31(81:8) brachte dieſer mit 500 000 AK. arbeitenden Brauerei einen Ver luſt von 28 845 Mark, der ſich durch Abzug des Gewinnvortrages aus 1929/30 mit 7 446& auf 21 898 4 vermindert(i. V. 7 782 4 Gewinn). Der Ertrag von Bier und Nebenerzeugniſſen ſank auf 1179 155(1 886 099)„/ Geſamtunkoſten erforderten 1048 110(1 200 627), Abſchreibungen 159 890(129 810)&. Aus der Bilanz(in%: Warenvorräte 153 760(233 852), Debitoren 576 989(681 270); andererſeits Reſerven 300 000 (unv.), Hypotheken 197 872(195 643), Kreditoren 372 733 (525 574), Delkredere 60 000(unv.). Brauerei Schuck-Jaenisch Kaiserslaufern Dividendenausfall Dieſe pfälziſche Brauerei berichtet, daß ſtie unter den äußerſt ungünſtigen Verhältniſſen beſonders ſchwer gelitten habe. Auf 30. Sept. verbleibt nach 134 814(162 585) Abſchreibungen nur ein Reingewinn von 21 962 (22 341) /, der ſich um den Vortrag auf 54 839(310 278) Mark erhöht. Der auf den 22. März einberufenen G wird vorgeſchlagen, 15 000(25 000) der Reſerve und 15 000(10 000)„ der Delkredererücklage zuzuführen und den Reſt von 24 839(32 878) A neu vorzutragen. Im Vorjahre wurden auf 3 Mill./ Stammkapital noch 8 (10) v. H. Dividende und auf die 30 000„ Vorzugsaktien ebenfalls 8 v. H. Dividende verteilt. In der Bilanz werden in 1000„ ausgewieſen: Reſerve 195(110), Del⸗ kredererücklage 70(60), Dispoſitionsfonds 80(unv.), Hypo⸗ theken 141,981(146 83), Jaentſch⸗Stiftung 11,8(11,27), Kre⸗ ditoren 1344,83(902,79), andererſeits Immobilien 1066,9 (1128,7), Wirtſchaften 715,98(719,8), Brauereieinrich⸗ tungen 197(155), Fäſſer und Tanks 190(110), Fuhrpark, Waggon, Laſtkraſtwagen 100(140), Effekten—(1,5), Außen⸗ ſtände 292,52(378,16), Hypothekendarlehen und ſonſtige Schuldner 1850,5(167,5), Vorräte 359,36(609,5). AG. Kühnle, Kopp& Kausch Verlusfabschluß und Kaplſaleinzug Dem AR der A Kühnle, Kopp u. Kaunſch in Frankenthal wurde der Abſchluß für das 93. Geſchäfts⸗ jahr 1980⸗31 vorgelegt. Nach Vornahme der o. Abſchrei⸗ bungen in Höhe von 53 094(52 850) J ergibt ſich unter Berüchſichtigung des Gewinnvortrages aus dem letzten Jahre von 7300(10 000) A ein Verluſt von 182 000 l. Der AR wird der auf 30. März einzuberufenden GV vor⸗ ſchlagen, die geſetzliche Reſerve von 160 000 La uf ⸗ zulöbſen und den dann noch verbleibenden Verluſt von 22 000„ vorzutragen. Er wird ferner beantragen, im Wege der Herab⸗ ſetzung des Stammkapitals in erleichter⸗ ter Form das Stammkapital iu Höhe von 1,60 Mill. auf 1,44 Mill.„ durch Einziehung der der Geſellſchoft zur Verfügung ſtehenden eigenen Aktien herabzuſetzen. Der ſich hierbei ergebende Buchgewinn gelangt zur Einſtellung in die geſetzliche Rücklage, ſo daß dieſe wieder 10 v. H. des neuen Stammkapitals betragen wird. » Bonner Bergwerks⸗ und Hütten⸗Verein AG. Zement⸗ fabrik bei Oberkaſſel bei Boun. Der AR. ſchlägt der G am 2. April vor, den nach Abſchreibungen von 405 064 (202 942)% und einer Wertberichtigung der Betriebsſtoffe von 109 451„ im Geſchäftsjahre 1931 entſtandenen Verluſt aus den vorhandenen Rücklagen zu decken.(Der Vorjahrs⸗ gewinn von 3527„ wurde der Sonderrücklage— Ernenue⸗ rungsfonds— zugeführt. Aluminium- Indusfrie Neuhausen 100(150) Franken Dividende Der Verwaltungsrat der Alu mintumin duſtrie AGG. Neuhauſen hat in ſeiner Sitzung vom 15. März 1992 die Bilanz mit Gewinn und Verluſtrechnung geneh⸗ migt, die einen Reingewinn von 3 295 921 Schw. Fr. aufweiſt(Vorjahr 8 075 663). der Spezialreſerve einen Betrag in Höhe von 1350 000 Schw. Fr. zu überweiſen. Es ſoll eine Dividende von 100 Fr. je Stammaktie(Vorjahr 150) zur Verteilung gelangen. Imperial Chemical Juduſtries Ltd. London. Die Imperial Chemical Induſtries Ltd., London, bringt für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine Schlußdividende von 3 v. H. zur Auszahlung, was einer Geſamtdividende von 47(i. V. 6) v. H. für dos ganze Jahr eniſpricht. Der Bruttogewinn Letrug 4668 685 Pfund Sterling gegen⸗ über 5 129 787 Pfund Sterling im Jahre 1980. Dem Er⸗ neuerungsfonds wurden 1 Mill. Pfund Sterling zugewie⸗ ſen gegen 500 000 Pfund Sterling im Vorjahre. 1000 4A. Der GV. wird vorgeſchlagen, Pariser Zuckerkonferenz i Paris, 16. März.(Drahtung unſeres Pariſer Ver⸗ treters.) Der erſte Tag der Pariſer Zucker kon ⸗ ferenz verlief in der Atmoſphäre einer allgemeinen Entfſpan nung, um die ſich der Präſident, der bel⸗ giſche Senator Beauduin, perſönlich ſehr bemühte. Beaudnin erhielt in der Tat von dem kubaniſchen Dele⸗ gierten die wertvolle Beſtätigung, daß Kubo entgegen den wiederholten Ankündigungen noch niemals daran gedacht habe, ſich vom Chadbourne⸗Plan zurückzuziehen. Die Haltung der kubaniſchen Zuckererzeugung ſcheint eine Folge ihrer eigenen, ſehr kritiſchen Lage zu ſein. Es beſteht daher durchaus die Möglichkeit, daß öte eigenen Schwierigkeiten die Kubaner wachſend verſtändigungs bereit mache n. Chadbourne, der ſich zur Zeit in den Vereinigten Staaten aufhält, bemüht ſich um die Einigung. Mehrere Delegierte äußerten ge⸗ ſtern abend ihren Eindruck dahingehend, die Stimmung ſei in der Pariſer Konferenz weit günſtiger als bei den letzten Verhandlungen in Brüſſel und Berlin. Weinversfeigerung Bad Dürkheim * Bad Dürkheim, 16. März. Das Karl Fitz⸗Rit⸗ terſche Weingut, im Verband Deutſcher Naturwein⸗ Verſteigerer, verſteigerte geſtern 5 Stück, 6 Halbſtück, 23 Halbſtück 1930er, 3 Halbſtück 1929er Weißweine und 1200 Flaſchen 1929er Flaſchenweine, darunter viele Nummern Gewürztraminer, Spät⸗ und Ausleſe, aus nur beſten Reb⸗ lagen der Gemarkung Bad Dürkheims. Der Beſuch war ſehr gut und die Verſteigerung konnte in knapp zwei Stunden zu Ende geführt werden. Der Verſteigerungsver⸗ lauf war recht lebhaft, die Gebote folgten raſch und war der Zuſchlag kulant. Zuerſt wurden die friſchen 1931er Faßweine zum Angebot gebracht, die ſämtlich zu guten Preiſen Abfatz finden konnten. Auch für dite 1980er Faßweine war das Animo recht lebhaft. Bis auf vier Num⸗ mern konnten die ſchönen, fertigen Weine ebenfalls zu an⸗ nehmbaren Preiſen Abnehmer finden. Zum Schluſſe kamen die vollmundenden, kräftigen 1929er Faß⸗ und Flaſchen⸗ weine. Bei lebhafter Steigluſt wurden auch dieſe Weine zu zufriedenſtellenden Preiſen bis auf eine Nummer Ge⸗ würztraminer abgeſetzt. Die Endnummern aller Jahrgänge waren beſonders ſorgfältig behandelte Gewächſe. Es koſteten die 1000 Liter bezw. die Flaſche 1981er Weißweine: Dürkheimer Rittergarten 510, Feuerberg 490, Heidfeld 500, Rittergarten Riesling 500, 510, Vigilien⸗ berg 500, Frohnhof 510, Abtsfrohnhof 550, Hochbenn 600, Spielberg 620, Ungſteiner Herrenberg 800 4. 1930er. Dürkheimer Feuerberg 510, Rittergarten 520, Heidfeld 500, Vigtilienberg 500 zur., Steinberg 500 zur., Hochmeß 520, Abtsfrohnhof 550, Ungſteiner Herrenberg 580, Dürk⸗ heimer Schenkenböhl 600, Abtsfrohnhof 580 zur,, 600, Spiel⸗ berg 610, Abtsfrohnhof Gewürztraminer 700, Rittergarten Gewürztraminer 790, 770, Hochbenn 680 zur., 700 zur. Michelsberg Riesling Spätleſe 860, Abtsfrohnhof Ausleſe 1929er: Dürkheimer Rittergarten.00, 750, Michelsberg 810, Abtsfrohnhof Gewürztraminer.30 zur,, Michelsberg Riesling 900, Spielberg Ausleſe.50, Abts⸗ frohnhof Ausleſe.50 J. Ve leichsverfahren und Konkurse im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverfahren: Hans Glaſer, In⸗ haber des Schuhhauſes Glaſer in Schwetzingen.(Ver⸗ trauensperſon: Rechtsanwalt Maiſch in Schwetzingen) Aufgehobene V(nach Beſtätigung des Vergleichs): Her⸗ mann Baumann, Kolonialwarenhandlung und Koß⸗ len handlung in Hockenheim.— Firma Friedrich Hel⸗ 15 0 Baugeſchäft in Mannheim, Inhaber Eduard Arm⸗ ruſter. Eröffnete Konkursverfahren: Fimo Mar Kuhn, Inhaber Max Kuhn Witwe und Eruſt Kuhn, Polſtexrworen⸗ großhandlung in Mannheim, Tatterſallſtr, g.(Konkurs⸗ verwalter: Rechtsanwalt Karl Walter in Mannheim.) Duisburg-Ruhrorſer Frachfenmarki 15. März Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ziemlich still. Bergreiſen waren, außer ſolchen aus der Dortmunder Ge⸗ gend, wenig am Markt. Eine Bergfrachtnotierung fand nicht ſtatt. Nach holländiſchen Stationen, vor allem für kleinere Kähne, murde etwas mehr Kahnraum angenommen. Die Fracht nach Rotterdam blieb mit 6570 Pfg. ab Rhein⸗ Ruhr⸗Häfen einſchl. Schleppen unverändert. Die Fracht nach Antwerpen⸗Gent notierte mit.20—.35/ je Tonne. Die Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts blieben auf dem geſtri⸗ — gen Satz ſtehen. — 3 r Mittwoch, 16. märz 1032 ern 3 Aus Baden Eine Primiz in Nußloch Nußloch, 15. März. Am letzten Sonntag fand in unſerer n fe ichen Gewande prangenden Ge⸗ meinde die Primiz des Neup Paul Herb, eines Sohnes des Maurer und Stiftungs⸗ rates Stefan Herb ſtatt. Es iſt dies ſeit dem Jahre 1899 die fünfte Primiz in Nußloch. In der predigt ſprach Pfarrer Karl Maier in Saig, ein Onkel des Primizianten, über die tiefe Bedeutung des Prieſteramtes. Beim Hochamte aſſiſtierten Pfar⸗ rer Georg Elzer in Obergimpern lauch ein Sohn unſerer Gemeinde), und Pfarrer Fromhold aus Leimen. Anſchließend kam die von dem verſtorbe⸗ uten hieſigen Komponiſten Albert Cobenzl kompo⸗ nierte Feſtmeſſe mit Orcheſterbegleitung zum Vortrag. Als weitere beſondere Darbietungen ſind die Chöre des Kirchenchores unter Leitung von Hauptlehrer Friedrich Neff und Solis von Frau Schweller hervorzuheben. Nach dem Feſtgottesdienſt brachten die Geſang⸗ vereine„Sängerbund“,„Sängereinheit“ und„Lieder⸗ kranz“, und die Feuerwehrkapelle gemeinſam dem Primizianten vor dem Elternhaus ein Ständ⸗ che n, wobei Prof. Grimmig die Glückwünſche der Vereine zum Ausdruck brachte. Der Neuprieſter drückte beſonders ſeine Freude darüber aus, daß nicht nur katholiſche, ſondern auch ganz evangeliſche Vereine ihm dieſe Ehre erwieſen hätten, was in dieſer Zeit der Zerriſſenheit unſeres Volkes als be⸗ ſonders erfreuliches Zeichen zu beachten ſei. Schlußfeier der Landwirtſchaftsſchule in Wiesloch 22: Wiesloch, 15. März. Am Samstag fand hier bie Schlußprüfung der Landwirtſchaftsſchule Wiesloch ſtatt, zu der ſich etwa 100 Gäſte eingefunden hatten. Der ſtellvertretende Schulvorſtand Kreislandwirt⸗ ſchaftsaſſeſſor Kirchgäßner konnte außer den Eltern der Schüler zahlreiche geladene Gäſte be⸗ grüßen. Man gewann den Eindruck, daß es der Schule gelungen iſt, ihren Schülern das geiſtige Rüſtzeug für den ſchweren Exiſtenzkampf der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft zu liefern. An die Prüfung ſchloß ſich ein gemütliches Beiſammenſein im Gaſthaus zum Adler an, bei welcher Gelegenheit Kreisrat Hochwarth der Schule den Dank des Kreiſes aus⸗ ſprach und den Schülern wünſchte, das Gelernte im Dienſte der deutſchen Volksernährung zu verwerten. Weiter ſprachen noch Gutsbeſitzer Zimmermann⸗ Römerhof, Frl. Zorn⸗ Wiesloch, Junglandwirt Hölzer ⸗Gauangelloch und Kreislandwirtſchafts⸗ aſſeſſor Kirchgäßner. 8 Feſt⸗ die Murgtalſpende des Frankenlandes * Buchen, 15. März. In den Gemeinden Alt⸗ heim, Götzingen, Rinſchheim, Hettingen, Buchen, Untermeidorf, Hollernach und Oberneudorf wurde eine Lebensmittelſammlung für die bedräng⸗ ten Gemeinden des Murgtals veranſtaltet. Die Sammlung brachte zuſammen: 100 Ztr. Kar⸗ toffel, 15 Ztr. Ob ſt, 7 Ztr. Mehl, 2 Ztr. Erb⸗ ſen, 2 Str. Bohnen, 1 Ztr. Dörrobſt, 1 Ztr. Linſen, 1 Str. Grünkern, 17 Ztr. Dörrfleiſch, 50 Pfd. Fett, etwa 1500 Eier u. a. Das Ergebnis der Samm⸗ lung iſt umſo höher einzuſchätzen, weil auch in der Buchener Gegend viele Familien Brot und Kartof⸗ feld kaufen müſſen. Die Murgtalgemeinden, die ſich zum Teil in ſchwerer Not befinden, werden den Frankenländern herzlichen Dank wiſſen. Der Erfinder des Dreiphaſen⸗Drehſtrommotorz geſtorben Freiburg i. Br., 16. März. Im Alter von 72 Jahren ſtarb im Joſephskrankenhaus der Ingenieur Dr. Ing. e. h. Haſelwande r. Er wurde 1859 als Sohn eines Eiſenbahnbeamten geboren. Seine bahnbrechende Erfindung des Dreiphaſen⸗ Drehſtrommotors, die er am 12. Okt. 1885 in Offen⸗ Purg gemacht hat, ermöglichte erſt den Ausbau der Elektrizitätswirtſchaft mit Hilfe der großen Ueber⸗ landzentralen. In Offenburg lief die erſte Dreh⸗ ſtrommaſchine. Außerdem hat Haſelwander den kompreſſorloſen Oelmotor(Dieſel⸗ mo t o r) konſtruiert. Ihm gelang die Erfindung der ſog. offenen Düſe, durch die erſt der Dieſelmotor betriebsfähig gemacht wurde. Die Verdienſte Haſel⸗ wanders, der in Offenburg anſäſſig war, ehrte die Techniſche Hochſchule Karlsruhe durch Verleihung der Ehrendoktorwürde. Haſelwander war es nicht be⸗ ſchieden, ſeine Erfindungen wirtſchaftlich für ſich aus⸗ zuwerten. * eg. Laudenbach, 16. März. In der füngſten G e⸗ meinderatsſitzung wurde die Nutz⸗ und Brennholzverſteigerung vom 8. März genehmigt.— Umbruch und Neuanlage der Wieſen in den Gewan⸗ nen Fuchsbuckel und Speckwieſen haben in den Rech⸗ nungslahren 1930 und 1931 eine weitere Mehraus⸗ gabe von 10 000 Mark zu verzeichnen, die durch eine Kapitalaufnahme beſtritten werden ſoll. „Emmendingen, 15. März. Die älteſte Fran der Stadt Emmendingen, die Witwe des früheren Land⸗ gerichtspräſidenten Dr. Fieſer, der als lang⸗ jähriger Führer der ehemaligen nationalliberalen Partei bekannt iſt, konnte geſtern ihren 91. Ge⸗ * Frankenthal, 15. März Am Montag nachmittag ſetzte Erweiterte Schöffengericht die Zeugenvernehmung in dem Prozeß gegen den früheren Rechner des Spar⸗ und Darlehens vereins Mörſch, Eduard Deimling und deſſen Sohn Leonhard fort. Der zweite Ver⸗ handlungstag brachte das Ende der Sachverſtändi⸗ genvernehmung. Die Mitglieder des Vorſtands und des Auf⸗ ſichtsrats hatten ein unbegrenztes Vertrauen zu der Solidität des Rechners und ſelbſt, nachdem durch den Reviſor unregelmäßige Buchführung feſtgeſtellt worden war, ſprach man Deimling das Vertrauen das aus. Der Reviſor Hornbach, der bei ſeiner Ver⸗ nehmung zunächſt unvereidigt blieb, wurde am Montag nachmittag vereidigt. Dr. Becke r⸗ Ludwigshafen, der als Verbands⸗ ſekretär des iffeiſenverbandes tätig iſt, hat bei einer Reviſion am 28. Oktober 1930 feſtgeſtellt, daß verſchiedene Bücher nicht in Ordnung waren und dabei auch Verfehlungen bemerkt. Dr. Becker beantragte dann die Abſetzung des Rechners, der Vorſtand in Mörſch weigerte ſich aber lange, dieſer Aufforderung zu entſprechen. Nach Schluß der Beweisaufnahme richtete der Vorſitzende, Landgerichtsrat Roſenberg an die Angeklagten die Aufforderung, ihre Verfehlungen zuzugeben und nicht länger zu leugnen. Die beiden Angeklagten blieben aber bei ihren erſten Aeuße⸗ Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitu Wenn das Vertrauen keine Grenzen findet. rungen. Der Vater Deimling gab die Möglichkeit Der 21 Jahre alte Schloſſer Wilhelm St. aus Heidelberg hat im Jahre 1927 ſeinem Vater aus deſ⸗ ſen Scheckbuch mehrere Formulare geſtohlen, ſie aus⸗ gefüllt und darauf 975/ abgehoben. Die Sache blieb verborgen, erſt als St. im Dezember v. J. wiederum zwei Scheckformulare ſtahl, ließ ſein Vater An⸗ zeige gegen ihn erſtatten, da er auf einen Scheck, mit des Vaters Namen unterſchrieben, den Betrag von 100/ abgehoben hatte. Von ſeiner Braut hatte er ſich das Sparkaſſenbuch zwecks Kaufes von Möbeln geben laſſen. Er kaufte tatſächlich ein Schlafzimmer, wofür er das Sparbuch in Zahlung gab. Unter dem Vorbringen, ſeine Braut ſei krank, ſie habe einen Prozeß zu führen uſw., ließ er ſich von dem Möbelhändler 252/ geben, die er vermut⸗ lich für reichlichen Biergenuß und Speiſe aus⸗ gegeben hat. Das Gericht verurteilte ihn wegen Diebſtahls, Betrugs und Urkundenfälſchung zu zwei Monaten und einer Woche Gefängnis einſchließlich einer vom Amtsgericht Mannheim ausgeſprochenen Dieb⸗ ſtahlſtrafe von zwei Wochen. Er hat eine zu gute Mutter Der 19 Jahre alte Kaufmann Hans Schw. erhielt im vorigen Jahre ſeine erſten beiden Vorſtrafen. In ſeinem Beruf ſehr tüchtig, ſchätzt er wenig die Arbeit. Sein Umgang iſt ein denkbar ſchlechter. Seine Mutter, eine Witwe, iſt zu gut zu ihm und hat keinen Einfluß mehr auf ihn. Heute hatte er ſich wegen Urkundenfälſchung, Betrug, Unterſchlagung und Diebſtahls zu verantworten. Als Vertreter eines Oelhändlers legte er dieſem einen gefälſchten Beſtellſchein vor, worauf er ſich Proviſion geben ließ. Der Inhaberin eines Wäſchegeſchäftes empfahl er ſich als Vertreter. Er erhielt für ungefähr 185 1 Wegen Sammeldwut beſtraft sw. Darmſtabt, 15. März. Der 22jährige In⸗ ſtallateur Ludwig Willi Schwarz in Darmſtadt und ſeine Mutter, eine Kriegerwitwe, mußten ſich vor dem Bezirksſchöffengericht verantworten, weil in ihrer Wohnung als Beſitz des Sohnes ein um⸗ fangreiches Lager von Waffen und Kriegs⸗ geräten gefunden wurde. Schwarz iſt Mitglied des Stahlhelm und es beſtand der dringende Ver⸗ dacht, daß er zu unlauteren Zwecken die Waffen ſich beſchafft habe; es handelt ſich um Gewehro, Karabiner, Revolver, Stahlhelme, Torniſter, Mu⸗ nition, eine franzöſiſche Fliegerbombe, eine Tank⸗ patrone u. a. Das Gericht ſtellt feſt, daß nur Sammelwut vorliege, aber es mußte Verurteilung beider An⸗ geklagten nach der Verordnung über die Zurück⸗ führung von Waffen und Heeresgut in den Beſitz des Reiches und wegen Vergehens gegen das Schußwaffengeſetz erfolgen. Schwarz erhielt zwei Geldſtrafen von je 60 Mark und ſeine Mutter eine ſolche von 30 Mark. 7 Tage der erlittenen Unter⸗ ſuchungshaft werden Sch. mit 35 Mark auf die Geldſtrafe angerechnet. 6 Schellbroun bei Pforzheim, 15. März. Der ar⸗ beitsloſe Goldarbeiter Emil Reichſtätter hat ſich Die Greiſin iſt ſchon ſeit Wohnung erſchoſſen. Den eigenen Vater beſtohlen Schöffengericht Heidelberg 7 d Vddddddddddddddd!Gßʒ;ÿl zu, daß Geld des Vereins in ſeinem Betrieb ver⸗ wendet worden war, der Sohn beſtritt jede Schuld. Um halb 6 Uhr begannen die Plaidoyers. Amts⸗ anwalt Dr. Bartz wies in über einſtündigen Aus⸗ führungen auf die in letzter Zeit in erſchreckendem Maße erfolgenden Zuſammenbrüche hin. Meiſt waren die Verfehlungen einzelner Vorſtandsmit⸗ glieder die Urſache zu den Zufammenbrüchen. Auch in dieſem Falle iſt der Konkurs des Spar⸗ und Darlehensvereins Mörſch eine Folge der Tätigkeit der beiden Angeklagten. Neben den Angeklagten ſind auch die überge⸗ ordneten Aufſichtsorgane des Vereins ver⸗ antwortlich an den Schwierigkeiten der Genoſſen⸗ ſchaft. Der Amtsanwalt kommt zu dem Ergebnis, daß die Verfehlungen eine Summe von rund 18 000 Mark ausmachen. Gegen Eduard Deimling beantragte der Amts⸗ anwalt eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren vier Monaten und eine Geloſtrafe von 1000 Mark. Gegen Leonhard Deimling beantragte er eine Ge⸗ fängnisſtrafe von zwei Jahren ſechs Monaten und einer Woche Gefängnis und 1500 Mark Geldſtrafe. Außerdem beantragte Dr. Bartz die Aufrechterhal⸗ tung des Haftbefehls Der Verteidiger, Juſtizrat Dr. Schulz⸗Fran⸗ kenthal, ſchilderte die Lage, in der ſich die Ange⸗ klagten befanden und plädierte auf milde Beſtra⸗ fung und bedingten Straferlaß. Kurz vor 21 Uhr wurde die Verhandlung geſchloſſen. Die Urteilsverkündung wurde auf mittag 16 Uhr feſtgeſetzt. heute nach⸗ Wäſche, die er verſetzte und verkaufte. In einem Konfektionsgeſchäft holte er ſich unter dem Namen des geſchädigten Oelhändlers zwei Anzüge für 112 l. Sie wurden gleichſam verſetzt, ebenſo eine geliehene Schreibmaſchine im Werte von 180 l. 5 Den Diebſtahl eines Füllfederhalters im Werte von 15 Mark beſtritt der Angeklagte, alles andere gab er zu. Zu Hauſe hat er eine ſehr gute Pflege. Verdiente er, ſo gab er davon nichts her. Er trägt Anzüge im Werte von 300 Mark. Das Gericht er⸗ kannte auf vier Monate Gefängnis. Geſchäfte ohne Geld Im Mai, Juni und Juli 1930 lieferte eine Firma aus Biberach einem 34 Jahre alten Landwirt nach Walldorf bei Wiesloch für insgeſamt 1384 Mark Butter und Käſe. Für 700 Mark Ware blieb unbe⸗ zahlt,. Jetzt ſtellte ſich erſt heraus, daß der 60jährige Vater des Landwirts, ein Schuhmacher, und deſſen 35 Jahre alter Sohn, ein Händler, die Beſtellungen unter dem Namen des Landwirts vorgenommen hat⸗ ten, ſogar eine Bürgſchaftsurkunde hatten ſie unter dem Namen des Landwirts an die Firma geſandt, weil ſie wußten, daß der eine von ihnen, nämlich der Händler, nichts von der Firma bekommen hätte. Er galt wirtſchaftlich für nicht gut und iſt zweimal wegen Betrug vorbeſtraft. Der Landwirt betonte heute, daß er zuerſt nicht mit der Sache einverſtanden geweſen ſei, dann aber ſelbſt die Ware abgeholt habe. Das Schöffengericht verurteilte den bisher ſtraf⸗ los gebliebenen Vater wegen erſchwerter Urkunden⸗ fälſchung und Betrugs zu zwei Wochen Gefängnis, den Händler als Anſtifter dazu zu zwei Monaten zwei Wochen Gefängnis. Gegen den Landwirt wurde auf 80 Mark Geldſtrafe wegen Betrugs erkannt. I. Eine anhängliche“ Nichte Straßburg, 15. März. Der Gaſtwirt Charon hatte eine Nichte, die 19 Jahre alte Kellnerin Maria Magdalena Laroche, die in einem anderen Lokal hier tätig war und öfter ſeine Familie be ⸗ ſuchte. Dabei nahm ſie, als der Wirt ſich gerade draußen im Hof zu ſchaffen machte, die Gelegenheit wahr, drang in ſeine Wohnung ein und entwendete eine Kaſſe mit 18 500 Franks Inhalt. Dieſe verſteckte ſie unter ihren Kleidern, ſo daß der Diebſtahl zuerſt nicht bemerkt wurde. Mit dem geſtohlenen Geld kaufte ſie ſich Kleider und Wäſche für über 10 000 Franks. Die Ausgaben lenkten den Verdacht der Polizei auf das Mädchen. 8000 Franks wurden noch bei ihr gefunden. .* Saarburg, 14. März. In einem Gauort des Kreiſes meldete ſich ein ſehr heruntergekommener junger Mann bei dem Landjägerbeamten und er⸗ klärte, er ſei aus einem Gefängnis entflohen und wolle ſich wieder freiwillig ſtellen. Im Ge⸗ fängnis wurde der Burſche ſichergeſetzt. Bei der Gerichtsverhandlung ſtellte ſich aber heraus, daß er unwahre Angaben gemacht hatte. Lediglich wollte er über Winter im Gefängnis un⸗ tergebracht ſein, da ihm die Landſtraße bei der Kälte nicht behaglich war. Seinem Wunſche konnte aber nicht entſprochen werden. Er wurde wieder auf die 8 K Jahrgang/ Nummer 127 e Has der Ffaſz Kriegsopfertagung 15. März. ing der Im„Bayeriſchen * Neuſtadt a. d.., ; dem Pfälziſchen “ fand die Jahrest gerverband angegli Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen ſtatt. Prof. Schmitt⸗ Neuſtadt ü brachte die Grüße des Verbandes der 8 ersvereine der Pfalz. Di sordnung gab Of zild von der Arbeit, die für die Kriegsopfer ge⸗ ein Bild leiſtet wird. In der Frage der Errichtung einer Sterbekaſſe für die Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen iſt mit einem baldigen Ab⸗ ſchluß zu rechnen. Oberſtudienrat Türkes geſtorben * Kaiſerslautern, 16. Merz. Geſtern ſtarb der päpſtliche Hausprälat und Oberſtudienrat a. D. Ant. Türkes im Alter von 67 Jahren. Türkes wurde 1865 zu Schrollbach geboren und 23 Jahre ſpäter in Speyer zum Prieſter geweiht. Er wirkte als Kaplan in Neuſtadt, Ludwigshafen und St. Ingbert. Die Pfarrſtelle in Ramberg übernahm er 1897. 1906 wurde er Religionsprofeſſor am huma⸗ niſtiſchen Gymnaſium Kaiſerslautern, wo er bis zu ſeiner Verſetzung in den Ruheſtand am 1. April 1929 wirkte. Damals wurde Türkes zum Hausprälaten des Papſtes ernannt. * * Ludwigshafen, 16. März. Der Fabrikarbeiter Karl Repp, geboren 1898, nahm am 18. Februar d. J. zuſammen mit mehreren Anhängern der KPD. an Ausſchreitungen in Mutterſtadt teil. Als bei ihm eine Stahlrute gefunden und abgenommen wor⸗ den war, ging er mit mehreren anderen gegen die Polizei vor. Schließlich konnte er feſtgenommen werden. Wegen politiſcher Ausſchreitungen erhielt er eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten. § Neuſtadt a. d.., 16. März. Am 10. März be⸗ ſuchte der dem Reichsbanner angehörige 18jährige Papiermacher Ernſt Lynker aus Neidenfels eine Wahlverſammlung in Neidenfels. Bei Durchſuchung der Verſammlungsteilnehmer nach Waffen durch die Gendarmerie wurde bei Lynker ein feſtſtehendes Meſſer gefunden. Lynker erklärte zwar, es ſei ſein Arbeitsmeſſer, das er nur aus Verſehen mitge⸗ nommen habe, das Neuſtädter Schöffengericht ver⸗ urteilte ihn aber zur Mindeſtſtrafe von 3 Monaten Gefängnis. * Annweiler, 16. März. des Handelsſchutzverbandes hat einem Lichtſtreik abzuſehen. * Zweibrücken, 16. März. Das in Zweibrücken beſchlagnahmte Flugzeug des Piloten Kneiy von Mittelbexbach wurde geſtern wieder freige⸗ geben und auf dem Landwege ins Saargebiet trans⸗ portiert. Die hieſige Ortsgruppe beſchloſſen, von * Darmſtadt, 14. März. In der Nacht zun Sonntag kam es in der Altſtadt aus politiſchen Gründen zu einer Schlägerei. Dabei wurde dem Schloſſer Chriſt von dem 22jährigen Nationalſozia⸗ liſten Keutz mit einem Kartoffelſtößer ein Auge ausgeſchlagen. Der Verletzte kam durch die Rei⸗ von der Polizei geſtellt. Sage laleucles Mittwoch, 16. März Nationaltheater:„Wilhelm Ten“, Vorſtellung für dit Volksſchulen Mannheims, 16. Uhr; abends:„Prin Methuſalem“ Operette von Johann Strauß, Miete E Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel Heinz Kleint mit Enſemble„ln kräftiger Junge angekommen“, 20.15 Uhr. Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr Planetartum⸗ abend für Erwerbsloſe; 20 Uhr Wiederholung. Tanz: Cafaſo, Parkhotel, Povillon Kaiſer, 20.15 Uhr, Kaffee Schleuer: Geſellſchaftstanz ab 16 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee; 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Zwei Herzen und ein Schlag“ — Alhambra:„Vater geht auf Reiſen“.— Schau. z y:„Zu Be⸗ „Sein Schei⸗ burg:„Berlin Alexanderplatz“.— No fehl, Herr Unteroffizier“.— Pal a ſt: dungsgrund“.— Capitol:„Tabu“.— Glo rig Filo Banne der Berge“.— Scala:„Der Weg nach %. Sehens würdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—18 und von 18—19 Ußk. Städt. Schloßmuſeum: Gehſſnet von 10—13 u. 1418 Uhr. Sonderausſtellung: Sia felle e de Jahrhunderten.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags] von 10—13 und 15—17 Uhr, an Sonn⸗ und Feiertagen von 1118.90 und 15—17 Uhr. Sonder ⸗Ausſtellung: Die Kunſt Ottv Pankokz, Ferner: Werbe⸗Ausſtellung junger Kunſt. Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ faſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zenuahauß: Ge⸗ öffnet von 11—13 und von 15—17 Uhr.— Oeffentl. Mu, bücherei, M 4a: Buch- und Notenausgabe von 1118 Uh und von 16—19 Uhr. — Chefredakteur: Kurt hiſchet 4 Gerantwortlich füt Politik: 5. A Meißner eulleton. Or. Stele Kay fen Nommmnalvolitik und Lokales ellchard Schönſelde Südweſtdeutſche Umſchau. Gericht und den übrigen Teil Branz see Sport und Vermiſchtes Will Müller: Handelstetil Kur! 9115597 Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob gaude 8 45 Mannheim- Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerel Dr. Od wegen Nahrungsſorgen geſtern in ſeiner Landſtraße“ entlaſſen. Neue Mannheimer Zeitung Gm b. annteim R J. in unverlangate Beiträge Fan ewähr ende nut bel Mückvorts Outer. Vorkriegspreisel tungs wache ins Stadtkrankenhaus, der Täter wurde 4 4 3 ummer 127 8 2 8 er 7 e N e 1 J N S n 72 —— 1 * — 2 — 1 2 * W * * * * * fl, dio Holſor 5 b gabe 2 * N.„ 7 N 9 e 278 e e R Henke, flenkels Wasch- und leich Soda. 1. 9 .—————— 2 25 2 8„. 5—————————̃— r— 2 PP e——.— 9— r . n— 5— SS * eee 3 2——— 2— S. 797. 8 N —— 3 8 r.— 0 v 2 4 2—. f 7 1 5 deere „. 2 23 ee PPP * 42 0——— *„„er e „„ 5 8 1.— F N 3——— 1—— 8 05 eee e eee* 7 2—— 2* ö e e 55 rr reer 1 7 N— 8 — 8 8. a 5 e n N 2 N T e S ege. N g 8— N Ne Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗An ck alles rbi 3 2 nd ſlioso 18. März 1982 Zum Einweichen der Wäsche, zum Weichmachen des Wassers lass Mittwoch, 8 N 2* — 2— ** 3 2 2. —ç 8 2— 2 22 S 2 S VV 385 2 2 8 S e 2 3 8 SE 8 2 8 — 2 2 2 n 2 S 8 2 3— 2 2 22 2 2 2— 2 2 8 n 2 E 2 1 S 2 2 2 2 2— 2 2 2— 1 2 0 2 2 2—. r 2„„ gs Nkue Maungermer Ze itung Gott dem Allmächtigen ha 1 5 1 g 231/ am Dienstag nachmittag 3¼ Mannheim, P 4, 2, Köln, O 5, 1, den 15. In t nebsi Kind Ingeborg 3 Mariha Sfiefenhofer 5 55 0110 Stlelenhofer, Kim. Iodes-Anzeige Aenne Stielenholfer geb. Wiederkehr Maihlide Stiefenhofer Wwe. Hedwig Schellhorn geb. Stiefenhofer t es gefallen meinen lieben Mann, Vater Kindes, meinen lieben Sohn, unseren lieben Bruder, Schwager, Onkel und Neffe Herrn . Helmuth Ineodor Stielenholer Architelt Uhr nach langem, mit Ettingshausen, Ulm, Stuttgart, Leeuwarden(Holl.) März 1932 jefem Schmerz: Alfons Schellhorn, Ing. vonne Schenhorn Familie K. Wiederkehr nebst Geduld ertragenen Leiden im blühenden Alter von 32 jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen Familie Jox nebsi Angehörige Maria Stiefenhofer, privafier Seines e i Agalha Heindel, Siudienrat Wwe. 1 Die Einàscherung findet am 8 den 18. März 1932, nachmittags 2 Uhr im hiesigen 8 tematoxium Statt wenn Sie vor der Entscheidung stehen: Gasherd ist der Vorzug zu geben! Ihre Wahl kann Welchem 5 nur aut den lunker& Ruh. sasherd talen, denn: Er hat sich das Vertrauen der Hausfrauen in der ganzen Welt erworben! Tobe& Nad Fashaidg Jad deb kaedtend dae Einfachste, Deuuemste Handbabung, beste Roch Brat- und Baceresultate, geringster nasverbrauch Denken Sie daran Badeeinrichtungen und Einzelteile sind bei uns besonders preiswert. 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Sperrbezirk: Gehöft des Forſchner. Beobachtungsgebiet: Die Gemeinde Schries⸗ heim, mit Ausnahme des Schriesheimer Hos Orte im 15 Km. Maunheim, 15. 3. 32. Intl. Teröftenbichungen der Stadt Mannheim Arbeitsvergebung. Straßen bauarbeiten kleineren Umfangs bis 81. März 1933(Jahresloſe) an in Mannheim anſäſſige Straßenbauunternehmer. Bedingungen, Einſichtnahme in den Loseinteilungsplan und Auskunft: Amtsgebäude II, D 1.—6, Zimmer Umkreis hiervon. Bad. Bezirksamt, Abt. Iv. 3 Nr. 28. Einreichungstermin: Mittwoch, 23. März 1932, vorm. 11 Uhr, Zimmer W. Zuſchlagsfriſt bis 30. April 1932. Tiefbauamt. 44 Zwangsversteigerung Am Mittwoch, den 16. März 1932, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Au 6. 2 gegen bare Beplung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Partie Kolonialwaren verſchied. Art, 1 Poſten Büdo⸗Beize, ⸗Wachs und ⸗Schuh⸗ creme, 2 Büfetts, 1 Sofa m. 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