8 * 3 . 3 9 l- 6 4 lle Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM.25, durch die Poſt RM.70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhoſſtr 6. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/20, Meerſeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4. Fe Hauptſtr. 68. w Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungswelſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Jeilihl Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile: im Retlametetl RM..50 die 70 mm breite Zelle. Für im voraus zu bezahlende Familien u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Es wird damit natürlich der Zweck verfolgt, die radikalen Fluten, die namentlich durch die jüngeren Wähler zuſtrömen, zurück: zudämmen. Es ſcheint, daß die Sozialdemokraten be⸗ reit find, in dieſem Falle ihren bisherigen prin⸗ zipiellen Standpunkt zu verleugnen um des prak⸗ liſchen Nutzens willen, der ſich zweifellos aus dem Ausfall einer nicht unbeträchtlichen Reihe natio⸗ Aalſozialiſtiſcher und wohl auch kommu⸗ niſtiſcher Mandate auswirken würde. Die Deutſchnationalen haben ſich noch nicht feſt⸗ gelegt, ſondern nur angedeutet, daß ſte mit von der Partie ſein würden, wenn außer den Kom mu⸗ Uſten und Nationalſozialiſten ſämt⸗ liche Parteien für den Entwurf ſtimmen. Nach dem Vorſchlag der Wirtſchaftspartei ſoll das Wahlalter auf 25 Jahre heraufgeſetzt werden. Die Beſtrebungen gehen dahin, die Ausübung des aktiven Wahlrechtes für das 24. Lebens jahr zu gewähren. Es iſt jedenfalls nicht ausgeſchloſſen, daß in dieſer Form der Geſetzentwurf angenommen wird. a Bedenken verfaſſungsrechtlicher Art beſtehen nicht. Die Auffaſſung, daß das Wahlalter nur von reichs⸗ wegen geändert werden könne, trifft nach den gut⸗ achtlichen Aeußerungen der Verfaſſungsſachverſtändi⸗ gen nicht zu. Es bleibt darnach den Ländern unbenommen, für ihre Parlamente das Wahl⸗ alter ſelbſtändig zu beſtimmen. Wir haben es ſtets für einen Unfug gehalten, daß das Wahlalter ſoweit heruntergeſetzt worden iſt. Das geſchah nicht zuletzt auf das Drängen der Sozial⸗ demokratie. Nun, da ſie ſelbſt den Schaden zu be⸗ ſehen hat, trägt man keine Scheu, den alten Grund⸗ ſatz über Bord zu werfen. Der Streit um die Poſtabfindungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. März. Durch verſchiedene Nachrichten iſt in den letzten Tagen hier und da der Eindruck entſtanden, als ob zwiſchen dem Reich und den ſüddeutſchen Ländern aufs neue ein Konflikt über die Poſtabfindun⸗ gen entſtanden ſei, als ob Bayern und Württemberg ohne Rückſicht auf ſeine prekäre Finanzlage das Reich mit unbilligen Forderungen bedrängten. Das iſt indes, wie wir aus beſter Kenntnis ver⸗ ſtchern können, nicht der Fall. Das Reich iſt ſich mit Bayern und Württemberg darin einig, daß die Forderungen der Länder, die ſich aus dem Ueber⸗ gang ihrer Poſtverwaltungen auf das Reich zur Zeit der Erzbergerſchen Reformen herleiten, zu Recht be⸗ ſtehen und wie andere und private Schulden auch bezahlt werden müßten. Man hat ja auch ſchon ſeit längerem über Abfin⸗ kungsverträge ſich geeinigt. Verſagt haben aber bislang die beſchlußfähigen Körperſchaften. Wir hatten kürzlich berichtet, daß der Ausſchuß des Ver⸗ waltungsrates der Reichspoſt die bayeriſchen und württembergiſchen Anſprüche abgewieſen habe und zwar hatten ſich die Vertreter Preußens, gewiſſe Handelskreiſe und diesmal einmütig Arm in Arm Shand mokraten und Nationalſozialiſten gegen ſie erklärt. Nach dieſer Entſcheidung des Ausſchuſſes wo lte der Verwaltungs rat der Reichspoſt ſich dann erſt aar nicht mit der Angelegenheit befaſſen, hat es aber doch getan, um wenigſtens reinen Tiſch zu ſchaffen. Die⸗ ſer Entſcheidung kommt bei dem dermaligen Stand der Dinge jedoch keinerlei praktiſche Bedeutung zu. Der Reichsrat wird die Vorlage zur Zeit noch nicht behandeln. Sie iſt ihm lediglich zugeſtellt und rein eſchäftsordnungsmäßig dem zuſtändigen Aus ſchuß 4 bewiesen worden. . Erledigt wird der leidige Fall nun endgültig pur dem Staatsgerichtshof. Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 16. März. der Signatarmächte der Memelkonvention verlautet, daß die Signatar⸗ mächte entſchloſſen ſind, noch heute eine ſehr energiſch gehaltene Note an die litauiſche Regierung zu richten, worin dieſe aufgefordert wird, im Memelgebiet durch Einſetzung eines Direktoriums, das das Vertrauen der Bevölkerung genießt, für verfaſſungsmäßige Zuſtände zu ſorgen. Die Note ſoll die Warnung enthalten, daß die Signatarmächte ſich unter Umſtänden gezwungen ſehen könnten, Litauen wegen Bruches der Memel⸗ konvention vor dem Haager Gerichtshof Aus Kreiſen anzuklagen. Die Note ſoll einen außergewöhn⸗ lich ſcharfen Charakter tragen. England, Frankreich und Japan haben bereits ihre Zuſtimmung erteilt. Die italieniſche Zuſtimmung wird noch erwartet, iſt aber gleichfalls ſicher. Die Note der Signatarmächte an die litauiſche Regierung ſoll in ſehr entſchiedenem Ton darauf hinweiſen, daß die Verſuche der Bildung eines Landesdirektoriums im Memelgebiet in Wider ſpruch ſtünden zu den Beſtimmungen der Memelkon vention und den Beſchlüſſen des Völkerbundsrates vom Februar dieſes Jahres. Die litauiſche Regierung wird weiter aufgefordert, das Direktorium gemäß den feſtgelegten Verpflichtun⸗ gen zu bilden. Wieder erregte Ausſprache im Landtag Eigener Drahtbericht Karlsruhe, 16. März. Bevor der Landtag am Mittwoch vormittag die Ausſprache über die Bauernbank⸗Interpellation fort⸗ ſetzte, gab es einen ſenſationellen Auftakt. Der Chef der Zentrumsfraktion, Abg. Dr. Föhr, gab eine Erklärung ab, die ſich auf einen Artikel in der Mittwoch⸗Ausgabe des nationalſozialiſtiſchen „Führer“ bezieht und der die Ueberſchrift trägt „Mainlinie und Tonauſtaat“. Darin wird von einer vertraulichen Beſprechung der Zentrumsführer ge⸗ ſprochen, die in Singen a. H. ſtattgefunden haben ſollte und an der u. a. die Abgeordneten Dr. Föhr und Dr. Kaufmann und der Reichstagsabg. Diez teilgenommen hätten. Bei dieſer Beſprechung ſeien für den Fall eines Sieges Hitlers in der Präſiden⸗ tenwahl„hoch⸗ und landesverräteriſche Ausführun⸗ gen“ gemacht worden. Der„Führer“ teilte dann weiter noch mit, es ſei Anzeige auf dringenden Ver⸗ dachts des Hochverrates und Landesverrats beim Oberreichsanwalt erſtattet worden. Abg. Dr. Föhr erklärte unter lebhafter Bewegung des Hauſes, dieſe Ausführungen ſeien in allen Teilen unwahr. Eine ſolche Konferenz habe garnicht ſtattgefunden. Er hätte es zwar nicht nötig, ſich und ſeine Freunde vor dem Vorwurf des Hoch⸗ und Landesverrates zu rechtfertigen, umſo⸗ mehr als dieſer Vorwurf von einer Partei erhoben werbe, deren Führer im Reich und Baden wegen Hoch⸗ und Landesverrats rechtskräftig abgeurteilt worden ſeien. Dennoch werde er wegen dieſer Be⸗ leidigung und Verleumdung des„Führers“ Straf⸗ antrag ſtellen. Bevor Abg. Föhr ſeine Erklärung abgegeben hat, bemerkt er, die Mehrheit der nationalſozialiſtiſchen Fraktion ſei nicht anweſend, obwohl er ſie dreimal vor der Sitzung von ſeiner Abſicht der Abgabe einer Erklärung in Kenntnis geſetzt habe. Als nun nach Schluß der Ausführungen des Abg. Dr. Föhr die Abgeordneten der NS DA p den Saal betraten, wurde ihnen von Zentrumsſeite zugerufen:„Jetzt kommen ſie!“ Darauf rief der nationalſozialiſtiſche Abg. Schmidt⸗Bretten dem Abg. Föhr zu:„Sind Sie ruhig, Sie ſind wegen Hoch⸗ und Landesverrat angeklagt“. Dieſer Zuruf gab dem Präſidenten Ver⸗ anlaſſung, den Abg. Schmidt von der Sitzung auszuſchließen. Selbſtverſtändlich hatten dieſe Vorgänge im Hauſe größte Erregung hervorgerufen und es dauerte einige Zeit, bis wieder etwas mehr Ruhe eingekehrt war. Die Ausſprache über die Interpellationen über die Freiburger Bauerubank wurde dann fortgeſetzt. Dabei wurde u. a. von dem Zentrumsabg. Schill erklärt, das Zentrum habe ſei⸗ nerzeit ſelbſt der Einſetzung des Unterſuchungsaus⸗ ſchuſſes zugeſtimmt. Nur aus bankmäßigen Grün⸗ den habe die Bauernbank eine Aktenherausgabe ver⸗ weigert, weil ſie Kreditſchädigungen fürchten mußte. Auch Finanzminiſter Dr. Mattes und zwar in ſeiner Eigenſchaft als Abgeordneter der Deutſchen Volkspartei nahm an der Ausſprache teil. Er ſagte u. a, durch die Rückgabe der Bürgſchaft an die Regierung ſei das weitere Eingreifen des Land⸗ tagsausſchuſſes unmöglich gemacht worden. Immer⸗ hin habe man erreicht, daß die Bürgſchaftsurkunde zurückgegeben worden ſei, wodurch der Staat vor et⸗ waigen Verluſten bewahrt wurde. Nachdem der Abg. Hügle bemerkt hatte, es wäre ſchon längſt über die ganze Sache Gras ge⸗ wachſen, wenn man ſeinerzeit die Akten offen und ehrlich auf den Tiſch gelegt hätte, bezeichnete Dr. Wolfhard die Ausſchußfrage als ein trauriges Kapitel des badiſchen Landtages. Dieſer ſei auch durch die Karlsruher Direktoren brüskiert worden. Sogar die Einſicht in die Geſchäftsberichte früherer Jahre habe man abgelehnt. Von deutſchnationaler Seite erklärte Abg. Dr. Brühler, die Aufhellung der Angelegenheit er⸗ folge aus Sauberkeitsgründen und nicht, um neuen Stunk zu machen. Gegen Ende der Ausſprache griff auch die Regierung ein. Innenminiſter Maier erklärte u.., er ſtehe auch heute noch zu dem, was er ſeinerzeit als ſozial⸗ demokratiſcher Fraktionsvorſitzender geſagt habe. Nach ſeiner Anſicht wäre die Bauernbank wenigſtens moraliſch verpflichtet geweſen, die Akteneinſicht zu gewähren. Den Landtag und die Regierung treffe keine Schuld an dem Ausgang der Verhandlungen. Juſtizminiſter Dr. Schmitt behandelte die juriſtiſche Seite der Frage und erſuchte um genaue Angabe von beſtimmten Fällen von Verfehlungen, um eine gerichtliche Verfolgung einleiten zu können. Am Schluß der Sitzung kam es dann zu einem Zwiſchenfall. In ſeinem Schlußwort hatte der Natio⸗ nalſozialiſt Merk die hohen Gehälter der Karls⸗ ruher Direktoren der Genoſſenſchaften kritiſiert, die nicht der heutigen Notlage des Bauernſtandes ent⸗ ſprächen. Hier machte der Zentrumsabg. Hilbert einen auf der Galerie nicht verſtändlichen Zwiſchen⸗ ruf, auf den Merk wie folgt antwortete:„Mit noto⸗ riſchen Lügnern und Charakterlumpen unterhalte ich mich grundſätzlich nicht.“ Dieſe Antwort löſte groß e Erregung im Hauſe aus. Abg. Merk wurde vom Präſidenten des Saales verwieſen. Die Ausſprache über die Bauernbank ſelbſt war damit abgeſchloſſen. Heute nachmittag erfolgt die parlamentariſche Erledigung der badiſchen Notver⸗ ordnung vom 4. Oktober 1931. FFFFFFFUUUUUUUUUCUCUCCUCCCVCCVbCbCbCbCbCVbCbCbCbCbPVCVCVbVDVDVDVDVDVUCVVVUVUCCCCCCVCVCVUUUUVVVVVVVVVV V Bayern und Württemberg haben beantragt, das bei⸗ läufig ſchon vor Jahren eingeleitete, dann aber bis zum heutigen Tag ausgeſetzte Verfahren zu En de zu führen. Bayern hat das Gericht erſucht, möglichſt bald einen Termin anzuberaumen. Das alles iſt— ſo wird aus den Kreiſen der be⸗ teiligten Länder verſichert— geſchehen in völligem Einvernehmen mit dem Reich, das die Forderungen Bayerns und Württembergs grundſätzlich anerkennt, denen nur mehr der Rechtstitel fehlt, um die, wenn man ſo will, ſchon paraphierten Abfindungs verträge nun endlich in Funktion zu ſetzen. Das angebliche Attentat auf den D⸗Zug München Berlin — Berlin, 18. März. Zu dem angeblichen Atten⸗ tat auf den D⸗Zug München— Berlin, in dem ſich Hitler und Dr. Frick befunden haben, hören wir aus Kreiſen der Reichsbahnhauptverwaltung, daß ſich der Zwiſchenfall als harmlos herausgeſtellt hat. Die Beſchädigung des Wagens rühre nicht von einer Kugel, ſondeern einm Stein ber. Vermutlich ſtammt der Stein von einem Fußballwett⸗ kampf der zur Zeit des Vorüberfahrens des Zuges in der Nähe ſtattgefunden hat. Englands eigener Weg Die Rückkehr des Vertrauens— Um die Währungspolitik— Die Folgen der Weltkriſe Aus London wird uns von beſonderer Seite geſchrieben: Im letzten Berichte über England ſprachen wir von der optimiſtiſchen Stimmung, die ſich über das Vereinigte Königreich legte wie zarter Frühlingstau. Es iſt erfreulich heute, 6 Wochen ſpäter feſtſtellen zu dürfen, daß ſich kein kalter Reif auf dieſen Tau ge⸗ legt hat. Die erſte leicht gekräuſelte Welle der Hoff⸗ nung iſt zu einer ſtarken unaufhaltſam vorwärts⸗ brängenden und widerſtandsfähigen Schlagwelle ge⸗ wachſen. Das Vertrauen wächſt und zieht das ganze Land in ſeinen Bann. Während Jahren zeigte ſich die Weltmeinung über Großbritanniens Zukunft von einem ſtarken Peſſimismus ſaturiert. Die poli⸗ tiſchen Experimente mit der Labourpartei im Zeichen der rückläufigen Wirtſchaftskonjunktur, verſchiedene interne und interimperiale Schwierigkeiten, die Jahre dauernde und an Intenſität raſch zunehmende Wirtſchaftsdepreſſion und ſchließlich die als Abſchluß folgende Währungskriſis mußte in vielen Köpfen, welche die Vorgänge in dieſem Weltreich genauer verfolgten, die Idee aufkommen laſſen, daß Eng⸗ lands Machtſtellung endgültig dem Sternbild des Krebſes verfallen ſei. Der Umſchwung der öffentlichen Mel⸗ nung in England findet ihre Parallele nur in den Vorgängen in Frankreich von 1926, als Poincaré die große undankbare Aufgabe zufiel, das unendlich reiche und damals doch ſo arme Frankreich vor dem finanziellen Chaos zu retten. Die letzten engliſchen Unterhauswahlen räumten mit dieſer ſeit Jahren ſich mehr und mehr durchſetzenden defatitiſtiſchen Stimmung auf und gaben den Willen kund durch eine ſtarke parlamentariſche Mehrheit eine pollitiſch wie wirtſchaftlich einheitliche Linie herauszuarbeften, ohne jegliche Rückſicht auf Kompromiſſe. Das Werk der nationalen Rekonſtruktion konnte nach klaren Geſichtspunkten begonnen werden. Heute iſt die Bevölkerung Großbritanniens in gewaltiger Mehr⸗ heit überzeugt, daß das Land ſowohl nach ſeiner in⸗ duſtriellen wie finanziellen Entwicklung ſich wieder auf der aufſteigenden Linie bewege. Wohl weichen die Kommentare verſchiedener kontinentaler Zei⸗ tungen über die Entwicklung in England von ber hieſigen Auffaſſung ab, was aber die Meinung weder bei der engliſchen Preſſe, noch bei Handel, Bank und Induſtrie beeinflußt. Viele ſeit Jahren in London lebende Journaliſten erfaſſen die Mentalität dieſes Volkes nie. Die Einführung des allgemeinen Schutzzolls wirkte ſich bereits in den erſten Wochen in korrigie⸗ render Weiſe aus bei der Handelsbilanz. Es iſt vorauszuſehen, daß nach kaum einem Jahr Schutz⸗ zoll die paſſive Handelsbilanz wieder verſchwindet oder auf ein unbedeutendes Minimum zurück⸗ ſchrumpft. Engliſche Produzenten ſtehen heute im Wettbewerb auf den verſchiedenſten Märkten, ins⸗ beſondere auf den eigenen, auf derſelben geſchützten Baſis wie diefenigen anderer Länder. Die von der neuen Regierung befolgte Wäßh⸗ rungspolitik wirkt ſich ebenfalls im Sinne des zurück⸗ kehrenden Vertrauens aus. Die Aufgabe des Goldſtandards für eine gewiſſe Zeit, machte Schluß mit der für den Briten demütigenden„Pump⸗ politik“ bei Frankreich und Amerika zum Zwecke der künſtlichen Stützung britiſchen Kredites in der Welt. Bei anfänglich leicht verſtändlicher ſtarker Schwankung der Währung fand das Pfund nach eini⸗ ger Zeit ohne irgendwelche offizielle Intervention einen proviſoriſchen Ruhepunkt mit einem Unter⸗ wert von 30 v. H. Die britiſche Wirtſchaft machte ſich dieſe Situation zu Nutze und zog eine Menge Aufträge nach Albion zur Stützung der eigenen In⸗ duſtrie, welche unter normalen Währungs verhält⸗ niſſen ihren Weg nicht nach England gefunden hät⸗ ten. Dies gilt insbeſondere für die ſeit Jahren unter ſtärkſter Kriſe leidenden Textilinbuſtrien. Die durch bedeutende Goldabgaben geſchwüchte Bank of England vermochte infolge ſehr vorſichtiger Politik den Status in kurzer Zeit derart zu feſtigen, daß die im letzten Sommer aufgenommenen„SD Kredite, die ſich auf 60 000 000 Pfund beliefen, bis Act fangs Jebruar bereits zurückbezahlt werben lonn⸗ ten. Zur großen Ueberraſchung des Unterheuſes konnte der Schatzkanzlei Neville Chamberlain vor ein paar Tagen mitteilen, daß auch ein unter anderen Bedingungen aufgenommenes kurz riſtiges 128 illiounen Pfund ebenfalls in ö werden könne ohne den Gold⸗ 0 ank anzutaſten. Es verſteht ſich, daß die zngländer ſtolz ſind über eine ſolche vorſichtige Füh⸗ rung der Staatsfinanzen wie der Landesbank und daß dadurch das Vertrauen in allen Volksſchichten wachſen muß. Zu dieſer erfreulichen Mitteilung geſellte ſich die ande pe Nachricht, daß alle Vorſchriften über den De⸗ viſenverkehr mit dem Ausland fallen gelaſſen wer⸗ den, ſo daß auch hierin wieder die volle Freiheit her⸗ wurde. Es iſt daher nicht verwunderlich, wenn auf Grund dieſer Entwicklung ſich ſeit einiger Zeit in amerika⸗ hen Finanzkreiſen eine ſehr zuverſichtliche Stim⸗ mung über die Geſtaltung der finanziellen Struk⸗ tur Englands ſich äußerte. Führende amerikaniſche Finanziers bemerkten kürzlich, daß die ſchnellen Rückz ſchwier ſchichte der internationalen Finanz daſtehe und die Preſſe ſprach von ſtrammer moraliſcher und prak⸗ Führerſchaft. Dann erſt folge die Großpreſſe Kontinentes. t Wochen beſonders ſtark fühlbare Rück⸗ gliſcher und ausländiſcher Kapitalien nach eſchleunigte das Vertrauen in die engliſche J8politik, um ſo mehr, als auch das Budget laufende Jahr, unvorhergeſehene Entwick⸗ en abgeſehen, bereits als balanciert und ge⸗ t gemeldet werden konnte. So brauchte es na⸗ ich nur eines geringen Anſtoßes, um die inter⸗ nale Spekulation zu veranlaſſen, plötzlich und vpreiligem Tempo den Sturm auf das Pfund im ine einer überſtürzten Hauſſe, welche durchaus zt im Intereſſe noch in den Intentionen Eng⸗ lands liegt, auszulöſen. Jede Drängerei auf dieſem Gebiete würde durch ſtarke Rückſchläge im Export⸗ markt bezahlt werden müſſen. Zweifellos wird England wieder zu einer Gold⸗ währung zurückkehren. Die Anſichten ſind heute noch dieſelben wie vor—5 Monaten, daß das Pfund ſich im Verhältnis von ungefähr 4 Dollar oder 20 Schw. Franken ſtabiliſieren werde. Die Frage der geſetzlichen Stabiliſation bleibt nach wie vor ohne Dringlichkeit. Die wachſende Rückkehr des Vertrauens wird die natürliche Stabiliſations⸗ baſis ohne jegliches ſtaatliches Dazwiſchentreten finden laſſen. Vor der Reichskonferenz in Ottawa in dieſem Sommer, woſelbſt wichtige reichswirt⸗ ſchaftliche Fragen zu Traktanden ſtehen, im Sinne einer Reichszollunion bezw. eines Reichszollprefe⸗ renzgebietes, hat es keinen Sinn, die Währung vorzeitig zu ſtabiliſieren, um ſo mehr, als je nach dem Ausgang dieſer Reichskonferenz auch andere nicht zum britiſchen Staatenbund gehörende Mächte in ein neues Preferentialſyſtem mit einbezogen würden, d. h. ſolche Länder, welche währungs⸗ politiſch mit dem Papierpfund verbunden ſind. (Dänemark, Norwegen, Schweden). Bei dieſem engliſchen Experiment mit dem Pfund zeigte es ſich eigentlich wieder einmal recht klar, welche gewaltige Poſition London in der Weltein nimmt. In jedem anderen Lande, das die Inflation als einen Ausweg betrachtete, folgte der Währungsentwertung entſprechend eine Verteuerung der Lebenshaltung.(Italien, Frank⸗ reich, Oeſterreich, Deutſchland, Balkanſtaaten). Nicht ſo in England. Das heutige Papierpfund kauft heute noch genau ſo viel wie das verlaſſene Goldpfund im Auguſt, wenn nicht mehr. Wohl haben zahlenbefliſ⸗ ſene Statiſtlker herausgefunden, daß die Lebenshal⸗ tung theoretiſch in England geſtiegen ſei. Das trifft nur zu auf einzelne aus hochvalutariſchen Ländern bezogenen Rohmaterialien und Luxusprodukte, prak⸗ tiſch aber, d. h. für den täglichen Lebensbedarf hat in England keinerlei Teuerung eingeſetzt ſeit der Pfundentwertung. Vielerorts ſteht man noch heute in Lohn und Preisabbauverhandlungen. Mit einer Erhöhung bezw. Verteuerung der Lebenshaltung braucht noch auf abſehbare Zeit nicht gerechnet zu werden. Dieſe eigenartige Tatſache erklärt ſich einfach da⸗ durch, daß dielenigen Länder, die England mit Le⸗ bens⸗ und täglichen Bedarfsmitteln verſehen, eben⸗ falls mit ihrer Währung entſprechend zurückgefallen find, ganz gleich ob ſie dem Imperium angehören wie Kanada, Auſtralien, Neuſeeland oder ſelbſtän⸗ geſtel Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 16. März 1932 Ein politiſcher Beleidigungsprozeß Prälat Walzer gegen die Schriftleiter Dr. Englram und Hühnerfauth 0 Ludwigshafen, 16. März. Vor dem hieſigen Schöffengericht(Einzelrichter Dr. Hack) begann heute vormittag 9 Uhr der Beleidi⸗ gungsprozeß des Prälaten und Stadtpfarrers Mar⸗ tin Walzer gegen die Schriftleiter der„N. S. 3. Rheinfront“ Dr. Englram und Hühnerfauth. In der genannten Zeitung erſchten vor etwa 9 Mo⸗ naten ein Artikel mit der Ueberſchrift„Wer iſt'?“. In dieſem Aufſatz wurde behauptet, der Führer der Bayeriſchen Volkspartei Dr. Heim habe den Lud⸗ wigshafener Prälaten Walzer zu dem Separatiſten⸗ häuptling Heinz ⸗Orbis geſchickt, um ihn vor dem gegen ihn geplanten Attentat zu warnen. „Der daraufhin von Walzer gegen Englram au⸗ geſtrengte Beleidigungsprozeß wurde inzwiſchen wiederholt vertagt, zuletzt noch deshalb, weil Englram gegen den Privatkläger ſowte den früheren Geſchäftsführer der Freien Bauernſchaft Dr. Nafziger und die Schweſter des Heinz⸗Orbis wegen ihrer Ausſagen in dem Grünſtadter Prozeß Dr. Heim gegen Förſter Meineidsanzeige erſtattet halte. Dr. Engtraum erklärt, er habe den bewußten Aufſatz geſchrieben, nachdem im Grünſtadter Prozeß der Zeuge Nafziger ausgeſagt habe, Heinz ſei vor ſeiner Erſchießung von zwei Perſonen gewarnt wor⸗ den. Daß dieſe Perſonen Dr. Heim und Walzer geweſen ſeien, wie Englram von ſeinem Kollegen Förſter vernommen habe, ſei ihm umſo glaubwür⸗ diger erſchienen, als bei der Pfalzhilfſtelle zu Het⸗ delberg, wo er damals tätig war, allgemein die Ueberzeugung beſtand, Heinz müſſe gewarnt wor⸗ den ſein. In ſeinem Verdacht gegen Prälat Walzer ſei Englram noch dadurch beſtärkt worden, daß jener für die Schaffung eines rheiniſchen Freiſtgates ſich öffentlich eingeſetzt habe. Allerdings räumt der An⸗ geklagte ein, daß der Privatkläger wiederholt als entſchiedener Gegner Separatiſten die Heidelberger Pfalzzentrale aufgeſucht habe. Der Mttangeklagte, Schriftleiter Hühner⸗ faut, betont, der Zeitungsartikel ſei ohne ſein Wiſſen in die Zeitung gekommen, von der Hühner⸗ fauth damals beurlaubt war. Der Privatkläger ſtellt feſt: er habe Heinz ſchon deshalb nie warnen können, weil er von dem geplan⸗ ten Anſchlag vorher nichts gewußt, übrigens zu dem nachher Erſchoſſenen und zu den Separatiſten nie⸗ mals Beziehungen unterhalten habe. Wenn er mit Dr. Dorten Fühlung genommen habe, ſo ſei er, Prälat Walzer, der den Regierungspräſidenten als erſter vor dem Haas⸗Putſch gewarnt habe, nur nach Wiesbaden gefahren, weil er im Sommer 1919 von großen Gegenſätzen zwiſchen dem Mainzer Komman⸗ danten General Magin und dem Speyerer Gerard vernommen und daraufhin verſucht habe, einen Keil zwiſchen die beiden zu treiben. Walzer habe in Wies⸗ baden zu Dorten geſagt: niemand werde ihm und ſeinen Anhängern glauben, daß ſie die Schaffung der eines rheiniſchen Gliedſtaats innerhalb des Deutſchen Reichs ſchaffen wollten, wenn ſie ihre Bemühungen zur Loslöſung der Pfalz vom Reich fortſetzten. Tat⸗ ſächlich habe Mangin dieſen Standpunkt nach Paris weitergegeben und Gerard ſei daraufhin bald abbe⸗ rufen worden. Walzer habe ſich, als München ein Unruheherd geworden war, um einen neuen politi⸗ ſchen Mittelpunkt für die Rheinlande, nämlich Köln, bemüht, aber niemals des Deutſchen Reichs angeſtrebt. Die Vertreter der Beklagten formulieren hierauf eine Widerklage gegen Walzer, weil dieſer in öffentlicher Verſammlung beleidigende Aeußerungen getan habe. Walzer rechtfertigt ſeine Angriffe mit der Erregung, in die ihn als Menſchen und Prieſter die Meineidsanzeige verſetzt babe. Bei der anſchließenden Zeugen vernehmung bekundet die Landtagsabgeordnete Barth⸗Ludwigs⸗ hafen, daß Walzer die bayeriſche Regierung dauernd über die Vorgänge in der Pfalz unterrichtet und bei den Zuſammenkünften, die im Mannheimer Hotel „Union“ zur Bekämpfung des Separatismus ſtatt⸗ fanden, eine führende Rolle ſpielte. Nachdem Schriftleiter Mages von der„Rheinfront“ bezeugt hatte, daß Hühnerfauth in Urlaub geweſen ſei, macht Regierungsrat Dr. Graf ⸗ Amberg, der ſich an der Erſchießung des Heinz beteiligt hat, bemerkenswerte Mitteilungen über die damaligen Vorgänge. Prälat Walzer habe nichts von dem Attentatsplan gewußt, doch ſei er in den aktiviſtiſchen Kreiſen als ſcharfer Gegner der Separatiſten bekannt geweſen; aus ſei⸗ nem Garten hätten die Verſchwörer Bomben gegen die Höhere Töchterſchule in Ludwigshafen geworfen. Dr. Englram hält es für möglich, daß Wal⸗ zer Kenntnis von dem Plan erhalten habe, weil dieſer bei der Zentrale am Klingenteich zu Heidel⸗ berg nicht genügend geheim gehalten wurde.— Dr. Nafziger⸗ Zweibrücken erklärt es für unwahr⸗ ſcheinlich, daß Heinz gewarnt worden ſei. Land⸗ tagsabg. Pfarrer Fink bekundet: Walzer habe die Erlaſſung eines Aufrufs der pfälziſchen kath. Geiſtlichkeit gegen die ſogenannte Autonome Re⸗ gierung der Pfalz veranlaßt und die Entſchließung mit dem Zeugen unter den Kleidern über die Rheinbrücke geſchmuggelt; dieſe Entſchließung ſei durch den Regierungspräſtdenten Matheus an alle Regterungen und die franzöſiſchen Bezirksdelegier⸗ ten verſandt worden. Wie Walzer hierzu bemerkt, ſei der Erfolg dieſer Aktion ſo durchſchlagend ge⸗ weſen, daß General de Metz erklärte:„Le jeu est perdul“:„Das Spiel iſt verloren!“. Die Erklärung wurde, weil die Franzoſen verboten, ſie von den Kanzeln zu verleſen, von dem Chor der Kirchen aus verleſen. Die zuletzt vernommenen Zeugen Bürgermeiſter Römer ⸗Dirmſtein und Gutsbeſitzer Hamm⸗ Detleiſterhof wiſſen nichts davon, daß der mit Heinz erſchoſſene Sand den Heinz gewarnt habe. Hierauf tritt die Mittagspauſe ein. Die Ver⸗ handlung dürfte bis zum Abend, ſpäteſtens bis morgen vormittag zu Ende geführt ſein. dige andere Mächtegruppen repräſentieren wie Ar⸗ gentinien, Braſilien oder die ſkandinaviſchen Staa⸗ ten. Dieſe Mächte bilden daher ſozuſagen eine neue wirtſchaftliche Gruppe, die erneut, auch wenn ſie an⸗ dere Währungen als das Pfundſterling führen, doch das Pfund als Baſis anerkennen. Für diejenigen Staaten, die dieſen währungspoliti⸗ ſchen Aderlaß nicht mitmachen wollen oder können, ergibt ſich die Aufgabe durch entſprechende Lohn⸗, Gehalts⸗ und allgemeine Preisſenkung, die Anpaſſung vor allem aus Gründen der Aufrechterhaltung der Konkurrenzmöglichkeit, den Anſchluß an dieſe neue Sterlinggruppe zu finden. Allerdings iſt das viel ſchneller geſagt und geſchrieben, als durchgeführt, be⸗ ſonders in Ländern mit ſtark gewerkſchaftlich orien⸗ tierten Maſſen. In keinem Falle iſt die Löſung eine ideale, aber die Tatſache, daß wir als Folge dieſer rieſigen Welt⸗ kriſts in der Entwicklung und insbeſondere in der Lebenshaltung der ziviliſierten Völker um mindeſtens 30—40 Jahre zurückgeworfen werden, iſt auch alles andere als ideal. Es bleibt nichts übrig, als mit den harten Notwendigkeiten zu rechnen. Bis zu einem gewiſſen Grade, wird aber die zwangsweiſe einfachere Lebenshaltung der ganze Kontinente entgegen gehen, auch wieder die eine wohltuende Wirkung ausüben, daß wieder ein Zeitalter folgt, das ſich nicht lediglich in der Hochſchraubung materieller Anſprüche er⸗ ſchöpft, ſondern auch wieder in ideelleren Strömun⸗ gen und Lebensanſchauungen einen Lebensinhalt findet. Dr. E. Z. eine Republick außerhalb Letzte Meloͤungen Bayeruwahlen am 24. April — München, 16. März. Der Verſaſſungsaus⸗ ſchuß des Landtages nahm heute einſtimmig einen Antrag der Bayeriſchen Volkspartei, der Sozial⸗ demokraten, des Bauernbundes und der Deutſch⸗ nationalen an, wonach ſich der Landtag zum 2. April auflöſt. Die Staatsregierung wird erſucht, die Neuwahl des Landtages auf den 24. April anzuſetzen. Kommuniſten wegen Mißhandlung von Nationalſozialiſten verurteilt — Görlitz, 16. März. Das hieſige Schnellgericht verurteilte heute den Matroſen Mus calla zu einem Jahre Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt, den Arbeiter Ulbert und den Dach⸗ decker Gumpert zu je einem Jahr Gefängnis und je drei Jahren Ehrverluſt, den Arbeiter Petzold und den Fenſterputzer Hoerold zu je neun Mona⸗ ten Gefängnis und je zwei Jahren Ehrverluſt. Die drei erſten Angeklagten wurden in Haft ge⸗ nommen. Dier vier erſten Angeklagten gehören der Kommuniſtiſchen Partei an und hatten Zettelverteiler der NSDAp am Vorabend der Reichspräſidenten⸗ wahl überfallen und mißhandelt. Kein Generalſtreik in Oſtoberſchleſten — Kattowitz, 16. März. Der für ganz Polen aus⸗ gegebenen Generalſtreikparole wurde im polniſch⸗oberſchleſiſchen Induſtrierevier ſo gut wie überhaupt nicht Folge geleiſtet; dagegen ſtreiken im Bielitzer Induſtrierevier die Textilarbeiter, ohn daß jedoch auch hier die Streikaktion größeren Um⸗ fang angenommen hätte. Unterbrechung der Abrüſtungskonferenz — Genf, 16. März. Das Präſidium der Ab⸗ rüſtungskonferenz hat heute vormittag beſchloſſen, die Arbeiten der Konferenz Ende dieſer Woche zu unter⸗ brechen und am 11. April wieder aufzunehmen. Mellon reiſt am 1. April nach London — Waſbington, 16. März.(Reuter.) Im Weißen Hauſe wurde geſtern abend zu Ehren des neuen Bot⸗ ſchafters in London, Andrew Mellon, ein offi⸗ zielles Abſchiedseſſen gegeben. Mellon gedenkt am 1. April nach England abzureiſen. Grubenexploſion in Japan— Zehn Tote — Tokio, 16. März. Bei einer Gasexploſion in der Grube Futago im Bezirk Nagaſaki ſind zehn Bergarbeiter getötet und 22 verletzt worden. Japan zur V erei — Tokio, 16. März. Wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, wird die Regierung den auf der Grundlage der Völkerbundsentſchließung vom(. März formulierten Vorſchlag über die Beilegung des Fernoſtkonfliktes billigen und militäriſche Sachver⸗ ſtändige in Schanghai beauftragen, Einzelheiten eines Uebereinkommens auszuarbeiten. — Oberſt a. D. Martin Renner, ſeit 19290 deutſcher Geſandter in Helſtiug for, wurde zur Dispoſition geſtellt. Mohnräume der Gegenwart Ein Vortrag von Stadtbaudirektor Platz Ueber das intereſſante Thema„Wohnräume der Gegenwart“ ſprach geſtern im Caſinoſaal Stadtbaudirektor G. A. Platz, der mit dieſem Vortrag gleichſam von Mannheim, ſeinen Freunden der Geſellſchaft„Zirkel“, die dieſen Abend veran⸗ ſtaltet hatte, Abſchied nahm. Stadtbaudirektor Platz war allzeit von den beſten Abſichten beſeelt, die aeſthethiſche Seite unſeres Stadtbildes zu verbeſſern. Er war darüber hinaus auch ſtets bemüht, das geiſtige Leben unſerer Stadt, namentlich auf bau⸗ lichem Gebiet durch Vorträge, durch. zahlreich ver⸗ öffentlichte Aufſätze, durch Anregungen in Diskuſſto⸗ nen in Bewegung zu halten. Die Gründung der Ge⸗ ſellſchaft„Zirkel“ iſt ſein Werk. Als Einleituẽng zum geſtrigen Abend würdigte der Vorſitzende des„Zirkels“, Architekt BDA. Hermann Eſch die Verdienſte des aus dem Baupflegeamte Scheidenden um dieſen Kreis, erkannte ſowohl ſeine Initiative wie auch die Kleinarbeit an und ſprach ihm den Dank der zahlreich erſchienenen Freunde und Anhänger aus, unter denen ſich viele Fachleute, Kollegen, auch Damen befanden. Nach direktor Platz zur eigentlichen Arbeit des Abends, in einer auſchaulichen Charakteriſtik, in zahlreichen Lichtbildern das Weſen der„Wohnung der Ge⸗ genwart“ zu umreißen. Er kennzeichnete vor allem die Wandlung der Anſchauung, die Ziele der neuen Wohnung, die in gewiſſem Sinn andere Auf⸗ gaben zu erfüllen habe als früher, wo der Bürger mehr nach dem Vorbild des Höhergeſtellten, des Adels, der Fürſten ſich möglichſt vornehm einzurich⸗ ten pflegte. Heute ſtehen die praktiſchen Geſichtspunkte im Vordergrund, wobei eine innige Verſchmelzung von Behaglichkeit und Technik verſucht wird. Er ging dem Begriff Mode und Stil und ihrer Unterſchei⸗ dung kräftig nach, betonte ebenſo die Wichtigkeit der Tradition, wie der Werkgeſinnung, die ſowohl in der handwerklichen, wie materlalgerechten maſchinellen Ausführung zum Ausdruck kommen. An markanten einer kurzen Erwiderung trat Stadtbau⸗ werden. Beiſpielen, wobei vor allem unſere Gartenſtadt Waldhof rühmend herangezogen werden konnte, er⸗ klärte der Redner den fühlbaren Unterſchied alter und neuer Zeit, der in ſeiner Entwicklung bis zum Einheits⸗ und Kombinationsraum führte, wobei es allerdings an Auswüchſen nicht fehlte, die das Haus mehr zu einem Ausſtellungsſtück als zu einer Zu⸗ ſammenfaſſung brauchbarer Wohnräume machte. In Einzelgliederung wurden alsdann die wichtig⸗ ſten Möbelſtücke, Beleuchtung, Heizung mit all ihren Variationen nach techniſchen und künſtleriſchen Ge⸗ ſichtspunkten, nach ihrer Wichtigkeit, nach ihrer ſor⸗ malen Durchbildung beſprochen, die Haupträume ſamt Richtlinien für ihre neuzeitliche Einrichtung angeführt, immer wieder unterſtützt von eigenarti⸗ gen, teils muſtergültigen, teils zum mindeſten ſehr originellen Beiſpielen bedeutender Architekten. Er⸗ freulich war die manchmal im bewußten Gegenſatz zu den Fachführern ſich ſtellende ſachliche Kritik. Reicher Beifall dankte dem Redner. Ein gemüt⸗ liches Beiſammenſein beſchloß den wohlgelungenen Abend.* Die Bilanz des Deutſchen Rundfunks. Auf ſeinem dieſer Tage gehaltenen Vortrag über die Wirtſchaftsführung des Rundfunks, legte der Direk⸗ tor der Reichsrundfunk⸗Geſellſchaft, Dr. Magnus, den Wirtſchaftsplan für das laufende Jahr dar. Die Geſamteinnahmen aus den Ge⸗ bühren von rund 4 Millionen Teilnehmern wurden für 1932 auf rund 88,8 Millionen Mark geſchätzt: da⸗ von behält die Reichspoſt etwa 50 Millionen, wäh⸗ rend dem Rundfunk rund 38 Millionen zugeführt Von dieſem Betrag werden rund 50 v. H. für das Programm aufgewendet, und zwar erhält die Reichsrundfunk⸗Geſellſchaft 35,3 Millionen, von denen ſte 26,9 Milltonen an die einzelnen Sende⸗ geſellſchaften abführt, ſodaß ihr 8,4 Millionen zur eigenen Verfügung bleiben. Davon verbraucht ſie etwa 2 Millionen und für techniſche Zwecke— Ver⸗ ſtärker⸗Dienſt, Kabel⸗Miete, Verſuchs⸗Laboratorien — 3,5 Millionen. Der Reſt von 2,9 Millionen wird zur Unterſtützung wiſſenſchaftlicher und kultureller Inſtitute aufgewendet, z. B. für das Heinrich Hertz⸗ Inſtitut für Schwingungs⸗Forſchung, die Notgemein⸗ ſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft, die Rundfunk⸗Ver⸗ ſuchsſtelle in der Muſik⸗Hochſchule und den Schul⸗ funk. Von Intereſſe iſt eine Gegenüberſtellung der deutſchen Programm ⸗ Ausgaben von 1932 mit denen früherer Jahre Hierbei zeigt ſich, daß die Ausgaben des Rundfunks bis zum Jahre 1930 ſtändig geſtiegen ſind, ſeit dem Jahre 1980 aber eine gewiſſe Stetigkeit erreichten. In den Jahren 1930, 1931 und 1932 ſchwanken die Ausgaben gleichmäßig etwa um den Betrag von 17 Millionen Mark herum. Für techniſche Zwecke werden 3,5 Mil⸗ lionen Mark verausgabt, und 2,9 Millionen fließen eigentlich nur durch die Kaſſe der Geſellſchaft, um anderen Stellen zugeführt zu werden. Die Perſonal⸗ koſten der Deutſchen Reichspoſt für den Rundfunk hetragen einſchließlich der Ruhegehaltsanteile und der Koſten für die Einziehung der Rundfunkgebühren rund 18 Millionen Mark. Die Geſamtkoſten für den techniſchen Ausbau des Sendernetzes, das heißt die Beträge für zehn Großrundfunkſender und zwei in Trier und Freiburg i. Br. zu errichtenden Sender und die Koſten für bie durch Wellenknapp⸗ heit bedingte Umſtellung einzelner Netze auf. wellen rundfunk betragen rund 25 Millionen Mark. Davon entfallen auf das Jahr 1992 für die ſchon im Bau befindlichen und noch geplanten Sender ein⸗ ſchlteßlich Gebäude 10 Millionen Mark. Der hier⸗ nach verbleibende Ueberſchuß von rund 10 Mil⸗ lionen Mark wird von der Reichspoſt zur Deckung von Fehlbeträgen bei den übrigen Funkdienſten des öffentlichen Verkehrs, wie Küſten⸗ funk, Ueberſeedienſt uſw. benutzt. Eine Kirche als Tanzſtätte. Eine Kirche wurde außer Gebrauch geſetzt, weil an ihre Stelle ein neues und größeres Gebäude getreten iſt. Was geſchah mit dem Gotteshauſe? Es wurde an ein Tanzunterneh⸗ men verpachtet. An dem offiziellen Empfang anläß⸗ lich der Eröffnung nahmen der Stadtpräſident und zwei Stadträte neben Vertretern der akademiſchen und künſtleriſchen Kreiſe teil. Trotz des Einſpruchs kirchlicher Kreiſe wurde die religiöſe Stätte ihrer neuen Beſtimmung übergeben. Und welches Land war der Ort des Schauplätze? Das bolſchewiſtiſche Sowjet⸗ Kanton Zürich geſchah dieſe unglaubliche Taktloſig⸗ keit, in der Gemeinde Fluntern. Merkwürdiger Ehr⸗ geiz— mit Sowjetrußland in der Entweihung der Gotteshäuſer zu wetteifern! —— Das Nationaltheater teilt mit: Durch mehrere Erkrankungen kann die für heute angeſetzte Ope⸗ rette„Prinz Methuſalem“ nicht gegeben werden. Es gelangt dafür Offenbachs„Hoffmanns Erzäh⸗ lungen“ zur Aufführung. Die Vorſtellung der er⸗ folgreichen Straußoperette„Prinz Methuſalem“ wird für die Mieter E ſpäter nachgeholt werden. Noch eine Mannheimer Gvethe⸗Feier. In Er⸗ gänzung der großen von allen kulturellen Organſſa⸗ tionen unterſtützten Goethe⸗Feier des National⸗ theaters, die der Geſamtperſönlichkeit Goethes gewid⸗ met ſein wird, veranſtalten Freier Bund(Städt⸗ Kunſthalle) und Volkshochſchule am 100 jährigen Todestag Goethes, Dienstag, 22. März, abends 8% Uhr, gemeinſam im Vortragsſaal der Kunſthalle einen Sondervortrag des badiſchen Kunſthiſtorikers Dr. K. K. Eberlein ⸗Berlin über:„Goethe und ſeinen badiſchen Kreis“, Der Vortrag iſt für Mitglieder des Freien Bundes und Hbrer der Volkshochſchule frei; für Nichtmitglieder werden Ein⸗ zelkarten zu 50 Pfg. ausgegeben werden. *Der Vorſtoß. Wochenſchrift für die deutſche Zu⸗ kunft. Herausgeber: Max Fiſcher. Verlag Wllh. Greve, Berlin. Einzelpreis 60 Pfg. Deutſche Zu⸗ kunft: ſte liegt nicht nur auf wirtſchaftlichem odet nur auf geiſtigem Gebiet, alle Seiten des kulturellen Lebens find für die deutſche Zukunſt bedeutſam. Da⸗ her ſucht dieſe Zeitſchrift über die ganze Breite des heutigen Lebens zu unterrichten, ſie bietet einen Ueberblick über die politiſchen Tagesfragen und die Neuerſcheinungen der Literatur, über Wiſſenſchaft und alle Gebiete der Kunſt, ſie führt auch in fremde Länder und ſucht ihr kulturelles Leben zu ergründen. . ift ſie dabei beſtrebt, ein geſundes deutſches mpfinden als Maßſtab aller Dinge an alle Ereig⸗ gut rußland? Wir brauchen nicht ſo weit zu ſuchen: Im niſſe und Erſcheinungen des öffentlichen kulturellen Lebens anzulegen. Durch ihre Elinſtellung iſt dieſe geleitete Zeitſchrift geeſgnet, jeden über die Tagesfragen auf dem laufenden zu halten. frag fe 78 1 g weg zu folg jehe gele Zei ged 1 Wo 8 0 1 ein richtiges Stück Fleiſch.— O in der Heimat, das Mittwoch, 18. März 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 8. Seite/ Nummer 128 Poliliſche Propagandaflüge In Beantwortung der verſchiedenen Zuſchriften wegen des Einſetzens von Maſchinen des B. Pf. L. V. zu Wahlpropaganda ſtellt der Vorſtand des Vereins folgenden Sachverhalt feſt: Der Vorſtand hat von jeher jede innerpolitiſche Betätigung des Vereins ab⸗ gelehnt und hat dieſe grundlegende Linie durch ſeine Zeitſchrift„Im Luftraum“ Nr. 8, die am 11. März gedruckt worden iſt, nochmals präziſiert in folgendem Wortlaut: Vermietung von Vereinsflugzeugen „Von verſchiedenen Parteien ſind uns Angebote zugegangen, nach welchen die Vereinsmaſchinen zu Propagandazwecken für die Präſidentenwahl ge⸗ chartert werden ſollten.— Wenn auch die hieraus zu erzielenden Beträge für uns eine ebenſo erheb⸗ liche, als notwendige finanzielle Hilfe darſtellen würden, ſo hat doch der Vorſtand getreu dem Grundſatz, jede politiſche Betätigung vom Verein fern zu halten, alle derartigen Geſuche abgelehnt. Der Verein wird ſich weiterhin politiſch ſtreng neutral halten.“ Der Vorſtand wird auch fernerhin die ſtrengſte Neutralität durchführen und verlangen.— Der Leiter der Motorflugabteilung, Herr Schlerf, hatte infolge teilweiſer Abweſenheit von Mannheim und geſchäftlicher Ueberlaſtung für eine Zeit dieſe Abtei⸗ lung abgegeben. Von verſchiedenen Mitgliedern des Vereins, die berechtigt ſind, die einzelnen Maſchinen zu fliegen, wurde nun die Gelegenheit benutzt, die Flugzeuge zur Wahlpropaganda zu verwenden. Die Beſchriftung der Maſchinen wurde nicht in Mannheim vorgenommen, ſodaß leider eine Einflußnahme durch den Vorſtand infolge Unkennt⸗ nis des Vorhabens unmöglich war. Der Vorſtand lehnt dieſe Handlungsweiſe der Mitglieder ſcharf ab und wird die Betreffenden zur Rechenſchaft ziehen. Es werden Vorkehrungen getroffen, daß derartige unliebſame Eigenmächtigkeiten auch bei augenblick⸗ licher Abweſenheit der Abteilungsleiter ausgeſchloſſen erſcheinen. Die Führung des Vereins wird auch wei⸗ terhin die unbedingte innerpolitiſche Neutralität wah⸗ ren und durchſetzen. Daß die Flieger, die ohne Wiſſen des Vor⸗ ſtandes dieſe Propagandaflüge über Mannheim aus⸗ geführt haben, Nationalſozialiſten ſind oder dieſer Partei naheſtehen, iſt ihre eigene Privatangelegen⸗ heit, die niemand etwas angeht. Zum Vorwurf muß man ihnen aber machen, daß ſie den ganzen Verein, der wegen ſeiner großen Erfolge überall bekannt und geachtet iſt, in eine recht peinliche Situation gebracht haben. Der Verein— und beſonders der Vorſtand der ſich bisher in jeder Hinſicht neutral verhalten und nach der politiſchen Einſtellung ſeiner Mitglieder nicht gefragt hat, mußte ſich den Vorwurf gefallen laſſen, bei der Präſidentenwahl einſeitig politiſch Propaganda gemacht zu haben. Die Propaganda⸗ flieger werden die Folgen ſelbſt zu tragen haben, da der Verein die entſprechenden Maßnahmen gegen ſie ergreifen wird.(Die Schriftltg.) * 70 Fahrräder beanſtandet. Bei einer geſtern hend vorgenommenen Radfahrerkontrolle wurden 26 Radfahrer wegen fehlender Beleuchtung und 20 wegen Fehlens der Rückſtrahler beanſtandet. In 2 Fällen mußte eingeſchritten werden, weil Blenowirkung durch genügende Neigung des Licht⸗ kegels verurſacht wurde. * Kind tödlich verbrüht. Geſtern mittag fiel ein 3 Jahre alter Knabe der Eheleute Herbel in der elterlichen Wohnung Untergaſſe 40 in einen am Boden ſtehenden, mit heißem Waſſer gefüllten Kübel und wurde derart verbrüht, daß er am gleichen Tage im Krankenhaus geſtorben iſt. * 40 Jahre Polizeibeamter. Polizeiſekretär Jo⸗ hann Jäger, Alphornſtraße 32 wohnhaft, kann am morgigen Donnerstag auf eine ununterbrochene vierzigjährige Staatsdienſttätigkeit zurückblicken. Der allſeits beliebte Beamte, der in weiteſten Krei⸗ ſen, vornehmlich aber in der Neckarſtadt, bekannt iſt, verſieht ſeit Jahren ſeinen Dienſt bei der Lebens⸗ mittelpolizei. Auf den Spuren der Falſchmünzer Von Hans Witte⸗Berlin Die Falſchgeld⸗ Abteilung des Ber⸗ liner Polizeipräſidiums, die unter der Leitung eines beſonders beweglichen und erfahre⸗ nen Fachmannes ſteht, erlangte wegen ihrer Fin⸗ igkeit in der Aufdeckung von deutſchen und inter⸗ nationalen Münzverbrechen nicht nur Weltruf, ſondern ſteht auch bei der Berliner Unterwelt— was für Deutſchland wichtiger iſt— in beſonders hohem Anſehen. Um ſo auffallender war es, daß ihr mehr als 30 000 falſche Zwei⸗Markſtücke zuge⸗ leitet wurden, ehe es ihr im weſentlichen durch das geſchickte Verhalten eines kleinen Gewerbetreiben⸗ den gelang, den Verbrecher Salaban unſchädlich zu machen. Die meiſten Münzverbrecher waren in neuerer Zeit Ausländer, wie das auch für das einmal zutrifft. Berlin und andere deutſche Städte mit beſonders hoch entwickelter Metallinduſtrie werden von Fremden bevorzugt, weil ſie ſich von den Leiſtun⸗ gen deutſcher Techniker und hochwertiger Metall⸗ arbeiter, die ſie für ihre Zwecke zu gewinnen ver⸗ ſuchen, beſonders viel verſprechen. Sie überlegen weniger, daß es bei uns auch eine aufmerkſame Bevölkerung und eine beſonders ausgebildete, Zut eingeſpielte Polizeitechnik in der Aufdeckung von Münzverbrechen gibt. Wer beiſpielsweiſe in grö⸗ ßerem Umfange Silber oder anderes Münzmetall zu erwerben trachtet, fällt ſehr leicht ſchon den Händlern auf, wenn ſie den Eindruck gewinnen, daß er nicht zur Zunft gehört oder ſeinen Metall⸗ bedarf nicht ausreichend begründen kann. Die allgemein⸗menſchliche Neugier ſteigerte ſich in die⸗ ſem Falle zu einer Art Argwohn, die der Polizei große Dienſte leiſtet, weil niemand auch nur fahrläſſig als Beihelfer zu einem Verbrechen ver⸗ dächtigt werden möchte, das zwei bis fünfzehn Jahre Zuchthaus einbringen kann. Ae und für ſich iſt es allerdings nicht allzu ſchwer, Falſchgeld herzuſtellen. Es kommt darauf an, ob ſich die Erzeugungskoſten lohnen. Für Silbergeld trifft das rechneriſch eigentlich immer zu, ſelbſt wenn der Falſchmünzer kein ſchlechteres Geld macht, als es von den Staaten ausgegeben wird. Dieſes Me⸗ tall iſt zwar in den letzten Monaten im Preiſe be⸗ trächtlich geſtiegen, aber immer noch ſo billig, daß man bei höchſten Unkoſteri an der Herſtellung eines Zwei⸗Markſtückes mehr als eine Mark„verdient“. Die„Arbeit“ ſetzt jedoch einige Fertigkeiten voraus, die nicht jeder beſitzt. Man denke beiſpielsweiſe an jenen feſtgenommenen Zeichner, der ſich Zwanzig⸗ Markſcheine und Hundert⸗Markſcheine nicht durch die Einrichtung einer Papiergelddruckerei ſelbſt machte, ſondern allein mit ſeiner Zeichen ⸗ technik arbeitete, jeden Schein Strich um Strich ausführte und tatſächlich davon kurze Zeit ſein Da⸗ ſein zu friſten verſtand. Das will ſchon etwas heißen. Sowohl der unterſuchende Polizei⸗Kommiſſar als auch der aburteilende Richter halten ſolchen Ange⸗ klagten vor, daß ſie mit ihren Fertigkeiten bei Auf⸗ wand der gleichen Sorgfalt und Mühe doch auch auf ehrlichem Wege ihr Auskommen gefunden hätten. In Kriſenzeiten wie der heutigen, laſſen ſich aller⸗ dings auch Könner ſehr leicht auf die ſchiefe Bahn ziehen. Im gegenwärtigen Augenblick ſteigt nach der Beobachtung der Polizei ferner nicht etwa die Zahl der Verſuche zum Nachmachen hochwertiger Papier⸗ geldſcheine, ſondern die Fälle der Fälſchung von Hartgeld nehmen an Ausdehnung zu. Die Paptergeldherſtellung erfordert umfangreiche Vorbereitungen, die Hartgelderzeugungstechnik iſt neueſte Ereignis wieder weſentlich einfacher. Die Fälſchungswege ſind immer die gleichen. Die Falſchmünzer verfertigen ſich an Hand von echten Geldſtücken Prägeſtempel, die ſchon bei Verwendung von einfachen Gipsabgüſſen fehler⸗ frei herzurichten ſind. Nicht ſo glatt verläuft dann allerdings das Prägen ſelbſt. Ganz beſondere Schwierigkeiten bereitet das Rändeln der Münzen, vor allem, wenn ſie einfach geriffelt ſind wie unſere Zwei⸗ und Fünf⸗Markſtücke und andere Werte. Bei der Nachahmung der Silbermünzen bedienen ſich die Fälſcher— wie das auch im Falle Salaban geſchehen iſt— gern irgend einer Neuſilberlegierung. Beiſpielsweiſe gewinnt Kupfer ſchon bei Zuſatz von geringen Nickelmengen herrlichen Silberglanz und Silberklang. Viele Verbrecher bedienen ſich aber immer noch des Bleis, das wegen ſeiner Weichheit am leichteſten zu prägen iſt und durch ein galvaniſches Silberbad, wie es mit jeder elektriſchen Klingel- Batterie verwendungsfähig zu machen iſt, echtes Silberausſehen erhält. Allerdings greift ſich dieſer Glanz bald ab. Noch ſchwieriger geſtaltet ſich die richtige Gewichtsabmeſſung. Der menſchlichen Hand fällt aber ein falſch gewichtetes Geldſtück, wenn es ſich auch nur um wenige Gramm handelt, ebenſo leicht auf wie einem Poſtbeamten ein Brief mit einem Bruchteil eines Gramms Uebergewicht. Iſt der Arg⸗ wohn erſt geweckt, dann wird ein Falſchgeldherſteller ſehr raſch entlarvt. 5 Immer wieder und auch jetzt mahnte die Polizei bei noch ſo geringen Argwohnanläſſen zur Anzeige und verſchaffte ſich durch eine Hausſuchung dann in ungezählten und— unbekannt gebliebenen Fällen die Beweisſtücke für verſuchte oder bereits weit vor⸗ geſchrittene Falſchmünzerei. Unbekannt bleiben ſolche Fälle, weil gerade bei dieſem Verbrechen der Anreiz zur Nachahmung ſo groß iſt und viele Verbrecher oder ſolche, die es werden wollen,„Kriminalſtudien“ treiben, bei den Gerichtsverhandlungen erſcheinen und ſich dann weniger für das Schickſal des Angeklagten als für ſein„Handwerkszeug“ erwärmen, daß meiſt als Be⸗ weisſtück dem Gericht vorgeführt wird. Zieht der Richter dann noch einen Sachverſtändigen hinzu und zeigt dieſer aus dem reichen Born ſeiner Kenntniſſe obendrein die Fehler und Fehlerquellen des Falſch⸗ münzers auf, dann ziehen die„Studenten“ mit höch⸗ ſter Befriedigung ab, und die Kriminalpolizei be⸗ kommt dann bald Belege ſolcher Studienergebniſſe. Nicht immer, ja nur in den allerſeltenſten Fällen verfügen die Verbrecher über ſo ausgezeichnetes Ar⸗ beitszeug, wie es bei Salaban aufgebracht wurde, deſſen Fälſchungen überhaupt nur durch Vergleich mit mehreren echten Stücken nachgewieſen werden können, was aber ebenfalls nicht möglich wäre, wenn ein beſtimmter Apparateteil nicht einen Fehler hätte, durch den eine ganz geringfügige Wölbung der Stücke entſteht. Die meiſten Falſchmünzer be⸗ gnügen ſich mit Prägeſtöcken, die ſie wie eine reiche Sammlung des Kriminalmuſeums in Berlin erweiſt— im Reiſekoffer mit ſich rühren, um unter⸗ wegs Geld zu machen und gleichzeitig möglichſt un⸗ auffällig abzuſetzen. Das iſt der wichtigſte Punkt der ganzen Falſchmünzerei: Man muß das Geld nicht nur machen kön⸗ nen, ſondern auch beſonderen Scharſſinn haben, um es unauffällig auszugeben. Dazu gehören unter anderem eiſerne Nerven, weill bei jedem ausgegebenen Stück die Qual der Ent⸗ deckungsangſt ausgeſtanden werden muß. Nervoſilät des Geldausgebers überträgt ſich aber mit ſchlechthin mathematiſcher Gewißheit, vermutlich in Form einer ungewollten Suggeſtion, auf den Geldempfänger. Und der fackelt nicht lange, wenn er ſich betrogen glaubt. Dieſer ſeeliſche Vorgang führt nach Anſicht der Fachleute in den weitaus meiſten Fällen zur Entlarvung der Falſchmünzer. Sie ſind alſo Opfer eines Verrates, den ſie ſämtlich am allerwenigſten zu befürchten glauben: des Selbſtverrats. winken unseren Lesern in dem interes- santen Oster- Preis ausschreiben der NM. Jeder kann sich beteiligen. Wer aufmerksam die Namen und Zeichen betrachtet, wird leicht die Lösung finden. Letzter Termin für die Einsendung der Lösungen Dienstag, 22. Marz 1932. Die Verteilung der Preise erfolgt noch vor dem Osterfeste!l Dem Frühling entgegen Der Einzug des Frühlings läßt ſich nicht mehr länger aufſchieben. Die Sonne räumt mit den noch zurückgebliebenen Kaltluftreſten energiſch auf. Wenn auch in der Nacht das Queckſilber noch unter den Gefrierpunkt rutſcht— in der vergangenen Nacht wurden als Minimum minus 2,7 Grad feſtgeſtellt- ſo ſteigen die Temperaturen ſehr raſch an, ſobald das Tagesgeſtirn am Horizont heraufkommt. Der geſtrige Tag wurde als beſonders angenehm warm empfunden. Betrug doch die Höchſtwärme 13,5 Grad. In den Anlagen herrſchte direkt Hochbetrieb. Jede Bank war in den Mittagsſtunden beſetzt. Wenn das herrliche Wetter anhält, können wir vielleicht doch noch grüne Oſtern feiern. Veranſtaltungen * Familienabend im Hausfrauenbund. Fräulein Lan⸗ tenſchläger iſt nicht, wie in Nr. 112 berichtet wurde, Schülerin der früheren Manmheimer Altiſtin Betty Kofler, ſondern aus der Geſangsſchule von Frau Kaethe Klare⸗ Kickhefel hervorgegangen. * Vortrag über moderne Kleinphotographie. Am kom⸗ menden Freitag abend findet im Harmomieſaal ein Lichk⸗ büldervortrag des bekannten Amateurphotooraphen Hans Kammerer ſtatt, der durch die Veröffentlichung muſter⸗ gült ger Bilder und zahlloſer Aufſätze, als Vepfaſſer einigen Lehrbücher und als Photolehrer in weiteſten Kreiſen be⸗ kannt iſt. Er ſpricht über die moderne Kleinbilöphoto⸗ graphie 3944 em, die zur Zeit die Amateure lebhaft inter⸗ eſſiert.(Weiteres Anzeige im geſtrigen Mittagsblatt.) Schulentlaſſungsfeier ud. Oggersheim, 16. März. Die hieſige proteſtan⸗ tiſche Schulleitung veranſtaltete am Montag im Saale „Zum weißen Rößl“ für die ausgeſchiedenen prote⸗ ſtantiſchen Volksſchüler eine Entlaſſungs⸗ feier. Nach einem Sprechchor begrüßte Oberlehrer Worſter die Erſchienenen und ſprach dann über Zweck und Sinn der Entlaſſungsfeier. Gedichte, Muſik⸗ und Geſangsvorträge gaben der Feier einen hübſchen Rahmen. Beſonderes Gefallen fand ein von den Schülern ſelbſt verfaßtes Märchenſpiel. Das von den Schülern dargebotene Programm gab ein gutes Zeugnis von erfolgreicher Schul⸗ und Erziehungs⸗ arbeit. N Geſchäftliche Mitteilungen *„Reporter“ ſetzt 1 3000.— für die beſten Amateur⸗ Photos aus! Jeder, der knipſen kann, darf ſich am„Re⸗ porter“⸗Photo⸗Wettbewerb beteiligen. Der Wettbewerb dauert bis zum 30. Juni d. J. Die kindevleichten Be⸗ dingungen ſind koſtenlos in der Reporter⸗Photo⸗Abteilun bes Warenhauſes Kander erhältlich. 8280 Q. Das Schicksal elnes ostpfeugischen Mädchens in russlscher Gefangenschaft R O MAN VON AL FR E D. HEIN 24 Doch in den deutſchen Hirnen keimte und wuchs und wucherte nur ein Gedanke: Heimkehr. Frau Domſcheit und Frau Blieſkat aus der Li⸗ monadenfabrik waren ſchon lange mit einem der erſten Rückwandererzüge fort. Der Vater hatte von beiden eine Karte aus Roſillen erhalten. Die Rück⸗ kehr ſei zwar furchtbar geweſen, aber nun ſeien ſie zu Haus und alles wäre gut, ſchrieben die beiden braven Frauen. Ob Annke ſchon geſund wäre? Ja, über dieſer Karte wurde Annke ganz geſund. Einen halben Tag hatte ſie die Anſicht des Vorf⸗ platzes von Roſillen angeſchaut— da ſtand noch die Dorflinde, hier bog der Weg zum Bahnhof ab, am Gasthaus war noch immer„Girrulate Wirtſchaft und Ausſpannung“ zu leſen. a „Nun hör aber auf zu träumen, Annke, vorläufig müſſen wir Kaſcha kochen.“ e Kaſcha, Kaſcha, Kaſcha— tagaus, tagein. Dann und wann ein Stückchen Speck, dann und wann nur erſte Hühnchen, Großmutters Leberwürſte! Annke ahnte nicht, daß es denen in der Heimat nicht beſſer ging. Hier in Simbirſk bekam man immer wieder einmal noch ein ſchönes Stück Fleiſch für ein paar Rubel. Denn die Bauern brauchten Geld, kauften koſtbare Truhen, gläſerne Schränke und Klaviere in der Stadt.„und das Himmelche war immer noch boch und auch der rote Zar weit.“ Eines Tages erſchien ein deutſchſprechender Ruſſe mit einer amtlichen Mappe, der er ein Schriftſtück entnahm und verlas: Uebermorgen ginge ein neuer Rückwanderertransport nach Deutſchland. Alle Ver⸗ ſchleppten dürfen mit, nur Männer von ſiebzehn bis fünfundvierzig Jahren müßten hier interniert wer⸗ den. f a 0 „Nein,“ entſchied der Vater,„Bernhard hier allein zurücklaſſen? Da bleiben wir auch.“ f Und Wochen vergingen. Es wurde Mai. Schon leuchteten gegen Abend wieder die fernen Shiguli⸗ berge im Wolgatal auf, und die Uferhänge entlang prangten die blühenden Obſtbäume, vögeldurchjubelt und ſüß duftend, als wäre nur freudiger Frühling in der Welt. Und dann kam wahrhaft der Tag, da die Heimkehr, zweitauſend Kilometer zurück nach dem Memelland, begann. Begann—— Seit dreißig Stunden ſaßen die Ungeduldigen nur mit ruſſiſchen Bauern, deutſchen Kriegsgefangenen und tatariſchen Händlern auf dem Bahnhof. Der Zug, der vom Ural her erwartet wurde, kam nicht. Endlich erſcholl der Pfiff einer Lokomotive. Der Zug lief ein. 5 „Stoi— ſtoi,“ ſchrie der Schaffner den Deutſchen zit,„dieſer Zug will nach Penſa, nach Sü zen.“ „Und der nach Moskau?“ Der Schaffner zuckte die Achſeln. a Abermals vergingen Stunden dämmernder Un⸗ geduld— da erſchien ein Kommiſſar, führte ſte zurück in die Stadt, ſchon glaubten ſte, es wäre alles wieder vorbei.„ nun ſchritten ſie zur Wolga hinab, ein großer Frachtdampfer hatte angelegt,— wahrhaftig, ſie durften das Schiff betreten— es fuhr nach Niſhnij⸗ Nowgorod. 5 Und wer befand ſich ſchon auf dem Schiff? Doktor Borowicz und Unteroffizier Giesberger, die zehn Kranke und Verwundete transportierten.„Sie wol⸗ len alle nur heraus, ſelbſt die Sterbenskranken,“ ſagte Doktor Borowicz,„dabei weiß ich noch nicht, wie wir überhaupt durchkommen. Geſtern ging ein Gerücht um: an der Demarkationslinie haben ſich Banden gebildet, die den ſchönſten Krieg miteinander führen: Letten, Ruſſen und was weiß ich für Volk.“ Annke lächelte in den blauen Maienhimmel hin⸗ ein: Wir werden leben. Das iſt ein zu ſchöner Auf⸗ * takt der Heimkehr. Noch einmal umfing ſie mit gro⸗ ßen, tief erinnernden Blicken die weite Ebene im Frühlingsglanz, das weiße Kloſter inmitten, fernab ein Dorf, und der große Wald, in dem ſo mancher Flüchtende verirrt dahinſank... Nein, nicht an den Tod denben! Die Dampferſtrene pfiff— „Bernhard, ſieh doch— da drüben am Ufer— der Schuſter Jefim— er winkt—“ Jefim war den Uferhang hinabgeraſt, als er auf dem Bahnhof hörte, Hennigs führen mit dem Damp⸗ fer. ö „Er wiſcht ſich Tränen aus den Augen,“ ſagte Annke wehmütig. Auch ihr kamen die Tränen: ach, arme Matrjonka— man hat dich nie geſunden— nun hatte Jefim keinen Freund mehr. Das war der einzige Menſch, der ihnen in Ruß⸗ land die Treue gehalten. Der und von den Lands⸗ leuten Doktor Borowiez. Alle anderen dachten im Grunde nur an ſich. Die Nacht ſank über das Wolgatal. Die Matroſen fangen: Ja chotschu wam raskasat raskasat raskasat kak dewitzi schli gulatj schli gulatj da! Schli oni lesotschkom oni lesotschkom, da, da, lesotschkom Als Annke— ſie hatte in der warmen Nacht auf Deck geſchlafen— auſwachte, hielt das Schiff im Blick auf den Kreml Kaſans, der alten Tataren⸗Hauptſtadt, die in ſich die wundertätige Mutter Gottes von Ka⸗ ſan barg, von der die Sowjetkommiſſare allerdings nichts mehr wiſſen wollten, aber das Volk pilgerte noch immer zu ihr. Auch jetzt zog eine Prozeſſion mit Kreuzen, Fahnen und Heiligenbildern, einem ſingen⸗ den Popen folgend, zum Kreml hinauf. Zwiſchen den leuchtenden grüngoldenen Türmen der Kathedrale zackten ſich in den Himmel die Syitztürme der drei⸗ zehn Moſcheen, die die Dächer von Kaſan überwölbten. Mittags ging die Fahrt weiter— ach, wie winzig wiegte ſich der ſtattliche Dampfer in dem kilometer⸗ breiten Strom, der von einer in gleichen gewaltigen Ausmaßen Wald und Wieſen dehnenden Ebene be⸗ gleitet iſt, in denen Dörfer in der Ferne wie er⸗ ſtarrte Herden ausſehen. Stundenlang glitten Eichen⸗ und Lindenwälder vorüber. Berge ſtanden auf und vergingen und öffneten ureinſame Schluchten, die zu weißen ſtillen Klöſtern oder in die Steppe führten Bis auf hohem ſteilen Ufer, die weißen Kirchen und Häuſer durchgrünt, Niſhnij⸗Nowgorod, Rußlands uralter Handelsplatz, aufleuchtete. Hier nahm Annke Abſchied von der Wolga und ihrem weiten ſtillen Land. Im Fährboot wurden die Heimkehrenden nach der berühmten Jahrmarktsſeite übergeſetzt, wo von Juli bis Auguſt die große Meſſe von Niſhnij⸗Nowgorod Antlitze aus drei Erdteilen in einem Völkergewirr ohnegleichen verſammelt. Auf dem Bahnhof wurden ſie zunächſt wieder ihrem Schickſal überlaſſen. Deutſche Frauen und Kinder, die aus Saratow ohne Erlaubnis der Be⸗ hörde auf eigene Fauſt losgefahren waren, geſellten ſich weinend zu ihnen. Nun hatte man ſie in Niſhnif⸗ Nowgorod angehalten und die Männer zunächſt ins Gefängnis geworfen. Die Großmutter fluchte ſchon wieder, als ſte dies hörte, ſo laut auf die ruſſiſche Schweinewirtſchaft, daß Vater Hennig ihr ängſtlich den Mund zuhielt, Doktor Borowiez wandte ſich an einen ruſſiſchen Bahnbeamten, ob die Männer nicht mittransportiert 15 können. Der zuckte die Achſeln und ging wet⸗ er. Der Zug nach Moskau fuhr endlich ein. Die Frauen und Kinder aus Saratow weinten und ſchluchzten, als die Hennigs mit ihrem Trupp und Dr. Borowicz mit ſeinen Verwundeten in die Wagen einſtiegen. Natürlich ging die Reiſe wieder per Viehwagen los! Für die Verwundeten waren zwei Wagen dritter Klaſſe angehängt. Doch der Zug ſtand und ſtand. Eine Stunde. Zwei. Es begann zu regnen. Eine der Saratower Frauen war in die Stadt gegangen, um im Gefängnis nach den Vätern zu fragen. Man hat ihr keine Ant⸗ wort gegeben. So fiel auf all die Heimkehrfreude immer wieder ein Schatten Ein ruſſiſcher Muſchik mit mehreren Zentner⸗ ſäcken Kartoffeln wollte in Hennigs Viehwagen ein⸗ ſteigen. Der Bahnbeamte fragte ihn nach der Fahr⸗ karte, die er nach langem Suchen in der Taſche auch vorwies. Ja, es ſei gut, aber der Zug ſei vollbeſetzt, Nitſchewo! 5 (Fortſetzung folgt.) 3 4. Seite/ Nummer vteue Mannheimer Zeitung/ Abe ud⸗Aust gabe er Fluch der böſen Tat. Schwurgericht Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 16. März Am geſtrigen Dienstag abend kam die ſchwere . zur Verhandlung, die ſich Ende v. in Lauterthal ereignet und großes Aufſehen hervor⸗ gerufen hatte. Angeklagt waren der 1902 geborene Mälzerei⸗ arbeiter Felix Zimmermann und deſſen Ehe⸗ frau Karoline, beide in Rutsweiler wohnhaft. Die beiden hatten ſich vor fünf Jahren verheiratet und haben heute zwei Kinder. Sie wohnten in den erſten Jahren im Hauſe der Mutter der Ehefrau. Als der Ehemann im vorigen Jahre arbeitslos wurde, kam es des öfteren zu Zwiſtigkeiten, ſodaß beide Ehegatten beſchloſſen, nach Kaulbach zu ziehen. Die Familie lebte in größter Not. Als nun im November 1931 die Ehefrau zum drittenmal niederkommen ſollte, beſprachen ſich die beiden Ehegatten dahin, daß das Kind nicht am Le⸗ ben bleiben dürfe. Bei der Niederkunft am 15. November ließ die Frau das Kind ohne jeden Bei⸗ ſtand liegen. Der Ehemann tat ebenfalls nichts und ſteckte das Kind, als die Lebenszeichen au fhörten, in einen Sack, den er am nächſten Tage in die Lauter warf. Ende Dezember 1931 wurde dann die Kindesleiche in Rutsweiler aus der Lauter gefiſcht. Als die Ehefrau Zimmermann dies hörte, verſuchte ſie ſich in der Lauter zu ertränken. Sie gab dieſen Plan jedoch wieder auf und begab ſich in die Scheune, wo ſie ſich mit einem Beil die linke Hand abhieb. Die Frau wurde jedoch von Nachbarsleuten aufge⸗ funden und ſo vor der Verblutung bewahrt. f Die beiden Angeklagten waren in der geſtrigen Verhandlung geſtändig. Sie gaben an in größter Erregung, verurſacht durch 9 die Not, gehandelt zu haben, wollen aber eine Tötung des Kindes vor⸗ her„nicht beſprochen haben. Das Gericht verzichtete mit Rückſicht auf das Geſtändnis auf ſämtliche Zeugen. Der Staats⸗ anwalt billigte zwar den Angeklagten mildernde Umſtände zu, bat aber doch mit Rückſicht auf die Schwere der Tat nicht unter zwei Jahre drei Monate Gefängnis herunterzugehen, welche Strafe er für beide Angeklagten beantragte. Das Gericht ließ Milde walten und fällte folgendes Urteil: Der Ehemann Zimmermann wird zu 10 Monaten Gefängnis unter Anrechnung von 2 mMonaten Unterſuchungshaft, die Ehefrau zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Der Haftbefehl bei letzterer wurde wegen Krankheit aufgehoben. . d d 2 Aus Vaden Vom Neckarkanal Eberbach, 16. März. Die Arbeiten am Neckar⸗ kanal dehnen ſich jetzt auch auf die Kanalſtrecke in unſerem Stadtgebiet aus. Bei der Neckarbrücke iſt bereits eine Baggermaſchine angefahren zum Aus⸗ baggern des Kanalbettes. Das ausgebaggerte Material wird zum Auffüllen der Ufer verwendet, da nach Stauung der Hirſchhorner Stufe ſich auch an Anſerem Teil der Waſſerſpiegel nicht unerheblich heben wird. Vater von ſieben Kindern tödlich verunglückt „ Oeſtringen(Amt Bruchſal), 16. März. Der beim Scheuen ſeines Pferdes ſchwer verunglückte Schmiede⸗ meiſter Haſſis iſt jetzt geſtorben. Der an⸗ geſehene Mann, der vor drei Jahren bei einem Dreſchmaſchinenunfall einen Arm verloren hatte, hinterläßt Frau und ſieben Kinder. * * Karlsruhe, 16. März. Wegen Wahlfälſchung hatten ſich zwei Kommuniſten vor dem Schnellrichter zu verantworten. Der eine hatte aus Verſehen von der ſtädtiſchen Wahlgeſchäftsſtelle zur Reichspräſiden⸗ tenwahl zwei Benachrichtigungskarten über ſeine Ein⸗ tragung zur Wahlliſte erhalten. Mit einer hat er von ſeinem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Die andere Karte hat er an ſeinen Freund abgegeben, der ſeiner⸗ ſeits auch ſchon gewählt hatte. Das Schnellgericht verurteilte beide Angeklagten zu je 14 Tagen Ge⸗ fängnis. * Baden⸗Baden, 16. März. ſchwermütiger Taglöhner erhängt. Aus der Pfalz Verfehlungen in einem Raiffeiſen verein * Frankenthal, 16. März. Am geſtrigen Dienstag nachmittag erſolgte die Bekanntgabe des Urteils gegen den früheren Rechner des Spar⸗ und Dar⸗ lehensvereins Mörſch, der inzwiſchen in Konkurs gegangen iſt, Deimling ſen. Außerdem war der Sohn von Eduard Deimling angeklagt, weil er die Bücher des Vereins nicht ordentlich geführt hatte. Das Urteil lautet: Eduard Deimling wird wegen eines fortgeſetzten Vergehens der Unterſchlagung, eines fortgeſetzten Vergehens der Untreue, ferner eines fortgeſetzten Vergehens der Urkundenunterdrückung und des Be⸗ trugs zu einem Jahr fünf Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Sein Sohn Leonhard Deim⸗ lng wird wegen eines fortgeſetzten Vergehens der Unterſchlagung und der Untreue zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis verurteilt. Bei Eduard Deimling werden fünf Monate der erlit⸗ tenen Unterſuchungshaft, bei Leonhard Deimling drei Monate der Unterſuchungshaft auf die Strafe angerechnet. Es erging Gerichtsbeſchluß dahin, daß der Haftbefehl aufrechterhalten bleibt. Beide Angeklagten nahmen das Urteil an, das damit ſo⸗ fort rechtskräftig geworden iſt. Ein 64 Jahre alter von hier hat ſich Der Selbſtmörderfelſen * Bad Münſter a. St., 16. März. Der Rhein⸗ grafenſtein ſcheint mit magiſcher Gewalt alle Selbſt⸗ mörder aus der ganzen Umgegend anzuziehen. Am Sonntag ſtürzte ſich ein junges Mädchen aus Bad Kreuznach, die Tochter eines Milchhändlers, von der Plattform des Rheingrafenſteins in den Abgrund und blieb am Fuß des ſteilen Felſens zerſchmettert liegen. Spaziergänger, die zu ihrem Entſetzen das Mädchen aus der ſchwindelnden Höhe herabſtürzen ſahen, alarmierten Polizei und Sanitäter, die nur die Le ich e bergen konnten. Ueber die Motive des Freitodes iſt nichts bekannt. Das junge Mädchen ſtand kurz vor ſeiner Verheiratung und lebte in den beſten Vermögensverhältniſſen. Der Rhein⸗ grafenſtein hat ſchon unzählige Opfer gefordert. In jedem Jahr ereignen ſich Selbſtmordfälle. Im ver⸗ gangenen Herbſt ſtürzte ſich ein Liebespaar von ſeiner Spitze herab. Was hören wir? Donnerstag, 17. März: Frankfurt .15: Frühkonzert.— 13.05: Mitt e— 18.18: Jugendſtunde.— 18.40: Bücherſtunde.— 19.05: Dr. Gun⸗ dersheimer: Der Jugendſtil iſt nicht mehr lächerlich. Weiteres Programm ſiehe Südfunk. Heilsberg .80: Turnſtunde für die Hausfrau.— 12.00: Mittags- konzert.— 15.45: Kinderſunk.— 16.15: Gedanken zur Be⸗ rufsberatung. Studienrat Popp.— 16.40: Unterhaltungs⸗ konzert.— 17.45: Bücherſtunde.— 19.39: Orgelkonzert.— 20.30: Europäiſches Konzert aus Stockholm. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.00: Mittogskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 20.00: Lieder v. Modeſt Mugorgſlij.— Bis 24.00: Nachtmuſt“ München 12.35: Unterhaltungskonzert.— 13.35: Volkslieder⸗ klänge.— 14.40: Gutes Deutſch: Sprechen Sie alles rich⸗ tig?— 16.20: Lieder von Richard Mars.— 16.35: Klavier⸗ quartett Werk 24 von M. Meyer.— 17.25: Unterhaltungs⸗ konzert.— 19.15: Konzertſtunde.— 19.40: P. Eipper: Kann man Raubtiere lieben?— 20.00: Militärmuſik.— 21.10: Lanzelot und Elaine. Südfunk 10.00: Schallplatten.— 12.35: Unterholtungskonzert.— 15.30: Jugendſtunde.— 17.00: Noachmittoagskonzert.— 18.40: . Mareuſe: Mißtrauen.— 19.35: Funbbericht aus dem Inſtitut der Perlönlichkettsforſchung.— 20.05: Bunter Abend.— 21.45: Kammermuſik. Wien 11.80: Mittagz konzert.— 18.10: Schallplatten.— 16.88: Aus den Alpenländern.— 22.05: Oper. Aus Mannheim 18.40—19.03: Vortrag von Dr. Ludwig Marenſe: „Mißtrauen“.. 21.45—22.15: Kommermuſtk des Stolz⸗Quartetts, 15 debberg. Ausführende: Rud. Stolz(1. Violine) Honz (2. Violine], Lutſe von Jakimow(Blolah, Aire Ech Scha⸗ per(Cello). Aus dem Aubland 5 12.40: Konzert.— 20.00: Bläſer⸗Kammer⸗ Muſtk. Mailand: 16.58: 21.00: Opern⸗ 18.30: Deutſche Sendung. übertragung. Prag: Rom: 17.45: Orcheſterkonzert. Straßburg: 18.00, 19.30, 20.45: Inſtrumentolkonzert. Buntes Konzert.— 21.30: Wohltätigkeitskonzert aus Nancy. Mittwoch, 16. März 1932 — Sü jödeutſchlands Auswahl⸗ Eif i in Mailand Im Spiel gegen die Lombardei ſteht unſere Maunſchaft vor einer ſehr ernſthaften Prüfung Als am 1. Januar ein Privatſpiel gegen Norddeutſchland austr Sptelausſchuß⸗Vorſitzende des Verbandes, ſchlegel, eine Mannſchaft heraus, die Süddeutſchland in Mannheim brachte der er Kart vielfach als Woh l⸗ „Ver⸗ 1 legenheits⸗Produkt“ angeſehen wurde, weil Wohlſchlegel! gezwungen war, auf die„Kanonen“ der meiſten großen Clubs zu verzichten. Die junge Mannſchaft ſchlug aber den Norden:2 und zeigte dabei ein ſo gutes, flüſſiges und wirkungsvolles Spiel, daß Wohlſchlegel dieſe Elf, ab⸗ geſehen von einigen geringfügigen Auswechſelungen, auch ſtehen ließ. Die Mannſchaft hat folgenden Ergebniſſe erzielt: am 6. Januar gart Zentralungarn; am 10. Ja⸗ aarbrücken gegen Brandenburg 81; am Febru ar in Budapeſt gegen Zentralungarn 63 Sie gewann alſo innerhalb von ſieben Wochen vier S mit einem Torverhältnis von 24:7. In dieſer Mannſchakt ſtanden vor einer erprobten, internationalen Verteidigung Läuſer und Stürmer aus dem Nachwuchs, von denen man faſt durchweg bis dahin noch nicht viel gehört hatte. Aber es ergab ſich, daß dieſe jungen Spieler ſich wundervoll zuſammenfanden, daß ſie ausgezeichnet harmonierten und einen Fußball von ſtärkſter Flüſſigkeit, reifſter Technik für die nächſten Spiele dann noch die in Stutt nuar in 2 gegen und größter Wirkſamkeit erreichten. Kein Wunder alſo, daß man iddeutſchland es gerne geſehen hätte, wenn für das gegen die Schweiz in Leipzig mehr Leute aus dieſem Nachwuchs herangezogen worden wären. Die ſüldeutſche Repräſentative trägt am kommenden Sonntag ihr fünftes Spiel cus, und wenn nücht alles täuſcht, ſo wird es gleichzeitig Fuch ihr ſchwe bestes ſein: Italien es geht in Mailand gegen die Lombardei. U — Län⸗ ſteht am Sonntag vor einem Vierfronte nlampf: Die derelf ſpielt in Wien n Oeſterr en. dle reich, die B⸗ Mannſchat Lombardei gegen U und Mittel⸗ meinen, das re 1 Tag. Ibal zen, deſſem erſt er 10 ſämtlich Pro (wenn auch nicht unter dieſer Bez ſeichnun) eine ſo große Auswahl von faſt gleich guten probten Sppele aß ihm die ſer Vierf 20 ntenkamof keine um aus Südameriſa Vater lauch zurüt⸗ ck⸗ beſordere Schwierigkeiten ma zahl eiche Internationale in ihr geehrt ſind, hat ſich italien ſchen Fuß⸗ balls in den letzten be hoben, diß Italien zur Zeit im Kampf 1 opa⸗Pofal vor Oeſterreich, Ungarn, e Lowa veigz in Führung liegt. Für das Sp en S tſchland hat denn auch die Lombardei 4 5 den beka unten Cl Milan. Am roſian wund Pro Patria eine Mannſchaft auf die Beine gebracht, de als ſehr ſtark anzuſehen iſt. In dieſer Elf de'inden ſich drei italieniſche Internationgle, außerdem aber auch noch zahlreiche weitere Spieler, die wiederßolt ſclon in IFbaſtens R⸗Mannſchart und anderen Repräſentat vmann⸗ schaften geſtapden haben. Wie ſchlecht Bepein in feinem letzten Städteſpiel gegen Mailand abgeſchultten hat, wiſſen wir ſa auch noch. Die Aufgabe unſerer fungen Aus waßleff wird dadurch erſchwert, daß der Fampf in Mailand und vor dem ſehr temperomentvollen italieniſchen Publikum ſtattfin⸗ det. Wir ſind uns alſo der Schwere dieſes Kampfes be⸗ wußt, ſehen aber doch nicht ſo ſchworz, um nicht an eine Chaner für unſere Mannſchaft zu glauben. Nach dem Er⸗ folg von Budapeſt haben wir zu den Nerven der funden Spieler Vertrauen und von ihrem Können hat uns die Monnſchaft ja nun ſchon oft genug überzeugt. Unter der Vorousſetzung, daß die Italiener nicht zu hart ſpielen, glauben wir durchaus an die Möglichkeit eines knaunen ſüddeutſchen Sienes. Aber auch noch einer knavven Nie⸗ derlage wollen wir noch nicht Stab über die funge Elf brechen, denn noch einem önen Siegeszug haben auch die beſten Mannſchaften zwiſchendurch ſchon einmal Schlappen einſtecken müſſen. Die Mannſchaften: Sübdeutſchland: Kreß(Rot⸗Weiß Frankfurt): Schütz, Stubb; Gramlich(alle Eintracht Frankfurt), 7(Union Niederrad), Schäfer(München 60); Langen bel n(VfR Mannhelmj, Rutz(Rot⸗Weiß Frankfurt), Leichter (Union Niederrad), Ruehr(Schweinfurt), Lindner(Union Niederrad). Lombardei: Compiani; Perverſi. Bonigzont(alle Milan⸗ Club Mafland]; Rivolta([Ambroſiana Mailand), Alber⸗ 1155(Pro Patria), Caſtellazzi(Ambroſiano): Arcari(Mi⸗ lon), Serontoni(Ambroſiana), Meazza(Ambroſtang), Mugnozz zi(Milan), Reguzzoni(Bologna) oder Dalft (Pro Patria). Rivolta, Meazga und Magnogzi ſind alte Internatio⸗ nale, die auch fetzt noch für das Spiel gegen Oeſterreich zur Wahl ſtonden. Meazza wurde ſogar zunächſt als Sturmfüßhrer der italieniſchen Nattonalelf für das Wiener Spiel genannt. Gefährlicher als Meazza ſollen aber noch die beiden Flügel, beſonders der ſchnelle und ſchußgewal⸗ tige Arcari ſein. In der Auferreihe wird Caſtellozzi als beſter Mann genannt. Der Mittelläufer Albertoni hat den Ruf, ein„Arbeitspferd“ zu ſein. Von den drei 6 im Abwehrtrib ſagt man, daß ſie ſehr hart eien. Europameiſterſchaften im Eishockey Geringer Beſuch am Dienstag abend Trotz des angekündigten Starts der norwegiſchen Welt⸗ meiſterin im Eiskunſtlaufen, Sonſa Henie, war der Ber⸗ liner Sportpolaſt om Dienstag abend nicht gut beſucht. Die Weltmeiſterin zeigte zwiſchen den einzelnen Spiel⸗ dritteln des erſten Spieles ihre große Kunſt und erntete toſenden Beifall, ſo daß ſie ſich zu zahlreichen Zugaben entſchließen mußte. Auch der finniſche Kunſtläuſer Nikka⸗ nen zeigte ſehr gutes Können. Oeſterreich— Schweiz:2(:0,:1,:1) Mit ödfeſem Spiele ſtellte ſich der Verteidiger des Europa⸗Meiſterſchaftstitels erſtmals vor und hatte gegen die recht ſpielſtarke Schweiz zu ſpielen. Das Treſſen einen ſehr aufregenden Verlauf und war das beſte erigen Treffen. eſterreich war anſan 5 leicht l, mußte aber ſpäter die aufopfernd ſpielenden noſſen wieder aufkommen laſſen, ſo daß das mir m Beifall bei ofſſener Szene obgewickelte Spiel un⸗ ſchieden endete. In der Gruppe A ſteht damit die Schweiz mit Punkten aus zwei Spielen an erſter Stelle, während Oeſterreich und Deutſchland je einen Punkt haben und die Entſcheidung um den Gruppenſieg am Mittwoch im Treſ⸗ fen Deutſchland— Oeſterreich fallen wird. Tſchechoſlowakei— Lettland:0(:0, 220, 220) Im letzten Spiele des Abends kamen die Tſchochen zu em erwarketen leſchten Slege über Lettland. Die Tſchechen waren jeder beſſer und hatten wenig,„Müßte, de ſich allerdings tapfer wehre: den Letten im Schach zu halten. Lettland f te recht ell; der Maunſchaft fehlt aber noch die internationale Erfahrung. In der Gruppe B führt die Tſchechoſ(owakel du den Sieg über Lettland und das 111 gegen Frankreich 10 drei Punkten, während de Frantzzoſen einen Punzßt be⸗ ſitzen und die Letten punktlos ſind. — Briefkaſten P. Sch. Hierüber kann Ihnen nur das Arbeitsamt ge⸗ naue Auskunft geben. P. P. Wenn Ihr Umſatz im Jahr nicht reicht, ſind Ste von der Umſatzſteuer befreit. W. G. 3. Dieſe Adreſſe ſſt uns unbekannt. P. Von ſolchen Kurſen iſt uns nichts bekannt. Sie ſich bei einem der großen Mannheimes 5000 Mark er⸗ Film F. Erkund gen Kinos. Familienſtammbuchſchreiber. 1. ſich bei Direktor Prof. Dr. 2. Der Seze wird 8. Walter vom Erkundigen Sie Schloßmuſeum. 3 1 Skri eg in Ameriba begann am 14. 4. 1861 und dauerte bi 5 1865 Wetter-( Vorausſage für Donnerstag, 17. März: Bewölkungszunahme und nur noch im Gebirge Nachtfröſte. Niederſchläge höchſtens im Süden des Landes. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.86 Uhr vormittags See Luft- 8 4 2 ind böh. drug 8 3 QGetter in 2 88 r Wm S wicht. Stärke Wertreim 151— 4 10 sd leicht wolkenlos Königsſtum 568 765 4 1 8 1 0 mäßig wolkenos Karlsruhe 120764.9 2 11 1 ON] leicht wolkenlos Bud ⸗Bad 2186542 13— 0 lelcht heiter Villingen 7120769,0 7 7 8 NꝗWV leicht wolkig Bad Dürrh.] 01—- u 10 fun— halbbedeckt St. Blaſien 780— 1 11 4 tin— wolkig g Badenweil. 422 784,8 2 9 1 0 leicht heiter Jeldbg. Hof 12756871 6 8 2[SW leicht wolkig Im Südweſten beginnt eine atlantiſche Zyklone ſich gegen das mitteleuropäiſche Hochdruckgebiet vor⸗ zuarbeiten und hat in Südfrankreich Bewölkungs⸗ zunahme mit Regen Wrurſacht. In unſerem Geblet iſt das Wetter noch größtenteils wolkenlos geblie⸗ ben, nur im äußerſten Südweſten iſt hohe Bewöl⸗ kung aufgezogen. Da mit Verflachung des hohen Druckes über Mitteleuropa zu rechnen iſt, wird die im Südweſten liegende Zyklone vorausſichtlich ihren Wirkungs⸗ bereich noch mehr in nordöſtlicher Richtung erwei⸗ tern, zumal über Skandinavien und Finnland noch immer Tiefdruckreſte vorhanden ſind. Waſſerſtanbsbeobachtungen im Monat März Rhein ⸗Pegel 1 12.14 is. 16 Necar- Pegel Basel!.080,25 1585.38 U. Schuſter insel 0,47 0,28 0,04 92 9406 Mannheim 2 Kehl.15 1,8.68 16% 60 Jagſtfeld.. 0. Magau 4,0108 728,40.30] Heilbronn. 72 5 7208,40 8,28.30 Mannheim. 66 2,15 2 C0.60 Biochingen. 48 8 0 Caub 1 .59.36 20 DB ʃʃͤU——————— Ebeſredakteut: Kurt giſcher 7 Gerantwortlich füt Bolitik: 5. u Meiner Feutlleton. Dr. Steſas Kauſer ommunalpolitf! und Lokales Michned Schönſeldet Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz kirchen Sport und Bermiſchtes Will Müller Handelsteil tur: i Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob N W Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Wen Dr. Haas 5 Neue Maunhelmer Zeitung G. m 2 N annhelm f J.—9 dür unverlangte Beiträge keine Gewähr ücklendung nur bel Rüdport⸗ 2 . 1. 10 Beilagen⸗Ginweis Dieſer Ausgabe liegt eine Beilage der Firma Schuß⸗ Boum. Mannheim J 1, 1 bei, auf die wir unſere 5 beſonders aufmerkſam machen. EPO RTER- Plotten. Filme. Photo- Apporote ., Photo- Zubehòrfeile Sud Geller gewoy xl. Beachten Sle unser Spezlalfenster Befelligen Sie sich em grohen REF ORIER. Photo-Weſlbewerbl 195 Preise im Werte von insgesamt 3000 RM sind ausgeselzl. leder der einen Photoapporat besitzt, ist Anwärter suf einen Preis. Das beste Bild des Reporier- Pholo-Wellbewerbs wird mit RM 500 ausge- zeichnel. Die kinderleichten Bedingungen er- AENA 2 r die besten Amateur-Phoftoz im helten Sie kostenlos in unserer RE ORIER. o Ke Phoſo-Abfeilung. 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Dr.] Die Hausbeſitzer⸗ und Gewerbebank in Danzig hat ſich vor allem in Auswirkung des Zuſammenbruchs der Berliner Hausbeſitzerbonk gezwungen geſehen, ihre Schal⸗ ter zu ſchließen. Eine Gefahr für die Gläubiger ſoll nach Mitteilung der Verwaltung nicht beſtehen. Es iſt zunächſt ein Moratorium beantragt worden. Bank für Transportwerte, Glarus. Die HV. der Hefellſchaft, deren Hauptbeteiligungen in den Bahnen der ehemaligen Donaumonarchie und im Balkan liegen, be⸗ ſchloß, den Einnahmeüberſchuß von 46, 000 Franken nach Entnahme von 20 000 Franken für Rückladen dem Dis⸗ poſitionsfonds zuzuweiſen, der damit.3 Mill. Franken erreicht. Wie der Vorſitzende ausführte, ging von der ungar ſchen Beteiligung die erſte Rate am 30. Juni 1931 ein, während die zweite vom 31. Dezember infolge des Deviſenabkommens noch nicht überwieſen werden krante. Die öſterreichiſche Beteiligung brachte noch keine Eingänge. Mit der tſchechoflowakeſchen Regierung iſt ein Prozeß im Gang, und mit Südſlawien wird im Laufe dieſes Monats verhandelt werden. Das mit Rumänien getroffene Ab⸗ kommen brachte der Gefellſchaft 236 000 Franken ein und 51000 Eſtr. in rumäniſchen Staatsrententiteln. Theſaurus“ Continentale Effektengeſellſchaft, Zürich. Dieſe Kapitalverwertungsgeſellſchaft, die über ein AK. von 20 Mill. Schw. Fr. verfügt, hat 1931 in ihrem Aktien⸗ Portefeuille Kursverluſte von insgeſamt 95 Mill. Schw Fr. erlitten, zu deren Deckung 120 Mill. Schw. Fr. Reingewinn und der Reſervefonds von 0,85 Mill. Schw. Fr. verwendet werden. Der Reſt⸗ betrag von 7,15 Mill. Schw. Fr. wird als Wertverminde⸗ kung des Effekten⸗Portefeuilles in die Bilang auf⸗ genommen. Ländlicher Kreditverein Bleibach embez, Bleibach. Das Inſtitut erzielte im Geſchäftsfachre 1931 nach 455 1 Aöſchreibungen 1743„ Gewinn. Die Mitgliederzahl än⸗ derte ſich auf 57(50). Aus der Bilanz(in„): Guthaben hei Mitgliedern 50637, bei Banlen 37 142, Darlehen 54177) Wertpapiere 19 576; andererſeits Sporeinlagen 140 244 Schuld bei Mitgliedern 28 047, Geſchäftsguthaben 9868, Reſerve 1813. Der Geſamtumſatz ſtellte ſich auf 980 499 A. Pfälzische Chamoffe- und Tonwerke A6. N Grünsiadi Voraussichillch Verlustabschluf Die heute in Mannheim abgehaltewe ab. GV. beſchloß einſtimmia die Aenderung und damit Anpaſſung des 1 Abſatz 1 und 2 der Statuten an die Beſtummmngen der Notoeronddnung von 1931 devart, daß der AR. beſchlußfähig i, wenn windeſtens die Hälſte der AR.⸗Mitglieder an⸗ weſerd kt. Der Antrag auf Einztlehung von 216 600 I Vo r⸗ talsakttien und dadurch Herabſetzung des Grund⸗ dapbals von 2500 000% auf 2 303 400% im Sinne der er⸗ leſchterten Kapitalherabſetzung gemäß Artikel 1 der Notver⸗ ordnung vom 6. Okt. 1981 ſowie die Beſchlußſaſſung über Auflofung des geſetzlichen Reſervofonds in Höhe eines Teildelvages von 21 660„, waren vom Aus ſichts rat nach Erlaß der NV. vorſichts halber auf die Tages⸗ ordnung geſetzt worden. Es iſt, wie mitgeteilt wunde, damit zu rechnen, daß das Geſchäfts fahr vorausſichtlich mit einem Verluſt ab⸗ schließen wird weshalb man zur Ausgleichung der Bilanz die im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen eigenen Vorrats⸗ aktien verwenden möchte. Nachdem inzwiſchen die Aus⸗ füßhrungsbeſtimmungen zur erleichterten Kapital⸗ 1 5 ſetzung zu der genannten NV. erſchienen ſind, Wechſelbauk in 8 tte ſich der Auſſichtg rat entſchloſſen, dieſen Puntt von er Tages ordnung abzuſetzen. IZſchocke⸗Werke Kaiſerslautern., Kaiſerslautern. Nach dem Vorſtandsbericht ließ im Geſchäfts fahr 080/61(30. Juni) die Beſchäftigung zu wünſchen übrig. Hohe Löhne, Steuern und ſoziale Laſten erſchwerten den Auslandsabſatz, andererſeits gingen Aufträge vom Inland infolge der allgemeinen Wirtſchaftslage nur ſpärlich ein. Nach Verwendung des Reſervefonds II mit 102 549 4 zur Deckung erlittener Schäden und zur Ausgleichung von wäh⸗ tend des Geſchäftsſahres eingetretenen Konjunkturverluſten, ferner nach Abſchreibungen in Höhe von 30 051(30 000% ergibt ſich ein Ver luſt von 49 627, der nach Abzug von 585„ Gewinnvortrag mit 44302 4 auf neue Rech⸗ nung vorgetragen wird(i. V. Gewinn einſchl. 254„ Vortrag 5 926). In der Bilanz erſcheinen nehen 4850 000/ Aktienkapital Reſerve I 110 000(unv.), Hypotheken 326 040(400 000), Darlehen 354 560(314 588), Bankſchulden 195 860, Kreditoren 275 193, Akzepte 67 871, weſtere Rückſtellungen 88 797, andererſeits Liegenſchaften 19 000(285 400), Gebäude 240 000(245 000), Maſchinen, Ge⸗ täte 191 800(200 700), Wechſel 8 541, Debitoren 491677 740 482), Vorräte 670 699(761 561). Der Punkt AR.⸗Wah⸗ len wurde nicht vertagt, ſondern der AR. wiedergewählt. e Eiſenban Wyhlen Ach, Wyhlen bei Lörrach.— Wieder 9 5. H. Dividende. Bei dieſer deutſchen Tochtergeſellſchaft der ſchweizeriſchen Eiſenkonſtruktionsfkrma Buß A G ergab ſich per 31. Dez. 1931 ein Reingewinn von 68 878(i. V. 67 670) 1, aus dem wieder 8 v. H. Dloidende auf 500 000„ Kapital verteilt werden. * Kammgarnſpinnerei Bietigheim AG., Bietigheim.— Wieder 8 v. H. Dividende. Der GV am 12. April wird die Verteilung einer Dividende von wieder s v. H. aus einem Reingewinn von 196 268(209 7101 4 auf das AK von Mil.& vorgeſchlagen. * Oranienburger Chemiſche Fabrik., Oranienburg. — Kapitalherabſetzung. Eine zum 6. Appfl eiwberufenen o. GB. ſoll über die Hevabſetzung des Grundbapitals ven 52 Peil. 4 auf 0,9 Mill.„ zum Zwecke der Befrebung berlenigen Abbionäre, die die auf Grund des Erhöhungs⸗ beſchhufſes der Genepalverfammlung vom g. Janctar 1929 usſegebenen 6050 000/ Altten beſitzen, von der Verpſlich⸗ kung zur Leiſtwng der reſtlichen 50 v9. H. auf dieſe Aktien, Beschluß ſaffen. Die Hevabfetzung ſoll dergeſtalt 285 geführt werden, daß für ſe 2 Interimsſcheine eine Aktie über 500/ nuit den dazu gehörigen Erneuerungs⸗ und An⸗ tellſcheinen zurückgegeben wird. * Holzinduſtriewerke Joſef Benz Ach. in Löffingen— gapitalherabſetzung in e. F. Das Abk. wurde von 1½ Mill. auf 800 000/ herabgeſetzt, in erleichterter Form. „Behala Berliner Haſen. und Lagerhaus Abz, Berlin. „ Dividenbenausfall nach 6 v. H. i. V. Nach Informa⸗ kionon des D D. wind die Geſellſchaſf für das am 31. Dez. 1021 beendete Geſchäftsjahr eine Diyldende nicht zur Aus⸗ ſchktung bpüngen, nachdem im Vorfahr noch 6 v. H. ver⸗ teilt werden konnten. Ein Vertuſt ſei fedoch nicht ent⸗ karden. Nütheres könne vor der etwa Mitte April ſtatt⸗ findenden Aufſichtsratsſitzung noch nicht geſazt werden. 6(10) v. H. Dividende der Kaffee⸗Handels⸗Ach, Bre⸗ men. Der A beſchloß, die o. GV auf den 9. April ein⸗ an und dieſer für das am 31. 12. 1931 beendete eſchäftsjahr eine Diyidende von 6(10) v. H. vor⸗ zuschlagen. Zu den Verhandlungen in der Aluminiuminduſtrie. Frankfurt a.., 16. März.(Eig. Dr.) Die geſtern dier geführten Verhandlungen über Exportrückvergütung Waben in einem Ergebnis geführt, da die deutſchen Roh⸗ Aumin umerzeuger ſich bereit erklärt haben, eine Export⸗ A zu gewähren. Näheres war nicht zu er⸗ fohren. Neichsbank-Befſeiligung an Golddiskonſbank, AFrs- fler Neuen Mannheimer Zeitung ZEIT Abend-Ausgabe Nr. 128 Anſeilseigner wünschen keine Präjudiz für Bankenreorganisafionen O Berlin, 16. März.(Eig. Dr.) Die heutige GV. der Reichsbank genehmigte die Verteilung von 12 v. H. Dividende— 6 Mill.„ werden zu dieſem Zweck der Reſerve für künftige Dividendenzahlurg entnommen— und erteilte die Genehmigung für die Beteiligung der Reichsbank an der Kapftalerhöhung der Golddiskontbank. In der Verſammlung trat eine Oppofition gegen die Beſchlüſſe auf, die aber hauptſächlich den Zweck hatte, zu betonen. daß für die Zukunft in der diesjährigen Zuſtimmung der Anteilseigner, die Bankenreorganiſation mit Mitteln der Reichsbank durchzuführen, keine Präjudiz geſchaffen werden würde. Reichs bankpräſtdent Dr. Luther begründete im einzelnen die Vorſchläge des Reichsbank⸗ direktortums. Die ſchwierige Lage der Wirtſchaft verlange eine Stärkung der Reſerven, mit deren Hilfe die Banken⸗ reorganiſation durchgeführt werden könne. Es liege im Intereſſe der Reichsbank, eine Erleichterung der Lage der größeren Kunden der Reichsbank durchzuführen. Reichs⸗ bankpräſident Dr. Luther teilte noch mit, daß gemäß einem Abkommen mit der Reichsregtlerung eine Zahlung der Notenſteuer für das laufende Jahr nicht in Betracht komme. Die Belaſtung der Reichsbank mit Wechſeln, die nicht den Idealanforderungen an das Wechſelmaterial im Porte⸗ ſeuille der Reichsbank entſprächen, ſei gegenüber dem 31. Dezember 1931 inzwiſchen um 380 Mill. 4 zurück⸗ gegangen. Es wurde noch eine Satzungsänderung genehmigt, nach der in Zukunft beim Zentralausſchuß nicht mehr zwiſchen ordentlichen und ſtellvertretenden Mitgliedern unterſchieden wird. Anſtelle von drei durch Tod ausgeſchiedenen Mit⸗ gliedern und der zwei freiwillig ausgeſchledenen Mitglie⸗ der Dr. von Stauß und von Norſig, wurden neu in den Zentralausſchuß gewählt: Gen.⸗Dir. Dr. Vögler, Dr. Eggert, Landesökonomierat Hohenegg, Bankier Dr. Pferdmenges und Bankoͤirektor Dr. Mosler. Kaplialerhöhung der Golddiskonſbank genehmigi O Berlin, 16. März.(Eig. Dr.) In der heutigen GV der Deutſchen Gold o ö üt bank, Berlin, wurde der belannte Abſchluß für 1931 einſtimmig genehmigt. Der Vofſitzende des AR, Reichsbankpräſi⸗ dent Dr. Luther, erklärte, daß der AR eine Dividenden⸗ ausſchüttung erwogen habe. Angeſi der hohen Engage⸗ ments der G onthauk und rer langen Laufzeit habe man es für richtiger gehalten, den größten 5 ans, nämlich 8,5 Mill. ,, in Reſerve zu ie Erhöhung d Grundkapitals um 200 Mill. 4, die mit der Reichshilſe für die Großbanken in Zuſammenhang ſteht, wurde einſtimmig beſchloſ⸗ ſen. Zur Durchführung der Kapitalerhöhung wird eine neue Gruppe C von auf den Namen ausgeſtellten Aktien geſchaffen. Die Aktien dieſer Gruppe haben lediglich eine Dividendenberechtigung auf Geſchäſte die mit den Trans⸗ altionen der Bankenreform im Zuſammenhang ſtehen, während ſie auf Gewinne, die Geſchäfte der Aktiengruppen A und B erbringen, nicht dividendenberechtigt ſind. Um⸗ gekehrt hoben die Aktien der Gruppen 4 und B keine Dividendenberechttgung auf Gewinne der Aktiengruppe C. Für das verſtorbene AR⸗Mitglied Geheimrot Dr. h. c. Walter de Haas wurde Rudolf Peterſen lin Firma Peterſen u. Co., Hamburg] neu in den AR gewählt. e S Kleine Meinungskäufe am Effekfenmarki Gebesserſe Grundsfimmung Späfer abbröckelnd/ Schluß jedoch widersiandsfähig Berlin ſchwankend Der heutige Börſenverkehr eröffnete im allgemeinen mit um ca. 1 bis 2 v. H. gebeſſerten Kurſen. Er bot ein etwas lebhafteres Bild, als in den Vortagen, was wohl darauf zurückzuführen iſt, daß heute auch die Kund⸗ ſchaft mit kleinen Mein ungskäuſen im Markte war. Die innerpolitiſche Entſpannung nach der Reichs⸗ präſidentenwahl kann ſich jetzt etwas ſtärker auswirken, nachdem an den internationalen Börſenplätzen hinſichtlich der Kreugerkriſe ſich eine Beruhigung durchgeſetzt zu haben ſcheint. Das Geſchäft konzentrierte ſich aber auch heute meiſt auf Spezialwerte. Dieſe waren allerdings gegen geſtern mittag bis zu 4 v.., und auch gegen geſtern abend teilweiſe noch bis zu 2 v. H. gebeſſert. Swenska⸗ Aktien waren bei kleinen Umſätzen Anfangs ca. 4 1 höher, büßten aber im Verlaufe auf Abgaben der Arbitrage ca. 6& ein und beeinflußten dadurch die Geſamtſtimmung. Es traten bei nachlaſſenden Umſätzen ſpäter allgemein Abſchwächungen hervor, von denen beſonders natürlich die vorher am ſtärkſten gebeſſerten Papiere wie Kali und Elektr. Werte, getroffen wurden. Am Pfondbriefmarkt war die Bewegung der Aktienmärkte ziemlich anglog. Pfandchriefe bröckelten nach ca. ½ v. H. feſterem Beginn wieder leicht ab, auch Induſtrieobligationen neigten eher etwas zur Schwäche. Stärkeren Schwankungen waren die Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen ausgeſetzt, deutſche Anleihen waren anſangs eher feſter. Auch in der zweiten Börſenſtunde änderte ſich an der Geſchäftsloſigkeit des Verlauſes nichts. Die Kurſe bröckelten etwas ab, doch hielten ſich die Kurs⸗ rückgänge in engſten Grenzen. Svenſka waren weiter klei⸗ neren Schwankungen ausgeſetzt. Von feſtverzins⸗ lichen Werten lagen Reichsſchuldbuchſorderungen und deutſche Anleihen im Verlaufe wieder recht gut erholt und erreichten neue Tageshöchſtkurſe. Am Kaſſa⸗ markt war die Grundſtimmung heute freundlicher, das Geſchäft nahm jedoch an Umfang nicht zu. Bis zum Schluß lagen die Aktienmärkte ſehr ruhig, unter Be⸗ rückſichtigung des geringen Geſchäftes aber auffallend widerſtandsfähig. Fraukfurt freundlich Der heutige Börſenfreiverkehr zeigte im Anſchluß an die feſte und lebhafte Abendbörſe weiterhin ein freund ⸗ liches Ausſehen. Da auch an den Auslandsbörſen im Zuſammenhang mit der Kreuger⸗ Angelegenheit eine merkliche Beruhigung zu verzeichnen war, befürchtet man innerhalb der deutſchen Wirtſchaft keine beſonderen Rück⸗ ſchläge mehr. Die Hauptanregung für die Börſe ging je⸗ doch von dem durchaus günſtlgen Abſchluß der Reichsbank aus. Zu Beginn ber offtziellen Börſe ſtellten ſich auf faſt allen Marktigebieten Beſſerungen von 1 bis 2 v. H. ein. Im Verlaufe wurde die Haltung etwas ſchwan⸗ kend und die Kuliſſe nahm auf dem erhöhten Kursniveau einige Gewinnmitnahmen vor, doch blieb die Grun d⸗ ſtim mung durchaus freundlich. Per Saldo blieben immerhin noch 1— 2proz. Kurserhöhungen beſtehen. Am Rentenmarkt wurde Altbeſitzanleihe recht lebhaft ge⸗ handelt bei einer nochmaligen Beſſerung gegen die Abend- börſe von 74 v..; ſpäter ging jedoch auch hier der Kurs wieder leicht zurück. Reichsſchulödbuchforderungen konnten ihren proz. Gewinn behaupten. Im weiteren Ver⸗ laufe würde das Geſchäft merklich ſtlller und die Kurſe bröckelten welter leicht a b. Die Veränderungen betrugen jedoch meiſt nur Bruchteile eines Prozentes. Reichsbank und Farben lagen 1 v. H. niedriger. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 6 v. H. leicht und un⸗ verändert. London freundlich Die heutige Londoner Börſe war allgemein zuver⸗ ſtchtlich er geſtimmt, die geſtern Nachmittag eingetretene Erholung machte bei lebhafterem Geſchäft weitere Fort⸗ ſchritte. Britiſche Staatspapiere, ſowie internationale Werte konnten ihren Kursſtand beſſern. Die Grundſtim⸗ mung war im Verlaufe weiter freundlich, das Hauptinter⸗ eſſe konzentrierte ſich auf britiſche Staatspapiere. Deutſche und japaniſche Bonds konnten ihren Kursſtand gleichfalls beſſern. Der Induſtrieaktienmarkt wurde durch die Be⸗ ſeſtigung von Imperial Chemikal günſtig beeinflußt. rür internationale Werte zeigte ſich gleichfalls Tauf⸗ neigung, man vechnet mit erneuten Käufen aus Paris. Pounganleihe not erte 54,25, Dawesanleihe 69,25,.5proz⸗ engliſche Konſols 5938, Zproz. War Loan 101,75,. Funding Loan 95,75, Rio 18, Conſrlidated Goldſields 28/, Shell 26, Sydro Elebbrie 14, Cortauls 34/4. Kreuger u. Toll 1,5 bis 2 nominell, Kreußer u. Toll Debentures 2 bis, Swediſh Match 2786 bis 2 nominell. Amſterbam feſter Zu Beginn der Amſterdamer Vörſe war die Ten⸗ denz außerordentlich widerſtandsfähig, und die Mehrzahl der Papiere konnte Kursbeſſerungen verzeichnen. Königl. Petroleum notierten 151 bis 153,5 bis 152, Philips 73 bis 75,5, Unilever 118,5 bis 120, Handelsvereinigung Amſter⸗ dam 186 bis 185, Akku 43 und Vounganleihe 39,5 Brief. Nordbeviſen kräftig erholt An den internationalen Deyiſen märkten konn⸗ ten ſich die Norddeviſen heute kräftig erholen, ſie erreichten faſt wieder die Kurſe vom Samstag. Das Pfund blieb völlig ſtabil und war gegen geſtern ganz unverändert. Die fortſchreitende Beſſerung des engliſchen Staatshaushaltes hat das Vertrauen weiter geſtärkt, und es hat große Befriedigung allgemein ausgelöſt, daß aller Wahrſcheinlichkeit nach das Budget am Ende des Rech⸗ nungsjahres am 31. März ausgeglichen ſein wird, ja daß ſogar mit einem Ueberſchuß zu rechnen ſet. Gegen den Dollar notierte das Pfund 3,6276, gegen den Gulden 8,9874, gegen Paris 92,09, gegen die Reichsmark 15,22, gegen Zürich 18,76 und gegen Madrid 47,56. Der Dollar war gut behauptet, der holländiſche Gulden lag wetter feſter. Die Reichsmark war ziemlich unverändert mit 59,01½ in Amſterdam, 123,05 in Zürich und 604 in Paris. Die übrigen Deviſen waren gegen geſtern nur unerheblich verändert. 45 Berliner Devisen Olskontsatze: Reichsbank 8, Lombard 7. Privat 8 u. 3% V. fl. Amtlich in Rm. Dis. Parkltat 15. März 16. März für 9 52 M Wold 10977 30 5 65 Buenos⸗Aites 1 eſo.782.078 0 5 Kanada 1 205.198 9,766 3,774.766 3,774 Japan. 1 en.57.092.929.331 1,849.351 Ralro. äggpt, Bid.“— 20,953 15,67 15,71 15,67 5,71 Türtei. ür. Pfd. 18,458—.——.——.——.— London.. ISterl. 4 20,429 15,26 15,30 15,28 15,30 New Vork, I Dollar 8 ¼.198.209 4,217.209.217 Rio de JaneirolMilr.—.502 0,249 0,251 9,249 0,251 Uruguay. 1Goldpeſo 95.48 1116 1 055 5 55 110.5 olland. 100 Gulden 168,789 89 179.2„ 1 Ane 100 Trachmen 11.45 445 5,4535 5,44 8,458 Brüſſel 100 B- 3½[ 58,37 58,79 58.91 58,74 58,86 Bukareſt.. 100 Lei 7.811.517 2,528.17 2,523 Ungarn, 10ocßengd 7 73,421 56,94 57.05 56,94 57.00 Danzig„100 Gulden 5 8172 62,07 ö 82,29 82,07 82,28 Helſingfors 100 8M 7 10,537.993.007.013 7027 Italien... 100 fre 7 22.094 21,01 2165 21.81 85 1 goflaviento Dinar 7½ 81,00.418.427.413.427 ound 100 Litas 35 112750 6 545 2407 1 Kopenhagen 100 Kr. 0.„ Silben 10% de? 46% de een e e Oslo 0 Kr. ½ 112,50 67 82,98 87 83 Paris..„ 100 Fr. 2 186,44 16.58 16,62 16.57 16,61 Prag. 400 Ke. 6 12.88 12,465 12,488 12,465 12,485 Schweiz... 100 Fr. 2 81.00 81.57 81,73 81,87 81.58 Sofia.. 100 Lewa 9½ 3,088 3087.063 3057 30098 Spänien 100 neſeren 6 ¼⁰ 81.00 32,12 32,18 32,12 32,10 Stockholm.. o Rr. 5½ 112,24 82,82 82.68 83.32 89,88 Eſtland.. loo cſtm. 5¼ ¼ 112.50 109,39 109,81 109,39 109,61 Wien. 100 Schilling 8 59,071 49,95 50, 49,95 50,05 Tägliches Geld: 8¼% und darüber, Disk⸗Comp. 5½5¼89% 16 v. H. Nesile- Dividende ie Neſtle and Anglo⸗S wis Condenſe s Milk Co., Vevey(Schweiz), erzielte im Jahre 1931 einen Reingewinn von 21,27 Mill.& Schw. Fr., dem der Gewinnvortrag aus 1980 von 5,32 Mill. Schw. Fr. hin⸗ zuzufügen iſt. Der Verwaltungsrat ſchlägt folgende Ver⸗ wendung vor: Zuweiſung an die ſtatutariſche Reſexve 1,0 Mill. Schw. Fr., 8 v. H. Dividende auf 2 Mill. Pfund Sterling Vorzugsaktien iſt gleich 3,40 Mill. Schw. Fr., 5 v. H. Dividende auf 97,50 Mill. Schw. Fr. Stamm⸗ aktien iſt gleich 4,87 Mill. Schw. Fr., Zuwendung an den Altersverſorgungsfonds 1,50 Mill. Schw. Fr., insgeſamt 10,88 Mill. Schw. Fr., ſodaß noch ein Saldo von 10,39 Mill. Schw. Fr. verbleibt. Dieſer verringert ſich durch Zahlung von 5 v. H. ſatzungsgemäßer Tantieme(0,51 Mill. Schw. Franken auf 9,87 Mill. Schw. Franken und erhöht ſich durch den oben genannten Vortag aus dem Jahre 1930 auf 15,20 Mill. Schw. Franken., aus dem wei⸗ tere 11 v. H. Dividende(10,75 Mill. Schw. Fr.) zur Vertei⸗ lung vorgeſchlagen werden, ſodaß insgeſamt 16 v. H. Divldende zur Ausſchüttung gelangen. Der Reſt des Reingewinnes von 4,47 Mill. Schw. Fr. ſoll vorgetragen werden. Blewa in Schwierigkeiſen Die jetzt bekannt gewordenen Zahlungsſchwie⸗ rigkeiten der„Blewa“, der Blechwarenſyndi⸗ kat⸗ GmbH, Berlin, die infolge der vor lurzem erfolgten Karkellgerichtsentſcheibung feine Auf löſung beſchloſſen hat ſind darauf zurückzuführen, doß bei dem Syndikat durch Aufkauf von Werken und Stundung von Lieſerungsaufträgen Banlſchulden und Schulden bei Wer⸗ ken entſtanden ſind, die ſich auf rund 0,8 Mill.„ belaufen. Für dieſe Schulden haften die einzelnen Mitgliedsfirmen entſprechend ihrer Quote. Die Regelung der Angelegenheit iſt dadurch erſchwert, daß interne Differenzen wegen der bis⸗ herigen Geſchäftsführung beſtehen. Von der Berliner Geſchäftsſtelle ſind nämlich verſchiedenen kleine⸗ ten Mitgliedsfirmen beſondere Vergünſtigungen ein⸗ geräumt worden. Für die dadurch entſtandenen Ver⸗ pflichtungen wollen die anderen Werke nicht mit aufkom⸗ men. Außerdem betreibt die Firm Rhein werk Gmö cd, Düſſeldorf, durch deren Kündigung die Auflöſung der Blewa hervorgerufen wurde und die dem Syndikat für die bis zu ihrem Austritt erfolgten Quoten⸗ überſchreitungen etwa 0,15 Mill. 4 ſchuldet, die Eröff⸗ nung des Konkurſes bei der Blewa, deren Kapital 0,25 Mill. 4 beträgt. Es iſt noch feſtzuſtellen, daß die Vereinigten Stahlwerke, AG, Düſſeldorf, und die Fa. A. Schomaker u. Cie., Ac, Ahlen⸗Weſtf., zuſammen nur über etwa 25 v. H. der Syndikatsquoten, alſo durchaus nicht über die Mehrheit, verfügen. O Zuſammenſchluß der Kraftverkehrswirtſchaft voll⸗ zogen. Berlin, 16. März.(Eig. Dr.) Nach eingehenden Verhandlungen wurde der Reichsausſchuß der Kraftver⸗ kehrswirtſchaft(Kraftverkehrskammer) gegründet. Unter gemeinſamer Führung des A. D. A. C. und des A. v. D. wird der Reichsausſchuß künftig alle Geſamtintereſſen der deutſchen Kraftverkehrswirtſchaft vertreten. Um die prak⸗ tiſche Arbeit zu erleichtern, iſt neben der Schaffung von Fachausſchüſſen zur Bearbeitung einzelner Fragen die Vil⸗ dung von ſieben verſchiedenen Gruppen vorgeſehen. Kraffiahrzeugprodukſion im Januar Laut Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamtes iſt im Januar 1932 die Produktion der Kraftfahrzeuginduſtrie außer bei den Kleinkrafträdern gegenüber dem Vormonat ſaiſonmäßig geſtiegen. Die Herſtellung der Perſonenkraft⸗ wagen erhöhte ſich um 30 v.., die der Laſtkraftwagen um 6 v. H. und die der Großkrafträder um 57 v. H. Die Klein⸗ kraftradproduktion dagegen verringerte ſich um 10 v. H. Der Abſatz hat ſich, bis auf die Perſonenkraftwagen, von denen 31 v. H. weniger als im Dezember 1931 verkauft wurden, in gleicher Richtung entwickelt. An Krafträdern wurden im Januar 1932 2 604, Perſonenkraftwagen 2 205 produziert, abgeſetzt wurden 2185 bzw. 1935. Nach dem Auslande gin⸗ gen hiervon 187 Krafträder und 515 Perſonenkraftwagen. Vom geſamten Kraftradabſatz wurden 6 v.., vom Abſatz der 1 Fahrzeuge 16 v. H. an das Ausland ver⸗ kauft. Schleppendes Geschaff am Produkfienmarki Inlandsangebol frai mehr in Erscheinung/ Noggenmarki Irregulär Hafermarki abwariend/ Gersie vernachlassigi Berliner Produktenbörſe v. 16. März.(Eig. Dr.) Das Geſchäft im Produktenverkehr behielt den ſchleppenden Charakter der letzten Zeit. Durch die Unſicherheit bezüglich der Neuregelung der Weizen⸗ einfuhr und den unbefriedigenden Mehlabſatz wird die Un⸗ ternehmungsluſt ſtark beeinträchtigt, infolgedeſſen trat das Jnulandsangebot von Brotgetreide verſchtedentlich etwas mehr in Erſcheinung, und die Tendenz war ſchwächer. Beſonders Weizen war ſowohl hier als auch bei den Küſten⸗Mühlen und am Rhein nur ſchwer zu den geſorder⸗ ten Preiſen unterzubringen. Im allgemeinen lauteten die Gebote etwa 2. niedriger als geſtern. Am Lieferungs⸗ markt ſtagnierte das Geſchäft faſt völlig, eine Notiz kam nur für Mai⸗Weizen zuſtande, der 2& ſſtwächer eröffnete. Auch für prompten Roggen hat die Nachfrage ber Müh⸗ len ſich verringert, und abgeſehen vom Berliner Platze, deſſen Preislage durch die Interventionen der letzten Zeit als nichtregulär zu bezeichnen iſt, waren geſtrige Preiſe nicht durchzuholen. Die Lieferungspreiſe gaben bei gleich⸗ falls geringen Umſätzen„ bis 1% nach. Für Welzen⸗ und Roggen mehle waren geſtrige Forderungen nicht zu erzielen, der Abſatz blieb ſchleppend. Das Angebot in Hafer war zwar keineswegs dringlich, der Konſum blieb aber bei ſeiner Zurückhaltung. Gerſte weiter ſtark ver⸗ nachläſſigt. Weizen⸗ und Roggen exportſcheine lagen ſehr ruhig. Amtlich notiert wurden: Futterweizen 7576 Kg. 250 bis 252; weiter 261 waggonfrei Brief, matt; Roggen 72 bis 78 Kg. 196198 Ruſſenroggen zu.⸗ Bedingungen 195 eif Berlin bez. u. Brief, uwcänheitlich; Braugerſte 188 bis 190, Futter- und Induſtriegerſte 170178 matt; Hafer 157 bis 164 matter; Weizenmehl prompt 31, 84,5 kaum beh.; Rogge umehl 7oproz. prompt 26.902700 ruhig; Weizen⸗ klele 10,80—11,10 ſt l; Roggenklete 10,40 10,70; ruhig; Biktorigerbſen 1920; Kleine Speiſeerbſen 2124: Fulter⸗ erbſen 1517; Peluſchken 16,50 18,50; Ackerbrchnen 18 bis 17; Wicken 1819,50; Lupinen, blaue 11—12 Lupinen gelbe 15—17; Seradella, neue 3490, Leinkuchen Baſis 37 v. H. 12,00 Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 13,00 ts 14,0: Erdnußkuchenmehl Baſis 80 v. H. ab Hamburg 13, 4018,80; Trockenſchnitzel 8,60; Extrahtertes Sofa⸗ bohnenſchrot 46 v. H. ab 1 12,20 19,40; Sto. ab Stettin 13,10; Kartoffelſlocken 17 9017.30; allg. Tendenz ſchwächer.— Handels rechtliches Lieferungsgeſchäſt: Wolzen März— Mai 29550 264,75; Juli 268,75; Sept. 292 Br.; Pognen März— Mal 201; Jukt 202,50. 202,75, Sept. 189; Hafer März 178171; Mai 176174, 75, Jubi 180,8 544 190 Br.; Sept.—. Berliner Roggen⸗Hörſenpreis. Berlin, 18. März. Der durchſchnitlliche Berliner e für 1000 Kg. betrug in der Woche vom 29. 2. bis 5. 8. 82 ab märkiſcher Station 194,0 l. ( Frankfurter Produktenbörſe vom 16. Märß.(Eig. Dr.) eien 286; Roggen 227,50; Somwergerſte für Brauzwecke 200; Hafer ſinländ.] 162,50—170; Wei enmehl ſüttdö,. Spezial 0 mit Austauſchweizen 38,25—89,75; dtv. Sondermaßhlung 36.503770: n ederrhein. Spes ial 0 mit Ausbauſchweizen 38,259,920; te. Sondermaßkung 90,80 bis 37,45; Roggenmehl 29 75—31; Weizenkleie 10,25—10,40: Ne 1111/5; alles für die 100 Kg.; Tendenz ruhig. MRotterbamer Getreidekurſe vom 16. März.(Eig. Dr.) Anfang: W en(Ein Hfl. per 100 Kg.) März 5,80; Mat 5,15; Juli 5,17; Sept. 5,10.— Mals(in per Laſt 2000 J März 81, Mai 77; Juli 75; Sept. 757%. * Liverpooler Getreldekurſe vom 16. März.(Eig. Dr.) 6% Weizen(100(.) Tendenz ruhig; März— 65,24): oi 5,4%(5,4%); Juli 6,7%(5,6%]; Okt. 5,0% (5,060.— Mitte: ſtetig: März 5,3(5,24); Mal 5,8 (5,46); Juli 5,7%(5,0%); Okt. 5,0%(5,6. * e Zucker⸗Notierungen vom 18. März. [Eig. Dr.) März 5,90 B 5,65 G; Mai 5,95 B 5,5 G; Auguſt 6,65 B 6,15 G; Okt. 6,45 B 6,30 G; Dez. 6,70 6,50 G; Tendenz behauptet.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 91,60; März 31/0 und 31,95; April 39,10; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Nürnberger Hopfenbericht vom 15. März. Keine Zu⸗ fuhr, 10 Ballen Umfatz, Tendenz ruhig, feſt. Hallertauer Hopfen koſtete 45—80 l. Bremer Baumwolle vom 16. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Micdl.(Schluß) 8,19.. Liverpooler Baumwollkurſe vom 160. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stond. Middl. Anfang: März 520; Mat 517; Juli 51617; Okt. 51020, Jam.(33) 527; Tages⸗ import 2300; Tendenz ſtetig.— Mitte: März 520; Mat * 517; Juli 516; Okt. 519, Dez. 525; Jon.(33) 827; März 5817 Mai 596 Juli 540; Okt. 545; Loco 548; Tendenz ruhig. re eee Berliner Meiallbörse vom 16. März 1932 Muppet Ble. Stunk dez. Brief Geld dez. Brief Geid dez Brief] Geld anuat f..50 52.0 f.18, 4, 28.— ebruat]. 84.75 5,50—— 27.19.50—— 328 23.80 ärg 49.50 50,— 49.—, 18,— 17. 10 75 20 19,50 Apri—.— 80.84.50—— 18,917.20 7 18.25 Mai—.— 88650 80.—.— 18.59 17.25, 41.25 19.78 uni 80,75 50.50 19.18, 21.25 20.25 Ulti.—— 5180 51.—.— 19.30 18.——— 175 20,80 uguſt—.— 150] 51.591—.— 19,7 18.22, 21, Sept.—— 32.50 51.78—.— 20.— 18,50—— 22.75 21.80 Okiober“—.— 33.— 82. 20.— 16,50 28.— 22. Nov. 53 25 8325 83—-—.— 20,50 19.—.28 27.28 Dezemb.].] 53.— 53.— 20.50 19.— l— 28,50 28.— * Tendenz: Kupfer ſtetig, Blei, Zink luſtlos. 4 Berliner Metall⸗Notierungen vom 16. März.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytlupfer(wirebars) prompt 57,0„ für 100 Kg.; Raffinsdekupfer loco 5153; Stan⸗ dordkupfer loco 4950; Standard⸗Blei per März 17 bis 18,50; Origlnal⸗Hütten⸗ Aluminium 98—9 proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 104; Banka⸗ Straits Auſtralzinn 205; Neinnickel 98—90proz. 350; Antimon⸗Regulus 52—54; Silber in Barren ca 1000 fein per Kg. 41,25—44,50. Londoner Mefallbörse vom 16. März 1932 Metalle in E pro To. Süber Unze g(137/40 fein kaud), Platin Unze ſtupfer, Standard 83,45 Zinn Standart 129.7 Atumintum—.— 3 Monate 23.2 ongte 181.4 Antimon—.— Settl. Preis 332 Settl. Preis 129 7] Aueckſilber 18.50 Elektrolyt 8,5. Banka 129 7] Platin—— beſt ſeler ed 35.2 Straits 132 7] Wolframerz—.— strong ſheris. Biel sländ. 2 95 Nickel 5 Eb'wirebars 87.50] Zin, hnlich 12,] Weißblech—— E Tendenz: Kupfer, Zinn ſtetig, Blei, Zink willig. —— 6. Seite/ Nummer 128 Neue Mannheimer Zeitung Abend. Au Statt Karten Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung daß unser lieber Mann, Vater, Bruder, Schwager, Onkel und Schwiegersohn, Herr August Samsreither Kauimann Die trauernden Hinterbliebenen: Elise Samsreifher geb. Streicher heute nacht unerwartet von uns gegangen ist. Mannheim(Q 4.), den 16. März 1932. Ludwig Bachmann Slephan Samsreliher u. Familie Wunelm 8 lreicher u. Frau. Die Beerdigung findet Freitag, den 18, März, nachm. 2½ Uhr statt. N rungsgeſellſchaft für den energiſche und fleißige Damen und Herren.— Die Stellung iſt bei Eignung mit feſten Be⸗ gügen verbunden und f. Bis zur feſten Anſtellung werden Tagesgelder vergütet.— Angebote unter O 1142 an Ala Haaſenſtein& Vogler, P 2. 1. Offene Stellen Für Spezialaulgabe ſucht Geſchäftsſtelle erſter deutſcher Verſiche⸗ Außendienſt gewandte ehr entwicklungsfähig. 182 Schiedmeyer, neuwer⸗ tig, herrlicher Klang, wegen Wegzug ſehr billig. 2 4 Böcksfr. 5, part. 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Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgehoben. Die Firma iſt erloſchen. Albert Wolf, Graphiſche Kunſtanſtalt, Mann⸗ Luiſe Wolf geborene Rößler, Witwe des kylographen Albert Wolf, Mannheim, iſt In⸗ haberin. b) vom 14. März 1932. Eiſenſchuſter Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 1. Februar 1932 ſind die 88 3 II, 8 III 9 des Geſellſchaftsvertrages aufgehoben. Joſe Hamburger I iſt nicht mehr Geſchäftsführer, Die Prokuren von Joſef Hamburger II und Eruß Metzger ſind erloſchen. Süddeutſche Glashandels„ Aktiengeſellſchaft, Filiale Mannheim in Mannheim als Zweig; niederlaſſung der Firma Süddeutſche Glas- handels⸗Aktiengeſellſchaft, Stuttgart. Die Pro; kura des Paul Riethmüller iſt erloſchen. Eduard Jungfleiſch iſt nicht mehr Vorſtands mitglied. Werner Hoefs, Kaufmann, Feuerbach, iſt zun Vorſtandsmitglied und Paul Riethmüller, Kauf⸗ mann, Feuerbach, iſt zum ſtellvertretenden Vor⸗ ſtandsmitglied beſtellt. Seelberg Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Keks⸗& Waffelfabrik, Mannheim. Oskar Boſch iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Kaufmann Geſchäftsführer beſtellt. Dem Kaufmann Ado Wankmüller in Mannheim iſt Prokura ſo et teilt, daß er die Firma zuſammen mit einen Geſchäftsführer zu zeichnen berechtigt iſt. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 27. Februar und 7. März 1932 in den 88 (Vertretungsordnung), 8(Geſellſchaftsdauer (Stimmrecht), 10(Jahresbilanz) und 12(Auf⸗ klöſung der Geſellſchaft) abgeändert; 8 14(Schlebs⸗ gericht) iſt aufgehoben. Die Geſellſchaftsdauet iſt auf die Zeit bis zum 31. Dezember 1986 feſt⸗ geſetzt. Wenn mehrere Geſchäftsführer vorhanden ſind, ſo wird die Geſellſchaft durch zwel Geſchäfts⸗ führer oder durch einen Geſchäftsführer in Ge⸗ meinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die geſeß⸗ lich vorgeſchriebenen Veröffentlichungen der Ge; ſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. J. Bertram& Söhne, Mannheim Die Ge ſellſchaft iſt aufgelöſt und in Liquidation ge⸗ treten. Zu Eiquidatoren ſind beſtellt: Schnelber⸗ meiſter Robert Bertram und Viktoria Bertram geborene Schmitt, beide in Mannheim. Dieſelbes ſind nur gemeinſam zu handeln befugt. Heinrich Jacobi, Mannheim. Die Prokureg von Max Seelig, Mannheim, Heinrich Wente, Hannover, Hermann Roſenberg. Berlin, Sleg⸗ fried Levi, Berlin⸗Charlottenburg Kurt Jacob! Berlin ⸗Steglitz und Ernſt Rothmann, Berlin ſind auf den Geſchäftsbetrieb der Hauptnieder⸗ laſſung Mannheim und der Zweigniederlaſſung Berlin beſchränkt. Die Prokura des Erwin Morgenroth, Mannheim, iſt auf den 191 betrieb der Hauptniederlaſfung Mannbeim be ſchränkt. ö Adam Kiſſel& Co., Maunheim⸗Feudenheim, Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ſamt Firma, jedoch ohne Forderungen und Verbin lichleiten, iſt auf Kaufmann und Elektromonteur Heinrich Fendel in Mannheim übergegangen, der es unter der Firma Adam Kiſſel& Co. 99 00 Heinrich Fendel weiterführt. 68 Bab. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Unsere Geschäftsräume sind Samsiag, den 26. März 1932 geschlossen. s Fritz Babylon in Mannheim iſt zum weſterer Mannheim, den 16. März 1932. 5510 Neichsbankhaupfsſelle. Zum Wohrungs- Umzug empfehlen wir uns zum Aufarbeiten von Metallgegenſtänden aller Art.. Mannheimer Mekallwarenfabrik u. Galvan Hiaun zei en Adolf Pfeiffer& A. Walthet aunheim, Stockhornſtr. 48(16. Querſtraße Telephon Nr. 511 40.—— Jaht fatap Scene mit beſten Empfehlungen, ſucht noch Kunde in und außer dem Haufe. Spez. Geſellſe ats kleider uſw. Angebote unter P J 64 an Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5 * 8 .