* 5 E 5 7 1 119 330 b de nants o Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM.25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/0, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68. Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Einzelpreis 1 0 P,. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.. 40 die 92 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. — Für das Erſcheinen von Abend⸗ Ausgabe Donnerstag, 17. März 193 143. Jahrgang— Nr. 130 orſtoß Severings gegen die Nationalſozialiſten Polizeiliche Hausſuchungen bei den nationalſozialiſtiſchen Gaubüros in Preußen Höchſt bedenkliche Feſtſtellungen von Alarmbefehlen England zu Tardieus Donaupolitit Mitteilungen der„Times“ als Ergebnis einer Kabinetts Sitzung Irivoles Spiel mit dem Feuer“ Meldung des Wolffbüros — Berlin, 17. März. Wie wir erfahren, fanden heute in Preußen auf Anordnung des preußiſchen Miniſters des Innern bei sämtlichen Geſchäfts⸗ ſtellen und Gauleitungen der NSDAP. Hausſuchungen ſtatt, um zu prüfen, ob bei dieſen Stellen geſetzwidriges Propagandamgaterial vorliegt. 8 In einer Mitteilung des preußiſchen Miniſters des Innern heißt es: Die polizeilichen Feſtſtellungen im Geſamtgebiet des Freiſtaates Preußen haben ergeben, daß a m Wahltage die ſogenannten S A- Jorma⸗ tionen der NSDAP. in Alarmbereit⸗ ſchaft ſtanden. Die Anordnung dieſer Maß⸗ nahmen war von der Münchener Befehlsſtelle er⸗ gangen, Es kann nicht die Aufgabe der preußiſchen Behörden ſein, ſich mit dieſer Befehlsſtelle über die Gründe der„Alarm“⸗Anordnung auseinander zu ſetzen. Die vielfachen Feſtſtellungen der Polizei in ſaſt allen Gebieten des preußiſchen Oſtens und Nor⸗ dens laſſen keinen Zweifel darüber aufkommen, daß „Syſtem“ in den Vorbereitungen lag und mit dem Temperament einzelner örtlicher Führer nicht er⸗ klärt werden können. Bringt man ſie mit den prah⸗ leriſchen Reden der NSDAP ⸗Führer vor der Prä⸗ ſidentenwahl in Verbindung, daun gewinnt man den Eindruck, daß mindeſtens viele Gruppen und Unter⸗ führer der SA ernſthafte Gewaltmaßnahmen ins Auge gefaßt haben. Im Kreiſe Oldenburg in Holſtein war den Angehörigen der SA aufgegeben worden, ſich am 12. März für längere Zeit mit Propiant zu verſehen. Der Grund für dieſe Anordnung war die Abſicht, die SA⸗Leute auf Kraftwagen nach Berlin zu transportieren. In die gleiche Richtung weiſen die Feſtſtellungen in Wandsbek. Ueberall ſind denn auch am Wahl⸗ tage im füdlichen Holſtein Zuſammenziehungen der SA in größeren Trupps beobachtet worden. Wie ernſt es der SA⸗Leitung mit ihren Plänen geweſen iſt, beweiſen die Mitteilungen, die u. a. im Kreiſe Süd⸗Tondern(Schleswig) ein SA⸗Füh⸗ ker in einer vertraulichen Führerbeſprechung ge⸗ macht hat. Dieſer Führer wies auf die Notwendig⸗ keit ſchleuniger Aufſtellung von SA⸗Reſerven hin, da ja nun die aktive SA vom Lande fortgezogen wer⸗ den mußte. Denn die aktive Saü müſſe den zur Macht gekommenen Hitler in den Großſtädten unter⸗ ſtützen, da dort die Polizeikräfte nicht ausreichten. Die aktive SA würde für dieſe Tätigkeit Ge⸗ wehre aus den Beſtänden der Polizei erhalten! In Flugblättern forderte die NS DA die Poli⸗ zeibeamten auf, weder Gummiknüppel noch Schuß⸗ waffen gegen Nationalſozialiſten oder SA⸗Leute an⸗ zuwenden. Die wenige Tage vor dem Wahltage in Berlin erfolgte Verhaftung des Schutzpolizeileut⸗ Lange und des Polizeiwachtmeiſters Schulz Brieſen hat den Nachweis dafür er⸗ bracht, daß auch die Nationalſozialiſten verſuchen, Polizeibeamte zum Verrat von Dienſtgeheimniſſen zu verleiten. In kraſſem Widerſpruch zu der vom Führer der Ne Delp ſogar beſchworenen Verleugnung aller Ge⸗ waltpläne ſtehen auch die gerade in den letzten Tae gen bei Angehörigen der SA gemachten W affen⸗ funde im Kreiſe Einbeck, im Kreiſe Salzwedel und im Kreiſe Pinneberg. Die in den letzten Tagen der Wahlarbeit von Nationalſozialiſten begangenen ſchweren Ausſchreitungen beweiſen ebenfalls die un⸗ erlaubte Bewaffnung von weiten Kreiſen der natio⸗ kalſozialiſtiſchen Partei. Dieſe Feſtſtellungen erfahren noch eine beſondere Beleuchtung durch Aufzeichnungen, die vor einigen Tagen bei Durchſuchungen in Berlin gefunden ſind. Nach dieſen Plänen wurde eine Einſchließung Ber⸗ lins durch vorher herausgezogene Berliner SA⸗Ein⸗ heiten mit Unterſtützung der im weiteren Umkreiſe non Berlin in der Provinz zuſammengezogenen SA⸗Formationen vorbereitet und ſorgſam betrieben. Auf die gleiche Abſicht deutet auch ein Alarm- befehl der SA. im Gauſturm Oſt mark (Schneidemühl) hin, der vor einigen Tagen der Po⸗ lizei in die Hände fiel. Es wird mit einem wochen⸗ Londoner Vertreters § London, 17. März. Das engliſche Kabinett hat geſtern zum erſten Mal ſeit der Rückkehr Sir John Simons aus Genf den franzöſiſchen Plan für die handelspolitiſche An⸗ näherung der Donauländer erörtert. Das Ergeb⸗ nis iſt eine vorſichtige Zuſtimmung zu den Vorſchlägen Tardieus. Gleichzeitig wird darin betont, daß England ſich die Hilfe für Südoſteuropa eigentlich anders vorgeſtellt habe. Mit dieſem Vorbehalt iſt die engliſche Regierung zur Mitarbeit an der Löſung des Donauproblems bereit. Die„Times“ veröffentlichen eine offenbar inſpirierte Darſtellung der engliſchen Hal⸗ tung, aus der die Vorbehalte recht deutlich hervorgehen. Drahtung unf. „Die engliſche Regierung begrüßt jeden Plan, der zur Erleichterubng der wirtſchaftlichen Not⸗ lage in Mitteleuropa dienen kann, ohne neue Här⸗ ten aufzuerlegen oder andere Länder in unfairer Weiſe zu behandeln. Die engliſche Regierung hat vor einem Monat informell vorgeſchlagen, daß der ö Gedanke einer Zollunion zwiſchen den fünf Donauländern Tſchechoſlowakei, Oeſterreich, Ungarn, Jugoſlawien und Rumänien erwogen werden ſoll. Der engliſche Vorſchlag hat bei einigen der Regierungen, an die man herantrat, keinen Anklang gefunden und die engliſche Regierung iſt nunmehr bereit, jeden Plan zu unterſtützen, der am beſten zur baldigen Erleich⸗ terung führen kann“. Die„Times“ fügen noch zwei beachtenswerte Er⸗ wägungen hinzu, einmal, daß die im Mai zu⸗ ſammentretende Europakommiſſion des Völkerbundes am beſten geeignet ſei, ſich mit dem Donauproblem zu befaſſen und daß ferner ein Unterausſchuß in dieſer Kommiſſion gebildet wer⸗ den ſoll, dem die am nächſten beteiligten Länder an⸗ zugehören hätten, nämlich Deutſchland, Italien, Frankreich, England und die fünf Donauländer. Die Reihenfolge, die die„Times“ wählen, iſt nicht ohne Bedeutung. Es ſei noch erwähnt, daß der An⸗ trag Bulgariens, in die Zollunionspläne ein⸗ bezogen zu werden, hier günſtig aufgenommen wird. Die„Times“ nennen die bulgariſche Forderung „ſehr natürlich“. Die Genfer Veſprechungen über den Donauplan Telegraphiſche Meldung Genf, 17. März. Die Beſprechungen, die über die Pläne einer Wirtſchaftshilfe für die Donauländer hier in Genf zwiſchen den Vertretern einzelner an der Frage intereſſierter Länder in dieſen Tagen ſtattgefunden haben, ſind größtenteils abgeſchloſſen. Als vorläufiges Ergebnis darf feſtgeſtellt wer⸗ den, daß man ſich nunmehr entſchloſſen hat, die Frage auf diplomatiſchem Wege weiter zu behandeln mit dem Ziele., daß zunächſt einmal die vier intereſſier⸗ ten europäiſchen Großmächte— Deutſchland, Frank⸗ reich, Italien und England— zu einer Vereinbarung zu kommen ſuchen. Die Frage einer finanziel⸗ len Hilfsaktion, eventuell auf dem Wege einer Völkerbundsanleihe, wird zurzeit erörtert. Sie dürfte im Benehmen mit dem Finanzkomitee des Völkerbunds, das zurzeit in Paris tagt, weiter behandelt werden. Die deutſchen Vertreter, Miniſterialdirektor Dr. Poſſe und Legationsrat von Heeren, kehren heute wieder nach Berlin zurück. Sie hatten ein⸗ gehende Beſprechungen u. a. auch mit Vertretern der franzöſiſchen Regierung, denen ſie den deutſchen Standpunkt entſprechend dem von der deutſchen Re⸗ gierung geſtern veröffentlichten Memorandum er⸗ läutert haben,. bbb ã AAAAVAbCCCä ↄ¼VVTVTVTVTVTbTVTVbPbwTbVTbwbTbGTbVTbVTVTUTUÿTbp(wbwbwb((bwbwbwbwbUbVbVbVbTbVbVUTwVTwTwTVwTwVTwͤTvͤkͤjk.!...... ̃ ̃ p langen Zuſammenziehen der SA dabei gerechnet. Detailliert ſind die Sammelpunkte für die einzelnen SA⸗Formationen angegeben, Anweiſungen über An⸗ marſchſtraßen ſind angefügt. Viehbeſtände, Kartoſ⸗ feln und Erbſen ſind durch die SA⸗Kommandos ſicherzuſtellen. Bäckereien ſind zur Brotherſtellung zu beſetzen. Die Waffen der Landesver⸗ teidigung ſind von dem Sturmführer zu beſchlagnahmen und beim Transport zum Alarmſammelplatz mitzuführen.(2) In den Unterkunftsorten, die für die einzelnen Sturmbanns genau feſtgelegt und verteilt werden, ſollen die Gemeindevorſteher und Landjäger durch Sonderkommandos feſtgeſetzt, die Fern⸗ ſprechagenturen und Telephone beſetzt werden. Auch im Gaubüro der NS D A P. Berlin ſind Alarmbefehle gefunden worden, die für den erſten Wahlgang der Reichspräſidentenwahl vor⸗ geſehen waren und auf eine Zer nierung von Groß ⸗Berlin abzielten. Ein Rundſchreiben vom Februar dieſes Jahres des Inſpekteurs der Notwehrſtürme und Staffeln der NSDAP. aus München gibt die Richtlinien und eine genau ausgearbeitete Karte für Reichs⸗ relais, das durch Kraftwagen und Motorräder von Nord⸗ und Mitteldeutſchland bis nach München zu organiſieren iſt. Dieſes Reichsrelais und die dafür ausgegebenen Richtlinien treten in Kraft, wenn das ausgegebene Stichwort mitgeteilt wird. Das Stich⸗ wort hieß: „Großmutter geſtorben Max“ Auf dieſes Stichwort hin ſollten alle die erlaſſenen Kriegs⸗ und Alarmvorſchriften in Kraft treten! Alle dieſe Vorbereitungen ſind ſchlechthin Vor⸗ bereitungen und Rüſtungen für den Bürgerkrieg, die von dem Vorwand, nur für Unruhen von kommuniſtiſcher Seite zu gel⸗ ten, nicht gedeckt werden. Sie ſind ein frivoles Spiel mit dem Feuer, dem die preußiſche Staatsregierung nicht länger zuſehen wird. Eidliche Verſicherungen auf die Legalität der national⸗ ſozialiſtiſchen Organiſationen können die preußiſchen Verwaltungsbehörden nur dann reſpektieren, wenn die Praxis der NSDAP mit den Eiden der Füh⸗ rer im Einklang ſteht. Die preußiſche Regierung iſt jedenfalls nicht geſonnen, ſehenden Auges eine Armee ausrüſten zu laſſen, die nicht nur auf eine Herab⸗ minderung der Staatsautorität herausläuft, ſondern auch ein ſtüändiges Element der Beunruhigung ſein muß. Clearing-Vertrag mit Oeſterreich Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. März Die„Frankfurter Zeitung“ weiß von neuen Beſprechungen zwiſchen Reich und Oeſterreich über den Abſchluß eines Clearingvertrages zu berichten. Das iſt nach unſerer Kenntnis in dieſer Form nicht richtig. Offiziell zwiſchen den beiden Regie⸗ rungen werden jedenfalls Verhandlungen dieſer Art nicht geführt. Es iſt möglich, daß intereſſierte reichsdeutſche Gruppen verſucht haben und noch ver⸗ ſuchen, auf privatem Wege zu einem Clearing oder ähnlichen Abmachungen zu gelangen. Sie leitet der Wunſch, die zum Teil in Oeſterreich eingefrorenen Guthaben auf dieſe Weiſe wieder flott zu machen. Die öſterreichiſche Regierung indeß, die ja vor nicht allzu langer Zeit ihre Clearingverträge ſamt und ſonders gekündigt hat, wird ſich an dieſen Verhandlungen nicht beteiligen. Die Clea⸗ ringverträge haben ſich nämlich faſt ohne Ausnahme als ſchädlich für die öſterreichiſche Wirtſchaft er⸗ wieſen. Vor einigen Jahren, als unſere Wirtſchaft und unſer Kredit von der Kriſe noch nicht gepackt waren, hatte übrigens das Reich den öſterreichiſchen Wunſch nach einem Elearing abgeſchlagen. Die Note der Signatarmächte in Kowno — Berlin, 17. März. Die in Kowno überreichte Note der Signatarmächte zur Memelangelegenheit wird in Berliner politiſchen Kreiſen an ſich als ein erfreulicher Schritt bezeichnet; man iſt jedoch der Meinung, daß es bei dieſer Note allein nicht bleiben kann, ſondern daß die Aktion nun auch bis zum vollen Erfolg fortgeſetzt werden muß. — Kattowitz, 17. März. Der oſtoberſchleſiſche Ar⸗ beitgeberverband der Berg⸗ und Hütteninduſtrie hat den Lohntarif zum 31. März gekündigt. Die Arbeit⸗ 8 75 geber fordern eine Herabſetzung der Löhne um 25 Hugenberg im Entſtheidungskampf Von Richard Bahr Der Generalfeldmarſchall Paul von Hindenburg iſt mit überwältigender Mehrheit zum Reichspräſi⸗ denten gewählt worden. Noch nicht ganz 175 000 Stimmen haben am 13. März ihm an der abſoluten Mehrheit gefehlt. Nicht viel mehr alſo, als der„zur Zeit behinderte“ Bürger Winter auf ſeine den Straf⸗ richter wie den Pſychiater gleich intereſſierende Per⸗ ſönlichkeit zu vereinen wußte. Und deshalb ſollen wir das einigermaßen ſinnlos gewordene Verfahren nun von neuem exekutieren! Noch vier Wochen lang das Volk in Atem halten. Landauf, landab die Leute zuſammentrommeln, die großen Kandnen auf ſie loslaſſen und all die kleinen, die kaum noch Maſchinengewehre ſind. Papier und Druckerſchwärze vergeuden und viel, an unſerem Notſtand gemeſſen und der völligen Unproduktivität der Uebung, leider zu viel Geld. Das iſt abſurd! Den⸗ noch gibt es kein Mittel, dem Unſinn zu wehren. Die Regierung will durch die Verkündung eines Burgfriedens verſuchen, ihn wenigſtens wohltätig zu beſchränken. Abermals, wie ſchon zu Weih⸗ nachten, von Obrigkeitswegen eine Waffenruhe verordnen. Das iſt verſtändig, löblich, preislie Aber es iſt doch auch ein wenig beſchämend. Fällt es eigentlich keinem bei, wie darin zugleich eine Bankerotterklärung liegt? Der Bankerott des modernen Ordnungsſtaates? Die treuga dei, zu deutſch? Gottesfriede, auch wohl Landfriede und auf franzöſiſch treve de dien geheißen, war die Einrich⸗ tung, mit der man im Spätmittelalter, da die Kaiſer⸗ gewalt geborſten war und der Krieg aller gegen alle die Stunde regierte, für ein paar Tage in der Woche, gewöhnlich vom Freitag bis zum Montag, die Schwerter in der Scheide zu laſſen trachtete. Nothehelf einer Frühzeit der Ziviliſation, die wir gemeinhin hoheitsvoll zu belächeln pflegten. Heute, nach Goethe und Schiller, nach Kant und Hegel, nach Werner Siemens, Ediſon, Marconi, auch uns ein ſcheu erſehntes Ideal. Wie ſteht es um den ſoge⸗ nannten„Fortſchritt der Menſchheit“? Im erſten Moment— noch in der Sonntagnacht, da zwiſchen Opern⸗ und Operettenklängen der Rund⸗ funk die Wahlergebniſſe uns zutrug ſchien es vielen ein lockender Gedanke, auf die parlamen⸗ tariſche Erledigung zurückzugreifen. Das iſt durch Hitler, mehr noch vielleicht durch Hugenberg verbaut worden. Nun will Herr Dueſterberg, was ihn ehrt, ſich nicht wieder mißbrauchen laſſen. Es kann auch ſein, daß der Stahlhelm in der richtigen Erkenntnis, ſie doch nicht mehr leiten und beherrſchen zu können, die Abſtimmung freigibt. Schließlich hat ſelbſt Herr Hugenberg in dem drolligen Imperatorenſtil, den ſie alle radebrechen, dieſer„Führer“, bereits erklärt, daß ihn der zweite Wahlgang nur noch mäßig inter⸗ eſſiere:„Der Entſcheidungskampf in Preußen be⸗ ginnt mit dem heutigen Tage. gez. Dr. Hugenberg“. Der alte Bauernſchwank fällt einem unwillkürlich ein:„Jetzt, warum ha'm mir die Krott'freſſen?“ Dr. Hugenberg iſt der Mann der verpaßten Ge⸗ legenheiten. Er hatte eine ganz große Chance; vor genau zwei Jahren, da der angeblich ſteinalte und verlebte Hindenburg dem kranken Hermann Müller, dem ſie mehr und mehr entglitten waren, die Zügel aus der Hand nahm, um ſie dem jungen Zentrums⸗ führer Brüning zu überantworten!“ Das erſte„Bür⸗ germiniſterium“ ſeit geraumer Friſt. Mit der aus⸗ drücklich formulierten Beſtimmung, der geſräßig wuchernden Parteienwirtſchaft, der Willkür, dem Nepotismus zu ſteuern. Mit dem heimlichen Ne⸗ benſtun: wenn erſt einmal im Reich Ordnung ge⸗ ſchaffen ward, den Abſolutismus der politiſchen und parlamentariſchen Gruppen auch in Preußen Zu brechen. Herrn Hugenberg gefiel die Reihenfolge nicht, in der die Speiſen aufgetragen wurden. Er revoltierte mit dem Ergebnis, daß ſeine Partei zer⸗ barſt(wie zugegeben ſein mag: in Un vollkom len⸗ und Unzulänglichkeiten) und in dem neuen Reichstag unſeres fortgeſetzten Mißvergnügens nur noch ein Anhängſel darſtellt des über Nacht emporgeſchoſſenen jungen nationalſozialiſtiſchen Rieſen. Herr Hugen⸗ berg tröſtete ſich mit einem Rückfall in alte Burſchi⸗ koſität: klein, aber bho! Was man an Mandaten verlor, ſei durch die geſchloſſene Einmütigkeit mehr als wettgemacht. Daran war ſo viel richtig, daß irgendwelche Oppoſitionsgelüſte in der Deutſchnatio⸗ nalen Partei ſich nicht mehr herauswagten. Nur ab und zu vernahm man, wie der oder jener leis und Dor Der 2. Seite/ Nummer 130 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 17. März 1932 verſtohlen in die Zähne knirſchte. Doch mit der par⸗ lamentariſchen Macht war es dahin. Der unge⸗ ſchlachte junge Rieſe überſchattete den„Silberfuchs“. Um wenigſtens den Schein einſtiger Bedeutung zu retten, entſchloß man ſich, alle Torheiten und Unbe⸗ ſonnenheiten der lärmenden, ungebärdigen Nachbar⸗ ſchaft mitzumachen. Da bot, in ſeiner Huld und Gnade, das Schickſal um die letzte Jahreswende Hugenberg eine neue Ge⸗ legenheit. Eigentlich gleich zwei auf einmal. Er konnte ſich mit dem Kanzler Brüning über die Ver⸗ längerung der Präſidentſchaft Hindenburgs auf par⸗ lamentariſchem Wege einigen. Er hätte ſelbſt ſpäter noch ſeine Scharen bei der Volkswahl Hindenburg zuführen können. In beiden Fällen wären Konſe⸗ quenzen im politiſchen Alltag wohl nicht ausgeblie⸗ ben. Herr Hugenberg indes verharrte dabei: Nein, Deine Suppe eß ich nicht. Und muß nun zuſchauen, wie ihm alle ſeine Felle fortſchwammen. Auch das pfiffige Plänchen, am Morgen nach der Wahl feine Kohorten„geſchlagen, doch nicht beſiegt“ auf das Märzfeld herauszuführen: Wer, Rittersmann oder Knapp, will ſie haben? Wer zahlt und was? Dieſer in vielen Stücken grundgeſcheite Dr. Hu⸗ genberg, bei allen Energien und Talenten, iſt ge⸗ radezu ein Muſterbeiſpiel dafür, wie ein politiſcher Führer nicht ausſehen darf. Alle ſeine taktiſchen Kalküle und Berechnungen haben ſich als ſchief er⸗ wieſen. Immer wieder— ganz grob bei der Präſi⸗ dentenwahl— hat er im Pſychologiſchen ge⸗ irrt. Man kann dem konſervativen Menſchen(und es gibt, abſeits von der Heerſtraße, doch auch in der Deutſchnationalen Partei noch ſolche) nicht einreden: der Generalfeldmarſchall von Hindenburg ſei der Gefangene von„Juden und Sozialiſten“. Dagegen revoltiert das geſunde und unverbildete Gefühl. Es hat auch in Oſtpreußen ſo revoltiert, wo trotz einer ſchier beiſpielloſen, aus Wirtſchaftsnot und Grenz⸗ bedrängnis gewachſenen Weltuntergangsſtimmung immer noch mehr als eine halbe Million für Hinden⸗ burg ſich erklärte, Gewiß iſt das Wahlergebnis vom letzten Sonn⸗ tag ein Perſönlichkeitserfolg: ein in ſeiner lauteren Schlichthett und vaterländiſchen Treue wahrhaft großer Menſch hat gegen Verhetzung, Verleumdung, Verketzerung, gegen Parteibefehle und sanatheme ſich durchgeſetzt. Auch gegen den großen Bann der Deutſchnationalen. Von dem wuchtigen„Sieg“ in Mecklenburg⸗Strelitz zu fabeln, der das Gegenteil bezeuge, iſt ein wenig lächerlich. Mecklenburg⸗ Strelitz iſt ein Gebiet von der Ausdehnung eines beſcheidenen preußiſchen Kreiſes. Bei den Kreis⸗ tagswahlen aber geben nach alter Erfahrung die örtlichen Verhältniſſe und die örtlichen Zufälligkeiten den Ausſchlag. ** 4 Abſchließend wird zu ſagen ſein, daß Herr Hugen⸗ berg den„Entſcheidungskampf in Preußen“ bedaner⸗ lich ſchlecht vorbereitet. Für den Entſcheidungskampf muß man die Kräfte ſammeln und maſſieren. Herr Hugenberg zerſprengt und atomiſiert ſie. Die Herren Braun und Severing haben allen Anlaß, ihm dank⸗ bar zu ſein. Miniſterbeſprechung in der Reichskanzlei — Berlin, 17. März. Wie wir erfahren, fand heute vormittag in der Reichskanzlei eine Miniſter⸗ beſprechung ſtatt, in der die Frage der Getränke⸗ ſteuer behandelt wurde. Es iſt anzunehmen, daß auch bei dieſer Gelegenheit eine Ausſprache über den beabſichtigten Burg frieden erfolgte. Beſchlüſſe ſind möglicherweiſe noch für den heutigen Abend zu erwarten. Braſilianiſches Strafverfahren gegen den * Kapitän der„Baden“ — Rio de Janeiro, 17. März. Der Staatsanwalt hat gegen den Kapitän des deutſchen Dampfers„Ba⸗ den“, Emil Rollin, ein Strafverfahren eingeleitet, weil er angeblich Befehlen der braſilianiſchen Be⸗ hörden nicht Folge geleiſtet habe. Eine erregte Landtagsſitzung Der Fall Kraft Ab Karlsruhe, 17. März Infolge der vorausgegangenen Ausſchußſitzun⸗ gen begann die Vormittagsſitzung am Donnerstag erſt gegen 12 Uhr. Es entſtand ſofort eine große u nruhe, als der Präſident die Frage der Aufhebung der Immunität des Abg. Kraft (Nat.⸗Soz.) zur Debatte ſtellte. Die Immunität Krafts ſoll auf Antrag des Juſtizminiſters aufgehoben werden, da wegen der bekannten Schlägerei im Februar zwi⸗ ſchen dem Abg. Kraft und dem Zentrumsabg. Hil⸗ bert eine Klage wegen Körperverletzung gegen Kraft angeſtrengt worden iſt. In der ſehr erregten Ausſprache wird der damalige Vorgang, wie auch der Zwiſchenfall am Mittwoch zwiſchen dem Natio⸗ nalſoztaliſten Schmidt und dem Zentrumsführer Dr. Föhr im Zuſammenhang mit dem„Führer“⸗ Artikel aufgerollt. Die Erregung im Hauſe war oft ſo ſtark, daß die Zwiſchenrufe nicht mehr zu ver⸗ ſtehen ſind. Die Abg. Schmidt⸗Bretten(Nat.⸗Soz.) und Bauer(Dutl.) ſprachen ſich gegen die Ge⸗ nehmigung zur Strafverfolgung des Abg. Kraft aus. Als Bauer der Anſicht Ausdruck gab, der Zentrumsabg. Hilbert habe den Abg. Kraft belei⸗ digt und in erſter Linie ſei der Beleidigte und nicht derjenige, der zugeſchlagen habe, zu beſtrafen, kam es erneut zu einer erregten Szene zwiſchen dem Abg. Bauer, den übrigen Deutſchnationalen und dem Zentrum. Bauer erklärte in dieſen Zwiſchen⸗ rufen u.., der Abg. Dr. Föhr habe ſchon oft im Hauſe Beleidigungen ausgeſprochen, ohne dafür ge⸗ ahndet worden zu ſein. Darauf entgegnete wieder Dr. Föhr in ſehr ſcharfer Weiſe und der Zentrums⸗ abgeordnete Kühn gab der Enttäuſchung ſeiner Par⸗ Brauns Abſchiedsrede Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. März Vor dem Preußiſchen Landtag hat Miniſter⸗ präſident Braun heute ſeine Abſchiedsrede ge⸗ halten. Er begann bei den kulturpolitiſchen Dingen und rechtfertigte die Maßnahmen, die er den Stu⸗ dentenunruhen entgegengeſetzt habe und ſuchte den Nachweis dafür zu erbringen, daß in Preußen für kulturelle Aufgaben trotz aller Einſchränkungen immer noch erkleckliches geleiſtet werde. Miniſter⸗ präſident Braun erwähnte dann in dieſem Zuſam⸗ menhang die weitgehende Hilfe, die unter dem perſönlichen Einfluß des Reichspräſidenten der Provinz Oſtpreußen gewährt worden iſt und geißelte in erregten Worten die Undankbarkeit gewiſſer oſtpreußiſcher Gebietsteile, die am 13. März nicht dem Retter des Landes, ſondern Herrn Hitler die Stimme gegeben haben. Weiter wandte ſich Braun dann gegen die Gerüchte von einem drohenden polniſchen Ein⸗ fall in Oſtpreußen und erklärte mit erhobe⸗ ner Stimme unter dem Beifall des ganzen Hauſes: „Bei einem poluiſchen Angriff auf Oſtpreu⸗ ßen ſteht das ganze deutſche Volk geſchloſſen für Oſtpreußen ein.“ Ueberhaupt, ſo verſicherte der Miniſterpräſident, würde irgend welche Beſtrebungen auf Loslöfung von deutſchen Gebietsteilen von der preußiſchen Re⸗ gierung auf das energiſchſte entgegengetreten wer⸗ den. Er ſpielte damit auf den Memelkonflikt an, deſſen Behandlung durch die Reichsregierung ſich ſchon in wenigen Tagen als richtig erweiſen würde. tei über das Verhalten des Abg. Bauer Ausdruck. Bauer habe mit ſeinen Ausführungen die Tätlich⸗ keiten Kraſts gutgeheißen. Vom Evangeliſchen Volksdienſt ſprach ſich Abg. Krönlein gegen die allzu ſcharfe Formulierung der ſeinerzeitigen Erklärung des Abg. Hilbert, an die ſich die Schlägerei anſchloß, aus. In ſeiner Eigenſchaft als Abgeordneter erklärte Miniſter Baumgartner, für den Abg. Schmidt wäre es beſſer, er brächte nun endlich den Mut auf, zu ſeinem geſtrigen Zuruf zu dem Abg. Föhr zu ſtehen, ſtatt ihm heute eine andere Bedeutung geben zu wollen, an die niemand glauben könne. Ohne Selbſtbe⸗ herrſchung auf den Zentrumsbänken am Mittwoch vormittag hätte die Beleidigung des Abg. Schmidt unfehlbar wieder zu Tätlichkeiten führen müſſen. Nachdem man ſo faſt eine Stunde hin und her debattiert hatte, wurde mit allen gegen 13 Stimmen der Nationalſozialiſten, Deutſchnationalen und Kom⸗ muniſten die Genehmigung zur Strafverfolgung beſchloſſen. Darauf wurde die Haushaltsnotverord⸗ nung vom 9. Oktober ſowie das zweite Notgeſetz vom 17. Dezember 1931(Aenderungen im Staats⸗ haushalt) mit Mehrheit genehmigt. Dagegen ſtimmten die Nationalſozialiſten, die Deutſchnationa⸗ len und die Kommuniſten, während ſich die Staats⸗ partei der Stimme enthielt. Die mit dieſen Vorlagen zuſammenhängenden Anträge und Geſuche wurden im Sinne der Ausſchußanträge erledigt. Weiterhin wurde ein Antrag der Staatspartei auf Herſtellung der Beſoldungsgleichheit in Reich, Ländern uſw. mit dem Zuſatz„ſobald es die finanziellen Verhältniſſe des Landes geſtatten“ genehmigt. Ganz am Schluß der Sitzung ereignete Geſuch der Gemeinde Kinzigtal auf Eingemeindung mit Schiltach einſtimmig der Regierung empfehlend überwieſen wurde. Nachmittags ½4 Uhr gehen die Beratungen weiter. im Preußenparlament Gegenüber den von der Rechten erhobenen Vorwür⸗ fen, daß im Präſidentſchaftswahlkampf der Rundfunk einſeitig von der Regierung benutzt worden ſei, ſtellte Braun feſt, daß es ſich nicht um einen Kampf zwiſchen den Regierungsparteien und anderen Parteien, on⸗ dern um die Wahl des Staatsoberhauptes gehandelt habe. Die Hörer hätten daher verlangen können, daß der Reichspräſident ſelbſt zu ihnen ſpricht und daß auch der Reichskanzler ſich zu der Situation äußere. i Dieſe Erklärung wurde von der Rechtsoppoſition mit lautem Widerſpruch und ſchallendem Gelächter aufgenommen. Aufs entſchiedendſte beſtritt Braun die ihm zugeſchriebene Aeußerung, die Linke werde einen Staatsſtreich machen, wenn Hitler gewählt werden ſollte und er prägte den ſehr ver⸗ nünftigen Satz:. ö „Jeder Bürgerkrieg iſt letzten Endes ein Anreiz für die Expanſionsgelüſte gewiſſer Nachbarn“. 5 Zum Schluß verbreitete ſich Braun noch über die Wirtſchaftslage, natürlich unter ſcharfer Her⸗ vorkehrung der Grundſätze ſeiner Partei. Die Rede klang in eine Apothebſe des bisherigen Preußen⸗ regimes aus. Als der Miniſterpräſident die Hoff⸗ nung ausſprach, daß das deutſche Volk am 24. April ſich für den bisherigen Kurs entſcheiden werde, hagelte es ironiſche Zwiſchenrufe aus den Bänken der Rechten, während die Regierungsparteien lebhaft akklamierten. Im allgemeinen war die Aufnahme der Rede in dieſem ſchon in den letzten Zügen liegenden Parla⸗ ment ziemlich matt. Es kam zu keinerlei Zwiſchen⸗ fällen. a b ſich der ſeltene Fall, daß ein Vabiſche Politik „Führer und„Alemanne“ beschlagnahmt und verboten Von der Preſſeſtelle beim Staatsminiſteriuz wird mitgeteilt: „Die obengenannten nationalſozialiſtiſchen Blät ter wurden wegen des Artikels„Mainlinie und Donauſtaat“ von dem Polizeipräſidium Karls. ruhe bzw. Freiburg beſchlagnahmt. Mit Rückſicht auf die durch den genannten Artikel in der Be⸗ völkerung hervorgerufene Erregung hat der Mini⸗ ſter des Innern die beiden Blätter auf die Dauer von 14 Tagen verboten.“ nn Veleidigungsprozeß Walzer Englram —0— Ludwigshafen, 17. März. In der heutigen Vormittagsſitzung nehmen die Plädoyers ihren Anfang. Der Rechtsbeiſtand des Privatklägers, Dr. Zang, beklagte den Gegenſatz zwiſchen zwei Gruppen von Pfälzern, von denen die einen innere Befriedung und Neuaufbau und damit Schluß mit der Vergan⸗ genheit wollen, während die andern angebliche natiov⸗ nale Sünden ihrer Mitbürger hervorziehen und durch teure Separatiſtenprozeſſe vor aller Welt den Eindruck erwecken, als wären die meiſten Pfälzer Verräter geweſen. Deutſche Gründlich eit hätte den Dr. Englram veranlaſſen müſſen, den Wahrheitsbe⸗ weis zu führen, den er aber nicht erbracht habe. Nachdem Englram bereits durch die vorangegange⸗ nen Prozeſſe moraliſch verurteilt ſei, müſſe das Ge⸗ richt ein Urteil fällen, das endlich die Atmoſphäre des Haſſes und der Verdächtigungen entgifte und dem ſchwer Beleidigten ſeine nationale und menſch⸗ liche Ehre wiedergebe. i Der Verteidiger Englrams, Dr. Jung Worms, ging von der Vorgeſchichte des Prozeſſes aus, die eine Erklärung dafür biete, wie die Gerüchte über die unzuverläſſige Geſinnung des Prälaten Walzer entſtehen und Glauben finden konnten. Der Ver⸗ teidiger betont, man werde weiterhin gegen die Leute kämpfen, die ſich heute national gebärden, einſt aber im anderen Lager ſtanden. Daß der Wahrheitsbeweis nicht voll gelungen iſt, räumt der Verteidiger ein. Nach einer Replik der Vertreter des Privat⸗ klägers, einer Duplik der Gegenſeite und einem Schlußwort von Dr. Englram wurde die Sitzung ge⸗ ſchloſſen. Der Vorſitzende beraumt die Urteils⸗ verkündung auf 5 Uhr nachmittags an. Letzte Meldungen Selbſtmord eines Liebespaares — München, 17. März. Zwei junge Menſchen, die erwerbslos waren und keine Möglichkeit zu einer Vereinigung ſahen, verübten Selbſtmord durch Vergiftung mit Gas. Die beiden, ein 20 Jahre alter Werkzeugmacher und ſeine Braut, ein 18. jähriges Dienſtmädchen, wurden in einem in der Dreimühlenſtraße liegenden Haus tot aufgefunden, Der Feuſtereinwurf beim litauiſchen Konſul — Berlin, 17. März. Zu der heute verbreiteten Meldung, daß im litauiſchen Generalkonſulat die Fenſterſcheiben eingeworfen worden ſeien, erfahren wir von unterrichteter Seite, daß es ſich nicht um das Dienſtgebäude des litauiſchen Konſulats, ſondern um die Privatwohnung des litauiſchen Honorarkonſuls, der übrigens Reichsdeutſcher iſt, gehandelt habe. Lebendige Wellgeſchichte Von Profeſſor Wilhelm Doegen, Berlin, Direktor des einzigen Lautmuſeums der Welt Das Lautmuſeum in Berlin iſt ein ſtaatlich⸗ wiſſenſchaftliches Inſtitut, das ſeinesgleichen in der ganzen Welt ſuchen kann. Es iſt ein Ergebnis der Lautaufnahmen, die ich ſchon während des Welt⸗ krieges in der Mitte des Jahres 1915 im Kriegs⸗ gefangenenlager in Verbindung mit einer ſtaatlichen Lautkommiſſion begonnen habe. Die moderne Technik hat im Grammophon ein Mittel zur lautgetreuen Feſthaltung der menſchlichen Sprache geliefert, ein Mittel, das berufen erſcheint, ſpäteren Geſchlechtern Kunde von der Ausſprache einer beſtimmten Zeitperiode zu übermitteln. Der Gedanke, die Sprachen der Völker in ihren wichtigſten und intereſſanteſten Erſcheinungsformen mit Hilfe des Grammophons feſtzuhalten und aus derartigen Schallplatten ein ganzes Muſeum zu bilden, ſchlummerte in mir ſeit meiner Studienzeit in Oxford, ausgehend von meiner Ausbildung bei dem engliſchen Gelehrten Prof. Sweet. In einem Gefangenenlager in Deutſchland nahmen wir zuerſt verſchiedene engliſche Dialekte auf; es waren im ganzen 34 verſchiedene Mund⸗ arten der Engländer, die den Grundſtock zu dem Muſeum gegeben haben. Die Aufnahmen werden heute nach dem elektro⸗ auf Originalkupferplatten deren Lebensdauer auf die für un⸗ ſeren Begriff gewaltige Zeit von 10000 Jahren zugleich ein einzigartiges Muſeum des Weltkrieges, eine leben⸗ dieſem akuſtiſchen gemacht, Verfahren geſchätzt wird. Das Lautmuſeum iſt dige Zeiturkunde aller Völker, die an gigantiſchen Ringen teilgenommen haben. Das Archiv des Muſeums enthält für jede Platte, mit Ausnahme der rein inſtrumentalen, eine phone⸗ tiſche Wiedergabe, ſowie eine Ueberſetzung ins Deut⸗ ſche oder in die betreffende Schriftſprache. Im Lanſe verſchiedene Wenn es ſich um ein be⸗ ſonderes Schriftſyſtem handelt, wird die perſönliche Aufzeichnung des Sprechers ſowie eine wiſſen⸗ Aufzeichnung des Fachgelehr⸗ Es iſt uns gelungen, das Gebtet der Sprachforſchung aller Länder und Stämme— von den arabiſchen Wüſtenſöhnen über die Kongo⸗Neger bis zu den keit aufbewahrt. der Zeit hat ſich das Archiv um 250 Sprachproben erweitert. ſchaftlich korrekte 0 ten, der die Aufnahmen leitet, hinzugefügt. phonetiſchen bezopften ſchlitzäugigen Mongolen— faſt reſtlos zu erſchlteßen und auch die berühmte Trommel⸗ ſprache der Afrika⸗Neger auf die Platte zu bannen. Dieſe Trommelſprache iſt gewiſſermaßen eine He⸗ heimſprache in beſonderen Zeichen, die Nachrichten übermittelt, die man dem Europäer verheimlichen will. Das Lautmuſeum hat einen ganz beſonderen Wert als Studienausbildungsanſtalt für Sprach⸗ forſcher. Es enthält z. B. aus der Provence und anderen Teilen des romaniſchen Sprachgebiets die verſchiedenartigſten Aufzeichnungen, unter denen die noch ſo gut wie unerforſchte baskiſche Sprache gleich⸗ falls vertreten iſt. Es ſind außerdem vorhanden: 10 indiſche Dialekte, ein zigeuneriſcher Dialekt, 5 Himalayaſprachen, 16 verchiedene italieniche Dia⸗ lekte, kreoliſche Mundarten aus Martinique und Guadeloupe, die vollſtändig verſchwundene kirchen⸗ ſlawiſche Sprache, 4 kaukaſiſche Dialekte, 9 finniſch⸗ ugriſche Sprachen, zahlreiche afrikaniſche Sprachen, polyneſiſche Dialekte— um nur einige von den wichtigſten Sprachaufnahmen zu nennen. Neben der Lautabteilung ſtehen dem Muſeum noch etwa 100 Fachmänner zur Seite, die die Verantwortung für wiſſenſchaftlich einwandfreie Aufzeichnung der mit den Schallplatten verbundenen Sprachtexte in dreifacher Geſtalt— Schriftſprache, Lautſchrift und Ueberſetzung ins Deutſche— tragen. Dieſe Texte werden fortlaufend nach beſtimmten Ge⸗ ſichtspunkten ausgewählt, in Einzelheften gedruckt und mit der Lautplatte abgegeben. Expeditionen in die ganze Welt auf Einladung verſchiedener Staa⸗ ten verſchaffen Material zur Ergänzung des Muſeums. Dieſer Sammlung von Dialekten ſchließt ſich eine beſondere Abteilung an, die man mit vollem Recht als aktuelle Abteilung bezeichnen könnte. In Erkenntnis der Tatſache, daß das ſchöpferiſche Mo⸗ ment auf allen Gebieten ſtets die Perſönlichkeit des Einzelnen iſt, haben wir führende Vertreter der Kunſt, Politik und Wirtſchaft ſtimmlich feſtgehalten. Das Muſeum erweitert ſich hier zu einem Denkmal der lebendigen Weltgeſchichte. Weltpolitiſche Reden Kaiſer Wilhelms II., des erſten Reichspräſtdenten Ebert, Hindenburgs, Tirpitz, Streſemanns u. a. kann man hören, und ſie für kommende Generationen ars hiſtoriſche Dokumente erhalten. In friedlichem Nebeneinander ſind in dieſer Bibliothek der Stim⸗ men auf Jahrtauſende hinaus Bekenntniſſe von Staatsmännern ohne Rückſicht auf Partetzugehörig⸗ 5 Auch ein Archiv der Schauſpielkunſt und der Muſik iſt dem Muſeum angeſchloſſen. In den Stimmen der großen Meiſter Ernſt v. Poſſart und Kainz wird die Tradition des alten Theaters wie⸗ der lebendig. Profeſſor Schreker dirigiert für die Ewigkeit eines ſeiner Werke. Ein Schauer ergreift uns bei dem Gedanken, daß, wenn die Technik vor Jahrhunderten bereits ſoweit geweſen wäre, wir heute Mozart ſpielen und Beethoven dirigieren hören könnten. Für den Muſikforſcher bietet das Muſeum eine Fülle unſchätzbaren Materials. Alt⸗ ſchottiſche Dudelſackweiſen, baskiſche und finniſche Liebeslieder, kaukaſiſche Tänze, beduiniſche Ge⸗ ſänge, mohammedaniſche Gebete, eigenartige tar⸗ tariſche Weiſen erſchließen dem Muſiker eine bis⸗ her ungeahnte Welt des muſikaliſchen Empfindens aller Völker. Aber nicht nur menſchliche Stimmen, auch tieriſche Laute ſind im Muſeum vertreten. Das Gekreiſch von Affen, das Gebrüll von Elefan⸗ ten, das Geheul von Seelöwen und der hohle Schrei des Tigers vermitteln dem Zoologen wertvolles Material zur Ergründung der tieriſchen Pſyche. Max Reinhardt und die Zukunft des Deutſchen Theaters. Gerüchte, die die Stadt durchſchwirren, wollen wiſſen, Reinhardt trenne ſich nun ganz von Berlin und gäbe auch das Deutſche Theater auf. Statt ſeiner würden die Brüder Rotter dort einziehen. Soweit wir unterrichtet zu ſein glauben, ſind dieſe Gerüchte unzutreffend. Es wird wohl richtig ſein, daß Reinhardt die Bürde des Theater⸗ unternehmers nicht länger zu tragen wünſcht. Des⸗ halb hat er, um freie Hand zu haben, vor dem 28. Februar ſeinem Perſonal gekündigt. Es iſt auch möglich, daß das Deutſche Theater an einen anderen Pächter weitergegeben wird. Das würden aber keinesfalls die Brüder Rotter ſein. Im übri⸗ gen iſt noch nichts entſchieden. Es kann ſo kommen, aber auch anders. Aber ſelbſt wenn Max Reinhardt das Deutſche Theater aufgeben würde das keine vollkommene Trennung von Berlin und dem Hauſe bedeuten, an dem und durch das er groß geworden iſt. Immer wird Vor⸗ ſorge getroffen werden, daß er im Laufe des Winters einige Stücke hier inſzeniert. An ſeinem Verhältnis zum Theater in der Jofephſtadt in 5 u wird ſich, wie man uns verſtchert, nichts ß) ẽ ͥ TTT. 115 5 ſollte, Sprödigkeit des Neupert⸗Inſtruments beſonders k den beiden Cſätzen vollauf gerecht wurde. J. b —— Mannheimer Künſtler auswärts. Ueber ein Konzert, das die Aufbauoberrealſchule Lahr, kürz⸗ lich veranſtaltete, ſchreibt die„Lahrer Zeitung“: ... Eine beſondere Würdigung muß dem Gaſt⸗ ſänger aus Mannheim, Herrn W. Enters, zuteil werden. Er iſt begnadet mit einer überaus ſympa⸗ thiſchen ſelten warmen und klangvollen Baßſtimme, die die Tiefe weit und voll ausſchöpft und in der Höhe von feinſter Zartheit iſt. Dazu kommt ein müheloſes Gleiten über die Koloratur bei völliger Durchſichtigkeit jeder Paſſage und eine faſt unerhörte Fähigkeit des Ab⸗ und Zugebens bei der Steigerung. Der Vortrag als ſolcher ſteht unbeſtreitbar auf großer Höhe, getragen von äußerſt gediegener und vornehmer Kunſtauffaſſung, verbunden mit einem abſolut ſicheren Gefühl für die ſtimmliche und ſeeliſche Ausdeutung des muſikaliſchen Gehalts dieſer kühnen und ſtolzen Arien aus den Oratorien „Schöpfung“ und„Jahreszeiten“. Da iſt es eine Luſt, mit dem Ohr die muſikaliſchen Linien nach⸗ zuzeichnen, eine Freude, ſich von dieſer männlich ſchönen Stimme über die farbenfrohen Begleitungs⸗ figuren tragen zu laſſen...“ 5 Sinfoniekonzert in Heidelberg. Kurt Over⸗ hoff hat das Programm des letzten der ſtädtiſchen Sinfonie⸗Konzerte auf die Namen Bach und Haydn geſtellt. Das Hauptgewicht der Vorberei⸗ tung ſchien bei Haydns Sinfonie Nr. 2, Dedur(Lon⸗ doner) zu liegen. Hier trat Overhoffs Geſtaltungs⸗ wille, ſein formales Können am ſtärkſten zu Tage, obgleich man über das Tempo der beiden Mittelſätze anderer Meinung ſein kann. Wenn einmal unſer Orcheſter, beſonders in den 2. Geigen und den Brat⸗ ſchen verjüngt ſein wird, dann kann bei der rhyth⸗ miſchen Präziſion dieſes Dirigenten auch die Suite in Drdur von J. S. Bach noch an Wirkungskraft ge⸗ winnen. Gleiches gilt für die Sinfonie concertante op. 84 für vier Soloinſtrumente und Orcheſter von Haydn, die wir— vor allem in den Soloinſtru⸗ menten— im vorigen Winter ungleich beſſer hörten, Ziemlich unbefriedigt ließ die nervöſe Be⸗ gleitung des Konzerts in-moll für Cembalo und Streichorcheſter von Philipp Emanuel Bach Alwine Mös linger, aus den Konzerten des Sinzheimerſchen Kammerorcheſters wohl bekannt, wer hier im großen Saal der Stadthalle vor ein kammermuſikaliſche Aufgabe geſetzt, der ſie trotz der — : 2 eo „ e e 1 F 1 r 2 A 0 2 2 Dr 2„ 2 — 8 rn ö riuß Blät⸗ und arls⸗ kſicht Be⸗ Mint auer ſchen, t zu durch Jahre 18. der en. tſul iteten 88 ahren n das n um r ein kürz⸗ ung“: Gaſt⸗ zuteil mpa⸗ mme, der ein liger hörte rung. auf und inem und halts orien eine nach⸗ inlich i ings⸗ 1 v ex: iſchen und erei⸗ Lon⸗ ings⸗ Tage, lſätze unſer Brat⸗ hyth⸗ * chen 0 9 l tſcher Suite t ge⸗ tante von ſtru⸗ rten. Donnerstag, 17. — 3. Seite/ Nummer 130 Preisverzeichniſſe aushängen! Vom Polizeipräſidium a 5 b wird uns ge⸗ ſchrieben: Der Reichskommiſſar für Preisüber⸗ wachung hat am 9. Februar 1932 eine Verordnung über den Kleinverkauf von Heilwaſſer, Tafelwaſſer künſtlichem Mineralwaſſer(Selter⸗ und Limonade⸗ waſſer) und Solewaſſer in Ladengeſchäften, Apo⸗ theken, Gaſtſtätten und ähnlichen Gewerbebetrieben erlaſſen. Hiernach ſind Höchſtſätze für die Brutto⸗ gewinnſpannen feſtgeſetzt. Es wird insbeſondere auf 8 3 dieſer Verordnung hingewieſen, wonach Preis⸗ verzeichniſſe gut ſichtbar auszuhängen ſind. Die Durchführung dieſer Verordnung wird vom 25. März ab polizeilich überwacht. Eine bemerkenswerte Entſcheidung Von Arbeitgeberſeite wird uns mitgeteilt: Die Allgemeine Ortskrankenkaſſe Kehl hatte am 2. Juni 1931 eine Neufaſſung ihrer Dienſtordnung beſchloſſen, der nunmehr vom Oberverſicherungsamt Freiburg die Genehmigung verſagt wurde. In der ſehr ausführlichen und im übrigen durchaus wohl⸗ wollenden Begründung dieſes Verſagens der Ge⸗ nehmigung führt das Oberverſicherungsamt aus, daß es ſich grundſätzlich darum handeln müſſe, die ſoziale Leiſtung der Kaſſen durch Hinwirken auf Billigkeit des Betriebs und Vermeidung den Kranken nichts nützender Ausgaben zu ſichern. Es waren bei der nur 7500 Mitglieder zählenden Ortskrankenkaſſe Kehl in der neuen Beſoldungsord⸗ nung die Angeſtellten ſämtlich gegenüber Reichs⸗ oder Landesbeamten mit ähnlicher Tätigkeit im Durchſchnitt zwei Gruppen zu ho ch ein⸗ geſtuft worden. Außerdem war im Gegenſatz zu den Staats⸗ und Gemeindebeamten noch eine 33% pro⸗ zentige Zuſchlagsvergütung für Ueberſtunden vor⸗ geſehen. Neben dem großen Urlaub gab es„kurze Beurlaubungen“ und Dienſtbefreiungen ohne zeit⸗ liche Begrenzung und Angabe wie oft im Jahre. Die Aufwandsentſchädigungen und Zählgelder der Be⸗ amten waren gegenüber 1926 um glatt 25 v. H. er⸗ höht worden. Für den Fall einer notwendig wer⸗ denden Perſonalverminderung war jede Rückſicht auf die dienſtliche Tauglichkeit und Leiſtungsfähigkeit ausdrücklich ausgeſchloſſen worden. Dieſe Dienſtordnung, die anhand eines Tarifver⸗ trages aufgeſtellt worden war, wurde nun von den Arbeitgebervertretern im Verwaltungsausſchuß der Krankenkaſſeſſ beanſtandet, mit dem Erfolg, daß das badiſche Oberverſicherungsamt die Genehmigung ver⸗ ſagte, mit dem ausdrücklichen Bemerken, daß„die Krankenkaſſe für die Verſicherten da iſt, nicht für die Verſorgung ihrer Angeſtellten.“ Taſchengeld— Fehlanzeige Der Herr Sohn mit ſechzehn Lenzen und das Fräulein Tochter nicht viel jünger, ſpüren die Not⸗ verordnungen an der Taſche, von der das Taſchen⸗ geld ſeinen Namen hat. Beſagte Taſche iſt kleiner und bedeutungsloſer geworden. Manchmal könnte ſie für eine Woche zugenäht werden, ohne daß man ſie guftrennen müßte. Es wird Die Wunſchträume fliegen umſo höher. Geld, ja wer Geld hätte! denkt das Fräulein und ſtreicht an einem ſüßen Laden vorüber. Es gibt genug zu kaufen, aber die Taſche erlaubt es nicht.„Wenn ich mal das große Los gewinne!“ ſchwärmen ſich die jungen Leute an. Dann lachen ſie, denn ſie ſpielen garnicht Lotterie. Und über dem Lachen vergeſſen ſie beinahe, warum ſie das große Los gewinnen wollten. Jugend, du haſt es auch ohne Taſchengeld noch nicht ganz ſchlecht! H. R. ——— Laſtkraftwagenkontrolle. Bei einer geſtern vormittag auf dem Parkring durchgeführten Laſt⸗ kraft wagenkontrolle mußten mehrere Fahr⸗ zeuge wegen Ueberlaſtung, Uavollſtändiger Papiere und ſonſtigen vorſchriftswidrigen Zuſtandes bean⸗ ſtandet werden. * Im Neckar ertränkt. In verfloſſener Nacht hat ſich ein in J 3 wohnhafter verheirateter, 42 Jahre alter Wirt im Neckar ertränkt. Die Leiche wurde heute früh in der Nähe der Bootsüberfahrt Adler geländet. Grund zur Tat war ein ſchweres Nervenleiden. emen urrsece. Film⸗Rundſchau Mittel der Spionage Guſtav Fröhlich, der Hauptdarſteller des neuen Uni⸗ verſal⸗Tobis⸗Films„Unter falſcher Flagge“, der von heute ab im„Alhambra⸗ Theater“ zur Auf⸗ führung gelangt, ſchildert hier, welcher Mittel ſich die Spionage während des Krieges bediente. i Daß jede der großen Mächte für eigene Erkundungs zwecke und zur Aufdeckung der Geheimarbeit der Kriegsgegner einen umfangreichen Agentendienſt eingerichtet hatte, iſt bekannt. Daß dieſer Geheimdienſt nicht unweſentlich für die militäriſchen Operationen, ja ſogar ausſchlaggebend für ihre Reſultate ſein konnte, iſt wohl auch nicht neu. Immer wieder aber ſtaunt man über die zahlloſen Va⸗ riationen, deren ſich der Spionagedienſt allenthalben be⸗ diente, der in unſerem Film„Unter falſcher Flagges eine wichtige Rolle ſpielt. 8 Daß nur mit Geheimſchriften und Nummern⸗Ehiffren gearbeitet wird, iſt ſelbſtverſtändlich. Weiter geht ſchon die doppelte Verwendung der Grammophonplatten, die in den normalen Rillen eine harmloſe Melodie tragen, über Muſi⸗ kalienhandlungen der neutralen Länder befördert werden können und, mit einer chemiſchen Subſtanz behandelt, einen ganz anderen Inhalt offenbaren, als die vorher feſtſtell⸗ baren Muſikfolgen. Nicht ganz gewöhnlich iſt auch die Verwendung der Tele⸗ phonleitung als Klopfſignal g g Bedeutende Schwierigkeiten machten uns im deutſchen Nachrichtendienſt in der Heimat⸗Zentrale, wo wir beſonders mit der Ueberwachung der ausländiſchen Spione beſchäftigt waren die zahlloſen Zuträger der Geheimnachrichten, die in allen möglichen harmloſen Berufen als Gepäckträger, als Ladenbeſitzer, nach außen hin ſcheinbar brav bürgerich, die endgültige Versichtung der Spionggezentrale unendlich er⸗ ſchwerten und immer wieder verhinderten. 8 Am ſchlimmſten aber wird Spfiongge dann, wenn ſie von Menſchen, bei denen wir es unmöglich halten, von Frauen ausgeübt wird, denen in ihrem Fanatismus dann jedes Mittel recht iſt, um ihre Arbeit zu Ende zu führen. Wenn dosu eine ſolche Frau noch durch menſchliche Bande an uns gefeßeolt ist, ſo können Konflikte entſtehen, die zur Katoſtrvopße führen müſſen. Aber Krieg bedeutet Geköhrdung und Onfer von Milli⸗ Honen von Menſcken, da darf der einzelne ſich keinen Wert Seiſeten; menn die Pflicht der Vaterlondsnerteidiaung es erheiteßt, dürken auch alle Bande von Menſch zu WMonſch ſchärfer gerechnet. kein Hindernis ſein, um ihr zu genügen.— Krieg iſt Krieg. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Ein Nachwort 5 In dem Stimmungsbild über den Verlauf der Wahlnacht im Wahlamt nannten wir auch die Ur⸗ ſachen, die eine Verzögerung der Feſtſtel⸗ lung des Ergebniſſes herbeigeführt haben. Wie es den Tatſachen entſprach, machten wir die zum großen Teil nur mangelhaft ausgefüllten 5 1 0 t 0 kolle bezw. die hierfür zuſtändigen Schriftführer verantwortlich. Es ſcheint nun, daß unſere Ausführungen von dem Teil der Schrift⸗ führer, die ihre Pflicht voll erfüllt haben, falſch aus⸗ gelegt worden ſind und bei ihnen die Meinung vor⸗ herrſcht, wir hätten die Aushilfsſchriftführer in Bauſch und Bogen verdammt, um ſo gegen ihre künf⸗ tige Weiterverwendung Stimmung zu machen. Wir ſtellen feſt, daß uns eine ſolche Abſicht gänzlich fern⸗ lag. Es war uns nur darum zu tun, unſeren Le⸗ ſern zu zeigen, wodurch die Verzögerung des Wahl⸗ ergebniſſes hervorgerufen wurde. An der Tatſache, daß Mannheim als letzte Stadt von ganz Baden ihr Ergebnis nach Karlsruhe melden konnte und dieſerhalb in der Wahlnacht ganz unerfreuliche Rückfragen kamen, läßt ſich nichts ändern. Wenn wir die zwei ſchwerwiegendſten Fälle herausgegriffen ha⸗ ben, ſo wollten wir damtt nur die wirklichen Urſachen der letzten Verzögerung darſtellen. Einer unſerer alten Bezieher, der als Schrift⸗ führer in einem alten Wahllokal tätig war, nannte uns die Gründe, die nach ſeiner Anſicht zu einer Verzögerung geführt haben. Wir geben dieſen Aus⸗ führungen gerne Raum, zumal es ſich offenſichtlich nicht um einen einzelnen Fall handelt, ſondern zu er⸗ kennen iſt, daß in den meiſten Wahllokalen die Dinge ähnlich lagen.„Die Schriftführer, die zum erſten Mal dieſe Arbeit zu bewältigen hatten, konnten nur ſehr ſchwer arbeiten. Eine Verbundenheit mit den Beiſitzern war nicht zu erkennen, wodurch das Ar⸗ beiten weiter erſchwert wurde. Wenn alle mit der Wahlhandlung beſchäftigten Perſonen zuſammen⸗ gearbeitet hätten, wären keine Unſtimmigkeiten vor⸗ gekommen. Das Ausfüllen der Protokolle war nicht ſo einfach, wie es vom Wahlamt geſchildert wird, zu⸗ mal die Schriftführer erſt am Wahltag die Formulare in die Hand bekamen. Unzureichend war die Abnahmeſtelle der Protokolle, da alle Papiere nur von einer Per⸗ ſon durchgeſehen wurden und dadurch eine Verzöge⸗ rung eintreten mußte.“ Wir haben uns hierauf mit dem Wahlamt noch⸗ mals in Verbindung geſetzt, das zu dieſen Bemänge⸗ lungen folgendes zu ſagen hat: Selbſtverſtändlich iſt zwiſchen den in einem Wahllokal tätigen Perſonen eine Zuſammenarbeit notwendig, um einen glatten und ſchnellen Verlauf der Wahlhandlung zu gewähr⸗ leiſten. Allerdings iſt nicht zu vergeſſen, daß der Schriftführer tatſächlich die wichtigſte Perſon eines Wahllokales iſt und zweifellos auch die meiſte Arbeit zu leiſten hat. Den Vorſchriften entſprechend müſſen die Protokolle vom Schriftführer vor der Wahlhand⸗ lung, mindeſtens aber im Laufe des Tages, ſo weit ausgefüllt werden, daß nach Schluß der Zählung nur zur Wahlnacht noch die ermittelten Zahlen und die Wahltages in die Hand bekamen, hatte ſeine Urſache darin, daß die Formulare von der vorgeſetzten Be⸗ hörde wie immer erſt einige Tage vor der Wahl ge⸗ liefert wurden und nur den Schriftführern, die zwi⸗ ſchen dem Donnerstag und Freitag zufällig ins Wahl⸗ amt kamen, gezeigt werden konnten. Ueber die Ab⸗ fertigung iſt zu ſagen, daß das Wahlamt acht Beamte zur Abnahme beauftragt hatte. Selbſtverſtändlich können die Protokolliſten nur durch eine Perſon gehen, die lediglich die vollſtändige Ausfüllung zu prüfen hat. Sind die Liſten in Ordnung, dauert das Durchſehen eine knappe halbe Minute. Da aber von dieſem Beamten ſtändig Korrekturen und Ergänzungen vor⸗ genommen werden mußten, trat eine Stockung ein, die ſich im Laufe des Abends ſtark auswirken mußte. Um eine Erleichterung zu ſchaffen, wurde vor dem Abfertigungstiſch ein Beam⸗ ter poſtiert, der ſämtliche ankommenden Schriftführer auf die ordnungsgemäße Ausfüllung der Liſten hin⸗ zuweiſen und notfalls zu unterſtützen hatte. Seine Einwände wurden von manchen nicht beachtet, ſodaß dann die ſpätere Bemängelung und Verzögerung nicht ausbleiben konnte. Das Wahlamt denkt keinesfalls daran, beim zweiten Wahlgang andere Schriftführer zu nehmen. Im Gegenteil, man iſt dort der feſten Ueberzeugung, daß die Herren das zweite Mal ihre Arbeit viel beſſer machen werden. Aus eigener Beobachtung be⸗ ſtätigen wir gerne noch, daß ein Teil der Schrift⸗ führer gut gearbeitet hat und das Wahlamt manchem Herren den Dank für beſondere Aufmerkſamkeit ausſprechen konnte. Es wird auch vom Wahlamt beſtätigt, daß die Vorbereitung zur Wahlhandlung und die Durchführung der Wahl ſelbſt zu keinerlei Beanſtandungen führten und die ganzen Verzöge⸗ rungen und die damit verbundenen Verärgerungen nur durch das mangelhafte Ausfüllen der Protokolle hervorgerufen wurden. * Von Angeſtelltenſeite wird uns noch geſchrieben: In dem Bericht über die Reichspräſidentenwahl in Mannheim iſt in verallgemeinernder Form davon geſprochen worden, daß die erſtmals zu dieſen Ar⸗ beiten herangezogenen ſtellenloſen Ange⸗ ſtellten die in ſie geſetzten Erwartungen nicht er⸗ füllt hätten. Gegenüber dieſer Darſtellung wird feſt⸗ geſtellt, daß die Stellenloſen ſowohl bei der Führung der Wahlkartei als auch beim Ausſchreiben der Wahl⸗ karten ihre Aufgabe gut erledigt haben. Auch die Ar⸗ beiten als ehrenamtliche Liſtenführer wurden von den Stellenloſen ordnungsmäßig durchgeführt. Le⸗ diglich beim Ausfüllen der Schlußprotokolle gab es einige Verſager. Sowohl das Wahlamt als auch die Angeſtelltenverbände und Stellenloſen haben in jeder Weiſe ihre Pflicht erfüllt. Die bedauerliche ver⸗ ſpätete Ablieferung der Wahlergebniſſe aus zwei Stimmbezirken kann in keiner Weiſe verallge⸗ meinert werden. Denkmalspflege, Feimat und Gegenwart Veranſtaltung der Badiſchen Heimat Darf und kann unſere ſchwere Gegenwart bei aller Not die Denkmalspflege in den Bereich ihrer vielen zu löſenden Probleme ziehen? Oberbaurat Dr. Schlippe⸗ Freiburg beantwortete dieſe Frage in einer im Caſinoſaal veranſtalteten Verſammlung der„Badiſchen Heimat E..“ mit einem ent⸗ ſchiedenen Ja. Sowohl der geſchichtliche, wie der künſtleriſche Wert, die nicht immer identiſch ſein müſſen, fordern, daß die lebendigen Zeugen der Ver⸗ gangenheit erhalten bleiben müſſen, wobei einmal die Baugeſinnung, oder die hiſtoriſch ſezierende For⸗ ſchung, oder ſchließlich rein äſthetiſche Geſichtspunkte maßgebend ſein können. Es fehlt freilich nicht an Gegnern der Denk⸗ malspflege, da werden zunächſt finanzielle Momente betont: wir haben kein Geld, oder es zeigt ſich mangelndes Intereſſe, namentlich des großen Publikums, oder es wird demagogiſch behauptet, wie z. B. bei alten Städten oder Häuſern, die Denk⸗ malspflege wolle die Erhaltung menſchenunwürdiger Zuſtände, oder es heißt, daß Verkehrsrückſichten im Vordergrund ſtünden, und ſchließlich iſt es die Un⸗ einigkeit in den eigenen Reihen der Fachleute, die im Zwieſpalt der Meinungen ſich über den Wert oder Unwert eines Denkmals, über die Art der Erhal⸗ tung nicht entſcheiden können. Auch die Anſchauung, daß alles, was beſteht, wert ſei, daß es zugrunde geht, alſo die Forderung des natürlichen Verfalls findet Fürſprecher, denen allerdings, obwohl die Ge⸗ ſellſchaft für Denkmalspflege erſt ſeit etwa 27 Jahren beſteht, entgegengehalten werden kann, daß ſchon 300 nach Chriſti Theoderich Beſtimmungen zur Pflege alter Baudenkmäler erließ, daß Päbſte, Fürſten des Mittelalters und des Barocks in gleichem Sinn handelten. Freilich iſt Denkmalspflege in gewiſſem Sinn eine der ſchwierigſten Aufgaben, weil nicht nur die Liebe zum Alten, Schönen allein genügt, ſondern tiefe wiſſenſchaftliche, techniſche Kenutniſſe, die oft in Spezialgebiete führen, wovon der Laie ſelten eine Ahnung hat. Man braucht nur an den Mainzer Dom zu erinnern, bei welchem ganz neue Fragen der Konſtruktion, der Laſtenberechnung, zu löſen oder wie z. B. beim Köl⸗ ner Dom chemiſche Mittel gegen die ſchwefligen Säu⸗ ren der Luft zu finden waren. Vor allem erfordern ſolche Aufgaben echte Künſtler, wobei je nach gegebenen Verhältniſſen auch eine Fortſetzung der geſchichtlichen Tradition am Platze ſein kaun oder auch eine im Sinne des ehemaligen großen Bau⸗ gedankens angegliederte Neuſchöpfung die Denkmals⸗ pflege erfüllt. Wichtig iſt in jedem Fall die Pietas, die Achtung vor dem alten Werk, wichtig das richtige Maßhalten nach Farbe, Material, Größe, das Einfügen in die vorhandene Ordnung, eben die Werkverbundenheit, wobei der Architekt, der die Ge⸗ genwart beherrſcht, ſehr oft dem Kunſthiſtoriker die Hand reichen kann. ſamteindruck des an ſich In mehr als 2½ſtündiger Ausführung belegte Oberbaurat v. Schlippe ſeine umfaſſenden Forderun⸗ gen mit zahlreichen Beiſpielen aus Vergangenheit und Neuzeit, aus der Literatur und Fachberichten, mit einer Fülle von Namen und Zahlen, die die außerordentlichen Kenntniſſe, das fabelhafte Gedächt⸗ nis des Redners bewieſen, allerdings auch den Ge⸗ ſehr temperamentvollen Vortrags beeinträchtigten, da bei ſeiner Dauer der normale Zuhörer ermüden mußte. Eine Reihe aus⸗ gezeichneter Lichtbilder, teilweiſe aus unſerer nächſten Umgebung, Mainz, Worms, Freiburg, zeig⸗ ten in Beiſpiel und Gegenbeiſpiel anſchaulich die richtigen und falſchen Wege für die Denkmalspflege, ließen ihre ungeheure Wichtigkeit erkennen, weil ſie unſer beſter Beſitz ſind, der die Beziehungen zu einer hiſtoriſchen und künſtleriſchen Vergangenheit würdig aufrecht erhält, weil aus ihren Kräften immer wie⸗ der neue Gedanken, neue Kenntniſſe und Erfahrun⸗ gen auftauchen. Reicher Beifall dankte dem Vortragenden. Markt im Vor frühling Auf dem Gemüſemarkt war heute ſchon der Oſterhaſe mit einigen Körbchen bunter Eier er⸗ ſchienen. Aber es gab noch mehr Frühlingsboten. Neben den Radieschen lagen auch bereits die erſten Rettiche. Allerdings hatten ſie noch den unange⸗ nehmen Beigeſchmack, daß das Bündel(vier Stück) 30 Pfg. koſtete. Sehr begehrt waren die verſchiedenen Salate, die im Frühjahr ſehr geſundheitsfördernd find. Auch die Wintergemüſe fanden guten Abſatz. Der Fiſchmarkt hat immer noch gute Tage. Der niedere Preisſtand trägt zu einem guten Ge⸗ ſchäft ſehr viel bei. Die Farbenpracht der Blumen⸗ ſtände lockte auch heute unwiderſtehlich. Selbſt die ſparſamſte Hausfrau erſtand ein paar Kätzchen oder Pfirſichblüten und trug damit Frühlingsſchmuck ins Heim. Vom Srädtiſchen Büro für Ppeisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpre ſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 5; Salatlartoffeln 12; Wirſing 15—25; Weiß⸗ kraut 10; Rotkraut 16—12; Blumenkrchl, Stück 20—60; Ke⸗ rotten. Bſchl. 10 Gelbe Rüben 84107 Rote Rüben 812; Spinat 25—30; Grünkohl 1215; Zwiebeln 1820, Feld⸗ ſalat 80120; Kopfſalat, Stück 20—30; Endivienſalat, Stück 1525; Erdkohlraben Stück—10;.ſenkohl 2535; To⸗ maten 4050; Recieschen, Bſchl. 1215; Rettich, Stück 10 bis 20; Meerrettich, Stück 1550, Lattich 100140, Sup⸗ pengrünes, Bſchl.—10: Pelerſilie, Bſchl. 810; Schnitt⸗ bauch, Biſchl.—10; Lauch, Stück—15; Aepfel 1040; Birnen, 1225; Nüſſe 25—35; Schwarzwurzeln 2535; Zitronen, Stück—8; Orangen 18— 35; Bananen, Stück 5 bes 12; Süß rahmbutter 140180; Lardbutter 120140; Weißer Käſe 30—35; Eier. Stück 712; Hechte 120140, Barben 80; Karpfen 80—90; Schleien 120, Backf ſche 50 bis 60; Kabelau 25— 40; Schellfiſche 40—50; Goldba:ſch 50 Seche 50 Stockfiſche 40; Hahn, beſchlachtet, Stück 120 400 Huhn, geſchlachtet, Stück 200.500; Enten, ge⸗ ſchtachtet, Stück 400800; Tauben, geſchlachtet, Stück 90 bis 110 Gänſe, geſo tet, Stück 8001800: Gänſe, geſchhachtet, Il 5; Rindfleiſch 70-75; Kalbfleiſch 80; fleiſch 75. ungültigen Stimmen einzeln eingeſetzt zu werden brauchen. Daß die Schriftführer die Protokolle erſt am Morgen des den erſten Schweine⸗ E Dre 2— 2 NN rr 7 I N 9 NNVN V W* * S N N Das ist Garbdty. Er schuf ſòò die berühmte Cigaretie „Königin bon Jaba“. J. Garbdty, jetzt ein Mann inhohem Alter Wirt noch heute. Er kommt noch tdglich in cdlièe Fabrik und uüberpruſt selbst die Taba. Mischungen. Unberdndlert wird seit nunmehr fünfzig Jah- ren sorgfaltig genau nach seinem Rezept dlieselbe Mischung hergestellt, die dieser Cigarette Ruhm und Anerlennung bei Millionen Rauchern brachte: Die echte 4. Seite/ Nummer 130 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 17. März 1932 Der kleinſte Säugling der Welt Ein winziges Baby von 540 Gramm und nur 32 Zentimeter Länge, das im Berliner Kaiſerin⸗ Auguſte⸗Viktoria⸗Haus, der Reichsanſtalt zur Be⸗ kämpfung der Säuglings- und Kinderſterblichkeit, geboren wurde. Die Ernährung des Säuglings funktioniert gut, ſo daß alle Hoffnung vorhanden iſt, daß das 5 Monats⸗Kind doch noch die richtige Größe und Schwere erhält. Wieder zwei Raſenbrände. Geſtern nachmittag mußte die Berufsfeuerwehr nahezu gleichzeitig zweimal ausrücken, um Raſenbrände zu löſchen. Um .20 Uhr wurde die Löſchmannſchaft nach dem Wald⸗ hof gerufen. In der Nähe des Platzes des Fußball⸗ ſportvereins Waldhof war eine Raſenfläche in Brand geraten. Um.32 Uhr mußte ein Löſchzug der Wache II nach der Rheinau abrücken.„An den 40 Morgen“ brannten auf einem Baugelände etwa 100 Quadratmeter Raſen. Das Feuer wurde in beiden Fällen durch Aufwerfen von Sand gelbſcht. Vorausſage für Freitag, 18. März: Noch meiſt wolkig(beſonders im Süden des Lan⸗ des] und kälter bei auffriſchenden Nordoſtwinden. Höchſtens vereinzelt leichte Niederſchläge. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags See Luft- f See Wind. böh. 92 1 0 8 85 3 Wetter n„n e Richt.] Stärke Wertbelm 151]— 3 12 8 fi halbbedeckt Königsſtuhl] 588 7885 5 9 5 leicht woleig Karlsruhe 120„58,9 2 13 1(leicht ö bedeckt Bad ⸗Bad 219583 2 11 580 leicht Nebel Villingen 712 760% 0 9 0 S leicht Nebel Dad Dürrn. J— 0 2 bedeckt St. Blaſten 780 1 11 1 bedeckt Badenwell. 422 758.9 n 5 bedeckt Feldög. o, 50.6 2 1 2 do ſchwach bedeckt Eine Zyklone, die geſtern im Südweſten Europas erſchienen war, hat inzwiſchen ihren Wirkungsbe⸗ reich auf Süddeutſchland ausgedehnt, wo geſtern nachmittag zunächſt leichte Bewölkung aufzog. Heute herrſcht allenthalben bedecktes Wetter. Froſt trat nachts nur noch auf der Baar und in der Main⸗ niederung auf. Mit weiterer Erwärmung durch Zufuhr warmer Luft von Süden iſt aber nicht zu rechnen, da in den unteren Schichten aus Norden kältere Luftmaſſen anrücken. 7 Die Standard⸗Deutſchland⸗Jahrt Werbefahrt fürs deutſche Auto Reiſebrief von einer Fahrtetappe Iſt ſie Reklamezug nach amerikaniſcher Art, dieſe „Deutſchlandfahrt 1932“, veranſtaltet von der Deutſch⸗Amert⸗ kaniſchen Petroleum⸗Geſellſchaft? Oder hat ſie ſportliche oder wirtſchaftliche Bedeutung? Hat ſie wirtſchaftsfördern⸗ den Nutzen oder iſt ſie Operette. Alle dieſe Fragen hörte ich wieder und immer wieder, bis ich ſie juſt am Wahlſonntag an Deutſchlands Sübdoſt⸗ zipfel, in Gleiwitz, erreichte, die Deutſchlandfahrer mit ihren 20 roten Wagen, in ihrem Standarddreß, mit dem Lautſprecherwagen an der Spitze, gefolgt von Wagen der Sportfreunde. der Adaciſten, vielleicht auch Neugieriger. Und dann habe ich eine Etappe mitgemacht, habe den Stadt⸗ rundfahrten und Empfängen, den Auftakt durch den Laut⸗ ſprecher und dem Abmarſch beigewohnt,— und.. und habe nun feſtſtellen können, daß dieſe Deutſchlandfahrt, gewiß als Werbeveranſtaltung mit Eigenwerbung aufgezogen, doch viel, viel tiefere Bedeutung hat als man gemeinhin an⸗ nimmt. 30 Tage lang waren die an der Deutſchlandfahrt teil⸗ nehmenden Wagen auf dem Nürburgring erprobt und in ununterbrochener, techniſch genau beobachteter Fahrt ge⸗ quält und auf ihren Wirtſchaftswert geprüft werden. Die große 30 Tagefahrt der Standard D. A. N. G. hatte voll⸗ endeten Beweis erbracht, wie billig der Kraftwagen im Ver⸗ kehr, ſelbſt bei Höchſtbeanſpruchung iſt, wie wirtſchaftlich Kraftverkehr iſt. wie überragend zuverläſſig und aus⸗ dauernd das deutſche Auto. Nach Abſchluß der 80 Tage⸗ Fahrt kamen die Wagen, 20 neue Kraftwagen vom kleinen DW mit 594 cem Motor bis zum rieſigen Büſſing⸗N Ach, dann in techniſche Laboratorien der techniſchen Hochſchulen und dann in die Herſtellerfabriken zurück oder ab Hoch⸗ ſchul⸗ Laboratorien direkt wieder in den Wagenpark der Standard. Und am 3. Februar begann ſodann die ſechzig⸗ tägige Deutſchlandfahrt, welche die Standard⸗Kolonne au Etappen von durchſchnittlich 180 Km. Länge rund durchs deutſche Vaterland führt. Mit Aus vahme der beiden Rieſen, der Büſſing⸗NAch und MAN⸗Fünſtonner, ſind ſie alle wie⸗ der dabei, der kleine DW, der BMW, der neue ſo ver⸗ heißungsvolle Brennabor 4 PS⸗Tup, der Stoewer⸗Vorn⸗ antriebwagen, der Hanomag, der Wanderer. der Ford, die beiden Mercedes⸗Benz, darunter der im letzten Herbſt her⸗ ausgekommene 1,7 Liter Schwingachstyp, die beiden Adler, deren einer hochverdichtet iſt und deshalb mit Eſſo⸗Benzin⸗ Benzolgemiſch fährt, während der andere nur Standard⸗ Benzin braucht, und die beiden Ovel. Dazu die Laſtwagen: Mercedes⸗Benz, Hanſa⸗Lloyd, Büſſing, Ford und Ovel⸗ Blitz. Der Opel-⸗Blitz allerdings hatte Pech(bisher das einzige der Deutſchlandfahrt): er rutſchte auf vereiſter Straße im Erzgebirge ab und landete im Straßenaraben. Fahrer unverſehrt. Wagen mußte ausſetzen und in Repara⸗ tur genommen werden. Die anderen Wagen aber ſind noch unverſehrt und in ausgezeichnetem Zuſtande. Nach Abſchluß der 30 Tagefahrt erhielten ſie neue Bereifungen. Es zeugt von der wundervollen Qualitätsentwicklung der deutſchen Retfenfabriken, daß man noch keiner Bereifung, weder der von den Perſonenwagen noch der Laſtwagenbereifſung, auch nur die geringſte Abnützung anſieht. Das auf dem Nitr⸗ burgring meiſtbenutzte Fabrikat, Continental, iſt auch jetzt weitaus am zahlreichſten vertreten. Auch fürs deutſche Autozubehör iſt die Deutſchlandfahrt Propaganda. Alle Wagen fahren mit Boſch⸗Nebellicht, unterſchiedlich iſt die Art der Stoßdämpfer, verſchiedener Herſtellungsart ſind Tachometer, Beleuchtungsanlagen uſw.— insgeſamt aber iſt, vom Ford abgeſehen, die Kolonne der Dentſchlandfaßrt⸗ Wagen einheitlich deutſch. Und weil ja die deutſche Art der Wogen allüberall betont wird, wo die Kolonne ſich zeigt und hält. weil der Lautſprecherwagen ja ſtets eine halbe bis eine viertel Stunde voranfährt, und dann auf öffentlichen Plätzen, auf denen die Emufänge und Be⸗ grüßungen der Deutſchlandfahrer ſtattfinden, kundmacht, welch wirtſchaftlichem Zweck dieſe Rundfahrt der 20 deut⸗ ſchen Wagen dient, drum iſt dieſe Dentſchlandfahrt der Standard weit mehr als eine Eigenreklame: ſie iſt Groß werbung für Kraftverkehr, iſt Werbe⸗ fahrt fürs deutſche Auto! Von Gloiw'tz kus Brebteu bah ichs miterteßt, dies freu⸗ dine Beorſißen der roten Wosenreiße wis ihrer wackeren ohpe p. Der AAC pet d Durchgühr wen der Webrt ſherueyymen„ an allen Etappe vorten ſins NFunrtieyßre des Add zur Stelle Börzerweiſter und Loncröte, Gau⸗ und Bezirksvorſiterde. Vertreter non Ivsbeſtrie und Wrtſchaft alle heißen die Deniſchlawießrer freundin milltommen, wo immer ſie eintreffen. Stent und Lays bieten, allen Wirtſchaffanöten zum Trotz. froße Goſrläch⸗ keit. Und wenn man ſie er:ähſen hört. die Deutſchland⸗ ferhper, von ihren NFahrtein drücken und Erleb⸗ niſſen, dann wird eſwem warm ums Hera und dann wird offenbar, welch ſchöne. tosellos durchvefüprte, große Veranſtentume doch dieſe Deutſchlangaßrt iſt. Der preiſt das große Erleben einer Begrüßunsſeſer an der Befreiungshalle droben bei Kelheim mit zündender Rede des Kelheimer Stadtoberhaupts der andere ſpricht vran Jubel der ſpalierbildenden Schulen, ein Dritter erzählt, wie Leutchen, fernab vom Großſtadtverkohr, fürs Auto und fürs deutſche Auto gewonnen und begeiſtert wurden, als ſie hörten, wie wirtſchaftlich, wie billig der Betrieb iſt. Dem blonden Frieſen hats am meiſten imponiert, daß die Dresdener Verkehrspolizei berm Komanen der Stan⸗ dard⸗Kolonne die Verkehrsſignale auf grün— freie Fahrt! beließ, ſodaß die Deutſchlandſahrer in geſchloſſenem Zuge durch die Stadt kamen. Ueber dem Trurtſtiſchen und über allem Feſtlichen aber iſt vorherrſchend der Grundgedanke dieſer Deutſchland⸗ fahrt: durch Gemeinſchafts arbeit und eimheitliches Streben Förderung des Kraftverkehrs Werbung fürs deutſche Auto Hund damit auch Wieder⸗ ankurbelung deutſcher Wertſchaft! Sjegfried Deerschlag. Europameiſterſchaften im Eishockey Deutſchland ſpielt gegen Oeſterreich:1 Seit langer Zeit hat der Berliner Sportpalaſt nicht mehr ſolche Begeiſterung geſehen wie am Mittwochabend im Spiel zwiſchen der deutſchen Eishockey⸗Nationalmannſchaft und dem Titelverteidiger, der öſterreichiſchen Vertretung, das für die Teilnahme an den Endkämpfen von großer Be⸗ deutung war. Die Rieſenhalle war zum erſten Male ſeit Jahren überfüllt und erlebte einen Kampf, wie man ihn im Eishockey lange nicht mehr geſehen hat. Beſonders die deutſche Mannſchaft zeigte endlich wieder einmal Kampf⸗ geiſt und unbedingten Stegeswillen, der das Publikum be⸗ geiſtern mußte. Obwohl die Deutſchen ohne Leinweber an⸗ treten mußten, der mit einer ſchweren Halsentzündung im Krankenhaus liegt und der ſonſt ſo forſche Rudi Ball durch eine Fingerverletzung behindert war, legten ſich unſere Olympia⸗Vertreter von Anfang an ſcharf ins Zeug und zwangen den Titelverteidiger Oeſterreich zur Hergabe ſei⸗ nes ganzen Könnens. Oeſterreich hatte den in Berlin lebenden Herbert Brück für Kirchberger eingeſtellt, der denn auch durch ſeine genaue Kenntnis der deutſchen Mann⸗ ſchaft am erfolgreichſten für die öſterreichiſchen Farben ar⸗ beitete. In der deutſchen Mannſchaft konnte Gerhard Ball im Tore Leinweber vollkommen erfetzen. Im deutſchen Sturm war die erſte Beſetzung mit Jaenecke, Rudi Ball und Korff wohl in der Störungsarbeit ſehr gut, reichte aber in Bezug auf vorbildliche Kombination nicht an den zwei⸗ ten Sturm mit Herker, Strobl und Scheublein nicht heran. Dieſer Angriff war es auch, der den Oeſterreichern am mei⸗ ſten zu ſchaffen machte. Nach torloſem erſten Drittel gab es im zweiten Drittel einen Kampf mit unerhörter Schnelligkeit. Zehn Minuten hielten beide Verteidigungen ihr Tor rein, bis dann der Münchener Strobl eine Vorlage von Herker gut auf⸗ nahm, wunderbar in der Mitte durchdribbelte und mit einem prächtigen Hochſchuß die deutſche Mannſchaft in Füh⸗ rung brachte. Oeſterreich gab ſich nicht geſchlagen und arbeitete große Chancen heraus, aber G. Ball war immer wieder der Retter in der Not. Das letzte Drittel verlief wieder äußerſt aufregend. Ball wehrte wieder glänzend, mußte aber kurz vor dem Seitenwechſel einen ſcharfen Schuß des ungedeckt ſtehenden Wieners Demmer paſſieren laſſen. Deutſchland hatte in der letzten Minute nochmals eine große Chance; aber Rudi Ball ſchoß in der Aufregung knapp daneben. So endete der Kampf unter dem großen Jubel der Maſſen 11(:0,:0:5. Frankreich ſchlägt Lettland nur:0 Im letzten Vorrundenſpiel konnte Frankreich die ſeit dem Vortag überraſchend verbeſſerten Letten nur:0 be⸗ ſiegen. Lettland hatte in dem ſchlanken Kuſchke einen her⸗ vorragenden Torwart, der die öſtlichen Nachbarn vor einer höheren Niederlage behütete. Im letzten Drittel hatten die Letten noch Ausgleichschancen, doch war der Sieg der rontintierteren Franzofen durchgus verdient. Das einzige Tor ſiel ſchon im erſten Drittel durch Munz. Die Lage in den drei Gruppen Nach Erledigung aller Spiele der Vorrunde ſtehen in der Gruppe A Schweiz, Oeſterreich und Deutſchland, die alle gegeneinander nur unentſchieden ſpielten, punktgleich. In der Gruppe B haben die Tſchechen und Franzosen beide Lettland gewonnen, untereinander aber unentſchie⸗ den geſpielt, ſo daß dieſe beiden Nationen hier ebenfalls punktgleich ſind. Etnen Sieger gab es nur in Gruppe C, wo Schweden ſowohl gegen Rumänien als auch gegen England gewann. Ueber die Teilnahme an der Endrunde iſt eine endgültige Entſcheidung noch nicht gefallen. Die „Liga“ will aus der Gruppe A alle drei Mannſchaften, alſo Deutſchland, Oeſterreich und die Schweiz, ferner den Steger der Gruppe C, Schweden, und aus der Gruppe B die Franzoſen oder Tſchechen teilnehmen laſſen. Die defi⸗ nitive Entſcheidung ſteht aber noch aus. —. Auf dem Valle Ein Herr zu Frau Lehmann:„Das iſt wirklig ein Vergnügen, zu ſehen, wie elegant Ihre Tochter tanzt und überhaupt, wie gewandt und doch nett und niedlich ſie ſich benimmt“. Mama:„Ja, ſie hat aber ihre Erziehung auch außer dem Hauſe erhalten“. Was hören wir? Freitag, 18. März Frankfurt 12.05: Schallplatten.— 17.00: arten in Hed⸗ Hörbild.— the. Geleſen d. Oper von bericht 19. des jungen 20.30: O von O. Bernſtein. Lortzing. Turnſtunde fü Hausfrau.— 13.05: Mittags- t.— 15.43 16.15: Frauenſt unde. Unterh ert.— 18.25: Gemiſchter Chor tiſ 18.50: Gren tion Eydtkuhnen. — 20.00: T in 1 t. K. G. Sell. — 20.15: Thomas Mann ſpricht über Goethe(aus Berlin), Langeuberg .05: Morgenkonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 16.25: Jugendfunk.— 17.00: Veſpertonzert.— 19.15: Tänze und Märſche.— 20.00: Worüber man in Amerika ſpricht. K. G. Sell.— 20.15: Thomas Mann ſpricht über Goethe(aus Berlin). 21.20: Einſame Muſik.— Bis 24.00: Nacht⸗ muſik. Müuchen 12.30: Schrammeltrio Endres⸗Pfandler.— 13.25: Aus Operetten.— 15.05: Stunde der Frau.— 16.20: Konzert⸗ ſtunde.— 17.00: Der reifende Menſch und das 0 haus. Dr. Cramer.— iſt die künſtleriſche Begabung in Berufen verwertbor? — 19.15: Oſtpreußenhilfe in Amerika: ⸗Schmidt⸗Pauli.— 19.40: Mandolinenlonzert.— 20.20: Chorgeſang.— 21.20: Bunter Abend.— 22.50: Worüber man in Amerika ſpricht. K. G. Sell. Südfunk 10.00: Orgelkonzert.— 12.35: Schallplatten.— 17.002 Unterhaltungskonzert.— 19.05: Aerztevortrag: Robert Koch der Vater der Bakteriologie.— 19.35: Stunde des Ghorgeſangs.— 20.00: Verbrecher und Geſellſchaft. 20.30: Der Waffenſchmied. Oper von Lortzing.— 22.40: Schlagerſtunde. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 15.30: Kinderſtunde.— 17.00: Alte Meiſter.— 19.25: Schlagerlieder.— 21.15: Richard Strauß.— 22.30: Abendkonzert. Aus Mannheim 19.05: Aerztevortrag:„Robert Koch, der Vater der Bakteriologie“. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Konzert.— 16.00: Unterhaltungs⸗ konzert.— 21.15: Ländler kapelle und Jodler. Mailand: 13.00: Orcheſterkenzert.— 22.00: Kammer⸗ muſik. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 12.45: Vokal- und Inſtrumentalkonzert. Straßburg: 18.00: Jazzmuſik. 19.30: Inſtrumental⸗ konzert.— 20.43: Schallplatten.— 21.30: Blasmuſik. Südfunk: Freitag, 11.30 Radio⸗Pilz, Mannheim. Uhr Schallplattenkonzert —— Chefredakteur; Kurt Fiſcher 5 Verantwortlich für Politik:. A Meißner Feutlleton. Dr. Steſas Kayſer Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelde Südweſtdeutſche Umſchan, Gericht und den übrigen Teil Franz Kircher Sport und Vermiſchtes Willy Müller. Handelstett Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob Faude. ſämilich in Mannheim- Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung Gem b., Mannheim N J 45 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorts Das Schicksal elnes ostpreu sischen Mädchens in tusslschef Gefangenschaft ROMAN VON AL FER EO HEIN 25 Der Muſchik ließ ſeine Kartoffelſäcke ſtehen und kam nach einer Weile mit zwei wer weiß woher ge⸗ klauben Brettern zurück, die er über die Puffer eines der Viehwagen legte. Dann lud er die Kartoffelſäcke darauf und hockte ſich dazwiſchen. So harrte er der Abfahrt. Die aber immer noch nicht geſchah. Plötzlich be⸗ gann Doktor Boro wpicz zu ſchelten. Man ſetzte die Verwundeten und Kranken aus dem Wagen dritter Klaſſe auf den Bahnſteig. Die Wagen wurden zu einem anderen Zug gebraucht. Wohin mit den Ar⸗ men? Achſelzucken. Doktor Borowiez zog die Geldtaſche, zahlte hun⸗ dert Rubel— zweihundert Er ſah zwar die Wagen dritter Klaſſe nicht wie⸗ der, aber wenigſtens zwei Viehwagen wurden an den Transportzug gehängt, der ſich dann endlich langſam in Bewegung ſetzte. Mit finſteren trübſeligen Mienen ſahen die Sa⸗ ratower Frauen und Kinder dem losfahrenden Zug nach. Immer wurde die hoffnungsſelige Heimkehrfreude durch ſolch qualvolle Erlebniſſe überdunkelt. Schließ⸗ lich aber begannen die Hennigkinder doch zu ſingen: „Nach der Heimat möcht ich wieder—“ Sschzehn Stunden fuhr der Muſchik mit ſeinen Kartoffelſäcken auf den Puffern nach Moskau. Dort bekam er zu jener Zeit ſchon hundert Rubel für den Zentner; die beſchwerliche Reiſe, die er übrigens, ganz vergnüglich ſeine Pfeife rauchend, über⸗ ſtand(ſicher hatte er auch des Nachts ſeelenruhig auf dem ſeltſamen Freiluftſitz geſchlafen), lohnte ſich für ihn. Als der Zug ſich Moskau näherte, ſagte die wie⸗ der alleweil luſtige Großmutter:„Kinder, morgen iſt, glaube ich, Pfingſten!“ „Da müſſen wir unſeren Zug ſchmücken!“ meinte Bernhard. Annke war ſofort dabei. Auf einer kleinen Station, die in einem Birken⸗ hain verborgen dahinträumte, pflückten ſie das Laub. Ach, war das eine friedliche Freude nach all den Auf⸗ regungen der letzten Wochen! Die Birken leuchteten Annke ſo zärtlich und ver⸗ traut ſchon, als ſtünden ſie in der immer noch Hun⸗ derte von Meilen fernen Heimat. Ein Eichhörnchen mit hochgewipptem Schwanz blinzelte ſie von dem Wipfel einer der Tannen an, die zwiſchen den Birken hier und da verſtreut Vorläufer der mächtigen Wäl⸗ der waren, die ſich ureinſam hinter dem Birbenwäld⸗ chen ausdehnten. Annke machte: Huſch!— da ſprang es fort. „Bernhard, ein Eichhörnchen!“ rief ſie, und beide liefen ihm nach. Doch das entſchlüpfte ihnen in rie⸗ ſenweit durch die Luft fliegenden Sätzen. Annke und Bernhard pflückten noch ein paar ſchöne Birkenzweige, die den geheimnisvoll kräftigen Duft des Frühlings in ſich trugen, dann liefen ſie über und über mit den Zweigen beladen dahin⸗ ächzend zur Station zurück. Ein Pfiff der Lokomotive erſcholl— „Bernhard— Bernhard— der Zug fährt!“ ſchrie Annke. Vater Hennig winkte. Doktor Borowicz trillerte auf einer Pfeife. Die Lokomotive aber fauchte von dannen. Bernhard und Annke liefen, liefen— der letzte Wa⸗ gen wurde immer kleiner— fort—ſte allein auf irgendeinem Dorfbahnhof. Annke kamen die Tränen. Bernhard ſchimpfte:„Da können wir uns aus unſeren Birkenreiſern eine Hütte bauen und warten, bis—“ „Bis wir verhaftet werden. Papiere.“ Sie wandten ſich mit ängſtlichen Mienen an den Bahnhofsbeamten. Wenn der denkt, daß ſie ſpio⸗ nieren wollten— oder einer der Ruſſen war, die heute nicht ihren gutmütigen, ſondern ihren grauſa⸗ men Tag gerade hatten— a Doch der Bahnhofsbeamte lächelte:„Nicht ſchlimm — dort!“ Da brauſte ein regulärer Perſonenzug nach Mos⸗ kau heran. Er ſprach mit dem Zugführer, ſie lachten beide, der Zugführer drohte Bernhard und Annke; ſchon in einer halben Stunde wurde auf einer größe⸗ ren Station der Rückwandererzug überholt, die bei⸗ den Verſchollenen ausgeladen und den Ihrigen zu⸗ rückgegeben. Nun lachten alle über das kleine Aben⸗ teuer, das leicht hätte anders auslaufen können— und mit lichtem Birkengrün geſchmückt fuhr der Zug am Pfingſtſonntag früh in Moskau ein. Hier wurden die Verſchleppten von Doktor Boro⸗ wicz und ſeinen Verwundeten, der mit einem letzten „Küß die Hand, biet ſcheen“ und„Servus“ gerührten Abſchied nahm, getrennt und gleich in die Stadt ge⸗ führt durch enge Gaſſen, an zahlloſen, glockennieder⸗ wogenden Kirchen vorbei, über phantaſtiſche Brücken um die goldtürmige Hochburg des gewaltigen Krems herum nach einer Baracke, die neben dem Schloß im Sokolnikipark lag, in dem Napoleon kurz vor dem Brande Moskaus 1812 gewohnt hatte und in deſſen Nähe ſich das rieſige Chodynſkoefeld befand, auf dem bei den Krönungsfeiern des letzten Zaren faſt zwei⸗ tauſend Menſchen im Gedränge erdrückt wurden, als ſie die Hälſe reckend ein jeder den anderen beiſeite ſchtebend ſchließlich ſich gegenſeitig niedertrampelten, nur um jenen Nikolaus zu ſehen, deſſen Name heut von denſelben Ruſſen mit tiefſter Verachtung ausge⸗ ſprochen wurde. Vater hat all unſere Trotzdem war der Ruſſe in ſeinen Feiertagsge⸗ wohnheiten noch der alte geblieben: auch heute luſt⸗ wandelte er auf den Wällen des Kremls, pilgerte, Sonnenblumenkerne ſpuckend, nach den Sperlings⸗ bergen hinaus und trug ſeinen Gleichmut allen Schick⸗ ſalsfügungen zum Trotz mit einem frommen ſtillen Lächeln zur Schau. Noch immer erklangen die tau⸗ ſend Glocken der türmereichen Stadt mit den rund um den rotvermauerten Kreml kreiſenden Straßen, durch die ein Fremder wie durch ein Labyrinth wan⸗ delte. In manchem Mütterchen glaubte Annke Ma⸗ trjonka zu ſehen. Matrjonka Mütterchen Warſt du nicht Mütterchen Rußland ſelbſt? Das alte Mütterchen Rußland— wie es an den weltverlorenen Ufern der Wolga in die Ebene hinein⸗ ſtunt, den erdenfernen Blick nach iunen gerichtet, in der heiligen Erde ſtarr gleich einem einſamen Baum verwurzelt, umtönt von alten Glocken und vom ſchwermütigen Geſang der Wolgaſchiffer— Am anderen Morgen wurden den Rückwanderern Wagen dritter Klaſſe zur Verfügung geſtellt— und je näher die Grenze kam, deſto höflicher ging man mit ihnen um. Doch noch die letzten Stunden auf ruſſtſchem Bo⸗ den waren voller Unruhe. Auf jedem Bahnhof ſtan⸗ den fluchtbereite„Burſchuis“, meiſt ruſſiſche Paſtoren, Lehrer, Rechtsanwälte, Profeſſoren und Adlige, die ſich zu dem neuen Herrſcherſyſtem nicht bekehren woll⸗ ten. Das Gerücht, daß die Bolſchewiki für Ende Juni ein Blutbad unter ihren geiſtigen Gegnern an⸗ richten wollten, eine neue Bartholomäusnacht, kam nicht zum Verſtummen. Die Rote Garde hielt die Bahnhöfe beſetzt; niemand von den Ruſſen wurde in der Nähe der Rück vanderer geduldet. Die Bajonette ſtießen ſie zurück. Manchen Trupp Verzweifelter ſahen die Heimkehrenden nun durch das Land irren wie ſie vor drei Jahren. heimatvertriebene Bettler Endlich nach langem Aufenthalt vor dem letzten ruſſiſchen Bahnhof: Orſcha— deutſche Soldaten! (Schluß folgt.) „Tu Dien mer „Bü ditio Lan dem die Tur pere wur und Mit den der 3 er i für Par gan, Tre ſalle * * 3 4 9 tags⸗ 2.— C bor tacht⸗ Aus zert⸗ zern⸗ Wie bor? i.— .205 richt. .002 obert des .402 ntal⸗ zert 5. 1 1 zu Uebungszwecken f. 9 März 1932 Donnerstag, 17. Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗ Ausgabe Aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen In den einſtweiligen Ruheſtand ver⸗ ſotzt wurde die Handarbeitshauptlehrerin Charlotte Linnebach an der Hildaſchule in Pforzheim. Der Heidelberger Turnvater geſtorben kr. Heidelberg, 17. März. Der Heidelberger „Turnvater“, Altſtadtrat Hans Haſſemer iſt am Dienstag im Alter von 67 Jahren geſtorben. Haſſe⸗ mer war ein Stück des guten, alten Heidelberg, der „Bürger“, dem alles Spießrige verhaßt war, der Tra⸗ dition mit Fortſchritt in geſunder Miſchung verband. Lange Jahre gehörte er dem Bürgerausſchuß und dem Stadtrat an. Herzensangelegenheit war ihm die körperliche Ertüchtigung der Jugend durch das Turnen. Mehr als 25 Jahre leitete er den Turn⸗ verein 1840, ein ſtädtiſcher Turn⸗ und Spielplatz wurde zum Dank nach ihm benannt. Gemeinnütziger und Verkehrsverein zählten ihn zu ihren eifrigſten Mitgliedern. Es war immer eine beſondere Freude, den aufrechten Mann mit dem wallenden Bart an der Spitze des Sommertagszugs zu ſehen. iſt er in einem Wandgemälde der Stadthalle(Ballſaal) So für alle Zeiten feſtgehalten.— Der Aufſeher des Parkplatzes am Schloß, Joſeph Sepp, iſt ver⸗ gangene Nacht beim Nachhauſekommen auf der Treppe geſtürzt und ſo heftig auf den Hinterkopf ge⸗ fallen, daß er bald darauf ſtar b. Eine voreilige Prophezeiung * Karlsruhe, 17. März. Ende der vergangenen Woche meldete der Polizeibericht, daß ein 43 Jahre alter Finanzſekretär in der Hebelſtraße an priva⸗ ten und öffentlichen Gebäuden Handzettel der NSDAP. klebte, dabei feſtgenommen und dem Schnellrichter übergeben wurde, der ihn mit 14 Tagen Gefängnis beſtrafte. Als der Finanzſekretär von ſeinem Vorgeſetzten zur Rede geſtellt wurde, ſoll er erwidert haben:„Nun, was iſt dabei? Am Montag kommt die neue Re gierung, dann können Sie gehen.“ Der Finanzſekretär wurde vom Amt ſu spendiert und ſteht vor einem Diſziplinarverfahren, deſſen Ausgang er heute mit ziemlicher Sicherheit vorausſagen kann. Wegen Spionage verurteilt * Karlsruhe, 17. März. Vor des Oberlandesgerichts Karlsruhe hatte ſich der ledige Weber Georg W. aus St. Ludwig t. Elſ. wegen einer in den Jahren 1929 und 1931 bei der Reichswehr verſuchten Spionage zu⸗ gunſten Frankreichs zu verantworten. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen Verbrechens gegen das Geſetz über den Verrat militäriſcher Geheimniſſe zu zwei Jahren acht Monaten Gefängnis. Dem Angeklagten wurden die bür⸗ gerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Außerdem erkannte das Gericht auf Stellung unter Polizeiaufſicht. dem Strafſenat Kirchenrat Weymann geſtorben * Karlsruhe, 17. März. Am Dienstag, 15. März, ſtarb in Hagsfeld bei Karlsruhe im hohen Alter von 86 Jahren Kirchenrat Philipp Weymann⸗ Ii Jahre 1869 trat er in den Dienſt der evange⸗ liſchen Landeskirche. Schon in ſeinem dritten Dienſt⸗ jahre wurde er Pfarrer in Hagsfeld. Nach 50jäh⸗ riger Amtstätigkeit trat er 1919 in den Ruheſtand. Er war einer der Mitgründer des Evang. Pfarr⸗ vereins in Baden, der Standesorganiſation der badi⸗ ſchen evangeliſchen Geiſtlichkeit. Jahrzehntelang war er der Rechner, in den Jahren 1910 bis 1919 der Vorſitzende des Pfarrvereins. Mit der Hags⸗ felder Gemeinde wird ihm die badiſche Landesgeiſt⸗ lichkeit ein treues Andenken bewahren. Blutvergiftung mit Todesfolge * Freiburg i. Br., 17. März. Ein lediger 19 Jahre alter Maurer hatte ſich vor drei Wochen in einem Steinbruch eine Verletzung am linken Zeige⸗ finger zugezogen und iſt an hinzugekommener Blutvergiftung im Krankenhaus geſtorben. Sämtliche Finger abgeſchnitten * Pfullendorf, 17. März. In Neubronn brachte der 16jährige Franz Deiſſelhart die linke Hand ſo unglücklich in die Futterſchneidemaſchine, daß ihm ſämtliche Finger abgeſchnitten wurden. Goethes Wir bringen vom nächsten Sam 8 t a g an den Roman Tod wieder.- allen nahebringen sollen. soll dieses Le 2 m 22. März 1932 kehrt zum 100. Male der Tag von Das Andenken 5 55 an diese größte Gestalt des deutschen Geisteslebens wird durch unzählige Reden und Aufsätze erneuert, die sein Werk und seine Welt Aber zu Goethes bedeutendsten Werken gehört die Gestaltung seines Lebens selbst,. Deshalb ben in einem bedeutsamen Abschnitt dem groſden Kreis unserer Leser nähergebracht werden. Ro m A on B. Frucht (elle ebe Copyright by Mertia Feuchtwangen Halle.8. zum Abdruck in unserer Zeitung Noch einmal flammte im Jahre 1822 Goethes Leidenschaft mächtig auf durch die Begeg- nung mit Ulrike von Levetzow. stammte. in den„Asolsharfen schrieb die herrlichen Verse: Wundersam ist die Poesie, die aus diesem Erlebnis verglich er die Geliebte mit dem Regenbogen und „Ja, du bist wohl der Iris zu vergleichen; Ein liebenswürdig Wunderzeichen, So schmiegsam herrlich, bunt in Harmonie Und immer neu und immer gleich wie sie.“ Das Werden und Vergehen dieser letzten Liebe Goethes bildet den Inhalt unseres neuen Romans Demonſtrationen in Zweibrücken : Zweibrücken, 16. März. Ueber die gegen die NSDAP e gerichteten Kundgebungen am Montag wird folgendes berichtet: Zur Kontrolle durch das Arbeitsamt hatten ſich ſchon in der Frühe des Vormittags zahlreiche Er⸗ werbsloſe am Marktplatz in der Nähe des Stadt⸗ hauſes eingefunden. Die Menge umfaßte ſchließlich mehr als 1000 Perſonen. Bereits über die Wahltage hatte es Beunruhigung hervorgerufen, daß am Ge⸗ ſchäftslokal der Partei wie an einem Privathaus meterlange Hakenkreuzfahnen gehißt waren, die auch am Montag vormittag noch wehten, während in verſchiedenen Bezirksgemeinden durch die Gen⸗ darmerie die Einziehung derartiger Parteifahnen veranlaßt worden war. Die Menge verlangte zunächſt von einem Haus⸗ beſitzer am Marktplatz die Entfernung eines großen Hitlerſchildes am Dach des Hauſes, welchem Berlangen entſprochen wurde. Währenddem war es auch zu Tätlichkeiten gekommen. Hitleranhängern Schaufenſter wurden die Parteiabzeichen weggenommen oder ihre Träger zur freiwilligen Ablegung veranlaßt. Die Menge zog ſodann durch die Ritterſtraße, wo ein Parteianhänger Hitlerbilder und Aufſchriften im hängen hatte, die gleichfalls entfernt wurden. Dann erfolgte die Einziehung einer Partei⸗ fahne an der Wirtſchaft„Zum goldenen Stiefel“. An⸗ ſchließend wurde der Marſch zur Parteigeſchäftsſtelle fortgeſetzt, wo unter lauten Zurufen der Menge die Fahne ebenfalls eingezogen wurde. Vertreter des Staatspolizeiamtes und der Landes⸗ polizei waren inzwiſchen erſchienen, auch der in Käs⸗ hofen zur Bezirkstagsſitzung weilende Bezirksamts⸗ vorſtand wurde telephoniſch von den Vorfällen in Kenntnis geſetzt. Durch Einſatz von Schu po in meh⸗ reren Abteilungen, die teils im Laufſchritt, teils in Kraftwagen angerückt kam, wurden die An⸗ ſammlungen dann raſch zerſtreut, die Straßen ge⸗ räumt und durch Einſetzen von Doppelpatrouillen jede größere Anſammlung verhütet. Bemerkenswert war, daß weder SS⸗ noch SA⸗Abteilungen während der Vorfälle geſehen wurden. Aus der Faſz Selbſtmord aus Liebeskummer -O- Ludwigshafen, 17. März. In der Arn ſtraße erhängte ſich ein 20jähriger Schlof aus Liebeskummer auf einem Speicher. ulf⸗ er Fürſorgeverband bei der Reichsbahndirektion Ludwigshafen * Ludwigshafen, 17. März. Unter dem Vor⸗ ſitze des Reichsbahnpräſidenten Happ un mit einhelliger Zuſtimmung und Unterſtützung der rganiſationen des pfälgiſchen März ein Fü r⸗ Sbahndirektion and ver⸗ und O Sbahnperſonals wurde am 15. ſorgeverband bei der Reich Ludwigshafen gegründet. Der Fürſorgeverb ſtellt eine Arbeitsgemeinſchaft der Reichsbahn waltung mit den bei ihr beſtehenden Verſicherungs trägern und ſonſtigen Einrichtungen, Reichsbahn⸗ betriebskrankenkaſſe, Reichsbahn⸗Arbeiterpenſtons kaſſe, Reich kahn ⸗Beumtenkram nuenorgünn, Reichs Vertretungen Reich bahn⸗Waiſenhort, dar. Im Benehmen mit dem Pfälziſchen Kreiszweckverband für Geſundheits fürſorge, der zuſtändigen Aexzteſchaft und den Vertretungen des Reichsbahnperſonals ſelbſt ſoll hiedurch vor allem die geſundheitliche Fürſorge das Reichsbahnperſonal und ſeine Augehörigen im Wege freiwilliger Wohfahrtspflege inſoweit geför⸗ dert oder ergänzt werden, als dieſe nicht anderen Stellen obliegt. Mit der Entſendung einer größeren Anzahl von erholungsbedürftigen Kindern in Heime für ſoll im Laufe des Frühjahrs die Tätigkeit des Für⸗ ſorgeverbandes begonnen werden. Geſtochen und gebiſſen * Landau, 17. März. An den Weihnachtsfeier⸗ tagen war eine kommuniſtiſche Sportabteilung aus Schwetzingen in Landau. Am Heiligen Al end rempelten ſie in der Trunkenheit Straßenpaſſanten Chauffeur, der mit an. So auch einen Landauer ſeiner Familie heimkehrte. Ohne irgend einen Grund erhielt er zwei Meſſerſtiche in den Oberſchenkel und einen Biß in die Hand. Als einer der Täter wurde der 1900 geborene Arbeiter Leo pold Oswald aus Schwetzingen, ein vielfach Vor⸗ beſtrafter, feſtgeſtellt, der nun wegen K 1 letzung vom Schöffengericht Landau zu(Monate Gefängnis verurteilt wurde. * —0— Ludwigshafen, 17. März. brücken am Sonntag zu einer großen Straßer gebung gegen Hakenkreuzfahnen gekommen war, ſo ſammelten ſich hier am Mittwoch nachmittag in der Kalſer Wilhelmſtraße viele Leute vor der neuen Zei⸗ tungs⸗ und Buchhandlungs⸗Geſchäftsſtelle der Natio⸗ nalſozialiſten an. Die Menge verlangte ſtürmiſch die Entfernung der Fahne, bis ſchließlich die Polizei der Forderung nachgab und die Fahne her⸗ unterholte. Wie es in ae Ino Nichts anderes— Es gibt e en creme, die das hauwefwandte Euzeri Geſchäftliche Mitteilungen Wer kannte nicht am Marktplatz den kleinen unſchein⸗ baren Schuhladen der Firma Altſchüler? Nun hat dieſer Laden als ſolcher aufgehört zu beſtehen, allerdings nur, um einige Häuſer weiter in vergrößerter, verſchönter, modernerer, hellerer, freundlicherer Ausßgeſtaltung neu zu erſtehen. Altſchüler jetzt Q 1, 8 am Marktplatz. Haben Sie dies neue Geſchäft ſchon geſehen? Innen? Außen? Bitte, holen Sie es nach, es lohnt ſich. Viel wollen wir jetzt nicht verraten, aber das ſei noch feſtgeſtellt, daß Altſchſtler mit dieſer Neueröffnung den Mannheimern eine Stätte geſchaffen hat, die ohne beſonderen Luxus, einfach, aber gediegen, mit den modernſten Hilfsmitteln Kundendienſtes ausgeſtattet iſt. Jeder wi rb ſich dort wohl⸗ fühlen, jeder wird dort das an Schuhen finden, was er ſucht und vor allem, er wird dieſe Schuhe dort zu Preiſen kaufen, die alle Ihre Erwartungen übertreffen werd Komplettes 2177 pech ſofort billig zu ver⸗ kaufen, evtl. m. Eis⸗ raum. Laien werden 8 2 angelernt. Adreſſe in der Ge⸗ ſchäſtsſtelle d. Blatt. „Ates Klavier 1025 Kinder geeign. um 90 455 gflammig. 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März.(Eig. Dr.) Die amerikaniſche Holdinggeſellſchaft des Schwediſchen Zündholztruſtes ſieht ſich veranlaßt, die übliche Quartalsdividende von 1 Dollar je Aktie ausfallen zu laſſen. Der Abſchluß für 1931 liegt noch nicht vor. Für 1930 wurden 8,0 Dollar Dividende je Aktie verteilt. OJ Dividendenhalbierung bei der Württ. Hypotheken⸗ bank. Stuttgart, 17. März.(Eig. Dr.) Aus einem Geſamtüberſchuß von 0,83(1,93) Mill.„ werden der GV. am 11. April 5 gegen 10 v. H. Dividende vorgeſchlagen. * 30prog. Garantie der Dresdner Bank beim Vergleich der Handelsbank AG, Berlin. In mehrtägigen Verhand⸗ lungen iſt es gelungen, die Vorausſetzungen für die Er⸗ öffn des gerichtlichen Vergleichsverſahrens bei der Handelsbank AG, Berlin, zu ſchaſſen, indem die Dresdner Bank ſich bereit erklärt hot für den Fall des Zuſtande⸗ kommens eines gerichtlichen Liquidationsvergleichs die Ausſchüttungen an die vom Verfahren betroſſenen Gläu⸗ i bis zur Höhe von 30 v. H. zu garantieren. GV. der Bornheimer Bank.(Eig. Dr.) Die GV. der Bornheimer Bank G. m. b. H. genehmigte nunmehr den bereits bekannten Abſchluß für 1931, nach dem ſich der Verluſt auf 280 000“ ſtellt, zu deſſen Deckung das Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium 120 000 4 beiſteuert. Die Ver⸗ handlungen mit der Dresdner Bank wegen eventueller Vebernahme ſind noch nicht abgeſchloſſen. O Baltimore and Ohio Railroad Co.— Dividenben⸗ ausfall. Newyork, 17. März.(Eig. Dr.) Der Verwaltungs⸗ rat dieſer Geſellſchaft hat beſchloſſen, von der Ausſchüt⸗ tung vierteljährlicher Dividenden ſowohl auf die Vorzugs⸗ aktien wie auch auf die Stamm n Abſtand zu nehmen. Die Quartalsdividende auf di ugsaltien betrug je⸗ weils 1 Dollar. In ihrer 3 war ſeit 1889 keine Unterbrechung eingetreten. * Die deutſchen öffentlichen Le' verſicherungsanſtalten im Februar. Im Februar 1932 wurden bei den im Ver⸗ bonde öffentlicher Lebensverſicherungsanſtalten in Deutſch⸗ land zuſammengeſchloſſenen öffentlichen Lebensverſiche⸗ rungsanſtalten 13 338 neue Verſicherungen mit 16,9 Mill. Verſicherungsſumme beantragt. Die Ourchſchnittliche Ver⸗ ſicherungsſumme betrug in der Großlebensverſicherung 3,581/ gegenüber 3,988 im Februar 1931 und in der Sterbegeldverſicherung 424, gegenüber 588 im gleichen Monot des Vorjahres. Sonderbewegung - WIRTSCHAFT-ZETITUNG Abend-Ausgabe Nr. 130 Geringe Enflasfung bei der Reichsbank A Berlin, 17. März.(Eig. Dr.) Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. März 1932 hat ſich in der zweiten Märzwoche die ge⸗ ſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 17,9 auf 3664,8 Mill. 4 verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Han⸗ delswechſeln und Schecks um 4,0 auf 3264 Mill.„ und die Lombardbeſtände um 18,3 auf 200,2 Mill. abgenommen, die Beſtände an Reichs ſchatzwechſeln dagegen um 4,4 auf 38,6 Mill.„ zugenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 68,9 Mill. in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs⸗ banknoten um 65,7 auf 4113,2 Mill., derjenige an Ren⸗ tenbankſcheinen um 3,2 auf 407,9 Mill.„ verringert. Dem⸗ entſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 19,3 Mill. 4 erhöht. Die frem⸗ den Gelder zeigen mit 344,5 eine Zunahme um 25,6 Mill. A. Die Beſtände an Gold und deckungsfähi⸗ gen Deviſen haben ſich um 17,8 auf 1018,5 Mill. vermindert. Im einzelnen haben die Gold beſtände um 3,1 auf 876,8 Mill. 4 und die Beſtände an deckungs⸗ fähigen Deviſen um 14,7 auf 141,7 Mill. 4 abgenommen. Die Deckung der Noten durch Gold und deckungs⸗ fähige Deviſen iſt mit 24,8 v. H. gegenüber der Vorwoche unverändert geblieben. 25 Der Ausweis der Reichsbank für die zweite Märzwoche hat zwei beſondere Merkmale. Einmal iſt die Ent⸗ laſtung diesmal geringer als ſonſt in der zweiten Monatswoche feſtzuſtellen und dann hat die Reichsbank wiederum nicht unerhebliche Verluſte an ihrem Deckungs material gehabt. War es in der Vor⸗ woche die bekannte 10proz. Rückzahlung des Rediskontkre⸗ dits, ſo handelt es ſich in dieſer Woche wahrſcheinlich in erſter Linie um die Bereitſtellung für die Zins⸗ zahlungen ausländiſcher Anleihen zu m Quartalswechſel. Jedenfalls ſind für dieſe Zwecke erhebliche Deviſenanforderungen an die Reichsbank geſtellt worden. am Monfanmarki Nach schwächerem Beginn wirki sich Befesſigung am Gelsenmarki auf die übrige Börse aus/ Verlauf und Schluß lebhaff/ Kreugerangelegenheii an Auslandsbörsen noch nichi überwunden Mannheim unregelmäßig Unter dem Druck der ſchwachen Aus landsbörſe war auch die hieſige Börſe bei Beginn ſchwach. Farben gingen gegen den geſtrigen Abendkurs 8 v. H. zurück. Im Verlauf trat aber eine Erholung ein, ſodaß das Niveau der führenden Werte ſich um—2 v. H. heben konnte. Der Rentenmarkt lag freundlich, ſowohl für Gold⸗ wie Liquidations⸗Pfand⸗ briefe. Beide Kategorien hatten Kursbeſſerungen zu ver⸗ zeichnen. Berlin im Verlaufe befeſtigt Nach einem faſt neſchäftsloſen Vor mittags⸗ verkehr zeigte der Beginn der heutigen Börſe ſchwä⸗ chere Tendenz. Die Kursbeſſerungen der Abendbörſe gingen wieder verloren, zum Teil Hüßten verſchtedene Werte noch darüber hinaus gegen geſtern mittag bis zu 1 v. H. ein. Es fehlte an beſonderen Momenten, anderer⸗ ſeits hatte aber der Verlauf der geſtrigen Newyorker Börſe gezeigt, daß die Kreuger angelegenheit doch noch nicht ganz überwunden zu ſein ſcheint. Spenſka wurden deshalb hier weiter angeboten und waren ca. 5/ niedri⸗ ger. Relativ am beſten gehalten waren heute Montan⸗ Papiere unter Führung von Gelſenlirchen. Reichsbank⸗ anteile, Elektrowerte und Fauben waren der Geſamtten⸗ denz entſprechend um 1 bis 1½ v. H. gedrückt. Kunſt⸗ ſeidenwerte verloren 1 bis 2 v.., Kali⸗Aktien 1 bis 3 v..; auf den übrigen Märkten hielten ſich die Verände⸗ rungen bei kleinſten Umſätzen in ſehr engen Grenzen. Im Verlaufe machte ſich auf dem ermäßigten Niveau nuch eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit be⸗ merkbar, das Geſchäft blieb zwar ſehr klein, doch gab die Sonderbewegung am Gelſenmarkt etwas Anregung. Spen⸗ ſka gingen allerdings erneut um ca. 1% 4 zurück. Im weiteren Verlaufe wurde der vorher verſtimmende Ein⸗ druck des neuen Deyiſenverluſtes der Reichsbank durch eine weitere Feſtigkeit am Montan markt etwas verwiſcht. Gelſenkirchen konnten um ca. 3 v. H. anziehen, wobei die Umſatztätigkeit im Gegenſatz zur wbrigen Börſe ziemlich groß war. Man ſpricht von einer bevorſtehenden Transaktion in der Rhein. Montaninou⸗ ſtrie zu Gunſten der Gelſenkirchen und auf Koſten der Stahlvereinsaktionäre. Auch Spenſka waren im Verlauſe bei minimalſten Umſätzen wieder auf geſtriges Schluß⸗ niveau gecheſſert, während Burbach weiter matte Veran⸗ lagung zeigten. Am Farbenmarkt trot eine Erholung um etwa 2 v. H. ein. Die überraſchende Diskonkſenbung in London trug dazu Hei, die freundliche Stimmung, die ſich im Ver⸗ laufe der heutigen Börſe durchgeſetzt hatte, zu erhalten. Das Geſchäft beſchränkte ſich auch weiterhin auf den Mon⸗ tanmarkt, an dem aber ſpäter neben Gelſenkirchen auch bie ührigen rheiniſchen Werte durch Kuxsbeſſerungen hervor⸗ traten. Sonſt waren noch Chadeaktien, Schubert und Salzer und Farben im Verlaufe etwas ſtärker beachtet. Am Pfandbriefmarkt keunte man, als ſich heraus⸗ ſtellte, daß das Angebot im Verhältnis zu den Vorbagen weſentlich nachgelaſſen hat, meiſt kleine Beſſerungen be⸗ Abcchten. Bis zum Schluß des Verkehrs biaeb das Ge⸗ schäft am Montananarkt ſehr lebhaft. Wäßhrerdd aber Gel⸗ ſenkirchen nur unter Schwankungen behauptet waren, traten Stahlverein und Phönix ſpäter mehr in den Vor⸗ ergnumd. Burbach lagen danegen auf Abgaben einer Groß⸗ Bank weiter ſchwach und büßten insgeſamt ca. 5 v. H. ein. Frankfurt widerſtandsfähig, ſpäter lebhafter Nachdem noch an der geſtrigen Abendbörſe in Auswir- kung einer weiteren Beruhigung neue Kurserhöhungen eingetreten waren, kamen die meiſt ſehr ſchwachen Auslanöôsbörſen für den heutigen Börſenverkehr ſehr überraſchend, insbeſondere aber die merkliche Schwäche für die Werte des Kreuger⸗Konzerns an der Newyorker Börſe. Bei Beginn der Börſe machte ſich deshalb ſtärkere Zurückhaltung und eher Schwächenei⸗ gung bemerkbar, umſomehr, als auch nennenswerte An⸗ regungen nicht vorlagen; immerhin war eine unverkenn⸗ bare Widerſtandsſähigkeit zu beobachten und die anfäng⸗ lichen Verluſte betrugen gegen die Abendbörſe nur ſelten mehr als 1 bis 1½ v.., wobei Spezialwerte mit hohem Kursſtand beſonders betroffen wurden. Schon bei Beginn der zweiten Börſenſtunde änderte ſich die Lage wieder und die Tendenz wurde allgemein wieder ſeſter ausgehend vom Montanmarkt Gelſenkirchen. Die Spekulation nahm auch an den übrigen Marktgebieten wie⸗ der Deckungen und Meinungskäufe vor, ſo daß per Saldo nur noch kleine Minusdifferenzen zu verzeichnen waren. Am Anleihemarkt hielten die Intereſſen⸗ käufe für Altbeſitzanleihe an, ſo daß nochmals ein Gewinn von ½ v. H. eintrat. Reichsſchuldbuchforderungen konnten ſich nach anfänglicher Schwäche ebenfalls wieder um ½ v. H. erholen. Von Goldpfandbrieſen waren beſonders rheiniſche ofſeriert und bis ½ v. H. ſchwächer. Liquidationspfand⸗ briefe blieben dagegen gut gehalten. Frankfurter lagen ſogar eher etwas feſter. Die abermalige Dis kon t⸗ ſen kung der Bank von England von 4 auf 3½ v. H. bewirkte im weiteren Verlgufe ein erneutes An⸗ ziehender Kurſe. Spezialwerte lagen bis zu 1 v. H. hößer während Neßenwerte nur mäßig ßöher lagen. Das Geſchäft war im allgemeinen etwas lebhafter. Am Gelsd⸗ markt war Tagesgeld mit 6 v. H. unverändert. Amſterdam ſchwach Unter dem Einfluß des matten Schluſſes der geſtrigen Newyorker Börſe eröffnete auch heute die Amſter⸗ damer Börſe in ſchwacher Haltung. Verſtimmend wirkten ferner die wenig günſtigen Wirtſchaftsnachrichten aus Amerika, Gerüchte über Meinungsverſchiedenheiten bei der Rekonſtruktion Finanz Corporation, und der Mel⸗ dung, daß in China der Einfuhrzoll auf Zucker um 100 v. H. erhöht werden ſoll. Durch die letztgenannte Nachricht wür⸗ den beſonders die Aktien der Handels vereinigung Amſter⸗ dam betroffen, die 5 v. H. einbüßten. Im allgemeinen wieſen die Kurſe bei ziemlich ſtillem Geſchäft Rückgänge um 1 bis 5 y. H. auf. London ſtetig Die Londoner Börſe eröffnete heute in ſteilger Haltung. Das Geſchäft war ziemlich lebhaft, verſchiedent⸗ lich waren jedoch Kursrückgänge zu verzeichnen. Britiſche Staatspapiere wieſen feſte Haltung auf, internatio⸗ nale Papiere lagen ruhig, Oelanteile unſicher. Houng⸗ anleihe notierte 53, Dawesanleihe 68½, 2½ proz. eng⸗ liſche Konſols 691g, aproz. Fundig Loan 959, Kreuger u. Toll, und Kanada Pacific 2258. Kurszuſammenbruch der Kreugerwerte in Baſel An der Baſeler Börſe erfuhren die Kreuger⸗ werte heute einen förmlichen Kurs zuſammen⸗ bruch. Die Kreuger⸗Aktien gingen auf 15 Frank zurück, der höchſte je erreichte Kurs betrug im Jahre 1928 1400 Frank. Es lag aus Stockholm, wo dieſe Werte bekannt⸗ lich vorläufig nicht gehandelt werden dürfen, außerordent⸗ lich umfangreiches Angebot vor. Inzwiſchen iſt beim Ba⸗ ſeler Börſenvorſtand ein Telegramm aus Stockholm ein⸗ getroffen mit dem Erſuchen, die vorläufige Einſtellung des Handels in Kreugerwerten zu veranloſſen. Wie wir erfahren, wird dieſem Geſuch entſprochen werden. Die Schwankungen der Kreugerwerte nach beiden Seiten be⸗ trugen im Laufe der heutigen Börſe über 50 v. H. des Kurswertes. Die Beunruhigung und Unſicherheit, die am Markt der Kreugerwerte Platz griff, übertrug ſich auch auf die geſamten Märkte, und erſt gegen Schluß der Börſe konnten ſich die Schweizer Werte erholen. Berliner Devisen Oiskontsätze: Reſchsbank 8, Lombard 7, privat 6 u. 8¼., f. Amtlich in Rm. Dis-] Parltat 16. März 17. März für kont M Geld Brief Geld] Brie, Buenos⸗Aires 1Beſo 7.782.078.077 1072.077 Kanada ian. Donar]—, 4,188 3,786.774.766.774 Japan Iden 6,57.092.349.351.349.351 Faro. lägupt. Bid.— 20953 15,67 15,71 1564 15,68 Türkei„ Iürt.Pfb. 18.458 1—. London.. 1Sterl. 4„429 15.26 15,80 15,23 5 New Nork. I Dollar 3½.198.209.217.209.217 Rio deJaneirolMillr.—.502 0,249.251.249 9,251 Uruguay. t Goldpeſo 4,48.728.782.728.732 olland 100 Gulden 3 188,739 170,13 170,47 170,03 170.87 then 100 Prachmen 11 5,45 5,445 5, 5,44 5, Brüſſel 100-50 P 9¾ 59,37.74588, 58,74 58.88 Bukareſt.. 100 25 2,511 25517.523.517.523 Ungarn, 100 Peng 7 73,421 58,94 57.08 36, 57.06 Danzig 100 Gulden 8 61.72 82.07 82.28 8207 82,28 elſingfors„100 M 7 10,537.013.027.013.027 talien.. 100 Lire 22.094 2181 21.85 21.78 2¹,82 Sener ig hire 7½% 81.00 7418 74% 74s 7427 owno, 100 Litas 457 1.98 5 177 5 55 Kopenhagen 100 Kr.„„ Slade 10 Cskude 7 453.57 18,89 13.91 18.89 18.91 Oslo„„ 100 Kr. 5% 112,50 82.87 82,88 82,42 82.58 Parise. 100 Fr. 2 16,44 16,5) 16,61 16.57 16,61 Prag.. 100 K. 8 12.488 12,465 12,485 12.465 12.485 Schweiz. 100 Fr. 2 81.00 81,37 81.58 81,42 81.58 Sofia 100 Lewa 9¼.033.057.068 3,057 3088 Spanien 100Ppeſetien 6 ¼[ 81.00 32,2 32,18 82.12 32,18 Stockholm.„ 100 Kr. 8 112,24 83,52 88.88 88,57 83,78 Estland. 100 Eſtm. 5 ¼ 112,50 109,39 109,61 109,39 109,61 Wien 100 Schilling 8 59,071 49.95 50,05 49.95 50,05 Tägliches Geld: 8¼ u. darüber, vereinzelt 8½/, Disk.⸗Comp. 5½ 5 ¼ß% * Rückgängiger Deviſenmarkt An den internationalen Deuyiſen märkten war das engliſche Pfund heute wieder eher angeboten und etwas ſchwächer, auch die Reichsmark konnte ihre geſtrigen Kurſe nicht behaupten und war etwas leichter, während der Dol lar unverändert blieb; der Gulden ſetzte ſeine Aufwärtsbewegung heute nicht ſort, im Gegen⸗ teil, er war ſogar wieder etwas rückgängig, auch der fran⸗ z öſiſche Frank konnte ſich kaum behaupten. Recht ſchwach tendierte Madrid, das in den letzten Tagen eine bemerkenswert ſtabile Haltung gezeigt hatte. Das engl. Pfund ſtellte ſich gegen den Dollar auf 3,62 heute früh, gegen Mittag ging es auf 3,6195 zurück, es erholte ſich wie⸗ der auf 3,617 Gegen den Gulden notierte es 8,97, gegen Paris 91,90, gegen Zürich 18,70, gegen die Reichsmark 15,21, gegen Madrid 47,87%, ſpäter 47,62 und gegen Brüſſel 25,91. Die Reichsmark ging in Amſterdam auf 58,92 zurück und in Zürich auf 122,90. Was die geringe Entlaſtung anbelangt, ſo dürften hier wahrſcheinlich mehrere Momente zuſammengewirkt haben. Einmal hat ſich die Wirtſchaft vor der erwarteten Diskont⸗ ermäßigung große Zurückhaltung auferlegt, ſ daß, nachdem die Diskontſenkung Tatſache geworden iſt, der Kreöditbedarf erheblicher gedeckt wordem iſt. Weiter dürfte ſchon eine gewiſſe Vor verſorgung für den Quartalswechſel vorgenommen ſein, und zwar Hürfte dieſe Vorverſorgung beſonders früh eingeſetzt haben wegen der Oſterfeiertage. Schließlich hat ſich vor den Wahlen eine ge⸗ wiſſe Unſicherheit bemerkbar gemacht und es liegt nahe, daß die Banken wohl vorſichtig disponiert und ſich in den Beſitz möglichſt ſtark liqguider Mittel geſetzt haben. Der Geſamtzahlungsmittelumlauf gleicht mit 6066 Mill.„ ungefähr demjenigen zur gleichen Vormonatszeit, wo er 6042 Mill.„ betrug, liegt aber immer noch erheblich über demjenigen zur gleichen Zeit des Vorjahres. Da⸗ mals betrug er 5511 Mill. I. 20proz. Zuckerresirikſion vorgeschlagen O Paris, 17. März.(Eig. Dr.) Die Mittwochſitzung der Pariſer internationalen Zuckerkonferenz brachte keine weſentlichen Fortſchritte. Man wurde ſich darüber einig nicht nur die Zuckerproduktion, ſondern auch die Ausfuhr herobzuſetzen. Für die Produktionseinſchränkung wyr⸗ den ſowohl für Europa wie auch für überſeeiſche Stagten 20 v. H. vorgeſchlagen. Mit dieſem Vorſchlag ſind ſämtliche Vertreter einverſtanden. Der favaniſche Ver⸗ treter betonte jedoch, daß er ſich vor einer Zuſage mit ſeiner Regierung in Verbindung ſetzen müſſe. Er per⸗ langte außerdem, daß Kuba ſeine Produktion auf 23 Mill. Tonnen herabſetzen müſſe. Auch über die Forderung wer⸗ den die lubaniſchen Vertreter zunüchſt mit ihrer Regierung Fühlung nehmen. 5 * Erneute Inlands⸗Zuckerfreigabe. Wie wir hören, ißt jetzt eine weitere Freigabe von Zucker für den Inlonds⸗ verkauf erfolgt und zwar von je 5 v. H. für März⸗ und Aprillieferung für Raffinerien und Weißzuckerfabriken. Damit ſind jetzt je 45 v. H. freigegeben worden. Ueberraschende Diskonisenkung in England Von 4 aui 35½ VH. Ai London, 17. März.(Eig. Dr.) Die Bank von England hat heute den offiziellen Diskontſatz um 7 auf 3½ v. H. geſenkt, was die Londoner City ziemlich überraſchte. Man hatte angenom⸗ men, daß die Bauk von England mit der Anpaſſung des offtziellen Satzes an die Privatdislontrate ſolange warten würde, bis der neue Unſicherheitsfaltor, der durch das tragiſche Ende Kreugers in alle Märkte hineingetragen wurde, voll beſeitigt iſt. Daß ſich die Bank nunmehr doch zu einer weiteren Herabſetzung entſchloſſen hat, dürfte als Zeichen der Zuverſicht der offiziellen Fi⸗ nanzkreiſe ausgelegt werden. Allerdings darf nicht vergeſſen werden, daß die Lage auf dem offenen Wechſelmarkt immer drin⸗ gender ein Eingreifen des Zentralnoteninſtituts erforderlich machte. Die Banken waren ſchon ſeit einiger Zeit dazu übergegangen, Wechſelmaterial im oſſenen Markt zu Sätzen zu erwerben, die unter ihren eigenen Leih⸗ wechſeln liegen. Darous ging hervor, welche Schwierigkei⸗ ten die Banken haben, bei der ungewöhnlich ſtar⸗ ken Geldflüſſigkeit gewinnbringende Anlagen für ihre kurzfriſtigen Mittel zu finden. Das einzige Anzeichen, das auf die Abſicht der Zen⸗ tralbank hindeutete, die Fühlung mit dem Markt durch Anpaffung des offiziellen Diskontes wiederherſtellen, be⸗ ſtand in dem völligen Fehlen jeglichen Verſuchs einen Teil der Privatd'skontſätze durch Schatzwechſelverkäufe auf⸗ zuhalten. Angeſichts der Diskontherabſetzung umd des offenſichtlichen Beſtrebens der Finanzkreiſe. den Markt müögſbich flüſſig zu erhalten, gewinnen die Kombinationen bezüglich einer Vorbereitung eines Badens für die große Kouverſion der proz. Kriegsanleihe, von der etwa 2 Milliarden Paund ausſtehen, zuſützlich Bedeu⸗ tung. Allgemein glaubt die City, nunmehr die ſo lange vermißte größere Zleloewißheit der ofiziellem Stellen bei ber Steuerung der Währung zu ſpüren. Der letzte Dis⸗ kont war ſeit dem 10. März in Kraft. International Nickel Comp. of Canada. Ltd.— Ge⸗ winunhalbierung. Der Reingewinn für 1931 ſtellt ſich auf 5,09(11,77) Mill. Dollar, was nach Zahlung der D i⸗ vidende auf die Vorzugsaktien 22(67) Cents auf die Sbammakt en ausmacht. Nach Entnahme der Dividende ſtellt ſich der Ueberſchuß auf 16,76(20,65) Mill. Dollar. Die Verbaufsmengen betrugen: Nickel 55,74(75,28 Mill. lbs. Kupfer 96/92(19,74) Mill. lbs., Silber 0,82 Mill. Unzen, Phatin 0,05 Mill. Unzen. God 0,02 Mill. Unzen. Der Be⸗ nicht gibt bekannt, daß im Verlauf des letzten Jahres für Nickel weitere bedeutende Abſatzgeblete gefunden wurden, daß die Gezellſchaft ein weſenklicher Faktor in der Indu⸗ ſtrie geworden iſt und infolgedeſſen aus jeder Beſſerung der Weltlage Vorteil ziehen wird. Alle Gruben urd Werke befärden ſich in vorzüglichem Zuſtand, ſo daß es kaum wahrſcheinlich ſein dürfte, daß in nächſter Zeit neue außer⸗ ordentliche Geldaufwendungen notwendig ſeien. Vereinigte Jute⸗Spinnereien und Webereien Ach in Hamburg.— Abſchluß ohne Saldo. Das Unternehmen wird auch für das Geſchäftsjohr 1931 eine Dividende auf das jetzt aus 5 Mill. 4 Stamm⸗ und 3 Mill.„ Vorzugs⸗ aktien beſtehende Grundkapitol nicht verteilen. Bei vor⸗ ſichtiger Bewertung der Waren und nach Vornahme nor⸗ maler Abſchreihungen ſchließt die Bilanz ohne Gewinn und Verluſt ab, nachdem im Vorjahr bei einem Geſamtverluſt von 5,908 Mill.„/ die Zuſammenlegung des Stammkapi⸗ tals von 15,1 auf 5 Mill. 4 und Neuausgabe der 3 Mill, Mark Vorzugsaktien erfolgte. Ein aus der ungünſtigen Marktlage reſultierender Betriebsverluſt konnte durch Kursgewinne und ſtille Reſerven ausgeglichen werden. * Eine Erklärung der Hapag und des Norddeutſches Lloyd. Die Verwaltungen der Hamburg⸗Amerika⸗Linie und des Norddeutſchen Lloyd teilen mit:„Die verſchie⸗ denen, durch die Preſſe verbreiteten, ſich zum Teil wider⸗ ſprechenden Mitteilungen über die Lage der deutſchen Reedereien und die ſchwebenden Verhandlungen mit Reichsſtellen und Banken beruhen auf Kombinatio⸗ nen, denen zurzeit noch jede wirkliche Grundlage fehlt und die daher geeignet ſind, die Oeffentlichkeit irrezu⸗ führen. Die Verwaltungen bitten daher, dieſe Veröffent⸗ lichungen entſprechend zu werten. Sie werden nach Ab⸗ ſchluß der Verhandlungen die Oeffentlichkeit über das Ex⸗ gebnis unterrichten.“ Gründung des Vereins zur Depotprüſung. Am 15, März iſt unter Beteiligung des Zentralverbandes des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewer⸗ bes, des Verbandes Deutſcher Privatboh⸗ kiers ſowie der bankgewerblichen Berufsvertretung aus Berlin, Frankfurt a.., Hamburg, Rheinland und Weſt⸗ falen, Schleſien, Sachſen, Bayern und Württemberg der Verein für Depotprüfung gearündet worden Er ſoll Träger der bei Banken und Bankierunternehmungen vorzunehmenden Prüfungen ſein. O Beratungen der Lederinbuſtrie mit dem Häutever⸗ wertungsverband. Frankfurt a. M. 17. März.(Eig. Dr.] Der Intereſſenverband Deutſcher Häuteverwertungen hat kürzlich in einem Kommuniqus über den Preiszerfall des Häutemarktes auf die bevorſtehenden Beſprechungen der deutſchen Lederinduſtrie in Frankfurt a. M. hingewie⸗ ſen. In dieſen Beſprechungen des Zentralvereins des deutſchen Lederinduſtrie mit dem geſchäftsführenden Aus⸗ ſchuß des Intereſſenverbandes Deutſcher Häuteverwertun⸗ gen wurde über geeignete Maͤßnahmen beraten, um des ſtetige Sinken der Preiſe auf dem Häutemarkt zu verhin⸗ dern. Maßnahmen gegen die Einfuhr ausländiſcher Häute hält man nicht für richtig, da das Ausland Gegenmaß⸗ nahmen ergreifen würde. Es wurden aus der Verſamm⸗ lung heraus eine Reihe von Vorſchlägen interner Art ge⸗ macht, über die die Mitglieder der Häuteverwertungen auf den Verbandstagen beraten werden. 5 Roggen-Infervenſionsabgabhen beendei Schleppender Nehlabsatßz/ Stimmung eher schwächer Berliner Produktenbörſe v. 17. März.(Eig. Dr.) An den Grundlagen des Produktenmarktes hat ſich kaum etwas geändert. Die Veröffentlichung der Be⸗ ſtandsziffern der zweiten Hand und der anſchließende Kom⸗ mentar fanden zwar einige Beachtung, vermochten aber keine beſondere Anregung zu bieten. Der Mehlabſatz blieb trotz der Nähe der Feiertage ſehr ſchleppend, und infolgedeſſen reicht das an ſich keineswegs dringliche Angebot von Brotgetreide zur Befriedigung der vorhan⸗ denen Nachfrage völlig aus. Für Weizen lauteten die Gebote verſchiedentlich wieder 1 4 niedriger, am Rog⸗ gen promptmarkt iſt die Marktlage wieder etwas regulärer geworden, nachdem die Abgaben der Interven⸗ tionsfirma bei deutſchem Roggen ſeit geſtern ein ⸗ geſtellt worden ſind. Die Roggenpreiſe waren kaum verändert. Im handels rechtlichen Lieferungs⸗ geſchäft kamen wiederum bei Eröffnung nicht alle Notie⸗ rungen zuſtande, und die Stimmung war eher ſchwächer. Weizen⸗ und Roggen mehle wurden zu geſtrigen Preiſen angeboten u. hatten geringes Konſumgeſchäft. Am Hafer⸗ markt trat das Angebot allgemein ſtärker in Erſcheinung, und ſoweit Gebote überhaupt erhältlich waren, lauteten ſie erheblich niedriger als geſtern. Gerſte war weiterhin ſtark vernachläſſigt. Weizen⸗ u. Roggen ex portſcheine waren zu geſtrigen Preiſen erhältlich. Amtlich notiert wurden: Futterweizen 75—76 Kg. 247 bös 249; Somanerweizen 78—79 Kg. 251—53 matt; Roggen 7273 Ka. 196198; Ruſſen⸗Roggen zu DH. Bedingun⸗ gen 195 cif Berl. bezahlt u. Brief ruhig; Braugerſte 182 bis 189; Futter- und Induſtriegerſte 169—177 huſtlos; Hafer 155152 matter; Weizenmehl prompt 31—34,50 beh.; Rog⸗ genmehl 70proz. prranpt 26,902,900 ruhig; Weizenkleie 10,011.10 ſtetig; Roggenklete 10,40—10,70 ſtetig; Vik⸗ tortaerbſen 19—26; Kleine Speiſeerbſen 21—24; Futter⸗ erbſen 15—17; Peluſchken 16.50— 18,50; Ackerbohnen 15 bis 17; Wicken 16— 19,50; Lupinen, blaue 11—12; Lupinem, gelbe 15—17; Seradella, neue 34—39; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 12,60; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 13,8014; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 13,20— 13,0 Trockenſchmitzel 8,60; Extrahiertes Sofabohnenſchrot 46 u. H. ab Hamburg 12,20 12,40; dto. ab Stettin 13; Kar⸗ toſfelßlecken 19,5020; dto. zu DH 16,90—17,30; Speiſe⸗ kartoffeln, weiße 1,75— 190; rote 1,95—.10? Oden wär der, blaue.259,40; gelbfleiſchig, außer Nieren 2,75—2,00; Fabrikfartoffeln in Pfg..757 allg. Tendenz ſchwächer. Handels rechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen März 290 bis 259,50 Br.; Mai 264— 63,25 Br. Roggen März—: Mai 200,50— 200,25; Juli 202,50 u. Br.; Sept. 188,754 Hafer März 169,50; Mai 174; Juli 178,50. * Mannheimer Produktenbörſe vom 17. März.(Eigen⸗ bericht! Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt war für Futtermittel feſt, Mehl ruhig. Die Preise geſtalteten ſich wie folgt(in„ für die 100 Kilo waggonfrei Mann⸗ heim): Inl. Weizen 27,50 27,50; inl. Rocnen 237 inkl. Hafer 16.19; Sommenderſte 20,50— 21.50; Futtergerſte 17.50 bis 18; Biertreber 12,50— 12,75; Erdnußkuchen 14,25; Sofa⸗ ſchrot 13,25; Trockenſchnitzel 8: Malzkeime 1112,50; Wei⸗ zenklete ſüdd. n. M. 37,45; Weizenmehl m. Auslw. 39,207 Weizenbrotmehl 29,50 31,50? Roggenmehl 70proz. 29,50 bis 30,50; Weizenſuttermehl 11,25—11,50; Weizenkleie fein 10,25—10 80; Rogdenkleie 10,50: Grünkern 8 * Notterdamer Getreidekurſe vom 17. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hil. per 100 Ka.) März 5,20; Mai 5,10; Fuli 5,15; Sent. 507%.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kg.) März 79 Mai 767; Juli 74%; Sept. 757ů. * Liverpoler Getreidekurſe vom 17. März.(Eig. Dr, Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; März (5,40; Mai 5,(5,576); Juli 5,7(5,%%, Okt d (5,994).— Mitte: ſtetig; März 5,27(5,8%); Mai 55 (5,560; Juli 5,7(5,7%); Okt. 5,9(5,94). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 17. März. (Eig. Dr.) März 5,90 B 5,55:; Mai 5,90 B 5,65 Auguſt 6,30 B 6,10:; Okt 6,45 B 6,30 G; Nov. 6,0 8 6,35 G; Dez. 6,70 B 6,60 G; Tendenz ruhiger.— Gemahl, Mehlis prompt per 10 Tage 31,60) März 31,60 u. 91 April 31,75 u. 32,10, Melaſſe⸗Weißzucker 3,00; Melaſſe⸗Roß⸗ zucker 3,25; Tendenz ruhig; Wetter trübe. 5 Nürnberger Hopfenbericht vom 16. März. 30 Balles Zufuhr, kein Umſatz. * Bremer Baumwolle vom 17. März.(Eig. Dr.) Amerik Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 8,19. * Liverpopler Baumwollkurſe vom 17. März.(Eig. Dr.) März 519; Mai 516; Juli 5,15; Okt. 518, Jan, 80 5,26; Tagesimport 6000; Tendenz ruhig, behauptet. Mitte: März 522; Mai 519; Juli 518; Okt. 521, Dez. 526; Jan.(33) 528; März 532; Mai 596; Juli 540, Okt, 545; Loco 550; Tendenz ſtetig. 5 K᷑Klein⸗Viehmarkt in Mannheim vom 17. März. Zu⸗ fuhr insgeſamt 1127 Stück. Im einzelnen wurden zu⸗ gefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in„.(84 Kälber, b) 4043; c) 3438; 8] 30—82; e) 26.28. 12 Schafe b 1426. 63 Schweine, nicht notiert. 868 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen 10—18; über 4 Wochen 15 bis 17; Läufer 18—22. Marktverſauf: Mit Kälbern mittel, geräumt, mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. Berliner Meiallbörse vom 17. März 1932 Kupfer Blei Mü, bez. Brief] Geld dez. Brief] Geld bez I Brief Ged. Januar.. 5 50 5 Februar—.— 54.25 54.——— 18.2517 250 1 März—.— 49.25 48 50. 18,50 175—— 20. April—.— 4925 48.78—.— 19,— 18. 19,80 20— 19,6 Mai—.— 498,50.28— 20.8018. 20 uni—— 1 8825.7— 3850 18.89—— 80 9 uli. 8075 0,. 20.80 18,50—— 22.0 Auguſt—.— 1,25 50,50—. 21, 19,.——„22,50 72100 Sept.—.— 31.78 50.75—.— 21.—19.——— 28 7 Stioder—.— 825 1— 8. No 8 8 50—— 2%„ Dezemb.] 83,25 52,75— 21.19. 4, 28 * Tendenz: Kupfer ruhig, Blei, Zink luſtlos. 0 Berliner Metall⸗Notierungen vom 17. März.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 57255 Mork für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 0er 1 Standardkupfer loco 48,50—49,50; Standard⸗Blei per März 1718; Original⸗Hütten⸗Aluminium 9860 proz, in Blk ken 160; desgl. in Wolz⸗ oder Drahtborren 164; Banka, Straits⸗, Auſtralzinn 208; Reinnickel 98—99proz. 50 Antimon⸗Regulus 52—54; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 41,25— 44,50 l. Londoner bieiallbörse vom 17. Nüärz 1932 Metalle in E pro To. Silber Unze E(137/170 fein tand y, Platin Unze 5 kupfer, Standard 32,85 Zinn, Standart 128.5 Aluminium 2 Monate 22.85 3 Monate 18½1 Antimon 2 Settl. Preis 33 Settl. Preis 1285 Queckſilder 5 Elektrolyt 36,54 Banka 188 5 Platin 18.5 veſt ſelected 35.2 Straits 13151 Wolframerz 25 ſtrong ſheets. Blei, ausländ. 12 50 Nickel 0 El'wirebars 37.50 Zint gewöhnlich 12,99 Weißblech Tendenz: Kupfer willig, Zinn, Blet, Zink ſtetig. Am 0 oer Meta 11 1 0 zog der Goldprels u. 5 Pence auf 114 Sh. 5 Pence per Unze an, Silber lag ma und dürfte ½6 niedriger werden. Die Kupferpreiſe gingen bis 7/16, bis 1% Pfund per Tonne zurück. D 0 NSS U * * 7 4 ge t 9 1 0 5 4 5 1 ſe * 00 2 eit 2 50 3 E 7 2 E m al 8 4 4 8 n. 55 2 81 8 5 a1 A a1 5 nd 16 in ehmen de auf rzugs⸗ i vor⸗ e nor⸗ n und verluſt mkapi⸗ Mill. iſtigen durch n. utſchen Linie erſchie⸗ wider⸗ utſchen 1 mit rtib⸗ e fehlt trrezu⸗ öffent⸗ ch Ab⸗ a8 Er⸗ — —— Donnerstag, 17. März 1932 Neue Maunheimei 3 9 2 ,,, 105108 Jlleiniger 2— eEllEH. 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Der Geſell⸗ ſchafter Fr. Wilhelm Gruhnwald iſt nicht mehr zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt. Emanuel Strauß, Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ſamt der Firma iſt auf den bisherigen Geſellſchafter Kaufmann Siegfried Mendelſohn in Maunheim überge⸗ gangen 64 Kunſtatelter Graphia, Inhaber Emil Schön⸗ wolf, Mannheim. Die Firma iſt erxloſchen. Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Anl. Veröfkentiüchungen der Staut Mannheim Zum Zwecke der Beiziehung der Angrenzer u den Koſten für den Fall der künftigen Here tellung der a) Mülhauſer⸗ Straße zwiſchen Kolmarer⸗ 25 Schlettſtadter⸗Straße, b) Schlettſtadter⸗Straße zwiſchen Mülhauſer. u. Hagenauer⸗Straße, e) Hagenauer ⸗ Straße zwiſchen Kolmarer⸗ und Schlettſtadter⸗Straße, d) Hugendottenſtraße zwiſchen Kolmarer Straße und Straßburger Ring in Mannheim ⸗ Friedrichsfeld gemäß den Vor⸗ ſchriften des Badiſchen Ortsſtraßengeſetzes und den für die Stadt Mannheim geltenden allge⸗ meinen Grundſätzen werden a] die Liſten der beitragspflichtigen Grund⸗ 70 er ſamt dem Anſchlag des Aufwandes, em ſie beigezogen werden ſollen, und den Ae ſonſtigen Angaben, b) die Straßenpläne, aus denen die Lage der Grundſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen vom 21. März 1932 ab im Rathaus N 1 Mannheim, Tiefbauamt, 2. Stock, Zimmer 39, zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Einwendungen müſſen innerhalb einer vier⸗ wöchigen Friſt, die am 21 März 1992 beginnt, bei Meidung des Ausſchluſſes beim Oberbürger⸗ meiſter hier geltend gemacht werden. 9 Mannheim, den 10. März 1932. 8 „ 7, 11. fel. 24888 240 98(alserring). 4 Felde eee 14. 95 verſammlung vom 7. März 1932 hat den Geſell. 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B Von den auszuzahlenden Beträgen wird die Mapitalertwag⸗ ei ſteuer gekürzt, es ſei denn, daß ſich die zu den Dividendenſcheinen 0 gehörenden Anteilſcheine im Eigentum von Ausländern ohne f Wohnſitz im Deutſchen Reiche befinden, und eine diesbezügliche 0 Verſicherung des betreffenden Ausländers(Affidavit) in dor⸗ 1 pelter Ausfertigung zugleich mit den Dividendenſcheinen ee eingereicht wird, in welch letzterem Falle die Kapitalerkrgſtanch m 98955 8 45 gas 3 des Bankgeſetzes vom 30. Auguſt 1924 nich ei erhoben wird. 1 Vordrucke zu derartigen Affidavits ſind bei ſämtlichen Reich- 1 bankanſtalten und dem Archiv der Reichsbank, Berlin SW. 111, 0 erhältlich. Berlin, den 16. März 1932. Neicksbank- Direktorium Der Oberbürgermeiſter. Luther Dreyſe