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Abend⸗Ausgabe Freitag, 18. März 1932 143. Jahrgang— Nr. 132 ex Deutſchlands Intereſſen ſtehen dazu in ſchroffſtem Gegensatz— Pariser Mißtrauen gegen eine deutſch⸗italieniſche Zuſammenarbeit Groener zur Aktion Severings Eine Stellungnahme des Reichsinnenminiſters And Tardien in Genf? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 18. März. Die Diskuſſion über das Problem der Donau⸗ ſtaatenunterſtützung gleitet immer mehr in das thebretiſche Gebiet hinüber. Jedermann iſt ſich einig, daß den Donauländern geholfen werden müſſe und zwar recht bald. Ueber das Wie iſt mittlerweile je⸗ doch der beſte Methodenſtreit entbrannt. Zwei Programme ſtehen ſich gegenüber. Deutſch⸗ land ſchlägt eine Neunmächtekonferenz vor, Frankreich dagegen hält an ſeiner urſprüng⸗ ichen Initiative, die ſich auf vorherigen Zuſammen⸗ ſchluß der Donauſtaaten ſelbſt erſtreckt, feſt. Trotz allen anderslautenden Informationen aus London rechnen die franzöſiſchen Politiker in dieſem Punkte beſtimmt mit der engliſchen Unterſtützung. In heutigen Morgenblättern iſt eine ſeltſame Begründung des franzöſiſchen Standpunktes zu leſen. Danach widerſetzt ſich Frankreich einer sofortigen Neunmächte⸗Konferenz, weil die Deut ⸗ ſchen und Italiener auf dieſer Konferenz von An⸗ fang an eine Beteiligung an dem Wirtſchafts⸗ und Zollabkommen der fünf Donauländer verlangen würden. Stellte man dieſe beiden Großmächte aber bor das kait accompli eines Abkommens der fünf Donguländer, ſo wären ſie wohl oder übel gezwun⸗ gen, dieſes Abkommen anzunehmen. Nur auf dieſem Wege, ſo meinen die vom Miniſterpräſidenten Tar⸗ Neu inſpirierten Morgenblätter, könne die Donau⸗ frage gelöſt werden. Gleichzeitig gibt man in Paris aber in einer überraſchenden Naivität zu, daß tiefe Intereſſengegenſätze innerhalb dieſer fünf Donau⸗ mächte den Abſchluß eines engeren Abkommens ſtark gefährden. Die ganze Hoffnung der franzöſiſchen Außenpolitik klammert ſich im Augenblick daran, die Drohung der bevorſtehenden Wirtſchaftskataſtrophe werde ſtärker ſein als der Gegenſatz der Intereſſen. Der offiziöſe„Petit Pariſien“ berichtet aus Genf, die Lage habe ſich ſeit den geſtrigen Be⸗ ſprechungen, die Tardieu mit den einzelnen Vertre⸗ tern der Mächte führte, nicht weſentlich geändert, äber doch erheblich geklärt. Das Blatt warnt davor, ſich über die Tragweite der„franzöſiſch⸗britiſchen Verſtändigung“(2) etwaigen Illuſtonen hinzu⸗ geben. Paris und London hätten ſich darüber ge⸗ einigt, erſt die fünf Donaumächte zu Verhandlungen unter ſich zu veranlaſſen. Der„Petit Pariſien“ be⸗ zeichnet alle Meldungen über angebliche Beratungs⸗ gegenſtände, wie zollmäßige Vorzugsbehandlung, ztweiſeitige oder Kollektivverträge, Kontingentierung, Kündigung der Meiſtbegünſtigungsklauſel uſw. als verfrüht. Es ſei die Abſicht Frankreichs, den fünf Donaumächten volle Handlungsfreiheit zu belaſſen. Geſandtenwechſel in Kowno Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. März. Ein in Memel erſcheinendes litauiſches Blatt will wiſſen, daß Herr von Morath Kowyo verlaſſen und der Botſchaftsrat von Twardowſkſ an ſeine Stelle treten würde. Das iſt jedoch, wie man uns an zuſtändiger Stelle erklärt, eine leere Kombina⸗ tion, die wohl darauf zurückzuführen iſt, daß Herr von Twardowſki durch das Moskauer Attentat ſtär⸗ ker in das politiſche Blickfeld gerückt wurde. Es trifft allerdings zu, daß Herr Morath, der ja in der Tat längſt überfällig wurde, in Bälde von ſeinem Kownver Geſandtenpoſten ſcheiden wird. Wie wir zu wiſſen glauben, ſoll der Legationsrat von Reinebeck, der zur Zeit Dr. Curtius dem Außen⸗ miniſter attachiert wörden war, ſein Nachfolger ſein. Mit Herrn von Reinebeck dürfte man eine gute und richtige Wahl getroffen haben. Er hat ſchon in frü⸗ herer Zeit ein bei unſerer zünftigen Diplomatie nicht gerade häufiges Verſtändnis für das Grenzland⸗ deutſchtum, ſeine Nöte und Bebrängniſſe bewieſen. 50 000 Dollar-Klage gegen einen Hapagdampfer Telegraphiſche Meldung — Halifax, 18. März. Der Kapitän des Schlepp⸗ dampfers„Franklin“ hat gegen den Dampfer Harburg“ eine Klage über 50 000. Dollar ein⸗ gereicht. Der„Franklin“ war ſeinerzeit der„Harburg“ zu Hilfe geeilt, mußte aber wegen Steuerſchadens die Hilfsleiſtung unterbrechen. Als der Schaden be⸗ hoben war, hatte bereits der Schlepper„Willet“ die „Harburg“ ins Schlepptau genommen. 5 Die Klage ſtützt ſich auf die Tatſache, daß der Fapitän der„Harburg“ vorher bekannt gegeben haben ſoll, daß der Schlepper, der die„Harburg“ zu⸗ erſt erreiche, ſie auch einbringen könne. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. März. Ein Ergebnis der preußiſchen Polizeiaktion liegt bisher noch nicht vor und wird wohl, wir deuteten das ſchon an, noch einige Zeit auf ſich warten laſſen. Zur Zeit ſind die Sachbearbeiter der örtlichen Poli⸗ zeiverwaltungen dabei, das Material zu ſich⸗ ten. Der preußiſche Innenminiſter hat angeord⸗ net, daß etwaige belaſtende Dokumente ſo ſchnell wie möglich nach Berlin weitergeleitet werden. Die Be⸗ kanntgabe des Unterſuchungsreſultats ſoll von Ber⸗ lin aus erfolgen. Eine Fühlungnahme des preußi⸗ ſchen Innenminiſters mit dem Reichsinnenminiſter Innenminiſter Karl Severing ſcheint vor der Aktion nicht ſtattgefunden zu haben. Wenigſtens erklärt man an preußiſcher amtlicher Stelle, daß die Polizeiminiſter der Länder das Recht und die Pflicht hätten, ſelbſtändig und auf eigene Ver⸗ antwortung die Maßnahmen zu treffen, die ſie für notwendig halten. Der preußiſchen Regierung ſeien ſeit längerer Zeit ſchon Nachrichten über Zuſam⸗ menziehungen der S A bekannt geweſen. Dieſe Nachrichten hätten erhöhte Bedeutung durch neue Mitteilungen über Waffen und Bewaff⸗ nung der Formationen erfahren. Im übrigen erklärt man an preußiſcher amtlicher Stelle, die preußiſche Regierung ſtehe auf dem Standpunkt, daß die geſtrige Aktion weniger politiſchen als polizeilichen Charakter trage. Im Reichsinnenminiſterium verhält man ſich ſehr reſerviert und verhehlt auch nicht die Beſorgniſſe darüber, daß durch die ſenſationell auf⸗ gemachte Unterſuchung neue Beunruhigung in die Bevölkerung hineingetragen wird. Der Reichsinnenminiſter veröffentlicht heute folgende Erklärung: iſt zutreffend, daß Herr Roehm einige Tage vor der Wahl mir hat mitteilen laſſen, daß er beabſichtige, für den Wahltag die SA in ihren Un⸗ terkunftsräumen geſchloſſen zuſammenzuhalten, um allen Zuſammenſtößen auf der Straße vorzubeugen. Gegen dieſe Maßnahme beſtanden beim Reichs⸗ innenminiſterium keine Bedenken, beſonders auch deshalb nicht, weil dadurch die Verantwortlichkeit „Es Hauptmann a. D. Ernſt Röhm der oberſten SA⸗Leitung für alle etwaigen Vor⸗ kommniſſe klar feſtgeſtellt war. Der ruhige Verlauf des Wahltages hat der Auffaſſung des Reichsinnen⸗ miniſteriums Recht gegeben. ö Was die in den letzten Tagen in der Preſſe ver⸗ breiteten Nachrichten über die Mobiliſierung der SA und Putſchabſichten anbetrifft, ſo handelt es ſich dabei zum Teil um altbekannte Nach⸗ richten. Soweit es ſich um neue Nachrichten handelt, werde ich ſie unverzüglich ſcharf nachprüfen. Selbſt⸗ verſtändlich wird von mir die nationalſozialiſtiſche Bewegung dauernd ſorgfältig beobachtet und jede der Nachrichten auf ihre Richtigkeit nach⸗ geprüft. Ich habe den preußiſchen Miniſter des Innern gebeten, mir ſchleunigſt das bei den Hausſuchungen der letzten Tage gefundene Material zugänglich zu machen. Nach Prüfung desſelben werde ich meine weiteren Entſchlüſſe faſſen.“ Hindenburg über den Parteien Eine lehrreiche Abſtimmung Einen intereſſanten Beitrag dafür, daß Hinden⸗ burg nicht der Kandidat einzelner Parteien, ſondern aller Volksteile war, bietet eine Zuſchrift der „Deutſchen Zeitung“. Bekanntlich wurde in Mecklenburg⸗Strelitz am gleichen Tage die Wahl zum Reichspräſidenten und zum heimi⸗ ſchen Landtag vollzogen. Da beide Wahlzettel in denſelben Umſchlag geſteckt wurden, war es in dem einen Bezirk möglich, feſtzuſtellen, wie die Wähler zur Landtagswahl und wie ſie zur Prä⸗ ſidentenwahl geſtimmt hatten. Der Bezirk, um den es ſich handelt, beſteht überwiegend aus A r⸗ beiterwählern und nur einer Villen⸗ ſtraße. Die Deutſche Zeitung berichtet über das Er⸗ gebnis: „Von 172 deutſchnationalen Stimmen fielen auf Dueſterberg nur etwa die Hälfte, 38 auf Hitler, aber 46 auf Hindenburg. Volkspartei, Staatspartei, Handwerker und Chriſtlich⸗Soziale wählten ſowohl zum Landtage wie zur Präſidentſchaft ſämtlich Hindenburg. Von den 253 Stimmen der Sozial⸗ demokratie gehörten 245 Hindenburg, 4 Thälmann und vier Wähler enthielten ſich bei der Präſident⸗ ſchaftswahl der Stimme. Sogar unter den 92 Kom⸗ muniſten befanden ſich 17 Wähler, die für Hinden⸗ burg ſtimmten. Der einzige Wähler Winters war Kommuniſt. Die Nationalſozialiſten wählten bei ge⸗ ringen Abſplitterungen faſt geſchloſſen Hitler.“ Dieſes Beiſpiel zeigt deutlich genug, wie falſch es war und iſt, die Hindenburgwahl mit partei⸗ politiſcher Elle zu meſſen, vor allem fällt ins Ge⸗ wicht, daß die deutſchnationalen Wähler gar nicht daran gedacht haben, geſchloſſen der Parole Hugen⸗ bergs zu folgen. Mit der Einmütigkeit in der politiſchen Haltung innerhalb der Deutſchnationa⸗ len Volkspartei iſt es nicht ſo weit her, wie Herr Hugenberg der Oeffentlichkeit klar machen möchte. Die bürgerliche Jerklüftung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. März,. Die Verhandlungen über ein taktiſches Zuſam⸗ mengehen bei der Preußenwahl, die zwiſchen den verſchiedenen Gruppen der Mittelparteien geführt wurden, ſind nunmehr, wir deuteten es ſchon an, als endgültig geſcheitert anzuſehen. Geſtern hat in Berlin der Landesausſchuß und der Vorſtand der Deutſchen Volkspartei getagt und bereits die Landesliſte aufgeſtellt. Die verſchiedenen Grup⸗ pen zwiſchen Zentrum und Deutſchnationalen wer⸗ den alſo getrennt in den Wahlkampf ziehen. — Dänemark will Heer und Flotte behalten — Kopenhagen, 18. März. Im Landſting, der er⸗ ſten Kammer des däniſchen Parlaments, wurde die Abrüſtungsvorlage der Regierung, die die Abſchaf⸗ fung von Heer und Marine und die Einführung eines Wachkorps zur See und zu Lande vorſah, in der zweiten Leſung mit 38 gegen 33 Stimmen abgelehnt. 5 15 i 5 Am Peking Von Prof. Dr. Waldemar Oehlke Wer den jungen chineſiſchen Exkaiſer Pu M, den Japan jetzt an die Spitze der neuen mandſchuriſchen Republik geſtellt hat, perſönlich kennt, wie der Schreiber dieſer Zeilen, der weiß, daß niemand in Japan oder China damit an eine endgültige Löſung des nordchineſiſchen Problems gedacht hat. Auf der Haben⸗Seite im Lebensbuch dieſes ſchon äußerlich etwas ſtumpf blickenden Abkömmlings einer ruhm⸗ reichen Dynaſtie ſteht eigentlich nur ſeine kluge und auch nach europäiſchem Begriff ſchöne Frau, die übrigens nur deutſche Aerzte in Anſpruch nahm, wie er es ſelbſt auch an beiläufiger Anerkennung deut⸗ ſcher Kultur nicht fehlen ließ. Immer wieder aber wanderte an jenen Sommerabenden 1924 guf dem Dachgarten des Gebirgshotels ſein Blick nach den Lichtern Pekings am Horizont. Da ſtanden doch nun einmal ſeine unbenutzten Paläſte mit der Ver⸗ gangenheit ſeiner Ahnen und den eigenen Zukunfts⸗ möglichkeiten. In Peking hätte Japan ihn nicht als Präſidenten auserſehen, denn nicht um die Man⸗ dſchurei geht es dem Inſelreich allein, ſondern um China: das China der Küſte und der Eiſenbahnen, der Geſchichte von geſtern und des Handels von mor⸗ gen, deſſen Mittelpunkt die ehrwürdige Hauptſtadt auch mit dem neuen Namen Peiping bleibt. Und um Peking geht der Endkampf. JIn feiner Schrift„Das mandſchuriſche Problem und Japaus kontinentale Politik“ tritt der japaniſche General Kiyokatſu Sato offen für den längſt von ſo vielen ſtill bearbeiteten Plan ein, Japan nunmehr zu einer Großmacht des Feſtlandes aufſteigen zu laſſen und zum äußeren Zeichen wie zu beſſerer Kraftentfaltung die Hauptſtadt hinüberzuverlegen. Jeder weiß, daß das nicht ſo ſchnell getan wie gedacht iſt. Zunächſt indeſſen muß es doch öffentlich aus⸗ geſprochen werden. Der Gedankenball wird in die Weltpolitik zum Spielen hineingeworfen. In dem⸗ ſelben Augenblick, da man ſich ſcheinbar auf neue Re⸗ ſolutionen zu einigen bereit zeigt mit der Hinzu⸗ fügung der Preſſe, daß Japan ja abſolut keine neuen Forderungen auſſtelle. Natürlich nicht, es hat ja auch vorher nicht gefordert, man ſolle ihm die Ermächtt⸗ gung geben, die Mandſchurei und die Wuſungforts zu beſetzen, denn„wer viel fragt, kriegt viel Antwort“ heißt es überall im Volksmund der Welt. Man darf nicht vergeſſen, daß Japan Monarchie iſt und von einer chineſiſchen Republik auf die Dauer keinen Wall gegen den Bolſchewismus erwarten kann, daß es vielmehr andererſeits ſich als den Erben der chine⸗ ſiſchen Dynaſtien, die ſich nicht halten konnten, fühlt, als Erben auch des Drachenthrons in Peking. Schon gibt es den Amerikanern, die gegen gewiſſe Zuge⸗ ſtändniſſe mildere Saiten im Einwendungsverbot aufziehen zu wollen ſcheinen, klar zu verſtehen, daß es darauf nicht mehr ankomme. Amerika Euch, Aſien, uns! Nur ſo bleibe der Yen dem Dollar gewachſen und die nationale Idee umfriedet gegen den radi⸗ kalen Sozialismus. Als feſte Säule in dieſer Ab⸗ wehr erſcheint den Japanern Peking, ſowohl hiſto⸗ riſch wie geographiſch zwiſchen dem Meer und den Bergen des Kontinents. Im Zuſammenhang hiermit iſt die Umformung des nationalen Sozialismus in den letzten Monaten nach faſziſtiſchem Muſter immer deutlicher geworden. Die kriegeriſchen Vorgänge aber waren Urſache, nicht Wirkung. Erſte Ziele ſind Ausſchaltung des Parla⸗ mentarismus und des internationalen Kapitals, letzte: Verteilung der Weltgüter auf völkiſcher Grundlage. Dieſe Entwicklung hat ihre perſönlichs Linie. Akamatſu, früherer Generalſekretär der ſozialiſtiſchen Partei Japans und Schwiegerſohn von deren Begründer und Organiſator Noſhind, hat ſich an die. Spitze der neuen Bewegung geſtellt und da⸗ mit Hauptteile der alten mitgeriſſen. Das glücklich errungene allgemeine Stimmrecht von 1925 war ja doch ein Schlag ins Waſſer geweſen, denn nur ganz wenige Vertreter wurden ins Unterhaus gewählt. Das Volk kümmerte ſich garnicht um die ſozialiſtiſchen Theorien. Der jetzige Kriegsminiſter Araki iſt ihm lieber als Zukunftsträume. Nun will man aber auch die Bodenſchätze Chinas nicht dem internationalen Kapital überlaſſen. Dazu muß man ſeßhaft werden mit Rang und Namen. Auch den japaniſchen Natio⸗ nalſozialiſten geht es letzten Endes um Peking, denn den Erben des Nankinger Sun Yat Sen haben ja ſelbſt gezeigt, wie wenig ihnen an Peking als Haupt⸗ ſtadt liegt. Infolgedeſſen gilt ganz allgemein die Parole, daß Japan in China nur ſeine Landsleute und Intereſſen beſchütze, daneben noch die Chineſen gegen eben⸗ dieſelben Chineſen und alle lieben Weißen gegen das fremdenfeindliche China, daß es aber nicht daran denke, ins Innere zu marſchieren, etwa auf Loyang. Zu ſolchen Kamelritten hätte es ja auch gar keinen Anlaß, umſomehr aber zur Eiſenbahnfahrt von Schanghai über Tientſin nach Mukden und Wladi⸗ woſtok. Das iſt Groß⸗Japan, das Japan des Kon⸗ 7 2. Seite/ 129 132 Nummer tinents, in dem J Stadt für die meiſten ig nicht fehlen darf, weil dieſe Stadt für di Chineſen China bedeutet. Wie ſich Rußland damit a indet, iſt Japan einſtweilen gleichgültig— Blüchers 70000 Mann Grenztruppen werden es jedenfalls nicht verhindern— denn von der Ukraine wie von Kaſchmir haben ſich inzwiſchen neue Wolken gegen die Sowjets aufgetürmt. Woher ſollten die jetzt allein das Schuhzeug nehmen, um wenigſtens eine Million marſchieren zu laſſen! In Genf genügen ſchöne Reden. Japans ausländiſche Touriſten, 35000 im Jahr, ſind eine zu ſchöne Ein⸗ nahme an Deviſen, davon 5 v. H. D tn Vöſt ſich der harmloſe Völkerbund auf, ſagt die japa⸗ niſche Preſſe, ſo bildet ſich ſtatt deſſen vielleicht ein garnicht harmloſes Völkerbündnis gegen den japa⸗ V ee um ein Volk an den Rand des Abgrunds zu bringen, wenn es durch das Meer eingeſchnürt werde. Umſo wichtiger ſei es, feſt im Kontinent zu verwurzeln. Daß die inſulare Lage nicht Pfund und nicht Ven ſchützen konnte, hat ſich gezeigt. Von 49 auf 34 vor dem Dollar zu ſtürzen, war denn doch für den Ven ein Ereignis im Erdbebenrange. Wenn in einem Jahr eine Nationalbank faſt Goldreſerven abſtoßen muß, ſo iſt das nahezu kata⸗ ſtrophal. Wirklich, was blieb Japan übrig als der Verzweiflungsſprung auf den Kon⸗ tinent! Wenn er es ſchließlich nur nicht noch ſchlimmer macht. Aber Japan vertraut auf ſeine nationale Kraft. „Seht“, ſagen die japaniſchen Zeitungen,„im inter⸗ nationalen Schanghai tanzt man ſchon wieder! Das ſind die China⸗Intereſſen der Fremden.“ Und China ſelbſt? General Tſchiang Kai Tſchek wurde, lieſt man da, einmal von chine⸗ 15 72 ſiſchen Studenten umringt und zum militäriſchen Widerſtand gegen Japan aufgefordert. Freudig habe er zugeſtimmt und den Schreibſtift hervor⸗ geholt, um ſich gleich die Freiwilligen zu notieren. Nach dieſer Andeutung ſei aber der Schwarm ſofort zerſtoben und verſchwunden. Die Geſchichte braucht nicht wahr zu ſein. Der unkriegeriſche Sinn chine⸗ ſiſcher Akademiker, die den Soldaten tief einſchätzen, iſt freilich Tatſache. Deshalb iſt China doch China und Peking doch Peking. Auch ein wehrloſes Volk hat das Recht auf ſich ſelbſt und ſeine eigene Haupt⸗ ſtadt, und wenn es einmal wirklich um Peking geht, dann geht es dort zugleich um den Sinn der Weltgeſchichte. Das Ergebnis der Reichspräſidenten-Wahl Berlin, 18. März. Der Reichswahlausſchuß hat heute vormittag dos vorläufige endgültige Ergebnis der Reichs⸗ präſidentenwahl feſtgeſtellt. Insgeſamt wurden 37 658 036 gültige Stimmen abgegeben. Davon haben erhalten: Dueſterberg 2558 939= 6,8 26 Hindenburg 18 654 690= 49,6 9% Hitler 11 341 360= 30,1 9% Thälmann 4 982 939= 13,2 9% Winter 111 486= 0,3 9% Zerſplittert 8 622 Stimmen Auf Grund dieſer Angaben hat der Reichswahl⸗ ausſchuß feſtgeſtellt, daß unzweifelhaft keiner der An⸗ wärter mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen erhalten hat und daß Bedenken gegen die Gültigkeit der Wahl nicht beſtehen. Ein Aufruf Adolf Hitlers — München, 18. März. Adolf Hitler veröffentlicht im„Völkiſchen Beobachter“ einen Aufruf an die nationalſoziz⸗ liſtiſchen SA und SS⸗Männer, in welchem er unter Hinweis auf die Hausſuchungen in Preußen auf⸗ fordert, ſich durch nichts zu Ungeſetzlich⸗ keiten hinreißen zu laſſen, aber mit dem letzten Fanatismus im Sinne der nunmehr zugehen⸗ den Richtlinien zu arbeiten. In einer Anordnung der Parteileitung werden alle Stellen der NSDAP. aufgefordert,„ſofort über das Vorgehen der preußi⸗ ſchen Polizei und die hierbei unterlaufenden Unge⸗ ſetzlichkeiten Bericht zu erſtatten an den Leiter der Rechtsabteilung der NSDAP., Dr. Frank II. München.“ Vom Goethe⸗Haus“ in Rom ([Von unſerem römtiſchen Vertreter) Vor dem Krieg, nach ſeinem Beſuch in der italie⸗ miſchen Hauptſtadt hat Kaiſer Wilhelm II. den Rö⸗ mern ein Geſchenk gemacht, deſſen Wert uns Heutigen recht zweifelhaft erſcheint: ein Goethe⸗Denkmal für die Borgheſegärten. Ein Werk des in jenen Zeiten mehr als beliebten Bildhauers Eber⸗ lein. Heute iſt es, mit Moos und Flechten bedeckt, nicht ſchöner, aber doch harmloſer geworden. Immer⸗ hin ein trauriges Denkmal. Eine armſelige Erinne⸗ rung an jenen Aufenthalt Goethes in der ewigen Stadt, der für ihn und durch ihn für Deutſchland, für uns alle ein entſcheidendes Greignis wurde; der zu⸗ gleich entſcheidend iſt für das Verhältnis zwiſchen dem geiſtigen Sein der deutſchen und der italieniſchen Nation. Es mußte ein Tag kommen, wo dſeſes Ereignis in Rom ein anderes, ſchöneres Denkmal errichtet wurde, Und dieſer Tag wird in das Goetheſahr fallen. Am J. April wird in Rom ein„Goethe⸗ Haus“ er⸗ öffnet: eine der ſchönſten römiſchen Villen, die hoch vom Janieulus herab auf die Stadt blickt, erhält Goethes Namen und wird in dieſem Namen allem Geiſtigen geweſht, was Deutſche und Italiener mit⸗ einander verbindet. a Das zukünftige„Goethe⸗Haus“ war ursprünglich die„ſuburbane“ Villa des alten römiſchen Geſchlech⸗ tes der Sciarra. Sein welter Garten fügt ſich weich den zackigen Baſtionen ein, mit denen hier die Be⸗ feſtigungen des Janieulus die nördliche Tiberflanke decken. Mit ſanften Windungen und Wegen ſteigen grüne Wieſen und Gebüſche zur Höhe der Mauern un, wo im Schatten des Feſtungswerks ein zierliches Landhaus ſteht. Ueber die einfache, aber ſchön pro⸗ portionierte Faſſade, an der ſich hundertjährige Roſenſtücke emporwinden, lugen barocke Geſtalten herab. Vor nicht allzu langer Zeit war dieſes Paradies in den Beſitz einer reichen Amerikanerin gekommen, Ihr großes Verdienſt iſt es, die entzücken⸗ den Rykokobrunnen, mit denen der Park überreich ge⸗ ſchmückt iſt, wieder hergeſtellt zu haben. Der Stuck dieſer plaſtiſchen Spielereien war ſchon allzu grotesk Milliarde MN. 141 Ae 988 0 Beanftandungen des Kirchenbürgerſteuer angenommen (Eigener Drahtbericht.) t Karlsruhe, 18. März. Vollverſammlung am Freitag⸗Vormittag hielt der Haushaltsa uß eine Beratung ab, um Vor der über den Geſetzentwurf über das Kirchgeld d. h. Ki die von den Religionsg rchenbürgerſteuer Im A ften geforderte ig zu werden. Steuer mit den Stimmen des Zentrums bei Enthaltung aller übri⸗ gen im Ausſchuß vertretenen Parteien gutgeheißen. Die zu Beginn der Freitagsſitzung zur Beratung ſtehende Denkſchrift Badiſchen Rechnungshofes über ſeine Tätigkeit vom 1. er 1920 bis März 1931 iſt a d ſſ nſtand von Erörte⸗ zof hatte an ver⸗ in der P rungen geweſen. D lich ſcharfe Kritik 115 18 des ſchiedenen Ausgaben eine ziem geübt und zwar ſeien Ausgabeüberſchreitungen vorgekommen, die er als vermeidbar und nicht formgerecht bezeichnete. In der Ausſprache forderte der deutſchnationale Abg. Bauer größte Sparſamkeit in den Ausgaben und ſchärfſte Kontrolle aller Poſten. Der Redner brach dabei eine Lanze für den Karlsruher Hochſchulpro⸗ feſſor Ceſar, der den Bau der orthopädiſchen Klinik in Heidelberg⸗Schlierbach leitete und gegen den in der Preſſe ſcharfe Angriffe gerichtet wurden, ſowie für den damaligen Unterrichtsminiſter Dr. Leers. Die Angriffe, auch des Finanzminiſters, hätten keine ſachlichen, ſondern parteipolitiſch⸗agitatoriſche Motive gehabt. Unterrichtsminiſter Dr. Baumgartner er⸗ klärte hierzu, die Beanſtandungen des Rechnungs⸗ 2 hofes(damals war Dr. Baumgartner Präſident des Rechnungshofes. D. Red.) bezüglich der in der Preſſe kritiſierten Ueberſchreitungen beim Unter⸗ richtsminiſterium ſeien nicht materieller, ſondern formaler Natur geweſen. Im neuen Haushalts⸗ geſetz ſeien manche Unklarheiten der Zuſtändigkeiten uſw. behoben In der Zeit der Not ſollten Hoch⸗ ſchullehrer des Baufaches den privaten Architekten keine Konkurrenz machen. Finanzminiſter Dr. Mattes lehnte es ab, über Loyalität mit dem Abg. Bauer zu rechten und Abg. Hofheinz(St..) ſprang dem Abg. Bauer in ſeinen Ausführungen über die Perſon des ehemaligen Mi⸗ niſters Dr. Leers bei. Gegen die fachlich falſche und gehäſſige Zeitungsfehde hätte damals die Regie⸗ rungsſtelle einen Aufklärungsartikel veröffentlichen müſſen. In der Abſtimmung wurden die Rechnungsnach⸗ weiſe für unbeanſtandet erklärt und die Ueberſchrei⸗ tungen im Ganzen nachträglich genehmigt. Kommuniſten und Nationalſozialiſten ſtimmten da⸗ gegen, die Deutſchnationalen enthielten ſich der Stimme. ö Bei dem nächſten Punkt der Tagesordnung, der die Bewilligung außerplanmäßiger Ausgaben und noch nicht genehmigter Adminiſtrativkredite vorſah, wandte ſich der Kommuniſt Bock gegen eine bereits erfolgte Ausgabe von 150 000 Mark für Spe⸗ zialwagen und Geräte der Polizei.(Soweit wir un⸗ terrichtet ſind, handelt es ſich dabei um Waſſerſchutz⸗ geräte bei Ueberſchwemmungen. D. Red.). Eine weitere Debatte fand nicht ſtatt. Die Genehmigung wurde erteilt. Kommuniſten und Nationalſozialiſten ſtimmten abermals dagegen, die Deutſchnationalen enthielten ſich wiederum der Stimme. Daun folgte die Beratung des Geſetzentwurfes über das Kirchgeld. Die Religionsgemeinſchaften ſollen durch dieſen Geſetzentwurf berechtigt ſein, eine der Bürger⸗ ſteuer vergleichbare Kopfſteuer zu erheben. Für den Haushaltsausſchuß erſtattete der Referent des Kultus etats, Abg. Dr. Föhr(3Ztr.) den Bericht. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe nungshofes Der Berichterſtatter erläuterte die Einzelheiten des Entwurfes und gab dabei auch die Höhe der Pfarrergehälter bekannt. Die katholiſchen Geiſtlichen erhalten zwiſchen 3500 und 4400 Mark, was 51 bis 66 Prozent der Bezüge gleich zu bewertender Staatsbeamten ausmache, ſie liegen bei den evange⸗ liſchen Geiſtlichen zwiſchen 3600 und 6400 Mark aus⸗ ſchließlich Kinderzuſchlägen und freier Wohnung. Auch hier ſei die Einſtufung nicht völlig den ent⸗ ſprechenden Beamtengruppen angeglichen. In der Ausſprache wurde von verſchiedenen Rednern ſtark bemängelt, daß dieſes Geſetz jetzt ſo ſchnell durchgepeitſcht werden müſſe. Der Abg. Hof⸗ heinz(Stp.) erkannte an, daß die Kirchen das Recht und die Möglichkeit haben, ihre finanziellen Bedürfniſſe zu befriedigen, doch ſei die Notlage der Religionsgemeinſchaften nicht derartig, daß man die Vorlage jetzt ſo raſch durchberaten müſſe. Abg. Bock von den Kommuniſten bemängelte die Höhe der Gehälter. Sie ſeien bei den katholiſchen Geiſtlichen um 50 v.., bei den evangeliſchen um faſt 100 v. H. höher als im Jahre 1913. Für die Deutſchnationalen gab Abg. Dr. Schmitthenner die Erklärung ab, die Vorlage habe ſeine Freun de vor einen ſchweren Gewiſ⸗ ſenskonflikt geſtellt. Aus kulturpolitiſchen Er⸗ wägungen wäre für ſie eigentlich die Zuſtimmung geboten, aber bei einem ſolchen ſozialen Notſtand der Steuerzahler würde die„politiſche Ehrlichkeit“ der Partei verloren gehen, und deshalb ſei Stimm⸗ enthaltung das Gebotene. Freitag, 18. März 1992 Der Redner Abg. Ewald ap Gläubigen und an die des Evangeliſchen Volksdienſtes, llierte an den Opfermut der Sparſamkeit der Kirchen behörden. Der von dem Kommuniſten Bock aus, geſprochenen Befürchtung, es würden maſſenhafte Austritte aus deen Kirchen erfolgen, könnte der Red⸗ ner nicht beiſtimmen. Unterrichtsminiſter Baumgartner er⸗ klärte, daß wenn das Geſetz nicht jetzt verabſchiedet werde, es erſt im Juli dieſes Jahres praktiſch würde wirkſam werden können. Die Kirchenbehörden haben ein„Eilt ſehr“ bei der Ueberreichung ihrer Wünſche mitgeteilt. Ohne dieſes Geſetz müßten die kirchlichen Steuerſätze erhöht werden. Der Miniſter gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Kirchen nicht über 10 Mark je Kopf bei dem neuen Geſetz hinausgehen, Da von Zentrumsſeite die namentliche Abſtim⸗ mung beantragt wurde, ergab ſich nun folgendes Bild: 24 Jaſtimmen des Zentrums, des Evangelj⸗ ſchen Volksdienſtes und der Deutſchen Volkspartei gegen 8 Neinſtimmen der Kommuniſten und der Na⸗ tionalſozialiſten und 26 Enthaltungen der Deutſch⸗ nationalen, der Wirtſchaftspartei, der Staatspartei und der Sozialdemokratie. Das Geſetz war damft angenommen. Zum Schluß der um 2 Uhr beendeten Sitzung er⸗ klärte Präſident Duffner, daß ſich die perſönlichen Beleidigungen durch Zwiſchen⸗ rufe immer mehr ſteigern. pe V Dr. Deshalb werde er künftighin ſolche beleidigende Rufe nicht mehr mit Ordnungsrufen belegen, die anſchei⸗ nend im Hauſe keine Wirkung mehr hätten. Perſön⸗ liche Beleidigungen werde er künftighin mit dem Ausſchließungsparagraphen und mit Diäten⸗ und Freifahrkartenentzug ahnden. Fortſetzung nachmittags 4 Uhr. Ein geſinnungstüchtiger Mann Unſer Dresdener Mitarbeiter berichtet uns: „Die Dresduer Stadtverordneten haben beſchloſ⸗ ſen, einen Unterſuchungsausſchuß zur Prü⸗ fung der Finanzgeſchäfte einzuſetzen, die der verantwortliche Finanzdezernent, der zweite Bürger⸗ meiſter Dr. Bührer, zum Schaden der Stadt ge⸗ tätigt hat. Dr. Bührer kam im Dezember 1927 auf Betreiben der Sozialdemokraten, deren eingeſchrie⸗ benes Mitglied er war, von Pforzheim als zwei⸗ ter Bürgermeiſter nach Dresden. Einigen Stadtver⸗ ordneten gelang es, endlich genaue Einſicht in die Finanzgeſchäfte des zweiten Bürgermeiſters zu er⸗ halten, zumal die ſogenannte Aron⸗Affäre vor rund anderthalb Jahren viel von ſich reden machte. Da⸗ mals hatte Dr. Bührer, der verantwortliche ſtädtiſche Finanzdezernent, mit dem Berliner Schwindler Dr. Aron eigenartige Geſchäfte gemacht. Aron hatte ver⸗ ſprochen, der Stadt Dresden große Kredite zu beſor⸗ gen, zu dieſem Zweck von Dr. Bührer ſtädtiſche Wert⸗ papiere ekhalten, die Wertpapiere aber lombardiert, ohne daß die Stadt Dresden einen Pfennig Kredit erhielt. Nur mit großer Mühe gelang es, die ſtädti⸗ ſchen Wertpapiere wieder zu erhalten, doch büßte die Stadt bei dieſem„glänzenden Geſchäft“ 600 000 bis 700 000 Mark ein. Jetzt wird gegen Bührer der ſchwere Vorwurf erhoben, daß er ohne Geneh⸗ migung der ſtädtiſchen Körperſchaften eine ſo⸗ genannte Anleiheſchuld ohne Ausloſungsrecht im Werte von mehreren Millionen Mark erworben habe. Durch dieſes neue Geſchäft ſoll der Stadt ein Verluſt von mehreren Millionen entſtanden ſein. Mit dieſen Dingen wird ſich der ſtädtiſche Unter⸗ ſuchungsausſchuß beſchäftigen. Man hegt die Be⸗ fürchtung, daß noch andere merkwürdige Ge⸗ ſchäfte dabei zu Tage kommen werden, Bührer machte vor der Reichspräſidentenwahl dadurch von ſich reden, daß er aus der Sozialdemokratiſchen Par⸗ tei austrat und ſich bei den Nationalſoziali⸗ ſten anmeldete., Seinen Austritt aus der So⸗ zialdemokratiſchen Partei begründete er damit, daß die finanziellen Forderungen der Sozialdemokrati⸗ ſchen Partei an den Stadtſäckel ſich nicht mit den Auf⸗ W faſſungen eines verantwortungsbewußen Finanz; dezernenten vertrügen. Als er jedoch ſich ſeinerzeſt um die zweite Bürgermeiſterſtelle in Dresden be⸗ warb und ſie auch mit Hilfe des ſozialdemokratiſchen Parteibuches erlangte, proklamierte er finanzielle Forderungen, die weit über das hinausgingen, waz heute noch die Sozialdemokratiſche Partei fordert, Die Bekehrungen Dr. Bührers zu anderen politi⸗ ſchen Ueberzeugungen ſind immer etwas merkwürdig ruckweiſe erfolgt. Noch vor ganz wenigen Wochen hat er ſich als einer der erſten in das ſogenannte Eiſerne Buch eingetragen, um dann kurze Zeit daxauf aus der Sozialdemokratiſchen Partei auszutreteg und ſeine Anmeldung bei den Nationalſozialiſten zu vollziehen. Genau ſo ruckweiſe erfolgte ſeine früher Bekehrung zur Sozialdemokratie, obwohl er als Waffenſtudent und Rittmeiſter der Reſerve eines feudalen Kavallerieregiments ganz gewiß nicht zu ſozialiſtiſchen Ideen neigte. Die ganze Affäre Büß⸗ rer erregt peinliches Aufſehen.“ Letzte Melöungen Die Notverordnung über den Oſterfrieden — Berlin, 18. März. Die Verordnung über ben Oſterfrieden kommt, wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, heute im Reichsgeſetzblatt zur Veröſſen lichung. Praktiſch enthält ſie dieſelben Beſtimmun⸗ gen, wie ſeinerzeit der Weihnachtsfriede. Eine Ver⸗ ſchärfung iſt nur dadurch eingetreten, daß letzt auch die Haus propaganda unterſagt ſſt und daß die Flugblätter, die in Häuſern verbreitet werden, vorher der Polizei vorgelegt werden müſſen. Dieſe Beſtimmung ſoll auch über den Oſter⸗ frieden hinaus Geltung behalten. Geſandter Dr. Rieth beim Reichspräſidenten — Berlin, 18. März. Der Herr Reichspräſiden empfing heute den deutſchen Geſandten in Wien, Dee Rieth. a Aufhebung der ſiameſiſchen Geſandtſchaft — Berlin, 18. März. Die kgl. ſiameſiſche Geſandl⸗ ſchaft in Berlin iſt aufgehoben worden. geworden! Nymphen und Hirten und Putten und Nixen waren ſchon Karikaturen. Nun ſind ſte wieder zierlich wie ihre Settecento⸗Schöpfer ſie erdacht. Und lungern überall mit wunderbarer Unbedachtſamkeit im Grünen, plantſchen in bemooſten Baſſins und winden ſich durch dichte Sträuche. Im Stuck erſtarrte Idylle. Vielleicht, daß reiche Dame eines Tages der Schreck vor ſo viel zierlichen Geſpenſtern gepackt hat. Da hat ſie den Park mit Pfauen belebt, Ich ſah wenige Parke in der Welt, wo es ſo viele und prächtige Pfaue gibt wie in der Villa Sciarra. Vor Allem weiße mit Rieſenfächern. Nun war plötzlich Leben im Garten, zwiſchen den toten Figuren. Die Pfaue ſchrieen. War das nicht plötzlich zu viel? Mitten zwiſchen den die Die Villa Seiarra in Rom, das Goethe-Haus toten Geiſtern einer ſo lebendigen Vergangenheit? Und abermals wandelte die Amerikanerin ihrer Sinn. So wie die antike Idylle im Stuk erſtarrt war, ſo ſollten auch ihre Pfaue erſtarren. Sollten tote Nebenbilder neben ſich hahen. Und nun ließ ſte den Buchsbaum wuchern. Und ſchnitt Pfaue aus ſeiner grünen Blättermaſſe. Und nun hocken ſie da nebeneinander, die pflanzlichen und die fedrigen Pfaue, die grünen neben den weißen und ſchillernden. Aber alle ſchlagen ſie Räder; Pflanzen⸗ und Vogel⸗ damen ſchleifen ihre Prachttoiletten durch den Seiarrapark. Als die alte Amerikanerin ſtarb, hat ſie die Villa Muſſolini vermacht. Der hat die Gärten dem Volk geöffnet und das Haus ſelbſt Profeſſor Gabetti, —— Pavillon im Park des römischen Goethe-Hauses dem berühmten italieniſchen Germaniſten, zur Ver⸗ fügung geſtellt, damit er es zum„Goethe⸗Haus“ zum Mittelpunkt der germaniſtiſchen Studien aus⸗ baue. Stifter und Freunde haben einen Teil der dazu nötigen Mittel gegeben, den Reſt gab der italieniſche Staat. Beim Umbau, der noch in vollem Gange iſt, entſteht vor allem ein großer, 280 Quadral⸗ meter großer Saal, der für Vorträge deutſcher Dich⸗ ter und Gelehrter, für Ausſtellungen deutſcher Kunſt dienen wird. Außer den nötigen Arbeitsräumen er⸗ hält das Inſtitut eine große germaniſtiſche Biblio⸗ thek. Neben den deutſchen Studien ſollen auch ſkan⸗ dinaviſche und holländiſche Studien gepflegt werden, Eine Zeitſchrift des Inſtituts will Profeſſor Gabel auch veröffentlichen. Uebrigens will man das Inſtitut innen nicht im Stil der Außenarchitektur, ſondern durchaus modern einrichten. Die Einweihung des Inſtituts wird im Mittel⸗ punkt der italieniſchen Goethefeiern ſtehen. Ihr geht eine Feier auf dem Kapitol voraus, König und Muſſolini teilnehmen werden. Bei die⸗ ſem Anlaß wird Giovannt Gentile, der bekannte ſiziltaniſche Philoſoph, eine Rede halten. Muſſolint wird dem deutſchen Botſchafter ein Geſchenk der italieniſchen Regierung überreichen; das Tagebuch, das Goethes Vater auf ſeiner italieniſchen Reiſe ge⸗ ſchrieben hat. Erich Muſil verläßt Mannheim. Wie bel lautet, hat der neue Prager Intendant Eger del Erſten Helden des Mannheimer Nationaltheaters, Erich Muſil, an das Deutſche Theater Prag verpflichtet. Eger, der gegenwärtig Deutſchland herumreiſt und ſich allerlei gute Kräſte ins notverordnungsfreie Prag holt, hat Muſil alk Oreſt geſehen und daraufhin engagiert. Der letze Gehaltsabbau dürfte mit der Hauptgrund geweſen ſein, warum Muſil an die für die deutſche Kultur in der Tſchechei ſehr bedeutſame, ſonſt aber ein wenig abgelegene Bühne geht. Den Weggang dileſes aus gezeichneten, erfolgreichen Künſtlers bedauern wit ſehr. Seit Herbſt 1929 wirkt Muſil in Mannheim und hat in klaſſiſchen Rollen, aber auch im Luſtſpiel ſeine ſtarke Begabung gezeigt. Er wird jetzt auch i Goethes Fauſt die Titelrolle ſpielen. Es wird ſchwer ſein, dieſen vortrefflichen Darſteller zu erſetzen, —. 1 an der der 1 1 0 2 N 2 9 28 N der rchen⸗ aus. thafte Red⸗ er⸗ hiedet vürde haben ünſche chen b der er 10 gehen bſtim⸗ endes ngeli⸗ partei * Na⸗ zutſch⸗ partei damit ig er⸗ 1 Rufe nſchei⸗ erſön⸗ dem und nanz⸗ erzeit n be⸗ tiſchen zielle „ waß rdert, politi⸗ zürdig Jochen annte haxauf treten en zu! ühere r als eines t zu Büh⸗ en r bel Stelle 5fſent⸗ tmun⸗ Ver- letzt t iſt, reitet erden Oſter⸗ uten iſident ift ſandt⸗ — Ver⸗ Haus“ aus⸗ il der der hollem adrat⸗ Dich⸗ Kunſt en er⸗ Jiblio⸗ ſkan⸗ erden,. habet das tektur, Nittel⸗ r geht der i die⸗ kannte ſſolint ik der jebuch, ſe ge⸗ u, Dr Freitag, 18. — e——— März 1932 In Haſenheim Jetzt gehts in Haſenheim recht emſig zu. Die Oſterhaſen haben nimmer Ruh, Sie ſchaffen um die Wette, groß und klein, Zum Feſt muß alles fix und fertig ſein. Die einen tragen Eier flugs herbei, Die andern bringen Farben mancherlei. Hier ſchleppen ſie mit Kannen voll und ſchwer Zum Sieden gleich das nöt'ge Waſſer her. Da ſitzt ein Meiſterlein, das gar geſchickt Mit Bild und Sprüchlein viele Eier ſchmückt. Dort wird genau gezählt, verpackt, ſortiert, Ein jeder fleißig ſeine Hände rührt. Wenn alles fertig iſt, dann kommen ſacht Und heimlich ſie geſchlichen in der Nacht. Wie ſorgen ſie ſich, daß kein Ei zerbricht! Lieb Kind, haſt du das Neſtchen ſchon gericht'? A. W. 45 408 Arbeitsloſe im Arbeitsamtsbezirk Mannheim Das Arbeitsamt Mannheim zählte am 15. März insgeſamt 45 408 Arbeitsloſe, davon 35 492 Männer und 9916 Frauen. Die Zunahme beträgt im Ver⸗ gleich zum letzten Stichtag vom 29. Februar 21 Per⸗ ſonen. Die Arbeitſuchenden verteilen ſich auf fol⸗ gende Berufsgruppen: Männer Frauen Landwertſchaft 245 2810 Metallinduſtrie 9315 381 135 Lederinduſtrie u. verarbeitung 568 515— 7 Holzinduſtrie 1648 21 + 39 Nahrungs⸗ u. Genußmittelgew. 711 1654— 23 Bekleidungsgewerbe 488 567— 58 Baugewerbe 3432— 2 30 Vervielfältigungsgewerbe 265 89—+ 15 Gaſt⸗ und Schankwirtsgewerbe 298 719 + 8 Verkehrsgewerbe 1907 64 + 4 Hausangeſtellte aller Art— 1444 7 93 Ungelernte Arbeit 11046 1560 4 11 Kaufmänniſche Angeſtellte 3212 1967. 91 Techniſche Angeſtellte 1152 10. 24 Alle andern Berufsgruppen 1205 953 + 2 Von den Ar beitſuchenden entfallen auf die Stadt Mannheim 27350 Männer und 7730 Frauen, auf die Landgemeinden 8142 Männer und 2180 Frauen. Unterſtützung haben bezogen 2466 Perſonen, und zwar Arbeitsloſenunterſtützung 9474 und Kriſenunterſtützung 11992 Perſonen. Zu den Unterſtützungsberechtigten kamen noch 2 212 zu⸗ ſchlagsberechtigte Ehegatten und Kinder. Der Neu⸗ zugang von Unterſtützten beträgt in der Zeit vom 16. Februar bis 15. März 6193 und der Abgang 7296. Veſtellung von Wirtſchaſtsprüfern Im Badiſchen Geſetz⸗ und Verordnungsblatt ver⸗ ordnet das Staatsminiſterium in Bezug auf die öf⸗ sentliche Beſtellung von Wirtſchaftsprüfern u. a. folgendes: Die Prüfung öffentlich zu beſtellender Wirtſchafts⸗ prüfer erfolgt in Baden durch die bei der Handels⸗ kammer in Mannheim errichtete Zulaſſungs⸗ und Prüfungsstelle für öffentlich beſtellte Wirtſchafts⸗ Prüfer. Die Beſtellung(öffentliche Anſtellung) und Beeidigung der Wirtſchaftsprüfer und der Widerruf der Beſtellung wird den Handelskammern über⸗ tragen. Dieſen obliegt auch die Ueberwachung der öffentlich beſtellten Wirtſchaſtsprüfer. Zuſtändig iſt die Handelskammer, in deren Bezirk der Wirtſchafts⸗ rüfer ſeine berufliche Niederlaſſung hat. Für die Zulaſſung, Prüfung, Beſtellung und Ueberwachung der öffentlich beſtellten Wirtſchafts⸗ prüfer und für den Widerruf der Beſtellung ſind die Grundſätze maßgebend, die zwiſchen der Reichsregie⸗ rung und den Regierungen der Länder für die„öf⸗ entlich beſtellten Wirtſchaftsprüfer“ vereinbart und in der Anlage zur Erſten Verordnung zur Durch⸗ führung der aktienrechtlichen Vorſchriften der Ver⸗ ordnung des Reichspräſidenten über Aktienrecht, Bankenaufſicht und über eine Steueramneſtie vom 15. Dezember 1931(Reichsgeſetzblatt Teil 1, Seite 761) veröffentlicht worden ſind. Die näheren An⸗ ordnungen zum Vollzug der vereinbarten Grundſätze erläßt der Miniſter des Innern. Dieſe Verordnung tritt am Tage nach ihrer Verkündigung in Kraft. f eine Gelegenheit, ö dabei zu knacken, dieſen Bereichen der Löf o 3,-11 NHeidelbergerstr. 1 Zeitung Abend⸗Ausgabe Es liegt ſchon lange nicht mehr auf der Die Möglichkeiten, es zu finden, werden zu Tag geringer. Aber zuweilen bietet ſich doch da und dort ein wenig n fen und ſo iſt mit dem neuen Preisausſchreiber „N...“ wieder einmal die Garde der Rä rater aufgerufen worden. Es gibt 0 denn ſchließlich muß auch einma ngskorb ein wenig höher 11 gehängt werden. Aber alle, die es verſtehen, ein wenig die Auger aufzumachen, wenn ſie durch die Straßen werden gegenüber der neuen Preis aufgabe unſerer Zeitung nicht in Verlegenheit geraten. Zwar können wir über den Eingang der Löſungen bisher nicht klagen, aber ihre Zahl bleibt dabei nicht ausſchlag⸗ gebend, vielmehr die Tatf ſache, daß es nur wenigen zu gelingen f ſcheint, für alle zu ratenden Marlen⸗ zeichen und Firmennamen die richtige Bezeichnung zu finden. 2 Man muß ſich eben noch ein wenig beſſer umſehen. Da geht man an einem Warenhaus vorüber und er⸗ blickt deſſen Zeichen, das man ſich gut behalten kann, um es in die Löſung einzutragen.— Aber ſchon wenige Straßen weiter, in einer Auslage, die Werk⸗ zeuge und Maſchinen anbietet, wird man gewahr, daß ein markantes Firmenzeichen bisher noch nicht die Beachtung gefunden hat, die es nach der ganzen 5 ſeiner zeichneriſchen Konſtruktion verdient. Wie anders wirkt dies Zeichen auf mich ein!“ kaun man mit Fauſt aus srufen, angeſichts eines Winkel⸗ maßes, vor dem ein großes„W“ wie die Kaſſtopera ſich ausbreitet. Was mag das ſein? Man muß eben auch für ſeine Schreib⸗ und Büromaſchinen wiſſen, wo man den richtigen Arzt zu finden hat. Auf dem Wege ins Büro fällt einem ein, daß man ſein Frühſtück vergeſſen hat. Vielleicht iſt es möglich, daß ein Frühſtücksdienſt dabei aus⸗ hilft, nachdem man bei der Morgentoilette nicht unterlaſſen hat, ſich vor dem Genuß eines guten Bohnenkaffees mit einem belebenden Ein⸗ reibemittel, zeitgemäß nach ſchlanker Linie aus⸗ gerichtet, zu bearbeiten.— Nicht jede Creme iſt dazu da, in die Haut eingerieben zu werden. Auch das Leder der Schuhe beſteht aus einer einſtmaligen Inflitut Sigmund Die höhere Privatlehranſtalt Inſtitut Sig⸗ mund am Schloß wurde im Schuljahr 1931/32, dem 38. Jahre ihres Beſtehens, von 226 Schülern und 21 Schülerinnen, zuſammen von 247 Zöglingen beſucht. Die Tagſchule wies einen Jahresbeſuch von 187 Schülern und Schülerinnen auf, während ſich am Abendſchulunterricht, der für im Berufs⸗ leben ſtehende Damen und Herren eingerichtet wurde, 60 Schüler und Schülerinnen beteiligten. Die meiſten Schüler wurden nach dem Oberreaälſchullehr⸗ plan unterrichtet. Die Zahl der Gymnaſiaſten und Realgymnaſiaſten betrug 38. In 9 Tagſchulklaſſen (Sexta bis Oberprima einſchl.), in drei Abendkurſen, in 14 Nachhol⸗ und Sonderkurſen wurden wöchent⸗ lich über 400 Unterrichtsſtunden erteilt, zu denon die meiſt nachmittags liegenden Arbeitsſtunden traten, wo die Tagſchüler ihre Aufgaben unter Aufſicht von Lehrern anfertigten. Beſonderer Wert wurde auf die Bildung von Klaſſen und Kurſen mit geringer Teilnehmerzahl gelegt, damit ein möglichſt indivi⸗ duell gehaltener Unterricht gegeben werden konnte. An der Anſtalt waren 25 Lehrkräfte tätig, von denen 18 hauptamtlich angeſtellt ſind. 14 Lehrkräfte ſind wiſſenſchaftlich gebildet, 6 Herren haben eine fach⸗ bzw. ſeminariſtiſche Bildung. Der Religions⸗ unterricht wurde von 5 Herren erteilt. Während des Schuljahres konnten 17 Inſtituts⸗ ſchüler ſich die Univerſitätsreiſe erwerben. 14 Prüflinge, darunter ſämtliche Abendſchüler, unterzogen ſich erfolgreich der Oberrealſchurreife⸗ prüfung, 3 Schüler beſtanden die gymnaſiale Reife⸗ prüfung. 2 Juſtitutsſchülern wurde bei der Real⸗ ſchluſchlußprüfung die Oberſekundareife zuerkannt. 24 Kandidaten konnten in der am Inſtitut ſelbſt ab⸗ gehaltenen Unterſekundaſchlußprüfung für beſtanden erklärt werden. Außer dieſen 43 Inſtitutsſchülern, die ſich mit Erfolg an Abſchlußprüfungen beteiligten, unterzogen ſich 27 Zöglinge des Inſtituts erfolgreich Aufnahmeprüfungen nach den verſchiedenen Klaſſen (bis einſchl. Oberprima) ſtaatlicher höherer Lehr⸗ anſtalten. Zur anſchaulichen Ergänzung des Unter⸗ Straße. von Tag braucht, 15 nicht alle Gelege 1 geher 5 Straßen Schaufenſter Haut, die eine entſprechende Behandlung nötig hat. Daß das Haar ſeine gute Pflege und Wäſche ſollte allgemein bekannt ſein, wenn man Namen der guten Haarwaſch⸗ N im Gedächtnis hat.— Steht man bei dieſer theit vor dem Parfümerieladen, ſo wird Seife in die Augen ſpringen, zu den älteſten Firmen dieſer Art em eine ne deren Herſteller gehört. Doch während dieſes Frühlingsganges durch die wird man erkennen, daß nicht allein die eigene Reinigung, die im übrigen an keine Jahres⸗ zeit gebunden ſein ſollte, zu den zeitgemäßen Forde⸗ rungen gehört, vielmehr auch die Möbel wollen wieder neu erglänzen. Zudem nähert ſich die Zeit der Feſttage. Mehl wird benötigt; aus der Dro⸗ gerie werden Eſſenzen und andere Dinge gebraucht und von der Spar kae muß man vielleicht einen Groſchen wegnehmen, um eine kleine Oſterreiſe in den Odenwald zu unternehmen.— Die Frühlings⸗ kuren veranlaſſen, zu guten Mine ralwäſſern zu greifen, die in unſerem Preisausſchreiben durch zwei bekannte Firmen vertreten ſind.— Beim Oſter⸗ ausflug darf auch die Schokolade nicht fehlen. Da dieſe Exkurſion bei den ſchlechten Zeiten nicht nach Italien führen kann, ſo wird wenigſtens da und dort in Feinkoſthandlungen ein Schild von italieni⸗ ſchem Olivenöl an den ſonnigen Süden erinnern. Vor Oſtern muß die allgemeine Putzerei noch fort⸗ geführt werden, da braucht man den Schmirgel⸗ block und 11 Ein Mittel gegen die Motten muß dafür ſorgen, daß die Winterſachen gut erhalten bleiben. Und ſchließlich wird zur Stär⸗ kung ein gutes Nährbier die Oſterpauſe noch erholſamer machen. Und nun geht weiter auf der Suche. Augen offen, dann wird man bald hinter die Geheimniſſe der rätſelvollen Zeichen kommen. Schon am nächſten Dienstag iſt der Termin der Einſendungen abgelaufen, die Preiſe ſollen noch vor Oſtern zur Verteilung kommen. Wer keine Darſtellung des Preisausſchreibens mehr be⸗ ſitzt, dem ſteht ſelbſtverſtändlich ein Sonderdruck in unſerer Geſchäftsſtelle koſtenlos zur Verfügung. richts dienten neben der erweiterten Lehrmittelſamm⸗ lung des Inſtituts 8 wiſſenſchaftliche Exkurſionen. Bei der von allen höheren Schulen Mannheims durchgeführten Sammlung für das Deutſchtum im Ausland ſtand das Inſtitut Sigmund mit ſeinem Er⸗ gebnis wieder an dritter Stelle, Wie der Geburtenrückgang ſich auswirkt In den meiſten Groß⸗ und Mittelſtädten ſank das natürliche Bevölkerungswachstum 1931 ſehr nahe auf den Nullpunkt herab. Geburtenrückgang und teilweiſe auch die Zunahme der Sterblichkeit ſind die Urſachen hierfür. In ſechs Großſtädten, nämlich in Berlin, München, Dresden, Magdeburg, Altona und Braunſchweig und in fünf Städten über 50 000 Einwohner, wie Görlitz, Roſtock, Lieg⸗ nitz, Potsdam und Kottbus, überſtieg die Zahl der Sterbefälle ſogar die der Geburten. Nennenswerte Geburtenüberſchüſſe hatten nur 20 von den 50 Großſtädten. Bemerkenswert ſtark war der Gebur⸗ tenüberſchuß— über acht je Tauſend gegenüber einem Reichsdurchſchnitt von 4,7 je Tauſend in den fünf Großſtädten Duisburg, Hamborn, Gelſen⸗ kirchen, Oberhauſen, Hindenburg und Gleiwitz. Wirklich zugenommen hat 1931 aber noch nicht die Hälfte aller Großſtädte, da infolge der Wirtſchafts⸗ kriſe die Zahl der Abwanderungen die der Zu⸗ wanderungen meiſt überſtieg. * 39. Vollverſammlung der Badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer. Die Badiſche Landwirt⸗ ſchaftskammer hält am 21. und N. März ihre 39. Vollverſammlung ab. Die Tagung findet im Sitzungsſaal des Badiſchen Landtages in Karlsruhe ſtatt. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. ein Bericht des geſchäftsführenden Direktors über die Tätigkeit der Landwirtſchaftskammer im Jahre 1931 und ein Referat des Geſchäftsführers der Preisberichtsſtelle beim Deutſchen Landwirt⸗ ſchaftsrat, Dr. Schindler, über die handelspolitiſche Frage. zins auf die Stadtkaſſe zu übernehmen. 7 Soi 1 7 5 9 tummer 132 Heisst unser neue, Roman, der von morgen an im Zusammenhang mit unserer Goethe- Beilage in der„IVZ Heginnt. Goethes Marlenbades Tage die Scliliesslieſt zu seinem berühmten Ge- diciil, die, Matienbade, Elegie führten, %e auch seine Feundschaſt mit dem Herzog Karl August, werden darin neben der Liebesgeschichte Goethes und Ulrike von Levetzous gescftilderl. Der Leser erhdlt so einen Einblick in einen wichtigen Abschinitt von Goelhies Leben. Einbruch am hellen Tage Geſtern nachmittag zwiſchen 1 und 2 Uhr wurde in die Geſchäftsräume einer Trikotagen⸗ Großhandlung in E 5 ein Einbruch verübt und Strickwaren(Pullover, Weſten, Hemden, Knaben⸗ anzüge, Strümpfe uſw.) im Werte von mehreren 1000 4 geſtohlen. Das Diebesgut wurde auf einem am Tatort weggenommenen großen zweirädrigen Handwagen weggeſchafft, der ſpäter in der Nähe des Hauptbahnhofes leer aufgefunden wurde. Um ſach⸗ dienliche Mitteilung an die Kriminalpolizei oder nächſte Polizeiwache wird gebeten. Kommunale Chronik Vereinheitlichung des Mieteinzugs S. Bruchſal, 15. März. Zum Zwecke der Ge⸗ ſchäftsvereinfachung und der Beſeitigung von Rei⸗ bungsflächen zwiſchen der Stadtverwaltung und den rund 300 Mietern ſtädtiſcher Wohnungen wurde be⸗ ſchloſſen, vom 1. April ab für alle Mietwohnungen in ſtädtiſchen Häuſern feſte monatliche Mietbeträge einzuführen und die Müllabfuhr⸗, Schlammfänger⸗, Kaminfeger⸗ uſw. Gebühren einſchließlich Waſſer⸗ Die Ab⸗ geltung erfolgt durch einen Zuſchlag von 5 Prozent der Friedensmiete zum jetzigen Mietpreis.— Die ſeit Oſtern 1929 eingeführte Erweiterung einer Klaſſe der Mädchenfortbildungsſchule zum hauswirtſchaftlichen Volljahr ſoll auch im nächſten Schuljahr beibehalten werden, da ſich auch ſchon für das kommende Schuljahr zahl⸗ reiche freiwillige Teilnehmerinnen gemeldet haben und ſich die Einrichtung in den drei Jahren ihres Beſtehens in pädagogiſcher und ſozialer Hinſicht bewährt hat. Kleine Mitteilungen Die Bemühungen, den Abbau an der Oberreal⸗ ſchule in Eberbach zu verhindern, ſind erſolgslos geweſen. Nach einer Mitteilung des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts an das Bürgermeiſteramt wird die Schule ihre zwei oberen Klaſſen verlieren, und zwar wird im nächſten Schulfahr die Unterprima ausfallen, im über⸗ nüchſten auch die Oberprima. Gemäß Notverordnung hat das Bezirksamt Konſtonz die Amtszeit ſter s Dr. längert. des Singener Bürgermei⸗ Kaufmann bis zum 30. April 1098 ver⸗ Es wäre bersdwendung„minderwertige Schuhe 2u e seit eee e eee e, 80 e, 2 J . 1 8 . J1, 5 Breitestr. Der Sonnenſtrahl ins Zimmer fällt— Die Heizung wurde abgeſtellt. Dem Kaktus, launenhaft und alt Iſt das Wetter noch zu kalt. Auch ſieht er durch das Fenſterglas [Er verachtet jeden Spaß), Wie ſich die Spatzen jagen. Das kann er nicht vertragen. Voll Zorn dreht ſich Herr Kaktus um. Was muß er lens Er glotzt dumm Auf ein Gefäß, gänzlich aus Glas. Und in des Glaſes klarem Naß Sieht er— kann denn das ſtimmen? Ein Lebeweſen ſchwimmen. Und düſter denkt der Kaktus: Ach, Jetzt ſchweigt er noch, gleich macht er Krach! Lebt fürderhin mir nur zum Leide! Und giftig ſchielt er nach der Seite—. Der Kaktus lauſcht, die Zeit ging rum. Doch unſer Fiſchlein, das blieb ſtumm. Weil ihm ja doch die Sprache fehlt. Der Kaktus wurde nicht gequält. Längſt leben heute alle beide Als gute Freunde Seit' an Seite! Will. * Religibſes Feſtſpiel. Es wird darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß am Palmſonntag im Wartburg⸗Hoſpiz das reli⸗ giöſe Feſtſpiel„Golg⸗ Ata“, die Leidensgeſchichte Jeſu⸗ Chriſti, aufgeführt wird.(Weiteres Anzeige.) Theatergemeinde Freie Generalverſammlung Generalverſammlung mochte geſtern abend nicht Geſchäfts⸗ und und durchaus befriedigend waren. dieſe Generalverſammlung den unbeſtreitbaren Vor⸗ teil, daß ſie nur eine knappe Stunde dauerte. fnungsworten Die obwohl ſeinen Dr. Fulda, Eröff denken ſichere. Aus dem Geſchäftsb Jacob geht hervor, daß auch die Freie Kaſſenbericht ericht von der allgemeinen Kriſe worden iſt 5000 not tut eine S und es und gegenüb —+ Theatergemeinden nur ſeitherigen Pauſchalſätze um dies nur durch 5 Prozent Neues Theater aber ganz ablehnte den offenen Verkauf eine 11prozentige Senkung ein⸗ getreten iſt. Wenn trotzdem die Freie Volksbühne ihre Preiſe um 10 Prozent geſenkt hat, ſo war ihr par maßnahmen möglich. Das Verhältnis zur Theaterleitung iſt gut, unter Intendant Maiſch jedenfalls beſſer 155 unter ſeinen Vorgängern; er hat erſtmals Spie bewilligte, er dem Vorjahr etwa 1500 Mitglieder verloren hat, ſodaß noch etwas über Mitglieder verblieben enkung der Eintrittspreiſe iſt bedauerlich, daß die Stadtverwaltung den eine Ermäßigung der Nationaltheater für Pfalzbau für das äußerſte S beſprechungen eingeführt. Die Freie Volksbühne hat auch im vergangenen Jahr mehrere Sonderveranſtaltungen ge⸗ boten und ſteht in Verhandlung mit dem Ballett, das jedoch f vorerſt nicht in Betracht kommt, zwei Solotänzerinnen verunglückt dieſem Ausfall möchte die Ballettmeiſterin nicht an⸗ Willi Domgraf⸗Ja zu einem erneuten Gaſtſpiel bereit zwar für„Die Hochzelt des treten. Partie der Gräfin würde Margarete Teſche⸗ N gönnen Und dieses 0 schöne fegt inneder kleidung feiern, Zuteber fu mich den: ken sie? Nein, Wirlelich nicht: macht doch die stets beispiel. gebende Billigkei Preise jedermann d ö schaffung göter, Ostefklei- dung msglich. Zögern Sie nichf: neue Kleidung schafft N wehr freude est! Unsere Hobpipreislagen: Mannheim Carl gut erh., zu verkaufen. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgave den Muſenſaal zu füllen, auſſchlußreich Außerdem hatte gedachte des Geſ für eine derartige Veranſtaltung Am der Vorſitzende, vorübergegangen. Dr. Hirſchler, des vor kurzer Zeit verſtorbenen Mitgründers und langjährigen erſten Vorſitzenden, dem die Freie Volksbühne viel zu vepdanken habe und deſſen Werk ihm ein gutes An⸗ ſchwer betroffen „während für sitag, 18. März 1939 Volksbſl Ne E. B. 2. und Heiterer Abend macher übernehmen; ſollten zu dieſer Vorſtellung nicht genügend Beſtellungen eingehen, ſo müßte Domgraf⸗Fasbender allein für„Rigoletto“ ver⸗ pflichtet werden. An den Finanzen der bühne ſind die Zeit Freien Volks⸗ verhältniſſe auch nicht ſpurlos Die Geſamteinnahmen aus Bei⸗ trägen fen ſich auf 115 196 Mark, an das Na⸗ iionglipetet wurden 92 711 Mark abgeführt. Der von Herrn Böttger erſtattete Reviſionsbericht fand alles in Ordnung, ſo daß der Entlaſtung des Vor⸗ ſtandes nichts im Wege ſtand. Die Wahlen brachten innerhalb des Vorſtandes und Verwaltungsrats nur ügige Aenderungen und mit dieſem Punkt Tagesoroͤnung erſchöpft. Es folgte das Abend iſt zu was dann Dela Lepinſkaja wenig und zu viel geſagt bot. Ihre Vortragskunſt iſt von beſonderer Klaſſe. Als äußere Erſcheinung apart, gibt die Lepinfkafa ein ganzes Kabarettprogramm, ſingt, ſpricht, ſpielt und tanzt; ſie betritt die Bühne als ſchüchterne Jung⸗ frau und verläßt ſie als der leibhaftige Sex appeal, was dazwiſchen liegt, kommt in anderthalb Dutzend Stückchen von Marcellus Schiffer, Erich Käſtner, Kurt Tucholſky und anderen zum Ausdruck. Alles trieft von Ironie und tieferer Bedeutung. Man bemerkte begreiflicherweiſe Stielaugen im Zuſchauer⸗ raum. Dela Lepinſkaja iſt eine bezaubernde Er⸗ ſcheinung mit unerhört rotem Haar und einer über⸗ wältigenden Mimik. Wir kommen einigermaßen in Verlegenheit, aus dem Programm Glanzpunkte zu nennen: Ein Hund hält Reden, das Märchen vom häßlichen Entlein, die Jackie Coogan⸗Parodie. Be⸗ greiflich, daß das Publikum den lebhaften Wunſch nach Ueberſtunden äußerte und ſich einige Zugaben Veranſtaltungen Bunter Nachmittag der„Selbſthilfe“ Am Mittwoch veranſtaltete elbſthilfen, die Organiſation der Alters⸗ und datt 5 eine Nachmittags⸗ Unterhaltung mit buntem Pro⸗ gram, die cht guten Beſuch auf fzuweiſen hatte. Die Vorſitzende, Frau;! zel, konnte in ihren Begrüßungz worten darauf hinweiſen, daß dieſer Tage in Mannheim das tauſendſte Mitglied aufgenommen wurde ſodaß die Mitgliederzahl mit den auswärtigen Ortsgruppen wohl bald 1200 erreicht haben wird. Es waren hauptſächlich Kinder, beſtritten. Ein kleine log. Dann ſpielte e l Schülern der Violinklaſſe Fuchs, einen flotten einen Walzer. — die„S inen re die die Vortragsſolge ſprach einen kurzen Pro⸗ er, beſtehend aus von Frau Gernsheim Sröffnungsmarſch und als Zug Zwei S erinnen der Gymnaſtik⸗ Tanzſchule Lotte Tröltſch ließen ſich mit einem Bau tanz ſehen. Beſonders drollig waren die Munbartg von Glückſtein, die Klein⸗Würzelchen beherzt vortrug. Ein Violintrio, von Frau Gernsheim Fuchs am Klavier begleitet, zeichnete ſich durch gutes Zuſammenſpiel aus, worauf die Schi Limberger mit einem 6 z ſo reichen Beifall errang, daß er wieder⸗ holt werden mußte. Es handelt ſich hier um eine begabte junge Tänzerin von Anmut und exakter Beweglichkeit. Dann gabs noch ein Wunderkind zu beſtaunen, den gcht⸗ jährigen Philipp Schneider, der einige einfache Violin⸗ ſtücke mit erſtaunlich reifem Ton und ſicherem Anſatz dar⸗ bot. Wenn der Funge, der erſt ein Vierteljahr Unterricht bei Frau Gernsheim⸗Fuchs hat, erſt noch das Gefühl für Rhythmus gefunden hat, wird er ſich bald an ſchwierigere Aufgaben wagen können. Herr Kohl ſang hierauf einige Baritonſoli. Herr Bender, der auch als Anſager ſun⸗ gierte, gab Lieder zur Laute zum Beſten. Mit der Kinder⸗ Symphonie von Haydn fand die abwechflungsreiche Nach⸗ mittagsunterhaltung ihren heiteren Abſchluß. * Schwäbiſcher Abend. Miniſterialrat Dr. h. Beißwänger vom württembergiſchen Kultusmint⸗ ſterium hält morgen abend die Feſtrede. Der allen Radio⸗ teilnehmern bekannte Spielleiter des Süddeutſchen Rund⸗ funks, Ernſt Stockinger ⸗ Stuttgart wird durch feine Vorträge das wertvolle Programm bereichern. Vertreter der Stadt Stuttgart und anderer Verbände in Stuttgart ſind anweſend. Die ſchwäbiſchen Landsleute in Mannheim und die Schwabenfreunde werden dieſes Feſt wie üblic zahlreich beſuchen.(Weiteres Anzeige.) e. Dr. hieſigen ertobte. da in letzter Zeit 5 1 ſind und mit der auße s bender hat ſich bekannt machte. en gefunden und Die Figaro“, die abend i m ſchlicht und im ** Flügel begleitete, ſofern Dela das nicht ſelbſt Hintergrund Walter Lazarus, rdem Zwiſchenmuſik von Prokofieff ſpielte und auf eindrucksvolle Art mit dieſem Komponiſten Mannheimer Konzertdirektion hat Lepinſkaja für den 1. April zu einem Vortrags⸗ Harmonieſaal verpflichtet. Dela Geſchäftliche Mitteilungen & Die ſchönſte deutſche Blondine gefunden. In dem von den Nurblond Loboratorien, Berlin, zuſammen mit der Deutſchen Univerſol Film Ac veranſtalteten Wettbewerb beſtehend aus einem Filmengagement bei der Univerſal und 500„ in bor. Den zweiten Preis von 200 l erhiel Maria Viola Schnier aus Braunſchweig. Va) B1065 Hauk, Piauos, B 6, 28. am Fried part Motorrad„Mabeco“ m. Beiwagen, bill. zu verk., en, geg. ſteuerfr. Maſchine zu tauſchen. Behrincer, G 7. 40. Teilzahl. kl. 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März. Vor dem Schöffengericht Landau hatte ſich der 28jährige Fabrikarbeiter Leonhard Jäger aus Merzalben wegen fahrläſſiger Tötung zu verant⸗ worten. Es lag ihm zur Laſt, am 26. Januar bei einem Verkehrsunfall den Tod des Handelsvertre⸗ ters Joſef Matheis aus Merzalben verurſacht zu haben. Er fuhr an jenem Tage mit ſeinem Leichtkraftrad von Merzalben nach Landau und hatte Joſef Matheis auf dem Soziusſitz bei ſich. Unter⸗ wegs war man eingekehrt. Nach der Anklageſchrift wurden im Laufe des Vor⸗ und Nachmittags bis zum Antritt der Heimfahrt rund zehn Schoppen Wein gemeinſam getrunken. 8 Die Anklage nahm an, daß der Angeklagte durch reichlichen Alkoholgenuß nicht mehr im Vollbeſitz der notwendigen Geſchicklichkeit war, um ſein Kraftrad ordnungsgemäß zu lenken. Auf der Heimfahrt er⸗ eignete ſich beim Ortseingang von Rinnthal das Unglück. Der Angeklagte hatte kurz zuvor eine ge⸗ fährliche Straßenkurve auf der linken Straßenſeite geſchnitten, er befand ſich noch auf der linken, d. h. Aus Baden Sternfahrt nach Heidelberg * Heidelberg, 18. März. Anläßlich ſeines 25. jährigen Beſtehens veranſtaltet der Heidelberger Automobilklub 07 am 7. und 8. Mai als einer der älteſten Motorſportklubs Deutſchlands im Rahmen verſchiedener ſportlicher Veranſtaltungen in Heidel⸗ berg eine Sternfahrt nach hier. Dieſe ſoll als 72⸗, 48 und 24⸗Stundenfahrt ausgeſchrieben und durch⸗ geführt werden; ſie iſt offen für ſämtliche Motor⸗ ſportverbände Deutſchlands. Trotz der ſchweren Not will der Heidelberger Automobilklub es nicht unverſucht laſſen, in einer verkehrsarmen Zeit Fremde nach Heidel⸗ berg zu bringen. Nachdem der Gau 13 ſeine Unterſtützung zu der Veranſtaltung zugeſagt hat, dürfte es ein voller Erfolg für den Heidelberger Automobilklub, den A. D. A. C. und nicht zuletzt für die Fremdenwerbung der anſtaltung wird noch berichtet. Zigeuner am Hohentwiel Singen a.., 18. März. Die Zigeunerkolonie am Nordfuße des Hohentwiels auf der Gemarkung Singen macht der Stadtgemeinde immer wieder zu ſchaffen, da die braunen Familien nicht mehr weiter zu bringen ſind. Anſtatt abzunehmen, kommen im⸗ mer mehr Zigeuner zu dieſer Kolonie. In der Zigeunerkolonie finden ſich ferner ehemalige Elſäſſer, Oeſterreicher, Schleſier, Deutſche aus der Schweiz, die nach dem Kriege die dauernde Niederlaſſungs⸗ bewilligung in der Schweiz nicht mehr erhalten ha⸗ 2 Nord⸗ und Süddeutſche und Auslands deutſche Kan Der Umban des Schloſſes Mainau für ſeine neuen Bewohner * Konſtanz, 18. März. Der neue Schloßherr der Inſel Mainau, Prinz Lennart von Schweden, iſt nach der am Freitag in London erfolgten Trauung mit ſeiner Gattin in Konſtanz eingetroffen. Anfangs April wird das neuvermählte Paar den künftigen Wohnſitz, das Schloß Mainau, in dem in den letzten Wochen und Monaten weſentliche Umbauten vor⸗ genommen wurden, beziehen. Das junge Paar wird nur den linken Flügel des alten Baues von 1749 bewohnen, der für dieſe Zwecke hergerichtet worden 4 * iſt. Die hiſtoriſchen Räume, beſonders die Wohn⸗ und Schlafräume der beiden letzten badiſchen Großherzöge, ſind unberührt geblieben. Bei den Umbauten hat das Schloß auch eine Zentralheizung, eine Warmwaſſeranlage und eine automatiſche Tele⸗ phonverbindung erhalten. Ganz modern iſt, das komplizierte Sicherheits⸗ und Feueralarmſyſtem, mit beſſen Hilfe der Schloßherr alle Tore und Fenſter überwachen kann. Schlußfeier der Bauernſchule Ittendorf * Meersburg, 18. März. Die Bad. Bauernſchule Ittendorf bei Meersburg beſchloß am 13. März ihren erſten Jungbauernlehrgang, der von 28 Bauernſöhnen aus Baden und Hohenzollern beſucht war, mit einer öffentlichen Schlußfeier. Neben den die Feier umrahmenden geſanglichen Darbietungen gaben die von den Kursteilnehmern gehaltenen Vorträge und Gedichte reichlich Gelegenheit, von dem Arbeitsgebiet der Schule Kenntnis zu nehmen. Man war allgemein befriedigt und erfreut über den Er⸗ folg der Schule. Aus den Anſprachen der Vertreter der Regierung, Behörden und Organiſationen ließ ſich entnehmen, daß man dieſer jüngſten bäuerlichen größte Wertſchätzung entgegenbringt. * Willſtätt bei Kehl, 18. März. Einem hieſigen Arbeiter wurde in einer der letzten Nächte in ſeinen vor dem Hauſe befindlichen Ziehbrunnen Petroleum gegoſſen und das Waſſer dadurch vollkommen unbrauchbar gemacht. Türfalle und Riegel waren mit Wagenſchmiere beſudelt. Es ſoll ſich hierbei um einen Racheakt politiſcher Gegner handeln. Den Täter konnte man bisher nicht er⸗ mitteln. f* Bildungsanſtalt Badens vielſeitiges Intereſſe und Stadt Heidelberg ſein. Näheres über die Art und den Umfang der Ver⸗ der falſchen Straßenſeite, als unverhofft ein Lie⸗ ferwagen entgegen kam. Der Augeklagte ver⸗ ſuchte, noch auf die rechte Straßenſeite zu kommen und ſtreifte dabei den Lieferwagen. Die Motorradbeſatzung kam zu Fall, der Motor⸗ radlenker wurde dabei nur leicht verletzt, ſein Mit⸗ fahrer Matheis dagegen ſehr ſchwer. Ihm wurde der linke Unterſchenkel, das linke Knie und ein Teil des linken Oberſchenkels vollkommen zer m a lmt, ſo daß er an der Schwere ſeiner Verletzungen zwei Stunden ſpäter im Annweiler Krankenhaus ſtarb. Der Angeklagte beſtritt jede Schuld, er ſei nicht be⸗ trunken geweſen und der Unfall ſei dadurch zu er⸗ klären, daß der Lieferwagen ihm zu nahe kam und das Motorrad erfaßte. Der Staatsanwalt verlangte Verurteilung forderte eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr und zwei Monaten. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten und verſagte die erbetene Bewährungsfriſt, da die Straf⸗ b im Intereſſe der(fentlichen Sicherheit iege. und Aus der Pfalz Betrug und Urkundenfälſchung * Ludwigshafen, 18. März. Der am 13. Dezember 1900 zu Oggersheim ge⸗ borene ledige Anton G. war Stadtſekretär in Lud⸗ wigshafen a. Rh. Er bezog zuletzt ein Gehalt von 250„, früher 380„. Am 7. November 1931 verließ er ſeinen Dienſt und fuhr nach Lauterecken. Er wurde dann aus ſeinem Amte entlaſſen Er hatte Darlehen aufgenommen und eine gefälſchte Bürg⸗ ſchaftsurkunde auf 4000/ vorgelegt. In einem wei⸗ 1 teren Falle veranlaßte G. einen Kaufmann, ihm ein Darlehen von 3000/ zu geben. Er gab an, er benö⸗ tige das Geld zum Ankauf von Aktien. G. hatte ſich deswegen vor dem Schöffengericht wegen Betrugs und Urkundenfälſchung zu verant⸗ worten. Er gab zu, die Gelder erhalten zu haben. Ihm habe aber jede Betrugsabſicht gefehlt. Er habe das Geld zu Spekulationszwecken gebraucht. Auch teilweiſe verliehen. Weitere bezw. nähere Angaben zu machen, weigerte ſich der Angeklagte. G. hat, ohne im Beſitze eines Waffenſcheines zu ſein, einen Browning bei ſich geführt. Seit dem 20. Novem⸗ ber 1931 befindet er ſich in Unterſuchungshaft. Er wurde zu einer Gefängnisſtrafe von fünf Mo⸗ natem verurteilt. Wegen des Waffentragens er⸗ hielt er 10 Mark Geldſtrafe oder zwei Tage Gefäng⸗ nis. G. nahm die Strafen, auf welche drei Monate Unterſuchungshaft angerechnet wurden, an. * * Ludwigshafen, 18. März. Am Oſtermontag wird die katholiſche Jugend der Pfalz in zahlreichen pfäl⸗ ziſchen Orten, darunter in Ludwigshafen, Speyer, Landau, Landſtußhl, Kaiſerslautern, Zweibrücken, Pirmaſens, Neuſtadt a. d. H. und Frankenthal öf⸗ fentliche Kundgebungen gegen die Gott⸗ loſen bewegung veranſtalten, wobei zugleich ein Bekenntnis zur religiöſen und nationalen Wieder⸗ geburt des deutſchen Volkes abgelegt wird. Auch für ein tributfreies Deutſchland wird eingetreten mit der Forderung für Wahrheit, Freiheit und Recht unter den Völkern. * Zweibrücken, 18. März. An einer Kreuzung der Schillerſtraße rannten zwei Autos auf⸗ einander, wobei ein Fahrer einen Beinbruch und ſonſtige Verletzungen erlitt. Die Wagen wurden ſtark beſchädigt. Ferner fuhr im nahen Homburg der Kaufmann Ludwig Carbon von hier einem franzöſiſchen Kraftwagen ſo heftig in die Seite, daß der Wagen auf den Bürgerſteig geſchleudert wurde und ſich um die eigene Achſe drehte. Kleine Nachrichten Der Biebesheimer Ränber endlich gefaßt. Darmſtadt, 18. März. Der Biebesheimer Räuber Karl Hermann konnte in Roſenheim (Bayern) verhaftet werden. Er hatte ſich dort ſeit drei Wochen in einem Hotel unter dem falſchen Namen Jakob Baumann aufgehalten. Verſchiedene Gelddiebſtähle in dem Hotel lenkten den Ver⸗ dacht auf ihn. Als er vernommen werden ſollte, machte er einen Fluchtverſuch, der aber mißglückte. Auf Grund von Fahndungsbriefen wurde ſeine Identität mit dem Former Hermann aus Groß⸗ Rohrheim feſtgeſtellt. Dieſer hat nicht nur den ſchweren Raubüberfall auf einen Gaſtwirt in Bie⸗ besheim, ſondern auch Einbruchsdiebſtähle, ſo in Kleinhauſen, Mannheim und verſchiedenen an⸗ deren Orten Deutſchlands begangen. Zuchthaus für einen Heiratsſchwindler * Frankfurt a.., 18. März. Vom Schöffengericht Höchſt wurde heute der aus Köln ſtammende 32fäh⸗ rige Kaufmann Heinrich Eſſer wegen ſchweren Be⸗ trugs im Rückfall zu 18 Monaten Zuchthaus, drei Jahren Ehrverluſt und 100 Mark Geldſtrafe verurteilt. Der Angeklagte, der bereits hohe Ge⸗ fängnisſtrafen wegen zahlreicher Schwindeleien hin⸗ ter ſich hat, verlobte ſich in Höchſt mit einem jungen Mädchen und lockte den Angehörigen des Mädchens nach und nach einen Betrag von 1700 Mark ab. Wir ſtehen nunmehr dicht vor dem Abſchluß der Kämpfe in der unterbadiſchen Kreisliga. Nur noch zwei Treffen Edingen— Feudenheim Edingen— Altrip ſtehen aus. Ueber beide Treffen wird der endgültige Ter⸗ min noch feſtgeſetzt werden. Der Meiſter des Kreiſes Germania Friedrichs⸗ feld feierte am Samstag ſeine Meiſterſchaft. Vor dicht beſetztem Hauſe wurde die Meiſterelf in gebührender Weiſe von dem Verein und dem Verband gewürdigt. In der ſchweren Zeit iſt es geradezu erſtaunlich, daß ein Verein zu einem ſolchen Feſt einen Saal mit mehreren Hundert Per⸗ ſonen füllen kann. Es iſt dies aber ein Zeichen dafür, mit welcher Begeiſterung man in Friedrichsfeld die Meiſter⸗ ſchaft von der Einwohnerſchaft aufgenommen hat. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorſitzenden Kahr mann hiett Hauptlehrer Leonhardt eine ganz ausgezeichnete Feſt⸗ rede, in der er beſonders die Verdienſte der 1. Mannſchaft gebührend würdigte. Danach überreichte der Kreisvorſitzende für den Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletikverband der Meiſterelf das Meiſterdiplom des Verbandes. Auch er gedachte beſonders der Verletzung des verdienten Spielers Brümmer2., der im Januar bei einem Spiel im Mann⸗ hetmer Stadion zu Gunſten der Nothilfe einen ſchweren Sportunfall erlitt. Ganz beſonders aber gedachte er noch des geiſtigen Führers der Germanenelf des hochverdienten Hauptlehrers Willt Altfelix, der nicht nur in ſeinem Verein, ſondern im ſüddeutſchen Fußballſport eine popu⸗ läre Perſönlichkeit geworden iſt. Bei einem gediegenen Unterhaltungsprogramm, in dem der Feueriobüttenredner Weinreich den Vogel abſchoß, blieb man mit Tanz bis in die frühen Morgenſtunden vergnügt zuſammen. Allſeits wünſcht man im Kreis den Friedrichsfelder Ger⸗ manen, daß ſie die ſchweren Aufſtiegsſpiele gut überſtehen und in dieſem Jahre in die erſte Klaſſe des Verbandes kommen. Die am letzten Sonntag ſtattgefundenen Spiele waren nur Poſitionskämpfe, die aber erſtaunlicherweiſe mit Er⸗ bitterung durchgeführt wurden. Hat man geglaubt, daß die Spiele nunmehr, nachdem die Entſcheidungen ſowohl oben als auch unten gefallen ſind, mehr den Charakter von Freundſchaftsſpielen tragen würden, dann hat man ſich ganz gewaltig getäuſcht. Man meldet auf der ganzen Linte von harten Spielen. Geradezu unglaublich aber iſt die Kunde, die vom Platze der Neuoſtheimer kommt. Dort wurde das Spiel ſogar abgebrochen. Wie man hört, ſoll ein Spieler von Neckarſtadt den Schiedsrichter geſchlagen haben. und daraufhin ſoll der Spielabbruch erfolgt ſein. Das Publikum hat ſich auch nicht gerade fein bei der Sache be⸗ nommen. Das Gruppengericht hat nunmehr das Wort. Es dürfte damit zu rechnen ſein, daß das Spiel für 07 gewon⸗ nen und für Neckarſtadt verloren gewertet wird. Wie man weiter hört, ſoll der Sportelub Neckarſtadt den Spieler, der ſich dem Schiedsrichter gegenüber die Roheit zu Schulden kommen ließ, ſofort aus dem Verein ausgeſchloſſen haben. Achtung vor dieſer Vereinsleitung. Dieſe Feſtſtellung iſt um ſo ſchlimmer als gerade jetzt das Urteil über das Spiel Weinheim— Phönix her⸗ ausgekommen iſt. Bekanntlich wurde ſ. Zt. das Verbauds⸗ ſpiel Weinheim— Phönix beim Stande von 90:0 nach zehn Minuten Spielzeit abgebrochen, weil der Schiedsrichter von den Anhängern des FV Weinheim tätlich angegriffen wurde. Der FV Weinheim wurde mit 3 Monaten Platzſperre beſtraft. Das iſt eine ſchwere Strafe, die ſelten in dieſer Höhe verhängt wird. Trotzdem aber wird das Urteil des Gruppengerichts bei der Schwere des Falles als gerecht anerkannt. Durch dieſes Vorkommnis wurde der FV Weinheim ſ. Zt. aus dem Rennen geworfen, denn das Spiel wurde dem Mic Phönix auch noch als gewonnen und dem FW Weinheim als verloren gewertet. Die ab⸗ ſteigende Kurve des FV Weinheim begann an jenem ner⸗ hängnisvollen Tage. Man hofft und wünſcht, daß die. Ver⸗ einsleitung aus dieſem Vorkommnis die Lehren gezogen haben wird und daß der Verein ſich bis zum nächſten Herbſt wieder ſo erholt hat, daß er die große Rolle in der unter⸗ badiſchen Kreisliga ſpielt, die ihm als Pionier des Fuß⸗ ballſportes an der Bergſtraße auch zukommt. Für eines muß man dem FV Weinheim trotz dieſes Vorkommniſſes Dank ſagen. Er hat ſich an der Bergſtraße große Sym⸗ päthien erworben und dem Fußballſport dort viel Freunde zugeführt. Am Ende der Tabelle ſieht die Sache ſo aus, daß der Turnverein v. 1846 Mannheim und die Mä 1913 ſicher in die A⸗Klaſſe abſteigen. Der Fußbällverein Viktoria Neckarhauſen aber, der an der drittletzten Stelle der Tabelle ſteht wird ſeinem Ortsnachbarn Friedrichsfeld für die Aufſtiegsſpiele alles Gute wünſchen. Von Friedrichs⸗ feld wird es abhängen, ob Neckarhauſen im nächſten Jahr in der Kreisliga oder in der A⸗Klaſſe ſpielt. Steigt Fried⸗ richsfeld auf. dann bleibt Neckarhauſen in der Kreisliga und ſteigt Friedrichsfeld nicht auf, dann muß auch Neckar⸗ hauſen noch in der A⸗Klaſſe abſteigen, So gut wie man den Friedrichsfeldern den Aufſtieg wünſcht, hat man natürlich auch den Wunſch, daß Neckarhauſen im nächſten Jahr in der Kreisliga ſpielt. Es wäre wirklich ſchade, wenn öteſer alte Klub aus der Kreisliga verſchwinden würde. Die Ver⸗ dienſte der Neckarhauſener ſind wirklich nicht gering. Man erinnert ſich gerne der Pokalmeiſterſchaft von Neckarßauſen, bei der ſie ſogar dicht an der Schwelle zur Bezirksliga ge⸗ ſtanden haben. Turnverein 1846 Mannheim und Mü 1913 haben ſich mit einem beiſpielloſen Anſtand in ihr Schickſal ergeben Es wird nicht oft vorkommen, daß ſich die Spiele mit den abſtiegsbedrohten ſo reibungslos abwicklen wie bei obigen Vereinen— das ſei zu ihrer beſonderen Ehre ge⸗ ſagt. Dabei muß ganz beſonderes herausgeſtellt werden, daß der Turnverein den größten Teil der Schlußrunde mit ſeiner zweiten Mannſchaft ausgetragen hat. Am den Pokal der NMz. Spiele vom vergangenen Sonntag: Seckenheim— Gartenſtadt 271 Ladenburg— Hemsbach:0 Die Seckenheimer haben ſich mit dem knappen Sieg nunmehr die Berechtigung zur Teilnahme an den Spielen der Kreisliga erworben. Die Laden burger haben ihren Gegner Hems⸗ Hach mit einer kateſtrophalen Niederlage nach Hauſe ge⸗ ſchickt. Das iſt ein Zeichen, daß die Ladenburger auf ihrem Platz in Zukunft ein ſehr ernſt zu nehmender Gegner ſein werden. Durch den Sieg hat ſich Ladenburg noch weitere Anwartſchaft erworben, während Hemsbach aus der Kon⸗ kurrenz ausſcheidet.. Die unterbadiſche Kreisliga Am kommenden Samstag ſpielen Gartenſtadt— Ladenburg. Der Sieger aus dieſem Spiele wird ebenfalls Teil⸗ nehmer on der Runde der Kreisliga, während der Unter⸗ legene ausſcheidet. Wer der Sieger in dieſem Spiel ſein wird, das kaum vorauszuſagen. Die Ladenburger ſind zur Zeit in einer ſehr feinen Form, während die Gartemn⸗ ſtadt auf ihrem Platze auch den imbus der Unbeſieg⸗ barkeit trägt. Es wird alſo zu einem raſſigen Spiel kommen. An den Oſterfeiertagen iſt Ruhe in der Pokolkonkurrens. Am 3. April gehen die Spiele dann mit der Kreisliga welter Europameiſterſchaft im Eishockey Schweden— Schweiz:1 Obwohl Deutſchland am Donnerstag abend bei den Kämpfen um die Eishockey⸗Europameiſterſchaft im Ber⸗ liner Sportpalaſt ſpielfrei war, hatten ſich zum zweiten Spiel der Hauptrunde Schweden— Schweiz wieder mehrere tauſend Zuſchauer eingefunden, die einen ſehr intereſſanten und überaus ſchnellen Kampf zu ſehen bekamen Im erſten Drittel waren ſich beide Parteien ziemlich gleichwertig. Nachdem die Schweden bald nach Beginn durch Fürſt in Führung gegangen waren, konnten die Eidgenoſſen wenig ſpäter durch ihren Fügelſtürmer Torrinani ausgleichen. Ob⸗ wohl die Schweizer im weiteren Spielverlauf leicht über⸗ legen waren, blieb es bei dieſem Remis von 121(:1,:0, :). In den Pauſen des erſten Abendſpiels gaben Sonfa Henie und der Finne Rikkanen ihre Abſchieos⸗Vorſtellung die ihnen den üblichen Rieſenbeifall einbrachte. Sonja ſtartet nun noch einmal in Paris, um dann endlich nach Hauſe zu fahren, während der Finne direkt ſeine Heimreiſe von Berlin aus antritt. Lettland— Rumänien:0 Die Veranſtaltung wurde dann mit dem Spiel der Troſt⸗ runde zwiſchen Lettland und Rumänien an dieſem Abend abgeſchloſſen. Die Letten überraſchten dabei mit einem ſtarken verbeſſerten Können, was ihnen auch einen ver⸗ dienten 310(:0,:0,:0) Sieg einbrachte. Die Torerfolge fielen durch Peterſen(2) und Jürgens. Großen Antefl an dieſem Sieg hat vor allem der lettiſche Torhüter Kuſchke, der von den Rumänen nicht zu ſchlagen war und die gefähr⸗ lichſten Situattonen mit Bravour klärte. In der Terminliſte gab es wiederum eine Verlegung: das Spiel England— Lettland gelangt bereits am Sonn⸗ tag nachmittag zur Durchführung. Tiſchtennis-Rundſchau Die letzte Woche ſah wieder, was die quantitative täbigung anbetrifft, die kleineren Vereine im Front. eönziccſe Treſſen zweier Spitzenmanmſchaften war die Be⸗ Das Be⸗ Kegnung Tennis⸗ Klub gegen JZ⸗Neckar au, das dem TK. einen weiteren hoachtlichen:6⸗Sieg brachte. Ueberraſchend zeigten ſich die Neckarauer aber in den Spitzenpunkten überlegem. Kircheäſſer verlor gegen Arnold und auch Dr. Servos mußte ſich in 2 Sätzen A. Zeilfe der beugen. Kirch⸗äſſer verlor außerdem mit Dr. Servos das 1. Doppelſpiel geden Arnold⸗A. Zeilfelder. Wie knapp der Kampf war, zeugt bas Ballverhältwis von nur 646:625 ftr den TK bei 20:15 Sätzen. 4 ſchöne Siege errang Agilitas. ſiegte gegen legen 1.:6 und :7, während 2 einnſchaft Metropal 2. n gelegen 2. 11:4 ab fertigte. Blau⸗Weiß ſchlug 9 Neckarau überlegen 85 2. 877 exit 2 14:1 und konnte auch den ſy TTC 31 Heideſberg 10:7 abfertignen. Eine komb. ſchaft gewann geen Kander, während die 2. geben For⸗ tung 1.:7. Auqgartia 1. 11:1 gewann, gegen Arilitas 1. aber 718 und geren Eintracht 2. 619 verlor. Fortuna unter⸗ lag geen Blau⸗Gold nur ganz knapp, verlor auch den 1. Kampf genen den Mannheimer Tiſch⸗Tennis⸗ahſub:12, um dann das Rückſpiel 11:4 zu cewinnen. Augartia konnte Fämtbiiche S gewinnen. Liederkranz Neckarau unter⸗ harr:10, Wohlelegen:8 umd Schwarz-Weiß 38:12. Rot⸗ Weiß unterlag Jädenſuſt Neckarau knaup:8, gewaren dc gegen gegen Flora:8. Schwarz⸗Rot ſtegte gegen MTG 2. :17. Schwarz⸗Rot verlor dareden hoch geren Rßein os :12. Die 2. Mannſchaft mußte ſich met em gleachen Re⸗ ſultat geſch n bekennen. Gegen Metropol ſiogte Rhein⸗ gold 2. gleichfalls 916. Eine klein terne Meiſterſchaftsfeier veranſtaltete die Manun⸗ 7 Tüſch⸗Tennes⸗A ung des Vn vergangenen Samstag zu Ehren ſeiner Bed. Meiſter Mann 2(Einzel), Weil⸗ Pudel(Doppel) und Frl. Steffe(Tet)⸗Weil(Gem. Doppel]. Der Südweſtdeutſche Tiſch⸗Tennis⸗Verbhand lud aut Dienstag zahlreiche kleinere Vereine ein, um dieſelben mit den Zielen des Verbandes bekannt zu machen. Zahl⸗ reiche weitere Vereine haben ſich ſchon angeſchloſſen. Für diefenigen Vereine, die infolge ungenügender Ac veſſe keine Einladung erhaften konnten, findet in Künze eine weitere Beſprechung ſtatt. Das Oſter⸗Tiſch⸗Tenmis⸗Turnier der Mich verſpricht eln großer Erfolg zu werden. Zahlreiche Meldungen, auch von auswärtigen Vereinen lieben vor, fedoch dürfte ſich die Zahl derfelben bis zum Meldeſchluß, Mitte der nächſten Woche vervielfältigen. F. H. * Ramſtein(Amt Landſtuhl), 17. März. Ver⸗ gangene Nacht brannte das unbewohnte Haus der Katharina Altherr nieder. Die Feuerwehr mußte ſich darauf beſchränken, die Nachbargebäude zu ſchützen. Der Schaden iſt durch Verſicherung nur teilweiſe gedeckt. rf m Chefredakteur: Kurt Fiſcher(beurlaubt) Verantwortlich für Politit: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer„ Kommunalpolitik und Lokales; Achard Schönfelder Süldweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kirch er Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Jakob Faude, ſömilſch in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas 5 Neue Mannheimer Zeitung d Mannheim e J,-6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen * Fromms Act— die Weltmarke. Die weltbekannten Gummiwerke Fromms Act weiſen wiederhellt darauf hen, daß ſie auf Grund der Notverordnungen ihre Preiſe zwei⸗ mal ordnungsgemäß geſewet haben. Die grün⸗ violette Streifen packung, die früher R..— koſtete, bekommen Side heute für 80 Pig. Dieſe Preisſenkung hat natürlich keinen ſchädlichen Einfluß auf die ausgezeichnete Qualttät der Spezialmarken Fromms Act. 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Dann gri ie Schule die Rechte der Wenden, die durch Friedrich den Großen als Koloniſten hierher geholt worden waren. Der Burſche kam zum deutſchen Militär. Die Poſt ſprach deutſch; deutſch ſprach auch das Gericht. Deutſche Bildwerke und andere Waren buhlten um die Gunſt der Wenden. In den nahen Städten winkten hohe Arbeitslöhne und beſſere Koſt. Auch Luſt und Laſter ſtreckten ihre Arme aus. Da fiel gar manche Blüte, und manche gute Frucht verdarb... Aber ein kleiner Kern hält ſtand. Mögen das Orcheſtrion und Radioapparat auch die neueſten Berliner Gaſſen⸗ hauer in das Gaſthaus tragen, in trauter Kammer ſingt die Mutter auch heute noch die melancholiſchen Weiſen, die ſchon der Urahn ſeinem„ſchozko“ ſang Der Spreewälder iſt nie zugänglicher, als wenn der Fremde ihn durch ein paar wendiſche Worte be⸗ glückt. Der Geſchäftsmann, der des Wendiſchen kundig iſt, macht die beſten Geſchäfte, nicht wegen der beſſeren Verſtändigung, ſondern weil er das größere Vertrauen genießt. Wer ſich davon überzeugen will, daß das Wendiſche noch nicht tot iſt, der braucht nur in ottbus über den Wochenmarkt zu gehen. Da wird er beobachten, wie die Spreewälder, die hier zu Hunderten Butter und Eier, Obſt und Gemüſe, Geflügel, Brot und geflochtene Körbe feilbieten, untereinander nur in wendiſcher Sprache ver⸗ Kehren Während der Wende ſich in ſeiner Kleidung mehr und mehr dem allgemeinen Brauche unterworfen hat, hältdie Spreewälderin anihrermaleri⸗ ſchen Kleidung feſt. Der Mode, die morgen verſchmäht, was ſie heute bewundert, hat die Wendin ſich noch nicht gebeugt. In Lehde und Burg ſchmücken ſich die jungen Damen zwar gern nach den Mode⸗ bildern, die ſie in den großen Berliner Kaufhäuſern erhalten. Das Walddorf Leipe iſt von ſolchen„Fort⸗ ſchritten“ z. B. noch unberührt, und die berühmte Spreeewaldſauce, die es hier zu friſchen Fiſchen gibt, ſtammt nicht aus Henriette Davidis Kochbuch. In Burg gewinnt man allerdings leicht den Ein⸗ druck berechnender Mache; jedenfalls wirkt der ſonn⸗ tägliche Aufzug der Kirchengänger etwas theatraliſch. Im Sommer kommen die Frauen und Mädchen bar⸗ fuß bis in die Nähe des Gotteshauſes. Hier erſt legen ſie Strümpfe und Schuhe an, um im feierlichen Zug den Kirchgang anzutreten. Noch bunter wird das Bild im Winter. Dann begegnen uns auf den be⸗ ſchneiten Eisdecken der unzähligen Waſſerläufe die Burſchen und Mädel in fröhlicher Jagd. Die grell⸗ farbigen Gewänder der Frauen und Mädchen leuch⸗ ten über dem weißen Grund. Gebannt folgt unſer Blick den geſchmeidigen Geſtalten in den bauſchigen Faltenröcken, hohen Schnürſchuhen oger Männer⸗ ſtiefeln. Am Straupitzer Schloßpark beſteigen wir den Kahn. Da wir bemüht ſind, unſere Umgebung durch eine roſige Brille zu betrachten, ſtellen wir zunächſt feſt, daß unſer Fährmann wie ein ttalieniſcher Gon⸗ delführer wirkt. Jedenfalls ſteht er ſeinem Kollegen im Süden an Geſchilichkeit der ſehnigen Glieder und au Zungenfertigkeit nicht nach. Man ſieht ihm nicht an, daß ſein ganzes Mittageſſen aus dickem Mehlbrei oder Kartoffelklößen beſteht, die er in heißes Leinöl taucht. Ein Stück Brot mit Käſequark muß ihm oft bis zum Mittag genügen und abends labt er ſich an ſchlichten Hirſebrei. Den Boden unſeres flachen Kahnes hat er vorſorglich mut einer dichten Lage Stroh bedeckt. Die niedrigen Querbänke, auf denen wir Platz nehmen, ſind mit weichen Wolldecken über⸗ zogen. Denn„ſechs Stunden wirds halt dauern“, meint der Fährmann, der am hinteren Ende des Bovtes ſtehend das lange Stoßruder führt.. Wir ſind in die Zerre eingebogen und damit in den alten„königlichen Forſt“ gelangt. Die Rieſen des Waldes rücken näher an das Waſſer her⸗ an, um ſich ſchließlich wie die himmelanſtrebenden Pfei⸗ ler eines gotiſchen Domes über unſern Häuptern zu vereinen. Hier iſt man eins mit ſeinem Gott Natur, wie ja auch die alten Wenden ihre Götter Belbog und Ozernybog in der Stille des Waldes verehrten. An der Kannomühle, wo wir mit Hilfe einer primitiven Holzſchleuſe einen Meter höher über den Meeresſpiegel gehoben werden, erzählt der Fähr⸗ mann uns eine finſtere Mordgeſchichte. Von Wiſianka, der ſchönen Magd und ihrem Herzeleid. Von der Eiferſucht ihres Liebſten, der die Treuloſe mit dem Gutsherrn überraſchte und den Räuber ſeiner Ehre mit dem Miſthaken erſchlug. Welch myſtiſche Symbolik! Wir haben die große Mutnitza verlaſſen. Der Kahn wird auf Rollen über einen ſchmalen Damm gezogen. Durch die„Leipſche Grobla“ und den„Burgſchen Kanal“ geht es Lehde entgegen. Vorher aber heißt es, der„Wotſchofſka“, einem von Eichen und Erlen beſchatteten ſtolzen Schweizerhaus, einen kurzen Beſuch abzuſtatten. Der Wald tritt hier zurück. Heuſchober ſtehen auf movrigen Feldern, durch einen Unterbau von Holz geſtützt, damit das Stroh bei den Ueberſchwemmungen im Frühjahr nicht verderbe. Denn es muß reichen, bis der Win⸗ ter vorbei iſt. Ringsum regiert der Geiſt der Ein⸗ ſamkeit. Nur ſcheue Krähen flattern träge auf, wenn ein Schuß aus der Ferne herüberhallt. Geräuſchlos gleitet unſer Kahn. Kein Haus ringsum. Nur eine Mühle ſingt das Lied vom Brot. Weiße Winden, roter Zieſt und blaue Vergißmein⸗ nicht lugen aus dem üppigen Grün der Ufer hervor. Dort drängen ſchwere Kürbiſſe und armdicke Gurken ſich lechzend zum Waſſer. Jetzt tauchen kleine Block⸗ häuſer vor uns auf, rohgezimmerte, ſtrohbedachte Holzbauten mit ſchmucken Fenſtern, um die ſich ver⸗ einzelt die Weinrebe rankt. Wir ſind in Lehde, einem kleinen Lagunendorf, dem der Volksmund— oder war es ein geſchäftskluger Wirt?— den Namen „Spreewald⸗Venedig“ gegeben hat. Vor einiger Zeit habe ich in einem Autobuch ge⸗ leſen, die Bergſtraße zwiſchen Darmſtadt und Heidel⸗ berg ſei nur ſchön im Frühling, und auch das wäre übertrieben. Ich habs laut in einer der vielen, ver⸗ ſchwiegenen Bergſträßer Weinſtuben im Kreis guter Kameraden vorgeleſen. Das gab ein fröhliches Ge⸗ lächter! Nur im Frühling? Gleich waren wir mitten drin, obs denn nicht auch im Herbſt hier ſchön ſei? Im Sommer? Vielleicht auch im Winter? Im Herbſt! Da rüſtet man ſich überall zur Wein⸗ leſe, in den Orten mit beſten Weinlagen, wie Auer⸗ bach, Bensheim, Heppenheim, duftet der Moſt. Alles iſt in Erwartung, wie der Wein ausfällt. Große Feſte werden gefeiert. Gar das Bensheimer Winzer⸗ feſt! Der Marktplatz dieſes ſchmucken Weinſtädtchens wird in eine mit hohen Mauern umgebene Feſtung verwandelt, in der überſtrömende Freude den Sor⸗ gen des Tages lachend keinen Einlaß gewährt. Dithyrambiſche Luſt am Daſein, am glückſeligen„Da⸗ Sein“, faßt alle. Die drei Freuden des Weintrinkers „Weck, Worſcht und Woi“ locken in jeder Weinniſche. Wie ſchmecken ſie da: Die„Bensheimer Kalkgaſſen“, „Streichling“, die„Auerbacher Rott“ und die Weine der heſſ. Weinbaudomäne in„Heppenheim“. Drei Tage dauert das Jubilieren, und ein hart arbeiten⸗ des Volk heimſt, mit Recht in Laune, den Ertrag einer Jahresarbeit. Die Kuliſſe dieſes wahrhaftigen Volksfeſtes iſt und bleibt die„Bergſtraße“. Ihre elegante Sil⸗ houette ſchwingt breit und ruhig vor dem Hinter⸗ grunde des lichtdunklen Odenwaldes. Faſt genau von Nord nach Süd ziehend, erſtreckt ſie ſich von Darmſtadt bis Heidelberg über 60 Kilometer. Die vielen Ruinen ſtolzer Burgen ſchauen ſtill und ernſt herab. Sie wiſſen von Not und Tod der uralten Heerſtraße, der„strata montana“ der Römer. Landsknechte und Ritter zogen auf und ab des Landes. Jeder prägte dem ſonnigen Land ſeine Spuren auf, jeder ließ ein Tröpflein ſeines Blutes hier. Uralt ſind die Orte. Größtenteils ſchon im 8. und 9. Jahrhundert gegründet. Der 30jährige Krieg brachte Schweden, Spanier, Franzoſen, Oeſter⸗ reicher, Bayern und all' die bunten Haufen von Söldlingen. Hei, mag denen unſer Wein geſchmeckt haben. Blühende Gemeinweſen ſanken in Schutt und Aſche. So das ſtolze Zwingen⸗ berg mit ſeinen zwei Feſtungen. Im 17. Jahrhundert wurde die Bergſtraße durch die franzöſiſchen Heere, die die Pfalz verwüſteten, fürchterlich mitgenommen. Die Chronkken der da⸗ maligen Zeit weiſen entſetzliche Einzelheiten nach. Aber immer wieder verjüngte ſie ſich, immer wieder brach der nicht zu zerſchmetternde Le benswille der Bewohner durch. An all das denkt man, wenn der Wein feurig die Kehle hinunterrinnt. Er hat nicht die Honigſüße des Rheingauer, nicht die Elek⸗ trizität der Rheinheſſen, er ſchmeckt nach Erde, nach Sonne und nach Heimat.. Er iſt ein echter Bergſträßer, der hält, was er verſpricht. Wie ſchön iſt die Bergſtraße, wenn die Hochwälder im farbigen Schmuck ihres Laubes ſtehen. Nichts Wild⸗ romantiſches liegt über den Bergen, aber eine freie, geiſtige Linie haben ſie, die ihre Krönung in der zar⸗ ten Modellierung des Melibokus findet. Herbſt an der Bergſtraße iſt ſchön, und wer noch niemals in den Weinwirtſchaften geſeſſen und wacker mitgezecht hat, der weiß niicht, was es heißt— Bergſträßer zu ſein. heim er Zeitung 2 2 VBergſtrape! Hanns Fiſcher⸗Darmſtadt Bergſtraße im Frühling Kommt Freunde, laßt alle Sachlichkeit zu Hauſe und öffnet ruhig das kleine Kämmerchen eures Her⸗ zens, in dem ihr alle doch noch Sehnſucht und Ro⸗ mantik verſteckt haltet! Zu Fuß wollen wir gehen. Ein unüberſehbares Meer weißer, weiß⸗roter Blüten wird euch bald wieder umfangen. Zartes Grün werden die Buchen und Erlen tragen, dunkel die Tannen daſtehen, und aus Wald in verſchwenderiſchen Kaskaden dem Wunſchträume Weinheim an der Bergſtraße von Blüten— Blüten— Blüten brechen. Bis in die Gaſſen der Dörfer wird das Blütenmeer ver⸗ laufen, noch hinaus in die Ebene ſeine Wellen ver⸗ ſpritzen. Ein einziger Garten wird ſich auftun, gegen den alles Menſchenwerk ein kümmerliches Geſtüm⸗ per iſt. Und ſeid ihr müde dieſer Herrlichkeiten, ich laß' euch nicht! Folgt mir auf die Höhe des Melibokus. Ihr habt dort einen Blick, der wert iſt, genoſſen zu wer⸗ den. Weit liegt die rheiniſche Ebene vor euch. Matt ſchimmert durch den opaliſierenden Dunſt der Rhein herüber. Worms grüßt mit ſeinem Dom, O p⸗ penheim mit ſeiner Katharinenkirche, in der Ferne leuchtet das goldene Mainz, und im Norden ſchließt der Taunus ein feſtliches Bild ohnegleichen ab. Tief unter den Füßen die ſchmucken, ſauberen Kurorte der Bergſtraße, Jugenheim, See⸗ heim, Alsbach, Auerbach und wie ſie alle heißen mögen. Dieſe Landſchaft iſt ohne Aufdringlichkeit, ſie hat eine noble Gebärde der Selbſtverſtändlichkeit und bezaubert in ihrer jungfräulichen Anmut. Mögen unten auf der Landſtraße die Autos zwiſchen Heidelberg und Darmſtadt ſauſen, nur einen flüchtigen Blick auf dieſe Wunderpracht gön⸗ nend. Die Armen, die drin ſitzen, haben„die Berg⸗ ſtraße geſehen“. Ach nein! Wer ſie„ſehen“ will, wer aus ihr einen Gewinn mitnehmen will, ſoll ruhig ein paar Tage hierbleiben— und vor allem die ſtillen Abende genießen. Reißt euch los vom Geſchwindigkeitsteufel und werdet wieder ſehende, beſchauliche, fühlende Menſchen! Merkwürdigkeiten in Deutſchen Landen Magnetberge im Harz In der Nähe des lieblichen, am Rauſchebach ge⸗ legenen Harzſtädtchens Ilſenburg ragt, nahezu ſenk⸗ recht aus dem Ilſetal aufſteigend, ein 75 Meter hoher Granitfels empor, der Ilſeſtein, deſſen höchſte Spitze von einem rieſigen eiſernen Kreuz gekrönt wird, einem Erinnerungszeichen, das Graf Anton von Stolberg⸗Wernigerode dem Andenken ſeiner im Jahre 1814 gefallenen Waffenfreunde gewidmet hat. Eine beſondere Merkwürdigkeit des Ilſeſteins iſt, daß auf ſeiner Spitze die Magnetnadel von der Normallage ſtark abweicht und durch Oſten nach Süden ſpringt. Aehnliche ſtarke Abweichungen der Magnetnadel hat bereits Goethe auf ſeiner Harzreiſe bei den Schnarcherklippen zwiſchen Schierke und Elend feſtgeſtellt. ugendherbergen regen zu Deutſchlanzwanderungen an Daß die deutſchen Jugendherbergen einen wert⸗ vollen Aktivpoſten für die deutſche Fremdenver⸗ kehrswerbung im Ausland bilden, beweiſt wiederum einne Meldung aus Newyork, derzufolge auch in dieſem Jahre eine Anzahl amerikaniſcher Studentengruppen Deutſchlandwande⸗ rungen unter Benutzung der Herbergen unter⸗ nehmen will. Eine Organiſation verbindet mit der Europafahrt ein intereſſantes Experiment. Je 13 junge Amerikaner im Alter von 14 bis 19 Jahren reiſen bzw. wandern gemeinſam mit der gleichen Zahl deutſcher und franzöſiſcher Studenten und Schüler zehn Wochen lang durch Frankreich, die Schweiz und Deutſchland, um dann von Bremen wieder nach Newyork zurückzukehren. e den künſtleriſchen Genuß. 40 Jahre-Züge In dieſem Jahre feiert der D⸗Zugwagen ſeinen 40. Geburtstag: am 1. Mai 1892 wurden zum erſten Male die Schnellzüge 31/32 Berlin—Hildes⸗ heim—Köln aus Durchgangswagen gebildet, Schon einen Monat ſpäter, am 1. Juni 1892, erhielten als zweites Schnellzugspaar die Züge 51/52 Berlin Nordhauſen— Frankfurt a. M. die neuen Durchgangs⸗ wagen. Die D⸗Züge erfreuten ſich bald großer Be⸗ liebtheit, ſo daß die Fernreiſenden oft keinen Platz finden konnten, weil die Reiſenden des Nahverkehrs zwiſchen Berlin und Potsdam die Plätze belegten. Am 10. April 1893 wurden daher die Platzkarten eingeführt, und am gleichen Tage erſchien zum erſten Male auf den Fahrplänen das„D“(Durchgangszug), das heute alle Schnellzüge kennzeichnet. Die erſten D⸗Zugwagen waren ſchwerer und beſſer ausgeſtattet als die früheren Abteilwagen. In der 1. Klaſſe ſaß man auf Drehfeſſeln, die ſich aber nicht bewährten und wegen ihrer leichten Beweglichkeit und ihres Schwankens zu Klagen führten. Jeder Zug hatte einen Wirtſchaftsbetrieb, der die Reiſenden mit kalten Speiſen verſorgte.* * Das Exler Paſſionsſpiel 1932, deſſen Vorbereitungen ſchon in vollem Gange ſind, hat nun eine außerordentlich werbekräftige Feſtſchrift in der ſveben erſchienenen Sonder⸗ nummer der reichilluſtrierten Tiefdruckzeitſchriſt„Tiroler⸗ land“ erhalten. Schon des Titelbild, das bekannte procht⸗ volle Plakat der Erler Paſſion aus der Melſterhand von Egger⸗Lienz, lenkt die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ſich. Von den Aufſätzen ſeien beſonders erwähnt„Das Leiden⸗ chriſtiſpiel in Erl 1932 in der Notzeit“,„Aus Erls Paſſions⸗ geſchichte“,„Bühne und Bühnenbild“,„Die Muſik zum Er⸗ ler Paſſtonsſpiel“ und„Spieldor, Erl“. Eine reiche Aus⸗ wahl intereſſanter Bilder macht uns mit dem Paſſionsſpiel⸗ dorf, mit den Spielern. insbeſondere auch mit den teil⸗ nehmenden Kinderſpielern bekannt. Skizzen der ſzeniſchen Ausgeſtaltung geben einen Begriff von dem zu erwarten⸗ Die Sondernummer iſt beim Verlag der Tleidruckzeſtſchrift„Tirolerland“ Innsbruck, Salurnerſtraße 11, erhältlich. 143. Jahrgang/ Nr. 132 — Frühling in den Bädern Intereſſantes aus deutſchen Bädern zum Frühlingsbeginn Viele Kurverwaltungen haben uns in den letzten Tagen über ihre Maßnahmen zur neuen Saiſon berichtet. Wir geben hier eine kurze, alphabetiſche Ueberſicht der wichtigſten Mitteilungen aus dem bisher vorliegenden Material: Binz a. Rügen: In der Vor⸗ und Nach⸗ ſaiſon erhält man an der Kurpromenade in erſten Häuſern bereits für 4,50 Mark volle Penſion, in den weiter vom Strand entfernten Häuſern noch billiger. Bad Homburg: Für die Oſterwoche vom 238. bis 30. März iſt die Kurtaxe aufgehoben; die meiſten Hotels und Penſionen ſind bereits geöffnet. Bad Kiſſingen: Die Kurabgabe für die Hauptkur⸗ karte iſt ſeit 1930 um 17,5 v. H. auf nunmehr 33 Mark für die ganze Kurzeit geſenkt; im April weilere Ermäßigung. Bad Mergentheim: Die Kurtaxe iſt weiter geſenkt und beträgt jetzt 32 Mark für die ganze Saiſon; Pauſchalkuren ſind auch in der Hauptſaiſon möglich. Nordſeebad Norder⸗ ney: Die Kurabgabe iſt um 20 bis 30 v. H. ge⸗ ſenkt; der Höchſtſatz für Familien wurde auf 65 Mark in der Hauptſaiſon und 45 Mark in der Vor⸗ und Nachſaiſon herabgeſetzt. Bad Pyrmont: Vom 1. bis 31. März koſtet die Kurkarte für die erſte erwachſene Perſon 10 Mark, für den zweiten Familienangehörigen die Hälfte, für den oͤritten und folgende ſowie Kinder ein Viertel. Bad Reichenhall: Der Preis für die Mittelſtandskur wurde von 280 Mark auf 250 Mark für vier Wochen ermäßigt. Bad Salz⸗ uflen: Vom 24. März bis 3. April iſt die Kur⸗ taxe auf nur 4 Mark für den zehntägigen Aufenthalt geſenkt. Wiesbaden hat die Kurpreiſe er⸗ mäßigt und bietet in ſeinen„Frühlingswochen“ u. g. ein Autoturnier(30. April bis 5. Mai) und ein Reit-, Spring⸗ und Fahrturnier(27.29. Mai). Wildbad: auf 22,50 Der Preis der großen Kurtaxkarte iſt Mark(früher 25 Mark], der kleinen auf 13,50(15) Mark ermäßigt worden; für längeren als 14Atägigen Aufenthalt gibt es Zuſatzkarten zu 150 Mark für den Tag. 191 holländiſche Geſellſchaftsreiſen nach Deutſchland Die großen holländiſchen Reiſevereinigungen haben in ihren Reiſeprogrammen für 1932 allein 191 Geſellſchaftsreiſen in die verſchiedenſten Teile Deutſchlands vorgeſehen. Die größte Zahl entfällt mit 79 Reiſen auf die„Niederländiſche Reiſever⸗ einigung“, 5 Dann folgen mit 53 die„Niederl. Chriſtl. Reiſe⸗ vereinigung“, mit 37 die„Niederl. Römiſch⸗Katho⸗ liſche Reiſevereinigung und mit 22 die„Niederl. Arbeiter⸗Reiſevereinigung“. Im Jahre 1931 haben dieſe vier Reiſevereinigungen mit ihren Gruppen⸗ fahrten allein 6708 holländiſche Beſucher nach Deutſchland gebracht. Dazu kommen die ſtalf⸗ ſtiſch nicht erfaßbaren, aber beträchtlichen Ziffern der Einzelreiſenden, die ſich durch die Vereinigung beraten laſſen und dann„auf eigene Fauſt“ Deutſch⸗ land bereiſen. Vom Radiumbad Heidelberg Seit Jahresbeginn ſind die Bäderpreiſe des Geisel., berger Radiumbades derartig hevabgeſetzt(ein Abonnement für 6 Bäder koſtet zur Zeit nur noch 18,50„ und für 12 Bäder 94), daß man nach billigeren, gleichwertigen Bö⸗ dern vergeblich ſuchen wird. Die Beſuchszeſfer iſt infolge⸗ deſſen auch in erfreulichem Maße im Steigen begriſſem Abgeſehen von den Heidelbergern ſind es aus der näheren Umgebung beſonders die Mannheimer, die ſich dieſen Um⸗ ſtand zunutze machen, zumal ſie durch das Bad noch Fahrt⸗ vergünſtigungen erhalten können. Neben dieſen finanziellen Erleichterungen haben aber Hauptſächlich die einzigartigen Heilerfolge, die mit den Radſumbädern erzielt werden, eine ungeheure Werbekraſt Werden dech außer Schwächezuſtänden, Nervenkrankheiten, Neuralgien. Arterlofkleroſe(Artlenverkalkung), Hyper⸗ tonie(zu hohem Blutdruck) durch energiſche Kuren ſelbſt ſchwere Fälle von Gicht, Iſchlas und Rheuma und von Frauenkrankheiten, zum endgültigen Verſchwinden ge⸗ bracht. Das Rätſel dieſer Heilerfolge, um die andere Bäder Hebdelberg beneiden, hat eine e nfache Löfung; Die Heidelberger Radiumquelle iſt die ſtärkſte Nadiumguelle, b.., ſie haf den größten bisher bekannten Radiumgehalt. Trotz dieſer Tatſache, auf die man die Allgemeinheit an⸗ ſche nend nicht oft gewug aufmerlſam machen kann, war auch das Heidelberger Radiumbad lange ein Prophet, der nichts in ſeinem Vaterlande galt, bis ſich de Fälle mehren, in denen Heilunosſuchende aus der näheren Umgebung, die in andere, meiſt teurere Bäder gefahren und ohne Ex, olg zurückgekommen waren. es zuletzt auch einmal mit dem ſo nahel egenden Heidelberger Radkumbad versuchten und bier„Überraſchender Weiſe“ endgültige Heilung fanden. 4 Frühe Oſtern 1932. Oſtern fällt diesmal früh ins Jahr. Bereits frägt ſich, wer ein paar Tage ausſpannen kann: Wohin? Oſtererholung wird 1932 auf heimat licher Erde geſucht. Da iſt es vor allem der deutſche Süden, der ſeine Anziehungskraft ausübt. Badenweiler mit dem früherblühten herrlichen Park, mik den dem⸗ nächſt bereits eröffneten Bädern gilt mit Recht als be⸗ vorzugter Frühlings⸗Kurort, in dem der Gaſt im herrlich gelegenen Park⸗Hotel gepflegte Behaglichkeit, Thermal⸗ bäder und eine vielßeſuchte Weinſtube im Hauſe vor⸗ findet. Deutſcher, lerne auf einem deutſchen Schiff das Ausland kennen! Mancher verſpürt heute mehr denn je die Notwendig⸗ keit, einmal auszuſpannen und, um die nötige Diſtonz von den Geſchehniſſen der Heimat zu gewinnen, auch ins Aus⸗ land zu reiſen. Hier bieten nun die deutſchen Schiffahrts⸗ geſellſcho'ten einen Weg. Es iſt möglich, mit einem deut⸗ ſchen Schiff das Mittelmeer und das Nordland zu bereiſen, und das geſamte Geld, welches aufgewendet wird für Be⸗ förderung, Verpflegung und Wohnung, verbleibt durch die Zahlung an die deutſchen Reedereien der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft. Im Frühfahr dieſes Fahres veranſtaltet die Hamburg⸗ Südamerikaniſche Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchart in der Zelt vom 18. März bis 13. Juni mit dem modernen MS. „Monte Rofg“ wieder ihre beliebten billigen Mittel⸗ meerreiſen Billiaſter Fahrpreis für eine l8tägige Mittel⸗ meerreiſe beträgt 20, einſchließlich voller Verpflegung. Alſo ſollte man Auslandsreiten nur auf einem deutlchen Schiff unternehmen: denn Reiſen auf einem deutſchen Schiff find Reiſen auf deutſchem Boden! Auskunit durch die Ver⸗ tretung: Adolf Burger, Mennheim, Breſteſtroße. i Verantwortlich: Willy Müller 196 17 1 21414 14 11 3 * Freitag, 18. März 1932 Neue Mannheimer Zei tung/ Abend ⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 132 Das Schicksal elndes ostprteu sischen n in russlscher e eee n O M A N VON 1 F 8 8 5 N S 1 N 20 (Sch lu ß) Vater Hennig ſtürzte ihnen mit Tränen freudiger Erregung entgegen. Doch nach dem erſten freund⸗ lichen Händedruck machten ſie verlegene Geſichter. „Wo ſollen wir euch bloß alle unterbringen?“ rang ein Feldwebel die Hände.„Die Bolſchewiſten leiten alle Rückwanderertransporte über Orſcha.“ So kam Annke zuguterletzt noch in einen der Schützengräben, die ſich hier in einem labyrinthiſchen Gewirr kreuz und quer ausdehnten. Kleine Erd⸗ löcher, kaum ein bis zwei Quadratmeter groß, bil⸗ deten die Wohnſtatt der Feldſoldaten. Ueberall lagen noch Gewehre, Patronen, Handgranaten und Gas⸗ masken herum, ruſſiſche und deutſche. Vater Hennig ſchärfte den Jungens ein, nichts von den Dingen an⸗ zurühren, denn viele der herumliegenden Geſchoſſe waren noch nicht explodiert. An den Rieſentrichtern rundum, die oft mehrere Meter tief ſich in die wie von großmächtigen Maulwürfen zerwühlte Erde ein⸗ bohrten, ſah Annke zum erſtenmal ſo recht, welch Zer⸗ ſtörungswut ſolch Geſchoſſe in ſich bargen. In einem großen Offistersunterſtand, der wenigſtens etwas ge⸗ räumiger war, wurden die Hennigs einquartiert. In der Nachbarſchaft allweil fröhlicher, harmonikaſpie⸗ lender, ſkatdreſchender Feldgrauer wurde die Stim⸗ mung immer heimatlicher— ach, du mein Deutſch⸗ land, ſollen wir dich wirklich wiederſehen? Die Jungens fanden die Nacht köſtlich. Sie ſtell⸗ ten ſich ſchon vor, welch Ehre ſie genießen werden, wenn ſie erzählten, daß ſie in einem richtigen Schützengraben unter Feldgrauen eine Nacht ver⸗ bracht hätten. Auch Annke fand ſich mit Humor in ihr Schickſal. Einer der jungen Feldſoldaten wich nicht von ihrer Seite, brachte ihre Decken und Koch⸗ geſchirre, ſogar einen Hartſpirituskocher, auf dem er für alle Hennigs Tee mit Ruhm kochte. Das war auch nötig, denn die Nacht auf blanker Erde wurde kalt. Alle fünf Minuten geiſterte ein Scheinwerfer vorüber und ſpie ſein grelles Licht auch in den Unter⸗ ſtand hinein. Von Zeit zu Zeit irgendwo ein Schuß — Bol lſchewiken— s iſt alles wegen den Bolſchewikenbanden!“ be⸗ N der funge Feldgraue.„Brauchen Sie noch et⸗ was, Fräulein Annke? Können Sie nicht ſo lange hier bleiben wie wir?“ „Nein!“ lachte Annke.„Wir wollen nach Haus!“ Und ſchlief in all dem Friegs slärm doch ſofort ein. Am anderen Morgen ging die Fahrt weiter. Ein Trupp Feldgrauer brachte die Heimkehrenden unter den Harmonikaklängen deutſcher Heimatlieder zum Zug, der ſchon preußiſche Eiſenbahnwagen hatte. An den Schlachtfeldern Polens und Litauens durch zerſchoſſene Dörſer, Ruinenſtädte, zwiſchen kilometer⸗ weiten Drahtverbauen und einem unendlichen Ge⸗ wirr von Schützengräben vorbei erſchienen endlich wieder Türme: W᷑̃ ilna! Und die Turmſpitzen blinkten ſiegesfroh im Juni⸗ ſonnenſchein, auf der Baſtion des Schloßbergs wehte die ſchwarzweißrote Fahne! Annke hatte ſich nie viel Gedanken über Vater⸗ landsliebe gemacht— es ſchien ja ſo ſelbſtverſtändlich in friedlichen Zeiten, als Deutſche Deutſchland zu lieben. Doch wie ſie jetzt die Fahne wehen ſah über je⸗ ner Stadt, in der man ſie vor drei Jahren ins Ge⸗ fängnis warf, da erfüllte ſie eine tiefe große Genug⸗ tuung, eine Deutſche zu ſein: Allen Gewalten zum Trotzunbeſiegt! Und wieder einen Tag ſpäter wehte die deutſche Flagge am Bug eines Schiffes, das ſie auf dem ge⸗ liebten Fluß der Heimat, auf der Memel von Kowno nach Tilſit trug. Der Tag war voll Sonne. Da 22 Ueber friedliche Wie⸗ ſen, von denen jede Stunde weiter die erſterbende Einſamkeit der gigantiſch ruſſiſchen Ebene abfiel, er⸗ hob ſich mit einem leiſen triumphierenden Singen in den Sphären der blaue wolkenloſe Himmel. Schon begannen Hügel durch das Land zu ſchweben wie in der Heimat— Dörfer traten nahe an den Fluß und ſahen immer vertrauter drein. Schmalleningken— Oſtpreußen— Da hatte auch die Großmutter, die ſonſt wirklich nicht„am Waſſer baute“, wie der Oſtpreuße ſagt, Trä⸗ nen in den Augen:„Daß ich dies noch erlebe, danke ich Gott all meine letzten Tage.“ Vater Hennig flüſterte:„Die Mutter— daß ſie wicht mit durfte.“ Annke lief wie ein aufgeregter Vogel im Käfig auf dem Schiff hin und her. Bloß hinaus— die Hei⸗ materde unter den Füßen ſpüren. Und ſie verſtand den Erdenkuß heimkehrender Kreuzfahrer und Aben⸗ teurer aus alten Sagen. Als das Schiff anlegte, pflückte ſie Blumen, lief mit Lachen und Weinen zum Vater und ſtammelte:„Die trockne ich und ſende ſie dem Schuſter Jefim nach Simbirſk, er ſoll ſie auf Mutters Grab legen.“ Annke taumelte, als ſie die Treppe zu ihrem Dach⸗ zimmerchen emporſtieg. Sie ſtockte minutenlang, ehe ſie die Türklinke niederzudrücken wagte. Herz trommelte. Die Augen verſchwammen ihr Ueber ihrem Bett hing noch das alte Bild. Es zeigte ein Reh, das ängſtlich aus dem Walde tritt in eine Wieſe voller Lupinen und Glockenblumen. Und da der Wecker. zog ihn auf. Er tickte, als wäre es geſtern geweſen, da ſie das Zimmer verließ. Als ſie im Winkel ſogar noch ihre Puppe im Pup⸗ penwagen erblickte, da lächelte ſie: Zum Spielen iſt es zu ſpät geworden. Sie ſah zum Fenſter hinaus über die Wieſen waldzu, wo die Minge dahinfloß, ein zartes ſilbernes Flüßchen. Peterle klopfte. „Hier ſollen wir jetzt immer bleiben? Das iſt ganz, ganz unſer Haus?“ fragte er mit rufſiſchem Akzent. 1 „Ja, Peterle— jetzt wirſt du ein richtiger Oſt⸗ preuße werden, der in dies Haus paßt und in dieſes ſchönſte aller Länder— was ſollen uns alle Schätze S Das Ste Stenka Raſtns— ach, Peterle— was bringſt du denn da? „Väterchen ſagt, die bringen— dies Es war Annkes Einſegnungsbild. übers Bett. „Ich bin der Weg—“ Annke ſann: Welchen Sinn hatte der verworrene, verſchlungene, durch Jahre der Qual und Hoffnungs⸗ loſigkeit geleitete Weg von der Heimat fort und wie⸗ der zurück? Weiß du es nicht? fragte eine Stimme. Ich weiß es. Hart und ſtark ſollte ich werden. Denn alle ſagen, auch für Deutſchland kommen noch ſchwerere Zeiten. Sie öffnete die Schublade— da lag noch der da⸗ mals in der Eile vergeſſene Kamm. Zärtlich fuhr ſie damit durch ihr blondes Haar. Lächelnd ſah ſie in den Spiegel. Der hatte noch im⸗ mer in der Ecke links unten ſeinen Sprung. Adolf warf einmal den Ball hinein. Das Lächeln verging nicht, denn alles, was ihr längſt traumhaft, jenſeits aller Hoffnungen erſchien, war nun ſo lebendig um ſie, ſie ſtreichelte das Bett, als wäre ſie im Paradies. Dann ſchritt ſie die Treppe hinab. In die Küche, wo ſchon die Großmutter hantierte. Ins Leben, das ſie mit beiden Händen packte. Von der Schulſtube herüber Geſang der Kinder: „O Deutſchland hoch in Ehren, Du heiliges Land der Treu—“ Wenn wir auch weiter darben müſſen— Es iſt in Deutſchland. Für Deutſchland— Aus allen Wäldern rings, von den Wieſen, von den blühenden Kirſch⸗ und Birnbäumen des Gartens und den Fenſterblumen drang bienenſummend und duftgewiegt das Beſeligende auf ſie ein, für das nur der Deutſche das Wort Heimat hat. Bild.“ Sie hängte es Die Erzuhlung„Annke“ von Alired Hein ist auch als Buch in H. TIhienemanns Verlag erschienen.(in Halbleinen gebunden M2. Es ist durch jede Buchhandlung zu beziehen „Nachdem ich ſchon 45 Jahre lang Ihr ausgezeichnetes Biomalz gebrauche, möchte ich Ihnen ſagen, daß ich noch nie in dieſer Zeit krank war. Bin eine Frau von 31 Jahren und habe ein Ausſehen von 38, höchſtens 40 Jahren. beſtreiten ſtets mein Alter. A Biomalz immer regelmäßig Die Leute llerdings nehme ich Ihr Frau., Fürth, Bayern.“ Erhaltl. in Apotheken, Orogerlen, Re⸗ formgeſch. Aufklär. Schriften koſten⸗ frel. Bio malz⸗Fabrit, Gebr. Patermann, Teltow b. Berlin 93 a für Alle... pro Doſe ſetzt RM.309 mit Eiſen... pro Doſe jetzt RM.900 (Für B utarme und Bleichſüchtige) mit Kalk extra. pro Ooſe ſetzt RM.09 Zur guten Knochen⸗ und Zähnebildung) mit Lebertran.. pro Doſe jetzt RM.00 (bel Rachliis und Strofuloſe) Frühling in den Kur- und— Nuren: Stell.. N58 Hort aller m- 18 C Solf ater· Nonzerle · Galle 8 3 2 Erkolunq: QArrequnq: AaltEx: v. off EN N HERRN es ND. SD.. A Gern beſuchter Gaſthof Hol a-Hotel, 150 Weiten Pension ab 15 RNA. Neuzeitl. 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GV. r Vorſitz von Dr. Fritz en gab Generaldirek⸗ Jer noch wei ufſchlüſſe über das Er⸗ is des sjahres und die augenblickliche L rem Inlandsabſatz der geſamten de eninduftrt be ſei gegenüber dem höchſten Monats 9 urückge gangen. 0 der re migten Stahl werke von ſeien nicht weniger als 97,5 Mill. tlalleiſtungen aufgezehrt worden. Im äſtsjahr 28⸗29 habe man rund 118 Mill. abfül hren 1 Trotz eines Umſatzrückgangs von über 40 v. H. ſeil alſo nur eine geringe Entlaſtung eingetreten. Währer 15 Von dem 151 Mill. — durch Steuern und beſten 1928-29 etwa 17,8 v. H. der Rohſtahlerzeugung für Steuern und Soziallaſten verwendet wurden, ſtieg der Satz im letz⸗ ten Jahr auf über 33 v H. Hieraus ergebe ſich. welche Maßnahmen erforderlich ſeien, um die Kaufkrart der Werke und damit den In landsaß bſatz wieder herzuſtellen. ei lfe müſſe von der Ka p i talſeite her 1* ögler führte dann we ter aus„ daß man von allen früheren Kriſen her wiſſe, daß ein entſcheiden⸗ der Auftrieb der Wirtſchaft durch erweiterte und ver⸗ Hilliqte Kredit möglichkeiten er reicht wurde. Während bis Mitte 1931'e Ausfuhr gut gehalten werden konnte, ſei in den letzten Monaten ein ſchwerer Rückſchlag eingetreten. Der Export werde, da die anderen Märkte der Welt auch durch Kriſen heimeſucht ſeien, immer mehr behindert. Umſo wichtiger werde der Inlauds⸗ umſatz. Wenn Maßnahmen gefordert würden, um die imländiſche Wirtſchaft vor dem Aus lan dsdumping zu ſchützen, ſo werde dies teilweiſe als unfreumdlicher Akt gegen ein anderes Land gedeutet. Bei den deutſchen Werken ſei die Produktionskapazität im Gegenſatz zu an⸗ deren Ländern nicht vergrößert, ſondern es ſei nur eine Verbeſſerung der Anlagen durchgeführt worden. Die wichtigſte Aufgabe ſei die Senkung der Koſten und Laſten, damit der deutnſche Markt wieder aufnahme⸗ fähig werde. Bei der Geſellſchaſt ſelbſt habe der Abſatz⸗ rücknaug auf allen Gebieten angehalten. Man müſſe zu den änßerſten S um die Betriebe von nar maßnahmen greifen, Monat zu Monat durch die Kriſe hindurch zu bringen. Nur eine durchareiſende Entlaſtung der Wertſchaft werde letz⸗ tere zum Stillſtand bringen. Die Verſammlung dauerte bet Redaktions ſchluß noch an. Brown, Böveri& Ce Baden Baden(Schweiz), 17. März.(Eig. Dr.) In der heu⸗ tigen Verwaltungsratsſitzung der Holding Brown Boveri u. Co. wurde davon Kenntnis genommen, daß die Verluſte aus dem Effektenbeſtande nahezu die Hälfte des AK von 12 Millionen fr. erreichen. Es wurde jedoch beſchloſſen, daß von einer finanziellen Reorganiſation der Geſell⸗ ſchaft zur Zeit abgeſehen werden ſoll. In einer am gleichen Tage abgehaltenen Sitzung des Verwaltungsrats der A Brown Boveri u. Co. Baden wurde feſtgeſtellt, daß die notwendig werdenden Abſchreibungen auf Effekten und Beteiligungen dieſer Firma ganz aus vorſorglichen Rückſtellungen gedeckt werden können. Neue Sonderbewegungen im Freiverkehr Bei kleinem und späier weifer einschrumpfenden Geschäff gui behaupfei Amilicher Börsenverkehr Anfang April O Berlin, 18. März.(Eig. Dr.) Nach unſeren Infor⸗ mationen wird der offizielle Verkehr au der Berliner Börſe vorausſichtlich Anfang April wieder eingeführt wer⸗ den. Man wird die augenblicklich gleitende Form der Notierungen beibehalten, nur daß die Kurſe amtlichen Charakter haben. Am Kaſſa⸗ und Rentenmarkt werden wieder einige Kurſe notiert werden. Wie wir weiter hören, arbeitet der Börſenvorſtand zur Zeit an einem Reſorm⸗ programm, das demnächſt der Oef fentlichkeit übergeben werden wird. * Mannheim widerſtandsfähig An der heutigen Börſe war der Geſchäftsumfang wie⸗ der ſehr klein. Am Aktienmarkt war etwas Geſchäft in Farben, die gegen geſtern gut behauptet lagen. Im übrigen Blieb das Intereſſe gering, da die Abwicklung der Kreuger⸗ Affäre noch recht undurchſichtig iſt und von dieſer Seite her weiter unangenehme Ueberraſchungen nicht ausgeſchloſſen ſcheinen. Pfandbriefe blieben behauptet, nur Liquidations⸗ Pfandbrieſe eher angeboten. Der Schluß war für Aktien leicht nachgebend. Berlin widerſtandsfähig Der heutige Börſen verkehr zeigte zu Beginn recht widerſtandsfähige Haltung. Das Geſchäft war allerdings auf ein Minimum beſchränkt, und ſelbſt in den Standardwerten waren die Umſätze äußerſt klein. Der Hauptgrund für dieſe Lähmungserſcheinungen dürfte wohl der ſein, daß die Kreugerkriſe an den Weltbörſen noch immer nicht überwunden iſt und daß eine ziemlich ſtarke Unſicherheit hinſichtlich der Weiterentwicklung dieſer Dinge, wie auch der Weltwirtſchaftsbeziehungen be⸗ ſteht. Trotz aller Maßnahmen ſchreitet auch in Amerika bie Beſſerung nicht voran und es bleibt abzuwarten, ob es in London gelingt, mit der angefangenen Zinsverbilli⸗ gungspolitik die Wirtſchaft zu beleben. Nachdem ſich ſchon geſtern Abend gegen die Höchſtkurſe kleine Abſchwächungen gezeigt hatten, eröffneten die Hauptmärkte etwa auf dieſer ermäßigten Baſis. Etwas lebhafter ging es auch heute wieder am Montanmarkt zu, doch neigten die Kurſe im Verlaufe eher zur Schwäche. Reichsbankanteile waren unter Berückſichtigung des heute erfolgten Dividen⸗ denabſchlages von 10,8 v. H. eher etwas beſeſtigt. Auch am Pfandbriefmarkt war die Tendenz heute ſehr ruhig Bei wenig veränderten Kurſen. 9 Auch im weiteren Verlauf blieben Anſätze zu einer kleinen Erholung meiſt in den Anfängen ſtecken. Be⸗ merkenswerte Kursveränderungen hatten nur ganz wenig Spezialgebiete. So waren Kunſtſeidewerte auf Hoffnungen auf eine weftere internationale Verſtändigung hin um ca. 1 v. H. gebeſſert, und auch in J. G. Chemie, Baſel, ent⸗ wickelte ſich auf feſtere Züricher Meldungen eine Sonder⸗ bewegung, ſodaß der Kurs vorübergehend bis zu 6 v. H. über geſtern für die leeren, und bis zu 3 v. H. für die vollen Stücke lag. In der zweiten Börſenſtunde ſchrumpfte das Geſchäft immer mehr zuſammen, die Börſenſäle leerten ſich heute früher als ſonſt. Die Umſatztätigkeit beſchränkte ſich auf Spezialgebiete. Reichsbankanteile wurden anuſcheinend von der Auslandsarbitrage anhaltend gekauft. Auch Mon⸗ tane behtelten etwas lebhafteres Geſchäft, doch erſtreckte ſich heute das Intereſſe mehr auf die Nebenwerte des Marktes. Bis zum Schluß der Börſe konnten ſich ſowohl am Pfand⸗ briefmarkt als auch am Aktienmarkt die Kurſe ziemlich gut behaupten. Sonderbewegungen nach unten hatten Barmer Bankverein, AG. für Verkehrsweſen, Schubert u. Salzer und die Kalt⸗Nebenwerte, Weſteregeln und Aſchers⸗ leben, während Chadeaktien, Maſchinenbauunternehmun⸗ gen und einige Montanwerte bis zu 2 v. H. im Kurſe an⸗ zogen. Auch die J. G. Chemie, Baſel, blieben ziemlich feſt veranlagt. Ebenſo konnten Kunſtſeidewerte ihren Gewinn der erſten Börſenſtunde behaupten. Frankfurt gut behauptet Der heutige Frankfurter Freiverkehr begann in ſehr ſtiller Haltung, zumal keine nennenswerten An⸗ regungen vorlagen. Nachdem an der geſtrigen Abendbörſe die Kurſe meiſt leichte Rückgänge aufwieſen, blieben ſie heute zunächſt gut behauptet. Später konnte ſich die Tendenz etwas befeſtigen, da die Spekulation, die die Hauptträgerin des unr geringen Geſchäftes war, nur 1 1 dte feſtere Stimmung der geſtrigen Newyorker Börſe eine 5(10) VI. Nach dem genden Abſchluß des Inſtitutes ver zeichnet das Sjahr 1931 einen von uf 624 978/ verringerten Rein gewinn, Dividende auf 6,46(9,80) Mill./ divid AK ausgeſchüttet werden ſollen. Das verringerte We ergebnis iſt, abgeſehen von dem geringeren Geſchäftszu⸗ wachs, auf ſtark angewachſene Ausgaben für Steuern und Umlagen und auf Abſchreibungen auf rück⸗ ſtändige Zinſen und Annuitäten ſowie Wertpapiere zurück⸗ zuführen. Eine Buch⸗ und Betriebsprüfung im abgelaufe⸗ nen Geſchäftsjahr führte zu einer Nun uns und zur Ennah men Vortrag aus 1980 Golddarlehenszinſen Beiträge zu den Geld Einnahmen aus We Ausgaben aß ttt. 5.84 0,74 Zuſchuß der Bank n Dbl⸗ bf findung 0,15— Steuern und Um N55 3 1,03 0,47 Koſten des Pfandbriefgeſckäfts 9 1,10 Goldhyvothekenpfandbr ⸗Zinſen 3 14,31 12.78 WflllC(CC((((( 0,62 1,66 Nachzahlung von 696 580/ Steuern und Umlagen, die voll entrichtet wurden, zu welchem Zweck die unter Kre⸗ ditoren verbuchte Steuerrückſtellung von 89 749/ herange⸗ zogen und vom Geſchäftsertrag rund 600 000% abgezweigt Aktiva 9 Kaſſe. Reichsbank u 3 90092 Deira che!!!.43 Schuldner F 1101 Go donpotheken darlehen 197568 Goldkommunaldar ehen 8 8,19 Rentenbankdarlehen. 0,95 Dankgebäube 95 0,50 Wertbapiere des Heamtenfii irſor gefon 3 0,45 Anteile an Zinsfälligkeiten des Jahres 1932 1,53 Baſſiva Aktienkapital 33 10,00 10,905 Kapftalsreſervefon dd„.91.8. Reſerv fonds 1 7 N 0,58 Rückſtellungskonto 0,55 194,3 7,73 0,95 2.42 JJ)%%%%%00 ⁵⁵⁵— 5.55 8 496.45 Anteile an 3¹ 1 zum 1. April 1932 12.65 Pin.62.62 288,167 225.85 werden mußten, während für die erwähnten Abſchrei⸗ bungen der Gewinn um nahezu 500 000/ gekürzt wurde. Berückſichtigt man dieſe Mehraufwendungen, ſo ergibt ſich immerhin ein Reingewinn in etwa der Höhe deſſen des Vorjahres. kleine Käufe in einigen Montanwerten vornahm und auch gewiſſe Anregung bot. Die Kursbeſſerungen gegen die geſtrige Abendbörſe hielten ſich jedoch in engen Grenzen. Einzelne Spezialwerte lagen bis zu 1 v. H. höher, wäh⸗ rend das Gros des Aktienmarktes nur um Bruchteile eines Prozentes in die Höhe ging. Am Anleihe⸗ markt ſchwächte ſich Altbeſitzanleihe um 77 v. H. ab. Reichsſchuldbuchforderungen mit ſpäten Fälligkeiten konn⸗ ten ſich im Verlauf um ca. 7 v. H. erhöhen. Am Pfand⸗ briefmarkt waren Goldpfandbriefe unverändert, während von Liquidattonspfandbriefen Rheiniſche, Frankfurter und Naſſauiſche weiter etwas geſucht waren. Im Verlaufe blieb das Geſchäft außerordentlich ſtill und bie Kurſe zeigten keine nennenswerten Veränderungen; vereinzelt bröckelten ſie leicht ab. Weiter feſt lagen dagegen J. G. Chemie 9 0 bei denen ſich eine nochmalige Beſſerung bis zu 4 v. H. einſtellte. Am Geldmarkt war Tages⸗ geld mit 6 v.. H. unverändert. Amſterdam feſter Auch öte Amſterdamer Börſe zeigte unter dem Einfluß der Erholung in Wallſtreet eine ſeſtere Ten⸗ denz, und die Kurſe lagen im ollgemeinen 2 bis 5 v. H. üher dem geſtrigen Schlußniveau. Königl. Petroleum notierten 146 bis 148, Unilever 115% bis 114½, Philips 71 bis 72, Handels vereinigung Amſterdam 184 bis 185 und Mounganleihe 36 Geld 37 Brief. London anziehend Die Stimmung an der Londoner Börſe war auf dem recht ſeſten Schluß der geſtrigen Newyorker Börſe hin zu⸗ verſichtlicher und auf faſt allen Marktgebieten ergaben ſich Kursbeſſerungen. Das Geſchäft geſtaltete ſich ziemlich leb⸗ haft. Die Grundſtimmung blieb auch im Verlaufe weiter feſter, wobei britiſche Staatspapiere die Führung hatten. Die Anteile der Schwediſchen Gruppe lagen heute ſtetiger, Kreuger und Toll blieben mit 1 unverändert, Nounganleihe notierte 52, Dawesanleihe 68 ½, 2 proz. eng⸗ liſche Konſols 60, 5proz. War Loan 102/60, 4proz. Funding Loan 9694, Rouyal Dutch 16/½, Kanada Pacific 23% und International Nickel 11½. Berliner Devisen Oiskoptsgtze: Reſehshank 8. Lombard 7, prvat 6 u. 5 ¼ v. fl. Amtlich in Rm. Dis-] Parftät 17. März Is März für kont M Geld Brit Weld Brief Suenos⸗Aires 1Peſo 7.782.0735.077.07.077 Kanada ikan. Donar—.198 8,766 3,774.746 9,754 Jopan. Iden.57.092.849.351.349.851 Falro. lägypt. Bid.— 20.958 1584 15,88 15,84 1558 Türkei„ Iürt. Pfd. 18,458—.——.——.——— London. 1 Sterl. 3½ 20,429 15.23 15.27 15,28 15,27 New Jork. I Dollar 85 4,198.209 4,217 4,209.217 Rio deJaneirotMillr..502 0,249.257 0,249 0,251 Uruguay i Goldpeſo— 4,43.728.782.728.732 olland 100 Gulden 3 168,739 170.03 170,37 169,98 170,27 then. 10 Drachmen 11.45 5,445.4.445 5,455 Brüſſel 100 B- 50% 0 3¼ 58,87 8,74 38,86 58,78 58,88 Bukareſt.. 100 Ve 7% 2511 28817 2528s 2817 28828 Ungarn 100 Peng 7 73,4221 56,94 06 58,94 87.06 Danzig 100 799 0 n 5 81,72 82,07 82,23 82,07 82,28 elſingfors. 100f* 10.587.018.027.038.047 fallen 100 fer 22004 21% 21 21 240 Ii goflapten io) Dinar 7½ 81.00 74s 747 74s 1427 Rowno, 100 Litas 7¼ 1 8 5445 2 675 50 Kopenhagen 100 Kr. 8„.„ 8 Shade 100 Cskudo 7 459,57 13,89 13.91 18,89 138,91 Oslo 110 Kr. 8¼ 112,50 82,42 82,58 27 82,43 Paris. 100 ffr. 222 16,441.57 18,61 16,57 16,61 Prag 100 Kr. 8 12,488 12,495 2,485 12,465 12,485 Schtdeiz„ 100 Fr. 2 81.00 81,42 81.58 81,41 81.57 Sofia 1⁰⁰ Lewa 9½ 3,088 85 8,083 85.063 Spanten 100 peſelen 8½ 81.00 32,12 232.16 82,12 32,18 Stockholm 0 Kr. 85½ 112,24 89.57 89,78 83,52 89,78 Eſtland. 100 Eſtim. 8½ 112,50 109,39 109,61 109,39 109,81 Wien 100 Schilling! 8 59,071 49,95 50, 49, 50,05 Tägliches Geld: 6¼½% aufwärts, Disk.⸗Comp. 5½ Pfund unverändert, Dollar feſt An den internationalen Devlſen märkten blieb 5%% das engliſche Pfund völlig unverändert zu geſtern mit 3,61 s gegen den Dollar 8,98 gegen den Gulden, 16,21 gegen die Reichs mar k. Die Reichsmark war heute morgen eine Kleinigkett leich⸗ ter, doch konnte ſie ſich om Senn eiteg wieder gut erholen. In Amſterdam notierte ſie 58.92%, in Zürich 123, während man ſie in Paris mit 60454 ſprach. Der Dollar lag feſt, der Schweizer Franken tendierte etwas ſchwä⸗ cher, Mailand konnte leicht Autehen, wüßrend Ma⸗ rid ernent zurückging. Plälzische Hypofhekenbank Dividende Geſchäftsbericht, behör 95 i wir ö Realkre und „die zwe t und Ben ſich ſehr eifenden Vollſtrecku rige Ki ünbigu unangen ehm aus! dsſchutz behande wird eine ein⸗ geh jende Darlegung des Kapitalbeſitzes gegeben. Von dem Al von 10 Mill. Sta und 5000 B befinde n ſich noch 200 000% ⸗Verwertungsaktien aus der Goldum⸗ ſtellung im Beſitze des Unternehmens, von denen 33 000 4 zu 131 v. H. begeben wurden. Der Reſtbeſtand von 167 000 Mark ſteht ziemlich niedrig zu Buch. Das weſentlichſte iſt jedoch die Mitteilung, daß ein Betrog von 2870 400 Mark in den Händen eines Konſorti ums (DD⸗Bank und Banl haus Aufhäuſer, die ſeinerzeit einen Teil der mit Bezugsrecht verſehenen Altien zu 235 v. H. übernommen hatten) mit 10 Ov. H. unter dem Poſten Schuldner in der Bilanz verbucht wurde. Ferner wurde mit Zuſtimmung des Kuratoriums für den Fürſorgefonds eigene Aktien vor dem 1. Oktober 1931 zu Stützungszwecken gekauft, von denen ein Betrag von 168 000„ das Guthaben des Fonds überſteigt, der zum Kurs von 100 v. H. auf das Wertpapier⸗ konto übertragen wurde. Die Mittel des Beamtenfürſorge⸗ fonds beſtehen aus Reichsanleiheablöſungsſchuld, Gold⸗ pfandbriefe und Kommunalobligationen, außerdem aus 348 000„ eigenen, zum Nennwert eingeſtellten Aktien. Der Anſpruch auf Reingewinn aus dieſen eigenen Aktien ruht, dafür ſchlägt aber die Verwaltung vor dem Fonds 80 000& aus dem Reingewinn zu überweiſen. Der durch das Agio aus der Begebung von 83 000 4 Verwertungsaktien auf 2,83 Mill./ angewachſene Ka⸗ pitalreſerveſond erhöht ſich durch die Zuführung eines auf Aktieneinzahlungskonto noch freiſtehenden Be⸗ trages von 43 412„ und einer aus der Agioreſerve für 8 in Hypo⸗ virkenden weit⸗ die Jahre 1928 bis 1990 freigewordenen Summe von 30 016 auf 2,91 Mill. 4. Dieſer Fond ſoll aus dem Rein⸗ gewinn auf 3 Mill. 4 aufgerundet werden, außer⸗ dem ſoll wieder eine Rücklage 2 errichtet werden und die Mittel dafür in Höhe von 400 000„ aus dem Poſten Gläubiger, der ſehr ſtarke ſtille Reſerven enthält, entnom⸗ men werden. Die Baureſerve von 230 000/ ſoll aufgelöſt, uf Bankgebäude abgeſchrieben und 130 000% ſions⸗ und Zinſenreſerve übertragen werden Die Bilanz enthält alſo ganz erhebliche ſtille Rücklagen. Der Ge⸗ ſchäftsverlauf ſtockte naturgemäß unter der Vertrauenskriſe des vergangenen Jahres. 100 000 4 auf Provi⸗ geſtalten. Nälselrafen um Gelsenkirchen Die Aktien der Gelſenkirchener Bergwerkg. geſellſchaf ft, die geſtern einen beſonders ſtarken Auf⸗ trieb hatten, ſtehen ſchon ſeit Wochen im Mittelpunkt des Intereſſes. Als Käufer nennt man das Rheinland, das angeblich ſeine Aufträge über eine Berliner Großbank edenfalls hat ſich der Kursſtand der Gelſenkirchener nin kurzer Friſt um etwa z ge⸗ genug, der Bewegung beſondere Bedeu⸗ zumal gleichzeitig die anderen Glieder tung beizumeſſen, des Stahlvereins, nämlich die Aktien des Phönix und der Vereinigten Stahlwerke einer ſtarken Vernachläſſigung unterliegen. Wenn auch offizielle Beſprechungen über die Rekonſtruktion des Stahlvereins noch nicht ſtattgefunden zu haben ſcheinen, ſo ſieht es doch faſt ſo aus, als hätte man in der Hauſſe für Gelſenkirchen den Auftakt hierzu zu erblicken. Der Gedanke eines Zuſammen⸗ ſchluſſes von Gelſenkirchen und dem Stahl⸗ verein bezw. dem Phönix liegt an ſich ſehr nahe, be⸗ ſitzt doch ſchon heute die Gelſenkirchener Bergwerksgeſell⸗ ſchaft etwa 340 Mill./ Aktien dieſer beiden Unternehmun⸗ gen. Offenbar manövriert man jetzt die Kurſe dieſer drei Papiere auseinander, um durch ein günſtiges Umtauſchver⸗ hältnis von Phönix und Stahlverein in Gelſenkirchen die Kapitalverminderung der Geſamtgruppe möglichſt groß zu Bei den ſtarken Kohlenintereſſen, die Gelſen⸗ kirchen heute ſchon beſitzt, iſt es ſelbſtverſtändlich, daß man dieſes Werk in den Brennpunkt der Sanierungsaktion ſtellt. Von der Geſamtumlaufsvermehrung mit 12,715(80,877 Mill.„ entfallen.048 Mill.„ auf Sproz. und 9,096 Mill. Mark auf proz. Pfandbriefe, während der Umlauf an 5, und 6proz. Pfandbriefen ſich um 0,649 Mill.& vermin- derte. Mit Abſchluß des Jahres batte der Umlauf in den neuen Goſdpfandc riefen des Inſtituts 136,662 Mil. 4 erreicht.„Bankeinne Beſtände ſimd hierunter nicht enk⸗ Halten. er Geſamtumlauf an Pfandbriefen betrug Ende 1931 203,1(194,30) Mill. l. Die Ausgabe der 5⸗ und Sproz. Kommunalobligationen hat ſich im Berichtsjahr nur um 221 300/ auf 7,95 Mill. vermehrt. Im Hypotheken geſchäft wurden 382 Dar⸗ lehen mit einer Geſamtſumme von 11,90(29,60) Mill. neu bewilligt. Auf nichtlandwirtſchaftlichen Grundbeſitz wurden 318 Hypothekendarlehen mit 11,61(28,91) Mill. bewilligt. Die Senkung der Hauszinsſteuer ſei ungenf⸗ gend. Kommunaldarlehen wurden nicht bewilligt. Ins⸗ geſamt waren von den Terminen vor dem 15. Dez. 1931 an Zinſen und Annuktäten rückſtändig 840 830 4, das ſeien 6,52 v. H. des Solls. Die Landesbank der Rheinprovinz brauchi vorläufig mindesiens 70 Millionen Reichsmark, späfer noch mehr Nachdem die Landesbank der Rheinprovinz, Düſſeldorf, durch Reichshilfe wieder einigermaßen flott geworden war, hat ſich, wie in einer Preſſebeſprechung mitgeteilt wurde, die Lage durch die ſtarke Verſchlechterung der Zinseingänge der Kommunen und die Notwendigkeit, den bis fetzt ſtill⸗ haltenden Gläubigern wenigſtens zum kleinen Teil Rück⸗ zahlung zu leiſten, inzwiſchen ſo geſtaltet, daß die Bank in abſehbarer Zeit weitere Hilfe vom Reich bzw. von der Reichsbank braucht. Der Status ſei zweifellos aktiv, wenn man die Forderungen an die Kommunen voll aktiviere. An⸗ dererſeits zeige das Bilanzbild aber inſofern einen erheb⸗ lichen Fehler, als kurzfriſtige Gelder in langfriſtige der illtgquiden Außenſtände angelegt wurden. Die frühere Bankleitung habe insgeſamt einen Betrag von etwa 120 Mill.& langfriſtig aus kurzfriſtig hereingenommenen Geldern ausgeliehen. Hieraus werde ſich über kurz oder lang die Notwendigkeit non Rückſtellungen ergeben, deren Höhe aber heute noch nicht ziffernmäßig feſtzuſtellen ſei. Wenigſtens ein Teil des 40 Mill.„ betragenden Kapitals und der Reſerve von 9 Mill.„ werde jedoch verloren ſein. Was die Bank im weſentlichen nötig habe, ſei im Ge⸗ genſatz zu der Sanierung der Großbanken nur eine Li⸗ quiditätshilfe. Die ſeinerzeit vom Reich zur Verfügung geſtellten Zins mittel ſeien im weſent⸗ lichen zur Befriedigung der dringendſten kur zfriſtigen Abgeschwächſe Bankgläubiger verwandt worden. Bank an die Reichsbank gerichteten Antrag wurde aus⸗ geführt, daß auch für die Befriedigung der privaten und ausländiſchen Gläubiger Hilfe beanſprucht werden müſſe Die unterſte Grenze des Geldbedarfs der Bank bis Ende des Jahres ſei auf insgeſamt etwa 70 Mill./ zu ver⸗ anſchlagen. Nachdem den privaten Banken geholfen worden ſei, ſei wohl anzunehmen, daß ſeitens der Reichsſtellen der Lan⸗ desbank bald die notwendige Hilfe zuteil werde. Zu be⸗ tonen ſei noch, daß eine Hilfe von 70 Mill.& nur als Proviſorium für das laufende Jahr an⸗ geſehen werden könne. Die endgültige Sanierung der Landesbank würde erheblich größere Mittel beanſpruchen. Eine endgültige Löſung der Fragen bei der Rheiniſchen Landesbank ſet überhaupt nur möglich im Zuſammenhang mit einer reſtloſen Klärung der Verhältniſſe bei den Kom⸗ munen durch die ſchon ſeit langem geplante Umſchul⸗ dung der Kommunalkredite ſowie durch eine Entlaſtung der Kommunen von den erdrückenden Wohlfahrtslaſten. Das Hypothekengeſchäft der Landesbank befinde ſich durchaus in Ordnung. Nennenswerte Verluſte ſeien hier nicht zu erwarten. Die Grundſtücke der Bank habe man voll abgeſchrieben. Die Bankleitung habe auch In dem von der niemals dem Drängen auf Gewährung von Krediten an* die kleinere und mittlere Induſtrie nachgegeben, ſo daß hier ebenfalls keine Ausfälle eintreten werden. Produkfenbörse Vorsichſige Mühlendisposifionen/ Weizen und Roggen im preise weichend Berliner Produktenbörſe v. 18. März.(Eig. Dr.) Nach ruhigem, aber ziemlich ſtetigem Vormittagsverkehr nahm die Produktenbörſe wieder einen überwiegend ſchwächeren Verlauf. Anregungen vom Mehl⸗ abſatz her fehlen weiterhin, ſo daß die Mühlen nur vorſichtig disponierten. Inſolgedeſſen fand das herauskommende Inlandsangebot, das ſich bei Weizen zur Kahnverladung etwas verſtärkt hatte, nur ſchwer Unter⸗ kunft. Am Prompt markt lauteten die Gebote für Weizen etwa 2 4 niedriger, auch für Roggen waren geſtrige Forderungen nicht immer durchzuholen, obwohl der Hauptteil des mäßigen Offertenmaterials an deutſchem Roggen bereits von den Provinzmühlen aufgenommen wurde. Am Lieferungsmarkt kamen die Notie⸗ rungen wieder nur zum Teil zuſtande, wobei Weizen bis 1,5, Roggen bis 1 4 ſchwächer eröffnete. Weizen⸗ mehle waren in den Forderungen im Zuſammenhang mit den leichteren Einkaufs möglichkeiten etwas ermäßigt, hatten aber ebenſo wie Roggenmehl ſchleppendes Geſchäft. Am Hafer markt war das Promptangebot für die geringe Konſumnachfrage ausreichend, die Lieferungspreiſe waren nicht immer behauptet. Gerſte luſtlos. Für Weizen⸗ und Roggenerportſcheine nannte man geſtrige Vriefpreiſe. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Staa⸗ tion 75— 76 Kg. 245—247; Futterweigen märk. 227229; Sommerweizen märk. 78—79 Kg. 249—251 matter; Roggen 78 Kg. 194—196; Ruſſenroggen zut DGH. ⸗Bedengungen 195 eif Berlin bezahlt und Brief ſchwächer; Braugerſte 182189; Futter⸗ und Induſtriegerſte 169—177 ſtetig; Hafer 154—161 ſchwächer; Weizenmehl prranpt 30,75— 34,50 k. beh.; Roggenmehl 70proz. prompt 26,75— 27,900 ruhig; Weizen⸗ klebe 10,80—11,10 k. beh.; Roggenkleie 10,40 10,70 ruhig; Viktorigerbſen 19—26; Kleine Speiſeerbſen 21—24; Futter⸗ erbſen 1517; Peluſchken 16,50— 18,50; Ackerbohnen 15 bis 7; Wecken 1619,50; Lupinen, blaue. 11—12; to. gelbe 15 bis 17; Seradella, neue 33—38; Leünkuchen, Baſis 37 v. H. 12,50; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 13,50 bis 19,80; Endnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 13,20 bis 18,40; 3.60—8,70; Extrahiertes Soja⸗ bohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 12,1012 89); dto. ab Stettin 12,90; Kartofſelflecken 18.90—17,30; fre exkl. Sack ab Ablade⸗Station 19,5020; allg. Tendenz ſchwächer.— Handelsrechtliches Lieferungs⸗eſchäft: Weizen März 258; Mai 262 u. Br.; Juli—;: Sept. 231; Ronen März Mai 200; Juli 202; Sept. 187,50; Hafer März 169, 50 bis 168,50; Mat 173,50; Juli 177. * Oſterſamstag keine Produktenbörſe. Der Börſenvor⸗ ſtand in Berlin, Abtl. Produktenbörſe beſchloß, daß am Samstag, den 26. März 1932 der Geſchäftsverkehr an der Produktenbörſe ausfällt. Rotterdamer Getreidekurſe vom 18. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Ka.) März 5,10; Mai 500 5 Juli 5,05; Sept. 4,972.— Mails lin Hfl. per Laſt 2000 Kg.) März 7974, Mai 70 Juli 74%; Sept. 75K. * Liverpooler Getreidekurſe vom 18. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; März 5,2%); Mai 5,394(5,46); Juli 5,874(5,555); Okt. 587 (5,9),— Mitte: ſtetig; März 5,24(8,2%, Mai 5, (5,46); Juli 5,7(5,6%): Okt. 5,996(8,9). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 17. 9 (Eig. Dr.) März 5,90 B 5,55 G; April 5,90 B 5,55 G: Mai 5,90 B 5,65 G; Auguſt 6,30 B 6,10 G; Okt. 6,0 5 6,35 G; Nov. 6,60 B 6,40 G; Dez. 6,75 B 6,60 G; Ten⸗ denz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31/0; März 31,95; April 82,10; Tendenz ruhig; Wetter heiter. Nürnberger Hopfenbericht vom 17. März. Keine Zu⸗ fuhr, 20 Ballen Umſatz. Tendenz feſt. Für Hallertauer⸗ hopſen wurden 48—50/ bezahlt. * Bremer Baumwolle vom 18. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Midoͤl.(Schluß) 8,22. (Eig. * Liverpooler Banmwollkurſe vom 17. März. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Miodl. Anfong: März 526; Mai 52122; Juli 52021; Okt. 524; Jan.(88 5313 Tendenz ſtetig.— Mitte: März 523; Mai 519 Juli 519; Okt. 525 Dez. Mai 528; Juli 542 Tendenz ruhig. Berliner Mefallbörse vom 18. März 1932 527 Jan.(33) 529; März 583, Okt. 547; Loco 551; Tagesimport 18 900 Kupfer 5 bez. Brief] Geld dez. Ble] Geld bez rte] cad Januar 55.— 54.. Ie e ee ebruarf.— 55,50] 54.50—.— 21,50 20.——.— 24.80 28.80 ärz—— 5,50 49 50—,— 19, 17,0. 20.78 19.50 April 80 25 50.25 50.——.— 19,— 17.50—.— 202 29.— Mai—.— 1 81. 50.— 18.78 18,25.— 21.29, Juni. 21.— 51,25 51. 18.50 18,80 20.75 21,2075 Juli—.— 51.75 51.2 19.801,50—— 22. 2 Auguſt“. 22.50 52,50—.— 19,50 19,50—.— 22,50 21,59 Sept.—— 32.75 52.25—.— 20.— 19,25—— 28— 45 Oktober—.— 58.50 22.75—.— 20.—18.—-— 28.80 2225 Nov.. 54 8325—— 25,50 19.50—.— 24. 22550 Dezemb.]-. 34,50 82,75. 21.19.50—— 24,50 285 Tendenz: Kupfer feſter, Blei luſtlos, 5 ſtetig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 17. März.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupſer(wirebars) prompt 575 Mark für 100 Kg.; Rafſinadekupfer loco 52—53; Stan dardlupfer loco 43840; Standord⸗Blei per März 5 bis 18,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98— proz. in Blöcken 1605 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banko⸗ Straits⸗, Auſtralzinn 206; Reinnickel 98—90proz. 350; Antimon⸗Regulus 5254; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 40,7544, 25. Londoner Meiallbörse vom 18. März 1932 Metalle in E pro To. Silber Unze 2(187/10 fein ctand), Platin Unze Kupfer, Standard 83.8 Zinn, Statt 130.6 Aluminium 7 3 Monaſe 83.8“ Moimate 131.8 Antimon 8 Settl. Preis 33 85 Settl. Preis 130.2 Queckſilber 8 Elektrolgt 38,8ʃ Banka 10 2 Platin 13.50 deſt ſelee ed 86,54 its Wolframerz; 13,59 ſtrong ſheeis 8 Bet, on Nickel 2 Ellwirebars Je, Weißblech 7 & Teudenz: Kupfer ſeſt, Blei ſtetig, Zink feſt⸗ K . der zus⸗ und ſſe. des ver⸗ ſet zan⸗ be⸗ IS an⸗ ö Freitag, 18. März Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Wir hörten Ludwigshafen im Rundfunk Die bayeriſchen Sender ließen im Rahmen der Pfälzi⸗ ſchen Sendeſtunde unſere Nachbarſtadt Ludwigshafen mit einem Heimatabend zu Wort kommen. Als Auftakt hörte man ein Platzkonzert des Ludwigshafener Konzert⸗ orcheſters unter Leitung von L. Hauck. Ob allerdings der Ludwigsplatz als Uebertragungsſtätte geeignet iſt, möchten wir nach dem Gehörten nicht unbedingt bejahen, zumal ſich die Darbietungen an ziemlich anſpruchloſes Publikum wen⸗ deten. Um ſo mehr konnte man den Heimatabend gelten laſſen, der aus dem Geſellſchaftshaus übertragen wurde. Zur Vorbereitung für dieſen Abend ſprach Dr. Heinz Bröker über das Thema„Von der Rheinſchanze zur Großſtadt.“ In großen Zügen ſchilderte Dr. Bröker den Aufſtieg der Stadt der Arbeit, ihre Vormachtſtellung am linken Rheinufer und ihre Bedeutung für die Wirtſchaft, für die Induſtrie und für die Kultur. Die eigentliche Hei⸗ matſtunde wurde durch das Pfalzorcheſter mit der„Tragiſche Duvertüre“ op. 10 von Ernſt Boehe eröffnet. Der Komponiſt ſtand an der Spitze ſeines Orcheſters, das ihm in gewohnter Weiſe willig folgte. Der Beethoven⸗Chor, unter Leitung von Studienprofeſſor Fritz Schmidt ſang an⸗ schließend drei Sätze für achtſtimmigen Chor und Solochor ohne Begleitung aus der„Deutſchen Meſſe“ op. 89 von Arnold Mendelsſohn. Dieſe Darbietung war, wie auch die übrigen Programmnummern, ein überzeugender Beweis für die Höhe, die das Muſikleben in der Pfalz einnimmt. Bürgermeiſter Dr. Ecarius ſprach über„Die Stadt Ludwigshafen“ und zeichnete ähnlich, wie dies vorher ſchon Dr. Bröker getan hatte, das Geſicht der Stadt, wobei er von der geſchichtlichen Entwicklung und der wirtſchaftlichen Bedeutung das Wiſſenswerteſte hervorhob, nicht ohne dem kulturellen und geiſtigen Leben die erforderliche Erwäh⸗ nung zuteil werden zu laſſen. Die Uraufführung einer Kammermuſik in zwei Sätzen von Karl Kroieß⸗ Ludwigshafen leitete zu einem Zwiegeſpräch über, das von dem Rundſunkſprecher und Dr. Kraze⸗ Ludwigshafen durchgeführt wurde. In der Hauptſache fand die Entwicklung der chemiſchen Indu⸗ strie, d. h. der Aufſtieg der Anilinfabrik, eine durch Zahlen belegte Darſtellung. Die Aufführung eines Streichquartetts von Haydn durch Soliſten des Pfalzorcheſters, die Wiedergabe einer Soprau⸗ Arie von Händel durch Frau Schleich⸗Baur⸗Ludwigshafen und die Darbietung des Chores„Komm holder Lenz“ aus Haydns Oratorium„Die Jahreszeiten“ durch den Volks⸗ chor Ludwigshafen unter Stabführung von Studtienpro⸗ ſeſſor Fritz Schmidt, füllten den erſten Teil des Pro⸗ gramms aus. Der zweite Teil brachte ein Hörſpiel von Dr. Heinz Bröker„Amor im Ebertpark“, Mundartgedichte von Ludwig Hartmann und Elſe Zettler, ein Beethoventrio, geſpielt vom Pfälzer Trio und die„Kleine Serenade“ von Rudolf Fetſch, geſpielt von der Bläſerver⸗ einigung des Pfalzorcheſters. Ein wirklich ſehr umfang⸗ reiches Programm, das auf mehrere Abende verteilt, zwei⸗ ſellos eine ſtärkere Wirkung ausgeübt haben dürfte. Man mußte aber die Anweſenheit des Uebertragungsautos aus⸗ Welclues& Welse MANNHEIM N 2, 8 Kunststtsße nützen, da es beim„Deutſchen Rundfunk“ nicht möglich iſt, eine Ludwigshafener Sendung über die Mannheimer Be⸗ ſprechungs⸗ und Verſtärkungsſtelle gehen zu laſſen. Zu dieſem Zwecke muß beſonders der Verſtärkerwagen mit dem Perſonal aus München kommen. Dabei könnte mit ein paar Schaltungen in wenigen Minuten und ohne beſondere Koſten über Mannheim die Verbindung hergeſtellt werden. Auch ein Kapitel zu dem Thema„Wo die Rundfunkmillio⸗ nen hinkommen“. Die Anweſenheit des Uebertragungswagens ausnützend, brachte man am Vortage des Heimatabends eine Reportage aus dem Wirtſchaftslehrerinnenſeminar in Speyer, wobei die Berufsberaterin Lilli Hellmann vom Arbeits⸗ 5 über helfende und pflegende Berufe prach. Was hören wir? . 5—— Samstag, 19. März Frankfurt .15: Schallplatten.— 12.05: Konzert.— 16.40: Nach⸗ mittagskonzert.— 18. Heronwachſende in Jugend⸗ gruppen.— 19.35: H. Rosbaud: Muſikaliſche Grundbegriſſe. — 20.20: Bunter Abend.— 23.00: Tonzmuſik. 25 Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 13.05: Mtttags⸗ konzert.— 15.45: Baſtelſtunde für unſere Kleinen.— 16.15: Nachmittagskonzert.— 19.00: Zwei Quintette von Mozart.— 20.00: Künſtler⸗Altershilſe(aus Berlin].— Bis 90.80: Tanzmuſik. Lungenberg .05: Morgenkonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 14.55: Wochenendkonzert.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.20: D. loſe Jugend hilft ſich ſelbſt.— 18.40: Frauenſtunde.— — 19.15: Dos Recht auf die Außenantenne.— 20.00: Künſt⸗ lex⸗Altershilfe(aus Berlin). München 10.00: Kathol. Morgenfeier.— 11.05: Hausmuſikſtunde. — 12.25: Feſtliche Muſik.— 14.15: Die Nürnberger Puppe. — 16.30: Unterhaltungskonzert.— 17.30: Jugendſtunde. — 18.15: Volkslied und Voltsmuſik in Franken.— 19.20: Unterholtungskonzert.— 20.30: München— Frankfurt— Berlin. Die Komödie einer Familie.— 22.00: Zwanzig Minuten im Dreivierieltakt.— 22.45: Nachtmuſik. Südfunk 10.00: Schollplatten. 12.35: Volkslieder.— 13.00: Luſtige Schallplotten.— 14.30: Stunde des Chorgeſangs.— 15.15: Jugendſtunde.— 16.40: Nachmittags konzert.— 18.40: Dr. Obermeyer: Der Stand der Vororbeiten für das 15. Deutſche Turnſeſt 1933 in Stuttgart.— Wetteres Pro⸗ gramm ſiehe Frankfurt. Wien 11.30: Der Frühling in der Muſik.— 13.30: Leichte Muſik.— 17.40: Militärkonzert.— 22.30: Tanzmuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Der heitere Samstag.— 20.00 · Die heilige Eliſobeth. Volksoratorium.— 22.15: Tonz⸗ muſik. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 17.45: Orcheſterkonzert.— 20.45: Opernüßertra⸗ gung. Straßburg: 18.00: Inſtrumentalkonzert.— 19.30, 20.48: Schallplatten.— 23.30: Tanzmuſik. Weller. Vorausſage für Samstag, 19. Marz: Zeitweiſe wolkig und vorerſt noch trocken. Tempe⸗ raturen wenig verändert, nordöſtliche und ſpäter nach Nordweſt drehende Winde. Wetter ⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags 2 See d öh. 85 Wetten m Stürke Wertheim 1898 2 halbbedeck! Rönigsſtuhl 1 8 wolkig Karlsruhe 10 22 bedeckt Bad ⸗Bad 213.59, 1 10 3 0 leich: bedeckt Villingen 712759.).:? 5„ N leich: Nebel Bad Diirrü. 70 8 3 leicht Nebel Sr gloſten 150. 117 0 fin— bedeckt Badenweil. 422 758,1—2 9 2 SW leicht Nebel Feldbg. Hor[les 0 8 5 5 d ſchwach balbbedech Unter dem Einfluß der jetzt ſüdlich der Alpen liegenden Mittelmeerzyklone haben wir das wolkige Wetter behalten. Mit nordöſtlichen Winden iſt in den unteren Schichten neuerdings Kaltluft nach Süd⸗ deutſchland gelangt, ſo daß heute nacht im ganzen Lande wieder Froſt beobachtet werden konnte. Eine Aenderung des Wetters iſt vorläufig kaum zu er⸗ warten, doch ſcheint mit weiterer Oſtwärtsver⸗ lagerung des Mittelmeertiefs für ſpäter die Mög⸗ lichkeit von Schneefällen gegeben zu ſein. Winterſport⸗Sonderzüge zum halben Fahrpreis Samstag, 19. März: Mannheim ab 14.30 Uhr bis Offenburg. Sonntag, 20. März: Karlsruhe ab 6 Uhr bis Offenburg. Rückfahrt Sonntag abend. Die Züge führen direkte Wagen nach Oberthal und Ottenhöfen. Amtlicher Schneebericht vom 18. März halbbedeckt.— 5 Gred, Schneehöhe 30 Feldberg⸗Turm: Neuſchnee, verharſcht, Zentimeter, davon—2 Zentimeter Ski und Rodel gut. FFelbberg⸗Poſtſt.: heiter,— 3 Grad, Schneehöhe 70 Zen⸗ timeter, davon—2 Zentimeter Neuſchnee, verharſcht, Skt und Redel gut. Nummer 132 bewölkt, Grafeuhauſen:„ Schne timeter, verharſcht, Ski und Rodel mäßig, Ei Schauinsland: heiter,— 2 Grad, Schneehöh meter, fFirnſchnwee. Ski und Rodel aut. St. Märgen: trockener Nebel,— 2 Grad, Schn 20 Zentimeter, verharſcht, Ski und Redel mäß Schönwald: trockener Nebel,— 3 Grad, Schr Zentimeter, verharſcht, Ski und Rodel ſehr gut. b Schonach: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 50 Zenkt⸗ meter, Firnſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Triberg: bewölkt.— 1 Grad, Schneehöhe 40 Zentemeten Fürnſchnee, Ski und Rodel gut. Kniebis: trockener Nebel,— 3 Grad. Schnee Zentimeter, Firnſchnee, Ski und Rodel gut. Ruheſtein: trockener Nebel,— 4 Grad, Schneehbhe 70 Zentimeter, Firnſchnee, Ski und Rodel gut. Hornisgrinde: heiter,— 3 Grad, Schneehöhe 5 Zenti⸗ meter, verharſcht, Ski und Rodel gut. 5 5 Interſtmatt: trockener Nebel.— 4 Grad, Schneehöhe 50 Zentimeter, verharſcht, Sti und Rodel gut.. a Hundseck: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 50 Zenbt⸗ meter, Firnſchnee, Ski und Rodel gut. 5 Herrenwies: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 45 Zenttk⸗ meter, verharſcht, Ski und Redel gut. Bühlerhöhe⸗Plättig: bewölkt,— 8 Grad, Zentimeter, vereiſt. Sk! umd Rodel mäßig, ah Dobel: trockener Nebel.— 2 Grad, Schneehöhe 12 timeter, Firnſchnee, Ski mäßig, Rebel gut. St. Anton am Arlberg: leichter Schnee all, Schneehöhe 40 Zentimeter, Pappſchnee. S St. Chriſtoph: leichter Schneefall, höhe 120—130 Zentimeter, davon—10 ſchnee, Ski ſehr gut. ———— VEREINS- KRATENDE Samstag, 19. März Jugendbund im GDA: Abends.90 Uhr im gr. Saal des Kolpinghauſes Nr. 18/19 Feſtabend der Angeſtelltenfugend im Eintritt frei. Sonntag, 20. März Rugby⸗Meiſterſchaft in Heidelberg: RGß— Frankfurt 1880, nachmittags 8 Uhr Collegeſeld. Mittwroch, 23. März Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrt⸗Verein E.., Mannheim: Vereinsabend jeden Mittwoch, 20.30 Uhr, im Ver⸗ einslokal, Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof, gelber Saal. Vorträge und Beſprechungen über aktuelle Fragen der Luftfahrt und ihrer Hilfswiſſenſchaften. Nichtmitglieder als Gäſte zwanglos willkommen.— Motorflugſchule täglich ab 16.30 Uhr auf dem Flugplatz. Nichtmitglieder erbitten ſich Führung(unentgeltlich). — Nachdruck verboten.— 0 HFHDEN e END ENS TOF f FE S C NWATTEN UNTFRWASCHE Des führende Spezlelgeschöft für Herrepwösche nach Maß Sonntag, den 20. 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