1 r e dem den Verpflichtungen — Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM.25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 6. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 19/20 Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. * Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Anzeigenpreiſe zs Einzelpreis 10 Pf. A breite Colonelzeſſe⸗ Breite Zeile. Für im Henheits⸗Anzeigen beſond Hr das Erſcheinen von Anzeige; Kſonderen Plätzen und für telephoniſ—Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 21. März 1932 143. Jahrgang Nr. 135 Proleſi-Nole der Signatarmüchte an Litauen Die Wird's helfen! Telegraphiſche Meldung Kowno, 20. März. Die litauiſche Telegraphenagentur meldet, daß die Vertreter Frankreichs, Großbritanniens und Jtaliens heute nachmittag Verbalnoten ihrer Regierungen über die Einſetzung des Direktoriums Simaitis dem litauiſchen Außenminiſter überreicht haben. Die Vertreter Großbritanniens, Frankreichs und Italiens haben einzeln beim litauiſchen Außenmini⸗ ſter vorgeſprochen und ihm Verbalnoten über den Standpunkt ihrer Regierungen zu der Einſetzung des Direktoriums Simaitis im Memel⸗ gebiet überreicht. Die Noten behandeln außerdem die durch die Entſetzung Böttchers aufgeworfenen Rechtsfragen ſowie die Möglichkeit einer Auflöſung des Memelländiſchen Landtages. Der litauiſche Außen miniſter hat bei der Entgegennahme der Noten den litauiſchen Stand⸗ punkt präziſiert. Er legte dar, daß das Direktorium Simaitis nach langwierigen Unterhandlungen kon⸗ ſtituiert worden ſei und daß man in Genf überein⸗ gekommen wäre, den Fall Böttcher nicht mit der Frage der Einſetzung des Direktoriums in Verbin⸗ dung zu bringen. Er fügte hinzu, daß ſeiner Anſicht nach eine etwaige Auflöſung des Memelländiſchen Lundtages unter den gegenwärtigen Umſtänden in keiner Weiſe zu dem Ratsbeſchluß oder den Vorſchrif⸗ ten des memelländiſchen Statuts in Widerſpruch ſtehe. Aus dem Inhalt der Proteſtnole In den identiſchen Noten wegen des Memel⸗ konfliktes iſt ausgeführt: 1. Die Tatſache, daß die Mehrheitsparteien des memelländiſchen Landtages nach l4tägigen Verhand⸗ lungen die Zuſammenarbeit mit dem von Sim⸗aitis vorgeſchlagenen Direktorium abgelehnt haben, beweiſt, daß dieſes Direktorium nicht in der Lage ſein würde, das im Memelſtatut vorgeſchriebene Vertrauen des Landtages zu erhalten. Die Bil⸗ dung eines Direktoriums Sim⸗aitis mit litauiſcher Majorität würde daher dem Memelſtatut und außer⸗ widerſprechen, die der litauiſche Außenminiſter gegenüber dem Völker⸗ bundsrat übernommen hat. 2. Für den Fall, daß ein Direktorium, das das Vertrauen des Landtages genießt, nicht in naher Zeit gebildet wird, werden die Signatarmächte ſich gezwungen ſehen, den Fall Böttcher nicht auf dem bisher beabſichtigten Wege eines Schiedsgerichtes zu erledigen, ſondern ſtatt deſſen die Angelegenheit dem Haager Gerichtshof unterbreiten. 3. Eine etwaige Auflöſung des Land⸗ tages würde von den Signatarmächten als Zu⸗ wider handlung gegen die Empfehlungen des Völkerbundsrates vom 20. Februar betrachtet wer⸗ den können. Die Signatarmächte würden dann zu prüfen haben, ob ein ſolcher Akt nicht einen neuen Verſtoß der litauiſchen Regierung gegen die Memelkonnention darſtellt. * Bisher ſcheint die Proteſtnote der Signatarmächte auf die litauiſche Regierung nicht den erwarteten Ein⸗ druck gemacht zu haben. Wenigſtens hat der Außen⸗ miniſter Zaunius mit neuen Un verſchämt⸗ heiten geantwortet. Sollte ſeine Drohung mit der Auflöſung des Memelländiſchen Landtages in die Tat umgeſetzt werden, ſo würde das eine Brüs⸗ klerung des Völkerbundes und der Signatarmächte bedeuten, die dieſe beiden In⸗ ſtanzen unmöglich hinnehmen können. Forderungen des Memellandbunds Telegraphiſche Meldung — Berlin, 20. März. Der Memellandhund hielt geſtern abend ſeine Jahreshauptverſammlung ab. Der erſte Vor⸗ ſitzende der Organiſation, Profeſſor Boerſch⸗ mann, wies auf die bekannten Vorgänge im Memel⸗ land und die Gewaltakte der Litauer hin. Der dritte Vorſitzende, Dr. Borchardt erklärte, daß die recht⸗ lichen Möglichkeiten Deutſchlands aufgrund der Memelkonvention ſehr gering ſeien. Aus dieſem Grunde müſſe man verlangen, daß Deutſchland den übrigen Staaten klar mache, daß es ſich nicht um einen Streitfall zwiſchen Memelland und Deutſchland, ſondern um einen Konflikt zwiſchen Litauen und Deutſchland handele. Der Redner betonte, daß Deutſchland über wirtſchaftliche Druck⸗ mittel gegenüber Litauen verfüge, beiſpielsweiſe durch Anwendung des Obertarifes und der Wirt⸗ ſchaftsſperre ſowie durch Kündigeing des Handelsver⸗ Telegraphiſche Meldung — Düſſeldorf, 20. März. Der preußiſche Innenminiſter Severiug ſprach geſtern in der überfüllten Feſthalle über den End⸗ kampf um die Reichspräſidentenſchaft und die Wahlen in Preußen. Am 10. April, ſo führte er aus, muß das deutſche Volk vollenden, was es am 13. März begonnen hat. Eine heilſame Er⸗ nüchterung bei den Nationalſozialiſten, eine Feſtigung und Wiederkehr des Vertrauens bei weiten Kreiſen des In⸗ und Auslandes, eine Stärkung der verſtändigungsbereiten Auffaſſungen Frankreichs wird die Folge ſein. Die Angſtpſychoſe vor dem Nationalſozialtsmus iſt am Verſchwinden, das iſt der Gewinn des erſten Wahlganges. Ein überwältigen⸗ der Sieg des bisherigen Reichspräſidenten im zweiten Wahlgang muß eine weitere Etappe auf dem Wege zur Niederzwingung des Faſzismus ſein. Mit der Erinnerung daran, daß die Komm u⸗ niſten die gleiche traurige Rolle beim preußiſchen Volksentſcheid für die Landtagsauflöſung im vorigen Jahre geſpielt hatten wie diesmal bei den Reichs⸗ präſidentenwahlen, leitete Miniſter Severing dann zu den Preußenwahlen am 24. April und ihrer poli⸗ tiſchen Bedeutung über. ſind von gleicher Wichtigkeit wie die Reichspräſi⸗ Die Landtagswahlen, ſo ſagte der Miniſter, dentenwahlen. Von größtem Unheil für Staat und Wirtſchaft in Deutſchland wäre es, wenn ſich der Nationalſozialismus der Macht in Preußen und damit der Herrſchaft über Polizei und Schule bemächtigen könnte. Eines der Hauptverdienſte der preußiſchen Regierung iſt ihre unbedingte Reichs⸗ treue. Ein Abweichen von dieſem Kurs könnte zu einer ſchweren Erſchütterung der Reichseinheit führen. Abſchließend beſchäftigte ſich der Miniſter mit der preußiſchen Aktion gegen die illegalen Pläne der ſogenaunten Sturmabteilungen der NSDAP. Von Wahlmache oder Senſationshaſcherei könne da⸗ bei keine Rede ſein. Wer mich kennt, ſagte der Mi⸗ niſter, weiß, daß mir von allen Senſationen die poli⸗ tiſchen am widerlichſten ſind. Auch von Wahlmache kann keine Rede ſein. Wenn nicht die polizeilichen Feſtſtellungen die Bewaffnung der SA. an ſo vielen Stellen nachgewieſen hätten, wären die an⸗ geſtellten Recherchen und andere Maßnahmen über⸗ flüſſig geweſen. Das waren ſie nun aber leider nicht. Alle Ableugnungsverſuche der Hitlerleute werden die Tatſache nicht aus der Welt ſchaffen, daß die Exerzitien der ſogenannten Braunen Armee einen Grad erreicht haben, den zu überſchreiten kein Staat geſtatten darf, der ſich nicht ſelbſt preisgeben will. Verbot der SA? J Berlin, 20. März. Die DAZ verzeichnet erneut das Gerücht, daß trotz oder vielleicht gerade wegen des mehr als küm⸗ merlichen Ausfalles der Unterſuchung ein Verbot der S A geplaut ſei. Das Blatt fügt hinzu:„Eine ſolche Maßnahme würde das kurzſichtig ſt e, provokatoriſchſte und ſt aatspolitiſch gefährlichſt e ſein, was die preußiſche Regierung im Wahlfieber überhaupt unternehmen könnte. Sie würde nicht nur eine klare Verhöhnung des Reichs⸗ innenminiſters bedeuten, der doch ſicherlich nicht bloß aus weltfremden Reſſorterwägungen zu ſeiner Diſtanzierung von dem preußiſchen Polizei⸗ unternehmen gelangt iſt, ſie würde auch weitere Tauſende in das Lager der Nationalſozialiſten treiben“. Inzwiſchen hat die Sozialdemokratiſche Partei bereits einen Antrag auf Verbot der SA geſtellt. Ein ſozialdemokraliſcher Antrag Meldung des Wolffbüros — Darmſtadt, 20. März. Die ſozialdemokratiſche Fraktion des heſſiſchen Landtages hat einen Dringlichkeits antrag Drahtbericht unſeres Berliner Büros täriſch organiſierten Wehrverbände der NS DA 5 mit, ſofortiger Wirkung aufzulöſen und ein gleiches Erſuchen an die Reichsregierung zu richten. In der Begründung wird auf die militäriſche Gliederung der SA⸗Förmationen hingewieſen. Teil dieſer Privatarmee ſei in Form von Wach⸗ kommandos oder Städten in braunen Häuſern und SA⸗Heimen gegen Löhnung, Unterhaltung und freie Wohnung kaſerniert, um ſie jederzeit für gewalt⸗ ſame Parteizwecke zur Verfügung zu haben. Das Leben dieſer kaſernierten Abteilungen ſei rein mili⸗ täriſch geregelt. And die Eiſerne Front? Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 20. März Nach einer Mitteilung des Radikaldemokratiſchen Preſſedienſtes hat ſich die Radikaldemokra⸗ tiſche Partei geſchloſſen in die Eiſerne Front eingereiht. Zur Reichspräfidentenwahl erklärt der Reichsparteivorſtand: Als ein Glied der Eiſernen Front ſteht die Radikaldemokratiſche Partei im Präſidentſchafts⸗ wahlkampf zum bisherigen Reichspräſidenten von Hindenburg, als dem gewichtigen Repräſentanten des deutſchen Volkes gegen den Faſzismus nach eingebracht, der die Regierung erſucht, alle mili⸗ außen und innen. trages. Die Verſammlung nahm eine Ent Reichspräſidentenwahl in Baden ſchließung an, die die ſeinerzeit dem Reichskanzler übermittelten Forderungen des Memellandbundes noch einmal zuſammenfaßte. Eine endgültige und befriedigende Löſung ſei nur durch eine gänzliche Neuordnung der ſtaatlichen Grundlagen des Memel⸗ gebietes nach dem Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker unter Ausſchaltung Litauens zu erreichen und dazu ſei eine Volksbefragung aller Memelländer innerhalb und außerhalb des Memelgebietes notwendig. Mißtrauensantrag gegen Simaitis Telegraphiſche Meldung Memel, 20. März. Aus Kreiſen des memelländiſchen Landtages wird mitgeteilt, daß in der Sitzung des Landtages am kommenden Dienstag ein Mißtrauens antrag gegen das Direktorium Samaitis ein⸗ gebracht werden wird, der aller Wahrſcheinlichkeit nach angenommen werden dürfte. Was dann darauf erfolgen wird, iſt in der gegenwärtigen Lage— nach der Ueberreichung der Note der Signatarmächte in Kowno— völlig ungewiß. Be⸗ richte über dieſe Note wurden in den litauiſchen Zeitungen unterdrückt, ausländiſche Zeitungen, die darüber Berichte brachten, wurden beſchlagnahmt. Hymans in Paris — Paris, 20. März. Der belgiſche Außenminiſter 1 Hymans iſt in Paris eingetroffen. 5 5 Amtliches Ergebnis des erſten Wahlganges 5 a Karlsruhe, 20. März. In der unter Vorſitz des Kreiswahlleiters Ober⸗ regierungsrat Walz im Miniſterium des Innern abgehaltenen Sitzung des Kreiswahlausſchuſſes des Wahlkreiſes 32(Baden) wurde folgendes amt⸗ liches Wahlergebnis im erſten Wahlgang für die Reichspräſidentenwahl bekanntgegeben: Von 1574631 Stimmberechtigten ſind 1 285 960 gül⸗ tige Stimmen abgegeben worden, was einer Wahl⸗ beteiligung von 82,48; entſpricht. Ungültig waren 12432 Stimmen= 0,9577. Es wurden nicht weniger als 33 287 Stimmſcheine ausgeſtellt, was zu einem guten Teil auf den ſtarken Winter⸗ ſportverkehr am Wahlſonntag zurückzuführen iſt. Von den einzelnen Kandidaten erhielten Dueſterberg 28 539 Stimmen Hindenburg 720 430 5 Hitler 385 504 5 Thälmann 148 351 75 Winter 2916 15 Zerſplittert 220 5 — Madrid, 20. März. Der Mörder des am 8. März 1921 ermordeten Miniſterpräſidenten Dato, der Kommuniſt Caſanellas und ſeine Frau, ſind in Sevilla verhaftet worden. Caſanella hatte ſich ſeinerzeit nach Rußland Hefliicht.. Ein Vertreter Frankreichs, Englands und FJialiens ſind in Kowno wegen der Aebergriffe der litauiſchen Regierung vorſtellig geworden Gebering über Preußen und Hakenkreuz Zeitung und Werbung Beachtenswerte Ausführungen auf dem Deutſchen Reklametag Berlin, 20. März. Anläßlich des Deutſchen Reklametages 1932 fand im Hotel Kaiſerhof ein Empfangsabend ſtatt. Reichsminiſter a. D. Dr. h. c. Rudolf Krohne ſagte in einer Anſprache, der Werbefachmann müſſe nicht nur Wirtſchaftler mit univerſellen Kenntniſſen, ſondern auch Künſtler ſein. Der Redner äußerte, daß ihm beſonders die Propaganda von Ideen am Her⸗ zen liege und dabei vor allem die der Idee„Lernt Deutſchland kennen“ und„Kauft deutſche Waren“. Unter unſerer Verfaſſung ſei aber auch die Poli⸗ tik nicht ohne Werbung denkbar. Aller⸗ ding ſei bisher eine ſtarke politiſche Propaganda nur auf einem beſtimmten Boden betrieben worden. Wo ſei bisher eine machtvolle Propaganda getrieben wor⸗ den für den Individualismus des Unternehmertums oder für die bürgerlichen Staats⸗ und Geſellſchafts⸗ ideale? Man müſſe jetzt die Trommel rühren für die Bürgerlichkeit. Es gelte die Parole: Wer ſich als Bürger fühlt, gehört auf die Wälle. Kommerzienrat Dr. Krumbhaar Liegnitz, der Vorſitzende des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger, führte zum Thema „Zeitung und Werbung“ u. a. aus: „Die Zeitungsanzeige ſteht heute an der Spitze aller Werbemaßnahmen und Werbemöglichkeiten. Jede Werbung verſagt, die das Publikum zur un⸗ rechten Zeit oder am unrechten Ort überfällt. Die Zeitungsanzeige gehört nicht zu den Wer⸗ bungsformen, die ſtörend oder beunruhigend wirken. Im Gegenteil, die Zeitunganzeige iſt vom Leſer gerne geſehen, ſie wird erwartet, denn der Leſer iſt auf ſie ſeeliſch eingeſtellt, wenn er ſeine Zeitung zur Hand nimmt. Das macht ihre große Wirkung aus. Hier ſehen wir das entſcheidende pfychologiſche Moment für die Ueberlegenheit der Zeitungsanzeige Kommerzienrat Dr. Krumbhaar erklärte zum Schluß: Der Deutſche Reklametag verdient gerade deshalb die freudige Zuſtimmung aller Wirtſchafts⸗ kreiſe, weil er der Ausdruck des kraftvollen und unerſchütterlichen Willens iſt, nicht fataliſtiſch und mit gefalteten Händen den Strom wirtſchaftlichen Niederbruches über ſich ergehen zu laſſen, ſondern mit zäher Widerſtandskraft ſtand zuhalten und darüber hinaus jeden Anlaß zu benutzen, um der deutſchen Wirtſchaft neue An⸗ triebe und neue Möglichkeiten zu eröffnen. Bürgermeiſter Lange erklärte, mit der werblichen Arbeit werde Fröhlichkeit und Farbe in die Stein⸗ wüſte der Reichsſtadt getragen. Zu gleicher Zeit ver⸗ ſchaffe dieſe Arbeit aber auch zahlreichen Künſtlern Brot und befriedigende Beſchäftigung. Handels poliliſche Fragen i Berlin, 20. März Wie wir bereits andeuteten, iſt damit zu rechnen, daß die Regierungen Argentiniens und Sowfet⸗ rußlands, die bisher die Hauptgegner der Getreide⸗ vorzugszölle für die ſüdoſteuropäiſchen Staaten waren, gegen die Inkraftſetzung der Präferenz⸗ vereinbarungen mit Rumänien und Ungarn keine Einwendungen erheben werden. Das gleiche gilt von der Tſchechoſlowakei. In Berliner unterrichteten Kreiſen erwartet man daher, daß die Handels⸗ verträge mit Rumänien und Ungarn dem⸗ nächſt in ihrem vollen Umfang Geltung erlangen werden, nachdem ihre„präferenzfreien“ Teile be⸗ reits ſeit Dezember wirkſam ſind. Wenn nicht unerwartete Schwierigkeiten eintreten, wird die Reichsregierung die beiden Verträge auf Grund der Ermächtigungsverordnung über die vorläufige Anwendung zweiſeitiger Wirtſchaftsankommen im Laufe des April in Kraft ſetzen. Damit käme die deutſche In duſtrie in den Genuß der hauptſächlich von Rumänien als Preis für die Präferenzen zugeſtandenen umfangreichen Zollermäßigungen, von denen bis jetzt nur ein geringer Teil in Geltung war. Noch im Laufe des April dürften Präferenzverhandlungen auch mit Jugoſlawien und Bulgarien aufgenommen werden. Sonntag nacht Start des„Graf Zeppelin“ zur i. Südamerikafahrt — Friedrichshafen, 20. März. Das Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ wird in der Nacht zum Mon⸗ tag um 0,30 Uhr zu ſeiner erſten Fahrt in dieſem Jahre nach Südamerika ſtarten 2. Seite/ Die Vorbereilung der Findenburg⸗ Eine Veroronung des Reichsinnenminiſters zum zweiten Wahlgang Telegraphiſche Meldung Berlin, 20. März. Der Reichsinnenminiſter hat die Anord⸗ nungen für den zweiten Wahlgang der Reichs⸗ präſidentenwahl getroffen. Mit Rückſicht darauf, daß in Preußen, Bayern, Württemberg und Anhalt am 24. April Landtagswahlen ſtattfinden, es mit den Regierungen dieſer Länder vereinbart wor⸗ den, daß die Stimmliſten gemeinſam für die beiden Wahlen vom 30. März bis 3. April zur Einſicht durch die er aufgelegt wepden. In allen anderen L beſchränkt ſich Auf⸗ legung für die Reichspräſidentenwahl wie im Jahre ſiſt die 1925 auf zwei Tage, nämlich Samstag, den 2. und Sonn den!(pril; doch kaun in dieſem Falle die Auflegung ſchon früher ie Abſtimmungszeit in den ten April bis September wäre nach sſtimmordnung acht Uhr morgens bis fünf Uhr nachmittags. Um Mißverſtändniſſe bei der Wählerſchaft möglichſt auszuſchalten, hat der Reichs⸗ innenminiſter angeordnet, daß beim zweiten Wahlgang der präſidentenwahl dieſelbe Abſtimmungszeit wie beim erſten Wahlgang gilt, alſo neun Uhr vormittags bis ſechs Uhr nachmittags, eine Maßnahme, die auch bei der Reichspräſidenten⸗ wahl 1925 getroffen worden war. Die Stimmzettel wie amtliche Vordrucke werden, um Verwechflun⸗ gen mit dem erſten Wahlgang zu vermeiden, hellgrünem Papier hergeſtellt. Im Anſchluß an den Erlaß der Verordnung hat ſich der Reichsinnenminiſter noch mit einem Rundſchreiben an die Landesregierun⸗ gen gewandt. Da die Friſt für die Auslegung der Stimmliſten in die Hauptumzugszeit fällt, ſind beſondere Vorkehrungen getroffen, damit die Umſchreibung der Wähler in den Stimmliſten zu keinem Verluſt des Stimmrechtes für die Wähler auf 5 ſeien alle auf den gleichen führt. Wähler, die nach Beendigung der Auflegung der Stimmliſten aus ihrem bisherigen Stimmbezirk wegziehen, können noch nach Ablauf der Auflegung ſich in der Stimmliſte des Stimmbezirkes ihrer neuen Wohnung nachtragen laſſen. Hiller auf einer Jührertagung der NS DAN — München, 20. März. Wie die Preſſeſtelle der Reichsleitung der NS Da p mitteilt, f geſtern hier in Anweſenheit Adolf Hitlers eine Reichsführertagung der N S DA ſtatt die ſich mit der politiſchen Lage be⸗ faßte und al er die Richtlinien für die beyvorſteher den Wahlen im i den Ländern aus gegeben wurden Nach einem Rlickblick des Reichsorganiſations⸗ leiters Gregor Straſſer auf den erſten Wahlgang bei der Reichspräſidentenwahl, wurden die An wei⸗ fungen Hitlers für neuen Prypa⸗ den gandafeldzug und ſeine techniſche Durchführung bekanntgegeben. Hitler führte in einer Anſprache u. a, aus, daß niemand, der das innere Weſen der Partei kenne,„auch nur eine Sekunde lang im Zweifel über die Fortführung Kampfes“ ſein könne. Alles könne die NS Da P ertragen, nur eines würde ſie nicht aushalten: Stillſtand oder Kampfaufgabe. Sie ſei entſchloſſen, zu kämpfen bis zum letzten Atemzug. Die NSA glaube an den Sieg, weil ihr unbändiger Siegeswille, ihre abſolute Zähigkeit und Beharrlichkeit ihn verbürgten. Es ſei kein Zufall, daß er die beſte und zuverſichtlichſte Stimmung, die er je in den 13 Jahren ſeiner Arbeit erlebt habe, gerade jetzt in dieſen Tagen nach dem 13. März erlebe. Die Tauſende von Telegrammen und Briefen, die er in dieſen Tagen erhalten habe, Ton geſtimmt: des erst recht“ Die Oeulſchnationalen proklamieren Wahlenthallung Berlin, 20. März Die deutſchnationale Preſſeſtelle erläßt eine Er⸗ klärung, in der es heißt: 1 1 1 Unſer Vorſchlag, zugleich mit den großen Län⸗ derwahlen eine Neuwahl des Reichstages vorzu⸗ nehmen und den zweiten Wahlgang der Reichs⸗ präſidentenwahl wegfallen zu laſſen, iſt von der Re⸗ gierung nicht aufgenommen worden. Wir danken dem Kandidaten des Schwarz⸗ weiß⸗ roten Kampfblockes, Oberſtlt. Du eſter berg, für ſeine raſtloſe, vom Pflichtgedanken getragene Arbeit. Ein Rückblick auf die Reichstagswahl nötigt uns zu folgenden Feſtſtellungen: Sammlung der nationalen Front zum Kampfe Aegen die ſchwarz⸗zrote Parteiherr⸗ ſchaft war ſtets unſer Ziel. Dem gab die Tagung upn Harzburg den ſichtbarſten Ausdruck. Allen Hemmungen und dieſe Zielſetzung unverändert. Die Sehnſucht von Millionen Deutſchen, die am 13. März Hindenburg ihre Stimme gaben, war die Einheits kandi⸗ datur der nationalen Front. Eine ausgeſpro⸗ chene Parteikanbidatur konnte dieſer Sehnſucht nicht genügen. Viele ſahen in ihr die Gefahr ſchwerer Erſchütterungen. Da ſie den nationalen Einheitskandidaten nicht ſahen, wählten Millionen, die mit uns das herr⸗ ſchende Syſtem ablehnen, den greiſen Feldmarſchall. Der 13. März hat der Welt gezeigt, daß die Par⸗ teten und Kräfte, die das Kaiſertum unterwühlt mtb geſtärkt haben, in ihren eigenen Reihen keinen Widerſtänden zum Trotz bleibt Mann mehr beſitzen, den ſie dem deutſchen Volke als Führer zu bieten wagen. Unſere Gründe gegen die Wahl Hin⸗ denburgs beſtehen fort. Solange keine ent⸗ ſcheidende Kursänderung im Reich und in Preußen erreicht iſt, ſtehen wir gegen ihn. Seine Wahl aber iſt durch die Zahlen des erſten Wahl⸗ ganges bereits entſchieden. Eine aktive Betelltgung der Deutſchnationalen Volkspartei an der zweiten Reichspräſidentenwahl kommt nicht in Frage. Die Deutſchnationale Volkspartei und ihre ſchwarz⸗weiß⸗ roten Mitkämpfer bekennen ſich er⸗ neut zu dem Ziele der Harzburger Front. Es gilt, Preußen zu erobern. Hier liegt jetzt der Hebel zum Sturze des Syſtems. Die ausgeſprochene“ Parteikandidatur Hillers Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. März Der Verzicht Hugenbergs auf eine Kandida⸗ tur zum zweiten Wahlgang kommt dem Bekenntnis einer Niederlage gleich, obwohl Hugenberg natür⸗ lich ſeinen Rückzug möglichſt zu verſchleiern ſucht. Die„D. A..“ lieſt aus der Erklärung ſogar noch etwas mehr als nur ein Desintereſſement heraus: das ſtillſchweigende Zugeſtändnis nämlich, daß die Mitglieder der Deutſchnationalen Partei für Hindenburg ſtimmen könnten. Goethefeier im Nationaltheater Rebner: Prof. Paul Tillich⸗Frankfurt Goethefeiern überall. Viel wird über Goethe geſagt, wenig ſpricht Goethe ſelbſt. Aber daß man ſich ſo ſehr bemüht, allerorten ihn zu feiern, mag ein Zeichen dafür ſein, daß der Wille vorhanden iſt, den Namen Goethe lebendig zu erhalten, gerade in dem Jahr, das zum hundertſten Mal ſeines Todes gedenkt. Das Mannheimer Nationaltheater, bas, um eines Dichters Wort zu gebrauchen, dem Genius gedient, konnte in der Reihe der Goethe⸗ feiern nicht fehlen, und die geſtrigen Weiheſtunden ſollten zugleich auch die Mannheimer Goethefeier werden. Intendant Maiſch hatte mit der ihm eigenen guten Vorausſicht im vergangenen Jahr Friedrich Gundolf für dieſe Feier geladen, und Gundolf hatte bereits zugeſagt. Er wollte, dem genius loei ent⸗ ſprechend, über Goethe und Schiller reden. Gundolfs Tod hat uns um dieſes Gedenken von Goethes To⸗ destag gebracht, und ſo wurde der geſtrige Tag zu⸗ gleich auch ein Gedenktag für den verſtorbenen Deuter Gvethes, deſſen Name der Redner des geſtri⸗ gen Morgens taktvoll nannte, Die Feier begann mit der Ouvertüre Beet⸗ hoovens zu dem Ballett„Die Geſchöpfe des Prometheus“, die auf dem Programm ein wenig kurz als Prometheus⸗Ouvertüre angezeigt war. Das mochte wohl auch den Gedenkredner veranlaßt haben, dieſe Kompoſition auf den Goetheſchen Prometheus zu beziehen, mit dem ſie allerdings nichts zu tun Dat. bildner lag Beethoven als Thema in der damaligen Zeit ſehr nahe; Beethoven gehörte auch zu den Leſern einer Zeitſchrift, die den Namen Prometheus trug. Immerhin zeigt das Orcheſterſtück Beethoven in der Nähe Mozarts, an deſſen Zauberflöteklänge es er⸗ innert. So mochte allein dadurch das Werk Beet⸗ hovens dem Geiſt Goethes verwandt ſein, der auch aus maureriſchen Gründen die Zauberflöte Mozarts beſonders ſchätzte. Nach dieſem Präludium betrat der Philoſoph der Frankfurter Univerſität, Profeſſor Paul Tillich, Das mythologiſche Ballett von dem Menſchen⸗ ein hoch hinaufgebautes Pult, um das Thema „Goethe und die Idee der Klaſſik“ zu be⸗ handeln. Der Redner kam zwar aus der Goethe⸗ ſtadt, aber im Zeſchen Goethes, wie man ihn ſich heute denkt, wie er in einem bis auf den letzten Platz beſetzten Theaterraum einer auch aus den Theatergemeinden beſtehenden begeiſterungsfähigen Zuhörerſchar nahegebracht werden kann, ſtand ſeine Rede nicht. Der Philoſoph ſprach über jenen Goethe, der einmal von ſich ſagte, für die reine Philoſophte habe er kein Organ. Man kann es füglich auch nicht erwarten, daß ein in den philoſophiſchen Sparten von Amts wegen Bewanderter ein beſonderes Organ für Goethe habe. 85 Die Rede Tillichs zeigte den echten, mit reichem formaliſtiſchem Gut ausgeſtatteten Jünger der Mar⸗ burger Philoſophenſchule, ein wenig nach Hegel aus⸗ gerichtet, den einſtigen Theologen mit Fug und Das Innere der Weimarer Fürstengruft. Im Vordergrunde die Särge von Goethe u. Schiller „Jetzt Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe zahl Proc [Opfer Wirkung die, daß die verängſtigten Montag, 21. März 1939 rammrede des Reichsfinanzminiſters „Deutſchlands Not, ihre Arſachen und ihre Beſeitigung Meldung des Wolffbüros Köln, 20. März. Reichsfinanzminiſter Dr. Dietrich führte am Samstag abend im Gürzenich⸗Saal auf einer Kund⸗ gebung der Deutſchen Staatspartei zu dem Thema „Deutſchlands Not, ihre Urſachen und thre Beſeitigung“ u. a. aus: Als am letzten Sitzungstage des Reichstages der nationalſozialiſtiſche Abgeordnete Goebbels er⸗ klörte, daß das deutſche Volk eine Strutturwandlung durchgemacht habe, die den Sieg der Nationalſozia⸗ liſten verbürge, und in den Saal ſchrie:„Bei Phi⸗ lippi ſehen wir uns wieder!“ hat er ſich den Aus gang der Präſidentenwahl anders vorgeſtellt, als e 1 Die Meinung der Nationalſozialiſten, 8er grö ßere Teil unſeres Volkes ſei ſchon ſo weit, daß er leeren Phantaſien und hohlen Verſprechunden zum fallen würde, hat getrogen. Schon iſt die Zürger den Kopf wieder etwas höher tragen, und daß das Maulhel⸗ dentum einen Pflock zurückgeſetzt hat. 1 * Die tieſſten Urſachen der wirtſchaftlichen Not ſind in der Politik der Vorkriegszeit zu ſuchen. Dieſe Theſen haben die Nationalſozialiſten im Reichstag, als ſie der Reichskanzler aufſtellte, durch Beifall als richtig anerkannt. Der verlorene Krieg und die unſinnigen Beſtimmun⸗ gen der Friedensverträge waren das Er⸗ gebnis jener Vorkriegspolitik. Die Nachkriegslage wurde ungemein dadurch erſchwert, daß die Grund⸗ lagen des Dawes⸗ und Youngplanes unterminiert und ſchließlich zerſtört wurden, indem man von geg⸗ neriſcher Seite eine Handelspolitik betrieb, die mehr und mehr Deutſchland vom Weltmarkte abſperrte. Der Miniſter ging in dieſem Zuſammenhang vor allen Dingen auf den Noungplan ein, deſſen Er⸗ gebnis die Befreiung der beſetzten Gebiete war. Sodann erörterte der Redner die Frage: Wie kommen wir aus den Schwierigkeiten heraus? Nachdem wir Kapital zur Fortführung unſeres Auf⸗ baues leihweiſe nicht mehr bekommen, ſind wir auf die eigene Kapitalbildung ange⸗ wieſen. Dieſe zu unterſtützen iſt ein Hauptpro⸗ blem. J Vorausſetzung, daß wir wirtſchaftlich durchhalten, iſt vor allen Dingen die Aufrechterhaltung einer ge⸗ ordneten Finanzwirtſchaft des Reiches. Das laufende Etatsjahr wird am 1. April ſo ab⸗ ſchließen, daß wir den Etat durchgehalten haben, mit Ausnahme der Schuldentilgung. Wir werden auch 1 2 8—— 2 7 22— 8 5 mit brutalſter Sparſamkeit den Etat für das nächſte Jahr in Ordnung bringen. An eine Gehalts ſenkung denken wir dabei nicht. Den Gedanken einer reſtloſen Autarkie muß man ab⸗ lehnen, ſelbſt wenn man einen unbedingten Schutz der deutſchen Wirtſchaft, auch der Landwirt ſchaft, wünſcht. Die internationale Vorausſetzung für ein Wiedervorwärtskommen iſt die Bereinigung der Schulden und der Tributfrage. Es iſt unbegreiflich, daß die Nationalſozia⸗ liſten es ſich leiſten konnten, von jeder poſitiven Entſcheidung im Reichstag ſich zu drücken und ſo die Dummen im Lande zu betören. Wenn die Rechts⸗ radikalen erſt einmal zu irgendeinem Punkte Stel⸗ lung nehmen würden, würden ſie ſofort Hun⸗ derttauſende ihrer Mitläufer verlieren. Aber ſie haben nicht einmal in der Frage der Großpenſionäre und der Doppelverdiener Farbe bekannt, im Gegen⸗ teil, es blieb der Regierung vorbehalten, durch Not⸗ verordnungen dieſe Sache zu regeln. Das Geſchrei „es muß anders werden“ und„das Syſtem muß ge⸗ wechſelt werden“, muß entlarvt werden als ein Schwindel, der nur für die Dummen be⸗ rechnet iſt. Keiner der Prediger des neuen Sy⸗ ſtems weiß überhaupt, wie dieſes ausſehen ſoll. Das Bürgertum muß heraus aus ſeiner parteipolitiſchen Zerſplitterung. Der große deutſche Dichter und Denker Goethe hat geſagt: „Die Deutſchen der neueren Zeit haben nichts anderes für Denk⸗ und Preſſefreiheit gehalten, als daß ſie einander öffentlich mißachten dürfen.“ Die Deutſchen der heutigen Zeit ſind vielfach nicht heſſer. Das deutſche Volk hat eine Probe des Verſtandes am 13. März abgelegt, eine Teilſtrecke zur Vernunft und zur inneren Befreiung und Beſeitigung des Mißtrauens zurück⸗ gelegt. Am 10. April iſt die zweite Etappe fällig. Der Groll, den Stahlhelm und Deutſch⸗ nationale auf Hitler geworfen, kommt ofſen zum Durchbruch, wenn Hugenberg wegwer⸗ fend von der„ausgeſprochenen Parteikandi⸗ datur“ ſpricht, die den Sehnſüchtigen der ſogenannten nationalen Oppoſition nicht genügen könne. Zu der Erkenntnis freilich, daß er ſelbſtkurzſichtigſte Partei⸗ politik getrieben hat, als er ſich der parla⸗ mentariſchen Erledigung der Präſidentenwahl wider⸗ ſetzte, iſt Hugenberg noch nicht gekommen. Jeden⸗ falls wird wohl ein großer Teil des„Schwarz⸗Weiß⸗ Roten Kampfblocks“ am 10. April für Hin den ⸗ burg votieren, während Hitler nur einen mäßigen Zuzug durch die von dem General von der Goltz geleiteten„Vaterländiſchen Verbände“ erhält, die für den zweiten Wahlgang die Hitlerparole aus⸗ geben. Daß ſelbſt in den leitenden Kreiſen des Braunen Hauſes allen bombaſtiſchen Phraſen zum Trotz, die faſt täglich ins Land geſchleudert werden, ein gelinder Katzenjammer ſich ſpürbar macht, geh aus der Anſprache hervor, die Hitlers Beauftragter Göhring im Kaiſerhof an die ausländiſche Preſſe gerichtet hat. Daß Göhring gerade vor dieſem Gremium gegen die preußiſche Polizeiaktion polemiſterte, muß nach den bisherigen Proben der aus ſeinen, die eigene Aufgabe umgrenzenden Wor⸗ ten hervorgehen mochte, an Goethe non außen heran, mit der„Idee“ des Klaſſiſchen. Dieſe Idee Tillichs von der Eigenart der Klaſſik im weiteren und enge⸗ ren Sinn erſcheint abweichend von der üblichen Faſſung dieſes Begriffs. Er ſieht im Klaſſiſchen zu⸗ nächſt das urſprüngliche Leben in urſprünglicher Form, und glaubt, dieſe Deutung auf fede Art des Kleſſiſchen anwenden zu können. Aber z. B. für die klaſſiſche Muſik läßt uns dieſe Deutung bereits im Stich, und wie die klaſſiſchen Maler des Cinquecento damit in Einklang zu bringen ſind, erſcheint guch ein wenig fraglich. Aber im Fall Goethe, wo das Einzelne in Uebereinſtimmung gebracht wird mit dem Geſetzmäßigen, hilft dieſe Definition ſcheinbar weiter; nur ließ ſie der Redner ſchließlich ſelbſt im Stich, wenn er ſagte, daß das Klaſſiſche im Einzelnen Recht nicht verleugnend. Er kam, wie es wohl auch verharre. Umwerbung des Auslandes nicht mehr verwundern, Einigermaßen überraſcht iſt man zu hören, daß die Nationalſozialiſten nunmehr in aller Form bereit ſind,„mit verwandten Parteien eine Koalitionsregierung in Preußen“ zu bilden. Bislang wurden die Anhänger Hitlers in dem Glau⸗ ben gehalten, daß vom 24. April ab die National ſozialiſten die Geſchicke Preußens beſtimmen mürden. Es ſcheint, daß man inzwiſchen in der Ein⸗ ſchätzung der Ausſichten der Preußenwahlen in München doch ein wenig ſkeptiſch geworden iſt. Strafanträge im Berliner Kommuniſtenprozeß — Berlin, 20. März. Im Prozeß gegen die zehn Kommuniſten wegen Beteiligung an der Zu⸗ ſammenxottung in der Frankfurter Allee, bei der der Polizei⸗Oberwachtmeiſter Fiebig durch einen Revolverſchuß ſchwer verletzt worden iſt, beantragte der Staatsanwalt gegen Rudachowfki ſechs Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ehe⸗ verluſt, gegen acht weitere Angeklagte Gefängnis⸗ ſtrafen von ſechs Monaten bis zu zwei Jahren. Uns ſcheint vielmehr das Klaſſiſche in der erfüllten Welt zuhauſe zu ſein, wo alles in der Harmonie mit allem lebt. Nachdem Tillich ſeinen Begriff des Klaſſiſchen noch ein wenig enger gefaßt und das von ihm ſo genannte„Archaiſche“, das Urmenſchliche, damit in Beziehung gebracht hatte, ſetzte er gegen dieſes Klaſſiſche das Prophetiſche, wie er es verſteht, das hoffend in die Zukunft Weiſende, das alles er⸗ greift.(Uns ſcheint dies eher das Utopiſche zu ſein.) Und er zeigte ſchließlich auch Goethe trotz deſſen Zu⸗ gehörigkeit zum Klaſſiſchen in Beziehung zu dieſer Prophetie:„Wir heißen euch hoffen“. Darin ſteht Tillich die Bedeutung Goethes für unſere dem Prophetiſchen(Tillichs) zugewandten Zeit. Die ſehr in abſtrakten Gedankengängen gehaltene Rede, durchſetzt mit bekannten Zitaten aus Goethes Gedankenlyrik, trug vein akademiſchen Charakter. Wenig war von jenem Goethe darin, deſſen Name eine ganz beſtimmte Vorſtellung von klaſſiſchem Maß und klaſſiſcher Art hervorruft. Weder die Sonne Ita⸗ liens, Großgriechenlands, fiel in dieſe graue Theorie, in der einſam die Eule der Minerva kreiſte, noch war die Form Goethes in ſeiner innigen Lyrik, in ſeiner Sprache, in ſeinem Drama und in ſeinem Leben fühlbar. Es war, als ob Wagner, der Famulus, über Fauſt, den Meiſter, ſpräche. Nur ab und zu ſah man ſich in den Hegelſchen Geiſt der Zeiten verſetzt, an⸗ ſonſten ſchien es wirklich, als ob es ſich um Goethes Tod und nicht um ſeine öſterliche Auferſtehung handle, die das Nationaltheater demnächſt mit der Aufführung des„Fauſt“ feiern wird. Damit wird erſt eigentlich— ſo hoffen wir— die Weihe des Hauſes die Manen des Dichters beſchmö⸗ ren. Das Vorſpiel auf dem Theater zum „Fauſt“ erſetzte gleichſam die mit keinem Wort auf das Theater bezogene Gedenkrede im Theaterraum. Die Herren Marx(Theaterdirektor), Go deck(Dich⸗ ter) und Alſter(luſtige Perſon] führten unter Dornſeiffs Regie das Präludium über das Thema Idee und Wirklichkeit beim Theater auf. Das Publikum nahm erfreut dieſe Rückkehr zum Konkreten entgegen, der unter der Leitung von Generalmuſikdirektor Joſeph Roſenſtock die Egmontouvertüre folgte, deren Freiheitshymne verheißungsvoll die morgen⸗ liche Feier beſchloß. Der außerordentlich ſtarke Beſuch war das erfreulichſte an ihr. Jetzt ſon mit ſeinem„Fauſt“ der Dichter ſelber Wb C 2 5 5 1 Montag, 21. März 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 135 e Im Zeichen Goethes und Hayons Schlußfeiern der Mannheimer Schulen Karl Friedrich Gymnaſium Der Schlußakt des Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſiums bedeutete gleichzeitig den Abſchied des Direktors Dr. Hermann Rieger von der Schule. Die offizielle Ab⸗ ſchiedsrede hielt der Direktor jedoch noch nicht, da er noch bis zum Juni die Leitung der Anſtalt behalten wird. Aber es mutete jeden, der Direktor Rieger kennt, ſonderbar an, wie der verdiente Schulleiter an Ende ſeiner Schullaufbahn ſein Thema „Goethe und das Leben“ behandelte; ebenſo, wie er hier für Goethes Levens⸗ kunſt, Ehrfurcht und Pflichterfüllung weniger eigene Worte als vielmehr eine Unmenge Zitate fand. So hatte Direktor Rieger auch in ſeinem Unterricht die Worte der großen Dichter und Denker zur Er⸗ ziehung der jungen Menſchen angewandt. Die Abiturientenrede war natürlich auch Goethe gewidmet. Hans Joachim Menges ſprach über „Goethes Verhältnis zur Antike“. In klarer knapper Form brachte der junge Redner eine Unmenge Material— mehr als das Oberprimapen⸗ ſum im Deutſchunterricht während des Goethejahres ſein kann— zum Vortrag. Umrahmt wurden die beiden Referate von Darbietungen des Schüler⸗ orcheſters und des Chores, die beide von Muſikdirek⸗ tor Thoma ſorgfältig einſtudiert waren. Lore Peterſen rezitierte die Lynceusrede aus„Fauſt “ mit ſtarker Einfühlung. Alfred Huber und Wilfried Joeſt ſagten ihre Stellen mit ſchulmäßi⸗ ger Begeiſterung auf. Nach Verteilung der Abi⸗ turientenzeugniſſe gab es Preiſe und Belobungen. 0 8 Reolgymnaſium 1 Den zur Entlaſſung kommenden Abiturienten war die Morgenfeier gewidmet, zu der ſich Sams⸗ tag vormittag in der Aula Lehrerkollegium, Schü⸗ ler und Eltern in großer Zahl verſammelten. Mit dem Adagio und Allegro aus der Militärſymphonie von J. Haydn eröffnete das Schülerorcheſter unter Leitung von Muſiklehrer Braxmaier die Vor⸗ tragsfolge, die ganz im Zeichen des Tondichters Haydn und des Dichters Goethe ſtand. Die Schüler Lenz(pb), Leux(Vb) und Klarmeyer (Ola) trugen Gedichte von Goethe vor. Lieder mit Texten des gleichen Dichters ſang der Schüler⸗ chor ein⸗ und mehrſtimmig. Der Abiturient Striehl(Ola) ſpielte auf dem Flügel Varia⸗ tionen in-moll von Haydn. Kompoſitionen dieſes Schülers ſang der Abiturient Schonder(Ola), am Flügel von dem jugendlichen Komponiſten be⸗ gleitet. Profeſſor Dr. H. Eberle legte ſeiner Gedächt⸗ nisrede über Joſef Haydn das Kämpfertum in deſ⸗ ſen Natur zugrunde; denn nichts als Kampf war das Leben Haydns, der ſchon in ſeiner Jugend durch eine harte Schule ging und erſt im ſpäten Alter in einigermaßen geſicherte Verhältniſſe kam. Auch der Abiturient Siebert betonte in ſeiner Rede über das Thema „Goethe und die deutſche Gegenwart“ den Kampf, den der große Dichter mit ſich ſelbſt und dem Leben zu führen hatte. Der Redner dankte im Namen der mit ihm zur Entlaſſung kommenden Abiturienten dem Direktor der Anſtalt und dem geſamten Lehrerkollegium für alle Mühe und Ar⸗ heit, die mit dem Bildungsgang der Realgymna⸗ ſiaſten verbunden ſind und verſprach, daß alle ehe⸗ maligen Mitſchüler danach ſtreben wollten, ſich im ſpäteren Leben der Lehrer würdig zu erweiſen. Zum letzten Mal als Leiter des Realgymnaſiums 1 trat Direktor Kanzler vor ſeine Abiturienten, gab ihnen beherzigenswerte Worte mit und ermahnte ſie, ſich die Reife für das Leben, die die Schule nicht geben könne, draußen im Leben zu erkämpfen. Er verteilte die Reifezeugniſſe an die 61 Abiturienten, die damit zur Entlaſſung kommen, und verlas die Preisträger aus den einzelnen Klaſſen, die für be⸗ ſonders hervorragende Leiſtungen ausgezeichnet oder belobigt wurden. Alegretto und Menuett aus der Militärſymphonie von Haydn beſchloſſen die Feier⸗ ſtunde. Beſondere Erwähnung verdient das ſaubere, präziſe Spiel des durchweg aus Streichern beſtehen⸗ den Schülerorcheſters, deſſen Leiſtungen beachtens⸗ wert ſind und dem keine Mühe ſcheuenden Muſik⸗ lehrer Braxmaier zur Ehre gereichen. Hans-Thoma-Schule Freitag abend beging im Verſammlungsſaal des Roſengartens unter ihrem neuen Leiter, Direktor Boß, die Hans Thoma ⸗Schule ihren Schlußakt im Rahmen einer Goethe⸗ und Haydnfeier. Auftakt und Umrahmung der verſchiedenen Darbie⸗ tungen waren die von dem verdienten Muſiklehrer der Anſtalt, Herrn Ernſt Dapper, in geradezu hervorragender Weiſe einſtudierten Chöre Hayduſcher Kompositionen. Das Leben und Werden dieſes großen Meiſters ſchilderte die Schülerin Lotte Wolff⸗Sturm in einem klar und überſichtlich ge⸗ ſprochenen Vortrag. Große Begeiſterung riefen hierauf ein von Fräulein Guſte Oppenheim an⸗ mutig und ſicher geſpieltes Menuett und die Varia⸗ tionen in k⸗moll virtuos vorgetragen von der Schü⸗ lerin Carmen Kohl hervor. Frau Martha ö jahr 1144 und Schweyer, die ſich in dankenswerter Weiſe zur Verfügung geſtellt hatte, erntete reichen, verdienten Beifall durch den Vortrag einiger Lieder. Dem An⸗ denken Goethes galten die beiden Gedichte„Maho⸗ mets Geſang“ und„Der Totentanz“, die von Margot Knaus und Lili Aſcher mit bemerkenswerter dramatiſcher Begabung deklamiert wurden. Mit einem kleinen Gedicht und einem von einer Schülerin der Quinta c, Irmgard Strieh l, vorgetragenen Liedchen ſchloß der Goethe- und Haydoͤnteil der Feier. Direktor Boß wies alsdann auf Zweck und Ziel der höheren Lehranſtalten hin und verabſchiedete darauf mit beſten Wünſchen die die Anſtalt verlaſſenden Schülerinnen. Mit einem Chor aus Haydus „Schöpfung“ endete die ſtimmungsvolle Feier. i Gewerbeſchulen 25 Die diesjährige Jahresſchlußfeier am Samstag vormittag im Muſenſaal ſtand im Zeichen des Goethejahres. Studienrat Dr. Gersbach gab einen Abriß aus dem Leben Goethes, ſeinen Erlebniſſen und ſeinem Schaffen. Zwei Schüler re⸗ zttierten Gedichte unſeres 5 Meiſters, W. Geiſter über den großen Schneider den„Geſang der Waſſern“ und Jakob Müller die„Grenzen der Menſchheit“. Auch des verſtorbenen Hans Glückſtein wurde gedacht mit dem Gedichtvortrag„s weeche B“ durch den Schüler Emil Held. Das Schüler⸗ orcheſter unter Leitung von Studienrat Schenkel ſpielte Händel und Hayoͤn, an der Orgel Rudolf Schenkel und Oskar Braun, Violinvortrag mit Klavierbegleitung Auguſt Krott und Rainer Henn, Geſangsvortrag Hans Riehl,„O Jugend, wie biſt Du ſo ſchön“. Das war der künſtleriſche grüßungsanſprache hielt Studienrat J. Küſter, der zugleich einen Rückblick gab auf das verfloſſene Schuljahr. Die Zahl der Pflichtſchüler iſt aus Grün⸗ den, die in der Ungunſt der gegenwärtigen wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe liegen, gegenüber dem Vor⸗ zurückgegangen. Die Gewerbeſchule J war von Schülern beſucht, die Gewerbeſchule II von 890 die Gewerbeſchule III von 6657. Neben dieſem Unterricht für die Pflichtſchüler wurden freiwillige Kurſe für Gäſte und für Erwerbsloſe durchgeführt, Teil. Die Be⸗ 1 11 die von insgeſamt 2537 Teilnehmern beſucht waren. An den Kurſen der Werkführerſchule beteiligten ſich 24, an der Malerfachſchule 33 Beſucher. Der er⸗ plan für die Pflichtſchüler konnte mit 10 Wochen⸗ ſtunden vollſtändig durchgeführt werden. Der Ge⸗ und Schülern war Schule den Tod von Durch das Entgegen⸗ ſundheitszuſtand von Leu ſern befriedigend. Leider hatte die ſieben Schülern zu beklagen. kommen der Stadtverwaltung konnten eine Reihe Schüler wegen guter Leiſtungen mit Preiſen und Belobigungen bedacht werden. Die Ergänzung und Erweiterung der Lehrmittelſammlung wurde fort⸗ geſetzt. Zahlreiche Firmen von Mannheim und von außerhalb ſtellten dankenswerterwelſe Anſchauungs⸗ miltel koſtenlos zur Verfügung. Die im Laufe des vergangenen Jahres ſtärker in Erſcheinung getretene Wirtſchaftskriſe machte auch vor der Gewerbeſchule nicht Halt. Anſtelle des ge⸗ planten und notwendigen weiteren Ausbaues und der Vervollkommnung der Einrichtungen mußten Einſchränkungen und Einſparungen vorgenommen werden. Die Stadtverwaltung hat von der geplan⸗ ten Errichtung eines neuen Gebäudes aus Mangel an Mitteln Abſtand nehmen müſſen. Die Gewerbeſchule III, die in der Hauptſache die baugewerblichen Berufe erfaßt, wird mit dem Ablauf dieſes Schuljahres als ſelbſtän⸗ dige Anſtalt aufgehoben und den beiden anderen Schulen angeſchloſſen. Im Laufe des kommenden Schuljahres müſſen zur Durchführung des Sparprogramms der badiſchen Regierung eine größere Zahl Lehrerſtellen abgebaut werden. Zu den Opfern an der Mann⸗ heimer Gewerbeſchule gehören drei Studienräte, die Herren Häuſer, Lutz und Platz, die ſeit Jahr⸗ zehnten im Schuldienſt bzw. an der Mannheimer Schule tätig ſind. Studienrat Keſer, der 36 Jahre in Mannheim wirkte, muß ſich wegen eines Augen⸗ leidens in den Ruheſtand zurückziehen. Der Rednet ſprach den ſcheidenden Kollegen den herzlichen Dank der Schule für ihre Lebensarbeit aus. Der letzte Teil ſeiner Anſprache galt der Ju⸗ gend, die nun ins Leben hinaustritt. Er erinnerte ſie an den Kampf des Lebens, an den nun beginnen⸗ den Wettbewerb mit den Erwachſenen und ermahnte ſie, ihre beruflichen Kenntniſſe weiter zu vertiefen und die Hoffnung auf Deutſchlands Wiederaufſtieg nicht auzugeben.* N Die Knaben⸗FJortbildungsſchule ſtellt aus Zum erſten Mal wagte ſich zum Schuljahres⸗ ſchluß die Knabenfortbildungsſchule mit einer kleinen Ausſtellung von Schüler⸗ arbeiten an die breitere Oeffentlichkeit. Rektor Becker⸗Bender, der am Samstag nachmittag die Ausſtellung mit einer Anſprache eröffnete, konnte neben den Vertretern der ſtädtiſchen Behörden, der Handwerkskammer, des Stadtſchulamtes und des Arbeitsamtes die mit der Schule arbeitenden Mei⸗ ſter und die Freunde der Schule begrüßen. Die Ausſtellung, ſo bemerkte Rektor Becker⸗Bender, möge man im Sinne des von einem Schüler in mühſamer Arbeit angefertigten Spruchbandes betrachten:„Ehre deutſches Volk und hüte deinen Handwerksſtand. Als das deutſche Handwerk blühte, blühte auch das deutſche Land.“ Ein Blick in den Jahresbericht zeigt, daß ein erheblicher Rückgang der Schülerzahl zu ver⸗ zeichnen iſt. Wurden im Jahre 1929 noch 2049 Schüler unterrich⸗ tet, ſo ſchloß das vergangene Schuljahr mit 1626 Schülern, die in 74 Kurſen von 29 planmäßigen Leh⸗ rern, 11 Nebenlehrern und den Meiſtern unterrichtet wurden. Von den 1626 Schülern waren 746 gewerb⸗ liche Schüler in 33 Fachklaſſen und 883 Lohnarbeiter in 41 Kurſen untergebracht. Wie erſchreckend die Arbeitsloſigkeit ſich bei den Fortbildungsſchülern auswirkt, zeigt das prozentuale Verhältnis der Ar⸗ beitsloſen zu der Geſamtſchülerzahl. Unter den Schülern des dritten Schuljahres befinden ſich 55 v. H. Arbeitsloſe. Im zweiten Schuljahr ſteigt die Zahl auf 70 v. H. und im erſten Jahr ſchließlich auf 81 v. H. In den Lohnarbeiterklaſſen befinden ſich annähernd 68 v. H. Arbeitsloſe. Aus dieſen Zahlen geht hervor, wie wenig günſtig die Zukunftsausſich⸗ ten für den Handwerkernachwuchs ſind. Die Schule wird aber alles daran ſetzen, dem Handwerk zu hel⸗ fen. Hoffentlich hat der Staat ein Einſehen und er⸗ ſchwert die notwendige Berufsausbildung durch Ein⸗ ſparungen und Zuſammenlegungen nicht noch mehr. Der Stadt iſt Dank dafür zu ſagen, daß ſie für die Lohnarbeiter mehr tut, als ſie geſetzlich verpflichtet wäre. Handwerkskammer⸗Vizepräſident Schneider, ſprach der Schule und ihrem Leiter den Dank für die zuſtandegekommene Ausſtellung aus und wandte ſich ebenfalls gegen die beabſichtigten Zuſammen⸗ legungen. Zum Schluß ſprach er den Wunſch aus, daß es mit dem deutſchen Volke bald wieder auf⸗ wärts gehen möge. Dann würde auch der Gewerbe⸗ ſtand wieder blühen und gedeihen. Bei einem Rundgang durch die Ausſtellung, die in der Turnhalle der Fortbildungsſchule unter⸗ gebracht war, konnte man feſtſtellen, daß das Hand⸗ werk auf ſeinen Nachwuchs ſtolz ſein kann. Von den Fachklaſſen des Nahrungsmittelgewerbes hatten die Konditoren techniſche Skizzen und Zeichnungen und praktiſche Arbeiten aus der Schulwerkſtätte ausgeſtellt. Die Bäcker zeigten ebenfalls die tech⸗ niſchen Zeichnungen und ihre praktiſchen Arbeiten. Wertvolles Anſchauungsmaterial ergänzte die kleine Schau. Den größten Raum nahm das Bekleidungs⸗ gewerbe ein, das in erſter Linie durch die Schnei⸗ der vertreten war. Techniſche Skizzen und Zeich⸗ nungen leiteten über zu den praktiſchen Arbeiten aus der Schulwerkſtätte. Der Werdegang eines Anzuges konnte in allen Phaſen verfolgt werden. Wirkungsvoll trat die Mahnung„Nur Maßarbeit“ immer wieder hervor. Die Schuhmacher hatten neben ihren Werkzeichnungen Modelle mitgebracht und zeigten ebenfalls den Werdegang eines Schuhes. Die Haararbeiten der Friſeure zeigten, welche Anforderungen an die in dieſem Gewerbe tätigen Fortbildungsſchüler geſtellt werden. Ver⸗ treten waren noch die Gärtner mit Zeichnungen und Blumenarrangements und die Lohnarbei⸗ terklaſſen mit Arbeiten aus dem Werkunter⸗ richt der zweiten und dritten Jahrgänge. Die Aus⸗ ſtellung, die in kürzeſter Friſt zuſammengeſtellt wurde, ſtellt jedenfalls einen erfreulichen Auftakt für weitere Ausſtellungen gleicher Art dar. * Wieder zwei Raſenbrände. Die Raſenbrände hören nicht auf. Am Samstag mußte die Berufs⸗ feuerwehr wieder zweimal ausrücken. Nachmittags um.34 Uhr wurde ſie telephoniſch nach dem Wein⸗ heimerweg in Sandhofen gerufen. Auf dem Ge⸗ lände einer Hühnerfarm waren—4 Morgen Raſen in Brand geraten. Um.20 Uhr abends mußte die Wache II ausrücken.„Am Gießen“ bei der Almen⸗ ſiedlung war durch Kinder, die mit Feuer ſpielten, eine Raſenfläche von etwa 20 Quadratmeter ange⸗ ſteckt worden. Die beiden Brände wurden, bevor ſie größeren Schaden anrichten konnten, durch Um⸗ ſchaufeln und Abdecken mit Sand gelöſcht. * Kraftfahrzeugkontrolle. Bei einer am Sams⸗ tag vormittag auf der Neckarauerſtraße vorgenom⸗ menen Kraftwagenkontrolle wurden zwei Führer von Laſtkraftwagen angezeigt, weil Lade⸗ papiere fehlten bezw. nicht in Ordnung waren. Fer⸗ ner wurden beanſtandet je ein Laſtkraftwagen wegen ſchlechter Gummibereifung, wegen unleſer⸗ licher Kennzeichenſtempel und wegen ſchadhaftem Rückſpiegel, ferner drei Perſonen wagen, weil ebenfalls die Kennzeichen ſchaohaft waren. Trüber Palmſonntag Als am Samstag die Sonne ſo warm vom wol⸗ kenloſen Himmel ſtrahlte, daß man den Frühling wirklich zu ſpüren glaubte, war die Hoffnung be⸗ rechtigt, daß ſich der Palmſonntag ebenſo ſchön an⸗ laſſen würde. Leider war das Gegenteil der Fall. Grau in grau präſentierte ſich der Himmel. Glück⸗ licherweiſe hatte es mit einigen Regentropfen am Vormittag ſein Bewenden, ſo daß der Palmſonntag als„trocken“ bezeichnet werden konnte. Die vor⸗ übergehende Aufheiterung in den ſpäten Nach⸗ mittagsſtunden kam reichlich ſpät. Die Tempera⸗ turen hielten ſich in mäßigen Grenzen, da die von der Wetterwarte angekündigte Sonneneinſtrahlung ausgeblieben war. Der Palmſonntag ſtand als Einleitung der Kar⸗ woche im Zeichen der religiöſen Einkehr. In den evangeliſchen Kirchen, die durchweg außerordentlich ſtark beſucht waren, wurde, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, den Konfirmanden das Abendmahl gereicht. Außerordentlich groß war auch der Zu⸗ ſtrom zu den katholiſchen Gotteshäuſern, in denen die Palmzweige geweiht wurden, die von den Gläu⸗ bigen gebracht worden waren. Wenn auch der Him⸗ mel ein finſteres Geſicht machte, ſo ließen ſich die Ausflügler doch nicht zurückhalten. Der Zeit und ſchließlich auch dem Wetter entſprechend beſchränkte man ſeine Spaziergänge auf die nähere Umgebung. Im Luiſenpark, im Waldpark, im Käfertalerwald— überall gibt es etwas zu ſehen und ſelbſt wenn man ſchon manches Mal den gleichen Weg gemacht hat, wird man doch zu jeder Jahreszeit etwas neues ent⸗ decken können. Die Waſſerſportler, die am Samstag ſich in größerer Anzahl auf das Waſſer gewagt hatten, hielten ſich am Sonntag, weil die Sonne fehlte, etwas mehr zurück. Die diesjährige Segelſaiſon wurde inoffiziell durch einen Seg⸗ ler eröffnet, der bei ſchwachem Winde auf dem Neckar kreuzte. Schluß der Marklplatz⸗Verſteigerung Am letzten Verſteigerungstag wurden nun auch die Standplätze auf dem Augarten markt und auf dem Neumarkt, die mit je 10 Mark für das Vierteljahr veranſchlagt waren, verſteigert. Wie vorauszuſehen war, fanden die rund 600 Plätze der beiden Märkte nicht reſtlos ihre Abnehmer, ſo daß wie auf dem Hauptmarkt auch hier Lücken vor⸗ handen ſein werden. Im allgemeinen verlief die Verſteigerung ſehr ruhig, da in den allermeiſten Fällen nicht über den Anſchlag geboten wurde. Ver⸗ ärgerungen gab es nur, wenn irrtümlicherweiſe auf den falſchen Platz geboten wurde und der bisherige Platzinhaber, der ſeinen Platz wieder haben wollte, mehr bieten mußte und wegen des Irrtums ſeines Nachbars finanziell geſchädigt wurde. Gemäß den Verſteigerungsbedingungen konnte das irrtümlich ahhgegebene Gebot nicht mehr zurückgezogen werden. Nur in den Fällen, in denen es ſich um bisher freie Plätze handelt, wurden die Preiſe in die Höhe ge⸗ trieben. Den Rekord hält ein Platz, der von einem Blumenhändler und von einem Kartoffel⸗ händler begehrt wurde. Der Blumenhändler trug ſchließlich den Sieg davon, mußte aber den Sieg recht teuer erkaufen. Koſtet ihn doch der Platz im Vierteljahr ſtatt 10 Mark nicht weniger als 48 Mark! In dieſem Falle hätte der Verſteigerungs⸗ leiter eingreifen müſſen, wie dies an den Vor⸗ tagen bei einem ähnlich ⸗gelagerten Falle auch ge⸗ ſchah. Die Plätze für die beiden Lin denhof⸗ märkte kamen nicht zum Ausgebot, da ſie direkt vergeben werden. Angeſichts dieſer Tatſache ſtellt man erneut die Frage, warum es nicht möglich iſt, bei allen Plätzen in der gleichen Weiſe zu verfah⸗ ren. Die Markthändler würden endlich einmal zu⸗ frieden ſein und der Stadt würde ſehr viel Arbeit erſpart. * Bierſteuerſenkung für Baden erſt ab 24. März, Die neue Bierſteuerſenkung tritt für Baden, wie vom Badiſchen Gaſtwirteverband mitgeteilt wird, nicht vor dem 24. März in Kraft, da die notwendigen Verhandlungen zwiſchen dem Badiſchen Gaſtwirte⸗ verband und dem Brauereiverband noch nicht zum Abſchluß gekommen ſind. * Schädelbruch durch Sturz von der Ebertbrücke. Am Samstag nachmittag mußte ein zehn Jahre alter Schüler ſeinen Wagemut ſchwer büßen. Er ſtürzte, als er an der Eiſenkonſtruktion der Ebert⸗ brücke herumkletterte, ſo unglücklich auf den Geh⸗ weg, daß er einen Schädelbruch erlitt. Der Verunglückte wurde ins Städtiſche Krankenhaus ver⸗ bracht. Montag, 21. März Nationaltheater:„Rotation“, Schauſpiel von Hermann Keſſer, Miete C 27, Anfang 19.30 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel des Komikers Heinz Kleint mit Enſemble:„Kräftiger Junge angekommen“, 20.15 Uhr. Volkshochſchule: Generalverſammlung der Hörer im alten Rathaus 20.15 Uhr. Kaffee Schleuer: Geſellſchoftstanz ab 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Scala⸗ Theater:„Troder Horn“. — Alhambra:„Unter falſcher Flagge“.— Schau ⸗ burg:„Der weiße Rauſch“.— Roxy Theater: „David Golder“.— Palaſt⸗Theater:„Ben Hur“. Capitol:„Menſchen hinter Gittern“, — Gloria⸗Palaſt:„Die heilige Flamme“. 4. Seite/ Numme 1 195 5 Die Vorbereitungen für den Heimattag, der die Schwaben des In⸗ und Auslandes nach dem Muſter des Karlsruher Heimattages Ende Juli in Stuttgart zuſammenführen ſoll, ſind in vollem Gange. Gegenwärtig wird die erforderliche Klein⸗ arbeit in den landsmänniſchen Vereinigungen ge⸗ leiſtet. Der Werbeabend der Vereinigung der Württemberger in Mannheim fand am Samstag im ſtarkbeſetzten Friedrichsparkſaal ſtatt. Das Programm, das nach dem Motto „Ein Gang durch Württemberg in Wort und Bild“ zuſammengeſtellt war, benötigte zur Abwicklung über vier Stunden. Trotzdem kam keine Langeweile auf, weil der zweite Teil durch den ſchwäbiſchen Humor beherrſcht wurde, für den Ernſt Stockinger, der Spielleiter des Süddeutſchen Rundfunks, der richtige Interpret war. Den Auftakt der überaus eindrucksvollen Kund⸗ gebung bildete nach einigen Muſikſtücken einer Ab⸗ teilung der Kapelle Seezer ein für den Heimattag werbender Prolog, den Frl. Toni Weidner mit warmer Empfindung ſprach. Als ſich der Vorhang öffnete, erblickte man die bekannte Eberhardgruppe, umgeben von Buben und Mädchen in ſchwäbiſcher Tracht. Allein ſchon dieſes reizende Bild verhalf dem geſprochenen Wort zu tiefer Wirkung. Der Prolog, der die Heimatliebe feierte, die beim Schwaben be⸗ ſonders ausgeprägt iſt, warb eindringlich für den Heimattag, der ja dieſer Heimatliebe entſpringt, und ſchloß mit dem Ruf:„Grüß Gott im ſchönen Schwa⸗ benland!“ Machtvoll brauſte alsdann der Wahlſyruch des Männerchores der Vereinigung der Würt⸗ temberger durch den Saal. Ihm folgte unter Muſik⸗ direktor Emil Siehs temperamentvoller, aufs feinſte ſchattierender Leitung der Chor„Württem⸗ berg“ von Ferdinand Langer, der von neuem zeigte, daß Herr Sieh einen vortrefflich diſziplinierten Chorkörper leitet, der über ein ſehr ſchönes Stimm⸗ material verfügt. Vorſitzender Albert Thollembeck, der nunmehr an das mit den ſchwäbiſchen Farben ge⸗ ſchmückte Rednerpult trat, begrüßte die Erſchienenen. Insbeſondere rief er den Ehrengäſten ein herzliches Grüß Gott! zu. Die württembergiſche Regierung war durch Miniſterialrat Dr. Beißwänger vom Kultusminiſterium vertreten, die Stuttgarter Zen⸗ tralſtelle, die die Vorbereitungen für den Heimattag trifft, durch Direktor Hagſtolz von der Handelshof A. G. Stuttgart und Schriftſteller Moll von der Schwäbiſchen Heimatzentrale und der Geſellſchaft „Schwaben“ Stuttgart. Außerdem ſaßen an der Ehrentafel eine Anzahl Vertreter der landsmän⸗ niſchen Vereine aus der näheren und weiteren Um⸗ gebung mit dem Verbandsvorſitzenden, Stadtrat Buſch⸗ Worms, an der Spitze und aus Mannheim Oherregierungsrat a. D. Dr. Roller, Direktor Hieronymi und Direktor a. D. Stotz. Die hie⸗ ſige Vereinigung der Württemberger habe ſich gern in den Dienſt der ſchönen. Aufgabe geſtellt, für das Heimattreffen zu werben, das ſich zu einem Mark⸗ ſtein in der Geſchichte Württembergs geſtalten werde. Die von froher Zuverſicht getragenen Aus⸗ führungen wurden mit großem Beifall aufgenommen. Als ſich der Vorhang wieder öffnete, ölickte man in ein idylliſches ſchwäbiſches Tal mit einem Häus⸗ chen im Vordergrunde. Eine Bank lud zum Ver⸗ weilen ein. Dieſe ſtimmungsvolle Umrahmung kam den vier Liedern ſehr zu ſtatten, die Alfred Fähv⸗ bach mit der gewohnten tiefen Empfindung ſang. Es waren bekannte Volksweiſen, die immer wieder eine große Wirkung ausüben, wenn ſie ſo vollendet wie durch Fährbach geſungen werden. Man hörte „Am Brunnen vor dem Tore“,„Eine Mühle ſah ich blinken“ und„Von der Straße ein Poſthorn klingt“ und als Zugabe„Ueber allen Wipfeln iſt Ruh“, Stürmiſcher Beifall geleitete den Sänger, der ſich in ſchwäbiſcher Tracht ſehr gut ausnahm, von der Bühne. Entzückend waren die Kin der⸗Volks⸗ tänze, die nunmehr folgten. Sie waren von Frl. Betiy Sauter vom Nationaltheater einſtudiert und wurden von dem Ballettnachwuchs in ſchwäbi⸗ ſcher Tracht ausgeführt. Auch hier war der Beifall ſo ſtark, daß ſich immer wieder der Vorhang öffnen mußte. Hwaben in Die Vereinigung der Württemberger wirbt Nannhei⸗ 2 2 für den Stuttgarter Heimattag Im Mittelpunkt des gemütvollen Abends ſtand die Anſprache des Miniſterialrats Dr. Beißwänger, der keineswegs, wie man erwartete, einen ſtreng ſachlichen Vortrag über Land und Leute hielt, ſon⸗ dern ſo ungezwungen plauderte, daß man ſich ſagen mußte: geſchickter hätte von ſtaatlicher Stelle aus nicht für das Heimattreffen geworben werden kön⸗ nen. Zunächſt überbrachte er die Grüße des würt⸗ tembergiſchen Staatspräſidenten Dr. Bazille und des Kultusminiſters Dr. Bolz, um dann den ge⸗ ſpannt lauſchenden Zuhörern vor Augen zu führen, welche Vorzüge der Schwabe und ſein ſchönes Land beſitzen. Wer mit der Bevölkerung in nähere Be⸗ ziehung gekommen iſt, wird beſtätigen, wenn wir feſtſtellen: die Ausführungen waren eine ganz aus⸗ gezeichnete Charakteriſtik dieſes echt deutſchen Volks⸗ ſtammes, der auf allen Gebieten Großes geleiſtet hat. Wir brauchen nur an die Pionierarbeit zu er⸗ innern, die neuerdings die Zeppelinfahrten geleiſtet haben. Auch Dr. Beißwänger bezeichnete die Ah⸗ ſicht, durch ein Heimattreffen die Schwaben aus aller Welt in Stuttgart zuſammenzuführen, als außer⸗ ordentlich glücklich, zumal in einer Zeit, in der die Leute, die an dem deutſchen Haus bauen ſollten, ſich ſo wenig verſtünden, wie der wunderbare Völker⸗ bund. Der Redner pries dann die Schönheiten des Schwabenlandes, ſeine Wälder Täler und Höhen, Burgen und Schlöſſer und die vielen Dörfer und Städtchen mit ihren altertümlichen Bauten und ihrer geſchichtlichen Vergangenheit. Jeder Lands⸗ mann, der nach langer Abweſenheit ſein Heimatland aufſuche, werde ſein eigenes Geſicht ſehen, denn an der ſchwäbiſchen Eigenart habe ſich nichts geändert. Auch der Humor ſei trotz der Schwere der Zeit nicht verloren gegangen. Beim Schwabentreffen, ſo ſchloß der Redner, wollen wir uns ſo recht unſerer Jugend⸗ zeit erinnern, da wollen wir Schwaben geloben, zu⸗ ſammenzuhalten und den Streit ruhen zu laſſen, unſerm Heimatland und dem ganzen deutſchen Vaterland zuliebe. Das ſchwäbiſche Heimatland und das deutſche Vaterland jetzt und allezeit! Begeiſtert ſtimmten die Verſammelten in das Hoch auf Würt⸗ temberg und Deutſchland ein und ſpendeten dem Redner den wohlverdienten ſtürmiſchen Beifall. Nunmehr nahm Vorſitzender Albert Thollem⸗ beck wieder das Wort, um mit einer Reihe von Lichtbildern durch das ſchwäbiſche Land zu füh⸗ ren. Er begann in Franken und endete am ſchwä⸗ biſchen Meer. So wurden die Ausführungen Dr. Beißwängers auf das trefflichſte illuſtriert. Der hinter der weißen Plane aufgeſtellte Männerchor ſaug dazu einige ſtimmungsvolle Lieder. Der ge⸗ meinſame Geſang des Liedes„Kennt ihr das Land in deutſchen Gauen“ beſchloß den erſten Teil. Der zweite wurde wieder durch klangſchöne Mu⸗ ſikſtücke eröffnet. Verbandsvorſitzender Buſch⸗Worms warb ebenfalls eindringlich für das Heimattreffen. Er dankte insbeſondere den Vertretern der Stutt⸗ garter ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden— Di⸗ rektor Hagſtolz war auch im Namen der Stadt⸗ verwaltung erſchienen— und den Perſönlichkeiten, die den ſchönen Mannheimer Heimatabend vorbe⸗ reitet haben, und richtete au Alle den Appell, dafür zu ſorgen, daß auch das Heimattreffen gut vorbe⸗ reitet und durchgeführt wird. Dreimal trat Ernſt Stockinger, der Spiel⸗ leiter des Süddeutſchen Rundfunks, auf. Da er als echter Schwabe den Dialekt vollkommen beherrſcht, hatte er von vornherein gewonnenes Spiel. Seine überaus humorvollen Vorträge erzielten einen nicht zu überbietenden Heiterkeitserfolg. Man wollte ihn trotz der vorgerückten Zeit nicht von der Bühne laſſen. Wenn derartige Spaßmacher für das Heimat⸗ treffen verpflichtet werden, dann darf man um ſein Gelingen nicht beſorgt zu ſein. Auch der Männer⸗ chor trat noch zweimal auf. Eine imponierende Leiſtung war der ſehr korrekte Vortrag des ſchwie⸗ rigen Chores„Kaiſer Friedrich III“ von Mathien Neumann. Aber auch„Hymnus an den Geſang“ und das populäre„'s Kübele rinnt“ von G. Braun gefielen ſehr. Einem anmutigen Bauerntanz, aus⸗ geführt von Frl. Betty Sauter und Aenne Fil⸗ finger, folgte der Walzer„Künſtlerleben“ von Joh. Strauß, mit dem Frl. Sauter ihre Grazie in vollem Maße zur Geltung zu bringen wußte. Die Polizeiſtunde war recht nahe, als ein flotter Marſch die ungemein gemütvolle und unterhaltſame landsmannſchaftliche Zuſammenkunft beſchloß. Sch. Eheſtreit mit tödlichem Ausgang * Heidelberg, 20. März. Der in den 50er Jahren ſteſthende Schreiner Franz Ehmann in der Unteren Straße in Heidel⸗ berg kam geſtern früh elf Uhr während eines ehe⸗ lichen Streites mit ſeiner Frau ums Leben. Wie des öfteren hatten die Eheleute, deren Ehe ſchon ſeit längerer Zeit ſtark zerrüttet war, auch am Samstag morgen wieder einen heftigen Streit. Diesmal war ein nichtiger Anlaß die Urſache dazu. Die Ehefrau wollte die Betten zum Lüften auslegen, was jedoch der Ehemann nicht zulaſſen wollte. Als die Frau dennoch dieſe Arbeit verrichtete, gri'' fe d der Mann mit einem Schrubberſtiele an und ver⸗ ſetzte ihr damit mehrere Hiebe auf den Kopf. Die Frau ſchlug darauf dem Manne mit der Fautſt ins Geſicht. Nun riß der wütende Ehemann einen im Zimmer ſtehenden Füllofen los, um ihn auf die Frau zu werfen. Dabei ſtürzte der Mann hinten⸗ über, der Ofen auf ihn. Der Tod des Mannes, der an einem Leiſtenbruch litt, trat unmittelbar darauf ein. 55 Dazu erfährt der Oberrheiniſche Landesdienſt noch: Die Frau erhielt des öfteren von dem Manne Prügel, wenn ſie vom Kaſſieren der Kundſchaft ohne Geld nach Hauſe kam. Auch am Sonntag war wieder ein großer Streit, von dem die Frau heute noch Würgemale am Hals und Kratzwunden im Ge⸗ ſicht aufweiſt. Bei dem heftigen Streit geſtern vor⸗ mittag ſchrie die Frau um Hilfe, worauf die Nach⸗ barſchaft die Polizei alarmierte. Als dieſe eintraf, war Ehmann bereits tot. Da die Frau offenbar in Notwehr handelte, wurde von ihrer Verhaftung einſtweilen abgeſehen. Ehmann war ein ſchwäch⸗ licher, aber ſehr jähzorniger Menſch. Seine Leiche wurde zur Klärung der Todesurfache ins Patholo⸗ giſche Inſtitut in Heidelberg gebracht. Vom Auto totgefahren o Ludwigshafen, 20. März. Der 72jährige Georg Kraft aus Ludwigshafen lief am Samstag abend auf der Landſtraße zwiſchen der Gartenſtadt Hochfeld und Maudach in ein Auto hinein, das ihn von links überholen wollte. Der alte Mann wurde von dem Auto mehrere Meter weit geſchleift. Als man ihn hervorzog, mußte der Tod, der vermutlich wegen innerer Verletzungen eingetreten iſt, feſtgeſtellt wer⸗ den. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 90 39. b er REUSSISscH-sübbgürschkkKiAssENMioefrtERikE Montag, 21. März 1932 Zum Andenken an Max Kadisch Ein schwerer Verlust hat das Schachleben betroffen: am 4. Februar verschied unerwartet im Alter von 63 Jahren Herr Redakteur Max Kadisch. er dem Mannbeimer Schachklub als Mitglied, viele Jahre als Vorstandsmitglied an. In unzahligen Wettkämpfen vertrat er ehrenvoll seinen Klub, in manchem Turnier hat er sich einen Preis erstritten. Erinnert sei nur an das Winterturnier 192526, in dem er bei stärkster Besetzung mit großem Vor- sprung den ersten Preis und damit die Würde eines Klubmeisters errang. Sein goldener Humor und seine Liebenswürdigkeit sicherten ihm allerorts Freunde, die ihm ein dauerndes, ehrendes Ange- denken bewahren werden. Wir bringen heute als Erinnerung an den Ver- storbenen die einzige Partie, die Großmeister Réti anlählich einer Simultanvorstellung in Mannheim im Jahre 1928 verlor. Sie beweist, daß M. Kadisch nicht nur ein sicherer Positionsspieler War, sondern daß er auch im Kombinationskampf eine scharfe Klinge führte. Partie Nr. 1. Weiß: Richard Röéti. Schwarz: Max Kadisch. 1. 2e 27—e5 12 In Sc da 2. Sbl-c E86 13. 13 3 hy-h6) 3. 12—14 d7-d 14. LSS& hol Ler- cg) 4. fa e5 St e 15. Lhö- esl 8t6— 4) 5. 88113 L48—e 7 16. Ld3- h7-- Kg—h8 9) 6. 82— d4 00 17. Del di) Sd 13.70 7 s 1715 18. Täg c f3) Sg xe 8. es 5 Seã r 19. II3 18. Dds 18 9.—0 Sb c 20. Ddt- h 10) Ses—-g4+L-I 10. LoI- g5 Les 4 ReéEti sab auf!) 11. Ddl— ei) Laax 1. Damit erreicht Schwarz ausgeglichenes Spiel. —... 6214. Dhä!.7. 15. Lg6:! mit un wider- stehlichem Angriff.— 3. Weiß spielt unter Bauern- opfer auf Angriff.— 4. Einleitung des schw. Gegen- angritfs; statt degsen führt gh natürlich zum Unter- gang, etwa durch: 15. Dg3- f. Kf7. 16. Lg6G- E. Ke. 17. Des-. usw.— 5. Kühn, aber spielbar.— 6. Schwarz spielt mit dem Feuer, er sollte Kf7 ver- suchen.— 7. Lh7—f5-. bringt u. E. Weil in Vor- teil, 2. B. 17. Lf5- FP. Sh. 18. Lhs: gh(8f5.? 19. el). 19. Thi-fE Kg7. 20. Dga-! oder: 18... Sfg-K. 19. Khi Sei: 20. Lgö t Kg8. 21. Lest usw. 8. Das entscheidet die Schlacht zugunsten von Schwarz.— 9. Oder 18. gk Leg- g. 19. Kg(fi) Sf!— 10. Droht Matt in 2 Zügen; wer zuerst kommt, mahlt aber zueret!— 11. Da Matt durch Khi S fzg, Kg S8di--l, Khi Df erfolgt. Die folgende Partie wurde am 6. Januar im Kampf um die Klubmeisterschaft des Mannheimer Schachklubs gespielt. Br. Müller steht in dem noch unbeendeten Turnier augenblicklich an 1. Stelle, der Führer der Weißen an zweiter. Aus der Schachwelt Meisterturnier zu Hastings 1932 Xates. Flohr. 1. e2— el, ce. 2. de- dd, d7—d5. 3. 851— 3, died. 4. Sc ed, Les 15. 5. Se4—g3, LI5—g6. 6. Sg1—13, SbS—d7. Die Caro-Kann-Eröfknung ist recht beliebt ge- worden. Ist sie doch für beide Parteien ein Prüf⸗ stein kür positionelles Lavierungsvermögen! 7. LfI— dg, ee. 8.-0, 8g8 6. 9. Dd1—e, Dds—c7. 10, Lei- d, Lgé cds. 11. Dez 4 d3, LfS d, 12. Tai—el. Da W. zu passiv gesplelt hat, ergeben sich auf der Königsseite keine Angriffchancen. Der andere Turm gehörte demnach hierher. 12...„-0. 13.-64, 1f8—es8. 065. Schw. ist besser entwickelt und ergreift jetzt die Initiative. 15. dd ci, Dec. 16. b2— bd, Dec. Sgg— el, Ldé—f8. 18. Deb, Tas—c8. b7—b6. Die vorgelockten Bauern sind schwach, zumal der Königsturm verbaut ist. Flohr erzwingt Linien- 14. Dd3—02, 17. 19. 4c, öffnung. 20. C&cb6, Der cb. 21. Sed cf g, Sd7 IG. 22. b4—b5. Falls 33, 80 351 22.„ 76! 23. bs Kas, DhG a6. 24. Tel—e5, 81645. Schw. spielt auf den-Bauern. 25. Teö— el, Tes—b8S. 26. Tel—ad, Das fi- g. 27. Kg A1, TbSdcbg. 28. a2 cbs, Tes—bs8. Nun kriegt er ihn doch. Ausgezeichnet! 29. Sk3—d4, LIS—c5. 30. Sd c, Tbs cb. 31. Tadl— asg, Les5—f8. 32. Ld2— 4? W. hat nichts für den Bauern und spekuliert nur noch auf Sf4:, Se7 f! 32.„ Ib3— bg. 33. Kf1—e2, Sdö cd und ge- Wann. Die Partie zeigt die kühle, lauernde Abwehr- taktik des Pragers deutlich. * Kashdan. Dr. Eu we. 1. e ed, Sg8 16. 2. e Hes, StG—d5. 3. dada, d- dé. 4. 2e, Sdö- b. 5. esn.d6, en. ds. 6. 8g1 13, Les gl. 7. ha-, Lg-5. 8. Lf1—e2, SbSs— ch. 9. dd d5, Lh5 43. 10. Leg fs, Sc6—e5. 11. Lf3—e2, DdS ha. Der Beginn eines gewagten Unternehmens. Der Bed war wegen Led: nebst Dad nicht zu schlagen. 12. 001 85. Wird von Kashdan mit der mm eigenen Genauig- keit widerlegt. Freilich konnte Sc: wieder nicht geschehen wegen g31 Dei, Sc nebst Let: und Dad 114 NM Mehr als zwei Jahrzehnte gehörte f ö 1 1 1 1 1 8 hadcg4, Sfé gd. Mannheimer 22. Lea-d, Sg4 hz. ——— 13. Ddi— 21 Ths-g8. 16. De2—e 4, LfS—e7. 14. Sb1—d2, g5—g4. 17. Sd. Nun ist er so versprechend ausschauende Angriff 15. abgestoppt und das schwarze Vorgehen als Schwa⸗ f 1 chung entlarvt. f 17...„ Dha—h5. 18. Loi—I4, f7—15. 19. De— 0 00. 20. TfI—el, Sb6—d7. 21. Sf3—h2, Dh5 17. Besser war zunächst ITdf8. 23. LfA hz, f5—f4. 24. Ld3—f5, 1g8—g5. 25 Lfö-h3, f4—f3. 26. De2— ed, Df7—g7. Ein inkorrektes Opfer, denn an diesem Eisen- panzer müssen alle Angriffe zerschellen. 27. Ded xe7, Tgö Kg. 28. Kgi—hi, TdS- 8 29. De7 es-. Aufgegeben. Aljechin ist der jedenfalls hochbegabten Genera- tion um ein Jahrzehnt reicher Erfahrungen voraus. Für die nächsten Jahre dürfte Aljechins Ueber- legenheit feststehen. 5 Film⸗Rundſchau * Scala:„Trader Horn“ 8 Die Mannheimer Kinofreunde haben gegenwärtig Ge⸗ 5 legenheit zwei Filme zu ſehen, in denen der Regtiſſeur W. 5 S. van Dyke die Regie führte: Weiße Schatten“ 5 im Gloria⸗Palaſt und„Trader Horn“ im Scala⸗ 7 Theater. Während van Dyke in dem Südſeefilm„Weiße 8 Schatten“ neben einer ausgeprägten Spielhandlung die f Naturſchönheiten in den Vordergrund rückte, ſind in„Tro⸗ der Horn“ die Eingeborenen, die Tiere und die Landſchaft 3 die ausſchließlichen Hauptdarſteller. Ueber die eingefloch⸗ 25 tene Spielhandlung kann man hier ruhig hinweggehen, da 8 ſie vollkommen belanglos iſt. Dafür vermögen die Auf⸗ 1 nahmen von den Tänzen der Eingeborenen und von ihrem 5 Verhalten auf der Jagd ungemein zu feſſeln. Spannende Tierkämpfe auf freier Wildbahn ziehen an unſeren Augen vorüber, wie überhaupt die Tierſzenen mit zu den ſtärkſten des ganzen Filmes gehören. Stimmungsvolle Bilder aus dem Urwald, gigantiſche Waſſerfälle und ähnliche Natur⸗ 8 ſchönheiten ſind ſehr geſchickt in die Bildſolge eingeflochten. 1 — Im Beiprogramm ein Film mit dem Meiſter der Maske, 5 Lon Chaney, in der Hauptrolle. 5 4* 0 Wir hörten 5 Worüber man in Amerika ſpricht Das Hauptgeſprächsthema in Amerika iſt begreiflicher⸗ weiſe die deutſche Reichspräſidentenwahl. Kurt G. Seils der wieder aus Wafhington im Rundfunk berichtete, er⸗ zählte, daß ſchon Wochen vor der Wahl ſehr eifrig in den Zeitungen über das kommende Ereignis debattiert worden ſei. Die amerikaniſchen Rundfunkgeſellſchaften ließen ſich in der Wahlnacht ſtändig aus Deutſchland die Ergebniſſe durchſagen. In allen amerikaniſchen Zeitungen wird mit großer Befriedigung der Ausgang der Wahl feſtgeſtellt und allenthalben auch zum Ausdruck gebracht, daß kein Zweifel über den Ausgang des zweiten Wahlganges beſtehen kaun. In der hohen Stimmenzahl, die Hitler auf ſich vereinigen konnte, erblickt man eine finſtere Wolke am Himmel Europas. Die Regierung Brüning bietet den Amerikanern Gewähr dafür, daß keine Gewaltmaßnahmen durchgeführt werden, die Deutſchland aus dem Reparations⸗ elend erlöſen ſollen. Sollte Hitler zur Macht kommen, würden Währungund Kreöltzerrüttet und eine Verſtändigung der Völker unmöglich gemacht. Amerſka wird es dann nicht wagen können, helfend in eurspälſche Verhältniſſe einzugreiſen. Neben Hindenburg iſt auch noch Goethe in den Vordergrund der EGreigniſſe gerückt. Die f überall ſtattfindenden Goethefeiern finden ſtarke Beachtung. 1 An zweiter Stelle wurde die Entführung von Lindberghs Kind beſprochen. Die Entführung iſt zu einer Frage geworden, die ganz Amerika angeht. Innenpolitiſch iſt in Amerika die Lage nicht ſehr erfren⸗ lich. Die erhoffte Ankurbelung der Wirtſchaft iſt aus⸗ geblieben. Die gegenwärtig zur Beratung ſtehenden Ge⸗ ſetze über Erhöhung der Einkommenſtener und Einführung einer Umſatzſteuer ſind nicht dazu angetan, eine freundliche Stimmung hervorzurufen. 2 00 1 52 5 Z—.kñ äñ— Was hören wir? Montag, 21. März Frankfurt .15: Frühkonzert.— 13.00: Mittags onzerk.— 17.00: Nachmittags konzert.— 18.40: Dr. Harald Braun: ö „Fauſt“, 2. Teil.— 19.30: Reichsſendung„Goethe“. 20.45: Aus Goethes Arbeitszimmer im Frankfurter Goetße⸗ Haus.— 21.95: Goethes Tod.— Hörfolge, Heilsberg 8 .30: Tu vnſtunde für die Hausfvau.— 13.05: Mittags konzert.— 16.15: Nachmittags konzert.— 17.45: Die Stunde der Stadt Danzig.— 18.25: Stunde des Handwerks. Ab 19.30: Reichsſendung: Goethe⸗Feien. Vaugenberg 10.15: Menſch und Welt.— 13.03: Konzert.— 18.804 HKinderſtunde.— 17.00: — 19.10: Was will ich werden? erſten Tage im Beruf.— 19.30: Feier.— Bis 24.00: Nachtkonzert. München Konzert.— 13.35: Schallplatten.— 15.25; Non⸗ einhänd igen Zitherolrtuoſen Zachmeier.— 16.20; 1 — 17.25: Konzert.— 19.13: Stunde der Arbeit. Reichsſendung: Goethe⸗Feier. 1 Südfunk„ 10.00: Klapderkonzert.— 12.93: Unterbaltungskonzerk 85 Bes 14.90: Meiſterſchrammel⸗Duo: Hansl Schreiber 5 Seppl Laumer.— 16.30; Dr. Franz Kuvſeß: Das dent⸗ ſche Bildungsideal der Gegenwart.— 17.00: Nachmittags⸗ konzert.— Weiteres Programm ſiehe Frankfurt. Wien 11.305 Konzert.— 13.10: Aus den Alpenländern. 15.20. Jugendſtunde.— 16.45: Marie Deutſch: Kunst und Sport.— 17.00: Konzert.— 19.45:„Geſchichte Goltſtle⸗ dens non Berlichingen mit der eiſernen Hand“.—.80: Beethovens Violinſonaten.— 22.15: Konzert. 22.50 Orcheſterkonzert. 0 Kemzert.— 18.00: Frawenſtunde⸗ Mich. Schroeder: Die Reichsſendung: Goethe⸗ 12.35: zert des Konzert. — 16.30: Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Lieder⸗ und Orcheſterwerke. 15.30: Wiemer Walzerſtunde.— 10.30: Goethe⸗Feter. 21.13: Ruſſiſche Muſik. Mailand: 16.55: Ünterhaltungskonzert.— 21.00; Sin⸗ ſomiekonzert. 5 Prag: 18.25: Deutſche Sendung. 5 Rom: 21.00: Sinfonſekonzert.— 22.10: Konzert. Straßburg: 18.00: Jazzmuſik.— 19.30, 20,48: In⸗ ſtrumenkabkonzert.— 21.30: Religiöſe Muſik. Ser darch die Llcꝛ co Hi oen en R M G e 8 m 9..„n n E Ge⸗ t W. e n“ dala⸗ zeiße die Tro⸗ chaft loch⸗ t, da Auf⸗ jrem ende ugen kſten aus itur⸗ hten. as ke, Montag, 21. t auf den 2. Platz Netkarau und Waldhof geſchlagen Abteilung Nordweſt Vis Neckarau— FSW Frankfurt 90:1 FK Pirmaſens— SW Waldhof:0 Eintracht Frankfurt— Mainz 03 221 Wormatia Worms— FV Saarbrücken:0 er Rheinbezirk mußte diesmal beide Spiele abgeben. Neckaran verlor auf eigenem Platze gegen FS Frankfurt 01(Vorſpiel:3) und fiel dadurch auf den 9. Platz zurück. FS Frankfurt nimmt jetzt den 2. Platz ein. SV Waldhof, der das Vorſpiel gegen Pirmaſens klar :1 gewonnen hatte, wurde von den wieder erſtarkten FC geſchlagen. Waldhof iſt am Tabellen⸗ ens nimmt den drittletzten Platz ein. Frankfurt gewann dem erzielten Tor Frankfur ſtand und das vielfache Dre das wachbleibende nach dem Anſpiel bereit Bei einem recht bedrohlich ragend, ebenſo Knöpfle verſchießt Zell knappe Spiel⸗ Neckaraus ununterbrochen einen unſicheren Ball geht es ſehr brenzlich ſter verſchießt einen über⸗ in beſter Stellung. weiſt Wolf aus nächſter Nähe raſchend komr Pirmaſens diesmal 0: ende angelangt, Pirr Die geſchwächte vielleicht nur zu ſchnitti⸗ gen Flankenb größerte ſeinen Vorſprung. Waldhof auf dem letzten Platz. Wormatia Worms iſt wieder im Kommen. Saarbrücken ß ſi kiede zuſammen mit Treffer paſſieren keinsfalls ein ve einmal wieder, d ſolchen Treffen — ung Nord anhaltendes und 2 .S. B. Frankfurt B. f. O. Neckarau 0 „V. Saarbrücken FK. Birmafens. SB. Waldhof 2 5 3 4 2 2 b 8 0 g. Neckarau unterliegt knaur Bi. L. Neckaran— F. S. V. Frankfurt:1 fl März 1932 techniſchen Feinheiten und beſſeres Stellungsſpfel periode der Pirma kommen ließen. Hatte de großes Pech mit ſeinen maſenſer nicht noch höher ausfiel. obwohl er von fanatiſchen Zuſchauern verſch gepfiffen wurde, ohne Fehl und Tabel, Der Meiſter behauptet ſich Eintracht Frankfurt— 05 Mainz 221 2: Zu dieſem Spiel mußte Numpfmannſchaſt antreten. Schütz und Gramlich ſpielten in M der Mittella r Leis durch e und daß der Linksaußen and. G1 letzung Abteilung Süt oſt Bayern München 1. 56 Nürnberg:0 Karlsruher 798 Pic Stuttgart:2 Spyg Fürth 1. 6 Pforzheim 118 JV Maſtatt ner ſchiede 1 Nfruberg wu 9 en. Nu Der Karle Lombardei-Süddeulſchland.1(.1 Trotz Anentſchie den eine ſeine Leiſtung der Sübdeuſſchen ken Bertetdiger und am Sonntag Auswaßlelf zer Lomfart Kußpfle: Jeſſen inen geraden g Rutz murden nicht Umſchwung im Sy erkannt. Nach dem Wech 1 Ibentſche Sturr maßen rapide, reißen kannten. Zas Spiel an ſich beiden Verteidiger der Ein⸗ grandioſe A5. tracht Frankfurt, Schütz wicht in richtige Furm. het dem Unentſchieden 1 Verlauf nach zuch eher ent Maßſtab für das Künnen der Mannſchaft Nackaram nergab den Sieg bereits ſchun in der Manuſchaft w 0 Warum er auf dem Flügel in ſolange unnütig nach der Umſtellung, war Frank⸗ r Bedrängnis nerſtärkt, ſodaß de Auſatz non Zeikfelder doch wußl zu ſpär kam. Was Neckarau kuſtste auch den Sieg. Dabei 0 1 Kwüyffe faſt nüllig g dreibt een Rärſel. Svä„ farts Verteidigung in de anden ſich 12 900 ſtaatlichenn und Lrſchienen und a nlaudterte das Matlands muß es außerordentlich ober ſchünen Kombinattonen im klarſten Chancen nergub, waren Jas Hintertrin und Diertnger und Metſter, auf Vorm nicht melir, eßie nuch Gutes zeigen. Bruſe hat ſeine nolle uſuwenig Grüßle, wenn ſie auch immer Sinen Ausfall bedent Nittekläufervoſten, zer Zieſesmal lar zeigte, daß er gegen demußt arbeitende Geger und die Schwächen des Sturms verſchafften Frankfurt Luft aun Raum zu mirrfamem Hegendruck, Tur Frachte und bie Burnhetmer mehr in die Abwehr und des knappen Ergeßbniſſes gehen ließ. kunger Zeit wieder neuer Einſatz vorne, genügte Herube in dieſem Sutel Dechſe in ber Aufſtellung öbeſſer unterölteben. Am beſten war noch Benner nurne, Sachen ausließ. Die Maunnſchaft war durch die Bedeutung des Sptels viel zu nernſs und ſelbſt Zellner verlor mit⸗ unter in Klarer Stellung den Kopf. durch Reſe ſchwache St agel eine annehmbare Leiſtung zeigte, zetden wichtigen Punkte auf eigenem Feld abgegeben in aßen. Oß steſe nerlorene ſtarke Chance noch aus⸗ Walichen merden ann; ſteßßt äahßin. — N Das ſnannende Suiel anz ſpfurt aum Nuftart mit ganz geringen Unterbrechun⸗ im Zeichen beiderſeitiger kufregung, und auch nach Dem Pußblikum aner auf dem Uhr 0 1 Vyr der Pauſe ga es 5 icht Furchſteht. wurden öie Frankfurter Vertetdiger Schütz und Stub der ſchließlich das ihre prächtigen Akitonen Die Mannſchaften: Sübdeutſchlaud: Stub: Gramm Mannheim] Rutz(Rot⸗Weiß Comptant: Perverſt(Milan), u muß ſich Neckarau 78. ee. 5 Aſhertonf(Pro Patria Rivofta mletſtung, in der uielleſcht nuch damit abfinden, Fr ſont[Wenns Facarr Mifan) Mara(alle Amöbryoſtana], Dalfent Pro Patrba). (Ambroſiana; Die Italiener fgatten Anſtoß. Aber ſofort Sübdentſchen im Angriff. Sie zeigten gleich un Spiel, das Von der prachtvollen talteniſchen und wechſelnden Vorlagen an⸗ getrieben, arbeitete der Kurm zügtg und mit glänzenden die Kenner entzückte. Tabellenſtand der Ab 2 8 — 2 N 2 2 8 — —— Spiel zew. unent her N 5 85 3 5 1 3 3— 8 1. NE. Nürnberg 3 1 2 S g. Fürth 4 2 4 Pforzheim 8 1 3 ar 23 3 2 6 5 2 35* nchen 11 2 2 7 Bie An en, wäre der 1 ſſigt worden. Die Italien ihren Kombinationen ſaſt nur Einzell in der ſüödentſchen La s hätten dagegen 4 Ar 1 he Elf in der 20. Minute die Lindner hatte ſich auf der Außen! gekämpft, ſeine Flanke kam zu Rutz, der m Krperwendung placiert einſchaß. Die A deutſchen erfuhren noch eine Steigerung. Ball mit der Hand be Chancen wurden Zurch übertrlebenes vun Rühr vereitelt. Die Italiener half tetötgung mit vielen Rückgal * außen Arcart der Ausgleich für die 3 Nach der Pauſe altener. jelgte ſich bald die bereits erwähnten Ermſiöungserſchei⸗ Nutz und Lindner ener kamen mächtig auf und die füddeutſche Jäuferreihe wurde ſchnell ſy ſtark üÜberkaſtet, daß ſie ſich der Aufbauarbeit kaum noch widmen kvunten. Die Italiener waren viel ausdauernder. Sie ſteigerten das Temun nuch und lagen zeitweilig ſehr ſtark im Angriff. Alle Bemühungen ſcheiterten aber au Schutz und Stub, die auch die ſchünſten uns geführlichſten An⸗ artffe des Gegners mit wunderbarer Meiſterſchaft unter⸗ banden. Auch Kreß zeichnete ſich einigemale aus Trotz der Ueberlegenheit der Italiener hatten aber auch die Sub⸗ nungen der göbeutſchen Stur hielten ſich noch einigermaßen. Di deutſchen noch einige Chancen, eiumal ſugar eine ganz Hare, als Compfiant am Boden lag und der rechte Ver⸗ tetöiger erſt auf der Torlinie den Schuß von Leichter ſtuaypen könnte. Kritik der Maunſchaften Heber die drei Frankfurter in der füddeutſchen Abwehr iſt ſchon genug geſagt. In der Läuferreihe war Tiefel wieder ein ſehr feiner Mittelläufer, Seine ſchönen Vor⸗ lagen brachten das Spiel immer wieder in Fluß. Auch Gramlich ſuielte ausgezeichnet. Schäfer dagegen war etwas ſchwächer. Int Sturm führte Leichter nor dem Wechſel ift guten Ideen und grüäziſen Vorlagen, nach der Pauſe ließ er aber gerade am ſtärkſten nach. Rutz Fließ im Geſamten wohl der beſte Mann. Lindner wurde anfänglich zu wenig eingeſetzt, aöwohl er ehr gut diſpo⸗ niert war. Ruehr und Langenbein ſplelten etwas zu eigenſtunig, waren aher bis zur Pauſe auch ſehr gut Die Italiener, die faſt nur Einzelaktionen und wenige Kombinationen zeigten, hatten gleichfalls in der Hinter⸗ mannſchaft ihre ßeſten Kräfte Im Sturm waren die 2 beſpnders gefährlich, Der Wiener Schiedsrichter teiß gefiel nicht immer Heibe Mannſchaften lieferten ſich vor 9000 Zuſchauern ein derart gutes Spiel, wie kes mit bem ſchlechten Tahellen⸗ ſtand eigentlich kaum zu vereinbaren iſt. Unſtreitig hatte Waldhof vor allem in der erſten Splelhälfte durch ſeine leichtes Plus. Das wurde aber dann durch die Drang⸗ nſer wieder ausgeglichen, die nach der Pauſe Waldhof nur noch vereinzelt über die Mittellinie r Walbhofſturm vor dem Wechſel Torſchüſſen, ſo konnten die Gäſte dann von großem Glück ſprechen, daß ber Sieg der Pir⸗ Liſt⸗ Stuttgart leitete den temperamentvollen Kampf, hentlſch aus⸗ der Mainmeiſter mit einer Internationglen Stubb, 1 kam, daß hindert war in der 5. Minute des hei 0 g 7 der Pauſe ſchnürte der.. B. fei en. Sie blie⸗ ge 5 Der.. B. kam nur noch einigemale über die Spierſerb⸗ ingen, ſo⸗ erſten genen Spiel utſchen ie Italiener eine ver⸗ ſtärkte Abwehr entgegen. Zeitweiſe ſtanden ſechs Italtener zur Vert ung im Strafraum. T die einer Art geſchwächt, wie man es Könnens e der Süö⸗ ganze Ang falgten noch zwei mettere Treffer, die aßer nicht anerkannt wurden. Bei einem ſollte Langenbein aßbſeits geſtanden haben, der andere Treſſer wurde annulliert, meil Rutz angeblich den rührt haben ſollte. Einige ſehr ſchöne typeln und Zögern en ſich in der Ver⸗ en an den Tormann eine Taktik, die ſchliezlich den lauten Unwillen der Zuſchauer erregte. Dagegen applaudierte das Publikum wiederholt bei ſchünen Kombinattonszugen ber beutſchen Gäste. Kurz vor der Pauſe ſtel dann bei einem Durchbruch des Rechts⸗ Schiedsrichter Schr Burg:3, Bikt. Urberach— lt Offenbach— Notweiß Frankfurt Kaſtel.9, SV Wiesbaden 1. Worms— Germania Bieber 110 Böckingen Freiburg Phönix Karls rue zig; Spvg Schramberg Freiburger 8 57. a 947 ASN Nürnberg SSW Ulm:0: Je Schweinfurk Kickers Witrzburg:0; Fc Bayreuß Pie Fürth:9 FV Würzburg Jaßn Regensburg:1. Spieles durch eine Zerrung zum Ausſcheiben gezwungen wurbhe, Die Eintracht ſtand alſo wieber einmal die meſſte Zeit mit nur 10 Mann im Fels Aber auch von ber Rumpfmannſchaft hätten die 5000 Zuſchauer eine beſſere Leiſtung erwartet,. Der Mainmeſſter ſiegte zwar mit:1 91) verbient, aber inſolge des ſchwachen Spleles einiger Leute kam nut eine mittelmäßſge Geſamtleiſtung zuſtanbe. 7 Fuchs ⸗Saarhrücken war als Schiebsrſchter mi Worms holt auf Wormatia Worms 5. Saarbrücken zi(210 Dieſer 510:Sieg ber Wormſer überraſcht in ſeiner Höhe, doch entſpricht er vollauf den Leiſtungen ber beiben Stür⸗ merreihen. Mährenb die Wormaten mit geſchloſſenen Aktſo⸗ hielten, kamen nen und kräftigen Torſchüſſen Tor auf Nor e die Sagtländer nut ſelten zur Geltung Fine Ausnahme machte leölglich der talentlerte Mittelſtürmer ohnen, der aber allein auf ſich angewieſen war und die Partie nicht retten konnte, Sehr ſchwach war weiterhin auch der Sagr⸗ brücker Torhüter, ber bel energiſcherem und ſchnellerem Eingreifen vielleicht dieſen ober jenen Toterſolg hätte ver⸗ meiben können. In der Läuferteihe ber Güte genügte nur Sold. Von der Wormſert Mannſchaft verdient vor allem das ausgezeichnete 1 Müller hervor⸗ gehoben zu werden, rhlenſt an dieſem len aber außer⸗ jafen nofles el von inklet und deres hohen Siege haben. 1 orbentlich kortekten Leitung von Ungt Lubw! bekamen die knapp 5000 Zuſchauer ein und auch ahwechflungsteiches Spiel zu Karlsruhe führt vor Bayern München Glücklicher Bayern Sieg Bayern München— I. 6 Nürnberg 110(:0 Dieſem entſcheidenben Kampf in der Gruppe Sübot mohnten in München 22 000 Zuſchauer bei, die ein Spiel in Schlamm und Motaſt fahen. Trotz bieſer ſchlechten Boden⸗ erklärte 1 Krot⸗höckingen, f ſpf traten mit hatten telſtürmer derriß zu zog und Aus ſchlaggebend untet den oz u muß, war das ders der rechte Janne. itet und von dort 30 Mi 1, der ird pe eg der Bayern, den m verdient b nete nete den ſchlechten machte der V. J. B. Stuttgart.2:2 Das Spiel wurde zu einer wenig allſport. Man kennt den ſchönen Propaganda H. als eine ſeir g ter jedoch in mehr als eit wenig Vollmer, in der Fold⸗ zen Keller lief N 1 Revanche für Nachtreton inf Minu⸗ Spielfeld. r die Vor⸗ Er verw dann ſchließlich zu 5 Müller des Feldes. Kritiſch el an Schönheiten wenig bot, Kampfmomenten war. Nach nen Gegner völlig ein. da aber rei — mitte, der Sieg des K. B. war alſo vollkomnien verdient. Fürth verliert zu Hauſe Sung Fürth— 1. Je Pforzheim 13:2 Der Weggang Kießlings zat den Fürther Sturm im rotz des unbeſtrittenen ren nicht erwarten konnte. Der F ſplelte primitiv. Die zuerſt probierte Fyor⸗ des Ahgewand mation mit Full, Koch, Franz, Leupold und Frank war unmöglich. Nach der Pauſe ſtellten die Fürther um, ohne ſoboch einen merklichen Erfolg zu gaben, Auße 1 mal auch dle ſonſt gute Für Teil ber Schuld an de Neger, ö erſagte dies ten großen er Torwart . Trotzdem und ihre bar, zumal geholt hatte. zu nachſichtig, ſodaß ther der haltbare rage für die 3800 Zuſchauer nen Eckballſtand von 3 herg mer Ulm wur ſampf auch ſehr gart verlief —ũ L] Weitere Ergebniſſe Um den Verbandspokal: Bezirk Maſu⸗Heſſen: cc Hauau 1899 fie Neu⸗Iſeu⸗ t Niederrab:2; Kickers luymp. Lorſch. Fug igen 3717 Alemannia Bezirk Wüttemberg⸗Baßen: Kickers Stuttgart Union „ SW Feuerbach Spfr Eßlingon 6·67 Se ernt. Brötzingen 13: Ie Birkenfeld gegen Bezirk Bauern: Wacker— Teutonia München(Privat Aufſtiegsſpiele zur Bezirksliga: Gruppe Württemberg: Zw Niefern— Sc Stutigark 121: Spf: Str igart— Soft Heilbronn autsgef. Gruppe Rhein: ß Rohrbach Werm Friedrichsfeld 257 Pf Kaiſerslautern Big Neuſtadt.0 Geſellſchaftsſviele: Viktoria Aſchaffeuburg Wiener Sportrlus zig; Schwa⸗ ben Augsburg— Wacker Wien li, Vi Seihronn Wacker Wien: Kickers Wülrgburg Vienna Wien 13: Spug. Sandhofen— Alten zig, gs dnowigs hafen Phyöntr Mannheim 2˙3, 07 Maunheim Pf Nekaralt.2, Vikt. Wallſtadt— Käfertal 8g. 6. Seite/ Nummer 135 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 21. März 1932 Die 08⸗Voxer im Ning Vorklubkampf„Vorring“ 0s Mannheim SV„Prag“ Stuttgart:6 Der„Boxring“ 08 Mannheim, die frühere Boxabteilung des Fe 08 Mannheim veranſtaltete am Samstag abend im Großen Maierhof ſeinen erſten Boxklubkampf. Als Gegner war SB„Prag“ Stuttgart verpflichtet worden. Der Beſuch war überdaſchend gut. Am Auftrag des Boxrings 0 Mannheim hielt Herr Sauter eine kurze Begrüßungs⸗ anſprache, in der er um weitere Unterſtützung für die neue Boxabteilung bat. Der gebotene Sport war ausgezeichnet, nur konnte man mit zwei Urteilen nicht einverſtanden ſein. Im Weltergewicht hatte Kaiſer⸗ Stuttgart gegen Barth⸗ Mannheim einen knappen Punktſieg verdient, wenn Barth in der öͤritten Runde auch wieder ziemlich auf⸗ holen konnte. Im Schwergewicht wurde T hes ⸗ Mannheim bei ſeinem 70. Kampf um den verdienten Sieg gebracht. Sein Gegner Bubeck⸗ Stuttgart hatte den Kampf verloren. Schon ein Unentſchieden wäre für ihn ſchmeichelhaft geweſen. Der Sieg von 816 entſpricht dem Kampfverlauf vollauf. Dem Klubkampf gingen zwei Gtulagekämpfe vor⸗ aus. Schmidt⸗Stuttgart und Herberger⸗os Mannheim be ſtritten einen Jugendkampf, den Herberger verdient gewann. Im Mittelgewicht konnte Beirer⸗Vfgt Diem 08 Mannheim nach Punkten ſchlagen. Die zweite und öritte Runde war klar für Beirer. Nur die erſte Runde war gleichauf. Bei den Klubkämpfen war das erſte Treffen im Bantamgewicht zwiſchen Forſt⸗ ner⸗ Stuttgart und Tiſchner⸗08 Mannheim der ſchönſte Kampf des Abends. In der erſten Runde konnte Tiſchner durch genauere Arbeit einen knappen Vor⸗ ſprung erlangen. In der zweiten Runde glich Forſtner aus. Nachdem Forſtner bereits in der erſten Runde bis zu 6 zu Boden gegangen war, mußte er auch in der dritten Runde bis 8 auf die Bretter. Die Runde war wieder für Tiſchner. Das Urteil unentſchieden entſpricht nicht ganz der beſſeren Leiſtung von Tiſchner. Der Kampf ſteht 1 21. Im Weltergewicht holte Huber für Mannheim gegen Ortlieb⸗ Stuttgart den erſten Sieg. Huber hatte in allen ödrei Runden mehr vom Kampf. In den beiden letzten Runden mußte Ortlieb auf den Rückzug. Mannheim führt:1. Das Leichtgewicht brachte Lennert⸗ B. f. R. Scheibenſtock⸗ Stuttgart in den Ring. Runde kam Scheibenſtock beſſer durch, ſo daß Lennert dieſe Runde knapp abgeben mußte. In der zweiten Runde war Lennert wett beſſer im Bilde, Scheibenſtock mußte ver⸗ ſchiebenes einſtecken, er konnte aber trotzdem dieſe Runde unentſchieden halten. Die dritte Runde war dann knapp für Lennert, der hier mehr und beſſer durchkam. Der Punktſieg von Lennert war knapp. Mannheim führt 521 gegen In der erſten Einen harten Kampf 85 es im Weltergewicht zwiſchen Kaiſer⸗Stuttgart und art J⸗Mannheim. In der erſten Runde mußte Barth jeweils auf Rechte bis 3 und 5 zu Boden. Es hatte foſt den Anſchein, als ob Barth noch in der erſten Runde k. o. gehen ſollte. Die Runde war klar für Kaiſer. In der zweiten Runde wurde Barth beſſer, Kaiſer mußte beſonders auf Magen und Kopf einiges nehmen, trotzdem dürfte auch dieſe Runde knapp für den Stuttgarter geweſen ſein. In der dritten Runde war Barth ganz im Bilde. Katſer wurde verſchiedentlich oben und unten wirkungsvoll getroffen. Dieſe Runde war für Barth. Das Kampfgericht gab un⸗ entſchieden. Kaiſer hätte hier den Sieg verdient gehabt. Der Kampf ſteht:2 für Mannheim. Im Anſchluß an dieſen Kampf gab es zwiſchen den Stutt⸗ garter Begleitern und der Vereinsleitung von 08 Mann⸗ heim eine kleine Auseinanderſetzung, da die Stuttgarter mit der Entſcheidung nicht einverſtanden waren. Nur mit Mühe konnte ein Abbruch des Klubkampfes verhindert werden. Man kann nicht gerade ſagen, daß die Einſtellung der Stuttgorter, obwohl ſie ſchließlich im Recht waren, ſportlich war. Eine ziemlich einſeitige Angelegenheit war der Kampf im Mittelgewicht zwiſchen Wieffelt⸗ Stuttgart und Niklas⸗ Mannheim. Wieffelt führte in allen drei Run⸗ den klar. Am Schluß der erſten Runde ging Niklas bis 4 zu Boden und in Mit der dritten kurz nacheinander jeweils bis 8. Glück überſtand er die dritte Runde. Sieg von Wieffelt war eindeutig. Der Kampf ſteht 64 für Mannheim. Eine Aufgabe im Halbſchwergewicht Theilmann Mannheim trat diesmal im Halb⸗ ſchwergewicht gegen Vogt ⸗ Stuttgart an und zeigte ſich ſtark verbeſſert. Schon die erſte Runde brachte eine Ueber⸗ legenheit des Mannheimers. In der zweiten Runde lan⸗ dete Theilmann viel am Kopf und Magen ſeines Gegners, der dann auch gegen Ende der Runde den ausſichtsloſen Kampf aufgab. Mannheim führt 814. Eine Fehlentſcheidung im letzten Kampf Im Schwergewicht beſtritt Thies ⸗ Mannheim gegen Bubeck⸗ Stuttgart ſeinen 70. Kampf. Thies hatte in allen drei Runden durch genauere Treffer einen kleinen Vorſprung, der unbedingt zu einem Sieg hätte reichen müſſen. Man hatte den Eindruck, daß man dieſe zwei Punkte den Stuttgartern, nachdem der Sieg für Mann⸗ heim ſicher war, zukommen ließ. Trotz der manchmal nicht ganz reinen Arbeit hätte Thies gewinnen müſſen. Schon ein Unentſchieden wäre dem Stuttgarter entgegengekom⸗ men. Der Klubkampf endete 81:6 für Mann⸗ heim. Der Die Ergebniſſe des Klubkampfes Bautamgewicht: Forſtner⸗Stuttgart und Tiſchner⸗Mann⸗ heim trennen ſich unentſchieden. 5 Weltergewicht: Huber⸗Mannheim ſchlägt Ortlieb⸗Stutt⸗ gart nach Punkten. Leichtgewicht: Lennert⸗BfR Mannheim ſiegt gegen Schei⸗ benſtock⸗Stuttgart nach Punkten. Weltergewicht: Barth 1⸗Mannheim und Kaiſer⸗Stuttgart kämpfen unentſch eden. Mittelgewicht: Wieffelt⸗Sbuttgart gewinnt gegen Niklas⸗ Mannheim nach Punkten. Halbſchwergewicht: Theilmann⸗Mannßeim Vogt⸗Stuttgart durch Aufgabe in der 2. Rumde.. Schwergewicht: Bubeck⸗Stuttgart erhält gegen Thies⸗ Mannheim den Punktſieg. Mannheim gewinnt den Klubkampf mit 816 Punkten. —.— ſiegt gegen Ein hoher Sieg von Phönir Spfrd. Saarbrücken— Phönix Ludwigshafen:7(:3) Der Stieg der Pfälzer war verdient. Sie ſtellten in jeber Beziehung die beſſere Monnſchaft, die denn auch den Spielverlauf diktierte. Saarbrücken leiſtete wohl anſäng⸗ lich einen tapferen Widerſtand, war aber auf die Dauer, durch Erſatz geſchwächt, den gegneriſchen Angriffen nicht mehr gewachſen. Saarbrücken führte in den erſten zehn Minuten überraſchenderweiſe durch zwei Torerfolge ſeines Mittelſtürmers Hans mit:0, mußte aber die Führung dann an die Ludwigshafener abgeben, die bis zur Pauſe das Ergebnis durch Gußner(2) und Schell auf:2 geſtellt hatten. Bei ſtändiger Ueberlegenheit verbeſſerten die Gäſte ihren Erfolg durch Berck(), Gußner und Hörnle auf 72 Treffer. Glöckner⸗Pirmaſens leitete den Kampf nicht immer überzeugend. 5 Amicitia Viernheim— Sp. gg. Mundenheim:1(:0) Vor rund 1000 Zuſchauern ſtanden ſich im Pokalſpiel in Viernheim beide Mannſchaften gegenſtber. In den erſten 10 Minuten war Mundenheim im Vorteil, worauf Viern⸗ heim langſam das Heft in die Hand bekam. Ein foul⸗Elf⸗ meter für Viernheim wird nach Wiederholung von dem Mittelläufer verwandelt. Den zweiten Treffer konnte kurz darauf Kiß III buchen. 5 Saarbrücken— Saar Saarbrücken 313(:1) In dieſem Pokaltrefſen bekamen die 1000 Zuſchauer Feine beſonderen Leiſtungen zu ſehen. Saar ging durch ſeinen Mittelſtürmer in Führung. Ein Foulelfmeter, der verwandelt wurde, brachte dem S den Ausgleich, aber ein erfolgreicher Schuß des Linksaußen ließ dann bis zur Pauſe den SV mit:1 führen. In der zweiten Halbzeit remiſierte Saar. Abermals kam SV zu einem Führungs⸗ treffer, der aber wiederum von Saar ausgeglichen wurde. Bei dieſem Unentſchisden blieb es dann bis zum Schluß. Roſenzweig⸗Kaiſerslautern emttäuſchte als Schiedsrichter. Neunkirchen— Kaiſerslautern 34(:1) Beide Mannſchaften lieferten ſich ein gefälliges flottes Ewpiel, das in dem:3⸗Sieg der Kaiſerslauterer ein den Veiſtungen entſprechendes Ergebnis fand. Denn die Gäſte warben in der Geſamtletſtung den Platzbeſttzern leicht über⸗ legen. Trotzdem es Boruſſia gelang, durch zwei Treffer des Mittelſtürmers und einen des Halbrechten bis zur Pauſe ein:1⸗Führung herauszuſpielen, holten die Gäſte nicht nur auf. ſondern ſie waren auch dank überlegenen Spieles in der Lage, den ſiegbringenden Treffer zu er⸗ zwingen. Tabellenſtand der Pokalſpiele 5 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Amicitia Viernheim 9g 7— 2 30:22 14:4 Sportfr. Saarbrücken 9 6 2 1 26:15 14:4 Phönix Ludwigshafen 9 5 2 2 32:14 12.6 Boruſſia Neunkirchen 10 5 1 4 291 110 Sp.⸗Bg. Sandhofen 7 4— 8 10:6 1. F. C. Kaiſerslautern 8 4— 4 21:29 88 JCVVVVVVVVVVVVVC 9 3 2 4 21118 8 10 Sp. Vg. Munden heim 8 3 1 4 16.14.9 dar 77 2 0 16:23 658 8 Mannheim 8 2 1 5:19.1 Saar)) 3 1 2 Bis 112 8 1 6 13:34:13 S. B. Saarbrücken Spyog. Sandhofen— T. u. Spy. Altrip:2 Daß die Elf des Tu. Spy Altrip als Vertreter der Kreisliga über ein ganz reſpektables Können verfügt, be⸗ wies ſie nicht nur in ihren Verbandsſpielen, ſondern auch im 2. Gang gegen Sandhoſen. Es galt nicht nur, die Kreis⸗ liga ehrenvoll zu vertreten, ſondern auch, an den im Vor⸗ ſpiel errungenen Sieg ſo günſtig wie möglich anzuknüpfen. In einem vaſſigen und wechſelvoll durchgeführten Kampf, in dem die Gäſte durch den ungewohnten und ſe Sandboden etwas im Nachteil waren, veichte es zu einem verdienten Unentſchieden. War die Leiſtung in Bezug auf den Aufbau vor dem Wechſel auch nicht gerade überzeugend. ſo war doch bald zu erkennen, daß die Elf ein ſchwer zu nehmender Gegner repräſentiert, der ſehr vaſch in ſeinen Aktionen ſein konnte. Nach der Pauſe ſaß man dann auch zeitweiſe ein wohldurchdachtes Angriffsſpiel wie überhaupt einen ſyſtematiſchen Aufbau, ſodaß das Sandhoſener Schlußtriv alles hergeben mußte, um den Gegner im Schach zu halten... 1 Beim Platzbeſitzer überragte das Schlußtrio. Mittel⸗ aufer Bayer war ein ſicherer Stratege aber mit allzuvielen „ ſchweren Worten. Im Sturm waren Barth, Dörr und Wittemann 2 die techniſch veifſten. Altnip beſitzt in dem Verteidiger Weller ein ſchier un⸗ überwindliches Hindernis. Die Läuferreihe beſaß vor der Pauſe ihre Hauptſtärke in der Abwehr, aber nach dem Wechſel wurde auch die Bedienung des eigemen Angriffs, in dem leider der Beſte des Angriffs verletzt war, ſehr gut. Der Angriff litt ſichtlich unter dem Ausfall von Helm. Schneider. Bis zum Wechſel blieb Sandhofen techniſch etwas im Vorteil. Nach 13 Min. führt ein Strafſtoß für Sandhofen durch Erbächer zum:0. Abtripp entpuppt ſich bm Verbauf des Hampfes als ſehr ſchnell, lediglich die Zerriſſenheit der Angrüffsaktionen bringen keine Erfolge. Sandhofen hat 2 weitere Torchancen, die aber keine Verwertung finden. Nach dem Wechſel ſind die Aktionen der Gäſte ge⸗ ſchloſſener und ſyſtemvoller. Ein Handelfmeter führt durch Helm. Schneider zum Ausgleich. Eine Vorlage und anſchließende Einzelleiſtung von Barth führt zum 21 für Sandhofen. Kurz vor Schluß werden die ſtarken Aus⸗ gleichsverſuche der Gäſte durch Helm. Schneider belohnt, ſo daß man ſich mit dem gerechten:2 trennt. Als Schieds⸗ vichter ambierte Somme r⸗Viernheim einwanofrei. Altrip: H. Spindler; Weller, Sommer; Schneider 1, K. Spindler. Feth, Zech; Helm. Schneider, Ph. Schneiden, R. Spindler, Herm. Schneider. Sandhofen: Wittemann 3; Lennhardt, K. Baier; Wehe, Bayer, Ignor; Erlächer, Scherl, Barth, Wittemann 2, Dörr. Byyg. Cambrioge in Front Oxford im traditionellen Ruderkampf zum neunten Male hintereinander geſchlagen Nach dem voraufgegangenen Grand National Steeplechaſe in Liverpool hatte ganz England und beſonders London mit dem zum 84. Male ausgetragenen traditionellen Ruder⸗ kampf der Achter⸗Mannſchaften der Univerſitäten Cambridge und Oxford am Samstag einen weiteren großen Tag in der Geſchichte des Sports. Obwohl die„Hellblauen“, wie man die Cambridge⸗Studenten nennt, durch eine Grippe⸗ Epidemie ihren bewährten Schlagmann erſetzen mußten, gingen ſie trotzdem als Favoriten in den Kampf. Ihr er⸗ neuter Sieg mit elnem Vorſprung von 5 Längen in 19:11 Min. verſetzte ihre zahlreichen Anhänger in größte Be⸗ geiſterung. Mit dieſem Erfolg trug Cambridge nach dem Kriege zum neunten Male in ununterbrochener Reihenfolge den Sieg davon, eine Leiſtung, die die unterlegenen„Dun⸗ kelblauen“ zweimal, von 1861 bis 1869 und von 1890 bis 1898, erzielt haben. In der Bilanz ſtellte Cambridge bei den 84 Begegnungen 43mal den Sieger, Oxford blieb omal erfolgreich. Den einzigen unentſchiedenen Ausgang gab es im Jahre 1877, wo beide Boote in totem Rennen über die Ziellinie kamen. Das Wetter war der Veranſtaltung äußerſt günſtig. Der Waſſerſpiegel der Themſe war vollkommen ruhig. Dazu überſtrahlte ein wolkenloſer Himmel das bunte Bild, das ſich auf der Themſe u. längs den Flußſeiten bot. Eine nach Hunderttauſenden zählende Menge drängte ſich an allen Punkten zuſammen, um ſo viel als möglich von dem Kampf ſehen zu können, den Cambridge leichter gewann als es der Abſtand von fünf Längen im Ziel beſagt. Der Verlauf des Rennens. Beim Loſen gewann Cambridge die Surrey⸗Flußſeite. Das Ziel befand ſich diesmal etwa 400 NPards oberhalb des bisherigen Ausgangspunkts an der Putney⸗Brücke in det Höhe des Bootshauſes des Wrowing⸗Clubs. Die von dem früheren Cambridge⸗Manager Oberſt Gibbon trainierten Oxfordleute legten ſich nach ihren Inſtruktionen gleich nach dem Start mächtig ins Zeug und hatten auch bald einen Vorſprung von einer halben Länge herausgeholt, den ſte bis zum erſten Meilenpoſten, der in:21 Min. paſſiert wurde, halten konnten. Von dieſem Augenblick an hatten aber die Dunkelblauen nichts mehr zu beſtellen. Cambridge kam in gleichmäßig ruhigem, aber kraftvollem Stil bald auf die gleiche Höhe und zog nun unwiderſtehlich davon. Bei der Hammerſmith⸗Brücke, die in:45 Min. erreicht wurde, be⸗ trug der Abſtand zwiſchen Cambridge und Oxford bereits eine Länge und hinter der Barnesbrücke lagen die Dunkel⸗ blauen mit 15 Sekunden im Rückſtand. Als Cambridge dann zu einem energiſchen Endſpurt anſetzte, war der Geg⸗ ner, der ſich bereits auf der erſten Hälfte der Strecke zu ſehr ausgegeben hatte, reſtlos geſchlagen. Cambridge konnte faſt mühelos den Vorſprung bis auf fünf Längen ausdehnen. Im Gegenſatz zu der Oxford⸗Mannſchaft, die bis auf zwei Mann nach dem Rennen vollkommen erſchöpft zuſammen⸗ brach, war die körperliche Verfaſſung der Hellblauen recht gut. Die wieder angewandte elektriſche Zeitmeſſung regi⸗ ſtrierte für Cambridge die Zeit von 19:11 Min., wobei ſe⸗ doch die verkürzte Strecke im Vergleich zu den früheren Ergebniſſen berückſichtigt werden muß. Waldlauf des Mannheimer Turngaues Wild T Schwetzingen im Hauptlauf Einzelſieger T Schwetzingen gewinnt auch den Mannſchaftslauf vor T 46 Es iſt ein ideales Gelände zum Waldlauf draußen auf der Rheinau, und der Mannheimer Tuengou war nicht ſchlecht beraten, wenn er der TG Rheinau abermals ſeine Frühjahrs⸗Waldläufe zur Durchführung übertragen hat. Die Laufſtrecken haben faſt durchweg einen weichen Waldboden, das Gelände iſt hügelig und hat den Vorzug, daß, nachdem die Laufſtrecken glücklich gewählt worden waren, dieſe von einem zentral gelegenen Hügel aus völlig überblickt werden können. Die Vereinsleitung, die aber⸗ mals dafür geſorgt hatte, daß von dieſem erhöhten Punkte aus nach dem Platze der Tc Rheinau, auf welchem ſich Start und Ziel befand, jeweils über den Stand der Läufe auf der Strecke ein Stimmungsbild für die Zuſchauer zu geben möglich war, hat dadurch in beſonderem Maße noch zum guten Gelingen beigetragen. Zuſammen mit Gau⸗ volksturnwart Döring waren alle Vorbereitungen aufs beſte getroffen, woran auch die Feſtſtellung nichts ändert, daß einige Teilnehmer ſich verlaufen hatten. Beim an⸗ nehmbaren Beſuche auf dem Platze iſt auch die Beteiligung von ſeiten der Aktiven wiederum eine erfreulich ſtarke geworden. An die 220 Läufer hatten ſich zu den ver⸗ ſchiedenen Klaſſen am Start eingefunden. Weniger ſtark war in bieſem Jahre die Jugend vertreten, wobei aller⸗ dings berückſichtigt werden muß, daß die Jugendläufe in 4 Stufen durchgeführt wurden. Sehr ſtarke Felder wieſen der Lauf für die Spieler mit 48 Teilneh⸗ mern auf und der für die Anfänger, welcher 32 Läufer vereinigte. Auch in der Oberſtufe war die Beſetzung eine gute zu nennen, wenn man berückſichtigt, daß der Lauf über 7500 Meter ging. Bei kühler Witterung, wozu noch ein leichter Wind kam, wurden nach einer Runde ſämtlicher Teilnehmer zunächſt die Fugendläufe erledigt, die ſich, wie die ganze Ver⸗ anſtaltung, in flotter Weiſe abwickelten. Insbeſondere war die Entſcheidung im Lauf der 18jährigen hart umſtritten. Im Lauf der Spieler, der über 3000 Meter führte, blieb lange eine ſtarke Spitzengruppe zuſammen, bis im End⸗ kampf Löffelmann⸗Jahn Neckarau, ſich vor Wegele⸗Brühl ſetzen konnte. Bei den Anfängern lag von vornherein die Entſcheidung zwiſchen Hvocker⸗Schwetzingen und Hoff⸗ mann⸗TV. 46. Ein Dreirunden⸗Lauf der Tur⸗ nerinnen auf dem Platze für die Turnerinnen ſah Zmal den TV. Waldhof in Front. In der Unterſtufe blieb letzten Endes Schmitt von Schwetzingen, der Krämer⸗Rei⸗ lingen auf der letzten Wegſtrecke abgeſchüttelt hatte, un⸗ angefochten Sieger. Der Hauptlauf beanſpruchte natur⸗ gemäß das beſondere Intereſſe. Hier waren es zunächſt Stief⸗Neulußheim und Heſſenauer⸗TV. 46, welche die Spitzengruppe anführten, dann aber übernahm der vor⸗ jährige Sieger Wild⸗TV. Schwetzingen, die Führung und Fandballmeiſterſchaft der Gruppe Weſt fk Mannheim beſiegt SB Darmſtadt mit:4 Toren Unſer Meiſter vollbrachte vor annähernd 3000 Zu⸗ ſchauern eine ganz große Leiſtung, indem er nach über⸗ legenem Feldſpiel und zweimaliger Führung des Gaſtes in den letzten zehn Minuten durch völliges Sicheinſetzen einen verdienten:4 Sieg errang. Die Raſenſpieler war⸗ teten mit einem ganz großen Endſpurt auf, der das Un⸗ mögliche möglich machte und dem Gaſt den ſicher erſcheinen⸗ den Sieg mit:3 unter Aufbietung der letzten Kräfte entwanden und zu einer:5⸗Niederlage umwandelten. Vfß mit Mäntele, Ziegler, Zillhardt, Bonacker, Mor⸗ gen, Weyrich, Fiſcher, Hofmann, Kees, Sornberger und Schimmelburg kam in ſtärkſter Aufſtellung, wobei der ver⸗ letzte Schwarzelbach erſetzt war. Man kann ruhig ſagen, die Elf tat in allen Teilen ihre Pflicht und war auf allen Poſten gut beſetzt. Keiner fiel aus, keiner warf die Flinte voreilig ins Korn, alle gaben ihr Letztes und haben ſo Anteil an dem großen Erfolg für den Mannheimer Handballſport. Darmſtadt erſchien ohne Förſter mit Hens, Ditt⸗ mar, Rothenburger, Pabſt, Delp, Spangenberger, Fiedler, Werner, Fuchs, Freund und Feik. Bei Darmſtadt waren Hens im Tor und Werner im Sturm die beſten. Wenn Werner nicht vorzeitig abgebaut hätte, was allerdings bei dem ungeheuren Arbeitspenſum, das dieſer Spieler er⸗ leb igte, unausbleiblich war, hätte es vielleicht doch zu einem Punkt gereicht. Beſſer war Darmſtadt im Zuſam⸗ men⸗ und Stellungsſpiel des Sturmes. Im Zick⸗Zack⸗ Spiel wurden die Bälle nach vorn gebracht und im Rück⸗ paß nach einem zurückgebliebenen Stürmer Luft und Raum geſchaffen. 8 Das Spiel begann mit forſchen Angriffen des BfR. Kees wirft darüber, Mäntele hält vor Fuchs. Nach einem Fehlwurf Morgens, erzielt Feik unhaltbar:0. Nach⸗ einander werfen Morgen und Hofmann darüber, während die Darmſtädter durch Freund ſchon in der 7. Minute auf :0 ſtellen. VfR drängt. Henns, der vorzügliche Gäſtehüter, bann zweimal nur noch zur Ecke wehren. dann hält er hervorragend einen ſcharfen Ball von Kees. Nun bringt eine Rohheit eines Darmſtädter Verteidigers eine ſchärſere Note ins Spiel. Darmſtadt kommt zur erſten Ecke, die nichts einbringt. Dann hält Mäntele einen Prachtwurf von Werner. Fiſcher wirft an die Latte. Nun folgt eine Peviode guter Leiſtungen des Gäſtehüters, bis endlich die 25. Minute ihn doch geſchlagen ſieht. Sornberger warf flach und ſcharf in die Ecke. Der Reſt dieſer Hälfte iſt ausgefüllt von harter Abwehrarbert der Gäſtedeckung, die ſich kaum der Mannheimer Angriffe erwehren. Die Halbzeit ſieht VfR immer noch 2·1 unverdient geſchlagen. Die Raſenſpieler beginnen nach der Pauſe mit größerem Elan. Morgen wirft an die Latte. Hens kann vor Kees 8 * nur zur Ecke wehren. Dann hält Mäntele nacheinander vor ffiedler und Fuchs. Die vierte Minute bringt durch Sornberger den Ausgleich. Hart bedrängt wirft er mit beiden Händen unhaltbar in die Ecke. Nun erlaubt ſich Bonacker eine Unſportlichkeit, die nicht auf Sportplätze ge⸗ hört und unſerem Sport keine Freunde werben kann. Nach Würfen von Schimelburg, Hofmanns und Morgens, die nichts einbrigen, folgen Würſe von Feik und Freund, die Mäntele meiſtert. Sornberger iſt in der 40. Minute der Schütze des erſten Führungstores für den VfR. Hens kann wieder einmal vor Kees nur zur Ecke wehren. Auf der Gegenſeite klären Zillhardt und Ziegler, dann ſtoppt Wey⸗ 112 Fiedler in günſtiger Lage und Mäntele hält mit letzter Kkaft vor Fuchs. Kees wirft dann freiſtehend auf den Mann und vergibt ſo dieſe ſchöne Chance. Einen ſcharfen Wurf Morgens hält Hens auf der Linie. Dann kommt eine Wendung. Werner ſieht Freund frei und dieſer nutzt die Gelegenheit. Darmſtadt gleicht aus:3. Nun wird Bfgt etwas nervös. So macht Sornberger unnötig ein grobes Foul. Der Unvarteiiſche Fiſcher aus Nürnberg, deutet auf die 13 Metéer⸗Linie,. Mäntele hat wohl die Rich⸗ bung des von Feik ſcharf verwandelten Wurfes erraten, aber den Erfolg kann er nicht verhindern. Darmſtadt führt zehn Minuten vor Schluß:4. Die Mannheimer laſſen aber nicht locker und kämpfen mit letzter Kraft. Sechs Minuten vor Schluß kaun Fiſcher den erneuten Ausgleich erzwingen und nochmals entbrennt der Kampf um den Sieg. Mäntele ſorgt hinten durch einige Glanzleiſtungen dafür. daß der Gaſt nicht zu weiteren Erfolgen kommt, der Sturm aber drängt weiter und kommt durch Fiſcher zum 5. Erfelg. Dieſes Tor, das einwandfrei hinter der Linie war, bezweifelt Darmſtadt an, aber der Unparteliſche deudet zur Anſpielmarbe. BfR iſt erſtmals Sieger über Darm⸗ ſtadt geblieben und hat nun die beſten Chancen für den Endſieg in der Gruppe Weſt. 15 Der Unparteiiſche entſprach in ſeinen Leiſtungen nicht den Erwartungen, die man in einem Leiter eines wichtigen Endſpieles ſetzen darf.. * Vd Schwanheim-Sce Saarlouis Roden a 15˙4(.2 Auch in ihrem Spiel kamen die Saarleute nicht zu einem Erfolge. Nach einem Rielverſyrechenden Anfang, der eine:0⸗Führung für den Saarmeiſter brachte, ließen die Gäſte immer mehr nach und wurden bis zum Ende glatt überfahren. Erſt nach 11 Toren des Platzvereins kam Roden durch die leichtſinnig gewordene Verteidigung des Gaſtgebers zu zwei weiteren Erfolgen; dann aber kam Schwanheim wieder zu Wort und ſiegte 15:4. Als Unpar⸗ teiiſcher amtierte Morgenſtern aus Wiesbaden vor über 1000 Zuſchauer nicht ganz befriedigend. 5 55 behielt dieſelbe bis ans Zielband. Durch eine gute Lei⸗ ſtung, kurz vorm Ziel, ſchob ſich auch Gatting⸗Schwetzingen noch auf den zweiten Platz vor, ſodaß der TV. Schwetzingen auch den Mannſchaftslauf vor dem TV. 46 Mannheim ge⸗ winnen konnte. Nach dem Start des Hauptlaufes trat die SC. Rheinau zu einem Handballſpiel Jahn⸗Wein⸗ heim gegenüber, welches nach dem Eintreffen der Läufer fortgeſetzt wurde. Dabei durfte ſich Spielwart Elſäſſer⸗ Rheinau, der ſein 300. Spiel an dieſem Tage hinter ſich brachte, eine Blumenangebindes durch ſeinen Verein er⸗ freuen. Bei der Siegerehrung fand Gauvertreter Stalf au⸗ erkennende Worte für die Teilnehmer und Funktionäre. Jugendturner, 14—15 FJ.(1500 Mtr.): 1. Lemberger Tg. Ketſch 6,04 Min.; 2. Kollmanſperger Ph. Tg. Kelſch .11, 3 Min.; 3. Burckart Tg. Ketſch.— Nu endtur ner 15—16 J.(1500 Mtr.): 1. Schmitteckert TV. Kirrlach.41 Min.; 2. Heiler TV. Kirrlach; 3. Endlich TV. Kirrlach .46 Min.— Mannſchaftslauf: 1. TG. Rheinau 14 Punkte; 2. Tbd. Hockenheim 34 Punkte. Jugend, 16—17 J.(3000 Mtr.): 1. Paul TV. 46 11.414 Min.; 2. Hof TV. Waldhof 11.47 Min.; 3. Krupp TV. Brühl.— Jugend 17—18 J.(3000 Mtr.): 1. Kollmann⸗ ſperger Herb. TV. Brühl 11.36,4 Min.: 2. Stickel Tg. Rheinau 11.40, Min.; 3. Endlich Hans Tg. Rheinau.— Mannſchaftslauf: 1. TV. Kirrlach 22 Punkte; 2. Tgde. Ketſch. Spielerklaſſe(3000 Mtr.): 1. Löffelmann Jahn Neckarau 11.07,2 Min.; 2. Wegele TV. Brühl 11.07,4 Min.; 3. Ro⸗ land TV. Waldhof 11.15,2 Min. Mannſchafts⸗ lauf: 1. TV. Waldhof 34 Punkte; 2. TV. Brühl 39.; 3. Tbd. Germania Mannheim 41 Punkte. Aeltere Turner, 33—39 Jahre(3000 Mtr.): 1. Rein⸗ hard Tg. Käfertal 13.16,0 Min.; 2. Mebes TV. Waldhof 13.53,0 Min.; 3. Mohr, TG. Rheinau. g Anfänger(3000 Mtr.): 1. Hoocker TV. Schwetzingen 11.22,4 Min.; 2. Hoffmann Willi TV. 46 11.31,2 Min.; 8. Hoffmann Eugen Germania Neulußheim. Mann⸗ ſchaftslauf: 1. TV. Schwetzingen 20 Punkte; 2. Ger⸗ mania Neulußheim 30 Punkte; 3. Germania Reilingen 44 Punkte. Turnerinnen, 3 Rundeulauf: 1. Schmitt TV. Wald⸗ hof.13 Min.; 2. Boos TV. Waldoͤhof; 3. Lacombe 7V. Waldhof. 5 Unterſtufe(5000 Mtr.): 1. Schmitt TV. Schwetzingen 20.00,3 Min.; 2. Krämer Germania Reilingen 20.45 Min.; 3. Schwechheimer TV. Altlußheim. Oberſtufe(7500 Mtr.): 1. Wild TV. Schwetzingen 24.51,4 Min. 2. Gatting TV. Schwetzingen 85.01 Min. 3. Werner Germania Neulußheim 25.06,8 Min.— Man n⸗ ſchafts lauf: 1. TV. Schwetzingen 9 Punkte; 2. TV. 1846 23.; 3. Germania Neulußheim 28 Punkte. M. Tennis an der Riviera Deutſche Erfolge in Santa Margherita Der zweite Tag des Turniers in Santa Margherita brachte die Fortſetzung der verſchiedenen Clubkämpfe. Oppenheimer trug einen ſchwer erkämpften Sieg von 12:10,:4,:2 über den Italiener Balbi davon und ver⸗ ſchaffte damit dem Tennisclub Mannheim im Kampf mit dem LT Genua die Führung mit:1 Punkten. Im Tref⸗ fen zwiſchen dem TC Parioli Rom und dem Te Budapeſt holte Palmieri durch einen:2, 610,:4⸗Sieg über Graf Zichy den zweiten Punkt für Rom heraus. Der Se Italia Mailand führt gegen den Ask Agram mit:0, da Rabo gegen Kukuljevie mit:7,:2, 63,:2 gewann. Im offe⸗ nen Einzelſpiel der Herren war Dr. Buß in der erſten Runde über den Italiener A. Saſſoli mit 611,:2, erfolg⸗ reich. Edith Sander ſiegt in Cannes Eine recht gute Beſetzung hat das internationale Ten⸗ nisturnier in Cannes aufzuweiſen, das jetzt ſeinen Anfaug nahm. Im Damen ⸗Einzel trug die frühere deutſche Juniorenmeiſterin Edith Sander in der erſten Runde einen bemerkenswerten 674, 678,:2⸗Sieg über die ſpielſtarke Miß Thomaſſon davon. Intereſſante Neuerſcheinungen an der Riviera ſind einige Inder, aus denen ſich möglicher⸗ weiſe die indiſche Davispokal⸗Mannſchaft für das Vorrun⸗ denſpiel gegen Deutſchland rekrutieren könnte. Jagat Mo⸗ han Lal ſiegte gegen Sir Oliver Duncan mit:0,:0, da⸗ gegen wurde Kapoor von dem Amerikaner Ward mit:8, 623 geſchlagen. 5 5 Tenniskampf der Damen in Stockholm Rheinland führt mit:0 Die beiden erfolgreichen weſtdeutſchen Tennisſpieler⸗ innen Hilde Krahwinkel und Aenne Peitz tragen im Stock⸗ holmer Tennisſtadion einen Wettkampf Rheinland—Stock⸗ holm aus. Bereits am erſten Tage konnten die beiden deuk⸗ ſchen Spielerinnen ihre erſten Einzelſpiele ſiegreich geſtal⸗ ten und ſo mit:0 Punkten in Führung gehen. Fräulein Peitz ſchlug die Schwedin Romberg mit:8, 476, 518 und Hilde Krahwinkel fertigte Frau Aquilon mit 628, 674 ab. In einem Schaukampf im Gemiſchten Doppel ſiegte Frl. Krahwinkel mit dem Schweden Malmſtröm als Partner über das ſchwediſche Paar Frau Fick/ Oeſtberg mit 316, :5,:4. 5 U712ʃ...——FT———ö rr... Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder 3 Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: 52 uz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer = — 0 22 nn 9 D n . * 31 Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich N g Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Has Neue Mannheimer Zeitung G. m. ö.., Mannheim R 1, 5. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte 1— .41 7 Montag, 21. März 1932 Hotkey-Lokaltreffen VfR Mannheim— TW 1846 Mannheim:2:2) Das mit großer Spannung erwartete Lokaltrefſen VfR gegen TB 1846 fand am Sonntag nachmittag auf dem VfR⸗ Platz am Flughafen ſtatt. Das Vorſpiel im Herbſt htte VfR nach erbittertem Kampfe:2 gewonnen und auch für dieſe Begegnung galt er als Favorit, da er in der letzten Zeit unverkennbare Fortſchritte gemacht hatte, während umgekehrt die Spielſtärke der Turner nachgelaſſen hat Be⸗ ſondere Bedeutung kam dem T auch dadurch zu, daß es Gelegenheit bot, die für die Ma eimer Städtemann⸗ ſchaft, die Anfang April gegen die Schweiz ſpielen ſoll, in Ausſicht genommenen Spielern noch einmal mit gleichwerti⸗ gen Konkurrenten vergleichen zu können Der Bft mußte wiederum mit aller Kraft kämpfen, um die gut aufgelegten Turner zu ſchlagen und konnte erſt gegen Ende des Spiels ſeinen Sieg ſicherſtellen. Der beſte Mannſchaftsteil war bei Vfct diesmal der Sturm, der be⸗ ſonders in der zweiten Hälfte gefährlich war. Heiler als Sturmführer, Chriſtophel und Henſolt als Halbſtürmer konnten hier gefallen, wenn ht die Leiſtungen der letzten Spiele erreicht wurden nach auf Linksaußen zeigte ein ſehr eifriges Spiel und bediente den Innenſturm oft mit ſehr guten Vorlagen. gen ſpielte die Läufer⸗ diesmal ſchwach, nur Pfeiff eigte die gewohnten ngen und war vor allem äußerſt eifrig. Geyer in der war oft leichtſinnig und auch Heerwagen war nicht auf der Höhe. Die Verteidigung mit Meyer, Geyer. Meyer⸗Reinach fand ſich erſt in der zweiten Hälfte richtig zuſammen und kann dann auch alle Angriffe abwehren. Von den Gäſten war man überraſcht. Der Turnper⸗ en zeigte ſich von ſeiner beſten Seite und machte dem VfR den Sieg ſehr ſchwer. Das Sorgenkind der 46er, der Sturm ſpielte, beſonders in der erſten Halbzeit, ſehr ſchön zuſammen, ſodaß auch die Erfolge nicht ausblieben. Schrö⸗ der als Linksaußen war unbedingt der beſte Mann, ſeine Durchbrüche waren immer äußerſt gefährlich und auch ſein Tor war eine prachtvolle Leiſtung. Die Halbſtürmer Seidel und Schlenvoigt ſpielten ebenſalls ſehr anſprechend, dagegen fiel Spies in der Mitte vollſtändig aus. Wie beim Gegner war die Läuferreihe ausgeſprochen ſchwach. Schwab als Mittelläufer wehrte wohl gut ab, war aber im Aufbau mäßig. Als beſter Läufer zeigte ſich der ſehr eifrige Rauſch, während Aubel auf links nicht ſo gut gefallen konnte. Wie immer Metz u Ir in der Verteidigung ſehr gut. Metz zeigte die ungen, aber Greulich ſtand ihm nicht fiel nach. Wittbrock im Tor hielt einige ſche Schüſſe gang ausgezeichnet und iſt an den Toren ſchulölos. Das Spiel beginnt mit einer Drangperiode der Gäſte. Turnverein liegt im Angriff, aber die VfRler finden ſich bald und kommen zu einer Strafecke, die zu nichts führt. Das Spiel wird ausgeglichen, man ſieht abwechſelnd beide Mannſchaften im Angriff. Nun kommt der Sturm des 2 4 ſchön durch, Spies erhält den Vall nach ſchöner Kombinatiyn und kann mit ſcharfem Schuß die Führung exringen. Aber kurze Zeit darauf mehrt Witthrock einen ſcharfen Schuß von Heiler ab. Chriſtophel erwiſcht den zurückkommenden Ball und kann ausgleichen. Die Gäſte ſind leicht überlegen und Schröder kann nach ſchönem Alleingang wieder die Führung bringen. Er ühberſpielt die Verteidigung ſehr gut und ſchießt Meyer⸗Reinach durch die Beine ganz groß ein. Schröder bricht ſoſort wieder durch, ſchteßt aber daneben. Kurz vor der Pauſe hat der 40 nochmals eine gute Chance, aber die Schüſſe von Weber und Schröder werden abgewehrt. Nach Wechſel hat der ff mehr vom Spiel. Eine prachtvolle Vorlage von Baunach ſtoppt Heiler mit der Hand, ſchießt aber hoch darüber, Einen Bombenſchuß von Heiler hält Wittbrock großartig, aber der Nachſchuß von Henſolt geht ins Tor. Die Turner legen nun nochmals mächtig los, kommen aber zu keinem Erfolg mehr. VfR kan nun durch einen ſchönen Rückhandſchuß Chriſtophels dag Stegestor erzielen, während den Gäſten ein weiterer Erſolg vergönnt iſt. Beide Parteien kommen noch Zu einigen Ecken, die aber alle ergebnislos verlaufen, ſo daß die Pffler als knappe Sieger hervorgehen. Glyckher (Sec) und Beuer(Tc 78 Heidelberg) waren ſehr gute Leiter des Spiels. 19 U Handball⸗Privalſpiele Mannheims Handballvereine bewerben ſich um den Jubiläumspreis des M. F. F. Phönix Sp. V. Waldhof— Poſtſportverein 913(:2) Die beginnende Privatſpielſaiſon bringt den Vereinen neue Sorgen. Hier hat ſich nun ähnlich, wie bei den Fuß⸗ ballern, der Spielwart der Vereine angenommen und die⸗ „ſelben in einem Einrundeſyſtem zuſammengeführt, das jeden(Poerein) gegen jeden antreten läßt. Die Spiele ge⸗ langen auf den Waldhof⸗ und Phönixplatz mit jeweils zw Begegnungen zum Austrag. Als Preis winkt dem Erſt⸗ blacierten ein wertvoller Ehrenpreis, den der M. F. C. Phönix, der in dieſem Jahr auf ein 90jähriges Beſtehen zurückblicken kann, geſtiftet hat. Es muß bei dieſer Ge⸗ legenheit anerkannt werden, daß Phönix, der ſich als Pionier des Handballs ſchon viele Verdienſte erworben hat, auch hier wieder mit gutem Beiſpiel vorangegangen iſt. Als erſte Gegner dieſer Konkurrenz ſtand ſich nun am vergangenen Samstag bei ſchönſtem Frühlingsſonnenſchein und anſprechendem Beſuch der Sp. V. Waldhof und die Poſtſportler unter der hervorragenden Leitung von Grundhöfer Phönix Mannheim, gegenüber. Die Aklaſſigen Poſtler ſtanden gegen die z. Zt. wieder in guter Form ſpielenden Waldhöfer non vornherein auf verlorenem Poſten; daran ändert auch die Tatſache nichts, daß Waldhof mit Erſatz antrat und nur zehn Mann zur Stelle hatte. Aber die vier Waldhofſtürmer hatten auch ſo jederzeit das Het in der Hand, beſonders da die Läuferreihe ant auf⸗ baute. Der Endſieg 913 war eindeutig. 56. Phönix⸗Manunheim— 07 Mannheim 13:2(:0) Das zweite Spiel führte Phönix und Neuoſtheim zu einem ganz netten Spielchen zuſammen, in dem Phönix dupch präziſe Stürmerarbeit und gutes Schußvermögen ſtets die überlegene Partei war. Zu berückſichtigen iſt aber, daß 97 durch den Austritt von Weigold und Schmidt ſtark * Vgeſchwächt antrat und dadurch ſchwächer wie in der Ver⸗ bands runde ſpielte. Polizei S. BV.— MG. 328(:8) Dieſer Begegnung ſtand als Unparteiiſcher Schuh⸗ macher ⸗ Phönix vor, der an bei dem raſchen Spiel ſtarke Anforderungen geſtellt wurden. Ms kam ohne Haag, für den eine Neuerwerbung debüttierte, die wir als Verſtärkung betrachten köunen und die Mh bald durch drei Tore in Führung brachte. Polizei iſt nicht ſchwächer als die Geg⸗ ner und trotz einem vierten Tor von Andres gibt man der Mich nicht alle Chancen, da die Läuferreihe ſchwach er⸗ ſcheint. Bachert holt durch guten Wurf ein Tor auf, aber Mich antwortet durch Gutterknecht mit dem fünften Gegentreffer. Die Polizei kann dann noch den Ausgleich errtingen. 2 61 Ludwigshafen— So Waldhof:5(:0) Die Waldhöfer, die vor acht Tagen gegen die Vereinig⸗ en Turner aus Oggersheim ſchon klar gewannen, waren bel den bler zu Gaſt und gewannen verdient. Wohl war der Gaſtgeber in der erſten Hälfte durch die beſſere Läufer⸗ reihe überlegen, aber nach der Pauſe war dann Waldhof bzw. Spengler nicht mehr zu halten und Waldhof holte Tor um Tor durch Spengler auf und ging bis 519 in Führung, bei welchem Stand die Turner ein Tor auf⸗ holen können. An dem Steg der Walohöfer können die Linkerheiner aber nicht mehr rütteln. Der Altmeiſter, der an Samstag abend ſchon Poſt mit 913 ſchlagen konnte, zewinnt dieſes Spiel unter der guten Leitung von Bartho⸗ umä, To Frieſenheim, verdient mit 513 Toren. Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 7, Seite Nummer 135 Am den Aufſtieg zur Bezirksliga VfR Kaiſerslautern— Bfe Neuſtabt:0(:0) Mit großem Intereſſe ſah man dem Aufſtiegſpiel Vfg Kaiſerslautern, dem Hinterpfalz⸗Kreismeiſter, und Bs Neuſtadt, Meiſter des Kreiſes Südpfalz, entgegen. Die im⸗ wo⸗ vor⸗ Mannſchaften lieferten ſich einen etwas harten, aber merhin im Rahmen des Erlaubten ſtehenoen Kampf, für der Schiedsrichter Delank⸗Mannheim mit ſeinen züglichen Leiſtungen ſorgte. Das erſte Tor für Katſerslautern fiel kereits in der fünften Minute durch den Halbrechten Schön nach einem Gedränge. In der erſten Viertelſtunde iſt Kaſſorslautern tonangebend, doch ergreift Neuſtadt bis zur Halbzeit die Initiative und trägt wuchtige Angriffe gegen das Kaiſers⸗ lopterer Tor vor. Aber die Neuſtädter haben mit ihren Schüſſen Pech. Sie erhalten kurz vor der Halbzeit ſogar einen Elfmeter zugeſprochen, der aber zu ſchwach geſchoſſen wird, ſo daß ihn der Kaiſerslauterer Torwächter leicht halten konnte. Nach dem Wechſel ſcheint Neuſtadt ſich durch das ſcharfe Tempo in der erſten Halbzeit ausgegeben zu haben, ſo daß die Kräfte der Neuſtadter ziemlich nachlaſſen. Kaiſerslau⸗ tern wird jetzt beſſer und kann in der Mitte der zweiten Holbzeit durch den Linksaußen Wild durch einen Durch⸗ bruch auf:0 erhöhen. Die Neuſtadter werden etwas nervös, ſtellen um, in dem ſie den Mittelläufer in den Sturm vorziehen. Aber die zahlreichen Angriffe der Gäſte werden durch die ſichere Verteidigung der Kaiſerslauterer ſtets rechtzeitig unterbunden. Wenige Minuten vor Schluß ſteht man eine ſchöne Kombination des rechten Flügels von VfR Kaiſerslautern. Die Aktion beſchließt der Mit⸗ telſtürmer Schlagbauer mit dem 3. Torſchuß. Neuſtadt muß ſich einwandfrei geſchlagen bekennen. FG Rohrbach Vor 2000 Zuſchauern kamen die Friedrichsfelder in ihrem erſten Aufſtlegſpiel dank ihres techniſch beſſeren Können nach einem von Rohrbach äußerſt hart durchgeführ⸗ ten Spiele zu einem völlig verdienten:2⸗Siege. Leider war der ungenügende Schiedsrichter Gelger⸗ Karlsruhe gezwungen wegen Foulſpiels zwei Spieler des Gaſtgebers und einen der Friedrichsfelder vom Platze zu verweiſen, was ſich naturgemäß auf die Spielgeſchehniſſe auswirkte und bei den kommenden Aufſtiegſpielen noch auswirken wird. Die Mannſchaft des Siegers, die bereits durch zwei un⸗ haltbare Tore ihres Mittelſtürmers Feßler bis Halbzeit mit:0 in Führung lag, war in allen Mannſchaftsteilen gleich gut beſetzt, zeigte ein gefälliges ſyſtemvoll aufgebautes Kombinationsſpiel mit großer kraft ſeiner Stürmer. Rohrbachs Elf von hinten heraus ſchon ohne Zuſammen⸗ hang ſpielend, verſuchte durch Körperkraft, auch eifriges Spiel, die techniſche Ueberlegenheit der Gäſte auszugleichen, das aber erſt nach Umſtellung in der zweiten Halbzeit ge⸗ lang. Nachdem Friedrichsfeld wiederum durch den Mittel⸗ ſtürmer Feßler ein weiteres Tor vorgelegt hatte, kommen die Platzherren mit nur neun Mann ſpielend im Endſpurt durch Rummel und Sator zu den beiden Gegentreffern. Germania Friedrichsfeld:3(:2) Eilenriede-Rennen Erſter Renntag Man ſpricht vom Niedergang des Kraftfahrſports. Ganz zu Unrecht! Denn ſolche Beteiligung, wie ſie dies Etlen⸗ riebderennen gefunden hat, hat noch keins der bisherigen Eilenriederennen gehabt. 260 Fahrer haben ihre Meldun⸗ gen abgegeben. Angeſichts dieſer unerwartet großen Re⸗ kordbeteiligung mußte das Rennen an zwei Tagen zur Entſcheidung gelangen. Der Samstag brachte den Auf⸗ takt: das 40 Runden(200 Km.) Rennen der 250 cem und 350 cem Lizenzfahrer, d. h. der„Kanonen“ dieſer Klaſſe. Das Wetter war trüb und bis zum Rennbeginn regneriſch geweſen. Die Eilenriede⸗Rundſtrecke war regenzerweicht und ſchlüpfrig— kein Wunder drum, daß die Rekord⸗ zeiten früherer Rennen nicht erreicht wurden. Erfreu⸗ licherweiſe gibt das Programm die bisherigen Eilenriede⸗ Rekorde an: Klaſſe bis 250 cem: Winkler(Chemnitz) ſeit 1990 auf DKW mit Continentalreifen mit 83,4 Km. Durch⸗ ſchnitt: bis 350 cem: Klein(Waldkirchen) auf Da mit Excelſior⸗Reifen ſeit 1930 mit 88,7 Km. Durchſchnitt; bis 500 cem: Köppen(Berlin) auf BMW mit Continental⸗ Reifen, ſeit 1927 mit 92 Km.; bis 1000 cem: Stegmann (Neuölsnitz) auf BMWContinental ſeit 1930 mit 94,1 Km., Eilenriederekord. Somit wurden troß ziffernmäßig weit⸗ aus ſtärkerer Auslandskonkurrenz alle bisherigen Eilen⸗ riede rekorde auf deutſchen Maſchinen erreicht. Die Samstag⸗Rennen boten ſpannende Kämpfe. Alle Fahrer litten unter dem hochaufſpritzenden Straßenſchmutz, und ob ihrer Augenentzündungen mußten mehrere Fahrer, aufgeben. Anfangs fuhr Ley(Nürnberg) auf Triumph ein begeiſternswert ſchneidiges Rennen. Später fiel er zurück. In der Klaſſe der Klein maſchinen(250 cem) hielt Karmann(Fulda) auf Herkules⸗Jap vom Start weg bis zum Ziel unentwegt und in ſieghafter Ueber⸗ legenheit die Führung. Er erwies ſich als ganz großer Klaſſefahrer. In der Elſt(Gladbach) auf Ariel⸗Jap und Ziemer(Danzig) auf Ariel lieferten ſich harte Kämpfe. Anfangs war der Rheinländer in Front, gegen Schluß des Rennens gewann der Danziger Vorhand. Vor der Schluß⸗ runde gab In der Elſt wegen Augenverletzung auf. Sie⸗ ger im Rennen der 250er Klaſſe wurde Kahrmann. Im Rennen der Boer Maſchknen gab es einige Differenzen wegen Rundenzählung. Feſt ſtand bis zum Samstag abend nur, daß Hans Winkler⸗München auf Rudge überlegen gewonnen hatte. Nur die es wußten, daß eine Sterufahrt nach Hannover anläßlich des Gilenriederennens ſtattfand, wurden gewahr, daß Wagen⸗ und Motorradfohrer nach Zurücklegung langer Strecken ſtill und unbemerkt noch Hannover komen. Wie glänzend ſonſt auch dieſe Veranſtaltung des Motorſpoct⸗ klubs Niederſachſen— AD Ac organiſiert ſein mag daß alljährlich die Zielfahrt zum Eilenriederennen aus Unkenntnis der Materte verſchwiegen und vergeſſen wird, iſt Organiſationsfehler. Hansberger⸗Bonn hotte auf ſeinem Kleinwagen Parts—Baſel— Hannover in 24 Stunden gefahren. Es gibt noch andere ſehr achtbare Stern⸗ fahrtleiſtungen. Sie hinterm Eilenxiederennen verſchwin⸗ den zu laſſen, iſt unſportlich. Künftig onders, bitte! Slegkried Doerschlag. Bauhofer ſiegreich- Vullus ausgeſchieden Das Etlenriederennen wurde am Sonntag mit den Meiſterſchaftsläufen der Halbliter⸗ und gro⸗ ßen Klaſſe über je 200 Klm., ſowie dem Rennen um den Preis der Stadt Hannover über 50 Klm. vor 40 000 Zuſchauern fortgeſetzt. Im Meiſterſchaftsreunen gab es zahlreiche Ausfälle. So mußten neben dem favort⸗ ſierten Bullus wegen Kupplungsſchaden ſein Stall⸗ gefährte Rüktgen, Spenius und Fleiſchmann ausſcheiden. Damit war der Weg für Bau hofer(D. K..) frei und nach gleichmäßiger Fahrt ſiegte der Bayer in:14.14,4 Std. mit einem Stundenmittel von 89,3 Klm. vor Giggenbach und in der Kategorie bis 1000 cem paſſierte Weyres⸗Aachen auf Harley Davidſon in:25.37,6 82,4 Stoͤklm. als Sie⸗ ger das Ziel. Bullus entſchädigte ſich dafür im Preis der Stadt Hannover, den er auf ſeiner NStt. in der ſchweren Klaſſe in 31:10, Min. mit einem Stundendurchſchnitt von 96,2 Kilometer vor Rüttgen und Soenius auf ſein Konto brachte, während der Italiener Sandri auf A. J. S. in der 850 cem⸗Klaſſe nach hartem Kampfe mit Schneider⸗Düſſel⸗ dorf in 33:16,= 90,1 Stoͤklm, erfolgreich war. Ein Doppelſieg des S Siegfried Ludwigshafen Sp. Vg. 84 Mannheim unterliegt im Ringen:14 und im Voten.8 Am Samstag abend gelang im ſehr gut beſuchten Klub⸗ Jeim des Ludwigshafener Phönir ein Freundſchaftskampf im Ringen und Boxen zwiſchen dem Sportverein Siegfried Ludwigshafen und der Sportvereinigung 1884 Mannheim zum Austrag. Die Kämpfe im Ringen nahmen einen intereſſanten Verlauf und zeigten durchweg ſehr guten Sport. Die Siegfriedmannſchaft, welche ohne Kreimes an⸗ trat und mit Hertling im Weltergewicht einen neuen, vielverſprechenden Mann ſtehen hatte, holte ſich den er⸗ warteten Sieg über die Staffel der 8ſer, die ſich hervor⸗ ragend ſchlug und ehrenvoll unterlag. Ueberraſchend konnte Hemeie rsd den Ludwigshafener Impertro einwandfrei nach Punkten beſiegen. Einen Schulterſteg für Mannheim erzielte Rettig nach gleichfalls ſchönem Kampfe. Für Ludwigshafen waren Babelotzki, K. Stahl, Pfirrmann, Th. Stahl und Gehring erfolgreich. Es wurde mitunter ſehr heftig, aber auch fair gerungen. Lediglich Pfirrmann war es wieder ein⸗ mal vorbehalten, aus der Rolle zu fallen. Seine unfatre Ringweiſe, mit der er ſeinen Gegner wiederholt außer⸗ halb der Matte zu Fall brachte, hätte unbedingt unter⸗ bunden werden müſſen. In dieſer Hinſicht war Küchler⸗ Bf 86 Mannheim als Kampfrichter, der ſonſt befriedigen konnte, zu nachſichtig. Der Mannſchaftskampf im Boxen, der einen vielverſprechenden Anfang, aber einen weniger ſchönen Verlauf, beſonders gegen Schluß, nahm, konnte nur teilweiſe Anklang finden. Verſchiedene Paarungen waren zu ungleich, ſo daß nicht weniger wie 6 Kämpfe durch Aufgabe endigten. Nicht gerade ſportlich für einen Boxer, für den Ritterlichkeit oberſtes Geſetz ſein muß, war die Art, mit der Rohr und Allgaier ihren Kampf aufgaben. Haas, der beſte Boxer der 8ſer, lie⸗ ferte mit Tiſchner⸗ Siegfried Ludwigshafen einen tech⸗ niſch hervorragenden Kampf, der begeiſtern konnte. Nur ſchade, daß Tiſchner aufgeben mußte. Ungemein hart war das Treffen Eichmann Siegfried gegen Allgeier⸗ 84, das aber wenig Technik ſehen ließ. In ſeiner Begrüßungsanſprache entbot der 9. Vor⸗ ſitzende Handwerker vom SV Siegfried Ludwigshafen dem Repräſentativen Gehring für ſeine ganz hervorragenden Erfolge beim Vierländerkampf in Stockholm die Glück⸗ wünſche ſeines Vereins. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Impertro ⸗ Siegfried— Hemeier⸗ 84. Impertro mußte bald zu Boden und bag bei einen Aus⸗ ceber mit Rückwurf, von Hemeier Hlitzſchnell ausgeführt, cher wie nicht auf den Schultern. Einen Armzug von Impertro wehrte der Mannheimer, der kurz in die Brücke ehen mußte, rechtzeitig ab. Im weiteren Verlauf griff Impertro aggreſſiv an und wurde ſehr gefährlich für ſeluen Gegner, der ſich hartnäckig verteldlele. Hemeier wurde Punktſieger.— Federgewicht: Babelotzki⸗Siegſried— Damm⸗84. In einem düßerſt lebhaftem Kampf ſiegte der Ludwigshaſener nach einem Hüftſchwung, bei dem ſich Damm durch Entſchlüpfen aus der Matte retten konnte, durch verſchränkten Ausheber in 3,15 Minuten.— Leicht⸗ gewicht: K. Stahl⸗Segfried— Zimmermann⸗s4. Stahl mußte nach mißlungenem Hüftſchwung parterre. wo er in Abwehr eines Armſchlüſſelgrifſes ſeines Gegners dieſen mit Armzug in eine geſährliche Lage brachte und durch Auf⸗ reißer in.20 Minuten 55 die 1 1 5 1 ewicht: rling⸗Siegfried ettig Herling ka gleich 30 wo er hach einem Ausheber umd Aufreißer von Rettig über den Kopf aus der Matte rollte. Wieder auseehoben kam Herling mit Untergriff von hinten und Halbnelſon in große Gefahr, aus der er ſich geſchickt rettete. Nach einem Armſchlüſſel⸗ und Schulterdrehgriff gab es kein Entrinnen mehr; Rettig ſtegte in 6,15 Minuten. Mittelgewicht: Pfirrmann⸗Stegſried— A. Schmitt. Der Mannheimer entwich allen wuchtigen Angriffen von Pfirr⸗ mann, der ihn dann verſchiedentlich außerhalb der Mate zit Fall brachte. Zuerſt wurde Pfirrmann, daun Schmitt verwarnt. Nach ergebnisloſen 10 Minuten mußte Schmitt durchs Los beſtemmt zuerſt in die Zwangshacke. Pfirrmann ſtegte hier nach Armſchlüſſelgriſf durch Armzug in 11,30 Minuten.— Halbſchwergewicht: Th. Stahl⸗Siegfricd Arbh. Hammer⸗84. Nach vollkommen ausgeglichenem Kampf, bei dem Hammer den Armzug ſeines Gegners parierte und dieſen dabei in Gefahr brachte, erhielt der Ludwigshafener den Punktſieg für beſſere Arbeit.— Schwergewicht: Gehring⸗Sbegfried— Belzer⸗g4. Der Mannheimer ver⸗ zichtete auf den Kampf, ſo Gehring den Sieg überlaſſend. Die Boxkämpfe Gemiſchtes Gewicht: Daub ⸗ Siegfried— Fritz ⸗g4. Beide lieferten einen flotten harten Kampf, bei dem der körper⸗ lich überlegene Mannheimer mehr angriff, ſchweller ſchlatg, aber auch viel auf Deckung bandete. Gegen Ende bam Taub etwas auf ohne aber den Vorſprung von Fritz, der Punkt⸗ ſieger wunde, auſholen zu können.— Federgewicht: Tiſchner⸗Siegfried— Haas⸗dg. Die erſte Runde ſtand im Zeichen einer hervorragenden techniſchen Arbeit mit ſchwellen Schlagſerten, bei denen Tiſchner einigemal hart getroffen wunde, aber auch Haas mußde baſſie ven, zeigte aher weniger Wirkung. Nach einem wuchtigen Kinnhaken in der 2. Runde ſiegte Haas durch Aufgabe ſeines Geg⸗ ners.— Leichtgewicht: Heiner⸗Siegfried— Stapf⸗g4. Nach anfänglich gutem Kampfe gab der Mannheimer wegen an⸗ gehlicher Handverletzung den Kaanpf auf und ſtbereleß Heiner in der 1. Runde noch den Sieg.— Weltergewicht: Karn⸗ Siegfried— Brugger ⸗ 84. Der Mannheimer war für den badiſch⸗pfälziſchen Meiſter Korn kein Gegner und gab in der 1. Runde den ausſichtslren Kampf auf.— Gemiſch⸗ Gewicht: Eichmann⸗Siegfried— Allgazer⸗84. Beide be⸗ anheiteten ſich mit harten Schlägen, die wiederholt Wir⸗ kung zeigten. Allgaier mußte in der 1. Runde wiederholt zu Boden, holte aber in der 2. und 3. Runde auf und itberbieß unerwartet kurz vor Schluß der ſportlichen Aus⸗ einanderſetzung ſeinem an Gewicht und Größe überlegenen Partner den Sieg durch Aufgabe.— Mittelgewicht: Provy⸗ Siegfried— Rohr⸗J4. Der Baden⸗Pfalz⸗Melſter griff gleich hefüig an, während Rohr, der einen unfertigen Eindvuck wachte, meiſtens in Doppeldeckung verharrte, Rohr gab ohne i en Widerſtand auf und überließ Provo in der 1. Runde den Sieg. 5 randenburg gewinnt den Hocken⸗Silberſchild Das Enudſpiel um den Hockeyſilberſchild wurde am Sonntag in Dahlem vor 3000 Zuſchauern zum ſiebenten Male von Brandenburg gewonnen, das Norddeutſchland mit dem überraſchend hohen Ergebnis von 910(:0) ab⸗ fertigte. Die Berlzner waren ſtändig überlegen und haben den Sieg auch in dieſer Höhe durch den wieder glänzend arbeitenden Sturm vollauf verdient. Der beſte Mann war der Sturmführer Kurt Weiß, der ſeine Neben⸗ leute mit vorbildlichen Steilvorlagen ausgezeichnet be⸗ dachte. Weiß war auch mit vier Treffern der erfolgreichſte Torſchütze, dem der Halblinke Scherbart mit drei Toren dicht auf folgte. Die reſtlichen Tore erzlelten Hamel und Meßhlitz. Norddeutſchland enttäuſchte auf der ganzen Linie und hatte vor allem einen zu unentſchloſſenen Sturm. Auch in der Verteidigung war Ueberle nicht ſo auf der Höhe wie ſonſt. Wiener Verufsſpieler in Süddeutſchland Viktoria Aſchaffenburg— Wiener Sportclub:6(22:4) In dieſem Spiel gab es zwei Anziehungspunkte für das Publikum: einmal das Auftreten der Wiener Berufsſpieler ſelbſt, dann aber auch die Tabſache, daß im Tor des ffenburger Kreisbiga⸗Vereins der alte Heiner Stußhl⸗ Dieſe beiden Dinge lockten 4000 Zuſchauer am, r Fußball ein neuer Rekord . von den Wienern in wirklich ausge ch vollendeten Fuß⸗ all. Dagegen wurden ſie Heiner uhlfaulh enttäuſcht, der alte Internationale iſt doch zu ſehr„alter Herr“ ge⸗ worden. Gegen die überlegene Technik der Gäſte, ſetzte ſich die Kreisligaelf mit einem lobenswerten Eifer, aber 9285 möt einem beachtenswerten Können zur Wehr. So e zielten die Gaſtgeber auch ein Reſultat, das durchaus ehrem⸗ voll iſt. Das Spiel war zumeiſt offen. Nach ſechs Minuten führten die Wiener bereits:0 durch Treffer vom Links außen Pillwein(zwei) und p. Münſtermann holte fü die Einheimüſchen einen effer auf, und als Wiens Mittel, ſtürmer auf:1 erhöht hatte, war es wieder Münſtermann. der die Tordifferenz auf:4 verrin 9 offenem Spiel kamen nach der Pauſe beide Mannſchaften et Treffern. Wien war durch ſeine beiden itr Viktoria ſkorten Münſtermanm und Belg. hatte ſeine beſten Kräfte im Tor⸗ mann Franzl, dem Linksaußen Pillwein und dem Mittel⸗ ſtitrmer. Klim mm⸗Offenbach leitete das Spiel befriedigend. Schwaben Augsburg— Wacker Wien 114(:8) Das Spiel zog 4000 Zuſchauer an ſich. Unter ihnen be⸗ fond ſich auch der Augsburger Oberbürgermeiſter Dr. Bohl. Trotz der ſchlechten Bodenver iſſe wurde von beiden Mannſchaften ein fl r umd ſchöner Hampf gelleſert. Die Wiener verdanken ihren S der ſchnelleren Sturmreihe, tin der vor allem der kle Horvarth und Walzhoſer ge⸗ fielen. Anfänglich waren die Schwaben leicht ſberlegem, aber Wien ſchoß durch Walzhefer das Führungstor. Wenig ſpäter kam Augsburg durch den linken Läufer Braun zum Ausgleich. Durch einen Treffer von Pranz und einem Straſſtoß erreichten die Wiener daun den Halbzeitſtand von :1 und 10 Minuten vor Schluß konnten ſie durch ihren Rechtsgußen Oſtermann noch einen vlerten Treſſer buchen, Waltenberger⸗München war als Schieds pichter mäßig Hertha BSC. ſchlägt HS.:1 Ein Spiel ohne meiſterliche Leiſtungen Ein wenig ſchönes Spiel kteferten ſich am Samstac nachmittag in Berlin vor 15 000 Zuſchauern der„Deutſche Meiſter“ Hertha⸗ BS. und der norddeutſche Meiſter Haud⸗ burger Sport⸗Verein. Die Leiſtungen waren auf beiden Seiten alles andere als meiſterlich. Die Hintermannſchaften waren ſchwach und auch die Angriffsreihen ließen zu wün⸗ ſchen übrig. Der HSW. trat mit Erſatz für Beier an. Sein Treffen fiel durch Speiſtrup, während Hertha durch drei feine Einzelleiſtungen ſeines Internationalen Hanne So⸗ beck zu ſeinen Treffern und damit auch zum Siege kam. Europa⸗Meiſterſchaften im Eishocken England ſchlägt Lettlaud:2 Bei den Europameiſterſchaften im Eishockey kam am Samstag nachmittag im Berliner Sportpalaſt nur ein Splel der Troſtrunde zum Austrag. England ſchlug Lettland mit 572(:0, 31,:1) Treffern, trotzdem ſich die Letten tapfer zur Wehr ſetzten und zeigen konnten, daß ſie bei den Titel⸗ kämpfen in Berlin ſchon manche Lehre angenommen haben. In der Troſtrunde ſteht nun nur noch das Spiel Rumänien gegen Frankreich aus. Gewinnt Frankreich dieſe Begeg⸗ nung, was zu erwarten iſt, dann ſtehen England und Frankreich in der Tabelle des Troſtturniers punkt⸗ gleich und das beſſere Torergebnis muß entſcheiden. Die Eishockey⸗Europameiſterſchaften im Berliner Sportpalaſt brachten noch vor dem Abſchluß einige interef⸗ ſanten Spiele. Schweden ſchlug die Tſchechoflowakei er⸗ wartungsgemäß:0 und am Sonntag nachmittag verloren die Tſchechen nochmals gegen die Schweiz:3. Der Ver⸗ teidiger Puſchbauer⸗Prag brach im zweiten Drittel bei einem Zuſammenprall das rechte Schienbein. In der Troſtrunde ſiegte Frankreich im Ge⸗ und ſchlug A. fauth ſtand. * ufgeſtellt wurde. D ſamtklaſſement mäfien 570. im letzten Spiel Ru⸗ England muß ſpielen Der Organiſations⸗Ausſchuß der Davis⸗Pokalſpiele in Paris beſchloß, daß England nicht kampflos in die dritte Runde kommt, ſondern am 13., 14. und 16. Mai in Bourne⸗ mouth gegen Rumänien antreten muß. Pferdeſport Strausberg(20. März): 60 eee 1800 4, 2800 Mtr.; 1. Graf C. A. Wuthenaus Oceanus(B. Ahr); 2. Boruſſigz 3. Suhle. Ferner liefen: Priepluſa, Lakl, Dolphin. Tot, 18:10; Platz: 14, 25:10. 9. gien Jagden, 1800%, 3000 Mtr.: 1. A. Fleß⸗ ners Cyklop(§. Müſchen); 9. Mäxchen; 3. Unfug, Ferner liefen: Tauperle, Forno. Tot.: 17:10; Platz: 11, 11110. 9. Lätare⸗Jagdrennen, 1800, 3400 Mtr.: 1. Heinz Stahls Meermädchen(W. Wolff); 2. Roxana; 3. Dog⸗ 1 5 Ferner lief: Maltheſerkreuz. Tot.: 1610; Platzt 2, 12:10. 4. Wohlfahrts⸗Hürdenrennen, Ausgleich III, 1800, 2800 Meter: 1. A. v. Borckes Tell(J. Unterholzuer); 2. Hol! Gulden; 3. Randgloſfe. Ferner liefen: Till Euken⸗ ſpiegel, Corxyx, Fanfare. Tot.: 93:10; Platz: 20. 1810. 5. Fredersdorſer Jagdrennen, Ehreupr. u. 2200, 3400 Meter: 1. Heinz Stahls Borgia(W. Wolff); 2. Giri⸗ gare 16; 3. Coeur d Almee. Tot.: 14210. 6. Maiden⸗Hürdenrennen. Für Vierjährige, 1800 ,, 2800 Meter: 1. Heinz Stahls Garde(H. Hiller); 2. Ram⸗ ſes; 3. Flavia. Ferner liefen; Reukmeiſter, Carina, Lort⸗ ging. Tot.: 17110: Platz: 12, 13:10. 7, Et cetera⸗Jagdrennnen, 2200, 3700 Meter: 1. A. Reiths Kermak[K. Schiemann); 2. Staroſte; g. La Margna. n Hugin, Trumpfkönig. Tot.: 148710; Platz: Krefeld(20. März): 1. Mydlinghoven⸗Hürdenrennen. 1950 Mk. 2800 Meter, 1. Lt, M. Buhofer's Wiſo Gloria U 1(fr. Chamberlin) (R. Naumann). 2. Paſtete. 3. Stahleck. fg. Bondage. Ferner lieſen: Halde. Mydear, Tot.: 15:10, Pl. 12, 18:10. 2. Römerhof⸗Jagdrennen. Verkaufsreunen. 1800 Ms. 8700 Meter. 1. Gebr. Rösler's Raphael(J. Pinter). 2. Ordinorig. 3. Ortwin(Sol.) Ferner lieſen: Turned up, Clauswald, Marſchall. Tot.: 15:10, Pl. 14, 27:10. . Ebbeslob⸗Jagdrennen. 190 Mk. 3000 Meter. J. Pudenz Piniole(Ch. Schuldt). 2. Franziskus. 3. Pech⸗ vogel. Ferner liefen; Lucca, Völkerbund, Charakter, Seiltrommel. Tot.; 104:10. Pl. 21, 18, 32:10. 4. Ravensberg⸗Jagdrennen. Ausgleich II. 2800 Mark. 3200 Meter. 1. Gebr. Rösler's Liebeszauber(F. Pinter]. 2. Viva Gloria. 3. Roswitha. Ferner liefen! Nicolet, Brotperdiener, Maikoter, Ciſaine. Tot.::10, Pl. 18, 15, 27:10. 8, Zoppenbroich⸗Hürdenrennen, für Vierjährige, 1050 Mark, 2800 Meter: 1. Frl. E. Buſſards Helgoland(W. Rößler]; 2. Waltraud; 3. Gold und Silber, Ferner kiefen; Saufeder, Meerteufel, Lorberroſe, Mentha, Wundergott, 1 0 Langſchnabel, Vialta. Tot.: 22:10; Platz: 34, 28, 21:1 6. Ludenberg⸗Jagdrennen, Ausgleich 3. 1800% 3000 Meter: 1. Dr. J. Claſſens Gegenmine(H. Weber); 2. Ja⸗ nette; 3. Bergſchüler. Ferner! Segur, Mas bed Mogut, Comteſſe Iſola, Brigant. Georgette, Enthuſtaſt, Agreppa, 1 Lutteken, Fortis, Pelez. To.: 49:10, Pl. 15, U 5 4 MALZ-EXTRAKT. HUS TENBONBONS Wirſesam und wohlschmeckend e mm* IAMBRA HI 7 Ein Spionage- Tonfilm ganz großen Formal E S FRCHAici 7 der ungewöhnlich packenden Handlung. Im Bei programm: Paradies des Südens . NEUESTE FOX-TONWOCHRHt 5 80 Pfg. Einheitspreis bis Jad Uhr 1 0 7,.30 Uhr Beginn: 3, 5, . 2 National-Theater Mannheim Montag, den 21. März 1932 Vorstellung Nr. 232, Miete C Nr. 27 R Ot ation Schauspiel von Hermann Kesser Neue Fassung) Inszenierung: Herbert Maisch Bühnenbilder: Eduard Löffler Tech. Einrichtung: Walter Unruh Bühnenmusik: Helmuth Schlawing und Gustav Semmelbeck Anfang 19.30 Uhr Ende geg. 22.30 Uhr Bild: Kongréhort; 2. Bild: Bau; 3. Bild: B Hermann; 4 Bild: Empfang bei Frau vo winger; 5. 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Wir erſuchen um Zah⸗ lung bis ſpäteſtens 24 ſtärz 1932. Die Ver⸗ gnügungsſteuer bis einſchließlich 20. März 1932 iſt ſofort zu zahlen, ebenſo die Gemeinde⸗ getränkeſteuer für Februar 1932. Wer dieſe 2 welt Vergnügungsſteuer und Gemeindegetränke⸗ ſteuer in Frage kommen, 12 v. H. jährlich Ver⸗ zugszinſen zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu er⸗ Eine beſondere Mahnung jedes ein⸗ zelnen Säumigen erfolgt nicht. Zahlung iſt auf den bereits behändigten Forderungszettel zu lei⸗ ſten. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Sams⸗ tags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8— 418 Uhr und von 15—16 Uhr, bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. 42 Stadtkaſſe. Mannheimer und Badische Aussensfände mii 80% Nachlaß! Es handelt sich um gute Forderungen an Pri vatkundschaft, undzwar ea. 40 Mannheimer, Gesamtbetrag RM. 975.— cn. 230 Badische, Gesamtbetrag RM. 4472.—. Hierauf 80% Nach- laß. 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Prospekt frol. 0 Die Beerdigung findet Montag nachm. 1 Uhr statt. neu überholt, zu ver⸗ mit Fahrer, Tagesfahrt kauſen. 1682 15 1 an. 181.20 83 P maſer, Räfer⸗ 84885 4. 40. erer . a Merderstr. 33, 2. Stck 7 oog..—— 1 e . 18 — . a.