iche miei. 1758 eſchſt. * Vezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM.25, durch die Poſt MM.70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr 6. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzingerſtr. 19/20, Meerfeldſtr. 18. Ne Friedrichſtr. 4. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. zannh Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf, er Seitn Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 82 mm breite Colonel⸗ zeile: im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1075.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannbeim, Abend⸗Ausgabe Dienstag, 22. März 1932 143. Jahrgang— Nr. 138 Frankreich durchkreuzt unſere Handelspolitik Infolge franzöſiſcher Einflüſſe verzögern ungarn und Rumänien plötzlich die Anterzeichnung eines Handels ⸗Ablommens mit Deutschland Die Hauptfeiern am Goethe⸗Tag In der Stadt der Geburt und in der Stadt des Todes Verſchleypungs⸗Taktik Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 22. März. Die Inkraftſetzung der Präferenzen mit Ungarn und Rumänien, die durch den Ein⸗ ſpruch einiger meiſtbegünſtigter Länder bisher nicht möglich war, ſcheint, nachdem dieſe Schwierigkeiten behoben werden konnten, im letzten Augenblick doch noch zu ſcheitern oder zum mindeſten erneut hinausgeſchoben zu werden. Als die Reichs⸗ regierung den Eindruck gewonnen hatte, daß Ar⸗ gentinien und Sowjetrußland auf ihren Einſpruch gegen die Präferenzen verzichten würden, hat man Budapeſt und Bukareſt wiſſen laſſen, daß nunmehr die bereits im Herbſt vorigen Jahres paraphierten Abkommen wirkſam werden könnten. Die ungariſche Regierung hat, wie wir hören, darauf geantwortet, daß ſie das Abkommen nicht ohne die Zuſtimmung des Parkla⸗ ments in Kraft ſetzen wolle, das Parlament aber bis zum 31. März vertagt ſei. Die ungariſche Re⸗ gierung ſucht alſo offenſichtlich Zeit für die endgül⸗ lige Entſcheidung zu gewinnen. Rumänien hat im Augenblick noch keine Aut⸗ wort erteilt. Allerlei angebliche Bedenken, die man dem deutſchen Vertreter mitgeteilt hat, laſſen ſehr deutlich erkennen, daß Rumänien vor der Hand überhaupt keinen Wert auf die Verwirklichung des Vertrages legt. In Berliner politiſchen Kreiſen iſt man ſich klar darüber, daß die überraſchende Sin⸗ nensänderung der beiden Staaten, die noch vor wenigen Wochen ſehr großen Wert auf dieſen Vertrag legten, auf franzöſiſche Ein⸗ flüſſe zurückzuführen iſt. Entweder befürchten die Regierungen in Buda⸗ peſt und Bukareſt, daß der Abſchluß der Präferenz⸗ abkommen gerade im jetzigen Augenblick von Herrn Tardieu als ein offener Affront gegen ſeine Donaupläne betrachtet werden würde oder aber— und das iſt faſt noch wahrſchein⸗ licher— Frankreich hat zu erkennen gegeben, daß man in Paris den Vertragsabſchluß ſo betrachten würde. Die Präferenzabkommen wären in der Tat ein erſter praktiſcher Schritt im Sinne der deutſchen Auffaſſung über eine wirkſame Hilfe für Mittel⸗ und Südoſteuropa geweſen, die be⸗ kanntlich dem Unternehmen des franzöſiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten diametral entgegenſtehen. Wir wollen den ſtändig ſich mehrenden Schwierigkeiten durch eine Belebung des Warenaustauſches begegnen und haben uns ſchon ſeit Jahr und Tag nicht nur für beſtimmte handelspolitiſche Abmachun⸗ gen der fünf Staaten um Donauraum unter ſich eingeſetzt, ſondern haben vor allem auch Wert dar⸗ auf gelegt, daß das Reich als induſtrieller Expor⸗ teur und gewichtiger Käufer agrariſcher Produkte von vornherein mit eingeſchaltet wird. In der gleichen Richtung bewegt ſich ja ſchließlich auch der Plan der deutſchen Zollunion. Herr Tardien indeß denkt nur an Zollabkommen in kleinem Rah⸗ men und an neue Kredite, die nichts helfen, aber den machtpolitiſchen Einfluß Frank⸗ reichs in dieſer Sphäre verſtärken können. Gegenſeitiger Betrug in Genf Drahtung unſ. Londoner Vertreters 1§ London, 22. März. Mit allgemeiner Spannung erwartet man die gußenpolitiſchen Erklärungen, die Sir John S imon heute abend im Unterhaus abzugeben beabſichtigt. Der Außenminiſter dürfte zunächſt einen Rechen⸗ ſchaftsbericht über ſeine Genfer Tätigkeit in Bezug auf die Kriſe im fernen Oſten und die Abrüſtungs⸗ age liefern. Großen Unwillen hat in der eng⸗ liſchen Oeffentlichkeit die Entdeckung hervorgeruſen, daß eine Reihe der an der Abrüſtungskonfe⸗ renz beteiligten Staaten ihre Rüſtungen weitaus zu hoch angegeben haben, um etwaige Abſtriche nur auf dem Papier ausführen zu brauchen. Namentlich vermutet man ſolche Manipulationen in Bezug auf die Luftwaffe, für die manche Stgaten phantaſtiſche Ziffern angegeben haben. Die engliſchen Zeitungen ſind über die Entdeckung ſehr empört. 5 f 5 Sir John Simon wird ſich heute, wie der diplo⸗ matiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ mit⸗ teilt, auch über die Frage der wirtſchaftlichen Donauföderation ausſprechen. Er wird dabei den Vorſchlag machen, daß die Frage zunächſt ein⸗ mal der im Mai zuſammentretenden Europakom⸗ miſſion des Völkerbundes zur Prüfung vorgelegt werde. a Die Feier in Frankfurt Die Geburtsſtadt Goethes beging heute den 100. Todestag ihres größten Sohnes. Im Opern ⸗ haus fand ein Feſtakt ſtatt. Nach einem Muſik⸗ vortrag des Opernorcheſters ergriff der Träger des Frankfurter Goethepreiſes, Profeſſor Albert Schweitzer, das Wort zu einer eindrucksvollen Rede. Er gab ein Bild von Goethes Leben und Wirken. Die Welt gedenke des Hinſcheidens Goethes in der gewaltigſten Schickſalsſtunde, die je für die Menſch⸗ heit geſchlagen habe. Darum habe es einen Sinn, Prof. Julius Petersen, der Vorsitzende der deutschen Goethe- Gesellschaft. hielt die Gedächtnisrede in Weimar. daß unſex Blick auf ihn, den Verkünder echteſten per⸗ ſönlichen Menſchentums, gerichtet ſei. Das„ſei Du ſelber“, herausklinge, bekomme in unſerer Zeit die Bedeu⸗ tung einer welthiſtoriſchen Parole. Für uns in unſerer Zeit gelte noch öder Spruch aus„Hermann und Dorothea“:„Denn gelöſt ſind die Bande der Welt; wer knüpft ſie wieder als nur die Not, die höchſte, die uns bevorſteht.“ Möge auch jenes andere Wort an uns wahr werden:„Aber es ſiege der Mut in dem geſunden Geſchlecht.“ Der Feier wohnte mit zahlreichen Amtskollegen auch der Mannheimer Oberbürgermeiſter bei. Prof. Dr. Albert Schweitzer, der bekannte Theologe, Philosoph und Arzt, der 1928 den Goethe-Preis der Stadt Frankfurt erhielt, Die Reichs⸗Gedächtnisfeier in Weimar Der Tag des Gedenkens an den Tod des größten deutſchen Dichters iſt ein Frühlingstag. In der Goetheſtadt Weimar ſtrahlt die Märzſonne. Sie wärmt noch nicht, aber ſie leuchtet. Vor hundert Jah⸗ ren zur gleichen Stunde ſagte der ſterbende Dichter in ſeinem Hauſe am Frauenplan:„Macht doch die Fenſterladen auf, damit mehr Licht hereinkommt!“ Heute liegt die Stadt im Lichte. Der kühle Früh⸗ jahrswind bewegt die Fahnen in den Reichs⸗ und Landesfarben auf den öffentlichen Gebäuden der thüringiſchen Landeshauptſtadt. In den Straßen zeigt ſich eine feſtlich gekleidete Menge. Zur Zen⸗ tenarfeier des Todesjahres Goethes haben ſich zahl⸗ reiche Vertreter des Reiches, der Länder, des Schrift⸗ tums, von Kunſt und Wiſſenſchaft in der ſonſt ſo ruhigen Ilmſtadt verſammelt. In dem neuen, nach dem Entwurf von Baumeiſter Dr. Vogler gebauten und mit einer Koloſſal⸗ büſte Goethes auf einem Lorbeerhintergrund geſchmückten Stadthalle verſammelte ſich am Vor⸗ mittag 9,30 Uhr ein erleſenes Auditorium zur offi⸗ ziellen Reichsfeier. Vor der Halle ſtanden zwei mit Grün geſchmückte Pylone, aus denen Flammen loderten. Die Reichsgedächtnisfeier für Goethe begann in Gegenwart des Reichskanzlers Dr. Berü⸗ ning und zahlreicher Ehrengäſte aus dem In⸗ und Ausland. Ein Liedervortrag des Leipziger Thoma⸗ nerchors leitete die Feier ſtimmungsvoll ein. Der Präſident der Goethe⸗Geſellſchaft, Prof, Dr. Julius Peterſen, hielt die Gedächtnisrede. Der Vortragende feſſelte mit ſeiner mehr als einſtündigen Rede die Tauſende von Zuhörern vom erſten bis zum letzten Augenblick. Die Andacht eines von Ehrfurcht vor ſeinem großen Sohne erfüllten Volkes, man darf wohl ſagen, der Geiſt Goethes, ſchwebte über dieſer weihevollen Stunde. Nach der Feier erfolgte die Kranznieder⸗ legung in der Fürſtengruft in Weimar. Die beiden Eichenſärge mit den ſchlichten Inſchriften „Goethe“ und„Schiller“ ſind heute mit je einem ſilbernen Kranz geſchmückt. Der Kranz auf dem Sarge Schillers iſt von Hamburg, der Kranz auf dem Sarge Goethes von den Frauen Prags geſtiftet. Nach einigen Weiheworten des Präſidenten der Goethegeſellſchaft, Prof. Peterſen, wurde unter Glockengeläut die Kranzniederlegung vor der Büſte Goethes vollzogen. Es legten u. a. Kränze nieder die Staats⸗ und Miniſterpräſidenten der deutſchen Länder, die Vertreter der Reichs⸗ und Landesbehör⸗ den, des Reichstages, des Reichsrates und des öſter⸗ reichiſchen Nationalrats, die ehemalige Großherzogin von Weimar, Vertreter der deutſchen Städte, des Auslandsdeutſchtums, der deutſchen Kunſt, der deut⸗ ſchen Wiſſenſchaft, der deutſchen Akademien, Hoch⸗ ſchulen und wiſſenſchaftlichen Geſellſchaften, der deut⸗ ſchen Preſſe, Vertreter der Konzeſſionen und des Auslandes. Die neu erbaute Halle in Weimar, die 2500 Personen Platz bietet. In ihr Wurden die Feiern abgehalten, 2— 2— 2. 1 das aus ſeinem Leben und ſeinen Werken Der erste Haushalt ohne Tribute Von Paul Oskar Seidl a Die Wahrſcheinlichkeit einer raſchen Folge meh⸗ rerer großer Wahlſchlachten, noch einmal um den Reichspräſidenten, ſodann um das Preußenhaus und vielleicht auch um den Reichstag, deren Ausgang jede deutſche Regierung naturgemäß mit denkbar größter Spannung verfolgen müßte, enthebt die Wilhelm⸗ ſtraße nicht von den harten Forderungen des Tages. Am 1. April beginnt bekanntlich das neue Haus⸗ halts fahr. Der Haushalt liegt aber bisher weder der Oef⸗ fentlichkeit, noch dem zur völligen Bedeutungsloſig⸗ keit herahgeſunkenen Reichstag vor, der eigentlich von Weihnachten ab ſich in eine ſachliche und verant⸗ wortungsbewußte Haushaltsberatung hätte vertiefen müſſen— woran fachlich natürlich durch die durch Notverordnung ſchon im Oktober vorſorglich erfolgte Verlängerung des Haushaltsjahres bis zum 1. Jui nichts Weſentliches geändert wird. Die Erledigung dieſer Aufgabe bildet ja den eigentlichen Sinn und Zweck jedes Parlaments. Es weiß aber von dem kommenden Haushalt noch weniger als das Aus⸗ land. Deſſen Sachverſtändigen wurden die ver⸗ mutlichen Einnahme⸗ und Ausgabepoſten des Reichshaushalts während der Baſeler Beratungen wenigſtens ſchätzungsweiſe vorgeführt. Sie er⸗ klärten dazu, daß die Zahlen auf keinen Fall als übermäßig günſtig zu betrachten ſeien. Daraus kön⸗ nen wir den nicht mehr überraſchenden Rückſchluß auf einen Kriſen haus halterſter Ordnung ziehen. Das mildert unſere Freude über eine ganz be⸗ ſondere Eigenſchaft, die er aufweiſen ſoll. Er wird der erſte Haushalt ohne Tribute ſein. Die ſind zwar noch nicht aufgehoben, aber ſchon aufge⸗ kündigt. Ein Reichsfinanzminiſter könnte heute nicht einmal mehr aus formalen Gründen noch irgend eine runde Millionenzahl für die Tribute im Aus⸗ gabenteil einſetzen, weil er dann von vornherein jede Möglichkeit verlöre, mit einigermaßen ruhigem Gewiſſen auch nur einen Papierausgleich auf der Einnahmenſeite herzuſtellen. Der Staubwirbel im Ausland, der durch das Fehlen der Tributzahlen im kommenden Reichshaushalt hervorgerufen werden könnte, muß in Kauf genommen werden. Selbſt der franzöſiſche Generalſtab, der angeblich marſchbereit ſtehen ſoll, kann ſich kaum dem Glauben hingeben, daß ſich die Tribute mit Maſchinengewehren in den deutſchen Haushalt wieder hineinzwingen laſſen. Aber was iſt heute ſchon damit gewonnen, daß wir einen Reichshaushalt ohne Tribute bieten? Vor ein, zwei Jahren durfte man noch damit rechnen, daß ein ſolcher Vorgang Anlaß zu einer Art Volksfeſt geboten hätte. Heute geſtaltet er ſich zu einer Selbſtverſtändlichkeit. Und— das Schlimmſte!— die Ausgabenſeite entlaſtet ſich dadurch auf keinen Fall ſo weitgehend, daß dis Einnahmenſeite damit auch nur einigermaßen ſicher in Ausgleich gebracht werden könnte. Wäre das möglich, dann würde dieſes wichtigſte aller Geſetz⸗ gebungswerke, das Rückgrat der ganzen Staatswirt⸗ ſchaft, nicht in den Aemtern und im Kabinett immer noch wieder hin⸗ und hergewendet. Dann hätte man nicht nötig, feierliche Verſicherungen abzugeben, daß keine erneute Kürzung der Beamtengehälter oder eine ähnliche Herabſetzung der Beamtenbezüge durch Ortsklaſſenverſchiebung und andere Mittel geplant ſei. Dann könnte man vielleicht auch dem Steuer⸗ zahler einige Hoffnungen machen, die er aus der Vorverlegung des Steuerzahlungstages vom 10. April auf den 10. März ſicher nicht entnommen hat. Nach allem iſt nicht mit der Vorlage eines endgülti⸗ gen Haushalts zu rechnen. Im Verlauf des knap⸗ pen halben Monats, der noch bis zum 1. April für Ueberlegungen, neue Berechnungen und Auaſchläge bleibt, findet man vielleicht die parlamentariſche Zuſtimmung zur Streckung des Haushaltsjahres über den 1. Juli hinaus bis zum Da taucht ſchon eine neue Frage auf! Der 30. Juni als Grenze der erforderlichen Verlänge⸗ rung des Haushaltsjahres ſcheidet ſchon aus, weil die Begründung mit der Ungewißheit der Lauſan⸗ ner Junikonferenz gegeben werden müßte. Wer verſichert uns aber die Beendigung der im Januar fällig geweſenen Tributkonferenz noch ſo rechtzeitig, daß für die Feſtlegung eines Haushaltes wenigſtens bis zum 1. Juli 1932 auch nur die ge⸗ ringſte Ausſicht beſtünde?! Weil die deutſche Wirt⸗ ſchaft ſich aus ebenſo zwingenden Gründen wie der 2. Seite Reichs finanz zmini Lauſanne der Ausſetzung von einem höchſt unerwünſchten„Stillhal⸗ ten“ ihrer Unternehmungsluſt genötigt ſieht, iſt auch die Rechnung auf einen Umſchwung bis zum Som⸗ mer durch keine noch ſo optimiſtiſche Ueberlegung zu rechtfertigen. Wir werden uns jedenfalls noch länger in Geduld faſſen müſſen. Trotzdem bemüht ſich das Reichsarbeitsminiſte⸗ rium im Kabinett um die baldige Verabſchiebung eines Arbeitsbeſchaffungsplans. Was man darüber hört, bietet nicht viel Neues über die Pläne hinaus, die ſchon wiederholt einer öffentlichen Betrachtung 19 8 worden ſind. An die Ar⸗ beitsdienſtpflich geht das Reichsarbeits⸗ miniſterium nicht 6 85 Wohl aber ſollen die öffent⸗ lichen Unternehmungen, insbeſondere auch Reichspoſt und Reichsbahn, zur Aufſtellung von Voranſchlägen für die möglichſt umfaſſende Auftraggebung an die Geſamtwirtſchaft herangezogen werden. Daneben ge⸗ winnt der Plan einer Vierzigſtu nden woche erneutes Leben, ohne daß aus einer ſolchen Maß⸗ nahme angeſichts einer weitgehenden Kurzarbeit in zahlreichen Wirtſchaftszweigen heute noch eine weſentliche Entlaſtung des Arbeitsmarktes zu er⸗ hoffen wäre, wobei die Schwierigkeiten einer finan⸗ ziellen Durchführung der allgemeinen Vierzigſtun⸗ Nen woche noch gar nicht abgewogen ſind. Finan⸗ zierungsſchwierigkeiten ſtehen überhaupt allen derartigen Plänen nach wie vor im Wege. Im Reichsarbeitsminiſterium glaubt man zwar heute noch an ein roſtendes Kapital von drei Milliarden Goldmark im Spar⸗ und Hamſterſtrumpf der Bevölkerung und möchte dieſe ſtattliche Summe, über deren Vorhandenſein natürlich nur ganz unbe⸗ ſtimmte Vermutungen angeſtellt werden könn en, gern durch Auflegung einer inneren Anleihe auf die Beine bringen, weiß aber nicht, wie man das erforderliche Vertrauen der kleinen und großen Bargeldhorter, wenn ſie überhaupt in nennenswer⸗ ter Zahl vorhanden ſind, gewinnen ſoll. Trotz allem muß die Regierung auch in dieſen Fragen zu einem baldigen und durchgreifenden Entſchluß kommen. zu Der„Völkiſche Beobachter“ verboten München, 22. März. Der„Völk. Beobachter“ iſt von der Münchener Poliz eidirektion bis einſchl. Samstag, den 26. März verboten worden. Den Grund bilden Ausführungen des Blattes in ſeiner Nummer vom vergangenen Freitag. Paul Doumer, der Präsident der fronzöſiſchen Republik, wird am 22. März 75 Jahre alt. Doumer, der zuvor das Amt des Finanzminiſters und ſpäter des General⸗ Gouverneurs von Franzöſiſch⸗Indochina bekleidet batte, wurde am 18. Mai vorigen Jahres gegen Briand zum Präſidenten gewählt. Neue Maunheimer? 2 Zeitung Abend⸗Ausgabe Ein Zwiſchenfall im Sklarel-Prozeß Direktor Verlauf des Weshalb der Zeuge Aus dem endlos erſcheinenden Sklarek⸗Prozeſſes verdient der Zwiſchenfall Brolat mit einigen Worten hervorgehoben zu werden. Er gehört nicht zu dem ſchwebenden Ge⸗ richtsverfahren ſelbſt, ſondern dient nur dazu, die Verhältniſſe, die in der Aera Böß in der Ber⸗ liner Stadtverwaltung herrſchten, näher zu beleuch⸗ ten. Er iſt auch bezeichnend für die Zuſtände, die ſich infolge der ſozialdemokratiſchen Mißwirtſchaft in der Berliner Stadtverwaltung entwickeln konn⸗ ten. Denn Brolat iſt Sozialdemokrat und als Vertrauensmann ſeiner Partei in die Berliner Stadtverwaltung gekommen, wo er heute noch den Poſten als Direktor der ſtädtiſchen Ver⸗ kehrsgeſellſchaft bekleidet. Er hat nach ſeiner eigenen Zeugenausſage auch dafür geſorgt, daß Leo Sklarek ſich um Aufnahme in die ſozialdemokratiſche Partei bewerben konnte. Brolat iſt von dem Vorſitzenden des Sklarek⸗ Prozeſſes, dem Amtsgerichtsrat Käſtner, im Laufe der Prozeßverhandlungen als ein Mann gekenn⸗ zeichnet worden, der die Sklareks begünſtigt und vor den Folgen ihrer Straftaten zu ſchützen ver⸗ ſucht hat. Er ſtützte ſich dabei auf ſeine genaue Kenntnis der Prozeßmaterie. Die Kennzeichnung war aber der Linken ſo unangenehm. daß ſie ſich bitter über den Amtsgerichtsrat Käſtner beklagte. Das Vorgehen des Amts⸗ gerichtsrates wurde dann auch von dem Kammergerichtspräſidenten Tigges gerügt. Das Der Deutſche Buchdrucker⸗Verein hat in einer ausführlichen Denkſchrift die Reichs⸗ und Länderregierungen, Parteien und kommunalen Spitzenverbände, Induſtrie⸗, Handels⸗ und Hand⸗ werkskammern auf den großen Notſtand hinge⸗ wieſen, in welchem ſich das Buchdruckgewerbe heute befindet, und der Verein hat weiter darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß dieſer Notſtand leider viel zu wenig erkannt werde von allen denjenigen Dienſt⸗ ſtellen im Reich, Staat und Gemeinde, die immer noch an dem Irrglauben feſthalten, mit eigenen Druckereien die Unkoſten zu verbilligen. Ganz zwei⸗ fellos ſtände feſt— und wärs von Fall zu Fall ohne weiteres zu beweiſen— daß, wenn richtige Berech⸗ nungen aufgeſtellt würden, die Privatdruckereten ſicher ebenſo billig, meiſtens aber leiſtungsfähiger und geſchmackvoller drucken. Einzelne amtliche Stellen— ſo ſchreibt uns der Deutſche Buchdrucker⸗Verein— haben ſich ſogar zu der Ankündigung verſtiegen, daß, wenn die Drucker ihre Preiſe nicht den Wünſchen der Amtsſtellen ent⸗ ſprechend herabſetzen würden, man gezwungen wäre, den Bedarf bei den Gefängnis⸗ und Zuchthausdruckereien zu decken! Kaum ein anderes Gewerbe ſteht ſo hoch im Au⸗ ſehen der Welt wie das deutſche Buchdruckgewerbe, das ſich ſtets bemühte, nur die angemeſſenen und unbedingt nötigen Preiſe für ſeine Qualitätsdrucke zu berechnen. Der Beweis dafür iſt erbracht durch den Zuſammenbruch vieler Druckereien, die mit den von ihnen berechneten Preiſen nicht auskommen konnten, weil ſie beſonders ſchwer unter den Steuern und den unendlich hohen ſonſtigen Abgaben leiden, mit denen gerade der gewerbliche Mittelſtand in Deutſchland von Reich, Staat und Gemeinde he⸗ laſtet iſt. Eine kleine Beſſerung kann für das Buchdruck⸗ gewerbe eintreten, wenn Reich, Staat und Gemeinde ſich ernſtlich entſchließen, in eine gründliche Nachprüfung einzutreten, ob die jetzt vorhandenen Druckereibetriebe der öffentlichen Muſik 4 ae geit Zu Gunſten der Winterhilſe der Johanniskirche In freudiger Hilfsbereitſchaft hatten ſich über⸗ raſchend viele Kunſtkräfte in den Dienſt der Wohl⸗ tätigkeit geſtellt und trugen dazu bei, daß das Kon⸗ zert in den Sälen der Johanniskirche einen erheben⸗ den Verlauf nahm. Das Orcheſter der Stamitz⸗ gemeinde unter der ſtraffen Leitung ſeines ziel⸗ Hewußten Führers, Herrn Kapellmeiſter Sinzhei⸗ mer, umrahmte die Vortragsfolge mit Concerti Srossi von Händel und Corelli, wobei ebenſowohl der warme ſatte Streicherklang, wie die vorzügliche Orcheſterdiſziplin und die Ausarbeitung des Con⸗ tinuo⸗Partes aufs neue von der unermüdlichen Ar⸗ beit der Mitglieder und ihres Dirigenten Zeugnis ablegten. Beſondere Erwähnung verdienen die ge⸗ Legentlich ſoliſtiſch hervortretenden Mitglieder des „Concertinos“ Frau Lene Heſſe, Frl. Käte Back (Violine) und Frl. Beierlein(Cello). Ein Largo laus einem Konzert) von Vivaldi bot Frau Heſſe⸗ Sinzheimer noch beſonders Gelegenheit, ihren war⸗ men Geigenton zu entfalten. Zur Bereicherung der Vortragsfolge trugen we⸗ ſentlich die Darbietungen des Kirchenchores der Johanniskirche bei, der ſich unter Leitung von Herrn Karl Hofmann mit tonſchön und in reiner In⸗ tonation vorgetragenen kirchlichen Geſängen von Heinrich Schütz und J. S. Bach einſtellte. Aus dem reichen Schatz der Arien und ernſten Geſänge von Bach und Händel hatte Herr P. Müßig(Bariton) eine zweckentſprechende Ausleſe getroffen und erwies in ihrer ſtilvollen Wiedergabe ſeine ſtarke künſt⸗ leriſche Einfühlung. a In ſeinem weiteren Verlauf bot das Konzert den zahlreichen Zuhörern Gelegenheit, einem Solovortrag am Harmonium beizuwohnen. Kirchenmuſikdirek⸗ tor Lenz unterzog ſich der nicht ſehr dankbaren Auf⸗ gabe, zwei Sätze von Händel in eigener Bearbeitung ſawie Tonſtücke von Dom. Scarlatti am Harmonium vorzufübren. Mit Recht betont Oscar Bie, daß ge⸗ rade beim Harmonium die Regiſter wichtiger ſind als die Noten, und die eigentliche Kunſt erſt bei der richtigen Regiſtermiſchung beginnt. Hierzu kommt die ſchwer zu erlernende Windzuführung bei Inſtru⸗ menten mit dem Expreſſivus⸗Zug. Kirchenmuſtk⸗ direktor Lenz holte aus dem nur über wenige Regiſter theater ausdehnen wird. Bisher iſt jedenfalls die raumt, Brolat nicht vereidigt wurde Was ergab ſich nun aus der geſtrigen Zeugen⸗ vernehmung Brolats? Es ſtellte ſich heraus, daß Brolat mit den 5 areks ſehr eng befreundet war. Ferner hat Brolat von Sklareks Kleidungs⸗ ſtücke für ſich 9 ſeine Familie bezogen, die ihm erheblich unter ihrem Werte in Rechnung geſtellt wurden. Aehnlich wie bei Böß ſpielt auch hier eine Pelzgeſchichte mit. Trotz ſeines hohen Gehalts von damals 72 000 Mark im Jahre, ließ Brolat die Sklareks auch noch auf die Bezahlung der ſtark herabgeſetzten Rechnungen warten. Als die Sklareks dann verhaftet wurden, bereinigte Brolat nicht nur ſein eigenes Konto bei der Schneiderfirma, die für die Sklareks arbeitete, ſondern veranlaßte auch andere Kunden der Sklareks, das gleiche zu tun. Offenbar ſollten dieſe Spuren verwiſcht werden. ergab ſich aus den Zeugen⸗ den Alles in allem ausſagen Brolats und den anderen Bekundungen eine ſo ſtarke Belaſtung des Zeugen Brolat, daß der Oberſtaatsanwalt den Antrag ſtellte, den Zeu⸗ gen wegen des Verdachtes der Begünſtigung von Straftaten un vereidigt zu laſſen. Nach der Anſicht des Oberſtaatsanwaltes laſtet auch der Ver⸗ dacht der paſſiven Beſtechung auf Brolat. Das Ge⸗ richt beſchloß, Brolat nicht zu vereidigen. Nach alle⸗ dem muß man ſich fragen, ob die Rüge, die dem Amtsgerichtsrat Käſtner erteilt wurde, wirklich be⸗ rechtigt war. Druckgetverbe kämpft um ſeine Existenz Hand unbedingt aufrecht erhalten werden müſſen. Reich, Staat und Gemeinde haben ein zwingendes Intereſſe an einem zahlungsfähigen Druckerei⸗ gewerbe: dieſes wird erdroſſelt, wenn ſich nicht im letzten Augenblick noch volles Verſtändnis für die Preisberechnung bei den Behörden findet, und wenn nicht endgültig mit dem Abbau beſtehender Regie⸗ oͤruckereibetriebe begonnen wird. Die Verſicherungsanſtalt für Angeſtellte 1931 22 — Berlin, 22. März. Am 31. Dezember 1931 liefen 155514 Ruhegelder mit 25 316 Kinderzuſchüſſen, 72 473 Witwen⸗ und Witwerrenten und 40 258 Waiſenrenten. Der Geſamtaufwand für Rentenleiſtungen, Abfindungen und Beitragserſtattungen betrug im Jahre 1931 220,3 Mill.. Nach dem Stande vom 31. Dezember 1931 betrug die monatliche Renten⸗ leiſtung 16,6 Mill. J. Es gingen k36 346(132 862 im Vorjahre) Anträge von Verſicherten auf Gewährung eines Heilver⸗ fahrens ein. Es wurden für die Geſundheitsfür⸗ ſorge insgeſamt 28,9 Mill.(27,1 Mill.)„ aufgewendet. Die Geſamtbeitragsein nahme belief ſich auf 343,4 Mill.(385,1 Mill.) /. Der Beitragsrück⸗ gang iſt auf die ſtarke Stellenloſigkeit der Angeſtellten und auf das Sinken der Gehälter und Löhne zurückzuführen. Die Beiträge machen etwa 5 v. H. des durchſchnittlichen Monatsverdienſtes aus gegen 7 v. H. in der Vorkriegszeit. Die Zahl der Verſicherten wird für das Ende des Jahres 1931 auf 3,1 Mi ll. J geſchätzt. Die Anlegung der Rücklagen bisherigen Grundſätzen erfolgte nach den wertbeſtändig auf Gol.⸗ markgrundlage. Der Förderung Woh⸗ nungsbaues wurde wiederum beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit geſchenkt. Die Geſamtneuanlage für Woh⸗ nungsbauzwecke belief ſich auf 128 Mill. J. Der Verwaltungskoſtenaufwand betrug 2,8 v. H. der Geſamteinnahme. des verfügenden Inſtrument das vor allem bei der Haus⸗ muſik ſeine beſten Dienſte tut, alles heraus, was ein erfahrener Spieler herausholen kann, und über⸗ raſchte überdies als ſehr zuverläſſiger Begleiter. Pfarrer Emlein gedachte in einer zu Herzen gehenden Anſprache der Not unſerer Zeit, der Mög⸗ lichkeit ihrer Abhilfe und bat um weitere tätige 1185 wirkung am Liebeswerk. 1 Erkrankungen im Nationaltheater. Erkrankung zahlreicher Mitglieder des Perſonals war in der vergangenen Woche in einer Reihe von Fällen die Abänderung der Vorſtellung noch am Aufführungstage notwendig. Im ganzen lagen 7 Krankmeldungen des beſchäftigten Soloperſonals 18 15 des Chorperſonals vor. Die Theaterleitung hat ſich auch an dieſen Tagen bemüht, die ausfal⸗ lenden Kräfte durch Gäſte zu erſetzen, um die an⸗ geſetzten Vorſtellungen, wenn irgend möglich, zu halten. Aber auch die benachbarten Bühnen waren durch Krankheitsfälle verhindert, Erſatzkräfte zu ſtellen. So war am Sonntag zu„Triſtan und Iſolde“ für die eine ausfallende Kraft bereits Er⸗ ſatz verpflichtet, während nach einer zweiten Krank⸗ meldung ein Vertreter dieſer Hauptpartie trotz vielſeitiger Bemühungen nicht zu bekommen war. Im Pfalzbau Ludwigshafen wird am Mittwoch und Donnerstag Goethes„Iphigenie auf Tau⸗ riss“ gegeben. Die Wiederaufnahme des„Fide⸗ bio“ am Samstag ſteht unter muſikaliſcher Leitung von Joſeph Roſenſtock und unter Regie von Dr. Richard Hein. Theaterkrieg in Paris. Die Pariſer Thea⸗ terdirektoren haben nunmehr endgültig be⸗ ſchloſſen, ihre Unternehmungen am 29. März zu ſchließen Am Montag abend fand eine Direktorenverſammlung ſtatt, in der die Pariſer Theaterleiter auf die Unmöglichkeit hinwieſen, die ſchweren Steuerlaſten weiter zu tragen. Der Beſchluß betrifft vorläufig nur die Theater. Doch erwartet man, daß ſich die Proteſthewegung auf die Singſpielhallen, Kabaretts und Kino⸗ Infolge Einheitsfront noch nicht hergeſtellt.— Der Verband der Bühnenkünſtler hat ſeinerſeits auf den 25. März eine Generalverſammlung anbe⸗ um über das Vorhaben der Theaterdirek⸗ toren zu beralſotogen und ſich ihnen vielleicht an⸗ zuſchließen. Die Schauſpieler vertreten den Stand⸗ punkt, daß die Direktoren, die freiwillig auf ihre Einnahmen verzichten, ihre vertragsmäßigen Pflich⸗ ten gegenüber den Angeſtellten und Künſtlern er⸗ füllen müßten. Die Theaterfrage bildete geſtern den Gegenſtand einer eingehenden Unterhaltung zwiſchen Miniſterpräſident Tardieu und Finanz⸗ miniſter Flandin. Flandin behauptete, er könne von ſich aus nichts in der Angelegenheit unter⸗ nehmen und müſſe es den Volksvertretungen über⸗ laſſen, bei der Budgeterledigung zu der Forderung der Theaterdirektoren Stellung zu nehmen. Der Miniſter für ſchöne Künſte, Mario Rouſtan, wird im Laufe des Dienstag mit den Theaterdirektoren verhandeln. Eröffnung der Ausſtellung„Goethe und ſeine Drucker“. Mainz, die Geburtsſtadt Gutenbergs, hat im Einverſtändnis mit dem Goethearchiv zu Weimar, dem Betreuer des Goetheſchen Erbes, be⸗ ſchloſſen, in gemeinſamer Arbeit zur zeitüberdauern⸗ den Darbietung und Geſtaltung dem Werke Goethes die endgültige wiſſenſchaftliche Feſtlegung des reinen, ungetrübten Goetheſchen Textes durch das edle typo⸗ graphiſche Gewand die Vollendung zu geben. In dieſen Gedanken waren auch die Worte gehalten, die geſtern Oberbürgermeiſter Dr. Ehrhard gelegent⸗ lich der Eröffnung der Ausſtellung„Goethe und ſeine Drucker“ im Gutenberg⸗Muſeum vortrug. Ueber Gutenberg und Goethe ſelbſt führte Profeſſor Ch. H. Kleukens aus, daß das geſamte Leben der heutigen Menſchen einem Gutenberg ſeine Stärke und Tiefe verdanke. Nur noch wenige Entwicklungs⸗ ſtufen habe die Menſchheit zu erklimmen, und die Gutenberg⸗Ehrung werde machtvollſte Förderung von allen Völkern erfahren. Die neue Byrd⸗ Expedition. Wie der Admiral Richard E. Bu rd ſich einem amerikaniſchen Inter⸗ viewer gegenüber äußerte, plant er eine neue For⸗ ſchungsfahrt nach dem Südpol anzutreten mit dem ausgeſprochenen Zweck, die Ausbeutungsmöglich⸗ keiten der von ihm für die Vereinigten Staaten beanſpruchten Polarregionen feſtzuſtellen. Ge⸗ genwärtig hält er ſich in Eineinnatt auf, wo er mit der Bearbeitung eines wiſſenſchaftlichen und biogra⸗ phiſchen Buches beſchäftigt iſt und über ſeine Expe⸗ dition und Pläne Vorträge hält. Dienstag, 22 Die Senkung der Meldung rear Bierprei Wolffbüros Berlin, 22. März. Die Verordnung über die Bierſteuer⸗ und Bien preisſenkung tritt am 22. März in Kraft. Die gebundenen und nicht gebundenen Preiſe der Brauereien für deutſches Bier mit mehr als 11 v. H. „ werden gegenüber dem Stande des vom 8. Dezember 19314 um 2,25 Reichsmark pro Hektoliter geſenkt. Die Ausſchankpreiſe für deutſches Bier werden in der Weiſe geſenkt, daß der durchſchnittliche Ausſchankpreis pro Hektoliter in den einzelnen Gaſt⸗ ſtätten für jede Bierſorte zu vermindern iſt: um den Betrag, um den ſich der Einkaufspreis des Gaſtwirts pro Hektoliter gegenüber dem Stande vom 8. Dezember 1931 vermindert hat.(Ermäßigung der Reichs⸗ und Gemeindebierſteuer ſowie des Brauerei⸗ preiſes) um einen weiteren Betrag von 2,25 Reichsmark pro Hektoliter. Wo die Steuerſenkung den Betrag von ſteben Reichsmark ausmacht, ſoll der Ausſchank⸗ preis für wenigſtens eines der am 8. 12. 1931 in der Gaſt vorhandene Gefäße mit weniger tſtätte als Liter Inhalt um volle fünf Reichspfennig ermä⸗ ßigt werden. Wer Vollbier ausſchenke, iſt verpflichtet, vom 26. März 1932 ab in ſeinem Geſchäftslokal eine Preistafel anzubringen, auf der die am 8. De⸗ zember gültig geweſenen und die jeweils geltenden Preiſe für jede in dem Geſchäftslokal ausgeſchenkte Maßeinheit Vollbier erſichtlich ſind. f Verkaufspreiſe für Flaſchenbier ſind anteilig um den Betrag zu ermäßigen, um den die Steuern für das Hektoliter ermäßigt worden ſind. Soweit der Ausſchankpreis in Gaſtſtätten in der Zeit vom 1. 10. bis 7. 12. 1931 einſchließlich bereits geſenkt worden iſt, kann die Anrechnung dieſer Sen⸗ kung auf Antrag geſtattet werden. Selbſtmord mit Vanknoten Telegraphiſche Meldung Paris, 23. März. Ein Kaffeehausbeſitzer in Lyon hat ſich geſtern das Leben genommen, eine Tatſache, die an ſich nicht ſelten vorkommt, aber vriginell iſt die Art, wie der Mann vorging. Er war ein QOuartalsſäufer. In einer ſolchen Kriſe nahm er geſtern aus ſeinem Schreibtiſch eine Handvoll Banknoten zu 5, 10, 100 und 1000 Franken, zerriß ſie mit den Zähnen und ſchluckte ſie hinunter. Nachbarn, die auf ſein Stöhnen aufmerkſam wur⸗ den, fanden ihn faſt völlig erſtickt. Ein Arzt konnte aus dem Munde des Verzweifelten noch eine Fünf⸗ frankennote herausziehen, aber kurz darauf ſtar h der Mann. Bei der Obduktion fand man in der Leiche Reſte von größeren Mengen Banknoten: Letzte Meldungen Bauerndemonſtrationen — Hadersleben, 22. März. Zu einer Kundgebung gegen das däniſche Syſtem der Zwangsverſteige rung haben ſich hier geſtern 2500 Landwirte verſammelt. Es wurde eine Entſchließung angenommen, die für die Zukunft jeden, der einen Hof bei einer Zwangsverſteigerung erwirbt, für vogel⸗ frei en bär! In Sonderburg wurden in die Wohnungen des Vorſitzenden und des ſtell vertretenden Vorſitzenden der Duebel⸗Genoſſenſchaftskaſſe Uebungshandgrana⸗ ten mit Drohbriefen geworfen. Elli Beinhorn in Auſtralien angekommen — Port Darwin(Nordauſtralien), 22. März. Elli Beinhorn traf heute gleichzeitig mit drei Flug⸗ zeugen der britiſchen Flugflotte ein, die auf einem Uebungsfluge von e nach Auſtralien unter⸗ wegs waren. „Amtlich Aus Vernehmungsprotokollen und Meldungen Der Beſchuldigte gab auf Vorhalt der Unwahrheit die Ehre. Er ſtand in einer Ecke des Saales, umgeben von niemand. Es wurde ausdrücklich darauf Bingen e daß zur Preisbewerbung bei der Viehauktion nur An⸗ gehörige des Kreiſes zugelaſſen werden. Ich forderte den Betreffenden auf, mir zu folgen, worauf mir derſelbe erwiderte: Steigen Sie mir den Buckel nauf. Nachdem dies geſchehen,. ich ſo⸗ fort zur Verhaftung. Die beiden Brüder N. ſitzen des Nachmtttags mit ihren Frauen in allen Wirtshäuſern und beläſtigen die übrigen Gäſte durch ſchamhafte Redensarten. Das Obergericht hat die Identität des gepfändeten Schweins mit dem Richter erſter Inſtanz als er⸗ wieſen angenommen. Der Beſchuldigte gilt hierorts im allgemeinen als ſtttlich und religiös, jedoch beides nur in gemäßigtem Teenpo. Bemerkenswert dürfte ſein, daß die Frau des Verhafteten, als ich ihn zur Rede ſtellte, ein ſehr flegelhaftes Entgegenkommen gegen mich zeigte. Meier iſt nicht zuverläſſig und ſeine Ausſage muß mit Kopfſchütteln beurteilt werden. Bei der außerordentlichen Beſchränktheit des ba ſigen Kommandos kann Kollege M. leider nicht ent⸗ behrt werden. a Ich ſah den Hund des Beſchuldigten herankommen mit dem Bemerken, daß er keinen Maulkorb um habe. Der Verletzte befindet ſich in größter Lebens⸗ 5 denn er ſteht in ärzlicher Behandlung bei Dr. N. Als er meiner auf dem Bahnſteig anſichtig 8 begab er ſich in einer hinter den anderen Reiſenden herumſchleichenden Weiſe zum Ausgang. Die Eheleute K. haben vier Kinder von 24 bis 2 Jahren. Das älteſte, ein Knabe, iſt verheiratet. Der P. dürfte hauptſächlich ſein rechtes, mit Blut ünterlaufenes Auge dazu benutzen, um größere Geld⸗ geſchenke Fer guſchlagen und bettelnd umherzu⸗ ziehen. . — . 2„„„ 6 K 2 2 2— 8 1 „ 2 —. e. — A 058. te 5 C W 1e ärz. Bien ſe des v. H. dtande pre Bier ttliche Gaſt⸗ 8 des vom g der terei⸗ mark etrag Hank⸗ n der als r mü⸗ 4 vom eine De⸗ enden senkte teilig nern u der reits Sen⸗ ir z. tern nicht der fe x. inem zu 5, Hnen wur⸗ 5 unte 1 Fünf⸗ arb der bung rung melt. für iner gel nden ana⸗ 3 11 Dienstag, 22. März 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 138 Eine herzliche Oſterbitte an Alle! Da wurde vor kurzem bekannt, daß in verſchie⸗ denen badiſchen Dorfgemeinden bezw. Arbeiterwohngemeinden empfindſame Notſtände eingebrochen ſeien und alles daran ge⸗ ſetzt werden müßte, dieſen armen, hungernden Men⸗ ſchen zu helfen. Bis dahin waren Familien wochen⸗ lang ohne Brot. Es fehlt überall an Kleidern und Schuhzeug. Insbeſondere leiden kinderreiche Fami⸗ lien in dieſen kinderreichen Dörfern ſchwer. Dann kamen Gaben aus allen Teilen des Landes. In vielen Dörfern hat man für dieſe Notgemeinden gerne Lebensmittel geſpendet. In andern Dorf⸗ gemeinden wird die Sammlung organiſiert. Die eingegangenen Geldſpenden ſind indeſſen noch viel zu wenig, als daß damit gründlich geholfen werden könnte. Man bräuchte dazu mindeſtens 30 000 A, während nur ein ganz geringer Bruchteil dieſes Be⸗ trages an Spenden eingegangen iſt. Es fehlt vor allen Dingen an Kartoffeln, die man waggonweiſe in die Dörfer liefern muß, um ſie vor dem Hunger zu ſchützen. Deshalb eine herzliche Oſter bitte an Alle! Ver⸗ geßt bitte nicht, daß es in Baden hungernde Men⸗ ſchen und hungernde Dörfer gibt, denen nicht anders zu helfen iſt, als daß jeder von uns ſein Scherflein dazu gibt, damit Kartoffeln und Lebensmittel gekauft werden können. Wer irgendwie mitzuhelfen vermag, wird auch hierdurch nochmals herzlich gebeten, eine Gabe zu erübrigen und dieſe zu überweiſen an die Badiſche Notgemeinſchaft, Landesgeſchäfts⸗ ſtelle Karlsruhe, Friedrichsplatz 7, Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 360, unter Vermerk für„Brotloſe in armen Dorfgemeinden“. Jede Gabe iſt herzlich will⸗ kommen und wird ſofort in die notleidenden Dörfer weitergeleitet. Wer fährt mit? Der Evang. Siedlungsdienſt teilt mit, daß er eine Beſichtigungsfahrt nach der Sjedlung Simmenau in Oberſchleſien veranſtaltet. Alle, die teilnehmen wollen, treffen ſich zur Beſprechung der gemeinſamen Fahrt am Oſter⸗ ſonntagabend 19 Uhr bei der Sperre am Haupt⸗ bahnhof in Mannheim, wo der Zug nach Breslau Oppeln gegen 20 Uhr abfährt. Die Fahrkarten ſind als verbilligte Oſterfahrkarten mit Hin⸗ und Rück⸗ fahrt zu löſen. 80 bis 90 Mark einſchließlich Ver⸗ pflegung werden ausreichen. In Simmenau ſtehen noch ungefähr 17 bezugsfertige Stellen zu 60 Morgen zur Verfügung, zu deren Erwerb die Summe von 5000 Mark notwendig iſt(Anzahlung und Inventar⸗ koſten). Außerdem ſtehen 18 Stellen à 30 Morgen zur Verfügung, die im Aufbauverfahren auf dem Wege der Gruppenſiedlung fertiggeſtellt werden. Für eine derartige Stelle iſt einſchließlich der Auf⸗ wendung für Inventar eine Summe von 3000 Mark nötig. Nähere Auskünfte erteilt der Evang. Sied⸗ lungsdienſt Karlsruhe, Redͤtenbacherſtraße 14. Drei Kleinbrände Geſtern nachmittag wurde um.39 Uhr die Be⸗ rufsfeuerwehr nach der Unteren Riedſtraße gerufen. Vermutlich durch Funkenflug einer Lokomotive war ein Raſenbrand entſtanden. Um.51 Uhr mußte die Löſchmannſchaft nach Küfertal abrücken. Im Hauſe Kirchplatz 5 war ein Kaminbrand ausgebrochen. 5 Um.17 Uhr wurde zum drittenmal alarmiert. In einer Kiesgrube an der Hochuferſtraße war ver⸗ mutlich durch Wegwerfen eines noch brennenden Gegenſtandes ein Schutthaufen in Brand ge⸗ ratn. In allen drei Fällen wurde die Gefahr ſchnell beſeitigt. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden. Ein 35 Jahre alter verheirateter In valide, der geſtern in ſeiner Wohnung in Käfertal gifthaltige Tahletten eingenommen hatte, wurde in das ſtädt. Krankenhaus eingeliefert, woſelbſt er alsbald ſtarb. in Anbetracht der Wetterlage ſcheinen ſich doch noch Billige Oſterreiſen Fahrkarten rechtzeitig löſen!— Wie ſchon hinreichend bekannt ſein dürfte, beglückt die Reichsbahn ihre„Kundſchaft“ für die Oſterfeier⸗ tage mit einem Oſterei in Form der Feſttags⸗ rückfahrkarten. Man hat an Weihnachten bei dem erſten Verſuch dieſer Art ſolch günſtige Erfah⸗ rungen gemacht, daß dieſe Feſttegsrückfahrkarten ſehr wahrſcheinlich zu einer ſtändigen Einrichtung werden und auch in Zukunft dazu beitragen, die Reiſeluſt des Publikums zu fördern. Den Nutzen hat ſchließlich auch die Reichsbahn, die an dieſen Tagen nicht nur volle Züge hat ſondern auch ihren Wagenpark beſſer ausnützen kann. Andererſeits wird ſehr vielen Leu⸗ ten eine Reiſe durch die verbilligten Fahrten über⸗ haupt erſt ermöglicht, während bei normalen Fahr⸗ preiſen die weniger Bemittelten gänzlich verzichten und zu Hauſe bleiben müßten. Aus dem Weihnachtsverkehr hat man aber auch gelernt, die Ausgabe der Feſttagsrückfahrkarten ein⸗ facher zu geſtalten. Man hat darauf verzichtet, Fahr⸗ karten nur nach ſolchen Stationen auszugeben, nach denen Sonntagskarten aufliegen, ſondern hat die Feſttagskarten, die die 33%prozentige Ermäßigung der Sonntagskarten genießen, nach allen deutſchen Stationen genehmigt. Dabei beſchritt man den aller⸗ einfachſten Weg: es wurden Blankofahrſcheine eingeführt, die nach Bedarf ausgeſchrieben werden können, ſofern nicht direkte Sonntagsfahrkarten nach den einzelnen Stationen aufliegen. Die Arbeit wurde hierdurch weſentlich vereinfacht, da das an Weihnachten geübte Beſtellverfahren vollkommen in Wegfall kommt. Die Reichsbahn hat, um ein ord⸗ nungsgemäßes Ausſtellen der Fahrkarten zu ermög⸗ lichen, die Vorſchrift erlaſſen, daß die Feſttagsfahr⸗ karten mindeſtens zwei Tage im Voraus beſtellt wer⸗ den müſſen. Auch der Verkehrsverein bittet, obgleich er ſich nicht engherzig an dieſe Beſtimmung hält, ſehr dringend, das Löſen der Fahrkarte nicht auf den letzten Tagen aufſchieben zu wollen. So weit ſich bis heute bereits überblicken läßt, iſt mit einem ziemlich ſtarken Oſterverkehr zu rechnen. Die Vorausbeſtellung der Fahr⸗ karten, die bis Ende letzter Woche noch nicht beſon⸗ ders ſtark war, hat jetzt mit voller Macht eingeſetzt. Auf dem Verkehrsverein herrſcht Hochbetrieb, denn ſehr viele Leute entſchloſſen zu haben, über die Oſter⸗ feiertage den Reiſekoffer, den Wanderſtab oder gar die Ski zu nehmen, um der Stadt den Rücken zu kehren. Herr Fritzſche, der neue Leiter des Reiſe⸗ büros im Verkehrsverein, der die Stelle von Frau Direktor Kloos einnimmt, iſt mit drei Damen des Perſonals unermüdlich mit Auskunftserteilung und Ausfertigung der Fahrkarten beſchäftigt. Wenn auch im Durchſchnitt die Reiſeziele nicht ſo weit geſteckt werden, wie dies an Weihnachten der Fall war, o läßt ſich jetzt ſchon ſagen, daß zahlreiche Mannheimer über die Oſtertage einen größeren Abſtand von ihrer Vaterſtadt nehmen werden. Neben der Reichshauptſtadt und anderen größeren Städten Deutſchlands ſcheinen das Ruhrgebiet und Weſtdeutſchland als Reiſe⸗ ziele bevorzugt zu werden. Selbſt Reiſen in die Schweiz und nach Ober ⸗ italien verbilligt man durch die Zuhilfenahme der Feſttagsrückfahrkarten. Es bedarf wohl keiner beſonderen Erwähnung, daß ſich die Skiläufer, die in den Schwarzwald, in die Bayeriſchen Berge und nach Oeſterreich reiſen, ebenfalls die Fahrpreis⸗ ermäßigung zunutze machen. Etwas hemmend für den Oſterverkehr dürfte ſich lediglich das Monats⸗ ende auswirken, das für die Feſttage nicht gerade günſtig liegt. Um die noch beſtehenden Zweifel auf⸗ zuklären, ſei nochmals darauf hingewieſen, daß die Rückfahrkarten nach allen deutſchen Stationen aus⸗ gegeben werden und daß die Gültigkeitsdauer für Die Reichsbahn iſt gerüſtet die Tage vom 23. März bis zum 4. April einſchließ⸗ lich feſtgelegt iſt. Die Rückfahrt muß ſomit am 4. März, 24 Uhr beendet ſein. Die Reichsbahn hat ſich für den zu erwartenden Anſturm ſelbſtverſtändlich in der üblichen Weiſe ge⸗ rüſtet. Neben hinreichenden Zug verſtärkun⸗ gen nach allen Richtungen ſind eine Reihe von Sonderzügen vorgeſehen, die eine Entlaſtung der Kurszüge bringen ſollen. In den Tagen vom 23. bis 29. März, alſo in den Hauptreiſetagen, werden im Mann⸗ heimer Hauptbahnhof 9 Schnellzüge und 36 Perſonenzüge als Sonderzüge abgefertigt. Die Perſonenzüge ſind nach allen Richtungen vor⸗ geſehen, die Schnellzüge nach Dortmund, München und Baſel. Das Einſtellen von Winterſportſonder⸗ zügen zum halben Fahrpreis ab Mannheim iſt hiergegen nicht geplant. Die Winterſportler werden ſich ſomit mit der Benützung von Feſttagskarten abzufinden haben. Es dürfte vielleicht intereſſieren, daß die Reichs⸗ bahndirektioon Stuttgart Sportſonderzüge eingeſtellt hat, die auch für die Mannheimer Ski⸗ läuſer eine günſtige und vor allem eine ſehr billige Fahrgelegenheit nach dem Allgäu darſtellen. Die Züge, für die Fahrkarten zum halben Fahrpreis ausgegeben werden, verkehren ab Stuttgart am Donnerstag, 24. März und Freitag, 25. März je⸗ weils.15 Uhr und am Donnerstag, 24. März und Samstag, 26. März, jeweils 13.20 Uhr. Ankunft in Oberſtdorf 10.29 Uhr bezw. 19.15 Uhr. Die Rück⸗ fahrt erfolgt am Oſtermontag, 28. März in vier Zügen. Ferner läuft ein Zug am Mittwoch, 30. März und ein Zug am Sonntag, 3. April. Die Fahrkarte Stuttgart⸗Oberſtdorf koſtet für dieſe Züge 1.60. Wird zur Rückfahrt nicht der Sonder⸗ zug gewünſcht, ſo iſt das bei dem Fahrkartenkauf zu bemerken, da in dieſem Falle die Rückfahrt ge⸗ ſondert berechnet wird. Allerdings beſteht dann eine verlängerte Gültigkeitsdauer bis zum 11. April, 24 Uhr. Ferner läuft am Freitag, 25. März ein Winterſportſonderzug ab Stuttgart zum halben Fahrpreis nach Lindau. Abfahrt Stuttgart.00 Uhr, Anſchluß in Lindau nach dem Arlberg. Fahrpreis .90. Rückfahrt dieſes Zuges am Sonntag, 3. April. Bei Reiſen nach Oeſterreich, nach der Schweiz und dem übrigen Ausland iſt zu berückſichtigen, daß jede Perſon nur 200% mit über die Grenze nehmen darf. Wer dieſem Geſetz zuwiderhandelt, verſtößt gegen die Deviſen⸗Notverordnung und hat ſtrenge Be⸗ ſtrafung zu erwarten. Sollte ein längerer Er⸗ holungsaufenthalt im Ausland notwendig ſein, ein Fall, der für die Oeſterreiſe nicht in Frage kommt, dann müßten beſondere Genehmigungen eingeholt werden. Wer die Währung des Landes ſeines Reiſe⸗ zieles auf einer hieſigen Bank erſtehen will, muß ſich ausreichend legitimieren(Paß!). Es darf darauf hingewieſen werden, daß die Beſchaffung der fremden Währung unter Umſtänden einige Zeit in Anſpruch nimmt. Wie aus Vorſtehendem erſichtlich iſt, ſind die reiſetechniſchen Vorbereitungen für den Oſterver⸗ kehr in Ordnung. Hoffen wir, daß auch das Wetter in Ordnung geht und alle, die in die nähere Um⸗ gebung reiſen oder ihr Reiſeziel weiter geſteckt haben, die Erholung finden, die ſie ſuchen. 055 Orgelkonzert der Chriſtuskirche. Das nächſte Orgel⸗ konzert findet als Paſſionsfeier am Char⸗ Mittwoch, 23. März, 20 Uhr ſtatt. Zur Aufführung kommen Werke von Scheidt, Heinrich Schütz, Vogler, Bruhns und J. S. Bach(Kantote Nr. 12:„Weinen, Kla⸗ gen“]. Mitwirkende ſind: Luiſe Richartz Frankfurt (Alt), D. A. Heintzel⸗Ludwigshaſen(Tenor), Wilhelm Enters(Baß), Emmy Baſtian(Orgelbegleitung), der Bachchor, das Orcheſter der Chriſtuslirche. Leitung und Orgelſolo: Arno Landmann. Der Eintritt iſt frei. Eine Ahr, die ſpricht des Pariſer die der Direktor N Es handelt ſich um eine Uhr, die mit einem Tonfilmſtreifen verbunden iſt und Die ſprechende Uhr, Obſervatortums erfunden hat. automatiſch jede Minute angibt. Dieſe Uhr, die elek⸗ triſch vom Obſervatorium reguliert wird, ſteht mit der Membrone eines Teleſon⸗Apparates in Verbindung. Die Partſer Telefon⸗Inhaber brauchen nur die Son⸗ dernummer dieſes Telephon⸗ Apparates des Obſerva⸗ tortums anzurufen und erholten dann automatiſch die genaue Obfervatoriumszeit angegeben, da der Film⸗ ſtreifen fortlaufend die Zeit anſagt. Einer der Wegelagerer gefaßt Ein in den fünfziger Jahren ſtehender Mann zechte mit zwei jüngeren am Sonntag in einer Wirt⸗ ſchaft auf dem Pfingſtberg. Zu ihnen geſellte ſich ein an⸗ fangs der zwanzig ſtehender Burſche. Als der ältere Mann die Zeche bezahlt hatte, vermißte er von dem zurückerhaltenen Wechſelgeld ein Fünfmark⸗ ſtü ck. Der Verdacht, der Dieb zu ſein, fiel auf den zuletzt hinzugekommenen Burſchen aus Friedrichs⸗ feld, der ſich vorübergehend entfernt hatte. Bei ſeiner Rückkehr zur Rede geſtellt, leugnete er die Täterſchaft, zog es jedoch vor, nach einem Sprung durch das offene Fenſter zu verduften. Einige Stunden ſpäter ſtellten Bahnbeamte mitten im Bahnkörper einen Mann, der unter Vermeidung der Eiſenbahnbrücke den Bahnſteig der Station Seckenheim zu erreichen ſuchte. Durch einen mißglückten Fluchtverſuch wurde ein Radfahrer auf den Verdächtigen aufmerkſam, der nur mit Mühe in das Stationsgebäude gebracht werden konnte. Der Radfahrer, einer der Zechgenoſ⸗ ſen, war auf der Suche nach dem Dieb, den er in dem feſtgenommenen Burſchen wiedererkannte. Die von Rheinau herbeigerufene Kriminalpolizei mußte den renitenten Burſchen gefeſſelt in Gewahrſam bringen, wo ſich heute herausſtellte, daß man einen der Wegelagerer gefaßt hatte, der die gemel⸗ deten Ueberfälle auf die Frau und den alten Mann mit begangen hatte. Er iſt ein in Friedrichsfeld wohlbekannter, übel beleumdeter Menſch, der wegen ähnlicher Sachen bereits vorbeſtraft iſt. Ob von den 12 in den letzten ſechs Wochen bekannt gewordenen Ueberfällen auf dem Pfingſtberg und in der Um⸗ gebung noch weitere auf ſein Konto kommen, wird die Unterſuchung ergeben. * Freudenſtadt i. Schw., 21. März. In Dieters⸗ weiler entſtand in der Wirtſchaft„Zum Pflug“ ein Brand, durch den das ganze Gebäude zerſtört wurde. Das Vieh konnte gerettet werden, ebenſo ein Teil des toten Inventars. Die Brandurſache iſt unbekannt. 8 MAN sctUFFEN IN ApOTHEEEN U. DDS EREN DOE Familienzwiſtigkeiten und mißliche Verhältniſſe dürften die Urſache der Tat ſein. 1 Ro mn 8 8. Frucht Lehle Dabe Copyright by Mertin Feuchtwenger Halle.8. 8 „Das Gegenteil wäre wunderlich“, entgegnete die Mutter und fügte hinzu:„Denn du, Ulla, biſt Goe⸗ thes Liebling, obwohl ihr alle ſeine lieben Töchter feid.“ i 1 „Und du, Mutter, wirſt Frau Geheimbde Rat Goethe! Das iſt ſchön!“ frohlockte Bertha. „Ja, ich werde, ſo Gott will, Frau Geheimbde Rat Goethe“, beſtätigte die Mutter mit Genugtuung und fuhr ſelbſtbewußt fort:„In mir wird Goethe endlich die paſſende Frau finden. Bis jetzt hat er in der Liebe wenig Glück gehabt.“ i „Goethe hat doch ſo viel geliebt?“ warf Bertha ein. 5 „Aber er iſt nie auf die richtige Frau geſtoßen“, erwiderte Frau von Levetzow und fragte erregt: „War vielleicht die Vulpia die paſſende Frau für Goethe?“ 8. „Die Vulpia, ſeine verſtorbene Frau, ſoll ein ganz gewöhnliches Weib geweſen ſein“, ſagte Amelie. „Und von welcher Herkunft!— Die Tochter eines Trunkenbolds!“ rief Frau von Levetzow aus. „Das Trinken und Tanzen waren der Frau Ge⸗ heimbde Rat liebſte Beſchäftigungen“, lächelte Bertha verächtlich. 5 „Dafür hat ſie von Goethe nicht eine Silbe ge⸗ leſen. Seine Geiſteswelt bliebt ihr völlig verſchloſſen.“ „Biſt du, Mutter, deſſen ſicher, daß dich Goethe heiraten wird?“ wagte jetzt Ulrike ſchüchtern und mit zitternder Stimme zu fragen. 15 a „Diesmal wird Goethe, das iſt meine innerſte Ueberzeugung, Ernſt machen und meine Hoffnung in Erfüllung gehen laſſen“, antwortete die Mutter zu⸗ verſichtlich und fügte ſchnell hinzu:„Ich hoffe über⸗ haupt, daß das Jahr achtzehnhundertdreiundzwanzig für uns ein Glücksjahr werden wird, denn es endigt mit der Glückszahl Drei. Und die Summe ſeiner Ziffern Eins, Acht, Zwei, Drei ergibt die Zahl Vier⸗ zehn, alſo zweimal die Glückszahl Sieben. Das Jahr achtzehnhundertdreiundzwanzig wird, ſo hoffe ich, für uns ein doppelt glückliches Jahr werden. Ich werde Frau Geheimbde Rat Goethe werden und Ulrike wird den Grafen Knobelsdorff heiraten.“ „Das werde ich nicht, Mutter“, fiel Ulrike der Mutter ins Wort und rief kopfſchüttelnd aus:„Nein, Mutter! Seit ich Gvoethe⸗kenne, kann mir kein Mann mehr gefallen. Graf Knobelsdorff erſt recht nicht, Mutter.“ „Der Graf liebt dich, Ulla!“ beteuerte die Mutter. Und Amelie meinte:„Der Graf iſt doch ein ſchöner Mann.“ i „Schön wie ein Pfau. Aber auch eitel und dumm wie dieſer“, warf Ulrike ein. N 3 „Dagegen muß ich proteſtieren“, ereiferte ſich Amelie und erklärte:„Ich halte den Grafen für einen reizenden, klugen Menſchen.“ 5 „Dann nimm ihn dir, Amelie! Ich ſchenke ihn dir. Aber ich will lieber ledig bleiben, als Gräfin Knobelsdorff werden!“ gab Ulrike gereizt zur Ant⸗ wort. f 5 5 Die Mutter verſuchte Ulrike zu beſchwichtigen und redete zärtlich auf ſie ein:„Der Graf liebt dich doch ſehr Ulla! Und er iſt ein netter, entzückender Menſch. Denke nicht gering vom Grafen! Nimm ihn! Ich rate dir gut, Ulla!“ i „Um Gottes willen, Mutter!“ wehrte Ulrike ab. „Ich habe mir meine Meinung über den Grafen ge⸗ bildet. Und von dieſer Meinung bringt mich nichts ab, da kannſt du reden, was du willſt.“ „Gewiß iſt der Graf kein Goethe. Man darf nicht nach den Sternen greifen. Sonſt verliert man den feſten Halt hier auf Erden und bleibt in der Luft ſchweben. Es kann nicht jeder ein Goethe ſein.“ Drittes Kapitel 5 f Die Reiſe beginnt. 5 An einem herrlichen Junimorgen des Jahres 1823 7 und in leuchtender Blütenpracht prangenden Garten hinter dem Gvoethehaus am Frauenplan. In der Mitte des ſchöngepflegten Hausgartens ſaß Gyethe an ſeinem ſchattigen, von Flieder, Herlitzen⸗ und Birkenbäumen umſäumten Lieblingsplätzchen. Der alte Herr, in einem gelben Hausrock von Nanking, ein weißes Halstuch um den Nacken ge⸗ ſchlungen, ſaß in Gedanken verſunken vor dem Gar⸗ tentiſch. Zwei pausbackige Knäblein und ein kleines, rei⸗ zendes Mädchen tollten lärmend uns johlend in den Alleen des Gartens herum und ſuchten die bunten, flinken Falter zu erhaſchen. Goethe blieb in Gedanken verſunken. Der große Kinderfreund, der namentlich ſeine bei⸗ den Enkelkinder, das fünffährige Walterchen und das dreijährige Wölfchen abgöttiſch liebte, ſchenkte der übermütigen Kinderſchar, ſeinen beiden Enkelkindern und ihrer Spielgefährtin, der fünffährigen Ida Me⸗ los, keine Beachtung. 5 i 5 Seine Gedanken ſchweiften in die Ferne. Ueber Berge und Täler. Weit bis ins Böhmerland. Bis an die heilkräftigen Quellen Marienbads. 5 Er ſtand knapp vor der Abreiſe nach dem heiß er⸗ ſehnten Badeort, wo er Heilung für ſeinen durch die lebensgefährliche Erkrankung im verfloſſenen Winter geſchwächten Leib zu finden hoffte. Hofrat Rehbein und Doktor Huſchke hatten zwar eine Badekur in Nauheim oder Ems empfohlen. Aber Goethe beſtand entſchieden auf eine Baderetſe nach Marienbad, das ihm in den beiden Vorjahren ſo aus⸗ gezeichnete Dienſte geleiſtet hatte. Und ſo blieb es dabei. Schon morgen ſollte die Abreiſe erfolgen. Aus ſeinen Gedanken wurde der ſinnende Dichter plötzlich durch die johlenden Kinder aufgeſcheucht, die mit der Bitte auf ihn losſtürmten, mit ihnen zu ſpielen. Als namentlich ſein Liebling, das kleine Wölf⸗ chen, mit einſchmeichelnder Stimme bat:„Apapa, ſpiel' mit uns!“, konnte Goethe nicht widerſtehen. Goethe nahm die kleine Ida auf ſeinen Schoß und forderte ſie dann auf, ein Liedchen aufzuſagen, das ſie gelernt hatte. 5 a Und die kleine Ida begann zögernd die erſten erging ſich der wiedergeneſene Dichter in ſeinem in lachenden Sonnenglanz, in ſtürmiſchen Knoſpendrang Verſe des Schweizerliedes von Goethe mit lieblicher Stimme zu ſingen: 5 8 „Ufm Bergli Bin i geſäſſe, Ha de Vögle. Dann konnte ſte nicht weiter, ſo daß ihr Goethe hel⸗ fen mußte. Er ergänzte: „Ha de Vögle Zugeſchaut Ida den Geſang fort: „Hänt geſungen.“ Doch blieb ſie wieder ſtecken. Goethe ſprang ihr wie⸗ der bei und ſang: 5 „Hänt geſprunge.“ Worauf Ida fortfahrend einfiel: „Hänts Näſtli* Gebaut.“ „O du ſüßer Fratz!“ rief Goethe aus, küßte Klein⸗ Ida und beſchenkte ſie und die beiden Enkelkinder mit Konfekt, das er aus den Taſchen ſeines Haus⸗ rocks hervorholte. Viertes Kapitel. Des Dichters Schwiegertochter. Kaum hatten die Kinder den Garten verlaſſen, als eine etwa fünfundzwanzigjährige Frau im Morgen⸗ kleid in der zum Garten führenden Tür ſichtbar wurde. Sie trug ein Tiſchtuch und ein Tablett in den Händen. Auf dem Tablett befanden ſich ein Milch⸗ und Kaffeekännchen, eine Schale, ein Obſtkörbchen mit Kirſchen und einige Brötchen.. „Da iſt das Frühſtück, Vater. Ich bring' es eben“, rief die kleine, zarte Frau aus. Es war Ottilie, Goethes Schwiegertochter. Goethe begrüßte ſie freundlich und fragte:„Warum bemüßhſt du dich und bringſt ſelbſt das Frühſtück, Ottilie?“ „Da Stadelmann nicht kam und das ganze Ge⸗ finde alle Hände voll zu tun hat mit den Vorberei⸗ tungen für den heutigen Abend, bring ich das Früh⸗ ſtück ſelbſt“, erwiderte Ottilie. „Du biſt mir eine liebe, fürſorgliche Tochter, Ot⸗ tilie“, rief Goethe aus, dankte der Sch piegertochter und drückte ihr einen herzhaften Kuß auf die Lippen. 1 nahm er auf der Bank vor dem Gartentiſch atz.. Ottilie deckte den Tiſch, ſervierte den Milchkaffee Hierauf ſetzte und ließ ſich an Goethes Seite nieder. (Fortſetzung folgt.) Nummer orderungen der Vollverſammlung der Vadiſchen Land wirtſchaftskammer * Karlsruhe, 22. März. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer iſt geſtern nachmittag im Plenarſitzungsſaal des Landtages zur 39. Vollverſammlung zuſammengetreten, die Präſtdent Dr. Graf Douglas eröffnete. Miniſte⸗ rialrat Dr. Klotz übermittelte die Grüße des Miniſters des Innern. Die Landwirtſchaft habe das Recht, wenn die Selbſthilfe nicht mehr ausreicht, vom Staate zu verlangen, daß er ſeine Hilfe leiht. Direktor von Engelberg erſtattete den Tätigkeitsbericht. Die Lage der Hadiſchen Landwirtſchaft hat ſich in den letzten 12 Monaten andauernd verſchlechtert. Der Rohertrag für den Hektar iſt von 625 Mk. auf 541 Mk. zurückgegangen. Die Frage der Kreditbeſchaffun g iſt in den Mittelpunkt aller Probleme gerückt. Nach den Er⸗ fahrungen im Oſten müßten auch wir im Süden einen Vollſtreckungsſchutz verlangen. Leider hat man den Anträgen der ſüddeutſchen Regie⸗ rungen und Kammern in der Notverordnung nicht in vollem Umfang Rechnung getragen. Nach den Verhandlungen mit den zuſtändigen Stellen des Reiches wurden der Kammer indeſſen nur 400 000 Mark zur Verfügung geſtellt. Ueber die Not⸗ lage der Landwirtſchaft könne man ſich heute gar kein Bild machen. Viele Bauern ſeien zwar nicht arbeits⸗ aber erwerbslos. Direktor von Engelberg ging dann auf die Ent⸗ wicklung der Viehpreiſe ein und verbreitete ſich über die Maßnahmen zur Förderung der Ge⸗ lügelhaltung. Beſonders erfreulich iſt die Entwicklung der Milchkontrolle. Die Zahl der Kontrollvereine konnte ſich von 21 auf 46 erhöhen. Die Starrheit bei der Kontingentieru ng des Tabaks laſſe ſich nicht aufrecht erhalten. Der Obſtabſutz hat durch die Verſendung in kontrol⸗ lierten Waggons eine weſentliche Förderung er⸗ fahren. Unbeſtreitbar ſind auch die Erfolge im badiſchen Weinbau. Der Redner zieht aus der heutigen Einſtellung der Verbraucherſchaft zur Qualitätsprobuktion den Schluß, daß man ſich hier auf eine mittlere Linie zurückziehen muß. *—————— ͤ—— Aus Vaden Zu der Heidelberger Ehetragödie * Heidelberg, 22. März. Die gerichtliche Sektion des am Samstag vormittag in Heidelberg bei einem ehelichen Streit ums Leben gekommenen Schreiners Ehmann ergab, daß der Verſtorbene an ſchwerer Lungentuberkuloſe und infolgedeſſen an einer heftigen Herzerweiteru ng litt. Durch die große Anſtrengung und die Erregung des Strei⸗ tes iſt der Tod bei dieſem Krankheitszuſtand auf natürliche Weiſe eingetreten. Abgelehnte Berufung * Heidelberg, 22. März. Wie verlautet, hat Prof. Dr. Schwarzacher, der Direktor des In⸗ ſtituts für gerichtliche Medizin in Heidelberg, den kürzlich an ihn ergangenen Ruf als Ordingrius und Direktor des Inſtituts für gerichtliche Mebtzin in Halle abgelehnt. Die Heidelberger Unt⸗ verſität gibt ihrer Freude darüber Ausdruck, daß es den Bemühungen des badiſchen Miniſters des Kul⸗ tus und Unterrichts gelungen iſt, dieſen ausge zeich⸗ neten und wiſſenſchaftlich hervorragenden Gelehrten in Heidelberg zu halten, obwohl ihn in Halle ein neuerbautes großes Inſtitut, das modernſte in Deutſchland erwarte. Prof. Schwarzacher hat ſich in den 47 Jahren ſeiner Heidelberger Tätigkeit in gleicher Weiſe die Zuneigung der Studenten, wie die Wertſchätzung der Behörden erworben. * 8. Weinheim, 21. März. In der Schlußfeier des Realgymnaſiums, die zugleich als Goethe⸗Ge⸗ denkfeier in der Feſthalle ſtattfand, hielt Direktor Mangelsdorf die Anſprache, die von Rezitatio⸗ nen und Muſikſtücken umrahmt wurde. 73 Abitu⸗ rienten nahmen Abſchied. Die Schülerzahl hat ſich etwas verringert.— Die Turngenoſſenſchaft Jahn veranſtaltete einen Schülerabend mit Vortrag von Gauvertreter Kuchenbeißer über Oſtaſien. — Im Laufe der letzten Woche ſind Einbrüche in drei Wochenendhäuſer am Wachenberg feſtgeſtellt worden.— Das Haus Friedrichſtraße 1 ging in Be⸗ ſitz von E. Honer über. Iſpringen bei Pforzheim, 22. März. Ein Ar⸗ beiter von hier hat im Krieg einen Nervenſchock er⸗ litten, unter dem er auch heute noch zu leiden hat. Vorgeſtern verfiel er nun wieder in einen ſolchen Zuſtand und wollte erſt ſeine zwei jüngſten Kin⸗ der umbringen. Als ihm dies nicht gelang, ging er in den Wald und erhängte ſich. Dort fanden ihn ſpäter einige Bewohner von Iſpringen, die ihn noch lebend aus ſeiner Schlinge befreien konnten. Der Unglückliche bedrohte daraufhin ſeine Lebensretter mit dem Meſſer. Der kranke Mann wurde vorerſt ins Pforzheimer Krankenhaus ge⸗ bracht und ſoll einer Nervenklinik überwieſen werden. andwirtſchaft Die Darlegungen des Herr von Engelberg fan⸗ den lebhaften Beifall. Es folgte ein orientierender Vortrag des Geſchäftsführers beim Deutſchen Land⸗ wirtſchaftsrat, Dr. A. Schindler, über Handels⸗ politik. Dann wurde auf Anregung des Präſidenten des Bauernvereins, Schil I, einſtimmig eine Ent⸗ ſchließung angenommen, in der die badiſche Re⸗ gierung gebeten wird, bei der Reichsregierung die Pläne der Grünen Front zu unterſtützen. Eiete Reihe weiterer Entſchließungen, verſchiedenen Rednern begründet ſtrichen die Notwendigkeit der die wurden, von unter⸗ Gewährung von Realkrediten zu erträglichen Bedingungen, verlangt ferner die Befreiung von Milch und Fleiſch von der erhöhten Umſatzſteuer und des Paſteuriſierens der Milch. Dann wird verlaugt, daß die von der Notverord⸗ nung vorgeſehene Sicherung für Düngemittel⸗ und Saatgutkredite für die Feldfrüchte nicht eine zwangs⸗ läufige, ſondern nur eine auf Antrag des Eigen⸗ tümers oder Pächters zu gewährende Sicherheit ſein ſoll. Gefordert wird die Herabſetzung der Umſatzſteuer für Holz auf den alten Satz von .85 v.., Beſeitigung der durch das Kontingentie⸗ rungsſyſtem verurſachten Starrheit im Zuckerrüben⸗ bau und die Anordnung einer Vergrößerung der Tabakanbaufläche von 10 v. H. für das Jahr 1932. Die Landwirtſchaftskammer lenkt ſchließlich die Aufmerkſamkeit der badiſchen Regierung auf die be⸗ denkliche Lage der Klein⸗ und Obſtbrennereien und fordert eine Reihe von Maßnahmen, ſo die ſofortige Senkung des Spritverkaufspreiſes und damit des Branntweinaufſchlages für die Klein⸗ und Abfindungsbrennereien, dazu wirkſamen Schutz der heimiſchen Edelbranntweinerzeugung. Die beabſich⸗ tigte Einführung eines Ablieferungszwanges wird abgelehnt. Endlich wird ſtrengſte Ueberwachung der Einfuhr aus Frankreich verlangt, um der Gefahr der Verſchleppung des Ko⸗ lorado⸗Käfers nach Deutſchland zu begegnen. Um 9 Uhr wurde die Fortſetzung der Ausſprache auf heute vormittag vertagt. * Ottenheim(Amt Lahr), 22. März. Der Land⸗ wirt Joſef Gruſek, der in den Rheinwaldungen mit ſeinem Fuhrwerk Streu holen wollte, ſtürzte dabei von ſeinem Wagen und blieb mit einem Wir⸗ belſäulenbruch liegen. Im Krankenhaus Lahr iſt er ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Was hören wir? Mittwoch, 23. März Frankfurt 745: Frühkonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 13.15: Jugendſtunde.— 17.50: Konzert orbeitsloſer Berufs muſi⸗ ker.— 18.40: Prof. Dr. Drevermann: Das Ausſterben von Tier⸗ und Menſchenraſſen.— 19.33: Mignon⸗(Goethe⸗ Anekdote von W. Schäſer.— Weiteres Programm ſiehe Stuttgart. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 11.40: Untet⸗ haltungsmuſik.— 19.30: Schallplattenkonzert.— 15.35: Praktiſche Winke— Erſohrungsaustauſch von einer Hausfrau.— 15.45: Die Schule des praktiſchen Mittel⸗ ſtandes: Mittelſchuldireltor Zeil.— 16.15: Blasmuſik. 17.45: Bücherſtunde.— 18.30: Was bedeutet die Entdeckung des Tuberkelbazillus für die Menſchheit? Prof. Dr. Bür⸗ gers.—.00: Stunde des Kaufmanns.— 20.00: Früh⸗ lingsrauſchen.— 21.10: Unterhaltungs konzert. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 18.50: Kinderſtunde.— 16.30: Dr. Marie Kruſemeyer: Die Frauenoßberſchule.— 17.00; Veſperkonzert.— 18.18: P. Bauer: Die Londſchaft im Vorfrühling.— 18.40: Dr. A. Schwab: Kritik an der Stabtrandſiedlung.— 10.18: Dr. med. Vehling: Waſſer in der Körperpflege.— 20.00: Tänze und Märſche.— Bis 24.00: Nachtmuſik. München 12.30: Schallplatten.— 13.00: Mittagskonzert.— 14.40: Blick in die Geſchichte: Das Werden der deutſchen Einheit. — 15.45: Vulkone unter Eis. Dr. E. Hermann.— 16.20: Kinderſtunde.— 17.20: Kammerquartett Anny Roſenberger. — 18.35: Die Religion in der Seele. Prof. Dr. E. Schlund. 19.45: Wagner⸗Abend.— 21.20: Konzertſtunde.— 22.45: Nachtmuſik. Südfunk 10.00: Schallplatten.— 12.35: Nord. Violinmuſik.— Bis 14.15: Alte und neue Tonzmuſik.— 15.30: Kinder⸗ ſtunde.— 17.00: Nachmitragskenzert.— 19.05: Dr. Venz⸗ mer: Wie Robert Koch unſere Hygiene auf eine neue Grund⸗ lage ſtellte.— 19.45: Unterhaltungsmuſtk,.— 21,30: Violin⸗ muſik.— 22.55: Der weiße Schlof. Wien 11.30: Mittagskonzort.— 12.40: Jvar Aundreſen. 15.20: Praltiſche Winke für die Hausfrau. 16.35 Oeſterxeichiſche Kompoſitionen. 20.00: Aus klaffiſchen Operetten. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Kompoſitionen von Dvorak. 18.50: Volksliederſtunde.— 20.00: Operetten⸗Abend. 21.10: Der Neo⸗Bechſtein. Mailand: 16.55: Kommermuſtik.— 19.05: Buntes Kon⸗ sert.— 20.45: Ovyerette. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 12.45: Vokol⸗ und Inſtrumentalkonzert.— 20.48; Oper nübertragung. Straßburg: 18.00: Inſtrumentolkonzert.— 19.80, 20.48: Schallplatten.— 23.30: Tonzmuſik. N „— Unter dem Zwange der Verhältniſſe hat natürlich auch die Bedeutung des Frankfurter Reitturniers gelitten, eine Veranſtaltung im Freien ſchlug fehl, die diesjährige, wieder in der klaſſiſchen Stätte des Hippodrom, wo lange vor dem Kriege ſchon derartige Veranſtaltungen ſtattfau⸗ den, litt durch das prachtvolle Wetter. entſchloß ſich die Leitung des Reichsverbandes für Zucht und Prüfung deutſchen Warmbluts in dieſem Jahre, das traditionelle Frühjahrsturnier in der Mainſtadt ſelbſt in die Hand zu nehmen. Damit war die finanzielle Seite ſichergeſtellt, was in guten Geldpreiſen und größeren Reiſevergütungen zum Ausdruck kam. Die Folge davon war, daß die Ber⸗ liner Ställe das Feld beherrſchten. Dazu kam eine Expedition der Kapallerie⸗Schule Hannover von 21 Springpferden; der Dreſſurſtall fehlte. Auffallend ge⸗ ring war die Beteiligung von Frankfurter Pferden und Reitern. Altmeiſter Paul Heil ſah man nur bei einer Springkonkurrenz, der talentierte Herr Wienand mit ſeinem Fuchswallach Flip fügte ſich gut in den Rahmen der bekannten auswärtigen Gäſte, dasſelbe gilt von Frau Gömer i, ſtets eine auffallende Erſcheinung im Sattel. Dr. Oppenheimer, der Sohn des Rennſtallbeſitzers, iſt ſeit Kindesbeinen eine Zierde der Frankfurter Reiter⸗ welt, Oberleutnant Rettig dürfte einer der beſten Rei⸗ ter ſein, die wir kennen. Die Münchener hatten ihre Pferde von Stuttgart noch⸗ mals nach Frankfurt verladen, Stallmeiſter Lange über⸗ bot ſich wieder ſelbſt. In einem mittelſchweren Springen erreichte er auf Norma mit noch zwei anderen fehlerloſen den zweiten Platz, in dem ſchweren Springen kam er mit Schwälbche und Lady Pride noch in die Plazierung, in dem einleitenden leichten Springen mußte er auf Bob mit Oberleutnant Großkreuz von der Kavallerieſchule Hannover auf Ehemann und Frau Franke auf Arn⸗ fried das erſte Geld teilen. Folgen wir der Reihe So nach den Programmnummern der einzelnen Tage, ſo kommt als nächſtes eine Eig⸗ nungsprüfung für Damenreitpferde. Von dem halben Dutzend der leichten Abteilung wurde der muskulöſe Trakener Anzeiger unter Frau Frauke Erſter(es ſei erwähnt, daß Frau Franke auf diefem Tur⸗ nier 7 erſte Preiſe bekam) in der ſchweren Abteilung, wo noch weniger Pferde gingen, Frau von Becker auf der hochgezogenen Parſe. Etwas beſſer ſahen die Felder in den Mater tal ⸗ mrüfungen aus. Plakat(Frau Franke) iſt augen⸗ blicklich nach ſeiner Berliner Beurteilung ja das Mode⸗ pferd. Dorfblume, der zweite Sieger, wurde von Frau v. Gottberg vorgeſtellt, damit war der gut ausſehende Brandenburger ſchon im Vorteil. Frau Wolffs Hermes, ein auffallend ſchöner Schimmel, kam ſchlecht weg. Frau v. Gottberg ritt dieſe Dorfblume auch in der leichten Dreſſurprüfung, konnte ſie aber nicht ſo weit bringen, wie ihren Coefſizient, der ſih nur vor Diamant(Lörge) und Phänomen(Waetgen)] zu beu⸗ gen brauchte, alſo beide unter Berufsreitern, die dazu auch noch durch den Herrenſattel im Vorteil waren. Noch weitere Damen bekamen eine Schleife. Frau Gömeri (Frankfurt) auf Lausbub, Frl. Bohner auf Amanullah und Frau v. Becker auf Prenzlau. Das mittelſchwere Springen war in zwet Abteilungen geteilt; einmal gingen 31 Starter, das andere Mal deren 32. Von der ganzen Geſellſchaft be⸗ kamen es aber nur 10 fertig, ohne Fehler nach Hauſe zu kommen, wie manu ſagen pflegt. Das Haus war aber in dieſem Falle ſo eng, daß die Hinderniſſe wieder gedrängt ſtanden, es hatten alſo diejenigen Pferde große Chancen, die etwas zus dem Stand ſpringen können, und das iſt eine Sache für Derby. Der von Oolt. Haſſe bekanntlich bei jedem Sprung durch einen Ruck das Zeichen zum Abſprung bekommt. Die Zeit von 47 Sekunden konnte keiner unterbieten, Illo, ein hochtalentierter Schimmel der Kavallerieſchule unter Oblt. v. Plötz, blieb um 5 Sekun⸗ den geſchlagen. Die Amazonenſpringen wurden wieder von Frau Franke gewonnen. Die beiden an⸗ schließenden Vielſeitigkeitsprüfungen, alſo Dreſſur und Springen, gewannen Frl. Düſſel(Elberfeld) mit dem harten Fling und Frau v. Opel mit dem bekannten Schimmel Nanuk. Die Prüfung hatte den Namen Großer Preis des Internationalen Reiterinnen⸗Kongreſſes, das war aber eine reichlich zahme Angelegenheit. Zwet Dreſſurprüfungen, eine mittelſchwere und die ſchwere, bekam Stallmeiſter Lörge mit ſeinem Diamant zugeſprochen. Alarich und Feldmaus gingen unter Waetgen wie ſtets ſehr gut. Als letzte ſind noch zwei Springen zu beſchreiben. Das mittelſchwere gewann Ltn. Brand auf Frauchen, mit Bal⸗ mung wurde er dritter, dazwiſchen rangierte Derby(Obltn. Haſſe). Major v. Waldenfels kam mit Chef und Winzige durch zwei feine Ritte auch in die Placierung; darin waren dieſes Mal auch mehrere Ziviliſten, die Her⸗ ren Holſt, Mergell, Voltz und Frl. Jürgens. Die Aufregung im Publikum beim ſchweren Sprin⸗ gen war gewaltig: Haſſau wurde zu ſtark getrieben, eben⸗ ſo Hartmannsdorf und Hasdrubal. Zierde, ein Wagen⸗ pferd, hatte hier nichts zu ſuchen. Dasſelbe gilt für die kleine Eiferſucht und Bosco, für Nelke iſt es auch zu viel. Der Holſteiner Bullo unter Obltn. Schunk iſt in dleſer Bahn ein alter Bekannter, er machte ſeine Sache auch gut, ebenſo der in Schleſien gezogene Charbin. Schwälbche und Lady Pride bekamen bei jedem Sprung den Zügel hin⸗ geworfen, was ja eine große Erleichterung für das Pferd iſt, das ſich dann nach Belieben ſtrecken kann, umgekehrt war es bei Freiſchütz(v. Plötz) der Fall. Herr Vol tz zeigte mit Kadett und Nino gut eingeteilte Ritte, bei Herrn Ho lſt iſt das ja ſelbſtverſtändlich. Trotzdem ſprang Wal⸗ küre unter ihm noch etwas grün, mit Landsknecht hatte er direktes Pech, aber mit Donner zeigte er wieder, wie er Pferde einſpringen kann. Sein Hauptgegner, Oberleutn. Haſſe, ritt außer Derby noch Elan(15 Fehler) Deutſch, ein neuer leichter Rappe mit viel Herz und Talent, außer⸗ dem noch Erhardt. Pech hatte Frau v. Opel mit Nanuk; ſie erreichte die beſte Zeit, den dreifachen Sprung nahm ſie grandios, warf aber an einem verhältnismäßig leichten Sprunge ab. Ebenſo erging es tn. Großkreuz mit Ehemann. Marga unter demſelben Reiter ſchted aus. Großherzog(in. Sachſenbacher) ſind zu beachten, Balmung(tn. Brand) blieb ſtehen, vielleicht Schuld des Reiters. Unſchuldig war beſtimmt Major v. Wal den⸗ v, Be Das Frankfurter Reitturnier 1 fels an ſeinem Sturz mit Chef am Ochſer. Nach einem ſchönen Ritt rutſchte der Rappe und ſprang in das Hinder⸗ nis hinein. Roß und Reiter rollten ſich am Boden. Um⸗ gekehrt war der Fall bei Obltn. v. Salviadi, Micki⸗ maus ſchlug mehrfach ſo ſtark gegen die Stangen, daß es klapperte, aber keiner fiel herunter. So kam ſie mit in das Stechen, das die vier fehlerloſen dann beſtreiten muß⸗ ten, hier kam ſie allerdings auf den letzten Platz. Donner (Holſt) und Derby(Haſſe) waren die beiden anderen, auch ſie machten über die erhöhten Sprünge Fehler. Als einziger im pas cour und Stechen fehlerlos blieb der neunjährige in Trakehnen gezogene Schimmel Illo, letzt im Beſitze der Kavallerieſchule Hannover unter Obltu. v. Plötz. Dieſer Ueberraſchungsſieg löſte nach der aufs höchſte geſtiegenen Spannung ſpontanen Applaus in der überfüllten Halle. Der Beſuch war ausgezeichnet, wahrſcheinlich durch die Schaunummern angelockt. Es gab den üblichen Zapfen⸗ ſtreich zu Pferde, eine Spring⸗Quadrille der heſſi⸗ ſchen Schutzpolizei, ein Fußballſpiel zu Pferde, eine Qua⸗ drille der Frankfurter Polizei, ein ſogenanntes Oſterfeſt zu Pferde von einer Kinderreitgruppe und eine Voltigrer⸗ Kinderabteilung, dann die ſogenannte Huldigung der deut⸗ ſchen Reiterei nor Goethe, eine langweilige Angelegenheit, und eine Schul⸗Quadrille; diefe war dafür hervorragend. Major a. D. Jobſt⸗Mannheim, in der Uniform der Mainzer Dragoner auf Abbas, Herr Staeck als Hanauer Ulan auf Sonnenbruder, Herr Waetgen als 24. Darm⸗ ſtädter Dragoner auf Alaxich, Herr Lörge als 23. Daxm⸗ ſtädter Dragoner auf Diamant und Herr Wolf als Bockenheimer Huſar auf Feingold führten die hohe Schule vor. Die Traverſalverſchiebungen im Trabe und Galopp mit fliegenden Changements, die Touren in der eingezo⸗ genen Paſſage uſw. fanden ſtärkſten Beifall. Dieſe Vor⸗ führung war ein reiterlicher Hochgenuß, wie ſo manche Leiſtung auf dieſem erfolgreich verlaufenen Turnier. Max Aldenhoven. Weller. Vorausſage für Mittwoch, 23. März: Veränderlich, vorwiegend trocken und nur ſtellen⸗ weiſe Nachtfroſt. Meiſt ſchwache öſtliche Winde. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswellerwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags eee.— See Luft 8 22 Wind 0 1 88 N 8 5 Wetter n m d 8 Richt. Stärke Wertteim 1510 1 8 1d eicht heiter Königsſtuhl] 5637710 2 e NO leicht heiter Karlsruhe 120770. 2 11 1 leich: wolkig Dad Bad 219 0% 2 0 1 8, leicht wolkig Villingen 712 771½ 1 2 N. leicht Schneefan Had Dürrh.] 101—- 1 68 NW leicht Schneefal St. Olaſſe 80 1 in Schneefall Baden wel. 422 768% 1 1 d leicht Regen Jeldbg. Hol 12750088. 5—2 5 N/— Nebel Eine über dem Mittelmeer liegende Zyklone hat 2 ihren Wirkungsbereich vorübergehend noch einmal auf das nördliche Alpenvorland ausgedehnt. In den ſüdlichen Landesteilen, vor allem auf dem Schwarzwald, ſetzten daher heute nacht leichte Schneefälle ein, die zum Teil noch in den Mor⸗ genſtunden anhielten. Von Norden her iſt in Ver⸗ bindung mit einem über Südſkandinavien heran⸗ ziehenden Hochdruckgebiet bereits Aufheiter ung eingetreten, die ſich auch im Süden noch heute durch⸗ ſetzen wird. Die Wetterlage iſt aber noch nicht geſichert, da ein Ausläufer der nordweſt⸗ europäiſchen Zyklone, der ſchon geſtern in England Regenwetter verurſachte, heute auch in Nordfrank⸗ reich Verſchlechterung gebracht hat. Amtlicher Schneebericht vom 22. März Felbberg⸗Turm: leichter Schneefall,— 5 Grab, Schner⸗ höhe 82 Zentimeter, davon Neuſchnee—2 Ztm., Pulver Ski und Rodel gut. Feldberg⸗Poſtſt.: leichter Schneefall,— 3 Grad, Schnee⸗ höhe 70 Zentimeter, davon Neuſchnee 12 Zentimeter, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Grafenhauſen: leichter Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 12 Zentimeter, davon Neuſchnee—2 Zentimeter, Neu⸗ ſchnee. Ski, Rodel und Eisbahn gut. Schauinsland: leichter Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 28 Zentimeter, davon Neuſchnee—5 Zentimeter, Neu⸗ ſchnee. Ski und Rodel gut. Ruheſtein: bewölkt,— 2 Grad, Schueehöhe 40 Zenti⸗ meter, Firnſchnee. Ski und Rodel gut, Bühlerhöhe⸗Plättig: bewölkt,— 1 Grad, Schueehöhe 12 Zentimeter, lückenhaft. Ski und Rydel ſtellenweiſe. Pelz-* führt nur Qualitäten haus und ist billig Geſchäftliche Mitteilungen * Trinkt Fachinger. 1817 ſchrieb Goethe an ſeine Schwie⸗ gertochter Ottilie:„. die nächſten vier Wochen ſollen Wunder leiſten. Hiezu wünſche aber mit Fachinger Waſſer und weißem Wein vorzüglich begünſtigt zu wer⸗ den, daß eine zu Befreyung des Geiſt s, das andere zu deſſen Anregung. W. v. Goethe.“ Auch heute 10 die Parole des Tages noch:„Fachinger befreit den eiſt“. Sad KuAE En- et- Anzüge besonders bteiswerte Qusſſtaten, mit glatter Hose oder Knickerbocker 14.- 19.— 23.— bis 43. CELL Age eus erptobted blauen Stoffes, wit bestem Meterlel veferbeltet; 7. 12.— 19. bis 40. HKleler Mänte! .... ðͤ KK dus erprobten blauen Stoffen, mit bestem Msteris] veterbeitet: 6. 9. 14.— Bis 30. 77 einem Hinder⸗ Um- Micki⸗ daß es mit in u muß⸗ Donner nberen, r. Als teb der b, fetzt Obltu. r aufs in der irch die Zapfen⸗ r heſſi⸗ Qua⸗ hſterfeſt Itigier⸗ r deut⸗ zenheit, ragend. m der anauer Darm⸗ Darm⸗ als Schule Balopp ingezo⸗ e Vor⸗ manche En. 8 5 zinſen habe als Dienstag, 22. März 1932 ELS- vin 2 —— Junkerswerke siellen Zahlung ein Wegen Hliquidifdf/ Gesamistafus sehr akfiv O Deſſau, 27. März.(Eig. Dr.) Die Junkerswerke teilen mit:„Die Junterswerke in ihrer Geſamtheit, näm⸗ lich: Junkerswerke Hauptbürb, Forſchungsanſtalt Prof. Junkers, Junkers u. Co., Junkers Flugzengwerke A.., . Motorenbau Gm. b. H. und Talorſſerwerk Hugo Junkers, haben ihren Gläubigern mitgeteilt, daß ſich Prof Junkers im Intereſſe der Fortführung feiner Werke und zum Schutz der geſamten Intereſſen der Gläubiger ver⸗ pflichtet gehalten hat, das gerichtliche Ver gleichs⸗ verfahren zu beantragen und daß in Verfolg dieſer Maßnahme die Zahlunge neingeſtellt worden ſind i Die Maßnahme iſt eine Folge der Tatſache, daß die ſeit Ende v. Jahres laufenden Verhandlungen um die Zu⸗ führung entsprechender ligquider Mittel, die noch bis vor einigen Tagen als ſehr ausſichtsreich be⸗ zeichnet werden konnten, vorläufig nicht 8 u einer Söſung führten. Es beſteht die beruhigende Tatſache, diaß, wenn auch Illiquidität vorhanden iſt, Ueber⸗ ſchuldung nicht vorliegt, wie eine erſt vor einigen Tagen ſtattgefundene Reviſion erwieſen hat. Dieſe ergab eine ſtar ke Aktivität des Geſamtſtatus, wobei die in den techniſchen Forſchungsergebniſſen enthaltenen beſonderen Vermögenswerte noch nicht einmal berückſichtigt worden ſind. Im übrigen ſind Umſatz und Auftragsbeſtand dei den einzelnen Werken nicht ungünſtig, teilweiſe ſogar beſſer als im Vorjahr. Auch die ſchon ſeit län⸗ gerer Zeit durchgeführte ſtarke Droſſelung der Unkoſten hat eine gewiſſe Erleichterung zur Folge gehabt. Man iſt ent⸗ ſchloſſen, das Beſtehen der Werke aufalle Fälle ſicherzuſtellen, nicht nur um die großen vorhan⸗ denen Werte zu ſichern, ſonderu auch um den insgeſamt Aber 3000 Arbeitern und Angeſtellten ihre Daſeinsmöglich⸗ keit zu erhalten. Die Junkers⸗Dieſelkraft⸗ maſchinen G. m. b. H. Chemnitz, deren Anteile ſich nicht im alleinigen Beſitz von Prof. Junkers befinden, wird von dieſen Vorgängen nicht berührt.“ Abſchlußgenehmigung der Ilſe Bergban A. G. vertagt. er Lin, 22. März.(Eig. Dr.] In der o. G. B waren 36,02 Mill.„ St. A. und 9,71 Mill. V. A. vertreten. Der Bertreter der Viag, die 7,5 Mill.„ St. A. und 1 Mill.% B. A. beſitzt, ſtellte Vertagungsantrag und bemängelte verſchiedene Bilanzpoſten. Er betonte, daß die Verwaltung der Viag wiederholt verſucht habe, ihre Anſprüche vor allem auf eine Vertretung im A. R. durchzuſetzen. Dieſes Verlangen ſei umſo berechtigter, als die Viag eine Hauptabnehmerin ſei, die bis 1967 Liefe⸗ rungsverträge mit der Ilfe abgeſchloſſen habe. Von der Verwaltung wurde entgegengehalten, daß die Ilſe Be⸗ denken gegen den Eintritt eines Viag⸗Vertreters in den A. R. habe, da deren elektrowirtſchaftliche Intereſſen nicht die Intereſſen der Ilſe ſeien, die als Brikettfabrik lei⸗ ſtungsfähig bleiben wolle. Zu den Bilanzbemängelungen wurde erklärt, daß die Ilſe größere Kapitalien zu ver⸗ a. e als andere Geſellſchaften des Reviers. Die großen Abſchreibungen erklärten ſich aus Abſchreibungen auf die neue Förderbrücke. Die höhere Steuerſchuld ſet durch eine erhebliche Nachforderung entſtanden. Die Ver⸗ waltung gab dann weiter eine Aufteilung der Schuldner und Gläubiger. Dem Vertagungsantrag der Viag wurde ohne Widerspruch ſtattgegeben, gegen die Wiederwahl des geſamten A. R. und Genehmigung von Satzungsänderungen wurde Proteſt eingelegt. 5 A. B. Svenska Kugellagerfabriken. Göteborg.— 7 . H. Dividende. Der Vorſtand wird aus einem Rein⸗ gewinn von 12 480 973(i. B. 16 622 884) Kronen eine Di⸗ dende von 7 v. H.(10 v..) für das Geſchäßts jahr 1991 vorſchlagen. B TSC fler Neuen Mannheimer Zeitung AFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 138 Eine enfſhronfe Kupferdynasſie Mnlionen-Verlusſe bei den Hirsch Kupfer- und Messingwerken Genau vor 125 Jahren entſtand in dem Harzer Städtchen Halberſtadt eine Metallfirma, die es in wenigen Jahrzehnten zu Weltruf bringen ſollte. Es han⸗ delt ſich um das Haus Aron Hirſch u. Sohn. Zunächſt beſchränkte ſich das Unternehmen auf den Handel mit Me⸗ tallen, ging aber ſchließlich auch zur Fabrikation über und faßte im Jahre 1906 die fabrikatoriſchen Intereſſen in den Hirſch Kupfer⸗ und Meſſingwerken., Berlin zuſammen. 90 v. H. der Aktien blieben bis in die Kriegszeit hinein im Beſitze der Familie und erſt unter dem Eindruck der Inflation und des Konjunkturabſti ges verringerte ſich der Anteil auf eine knappe Minorttät. Jetzt ſtellt es ſich heraus, daß die Familie Hirſch den Fehler be⸗ ging, Privatintereſſen mit denen der Ak⸗ tiengeſellſchaft zu vergulcken, indem ſie Bürgſchaften für die um ihre Exiſtenz ringende Metallgroßhandelsfſirma Aron Hirſch u. Sohn(Berlin⸗Halberſtadt) übernahm. Die dort drohenden Ver verbunden mit optimiſtiſchen Einſchätzung der Gefamtlage des haben die Hirſch Kupfer⸗ und Meſſingwerke an den Rand des Abgrundes gebracht und wenn eine ſcharfe Rekonſtruktlon das Unternehmen ſtber Waſſer hält, können die Aktionäre von Glück reden. Zunächſt haben die Mitglieder der 00 gmund Hirſch und Renée Schwarz) ihr Amt als Vorſtaudsmitglieder niedergelegt, nach der Sentorx Dr. h. e. Aron Hirſch bereits vor läng Zeit von ſeinem leitenden Poſten zu⸗ rückgetreten war. Damit verſchwindet eine Kupferdynaſtie a ſchaftsleben, um die es einer Konzerns, zu Familie& 0 us dem deutſchen Wirt⸗ wirklich ſchade iſt. Die Mit⸗ 1 glieder der Familie Hirſch erfreuten ſich überall wegen ihrer Bedürfnisloſigkeit auf der einen Seite und ihrer weitgehenden Wohltätigkett auf der anderen, großer Be⸗ liebtheit. Alle kannten nur Arbeit und Nächſtenliebe und ſie gehörten zu jener Kategorie„königlicher Kaufleute“, die heute in Deutſchland ſehr ſelten zu finden ſind. Neben den Verluſten aus der Bürgſchaft für Aron Hirſch u. Sohn dürfte die Beteiligung an der Baer u. Stein AG., die Kupferhäuſer einführen wollte und an Finow⸗Farm G. m. b. H. ſtarke Ab⸗ ſchreibungen erfordern. Aber auch an den Vor⸗ räten dürfte manches verloren gehen. Die Finow⸗Farm iſt vor einigen Wochen an die Migros AG. in Zürich ab⸗ gegeben worden. Das Aktienkapital der Meſſingwerke beträgt 12 Mill.. der Hirſch Kupfer⸗ und Rund ein Viertel davon befindet ſich im Beſitz des engliſchen Chemie⸗ truſtes, der Imperial Chemical Induſtrie Itd., etwa 22 u. H. in den Händen der Haut⸗Katanga⸗Geſ., 10—15 v. H. im Publikum und der Reſt iſt Familienbeſitz. Letzterer iſt bei deutſchen und ſchwetzeriſchen Banken lom⸗ bardiert. Unter dem Eindruck des Kursverfalls und der Unmöglichkeit der Familie Hirſch, Nachſchüſſe zu leiſten, dürften die Pakete tatſächlich in den Verfügungsbereich der Banken übergegangen ſein.— Schon heute ſteht feſt, daß der größte Teil des 12 Mill. 4 betragenden Aktienkapitals als verloren angeſehen werden muß und daß alle Aktionäre ſchwere Opfer werden bringen müſſen, um überhaupt noch etwas zu ret⸗ ten. An ſich ſcheint das Unternehmen— ſoweit die Fabri⸗ kation in Betracht kommt— auf geſunden Füßen zu ſtehen. Generalversammlung der AEG. „Die deuische Wirischaff unrenfabel“/ Nur 40 H. des Auffragsbesfandes von 1928/29 Starke Belegschafisverminderung 20 O Berlin, 22. März.(Eig. Dr.) In der heutigen GV. der A. G. GG. machte Geheimrat Dr. Bücher längere Aus⸗ führungen über die Lage der privatwirtſchaft⸗ lichen Unternehmungen unter den derzeitigen all⸗ gemeinen Bedingungen. Die deutſche Wirtſchaft ſei unter den beſtehenden Umſtänden unrentabel. Wenn dieſer Zuſtand noch längere Zeit dauere, müſſe ſie zugrunde gehen. Die A. E. G. habe im Durchchnitt der letzten Jahre an Steuern 5,8, au ſozialen Laſten 5,3 v. H. des AK. bezahlt, zuſammen alſo jährlich 11,1 v. H. Im Durchſchnitt der letzten Jahre der Vorkriegszeit nur 9,4 v.., obwohl ſie im Durchſchnitt der Geſchäftsjahre 1909 bis 1914 12,5 v. H. Dividende und im Durchſchnitt der Jahre 1924 bis 1931 nur 5,7 v. H. Dividende habe aus⸗ ſchütten können. Unter der gleichen Belaſtung wie in der Vorkriegszeit würde ſich der Ver lbuſt ſtatt auf 20 nur auf 2 Mill./ belaufen, ganz abgeſehen davon, daß das Un⸗ ternehmen unter viel baſſeren Bedingungen in die Kriſe eingetreten wäre. In ben erſten fünf jahres verfügte die A. E. G. über nur rund 40 v. H. derjenigen Aufträge, die im günſtigſten Jahre 1928/ 1929 eingegangen ſind. Es mußte eine große Zahl von Auslandsverkäufe und Glaffsfellungen Behaupfeſe Fröfnung Neuer Abgabendruck vor der Osſerunferbhrechung Bis zum Schluß bei kleinsfem Geschäff schwach Mannheim ſchwach Die Börſe war ſchwach. Es ſcheinen vor dem Ultimo und der Feiertagspauſe noch Glattſtellungen vorge⸗ nommen zu werden, die auf einem wenig aufnahmewilligen Markt trafen. Farben gingen um etwa 2 v. H. zurück. Auch der Rentenmarkt neigte zur Schwäche, Gold⸗ pfandüriefe wurden etwa f v. H. niedriger offeriert. Nigutdatiouspfandbriefe blieben dagegen gehalten. Im Verlauf der Börſe gaben die Kurſe für Aktien weiter nach, 1 bef ſtark eingeengtem Geſchäft. Berlin matt Der heutige Börſenverkehr eröffnete im allgemei⸗ nen gegen geſtern mittag in ziemlich behaupteter Haltung. Man brachte dieſe gegenüber der Nach⸗ und Abendbörſe feſtzuſtelende Erholung mit kleinen Käu⸗ ſen in Zuſammenhang, die angeblich der ſeſtere Verlauf der geſtrigen Newyorker Börſe und die Hoffnung auf den baldigen amtlichen Verkehr ausgelöſt hatten. Das Ge⸗ ſchäft war aber wiederum ſehr klein und beſchränkte ſich auf die Montan⸗ und Schiffahrtswerte, die ſonſtigen wenigen Standardpapiere und den Reichsbankmarkt, der heute wieder etwas mehr in den Vordergrund getreten wax. Nebenwerte lagen dagegen völlig vernachläſſigt, die Umſätze in dieſen Werten waren gleich Null. Es lagen einige Momente aus der Wirtſchaft vor, die zur Zurück⸗ haltung mahnen mußten(Hirſch Kupfer, Schwierigkeiten bei den Kommunen, Kreuger⸗Kriſe u..). Hinzu kam die Geſchäftsunluſt vor den Feiertagen. In AGG.⸗Aktien be⸗ ſtand erneut Angebot, ferner lagen Commerzbank auf⸗ fallend ſchwach, auch Spenska waren erneut um ca. 3 4 gedrückt. Im Verlauf bröckelten die Kurſe auf Grund der Geſchäftsſtille allgemein leicht ab. Feſtverztusliche Werte lagen ſehr ruhig. Der freundliche Grundton konnte ſich am Pfandbriefmarkt jedoch behaupten. Bei nachlaſſen⸗ dem Geſchäft bröckelten im weiteren Verlauf auch auf den anfangs noch bevorzugten Märkten die Kurſe langſam ab. Auch in der zweiten Börſenſtunde neigten die Kupſe bei kleinen Umſätzen zur Schwächſe. Die Verluſte gingen bei verſchiedenen Werten bis zu 2 v. H. Am Geld⸗ markt blieben die Sätze unverändert; Tagesgeld war allerdings unter 67 v. H. kaum zu haben. Am Deviſen⸗ markt hatte Stockholm mit minus 75 Pfg. die ſtärkſte Veränderung, die übrigen verloren etwa nur 1020 Pfg. Auch der Gulden ging abermals um 10 Pig. zurück. Am Pfandbriefmarkt waren Goldpfandbriefe auch im Verlaufe gehalten, während Kommunalobligationen eher etwas zur Schwäche neigten. Auch Dentſche Anleihen und Reichsſchuldbuchforderungen bröckelten im Verlaufe eher ab. Bis zum Schluß blieb die Tendenz an den Aktien- märkten ziemlich ſchwach, zumal Auslandsverkäufe anzu⸗ halten ſcheinen. Auch die Schwäche der Spenska und Chade⸗ aktien und das anhaltende Angebot in Berliner Kraft und Licht trugen zu der Verſtimmung bei. Frankfurt abgeſchwächt Im vorbörslichen Freiverkehr und noch bei Beginn der offiziellen Börſe zeigte die Tendenz aufgrund des feſten Schluſſes der geſtrigen Newyorker Börſe überwiegend Kursbefeſtigungen, die bei Spezialwerten 12 v. H. betrugen. Schon mit Beginn der zweiten Börſenſtunde machte ſich aber wieder Unſicherheit bemerkbar, die Spekula⸗ tion hielt ſich wieder ſtark zurück, da auf einigen Markt⸗ gebieten etwas Material herauskam, das nur auf ermäßig⸗ ler Baſis aufgenommen wurde. Das Geſchäft wurde ſehr gering, zumal die bevorſtehende Unterbrechung durch die Oſterfetierlage keine Unternehmungsluſt aufkommen ließ uud bei der Spekulation welterhin Glattſtellungs⸗ debürfnis auslöſte. Gegenüber der geſtrigen Abend⸗ Mborſe ergaben ſich auf allen Marktgebieten Kursrückgänge pon—2 v. H. Am An leihemarkt ſetzten Altbeſitz⸗ anleihe und Reichsſchuldbuchforderungen ihre Aufwärts⸗ bewegung zunächſt weiter fort, ſpäter wurde es jedoch auch hier ſchwächer und die Kurſe gingen allgemein bis ½ v. H. zurück. Bei ſehr ſtillem Geſchäft bröckelten die Kurſe im ſpäteren Verlaufe weiter ab. Am Geldmarkt war Tagesgeld unverändert. Amſterdam freundlicher Die Amſterdamer Börſe zeigte zu Beginn feſte s Ausſehen. Im allgemeinen zogen die Kurſe anfangs—6 v. H. an, doch konnten ſich die Gewinne, infolge des außerordentlich ruhigen Geſchäftes, im Verloufe nicht im⸗ mer voll behaupten. Königl. Petroleum notierten 1388 bis 13652, Unilevers 114—113, Handelsvereeniging Amſter⸗ dam 181-1781 und Younganlethe 357, G 30% B London knapp ſtetig Die Londoner Börſe war zu Beginn ziemlich ruhig, die Grundſtimmung konnte als ſtetig bezeichnet werden. Internationale Werte lagen aufgrund der Schlußmeldungen aus Wallſtreet feſter. Die Lage auf dem Londoner De⸗ viſenmarkt iſt im großen und ganzen unverändert. Man iſt mit der Handhabung der augenblicklichen Interventions⸗ politik, die auf eine möglichſte Stabilhaltung des Pfundes gerichtet iſt, im allgemeinen einverſtanden. An der Börſe lagen britiſche Staatspapiere etwas uneinheitlich, und auch deutſche Bonds wieſen unſichere Haltung auf. Nounganleihe notierte 47%, Dawesanleihe 66, 27 proz. engl. Konſols 60A, proz. War Loan 1028¼16, 4proz. Funding Loan 977, Royal Dutch 15, Kreuger u. Toll 1 und Rubber 18/7. Berliner Devisen Olskontsätze; Reichsbank 6, Lombard 7, priyat 6 u. 5% v. k. Amtlich in Rm. Dis-] Parität 21. März 22. März 10 e e 0 48 de Zuenos⸗Aires 1Peſo 782 9 1 1 0 Nanada ae e 8 5.198.766 3,774 3,786 3,774 Indan Iden 6,57.092 1,349.851.349 1,351 Kairo. lägypt. Uid, 20.953 15,78 15,82 15,76 15,80 Türkei„ iürt. Pfd.— 18,458—.—————.—.— London„1 Sierl. 3½ 20,429 15.87 15,41 15.35 15,89 New Vork. I Dollar 3¼½.198.209.217.209 4217 Rio de FaneirolMillr..—.502 0,249 0,251].249 0,281 Uruguay 1 Goldpeſo.40.728.78.728 1,782 olland, 100 Gulden 3 165,739 169,78 179,12 169,66 170,02 then 100 Drachmen 11 58,43 5, 5, 5,445 5. Vrüſſel 100 5% P 3¼ 58,37 58.76. 558,88 8,68 58,81 Bukareſt... 100 Lei 7%.511 2517 2,528.817 28523 Ungarn. 100 Pengd 7 73,421 94 57.08 84 06 Danzig„100 Gulden 5 61.72 81,97 82,13 81,97 ö 82,13 Helſingfors 100 FM 7 10.587.083.047.083 7047 Italien.. 100 Lire 7 22.094 21.73 21,77 21,78 24.82 Ir goſlavienton dar 7% 81.00.413 7427 7,413 427 omno. 100 itas 7½ 2 5 8 1— 2 75 55 Kopenhagen 100 Kr. 8 2. 0„ Liſadon 100 Cernde 7 2545, 35 1401 13 1301 Oslo„.. 100 Kr. 8½% 112.50 3252.48 82,12 62.28 Paris. 100 Fr. 272 18,4 16.55 16,59 16,53 16,57 Prag.. 100 Kr. 8 12.438 12,465 12,485 12.465 12,485 Schweiz.. 100 Fr. 2 81.00 61,22 8881,20 31.36 Sofia.. 100 Lewa 9¼ 8,033.057 8, 3,057 3063 Spanien. 100Peſeten 6/ 81.00 32,12 82,18 382,07 82.18 Stockholm.. 160 Kr. 5½ 1124 84.17 84.89 83,42 8,58 Eſtland.„ 100 Cſtm. 5½ 112,50 109,39 109,61 109.39 109.61 Wien 100 Schilling 8 59,071 49,95 50,05 49,95 50,05 Tägliches Geld: 6½% und darüber, Disk.⸗Comp. 8¼½—8ö80% Schwankende Pfundnotiz An den internationalen Deviſen märkten konzen⸗ trierte ſich das Intereſſe heute auf das Pfund das nach unveränderter Eröffnung mit 3,6496 gegen den Dollar im Louſe des Vormittags dauernden Schwankungen unter⸗ worfen war, die aber doch nur Bruchteile eines Dollar⸗ cents ausmachten. Es ging gegen Mittag auf 3,34% zu⸗ rück und erholte ſich ſpäter wieder auf 3,64. Gegen den Gulden ustierte es 9,05%, gegen Paris 92.81, gegen die Reichsmark 15,82 und gegen Zürich 18,89. r Dol lar war knapp gehalten, die Neichs mark konnte ſich mit 58,09 in Amſterdam, 123,10 in Zürich und 604% in Paris gut beheupten. Der franzöſiſche Franken war gut gehalten, Zürich tendierte eher etwas feſter, während die Belga etwas leichter lag. Monaten des neuen Geſchäfts⸗ Arbeiter und beſonders Angeſtellten entlaſſen oder pen⸗ ſioniert werden. Am Ende des Geſchäftsjahres werde ſich die Geſamtbelegſchaft um nahezu 30 v. 5. gegenüber dem Beginn des Geſchäftsjſahres vermin⸗ dert haben. Die finanzielle Lage der Geſellſchaft ſet wet⸗ ter zufriedenſtellend. Die wettere Entwicklung des Unternehmens hänge von der Geſamtent⸗ wicklung in Deutſchland ab. Auf Aufrage machte Geheimrat Bücher noch Ausführun⸗ gen über die Politik der Reichs bahn in der Be⸗ ſtellung von Lokomotiven. Dieſe mütſe einerſeits zu einer Veralterung des Lokomotivparks der Reichsbahn führen und andererſeits die Lokomotivinduſtrie zum Erliegen bringen. Die vorgeſchlegene Ein ztehung von 15 Mill.% V. A. ſowie der Abſchluß wurden durch Zuruf geneh⸗ migt und der Verwaltung Entlaſtung erteilt. Die Her⸗ ren Dr. Birnholz, Hir ſchberg und Baurat Pforr., die aus dem Vorſtand ausgeſchieden ſind, wurden in den AR. gewählt. Bankier Schröder hat ſein Amt als AR.⸗ Mitglied niedergelegt. O Verein. Deutſche Metallwerke AG., Altena(Weſtf.) (Eig. Dr.) Die GV, in der 27,488 Mill./ Ac vertreten waren, genehmigte den bekannten Abſchluß mit einem Reingewinn von 105 637 J, der vorgetragen wird. Bezüg⸗ lich der Bilanz, die nach den Beſtimmungen der Notperord⸗ mung aufgeſtellt ſei, wurde mitgeteilt, daß ein Vergleich der Ziffern mit denen der vorjährigen aus dem Grund utcht möglich ſet, weil per 30. Sept. 1930 nur die Zahlen der früheren Berg⸗Heckmann⸗Selve⸗Gruppe ausge⸗ wieſen ſind, während in der jetzigen Bilonz erſtmals nach der Fuſion auch die Ziffern der früheren Heddernheimer Gruppe enthalten ſind. Aus dem AR. ſchieden aus Dr. Joh. Heckmann Breslau, für den eine Wiederwahl nicht ſtattfand und Bankdirektor Dr. Schlitter⸗ Berlin, für den Karl Ernſt Sippel ⸗Dedibank gewählt wurde, Tendenzumschwung Merkliche Befesfigung des Weizenmarkies verhindern gleiche Preisbewegung Berliner Produktenbörſe v. 22. März.(Eig. Dr.) Nach den Preisrückgängen der letzten Zeit kündigte ſich am Produktenmarkt bereits im heutigen Vormittagsver⸗ kehr eine Befeſtigung an, die allerdings erſt an der Börſe voll zur Auswirkung kam. Am ſtärkſten konnte der Wetzen markt von den Preisſteigerungen profitieren; die Verzögerung der Neuregelung der Weizenelnfuhr und damit im Zuſammenhang Erwägungen über die Verſor⸗ gungslage bis zur neuen Ernte haben zu einer leichten Belebung der Nachfrage geführt, die bei dem an ſich gerin⸗ den Inlandsangebot ſofort einen merklichen Teu⸗ denzumſchwung auslöſte, Am Promptmarkt betru⸗ gen die Preisbeſſerungen etwa 8, die Lieferungspreiſe zogen, mit Ausnahme der September⸗Sicht, um 34%. an. Am Roggen markte wurde eine ähnliche Pretis⸗ bewegung vermieden, da die ſtaatliche Geſellſchaft Ruſſen⸗ roggen zu unveränderten Preiſen zur Verfügung ſtellte und die Mühlen angeſichts des ſchleppenden Mehlabſatzes nur zögernd für deutſchen Roggen höhere Preiſe bewillig⸗ ten. Außerdem blieb der Hauptteil des Promptangebotes weiterhin in der Provinz. Im Lieferungsgeſchäft zeigte nur September⸗Roggen mit einem Gewinn von 2„ feſtere Veranlagung. Der Mehlabſatz hat ſich noch nicht be⸗ leben können, die Forderungen für Weizenmehl waren an⸗ geſichts der höheren Rohmaterialpreiſe um 25 Pfennig heraufgeſetzt. Roggenmehl lag unverändert ruhig. Am Hafermarkt beſtand bei mäßigem Angebot einige Kaufluſt, ſodaß auch hier Preisbeſſerungen eintraten. Gerſte abwarxtend, aber ziemlich ſtetig. Wetzen e xport⸗ ſchein e kaum offeriert und weiter feſt, Roggenexport⸗ ſcheine vernachläſſigt. Amtlich notiert wunden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tton 75— 76 Kg. 246248; Futterweizen 228230; Sym⸗ merweizen 78—79 Kg. 252—254 feſt; Roßgen 72—78 Kg. 19419; Ruſſen⸗Roggen zu DGH, Bedingungen 195 ei Bln. bez. u. Br. ſtetig; Braugerſte 182—189; Futter⸗ und Indu⸗ ſtriegerſte 169177 ſtetig; Hafer 156—163; Mecklenburger 472 waggonfrei Bln, bez. ſeſt; Weizenmehl prompt 30,75 bis 34,5 pußig; Roggenmehl 70proz. prompt 28,75—27,90 puhig: Weizenkleie 10,80—11,0 vuhig; Roggenbleie 10,40 bis 10,70 ruhig; Viktorigerbſen 1825, Klein? Spelfeerbſen 21—24; Futtererbſen 15—17; Peluſchken 16,50—18,50f Acker⸗ bohnen 1517; Wicken 1619,50; Vupinen, blaue 1112; to, gelbe 1517; Sevadella. weue 32—88; Leinkuchen Baſis 387 y. H. 12,20; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 13,40 18,60; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v H. ab Hamburg 13— 13,20; Trockenſchnitzel 8,60—8,70: Extrahiertes Sofa⸗ hohnenſchrot 48 v. H. ab Hamburg 12,1012, 807 dito. a Stettin 12,80; Kartoffelſflocken 16,80 17,10; Rauhfuttermittel ſeſt, ſtetig. drahldeyr. Roggenſtroh 1,101, 30: Wetzenſtroh 0,52— 0,90, Haferſtoh 0,520,990; Gerſtenſtroh 9,52—0,00; ge⸗ bund, Roggewlanaſtrech.051,80; bindſadengepr. Roggen⸗ ſtroh 1001,20; Weißzenſtroh 0,801.00; Häckſel 1651,80; handelsübl. Heu, geſ. trocken 13010; 8 Heu lerſter Schnitt) 1,90—2,30; Luzerne, loſe 2,40 2,70; Thymotee, loſe .982,70; Kleeheu, loſe.802,50; allg. Tendenz ſeſter.— Hardelsrechtliches Lleferungsgeſchäft: Weizen März 281 bis 260 Brief; Mai 205,0, Juli 270, Sept. 232, Roggen März 196,75; Mai 199,50 Jun— Sept. 189,50; Hafer Das Rätselraſen um Gelsenkirchen Geilſen⸗ d auer n is Gewicht, aus dem wie zu ver⸗ faſt 14 Tage naturge Die Aufkäufe in den Aktien, der kirchner Bergwerks ⸗Ge Ilse t ohne Unterbrechung an. daß eine führende D⸗Bank Markte nimmt, ohne Intereſſe ir ſchleiern. Ueber die Gründe der jetzt ſe anhaltenden Aufkäufe zerbri ſich die Bi e den Kopf. Neuerd taucht die Berſion auf, daf Rheiniſchen 5 werke Intereſſent für ein Minoritätspaket nlirchen zu gelten haben. Man erzählt, daß die Jh Farbenduſtrie, die Beherrſcherin der Rhein. Stahlwerke, ſich auf dieſem Umwege die Selbſtverbrauchsquote beim Rböei⸗ niſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat ein für allemal ſichern uſt, wie es heißt, den pro⸗ Stickſtoffanlage auf s AG verhin⸗ Auch will der Farbentr jektierten Bau einer den Zechen der Gelſenkirchner Bergwe dern. Tatfächlich befindet ſich im Por uille der Rhein. Stahlwerke neben einem Paket von rd. 75 Mill.„ Altien des Stahlvereins ein Millionenpoſten Gelſenkirchner Be werksoktien. Man hat auch daran gedacht, die Inter an der Gruppe des Stahlvereins derart umzulager mon die Sperrminorität(mindeſtens 25 v..) kirchen erreicht und auf dieſe Weiſe für den ag aus der Gruppe des Stahlvereins in den Genuß des Schachtelprivilegs kommt. Allerdings beſtreitet die Rheinſtahl⸗Verwaltung an den jetzigen Aufkäufen inter⸗ eſſtert zu ſein. wolle. 125 Gelſen⸗ O Verluſtabſchluß Elite⸗Diamant⸗Werke Ac, und Brand ⸗Erbisdorf(Sachſen.. Frankfur 22. März.(Eig. Dr.) Der GVV wurde der Ab 30. Sept. 1931 vorgelegt. Der Fabrikationsüber⸗ ſchuß wird mit 836 866 /, ſonſtige Ueberſchüſſe mit 328 709/ ausgewieſen(i. V. Ueberſchuß aus Sanierung und Vergleich 2,605 Mill.). Generalunkoſten erſorder⸗ ten 1,029(Generalunkoſten, Umſtellungs⸗ und Betriebs⸗ verluſt 2,020) Mill. /. Abgeſchrieben wurden 0,268(0,419) Mill.„, ſo daß ein Verluſt von 0,282 Mi ll. 4 ver⸗ bleibt gegenüber einem kleinen Ueberſchuß von 1564 4 t. V. Sigmar U. M. ß per * Verein. Speyerer Ziegelwerke AG in Mannheim. Die heutige GV unter dem Vorſitz von Direktor Jan do (Dedibank], in der 1698 Stimmen mit 33 A ver⸗ treten waren, genehmigte die beke rwaltungs⸗ anträge, wonach der durch die Abſchreibungen eneſtandene Verluſt von 20 288„ aus der Sonderücklage ge⸗ deckt wird. Inwieweit ſich die Verhältniſſe im Bau⸗ geſchäft im laufenden Geſchäftsjahr beſſern werden, dar⸗ ber könne noch keinerlet Vorausſage gemacht werden. Der gemäß Notverordnung ausſcheidende An wurde in ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung wteder gewählt. Auch die Beſtimmungen über die Bezüge des AR bletben unver⸗ ändert. O. A. für Trikotweberei, vorm. Gebr. Mann in Liqu., Ludwigshafen a. Rh.— 1,4 Mill./ Verluſtvortrag. Der in der heutigen o, HV. einſtimmig genehmigte Geſchäfts bericht zum 31. Dez. 1931 weiſt einen wei⸗ teren Verluſt von 96 065„ auf, wodurch ſich der Ver⸗ buſtvorkrag von 1 315 955 auf 1 412 020„ erhöht. Die Ver⸗ wertung der Warenbeſtämde war bei w nücht in dem erwarteten Ausmaße möglich und auf Debitoren mußten größere Abſchreibungen vorgenommen werden. Ein erheb⸗ licher Ausfall entſtand auch dadurch, daß in einem Kon⸗ kursfall einem Zwangsvergleich zugeſtimmt werden mußte, weil dort ſemſt eine Quote überhaupt niche ausgeſchüttet worden wäre. Einige größere Prozeſſe ſchweben noch mit ungewiſſem Ausgang. Die Realiſierung von der Geſell⸗ ſchaft zedierter Außenſtände machte große Schwierigkeiten umd ſchließlich iſt ein weiterer größerer Verluſt durch Kurs⸗ rückgänge auf angekaufte Pfandbriefe entſtanden. Aus der 8 Bilanz: AK. 500 000 4. Rückſtellungen 37 256, Gläubicer 1 230 261, andererſeits Liegenſchaften 200 000 Mark. Maſchinen und Geräte 17989 /, Effekten(Wint⸗ ſchaftsbank! 5910, Effekten(Margtti] 90 000“, Sperr⸗ konto Maratti 17 191, Warenvorräte 3937„, Bar⸗, Poſt⸗ ſcheck⸗ und Bankguthaben 9046„ und Debitoren 16 522 8 5 Der Termin der Börseneröfinung (J Berlin. 22 März.(Eig. Dr.) Nach dem Beſchluß des preußiſchen Handelsminiſteriums liegt die Entſcheſk⸗ daung über die Wiederherſtellung des amtlichen Börſen⸗ verkehrs nunmehr in den Händen des Börſenvor⸗ ſt andes, der einen endgültigen Beſchluß noch nicht ge⸗ faßt hat. Nach unſeren Informationen kommt als früheſter Termin der 5. April, als ſpäteſter der 12. April in Frage, Der Börſenvorſtand will bis zu einem öieſer Termine ſein Reformprogramm voplegen. am Produkfenmarkf Staalliche Abgaben von Russenroggen Hafer leichi gefragi/ Gersſe sſeſig März 170,50—172,50 G; Mai 174,50 175,50 Juli 177,50 bes 170.25; Sept.—. Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 dg.) März 5,10; Mai 4,87%; Jult 4,87%; Sept. 4,82/— Mois(In Hft. per Laſt 2000 Kg.) 72 5 790%. Mai 76; Juli 74; Sept. 74. * Liverpooler Getreidekurſe vom 22. März.[Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; März 5,15 (5,0): Mat 5,2(5,2); Juli 5,5,(5,498); Okt. 5,½7½ (%); Mehl unv.— Mitte; ſtetig; März 5(5,04% Mai.0(5270, Juli 5,4(0,460: Okt. 5, 6,6% Mehl unv. 5 * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 22. März. März 5,95 B 5,00 G,; April 5,95 B 5,00 G, Juni 6,0 B 5,80 G; Auguſt 6,30 B 6,10 G; Okt. 6, B 6,35 G; Noy. 6,50 B 6,40 G; Dez. 6,60 B 6,45 G; Tendenz ſtetig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,60; März 31,958: April 32,10; Tendenz ruhig. Bremer Baumwolle vom 22. März.(Eig. Dr.) Amerik, Univ. Stand. Middl.(Schluß! 8,05. * Liverpoler Baummollkurſe vom 22. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal, Stand. Middl. Anfang: März— Mai 501802; Juli 500501; Okt. 503; Dez.—; Jan.(99 510; Okt.(83) 528; Tagesimport 9500; Tendenz ſtetig. Mitte: März 505; Mat 501; Juli 501; Okt. 504; Dez. 509; Jon.(33) 511; März 516; Mai 520; Juli 524, Okt. 529; Loco 533, Tendenz ruhig. Berliner Meiallbörse vom 22. März 1932 Kupfer Blei Zint bez. Brief Geld bez. Brief Geld ſ vez rief Gelb Januar 94.50 58.75„20. 19.— 29,78 2775 ebruar 5 54.50 1 1 28.75 23,56 Rärz 1375 10 25 April 17 75 19.25 Mai 20.50 19,78 unt 1. 20.— uli, 21.50 20,28 Auguſt„20.75 Sept. 8 22.25 21.80 Oktober“—.— 22.78 22.— Nov.—.— 28.28 22.275 Dezemb.]— 53.83.50—— 20.— 19. 23.50 22,80 * Tendenz: Kupfer befeſtigt, Blei, Zink kuſtlos. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 22. März.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebors) prompt 57,8 Mark für 100 Kg.; Raffinoadelupfer loco 5253; Standard⸗ kupfer loco 4050 Standorb⸗ Blei per März 17,018,590; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98.—99proz. in Blöcken 160, 1 8 in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Bonko⸗, Straits⸗ n 15 8. 350; Antimon⸗ ulus 52—54; er in Barren co. 1000 fein per 7844 A. 95 40 Londoner Meiallbörse vom 22. März 1932 Metalle in E pro To. über Unze E(137½/10 ein and), Platin Unze Kupfer, Standard] 32,85] Zinn, Standart 127,7 Atumintum—.— 3 Monate.925 4 Monate 129.5 ntimon—.— Settl. Breis 32 95 Settl. Preis 12,7 Queckſilber—.— Elektrolgt 35,5“ an 136 7] Platin 3* deſt ſelecſed 87.2. Straits 131 2 Wolframerz—— ſlrong ſheets. let, austünd..— Nickel—.— El'wirebars 87,[Zint gewöhntich 12 85 Weißblech—.— & Tendenz: Kupfer, Zinn ſtetig, Blei, Zink willig. Dienstag, 22. März 1932 Beilage der Neuen Mannheimer 227272 ³ A Zeitung 143. Jahrgang/ Nr. 138 Kunſtgewerbe im Heim⸗Schaffen Es iſt eine Domäne der Frau: das Heim und das Heim⸗Schaffen. Dazu bedarf es durchaus nicht immer einer komfortablen oder auch nur räumlich bequemen Wohnung. Selbſt ein paar kleine Stüb⸗ chen irgendwo nahe dem Himmel, ja ſelbſt ein paar Untermieterräume tragen die Möglichkeiten in ſich, zum Heim umgeſchaffen zu werden. Daß ſie es aber werden, iſt Sache der Frau.. Und ſollte ihr ſtetes und ernſtes Trachten ſein. Schwierigkeiten dabei— o, gewiß, ſie ſind reichlich da. Einem ihnen ent⸗ gegengeſtellten ernſten und ſtetigen Wollen werden ſie zum größten Teile nicht ſtandhalten. Daß aber dieſes Wollen da ſei, gepflegt werde und wachſe,— das iſt eine wichtige Kulturaufgabe, welche unſere Zeit— dieſe Zeit des Wieder⸗hinauf⸗Wollens der Frau unſerer Tage ſtellt. Wir wollen— eine jede an ſhrem Teil— dazu beitragen, daß dieſe Aufgabe zur Zufriedenheit gelöſt werde; wir wirken dann ebenſo an unſerem Volke und ſeiner Kultur, nicht minder tiefgehend und in die Zukunft hinaus, wie unſere Schweſtern im Parlament und öffentlicher ſozialer Arbeit. Es ſind nicht immer große Mittel nötig— weder der Sache, noch dem loft vielleicht nicht ſehr umfang⸗ reichen) Geldbeutel nach— um aus dem Wohnraum ein Heim werden zu laſſen. Ein Heim iſt etwas Perſönliches, den Menſchen, die es umſchließt, auch in kleinen und feinen Zügen Angepaßtes. Verſuchen wir das mit Dutzendſachen zu erreichen, ſo wird es — im beſten Falle— eine Dutzendͤſtube, in der Dutzendmenſchen zur Not exiſtieren können. Und ſollte doch ein Heim werden! Ja, wie aber? Da iſt das und das und jenes unabänderlich Notwendige, das Exiſtenzkonto im Wirtſchaftsbuch füllt ſich mit immer mehr Zahlen.. und was übrig bleibt, iſt nur eine kleine Summe. Nun, unſer deutſches Kunſt⸗ gewerbe ſtreckt uns da manch hilfreiche Hand ent⸗ gegen, wenn wir uns nur gut, ſachgemäß und mit rechtem Wollen nach ihm umſchauen. Eine feine, kleine Keramik, ein ſchlichter, hand⸗ gehämmerter Metallgegenſtand, der ſich noch gerade mit unſerem ſchmalen Geldbeutel gut vertrug, blicken uns ſpäter vom Wandbrett oder Tiſch her ſo freundlich und vertraut au, wie eben nur ein guter Freund zum Unterſchied von irgend einem recht gleichgültigen Bekannten. Wir wählten eben aus, wir nahmen eben das, was uns, unſerem Heim und den Menſchen, die es umſchließt, auch innerlich nahe war und noch immer näher rückt, je häufiger es uns ſeinen guten Gruß zuruft von ſorgſam im Kreiſe des Ganzen ausgewählten Platze. Und wir ſchaffen unſeren Kindern oder unſerem Lebensgefährten jenes helle Leuchten in den Augen, jene feine, leiſe ſchwin⸗ gende Wärme im Herzen, die das Charakteriſtiſche lund doch Unnennbare) eines wahren Heimes iſt, wenn wir in gar ſchlichtem, aber uns und unſerem Weſen mit Verſtändnis und feiner Sorgfalt ange⸗ haßten Kleide mit einigen künſtleriſchen Flecht⸗ oder Perlarbeiten den Abendbrottiſch unter ruhig ge⸗ töntem, linieredlem Lampenſchirm freundlicher ge⸗ ſtalten. Das Kleid... Ein paar halbvergeſſene Reſte waren es, die eine vielgewandte Schweſtr aus dem Kunſtgewerbe nach ſorgſamem Sinnen ſo zueinander fügte und dir die Nadel, die Armſpange, die Schließe oder Gürtelſpange dazu von einer Berufs⸗ genoſſin auswählte. Tut es was, daß dieſe Stücke nur aus ſchlichtem Silber oder gar Kupfer ſind? Sie wurden du ſelbſt, ſie wurden ein Teil Heim, ein Teil jenes feinen Klingens, das dieſes Wort umſchwebt, wo es Leben wird und—— Schaffen. 5 Warum du das alles nicht ſchon früher fandeſt? Weil du zu haſtig warſt, weil du dich nicht recht um⸗ ſchauteſt, umtateſt, nicht ſuchteſt und das Beſte wähl⸗ teſt(das durchaus nicht immer das Teuerſte zu ſein braucht). Weil du nur immer nach dem griffeſt, das ſich zunächſt an dich herandrängte, immer wieder ſich vor dich hinſtellte, immer wieder in Menge da war. Nun aber weißt du es anders, weißt es beſſer für dein Heimſchaffen. Und unſer deutſches Kunſt⸗ gewerbe ſtreckt dir dazu manch hilfreiche Hand ent⸗ gegen. 5 a H. Sch. eIſt Liebeskummer eine Eigentümlichkeit des weiblichen Geſchlechts? So fragt ein engliſcher Rich⸗ ter und er kommt zu einer Bejahung ſeiner Frage auf Grund einer eigentümlichen Schlußfolgerung: Er ſtellt nämlich feſt, daß 90 v. H. aller bei ihm vor⸗ gebrachten Klagen wegen Bruches des Eheverſpre⸗ chens von Frauen erhoben werden, und er meint, das komme daher, daß Frauen das Zerreißen zar⸗ ter Bande tragiſcher auffaſſen, als Männer, die ſich nicht ſoviel daraus machten! Auf die wirtſchaftliche Seite des Problems kommt er nur ganz nebenbei zu ſprechen, indem er allerdings zugibt, daß eine auf⸗ gelöſte Verlobung für die Frau meiſt einen größe⸗ ren finanziellen Schaden bedeute, als für einen Mann. So habe er gegenwärtig einen Prozeß zu bearbeiten, in dem die verlaſſene Braut Erſatz für Aufwendungen im Werte von nicht weniger als 5000 Pfund beanſpruche, die ihr durch die not⸗ wendige Anpaſſung an die Stellung und Lebens⸗ gewohnheiten des Bräutigams entſtanden ſeien. Der engliſche Richter meint hierzu etwas boshaft, daß ſolche Schadenserſatzklagen wohl ihre Berechtigung gehabt hätten in den Zeiten. in denen die Frauen das unterdrückte und vom Mann als dem Ernährer abhängige Geſchlecht geweſen ſeien, nicht aber heute, wo die Frau die Gleichſtellung mit dem Maun bean⸗ ſpruche und auch mehr und mehr erhalte! 8 0 1 9 1 8 5 Wandlungen im Hausangeſtellten⸗Veruf Von Gerda Schaible(Arbeitsamt Mannheim) Eine vollbezahlte Kraft zu halten, iſt heute vielen unmöglich. Aber das Auskommen ohne Hilfe iſt das Problem nicht mehr, das es noch im Vergleich dazu vor Jahrzehnten war, weil die Haushalfüh⸗ rung in unzähligen Familien erleichtert iſt: Die Kinderzahl iſt durchſchnittlich geringer, die Wohnung iſt dadurch vielfach kleiner geworden, auch praktiſcher möbliert und aufgeteilt oder wenigſtens auf dem Weg dazu. Dann haben ſich die techniſchen Hilfs⸗ mittel weſentlich vergrößert. Die ganze Wirtſchafts⸗ führung iſt elaſtiſch, iſt rationell geworden. Die Zahl derer, die ſich das noch ohne weiteres leiſten können, ſchwindet. Neben dieſen aber ſtehen diejenigen, die nicht ohne fremde Hilfe aus⸗ kommen können, Aeltere und Pflegebedürftige, kin⸗ derreiche Familien oder ſolche, wo die Hausfrau be⸗ rufstätig iſt. Lauter Arbeitgeber alſo, die mit ge⸗ wiſſen Anſprüchen auf dem Markt erſcheinen, wäh⸗ rend die Hausfrau, die nicht auf Kenntniſſe ſieht, faſt ganz ausfällt. Dies iſt umſo ſchwerwiegender, weil mit ihr die Erzieherin verſchwindet, bei der die An⸗ fängerin von der Pike auf diente und ihre beruf⸗ lichen Kenntniſſe erwarb. An die Stelle dieſer Frau ritt nun die Haushaltung, die nur die geſchulte Kraft brauchen kann, mehr noch: die Selbſtändigkeit neben äußerſter Wirtſchaft⸗ lichkeit 8 verlangen muß, damit die verhältnismäßig hohen Ausgaben gerechtfertigt ſind. Dies iſt eine der Urſachen, die zur Veränderung der Berufsſtruktur führen mußte, mit die Urſache der Brotloſigkeit Vieler und mit die Urſache ſcheinbaren Ueberangebots. Scheinbar— weil es heute ſo ſchwie⸗ rig iſt als je, unter den vielen Stellenſuchenden die Bewerberinnen zu finden, die den geſteigerten Anfor⸗ derungen entſprechen. Man bedenke doch: Neuzeit⸗ liche Ernährungsweiſe, moderne Kochverfahren, Diät⸗ küche, Rohkoſt— zweckmäßige und wirtſchaftliche Ver⸗ wendung techniſcher Einrichtungen uſw. Dazu kommt die Einſparung verſchiedener Angeſtellter durch Ein⸗ ſtellung einer Einzigen, gewiſſermaßen der Univer⸗ ſalkraft. Geſucht werden heute wenig mehr das Zimmermädchen, die Stütze, die Köchin, das Kin⸗ dermädchen— verlangt wird heute das Allein⸗ mädchen! Wer wollte angeſichts dieſer Forderungen noch von einem Verſagen der arbeitsloſen Hausgehilfin ſprechen? Das wäre bitteres Unrecht angeſichts der berminderten Gelegenheiten, heute gründ⸗ lich und ohne allzuviel Unkoſten das zu lerne n, worauf es ankommt. Hier tut grundlegende Abhilfe not, je länger je mehr und unter Mithilfe aller, die betei⸗ ligt ſind. Es möge gerade hier auf Wege aufmerk⸗ ſam gemacht werden, die zwar nicht neu ſind, ſondern allzu konſervativ nicht nur nicht begangen, ſondern einfach überſehen werden. Zunächſt einmal das allereinfachſte: Nicht entlaſſen wegen mangelnder Keuntniſſe, dadurch das Heer der Arbeitsloſen vergrößernd und die Verantwortung Andern übertragend, ſondern halten, ſoweit als möglich. Müßten nicht viel mehr die Schulungs möglichkeiten, die geſchaffen wurden von Hausfrauenbünden, Berufsvereinigungen, vom Roten Kreuz und vom Mutterſchutz herangezogen werden? Die gibts überall, nur werden ſie viel zu wenig ausgenutzt. Dasſelbe Schickſal iſt den noch viel zu wenig bekannten Förderkurſen für Hausgehilfinnen beſchieden. Obwohl gerade auf dieſe von Fortbildungsſchule und Berufsver⸗ bänden geſchaffene Maßnahme immer wieder hin⸗ gewieſen wurde, ſei hier nochmals mit aller Nach⸗ drücklichkeit auf ſie aufmerkſam gemacht. Aehnlich wie dieſe Förderkurſe, nur zeitlich ſtark zuſammengedrängt was in der Natur der Sache liegt, ſind die Maßnahmen gegliedert und aufgebaut, die dann einſetzen, wenn das Arbeitsamt die Ver⸗ antwortung übernehmen muß für die, die aus mancherlei Gründen arbeitslos geworden ſind. Hier gibt das Geſetz für Arbeits vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung die Mög⸗ lichkeit, auch den arbeitsloſen Hausgehilfinnen durch geeignete Schulung Kenntniſſe und Fähigkeiten zu erhalten, zu erweitern und zu vertiefen. Um dieſen Kurſen, die für Jugendliche Pflicht ſind, arbeits⸗ marktpolitiſchen Wert zu geben, werden neben den Angehörigen der Hausangeſtelltenberufe, Pflegerin⸗ nen und Erzieherinnen unter ſtreng fachlicher Lei⸗ tung gründlich auf hauswirtſchaftlichem Gebiet ge⸗ ſchult. Alſo nicht nur im praktiſchen Kochen, ſondern in Erkenntnis der beruflichen Forderung auch in Haus⸗ haltungskunde, Ernährungslehre, Waſchen, Bügeln, Ausbeſſern und Anfertigen einfacher neuer Gegen⸗ ſtände, in häuslicher Krankenpflege, Säuglings⸗ und Kinderpflege. Aufgaben, denen ſich nicht nur die Teilnehmerinnen, von denen volle Arbeitsleiſtungen verlangt werden, mit vorbildlichem Eifer widmen, ſondern an der ſich auch Frauenorganiſationen be⸗ teiligen, aber noch viel mehr teilhaben müßten. Natürlich auch im Hinblick auf die ſpätere Einſtel⸗ lung der Weitergeſchulten. Dies ſind einige der Einrichtungen, die aber noch weitgehenden Ausbaus bedürfen. Wirkliche Hilfe und erträgliche Verhältniſſe können aber nur ge⸗ ſchaffen werden, wenn alle Beteiligten ſich zuſammenſchließen und auf Ausgleich be⸗ dacht ſind. Hier kann es nicht ein„Gegeneinander“ ſondern nur ein„Miteinander“ geben. Wer ver⸗ ſchlöſſe ſich der Einſicht, daß die Aufnahme und Eingliederung in eine ſo enge Gemeinſchaft wie die häusliche, Bedingungen fordert, die erfüllt ſein wollen? Aber der Einzelne ſollte ſich doch hier ſo einſtellen, daß er nicht auf die Hilfe der Allgemein⸗ heit rechnet und ihr die Verantwortung auflädt, ſo die Maßnahmen, die erzieheriſch wirken und die Verantwortung ſchärfen ſollten ins genaue Gegen⸗ teil verkehrend. Die Forderungen, die die Zeit dem älteſten Frauenberuf aufdrängt, müſſen klar erkannt und in allen ihren Folgen durchdacht wer⸗ den. Der Wunſch des Einzelnen auf perſönliches Eingehen und Verſtehen iſt begreiflich und ein Recht darauf ſei jedem zugeſtanden, aber helfen kann man nur durch zielbewußte, gemeinſame Arbeit mit dem Blick auf's große Ganze. Der Veruf der Haustochter „Haustochter“ ſein, das bedeutete früher, vor dem großen Krieg, das Tagewerk der Tochter aus gutem Hauſe: ein wenig Arbeit auf allen Gebieten des Haushalts, ein wenig Muſik, ein wenig Sprachen lernen Heute iſt„Haustochter“ ein Beruf geworden. Aber gerade dieſer Beruf wird zu viel mißverſtanden, von denen ſowohl, die ihn ausüben wie auch von denen, die eine Haustochter in ihre Familie aufneh⸗ men. Manche Hausfrau vertritt heute den Stand⸗ punkt: Eine Hausangeſtellte kann ich nicht bezahlen, denn mit dem Gehalt allein iſt es ja nicht getan. Die ſozialen Abgaben ſind daneben noch eine ganz bedeu⸗ tende Belaſtung. Da nehme ich lieber eine Haustach⸗ ter, die bekommt nur ein kleines Taſchengeld, iſt alſo eine viel billigere Arbeitskraft. Auf dieſe Weiſe kommt es, daß die Haustochter ſo oft eine falſche Stellung in der Familie einnimmt: Sie iſt nur Dienſtmädchen mit einem anderen Titel. Im übri⸗ gen verweigert man ihr jede Zuſammengehörigkeit zur Familie. 5 Gerade darin aber liegt Sinn und Weſen des Haustochterberufs: nicht nur bezahlte Arbeitskraft, ſondern Hilfe und Stütze der Hausfrau, die von Ver⸗ antwortungsbewußtſein für das Wohl der Familie erfüllt iſt— das iſt die Haustochter. Die Stellung der Haustochter im Hauſe iſt das Schwerſte. Iſt ſie erſt einmal errungen, ſo wird auch der Beruf Freude und Befriedigung bringen. Es iſt nicht immer leicht, ſich in eine fremde Familie ein⸗ zugliedern. Zurückhaltung und Takt gehören dazu. Rege Anteilnahme an den kleinen Freuden und Lei⸗ den, die jeder Tag bringt und das Bewußtſein: dieſe Familie, die mich aufnahm wie eine Tochter, ſie ſoll mir mehr bedeuten als nur den Arbeitgeber! N Das gegenſeitige Verhältnis zwiſchen Hausfrau und Haustochter muß auf Vertrauen gegründet ſein. Wo dieſes fehlt, iſt der Sinn des Haustochterberufes iluſoriſch. Der Haustochter ſoll im Hauſe die gleiche Stellung eingeräumt werden, die eine richtige Tochter im Hauſe einnehmen würde. Nicht allein, daß der Familienanſchluß den vollen Kontakt herſtellen muß — es muß der Haustochter auch ein Vertrauen ent⸗ gegengebracht werden, das weit über das Maß deſſen hinausgeht, das eine Hausangeſtellte beſitzt. Das ſoll ſich nicht allein darin äußern, daß man ihr ſelbſtändige Dispoſitionen geſtattet ſondern auch darin, daß ſie 2 Kenntnis erhält von mancherlei internen Familien⸗ angelegenheiten. Von der Haustochter wiederum muß viel Takt⸗ gefühl und ein einwandfreier Charakter voraus⸗ geſetzt werden, um dieſes entgegengebrachte Ver⸗ trauen zu rechtfertigen und um zu beweiſen, daß ſie der Stellung, die ihr im Hauſe eingeräumt wird, voll gerecht werden kann. Gewiſſenhafteſte Pflichterfüllung, die vor keiner Arbeit zurück⸗ ſcheut, muß Hand in Hand gehen mit einem Ver⸗ antwortungsbewußtſein, das zu jeder Stunde wach iſt. Eine Haustochter muß mit Freude auch einmal eine Arbeit leiſten, die eigentlich über das Maß der unbedingten Pflichten hinausgeht. Und ſie muß eine derartige Mehrarbeit, wenn ſte im Rahmen des Haushalts notwendig iſt, von ſelbſt tun, ohne daß eine beſondere Aufforderung dazu notwendig iſt. Die Stellung der Haustochter wird in jedem Hauſe anders ſein. Jedes junge Mädchen aber, das mit Ernſt und Freude dieſem Berufe nachgeht, wird auch eine befriedigende Tätigkeit in ihm finden. Die Schwiegertochter Ibſens . 2 8 Die norwegiſche Sümderin Bergliet Jbſen, die Tochter des Dichters Björnſtſerne Björuſons, Schwiegertochter Henrik Ibſens, gibt d eſer Tage in einer Berliner 55 5 Kirche ein Konzert. 5 Feuchtigkeit der Luft trägt dazu bei, Kayſer Der gute Eindruck Kleider brauchen ihre Pflege Man ſagt, der erſte Eindruck, den man von einem Menſchen gewinne, ſei der maßgebende. Obgleich dieſe Behauptung ſich in manchen Fällen als un⸗ richtig erweiſen vermag, ſo iſt doch in den meiſten Fällen der rein äußerliche Eindruck ein Spiegel der ganzen übrigen Perſönlichkeit. Das gilt in ganz beſonderem Maße für die Frau, während bei einer derartigen Beurteilung beim Manne Vorſicht ange⸗ raten iſt. Hier wird man in vielen Fällen für ein ungepflegtes Ausſehen, ganz beſonders der Gar⸗ derobe, die Ehefrau oder die Mutter verantwortlich machen. Man bedauert dieſen Mann, das iſt alles, Bei der Frau aber liegt die Sache weſentlich an⸗ ders. Die Kleidung braucht durchaus nicht immer dem letzten Modejournal zu entſprechen— das ver⸗ mögen ſich heute nicht entfernt alle Frauen zu leiſten— aber ſie muß einen gepflegten Eindruck machen. Ein gedrücktes, zerknittertes Kleid, ein ver⸗ beulter Hut, der die Farbe verlor, weil er unge⸗ bürſtet und ſtaubig in den Regen kam, ein abge⸗ riſſener Knopf hier, eine loſe gewordene Schleife dort—— dies alles deutet auf Liederlichkeit und iſt alſo tatſächlich ein Abklatſch der Perſönlichkeit. Selbſt Männer haben für ſo etwas ein ungeahnt ſcharfes Auge. Hu, eine Schlampe, denken ſie und kehren ſich voll Schrecken ab; ſchon die Phantaſte ſagt ihnen, was da in einer Ehe zu erwarten wäre Es gibt in anderen Hauptſtädten der Welt wie in London und Newyork Unternehmungen, in denen der äußere Menſch im Handumdrehen eine gründ⸗ liche Verwandlung erfährt. Der Kunde verſchwindet in einer Badekabine. Während der Dauer des Bades wird ſeine Garderobe entſtaubt, aufgebügelt, ausgebeſſert. Hüte werden aufgedämpft, Schuhe wenn auch nicht gleich beſohlt, ſo doch geputzt und mit neuen Bändern verſehen. In ſtrahlender Friſche und gehobener Laune verläßt man eine Stunde ſpäter das Haus. Raſieren, Friſieren, Ondulieren uſw.— alles kann hier erledigt werden. 5 Derartige Zauberanſtalten haben wir in Deutſch⸗ land nicht, alſo muß der größte Teil der umfaſſen⸗ den Kleiderpflege im Hauſe erfolgen. Das A und O der gepflegten Garderobe beſteht darin, jedes Kleid, jeden Mantel, der abgelegt wird ſofort auf einen Kleiderbügel zu hängen. Kleidungsſtücke brauchen— genau wie der Menſch— nach Beendi⸗ gung ihres Arbeitstages der Ruhe. Auf dem Bügel erholt ſich das Kleid, es„hängt ſich aus“. Naß ge⸗ wordene Mäntel uſw. werden auf dem Bügel zun Trocknen aufgehängt, hinterher gründlich gebürſtel Gedrückte Kleidungsſtücke werden praktiſcherweiſe in die mit heißem Waſſerdampf erfüllte Badeſtube getragen. Sie können hier auch noch hängen bleiben, nachdem der heiße Dampf verſchwunden iſt. Die Falten und Kniffe verſchwinden zu laſſen und dem Kleidungs⸗ ſtück ſeine alte Form wiederzugeben. Hüte ſollen nach dem Tragen mit einer weichen Bürſte geſäubert und auf einen Hutſtänder gehan⸗ gen oder in den Schrank gelegt werden. Niemals hänge man ſie kurzerhand an die Flurgarderobe, Beſonders wenn der Hut feucht geworden iſt, wäre dies das beſte Mittel, um den Hut völlig aus der Form zu bringen. Kleine Filzhüte, die vom Regen naß wurden, ſchüttelt man, daß die Tropfen herun⸗ terfallen, tupft große Waſſertropfen vorſichtig mit einem weichen Tuch auf. Dann ſtopft man am beſten den Hut mit Papier aus und läßt ihn auf dieſe Weiſe trocknen. Anſchließend wird er leicht gebür⸗ ſtet und erſtrahlt dann in alter Schönheit. Nichts iſt für eine Frau häßlicher als ausgetre⸗ tene unanſehnliche Schuhe. Es ſollte uns allen zur Selbſtverſtändlichkeit werden, jeden Schuh, der aus⸗ gezogen wurde, ſofort auf den Spanner zu bringen Auf dieſe Weiſe wird das Schuhwerk, ſelbſt wenn es ſchon Jahre lang getragen wurde, immer noch ſeine anſehnliche Form beſitzen. Schuhe, die trocken ſind, werden ſofort vom Schmutz befreit, andere, die naß geworden ſind, müſſen auf dem Spanner erſt trocknen. Man legte ſie zu dieſem Zweck auf die Seite, damit auch die Sohlen gut austrocknen. Erſt dann wird der Schmutz entfernt und das Leder mit einem guten,— bei empfindlichem Leder farb⸗ loſen— Creme behandelt. Der Schuh bleibt auf dem Spanner und wird ſo fortgeſtellt. Wildlederſchuhe müſſen mit einer Gummibürſte abgebürſtet werden, ſobald ſie trocken geworden ſind. Für die Küche Kürbis in Eſſig und Zucker Der Kürbis, den man hierzu verwendet, darf nicht zu reif ſein. Er wird geſchält, das weiche Innere herausgenommen und mit einem Kartoffelausſtecher runde Kügelchen ausgeſtochen. Dieſe legt man in eine Schüſſel, gießt Eſſig darüber, daß ſie gut be⸗ deckt ſind und läßt ſie ſo bis zum andern Tage ſtehen. Dann nimmt man den Kürbis aus dem Eſſig heraus, legt ihn auf ein Sieb zum Abtropfen. In⸗ zwiſchen kocht man Zucker auf(auf zwei Teile Kür⸗ bis rechnet man einen Teil Zucker). In dieſe Zuckerlöſung kommt dann der Kürbis, Ingwer, Zimt, eine in Scheiben geſchnittene Zitrone(kerne entfernen). Der Kürbis wird gargekocht, heraus⸗ genommen, der Saft noch weiter eingekocht, der Zimt aus ihm entfernt, dann gießt man den Sat über den Kürbis und bindet nach dem Erkalten das Gefäß zu. Verantwortlich für Polftik: 5. A. Meiner Feuilleton: Dr. Stefan ommunalpolitik und Lokales Richard Schönfeld Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kirch * 0 t einem Obgleich ls un⸗ meiſten gel der u gan 1 einer t ange⸗ für ein ſt alles. lich an⸗ immer as ver⸗ en zu eindruck in ver⸗ unge⸗ t abge⸗ Schleife und iſt eit. geahnt ſie und antaſte bäre wie in denen gründ⸗ windet r des bügelt, Schuhe nd mit 0 Friſche Stunde ulieren deutſch⸗ tfaſſen⸗ A und jedes rt auf JSſtücke zeendi⸗ Bügel aß ge⸗ zum bürſtet, erweiſe deſtube leiben, Die n und dungs⸗ veichen gehan⸗ iemals derobe. 3 1932 eue Mannheimer teurer Bruder, Haupimann d. L. a. D. Mannheim(Richard Wagnerstr. 28), 21. März 1932 Im Namen der Trauernden: Friedrich Steiner Heute nachmittag verschied nach kurzer unerwartet mein lieber, und Vetter Herr Carl Steiner Unser Krankheit lieber Neffe Die Beerdigung findet am 24. März, nachmittags 2% Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus statt. Zeitung“ Abend⸗ Aus gabe 7. Seite Nummer 138 ——————ä— Kinderpullover Kinderstrümpfe Quali. br. A- Ib, Paar ec NMakoO. in ver- schleden. Größen 5 E mil lang. Arm, bis 2. Alter v. 6 Jahr. 95 0 74 Knabenpuilover m. Relßverschil reg Knie-Strümpfe Rand, Größe 3. Hemdhose ehlerſr. Baumwoll 50 m. hübsch. O. ewe K. rs 95 geslr. ff. I,-+20.3 Sſeig. 2 ere .50 1353 in! Er frischungsraum fur Kinder: 1 Tasse Schokolade . 1 Biskuit-Ei mu Sahne gefülll, zus. 20. Gar- vortlech Siati Karten Nach langem, schweren Leiden entschlief Montag abend 9 Uhr mein innigstgeliebter Gatte Alfred Neidhart Eisenbahnobersekrefar im Alter von 47 jahren. Mannheim(Haardtstr. 19), 21. Marz 1932 In tiefer Trauer: Bertel Neidhart geb. Geigk Nach kurzem Leiden verschied gestern abend unerwartet rasch unser lieber Vater, Schwieger vater und Großvater Johannes Mroplinger im nahzu vollendeten 60. Lebensjahre. Mannheim(Inselstr.), den 22. März 1932. Die trauernden Hinterbliebenen Werkführer Die Einäscherung findet am Donnerstag, 24. März. nachmittags 2 Uhr statt. — ee Die Feuerbestattung findet Donnerstag, 4½%½ Uhr statt Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine lb. Gattin, unsere treubesorgte Mutter und Großmutter, Frau Anna Haring geb. Sieck nach längerem Leiden sanft entschlafen ist. Mannheim(U 6,), den 22. Marz 1982 „Die irauernden Hinterbliebenen Vel enten Wir mußten es Stall Karen. Unser armes, kleines Riachen hat diesorgen der letzten Wochen mit auf die Welt bekommen. Es hat sie nur 3 Tage tragen können. mit ins Grab geben. Mannheim, am 22. März 1932 D 4. 18 g PCeorg Feigkohl u. Frau Hedi geb. Obst chöne Büste u. Körperform kön- nen Sie selbst er- zielen durch eine einfach unschäd- one Merhode. dle och ihnen kostenlos verrate. Frau M. KUMMEI. Bremen. M 9. 0 Ausgiebige Qualitäts- feespilzen % Pfund 85 Pfennig Daasakalfee k gelb. ansa- aus D 1,-8 unserer Mutter 35⁴. aut und ſehr billig. Kein Laden. Hugo Schön. Fuuſt⸗ ndlung, L 4 Nr. 3. nachmittags ½3 Uhr statt Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 23. März 1932 f orucksachen ed. Art liefert billigst guter Vater, Groß vater, Schwiegervater urid Onkel Slatt besonderer Anzeige Heute nacht ist mein braver Mann, unser Herr Oberzugführer a. D. Michael Knittel nach schwerem, mit größter Geduld ertragenem Leiden im Alter von 61 Jahren wohlvorbereitet in die Ewigkeit gegangen Mannheim, 22. März 1932 In Trauer: Frau Anna Knüffel geb. Berg. Mheim Rheinhäuserstr 12 Familie Willy Knüffel, Mannheim . ö loſchen. „ Oo Knüttel, Mhm.- Waldhof „ Theo Knüſſel, Mannheim „ Karl Knüſel, Linach Die Beerdig nachm. 2 g lindet am Donnerstag. 24. 3. 32, r àuf dem Mannheimer Friedhof statt Am 21. März starb unerwartet nach kurzer Krankheit der Werkführer unserer Firma. Herr . Johannes Mropfinger 36 Jahre lang war er im Dienste unseres Unternehmens tätig. Seinen Mitarbeitern war er ein Vorbild unermüdlicher Pflichterfüllung, seine Untergebenen hatten in ihm einen stets bilfsbe- reiten Vorgesetzten. Wir werden ihn nicht vergessen. Huih& Co. mann iſt geſtorben. Wir senden Ihnen NO. 27851 Wir bitten bei Trauerfällen anzurufen. wahl in Kleidern, Mänteln und Hüten so fort und un verbindlich Sg88 parxrterre. 861 Aſtrolog. Beratung 1% Jahreshoroſkop 2, machberf. Graphologin 851 J 2, 16. prt. Wer übernimmt 397 die Fabrikation oder Finanzierung eines z. eine größere Aus- ſchnhs? Angeb. unter Druckerel Ur. Haas, G. m. b.., ft 1,-8 B L. 88 an die Geſch. Amtliche Bekaüntmachüngen Haudelsregiſtereinträge nom 19. März 1932: Rheiniſche Elektrizitäts„ Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Die Prokura des Karl Reitz iſt er⸗ Reis Textil Aktiengeſellſchaft, Meru Marcuſon iſt nicht mehr Vorſtandsmit⸗ Mannheim. glied. Das Vorſtandsmitglied Wilhelm Reſs iſt vom Aufſichtsrat ermächtigt worden, die Geſell⸗ ſchaft allein zu vertreten. Karl Rütgers Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 26. Februar und 1. März 1992 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Fabri⸗ kation und der Vertrieb von elektrotechniſchen Waren, insbeſondere der Radio⸗ und Grammo⸗ phonbranche. Zur Erreichung dieſes Zweckes iſt die Geſellſchaft befugt, gleichartige oder ähnliche Unternehmungen zu erwerben, ſich an ſolchen zu beteiligen und deren Vertretung zu übernehmen. Das Stammkapital beträgt 20 000 R. I. Karl Rütgers, Kaufmann, Mannheim, Friedrich Lutz, Kaufmann, Rheingönheim, ſind Geſchäftsführer. [Wenn mehrere Geſchäftsführer vorhanden ſind, 5 ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäfts⸗ führer oder durch einen Geſchäftsführer in Ge⸗ meinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Von den Geſchäftsführern Karl Rütgers und Friedrich Lutz iſt jeder berechtigt, die Geſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten, au vorhanden ſind. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlicht: Die Geſellſchafterin Frau Helene Hatzfeld geborene Rütgers in Pirmaſens bringt zur Deckung ihrer Stammeinlage eine ihr gegen iMRaufmann Karl Rütgers in Mannheim zu⸗ ſtehende Forderung aus Darlehen von 5000 R. ein. Mit der Forderung geht auch die dafür durchltebereignung von Einrichtungsgegenſtänden und Forderungen beſtehende Sicherheit auf die Geſenſchaft über. Die Geſellſchaft nimmt dieſe [Sacheinlage um den Nennwert von 5000 R. an. — Die geſetzlich vorgeſchriebenen Bekanntmach⸗ ungen der Geſellſchaft werden nur in derjenigen Mannheimer Zeitung veröffentlicht, die jeweils durch den Landgerichtspräſidenten als Verkün⸗ digungsblatt für den Amtsgerichtsbezirk Mann⸗ beim beſtimmt wird.— Geſchäftslokal: Q 7. 24. Luſchka& Wagenmann, Kommanditgeſellſchaft, Mannheim. Der Kommanditiſt Julius Wagen⸗ Seine Erbin Irmgard Bremer, Hamburg, iſt aus der Geſellſchaft aus⸗ geſchieden. Köhler& Galm, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Die Firma iſt exloſchen Lev Leſſer, Mannheim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. 6 5 Geſchäfts Nufer geſchloſſen. Prokura iſt erteilt an Hertrud Nuſer geborene Windel in Mannheim. Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. wenn mehrere Geſchäftsführer f Johann Nufer, Mannheim. Das Geſchäft mit der Firma iſt von Johann Nufer auf Kaufmann Karl Nufer in Mannheim deep e ingen. Der Uebergang der in dem Betriebe de begründeten Forderungen und Verbindlichlelten iſt bei a Erwerbe des Geſchäfts durch Karl — Oster aufenthalt inn Bad Liebenzell Hotel und Pension Ochsen Zentralheizung. fliel. Wasser. Pensions- Preis von RM. 5. an, bei mindestens 3 Tagen Aulenthalt. e 0 K IEFPICHE Zum Frühiahr den aparten Fuchs Rotfüchss von Mk. 32. an Perser, Mandschuren v. Mk. 28. an Eohte Silberfüchse (keine geringen Felle) Mk. 118. 163. 190. und höher Pelzkrawatten und Colliers schon von Mk..75 an D. R. P. u. 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