* f ſchäfts⸗ dbeſitzer, üigeſtellte 1901 Veſchäft Maun⸗ aſtr. 17, — rtagel f (arpfen, inder ingen alm zungen aülbutt fisch ab. 1 30268. a 1 50 litauiſche Regierung vorzugehen. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM.25, durch die Poſt MM.70 einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr 6, Kronprinzenſtr 42. Schwetzingerſtr. 19/0, Meerſeldſtr. 18. Ne Friedrichſtr. 4. Fe Hauptſtr 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. 6 ei 5 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile: im Reklameteil RM..50 die 70 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 10.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 23. März 1032 143. Jahrgang— Nr. 139 Neuer Rechtsbruch Lilauen s im Memelgebiel Diktator Merkys löſt unter Bruch des Memelſtatuts den Landtag auf— Wahlverfälſchung größten Stils beabſichtigt Ernſter Konflikt Irland-England Irland verweigert den Treueid und Zahlung der Landannuitäten Handelspolitiſche Repreſſalien Englands? * 4 4 2 t, 2 Simaitis mit 22:5 Stimmen in der Minderheit Telegraphiſche Meldung — Memel, 22. März. In der heutigen Sitzung des Memellän⸗ diſchen Landtages, an der zahlreiche Vertreter der in⸗ und ausländiſchen Preſſe teilnahmen, verlas der neue Landespräſtdent Simaitis die Regie ⸗ rungserklärung. Der Präſident ſtellte ſeine Mitarbeiter dem Landtage vor, ging dann auf die Gründe ein, die nach Anſicht der litauiſchen Regie⸗ rung zur Abſetzung des Direktoriums Boettcher ge⸗ führt hätten und ſchilderte öͤie Verhandlungen wegen Bildungeines neuen Direktoriums. Er betonte dabei, daß es notwendig ſein werde, die⸗ jenigen Beamten, die nicht die litauiſche Staatsangehörigkeit beſäßen, aus dem Dienſt des Memelgebietes zu entfernen. Die Rede wurde von den Abgeordneten kühl angeört, nur ſtellenweiſe, wo ſie Unſtim⸗ migkeiten enthielt, durch Zwiſchenrufe unterbrochen. Nach Beendigung der Regierungserklärung wurde die Sitzung auf eine halbe Stunde vertagt. Bei der Beſprechung der litauiſchen Regierungs⸗ erklärung ſtellten zunächſt die Mehrheitsparteien des Memelländiſchen Landtages nach längerer Begrün⸗ dung den Antrag, dem jetzigen Direktorium das Mißtrauen auszuſprechen. Die litaniſche Fraktion ſprach ſich für die jetzige Regierung aus. Danach erklärten ſich noch die Vertreter der Sozialdemokra⸗ den und der Arbeiterpartei ebenfalls gegen das Direktorium Simaitis. In der Abſtimmung wurde der Antrag der Mehrheitsparteien mit 22 gegen die 3 litauiſchen Stimmen angenommen. Darauf ver⸗ las Präſident Simaitis einen Akt des Wouverneurs, wonach der Memelländiſche Landtag aufgelöſt wird. Was machen die Signatarmächte? Drahtbericht unſeres Berliner Büros a Berlin, 23. März. Die Auflöfung des Memellandtags durch Herrn Merkys kommt nach dem ganzen bisherigen Ver⸗ halten der Kownoer Regierung kaum noch über⸗ raſchend. Zielbewußt, Schritt für Schritt, be⸗ feſtigt Litauen ſeinediktatoriſche Macht im Memelgebiet: Zuerſt Abſetzung des deut⸗ ſchen Präſidenten Böttcher, dann Bildung eines großlitauiſchen Direktyriums und jetzt ſchließlich die Auflöſung des bis auf wenige Litauer rein deuf⸗ ſchen Landtags. Dieſer Akt ſtellt eine neue eklatante Verletzung des Memel⸗ ſtatuts dar und wiegt umſo ſchwerer als er gleichzeitig eine offenkundige Brüskierung des Völkerbundes und der Signatarmächte bedeutet, die in ihrer letzten, ſehr ſcharf gehaltenen Note Litauen ausdrücklich vor einem ſolchen Schritt ge⸗ warnt haben. Wenn die Herren Zaunius und Merkys dieſe Warnung kaltlächelnd in den Wind schlugen, ihre Taktik, von Fall zu Fall vollendete Tatſachen zu ſchaffen, unbekümmert fortſetzen, ſo werden ſie dabei unzweifelhaft von der Erwägung geleitet, daß bis zu einem für Litauen berbindlichen Spruch der Haager Cour, vor die ja nun die ganze Angelegenheit gebracht werden wird, ſie die Verhältniſſe im Memel⸗ laud weiter nachihren Wünſchen umge⸗ ſtalten können, denn inzzwiſchen ſind bereits alle Vorbereitungen getroffen worden, um eine Wahlverfälſchung großen Stils zu or⸗ ganiſieren und einen der litauiſchen Regierung ge⸗ nehmen neuen Landtag zuſammenzubringen. Zu dieſem Zweck wird, wie bereits mitgeteilt, ein abgekürztes Einbürgerungsverfahren für 1 Litauer beabſichtigt, um auf dieſe Weiſe Stimmen für die Kownoer Intereſſen zu ſichern. Auch die Durchſetzung der memelländiſchen Verwaltung mit li⸗ tauiſchen Elementen wird in der Zwiſchen⸗ zeit weiter eifrig betrieben werden. Tatſächlich be⸗ findet ſich ja das Memelgebiet ſeit langem ſchon im Kriegszuſtand. Von einer Wahlfreiheit kann unter ſolchen Umſtänden gar keine Rede ſein. And unſere Gegenmaßnahmen? Die„Germanta“ ſtellt angeſichts dieſer haarſträubenden Verhältniſſe die nur allzu berech⸗ tigte Frage:„Und die Signatarmächte? An ihnen iſt es jetzt in der Tat, nachdem ihre Proteſtnote nicht verfangen hat, mit anderen als nur papierenen Maßnahmen gegen die widerſpen⸗ In dieſem Sinn appelliert die geſamte Berliner Preſſe einmütig und in dringender Form an die Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 23. März. Die neue iriſche Regierung hat England den Fehdehandſchuh hingeworfen. Auf Englands Erſuchen um Aufklärung über die Abſichten die Valeras hat dieſer geſtern mit einer Note geantwortet, die keinen Zweifel darüber läßt, daß es ihm mit der Beſeitigung des Treueides auf die britiſche Krone und mit der Ein⸗ ſtellung der Entſchädigungs zahlungen ernſt iſt. Der iriſche Oberkommiſſar in London übergibt der Oeffentlichkeit eine längere Erklärung der freiſtaatlichen Regierung. Die freiſtaatliche Regierung ſtehe auf dem Standpunkt, daß der Treueid nicht zum engliſch⸗iriſchen Vertrag gehöre, ſondern zur iriſchen Ver⸗ faſſung, die ohne Befragen Englands geändert werden könne. Der Eid werde von der Mehrheit des iriſchen Volkes als ein Ueberreſt des Mittel⸗ alters empfunden, als Gewiſſenszwang und un⸗ erträgliche Laſt. Die Zuſtimmung zum Treueid ſei mit Waffengewalt erzwungen worden und es könne nicht eher wirklichen Frieden in Irland geben, ehe nicht die Eidesformel ab⸗ f geſchafft ſei. 5 Daneben habe die neue iriſche Regierung jedoch durchaus nicht die Abſicht, die normalen Beziehungen mit England in irgend einer Weiſe zu erſchweren. Gleich nach dem Eintreffen der iriſchen Note gab der Dominienminiſter Thomas bekannt, daß eine„ſehr ernſte Sttuation“ entſtanden ſei. N Irland weigert ſich, die drei Millionen Pfund Sterling betragenden Annu⸗ itäten an die engliſche Regierung zu zahlen. Die⸗ ſer Betrag ſtellt die jährlichen Rückzahlungen des iriſchen Freiſtaates für die ſeinerzeit von der briti⸗ ſchen Regierung bereitgeſtellten Mittel zur Ablöſung vorhanden, der englichen Grundbeſitzerrechte in Irland dar. de Valera hatte gleich nach ſeiner Amtsübernahme die Einſtellung dieſer Zahlungen angekündigt. Das Kabinett wird heute ein Antwortſchreiben beſchlie⸗ ßen, das unverzüglich dem Parlament vorgelegt werden ſoll. Man ſieht alſo, daß die engliſche Regierung keineswegs den iriſchen Standpunkt teilt, daß die Beſeitigung des Treueides eine innere Angelegenheit des iriſchen Volkes ſei. Es wird allgemein angenommen, daß zunächſt nur eine deutliche Warnung abgegeben werden ſoll. Be⸗ harrt de Valera auf ſeinem Vorgehen, wie es zu er⸗ warten iſt, dann wird die engliſche Regierung die Einſetzung eines Schiedsgerichts ver⸗ langen, wie es auf der britiſchen Reichsregierung von 1930 zur Beilegung ſtaatsrechtlicher Konflikte zwiſchen den Ländern der britiſchen Krone vorgeſehen wurde. Dieſes Schiedsgericht würde dann auch über die Frage der iriſchen Zahlungen aus den Landes⸗ reformentſchädigungen zu entſcheiden haben. Irland dürfte aber in dieſer letzteren Angelegenheit die An⸗ rufung des Haager internationalen Gerichtshofes vorziehen. Die engliſche Preſſe fieht in der Note de Vitlebas eine Herausforderung, iſt aber hin⸗ ſichtlich der weiteren Entwicklung nicht ſehr beun⸗ ruhigt. Vielfach wird auf die Möglichkeit von handelspolitiſchen Repreſſalien hinge⸗ wieſen. Wenn ſich der iriſche Freiſtaat freiwillig außerhalb der britiſchen Volksgemeinſchaft ſtelle, habe er auch kein Recht auf die handelspolitiſchen Vorxechte, die auf der kommenden Reichskonferenz in Otawa zu erwarten ſeien. Alle Anzeichen deuten jedoch darauf hin, daß den ſcharfen Worten dieſer Tage bedeutend vorſichtigere Taten folgen werden. Weder in London noch in Dublin iſt die Neigung den offenen Konflikt vom Zaune zu brechen. 7JJũũũ dDDDDDVTVTDTVTVVVVVFVFVVPVVVTVTTVTFTVFPFbVCVFVFVFVTFVFVFVTVFVFPFVbCbCbCbwbVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTTVT Signatarmächte, deren Pflicht es ſei, nunmehr euergiſch einzugreifen. Daneben wird in einem großen Teil der Blätter die Reichsregierung aufgefordert, die vom Reichskanzler ſeiner Zeit angedeuteten Gegenmaßnahmen unver⸗ züglich in Kraft zu ſetzen. Die„Voſſiſche Zeitung“ erklärt, leider habe man ſchon ſeit einigen Tagen damit rechnen müſſen, daß den bisherigen Verletzungen des Memelſtatuts mit der Auflöſung des Landtages eine neue hinzu⸗ gefügt werde. Es drohe alſo das einzutreten, wo⸗ von Staatsſekretär von Bülow im Verlaufe der Memelverhandlungen des Völkerbundsrates ernſtlich und dringen) gewarnt hat: Der durch die illegale Abſetzung Böttchers im Memelgebiet geſchaffene illegale Zuſtand werde von der litauiſchen Regierung zu neuen illegalen, dem Memelſtatut widerſprechen⸗ den Maßnahmen ausgenutzt werden, wenn nicht die Mächte, die die Garantie für das Memelſtatut über⸗ nommen haben, ſchnell und energiſch eingreifen. Daß es mit Proteſtnoten nicht getan ſei, zeigten die neue⸗ ſten Maßnahmen Kownos mit trauriger Deutlichkeit. Der„Börſen⸗Courier“ ſchreibt, eine Auf⸗ löſung des Landtages komme einer Zuwiderhand⸗ lung gegen die Empfehlungen des Völte bundsrates gleich. Kowno habe die Zuwiderhandlung prompt begangen. R Die„D. A..“ meint, es ſei ein trauriges Zeichen der Zeit, daß ein erſt kaum entdeckter Staat wie Litauen wochen⸗ lang die großen Mächte der Welt in beleidi⸗ gender Form mißachten könne. Der„Tag“ betont, die ganze deutſche Oſtpolitik hänge davon ab, ob wir Litauen gegenüber auf dem Standpunkt des Rechts beharren und den Stand ⸗ punkt des Rechts durchſetzen, oder ob wir ſchließlich uns nur darauf beſchränken, die Hilfe der Signatarmächte anzurufen. a Litauiſche Wahlkundgebungen in Memel Berliner Blätter geben einen in der in Heyde⸗ krug erſcheinenden„Memelländiſchen Run d⸗ ſchau“ veröffentlichten Aufruf wieder, der in dem litauiſchen Arbeiterorgan„Darbinin ku Bal⸗ far“ erſcheint. Darin heißt es: Litauiſche Arbeiter, beeilt Euch, die memelländiſche Bürger⸗ ſchaft zu erwerben. Wenn nicht, ſp werdet Ihr nach den Wahlen Fremde im Memellande ſein und die Deutſchen werden über Euch herrſchen. Das litauiſche Blatt betont fernerhin, das neue Direktorium habe eine Verordnung erlaſſen, auf⸗ grund deren alle großlitauiſchen Arbeiter und An⸗ geſtellten ohne Verzögerung die memelländiche Staatsbürgerſchaft erwerben könnten. Das ſei außer⸗ ordentlich wichtig. So könnten ſie auch u. a. Ar ⸗ beitsloſenunterſtützung gleichden Ein⸗ heimiſcheu beziehen. Die„Memelländiſche Rundſchau“ bemerkt dazu, die Feſtſtellung ſei in⸗ tereſſant, daß jetzt das litauiſche Blatt zugebe, daß eine entſprechende Verordnung von Simaitis er⸗ laſſen ſei, wonach jeder Litauer jetzt ſofort die memel⸗ ländiſche Staatsbürgerſchaft erwerben könne, wäh⸗ rend es bisher eines einjährigen Aufenthaltes im Gebiet bedurfte. a 5 0 Sackett über ſeine Pariſer Reiſe Drahtungg unſeres Pariſer Vertreters Paris, 23. März. Wer von dem Diplomatenbankett, das geſtern abend auf der amerikaniſchen Botſchaft in Paris ſtattfand, entſcheidende Dinge für die Repara⸗ tions⸗ und Schuldenbeſprechungen erwartet hatte, wird heute einigermaßen enttäuſcht. Die amerikani⸗ ſchen Stellen bewahren über den Verlauf des Ban⸗ ketts Stillſchweigen und betonen, ohne daß eine amtliche Verlautbarung ausgegeben wird, noch ein⸗ mal den rein perſönlichen und inoffizi⸗ ellen Charakter der Pariſer Reiſe Sacketts. An dem Eſſen nahmen die beiden amerikaniſchen Botſchafter Sackett, Edge. Miniſter⸗ präſident Tardieu, Finanzminiſter Flandin, Bot⸗ ſchafter von Hoeſch, der neue amerikaniſche Bot⸗ ſchafter für Tokio, Grew, und der frühere Gouver⸗ neur der Philippinen, Dwight Davis teil. Die der franzöſiſchen Regierung naheſtehenden Morgenblätter geben wohl zu, daß über die wichtigſten politiſchen Probleme geſprochen wurde, betonen aber, daß die Unterhaltung nicht den Rah⸗ men allgemeiner Redewendungen verließ. Vorſchläge dienen, letzterer wurde Die erſte Genfer Elappe Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, Mitglied der deutſchen Abrüſtungsdelegation Die Abrüſtungskonferenz hat ſich bis zum 11. April vertagt. So iſt zum erſten Mal ſeit ihrem Beginn während des jetzigen öſterlichen Burgfrie⸗ dens die Möglichkeit gegeben, auf Grund des prak⸗ tiſchen Geſchehens in eine ſachliche Prüfung darüber einzutreten, ob Deutſchlands Stellung nach ſechswöchentlicher Beratung noch eine ſolche iſt, wie ſie der großen Mehrheit des deutſchen Volkes wün⸗ ſchens wert erſcheint. K 1.* Zunächſt der äußere Verlauf. Am 2. Februar herrſchte überall ſchwärzeſter Peſſimis⸗ mus und ein Erfolg der Konferenz in Geſtalt einer von allen Beteiligten freiwillig zu unterzeichnenden Konvention wurde als nahezu ausgeſchloſſen erklärt. Dem Eröffnungskoup des Herrn Tar⸗ dieus folgten die Reden der Vertreter der Groß⸗ mächte, viel Lavieren der mittleren und kleinen Staaten und ſchließlich im Anſchluß an die ſehr gut aufgenommene Kanzlerrede die bet voller Aufrechterhaltung der deutſchen Grundtheſen jeden guten Willen zur Mitarbeit zeigenden Vor⸗ ſchläge unſerer Delegation. Dann tat die berühmte Genfer Atmoſphäre ihre Wirkung. Am Ende der Generaldebatte erfuhr in der Kon⸗ ferenzmeinung ein gewiſſer Zweckoptimis mus einen kaum noch nennenswerten Widerſpruch. Jetzt ſetzte der Preſtigekampf in den einzelnen Pro⸗ zeduren der Berichterſtattung und im beſonderen be⸗ züglich der weiteren techniſchen Behand⸗ lung der Abrüſtungsmaterie in den Kommiſſionen ein. Entgegen urſprünglichen Abſichten der Regie des Völkerbundsſekretariats wurden auf Frankreichs Drängen neben einer Generalkommiſſion und den eigentlich techniſchen Kommiſſionen der Land⸗, See⸗ und Luftrüſtung zwei weitere Kommiſſionein gebildet: die politiſiche und die Budgetkommiſſion. Erſtere ſollte vor allem der Diskuſſion der von Tardieu am 5. Februar auf den Tiſch des Hauſes gelegten franzöſtſchen die ungemein komplizierte Aufgabe zugewieſen, bei der heutigen Währungszerrüttung an den Geſamtausgaben der Staaten für ihre Rüſtungen einen Vergleichs⸗ und Wertmeſſer zu finden, mit dem offenkundigen Ziel, das bisher international unbeſchränkte deutſche⸗ Rüſtungsbudget in eine allgemeine Kontrolle einzugliedern. Eine kurze Zeit lang ſchien es ſo, als habe die franzöſiſche Politik ihr Ziel erreicht, die Geſamtkonferenz von vornherein von der Aufgabe der Abrüſtung abzulenken und ſte unter das Zeichen von Vorſchlägen neuer kollek⸗ tiver Sicherheit, der Schaffung einer Völker⸗ bundsarmee, einer internationalen Polizei und Aehnliches zu ſtellen. Tatſächlich gingen die Dinge jedoch einen anderen Weg. Die beſondere Völkerbundsverſammlung für den Ehina⸗ Konflikt, in der als Delegierte faſt durchweg dieſelben Perſönlichkeiten ſaßen, die füh⸗ rende Stellen der Abrüſtungsdelegation ihrer Län⸗ der bekleideten, erwies ſich als großes Hinder⸗ nis für den Fortgang der Abrüſtungsarbeiten überhaupft. a i Dann ſtarb Briand, und wieder ging eine Woche verloren. Schließlich war es vor allem den Bemühungen der angelſächſiſchen Delegationen und der deutſchen Delegation gelungen, die Tages ⸗ ordnung der grundſätzlichen Fragen in der zunächſt zuſtändigen Generalkommiſſion ſo zu geſtalten, daß von Anfang an über die verſchiedenen Möglichkeiten und Arten der Abrüſtung ge⸗ ſprochen werden ſollte und die franzöſiſchen Sicherheits⸗ ete. Vorſchläge erſt an vie r⸗ ter Stelle zur Beſprechung anſtanden. So ver⸗ lor gerade die franzöſiſche Delegation bei der ſchließlich nur noch zur Verfügung ſtehenden kurzen Zeit vor den Oſterferien jedes Intereſſe an eine Beſchleunigung der Beratungen. Hinzu kam, daß ſich in den Kommiſſionen der Land⸗ und Luftrüſtung ſofort erhesliche Schwierigkeiten zeigten, eine Tages⸗ ordnung aufzuſtellen und in die praktiſche Arbeit einzutreten, ehe in der Generaldiskuſſton eine vorherige Entſcheidung über die Grundſatzfragen erzielt war. Es wurde dort, wie Herr Tardien ſagte, etwas„Tennis“ ge⸗ 2. Seite Nummer 139 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 23. März 1932 spielt, d.., man warf den Ball verſchiede Male hin und her. Das ſind im weſentlichen die Gründe, weshalb der ſchwerfällige Apparat der Konferenz in der Zeit vom 2. Februar bis 19. März lediglich zum Beziehen der gegenſeitigen Stellun⸗ Len, nicht aber zum eigentlichen Beginn der Aus⸗ einanderſetzungen geführt hat und keine Genfer Krokodilstränen über die langſame Arbeit können an dieſen wirklichen Motiven etwas ändern. Ausgereicht hat die bisherige Arbeitsperiode zweifellos für die Feſtſtellung, daß unter dem Drucke der weltwirtſchaftlichen K riſis eine erhebliche Herabſetzung der Welt⸗ üſt ungen bzw. der an 20 Milliarden Mark her⸗ anreichenden jährlichen Wettausgaben für Rüſtun⸗ gen gelingen würde, wenn es möglich wäre, den deutſch⸗franzöſiſchen Gegenſatz auf die⸗ fem Gebiete überbrücken. Worin beſteht er? Frankreich behauptet, freiwillig auf das„mit ſeiner nationalen Sicherheit verträgliche Mindeſt⸗ maß“ abgerüſtet zu haben und macht jede weitere Herabſetzung davon abhängig, daß die angeblich ein Ganzes bildenden franzöſiſchen Vorſchläge von der Konferenz gebilligt werden. Deutſchland ver⸗ langt ohne irgendwelche neuen Sicherheitsabmachun⸗ gen Abrüſtung der Anderen und untrennbar damit verbunden gleichberechtigte Zulaſſung zu jedem etwaigen internationalen Rüſtungsabkommen, das mit der deutſchen Unterſchrift den Teil V des Verſailler Vertrages erſetzen muß. Dieſer deutſch⸗franzöſiſche Gegenſatz iſt der Konferenz öffentlich aus den oben Ju auf dar⸗ gelegten äußeren Gründen noch nicht 8 um Aus⸗ druck gekommen, er hat aber vor und hinter den Kuliſſen die Atmoſphäre der Konferenz be⸗ herrſcht. Hierzu möchte ich auf Grund der Lektüre gewiſſer kritiſcher Zeitungsartikel folgendes ſagen: So verſtändlich während der letzten Wochen das Drängen eines Teils der deutſchen öffentlichen Meinung auf ſofortige Klärung dieſes Gegenſatzes geweſen ſein mag, zo bin ich aus der Genfer Praxis heraus nach wie vor der Meinung, daß erſt die Entwicklung der Be⸗ ratungen vom 11. April ab den gegebenen Zeitpunkt dafür erbringen wird. Aeußerlich kommt dies u. a. auch dadurch zum Ausdruck, daß die vorher erwähnte Tagesordnung der grundſätzlichen Fragen die deutſche Gleich ⸗ berechtigungsforderung unmittelbar hinter die Erörterung der franzöſi⸗ ſchen Vorſchläge geſtellt hat. Da außerdem am Abſchluß der bisherigen Beratungen die General⸗ kommiſſion einem amerikaniſchen Vorſchlag zuge⸗ ſtimmt hat, wonach vom 11. April ab in ununter⸗ brochenen Sitzungen zunächſt einmal die Grund⸗ ſatzfragen geklärt werden ſollen, ſo iſt alſo jetzt mit größter Wahrſcheinlichkeit damit zu rechnen, daß die zweite Aprilhälfte für den geſamten Ver⸗ lauf der Konferenz von entſcheidender Be⸗ deutung werden wird. * 0 +* Wer wie ich in dieſen letzten aufgeregten Wochen der Durchführung der Reichspräſidenten⸗ wahl an Aufgaben der auswärtigen Poli⸗ tik Deutſchlands gearbeitet hat, der konnte es ſo recht ermeſſen, wie ſehr die inneren Auseinander⸗ ſetzungen und die dadurch bewirkte Schwächung der deutſchen Geſamtſtellung auf dieſe außenpolitiſche Arbeit zurückwirkt. Der perſön⸗ liche Gegenſpieler der deutſchen Delegation iſt der franzöſiſche Miniſterpräſident ſelbſt, der wieder neu aufgeſtiegene Stern der franzöſiſchen Politik, der nach aller Vorausſetzung für lange Jahre an deutlichſter Stelle ſichtbar blei⸗ hen wird. Eigenartigerweiſe ſteht auch die zweite Aprilhälfte weiterhin im Zeichen von Wahlen und zwar in Deutſchland und Frankreich. Die franzöſiſchen Wahlen und die beſon⸗ deren Chancen und Ziele des jetzigen franzöſiſchen Miniſterpräſidenten in ihnen werden zu gegebener Zeit ihre Schilderung finden. Bezüglich der Wah⸗ len in Preußen und in mehreren anderen Goelhe und ſein badiſcher Kreis Noch eine Mannheimer Goethefeier Wie alle um die Volksbildung bemühten Kreiſe, veranſtalteten auch die Volkshochſchule und der Freie Bund eine Goethefeier, die im Vortragsſaal der Kunſthalle ſtattſand. Wenn man allerdings auf einen erheblichen Beſuch gerechnet hatte, ſo ſah man ſich in Hieſer Hoffnung gründlich getäuſcht. Noch ſelten wird dieſer Saal bei einer Feier von ähnlicher Be⸗ Heutung ſo ſchwach beſucht geweſen ſein. Daß daran, wie in ſeinen Einführungsworten Direktor Dr. Hartlaub meinte, die Funkſendung des Fauſt ſchuld ſei, vermögen wir allerdings nicht zu glauben. Doch iſt es müßig, darüber nachzudenken, ob nun die Oeffentlichkeit mit Goethe bereits überfüttert iſt, oder ob er zuletzt boch nicht ſo volkstümlich iſt, wie man es gerne wünſchen und wahr haben möchte, oder ob ſchließlich im Vortragsweſen das Star⸗ unweſen ſich ſchon ebenſo ſehr breit gemacht hat wie heim Kino. Tatſache iſt, daß von mehr als 9000 Hörern höchſtens 200 erſchtenen waren, um dem Vortrag von Dr. K. K. Eberlein, Berlin, über „Goethe und ſein badiſcher Kreis“ zu Jauſchen. 5. Goethe war ein Menſch aus dem deutſchen Sü⸗ den, den es immer wieder zur warmen Sonne zog, der ſich in dem grauen und farbloſen Thüringen nie ganz wohl fühlte. Auch ſeine Reiſen nach Ita⸗ lien waren mehr eine Klimaflucht. Zu Baden trat er in Beziehung durch ſeine Schweſter Kornelie, die mit ſeinem Jugendfreund Schloſſer verheiratet, zu⸗ mächſt in Karlsruhe, ſpäter in Emmendingen wohnte. Infolge der krankhaften Veranlagung war die Ehe keine glückliche. Immerhin hatte die Schweſter des berühmten Dichters für das geiſtige Leben Ober⸗ badens einige Bedeutung. Wichtig war Goethes Reiſe mit drei adligen Freunden an den badiſchen Hof, wo er viele aus dem ſpäteren Weimarer Kreis kennen lernte. Denn in Karlsruhe hielt ſich Herzo Karl Auguſt von Weimar auf, der beim Abſcht den Doktor Goethe— ſo nannte er ſich, ohne dazu berechtigt zu ſein— in ſeine Reſidenz einlud. Bei ſpäteren Beſuchen erſchien Karlsruhe dem Dichter langweilig und geiſtlos; erſt vierzig Jahre ſpäter lernte er dort den alemanniſchen Dichter Hebel kennen und verehren, freute ſich auch an den Bau⸗ ten Weinbrenners und fühlte ſich wohl bei Freunden. Von größter Bedeutung war im Leben Heidelberg. Hier wohnte die Mamſell D Gvethes e dürfte dem Redner ar Veneſch über Tardieus Donauplan ſchen Vorſchlag von Deutſchlands und Italiens Zuſtimmung abhängig Prag wünſcht Seutſchlands Freund ſchaft Tſchechoſlowakei macht den franzöſi Telegraphiſche Meldung — Prag, Außen miniſter Di. Beneſch nahm zu den Vor⸗ ſchlägen der franzöſiſchen Regierung für die wirtſchaftliche Zuſammenarbeit der mittel⸗ europäiſchen Staaten Stellung. Er wies darauf hin, daß die italieniſche Regierung s3ögere und die deutſche Regierung ſich in ihrem Memo⸗ 22 März. randum im weſentlichen ablehnend äußere. Die tſchechoſlowakiſche Regierung ſei hereit, an konkreten Verhandlungen der fünf mitteleuro⸗ päiſchen Staaten auf der Grundlage des Präferenz⸗ gedankens teilzunehmen. Hierbei halte ſie jede politiſche Aktion von vornherein für ausgeſchloſſen, ebenſo Ver⸗ handlungen über eine Zollunion dieſer Staaten. Sie trete in keine Verhandlungen ein, an denen nicht auch Rumänien und Jugoflawien teilnehmen wer⸗ den. Wenn Berlin und Rom zu der franzöſi⸗ ſchen Initiative nicht ihre Zuſti mmung ge⸗ ben, werde die tſchechoſlowakiſche Regierung hieran nicht teilnehmen. Der Miniſter erklärte, das franzöſiſche Memo⸗ randum ſetzte voraus, daß ſich die Großmächte klar für den Grundſatz des politiſchen Des⸗ intereſſements in Mitteleuropa erkläre. Die mitteleuropäiſchen Staaten hätten bereits ihre politiſche Reife erlangt und ſeien bemüht, in Mitteleuropa eine ſolche Stellung zu erreichen, wie ſie z. B. heute Belgien, Holland oder die ſkandi⸗ naviſchen Staaten haben. Ländern am 24. April darf ich dem Leſer die Schluß⸗ folgerung darüber ſelbſt überlaſſen, inwieweit ſie die außenpolitiſchen Entſcheidungen im deutſchen Sinne unterſtützen oder beeinträchtigen werden. Hierzu kommt dann noch ein Weiteres: Es iſt ganz ſelbſt⸗ verſtändlich, daß heute ſchon die kommende Repa⸗ ratlionskonferenz im Juni d. J. ihre Schat⸗ ten auf die internationale Lage vorauswirft und daß man ſchon ſehr formaliſtiſch denken muß, um den Zuſammenhang zwiſchen den Problemen der Abrüſtungskonferenz und der Möglichkeit einer end⸗ gültigen Löſung der Reparationsfrage zu verkennen. Hier wie dort ſteht letzten Endes das Geſamt⸗ verhältnis Deutſchlands zu Frankreich zur Diskuſſion. Daß ohne eine grundlegende Aenderung in dieſem Verhältnis überhaupt kein allgemeiner internationaler Fortſchritt zu ver⸗ wirklichen iſt, haben auch die„Donaugeſpräche“ Tardieus mit voller Deutlichkeit gezeigt. f ** 5 Wie die Dinge ſich bisher entwickelt möchte ich jedoch ſchon heute vor tungsweiſe warnen, die in vorze knüpfung von wirtſchaftlichen und Fragen mit der Abrüſtung ſich für Vorteile verſpricht oder die zu vergeſſen ſcheint, daß Deutſchland auf die Abrüſtungskonferenz mit der klaren Rechtsforderung auf Ab⸗ rüſtung der Anderen gegangen iſt. Es kann ſein— und ich halte es für wahrſcheinlich— daß Deutſchland ſich an der Beratung von franzöſiſchen Vorſchlägen aktiy beteiligen wird, die auf eine Verſtärkung der internationalen Frie⸗ densſicherung hinauslaufen. Auf keinen Fall haben, einer Betrach⸗ itiger Ver⸗ J 1 Dr. Beneſch hält jede mitteleuropäiſche Poli⸗ til, welche Oeſterreich in irgendeine anti⸗ deutſche politiſche Konzeption hineinziehen würde, für grundſätzlich verfehlt. Di ſtellatton, da ſie ihr nicht zum Vorteil würde, ſondern ſie wünſcht mit T ge reichen eutſchland in möglichſt freundſchaftliche m, politiſchen Ver⸗. 5. 5. ö 5 wahlleiter: Oberregierungsrat Walz, ſein Stellver- hölꝛnis zu ſtehen. Streeruwitz über die wirtſchaftliche Sanierung Mitteleuropas Telegraphiſche Meldung — München, 23. März. Der frühere öſterreichiſche Bundeskanzler Stre⸗ eruwitz erklärte heute einem Vertreter der„Mün⸗ chener Zeitung“, daß die Lage in Oeſterreich viel zu ſchwierig ſei, als daß die Pläne, hinter denen die ſtärkſte kontinentale Macht ſtehe, leicht genommen werden dürften. Allein die wirtſchaftliche Ab⸗ hängigkeit der Nachfolgeſtaaten von Frankreich ſei nicht ſo ſtark, daß ſie auch dann wirkſam wäre, wenn dringliche Wünſche eigenen wichtigen Intereſſen entgegenſtänden. Selbſtverſtändlich für Oeſterreich ſei es, daß Deutſchland an jeder Mitteleuropakombina⸗ tion teilnehmen müſſe. Die ungariſche Frage könne— im Gegenſatz zur italieniſchen Auffaſſung— nur in einem großen Markt gelöſt werden, der durch den Zuſammenſchluß mehrerer Länder gebildet wird. Beiſtand für Oeſter⸗ reich ſei Wohltat für Europa und Oe ſterreich in laſſen, heiße Europa verderben. — finanziellen Deutſchland darf aber dabei die deutſche Abrüſtungsforderung auch nur im leiſeſten verſchleiert oder der Eindruck erweckt werden, daß Deutſchland mit irgendwelchen geringfügigen Konzeſſionen(Beteiligung an inter⸗ nationalen Kontingenten einer durch ſicheren angel⸗ ſächſiſchen Widerſpruch mehr als nebelhaften Völ⸗ kerbundsarmee oder Aehnliches) ſich abfinden laſſen würde, ohne erhebliche Vermin⸗ derung der Weltrüſtungen und ohne Beſeitigung der Rechtsungleichheit nach dem Verſailler Vertrag. Nachteilig genug hat ſich in den letzten Wochen die Ablenkung der deutſchen Oeffentlichkeit von den großen außen⸗ politiſchen Problemen erwieſen, die wir löſen müſ⸗ ſen, wenn es aufwärts gehen ſoll. Nun dürfen wir in der nächſten Etappe die auf klaren Rechtsgrundlagen aufgebaute deutſche Forderung nicht um irgend ein Linſen⸗ gericht verhökern! * 4* Noch iſt nichts Entſcheidendes geſchehen, Noch hat das deutſche Volk ſelbſt ſein Schickſal in Bezug auf Beſeitigung der unerträglichen Rü⸗ ſtungslage und des Unrechts von Verſailles und nach Verſailles weitgehend in ſeiner Hand. Jeder vaterländiſch geſinnte Deutſche muß wünſchen und hoffen daß innerer Hader nicht, wie ſo oft ſchon im Laufe deutſcher Ge⸗ ſchichte, ſeine verhängnisvolle Rolle ſpielt und bei uns ſelbſt dadurch„ab⸗ rüſtet“, daß er uns jene„Waffen“ aus der Hand ſchlägt, die das Recht und unzer⸗ ſtör barer deutſcher Lebens⸗ und Frei⸗ heits willen in unſere Hände gelegt hat! ie Tſchechoſlowakei wünſcht keine ſolche Kon⸗ ſeiner ſchwierigen Lage ſich ſelbſtüber⸗ 1 N —— Zweiter Wahlgang für die Reichspräſidentenwahl Von der Preſſeſtelle beim Badiſchen Staatsmim⸗ ſterium wird mitgeteilt: Nachdem der Reichstag für den 2. Wahlgang der Reichspräſidentenwahl Sonntag, den 10. April d. J. beſtimmt hat, werden in Baden die Stimmliſten und Stimmkarteien für dieſen zweiten Wahlgang am Samstag, den., und Sonntag, den 3. April 1932, ausgelegt. 1 1 J ö Nach einer Anordnung des badiſchen Miniſters des Innern kann die Gemeindebehörde die Aus⸗ legung auch ſchon früher beginnen laſſen; ſie muß aber in dieſem Falle die beiden Tage umfaſſen. Für den zweiten Wahlgang iſt wiederum Kreis⸗ treter iſt Regierungsrat Dr. Hahn, beide im Mini⸗ ſterium des Innern. Stahlhelm und zweiter Wahlgang Telegraphiſche Meldung — Berlin, 22. März. Der Stahlhelm hat einen Aufruf herausgegeben, in dem er erklärt, daß die Kandidatur des zweiten Bundesführers im erſten Wahlgang zum Ziele ge⸗ habt habe, Hindenburg„von dem Einfluß derjenigen politiſchen Kräfte“ zu befreien,„denen der November 1918 zu verdanken iſt“. Den Beſtrebungen des Stahlhelms ſei es nicht gelungen, dieſes Ziel en erreichen. Die Wiederwahl des Reichspräſidenten von Hindenburg ſei mit überwältigender Mehr⸗ heit des deutſchen Volkes entſchieden. Der Stahlhelm ſehe daher keinen Grund, ſich als Bund noch im zweiten Wahlgange zu beteiligen. „Graf Zeppelin“ in guter Fahrt — Friedrichshafen, 23. März. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ meldete um 23,30 Uhr Standort: 9 Grad 20 Minuten Nord, Minuten Weſt. Wetter gut. „Graf Zeppelin“ begegnet der„Cap Arcona“ — Hamburg, 22. März. Die Hamburg⸗Südameri⸗ kaniſche Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft teilt mit: Das folgenden 27 Grad 40 Luftſchiff„Graf Zeppelin“ hat um 14 Uhr ME auf 17,25 Grad Nord und 21,39 Grad Weſt den Hamburg⸗ b Beſatzung und Süddampfer„Cap Arcona“ paſſtert. Paſſagiere begrüßten den Luftrieſen begeiſtert. * Im Auslande kurſterten heute nachmittag Ge⸗ rüchte, die von einem Unfall des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ wiſſen wollten. Auf unſere Anfrage beim Luftſchiffbau Zeppelin in Friedrichshafen erklärt dieſe, daß die Gerüchte jeder Grundlage ent⸗ behrten. dem Luftſchiff. Schweres Bootsunglück auf Java — Amſterdam, 22. März. Nach Meldungen aus Soerabadja(Java) iſt auf der dortigen Reede ein mit 49 Perſonen beſetztes großes Kanu bei ſtarkem Winde umgeſchlagen. 26 Inſaſſen konnten gerettet werden. Vier Leichen wurden geborgen. Man be⸗ fürchtet, daß die übrigen 19 Perſonen, die noch vermißt werden, ertrunken ſind. Ivar Kreugers Beiſetzung — Stockholm, 23. März. Ipar Kreugers Bei⸗ ſetzung fand geſtern nachmittag im Krematorium auf dem nördlichen Friedhof Stockholms ſtatt. Auf Wunſch der Angehörigen wurde keine Trauerrede gehalten. Aus dem In⸗ und Auslande war eine Fülle von Blumenſpenden eingetroffen. Schildkröte, nach einem Ausdruck von Achim von Ar⸗ nim verwachſen, mehr Mann als Weib, verſchlagen, diplomatiſche Agentin Preußens, bemüht, die Men⸗ ſchen durch Verlobung uſw. glücklich zu machen, kurz eine„alte Schachtel“, wie der Redner ſich ſehr gewühlt ausdrückte. Sie hatte einſt Goethe mit Lili Schöne⸗ mann verlobt, ſie wollte ihn dann mit einer Heidel⸗ bergerin verloben, als zum Glück der Dichter nach Weimar geholt wurde. Mit dieſer Mamſell ſtand er auch ſpäter noch in Verbindung. 1814/15 kommt Goethe wieder nach Heidelberg, wird hoch geehrt und gefeiert, iſt viel bei ſeinem Freunde Sulpiz Boiſſerse. Bedeutſam wird dieſe Zeit durch die Liebe zu Ma⸗ rianne Willemer, von der er hier Abſchied für immer nimmt. Als ein Gebrochener reiſt er in die Heimat. Aus einer ſpäteren Reiſe nach Baden wurde nichts, da er in einem kleinen Reiſeunfall eine Warnung des Schickſals ſah. Auch Mannheim hat Goethe öfter beſucht, einen erſten beſtimmenden Eindruck hatte er beim Beſuch des Antikenſgals, als er von Straßburg zu⸗ rückkehrte. Später ſtand er in Beziehung zu Dal⸗ berg, dem Buchhändler Schwan, dem Maler Kobell u.., die er auch von Heidelberg aus beſucht hat. Wenn es nach dem Willen der Delf gegangen wäre, hätte er, ſtatt nach Weimar ſich zu begeben, eine von ihr vermittelte Stellung an dem Hofe von Mannheim angenommen.. Noch eine Beziehung hatte Goethe zu Baden: In Diersburg, ſpäter in Meiſenheim lebte krank Friede⸗ rike Brion. Hier ſtarb ſie am 3. April 1813. Der Dichter hatte ſie nicht einbezogen in ſeinen badiſchen Kreis, ſie gehörte den Straßburger Erinnerungen an, und nur für die Nachwelt gehört das ſtumme Grabmal mit in den badiſchen Kreis. Nach dert Ausführungen des Redners, die von einer ſehr guten Kenntnis der Goetheſchen Zeit zeug⸗ ten und auch manchen wertvollen Seitenblick auf den Charakter Goethes warfen, läßt ſich fragen, ob es überhaupt innerlich berechtigt iſt, von einem badi⸗ ſchen Kreis zu ſprechen. Wir hörten im einzelnen wiſſenswerte Tatſachen und die Namen von Men⸗ ſchen aber einen Kreis, eine geſchloſſene Gemeln⸗ ſchaft, deren Mittelpunkt Goethe war, lernten wir nicht kennen. So iſt es denn auch abwegig, den hiſtoriſchen Fauſt, der 1540 in Staufen ſtarb, mit in den badiſchen Kreis einzubeziehen. Und um wieviel weniger heute von einem Kreis zu ſprechen iſt, 1 Redner ichts der geringen Zahl 8 ſeiner Hörer zum Bewußtſein gekommen ſein. Dieſer Hörerkreis war von den für den Menſchen Goethe ſo aufſchlußreichen Ausführungen ſehr befriedigt und dankte mit freundlichem Beifall. J. S. Vach auf dem Lande Deutſcher Idealismus in der Kirchen muſik Aus Anlaß der Aufführung von Bachs„Mat⸗ thäus“⸗ Paſſion durch die Mannheimer Volksfingakademie am Karfreitag im Nibelungenſgal des Roſengartens wird das nachſtehende Beiſpiel für die immer weitere Kreiſe ziehende Bach⸗Pflege beſonders intereſſieren. Mehr und mehr dringt die Muſik J. S. Bachs in die kleinſten Ortſchaften, in die entfernteſten Ge⸗ meinden. Wie kommt es, daß gerade unſere Zeit für die ſtrenge, weihevolle Kunſt Bachs ſo empfäng⸗ lich iſt?„Was den Hang der jungen Menſchen viel⸗ leicht beſonders reizt, iſt die Ausgewogenheit ſeiner Technik mit dem Sinn und Inhalt,“ ſo ſchreibt A. v. Britzen in der„D. A..“. Die alten Mei⸗ ſterr ſind„die Haltetaue, die dem jugendlichen Fa⸗ natismus Fundament geben, auf ihnen läßt ſich eine Baſis errichten, auf der ein gemeinſames Weiter⸗ arbeiten aller kulturell Eingeſtellten möglich ſein wird.“ Die Veranſtaltung von ganzen„Bach⸗Jah⸗ ren“ in deutſchen Kirchen iſt ein Zeugnis für die Fortſchritte der Bach⸗Pflege. Und es iſt rührend gu erfahren, in welcher Weiſe für die Verbreitung Bachs Sorge getragen wird. Da liegt in der Nähe von Bautzen ein kleiner Ort von nicht mehr als 2500 Seelen. Er heißt Steinigtwolmsdorf. Nicht einmal eine Bahn⸗ verbindung beſitzt die Ortſchaft? Von einem groß⸗ ſtädtiſchen„Muſikleben“ kann hier natürlich keine Rede ſein. Aber was tut der Kantor in Steinigt⸗ wolms dorf, Edmund Liske? Er veranſtaltet mit dem freiwilligen Kirchenchor und mit Un⸗ terſtützung eines einheimiſchen Männergeſang⸗ vereins ein Bach⸗Jahr. Wie wird nun die Organiſation des Bach⸗Jahres durchgeführt— ohne jede Hilfsmittel— ohne die nötigen Künſtleriſchen Vorausſetzungen? Das erzählt der Kantor Liske in einem kleinen, ſehr beachtenswerten Flugblatt. Drei Jahre lang bemühte ſich der Kantor ver⸗ geblich um die Verwirklichung ſeiner Pläne. Da bringt die Kollekte am Erntedankfeſt einen nennens⸗ werten Ertrag. Freiwillige Gaben der Gemeinde⸗ mitglieder kommen ein. Die Kirchenkaſſe braucht nicht angegriffen zu werden. wird auf die Bedeutung eines Bach⸗Jahres hinge⸗ wieſen. Gleichzeitig werden hier die Texte der in Ausſicht genommenen Kantaten und Lieder ver⸗ öffentlicht. Zuvor aber wird eine Generalmuſterung der Muſiker abgehalten. Der Chor läßt ſich auf ſiebzig Mitglieder verſtärken, das iſt immerhin erfreulich. Aber die Inſtrumentaliſten! Die Ortskapelle beſteht aus zwei erſten Violinen, zwei zweiten Violinen, je einer Bratſche, Cello, Baß, Flöte, zwei Klarinetten, zwei Trompeten, Poſaunen, Pauken. Dazu Klavier und Orgel. Aber es fehlen die Oboen! Nun, es muß 8 auch ſo gehen— um Oboiſten aus Bautzen heranzu⸗ holen, fehlen die Mittel. Die Noten ſind faſt alle vorhanden, denn ſchon ſeit zehn Jahren wurden Bach⸗ Noten geſammelt. Für die Solopartien wurden ge⸗ ſchulte Sänger aus der Umgebung verpflichtet, aus Chemnitz, aus Bautzen, ſogar aus Steinigtwolms⸗ dorf ſelbſt. Nun kann das Bach⸗Jahr beginnen. Wird es ein Erfolg werden? i Und es wurde in der Tat ein Erfolg. Trotz der Schwierigkeiten, die man in der Großſtadt gar⸗ nicht ahnt. War zum Beiſpiel das Wetter ſchlecht, ſo ließ der Beſuch nach. Denn da Steinigtwolmsdorf keine Bahnſtation iſt, ſo mußtendie Kirchengänger zu Fuß aus den umliegenden Ortſchaften herbeikommen. Die Abſicht des rührigen Kantor Liske, das Bachfahr mit dem Weihnachtsoratorium abzuſchließen, konnte nicht verwirklicht werden. Denn wie ſollte eine Ge⸗ meinde von 2500 Seelen die Unkoſten in Höhe von 1600 Mark aufbringen? Aber nach Schluß des Bach⸗ Jahres durfte der Kantor mit Stolz auf eine Auf⸗ führungsreihe von 65 Bachwer ken zurück⸗ blicken: 7 Orcheſterchöre, 16 a cappella⸗Chöre, 12 geiſt⸗ liche Lieder, Arien(insgeſamt 40 Einzelgeſänge) und 2 Inſtrumentalwerke, dazu eine große Reihe von Orgelvorträgen. 5 Solange in unſerer Zeit trotz aller wirtſchaftlicher Not noch ein derartiger Idealismus herrecht, brau⸗ chen wir um die Zukunft unſerer Muſikkultur nicht beſorgt zu ſein! a a Dr. Sk. —— e Die junge Schauspielerin Maria Motz, die gelegentlich der Uraufführung der Tragikomödie„Be⸗ weis für Kleber“ im Mannheimer National theater einen großen Erfolg(als Darſtellerin der weiblichen Hauptrolle) errang, iſt für die nächſte Spielzeit an das Deutſche Theater in Pr verpflichtet worde... Er ſtehe in ſtändiger Verbindung mit g Im Gemeindeblatt FS 7 E n 0 8 „ — 2 A er e ——— ———— 522— 2————— 2. ———— 132 2 4—— 2 2 ihr min ug der 5. 5. n und ig am 1932, niſters Aus⸗ ß aber Kreis⸗ ellver⸗ Mini⸗ ang ärz. geben, peiten le ge⸗ migen ember des Fut in r* h als gen. hrt tſchiff enden ad 40 na“ meri⸗ Das 3 auf burg⸗ und Ge⸗ „Graf beim rklärt ent⸗ mit blatt inge⸗ r in ver⸗ der ob zig ulich. eſteht n, je ten, avier muß 8 1 * Sean 5 8 535 Käfermann ſpürt den Frühling 5 err Käfermann zur Frau: kt's und kribbelt's ſo im Bein, ſpür's, der Lenz muß nahe ſein, einmal vor die Tür und ſchau.“ geht die Frau und lugt hinaus Nur einen kurzen Augenblick, Ud eilends kommt ſie ſchon zurück: Der Lenz iſt hier im Garten draus. Er malt gerad die Blumen an, Die Veilchen blau, gelb den Safran. Bald kommen auch die andern dran, Narziſſe und Frau Tulipan. Spricht da der Mann:„Nun raſch den Frack Den neuen her, ich mach dem Lenz, Wie ſich's geziemt, die Reverenz Und ſag ihm ſchönen guten Tag. 7 Und frag ihn auch ſo nebenher, Wie's mit dem Küchenzettel ſtünd', Weil wir doch beide hungrig ſind, Und ob auch uns gedeckt ſchon wär', Wie freu ich mich auf Licht und Luft, Auf Sonnenſchein und Blütenduft, Auf ſüßen Saft und Honigtau Und auf den Tanz auf grüner Au!“ A. W. Vor dem zweiten Wahlgang Die Vorbereitungen für die Reichspräſidenten⸗ wahl am 10. April haben im ſtädtiſchen Wahl⸗ amt begonnen. Man kann heute ſchon Stimm⸗ ſcheine für den zweiten Wahlgang(die diesmal rot ſind) erhalten. Zugleich beſteht die Möglichkeit, den in dieſen Tagen ſehr oft eintretenden Woh⸗ nungswechſel zu melden und ſchließlich können die bis zum 10. April 1912 geborenen Jung ⸗ wähler ſich vergewiſſern, ob ſie ſchon in der Kartothek vermerkt ſind. Zehn Beamte, darunter ſechs vom Straßenbahnamt aushilfsweiſe be⸗ urlaubte, verſehen den Verkehr mit dem Publikum. Unzulänglichkeiten, die ſich am erſten Wahltag zeigten, werden behoben. Benachrichtigungs⸗ karten werden diesmal nicht verſchickt. Wer die vor dem erſten Wahlgang überſandte Karte nicht mehr beſitzt, kann trotzdem wählen, muß ſich aber im Wahllokal ausreichend legitimieren. Sonſt ändert ſich gegenüber dem 13. März wenig; es bleibt bei den bisherigen Stimmbezirken und den Wahllokalen. Wer am 1. April umgezogen iſt, kann in ſeinem neuen Bezirk wählen, wenn er in G2 umgeſchrieben iſt, andernfalls muß er das alte Wahllokal aufſuchen. Die als Schrift⸗ führer eingeſtellten erwerbsloſen Angeſtellten fin⸗ den wieder Verwendung.* Für kleine und große Leute! Nein— iſt das ein Treiben und Schuften bei den Oſterhäschen zur Zeit. Kein Wunder! Außer den altbekannten roten Zuckerhäschen, Marzipan⸗ und Crokanteierchen müſſen ſie noch die Glückseier fertigſtellen für die„Arbeits⸗ gemeinſchaft für Kindererholung“. Dicke Schweißtropfen ſtehen dem alten Oſter⸗ haſengroßpapa auf der Stirn:„Schafft, Kinder, ſchafft! Am erſten Tag haben die guten Menſchen ſchon nahezu 3000 Glückseierchen gekauft. Die Nach⸗ frage iſt ſo groß, daß wir alle Kraft daran ſetzen müſſen, um nachzukommen. Es iſt nur ein Glück, daß die Kinder ſelbſt mitarbeiten, um für andere Kinder einen Erholungsaufenthalt zu ſchaffen. Seht ihr, die Kinder im Viktor Lenelſtift in Nek⸗ kargemünd haben in den letzten Tagen überall das Moos im Wald geſammelt und haben uns die Arbeit des Neſtebauens abgenommen. Hun⸗ derte von Neſtchen haben ſie fertig gemacht, damit man ein niedliches und apartes Oſtergeſchenk kaufen kann. Und wie hübſch ſind die beiden Ver⸗ kaufsbuden ausgefallen, die auch das Lenelſtift hergeſtellt hat. Am Waſſerturm und am Paradeplatz ſind ſie in den Verkehrsſtunden nachmittags gufgeſtellt. Konditor und Konditorinnen verkaufen die herzigen Neſtchen mit den Eierchen.“ „Ein bißchen klein findet ihr die Eier? Na hört mal. Echtes, feinſtes Lübecker Marzipan und noch ein Los darin. Was wollt ihr mehr?“„Ja, ſchrie der kleinſte da“, ſchöne Dinge ſind da ſchon paſſiert. Nicht ſchnell genug können ſie die Eier in den Mund ſtecken. Sie vergeſſen ganz, daß die Steuerbanderole mit dem Gewinn garnichts zu tun hat. Der Gewinnſtreifen iſt in dem Ei. Da müſſen die Eier vorſichtig auseinandergebro⸗ chen und die Gewinnſtreiſen herausgeholt werden, ſonſt geht es wie einer Schweſter, die ihren Ge⸗ winn verſchluckt hat und dann gleich in den Rönt⸗ genraum ging und ſich durchleuchten ließ. Aber es war kein Gewinn mehr feſtzuſtellen.“„Ha, ha, ha,“ lachten die Haſen im Chor,„ſo ſind die Menſchen. Na, bald werden ſie es heraushaben, daß man das Ei ſorgfältig öffnen muß. Hoffentlich kaufen alle Leute, es iſt für ein ſo gutes Werk.“ „Hier, da kommt ſchön wieder eine Ladung voll Glückseier aus dem Haſenofen.“ Schnell wickeln die Haſen ſie in ihre Packung ein. Dann ſetzen ſie die Eier in niedliche Körbchen und in die Neſtchen. Draußen vor der Werkſtatt ſtehen ſchon die Verkäufer. Es macht ihnen ſelbſt ſoviel Freude, dieſe niedlichen Oſtergaben zu verkaufen. Ein Körbchen nach dem anderen wird hinaus⸗ gereicht. Wie werden ſich die Haſen freuen, wenn Zecht viele Kinder im Sommer dank ihrer fleißi⸗ gen Hände in Erholung können, um ſich ſtrahlende Augen und rote, runde Bäckchen zu holen! W. Die Firma Landauer bleibt in Mannheim Durch das vermittelnde Eingreifen der Behörden und durch Entgegenkommen des Hausbeſitzers iſt es gelungen, eine Einigung herbeizuführen und den Be⸗ trieb für Mannheim, unter Weiterbeſchäftigung der 70 Angeſtellten, zu erhalten. Die Brüder Landauer AG. ſelbſt führt das Geſchäft nicht fort. In der Ju⸗ haberſchaft iſt inſofern ein Wechſel eingetreten, als der bisherige Geſchäftsführer des Hauſes, Herr Walter Landauer, das Geſchäft als Eigentümer übernommen hat. Das Geſchäft wird unter dem neuen Inhaber in alter bekannt ſtreng reeller Form weitergeführt. Neue Mannheimer Zei tung/ Mittag⸗Ausgabe OH, noi Elli iſt ſchon lange unruhig wegen Die kleine des Oſterhaſen. Er hat ſich in vergangenen Jahren in ihrem Herzen eingeniſtet und genießt dort erhebliches Anſehen. Bald nach Weihnachten träumt ſie von ihm. Mutter ſetzt den Oſter⸗ haſen in ihren Erziehungsplan ein. Elli iſt ein Muſter von gutem Kind, wenn das Häschen ge rufen werden ſoll; ſie möchte es beileibe nicht in ſolcher Verfaſſung ſehen, ſo neugierig ſie auch um Oſtern herum iſt, wie nun der Oſterhaſe eigentlich ausſieht, wie er alles macht und warum er gerade zu Oſtern kommt. Oſtern und Oſterhaſe iſt für ſie faſt dasſelbe. Käme er nicht, dann könnte nicht Oſtern ſein; und käme er im Sommer, dann wäre Oſtern verlegt. Wir kochten mal Eier in Zwiebelſchalen; keiner dachte ſich dabei etwas, aber Elli fühlte ſich an Oſtern erinnert, trotzdem es auf den Herbſt zuging, und war ſofort zärtlich für den Oſterhaſen einge⸗ nommen. Die größeren Kinder, etwa unſere Lieſelotte, machen ſich aus dem Oſterhaſen nicht mehr ganz ſo viel, wenn er ſich nicht moderniſiert. Darunter verſtehe ich die Anpaſſungsfähigkeit des intelligen⸗ ten Tierchens an die Wünſche der Kinder. Er bringt nur Schönes([die Oſterzenſur kommt vom Lehrer und nicht vom Oſterhaſen). Ein Paar neue Schuhe, eine Oſterreiſe, Zuckerſachen kommen von ihm, und da ſieht man, daß er wirklich gute Be⸗ ziehungen haben muß, ſonſt würde der Preis nicht mehr an den Schuhen hängen. Im allgemeinen wird 1 5 darüber nachgedacht, wie er das alles be⸗ orgt. den 28 5 Die das 1 elan Die Kinder, die das letzte Jahr zur Schule gingen und vor dem Ernſt des Lebens ſtehen, haben mit dem Kinderkleidchen auch das Wohlwollen für den Oſterhaſen abgeſtreift. Der Einſegnungs⸗Anzug war vorher ſchon angeprobt, eine kleine Ausſtattung zuſammengekauft; man war ſchon bei dem Lehrmeiſter oder im Geſchäft. Mit anderen Worten: die Sache iſt nüchterner geworden. Wenn ſich dieſe Rekruten der Praxis etwas gönnen wollen, dann bringen ſie ihren kleinen Geſchwiſtern etwas vom Oſterhaſen mit und benehmen ſich dabei ſo altſchlau, als wäre es immer ſo geweſen. Warum ſoll da nicht manchem der Oſterhaſe nun erſt recht lieb und teuer werden? Das Schweſterchen glaubt ſo feſt daran. Es wäre ein Unrecht, dieſen Glauben zu ſtören. Oſtern, durch die Kinderbrille geſehen, iſt ein wirklich allerliebſtes Feſt. Die Zenſuren vermögen daran ganz und gar nichts zu ändern. Sie ſind zwar eine Belaſtungsprobe für die jungen Herzen, die aber ihre Laſten ſchnell und ſicher abzuſetzen ver⸗ ſtehen. Sie laufen ihnen einfach davon. Und das iſt wirklich eine ausgezeichnete Sache! II * Ausgabe des fünften Bezugsſcheines für ver⸗ billigtes Friſchfleiſch. Der fünfte Bezugsſchein für verbilligtes Friſchfleiſch, der drei Abſchnitte für je ein Pfund Fleiſch enthält und die Zeit vom 21. März bis 30. April 1932 umfaßt, iſt an die für die Ver⸗ ausgabung der Fleiſchbezugsſcheine angegebenen Stellen verſandt worden. Die Verteilung auf die Arbeitsämter und Fürſorgeverbände iſt nach den für die Verteilung des öͤͤritten und vierten Bezugsſchei⸗ nes ermittelten oder geſchätzten Bedarfszahlen er⸗ folgt. 1 ſich mit eeufreulicher Beharrlichkeit 8 Seite/ Nummer 139 Anter dem Gefrierpunkt vergangenen Nacht wieder die Temperatur Schuld daran war der wolkenloſe Himmeb, der eine ungehinderte Ausſtrahlung ermöglichte. Zwar weht der Wind aus Oſten und verheißt uns noch weiter ſchönes Wetter, wie auch das Barometer auf ſeiner ſeit einigen Tagen eingenommenen Höhe hält. Was aber aus Oſten weht, iſt recht kühl und läßt erwar⸗ ten, daß es an den Oſterfeiertagen auch nicht anders ſein wird. Das Minimum betrug in der vergangenen Nacht 2,8. Grad Celſius unter Null(gegen 1,1 Grad Celſus über Null in der Nacht zum Dienstag). Heu“ früh zeigte das Thermometer noch 1,3 Grad Celſius unter Null an, während geſtern morgen 1,2 Grad Celſius über Null abgeleſen wurden. Die Höchſttemperatur wurde geſtern mit 9,3(11,5) Grad Celſius erreicht. tſt in der geſunken. * Evang. Kirchendienſtnachrichten. Durch Ent⸗ ſchließung des Evangeliſchen Oberkirchenrats wurde Vikar Otto Braun in Neckarau als Vikar der Altſtadtpfarreien nach Karlsruhe verſetzt. In Neckarau iſt durch Entſchließung der Kirchenregie⸗ rung ein Vikariat errichtet worden, das Pfarrkandi⸗ dat Robert Kehr verſieht. Jamilienchronik * 80. Geburtstag. Frau Eltſe Reuß geb. Reber, Witwe des ſchon vor 43 Jahren verſtorbenen Maat permed⸗ ſters Otto Reuß, der als erſter in der jetzigen Riedfeld⸗ ſtraße mit der Bebauung der„Neckargärten“ begann, feiert heute in völliger geiſtiger Friſche und körperlicher Rüſtigkeit, umgeben von ihren Kindern, Enkeln und Ur⸗ enkeln, den 80. Geburtstag. Die Jubilarin ſtamant aus dem bekannten Weinort Gimmeldingen, iſt aber ſchon ſeit über 60 Jahren hier anſäſſig und bieſt ſeit über 57 Jahren unſer Blatt. buncntng sst wu — 3—— 8 e e ü N 2— nne ee ee SlLeischl 8 8 0 Zum Osterfest— die zellgemdhbe Gabe. S“ liche A7 besonders begelirt lich erquiełt und belebt dlies eclle und echte Kölnisch Wasser clie abgesbannten, ermũüdeten Nerven! Nieht minder beliebt sind auch die übrigen 27 Schôplungen, clie a0 zwrechmꝭ lg clas Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Wichtig jet es, stets auf die welt. belannte Zalll und die blau- goldenen Hlauslarben zu achten— diie sicheren Bürgen ſar denhbar beste Qua litt. ie herr- 4. Seite/ Nummer 139 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Geburtstagsbeſuch Bei der 95jährigen Neckarauerin Das kleine, einſtöckige Bauernhaus in der Kappesgaß, die jetzt vornehmer(aber warum nur?) Waldhornſtraße heißt, dieſes Häuschen erlebte geſtern einen unruhigen Tag. Schon am frühen Morgen ſtellten ſich die Gratulanten ein, die Frau Suſanna Ziegler Witwe zum 95. Geburtsta g die Hand drücken wollten und meiſt irgend ein gut gemeintes Geſchenk mitbrachten. U. g. hat Herr Friedrich Opfermann, Inhaber der Gaſtſtätte zum„Deut⸗ ſchen Michel“, Seckenheimerſtraße 28, zehn Flaſchen 1929er Deidesheimer Herrgottsacker geſtiftet. Und ſo füllten ſich im Laufe des Tages Tiſche, Kommoden und alle möglichen Abſtellgelegen⸗ heiten mit Blumen, Torten, Weinflaſchen und anderen Angebinden. Am Vormittag erſchien auch der Neckarauer Nats⸗ diener, um von Oberbürgermeiſter Dr. Heimeri ch ein Glückwunſchſchreiben mit einem Geldgeſchenk zu überreichen. Wohl ein halbes hundert Beſucher wa⸗ ren zu empfangen; es gibt kaum eine Straße oder Gaſſe Alt⸗Neckaraus, die dabei nicht vertreten ge⸗ weſen wäre. Der Herr Pfarrer und andere Hono⸗ ratioren waren auch da und am Abend ſang noch der Kirchenchor vor dem Haus. Das war ein er⸗ eignisreicher Tag! Als iſt ſo vor der ehrwürdigen alten Frau ſtand, ſie ſprechen hörte und hantieren ſah, hatte ich das beſtimmte Gefühl, ihr auch zum 100. Geburtstag meinen Gratulattonsbeſuch machen zu können. Dieſe Frau ſieht— das iſt nicht nur ein Kom⸗ pliment— 20 Jahre jünger aus. Man denke, ſie erblickte im Jahre 1837 das Licht der Welt, Zeit ihres Lebens kam ſie, eine geborene Muley, kaum einmal über ihre engere Heimat hin⸗ aus. Und doch erlebte ſie in dem Dorf Neckarau, dem ſpäteren Mannheimer Stadtteil, eine Revolu⸗ tion, ein paar Kriege, lange Friedensjahre und wie⸗ der Krieg, wieder Revolution. Als junge Frau rechnete ſie noch mit Kreuzern und Gulden, erlebte ſie noch die Poſtkutſchenzeit, die erſte Eiſenbahn, ſah aber auch noch die modernſten Errungenſchaften der Technik. Selbſt ihre zwei Enkelkinder ſind ſchon be⸗ jahrt und die fünf Urenkel wachſen auch heran. Wenn auch bei dem hohen Alter Sey⸗ und Hör⸗ vermögen nachgelaſſen haben, Gedächtnis und Ver⸗ ſtand hat die 95jährige Frau noch gut beiſammen. Man kann ſie mit Fug und Necht als lebende Chronik Neckaraus bezeichnen. Mit der Friſche des Geiſtes hat im allgemeinen die körperliche Rüſtigkeit Schritt gehalten. Abends trinkt die Frau ihr Viertel Wein mit Ei und geſtern mittag verlangte ſie kurzerhand„Brot mit Lewwer⸗ worſcht“, weil ihr der viele Kuchen nicht mehr be⸗ hagte. Hoffentlich muß ſie die unzähligen Geburts⸗ tagstorten mit den ſchönen Marzipaninſchriften nicht allein aufeſſen; da werden ohnehin die Urenkel⸗ kinder mithelfen. Aber mit der Flaſche Sekt, die ein edler Gönner geſtiftet hat, ſollte es die Jubilarin einmal verſuchen. Möge ſie in dem Häuschen, das ſie ſeit nahezu ſechs Jahrzehnten bewohnt, noch viele glückliche Tage bei beſter Geſundheit erleben! el. Anſere Feuerwehr Dieſe Soldaten des Friedens, dieſe Helden wahrer Nächſtenliebe, ſollten wir ſchon im eigenen Intereſſe auf das eifrigſte unterſtützen! Ohne Feuerwehr würden, wie im Mittelalter, ganze Stadtteile und Dörfer abbrennen. Sie rettet als unſer Schutzengel unſer Hab und Gut und Leben und ſetzt dafür meiſt unentgeltlich ihr eigenes Leben heldenkühn aufs Spiel. Ehre, Preis und Dank unſerer wackeren Feuerwehr, dieſem edlen Vorbild für alle. Es gibt eine löſchende und eine vorbeugende Feuerwehr. Bei letzterer müſſen alle, beſonders auch die Schulen, ſtändig mitwirken. Dann brennt es viel weniger und auch die Feuer⸗ wehr wird ſo entlaſtet und ſelbſt geſchützt. Großfeuer können natürlich nur durch unſere ſo ſchlagfertigen Feuerwehren mit ihren neuzeitlichen Hilfsmitteln (Motorſpritzen uſw.) gelöſcht werden. Mittwoch, 23. März 1932 Hauptverſammlung der Volkshochschule Jahresrückblick, Rechenſchaftsbericht, Ausſprache, Statiſtik In der Hauptverſammlung der Volks⸗ hochſchule, die im alten Rathaus ſtattfand, be⸗ grüßte Bürgermeiſter Böttger die nicht allzu große Zahl der anweſenden Mitglieder im Namen des Verwaltungsrates. Der Vorſitzende und Leiter der Volkshochſchule, Privatdozent Dr. Eppſtein, gab dann einen Bericht über die Arbeit des Winter⸗ ſſemeſters, deſſen Aufgabe die Behandlung der„Ge⸗ ſtaltungskräfte im Kapitalismus“ ge⸗ weſen war. Als Tatſache ſtellte er feſt, daß das Thema für die Behandlung in ſo vielen Vorträgen zu eng war. Vorteilhaft ſchien die Einrichtung, neben die Mitt⸗ wochvorträge, deren Redner ſtets wechſelten, noch Vorleſungen eines Redners über das gleiche Thema an der Handelshochſchule zu ſtellen. Die ſyſtematiſche Verbindung der Gedanken war dadurch beſſer ge⸗ wahrt. Dieſe Behandlung eines Gegenſtandes durch den gleichen Redner in einer mehrſtündigen Vor⸗ leſung ſoll auch beibehalten werden. Man will auch zwei Vortragsreihen, und zwar aus dem natur⸗ wiſſenſchaftlichen und dem ſozialwiſſenſchaftlichen Ge⸗ biet, nebeneinander laufen laſſen. Für den Winter hat man ſo Hygiene einerſeits und Menſch und Ge⸗ ſellſchaft andererſeits vorgeſehen. Sehr bewährt haben ſich die Arbeitsgemeinſchaften, wo je nach Be⸗ darf neue eingerichtet werden können. Den Leitern der Arbeitsgemeinſchaften iſt die Volkshochſchule ganz beſonderen Dank ſchuldig. Der Bericht über den Kaſſenſtand wurde von Herrn Leichſenring, für die Bernhard Kahn⸗ Leſehalle von Herrn Laule gegeben. In beiden Fällen wurde eine Verſchlechterung gegenüber dem Vorjahr feſtgeſtellt. Bürgermeiſter Böttger unter⸗ ſtrich die trüben finanziellen Ausſichten für das kom⸗ mende Geſchäftsjahr, da man noch nicht einmal wiſſe, ob der ſtädtiſche und der ganz geringe ſtaatliche Zu⸗ ſchuß weiter geleiſtet würden. In der ſich anſchließenden A usſprache wur⸗ den Vorſchläge für die geldliche Sicherung gemacht, unker denen der am meiſten Ausſicht zu haben ſcheint, der einen Beitrag des Arbeitsamtes für die erwerbsloſen Hörer vorſieht, wenn auch die büro⸗ kratiſchen Hemmungen nach groß ſind. Nach der Entlaſtung des Verwaltungsrates er⸗ folgten die Wahlen, in denen für einige lusſchei⸗ dende Herren mehrere Mitglieder, unter ihnen Di⸗ rektor Gſcheidlen und Intendant Maiſch, neu in den Verwaltungsrat gewählt wurden. 5 Aus Erſparnisgründen werden im Sommer⸗ ſemeſter weniger Arbeitsgemeinſchaf⸗ ten und neben einer Feier nur ein öffent⸗ licher Vortrag durchgeführt. Ueber die Arbeit im Winterſemeſter liegt noch keine endgültige Be⸗ ſchlußfaſſung vor. Mit Dankesworten an den Lei⸗ ter der Volkshochſchule, an die Geſchäftsführung und nicht zuletzt auch an die Hörer ſchloß der Vorſitzende des Verwaltungsrates die ruhig verlaufene Ver⸗ ſammlung. Im folgenden geben wir aus der von Dr. Epp⸗ ſtein vorgetragenen Statiſtik der Volks hoch⸗ ſchu le im Winterſemeſter das Wichtigſte wieder: Es würden im ganzen 1666 Hörerkarten aus⸗ gegeben(gegen 2101 bei der Reihe„Menſchenkennt⸗ nis“ im Vorjahr) und zwar 1108 an Berufstätige und 558 an Erwerbsloſe. Der Statiſtik können nur 1597 Abſchnitte von Hörerkarten zugrundegelegt wer⸗ den. Von den Hörern ſind 1057 männlich(gegen 1056 im Vorjahr) und 540 weiblich(gegen 1045 im 88 9 Erwerbsloſe Hörer ſind 473 männlich und 85 weiblich. Der Anteil der Erwerbsloſen an der Geſamthörerzahl iſt von 23 v. H. im Vorfahr auf 35 v. H. geſtiegen. Es zeigt ſich, daß der Rück⸗ gang der Geſamthörerzahl gegenüber dem Vorjahr darauf zurückzuführen iſt, daß die Beteiligung der Frauen um die Hälfte zurückging. Die Annahme, daß die Frauen ein geringeres Intereſſe an der wirtſchaftswiſſenſchaftlichen als an der pſychologiſchen Vortragsreihe hatten, findet in dieſer Feſtſtellung ihre ſtatiſtiſche Beſtätigung. Die V orträge der Reihe„Geſtaltungskräfte im Kapitalismus“, 18 an der Zahl(gegen 24 im Vor⸗ jahr), wurden von insgeſamt 10 680 Hörern beſucht, was einer durchſchnittlichen Beſucherzahl je Vortrag von 593 Perſonen entſpricht. Die Beſucherziffer der Vorträge iſt in dieſem Winter geringer, aber ſtabi⸗ ler als im Vorjahr. Außer den Dauerkarten wur⸗ den noch etwa 700 Einzelkarten zu den Vorträgen ausgegeben. Der Hauptanteil der Hörer entfällt auf die Altersklaſſen von 20—25 Jahren(26,7 v..) und von 2530 Jahren(22,3 v..). Zurück⸗ gegangen ſind die Jugendlichen unter 20 Jahren von 12 v. H. im Vorjahr auf 5,4 v..; ſonſt hat ſich die Altersgliederung gegenüber dem Vorjahr nicht weſentlich geändert. N Ueber die ſoztale Zuſammenſetzung der Hörer gibt die Statiſtik über die Berufsgliederung Aufſchluß. Nach der Abhängigkeit des Arbeitsver⸗ hältniſſes geordnet, ergibt ſich folgende Geſamtglie⸗ derung: 55 v. H. Angeſtellte, 12,4 v. H. Arbeiter, 7 v. H. Beamte, 7 v. H. Studenten und Schüler, 6 v. H. Hausfrauen, 7 v. H. ohne Berufsangabe und 5 v. H. Selbſtändige(Kaufleute, Handwerker und freie Berufe). 5 Die Hauptarbeit der Volkshochſchule wurde neben den Vorträgen in 31 Arbeitsgemeinſchaften geleiſtet. Von den 33 angekündigten Lehrgängen mußten 7 ausfallen; im Laufe des Semeſters ſind 5 Kurſe neu eingerichtet worden. Den ſtärkſten Be⸗ ſuch wies die offene Arheitsgemeinſchaft über Wirt⸗ ſchaftspolitik auf, in der jeweils Freitags der vor⸗ ausgegangene Mittwoch⸗Vortrag diskutiert wurde. Die durchſchnittliche Teilnehmerzahl einer Arbeits⸗ gemeinſchaft betrug 27,8. Der weitaus größte Teil der Teilnehmer an den Arbeitsgemeinſchaften war zugleich Dauerhörer der Volkshochſchule. Auch diesmal hat die Raumzerſplitte⸗ rung nachteilig auf den Beſuch mancher Arbeits⸗ gemeinſchaften eingewirkt. Die Anteilnahme war bei allen Kurſen, wie aus den Niederſchriften der Leiter und des Hörerbeirats hervorgeht, recht be⸗ friedigend. Die Arbeitsgemeinſchaften werden nach den Vorſchlägen des Hörer⸗Beirats, ſoweit es die Mittel geſtatten, ausgebaut und im Sommer⸗Seme⸗ ſter, das am 20. April beginnt, fortgeführt werden. Oeſlerreichiſche Deviſenvorſchriſten für den Reiſeverkehr Ausländer, die mit ausländiſchen Zahlungsmit⸗ teln(Banknoten, Gold⸗ und Silbermünzen, Wech⸗ ſeln, Schecks— auch ſogen. Travellerſchecks— Zah⸗ lungsanweiſungen uſw.) einreiſen, können die gleichen Beträge in ausländiſcher Währung innerhalb von zwei Monaten nach der Einreiſe un⸗ gehindert wieder ins Ausland mitnehmen, wenn ſte bei der Einreiſe die mitgebrachten Beträge durch die SGrenzkontrollſtelle in den Reiſepaß eintragen Aaſſen Nach Oeſterreich eingebrachte öſterreichiſche Zahlungsmittel ſind von der Eintragung it den Reiſepaß ausgeſchloſſen. Ohne die vorerwähnte Eiu⸗ tragung können bei der Ausreiſe aus Oeſterreich ohne Bewilligung der Oeſterr. Nationalbank nur folgende Beträge ins Ausland mitgenommen werden: 1. Oeſterreichiſche Zahlungsmittel(mit Ausnahme von Goldmünzen) bis zu 200 Schilling, darunter Silbergeld bis zu 10 Schilling, 2. ausländiſche Zahlungsmittel(mit Aus⸗ nahme von Goldmünzen) bis zum Wert von 500 Schilling, darunter Silbergeld im Wert von 20 Schilling. Von Kreditunternehmungen außerhalb Oeſter⸗ reichs ausgeſtellte Kreditbriefe und Akkreditive kön⸗ nen ohne Eintragung im Reiſepaß und ohne beſon⸗ dere Bewilligung der Oeſterr. Nationalbank aus Oeſterreich wieder ins Ausland mitgenommen werden. . Vorſtädtiſche Kleinſiedlung * Karlsruhe, 21. März. Der Bürge raus. ſchuß hat mit allen gegen die Stimmen der Kom. muniſten die ſtadträtliche Vorlage auf Errichtung von 100 Siedlerſtellen angenommen. Bei der Auswahl der Siedler ſollen kinderreiche Erwerbs. loſe bevorzugt werden. An Barmitteln ſteht für jede Stelle ein Reichsdarlehen von höchſtens 2500 Mark zur Verfügung. 5 ab Lampertheim, 21. März. Bei der geſtrigen Wahl eines erſten Beigeordneten machten von 8089 Wahlberechtigten nur 5668 von ihrem Wahl⸗ recht Gebrauch. Von den abgegebenen Stimmen ent⸗ fielen auf den Kandidaten der vereinigten Rechten (Deutſche Volkspartei, chriſtlich⸗ſozialer Volksdienſt und nationglſozialiſtiſche Partei), Schloſſermeiſter Adam Fiſcher 2320, auf Gaſtwirt Joſef Degen (Zentrum und ſozialdemokratiſche Partei) 1578 und auf Ernſt Kretzſchmar(Kommuniſtiſche Partei) 1727 Stimmen. Somit iſt eine Stichwahl zwi⸗ ſchen Fiſcher und Kretzſchmar erforderlich. Während man bei Gemeindewahlen ſonſt immer mit einem ſcharfen Wahlkampf zu rechnen hat, ging dieſer Wahl kein ſolcher voraus. Nur Zentrum, Sozial⸗ demokraten und Kommuniſten hielten Wahlver⸗ ſammlungen ab, die aber nur gering beſucht waren. Da im April die Wahl des Reichspräſidenten ſtatt⸗ findet, auch noch ein zweiter Beigeordneter zu wäh⸗ len iſt, ſo dürfen die hieſigen Wähler vorausſichtlich noch viermal in Kürze zur Wahlurne ſchreiten. Sageohaleuicles Mittwoch, 23. März Nationaltheater:„Hoffmanns Erzählungen“, Phankaſt. Oper von J. Offenbach, Miete D 28, Anfang 20 Uhr. Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau:„Iphigenie“, Schauſpiel Goethe, für den Bühnenvolksbund, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel des Komikers Heinz Kleint mit Enſemble:„Kräftiger Junge angekommen“, 20.15 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Chriſtus⸗Kirche: 238. Orgelkonzert, Paſſions⸗Feier, 0 Uhr. Kaffee Schleuer: Geſellſchaftstanz ab 16 Uhr. Pfalzban⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Scala⸗Theater:„Salto Mortale“ — Alhambra:„Unter falſcher Flagge“.— Schau⸗ burg:„Meine Kinder— mein Glück“.— Capitol: „Romanze“.— Palaſt⸗Theater:„Ben Hur“, Roxry⸗ Theater:„Die Nacht gehört uns“, Glorma⸗Palaſt:„Die heilige Flamme“. Sehenswürdigteiten: Schloßbächerei: Geöffnet von—18 und von 15—19 Uhr. Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 u. 14—16 Uhr. Sonderausſtellung: Die Preſſe in Bildern aus pier don — (mit Ausnahme Montags] von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 1113.30 und 15—17 Uhr. Sonder⸗Ausſtellung: Die Kunſt Otto Pankoks. Ferner: Werbe⸗Ausſtellung junger Kunſt.— Steru⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ ſoſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 11—18 und von 15—17 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Rbein⸗Pegel Ig 16.21. 26. 23[ Necar⸗Pegel] 19, 21. 27 28. Basel. 0,300.34 J. 100,150 200 8 5 Schſtſter inſel 90] 0,86.47 9300,38] Mannteim.89 2881245.—— Kehl 1782.6.92.87 18[ FJagſtfeld.. 408.980.9105 Maxan. 458.988.7803 5. 8,80[Heichronn.201,27.261.80 Mannheim 2,10 2,282.58 2 392,31 Btochingen 0,80 e 0,1 Face ee: en e 0%. W eee Köln e, 18/1, 18.86.52 1 46 ——————ů ů ů——— ä— Verantwortlich für Politik: 6. A. Melßner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitfk und Lokales Richard Schönfelder Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil. Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteik“ Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G m. b.., Mannheim R 1,46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto andere Haut- enthält!!! Nichts anderes]— Es gibt eben dene creme, die das hauverwandte Euzerit ......——:.——.:..:. Dämmerndes Werden Von Karl Benno von Mechow Langſam graut der ſpäte Morgen herauf ſetzt ſein unentſchiedenes Licht an den Himmel. Ueber die ſanften Neigungen und Glätten des Landes zieht der Wind und peitſcht die winterkalte Erde mit eiſigen Schauern. Bald iſt es Regen, bald iſt es Schnee, immer iſt es Waſſer. Und dies Waſſer drängt ſich in die rauhen Schollen der Felder. Es ſprengt ihre Härte, es führt einen erbitterten Kampf mit dem Froſt, der die Erde nicht aus ſeinem Bann laſſen will. Das Waſſer kämpft und ſiegt. Es nagt an den ſteinharten Schichten, zerweicht ſie zu flüſſigem Brei und dringt unaufhaltſam tiefer. Während es da unten mit großer Geduld, jedem Einblick ent⸗ zogen, ſeine Arbeit fortſetzt, wird die oberſte Erd⸗ rinde zu Schlamm. Sie hat ſich an Waſſer übervoll getrunken und iſt geſättigt. Lachen ſammeln ſich, und da ſie kein Gefälle finden, das ſie hinab⸗ rinnen können, bleiben ſie ſtehen und weiten ſich zu Seen, auf denen die Regentropfen tupfen und der Wind ſeine Linien zieht. Die meiſten und größten gibt es auf den langen Schlägen der Winterſaat, deren durch die Herbſtarbeit angepreßte Oberfläche hart wie eine Tenne iſt. Sie wehrt ſich noch viel ſtärker gegen das Eindringen der Näſſe, als die holprigen Sturzäcker. i 5 In dieſen Seen verbergen ſich die kümmerlich garten Getreidepflanzen. Nachdem der ewig ab⸗ wechſelnde Froſt, Regen und Schnee des Winters ihnen ein knappes Daſein gelaſſen hatte, werden ſie jetzt langſam ertrinken müſſer Es iſt überhaupt nicht auszudenken, daß ſie noch leben— wie ſie da troſtlos um die Ränder der Pfützen ſtehen! Es läßt ſich ſchon gar nicht denken, daß ſie aus ſich allein je die Kraft finden werden, zu einem ge⸗ funden Wachstum zu gelangen,— lange Halme aus ihrem Innern emporſteigen zu laſſen und korntragende Aehren obendrauf zu ſetzen. Es läßt 1975 nicht denken, wenn man dieſes klägliche Bild beſieht. 5 Der Wind peitſcht durch die waſſertriefenden Kro⸗ nen der Kiefernſtämme, daß ſie alut aufrauſchen, einen Tropfenregen von ſich werfen und Nadel⸗ und büſchel,— und eine Menge dürrer Aeſte verlieren. Die liegen nun auf dem mageren Waldboden und ſor⸗ gen für künftige Humusbereicherung vor. Vom ſpärlichen Wilde halten ſich die Haſen tief in den Schonungen verborgen, wo ſie am füngſten und dichteſten ſind. Es ſind ihrer nicht viele, die den harten Winter mit ſeinen grimmigen Wechſelfällen von Froſt und Näſſe überſtanden haben. Und man⸗ chem hat dann das lärmende Schlachtfeſt, das die Bauern Treibjagd nennen, das harmloſe und doch ſo ſorgenbeſchwerte Leben abgetan.— Ihre weit weni⸗ ger zarten Genoſſen, die wilden Kaninchen, ſind wie allemal beſſer davongekommen. Sie ſitzen im war⸗ men Labyrinth ihrer Gänge, tief drinnen im Sand der Böſchungen. Sie kommen ganz ſelten heraus, zum am ſpärlichen Blattzeug der Winterpflanzen zu nagen. Von Angſt überreizt ſpritzen ſie herum, ſpä⸗ hen beſorgt in die Gegend und ſind im Nu verſchwun⸗ den, wenn irgendwo eine Gefahr aufraſchelt. Die Winterkrähen balgen ſich um die Reſte eines verluderten Wildes, und das ewig zornige Elſterpaar kreiſcht aus den Wipfeln der Kiefern gehäſſig über den Wald. Sonſt bricht kein Laut eines lebendigen Weſens in die tote Leere des Landes. Man hört nichts von den Mäuſen, die in ihren Kanälen unter den Saaten ihre allerſchlimmſte Zeit erleben, die ein⸗ zige wirkliche Gefahr ihres ſchadenbringenden Le⸗ bens. Das Waſſer zieht durch ihre Wohnungen, und ſie können ſich nicht tiefer flüchten, weil ihnen da plötzlich der harte Bodenfroſt entgegenſteht. Daß es wirklich Tag geworden iſt,— dafür gibt es nur ein ſchwaches Anzeichen. Der Vormittag behält unentwegt die graue Dämmerung des frühen Morgens bei. Es regnet und ſtürmt. Es regnet ohne Unterlaß unendliche Waſſermaſſen aus dem tief über die Erde ſtreffenden Grau der Wolken. Aus nichts läßt ſich ſchließen, daß irgendwo über dieſem Dunſt noch eine Sonne ſteht und ihren Wen zieht. 9 0 8 Wie je dieſe Waſſermenge wieder von der Er de verrinnen kann,— wie ſe helles Sonnenlicht, Wärme, Trockenheit,— wie je überhaupt Leben hier wieder erſtehen ſoll, in dieſem Maſſengetümmel der Ver⸗ nichtung,— es iſt nicht zu ſehen und nicht zu ahnen, und Pflanzen und Tiere neigen ſich in hoffnungs⸗ loſer Ergebung. e 9 — Es bietet ſich allerwärts das gleiche ſchlimme Bild: Auf den Geleiſen der Feldwege plätſchert das Waſſer in Bächen dahin. Wo es nicht weiter kann, bildet es auch hier ſeine Pfützen, die ſtellenweiſe ſchon die ganze Wegbreite bedecken. Es regnet am Morgen, es regnet am Nachmit⸗ tage, es regnet auch noch in den Abend hinein, wäh⸗ rend der graue Waſſerdunſt ringsum den letzten Reſt von Farbe verliert und ſchnell wieder die vollſtän⸗ digſte Finſternis über das Land ſinkt. Ein Tag iſt dahin. Ein lebloſer, ein ſinnloſer Tag für die Gedanken jedes Menſchen. In Wahr⸗ heit inhaltsſchwer und gewichtig wie alle Tage, die eine ewig unbegriffene Ordnung über das Leben der Erde hingehen läßt. Im näſſetriefenden Dunkel haben ſchwere Ge⸗ walten gewirkt. Sie haben Arbeiten und Verände⸗ rungen angebahnt und vollzogen. Sie haben den Weg gebaut und gerichtet für die tauſend unfaß⸗ lichen Wunder, die dann und wann und ſpäter erſt zu ſichtbarer Entfaltung kommen ſollen.—— In der Nacht ſteigert ſich der Wind zum Sturm, und das Ende ſcheint nahe. Dann aber hört der Regen lang⸗ ſam auf, und wie nun auch die Nacht ihre Zeit hinter ſich hat, ſieht die Erde zum erſtenmal wieder ein wirkliches Licht. Der Dunſt iſt durchbrochen, die Wolkenwand ſchwingt ſich zerfetzt nach oben, und durch ihre wehende Haſt blitzt ein allererſter Sounen⸗ ſtrahl. 8 a a Und es liegt ſo viel beruhigende Zuverſicht über der erhellten Natur und die ſehrs glückliche Gewiß⸗ heit, daß es auch dieſes Mal nicht anders ſein würde, als es immer geweſen war. Daß auch in dieſem Jahre wieder in ungeahnter Kraftfülle ein Werden und Wachſen aus dem kalten Nichts hervorbrechen und dem Reifen und Vollenden zueilen wollte.— Eine Uraufführung beim Pfalzorcheſter brachte der Ballade„Dex heilige Strom“, 12. Werk des jungen Komponiſten Kurt Werner ⸗Ludwigs⸗ haſen⸗Limburgerhof, einen verdienten Erfolg: Der eigene Text bietet Motive zu tonmaleriſcher Aus⸗ ſchmückung in Männerchor und Orcheſter; die kurze Szene ſchildert den Liebestod einer indiſchen Frau, geſchiedenen Gatten auf dem Scheiterhaufen ins Jenſeits folgen ſoll, aber das freiwillige Sterben, vereint mit ihrem Geliebten, im heiligen Strom, dem Ganges, vorzieht. Traumſommernacht, Liebesglück, Rauſchen des Stroms, Sonnenaufgang, Tod als Ver⸗ klärung— das ſind die Stimmungen, die Kurt Wer⸗ ner in einem trotz neuzeitlicher Harmonik faßlichem und ſanglichem Chorſatz und ſehr wirkſamer Inſtru⸗ mentierung erfühlen läßt. Vor der Chorballade ſpielte das Pfalzorcheſter, gleichfalls unter ge⸗ wandter Leitung des Komponiſten, erſtmals Werners Lyriſche Suite„Bad Münſter“, ein fein⸗ farbiges Orcheſteridyll in drei Sätzen. Die mit⸗ wirkende Sopraniſtin Frau Friedel Fitz ⸗Ellerſtabdt, aus der Geſangsſchule Frau Freund⸗Nauen, Mann⸗ heim, errang mit geſchmack⸗ und ſtilvoll vorgetrage⸗ nen Mozartſchen und Wagnerſchen Sängen gleich⸗ falls herzliche Anerkennung. 8 Weitere Belebung am Kunſtmarkt. Für den Monat März waren von einer Reihe größerer Kunſt⸗ und Antiquitätenhäuſer Verſteigerungen in Ausſicht genommen, über deren Ergebnis im allge⸗ meinen geſagt werden kann, daß eine weitere Be⸗ lebung des Kunſtmarktes, mit Rückſicht auf die ge⸗ genwärtige Lage zu verzeichnen iſt. So hatte die dieſer Tage von Paul Graupe⸗Berlin in den neuen Räumen in der Bellevueſtraße veranſtaltete Ver⸗ ſteigerung der Sammlung des Herrn Dr. E. W. einen überraſchend guten Erfolg zu ver⸗ zeichnen. Es kamen etwa 600 Nummern zur Ver⸗ ſteigerung, die zum Teil zu außerordentlich günſtigen Preiſen, die mit größtem Intereſſe vom Publikum aufgenommen wurden, verkauft wurden.— Auch die bei Löpke dieſer Tage ſtattgefundene größere Anti⸗ quitäten⸗Auktion ließ deutlich das Intereſſe der Käufer zu Tage treten. Die Preiſe für alle Arten von Antiquitäten, Möbeln, Teppichen, Bildniſſen und beſonders für China⸗Porzellan können als durchaus angemeſſen bezeichnet werden.— Etwas ſchwieriger geſtaltete ſich dagegen die von J. A. Stargardt⸗Berlin veranſtaltete außerordentlich inter⸗ eſſante Auktion von Originalbüſten nach der Goethe⸗ zeit, die trotz des ſtarken Mitgehens der Kundſchaft die nach der eiuſtigen Religionsſitte dem dahin⸗ bei der Verſteigerung keine Käufer finden konnte. Jahrhunderten.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags 0 * u 8. om. ung der rbs⸗ für 2500 igen hten ahl⸗ ent⸗ hten enſt iſter gen und tei) zwi⸗ end nem eſer al⸗ ver⸗ ren. att⸗ bäh⸗ lich . 4 Mittwoch, 23. März 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittao⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 139 Veranſtaltungen Das Wort vom Kreuz eine Botſchaft für die Gegenwart Iſt das richtig? Jedenfalls iſt das Chriſtentum von An⸗ fang an Religion des Kreuzes geweſen. Es hört auf Ehriſtentum zu ſein, wenn es dieſn geſchichtlichen Charakter aufgibt. Dazu hat aber gerade die Gegenwart am aller⸗ wenigſten Veranlaſſung. Das beleuchtete in eindrucksvoller Weiſe der Heidelberger Univerſitätsprofeſſor D. Hupfeld in einem gut beſuchten Paſſionsvortrag zu dem die Kirchlich⸗Poſitive Vereinigung Freitag abend eingeladen hatte. Zwar iſt die Botſchaft vom Gekreuzigten von jeher auf Widerſpruch geſtoßen. Die Quellen beweiſen das zur Genüge. Das iſt gut ſo und es wäre ſchlimm, wenn es anders wäre. Denn der Glaube iſt immer eine Sache der Ueberzeugung. Und die iſt ſtets eine Sache geiſtigen Kampfes. Um dieſen Kampf geht es beſon⸗ ders heute. Und da iſt die Botſchaft vom Kreuz geradezu zeitgemäß und unerläßlich. Denn das Geſchick des Ge⸗ kreuzigten fordert uns in unſerer laſtenſchweren Geſamt⸗ lage zu ernſtem Nachdenken heraus. Auch wir ſind Objekt eines ungeheueren Geſchicks. Ein Stand nach dem anderen wird hineingeriſſen in den grauen⸗ vollen Prozeß der Berelendung Machtlos ſteht der einzelne ſolchem unheimlichen Geſchehen gegenüber. Da hilft kein Philoſophleren, kein Grübeln über die Schrecken des Leids hinweg. Am allerwenigſten das müde Verzichten ober das laute Klagen. Aber das iſt nötig, daß der einzelne ſein Leid und ſeine Laſt in Kreuz verwandelt, d. h. daß er von Chriſtus dem Gekreuzigten lernt. Sorge, Leid und Luſt willig und gehorſam zu tragen. Solchen Gehorſam, ſolches entſchloſſene, mutige Dulden und Tragen kündet das Kreuz Chriſti von Geſchlecht zu Ge⸗ ſchlecht. Das bedeutet wahrhaft, keine Paſſivität, wohl aber höchſte Anſpannung des Willens. Dieſe Aktivität des Willens haben wir Heutigen beſonders nötig. Sie ſchließt im Blick auf das Volksleben ernſte Arbeit und entſchie⸗ denen Kampf gegen allerlei Zerſetzungserſcheinungen in ſich. Aber mehr noch kündet das Kreuz. Der dort nach Golgatha ging im Gehorſam gegen den Vater, der trug ſein Kreuz in heiliger Liebe zu den Menſchen. Sein Tod iſt Hingabe und vollendetes Opfer. So wird ſein Kreuz zur immerwährenden Mahnung, nicht ſich ſelbſt zu leben, ſondern das neue, große Geſetz zu befolgen: einer krage des anderen Laſt! Iſt dies Geſetz nicht unſerer Tage? Tage auseinanderfallen gegenüberſtehen, dann verbindet uns das Kreuz Chriſti zu einer großen Einheit von Menſchen, die Gott gegenüber ſchuldig ſind. Denn zu Chriſtus nach Golgatha gehen, heißt alle Selbſt⸗ iUuẽſion begraben und heißt einſehen, daß auf unſerer Seite das perſönliche ſittliche Verſagen ſteht, während er, der das Kreuz getragen, der König der Güte und Gnade iſt. Von ihm kommen denn auch Kräfte des Sieges und der Auf⸗ erſtehung in all unſer Leben und Leiden. Wir haben nur die eine große Aufgabe, die Loſung des größten Apoſtels zur unſeren zu machen:„In dem allen überwinden wir weit um deswillen, der uns geliebt hal“! Dr. B. nötiger als alle Maßnahmen Und wenn wir im Leben und Kampf der und uns wie feindliche Brüder Goethefeier des Arbeiter⸗Bildungsvereins Die Goethe⸗Gedenkſtunde wußte der Ar bei⸗ terbildungsverein am Sonntag im kleinen Saal des Kolpinghauſes zu einem Erlebnis zu geſtalten. Die geschmackvoll zuſammengeſtellte Programmfolge eröffnete der gemiſchte Chor des Vereins unter Leitung von Haupf⸗ lehrer Winter mit dem von Kuhlau vertonten Goethe⸗ ſchen Gedicht„Unter allen Wipfeln iſt Ruh“. Weniger die beachtliche geſangliche Leiſtung, vielmehr die Melodie Schumanns zu dem ſo wohlbekannten„Heideröslein“, das Goethe in jungen Jahren in Straßburg dichtete, ließ diefes Volksliedchen neu erleben. Von herzlichem Beifall begrüßt, ſtellte ſich Direktor Schulz vor, der mit ſeinem aus⸗ gezeichnet geſchulten und gepflegten Baß, den eine herr⸗ liche Fülle und Größe des Tones, gepaart mit innig⸗reifem Vortragsvermögen, über den Durchſchnitt künſtleriſchen Könnens heraushebt,„Schäfers Klagelied“ und„Geheimes“ zu Gehör brachte. Zwei Goethegedichte, die Schubert, wie das im zweiten Teil vorgetragene„Meeresſtille“, vertont hatte. In dem Arzt Dr. Kurt Walter, der durch ſeine formvollendete Begleitung ſchon aufhorchen ließ, durfte man einen Pianiſten mit künſtleriſch abgerundeter Reife in Technik und insbeſondere beſeeltem Vortrag kennen ler⸗ nen. Man möchte die Egmontouvertüre immer ſo hören, ſo wohldurchdacht, mit ſo erſchöpfendem Verſtändnis für Beethoven und nicht mehr zu überbietendem Vortrag. Es bedurfte einer Anſtrengung nach dieſem glanzvollen Auftakt, ſich auf die im Mittelpunkt ſtehende Rede umzuſtellen, die der Schriftſteller Kurt Sonnemann zum hundertſten Todes⸗ tag Goethes hielt, Sein Leben und ſein Werk“ in einem halbſtündigen Vortrag in großen Linien zeich⸗ nend. Reicher Beifall dankte dem Rebner, der ſich nicht in langatmigen und verkünſtelten Ausführungen erging, ſon⸗ dern durch kurze, ſcharfumriſſene klare Sätze die Lebens⸗ geſchichte wiedergab, in der wie bei keinem anderen Dich⸗ ter Leben und Werk ſo untrennbar miteinander verbunden ſind. Noch einmal begeiſterte Direktor Schulz mit dem oben genannten Lied und den von Schuchaun in Muſik ge⸗ ſetzten Goetheſchen Gedichten„Talisman“ und„Freiſinn“, noch einmal erfüllte Dr. Walter mit dem„Langſamen Satz aus der Klavierſonate“ von Beethoven meiſterlich den Sagal. Mit einem Schlußlied beendete der Männerchor des Vereins die erhebende und künſtleriſch auf ſehr hohem Niveau ſtehende Feierſtunde. 5 Frühlingsfuchsjagd des Mannheimer Automobil⸗Clubs e. V. Am Sonntag vormittag 9% Uhr ließ Sportleiter Edwin Baum die Katze aus dem Sack, deutlicher geſagt: den Fuchs 4 aus dem Käfig reſp. vom Autoparkplatz des Flughafens. Mit 20 Minuten Abſtand folgte ihm die Meute in Geſtalt von 12 gutbeſetzten Perſonenkraftwagen mit einem polizei⸗ lichen Motorradler, der ſich aus privater Jagdleiden⸗ ſchaft auf die Fuchsfährte ſetzte, die wiederum aus vom Fuchs auf die Fahrſtraße geworfenen Gipsſäckchen beſtand, die beim Aufſchlagen platzen. Die Spur wies nach Secken⸗ heim, Rheinau, Schwetzingen, Friedrichsfeld, Edingen, Plankſtadt„ Oftersheim, Walldorf, St. Ilgen, Sandhauſen, Bruchhauſen. Im Fuchswagen ſaß eine junge Füchſin (Frau Becke, die durch mehrjährige Uebung die Erfab⸗ tung und Schläue eines ausgewachſenen Fuchſes beſaß. Schon hinter unſerem jüngſten Vorort hatte ſie es durch Hakenſchlagen, auf der eigenen Spur zurückgehen und ſonſtige fuchſige Raffineſſen fertig gebracht, die Verfolger vom richtigen Weg abzulenken und ſie auf das Gelände zwiſchen der badiſchen Bahn und den Ausläufern bes kleinen Odenwaldes, rechts und links der Rheintalbahn bis gegen Wiesloch uſw. zu verteilen. Trafen mehrere Wagen in einem Ort zuſammen, dann konnten die Ein⸗ woner ſich wieder an allerlei Fahrkünſten im Rückwärts⸗ fahren, Ausweichen, Drehen und Wenden in engen, winkli⸗ gen und holprigen Gaſſen ergötzen. Unterdeſſen ſaß die Füchſin nach kaum einſtündiger Fahrt im ländlichen Gaſthof in Bruchhauſen und ſah hinter dem Fenſtervorhang ver⸗ guügt ſchmunzelnd die Jägdler vorbeiflitzen— bis ſie end⸗ lich doch das Verhängnis in Geſtalt der Herren Heinrich lerſter), Bauer(zweiter) und Schall loritter) erreichte und ſie ſich gefangen geben mußte— bis zur nächſten Jagd. Abends fanden ſich die Teilnehmer im„Hotel National“ ein, wo bei geſelliger Unterhaltung Preisverteilung er⸗ folgte. d. 25 Jahre Mannheimer Hockeyſport Der Werdegang des Bf Mannheim Es war am 18. Februar 1907, als ſportbegeiſterte Hockey⸗ ſpieler, die ſich in erſter Linie aus den Reihen des Lawn Tennis⸗Clubs Mannheim rekrutierten und dort bereits ſeit etwa fünf Jahren den vor allem in Süddeutſchland noch ſehr jungen Sport betrieben, ſich zur Gründung des Mannheimer Hockey⸗Clubs zuſammenfanden, um auch die⸗ ſem Sportzweig in Mannheim eine bleibende Stätte zu ſchaffen. Dr. Bensheimer, Dr. W. Giulini, Herbſt, R. Liebe, Oppenheimer, J. Thorbecke und Dr. Wünſch zählten zu den Gründungsmitgliedern, die ſich auch für die Folge in erſter Linie um die Verbreitung des Hockeyſports ver⸗ dient machten. Schon bald folgten die erſten Wettſpiele auf der Rennwieſe, doch bewegte ſich der Betrieb in den Anfangsjahren noch in beſcheidenen Grenzen. Das Jahr 1912 brachte dann den Zuſammenſchluß mit dem Verein für Raſenſpiele Mannheim, dem die Abteilung noch heute an⸗ gehört. Auf den Plätzen hinter den Brauereien entwickelte ſich alsbald ein recht lebhafter Spielbetrieb, der beachtliche Ergebniſſe gegen die führenden ſüddeutſchen Vereine brachte. Den größten Erfolg der Vorkriegszeit brachte das Jahr 1919 mit der Erringung des Silberſchilds, der im Kampf mit dem alten Rivalen HC. Heidelberg gewonnen wurde, aber noch im gleichen Jahre an den damals äußerſt ſpielſtarken ASC. Straßburg wieder verloren ging. Die Kriegsjahre brachten wie überall, ſo auch hier, eine faſt völlige Einſtellung des Wettſpielbetriebes, der nur noch durch Schüler unter der Leitung von O. Jübdel aufrecht er⸗ halten werden konnte. Sofort nach Kriegsende wurde aber auch mit dem Wiederaufbau begonnen. Unter der ziel⸗ bewußten Leitung bewährter Kräfte wie Dr. Baſſermann, Dr. Bensheimer, O. Boehringer, Hans Krebs, Nadenheim, Oppenheimer, Dr. Rieſterer, Röchling, Sillib und anderen mehr, nahm die Abteilung alsbald einen mächtigen Auf⸗ ſchwung. Als dann im Jahre 1919 der Mannheimer Damen⸗ hockeyelub zum V. f. R. übertrat, hatte auch das Damen⸗ hockey in Mannheim einen weiteren Aufſtieg zu verzeich⸗ nen. 1920 wurde zuſammen mit dem TV. 46 ein Oſter⸗ turnier durchgeführt, das einen ſehr guten Erfolg zu ver⸗ zeichnen hatte, aber erſt vier Jahre ſpäter eine Wieder⸗ holung fand. Das Jahr 1925 brachte dann einen der bedeutendſten Markſteine in der Geſchichte der Abteilung. Am Mann⸗ heimer Flughafen erſtanden zwei neue Hocke y⸗ plätze, die Eigentum der Abteilung ſind und mit einer Begegnung gegen den SC. 80 Frankfur ihre feierliche Einweihung fanden. Jahren großer Erfolge— es ſeien hier nur die Namen Baſſermann, Boehringer, Modlich, Krebs, Oppenheimer, Röchling und Vetter genannt— folgte eine Zeit der Stagnation, bis man ſich jetzt dafür entſchied, die erſte Elf zu verfüngen, ſodaß ſich der V. f. R. im Jubiläumsjahre wieder an die Spitze der Mannheimer Hockeyvereine ſetzen konnte. Von den Erfolgen der letzten drei Jahre können in bieſem Zuſammenhang nur die weſentlichſten erwähnt werden. 1929 wurden beim Kreuznacher Oſterturnier von ſechs Spielen fünf gewonnen, beim Damenſtädtekampf Mannheim— Heidelberg waren 8 BfR⸗ Spielerinnen an dem:0 Sieg in ſtarkem Maße beteiligt, ein Städtekampf Mannheim— Frankfurt, der Mannheim einen beachtlichen Erfolg brachte, ſah vier VfR⸗Spieler in der ſiegreichen Mannſchaft. Das Jahr 1930 brachte zwei größere und erfolgreiche Reiſen. Auf der Rheinlandreiſe der Damen⸗ und Herrenelf wurden von ſechs Begegnungen fünſ ſiegreich beendet, in Hamburg waren den Damen und Herren in vier Spielen zwei Siege beſchieden, während ein Treffen unentſchieden endete und eines verloren ging. Im darauffolgenden Jahr nahmen die Mannheimer an dem großen internationalen Oſter turnier in Hamburg teil. Hier hatten die Alten Herren außergewöhnliche Erfolge zu verzeichnen, denn ſie gewan⸗ nen ihre ſämtlichen drei Begegnungen, während die Damen nach einem Sieg zwei Niederlagen hinnehmen mußten. Den Mannheimerinnen, die ſich in Süddeutſch⸗ land neben dem Sc 80 Frankfurt in den letzten Jahren ſtets an erſter Stelle behaupten konnten, war es gelungen, eine engliſche Damenmannſchaft nach Mannheim zu brin⸗ gen; das berühmte Miß Pollard⸗Team ſiegte zwar mit 14:8 Toren, aber keiner deutſchen Mannſchaft war es möglich geweſen, gegen die ausgezeichneten Engländerinnen drei Tore zu erzielen. Im letzten Jahre hatten dann noch fünf VfR⸗Spielerinnen an dem:3 Sieg Sübdeutſch⸗ lands gegen die Oſtſchweiz hervorragenden Anteil. Den ſteten Aufſchwung haben die Raſenſpieler aber nicht zuletzt auch der Kontinuität der Führung zuzuſchrei⸗ ben Seit dem Jahre 1921 übernahmen Hans Krebs, E. Röchling, Dr. Rieſterer, Boehringer, Engelhorn und Wenk⸗Wolff die Leitung der Ab⸗ teilung; das Jahr 1928 brachte dann in Willy Edel⸗ mann einen tatkräftigen Spielleiter, während die Damen in Frau Wenk⸗ Wolff eine vorbildlich arbeitende Let⸗ terin haben und die Jugend bei Heer wagen in beſten Händen iſt. Das Feſt des 285jährigen Beſtehens begeht die Abtei⸗ lung mit einem ausgezeichnet beſetzten internationalen Turnier, das von Oſterſemstag bis Oſtermontag auf den Plätzen am Flughafen glänzenden Sport verſpricht und ſicherlich zu einem weiteren organiſatoriſchen und ſport⸗ lichen Erfolg des Jubilars wird, dem als Pionier des Mannheimer Hockeyſports beſonderer Dank für ſeine un⸗ ermüdliche Tätigkeit gebührt. H B. bbb ͤ ͤddddddbdbTdbTGTGTbTſGbGTGTPbTbGßſäbGbGbGTbTßGTGTGä0ãTGTbäGbGbGbGbGTGbGbGbGFbFbwbGbPbGbTbGbGbPbPbGPbGTPbGbGbPTGTGTGTPVPTGTGbPGTPTPVTPVTVTPTPVTPVTPTGTVTTVTTVTVTVTVVTTVTVTVVTVTTTWTVTVTVTTVW—TTW————————wc Trainingsverpflichtungen Ludwigshafener Ruderverein Abs vor einigen Jahren der Dudwigshafener Ruder⸗ verein ſporllich eine recht ſtille Zeit hatte, erlannten einige. bluge, weitblickende Köpfe die Lage, und die Verpflichtung eines Ruderlehrers war das Ergebnis ihrer Bemühungen. Für einen ſo anſehnlichen, in jeder Hinſicht gut ſundlerten Verein war dies ein Gebot der Stunde. ganz abgeſohen Savon, daß es euch die Repräſentation veplangbe, zumal heute eder noch ſo kleine Fußballverein ſeinen Trainer hat, Damals kam Weckbach, und zwar aus der Speyerer Rudengeſellſchaſt. Er gpiff ſorſch zu und ervang bereits guf den Schülerregatten bemerkenswerte Achtungs⸗ erfolge; aus dem führenden Schülerachter wurde ein Jung⸗ mann⸗ und aus dieſem ein Junirrachter, deren blendende Erfolge a doch in aller Erinnerung ſind. Es war ein vapides Anwachſen des ſportlichen Anſehens und die ganze Ruderei des Ludwigshafener Rudervereins war getragen von friſchem herzerguickendem Leben, das ſelbſt Bruder⸗ vereine mit berechtigtem Neid erfüllte. Selbſt die vor⸗ fährige Vereins regatta bot noch ein ſchönes Bild ruder⸗ ſportlicher Betätigung. Dann ſchied Weckbach aus. Es wurde ſtiller umd ſtiller und während den relativ ſehr gün⸗ ſtigen Wintermonaten ſah man nur ganz ſelten ein Boot auf dem Waſſer:„Vierer ohne“ mit Kröwerrath am Schlag, oder einen zufammengewürfelten„Achter“. Die Ruderei halte alſo einen gründlichen, ausgiebigen Wönterſchlaf an⸗ getreten. Seit vergangenen Sonntag ſcheinen ſich nun die Tore des ſchmucken Bootshauſes wieder reger öffnen zu wollen. Dags zuvor fand nämlich eine Vereinsverſammlung mit Traimings verpflichtung ſtatt. Eine Nachverpflächtung wird folgen. Die Begrüßungsamſprache hielt der erſte Schrift⸗ führer Schroeder die eigentliche Anſprache in Verhin⸗ derung des erſten Vorſitzenden Bayer, der zweite Vor⸗ ſitzende Hand rich. Verpflichtet wurden vorerſt durch den üblichen Handſchlag 18 Mann und zwar Jungmannen, Junioren undd Senioren. Was man endgültig fährt, iſt noch ungewiß, doch wird mit einem Senſor⸗ und einem Jungmammachter, nebſt den entſprechenden Vierer ſicher zu vechnen ſein. In die Jnſtvuktiem ſollen ſich Wahl und Popp tei⸗ len, nach unſerem Wiſſen wahrſcheinlich ſo, daß Popp die Senioren und Wahl die Jungmannen übernimmt. Trotz⸗ dem durch Weckbach eiwe beachtenswerte vudertechniſche Grundbage geſchaffen, dürfte für die Gewanmten die über⸗ nommene Aufgabe nicht ſo ganz einfach fein, aus Gründen, die wir an dleſer Stelle nicht näher erörtern wollen. Daß man mit dem Weckbachſchen Stil, den wir gemeinhin als ſehr elegant und flüſſig bezeichnen, gewinnen bann, ſogar glänzend haben gerade die beiden vergangenen Ruder⸗ ſalſons klar erwieſen. Es gilt alſo dieſen Süfl aus⸗ zu bauen. Nach alldem ſcheint man in den Kreiſen des Ludwigs⸗ hafener Rudervere rms von der Verpflichtung eines neuen Ruderlehvers Abſtand nehmen zu wollen, wenigſtens für den Augenblick. Eigentlich befremdet dies bei der Pro⸗ minenz des Vereins etwas, um ſo mehr, als Handrich in feiner gurgeſetzten und wihldurchdachten Anſp ache aus⸗ drücklich betonte, daß trotz der erſchveckenden Zeitnöten die he vanwachſende Jugend in dem ſchönen und gefunden Ru⸗ derſport unter Bringung von Opfern ertüchtigt werden müſſe. In. Beim Mannheimer RV„Baden“ Als Winterſchlußveranſtaltung bot der RV„Baden“ am vergangenen Samstag ſeinen Anhängern einen„Feuerio⸗ tropfen⸗Bockbierabend“, der ſich guten Zuſpruchs und eines ſchönen Verlaufes erfreute. Bei dieſer Gelegenheit wurden 7 Ruderer verpflichtet, die unter der Anleitung von Georg Ziegler bereits die Uebungen aufgenommen haben. Man rechnet beſtimmt mit einem brauchbaren Jungmann⸗Vierer, doch iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß auch ein Anfänger⸗ Vierer zuſtande kommt. Nach einer kurzen Begrüßung von Mitgliedern und Gäſten, wies der erſte Vorſitzende Peter Schuſter auf die Bedeutung eines Rudertrainings hin und verpflichtete die Trainingswilligen durch Handſchlag. Hocken TW Speyer— TG Maunheim 11(:0) Die Mi weilte am Sonntag nachmittag in Speyer, wo ſie auf den dortigen Turnverein traf. Die Mannheimer, die mit Erſatz für Dr. Diekmann autraten, mußten ſich mit einem:1 Unentſchieden begnügen, was auch am beſten dem Spielverlauf entſprach. Die Speyerer haben in der letzten Zeit ziemlich Fortſchritte gemacht und waren den Gäſten an Eifer und Durchſchlagskraft ſogar überlegen. Allerdings war es für die MTG äußerſt ſchwer, auf dem ganz miſe⸗ rablen Sandplatz ihre techniſchen Fertigkeiten zur Geltung zu bringen. Eine genaue Ballführung war kaum möglich, da die Spieler den Ball immer wieder verloren. Allerdings wurde im Sturm auch zu ungenau und ohne den nötigen Läuferreiße Drang nach dem gegneriſchen Tor kombiniert. und Hintermannſchaft waren dagegen gut in Form, ledig⸗ lich der linke Läufer hätte etwas raſcher abgeben müſſen. F. Junge und der Mittelläufer Bechtold fielen durch be⸗ ſonders gute Leiſtungen auf. F. H. Fußball im Kreis Südheſſen Im großen und ganzen kamen die Ergebwiſſe vonn Sonn⸗ bag erwartet. Der VfR Bürſtadt, der ſich ſchon am vergangenen Sonntag die Meiſterſchaft holte, ſtellte ſich erſtmals als Melſter dem einheimiſchen Publikum vor und zwar in einem Spiel gegen Gernsheim und gewann:1. Mit reichlich Glück gewann Ol um pia Worms fein Spiel. Die Eilf mußte auf dem kleinen Platz in Aben⸗ heim antreten und konnte ſich dort trotz verſtärkter Maun⸗ ſcheft nicht ſo richtig entfalten, ſie ſiegte wur kwapp mit:0. Ebenfalls ein ſchweres Spiel hatte der Vf 2 Lam⸗ perthe im zu beſtrelten, und zwar bei dem Abſtiegskan⸗ dadaten Neuhauſen. Lange Zeit war es fraglich, ob Lamperthe em aus dieſem Kampfe als Sieger hervorgehen würde. Zum Schluß ſtellte dann Lampertheim mit:2 den Sieg ſicher. Olympia Lampertheim empfing die erſatzgeſchwächte Starken burgia Heppenheim und beſiegte dieſe in einem wenig ſpannemden Kampfe mit :1. Die Vereine Pfiffligheim— Hofheim brauchen dringend Punkte, wenn die breisliga erhalten bleiben ſoll. Nach gleichmäßig verbeilten Chancen trennten ſich beide Gegner umentſchüsden:2 und ließen erneut die Ab⸗ ſtiegsf raue offen. Das letzte Spiel Biblis— Horch⸗ heim war eine ſichere Beute der Bibliſer, die ihren Gegner mit 311 beſiegten. Am kommenden Sonntag werden keine Verbandsſpiele ausgetragen. Die Ausloſung der Pokalrunde für den 27. März erbrachte folgende Spiele: Bensheim— Biblis; Olympia Lampertheim— Gernsheim. 5 Internes Hallentennis⸗Turnier Am Samstag und Sonntag wickelte unter Leitung des Tennislehrers P. Rauch der Hallemtenwis verein ſein erſtes Turnier mit anſprechender Beteiligung ab. Im Herreneinzel zeigte Fütterer⸗KK M eine ſchöne Leiſtung, in dem er zuerſt ſeinen Doppelpartner H. Lorch im drei Sätzen, und dann durch einen weiteven Dreifatz⸗ ſieg über Wate r⸗Tͤ Hochfeld, ſich einen Platz um Endspiel errang. Kirchgäſſer hatte zuerſt leichtere Gegner, während in der Vorſchlußrunde Meiße r⸗ Tin Dudwigs⸗ haſen, der einen knappen Sieg über Rihm dapontvug, i ſchon größeren Widerſtand entgegenſetzte als das Ergebnes :1,:1 zeigt. Im Endkampf zeigte ſich dann Kirch ⸗ gäſſer durch kaktiſch kluges Spiel feinem— durch zu un vorbereitete Netzangriffe— Kbubkameraden Fütterer :2.:2 ſrberlegen. Das Dameneinzel holte ſich Frau Dr. Schröder öurch Siege über Frau Römer und Frau Dr. Baumann, der vorher Frau Boldt erſt im Entſcheidungsſatz unter⸗ legen war. durch ihre größere Sicherheit. Im Herrendoppel konnde die gut eingeſpielte Kombina⸗ tion Meißer⸗Werner zu einem ſchönen Erfolg kommen. Durch den Zweiſatzſieg über Kirchgäſſer⸗ Mohnen und im Endkampf über das Juwirren⸗Paar Fütterer⸗Lorch, die die Pfalzplatzſpieler Schnei⸗ der ⸗ Schneider beſiegt hatten. Im Gem. Doppelſpiel bam Kirchgäſſer mit Frau Boldt als Partnerin, durch den Sieg über Frau Schröder ⸗Vater zu ſeinem zweiten Erfolg. Erſt mach Verluſt des erſten Satzes brachte Kirchpäſſer, von ſeiner Partmnerin unterſtützt. durch gute Netzarbejt den Sieg im Sicherheit. Die Ergebniſſe: Herreneinzel, Vorſchlußrunde: Kirchgaſſer— Meißer :1,:1: Fütterer— Vater 611,:6,:8. Schluß rund e: Kirchgäſſer— Fütterer:2,:2. Frau Dr. Schröder Dameneinzel, Schluß runde: gegen Frau Dr. Baumann 610,:0. Herrendoppel, Vorſchluß runde: Meißer⸗Werner gegen Kirchgäſſer⸗Mohnen:4,:5; Fütterer⸗Lor.) gegen Schnei⸗ der⸗Schneider:3, 623. Schlußrun de: Meißer⸗ Werner gogen Fütterer⸗Lorch 614,:8. Gemiſchtes Doppelſpiel. Schlußrun de: Frau Boldt⸗ Kiychgäſſer gegen Frau Dr. Schröder⸗Vater 517, 8 Deutſche Ringer in Schweden Abermals deutſche Erfolge An den Einladungs⸗Ringkümpfen in Malmö beteiligten ſich auch einige der beſten Feutſchen Ringer. Ueber⸗ raſchend kam die entſcheidende Niederlage des Hamburger Földeak im Weltergewicht durch den Einheimiſchen S. Nielſſon nach 14 Minuten. In den übrigen Kämpfen blieben dagegen unſere Vertreter durchweg ſiegreich. Im Federgewicht wurde der Münchner Ehr l Punktſieger über Hanſon⸗Schweden. Ebenfalls nach Punkten ſiegte im Ban⸗ tamgewicht der deutſche Meiſter Brendel ⸗ Nürnberg äber Hylen⸗Malmö, während im Mittelgewicht Krämer Duisburg den Schweden Dahlquiſt ſchon nach zwei Minu⸗ ten auf die Schultern legte. 118 N Nur 1 ae Als Josef Garbdty bor mehralssoſauren anfing, wwarsein Geschdt ein cleinenbescheidener Raum, indem er selbst mit wenigen Gehilfen Cigaretten arbeitete: „RNonigin von Jaba“ Cigarelten. Heute geht er als Jeniorehef durch eine riesige Fabrik mit Hunderten bon Arbeitern, die tglich Millionen Cigaretten herstellen: „Konigin bon Jaba“ Cigarette n. Die Zeit verging: aber der. Mann blieb derselbe und die Cigarette blieb dlieselbe: die unerreichte, echite N eee eee 2 „ SARBE 2 8 0 9* 72 f 5 9 Mittwoch, 23. 85 r Aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen Ernannt wurden die Landgerichtsräte Friedrich Haſſencamp und Eugen Goebel in Offenburg, Afterer zum Oberlandesgerichtsrat, letzterer zum Landgerichtsdirektor und Vorſitzenden der Kammer für Handelsſachen in Offenburg. Verſetzt wurden, Landgerichtsdirektor Wilhelm Eggler in Offenburg nach Konſtanz unter gleich⸗ zeitiger Ernennung zum Bored der Kammer für Handelsſachen daſelbſt, die Juſtizoberſekretäre Anton Dörner beim Amtsgericht Heidelberg zum Amts gericht Wiesloch und Jakob Neidlinger beim Amtsgericht Wiesloch zum Amtsgericht Heidel⸗ berg. In den einſtweiligen Ruheſtand ver⸗ ſetzt wurde, Studienrat Pius Rübenacker bei den S Strafanſtalten in Bruchſal auf 1. Mai 1932. Straßenüberſchwemmung infolge Waſſer⸗ rohrbruches * Karlsruhe, 23. März. Geſtern abend nach 6 Uhr ereignete ſich in der Steinſtraße vor den Häuſern Nr. 19—21 ein Rohrbruch der Hauptwaſſerleitung. Dadurch wurde das Straßenpflaſter in einer Länge von 15 bis 20 Meter und in einer Breite von einem halben Meter aufgeriſſen und die Straße binnen kurzer Zeit bis zu den Kelleröffnungen un⸗ ter Waſſer geſetzt. Die Kanalſchächte vermochten die rieſigen Waſſermaſſen, die ſich auch in die Kreuz⸗ und Adlerſtraße ergoſſen, nicht aufzunehmen. Die alsbald herbeigeruſenen Beamten der Städtiſchen Werke ſtellten die Leitung ab. An der Bruchſtelle hat ſich die Straße in einem Durchmeſſer von vier bis fünf Meter geſenkt. Das Waſſer läuft langſam ab. Der Vorfall lockte natürlich ein Heer von Neu⸗ gierigen an. Die gefährdete Stelle wurde polizei⸗ ich abgeſperrt. Eine raſche Zurruheſetzung * ctarlsruhe, 23. März. Amtlich wird mitgeteilt, daß Finanzſekretär Otto Kuhnert bei der Do⸗ mänenabteilung des Finanzminiſteriums in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt worden iſt. Finanz⸗ ſekretär Kuhnert war bekanntlich vor der Reichs⸗ präſidentenwahl beim Zettelankleben ertappt wor⸗ den und wurde vom Schnellrichter zu 14 Tagen Ge⸗ fängnis verurteilt. Er weigerte ſich, ſeine Strafe anzutreten, denn„zwei Tage nach der Wahl wäre doch eine andere Regierung am Ruder“.() Kommerzienrat Richard Gſell geſtorben * Karlsruhe, 23. März. Schon wieder der Tod eine Lücke in die Reihen Wirtſchaftsführer der Landeshauptſtadt geriſſen. Im Alter von 79 Jahren iſt der in weiten Kreiſen bekannte Kommerzienrat Richard Gſell plötzlich verſtorben. In Heilbronn geboren, beſuchte er das dortige Gymnaſium und machte in ſeiner Vaterſtadt die Lehre durch. Als Sohn einer alten angeſehenen Großkaufmannsfamilie unternahm er dann lange Reiſen ins Ausland und weilte in Rotterdam, Liverpool und London, bis er im Jahre 1880 nach Karlsruhe kam und ſich hier als Teil⸗ hat der haber der bekannten Importfirma Brombacher u. Co. niederließ. Seine reichen Kenntniſſe und ſeine unermüdliche Arbeitskraft ließen ihn bald eine hervorragende Stellung im Wirtſchaftsleben der Stadt einnehmen. Schon im Jahre 1887 wurde er in die hieſige Handelskammer gewählt, in der er bis zum Jahre 1924, zuletzt als Vizepräſident wirkte. Auf Grund ſeiner außerordentlichen Ver⸗ dienſte um die wirtſchaftlichen Belange Karlsruhes und ganz Mittelbadens wurde er nach ſeinem Aus⸗ ſcheiden von der Handelskammer zum Ehrenpräſi⸗ denten ernannt. Lichtſtreik in Baden⸗Baden unterbrochen Baden⸗Baden, 23. März. Zwiſchen Vertretern der beteiligten Verbände und Vertretern der Stä⸗ wag wurde beſchloſſen, den Lichtſtreik bis zum 15. April zu unterbrechen. Bis zum 15. April ſoll der Aufſichtsrat der Stäwag einberufen und eine Erklärung über die weitere Senkung der Tariſe herausgegeben werden. Sollte ein Ausgleich der In⸗ tereſſen in den weiteren Verhandlungen nicht erzielt werden, wollen die beteiligten Verbände vom 15. April ab einen allgemeinen Streik prok⸗ lamieren. Wie der Einzelhandel dazu noch mitteilt, iſt der Lichtſtreik über Oſtern im Intereſſe des Kur⸗ brtes aufgegeben worden. Badiſche Landwirkſchaftskammer Beratung des Voranſchlags— Herabf ſetzung der Umlage von 58 auf 55 Pfg. für 1000 Mark Steuerwert— * Karlsruhe, 23. März. Die geſtrige Vormittagsſitzung der Badiſchen Landwirtſchaftskammer eröffnete Oberbürgermeiſter i. R. Lehmann⸗ Villingen mit dem Bericht über die Prüfung der Rechnungen von 1930/31. Er ſtellte feſt, daß ſich das Buchungsweſen in beſter Ordnung befinde und es mit den Wirtſchaftsbetrieben wieder aufwärts gehe. Die Verwaltungsrechnung weiſt ein Reinvermögen von 265000 Mark auf, das iſt eine Zunahme um 9000 Mark. Nach der kaufmänniſchen Buchung beziffern ſich die Vermögenswerte auf 2399 139 Mark, die Ver⸗ pflichtungen auf 2369 250 Mark, ſo daß ein Reinver⸗ mögen von 29 880 Mark verbleibt. Die Wirt⸗ ſchafts betriebe erbrachten einen Reingewinn von rund 3000 Mark. Nur zwei Güter, Dorneck und Plankenhornberg, weiſen noch Verluſte auf. Mau habe einen erfreulichen Fortſchritt der Rendite der Verſuchsgüter zu verzeichnen, ſo daß Ausſicht beſtehe, daß ſich dieſe in abſehbarer Zeit ſelbſt zu tragen vermögen. Es ſei dankbar anzuerkennen, daß alle Kräfte darauf ge⸗ richtet wurden, alte Fehler zu beſeitigen. Die Ver⸗ Luſte ſeien ſterig zurückgegangen. Das dürfe aber nicht darüber hinwegtäuſchen, daß es der Lan d⸗ wirtſchaft ſchlecht gehe, denn auch für die Verſuchsgüter gebe es einen Schulden⸗ und Zinſen⸗ dienſt, der von der Kammer getragen werden müſſe. Im einzelnen iſt bemerkenswert, daß das Verſuchs⸗ und Lehrgut Forchheim, das im letzten Jahr noch mit einem Verluſt von 17000 Mark arbeitete, heute einen Gewinn von 26 000 Mark buchen kann. Nach kurzer Ausſprache wurden die Rechnungen für unbeanſtandet erklärt und der Rechnungsprü⸗ fung Entlaſtung erteilt. Darauf unterbreitet Direk⸗ tor Dr. von Engelberg den Voranſchlag für 1932/33. Der Staatszuſchuß hat eine Herabſetzung auf 25 000 Mark erfahren. Trotz der Ausfälle ſoll die Umlage von 58 auf 55 Pfennig für 1000 Mark Steuerwert ermäßigt werden. Der Vorſtand hat beſchloſſen, daß zunächſt nur über 75 v. H. der Ausgaben verfügt werden ſoll. Hinſichtlich der Verſuchs⸗ und Lehrgüter werde der Verechnungsmodus künftig eine Aende⸗ rung erfahren inſofern, als die Güterdirektoren der Kammer gegenuber als Pächter auftreten. Sie erhalten einen Prozentſatz vom Reingewinn. Die Landwirtſchaftskammer bleibt nach wie vor Eigen⸗ tümerin der Güter und die Vollverſammlung hat ſtets das Recht der Kontrolle. Der Voranſchlag iſt unter dem Geſichtspunkt äußerſter Sparſamkeit auf⸗ geſtellt, Er balanziert in Einnahmen und Ausgaben mit 1 160 700 /. Die Senkung der Umlage wurde in erſter Linie durch die Senkung der Gehälter(70 000 Mark) ermöglicht. In der Ansſprache wurde von verſchiedener Seite lebhaft die Streichung von 5000„4 für Neu⸗ anlagen auf Plankenhornberg bedauert. Die Ar⸗ beit, die dort für den badiſchen Weinbau geleiſtet werde, ſei ſehr wichtig und das Gut befindet ſich doch erſt in der Entwicklung. Die Kammer hat das Ver⸗ trauen zum Vorſtand, daß er den Wünſchen des Weinbaues gebührende Beachtung ſchenkt. Der Voranſchlag mit 55 Pfg. Umlage wurde einſtimmig genehmigt und der Vorſtand ferner ermächtigt, zur Durchführung der Landwirtſchaftsförderung uſw. neue Anleihen im Höchſtbetrage von 200 000 4 aufzunehmen. Weiter wurde die Genehmigung erteilt zum An⸗ und Verkauf von Grundſtücken während des Rech⸗ nungsjahres im Geſamtwert von 100 000 4. Auch die Beteiligung der Landwirtſchaftskammer an der Badiſchen landwirtſcheftlichen Zentralgenoſſenſchaft e. G. m. b. H. Karlsruhe und an der Milcherzeu⸗ gungs⸗Genoſſenſchaft Pforzheim fand die Zuſtim⸗ mung der Vollverſammlung. Längere Erörterungen knüpften ſich an nächſten Punkt der Tagesordnung: Aenderung der Wahlordnung zur Landwirt⸗ ſchaftskammer. den Anmeldungen für die Ausſtellung der D. L. G. in Mannheim Die Vorſchläge fanden mit einer gewiſſen Ein⸗ ſchränkung Zuſtimmung. Von Arbeitnehmerſeite wurde eine ſtärkere Vertretung der Klein⸗ und Kleinlandwirte gefordert.— Die Landwirtſchafts⸗ kammer hatte den Antrag auf Aufhebung des zoll⸗ freien Milchkontingentes für die Stadt Konſtanz (2500 Liter) geſtellt. Darauf iſt vom Reichsfinanz⸗ miniſter eine ablehnende Antwort eingegangen, die der Präſident Graf Douglas bekanntgab. Auf Vorſchlag des Grafen Douglas wurde an den Reichsfinanzminiſter ein Telegramm geſandt, worin erklärt wird, die Kammer halte an ihrer Auffaſſung feſt, daß die Milcheinfuhr nicht nur un⸗ nötig, ſondern mit der Milchwirtſchaft Oberbadens unvereinbar ſei. Im weiteren Verlauf der Tagung wurde ver⸗ ſchiedenen Anträgen zugeſtimmt. Sie beziehen ſich auf die Inkraftſetzung der Einheitswerte für die Landesſteuer, die Abgabe von Laubheu zum Preiſe von.50, Maßnahmen zugunſten der Landwirt⸗ ſchaft und auf den Anbau krebsfeſter Kartoffeln. Die Reichsbahnvermaltung ſol erneut er⸗ ſucht werden, für die Dauer der deutſchen Landwirtſchaftsausſtellung in Mannheim weitgehende Fahrpreisvergünſtigungen zu gewähren. Der Präſident ſtellt feſt, daß die Anmeldungen für die deutſche Landwirtſchaftsausſtellung in dem er⸗ warteten Maße erfolge. Er richtet die Bitte an die Mitglieder, dafür zu werben, daß alle Land⸗ wirtſchaftsorganiſationen gemeinſam die Ausſtellung beſuchen. Aus der Mitte des Hauſes wurde unter lebhafter Zuſtimmung dem Vorſtand und den Beamten der Kammer der Dank für ihre Tätigkeit ausgeſprochen und an die Regie⸗ rung der Appell gerichtet, nach wie vor für die Land⸗ wirtſchaft zu tun, was in ihren Kräften ſteht. Bei dem Punkt„Wünſche“ entſpann ſich eine längere Ausſprache über die badiſche Milchwirtſchaft, wobei eindringlich die Forderung erhoben wurde, den § 38 des Milchgeſetzes ſo raſch wie möglich in Baden durchzuführen, um dadurch dem wilden Handel zu begegnen. Ein Regierungsvertreter führte aus, daß mit Waldshut der Anfang gemacht ſei. Weitere Anträge liegen aus Freiburg und Lörrach vor, ſodaß auch dort für die nächſten Tage der Zwangszu⸗ ſammenſchluß angeordnet wird. Man hofft, im Laufe des Jahres Baden vollkommen im Sinne des 8 88 erfaßt zu haben. Schließlich ſetzte man ſich auch nachdrücklich dafür ein, daß den Viehbeſitzern geholfen werde, de⸗ ren Beſtand unter der Leberegelſeuche leidet, ſo beiſpielsweiſe in der Gemeinde Legelshurſt. Gegen halb 2 Uhr ſchloß Präſident Graf Douglas die Tagung. Ihr Enk kind ertränkt * Stuttgart, 23. März. Ein furchtbares Ver⸗ brechen hat den Vorort von Nürtingen, Oberen⸗ ſingen, in größte Aufregung verſetzt. Die 49jäh⸗ rige Gipſerswitwe Schweizer ertränkte ihr ſechs Monate altes Enkelkind in der Aich. Ueber den Hergang der Tat hören wir fol⸗ gendes: Die Mutter des Kindes, die ledige Tochter der Witwe Schweizer, verſorgte morgens um 5 Uhr ihr Kind und begab ſich dann auf den Weg zu ihrer Arbeitsſtätte. Ihre Mutter packte das Kind in einen Korb und trug es ſoauf Umwegen zur Aich, wo ſie das arme Geſchöpf mitleidlos ins Waſſer warf. Nach Hauſe zurückgekehrt, verlegte ſie ſich ih⸗ rem Sohn gegenüber auf deſſen Fragen nach dem Kind auf Ausreden. Nach der Verhaftung legte ſie ein volles Geſtändnis ab. Die Beweggründe zu der Tat ſind noch nicht geklärt. Einesteils ſcheint der zum Geize neigenden Frau das Kind im Wege geweſen zu ſein. Andererſeits wird behauptet, die Frau habe in geiſtiger Umnachtung gehandelt und es ſeien ſchon öfter Spuren geiſtiger Verwirrung an ihr beobachtet worden. Die Leiche des Kindes konnte bis jetzt noch nicht gefunden werden. Aus der Ffaſæ Das Hauenſteiner Sprengunglück vor Gericht * Hauenſtein, 22. März. Wie verlautet, iſt der Termin zur Verhandlung gegen den Steinbruch⸗ unternehmer Müller von Wernersberg, dem zur Laſt liegt, durch Nichtanwendung der notwendigen Sorgfalt anläßlich des Hauenſteiner Sprengunglücks den Tod von fünf Menſchen und die Körper⸗ verletzung einer Reihe von Zuſchauern verurſacht zu haben, für den 7. April vor dem Schöffengericht Pirmaſens angeſetzt. Die Verteidigung des Ange⸗ klagten hat Rechtsanwalt Höffner⸗Landau über⸗ nommen. Tagung der badiſchen und pfälziſchen Tanzlehrer * Landau, 21. März. Der Gau Baden⸗Pfalz der Akademie Deutſcher Tanzlehrer(A DT.) und die Intereſſengemeinſchaft pfälziſcher Berufstanzlehrer hielten am Sonntag in Landau eine gemeinſame Tagung ab. Eine Reihe von Anträgen für den Allgemeinen deutſchen Tanzlehrertag, der in Bad Kiſſingen ſtattfindet und die ſich mit dem geſetzlichen Schutz der Berufstanzlehrer befaſſen, wurde einſtimmig angenommen. Der unlautere Wettbewerb der nebenberuflichen Tanzlehrer. die gegen niedri⸗ ges Honorar, nachträglich aber gegen Nebenſpeſen und Sonderumlagen, Unterricht erteilen, ſoll durch den Verbandsſyndikus gerichtlich belangt werden. Der ADT. und die Intereſſengemeinſchaft pfälzi⸗ ſcher Berufstanzlehrer würden es als ihre vor⸗ nehmſte Pflicht betrachten, den Auswüchſen im Ge⸗ ſellſchaftstanz wirkſam entgegenzutreten. Es wurde bekanntgegeben, daß die Honorare für Be⸗ rufstanzlehrer den zeitgemäßen Verhältniſſen ange⸗ paßt ſeien. Im Zuſammenhang mit der Tagung fand eine Fachſchule ſtatt, in der die neuen Tänze der Fachſchule gezeigt wurden. Schwerer Unglücksfall * Edenkoben, 22. März. Als der 71 Jahre alte Gutsbeſitzer Jakob Niederhöfer mit ſeinem Sohne eine Fuhre Holz geholt und nahe vor Eden⸗ koben angelangt war, ſcheute das Pferd und rannte mit dem Wagen gegen einen Baum. Durch den Anprall flogen beide Leute vom Wagen in den Straßengraben. Der Gutsbeſitzer zog ſich durch den Fall ſchwere innere Verletzungen zu, an deren Fol⸗ gen er geſtern geſtorben iſt. Die Verletzungen des Sohnes ſind ebenfalls ſchwer, aber nicht lebens⸗ gefährlich. * * Wachenheim, 22. März. Durch die warme Wit⸗ terung der letzten Tage entfalten ſich allmählich die Mandelblüten. Im Garten des Gutsbeſitzers J. J. Rettinger ſteht bereits ein Mandelbaum in voller Blüte. * Hinterweidenthal(Amt Pirmaſens), 22. März. Am Sonntag wurden bei Hinterweidenthal fünf Perſonen von Pirmaſens beim verbotenen Fiſch⸗ fang ermittelt und der Gendarmerie zugeführt. Sie haben neben Forellen auch noch Fröſche gefan⸗ gen, die hinteren Schenkel vom Leibe abgeſchnitten und die Tiere wieder lebend fortgeworfen. Solche Tiere leben oft noch—6 Tage und müſſen die größten Qualen aushalten. * Zweibrücken, 22. März. Drei Schmuggler aus Börrſtadt bei Worms brachten am 15. März 20 Kilo Tabakwaren über die Grenze und gaben ſie bei der Poſtagentur Oberauerbach nach ihrer Heimat auf. Die geſchmuggelten Waren konnten beim Poſtamt Zweibrücken beſchlagnahmt werden. Die Schmugg⸗ ler wurden in ihrer Heimat verhaftet. * Zweibrücken, 21. März. des Schuhfabrikanten Kilian ſchwer verletzte 28fäh⸗ rige Eiſendreher Ludwig Lapp aus dem Vorort Ixheim hat neben Schenkel⸗ und Rippenbrüchen auch noch bedenkliche innere Verletzungen erlitten, die eine Operation erforderlich machten. Das Be⸗ wußtſein war bis Samstag noch nicht zurückgekehrt. 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Es handelte ſich bei dem Kraftwagenzug um ein von Rheinfelden(Baden) kommendes mit Chemika⸗ lien beladenes Laſtauto der Firma Auguſt Kauf⸗ mann u. Söhne in Schulenburg(Provinz Hannover). Das Laſtauto wurde als es mit ſeinen zwei Anhängern gerade die Hauptbahnlinie Offen⸗ burg Freiburg beim Bahnhof Emmendingen über⸗ queren wollte, von dem aus Freiburg kommenden Leerzug erfaßt. Der vordere Teil des Kraftwagens geriet unter die Lokomotive. Der Wagen wurde etwa 10 Meter weit fortgeſchleppt. eerzug Durch das ausſtrömende Benzin gerieten der Wagen und der erſte Anhänger in Brand. Auch ein hinter der Loko notive fahrender Perſonen⸗ wagen wurde von den Flammen ergriffen. Der Wagenführer, der verh iratete 30 Jahre alte Her⸗ mann Mai aus Schulenburg, erlag im Kranken⸗ haus ſeinen Verletzungen; der Beifahrer war der 30jährige Sohn Auguſt des Unternehmers Kauf⸗ mann. Wir hören 0 5 9 2 Auftakt der Goethefeier Würdiger Auftakt der Goethef feier:„Be und gtert im Leipziger Gewandhaus hovens„Egmont“⸗ Ouvertüre und Beethovens„Eroieg“, die Sinſonie Nr. 3 in Es⸗dur. Ergriſſen lauſcht Hörer den Tönen des Walter diri⸗ 14. der Meiſters, die zu dieſer Stunde dem großen Dichter gewid⸗ 550 met ſind. Zwiſchen diefen beiden Werken drei Schu⸗ bertlieder für Bariton mit Orcheſter, geſungen von Herbert Janſſen. Dann führt der Süss ſtfunk, ebenfalls in Reichsſendung, die H as Arbe its zim⸗ mer Goethes im Frankf jaus, in jenes Manſardenzimmer, in dem ein Teil der ſchönſten deut⸗ ſchen Dichtungen entſtanden ſind des Götz und Werther lagen. ler, der Direktor des Goeth Dichters lebendig werden, brir 51 0 Ein tiefes Erlebnis: Proſeſſor die im Nachlaß gefundene Anſprache die dieſer bei der Goethe⸗Jahrhundert hätte halten ſollen. in dem die Manuſfkripte eſſor Dr. Ernſt Beut⸗ t den Geiſt des m den Hörern Wichert lieſt Friedrich Gundolfs, feier der Sorbonne eine Hörfolge Conrad. In lellung der Wir⸗ ſſiſ che Welt. Die Reichsſendung ohann Pe Hörer eine D Teil der o 87 N Jo rt der Im dritten Goet hes 2 drei Teilen er kung von G alan der. 2 der Trouer⸗ ſeierlich ingen in der Ir ted⸗ böskehelle, einem er Lei 1 e und die feier⸗ liche Ue berg a an das Ober 50 ca umfaßt das er Die zweite Folge offenbart die Wirkung von Goethes Tod auf ſeine nächſten Freur Ber aus Briefen, Aufzeichnu Ogebu: igen i der Taͤdesprehe und in den li 1 e ünnekhal 0 der deutſchen Grenzen und 0 8 Schluß fügt nach kundungen der Trat die geiſt od bewirkt und bezeichnet wird. Carlyle Schelling bis wie ſie von Gyethes To Haydn 2 5 Mozorkſche Weiſen, geſpielt vom Rebner⸗ Qu arte gaben der Frankfurter Sendung den muſi⸗ kaliſchen Rob men. Der Haupttag Alle deutſchen Sender nohmen an Her Reichsgedächtnisfeier in der Weimar⸗Halle teil und ver⸗ mittelten weit über die deutſchen Grenzen hinaus ein Hör⸗ bild von der großen Goetheehrung. Auch die Kranznieder⸗ legungen in der Fürſtengruft zu Weimar ließ die Ohren der ganzen Welt, wie auch die Gedanken aller daran Anteil nehmenden Menſchen nach Weimar richten. Als Ausklang und als Höhepunkt zugleich hörte man am Abend als RNeichsſen dung Berlin den zweiten Teil des„Fauſt“. Wenige Tage zuvor brachte Berlin be⸗ reits„Fauſt J“ in einer weniger befriedigenden Auffüh⸗ rung, von der lediglich Friedrich Kayßlers„Fauſt“ unver⸗ geßlich bleiben wird. Dieſer„Fauſt II“ glich die Scharten des erſten Teils wieder aus, denn der Regiſſeur Ernſt Hardt verſtand es, aus die bildhaften und die muſikaliſchen Elemente des Werkes zu verbinden und ſo zu einer funkiſchen Darſtellung zu kommen. Im weſentlichen bemühte er ſich den Gang des Geſchehens und vor allen Dingen den gedanklichen ung dichterkſchen Zug aneinander zu reihen. Daß hierbei bild⸗ lich und dekorativ geſehene Szenen wie der große Masken⸗ zug im erſten Akt und die klaſſiſche Walpurgi snacht weg⸗ fallen mußten, war ſelbſtverſtändlich. Dafür blieb der dritte Akt als Hauptſtück des zweiten Teils und der fünfte Akt, Fauſts Tod und Himmelfah 155 unangetaſtet ſtehen. Mehr als drei Stunden bannte e Aufführung dieſes gewaltigen Werkes die Hörer an die 28 Die einzelnen Darſteller, die ſich um das Gelingen der Auf⸗ führung verdient gemacht haben, einzeln zu nennen, iſt im Rahmen dieſer kurzen Beſprechung unmöglich. E Haydn im Schulfunk Der Schulfunk des Weſtdeutſchen Rundfunks verſtand es, den Schülern eine Haydn⸗Gedenkſeier zu übermitteln, in der das Leben und das Werk des großen Tonſchöpfers eine eindrucksvolle und zugleich wertvolle Auslegung er⸗ fuhren. Zur muſikaliſchen Veranſchaulichung dienten die drei letzten Sätze der ſogenannten Abſchiedsſinfonie. In der zweiten Folge wurde Haydns Reiſe nach London be⸗ handelt, von ſeinem Beſuch in Bonn erzählt und über ſein Zuſammentrefſen mit Beethoven berichtet. Das in London geſchriebene Andante aus der Sinfonie mit dem Pauken⸗ ſchlag, das damals ſchon als Lieblingsſtück der Engländer galt und das ſehr viel zur Weltgeltung deutſcher Muſik bei⸗ trug, rundete den Eindruck diefer Stunde und paßte ſich dem geſprochenen Wort ſehr gut an. Die Ergebniſſe der beiden Sendungen wurden ſchließlich am dritten Tag zu einer Feierſtunde zuſammengeſaßt, in der in freier Geſtak⸗ tung nochmals die ganze Größe Joſef Haydns enthüllt wurde. 1 Beamter, Herr Ehren halten. Am 21. März 1932 wurde uns unser langjähriger kaufmännischer Carl Steiner unerwartet durch den Tod entrissen. Wir verlieren in ihm einen treuen Mitarbeiter, der unser be- sonderes Vertrauen genoß. Wir werden sein Andenken stets in Siemens-Schuckertwerle A. G. Iveigniederlassung Mannheim Danksagung Fritz Joos Für die vielen Beweise herzl. Teilnahme bei dem Hinscheiden meines lb. Gatten und Vaters Herrn Fritz Joos Sprechen wir allen unseren innigsten Dank aus. Die trauernden Hinterbliebenen: Justine Joos Von der Beise zurück) Nervenarzt v Dr. Nenning 3 6, 2 Telephon 277 Amtliche Bekanntmachungen Aut. Veröffentlächungen der Stadt Mannheim Morgen früh auf der 1 e Anfang Nr. 500. dadde Pfancer-Jelpbnanl Auf Anordnung des Landgerichts verſteigere ich gemäߧ 825 CPO. ſämtliche gepfändeten, der Nizza Parfümerie gehörigen Warenvorräte im Ladenraum D 1, 86(Pälzer Hof) meiſtbietend gegen Barzahlung. Es gelangen zur Verſteigerung: Manicüren, Seifen, feinſte Cremen, uber Puderdoſen, . ee ſer, Haarwaſſer, Spiegel, Bürſten, Kämme, Raſiermeſſer, Raſierklingen, 8 üms 9 franz. u. deutſche), Schwämme, adeartikel und Toilettenſachen jeder Art ete. 1 Gründonnerstag vormittags 9 bis 1 Uhr, nachmittags 2 bis 7 Uhr, Oſterſamstag vormittags 9 bis 1 Uhr, nachmittags 2 bis 7 Uhr. 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März 1932 ler Nennen Mannheimer Zeitung Abschluß der Bayrischen Siaaisbank Gesamiumsaß-Ruckgang von 48 aul 41 bird. Nm. Die Bayriſche Staatsbank kann für 1931 einen befriedigenden Abſchluß vorlegen. Allerdings wurde auch ſie von dem großen Ausfall am Effekten⸗ und von Verluſten im Kreditgeſchäft betroffen. Trotzdem konnte ſie ihr Eigen⸗ kapital unverſehrt erhalten. Der Geſamtumſa tz auf beiden Seiten des Hauptbuchs iſt von 48 auf 41 Milliarden Mark zurückgegangen. Die Bilan zſumme iſt von 407 auf 361 Mill.„ geſunken, hauptſächlich infolge des Abzugs fremder Gelder. Von den 302(i. V. 365) Mill. 4 Kredi⸗ toren entfallen nur 4,2 v. H. auf Währungskreditoren. Der Reingewinn beträgt 3,07 Mill. 4 davon werden 0,77 Mill.„ zur Stärkung des Kapitals und der Rücklagen ver⸗ wandt, ſo daß ſich das Grundkapital auf 32,8 Mill. /, die Rücklagen auf 43 Mill. I erhöhen. An den ba yheriſchen Staat werden 2,8 Mill. 1 abgeführt gegenüber einem Voranſchlag von 3,3 Mill.. Da das Vorkriegs kapital von 60 Mill.„ noch lange nicht erreicht iſt, fordert die Bank, von Ablieferungen an die Staats kaſſe tunlichſt verſchont zu werden. Als dringlichſte Pflicht faßt das Inſtitut die Ver⸗ Beſſerung ſeiner Liquidität auf, die Ende 1931 42,09 v. H. betrug. * Sächſiſche Bodenkreditanſtalt Dresden. In ber ge⸗ ſtrigen Sitzung des AR. der der Gemeinſchaftsgruppe Deut⸗ cher Hypotheben banken angehörenden Sächſiſchen Boden⸗ Freöbtanſtalt Dresden wunde beſchloſſen, der am 30. April ſhattfümdenden GV. vorzuſchlagem. als Gewinnanteil für 1981 7 v. H.(i. V. 12 v..) auszuſchütten. Vor Ermitt⸗ meng des Ertrages ſind einem Delkredereronto 1,4 Mill. 4 zugeführt worden. Dieſes Konto erhält aus dem Ueber⸗ ſchuß von 1 257 799 eine weitere Zuweiſung von 385(00 Mark. Die ausgewieſenen Rückſtellungen werden nach Verteilung des Reingewinns 10,3 Mill. betragen bei 11 Mill. 4 Grundkapital. Vereinigte Dentſche Metallwerke Ach, Altena(Weſt⸗ fallen). Im erſten Geſchäftsjahr nach Fuſion der ehe⸗ maligen Berg⸗Hechmmaun⸗Selve As und der fruher der Metallgeſellſchaft A gehörenden Werke der Heddernheimer Kupferwerle und S i d d. Kabelwerke GmbH wird ein Ertrag von insgeſamt 9,7 Millionen ausgewieſen. Nach Abzug aller Untoſten ſowie 1,43 Mill.„ an Abſchreibungen, verbleibt ein Ge⸗ Wwinnvortrag von 106 000.4. Unter Berückſichtigung der durch die Werkumſtellungen hervorgerufenen Schwie⸗ rigkeiten geſtalteten ſich die erſten neun Monate des Ge⸗ ſchäftsjahres 1930⸗31 nicht allzu ungünſtig. Das letzte Quartal litt jedoch unter der zunehmenden Verſchlechte⸗ rung der allgemeinen Lage in aller Schärfe. Demzufolge ming der Geſamtumſatz gegenüber dem Vorjahr mengenmäßig um 3,05, wertmäßig um 4,05 v. H. zurück. Die durchgeführte Rationaliſierung ermöglichte bei den nicht ſtillgelegten Werken trotz rückgängigen Arbeitsvolu⸗ mens die Verarbeitung einer größeren Tonnenzahl, was die angeſtrebte Selbſtkoſtenſenkung zur Folge hatte. Die HBelegſchaft verminderte ſich um rund 16 v. H. Zur Bi⸗ lanz wird bemerkt, daß alle eingetretenen Verluſte ab⸗ 5 ſind und auch für mögliche Ausfälle ausreichende Rückſtellungen vorhonden ſeien. Die feit letztem Fuli beobachtete Verſchlechterung des Auftragseinganges habe ſich in den erſten Monaten des laufenden Geſchäftsjahres fortgeſetzt. Auch die Zinslaſt habe durch die Stillhalte⸗ bedingungen eine Erhöhung erfahren. Dieſen Falloren gegenüber beabſichtigt man durch weitere Unkoſtenein⸗ ſchräntung zu begegnen. J Verluſtabſchluß Elite⸗Diamant⸗Werke AG. Sigmar und Brand⸗Erbisdorf(Sachſ.] Wie wir bereits im geſtvigen Abendbhatt berichteten, weiſt das Unternehmen für 1931 einen Verluſt von 0,232 Millionen Mark aus. aut Bericht habe die Geſellſchaft im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr nur in der Abteilung Sigmar fabriziert und das Werk von Erbisdorf nach Erledigung der Abwicklungs⸗ Orbeiten ſtillgelegt. Dieſem Umſtand wurde durch eine Sonderabſchreibung von 100 000 4 auf die Anlagewerke in Brand⸗Erbisdorf Rechnung getragen. Trotz geſtiegener Umfätze im Fahrradgeſchäft hat der obige Verluſt aus⸗ getwieſen werden müſſen. Die GVgenehmigte den ſo vorgelegten Abſchluß. Bezüglich der Regreßanſprüche gegen einen früheren Großaktionär wurde mitgeteilt, daß bie Angelegenheit in beiderſeitigem Einverſtändnis einem Schiedsgericht unterbreitet würde. Die ausſcheidenden AR⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. Wie die Verwaltung noch mitteilte, beſteht die Abſicht noch fort, das Kapital wieder auf eine entſprechende Höhe zu brin⸗ gen, doch wolle man jetzt noch davon abſehen. Demgemäß wurde beſchloſſen, die Friſt für die Durchführung der Ka⸗ pitalerhöhung bis zum 31. März 1933 zu verlängern. Die Bilanz zeigt(in Mill.): Grundſtücke und Gebäude 179(1,410), Maſchinen und Transmiſſionen 0,608(0,678), Hypotheken 0,008(0,020), Debitoren, Bank⸗ und Poſtſcheck⸗ guthaben 0,840(1,034), Vorräte 1,044(1,290), andererſeits werden ausgewieſen bei unv. 0,600 Ag Hypotheken mit 9,315(0,326), Banken erhöht.094(0,985, Kreditoren 1,82 1,84), Delkredere 0,000(0,100) und Rüückſtellungen 0,643 (0,777). Verband Badiſcher Mittel⸗ und Klein⸗Zigarren⸗ und Tabak⸗Fabrikanten e. V. in Lahr. Durch Beſchluß des Amtsgerichts Lahr wurde bieſem Verein gemäß 8 79 B die Rechtsfähigkeit entzogen. Der Börsenvorsfiand Berlin, 22. März.(Eig. Dr.) Bei der heutigen Aus Joroche des Berliner Börſenvorſtandes mit der Preſſe über die bevorſtehende Börſeneröff⸗ nung, wurde ſeitens des Börſenvorſtandes betont, daß ènich Fertigſtellung der notwendigen Vorbereitungen, die Börſe ſo ſchnell wie möglich, alſo in der zweiten April⸗ woche, im Sinne des Preuß. Miniſterialerlaſſes eröffnet werden wird. Man kann alſo den 5. oder 6. April als vorläufigen Termin hierfür annehmen. Man benkt bekanntlich auch on verſchiedene techniſche Aen⸗ derungen, wie z. B. Wertpapiere, die nur geringes Geſchäft haben, aus dem variablen Handel in den Kaſſoverkehr zu übernehmen und umgekehrt Kaſſawerte mit Geſchäſt zum variablen Verkehr zuzulaſſen. Ferner beſteht die Abſicht, um das Geſchäft am feſtver⸗ bdiuslichen Markt mehr zu konzentrieren, nur an 2 bis 3 Tagen in der Woche offizielle Notizen vorzunehmen, doch ſchweben die Ver⸗ handlungen mit den Reaolinſtituten hierüber noch. Auch an eine Vereinfachung des Kurszettels der feſtverzinslichen Werte durch Zuſammenfoſſung verſchiede⸗ ner wenig von einander abweichender Serien desſelben Inſtitutes iſt gedacht. Schließlich beabſichtigt man noch trotz der Einwände, die auch wir dagegen erhoben haben, eine Erhöhung der Proviſlonsſätze, da der Bankier bei dem niedrigen Kursniveau ſonſt nicht im Stande wäre ſeine Speſen zu decken. * Berliner Nachbörſe ruhig Die ſchwache Tendenz, die bis zum Schluß der Börſe an⸗ gehalten hatte, blieb auch am Nachmittag beſtehen. Das Geſchäft war außerordentlich ruhig, und die Spekulation hielt ſich ſtark zurück, da auch von den Aus⸗ landsbörſen, die ebenfalls luſtlos und eher ſchwächer ver⸗ kehrten, keine Anregung ausging. Man diskutierte wei⸗ ter die Zahlungseinſtellung von Junkers, doch beurteilte man die Angelegenheit am Nachmittag ruhiger. A. E..⸗ Aktien blieben weiter angeboten und gaben gegenüber dem letzten Kurs an der Börſe erneut 4 v. H. her; dieſer er⸗ mäßigte Kurs blieb aber Brief. Im allgemeinen ergaben ſich ſonſt keine größeren Veränderungen. Die Tendenz des Marktes der feſtverzinslichen Werte war ſchwä⸗ cher, Reichsſchuldbuchforderungen ſetzten ihre Abwärts⸗ bewegung um 74 bis 7 v. H. fort, Kommunalobligationen blieben auf die bereits erwähnten Tatſachen hin angeboten und ſtellten ſich ca. 1 v. H. unter Börſenſchluß. Am Geld⸗ markt hat ſich gegen den Vormittag nichts geändert. 1 MHittag-Ausgabe Nr. 139 Zur Zahlungseinsfellung der Junkerswerke Einige Piillionen Niark für die Sanierung der Beiriebe erforderlich/ Voraussichſlich Uniersfüßung durch das Reich Zu dem bereits im geſtrigen Abendblatt gemeldeten Vergleichs verfahren des inſolventen Junkers⸗ Konzerns erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Der Hauptgläubiger der Junkers⸗Motoren G. m. b. H. war die Firma Borſig in Berlin. Durch die Inſolvenz dieſer Firma kamen die Junkerswerke in Schwierigkeiten und ſahen ſich deshalb genötigt, mit dem Verke hrs⸗ miniſterium in Verbindung zu treten, das auch ent⸗ gegenkam. Doch wurden die Verhältniſſe trotzdem immer ſchwieriger. Da das Aus land wenig aufnahme⸗ fähig iſt, war es den Junkerswerken nicht möglich, recht⸗ zeitig einen Ausgleich zu ſchaffen. Bei den Flugzeug werken iſt die Lage zwar auch ſchwierig geworden, es iſt aber in den letzten Monaten durch Herein nahme von Auslandsaufträgen eine weſentliche Beſſerung eingetreten. Außer den ſüd⸗ amertkaniſchen Staaten haben auch oſteuropäiſche Länder Flugzeuge beſtellt, ſo daß im Januar ſogar Arbeiter ein⸗ geſtellt werden konnten. Die Durchführung dieſer Aufträge ſtieß aber auf Schwie⸗ rigkeiten, die durch die Illiguibität aller Werke verurſacht waren. Das Reichsverkehrsminiſterium hat be⸗ reits vor längerer Zeit die vorhandenen Sanierungs⸗ beſtrebungen unterſtützt. Es wurde die Deutſche Reviſions⸗ und Treuhand AG. mit der Aufſtellung eines Status be⸗ traut, die ſich auch gutachtlich zur Lage der Junkerswerke geäußert hat und zu dem Ergebnis kam, daß deren Ver⸗ mögensſtatus ſehr erheblich(um etwa das Doppelte) aktiv iſt. Es wurde aber feſtgeſtellt, daß große Betriebs⸗ mittel notwendig ſind(lein i ge Millionen), um die Werke erfolgreich fortzuführen. Die Art der Verpflich⸗ tungen beſteht in etwa 2 Mill. 4 Bank chulden, Lieferantenſchulden, Vorauszahlungen auf Flugzeuge und Motoren und in Hypotheken. Die Junkerswerke ſind nach eingehenden Verhandlun⸗ gen zu dem Ergebnis gekommen, daß keine andere Möglich⸗ keit beſtehe, als das gerichtliche Vergleichs ver⸗ fahren zu beantragen. Die Quote ſteht noch nicht feſt. Prof. Dr. Junkers hat die Abſicht, bezüglich der ganzen Konzernwerke einheitlich vorzugehen. Bis auf die Flugzeugwerke werden Entlaſſungen wahr⸗ ſcheinlich vermieden werden können. Vor allen Dingen ſollen ſteuerliche Erleichterungen und auch ſolche bet der Durchführung des Verfahrens gewährt werden. Mit der Vergleichsbeantragung, die heute erfolgen ſoll, werden die Zahlungen eingeſtellt. 55 Erklärung des Reichsverkehrsminiſteriums zur Zahlungseinſtellung bei Junkers Dem Reichsverkehrsminiſterium iſt die ſchwierige Lage bei Junkers ſchon ſeit längerer Zeit aufs genaueſte be⸗ kannt. Für einige Monate gelang es im Rahmen der üblichen Induſtriebetreuung, dem Werk über ſeine Schwie⸗ rigkeiten hinwegzuhelfen. Die in der Veröffentlichung der Firma Junkers erwähnten Stütz un gs ver han d⸗ lungen erſtrebten die privatwirtſchaftliche Beteiligung eines Geldgebers unter einer gewiſſen Hilfsſtellung durch das Reich. Der Verſuch iſt infolge der heutigen Ge⸗ ſtaltung der Wirtſchafts⸗ und Kreditverhältniſſe leider ge⸗ ſcheitert. Die Hilfe des Reichs durch eine abermalige Beteiligung an dem Junkers⸗Konzern oder durch andere Stützungs⸗ maßnahmen kann bet der gegenwärtigen Finanzlage und im Hinblick auf die notwendige Gleichmäßigkeit in der Be⸗ handlung von Induſtriefirmen nicht in Ausſicht genommen werden. Sie würde auch erhebliche Mittel erfordern, die nicht zur Verfügung ſtehen. Dagegen iſt die weitere Un⸗ terſtützung der Firma Junkers nach den mit Zu⸗ ſtimmung der geſetzgebenden Körperſchaften aufgeſtellten Richtlinien beabſichtigt, wenn es nach Beendigung des Ver⸗ gleichsverfahrens auf privatwirtſchaftlichem Wege gelingen ſollte, das techniſch wertvolle Unternehmen zu rekon⸗ ſtruieren. * Die Vorgeschichie der Zahlungseinsiellung U Berlin, 23. März.(Drahtbericht unf. Berl. Büros.) Die Zahlungseinſtellung der Junkerswerke zeigt die Not⸗ lage auf, in der ſich die deutſche Luftfahrt befindet. Nicht unintereſſant iſt, was die„Daz.“ über die Vorge⸗ ſchichte zu berichten weiß. Die Schwierigkeiten der Junkers⸗ werke haben danach, wie ſchon eingangs erwähnt, ihren eigentlichen Ausgang von der Inſolvenz der Borſigwerke genommen, die ein Hauptgläubiger des Junker⸗Motoren⸗ zur Börseneröfinung Frankfurter Abendbörſe knapp gehalten Die Abendbörſe brachte bei ſehr ſtillem Geſchäft gegen den ſchwachen Mittagsverkehr keine weſentlichen Veränderungen. Da die Auslandsbörſen eher ſchwächer tendierten und die Spekulation vor den Feiertagen keine Neuengagements mehr eingehen will, fehlte es vollkommen an Anregungen. Die Kur ſe blieben im großen und gan⸗ zen gehalten, vereinzelt ergaben ſich aber doch Rück⸗ gänge um Bruchteile eines Prozentes, ſo bei Schiffahrts⸗ und einigen Elektropapieren. Die Geſchäftsſtille hielt auch im Verlaufe weiter an. Am Rentenmarkt wurden Reichsſchuldbuchforderungen in größeren Poſten angeboten, ſodaß es zu einer 1 bis 12proz. Abſchwächung kam. Alt⸗ beſitzanleihe verloren 7 v.., Goldpfandbriefe bei ruhigem Geſchäft 4 bis% v. H. Auslandsbörſen ſchwach An der Parlſer Börſe konnten ſich die Kurſe nach amfänglſcher Befeſtigung im Verlaufe nicht behaupten, und es ergaben ſich ſogar zum Teil bedeutende Abſchläge. Nach anfänglicher Widerſtandsſäh igkeit traten im Veulaufe der Brüſſeler Börſe erhebliche Kursverluſte ein. Die Amſterdamer Börſe war im Vexlaufe ebenfalls ſchwächer. Deutſche Obbigatiowen lagen im Angebot und bitßten einige Prozent ein, Dawesanleihe verlor 4, 8 anleihe 1 v.., J. G. Farben ermäßigten ſich um 3,5 v. H. Bei ſehr ruhigem Geſchäft verkehrte die Wiener Börſe überwiegend etwas ſchwächer. Newyork eröffnete in ſtetiger Haltung bei meiſt unveränderten Kurſen. Die Gpundſtimmung an der Londoner Börſe blieb buſtlos, da das Geſchäft weiter zufſammenſchrumpfte. Verſchiedene Werte fielen durch ſchwache Haltung auf Deutſche Werte bagen überwiegend gedrückt. Der Grundton am Markte der britiſchen Staatspaplere war nicht unfreundlich. Pfund ſchwächer, Reichsmark leicht befeſtigt An den internationalen Deviſenmärkt en blieb das engliſche Pfund am Nachmittag zunüchſt faſt unver⸗ ändert mit.6496 gegen den Dollar am Spät nachmittag ing es erneut etwas ſtärker zurück und erreſchte einen Kurs von 3,6376. Gegen den Gulden ſtellte es ſich auf 9,05%, gegen Paris auf 92.84, gegen die Reichsmark auf 16,82%, gegen Zürich auf 18,88 und gegen Madrid auf 48,87% Die Norddeviſen lagen an allen Märkten üüberwiegend ſchwächer, beſonders Stockholm. Die Reſchs⸗ mark konnte am Nachmietag leicht anziehen und ſtellte lich in Amſterdam auf 59,12 und in Zürich auf 123,15, in Newyork nannte man ſie mit 23.79. Der Gulden war abweſchwächt, der Dollar blieb unverändert, der fran⸗ ö fiſche Frank ſowie Madrid lagen kantm befauptet. Die Meitzeilung von der neuen 500 Millionen Peſo⸗A leihe Arhertimſens kibeb auf die Devtſe one Eennfluß. Die Deviſen des fernen Oſtens lagen etwas ſchwächer. baues ſind. Junkers hatte hier etwa 800 000 4 Schul⸗ den, in denen 700 000 4 in Form von Akzepten ge⸗ geben waren, die bis zum Frühjahr 1934 verteilt wurden. Durch die Inſolvenz bei Borſig war keine Möglichkeit mehr, die Akzepte zu verlängern. Sie konnten nicht mehr eingelöſt werden. Das Reichsverkehrsminiſterium ſtellte 300 000% zur Verfügung, wofür Junkers als Gegenlei⸗ ſtung Material an Flugzeugen ſicherſtellte. Das Reich hat dann noch etwa 1½ Mill., gegeben, immer mit dem Ziel einer endgültigen Sanierung. Dieſe hätte auf Grund eines Sachverſtändigengutachtens 3 bis 6 Mill. erfordert. Das Reichsfinanz⸗ und Reichsverkehrsminiſterium lehnten indes Subventionen und Darlehen ab und verwieſen auf die privatwirtſchaft⸗ liche Löſung. Der Plan einer Verbindung zwiſchen Junkers und der Deutſchen Kontinentalen Gasgeſellſchaft in Deſſau ſcheiterte, ſo daß man in Berlin ſchließlich nur noch den Weg des Vergleichs mit den Gläubigern für gang⸗ bar hielt. Der Vermögensſtand ſoll nicht ungünſtig ſein, da, wie es heißt, die Aktiven die Paſſiven um 10 Mill./ Überſteigen. * Hanfwerke Füſſen⸗Immenſtadt Ach. Füſſen. Der ſchon im vorjährigen Geſchäftsbericht feſteeſtellte P reis⸗ fall für Hanf hat ſich im Berichtsfahre weiter fort⸗ Keſetzt. Die Entwertung der Vorräte an Halbſertig⸗ und Fert gfabrikaten(rd. 300 000), die durch den Rückgang des Hanfpreiſes beſonders aber infolge erhöhter Konkur⸗ renz aufgelöſt wurde, beeinträchtint das Ergebnis des Jahres 1931 recht empfindlich. Die Belegſchaft be⸗ rüfferbe ſich Ewde 1931 auf 2210 gegen 2940 Köpfe Ende 1930. Der Abſatz betrug im Jahre 1931 mengenmäßig 81 und werbmäßig 63 v. H. des Jahres 1930. Die Bilanz ſchlüeßt mach voller Amortifat on der Anlagen von 0,48 (0,48) Mill. 4 nach Einſtellung eines bilanzmäßigen Ver⸗ luſtes von 48 591/ auf Anruf eigener Aktien und nach Verrechwung des Gewinnvortrages von 198 384 4 mit einem Reſtgewinnfaldo von 15 268/ ab, von dem nach Auszahlung der vertragsmäßigen 6proz. Dividende auf 120 000„ VA. 8063„ vorgetragen werden ſollen. In der Bilanz erſcheinen(in Mill. 4) Vorräte 5,01(8,78), De⸗ bitoren 2,78(3,02), flüſſige Mittel 0,15(0,3), dagegen An⸗ leihen 0,16(0,16), Tratten 0,78(1,11), Bankſchunden 0,29 (0,70). fonſtige Schulden 0,95(1,21). Ueber die Ausſichten fitr das Jahr 1932 läßt ſich nichts vorausſaxen. Es wird der GV. vorgeſchlagen die Einziehung der angefauften 500 000 eigenen Aktien bei Hevabſetzunng des Staman⸗ kapitalls von 9 auf 8,4 Mill. 4. GW. 7. April. s Badiſche Staatsbrauerei Rothaus AG, Rothaus[Amt Neuſtabt i. Schw.]. Auch bei diefer vom badiſchen Staat betriebenen Brauerei(AK 700 000%) betrug der Erlös aus Bier, Nebenprodukten uſw., den Zeitverhältniſſen entſpre⸗ chend nur 1940 188(2 563 494). Da andererſeits Produk⸗ tionsunkoſten auf 1 727 094(2 283 115), Abſchreibungen und Rückſtellungen auf 158 245(175 584)/ und Sonder⸗ abſchreibungen auf 21 700(65 897 4 vermindert werden konnten, ergibt ſich für das am 30. 9. 31 beendete Ge⸗ ſchäftsjahr immerhin noch ein Reingewinn von 32 329 Mark einſchl. 10 169/ Vortrag a. d. V.(66 169). Die Ver⸗ teilung iſt wiederum nicht erſichtlich gemacht. * Brauerei Schuck⸗Jaeniſch AG, Kaiſerslautern. In der unter dem Vorſitz von Banldirektor Dr. Heſſe⸗ Mannheim(DD⸗Bank) in Kaiſerslautern abgehaltenen o. GW vertraten 7 Aktionäre 30 000„ Vorzugs⸗ und 2,270 Mill. 4 Stammkapital. Der bekannte dividendenloſe Ab⸗ ſchluß per 30. September 1931(i. V. noch 8 v. H. Stamm⸗ aktiendividende), wurde einſtimmig genehmigt. Von dem Reingewinn von 54 839(310 278)„ werden je 15 000 der Reſerve und ber Delkredererückloge zugeführt und 24899(82 878)„ vorgetragen. Auf Anfrage wurde mit⸗ geteilt, daß entgegen den kurſierenden Fuſions⸗ oder Be⸗ triebszuſammenlegungsgerüchten nichts von einer der⸗ artigen Maßnahme belannt ſei, Neue Besprechungen Bekannölich beſtanden erhebliche Differenzen zwiſchen Kuba und Java wegen der Durchführung des Chadbourne⸗ planes, jodaß ſich der internationale Zuckerrat wiederholt da⸗ mit befaſſen mußte. Er trat in diefen Tagen in Paris er⸗ neut zuſammen, jedoch dam eine Einigung zunächſt nicht guſtande. Am Samstag war es bereits ſo weit, daß Ku ba überhaupt vom Chadbourneplan zu rück⸗ treten wollte. Der kubaniſche Vertreter überreichte ein Kündigungsſchreibe n, doch wurde dieſe Kün⸗ digung vom dem internationalen Zuckerrat nicht an⸗ genommen, da dieſer der Anſicht war, daß Ku ba kein Recht zu einer ſolchen Kündigung habe. Immerhin mußbe man anehmen, daß die Verhandlungen ſcheitern würden. daß zum mindeſtens Kuba ſich an die Beſchlüſſe des Chadbourneeplanes nicht mehr halten würde. Tvpotz der ſtarken Zuſpitzung der Situation iſt es nun Hoch noch gelungen, in letzter Stunde einen Ausweg zu finden. Die Kubaner werden ihre Austrittserklärung zurücknehmen, während auf der anderen Seite die Japaner eine Verpflichtung eingehen wepden, ihre Exporte im Rahmen eines eſtgeſetzten Kontingentes zu halte n. Soweit ſich die Lage nun überſehen läßt, ſind offembar von allen Seiten Zugeſtändniſſe gemacht worden. Zunächſt hat man Kuba eine Produktion von 2,5 Mall. To. zugeſtanden. Der bisherige Vorſchlag ging bekanntlich dahin, daß mam Kuba eine Zuckererzeugung von 2,35 Mill. To. für die Ernte 1932 zubilligen wollte. Damit war Kuba nicht zufrieden aend es iſt bekannt, daß gewiſſe Kreiſe in Kuba es über⸗ Haupt darauf angelegt haben, aus politiſchen Grün⸗ den den Chadbourneplan zu Fall zu brin⸗ gen. Es beſteht aber die Hoffwung, daß Kuba fetzt den internationalen Beſchlüſſen treu bleibt. Eine weitere Schwierigkeit beſtand auf javaniſcher Seite. Man hatte bisher Jovo eine Exportquote von .85 Mill. To. zugebilligt. Dieſe Quote von 1,35 Mill. To. iſt nun offenbar am Sonntag auf 1,50 Mi l l. T o. erhöht worden. Des weiteren haben die euxopäiſchen Länder und ebenſo Peru den Javanern zugeſtanden, et⸗ waige Ueberſchreitungen der favamiſchen Exportquoten da⸗ durch ausn ugleichen, daß die Länder ihre eigene Export⸗ quote verringern. Ein größerer Export Ja vos würde alſo automatiſch zu einer Verringe⸗ rung der europäiſchen und der peru an i⸗ ſchen Exportquoten führen. Etwas ähnliches war bereits früher einmal vorgeſchlagen worden. Dort wollten die genannten Länder ihre Exportquote evtl. um 15 v. H. kürzen. Es ſcheint, daß man fetzt die Fixie⸗ rung einer genauen Prozentzahl follen gelaſſen hat. Dieſes Entgegenkommen der europäiſchen Länder, ſpeziell alſo auch Deutſchland Fürzte inſofern keine beſondere Gefahr ſein, als der deutſche Export im Augewblicküber haupt ſehr gering iſt, in abſehbarer Zeit auch nicht erheblich ſteigen dürfte, da die Exportpreiſe für die deutſche Zuckerproduktion obſolute Verluſtpreiſe ſind. Die deutſche Zuckerinduſtrie iſt alſo zurzeit an einem großen Export gar nicht intereſſiert. Die Verhältniſſe dürften ſo noch für längere Zeit bleiben. Kuba dürfte, wie man weiter hört, dem neuen Vorſchlag E ſo daß der Chadbourneplan noch einmal ge⸗ rettet iſt. Noch keine definitive Entſcheidung Paris. 23. März.(Drahtung unſeres Pariſer Ver⸗ tretevns). Nachdem das Schickſal der Papiſer Zuckerkon⸗ ferenz urch übe reite Entſcheidungen des kubanſſchen De⸗ legterten Ende der Vorwoche ſtark gefährdet ſchien, wur⸗ den am Montaa neue Beſprechumgen zwiſchen den in Paris anweſenden Delegierten aufgenommen. Dieser Meimungscaustauſch zog ſich bis bief in die Nacht hinein. Er wunde von einem Telegramanwechſel zwiſchen dem Zuckervat und den bubaniſchen Zuckerproduzenten begleitet, um doch ſchlöeßlich noch zu einer Einigung zu kommen., die von einer bedeutenden Herabſetzung der kübaniſchen Pro⸗ duktion abhäneng war. Die Verzögerung der Einipaung kommt allein auf das Konto des kubaniſchen Produzenten. Schwierigkeifen bei Eisenwerk Kaiserslaufern AG. Die nach der Sanierung im Jahre 1929(Kapitalzufam⸗ menlegung:1 von 1,84 auf 0,460 Mill. 4, Kapitalerhöhung um 290 000„ mit mindeſtens 8 v. H. Dividende verzius⸗ liche Vorzugsaktien) noch mit 753 000„ Kapital aus⸗ geſtattete Geſellſchaft befindet ſich ſeit einiger Zeit in finan⸗ ziellen Schwierigteiten. Die Durchführung eines vorlie⸗ genden größeren Auftrages ſcheitert an der Kre⸗ ditbeſchaffſung. Inzwiſchen haben ſich die Verhält⸗ nile ſo verſchärſt, daß die Geſellſchaft an die Gläubi⸗ ger wegen Gewährung eines Moratorium 8 heran⸗ getreten iſt. Eine Zahlungseinſtellung, die gerüchtweiſe verlautete, iſt dagegen bisher noch nicht erfolgt. Mit den Gläubigern ſind Verhandlungen im Gange. Der zuletzt bekannte Abſchluß per 31. März 1930— ein neuerer liegt u. W. nicht vor—, wies neben 992 000 Kreditoren, darunter 153 000% Rückſtellungen und 280 000 Mark Anzahlungen, ein Hypothekardarlehen der Pfälziſchen Wirtſchaftsbank in Höhe von 900 000„ aus. Auf der Aktipſeite waren Grundſtücke mit 488 000, Gebäude mit 703 000, Fobrikeinrichtung mit 423 000, angefangene Arbeiten mit 285 000, Materialien und Waren⸗ vorräte mit 508 000 und Debitoren mit 672 000/ be⸗ wertet. Wie wir hören, erfolgte oͤie Deckung des Darlehens der Pfälziſchen Wirtſchaftsbank durch Hypothek auf Grund⸗ ſtücke und Gebäude. Ob unter den heutigen Verhältniſſen dieſe Deckung als ausreichend zu bezeichnen iſt, erſcheint fraglich. Weſtfäliſche Kupfer⸗ und Meſſingwerke AG, vorm. Caſpar Noell, Lüdenſcheid.— Kapitalherabſetzung i. e. 5. Die o. GV am 23. April, der der Abſchluß für 1931 vor⸗ gelegt wird, ſoll Beſchluß fapen über die Herabſetzung des zurzeit 3,2 Mill./ betragenden Grundtapitals um 700 000„ durch Einziehung eigener Aktien i. e. F. 6000% durch freiwillige Einziehung der 6000 4 Vorzugsaltien im Wege des Ankaufs ſowie über die Auflöſung des geſetzlichen Reſervefonds von 320 000„ in Höhe eines Teilbetrages von 70000„(i. V. 42 622 Reingewinn, woraus nur 8 v. H. Vorzugsaktiendividende verteilt wurde). Schramm Lack⸗ u. Farbeufabriken AG., Offenbach a. M.(Eig. Dr.) Die GVgenehmigte den bekannten Abſchluß mit einem Verluſt von 194 780 /, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Der Verluſt ſei zurückzuführen auf eine ſtarke Ermäßigung der Verkaufspreiſe, die unter dem heftigen Konkurrenzkampf und der in der Branche be⸗ ſtehenden Preisſchleuderet weiter ermäßigt werden mußten, bei gleichzeitigem Abſatzrückgang. Aus dem AR. ſchied Max Ladenburg Frankfurt a. M. aus, für den eine Neuwahl nicht vorgenommen wurde. . Schlinck u. Cie. AG, Hamburg.— Wieder 6 v. H. Dividende. Abfatz und Beſchüftigung werden für 1931 als befriedigend bezeichnet. Die Beteiligung an der Jürgens⸗van den Bergh Margarine⸗Verkaufs⸗Union Gmb habe die Erwartungen voll erfüllt und beſtehe weiter. Nach Abſchreibungen auf Anlagen von 455 269(467 410) 4 ver⸗ bleibt einſchließlich 361 480(332 297) Vortrag für 1931 ein Reingewinn von 688 386(794 490)„ aus dem wieoͤer 6 v. H. Dividende verteilt und 20 000(100 000) Mork der Rücklage zugewieſen werden ſollen. Zum Vor⸗ trag verbleiben 340 886 4. Die Bilamz verzeichnet Warenbeſtände mit 2,24(2,16), Kaſſe und Bankguthaben 9,88(0,49), Schuloͤner 0,007(0,04), anderſeits Verbindlich⸗ keiten aus Warenbezügen 0,22, gegenüber Konzerngeſell⸗ ſchaften 0,86(i. V. Gläubiger 1,26) Mill.. Ac vormals Burgeff u. Co., Hochheim a. M. Erhöhter Verluſtabſchluß.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft ſchließt per 1931 mit einem erhöhten Verluſt von .811(.259) Mill., der vorgetragen wird. Die G genehmigte dieſen Abſchluß. Laut Bericht war die ge⸗ ſamte deutſche Settinduſtrie und mithin auch Burgeff von der ungünſtigen allgemeinen Wirtſchaftskriſe ſtark betrof⸗ fen. In Deutſchland ging der Geſamtumſatz an Schaum⸗ wein von 10,5 Mill. im Jahre 1929 auf 6,7 Mill. im Jahre 1930 und 4 Mill. Flaſchen in 1931 zurück. Dabei trat gleichzeitig eine 25proz. Preisſenkung ein. Wie über das laufende Jahr mitgeteilt wurde, konnten die Unkoſten faſt auf die Hälfte vermindert werden bei gleichzeitiger Ermäßigung der Bankſchulden. der Zuckerkonferenz Die Grundlagen der Pariser Verſtändigung ſind Hie folgenden: Kuba erklärt ſich bereit, ſene Produktion auf 27% Millionen Tonnen herabzuſetzen, während die urſprüng⸗ lich von den kubaniſchen Produzenten verlangte Menge ſich um dret Millionen Tonnen drehte. Die bisherige Huch ſt⸗ produktion der Kubawen betrug fünf Mil⸗ Itonen Tonnen. Gegenüber Kuba ſoll eine aus Europa, Jova und Peru beſtehende Gruppe gebildet werden, mit einer Geſamtpro⸗ duktionsquote von 3,3 Millionen Tonnen. Davon wer⸗ den im Höchſtfalle 1½ Millionen Tonnen auf Japo ent⸗ fallen, doch wird für das Jahr 1933 Java feine Produk⸗ tion nicht über 1350 000 Tonnen ſtellen. In den Kreiſen der Zuckerdelegierten wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß die Einigung nur prinzipiellen Charakter trägt, aflo keineswegs definitiv iſt. Weitere Verhandlungen werden e ſein, um die endgültige Einigung herbeizu⸗ führen. Die nächſte Sitzung des Zuckerrats wird am 19. Juni in Paris ſtottfinden und zwar unter dem Vor⸗ ſitz des belgiſchen Senators Beauduin, der einſtimmig zum Ehrenpräſidenten für das laufende Jahr gewählt wurde, Weinverſteigerung Mußbach vom 22. März. Das Weingut Jakob Hellmer⸗Mußbach, Mitglied des Verbandes deutſcher Naturweinverſteigerer, brachte geſtern 28 000 Li⸗ ter 1981er Weißwein zur Verſteigerung, die bei ſtarkem Beſuch und lebhafter Steigluſt zu guten Preiſen abgefetzt werden konnten. Für die 1000 Liter wurden in„ bezohlt: 480, 490, 510, 520, 550, 550, 580, 600, 620, 630, 640, 680, 690, 710, 720, 760, 770, 790, 900, 830, 930, 1050, 1090, 1210, 1240, 1290, 2010. » Die letzten Walldorfer Hopfen. Infolge des kaum nennenswerten Umſatzes beim Herbstmarkt konnten die Hopfenpflanzer des Siegelbezirkes Walldorf, zu dem außer Walldorf noch die Gemeinden Rot, St. Leon und Reilingen zählen, nur einen kleinen Teil ihrer Ernte abſtoßen. Bereits im Monat November hatte ſich eine K für die noch lagernden Hopfen intereſſtert. Das Geſchäft iſt nunmehr ſo gut wie abgeſchloſſen, da die Hopſenpflanzer durch den Siegelmei⸗ ſter dazu aufgefordert wurden, ihre Hopfenbeſtände zwecks lieferung anzumelden. Beil der Anmeldung werden nur die Hopfen der 1931er Ernte verlangt, da noch mancher Poſten älterer Ernten, der von den Pflanzern in der Erwartung auf eine Beſſerung des Marktes zurück⸗ gehalten wurde, auf den Käufer wartet. Der Preis iſt noch nicht näher vereinbart, richtet ſich jedoch nach dem gegen⸗ wärtigen Börſenſtand. Auch in dieſem Winter werden nach den ſchlimmen Erfahrungen des letzten Jahres die Aus⸗ rodungen der Hopfenpflanzungen fortgeſetzt. Die in Aus⸗ ſicht genommene Kontingentierung des Hopfenbaues hat für den unterbadiſchen Hopfenvau dadurch wohl kaum noch eine wirkſame Bedeutung. Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 19. März. (Heßkaffee“ Hamburg 35.) Am Kaffeemarkt ereignete ſich auch in der abgelaufenen Berichtswoche nichts Neues. Die Forderungen aus Braſilien ſind unverändert hoch. Der Kaffeerat in Braſilien hat angekündigt, daß die Vernſch⸗ tung von Kaffee in der zweiten Märzhälfte in noch grö⸗ ßerem Maßſtabe als bisher vorgenommen werden ſoll. Die Witterungsberichte lauten günſtig, ſo daß trotz der ein⸗ getretenen Froſtſchäden heute ſchon mit einer Santos⸗ Ernte 1932/33 von 14 Millionen Sack gerechnet wird. Mittelamerikaner werden weiter relativ ſehr preiswert au⸗ geboten. Der Konſum iſt in letzter Zeit etwas zurückhal⸗ tender und bevorzugt hauptſächlich die niedrigen Preislagen. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori 22. März Die Nachfroge nach Leeraum war an der heutigen Börſe außergewöhnlich gering. Die Frochten blieben tal⸗ wie bergwärts unverändert. Ebenſo erfuhren die Schlepplöhne keine Aenderung. 0 92. N r zuſam⸗ zöhung erzius⸗ aus⸗ finon⸗ vorlie⸗ Kre⸗ erhält⸗ n 0 niſſen ſcheint neue ühren unter je be⸗ ißten, ſchied eine 8. 1 * 2 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Offene Es gibt Kleinigkeiten, die den Geist verraten, Sehen Sie sich bei- der im Ganze n wohnt. spielsweise mal die Machart unserer Hosen an: wir denken daran, daß es unsere Kunden im Sommer bequem haben Wollen. 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Nachdem ſchon die Kunſt von den Hautlinien in Form von Finger⸗, Daumen⸗ und Handballenabdrücken für die Ermittlu ng des Täters zu einem hohen Entwicklungszuſtand ge⸗ bracht worden iſt, ſucht die kriminaliſtiſche Technit auch die neueſten Fortſchritte von phyſikaliſcher und chemiſcher Forſchung in ihren Dienſt zu ſtellen. Die Fingerabdrucktechnik führt bekannut⸗ lich längſt nicht immer mehr zu dem gewünſchten Erfolge. Die Kriminaliſtik bemüht ſich deshalb vor Gericht ſtets um die Bereitſtellung mehrerer Be⸗ i Das iſt dringlich, weil vorſichtige Richter Welswege. Fingerabdruck, wenn er auch nur ganz gering⸗ ge Abweichungen zeigt, nicht gern gelten laſſen e Gerichtschemiker bildeten deshalb eine Fülle neuer Techniken aus, bei denen ſie aus vin⸗ zigſten Stoffreſten, mikroſkopiſch kleinen Blut⸗ ſpuren unter Nutzung auch der neueſten Keunt⸗ niſſe aus der Blutgruppenforſchung und auf zahlreichen anderen Wegen überzeugende Be⸗ weisketten zuſammenſtellen können. Da auch der Verbrecher wiſſenſchaftlich Schritt zu halten ſucht und mit beſonderem Vorteil die gründlichen Dar⸗ legungen der Sachverſtändigen in Kriminalprozeſſen hört, müſſen immer wieder neue Beweisführungs⸗ gebiete erſchloſſen werden. Dazu gehört nun auch die Verwendung des Tons als Polizeiſpion. Vielleicht gelingt es trotz auer Mühen nicht, den Silveſter⸗Zwiſchenfall zu klären. Er bewies jedoch der Kriminaliſtik die Dringlichkeit der Entwicklung neuer Verfahren zur Heranziehung des Tons und der Stimme als Erkennungs⸗ und Be⸗ weismittel. Es iſt heutzutage gewiß unwahr⸗ ſcheinlich, daß ein techniſch tüchtiger und kenntnis⸗ reicher Täter bei Angriff auf ein Rundfunkkabel oder andere techniſche Einrichtungen des Sendebetriebes ſo leicht vermeidbare Spuren wie Fingerabdrücke hin⸗ terläßt. Er wird auch eine Kleidung wählen, die nicht ſuzuſagen pfundweiſe Härchen haften läßt, wie flockige Wollſtoffe. Wenn er Liebhaber techniſch⸗kriminaliſti⸗ ſcher Zeitſchriften und anderer Literatur iſt, denkt er beſtimmt auch an die Vernichtung oder ſonſtige Be⸗ ſeitigung des gebrauchten Werkzeugs, deſſen Eigentümlichkeiten ebenfalls auf ſeine Spur führen könnten. Aber ſprechen muß er. Sonſt hat die ganze Sache keinen Zweck. Der Tonſchreiber beim Rundfunk verzeichnet auch ſeine Sprache ebenſo gewiſſenhaft und leichter wiedererzeugungsfähig wie die Stimme des Geſtörten. Beſonderes Schwierigkeiten ſind in dem Schulfalle für die Polizei daraus entſtanden, daß ſie nicht über eine amtliche Berliner Aufnahme der Störungs⸗ ſtimme verfügt, ſondern ſich mit der zufälligen primi⸗ tiveren Arbeit eines Priyatliebhabers begnügen muß, weil der Tonſchreiber in dieſem Fall nicht an dem Deutſchlandſender ſondern an eine an⸗ dere Leitung angeſchloſſen war. Die Hörverſuche unter Benutzung von Schall⸗ apparaten blieben bisher ohne ſicheres Ergebnis. Auch die menſchlichen Ohren ſind Individualitäten; jeder von uns hört einen Laut irgendwie ein klein wenig anders. Die Polizei macht ſich daher ſchon faſt mit neueſten Verſuchen der Heinrich Hertz⸗Geſell⸗ ſchaft über die wiſſenſchaftliche Beſtimmung des Toncharakters bekannt. Eine kritiſche Be⸗ trachtung des Tones nimmt man ſchon in dieſem Sinne auf elektriſchem Wege vor, wenn man einen Lautſprecher einzuſtellen ſucht. Die Verſtärkung wirkt nicht gleichmäßig auf alle Beſtandteile des Tones, ſondern ſie verzerrt ihn. Wir mühen uns deshalb ab, die Verſtärkerröhre durch Drehung der Schaltung ſo zu betätigen, daß ſie den„richtigen“ Ton herausholt, den unſer Ohr als die natürliche Klangfarbe empfindet. Die wiſſenſchaftliche Ton⸗ Unterſuchung bildete verſchiedene Arten von elektri⸗ ſchen Einrichtungen aus, mit denen man den Ton 400 Jahre Bremer Dom als proteſtantiſche Kieche Blick auf die Weſtſeite des Doms in Bremen, eines der markanteſten Wahrzeichen der alten Hanſe⸗ ſtadt. Am 24. März gedenkt Bremen des Tages, an dem vor 400 Jahren der erſte proteſtantiſche Gottes⸗ Von Eruſt Kuhnert nicht nur hörbar, ſondern gleichzeitig auch ſichtbar machen kann. Bei Anwendung von Oſzillographen, Se vingungsſchreibern, läßt ſich ver⸗ blüffend einfach zeigen, daß der Ton ſich nicht gleich⸗ mäßig abwickelt, ſondern aus zahlreichen Einzel⸗ ſchwingungen beſteht. Oſzillographiert und lichtbild⸗ mäßig auf eine Leinwand geworfen zeigen ſie eine Lichtkurve mit einem vielveräſtelten und vielverzack⸗ ten Auf und Ab. Man kann es photographieren und gewinnt dann ſchon ein charakteriſtiſches Bild eines Tones oder einer Stimme, das man in Ruhr betrach⸗ ten und genauer unterſuchen kann, auch wenn der Ton ſchon längſt verklungen iſt. Dabei ergeben ſich Unterſchiede im Bilde ähnlich wie bei den Linien der Fingerab⸗ drücke, die man unter Vergrößerungen ſehr deutlich wahruehmbar machen kaun und die für jeden Menſchen Bild ergeben ſollen. Das o'graphiſche Bild läßt ſich durch andere elektriſche Einrichtungen ſoweit auf⸗ löſen und weiter verwandeln, bis man das Spek⸗ trogra mm, das aus e 1 Linienſyſtem von ver⸗ ſchieden großen Linien in verſchiedenartigen Abſtän⸗ das genau gleiche Eine Rauchbombe der deutſchen Grenzpolizei iſt neben einem Flugzeug explodiert und macht darauf aufmerkſam, daß der Flieger widerrechtlich deutſches Gebiet überflogen hat. Da in letzter Zeit mehrfach ausländiſche zu ihrer Entſchuldigung anführten, flieger die Grenze überqueren, ſchießt tag die Welt am 1. April feiern wird. dienſt in dem mafeſtätiſchen Gotteshaus ſtattfand. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Aus erräter Verwandlung von Tönen in Licht— Die Stimme der Perſönlichkeit und die Perſönlichkeit der Stimme Deutſchlands Grenz⸗Polizei im Kampf gegen fremde Mililär⸗Flieger Militärflieger deutſches Grenzgebiet überquerten und ſie hätten ſich in Unkenntnis der Grenzziehung befunden, hat jetzt die deutſche Grenzpolizei einen Signaldienſt eingeführt. ein deutſcher Beamter eine beſonders Nauch⸗Rakete ab, die den Flieger ſofort davon in Kenntnis ſetzt, quert und damit die internationalen Abmachungen Der neue Haydn-Doppel-Schilling Vorder⸗ und Rückſeite des neuen Doppel mit dem Bilde Joſeph Haydns, des großen öſterreichiſchen Komponiſten, deſſen 200. Geburts⸗ Der Doppel⸗Schilling wurde vom Wiener Münzamt nach einem Entwurf des Bildhauers Edwin Grienauer geprägt. „Originalbild von der Ausrufung der neuen mandſchurischen Republik Vertreter von vier chineſiſchen Provinzen verleſen in Mukden das gemeinſame Mautfeſt, in dem ſie ihren Zuſammenſchluß zu dem neuen 28 Millionen ⸗Staat„Republik Mandſchurien“ verkünden. gabe Mittwoch den beſtehende Bild des Tones und der Stimme, ge⸗ winnt, ähnlich dem Farbenbild einer Flamme. Ein ſolches Bild kann man auch von der geheimnis⸗ vollen Stimme in der Silveſternacht herſtellen und das Bild der Stimme der vermeintlichen oder wirk⸗ lichen Täter damit vergleichen, wenn.. aun wenn einwandfrei wie bei der Fingerabdruckstechnik be⸗ wieſen wird, daß ſich das Stimmbild des Menſchen ewig gleichbleibt. Die Beweisgrundlagen dafür wer⸗ den gegenwärtig aufgebaut. Auf jeden Fall gibt es nicht nur mehr eine Stimme der Perſönlichkeit, ſon⸗ dern wir dürfen jetzt auch ſchon von einer Perſön⸗ lichkeit der Stimme ſprechen. Wußlen Sie ſchon? In der dreitägigen Schlacht bei Leipzig(1813) be⸗ trug der Verluſt an Toten und Verwundeten 92 000 Mann. * Antiochus Epiphanes, König von Syrien, Herodes der Große von Judäa und Sulla, der römiſche Feld⸗ herr, ſtarben an der Kleiderlaus. Deutſcher Grenzpoliziſt macht eine Signal⸗ rakete abſchußfertig. Wenn ausländiſche Militär⸗ konſtruierte daß er die Grenzen über⸗ verletzt hat. Schillings Das Geheimnis des Stabsarztes In Paris ſtarb im Alter von 56 Jahren des Stabsarzt Emil Montbarat. Seine letzten Jahre lebte der Arzt ſtill und zurückgezogen in ſehr beſchei⸗ denen Verhältniſſen. Es erregte deswegen allgemei⸗ nes Aufſehen, daß der Dahingegangene eine Mil⸗ lionenerbſchaft hinterließ. Nur die nächſten Freunde des Arztes waren in das Geheimnis ein⸗ geweiht, mit dem ſein großes Vermögen im Zuſam⸗ menhange ſtand. Am 23. März 1918 fand eine der blutigſten Schlachten des Weltkrieges an dem Front⸗ abſchnitt Cambrai— St. Quentin ſtatt, in der die deutſchen Truppen einen gänzenden Sieg davon⸗ trugen. Die Stimmung in dem franzöſiſchen Haupt⸗ quartier war ſehr gedrückt. Da empfing der Stabs⸗ arzt Montbarat die ihm telephoniſch übermittelte Order des Diviſionskommandanten, ſich in einer wichtigen Sache ſofort beim Diviſionskommando zu melden. Vom Diviſionsgeneral erfuhr der Stabsarzt, daß es ſich diesmal um keine militäriſche, ſondern um eine Privatangelegenheit handelte Frau Fe⸗ lice de la Sarre, eine ſehr reiche Guts beſitzerin, war kurz vorher in Paris geſtorben. Sie hatte den Kapitän Gaſton Montbarat, den jfün⸗ geren Bruder des Stabsarztes, zu ihrem Univerſalerben ernannt. Da Kapitän Mont⸗ barat während der Schlacht bei Cambrai ſchwer ver⸗ wundet worden war, bat der Diviſionskommandant ſeinen Bruder, die frohe Nachricht dem Verletzten perſönlich zu überbringen, um ihn zu tröſten und zu ermuntern. Der Stabsarzt erblaßte:„Es iſt zu ſpät, Herr General. Mein Bruder Gaſton ſtarb heute morgen in meinen Armen.“ Einige Minuten ſchwieg der Diviſionskommandant. Dann ſagte er:„Das Teſtament enthält die Beſtimmung, daß im Falle des Todes des Kapitäns Montbarat die Erbſchaft dem Stabsarzt Montbarat zufallen ſoll.“ Kreidebleich machte der Stabsarzt eine ablehnende Handbewe⸗ gung:„Nie und nimmer werde ich dieſe Erbſchaft an⸗ nehmen.“ Schon am nächſten Tage erklärte Stabs⸗ arzt Montbarat vor dem Notar, daß er unter keinen Umſtänden gewillt ſei, das Millionenvermögen für ſeine privaten Zwecke zu verwenden. Es ſollle daraus ein Fonds zur materiellen Unterſtützung von Kriegsinvaliden gebildet werden. Auch nach Kriegsende blieb der Stabsarzt dem ge⸗ faßten Entſchluß treu. Er rührte das Geld nicht an. Einige Tage vor ſeinem Tode lüftete er einigen Freunden gegenüber das Geheimnis. Kapitän Monk⸗ barat hatte bei St. Quentin beide Beine ver⸗ loren. Er wollte nicht als Krüppel am Leben blei⸗ ben und flehte ſeinen älteren Bruder an, ihm das erlöſende Gift Wunſch. Die Annahme des Millionenvermögens, das ihm dadurch zugefallen war, konnte er aber vor ſeinem Gewiſſen nicht verantworten. 77 Fahre ſtumm Aus der kleinen Ortſchaft Snertingddale in Norwegen wird folgende eigentümliche Geſchichte be⸗ richtet. Vor kurzem ſtarb im dortigen Aſyl eine Frau im Alter von 82 Jahren. Die Frau war ihr Leben lang ſtum m, wenn man von ihrer zar⸗ teſten Kindheit abſieht, in der ſie einige Brocken ſprach. Es war wahrſcheinlich kein phyſiſcher Fehler, der die Stummheit verurſacht hatte, ſondern ein pſy⸗ chiſcher Defekt. Einige alte Frauen und Männer, die in demſelben Aſyl untergebracht waren, erzählten anläßlich des Todes der ſtummen Frau, daß die erſten Zeichen der Stummheit bei ihr im Alter von fünf Jahren auftraten. Zuerſt vermochte ſie nur mit den Menſchen zu ſprechen, die ihr naheſtanden, allen anderen gegenüber war ſie ſtumm.. Da die Krankheit ſchnelle Fortſchritte machte und die ärztliche Behandlung erfolglos blieb, begab ſich die Mutter mit dem Kinde zu einer„wei⸗ ſen Frau“, die gleichzeitig als Hellſeherin galt. Die Frau prophezeite, daß die Stumme einige Wochen vor ihrem Tode die Sprache wiedererlangen würde. Merkwürdigerweiſe iſt dieſe Prophezeiung genau eingetroffen. Sechs Wochen vor ihrem Tode begann die alte Frau ganz deutlich und verſtändlich zu ſprechen. Sie fühlte ſich wie von einem Alpdruck befreit und war glücklich, daß ſie auf ihre alten Tage die Sprache wiedergefunden hatte. Deutſcher Kapitän von Braſilien unter Anklage geſtellt Kapitän Rollin, ö der Führer des deutſchen Dampfers„Baden“, der 0 während der Unruhen im Oktober 1930 von einem braſilianiſchen Küſtenfort beſchoſſen worden war, wo⸗ bei 30 Paſſagiere und Beſatzungsmitglieder getötet und verwundet wurden. Jetzt, nach 1 Jahren, hat die braſilianiſche Regierung St raf antrag gegen Kapitän Rollin geſtellt, weil er angeblich den Weiſungen der braſtlianiſchen Behörden nicht Folge geleiſtet habe. zu geben. Aus Mitleid und brüderlicher Liebe erfüllte der Stabsarzt dlieſen 1932 . tes en des u Jahre beſchei⸗ [gemei⸗ Mil⸗ nächſten nis ein⸗ Zuſam⸗ ine der Front⸗ „in der davon⸗ Haupt⸗ Stabs⸗ mittelte n einer undo zu rt, daß ern um 1 Fe⸗ Buts⸗ ſtorben. 1 1 11 N. ihrem 1Mont⸗ er ver⸗ tandant rletzten und zu zu ſpät, heute ſchwieg „Das alle des aft dem debleich tdbewe⸗ haft an⸗ Stabs⸗ keinen zen für ſollte tützung em ge⸗ icht au. einigen Mont⸗ ver⸗ n blei⸗ m das id und dieſen tögens, er vor Le in hte be⸗ eine ir ihr er zar⸗ rocken Fehler, n pfy⸗ änner, jqählten ß die er von ur mit „allen rette blieb, „wei⸗ . Vochen angen zeiung rem und ch wie h, daß unden ee Mannheim, den 22. März 1932. Der Vorſtan d. 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