. — allen Matr., 35.— Idhof, part. 5 telle deben. Tr. r. 1. el nger⸗ ock. er N ertal⸗ uger⸗ 954 * 1 9 Vollmachten für die u 5 stellung der Regierung iſt jedenfalls er⸗ ſchüttert. i Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RW.25, durch die Poſt RM.70 einſchl. 66 Pfg. Poſtbef⸗Geb. Hierzu 72 Pig Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhoſſtr 6. Kronprinzenſtr 42. Schwetzingerſtr 19/20, Meerfeldſtr. 18, Ne Frtedrichſtr. 4. Fe Hanptſtr 63. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklametetl RM..50 die 70 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. 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Herr Beneſch hat ſich bisher noch immer als ge⸗ treuer Vaſall des großen franzöſiſchen Protektors erwieſen. Er iſt ein rühriger Prophet aller Ideen und Pläne geweſen, mit denen Frankreich und Genf und anderswo ſeine Vormachtſtellung zu befeſtigen ſuchte. Herrn Tardieus Donauplan war daher von vornherein ſeiner Zuſtimmung ſicher und hat ſie auch geſtern wieder im Prinzip erhalten. Als Herr Beneſch hernach jedoch in die Details ging, bekam die Sache ein weſentlich anderes Geſicht. Er erklärte bekanntlich, daß eine Kombination der Do⸗ nauländer ohne Deutſchland einfach unmöglich ſei. Auf Verhandlungen, an denen Deutſchland nicht beteiligt ſei, könne die Tſchechoſlowakei ſich nicht ein⸗ laſſen, ebenſo wenig vermöge ſie in eine Kombination gegen das Reich einzuwilligen, der nur Oeſterreich angehören ſollen. Dieſe Theſen, die man in Berlin aus den Darlegungen Beneſch hervorhebt und unter⸗ ſtreicht, klingen faſt wie eine Abſage an die franzöſiſchen Bemühungen. Selbſt die Tſchechoſlowakei und ſelbſt Herr Beneſch haben eben keine Neigung, ſich den franzöſiſchen Machtbeſtrebun⸗ gen einfach zum Opfer zu bringen. Die Wirt⸗ ſchafts beziehungen der Tſchechoflowa⸗ kei zum Reich ſind derart intenſiv, daß man hier wohl oder übel der Einſich: des gefunden Menſchenverſtandes ſich beugen muß und dieſe Einſicht hat nun einmal der Tardieuſche Plan nicht für ſich. Die Verantwortung der Signatarmächte Deutſcher Schritt wegen Memel Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 23. März Die deutſchen Vertreter in Paris, London und Rom, alſo bei den Signatar⸗ mächten der Memelkonvention, wie auch der deutſche Geſandte in Kowno werden wegen der Auflöſung des Landtages und verſchiedener Ankündigungen des Gouverneurs Merkys, die eine erhebliche Beeinträchtigung, wenn nicht gar die Aufhebung der Wahlfreiheit befürchten laſſen, eine Demarche unternehmen. Man iſt an den hieſigen zuſtändigen Stellen der Auffaſſung, daß die Signatarmächte durch ihre Erklärungen in Genf und die füngſt in Kowno überreichte Proteſtnote keineswegs aus der Verantwortung, die ihre Unterſchriften unter die Konvention ihnen auferlegt haben, heraus ſind. Gerade erſt jetzt gelte es für ſie, ſich ihrer Pflicht bewußt zu werden. Man erwartet, daß die Signatarmächte zu der Frage der Auflöſung, die ſie ſelbſt ſchon vor⸗ her als Verfaſſungs verletzung gebrand⸗ markt haben und zu der Frage der Sicherſtel⸗ kung der Wahlen ſich recht bald und recht deut⸗ lich äußern werden. Da die Auflöſung des Land⸗ tages völlig unzuläſſig iſt, ſind eigentlich auch die Wahlen, die ſich als Konſequenz dieſer Auf⸗ löſung als notwendig erweiſen, unrechtmäßig. Doch glaubt man in Berlin nicht, daß es ratſam wäre, den Memelländern aus dieſem Grunde Wahl⸗ enthaltung zu empfehlen. Die endgültige Entſchei⸗ dung in dieſer Frage ſollte man ebenſo wie im Falle Böttcher der Haager Cour überlaſſen. 15. a Am 4. Mai Neuwahlen in Memel Kownsp, 23. März. Die Neuwahlen zum Me⸗ melländiſchen Landtag ſind auf den 4. Mai angeſetzt worden. Regierungsumbildung in Riga i Telegraphiſche Meldung — Riga, 22. März. Die plötzlich entſtandene Regierungskriſe wurde beſeitigt und endete mit einer teilweiſen Re⸗ gierungsumbildung. Danach iſt Finanzminiſter Semgal, der frühere Staatspräſident, zurück⸗ getreten, die Obliegenheiten eines Finanzmini⸗ ſters übernimmt vorläufig der Miniſterpräkdont Skuzeneek Miniſter des Innern(bis jetzt Miniſter⸗ präſident Skuzeneek) wird Abgeordneter Kaulinſch von der Partei der Anſiedler. Der Rücktritt des Finanzminiſters ſteht im Zuſammenhang mit dem Scheitern der Regierungsvorlage, außerordentliche Zollpolitik zu erhalten. Die Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. März. werden die National⸗ Oſterſonntag in Trotz des Burgfriedens ſozialiſten bekanntlich a m Braunſchweig eine Kundgebung der Hitlerjugend veranſtalten. Die braun⸗ ſchweigiſche Regierung, ſoll heißen der nationalſozia⸗ liſtiſche Innenminiſter Klagges, hat, wie nicht anders zu erwarten war, ſeine Zuſtimmung er⸗ teilt. Das Reichsinnenminiſterium hat daraufhin bereits vor einigen Tagen die braun⸗ ſchweigiſche Regierung wiſſen laſſen, ſie könne nicht annehmen, daß eine Landesregierung einer Verord⸗ nung des Reichspräſidenten ſo ſtrikt zuwiderhandeln würde. Inzwiſchen iſt von nationalſozialiſtiſcher Seite die Verſion kolportiert worden, es handele ſich nur um eine ſogenannte geſchloſſene Veranſtalt ung und zwar um eine Führertagung, nicht aber um eine öffentliche Verſammlung. Die Vorbereitungen, die man in Braunſchweig durch die Plakatierung der Verſammlung, Ankündigung in den Zeitungen, öffentliche Ankündigung der Kartenausgabe u. a. m. bereits ſeit Tagen trieb, ſtehen indes in einem Widerſpruch zu dieſer Behauptung. Man iſt da⸗ er im Reichsinnenminiſterium bei Auffaſſung geblieben, daß es ſich um eine Ver⸗ ſammlung handelt, die durch den öſter⸗ lichen Burgfrieden verboten iſt. Dieſe Auf⸗ faſſung ſtützt ſich auf eine Reihe von Reichsgerichts⸗ entſcheidungen und den Kommentar zu den Verord⸗ Ernſtfalle gelingt, die Rebellen gegen der nungen gegen politiſche Ausſchreitungen, in dem es klipp und klar heißt:„Oeffentlich iſt jede Verſamm⸗ lung, zu welcher der Zutritt nicht durch vorher namentlich oder ſonſt näher bezeichnete Perſonen be⸗ ſchränkt iſt“. Das Reichsinnenminiſterium hat heute ſowohl über die braunſchweigiſche Geſandtſchaft in Berlin als durch ein Telegramm die braunſchweigiſche Regie⸗ rung um eine Erklärung erſucht, was denn eigentlich los ſei. Von der Autwort Braunſchweigs werden die weiteren Entſchlüſſe des Innenminiſteriums ab⸗ hängen. Das Reichsinnenminiſterium hat heute das in der vergangenen Woche von dem national⸗ ſozialiſtiſchen braunſchweigiſchen Innenminiſter Klagges gegen den ſozialdemokratiſchen„Volks⸗ freund“ auf vier Wochen verfügte Zeitungs⸗ verbot wieder aufgehoben. Der„Volks⸗ freund“ kann infolgedeſſen heute wieder erſcheinen. Klagges hatte dieſes neue Verbot gegen den „Volksfreund“, das vierte innerhalb eines Jahres, wegen eines Artikels verfügt, der unter der Ueber⸗ ſchrift„Schluß jetzt“ eine Zuſammenfaſſung der re⸗ publikaniſchen Kräfte gefordert hatte, damit es im Staat und Ordnung auch ohne den gleichzeitigen Einſatz der ſtaatlichen Machtmittel niederzuknüppeln. Darin hatte Klagges eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung erblickt und unter dieſer Begrendung den„Volksfreund“ und ſeine Kopfblät⸗ ter verboten. Priorität der Völkerbunds⸗Anleihe Die Jinanznot Südoſt-Europas Drahtung unſeres Pariſer Vertreters e Paris, 23. März. Nach 23⸗tägigen Beratungen hat das Finanzkomits des Völkerbundes, das in Paris eine außerordentliche Sitzung veranſtaltete, ſeine Arbeiten beendet. Es beſchäftigte ſich mit der Prüfung der Finanzlage Oeſterreichs, Ungarns, Bulgariens und Griechen⸗ lands. Der Bericht des Finanzkomités wird dem Völkerbundsrat, der Mitte April wieder zuſam⸗ mentreten wird, vorgelegt werden. Der Bericht enthält in ſeiner Einleitung den Hinweis darauf, daß der Grundſatz der Priorität für die unter der Aegide und auf Empfehlung des Völker⸗ bundes und des Finanzkomités gewährten Darlehen aufrecht erhalten werden muß. Die Empfehlungen des Finanzkomités laſſen ſich folgendermaßen zuſammenfaſſen: Für Oeſter⸗ reich beſteht die Notwendigkeit einer Kredit⸗ hilfe, um dem Lande die Zahlung des Zinſen⸗ dienſtes für ſeine auswärtigen Anleihen zu ermög⸗ lichen und es in die Lage zu verſetzen, daß es den Abſchluß der herrſchenden ſchweren Wirtſchaftskriſe abwarten kann. Das Gleiche gilt für Griechen⸗ land, dort wird dem Wunſch der griechiſchen Re⸗ gierung, ein Darlehen zu erhalten, nicht Folge ge⸗ geben. Für Bulgarien iſt eine Verminderung des auswärtigen Zinſendienſtes um 50 v. H. not⸗ wendig, um die gegenwärtigen Trausferſchwierig⸗ keiten zu überwinden. Für Ungarn wird Notwendigkeit einer Aufrechterhaltung des Mora⸗ toriums empfohlen und zwar bis zur Verbeſſerung der Wirtſchaftslage und bis zu dem Zuſtandekommen einer Einigung zwiſchen den Gläubigern Ungarns. Das Finanzkomitée wird Mitte April wieder zu⸗ ſammentreten, um die praktiſchen Möglichkeiten einer Verwirklichung wirtſchaftlicher Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen den Donaulän⸗ dern zu prüfen und hierüber ein Gutachten ab⸗ zugeben. ** F dddFFVFFGFGFõõßõßͥõꝗõũõ d dd Dorpmüllers Wiederwahl Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. März. Der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahn ⸗Geſellſchaft trat vom 21. bis 23. März 1932 in Berlin zu einer Tagung zuſammen. Er wählte den ſeit 1920 im Amt befindlichen Generaldirektor Dr. ing. e. h. Dorpmüller ein⸗ ſtimmig auf weitere drei Jahre zum Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft. Der Reichs⸗ präſident hat die Wahl beſtätigt. Die Beratungen über die Finanzen der Reichsbahn ließen den geſteigerten Ernſt der Lage erkennen, die ſich für die Reichsbahn aus der darniederliegenden deutſchen Wirtſchaft und der Weltkriſe ergibt. Die bisherige Entwicklung der Einnahmen im Januar und Februar 1932 bleibt— mit 42,4 v. H. weniger als in den gleichen Monaten 1929— noch weit hinter den bisherigen Im Per⸗ ſonen verkehr wurden 19,6 v. H. weniger als im ſchon ſehr günſtigen Annahmen zurück. gleichen Zeitabſchnitt 1931 und 24,5 v. H. weniger als in 1929 vereinnahmt. Noch viel mehr litt der Gü⸗ terverkehr, bei dem der Rückgang der Einnah⸗ men gegen 1930 über 30 v. H. und gegen 1929 beinahe 50 v. H. ausmachte. l Die der Wirtſchaft ſeit dem Herbſt 1931 gewährten Tarifermäßigungen von über 400 Mill., haben ſich bisher nichtals verkehrs fördernd ausgewirkt. Bei dieſer Lage muß die Wirtſchaft der Reichs⸗ bahn mit äußerſter Vorſicht und Sparſamkeit geführt werden. Das aus der ſteuerfreien Reichsbahn⸗ anleihe zu deckende Arbeitsprogramm in Höhe von 281 Mill./ wird planmäßig durchgeführt. Der Konflikt Irland-England Ruhige Beurteilung durch die engliſche Preſſe — London, 23. März. Die wegen der Haltung Irlands in der Frage des Treueids und der Landes⸗ annuitäten entſtandene Kriſe, die ſo plötzlich einge⸗ treten iſt und die Hoffnung auf ein ruhiges Oſter⸗ feſt zu zerſtören droht, wird von der Preſſe mit echt engliſcher Gelaſſenheit erörtert. Die„Times“ glauben, daß die engliſche Regierung keine überſtürzten Schritte tun wird. Sie werde den Standpunkt vertreten, daß bindende Ab⸗ machungen nicht durch einſeitige Erklärungen außer Kraft geſetzt werden könnten, „Daily Telegraph“ erklärt, daß die britiſche Regierung im Notfalle durch Sonderzölle auf die friſche Einfuhr einen großen Teil der finan⸗ ziellen Verluſte wettmachen könnte, die ihr durch die Nichtbezahlung der iriſchen Landesannuitäten er⸗ wachſen würden. Großbritannien nimmt ungefähr 90 v. H. der iriſchen Ausfuhr auf. So kann es nicht weiter gehen! Die Erwerbsloſenfürſorge am Ende Dr. Mulert, der Präſident des Deutſchen Städtetages, verlangt ſoeben vor verſammelter Preſſe ſofortige erhöhte Reichshilfe für die Gemeinden oder, wenn dies unmöglich ſein ſollte, die Fortdauer der unerträglichen und verhaß⸗ ten Kopfſteuer, die ſich Bürgerſteuer nennt. Aber ſelbſt wenn die Lage noch einmal mit ſolchen Flick⸗ maßnahmen gerettet werden könnte, fordert Mulert die alsbaldige Inangriffnahme der Reform der geſamten Erwerbsloſen betreuung. Sind in dieſer Richtung Vorbereitungen getroffen? Die Arbeitsloſenverſicherung, d. h. die„Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung“ hat ihren Haushaltsplan für das am 1. April beginnende neue Wirtſchafts⸗ jahr ſchon vier Wochen fertiggeſtellt. In der offi⸗ ziellen Begründung des Planes wurde die beruhi⸗ gende Mitteilung gemacht, daß die Einnahmen aus den Beiträgen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer— 6% v. H. des Lohnes wie bisher— ausreichen dürften, um die laufenden Unterſtützungen weiter⸗ zuzahlen, allerdings nur im Betrage der jetzt gel⸗ tenden ſtark geſenkten Unterſtützungsſätze. Die Ver⸗ ſicherung will alſo den Reichsſäckel im neuen Finanzjahr nicht in Anſpruch nehmen. Das klingt ſehr ſchön. Wenn jedoch die Schätzung der künftigen EGrwerbsloſigkeit im Haushaltsplan zu niedrig war und der Zugang an Unterſtützungsempfängern größer wird, als angenommen? Wenn alſo die Einnahmen der Reichsanſtalt bei geringerer Zahl der Beſchäftig⸗ ten entſprechend ſinken? Dann ſtürzt das ganze ſelbſt zufriedene Papiergebäude der Anſtalt zuſam⸗ men, und das Reich, daß Gott erbarm, muß ſeinem Sorgenkinde zu Hilfe ſpringen. Aber auch wenn dieſer Fall nicht eintreten ſollte, bleibt immer noch das offene Loch der weiteren Ar⸗ beitsloſenfürſorge, dieſes Faß der Danai⸗ den. Im Augenblick iſt es doch ſo, daß nur moch ein Drittel der Erwerbsloſen, ſoweit ſte itberhaupt aus öffentlichen Mitteln eine Unter⸗ ſtützung erhalten, von der Reichsanſtalt als der eigentlichen Verſicherung betreut werden. Ein zweites Drittel wird von der Kriſen⸗ fürſorge unterſtützt, wobei das Reich vier Fünf⸗ tel, die Gemeinde ein Fünftel der Koſten aufbringen muß. Das letzte Drittel der Erwerbsloſen, die ſog. Wohlfahrts empfänger werden bekannt⸗ lich von den Gemeinden vollſtändig durchgehalten. Die Gemeinden zahlen heute tatſächlich faſt die Hälfte aller Unterſtützungen, falls man von der Annahme ausgeht, daß die Unter⸗ ſtützungsſätze in allen drei Abteilungen des ſozialen Inferno ungefähr gleich hoch ſind. Und das ſind ſie! Der Bezieher der Unterſtützung, das heißt der Hauptempfänger mit noch einer von ihm unterſtütz⸗ ten Perſon(genau 1,8 Perſonen) erhält an Hilfsgeld nebſt Familienzuſchlägen zurzeit überall monatlich fünfzig bis höchſtens ſechzig Mark. Davon müſſen alſo meiſt zwei„ganze“ Menſchen leben. Weiter herunter geht es nicht. Aber die Gemeinden können auch dieſe Hilfe auf die Dauer nicht aufbringen. Denn der Reichszuſchuß wird immer geringer, die Zahl der Bedürftigen immer größer. Die Aufwen⸗ dungen der Gemeinden für die Erwerbsloſen ſind von rund 100 Millionen Mark im Jahre 1927 auf über 1100 Millionen im letzten Jahre geſtiegen. Allein von 1930 zu 1931 iſt faſt eine Verdoppelung der Ausgaben eingetreten: Ein Anſteigen von 600 auf 1100 Millionen. Im Etatsjahr 1932 wird die Ziffer erneut wachſen. Das zeigt ſich deutlich aus dem Stand der Erwerbsloſenzahl in der Verſiche⸗ rung. N Dr. Mulert erklärte es für unerläßlich, die neuen Zugänge von Wohlfahrtserwerbsloſen bei den Ge⸗ meinden abzuſtoppen. Aber wie ſoll das gemacht werden? Man hat vorgeſchlagen, vom April ab die eigentliche Arbeitsloſenverſiche⸗ rung einfach zu„ſuſpen dieren, alſo auf⸗ zuheben. Der Vorſchlag ging von den Chriſtlichen Gewerkſchaften aus und zielte dahin, aus den Bei⸗ trägen der Arbeiter und der Arbeitgeber, die auch weiterhin erhoben werden ſollen, zuſammen mit beſtimmten Steuern(Kriſenlohnſteuer und Kriſen⸗ ſteuer) einen Fonds zu bilden, aus dem die 14 f 2. Seite/ Nummer 140 Neue Mannheimer t, ähnlich wie bisher in! unterſtützt werden ſollen. en Gemeinden geholfen? Doch nur in ß man die Unterſtützung aus dem f einen viel längeren Zeitraum 6 als bisher für Verſicherung und Kriſe zu⸗ ſammen. Reichen aber die Mittel des Fonds hierzu aus? Und wie käme der Reichsfinanzminiſter zu⸗ recht, wenn er die Einnahmen aus den beiden Kri ſenſteuern a igen müßte? Zweifel über Zwei⸗ Die Kundigen und Sachverſtändigen des Ar⸗ loſenproblems werden ſich während der Oſter⸗ he auf neue Vorſchläge beſinnen müſſen. Denn die Reichsregterung iſt, wie wir hören, feſt entf en, dieſe Dinge, an die ſie infolge ihrer anderen Sorgen bisher nicht rührte, endlich ener⸗ giſch in Angriff zu nehmen. ———ũPPmͤ— Regierung will kein Moratorium Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. März. Im Inland wie im Ausland haben aufs neue Gerüchte über die bevorſtehende Erklärun g eines deutſchen Schulden moratoriums erhebliche Unruhe hervorgerufen. An den Berliner zuſtändigen Stellen wird mit aller Entſchiedenheit erkle daß die Regierung nach wie vor icht daran denke, ein ſolches Morato⸗ rium zu beantragen oder zu verkünden. Anveränderte Arbeitsmarktlage — Berlin, 22. März. Der Arbeitsmarkt hat auch in der erſten Hälfte des März keine weſentlichen Aenderun⸗ gen erfahren. Am 15. März wurden bei den Ar⸗ heitsämtern rund 6 129 000 Arbeitsloſe gezählt. Die Arbeitsloſenverſicherun g erfuhr eine Ent⸗ laſtung um rund 115000 auf rund 1736000 Haupt⸗ unterſtützungsempfänger, während in der Kriſen⸗ fürſorge eine nicht unerwartete weitere Be⸗ laſtung um rund 43 000 auf rund 1717 000 Haupt⸗ Unterſtützungsempfänger eintrat. f Die Zahl der von den Arbeitsämtern anerkann⸗ ten Wohlfahrtserwerbsloſen betrug Ende Februar rund 1883 000, während zur gleichen Zeit Über 3,5 Millionen Arbeltsloſe in der Arbeitsloſen⸗ verſicherung und in der Kriſenfürſorge betreut wer⸗ den. Deutſchlands Antwort an England 8 London, 23. März. Die Antwort der beutſchen Regierung auf den engliſchen Proteſt gegen die Kürzung der Kohleneinfuhrkontingente wurde ge⸗ ſtern dem engliſchen Botſchafter in Berlin über⸗ geben. Wie der„Daily Telegraph“ erfährt, enthält die Note eine erneute Anregung für die Eröff⸗ nung von Beſprechungen über die han⸗ delspolitiſchen Meinungsverſchieden⸗ heiten, die in der Auslegung des deutſch⸗eng⸗ liſchen Handelsvertrages entſtanden ſind. Bekannt⸗ lich hat die engliſche Regierung dieſen ſchon mehr⸗ ſach vorgebrachten Vorſchlag bisher ſtets abgelehnt. Die deutſche Note weiſt dem„Daily Telegraph“ zu⸗ folge auf die ernſte Notlage der deut ſchen Grubeninduſtrie hin und erklärt, daß die Ein⸗ ſchränkung der Kohleneinfuhr durchaus im Ra H men des Handelsvertrages liege. Eine Abänderung der deutſchen Vorſchläge könne daher nicht in Ausſicht geſtellt werden. Gefecht zwiſchen japaniſchen Poliziſten und einer Räuberbande bei Tſchangtſchun — Tokio, 23. März. Eine japaniſche Polizei⸗ abteilung hatte heute ſüdlich von Tſchangtſchun ein heftiges Feuergefecht mit einer Räuber⸗ bande. Nach ſchwerem Kampf ergriffen die Räuber die Flucht. Sie ließen 42 Tote zurück. Von den Japanern wurden fünf Mann getötet. Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Vorbereitungen zu den Wahlen Stahlhelm gegen Parteipolilik Telegraphiſche Meldung Berlin, 22 Ueber den des zum zwe t präſi⸗ dentenwahl und zu den Wahlen in Preu⸗ ßen veröffentlicht der S helm⸗Preſſedienſt heute eime ausführliche Er„der wir folgende Stel⸗ len entnehmen: So klar die Hauptkampfrichtung Stahlhelms auf Beſeitigung des geht, ſo un⸗ verändert iſt auf d bei Peichspräſidentenn der vertrete daß eine einſeitige Diktatur ten Partei nicht in Frage kommt. Gerade in Sta aus den nationalen Geiſt NSDAP. Aber man iſt ander zeugung, daß eine wirkliche Staatsf andpunkt, einer beſtimm⸗ t würdigt man durch⸗ Anhängerſchaft der ts auch der Ueber⸗ ührung, die etwas anderes und beſſeres ſein ſoll als das heutige Syſtem, nicht auf die Herrſchaft einer beſtimmten Partei gegründet werden kann. Praktiſch wird alſo das Eingreifen des Stahl⸗ helms bei den Preußenwahlen auf eine Befürwor⸗ tung der Parole der Deutſch len Volkspartei hinauslaufen. Die innere Freiheit des Bundes von allen Einflüſſen der Parteipolitik wird dadurch in keiner Weiſe berührt. Hillers Rundfunkgeſuch abgelehnt Telegraphiſche Meldung Wie an alle deutſchen Sendegeſellſchaften hatte der Führer der nationalſozialiſtiſchen Partei, Adolf Hitler, auch bei der Funkſtunde Berlin bean⸗ tragt, ihm den Rundfunk zu Anſprachen zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. In der Begründung hatte er aus⸗ geführt, daß der Reichskanzler und der Reichspräſi⸗ dent ja auch ſich durch den Rundfunk an die Bepöl⸗ kerung gewendet hatten. Der politiſche Ueber⸗ Die Wahlen Braun und Severing Spitzenkandibaten Der ſozialdemokratiſche Parteiausſchuß hielt am Dienstag eine Sitzung ab, um die Preußenwahlen vorzubereiten. Dabei wurde beſchloſſen, daß die Namen Braun und Severingan der Spitze jeder ſozialdemokratiſchen Wahlliſte ſtehen ſollen. Für die Aufſtellung der Landesliſte wurde eine be⸗ ſondere Kommiſſion eingeſetzt. Der Block der Mitte Die Verhandlungen über einen„Ständigen Block“ zwiſchen den Parteien der Mitte ſind ſoweit geklärt, daß für ein ſolches Zuſammengehen nur noch Land⸗ volk, Wirtſchaftspartei und Volkskonſerbative Frage kommen. Staatspartei und Volkspartet ſchei⸗ den aus; wie verlautet, beſteht die Möglichkeit, daß ſich die Volksrechtspartei der DVP. auſchließt. Der Jungdeutſche Orden will ſeinen Mitgliedern die Ab⸗ ſtimmung frei geben und ihnen die Kandidaten empfehlen, die ſeine Beſtrebungen auf dem Gebiete der Siedlung, der Reichsreform und des Arbeits⸗ dienſtes unterſtützen. Die Polen rühren ſich Eine rührige Tätigkeit entwickelt die„Polui⸗ ſche Volkspartei“, die ihre Propaganda beſon⸗ ders auf Oberſchleſien, die grenzmärkiſchen Kreiſe Bomſt und Flatow, das Ermland und Maſuren kon⸗ zentriert. Man will unter allen Umſtänden zwei Mandate erzielen, und es ſollen zu dieſem Zweck möglichſt viele polniſche Bergarbeiter aus de m Ruhrgebiet mit Wahlſcheinen nach Fraueniränen und Vernunftgründe Philoſophie des Alltags „Die Tränen einer Frau können durch ruhiges und vernünftiges Zureden getrocknet werden. Sprich leiſe, aber beſtimmt zu ihr. Verſuche nicht, durch harte Worte oder Zärtlichkeiten ſie zu überreden. Setze ihr vernünftig Deine Gründe auseinander, und Du wirſt ſehen, daß es geht“. Dieſe Worte ſchreibt ein Profeſſor, der an einer Hochſchule heranwachſenden Ehemäsinern Lehren mitgeben will für den Weg des Lebens. Das wird für Millionen verheirateter Zeitgenoſſen neu ſein. Die meiſten werden langſam und vlelſagend mit dem Kopf nicken, werden die Mundwinkel etwas ver⸗ ziehen und, falls die Frau anweſend ſein ſollte, schweigen. Eines aber wird für alle klar ſein: Der Mann, der dleſe Weisheit verkündet, war noch niemals ver⸗ heiratet. Oder, er iſt derart verheiratet, daß nicht ſie ſondern er manchmal Tränen zu vergießen hat. Vor allem kommt es auf die Art der Tränen an: Wenn die Frau mit müden Augen auf die ſväte Heimkehr des Mannes gewartet hat und wenn dann zuletzt ein paar Tränen aus den geröteten Lidern fallen, dann ſind das Perlen, die ſie gerade nicht vor die bekannten nützlichen Haustiere wirft, aber en⸗ noch für einen Menſchen verſchwendet, der dieſer Tränen nicht wert iſt. Wenn aber aus gemalten Wimpern Tränen fallen, ſei es aus Trotz, aus gekränkter Gigenlie“e, aus verletzter Eitelkeit, oder gar aus Gewornneit, dann braucht ſich der Mann keine Mühe zu geben, bieſe Flut ernſt zu nehmen. g f Aber die Tränen einer Frau im allgemeinen durch Vernunftgründe zum Verſiegen bringen zu wollen, iſt blutleere Stubenwe: Da müſſen wahrlich andere Mittel wirken! Ein Kuß, ein fröhliches Lachen, echte Herzlich⸗ keit und Heiterkeit ſind beliebte Mittel, Die ganz Schlauen machen es mit entſchloſſenem Schwung n brechen einen Streit vom Zaun, deſſen Kern auf einem ganz ander⸗ Gebiet liegt, als der Trä⸗ nenanlaß. Gemütsmenſchen ſtimmen ein Lied an und ſingen ſo laut und ſo lange, bis die Frau vor Wut ihre Tränen vergißt. Rohe Männer können durch Tränen zu Tätlich⸗ keiten gereizt werden, wobei immer wieder betont werden muß, daß es leider noch keine ausreichenden Geſetze gibt, die den Rüpel hart anfaſſen, der eine Frau mißhandelt, Andere wieder ſchlagen die Türen Knall zu und gehen aus dem Haus. mit lautem Mittlerweile iu wachungsausſchuß der Funkſtunde Berlin hat am Dienstag den Antrag Adolf Hitlers abgelehnt, da die Reichsregierung daran feſthalte, daß auch im zweiten Wahlgang zur Reichspräſidentenwahl der Rundfunk für parteipol nicht zur Verf ü ng könne. Reden werden itiſche g u geſtellt 9 Reichslandbund wünſcht Hitler — Berlin, 22. Der Bundes vorſtand des Reichslandbundes hat heute in einer Entſchließung ſeine Richtlinien für den zweiten Wẽ̃ der Reichspräſidentenwahl feſtgelegt. Mit März. indung, daß„ein deutſcher Bauer am 10. April nicht Arm in Arm mit der bauernfeindlichen Sozialdemokratie den Reichspräſidenten wählen“ könne, empfiehlt der Bundes vorſtand die St abgabe für Winter will wieder kandidieren Drahtbericht i mm ⸗ Hitler 12 unſeres Berliner Büros Berlin, 23. März Leider deutſchen Staatsbürger nicht erſpart bleiben, bei dem zweiten Wahlgang um die Präſidentſchaft neben Hindenburg, Hitler und Thälmann auch wieder den„Betriebs⸗ anwalt“ Winter auf dem amtlichen Stimmzettel vorzufinden. Die närri⸗ wird es dem Neue Zeitungs verbote Die in Heidelberg erſcheinende nationalſozialtſti ſche Tageszeitung„Die Volksgemeinſchafte iſt vom Miniſter des Innern bis zum 29. März 1933 einſchließlich verboten worden. Das Verbot erfolgte deshalb, weil das Heidelberger Blatt als Erſatz für den perbotenen„Führer“ in Karlsruhe verbreitet wurde. Damit iſt eine Umgehung des„Führer“ Verbots erfolgt, das die oben mitgeteilte Maßnahme rechtfertigt. Der Oberpräſident von Heſſen hat die national⸗ ſoztaliſtiſche Tageszeitung„Heſſiſche Volks, wacht“ bis 27. März verboten. Der Oberpräſident der Rheinprovinz hat weitere nationalſozialiſtiſche Zeitungen, und zwar das „Koblenzer Nationalblatt“ in Koblenz, den„Weſtdeutſchen Beobachter“ in Köln, die„Volksparole“ in Düſſeldorf und den „Oberbergiſchen Boten“ in Waldbroel nebſt Kopfblättern auf die Dauer von fünf Tagen verboten. Die nationalſozialiſtiſche Zeitung„Rote Erde“ in Bochum durch Verfügung des bis einſchließlich 27. März verboten worden. Die kommuntſtiſche„Neue Zeitung“ in Mün⸗ chen wurde wegen Beſchimpfung des Reichspräſiden⸗ ten, des Reichskanzlers und leitender Beamter des preußiſchen Staates auf die Dauer von einer Woche verboten. nationalſozialiſtiſche Wochenſchrift „Der S A⸗Mann“ wurde wegen Beſchimpfung des preußiſchen Innenmintiſters auf die Dauer von 15 it : Die ſchen und unbelehrbaren Inhaber der rotgeſtempel⸗ ten Tauſendmarkſcheine ſind bereits eifrig dabei, die erforderlichen 20000 Unterſchriften zu ſammeln. In politiſchen Kreiſen ſcheint man nun ernſtlich entſchloſſen zu ſein, dem Reichstag bei ſeinem Wie⸗ derzuſammentritt eine Aenderung der Wahlvor⸗ ſchriften zu unterbreiten, um einem derartigen Un⸗ fug für die Zukunft einen Riegel vorzuſchieben. Der ſozialdemokratiſche Parteſaus⸗ ſchuß hat in ſeiner geſtrigen Sitzung beſchloſſen, alle Kräfte dafür einzuſetzen, die Entſcheidung am 10. April durch den überwältigenden Sieg Hinden⸗ burgs„zu einem vernichtenden Schlag gegen Hitler“ zu geſtalten. in Preußen Oberſchleſien geſchickt werden, damit dort die nötige Stimmenzahl aufgebracht wird. niſch⸗Oberſchleſter wird appelliert, den Polen aus dem Ruhrgebiet koſtenloſe Unterkunft zu gewähren. Auch ſoll der Zu⸗ und Abtransport ſo organiſiert werden, daß die Fahrpreisermäßigung der Reichs⸗ bahn für dieſe politiſchen Schiebungen in Anſpruch genommen werden kann. Die ſehr erheblichen Reiſe⸗ und Agitationskoſten ſtammen aus einem Fond, der zu einem nicht geringen Teil von Polen geſpeiſt ſein dürfte. Einkommenſteuervoraus zahlung 1 2 Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 23. März. Gerüchtweiſe wird behauptet, die Reichsregierung wolle die Einkommenſteuer für 1931 durch die geleiſteten Vorauszahlungen abgelten und über zahlte Vorauszahlungen nicht erſtatten; weiter ſei beabſichtigt, am 10. April 1932 eine weitere Vorauszahlung auf die Einkommenſteuer zu erheben. Dieſe Gerüchte ent⸗ ſprechen in keiner Weiſe den Tatſache n. Die Termine für die Einkommenſteuervorauszahlungen ſind durch die Notverordnung vom 7. 12. 1931 und die Verordnung vom 5. 3. 1932 um je einen Monat por⸗ verlegt worden; die nächſte Einkommenſteuerverau⸗ lagung wird ordnungsmäßig durchgeführt werden. Ueberzahlte Vorauszahlungen werden nach Maßgabe der geſetzlichen Vorſchriften erſtattet werden. An die Pol⸗ ö zwei Wochen verboten. Der Polizeipräſident von Berlin hat die kom⸗ muniſtiſche„Rote Fahne“ auf die Dauer von fünf Tagen verboten. Der Polizeipräſident von Berlin hat ferner nyn. heute ab den„Angriff“ auf fünf Tage verboten. Die nationalſozialiſtiſche„Neue Nationalzeitung“ in Augsburg wurde von der Polizeidirektion bis zum 28. März verboten. Letzte Meldungen Schweres Brandunglück in Bayern Drei Todesopfer 9 * Viechtach(Niederbayern), 23. März. Ein ſchwe res Brandunglück, dem drei Menſchenleben zum Opfer fielen, ereignete ſich in der Nacht zum Dienstag in Rottenbuehl. Auf bisher ungeklärte Weiſe entſtand in dem Wohnhaus der Familien Biller und Wenſauer ein Brand, der das Haus einäſcherte. Dabei fanden der 30jährige Sohn und die Tochter der Familie Biller ſowie das ſieben⸗ jährige Töchterchen der Familie Wenſauer den Tod in den Flammen. Landung des„Graf Zeppelin“ noch heute — Hamburg, 23. März. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ befand ſich, wie die Hamburg: Ame rika⸗Linie mitteilt, um 10.30 Greenwicher Zeit auf ein Grad 32 Minu i Süd und 31 Grad 37 Mi⸗ nuten Weſt. Die Landung wird vorausſichtlich noch vor Eintritt der Dunkelheit erfolgen. 5 12jähriger Knabe aus dem D⸗Zug geſtürzt — Altona, 23. März. Der 12jährige Heinz Achter ſeld aus Lintorf(Bez. Düſſeldorf), der zu einem fach Glücksburg beſtimmten Kindertransport gehörte, ſtürzte geſtern nachmittag in der Nähe des Bahn⸗ hofs Toſtedt aus dem in voller Fahrt befindlichen -Zug Köln— Hamburg. Der Unfall iſt glimpf⸗ lich abgelaufen. Der Knabe hat eine leichte Ge⸗ hirnerſchütterung und einen Unterſchenkelbruch da⸗ vongetragen. Es wird angenommen, daß der Kuabe während der Fahrt die Wagentüre geöffnet hat. 275 Todesopfer der Wirbelſturmkataſtrophe — Birmingham(Alabama), 23. März. Die Zahl der Todesopfer in den fünf vom Zyklon ver⸗ wüſteten Staaten beträgt nunmehr 275, man zählt 2500 Verletzte. Milizpatrouillen durchſtreiſen die Stadt Montgomery um Plünderungen zu verhin⸗ dern. hat die Frau Zeit zur Beſinnung, und die meiſten Frauen werden bald nach dieſem geräuſchvollen Ab⸗ gang wohl bald wieder die Augen trocknen und die Naſe pudern. Iſt Eiferſucht im Spiel, ſo gibt es nur ein Mit⸗ tel: Mit dem linken Arm ſie zwangsweiſe umfaſ⸗ ſen, den rechten zur Höhe recken und verſichern, daß Die ersten Preisträger der Goethe-Medaille Einige der hervorragendsten Persönlichkeiten, denen der Reſehspräsident am Goethe- Gedenktag die neue silberne Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verlieh. Oben von links nach rechts: Erwin Kolbenheyer, der preußische Kultusminister Grimme, Gerhart Hauptmann, Hermann Stehr.— Unten von links nach rechts: Ricarda Huch, Minister a. D. Leuthäauser, der Organisator der großen Weimarer Gedenkfeier, Walter von Molo a und die österreichische Dichterin Handel-Mazzelti. Am Goethe-Gedenktag verlieh der Reichspräsident zum ersten Male die neue silberne Goethe- Medaille, und zwar an 55 Persönlichkeiten, vor allem an Dichter, Goete-Forscher und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. 15 die andere, die ſie meint, eine Gans, ein Schaf, eine Pute iſt. Selbſt vor der Kuh darf man in ſol⸗ chen Fällen des Vergleichs nicht zurückſchrecken. Das einzige, was eine Frau hören will, iſt, daß ſie die liebſte, beſte und vor allem verehrteſte in dem ganzen großen Bekanntenkreis iſt. Das wird ſich wie lindernder Balſam auf die zerriſſene Seele legen, und ein ehrlicher feſter Kuß wird ihr den Mund verſchließen, mit dem ſie eben noch behaup⸗ ten wollte, die unglücklichſte Frau der Welt zu ſein! Glücklich aber der Mann, der durch Zufall irgend ein kleines Geſchenk im Hauſe verborgen hält! Und ſei es auch nur ein Stück Seife! Wo bleiben dann die Vernunftgründe des Pro⸗ feſſors! Man mag einer Frau ſchmeicheln, man mag ſie heſchwätzen, man mag mit ihr kämpfen oder ſie ſo⸗ gar überſchreien;— ſie aber durch fachliches Vor⸗ bringen von Vernunftgründen Tränen fließen Wer es noch nicht verſucht hat, laſſe es lieber bleiben. M. K. Das Nationaltheater teilt mit: Die Vorſtel⸗ lungen im Nationaltheater an den heiden Oſter⸗ feiertagen finden außer Miete ſtatt. Zur Neu⸗ inſzenierung von Gorlhes Fauſt 1. Teil am Oſterſonntag unter Regie von Richard Dornſeiff wurden neue Bühnenbilber von Dr. Eduard Löff⸗ ler entworfen. Den Fauſt ſpielt Erich Muſil, den Mephiſto Willy Birgel, das Gretchen Käthe Wolf, die Marthe Schwerdtlein Hermine Ziegler, den Wagner Hans Simshäuſer, den Schüler Fritz Schmiedel, den Valentin Karl Marx, das Lieschen und die Hexe Martha Zifferer, den böſen Geiſt Ellen Widmann, den Froſch Bum Krüger, den Brander Raoul Alſter, den Siebel Hans Finohr, den Altmayer Joſeph Offenbach. Die Aufführung wird durch den„Prolog im Himmel“ eingeleitet. Die Erzengel werden von den Herren Schmiedel, Simshäuſer, Römer⸗Hahn geſprochen. Die Bühnen⸗ Oberpräſtdenten überzeugen, weun* muſik von Hans W. David dirigiert Helmuth 1 Schlawing. altſti⸗ af 1934 folgte tz, für reitet rer“ uahme onal⸗ Lks⸗ eitete das lenz, Köln, den oel agen E enten Mün⸗ ſiden⸗ r des Boche chrift fung von kom⸗ fünf up. . ung“ t bis ſchwe ben. zum lärte lien Haus und eben⸗ Tod te Graf Ume⸗ Zeit Mi⸗ noch t Htex⸗ Mäh 2 1 Mittwoch, 23. März 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 1⁴⁰ — Mannheim und Baden im endgültigen Reichshaushaltsplan Der Reichsfinanzminiſter legt dem Reichstag soeben eine Zuſammenſtellung der am Reiche shaus⸗ haltsplan für das Rechnungsjahr 1931/32 auf Grund der verſchiedenen Reichsnotverordnungen vorge⸗ nommenen Aenderungen vor. ſtaltung des Reichshaushaltsplanes für das Rech⸗ nungsjahr 1931/32 läßt ſich alſo erſt jetzt über⸗ blicken. Es iſt daher erſt jetzt möglich, einen Ueber⸗ blick über die Stellung der Stadt Mannheim und des Freiſtaates Baden im Reichshaushaltsplan 19332 zu geben. Dieſer Ueberblick iſt deswegen im gegenwärtigen Augenblick von ſehr aktueller und ſehr wichtiger Bedeutung, weil der Reichshaus⸗ haltsplan für das Rechnungsjahr 1932/33 wegen des Hoover⸗Feierjahres erſt am 1. Juli 1932 in Kraft treten wird und die Reichsregierung die Er⸗ mächtigung beſitzt, ein Viertel der Anſätze des Reichshaushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1931/32 in der Zeit vom 1. April 1932 bis 1. Juli 1932 zu verausgaben. 1 Million Mark Reichsbeihilfe für den Bau der Rheinbrücken bei Ludwigshafen, Speyer und Maxau Im ordentlichen Haushalt des Reichsverkehrs⸗ miniſteriums ſind 1 Million Mark als Beihilfe des Reiches für den Bau der Rheinbrücken bei Ludwigs⸗ hafen, Speyer und Maxau als 5. Teilbetrag einge⸗ ſtellt worden. Der Reichsminiſter der Finanzen hat auf eine Streichung oder Kürzung dieſer Poſi⸗ tion im endgültigen Reichshaushaltsplan verzich⸗ tet. Wie das Reichsverkehrsminiſterium erklärt, find für dieſe Zwecke bereits in den Rechnungs⸗ jahren 1927 bis 1930 Reichsmittel bereitgeſtellt wor⸗ den und zwar 50 000 Mark, 665 000 Mark, 72 000 4 und 500 000 /, insgeſamt alſo 1 287 000 4. Zur Fortſetzung der Bauarbeiten der Brücke Mannheim⸗ Ludwigshafen werden als Anteil des Reiches 1 Million/ veranſchlagt. Die Verausgabung des Reichsanteils iſt davon abhängig, daß die anderen Vertragspartner— Deutſche Reichsbahngeſellſchaft und Länder Bayern und Baden— den gleichen Anteil zur Verfügung ſtellen. Reichsmittel für Rhein und Neckar, für Neckar⸗ kanaliſierung Mannheim Heilbronn Mannheim und das Mannheimer Wirtſchaftsgebiet ſind ſehr ſtark am Ausbau des Rheins und. des Neckars intereſſtiert. Verſchiedene Reichsbeträge ſind für dieſe beiden Flüſſe im Reichshaushaltsplan bereitgeſtellt worden. So ſtehen im endgültigen Reichshaushaltsplan 1931/32 für die Regulie⸗ lierung des Rheins zwiſchen Straß⸗ bhurg⸗Kehl und Iſtein als zweiter Teilbetrag 2200 000 Mark zur Verfügung, mithin im erſten Viertel des Rechnungsjahres 1932/33 ein Viertel dieſes Betrages. Bereits im Rechnungsjahr 1930/31 waren 2 400000 Mark für dieſe Regulierungsarbei⸗ ten bereitgeſtellt worden. Die Geſamtkoſten ſind auf 30 Millionen Mark veranſchlagt worden. Nach dem Die endgültige Ge⸗ den, mit der Schweiz abgeſchloſſenen von die Schweiz 30 Millionen Millionen Mark. Vertrag trägt hier⸗ und Deutſchland 20 Als Beteiligung des Reichs an der Neckar⸗Ak⸗ tiengeſellſchaft durch Uebernahme von Aktien und Gewährung von Darlehen ſind 3 740 000 Mark ein⸗ geſtellt. Nach dem mit den Neckaruferſtaaten abge⸗ ſchloſſenen Neckar⸗Donau⸗Vertrage ſollen der Neckar⸗ Aktiengeſellſchaft in Stuttgart für die Neckar⸗ kanaliſierung von Mannheim bis Hei!⸗ als Bei der endgültigen Geſtaltung des Reichshaushalts⸗ bronu bis zum Jahre 1935 6 240 000 Mart Darlehen gezahlt werden. Von dieſem Betrage ent⸗ fallen auf das Reich 4040 000 Mark. Wie der Reichs⸗ verkehrsminiſter erklärt, ſoll die Neckarkanaliſierung bis Heilbronn bis zum Jahre 1938 durchgeführt wer⸗ was, wie die Arbeiten jetzt liegen, auch anzu⸗ nehmen iſt. Weitere Verpflichtungen liegen für die Reichsregierung nicht vor. Es wird daher 1938 Sache der geſetzgebenden Körperſchaften ſein, ſich ſchlüſſig zu machen, ob dieſe Kanaliſierung weiter durchge⸗ führt werden ſoll. Eine Begradigung des Neckar⸗ laufs wird auf Grund einer Vereinbarung mit der württembergiſchen Staatsregierung als Notſtands⸗ arbeit durchgeführt. Für Maßnahmen zur Verbeße⸗ rung der Hochwaſſerverhältniſſe am Neckar in den Gemarkungen Stuttgart⸗Cannſtatt und Münſter ſtehen als zweiter Ergänzungsbetrag 362 000 Mark Reichshaushaltsmittel zur Verfügung. Die Geſonet⸗ koſten haben ſich infolge der ſeit Beginn der Bau⸗ arbeiten eingetretenen Lohn⸗ und Preisſteigerungen und der in dieſem Umfang nicht vorauszuſehenden Schwierigkeiten der Bauausführung durch Maß⸗ nahmen gegen aggreſſive Grundwäſſer und der⸗ gleichen, die eine erhebliche Verlängerung der Ban⸗ zeit mit ſich brachten, auf 14 580 000 Mark erhöht. Von dieſen Geſamtkoſten entfällt nach dem Ver⸗ teilungsſchlüſſel gemäß dem mit dem Lande Würt⸗ temberg, der Stadt Stuttgart und der Neckar⸗AG. abgeſchloſſenen Vertrag auf das Reich ein Anteil von 4650 000 Mark. Das Reich hat hierauf bereits 4 228 000 Mark bereitgeſtellt. Erhebliche Kürzung der Reichsſteueranteile Badens Die Reichsſteueranteile des Freiſtaates Baden waren im urſprünglichen Reichshaushaltsplan fol⸗ gendermaßen feſtgeſetzt worden: Badens Anteile an der Einkommenſteuer 62,6 Millionen/ gegenüber 71,6 Millionen/ im Vorjahr, Badens Anteile an der Körperſchaftsſteuer 9,6 Millionen/ gegenüber 12,3 Millionen/ im Vorjahr, an der Umſatzſteuer 11 Millionen/ gegenüber 12,8 Millionen/ im Vorjahr, an der Grunderwerbſteuer 4,9 Millionen/ gegenüber 4,9 Millionen/ im Vorjahr, an der Kraftfahrzeugſteuer 7,8 Millionen/ gegenüber 8,1 Millionen/ im Vorjahr, aus der Rennwett⸗ ſteuer 869 000 //, Badens Reichsüberweiſungen aus der Bierſteuer 1,7 Millionen/ gegenüber 1,8 Mil⸗ lionen/ im Vorfahr. Badens Anteil aus der Mineralwaſſerſteuer belief ſich auf 1 Million, (Sonderbericht der„Neuen Mannheimer Zeitung“) gegenüber 1,2 Millionen/ im Vorjahr. Die Ge⸗ ſamtſumme der Reichsſteuerüberweiſungen an den Freiſtaat Baden war für das laufende Rech⸗ nungsjahr im urſprünglichen Rechnungsjahr auf 107,6 Millionen/ feſtgeſetzt worden gegenüber. 121,7 Millionen/ im Vorjahr. Aber— das Reichsſteueraufkommen eine Höhe erreichte, die ſich mit den Schätzungen annähernd deckte. Wie jeder weiß, iſt das nicht im entfernteſten der Fall geweſen. planes für das Rechnungsjahr 1931/32 trägt der Reichsfinanzminiſter dem gewaltigen Rückgang des Reichsſteueraufkommens dadurch Rechnung, daß er die Einnahmenauſätze für die einzelnen Reichsſteuern erheblich herunterſetzt. So wird der Anſatz für die Einkommenſteuer von 2848 000 000„ um 849 000 000/ heruntergeſetzt, bei der Kör pe um 110 Mill. 4. Bei der Vermögens e der Umſatzſteuer von 1040 000 000 8 175 000 000/ gekürzt. Bei der Rennwettſteuer wird der Anſatz des Aufkommens von 36 Mill.„I um 5 Mill./ herabgeſetzt, bei der Grun derwerbs⸗ ſteuer von 40 Mill.„ um 10 Mill. /, bei der Bierſteuer von 510 000 000% um 50 000 000 l. Natürlich wirken ſich dieſe erheblichen Rückgänge des Aufkommens der Reichsſteuern auf die Reichsſteuer⸗ überweiſungen des Freiſtaates Baden und damit auch auf die Reichsſteuerüberweiſungen der Stadt Mannheim entſprechend aus. Nach dem Badiſchen Finanzausgleichsgeſetz erhält das Land Baden von den Reichsüberweiſungen aus der Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer 65 v. H. und 35 v. H. die Gemein⸗ den und Gemeindeverbände. Dasſelbe Verhältnis beſteht bei den Reichsüberweiſungen aus der Umſatz⸗ ſteuer. Von den Reichsüberweiſungen aus der Grunderwerbsſteuer erhalten Land und Gemeinden in Baden je die Hälfte. Die Reichsüberweiſungen aus der Kraftfahrzeugſteuer erhält das Land Baden ausſchließlich. G. W. —— * Zur Eröffnung des Stadion⸗Sonnenbades wird uns vom Städt. Nachrichtenamt geſchrieben: In einigen Zeitungen ſind in den letzten Tagen Artikel erſchienen, die ſich mit dem neuen Stadion⸗ Sonnenbad beſchäftigen. Als Eröffnungs⸗ termin wird darin der 1. April oder wenigſtens die erſten Apriltage genannt. Hierzu iſt zu bemer⸗ ken, daß die Eröffnung des Sonnenbades ſelbſtver⸗ ſtändlich ſobald als möglich erfolgen ſoll, daß aber doch noch einige Wochen bis dahin vergehen werden. Infolge der ſchlechten Witterung der letzten Zeit konnten die Arbeiten nicht ſo gefördert werden, wie erwartet wurde. Auch der Raſen hat ſich noch nicht ſo entwickelt, daß ſeine Freigabe unbedenklich iſt. Der genaue Termin der Eröffnung wird noch bekanntgegeben. Vorausſetzung für dieſe Anſätze war, daß rſchaftsſteuer von 410 Mill.„ hätten. wird der Anſatz von 365 Mill.„ um 20 Mill. l, bei genoſſen, die arbeitslos ſind, die keinen oder nur ſehr um wirklich haben oder verdienen, zum Mebenbechuthe „Woher haſt du eigentlich das Rezept zu dieſer Suppe?“ 5 5 5 „Aus einem Rundfunk⸗Kochkurſus!“ i „Ach, da haſt du alſo die Nebengeräuſche mitge⸗ kocht.“ eee, Die Schlüſſelſtellung des Sparers Wir würden Sparen Volks⸗ Heute kann man oft ſagen hören: gerne ſparen, wenn wir nur etwas zum Leider gibt es viele Millionen geringen Erwerb haben, und die daher das, was ſie Leben brauchen. Andererſeits jedoch gibt es manche, die auch heute noch ſparen können. Zwar kann niemand mehr ſo viel zurücklegen wie früher, denn von dem Einkommensrückgang, den Lohn⸗ und Gehaltsſenkungen wird jeder betroffen. Aber viele Wenig geben ein Viel, dieſes alte Wort gilt nach wie vor. Und da mit jedem geſparten Be⸗ trag— vporausgeſetzt, daß nicht ſinnlos Geld ge⸗ hamſtert, ſondern bei den berufenen Spareinrichtun⸗ gen(Sparkaſſen uſw.) geſpart wird— neue Ar⸗ beits möglichkeiten für andere Volksgenoſſen ge⸗ ſchaffen werden können, ſo hat jeder, der auch nur das Geringſte noch zurücklegen kann, heute gewiſſer⸗ maßen die Pflicht zu ſparen. Sparen iſt es auch, wenn man mit ſeinen bisherigen Erſparniſſen haushälteriſch umgeht. Man muß und ſoll ſie angreifen, ſoweit man ſie wirk⸗ lich für den Lebensbedarf braucht. Aber ſein Geld abheben, nur um es zu Hauſe nutzlos in den Kaſten zu legen oder um irgendwelche nicht dringend be⸗ nötigten Dinge zu kaufen, das wäre ſicher keine rich⸗ tige Verwendung der meiſt ſo ſauer verdienten Spar⸗ groſchen. Erfreulicherweiſe fallen jetzt immer weni⸗ ger Leute auf falſche Nachrichten herein, nachdem ſich in den vergangenen Monaten die vielen Gerüchte von Inflation, Beſchlagnahme von Sparguthaben uſw. ſämtlich als falſch herausgeſtellt haben. Im Intereſſe aller liegt der Appell: Spare ein jeder, der noch ſparen kann. Der Sparer hat den Schlüſſel nicht nur zum eigenen Wohl, ſondern zum Wohl des ganzen Volkes. 1 DAS ER FEN N EFS AM MAIN H ERST EI . a N M 6 N10 ER CREAAE J . 8 5 3 16EM O GEM0O N AERsEIT 5 e ens mit Bakelitehülse en Gbelltät 1 artikeln machen. e eee Kork 0E-o Erzeugnisse sind Mobsof⸗ ebf 0018 N höchste Goalie! LEG b s WelrsENUHN TE N 134 ſähne krfabtong 0 1e Fobrikafſonsmeſhoden as ell 0s garontier 5 reinsten, feinsten oh odo fen onsere Un hört billigen E Erze isse erstehen. Hie goßzerordenflich billige Erzeugnisse 20 wiſttedenkseh been foileſte „ Cg E M E N Seite/ Nummer 140 115 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 23. März 1932 fallen, wie heuer. Dieſer Umſtand wirft die Frage auf, wie man ſich eigentlich diesmal zu den Oſter⸗ tagen„einzuſtellen“ hat. Wir haben an verſchiedene Kurverwaltungen und Hoteliers eine Umfrage ge⸗ richtet und geben die Anſichten hier wieder: In den Jahren, in denen Oſtern auf Mitte April oder gar noch etwas ſpäter fiel, bedeuteten ſie für den unteren und mittleren Schwarzwald fraglos den Frühlingsauftakt der Saiſon. So vor allem in Baden⸗Baden, Badenweiler und einigen klimatiſch beſonders bevorzugten, d. h. milden Kur⸗ orten. Auch in Wildbad, Freudenſtadt, Herrenalb, Ottenhöfen und anderwärts ſtellten ſich um Oſtern die erſten Frühlingsgäſte ein— ganz im Gegenſatz zum hohen Schwarzwald, wo die Oſtertage faſt immer im Zeichen des Winterſportes ſtanden. Dies war insbeſondere im Feldberggebiet, auf dem Schauinsland, zuweilen auch in Schönwald und Schonach, auf dem Ruheſtein und im Gebiete der Hornisgrinde der Fall. 5 Wenn nicht alle Zeichen trügen, werden diesmal die Ausflügler, die Oſtern in Sonne und Schnee verleben wollen, eher auf ihre Koſten kommen, als jene, die den Frühling im Gebirge eryoffen. Denn die ungewöhnlich langdauernde Froſtperiode iſt auch zu Beginn der Karwoche noch nicht völlig überwunden. Am Dienstag früh iſt in manchen Teilen des Schwarzwaldes wieder ein wenig Neu⸗ ſchnee gefallen, während zugleich die Temperaturen, beſonders nachts, erneut tiefer herabgedrückt wur⸗ den, ſodaß allenthalben leichtere, in Hochlagen ſogar mäßige Fröſte auftreten. Die intenſive„Trocken⸗ heit“ der Atmoſphäre bedingt ihrerſeits einen Beſtand der Schneedecke von etwa 700 Meter aufwärts an. Selbſt die unteren und mittleren Berggebiete zei⸗ gen noch in Wald⸗ und Schattenlagen beachtlich um⸗ fangreiche Schneezungen, die ſich zuweilen bis in die Hochtäler hinabſtrecken und von den Bahn⸗ linien aus deutlich ſichtbar ſind. Vollſtändig ſchneefrei ſind zur Zeit Baden⸗Baden und Badenweiler und ſämtliche am Weſt⸗ und Süd⸗ zie ſieht es im Schwarzwald aus? Selten ſind die Oſterfeiertage ſo frühzeitig ge⸗ fuß des Schwarzwaldes und ſeiner Vorberge ge⸗ legenen Talorte, wie Bühl, Achern, Gernsbach, Marxzell, Liebenzell, Oberkirch. Nahezu ſchneefrei ſind Wildbad und Herrenalb, Obertal, Oppenau, Griesbach, Peterstal, Rau⸗ und Schön münzach, Freudenſtadt und Baiersbronn. Lediglich an Nord⸗ umd Oſthängen erhalten ſich hier noch Schneereſte, die aber bei ſonnigem Wetter vorausſichtlich in dieſer Woche von der Sonne aufgezehrt werden dürften. Die nahezu geſchloſſene Schneedecke beginnt ober⸗ halb 700800 Meter, in Nordlagen etwas tiefer. Südlagen des Schwarzwaldes tragen ſelbſt in 900 Meter nur mehr lückenhaften Schneebelag. Ausreichend für Skilauf iſt die Schneedecke zm nördlichen Schwarzwald im Gebiete der Hundseck⸗ und Herrenwies. Die überragenden Höhenzüge Badener Höhe, Och⸗ ſen⸗ und Mehliskopf verzeichnen noch 40—50 Zenti⸗ meter Firnſchneebelag. Sehr viel Schnee liegt im Ge⸗ lände Unterſtmatt—Hochſchwarzwaldſtraße—Hornis⸗ grinde-Mummelſee—Ruheſtein— Kniebis bei 35 bis 50 Zentimeter durchſchnittlicher Schneemächtigkeit. Während alle Fahrſtraßen durch Schneebahnen ſchneefrei geworden ſind, alſo für Autos paſſierbar ſind, eignen ſich die Fußwege noch keines⸗ wegs für Fußtouren, ſondern ausſchließlich für Skifahrten, zumal untertags der Schnee aufzuweichen pflegt, ſo daß man ohne Schneeſchuhe leicht„einbricht!. Im Alb⸗ und Murgtal iſt für Skilauf nur noch das Gebiet zwiſchen Dobel und Hohloh—Teufelsmühle, zwiſchen Beſenfeld—Urna⸗ gold Kaltenbronn und zwiſchen Schönmünzach— Langen Grinde geeignet. Waldwege ſind teils auf⸗ geweicht, teils tragen ſie unterbrochene Schneebelage von beachtlicher Stärke. Völlig im Zeichen des Winters ſtehen noch die Hochtriften zwiſchen Schönwald.— Furtwangen und dem Brend, ferner die Bergmaſſive des Feldber⸗ bis hinunter zur Dreiſeenbahn(Bärental— Altglashüt⸗ ten), des Belchen und des Schauinsland, die ſonn⸗ ſeitig 30, nord⸗ und oſtſeitig bis 70 Zentimeter Schnee tragen. en. Rundfunkhörer ziehen um Der große Umzugstermin rückt heran. Um den 1. April herum werden auch eine Unmenge Rund⸗ funkteilnehmer ihre Wohnung wechſeln und in dem allgemeinen Umzugstrubel vielleicht ganz vergeſſen, daß mancherlei zu erledigen iſt, um in der neuen Wohnung gleich wieder Rundfunk hören zu können. Wie ſteht es zunächſt in rechtlicher Beziehung? Hier find zwei Punkte zu beachten: einmal die Anten⸗ nenanlage, ein anderes Mal das Betreiben des Lautſprechers. Eine Zimmerantenne darf ſich jeder Mieter an⸗ legen, ohne hierzu die Erlaubnis des Hauswirts einzuholen. Bei Außenantennen muß dckgegen der Mieter die Genehmigung des Vermie⸗ ters vor Anlegung der Außenantenne einholen. Weigert ſich der Hauswirt, dieſe Genehmigung zu erteilen, ohne hierfür ſtichhaltige Gründe zu haben, ſo iſt der gegebene Rechtsweg zu beſchreiten. Im all⸗ gemeinen geht die Rechtsſprechung dahin, daß der Hauswirt ſeinen Mietern Außenantennen geſtatten muß, zumal ordnungsgemäß errichtete Antennen keine Blitzgefahr bedeuten. Im übrigen ſind alle Rundfunkteilnehmer durch die Reichs Rundfunk⸗ Geſellſchaft ausreichend gegen Haftpflichtſchäden, die durch Antennenanlagen entſtehen könnten, ver⸗ ſichert. Anders liegt der Fall, wenn der neue Miet⸗ vertrag ausdrücklich eine Beſtimmung enthält, wo⸗ nach Außenantennen nur mit ſchriftlicher Geneh⸗ migung des Vermieters unter Beachtung beſonderer Vereinbarungen angebracht werden dürfen. Hier muß ſich der Mieter vor Vertragsabſchluß das Recht auf eine Außenantenne ſichern, andernfalls beziht er ſich für die Dauer bes Mietvertrages in ein beſonderes Vertragsverhältnis, das die An⸗ legung einer Außenantenne von den Bedingungen des Hauswirts abhängig gegebenenfalls ſogar un⸗ möglich macht. Beim Betrieb ſeines Lautſprechers hat jeder die von der Hausordnung für Muſizieren w. vorgeſchriebenen Zeiten einzuhalten und im allgemeinen darauf zu achten, daß er ſeinen Laut⸗ ſprecher in einer Lautſtärke betreibt, die in den Nachbarwohnungen nicht als ſtörend empfunden werden kann. Zum Schluß ſei noch darauf hingewieſen, daß auf Grund der Rundfunkteilnehmerbedingungen Woh⸗ nmungsänderungen der Zuſtellpoſtanſtalt unverzüg⸗ lich mitzuteilen ſind. ö — * EGvang.⸗theologiſche Hauptprüfung. Nachſtehende 13 Kandidaten, die ſich der Zweiten theologiſchen Prüfung in dieſem Frühjahr unterzogen haben, ſind unter die badiſchen evangeliſchen Pfarrkandidaten aufgenommen worden: Oskar Blankenhorn von Karlsruhe, Karl Heinrich von Heidelberg, Ernſt Heſſe von Herbolzheim, Rudolf Kehr von Heidelberg, Paul Köhler von Brüſſel, Wilhelm Krempel von Frei⸗ burg i. Br., Otto Löffler von Walldorf, Werner Mennicke von Hauingen, Rudolf Renkert von Non⸗ nenweier, Hans Renner von Heidelsheim, Wilhelm Roth von Freiburg i. Br., Hans⸗Karl Scherrer von Hornberg und Walter Schmitthenner von Kälberts⸗ hauſen. Außerdem hat die Zweite theologiſche Prü⸗ fung beſtanden: Friedrich Lohff aus Charlottenburg. * leinhandel mit Fiſchen. Vom Polizeipräſidium wird uns geſchrieben: Durch die Verordnung des Reichskommiſſars für Preisüberwachung vom 22. Februar 1932 ſind Höchſtſätze für die Bruttoverdienſtſpannen im Kleinhan⸗ del mit Fiſchen feſtgeſetzt. Es wird insbeſondere darauf hingewieſen, daß gut ſichtbare Preis ver⸗ zeichniſſe angebracht werden müſſen. * Der Großmarkt fällt am Karfreitag aus. Auf dem Hauptmarktplatze findet am Karfreitag von 6 bis 8 Uhr vormittags Fiſchmarkt ſtatt, * Radfahrer durch Zuſammenſtoß ſchwer verletzt. Auf der Schloßgaxtenſtraße ſtieß um die geſtrige ittagszeit ein Lieferkraftwagen mit einem Rad⸗ Armbruch und Hautabſchürfungen im Geſicht erlitt. 5 takoniſſenhaus. fahrer zuſammen, der einen Naſenbeinhruch, einen Der Kraftfahrer verbrachte den Verunglückten ins Veranſtaltungen Schlußfeier der Kaufmannsſchule Die hieſige Knaufmannsſchule des Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehllfen⸗Verban⸗ des hielt am Dienstag abend im großen Saal des Kauf⸗ mannsheims ihre Schlußfeſjer ab. Nach dem von Herrn Friedrich vorgetragenen Vorſpruch„Kaufleute“ begrüßte Geſchäftsſtellenführer K. Schmidt die Mitglie⸗ der des Vorſtandes und den Lehrkörper der Kaufmanns⸗ ſchule. Für viele Handlungsgehilfen ſei es heute ausge⸗ ſchloſſen, in den ſelbſtändigen Kaufmannsſtand zu kommen. Deshalb müßten ſie ſich damit abfinden, tüchtige Kaufmanns⸗ gehilfen zu werden. Die praktiſche Berufsausbildung in der Lehrzeit könne vielfach erſt durch öffentliche Fachſchulen erreicht werden, die aber auch die praktiſche Lehre nicht zu erſetzen vermögen. Hier mußte die Kaufmannsſchule ein⸗ greifen, die in allen Fächern die praktiſche Ausbildung ver⸗ mittelt, beſonders in den Sprachen, für die die meiſten Kaufmannsgehilfen eine gewiſſe Vorbildung mitbringen. Der große Mangel an guten Fremd ſprachen⸗ Korreſpondenten zeigte hier den richtigen Weg. Im abgelaufenen Jahr wurden rund 200 Schüler in 15 Kur⸗ ſen unterrichtet. Ueber ein Drittel dieſer Schüler waren ſtellenlos und beſuchten die Kurſe zu ermäßigten Gebühren oder koſtenfrei. Finanziell iſt die Kaufmannsſchule unab⸗ hängig; ſie iſt ſtändig um Verbeſſerungen bemüht und führt alljährlich zum Abſchluß der Kurſe Berufswettkämpfe durch. Ueber das wirtſchaftliche Bildungsgut ſprach aus⸗ führlich Diplom⸗Handelslehrer Fäß ler, der Leiter der kaufmänniſchen Abteilung der Kaufmaunsſchule. Ausgehend von Goethe, in dem ſich der Drang nach höherem Wiſſen verkörpert hat, kam der Redner zu dem Schluß, daß, je mechr der Menſch einer guagſſizierten Beruufsaus⸗ übung zuſtrebe, deſto beſſer ſeine Berufsausbildung fein müſſe. Die Fachſchule verännerbicht die Arbeit. die der Beruf auferlegt und vergeiſtigt das Materielle. Wenn die Wiviſchaft ein Kulturgut umd ihre Lehre ein Boldarngsgut ſein will, muß die Beſchäſtigmung niit wörlſchaftlichem Din⸗ gem elmen Wertſinm erwecken. Die verantwortichen Traber der wirtſchafteichen Bildungsgüter müſſen erkennen, daß gerade unſere Notzeit eine Pflege der Berufsbildung vevdangt. Der Abend wurde ausgefüllt durch muſtkaliſche Dar⸗ bhelungem der Kapelle Becker und Geſongs vorträge des D...⸗Männerchors unter Leitung von Oberlehrer Buſelmeſer. Herr Buſelmeier ſang auch daß Schu⸗ mann⸗ Lied„Der Sänger“ von Goethe, am Klavier von errn Schönel begleitet. Der Celliſt Col morgen brachte ein Andante von Goltermann zum Vortrag und famd beſonders reichen Beifall. Aus Weſchelnn Schäfers „Dveſzehn Bücher der deulſchen Sele“ las Herr Friedrich einige Kapitel vor, die der Hanſa, der Gilde, der Neuzeit und Deutſchland im Welthandel gewidmet ſind. Mit einer Anſprache, die von vaterländiſchem Geiſte gebracſen war und auf Deutſchlands Zufunſtzsauſgaben bewwbes, beſchloß Aufſichtsrats⸗ und Vorſtandsmitalſed L. A. Schmitt die Feier. 828 Jungſtahlhelm⸗Feierſtunde Zu Ehren deutſcher Helden und Freiheitsdichter fand am Samstag in den Germantaſälen eine Feierſtunde des FJungſtahlhelm Mannheim ſtatt, zu der außer den eigenen Kameraden viel Gäſte und zahlreiche Kamera⸗ den benachbarter Ortsgruppen erſchtenen waren Durch drei Armeemärſche wurde die Feier eingeleitet. Dann begrüßte Wehrſportführer Haupt die Anweſenden und betonte in feiner Anſprache, die vornehmſte Aufgabe, die ſich der Jung⸗ ſtahlhelm geſtellt habe, ſei, den Wehrwillen und die Wehr⸗ haftigkeit im deutſchen Volke zu ſtärken. Ein Volk das aufgehört hat, ſich ſelbſt zu wehren, muß naturgemäß zu⸗ grunde gehen. Dieſer ungeheuren Gefahr zu begegnen und ſte von Volk und Vaterland abzuwenden, iſt höchſtes Gebot der Stunde. Nicht Zerſplitterung in Parteien, ſondern Sammlung aller wehrbejahenden Kräfte! Die Arbeit des Jungſtahlhelm iſt auf dem Gedanken aufgebaut, den Wehr⸗ willen zum Allgemeingut des deutſchen Volkes zu machen. Dieſem Gedanken ſollte auch die Jungſtahlhelm⸗Feier⸗ ſtunde dienen, die in ihrem erſten Teil wehrſportliche Vor⸗ führungen neueſter Art zeigte, dargeſtellt von einer vor⸗ züglich ausgebildeten Wehrſportgruppe. Eine Reihe leben⸗ der Bilder, begleitet von Muſik, Vorträgen und Geſängen, verſinnbildlichte das Streben zur Wehrhaftigkeit, die, aus tiefer Liebe zum Vaterlande geboren, durch die Wehrkraft uns ſchließlich wieder zur deutſchen Freiheit führen ſoll. Die Gedichte„Letzter Troſt“ von Theodor Körner und G. M. Arndts„Wehrhaftmachung eines jungen Deutſchen“ waren eindrucksvolle Bilder. Im Mittelpunkt ſtand Schlag⸗ eters Tod, verfaßt von H. Henning Freiherrn v. Grote. „Weit laßt die Fahnen wehen“, ſingt die Schar der vor⸗ wärtsſtürmenden, ihrer Fahne folgenden Jünglinge, ein prächtiges Bild„Tells Schwur“ beendete die farbige Bil⸗ derreihe, die das gemeinſam geſungene Lied„Ich hab“ mich ergeben“, würdig abſchloß Einige Märſche, der große e das Deutſchlandlied füllten den übrigen Unſere vorausſichtlichen Olympiakandidaten Nach dem Beſchluß des Deutſchen Olympiſchen Aus⸗ ſchuſſes werden 55 Aktive nach Los Angeles entſandt wer⸗ den. Die Verteilung dieſer Zahl auf die verſchiedenen Sportarten läßt bei den in Frage kommenden Verbänden natürlich viele Wünſche offen. So möchten die Schwer⸗ athleten, die in Amſterdam ſo große Erfolge errangen, gern je vier Ringer und vier Gewichtheber nach Los Angeles ſchicken, während nur zwei Ringer und drei Ge⸗ wichtheber vorgeſehen ſind. Der Fechterbund hat den Wunſch geäußert, für die Damen⸗ und Herren⸗Wett⸗ bewerbe komplette Mannſchaften zu melden, im Schwim⸗ merlager will man ebenfalls über die feſtgeſetzte Zahl hin⸗ aus noch dieſen oder jenen berückſichtigt wiſſen, die Rude⸗ rer wollen ihre Expedition evtl. noch aus eigenen Mitteln vergrößern. Alle dieſe Wünſche, mögen ſie in einzelnen Fällen noch ſo berechtigt ſein, müſſen aber leider Wünſche bleiben. Vielleicht werden die ſeinerzeit bekannt gegebe⸗ nen Zahlen noch einige unweſentliche Aenderungen er⸗ fahren. Soviel aber iſt ſicher, daß ſich die deutſche Geſamt⸗ expeditton aus beſtimmten Gründen in einem beſcheidenen Rahmen halten muß. Von größtem Allgemeinintereſſe iſt nun die Löſung der Frage: Wer geht nach Los Angeles? Die Vorbereitun⸗ gen der Verbände ſind zwar noch nicht völlig abgeſchloſſen, jedoch kann man ſich heute ſchon auf Grund der allgemei⸗ nen Leiſtungskurve ein ungefähres Bild machen. Da iſt zunächſt die Leichtathletik. 12 Männer und 6 Frauen ſind vorgeſehen. In den Männerkonkurrenzen werden von den Kurzſtrecken neben den Einzelprüfungen über 100, 200 und 400 Meter vor allem die beiden Staffeln über 4 mal 100 und 4 mal 400 Meter beſetzt werden. Es kom⸗ men alſo zunächſt einmal unſere beſten Sprinter in Be⸗ tracht, wobei in erſter Linie Körnig, Jonath und Borchmeyer ſowie als Vierter Geerling, Hen⸗ drix, vielleicht auch der Turner Vent in die engere Wahl kommen. Bei der Beſetzung der 4 mal 400 Meter Staffel wird man wahrſcheinlich auf Büchner, Nöller, Metzner und Dr. Peltzer zurückgreifen. Von dieſen kommen Metzger und Nöller für die Einzelprüfungen in Frage. Weiterhin iſt evtl. eine Beteiligung über 800 oder 1500 Meter vorgeſehen. Das 10 00 0 Meter ⸗ Laufen ſoll unſeren Rekordmann Syring am Start ſehen. Ferner werden Hirſchfeld für das Kugelſtoßen, Sie⸗ vert für den Zehnkampf gemeldet werden. Die ſechs Frauen verteilen ſich auf den 100 Meter⸗Lauf und die 4 mal 100 Meter Staffel vorausſichtlich mit Kellner, Bremer, Lorenz und Krauß, während die Welt⸗ rekordlerinnen Heublein und Dollinger im Kugel⸗ ſtoßen bzw. im 800 Meter Lauf herauskommen dürften. Der Schwimmſport wird durch 12 Männer und eine Frau vertreten. Letztere Kandidatin iſt die Europo⸗ meiſterin im Springen, Jordoan⸗Nürnberg, Neben einer kompletten Waſſerballmannſchaft mit Erſatzleuren zur Ver⸗ teidigung des in Amſterdam errungenen Weltmeiſtertitels wird wahrſcheinlich noch der deutſche Bruſtmeiſter Witten⸗ berg noch Los Angeles fahren.. Unſer einziger Kandidat im Fechten iſt natürlich kein anderer als Helene Mayer. Im Ringen und Gewichtheben ſieht man ebenfalls ziemlich klar. Von den Ringern haben vor allem der Schwergewichtler Geh⸗ ring und der Weltergewichtler Földeack Ausſicht auf Berückſichtigung, während im Gewichtheben der Mittel⸗ gewichtler Is mayr feſtſteht. Die Auswahl der zwei weiteren Kandidoten wird zwiſchen Helbig Plauen, Blerwirth⸗Eſſen und Vogt Koblenz getroffen. Für die Wettbewerbe des modernen Fünſfkampfes ſol⸗ len drei Bewerber bereit geſtellt werden. Unter dieſen werden die Oberleutnants Hax und Kahl ziemlich ſicher zu finden ſein. Der deutſche Vertreter für die Segel⸗ regatten wird in Ausſcheidungsrennen auf dem Müg⸗ gelſee feſtgeſtellt, die zwei Boxer werden nach den Ergeb⸗ niſſen der Meiſterſchaften und Landesverbände qualifiziert. Holland entſendet 20 Teilnehmer Das Niederländiſche Olympiſche Komitee hat auf ſeiner in Amſterdam ſtattgefundenen Sitzung die Zahl der Teilnehmer au den Olympiſchen Spielen in Los Angeles feſtgelegt. Die Expedition wird 20 Aktive umfaſſen und zwar fünf Schwimmerinnen, drei Reiter mit vier Pferden, je zwei Leichtathleten, Ruderer, Segler und Radfahrer, ſo⸗ wie je einen Fechter, Boxer, Fünfkämpfer und Schützen. Mit einigen Ausnahmen ſtehen die Teilnehmer auch ſchon namentlich ſeſt. Bisher gelten als ſichere Olympiakandi⸗ daten Hollands die 5 Schwimmerinnen, Marie Philipſen⸗ Braun, den Ouden, Vierdag, Kaſtein und Baumeiſter, die beiden Segler Gebrüder Jan und Bob Maas, die Reiter Et. de Mortanges, Lt. v. Lennep und Et. de Bruine ſowie die Leichtathleten Peters und Frl. Giſolf. Zeiteinteilung der Reiterkämpfe Die große Olympia⸗Dreſſurprüfung geht am Vormittag und Nachmittag des 10. Auguſt auf dem Gelände des Riviera⸗Country Club bei Santa Monica vor ſich. Am Vor⸗ und Nachmittag des 11. Auguſt iſt das Dreſſurreiten der Vielſeitigkeitsprüfung, während der Geländeritt und der Galopp über eine Hindernisbahn der Vielſeitigkeits⸗ prüfung für den Vormittag des 12. Auguſt angeſetzt iſt. Alle Bewerber haben Gelegenheit, ſich im Stadion von Los Angeles zu zeigen in der Weiſe, daß die Teilnehmer der Olympia⸗Dreſſurprüfung am Nachmittag des 13. Auguſt. reiten, während das Jagdoͤſpringen für die Vielſeitigkeits⸗ prüfung am Nachmittag des 13. Auguſt abgehalten wird. Der Preis der Nationen, Jagöſpringen mit Mannſchafts⸗ und Einzelplazierung, geht am 14. Auguſt vor der Schluß⸗ feier der Olympiſchen Spiele vor ſich. Schwäbiſche Ringergäſte in Sandhofen Am Oſtermontag empfängt der Rin g⸗ u. Stemm⸗ Club„Eiche“ Mannheim Sandhofen die Liga⸗ männſchaft des Turn⸗ u. Sportvereins 1875 Stuttgart⸗Münſter zum diesjährigen Oſtergaſtſpiel. Auch im letzten Jahre waren es ſchwäbiſche Gäſte aus Mühlacker, die über die Oſterfeiertage in Sandhofen mit großem Beifall debütierten. Durch große Erfolge, und ganz beſonders durch ein hervorragendes Können, haben ſich die Mannen aus dem ſchwäbiſchen Münſter einen Namen gemacht. Sandhofen muß in großer Form ſein, menn es nicht zu einem Schwabenſtreiche reichen ſoll. Vor dem Ligatreffen debütieren zum erſten Male die einheimiſchen Schüler gegen die Schülermannſchaft des Vereins für Kraftſport Oftersheim, der auch den größten Wert auf tüchtigen Nachwuchs legt, und ſchon mit den Kleinſten große Könner auf die Matte bringt. Stuttgart⸗ Münſter bringt nachſtehende Mannſchaft auf die Matte: Fritz Ebert, Willi Kohfink, Karl Hagr, Georg Klein, Eugen Haar, Erich Beitinger und Guſtav Oechsle. Internationale Rugbyſpie in Heidelberg. Univerſität Cambridge„[The Stoats)“ gegen Rudergeſellſchaft und Städtemannſchaft The Stoats, die engliſche Mannſchaft, die am Kar⸗ ſamstag auf dem RGH⸗Feld an der neuen Kaſerne ſegen die Rudergeſellſchaft und am Oſtermontag gegen eine Heidelberger Stadtmannſchaft antritt, ſetzt ſich aus der⸗ zeitigen und früheren Studenten der Univerſität Cambridge zuſammen. Nicht nur geſchichtlich haben die Univerſitäten, die immer wieder durch die Schulen mit Spielern geſpeiſt werden die führenden Rollen innegehabt, auch heute noch ſtehen ſie in England an der Spitze. In ihnen wird immer noch das reinſte Ruahn geſplelt: durch ſte bekommt es ſei . Prägung Das Spiel Oxford Cam — Wer fährt nach Los Angeles? Sie Sie ausd 2 bridge iſt und bbeibt das klaſſige Rugby⸗Treffen des Kontinents. 1 Die RG Heidelberg hat es brytz der ſchweren Zeit ge⸗ wagt, eine Mannſchaft aus der älteſten Rugby⸗Univerſität einzuladen, die in ihrer verſtärtten Aufſtellung Gewähr bietet, dem Publikum das ſchöne, ſtets feſſelnde Studenten⸗ Rugby vorzufühven.— Am kommenden Samstag treten ſie zum erſten Male in Deulſchland auf, und haben für dieſes Debut ihre Mannſchaft noch weiter verſtärkt. Die Spiele füür He delberg eine Senſation ſein. Frühere Spiele der Oxford Greyhonnds ſind noch in beſter Er⸗ innerung, aber die Stoats verſprechen das bis⸗ herige zu übertreffen. 5 Um den Kontakt zwiſchen Mannſchaften und Publikum Spieler Nummern(von 119). wie folgt: 1. G. J. Clement, J. B. Smith. J. Weſton, P. O. Wabker, N. J. Rungdahl, B. Evans, R. M. 5 Taylor, J. C. Crothers, R. g. Taylor, N. G. Garrdt, H. Evans,., V. Walher, H. Wood, A. B. Johnſon, 19. E. B. Shambs.(Siehe auch Anzeige.) Piſtulla tritt ab Der zu den beſten Hoffnungen berechtigte Europa⸗ und Deutſche Meiſter im Halbſchwergewichtsboxen, Ernſt Pi⸗ ſtulla⸗Berlin, hat ſich nunmehr entſchloſſen, die Fauſthand⸗ ſchuhe an den Nagel zu hängen. Nach ſeiner ſchweren Erkrankung hat Piſtulla zwar verſucht, wieder mit dem Training zu beginnen, aber es ſtellte ſich heraus, daß die Gleichgewichtsſtörungen nicht völlig behoben ſind. Schon Gymnaſtik⸗Uebungen bereiteten dem Meiſter Schwierigkei⸗ ten. Seines Europameiſtertitels geht Piſtulla bereits am 24. März verluſtig, bis zu welchem Termin er gegen den Spamier Joſé Martinez Valero ſeine Meiſterſchaft ver⸗ teidigen mußte. Seinen deutſchen Meiſtertitel dürfte der Berliner demnächſt zur Verfügung ſtellen. VBoxkämpfe in Paris Riethdorf erfolgreich Auf dem am Montag in Poris veranſtalteten Box kampfabend ſchlug der franzöſiſche Mittelgewichtsmeiſter Marcel Thil den Engländer Jack Hood, der in der 8. Runde den Kampf aufgab. Bei derſelben Veranſtaf⸗ tung kam der deutſche Bantamgewichtler Rlethdorf zu einem wohlverdienten Punktſieg über den Franzosen Poillion. Der fronzöſiſche Federgewichtler Holtzer feierte einen Punktſieg über den Engländer Hyams. Weiterhin war der amerikaniſche Neger Tarante auch gegen den engliſchen Halöſchwergewichtler New Bigge n erfolgreich, den er in der dritten Runde zur Aufgabe zwang. a Un Bayern⸗München auf dem V. f..⸗Platz Der Meiſter von Südbayern, F Bayern Mün⸗ chen, trägt am 2. Oſterfeiertag(28. März] ein Spiel in Mannheim gegen den Verein für Raſenſpiele aus. Da in der ſüddeutſchen Meiſterſch ft keine Begeg⸗ nungen mit den bayriſchen Spitzenvereinen vorgeſehen ſind, wird der Beſuch der führenden Münchener Monn⸗ ſchaft der einzige aus dieſer Gruppe ſein und beſtimmt den ſportlichen Höhepunkt der Oſterereigniſſe bilden. Ludwigshafener Schach⸗Meiſterſchaſt W. Lauterbach iſt Stadtmeiſter Aus der 7. Rumde iſt noch die Partie Lauterbach Bum nachzun ragen. Schwarz ſpielte die Caro⸗Kann⸗Ver⸗ teldögung. Im Mittelſp iel hatte Weiß die beſſere Chancen, wützte jedoch ſeine günſtige Poſition nicht aus und mußte in Zeitnot vor einer Kombination von Bhum, die er über ſehen hatte, kapitulieren. Durch dieſen Stieg Blums liegt die dreiköpfige Spitzengruppe Blum, Huſſong, Lauber bach eng beiſammen, durch 2 volle Punkte vom übrigen Feld geſemdert.— Händber gewann ſeine Hängepartie gegen Reinig aus der 8. Runde bampflos. Die 10. Runde brachte Huſſong eine etwas umerwar⸗ tete Niederlage gegen Heinrich, die ihn auf den 3. Platz zurückwarf. Huſſong halbe als Anziehender Poſitionsvor⸗ teil erlangt, ließ ihn aber im Mittelſpiel ſich verflüchtigen, und Heinrich ſiegte durch gute Behandlung eines ſchwie ren Läuferendſpiels. Lauterbach überſpielte in einer Cara⸗ Kann⸗Partie ſeinen Gegner Reinig, und der 3. Preis⸗ anwärter Blum ſiegte in elegantem Angruffsſtül gegen Zimmermann und ſchob ſich dadurch auf den 2. Platz vor, Glas verlor durch Zeitüüberſchreitung gegen Bauer, Baumgartner brach bau den anfangs heftigen Wi⸗ derſtaund ſeines Partners Hehl und Schelling ver⸗ te digte gegen Händler einen Gambithauern mit wahvem Löwenmut, ſo daß er ſeinen Zähler redlich verdient hat. Die letzte(11.) Runde verlief ohne Senſaticmen. Dis Spitzengruppe konnte ihren Stand welter feſtigen. Huſ⸗ ſong eroberte in einer Budapeſter Partie gegen Bau m⸗ gartner einen Bauern, deſſen Mehrbeſitz ihm den Sieg ſicherte, Blum geriet als Nachziehender geen Bauer un einer theoretiſch imtereſſanten Partie anfangs etwas ins Hintertreſfen, legte ſich dann aber mäcktig ins Zeug und gewann im Endſpiel. Händler wählte als Schwarzer getſen Lauterbach eine minderwertige Verteidigung der Eugſßſchen Partie und geriet in Stellungs nachteil. Trotz⸗ dem verſtamd er es. ein etwa gleiches Endſpiel herbei⸗ zufithren. Allmählich erlahmte jodoch unter dem Einfluß der unbarmherzigen Zeitnot ſein'öderſtand, und Lauter⸗ bach konnte den wertvollen Zähler, der ihm den 1. Preis ſicherte, für ſich burchen. Hein rich hatte ziembich leichtes Spiel gegen Reinig, Schelling unterlag Glas, Hehl überließ ſeinem Gegner Zimmermann kampf⸗ los den Punkt. Den 1. Preis, die Ludwigshafener Stadb⸗ meiſterſchaft und den Wanderpreis der„Pfälziſchen Rundſchau“ hat alſo W. Lauterbach mit 10 Punkten aus 11 Partien errungen. Für ihm, der als Vertreter des Oberrheiniſchen Schachbundes an dem in den näckſten Tagen in Bad Ems beginnenden Turnier um den deugſchen Meiſterlitel teilnimmt. war dieſes Turnier gleichzeitig ein Reines Training. Den 2. Platz mit 9½ Punkten Blum mit Beſchbag belegt. Auf ſein weiteves Abſchneiden in zukünftigen Turnieren Farf man geſpannt fein; er wird ſich ſicherlich noch manchen Preis holen. 38. Preisträger mit 9 Punkten iſt Huſſong, der gleichfalls in Ems teilnimmt als Vertreter des Pfälzer Schachbundes. 4. Heinrich mit 7% Punkten. 5. Baumgartner mit 67 Punkten: es folgen Händſer 5., Glas und Zimmemmann 4, Bauer und Schelltna 3½, Reinig 3 und Hehl% Punkt. Am Sonntag. den 20. März, ſchloß die Preisverteilung mil Blitzturnier das intereſfante Turnier ab. W. L. Briefkaſten E. St. Die Geſchenke müſſen Ihnen auf Verbangen zurückgegeben werden. J. R. Ueber dieſe Fragen kann Ihnen das Dolmetſcher⸗ Inſlinnt in der Rheinſtraße Auskumft geben. Fran J. Ludwigshafen. Hierüber kann Ihnen fede Pa⸗ plerhandmeng Auskunft geben. Fran F. S. Ludwigshafen. das Landgericht in Frankenthal. Wenden Sie ſich ſofort an Der Lehtige Meg Zur Erlangung schöner weißer Zähne geen d. 1 häßlich gefärbte elages iſt folgender: Drücken Sle einen 5 re npaſte auf die trockene n(Spezialbürſte mit gezahntem Borſtenſchnith), bürſten Sie Ihr Gebiß nun nach allen Seiten, von unten neh oben, tauchen Sie erſt ſetzt die Bürſte in Waſſer und ſpülen Sie mit Chlorodont⸗Mundwaſſer unter Gurgeln gründl ach. Der Erſolg wird Se überraſchen! Der mißfarbene Zahnbel verſchwunden und ein herrliches Gefühl der Feiſche bleſbt zurück. H ſich vor minderwertigen, bibigen Nachahmungen und ver „ Chlorodont⸗Zahnpaſte. Unter⸗Borkriegspreiſe⸗ a 1 0 des it ge⸗ erſität ewähr enten⸗ den ſte und t Pi⸗ hand⸗ weren t dem ch— „Ver, incen, mußte ber Liegt er bach Feld gegen rwar⸗ Platz vor⸗ igen, viſſen Caro⸗ zreis⸗ gegen Platz fluß vuter⸗ Preis lichtes Las, ampf⸗ a d b iſchen nkten r des ich ſten aſchen g ein deiden wird r mit imm b mit olgen und ung . * * rung der Mittwoch, 283. März ————— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 140 Aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen Ernannt wurde Miniſterialoberrechnungsrat Robert Kurth beim Miniſterium des Innern zum Vorſteher des Rechnungsamts mit der Amtsbezeich⸗ nung Finanzrat; Gendarmerieoberwachtmeiſter Chriſtian Knaus in Eppingen zum Gendarmerie⸗ kommiſſär und Gendarmeriehauptwachtmeiſter Au⸗ guſt Kleinlagel in Immeneich zum Gendarme⸗ rieoberwachtmeiſter. Zur Ruhe geſetzt bis zur Wiederher⸗ ſtellung der Geſundheit wurden Gendarme⸗ rieoberwachtmeiſter Guſtav Wohlſchlegel in Niefern und Verwaltungsoberſekretär Euſtachius Kühn beim Miniſterium des Innern. In der Berufung verurteilt Heidelberg, März. Der 60jährige Fahr⸗ lehrer Hatz von Heidelberg, deſſen Fahrſchülerin be⸗ kanntlich am 8. Mai beim Hochwaſſer in Heidelberg am Tor der Alten Brücke eine junge Sport⸗ lehrerin an die Steinmauer gedrückt und getötet hatte, hatte wegen fahrläſſiger Tötung in der Vorinſtanz eine Geldſtrafe von 200 Mark erhalten. Sowohl Hatz als auch die Staatsanwalt⸗ ſchaft hatten Berufung eingelegt. Der Staatsanwalt hatte diesmal drei Monate Gefängnis beantragt, das Urteil lautete auf zwei Monate Gefäng⸗ nis. 22 Verbotene Flugblätter verteilt Karlsruhe, 23. März. Gegen einen 50 Jahre alten Angehörigen der NSDAP mußte geſtern die Polizei einſchreiten, weil er in Rüppurr Flugblätter politiſchen Inhalts verteilte, obwohl nach der Ver⸗ ordnung des Reichspräſidenten vom 17. März in der Zeit von 20. März bis 3. April mittags 12 Uhr jede Art der öffentlichen Verbreitung von Plakaten, Flug⸗ blättern und Flugſchriften politiſchen Inhalts ver⸗ boten iſt. Vollverſammlung des Kraichgauverkehrsverbandes Bretten, 23. März. Im Rathauſe in Bretten fand geſtern eine Vollverſammlung des Kraichgau⸗ verkehrsverbandes ſtatt, in der zahlreiche Städte, Verkehrsvereine und Handelskammern anweſend waren. Bürgermeiſter Schemenau⸗ Bretten er⸗ ſtattete den Tätigkeitsbericht aus dem u. a. hervor⸗ ging, daß der Verband im abgelaufenen Arbeitsjahre verſchiedene Vorſtellungen bei den Reichsbahndirek⸗ onen Karlsruhe und Stuttgart um Verbeſſe⸗ Zugs verbindungen über die Kraichgaubahn erhoben hat. Die Reichsbahn habe jedoch infolge der derzeitigen wirtſchaftlichen Lage neue Zugsleiſtungen abgelehnt. Die Verſamm⸗ kung beſchloß, im neuen Arbeitsjahr Beiträge nicht zu erheben. Zum neuen Vorſitzenden des Verbandes wurde Landrat Dr. Jerſchke⸗ Bretten einſtimmig gewählt, zu ſtellvertretenden Vorſitzenden Bürger⸗ meiſter Schemenau⸗Bretten u. Bürgermeiſter Neun⸗ höffer⸗Schwaigern. Beſichtigung des Neuen Schloſſes Baden Baden ⸗Baden, 23. März. Oſtern zur öffenlichen Beſichtigung freigegeben. Die Schloßräume wurden im letzten Jahre anläßlich der Hochzeit des Markgrafen Berthold von Baden von ſach⸗ und kunſtverſtändiger Hand einer Neuordnung unterzogen, wodurch das Schloß eine erhöhte An⸗ ziehungskraft erhalten hat. Das gefährliche Motorrad * Lautenbach im Murgtal, 23. März. Die 81⸗ jährige Wilhelmine Fortenbacher wurde auf der Landſtraße durch einen Motorradfahrer ange⸗ fahren. Die Greiſin erlitt einen Schädelbruch und ſchwebt in Lebensgefahr. An Wundſtarrkrampf geſtorben Freiburg, 23. März. Ein Händler von aus⸗ wärts hatte ſich auf dem Rücken der rechten Hand eine kleine Schürfung zugezogen. Vor einigen Tagen mußte er wegen Wundſtarrkrampf in die Klinik eingeliefert werden, wo er jetzt geſtor⸗ ben iſt. Das tägliche Schadenfener » Kappel(Amt Villingen), 23. März. Geſtern früß entſtand in dem Anweſen des Landwirts Franz Schaaf ein Feuer, das ſo raſch um ſich griff, daß binnen zwei Stunden alles in Schutt und Aſche lag. Das Vieh konnte gerettet werden, da⸗ gegen nur wenige Fahrniſſe. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. N Sulzbach(Murgtal), 23. März. Gin nerven⸗ kranker 58 Jahre alter Fabrikarbeiter von hier hat ſich im Gemeindewald Gaggenau erhängt. Der Mann war ſchon längere Zeit gemütskrank und krug ſich ſchon lange mit Selbſtmordabſichten. * Villingen, 21. März. Zu den in verſchiedenen Blättern umlaufenden Nachrichten, daß die berühur⸗ ten Bildteppiche der Villinger Altertümerſamm⸗ lung verkauft werden ſollen, iſt feſtzuſtellen, daß von der Stadt keine Möglichkeit eines Verkaufes vor⸗ liegt, da im Kaufvertrag mit dem früheren Beſitzer ausdrücklich die Bedingung enthalten iſt, daß die Bildteppiche weder veräußert noch verſchenkt werden dürfen. Das Schloß iſt über L. Heidelberg, 22. März. Wir berichteten Ende vergangenen Monats von einem am 27. Februar auf einen Ausländer ver⸗ übten Raubüberfall. Heute hatte ſich das Schöffengericht mit dieſer Tat zu beſchäftigen. We⸗ gen ſchweren Raubs waren angeklagt: der 24 Jahre alte Artiſt Wilhelm Karl Hoenicke aus Leimen, deſſen Braut, das 20 Jahre alte Serviermädchen Frieda Schille aus Reichenbach im Vogtland und der 22 Jahre alte Fenſterreiniger Artur Holz⸗ ſchuh aus Heidelberg. Die Schille hatte ihrem Bräutigam mitgeteilt, daß ſie einen Ausländer kennengelernt habe, der ihr 10 Dollar und 20 Mark zugeſagt habe. Nach dieſer Mitteilung begab ſich die Schille wieder zu dem angeblichen Ausländer rück, bei dem es ſich in Wirklichkeit um die Perſon eines aus Mosbach ſtammenden Melkers handelte, der ſich auf der Durchreiſe nach Duisburg zu⸗ befand. Er hatte die Schille auf engliſch angeſpro⸗ chen und ſoll ſich ihr gegenüber als Grönländer ausgegeben haben. Die Schille holte dann beim Stadtgarten Zigaretten für den Melker. Bei dieſer Gelegenheit muß ſie ihrem Bräutigam und Holz⸗ ſchuh den Weg geſagt haben, den ſie kurz darauf mit dem Melker antrat, der dann von hinten überfallen, am Halſe gewürgt und ſeiner Brieftaſche, der Geld⸗ börſe, einer Armbanduhr und einer Kravattennadel beraubt wurde. Der Ueberfallene erſtattete ſofort Anzeige. Während der Vorunterſuchung hatten alle drei Angeklagte ein bis ins Einzelne gehendes Geſtänd⸗ nis abgelegt, aus dem hervorging, daß die Tat vor⸗ her vereinbart worden war. Heute erklärten ſie übhereinſtimmend, daß keine Verabredung vorgele⸗ gen habe. Hoenicke wollte ſeine Tat als eine Eifer⸗ ſuchtsſzene ſtempeln. Holzſchuh will dabei als eventueller Zeuge mitgekommen ſein. Die Beute war geteilt worden. Aus der Pfalz Selbſtmordverſuch in der Trunkenheit * Ludwigshafen, 23. März. Am Dienstag abend verſuchte ein 43 Jahre alter Schmied aus Karlsruhe in angetrunkenem Zuſtande bei dem Brückenpfeiler auf der bayeriſchen Seite über das Brückengeländer zu ſteigen, um in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den Rhein zu ſpringen. Durch Paſſanten konnte. der Mann von ſeinem Vorhaben abgehalten werden. Da er ſtark betrunken war, wurde er in Schutzhaft genommen. Um die Neuſtadter Kaſernen * Neuſtadt a.., 22. März. Die Verhandlungen zwiſchen Stadt⸗ und Reichsbehörden wegen der Ueberlaſſung der Neuſtadter Kaſernen nebſt Exerzierplatz zur Anlage von Siedlun⸗ gen ſind noch im Gange. Das Neuſtadter Bauamt hat bereits einen Entwurf ausgearbeitet, wonach in den größeren Kaſernenbauten 66 Zwei⸗ bis Drei⸗ zimmer⸗Siedlerwohnungen und in den kleineren Bauten 28 Zwei⸗ bis Dreizimmer⸗Siedlerwohnungen Platz haben. Jeder Siedler ſoll 2000 am Land be⸗ kommen. Ein alter Fahnenträger 2: Kaiſerslautern, 22. März. Einer der letzten Kriegsveterane von 1870/1, Jakob Ebel, feierte geſtern ſeinen 82. Geburtstag. Die ganze Stadt kennt den älteſten Fahnenträger. * :: Bad Dürkheim, 23. März. Am Limburgberg wurden in geringer Tiefe verſchiedene Krüge, Schüſſeln, Schalen uſw. römiſchen Urſprungs gefunden. Nach Anſicht von Prof. Dr. Sprater handelt es ſich um Gefäße ſpätrömiſcher Zeit. :: Pirmaſens, 22. März. In einem Hundezwin⸗ ger vor der Stadt wurden in einer der letzten Nächte drei wertvolle Zuchthunde durch Arſenik ver⸗ giftet. Es handelt ſich um zwei engliſche Win d⸗ hunde im Geſamtwert von 700 Mark und eine prächtige deutſche Dogge im Werte von 1000 Mark. Die Täter und Motive zu dieſer verwerflichen Tat ſind unbekannt. Sprengſtoffdiebſtähle eg. Lindenfels i.., 22. März. In verſchiedenen Steinbrüchen hier und in Winterkaſten wurde in die Sprengſtofflager eingebrochen und grö⸗ ßere Mengen Sprengſtoff entwendet. Von den Tätern fehlt bis jetzt jede Spur. Man nimmt an, daß der Sprengſtoff fur politiſche Zwecke benutzt werden ſoll. * A Lampertheim, 22. März. Nach längerem ſchwe⸗ ren Leiden verſchied im Alter von 70 Jahren der in weiten Kreiſen bekannte und geachtete Beſitzer des Gaſthauſes„zum Darmſtädter Hof“, Herr Adam Heinrich Schmidt. Sühne für einen Straßenraub Schöffengericht Heidelberg Die geſtohlenen Gegenſtände wurden bei den An⸗ geklagten gefunden, bis auf das Geld, das wohl ver⸗ jubelt worden war. Der Oberſtaatsanwalt bezeich⸗ nete die Angeklagte als ein Straßenmädchen. Dies löſte bei dem Bräutigam einen Tobſuchtsaufall aus, ſo daß die Verhandlung auf zwei Stunden unterbrochen werden mußte. Seine Anträge lauteten gegen Hoenicke und Holzſchuh auf drei Jahre und gegen die Schille auf eineinhalb Jahre Gefängnis. Das Schöffengericht erblickte in der Tat einen gemeinſchaftlich verübten Straßenraub. Der falſche Ausländer, der ſich als ein Mosbacher entpuppt habe, habe vermutlich in angeheiterter Stimmung den reichen Ausländer geſpielt und ſich damit ſelbſt in dieſe unangenehme Situation gebracht. Das Urteil lautete gegen Hoenicke und Holzſchuh wegen Straßen⸗ raubs auf je zwei Jahre und gegen die Schille auf ein Jahr Gefängnis. Allen wurden die Ehrenrechte für die Dauer von drei Jahren ab⸗ erkannt. Die Unterſuchungshaft wurde angerechnet. Manteldieb verurteilt Angeklagt iſt der 29jährige Friedrich Wilhelm Simon, Schuhmacher aus Schönau bei Heidelberg. Er hat im Sprechzimmer eines Arztes und in der akademiſchen Leſehalle Mäntel geſtohlen. Bei ſeiner Verhaftung hat er Widerſtand geleiſtet, Er beſtreuel ſeine Schuld und verſucht den großen Un⸗ bekannten vorzuſchieben, von dem er einen Mantel zum Verſetzen bekommen habe. Der Sachverſtändige bezeichnet Simon als einen leichtlebigen Trinker, der jedoch den Schutz des§ 51 nicht genießen dürfe. Der 12mal vorbeſtrafte Angeklagte erhält eine Ge⸗ ſamtſtrafe von zwei Jahren drei Monaten Gefängnis, abzüglich der Unterſuchungshaft und bleibt in Haft. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob Simon die Strafe annehme, ſpielt er den wilden Mann, ſchreit„Juſtizirrtum“ und rüttelt an den Schranken der Anklagebank. Er wurde hierauf ſo⸗ fort überwältigt und gefeſſelt aus dem Saal geführt. Kleine Nachrichten Die Tabakbanern wollen Qualität liefern * Lampertheim, 21. März. In einer Verſamm⸗ lung der vier hieſigen Tabakbauvereine beſchäftigte man ſich mit dem Anbau und der Behandlung der diesjährigen Tabakkulturen. Man war der Anſicht, daß man die Mühe der Tabakpflanzer nur entſchädigen kann, wenn Qualitätsware erzeugt und verkauft wird. Es wurde daher einheitlicher Tabakſamen bezogen, um einheitliche Quali⸗ tät zu erzielen. Die Düngungsfrage wurde eben⸗ falls eingehend behandelt und ſchließlich zum Aus⸗ druck gebracht, daß die Tabakpflanzer, die die Richt⸗ linien über Anbau und Düngung nicht befolgen, vom Verkaufsgeſchäft ausgeſchloſſen werden. Verſchärfte Strafe * Mainz, 21. März. Vor einiger Zeit hatte der 25 Jahre alte Arbeiter Friedrich Winternheimer von hier zweimal Beamte des Wohlfahrtsamtes an⸗ gegriffen, beleidigt und durch Fauſtſchläge mißhan⸗ delt. Er war deshalb vom Einzelrichter Monaten und zwei Wochen bzw. zwei Wochen Ge⸗ fängnis verurteilt worden. Da ihm die Strafe zu hoch vorkam, legte er Berufung ein. Auch der Staatsanwalt hatte vorſorglich Berufung eingelegt. Winternheimer wurde nun in der neuen Verhand⸗ lung vor der Kleinen Strafkammer wegen dieſer Straftaten zu insgeſamt ſieben Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Das Gericht war der Anſicht, daß die Wohlfahrtsbeamten in ihrer gewiß nicht leichten Arbeit ganz beſonderen Schutzes bedürften. Es müſſe deshalb auf eine exemplariſche Strafe er⸗ kannt werden. Die Sondelfinger Mordtat endgültig geklärt * Stuttgart, 23. März. Der in Stuttgart in Haft befindliche Wilhelm Herzog, der unter dem drin⸗ genden Verdacht ſtand, den Bahnhofvorſtand Veit in Sondelfingen in der Nacht zum 11. März gemein⸗ ſam mit dem durch Selbſtmord geendeten Wilhelm Weiß ermordet zu haben, hat jetzt ein umfaſſen⸗ des Geſtändnis abgelegt. Herzog hat zugegeben, daß er zuſammen mit Weiß den Plan zur Tötung ausgeheckt hat. Beide haben den Veit überfallen und getötet. Im einzelnen gibt der Verhaftete an, daß er(Herzog) geſchoſſen und Weiß geſtochen habe. Dieſes Geſtändnis kam für die Kriminal⸗ polizei keineswegs überraſchend. Nach dem ermit⸗ telten Tatbeſtand war man nicht im Zweifel, daß Herzog an der Tat in führendem Maße beteiligt war. Das Manöver Herzogs, die Schuld auf Weiß zu ſchieben, mußte nun unter dem Druck der Schuld⸗ beweiſe aufgegeben werden. Es iſt alſo ſo geweſen, daß Herzog der Angreifer war und Weiß erſt ſpäter, als die Schüſſe nicht ſofort tödlich wirkten, eingegriffen hat, um den Veit vollends ganz unſchäd⸗ lich, das heißt mundtot zu machen. zu drei Was hören wir? Donnerstag, 24. März: Frankfurt .15: Frühkonzert.— 13.00: Mittagskonzert. 15.30 Jugendſtunde.— 16.30: Arien und Lieder.— 17.00: Kon zert.— 20.05: Wenn ich König wär. Romantiſche komiſche Oper v. A. Adam.— 22.50: Nachtarbeit. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 15.45: Jugendſtunde. 16.15: Konzert. 18.50: Bücherſtunde.— 20.00: Die Worte des Erlöſers am Kreuze.— 2115: Paſſion. Literariſch⸗muſikal. Veranſtol⸗ tung. Lungenberg .05: Morgenkonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 17.00: Matthäuspaſſion.— 20.00: Aus der Schotzkammer alter Kirchenmuſik.— 21.00: Abendkonzert. München Freiburger Konzertorcheſter. 14.40: Gutes Deutſch: Mundart und Schriftſprache.— 16.20: Konzert ſtunde. 17.20: Unterhaltung.— 19.15: Geiſtl. Klaviermuſik.— 19.40: Das Geheimnis des Blutes von Dr. B. Poertner.— 20.10: Ein deutſches Requiem nach Worten der Hl. Schrift. Südfunk 10.00: Schallplatten.— 12.35: Mittagskonzert.— 15.302 Jugendſtunde.— 16.30: Arien und Lieder.— 17.00: Nuch⸗ mittagslonzert.— 18.40: Dr. Cohn: Schulangſt und Schul⸗ arbeit.— 19.05: F. Jäger: Das Erdbild im Wandel der Zeiten.— 20.05: Wenn ich König wär! Romant. kom. Oper von A. Adam. 12.35: Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Aus Wagners Parſifal. — 16.30: Goethe⸗Lieder in der Vertonung feiner Zeit⸗ enoſſen.— 19.35: Muſik für die Karwoche.— 21.45: Kammermuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Konzert.— 20.00: Paſſionskonzert. — 21.20: Lebende Komponiſten. Mailand: 14.00: Schallplatten.— 19.90: Buntes Kon⸗ zert.— 21.00: Opernaufführung. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 20.45: Cellokonzert.— 21.00: Sinf. und Vokol⸗ konzert. Straßburg: 18.00: Inſtrumentalkonzert.— 19.30, 20.45: Schallplatten.— 21.30: Orgelkonzert.— 22.30: Inſtrumen⸗ talkonzert. Mecels Nuadio- Abteilung 3. 70 Kunststresse) bilingt modefnste Nadiogerdte: Telefunken. Slemens, Seba, Sschsenwerk, Nende fächmänn Bedlenung- Eigene Repatstutwerkstötte an veilenge kostenlosen Verttetetbesuch Vorausſage für Donnerstag, 24. März: Fortdauer des beſtehenden Witterungscharakters Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags S N Wind 2. Wetter 8 i Micht.] Stürte Wertheim 181 5 0 7—1 NO leicht bedect Königsſtubl] 5637885—6 3 6 90ſchwach wo kenlos Karlsruhe 120 788,4 2 7= ON leicht wolkenlos Bad ⸗Bad 213 767.7 1 8— 4 0 leicht wolkenlos Villingen 712 769,6 8 83 S NW leicht heiter Bad Dürrh.] 701[— 7 2280 leicht heiter St. Blaſien 760——————— Badenwell. 422 785,5—1 5—2 SW- leicht wolkenlos Feldbg. Hol 1275 684.7——1¹⁰—3—1 0 ſchwach heiter Im Laufe des geſtrigen Tages trat auch im Sü⸗ den des Landes wieder Beſſerung ein, ſo daß heufe allgemein heiteres Wetter herrſcht. Die Tiefdruckrinne über Frankreich hat ihre Lage ſeit geſtern nicht geändert, weshalb wir auch morgen vorausſichtlich im Bereich der Oſtwinde verbleiben werden, die aus dem ſkandinaviſchen Hochdruckgebiet trockene Luft heranführen. führt nur Qualitàten und ist billig Pelz-* haus Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer- Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau. Gericht und den übrigen Teil Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil! Kur! Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude. ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim fi J,—5 Für unverlangte Beitrüge keine Gewähr Rückſendung nur bet Rückporte Geſchäftliche Mitteilungen * Ihr Nachbar huſtet— und ſchon ſind Sie in Gefahr angeſteckt zu werden. Schützen Sie ſich daher rechtzeitig und laſſen Sie ſtündlich—2. Panuflavin⸗Paſtillen im Munde zergehen. 410 * Modezeichenakademie in Mannheim. Mitte April wird in Mannheim die ſtarztlich genehmigte Modezeichenakademie Otto⸗Stößinger ihr Sommerſemeſter eröffnen.(Bitte be⸗ achten Sie auch das Inſerat.) —— e .. l N ers Was kostet„Jung- Roland“? lasse 10-17 8. 10. „Jung-Roland“ sind nicht etwa sogenannte„Kkndg- benschuhe“, sonclern ein verkleinertes getreues Abbild der berühmten Roland- Herrenschuhe. Bis in die kleinste Ein- zelheit gend derselbe vornehme Eindruck; dieselbe unnachahmliche Bequemlichkeit, beim un- dus gewachsenen Kknd⸗- benfuß doppelt wichtig; dieselbe wunderbare Qualität in Oberleder und Sohle. Auch werclen in Deutschlands größter Herrenschuhfabrik hergestellt! Ludwigshafen A. R ., Ludwigstr. 43 „Jung- Nolond“- Schuöhe Mittwoch, 23. März 1932 BSckrieskeim an der Bergſtraße Der geheimnisvolle Zauber uralter Natur um⸗ weht den Wanderer, der die Bergſtraße beſucht. Die eigentliche Bergſtraße beginnt in Heidel⸗ berg ⸗Handſchuhsheim und endigt bei Eberſtadt, 8 Km. ſüdlich von Darmſtadt. Die weite, fruchtbare Ebene, die maleriſchen Formen der Berghänge des weſtlichen Odenwaldes, der Blütenzauber der Kir⸗ ſchenwaldungen und die rebenbedeckten, ſonnigen Berghänge der freundlichen Dörfer haben ſchon im⸗ mer auf den anſpruchsvollen Naturfreund einen be⸗ ſonderen Reiz ausgeübt. Auf halbem Wege zwiſchen Heidelberg und Wein⸗ heim liegt an der Bergſtraße maleriſch ein Markt⸗ flecken, von dem ich heute zu allen Naturfreunden plaudern will, Schriesheim zu Füßen der Ruine Strahlenburg. Den ſchönſten Eindruck ſeiner prächtigen Lage erhalten wir von Schriesheim, wenn wir von Mann⸗ heim aus über Ilvesheim und Ladenburg uns dem lieblichen Dorfe nähern; da bietet ſich gleich hinter Ilvesheim bei klarer Luft unſerem Auge ein gar prächtiges Bild: die bewaldeten Höhen⸗ züge des Odenwaldes grüßen uns entgegen, die ſtolze Wachen burg bei Weinheim nimmt zu⸗ nächſt herriſch den Blick gefangen, weiter ſüblich, traulich hingebettet am anſteigenden Hügelland, die alten Sachſendörfer Lützelſachſen, Großſach⸗ ſen und Hohenſachſen. Es folgt Leuters⸗ hauſen mit ſeinen beiden ſpitzen Kirchtürmen. Und dann zieht ein gewaltiger Steinbruch auf ſtumpfer Höhenkuppe magiſch den Blick an durch ſeine Mäch⸗ tigkeit: es iſt der Oelberg mit ſeiner Porphyr⸗ auflage auf hartem Granitgrund. Schon erkennt das Auge, wenn es abwärts gleitet von der Höhe des Oelberges, die Strahlenburg, die trutzige Burgruine mit dem maſſiven, runden Turm und der mächtigen Weſtwand der Burg, die der Zer⸗ ſtörung bis heute widerſtand. Am Fuße der Strahlenburg aber breitet ſich der Marktflecken Schriesheim aus mit ſeinen zwei Kirchtürmen, den Pfarrkirchen der beiden chriſtlichen Konfeſſionen. Viele wiſſen noch nicht, welch paradieſiſche Gegend ſich ihnen erſchließt, wenn ſie Schriesheim beſuchen. Der Zug ihres Herzens zieht beſonders die Mann⸗ heimer zumeiſt hinüber in die ſonnige, weinfrohe Pfals. Und doch iſt Schriesheim genau ſo des Beſuches wert; denn auch hier findet der Wanderer vorzüg⸗ lichen Wein und beglückenden Sonnenſchein in ver⸗ ſchwenderiſcher Fülle. Es genießt eben ganz die geographiſchen Vorzüge der Oberrheiniſchen Tief⸗ ebene, an deſſen Oſtrand es liegt. Kein anderer Teil Deutſchlands iſt ſo vom Klima begünſtigt wie dieſe Tiefebene, deren Temperatur im Jahresmittel durch⸗ ſchnittlich 10 Grad beträgt. Das weite, offene Land des Grabenbruches läßt die warmen Winde und Luftſtröme von Weſten und Süden ungehindert ein⸗ dringen. Die Berge gebieten den rauhen Winden halt, daß die von ihnen hergeführten Wolken als Re⸗ gen niederkommen und eine günſtige Niederſchlags⸗ menge verurſachen. Ein richtiger Gottesgarten breitet ſich vor unſeren Blicken aus, wenn wir die Schriesheim be⸗ herrſchende Ruine Strahlen burg beſteigen oder den etwas höheren, noch ausſichtsreicheren gegen⸗ überliegenden Branich beſuchen. Es iſt ein zwar ſteiler, aber kurzer und lohnender Marſch, der ſich tauſendfach lohnt, nicht nur deshalb, auf dem Branich die nagelneue Gaſtſtätte„Zum Schauinsland“ ſich unſerer leiblichen Bedürf⸗ niſſe hilfreich annimmt. ſich uns bietet, macht das Herz orgenfrei und ſtimmt den Sinn heiter. Weit, weit ſchweift der Blick nach Nord und Süd längs der Rheinebene, noch weiter aber gen Weſten, wo wir den Rheingraben in ſeiner ganzen 40 Kilometerbreite überſchauen und drüben den Bergwall der Haardt deutlich erkennen können. Die Wiſſenden, und die ſichs leiſten können, haben auf dem ſonnigen Höhenrücken des Branich Wochenendhäuschen errichtet. Wer hätte kurz nach Kriegsende gedacht, daß der kahle, ſteinige, nur mit dürftigem Gras bewachſene Branichbuckel ein⸗ mal ein ſo begehrtes Siedlungsgebiet für die er⸗ holungsbedürftigen Mannheimer abgeben wird? Aber die zwei Dutzend Grundſtückskäufer wußten, was ſie taten, als ſie das unfruchtbare Gelände von der Gemeinde Schriesheim zu billigem Preiſe erwar⸗ ben. Hier finden ſie, was ihnen in ihrer Stadt⸗ wohnung abgeht, in reichlicher Fülle: friſche, reine, würzige Bergluft, köſtliche Ruhe für die abgearbei⸗ teten Nerven und Sonne, Sonne, Sonne! Jeder Sonnenſtrahl, den der gütige Himmel uns ſchenkt, trifft herzbeglückend den Höhenrücken des Branich. Nun ſehen wir auch von unſerer luftigen Höhe Aus, daß es nur ein Teil Schriesheims war, den wir von Ilvesheim und Ladenburg aus geſehen, nur der Teil, der ſich in die Rheinebene vorſchiebt. Im lieb⸗ lichen Schriesheimer Tal, das ſich von der Ebene aus nach Oſten in das Gebirge erſtreckt, reiht ſich noch kilometerlang wie eine Perlenkette Haus an Haus, Siedlung an Siedlung, lieblich hingeſchmiegt an die Ufer des Kandelbachs. Die größeren Gebäudekom⸗ plexe, wie das Kurhaus und Jugendheim„Edel⸗ ſtein“, einige Mühlen, eine Malz⸗ und Lebensmittel- fabrik, das neue Kreisaltersheim und vor allem das neue, ſchmucke Kaffee⸗ u. Bergreſtaurant/ um Lu d⸗ wig stal“, das bis Pfingſten eröffnet wird, fallen dabei dem Beſchauer beſonders ins Auge. Auf den Höhen aber dehnt ſich endlos weit der Schriesheimer Gemeindewald mit ſeinen ſchatti⸗ gon, gutgepflegten Spazierwegen, den ſchönen Aus⸗ sichtspunkten und den rugeſpendenden Sitzbänken. 1000 Hektar Fläche umfaßt der Schriesheimer Ge⸗ meindewald und voll Stolz erzäßlen die Bewohner dem Fremden, daß man bei Zuſammenlegen der weil auf der Strahlenburg die freundliche Burgwirtin, und Die Weite des Blickes, die Von Handelsſchulaſſeſſor Hansjoſef Jung Waldwege in eine Gerade Bodenſee gehen könne, gebiet zu verlaſſen. Gine ſchönere Erholung läßt ſich kaum denken, als am Sonntag einen Zweiſtundenmarſch bei mäßi⸗ ger Steigung auf den Weißen Stein oder auf den Schriesheimer Hof oder das Naturfreundehaus durch den herrlichen deutſchen Wald bei Sonnenſchein und Vogelſang und Baumblütenpracht. Baumblütenpracht! Die Baumblüte an der Bergſtraße gehört für jeden Naturfreund zu ſeinen unvergeßlichen Erlebniſſen. Aber man muß ſie zu Fuß genießen! Mitten durch die duftige Pracht voll von hier bis an den ohne Schriesheimer Wald⸗ Beſinnlichkeit wandern, langſam und träumend. Doch komm und erlebe es ſelbſt! Nur wenig Wochen tren⸗ nen uns ja noch von dieſem einzigartigen Naturſchau⸗ ſpiel. Laß es dir nicht entgehen! Tauſendfach ent⸗ ſchädigt dich die gütige Mutter Natur für die über⸗ ſtandenen Nöte der Winterszeit! Ein großes Hindernis für den Beſuch Schries⸗ heims bildet der teuere Fahrpreis mit Neben⸗ bahn und Autobus der OEG. Trotz energiſcher Be⸗ mühungen iſt es dem Verkehrsverein, der Gemeinde und dem Bezirksrat noch nicht gelungen, die OEG von ihrer verfehlten und verkehrshemmenden Preis⸗ politik abzubringen. Burgruine„Strahleuburg“ Oeſterlihe Neiſewinhe Was man wiſſen muß, bevor man zum Bahnkof geht Oſterreiſe wie noch nie! Das darf man dlesmal mit einigem Recht ſagen; denn zum erſten Mal kann jeder mit 33% v. H. Fahrpreisermäßigung eine längere Oſterreiſe auch über die eigentlichen Feſttage hinaus unternehmen. Die Feſttagskarten der Reichsbahn gelten faſt 14 Tage, vom 23. März bis zum 4. April, dabei nicht etwa nur für beſtimmte Verbindungen, ſondern für alle Stationen. Allerdings muß man die Fahrſcheine für ſolche Verbindungen, für die erſt Blankokarten ausgeſchrieben werden müſſen, ſpäteſtens am zweiten Tag vor Antritt der Fahrt löſen. Die Rückfahrt muß ſpäteſtens bis 4. April, 24 Uhr, beendet ſern. De, FD und FFD-⸗Züge ſind gegen Zahlung des tarifmäßigen Zuſchlages für die Benutzer der Feſt⸗ tagsrückfahrkarten freigegeben. Um einen Andrang kurz vor den Feiertagen zu vermeiden, hat die Reichsbahn den Reiſebüros mit MEgR⸗Vertretung geſtattet, Feſttagsrückfahrkarten bereits 14 Tage vor dem jeweils gültigen Reiſetag aus⸗ zugeben. Der Vorverkauf iſt alſo ſchon ſeit dem 9. März im Gange. Platzkarten, die ſonſt nur 3 Tage vor dem Reiſetage erhältlich ſind, werden aus⸗ nahmsweiſe ebenfalls bereits ſeit dem 9. März in den Reiſebüros verkauft. Arbeiterrückfahr⸗ karten, die in der Zeit vom 23. bis 28. März ge⸗ löſt werden, können zur Rückfahrt bis zum 4. April einſchließlich benutzt werden; die Entfernungsgrenze von 250 Kilometer wird für dieſe Karten vorüber⸗ gehend aufgehoben. Ueber dieſe allgemeinen Vergünſtigungen hinaus haben einzelne Reichsbahndirektionen für die Oſter⸗ zeit noch beſonders günſtige Sonder zugfahr⸗ ten vorgeſehen. Die Reichsbahndivektion Berlin läßt beiſpielswelſe je einen Sonderzug nach Ham⸗ burg(Hinfahrt 1. Feiertag, Rückfahrt 2. Feiertag) und nach dem Rieſengebirge(Hinfahrt Grün⸗ donnerstag, Rückfahrt 2. Feiertag) mit 40 v. H. Fahr⸗ preisermäßigung bei ſchnellzugsmäßiger Geſchwin⸗ digkeit verkehren. Ferner fährt am 23. und 24. März je ein billiger Sonderzug von Berlin nach Oſſt⸗ karten gemacht: ſie nicht!—, der findet in der preußen, ſowie umgekehrt von Oſtpreußen nach der Reichshauptſtadt. fahrkarten zu 40 v. H. ermäßigten Preiſen mit zwet Monaten Gültigkeit ausgegeben. Geſellſchaftsfahrten nehmern 25 v.., bei mehr Teilnehmern 33% v. H. Ermäßigung) ſind auch zu Oſtern trotz des zu erwar⸗ tenden lebhaften Verkehrs möglich, doch tut man gut, ſie beim Abfahrtsbahnhof rechtzeitig anzu⸗ melden. Der Schiffsverkehr auf den deutſchen Bin⸗ nengewäſſern und an der Küſte iſt wegen des verhält⸗ nismäßig frühen Zeitpunktes zu Oſtern nur teil⸗ weiſe aufgenommen. Nur die Perſonenſchiffahrt auf dem Rhein wird planmäßig zwiſchen Köln und Mainz durch die„Köln⸗Düſſeldorfer“ am Karfrei⸗ tag begonnen. Für Ausflügler an Oſtern Ein lohnender Ausflug Das kürzlich eröffnete Gaſthaus„Zum Schauins⸗ land“ auf dem Branichberg in Schriesheim bietet einen lohnenden Ausflug. Der Beſitzer Jakob Menges hat in bewundernswerter Energie mit ſeinen Söhnen den ſchmucken Gaſthof ganz allein gebaut. Die gute, billige Verpflegung, die ſchöne Lage auf freiem Berggipfel hat das stattliche Gaſthaus ſchon heute zu einem beltebten Ausflugspunkt werden laſſen. Die Lage auf der Südſeite durchflutet den ſauberen, geräumigen Wirtſchaftsſaal mit einer Fülle wärmender Frühlingsſonne, breite, hohe Schtebfenſter gewähren einen prachtvollen Ausblick auf die weite Rheinebene, die ſich wie ein bunter Teppich zu den Füßen des Beſchauers ausbreitet. Der ſilberne Streiſen des Neckors blitzt von Loden⸗ burg und Secken heim herüber, die Schlote der Mannheimer Großinduſtrie heben ſich am dunſtigen Him⸗ mel ab, die markante Silhouette des Speyerer Domes grüßt aus der Ferne den beſchaulichen Zecher. Der ſreund⸗ liche Gaſtgeber lohnt den Aufſtieg dem Gaſte durch gute Küche und einen trefflichen Tropfen Schriesheimer Wei⸗ nes. 6 Fremdenzimmer bieten angenehme Unterkunft. Sechs Wege führen uns in die reine Bergluft hinauf: Der bequeme Fahrweg von der Tolmühle aus, ein mar⸗ kierter Fußpfad gegenſtber dem Jugendheim, die ſteile Bergſtaffel gegenüber der Druckerei Spreng, der Bergpſod am Steidelswinkel gegenüber der Drogerie Steidel, ein Feldweg über den Lerchelberg, der am Friedhof abzweigt und endlich ein abwechſlungsreicher Hohlweg 5 die N mitten durch Weinberge und ſchattigen Miſch⸗ wald. 5 Jedem Naturfreund der die lohnende Mühe det kurzen Aufſtiegs nicht ſcheut, aun der Goſthof als Ziel eines ge⸗ nußreichen Ausflugs beſtens empfohlen werden. Eberbach als Standquartier für die Oſterwoche Die Schneeglöckchen läuten den ſcheidenden Mürz aus; Anemonen, Küchenſchelle, Veilchen und Primeln überneh⸗ men das weitere Blühen und Duften. Die große gelbe Oſternorziſſe iſt an geſchützten Stellen zum Feſte erblüht. Die Weidenkätzchen blühen ſchon längſt, ein lichtes, ſanftes Grün ſchimmert über die Wieſen, und beſonders im Neckartale haben wir frohe, erwartungsvolle Zeit des überall ſich regenden Frühlings. Ueberall in Feld und Wald hat ein geheimnisvolles Schwellen und Sproſſen begonnen. Finken, Meiſen, Grasmücken, Store und ganz beſonders die bei uns überwinternden Amſeln, beginnen in frühen Morgen⸗ und Abendſtunden ihre frohen Weiſen. Eberbach hat die höchſte Erhebung des Odenwaldes, den Katzenbuckel in der Nähe, der bei einer Erhebung von über 800 Metern über der Talſohle, gute Gelegenheit zu nervenſtärkenden, luftverändernden Höhenwanderungen bietet. So lädt Eberbach den von des Winters Arbeit Ermatteten zu leiblicher und ſeeliſcher Erholung ganz be⸗ ſonders ein, die Karwoche hier zu verbringen. In den weitgedehnten Waldungen der Neckarſtadt, auf ihren zahl⸗ reichen Bergen konn der nach Erholung ſich ſehnende durch Abwechflungsvolle Eindrücke von des Alltags Gedanken⸗ gängen ſich abwenden und ſich in das frohe Weben der Natur verſenken. Birken und Lärchen geben den Auſtakt zu allgemeinem Sproſſen der Bäume. Dann beginnt der Wald in verſchiedenartigſtem Grün ſich zu ſchmücken. Wie⸗ ſen und Felder ſind vom erſten Blumenduft durchweht. Wer nicht weiß, wo er die Oſter feiertage verbrin⸗ gen ſoll zu beſter Erholung, der komme zu uns ins roman⸗ tiſche Neckartal. (bei 15—50 Teil⸗ Für dieſe Züge werden Rück⸗ beſſeren Zeiten zu Oſtern bereits einen 1 143. Jahrgang/ Nr. 140 Warum Oſterreiſe: Von Hans Bretz Linde Frühlingslüfte Oſtern ſteht vor der Tür. wehen durchs Land. Reiſeluſt lockt hinaus in die Ferne! Die Reichsbahn hat uns ein wirklich ſchönes Oſtergeſchenk mit den verlängerten Feſttags⸗ Ein Drittel Fahrpreisermäßigung, das zählt ſchon! Aber fragt ſich nicht dennoch ſo mancher: Darf man denn reiſen?— Jetzt, in dieſer Zeit? Ja!— Man darf reiſen! Man ſoll reifen! Die Deutſchen des Jahres 1932 ſind ein un⸗ ruhiges Volk geworden, ein Volk der Gehetz⸗ ten. Es iſt nicht die Geißel des Weltſchickſals allein, es iſt vielmehr die eigene Unraſt ſelbſt, die beinahe jeden zwiſchen politiſchen Meinungen und wirtſchaft⸗ lichen Sorgen hin⸗ und hertreibt. Unter dieſer Un⸗ raſt aber lebt unvergänglich der Drang nach „draußen“, nach Landſchaft, nach Wäldern, nach Seen. Wer dieſe Sehnſucht in ſich ſpürt— und wer spürte deutſchen Landſchaft den Raum und die Weite, in der man Vergeſſen lernt! Und wir haben vieles zu vergeſſen: daß es uns im Winter ſo ſchlecht ging, daß wir oft verzweifeln wollten, daß es noch andere Dinge gibt als Dis⸗ kuſſion und Streit, als Fabrik und Büro! Ja, wer ſelbſt in dieſen Mauern während vieler Wintermonate gefangen faß und nur den täglich ſich wiederholenden Weg vom Heim zur Arbeitsſtätte kennt, der wundert ſich beinahe, wenn hoch über den Dächern einer Stadt in kalten und klaren Nächten der Mond erſcheint. Und ſteht erſt die warme Sonne über den Straßen, denkt man ſchon weiter: au Bäume und Sträucher, die nun bald wieder grünen, an Wieſen und Wälder und an ein Waſſer da draußen, an hundert, an tauſend Dinge, die wir doch alle, es iſt ſchon ſo, faſt vergeſſen hatten! Darum— zu Oſtern hinaus ins deutſche Land! Und wenn es nur eine Flucht aus der Stadt wäre, eine Flucht aus dem Gewohnten, aus dem Alltag! Das allein ſchon iſt ein Gewinn, für ein paar Tage einmal in eine andere Umgebung zu kommen, andere Menſchen kennen zu lernen, Men⸗ ſchen, die noch naturverbunden ſind. Gerade, weil dieſer Winter ſo unbarmherzig war, weil wir uns ſo manches verſagen mußten, weil alles ſo hoff⸗ nungslos ſchien, gerade deshalb wollen wir Oſtern reiſen! Denn mit den erſten Frühlingstagen kommt neue Hoffnung und neues Leben in die Natur und in die Menſchen. Laßt uns dieſes Wunder der Er⸗ neuerung miterleben, vielleicht, daß es unſere eigene Erneuerung, unſere Auferſtehung aus Sorge und Schwäche wird! Oſterreiſe? Ja! —— 8 Aützliches für Reiſend Verbilligte Wochen⸗Fahrkarte für Reichenhaller Oſtergäſte auf der Predigtſtuhlbahn Die ausgezeichnete Schneebage guf dem Predigtſtuhl und dem Lattengebirge laſſen guten Beſuch im Berghotel und auch für Bad Reichenhall erwarten. Um den im Ort woh⸗ nenden Oſtergäſten die Möglichkeit zu geben. tä ich ohne große Koſten das herrliche Skigebiet auf dem Predigtſtußl auszunutzen, gibt die Predigtſtuhlbahn über Oſtern eine billige Wochen⸗Paufchal⸗Fahrkarte aus zum Preise non ., 12.— gültig für 7 Tage bei beliebig ofter täglicher Berg⸗ und Talfahrt. Oſterſport in St. Georgen im Schwarzwald Die Neuſchneefälle haben in unſerem Gebiet die Schnee⸗ verhältniſſe wieder bedeutend verbegert. Ueber dem Harſch liegt eine leichte Neuſchneedecke. Do zudem die Tempera⸗ turen etwas unter dem Gefrierpunkt liegen, iſt eine gute Skibahn für die Oſtertage gewährleiſtet. Die Schneehöhe beträgt an den Nordabhängen durchſchnittlich 25—40 em. In höheren Lagen unſeres Wanderungsgebtets liegen noch bis zu 50 em. Die Goſthöfe und Hotels ſind zum Emp⸗ fang zahlreicher Gäſte gerichtet. Darum, auf zum Oſter⸗ Winterſport nach St. Georgen im Schwarzwald! Neue Sehenswürdigkeit in der Fränkiſchen Schweiz Nach zehnjähriger Arbeit unter Leitung des Mün⸗ chener Geologen Prof. Dr. Haus Brand iſt jetzt die Erſchließung der ſogenannten„Teufelshöhle“ bei Pottenſtein in der Fränkiſchen Schweiz vollendet worden. Ein Teil der Höhle war bisher ſchon zu⸗ gänglich, jetzt ſind aber alle ſehenswerten Räume auf ſicheren Wegen bei elektriſcher Beleuchtung be⸗ quem zu beſichtigen. Die Tropfſteingebilde der Höhle ſind von märchenhafter Schönheit. Nach dem Muſter anderer Höhlen hat man den einzelnen Räumen beſondere Namen gegeben: Die drei Kaiſer, die Kreuzigungsgruppe mit dem Kal⸗ vartenberg, der doppelte Vorhang, der Waſſerfall, die Gerberhäute, die Kerzen, der Goliath, die Orgel u. a. m. Der„große Dom“ iſt mit einer Ausdehnung von 30& 35 Meter einer der größten Höhlenräume Mitteleuropas! In verſchiedenen Gängen der Teu⸗ felshöhle wurden Knochen des vorzeitlichen H ö hlen⸗ bären gefunden, aus denen ein Skelett zuſammen⸗ geſetzt werden konnte, das dem heutigen Beſucher einen Begriff von den einſtigen Herren dieſes unter⸗ irdiſchen Reiches gibt. Jod⸗Bad Tölz Kalendermäßig mit Beginn des Frühfahres ſetzt in den Heilbädern ſchon ziemlich lebhafter Kurbetrieb ein, der in ewiſſen Höhepunkt erreichte. Dieſes Jahr allerdings fällt Oſtern ſehr früh der Winter behauptet ſich wentaſtens auf den Bergen noch und betet Gelegenheit beim Wiuterſport in Luft, Licht und Sonne ſich zu bräunen. Tölz iſt ebenfalls Luftkurort und Winterſportplatz wie altbekanntes Jocheilbgd. Die ſtädtiſche Kurverwaltunn Bad Tölz hat daher die im Jahre 1932 rchnedies ermäßigte Kurtaxe für Gäſte, die keine Kur gebrauchen, bis zu einer Aufenthaltsdauer von 14 Tagen um etwa 50 v. H. geſenkt, ja bis zu einem Aufenthalt von 7 Tagen wird überhaupt keine Kurtaxe mehr erhoben. In Verbindung mit dem Oſtergeſchenk der Reichsbahn in Form der um 337/½ v. H. ermäßioten Fahr⸗ karten iſt es batſächlich kein allzu koſtſpieliges Veranügen mehr zu pauſchalſerten Preiſen auch von entfernteren Orten Deutſchlands einen kurzen Oſterurlaub im ſchönen Bad Tölz zu verleben. Verantwortlich: Willy Müller 11 PI 0 „„ 1 NN 17 . S T Wenner rene. rr u 8 . h t 8 * Ke * 23. März 1282 32 Mittwo ch, Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Nummer 140 mene Preisverteilun 9 rief eitel Freude und Beifall 58 Schülerinnen bekamen das mitten im Neckartal im waldreichſten und ſchönſten Teil des Odenwaldes gelegen. Preiswerte, gute Unterkunft. C7 Nähere Auskünfte: Verkehrsverein e. V. Eberbach. S 8 3 Gras-Ellenbach! Il. Wanted. 80 Geschützte und sonnige Lage wie im Süden! „Hotel Siegfriedbrunnen“ * Zutes, komfortebles Haus. ersthl Verpfl., nur eig. Brseugnisse.— Das behannte i 1 frledbrot genannt). Penstons-Breis Mk..30. ngere Zeit Mk. 4. pro B22 Telephon Wald- michelbach Nr. 31.: Val. 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U 7 Platzmangel nötigte auch dieſes Jahr die Liſelotteſchule mißverſtändlich zu früh auf, ſodaß der vorgeſehene Sprech⸗ — 8 35 lo a 0 eſes J Vtſe er jerkl Boethes S olum) aus allen ch ußfeier der Mannheimer Schulen dazu, ihre Schlußfeier zu teilen in eine Feier der Un⸗„ Oberklaſſen(Goethes ymb* 5 . 725 terklaſſen und eine ſolche der Mittel⸗ und Ober⸗ l 5 55. ulla⸗ alles in ſeinen Händen zerbricht, iſt ſie unſicher geworden laſſen. Frl. Aſinelli, die Leiterin der erſten Feier* Lichtbild⸗Vortrag. Herr Hans Kammerer, einer 5 n zer un 9 s Frl. Aſin„die ſten d g 8 1 a 8. 5 5 0 8 5 in dieſer chaotiſchen Zeit, die von Not erfüllt iſt, ſeit ſie zu am Freitag nachmittag, machte aus der Not eine Tugend unſerer beſten und erfolgreichſten deutſchen Amateurphoto⸗ 55 Freitag nachmittag fand im Muſenſaal die[denken vermag. Doch Goethe gibt ihr den Leitgedanken auf[ und bot ein Programm, das in ſchönſter Weiſe zeigte, wie graphen, hielt am Freitag abend in der„Harmonie“ vor 5 90 1 15 9 Tull 05 5 Obe real ch u Le ſtatt, den dunklen Zukunftsweg mit: Das höchſte Glück, die man Goethe, deſſen Gedenken die Feier gewidmet war, auch einem vollbeſetzten Saal einen intereſſanten Vortrag über 1 1 5 e Im Mittelpunkt des ausgewo⸗ böchſte Pflicht iſt nach ihm die Tat, und zwar die ſozkale Sexptanerinnen und Quartaneri innen lebendig machen kann.„Die Klein bild photographie 34 cm“. Der 15 e 5 dem Genius Goethes und Haydns Tat, die aber nur möglich iſt durch eine neue ethiſche] Mit Hilfe von Muſiklehrer Schmid, der mit einem Wunſch nach einem kleinen handlichen Poto⸗Apparat, den 15 8 1 55 9 8 58 1 5 Dr. Feurſtein Grundhaltung der Generation und ihrer Zeit. kleinen Chor reizende Gvethelteder in reiner Tongebung man unauffällig bei ſich trägt, der ſtets ſchußbereit iſt und 8 0 2 7 705 35 5 2 5 Na iche Weltbild Direktor Gſcheidlen würdigte in ſeiner Anſprache[bot, und Frl. Dr. Scharnke die in ſchlichter und kluger id ſcharfe Bilder gibt, daß man ſie weitgehend vergrößern Naturwiſſenſchaftler G eth 1„ ließen den an die Abiturienten zuerſt Haydn als Schöpfer der neueren Weiſe über Goethe zu den Kindern ſprach— er ſchaute in kann, hat die deutsche Photoinduſtrie angeſpornt kleine Geiſt ſich ein Weltbild von unverſalen ohen einmaliger] Symphonie und Wegbereiter Mozarts und Beethovens. einer Kohlenzeichnung von Zeichenlehrer Linder ernſt Wundewerke zu schaffen. Die Photochemie brachte ieren 5 15 155 5 8 e 5 Ausmaß formte.] Mit feinen beſinnlichen Worten forderte er die jungen auf ſie herab— wußke Frl. Aſinelli eine Folge von als notwendige Ergänzung Filme mit einem ſo feinen 10 4 0 die 1 99115 eologte und Botanik feſſelten Menſchen auf, Goethe zu folgen, das heißt eine wahre ge- Gedichten vorzuführen, die von den keinen Deklamatorinnen Korn heraus, wie ſie früher nicht möglich erſchienen. Durch ihn, ſondern auch das 1 5 Tier und Menſch. Beſon⸗ prägte Perſönlichkeit zu werden. g. trefflich dargeboten und von der Zuhörerſchaft mit innigem dieſe neuen Errungenſchaften in der Photographie, Kameras ders eindringlich behandelte Dr. Feurſtein Goethes Far⸗ Das Progr ſeldt, für def ſtraliſchen Teil Verſtändnis aufgenommen wurden. Direktor Dr. Stu l z für kleinſte Bildformate mit ſchärfſter Optik und dem benlehre. Aus dem Gegenſatz von Hell und Dunkel ent⸗ rogramm ſelbſt, für deſſen muſikaliſchen Tei ſprach herzliche Worte zur Verteilung der Preiſe, wobei die einkornfilm, ſind die Wünſche der ausübenden bickeln ſich die Farb deut ber 1 gechſ Muſiklehrer Gaber verantwortlich zeichnete, hatte Niveau. 755 8 8 9 8 r N 5 W 5 1 22 wi 0 Farben, deuten aber im Wechſelbezug auf 5 8 Schülerorcheſter pi raue zern, Duke ddan. Photoappaate der J. G. Farben beſonders begrüßt wurden. Photographen reſtlos er füllt. Wenn man früher auch be⸗ ein Gemeinſames zurück. So entſteht das Urblau als all- n Schitlerorcheſter ſpielte recht ſchmiſſig Handns Sinfonie 5. reits in kleinen Bildformaten photographierte, ſo ſetzte mähliche Aufhellung der Dunkelheit, wie wir es jeden Tag Gdur. i Haydus„Stimmt an die Saiten“ aus der Die Feier der„Großen uns die Körnigkeit des Silberniederſchlages im Negativ in der morgendlichen Dämmerung erleben können, bevor„Schöpfung“ führte Schülerchor und Orcheſter zu einem am Samstag vormittag wollte neben Goethe auch Haydn bei der Vergrößerung bald Grenzen, die es bel der moder⸗ die Sonne kommt, die ihrerſeits das Urgelb hinzufügt. prächtig geſchulten Chorkörper zuſammen, der dem Werk ehren. So begann die Vortragsfolge mit einem Chor aus nen Kleinbilöphotographie nicht mehr gibt. Herr Kam⸗ Die feierlichſte der Farben, das Rot, bereitet ſich nach zu einer gerundeten Geſtaltung verhalf. Der Oberprimaner der„Schöpfung“ der trotz ſeiner Schwierigkeiten tonrein und merer, der ſeine Zuhörer in feſſelnder Weiſe in die Materie Goethe infolge des Prinzips der Steigerung im Auge Sommer zeigte ir ſeinem Cello⸗Konzert in Dedur eine ſicher erklang, und dem Leiter, Muſiklehrer Schmid, alle der Kleinbildphokographie einführte, zeigte nicht nur in 7 lelbſt. Alles was farbig iſt, entſtebt durch Polaritat. Natür⸗ faz ande dan ed dtiſe des Spiels de nachba nden Leiſal bre machte. Goethes Türmerltede(porgetcagen von des em großen, hellen und ſcharfen Lichtbildern, was mit 2 lich iſt das vergangene Jahrhundert in ſeiner wiſſenſchaft⸗ auslöſte. Er wirkte auch in dem Kaiſer⸗Quartett in C⸗dur Lore Cohn, Ula und„Grenzen der Menſchheit“(Mathilde[ der kleinen unſcheinbaren Kamera, die er aus der Weſten⸗ r lichen Erkenntnis weit über Goethe hinausgewachſen, aber von Haydn, 2. und 3. Satz, 5 Es war eine richtige in⸗ Stürmer, Ula) waren ſchöne Leiſtungen. Der 1. Satz taſche hervorholte, geleiſtet werden kann, ſondern hatte auch immer wieder werden Goetheſche Grundanſchauungen und 1 8 ee[Wolf, 1. Violine; Ewald, 2. Vio⸗ der Sinfonie Nr. 2 von Hayoͤn zeigte das Schülerinnen⸗ noch eine Serie Vergrößerungen im Format 30440 em Ideen von neuem beſtätigt. e. i 5 8 3 055 Leitung von Muſiklehrer Schmid auf nach Kleinbildaufnahmen ausgeſtellt, die künſtleriſch und Der Abiturient Zölker behandelte in ſeiner ſchönen, druck, Sl bo 10 rang um„ Bekennt⸗ felerliche 890 1 ede cher ertingen da, eechnec nollendet waren Ui alter pot ene hraſenloſen Abſchiedsrede die Hauptfrage: e S n 1 e agi un s lebendige Allegro. Am Flügel der Kamera in der Weſtentaſche, mit der man die größten p frag nis aus Fauſt“. Kreck und Gemes trugen das Zwie⸗ begleiteten gewandt Ria Gläſer(Olp) und Lore Cohn Bilder machen kann, hat in dem modernen Kleinbilö⸗ „Welche Stellung hat die heutige Jugend geſpräch Haller⸗Goethe vor, deſſen Grundgedanke lautet:(Ula). Der Rede der Abiturientin Erika Schattſchnel⸗ apparat ſeine Erfüllun unde Her 5 ö ge Jug Natur hat der Sch 3 2 5 pp E lung geſunden. Herr Kammerer, der zu Goethe?“ at weder Kern noch Schale, alles iſt ſie mit einem der(Ole), öte Goethe gewidmet war, folgte aus der 2. mit ſeinem Vortrag ſicher manchen neuen Jünger der Male. Schließlich ſprach der Sprechchor des Meiſters Sinfonie von dn das 2 leinbi ö j b 4 Auch ſie ſucht mit Fauſt die Wahrheit, aber gleich Um, dem„Gott und die Welt“. Die durch den Direl 5 Sieblickett zn e b d le bo Piber, ee ee e ee 5 1 1 1 d die Welt“. Die durch den Direktor vorgenom⸗ I Lieblichkeit zu Gehör kam. Die Rede von Direktor Dr.! ſeines feſſelnden Vortrages rauſchenden Beifall. J. R 85 2 2 Verkäufe 5 2 ag lug! 2 1 8 * 2 Teils durch Aufgabe 2 5 großer Wohaungen u. Wegzug 5102 i 2800750 ace HEILBAD UF FE ROE 558 45 Das deutsche: Vefjungungsbod. Ber gbehn Bechstein, Berdur, —. 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Es ſei feſtzuſtellen, daß wohlverſtandene Rückſicht auf volkswirtſchaftliche Intereſſen es war, wenn die Groß⸗ banken bei dem panikartig einſetzenden Run als Folge der Danatbank⸗Illiquidität es ablehnten, durch unbeſchränkte Auszahlung der Neigung zum Geldhorten und zu unüber⸗ legter Kontoumlagerung Vorſchub zu leiſten. Wenn man auch geſehen habe, daß die Banken die Geldabzüge nur ſehr abgeſchwächt auf ihre Debitoren übertrugen, ſo ſei doch wenig gewürdigt worden, daß ſie auch als Kugelfang für bie Ver luſte dienten, die die Ent⸗ wicklung der Allgemeinheit gebracht hat. Jetzt gehe es darum, das Vertrauen wieder zu er⸗ werben. Durch Verordnungen allein, die den Unterneh⸗ mungsleitern Publikationspflicht auferlegen, die über das Ziel hinausſchießen, ſei das Vertrauen nicht zu erzwingen. Es müſſe erworben werden, und das könne es nur durch Perſönlichkeiten. Mit der Tatſache, daß ein großer Teil des Bankgeſchäfts der öffentlichen Hand anheimgefallen ſei, müſſe man ſich abfinden. Jedoch ſei eine Kreditbank in Regierungshand mit dem Weſen des Bankkredits in nicht⸗ ſozialiſierter Wirtſchaft in ſo unlöslichem Widerſpruch, daß die Banken auch ſpäter zwangsläufig wieder entſtaat⸗ licht werden müßten. Die vielſach geſtellten Zumutungen an die Banken ſeten mit der notwendigen Rückſicht auf Extrag und Liquidität nicht vereinbar. Zum Schluß betonte Waſſermann, daß die Tatſache, daß bereits jetzt aus dem ganzen Reich zahlreiche Garantien umd Vorauszeichnungen auf die beabſichtigte Aktien ⸗ ſubſtriktion eingegangen ſeien, beweiſe, daß bei den alten Aktionären und der Kundſchaft der Wunſch nach pri⸗ natwirtſchaſtlicher Unabhängigkeit tatkräftig gefördert werde Die Abſicht, von den neuen 72 Mill. Aktien 36 Mill./ öffentlich aufzulegen, ſei allerdings heute etwas ungewöhnlich. Man habe aber dieſen Weg gewählt, um keine Verzögerung eintreten zu baſſen. Bei Eintritt in die Tagesordnung wurden von ver⸗ ſchiedenen Aktionären Anfragen über die Verluſte aus der Pfundentwertung und der Ueber⸗ nahme eigener Aktien geſtellt. Die Verwaltung erklärte, daß die Währungsverluſte ſich unter 1 Mill. I be⸗ wegten und künftige Rückſtellungen hierfür nicht erſorder⸗ lich ſeien. Von den eigenen Aktien ſei neben dem Be⸗ trag von 35 Mill.„ vom Vorfahr zu 115,5 v. H. der Reſtbetrog bis zur Julikriſe zu 97,5 v. H. übernommen worden. Aus den Beziehungen zum Kreuger Konzern ſeien Verluſte nicht entſtanden und nicht zu erwarten. Im weiteren Verlauf der GV. erklärte Direktor Waſſer⸗ mann zu den Ausführungen des Angeſtelltenvertreters Marx, daß die im letzten Jahr erforderlich gewordenen Angeſtelltenkündigungen nicht zu umgehen ge⸗ weſen ſeien. Man habe das menſchenmögliche getan, um Härten zu vermeiden. Direktor Urbig wies dazu noch darauf hin, daß man nicht nur immer das Wohl der Angeſtellten im Auge behal⸗ ten ſolle, ſondern auch Rückſicht auf die Aktionäre nehmen müſſe, die vielleicht zum Teil in weit größerem Maße leidtragend ſeien. Das erhelle ſchon daraus, wenn man ſich vergegenwärtige, daß der Aktienindex zur Zeit 47 v. H. betrage. Dadurch ſei das Unternehmertum in einem Maß geſchwächt, wie es kaum noch weiter tragbar Kursrückgänge auf erſcheine. Daß die Rückwirkungen hieraus ſelbſtverſtänd⸗ lich ſich auch auf die Arbeitnehmer auswirken müßten, liege auf der Hand. Von einem weiteren Diskuſſionsredner wurde bemän⸗ gelt, daß die Reorganiſation nicht in einem genügenden Maße ausgeführt werden ſoll. Man habe ſich aus Preſtige⸗ gründen zurückgehalten, eine weit größere Hilfe des Reiches in Anſpruch zu nehmen und zu fordern. Man müſſe ſich vergegenwärtigen, daß nach dem Ausweis der vorgelegten Bilanz den Gläubigern von rund 3,3 Milliarden J, eigene Mittel(Ack u. Reſerven) von nur 169,2 Mill./ gegenüber ſtehen, wobei noch die eigenen Aktien in Abzug zu bringen ſeien. Das würde einem Verhältnis von 4,9 v. H. bezw. nur 2 v. H. entſprechen. Eine ausreichende Sicherung der Gläubiger ſei im Falle von Kataſtrophen daher nicht vor⸗ handen. Der Redner betragte daher Vertagung der Sanierungsverhandlungen und Maßnahmen zu einer weitgehenderen Reorganiſation. Ein weiterer Redner ſchlug anſtelle der Kapitalzuſam⸗ menlegung von:2 die bei engliſchen Inſtituten geübte Methode vor, das AK, als nur zu 40 v. H. als eingezahlt zu betrachten und für die 60 v. H. den alten Aktionären ein Vorzugsrecht auf Dividende uſw. einzuräumen. Er⸗ fordernis für eine ſolche Regelung ſei allerdings die Um⸗ wandlung von Inhaber⸗ in Namensaktien. Demgegenüber führte Direktor Waſſermann aus, daß eine ſolche Methode ſich bei uns nicht durchführen laſſe, da die Verkehrsbeſtimmungen es nicht erlaubten. Es ſei 3. B. eine Börſeneinführung ſolcher Aktien und ein Han⸗ del mit ihnen nicht möglich. Auf eine Anfrage über die in der vorigen Bilanz aus⸗ gewieſenen Verluſte bei ber Oſthandelsgeſell⸗ ſchaft wurde geantwortet, daß dieſe ſelbſtverſtändlich in oͤer vorliegenden Bilanz zu 100 v. H. abgeſchrieben ſeien. Zu den immer wieder gemachten Anregungen einer milde⸗ ren Kapitalzuſammenlegung erklärte Direktor Waſſer⸗ mann, daß in dem ſeit dem ſ. Zt. geſaßten AR.⸗Beſchluß über die zu ergreifende Reorganiſation ſich nichts geän⸗ dert habe. Wenn man daher heute eine Sanierung in einem für die Aktionäre wenig ſchmerzlicheren Ausmaße vornehmen würde, ſo könne man mit Sicherheit darauf rechnen, daß der heutige Kurs der Altien ſich in ent⸗ ſprechendem Maße ve lechtern würde, da die Welt zu rechnen verſtehe und damit für die Aktionäre nichts ge⸗ wonnen wäre. Schließlich wurde der Jahresbericht und die Jahres⸗ abrechnung einſtimmig genehmigt und die bekannten Reorganiſationsmaßnahmen durch Herabſetzung des Grundkapitals von 285 auf 144 Mill., durch Einziehung von 33 Mill./ eigener Aktien und durch Verminderung des Grundkapitals im Verhältnis von:2 ſowie der Verkauf von 72 Mill.„/ eigener Aktien an ein Konſortium zum Kurſe von 115 v. H. unter Ausſchluß eines Bezugs⸗ rechts mit der Verpflichtung, 36 Mill./ dieſer Aktien zur Zeichnung aufzulegen. beſchloſſen. Daun wurde die Auflöſung des Reſervefonds, Verwendung der daraus ſowie aus der Kapitalherabſetzung gewonnenen Betrages und des Jahresbetriebsgewinns, Feſtſtellung der Jahresbilanz und die Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung unter Berückſichtigung der zu ergreifenden Maßnahmen beſchloſſen und Aufſichtsrat und Vorſtand Ent⸗ laſtung erteilt. Alsdann wurden neue Satzungsbeſtim⸗ mungen über die Zuſammenſetzung und Beſtellung des Aufſichtsrates und die Vergütung der Auſfſichtsratsmitglie⸗ der feſtgeſetzt. Hiergegen gab der Angeſtelltenvertreter Marx mit 100 Stimmen Proteſt zu Proto⸗ ko ll. Der Aufſichtsrat ſetzt ſich neu wie folgt zuſammen: Mac von Schinckel⸗ Hamburg, Franz Urbug⸗Berlin, Mac Steinthal⸗Charlottenburg, Dr. Ernſt Enno Ruſſell⸗Berlin, Dr. Louis Hagen⸗Köln, Guſtav Hardt⸗Berlin, Geh. Rat Carl Kauffmann⸗Berlin, Karl Michaelowſky⸗Berlin, Dr. Paul Millington⸗Hermann⸗Berlin, Dr. ing. Friedrich von Siemens⸗Berlin, Dr. Paul Silverberg⸗Köln, Dr. Johann P. Vielmetter⸗Berlin, Dr. Wilh. de Weerth⸗Wuppertal⸗ Elberfeld, Otto Wolff⸗Köln. Neu hinzugewählt wurden Direktor Schlipper und Direktor Stauß, die aus dem Vorſtand der Deutſchen Bank und Diskontogeſellſchaft ausgeſchieden ſind. . und der Darmsſädfer- und Nafionalbank (J Berlin, 23. März.(Eig. Dr.) In der heutigen GV. dey Darmſtädter und Nationalbank machte der Geſchäfts⸗ inhaber Jacob Soldſchmidt zunächſt längere Aus⸗ führungen über die Kriſe der Bank und darüber, wie es zu den jetzigen Vorſchlägen der Fuſion mit der Dresdner Bank gekommen ſei. Er betonte u. a. daß der Vorgang bei der Danatbank im Juli keine reguläre Erſcheinung. ge⸗ weſen ſei, ſondern daß damals das geſamte Banken⸗ y ſtem um Leben und Exiſtenz gekämpft habe. Die Tragik liege darin, daß die Erkenntnis in vollem Ausmaß zu ſpät gekommen ſei. Das Schickſal des Inſtituts ſei durch die Regierungshilfſe den Händen der Verwaltung völlig entglitten und alle Vorſchläge, die aus der Bank her⸗ aus gemacht worden ſeien, hätten ohne Ausführung bleiben müſſen. Die Durchführung der Verſchmelzung mit der Dresdner Bank entſpringe dem natürlichen Wunſch der Regierung, die großen, ihr aufgetragenen Intereſſen im deutſchen Bankenſyſtem organiſch zuſammenzufaſſen. Die den Aktionären zum Umtauſch angebotenen Aktien der Dresdner Bank bedeuteten den Anteil an einem In⸗ ſtitut, das von Grund auf durch eine ſtarke Bereinigung von verluſtbringenden und gefährlichen Engagements keor⸗ ganiſtert und durch eine großzügige Aktion der Regierung mit entſprechenden Mitteln ausgerüſtet worden ſei. So ſchmerzlich der Kapitalſchnitt ſei, ſei die Verwal⸗ allen Markigebiefen Starke Zurückhalfung der Spekulafion vor den Osſerſeierſagen Auslandsabgaben im Reichsbank-Anieilen und Reichsschuldbuchforderungen Berlin kleines Geſchäft mit Neigung zur Schwäche Nachdenn ſchon geſtern abend kleine Kursrückgänge ein⸗ gebreten waren, zeigte der Beginn des heutigen Verkehrs meiſt weitere Kursverluſte bis zu 1 v. H. Das Angebot hzelt ſich jedoch im allgemeinen in erträglichen Grenzen. Am Bankenmarkt lagen Danatbank und Reichsbank etwas ſchwächer, während bei Handelsanteilen, für die ein Kurs von 83 v. H. zu hören war, der Dividendenabſchlag in Höhe von.6 v. H. zu berückſichtigen iſt. Farbenaktien ſetzten mit 90,50 ca. 1 v. H. niedriger ein, während Sie⸗ mens mit 109 unverändert lagen. Weſentlich ungünſtiger ſchien due Situation am Pfan d⸗ brlefmarkt zu ſein, an dem Goldpfandbrieſe da. v. H. niedriger genannt wurden, Induſtrieobligationen und Kommmunalanleihen neigten ebenfalls zur Schwäche, Reichs⸗ ſchubdbuchſorderungen verloren ca. 1 v.., die, ſpäten Sichben wurden möt 47,75 gehandelt. In der zweiten Börſenſtunde hielten die Auslands⸗ abgaben in Reichsbankanteilen, Reichsbahnvorzugsaktien, Reichsſchuldbuchforderungen uſw. an. Es kann ſich natür⸗ lich hierbei auch um Tauſchoperationen gehandelt haben, zumal die Verkäufer dieſer Papiere als Käufer im Farben⸗ markt beobachten wollten. Am Anlagemarkt fiel beſonders die Schwäche der Reichs ſchuldbuchforderun⸗ gen auf, aber auch die Berliner Verkehrsanleihe war mit 49½ nach 53 recht ſchwach. Am Deviſenmarkt verlor das Pfund 3 Pfg., die Norddeviſen waren aber weſentlich ſtär⸗ ker mit 20 Pfg bis 1/ abgeſchwächt. Am Pfandbriefmarkt. waren die Goldpſandbriefe relativ gut gehalten. Kommu⸗ nalobligationen neigten weiter zur Schwäche, ebenſo Deutſche Anleihen. Reichsſchuldbuchforderungen waren ausgeſprochen ſchwach und in den ſpäten Sichten bis zu 2 v. H. unter geſtern. a Frankfurt nachgebend Bei ſehr kleinem Geſchäft eröffnete die Börſe zunächſt auf dem ermäßigten Niveau der Abendbörſe gut behauptet. Später drückte jedoch ſchon kleinſtes Material auf die Stimmung, und beſonders in Farbeninduſtrie kam mehr Angebot heraus. Die Kurſe ſchwächten ſich auf allen Markt⸗ gebieten um 7 1 v. H. ab. Größere Umſätze verzeichneten J. G. Farben, die zunächſt gut behauptet lagen, ſpäter aber etwa 1 v. H. zurückgingen. Weiter recht feſt lagen Scheide⸗ anſtalt. Nachdem in den letzten Tagen die Aktien der Zement Heidelberg dauernd im Steigen begriſſen lagen, macht ſich jetzt etwas Angebot bemerkbar und der letzte Kurs mit etwa 50 v. H. wird jetzt Brief genannt. Amſterdam leichte Erholung bei ſchwacher Tendenz Die Amſterdamer Börſe zeigte zu Beginn heute eine ſehr ſchwache Tendenz. In erſter Linie verſtimmte der wenig befriedigende Verlauf der geſtrigen Newyorker Börſe, ferner die ſchwache Haltung der königlichen Pe⸗ troleumoktien und Pounganleihe an den verſchie⸗ denen internationalen Börſen, ſowie die wenig günſtigen Nachrichten über den Kreuger⸗Konzern, deſſen vollſtändiges Auseinonderfallen man in Amſterdam befürchtet. Nach den farken Kursverluſten von—7 v. H. zu Beginn konnte ſpäter eine leichte Erholung durchſetzen, doch blieb die Tendenz auch weiterhin ſchwach. Königl. Petroleum notierten 121,—123—122½, Hondelsvereeniging Amſter⸗ dam 178175, Unilevers 106107 und Pounganleihe 32 B. London ruhige Haltung Die Zondoner Börſe eröffnete infolge der Zu⸗ rückhaltung angeſichts der bevorſtehenden Feiertoge in de hr ruhiger Haltung, Britiſche und interugtiongle Werte tendierten ſtetig, Oel⸗ und, Minenanteile neigten zur Schwäche. 7 8 5 Staatspapiere Berliner Devisen Oiskontsätze: Reichsbank 6, Lombard 7, Privat 6 u. 3¾ v. fl. Amtlich in Rm. Dis-] Parltat 22. März 23. März 5 für kont M Geld] Brief Geld Brief Huenos⸗Aires 1Peſo 7.782.078.082 073.077 Kanada tan. Dollar.198.766.774 3,756.764 Japan... en 6,57 2092.349.351.349.351 Kairo. lägypt. Pd. 20,958 15,76 15,80 5,78 15,77 Türkei.. IIürt.Pfdöb. 18,458—.— 1 2 2 London... 1Sterl. 3½ 20,429 15,35 15,39 15,82 15,36 New Vork. I Dollar 3½.198 4,209.217.209 4217 Rio de JaneirotMillr.—.502 0,249 0,251.254 0,256 Uruguay 1 Goldpeſoſ(.43.728.782.728.782 Holland„100 Gulden 3 168,739 169,68 170,02 169,638 169,97 Athen 100 Prachmen 11 5,45 5,445.455 5,44 5,455 Brüſſel 100-50 P 3¼ 58,37 58,69 58.81 5,67 579 Bukaxeſt.. 100 Lel 7 2811.517 23528 2517.528 Ungarn. 100 Pengo 7 78,421 56,94 57,06 58.,94 57.06 Danzig„100 Gulden 5 81.72 81,97 82,13 82,02 82,18 Helſingfors„ 100 8M 7 10,537.083 7,047.033.047 Italien... 100 Lire 7 22,094 21,78 24.82 21.78 21,82 Jugoflapien lob Dinar 7½ 81,00.418 7,427.413 7,427 omüind. 100 Litas. 5 11250 5 1 5 0 1 8 Kopenhagen 100 fer. 5 62„„„ Aiſſadon 100 Celdo 7 4535, 130 1401 13 1401 0 100 Kr. ½ 112,50 82,12 82,28 81,52 81,88 100 Fr. 2 16,44 16,58 16,57 16,58 16.57 100 Kr. 6 12.488 12,465 12,485 12,465 12,485 Fr. 2 81.00 81,20 81 36 61.20 81.36 wa 9/3/0383 3,057 37083 3,057 3,058 Spanien 100 eſeten 6½ 81.00 2,07 3213 32.07 32, 18 Stockbolm.. 160 Kr. 57½ 112,24 83,42 89.58 82,42 82,58 Eſtland.. 100 Eſtm. 5½ 112,50 109,39 109.61 109, 109,61 Wien„100 Schilling 8 59,071] 49,95 50.05 49,95 50,05 Tägliches Geld: 6½% aufwärts, Disk.⸗Comp. 55/8% * Keine größeren Veränderungen in den führenden ö Valuten f 1 Au den internationalen Deviſen märkten ergaben ſich keine größeren Veränderungen in den führenden Va⸗ luten, und das Geſchäft war auch angeſichts der bevor⸗ ſtehenden Feiertage ſehr ruhig. Mit ſehr großem Inter⸗ eſſe nahm man den Bericht des franzöſiſchen Finanzaus⸗ ſchuſſes zur Kenntnis, der zunächſt den geſamten Fehl⸗ betrag im frauzöſiſchen Budget auf 7 bis 8 Milliarden be⸗ ziffert, der aber ferner die finanzielle Lage Frankreichs ziemlich peſſimiſtiſch betrachtet. Beachtung verdient darin die Anſicht, daß man in Frankreich ſelbſt die An häu⸗ fung des Goldvorrates nicht als eine ſehr glück⸗ liche Tatſache anſieht, da auf den ungeheuren Goldzuſtropt unvermeidlich ein Abfluß folgen wird, und daß die Goldanhäufung fämtliche internationalen Währungs⸗ ſyſteme, auch die anſcheinend beſtfundierten bedroht. Große Befriedigung löſte es in Deptſenkreiſen aus, daß ſich das britiſche Staatsdefizit ununterbrochen weiter verringert und nur noch 19,4 Millionen Pfund beträgt. Dieſe Tat⸗ ſache iſt ganz beſonders beachtenswert, weil zur gleichen Zeit des Vorjahres das Defizit 34,8 Millionen Pfund be⸗ trug. Man glaubt, daß noch in dieſem Monat der eng⸗ liſche Haushalt ausgeglichen ſein wird. Gegen den Dollar blieb das Pfund mit 3,64% gut behauptet, gegen den Gulden notterte es 9/047, gegen die Reichsmark 15,80, gegen Zürich 18,87% und gegen Paris 92.71. Die Reſchs⸗ mark war gut behauptet mit 50,11% in Amſterdam, 123,30 in Zürich und 605 in Paris. Der Dollax war eher eine Kleinigkeit leichter, die Norddeviſen tendterten wie⸗ derum ſchwächer, der holländiſche Gulden konnte leicht an⸗ Fzehen, der franzöſiſche Frane war knapp gehalten. dermaß⸗ geit 5 bauſchweizen 8830,20, dto. Sondermahkung 836,25—37,5 tung aber überzeugt, daß die Aktionäre ihren Vorſchlägen die Zuſtimmung nicht verſagen würden, da ſie in Bezug auf das Ausmaß der Zuſammenlegung mit den Aktionären der Dresdner Bank und der Commerzbank völlig gleichgeſtellt ſeien. In der Ausſprache wurde von einem Angeſtelltenver⸗ treter um möglichſte Vermeidung von Härten bei Ent⸗ laſſungen gebeten. Eine Reihe von Fragen blieb uner⸗ widert, da der G mit deren Beantwortung nicht gedient ſei. Die Verluſte des 13. Juli, einſchließlich des Nord⸗ wolleverluſtes, ſeien nicht ſo groß geweſen, daß ſie nicht durch die offenen und ſtillen Reſerven hätten gedeckt wer⸗ den können. Bei der Entlaſſung von Angeſtellten könnten Härten vermieden werden, weil die Reichsregierung einen Fond für zu penſionierenden und zu entlaſſenden An⸗ geſtellten und Beamten zur Verfügung geſtellt habe. Die Anträge der Verwaltung wurden alsdann ein⸗ ſtimmig genehmigt. Bei der Entlaſtung der AR.⸗ Mitglieder und der Geſchäftsinhaber ſtimmte ein Aktionär mit vier Stimmen gegen die fünf in Bremen anſäſſigen AR.⸗Mit⸗ glieder ſowie gegen die Geſchäftsinhaber Bodenheimer und Dr. Strube(letzterer iſt bereits ausgeſchieden). * Suüddeutſche Feſtwerkbank Stuttgart. Das Inſtitut, das zur Arbeitsgemeinſchaft ſüddeutſcher Hypothekenbonken gehört, beſchränkte ſich auch 1931 auf die Verwaltung des bis⸗ bisherigen Beſtandes an Darlehen und Kommunalſchuld⸗ verſchreibungen. Aus dem Reingewinn von 62 678 (69 800)/ werden 15(20) v. H. Dividende verteilt, 10 000/ wieder der geſetzlichen Reſerve zugeführt und 16 678(11 00)„ vorgetragen. Der Beſtand an Kommunal⸗ oͤorlehen ging von 3,52 auf 3,29 Mill.„ zurück. An Zwangsverſteigerungen oder Verwaltungen war das In⸗ ſtitut wiederum nicht beteiligt. Posfischeckverkehr im Februar Die Zahl der Poſtſcheckkonten hat im Februar um 961 auf 1 014 538 zugenommen. Die Guthaben auf den Poſt⸗ ſcheckkonten beliefen ſich Ende Februar auf 435,66 Mill. /, im Monatsdurchſchnitt auf 466,15 Mill. 4. Der Geſamt⸗ umſatz betrug 57,57 Mill. Stück über 8414,66 Mill. I, da⸗ von entfallen auf Gutſchriften 36,48 Mill. Stück über 4202,60 Mill.„ und auf Laſtſchriften 21,09 Mill. Stück über 4212,06 Mill.„4. Vem dem Geſamtumſatz wurden bargeldlos be⸗ glichen 6650,45 Mill. 4. Im Ueberweiſungsverkehr mit dem Saargebiet und dem Ausland wurden 11,11 Mill. ¼ ummgeſetzt. * Haudels⸗ und Gewerbebauk e GmbH., Heidelberg.— 4([S) v. H. Dividende. Die Genoſſenſchaft ſchließt 1931 wit einem Reingewinn von 25 470(46 118), ab, woraus 4(8) v. H. Dividende verteilt werden ſollen. 4860 ¼ ſollen der Reſerve zugewieſen, 2500/ an Inventar ab⸗ geſchrieben und 1311/ vorgetragen werden. Der Ertrag an Zinſen, Proviſionen uſw. ſtellte ſich auf 359 837(365 680) Mark, andererſeits erforderten Zinſen uſw. 2 (198 784) J, Handlungsunkoſten 115 395(123 7 Zahl der Mitglieder ging um 59 auf 1099 zurück. Die G findet am 30. März ſtatt. * Bayeriſche Handelsbank⸗Bodenkreditauſtalt in Mün⸗ chen.— 5(8] v. H. Dividende. Der AR. beſchloß, der GB. am 12. April vorzuſchlagen, nach reichlichen Abſchreibungen und Rückſtellungen für 1931 eine Dividende von 5 v. H.(i. V. 8 v..) zu verteilen, ferner 459 811(540 712) Mark der Sonderrücklage B zu überweiſen, endlich nach Abzug der ſatzungsgemäßen Tantieme des Aufſichtsrats 77 172(68 816) 1 vorzutragen. * Biſchoff u. Henſel, Elektrotechniſche Fabrik AG, Mann⸗ heim.— Dividendenlos(i. V. 8 v..). Nach der Bilonz erzielte die Geſellſchaft im abgelaufenen G einen Ge⸗ ſamtrohertrag von 131657 /, dem an Handlungsunkoſten 96 215 J, an Steuern 29 787 und an Abſchreibungen 4099/ gegenüberſtehen. Es verbleibt ſomit ein Rein ⸗ gewinn von 1157 /, der auf neue Rechnung vorgetra⸗ gen wird. Im Vorjahr verteilte das Unternehmen be⸗ kanntlich eine Dividende von 8 v. H. Im Geſchäfts⸗ bericht wird ausgeführt, daß das ganze Jahr 1931 im Zeichen des ſtändig ſinkenden Bedarfs im In⸗ und Ausland ſtand. Der Umſatz der Geſellſchaft blieb erheblich hinter dem der Vorjahre zurück, ohne daß es möglich geweſen war, mit dem Abbau der Unkoſten entſprechend Schritt zu halten. Das Abgleiten der Warenpreiſe, namentlich gegen Jahresende, hat außerdem erhebliche Verluſte verür⸗ ſacht. Nach Abſchreibung des geſamten Anlagevermögens auf 1„ und unter Anwendung 2 vorſichtiger Bewer⸗ tungsgrundſätze wurde die Bilanz der Ac wieder reſtlos von den Schlacken des ungewöhnlich flauen Geſchäſtsjahres und der Geldkriſe bereinigt Ueber die Ausſichten wird mitgeteilt, daß der Geſchäſtsgang augenblicklich ſehr ruhig iſt; über die Weiterentwicklung des Geſchäfts zu mutmaßen, verbiete die Unüberſichtlichkeit der ganzen Wirtſchaftslage. * Gebr. Goedhardt AG, Düſſeldorf. Die Geſellſchoft erzielte 1931 einen Bruttoüberſchuß von 0,81 gegen 0,64 Mill., außerdem aus Zinſen 0,15 und aus ſonſtigen Einnahmen 0,19(i. V. zuſammen 0,75 Mill.). Dem⸗ gegenüber beanſpruchten Unkoſten 0,32 gegen 0,36, Steuern 0,25 gegen 0,28 und Abſchreibungen 0,31 gegen 0,32 Mill. Mark. Aus dem einſchl. 0,10 gegen 0,07 Mill./ Vor⸗ trag verbleibenden Reingewinn von 0,37 gegen 0,50 Mill., ſollen 8 gegen 12 v. H. Dividende auf 3 Mill. Stammaktien und wieder 6 v. H. auf 0,25 Mill./ Vor⸗ zugsaktien verteilt werdeu. 0,10 Mill./ werden por⸗ getragen. Die Erköhung des Bruttoüberſchuſſes iſt dar⸗ guf zurückzuführen, daß darin ein Betrag von 0,12 Mill. Mark enthalten iſt, der nicht aus betrieblichen Ueber⸗ ſchüſſen herrührt, ſondern ähnlich wie in den beiden vor⸗ hergehenden Jahren, aus der Auflöſung einer nicht mehr für erforderlich gehaltenen Rückſtellung gewonnen worden iſt. Bei den Sondereinnahmen handelt es ſich hauptſäch⸗ lich um den Verkauf zweier Bagger ins Ausland zu einem namhaften Ueberſchuß über den Buchwert hinaus. 10 Pfälziſche Lederwerke Ac. in Rodalben.— Weitere Verluſtminderung. Die Geſellſchaſt ſchließt 1931 dank ſcharſer Einſparung auf Grund weiterer Abſatzſteigerung und vollellr Beſchäftigung mit einem Reingewinm von 3100(i. P. 1200) J, um den ſich der Verluſtvortrag weiter auf 23 500„ perringert. Die Bilanz verzeichnet in 1000 Vorräte 181(240), Debitoren 105 7100), Verbindlichkeiten 72(188). Von dem Aktienkapital von 406 000/ ſind un⸗ verändert 66 700/ noch zu begeben. * Vorſchußverein Sasbach(Amt Bühl). Aus der Bilanz für 1931(in): Spareinlagen 1593 030, Gläubiger i. l. R. 551 102, Rücklogen 101 638; andererſeits Schuldner i. l. R. 908 884, Vorſchüſſe auf Schuldſchein 1 447 299. Die Mit⸗ gliederzahl beträgt 1220 mit 156 165/ Geſchäftsanteilen und 1477 200/ Haftſumme. Wenig Neigung zu Neuengagemenis Roggen ziemlich vernachlässigf/ Weizen- und Roggenmehle unveränderi Gui behaupfeies Preisniveau für Hafer 9 98 Berliner Produktenbörſe v. 23. März.(Eig. Dr.) Die gleichen Faktoren, die geſtern die Tendenz am Ge⸗ treidemarkt entſcheidend beeinflußten, waren auch heute im allgemeinen für die Preisgeſtaltung beſtimmend. Die Transportverhältniſſe auf den Waſſerſtra⸗ ßen ſind infolge der noch immer herrſchenden Nachtfröſte noch nicht überall normal, und das Inlandsangebot blieb infolgedeſſen gering. Andererſeits beſteht kurz vor der viertägigen Verkehrs unterbrechung naturgemäß wenig Neigung zu Neuengagements. Für Preußen⸗ Weizen werden vereinzelt wieder 1 4 höhere Preiſe als geſtern bezahlt, und auch am Lieferungsmarkt ſetzte ſich die Auf⸗ wärtsbewegung bei Gewinnen von 1,5 in den vorderen Sichten langſamer als geſtern fort. Roggen iſt ziemlich vernachläſſigt, jedenfalls waren für deutſchen Roggen höhere Gebote als geſtern nicht erhältlich; die Liefe⸗ rungspreiſe waren gleichfalls nicht immer behauptet. Weizen⸗ und Roggen mehle ſind zu unveränder⸗ len Preiſen angeboten und haben nur kleines Bedarfs⸗ geſchäft. Am Hofer markt ſteht dem mäßigen In⸗ landsangebot nur vorſichtige Kaufluſt des Handels gegen⸗ über, das Preisniveau war gut behauptet. Für Gerſten⸗ und Induſtriequalitäten zeigt ſich auf der in⸗ zwiſchen erreichten Preisbaſis einige Kaufluſt. Weizen⸗ exportſcheine ſind äußerſt knapp offeriert und gegen geſtern um annähernd 6, höher bezahlt. Roggenexport⸗ ſcheine bleiben vernachlöſſigt. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 75—76 Kg. 248— 250 feſter; Roggen 72—73 Kg. 194 bis 196; Ruſſenroggen zu DGH. ⸗Bedingungen 195 eif Berlin bez. u. Br. ruhig; Braugerſte 183190; Futter⸗ und In⸗ düuſtriegerſte 170—179 ſtetig; Hafer 157—164 ruhig; Wei⸗ zenmehl prompt 30,75—34,40 ſtenng; Roggenmehl 70proz. prompt 26.75— 27,90 ruhig; Weizenkleie 10,80—14,10 ſtetig; Roggenkleie 10,40—10,70 ſtetig; Viktorigerbſen 18—25; Kleine Speiſeerbſen 24; Futtererbſen 15—17; Peluſch⸗ ken 16,50—18,50; Ackerbohnem 15—17; Wicken 16— 19,50; Lu⸗ pinen, blaue 11—12;§to. gelbe 15—17; Ssvadella, neue 32 bis 38; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 12,20; Erdnußkuchen Ba⸗ ſis 50 v. H. ab Ham barrg 13,40—13,60; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 1318,20; Trockenſchnitzel 8,70; Extvahiertes Sojabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 12,10 bis 12,0; öto. ab Stettin 12,80; Kartoſfelflocken 16,80—17 umd 19,5020, allg. Tendenz uneinheitlich.— Handels recht⸗ liches Lieferungsgeſchäft Weizen März 216,50; Mai 287 bis 266,25; Juli 271,50—271; Sept. 282 u. Br.; Roggen März 197 u. Br.; Mat 199,50; Juli 202 u..; Sept. 189,50; Hafer März—; Mai 176—475,50 Br.; Juli 180,50 179,25. Berliner Roggen⸗Börſenpreis vom 22. März. Der durchſchnittliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der Woche vom 7. bis 12. März 1932 ab mär⸗ kiſcher Station 194. Frankfurter Produktenbörſe vom 23. März.(Eig. Dr.) Weizen 255; Roggen 225; Sranmergerſte für Bvar⸗ zwecke 195200; Hafer(inländ.) 160.167,50; Weizenmehl ſüdd. Spegfal c mit Austauſchweſzen 3839,45; dto. Son⸗ ung 36,8„770; niederrhein. Spezial 0 mit Aus⸗ Roggenmehl 29,500,500; Weizenkleie 10; Roggenkleie 10,7511; alles für die 100 Kg.; Tendenz vuhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) März 5,05; Mai 4,75; Juli 4,75; Sept. 4,65.— Mais lin Hfl. per Lat 2000 Kn.) März 78; Mai 7894; Juli 72; Sept. 77; ́ Liverpooler Getreidekurſe vom 23. März.(Eig. Dr.) Anſong: Weizen(100(bö.] Tendenz ruhig; März— (4,106); Mai 41(5,0%); Juli 5,2(5,3760, Okt. 5,494 (5,586); Mehl unv.— Mitte: ruhig; März 4,0(4,10% Mai 4,10% 65,098); Juli 5,1%(5,376); Okt. 5,398(5,598); Mehl unv. 5 * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 29. März. (Eig. Dr.] März 5,95 B 5,5 G; April 5,95 B 5,75 G; Mat 5, B 5,75 G: Auguſt 6,30 B 6,10 G: Okt. 6,45 B 6,35 G Nov, 6,55 B 6,40 G; Dez 6,65 B 6,50 G: Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,60) März 31,5, April 32,10; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 23. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 7,90. e Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol. Stand. Middl. Anfang: März —; Mai 480; Juli 489490; Okt. 492—493; Dez. 497; Jon. 39) 409; März 505; Tagesimport 15 300; Tendenz kaum ſtetig.— Mitte: März 489; Mai 484; Juli 484; Okt. 487; Dez. 492; Jan.(33) 4904; März 499; Mai 504; Juli 508, Okt. 513, Loco 517; Tendenz willig. 3 Berliner Mefallbörse vom 23. März 1932 Kupfer Blei Zink bez.[Brief] Geld bez. Brief] Geld bez J Brief] Geld Januar.]—.— 54.50 54.5—— 20,5019. 28 28.— Februar 58.4—— 21.19.— 2875 23.50 März 49 50—.— 18,.— 17.2519 78 20 25 19 80 April 49.75 18,50 17.50 19,75 20 7 19,50 Mai 50 25 18.75 18,—— 20.75 20.— Juni 50,8 19.— 18,—.— 20,75 20,28 Au 8 51.— 19.— 19,50—— 21. 20,50 uguſt 51.— 10,50 19.——.— 22, 21, Sept. 51.50 19,75 18,.——.— 22.50 21.50 Oktober 52.25 29,.—19.——.—28.— 224,75 ov. 52 75⁵ 28—— 19.——.— 28.50 22.80 Dezemb.]——53.— 53.— 20,5019.— 28,59] 22,85 * Tendenz: Kupfer ſtetig, Blei, Zink luſtlos. 5 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 23. März.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 57,5 Mark für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 52—59, Standard⸗ kupfer, loco 4949,75; Standard⸗Blei per März 17,50 bis 18,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 38 99proz. in Blöcken 1607 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl 207; Reinnickel 98.—90proz. 850, Antimon⸗Regulus 52—54; Silber in Bar⸗ ren ca. 1000 fein per Kg. 40,50—43,75. Londoner Neiallbörse vom 23. März 1932 8 Metalle in E pro To. Silber Unze g(137/40 fein ſtand.), Platin Unze upfer, Standard 88,15 Zinn, Standart 128,5 Aluminium Monate 33,25 Monate 230,2 Antimon Settl. Preis 83 18 Settl. Preis 123.5 Queckſilber Elektrolit 36,50 veſt ſelected 37.25 ſtrong ſheets öfrebars 37, Banka 187 5 Platin Straits 132.0 Wolframerz Blei, ausländ. 12 65 Nickel 5 Zink gewöhnlich 12.85 Weißblech Tendenz: Kupfer, Blei ſtetig, Zinn feſt, Zink trüge. * Mittwoch, 23. März 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 140 „Soll ſofort geſchehen, des Gr„an die Ehe meiner Eltern, meiner„Ich öln nicht zimperlich. Doch man oll das Herr Geheimbde Rat!“ ex⸗ Schweſter und vieler meiner Bekannten.“ Dekorum wahren.“ widerte John und wollte ſich vom Fenſter entfernen, „Man ſcheint ſich nur verbunden zu haben, damit„Merk' es dir, Ottilte! Man muß das Dekorum um den Auftrag Goethes auszuführen. Doch dieſes RO mn eines wie das andere ſeine eigenen Wege gehe“, ſtieß wahren, ſo befiehlt es die landläufige Moral. Ja, ja! rief ihm noch zu:„Machen Sie ſich dann bereit, John. ö 5 1987 Ottilie mit zitternder Stimme hervor. Ich muß Madame Szymanowſka und ihre Schweſter Ich komme bald zu Ihnen, denn wir wollen noch eine ö N„Es gibt auch glückliche Ehen“, entgegnete Goethe. für heute zur Soiree einladen. Wie mir Zelter er⸗ Weile arbeiten.“ 755 4 ö„Unſere Ehe iſt es nicht“, jammerte Ottilie und zählte, foll die Sumanowſka eine ganz hervorragende„Sehr wohl, Herr Geheimbde Rat! fuhr fort:„Seit langem ſchon iſt unſere Ehe nur noch Pianiſtin, ihre Schweſter eine vorzügliche Sängerin Fünftes Kapitel. eine Art Freundſchaft zwiſchen zwei Leuten, die mit⸗ und brillante Tänzerin ſein.— Sind übrigens alle Abendgeſellſchaft bei Goethe. 2 e Mitleid haben.“ Und in Tränen ausbre⸗ Vorbere rungen zum heutigen Abend getroffen, Eine auserleſene Geſellſchaft einheimiſcher und 8 chend. 1 chluchzte ſie:„Nicht eine gemeinſchaftliche e. 5 8„ 1 Gäſte, ab 1 3 1 4 Sopyrignt by Mertin Feucht 5 Saite lingt in uns.“ ts abends wiro alles in beſter Ordnung ſein, ten Familienangehörigen und Freunden die ruſſiſche %%„Guſtl hat dich aus Liebe geheiratet und liebt dich] Vater“, erklärte Ottilie Hoſpianiſtin Madame von Szymanowſka und ihre 5 5 5 auch heute noch“, ſuchte Goethe die Schwiegertochter Nach einer Weile ſagte ſie:„Ja, richtig, Vater, Schweſter ſowie der Berliner Hofſchauſpieler Krüger . ſer verzehrte mit Appetit das Frühſtück. zu beſchwichttgen Elkan hat für Sie achthundert Taler überbracht. Ich mit der von ihm protegierten und bei Goethe ein⸗ ger. VVVVP Doch dieſe wehklagte:„Die Liebe iſt, wie alles habe ſie übernommen und in meiner Schatulle auf. geführten lungen Schauſpielerin Surtorius beſan⸗ 555 e ſprä 1 1 haben mir 8 Ihre, A nere Schöne, raſch vergänglich. Auch unſere Liebe erſtarb. bewahrt. 5 5 g 5 2 den, hatte der Einladung des Großherzoglich⸗Säch⸗ einn aum lusdruc gebrach, Vater, Sie ſind Die Vergänglichkeit unſerer Liebe berührt mich mit.„Der brave Elkan! Nun iſt mein Reiſegeld bei, ſiſch⸗Weimaxer wirklichen Geheimbde Rats und e mir zufrieden, Vater? Ich wollt, Ihr Sohn elſig kalter Hand, und alle Erinnerungen an frohe ſammen“, rief Goethe freudkg aus. Staatsminiſters Goethe Folge geleiſtet und er⸗ wär's auch. Leider iſt er es nicht. Aber ich müßte lü⸗ und glückliche Stunden ziehen an mir vorüber und Fahren Sie wirklich ſchon morgen, Vater?“ füllte den als Speiſezimmer dienenden, mit e d wollte, daß ich mit Guſtl zu⸗ hüllen ſich, will ich ihnen näher treten, in das Lei⸗ wollte Ottilie wiſſen. 185* der„Koloſſalbüſte des ſogenannten lächelnden 380 G 3.. n 8 chentuch und ſagen mir: Wir ſind nur in der Ver⸗„Ja, morgen um neun Uhr früh reiſ' ich ab, Ot. Jupiters von Atricoll und zahlreichen Fa⸗ 1 5 ſt E 60 he Kommt er nicht auch in den Gar⸗ gangenheit. Aus unſerer Liebesehe wurde bald eine tilie“, erwiderte Goethe.„Nichts ſteht mehr der Ab⸗ milienbildern und Porträts geſchmückten gelben bein B imba Lelbesehe, eine Leidensehe, eine unglückliche Ehe, reiſe im Wege. Das Reiſegeld liegt bereit. Die Saal des Goethehauſes. 0„ ee ſeinen ſchlech⸗ eine Unehe, eine Mißheirar.“ autoriſierten Päſſe hat Sekretär Müller beſorgt.“ Des Gaſtgebers Schwiegertochter Ottilie von e 1 75 ch in ſeinen Käfig zurückgezogen“,„Und dennoch iſt und bleibt die Ehe der Anfang Auf den Reiſewagen in der Toreinfahrt zeigend, Goethe waltete als umſichtige Hausfrau ihres Amtes 1— 5 und der Gipfel aller Kultur. Sie macht den Rohen fuhr er fort:„Der Reiſewagen iſt in Ordnung ge⸗ und machte in anmutiger, geiſtvoller Weiſe die 2„Seid, ihr wieder böſe, Ottilie? Habt ihr euch mild, und der Gebildetſte hat keine beſſere Gelegen⸗ bracht. Nun kann es morgen losgehen.“ Honneurs. a gezankt? erkundigte ſich Goethe tellnahms voll. heit, ſeine Milde zu beweiſen“, rief Goethe aus.„Freuen Sie ſich auf die Reiſe, Vater?“ Nach beendeter Tafel begab ſich die animierte Ge⸗ „Das iſt bei uns ſchon ſeit Jahren an der Tages⸗ Er wollte weiter ſeine Anſichten über die Ehe 5„Ich freue mich ſchon ſehr auf Marienbad. Ich ſellſchaft unter fröhlichem Geplauder in den benach⸗ ordnung“, erwiderte e ſte wehmütig. a äußern, als der Diener Stadelmann erſchien und bin überhaupt ein großer Freund der böhmiſchen barten großen, geräumigen, mit der Koloſſalbüſte „Liebe Ottilis, meinte Goethe,„Guſtl iſt mein ihm auf einem Tablett eine Viſitenkarte mit den Bäder, die mir ſchon ſo oft Heilung gebracht haben.“ der Juno Ludoviſt und anderen Kunſtwerken ge⸗ einziges Kind. Aber dennoch bin ich ſeinen Fehlern Worten überreichte:„Cure Exzellenz! Ein Bote»Und dann die liebe„Familie, die Sie in Ma- ſchmückten Salon, ins ſogenannte Juno⸗Zimmer., und Schwächen gegenüber nicht blind. Und doch muß aus dem Gaſthof zum Erbprinzen hat dieſe Karte rienbad erwartet. Nicht wahr, Vater?“ warf Ottilie das zugleich auch als Muſikzimmer diente, und nahm ich dir ſagen: Ottilie, du mußt Guſtl anders behan⸗ überbracht und wartet auf Antwort.“ ſchnippiſch ein. auf dem grünen Sofa, auf den Stühlen um den gro⸗ deln! Er verträgt keinen Widerſpruch. Er will gern Goethe nahm die Viſitenkarte entgegen und las„Ja, die liebe Familie von Levetzow, die herrliche ßen runden Tiſch und um die Spieltiſche Platz. gelobt ſein. Da mußt du nichts widerſprechen. Wenn leiſe: Mutter mit den herrlichen Töchtern“, rief Goethe Auf Goethes Bitte, ein Muſikſtück zum beſten zu du Luſt haſt zum Zanken, ſo komm zu mir und zank Madame Maria von Szymanowfka aus Warſchau begeiſtert aus. 0 f geben, ſetzte ſich Madame Szymanowſka an den mit mir. Ich kann's ertragen. und Schweſter bitten um die Ehre, Eurer Exzellenz 4„Ich wette, die Töchter gefallen Ihnen beſſer, Streicherſchen Flügel, über dem Stielers treffliches „Auguſt iſt unberechenbar wie das Wetter“, ent⸗ ihre Aufwartung machen zu dürfen.“ Bae ang die Mutter“, höhnte Ottilie. Goethe⸗Bildnis und die„Aldobrandiniſche Hochzeit“, gegnete Ottilie und fügte mit trauriger Miene hinzu:„Wie heißen die Damen?“ fragte Ottilie neu⸗ G 15 7 85 9 0 a beſſer gefallen als Meyers hervorragende Aquarellzeichnung, die Längs⸗ Den herrlichſten, klarſten Himmel verdüſtert plötz⸗ gierig. dAſtl, gab Goethe lächelnd zurück. wand ſchmückten. 1 9 5 6. 3 7— lich eine böſe Laune wie ein graues düſteres Wolken⸗„Szymapowfſka“, entgegnete Goethe und erzählte, f Dann rief er, den auf Antwort wartenden Sta⸗„Ich werde ſpielen aus Beethoven“, gab Madame heer. Auguſt iſt für die Ehe nicht geſchaffen. Oder daß ſchon Zelter bei ſeinem letzten Hierſein ihn auf delmann erblickend, ärgerlich aus:„O weh! Der Szymanowſka bekannt und begann ihr meiſterhaftes, vielleicht für die Ehe mit einer anderen Frau. Mit die Pianiſtin Szymanowſka aus Warſchau aufmerk⸗ Bote aus dem Gaſthof zum Erbprinzen wartet noch ſeelenvolles Spiel. In ihrem ſchmucken, braunen, jeder anderen wäre er glücklicher geworden als mit ſam gemacht hätte. immer 35 mit ſchwarzem Beſatz gezierten Kleide mit weit auf⸗ mir, denn ich beſitze für ihn, wie er ſagt, nicht einmal„Ach, die Madame Szymanowfſka und Schweſter!“„Jawohl, Eure Exzellenz„erklärte Stadelmann. geſchlitzten Aermeln, mit einem ſchwarzen Spitzen⸗ die kleine Kunſt, ihn zu amüſieren.“ rief Ottilie höhniſch aus. benen ken Sie mir den Sekretär John tuch um den Hals und in ganz einfachem, bunſtloſem „Du übertreibſt wohl ein wenig, Ottilie“, fiel ihr„Kennſt du die Damen, Ottilie?“ kam es fragend e befahl Goethe... Haarſchmuck in maſeſtätiſcher Schönheit ſtrahlend, Goethe verärgert ins Wort.„Ihr waret doch an⸗ aus Goethes Munde. e retär John erſchien am Fenſter und fragte entlockte die Künſtlerin mit unnachahmlicher Virtud⸗ fangs ſo glücklich, Ottilie?!“ 5„Geſtern abend haben die beiden Damen im Hauſe e Begehren. 2 5 f ſität dem unter ihren Händen zum Leben auferſtau⸗ „Anfangs wohl, Vater; aber gar bald hat ſich un- der Frau Schopenhauer höchſt unliebſames Auffehen 1 15 5 e laden Ste auf meiner Bie denen Klavier die himmlischen Töne der berühmten ſere Ehe ſo recht als eine Mißheirat erwieſen, rief erregt, gab Ortille zur Antwort. 5 te adame Szymanowſka und ihre Heldenſymphonie, der unübertroffenen und unüber⸗ N Ottilie wehmütig aus Was haben die Damen denn anyeſtellt?“ wollte bepmelter zur heutigen Soiree ein. Fügen Sie da⸗ meien een e e ee Mißheiraten ſind leider häufi ls die glück Goethe wiſſen 1 0 e bei hinzu, daß ich mich freue, die Damen heute abend Beethovens titanenhafte Perſönlichkeit, ſeine heroiſche 4 1 172 5 0 bar Goeth 5 unde te glü. 5 30 N 5 f 8 in meinem Hauſe begrüßen zu können und über⸗ Größe, ſein reines herrliches Menſchentum, aber en bebt! 1915 Naß i 3. 1 15 1 5 50 e haben? Sie haben in unſchick⸗[geben Sie die Karte durch Stadelmann dem draußen auch die unerreichte, gigantiſche, weltumfaſſende „Denn es ſieht lei 7 755 1 6 5 eit mit den ichſter Weiſe eine Mazurka getanzt. l 8 wartenden Boten aus dem Gaſthof zum Erbprin⸗ Größe ſeiner erhabenen Kunſt zum Ausdruck kom⸗ meiſten Ehen gar mißlich aus. Ich denke an die Ehe„Wie ſchade, daß ich nicht dabei geweſen bin!“— 5 befahl 8 ſeinem Sekretär. men.(Fortſetzung folgt.) Waelder Donnerstag, 24. März 12 70 nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Unser hochverehrter Chef, Herr Pfantefal on 0 2 a gegen bare Zahlung im Volſtreckungswege . öffentlich verſteigern: 3 1 8 2 Büfetts, 2 Vitrinen, 55 n 142 reden„ aren 3 8 Flüpke⸗ 1 Sthnbſanget 5. 5 5 5 f f e aubſauger ist ganz unerwartet von uns geschieden. Wir verlieren in dem Heimge- Protos. 4 Perſögen. g 9 5 5 5 5* 3 waagen. 2 Schreib⸗ Sangenen einen Aets gerechten und wohlwollenden Vorgesetzten, der uns maschinen. Mereodes jederzeit ein Vorbild von Pflichttreue war. Mannheim 1 Wir werden seiner stets in Ehren gedenken. Bär, Gerichtsvollzieh. Die Angestellten(Wer seinen Schirm gut u. bill. repariert der Fa. Julius Schwarzmann oder neu überzogen 84 haben will, bringt ihn 8 1 5 zum Fachmann 8 3. 12 15 8 1 1 Tr., K. Oppermann. Fründenmerstag und Ostersamstag 1 55 — Die letzten Tage!) Die letzte Kaufgelegenheit der nochmaljs im Preise herabgesetzten, guten Landauer- 4 dBek 8 Sete ufer torsenlden 8 ches hat 6 Qualitäten bildet den Höhepunkt unseres Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, 0 5 Totalausverkaufes daß mein innigstgeliebter Gatte, mein guter Vater gefallen meinen lieben Mann 2* id Pi cl is. das die gonze e Half Herr Sido Tischer , Johannes Paul Grzyb Poslasaistent l. R. 11. te dt im Alter von 72 Jahren nach kurzem schweren 40. ale gatut ents 5 Leiden. versehen mit den heiligen Sterbesakra- STS Tess 8 menten zu sich zu en., Mannheim, den 23. März 1932 5 machn Rheinhäuserstr. 2b Mannbeim(L. 3. 35), den 22. März 1932 1 N Ur kiinerdsbe went Frau Adelheid Fischer Wye. ö Mia Grzyb und Mind 5... 5 U Die Beerdigung findet am Donnerstag, 24. März 199 9 A ö 5 in Oberkirch statt 23 dqeiſiger, Cabriolet, Die Beerdigung findet auf Wunsch des Ent- m. Koffer, fahrbereit, 2 E. 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