N 7 * gerung Irlands käme Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt R.25, durch die Poſt RM.70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr 6. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/20, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. 8 Mannheimer General-Anzeiger 8, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 71 0 Pf. Anzeigeupreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 82 um breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 70 mm breite Zelle. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe, Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1075.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 24. März 1932 143. Jahrgang— Nr. 141 Eine engliſche Note an Irland Wegen Abſchaffung des Treueides und Einſtellung der Zahlungen— Der Premierminiſter gibt infolge der Kriſe ſeine Oſterreiſe auf Das neue badische Finanzgeſetz Die Regierung hat dem Landtag einen Entwurf dazu vorgelegt „Nicht übermäßig wichtig?“ Drahtung Londoner Vertreters § London, 24. März. Die engliſche Regierung hat auf die Erklärung des neuen iriſchen Staatspräſtdenten de Valera, daß er den abſchaffen werde, ruhig, aber entſchieden geant⸗ wortet. Die engliſche Note, die geſtern nach längerer Kabinettsberatung zuſtandekam, wird heute in Dublin übergeben werden. Ihren Inhalt er⸗ ſteht man aus der Unterhauserklärung des Domi⸗ nien miniſters Thomas. Der engliſche Standpunkt iſt der, daß der Eid, den bisher alle Mitglieder der Regierung und des Parlaments von Südirland ablegen muß⸗ ten, ein untreunbarer Beſtandteil des anglo⸗ triſchen Vertrages iſt. un ſ. Obwohl man hier garnicht abgeneigt iſt, über die Abänderung und vielleicht ſogar über die völlige Streichung der Eidesformel zu verhandeln, proteſtiert man energiſch dagegen, daß die neue iriſche Regierung England überhaupt nicht fragen zu brauchen glaube. Was die Landreform⸗Entſchädigung anlangt, deren Zahlung in Höhe von 3 Millionen Pfund jährlich de Valera einzuſtellen beabſichtigt, ſo hält die engliſche Regierung ein ſolches Vorgehen für offenen Vertragsbruch. Der Abgrund, der die Auffaſſungen von London und Dublin trennt, iſt damit ganz deutlich geworden. Der Frust der Situation geht daraus hervor, daß hei der Abfaſſung der Antwortnote nach Dublin der Hönig Gelegenheit erhielt, ſeinen Rat im Kabinett geltend zu machen. Es iſt nicht das erſte Mal, daß König Georg in den Konflikt mit Irland eingreift. Sein Rat hat früher in dieſer Frage einſchneidende Wirkung gehabt. Ein Kabinettsausſchuß unter Führung Macdonalds iſt geſtern eingeſetzt worden und 0 der Premierminiſter hat ſeine Abſicht, über Oſtern nach Schottland zu reiſen, aufgegeben, um bei einer eventuellen Zuſpitzung der iriſchen Frage zugegen zu ſein. Bei allem Ernſt herrſcht in England keinerlei Auf⸗ regung. Von der Panik, vor der der Dominien⸗ miniſter Thomas warnen zu müſſen glaubt, iſt hier nicht das geringſte zu ſpüern. Sowohl in London wie in Dublin iſt die Bemühung offenſichtlich, ſo höflich wie möglich zu ſprechen, um nicht unnötig zur Verſchärfung des Konflikts beizutragen. 5 Der„Daily Herald“ meldet aus Dublin, daß de Valera ſich mit der Abſicht trage, nach London zu kommen, um perſönlich die eng⸗ liſche Regierung und die engliſche Oeffentlichkeit da⸗ von zu überzeugen, daß ſein Standpunkt keineswegs unbeſonnenem Fanatismus entſpringt. Ob es zu dieſer Reiſe kommen wird, ſteht noch dahin. Jeden⸗ falls iſt die Tatſache, daß de Valera im iriſchen Senat keine Mehrheit für die Beſeiti⸗ gung der Eidesformel erhalten dürfte, eine Garantie dafür, daß nichts überſtürzt werden wird. Von engliſcher Seite wird jedenfalls alles getan, um eine öffentliche Beunruhigung zu vermeiden. Die„Times“ erklären heute ſchlechthin, daß die ganze Angelegenheit nicht übermäßig wichtig ſei. Es könnte natürlich nicht davon die Rede ſein, daß England Gewalt brauche, um den triſchen Freiſtaat zur Erfüllung ſeiner Verpflichtungen zu zwingen, f 85 5 8 5 Vorſitzenden Aemter ihre Zeit an dieſer Aufgabe verſchwen⸗ ebenſo wenig könnten aber engliſche Miniſter und den. Schließlich, ſo meinen die„Times“, handele es ſich um einen der kleineren Zwiſchen⸗ fälle, wie ſie von Zeit zu Zeit in der Entwicklung des britiſchen Empires vorkommen. Es komme garnicht auf die Einzelheiten des Konflikts an. Was de Valera zu entſcheiden habe, ſei, b Irland ſich gegenüber England als frem de aus ländlſche Nation empfinden wolle. Erregte Debatten im Anterhaus — London, 23. März. Der Staatsſekretär für die Dominien, Thomas, erklärte in der heutigen Unterhausſitzung zur Frage der iriſchen Annuitätszahlungen, die britiſche Regie⸗ rung habe vom iriſchen Freiſtaat keinerlei offizielle Mitteilung über eine Einſtellung dieſer Zahlungen erhalten, allein es gehe aus der geſtrigen Erklärung de Valeras unzweideutig her⸗ vor, daß die Regierung des Freiſtaates dieſe Abſicht hege. Die britiſche Regierung werde der Regierung des Freiſtaates ihren Standpunkt ſo darlegen, daß kein Raum für etwaige Zweifel bleibt. Eine Wei⸗ einer Verletzung des Ueber⸗ einkommens gleich das durch Geſetz un d Eh re dem iriſchen Freiſtaat auferlegt iſt. Die Frage iſt Telegraphiſche Meldung — Karlsruhe, 23. März. Die badiſche Regierung hat dem Landtag ſoeben den Entwurf des Finanzgeſetzes für die Rech⸗ nungs jahre 1932/33 vorgelegt. Im ordent⸗ lichen Haushalt betragen die fortlaufenden Einnah⸗ men jährlich 211 480 300 Mk., für zwei Jahre alſo 422 960 600 Mk. Die einmaligen Einnahmen betra⸗ gen 2548 100 Mk., ſodaß ſich der Geſamtbetrag der Einnahmen im laufenden Haushalt für beide Jahre auf 425 508.700 Mk. ſtellt. Demgegenüber betragen die fortdauernden Ausgaben jährlich 208 962 900 Mk., für zwei. Jahre alſo 417 925 800 Mk. Dazu kommen einmalige Ausgaben in Höhe von 13117 500 Mk., mithin Geſamtausgaben für beide Jahre 431043 300 Mark. Die Mehrausgaben beziffern ſich demgemäß auf 5 534 600 /. Dazu kommt eine reſtliche Mehr⸗ ausgabe aus dem vorhergehenden Haushalt von 1387 400 J. Es ergibt ſich ſomit ein Fehlbetrag von 6922 000 /, der durch Zahlungen des Reiches vor allem aus der Eiſenbahnreſtabfindung und Jurch 1 Erſparniſſe im Laufe des Haushaltszeitraums abge⸗ deckt werden ſoll. Bemerkenswert iſt, daß für die nächſten zwei Jahre keine außerordentlichen Anforderungen ge⸗ macht werden. Durch Art. 2 des Geſetzes wird die Staatsſchuldenverwaltung ermächtigt, im Anleihe⸗ wege die Mittel aufzubringen, die nötigenfalls zur vorübergehenden Verſtärkung der Betriebsmittel der allgemeinen Staatsverwaltung benötigt werden. In der Regel ſoll eine Höchſtgrenze von 20 Mil ⸗ lionen Reichsmark oder Goldmark nicht über⸗ ſchritten werden. Die Verhandlungey mit dem Reiche wegen der Eiſenbahnreſtabfindung ſind noch im Gange. Es wird mit einer Zahlung vom Januar 1932 an gerechnet. Die vom Reiche angeordneten Beſoldungskür⸗ zungen ſind im Haushaltsplan für volle 24 Mo⸗ nate durchgeführt. Nach der bisherigen Regelung treten ſie am 31. Januar 1934 außer Kraft. Ein Wegfall der Kürzung würde das zweite Jahr mit einer Mehrausgabe von rund 4,5 Millionen Mark belaſten. ernſthaft und die beſte Möglichkeit ſie zu löſen iſt, darüber nicht hier zu debattieren. Die Annnitäten bilden den Gegenſtand einer Vereinbarung zwiſchen zwei Völkern, die bis jetzt ehrenvoll gehalten wurde. Es iſt unſer Ziel, ſie auch weiterhin aufrecht zu er⸗ halten. r i 4 Nach der Erklärung des Staatsſekretärs Thomas über den engliſch⸗iriſchen Konflikt kam es im Unterhaus durch Aeußerungen linksradikaler Mitglieder zu erregten Szenen. Der Abg. Buchanan bezeichnete die Mitteilung Thomas unter lautem Proteſt der Miniſter als Kriegserklärung wegen drei Millio⸗ nen Pfund. Maxtun fragte, ob die iriſche Nation in einem Augenblick, wo die Regierung in ſaſt allen Ländern der Welt mit der Reviſion von Verträgen und Herabſetzung von Schulden beſchäftigt ſei, nicht ebenſo gut behandelt werden ſolle wie ein auswärtiges Land. In ſeiner Erwiderung wies Staatsſekretär Tho⸗ mas darauf hin, daß das Abkommen nur durch Zu⸗ ſtimmung von beiden Seiten geändert werden könne. Das Haus brauche keinen Zweifel und keine Befürchtungen über den Standpunkt der brfitiſchen Regierung hegen. Die litauischen Umtriebe im deunthen Memelland Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. März. Der Wahlterror, auf den die litauiſchen Machenſchaften im Memelland ja ohne Zweifel zu⸗ ſteuerten, hat früher eingeſetzt als man wohl all⸗ gemein erwartet hatte, wie denn überhaupt— man muß es immer und immer wieder feſtſtellen—, die Unverſchämtheit, mit der die litauiſche Regie⸗ rung über Recht und Geſetz, über die Proteſte des Reiches und die Mahnungen der europäiſchen Groß⸗ mächte, die Garanten der Memelkonvention ſind, ſich hinwegſetzen, geradezu beiſpiellbs und unbegreiflich iſt. Der Kommandant des ſchon ſeit längerem unter Belagerungszuſtand geſetzten Memelgebietes hat der memelländiſchen Landwirtſchaftspartei, der größten Partei des Landes, die Abhaltung von Verſammlun⸗ gen„vorläufig“ verboten. Am 18. März hat in einem Kirchdorf im Memelgebiet eine Verſammlung der Landwirtſchaftspartei ſtattgefunden, bei der auch ein großlitauiſcher Parteimann in der Ausſprache das Wort nahm. Da er gleich zu Beginn ſeiner Aus⸗ führungen, die er von einem Manuſkript ablas, den und andere leitende Perſönlichkeiten der Landwirtſchaftspartei aufs Schwerſte be⸗ leidigte, wurde er von den empörten Memel⸗ ländern— beiläufig bei heftigem Proteſt des Ver⸗ ſammlungsleiters und des Parteivorſitzenden— an die friſche Luft befördert. Dieſen Vorfall, an dem offenſichtlich der Vertreter der Großlitauer die Schuld trägt, hat, wie der „D. A..“ aus Memel berichtet wird, der Komman⸗ dant zum Anlaß für ſein„vorläufiges“ Verſamm⸗ lungsverbot genommen. In der„Börſen⸗Zeitung“ hebt in einem Artikel„Denkt an das Memel⸗ land“, der ſtellvertretende Vorſitzende des Memel⸗ landbundes, Dr. Felix Borchardt, heute noch einmal die Bedeutung der Memelfrage hervor. Er kommt dabei zu folgenden, durch die Vorſtellungen des Memellandbundes bei der Reichs⸗ regierung im großen und ganzen bereits bekannten Schlußfolgerungen: „Die deutſche Volksbewegung zugunſten des Memellandes hat Freunde in allen Ländern und Lagern gefunden. Die zu erreichenden Ziele ſind klar: Es muß dauernd bei allen Regierungen in allen Ländern dafür einge⸗ treten werden, daß das Memelland auf fried⸗ lichem Wege Deutſchland wieder zurückgegeben wärd, am beſten durch Volksabſtimmung. Solange dieſes Ziel nicht erreicht iſt, muß wenig⸗ ſtens dafür geſorgt werden, daß die Autonomie⸗ rechte der Memelländer von Litauen nicht ver⸗ letzt werden... Jede deutſche Regierung, wie ſie auch ausſehen mag, ſieht ſich gezwungen, die Me⸗ melfrage als die zur Zeit vordringlichſte geſamt⸗ deutſche Frage als einen Prüfſtein für das Anſehen des Deutſchen Reiches zu behandeln.“ Die„Deutſche Rundſchau“ in Bromberg ver⸗ zeichnet eine nicht nachprüfbare Meldung aus Kowno, wonach der Plan erwogen werde, den Memeler Gouverneur Merkys in der nächſten Zeit abzuberufen. Herr Merkys ſoll zum Ge⸗ ſandten in Moskau auserſehen ſein. Sollte dem Gouverneur, der der Exponent der Kownver Unterdrückungspolitik im Memelland iſt, doch allmählich der Boden unter den Füßen zu heiß werden? 5 Goethe Icier in Moskau 5— Moskau, 23. März. Anläßlich: des 100. Todestages Goethes wurde eine Reihe von Verſammlungen in den großen Städten der Sowjetunion, die der ſchöpferiſchen Tä⸗ tigkeit Goethes gewidmet waren, veranſtaltet. In Moskau fand im Säulenſaal des Gewerk⸗ ſchaftshauſes unter dem Vorſitz des Volks⸗ kommiſſars für Aufklärung, Bubu ow, eine Feier ſtatt, die vom Volkskommiſſariat für Aufklärung, der kommuniſtiſchen Akademie, dem Staatsverlage ſowie wiſſenſchaftlichen und literariſchen Organiſationen veranſtaltet wurde. Volkskommiſſar Bub no w charakteriſterte in ſeiner Einleitungsrede die Epoche Goethes und ſeine Perſönlichkeit als die eines Ver⸗ treters der damals noch ſehr jungen Bourgeoiſie, der alle ihre Widerſprüche verkörperte. Der Akademiker Lunatſcharſki ſchilderte in. einem ausführlichen, angehörten Vortrage Goethe als den genialſten Dichter, Dramatiker und Philoſophen, der unter der eiſigen Maske des Olympiers bis zum letzten Tage den Geiſt des Proteſtes be⸗ wahrt hat. e 755 An der Feier nahmen das diplomatiſche Korps mit dem deutſchen Botſchafter von Dirkſen an der Spitze und zahlreiche Delegationen der Arbeiter⸗ und geſellſchaftlichen Organiſationen Moskaus teil, mit größter Aufmerkſamkeit Ein Auftrag von über 1 Milliarde Rm. Von Dipl.⸗Ing. A. Lion⸗Berlin Selbſt in dieſen Zeiten vollkommener Geſchäfts⸗ loſigkeit und Kreditunluſt werden noch Rieſenu⸗ aufträge erteilt, ſogar in einem Ausmaß, wie ſie bisher noch nie vergeben worden ſind. Selbſtver⸗ ſtändlich leider nicht bei uns, ſondern drüben in Amerika, wo augenblicklich der größte Bau⸗ auftrag aller Zeiten erteilt oder vielmehr verteilt wird; denn dieſer Auftrag ſoll Tauſende von Firmen aller Geſchäftszweige und Zehntauſende von Arbeitern und Angeſtellten beſchäftigen, und die Amerikaner behaupten ſogar, was für uns das Er⸗ freulichſte iſt, daß nicht nur die US A und Kanada, ſondern auch Südamerika und Europa an dieſem Rieſen⸗Unternehmen teilnehmen und gewinnen ſollen. Hoffentlich ſtimmt das! In Newyork entſteht z.., gewiſſermaßen aus einem Guß, ein neues Wolkenkratzer⸗ Viertel, Radio City, ein Geſchäftshaus⸗ block, hinter dem vor allem Rockefeller ſteht. Radio City iſt die größte Bauunternehmung aller Zeiten, eine Unternehmung, die mehr als eine Mil⸗ liarde Mark koſten, und deren Beendigung, trotz des viel gerühmten amerikaniſchen Tempos, mindeſtens 4 Jahre auf ſich warten laſſen wird. Zum Vergleich ſei erwähnt, daß das höchſte Gebände der Welt, das 102 Stock hohe Empire State Buil⸗ ding in Newyork,„uur“ etwas mehr als 200 Mil⸗ lionen Mark gekoſtet und ſein Bau 137 Monate ge⸗ dauert hat. Beim Empire State Building waren während dieſer Zeit durchſchnittlich 2500 Menſchen am Bau beſchäftigt. In Radio City arbeiten ſchon mehr als doppelt ſo viel nur an der Ausſchachtung der zuerſt errichteten Hauptgebäude. Alles in allem rechnen die Amerikaner damit, daß dieſer Rieſenbant 56000 Menſchen Arbeit und Brot geben wird. Ein beneidenswertes Land. Man kommt überhaupt zu ganz hübſchen Zahlen bei den bisher vergebenen Arbeiten. Allein in den Stahl⸗, Zement⸗, Stein⸗ und Ziegel⸗Werken ſollen damit 20000 Menſchen beſchäftigt werden, ganz zu ſchweigen von den aus dieſer Beſchäftigung weiterhin ſich ergebenden Aufträgen in Werkzeugmaſchinen und Handwerkzeug. Man ſtelle ſich vor, daß allein 20000 gußeiſerne Heizkörper auf einen Schlag be⸗ ſtellt worden ſind, für die wiederum Gußformen, Anſchlußſtücke, Ventile benötigt werden. Sämtliche Aufträge in Rohren und Drähten für den ganzen Gebäude⸗Komplex ſind ebenfalls ſchon vergeben worden. 190 Km. Stahl und Eiſenrohr werden ver⸗ legt, ein Strang, lang genug, um Berlin mit Braun⸗ ſchweig zu verbinden. Würde man aber alle in Radio City eingebauten Kupfer⸗Kabel und Drähte der verſchiedenſten Größen hintereinander, legen, ſo könnte man von Berlin aus ſogar den ſüblichſten Punkt des europäiſchen Feſtlandes, Gibraltar, er⸗ reichen. Und wenn man ſogar alle Kupferlitzen für dieſes neue Wolkenkratzer⸗Viertel hintereinander legt, ſo kommt man auf faſt 23 000 Km. und kann mit dieſem Rieſen⸗Kupferdraht in der Höhe von Ber⸗ lin parallel zum Aequator einen Ring um die ganze Erde legen. Zum Vergleich: das geſamte europäiſche Fernſprech⸗Kabelnetz hat augenblick⸗ lich eine Länge von 35000 Km. iſt alſo nur etwa um die Hälfte länger als das Netz von Kupferlitze, das in den Mauern dieſer neuen Wolkenkratzer ver⸗ ſchwindet. Man kann ſich ausmalen, wos ſolch ein Auftragsbeſtand für die augenblicklich unter einem bisher ungeahnten Preistiefſtand leidenden Kupfer⸗ Minen und In duſtrien bedeutet und was zur Herſtellung dieſer rieſigen Rohr⸗ und Draht⸗ mengen an Werkzeugen und Maſchinen benötigt wird. Hinzu kommen noch entſprechende Mengen an Kupferplatten und ⸗ſtangen und ſonſtigen Kupfer⸗ teilen, ebenfalls an Meſſing⸗Rohren zwiſchen„ und 8 Zoll Durchmeſſer, wovon allein über 300 Km. ver⸗ legt werden, alſo ausreichend, um etwa Jraukfurt a. M. mit Baſel zu verbinden. f Ungeheurer iſt natürlich der Bedarf an Bau⸗ stahl. Dieſer Teilauftrag iſt ebenfalls der größte, jemals auf dieſem Gebiet vergebene und liegt zwiſchen 40 und 65 Millionen Mark. Rieſen⸗ Mengen an Nieten, Luftdruck⸗Nietmaſchinen, Stahlſägen und elektriſchen Schweißanlagen werden beim Bau gebraucht und ſind ebenfalls ſchon be⸗ ſtellt worden; zur Verſtärkung der Betonkonſtruk⸗ tion werden gewaltige Mengen an Drahtnetzen eingebaut, meiſtens elektriſch geſchweißte, im gan⸗ 1 2. Seite/ Nummer 141 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Donnerstag, 24. März 1932 März(Miete E)„Prinz Methuſalem“, Mittwoch, Montag, 4. April(Miete C)„Prinz Methuſalem“. Guſſa Heiken die Marzellina, Fritz Bartling den Ja⸗ 15 am Oſtermontag ſingt Robert von der Linde vom lena Irene Ziegler, den Beckmeſſer Hugo Voiſin, den zen über 3000 To. Wie groß die Ladungen von Beton, Sand, Kies, Stein, Ziegeln, von Mörtel, Bauholz und Asbeſt ſind, die in dieſem rieſigen Baukörper verſchwinden, iſt heute noch garnicht mit Sicherheit abzuſchätzen; jedenfalls handelt es ſich um ganz gewaltige Zahlen, die wohl in der Lage find, den ſchlechten Geſchäftsgang dieſer Indu⸗ ſtrien nicht wenig zu beleben. Und nicht nur dieſer Induſtrien; denn ein ſolcher Auftrag greift ja auch auf andere Wirtſchaftszweige über: es werden zahlreiche Mahlwerke, Miſchmaſchinen und unzäh⸗ lige andere Maſchinenarten für die Herſtellung be⸗ nötigt. Man ſchätzt das Geſamt⸗Gewicht des ein⸗ gebauten Materials für den ganzen Block vorläu⸗ fig auf etwa 660 000 To., alſo weit mehr als dop⸗ pelt ſo viel wie beim Empire State Building. Ein Eiſenbahnzug, der dieſes Material in 25 To.⸗ Waggons auf einmal heranſchaffte, würde von Hamburg nach Eſſen oder von München nach Frankfurt a. M. reichen. 93 000 am Glas werden für die Fenſter ver⸗ braucht, die aneinander gelegt, etwa 36 Morgen Land überdecken würden. Groß iſt ſchon bei den Aus⸗ ſchachtungsarbeiten der Bedarf am Dampfbaggern, Traktoren, elektriſchen und Luftdruckbohrern, Elek⸗ tromotoren und deren Zubehör. Während der gan⸗ zen Zeit werden für die Ausſchachtung— Newyork ſteht ja auf felſigem Boden— 46 To. Bohrſtahl auf Lager gehalten und jeden Tag werden 2500 Bohrer machgeſchliffen. Schließlich ſei noch erwähnt, daß be⸗ reits Auftrag erteilt iſt für die in den neuen Ge⸗ ſchäftsblock einzubauenden Waſſer⸗Stahltanks, die im ganzen über 1 Millionen Liter Waſſer faſſen werden. Das ſind noch längſt nicht alle Induſtriezweige, die aus dieſem Rieſenbau Vorteile ziehen. Hinzu kommt, unter vielen anderen, etwa die Blei⸗Indu⸗ ſtrie, oder, um etwas ganz anderes zu nennen, die Fahrſtuhl⸗Herſtellung, mit allem, was wiederum hierzu gehört. Im 70 Stockwerk hohen Hauptgebäude von Radio City werden für die Fahrſtuhlaulage al⸗ lein 125 Km. Stahlſeil benötigt, alſo etwa ſoviel, um Berlin mit Stettin zu verbinden. Es gibt wohl kaum einen Geſchäftszweig, der bei einem ſolchen Rieſen⸗ auftrag nicht irgendwie mitbegünſtigt wird, und es iſt zu hoffen, daß dabei, wenn auch vielleicht nicht un⸗ mittelbar, ſo doch in ſeinen fernſten Auswirkungen, auch für das notleidende Europa etwas abfällt und zu einer allmählichen Belebung in dieſer oder jener Induſtrie beiträgt. —— Länderkonferenz in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. März. Wie der demokratiſche Zeitungsdienſt mitteilt, wird aufangs April eine neue Länderkonferenz in Berlin ſtattfinden, in der die Grundzüge der Neu⸗ organiſation der Waſſerſtraßenver⸗ waltung feſtgelegt werden ſollen. Die bisherigen Verhandlungen des Reichs miniſters Treviranus mit den Ländern haben im großen und ganzen eine Einigung angebahnt. Das Weſentliche der Neu⸗ orgäntſation iſt, daß Reichsbehörden in der Mittel⸗ inſtanz geſchaffen werden, aber nicht iſoliert, wie es bei der Reichsarbeitsverwaltung der Fall war, ſon⸗ dern in einer Art Perſonalunion mit den Landesbehörden. Die neue Rechtslage wird in Kraft treten mit der Annahme des Reichshaushalts für 1932, in dem die notwendigen Stellen für die Reichswaſſerſtraßenverwaltung angefordert werden. Graf Zeppelin“ in Pernambuto gelandet Telegraphiſche Meldung Newyork, 28. März. Wie Aſſociated Preß aus Pernambuco berichtet, iſt das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ dort um 5,50 Uhr nachmittags(Ortszeit] glatt gelandet. Spielplan des Nationaltheaters für die kommende Woche Samstag, 26. März(Miete C, Sondermiete C) „Fidelio“, Oſterſonntag, 27. März laußer Miete) „Fauſt“, Oſtermontag, 28. März laußer Miete) „Die Meiſterſinger von Nürnberg“, Dienstag, 29. 30. März(Freie Volksbühne)„Rotation“, Donners⸗ tag, 31. März(Miete A, Sondermiete&) Gaſtſpiel Gertrud Bindernagel„Der Roſenkavalier“, Freitag, 1. April(Miete F, Sondermiete F) Gaſtſpiel Ger⸗ e„Die Hochzeit des Figarv“, Sams⸗ tag, 2. April(Miete B) zum erſten Male„Emil und die Detektive“, Sonntag, 3. April(Miete D)„Fauſt!“ Kammerſpiele im Univerſum: Samstag, 2. April(Nachtvorſtellung)„Intimi⸗ täten“. i i Nibelungenſaal— Roſengarten: Oſtermontag, 28. März, nachmittags„Im weißen Rößl“. i In Ludwigshafen— Pfalzbau: 5 Mittwoch, 6. April„Die Entführung aus dem Serail“, Donnerstag, 7..„Der Fratz“. In der Wiederaufnahme von Beethovens„Ji delio“ am Karſamstag ſingt Elly Doerrer die Leo⸗ nore, Erik Enderlein den Floreſtan, Wilhelm Trie⸗ loff den Pizarro, Sydney de Vries den Miniſter, eguino, Helmuth Neugebauer und Hugo Voiſin die Soli des Gefangenenchors. Den Rocco ſingt Haus Görlich von den ſtädt. Bühnen Düſſeldorf als Gaſt auf Anſtellung. a f 5 In den„Meiſterſinger von Nürnberg“ Stadttheater Duisburg den Pogner als Gaſt auf Anſtellung. Den Hans Sachs ſingt Wilhelm Trie⸗ loff, den Walther Erik Enderlein, die Eva Elſe Schulz, den Dapid Heinrich Kuppinger, die Magdr⸗ Kothner Chriſtiau Könker. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. März. Der Stahlhelm verbreitete geſtern eine Er⸗ klärung über ſeine Stellung zu den Preußen⸗ wahlen, die in gewiſſem Widerſpruch ſteht zu der erſt kürzlich von ihm vertretenen Auffaſſung. Die lief, wie erinnerlich, praktiſch darauf hinaus, daß der Stahlhelm ſeinen Mitgliedern empfahl, für die Deutſchnattonale Volkspartei zu ſtimmen. Jetzt iſt dieſe Parole plötzlich geändert worden. Der Rahmen wird weiter geſpannt, und die Bundesleitung proklamiert die„Unter⸗ ſtützung von Parteien, die mit dem Stahl⸗ helm den Kampf um die innere Befreiung geführt haben“ und Stahlhelm⸗Kameraden als Kandidaten aufzuſtellen bereit ſind. Aus dieſer Korrektur ergibt ſich zweierlei. Es wird einmal indirekt unſere Andeutung beſtätigt, daß es zwiſchen Stahlhelm und Deutſchnationalen bei der Zuſammenſtellung der Wahlliſten offenbar zu Meinungsverſchiedenheiten gekommen iſt. Zum zweiten aber ſtellt die neue Erklärung offenbar einen Verſuchsballon dar, mit dem Zweck, zu ergründen, ob etwa die Nationalſozialiſten Neigung hätten, dem Stahlhelm die eine oder andere Chance einzuräumen. Davon dürfte man ſich freilich, wie wir annehmen möchten, bei dem äußerſt geſpannten Verhältnis, das zwiſchen der NSDAP. und dem Stahlhelm herrſcht, keinen übertriebenen Erwar⸗ tungen hingeben. Vielleicht hofft man aber durch dieſen taktiſchen Schachzug auf Hugen⸗ berg einen Druck auszuüben. Es ſcheint in der Tat, daß die Verſtändigung über die Nominierung der Kandidaten für die Preußen⸗ Meldung des Wolffbüros — Berlin, 23. März. Der Hausdiener der Sklareks, Moritz War⸗ ſchauer, der in der heutigen Verhandlung ver⸗ nommen wurde, erklärte, auf Befragen des Vor⸗ ſitzenden, daß er für 83 Millionen Mark Schecks unterſchrieben habe. Das auf die Gefälligkeitsſchecks von der Stadtbank abgehobene Geld habe er als Deckung zu den Banken gebracht, auf die die Schecks lauteten. Die von ihm unter⸗ ſchriebenen Schecks ſeien von Max Sklarek giriert angeklagten Stadtbankdirektor Hoffmann auf An⸗ frage erklärt, daß nicht er, ſondern ſeine Frau die Schecks ausgeſtellt hätte. Hoffmann will ſich aber an worden. Im Hauſe der Sklareks habe er einmal dem dieſes Geſpräch nicht mehr erinnern. Auch beſtritt V Paris, 24. März. Der ameritaniſche Botſchafter in Berlin, Scckett, und ſeine Gemahlin haben am Mittwoch abend Parts verlaſſen und die Reiſe nach Wies baden angetreten, wo ſie die Oſterfeiertage zu verbringen gedenken. Auf dem Partiſer Nordbahnhof gab Sackett ſeiner Genugtuung Ausdruck über die Be⸗ kanntſchaften, die er während des kurzen Pariſer Aufenthalts mit den franzöſiſchen und anderen Staatsleuten machen konnte. Sackett betonte, ſeine Pariſer Beſprechungen ſeien allgemeiner Natur ge⸗ weſen und hätten ſich auf alle internationalen Tagesprobleme Rerſtreckt. In Kreiſen der amerikaniſchen Botſchaft wird verſichert, daß in den Beſprechungen der letzten Tage keinerlei endgültige Löſung irgendwelcher zwiſchen Europa und Amerika beſtehenden Probleme ins Auge gefaßt wurde. Der politiſche Mitarbeiter der Kontinentalaus⸗ gabe der„Daily Mail“ weiß zu berichten, daß die Operette„Prinz Methuſalem'“, die vergangene Woche ausfallen mußte, zum erſtenmal zur Wieder⸗ holung. Die Puleinella ſingt wieder Ellice Illiard. MPaſſions⸗Feier in der Chriſtuskirche. Das 238. Orgel⸗Konzert war inhaltlich auf die Paſſions⸗ Zeit abgeſtimmt und wies auch muſikhiſtoriſch eine einheitliche Linie auf: Bach, ſeine Vorgänger und Schüler. Die vor⸗bachſche Zeit war vertreten mit einem Choralvorſpiel von Samuel Scheidt und drei ausdrucksvollen und kunſtreich geſetzten geiſtlichen Geſängen von Heinrich Schütz. Von dem Schüler Bachs, Johann Kaſpar Vogler(F 1765 in Weimar), hörte man eine durch kühne harmoniſche Rückungen überraſchende Choralvariation und einen von Bach geſetzten Choral. Sehr ſpielſelig, etwas locker gefügt, aber durchaus feſſelnd gibt ſich ein Präludium und Fuge-moll des Buxtehude⸗Schülers Nikolaus Bruhns lauch als Violiniſt bedeutend). Das Haupt⸗ werk des Abends war die Kantate„Weinen, Klagen“, eine der früheſten Kantaten Bachs. Sie iſt bemer⸗ kenswert durch eine ſtimmungsvolle orcheſtrale Ein⸗ leitung für Oboeſolo, ſehr ein⸗ und ausdrucksvoll vorgetragen von Herrn R. Eberhard, und die ſpäter in die.moll⸗Meſſe übernommene Chor⸗ Paſſacaglia, mit dem Text„Weinen, Klagen“. Die folgenden Arien für Alt mit konzertierender Obove, für Baß und Streich⸗Orcheſter, dann für Tenor mit Trompeten⸗Solo(Herr Spöttle) erfordern durchwegs ſehr ſattelfeſte Sänger. Durch ihre Mitwirkung machten ſich verdient der Bach⸗Chosr, deſſen reine Intonation und muſikaliſche Sicherheit ſchon in den a cappella-Geſängen von Schütz angenehm auffiel, ferner das neu gegründete Orcheſter der Chri⸗ ſtus kirche. Von den Soliſten der Kantate ſind beſonders zu erwähnen Luiſe Richartz(Frankfurt a. Main) mit ihrem paſtoſen Alt, Herr Fritz Schmidt Cudwigshafen), den wir zum erſtenmale als Konzertſänger hörten und Herr Wilhelm En⸗ ters(Baß). Die Orgelbegleitung in der Kantate lag bei Emmy Baſtian in den beſten Händen. Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann war dies⸗ mal beſonders vielſeitig tätig: als virtuoſer Beherr⸗ ſcher der Orgel, als umſichtiger Chordirigent und als Leiter der Kantaten⸗Aufführung.— Eine noch lebhaftere Anteilnahme des Publikums wäre zu be⸗ Am Dienstag nach Oſtern gelangt die mit all⸗ ſeitigem Beifall aufgenommene Johann Strauß⸗ 8 2 Kantaten in guter Wi u hö Stahlhelm und Preußenwahlen wahl bei den Verhandlungen zwiſchen den Landes⸗ verbänden der beiden Gruppen auf große Schwierig⸗ keiten ſtößt. Die Deutſchnationalen wollen die aus⸗ ſichtsreichen Mandate für ſich behalten, während der Stahlhelm verlangt, daß ſeinen Kandidaten eine be⸗ ſtimmte Zahl ſicherer Plätze zugebilligt wird. Die beiden Bundesführer Seldte und Düſter berg beabſichtigen, wie die„D. A..“ behauptet, übrigens nicht, ſich aufſtellen zu laſſen. Bemerkenswert iſt ſchließlich noch, daß in dem letzten Erlaß des Stahl⸗ helms die Ueberparleilichkeit des Front⸗ ſoldatenbundes wieder erneut unterſtrichen wird. Klagges lenkt ein Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 24. März. Die energiſchen Mahnungen des Reichsinneu⸗ miniſteriums ſcheinen den braunſchweigiſchen Innen⸗ miniſter Klagges nun doch zum Einlenken be⸗ wogen zu haben. Herr Klagges hat, wenn auch noch ein wenig verklauſuliert, zu erkennen gegeben, daß er der Auffaſſung des Reichsinnenminiſteriums ſich fügen werde. Er wird alſo, wenn er nicht doch noch überhaupt zu einem Verbot der Verſammlung ſich entſchließen ſollte, auf jeben Fall dafür zu ſorgen haben, daß ſie als ſtreng geſchloſſene Ver⸗ anſtaltung ſtattfindet und zu ihr, wie es ja auch von Anfang an gevlant war, nur etwa 60 Dele⸗ gierte Zutritt erhalten. Der in der letzten Voche mit großem Eifer und an vielen Orten betriebene Kartenverkauf zu der„geſchloſſenen Veranſtaltung“ in dem 7000 Perſonen faſſenden Rieſenſaal iſt jeden⸗ falls geſtern abend eingeſtellt worden. Sklareks Hausdiener unterschreibt Schecks über 83 Mill. er die Behauptung, daß er mindeſtens zweimal in der Woche die Sklareks aufgeſucht hätte. Leo Sklarek beſtätigte die Ausſagen des Zeu⸗ gen Warſchauer, daß Hoffmann bei ihnen geweſen ſei und fügte hinzu:„Es war ſp gut, als wenn Hoff⸗ mann unſer Kompagnon war.“ Vor dem Zeugen Warſchauer war der Deli⸗ kateſſenhändler Hennensdorf und der Tuchver⸗ treter Wende vernommen worden. Hennersdorf hatte für 4 Millionen und der Tuchvertreter Wende für 65 Millionen Mark Schecks aus Gefälligkeit unterſchrieben. Wende hatte aber dieſer Gefällig⸗ keit kein großes Gewicht beigelegt und angenommen, daß nur Schecks in Höhe von etwa 300 000 Mark auf ſeinen Namen laufen würden. Die Verhandlung wurde auf Donnerstag vertagt. Konferenz Tardien— Macdonald Preſſeerklärungen und Mahnungen Sacketts, vor irgend einer amerikaniſchen Aktion müßten ſich Frankreich und England und anſchließend alle euro⸗ päiſchen Stagten einigen, in England auf großes Verſtändnis geſtoßen ſind. Der Unterausſchuß des britiſchen Kabinetts, der ſich beſonders mit der Re⸗ parations⸗ und Kriegsſchuldenfrage zu befaſſen habe, ſei ſich bereits über die auf der Lauſanner Konferenz zu befolgende Politik vollſtän⸗ dig einig. Macdonald wird die britiſche Dele⸗ gation in Lauſanne perſönlich führen. Die wichtigſte Tatſache, die die„Daily Mail“ mitzuteilen weiß, iſt, daß man in den Kreiſen des britiſchen Kabinetts eine Zu⸗ ſammenkunft zwiſchen Macdonald und Tardieun erwägt, die innerhalb der nächſten Wo⸗ chen ſtattfinden und der Vorbereitung der Lauſanner Konferenz dienen ſoll. Damit wolle man Sackett Rechnung tragen. Badische Politik Abgewieſene Schadenerſatzklage Von der Preſſeſtelle beim badiſchen Staatsmini⸗ ſterium wird mitgeteilt: Die Klage des Verlegers der nationalſozialiſti⸗ ſchen Tageszeitung„Heidelberger Beobach⸗ ter“ gegen den Fiskus, mit der Schadenserſatz wegen einem am 7. Juli 1931 vom Miniſter des Innern ausgeſprochenen Verbots dieſer Zeitung be⸗ gehrt wurde, iſt vom Landgericht Karlsruhe mit Urteil vom 8. März 1932 als unbegründet abgewie⸗ ſen worden. Nächtliche Jagd auf einen Panzer⸗ wagen holländiſcher Schmuggler Meldung des Wolffbüros Krefeld, 24. März Zollbeamte aus Krefeld und Geldern, die an der Landſtraße bei Luellingen in einem Verſteck auf der Lauer lagen, beſchoſſen geſtern nacht ein hollän⸗ diſches Schmugglerauto, das ſchon öfters hier über die Grenze gekommen war. Das Auto ſetzte jedoch ſeine Fahrt mit unverminderter Ge⸗ ſchwindigkeit fort. Daraufhin ſtellte ſich ein Zoll⸗ beamter dem Schmugglerwagen mit einem Kraft⸗ wagen in den Weg und ließ ſeinen Scheinwerfer ſo ſtark ſpielen, daß die Führer des Panzerautos geblendet wurden, die Sicherheit verloren und gegen einen Straßen maſt fuhren, wo der Wagen beſchädigt ſtehen blieb. Den Inſaſſen gelang es, in der Dunkelheit zu entkommen. Der Wagen war mit 12 Millimeter⸗Stahlplatten ge⸗ panzert; er enthielt etwa 12 Zentner Kaf⸗ fee und Tabak. Das Panzerauto wurde zur Hauptzollfahndungsſtelle in Krefeld geſchleppt. Brand im Königsberger Opernhaus — Königsberg, 24. März. Während einer Aufführung der Drei Musketiere brach geſtern abend im hieſigen Opernhaus Feuer aus. Während die Oper in aller Ruhe geräumt wurde und der eiſerne Vorhang fiel, ſchlugen die Die Feuerwehr rückte ſehr ſchnell an und nahm kurz vor 22 Uhr die Löſcharbeiten auf. Der Brand war durch Kurz ſchluß Scheinwerfers entſtanden. Letzte Meldungen eines — Bad Liebenwerda, 24. März. In der Grube „Luiſe“ bei Domsdorf ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Als eine Lokomotive der Grubenbahn über einen Damm fuhr, gerieten die Sandmaſſen in Bewegung und die Maſchine ſtürzte den Damm hinunter in ein Waſſer loch! Der Führer und der Heizer der Maſchine mußten mit Schweißgeräten aus ihrer Lüge befreit werden. Beide würden ſthwerverletzt dem Krankenhauſe zu⸗ geführt, wo ſie ihren Verletzungen erlegen ſind. Ein Mörder zu lebenslänglichem Gefängnis verurteilt — Globe(Arizona), 24. März. Der wegen Er⸗ mordung eines weißen Mädchens angeklagte junge Apache Golnen Seymour wurde heute zu lebens⸗ länglichem Gefängnis verurteilt. Die Ermordete war eine Studentin an der Columbia⸗Univerſität namens Henrietta Schmerler. Sie hatte in einem deren Sitten und Gebräuche zu erforſchen. Der von Meſſerſtichen zerfetzte Körper wurde im Juli vorigen Jahres in einer Schlucht der Apachenreſervation aufgefunden. 25 In der Mannheimer Aufführung der Mat⸗ thäus⸗Paſſion am morgigen Karfreitag durch die Volksſingakademie werden ſich als Soliſten mit Ausnahme unſerer heimiſchen Altiſtin. Frau Ziegler vom Nationaltheater, erſtmalig dem Mannheimer Publikum vorſtellen die Hamburger Sopraniſtin Annemarie Sottmann, als Evange⸗ hardtſchen Neuinſzenierung von Hoffmanns Erzäh⸗ lungen in Berlin), der Wiener Baſſiſt Röſſl⸗ partien Kurt Weiler aus Berlin.— Die Solopar⸗ tien des orcheſtralen Teils ſpielen vom National⸗ theater⸗Orcheſter Konzertmeiſter Max Kergl(Vio⸗ line), Max Fühler(Solo⸗Flöte)h, Otto Kramer und Oskar Landeck(Oboend'gmore). Das Maend⸗ ler⸗Schramm⸗Cembalo ſpielt Max Sinzheimer, die Orgel Arno Landmann. Arturo Toscanini, der langjäurige Leiter der Mailänder Scala, wird am 25. März 65 Jahre alt. In Deutschland hat Toscanini zahlreiche Orchester- und Opern- grüßen, zumal ſich ſelten Gelegenheit bietet, a 1 1 2 5 N N 1 1 Vorstellungen dirigiert und bei den letztjährigen Bayreuther Festspielen mitgewirkt. liſt der Kölner Tenor Joſef Witt(Gaſt der Rein⸗ Majdan als Chriſtus und für die kleinen Baß⸗ 8 reichern und veranſchaulichen die textlichen Ausſüh Eine Ausſtellung„Das billige Haus“ in Mannheim. Der Mannheimer Kunſtverein hat für den Monat April ſeine Räume einer inter⸗ eſſanten Ausſtellung gewidmet, die die Orts⸗ gruppe Mannheim des Bundes Deut⸗ ſcher Architekten veranſtaltet. Unter dem Titel „Das billige Haus“ ſollen ſowohl Stadtrandſiedlun⸗ gen als auch Kleinhäuſer im Preiſe bis zu ungefähr 18 000/ gezeigt werden. Die Entwürfe für die Stadtrandſiedlungen ſind das Ergebnis eines unter der hieſigen Ortsgruppe veranſtalteten engeren Wettbewerbs: Die Ausſtellung wird in der Woche nach Oſtern eröffnet.— Die jetzige Ausſtel⸗ lung des Mannheimer Kunſtvereins, die von einer intereſſanten Kollektion des Vereins „Berliner Künſtler“ beſtritten wird, bleibt bis einſchließlich Sonntag, den 3. April hängen.— Am Karfreitag und Oſterſonntag iſt der Kunſtverein geſchloſſen. * Der neue Kunſtunterricht. Mehr und mehr ringt ſich in Kreiſen in und außerhalb der Schule die Auffaſſung durch, daß Kunſterziehung keine einſeitige Facherziehung, ä—— blem der Kunſterztehung in der allgemein bildenden Schule, beſonders auch Volksſchule, auf handwerkliche Baſis einſtellt und immer mehr abkommt von dem„nur zeichnen“, wobei dem ganzen Bildungskomplex hier ein weiteres, umfang⸗ reicheres Gepräge gegeben wird, das iſt kein neuer Gedanke, vernachläſſigt wurde. Denn zu allen Zeiten und bei allen Völkern war das Handwerk die Grundlage allen künſtleri⸗ ſchen Schaffens und Wirkens. Nicht umſonſt iſt das alte und doch ewig neue Wort geprägt worden, daß„das Handwerk der Urquell aller Kunſt iſt.“ Dieſer alte Erziehungsgrund⸗ ſatz wird zur praktiſchen Wirklichkeit in einer Reihe von methodiſchen Unterrichtswerken, die Studienrat L. M. K. Capeller⸗München, im Verlag Kunſt und Schule, München 2 NW herausgibt.— Die vorliegenden Bände„Papier⸗ riß und Papier malerei“ von L. M. K. Capeller, ferner„Spritzmaleret“ von L. Capeller,„Stoffe ornament“ von L. Capeller behandeln ſolch handwerkliche Arbeits⸗Techniken und machen ſie dem Kunſt⸗ und Ze i⸗ chen unterricht an den allgemein bildenden Schulen nutzbar, Der Lehrex findet in dieſen Werken eine klare und ſyſtematiſch aufgebaute, praktiſche Unterrichtsanleitung und Methodik für den Schulgebrauch ſowie eine reich illu⸗ ſtrierte Einführung in dieſe Geſtaltungsdiſziplinen für ſich ſelöſt. Zahlreiche mehrfarbige Kunſtdrucktafeln(bis zu 12 Farben) mit einer Anzahl originellſter Schülerarbeiten 6 Flammen aus dem Dachſtuhl des Bühnengebäudes. Zwei Todesopfer eines Grubenbahn⸗Unglücks Wigwam allein unter den Indianern gelebt, um ſondern Menſchheitsbildung iſt. Daß man dabei das Pro⸗ wenn er auch ſeit Jahrzehnten in der Schule ignoriert oder druck“ non Th. Steindel u.„Ichnurzug im Schrift⸗ 1 1 * Donnerstag, ———— „24. März 1932 5 2 In der März znummer der Zeitſch ift des Badiſch⸗ Pfälziſchen Luftfahrt⸗Vereins E. V Mannhei m „Im Luftraum“ ſchildert Herr Fritz S ö ch neider, der Leiter der Freiballen⸗Abteilung, ſeine Ei n⸗ drücke aus den Vorkriegsjahren des Mannheimer Flugſports, der ſich aus kleinſten Anfängen in zäher Arbeit zu ſeiner heutigen Bedeutung ent⸗ wickelt hot. Mit Erlaubnis des Verfaſſers ver⸗ öffentlichen wir die nachſtehenden Ausführungen. Als um das Ausſtellungsjahr 1907 die Erfolge ausländiſcher Flieger viel von ſich reden machten, wurde auch da und dort in Mannheim emſig an „Flugmaſchinen“ gebaut. Es iſt wohl nicht ver⸗ wunderlich, daß es gerade ein Schwingenflieger war, der von Fabrikant Hauk konſtruiert und von ſeinen Freunden im Schweiße ihres Angeſichts über den Exerzierplatz gezogen wurde. Geflogen iſt die Ma⸗ ſchine nicht, von einigen 20 Meter hohen Sprüngen (Maßſtab:10) abgeſehen. Auch eine von Walter Zahn gebaute Maſchine kam über„Ausſtellungs⸗ erfolge“ nicht hinaus. In der Zwiſchenzeit hatte Guſtav Klein, der bekannte Mannheimer Boots⸗ hauer, zuſammen mit Michael Becherer, der von 1908 bis 1914 allen ein treuer Helfer und Berater war, einen Eindecker, oder, wie man damals ſo ſchön ſagte,„Monoplan“ gebaut, der allmorgendlich von der Werkſtätte in den Spelzengärten nach dem Mannheimer Flugplatz— denn das war das Ge⸗ lände zwiſchen Proviantamt und Grenadierkaſerne nunmehr offiziell geworden— geſchafft wurde, um dort mühſelig auf⸗ und abmontiert zu werden. In das Jahr 1908 fällt dann auch die Grün⸗ dung des„Mannheimer Flugſportelub“. Das Jahr 1910 ſieht die erſte Flugzeughalle entſtehen, in welcher eine von Brauereidirktor Dr. Hübner aus Mosbach konſtruierte Maſchine ihrer Vollendung entgegenging. Als der Apparat Oſtern 1611 aus der Halle gezogen wurde, gab es für Dr. Hübner außer einem Beinbruch nur noch Kleinholz, da man ſelbſt in den Anfangszeiten der Fliegerei nicht ungeſtraft zwiſchen den Bäumen rollen durfte. Damals hatte man ſowohl techniſch als auch prak⸗ tiſch fliegeriſch noch keinerlei Erfahrung und es war faſt ſelbſtverſtändlich, daß jeder Flugzeugkonſtruk⸗ teur zugleich auch Erbauer und Führer ſeiner Ma⸗ ſchine war. Andererſeits aber fanden ſich zu jener Zeit noch großzügige Gönner, die durch Stiftung namhafter Geldbeträge zur Förderung des Flug⸗ weſens beitrugen. Mannheims Name ſollte dabei an erſter Stelle ſtehen, war es doch Dr. Karl Lanz, der am 25. März 1908 den Betrag von 50 000 l als „Lanz⸗Preis der Lüfte“ zur Verfügung ſtellte. Die daran geknüpften Bedingungen geben ein inter⸗ eſſantes Bild vom Nivegu der damals erreichbaren fliegeriſchen Leiſtungen und ſeien daher wieder⸗ gegeben:. „Das Flugzeug muß von einer 100 Meter langen Startlinie zwei 1000 Meter voneinander entfernte Marken e en, davon die zweite in entgegengeſetztem Drehungsſinne wie die erſte und daun zur Startlinie zurückkehren, die 500 Meter entfernt parallel zur Verbindungslinie der beiden Marken liegt. Das deutſchen Konſtrukteur in allen ſeinen Teilen in Deutſchland hergeſtellt ſein und von einem Deut⸗ ſchen geführt werden.“ Den Preis gewann Ingenieur Hans Grade am 30. Oktober 1909 auf dem Flugplatz Johannistal. Nachdem anderwärts bereits Stundenflüge gelungen waren, rüſtete man im Juni 1910 zum erſten Mannheimer„Großflugtag“. Der Exerzierplatz wurde mit einem drei Meter Flugzeug muß von einem Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 141 —— Er fuhr in ungefähr 5 Meter Höhe eine Runde um den ganzen Platz und landete glatt an der Ab⸗ fahrtsſtelle. Einige Minuten darauf ſtartete Weiß zum zweiten Male. Diesmal aber mit weniger glücklichem Erfolg. Er nahm gegenüber der Ka⸗ ſerne die Kurve zu kurz und geriet mit dem rech⸗ ten Flügel auf den Eroͤboden. Im nächſten Augen⸗ blick lag der Apparat zertrümmert da.“ Nachdem Thelen anſchließend zwei Runden ge⸗ flogen hatte, endete der erſte Mannheimer„Groß⸗ flugtag“— und dies ſollte Tradition bleiben— mit einem Minus in der Vereinskaſſe. Nachdem aber der Stadtrat die zur Deckung des Defizits nötige Summe bewilligt hatte, wurde mit umſo größerer Emſigkeit an den Vorbereitungen zum erſten Deutſchen Ueberlandflug gearbeitet, der in der Zeit vom 16. bis 22. Auguſt 1910 ſtattfand. Dieſer eber war nicht nur die erſte flugſportliche Veran ſtaltung ſolcher Art in Deutſchland, ſondern überhaupt die bedeutendͤſte des Jahres 1910. Es hatten ſich zehn Bewerber gemeldet, Bechler auf Pippart⸗Noll II was umſo bemerkenswerter iſt, als es damals im „ noch keine zwanzig Flugzeugführer in Deutſchland gab. Beſtimmung war, daß der Flieger, der in der Zeit 55 5 16. bis 22. Auguſt die Strecke Frankfurt Mainz— Mannheim in der kürzeſten Zeit zurücklegt, Sieger und Gewinner des erſten Preiſes ſein ſollte. Nachdem es am 16. und 17. Auguſt trotz mehrfacher Verſuche keinem der Teif⸗ nehmer gelungen war, Mannheim zu erreichen, lan⸗ dete am 18. morgens.03 Uhr Emil Jean nin auf Farman⸗Aviatik in Mannheim als Erſter auf dem Exerzierplatz. Die Begeiſterung über das ge⸗ lungene Bravourſtück ſpiegelt ſich am beſten in dem Artikel einer Zeitung, der wörtlich lautete: „Als der Apparat über den Bäumen erſchien, löſte ſich die geſamte Ordnung der exerzier renden Mannſchaften, und mit lautem Hurra ſtrömten die Soldaten von allen Seiten Es war ein eigenartiges Bild, das ſich jetzt auf dem Exerzierplatz zeigte; die Offiziere ſprangen von den Pferden und gratulierten dem erfolg⸗ reichen Flieger aufs herzlichſte, indem ſie ihm für ſeine ferneren Fahrten einen gleich günſtigen Ver⸗ lauf wünſchten.“ Erſt am Sonntag, 21. Auguſt traf der zweite Flieger in Mannheim ein. Lochner landete.27 Uhr nach gefährlichem Fluge, zu dem er bereits .08 Uhr in Frankfurt aufgeſtiegen war. Jean nin, der, um ſeine Flugzeit zu verbeſſern, ſeinen Apparat auf den Apparat zu. aus befriedigend waren. Schlegel macht auf Aviatik Kopfſtand ſtieg zu einem Probeflug auf. geſtellt hatte, wenn man ferner die Tatſache berück⸗ ſichtigt, daß die urſprünglich geplante Strecken⸗ führung Frankfurt-Mainz über Wiesbaden aus techniſchen Gründen wegen der„beſonderen Schwie⸗ rigkeiten der Strecke Wiesbaden— Mainz“ von Frankfurt direkt nach Mainz feſtgelegt wurde, ſo muß anerkannt werden, daß die gezeitigten Erfolge durch⸗ Bereits ein Jahr ſpäter war Mannheim erneut Schauplatz einer größeren Flugveranſtaltung, an der Kinderjahre der Mannheimer Fliegerei Aus kleinſteu Anfängen zur Führerſtellung in Deutſchland ſich erſtmals Militärflugzeuge beteiligten. Es war dies der vom 20. bis 28. Mai 1911 durchgeführte erſte deutſche Zuverläſſigkeitsflug am Oberrhein der unter dem Protektorat des Prinzen Hein⸗ rich von Preußen, der ſelbſt aktiver Flieger war, abgehalten wurde. Der Flug führte in ſieben Etappen von Baden⸗Baden über Straßburg Karls⸗ ruhe Mannheim nach Frankfurt. Die Gefamt⸗ ſtrecke betrug 700 Km., ſodaß täglich ungefähr 100 Km zurückzulegen waren. Mannheim war vor Frankfurt a. M. letzte Etappe. Das„fliegende Nachthemd“ Sprunghaft entwickelte ſich nun die Fliegerei weiter. Ein Tag von beſonderer Bedeutung war für Mannheim der 19. Mai 1912. Schon in aller Frühe wurden die Mannheimer durch das Motorengeräuſch des Zeppelin⸗Luftſchiffes„Schwaben“ ge⸗ weckt. Kurz danach ſtieg das hier beheimatete Schütte⸗Lanz⸗Luftſchiff zu einer einſtün⸗ digen Werkſtattfahrt auf. Inzwviſchen war es auch auf dem Exerzierplatz lebendig geworden. Der Mannheimer Pilot Bechler auf„Pippart⸗Noll“ Da der Apparat nur ſchwer Höhe gewann, ſuchte er den Motor abzu⸗ droſſeln. Dies gelang ihm aber nicht, ſo daß er es vorzog, kurz vor Brown, Boveri in vier Meter Höhe die Maſchine ſprungweiſe zu verlaſſen. Der Apparat riß die Telegraphendrähte durch und blieb als Trümmerhaufen auf dem Bahngeleiſe liegen. Eine Stunde ſpäter aber verwiſchte Senge den ſchlechten Eindruck, indem er auf Hübner⸗Eindecker in einwandfreier Weiſe ſein Pilotenexamen ablegte. Die Bedingungen lauteten damals fol⸗ gendermaßen: Ein Höhenflug von 50 Meter war auszuführen, an den ſich zwei„8“ und zwei Lan⸗ dungen mit 50 Meter Auslauf anzuſchließen hatten. Kurz nach 7 Uhr ſtartete Senge dann zum Renn⸗ platz, wo durch Pendelflüge zwiſchen Mann⸗ heim und Heidelberg an dieſem Tage die erſte deutſche Luftpoſt offiziell eingeweiht wurde. Aus dieſem Anlaß fanden auf dem Renn⸗ platz Schauf lüge ſtatt. Am 13. Oktober desſelben Jahres war Mannheim erſten Süddeutſchen Flug, der trotz Beeinträchtigung durch denkbar ungünſtige Witterungsverhältniſſe als die größte bis dahin in Flugveranſtaltung bezeichnet 17 Offiziers⸗ und Zivilflieger ge⸗ ſtalteten die Veranſtaltung zu einem Ereignis, dem auf der Rennwieſe, die als Fluggelände diente, mehr als 30 000 Zuſchauer einen würdigen Rahmen gaben. Sie konnten bis zu ſechs Flugzeugen gleichzeitig in der Luft bewundern, unter ihnen Helmuth Hirth, der auf ſeiner Rumpler⸗Taube damals von Erfolg flog. Auch der„Mannheimer Flugſportelub“ beteiligte ſich an der Herbſtveranſtaltung mit dem unter Bech⸗ errichteten Pippart⸗Noll⸗Ein⸗ Am Rarsamskag erscheint nur eine Ausgebe der Neuen Mannheimer Zeitung und zwar um 12½ Unr f Anzeigen für diese Ausgabe sind bis spätestens Samstag 9% Uhr vormittags aufzugeben. Unsere Bezugs- und Offerten- Schalter bleiben am Samstag bis 2 Uhr geöffnet. decker III. der nach Fertigſtellung faſt auf Anhieb flog und auf den lieblichen Namen„Das fliegende Nachthemd“ unter Führung des Piloten Kanitz ge⸗ meldet werden konnte. Im gleichen Monat hatte Mannheim eine weitere Senſation. Die 14jährige Tochter des Baumeiſters Kaiſer ſtartete als erſte Mannheimerin mit Senge zu einem Paſſa⸗ gierflug. Er endete allerdings nach wenigen Sekul den ſchon am Bahngleis bei Brown, Boveri. Am 25. Juli 1913 war Helmuth Hirth auf einer Albatrostaube zum Fluge Berlin Mannheim ge⸗ ſtartet, ausgerüſtet mit einem 4eyl. Benzmotor von 100 PS, der im ſelben Frühjahr mit dem erſten Preis beim Kaiſerpreis Motoren wettbewerb ausgezeichnet worden war. Der Start erfolgte.50 Uhr morgens und bereits um.50 Uhr hatte Hirt ſein Ziel erreicht. Da er ja zu Benz wollte, landete er ſtatt auf dem Flugplatz direkt vor den Toren der Fabrik. Unermüdlich und unentwegt baute Guſtav Klein Maſchine auf Maſchine. Er hatte ſich in der Zwiſchen⸗ zeit die Frieſenheimer Inſel als Flugplatz aus⸗ erkoren und legte im September 1913 dort mit ſeiner Maſchine Nr. 4 ſeine Pilotenprüfung ab. Den Apparat hatte er offiziell auf den Namen„Sturm⸗ vogel“ getauft. Um die Jahreswende bekam die Mannheimer Fliegergemeinde Zuwachs. Richard Dietrich, der ſpätere Gründer der Dietrich⸗Flug⸗ zeugwerke in Kaſſel, hatte auf Grade⸗Eindecker eins Prüfung abgelegt und knatterte mit ſeinem kleinen Motorchen beängſtigend niedrig über Mann⸗ heims Dächern. Weniger wirkungsvoll verlief ſein Start bei der letzten Vorkriegsveranſtaltung, im Schaufliegen anläßlich des Prinz⸗Heinrich⸗Fluges im Mai 1914, wo er in Gegenwart von rund 60 000 Zuſchauern als erſter ſtartete, um ſich den ſogenannten Frühpreis zu holen und beim Anrollen die Maſchine auf den Kopf ſtellte. Erſtmalig war bei dieſer Ver⸗ anſtaltung auch Gelegenheit zu Ueberland⸗ flügen gegeben und zwar auf der Strecke Man n⸗ heim Speyer. Der„Fahrpreis“ war für den einfachen Flug auf 50 Mark, für Hin⸗ und Rückflug auf 75 Mark feſtgeſetzt. Mit dieſen Zeilen ſind die verſchiedenen Daten in der Entwicklung des Mannheimer Flugſports feſtgehalten. Sie haben gezeigt, mit welchen enormen Schwierigkeiten man damals Schritt für Schritt in zäher Energie die Erfolge erkämpfen mußte und mit welcher Begeiſterung und unermüdlicher Ausdauer alle Beteiligten bei der Sache waren. Um zu be⸗ weiſen, daß auch der Humor zu ſeinem Rechte kam, noch eine kleine Epiſode, die treffender als alles Andere die Arbeitsfreudigkeit der Vereinsmitglieder illuſtriert: An einer Maſchine wurde wochenlang bis in die ſpäte Nacht hinein gearbeitet. Da in den Morgenſtunden von 3 bis 5 Windſtille befohlen war, gab ſich die beſte Gelegenheit zu Flugverſuchen. Dann ging es eben nicht bis in die ſpäte Nacht, ſondern bis in den frühen Tag hinein. Groß war nun das Erſtaunen— ich werde das Gelächter an jenem Morgen nicht vergeſſen— als vor dem Schuppen einſtmals ruhig ein Pferdefuhrwerk ſtand, auf dem die Ehefrau des Betreffenden tatſächlich in ſcherz⸗ hafter Abſicht deſſen Bett auf den Flugplatz hatte ſchaffen laſſen. Ausgehend von der Erkenntnis, daß nur ge neinſame Arbeit zum Erfolg führt, hatten ſich zur Durchführung des„Prinz⸗Heinrich⸗Flu⸗ ges 1914“ der„Verein für Luftſchiffahrt Zährin⸗ gen“, der„Verein für Flugweſen“(ſo hatte man 1912 den Flugſportelub umgetauft) und der eben⸗ falls hier anſäſſige„Deutſche Luftflottenverein“ erſt⸗ malig zu einer Arbeitsgemeinſchaft zu⸗ ſammengeſchloſſen, der jedoch bald darnach durch den Ausbruch des Weltkrieges ein Ende geſetzt wurde. Erſt nach dem Kriege erfolgte gemeinſam mit der „Fliegergruppe Mannheim“ der Zuſammenſchluß zum„Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrt verein“. Dante pn- agg Tfal beni hohen Jutezaun verhängt, was jedoch nicht hinderte, nach der erſten Landung abmontieren und nach daß genau wie heute die Zaungäſte in der Ueberzahl Frankfurt zurückbringen ließ, ſtartete am 21. Auguſt Startplatz zum blieben. Zwei Maſchinen— es waren die erfolg⸗ zum zweiten Male und erreichte auch.45 Uhr vor⸗ 8 reichſten der damaligen Zeit— ein Wright⸗Doppel⸗ mittags ohne Zwiſchenlandung Mannheim. Nur decker mit Thelen und ein Blériot⸗Eindecker mit einem dritten Teilnehmer gelang es noch, die vor⸗ Weiß am Steuer waren tags zuvor mit der Bahn geſchriebenen Bedingungen zu erfüllen. Lin d⸗ eingetroffen und montiert worden. Nachdem das paintner traf auf Sommer⸗Doppeldecker am Mannheim gezeigte Publikum von nachmittags 2 bis abends 7 Uhr ge⸗ 22. Auguſt, dem letzten Wettbewerbstag, abends.47 werden kann. ö duldig der großen Ereigniſſe geharrt hatte, die da Uhr in letzter Minute vor Schluß der Veranſtaltung kommen ſollten, begann es die Kaſſen zu ſtürmen. nach mehreren Zwiſchenlandungen in Mannheim ein, Daraufhin flaute auch der Wind ab. Weiß entſchloß Dieſer Ueberlandflug charakteriſiert in beiſpiel⸗ ich au ſtarten. Der Bericht einer Mannheimer loſer Weiſe den Stand der deutſchen Aviatik im Tageszeitung über den Flug lautete: Jahre 1910. Wenn man ſich vergegenwärtigt, daß „Der Fahrer, der die charakteriſtiſche Tracht der[kurz vor der Veranſtaltung Lochner gelegentlich Blériot⸗Steuerer, den grauen Oelanzug mit den eines Probefluges in der Umgebung Frankfurts zu Erfolg ſchritt— beſſer geſagt: bauſchigen Pumphoſen, angelegt hatte, nahm auf einen Ueberlandflug von 1 Stunde 20 Minuten aus⸗ einer Sitz Platz. Weiß hielt ſich in ſehr geringer führte und damit einen Rekord für den Höhe. Die Fahrt gelang aber trotzdem tadellos.] längſten deutſchen Ueberlandflug auf⸗ lers Bauleitung 5 5 a 0 i Haus Bergmann 582 lssen 5 . 4 5 2 15 g 0 5 d H„ Haus Bergmann Klosse ist ein Meisterstück der deutschen Zigaretten- industrie. In eingehender Arbeithabendie ſabałk- Sachverständigen unseres Nduses eine för dlesen preis noch nie dagewesene Zigarette hochwer- tiger Qualität geschaffen, die alle Raucherkreise zofriedenstellen Wird. 0 5 l. S Stöck nor 20½bedeutef für uns: preisobb abend OUalitä itsaufwertung! Verlangen Sie noch heute in ſhrem Zigorrengeschäff 5 107 Bien e e Bergmann Klosse ADF Zigarette för Dich und für mic njeder packung Haus derm„klasse liegen: Bergmanns Bunte dice ven * und Seidenstickereien nach Entwürfen von Prof. Poeſter Haus Bergmann, Zigarettenfabrik A- G, Dresden Dresden Haus Bergmann, Zigaresttentabrik-G 4. Seite/ Nummer 141 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 24. März 1932 Gründonnerstag Die chriſtliche Kirche feiert am Donnerstag in der Karwoche die Erinnerung an das letzte Abendmahl Jeſu Chriſti. Bis ins vierte Jahrhundert geht die Feier dieſes Tages zurück, wie uns auch eine noch erhaltene Predigt des Kirchenvaters Chryſoſtomus über die Einſetzung des heiligen Abendmahls beweiſt. Um die Zeit des Kirchenvaters Auguſtin 430) ward dieſer Tag in Nordafrika als Feiertag geheiligt. In der abendländiſchen Kirche wurde der Donnerstag vor Oſtern als„das Abendmahl des Herrn“ und in der griechiſchen Kirche als der„heilige und große Donnerstag“ gefeiert. In Deutſchland ſagt man all⸗ gemein„Gründonnerstag“ und glaubt vielfach, dieſen Namen von den jungen grünen Gemüſen ableiten zu ſollen, die an dieſem Tag auf den Tiſch kommen. Vielleicht verhält ſich die Sache gerade umgekehrt: wahrſcheinlich hat man in Anlehnung an das Wort „Gründonnerstag“ die grünen Gerichte bevorzugt. Der Name Gründonnerstag kommt aus der Kir⸗ chenſprache, von dies viridium, und heißt „Tag der Grünen,“ wie man die losgeſprochenen Büßer, die nach der in der Faſtenzeit öffentlich geübten Buße von neuem in die Gemeinſchaft der Heiligen aufgenommen und zum Tiſche des Herrn zugelaſſen wurden.„Viri dies“ will beſagen„grünende Zweige“; dies ſind die gemäß mehrerer Stellen im Lukasevangelium wieder auf⸗ genommenen Ausgeſchloſſenen. In rein proteſtanti⸗ ſchen Gegenden gilt der Tag der Einſetzung des Hl. Abendmahls als Feiertag; es rührt dieſe Sitte aus alten Zeiten her, in der ſtrenge Kirchenzucht den Handwerkern jegliche Arbeit verbot. In heidniſchen Zeiten wurden in dieſen Tagen den Göttern die erſten grünen Sprößlinge geopfert. Im Mittelalter feierten die Gläubigen in ſtrenger Gemeinſchaft das heilige Abendmahl. Man enthielt ſich des Genuſſes aller Speiſen, man faſtete, oder hielt ſich nur an die grünen jungen Gemüſe. Man⸗ nigfache Bräuche laſſen vermuten, daß dieſer Tag ſchon lange vorher ein dem Gott Donar, dem Schützer des Landbaues, beſonders heiliger Tag war, ehe er als chriſtlicher Feiertag auftrat. In Hamburg und Holſtein ißt man eine Kräuterſuppe, aus ſieben verſchiedenen Gemüfearten bereitet. In Heſſen und der Neumark nimmt man ſogar neuner⸗ lei Kräuter dazu. In Sachſen ißt man Rübenſalat, in Böhmen Spinatkrapfen, d. h. ein mit Spinat ge⸗ fülltes Gebäck. In Schwaben heißt dieſes Gebäck Maultaſchen oder Laubfröſche. Der Name Judas⸗ ohren oder Judasbrot, wie dieſes Backwerk ander⸗ wärts genannt wird, verraten Vorgänge am Karfrei⸗ tag. Nach alter Sage hat ſich der Verräter Judas Iſchariot am Gründonnerstag an einem Weinſtock erhängt: niemand wird daher an dieſem Tag eine Weinrebe berühren. Vom Gründonnerstag bis Karſamstag ruht alle Arbeit, beſonders auf dem flachen Lande. In der Kirche verſchwindet das düſtere Lila der Fastenzeit von den Altären. Ein weißes Velum umſchließt das Kreuz auf dem Altar. Den vollſtän⸗ digen Einklang der Feſtesfreude mit der Natur und Geiſteswelt aber bringt Oſtern. 2 Die 10000 Marzipan-Eier ſind verkauft Der Hauptgewinn iſt noch zu haben Die Arbeitsgemeinſchaft für Kinder⸗ erholung kann lachen! Das Wagnis, in Mann⸗ heims Straßen binnen weniger Tage ganze 10 000 Oſtereier aus Marzipan abzuſetzen, iſt gelungen. Die Geldpreiſe von 50 Pfg. bis 10/ wurden faſt alle eingelöſt. Geſtern wurde auch der zweite Haupt⸗ gewinn in Höhe von 50% ausbezahlt. Nur noch ganz wenige Marzipaneier ſind bei den Straßen⸗ händlern, aber das Glückslos mit dem Hauptgewinn von 500/ muß dabei ſein— wenn es nicht ein be⸗ ſonders Eifriger ſamt der ſüßen Hülle verſpeiſt hat. Das wäre Pech! Geſpräch am Vorabend Von Haus Franck Sie hatten ihr Haus hinter ſich gelaſſen, der fünf⸗ giglährige Mann und die vierzigjährige Frau; denn Er wußte den Weg nicht weiter. Sie aber hoffte, daß es ihr vergönnt ſein werde, im Gehen irgendwann die Hand zu erheben und Mut für die Frage zu finden:„Dorthin?“ a Die Bäume ſtanden noch kahl. Auf der Erde lag letzter Schnee. Der graue Himmel hing ſo tief herab, als ob es nicht ſpäter März wäre, ſondern November. Der Mann ſah es und ſeufzte. Auf dem Beet am Haus bettelte das Goldgelb des Winterlings um ſchweſterliche Sonne. 8 Im Garten läuteten weißgrüne Schneeglöckchen: „Es wird Frühling!“ Ein Fink ſchlug:„Dei Tied is vor! Dei Tied is door!“ Die Frau hörte es und lächelte; ſchmerzlich, aber ſie lächelte. Doch erſt als ſie auf das Feld kamen— das an drei Seiten vom See begrenzt wird, über den hinweg in ſchweigendem Mitklingen der Wald grüßt, ſo daß man ſich dort frei und zugleich geborgen fühlt— erſt da beganan ſie: „Wie konnteſt Du drinnen im Haus das grauen⸗ volle Wort ſagen?“ „Welches von den vielen Worten?“ „Muß ich es wiederholen?“ „Wenn Du Antwort auf Deine willſt— ja.“ „Alſo ſet es. „Genug!?“ „Auch Elias, dieſer mächtigſts aller Glaubens⸗ ſtreiter, ſchrie:„Es iſt genug, ſo nimm, Herr, nun meine Seele!“ „Der Prophet des alten Bundes! Der Mittler des neuen Bundes aber ſchleuderte nicht die Menſchen⸗ ſumme dem Ewigen ins Geſicht; ſondern Er fragte den Vater unſer Aller:„Mein Gott, mein Gott, warum haſt Du mich verlaſſen?“ „Und was hat Der, den auch Jeſus mit ſolchen Worten anklagte, auf dieſe Frage geantwortet?“ „Das weiß ich nicht. Niemand auf Erden wird es jemals wiſſen. Ich weiß nur, daß Dem, der ſich ſelber des Menſchen Sohn nannte, die Antwort Gottes hinreichende Antwort war. Denn er brieg— Frage haben Wie, Lieber, konnteſt Du ſagen: obwohl er es vermocht hätte— nicht dom Kreuz herab, ſchrie nicht:„Es iſt genug!“, ſondern nahm zur Gebäudeſonderſteuer⸗Ablöſung Zu der von uns in Nr. 101 veröffentlichten Ab⸗ handlung„Für und wider die Gebäudeſonderſteuer⸗ Ablöſung!“ gehen uns nachſtehende Darlegungen zu, die in einigen Punkten verſchiedene weſentliche Er⸗ gänzungen der erſten Betrachtung enthalten. Die Verwirklichung der Gebäudeſonderſteuer⸗Ab⸗ löſung hängt unter den augenblicklichen Verhält⸗ niſſen von der Möglichkeit der Kapitalaufbrin⸗ gung ab. Zwar ſieht die 4. Notverordnung vom 8. Dezember 1931 vor, daß zum Zwecke der Ablöſung aufzunehmende, hypothekariſch zu ſichernde Darlehen auf Antrag des Hauseigentümers mit dem Rang vor allen anderen Rechten im Grundbuche eingetra⸗ gen werden. Bekanntlich iſt es gegenwärtig und wohl auch in abſehbarer Zeit ſehr ſchwer, wenn nicht 7 gar ſo gut wie ausgeſchloſſen, Hypothekenkapital auf früher gewohnten Wegen thekenbanken, Verſicherungsgeſellſchaften und ſon⸗ ſtigen einſchlägigen Inſtituten zu erhalten. Privat⸗ geldgeber kommen— abgeſehen von ſeltenſten Aus⸗ nahmefällen— für die Gewährung von Hypotheken⸗ geld auch nicht in Betracht. Angeſichts ſolcher Um⸗ ſtände ſtützt ſich alſo die Notverordnung auf Vor⸗ ausſetzungen am Kapitalmarkt, die die Gebäude⸗ ſonderſteuer⸗Ablöſung in dem Umfange nicht ent⸗ fernt zulaſſen, wie er vom Geſetzgeber erwartet wurde. Die Notverordnung wäre mithin faſt völlig zwecklos, wenn man die Kapitalbeſchaffung für die Ablöſung mit Banuſparkaſſen nicht heranzieht. Ihre Inanſpruchnahme hierfür verdient alſo außer⸗ ordentliche Beachtung umſomehr, als im allgemeinen nur ſie derzeit das einzige Inſtrument ſeit Be⸗ ſtehen der allgemeinen Kriſe darſtellen, womit der Anroiz zur Gebäudeſonderſteuer⸗Ablöſung inſofern zugleich weſentlich gefördert wird, als der Zinsſatz für derartige Darlehen allgemein bedeutend unter der in eingangs erwähnter Abhandlung zugrunde gelegten Rate von 6 v. H. jährlich liegt. Nimmt man als ge⸗ ſunden Bauſparkaſſenzins 3 v. H. an, ſo lohnt ſich die Gebäudeſonderſteuer⸗Ablöſung ſchon nach dieſer Richtung hin deswegen, weil ſich dann die im ge⸗ nannten Artikel angeſtellte Berechnung bei aller Vorſicht bereits günſtig auswirkt. Noch weitere Tatſachen ſprechen für die Gebäude⸗ ſonderſteuer⸗Ablöſung: Im genannten Artikel ver⸗ zinſt ſich das für die Ablöſung aufzunehmende Kapi⸗ tal von 5 961 4 vom 1. 4. 1932 bis 1. 4. 1940, alſo für die Dauer von 8 Jahren, fortlaufend mit 6 v. H. jährlich unverändert. Abgeſehen davon, daß die Ver⸗ zinſung bei Ablöſung mittels Bauſparkaſſe im Falle ſofortigen Vertragsabſchluſſes beſtenfalls nur 77 Jahre in Frage käme, darf als wahrſcheinlich immer⸗ hin angenommen werden, daß während dieſer Zeit ſpäterhin hoffentlich weniger als 6 v. H. Zinſen für das Ablöſungskapital notwendig ſein werden. Der Starker Oſterverkehr eingeſetzt Bereits am erſten Gültigkeitstag der Feſttags⸗ rückfahrkarten hat auf der Reichsbahn ein außer ⸗ ordentlich ſtarker Reiſeverkehr ein⸗ geſetzt. In erſter Linie waren es die Winter⸗ ſportler, die in Maſſen den Bergen zufuhren. Der Schnellzug, der am Mittwoch früh.25 Uhr von Mannheim nach München und an den Bodenſe⸗ abging, kam ſchon vollheſetzt aus dem Rheinland in Mannheim an, ſo daß noch ein Wagen eingeſtellt werden mußte. In Heidelberg herrſchte der gleiche Andrang, der in Stuttgart ſeinen Höhepunkt er⸗ reichte. Von Stuttgart ab fuhr der Zug mit 15 Wa⸗ gen weiter, ſo daß zur Bewältigung der Geislinger Steige zwei Zug⸗ und eine Schiebemaſchine not⸗ wendig waren. Auch die anderen Durchgangs⸗ ſchnellzüge wieſen eine außerordentlich ſtarke Be⸗ ſetzung auf. 5 das Leid, nahm alles Leid der Welt auf ſich, befahl ſeinen Geiſt in Gottes Hände und—“ „ſtarb! Elias aber blieb am Leben!“ „Nachdem Gott der Herr von dem Berge berab ihn zu Dem gezwungen hatte, wozu er Jeſus zu nötigen nicht brauchte: zu der Erkenntnis, daß das Göttliche nicht im Sturm, nicht im Erdboden, nicht im Feuer an uns vorübergeht, ſondern im ſtillen ſanften Sauſen, ja, da blieb Elias am Leben. Steht Dir dieſes Leben höher als Chriſti Sterben?“ „Man darf Beides nicht vergleichen. Jeſus wußte, daß er wieder auferſtehen, daß durch dieſes Wieder⸗ auferſtehen am Oſtermorgen ſein Charfreitagleid wenn nicht ausgelöſcht, dann doch ausgeglichen werde, und dieſes Wiſſen erſparte ihm die letzte Bit⸗ terkeit. Das Wort des Elias aber war an ſein Leben, an die Tragbarkeit ſeines Lebens gebunden. Hatte ſein Leben noch Sinn, ſo mußte er es leben. War ſein Leben ohne Sinn geworden, ging das Maß des Leides über die menſchlichen Kräfte, ſo mußte er ſprechen wie ich— weil mein Leben ſinn⸗ los wurde oder, wenn es noch einen verborgenen Sinn haben ſollte, meine Kräfte nicht mehr aus⸗ reichen, es zu tragen— in unſerem Hauſe ſprach: „Ich mag nicht mehr! Ich kann nicht mehr! Ich will nicht mehr! Es iſt genug!“ „Es gibt Eiferer um den Herrn, und es gibt Dulder um den Herrn. Es gibt Streiter durch den Streit, und es gibt Streiter durch das Leid“. „Wohl. Und wozu Gott den Elias ſchuf, wofür er Jeſus auf die Welt ſandte, das liegt vor Aller Au⸗ gen. Alſo erfüllten Beide durch das Gegenſätzliche nur ihre Beſtimmung; der Eine, wenn er ſich auf⸗ reckte, Gott das mißlungene Werk vor die Füße warf und ihm zurief:„Genug!“— der Andere, wenn er ſein Haupt der Dornenkrone neigte, ſich geißeln, ſich beſchimpfen, ſich anſpeien ließ und den Mund nicht auftat“. „Auch wozu Gott Dich ſchuf, bedarf zwiſchen Dir und mir keiner Worte.“ „Dann tat ich alſo nur, was ich tun mußte. Wie Elias.“ „Haſt Du gleich ihm gehandelt? Elias ſagte wie Du:„Es iſt genng!“, aber er ging, nachdem Gott ſeine Augen aufgetan, ſein Herz geſänftigt hatte, in das Leben, ging an ſein Werk zurück. Als der Alte, der Elferer und doch als ein Neuer, als ein ver⸗ tiefter Menſch 2 Du aber, was wollteſt Du kun? von Sparkaſſen, Hypo⸗ ſteigt der Vogel Morgenrot. errechnete Zinsverluſt dürfte dann alſo weniger als 2 861,28/ betragen. Die unveränderliche Verzin⸗ ſung von nur 3 v. H. bei einer Bauſparkaſſe beträgt nur 1430,64 /. Dagegen weniger reizvoll wäre die Ablöſung, wenn der Hauseigentümer das erforderliche Kapital eigenem Vermögen, etwa ſeinem Geſchäftsbetrieb, wo es alljährlich mehrfach umgeſetzt werden und mit entſprechend hohem Nutzen arbeiten könnte, entnehmen wollte. Bei der überall herrſchenden Knappheit an diſpo⸗ niblem Kapital gewinnt die Ablöſung der Gebäude⸗ ſonderſteuer alſo dann wirkliche Bedeutung auch für den Hauseigentümer im Gegenſatz zum Staat, wenn dieſe Ablöſung wie geſagt auf Baſis niedrig⸗ ſter Verzinſung aufzunehmenden fremden Gel⸗ des realiert wird. Nur die allerwenigſten Haus⸗ eigentümer ſind finanziell heute ſo geſtellt, daß ſie ſich über dieſen Punkt ohne Schaden hinwegſetzen dürfen. Legt der Hauseigentümer die Beträge, die er bei Fortzahlung der Gebäudeſonderſteuer Jahr für Jahr aus dem Haußerträgnis freimachen müßte, im Falle der Ablöſung verzinslich an, ſo würden zu 6 v. H. jährlich 3666,66 Mk. nach beſagtem Auf⸗ ſatz bei vorſichtiger Annahme an Zinſen gewonnen. Dieſe Möglichkeit darf als gegeben betrachtet wer⸗ den, da je nach der Art der Kapitalanlage unter Um⸗ ſtänden ſogar nicht unerheblich höherer Nutzen er⸗ zielt werden kann. Dies ſei nur nebenbei erwähnt, obwohl die in dieſer Beziehung mögliche Gewinn⸗ chance in nicht wenigen Fällen immerhin beacht⸗ Iich iſt. Bei der an ſich ſchon erſchöpfenden Behandlung der Materie im eingangs bezeichneten Aufſatz kommt der Gedanke der Empfehlbarkeit der Gebäudeſonder⸗ ſteuer⸗Ablöſung anhand der rein ziffernmäßigen Ergebniſſe m. E. bereits zum Ausdruck. Vorſtehende Anregungen inbezug auf dem Weg der Finanzie⸗ rung dieſes Vorhabens bezwecken die Würdigung der wirtſchaftlich möglichen angeſichts der geſetzlich ein⸗ geräumten Vorteile, wobei nur die Inanſpruchnahme einer Bauſvarkaſſe derzeit das unbedingt weſentliche Mittel für die Durchführungsmöglichkeit überhaupt darſtellt. Beträgt die ſteuerliche Erſparnis gegenüber der Wei⸗ terzahlung dieſer Laſten, die bis 1. 4. 1940 die Summe von 11923 Mk. ausmachen, in dem angenommenen Beiſpiel ſchon 6 456.66 Mk., mithin rund 54 v. H. der Gebäudeſonderſteuer bis zum genannten Zeitpunkt, ſo erhöht ſich der zu erſparende Betrag durch die An⸗ wendung der Bauſparkaſſe allein ſchon auf 66 v.., bei Berückſichtigung obiger Möglichkeiten wahrſchein⸗ lich ſogar auf ca. 70 v. H. Die Frage, ob die Ab⸗ löſung der Gebäudeſonderſteuer hiernach ratſam iſt, darf deshalb mit gutem Gewiſſen nachdrücklich bejaht und die Durchführung empfohlen werden. Jakob Pabst. Veranſtaltungen *Im Apollotheater bleibt über die Oſterfelertage der ausgezeichnete Schwank„Ein kräftiger Junge angekom⸗ men!“ mit Heinz Klein in der Titelrolle auf dem Spielpban. An beiden Tagen finden wachmittags Frem⸗ den⸗ und Familien⸗Vorſtellungen ſtatt. Erwachſene können zu dieſen Nachmittgsvorſtellungen ein Kind frei mit ein⸗ führen. * Das alljährliche Oſterfeſt der Mannheimer Waiſen⸗ kinder findet am Oſterſonntag, nachmittags 2 Uhr, auf der Wieſe des Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtvereins„Vorwärts“ an der Herzogenriedſtraße ſtatt. Bei dieſem Feſt kommen etwa 8000 Eier, geſtiftet von den im Gau 8 der Ver⸗ einigten Kaninchen⸗ und Geflügelzüchter zuſammengeſchloſ⸗ ſenen Vereine, an die Waiſenkinder und die Inſaſſen des Lungenſpitals und des Blindenheims zur Verteilung. * Im Konzertſaal des Ludwigshafener Pfalzbaues iſt am zweiten Fetertag großer Oſterball. Für Samstag, 2. April, iſt in ſämtlichen Räumen des Pfalzbaues ein großes Blütenfeſt vorgeſehen.(Weiteres Anzeige.) Arbeitsjubiläum In Fortführung einer ſchönen und gern geübten Tradition fand geſtern bei den Süddeutſchen Kabelwerken eine kleine Jubiläumsfeier ſtatt, die der Ehrung verdienter Werksangehöriger nach fünfundzwanzigjähriger Tätigkeit galt. Es ſind dies die Herren: Prokuriſt Carl Frank, Ingenieur Heinrich Müller, Werkmeiſter Ludwig Pelzer, Hilfsmeiſter Peter Fath und die Arbeiter Friedrich Gutherle, Albrecht Haag, Johann Hagmann und Adolf Michl. Im Namen der Direktion ſprach Dr. Raymond den Jubilaren den Dank und die Anerkennung der Geſellſchaft für die ihr geleiſteten treuen und wert⸗ vollen Dieuſte aus. Seinen Glückswünſchen, ver⸗ bunden mit der Uebergabe von Ehrendiplomen und paſſenden Geſchenken, ſchloſſen ſich die Vorſitzenden des Angeſtellten⸗ und des Arbeiterrats, die Herren Winkler und Schleihauf, mit ihren Wünſchen im Namen der Belegſchaften an. Mit herzlichen Dankesworten des Prokuriſten Frank im Namen der Gefeierten endete die kleine Feier. * Freiwilliger Arbeitsdienſt im Jugendhaus Kö⸗ nigsfeld. Der Landesverband evang. Arbeiterinnen⸗ vereine richtet in der Zeit vom 30. März bis 10. Mai im Jugendhaus Königsfeld einen freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt ein, an dem 36 junge Mädchen teilneh⸗ men können. Jilm⸗Rundſchau Schauburg:„Meine Kinder— mein Glück“ Die Amerikaner haben von jeher eine Vorliebe für Stoffe gehabt, die die Aufopferung der Mutter und ihre Entſagungsfreudigkeit zugunſten der Kinder behandeln. Die im ſtummen Film begonnene Tradition wurde nun auch im Tonfilm fortgeſetzt, wobei man ganz richtig von dem Gedanken ausging, daß das Thema vom ppfervollen Mutterſchickſal nie veraltet. Man hat natürlich den gan⸗ zen Film ſo aufgebaut, daß jede Mutter mit der Film⸗ Mutter über die tollenden Kinder lacht und mit ihr auch weint, wenn es ans Abſchiednehmen geht. Aber es ſind nicht nur Mütter, die mehr oder weniger heimlich die Taſchentücher zücken, um die Tränen aus den Augen zu wiſchen, die dieſe amerikaniſche rührſelige Geſchichte hervor⸗ lockt. Fünf Kinder ſind es, die den Schriftſteller an dich⸗ teriſchem Schaffen hindern und ihn durch ihr natürlich⸗ lebhaftes Weſen zwingen, als kleiner Angeſtellter das zum Leben und zum Unterhalt einer luxuriöſen Villa notwen⸗ dige Geld zu verdienen. Das Zuſammentreffen mit der hübſchen Jugendgeliebten führt eine Aenderung herbel, der Schriftſteller wird plötzlich produktiv geahntem Reichtum. Allerdings läßt er ſeine Frau im Stich und heiratet die Jugendgeliebte, die ihm den Aufſtieg ermöglicht hat. Nach zehn Jahren taucht der reiche Mann wieder auf, nimmt ſeine fünf Sprößlinge mit, um ihnen eine ſehr gute Ausbildung zuteil werden zu laſſen und die Mutter, die zehn Jahre lang für ihre Kinder geſchafft und gekämpft hat, bleibt allein und verlaſſen zurück. Die drei erwachſenen Hauptdarſteller reden ſehr viel und handeln verhältnismäßig recht wenig. Dafür ſind aber die fünf Kinder mit einer Natürlichkeit aufgenommen, daß man ſeine Freude daran haben muß. Bei ihnen kommt die Sprache auch ſehr gut durch, was man bei den Großen, John Boles, Lois Wilſon und Genevieve Tobin, nicht immer behaupten kann. Der Film, der nach einem beſonderen Verfahren in deutſcher Sprache ſynchroniſiert wurde, läßt die Fortſchritte erkennen, die mit dem neuen Synchroniſierungsverfahren erzielt werden können. Stimmen doch die geſprochenen deutſchen Worte mit den Mundbewegungen der amerikaniſchen Schauſpieler faſt vollkommen überein. Der im Beiprogramm laufende ſtumme Film„Die letzte Warnung“ mit Laura la Plante, iſt ganz anderer Art und ſtellt an die Nerven der Zuſchauer einige Anſprüche. egen Dafm eagle ce leſſbeflifint Eh, 7 eb l, Was hätteſt Du getan, wenn ich nicht im letzten Augenblick zwiſchen Dich und den Tod getreten wäre?“ Der Mann ſchwieg. So fuhr die Frau fort: „Sieh, Liebſter, der Streiter durch den Streit braucht nicht immer und nicht überall Der zu ſein, der es iſt. Elias, der vom Berge Horeb zurückkam, hat— glaubſt Du es nicht auch?— hinfort manchesmal den Nacken gebeugt, wo er vordem ge⸗ ſagt hätte:„Ich kann nicht mehr! Ich mag nicht mehr! Ich will nicht mehr! Genug“ Hat den Nacken gebeugt! Und war in ſich ſtill. Der Streiter durch das Leid muß zuweilen den Kopf hochrecken und den Arm zum Schlag heben. Selbſt Jeſus ſchwang die Geißel über Widerſacher der Ewigkeit, und es heißt von ihm:„Der Eifer um Gottes Haus hatte ihn gefreſſen!“ i „Wohin zeigſt Du?“ „Blick unſer deutſches Volk an. Wir waren Streiter durch den Streit und haben Taten getan, davon die Kunde nicht vergehen wird, ſolange Men⸗ ſchen auf Erden atmen. Aber wir waren auch im⸗ mer wieder Streiter durch das Leid. Als Napoleon die Gottesgeißel über uns ſchwang. Als fremde Völker dreißig Jahre auf dem Boden unſeres Va⸗ terlandes ihre Kriege austrugen; denn nicht Ein Krieg war es, ſondern Krieg nach Krieg, Krieg aus Krieg. Woraus aber iſt unſer Volk größer hervor⸗ gegangen: aus dem Streit oder aus dem Leid?“ „Aus dem Leid! Wer wollte daran zweifeln? Ein Menſchenalter nach jenem europäiſchen Kriege, den wir den Dreißigjährigen nennen und der unſer Heimatland tiefer verwundete, gefährdender aus⸗ bluten ließ als der Krieg, der nun auch ſchon faſt an die zwanzig Jahre währt, wurde Johann Se⸗ baſtlan Bach geboren. Und als noch kein volles Menſchenalter nach Jena und Auerſtädt vergangen war, ſchrieb Johann Wolfgang Goethe den fünften Akt des zweiten Fauſt“. „Du aber, Du weigerſt Dich dem Leid? Du rufſt:„Es iſt genug!“ Du raſt über das Wort des Elias hinweg:„So nimm, Herr, meine Seelel?“ Du willſt das Leid abwerfen? Du hebſt Deine Hand wider Dich ſelbſt, um—— 2“ „Nicht zurückſehen, Liebſte!“ „Du verleugneſt vor Dir die Worte, die Du An⸗ deren zum Troſt ſagteſt?“ „Welche Worte? g „Nur aus den Vernichtungsbränden * Tod iſt Leben, Leben Tod. Nirgend Anfang, nirgend Enden“. „Ja— auferſtehen!“ „Dem Charfreitagleid folgt in jedem Leben der Oſtermorgen“, Der Mann gab ſeiner Frau die Hand und legte, als auch die Augen ſich gefunden hatten, ihren Arm in den ſeinen. Einen Augenblick durchzitterte es ſie, deren Worte tapferer geklungen hatten als ihr Herz: „Wohin?“ 5 Doch ſchon ſagte der Mann:„Komm Heim!“ Der Himmel hing noch tiefer auf die Erde herab. Es ſchneite. Die Baume froren. Als die Heimkehrenden in den Garten traten, rief der Mann:„Schneeglöckchen! nicht geſehen!“ „Er pflückte eines ab und ſteckte es der Schwei⸗ genden an die Bruſt. Da ſie unter den Bäumen hingingen, ſtaunte der Mann:„Iſt es möglich, der Spindelbaum grünelt!“ Die Frau antwortete:„Das ſah ich in der Tat noch nicht!“, und ſie brach von dem Untergehölz des Parkes Zweige ab, die voller Erſtlingsblättchen waren, um ſie vor dem Heimgekehrten hinzuſtellen. „Hörſt Du Mann. Die Frau nickte. „Weißt Du auch“, fragte der Mann weiter,„wie der Volksmund ſeinen Ruf deuret, wenn er ihn, wie jetzt, im verſchneiten Märzbaum ausſtößt?“ „Ja“, erwiderte die Frau,„ich weiß es.“„Dei Tied is door! Dei Tied is door!“ Vielleicht iſt nun wirk⸗ lich die Zeit da, daß Gott das Leid unſeres Volkes, 1 auch Dein Werkleid wendet. Wenn aber ni— „Mich zu knuffen, daß ich begreife, haſt Du nicht nötig!“ meinte der Mann. Die Frau lächelte. Nachſichtig, gütig. Der Mann wollte, die Treppe empor, in das Haus eilen. „Halt!“ rief die Frau.„Hier wartet noch Einer, daß Du ihn nicht wieder überſiehſt.“ Als der Mann die Blüten des Winterlings er⸗ kannte— Sonnentüpfelchen im Märzenſchnee kamen ihm nach Wochen der Wirrnis Tränen. Er Die haſt Du ſicher noch ſchämte ſich ihrer nicht.„Du— weinſt?“ taſtete die Frau ſich zu ihm hin. f „Nun“, antwortete der Mann,„nun, da das Leid ſich in mir löſte, da das Leid mich erlöſte, nun dar und ſoll in unſerem Hauſe Oſtern werden.“ und kommt zu un⸗ dort oben den Fink?“ fragte der 9889 1 donnerstag, 24. März 1932 Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen In den dauernden Ruheſtand verſetzt wurde der ordentliche Profeſſor der Chirurgie und Direktor der chirugiſchen Univerſitätsklinik Geh. Hof⸗ rat Dr. Eugen Enderlen an der Univerſität Hei⸗ delberg. Auf Anſuchen in den ee een Nuheſtand verſetzt wurden Direktor Rudolf Rücklin an der Goldſchmiedeſchule in Pforzheim und Fortbildungsſchulhauptlehrer Jakob Be cht ol d an der Gewerbeſchule II in Heidelberg. Dreiſter Diebſtahl in Graben Graben bei Karlsruhe, 23. März. Geſtern nach⸗ mittag entwendeten zwei etwa 16jährige Burſchen von auswärts aus einem Aushängekaſten bei Uhrenhaus Roth durch Eindrücken der Scheibe 12 Herren⸗ Armbanduhren in Silber und Nickel und 4 Nickeltaſchenuhren im Werte von 150 bis 200 Mark. Ein in der Nähe ſtehender Schüler bemerkte, wie die Burſchen die Uhren ein⸗ ſteckten. Bis aber der Inhaber des Ladens von dem Diebſtahl Kenntnis erhielt, waren die Diebe auf und davon. 30 Schafe geſtohlen * Wertheim, 24. März. Zum zweitenmal wurde in letzter Zeit, diesmal in Hundheim, eine Schaf⸗ herde geſtohlen. Es handelt ſich um etwa 30 Stück. Der Dieb konnte bei Wertheim gefaßt werden. N „5 Weinheim, 24. März. Daß das Radiokon⸗ zert der Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle ſ. Zt. plötz⸗ lich abgebrochen wurde, hat hier und in der Um⸗ gebung großes Aufſehen erregt. Nun teilt der Südfunk mit, daß nicht die Qualität der Darbietung, ſondern die tonliche Wiedergabe in der Ueber⸗ tragung die Urſache zur Abſchaltung war. Wer die Leiſtungen der Kapelle kennt, mußte beim Hören ſo⸗ fort merken, daß die Sendung aus Mannheim„ver⸗ zerrt“ war. * Karlsruhe, 24. März. Das Diakoniſſen⸗Mut⸗ terhaus Bethlehem für Kleinkinderpflege und Gemeindediakonie in Karlsruhe will ſein 95. Jahres⸗ feſt am Sonntag Exaudi, den 8. Mai, in der Karls⸗ ruher Stadtkirche abhalten. Die Feſtpredigt hat Kirchenrat D. Hefſelbacher in Baden⸗Baden übernommen. In üblicher Weiſe werden im Feſt⸗ göttesdienſt eine Reihe junger Schweſtern einge⸗ ſegnet und der Jahresbericht erſtattet. * Durbach bei Offenburg, 24. März. Geſtern nacht zwiſchen 12 und 1 Uhr brach in dem Anweſen des Landwirts Franz Huber im Zinken Ergersbach Feuer aus, das in Stallung und Scheune ſeinen Anfang nahm. Vieh und ein Teil der Fahrniſſe konnten in Sicherheit gebracht werden. Es wird Brandſtiftung vermutet. Aſeine Mitteiſungen Deviſen im Stiefelabſatz * Stuttgart, 23. März. Unter Anwendung eines alten Schmugglertricks verſuchte der 38 Jahre alte ledige Zahnarzt Dr. Edmund Kunz von Nürnberg die Deviſen⸗Notverordnung zu umgehen. Mit einer Schuhmacherwerkſtatt im Klein reiſte er zwiſchen Deutſchland und der Schweiz hin und her, höhlte ſeine Stiefelabſätze aus, verbarg darin Tau⸗ ſende von Reichsmark, die er ſo über die Grenze brachte. Dort kaufte er ſich dafür Effekten, die in Deutſchland höher notiert wurden und die er dann nach Deutſchland brachte, wo er ſie mit nicht unerheb⸗ lichem Gewinn veräußerte. Den Grundſtock zu ſei⸗ nem Vermögen hatte er in Argentinien gelegt. Im Jahre 1922 war er dorthin ausgewandert und im Jahre 1930 mit einem Vermögen von etwa 30 000 4 nach Deutſchland zurückgekehrt. Bei der Verhaftung befanden ſich in ſeinem Beſttz 28 500, in bar und für 17 000 4 nominell Goldpfandbriefe, die ſofort be⸗ ſchlagnahmt wurden. Ebenſo wurden bei einer Nürn⸗ berger Bank 7000 l in bar und für weitere 10 700 4 nominell Effekten ſichergeſtellt. Das Urteil lautete auf 5 Monate Gefängnis und 120 Geld⸗ ſtrafe, verbüßt durch die Unterſuchungshaft. Außer⸗ dem wurden 20 000 Mark zugunſten des Reichs ein⸗ gezogen. eon en Bandendiebſtähle sw. Darmſtadt 22. März. Wegen zahlreicher Dieb⸗ ſtähle ſtanden drei 19 bzw. 20jährige Burſchen aus Lorſch vor Gericht. Drei Angeklagte ſind durch Ar⸗ beits loſigkeit auf die ſchiefe Bahn geraten. In den Jahren 1930 und 1931 hatten ſie ſich zur fortgeſetzten Begehung von Diebſtählen verbunden und aus dem Keller eines Wirtes zahlreiche Flaſchen Wein, aus einem anderen Anweſen 20 Bretter, aus der Lorſcher Turnhalle Eß⸗ und Trinkwaren und aus anderen Anweſen anderes geſtohlen. Drei Verſuche aus der Tabakfabrik Tabakwaren zu ſtehlen, miß⸗ langen. Dafür gelangen ihnen zahlreiche Dieb⸗ ſtähle aus Autos und Laſt wagen. Von einem Laſtwagen ſtahlen ſie zum Beiſpiel eine Kiſte mit 500 Eiern. Ein wegen Hehlerei angeklagter Burſche kaufte von ſeinem Bruder 8 Flaſchen Wein zum Preiſe von 25 Pfeunigen. Die drei Diebe be⸗ finden ſich ſeit 3 Dezember. in Unterſuchungs⸗ haft. Das Gericht ſprach Gefängnisſtrafen von neun Monaten bis zu einem Jahr aus. Der Hehler er⸗ hält eine Geldſtrafe von 50 Mark. Heiratsſchwindel. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung Gemeinderatsſitzung in Schwehingen Schankerlaubnis für den Schießſtand im Gemeinde⸗ G Schwetzingen, 22. März. Aus der jüngſten Gemeinderatsſitzung iſt zu berichten: Die Satzung über 1 der Angeſtellten wurde auf Grund Artikel 11 der badiſchen Haushaltsnot⸗ verordnung vom 9. 10, 1931 angeordnet; hiergegen wurde Einſpruch nicht erhoben. Bis zur ſetzung für das Rechnungsjahr 1932 wird die meindeſteuer in der bisherigen Höhe und lungsweiſe als Vorauszahlung weiter erhoben, Einzelnen wird auf die Forderungszettel Feſt⸗ Ge⸗ Zah⸗ Im der Stadtkaſſe vom Februar 1932 über endgültige Gemeinde⸗ und Kreisſteuer für das Rechnungsjahr 1931 Bezug genommen. Für das Rechnungsjahr 1931 iſt die Gemeindeſteuer wie folgt feſtgeſetzt: 1. Klaſſifizierte Grundſtücke, einzeln geſchätzte Grundſtücke, Gebäude mit Realrechten, Gemeinde⸗ und Kreisſteuer je 116,1 Rpf. für je 100/ Steuer⸗ wert; Betriebsvermögen Gemeinde⸗ und Kreis⸗ ſteuer 8,35/ für je 100/ Steuerwert.— Erleich⸗ terung der Tilgungsbedingungen für die zur Wei⸗ tergabe als Baudarlehen aufgenommene An⸗ leihen iſt anzuſtreben.— Die an beſchäftigte Wohl⸗ fahrtserwerbsloſe zunächſt gegen Entgelt überlaſ⸗ ſenen„„ werden bei ſechswöchiger und längerer Beſchäftigung als Lohnzulage gewährt, ſoweit ſich Nennt dee während des Beſchäfti⸗ gungsverhältniſſes nicht ergeben haben. Zur Veranſtaltung des diesjährigen Sommertags⸗ zuges wurde ein Zuſchuß gewährt.— Die reſt⸗ lichen Streuplätze im Hardtwald ſind zum Preis von je 6% abzugeben.— Als weiterer Stellvertre⸗ ter des Bürgermeiſters im Vorſtand des Verkehrs⸗ vereins wurde Gemeinderat Ueltzhöffer be⸗ ſtimmt.— Dem Bürgermeiſter wurde Ermächtigung erteilt, dem Arbeiter⸗Schützenverein von Fall zu Fall an einzelnen lauch aufeinanderfolgenden) Schießtagen Genehmigung zur Ausübung der wald zu erteilen.— Genehmigung meindewald zu ſtellen. Mietſenkung für ſtadteigene gen wurde abgelehnt. Die 1 Finanzierung des Krankenhaus wurde nach Vorſchlag genehmigt.— rechnung nebſt Nebenrechnungen für die Rech— nungsjahre 1928/29 und 1929/0 wurden gemäß 8 61 G. R. O. einer Vorprüfung unterzogen; Beanſtandungen ergaben ſich hierbei nicht.— Bürgerausſchuß wird vorgeſchlagen, die Zahl Mitglieder ausſchuſſes für Abhör 1929/0 wie bisher auf fünf der Rechnungen 1928 Beim Forſtamt iſt Antrag auf zur Nutzung von Rechſtreu im Ge⸗ Ein Geſuch um weitere Wohnun⸗ und u mbaues Die Stadt⸗ weſentliche Dem der des zu wählenden Rechnungsprüfungs⸗ 290 und feſtzuſetzen.— Der von der Reichsmonopolverwaltung für Branntwein Ber⸗ lin mitgeteilte Nachtrag zum Kaufvertrag über Erx⸗ werb der Grundſtücke der tung durch die Stadt wurde nach Entwurf der Verkäuferin genehmigt. 11. März unter Vorbehalt erfolgten von Lebensmittelſcheinen an Unter⸗ ſtützungsempfänger ſtimmte der Gemeinde⸗ rat zu mit der Maßgabe, daß von 13 Bedachten Rückerſatz zu leiſten iſt. Die weiter eingegangenen Anträge um Lebensmittelbeihilfen wurden abge⸗ lehnt. Das Vorgehen der Antragſteller(innen) am 11. März wurde vom Gemeinderat einſtimmig aufs ſchärfſte mißbilligt. Wegen Verſicherung der ſtädt. Parkplätze gegen geſetzliche Haftpflicht erging Entſchließung.— Schreiner Heinrich Weber wurde zum Stellvertreter des Desinfektors beſtellt. Anſchaffungen zur Ergänzung der Polizeiausrü⸗ ſtung wurden nach Antrag genehmigt. Gegen einen ſtädt. Beamten wurde auf Grund§ 75 der Gemeindeordnung das Dienſtſtrafverfahren wegen unwürdigen Verhaltens und Dienſtvernachläſſigung eröffnet. dem ergänzten Der am 60 Fahre alter Heiratsſchwindler § Heidelberg, 23. März. Der 60 Jahre alte Genealoge Franz Ed. K. aus Rotenfels gab ſich im Auguſt v. J. einem hieſigen Dienſt mädchen gegenüber als jährig und ledig aus, obwohl er zwölf Jahre älter und verheiratet iſt. Zum Möbelkauf gab ihm das Mädchen ihre ge⸗ ſamten Erſparniſſe mit über 2100 Mark. K. kaufte damit Möbel— aber für ſich— und aus der Heirat wurde nichts. Einigen füngeren und ſchöneren Mäd⸗ chen hatte er auch die Heirat verſprochen. Seine Frau befindet ſich ſeit 1928 in Illenau. Das Dieunſt⸗ mädchen hatte ihm 100 Mark zur Auflieferung bei der Poſt übergeben, die er aber für ſich verbrauchte. Von dem erhaltenen Möbelgeld hatte er 500 Mark für eigene Zwecke verwendet. Das Gericht kam nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme zu der Ueber⸗ zeugung, daß Knapp nie daran dachte das Dienſt⸗ mädchen zu heiraten. Sie iſt jetzt krank und ohne jedes Vermögen. Der Einzelrichter ſah in des An⸗ geklagten Tat einen gemeingefährlichen und ehrloſen Das Urteil lautete auf ſieben Mo⸗ nate drei Wochen Gefängnis und drei Jahre Ehr⸗ verluſt. Dem Verurteilten, der 1930 wegen Betrugs zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt worden war, wurden drei Wochen Unterſuchungshaft angerechnet. Im Gerichtsſaal verhaftet Trotz eingehender Belehrung beſchwor der 20 Jahre alte Gipſer Adam M. von hier, daß der angeklagte Dachdecker W. an einem beſtimmten Tage einen Revolver beſeſſen und ein Parteigenoſſe von W. ihn in der Hand gehabt habe. Der Angeklagte beſtritt 8 31 für den Vetrüge * Karlsruhe, 24. März. Wie verlautet, liegt nun⸗ mehr das pfychiatriſche Gutachten über den 42 Jahre alten ehemaligen Landwirt Johann Eſchbach aus Säckingen, der im Februar d. J. zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes nach der Heil⸗ und Pflege⸗ nſtalt Illenau verbracht wurde, vor. Das Gutachten gelangte zu dem Ergebnis, daß Eſchbach den Schutz des 8 51 des Strafgeſetzbuches für ſich in Anſpruch nehmen könne. Auch die Frage der Gemeingefähr⸗ lichkeit wurde von den Sachverſtändigen bejaht. Daraufhin wurde Eſchbach in der Anſtalt Wiesloch untergebracht. Wie erinnerlich iſt Eſchbach nach Verübung um⸗ jangreicher Schweiz geflüchtet. In Zürich wurde er am 19. Auguſt v. J. verhaftet und dann den deutſchen Behörden ausgeliefert. Er wurde von der Karlsruher Staatsanwaltſchaft wegen Unterſchlagung von mehr als 300 000 geſucht. Als Mitinhaber eines Treu⸗ handbüros in der Leopoldſtraße hat er mehr als 39 Leute aus allen Volksſchichten um etwa 300 0004 betrogen, wodurch verschiedene Verſonen ihr gan⸗ zes Vermögen verloren haben. Wit geſchickt abge⸗ faßten Anzeigen, in denen er ſich anbot, Gelder in jeder Höhe zu beſchaffen, gelang es ihm, in kurzer Zeit einen größeren Kundenkreis zu erwerben, ins⸗ beſondere durch ſeine Angaben, daß er im Aus land Betrügereien in Karlsruhe nach der aber beſchwor dies. den vor kurzem eine ˖ Einbruchdiebſtahl ſchwebte, wegen Me ineids verbachtes im Gerichtsſaal ver⸗ haftet. Intereſſant iſt dabei noch, daß M. in dieſem Fall der Polizei Anzeige erſtattet hatte, auch über ein verſtecktes Maſchinengewehr, das aber nicht ge⸗ funden werden konnte. „Ich will nicht freigeſprochen ſein“ Der 32 Jahre alte vielfach und ſchwer vor⸗ beſtrafte Schuhmacher Karl Alois K. aus Mann⸗ heim iſt ſchon mit 12 Jahren mit dem Strafgeſetz in Konflikt gekommen. Allerdings iſt er erblich be⸗ laſtet. Weil er eines Tages in der Gefängniszelle alles kurz und klein ſchlug, kam er in die Heil⸗ anſtalt nach'esloch die ihn ſchon früher verſchie⸗ dentlich beherbergte. Um dort wieder herauszukom⸗ Parteigenoſſe wurde., gegen Sein fhin men, brachte er einen früheren Fall wieder zur Anwendung. Er hatte 1928 hier einen Fürſorge⸗ beamten in ſeiner Wohnung aufgeſucht und von ihm unter Bedrohung mit einer Schuß⸗ waffe die Auszahlung von Unter⸗ ſtützungsgeldern gefordert. Heute ſchilderte Kl. ſehr ausführlich ſeine damalige Tat. Profeſſor Dr. Gruhle von der pſychiatriſchen Klinik kam in ſeinem Gutachten zu dem Ergebnis, daß dem erblich belaſteten Angeklagten der Schutz des Str. G. B. § 51 zugute komme. K. bezeichnete ſich, dagegen proteſtierend, als völlig normal. Der Richter Reichsmonopolverwal⸗ Abgabe ſprach ihn aber frei Darauf erklärte., daß er gegen ſeine Freiſprechung„Reviſion“ einlegen werde. L. ein bedeutendes Vermögen beſitze. Namentlich in⸗ folge ſeines e Auftretens und ſeiner geheuchelten Frömmigkeit hatte er in ganz Baden unter den geiſtlichen Kreiſen leichtes Spiel, 0 mant 5 2 ken Gelder in jeder Höhe zu er⸗ erſprach monatlich 5 v. H. vergrößerte ſich derart, ˖ iner wertvollen Aus ſtattung war ine ngeſtellten waren die erſten Opfer. ſe verloren an ihn Kautionen in Höhe von 0 10 000 A. Einen Herrn aus der Baubranche Die Frau eines Beamten verlor 17 000. Eine andere Frau hat den Berluſt von rund 35 000 4 durch Eſchbach zu beklagen. Der Hochſtapler unternahm in Begleitung ſeiner Frau ſehr ausgedehnte Neiſen. Die Frau will von dem Tun ihres Mannes nichts gewußt haben. Die Geſamtſumme der erſchwindelten Gelder beziffert ſich, It.„Bad. Preſſe“, auf 285 00. Der Schwind⸗ ler iſt bereits vorbeſtraft und war auch bereits einige Zeit in der Irrenanſtalt bei Achern untergebracht. Die Gerichtsverhandlung gegen Eſchbach wird nun nach dem Gutachten der Anſtalt Illenau uicht ſtatt⸗ finden. gab er ſich den Anſchein eines mohl⸗ 5 fn Monaten im Beſitz von drei 8 e er unter falſchen Vorſpiegelungen um 300 bem belaunten 143. Jahrgang/ Nummer 14 Aus der Ffaſz Vor dem Schnellrichter * Ludwigshafen, 24. März. Der verheiratete La⸗ borant Walter Hemberger, geb. 1908, iſt Leiter des Spielmannszuges der NSDAp. Am 4. März d. J. fuhren 22 Spielleute mit einem Laſtauto nach Speyer und zurück nach Ludwigshafen. In Speyer war eine politiſche Verſammlung. Autofahrten zu ſolchen bedürfen der polizellichen Genehmigung, die im vorliegenden Falle nicht eingeholt war. H. gab an, das Auto ſei von Speyer geſchickt. Den Chauffeur will er nicht kennen. Er wurde zu einer Gefängnis ſtrafe von drei Monaten verurteilt, Das Ge Meindeſt⸗ Rückſicht Unbe⸗ zum nicht, daß dieſe geſetzliche iſt und bewilligte ihm mit und ſeine bisherige Straferlaß bis verkannte ſtrafe ſehr hoch auf ſeine Jugend ſcholtenheit bedingten 1. Juni 1995. richt Schluß der Suppenküche 4* Zweibrücken, 24. März. Geſtern hat die vom Handelsſchutzverband und Gewerbeverein errichtete Volksküche nach mehrmonatlicher ſegens reicher Wirkſamkeit ihre Pforten geſchloſſen. Mehr als 24000 Portionen Eſſen an Bebürftige, be⸗ ſonders an Schulkinder, wurden von Dezember bis geſtern abgegeben und damit manche Not in den kal ten Wintermonaten gemildert. Infolge Geldman gels hatte die Stadtverwaltung die bisher von ihr betriebene Volksküche nicht mehr eröffnen können, ſo daß an deren Stelle das neue Winterhilfswerk getreten war. Die Schranke durchbrochen * Dellfeld(Amt Zweibrücken), 24. März. Am Dienstag wurde im Bahnhof Dellfeld die geſchloſſene Schranke des Staatsſtraßenübergangs Poſten 517 durch einen von Pirmaſens kommenden Per ſonenkraftwagen angefahren und in das Fahrgleis des von Zweibrücken fälligen Perſonen⸗ zugs 357 gedrückt. Schranke und Kraftwagen wur den leicht beſchäbigt. Zug 357 konnte noch recht⸗ zeitig geſtellt werden. A* „ Ludwigshafen, 24. März. In der Nacht zum 22. d. Mts. klebte der 21 Jahre alte Schmied Karl Monath Handzettel an, in denen zur Teilnahme am Reichs jugenbtage der KPD. aufgefordert wurbe. Der 24 Jahre alte Maurer Michael Mohrhardt hatte vor einer Chemiſchen Fabrik Flugblätter ver teilt. In beiden Fällen fehlte die polizeiliche nehmigung. Erſterer erhielt acht, letzterer zehn Tage Gefängnis. * Grünſtabt, 24. März. Einer ber letzten hieſigen Kriegsveteranen von 1870/71, Abam Walther, feiert heute ſeinen 86. Geburtstag. Herr Walther iſt trotz ſeines hohen Alters noch recht rüſtig. * Eiſenberg, 24. März. Ein ſelten ſchwerer Ochſe wurde heute hier geſchlachtet. Das Tier war 3% Jahre alt und hatte ein Schlachtgewicht von 1180 Pfunb. Ge Tageehaleucles Donnerstag, 24. März Nationaltheater: ee,„Trauerſpiel von Goethe, Miete E 27, Sonbermiete E 14, Anfang 20 Uhr. Ufa⸗Palaſt 2„Iphigenie“, Schouſpiel von Goethe, für die Freie Voltsbühne, Anf ang 20 Uh Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel des Komikers Hein; Kleint mit Enſemble:„Kräftiger Junge angekommen“,.15 Uhr. 1 und 16 Uhr Heſichtigungen. Künftlerkonzert 0 20 Uhr. Planetarium: Kaffee Schleuer: Pfalzbau⸗kaſſee: 5 Uhr Tee, 2% Uhr ae nzert 1 Ta Lichtſpiele⸗ Se a 1 a2 U — Alhambra:„Unte ige“. f burg:„Meine Kinder— mein Glüd⸗— Capi „MNRomanze“. 225 a ſt· Theater:„Ben Hur“. Rog Uu- Theate:„Die Nacht gehört uns“, Gloria⸗ pa lost:„Der Straßenſännger von Paris“ Schens würdigkeiten: Schloß bücherei: Seblfnet von—12 und von-1 Uhr. Städt. Schloßmuſeum: ebnet von 10—13 u. 16 Uhr. Sonderausſtellung: Die Preye in Bilde Jahrhunderten.— Städtiſche Aunſthalle: Gebfin⸗ [mit Aus nahme Montags] von 10—12 und an Sonn⸗ 1275 en von 11—12.% und o n ο,ẽ¶4ẽ Au K ing: Tie Kunſt Otto Pankols, Ferner: Serbe⸗Aus ung funger ſt warte am Friebrichsvark⸗ Aus ſich rm gendem RNRunbblick, geöffnet von 9 bis 17 Auſenm— Natur- und Bölkerkunde im Zeughaus 0 Serantwortlich für volit: 5 2. Neißner gen gagſer Lomm analgalt unt . Umſchau,— 850 a 82 1 n* ue Nann heimer 6. H 1. 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Für Reichsbahnvorzugsaktien wurde ein Kurs von 72 bis 72,25 HANDELS- uU WIRTSCHAFTS- ZEITUNG Donnerstag, 24. März 1932 ler Neuen Mannheimer Zeitung Die neue Börse und ihre Begrenzung Für Anfang April iſt die Wiederaufna hme des vollen Börſenverkehrs wahrſcheinlich. Iſt das noch ein Ereignis, an dem die breitere Oeffentlichkeit in⸗ texeſſe nimmt? Sind die Zeiten, in denen jeder Fuhr⸗ mann, jede Putzfrau Aktien hatte, nicht vergeſſen und für immer verſchwunden? Dieſe Frage iſt keineswegs un⸗ berechtigt, denn zweifellos beginnt mit dem April 1932 ein ganz neuer Abſchnitt in der deutſchen Börſengeſchichte, ein Kapitel, das in der deutſchen Volkswirtſchaft nur noch einen beſchränkten Raum einneh⸗ men wird. Und doch muß man ſich die wirklichen Verhältniſſe einmal klar machen, um ebenſo ſehr einer Gefahr der Ueberſchätzung der Börſe wie der Unter⸗ ſchätzung ihrer Bedeutung zu entgehen. Was die Börſe in Zukunft nicht mehr ſein wir d, ergibt ſich recht eindrucksvoll aus einigen Zahlen. Die Börſe vermittelt zum weitaus überwiegenden Teile die Umſätze in Aktien, zum geringen Teile die Umſätze in feſtperzinslichen Werten. Von einem Geſamt⸗ heſtand von etwa 2 Milliarden„ Aktien ſind nur knapp die Hälfte zur Börſe zugelaſſen; die übrigen ſind teils in Familienbeſitz, teils liegen ſie anber⸗ weitig feſt und kommen nicht in den Kapitalverkehr. Ins⸗ geſamt, ſo berechnet das Inſtitut für Konjunkturforſchung, ſind von den 24 Milliarden„/ Aktien etwa 14 Milliar⸗ den allein in Konzernen gebunden; von dem Reſt befindet ſich aber noch ein weiterer großer Teil in feſtem Anlagebeſitz und ſcheidet für einen Umſatz an der Börſe aus. Man wird annehmen können, daß von den rund 11 Milliarden I börſeugängigen Aktien nur etwa—2 Milliarden für den täglichen Umſatz in Frage gekommen ſind. Dieſes„ſchwimmende“ Material wechſelte allerdings ſehr häufig den Beſitzer. Auf ihm bauten ſich die geſamten Börſenſätze auf, die für 1926 auf 50—80 Milliarden Mark, für das ſchickſalhafte Börſenjahr 1927 auf 80100 Milltarden, für 1928 auf 4570 Milliarden, für 1929 auf 30—45 Milliarden, für 1930 auf 20—28 Milliarden geſchätzt werden. 1931 mögen die Umſätze— ſchon wegen des Bör⸗ ſenſchluſſes— kaum mehr als die Hälfte von 1930 betragen haben, das wäre vielleicht nur noch der zehnte Teil der Um⸗ ſätze von 1927. Die von der Börſe zu bewältigenden Umſätze ſind alſo von Jahr zu Jahr geringer geworden, und es erhebt ſich die Frage, inwieweit es ſich dabei um Urſachen mit Dauer wirkung handelt. Daraus läßt ſich dann er⸗ ſehen, ob die Möglichkeit eine Hebung des Börſenverkehrs beſteht voer nicht. Tatſächlich beſteht eine wichtige derartige Urſache inſofern, als das für den freien Börſenverkehr ver⸗ fügbare, alſo das ſogen.„ſchwim mende“ Aktien⸗ material in den beiden letzten Jahren er⸗ heblich verkleinert worden iſt. Ein großer Teil der Umſätze von 1930 und 1931 geruhte noch darauf, daß die Aktiengeſellſchafte„ bſt in erheblichem Umfange Aktien aufgekauft haben, die nun weit überwiegend nicht mehr an den Markt kommen, vielmehr endgültig verſchwin⸗ den werden. Man weiß ja, welche großen Beträge bei⸗ ſpielsweiſe die beiden größten deutſchen Geſellſchaften, J. G. und Stahlverein, aufgenommen hatten und welche in die Hunderte von Millionen gehenden Aktienbeträge⸗ durch öte Bereinigung bei den Banken und in der Großſchiffahrt in Wegfall kommen. Faſt jeder neu erſcheinende Jahresbericht macht von Aktfjenkäufen zwecks Einziehung Mitteilung und die Zahl der notwendigen Kapitalherabſetzungen iſt noch lange nicht abgeſchloſſen. Es werden alſo an der Börſe gar nicht mehr ſolche Mengen von Aktien wie noch in den letzten Jah⸗ reu umgeſetzt werden können, weil dieſe Aktien verſchwunden ſind und die Schaffung neuer bei dem fehlenden Aulagekapital vorerſt in nenneus⸗ wertem Umfang nicht in Frage kommt. Iſt ſo die Menge des von der Börſe umzuſetzenden Materials kleiner geworden, ſo iſt auch ſein Wert auf einen Bruchteil zurückgegangen. 1927, zur Zeit der höchſten Aktienkurſe, nämlich Ende April, betrug der Kurswert der deutſchen börſengängigen Aktien 21,56 Milliarden Mark. Mit den darauf beginnenden Kurs⸗ rückgängen fiel er von Jahr zu Jahr und betrug Ende 1930 nur noch 9,84 Milliarden und bei der letzten Börſen⸗ ſchließung im September 5,58 Milliarden, alſo nur noch ein Viertel von 1927. Kurſe ſteigen und fallen; der Kurswert der deutſchen Aktien mag ach wieder ein⸗ mal ſteigen, aber es beſteht keine Mög li chkeit für eine Veryptelfachung, weil eben bei ganz großen Aktiengattungen infolge der Sanierungen eine Ku'esſteige⸗ rung für die beſeitigten Aktien ausfällt und ein ſpeku⸗ Jatives Hochtreiben der Kurſe an dem beſtehenden Kapital⸗ un d Kreditmangel ſcheitert. 0 Höhere Kurſe müſſen nämlich auch in irgendeiner Weiſe bezahlt werden, ſei es mit Anlagegeldern, ſei es mit Krediten. Die Summe der heute zur Verfügung ſtehenden Anlagegelder iſt mit Sicherheit ols nicht ſonderlich bedeutend anzunehmen; ſie kann ſich auch zu⸗ nächſt nicht weſentlich erhöhen, weil die deutſche Volks⸗ wirtſchaft nur mit geringſtem Nutzen arbeitet, ja es wird mit gutem Grunde behauptet, daß die deutſche Bolkswirtſchaft zur Zeit überhaupt nicht mehr mit einem Ueberſchuß arbeitet, ſondern vom Volks ver⸗ mögen lebt. Die Spekulatſon andererſeits beruht in der Hauptſache auf den Kreditmöglichkeiten. 1927 betrugen die Börſenkredite etwa 2 Milliarden, davon 870 Mill. der Kreditbanken als Effektenleihgelder. Die letztere Summe hatte ſich aber im vorigen November ſchon auf 189 Mill. vermindert, und eine nennenswerte Aus⸗ weitung der Börſenkredite iſt zunächſt nicht zu erwarten. Es iſt alſo feſtzuſtellen, daß die Ausſichten für eine ſtarke Ausweitung des Börſenverkehrs ge⸗ ring ſind, und zwar handelt es ſich um Urſachen, die auf die Dauer wirkſam ſein werden. Stagnierendes Berliner Nachbörſe ſtill Nachdem ſchon die Börſe faſt zu den niedrigſten Tages⸗ kurſen geſchloſſen hatte und die Erholung des Verlaufes inſolge der anhaltenden Auslandsabgaben auf Spezial⸗ gebieten verloren gegangen war, lag auch der Nach⸗ mittagsverkehr ſehr ruhig und wenig ver⸗ ändert. Umſätze fanden, wenn überhaupt, nur in Farben und Reichsbankantetlen auf letzter Baſis ſtatt. Daß die Gerüchte über ein Auslandsmoratorium ſo energiſch dementiert wurden, blieb einflußlos, eine verſchärfte De⸗ viſenbewirtſchaftung wird aber für die allernächſte Zeit erwartet. Am Geldmarkt machte die Verſteifung zum Ultimo Fortſchritte, das Angebot in Privatdiskonten war noch größer als geſtern, die Sätze blieben aber im all⸗ 0 Auch im wefteren Verlaufe des genannte, ſpäte Reichsſchuldbücher lagen bei 46.5 und die Berliner Verkehrsanleihe hatte eine Taxe von 49,5 v. H. Die Nachkriegspertode, in der die Börſe zu ihrer großen Popularität kam, iſt nunmehr abgeſchloſſen. Daher beſteht auf die Dauer auch keine Möglichkeit, daß der heutige Apparat, den man gemeinhin„Börſe“ nenut, aufrechterhalten werden kann, nämlich der Kreis aller derjeniger, die ſich mit der Vermittlung der Börſenumſätze befaſſen bzw. an ihnen verdienen wollen. Bei einem Kurswert der deutſchen Aktien von heute rund 5 Milliarden Mark iſt trotz der ſchon erfolgten Lichtung immer noch mindeſtens die doppelte Zahl von Perſonen wie vor dem Kriege im Börſengeſchäft tätig, als der Kurswert das Dreifache war und die Börſe ebenfalls recht anſehnliche Umſätze hatte. Bisher iſt die Börſe ſozuſagen als Verſorgungsanſtalt für abgebaute Bankbeamte betrachtet worden. Es iſt daher men ſch lich ſchwer, die an ſich notwendigen Folgerungen zu ziehen. Man verſucht es zunächſt mit der Mild⸗ Die Preußiſche Bergwerks⸗ und Hütten⸗ A G. mußte nach deim jetzt vonlegenden Bericht für 1931 in beträchtlichem Maße die Folgen der Wirtſchafkskriſe uch in ihren Betr eben hinnehmen. Das kommt zum erſten mal felt der Stabiliſterung im Ausfall der Dividende zum Ausdruck, die bereits im Vorjahr von 5 v. H. auf 4 v. H. ermäßigt werden mußte, in einem Jahres ver⸗ Lu ſt von 1,43 Mill., der ſich durch den vor jährigen Ge⸗ mennvortrag auf 824 476„ ermäßigt und in einem Umſatz⸗ rückgang von 123 auf 97 Mill.. Es iſt bekannt, daß für die preußiſchen Staatswerke ſeit Jahren die zwangsläufige Mitführung einiger notoriſcher Verluſt⸗ betriebe, wie der Ober⸗ und Unterharzer Berg⸗ und Hüttenwerke, der Bernſteinwerke Königsberg uſw. eine Be⸗ laſtung bedeutete. die man aber aus ſezialen und auch po⸗ litiſchen Gründen trug. Die Zuſchußbetriebe haben im letzten Jahr zwar einen etwas geringern Verluſt ver⸗ urſacht, nännlich 4,09 gegen 4,78 Mill., wobei allerdings zu beachten iſt, daß einige davon, nämlich die Hüttenwerke Gle witz⸗Malapane, auf dle Ver. Oberſchleſiſchen Hütten⸗ wepke übergegangen ſind. Ewiſcheidend iſt aber, daß auch die andern Betriebe, alſo Kohle⸗, Erz⸗ und namentlich die früher ſo ertragreichen Kaliamnlagen, jetzt keinen Ausgleich mehr erbracht haben. Dadurch entſteht die Frage, ob das Durch⸗ ſchleppen der Verluſtbetriebe noch zu verantworten iſt, auch wenn es von den ſtaablichen Inſſanzen weiter befür⸗ wortet werden ſollte. Hierdurch erg bt ſich für die Preußag als privatwirtſchaftlich arbeitendes Unternehmen, das aber im Beſitz des Staates iſt, zweifellos ein Dilemma. Die Verwaltung deutet dies auch an, wenn ſte ſagt, man werde mit einer Aufrechterhaltung ſolcher Betriebe wohl laum vechnen können, wenn die jetzigen Verhältniſſe anhalten. Der Bruttebetriebsgewinn wind mit 9,52 Mill., der Gewinn aus Beteiltgungen, erſtmals geſondert qus⸗ gewieſen, mit 0,88 Mill. I aufgeführt(1. V. zuſammen 17,3 Mill.). Unkoſten erforderten 4,11(5,68) Mill. 4, darunter Steuern 2,10(2,28) Mill.(Die Preußag zahlt alle Zählungseinsiellung der Indusirie- und Privaſbank Die zum Michael⸗ Konzern gehörende I n⸗ duſtrie⸗ und Privatbank hat geſtern ihre Zah⸗ lungen eingeſtellt und das gerichtliche Vergleichsverfahren beantragt. Die Börfenengagements des Unternehmens ſollen dem Vernehmen nach nicht ſehr umfangreich ſein. Vor einigen Tagen hat die Bank bereits die Börſenkarten dem Vorſtand der Berliner Börſe zurückgegeben. * Frankfurter Handelsbank Ac, vorm. Fraukfurter Viehmarktbank. Die Geſellſchaft, die für das Geſchüftsjahr 1931 bebanntlich von der Ausſchüttung einer Dividende Abſtand nimmt(i. V. 6 v..) weiſt einen Rein gewinn von 6300(41500)& aus, der auf neue Rechnung vorgetra⸗ gen werden ſoll. Einnahmen aus Proviſionen in Höhe von(in. Mill. 4) 0,12(0,12), Zinſen und Dislonterträge von 0,11(0,15) ſtehen 0,2(0,26) Unloſten gegenüber. Der Umſatz iſt von 248 auf 175 Mill. zurückgegangen. In der Bilonz werden u. a. ausgewieſen: Kontokorrent⸗ debitoren: Bankabteilung 1,50(1,83) und Viehmarktabtei⸗ lung 0,84(0,76), Wechſel 0,03(6,08), Bankguthaben 0,10 (0,09), Effekten 0,56(0,60), dagegen Kontokorrentkreditoren: Bankabteilung 2,55(2,86), davon Schecklreditoren 9,63 (0,72) und Gelder auf feſte Termine 191(2,14), Kouto⸗ korrenkreditoren der Viehmarktabteilung 0,33(0,36). G 30. März 192. * Eigenheim Ach, Baſel, Basel.— Geſchäftsbetrieb in Dentſchland unterſagt. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat dem Antrage der Eigenheim Ah Baſel, Baſel, auf Erlaub⸗ nis zum Geſchäftsbetriebe einer Bauſparkaſſe im Deutſchen Reiche nicht ſtattgegeben. Ihr Geſchäftsbetrieb im Deutſchen Reiche hat ſich auf die Abwicklung der eingegangenen Ver⸗ pflichtungen zu beſchränken. Vergleichs vorschlag der A. Borsig Verwertung der Maſſe vom Treuhänder nachfolgender Reihenfolge verwandt werden: Zunächſt werden die vom Verfahren nicht betroffenen Gläubiger ſowie die. jenigen Verbindlichkeiten befriedigt oder ſichergeſtellt, die im Falle eines Konkurſes Maſſeſchulden und Maſſekoſten wären. Sodann ſollen diejenigen Gläubiger voll befriedig werden, deren Forderungen bis 500, betragen, und ſolche, die ihre Forderungen bis zum Vergleichstermin auf 509 ermäßigen. Hierauf erhalten die Spargläubiger 20 v. H. ihrer Forderungen. Im Anſchluß hieran erhalten ſowohl die Spargläubiger wie die Waarengläubiger je 30 v. H. Um die Spargläubiger darüber hinaus voll zu befriedigen, Börsengeschäff ten das Geſchäft vollkommen ſtagnierte. Auch im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille unvermindert an. Auslandsbörſe freundlicher Im Verlaufe der Londoner Börſe kam eine etwas freundlichere Stimmung zum Durchbruch, doch konnte ſich die Erholung der intern. Werte gegen Schluß nicht fort⸗ ſetzen. Aus Paris lagen zum Schluß Kauforders für die favoriſterten Werte vor. Die Pariſer Börſe war über⸗ wiegend feſter, man konnte auf faſt allen Märkten Deckun⸗ gen beobachten. Brüſſel war zunächſt nicht einheitlich, im Verlaufe aber durchweg feſter. Die anfänglichen Ver⸗ luſte an der Amſterdamer Börſe wurden im Verlaufe wieder ausgeglichen. In Königl. Petroleum und Noung⸗ anleihe lagen aus Paris Kaufaufträge vor. Wien war wieder außerordentlich ruhig und kaum verändert. Die Newyorker Börſe eröffnete in kaum ſtetiger Haltung. Deviſen gut behauptet An den internationalen Deviſen märkten blieben alle führenden Valuten unverändert gegen Mittag, die Reichsmark, das engliſche Pfund, der franz. Franc und Madrid konnten ſich gut behaupten, während der Dollar Mittag-Ausgabe Nr. 141 tätigkeit: an der Berliner Börſe hofft man 100 Mak⸗ ler zum freiwilligen Verzicht unter Zubilligung einer Ab⸗ kehr von 4000 Mark bewegen zu können. Aber ſelbſt da⸗ mit wäre die notwendige Verkleinerung des Börſenrah⸗ mens noch bei weitem nicht durchgeführt. Auf der anderen Seite darf nun aber nicht die Mei⸗ nung Platz greifen, die Börſe habe überhaupt keine Be⸗ deutung mehr. Gewiß iſt ihre Aufgabe im Augenblick faſt lahmgelegt; aber ſolange Kapitalanlagen in Wertpapierform beſtehen, wird auf ein Inſtrument zum Umſatz und Aus⸗ tauſch derſelben nicht verzichtet werden können, und das gerade im Intereſſe der ſog, kleineren Kapitalſpa⸗ rer; die Umſätze von ganz großen Wertpapierpaketen als Beſitzverſchiebung bei Aktiengeſellſchaften gehen ja ohnehin kaum über die Börſe. Es darf auch nicht überſehen werden, daß ſelbſt Umſätze von 10—20 Milliarden Mark, mit denen unter den heutigen Verhältniſſen zu rechnen wäre, immer noch als bedeutend in dem ja auch verkleinerten Rahmen der deutſchen Volkswirtſchaft anzuſehen ſind. Verlusſabschluß der Preußag 20 VH. Umsaßrückgang.43 Mill. Nm. Jahresverlusi Vor Aufgabe der Zuschußbeiriebe? privaten Steuern mit Ausnahme der Vermögensſteuer. Einſchließlich der Umſatzſteuer ſteigt die Sunnme auf 3,7 Mill.). Vom Bruttogewinn ſind Löhne und Gehälter bereits gekürzt,, ſie betrugen 53,7(67,6) Mill. I Nach Abſchreibungen von 7,71(8,17) Mill. 4 ergibt ſich der oben erwähnte Verluſt. Die Bilanz zeigt folgendes Bild(in Millionen): Anlagen 79,144(76,095); Beteiligungen 35,557(34,927); Wertpapiere 0,115(0,203); Bar, Poſtſcheck, Bankguthaben 5,069 6,751); Warenſchuldner 6,596(10,027); Sonſtige Schuldner 16,666(14,791); Beſtände 12.532(16,987); Aktien⸗ kapital 110,000(110,00); Rücklage 4,181 750); Kalianleihe 16,704(17,056); Rückſtellungen 3,902(1,125); Schulden an Lieferanten 1,443(2,327); Bankſchulden 18.617(7,652); Son⸗ ſtige Schulden 28,714(28,754). In der Fiwanglage des Unternehmens hat ſich keine allzu weſentliche Veränderung vollzogen. Ein Lichtblick im Betvieb der Preußag iſt die Betätigung auf dem Erdöl gebiet. Das im die Gewerkſchaft Florentine eingebrachte Erdölunternehmen entwickelte ſich günſtig. Die gefamte Rohölförderung betrug rund 30 000 Tonnen. Aus dem Ertrag konnten die nicht unbeträchtlichen Betriebs oſten des erſten Jahres gedeckt und neue Bohrungen nieder⸗ gebvacht werden. Die Preußag hat ſich für das von ihr herzuſtellende Benzin durch einen Vertrag mit der Reichs⸗ poſt we tgehende Abſatzmöglichkeiten geſichert uno mit der Reichskraftſpritgeſellſchaft und darüber hönaus mit den großen amerbban' ſchen Oelkonzernen(Dapag und Shell) Abſatzvereinigungen getroffen. Die Hauptverſammlung erledigte die Regu laren. Der Verluſt von 824 476„ wird voroetraden. Die bis jetzt abgelaufenen Monate des neuen Geſchäftsjahres laſſen noch keine Erleichterung erkennen. Im Gegenteil war in den meiſten Betrieben das Ergebnis bisher noch ungünſtiger als in der gleichen Zeit des Vorfahres. Alle nur mögliche Vorſorge wurde getroffen, um auch die in der nächſten Zeit zu erwartenden, wahrſcheinlich noch geſteigerten Schwierigkeiten überwinden zu können. —.—x ſtellt die v. HG. A. Borſig das Siedlungsgelände„Bauern⸗ heide“ in Berlin⸗Tegel in ungefährer Größe von 680 000 Quadratmeter mit allen Rechten zur Verfügung, und zwar unter Befreiung von der auf dem Gelände ruhenden Be⸗ laſtung. Man rechnet damit, daß hierdurch volle Befriedi⸗ gung der Spargelder erzielt wird. Alle übrigen Gläubi⸗ ger werden alsdann durch den Verwertungserlös der Reſt⸗ maſſe befriedigt. Dieſer Vergleich iſt nur dann durchführ⸗ bar, wenn der Betrieb fortgeführt wird. Die Bankgläubi⸗ ger werden durch Uebereignung der geſamten Anlagen, die in die A. Borſig Betriebsgeſellſchaft mb. eingebracht wer⸗ den, befriedigt. Es iſt beaabſichtigt, gus dieſer Gmb. eine Aktiengeſellſchaft zu machen, * Societe Finaneiere de Transports et'Eulrepriſes Juduſtrielles[Sofina] in Brüſſel.— Dividendenkürzung. Die Geſellſchaft, die für 1990 unverändert 700 Fr. Divi⸗ dende je Aktie ausſchüttete, was damals 140 Mill. Fr. er⸗ ſorterde, kürzt die Dividende für 1931 auf 300 Fr. je Stamamaktie. Die Vorzugsaktien erhalten ihre ſatzungs⸗ gemäße Diyfdende von 5 v. H. * Robbergrube verteilt 24 v. H. Dividende. Die Wider⸗ ſtandsfähigkeit des Braunkohlenbergbaues kommt im Ab⸗ ſchluß der Braun kohlen⸗ und Brikettwerke Fusion Huischenreuſher- C. TIielsch& Co genehmigi Die go. GW der Porzellanfabrik C. M. Hut⸗ ſchenreuther A G genehmigte einſtimmig die berann⸗ ten Verwaltungsanträge zur Bilanzbereinigung und zur Uebernahme der Porzellanfabrit C. Tielſch u. Co. Ach. Die Vorausſetzung für den Fuſions vertrag, nämlich der Abſchluß des Vergleichs mit den 2 ie lf ch⸗ Gläubigern, iſt nach Mitteilung des AR⸗Vorſitzenden gegeben. Die Gläubiger haben auf 30 v. H. ihrer Forde⸗ rungen verzichtet. Sie erhalten 40 v. H. in Vorzugsactien und die reſtlichen 30 v. H. in Raten. Unter Hinweis auf die Abwanderung zu billigeren Po rs e 11 an⸗ qualitäten erklärte der Vorſitzende, daß die Tielſch⸗ Erzeugung eine wertvolle Ergänzung der Hut⸗ ſchenreuther⸗Produktion bilden würde. Die Banken hätten ihre kurzfriſtigen Kredite in billige langfriſtige Kredite umgewandelt und teilweiſe auch Va übernommen. Die Bank für Induſtrieobligationen habe ſich außerdem bereit erklärt, gegebenenfalls einen Kredit vo n 300 0⁰⁰. d ur Verfügung zu ſtellen. Von Vorſtandsſeite wurde mitgeteilt, daß im Falle einer Nichtberichtigung der Konten Debitoren, Effekten und Beteiligungen ſich bei Hutſchenreuther ein Verluſt ergeben hätte, der die offenen Reſerven überſteigen würde. 5 Die ao. GV der Porzellanfabrik C. Tielſch u. C., AG, genehmigte ebenfalls die Fuſion. Der Vorſtand oͤteſer Geſellſchoft wies gleichfalls noch auf die Schwierigkeiten hin. Die hohen Bankſchulden hätten die Geſellſchaft in der jetzigen Kriſenzeit erdrückt. Roddergrube AG., Brühl, die mit dem RWE. in 3G. ſteht, zum Ausdruck. Zwar ging der Rohkohlenabſatz 1931 um 22,2 v. H. zurück, der Brikettabſatz hielt ſich jedoch mit 38,6 v. H. der Syndikatsbeteiligung auf dem Stand des Vorjahrs. Die Kohlenförderung ſank um 14 v.., die Brikettherſtellung um 5,5 v. H. Konnten die beiden Einrichtungen auch nicht voll ausgenutzt werden und war die Einlegung von Feierſchichten notwendig, ſo blieb der Betriebsüberſchuß um 13,96(15,81) Mill./ doch in anſehnlicher Höhe. Nach Abzug der Unkoſten und 3,65 (4,00) Mill.„ Abſchreibungen ergibt ſich ein Reingewinn von 4,80(5,86) Mill., der eine Dividende von 24(30) v. H. auf 18 Mill.„ Aktienkapital geſtattet. * Jutereſſengemeinſchaft Deutſcher Pionoforte⸗ und Har⸗ monium⸗Fabriken AG, Berlin.— Verluſtſteigerung. Für 1931 ergibt ſich nach Abſchreibungen von 101 408(85 672) Mark ein neuer Verluſt von 668 859,(i. Vorjahr nach 560 000„ Rückſtellungen 835 819„ Verluſt). Der Geſamt⸗ verluſt erhöht ſich ſomit auf 3 952 177 J. In der Bilanz betragen Schuldner 6,74(7,96), Konzerngeſellſchaften 0,28 (—), Bankſchulden 2,94, Gläubiger 0,05(i. V. Kreditoren Lederwerke Dörr& Neinharf Worms Der ſchon ſeit Jahren währende Streit um die Leder⸗ werke Dörr u. Reinhort, Worms, iſt nunmehr beigelegt worden, nachdem ſich die an dem umfangreichen Fragen⸗ komplex beteiligten Firmen in einer geſtern in Frankfurt abgehaltenen Gläubigerverſammlung über alle ſtrittigen Punkte geeinigt haben. Nach Annahme des bekannten Verpachtungsplanes durch die„Ledergruppe (Adler und Oppenheimer Ac, Cornelius Heyl Ac und Carl Freudenberg Gmbß] haben nunmehr auch die übri⸗ gen Gläubiger(Dresdner Bank und Firma Wm. Sons u. Co., London) hierzu ihre Zuſtimmung erteilt.. Die Grundſtücke der Lederwerke Dörr u. Reinhark werden auf eine neugegründete„Le der i 1 8 u- ſtrielle Verwaltungs ⸗G m b“, Geſchäftsführer Dr. Kurt Hirſchſeld(Deutſche Warentreuhandgeſellſchaft) übertragen, die ſie ihrerſeits ouf fünf Jahre an eine neu⸗ zugründende Dörr u. Reinhart GmbH zurückverpachtet, wodurch eine Stillegung der Betriebe, die insbeſen⸗ dere die Stadt Worms ſchwer treffen und deren ohnedies ſchon außerordentlich hohe Arbeitsloſenziffer noch vermeh⸗ ren würde, vermieden werden ſoll. Die Gläubiger der Lederwerke Dörr nu. Reinhart erhalten neben der Uebertragung ſämtlicher Werksanlagen und Fabrikbetriebe 1 Mill.„ unter Verzichtleiſtung auf alle Forderungen. Versländigung auf der Zuckerkonferenz Paris, 23. März.(Eig. Dr.] Die Mitglieder der in Poris tagenden internationalen Zuckerkonſerenz ſind im zaufe der Dienstagsſitzung zu einer grundlegenden Ver⸗ ſt än digung gekommen. Kubag erklärte ſich damit ein⸗ verſtanden, ſeine Produktion auf jährlich 2 500 000 Tonnen herabzuſetzen, während die urſprünglich von dem Vertre⸗ ter geſorderte Ziffer 3 Mill. To. betrug. Auf der anderen Seite ſchließt ſich eine euronäiſche Gruppe unter Einſchluß Javas und Perus zuſammen, deren Produktionsziffer auf 3,3 Mill. Tonnen feſtgelegt wird. Java erklärte ſich gußer⸗ dem damit einverſtanden, im Jahre 1933 1,35 Mill. Tonnen nicht zu überſchreiten. Es handelt ſich jedoch lediglich um eine prinzipielle Einigung, die auf der nächſten Zuſammen⸗ kunft der internattonalen Zuckerproduzenten am 13. Juni in Paris noch näher ausgearbeitet werden ſoll. Vom deufschen Weinmarkl Leichie Belebung im Weinschäfl Der Blerstreik hai zu Barverkäuien geführt Verringerung der Lagerbesfände heim Handel/ Immer noch Winzerbesfände Die durch den Bierſtreik angeregte Kaufnei⸗ Nach einem Vergleichsvorſchlag der Firma A. Borſig Gmb.., Berlin⸗Tegel, der der Gläubigerverſammlung am 12. April vorgelegt werden ſoll, ſoll der Erlös aus der gung iſt nach deſſen raſcher Beendigung kaum abgeflaut. Die Geſchäfte für den Biererſatz hatten ſich größtenteils auf der Baſis von Barzahlungen vollzogen. Mit den Käufen war ein Anfang dafür gemacht, die Weinpreiſe von ihrem Tiefſtand loszueiſen. Die Anzeichen für eine Beſſerung nach dieſer Richtung hin haben ſich inzwiſchen weiter gemehrt, da die hohen Bierpreiſe, wie ſie bisher in Geltung ſind, zu einer Bevorzugung der ſich billiger ſtellen⸗ den Weine geführt haben. Ob die angekündigte Bierpreis⸗ ſenkung eine Aenderung in dieſer Entwicklung bringen wird iſt eine Frage, die ihre Beantwortung ſchon in der nächſten Zeit aus der Praxis heraus finden dürfte. Der geſteigerte Konſum hat jedenfalls zur Folge ge⸗ haht, daß die Wein beſtände eine gewiſſe Ver⸗ ringerung ihres vorher übermäßigen Umfanges erfah⸗ ren haben. Wenn bei den Winzern trotzdem noch anſehn⸗ liche Poſten lagern, dann in der Hauptſache deshalb, weil es dem Weinhandel bei ſeinen fehlenden Eigenmitteln und ſeinen eingeengten Krediten an Mitteln fehlt, um ſeine Lager da, wy ſie gelichtet ſind, wieder aufzufüllen. Ob allerdings bei einem etwaigen ungünſtigen Ausfall ber 1932er Weinernte und Aufrechterhaltung der bisherigen Zollſätze für Aus landweine, mit einem ſprunghaften Stei⸗ gen der Preiſe zu rechnen wäre, wie mancherorts verkündet wird, das muß ernſthaft bezweifelt werden, da eine Preis⸗ erhöhung ein ſoſortiges Nachlaſſen im Konſum zur Folge hätte. Eine kleine Belebung des Geſchäftes und ein Anziehen der Preiſe war zuletzt noch an der Ober⸗ haardt feſtzuſtellen, woſelbſt rationell verbeſſerte 1981er Weißweine 280300 4 je 1000 Liter erzielten, nachdem ſich der Preis dafür zuvor zwiſchen 200 And 240/ bewegt hatte. Die bei den großen Mittelhaardter Früh⸗ jahrs⸗Naturweinverſteigerungen erzielten Preiſe konnten im allgemeinen befriedigen. Wo der Mindeſtpreis nicht ge⸗ holt werden konnte, erfolgten Zurückziehungen, ein Beweis dafür, daß man auch in Winzerkreiſen mit einer noch wel⸗ teren Beſſerung der Marktlage rechnet. 5 Im freien Verkehr erzielten Igler Unterhoardter Weine in Weiſenheim, Herxheim und Leiſtadt 330—440 4, Rotweine etwa 300, verbeſſerte Zellertaler Weiß⸗ gewächſe, 193er 800450, 1930er 3800330, 1929er bis 400. In Baden gingen 198er Markgräfler Weine zu 88 bis 41“ je Hektoliter um; das ſtaatliche Weingut in Londa erlöſte für ſeinen erſten Herbſtertrag 60„ je Hekto⸗ liter; in Franken iſt ſeit Andang Februar zunehmender Verſand feſtzuſtellen. Bei der Naturweinverſteigerung der Staatlichen Lehranſtalt für Wein⸗ Obſt⸗ und Gartenbau in Veitshöchheim erbrachten die 100 Liter 193ler 84—64, die Flaſche l9eger 0,90—1,40, oer Rotwein(Burgunder) 100. Im 8 Verkehr erfolgten Umſätze von 37—40 4 trägt 6 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Für Rheinheſſen können die Preiſe als feſt be⸗ zeichnet werden; ſie haben in den letzten Wochen um—12 v. H. anziehen können, ſo daß heute 1931er Konſumweine 900375 /, beſſere Lagen und Qualitätsweine 500.700 10 je 1230 Liter koſten. Der Nierſteiner Winzerverein der. löſte im Durchſchnitt für 1930er 270, desgl., naturrein 375, für 1931er 280, desgl. naturrein 315 l. Am Mittel: rhein haben ſich die Preiſe gleichfalls befeſtigt auf 3⁵⁰ bis 420„ für die 1000 Liter 1931er und 500570„ für 1080er. Im Rheingau zeigte ſich kleine Nachfrage nach 1099er Weinen, ohne daß von einem lebhoſten Geſchäft geſprochen werden könnte. Weinversſeigerung Bad Dürkheim * Bad Dürkheim, 23. März. Im Winzergeſellſchaftsfagl verſteigerte das Weingut Walter Fitz⸗Illerſtodt, etwa 18 000 Liter 1930er, und 700. Flaſchen 1930er, 600 Flaſchen 1928er, 300 Flaſchen 1929er, 22800 Liter 1931er Weißweine und 11500 Liter 193ter Rotweine. Zurückgenommen wur⸗ den vier Nummern 1931er, 2 Nummern 1930er und eine Flaſchenweinnummer. Für 1000 Liter wurden bezahlt 1930er 400, 410, 420, 500, 540, 550, 680, 950; Flaſchenweine 1930er 70 Pfg.,.30„,, 1928er 90 Pfg.,.30 /: 1929er 90 Pfg. 193ler Weißweine: 1000 Liter 390, 400, 410, 430, 440,„ 300, 550, 600, 640, 650, 670, 680, 875, gag, 1000, 1010; 1931er Rotweine: 300 4. Anſchließend verſtei⸗ gerte das Weingut Adolf Gro 5 ⸗Friedelsheim 4500 Liter 1980er Weißweine und 4800 Liter 1931er Weißweine ge⸗ zuckert. Von den 1930er Weißweinen wurde nichts ab⸗ gegeben, während von den 1931er Weißweinen für 1000 Liter 410, 450 und 490„ bezahlt wurden. * Weinverſteigerung Kallſtadt vom 23. März. Durch die Winzergenoſſnſchaft Kollſtadt, Mitglied des Verbondes deutſcher Naturweinoerſteigerer, kamen heute in deſſen Haus zwei Stück und ſechs Halbſtück 1931er Weißwein zur Verſteigerung. Obwohl das Ausgebot nicht beſonders ſtark beſucht war, nahm es einen verhältnismäßig raſchen Verlauf, blieb aber hinter dem Ergebnis des Februaraus⸗ gebots zurück. Mit Ausnahme einer Nummer gelangte alles zur Abgaobe: Für die 1000 Liter wurden in/ be⸗ zohlt: 490, 500, 510, 520, 530, 550, 570, 600, 770, 800, 900 und 1820.. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori 23. März Die Nachfrage nach Kahnraum war auch an der heutigen Börſe ſehr gering. Bergreiſen waren, von kleineren Par⸗ tien abgeſehen, nicht am Markt. Die Bergfracht beträgt 1 ab hier und 1,20/ je Tonne ab Kanal Baſis Mann⸗ heim, die Valfracht 6570 Pfg. ab Rhein⸗Ruhr⸗Häfen und 85 Pfg. ab Rhein⸗Herne⸗Kanal einſchl. Schleppen nach Rotterdam. Nach Antwerpen⸗Gent wurden 1,20—1,35, einſchl. Schleppen bezahlt. mit 11,10„ Baſis Mannheim. Der Talſchlepplohn be⸗ lofteban. 5 Der Bergſchlepplohn notierte ferne Städ! . 8 4 . Donnerstag, 24. März 1932 Der Sport am Karfreitag Nur ein geringer Sportbetrieb Die behördlichen Beſtimmungen über die Veranſtaltung von„öffentlichen Luſtbarkeiten“, die man ja auch noch immer auf den Sport anwendet, werden in dieſem Jahre beſonders ſtreng gehandhabt. Infolgedeſſen iſt der Sport⸗ betrieb an dieſem ſtillen Tag noch geringer als in früheren Jahren. Fußball In Saarbrücken trägt der F. V. Saarbrücken gegen den V. f. L. Neckarau ein„Endſpiel“ aus. Zum Pokalkampf treten im Bezirk Rhein⸗Saar Boruſſia Neunkirchen und Mundenheim an. Der Oſterfußball ſetzt mit einer Reihe von intereſſanten Freundſchaftsſpielen ein. Beſondere Er⸗ wähnung verdient das Berliner Jubiläumsturnier, das am Karfreitag die Spiele Tennisboruſſia— München 60 und Minerva— Eintracht bringen ſoll. Wir erwähnen ferner: Hamburger SV.— Wiener AC.; Stadtmannſchaft Hannover— Sp. Vg. Fürth; Köln⸗Sülz 07— Pforzheim; Städteſpiel Halle— Kaſſel: Weſtdeutſche Auswahlelf— Admira Wien in Dortmund; AS. Straßburg— KV.; RC. Nimes— SC. Freiburg. Handball Um die Weſtdeutſche Handballmeiſterſchaft kämpfen am Karfreitag.f. B. Aachen— Pol. Bochum und Alemannia Dortmund— Pol. Dortmund. Schwimmen Die deutſche Nationalmannſchaft im Waſſerball ſetzt ihre Olympiavorbereitungen mit einem Uebungsſpiel in Frank⸗ furt gegen eine Frankfurter Gaumannſchaft fort. Verſchiedenes Der deutſche Fliegermeiſter Steffes ſtartet bei Rennen in London. Galopprennen gibt es in Vincennes. Der Deutſche Ruderverband hält in Eiſenach eine Ausſchuß⸗ ſitzung ab, der Verbandstag des Deutſchen Eisſport⸗Ver⸗ bandes findet in Hamburg ſtatt und in München treten die Amateurboxer zu ihrem Verbandstag zuſammen. Die ſüddeutſchen Pokalkämpfe Vor den letzten und entſcheidenden Kämpfen Die ſüddeutſchen Pokalkämpfe haben dem Sieger als Lohn die Möglichkeit geſetzt, daß er ritter ſüddeutſcher Vertreter für die Endſpiele um die Deutſche Meiſterſchaft werden kann. Die Pokalſpiele verdienten alſo eine ſtärkere Beachtung, als ſie ihnen in Wirklichkeit geſchenkt wird. Bekanntlich ſollen ſchon in der zweiten Hälfte des April die vier Pokalſieger der Bezirke mit ihren Ausſcheidungs⸗ ſpielen um die Pokalmeiſterſchaft des Verbandes beginnen, es wird alſo Zeit, daß die Entſcheidungen fallen. Ein Be⸗ zirks⸗Pokalſieger ſteht bereits in Union Niederrad feſt. Die Frankfurter Mannſchaft hat im Bezirk Main⸗Heſſen den Pokalſieg in einem großen Stil, nämlich ungeſchlagen gewonnen. Ein weiterer Pokalſieger dürfte am zweiten Oſtertag ermittelt werden. Die Stuttgarter Kickers ſpielen zuhauſe gegen den FC Mühlburg und ſie benötigen aus dieſem Treffen nur einen Punkt, um am Ziel zu ſein. Höchſtwahrſcheinlich werden ſich die Kickers ſogar beide Punkte holen.— In den beiden anderen Bezirken iſt die Situation weniger geklärt. In Bayern wäre der Fc Schweinfurt Pokalſieger, wenn er am 3. April in Würzburg den FW og ſchlagen kann. Verliert er aber auch nur einen Punkt, dann kann er von Ulm und Teutonia München noch eingeholt werden. Um dürfte allerdings bei ſeinen noch ausſtehenden Spielen in Regensburg und in Augsburg auch nicht ohne Punkt⸗ vetluſt davonkommen. Teutonig München iſt für Schwein⸗ furt dagegen noch ein ernſthafterer Gegner, die Teutonen haben noch in München gegen Wacker und Angsburg zu ſpielen. Sie dürften vorausſichtlich beide Spiele gewinnen Neue Mannheimer Zei 7. Seite/ Nummer 141 tung/ Mittag⸗Ausgabe und wenn man eben Schweinfurt nicht in Würzburg ſiegt, dann muß noch ſtark mit Teutonia rechnen. Im Bezirk Rhein⸗Saar kommen noch drei Mann⸗ ſchaften für den Pokalſieg in Frage, und zwar Amiettia Viernheim(14:4 Punkte), Sportfreunde Saarbrücken(12:4) und Phöniz alle drei noch einige ſchwere kann Amieitia noch ü Noch shafen(12:6 Punkte). Die Chancen für ten ſind gleich günſtig, denn alle haben e vor ſich. Phönix Ludwigshafen i, wenn es Viernheim in Lud⸗ wigshafen ſchlägt. brücken muß dafür noch in Viern⸗ heim antreten. Vielleicht wird in dieſem Bezirk zum Schluß noch ein beſonderes Entſcheidungsſpiel nötig. Bayern München auf dem Af R⸗Platz der Poſi 8 on München, die duf dem VfR⸗Platz ihre Aufſtellung e eit meldet, gegen den VfR zu dem einzigen T am Oſtermontag Nannheim ſpielt, gibt fſen, das eine baye⸗ riſche Spitzen mannſchaft in dieſer in Mannheim liefert, Die Rothoſen nennen: Lechler Bader Haringer Breindl Schmid 2 Heidkamp Bergmeier Krumm Rohr Schmid 1 Welker Die Stärke der jüngſtem Internati früher dem t Me Pöttingers übernomm liegt in dem von Deutſchlands geführten Sturm. Rohr, der heim angehörte, hat die Nachfolge und bereits auch ſeine Fähigkei⸗ ten außerhalb s neuen Wirkungskreiſes unter Be⸗ weis geſtellt. en die Schweiz infolge verkehrter Dis⸗ poſitionen nicht ſo überzeugend, jedoch im Städteſpiel gegen Berlin ſo durchſchlogend, daß die Berliner Kritik in ihm einen Stürmer von den Qualitäten eines Jäger heran⸗ wachſen ſieht. Einen pikanten Einſchlag erhält die Begegnung durch die Mitwirkung von Bergmeier am rechten Flügel, der mit Longenbein vom VfR zu den beſten Stürmern auf dieſem Platz zählt. Krumm, ein tüchtiger Nachwuchsſpie⸗ ler, ſowie der unübertreffliche Verbinder Schmid 1, er⸗ gänzen ſich im Innentrio ausgezeichnet. Am linken Flügel hat Welker mit Erfolg das Erbe des unvergeßlichen Lud⸗ wig Hoffmann angetreten. Die Läuferreihe hat in dem mehrmaligen Internationalen Heidkamp den bekonnteſten Spieler, der nach ſeiner Wiederherſtellung mit alter Friſche ſeine Poſition ausfüllt. Neu für Mannheim ſind der Villinger Mittelläufer Schmid ſowie Breindl, einer der wenigen der eigenen„Zucht“ entſtommenden Kräfte. Für den ausſcheidenden Kutterer verteidigt Haringer wieder. Vor dem Spiel treffen ſich die Schüler vom Sp Waldhof und VfR Mannheim. Wacker Wien in Pforzheim geſchlagen Der F C Germania Brötzingen konnte am Mittwoch abend in Pforzheim die Berufsſpielermannſchaft von Wacker Wien, die mit ihren Internationalen in ſtärkſter Aufſtellung erſchien, mit:0(:0) ſchlagen. Es war ein raſſiger, techniſch auf hoher Stufe ſtehender Kampf, der im Feldſpiel beiden Mannſchaften die gleichen Vorteile brachte. Zu Beginn jeder Halbzeit lagen jeweils die Brötzinger Leute ſtark im Angriff und gegen Schluß der beiden Halbzeiten hatten donn die Wiener die Ober⸗ hand. Da ſowohl bei Brötzingen wie auch bei Wien die Hintermannſchaften äußerſt ſtark ſpielten, fiel nur ein Treffer und auch dieſer war nur durch einen Elfmeter möglich. Als in der 36. Spielminute der Halblinke von Brötzingen, Schlegelmilch, in guter Schußpoſition unfair gelegt wurde, gab es einen Elfmeter, den Burkhardt glatt verwandelte. Burkhardt war übrigens einer der beſten Spieler auf dem Feld. Ihm und dem Eifer der ganzen Mannſchaft hat Brötzingen faſt allein den Sieg zu danken. Leider wohnten dem Treffen nur 1500 Zuſchauer bei. Von der verkältnismäßig geringen Einnahme kuaſſierte die Stadt Pforzheim dazu noch 20 v: H für„Luſtborkeitss 1 denn Wacker Wein iſt ja eine Berufsſpielermann⸗ ſchaf mals Schwetzinger erſchtenen mit ihrer in den ſeitherigen Be⸗ Sp 98 Schwetzingen— BfR:3 einer recht ſtattlichen Zuſchauermenge trafen ſich am Sonntag in Schwetzingen auf dem Schloßgartenſport⸗ platze der Sp 1898 und der VfR Mannheim zu einem Freundſchaftsſpiele. Die Mannheimer traten ohne gegen die Lombardei mitwirkenden Langenbein und erſt⸗ mit dem früheren Neckarauer Dagne an. Die 5 den zirkspokalſpielen bewährten Aufſtellung. Der BfR knüpfte an ſeinen Erfolg gegen Viernheim an und zeigte wieder⸗ um ſehr ſchöne Leiſtungen. Insbeſondere konnte die Ver⸗ teidigung mit Fleiſchmann⸗Hoßfelder ſehr gut gefallen. Hinter dieſen ſtand ein Torwächter, der dem Schwetzinger Sturm das Leben recht ſauer machte. Ebenſo war Willier als linker Läufer in famoſer Form. Sturm war nicht immer auf der Höhe. Er hatte in dem linken Flügel Schmidt⸗Löſch ſeine beſten Leute. Die Schwetzinger zeigten ebenfalls ein ſehr gefälliges Spiel. Was die Mannheimer durch größere Erfahrung voraus hatten, glichen die Spargelſtädter durch außer⸗ ordentlichen Eifer aus. Im Feldſpiel waren ſie den VfRlern vogkommen ebenbürtig und wären beſtimmt auch zu Torerfolgen gekommen, wenn die jungen Stürmer nicht die ſich bietenden Chancen infolge Uebereifers vergeben hätten. Jedenfalls bedurfte es des ganzen Einſatzes der Mannheimer, um den Sieg in Höhe von 310 ſicherzuſtellen. Die Verteidigung und die Läuferreihe der Schwetzinger zeigte bis zum Schlußpfiff ein aufopferungsvolles Spiel und ſtellten den VfR⸗Sturm des öfteren vor eine harte Aufgabe. Die Höhe des Reſultats entſpricht nicht ganz dem Spielverlauf; auch die Schwetzinger hätten 1 bis 2 Tore verdient gehabt.— Als Schiedsrichter amtierte Stroh⸗ Plankſtadt bis auf ein nicht gegebenes einwandfreies Tor in korrekter Weiſe. Tennis in Santa Margherita Buß⸗ Oppenheimer im Finale Bei dem internationalen Tennisturnier in Santa Margherita an der italientſchen Riviera konnten ſich Dr. Buß Oppenheimer für die Schlußrunde des Her⸗ Die beiden Monnheimer Per Der Attentat auf Vorotra Beim Hallentenniskampf Amerika— Frankreich Am zweiten Tage des Hallentenniskampfes zwiſchen Amerika und Frankreich in Newyork ereignete ſich ein glücklicherweiſe harmlos ausgegangener Zwiſchenſall. Wäh⸗ rend des Spiels zwiſchen Borotra⸗Gentien und den Ameri⸗ kanern Lott⸗van Ryn ſchleuderte plötzlich eiue Frau aus dem Publikum ein blankes Meſſer mit aller Kraft gegen Borotra, der aber nicht getroffen wurde. Ueber die Gründe zu dieſer Tat war bisher noch nichts zu erfahren. Die Franzoſen mußten zum Doppelſpiel in neuer Be⸗ ſetzung antreten, da Bouſſus wegen einer Knie⸗Verletzung ausſetzen mußte. Lott⸗van Ryn, als das beſſer eingeſpielte Paar, ſiegten nach hartem Kampf mit 15:13,:4, 416,•4 über Borotra⸗Gentien und brachten damit Amerika mit :1 in Front. Hallenſportfeſt der Verliner Polizei Wieder ein großer Erfolg Am Dienstag abend veranſtoltete der Berliner Polizei⸗ Sportverein zum ſiebenten Male ſein Hallenſpoxtfeſt im Sportpalaſt und hatte wiederum einen großen Erfolg zu verzeichnen. Die Halle wor ausgezeichnet beſucht. Unter den Ehrengäſten befanden ſich zahlreiche Vertreter dex Mi⸗ niſterten, der ſtädttſchen Behörden und der Sportverbände; ferner der Berliner Poltzeipräſident Grzeſinſki, der Vize⸗ präſtdent Dr. Weiß, der Kommandeur der Berliner Polfzel, Nach den mit gewohntem ſtarkem Oberſt Heimannsberg. Zu unserem tiefen Bedauern haben wir den Tod unseres Außenbeamten Herrn MF E zu beklagen. In 27 jähriger treuer Pflichterfüllung hat der Entschlafene seine ganze Kraft der geschäftlichen Tätigkeit gewidmet, bis vor fast einem jahre Krankheit ihn zur Untätigkeit zwang. Vorgesetzte und Kollegen betrauern in dem Entschlafenen einen Mann, dessen Aufrichtigkeit, Zuverlässigkeit und lauterer Charakter vorbildlich Waren. Ein ehrendes Gedenken wird dem Verstorbenen immer bewahrt bleiben. Mannheim, den 23. März 1932. Koblenkontor Weyhenmeyer& Co. GCesckältslührung, Prokuristen, Bevollmächtigte u. 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Einen ſiche⸗ Meter⸗Mann⸗ vor Polizeiſportverein ner SC( Im 60 Meter⸗ rer ⸗ Schöneberger TSC beim rung heraus, den er ſicher b Meiſter Beſchetznik⸗D n mit Bruſtbreite vor Be⸗ chulze gewann. gen d züge nd über gegen e und in 8,3 eykämpfen um die palaſt hat der Be 2000 Mark dem 1 Olympia Spende übe die Koſten für einen Teilnehmer gedeckt. Hocken Länderſpiel und Jugendtag Am 10. Appil führt der D Fockey⸗Buund ſein ein⸗ ziges Länderſpiel in der Spielzeit 1931⸗32 in Deipz in gegen Oeſterreich durch. Am gleichen Tage findet der Jugend eng des Deulſchen Hockey⸗Bundes in Deutſchland ſtatt, an dem die geſambe deutſche Hockey⸗Jugend beteiligt iſt. Jungens und Mädchen werden am 10. April Wettſpiele austragen und auf dieſe Weiſe Zeugnis von der Erziehungsarbeit im deutſchen Hockey ablegen. Gleichzeitig verfolgt der Hockeyſport mit dem Jugendtag eine Werbung unter Ger deutſchen Sporfugend. Der Hockeyſport hat ſich in den letzten Jahren in Deubſchlhannd immer mehr verbreitet und ſpieleriſch eine Höhe erreicht, die ihn aufgrund der erzielten Lämderſpiel⸗ ergebmiſſe au die erſte Stelle aller kontinentalen Hockey⸗ mationen ſtellt. Gegen das Mutterland des Heckeyſportes, Engbamd, ſpielte die deutſche Ländermannſchaft vor einem Jahr unentſchieden:1. Carnera ſchlägt Cook k. o. London, 24. März.(Draht. unſ. Londoner Vertr.) Allgemeine Empörung herrſcht in der engliſchen Oeffent⸗ lichkeit über den Ausgang des Kampfes zwiſchen den bei⸗ den Schwergewichtlern Primo Carnera und Georges Cook. Obwohl der Auſtrolier der techniſch viel Beſſere war, konnte er gegen den Italiener wegen ſeines geringe⸗ ren Gewichts nichts ausrichten. Vier Runden lang mußte er ſeinen Körper von den furchtbaren Schlägen des Itolie⸗ ners bombardieren laſſen, ehe er aus dem Seil geſchlogen und ausgezählt wurde. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Ndein⸗ Bezel J 19. 21. 22.28 24 f Necar-Degel 21. 22.2 24, Basel 0,4010015 270,6 521 Schuster inſel.860% 0 800,88 9,3 Mannheim 98 188.85 Kehl„.7192.87 183/175 Jagſtfeld.. 850,92.95400 Maxau 3,85.753 608,60 53 Heilbronn.271.291.9125 Mannheim 2728 2 30273.30[Plochingen e 0,34 Gaub 87.64.54 150 ö Köln. 1,18.52 1 46.35 2* gesenkt von 1 RM. auf 80 Pig. Jualität unverändert rr faeldnax ab lecgehaome part., mit ſepar. Eingang, in beſter Geſchäfts⸗ lage geſucht. Angebote unter O 2 87 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 1025 Auf 1. Juli 1040 4 Iimmerwohnung von Hauptlehrer geſucht. Angebote unter D E 42 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5 f Sonn. leeres Zimmer, 4 bis 5 Zimmer- der, mit Natkache, ad. Wohnung ſchöne Manſarde geſ. Ang. unt. W T 74 an Lindenhof, freie Lage, per 1. 7. zu mieten die Geſchäftsſt. 578 geſucht.— Angeb. u. 0 Solider jung. Mann E F 68 an die Ge⸗(Student) ſucht 1068 ſchäftsſtelle. 1089 möbliertes Zimmer Beamter ſucht p. 1. 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Am Ostersamstag 53 fbr wenig Geld — ein Kavalier eine neue Krwatte, des ist ds ein geuer Anzug. Nur 0 erheblich billiger Wir bieten , hen beute einen teinsei- genen Binder se bstverstönd- ich Muster b. Farbe 1932 für 1²⁰ 5 Seite/ Nummer 141 Donnerstag, 24. März 1932 Ein Schlangenkampf im Zoo N Im Londoner Zoologiſchen Garten hat ſich kürz⸗ Iich ein Kampf zwiſchen zwei Schlangen abgeſpielt, wie man ihn ſelten hinter„Glas und Rahmen“ zu beobachten Gelegenheit hat. In der Wildnis mag etwas derartiges öfter vorkommen. 5 Ein Londoner Tierhändler hatte dem Zoolo⸗ giſchen Garten zwei friſch angekommene Schlangen gewiſſermaßen zur Probe anvertraut, eine Tiger⸗ ſchlange und eine Todes ⸗ Natter, beide aus Auſtralien und beide wegen ihres giftigen Biſſes ſehr gefürchtet. Man bringt in den Zoologiſchen Gärten ſehr häufig Schlangen von verſchiedenen Arten in einem Glas g unter, ohne daß ſich dar⸗ aus Verwicklungen ergeben. In dem vorliegenden Falle aber verwandelte ſich das friedliche Bei⸗ einanderwohnen ſehr bald in einen erbitterten Konkurrenzkampf. Man reichte den beiden Schlangen vier tote Mäufe als Nahrung. Die Todes⸗Natter war offen⸗ har außergewöhnlich hungrig. Denn ſie verſchlang zwei Mäuſe auf einmal, während die Tigerſchlange ſich mit einer Maus begnügte. Als ſie dann die zweite ihr zuſtehende Maus packte, hatte die Natter die Beute bereits mit ihren Zähnen gepackt und nun begann eine erbitterte Auseinander⸗ ſetzung. Jede Schlauge ſuchte die Maus mit den Zähnen feſtzuhalten und der anderen zu entreißen. Schließlich geriet die Todesnatter ſo in Wut, daß ſie die Maus freigab, die Gegnerin mit ein paar Biſſen tötete und dann verſchlang. Nach dieſem Mahle nahm ſie auch noch die Maus zu ſich, um die der Streit entbrannt war. Die außergewöhnlich große Portion bekam ihr ausgezeichnet. Der Direktor des Zoologiſchen Gar⸗ tens ſchloß aus dem Verlauf des Kampfes, daß die gefürchtete auſtraliſche Natter, die mit ihrem Biß in wenigen Minuten einen Menſchen töten kann, ein außergewöhnlich geſundes und kräftiges Exemplar ſein müſſe. Er kaufte ſie dem Händler ſofort ab. 2 28 2 2 Ein weißer Negerkönig In einem Negerdorf an der Goldküſte ſtieß eine wiſſenſchaftliche Expedition auf einen Negerſtamm, der ſeit 25 Jahren von einem langbärtigen blom⸗ den Häuptling regiert wird. Wilhelm Knoop aus Wilhelmshaven hieß dieſer weiße Negerkönig. Seine abenteuerliche Laufbahn begann im Herbſt 1904, als der deutſche Dampfer„Emilie“ an den Felſen der Goldküſte geſtrandet war. Die 27 Mann ſtarke Beſatzung fand den Tod in den Meeresfluten und nur der Steuermann Knoop konnte ſich retten. Wilhelm Knoop begann nach feiner Errettung einen abenteuerlichen und gefähr⸗ lichen Marſch durch die unerſorſchte wilde Ge⸗ gend Guineas. Viele Wochen wanderte er durch die Wildnis und war wiederholt dem Verdurſten und Verhungern nahe. Er mied die Negerſiedlungen, da er befürchtete, daß die Neger, die jene Gegend bewohnten, mit ihm kurzen Prozeß machen würden. Eines Tages begegnete Knoop einem fungen Negermädchen. Sie war auf der Suche nach Muſcheln. Als ſie den hochgewachſenen blonden Europäer ſah, ſeine blauen Augen und das helle gewölbte Haar, entflammte ihr Herz in Liebe für den weißen Mann. Die Negerin wär die Tochter eines Häuptlings. Sie führte ihren weißen Freund ins Negerdorf und ſetzte es bei ihrem Vater durch, daß ſie den Neuankömmling heiraten durfte. Auf dieſe Weiſe wurde Wilhelm Knoop königlicher Schwiegerſohn und ſpäter, nach dem Tode des Ne⸗ gerhäuptlings, Herrſcher über den Buru⸗ Stamm. Er hat ſeine Mutterſprache faſt vollkommen ver⸗ geſſen und nahm die Sitten und Gebräuche ſeiner ſchwarzen Untertanen an. Auf den Vorſchlag der Erpyeditionsmitglieder, in die ziviliſierte Welt zu⸗ rückzukehren, antwortefe Knoop mit einem katego⸗ riſchen Nein. Der Neherſtamm iſt auf ſeinen wei⸗ zen König ſtolz. Das einzig daſtehende Bild des europäiſchen Negerhäuptlings, der, von ſeinem ſchwarzen Volk umgeben, neben ſeiner mit Federn und Glasperlen geſchmückten Gemahlin auf einem aus Rohr geflochtenen Throne ſaß, hatte für die europäiſchen Gäſte einen eigentümlichen Reiz. Originalbild von dem furchtbaren Eiſenbahnunglück in Neapel Die ineinander geſchobenen Waggons im unterirdiſchen Schacht Auf einer unterirdiſchen Eiſenbahnſtrecke im Oſten Neapels ſtleßen zwei eleltriſche Züge in voller Fahrt aufeinander, wobei mehrere Waggons völlig zer⸗ trümmert wurden. Sechs Tote und zahlreiche Ver⸗ letzte waren die Opfer der Kataſtrophe. Der Todesruf des Vulkans Tiefes Geheimnis umgibt das Verſchwinden von fünf Bewohnern der Inſel Java, die ihr Heim in der Stadt Bojolali hatten. Die Stadt ſchmiegt ſich in ein enges Tal am Fuße des Vulkans Merapi. Auf der Inſel herrſcht der Aberglaube, daß der Vulkan der Sitz eines Gottes oder eines Geiſtes iſt, der durch das Ausſtoßen von Rauch⸗ wolken und Feuerflammen ſeinen Unmut äußert. Wie man annimmt, haben die fünf Javaner dieſem Aberglauben freiwillig ihr Leben geopfert Durch die Rauchwolke, die die Spitze des Vulkans ſtändig umgibt, kann man gelegentlich wie durch einen Schleier zwei menſchliche Körper in der Tiefe Tornado verwüſtet den Süden der Vereinigten dem Vulkan ausgeht und man kennt Fälle genug, in denen andere Bewohner der Inſel ihr erlegen ſind. Dann kam die Gewißheit, daß die fünf Männer und ihr Begleiter in der Tat den Opfertod geſucht hatten. Einige Bewohner von Bojolali waren ihren Spuren gefolgt und hatten durch den Rauchſchleier des Vul⸗ kans mit Hilfe von Ferngläuſern zwei menſchliche Körper auf dem Grunde des Kraters entdeckt. Ueber dem tiefſten Einſchnitt des Kraterrandes hing ein Strick, der aus mehreren Gewändern zuſammen⸗ geknüpft worden war. Der Reſt der Kleider lag am Rande und es war kein Zweifel, daß es ſich um die Staaten 22 Die furchtbaren Wirkungen eines Wirbelſturms (Die Bilder ſtammen von der letzten Tornado⸗Kataſtrophe in den amerikaniſchen Südſtagken) des Kraters liegen ſehen und an dem Rande des Kraters hat man ein paar Kleiderbündel gefunden, zurückgelaſſen von jenen Beſeſſenen, die ſich nach ihrem Aberglauben dem Gotet des Vulkans geopfert haben. Im November des vorigen Jahres verließen die fünf Javaner ihre Wohnſtätten und ihre Angehörigen und machten ſich gemeinſam auf den Weg, in der Rich⸗ tung auf den Berg, von deſſen Gipfel ein tiefes, dumpfes Grollen herabtönt, als ob ein unter⸗ irdiſches Weſen ſeinem Zorn Ausdruck geben wolle. Es iſt dies der Ruf des Vulkans, der auf manche Inſelbewohner wie mit Zaubergewalt wirkt. Ein Mann aus einem anderen Teil der Inſel erſchien mit wildem, glühendem Blick in Bojolali und ud die fünf anderen Männer ein, ihn zu begleiten. Wie von einer dunklen Gewalt angezogen, folgten ſie ihm und keine Bitte ihrer Angehörigen konnte ſie zurück⸗ halten. Ueber das Ziel ihrer Reiſe ſagten ſie nichts. Der Fremde erklärte nur, ſie hätten eine Miſſion zu erfüllen, von der ſie nichts abhalten könne. Wochen vergingen. Die Männer kehrten nicht zurück. Ihre Angehörigen verſuchten ſich mit dem Bewußtſein zu tröſten, daß ihnen eine wich⸗ tige Aufgabe anvertraut worden ſei. Aber ihre Sorgen waren damit nicht behoben. Denn mae kennt in Bojolali die Zaubergewalt, die von Ein Mörder im Der Bruder des jungen ruſſiſchen Advokaten Dimitri Bogroff, der kurz vor dem Aus⸗ bruch des Weltkrieges den allmächtigen ruſſiſchen Miniſterpräſidenten während einer Thea⸗ tervorſtellung ermordet hatte, veröffentlichte ſeine Memoiren, die intereſſante Einzelheiten über den Verlauf des Attentats und die letzten Stunden des Mörders enthalten. Das Bild Dimitri Bogroffs wirkt in der Darſtellung ſeines Bruders wie eine vollendete Doſtojewſkigeſtalt. Bogroff war gleich⸗ zeitig Revolutionär und Polizeiagent. Eines Tages beſchloß ex, den Miniſterpräſidenten zu ermorden. Vor Beginn der Vorſtellung fand ſich in der Wohnung Bogroffs ein Bote der politiſchen Polizei ein, der ihm ein Theaterbillett im Parkett übergab. Bogroff zog den Frack an, und begab ſich in die Oper, wo„Das Leben für den Zaren“ zur Aufführung gelangen ſollte. 5 Während der Pauſe näherte ſich Bogroff dem Miniſter, der in der erſten Parkettreihe ſaß und feuerte gegen ſein Opfer zwei tödliche Schüſſe ab. Ein furchtbares Durcheinander entſtaud im Thea⸗ ter. Der Mörder, der in der allgemeinen Verwir⸗ rung hätte fliehen können, blieb ruhig ſtehen als wartet er auf etwas. Dieſe unbegreifliche Haltung des Attentäters findet erſt jetzt in den Memoiren ſeines Bruders eine eigentümliche Erklärung. Es ſtellt ſich heraus, daß die ruſſiſche politiſche Polizei in den Attentatsplan eingeweiht war. Der Polizeidirektor Kurloff war ein Tod⸗ feind des Miniſterpräſidenten und hatte dem Atten⸗ täter ſeine Unterſtützung zugeſagt. Es wurde vereinbart, daß ſofort nach dem Attentat das elektriſche Licht in allen Theater räumen durch Poli⸗ zetagenten aus geſchaltet wird Ein Beamter der politiſchen Polizei ſollte im Foyer eine Uniform [Kleider handelte, die die fünf verſchwundenen Män⸗ ner und ihr Begleiter getragen hatten. Zieht man andere ähnliche Fälle als Vergleich heran, ſo kann man ſich vorſtellen, was auf der Höhe des Vulkans vor ſich gegangen iſt. Hin und wieder werden Javaner, die in der Nähe des Vulkans wohnen, von der Vorſtellung gepackt, daß die göttliche Stimme des Vulkans ſie ruft. Dieſem Wahn verfielen die fünf Männer von Bofo⸗ lali und der Fremde, der ſie abholte. Hat ſich der Wahn erſt einmal in dem Kopfe eines Javaners ein⸗ geniſtet, ſo gibt es kein Entrinnen mehr. Die gött⸗ liche Stimme fordert unbedingten Gehor⸗ ſa m. So begaben ſich die ſechs Männer auf den Gipfel des Berges. Sie wanderten einen Tag und eine Nacht und ſtanden dann vor dem brüllenden und feuchenden Krater. Sie legten ihre Kleider ab und knüpften einige davon zu einem Strick zuſam⸗ men, den ſie an der tiefſten Stelle des Kraters be⸗ feſtigten. Dann ließen ſie ſich mit fataliſtiſcher Ruhe in die tobende Hölle des Kraters hinab, wahrſchein⸗ lich raſch betäubt von den ſchwefligen Dämpfen, die aus dem Gebrodel der Tiefe emporſteigen. In Bojolali denkt man der Männer mit Dank⸗ barkeit. Denn man iſt davon überzeugt, daß der Gott des Vulkans von Zeit zu Zeit ſolche Opfer for⸗ dert und daß er dann die Inſel mit einem Aus⸗ bruch verſchont. Frack hingerichtet für den Attentäter bereithalten und ihm bei der Flucht behilflich ſein. Vor dem Theater ſollte ein Polizeiauto auf den flüchtenden Mörder warten. Der genau durchdachte Plan mißglückte, weil der Elektromonteur, der hinter den Kuliſſen die Licht⸗ anlage überwachte, den Agenten an das Schaltbrett nicht heranlaſſen wollte. Bogroff wartete vergebens. Das Licht ging nicht aus, und der Attentäter konnte feſtgenom⸗ men werden. Während der Gerichtsverhandlung weigerte ſich Bogroff, ſeine Komplicen zu nennen. Bis zu ſeinen letzten Stunden behielt er den Frack an. Seiner Mutter, die ihn kurz vor der Hinrich⸗ tung ſprechen durfte, ſagte er ſcherzhaft:„Ich will den Frack auf dem Galgen anbehalten. Ich will als Gentleman ins Jenſeits gehen.“ Im Morgen⸗ grauen wurde Bogroff zur Richtſtätte geführt. Als der Henker ihm den Strick um den Haͤls legen wollte, ſpuckte ihm Bogroff ins Geſicht. Daraufhin befeſtigte er ſelbſt den Strang. 5 Wußten Sie ſchon? Das Tempelhofer Feld in Berlin hat ſeinen Na⸗ men von den Tempelherren, die vor 600 Jahren im nahen Tempelhof eine Komturei errichteten. 1721 exerzierten dort zum erſten Male die„lange Kerle“ Friedrich Wilhelm J. Die Fadenalge, die hauptſächlich an den Küſten Englands und Nordamerikas gedeiht, iſt für Badende äußerſt gefährlich. Trotz der Dünne der Fäden ſind dieſelben ſo zäh, daß nur äußerſt kräftige Männer dieſelben zerreißen können. Die Fäden haben den Tod vieler Badenden verurſfacht. Auch die Backwaren⸗ Verkäuferinnen tragen dem Goethe⸗Jahr Rechnung Verkäuferinnen von Weimarer Brezeln in Gretchen⸗ Koſtümen vor dem Schiller⸗Goethe⸗-Denkmal in Weimar, Eheverſprechen oͤurch Wechſel Vor dem Gericht in Warſchau ſtand der Poſt⸗ beamte Alexander Bialek, der ſich wegen Nicht⸗ erfüllung eines feierlichen Eheverſprechens verant⸗ worten mußte. Die Klägerin Fräulein Felizia Schakowſka legte dem Gericht einen„Wechſel“ vor, der folgende von dem Treuloſen eigenhändig niedergeſchriebene Verpflichtung aufwies:„Ich Un⸗ terzeichneter, Alexander Bialek, Angeſtellter bei der 12. Poſtfiliale in Warſchau, verpflichte mich durch dieſen Solowechſel, Fräulein Felizia Schakowſka im Laufe von 24 Stunden zu ehelichen, nachdem ich zum Poſtbeamten befördert worden bin. Ich erkläre hiermit feierlich, nur ſie allein zu lieben und zu ber⸗ ehren, keine andere Frau anzuſehen und mit keiner auszugehen, ſei es ein Mädchen, eine Ehefrau, eine Witwe oder eine Geſchiedene, geſchweige denn ein Straßenmädchen. Alexander Bialek.“ Als Bialek den Beamtenpoſten erhielt, weigerte er ſich, die im Solowechſel übernommene Verpflich⸗ tung zu erfüllen. Vor Gericht erklärte er ſich bereit, Fräulein Felizio zu heiraten. Der Richter machte ihn darauf aufmerkſam, daß, wenn ſein Wechſel zweiten Male„zu Proteſt“ ginge, die Folgen für ihn recht unangenehm ſein würden. Zum Konkurs des Jirkus Schneider Nach der Konkurserklärung des Zirkus Schneider in Neapel betreiben die zuſtändigen Behörden mit möglichſter Beſchleunigung die Liquidierung, da die Konkursmaſſe im wahrſten Sinne des Wortes täg⸗ lich ziemlich erhebliche Summen verſchlingt. Zu⸗ nächſt wird jetzt alles Perſonal heimge⸗ ſchafft, das nicht unbedingt für die Pflege der Löwen, Tiger, Affen und Pferde benötigt wird. Da⸗ bei ereignen ſich manchmal eigenartige Szenen. So erſchien dieſer Tage eine Tänzerin der Truppe im Kommiſſariat und verlangte auch für ihren Hund einen Freifahrtſchein bis zur Grenze, da ſie ſich keinesfalls von ihrem treueſten Freunde trennen wolle. Der Kommiſſar zeigte zwar volles Verſtändnis für ihre Argumente, erklärte ſich aber für nicht bevollmächtigt, auch Hunde mit Eiſen⸗ bahnfahrkarten zu verſehen. Auch hier war der Neapler Tierſchutzverein, der ſchon ſeit Wochen die Verpflegung des Tierbeſtandes des Zirkus Schneider übernommen hat, der Ret⸗ ter in der Not, indem er 70 Lire für die Reiſe des kleinen Hundes zur Verfügung ſtellte. Die Polizei⸗ beamten wollten an Großmut nicht nachſtehen, und brachten durch eine Sammlung noch 40 Lire„Ver⸗ pflegungsgeld“ für den Fox zuſammen. Phantaſtiſche Großbauten für die Chitagoer Weltausſtellung 1933 Der ee ee für Verkehr und ransport, eines der großartigen Gebäude, Weltausſtellung 1933 in Chicago errichtet werden. Die geſamte Ausſtellung wird unter dem Leit⸗ gedanken:„Ein Jahrhundert des Fortſchritts“ auf⸗ gebaut und wird ein zuſammenfaſſendes Bild über die jetzt für die die modernſten Errungenſchaften der Technik und Wiſſenſchaft bieten. aun . . f . * * D. 2 9 „ee, 1 r, 4 0 . N * Mal tammer. 60 ger Kalistadtar. 1. 40 Hambacher 30 Der Frein shelmer und AKauleinin ger 1. der Ruppertsberger.80 Fröelasheimer.20 8826 RN Donnerstag, 24. März 1932 IIIA Letzte Spieſtagel 111 1 Letzte Spieltage! der bes e Spionageflim der saison! ö In dem unübertroffenen Sharlonte Susa de nfinlente, bilgschöng Gustav Fröhlieh as bauptmann rial in seiner Glanzrolle in In atemloser Spannung folgt Handlung Unter falscher Flagge schauer dieser unerhört fesselnden Ton- u. Sprech Splonin spieler die Hauptrollen: HANS Al. der Zu- Targa Florio lm Beiprogramm: Cote d' Azure 9 85.00,.00, National-Theater Mannheim Dounerstag., den 24. März 1332 Vorstellung Nr. 235,- Miete E Nr. 27 und Sondermiete E I4 Stella Ein Trauerspiel in 5 Aufzügen von Goethe Inszenierung: Richard Dornseiff Bühnenbild: Eduard Löftler Anfang 20.00 Uhr Ende 21.45 Uh! Personen: Käthe Wolf die blaue Küste .00. 8 Stella Cäcilie, anfangs unter dem Namen Madame Sommer Hlisabeth Stieler Ferrando Willy Birgel Lucie Annemarie Schradiek Verwalter Joseph Renkert Postmeisterin Hermine Ziegler Aennchen Friedel Heizmann Carl Gustl Römer-Hahn Bedienter des Fernando Carl Raddatz Wilhelm, Bedienter der Stella Fritz Linn Postillon Hans Simsb àuser Aauice Chevalier Singt und bezaubert wieder alle Zuhörer mit seinem neuen großen Tonfilmtriumph 8228 Der Straßensänge von Paris Ersiauſtührung heuie Donnersiag .30,.00,.10 Uhr im 55 Lo RHA-PALAs! Seckenhelmerstrage 13 dlerzu noch ein zwelfer Großfilm Haurice chevaller Wird zu Ostern das Tagesgespräch von Maunheim sein: (Karfreitag geschlossen Unerhört! Kolossal! Fabelheff! täglich.15 Uhr v7 Heinz Kleint in dem tollen Drunter und Drüber Krälfti „Kräftiger junge angekommen“ im Aotto-THNEATER Stäcltisches Schioßmuseum. Besudiszeiten während der Ostertage. Harireiag geschlossen, Harsamstag ge- öfnet von 10-13 v. 14-16 Uhr. Ostersonn- tun geschlossen, Ostermontag geöllnet bon 1117 Uhr durchgehend. Ostermontag ist der Rintritt unentgeitlich(Petster Tag der Sonderausstellung„Ote Presse in Bil- dern aus vler lahrhunderien“] Ab Oster- dienstag ist das HAuseum aon Nachmittagen Stat wie bisher von 14-16 Uhr, von 15 bis 1 Uhr geöffnet. 69 ee Schlogpark- Casino HEIDELBERG der wunde vollen Gastsfäfie inmiten des Berrlichen Heidelberger Schloßggarfens Verenstfeltungen Uber die Festisge: Samstag- und Sonntag: Nachmifeg KUnstlerkKcehzerf Sorwiecg ebend erste grobe Schloß-Osſflont- Beleuchfung mit KUnsfler Konzer! 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