Einzelpreis 7 0 Pf. 4 14 4 2 5 5 Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in* Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Cokonel⸗ unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 an g 0 El e zeile: im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ zu bezahlende Familien- u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. ſtellen: Walbdhofſtr. 6. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/20, a b 5 Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1075.— Für das Erſcheinen von Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗ Nummer 249 51 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für Se Luiſenſtr. 1.— Erſchein ungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Oſter-Ausgabe Samstag, 26. März/ Sonntag, 27. März 19352 143. Jahrgang— Nr. 143 ———— 2 8— 5 N 12 r l e 85 8— 8 1 7 „Chriſt iſt erſtanden aus der Derweſung Schoß. Reißet von Banden freudig euch los!“ Fauſt I. Das iſt die Botſchaft des Mannes, der jetzt in aller Mund iſt. Bei der Jahrhundertfeier ſeines Todes in ſeiner Geburtsſtadt Frankfurt hielt am Kardienstag der letzten Woche der Träger des Frank furter Goethepreiſes Albert Schweitzer die eindrucksvolle Feſtrede; wie immer aufrüttelnd, fernab von allem müden peſſimismus und weg⸗ weiſend für die Zukunft. Don dieſem ſeltenen Manne, der mit all ſeinen Gaben und Fähigkeiten ſich ins Fieberklima Afrikas zurückgezogen hat, um den Gehorſam gegen den lebendigen Chriſtus zur Tat werden zu laſſen, haben wir ein Wort, das ähnlich wie die fauſtiſche Botſchaft Goethes wie ein Oſter⸗ ö geläut über die ſterbende Menſchheit klingt: 5„Es war Gefahr, daß wir den Menſchen einen Jeſus boten, der zu klein war, weil wir ihn in men⸗ ſchenmaß und Menſchen⸗Pfuchologie hineingezwängt hatten.. Als ein Unbekannter und Namenloſer kommt er zu uns, wie er am Geſtade des Sees an pen. jene Männer herantrat, die nicht wußten, wer er „ er war. Er ſagte dasſelbe Wort: Du aber folge mir 911 nach! Und ſtellt uns vor die Aufgaben, die wir in chts unſerer Seit leiſten müſſen. Er gebietet. Und den⸗ . jenigen, welche ihm gehorchen, Weiſe und Unweiſe, riss wird er ſich offenbaren in dem, was ſte in ſeiner Ge⸗ . 15 meinſchaft wirken, kämpfen und leiden dürfen. Und 1110 als ein unausſprechliches Geheimnis werden ſie er⸗ ard leben, wer er iſt.“ ſof. Es iſt fünfundzwanzig Jahre her, daß Albert 15 Schweitzer ſo ſchrieb; aber es könnte heute geſagt 755 ſein. Mit prophetiſchem Blick hat er damals ſchon itr., erkannt, was ſich jetzt allmählich als Ueberzeugung St. der geſamten Chriſtenheit durchſetzt: Daß die Kraft des Auferſtandenen, des Leben⸗ 18 9 5 7 digen, des gegenwärtig Wirkenden das Ent⸗ 7 bv. ſcheidende am chriſtlichen Glauben iſt. fim. Zu Gſtern hört das Hiſtoriſche auf. Da ſteht man 115 vor lauter Unbegreiflichkeiten. da gibt es keine abſolute Gewißheit. Allein es kommt in erſter Linie nicht auf hiſtoriſche Tatſachen an, ſondern darauf, daß der Auferſtandene die Catſächlichkeit iſt, auf der wir ſtehen. Daß wir ſeine Wirkungen ſpüren um uns und in uns. Daß wir leben und atmen in ſeiner Realität. Don hier aus müſſen ſich dann erſt die hiſtoriſchen Fragen löſen. Die deutſche CThriſtenheit hat aber allen Anlaß Oſtern zu feiern. Kufgeriſſen durch die Pflugſchar Gottes“, ſo ſchrieb der edle Literarhiſtoriker Ceizner als Oſter⸗ gruß und Oſterzeugnis kurz vor ſeinem Code,„ſind die Furchen des menſchlichen Geiſtes. Sie harren des Sämanns, und ſchreiten wird ER, der alte, neue Chriſtus über das Feld und auswerfen die Saat. Und reifen wird die Saat und Wetter überſtehen. Und in nicht ferner Zukunft kommt die Ernte, die . 4 ſtillen wird den Hunger der Menſchheit, und wieder 4 wird leuchten den Menſchen das Antlitz des Vaters.“ 8 Wahrlich die pflugſchar Gottes hat tiefe Furchen geriſſen in deutſche Herzen und deutſche Lande. So trüb und düſter in den letzten Wochen des Himmels Angeſicht uns erſchien, ſo kalt und un⸗ 5 barmherzig die rauhen Winde jedes Wachstum in 2 Feld und Garten niederhielten, ſo unerfreulich und LM hoffnungslos hat ſich das Leben im Großen und Klei⸗ 5 3 nen gestaltet. Tange dünkte es uns her zu ſein, daß i das Lied vom deutſchen Oſtern, von neuem geben erklang. Begraben liegt deutſcher Reichtum, deutſche Macht, deutſche Herrlichkeit. Und über dieſen Grab⸗ ſteinen weht der Wind der Hoffnungsloſig⸗ keit, der die Herzen müde macht und lähmt. Die wirtſchaftliche Uot iſt ins Ungemeſſene gewachſen, bei vielen bis zum gemeinen Hunger. Wohl iſt es zu. ergreifend, wieviel Hilfsbereitſchaft auch heute noch 80 zutage tritt, wieviele trotz der Armut noch gebefroh 5 find; aber allmählich ſind auch die letzten Reſerven 8 aufgebraucht. Die Induſtrie iſt erdroſſelt, die Häfen „c leichen Friedhöfen, die Unternehmungsluſt iſt er⸗ * ſtorben. 5. 1 ſterhoffnung in Ueber allem Leide ſchwebt der ſchöpferiſche Gottesgeiſt/ Oſtern iſt der Lohn der Treue Wahrlich über dieſem Gſtern 19532 ſteht rieſen⸗ groß der Schatten des Schickſals. Das Kraftvolle mittelalterliche Tied, die deutſche Oſterweiſe um 1200, die wir am liebſten unter dem Klang der Poſaunen hören: Was wären wir ohne Gſtern? Das ganze Ceben zwecklos, die ganze Zukunft troſtlos, die ganze Menſchheit hoffnungslos.„Nein“, ruft ein geiſtgeſalbter Zeuge der Kirche,„alles in uns und um uns legt Zeugnis ab; wir ſind unſterblich!“ Bauern pflanzen einen Baum Radierung von Fritz Böhle(geboren 1873 in Emmendingen, geſtorben 1916 in Frankfurt am Main) „Chriſt iſt erſtanden von der Marter alle, des ſoll'n wir alle froh ſein, Chriſt will unſer Croſt ſein. Herr erbarm dich!“ vermag in den beklommenen Herzen nicht die boh⸗ rende Frage zu verſcheuchen, die Frage nach des deutſchen Volkes ſturmbedrohter Zukunft. Wohl erleben wir wieder das Erwachen der Natur auf den deutſchen Fluren; aber das Wunder, das ſich um uns vollzieht, will uns nicht mehr ſieg⸗ haft tröſten. Wir wurden zu oft getäuſcht. Wir haben ſoviel gehofft. Wir haben ſo ſeſt geglaubt, aber durch die Tänge der Not drängt ſich bet der Oſterbotſchaft in der Schickſalsſtunde unſeres Volkes das bittere Fauſtwort auf die Lippen:„Die Botſchaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.“ Nein, Oſtern, das gottgegebene Feſt des Lebens, iſt wieder erſchienen. darum fort mit dem verzwei⸗ felten peſſimismus. Es gibt nichts Troſtloſeres als dieſe Hoffnungsloſigkeit. Stärker als das Totengeläut des e Her⸗ zens klingt heute das Sie gesgeläut der wee in die Welt. — Wem immer die Gſterkunde voll in die Seele fällt, dem wird das Feſt nicht zur ſtillen Freude, ſondern auch zu einem lauten Weckruf die von Gott geſtellten Tebensaufgaben zu erfüllen. „Hiemand laſſe den Glauben fahren, daß Gott durch ihn eine große Tat tun will.“ Das iſt ein tapferes Cutherwort. Das gilt dem e wie dem e Volke. Es gibt viele Auferstehungen. Einzelne e einzelne Perſonen haben ſie erlebt, ſich ſelbſt zum Staunen und der Welt wie ein Wunder erſcheinend. Wir Krankenhausſeelſorger wiſſen davon etwas zu ſagen, wie Spötter zum Bekenntnis, Ungläubige zur Anbetung, Flucher zum Gebet, Lebensſchwelger zur Selbſtzucht geführt wurden. Die Geſchichte der Kirche iſt voll lebendiger Oſterzeugniſſe: Auguſtinus hat ſein Oſtern erlebt im Dom zu Mailand, John Bun van hats erfahren im Schmutze des Londoner Laſters. CTolſtoi ſchrieb ein Buch voll erdrückender Konſequenz mit dem Titel„Auferſtehung“, in dem er auf jeder Seite ruft: Du biſt nicht zum vergiften da, ſondern zum Heilen. Nicht zum Cöten, ſondern Jam Leben. Halte deine Kuferſtehung! Aber wie ſteht es heute? Hat das Gſterfeſt ſeine Macht verloren? Iſt unſere Auferſtehung unmöglich? Man redet gegenwärtig ſoviel vom chaotiſchen Charakter un⸗ ſerer Seit, namentlich vom Weltanſchauungschaos⸗ Freilich, ein großes Durcheinander herrſcht auf gei⸗ ſtigem Gebiet; aber Oſtern ſagt uns, daß über allem Chaos der ſchöpferiſche Gottes⸗ geiſt ſchwebt, und daß aus dem Gewoge der Seit das Feſtland des Glaubens aufſteigen wird. Cuther pflegte freilich zu ſagen, das ſei ein Glaubens- und nicht ein Seh⸗ artikel. Ja wir ſagen mit heiligem Trotz: Wir glauben, daß unſer deutſches Volk in ſeiner Schickſalsſtunde nicht erliegt. Wir würden auch noch glauben, wenn das, was wir ſehen, das Gegenteil bezeugen würde. Das muß das Kennzeichen des öſterlichen Menſchen ſein. Aber es iſt doch heute ſchon ſo, daß wir nicht nur auf Glauben angewieſen ſind, ſondern auch etwas davon ſehen dürfen, was wir in zuverſichtlicher Gewißheit hoffen. In einer Zeit des großen Sterbens aller äußeren Faktoren flammt der Glaube auf an das ewige Leben. In einer Zeit, die den Menſchen mit allen Nöten des diesseitigen Lebens beſchwert, erwacht die Sehnſucht nach dem Jenſeitigen. Da rücken die ewigen Werte auf einmal ganz nah und aus allem Dämmer⸗ licht der Gegenwart tritt hell und klar hervor der Oſterfürſt. Dieſe Zeilen umrahmen eine Radierung von Böhle, ſchlicht und einfach und doch von monumen⸗ taler Wucht. Die beiden Bauern, die das junge Bäum⸗ chen umgraben, glauben an eine Zukunft, an ein neues Gſtern. Iſt auch der Baum noch ſchlank, und beginnt er gerade erſt ſeine Krone zu recken, fehlen noch Blätter, Blüten und Früchte: ſie haben die hoffnung, daß ihre Mühe nicht vergeblich iſt und tun in Treue, was die Stunde von ihnen fordert. der junge Bauer gräbt den Baum ein, der alte, der ihn ausgrub, ſchaut zu, während ſein Spaten ruht. Könnten auch wir der Jugend ſo getroſt zuſehen, daß ſie gut pflanze! Das iſt das rechte Gſterbild für die Schickſals⸗ ſtunde 1952. Seine Sprache ſtimmt wunderbar zu den ſchlichten Oſterevangelien unſerer Kirche. Alle Hoffnungen waren zerſchlagen, nur eins war geblieben: Die Tiebe, die Treue, die Dankbarkeit. Aber die ſaß tief im herzen. Und ſie findet ihren Lohn: Gſtern iſt der Lohn der Treue. Gott ſteht zu denen, die ihre Sache nicht aufgeben. Und wenn er ſich auch lange verbirgt, ſo offenbart er ſich doch denen, die das„Dennoch des Glaubens“ ſprechen. In dieſer Hoffnung feiern wir Deutſche Oſtern. Der lebendige Chriſtus ſiegt! Er ſiegt, wie es immer war, nicht durch die Chriſten, ſondern trotz der Chriſten, durch die Kraft ſeines Geiſtes. Und ſeinem Sieg jubeln wir entgegen. Wir erwarten große Dinge von dem Herrn, deſſen Werkzeuge wir ſind. Wir leben des Glaubens an eine Auferſtehung deutſchen Weſens und deutſchen Geiſtes und bekennen mit dem heſſi⸗ ſchen Dichter E. Knodt: „Ach, nach Leben lechzen die Seelen; müd' ihrer Feſſeln, ruft nach Erlöſung, nach dem Erlöſer die Sehnſucht der Zeit. Steht der Frühling auch hier vor der Tür? Uaht ein Oſtern, das dieſe tiefſten Gräber ſprengt, darinnen die Menſchheit wie ein Rieſe gebunden ruht? Tritt der Heiland neu auf den plan?— Möge das Murren der märzenden Cüfte auch dieſen Frühling der Geiſter verkünden! Gott kann's. Wir glauben ein Gſtern der Welt!“ Pfarrer Scheel, Vorsteber des Diakonissenmutterhauses Mannheim, bald die Luſt zu ee eee 7 Samstag, 26. März/ Sonntag, 27. März 1932 Ein Brief Groeners Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 25. März Die Streitfrage Hitler gegen Preußen vor dem Staatsgerichtshof in Leipzig 3 nach der juriſti⸗ ſchen Seite hin vermutlich die Löſung finden, daß die preußiſche Regierung das bei den 5 gen beſchlagnahmte Material wieder an die natio⸗ nalſozialiſtiſche Partei herausgibt, ſoweit es nicht inkriminierenden Charakter trägt. Die„Deutſche Zeitung“ folgert aus der Tatſache, daß der Reichsgerichtspräſident Bumke den Parteien eine Einigung empfohlen hat, das geheimnisvolle Material könne nicht allzu er⸗ drückend geweſen ſein, da ſonſt der Antrag der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Partet kurzerhand abgelehnt worden wäre. Der„Vorwärts“ aber verſichert: „Es iſt ſehr gravierendes Material in der Hand der Behörden und den Nattonalſozialiſten wird ſehr Täuſchungsmanövern vergehen.“ Es wäre wünſchenswert, daß die preußiſche Re⸗ gierung nun ungeſäumt das Reſultat ihrer Unter⸗ nehmungen bekannt gibt. In ber geſtrigen Verhandlung in Leipzig hat der Vertreter Preußens folgenden Brief des Reichsinnenminiſteriums vom 8. März an die preußiſche Staatsregierung verleſen: „Eine Perſon, die mit den Vorgängen bei den Nationalſozialiſten und insbeſondere bei den Sturmabteilungen vertraut iſt, hat mir mitgeteilt: In den Sturmabteilungen ſeien in letzter Zeit Beobachtungen zu machen, die zu beſonderer Vor⸗ ſicht Anlaß gäben. Zunächſt habe man mit auf⸗ fälligem Intereſſe dafür geſorgt, daß für alle SA.⸗Leute die vorgeſchriebene Aus⸗ rüſtung beſchafft würde, dann habe man ſich beſonders in Schleſien mit großem Eifer bemüht, die Waffenlager der Reichswehr zu er⸗ fahren. Zwar habe die Reichswehr beſondere Vorſichtsmaßregeln getroffen, wie zum Beiſpiel die getrennte Lagerung von Gewehren und Schlöſſern, aber auch das zur Ueberwindung die⸗ ſer Schwierigkeiten Gebotene ſei veranlaßt wor⸗ den. Beſonders bedenklich mache auch die Feſtſtel⸗ lung, daß an wichtigen Stellen die Führer, die nicht ehemalige Offiziere waren, plötzlich durch ehemalige Offiziere ausgewechſelt worden ſeten. Alles das laſſe darauf ſchließen, daß mit einem Handſtreich zu rechnen ſei. Frick, Goebbels, und Straſſer hätten die letzte Chance gehabt, ſich legal in den Sattel zu ſetzen. Sollte ſich nach Beendigung der Wahl herausſtellen, daß der Sieg Hitlers ausgeſchloſſen ſei, ſo ſei mit einem Losſchlagen zu rechnen. Ich gebe davon Kenntnis mit der Bitte entſprechende Veranlaſſung.“ Dazu wird vom Reichsinnenminiſterinm 5 ſeſtgeſtellt: Man hat im Reichsinnenminiſterium nicht damit ge⸗ rechnet und man konnte auch nicht damit rechnen, daß Seyering drei Tage nach der Wahl ſo weit⸗ gehende„Konſequenzen“ aus einem Schreiben Grö⸗ ners ziehen würde. Glaubte Preußen an eine akute Gefahr, ſo hätte der Polizeiminiſter ſofort die Maßnahmen ergreifen müſſen, für die, nachdem der Wahltag ruhig verlaufen war, die aus dem Brief Gröners angeführten Tatbeſtände nicht mehr in dem Grade ſtichhaltig waren. Die Hintergründe des Grönerſchen Schreibens Unt bedürfen jedoch noch der Aufhellung. In einzelnen Blättern wird der Verdacht geäußert, daß„ge⸗ wiſſe“ nachgeordnete Stellen bei dieſer Angelegenheit eine Rolle geſpielt haben. Das klingt nicht ſo unglaubhaft, wenn man bedenkt, daß im Reichs innenminiſterium nebeneinander Leute tätig find, die aus der Aera Keudell, aus der Amtszeit des Herrn Severing und der Dr. Wirths ſtammen. Nachdenklich ſtimmt, was die„Deutſche Alk⸗ gemeine Zeitung“ über die„eigenartige Vor⸗ geſchichte“ der Leipziger Enthüllung noch mitzuteilen weiß:„Es hat ſich ſtberhaupt nur unter größten Schwierigkeiten ermitteln laſſen, daß es den von Preußen angezogenen Brief des Reichs⸗ innenminiſters wirklich gibt und es wäre in höchſtem Maße intereſſant, zu erfahren, welche Stelle das Schreiben an die preußiſche Regierung gerichlet hat, Hier geht es um eines der Geheimniſſe, an denen das Reichsinnenminiſterium nicht arm iſt/ Kurz und gut: Die ganze Angelegenheit iſt noch recht aufklärungsbedürftig. Vor Oſtern freilich wird man kaum mehr auf eine Entwirrung der Wide ſprüche rechnen dürfen, da 15 vering zurzeit nicht in Berlin weilen. Die Vorbereitung der Einigung Gröner wie Se⸗ Telegraphiſche Meldung 15 5 Leipzig, 25. März Bei der allgemeinen Auseinanderſetzung in der Verhandlung vor dem Staatsgerichtshof ſchlug die Verleſung des Briefes des Reichsmini⸗ ſters des Innern auch bei den Vertretern der Na⸗ tionalſozialiſten wie eine Bombe ein. Miniſterial⸗ direktor Dr. Batt führte ergänzend aus, daß der Brief vom 8. März datiert ſet und am 10. März Gegenſtand einer eingehenden Beſprechung war. Der preußiſche Miniſter des Innern ſei ſich darüber klar geweſen, daß ihm der Vorwurf der Wahlbeeinfluſſung gemacht würde, wenn er ſofort etwas unternommen hätte. Er habe deshalb mit dieſen Maßnahmen noch zurückgehal⸗ ten, weil man der Polizei ſicher geweſen ſei und gehofft habe, daß die Dinge ſich ſo entwickeln wür⸗ den, daß es ohne beſonderes Eingreifen möglich wäre, ihrer Herr zu werden. Rechtsanwalt Dr. Frank Stelle den lauten Iwicchen„Lächerli Es ſchweben Verhandlungen um Hitlers Antrag auf Erlaß einer einſtweiligen Verfügung durch einen Vergleich zu erledigen Programm Rede Tardieus im Senat Aeber aktuelle Fragen der Außen und Wirtſchaſtspolitik Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 26. März. Der gleiche Senat, der vor etwas mehr als einem Jahre dem Miniſterpräſidenten und Innenminiſter Tardieu die Gefolgſchaft verſagte, brach geſtern wiederholt in herzlichſte Beifallskundgebungen aus, als Andrée Tardieu als Miniſterpräſident und Außenminiſter die Lage der franzöſiſchen Außen⸗ politik ſchilderte. Veranlaſſung hierzu bot die Be⸗ ratung des Haushalts des Außen⸗ miniſteriums durch den Senat. In der ihm eigenen Beherrſchung des Stoffes beſchäftigte ſich Tardien nacheinander mit den verſchiedenen Proble⸗ men der Außenpolitik. Wiederholt erwähnte er dabei lobend und anerkennend den Namen ſeines Vorgängers Ariſtide Brian d. Tardieu wandte ſich dann dem Problem der Abrüſtungskonfe⸗ renz zu. Das Projekt, das er in Genf überreicht habe, ſei nicht die Arbeit einer Regierung oder eines Miniſters, ſondern ſtelle die wirkliche Politik Frankreichs dar. „War verlangen, daß man dem Völkerbund eine Streitmacht, die zivile Luftfahrt, natio⸗ nale Truppenkontingente und politiſche Voll⸗ machten zur Verfügung ſtellt. Wenn man dem Völkerbund eine Streitmacht gewährt, muß man ihm auch eine Organiſation geben, die ihn in die Lage verſetzt, ſich der Streit⸗ macht zu bedienen.“ In Schanghai, ſo fuhr Tardieu fort, gab es wohl eine internationale Streitmacht, aber ſie diente zu nichts, weil der Völkerbund ſich ihrer nicht bedienen konnte. Der Arm exiſtierte, aber der Geiſt fehlre. Mach Anſicht des Außenminiſters hat der chineſiſch⸗ japaniſche Konflikt die Abrüſtungsarbeiten nicht ge⸗ ſtört. Die Schaffung der politiſchen Kommiſſion und die Behandlung der grundſätzlichen Fragen am 11. April ſeien Erfolge. Tardieu wandte ſich dann der bevorſtehenden Reparations⸗ und Schul⸗ denkonferenz von Lauſanne zu. Dabei bemühte er ſich gleichzeitig dem Senator Berenger Antwort zu erteilen, der am Vortage im Senat angefragt hatte, welche Vertrags⸗ und Tarifpolitik Frankreich im Auge habe, um der Welt⸗ wirtſchaftslage gerecht zu werden und welche Politik es auf dem Reparationsgebiet und hinſichtlich der Er⸗ füllung der Verträge zu verfolgen gedenke. Tardieſt erwähnte, man habe im Haushalt für das neue Jahr den Betrag von 1173 Millionen Franken eing. letzt, den es nach Wiederaufnahme der deut⸗ ſchen Zahlungen am 1. Juli unter Berückſichtigung der Schuldentilgung an England und Amerika erhalten würde. Hierzu ſei die Regierung geſetzlich gezwungen geweſen. Eine Nichteinſetzung der deutſchen Beträge hätte andererſeits den Eindruck eines freiwilli⸗ gen Verzichts auf die deutſchen Zahlungen er⸗ wecken können.„Niemand hätte uns dies verziehen, rief Taideu unter allgemeinem Beifall des Senats aus. Gebe der Himmel, daß ſich die 1173 Millionen eines ſchönen Tages ebenſo in den Kaſſen befinden, wie ſie im Haushalt enthalten ſind“. Bezüglich der Reparationen betonte dien, Frankreich ſei bereit, zuzulaſſen, Ta r⸗ Abänderungen die freiwillig getroffen werden. Dagegen lehne Frankreich jede Nichtachtung der Vertragsunterſchriften ab.„Wir werden zur Kon⸗ ferenz von Lauſanne gehen mit dem feſten Willen, dort unſeren Standpunkt zu verteidigen und die auf der Unterſchrift beruhende Sicherheit zu befeſtigen. Wir wollen nicht, daß die durch Unterſchrift bez rün⸗ deten Verträge zerſtört werden“. Tardieu erwähnte weiter, daß die noch zur Verfügung ſtehende Zeit bis zum Juni ausgenutzt werden müßte, um ernſte Ereigniſſe zu vermeiden. Die Rettung Zentraleuropas müſſe ſo ſchnell wie möglich geſichert werden.„Wir haben Vorſchläge formuliert, über die zur Zeit Verhandlungen imgange ſind. Mit England verlaufen ſie gut, mit Deutſchland und Ita⸗ lien verfolgen wir ſie in einem Geiſt des europäiſchen Wiederaufbaues und ohne jeden politiſchen Hintergedanken.() Dabei ſind wir der Ueberzeugung, daß die Aktion der Großmächte umſo wirkſamer ſein wird, je un⸗ eigennütziger ſie iſt“. f Die weiteren Ausführungen Tardieus galten der auswärtigen Wirtſchaftspolitik, wobei er hervorhob, daß im Rahmen des deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Wirtſchaftsabkommens 42 Einzelabkom⸗ men abgeſchloſſen worden ſeien. Außerdem führe Frankreich erfolgverſprechende direkte Handelsver⸗ tragsverhandlungen mit anderen Ländern.„Mit un⸗ ſerer Handelspolitik verſuchen wir nacheinander die Wirtſchaftsſchwierigkeiten, die die Politik vergiften, verſchwinden zu laſſen“. Mit England verhandle Frankreich in der freundſchaftlichſten Weiſe. Den Wünſchen Tardieus würde es entſprechen, wenn eines Tages auch die Annäherung mit Italien, zu⸗ ſtande käme. Die Ausführungen des Miniſterpräſidenten boten ſachlich wenig Neues. Ihr ruhiger, zuyerſichtlicher Ton riß die Senatoren mit, die den Miniſterpräfi⸗ denten immer wieder herzlich applaudierten. Außer dem Haushalt für auswärtige Angelegen⸗ heiten wurden vom Senat geſtern noch 16 weitere Budgets erledigt. .. ᷣͤ dd dd wſpßGꝙã ͤbbcbpbpbpbpbpbpbccbGbbbTcbbbbTbbbbbbbbbbb albern“. In dieſem Augenblick griff Reichsgerichts⸗ präſtident Bumke ein und verbat ſich unter ziemlicher Erregung derartige Bemerkungen:„Mir ſtehen den Herren Rechtsanwälten gegenüber zwar keine Machtmittel zur Verfügung. Mir ſteht aber ein Mittel zur Verfügung nämlich die Sitzung auf⸗ zuheben und zu ſchließen.“ Noch in großer Erregung antwortete Rechts⸗ anwalt Dr. Frank II dann auf die Verleſung des Briefes mit einem Zitat aus einer amtlichen Ver⸗ lautbarung Severings. Die amtliche Aeußerung Reichsgerichtspräſident Dr. Bumke, unter deſſen Vorſitz die Verhandlung vor dem Staats⸗ gerichtshof in der Klage der NS DA p. gegen das Land Preußen ſtattfand. enthalte den Hinweis, daß die Veranlaſſung zu der Polizeiaktion die Zuſammenziehung der Hitlerleute am Wahltag war, alſo nicht das Schreiben Groeners. Der Rechtsanwalt ſteille feſt, daß Beauftragte der Sturmabteilungen einen Dag nach Erlaß der nationalſozialtſtiſchen Anweiſung auf Zuſammenziehung der Mitglieder, am 4. März, Reichs miniſter Grvener von der Zuſammenziehung unterrichtet hätten. Er müſſe weiter feſtſtellen, daß die deutſche Oeffentlichkeit ſyſtematiſch getäuſcht wor⸗ den ſei. Demgegenüber erklärte Miniſterialöirektor Dr. Batt, der Oeffentlichkeit ſei von Groeners Schrei⸗ ben und Veranlaſſung nur deshalb keine Mitteilung gemacht worden, um die Allgemeinheit nicht nervös zu machen. Anſchließend wurde eine panſe angeletzt. Während dieſer Unterbrechung wurde eine Beſpre⸗ chung zwiſchen Reichsgerichtspraſident Bumke, 1 f ſterialdtrektor Dr. Bat machte an 1 8 Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen ergriff der Reichsgerichtspräſtdent Bumke das Wort zu einer Erklärung: Er ſagte, auf Grund der Klärungen, die im Laufe des Verfahrens zuſtande gekommen ſeien, habe er ſich entſchloſſen, zu verſuchen, den Antrag auf Erlaß einer einſtweiligen Verfügung durch einen Ver⸗ gleichsvorſchlag zu erledigen. Ueber den Ju⸗ halt des Vergleichsvorſchlags und über die Aus⸗ ſichten des Zuſtandekommens könne er im Augenblick nichts ſagen. Er könne aber feſtſtellen, daß er mit beiden Parteien dahin einig ſei, daß es ſich mit Rückſicht auf das ſchwebende Verfahren nicht empfehle, in dem jetzigen Zeitpunkt mit der Ver⸗ handlung über den Erlaß einer einſtweiligen Berfügung fortzufahren, wie es eigentlich be⸗ onttagt war. Deshalb wurde die Sitzung des Staatsgerichts⸗ hofs mit der Ausſicht auf erfolgreiche Vergleichs⸗ verhandlungen geſchloſſen. Dann wurde noch eine perſönliche Bemerkung gemacht. Rechtsanwalt Dr. Frank II hatte eine Aeuße⸗ rung getan, die dahin gedeutet weren konnte, als ob er den preußiſchen Miniſter des Innern einer Täu⸗ ſchung beſchuldigen wolle. Dazu teilte der Reichs⸗ gerichtspräſident mit, daß er erklären könne, Rechts⸗ anwalt habe eine ſolche Beſchuldigung nicht beab⸗ ſichtigt. Entgegen dem Verlauf anderer Prozeſſe wurde diesmal eine eindeutige Klärung der Fragen, ob der Staatsgerichtshof überhaupt zuſtändig und die An⸗ tragſteller klageberechtigt ſeien, nicht ſofort herbei⸗ geführt, vielmehr hat Reichsgerichtspräſident Bum ke dieſen formalen Fragen die Erörterung darüber vorangeſtellt, ob der Teil des Materials an die Nationalſozialiſten zurückgegeben wird, der für ſtrafrechtliche polizeiliche Unterſuchungen nicht ge⸗ braucht wird. Das hat Preußen zugeſichert. Auf dieſem Boden war auch Rechtsanwalt Frank zu Einigungsverhandlungen bereit. Verbot der brauuſchweigiſchen Verſammlung der Hitlerjugend — Braunſchweig, 26. März. Wie die rau ſchweigiſche Polizei mitteilt, iſt die im Rahmen der Führertagung der Hitlerjugend zum 1. Oſterfeiertag geplante Verſammlung der Hitlerjugend in der Stadthalle nunmehr von Reichs wegen ver⸗ boten worden. Braſtlien kauft Ruhrkohle — Paris, 26. März. Nach einer Havasmeldung aus Rio de Janeiro gibt der Nationalrat für Kaffeeproduktion bekannt, daß äm 10. März der Zu⸗ ſchlag für Lieferung von 75000 Tonnen Kohle e Leweſen ſei 1 99 eng⸗ den Ruhrbergwerken erteilt wurde, da deren N„ Oſtern in England Londoner Vertreters VS London, 28. März. Die Oſterfeiertage haben in London bei ausge⸗ zeichnetem Wetter begonnen. Große Gebiete des Landes hatten zehn Stunden und mehr Sonnenſchein, der in ungeheueren Scharen Kraftwagen und Wan⸗ derer aus den Städten herauslockte. Die Ausfall⸗ ſtraßen waren mit Gefährten überfüllt, ſodaß die zahlreichen Beamten nur mit allergrößter Mühe den Verkehrsſtrom regeln konnten. In den See⸗ bädern der Südküſte haben ſich beſonders viele Leute eingefunden, die am Strande den Badenden zuſehen, die trotz der frühen Jahreszeit ſchon zahl⸗ reich ſich im Waſſer tummeln. Die großen Eiſenbahn⸗ geſel lſchaften haben zahlreiche Sonderzüge eingeſetzt die überfüllt abfuhren. Eine Neuerung, die beſonders guten Anklaug finden wird, iſt der„Myſtic⸗Expreß“, ein Zug, deſſen Ziel den Fahrgäſten vor der Abfahrt 8 des Zuges unbekannt iſt. Er dient vor allem den Wanderern, die ſo in neue, unbekannte Gebiete Englands geführt werden. Die Fahrgäſte dieſes geheimnisvollen Zuges erhalten bei der Ankunft an dem beſtimmten Ort eine Wander⸗ karte ausgehändigt und werden nach Ende der Feiertage wieder vom Zuge nach London zurück⸗ geführt. Der engliſch⸗iriſche Konflikt Drahtung Drahtung unſ. 7 Londoner Vertreters 8 London, 26. März. Die engliſche Note an Irland iſt geſtern der Ge⸗ genſtand von Kabinetts bergtungen in Dublin ge⸗ weſen. Eine Antwort nach London iſt bisher noch nicht abgeſandt worden. Man nimmt an, daß de Va⸗ lera mit Ruhe, aber mit Beſtimmtheit an ſeinen Forderungen feſthalten wird. Einem Vertreter des „News Chronicle“ wiederholte der iriſche Miniſter⸗ unſ. präſtdent ſeine Anſprüche in Bezug auf den Eid auf die britiſche Krone und die Zahlung der Land⸗Annui⸗ täten. Er beſtreitet nach wie vor das Recht Eng⸗ lands, ſich in die Frage des Eids einzumiſchen, die eine rein iriſche Verfaſſungsangelegenheit ſei. Die Frage ſeines Beſuchers beantwortete de Valera, daß irgendwelche Zollmaßnahmen oder andere handels⸗ politiſche Gewaltmittel keinerlei Eindruck auf ihn machen könnten. Der engliſche Import nach Irland iſt bedeutend größer als die von dort land ausgeführten Wärenmengen. Nötigenfalls könne Irland aus eigenen Kräften feine Bewohner ernähren. 75 Die Londoner Kreiſe ſind trotz der beſtimmden Redensweiſe de Valeras der Anſicht, daß er in den kommenden engliſch⸗iriſchen Verhandlungen Listen bedeutend gemäßigteren Ton anſchlagen wird. Anbeſonnenheiten eines ikalieniſchen Anterſtaatsſekrekärs Telegraphiſche Meldung — Malta, 26. März. Eine Rede des italieniſchen Unterſtgatsſekretärs des Innern, Giunta, hat in hieſigen engliſchen Kreiſen Erregung hervorgerufen. In der Anſprache, die Giunta vor einer Verſammlung von Angehöri⸗ gen der Malteſiſchen Faſziſtenorganiſationen hielt, ſagte er, offenſichtlich unter Bezugnahme auf den Eiiſchluß der britiſchen Regierung, Italieniſch als ehrfach in den Gemeindeſchulen auf⸗ zug eb en, daß England den Faden nicht zu ſehr anſpannen ſollte; ſonſt würde er reißen und alle Kanonen der Welt, alle Flotten und alles Geld werde nicht ausreichen, eines Volkes zu verhindern. Einſt, als ich noch ein Junge war, ſo fuhr er fort, ſah mich ein alter Mann die Fenſter eines öſterrreichiſchen Gebäudes in Trieſt durch Steinwürfe zertrümmern. Er riet mir, von meinem Vorhaben abzuſtehen, denn Italien habe keine Flotte, keine Soldaten und kein Geld, um Krieg zu führen und Oeſterreich⸗Ungarn ſei zu ſtark. Niemand war damals da, ihm zu ſagen, daß inner⸗ halb von 14 Jahren dieſes Reich verſchwin⸗ den würde. Hoover 85 die Aman n A. S. A. e 8 Meldung — Waſhington, 26. März. Präſident Hoover gab in der geſtrigen Preſſe⸗ konferenz der Zuverſtcht Ausdruck, daß die beiden politiſchen Parteien die Geſetzesmaßnahmen für den i Ausgleich des Etats annehmen würden. Der Au s⸗ gleich des Haushalts ſei der Grundſtein der Erholung; ohne dieſen würden die bereits angenommenen verſchiedenen Maßnahmen Wiederherſtellung des Vertrauens und zum Wieder⸗ aufbau unvollkommen ſein und die Depreſſion würde für unbeſtimmte Zeit verlängert werden. Fehlbetrag für das nächſte Rechnungsjahr werde unter Ausſchließung einer weiteren Herabſetzung der Staatsſchuld auf etwa 1250 Millionen Dol⸗ lar geſchätzt, während der diesjährige Fehlbetrag nächſtjährige über zwei Milliarden betrage. Der Fehlbetrag müſſe durch weitere Herabſetzung der Regierungsausgaben und Erhöhung der Steuern ausgemerzt werden. halten, hätten dieſe Länder ihre Steuern weit er⸗ heblicher erhöht, als dies angeſichts des Fehlbetrages vom amerikaniſchen Volk verlangt werde. Auch wi können, ſo ſchloß Präſtdent Hoover, dieſe national Schwierigkeit wie alle früheren durch Opferw kett und 1 einmutises nationales Han⸗ nach Eng⸗ die Erregung zur Der Das amerikaniſche Volk ek nicht weniger mutig und klug als andere Völker Alle großen Nationen der Welt hätten im letzten Jahr ſogar noch größerer Notlage gegenüber ge⸗ ſtanden. Umihren Nationalkredit zu er⸗ 1 1er„ e . Ferre b f 1 1 5 g 0 nnn 1* 2 c * S, r F 4 Samstag, 26. März/ Sonntag, 27. März 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Oſter⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 143 Selbſtmordverſuch des Segelfliegers Groenhoff Telegraphiſche Meldung Darmſtadt, 26. März. Der bekannte Segelflieger Groen hoff, der kürzlich einen Automobilunfall hatte, bei dem die Schweſter ſeines Flugkameraden Riedel den Tod fand, hat am Karfreitag anſcheinend in einem De⸗ preſſionszuſtand wegen dieſes Unfalles verſucht, ſich auf dem Truppenübungsplatz bei Darmſtadt mit Leuchtgas zu vergiften. Er wurde ins Kran⸗ kenhaus eingeliefert, wo er noch heute vormittag be⸗ wußtlos darniederliegt. Sein Zuſtand iſt lebens⸗ gefährlich. 3 5 2 a Auch kein Schwachbier in A. S. A. — Waſhington, 26. März. Das Repräſentantenhaus lehnte mit 216gegen 132 Stimmen den Zuſatzantrag zur Steuer- nopelle ab, durch den aufgrund einer Lizenz des Schatzamtes die Herſtellung von Bier mit einem Alkoholgehalt von 274 v. H. geſtattet werden ſollte, und in der eine Bierſteuer von 3 Pence pro Pint (etwa“ Liter) vorgeſehen war. Die Befürworter des Zuſatzantrages er⸗ klärten, die Bierſteuer würde jährlich 350 bis 450 Millionen Dollar einbringen und weſentlich zur Behebung der Arbeitsloſigkeit beitra⸗ gen. Die Gegner des Zuſatzantrages behaupteten, daß er verfaſſungswidrig ſei. Eiſenbahn⸗Anglück in Rumänien Telegraphiſche Meldung a— Budapeſt, 26. März. Wie das Ungar. Telegraphen⸗ und Korreſpondenz⸗ büro meldet, ſtieß der von Braila nach Bukareſt ab⸗ fahrende Schnellzug mit dem Perſonenzug Ga⸗ latz⸗Braila zuſammen. Die Lokomotive ſowie ſämt⸗ liche Wagen beider Züge wurden erheblich beſchädigt. Nach den bisherigen Feſtſtellungen erlitten 20 Per⸗ ſonen ſchwere Verletzungen. Die Zahl der Toten konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Raubmord an einer Siebzigjährigen — Ratibor, 26. März. Die ſiebzig Jahre alte unverehelichte frühere Köchin Joſepha Trulley wurde in ihrer Wohnung in Ratibor erwürgt auf⸗ gefunden. Sämtliche Behältniſſe in der Wohnſtube waren erbrochen und durchwühlt. Auch das Spar⸗ kaſſenbuch— die Ermordete ſoll ſich in ihrer frühe⸗ ren Stellung etwa 3000 Mark erſpart haben fehlte. Die Tat iſt ſchon vor etwa 14 Tagen verübt worden. Das Verſchwinden der Greiſin war nicht aufgefallen, da man glaubte, daß ſie zu ihren Ver⸗ wandten nach auswärts gefahren ſei. Von den Tä⸗ tern fehlt bis jetzt jede Spur. Erſchütternde Jamilien⸗Tragödien Sieben Todesopfer in Jena, vier in Verlin Jena, 25. März. In einem Hauſe der Weſtendſtraße ſpielte ſich in der vergangenen Nacht ein Familiendrama ab, das ſieben Menſchen das Leben gekoſtet hat. Der Oberlandesgerichtsrat Dr. Wilh. Meure r, der mit ſeiner Frau in Scheidung lebte, hat dieſe, ſeine beiden noch nicht ſchulpflichtigen Kinder, ſeine bei ihm wohnenden Eltern, eine in der Wohnung an⸗ weſende Bekannte und ſich ſelbſt erſchoſſen. Sechs Perſonen waren ſofort tot, die ſiebente ſtarb im Laufe der Nacht. Unglückliche Familienverhältniſſe und die bevor⸗ ſtehende Trennung der Familie ſollen den Oberlan⸗ desgerichtsrat zu dieſer furchtbaren Tat veranlaßt haben. Nähere Einzelheiten 5 Die Familie war in nähere Beziehungen und freundſchaftlichen Verkehr zu dem Oberlandes⸗ gerichtsrat Dr. Rittweger und deſſen etwa 36 Jahre alte Gattin getreten. Dr. Meurer ud Frau Oberlandesgerichsrat Rittweger hatten einan⸗ der lieb gewonnen. Man war ſchließlich übereinge⸗ kommen, daß die beiden Ehen friedlich gelöſt werden ſollten, um ſo die einer ehelichen Verbindung von Dr. Meurer und Frau Rittweger entgegenſtehenden 1 5 2 1 85=— 0 Hinderniſſe aus dem Wege zu räumen. Im Februar wurden durch das Landgericht Weimar die beihen Ehen geſchie den. Am Abend des Gründonnerstag weilten in der bisherigen Wohnung Dr. Meurers deſſen alte El⸗ tern, ſeine geſchiedene Ehefrau und Frau Riltweger. Man hatte ſich anſcheinend zu einer letzten Zuſarn⸗ menkunft vor der in Ausſicht ſtehenden Trennung verſammelt. Die Hausbewohner wurden gegen Mitternacht durch ſieben kur z hintereinau⸗ der in der Meurerſchen Wohnung fal⸗ lende Schüſſe erſchreckt und alarmiert. Als dann einige Perſonen in die Wohnung Meurers eindran⸗ gen, bot ſich ihnen in den verſchiedenen Zimmern ein geradezu grauenhafter Anblick: Sechs Tote mit furchtbaren Kopfverletzungen und ein tödlich ver⸗ letzter Knabe. Wie von der Polizei feſtgeſtellt wurde, hat Dr. Meurer anſcheinend zunächſt die drei Frauen, ſeine frühere Gattin, die Frau Ritt⸗ weger und ſeine alte Mutter, die ſich noch zuſam⸗ men im Wohnzimmer aufgehalten hatten— zwei Frauen ſaßen auf einem Sofa— dann ſein en gelähmten alten Vater und einen der beiden Jungen, die in ihren Betten lagen und wohl ſchon Vier Todesopfer eines Touriſten⸗Anglücks — Salzburg, 25. März. Ein ſchweres Touriſtenunglück hat ſich am Großglockner abgeſpielt: 5 In der Nähe des Beerenkopfes ſtürzte einer von fünf Touriſten in eine Gletſcherſpalte. Die übrigen vier Perſonen wollten von der Oberwalder Hütte Hilfe holen, verirrten ſich jedoch infolge Ein⸗ bruchs der Dunkelheit und mußten im Freien über⸗ nachten. Dabei ſind, drei Perſonen erfroren und zwar der 23jährige Willi Rapp aus München, der Ortskrankenkaſſenaſſiſtent Franz Haber lan⸗ der aus Traunſtein und eine Dame, die bisher noch nicht agnosziert werden konnte. Der vierte Touriſt, der am nächſten Tage mit erfrorenen Händen und Füßen nach der Oberwalder Hütte gebracht wurde, der Hilfsaſſiſtent Hans Kagerer vom Amtsgericht Traunſtein, iſt geſtern nachmittag gleichfalls ver⸗ ſtorben. Ein fünfter Teilnehmer, der in eine Gletſcherſpalte geſtürzt war, iſt mittler⸗ geſchlafen hatten, durch Kopfſchüſſe aus einem Revol⸗ ver getötet und zuletzt ſich ſelbſt erſchoſſen. Der jüngere der beiden Knaben wurde in ſeinem Beit noch lebend, aber auch durch einen Kopfſchuß ſo ſchwer verletzt angetroffen, daß ſein Zuſtand von bornherein als hoffnungslos gelten mußte. Ueber die Beweggründe der Tat und den näheren Verlauf derſelben laſſen ſich bis jetzt nur Vermutungen anſtellen. Vermutlich hat der hohe richterliche Beamte, der nun endgültig von ſeiner früheren Frau und ſeinen beiden Kindern Abſchied nehmen ſollte, im letzten Moment die Nerven ver⸗ loren. Eine Mutter tötet ihre drei Kinder Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 26. März. Im Norden Berlins hat ſich in der Nacht zum Karfreitag ein erſchütterndes Familiendrama ab⸗ geſpielt. Eine 33jährige ledige Frau hat ihre drei unehelichen Kinder, einen ſiebenjährigen Knaben, ein fünfjähriges und ein zweijähriges Mädchen, erwürgt und dann Selbſtmord durch Erhängen begangen. Die Frau erwartete ein Kind von einem Manne, der ihr die Ehe verſprochen hatte und ſie jetzt zu Oſtern heiraten wollte. Als er aber in Erfahrung brachte, daß ſchon drei uneheliche Kinder da waren, zog er ſich zurück und ließ nichts mehr von ſich hören. Die Folge war, daß die Frau ihre Kinder zu haſſen begann und anfing, ſie ohne Grund zu mißhandeln. Die Enttäuſchung über die endgültig geſcheiterten Heiratsabſichten ſcheint dann zu dem furchtbaren Entſchluß geführt zu haben, die Kinder zu ermorden. Als ſich geſtern vormittag die Kinder im Hauſe nicht ſehen ließen und auf wiederholtes Klopfen an der Wohnungstür nicht geantwortet wurde, benach⸗ richtigten Hausbewohner die zuſtändige Revierpolizei. Von einer Nebenwohnung aus kletterte ein Beamter an der Dachrinne entlang zu dem Fenſter des Wohn⸗ zimmers und ſah dort die Mutter und die drei Kin⸗ der tot daltegen. Während die beiden Mädchen keinen Widerſtand geleiſtet haben, ſcheint es mit dem ſieben⸗ jährigen Sohne, der ſchwachſinnig war, zu einem er⸗ bitterten Kampf gekommen zu ſein. Bis vor einigen Wochen war die Mutter als Reinemachefrau bei einer Möbelfirma tätig geweſen, mußte dann aber die Stellung infolge ihrer Schwangerſchaft aufgeben. Sie bezog für ſich und ihre Kinder Unterſtützung vom Wohlfahrtsamt und iſt auch von der Kirchengemeinde mit Gaben bedacht worden. weile von zwei Touriſten, die auf dem Wege zum Moſerboden waren, gefunden und aus der Gletſcher⸗ ſpalte befreit worden„in der er ſich 45 Stunden befunden hatte. Er hatte nur eine leichte Verletzung am Fuß und konnte den Weg zum Moſerboden auf Skiern zurücklegen. Er heißt Leon hacher und iſt aus Traunſtein in Bayern. Die zur Bergung der drei Erfrorenen aufge⸗ brochene Rettungsexzpedition war bis heute vormit⸗ tag.30 Uhr noch nicht nach Heiligenblut zurückge⸗ kehrt, da ſie einen nicht zur Verunglücktengruppe ge⸗ hörenden Alleingänger, der in eine Gletſcherſpalte am Johannesberg gefallen war, zunächſt bergen mußte. „Graf Zeppelin“ zur Rückfahrt geſtartet — Pernambuco, 26. März.„Graf Zeppelin“ iſt vergangene Nacht 12.58 Uhr zur Rückfahrt nach Friedrichshafen aufgeſtiegen. 8* Die nächste Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung es scheint der Osterfeiertage wegen am Dienstag vormiklag 6 Uhr 2 e 3 Eine Million Mark Strafe für Kaffeeſchmuggel 8— Dortmund, 26. März. Im Laufe der Ermittlungen zu dem von der Dortmunder Zollfahndungsſtelle aufgedeckten Kaffee⸗ ſchmuggels hat einer der Hauptbeteiligten in Dorſten einen Schmuggel von 123 000 Kilo Rohkaffee und damit eine Zollhinter ziehung von 175 000 Mark eingeſtanden. Daraufhin wurde von dem zu⸗ ſtändigen Hauptzollamt gegen ihn eine Geldſtrafe rechtskräftig feſtgeſetzt, die ſich einſchließlich Wert⸗ erſatz für den geſchmuggelten Kaffee auf 825 000 Mark beläuft. Außerdem muß der hinterzogene Zoll in Höhe von 175000 Mark nachgezahlt werden Letzte Melöungen Politiſches Umzugsverbot verlängert Karlsruhe, 26. März. Der Miniſter des Innern hat das Verbot von Umzügen und Ver⸗ ſammlungen unter freiem Himmel wie auch das Verbot von Parteifahnen bis zum 17. April 1932 einſchließlich verlängert. Das Verbot von Geländeübung en und Märſchen gat eine Verlängerung bis einſchließlich 30. Juni 1932 erfahren. Der Ausſchank von Branntwein und der Kleinhandel mit Trinkbranntwein iſt auch am Sonn⸗ tag, den 10. April dieſes Jahres, in Baden unter⸗ ſagt. Zugzuſammenſtoß in Holland — Amſterdam, 26. März. Wie die Blätter be⸗ richten, ſtieß am Donnerstag nachmittag der aus Deutſchland kommende fahrplanmäßige Schnellzug Berlin— Amſter dam in der Nähe der Stadt Zwolle mit einem dort haltenden Perſonenzug zuſammen. Dabei wurden von den Inſaſſen des Perſonenzuges mehrere Leute verletzt. Der Zuſammenſtoß wird auf das Verſagen der Bremſen des Schnellzuges zurückgeführt. Zuſammenſtoß in der Luft — Paris, 26. März.(Drahtung unſeres Pari⸗ ſer Vertreters). In der Nähe des Flughafens von Iſtres ſtießen geſtern zwei franzöſiſche Mi⸗ litärflieger in 300 Meter Höhe zuſammen. Die Apparate ſtürzten ab und wurden zerſchmettert, Die Flieger konnten nur als Leichen geborgen werden. Zur Neu⸗Inſzenierung des„Fauſt“ am National⸗Theater Mannheim Von Dr. K. Löffler Der Bühnenbildner des Nationaltheaters nimmt nachſtehend das Wort zu ſeiner ſzeniſchen Geſtal⸗ tung der„Fauſt“⸗Neueinſtudier ung, die am Oſterſonntag im Nationaltheater in Szene geht. Zwiſchen der Seylla der Ver⸗Operung und der Charibdis der Stilbühnen⸗Kargheit führt der gefahr⸗ voll enge Weg jeder Fauſt⸗Inſzenierung, die es ver⸗ meiden muß, den geiſtigen Schall der Dichtung durch eine Ueberfülle ſinnlicher Eindrücke zu verwiſchen, andererſeits aber den motiviſchen Reichtum an Ge⸗ ſtalten in der Phantaſie ihrer Formung nichts ſchul⸗ dig bleiben darf. Um Goethes Fauſt aufzuführen, hatte Schlegel gemeint, müſſe man„FJauſts Zauberſtab und Be⸗ ſchwörungs⸗Formel beſitzen“ und Goethe ſelbſt hat ja bekanntlich ſeinem Freund Zelter von der bevor⸗ ſtehenden Aufführung des Fauſt in Weimar zunächſt die reſignierte Mitteilung gemacht:„Meinen Fauſt wollen ſie auch geben; dabei verhalte ich mich paſſiv, um nicht zu ſagen leidend.“— Daß er ſpäter(1810) wiederum an Zelter ſchon weit weniger ablehnend ſchreibt, es ſtehe das ſeltſame Unternehmen bevor, den Fauſt aufzuführen„wie er iſt, inſofern es nur einigermaßen möglich ſein wird“, zeigt, daß die ſzeniſche Realiſierung des ſo anſchauungskräftigen und ſinnlich ſo reichen Werkes zweifellos ein immer ſtärkerer Wunſch des freilich immer noch ſehr ſkep⸗ tiſchen Meiſters wurde, der ſich ja auch in verſchiede⸗ nen Handzeichnungen(Hexenküche, Walpurgis⸗ nacht, Erdgeiſt uſw.) ſelbſt bildneriſch mit der Ge⸗ ſtaltung einiger Szenen beſchäftigt hat. i Sicher hat kaum eine zweite Dichtung ſoviel von den Raum⸗Künſten empfangen(man denke an den entſcheidenden Einfluß, den die Piſaner Friedhof⸗ Fresken auf den Ausklang der Tragödie hatten), ſicher keine zweite les ſei denn die Bibel oder der Don Quixote) ihnen ſoviel gegeben. Welche andere Dichtung hätte der Phantaſie der Bildner dank⸗ barere, mannigfaltigere oder kühnere Aufgaben ge⸗ stellt, wie der Fauſt, deſſen wimmelndes Perſonal, deſſen phantasmagoriſch wechſelnde Szenerie, deſſen weltweiter Horizont, wie Robert Arnold einmal ſagt, Griffel und Pinſel„förmlich herausfordern“. Die Bildkraft des Werkes auf der Szene zu wahren, ohne die techniſchen Behelfe als ſolche ſtörend erkennen zu laſſen, iſt in der Tat erſt die moderne Bühne bei letzter Ausnützung all ihrer Mittel(der Beleuchtung und Drehbühne, Schleier⸗ Dekoration und Projektion) zu leiſten einigermaßen im Stande. Erſt die Dreh⸗Bühne bietet den kreiſenden Berg für den Walpurgisnachts⸗Zug des Hexen⸗Gewimmels, erſt der blitzſchnelle Wechſel des Projektions⸗Bildes vermag den phantasmagoriſchen Wechſel der Szenerie auch auf der Bühne zu ver⸗ wirklichen. Konnte aber für die raſche Abwicklung des Dramas die heutige Bühnen⸗Technik genutzt werden und ſchienen ihre motoriſchen Möglichkeiten im Dienſt der Dichtung erlaubt und geboten, ohne daß die Gefahr drohend wurde, Inſzenierungs⸗Technik als Selbſtzweck ſtörend neben oder gar vor die Dich⸗ tung zu ſchieben, ſo war dagegen überall da„Tech⸗ nik“ mit größter Vorſicht anzuwenden, wo es galt, das Hereinragen einer unſichtbaren Welt zu ver⸗ ſinnlichen. 5 6 So würde eine noch ſo gelungene Erſcheinung des Erdgeiſtes als„ſchreckliches Geſicht“ im genauen Wort⸗Sinne Goethes Zeichnung zeigt einen apolliniſch ſchönen Rieſen⸗Kopf zweifellos als opernhaft erſcheinen. Auch das Sichtbarmachen der drei Erz⸗Engel bleibt gewiß hinter der nur akuſti⸗ ſchen Wirkung dieſes prachtvollen Terzetts zurück. Zeitlich geht die neue Mannheimer Inſzenierung in das gotiſche Mittelalter zu⸗ rück. Die meiſten Ortes aus praktiſchen Gründen beliebte Anſiedlung in Meiſterſinger⸗naher Renaiſ⸗ ſance mag wohl zu Gounods Oper paſſen, nicht aber zu Goethes geheimnisvoll gotiſcher Dichtung. Jeder Inſzenator, der ſich ernſt und gewiſſenhaft mit dem Problem des Fauſt beſchäftigt, wird ſich ſelbſtverſtändlich auch heute noch eingeſtehen müſſen, daß einer ſo univerſellen Dichtung gegenüber, wie es der Fauſt iſt, jede Aufführung ein Prokruſtesbett bedeutet; und wenn leider jede Inſzenierung des Fauſt immer wieder ein Kompromiß bleiben wird, ſo wird man freilich um ſo mehr das Eine anſtreben müſſen, daß dieſes Kompromiß wenigſtens nicht leichtfertig erſcheine. N a der Schauſpieler raſch an den Ohren vorüber, kaum kein Stein mehr auf dem anderen, und Goethe iſt den Fab⸗dumm. Wenn es wahr iſt, daß ſich die Ver⸗ Erſte Mannheimer„Jauft“ Kritik Goethes„Fauſt“ wurde in Mannheim zu m erſten mal am 10. Janugr 1834 aufgeführt. Die„Rheiniſchen Blätter“ brachten damals folgende Beſprechung, die wir als ergötzliches Beiſpiel Alt⸗ mannheimer Theaterkritik hier wiedergeben: „Zum erſten Male Fauſt. Dramatiſches Gedicht von—— wir getrauen uns nicht, den Namen hin⸗ zuſchreiben; es müßte wenigſtens heißen urſprüng⸗ lich von Goethe. Im Prolog ſagt der kluge Welt⸗ kenner mit Ironie:„Gebt ihr ein Stück, ſo gebt es gleich in Stücken, richtig, dickum kactum.“ Haben wir heut ein Pröbchen erlebt! Lange ſchon plagte uns der Gedanke, ob und wie es möglich gemacht werden könnte, den Fauſt von Goethe aufs Theater zu brin⸗ gen. Wir hörten, es ſei geſchehen, es ſei ſogar mit Glück geſchehen und konnten es immer nicht begrei⸗ fen; doch wir dachten, Menſchenhänden iſt Vieles möglich, und eilten, von Neugierde gefoltert, ins Theater. Das Haus füllte ſich mit Zuſchauern, welche teils des Dichters, teils der Meerkatzen wegen kamen, die auf dem Zettel ſtanden; es herrſchte alſo unter dem Publikum ein geteiltes, ganz verſchiedenes Intereſſe. 5 N Wir begleiten zuerſt die Freunde des Dichters. Was erfuhren ſie? Stellen, Reden, die ſie, auch bei genauer Bekanntſchaft mit dem Gedichte, immer noch mit großer Aufmerkſamkeit leſen, gingen im Munde verſtändlich, keineswegs empfunden. Kaum haftet man an irgendeiner Stelle und verfolgt ſie mit Auf⸗ merkſamkeit— plumps liegt man wieder in einer Lücke, und bis man ſich zuſammengerafft und den Staub oder die Tränen vom Auge gewiſcht hat, kennt man ſich nicht mehr; Zeit, Ort und Handlung haben einen Rieſenſchritt gemacht, wie der Abſolutismus nach dem Hambacher Mai. 8 Das ganze Gedicht ſieht aus wie eine Jeſtung, welche die Cenſur mit Sturm eingenommen hat. Es ſieht aus, wie die Citadelle von Antwerpen. Da iſt der alte wackere Chaſſé, ein ruinierter Mann, aber dennoch voll Würde; er erliegt dem alles beherrſchen⸗ rung zweier getrennter Sphären einzuhalten. drehen, dann werden uns die Zeitungen bald eine Geiſtergeſchichte erzählen. Wir ſchlagen den Blick nieder und ſeufzen; aber wir bedauern auch diejeni⸗ gen, die der Meerkatzen wegen gekommen ſind. Auch ſie fanden nichts für ihren Geſchmack, und da ſte ſich einmal vorgenommen hatten zu lachen, ſo lachten ſie am Ende über die ernſthafteſten Sachen. Die Schauſpieler wollen wir heute nicht genau be⸗ urteilen, ſie taten ihr Möglichſtes; aber das Gedicht iſt eben nicht für die Darſtellung bearbeitet. Wenn ich dem beſten Schuſter einen Rock zu machen gebe, ſo kann er nicht beſtehen, wie umgekehrt!“ Bachs Maktthäus⸗Paſſion Aufführung der Mannheimer Volksſingakademie Als Bach die gewaltige Partitur der Paſſions⸗ muſik nach dem Evangeliſten Matthäus abgeſchloſſen hatte, ahnte er wohl kaum, daß er damit ein Werk vollendet hatte, das noch nach 200 Jahren jedes empfängliche Gemüt in ſeinen Bann ſchlagen würde. Von der Uraufführung nahm zunächſt nie⸗ mand Notiz; Bach mußte ſich wohl mit dem Be; wußtſein begnügen, dem lieben Gott ein ſchönes Werk dargebracht zu haben. d Unſere Zeit erntet erſt, was Bach und 100 Jahre nach ihm Mendelsſohn geſät haben. Wir nähern uns dem Ideal der ſtilreinen Aufführungen, wollen aber auch jenen Männern Dank zollen, die in ihrer Art verſucht haben, dem Monumenkal⸗Werk den Weg zum allgemeinen Verſtändnis zu ebnen. 5 1 5 Die geſtrige Aufführung durch die Mannheimer Volks⸗Sing⸗Akademie hatte erſichtlich Wert darauf gelegt, dem Klangbild der Uraufführung möglichſt nahe zu kommen. Unter dieſem Geſichts punkt iſt die Verwendung des Bach⸗ Klaviers der Firma Mänd⸗ ler⸗Schramm ſehr zu begrüßen: ermöglichte es doch in den Recitativen die von Bach mit äußerſter Ge⸗ mifſenhaftigkeit erſtrebte und durchgeführte Sonde⸗ Auf der einen Seite ſteht Chriſtus, ſchon rein 1 f in eine erhabene Klangwelt gerückt durch die Unter⸗ malung deſſen, was ihm in den Mund gelegt wird, mit der Orgel. Auf der anderen Seite der Fvange⸗ liſt, Pilatus und die anderen Figuren denen nur die Cembalo⸗Begleitung zugedacht iſt. Auch in den vie⸗ len Arien mit einem oder zwei konzertterenden In⸗ ſtorbenen, ſo ſie verunglimpft werden, im Grabe um⸗ — ſtrumenten tat das Cembalo als Füll⸗Jnſtrument 4. Seite/ Nummer 143 Sonntag, 27. März 1932 Samstag, 26. März/ Für Hindenburg! Der überparteiliche Hindenburgaus⸗ ſchuß Mannheim veranſtaltet Don nerstag 7. April, abends 8 Uhr, im Nibelungenſaal eine große Kundgebung für eine Wiederwahl des verehrten Reichspräſidenten mit eindrucksvoller Mehrheit. Drei hervorragende Männer des öffeut⸗ lichen Lebens ſind berufen worden, für Hindenburg Zeugnis abzulegen. Es ſprechen: Graf Weſtar 5 M. d.., der ſehr gern feine Verhinderung diesmal wettmacht und beſtimmt kommen wird; ferner Bür⸗ germeiſter Dr. Scharnagl, dor bekannte und poe puläre 1. Bürgermeiſter von München. Reichs⸗ miniſter a. D. Dr. Curtius M. d.., wird das Schlußwort ſprechen. Der Saal wird um 7 Uhr ge⸗ öffnet. Die Muſik ſpielt ab 7,15 Uhr. Die gut be⸗ ſuchte, eindrucksvolle K undgebung muß dartun, fü⸗ wen ſich Mannheim am 10. April entſcheidet! a „ Beſtimmungen für den zweiten Wahlgang Von der Preſſeſtelle wird mitgeteilt: Der Herr Reichsminiſter des Innern hat ange⸗ ordnet, daß die durch Wohn u ngswechſel er⸗ forderlichen Berichtigungen der Stimm liſten(Karteien) für den zweiten Wahlgang der Reichspräſidentenwahl ſolange fortgeſetzt werden müſſen, als dies mit Rückſicht auf den Zeitpunkt der Reuauslegung der Stimmliſten und Karteien 2. und 3. April 1932) techniſch durchführbar iſt. Da die Auslegungsfriſt in die Hauptumzugszeit fällt, iſt weiter folgendes Verfahren vorgeſchrieben worden: Wähler, die vor oder während der Aus⸗ legungsfriſt den Stimmbezirk wech⸗ ſeln, ſind in der Stimmliſte der bisherigen Woh⸗ nung zu ſtreichen. Sie ſind von Amts wegen in die Stimmliſte ihres neuen Stimmbezirks aufgzuneh⸗ meu. friſt und bei nicht rechtzeitiger Erhebung des Ein⸗ ſpruchs zu geſchehen, und zwar im Nachtrag zur Stimmliſte, wenn der Wähler durch eine Beſcheini⸗ gung der Gemeindebehörde ſeines früheren Stimm⸗ bezirks nachweiſt, daß er in der Stimmliſte dieſes Stimmbezirks wegen Wegzugs geſtrichen iſt. beim Staatsminiſterium Wähler, die nach Ablauf der Aus legungsfriſt ihre Wohnung verlegen, können auf Grund eines Stimmſcheines wählen, der ihnen auf Antrag von der Gemeinde⸗ behörde ihres bisherigen Stimmbezirks zu erteilen iſt, wenn ſie dort während der Auslegungsfriſt in der Stimmliſte eingetragen waren(89 1 N. 2 Reichsſtimmordnung). Ein wertvolles Marzipan⸗Ei Den 300 Mark⸗Gewinn in dieſer eigenartigen Lotterie konnte eine junge Kindergärtnerin aus Mannheim, Fräulein Ibach, am Mittwoch abend freudeſtrahlend in Empfang nehmen, das heißt, nur die Nachricht, denn das Geld wird erſt am Oſter⸗ dienstag in bar ausbezahlt— was auch ſeine Vor⸗ teile hat. Im Juni ſoll eine weitere Lotterie dieſer Art ausgeſpielt werden und zwar mit 140 000 Mar⸗ gipankugeln. Nachdem die erſte Serie in wenigen Tagen ausverkauft war, dürfte auch die zweite Auf⸗ lage während der D. L..⸗Ausſtellung nicht allzu ſchwer abzuſetzen ſein. * Wochenmarkt vor dem Altersheim. Auf dem Platz vor dem Altersheim im Lindenhofſtadtteil wird am Freitag, 1. April ein zweiter Wochenmarkt eröffnet. Dieſer Markt findet jeweils Dienstags und Freitags ſtatt. * Auf eine 25 jährige ehrenamtliche Tätigkeit in der öffentlichen Wohlfahrtspflege konnten in dieſen Tagen die Bezirksvorſteher Joſef Hagen, Zeppe⸗ Uinſtraße 43, und Friedrich Ziegler, Waldhof, Sandſtraße 15, zurückblicken. Die Jubilare wurden in der letzten Bezirksſitzung in gewohnter ſchlichter Weiſe geehrt. Der Vorſtand des ſtädtiſchen Fürſorge⸗ amtes, Direktor Schumacher, überbrachte die Glückwünſche der Stadt und überreichte ihnen eine künſtleriſch ausgefertigte Ehrenurkunde und ein Blumengebinde. Ebenſo erhielten die Jubilare von ihren Wohlfahrtsbezirken Glückwünſche und Ge⸗ ſchenke. —— Dies hat auch nach Ablauf der Auslegungs⸗ Das Geflügel mobiliſiert! Auf nach Mannheim! ſprach die Gans zur Ente; wir wollen dort in großer Zahl mit unſeren Beſten vertreten ſein. Von Heſſen, Baden, aus der Rheinpfalz, ja ſelbſt von weiterher werden die Aus⸗ erwählten zu dieſer So einzigartigen Schau der Geflügelleiſtung erſcheinen. Zwar etwas werden auch wir die allge⸗ meine Notlage verſpüren: die geräumigen Aus⸗ läufe, die man uns ſonſt bot, ſind zu koſtſpielig ge⸗ worden. Es iſt immerhin keine Kleinigkeit, ſechs Tage lang im Drahtkäfig auszuhalten und ſich von vielen zehntauſend Menſchen kritiſch beſchauen oder bewundern zu laſſen. Dafür iſt aber auch das Stand⸗ geld zeitgemäß herabgeſetzt. Wir Zuchtgänſe kommen zu 1, 2 oder 5 jungen Gänſen immerßin noch ſtandes⸗ gemäß unter; aber auch ihr Enten werdet es zu 1, 3 oder die Jungen zu 10,0 und 0,10 einigermaßen be⸗ guem haben. Bei den Hühnern, die mit ihrem lauten Gegacker und Gekrähe ſtets den ganzen Raum beherrſchen wollen, ſind es gar 14 und 10,0 oder 0,10 Jungtiere, die ſich jedesmal zuſammenfinden. Von allem Federvieh ſind, wie ich höre, ſchon viele angemeldet. Die Anmeldezeit läuft aber noch bis zum 15. April, ſo daß wir auf der D. L..⸗Schau in Mannheim ſicher ſtark genug ver⸗ treten ſein werden, um die vielen Beſucher zus Stadt und Land von unſerer Wichtigkeit und von unſeren Leiſtungen zu überzengen. Wird doch auch die Elite der Hühner nicht fehlen, das ſind die Hühnerſtämme, die bereits 11 Monate Leiſtungsprüfung hinter ſich haben und die ſich nun in Mannheim damit brüſten werden. Uns aber ſieht man die Leiſtung ſchon von weitem an; wir haben es in Haltung, Form und Farbe. Ställe und Gerätſchaften gibt es in Fülle. Da wird ſich zeigen, was wir von einem neuzeit⸗ lichen Zuchtbetrieb erwarten können. Auf nach Mannheim zur D. L..⸗Schau! de Drei Studienreiſen für Landwirte Im Anſchluß an die vom 31. Mai bis 5. Juni in MNaunheim ſtattfindende 38. Wande raus ſte l lung der Deutſchen Landwirtſchafts⸗ G eſellſchaft veranſtaltet das Offizielle Reiſe⸗ büro der Ausſtellung drei Studien und Er⸗ holungsreiſen, und zwar 5 Tage im Auto durch den Schwarzwald, 8 Tage am Rhein und 8 Tage im Auto durch Bayern. Die Schwarz wal d⸗ reiſe führt über Karlsruhe, Raſtatt, Freudenſtadt, Freiburg, Badenweiler und zurück nach Mannheim. Sie koſtet einſchließlich Autofahrt, Unterkunft und Verpflegung, Beſichtigungen uſw. 98 Mark. Die Rheinreiſe führt zunächſt nach Wiesbaden, Aß⸗ manns hauſen, Koblenz, Bonn und Köln ſind die nächſten Stationen. Von dieſen Orten aus werden Dampfer⸗ und Autoausflüge unternommen. Die Rheinreiſe koſtet 141 Mark einſchließlich aller Fahr⸗ ten, Unterkunft und Verpflegung uſw. Die Bay ⸗ ernreiſe führt über Heidelberg nach Würzburg, Nürnberg, München, Garmiſch⸗ Partenkirchen, Augs⸗ burg nach Stuttgart, wo die Reiſe beendet wird. Der Teilnehmerpreis beträgt einſchließlich aller Leiſtun⸗ gen wie bei den beiden anderen Reiſen 171 Mark. Bei dieſen Reiſen iſt beſonders darauf Bedacht genommen, daß die Teilnehmer vor allem durch Be⸗ ſichtigung fachlich beſonders intereſſanter Einrichtun⸗ gen und Anlagen, die ſtets unter ortskundiger Füh⸗ rung durchgeführt werden, wertvolle und aufſchluß⸗ reiche Eindrücke über den hohen Stand der deutſchen Landwirtſchaft erhalten. dv. vorzügliche Dienſte, indem es diskret begleitete, und die Solo⸗Inſtrumente, zu denen ihrer ganzen Be⸗ hondlung nach bei Bach auch die Singſtimmen ge⸗ hören. plaſtiſch hervortreten ließ. Von den Soliſten gebührt ein Sonderlob der Ver⸗ treter: der Sopran⸗Partie, Frl. Annemarte Sott⸗ man, Kiel-Hamburg. Ihr glockenheller Sopran, Aunterſtützt durch vorzügliche Schulung und Ateni⸗ führung, ermöglichte es ihr, die ungewöhnlich aus⸗ gedehnten Phraſen der Bach'ſchen Kantilene auszu⸗ führen, ohne den Strom der Erfindung allzu oft durch Atempauſen unterbrechen zu müſſen. Auch die Altiſtin unſeres National⸗Theaters, Irene Zieg⸗ ker, die wir noch vor kurzem als treffliche Carmen⸗ Darſtellerin gehört hatten, zeigte ſich den Anforde⸗ rungen des grundverſchiedenen Oratorien⸗Geſanges, insbeſonders des Bach⸗Stiles in jeder Hinſicht ge⸗ wachſen. Ihre Stimme bildete in den Duetten eine willkummene Ergänzung zum Sopran des Frl. Sott⸗ mann. Nicht ganz auf derſelben Höhe ſtanden die Ver⸗ eter der männlichen Stimmgattungen. Mann darf wohl ruhig den Chriſtus als die ſchwerſte Oratorien⸗ Partie bezeichnen, zumal es gilt, nicht nur der Er⸗ habenheit Ehriſti Ausdruck zu verleihen, ſondern auch ſein Leiden ſinnbildlich darzuſtellen. Herr Karl Rößl⸗Majdau(Wien), im Beſitze eines vro⸗ funden Baſſes, hatte viel glückliche Augenblicke in der Verkörperung dieſer auſpruchsvollen Aufgabe. neren Baß⸗Partien erfolgreich mit jener Weihe aus, die ihnen nach den Intentionen des Tondichters zu⸗ Lommt. d Für den im Programm verheißenen Tenor Joſef Witt ſprang Werner Alſen vom Opernhaus Köln n, nicht gerade zum Gewinn der Aufführung. Den. ewohl nach Umfang ſeines Organs den Höhen⸗ uch Herr Kurt Weiler(Berlin) ſtattete die klei⸗ Volles Lob verdienen die Künſtler unſeres Na⸗ tionaltheater⸗Orcheſters, allen voran Max Kergl mit ſeiner ſeelenvollen Wiedergabe des konzertanten Violin⸗Solos in der bekannten Alt⸗Arie:„Erbarme dich“. Von den Bläſern nennen wir mit beſonderer Auszeichnung Herrn Fühler, unſeren Meiſter⸗ Flötiſten, dann Herrn Otto Kramer(Obve). Den gleichfalls anſpruchsvollen Part der Oboe da caceia bewältigte Herr Oskar Landeck ſehr feinfühlig und ſtilgerecht. Halten wir uns die auffallende Bevorzugung der Bläſer, die gegenüber den Streichern in der Mat⸗ thäus⸗Paſſion in jeder Hinſicht hervortreten, vor Augen, ſo dürfen wir es Robert Franz nicht ver⸗ übeln, wenn er in ſeiner Bearbeitung der Matthäus⸗ Paſſion einen Schritt über Bach hinausging und ſtellenweiſe Trompeten und Pauken zu Hilfe nahm. Unferes Erachtens würde der Schluß⸗Chor in der Franzſchen Bearbeitung an Eindringlichkeit und eherner Wucht noch weſentlich gewinnen und dürfte kaum als ſtilwidrig empfunden werden. Auch der Chor der Volks⸗Sing⸗Akademie hatte auf das Studium der eminent ſchwierigen Chorpar⸗ tien reichlich viel Mühe aufgewendet. Wenn nicht alle Einſätze mit der wünſchenswerten Präziſion erfolg⸗ ten und die Mittelſtimmen da und dort an Deutlich⸗ keit zu wünſchen übrig ließen, wollen wir es den un⸗ günſtigen Zeitumſtänden zuſchreiben, die den Aktiv⸗ beſtand an Sängern merklich verringert haben. An der mehr als altersſchwachen Orgel des Nibe⸗ lungenſaales ſaß Arno Landmann und zwang dem einer zeitgemäßen Renovierung dringend be⸗ dürftigen Inſtrument alle jene Wirkungen ab, die zur ſtilgemäßen Ausführung des Orgelpartes ge⸗ hören. Für die Ausführung des Cembalopartes hatte ſich Kapellmeiſter Sinzheimer zur Verfügung ge⸗ ſtellt und meiſterte das Bach⸗Klavier der Firma Mändler⸗Schramm(München) in ſeiner bekannt mei⸗ ſterlichen Art, die uns umſo mehr zuſagte, als das Juſtrument hier„„ ö ſieht er auch einen neuen Frühling. Kamerad 38. Wanderausſtellung der De. in Mannheim Reiterbeſuch In den letzten Tagen ging durch die hieſige Preſſe die Nachricht von großen Reitveranſtaltungen, die während der 38. D. L. G. vom 31. Mai bis 5. Juni 1932 in Mannheim ſtattfinden ſollen. Es wurde berichtet, daß der Tur⸗ nierwart, Major a. D. Hausmann, ſich in Mann⸗ heim aufhält, um die Vorbereitungen für dieſe groß⸗ zügige Veranſtaltung zu treffen. Er einerſeits mit der Schauleitung der D. L. G. über die Oertlichkeiten der Turniere, andererſeits mit dem Wohnungsnachweis des Verkehrsvereins über die Einquartierung von etwa 350 Reitern und Pferden. Dank der bereits getroffenen Vorarbeiten des Wohnungsnachweiſes des Verkehrs⸗Vereins war es möglich, innerhalb einer Stunde dem Turnierwart alles Nötige über eine geeignete Unterbringung von Mann und Noß vorzulegen. Die Direktion des Städtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes, Direktor Dr. Fries, hatte ſich in entgegenkommender Weiſe bereit erklärt, etwa 250 Pferde der ländlichen Reitervereine in der Zeit vom 3. bis 6. Juni in einem beſonderen Teil des Schlachthofes mit eigenem Eingang unterzubringen. Die Stallungen eignen ſich hierzu ganz vorzüglich. Die Reiter ſelbſt werden in einem Stockwerk über den Stallungen zweckentſprechend und dabei gemüt⸗ lich in Heidelberger Schnellbetten einquartiert. Das Reſtaurant des Schlachthoſes(Frau Meder) wird die Verpflegung der Reiter übernehmen. Außer⸗ dem findet wahrſcheinlich am Samstag, 4. Juni im großen Saal des Schlachthof⸗Reſtaurants die Preisverteilung im Rahmen eines Bier⸗ abends ſtatt. Die Turnierreiter mit ihrem ſehr wertvollen Pferdematerial werden in den Boxen des Badiſchen Rennvereins ſehr gut und zweckentſprechend ein⸗ quartiert. Rechtsanwalt Lin deck und Direktor Hohl haben ſich in liebenswürdiger Weiſe bereit erklärt, alles zu tun, um dieſe Pferde gut unterzu⸗ bringen. Die dazu gehörenden Pferdepfleger belegen die ſogenannten Jockeyſtuben über den Ställen auf den Rennwieſen. Der Wirt des Rennwieſenreſtar⸗ rants, Herr Ding, übernimmt die Sorge für das leibliche Wohl dieſer Hilfsmannſchaft. Während der Ausſtellungszeit finden täglich Reitturniere ſtatt. Der Dienſt in der Reitbahn der Ausſtellungshalle wird von alten, gedienten Kavalleriſten übernom⸗ men. Es bleibt nur noch die Aufgabe, die Tur⸗ nierreiter ſelbſt unterzubringen. Hierzu reichen die bereits ſtark belegten Mannheimer Ho⸗ tels leider nicht aus, wenn auch Vorſorge getroffen wird, daß früher beſtellte und jetzt abgeſagte Quar⸗ tiere für dieſe Turnierreiter reſerviert werden. Es muß daher an die Reiter Mannheims die herzliche Bitte gerichtet werden, im Intereſſe der guten Sache ihre Fremdenzimmer für dieſe Turnierreiter zur Verfügung zu ſtellen. Wir denken u. a. an alt⸗ bekannte Mannheimer Reiterfami⸗ lien, die ſchon in der zweiten und dritten Genera⸗ tion dieſen edlen Sport pflegen. An dieſe geht ia erſter Linie die Bitte, Verſtändnis und Intereſſe für die Unterbringung der Turnierreiter zu zei⸗ gen und verfügbare Zimmer dem Wohnungs⸗Nach⸗ weis des Verkehrs⸗Vereins zu melden. Die Tur⸗ nierreiter müſſen zwar früh hinaus auf den Renn⸗ platz, um ihre Pferde für die Turniere vorzuberei⸗ ten. Dieſe kleine Unbequemlichkeit wird aber ſicher gerne im Intereſſe der guten Sache und des edlen Reitſports in Kauf genommen. Der Woh⸗ nungsnachweis des Verkehrs⸗Vereins Mannheim, N 2, 4, Tel. 23 509, iſt dankbar, wenn ihm zahlreiche Quartiere für die Turnierreiter zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden. Wanderausſtellung der verhandelte Die Deutſche Klaſſik und Kultur hat jetzt die beſte Konjunktur. Es feiert Goethe alt und jung Mit wachſender Begeiſterung. *.— 1——* 5 N„„ „51.8 7 0 ö n eee, — S ö 5 . 55 4 Zu Waſſer geht, ein jeder ſieht's ja, Der Achter von der Amicitia; Man merkt, ſie wollen tapfer ſtreiten. Los Angeles winkt ſchon vom weiten. Die Ausſtellung der Landwirtſchaft Zeigt unſ'res deutſchen Bodens Kraft. Das ſchönſte Roß, das man prämiiert, Wird hier vom Züchter vorgeführt. Der Umzug iſt die Oſterfreude für abwechflungsbedürft'ge Leute. Geht auch entzwei manch gutes Stück, Was tut das? Scherben bringen Glückl 5— enk Apparat, den Bachs doppelchöriges und doppel⸗ orcheſtriges Werk erfordert, mit aller wünſchenswer⸗ ten Umſicht und verdient um ſo mehr Dank, als er auch die Ergebniſſe muſikwiſſenſchiftlicher Forſchung, namentlich in der Verwendung der Akkord⸗Inſtru⸗ mente, der Aufführung zugute kommen ließ. Trotz erheblicher, aber geſchickt angebrachter und wohltuend empfundener Kürzungen nahm die Auf⸗ führung nahezu drei Stunden in Anſpruch. In der Behandlung der Vorhalte oder wie ſie Tele⸗ mann nennt— Accente— womit die Anwen⸗ dung des Durchgangstones bei fallenden Terzen in den Recitativen gemeint iſt, war leider noch nicht die nötige Einheitlichkeit erreicht. Sie taten dort, wo ſie angewendet wurden, gute Wirkung, ließen aber doch erkennen, daß die Stilreinheit wie z. B. auch bei Mozart weſentlich gewinnen würde, wenn man ſich entſchließen wollte, derartige Ueberbleibſel längſt verſchwundener Notierungs⸗Eigentümlichkeiten über Bord zu werfen und durch eine dem wirklichen Klangbild genauer entſprechende Darſtellung zu er⸗ ſetzen. Dr. Chmel. Ich glaube an den Oſterhaſen Von Heinz Steguweit Einmal auf einem Oſterſpaziergang ſah ich auch einen Haſen, der mit den Pfoten ſtrickend im Acker hockte und dann mit flatternden Löffeln einem Bahn⸗ damm entgegenhoppelte, wo ein D⸗Zug in die Ferne fuhr.„Ein Oſterhaſe“, riefen die Kinder. Dieſes Stichwort ließ mich nachdenken: Was hat ein Haſe mit Oſtern zu tun? Mein Herz war nicht leicht zu dieſer Stunde, meine Seele litt Schmerzen. Alſo ſuchte ich Troſt in der Betrachtung jenes Hafen: Er hat zeit, iſt wieder vergnügt und weiß doch, daß eines Tages die Keſſeltreiber abermals mit dem Schießprügel kommen. Vielleicht erwiſcht es ihn dann, N deine Lebendigkeit feierte Wiederkehr in mir. Du biſt ein Philoſoy Schließler, malereien von Lilly Hildebrandt, Stuttgart ßem Beifall aufgenommene Sonderausſtellung„D während ich zum Stümper wurde, der nicht wahr haben will, daß jeder Lebende nur ein Ueberlebender iſt. Daß die Tage der Aengſte gleichermaßen durchkoſtet werden wollen wie die Zeiten der Schonung, die Zeiten des Glau⸗ bens ſein ſollten. Daß alles, was Blut hat auf der Erde, dem geheiligten Geſetz von Schmerz und Auf⸗ erſtehung, von Tod und Verklärung demütig zu huldigen verpflichtet iſt. Seitdem glaube ich jenſeits aller gelehrten Aus⸗ legung an das Sinnbild vom Oſterhaſen. Und ich ſpüre die ſchüchterne Sonne, ſehe den lauen Wind, der die Gräſer kämmt, miſche mich unters Jung⸗ volk und werfe dem Orgeldreher einen Sechſer in den Hut: Ich bete an die Macht der Liebe. Am Dolmetſcher⸗Juſtitut der Haudels⸗Hoch⸗ ſchule Mannheim beginnt das Somme r⸗Seme⸗ ſter am 2. Mai. Das Vorleſungs⸗Verzeichnis iſt ſpeben erſchienen und in den hieſigen Buchhandlun⸗ gen, im Verkehrsverein, ſowie bei den Pedellen in A 1, 2/8 und A 4, 1 für 20 Pfg. erhältlich; nach auswärts kann es vom Sekretariat des Dol⸗ metſcher⸗Inſtituts(Mannheim, E 7, 20) gegen Vor⸗ einſendung von— 30/ bezogen werden. Neue Werbeausſtellungen in der ſtädtiſchen Kunſthalle. Im weſtlichen Anbau und im Leſeſaal des graphiſchen Kabinetts ſind einige neue Werbe⸗ ausſtellungen eröffnet worden. Im Anbau ſind pla⸗ ſtiſche von Otto und Hinter⸗Glas⸗ Arbeiten und Zeichnungen Schwetzingen ausgeſtellt, im Leſeſaal Zeichnungen von Adolf Jutz, München. Städtiſches Schloßmuſeum. Heute geöffnet von 10—13 und 14—16 Uhr, Oſterſonntag geſchloſſen, Oſter montag bei unentgeltlichem Ein⸗ tritt geöffnet von 1117 Uhr. Die mit ſo gro⸗ Preſſe in Bildern aus vier Jahrh derten iſt an Oſter Montag zum letzt Male zugänglich. N 99 VET RR 8 1 * 8 ſtellung Samstag, 26. März/ Sonntag, 27. März 1932 — 5. Seite Nummer 143 Wenn wir einen Rückblick auf Oſtern 1907 wer⸗ fen, ſo geſchieht es, weil wir beim Durchblättern des erſten und zweiten Vierteljahresbandes des„Gene⸗ ral⸗Anzeigers der Stadt Mannheim und Umgebung“ feſtſtellten, daß vornehmlich zweierlei verdient, der Vergeſſenheit entriſſen zu werden: der nahezu gleiche Termin des Oſterfeſtes und die Vorbereitungen für eine große Aus⸗ ſtellung. Der erſte Oſterfeiertag fiel im Jahre 1907 auf den 31. März. Und auf dem Gelände zwiſchen dem Friedrichsring und der Otto Beckſtraße reifte die „Internationale Kunſt⸗ und große Gartenbau⸗Aus⸗ ſtellung“, die anläßlich des 300 jährigen Beſtehens der Stadt Mannheim veranſtaltet wurde, der Fertig⸗ f entgegen. Die Ausſtellungsartikel erſchie⸗ nen unter einer Vignette, die die Ueberſchrift„Jubi⸗ läums⸗Ausſtellung Mannheim 1907“ trug. In der Karwoche leſen wir, daß auch auf dem Ausſtellungs⸗ gelände der Frühling ſeinen Einzug gehalten hatte. Bei dem fortgeſchrittenen Stande der gärt⸗ neriſchen Arbeiten erſchien das ganze Areal völlig verwandelt. Die Gärten gingen ihrer Vollendung entgegen. Beſonders vorteilhaft präſentierte das Ausſtellumngsgelände von der Terraſſe aus, die in gleicher Höhe mit der Auguſta⸗Anlage vor den Aus⸗ ſtellungshallen entlang führte. Im Anzeigenteil finden wir die Ankündigung des Jubiläums ⸗Muſikfeſtes, das in den Tagen vom 31. Mai bis 4. Juni im Muſen⸗ und Nibelungenſaal unter Leitung des Hofkapellmeiſters Hermann Kutzſchbach und der Kapellmeiſter Fer⸗ dinand Löwe, erſter Dirigent des Wiener Konzert⸗ Vereins⸗Orcheſters, und Peter Raabe, München, ſtattfand. Das erſte Konzert brachte ſinfoniſche Werke des 18. Jahrhunderts, das zweite ſolche des 19. Jahrhunderts, das dritte moderne Chorwerke und das vierte deutſche Lieder aus zwei Jahrhunder⸗ ten. Muſterung und Kontrollverſammlung. Die alten Soldaten werden beſtätigen, daß ſie dieſe beiden Worte nicht aus dem Gedächtnis ver⸗ loren haben. Im Mittagblatt am Tag vor Oſtern teilt der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim wiederholt mit, daß die Muſterung der Militärpflichtigen des Aushebungsbezirks Mannheim vom 7. März bis einſchließlich 22. April im Saale der Wirtſchaft zur„Kaiſerhütte“, Seckenheimerſtraße 11, ſtattfinde. Gemüſtert wurden aus dem ganzen Amtsbezirk alle Rückſtändigen aus früheren Jahren, aus der Stadt Mannheim nebſt Vororten die der Geburtsjahrgänge 1886 und 87, aus dem Land⸗ bezirk ſämtliche Pflichtigen der Geburtsjahrgänge 1885/8? aus den Orten Ilvesheim, Schriesheim, Feudenheim, Ladenburg, Sandhofen, Wallſtadt, Neckarhauſen, Seckenheim und Rheinau. In der Anzeige heißt es weiter: Zu den vorſtehend ange⸗ gebenen Terminen haben die Militärpflichtigen auch wenn eine beſondere Vorladung nicht erfolgt— pünktlich, ſowie in reinlichem und nüchternem Zuſtande zu erſcheinen. Gemütskranke, Blödſinnige, Krüppel, Epileptiker uſw. können auf Grund der Vorlage eines ärztlichen Zeugniſſes von dem per⸗ ſönlichen Erſcheinen im Muſterungstermin befreit werden. Militärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatzbehörden nicht pünktlich oder über⸗ haupt nicht erſcheinen, werden, ſofern ſie nicht da⸗ durch eine härtere Strafe verwirkt haben, mit Geldſtrafen bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Außerdem können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen werden. Wer in böslicher Abſicht oder wiederholt ſich der Geſtellung entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflich⸗ tiger behandelt, außerdienſtlich gemuſtert und im Falle ſeiner Tauglichkeit ſofort zum Dienſt einge⸗ ſtellt werden. Die Muſterung war die Einleitung, die Kon⸗ trollverſammlung, die in der gleichen Num⸗ mer angekündigt wurde, die Fortſetzung der Milt⸗ tärzeit. Zur Teilnahme an der Frühjahrs⸗Kon⸗ trollverſammlung 1907, die vom 2. bis einſchließlich 22. April dauerte, waren ſämtliche Unteroffiziere, Mannſchaften und Erſatzreſerviſten der Jahresklaſ⸗ ſen 1894 bis 1906 verpflichtet, mit Ausnahme der⸗ jenigen der Jahresklaſſen 1894 und 1895, welche be⸗ reits zur Landwehr II. Aufgebots übergeführt wor⸗ den waren, und derjenigen der Jahresklaſſe 1895, die in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1895 eingetreten waren. Mancher alte Soldat wird ſich daran erinnern, daß er mehr als einmal im Exer⸗ zierhaus der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kaſerne überm Neckar ſtillgeſtanden hat, wenn der dienſttuende Feldwebel dem Offizier des Bezirkskommandos meldete, daß ö die Kontrollpflichtigen angetreten ſeien. Der Artikel, der am Oſterdienstag über den Ver⸗ läuf der Feiertage berichtet, ſtellt feſt, daß ſo prächtiges Wetter ſchon ſeit Jahren nicht mehr den Mannheimern beſchieden wurde. In tiefem Blau ſtrahlte an beiden Tagen der Him⸗ mel und die liebe Sonne meinte es ſo gut, daß man den Sommerüberzieher über den Arm hängen konnte. Der Ausflugsverkehr bewegte ſich denn auch in Dimenſtonen, für die man höchſtens Pfingſten zum Vergleich heranziehen konnte. Im Friedrichspark konzertierte die Grenadierkapelle unter Leitung des Kapellmeiſters Vollmer an beiden Tagen im Freien. Da zahlreiche Fremde Mannheim beſuchten, war die Stadt keineswegs ausgeſtorben. Da von profitierten auch das Saalbau⸗ und Apollotheater. Mannheim konnte ſich damals noch zwei Varietes leiſten. Daß die Vegetation vor 25 Jahren genau ſo wie an Oſtern 4032 noch weit zurück war, geht aus der Mitteilung hervor, daß an der Bergſtraße die Mandelblüte begonnen habe Im Schwarzwald müſſen 5 S 11 eemaſſen gelegen haben, denn unter der Spitzmarke„Schneebeobachtungen“ wird berichtet, daß, obwohl in der verfloſſenen Woche viel Schnee abgeſchmolzen ſei, lannhei Pflichtigen in Furtwangen noch 40, Wald, Ner beim Feldbergerhof 225, in Titiſee 59, ſchwand 79 und in St. Märgen 100 Schnee lagen. in Höchen⸗ Zentimeter Wenn wir uns heute nach dem Kilometer⸗ heft zurückſehnen, ſo iſt die Lokalnotiz aktuell, durch die empfohlen wurde, nicht bis zum letzten Tag zu warten, ſondern möglichſt frühzeitig ſich in den Beſitz des Kilometerheftes zu ſetzen, das vom 30. April 1907 ab auf ein Jahr galt. Es war das letzte, denn am 30. April 1908 hörte es auf zu exiſtieren. Wir hoffen zuverſichtlich: nicht für immer. Die Reichsbahn wird einſehen, daß die bisher eingeräumten Vergünſtigun⸗ gen nicht genügen, wenn ſie die Freguenz der Haupt⸗ bahn weiter ſteigern will. Das Kilometerheft, das ſich in Baden der größten Beliebtheit erfreute, muß wiederkommen. Der Originalität entbehrt nicht die weitere Mitteilung, daß vom 1. Mai ab in den Per⸗ ſonenzügen der Main⸗Neckarbahn auf der Strecke Frankfurt Heidelberg Wagen vierter Klaſſe laufen würden. Vor 25 Jahren freute man ſich darüber, das die Zahl der Wagenklaſſen um eine ver⸗ mehrt wurde. Heute wiſſen wir, daß eine Polſter⸗ und Holzklaſſe genügen. Die erſte Klaſſe wird doch nur noch von wenigen Sterblichen benützt. 28 8 724 8.* 1 2 0 8 8 9 8 50 2 — F N 3 n Erinnerungen und Vergleiche mit 1932 T Auch eine kleine Senſation wurde in der Woche nach Oſtern bekannt. Etwa 30 Anarchiſten hatten während der Oſter⸗ feiertage eine Tagung in Mannheim abhalten wol⸗ len. Da die Polizei hinter ihnen her war, zogen ſie ſich nach Feudenheim, alſo auf Nichtmann⸗ heimer Gebiet, zurück. Feudenheim war damals noch nicht eingemeindet. Aber auch dort war ihnen die Gendarmerie auf den Ferſen. Und ſo ſuchten ſie in der„Jägerluſt“ an der Seckeneheimer Landſtraße Zuflucht. Der Wirt erfuhr erſt aus der Zeitung, wen er beherbergt hatte. Die Leiter der Zuſammen⸗ lunft hatten die Dreiſtigkeit, nach Beendigung de Verhandlungen die Polizei telephouiſch zu benach⸗ richtigen und ihr noch recht vergnügte Feier⸗ tage zu wünſchen. Die Polizei revanchierte ſich dadurch, daß ſie zwei Anarchiſtenführer, Dr. med. Friedeberg aus Tilſit und Schriftſteller Kar⸗ funkelſtein aus Berlin, wegen Vergehens gegen das Vereinsgeſetz im Hauptbahnhof verhaftete, als ſie abreiſen wollten. Friedeberg wurde einige Tage ſpäter wieder auf freien Fuß geſetzt, Karfunkelſtein aber in Haft behalten, weil er noch mehr auf dem Kerbholz hatte. „ An die Anfänge der Luftſchiffahrt in Mannheim erinnert ein Bericht über die erſte Hauptver⸗ ſammlung der Sektlon Mannheim ⸗Lud⸗ wigshafen des Oberrheiniſchen Vereins für Luftſchiffahrt. In der Verſammlung wurde beſchloſſen, die Sektion Mannheim⸗Heidelberg⸗ Ludwigshafen zu nennen. Zur Anſchaffung eines eigenen Ballons wurde eine beſondere Kaſſe gegrün⸗ det, der durch Ausgabe von Anteilſcheinen erhebliche Mittel zufloſſen. Erſter Vorſitzender war damals Geh. Kommerzienrat Karl Reiß, zweiter Vorſitzen⸗ der Oberſt von Winterfeld. Zur Vorbereitung eines Freiballon⸗Wettfliegens an Pfing⸗ ſten wurden verſchtedene Unterausſchüſſe gebildet. Man erſieht aus dieſen Erinnerungen, daß ein Vierteljahrhundert das menſchliche Leben ſehr verän⸗ dern kann, zumal, wenn es eine ſo ſchickſalsreiche Zeitſpanne, wie die hinter uns liegende, umfaßt. Aber man ſtößt auch, wie ſich gezeigt hat, auf Ana⸗ logieen. Wie vor 25 Jahren wird eine Ausſtellung vorbereitet, von der wir zuverſichtlich hoffen, daß ſie uns viele Tauſende von Fremden zuführt, obwohl ſte nur ſechs Tage dauert. Aber wir ſind ja auch in dieſer Beziehung ſchon recht beſcheiden geworden. Sch. Der Heiligblut-Altar von Tilman Riemenschneider(1460-1531) in Rothenbudg o, d. Tauber, Stille Auferſtehung Von Ernſt Wiechert Als ich ein Kind war, hatten wir einen Holz⸗ meiſter, der ſiebzig Jahre alt war und jeden Tag, Sommers und Winters, eine Meile weit von ſei⸗ nem Dorf zur Förſterei kam. Er ſaß in der Küche, rauchte ſeine Pfeife, hielt mich auf den Knien und ſchlug das Buch ſeiner Welt vor mir auf. Bei ſei⸗ ner Geburt hatte Goethe noch gelebt, und obwohl ich nichts von Goethe wußte, glaubte ich, daß der Holzmeiſter noch gut dabei geweſen ſein könnte, als die böſen Brüder Joſeph nach Aegypten verkauften. Und einmal in der Oſterzeit begleitete ich ihn ein Stück Weges heim. An ſeiner Hand, durch den in dem die Knoſpen ſich öffneten und die erſten Droſſeln ſangen. So froh war mein Herz, daß ich auſſchrie vor Luſt, ſo laut, daß das Echo um uns aufſtand. Da legte mir der Holzmeiſter er⸗ ſchreckt die Hand auf den Mund, eine harte Hand, die nach Harz und Rinde roch.„Still!“ ſagte er leiſe.„Chriſtus ſteht auf.“ Das iſt nun vierzig Jahre her, und immer wenn die Welt laut iſt, in der Freude oder im Schmerz, ſtehe ich ſtill daneben, weil eine harte Hand auf meinen Lippen iſt und eine leiſe Stimme über mir: „Still. Chriſtus ſteht auf.“ Es iſt nun kein Anlaß zur Freude im deutſchen Volk um dieſe Oſterzeit. Aber es iſt Lärm genug, Lärm ohne Freude, Lärm aus Haß. Zeitungen, Plakate, Auf⸗ rufe, Verſammlungen.„Lazarus, komm heraus!“ Ach, ſie ſchrieen nicht, damals als der Tote aus ſeinen Grabtüchern auferſtand. Die Schweſtern nicht, das Volk nicht, und Chriſtus nicht. Tränen waren in Chriſti Augen, Gebet auf ſeinen Lippen, Schauer in ſeinem Herzen. Ja, ich glaube, daß die Zeit kommen wird, da Gott über die Städte und Wüſten und Gräber der Erde rufen wird:„Lazarus, komm heraus!“ Und daß das deutſche Volk aufſtehen wird, gebunden mit Grabtüchern an Füßen und Händen, und das Blut von ſeinem Antlitz wiſchen wird und Gott ſie heißen wird, es aufzulöſen und gehen zu laſſen. Und daß danach die neue Erde beginnen wird. Aber leiſe wird es geſchehen, ganz leiſe, und zuvor wird eine harte Hand ſich auf alle lärmenden Lippen legen und eine Stimme wird ſprechen:„Still. Chriſtus ſteht auf...“ Nein, nicht von denen werden unſere Oſtern kommen, die auf dem Markte ſtehen und den Hei⸗ land verkünden. Aber mitunter ſteht auf unſeren Wegen ein ſtilles Geſicht auf, in den Schulen, auf den Straßen, in den dämmernden Ecken einer Ver⸗ ſammlung, auf den abendlichen Landſtraßen, über die die Wildgans zieht unter dem erſten Stern: ein ſtilles Geſicht, das die Augen in eine weite Ferne richtet, ein verſunkenes Lauſchen, eine gläubige Stirn. Aus dieſen Geſichtern wird ſie zuſammen⸗ wachſen, die neue Form, die Kraft, die den Stein vom Grabe wälzen wird, die Liebe, die den Haß be⸗ zwingen wird, die leiſe Stimme, die zu uns ſprechen wird:„Komm heraus!“ Dann werden wir Oſtern haben. Nicht ſolange wir würfeln um ſein Kleid, ſondern wenn wir nach dem Opfer verlangen ſtatt nach der Macht. Denn noch niemand iſt aus dem Leben auferſtanden ſtatt aus dem Tode. — ttt! dd Wie wird das Oſterwetter? Für den fünftägigen Zeitraum vom 27. bis 31. März ſind folgende Durchſchnittstempera⸗ turen ſtatiſtiſch feſtgeſtellt worden: Königsberg i. Pr. 2,7 Grad Wärme; Stettin 4,9, Berlin 6,0; Breslau 5,2; Dresden 6,1; Kiel 44; Köln 7,2; Stuttgart 7,4 und München 46 Grad. Im Früh⸗ ling iſt es in Deutſchland durchſchnittlich vielfach um 5 Grad wärmer, als es für einen um den 50. Breitenkreis gelagerten Teil der Erde eigentlich erwartet werden darf. Selbſt im Monat April kann es noch zu gewaltigen Schneeverwehungen kommen. Dagegen aber ſtieg am 29. März 1890 in Berlin das Thermometer bis auf 22,3 Grad C. im Schatten. Etwas höhere Temperaturgrade wieſen Ende März 1903 verſchiedene Städte in Mittel⸗ deutſchland auf; ſelbſt Königsberg verzeichnete zu dieſer Zeit 21,1 Grad Wärme. Wiederum maß man in Berlin am 29. März 1853 eine tiefſte Tempera⸗ tur von 127 Grad Kälte. Aus dieſen wenigen Zahlen erſehen wir, welche Gegenſätze eintreten können. 5 Wir alle kennen das Barometer. Man ſoll aber nicht annehmen, daß dies das Wetter beſtimmt vor⸗ ausſagt, nein, es zeigt nur den gegenwärtigen Stand des Luftdrucks an und läßt daher Schlüſſe zu. Am beſten iſt es, wenn man ſein Barometer auf den Meeresſpiegel einſtellt, um es ſo mit den amtlichen Wetterkarten vergleichen zu können. Bei einem Höhenunterſchied von rund 10 Meter nimmt der Barometerſtand im allgemeinen um 1 Milli⸗ meter Luftdruck ab. Dr. M. 2 * Schwerer Betriebsunfall. Beim Erproben einer Zerſtäubermaſchine in einem Betrieb in Rheinau löſte ſich ein Maſchinenteil und flog zwei Arbeitern gegen die Beine. Dem einen Arbei⸗ ter mußte im Krankenhaus der rechte Fuß, dem anderen eine Zehe abgenommen werden. Redaktionsſchluß dieſe Zeilen ſchreihen, ſtrahlt er Alte Oſterſprüche Oſtern komme früh oder ſpat, Es kommt etwas im grünen Staat. 8 Kommt Oſtern, ſo ſpät es will, Immer iſt es noch April. * Zwiſchen Oſtern und Sankt Veit Iſt die beſte Butterzeit. * Wenn es regnet am Oſtertag, i Dann gerät's dürre Futter— ſo heißt die Sag. * Woher zu Oſtern der Wind kommt gekrochen, Daher kommt er ſieben Wochen. 1. Es iſt beſſer, Oſtern erſt zu Pfingſten feiern Als Pfingſten ſchon an Oſtern. a. Ein Oſterkind iſt auch ſtets ein Sonntagskind. Karfreitag im Sonnenſchein Im Gegenſatz zum vorjährigen trüben Karfreitag können wir diesmal feſtſtellen, daß das Wetter am geſtrigen Feiertag nicht ſchöner hätte ſein können. Vom frühen Morgen bis zum Verſchwinden des Tagesgeſtirns ſpannte ſich ein völlig wolkenloſer lichtblauer Himmel über die Stadt. Deshalb gab es vor allem nachmittags kein Zaudern. Ungezählte Tauſende promenierten in den Anlagen oder ließen ſich von der Haupt⸗ und Nebenbahn in die nähere Umgebung befördern. In den Konzertgärten ſaßen ſchon Abgehärtete im Freien. Allerdings mußte man ſich ein ſonniges Plätzchen ausſuchen, denn im Schat⸗ ten war es empfindlich kühl. Die Höchſttemperatur erreichte auch nur 8,6 Grad Celſius(gegen 7 Grad am Gründonnerstag). i Die Gottesdienſte beider Konfeſſionen waren ſtark beſucht. Wer ans Zimmer gefeſſelt war, konnte ſich, ſofern er einen Radioapparat beſitzt, an den ver⸗ ſchiedenen religiöſen Veranſtaltungen erbauen. Zo übertrug der Südfunk aus Frankfurt abends die Bachſche Matthäus⸗Paſſion. Das Tagesprogramm ſämtlicher deutſchen Sender war völlig auf den tief⸗ ernſten Feiertag eingeſtellt. Auf der Hauptbahn war der Spätverkehr am geſtrigen abend ſchwach. Auch heute konnte man keinen allzu ſtarken Andraug feſtſtellen, mit Ausgiahme zu den beiden beſchleunig⸗ ten Perſonenzügen, die nach 8 Uhr nach dem Ober⸗ land abgingen. Der Froſt will nicht weichen, In der vergangenen Nacht ging die Temperatur bis auf 9,3 Grad Celſius unter Null zurück. In der Nacht zum Karfreitag war es ſogar noch etwas kälter, 43 Grad Celſius zeigte das Thermometer an. deute früh wurden noch 2,2 Grad Celſius unter Null ſeſt⸗ geſtellt(gegen 1 Grad Celſius Kälte am geſtrigen Morgen). 5 5 Auch in dem Augenblick, in dem wir kurz nor Himmel wieder in ungetrübter Bläue. Ein ver⸗ heißungsvoller Auftakt für die beiden Feſttage, denen hoffentlich ſo herrliches Wetter wie geſtern be⸗ ſchieden iſt. 5 4 5 6. Seite/ Nummer 143 Nene Mannheimer Zeitung/ Oſter⸗Ausgabe Samstag, 26. März/ Sonntag, 27. März 1932 Beſtattungen Eine zahlreiche Trauergemeinde nahm am Grün⸗ donnerstag Abſchied von dem im 60. Lebensjahr ver⸗ ſtorbenen Werkmeiſter Johannes Kropfinger. Der Krieger⸗ und Militärverein und das Männer⸗ quartett„Perkeo“ ſtellten an der Bahre die Ehren⸗ wache mit umflorten Fahnen. Hauptlehrer Knöbel won der Freireligiöſen Gemeinde würdigte das ar⸗ beitsreiche Leben des Dahingeſchiedenen, der 36 Jahre lang bei der Firma Huth& Co. wirkte. Für dieſe Firma legte Herr Goebels einen Kranz nie⸗ der mit ehrenden Worten für den fleißigen Mit⸗ arbeiter. Die Prokuriſten ließen durch Prokuriſt Konrad, die Angeſtellten und Meiſter durch Herrn Dehring, die Arbeiterſchaft durch Betriebsrat Kling ihrer Teilnahme Ausdruck geben. Namens des Südd. Dreſſurvereins für Schutz⸗ und Polizei⸗ hunde ſprach Herr Danner, für die Vereinigten Hundefreunde Herr Bührle, während mitglieds bekundete. Herr Chr. Walter legte für das Geſangsquartett„Perkeo“ einen Kranz nieder. Dann wurde der Sarg den Flammen übergeben. Ebenfalls einem alten Soldaten, dem Hauptmann d. L. Karl Steiner, wurde am Donnerstag die letzte Ehre erwieſen. Nach einem Harmoniumvor⸗ ſpiel von Organiſt Blum nahm Stadtpfarrer Matt von der Heilig⸗Geiſt⸗Pfarrei die Einſegnung vor. Am Grabe ſprach im Namen des Vereins ehemaliger 110er, der mit einer Fahnenabordnung vertreten war, Vorſtandsmitglied Kanzler, der des guten, treuen Kameraden gedachte. Der Offiziersverein Mannheim ließ durch Maſor Hachfeld einen Kranz niederlegen. Ein Vertreter der Slemens⸗Schuckert⸗ Werke dankte dem geſchätzten Mitarbeiter, der 28 Jahre im Dienſte der Firma ſtand. Eine Ehrenſalve der Schützen⸗Abteilung galt dem verſtorbenen Sol⸗ daten. Im Krematorium wurde Eiſenbahnoberſekretär Alfred Neidhart, der nach langem Leiden im Al⸗ ter von 47 Jahren verſtorben iſt, eingeäſchert. Vor⸗ ſtand und Beamte des Rangierbahnhofs Mannheim ließen durch Inſpektor Schäfer einen Kranz nieder. legen. Für den Reichsbund deutſcher Reichsbahn⸗ beamter ſprach Oberinſpektor Merkel. Prediger Knöbel von der Freireligtöſen Gemeinde hielt die Trauerrede.* eee e eee, * Raſen⸗ und Schutthaufenbrand. Geſtern nach⸗ mittag um 4,35 Uhr mußte die Berufsfeuerwehr wieder wegen eines Raſenbrandes ausrücken. Ecke Nietzſche. und Schopenhauerſtraße waren un⸗ gefähr 400 Quadratmeter dürres Gras in Brand geraten. Die Gefahr wurde ſchnell beſeitigt. Um 5,27 Uhr mußte der Laſtwagen nach dem Schutt⸗ abladeplatz an der Hochuſferſtraße abrücken. Vermutlich durch mit Feuer ſpielende Kinder waren alte Matratzen und ſonſtiges Gerümpel in Brand geraten. Das Feuer wurde mit einer Schlauch⸗ leitung gelöſcht Warnung vor einem Betrüger. Von der Preſſe⸗ ſtelle beim Staatsminiſterium wird mitgeteilt: In letzter Zeit ſuchte der 26 Jahre alte Kaufmann Karl Schroer aus Dortmund katholiſche Geiſtliche auf. Er gab ſich als Mitglied des„Norddeutſchen Ver⸗ bandes“ aus und nahm in angeblichem Auftrage des Kolonialverlages Köln, Hanſaring, zum Beſten der katholiſchen Jugend Beſtellungen auf Broſchüren und Bücher, betitelt„Der Kampf um unſere Schutz⸗ gebiete“, entgegen. Für die beſtellten Bücher kaſſierte der angebliche Schroer gleich 2,60. Die Lieferung ſollte umgehend erfolgen, iſt jeboch in allen Fällen ausgeblieben. Der Kolontalverlag beſteht überhaupt nicht. In vielen Fällen iſt dem Schwindler, der ſehr ſicher und geſchickt auftritt, ſein Trick gelungen. Bei weiterem Auftreten wolle ſeine Feſtnahme veranlaßt werden. — ä Emmaus Von Paul Ernſt Zwei Jünger gingen ihres Wegs nach Emmaus. Was ſie geſehn, Beſprachen ſie, und was dem Herrn in dieſen Tagen war geſchehn. Und wie ſie redeten und ſich beſprachen, Jeſus nahte da, Doch daß er Jeſus war, der Herr, von ihnen Beiden Keiner ſah. Er ſprach:„Was iſt, davon Ihr ſprecht, darüber Ihr ſo traurig ſeid?“ Sie ſagten:„Weißt nur du allein nicht, was geſchehn zu dieſer Zeit?“ Er fragte:„Welches?“ Aber ſie:„Von Jeſus das, der mächtig war Vor Gott und vor dem ganzen Volk in Wort und Taten wunderbar, 5 Wie unſre Hohenprieſter ihn auslieferten zum Kreuzestod; 5 Wir hofften, daß er Iſrael erretten würde aus der Not. Heut iſt der dritte Tag, daß das geſchehn. Da haben uns erſchreckt Die Fraun der Unſern, denn ſie ſahn heut früh, das Grab war aufgedeckt. Da ſahn ſie in das Grab hinein, da fanden ſie, das Grab war leer, Doch ſaß ein Engel nebenbei. Dex ſprach:„Seid froh, es lebt der Herr.“ Da ſprach der Herr:„Er war im Fleiſch, war mit Euch Jüngern Tag und Nacht, Da hat er Euch auf offner Hand ſein Herz mit Lächeln dargebracht. Wie konnte leben denn der Herr! Er brachte einen Becher dar, Doch trunken war das ganze Volk, und Eurer Keiner durſtig war. Da konnte ſelbſt er nicht verſtehn, weshalb er war 5 von Gott geſandt; a 5 Gott wollte reichen doch durch ihn den Menſchen ſeine Vaterhand. Da war es nötig, daß zum Kreuz er von Euch Menſchen ward erhöht, Sodaß von nun am Kreuz allein er vor der Menſchen 8 Augen ſteht; Und weil nun jedes Wort von ihm vom Kreuz ge⸗ ö ſprochen ſie verſtehn, Zweiſchneidig jedes Wort von ihm muß in de N Menſchen Seele gehn. 1 Vor für den Krieger⸗ und Militärverein Herr Mehlhemmer ſein Beileid zum Verluſte des geſchätzten Vorſtands⸗ Sie ſaßen ſtarr vor Angſt und ſahn. Wege geleitet hat, das als erſter Verſuch alle Beach⸗ Lebhafter Reiſeverkehr Im Gegenſatz zum vergangenen Jahr, das zum Oſterfeſt ein miſerables Aprilwetter gebracht hatte, haben wir diesmal das ſchönſte Frühlingswetter, das nicht nur zum traditionellen Oſterſpaziergang aus⸗ reicht, ſondern auch einen ausgedehnten Aus⸗ flugs⸗ und Reiſeverkehr begünſtigt. Für die Reichsbahn und die anderen Verkehrsunter⸗ nehmungen gibt es allerdings keine ungetrüste Freude, denn ſo kurz vor dem Ultimo herrſcht in manchem Geldbeutel troſtloſe Ebbe. Schon am Mittwoch, dem erſten Gültigkeitstag der Oſterrückfahrkarten, hat, wie wir ſchon berich⸗ teten, der Fernverkehr recht käftig eingeſetzt. Der Andrang hielt auch während des Gründonnerstags an. allem war der Frühſchnellzug nach München⸗ Innsbruck ſehr ſtark beſeßzt, desgleichen die beſchleunigten Perſonen⸗ züge der Rheintalbahn. Hoffentlich kommen die Skiläufer, die ſich der Mühe unterzogen haben, die Bretteln mitzuſchleppen, auch ganz auf ihre Rech⸗ nung. Am Karfreitag war der Nahverkehr ſtär⸗ ker, jedoch nicht in dem Umfang wie der ſommerliche Ausflugsverkehr. Die meiſte Anziehungskraft haben immer noch die Verbindungen in Richtung Heidel⸗ heimer Hauptbahnhof war nicht ſehr bedeutend. Für die Oſtertage ſelbſt iſt die Reichsbahn ſelbſt⸗ verſtändlich aufs beſte vorbereitet. Man zweifelt nicht, daß, wenn das Wetter anhält, die zur Ver⸗ dichtung eingelegten etwa 50 Schnell⸗ und Perſonen⸗ züge in Anſpruch genommen werden. Für heute nachmittag erwartet man den Hauptanſturm der Rei⸗ ſenden für den Fernverkehr, während die Feiertage ſebbſt üblicherweiſe den ſtärkeren Nahverkehr bringen ſollen. Bei der OEG. war am Karfreitag auf der Weinheimer Strecke ein normaler Sonntags⸗ verkehr zu verzeichnen. während die Autobuſſe nach Schriesheim ſchwächer beſetzt waren. Sehr mäßig wurde auch die Heidel⸗ weniger als an gewöhnlichen Sonntagen. Das iſt ſchnellen Wagen iſt gerade jetzt nicht ganz reizlos. Wenn die Reichsbahn trotz der im Vergleich zum Vorjahr viel ſchlechteren Wirtſchaftslage einen ſo ſtarken Fernverkehr zu bewältigen hatte, ſo lag das in erſter Linie an ihrem großzügigen Entgegen⸗ kommen mit den Sonntagskarten, die es er⸗ berg. Sonſt war der geſtrige Reiſeverkehr im all⸗ gemeinen lebhaft. Der Ankunftsverkehr im Mann⸗ möglichen, vom 23. März bis einſchließlich 4. April unterwegs zu ſein.* Oſterputz im Haus der Jugend“ Der zu erwartende große Anſturm von Oſter⸗ wanderern ſoll die Mannheimer Jugendherberge am Luiſenring nicht unvorbereitet finden. Der große Oſterputz iſt in vollem Gange. Es gilt vor allem die Schlafräume für die angemeldeten Feler⸗ tagsgäſte herzurichten, alles zu ſäubern und durch⸗ zulüften. Schon liegen zahlreiche Anmeldungen aus dem ganzen Reich vor. Man rechnet mit einer vollen Belegung des Hauſes über die Feiertage. Wahrſcheinlich werden die 60 Betten nicht einmal ausreichen, ſodaß die 15 Notbetten in Anſpruch ge⸗ nommen werden müſſen. Für die Zeit während der D. L..⸗Ausſtellung ſind auch ſchon Anmeldungen eingetroffen, beſonders von Landwirtſchaftsſchulen, die geſchloſſen die Ausſtellung beſuchen wollen. Während des Win⸗ ters wurde das Hinterhaus, das bisher nicht be⸗ nutzt war, neu gedeckt; es ſoll während der Sommer⸗ monate ſoweit hergerichtet werden, daß es als Not⸗ herberge dienen kann. Im„Haus der Jugend“ ſelbſt wurden die Waſchräume friſch geſtrichen. Des⸗ gleichen erfuhren die Abortverhältniſſe eine Verbeſ⸗ ſerung, ſodaß die Jugendherberge den großen An⸗ forderungen beſſer gewachſen ſein wird als bisher. Ihr Beſuch iſt in den letzten Jahren außerordentlich geſtiegen. Im Jahre 1927 waren rund 2700 Ueber⸗ nachtungen zu verzeichnen, im vergangenen Jahr dagegen 6500. f 5 Aber auch bei den Mannheimern iſt der Wander⸗ trieb ſehr rege, denn es wurden auf Oſtern bereits 420 Ausweiſe für jugendliche Einzelmanderer und 125 Führerausweiſe für Wandergruppen ausge⸗ ſtellt.* —— Friedrichspark. An den Oſterfeiertagen ſind die An⸗ lagen des Friedrichsparks für das Publikum wieder zu⸗ gänglich. Anmeldungen zum Abonnement be⸗ rechtigen zum ſoſortigen Beſuche des Parkes und der an den Feiertagen ſtattfindenden Konzerte. Für unſere Ju⸗ gend iſt ein Sommer abonnement beſonders zu empfehlen. Das Friedrichspark⸗Reſtaurant hat im Anzeigenteil des Donnerstag⸗Abendolattes darauf hin⸗ gewieſen, daß es ſeine Pforten on Oſtern ebenfalls öffnet. Die Preiſe ſind, genau wie das Abonnenment, der Zeit entſprechend herabgeſetzt. Reſtaurateur Frei wird wie bisher beſtrebt ſein, nur das Beſte zu bieten.— Oſtermon⸗ tag findet im Friedrichspork abends der beliebte Geſell⸗ ſchaftstanz mit verſtärkter Beſetzung der Kapelle Seezer ſtatt, ſo daß auch dle Jugend, die die Feiertage Erwerbsloſen⸗Notſchule Mit einer Winterſchlußfeler beendete am Freitag nach⸗ mittag die Mannheimer Notſchule das Winter⸗ ſemeſter 1031-92. Zahlreich waren die Teilnehmer, teil⸗ welſe mit Angehörigen, gekommen, um den Abſchlußbericht entgegenzunehmen und eine welhevolle Stunde zu erleben. Diplom⸗Handelslehrer Helland, der Geſchäftsſührer der Schule, gab zunächſt den Tätigkeitsbericht, der ſich im weſentlichen mit dem bereits veröfſentlichten Notſchulartikel deckt. Er dankte allen Mitarbeitern, allen voran Herrn Baum, der ſich in ſebbſtloſeſter Weiſe au der Geſchäfts⸗ ſtelle als Sekretär betätigt. Ein Teilnehmer dankte im Namen aller der Leitung und dem Lehrkörper und gab der Hoffnung Ausdruck, daß ſich die Stabt bereit finden möge, den Schulbetrieb weiter zu finanzieren. Nachdem noch der Leiter der Schule, Privatdozent Dr. Epyp⸗ teln, einige Worte gesprochen hatte, konnte die eigent⸗ liche Feler beginnen. Das Orcheſter der Schule eröffnete unter Leitung von Kapellmeiſter Max Grab mit der einzigſchönen, leider ſo ſelten zu hörenden Ouvertüre zu„Peler Schmoll“ von C. M. v. Weber. Das„Largo“[Rezitativ und Arie) von C. F. Händel ſolgte. Hans Kohl, unſer einhelmiſcher blinder Barlton, ſang mit prachtvoll warmer Stimme öͤte Akte auf Italteniſch, wodurch erſt ein wirklich großartiger Eindruck erzielt wurde. Frau Leonore Gernsheim Fuchs(Vlöline) und Frl. Ina Schau ß(Flügel) waren zwei ausgezeichnete Partnerinnen für die Wiedergabe die⸗ ſes Werkes. Dann durften wir das beliebte Mitglied unſeres Nationaltheaters, Frau Ellen Widmann, be⸗ grüßen, die zunächſt einen größeren Abſchnitt aus dem Arbeitsloſenroman„Der Fall Bundhund“ von Bruno Neliſſen⸗Haken und dann die„Vorortſtraßen“ von Erich Käſtner in ausgezeichneter Weiſe los. Frau Leonvre Gernshelm⸗ Fuchs ſpielte zwei Werke für Sologelge und Klavier, ſehr gut die Sonate von Grieg und prächtig das„Menuett“ von Beethoven und erzielte ſtarken Bei⸗ fall. Zwiſchenhinein erklang dann, wie um die ernſte Stimmung der Hörer etwas zu verſcheuchen, der„Kalſer⸗ „ nglaer“ unferes unſterollchen Walzerlönigs Strauß. Eine große Leiſtung dieſes kleinen Orcheſters. Dann zeigte ſich wieder Hans Kohl, um einige Schubert⸗ lteder zu ſingen. Einzigartig, wie dieſer blinde Künſtler den letzten Gehalt eines Werkes erſchöpft. Schon oft hörte ich den„Lindenbaum“, aber noch nie ſo tief empfunden im Vortrag wie hier. Das Gleiche gilt vom„Leiermann“. Rieſiger Beifall dankte dem Künſtler, der ſich zu einer Zu⸗ gabe verſtehen mußte, der in der„Liebesſeier“ von Wein⸗ gartner beſtond. Der Beifall war nach dieſem unvergleich⸗ lich ſchönen Vortrag nicht mehr ſteigerungsfähig. Die Begleitung lag bei Frl. Ina Schauß in beſten Händen. Den Abſchluß bildete der„San Laurenze⸗Marſch“. e⸗dek. O Planetarium. In der Reihe„Himmelskörper und Weltall“ ſpricht Dr. Feurſtein am Dienstag, dem 209. März, über„Veränderliche und neue Sterne“. Der Vortrag wird durch Lichtbilder und Vor⸗ in Mannheim zußringt, zu ihrem Recht kommt. Kleingläubge Ihr, war größer wohl die Qual, da ihn der Tod umfing, ö Als da er ſprechend zwiſchen Euch und lächeln N unverſtanden ging? Doch wie kann tot ſein, der da lebt? Ihr Menſchen lebt ja bloß durch Gott.. Zum Vater kommt Ihr durch den Sohn. Zu dem kommt Ihr durch ſeinen Tod. Leichname wandelnd wärt Ihr nur, wenn Ihr nicht lebtet. Lebt Ihr nun, Wie könnt Ihr ſehn da Gottes Sohn als Leiche in dem Grabe ruhn? Seit er am Kreuz geſtorben iſt, der Herr in Euerm Herzen lebt, 5 Aus dem Ihr Eure ganze Welt mit allen Euern Dingen webt. Nun lebt er in der ganzen Welt, in jedem Dinge lebt er nun, Das, eh es war, im Herzen tief von allen Menſchen mußte ruhn; Den Stein nimm auf, zerſchlage ihn, und Jeſus findeſt du im Stein; Und ſpalte Holz, und Gottes Sohn inmitten wird des Holzes ſein.“ So ſprach der Herr. Die Männer ſahn zu Boden ſtill und ſchritten aus. g Da kamen ſie nach Emmaus und ſtanden vor dem Herbergshaus. Da ſprachen ſie:„Nun bleibe hier, weil es nun Abend werden will, Denn ſieh, der Tag hat ſich geneigt.“ Sie ſetzten 5 ſich und ſaßen ſtill. Da wurde ihnen Brot gebracht. Da nahm der Herr zur Hand das Brot, a Und dankte Gott, und brach das Brot, die Hälfte jedem Jünger bot. Geöffnet war ihr Auge da; er ſprach: a wenn Zwei und Drei Vereint in meinem Namen ſind, bin ich, ſollt wiſſen a a Ihr, dabei.“ f Da ſchauten ſie. Noch eben war ſein Auge da und a feine Hand. „Von nun, Vor ihrem Blick der Herr verſchwand. Karfreitaßs⸗Konzert in Waldhof. Wir hatten wiederholt die tüchtige junge Violinſpielerin Claire Diochon als treibende Kraft beobachtet, die in dem Vorort Waldhof manchen e ver⸗ anſtaltete und nun ein Karfreitags⸗Konzert in die führung des Sternproſektors erläutert. tung verdient, zumal ſich namhafte Kunſtkräfte zur Mitwirkung bereit gefunden haben. Mit dem tech⸗ niſch hochſtehenden tüchtigen Violiniſten Hermann Levi am Pult der 2. Geige, dann Herrn Joſef I m⸗ hof(Bratſche) und Herrn Fritz Sommer(Cello) bildete Frl. Diochon ein junges Streichquartett, das zunächſt auserleſene Sätze aus der Urfaſſung der ſpäterhin zum Oratorium erweiterten„Steben Worte des Erlöſers“ von Joſef Haydn in lobens⸗ wertem Zuſammenſpiel, ſowie in der zweiten Pro⸗ grammhälfte im Verein mit der vorteilhaft bekann⸗ ten Pianiſtin und Pädagogin Mareelle Bächtol d (Ludwigshafen) das Klavierquartett op. 47(ES⸗dur) von Schumann zu wirkungsvollem Vortrag brachte. Sehr glücklich fügte ſich der bekannte Schubertſche Variationenſatz über„Der Tod und das Mädchen“ in das Programm ein. Herr Alfr. Wohlgemuth, der uns als gutgeſchulter Bariton aus der Schule des Geſangspädagogen Hr. Hub. Schöttle in ange⸗ nehmer Erinnerung ſtand, ſteuerte, am Klavier ge⸗ ſchickt von Frl. Bächtold begleitet, getragene Weiſen von Händel, Schubert und das Gebet von Hiller bei. Sämtliche Darbietungen fanden mit Recht viel Beifall, wobei die kühle Temperatur des Saales der Dankbarkeit des Publikums nicht viel Abbruch tat. 55 Die Pariſer Theaterkriſe dauert weiter an und wird immer bedrohlicher. Die Einheits⸗ front zwiſchen Theater⸗, Kabaretts⸗ und Kino⸗ beſitzern iſt hergeſtellt. Auch die wichtigſten An⸗ geſtellten verbände haben den Theaterdirektoren ihre Unterſtützung zugeſagt. In der Finanzkommiſſion der Deputiertenkammer, die geſtern die Theaterfrage behandelte, kam zum Ausdruck, daß die Volksver⸗ treter eine unterſchiedliche Behandlung zwiſchen den Theatern und Kinos zu machen wünſchen. Auf keinen Fall dürfe die Oper ihre Vorſtellungen unterbrechen. Wie verlautet, hat ſich der demiſſto⸗ nierte Operadirektor Rouchs auch bereit erklärt, dern Regierungskommiſſar ſeine Unterſtützung zu ge⸗ währen. In letzter Stunde haben ſich auch die Be⸗ ſitzer der Pariſer Sporthallen der Front der Theater⸗ und Kinounternehmen angeſchloſſen. Das Nationaltheater teilt mit: Heute Wie⸗ deraufnahme von Beethovens„Fidelio“. Morgen wird als drittes Werk zum Goethejahr 1932 „JFauſt“ J. Teil, in neuer Inſzenierung gegeben. Die Vorſtellung des„Weißen Rößl“ im Nibe⸗ 5 berger Strecke der Oc G. in Anſpruch genommen, die geſtern etwa 700 Fahrgäſte zu befördern hatte, eigentlich ſchade, denn die Fahrt mit denſ ſchönen. Johaun Firnſchnee. lungenſgal am Oſtermontag beginnt um 15 Uhr. Si Im Zoo e ee N „Vati, ſind das die Tiere, die man aus Mücken macht?“ a 5 Jamilienchronik * Sein 25 jähriges Geſchäftsjubilaum beim Stäsdtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elettrizitätswerk ſeiert am heutigen Tage Herr Wilhelm Dem merle, I 3, 21 wohnhaft. * 60. Geburtstag. Am Oſtermontag begeht der in wei⸗ ten Kreiſen bekannte Spenglermeiſter Jakob Lid y, Walbd⸗ hof, Altrheinſtr. 23, in körperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche ſeinen 60. Geburtstag. Der Jubilar, der ſich um die Entwicklung des Sportvereins Waldhof große Vordtenſte erworben hat, iſt gleichzeitig Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr, 4. Kompagnie, in Waldhof. Städt. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus. Das Muſeum im Zeughaus iſt am Oſterſonn⸗ tag geſchloſſen, am Oſtermontag unentgeltlich geöſſnet wie an Sonntagen von 11—183 und 165—17 Uhr. * Im Flugplatz⸗Caſino findet an beiden Feiertagen Konzert ſtatt, am Oſtermontag nachmittags und abends Geſellſchaftstanz.(Weiteres Anzeige.) Die Frühlingsfeler des Selbſthilfebundes der Körper⸗ behinderten und Rentenempfänger, Bezirk Mannheim⸗ Ludwigshafen, findet am Oſtermontag nachmittags 5 Uhr im Saale des„Geſellſchaftshauſes“, F g. 18a, ſtatt. Ein ſchönes Programm unter der Mitwirkung einer Abtellun des Vereinsorcheſters der„Mandolinata Mannheim 1 5 des Kinder⸗ und Frauen⸗Chores der Freien Sängerver⸗ einigung Mannheim unter Leitung des Dirigenten, Mu⸗ ſikdirektor Lenz, und der humoriſtiſchen Familie Wörthmüller, Mannheim⸗Neckarau ſorgt für gute Unterhaltung. Die Mannheimer Kleintierzuchtvereine haben außerdem für die behinderten Mitglieder eine Etlerſpende in Ausſicht geſtellt. Freunde und Gönner des Vereines ſind zur Teilnahme herzlichſt eingeladen. Vorausſage für Sonntag, 27. März: Zeitweiſe leicht bewölkt, im weſentlichen ſonſt Fort⸗ dauer der trockenen Witterung, ſtellenweiſe Nacht⸗ fröſte, Temperaturen wenig verändert. Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags Jegee Luft- S Wind 959. 5 925 F 8 723— Wetter n a e 8888 2 wicht Stärke Wertheim 1511— 25 9—6 0 leicht wolkenloß Königsſtuhl] 563 760.2—2 43[0 ſchwach] wolkig Karlsruhe 1200 759,38 0 8 1 ONoO] leicht wolkig Bad Bad 2137599—2 9—5 NO leicht wo kenlos Billingen 712 762,7—8 4486[0 leicht helter Bad Dürrh. 701— 8 4 9 ſtill— heiter St. Blaſtlen 790— 8 18 leicht heiter BVadenwell. 422 758,8 0 68 2220 leicht halbbebeckt Feldbg. Hof 12756310 2—2—5 ſtill— wolkig Unter dem Einfluß eines mitteleuropäiſchen Hoch⸗ druckgebietes behielten wir geſtern wolkenloſes Wet⸗ ter. Nachts traten im ganzen Lande wieder Fröſte auf. Die geſtern noch lebhaften Oſtwinde haben heute etwas abgeflaut. Südlich von Island iſt eine große atlantiſche 8y⸗ klone angelangt, wo ſie ſich vorausſichtlich feſtſetzen wird. Mehrere Ausläufer ziehen an ihrem Südland gegen das europäiſche Feſtland heran. Eine erſte Randſtörung hat heute früh England und Weſtfrank⸗ reich erreicht, wo jetzt verbreiteter Regen fällt. Wei⸗ ter öſtlich herrſcht noch der Einfluß des mitteleuro⸗ päiſchen Hochdruckgebietes vor, doch iſt anzunehmen, daß in Verbindung mit den weſtlichen Störungen zeitweiſe auch in unſerem Gebiet Bewölkung aufziehen wird. Niederſchläge werden indeß kaum zu erwarten ſein. Amtlicher Schneebericht vom 26. März Feldberg⸗Turm: wolkig,— 2 Grad, Schneehöhe 25 Ztm., verharſcht. Ski und Rodel gut. 1 Feldberg⸗Poſtſt.: bewölkt,— 5 Grad, Schneehöhe 70 Ztm., verharſcht. Ski und Rodel ſehr gut. Titiſee: heiter,— 5 Grad, lückenhafte Schneedecke. Eis⸗ bahn gut. Neuſtabt: heiter,— 6 Grad, Sportmöglichkeiten keine. Grafenhauſen: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 10 Itu., verharſcht. Ski und Rodel mäßig, Etsbahn gut. Schauinsland: heiter, 0 Grad, Schneehöhe 5 Ztm., Firnſchnee. Ski und Rodel gut. St. Märgen: heiter, +. 1 Grad, lückenhafte Schneedecke. Ski und Rodel ſtellenweiſe. 5 Schönwald: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 40 Ztm., Firnſchnee. Ski und Rodel gut. Schonach: heiter,— 4 Grad, Schnehöhe 40 Ztm., Firn⸗ ſchnee. Ski und Rodel gut. Triberg: heiter,— 3 Grad, Schneehöhe 20 Ztm., Firn⸗ ſchnee. Ski und Rodel mäßig. Ruheſtein: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 30 Zentimeter, Ski und Rodel gut. Hornisgrinde: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 40 Ztzn., verharſcht. Ski gut, Rodel mäßig. 5 Hundseck: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 35 Ztm., Firn⸗ ſchnee. Ski und Rodel gut. ö Herrenwies: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 30 Ztm., Firnſchnee. Ski und Rodel ſtellenweiſe. Bühlerhöhe⸗Plättig: heiter,. 2 Grad, Schneehöhe 9 Ztm., lückenhaft. Ski und Rodel ſtellenweiſe. lückenhafte Schneedecke. Der richtige Weg zur Erlangung schöner welfer Zähne gef ne de färbten äßlich lorodont⸗ n, bill 300 mungen und verlangen 1. Bortrlesspreie 2 it — —— iW E e088 cken tags Samstag, 26. März/ Sonntag, 27. März 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Oſter⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 143 5 8 ſteige in den Film Von Richard Romanowfki Der berühmte Charakterkomiker der Reinhardt Bühnen ſpielt in Joe Mays neuem Luſtſpiel „Zwei in einem Auto“ zum erſtenmal im Film. Dicſen Aufſatz ſchrieb er 24 Stunden vor dem erſten Kurbelſchlag, der ihn für alle Ewigkeit auf den rollenden Zellulobidſtreifen baunte. Der Film läuft von heute an im Mannheimer Uni⸗ verſum Theater. 24 Stunden trennen mich noch von einem ent⸗ ſcheidenden Schritt meines Lebens— dem Schritt Filmatelier. Das heißt, die Entſcheidung iſt ſchon gefallen, der Vertrag zwiſchen Joe May und mir bläht in unaufechtbar perfektem und geſetzlich ins Richard Romanowski unantaſtbarem Zuſtande meine Rocktaſche,— nur der bewußte Schritt ſteht noch aus. Ich habe noch nie gefilmt, weiß gar nicht wie ein Filmatelier von innen ausſieht. Trotzdem begehe ich mit Joe Mays„Zwei in einem Auto“ be⸗ reits ein filmiſches Jubiläum: es iſt der erſte Film, den ich ſpiele, aber der 37., der mir angeboten wurde. Die Zahl 7 war für mich immer von ſchickſalsträch⸗ tiger Bedeutung. Auch diesmal konnte ich ihrem magiſchen Zauber nicht widerſtehen. Eines möchte ich ſehr ausdrücklich bemerken: wenn ich mich bisher geweigert habe, im Film zu ſpielen, ſo keineswegs deshalb, weil ich ihn nicht mag. Im Gegenteil, ich bin durchaus vom Glau ßen an die Miſſion des Films durchdrungen. Aber im ſtummen Film fehlte mir als Bühnenſchauſpieler das Wort, und mit dem Tonfilm— habe ich halt noch ein wenig abgewartet. b Nun iſt es ſoweit, und meine erſte Filmgeſtalt, der Oberbuchhalter Broeſecke, der im friſchgewonne⸗ nen Hanomag eine Ferienreiſe nach Nizza unter⸗ nimmt, und ohne es zu wollen und ohne etwas dafür zu können, einen heilloſen Wirrwarr in einem der nobelſten Hotels der Riviera anrichtet, iſt in Lein⸗ wand⸗greifbare Nähe gerückt. Ich bin neugierig, wie es werden wird. Vorläufig weiß ich ja von Film⸗ arbeit noch nichts, ich ſtelle mir nur ſo allerhand vor. Es muß weſentlich anders ſein, als im Theater. Für den Bühnenſchauſpieler baut ſich das Stück während der Proben allmählich immer weiter auf, ſeine Rolle ſchwillt immer mehr an, und von Tag zu Tag geht er mit einem heftiger brummenden Schädel nach Hauſe. Wenn aber endlich alles ſteht und fertig iſt und die Premiere ſteigt, hat er für den„günſtigen“ Fall die Ausſicht, ſeine Rolle noch einige hundertmal einem begeiſterten Publikum vorſpielen zu dürfen. 5 Dagegen denke ich es mir für den Filmſchau⸗ ſpieler wunderbar, daß er von Tag zu Tag immer „erleichterter“ aus dem Atelier kommt. Sein Spiel wird nach einigen Proben einmal und für immer⸗ darf ſchwarz auf weiß fixiert, jeden Tag verliert er ein Stückchen ſeiner Rolle. Eine Szene nach der anderen verflüchtigt ſich auf ewig wie ein ſanftes Aroma. Wenn der Film fertig iſt, geht ihn die ganze Sache nichts mehr an. Eine andere Figur hat auf der Leinwand ein von ihm un⸗ abhängiges Leben begonnen. So ſtelle ich mir das jedenfalls heute vor, 24 Stunden vor Beginn meiner erſten Filmaufnahme. Vielleicht werde ich meine Meinung ſpäter ändern. Eines möchte ich heute noch ſagen: eine meiner erſten Bühnenkritiken, die ich in Znaim als Geßler in„Wilhelm Tell“ erhielt, lautete:„Dieſen Geßler traf Tells Pfeil zu ſpät“. Ich hoffe, daß mein Film⸗ debüt mir freundlichere Kritiken beſcheren wird. * Alhambra.„Der Kampf um die Mand⸗ ſchurei“, Zeitbilder aus China, Japan und der Mand⸗ ſchurei, ein äußerſt lebendiger und aktueller Kultur⸗Ton⸗ film gelangt in der„Alhambra“ am kommenden Montag vormittag zur Aufführung. Der erſte Teil zeigte das moderne Japan, das ſich trotz aller Ziviliſation ſeine Eigenheiten bewahrt hat; der zweite Teil behandelt China und zeigt das Großartige der chineſiſchen Landſchaft und den älteſten lebendigen Kulturkreis der Welt. * Das Palaſthotel Mannheimer Hof veranſtaltet am Oſtermontag einen Kabarett⸗Abend unter dem Motto„Alles durcheinander“ unter Mitwirkung der erſten Kräfte des Nationaltheaters. Aus dem Programm ſind Chanſons, Enſemble⸗Szenen, Sketſchs, Tänze uſw. in be⸗ ſonderer Art zu erwähnen. Die Inſzenierung und Confe⸗ rence hat Herr Raoul Alſter übernommen. Die muſi⸗ kaliſche Leitung hat Herr H. Schlawing. Es wirken mit die Damen Ilde Overchoff, Annemarie Schra⸗ dieck, Anni Heuſer, Irmgard Wehner, die Herren Willi Birgel, Bum Krüger, Fritz Lin n.(Weiteres Anzeige.) Was hören wir? Sonntag, 27. März Frankfurt .15: Kathol. Morgenfeier.— 12.10: Konzert.— 13.50: Stunde des Landes.— 15.00: Jugendſtunde.— 16.00: Kon⸗ zert aus dem Kurhaus Wiesbaden.— 18.25: Dreißig bunte Minuten.— 19.30: Lagerlöf⸗Stunde.— 20.00: Konzert des Funkorcheſters.— 22.40: Unterhaltungskonzert. Heilsberg .00: Kathol. Morgenfeier.— 10.00: Oſterfeſtgottesdienſt aus der evangel. Ordenstirche in Deutſch⸗Eylau.— 12.10: Mittagskonzert.— 14.30: Jugendſtunde.— 16.00: Volks⸗ tümliche bunte Unterhaltung.— 18.20: Liebeslieder, Walzer — 19.05: Oſtern in Oſtpreußen.— 20.10: Tanzabend.— 22.00: Unterhaltungsmuſik. Königswuſterhanſen .00: Konzert aus dem Bremer Freihafen. 11.30: Bach⸗Kantate aus Leipzig. Lungenberg .00: Oſtermette.—.05: Kathol. Morgenfeier.— 12.15: Konzert.— 14.50: Dr. E. Keßler: Oſtern in Griechenlond. — 16.30: Militärkonzert.— 17.50: Natur und Geiſt. Uni⸗ verſitätsprofeſſor Drieſch: Der ſogenaunte Okkultismus. — 18.10: Goethe und die Muſik.— 19.00: Sinfoniekonzert. — 20.05:„Mefiſtofele“. Oper von Boito.— Bis 24.00: Konzert aus Berlin. München 10.00: Kathol. Morgenfeier.— 12.10: Blasmuſik.— 13.15: K. Frühwald: Bäuerliches Denken— ein deutſcher Oſtergloube.— 13.35: Naturbilder(Schallplatten).— 15.35: Konzert.— 16.30: Hör dir von Tieren etwas an.— 17.45: Dr. H. A. Thies: Was alles in der Welt paſſiert.— 18.05: Der ewige Garten.— 19.00: Orcheſterkonzert aus Newyork. — 20.05: Populäres Konzert.— Bis 24.00: Nachtmuſik. . Südfunk 10.30: Liturgiſche Morgenfeier.— 12.10: Konzert.— 14.00: Wiener Schrammelkonzert.— 14.30: Stunde des Chorgeſangs.— 15.00: Jugendſtunde.— 18.25: Dreißig bunte Minuten.— 18.55: Klavierkonzert.— Weiteres Programm ſiehe Fronkfurt. Wien .35: Luſtiges Durcheinander.—.50: Sinfoniekonzert. — 12.00: Unterhaltungskonzert.— 13.30: Hiſtoriſche Man⸗ dolinenmuſik.— 15.05: Dokumente der Zeit.— 15.35: München Wien.— 19.30:„Die Bajadere“. Operette von Kalman.— 22.30: Zweieinhalb Jahre Tonfilm. Aus dem Ausland Beromünſter: Orcheſterkonzert.— 21.00: Oſterſzenen aus Goethes„Fauſt“.— 21.40: Unterhaltungskonzert. Mailand: 19.05: Konzert.— 21.00: Opernübertragung. Prag: 18.00: Deutſche Sendung. Rom: 12.30: Vokol⸗ und Inſtrumentalkonzert.— 17.00: „Die Auferſtehung Chrtiſti“. Oratorium von Peroni. Straßburg: 18.00: Jazzmuſik.— 21.30: Literar. muſikal. Abend.— 23.30: Tanzmuſik. Montag. 28. März Frankfurt 5 .15: Morgenfeier.— 10.00: Stunde des Chorgeſangs. — 10.45: Goethe⸗Lieder.— 12.45: Kapitel der Zeit.— Weiteres Programm ſiehe Süodfunk. Heilsberg .00: Blasmuſik.—.00: Morgenandacht.— 11.00: Goethe und das deutſche Lied.— 12.15: Mittagskonzert.— 14.00: Kinderfunk.— 15.00: Die Comedian Hormoniſts.— 16.00: Unterhaltungskonzert.— 18.45: Liederſtunde.— 20.00: 25 Jahre Berliner Oper. Langenberg .05: Evangel. Morgenfeier.— 12.40: Deutſches Schick⸗ ſal im Bild deutſcher Städte. Dr. A. Paquet: Nürnberg. — 15.50: Jugendfunk.— 19.30: Konzert.— 18.10: Eltern⸗ ſtunde.— 20.00: 25 Jahre Berliner Oper. München 10.00: Evangel. Morgenfeier.— 11.00: Hausmuſtk. 12.00: Konzert.— 13.95: Buntes Allerlei.— 15.10: Volks tümliches Zitherkonzert.— 16.35: Orcheſterkonzert.— 18.15: Konzert.— 18.45: Sprechchöre.— 19.40: Schichſale und Begebenheiten.— 20.00: Orcheſterkonzert.— 21.085 „Parſifal“.— 22.45: Nachtmuſik. Südfunk .25: Morgenkonzert aus Glotterbad.— 10.45: Kammer⸗ muſik.— 12.00: Unterhaltungsmuſik.— 13.00: Volksmuſik. — 14.00: Jugendſtunde.— 16.00: Konzert.— 17.30: Aus unſerer Muſikſtube.— 18.45: Klavierkonzert.— 19.305 Unterhaltungskonzert.— 21.00: Bunte Stunde.— 22.403 Tanzmuſik. Wien 10.10: Sinfoniekonzert.— 11.30: Gedenkfeier im Ge⸗ burtsort Haydns.— 12.40: Unterhaltungskonzert.— 17.003 Koliſch⸗Quartett.— 19.30: Vorträge auf zwei Klavieren, — 22.50: Tanzmuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Unterhaltungskonzert.— 15.303 Orcheſterkonzert.— 20.00: Operette.„ Mailand: 19.10: Konzert.— 21.00: Sinfoniekonzert Prag: 18.00: Deutſche Sendung. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Rbein⸗Pegel J 21. J 22 28. 24 26[ Necar-Begel 22 23 24 28 Basel. gd 8J 20,280.57 l Schufter insel.45 0 80 9,8 J. big] Jaaanan,.5.05 75 505 Siara:.78 36.80 5834 Feſbrenn; 1725034880423 Maxau 75362» 8 n 5 Mannheim: 289 2 8) 2,81.30 2,02 Plochingen..480,41 0 Caub....4.54 1 50 142 Köln. 61.821 461.25.20 8————— Geſchäftliche Mitteilungen * Wirtſchaftslage und Garagenfrage! Bei den Herw⸗ tigen wortſchaftlichen Verhältniſſen ſpielt bei der Neu⸗ anſchaffung oder Wiederanmeldung eines Autos die Ga⸗ ragenfrage eine große Rolle. Man braucht heutzutage noch micht ebnmal die Jahresmiete erner Mietboxe auszugeben, um ſich eine Achenbach⸗Eigen⸗Garage zu beſchoſſen. Der⸗ artige Garagen ſind z. B. für Kleinauwtos ſchon zum Preis von.“ 145.— ab zu haben. Die Ferma Gebr. Achenbach G. m. b. H. Spezialwerk für Garagenbau. Weidenau⸗Sieg, iſt gerne bereit, über öhre Achenbach⸗Bauweiſe und deren Vorteile ohne Kaufzwang Auskunft mit Unterbagen zart geben. * Germania Spar⸗ und Kreditgeſellſchaft m. b. H. 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Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Ernannt wurden die Ge meiſter Adam Kleinböck in Ettenheim und Guſtav Ehrler in Lahr zu Gendarmeriekommiſſären; Poli⸗ zeiaſſiſtent Wendelin Sprauer in K arlsruhe zum Polizeiſeketär. 8 Oſtergabe der Notgemeinſchaft „ Ilvesheim, 26. März. Durch namhafte Zu⸗ Zentrale der Winternot⸗ hilfe konnte es ermöglicht werden, den Notleidenden eine Oſtergabe in Lebensmitteln zu verab⸗ folgen. Es kamen diesmal über 12 Zentner an Mehl, Reis, Grieß, Bohnen, Linſen uſw. zur Ver⸗ teilung, die von der ſeit Spätjahr beſtehenden Kom⸗ miſſtion nach dem Grabe der Bedürftigkeit veraus⸗ gabt wurden. Wenn auch diesmal nicht mehr alle von der Winternothilfe betreuten Familien bedacht werden konnten, weil die vorhandenen Mittel nicht mehr ausreichten, ſo dürfte durch dieſe letzte Zu⸗ weiſung doch manche Not vor den Feiertagen ge⸗ lindert worden ſein. Schulfeiern in Ladenburg Tr. Ladenburg, 24. März. Die Volksſchule hatte ihre Schulfeier auf Hayon abgeſtimmt und bot tonſchöne Chöre und Gedichte, die ſehr eindrucksvoll waren. Die Realſchule hatte in die Turnhalle der Turn⸗ u. Sportgemeinde eingeladen. Bei vollem Haus nahm die Goethefeier einen ſchönen, guten Ver⸗ lauf. Die Chöre und Flötenſpiele, die Gedichte, bildeten eine würdige Einleitung zu der Feſtan⸗ ſprache von Direktor Prof. Dr. Schwarz. Eine Reihe guter Schüler erhielten Preiſe und Belobigun⸗ gen. Bürgermeiſter Hagen betonte die Lebensnot⸗ wendigkeit der Realſchule für den ganzen Umkreis. Ein Herold leitete dann mit einem von Frl. Tripp⸗ macher verfaßten Prolog zur Götz⸗ Aufführung über.— Die Gewerbeſchule hat eine ſehr inter⸗ eſſante Ausſtellung der Geſellenſtücke ver⸗ anſtaltet, die allgemein befriedigte. Bei der Ent⸗ laſſungsfeier begrüßte der Vorſitzende des Geſellen⸗ prüfungsausſchuſſes der Handwerkskammer für Mannheim⸗Land, Herr Friedrich Krauß, die Er⸗ ſchienenen. Direktor Molitor richtete eindringliche und beherzigenswerte Worte der Mahnung an die 70 abgehenden Schüler der 3. Klaſſe. 20 v. H. Bierpreisſenkung in Schwetzingen * Schwetzingen, 26. März. Die Brauereien und Gaſtwirte des Bezirks Schwetzingen haben ſich in verſtändnisvoller Zuſammenarbeit und unter Be⸗ rſlickſichtigung des Konſumentenſtandpunktes zu einer über die Richtſätze des Preiskommiſſars hinaus⸗ gehenden Senkung der Bierpreiſe mit Wir⸗ kung vom 28. März entſchloſſen. Der ſeitherige Aus⸗ ſchankpreis für das Dreizehntel⸗Glas(25 Pfg.) wird um 20 v. H. geſenkt und beträgt jetzt noch 20 Pfg. Damit iſt der Preis vom 1. Januar 1927 erreicht, ob⸗ gleich die Steuern und Abgaben ſowohl für die Brauer als auch für die Wirte heute weſentlich höher ſind als zu jenem Termin. Mit dieſer Muß⸗ nahme dürfte Schwetzingen in Bezug auf die Sen⸗ kung des Bierpreiſes an führender Stelle in Baden ſtehen. Vom Motorrad geſtürzt * Heidelberg, 26. März. In der Nähe der Gärt⸗ nerei Preining ſtieß ein Motorradfahrer mit einem Radfahrer zuſammen. Infolge des raſchen Brem⸗ ſens überſchlug ſich das Motorrad. Der Be⸗ ſitzer ſtürzte und trug einen Schädelbruch da⸗ von, der die ſofortige Ueberführung des Mannes ins Akademiſche Krankenhaus notwendig machte. Es Handelt ſich um den 28 Jahre alten Max Hofmann. Badiſcher Sparkaſſentag * Karlsruhe, 26. März. Die ordentliche Mitglie⸗ derverſammlung des Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes, dem ſämtliche badiſchen öffentlichen Sparkaſſen und eine Reihe von Städten, Gemeinden und Kreiſen angeſchloſſen ſind, findet am Mittwoch, den 4. Mai, in Konſtanz ſtatt. Die Tagung wird einen rein geſchäftsmäßigen Charakter tragen. Zum Juwelenraub in Karlsruhe Karlsruhe, 26. März. Wie wir meldeten, iſt einer der Einbrecher im Juwelierladen flüchtig ge⸗ gangen. Eine Streife über das Bahnhofsgelände führte zur Auffindung des größten Teiles der geraubten Schmuckſachen, die der Verbrecher weggeworfen hatte. Der Verbleib von Waren im Werte von etwa 3000/ konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Die beiden verhafteten Komplizen, die aus München ſtammen ſollen, haben bereits ein Ge⸗ Es handelt ſich um einen Monteur namens Hellmaier und um einen Techniker mit Namen Beierlein. N Tr. Ladenburg, 26. März. Morgen feiert die Tochter des ehemaligen Kreisphyſikus Dr. Firn⸗ haber, Fri Luiſe Firnhaber, die letzte aus zahl⸗ reicher Geſchwiſterſchar ihren 81. Geburtstag in geiſtiger Friſche. Schweſter Oberin Raban na (Agathe Dittmar) beging ihr 50jähriges Ordensfeſt. Die beiden Schweſtern im Katholiſchen Watiſenhaus Schweſter Oberin und Schweſter Friedrich konnten ihr 25jähriges Jubiläum im Waiſenhaus hier Bürgermeiſter Hagen ſprach im Namen der Stiftungsbehͤrde Glückwünſche und Anerken⸗ nung aus. * Berghaupten bei Gengenbach, 26. März. Das vierjährige Mädchen des Bauern Georg Benz war an den Küchenherd geraten und hat dort vermutlich das Herdtürchen geöffnet und Holz und Papier nach⸗ gelegt. Dabei fingen die Kleider Feuer, wo⸗ durch das Kind am ganzen Vorderkörper bis zu den Knien verbrannte. Das Mädchen ſtarb an littenen. Brandwu den. ndarmerieoberwacht⸗ Meine Liebe, geſchwunden Nun ſind die we ſtrudelnd i leer gewor dumpf wie bergenden Hülle ſchmerzende Nackthei aber man meint, 8 ſe in der Einſamkeit d Men 5 Unte Nacht ſind Geläch küämintel 555 jung 8 rotes S Spenzerche N raſt m heißes Bli des Schnees und „ beinal rieb wund en, 1 1 Ig f dem kühl im 9 N W̃᷑̃ en Ort hinab wie ein veger⸗ 8 . EE— Welt war Nile It um⸗ Dinge er⸗ ine weich⸗ eh, ſo über⸗ die große, ſodaß uns s keinen Aus⸗ 5 1 ſo be⸗ igf daß es zum nbrünſtige. ehe ſtehen ſchauen und ind klein— der Gottheit Atem iſt hier ſo kühl und rein, daß er uns, müßten wir ihm lange ausgeſetzt blei⸗ ben, zur Qual würde. auf dem Grat ver harrend, ehe der lange, ruhige Lauf ſie durch die Wälder führt, in denen Rehrudel und Wiloͤſchweinrotten tief verborgen den Lenz erwarten. Alle, die den Winter eroberten, alle die jungen und alten Einzelgänger, die ſchweigſamen Entdecker der in Schlaf verſunkenen Natur, die leuchtender Schwärmer und die Freunde der Körperkultur, alle die auf den Schneeſchuhen nebeneinandergleitenden Paare im kraftvollen Gleichtakt der guten Kamera⸗ den, und die lärmenden Fähnlein der Brettlhupfer, all die ernſten geſchmeidigen Meiſter der Langläufe und Sprünge, ſie alle, die abends die Zimmer und Säle der Gaſthöfe füllten und die ſchönen, bequemen Häuſer wie die einfachen Hütten mit dem geſunden Atem ihrer Lebensluſt faſt aus den Fugen ſprengten, ſie ſind wie von der breiten, großmichtigen warmen Hand eines Rieſen aus dem Lande gewiſcht worden. Auf der Mantelſchleppe des Winters zogen die letzten, die Unerſättlichen ab, melancholiſch die Schneeſchuhe geſchultert. Hinter ihrem Rücken glut⸗ terte lachluſtig das Tauwaſſer in fröhlichem, ſilber⸗ nem Gerieſel über die Wege, und an den Bach⸗ rändern ſprangen die prallen Köpfe der Dotter⸗ blumen auf. Ja, und nun bleib ich erſt recht hier, in dieſem hohen Tal des Schwarzwaldes. So, als hätte ich mir den Ort ſamt ſeiner preis⸗ würdigen Gaſtlichkeit heimlich aufbewahrt, mir allein, und müſſe ſorgfältig darauf bedacht ſein, nie⸗ mand durch allzu aufgeräumtes Weſen auf meine Entdeckung aufmerkſam zu machen, ſo trotte ich jetzt an den Hängen, auf den Steigen herum wie einer, der irgendwie den Anſchluß verpaßt hat. Ich gehe jedem Geſpräch aus dem Wege. „Das Feſt iſt aus“, ſagteſt du traurig, als dein Zug dich das Höllental hinab fuhr. Das Feſt iſt nicht aus, jetzt beginnt es, meine Liebe. Zu einem Feſt gehört Muſik. Muſik war keine da, nur Lärm, packender, großartiger Lärm der Lebensfülle, Stimmen, die vor Friſche klirrten, Bewegtheit, die vor Eifer knirſchte, alles ein bißchen gewaltſam, alles ein wenig vom Ueberſchuß ſich nährend, alles vom Reiz der Fremde etwas aus der Achſe des Alltags geſchohen. Denn der große Schnee, der weite Flächen überdeckt und zum Tummelplatz luft⸗ hungriger Städter wird, er bleibt uns Fremde in ſeinem kühlen Raum, ſchöne, reine und liebenswerte Fremde. Ein neuer Boden, auf dem die Geſellſchaft ſich bewegt, in einer neuen Sitte und Ordnung, in einer ſchneidigen und gefunden Freiheit, die ſelbſt am Abend, wenn in den Hotelhallen der Jazz zum Tanze lockt, noch inneres und äußeres Tempo ſauber be⸗ ſtimmt. Geflüſter und Phraſen haben hier keine Bleibe mehr. Wir haben die Einſamkeit aufgeſucht, haben die erſten Spuren in noch unbegangene eder ge⸗ zogen und keinen Laut gehört als den der Tiere, der Raben, die unten durchs Tal flogen, auch das Bellen eines Fuchſes. Schön war es, wenn vom 3 ebel⸗ turm der Dorfkirche 5. 0 Glockengeläut anzug ſteht im Abend, gegen den leuchtenden Himmel, 1 n uns beraufklang, 5 Schnee hertanzend in Frühlingsahnen 8 da wird auf einmal alles leicht und melodiös. Gewiß, es taucht das Kleine wieder auf, das Einzelne, alles aber iſt in der morgendlichen Sonne zärtlich, und der warme Wind, der ziemlich heftig weht, bewegt nicht nur den überflüſſigen Schal und Mantel, er bewegt das Herz. Nun baut ſich der Raum der Liebe aus, mit jedem Krokus, der aus dem Boden ſchießt, mit jedem Kätzchen, das vom Weidenzweig ſtäubt, mit jeder Anemone, die unterm Birkenbaum nickt. Ein luſtiger Raum und ein Spiegelſaal voll Melodien und kleinen verwehten Schreien der Vögel und der Kinder, ſo 9 10 3 jetzt das freie Hochtag an von oben herab. t haſt Angſt vor den ſchmutzigen Vorfrühlings⸗ 19 95 Angſt vor den Lappen Schnees am Winter⸗ hang vor dem ſchwarzen Wald, der dir die Vor⸗ ſtellung des wirklichen Frühlings ſtört? Aber die Wege hier ſind trocken, denn die Sonne meint es beſſer als ſonſtwo ſo früh ſchon, du kannſt gewiß am Oſterſonntag den Kaffee im Freien trinken mit nackten Armen im Seidenfähnchen. Und durch alle Zimmer, durch alle Häuſer geht ein Duft, den nur der Schwarzwald hat, nach Tannen, nach Quell⸗ waſſer, nach Erde und nach Frühlingsblumen, die nahe am Boden blühen. Das iſt u nbeſchreib⸗ lich. Der Duft von Nizzaveilchen reicht hier nicht heran, jener ſtreichelt wohl deine Sinne, dieſer aber beſchwingt dein Leben. Nun beginnt erſt das Feſt. Dies iſt der Raum der Liebe, täglich neue. und Friſche, täglich Geſchenke; Blumen, Vögel, Auferſtehung. Sie tragen heute die Palmbuſchen in die Kirche, die Wälderbuben und ⸗Mädle, von den Höfen herab kommen ſie, von der Steig her, wie vor alten Zei⸗ ten, da ſchon der Pfad viel begangen wurde von Wallfahrern, die zur gnadenreichen Kapelle„in der Zarten“ pilgerten, bei der eine Schwefelquelle Hei⸗ lung ſpendete. Burg ſauber iſt es um und um, wohin du ſchauſt, das Schwarzwaldͤdorf feiert ſich ſelber. die Einwohner, er und winters mit ihrem Beſten beſcheiden dienend den vielen Gäſten, blin⸗ zeln in die Sonne, ſtehen vor den Häuſern und freuen ſich am Beſitz. Alles, ihr Haus, ihr Gar⸗ ten, der Wald, die Landſchaft gehören nun für einen Atemzug, zwifchen dest Jahreszeiten, ihnen allein. Wenn ſie es wüßten, die nun fernen Winterſport⸗ ler und Sommerfriſchler, wie berückend und zärtlich inbrünſtig und wie raſch der Frühling hier aufzblühen und zu muſizieren anfängt, ſie ſchnappten den Schwarzwäldern noch dieſen einen feirnden, voröſterlichen Atemzug weg. Komm! Kommſt du? Kannſt du dich überhaupt noch innern, den 3 Teppich einer Wieſe voll Kuckucks⸗ blumen geſehen zu haben? Es hat zwar noch gute Weile, bis der über die Matten gelegt wird, es könate wohl nochmals ein Schneelein fallen. Doch komm, der frütheſte Bergfrühling iſt am ſchönſten. Und ich weiß, wo ſchon der Seidelbaſt blüht, und wo es demnächſt 2 von Veilchen ſein wird. Dort jetzt biſt, 19 9585 vielleicht das Herz der Veit rſt d 80 kenhaus. Die. 8 N iſt noch ich As der Ffaſæx Die Altriper Fähre .„Altrip, 26. März. Das Höchſtgebot bei der tesjährig Verſteigerung der Altriper hre betrug 18350 Mark gegenüber 20200 Mark Vorjahre. Neue Pächter ſind Kon⸗ rad Kotter, Philipp und Heinrich Kotter ſowie Kon⸗ Tad Hauck 4. Kommerzienrat Anguſt Mayer geſtorben * Landau, 24. März. In der vergangenen Nacht ſtarb nach kurzem Leiden im Alter von 56 Jahren Kommerzienrat Auguſt Mayer, der Teilhaber der Schuhfabrik Franz Schwarz in a Kommer⸗ zienrat Mayer galt als einer der tüchtigſten Fach⸗ leute der Schuh renche und war eine geachtete Per⸗ ſönlichkeit. Er brachte das Landauer Unternehmen, das rund 400 Arbeiter beſchäftigt, zu großer Blüte. Mayer war ein großer Wohltäter charitativer An⸗ ſtalten. Ein Bruder des Verſtorbenen iſt Mini⸗ ſterialdirektor im Reichsminiſterium des Innern und war im Miniſterium des beſetzten Gebietes tätig. Revolverheld verurteilt * Pirmaſens, 24. März. Der 18 Jahre alte Fabrikarbeiter Robert Menges aus Erfweiler hatte ſich am 24. Januar zu einem Spiel nach Lem⸗ berg begeben. Auf dem Heimwege kam es in Alt⸗ woog mit dortigen Burſchen zu tätlichen Ausein⸗ anderſetzungen. Menges gab auf der Flucht von ſeinem Fahrrad herab auf die Angreifer mehrere Revolverſchüſſe ab. Ein Schuß traf einen Freund von ihm in den Kopf. Ein anderer Burſche von Altwvog wurde in den Unterſchenkel getroffen. Das Gericht verurteilte ihn zu acht Monaten Gefängnis und erließ Haftbefehl. Luftſchutz in Pirmaſens * Pirmaſens, 24. März. Geſtern hatten ſich, dem Beiſpiel anderer pfälziſchen Städte folgend, maß⸗ gebende Stellen in Pirmaſens zu einer Beſprechung eingefunden, um die Frage des Luftſchutzes für unſere Stadt zu beſprechen. Nach eingehenden Dar⸗ legungen des Leiters der Sitzung, Bezirksamtmann Regierungsrat Dr. Schug, wurde ein Ausſchuß gebildet, der ſich aus der Feuerwehr, der Freiwil⸗ ligen Sanitätskolonnen, den ſtädtiſchen Werken und der. der Schulbehörden, dem Stadtver⸗ band für Leibesübungen uſw. zuſammenſetzt, der ſich in weiteren Sitzungen mit dieſer Frage befaſſen wird. Nleine Mitteiſungen Ungetreuer Beamter — Frankfurt a..⸗Höchſt, 26. März. Schon wie⸗ der hatte ſich das Erweiterte Schöffengericht in Höchſt mit einem ungetreuen Beamten zu beſchäftigen. Es handelte ſich diesmal um einen Steuerwachtmeiſter des Finanzamtes Höchſt, der amtliche Gelder, die er eingezogen hatte, für ſich verwandte und die entſprechenden Belege fälſchte. Es ſind etwa 2500 Mark, die ſo in Verluſt gerieten, die aber hinterher von dem Angeklagten z. T. wie⸗ der erſetzt wurden. Das Gericht erkannte wegen erſchwerter Amtsunterſchlagung unter Zubilligung mildernder Umſtände auf eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten, die nur zum Teil verbüßt wer⸗ den ſollen. Außerdem ſprach das Gericht dem An⸗ geklagten die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter für die Dauer von drei Jahren ab. Opfer ihres Leichtſinns * Straßburg, 24. März. Zuni Anfachen des Herdfeuers benutzte die 24 Jahre alte Köchin Schwarz die Petroleumflaſche. Die Flamme ſchlug auf den Petroleumbehälter zurück und brachte ihn zur Exploſion. Sofort ſtand das Mädchen in Flammen. Die auf eilende Dienſtherrſchaft erſtickte die Flammen mit Decken und Tüchern. Trotzdem hat das leichtſinnige Mädchen ſo ſchwere Brandwunden erlitten, daß es ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Mit der Bierflaſche erſchlagen. d * Baſel, 24. März. Vorgeſtern abend geriet der Kantinenwirt des Bahnhofsbüffets mit einem Gaſt, der eine Flaſche Bier kaufte, in Wortwechſel. Der Wirt rief dem Gaſt, als dieſer die Kantine verlaſſen wollte, eine Bemerkung nach, worauf dieſer ſich um⸗ drehte und dem Wirt die Bierflaſche an den Kopf warf. An der Schläfe getroffen brach der Wirt zuſammen. Als man ihn in die Klinik ſchaffen wollte, ſtarb der Wirt. * * Vom Müllheimer Bezirk, 24. N Auf den letzten zwei Wochenmärkten wurde die größte Zahl der Eier für nur 6 und 7 Pfg. verkauft. Ein ſehr niedriger Preis, den man bei derartigem Wetter noch nie für friſche Landeier erlöſte. Den immer mehr ſinkenden Eierpreiſen zufolge bauen hierzuland viele Geflügelfarmen ah, ſie verkleinern ſich oder ſtellen den Betrieb ganz ein. Wenn die von der Regierung verſprochenen Hilfsleiſtungen für die Geflügelzucht nicht ſchnell kommen daun wird es zu ſpät für manchen Betrieb ſein. Es wäre ſehr zu bedauern, denn erfreulicherweiſe war hier im Herz des Markgräfler Landes, wo man früher gar nichts für die Geflügelzucht übrig hatte, in den letzten Jahren ein lebhaftes Intereſſe für dieſe vorhanden. * Darmſtadt, 24. März. Ecke Mollerſtraße 18 Rhönring ſtieß am Mittwoch ein Radfahrer, der Metzgermeiſter Schneider von hier, der ſich auf dem Wege nach dem Schlachthof befand, mit einem P ſonenkraftwagen zuſammen. Schneider kam unter Auto zu liegen und wurde überfahren. kam mit ſchweren inneren Verletzungen ins Kra 1 rgang/ nume 15 ihre Hilferufe herbei⸗ e e ee 3 Der Oſterhaſe mit ſeiner ſüßen Frucht Schokolade gehärtet Ofluufeu ion. Das iſt die goldne Zeit vom Jahr, Wenn Oſtern iſt im Land, Da iſt die ganze Kinderſchar Vor Freud' aus Rand und Band. Mit Feſttagskleidchen iſt geſchmückt Der kleinen Mägdlein Kreis, Und Kränzlein ſind ins Haar gedrückt Aus Blümlein, rot und weiß. Man dreht im Ringelreihentanz Sich zierlich hin und her, Und tanzt beſchwingt den Roſenkranz Und ſpringt die kreuz, die quer; Und kommt dann die Muſik heran, So wandern alle mit, Die Buben gehen ſtolz voran In gleichem Schritt und Tritt. 1* 50 ee, 5 25 5 1 0 2 2 2 der Neuen M Von Anton Mailly Unter den Oſterſpielen, die durchwegs Früh⸗ lingsfeſte ſind, erfreut ſich beſonders auf dem Lande noch immer das Ballſpiel großer Beliebtheit. Da die Koſten der Beluſtigung das jüngſte Brautpaar be⸗ ſtreiten muß, wird es auch Brautſpiel genannt. Das Ballſpiel gehört zu den älteſten Frühlings⸗ feſten, und man findet es auch faſt bei allen Völkern der Antike. Die Minneſänger des Mittelalters ver⸗ herrlichen es ebenſo als Frühlingsfeſt:„Ez wirfet der jungen vil uf der ſtrazen einen bal: das iſt des ſumers erſtez ſpiel.“ Walter von der Vogelweide freut ſich auf das Spiel, weil dann ſeine lieben Vög⸗ lein kommen, deren Geſang ſein Dichterherz beſon⸗ ders beglückt:„Uns hat der winter geſchadet uber al, ſache man die maegde an der ſtraze den bal werfen, ſo kaeme aus der vogele ſchal.“ Der Reigen und das Ballſpiel werden in alten Volksliedern immer wieder hervorgehoben. So heißt es in einem Kinderliede:„tanzen, reien, ſpringen wir — mit freude und auch mit ſchalle,— daz zimet guo⸗ ten chinden wol,— nu ſchimſchen mit dem balle!“ Im mittelalterlichen Ballſpiel teilten ſich die Spielenden in zwei Parteien: Die eine warf den Ball, die andere fing ihn auf. Die Werfenden wech⸗ ſelten ab u. ſuchten ihn ſo weit wie möglich zu ſchleu⸗ dern; die andern haſchten danach u. warfen ihn unter die Gegner. Wer davon getroffen wurde, mußte zur fangenden Seite übertreten. Dies ging ſo fort, bis die ganze werfende Schar aufgelöſt ward. Schon da⸗ mals wurde der Ball mit Stecken, Scheiten, Peitſchen, Raketten geſchlagen, um ihn recht weit zu werfen. Aehnlich ſtand es mit dem Fußballſpiel; nur daß man dazu leichte, mit Luft gefüllte Kinderbälle hatte. Sylvius Piccolominti ſchildert das Ballſpiel zu Baſel im Jahre 1438 mit folgenden Worten:„Sie hängen auf dem Spielplatz einen eiſernen Ring auf Alu Voſunn non ien Olav u Der beliebteſte Rohſtoff des Oſterhaſen iſt in unſerer Zeit ohne Zweifel die Schokolade ge⸗ worden. Der Vater der meiſten Pflanzennamen, der ſchwediſche Naturforſcher Linns, wußte keinen ausdrucksvolleren Namen für den Kakaobaum als Theobroma Cacao. Das iſt allerlei, denn Theo⸗ Hroma bedeutet Götterſpeiſe. Die Kakaobohne ſteht für uns gewiß in der erſten Reihe der Er⸗ zeugniſſe tropiſcher Sonne und tropiſchen Bodens wie Banane und Ananas. In rohem Zuſtand ſehen die Kakaobohnen jedoch nicht gerade verlockend aus. Sie muten wie ſtockige Mandeln oder getrocknete große Bohnen an. Wer in einer Schokoladenfabrik einmal einen Griff in einen der tauſend Säcke mit Kakaobohnen tut, wird empfinden, daß ſte ſich etwas ſteinig und trocken anfühlen. Wer ſie dann aber aufknackt und koſtet, der ſteht ihnen ſofort mit beſonderer Freund⸗ lichkeit gegenüber. Er ſpürt beim Schmecken außer der angenehmen typiſchen Bitterkeit des Kakao einen ungemein reizvollen, ſahnigen Geſchmack, der an Roſenöl erinnert. Und dieſe Köſtlichkeit wächſt irgendwo auf der Erde von Mexiko bis Venezuela, blüht mit zarten roſig angehauchten Apfelblüten auch in unſerem alten Kamerun und trägt gleich⸗ zeitig Früchte, geſtattet alſo unausgeſetzte Ernte. Der Veredelungsprozeß des Kakao für die Zwecke des Oſterhaſen verläuft in den neuzeitlichen Großbetrieben ungemein intereſſant. Vom höchſten Stock fallen die gründlich geſäuberten Bohnen durch die Decke und werden auf Trausportbändern in die Röſter geleitet. Die geröſteten Bohnen büßen ihr natürliches, roſenölſahniges Aroma zwar etwas ein, laſſen dafür aber den kennzeichnenden Kakao⸗ bittergeſchmack viel deutlicher hervortreten. Die geröſteten Bohnen ſpazieren gleich wieder durch eine Decke in ein anders, tiefer liegendes Stock⸗ werk und werden in Brechmaſchinen zerſtoßen. Das Kerngut kommt hier ſofort in ein Miſchwerk und wird mit Zucker in Verbindung gebracht. Für die reſtloſe Zermahlung ſorgt ein Walzwerk, und Zuſätze von Milch und Sahne ergeben dann den weichen Schokoladenſchmelz. Der ſickert durch Decken⸗ leitungen unmittelbar in die Flechform der Schoko⸗ ladentafeln. Dabei wird ein nahezu kataſtrophaler Lärm entfaltet er rührt von dem Rüttelwerk her, das die Schokolade in den Blechbehältern blaſenfrei machen ſoll. In einem Kühlwerk wird dann die und im unterſten Stockwerk durch ſieinreiche Maſchinen fertig zum Verladen und Verkauf verpackt. Menſchenhände wirken allenfalls bei der Herſtellung der Pralinen und dem„Legen der Oſtereier“ mit. Dabei wird auch einmal genaſcht. koladenfabriken beherzigt man ſo großzügig wie ſonſt nirgends das berühmte Bibelwort:„Man ſoll dem Ochſen, der da driſcht, nicht das Maul verbin⸗ den“. Hier bezieht es ſich auf die roten Lippen der Arbeiterinnen, hinter denen mancher ſüße Happen verſchwindet. In den Scho⸗ ein Getränk. und wetteifern, den Ball hindurch zu werfen. Sie treiben den Ball mit einem Holze an, nicht mit der Hand. Die übrige Menge ſingt dabei Lieder und windet Kränze den Spielenden! Das Werfen der Kugel auf ebener Bahn durch einen Eiſenring hieß man„den Bugel ſchlagen.“ Im 17. Jahrhundert fand das Ballſpiel eine ſo raſche Verbreitung in Süddeutſchland, daß in vielen Städten hierfür eigene öffentliche Plätze, die Mail, hergerichtet wurden. Das veranlaßte die Er⸗ bauung der Ballſpielhäuſer, die auf alten Univerſi⸗ täten faſt überall eingeführt wurden. Hiſtoriſch berühmte Mails und Ballhäuſer gab es in Eßlingen, in Ingolſtadt, München, Leipzig, Nürnberg und Wien. Dieſe Spielhäuſer waren meiſt von hohen Mauern umgeben und hatten für die Zuſchauer Galerien. Das Innere ſtrich man gewöhnlich ſchwarz oder dunkel an, damit die weißen Bälle beſſer unter⸗ ſchieden wurden. Ein Netz teilte den Spielraum in zwei gleiche Hälften. In Wien machte Ferdinand J. das Ballſpiel, das er angeblich aus Spanien eingeführt hat, zur Hof⸗ ſitte. Dieſer Umſtand mag auch bewirkt haben, daß in dieſer Stadt das Spiel beſonders gerne gepflegt wurde. Die Chronik berichtet über das im Jahre 1525 erbaute erſte Hofballhaus, das bald darauf durch eine Feuersbrunſt zerſtört wurde. Ein Jahr darauf verlegte man das Spielhaus auf den Michaeler Platz, nahe oder— wie es in der Chronik heißt— „gegenüber“ dem alten Burgtheater. Aus den Bil⸗ dern von Salomon Kleiner(1724) und Emil Hütter iſt zu erſehen, daß jenes Gebäude niedrig und ſtillos war und im Eck einen runden Turm hatte. In ſeinen großen Hallen wurde, wie es heißt,„das italieniſche giuco di ballo“ gepflegt. Noch bis zum Jahre 1700 waren bei Hof„Ball⸗ meiſter“, die im Ballhaus ihre Dienſte verſähen. Leute bereiteten ſich ſeltſamerweiſe aus ihrem Gelde Obendrein war es eins, das dem ver⸗ wöhnten ſpaniſchen Gaumen zuſagte. Im Staate Montezumas war die Kakaobohne das Kleingeld. In Bündel und Säcken verwandte man ſie als land⸗ läufiges Zahlungsmittel. Montezuma ſelbſt ſoll die ungeheure Maſſe von zweieinhalb Millionen Pfund auf Lager gehabt haben. Unſere neuzeitlichen Groß⸗ betriebe hätten für die Verarbeitung dieſes Staats⸗ ſchatzes durchſchnittlich ein Viertelfahr Vollbetrieb nötig. Ferdinand Cortez fand das ganze Erlebnis ſo ſon⸗ derbar, daß er davon ſeinem Kaiſer Karl V. ausführ⸗ Die Parade der Oſterhaſen So beliebt iſt die Schokolade aber erſt in unſerer Zeit geworden, obwohl ſie in Europa ſchon längſt ihr rund vierhundertjähriges Ju bi⸗ läum feiern konnte. Cortez, der ſpaniſche Er⸗ oberer, ſpürte ſie bei der Hetze nach Gold im Staate Montezumas auf, den er vernichtete. Er hat ſich um die Lebensgewohnheiten der hochentwickelten alt⸗ mexikaniſchen Bevölkerung herzlich wenig beküm⸗ mert. Aber eines fiel ihm ſehr raſch auf: dieſe lich brieflich erzählte. Und in dieſem Schreiben ſpricht ein Europäer zum erſtenmal von Kakaobohnen und erwähnt das bitter ſchmeckende Getränk Schokolade. Die zünftigen Medizinmänner bekämpften allerdings den Genuß, wie ſpäter auch die Nachtbeleuchtung und das Eiſenbahnfahren, als geſundheitsſchädlich. Es dauerte hundert Jahre, bis ein engliſcher Kapitän ſo entzückt von der Schokolade war, daß er ſich in Spa⸗ nien eine ganze Schiffsladung davon verſchaffte, Oſterlämmchen Außer dem Hofballhaus gab es in Wien noch drei größere Privatballhäufſer, und zwar das große Boyeriſche in der Himmelpfortgaſſe, ein kleines in der Teinfaltſtraße und eines im Hauſe Nr. 8 im alten Ballgäßchen, das auch davon den Namen hat. Nach der zweiten Türkenbelagerung wurden die Privat⸗ ballhäuſer in Spitäler vemvandelt, ſo daß dieſes einſt ſo beliebte Spiel ganz außer Mode kam. Bis zu ihrem Umbau wurden die privaten Ballhäuſer meiſt von wandernden Theatergruppen benutzt. Etwas ſpäter vergaß man auch bei Hof das Ballſpiel, ſo daß es nach der Mitte des 18. Jahrhunderts ſchon der Vergangenheit angehörte. in der Annahme, damit in England ein glänzendes Geſchäft zu machen. Er fand in ſeiner Heimat aber keine Gegenliebe und mußte die ganze Ladung ver⸗ michten. Die Gemahlin Ludwigs XIII., die Tochter Anna des Königs Philipp von Spanien, brachte die Schoko⸗ lade mit nach Frankreich. Die Franzoſen koſteten ſie mit lüſterner Zunge und gaben der ſtrengen Frau von Sevigne Anlaß zu der brieflichen, Warnung an ihre Tochter:„Schokolade tut Dir zunächſt wohl. Aber dann erregt ſie Dir ein beſtändiges Fieber, das zum Tode führt.“ Um das zu verſtehen, muß man wiſſen, daß die Schokolade damals nach mexikaniſcher Sitte mit ſpaniſchem Pfeffer, Zimt und Nelken zube⸗ veltet wurde. Nach Deutſchland kam die Schokolade burch den holländiſchen Leibarzt des Großen Kurfürſten, Bon⸗ tekoe. Der erſte Schokoladenfabrikant Deutſchlands war jedoch Graf Friedrich Wilhelm zu Schaumburg⸗ Lippe, ein Zeitgenoſſe Friedrichs des Großen. Von ihm ſtammt die erſte deutſche Schokoladenfabrik in Steinhude bei Hannover. Die Gründung an einer ſo vereinſamten Stelle des Deutſchen Reiches erklärt ſich aus dem Abenteuerleben des Grafen. Er war nebenamtlich engliſcher Generalfeldzeugmeiſter und portugieſiſcher Feldmarſchall, kämpfte im Sieben⸗ jährigen Kriege auf Seiten Friedrichs des Großen, war ſpäter Oberbefehlshaber der engliſchen und por⸗ tugiteſiſchen Truppen in Portugal gegen die ſpaniſch⸗ franzöſiſche Heermacht und ließ, ebenſo wie der Preu⸗ ßenkönig, in ſeinem kleinen Lande Heiden und Moore urbar machen. Er iſt in Deutſchland der Urheber der allgemeinen Wehrpflicht geweſen, und Scharnhorſt, der ſie in Preußen einführte, ſtammte aus der vom Grafen auf einer künſtlichen Inſel im Steinhuder Meer geſchaffenen Kriegsſchule. Dieſer Fürſt alſo errichtete die erſte deutſche Schokoladenfabrik, für die er Portugieſen als Vor⸗ arbeiter und Leiter gewann. So verſchaffte er dem Oſterhaſen die erſte fabrikmäßige Rohſtoffquelle für ſeine bei Jung und Alt zum Feſte ſo beliebte Tätigkeit. einem Punktſieg begnügen. auf die Schultern. Röcker⸗Mühlacker. —. 8 Oster Ausgabe TECC Gb ͤꝙVbbobbbobbobbCobbbbbbbbbbbb Karfreitags⸗Fußball in Süd Nur zwei Spiele Infolge der ſtrengen Handhabung der behördlichen Be⸗ stimmungen über ſportliche Veranſtaltungen am Karfreitag ruhte auch in den Teilen Süddeutſchlands, in denen der Korfreitag als Feiertag gehalten wird, der Sportbetrieb faſt ganz. Lediglich im Saargebiet gob es zwei Fußball⸗ ſpiele. In Saarbrücken trug der FV Saarbrücken gegen den Vs Neckarau ein Endſpiel um die ſüddeutſche Meiſter⸗ ſchaft der Abteilung Nord weſt aus. Neckarau ſiegte überroſchend mit:2(:1) und hat ſich damit eine Chance auf den zweiten Platz der Abteilung gewahr In einem Pokalſpiel des Bezi Rhein⸗Saar, d aber keine beſondere Bedeutung mehr halte, ſiegte Boruſſia Neun⸗ kirchen über Mundenheim nur knapp mit:3(:). Neckarau ſiegt in Saarbrücken mit:2(:1) Zu dieſem Endſpiel fanden ſich am Karfreitag in Saar⸗ rücken 3500 Zuſchauer ein. Unter der guten Spielleitung von Neuweiler⸗ Pforzheim gab es in der erſten Halbzeit ein wechſelvolles und ſchnelles Spiel. Neckarau konnte durch taktiſch gutes Spiel die techniſch etwas beſſere Mann⸗ ſchaft des FB Saarbrücken ſtets zurückdrängen. In der 33. Minute ſchoß Zeilfelder, der von rechtsaußen zur Mitte gelaufen war, das Führungstor. Aber ſchon kurz dar⸗ auf erzielte Conen, der einen vom Torpfoſten abgeprallten Ball verwandelte, den Ausgleich. Gleich nach der Pauſe konnte Conen ſogar das Führungstor ſchießen, als der Neckarauer Verteidiger Broſe bei der Abwehr zu Fall kam. Neckarau kam allerdings ſchon bald zum Ausgleich. Der Mittelſtürmer Orth ſchoß einen vom Pfoſten abprallenden Flankenboll Zeilſelders plaziert ein. Die Entſcheidung fiel in der 13. Minute durch einen wuchtigen Schuß, den der Neckarauer Mittelläufer Lauer aus 20 Meter Entfernung erfolgreich anbrachte. Saarbrücken drängte jetzt in der Folge bis zum Spielſchluß ſtark, aber die routinierte Ver⸗ teidigung der Gäſte ſchlug alle Angrifſe ab. Saorbrücken kam zwar zu zehn Eckbällen, nicht aber zum verdienten Ausgleich. Ein Pokalſpiel Boruſſia Neunkirchen— Mundenheim:3(:1) Die 500 Zuſchauer wurden in dieſem Treſſen nicht be⸗ friedigt, denn es war ein mäßiges Spiel. Neunkirchen zeigte wenigſtens etwas Können und ſein Sieg war auch verdient. Er mußte allerdings hart erkämpft werden. Durch ſeinen rechten Läufer Litzenberger 2 und ſeinen Links⸗ außen Schneider holte ſich Neunkirchen eine:0⸗Führung. Mundenheims Mittelſtürmer erzielte den erſten Gegen⸗ treffer. Nach der Pauſe kamen beide Mannſchoften noch zu je zwei Treffern. Für Neunkirchen waren der Mittel⸗ käufer Petri und Schneider, für Mundenheim der Halb⸗ linke und der linke Läufer. In Urnau⸗ Saarwellingen hatte das Spiel einen Schiedsrichter, der ebenſo mäßig wor wie der Kampf ſelbſt. Weitere Ergebniſſe Meiſterſchafts⸗Endſpiele: Abt. Nordweſt: FV Saarbrücken— Vfe. Neckarau 218. Pokalſpiel(Rhein⸗Saar): Boruſſia Neunkirchen— Spyg. Mundenheim 418. Sliödentſche Mannſchaften auf Reiſen: Bonner JB— Offenbacher Kickers 618; Dresdener SC— 1. Fe Nürn⸗ berg:2; Städteelf Hannover— Spog Fürth 2112. Klubkämpfe im Boxen und! Vic Schifferſtadt— AS Mühlacker 17:2 gegen Sue Lampertheim 11:1 Ein Doppelprogramm gab es am Karfreitag im gut beſuchten Saal zum Neuen Brauhaus in Schlfferſtadt, wo ſich der Tabellenzweite der Oberliga des mittelbadiſchen Bezirks, AS V Mühlacker, im Ringen und eine Mannſchaft des Stemm⸗ und Ringklub Lam ⸗ pertheim im Boxen zum Klubkampf gegen den dorti⸗ gen Verein für Körperpflege ſtellten. Im Ringen mußte Mühlacker mit einer überraſchend hohen Nlederlage von:17 die Ueberlegenheit des Bezirks⸗ meiſters der Oberliga von Unterbaden⸗Pfalz anerkennen. Mühlacker kam nur im Bantamgewicht durch einen Punkt⸗ ſieg von Rudolf zum Erfolg, in allen anderen Gewichts⸗ klaſſen beherrſchte Schifſerſtabt ſouverän die Matte. Nicht viel beſſer erging es der Boxſtaffel von Lampert⸗ heim, die durch ein Unentſchieden von Wetzel im Welter⸗ gewicht nur 1 Punkt erreichte, während Schifferſtadt mit 11 Punkten aus ſechs Kämpfen dominierte. Nach den letz⸗ ten großen Erfolgen der Schifferſtädter Boxer beim Klub⸗ kampf des Vs Neuſtadt a. H. in Trier und gegen Fuß⸗ ballklub Phönix in Karlsruhe und bei den badiſch⸗pfälzi⸗ ſchen Boxmeiſterſchaften in Brötzingen kommt dieſe hohe Niederlage der Lampertheimer, die man ſchon beſſer ge⸗ ſehen hat, nicht unerwartet.. Die Kämpfe im Ringen wie im Boxen ſtanden trotz der Ueberlegenheit der Pfälzer auf ſportlichem Niveau und ließen nichts zu wünſchen übrig, ſo daß die Zuſchauer voll und ganz auf ihre Rechnung kamen. ö Schifferſtadt— Mühlacker Bantamgewicht: O. Kolb⸗Schifferſtadt— Rudolf Mühl⸗ acker. Der Gaſt hatte durch ſeitlichen Ueberwurf, Unter⸗ griff, Ueberſtürzer und Aufreißer, denen Kolb nur einen verſchränkten Ausheber entgegenſtellen konnte, weit mehr Federgewicht: Krauſe brachte vom Kampfe und ſiegte nach Punkten. Krauſe⸗Schifferſtadt— Staib⸗Mühlacker. ſeinen Gegner durch Hüftſchwung in die Brücke und mit diem gleichen Griff der Niederlage nahe. fu Krauſe in Gefahr, jedoch letzterer ſiegte endgültig durch Hblitzſchnellen Armzug in 9,58 Min. Leichtgewicht: R. Kolb⸗ Schifferſtadr— Eberhard⸗Mühlacker. Staibs Armzug Eberhard mußte ſo⸗ fort parterre, wo er einem Aufreißer entging. Nach ſeinem Armfallgriff folgte ein Aufreißer von Kolb, der ihn durch Huftſchwung in die Brücke zwang. Kolb mußte ſich mit Weltergewicht: Schäfer⸗Schif⸗ ferſtadt— Metzger⸗Mühlacker. Schäfer begann heftig an⸗ zugreifen und warf ſeinen Gegner nach abgewehrtem Un⸗ tergriff und Ausheber durch Ueberſtürzer in 4 Minuten Mittelgewicht: Kamp⸗Schifferſtabt . Nach prächtigem Schulterſchwung, dem köcker im letzten Moment noch ausweichen konnte, ſiegie der junge Schifferſtädter durch Hüftſchwung in 2,30 Men. Halbſchwergewicht: Heißler⸗Schifferſtadt— Fries⸗Mühlacker. Beim zweiten Hüftſchwung des Pfälzers war der heftige Widerſtand ſeines Partners gebrochen. Heißler ſiegte in 5,0 Minuten. Schwergewicht: Wörner⸗Schifferſtabdt Rommel⸗ Mühlacker. Keiner blieb dem andern an Zähig⸗ Spare im Baule Syporbüchsen), Braun ⸗Schifferſtadt und Wetzel⸗Lampertheim trennten ſich nach wenig imponierendem Kampfe unentſchieden.— Mit⸗ telgewicht: Baumann⸗Schifferſtadbt— Rettig⸗Lampertheim. treffer angeſchlagen. Seine Sekundanten gaben den für ihn ausſichtloſen Kampf auf. Sieger Baumann durch techniſches durch Benützung unserer bestens eingefünrten Heussp dr ssen Kostenlose Ausfolgung on jeden Sperbuchinhebei 2 ee 19441 2 S dem Reich: Ergebniſſe au Hertha F— Schalke 04 Muts Dresden S Plauen Norden Leipzig: Leipzig Polizei Cb Wiener AC Braunſchweig: Breslau iegt in Berlin Wegen des „Deutſche Meif Schalke 04 bereits am ungewohnten Zeit kam am Geſundbrunnen. das in ſeiner erſten H war. Ueberraſchendern ſchaft auf Grund ihrer am Karfreitag BS C ſein Spiel gegen bend aus. Trotz der Zuſchauer zum Platz ein Spiel zu ſehen, „ſpäter aber zu hart i eſtdeutſche Mann⸗ türmerleiſtungen einen trug der klaren:2(:1) Sieg er Hervorragend war vor allem das Innentrio Czepan⸗Nattkämper⸗Kuzorra. Bei Bertha⸗-BScé waren die ferreihe und die Außenſtür⸗ mer ſehr ſchwach. Bei überlegenem Spiel kam Schalke in der erſten Halbzeit durch Treffer von Czepan und Nalkt⸗ kämper(zwei) zu drei Erfolgen, während Hertha nur ein Tor durch Kirſey erzielen konnte. Nach der Pauſe be⸗ ſchränkten ſich die Berliner darauf, das Ergebnis zu hal⸗ ten. Hertha konnte durch Kirſey auf:2 herankommen, aber zehn Minuten vor Schluß ſchoß Tibulſki für Schalke noch ein viertes Tor. Slavia Prag in Dresden ſiegreich Die tſchechiſche Berufsſpielermannſchaft von Slavia Prag eröffnete ihre Oſterreiſe am Donnerstag in Dresden, wo ſie vor 5000 Zuſchauern im Spiel gegen Guts Muths gute Leiſtungen zeigte und mit:0(:0) einen durchaus verdienten und leichten Sieg erzielte. Wiener Berufsſpieler enttäuſchen in.⸗Glabbach Vor 2500 Zuſchauern trat am Donnerstagabend in .⸗Gladbach der Wiener S C gegen eine kombinierte Mannſchaft von Boruſſia und S.⸗Gladbach an. Die Wiener konnten nicht überzeugen und ihr knapper :2(:1) Sieg war auch unverdient. Die ſehr eifrig und gut ſpielende weſtdeutſche Mannſchaft hätte dem Spiel⸗ verlauf nach ein Unentſchieden verdient gehabt. .und gefallen in Kopenhagen In Kopenhagen lieferte am Gründonnerstag Rapid Wien gegen„Frem“ ein ganz ausgezeichnetes Spiel. Der 31 Sieg der Wiener war vollauf verdient. ingen keit im Angriff und in der Abwehr etwas ſchuldig, bis Wörner durch Halbnelſon in 10,50 Min. ſiegte. 8 Schifferſtadt— Lampertheim In den Einlagekümpfen trennten ſich die Bantam⸗ gewichtler Kurz⸗Schifferſtadt und König⸗Speyer unent⸗ ſchieden, während im Federgewicht Stromeyer⸗Schifferſtadt gegen Böck⸗Speyer in der 3. Runde durch k. o. verlor. Fliegengewicht: Scheffner⸗Schifferſtadt ſiegte durch Aufgabe von Haas⸗Lampertheim in der 2. Runde.— Bantamgewicht: Tröbliger⸗Schifferſtadt konnte Wehe⸗Lampertheim, der viel einſtecken mußte, ſich aber als ſehr hart erwies, nur nach Punkten beſiegen.— Federgewicht: R. Wagner ⸗Schifferſtadt gegen Württemberger⸗Lampertheim. Wagner ſiegte nach ſchönem Kampf durch Aufgabe ſeines Gegners in der 2. Runde.— Leichtgewicht: M. Wagner ⸗Schifferſtadt und Krämer⸗Lampertheim lieferten den beſten Kampf, der tech⸗ niſch gute Leiſtungen ſehen ließ. Krämer leiſtete harten Widerſtand. Wagner wurde Punktſieger.— Weltergewicht: Der Lampertheimer wurde durch eine Serie harter Kopf⸗ k. o. in der 1. Runde.: Sufi Lampertheim— Pf Oftersheim 17:3 Dieſer Mannſchaftskampf im Ringen ſtand im Zeichen der Ueberlegenheit der Lampertheimer Sieben, die ſich bis aufs Schwergewichttreffen durchſetzte. Die hohe Nieder⸗ lage von Oftersheim war in erſter Linie auf das Fehlen von Werner zurückzuführen; dazu kam noch, daß ſich L. Uhrig ſelbſt warf. Aber auch ohne dieſen Nachteil wäre die Niederlage der Gäſtemannſchaft nicht zu vermei⸗ den geweſen. Die Lampertheimer waren wieder einmal mit allem Ernſt bei der Sache und ſo konnte auch ber Er⸗ folg nicht ausbleiben. Schade nur, daß dieſe Begegnung, die in ſämtlichen Klaſſen ſchöne Kämpfe bot, nicht beſſer be⸗ ſucht war. Unter der einwandfreien Leitung von Gauſport⸗ wart Führer ⸗VBfs. Neckarau wurden folgende Ergeb⸗ niſſe erzielt: Bantamgewicht: Moos⸗Lampertheim— Auer⸗ Oftersheim. Sieger Moos durch Ueberwurf in 5 Minuten. — Febergewicht: Hahl⸗Lampertheim— O. Uhrig⸗Ofters⸗ heim. Der Lampertheimer erhielt nach ausgeglichenem Kampf den Punktſieg für beſſere Arbeit.— Leichtgewicht: Jakob⸗Lampertheim— L. Uhrig⸗Ofertsheim. Sieger Jakob durch Selbſtwurf ſeines Gegners in 1 Minute.— Welter⸗ gewicht: Abel⸗Lampertheim— Nikler⸗Oftersheim. Abel ſiegte durch Eindrücken der Brücke in 9 Minuten.— Mittel⸗ gewicht: Klingler⸗Lampertheim— Götz⸗Oftersheim. Sie⸗ ger Klingler durch Eindrücken der Brücke in 6 Minuten.— Halbſchwergewicht: Hilsheimer⸗Lampertheim— Schweitzer⸗ Oftersheim. Hilsheimer ſiegte durch Armzug in 3 Minu⸗ ten.— Schwergewicht: Steffan⸗Lampertheim— Ziegler⸗ Oftersheim. Der Oftersheimer kam nach 12 Minuten durch Aufgabe ſeines Gegners zum Sieg. N 4 2 N42 5 5 Samstag, 26. März/ Sonntag, 27. 777. ͤ ͤ Vcc 27777 ͤ d VV o den Oſtertagen März 1932 Oſtern 1932 fällt in eine Zeit den lichen Kriſe. Eine Kriſe, di f lichen Lebens die Unternehmun Nur im Sport nicht. Auch in r hemmt. Zeiten hat es kaum ein Oſterfeſt g und buntes Sportprogramm geh hrige. Fußballprogra mm zſtigend Hockey, Daneben Rugby und Handball gibt es M 8 boxer, anſtaltungen die Eröffnung der R Bahnen. Für jeden Sportfreund bunten Oſterkarte etwas vo beweiſt am Auferſtehungfeſt bensfähigkeit. iſt geſehen. ſeine alte, auf dieſer reichhaltigen und er deutſche Sport ungebrochene Le⸗ Fußball i Um einer drohenden Terminnot aus dem Wege zu gehen, gibt es zwar auch an den Oſtertagen Meiſterſchafts⸗ und Pokalkämpfe, daneben erhält aber das Programm durch eine Unzahl von nationalen und internationalen Freund⸗ ſchaftsſpielen von ſtarkem ſportlichen Reiz die gebotene feſtliche Note. Die ſüddeutſchen Endſpiele werden mit drei Begegnungen fortgeſetzt. In der Abteilung Südoſt gibt es im Treffen VfB. Stuttgart Bayern München eine ſehr intereſſante Partie. In der Abteilung Nordweſt ſpielen: Waldhof— Wormatia Worms und Mainz 05— FSV. Franrfurt. Die Pokal⸗Spiele bringen folgende Begegnun⸗ S. gen: Rhein⸗Saar: Sandhofen— VfR Mannheim, Phönix Ludwigshafen— Viernheim(ſollte hier Vlern⸗ heim auch nur einen Punkt gewinnen, ſo iſt ihm der Po⸗ kalſieg des Bezirks kaum zu nehmen), Saar 05 Saarbrücken gegen Sportfreunde Saarbrücken. Auch Aufſtiegsſpiele werden ausgetragen, und zwar: Baden: Frank- nia Karlsruhe— FC. Konſtanz. Südbayern: Sp. Vg. Landshut— FC. Luſtenau. Rhein: Vf. Neuſtadt— FG. 03 Ludwigshafen, Ger⸗ mania Friedrichsfeld— VfR. Kaiſerslautern. Saar: FV. Pirmaſens— gegen FC. Homburg. Auf der Oſterkarte ſtehen dann für die folgenden Freundſchaftsſpiele: Erſter Feſttag: SV Feuerbach— Cricket⸗Lienna Wien(Amateure), F. Eintracht Trier, Sp. Vg. Algenrodt Villingen— FFA Paris; Zweiter Feſttag: Viktoria Aſchaffenburg— Union Niederrad, Union Böckingen— Cricket⸗Vienna Wien, Ulmer FV 94— FC Straubing, VſR Mannheim— Bayern München, FV Zuffenhauſen— Phönix Mannheim; 1. FC Nürnberg Fc Zürich. Zahlreiche füddeutſche Mannſchaften reiſen nach auswärts. Ihre Reiſeziele liegen in der Haupt⸗ ſache in Weſt⸗ und Mitteldeutſchland, in Berlin und in Frankreich. Eintracht Frankfurt und München 1860 nehmen am Berlinet Oſterturnier der Tennisboruſſia teil. Das Turnier bringt folgende Spiele: Karſamstag: Tennis⸗ boruſſig— München 60, Minerva 93— Eintracht; 1. Oſter⸗ tag: Tennisboruſſia Eintracht, Minerva— München 1860. Die Sp. Vg. Fürth tritt am 1. Feſttag gegen den Hambur⸗ ger SV und am Montag gegen den SC 03 Kaſſel an. Der SC Freiburger tritt gegen Olympiaque Marſeille und OS Montpellier an. Andere ſüddeutſche Mannſchaften ſpielen wie folgt: Rot⸗Weiß Frankfurt gegen Münſter 08 und Ale⸗ mannta Dortmund; Offenbacher Kickers gegen Dürener SC,, Bonner FV und Grün⸗Weiß Vierſen, 1. Fc Nürn⸗ berg— BSc Plauen, Sportfreunde Eßlingen gegen Sport⸗ freunde Eſſen und Sportfreunde Neuß, Fe Pforzheim Köln⸗Sülz 07 und SV Mülheim, Freiburger Fé gegen Fe Baſel.— Von weiteren intereſſanten Begegnungen im Reich ſeien noch die folgenden Spiele erwähnt: Weſt⸗ deutſche Answahlelf gegen Admira Wien in Dortmund(), Stadtelf Eſſen— Admira Wien, Hertha⸗BSc— Wiener Süsddeutſchland noch aft⸗ lahrgang Nr. 143 eee 143 AC., Fc 04 Schalke— Vienna Wien, Stadtelf Münſter= Vienna Wien.— Schwarz⸗Weiß Eſſen macht einen Abſtecher nach Paris. In Weſtdeutſchland ſind verſchiedene holländiſche und engliſche Amateurmannſchaften zu Gaſt. Spiele der Kreisliga Am Oſterſonutag ſpielt Edingen gegen FV. Laden ourg und am Oſtermon⸗ tag empfängt FV. Ladenburg Pfalz Kaiſerslautern. Handball Bei den Kämpfen um die ſüddeutſche Meiſter⸗ ſchaft dürfte am Oſtermontag der Meiſter der Gruppe Oſt ermittelt werden. Di Vg Fürth braucht in Stutt⸗ t gegen die Kicke unentſchieden zu ſpielen, um Meiſter zu ſein. k Main ⸗Heſſen wird noch ein Meiſterſchaf SW 98 Darmſtadt— Schwanheim dere Bedeutung mehr hat. 0 treffen nachgeholt, das aber keine be Um die weſtdeutſche Meiſterſchaft ſpielen Bü Aachen und Kupferhütte Duisburg.— Der 1. F C NÜürn⸗ berg veranſtaltet ein Blitzturnier, an dem der Club, der ASB, Pol. Nürnberg und der TV Leonhards⸗Sonderbühl VfR teilnehmen. Schwanheim trägt Prive iele gegen den TV Weinheim und den Pol. SV Frankfurt aus. Hockey Oſtern bringt die Tage der traditionellen Hockey⸗Tur⸗ niere. Internationale Turniere mit durchweg ſtarker Beteiligung veranſtalten VfR Mannheim, T HC Bad Kreuznach, DHC Hannover und HC Harveſtehude(Hamburg men). Nationale Hockey⸗ turniere gibt es noch ir eimar und Neukölln.— Freunöôdſchaftsſpiele tragen aus: Höchſter HE— Te Lyon, SC 80 Frankfurt— He Lyon, Eintracht und FSV Fronkfurt— VfB Coburg. In Folkeſtone ſteigt ein Länderſpiel Englands— Frankreich. Rugby Der SC 80 Frankfurt hat, wie ſchon ſeit Jahren, wieder die Oxford Greyhounds zu Gaſt, gegen die er am Samstag und Montag ſpielt. Die Cambridge Uni⸗ verſity tritt gegen den ſüddeutſchen Meiſter RG Hei⸗ delberg und gegen ein z Auswahl⸗Mannſchaft des Neckor⸗ kreiſes an. Weitere engliſche Mannſchaften ſpielen in Norddeutſchland. Von ſonſtigen Freundſchaftsſpielen blei⸗ ben zu nennen: Frankfurter TV 60— BfB Stuttgart, Oſfſenbacher RV— VfB Stuttgart, RC Luneville— Stutt⸗ gart⸗Cannſtatter RC. Waſſerball Die deutſche Nattonalmannſchaft fetzt ihre Olympia⸗Vorbereitung mit Spielen in Stultgart (Samstag) und in Nürnberg(Sonntag) fort. In beiden Städten tritt ſie gegen Auswahlmannſchaften an. Boxen Alljährlich trägt der Deutſche Reichsverband für Ama⸗ teurboxen an den Oſtertagen ſeine Deutſchen Mei⸗ ſterſchaften aus. Diesmal kommen die Titel kämpfe in München zum Austrag. Man wird ſicher wieder ſpan⸗ nende Kämpfe ſehen, die dem hohen Stand des deutſchen Amateurboxens entſprechen dürften. Gleichzeitig brägt in Eſſen der DAS W von 1891 ſeine Boxmeiſterſchaften aus. Nadſport Die deutſche Radſportſaiſon auf offewen Bahnen wird in! Berlin, an den Oſtertagen mit Radrennen B o n n, Halle, Forſt(1. Feſttag) und Köln(2. Feſt⸗ tag) eröffnet. In Paris ſtartet wieder einmal Erich Möller.— Auch die Fernfahrt paris— ſieht deutſche Fach ver am Start. einige kleinere Straßenrennen. Pferdeſport Der 1. Feſttag bringt Galopprennen in Dresden und Krefeld, am zweien Oſtertag finden in Karlshorſt und Kreſeld Pferderennen ſtatt. Verſchiedenes In Eiſenach hält der Deutſche Ruder ⸗Ver⸗ band eine Ausſchuß⸗Tagung ab.— In Kopenhagen wird ein Oſter⸗Tennisturnier abgehalten, an dem auch einige Heuutſche Spieler beilnehmen.— Im Berliner Sportpabaſt ſollen einige Eishockeyſpiele ausgetragen werden. Rou bal x In Deutſchland gibt es Im Zeichen der fünf Ringe Angarns Schwimm Expedition finanziert Die Teilnahme Ungarns an den Olympiſchen Spielen in Los Angeles iſt nunmehr wenigſtens zum Teil ſicher⸗ geſtellt. Um die erforderlichen Koſten für die in Ausſicht genommene große Zahl von Schwimmern aufzubringen, wurden mit Unterſtützung des amerikaniſchen Geſandten Ungarns, des Grafen Szechenyt, eine Wettkampfreiſe durch Amerika vereinbart. Dem Ungariſchen Schwimm⸗Verband iſt jetzt mitgeteilt worden, daß die Koſten für die Expedi⸗ tion der Schwimmer endgültig aufgebracht ſind. Bei den ungariſchen Olympia⸗Ausſcheidungen der Säbelfechter gab es eine große Ueberraſchung. Der favori⸗ ſierte Europameiſter Piller konnte nur Fünfter werden. In den Sieg teilten ſich Glykais und Kabos vor Dr. Schreder und Hehs. Ein lajäheiger Olympia Kandidat Phantaſtiſche Meilenſchwimmleiſtung Bei den Olympiſchen Schwimm⸗ Wettbewerben in Los Angeles will Amerika einen 14jährigen Rekordſchwimmer als Kandidaten für die 1500 Meter⸗Strecke präſentieren. Dieſer Junge mit Namen Ralph Flanagan, ſoll über ein nicht nur für ſein Alter ungewöhnliches Können verfügen, denn ſeine letzte Leiſtung über die engliſche Meile, alſo 1609 Meter, wird mit 21:24.4 Minuten gemel⸗ det. Die Zeit iſt jedoch ſo ungewöhnlich gut, daß man ihre Glaubwürdigkeit anzweifeln muß. Bisher gelang es von allen Schwimmern der Welt nur dem Schweden Arne Borg, eine ähnliche, allerdings noch etwas beſſere Leiſtung heraus⸗ zuholen. Der offizielle Weltrekord ſteht jedoch noch immer auf 21:41.3 Minuten, differiert alſo mit der Leiſtung des jungen Amerikaners um faſt 17 Sekunden. Die Vorbereitung der Spanier Der ſpaniſche Schwimm⸗Verband bereitet eine ſtarke Streitmacht vor. Schon jetzt wurden in Barcelona 25 aus⸗ gewählte Schwimmer zu einem beſonderen Olympia ⸗Trai⸗ ning zuſammengezogen. Unter dieſen befindet ſich auch eine Waſſerball⸗Mannſchaft, von der man ſich nach den letz⸗ ten Erfolgen über gute franzöſiſche und belgiſche Vertre⸗ tungen viel verſpricht. 5 ten die Nationalmannſchaft zu burger Schulze mit acht Toren ab. Anerkannter Schwimmrekord Der Verbands⸗Schwimmwart hat die deutſche Rekord⸗ leiſtung der Magdeburgerin Liſa Rocke, die dieſe am 19. März in Leipzig im 200 Meter Bruſtſchwimmen mit 309.1 Min. auffſtellte, jetzt auch offiziell anerkannt. Neue norwegiſche Beſtleiſtung In Oslo machte der junge Norweger William Carlſon durch zwei beachtliche Landesrekorde von ſich reden. Er ſtellte im Rückenſchwimmen über 100 und 400 Meter mit 111.4 Min. und 5758.5 Min. neue Höchſtleiſtungen auf, von denen letzterer ſogar um einige Sekunden beſſer iſt als ber deutſche Rekord von Küppers. Deutſche Waſſerballmannſchaft in Frankfurt Ein torreiches Probeſpiel Die deuiſche Waſſerball⸗Nationahmannſchaft benutzt die Oſterfeiertage zu einer Sübdeutſchland reife. Der erſte Sbart wunde am Karfreitag in Frankfurt abſolvlert, wo ſie in ſtärkſter Auzſtellung gegen eine Auswahlmannſchaft des Franlſurter Schwimmergaues antrat. Um der Na⸗ tepnchlmannſchaſt einen möglichſt ſparken Widerſtand ent⸗ gegenzuſetzen, wurde die Splelzeit auf dreimal 15 Minuten jeſtgeſetzt. Die Frankfurter Vertretung wurde verſchie⸗ denhlich ausgewechſelt. Die zahlreichen Zuſchauer erlebten einen außerordentlich ſpannenden und von beiden Seiten temperamentvoll durchgeführten Kampf. Die größere Schnelligbe lt, die beſſere Technit und Spielerfah vung brach⸗ einem Ergebnäs von Am erfolgreichſten ſchnitt dabei der Magde⸗ 5 1 Die übrigen Tveſſer ſcheſſen Amann(ſechs), Bennecke, Joachim Rademacher und Schwarz(ie zwei), ſowie Gunſt(einen Treffer). Für die Frankfurter waren Maſer(zwei) und Cäſar erfolgreich. Int Rahmenprogramm gewann der Frankfurter SC. eine doppelte Lagenſtaffel(100, 200, 100, 100, 200, 100 Meter) in 11:07,5 Min. vor Nibar Schwellſtaßfel über 50, 100, 200, 100, 50 falls eine Beute des 1. Frankfurter Sc in 544,3 Min. vor Nikar Heidelberg(:44,83 Min.) Auch die 10 mal 30 158 5 Fveiſtilſtaffel wurde vom 1. Frankfurter SC. in 21:3 Treffern. 0 gunſten der Spoptſchwimmer. fat. Sparhaſfe mannheim unter sorsschaft def stedt Hepppeſt Heidelberg. Eine Meter wunde eben⸗ 0 Min. vor Nikar Heidelberg(:12 Min) gewonnen. Ein Waſſerballſpiel der Fünfer⸗Mannſchaften von TB. 60 Fpankfurt umd 1. Frankfurter SC endete mit 673(371) u . een 2 OSS See e — — sa 5 16 11„ n rr 2 2 7 7 * daun n renn n ee ee ene e 1932 ntag, 27. März Mannheimer Mai⸗ Pferderennen die dies Badiſchen Rennvereins hat be⸗ jährigen Mairennen am Matlmarkt⸗ tag, den., Waimarkt⸗ Dienstag, den 9. Sonntag, den 8. Mai abzuhalten. Man war ſich bei dieſem Entſchluß der außergewöhnlichen Riſiken bewußt, die beſonders diesmal mit der Veranſtaltung ver⸗ bunden ſind, denn die Haupteinnahmequellen, nämlich Totbertrag und Eintrittsgelder, werden empfindliche Rück⸗ gänge erfahren Aber auf der anderen Seite will man in Ausführung der Vereinsziele zur Belebung der Stadt und des Geſchäftslebens beitragen, zumal im Rahmen des Maimarkts und der Maiwoche. Die Rennpreiſe wurden natürlich dem Riſiko auf der Einnahmeſeite angepaßt, aber ſie müſſen doch in einer Höhe ausgeſchrieben werden, daß ſie für entfernter gelegene Trainingsplätze, z. B. das Rheinland, immerhin noch zugkräftig ſind. Durchſchnittlich am Tag ſind 11000 4 an Rennpreiſen ausgeſchrieben, ge⸗ wiß eine beſcheidene Summe, wenn man an die ſtolze „Badenta“ der Vorkriegszeit denkt, die als einzelnes Rennen mit 75 000/ dotiert war. An den beiden erſten Tagen wird in Anbetracht des Mamarktes und der hier ſtark verſammelten ländlichen Kreiſe ein Halbblutrennen das Programm ein⸗ ten, das ſonſt die übliche reichgegliederte Abwechflung 5 Flach⸗ und Hindernisrennen, Ausgleichen und ltersgewichtsrenneen, Verkaufsrennen, ſpezielle Rennen für in Deutſchland gezogene Vollblüter, gemiſchte Rennen für in⸗ und ausländiſche Pferde enthält. Es iſt zu wün⸗ ſchen, daß der Rennverein weiteſtes Verſtändnis für die Durchführung ſeiner ſchwierigen Aufgabe erfährt, damtt auch die Hauptbelaſtungsprobe, die ohne Zweifel das dies⸗ jährige 65. Rennjahr mit ſich bringt, beſtanden wird. Die Reiter der Reichswehr in Rom Die Expedition der Reichswehr zu dem internationalen Turnier nach Rom, das in den Tagen vom 7. bis 15. Mai vor ſich geht, wird vorausſichtlich einſchließlich des Führers der Mannſchaſt, Major Freiherrn von Waldenfels, neun Offiziere mit zwanzig Pferden umfaſſen. Hauptziel der Beſchickung dieſes Turniers iſt der Verſuch, die im Vorjahre errungene Coppa dor o ſſolini ein zweites Mal zu gewinnen. Der Goldpokal geht erſt dann in den endgültigen Beſitz einer Nation über, wenn er dreimal in unmittelbarer Reihenfolge gewonnen worden iſt. Dänemarks Hallentennis-Meiſterſchaften Deutſche Erfolge Bei den däniſchen Hallentennis⸗Meiſterſchaften in Ko⸗ penhagen nehmen auch die in Schweden erfolgreich ze⸗ weſenen deutſchen Spitzenſpielectinnen Krahwinkel und Peitz, ſowie, was bemerkenswert iſt, der Berliner Mei ter⸗ ſpieler Daniel Prenn teil. Während Prenn bisher noch nicht in Aktion trat, feierten die Rheinländerinnen ihre erſten Stege. Hilde Krahwinkel ſchlug die Dänin Kanus :1,:2 und Aenne Peitz ließ Frau Sperling 614, 614 hinter ſich. Im Gemiſchten Doppel warfen Krahwinkel⸗ Sven Sperling das däniſche Paar Pio⸗J. Thomſen 678, 68 aus dem Rennen. Der vierte deutſche Teilnehmer, Dr. Kupſch, wurde von dem ſpielſtarken Dänen Rasmuſſen 6˙2,:1 ausgeſchaltet. Eine beſondere Senſation war noch im Gemiſchten Doppel der Sieg von Fran Berg. Nielſeu⸗ Plougman:7, 816, 10:8 über das däniſche Meiſterpaar Frl. Stöckel⸗Ulrich. * Starke Beachtun Dantel Preun. Nach e war Prenn noch nicht in beſter och ein gutes Spiel und ſiegte gegen f:6 3. Im Gemiſchten Doppel n mm Frl. Peitz die Kom⸗ erling⸗Gleerup„623,:2. Im Damen⸗ Frl. Krahwinkel über Frau Ulrich rd Frl. Frau Viebe⸗Haſtrup leicht ugreifen von Noi Peitz :2,:2 abfertigte. Neue deutſche Tennisſiege in Kopenhagen am dritten Tage der däniſchen Hallen⸗ Tennismeiſterſchaften konnten die teilnehmenden Deutſchen ihre Erfolge fortſetzen. Im Damen⸗Einzel be⸗ Frl. Peitz Frau Stöckel nach heftiger Gegenwehr 3,:6,:6. Umſo leichter ſchlug dafür Hilde winkel Frau Damm mit 611, 715.— Im Her⸗ Einzel ſchaltete Prenn den Dänen Henrickſen 8 egen unterlag Prenn mit Dr. Kupſch ols Kombination Rasmusen⸗Plougman ſiegte mit Tennis an der Riviera Buß Oppenheimer erfolgreich Mit dem erwarteten Siege von Dr. Buß /Oppen⸗ heimer endete das Herrendoppelſpiel beim Turnier in Santa Margherita. Die beiden Mannheimer ſieg⸗ rͤͤings erſt nach hartem Kampf mit:4,:2,:6,:5 die Italiener Taſſo⸗Bacigalupo. Für die hlußrunde des Dameneinzelſpiels qualifizierten ſich u Deutſch⸗Prag und die Italienerin Manzutte. Hallentenniskampf Amerika-Frankreich 32 Borotra ſchlägt Mangin Der am Mittwoch in Newyork zum Abſchluß gebrachte Hallentennis⸗ erkampf Amerika— Frankreich wurde im Geſamtergebnis von den„Yankees“ mit:2 gewonnen. In den letzten Einzelſpielen gab es eine unerwartete Nie⸗ derlage des neuen amerikaniſchen Hallenmeiſters Gregory Mangin. Jean Borotra, der ſich wieder in beſter Verfaſ⸗ ſung befindet, ſchlug den amerikaniſchen Meiſter:4,.6, :4,:1. Der Amerikaner Frank Shields holte ben letzten zum Geſamtſieg notwendigen Punkt durch einen 611, 614, 10:8⸗Erfolg gegen den noch unter ſeiner Knieverletzung lei⸗ denden Bouſſus und ſtellte ſomit das Endergebnis auf:2 für Amerika. Neuſels großer Sieg in London Carnera ſchlägt Cvok Boxer Walter Neuſe l es Großbampfabends am Der deubſche Schwergewich ſtaund mit im Mittelpunkt e de große f Sein Gegner, der hünenhafte Schotte Bobby Shiels ſtand von Beginn des Kampfes an auff verlorenem Poſten. Neuſel ſpielte ſoſ ort ſeine große Schnellickert aus, traf wie er wollte und brauchte dcggegen nur wenige wirlungs volle Treffer einzuſtecken. Der Schotte Neue Mannheimer Zeitung/ Oſter⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 148 zwiſchen chon be⸗ einem n und faſt der erſten ken Gevade Itabbeners bis vier rotz ſeiner großen Ueberlegen t umfairer Mittel, ſchlug mit of zu gleicher Zeit. Der Mut, war aber ta tiſch nicht ft den für ihn nachteiligen Nah prallten 1 8 zweiter sch 1 Runde zu Bode aslos an dem Giganten ab, d is ſechs zu Bodden ſchhug einem weitere iederſchſan rettete der Gong den r. Die vierte Runde brachte das Ende. Cook 5 rchtbaren Rechten durch die Seile aus nd konnte f t zur rechten Zeit daß er aus Ft wurde. dem Ring g a lum Kampfe „Schleswig ⸗Holſtein“ in der Pfalz Die Mannſchaft des Linienſchiffs„Schleswig⸗Holſtein“, die auch in Süddeutſchland ſchon gezeigt hat, daß ſie einen guten Fußball ſpielt, macht Oſtern eine Gaſtſpielreiſe durch die Pfalz. Die„blauen Jungens“ ſpielen am Karſamstag gegen Sportfreunde Landau, am Sonntag gegen den FV. Frankenthal und am Oſtermontag gegen Phönix Ludwigshafen. Der Bf. Neckarau trägt auf der Rückreiſe von Saarbrücken, wo er zum Meiſterſchaftsſpiel gegen FV. Saarbrücken antritt, am Sonntag ein Freundſchaftsſpiel gegen Olympia Lorſch aus und iſt dann am Tage darauf Gaſt des 1. FC. Kaiſerslautern. Frantz-Reichel 7 Am Donnerstag iſt in Paris Frantz⸗Reichel, der Vor⸗ ſitzende des Internationalen Sport⸗Preſſeverbandes und des Internationalen Hockey⸗Verbandes, geſtorben. Frantz⸗ Reichel, der im Zivilleben Sportredakteur des„Figaro“ war, hat für den franzöſiſchen Sport viel geteiſtet. Am bekannteſten hat ſich der Verſtorbene, deſſen Familie aus Baden ſtammt, durch die Organiſation der Olympiſchen Spiele 1924 in Paris gemacht. ſbellen, v. Brauchitſch ſiegt im La Turbie-Rennen Der junge Mercedes⸗Benzfahrer Manfred v. Brauchitſch entwickelt ſich immer mehr zum würdigen Nachfolger von Carraciola. Nach dem 5000 Meter⸗Rennen in Nizza glückte ihm jetzt im La Turbie⸗Bergrennen, ebenfalls an der Riviera, mit ſeinem Mercedes⸗SSͤ⸗Wagen abermals ein Klaffenſteg. In der Kategorie bis 8000 cem durchfuhr der Deutſche die 6,3 Km. lange Strecke in:01,38 Min. und wurde mit einem Stundenmittel von 93,796 Km. leichter Sieger. Die ſchnellſte Zeit der Sportwagen erreichte je⸗ doch der Sieger der Drei⸗Literklaſſe, ein Bugattiwagen, mit 94,8 Stam. Bei den Rennwagen wurden faſt ſämt⸗ liche Streckenrekorde gebrochen. Die ſchnellſte Zeit des Tages erreichte hier ein 5000 cem⸗Bugatti mit 97,7 Stun⸗ den⸗Kilometer. Damit wurde auch der von Dreyſus 1930 aufgeſtellte abſolute Streckenrekord gebrochen. Di Eröffnungsrennen in Dudenhofen Mit ganz großem Programm eröffnet die e enhofen am Oſterſor 5 undzwanzig Fahrer von Ruf beſtreite ahn zten inden; Mannſchaftsfahren nach Art der Sechs⸗Tag Vor allem wird es dankbar begrüßt werden, daß es ktung gelungen iſt, den Sieger des vorjährigen Ne nnens, Löber ⸗ Frankfurt, zu verpflichten. Er bildet mit dem unermüdlichen Tempofahrer Weiß ⸗Kaiſerslautern, dem mehrfachen Gewinner der„Goldenen Armbin er Bar⸗ baroſſabahn eine überaus ſtarke Mannſchaft. 8 n ſtärk⸗ ſten Gegner werden dieſe in dem erſtmals in Dudenhofen ſtartenden Kölner Paare Stupp⸗Küſter, ben Bezwin⸗ gern des Weltmeiſters Harder, finden. Dieſen beiden ſtark favoriſierten Paaren wird aber der Sieg nicht leicht ge⸗ macht, denn alle übrigen Konkurrenten ſind Fahrer großen Formats. So wären noch beſonders hervorzuheben Kim⸗ mig und Schuler ⸗Stuttgart. Neben den ſtarken Paaren JIwan⸗Huth, Kaſtel, Muſch⸗ Rogler, Frankfurt, Bühler⸗Ott, Stuttgart, Leichert⸗ Hilpert, Mannheim, intereſſieren noch beſonders die beiden Pfälzer Kramer⸗Diedesfeld und Frühbis⸗Mai⸗ kammer. Dieſes Paar ſtartet erſtmals beim B. D. R. und galt bisher als das beſte Paar beim Pfälzer Bund. Noch zwei Neulinge ſtellen ſich erſtmals vor, Puſch⸗Gugau, Mainz. Es iſt leicht möglich, daß dieſe erfolgreichen Fah⸗ rer zu Siegerehren gelangen. Allgemein iſt man geſpannt auf den Lokalmatadoren Hafner⸗Speyer. Mit ſeinem Lud⸗ wigshafener Partner Schmidt, dem vorjährigen Sieger von „Rund um die Pfalz“, dürfte er ſich beſtens placieren. Sage kaleucles Samstag, 26. März Nationaltheater:„Fidelio“, Oper von Beethoven, C 28, Sondermiete C 14, Anfang 19.30 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel des Komikers Heinz Kleint miß Enſemble:„Kräftiger Junge angekommen“, 20.15 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Kaffee Schleuer: Geſellſchaftstanz ab 16 Uhr. Pfalzban⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Familienabend. Oſtern 1932 Nationaltheater: Sonntag: Neu inſzeniert:„Fauſt.“ von Goethe, außer Miete, Vorrecht F, Anfong 10 Uhe⸗ — Montag:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ von Miete Richard Wagner, außer Miete, Vorrecht 4, Anfang 18 Uhr. Apollo⸗Theater: Sonntag und Montag: Gaſtſpiel von Heinz Kleint mit Enſemble:„Kräftiger Junge am⸗ gekommen“, 16 und 20.5 Uhr. Planetarium: Sonntag: 15 und 16 Uhr Beſichtigungenz 17 Uhr Vorführung mit Vortrag:„Eine Wanderung durch das Weltall“. Montag: 15 und 16 Uhr Beſich⸗ tigungen; 17 Uhr Vorführung mit Vortrag„Sonne und Leben“. Friedrichspark: Sonntag und Montag Konzerte ab 18.80 Uhr. Kaffee Schleuer: Künſtlerkonzert ab 16 Uhr. Morgenaufführung: Alhambra(Montag):„Der Kampf um die Mandſchurei“, vorm. 11.30 Uhr. Lichtſpiele: Univerſum:„Zwei in einem Auto“. Roxy⸗ Theater:„Der Schlemihl!“,— Schau- burg:„Die Pranke“.— Alhambra:„Peter Boß, der Millionendieb“.— Capitol:„Rasputin“.— Scala⸗Theater:„Grock.— Palaſt⸗ Theater „Ben Hur“.— Gloria ⸗Palaſt:„Der Straßen ſänger von Paris“. Joseph Vögele.-., Mannheim. 3% Goldanleihe von 1923 Bei der heute in Anweſenheit eines Ver⸗ treters der Deutſchen Bank und Disconto⸗Ge⸗ ſellſchaft Filiale Mannheim vorgenommenen ſechſten Verloſung von Schuldverſchreibungen Unſerer ö igen Goldanleihe von 1923 wurden folgende Nummern verloſt: Serie X. Nr. 15 28 58 151 165 248 297 298 300 320 610 642 780 819 859 939 992 1051 1061 1143 1165 1259 1345 1371 1875 1392 1423 1498 1566 1567 1587 1601 1603 1639 1660 1686 1752 1824 1904 1935 1968 1988 2008 2042 2075 2089 2099 2157 2158 2218 2229 2 2270 2377 2365 2416 2 2762 2874 2877 2878 3069 3077 3088 3128 3174 3206 3260 3296 3299 3414 3421 3588 3638 3661 3706 3733 3789 3792 3809 3815 3821 3837 3857 8886 3887 3902 3947 4061 4113 4122 4205 4341 4412 4430 4440 4471 4492 4565 4595 4612 4656 4678 4689 4720 4766 4875 4876 4948 4978 5018 5065 5366 35384 3411 5433 5474 5497 5509 5536 5568 5579 5583 5641 5643 58688 5836 5841 5848 35953 5981 6046 6067 6078 6100 6280 6291 a zuſammen: 157 Stück zu je G¼ 10. G. 1 570.—.. Serie B. Nr. 68 181 214 223 256 258 259 272 287 349 361 41¹ 426 487 452 481 488 490 710 750 761 792 852 93¹ 1018 1031 1041 1043 1052 1053 1183 1137 1145 1153 1164 1165 1208 1212 1227 1255 1811 1814 1504 1519 1522 1544 1566 1621 1701 1789 1793 1830 1891 1892 1999 2100 2102 2105 2100 2122 2186 2232 2256 2296 2330 2845 2368 2529 2543 2549 2561 2598 2639 2665 2701 2704 2784 2835 2838 2889 2914 2920 2954 3050 3102 3111 3114 3200 3254 3394 3403 3439 3497 3499 3551 3575 3800 3801 3857 3972 4041 4057 4098 4111 4131 4139 4141 4144 4180 4366 4368 4414 4473 4513 4534 4538 4567 4573 4634 4647 4687 4765 4767 4815 4842 4900 5009 5035 5094 5103 5215 5225 5809 5323 5358 5456 5501 5516 5523 5627 5790 5813 5825 5831 8847 5 zuſammen: 145 Stück zu je G. 20.— G. 2 900.—. Serie G. N 14 46 109 221 292 364 386 468 470 478 489 505 514 530 669 784 881 922 968 1002 1065 1069 1086 1105 1126 1128 1 7 1236 1239 1256 1298 2 zuſammen: 34 50 5 zu je G, 100. 1 8 400.—. Die Rückzahlung dieſer Schuldverſchreibungen erfolgt 15 2 am 1. Oktober 1932 gegen Einreichung der Stücke nebſt allen unverfallenen Zinsſcheinen und Erneuerungsſcheinen bei der Deutſchen Jauk und Disconto⸗ Geſellſchaft und deren Filialen ſowie bei 585 Reichskredit⸗Geſell⸗ 3„., VPerlin W. 8.. 5 5 der verloſten Schuldverſchrei⸗ bungen endigt mit dem 30. September 1932. Mannheim, den 17. März 1932. Joseph Vögele.- G. Selbstfahrer 4 erhalten eleg. Perſonenwagen zu den günſtigſten Nein ane(incl. Verſ.) Baden⸗Garage, Inh. J. Schwind, Seilerſtr. 27, Tel. 284 74. S483 3694 amm 2 5 7 e III,, ee,, sed. Waschkunttteide große Auswahl vieler hübscher Nusler, in nur vorzüglich wasch baren Qualllslen... Fieler 68, 3 Wasch- Tweeec in vielen modernen Dessins, gute Sirapezler- queliislen, 70 om bel... Ar..23, 0 Kleider- Tweed besonders guſe Qualiiäsſen, ge- schmack volle Gewebe, neue schöne Ftühjohrsferben. feier 8 Kunstseiden-Natté beliebler NModeslofl für sommerl. 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März 1932 Ro man von B. Frucht 2 Sopyright by Martin Feuchtwanger Halle 4. 8. „Eine Künſtlerin wie Sie, Madame, zum Beiſpiel — nicht wahr?“, kam es fragend aus dem Munde der klugen Ottilie. Und nun verſprach Madame Szymanowfſka, den 69 3955 1 1 7 R. Herrn Geheimbde Rat ſcharf zu beobachten, ſein Tun und Treiben nicht aus den Augen zu laſſen und ſo⸗ fort über alles dem Sohn und der Schwiegertochter nach Weimar zu berichten. „Auf unſeren Dank können Sie, Madame ſtets rechnen“, beteuerten Ottilie und Auguſt von Goethe. Goethe trat auf die Gruppe zu und wandte ſich an Fräulein Wolowſka: „Und nun, Demoiſelle Wolowſka, möchte ich Sie gerne ſingen hören. Denn Sie beim Konzert zu be⸗ wundern, bleibt mir leider nicht vergönnt.“ Auch Ottilie ſchloß ſich dieſer Bitte an. „Bitte ſerr, Herr Geheimbde Rat und Madame von Goethe. Werd'ich ſingen“, erwiderte Fräulein Wolowfka und fragte:„Aber was ſoll ich denn ſtin⸗ gen?“ „Sing' ein Goethelied, Kazimira“, flüſterte Ma⸗ dame Szymanowſka der Schweſter zu. „Werd' ich ſingen das Lied Um Mitternacht',“ ſprach Fräulein Wolowſka und trat näher an den ſchönen Streicherſchen Flügel, während Madame Szymanowſka davor Platz nahm, um die Schweſter zu begleiten. Und nun begann Fräulein Wolowfka mit klang⸗ voller Stimme, aber mit nicht recht verſtändlichem, weil eigenartig klingenden Worten zu ſingen: Um Mitternacht ging ich nicht eben gerne, Klein, kleiner Knabe, jenen Kirchhof hin Zu Vaters Haus, des Pfarrers; Stern an Sterne, Sie leuchteten doch alle gar zu ſchön; Um Mitternacht. Wenn ich dann ferner in des Lebens Weite Zur Liebſten mußte, mußte, weil ſie zog, Geſtirn und Nordſchein über mir im Streite, N Sofi. 1 Ich gehend, kommend Seligkeiten ſog: Um Mitternacht. Bis dann zuletzt des vollen Mondes Helle So klar und deutlich mir ins Finſtere drang; Auch der Gedanke willig, ſinnig, ſchnelle Sich ums Vergang'ne wie ums Künft'ge ſchlang; Um Mitternacht. Lebhafter Beifall belohnte die Sängerin. Auch Gvethe ſpendete Beifall.— 5 5 Schon zeitig empfahl ſich Goethe von der Geſell⸗ ſchaft, da er ſich zur Rühe begeben müſſe, um morgen in aller Frühe ſeine Reiſe nach Marienbad antreten zu können, und zog ſich, unter allſeitigen Wünſchen auf eine glückliche Reiſe und glückliche Heimkehr, durch das anſtoßende Umbrinozimmer, das durch Tür und Treppe mit dem Arbeits⸗ und Schlafzimmer Verbindung hatte, in die ſchlichte Schlafſtube zurück und ſuchte hier das einfache, aus rohem Holze ge⸗ zimmerte, mit der rotſeidenen, wattierten Decke ge⸗ ſchmückte Lager auf Sechſtes Kapitel. Der willkommene Gaſt. Goethe trat in Begleitung des Sekretärs John und des Dieners Stadelmann am nächſten Tage in früher Morgenſtunde ſeine Reiſe an und traf am zweitnächſten Tage um die ſechſte Nachmittagsſtunde in Eger ein, wo er über Nacht blieb, um in der Ge⸗ ſellſchaft ſeines lieben Freundes, des Bergrats Grü⸗ ner, einige Stunden zu verbringen und ſich mit ihm über geologiſche und naturwiſſenſchaftliche Fragen zu unterhalten. Gleich nach dem Frühſtück des anderen Tages wurde die Reiſe fortgeſetzt, und um die Mittagszeit Marienbad erreicht. Wie in den beiden Vorjahren, nahm Goethe auch diesmal in dem Herrn von Bröſigke, dem Vater der Frau von Levetzow, gehörigen Miethauſe„Zur gol⸗ denen Traube“ Wohnung. Er ließ ſofort durch delmann die„Familie“ von ſeiner Ankunft verſtändigen und ihr für die vierte Nachmittagsſtunde ſeinen Antrittsbeſuch an⸗ kündigen. Goethes Mitteilung löſte großen Jubel bei der noch um den Mittagstiſch verſammelten Familie aus. In freudiger Erwartung ſah ſie dem willkommenen Beſuch entgegen. Frau von Bröſigke, Frau von Levetzows Mutter, eine ſtattliche, etwa fünfundfünfzigjährige, grauhaa⸗ rige Matrone, war nicht wenig ſtolz auf den berühm⸗ 5 Mieter und verlieh ihrem Stolz beredten Aus⸗ ruck. 5 „Wir freuen uns ſchon ſehr auf den lieben Be⸗ ſuch“, erklärten Amelie und Bertha faſt uniſono. Und Fräulein von Falleſtröm, ein älteres Fräu⸗ lein, deſſen Bräutigam, ein preußiſcher Offizier, in der Schlacht bei Leipzig den Heldentod geſtorben war, weswegen ſie das Gelübde tat, unvermählt zu blei⸗ ben und ſich dem Unterricht zu widmen, rief in der überſchwenglichen Art alternder Mädchen aus: „Wie ich mich freue, den berühmten Dichter leib⸗ haftig von Angeſicht zu Angeſicht zu ſehen!“ Ulrike verharrte, wie ſo oft, wenn man auf Goethe zu ſprechen kam, in beharrlichem Schweigen. Verwundert fragte darum ihre Großmutter, Frau von Bröſigke: g „Und du, Ulla? Freuſt du dich nicht auf Goethes Beſuch? Du biſt ja ſein Liebling.“ „Ob ich mich freue! Welche Frage?“ erwiderte Ulrike ſcheinbar heiter, während ihre Seele in Wahr⸗ heit von banger Sorge vor der nächſten Zukunft er⸗ füllt war. „Kinder, nehmt euch zuſammen!“ ermahnte nun die Mutter. Fräulein von Falleſtrem ſuchte Frau von Levet⸗ zow zu beruhigen und ſprach: 5 „Frau Baronin können unbeſorgt ſein. Die Fräu⸗ leins ſind begeiſterte Goetheverehrerinnen gewor⸗ den.“ 5 „Ich verehre Goethe auch, aber ich bin hichk unbe⸗ dingt ſeine Anhängerin“, fiel Frau von Bröſigke Fräulein von Falleſtrem ins Wort und fügte hinzu: „Ich erkenne ſeine Meiſterſchaft als Dichter an. Aber er vergeudet ſeine Gottesgabe vielfach an nicht ein⸗ wandfreie Stoffe. Er iſt mir zu wenig moraliſch.“ „Ich laſſe über Goethe nichts kommen“, wider⸗ ſprach Frau von Levetzows Vater, Herr von Bröſigke, ein ungefähr fünſundſechzigjähriger, aber noch ſehr temperamentvoller Herr, und erklärte mit Nachdruck: „Goethe bleibt ein großer Dichter.“ „Gewiß“, gab Frau von Bröſigke zu,„aber die Dichter ſollen Vorbild, Lehrer und Führer der Menſchheit ſein. Ich will“, ſo fuhr ſie fort,„daß Goe⸗ thes herrliche Dichtergaben in den Dienſt des ſittlich Reinen und Schönen geſtellt werden. ich Klopſtocks und Herders Muſe vor.“ „Du verzeihſt ſchon, Ulrike!“ unterbrach Herr von Bröſigke ſeine zu engherzige Gattin.„Aber ich muß meinen Liebling in Schutz nehmen. Goethe iſt nicht Schulmeiſter, ſondern Dichter. Und als ſolcher muß er, wie jeder Künſtler, mit ſeinem eigenen Maße ge⸗ meſſen werden. Er ſchildert übrigens die Dinge, wie ſie wirklich ſind, ohne ſich ein Richteramt darüber an⸗ zumaßen.“ „Ich halte an meiner Ueberzeugung über Goethe feſt“, erklärte Frau von Bröſigke, aber ſie ſetzte hin⸗ zu:„Das hindert nicht, daß ich mich über des Ge⸗ heimbde Rats Ankunft aufrichtig freue. Denn es kommt nicht nur der Dichter Goethe, der meine Toch⸗ ter heiraten ſoll. Es kommt auch der erſte Staats⸗ miniſter, der wirkliche Geheimbde Rat, die Exzellenz Goethe. Und da darf man ſchon ein Auge zudrücken und die anderen Mängel mit in Kauf nehmen. Na⸗ mentlich wenn man wie du, Amelie“, mit dieſen Worten wandte ſich die Sprecherin an ihre Tochter, die Frau von Levetzow,„eine mit Glücksgütern wenig geſegnete Witwe iſt und drei Töchter beſitzt.“ „Nein, Kind! Die Mutter ſieht zu ſchwarz. Du machſt auf jeden Fall eine glänzende Partie“, tröſtete Herr von Bröſigke ſeine Tochter. Und auf die Uhr blickend„meinte er:„Der Zeiger geht auf vier Uhr. Bald wird Goethe hier ſein.“ Kaum hatte Herr von Bröſigke dieſe Worte ge⸗ ſprochen, als an der Tür ein Klopfen hörbar wurde. „Das iſt er!“ riefen alle erregt. „Da bin ich alſo wieder bei euch, meine Lieben!“ waren die Worte, mit denen Goethe, in dunkel⸗ blauem, bis an die Waden reichendem Rock gekleidet, ins Zimmer trat. Frau von Bröſigke ließ es ſich nicht nehmen, den Gaſt beſonders zu begrüßen. Sie richtete an ihn ge⸗ radezu eine Anſprache: „Hochgeehrter Herr Geheimbde Rat! Ich bin glücklich, Sie in unſerem Hauſe zum dritten Male empfangen zu können und heiße Sie, Herr Ge⸗ heimbde Rat, herzlich willkommen. Mit Vergnügen ſahen wir alle Ihrem Beſuch entgegen. Namentlich aber meine Tochter. Denn Sie ſind, ich kann's mit Wahrheit ſagen, von Kindheit an der Gegenſtand ihrer Verehrung, Herr Geheimbde Rat. Und wie ſich die Mädels freuen! Beſonders Ulla, wenn ſie wieder liebes Töchterchen genannt werden wird, worauf ſie ſo ſtolz iſt. Alſo nochmals: Seien Sie uns herzlich willkommen, Herr Geheimbde Rat!“ Goethe dankte gerührt für die herzliche Begrü⸗ ßung und erzählte dann, wie krank er im Februar geweſen war. a Ich habe nicht mehr auf ein Wiederſehen mit euch, meine Lieben, hier auf Erden gehofft“, rief er aus.„Ich glaubte ſchon den Flügelſchlag des Todes⸗ gengels über meinem Haupte zu vernehmen Die Aerzte hatten ſchon ede Hoffnung verloren und mich bereits aufgegeben.“ f N „Um ſo mehr müſſen wir Gott danken, daß wir Sie, Herr Geheimbde Rat, gut ausſehend wieder⸗ finden“, ſagte Frau von Levetzow mit Herzlichkeit. Deshalb ziehe „Ich habe mich dank der Pflege meiner lieben Schwiegertochter recht gut erholt“, erklärte Goethe und ſetzte hinzu:„Aber viel hat nicht gefehlt und win hätten uns erſt im Jenſeits wiedergeſehen.“ „Gibt es ein Jenſeits, Herr von Goethe?“ fragte Berha vorwitzig. Und Goethe erwiderte:„Ja, es gibt ein Jenſeits, mein liebes Töchterchen. Ich habe die feſte Ueber⸗ zeugung, daß es ein Jenſeits, eine Fortdauer unſerer geiſtigen Exiſtenz nach dem Tode gibt. Dieſe Exi⸗ ſtenz iſt der Sonne ähnlich, die eigentlich niemals untergeht, ſondern unaufhörlich leuchtet. Es iſt einem denkenden Weſen durchaus unmöglich, ſich ein Nichts⸗ſein, ein Aufhören des Denkens und Lebens vorzuſtellen. Inſofern trägt jeder den Beweis des Jenſeits, der Fortdauer von Ewigkeit zu Ewigkeit, der Unſterblichkeit in ſich ſelbſt.“ Ulrike fſah den Dichter groß an und ſprach, wie ſelbſtverſtändlich, ſeine Verſe: „Kein Weſen kann zu nichts zerfallen! Das Ew'ge regt ſich fort in allen, Am Sein erhalte dich beglückt! Das Sein iſt ewig; denn Geſetze Bewahren die lebend'gen Schätze, An welchen ſich das All geſchmückt.“ „Wie Sie ſich in meinen Gedichten gut auskennen, mein liebes Töchterchen! Das freut mich! Das freut mich über alle Maßen, Ulrike“, frohlockte Goethe. „Sie werden diesmal, Herr Geheimbde Rat“, nahm jetzt Frau von Levetzow das Wort,„mit Ihren Töchtern zu frieden ſein. Sie kennen ſich in Ihren Werken ſehr gut aus, beſonders Ulrike.“ „Ich hatte vieles gutzumachen, vieles nachzu⸗ holen“, geſtand Ulrike und beteuerte:„Aber es war nicht meine Schuld, Herr Geheimbde Rat, daß mir bis vor nicht langer Zeit Ihr Schaffen unbekannt ge⸗ blieben iſt.“ „Ich weiß es, Ulla“, ſuchte ſie Goethe zu befänf⸗ tigen,„daß Sie, mein liebes Töchterchen, und Amelie in Straßburg in einem franzöſiſchen Penſionat er⸗ zogen wurden, wo ihr beide wohl Raeine, Moliere, Voltaire und andere franzöfiſche Poeten leſen muß⸗ tet, aber nichts von deutſchen Dichtern vernahmt.“ „Ich habe ſeither, Herr Geheimbde Rat, die Scharte weidlich ausgewetzt und neben den Werken anderer Dichter, wie Schiller, faſt alle Ihre Werke geleſen“, erklärte Ulrike ſtolz. „Schickt ſich auch für deutſche Mädchen“, ſprach Goethe und ſetzte hinzu:„Die Deutſchen müſſen vor⸗ erſt ihre eigenen Dichter kennenlernen. Nachher dür⸗ fen ſie auch die fremden leſen.“ Goethe lenkte das Geſpräch ab und beteuerte, wie er ſich darüber freue, daß alle ſo geſund ausſähen. „Finden Sie wirklich, Herr Geheimbde Rat?“ fragte Frau von Levetzow freudig. 5 „Gewiß, Frau Baronin!“ erwiderte Goethe und fuhr, auf Ulrike blickend, fort:„Und wie gut mein liebes Töchterchen ausſieht! Wenn man Ulriken in, ihrer Wangen holden Röte erblickt, lacht einem das Herz.“ „Die Freude über das Wiederſehen mit Ihnen, Herr Geheimbde Rat“, fiel Frau von Levetzow ein, „hat ihr das Blut ins Antlitz getrieben. Sonſt ſieht Ulla recht blaß aus.“ „Eigentlich ſieht mir Amelie auch ein bißchen blaß aus“, bemerkte Goethe, Amelie fixierend. „Amelie iſt verliebt. Und Liebe bleicht die Wan⸗ gen, ſagt man, Herr Geheimbde Rat“, kam es vor⸗ laut aus Berthas Munde. N (Fortſetzung folgt) Goltesbienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Oſterſonntag, den 27. März 1932. In allen Gottesdienſten Kollekte für den Badiſchen Landes⸗ verein für Innere Miſſion. Trinitatiskirche:.30 Liturgiſche Oſterfeier, Pfarrverwalter Lie, Mülhaupt; 10 Predigt, Pfarrer Renz(Kirchenchor), hl. Abendmahl. 5 Neckarſpitze: 10 Predigt, Pfarrer Speck; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Speck. Konkorbienkirche: 10 Predigt, Pfarrer Horch(Verein für klaſſ. Kirchenmuſik), hl. Abendmahl; 6 Predigt, Kirchen⸗ rat Maler, hl. Abendmahl. Chriſtuskirche: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff(Bachchor), hl. Abendmahl(Einzelkelch); 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Jörder; 6 Predigt, Pfarrer Mayer, hl. Abendmahl. Nen ⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Fränkle; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Fränkle. Friedenskirche:.30 Predigt, Landeskirchenrat Bender (Kirchenchor), hl. Abendmahl; 6 Predigt, Pfarrer Bach, hl. Abendmahl. Johanniskirche: 8 Turmblaſen;.30 Predigt, Vikar Pahl; 10 Predigt, Pfarrer Emlein(Kirchenchor u. Bläſerchor), hl. Abendmahl; 6 Predigt, Pfr. Jveſt, hl. Abendmahl. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Walter, hl. Abendmahl; 6 Predigt, Vikar Schölch, hl. Abendmahl. Melauch honkirche: 10 Predigt, Pfr. Heſſig(Kirchenchor), hl. Abendmahl; 6 Predigt, Pfr. Rothenhöfer, hl. Abendmahl. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Scheel(Schweſternchor) Heinr⸗Lanz⸗ Krankenhaus: 10.90 Predigt, Pfr. Rothenhöfer. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Kammerer (Kirchenchor), hl. Abendmahl; nachmittags 2 Liturgiſcher * Gottesdienſt, Pfarrer Kammerer.. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger. hl. Abend mahl; 2 Predigtgottesdienſt. Pfarrer Luger. ö Matthäuskirche Neckarau: 8 Frühgottesdienſt, Pfr. Fehn; .30 Feſtgottesdienſt, Pfr. Fehn(Kirchenchor); 11 Abend⸗ mahlsfeter; 1 Kindergoottesdienſt der Sübpfarrei, Pfr. Fehn; 8 Predigt, Vikar Kehr. Gemeindehaus Speyererſtr. 28: 10 Feſtgottesdienſt, Pfarrer Gänger; 11 Abendmahlsfeier, Pfarrer Gänger. Rheinau:.30 Predigt mit anſchließendem hl. Abendmahl, Pfarrer Vath; 8 Abendgottesdienſt.. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr, helliges Abendmahl; nachm. 5 Gottesdienſt in den Behelfsbauten, Vikar Schmidt, hl. Abendmahl; abends 8 Liturgiſcher Gottesdienſt, Vikar Schmidt. Seckenheim: 9 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kunz(Kirchen⸗ chor), anſchließ. hl. Abendmahl mit Vorber.;.30 Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Wiederkehr, anſchließ. hl. Abendmahl 5 mit Vorbereitung.: Pauluskirche Waldhof:.30 Feſtgottesdienſt, Pfr. Lemme (Kirchenchor), hl. Abendmahl; abends 6 Prebigtgottes⸗ dienſt, Pfarrer Clormann. l 5 Wallſtadt:.30 Feſtgottesdienſt, Pfr. Marx(Kirchenchor); 10.45 Feier des hl. Abendmahls; nachm. 2 Liturgiſcher Oſtergottesdienſt, Pfarrer Marr a a Ostermontag, den 28. März 1932. 5 Trinitatiskirche: 10 Predigt, Pfarrverwalt. Lic. Mül haupt; 0 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrverwalter Lie. Mülhaupf. Konkordienkirche: 10 Predigt, Vikar Schölch: 11.15 Kinder⸗ ottesdienſt, Vikar Schölch. N 1 Ehriſtus kirche: 10 Predigt, Vikar Fränkle, 20 5 Friedenskirche:.30 Predigt, Vikar Schweikhart; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Schweikhart. 5 1 Johanniskirche: 10 Predigt, Vikar Staubitz; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Staubitz. Luther irche: 10 Predigt, Pfarrer Jundt. W Melauchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Hoeniger; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Hveniger. 5 a Fendenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Vikar Störzinger; 10.90 Kindergottesdienſt, Vikar Störzin er. 5 Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Reich, Matthänskirche Neckaran:⸗ 10.45 Kindergottesdienſt d. Nordpfaxrei, Pf .90 Predigt, Pfarrer Gänger; arrer Gänger. Gemeindehaus Speyererſtr. 28: 10 Predigt, Vikar Kehr; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Kehr. Rheinau:.30 Predigt, Vikar Hegel; 10.30 Kindergottesd. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Schmidt; 11 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Schmidt. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Dr. Noth. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdtenſt, Pfr. Clor⸗ mann; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormaun. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Marx; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt(Oſterfeier), Pfarrer Marx. Wochengottesdienſt. Trinitatiskirche: Mittwoch vormittag 7 Morgenandacht. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhanskapelle, F 7. 29). Montag(hl. Oſterfeſt): nachm. 5 Predigt, Pfarrer Wagner. Die Chriſtengemeinſchaft, U 6, 11 Bewegung zur religiöſen Ernenerung. N Oſterſountag vorm. 10 Konfirmation und Menſchenweihe⸗ handlung.— Oſtermontag 10 Menſchenweihehandlung. Mittwoch vorm. 9 Menſchenweihehandlung; abends.00 Vortrag Dr. Heisler im Alten Rathaus.“ Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 3 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſfionar Keidel): Sonntag, 13. bis 20. März bibl. Vorträge vem Inſpekt. Stöckle; Sonntags je abends 8; Werktags je nachm. 4,30 und 8;(Samstag nur).— Schwetzingerſtraße 90 (Stadlmiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag 3 Verſamml. Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſammlung;.30 Luzenberg Verſammlung. Dienstag.00 Waldhof, Mittwoch.00 Sandhofen, Frei⸗ tag.00 Luzenberg Bibelſtunde.— Fendenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C V. j.., Fuungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeiuſchaft„Bethesda ⸗ Heim“, L. 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde, 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl..45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ 95 Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeli⸗ e rg Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für jg. Mädchen von 15—18 J. Freitag abend 8 Jugendverein. Donnerstag 4 Frauenſtunde: 8 Blaukreuzverſammlung. Verein für Ingendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. Sonntag nachm. 2 Sonntagsſchule; abends 8 Oſterfeier. Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Evangeliſations⸗Verſamm⸗ lung Almenhof, Streuberſtraße 46. Mittwoch 8 Männer⸗ ſtunde; 8 Jugendbund für jg. Mädchen. Donnerstag 4 rauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗ Verſammlung. Freitag 8 Jungvolk⸗Abend.. 8 i Advenkgemeinde, J 1. 14. Oſterſonntag abend 8 Vortrag. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. 8 abend 8 Taufe. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule;.30 A endmahlsfeier. Exangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 29. Oſterſonntag vorm. 7 Früßgebetſtunde;.30 Predigt. Prediger Sautter; 10.45 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt. Donnerstag abend 8 Jugendverein. Samstag nachm..30 Jungſchar. Südd. Vereinigung für Evaugeliſation und Gemeinſchafts⸗ Auen(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. onntag abend 8 Wortverkündigung. Mittwoch abend 8 Bibelbeſprechung. Samstag.15 Männerabend. Jugend⸗ bund für E.., a) jg. Männer: Dienstag.15, b) Jung⸗ frauen: Sonntag 4 und Donnerstag 8.— Neckarſtadt, beiligſten: 11.45 K Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.3012; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung: Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Die Heilsarmee, Alphornſtr. 22, Korps 2. Sonntag vorm. 10 Hekligungs⸗Verſammlung; abends 8 Heilsverſammlung. Montag abend 8 Heimbund. Mittwoch abend 8 Heils⸗ verſammlung. Donnerstag abend 8 Jugendliga. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Kindergottes⸗ dienſte: Sonntag 2, Mittwoch.30. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigt⸗Gottesdienſt, Thema:„Der herrliche Oſterſieg“, Prediger K. Hirtz; 11 Sonntagsſchule. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Katholiſche Gemeinde Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Oſterſonntag: von 6 an öſterliche Beichte; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Singmeſſe;.30 Feſtpredigt und levit. Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt;.30 feierlich levit. Veſper mit Segen;—7 öſterl. Beichte.— Oſtermontag: früh von 6 an öſterliche Beichte; 6 Früh⸗ meſſe; 6,45 hl. Meſſe; Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. levit. Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Oſterandacht. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Oſterſonntag: 6 Frühmeſſe u. Beginn d. Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Pre⸗ digt, levit. Hochamt u. Segen; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 feierl. Veſper mit Segen.— Oſtermontag: 6 Oſterbeichte; 6 und 7 hl. Meſſen mit Kommunion;.00 Singmeſſe mit Predigt;.30 Quartalfeier mit Prozeſſion, Hochamt und Segen; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; .80 Oſterandacht mit Segen. Neues Thereſienkrankenhaus. Oſterſonntag:.30 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt.— Oſtermontag:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe. 5. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Oſterſonntag: 6 Beichte und hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſtpredigt u. levit. Hochamt mit Tedeum u. Segen; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 levitierte feierl. Veſper mit Segen.— Oſtermontag: 6 Beichte u. hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Predigt und levit Hochamt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 feierliche Veſper. St. Peter. Oſterſonntag: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt;.30 levit. Hochamt mit Predigt, Ausſetzung und Segen; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 leylt. Oſterveſper mit Ausſetzung und Segen.— Oſter⸗ montag: 6 Beichtgelegnheit; 7 Frühmeſſef 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Hochamt; .30 feierliche Veſper. Liebfrauen⸗ Pfarrei. Oſterſonntag: von dc an Beichtgelegen⸗ heit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe;.30 Primitfeier des H. H. Neuprieſters Otto Schmiet mit Jeſtpredigt von H. H. Domkapitular Dr. Reinhard;.30 feierl. Veſper; nach derſelben bis.30 Beichtgelegenheit.— Oſtermontag: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Pr digt und levit. Hochamt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Veſper. 8 3 1 N 1 Am Oſterſonntag und Oſtermontag: .3 mt. N 5 80 St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim. Oſterſonntag: .80 hl. Beichte;.45 Frühmeſſe; 7 und.15 hl. Kommu⸗ nion;.30 Kommunion⸗Singmeſſe;.30 Feſtpredigt und Hauptgottesdienſt mit levit. Hochamt vor ausgeſ. Aller⸗ heiligſten; 11 Schülergottesdien 2 feierl. Oſterveſper.— Oſtermontag: Gottesdienſt wie am Oſterſonntag; nach⸗ mittags 2 Veſper. 8 Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt. Oſterſonntag: 6 Frühmeſſe u. Beichtgelegenh.; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; .80 Predigt und levit. Hochamt vor ausgeſetztem Aller⸗ 8 .30 Singmeſſe mit Predigt;.30 11 Singmeſſe mit Predigt; feierl. levit. Veſper mit Segen.— Oſtermontag: 6 Früß⸗ meſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Eingmeſſe; .30 Predigt und Hochamt; 11 Kindergottesdienſt m. Pre⸗ digt;.30 Oſterandacht. f St. Bonifatiuskirche. Oſterſonntag:.30 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt; nachm. 3 feierliche Einweihung des Miſſions⸗ kreuzes mit Predigt für alle; abends 8 Mutter⸗Gottes⸗ Feier.— Oſtermontag:.30 Frühmeſſe u. Beichtgelegen⸗ heit; 6 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; .30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; .30 Segensandacht; abends 8 feierlicher Schluß der Miſ⸗ ſion für die ganze Pfarrgemeinde. 4 St. Joſef. Lindenhof. Oſterſonntag: 6 Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe; 7 Kommunjonmeſſe mit Austeilung der hl. Kommunion durch den hochw. Herrn Primizlanten;.00 Singmeſſe;.15 Feier des erſten hl. Meßopfers d. hochw. Herrn Neupkieſters Hermann Legler; 11.80 Singmeſſe; J feierl. Veſper; abends 7 feierl. Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen.— Oſtermontag: 6 Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe; 10 feierlich levitiert. Hochamt; 11.15 Singmeſſe; 2 feierliche Veſper.. 5 St. Jakobuspfarrei, Neckarau. Oſterſonntag:.45 Früßh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt, levit. Hoch⸗ amt u. Segen; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 feierl. Veſper mit Segen.— Oſtermontag:.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 feierliche Veſper mit Segen. St. Paul. Oſterſonntag:.15 Hochamt mit Predigt; 11.00 Singmeſſe mit Predigt;.30 feierliche Veſper.— Oſter⸗ montag:.15 und 11 Singmeſſe. Waldhof. Oſterſonntag: 6 Beichte; 7 Kommunionmeſſe; .15 Hochamt mit Predigt und Segen in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt, levit. Hochamt mit Segen: 11.30 hl. Meſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik; nachm. 2 feierl. Veſper mit Segen;.30 Oſter⸗Abend⸗Andacht mit Segen.— Oſtermontag: 6 Beichte; 7 Kommunionmeſſe m. Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 2 Oſtexandacht⸗ St. Laurentius, Mhm.⸗Käfertal. Oſterſonntag:.30 Beichte u. Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe;.00 feterl. Hochamt mit Predigt u. Ausſetzung; 11 Schüler⸗ gottesdienſt: 2 feierl. Veſper mit Segen.— Oſtermontag: Gottesdienſt wie an Sonntagen; nachmittags 2 Andacht für die hl. Oſterzeit. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen. Oſterſonntag:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und levit. Hochamt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten u. Segen; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Sing⸗ meſſe; nachm. 2 feierl. Oſterveſper mit Segen.— Oſter⸗ montag: Gottesdienſt wie an Sonntagen; 2 Oſterandacht,. St. Antoninskirche Rheinau. Oſterſonntag:.30 Frühmeſſe; .15 Hochamt mit Feſtpredigt, Tedeum und Segen; 11.00 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 feierl. Veſper mit Segen.— Oſtermontag:.30 Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ 4.10 Amt; 11 Schülergottesdienſt. t. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg. Oſterſonntag: .30 Beichtgelegenheit; 8 Singmeſſe mit Predigt: 10 Pre- ö digt, Hochamt vor ausgeſetzt Allerheiligſten und Seegn; .00. e 9 Andacht mit Segen.— Oſter⸗ montag: 6. eichte; 8 Singmeſſe; 10 Predigt„ au ae gmeſſe; 10 Predigt mit Hoch⸗ St. Aegidius, Seckenheim. Oſterſonntag:.30 Beichte:.15 Frühmeſſe;.30 feierl. Hauptgottesdienſt; 2 8 mit Segen.— Oſtermontag:.30 Beichte;.15 Frühmeſſe mit Schulentlaſſungsfeier;.30 Hauptgottesdienſt; nach⸗ mittags.30 Andacht. 1 l Alt⸗Kathvliſche Gemeinde[Schloßkirche; Karſamstag abend.00 Auferſtehungsfeier mit Weihe der Oſterkerze und des Taufwaſſers.— Oſterſonntag 15 8 Frühmeſſe mit Kommunſon; 10 Deutſches Hochamt mit rgottesdienſt mit Predigt; 2,30 Predigt u. Kommunſon. Oſtermontag norm. 10 Deuſſch 8 5 Hochamt mit Predigt und Kommunſon. N 57 eo. 9 1 Samstag, 26. März/ Sonntag, 27. März 1932 Noch nie zuvor hat eine Preisfrage der NM bei ihrer Lösung so viel Kopfzerbrechen gemacht, kein anderes Rätsel gab den NMZ-Lesern aber auch so viel Anregungen und Möglichkeiten, die zu richtigen, häufiger aber zu falschen, Deutungen führten, als die Preisfrage„Was ist?“ Diese ungewöhnlichen Schwierigkeiten sind Wohl f in erster Linie daran schuld, daß die Zahl der Ein- sendungen hinter dem Ergebnis unseres Weihnachts- enge Verbundenheit der NMZ mit ihren Lesern. Preisausschreibens zurückblieb; sie war aber immer noch erfreulich groß und bestätigte so aufs neue die S0 schrieb eine der Einsenderinnen: Anbei erhalten Preisfrage. Sie die Beantwortung der Es sollte mich sehr freuen, wenn Es findet sich kaum ein Zeichen, das nicht mehr oder weniger der falschen Lösungen nur noch 29 Einsendungen übrig, die zur Preisverteilung zugelassen werden konnten. Unter diesen 29 Lösungen findet sich jedoch eine große Zahl von wertvollen Anregungen, die wir an die beteiligten Firmen weiterleiten können, so daß zum Schluß doch alle Beteiligten auf ihre Rechnung kommen. Da ursprünglich 33 Preise im Werte von 205 RM. Vorgesehen waren, verwenden wir 20 RM. als Prämien für besonders bemerkenswerte Leistungen. Nachstehend nennen wir die Preisträger: ich mit einem Ostergeschenk bedacht würde, es hat viel Mühe gekostet, ich bin des Abends sod- müde nach Hause gekommen, bis ich endlich alles zusammengebracht habe. Ich bin 67 Jahre alt und seit ungefähr 40 Jahren Abonnentin Ihrer Zeitung. Ein anderer Einsender dichtet auf die Frage Nr. I: Das Glückskleeblatt hat mich verlassen; Ich bin gefegt durch alle Gassen Und nirgends hat sichs blicken lassen? Weitaus die meisten Fehlleistungen ergab die Frage Nr. 27, Wwas eine Einsenderin folgendermaßen beklagt: Unselig Ding, das mich um Zeit und Ruhe hat gebracht Und mich nervös und müde hat gemacht! In 23 Geschaften keine Auskunft! Otto Hamel u. Co. s. H. Mannheim, 7, kunststr. Sämtl. Werkzeuge und Werkzeugmaschinen für Metall- und Holz- bearbeitung Ständig Sonderange- bote in gebrauchten Drehbänken Bohrmaschinen Schraubstöcken Ambosse Schleifböcke etc. 35 224566 bietet lhnen „Ka- Früh-Die etwas Un- gewöhnliches und wird Sie aufs angenehmste übertaschen! 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Die Tatſache, daß bisher vom Reichsaufſichtsamt nur Verbote von Bauſparkaſſen und Konkursanträge gegen ſolche veröffentlicht worden ſind, aber noch keine Zulaſſungen ausgeſprochen wurden, hat dazu gefüthrt, daß weitgehend verallgemeinernde ungünſtige Urteile über das Bauſparkaſſenweſen überhaupt ſich aus⸗ breiten. Man hat bereits von einem Streik der Bausparer geſprochen, das heißt von einer Verweigerung der vertragsmäßig zu leiſtenden Spar⸗ und Tilgungszahlungen aus der Beſorg⸗ nis heraus, daß die eingezahlten Gelder gefährdet ſein könnten. Dieſe Situation gibt nunmehr dem Reichsauf⸗ ſichtsamt Veranlaſſung, eine Erklärung zu veröffentlichen, die beruhigend wirken ſoll, aber leider wieder nicht kon⸗ krete Mitteilungen über zugelaſſene Bauſparkaſſen enthält. Allerdings würde die Veröffentlichung einiger weniger Namen wieder ungewollte und ſchädliche Konſequenzen Haben können, da dann die noch nicht als zugelaſſen ge⸗ nannten Kaſſen erſt recht Gefahr liefen, als unſeriös an⸗ geſehen zu werden. So hat ſich das Reichsaufſichtsamt wohl mit der folgenden allgemeinen Auslaſſung begnügen müſſen. Aus den bisher ergangenen Senatsentſcheidungen darf nicht der Schluß gezogen werden, daß der Bauſpargebanke überhaupt abwegig wäre oder daß die deutſchen Bauſpar⸗ kaſſen in ihrer Geſamtheit vertrauensunwürdig wären. Bedauerlich wäre es, wenn die durch allerdings da und dort vorhandenen ungeſunden Erſcheinungen im deutſchen Bauſparweſen beunruhigten Bauſparer nun ſamt und ſon⸗ ders ſich grundſätzlich vom Bauſparen abwenden und mit der Einzahlung weiterer Sparraten zurückhalten würden. Das verhältnismäßig noch junge deutſche Bauſparweſen hat zweifellos einen geſunden Kern, und es iſt nicht zu beſtreiten, daß es unter den deutſchen Bauſparkaſſen eine nicht unerhebliche Anzahl gut geleiteter und wirtſchaſtlich einwandfrei aufgeban⸗ ter Unteruhmungen gibt. Die franzöſiſche Großbank⸗Fuſton. Die Verwaltungs⸗ räbhe der beiden Par ſer Großbanken Banque de 1' Union Pariſienne und Credit Mobilier Francais haben wunmehr die Bedingungen für die Verſchmelzung der beiden Inſtitute ſeſtgelegt. Das Ka⸗ v der Union Pariſſenne wird von 200 auf 300 Mill. Fr. erhöht und zwar durch Ausgabe neuer Aktien mit gleichen Rechten wie die beſtehenden. Dieſe Alten werden gegen Aktien des Credöt Mobiler ausgetauſcht. Moniecaſini 12 Um Vorjahr 15) v. H. Dividende Die Geſellſchaft erzielte 1931 einen Rohgewinn von 77,82(87,34) Mill. Lire, Zinſen auf Beteiligungen und Zinseinnahmen erbrachten 42,94(54,68) Mill. Lire. Geſomt⸗ unloſten unter Einſchluß der Abſchreibungen von 13,78 (12,95) Mill. Lire erſorderten 56,00(59,06) Mill. Lire. Dex mit 64,0(82,96) Mill. Lire ausgewieſene Reingewinn wird zur Zahlung einer proz. Dividende auf 500 Mill. Lire Ac verwandt(15 v. H. bzw. 18 v. H. in den beiden Vorjahren). Die Bilanz der Geſellſchaft zeigt(in Mill. Lire] einerſeits Bergwerke, Immobilien und ſonſtige An⸗ lagen erhöht mit 303(272). Die Erhöhung iſt zurückzy⸗ führen auf die Einverleibung der Superphosphat⸗ und Schwefelſüurewerke Scolpis u. Co., Wertpapiere werden mit 687(581) ausgewieſen, infolge der gemeinſchaftlich mit der J Farbeninduſtrie Ac erfolgten Uebernahme der Aena(Azienda Colori Nazionalt Afſini]. Die Vorräte werden ermäßigt ausgewieſen mit 74(88], Außenſtände mit 216(341), Bankguthaben und Kaſſe dagegen erhöht mit 81 (73). Andererſeits ſind verbucht die Kreditoren mit 198 (284), Rücklagen mit 429(409). Avale und Bürgſchoften werden mit 81 ausgewieſen. * Generalverſammlung der J6 Maxhütte— Mittel⸗ ſtahl. In der o. GV der Maximilianshütte waren 24,02 Mill. AK vertreten. Der dividendenloſe Abſchluß für 1930⸗31 wurde einſtimmig genehmigt. Die außer⸗ halb der Gruppe Charlottenhütte ſtehenden Aktionäre er⸗ holten belanntlich auf Grund des Intereſſengemeinſchaſts⸗ vertrages mit der Ach Charlottenhütte einen Gewinnanteil von 978 v. H. Ferner ſtimmte die Verſammlung der Ex⸗ Höh ung des Grundkapitals um einen Betrag von bis 10,5 Mill.„ zu. Die neuen Aktien ſind bekannt⸗ lich zum Umtauſch in Aktien der Mitteldeutſche Stahlwerke Ach zu verwenden, und zwar in einem Verhältnis, daß für jede Mittelſtahl⸗Aktie zu 1000 4 eine neue Maxhütte⸗ Aktie zu 000„ gegeben wird. Aus dem AR iſt Landesberg⸗ rat Dr. Ernſt 9 1 lex ausgeſchieden. Neu gewählt wur⸗ den Konſul Dr. Heinrich v. Stein ⸗ Köln und Banſdirek⸗ tor Franz Belitz⸗ Berlin.— Die o. Gn der Mittel ⸗ deutſſche Stahlwerke Ac, in der 8 Aktionäre mit einem Kapitol von nom. 47,44 Mill. mit 474 419 Stimmen ver⸗ treten waren, genehmigte einſtimmig den dividendenloſen Abſchluß(i. B. 6 v..) für das fünfte Geſchäftsjahr 1930-31 entſprechend den Aufträgen der Verwaltung. * P. Bruckmann u. Söhne AG, Heilbronn.— Wieder 6 h. H. Dividende. Das Ergebnis des Geſchäftsjahres 1931 geſtottet wiederum die Ausſchüttung einer 6proz. Dipi⸗ dende auf 1 994 400 4 AK(im eigenen Beſitz der Geſell⸗ ſchaft ſind nom. 105 600„ Aktien). Der Reingewinn belief ſich einſch. Vortrag auf 203 061(192 460) 119 997 (102 460)„ werden vorgetragen. Unter den Aktiven der Bilanz erſcheinen u. a. Wechſel 120 956(85 502), Wa⸗ rendebityren 744 747(981 3909) 4, Warenbeſtände 699 017 744 915) Bank und andere Guthaben 497 698(i. V. andere Debitoren 273 847), Buchwert der eigenen Ak⸗ ten 79 200() 1; unter Paſſiven werden ausgewieſen: Aktienkapital wieder 1,5 Mill.„ Darlehns⸗ und Hypo⸗ thekenkonto 198 825(341 546) 4, Buchſchuld und Steuer⸗ rückloge 161 025(i. V. Kreditoren 59 547) 4. Leonhardt Tietz AG, Köln.— 178 Mill. I Umſaß in 1931⸗82. Wie die Verwaltung mitteilt, betrug der Umſatz in den Tietz⸗ Betrieben(mit Ausnahme der Ehape⸗Ein⸗ heitspreis Ach) in dem am 31. Januar 1932 abgelaufenen Geſchäftsjahr 178 gegen 205,6 Mill. 4 i. V. heimer Zeitung Lückenhaffes Sfillhalfeabkommen Febhruarbilanzen deuischer Krediſbanken Fremde Gelder weiſer erheblich ermäßigi Debiſoren nur um 22 Millionen Reichsmark gesunken Seit ber Veröffentlichung der letzten Monatsbilanzen der deutſchen Kreditbanken auf Ende November 1931 haben wir die große Bankenreorganiſationen, die ſoeben durch die Generalverſammlungen der Großbanken ſanktioniert worden ſind, erlebt. Das jetzt zur Veröffent⸗ lichung gelangende Ziffernmaterial auf Ende Februar läßt infolgedeſſen keinen Vergleich mit den Ziffern vom Ende November zu. Da jedoch den Großbanken durch Notverord⸗ nung geſtattet war, das Ergebnis der Reorganiſation be⸗ reits rückwirkend in den Jahresabſchlüſſen zu berückſich⸗ tigen, kann man, wenigſtens bei den Großbanken, die Ent⸗ wicklung der letzten zwei Monate durch Vergleich mit den Jahresabſchlußziffern ableſen. Da von den Großbanken die Danatbank, von den Provinz⸗Banken der Barmer Auf der anderen Seite ſind jedoch die eigenen In⸗ doſſamentsverpflichtungen um 145 Mill. Mark geſtiegen. Da die Banken bekanntlich zum Jah⸗ resſchluß Wert darauf legen, ihre erſtklaſſigen Liquiditäten beſonders hoch auszuweiſen, zeigt ſich auf der Aktivſeite der Rückgang der fremden Gelder in erſter Linie bei dieſen Poſten. Die Kaſſenbeſtände gingen um 59 Mill. 4, die Guthaben bei Notenbanken um 154 Mill. zurück. Noſtroguthaben zeigen mäßig nur geringen Rückgang um 12 Mill.. find Reports und Lombards um 209 Mill. und einen verhältnis⸗ Wechſel⸗ beſtände ſind ſogar um 21½ Mill.„/ geſtiegen. Weiter Vorſchüſſe auf Waren um 27 Mill./ zurückgegan⸗ 1 Gold⸗ 7 18 a* DD⸗ Dretdn. Comm,u]Reichskr. Berl. 3(65 N 74 68] Pr St. 25 9 N Bank] Bank Privab. Geſ. 5d G. Großbi. diskont⸗ Eredib] Bank Staa] Giroz. bank u. Odbk Akiiva Kaſſe, fremde Geldſorten 40,3 18,4 10,6 3,0 4,7 77,3 0,03 98,1 0,0 5,0 9,6 Gutbaben dei Notenbanken 50,9 29,8 38,6 12,2 0,1 151,6.7 167,2 0,7 10,3 7,0 Schecks, Wechſel u. unverz. Schatzanw. 595,3 353,2 252,9 286,3 64,8 1502, 337,4 2089.1 348,1 345,9 230,1 Noſtroguthaben v. Banken 79,1 144,2 55, 10,0 31.5 320, 0,1 423,9 19,6 131,4 12755 Reports und Lomb ird 14,0 34,3 35,9 9,1 653— 111,1 5,0 9,1 59,5 Borſchüſſe auf Waren 331,4 484,1 124.4 89,6 85,1115,— 1215, 8— 2174 0,4 Eigene Wert apie re 39,4 31156 60,9 6,1 8,6 426,8 182,3 767,2 36,7 128,6 308, 6 Konſortialbeteili gungen 68,4 62,0 24,9 5,2 7,7 168,2— 184,9 17,4 23,6 2,1 Dauernde Beteiligungen bei Banken, 57.6 51.4 11,0 3,3 5,0 129,2 12,9 208,4 7,2 36,7 49,5 Tebitoren iu aufender Rechnung 1990,] 1729, 603, 7 2¹3³,9 123,7 4720, 7 97,5 5945, 342,8 1136, 1414,8 Langfriſtige Auslei gung——————— 1198,9— 901,5 3239, 1 Pa ſioa Aktien⸗ bezw. Vetriebs kapital 144,0 220,0 80,0 40,0 28,0 312.0 200,0 1010.9 21,0 94,3 228,4 VCC 2572 30,0 30,0 20,0 10,0 115,2 65,3 274,1 8,0 41,4 57,7 Kredits ren„2905, 2574710126 509,8 274,0 7270,[341,5 9083.9 947,6 1803.3 1941, Aerrre 208,4 436.5 143,1 2175 23,5 903,1— 1009, 19,56 64,8 410, Langfristige Ankeihen und Darlehen 105,0— 84,0—— 189,0— 1391,6— 864,8 2864, Bllanzſumme auf beiden Seiten[345,4 32670] 1353,81 302,3 346,3 901,8] 709.9 12922, 1004, 0] 3008, 7] 3609, 1 Bankverein durch Verſchmelzung in Fortfall gekommen ſind, die Wernigeröder Bank für Handel und Gewerbe ihre Zahlungen eingeſtellt hat und die Bilanz der Wurzener Bank fehlt, verringert ſich die Anzahl der Mo⸗ natsbilanzen veröffentlichenden Kreditbanken von 78 auf 74. Bei den Staats⸗ und Landesbanken ſowie bei den Girozentralen iſt keine Aenderung eingetreten. Der Geſamtbetrag, der den Großbanken zur Verfügung ſtehenden fremden Mittel hat ſich, wie unter dem lückenhaften alten Stillhalteabkommen nicht anders zu er⸗ warten geweſen war, in den erſten beiden Monaten des neuen Jahres weiter erheblich ermäßigt, und zwar, abgeſehen von den ſeitens der Kundſchaft bei Dritten benutzten Krediten, die eine kleine Erhöhung erfahren haben, um er d. 304 Mill.. Innerhalb der Fällig⸗ keiten haben ſich wiederum, wohl infolge Inkrafttretens des neuen Krebitabkommens, erhebliche Verſchiebungen eingeſtellt. Während die ganz kurzfriſtigen Kredite um 299 Mill. und die bis zu 3 Monate fälligen Kredite um 98 Mill.„ zurückgegangen ſind, ſind die nach mehr ols 3 Monate fälligen Kredite um 93 Mill.„ geſtiegen. Ak ⸗ zepte weiſen einen Rückgang um 16 Mill.„ auf, an dem alle Banken beteiligt find. gen, Debitoren wiederum nur leicht um 22 Mill. A. Dieſe Bewegung zeigt deutlich, daß die Großbanken auf ihre Kundſchaft eine denkbar große Rückſicht nehmen. Ein weſentlicher Rückgang der eigenen Wertpapiere iſt darauf zurückzuführen, daß das Reich einen Teil der der Dresdner Bank übergebenen Schatzanweiſungen, die dieſe unter Wertpapieren aufführt, eingelöſt hat. Bei ber Golddiskontbank ſind die fremden Gelder um ud. 20 Mill. Mark zurückgegangen. Die Verpflichtungen aus über⸗ nommenen Krediten gemäß Baſeler Abkommen ſind um 15 Mill. ⁴auf 78,9 Mill./ geſtiegen. Bei den Staats und Landes banken ſind gegenüber Ende November die Kreditoren um rund 172 Mill.„ geſtiegen, die im weſentlichen Anlage in Wechſeln gefunden haben. Bei den Girozentrale n ſind die fremden Gelder geringfügig um 10 Mill.„ zurück⸗ gegangen, ſtärker die langfriſtigen Anleihen um 78 Mill. Mark. Weſentlich iſt, daß die eigenen Akzepte um 85 Mill. Mark zurückgegangen ſind. Auf der Aktivſeite zeigt der Wechſelbeſtand einen Rückgang um 49 Mill.., Debitoren in laufender Rechnung einen ſolchen um 129 Mill./ und langfriſtige Ausleihungen um 110 Mill. ,. Eine inferessanfe Akfien- Emission Die Begebung der 356 Millionen Reichsmark Akfien der Deuiſthen Bank und Disconſo-Gesellſchaff Eine im allgemeinen wie beſonderen intereſſante Aktien⸗ Emiſſion kommt jetzt in Gang. Es handelt ſich um Aktien der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſell⸗ ſchaf t. Man erinnert ſich, daß die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft aus dem(jetzt von der GV. zu ge⸗ nehmigenden) Umbau des AK. 72 Mill. 4 Aktien dur Verfügung hat. Dieſe Aktien ſind einem Konſor⸗ tium unter Führung der Deutſchen Golddiskontbank zu 115 v. H. überlaſſen worden. Von dieſen 72 Mill. y hat das Konſortium die Hälfte mit 36 Mill. A vorweg feſt untergebracht. Die andere Hälfte von 36 Mill. 4 ſoll zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt werden. Dadurch ſollen die bisherigen Aktionäre der Bank und andere Kapitaliſtenkreiſe die Mög⸗ lichkeit erhalten, ſich an der Emiſſion zu beteiligen. Dieſe 36 Mill.„ Aktien der DD⸗Bank bilden den Gegenſtand der Emiſſion, welche wir intereſſant genannt haben. Vor dem Kriege wäre kein Wort über eine ſolche Aktien⸗Emiſ⸗ ſton zu verlieren geweſen. Die Kapitaliſtenwelt war da⸗ mals zufrieden, wenn ſie Aktien der Deutſchen Bank be⸗ kommen konnte. Aber die wirtſchaftliche Geiſtesrichtung der Menſchheit hat ſich geändert. Man hat beinahe vergeſſen, daß Aktien, insbeſondere Bankaktien, auch zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt werden können. In den Ereigniſſen, welche ſich ſeit einem Jahre zugetragen haben, iſt das Emiſſionsgeſchäft überhaupt eingeſchlafen. Die Emiſſion der 36 Mill. 4 Aktien der DD⸗Bank iſt der erſte Verſuch, das Emiſſtonsweſen wieder in Gang zu bringen. Die Dꝰ⸗Bank hätte zwar darauf verzichten können, dieſe 36 Mill. zur öffentlichen Zeichnung aufzulegen. Die Aktien wären bei dem Konſortium in guten Händen geweſen. Insbeſondere hat ſich die Deutſche Golddiskont⸗ bank bereit erklärt, bis zu 50 Mill. Aktien zu übernehmen. Aber hier ſtoßen wir auf eine grund⸗ ſätzliche Einſtellung der DD⸗ Bank. Wie man weiß, iſt es der Deutſchen Bank und Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft gelungen, ohne fremde Hilfe durch die Kriſis des Jahres 1931 durchzukommen. Sie hat nie⸗ mals Wechſel bei der Akzept⸗ und Garantiebank rediskon⸗ tiert. Sie will auch den Umbau des Akttenkapi⸗ tals allein mit ihren Aktionären und an ⸗ dern Kapitaliſten durchführen. Sie will keine ſtaatliche Einmiſchung in ihren Betrieb. Der privat ⸗ Die Sanierung der Wayß& Freyſag AG. Kapiſalzusammenlegung 12:1 Neugründung einer Auffang-Gesellschafl mii 12 Millionen Reichsmark Kapiial In der AR ⸗Sitzung am Donnertag berichtete der Vor⸗ ſtand über die Tätigkeit der Geſellſchaft im abgelaufenen Geſchäftsjahre. Danach hat der Geſamtumſatz infolge der bekannten ungünſtigen Lage des in⸗ und ausländiſchen Baumarktes einen weiteren ſcharfen Rückgang erfahren. Trotz ſtarker Droſſelung der perſönlichen und fachlichen Ausgaben hat die Auswikung der Weltwirtſchafts⸗ depreſſion zu weiteren Betriebsverluſten und Debitorenausfällen geführt. Die Betriebsver⸗ lnſte ſind zum größten Teile dadurch entſtanden, daß es nicht möglich war, die Unkoſtendeckung dem ſich fortlaufend vermindernden Umſatz anzupaſſen. Der Umſatzrückgang machte ſich bel der Geſellſchaft im Gegenſatz zu Unterneh⸗ men, die vorwiegend Tiefbau betreiben, umſo mehr geltend, als das Schwergewicht der Betätigung der Geſellſchaſt auf dem beſonderen Gebiete des Eiſenbeton⸗ und In duſt rie bau ſes liegt, das am meiſten von dem Rück⸗ gang betroffen wurde. Hierzu tritt noch ein beſon deres Abſchreibungsbedürfnis auf dem Beteili- gungskonto, ausgelöſt durch die Minderbeſchäftigung bei verſchiedenen Tochtergeſellſchaften ſowie durch die für Südamerika eingetretenen Valutaverſchlechterungen Die Verwaltung beabſichtigt daher, ſobald die erforder⸗ lichen Zuſtimmungserklärungen vorliegen, der demnächſt einzuberufenden GV eine Sanierung durch Herab⸗ ſetzung des Kapitals von 12 Mil l. 4 auf 1 Mill. 4 vorzuſchlagen. Der dadurch erzielte Santerungsgewinn ſoll zur Deckung der bisherigen Be⸗ triebsverluſte, die einſchließlich Vortrag aus 1930/31 von rund 410 000 4 etwa 4, Mill. 4 betragen, ſowie zu Son⸗ derabſchreibungen und Wertberichtigungen verwendet wer⸗ den. Gleichzeitig ſoll eine neue Wayß u. Freytag Bau⸗ geſellſchaft AG. mit einem Kapital von 12 Mill. Mark durch Einbringung von Aktten der alten Wayß u. Freytag Ac. gegründet werden. Das der Geſellſchaft nahe⸗ stehende Bankenkonſortium wird die Aktien der neuen Ge⸗ ſellſchaft zu part übernehmen und zwar in Anrechnung auf Forderungen von 2 Mill., ferner gegen einen Nachlaß von 800 000„ und außerdem mit der Verpflichtung, von den übernommenen Aktien 1 Mill. 4 Aktien den Aktionä⸗ ren der alten Wayß u. Freytag Ach. zum Umtauſch gegen die zufſammengelegten Aktien der alten Geſellſchaft im Ver⸗ hältnis 1·1 anzubieten. wirtſchaftliche Charakter der Bank ſoll erhal⸗ ten bleiben. Keine ſtdatliche Gebundenheit, ſondern freies Spiel der Kräfte, das iſt ihre Parole. Mit dieſen Grundſätzen iſt das deutſche Wirtſchaftsleben vor dem Kriege groß geworden. Mit dieſen Grundſätzen ſoll es auch aus der jetzigen Kriſe wieder herauskommen. Inſofern wohnt der jetzigen Aktien⸗Emiſſion der DD⸗Bank eine weitergehende Bedeutung bei. Dieſe Aktien⸗Emiſſion iſt nicht nur eine finanzielle Transaktion, ſondern ein wirtſchaftspolittiſches Ereignis. Die DD⸗ Bank wendet ſich mit ihren Aktien an das Privatkapital. Das Privatkapital ſoll die 36 Mil l. I Ak⸗ tien übernehmen. Dann iſt die Deutſche Bank und Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft frei von allen ſtaatlichen Einflüſſen. Sozialiſierte Betriebe haben wir genug in Deutſchland. Der Kapitaliſt ſoll dabei nichts verſchenken. Im Bereiche des wirtſchaftlichen Individualismus ſpielt der Rechenſtift die maßgebende Rolle. Wer Aktien der DD⸗Bank zaichnet, will für ſein Geld etwas haben. Das ſoll ihm werden. Das laufende Geſchäft der Bauk iſt geſund. Es hat noch im letzten ſchltmmen Jahre 23,24 Mill. 4 netto gebracht. Dabei find aber 16 Mill.„ Zinſen und Provi⸗ ſionen vorweg zurückgeſtellt worden. Eine ſolche Rückſtel⸗ lung dürfte ein einmaliger Akt der Vorſicht ſein. Bei der Reorganiſation und ſeit 1929 ſind im Ganzen 400 Mill. Mark Abſchreibungen und Rückſtellungen auf Debitoren und Effekten vorgenommen worden. Damit dürfte gründlich ausgekehrt ſein. Manches davon bürfte in beſſeren Tagen zurückkommen. Bei den Unkoſten iſt mindeſtens ebenſo ſcharf aufgeräumt worden. In den letzten beiden Jahren konnten die Unkoſten um je 21½ Mill.„ verringert werden. Die Bankleitung erwartet, auf Grund ihrer Vorausberechnungen, auch im laufenden Geſchäftsjahre einen ähnlichen Betrag einſparen zu können. Dieſe 21 und 16 Mill. 4 würden alſo dem Ge⸗ winne zuwachſen. Die earning power, auf deutſch, die Kraft der Bank zu verdienen, ergibt ſich aus der Tatſache, daß die fremden Mittel etwa drei Milliar⸗ den Mark betragen. Dabei iſt eher zu erwarten, daß fremde Mittel zuſtrömen, ſtatt, wie es im letzten Jahre der Fall geweſen iſt, abfließen. 5 Die Relation zwiſchen eigenen und fremden Mitteln iſt intereſſant. Die Nettogewinne entfallen nämlich auf das relativ kleine Aktienkapital von 144 Mill. 4. Schließlich muß man doch auch damit rechnen, daß wir wieder mal eine beſſere wirt⸗ ſchaftliche Konjunktur bekommen, wenn auch jetzt alles auf Peſſimismus eingeſtellt iſt. Unter dieſen Umſtänden recht⸗ fertigt ſich für die Zeichnung der 36 Mill., Aktien der von 115 v. H. 5 rr * s Berluſtabſchlüſſe bei den Handelsgeſellſchaften des Stahlvereins. Die drei großen Handelsgeſellſchaften des Stahlvereins, die Thyſſen, Eiſen⸗ und Stahl AG., Berlin, die Thyſſen⸗Rheinſtahl AG. in Frankfurt und die H. A. Schulte Eiſen⸗AG. in Dortmund legen jetzt die Abſchlüſſe per 30. September 1030 vor, die durchweg erhöhte Verluſte zelgen. Bet Thyſſen⸗Berlin ergibt ſich nach Abzug der Betriebs⸗ und Handlungsunkoſten von 4,28(5,76) und nach Vornahme von ſtark verminderten Abſchreibungen von 0,14(0,26) ein Verluſt von 0,50 Mill., um den ſich der Ver⸗ luſtvortrag auf insgeſamt 0,95 Mill. erhöht. Bei Thyſ⸗ ſen, Rheinſtahl betragen die Betriebs⸗ und Hand⸗ lungsunkoſten 1,83(2,53), und es ergibt ſich nach Abſchrei⸗ bungen von 0,11(0,28) ein Geſamtverluſt von 0,77 Mill. Bei Schulte Dortmund ſtellten ſich die General⸗ unkoſten auf 6,34(8,09), und es ergibt ſich nach Abſchreibun⸗ Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft auch der Kurs gen von 0,36(0,48) unter Anrechnung des Gewinnvortra⸗ Kreuger& Toll AG. Aeußersfi ernsie Lags Stockholm, 25. März. Der aus ſechs Sachverſtändigen beſtehende Aus ſchuß, der die Aufgabe hat, die Lage der A. B. Kreuger u. Toll zu unterſuchen, hat heute abend im Einvernehmen mit deren Vorſtand ſeinen erſten Bericht veröffentlicht. Darin heißt es: Schon aus dem Umfang der Unternehmungen, denen die Unterſuchung gilt, und die Schwierigkeit, ſie zu überblicken, ergibt ſich, daß eine endgültige Aufſtellung über die Aktiva und Paſſiva der A. B. Kreuger u. Toll erſt nach zeitrau benden Unterſuchun⸗ gen gemacht werden kann. Dazu kommt, daß die Buchfüh⸗ rung den Gang der für die Geſellſchaft ſelbſt oder für die von ihr abhängigen Unternehmungen abgeſchloſſenen Transaktionen nicht völlig klarlegt. Die vorläufige Ueberſicht ſcheint jedoch zu zeigen, daß die Stellung der Geſellſchaft nicht aufrecht⸗ zuerhalten iſt, und daß bei einer Abwicklung die Aktiva zu den jetzt reali⸗ ſierbaren Werten nicht mit Gewißheit ausreichen dürften, um alle Verpflichtungen der Geſellſchaft zu erfüllen. Mit Rückſicht auf die Intereſſen der Gläubiger wird außerdem die Frage geprüft, wie die Abwicklung durchgeführt werden könnte, ohne eine unter den jetzigen Verhältniſſen nicht wünſchenswerte unmittelbare Realiſation des Vermögens der Geſellſchaft. Die unbefriedigende Lage der Geſellſchaft iſt natürlich zum größten Teil dem beträchtlichen Abſin⸗ ken der Vermögenswerte zuzuſchreiben. ges von 9 900 4 ein Verluſt von 1,2 Mill. A4. Die Bilanz von Thyſſen⸗Berlin enthält Gläubiger von 13,77(21,69), während anderſeits die Debitoren von 19,36 auf 12,56 Mill. und die flüſſigen Mittel von 0,57 auf 0,44 Mill. zurück⸗ gegangen ſind. Vorräte 3,67(5,10). Bei Thyſſen⸗Rhein⸗ ſtahl haben ſich die Gläubiger von 12,6 auf 6,75 ermäßigt. Debitoren von 12,16 auf 8,57, flüſſige Mittel von 0,17 auf 0,12 und Vorräte von 4,81 auf 2,24. Bei Schulte⸗Dortmund ſind die Gläubiger von 15,5 auf 11,84 Mill. zurückgegangen; Debitoren von 16,92 auf 12,98, flüſſige Mittel haben ſich von 0,77 auf 0,83 Mill. erhöht, Vorräte 2,69(3,47). Mülmeim-Badenweiler Eisenbahn A6. Müllheim Im Geſchäftsfahve 1931 erzielte dieſe Bahngeſellſchaft, die über ein Ack. von 600 000% verfügt, Betriebs⸗ einnahmen von 151 394(164055); demgegenüber be⸗ tragen die Betriebsausgaben 132 281,(184 697), die Unkoſten 3219 4(3257) und die Zinſen 2595„(7800). Es ergübt ſich dann nach 9916,(—) Abſchreibungen einſchl. 2286„ Gewinnvortrag aus dem Vorjahr ein Rei w⸗ gewinn von 3668„(20 237), der diesmal ohne Vertei⸗ lung einer Dividende(i. V. 3 v..) vorgetragen wird. Lt. Geſchäſtsbericht beträgt der Rückgang der Per⸗ ſonen frequenz gegeniiber dem Vorjahr 10 v. H. Der anfangs 1931 eingerichtete Omnibusverkehr zwiſchen Bahm⸗ hof und Kurort Badenweiler habe ſich bisher bewährt. In der Bilanz erſcheinen(en„): die Eiſenbahnanlage mit 1 366 067(1 369 667); andererſeits ſtehen die Schund⸗ verſchreibungen mit 53 895 zu Buch(56 235), Reſerve be⸗ trägt 60 000(un.), die Erneuerungsfonds zuſammen 613 325(608 417), Schulden 41 298(41 607). GV. am 29. 3. * Norddeutſche Kabelwerke As, Berlin⸗Neuköllu.— 4 gegen 10 v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der GV die Ausſchüttung einer Dividende von 4(10 v. H. vorzu⸗ ſchlagen. * Liquidation der Maſchinenfabrik Badenia vorm. W. Platz Söhne Ac, Weinheim, beendet. Die Geſellſchaft hielt unter Vorſitz von Dr. Kapferer ⸗ Mannheim ihre GW für das Geſchäftsjahr 1931 in Weinheim ab. Von dem Geſamt⸗Acg von 200 000„/ waren 157 360„ Sta und 2000% VA vertreten. Die Endabrechnung fand einſtim⸗ mige Annahme. Nach Beendigung der Liquidation ſteht noch ein Betrag zur Verfügung, der in einer Quote von 1,75 v. H. an die Reſtgläubiger zur Ausſchüttung gelangt. Den Liquidoatoren und dem Aufſichtsrat wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt. Die Geſellſchaft iſt nun⸗ mehr als erloſchen zu betrachten.. * Johannes Haag Zentralheizungen AG, Augsburg. Kapitalherabſetzung i. e. FJ. Der GV am 14. April, die die Regularien für 1931 zu erledigen hat, wird vor⸗ geſchlagen, das Grundkapital, das bereits in der GB vom 8. 7. 1931 zur Beſeitigung der Unterbilanz von 900 000 4 auf 450 000„ herabgeſetzt worden wor, weiter auf 225 000„ in erleichterter Form zwecks Beſeitigung des Verluſtes und Vornahme von Abſchreibungen zu reduzie⸗ ren. Per 31. 12. 1930 ergab ſich ein Verluſt von 580 683 4, der ſich um den Gewinnvortrag von 52 776, ermäßigte. * Tirumphwerke AG, Nürnberg.— Verluſtabſchluß. Das am 30. Sept. 1981 beendete Geſchäftsjahr weiſt nach erhöhten Abſchreibungen in Höhe von 359 000%(i. V. 255 000 /] und nach Rückſtellung von 193 000/ einen Verluſt von 406 717(i. V. 218 452/ Reingewinn] aus. Dieſer Verluſt ſoll mit 308 500/ aus dem geſetzlichen Reſervefonds gedeckt und der Reſtſaldo auf neue Rechnung vorgetragen werden. Im Vorjahre wurde noch eine Dividende von 5 v. H. auf die StA verteilt. GV am 18. April. * Mech. Tricotweberei Mattes u. Lutz Ac in Beſigheim [Württemberg]. Die mit einem AK von 1,2 Mill. 4 ar- beitende Geſellſchoft ſchließt das Geſchäftsjahr 1931 mit einem geringen Ueberſchuß, nachdem noch 1930 ein Verluſt von 841 125/ vorgetragen wurde. GW 19. April. Konsumverein Mannheim Der Konſumperein Mannheim hielt kürzlich ſeine Halbjoahres⸗Vertreterverſammlung ab. Wir entnehmen dem Bericht über den Geſchäftsverlauf des verfloſſenen Halbjahres, doß die allgemeine Kauf⸗ kraftſchrumpfung ſich auch im Umſatz des Konſum⸗ vereins ausgewirkt habe. Der Umſatzrückgoang ſei auch durch erhebliche Preisrückgänge und Abwanderung in billigere Qualitäten begründet. Mengenmäßig habe ſich der Umſatz gehalten, in einzelnen Betriebs⸗ zweigen ſei ſogar eine Steigerung zu verzeichnen. Alle Anforderungen bei Abhebungen von Spar⸗ geldern konnten, dank der flüſſigen Anlage der Sporgelder der Mitglieder erfüllt werden. Der Mitgliederſtand habe ſich im letzten Geſchäftshalbjahr nach Abzug der aus⸗ ſcheidenden Mitglieder um 1300 erhöht. 5 Die Prisſenkungen wurden noch Auswirkung der ermäßigten Geſtehungskoſten vorgenommen. Auch die Brotpreiſe wurden weiter geſenkt. Wenn nicht alle Preiſe in dem erwarteten Maße geſenkt worden ſeien, ſo liege die Urſache in der gewaltigen 8 ollbelaſtung wichtiger Lebensmittel, wie Getreide, Butter, Zucker. Die Reichs⸗ regierung habe weiter Erhöhungen der Zölle für Eier an⸗ gekündigt. Gegen die fortgeſetzten ungerechtfertigten Son⸗ derbeſteuerungen zum Zwecke der Bekämpfung der Konſum⸗ vereine ſolle ſich die Mitgliedſchoft auflehnen. 5 Die Betriebs werte und Einrichtungen mit 695 000 Mark ſind mit 909 000 4 eigenen Mitteln gedeckt, die Grun dſtücks werte 1883 000„ mit 282 000% Hypotheken belaſtet. Die laufenden Verpflich⸗ tungen, Spareinlagen in Höhe von 2288 000„ ſind mit 1 890 000 4 flüſſig angelegten Geldern gedeckt. Die Lieferantenſchulden betragen 291 000 l. Vergleichs verfahren und Konkurse im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverfahren: Sigmund Klinger, Inhaber eines Möbelgeſchäfts in Mannheim, 8 2, 6.(Ver⸗ trauensperſon: Otto Stadtmüller, Ludwigshafen a. Rh.) Firma Samuel Nitke, Inhaber Samuel Nitke, Kauf⸗ mann in Mannheim, G 2, 12.— Firma Peiſach Ren⸗ nert in Mannheim, I g, 5 und in Mannheim⸗Sandhoſen, ſowie deren Inhaber: Kaufmann Peiſoch Rennert und Ehefrau Sara Rennert in Mannheim, T 3, 5.(VP: Ale Kahn, Mannheim, Werderſtr. 32.)— Aufgehobene Be nach Beſtätigung des Vergleichs: Firma Emanuel ulld, Kurzwarengroßhandlung in Mannheim, F 2, 10. Eröffnete Konkursverfahren: Andreas Guljohr in Mannheim, 8 6, 33.(Konkursverwalter: RA Hermann Geiſt in Mannheim.) 5 1 1 1 2 * 1 i 1. igen der jeute inen 1 die cken, u n g uger un- füh⸗ die enen eali⸗ ften, Mit rdem rden nicht gens ſchaft in ⸗ See ilanz 69), Weill. rück⸗ hein⸗ igt. auf nund gen; t ſich — 5 Samstag, 26. März/ Sonntag, 27. März 1032 Oſter⸗Ausgabe Das Farmami suchi Europa-Absaß Abermalige Erhöhung der Beimahl Welzenkäufen Chinas? Mannheim, 24. März. Nachdem die Weltweizenmärkte zum Schluß der letzten Woche einen mäßigen Preiseinbruch erlitten hatten, ſetzte ſich zu Beginn dieſer Woche eine neue Erholung durch. Immerhin iſt e gewiſſe Nervoſität beſtehen geblieben, weil man über d 5 Farmamtes im unklaren ie Abſichten des iſt, das offenbar in kürzeſter Zeit eine Verringerung ſeiner Beſtände vornehmen will, zu welchem Zweck der Vorſitzende der Grain Stabilizatlon Corporation auf dem Wege nach Europa iſt, um zu verſuchen, für den amerikaniſchen Ueberſchuß einen Markt zu finden. Die Initiative zu neuen Geſchäften nach England und anderen Ländern mit Sterling⸗Währung wird außerdem durch die Bewegung des Pfundkurſes ungünſtig beeinflußt. Im allgemeinen werden die Ausſichten auf größere Käufe des Kontinents günſtig beurteilt, nachdem Frankreich in dieſer Woche ſeine Beimahlungsquote für importierten Weizen abermals um 5 v. H. auf jetzt 35 v. H. und Italien ab 20. d. Mts. die Quote auf 50 v. H. für die Mühlen in Norden und auf 70 v. H. für die Mühlen im Süden und auf den Inſeln er⸗ höht hat. Die engliſche Schätzung des bis zum neuen Erntejahr noch zu deckenden Zuſchußbedarfs lautet für Europa auf 32 500 000 Quarters(1 Quarter= 217,73 Kg.) und für die übrigen Zuſchußländer auf 11 500 000, zuſammen 44000 000 Quarters. Auch nimmt man an, daß Chin a nach der erfolgten Einſtellung der Feindſeligkeiten neuer⸗ dings Käufe größeren Umfanges vornehmen wird. Von der Einfuhrzollermäßigung u. etwaigen Käufen Deutſch⸗ lands iſt es dieſe Woche ruhig geweſen. Zweifellos dürften Verſuche unternommen werden, gerade nach Deutſch⸗ land amerikaniſchen Farmamt⸗Weizen zu verkaufen. i Am Oberrhein beſchränkte ſich das Geſchäft in Ueberſee⸗Weizen in dieſer Woche auf einige kleine Partien Manitoba I, Atlantic, wofür 7 hfl., cif Mannheim, angelegt wurden. Nachdem Bahia Blanca ſeit letzten Donnerstag um etwa 20 Guldencents im Preiſe gewichen iſt, zeigte ſich auch einiges Intereſſe für dieſe Herkunft, in 80 Kg.⸗Wart bei 5,35 hfl., März⸗April⸗Abladung, und in 82 eg.⸗Ware, ſeeſchwimmend, bei 5,55 hfl. Der Preis für Weizen⸗ Einfuhrſcheine, von denen faſt nichts mehr angeboten l Shlungsquoſe in Frankreich und liallen Preiserhöhung für weizen und Preisermäßigung für Roggenmehl wird, konnte von 173 auf 183 J, per 1000 Kg. anziehen. Vor neuen 5 Die im Zußammenhang mit dan Auslandmärkten rück⸗ fin gewordene Preisbewegung für Inlandweizen inzwiſchen wieder zum Stbillſtand gekommen. Nach Ab⸗ Muß eines größeren Poſtens Sachſem⸗Scgalle⸗Weizen auf Vieſe rung zu 27.20, eif Mannheim, wurden für Herlunſt wieder 27,25 und für Pommern⸗Mecklen⸗ olſtein⸗Weizen 27,05 J, eif Mannheim, gefordert, zu Beginn dieſer Woche noch mit 26,75% ab⸗ gegeben worden war. Vereinzelt waren zum Wochen ſchluß allerd ugs fü 8 wieder Abgaber mit 27,00 4 bzw. 26.95/ für prompte Ware am Markte. Für Roggen vuſſiſcher Herkunft hat die Getreide⸗ rie- und Kommiſſions⸗AG. ihre Forderungen auf 20,90., bahnfrei Mannheim, feſtgefetzt; ſte war zuletzt jedoch nicht mehr als Abgoberin scher t am Markte. Deubſcher ggen büßte vorübergehend 25 Pfa. gegenüber der Vor⸗ he ern, holte einen Deil dieſes Rückgangs aber wieder auf. Oſtſee⸗Roggen koſtete zuletzt 22,10(Montag 22,25) /, de 100 Kg. eif Mannheim. Der Geſchäfts umfang am Rog⸗ geuawarkt blieb außerordentlich kleön. tachdem vom Demnerstag bis Montag die Fordernonger aer ziemlich unverändert gelautet hatten, iſt Keſer ünzwiſchen wieder teurer geworden: Oſtſee⸗Haßer Kg., ſtellte ſich auf 18,00(Montag 17,75), Pom⸗ je mach Qualität und Hektoliter⸗Gewicht, auf 20,00(18,00—19,25), per 100 Kg., cif Mann⸗ heim. Für badischen Hafer wurden ab Stattonen bei ge⸗ müngeren Qualstäten 14,00—14,50, bei beſten Qualitäten 16,0010, je 100 Kg. verlangt. Die Anregung für ſes Marktgebiet ang fedoch lediellich von Berlin aus umd die hieſigen Umſätze blieben blein. Einer größeren Ppeisſteigenung für einheimiſche Herkünfte ſteht das An⸗ gebot leichter Hafferqwalitäten(von 44—45 c. Hektoliter⸗ Gewicht) aus Württemberg und Bayern en tegen, die mit 14,00„ vercauft werden. Am Gerſten markt herrſchte freundlichere Stim⸗ mung, die Preiſe blieben jedoch bei wenig Geſchäft noch un⸗ verändert. Das Angebot hielt ſich in engen Grenzen. Das Mehlgeſchäft verlief zunächſt ſehr ruhig, be⸗ lebte ſich jedoch am Dienstag und Mittwoch vorübergehend; ſodaß an dieſen beiden Tagen zuſammen etwa 60 000 Sack am hieſigen Platz neu abgeſchloſſen werden konnten. Die Konſumenten hatten offenbar von einer bevorſtehenden Preiserhöhung gehört, die dann am Donnerstag im Aus⸗ maß von 20 Pfg., je 100 Kg., Weizenmehl, vorgenommen wurde, ſodaß ſich heute Weizenmehl, Spezial 0, mit auf 37,65 und Weizenmehl mit Auslandwelzen auf ſtellt. 6070 proz. Roggenmehl wurde ſeit Donnerstags um etwa 25 Pfg., per 100 Kg., ermäßigt. Geſchäft nahm ſtillen Verlauf. ttel zu prompter Lieferung beſtand ch anhaltenden kalten, die Grünfütte⸗ 1 Witterung trotz der von der Landwirt⸗ it angeſtrebten Kaufeinſchränkung „ſodaß die Preiſe gut behauptet blieben. itſchen Malzmarkt hat ſich noch keine Be⸗ indeſſen glaubt man, daß auf die Bier⸗ im eintreten und da⸗ f bei den Brauereien ſteigen wird. In 0 namentlich bei wärmerer Witterung, fern mit einer Preisbefeſtigung zu rechnen ſein, als die hränkt produziert haben. 1 unterbind nach Vom badischen Hopfenmarki Im nordbadiſchen Walldorf, Hopfenanbaugebiet(Siegelbezirke Schwetzingen, Bruchſal und Wiesloch) wurden in den letzten Tagen unter Mitwirkung der gemeindlichen Siegelſtellen die noch unverkauft bei den Produzenten lagernden Hopfenbeſtände des Jahrganges 1931 reſtloss ift. Die Käufe wurden als Stützungsaktion für die irte und für Rechnung der Hopfenverwertungs⸗ 5H. in Nürnberg durchgeführt. Der zum Ankauf ge⸗ langte Hopfen wurde in verſchiedene Qualitätsklaſſen ein⸗ geteilt und je nach Klaſſe mit 10, 20, 30, 40 bis zu 50%, je Zentner, bezahlt. Bei dem Landhandel liegenden Hopfen wurde nicht abgenommen. Infolge der Unrentabilität des Hopfenbaues in den letzten Jahren werden trotz der jetzt durchgeführten Stützungsaktion viele Hopfenanlagen aus⸗ gerodet, ſodaß die nordͤbadiſche Anbaufläche im kommenden Jahre eine weitere Einſchränkung erfahren wird. Hopfen⸗ verkäufe des Handels ſind nicht bekannt geworden. L Georg Haller. Gi * Herabſetzung des offiziellen Kupferpreiſes. Dos Kup⸗ ferkortell hat den offiziellen Elektrolythkupferpreis, der bisher 6,2 bzw. 6,67% Dollarcents per lö betrug, wäh⸗ rend limitierte Mengen ſchon weit unter dieſen Notie⸗ rungen angeboten waren, nunmehr auf 6,25 Dollarcents per lb für März⸗, April⸗, Mai⸗ und Juni⸗Lieferung und auf 6,30 Dollorcents per lb für Juli⸗Lieſerung ermäßigt. Spezialongebote für limitierte Mengen liegen zur Zeit nicht vor. berechnen. es kamen Ballen Zentner: Spalter S bazer zuſtande. ten. mäßigt worden und die Angebote für mittelamerikaniſche Kaffees * Vom markt: Auch die Woche ruhigen Geſchäftslage. der Farben im Preiſe gewinnen. Tettnanger zu 75„ per Wochenſchluß notieren nach amtlicher Feſtſtellung in 1 per Hallertauer Tettnanger Hersbrucker Gebirg Badiſche Hopfen Schlußſtimmung ruhig bei Hopfenmarkte che ſtändig Nachfrage nach guten Sorten und es komen täglich größere Umſätze, meiſt für ausländiſche Rechnung, Die Stimmung iſt befeſtigt; letztbezahlte Preiſe von 150-270 Kronen.— Die weſtliche Märkte ſind un⸗ verändert ſehr ruhig und meiſt geſchäftslos. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 25. März. Heßkoffee“ Hamburg 35.) Am Kafſeemarkt iſt auch in der Berichts woche Die hohen Forderungen Braſiliens aufenen ſcheinen Die Ruhe vor den Oſtertagen hat am Kaffeemorkt bis auf kleinere Bedarfs⸗Aufträge bereits eingeſetzt. Berlin, 23. März. ſtetig. Jutemarkt. Markt März⸗April⸗Verſchifſung Oſtr. 19.26, April⸗Mai⸗Verſchif⸗ fung Lſtr. 19.2/6. Fabrikatemarkt in Dundee Im allgemeinen ruhiges Geſchäft. Deutſcher Markt: Wenig Geſchäft. * Der italieniſche Außenhandel im Februar Im Laufe des Februar wurden nach Italien Waren für rund 789 Mill. Lire eingeführt, während der Wert der aus Italien ausgeführten Waren rund 617 Mill. Lire betrug. Für den Vergbeſchsmonat des Vorjahres lauteten die entſprechem⸗ den Zahlen 1081 Mill. Dire bzw. 856 Mill. Lire. 17. Seite/ Nummer 1438 Nürnberger Hopfenmarki 8s. Nürnberg, 24. März(Eigenbericht) ſeither, Prima 50—60 7580 55.—70 40—50 5055 vor den Oſterfeiertagen, die Morkttage umfaßte, brachte keine Aenderung der ſeitherigen Immerhin zeichnete ſie ſtärlere Zufuhren aus, welche ſich auf insgeſamt 250 Ballen Der größte Teil hiervon entſällt auf die Zu⸗ fuhren der Hopfenverkehrsgeſellſchaft, ſo daß nunmehr der Markt wieder über ein reich ſortiertes Lager verfügt. Die Nachfrage hielt ſich, wie insgeſamt nur 50 nehmlich wechſelten Hallertauer den Eigner beſonders in mittel bis prima nicht und Qualitäten, Ballen ſondern g ß Daneben ſonden auch wieder einige herrſchte keine Veränderung nur ſich durch Grenzen und Verkauf. Vor⸗ und konnten nur durch Vorrücken auch ziffernmäßig engen zum Ztr. Abnahme. Bet Mittel Geringe 40—45 80—85 5570— 4050 3095 2595. 40—45 80—5 feſten Preiſen.— Am in der verfloſſenen eingetre⸗ ſind nicht er⸗ ihren tiefſten Stand erreicht zu haben. ruhig, aber Rohjute⸗ Firſts koſten: Einfacher als ein Auto e Sicherer als ein Motorrad e Billiger als jedes andere Verkehrsmittel! * Jeder Feihrradhöndler führt es Ihnen unverbindlich vor! Hchel& Sachs A8 · schWEINTUET- 10 [Darlehen fur alle Jwectte und in ſedetl Zölle gegen leglicle Jcherheli, wie Der große Verkauf Möbel, Eintragungen usw., lang ſrislid, unHνν ,. Zins, erhalten Sſe schon nach einer nut einmondichen MHindestwarie zeit be/ kleinen monatlichen Nasen von Mm. 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Lebensjahr infolge eines kurzen schweren Leidens, durch den Tod entrissen wurde. Mannheim, New Vork, Schramberg, den 25. März 1932. Nelkenstr. 3 Oll, Kralt geb. Frölich Kurt Kralt und Frau Hellmut Mralt Franz Kehle und Frau Cerirude Mralt Ernst Kralt Die Einäscherung findet Dienstag, den 29. März im Krematorium Mannheim nachmittags 2 Uhr statt Donnerstag, den 24. März ist im 76. Lebensjahre unser lieber, treubesorgter Vater ner Daul Iietsdn e f Ant. beröktenllekungon der Stadt Mannkeim Ehrenmiiglied des Mannheimer Nationalfheafers sanft entschlafen St. Louis/ Baltimore U. S.., den 26. März 1932 Bruno J. Iieisd Ludwig O. Iietsdh Die Einäscherung fand auf Wunsch des Verstorbenen in aller Stille statt 5 diefen gen Wahlberechtigten, die nach dem Iodes-Anzeige Mein lieber Mann, unser gütiger Vater, Herr Wilbelm Engelsmann Fabrikani ist uns heute plötzlich und unerwartet durch den Tod ent- rissen worden Ludwigshafen a. Rh., den 24. März 1932 In tiefer Trauer namens aller Hinterbliebenen: Oflilſe Engelsmann geb. Flett Rudolf Engelsmann Marianne Engelsmann Die Einäscherung findet in aller Stille statt Von Beileidsbesuchen bitten wir absehen zu Wollen bin lch in kurzer Zelt Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr geworden durch eln Mittel, Karla Mast, geordneten Sperrmaßnahmen werden ausgehoben. 7 Ohne diät 20 Pfund lelehte elnt. welches en jedem gern kostenlos mi eile Frau Bremen 85 NO. 27 851 Wir bitten bei Prauerfällen anzurufen Wir senden Ihnen eine größere Aus. wahl in Kleidern. Mänteln und Hüten so fort und unverbindlich r 427* n D 1775 828. Verhütung von Waldbränden. Zur Verhütung ven Waldbränden wird gemäß 8 308 Ziff. ichen Waldungen des Amtsbezirks Mannheim bis 15. Oktober ds. Is. vepboten. 6 Der§ 64 des Forſtgeſetzes beſtimant außerdem, Faldungen oder in einer Nähe derſelben g Schritten ohne beſondere Erlaubnis gleich die erforderlichen Sicherheitsmaßregeln anzuordnen hat, beim Feuer angezündet wer⸗ den Harf. Hiernach kſt das Ablochen im Walde oder am Waldrand während des ganzen Jahres ohne Erlaubnis des Forſtamts verboten. Zuwider handlungen werden vorbehaltlich et⸗ waſtger Verfolgung wegen Brand ſtifftung am Geld bis 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſt vaſt. Mannheim, den 19. März 1932. — Bezirksamt Abt. IV Maul- und Klauenſeuche. Die am 5. März 1932 bezüglich der Rindvieh⸗ beſtände der Stadtgemeinde Schwetzingen an⸗ Maunheim, den 24. März 1982. — Bad. Bezirksamt Abt. IV Maul⸗ und Klauenſeuche. Die am 5. März 1992 bezügbich der Rindvieh⸗ Sperrmaßwahmen werden aufgehoben. 5 7 Maunheim, den 23 März 1932. — Bad. Bezirksamt Abt. IV— Reichspräſidenteuwahl. II. Wahlgang. Die Wahlkartei liegt von Mittwoch, 30. März bis einſchl. Sonntag, 3. April, jeweils von 8 bes 12% und von 15 bis 18%½ Uhr, ann Sonnuag nur von 9 bis 12 Uhr, zu Jedermanms Einſicht auf und zwar 9 für die Altſtadt im Städt. Wahlamt Q. 2, 1, für die Stadtteile Feudenheim, Käfertal, Neckarau, Rheinau, Sandhofen, leinſchl. Schar⸗ hof, Kirſchgartshauſen und Sandtorf), Wall⸗ ſtabt ſeinſchl. Straßenheim), Friedrichsfeld und Seckenheim in den dortigen Gemeinde⸗ ſekretariaten, für den Stadtteil Waldhof im Wartezimmer der Lußenbergſchule[Erbgeſchoß). 5 Wer die Wahl bartet für unrichtig oder unvoll⸗ ſtändig hält, kann innerhalb der Auslegungsfriſt dort, wo die Kartei ausliegt. Einſpvuch erheben. Spätere Einſprüche dürfen nach geſetzlicher Vor⸗ ſchrift nicht berückſichtigt werden. Die Wahlberechtigten werden eine erneute Be⸗ nachrichtigung durch Poſtbarte, daß ſie in der Kantei eingetragen ſind, nicht erhalden. Befon⸗ deren Anlaß, die Wahlkartei einzuſehen, haben 18. März nach Mannheim zugezogen ſind, und die⸗ jenögen, die in der Zeit vom 14. März bis 10. Aprül 1932 das 20. Lebensjahr vrllendet haben. Bei der Antragsſtellung auf Aufmaßhnne in die Wahlkartei iſt ein amtlicher B. Reiſepaß, Perſonalausweis, Famülbenbuch, Staatsangehörigkbeitsausweis) vorzulegen. Die nach dem 1. Wahlgang erfolgten Umzüge innerhalb des Bereichs der Stadt Mannmhe⸗ ſind in der Wahbkartei nicht berückſichtigt, ſo die Waßhlibberechtigben am 10. April grund ſätzlich im gleichen Abſtimmungs raum zu wählen haben wie am 13. März, 1 ſie nicht ſelbſt bis zum Ablauf der Offenlagefriſt bei der für die bis⸗ herige Wohnung zuſtändigen Offenlageſtelle ihre Umſchreibung nach dem Stimmbezirk der neuen Wohnung beantragen. Stimmſcheine für die im Geſetz vorgeſehenen beſonderen Fälle werden, foſſern die geſetzlichen Vorausſetzungen gegeben ſimd, bei den ſctr die einzelnen Stadtteile zuſtändigen Offenbhageſtellen ausgeſtellt. Bei der Antvagsſtellung iſt eine amtliche Urkunde über die Perſon des Wahlberechtigten, bei Antragsſtellung durch eine dritte Perſon eine ſchröftlſtche Vollmacht des Wahlberechtigten vorzulegen. Nur wer in der Wahlkartei eingetragen iſt, darf wählen! Mannheim, den 26. März 1992. Der Oberbürgermeiſter. Am Freitag, den 1. April ds. Is. wird im Zindenhofſtadtteil auf dem Platz vor dem Alters⸗ heim ein 2. Wochenmarkt eröffnet. Dieſer Markt findet feweils am Dienstag und Freitag, und zwar in den Monaten Mai bis einſchließlich September von 7 Uhr, in den übrigen Monaten von 8 bis 13.15 Uhr ſtatt. 9 Mannheim, 24. März 1992. 5 Der Oberbürgermeiſter. Der Verteilungsplan über die für den Tabak⸗ bau 1932 zugelaſſenen Flächen der Gemarkung Ausweis(3. 1 11 M. L. 11. 8 1 85 vom. genehmigt wor⸗ en und wird vom 29. März bis 5. April 1932 Jose ge duf den Gemeindeſekretarlaten der Pelbeſfenden ate n. ot. Oberbott Eise enagelm, den 23. W, 1053 b 5 ssen„den 23. März. heute sanft entschlafen ist. reichl. 1 weich. Bettſ. Der Oberbürgermeiſter. 7 5 0„ 18 KH. Nichtg. Geld 1 75 Mannheim, den 25. März 1932 gef. 1 15 Die Pfänder vom Monat September 1931 Prins Wiihelmstr. 28 retour. Betten⸗Bäſche. und zwar 91 In tiefer Trauer: 287 Frau Emma Huge geb. Hoffmann Preisl. grat. A. Kirſch⸗ berg, Berlin W. 30. Lit. A Nr. 148 45 bis 177 13 Lit. B Nr. 276 91 bis 325 70 Lit. C Nr. 175 10 bis 206 27 Ia. Rotwein 500 Ptr. Neaturgewächs 8 63 Dig. pro Ptr. ab- zugeben 1041 W. IJ. Steilnbad. Unteröwisheim bei Bruchsal. und Kinder Die Feuerbestattung findet am 29 März, 11.50 Uhr im hiesigen Krematorium statt mütſſen bis ſpäteſtens Ende März 1982 ausgelöſt werden, andernfalls ſie Anfang April 1932 ver⸗ ſteigert werden. Städt. Leihamt. Geſtützt auf beſte Empfehlung, übernehme ich noch eini 13266 bardinenspannerei Fritz Grauer, Qu 7. Danlsagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Heimgang unseres lieben Sohnes u. Bruders, Herrn Ernst Kuhn sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Insbesondere danken wir der Schwester im Allgem Krankenhaus für die liebevolle Pflege, dem Gesang verein Aurelia, sowie den Freunden, Bekannten und Hausbewohnern für die zahlreichen Blumen- und Kranzspenden. Mannbeim(Pflügersgrundstr. 18), den 28. März 1932 „ Die ſrauernden Hinſerbliebenen. Pflege, der Telephon Nr 300 75 Für die unserem lieben Entschlafenen wäh- rend seines schweren Leidens erwiesene treue Ehren anläßlich seines Hinscheidens sagen wir Allen herzlichen Dank. Mannheim, den 26. März 1932 fierrschaftsgärten gegen billigſte Berechnung in Pflege. Werte 5 Zuſchriften erbeten an 8 K. Burkart, Am oberen Luiſenpark 30. Danlisagung Wohltuenden Anteilnahme und letzten Frau Anna Knittel und Angehörige Zeitung/ Oſter⸗Ausgabe 6 R. Str. G. B. das Rauchen in ſämt⸗ des Forſtamts, das mit Erteilung derſelben zu⸗ beſtände der Gemeinde Plankſtadt angeordneten Samstag, 26. März/ Sonntag, 27. März 1932 Osten 1932 Als Verlobte grüßen Y Idi Lüdgen Willy Fritz — — Trudel Schnetzler Walter Moser Verlobte Mannheim 1 0 Max ſosefstr. 25 M 7, 22 Friedrichsfelderstr. 60 Mannheim, Ostern 1932 . 0 3 1 1 a Luise Schilling re Verlobung zeigen an E ngelbert Delhougne Gretel Schott 8 1 778 5 8 5 annheim Willy Weitkamp Lange Nötterstr. 3a Elfenstr. 38 Weid Her à Weiss ö Seckenheim Neckarau Ostern 1932 n 110 Wingertstr. 88 88 80 2 5 8 Statt Karten ö Liesel Schlett Claire Gutlebe Robert Dietz Fritz Peters Verlobte Verlobte Ostern 1932 Mannheim, Elisabethstr. 7. Mannheim Waldhof * 72 A7— Wc( . ˙ fg pp ppc ppc pw nnn Braut- Ausstattu ngen Braut-Ausstäôttungen 8 e in jeder Prelslege 5. Eigene Anfertigung für jede Seschmeckstichtung— Auf Wunsch unverbindliche — Muster vorlage 4082 2* kEtstes Spezlel- Geschöſt— Gebruder WI rt h —— O 8, 7 Heldelbergeistr. 3630 Gebrauchsfeftige N Mäsche⸗ Ausskallungen von der einfschsten bis zur besten Ausführung Flgene Anfeftigung. Niedtige prese, . 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Otto Schroers— Veronfka Clemm Reißzeugpolierer Robert Hetzel— Lydia Schick Maler Stanislaus Stemniewiez— Emma Holzapfel Kaufmann Alfred Pfüſterer— Katharina Scheuer Schloſſer Haus Scheidel— Emma Carle Zimmermann Leonhord Doſch— Babette Lutz Schloſſer Franz Schlemmer— Maria Keith Beifahrer Emil Böcker— Alma Knab Bäcker Richard Schäfer— Irma Schuck Matroſe Karl Kugler— Maria Kritzer geb. Angſtmann Werkzeugſchloſſer Hermann Link— Eliſabet Baumann Inſtallateur Franz Michel— Wilhelmine Gusdorf Kfm. Joh. Mebs— Brunhilde Roth Hilfsarb. Ludw. Schnepf— Kath. Bergdoll geb. Köllner Gipſer Wilhelm Scheidel— Roſa Zenth Arbeiter Julfus Hoffert— Sofie Ehrmann 5 Spengler Mathias Stumpf— Wilhelmine Müller Schuhmacher Ernſt Wilkell— Eliſabet Lödl Betriebsdisponent Edmund Haas— Suſanno Schuſter Schloſſer Wilhelm Flinſpoch— Luiſe Schultz Bäckermeiſter Karl Knühl— Natalia Spiegel Eiſendreher Wilhelm König— Elſa Daubenſchmid Kfm. Vietor Leſer— Ida Frank N Arbeiter Georg Alles— Mortha Scheitl Schloſſer Wilhelm Pennig— Amalie Brückl Geborene: Febrnar⸗März 1932 Monteur Fritz Karl Kreitmer 1 Arbeiter Edmund Anton. T. Thea Marfaune Mechanſker Peter Bickelhaupt 1 Werner Kaufmann Otto Martin 1 S. Otto Kark 8 Inſtallateuum. K Gg. Dingeld⸗ 1 S. Karlheinz Herm. Landw. Friedr. Alb. Seiber Liſelrchte Chriſtine Zuſſchwelder Hch. Heiß 1 S. Wilhelm Rolf Bäcker Auguſt Wagner 1 S: Fritz Kaufmann Hugo Keßler 1 T. Ilſe Marta Zeichner Karl Herm. Junghans 1 T. Ilſe Keſſelſchmied Hugo Hinderberger 2 Pol igeiwachtm. E. Löffler 1 T Annelieſe Paulina Helena Oberreiſend. Alb. Sommer 1 T. Jenny Liſelotte Mechaniker Wilh. Judw. Mienger 1 T. Gerda Eltſabeth Kauffmann Willi Pfannebecker 1 T. Gerda Emma Anna Verwaltungsinſpekt. O. Arnold 1 S. Ernſt Gerhard Paul Schloſſer Ferdinand Otto Spielmann 1 S. Kurt Karl Dr. Friedr. Wilhelm Irion 1 S. Fritz Wernt Hilfsarbeiter Albert Welli Köhler 1 S. Helmut Heinz Höbfspoſtſchaffwer Gg. Vogt 1 S. Johannes Joſef Georg Dr. Wolff Rob Axel Mb recht Krahmer 1 S. Johannes Robert Jules Fricdrich Kurt Bäcker Harl Bidelange 1 T. Brigitte Emilie Handels ſchukaffeſſor A. Alf ez 1 S. Heriber of. Friedr. Arbelter Karl Anton Englert 1 T. Emma Mar: in Kaufmann Max Leo Mayer⸗ Gidion 1 T. Ilſe Fanny Profeſſor Joſef Eckert 1 S. Franz Joſef Markus Arbeiter Friedrich Heinrich Otto 1 T. Roſa Kapitän Heinvich Eifler 1 T. Maria Magdakena Portier Friecb rech Wah. n 1 S. Rudolf Wilh. Rob. Schloſſ. Gg. Alb. 1 T. Ellen Marta Elſe Monteur Johann Gg. Hos 1 Johann Georg Kfm. Friedrich Pfvang 1 S. bert Friedrich Okto Haufmann Herm. Pieſetzki 1 S f Kr ſumann Pan. 155. e Ludwig Och. Zahn 1 T. Kaufmann Robert Wörnert 1 S. Heiger Paul Friedrich Amend 1 T. Schloſſer Leopold Konwad 1 T. 8 Alfred Karl S. Eliſabeth Vera Robert Guſtav Gertywd Emmmn Gliſabeth Katharina Eiſend reher Friedrich Senger 1 T. Maria Geſela Keſſelſchmied Friedrich Bauer 1 T. Je Hannelore Hauſmamn Karl Friebr. Geng 1 S. Chriſtian Carl Gärtner O. Gerhard Wenzel 1 S. Günter Ablſcred Otlo Metzger Erwin Huttruf 1 T. Doris Mina Kinn. Gutſt. A. Sion 1 T. Amalie Cäcilie Eugene Meballſchſe f. Friedr. K. Hörber 1 T. Edith Lüſebotte Wächter Poi. Heller 1 S. Heinz Adolf aufm Ernſt Joſeß Schwind 1 T. Vöſelotte Hammel Drogiſt Jud wig Moll 1 T Doris Maria „Kfm. Frſedr. Harl Barthel 1 S. Dieter Maria Julius Geſtorbene: März 1932 Wilhelmine Suſanwa geb. Balde. gewalt fſehers Franz Cornelius Anna Jakob:, 14 J. 4 M. Frifeur Balthaſar Fauſt, 75 J. 11 M. Frlſeur Haſpar Sürth, 46 8. 1 M. Regina Spachmann, 61 J. 5., Witwe des Kaufmanns Franziskus Kuhl Leödiger Fuhrmann Joſef Gräf, 12 85 7 M. Schüler Franz Tangl, 20 J. 1 N Krankenkaſſebeamter a. D. 1 Grün, 71 J. 3 M. Ehriſtina geb. Gruber, 48 J. 7 M. Ehefrau des Mau⸗ rers Georg Gruber Ledige Arbeiterin Margareta Eliſab. Pfrang, 18 J. 11 M. Eva geb. Pau, 88 10., Witwe des Wirts Marcus Hofmann Marie geb. Seiler, 48 J. geſchied. von Gärtner Gottlieb Reinframk Gntikie geb. Stark, 82 J. 4.,, Witwe des Fabrikanten Johannes Förrer Katharina geb. Weimer, 27 J. 6., manns Heinrich Kunkel Kawlheinz Schüher, 1 Jahr 6 Monate Vediger Schuhmacher Philipp Müller, 74 J. 10 M. Heizer Georg Schwand ner, 63 J. 6 M. Anna Jcchanna Margareba geb. Fr. 54 J. 10., geſchied von Arbeiter Gottlieb Friedrich Theibhacker Hdatharima Emdlie geb. Senger, 41 J. 8., Ehefrau des Formers Jakob Hermann Ries Wirt Konrad Brückl, 60 J. Arbeiter Kaſpar Jakob, 41 J. 4 M. Awg Eliſabelh geb. Bürkel, 65 J. Ehefrau des Renten⸗ empfängers Jakob Stettler Ledige berufsboſe Emibie Enck Nangiermeiſter Franz Eduard Knapp, 48 J 1 M. Maria Lutſe geb. Breunig, 61 J 2., Ehefvau des Ren⸗ tenempfängers Conrad Bauer. Hilfsmeiſter Johann Leonhard Emig, 55 J. Rentenempfänger Adolf Konrad, 64 J 8 M. Kargline Barbara geb Keßler, 66 J. 6 M. Ehefrau des Obertelegraphenſekretärs a. D. Joh. Gg. Gräßlin Luiſe geb. Lechner, 52 J. 1., Witwe des Straßenbahn⸗ ſchaffwers Allbin Sebaſtian Honikel 74., Witwe des Wa⸗ 3., Ehefrau des Fuhr⸗ Pfi.-Handelsschule u Ti, 41. E Höherer Lehranstalten Klassen-, Einzel- und privat Unterricht All Alle Altersstufen zu Friedenshonorar! Eintritt zu, Einzellächern täglich! staatl. geprüft f. V. u..-Schulen 1. 15, 12„zum Kaiserring“ Nähe Hauptbahnhof gegr. 1887 Tel. 331 34. Wissen Sie, das 60 unsere zuverlässigen u. solidenöbel-Fabrikaſe, Dolsfermöbel und Mafraizen, beim Kauf preis- wert und im Gebrauch die billigsten sind. Schwalbach Söhne Nur B 7, 4— b. Friedrichspark— Kein Laden 4 1 — N —— — N. — 2 2 R ne! Goldkrone, 20 Kar. Garn von* 7.— an 1 komplettes, ganzes Gebiß. 20 Zahnes 4 80. 1 künsti. Zahn, inkl. Hautsch.- Platte 4.— FF VVV von/.50 an Umarbeitung schlechtsitgender Gebiße, per Zahn 4.— Stahlplatten, Brückengliedec, Stiſtzähne. Plomben, Zähn slehen usw., zu 9 billigster W Berechnung 15 jährige Berufs stäfigkeit, ebentl. Feilzahlung! E. 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Als der Weſten ſchon im ſaliſch⸗ſächſiſchen Kaiſertume den Ueberfluß des Daſeins genoß, ſuchte man hier noch für die primitivſten Bedürfniſſe der damaligen deutſchen Kultur Dach und Fach und machte einen Boden urbar, auf dem dann die oſt⸗ deutſche Trutzburg ſtand, um in der Zeit der Hochblüte des Ritterordens ein Land zu beherr⸗ ſchen, das keiner zuvor erobert hatte. So war und blieb das„Pruzzenland“ deutſch. Der Pfeilerbau des Hochmeiſterpalaſtes der Marienburg iſt für die geſamte Burg⸗ anlage beherrſchend. Stromabwärts am Nogat⸗ ufer ſteht das Mittelſchloß, weiterhin das Niederſchloß, ſodann reihen ſich die Außen⸗ anlagen an. Alles iſt aber doch ein geſchloſſenes Ganzes, zuſammengehalten durch die Symp⸗ tome ſtark, gewaltig, widerſtandserprobt, feſt. Ein Bau deutſcher Oſtgeſchichte. 1226 rief Konrad von Maſowien den Deut⸗ ſchen Orden in das Land, ſechs Jahre ſpäter ſtießen die Ritter die Weichſel entlang nach Norden vor und erbauten hier die Burgen Marienwerder, Stuhm, Thorn, Graudenz, El⸗ bing, Ragnit, Memel, Allenſtein, Rieſenburg, Roſenberg, Heilsberg, Röſſel, Neidenburg und eine Reihe anderer Schlöſſer und Burgen, deren geſchloſſene Bautätigkeit endlich die Er⸗ richtung der Marienburg krönte. Schloß und Stadt Marienburg ſind alſo auch eine Ordens⸗ gründung. 1276 begann man mit den erſten Stadtanlagen auf den niederen Ufergehängen der Nogat, 1280 türmten ſich die erſten Mauern zur Burg empor, um um das Jahr 1300 herum, durch Konventshaus und Kapelle er⸗ weitert, in den Grundformen entſtehen zu können, auf denen die Burg noch heute ruht. Dann folgten in dreißig und mehr Jahren zwar immer wieder Um⸗ und Erweiterungsbauten, doch ſehr bald ſtand der machtvolle Ordensbau in ſeinen Umriſſen ſo feſt, wie wir ihn heute kennen: mit dem Hochmeiſterſchloß und den prachtvollen Remtern ein in ſeiner architek⸗ toniſchen Würde kaum zu übertreffender Bau des Mittelalters. In der Dicke der Mauerwände verborgen, lagen die ſchmalen Gänge und Wehrfenſter. Ein Umgang führte um die Geſamtanlage, ein Kreuzgang um das Hochſchloß, der Bogengang zum Haupthauſe hinüber. Weiträumig wur⸗ den ſomit auch die inneren Wohnlichkeiten der Burg. Am impoſanteſten iſt wohl auch heute noch der Kapitelſgal. Von ſeinen ſchlanken achteckigen Pfeilern ſteigen kelchartig ge⸗ haltene Rippenbündel zur ſterngewölbten Decke empor. Der äußere Weſt⸗ bau der Burg hat noch einen turmartigen Pfeilerbau, der an be⸗ ſonders beachtete Pa⸗ laſtbauten der gleichen Epoche im ſüdlichen Frankreich gemahnt und ſein Vorbild Stel⸗ leicht im berühmten Papſtpalaſt zu Avig⸗ non haben dürfte. Hier werden die von Eck⸗ und Zwiſchen⸗ ſäulen gebildeten Niſchen von einem Wehrgang überbrückt, den ſogen.„Maſchi⸗ kuli“ unterbrechen. Dann gibt es an der Weſtſchauſeite Farbhar⸗ monien von größtem Reiz. Hier treten zum tiefdunklen, blutroten Backſtein das Grauweiß zierhafter Granitkonſolen und der helle Hau⸗ ſtein des Baues. Schloß Marienwerder Burgen in der deutſchen Oſtmarl Schloß Allenstein Stolzen Burgenbauten begegnet man in auffallender Zahl weiterhin im ganzen ſüd⸗ lichen Oſtpreußen. So iſt auch das Schloß zu Allenſtein ein ordensritterlicher Burgenbau. Abgeſehen von der Romantik, die der ehrwür⸗ dige Bau mit ſeinem zwölfeckigen Turmhelm am lieblichen Alleufer verrät, iſt die Allenſteiner Burg ein Schulbeiſpiel dafür, wie man im Oſten an dieſen Bauten geſunde Burgpflege treibt. 1926 wurde die Burg tüchtig reſtauriert. Dabei wurde eine Bauvereinfachung inſofern vor⸗ genommen, als man sämtliche Treppenauf⸗ gänge der Burg nach Möglichkeit in das Innere ihrer Türme verlegte. Man ſchuf damit u. a. im Süd⸗, dem ſogenannten Speicherflügel des Schloſſes, Räume für ein Muſeum, das man bald darauf einrichtete. Es iſt z. Zt. bereits ſo ſtark mit Altertumsfunden und ⸗ſchätzen aller⸗ art aufgefüllt, daß man auch ſchon die Annen⸗ kapelle der Burg und einige Nebenräume heranziehen mußte, um das Muſeum in allen ſeinen Teilen unterbringen zu können. Im Remter und in ſeinen Nebenräumen finden bei gegebenen Anläſſen Konzerte, Empfänge von Behördenvertretern und Vor⸗ träge ſtatt, die vor allen Dingen die tradi⸗ tionelle Anlehnung an ordensritterliche Sitten betonen. Die Marienburg, das Wahrzeichen der Ostmark Domburg Marienwerder Völlig anderen Vorausſetzungen als den rein hiſtoriſchen der Marienburg entſtammt der Bau der Domburg Marienwerder. Hier hieß es, eine Kathedrale und eine Burg in einem Bau zu vereinen. So entſtand dieſe Kapitelburg, deren Abhängigkeit von einem ordensritterlichen Kaſtell wohl ohne weiteres vorherrſchend iſt. Aber im Grunde iſt doch manches anders: Die quadratiſchen Ecktürme ſind auffällig ſtark, die Schauſeiten tragen weißverputzte Blenden, eine zweigeſchoſſige Vorlaube betont die letzten Eigenarten. Auch der Danzker iſt da, genauſo an der Marienburg. Die Strebegiebel ſchieben ſich nach der Fluß⸗ niederung zu, die Türme tragen das Satteldach. Sonſt iſt alles mehr und mehr nach der Art einer ehrwürdigen Kathedrale ausgerichtet. Die Domburg Marienwerder und die Marienburg haben im weſentlichen während der Kämpfe des Ordens gegen die Polen die gleichen Schickſale gehabt. Auf Hoch⸗ und Glanzzeiten folgten die Wirren der Kriege und mehrfacher Bela⸗ gerungen, bittere Nöte und die unabwendbar geweſenen teilweiſen Zerſtörungen. Wertvolles wurde da⸗ bei vernichtet, Koſt⸗ bares geraubt, Stol⸗ zes niedergebrannt u. ruchlos zerſtört, ſodaß es erſt einer ſpäten Nachzeit vorbehalten blieb, aus Reſten und Trümmern zu retten, was noch zu retten möglich war, um ſchließlich Domburg u. Ordensſchloß wie⸗ der ſo zu geſtalten, wie wir ſie heute gott⸗ lob beſitzen. . Deutſche Kreuzfahrer auch um Oſterode Phot. H. van der Piepen, Martenburg Burg Heilsberg Die Burg Heilsberg hat ähnlich wie die Burg Allenſtein ein Bauernmuſeum in ihren Räumen aufgenommen. Wohn⸗ und Putz⸗ ſtuben mit alten Möbeln und Wirtſchafts⸗ geräten bilden den Stolz dieſer ermländiſchen Burgzentrale. Ritter vom Orden des Hoſpitals Unſerer Lieben Frau haben die Burg erbaut, und es iſt nunmehr bereits länger als 700 Jahre her, daß eine immer und ſtändig deutſch⸗ treue Bevölkerung dieſe Stätte pflegte. Hier kann man Rückſchau auf das halten, was deut⸗ ſcher Kulturſinn ſchuf, zugleich aber auch eine Vorſchau auf das, was wir dem Lande ſchuldig ſind, das unſere Väter ſegneten. Heilsberg war ebenſo wie Marienburg ehe⸗ mals eine Hofburg. Hier reſidierte der Biſchof von Ermland. Wiederum kann man auch von der Burg Heilsberg ſagen, daß hier wie bei der Marienburg Kunſt und Natur Hand in Hand miteinander gingen, als man dieſe Burg ſchuf. Stille Verträumtheit liegt heute um die Burg Aber der Geiſt der N Jahrhunderte bleibt in ihr rege: ſie ſteht imErmlande auf einer Vorpoſtenwarte des einſtigen wie des heu⸗ tigen Deutſchtums, u. um ſie her klingt im⸗ mer der Schwur: „Dies Land iſt allemal deutſch geweſen; es wird deutſch bleiben. Das walte Gott!“ Es gibt noch eine ganze Reihe von Or⸗ denshäuſern und Or⸗ densburgen im Oſt⸗ preußiſchen: die kleine, unlängſt reſtaurierte Neidenburg, die Burg Röſſel, die Gilgenburg. ſiedelten ſich dereinſt Schloß Allenstein Phot. Groß. Allenstein an und erbauten dort im Jahre 1370 eine Burg. Aehnlich verdankt das Schloß Hohenſtein in der Nähe des Tannenbergdenkmals jener Zeit ſeine Entſtehung, und alle die Schlöſſer und Burgen, die hier nicht genannt ſind, weil ſie insgeſamt nur Abſtufungen der vorer⸗ wähnten Hauptburgen ſind, alle ſie ſind Zeugen einer alten Kultur, alle ſind Horte der Gegen⸗ wart deutſcher Geſinnung im deutſchen Oſten, alle ſind Hüter eines heiligen Rechts um gehei⸗ ligtes deutſches Land, das Ehrfurcht und Zucht ſeine Waffen ſein läßt im Kampfe und im Glauben um Heimat und Recht. Dieſe Erde bleibt deutſch! W. Greiser Fahrt durch oſtpreuhiſches Land Den nachfolgenden Abſchnitt entnehmen wir dem Büchlein„Die Frauenburger Reiſe“(Verlag Heinrich Minden, Dresden). Immer tiefer in den grünen Frieden. ſteigen aus. Der Wagen wartet. Eine ſonnige Fahrt mitten in den Sommer hinein ſteht be⸗ vor. Pferdegeruch. Der Kutſcher hat ein gut⸗ mütiges Geſicht. Kinder im leichten Kleid und barfüßig zwiſchen all den Halmen, Gärten und Heuhaufen. Das ſtille Lächeln der Blumen umträumt einlullend. Schon fahren wir. Alles verſchmiegt ſich in den Wald. Augen ſchließen ſich unter ſüßer Vogelmelodie. Es iſt zum Kindwerden alles wieder. O dieſe ſich leicht hinabſenkende Lichtung zur grünen Blüten⸗ bühne. Eine Theater für Elfen und Feen. Noch ſchöner als dieſer romantiſche Traum iſt das wirkliche Drama der ſechs Linden da drunten im Waldtal. Sie leben wie ich. Haben Sturm, Wetter, Glanz, Tod, Schlaf, Traum, Rauſchen und Singen. In ihnen wohnen die luſtigen Meiſen und die traurigen Nachtigallen. Wir ſind genau ſo feſtgewachſen und wir ſind genau ſo gewollt von den großen Mächten der Natur. Nur glaubt jeder frei zu ſein. Werde ſtill und beſcheiden wie dieſe Bäume, und du biſt frei! Der Gedanke hängt kein Gold an, er macht nackt. Auch die ſechs Bäume ſind nackt. Der ganze Wald. Stelzen unſere Seelen nicht meiſt aufgedonnert einher? Die Fahrt geht im Flug. Ein Bauerndorf ſchlängelt ſich kreuz und quer durch die Felder. Kirſchen werden langſam ſchon rot. Feuer⸗ lilien gluten eine ganze Weile den Rain ent⸗ lang. Roter Mohn, weißer Mohn, weißer Klee, roter Klee! Das alles blüht wie einſt, altneu den Sinnen. Seltſam ſüß duftet's aus einem Garten, einer Herde Glöcklein klingeln, ein Kind ſpricht mit ſeiner Mutter, im Wald der Kuckuck, ein luſtiges Wölkchengeſchwader am Himmel, grämiger Stadtmenſchen Geſichter lächeln auf— nie wird des Augenblickes Duft, Klang und Bild vergeſſen. Größtes Erlebnis: Glück Wir Phot. Nieß. Heilsberg Alfred Hein 40 „— 128 5 —— 3 8 e stein trg. i n ner ſſer veil er ⸗ gen eH⸗ 1 S Sam Stag, 1 11 9 88 er vor einem Jahr ſein vom Vorſtand der Vorwurf gema i an dem bei einer Kaſſenreviſion fe ko von ungefähr 2500/ ſchuld. ſchäftsführer machte dann i Klage auf rückſtändigen nung wiederum machte Manko an den Geſchäfts In dieſem Proz Bücherſachverſtänd weiſen ungen 5 fe Ma beim Arbei können, daß Sch. ſich V zuſchulden kommen laſſen. i n 1 ſolche Un o f Einblick in die nicht ehr zu gewinnen war. Di niſſe ni führung beſorgte an ſich ein V Teil wurde ſie auch dem Geſchäftsführer u Auf Grund der Erhebungen ergaben ſich einige Anklagepunkte gegen den Geſchäftsf führer Sch. Einmal wurde ihm zur Laſt gelegt, er habe der ſich ſei. Außer lten, obwohl dieſe ſchon ugſt ar di ieſem Betrag von 1200 1 ſoll träge nicht an die zuſtändigen Behörden a ſondern ebenfalls für ſich verwendet haben. ahſchnitt:„abrechnen, Schluß.“ Auch die Verhandlung vor dem Schöffengericht Die beiden Bedienungen faßten das als Entlaſ⸗ konnte keine Klarheit bringen. Die vernommenen Vorſtandsmitglider erwieſen ſich als völlig tiert, ſodaß dem Gericht nichts übrig blieb, Angaben des Ane ſichtlich der dieſe als Zul mit den ausge hatte der Angel ten Glauben zu ſcher Abgabege uptet er, kein Gl 0 eine Verwandte des Angekl agten, ſtand löſt und verworren vor dem Richtertiſch. war nichts herauszubekommen, ſie wollte nichts Rehe entſinnen können. Der V Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, erma Probieren die Stodthekaunt beste Qualität ½ Pfund 1.„90„85„80„73 65 N 4, 13 Greulich Kunststraße worden war, 98, weil in den* tandsmitglied; zum un der Zeugin aus erfuhr das Gericht, f nur v 9 ſtgeſtellten Der Ge⸗ ri ie Dle In⸗ aus dem es 7 a 5 ch handlung, zu der ein großer T eAu⸗ nis beſtraft wurde. e Kaſſen⸗ berlaſſen. dann doch nachtdienstag etwas turbulent im Laufe nach den ſonſtigen Ruhetagen. bgeliefert, weitere Vorh iken. Aus ihr ſchädigt habe. ſich auf Gerade heute aber ſei die Kundſchaft empfindlich. orſitzende, Ein Vertreter der Kundſchaft trat denn auch auf und hute die erklärte, daß er ſich gewundert habe, als nach der Nimm die Leica! pampers s gibt keinen vollkommeneren Poto-Apparaf, 75000 Besitzer ud W l begeben en f f 1 Polen Haarausfall f 5 l, Schuppen 38. 9 1 2 1 i 0 5, 9-u 5 pickel 9 2 Sprechstunden 5 täglich-18 Uhr Masenröte re 30526 W füpren innen das heueske Weh gelte or hilfe, ſich wegen dieſer Bagatell aufzuladen. Alsdann rief Vorſt dem Zuſchauerraum. daß die angebliche übergehend ig über die an ſie bezahlten 1200 Mark rem Verwandten aus„Gefülligkeit“ un⸗ zaben, weil dieſer erungen an die Innun wonach die Schreibhilfe jeweils monat⸗ empfangen haben ſollte, Angeklagten, ebenfalls auf deſſen An⸗ ihr der verhältnismäßig langen Ver⸗ Zeugenapparat aufge⸗ boten wor rden war, blieb nichts übrig, als die nicht En 5915 205 erhebliche Urkundenfälſchung der Auf⸗ ellung und der Quittungen, für die der Angeklagte 5 derlich gemacht und zu(Wochen Gefäng⸗ Arbeitsgericht Die„Ketſche“ fühlte ſich entlaſſen ing in der Wirtſchaft in der Nacht des Faſt⸗ zu, viel beſagen will und dem Wirt ſogar zu wünſchen iſt Die zwei Servier⸗ re Bezüge für eine Schreibhilfe für fräuleins batten Luſt nach einem Eſſen, aber ihr 18getreten Verlangen wurde anſcheinend nicht genügend beachtet. te er noch Als ſie etwas nachdrücklich darauf beſtanden, kam es nahezu 1000% für Verſicherungs⸗ und Steuerbei⸗ zu einer Ausſprache mit des Wirtes Töchterlein, die tungen mit der kategoriſchen Weiſung fung auf und zogen die Konſeguenzen. Aber die unorien⸗Wirtstochter ſchränkte vor dem Arbeitsgericht ihre als den Aeußerung dahin ein, daß ſie nur geſagt habe, die eine Bedienung ſolle Schluß machen. ſolle weiterbedienen. Aber auch d entlaſſen vor und verließ das 4 Uhr. Der Wirt brachte beim Arbeitsgericht noch vor, daß die Bedienung den Bierpreis in⸗ 8 offiziell erhößt und damit die Wirtſchaft ge⸗ te Lo * g. Die gefälſchten Neue Me aunheim er Ze doch keinen itzende beſchäftigt war. erzählt habe, er wurden von der was an ſich nicht Die„Ketſche“ „Ketſche“ kam ſich kal morgens um itung! Oſter⸗Ausgabe Faſtnacht der Bierpreis um einige Pfennig funken ſei. Das ließ ſich nicht genau feſtſt ſchien, als ob es wirklich dreierlei Bie gab mit dem Faſtnachtsdiens Da alſo die Bedienung z mit ein Entlaſſung ſte nicht entlaſſen worden 2 gegeb iſt, wie die Wirtsto chter an⸗ Es gelang dem 2 5 beide Parteien zu einem Berg lei ch zu bri je 10 Mark. Dazu erhalten die beiden Klä erne Beſcheinigung, daß das Arbeits verh⸗ ltnis auf der grund gegenfeitiger Vereinbarung gelöſt wurde. W. gend en mit Es: Verf * Frankfurt a.., 24. März. Im Verlaufe der geſtrigen Stadtverordnetenſitzung kam es zu ſchweren Tätlichkeiten. Als der kommu⸗ niſtiſche Stadtverordnete Aſchen brenner wegen dauernden Lärms aus dem Saal gewieſen werden ſollte, trat dieſer an den Vorſtehertiſch, ergriff einen un Löſcher und warf ihn dem ſtell vertretenden Vor⸗ ſteher Dr. Schnorr ins Geſicht, der eine blu⸗ tende Wunde davontrug. Außerdem wurde die trag Sitzt EN ſchloß Aſchenbrenner auf zehn Sung sige aus. Kleine Mitteilungen Wie drückend gegenwärtig die Lage auf dem deutſchen Holzmarkt iſt, zeigt deutlich der Voranſchlag der For ſt⸗ kaſſe Villingen für 1931⸗32. Villingen hat mit Wir 9000 Hektar den zweitgrößten Walobeſitz unter den badi⸗ auf d ſchen Städten. Während nun in der e 280 000 Mark aus dem Walderlös an die Stahtkaſſe abgeli loge 0 liche ert tung höchſtens 15000„ ſein, ein ſchwerer Verluſt für die Stadtkaſſe angeſichts der auch ſonſt ſtark Furücgehenden 0 Einnahmen und der hohen Ausgaben für die Fi forge⸗ hafen laſten. Dabei ſchneidet Villingen noch verhältnist freu günſtig ab angeſichts der Tatſache, daß andere ſogar Zuſchüſſe zu ihrer Waldwirtſchaft bis zu 80 000, oll aber den eden P. l nas vabatt zugute ſtehemden bedürftigen Arbeitsloſen Natural verpfle⸗ ge vun vom 26. März his 7. April en gros miete G 14, hohe Oper von Beethoven. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr Oſterſonntag, 27. 9 hohe Preiſe. Richard Wagner. Dienstag, 29. März. Mittwoch, 30. März. bis mann Keſſer. ſpiel Gertrud „Der Roſen Richard Strauß. Freitag, 1. April. N miete F 14 ho ſpiel Gertrud Zum erſten Male: Detektive“, T und kleine Kinder von Erich Käſtner Anfang 20. Sonntag, 3. April. Miete D 29, h. Pr.: „Fa u ſſt 1“ von Goethe. Anfang 19.00, Ende nach 22.30 Uhr Montag, 4. April. Miete O 29, m. Pr.: „Prinz Methufſalem“ Ope⸗ rette von Johann Anfang 20. Mittwoch, 6. April. gemeinde des Bühnenvolksbundes: „Fauſt!“ von Goethe. Anfang 19.00, Ende nach 22.90 Uhr Kammerspiele im Unversum: Samstag, 2. April. „ Komödie von Noel Coward. Anfang 23.10, Ende nach.00 Uhr Mibelungens sel- Montag, 28. März(Oſtermontag]:„I m weißen Rößl“, Revue Operette von Ralph Benatzky. Anfang 15. in Ludwigshafen: fa-Palast— Mit woch, 6. April. Opernpreiſe. Für die Theatergem. Freie Volksbühne, bis 355, 501535, 721725:„Die Entführung a us dee m Serail“, Kom. Oper non Mozart. Anfang 30.00, Ende gegen 22.30 Uhr Donnerstag, 7. April. Schauſpielpreiſe. gemeinde des Bühnenvolksbundes: „Der Fratz“(Roxy Luſtſpiel v. Barry Conners. im National- Theater: Samstag, 26. März. Miete 28, Sonder⸗ „Jau ſt 1“ von Goethe. Anfang 19.00, Ende nach 230 Ahr Oſtermontag, W. März. Außer Miete. hohe Preiſe:„Die Meiſter⸗ fänger von Nürnberg“, von Anfaug 18.00, Ende 22. „Prinz Methuſalem“, Operette von Johann Strauß. Anfang 20. gemeinde Freie Voltsbühne, Abt. 31 35, 8690, 201216, 610625, 801 bis 809 u. Gruppe 8:„Rotation“ (neue Faſſung). Schauſpiel von Her⸗ Anfang 19.30, Ende nach 22.15 Uhr Donnerstag, 31. März. Miete& 20, Sondermiete& 14 hohe Pr.: Gaſt⸗ e 19.00, Ende nach 22.30 Uhr „Die Hochzeit des Figaro“, Komiſche Oper von Mozart. Anfang 19.30, Ende nach 22.45 Uhr Samstag, 2. April. Miete B 29, m. Pr. Anfang 20.00, Ende nach 22.00 Uhr bereitet unser 8 Osterfreude Pr.:„Fidelio“, ärz. Außer Miete Neu inſzeniert.(ges gesch.) Unerreichie Qualitäts Mischungen in Allen Preislagen ia fl. d. Walndrante- Jamalds- Bum ff. Pralinen- Schokoladen- Bonbons Kunsf straße N 3, 7/8 Breitesfraße J 1, 6(palasttheater) 5 Uhr Miete E 28, m. Pr.: 00, Ende 22.15 Uhr Für die Theater⸗ 4 0 en dlstall Auf Bestellung prompte Lieferung frei Haus Mainz, gab. dezernenten, Bürgermeiſter Dr. f Sgerichts, Ober — wahren und zugleich 30 ſtellenloſe K 15 onik zuſtellen. Nach längerer Beratung ommung 2 Gg One! trag zur weiteren Bearbe 0 0 hr überwieſen. Die Beſchlußfaſſung. Schwerer Tumult in der Stadtverordneten⸗ ſammenſchluß der Gas u Sitzung baden und Mainz wurde von nung vorläufig abgeſetzt. Die For Theaterbetriebes im Jahre 1932/33 Tagesordnung abgeſetzt und in nichtöff mals für das ehemalige Infanterie⸗ Der Bürgerausſchuß von B i g vom Gemeinderat beſchloſſene Inſtandſe Brille zertrümmert. Weite re. Aſchenbren⸗ Schulhauſes mit einer Stimme dehr 8 fehl f le in de„ tigen Kredit 1 ners verfehlten ihr Ziel. er Aelteſtenausſchuß lehnt, indem er den nötigen Kredit für a 5 verweigerte, trordem die Koſten nur einen werden konnten und in den Jahren 1927 bis 1930 noch fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ ö 200 000 bis 400 000 4, werden es im kommenden Jahr auittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung 4 „ Ue. Viernheim muß noch geren umd 2 Streitende. 1. Wenn keine etwas davon zu merken ſein. leiſten müſſen. Rützt Der Gemeinderat Zell i. W. hat in Berü kſich⸗ fehr tigung der eingetretenen Pre und der büſchen Finang lage die Unterſtützu ne ab 1 8 Hurchſchn ktlich 7 v. H. 1 i Frag 5 Hupothe 1 10 1 5 Statt der Unterſtütsn ung fol künſtig den allein⸗ fuß heute 7 gung gewährt werden. Sie ſich beim Amtsgericht. Ludwigshafen, Bismarckstr. 42 Aus dem Mainzer S 2. März. bürgermeiſter Dr. Ehrhard vurde ein Antrag eingebracht, 38 0ʃ ügung zu ſtellen, um Volksſchulen zu teile vor geiſtigen und des Oberbürgermeiſters von eines Regiment dem Forſter⸗Platz wurde zugeſtimmt. ing verhandelt. Der Errichtu 87 mehr ausmachen würden. —— Briefkaſten ötten, für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen em Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantworz juriſtiſcher, mediziniſcher und Auſfwertungs⸗ werden nicht be rückſichtio⸗ Ludwigs⸗ und Sportfreunde Saarbrücken ielen. 0 Saarbrücken müſſen noch gegen Saar Saarbrücken ernheim antreten. auch die Fürsprache nichts. ſtark iſt, müßte auch mauchmal beim „St. Der Stadtrat Heſchäfbügt ſich J es iſt mögluch, aß. Stem K. u. Co. Fenudenheim. Wenn 8 2 Zins bevahlen mußten, ſo beträgt der 25. 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Florestan, ein Gefangener Erik Enderlein Leonore, seine Gemahlin unter Erster Schlager( onfilm) dem Namen Fidelio Elly Doerrer Roceo, Kerkermeister Hans Görtich g vom Opernhaus Düsseldorf a G. Marzelline, seine Tochter Gussa Heiken Jacquino, Pförtner Fritz Bäartling Erster Heim. Neugebau Erote 8 eim. Neugebauei Zweiter J Stastsgefangener Hugo Voisin Sonntag, den 27. März 1932 Vorstellung Nr. 237 Außer Miete Vorrecht In neuer Inszenierung: Fa us t von Joh. Wolfgang von Goethe Frolog im Himmel und der Tragödie erster Teil“ Inszenierung: Richard Dornseiff Bühnenbilder: Eduard Löffler Techn. Einrichtung; Walter Unruh Anfang 19 Uhr Ende gegen 23 Uhr Perseo nen: Stimme des Herrn Hans Godeck ö Raphael Fritz Schmiedel 5 Sabriel Hans Simshäuser 0 8 8 5. e 3 5 9 5 155 Huftel Komer⸗Hahn Ein unerhört starker Krisinattonf! un, voll Mephistopheles Willy Birgel S + Abente: lienkeit Faust Erich Musil pannung, Tempo, enteuerlien eit, von Was Karl Marx Liebe, Tod und 100 PS Vagner Hans Simshäuser. 1 itz B Nester Sentier i Personen Charlotte Susa, Hans ehmann, Fritz Rasp ZWeiter Schüler Erita Schmiedel Autorennen, Verbrecherjagd, Sensation und Ranger Raoul Alster tiefe lramatik sind in diesem Film zu einer(EINE ESE INS Glce) 9 132 5 3 Sonderleistung vereint und führen diesen Ton- A 5 8 2 7 OSE enbat 1 5 i 8. Bare Se er 75 5 8 e EYN 70 MAV INN E= D l. d. Margarete athe Wo Zweiter Schlager(Stummfilm) Marthe Hermine Ziegler Mit qqq S OMeſder 9 18 Martha Zifferer K LON 60 Lalentin Karl Marx 2 Böser Geist Ellen Widmann 9 chord omafouel N Frnot Hebes f Montag, den 28. März 1932 Vorstellung Nr. 238 Außer Miete Vorrecht A 1 Die Meistersinger von Nürnberg Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Joseph Rosenstock Inszenierung: Richard Hein Chöre: Karl Klauss Bühnenbilder: Eduard Löffler Anfang 18 Uhr Ende 23.43 Uhr Personen: Hans Sachs, Schuster Wilhelm Prieloff Veit Pogner, Goldschmied Robert v. d. Linde TTT FN TN ——— EIN MusiKkAlIse HES Ls T SPIEL mit unvergleichlich schönen Aufnahmen sus der Schweiz u, der Riviera. Mitreisende Schlagermelodien von Bruno Granichstädten& Eine ideale Duisburg a. G. Besetzung der 4 Hauptrollen e Ein Fim voll Heiterkeit u. Spannung e 5 0 11 7 Jachtigal, Spengle f mens f. Stadhehr. Hugo Voiein Q O E 1 H E S 1. E 8 E N U N D V E R K E Fritz Kothner, Bäcker Christian Könker UlrichEißlinger, Würzkräm. Alfred Landory Augustin Moser, Schneider Walth. Friedmann Walther von Stolzing. Ritter Erik Enderlein Meistersinger II. TEIL:„VOLLENDUNG“ BURNE: Sie:„Wo kommst Du her?“ Er:„Laut Paragraph 6 David, Sachsens Lehrbude leinr, Kuppinger unseres Eherertrages gehts Dich nichts an.“ 3 77 1 N 5 T O N 5 7 Pogners n 155. 25 Frele Liebe ISCHE KRAFT SPIELE agdalena, in Pogners Diensten Irene Ziegler 88 0 Ein Nachtwächter Albert Weis O Kernereclscheffsebe 2 2 2 eee Probe- Ene Was wird die The von morgen sein! Diesss Ageh⸗ Aktuelle Thema wird nett und sehmissig in einer Gesellschaftskomödie behandelt Aus bei diesem Riesen- Doppeln ost amm liaben Lorzugs- Eaflen Culiigleit. Son kh. U. Heier tags ledoch E ab: C Anfang: 3 Uhr, letzte Vorstellg 8 75 7 e 38—— 30 O OTER SAMSTAG ab 8 Ubr I OS TER SONNTAG ab 3 Uhr I O IERMUNMTAG ab 2 Uhr NIVERSU Mibelungensaal Im Rosengarten Montag, den. März 1932 Nachmittags- Vorstellung I mwel len R386 381 Revue-Opereſte in 3 Akten(frei nach dem Lust- spiel von Blumenthal und Kadelburg) von Hans Müller— Musik v, Ralph Benatzky Musikalische Leitung: Karl Klauß Inszenierung: Alfred Landory Tanzleitung: Gertrud Steinweg Dekorationen; A. Henselmann mit der Freien Akademie Mannheim Kostüme: Entwurf und Ausführung durch Verch Kostümhaus für Theater u Film, Berlin-Charlottenb. Technische Leitung: Walther Unruh Anfang 15.00 Uhr Ende 18.00 Uhr Personen: Josepha Vogelhuber, Wirtin [Sloggi PATrAsT Lcgelg rann, Sepbie Kart Seckennelmer Straße 15 B. eopo randmeyer, r beste un Zahlkellner Walter Joos Täglich ab.50, an den Feier- deutsche spannendste aller Wübelm Giesecke, FabrikantErnst Langheinz tagen 8,00 540,.00, 8 10 Uhr Meisterwerk 8 5 Otulie, seine Tochter Ellen Philips. N Conrad Spionage- Filme Dr. Erich Siedler, Rechtsanw. 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Einer Meldung der Japaniſchen Telegraphen⸗ agentur aus Tokio zufolge erklärte Kriegsminiſter Araki zu den Gerüchten, daß Japan, falls Artikel 15 des Völkerbundspaktes in der mandſchuriſchen Frage Anwendung finden ſollte, aus dem Völkerbund austreten würde: Japan werde, bevor es einen Beſchluß faſſe, das Ergebnis der Arbeiten der En⸗ quéstekommiſſion des Völkerbundes abwarten. Japan werde ſich dann vergewiſſern müſſen, ob der Völker⸗ bund dabei bleibe, die Gründe, die die Haltung Ja⸗ pans beſtimmt hätten, zu verkennen. Japaniſche Vorwürfe gegen Genf Telegraphiſche Meldung Tokio, 26. März. Nach Blättermeldungen beabſichtigt die Regie⸗ rung, dem Völkerbund formell mitzuteilen, daß Japan aus dem Völker bunde dustreten werde, wenn dieſer auf der Anwendung des Artikels 5 Paktes auf den mandſchuriſchen Konflikt ve⸗ ſtehe. f. Führende Blätter erörtern die Austrittsabſicht unter ausdrücklicher Betonung des Ernſtes der politiſchen Lage. Das Außenminiſterium und Kriegsminiſterium ſowie andere Regierungsſtellen hätten eine Einigung in dieſer Frage bereits erzielt, ſo daß die jetzigen Meldungen keineswegs nur den Charakter von Verſuchsballons hätten. Die Ver⸗ handlungen in Genf hätten gezeigt, daß der Völ⸗ erbund nur ungenügendes Verſtänd⸗ nis für die oſtaſiatiſche Lage habe. Auch hätten kleinere Mitgliedsſtaaten des Völkerbundes unter Außerachtlaſſung größerer Geſichtspunkte den Konflikt zum Anlaß genommen, ihre eigene Poſition im Völkerbund durch Ausnutzung gewiſſer Völker⸗ rechtstheorien zu ſtärken. Beides erſchwere und verzögere die direkten Verhandlungen zwiſchen Ja⸗ pan und China und damit die Liquidation des Kon⸗ fliktes. Aus dieſem Grunde halte Japan das Ausſcheiden aus dem Völkerbunde für ratſam. Die chineſiſch-japaniſchen Verhandlungen Telegraphiſche Meldung paris, 28. März. Die Agentur Indo Pazifique meldet aus Schang⸗ Hai, daß die chineſiſch⸗japaniſche Konferenz ſich bes zum heutigen Montag vertagt hat. Eine amtliche japaniſche Mitteilung beſagt, daß über die Bildung und den Aufgabenkreis der Gemiſchten Kommiſſion, der Vertreter von vier be⸗ freundeten Mächten angehören werden und die den Rückzug der japaniſchen und chineſiſchen Truppen überwachen ſoll, eine Einigung erzielt ſei, während die Frage der Feſtſetzung der Rückzugs⸗ linie für die japaniſchen Truppen noch der Löſung harre. N Die chineſiſchen Delegierten bleiben peſſi⸗ miſtiſch und ſtehen in ſtändiger Verbindung mit Nanking. Vergebliche Einigungs⸗Verſuche Telegraphiſche Meldung — London. 28. März. Reuter meldet aus Schanghai, daß eine chineſiſch⸗apaniſche Einigung über die von Japan vorgeſchlagenen Waffenſtillſtan d sbedingun⸗ gen, unwahrſchein lich iſt, da die chineſiſche Re⸗ gierung dabei praktiſch nichts anderes als eine V e r⸗ größerung der internationalen Zone bis Kiangwan und Wuſung im Norden und bis lang der Schanghai⸗Nan⸗ king⸗Eiſenbahn im Weſten ſieht. Zudem beſteht auf chineſiſcher Seite auch Widerſtand gegen eine En t. militariſie rung dieſes ſo begrenzten Gebiets. Japan ſchlägt vor, die chineſiſchen Truppen ſollen in ihren jetzigen Stellungen verbleiben, während ſich die japaniſchen Truppen in die internationale Kon⸗ zeſſion zurückziehen würden und nur die Wege außer⸗ halb der Konzeſſion beſetzen wollten. Was die große Zahl der japaniſchen Truppen anbelangt, ſo ſieht der Vorſchlag ein Zurücknehmen jener Teile vor, die für Gebiets nicht gebraucht werden. Man iſt unter dieſen Umständen der Auſicht, 5 5 1 verwickelte Situation ſich noch weiter hinſchleppt, da die Chineſen es ablehnen, 5 japaniſchen Bedingungen anzunehmen un die Japaner wiederum ſich ſträuben, ihre 8 Truppen zurückzuziehen. 9 f 8 7. n Japanern beanſpruchten Telegraphiſche Meldung i Paris, 28. März. Die Agentur Havas glaubt die zeitliche Folge, in der die Verhandlungen über das wirtſchaftliche Sta⸗ tut der Donauſtaaten ſich abwickeln werden, präziſieren zu ſollen. In einer offiziöſen Charakter tragenden Auslaſſung der Agentur wird von einer gewiſſen „Verwirrung“ in dieſer Hinſicht geſprochen und dann erklärt, es ſcheine, daß eine erſte Beſprechung zwiſchen Macdonald, Sir John Simon und Tardieu in London ſtattfinden dürfte, und zwar zweifellos Ende der Woche. Alsdann würden auf Erſuchen der engliſchen Regierung die Vertreter Frankreichs, Englands, Italiens und Deutſch⸗ lands zu einer Konferenz zuſammentreten, die wahrſcheinlich nicht vor der Wiederaufnahme der Genfer Konferenzarbeiten ſtattfinden würde. Nach dieſer Konferenz werde man dann wiſſen, unter welchen Bedingungen die fünf inter⸗ eſſierten Staaten(Oeſterreich, Ungarn, Ru⸗ mänien, Tſchechoſlowakei und Südflawien) ihrerſeit⸗ zur Teilnahme an den Verhandlungen herangezogen werden könnten, ſei es, daß man ſich dem franzöſi⸗ ſchen Standpunkt anſchließe(direkte Verhandlungen zwiſchen dieſen Staaten) oder ſei es, daß man ſich für die deutſch⸗italieniſche Theſe ent⸗ scheide(Beſprechungen zu neunen, d. h. der Groß⸗ mächte und der Donauſtgaten). a Der Verliner Standpunkt — Berlin, 28. März. Wie wir erfahren, iſt die Einladung der eng⸗ liſchen Regierung zu einer Konferenz, auf der zwiſchen den Vertretern Deutſchlands, Eng⸗ lands, Frankreichs und Italiens die Donaufrage be⸗ ſprochen werden ſoll, hier eingegängen. In maß⸗ gebenden Berliner Kreiſen ſteht man der Einladung ſympathiſch gegenüber. Ort und Termin der ge⸗ planten Beſprechungen ſtehen einſtweilen noch nicht feſt. Gegen London als Konferenzort hätte man nichts einzuwenden, wenngleich die eine oder andere Macht Bedenken dagegen äußern könnte, da die Abrüſt ungs konferenz am 11. April ihre Arbeiten in Genf wieder aufnimmt und die An⸗ weſenheit führender Politiker daſelbſt notwendig macht. Daß Frankreich mit dem von engliſcher Seite ge⸗ machten Vorſchlag einverſtanden iſt, dürfte bereits feſtſtehen. Ftalien hat ſich ſchon vor längerer Zett zugunſten einer Beſprechung unter ſämtlichen hetei⸗ ligten Regierungen ausgeſprochen, und man nimmt an, daß es gegen eine Vorkonferenz der vier Groß⸗ mächte keine Einwendungen erheben werde. Regelung der noch ausſtehenden Einzelheiten, insbeſondere der Frage des Termins, dürfte ſofort nach den Oſterfeiertagen in Augriff genommen werden.* Die Im übrigen werden hier nähere Einzelheiten über die von Japan vorgeſchlagene Zwölfer⸗Kommiſ⸗ ſion bekannt. Dieſe Kommiſſion ſoll aus chineſi⸗ ſchen, japaniſchen, engliſchen, franzöſiſchen, italieniſchen und amerikaniſchen Militär⸗ und Zivilſachverſtändi⸗ gen beſtehen und von einem Vertrauensmann dieſer Staaten präſidiert werden. Ihre Aufgabe iſt, den Rückzug der Truppen beider Mächte zu kontrollieren und die Art und Weiſe, wie er vor ſich geht, feſtzuſetzen. Zudem ſollen chineſiſche und japaniſche Flugzeuge, die für dieſen Zweck beſon⸗ ders gekennzeichnet werden, gleichſam wie eine Luftverkehrspolizei den Rückzug überwachen. Außerdem ſoll eine chineſiſche Polizeitruppe aufge⸗ ſtellt werden, deren Offiziere und Inſtruktoren aus Ausländern beſtehen, und die dazu dient, die Ord⸗ nung und Ruhe in dem geräumten Gebiet nach dem Rückzug der Truppen aufrecht zu erhalten. Antijapaniſche Kundgebung in Waſhington — Waſhington, 28. März. Eine von einem jungen Mädchen geführte Men⸗ ſchenanſammlung verſuchte, vor der japaniſchen Bot⸗ ſchaft eine Kundgebung gegen den„jſapaniſchen Imperialismus in China“ zu veranſtalten. Die Polizei mußte, um die, Anſammlung zu zer⸗ ſtreuen, mit Gummiknüppeln vorgehen. Mehrere Polizeibeamte und Demonſtranten wurden verletzt. Der Kanzler in Badenweiler Anſinnige Gerüchte über einen Anſchlag — Freiburg, 28. März. Geſtern früh um 3 Uhr wurde gegen das Portal des Hotels„Römerbad“ in Badenweiler von Unbekannten ein Feuerwerkskörper geſchleu⸗ deut, wobei einige Glasſcheiben des Portals zertrüm⸗ mert wurden. Von den zahlreichen Hotelgäſten wurde der Vorfall nur wenig beachtet, was für ſeine Harmloſigkeit zeugt. Er gab aber Anlaß zu Unſin⸗ nigen Gerüchten über einen Anſchlag auf Reichs⸗ kanzler Dr. Brüning, der übrigens in ein om anderen Hotel in Badenweiler ſich aufhält. Mit einem Anſchlag auf den Reichskanzler hat der Vor⸗ fall nicht das geringſte zu tun, er iſt vielmehr als Dummerjungenſtreich zu bewerten. Die polizeilichen, Ermittlungen ſind noch nicht ibge⸗ ſchloſſen. 5 Präſident des Reichsdiſziplinarhofes Nach einer Bekanntmachung im„Reichsanzeiger“ hat der Reichspräſtdent zum Präſidenten des Reichsdisziplinarhofes in Leipzig den Prä⸗ ſidenten des Reichsgerichts, Dr. Bumke, deſſen Amtszeit am 30. April 1932 ihr Ende erreicht, wie⸗ derernannt. Ferner hat der Reichspräſident zum ſtellvertretenden Präſidenten des Reichsdisziplinar⸗ hofes anſtelle des Senatspräſidenten Menzel, der in den Ruheſtand tritt, den Senatspräſidenten beim Reichsgericht, Gün del, ernannt. Berlin Waſhington Schiedsrichter für die Gemiſchte Kommiſſion — Waſhington, 28. März. Wie das Staatsdepartement mitteilt, hat die deutſche und die amerikaniſche Regierung auſtelle des verſtorbenen Roland Boyden das Mitglied des Oberſten Bundesgerichtes, Owen Roberts, zum Schiedsrichter für die Gemiſchte Kommiſſion ge⸗ wählt. Dieſe Wahl erfolgte, weil die deutſche Regꝛe⸗ rung ausdrücklich den Wunſch geäußert hatte, daß ebenſo wie bisher ein hervorragender amerikaniſcher Juriſt dieſes Amt bekleiden möge.. Die Gemiſchte Kommiſſion, die aus einem deutſchen und zwei amerikaniſchen Inriſten beſteht, hat im Jahre 1930 entſchieden, daß die deutſche Regierung nicht für die Sabotage⸗ fälle Blacktom und Kingsley vor Eintritt Amerikas in den Weltkrieg verantwortlich zu machen ſei. Da das amerikaniſche Juſtizamt die Wiederaufnahme des Verfahrens beantragt hat und angeblich neues Be⸗ weismaterial vorliegt, hat die Kommiſſion jetzt über die Zuläſſigkeit der Wiederaufnahme zu entſcheiden, und falls ſie dieſe Frage bejaht, ob das vorgelegte Material etwas an der Entſcheidung ändert. Das deutſche Mitglied der Kommiſſion, der Präſident des Oberlandesgerichts der Hanſeſtädte, Dr. Kieſſelbach, wird in den nächſten Tagen in Waſhington zu dieſen Beratungen eintreffen. Feuergefecht zwiſchen polniſchen Grenzern und 8 Kommuniſten — Rybnik, 28. März. Polniſche Grenzbeamte überraſchten am Samstag in der Nähe von Rauden fünf Männer, die mit ſchweren Ruckſäcken be⸗ packt und mit Militärgewehren und Brownings be⸗ waffnet, die Grenze überſchreiten wollten. Die Grenzpoliziſten wurden mit heftigem Feuer empfan⸗ gen. Es gelang den Beamten jedoch bald, die Män⸗ ner zu überwältigen und zu verhaften. In den Ruckſäcken befand ſich kommuniſtiſches Pro⸗ paganda material.. Ob es bei dem Gefecht Verwundete gegeben hat, iſt nicht bekaunt geworden, da die Polizei im Inter⸗ eſſe der politiſchen Unterſuchung jede Auskunft ver⸗ Weigert 5 205 Zurück zum Alltag! Die Oſterfeiertage ſind nun vorüber. Sie brachten uns als ſchönſtes Geſchenk zwei freie Tage, für viele Berufstätige ſogar drei freie Tage, da in einer An⸗ zahl Betriebe am Samstag nicht gearbeitet worden iſt. Dieſe Freude konnten leider die Millionen Deut⸗ ſchen, die arbeitslos ſind, nicht mitempfinden. Aber ſchlteßlich ſtehen 70 Prozent der erwerbsfähigen Be⸗ völkerung in Lohn und Erwerb, ſo daß für die Mehr⸗ heit doch noch immer der Feiertag als Nichtarbeits⸗ tag ſeine freudige Bedeutung behalten hat. Nun heißt es jedoch, ſich wieder umzuſtellen. Vor uns liegt eine ſchwere, von innen⸗ und außenpoliti⸗ ſchen Kämpfen erfüllte Zeit. Noch hält zwar der Burgfriede an, doch ſchon jetzt werden alle Vor⸗ bereitungen getroffen, um für den am 4. April beginnenden Wahlkampf gerüſtet zu ſein, der ſich innerhalb einer Woche ſchlagartig abſpielen wird. Mit dem zweiten Wahlgang der Reichspräſt⸗ dentenwahl am 10. April iſt jedoch noch nicht das Ende der innerpolitiſchen Auseinanderſetzungen er⸗ reicht. Vielmehr dürfte erſt danach der Kampf in noch heftigerer Form einſetzen, da am 24. April faſt im ganzen Reich die Landtügswahlen ſtattfinden. Es iſt unvermeidlich, daß bei der hef⸗ tigen Form, wie heute politiſche Propaganda geführt wird, ſich der Bevölkerung eine ſteigende Nervoſität bemächtigt. Welche Störungen ſich daraus für das Wirtſchaftsleben ergeben, haben die Vorberei⸗ tungen für den erſten Wahlgang der Reichspräſiden⸗ tenwahl bewieſen. Allerdings glaubt man, daß dies⸗ mal von der Wahl nicht eine ähnlich große lähmende Wirkung ausgeht, weil bereits am 13. März in der wichtigen Frage der Reichspräſidentenwahl eine Vor⸗ entſcheidung gefallen iſt, die das Ergebnis des 10. April bis zu einem gewiſſen Grade vorwegnimmt. Die wirtſchaftliche Situation nach Oſtern iſt inſofern günſtiger, als ſofort nach dem Feſt eine weſentliche Entlaſtung des Arbeitsmarktes durch die volle Aufnahme der Tätigkeit in den Saiſon⸗ berufen eintreten dürfte. Dieſe Entwicklung wird zwar durch Entlaſſungen der Export⸗ induſtrie gehemmt. Da ſich die Kündigungen jedoch bereits ſchon ausgewirkt haben bezw. ſich auf einen längeren Zeitraum verteilen, wird die Zahl der Erwerbsloſen zunächſt doch recht beträchtlich zu⸗ rückgehen. Dies auch ſchon deshalb, weil die Ar⸗ beitsmarktentlaſtung infolge der kühlen Witterung in der erſten Märzhälfte gleich Null war und auch in der zweiten Märzhälfte wegen des kurz bevorſtehen⸗ den Oſterfeſtes die Arbeit vielfach noch nicht auf⸗ genommen worden iſt. 8 Die Entlaſtung des Arbeitsmarktes dürfte im weſentlichen dem Reich zugute kommen, indem die ſtändig ſinkenden Zahlen der in der Arbeitsloſenfür⸗ ſorge Stehenden noch weiter zurückgehen werden. Bei den enorm angeſchwollenen Ziffern der in der Kriſenfürſorge Stehenden bezw. der Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen iſt eine gleich fühlbare Ent⸗ laſtung kaum zu erwarten. Dieſe Entwicklung wird dem Reich dazu Anlaß geben müſſen, den ſchwer not⸗ leidenden Gemeinden zu Hilfe zu kommen, die unter der Laſt der Erwerbsloſenfürſorge zuſammen⸗ zubrechen drohen. Erſparniſſe, die durch den Rück⸗ gang der in der Arbeitsloſenverſicherung Stehenden gemacht werden, müſſen ungeſchmälert den Gemein⸗ den zufließen, um hier im letzten Augenblick eine Kataſtrophe zu verhindern. a Nun iſt auch mit einem raſchen Anſteigen der Temperaturen zu rechnen. Infolge des Kälteein⸗ bruchs zu Beginn des Monats März und der noch immer relativ kühlen Witterung in der zweiten Märzhälfte muß man die geſamte Witterungslage des jetzt zu Ende gehenden Monats als ungewöhnlich bezeichnen. Da erfahrungsgemäß raſch ein Witte⸗ rungsausgleich eintritt, iſt anzunehmen, daß uns der April weſentlich wärmeres Wetter bringt. Damit dürfte die Entwicklung in der Natur, die augenblick⸗ lich noch weit zurück iſt, raſche Fortſchritte machen, und bald wird das Land im bunten Kleid des Früh⸗ lings erſcheinen. 5 8 Ruhe an den rumäniſchen Hochſchulen — Bukareſt, 28. März. An den rumäniſchen Hochſchulen, vor allem an den Hochſchulen Bukaxreſt und Jaſſy, herrſcht nunmehr vollkommene Ruhe. Dem verſtändnisvollen Vorgehen der Univerſitäts⸗ behörden und dem entſchiedenen Eingreifen des Königs ſelbſt wird es zugeſchrieben, daß die blu⸗ tigen Demonſtrationen ſo raſch endeten.. Neue Tornadoopfer in Alabama und Georgien — Moutgomery(Alabama), 28. März. In Ala⸗ bama und Weſtgeorgien ſind in der vergangenen Woche durch Wirbelſtür me neun Perſouen ge⸗ tötet und 50 verletzt worden.„ 73 . T— 1 2. Seite Nummer 144 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 29. März 1932 Das endgültige amtliche Ergebnis der Präſidentenwahl Berlin, 28. März. Das endgültige amtliche Ergebnis der Reichs⸗ präſtdentenwahl vom 13. März 1932 liegt nunmehr vor. Danach beträgt bei einer Wohnbevölkerung des Deutſchen Reiches von insgeſamt 62 410 619 Perſonen nach dem Stande vom 16. Juni 1925 die Zahl der Stimmberechtigten nach der Stimmliſte 43 248593, nach den abgegebenen Stimmſcheinen 685 738, insgeſamt 43 934.331. Von den Stimmberech⸗ tigten haben ſich an der Wahl beteiligt 37 889 626 = 386,27. Davon waren 37 647115 Stimmen gültig und 242 511 Stimmen ungültig. Von den gültigen Stimmen lauten auf Dueſterberg 2557 590 (6,850), von Hindenburg 18 650 730(49,6), Hitler 11 339 285(30,1), Thälmann 498g 197 (13,27) und auf Winter 111 432(0,3). Zerſplit⸗ tert waren insgeſamt 4881 Stimmen. Zinssenkung auf dem Kapitalmarkt Telegraphiſche Meldung Berlin, 28. März. Die Bebürfniſſe des Verkehrs haben eine Er⸗ gänzung und Klarſtellung der Beſtimmung über die Kapitalzinsſenkung in der 4. Notverordnung vom 8. Dezember 1931 im Wege einer zweiten dem⸗ nächſt erſcheinenden Durchführungs⸗ und Ergän⸗ zungsverordnung in einigen Punkten erforderlich er⸗ ſcheinen laſſen, von denen folgende hervorgehoben ſeien. Zur Vermeidung von Weiterungen im Kreditver⸗ kehr iſt vorgeſehen, daß auf dem Grundbeſitz des Kreditnehmers zugunſten des Kreditgebers für die Sicherung eines bankmäßigen Perſonalkredites ein⸗ getragene Grundſchulden den Kündigungs ⸗ ſchutz der Notverorödnung nicht genie⸗ fen ſollen. Ferner wird der Kündigungsſchutz auf ſolche fälltge Forderungen ausgedehnt, die vor dem g. Dezember 1931 auf unbeſtimmte Zeit geſtundet worden ſind, Des weiteren wird beſtimmt, daß die Pfand⸗ briefinſtitute, die auf Grund des Darlehens⸗ vertrages oder der Satzung eine Gebühr im Falle der Rückzahlung des Darlehens in Pfandbriefen ver⸗ langen können, zur Erhebung dieſer Gebühr nicht berechtigt ſind, ſoweit die Tilgung durch Pfandbrief⸗ hingabe im Rahmen der Notverordnung erfolgt. Auch ſoll dem Schuldner das in der Notverordnung eingeräumte Recht, ſeine Schuld in Pfandbrie⸗ fen zurückzuzahlen, auch daun gewahrt blei⸗ ben, wenn gleichartige Pfandbriefe am Markte nicht oder nur zu unangemeſſenen Bedingungen zu haben ſind. In einem ſolchen Falle ſollten die Aufſichts⸗ behörden der Pfandbrief⸗Inſtitute berechtigt ſein, die erforderlichen Anordnungen zu treffen. ———Eͤ— Neue Rekord⸗Beförderung der Zeppelin-Poſt Telegraphiſche Meldung 1 5— Berlin, 28. März. Nach einer ſpeben aus Buenos Aires bei der Deutſchen Lufthanſa in Berlin eingetroffenen Mel⸗ dung iſt die Poſt des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ in Pernambuco von dem mit der Lufthanſa in Ver⸗ bindung ſtehenden Braſilianiſchen Condor⸗Syndikat übernommen und in durchgehenden Tag⸗ und Nacht⸗ flugdienſt entlang der ſüdamerikaniſchen Küſte nach Buenos Aires befördert worden. Die Landung des Condor⸗Flugzeuges erfolgte am Freitag um 15.30 Uhr, ſo daß ſich alſo für die Poſtzuſtellung auf der Strecke Deutſchland— Buenos Aires die neue Rekordbeförderungszeit von 46 Tagen er⸗ gibt. Oſterbolſchaft des Reichswehrminiſters Zum ſelbſtmörderiſchen Parteienſtreit und über den Memelkonflikt Telegraphiſche Meldung Königsberg, 28. März. Die„Königsberger Allgemeine Zeitung“ bringt eine Oſterbetrachtung aus der Feder des Reichs⸗ wehrminiſters Groener, in der es u. a. heißt: Der Reichspräſident hat Beſtimmungen zur Siche⸗ rung des politiſchen Oſterfriedens erlaſſen. Der ſelbſtmörderiſche Parteienſtreit muß gezügelt werden, um Zeit zur Beſin⸗ nung zu ſchaffen. Für keinen Teil der Nation ſcheinten mir dieſe Tage der Selbſteinkehr dringen⸗ der zu ſein als für das Land mit den„blutenden Grenzen“, für Oſtpreußen. Aber auch das übrige Reich hat allen Anlaß, ſeine Blicke in die altpreu⸗ ßiſche Provinz zu lenken; denn dort liegt ein Brenn⸗ punkt aller inneren und äußeren Nöte unſeres Vol⸗ kes. Das Memelland!l Mit heißem Her⸗ zen, aber mit klarem Kopf ſtehen wir dieſer Frage gegenüber. Deshalb ſuchen wir nach einer friedlichen Löſung; aber unſere fried⸗ liche Einſtellung iſt keineswegs ein Eingeſtändnis der Schwäche. Die deutſche Politik wird, wie es Reichskanzler Dr. Brüning kürzlich unzweideutig zum Ausdruck gebracht hat, in ihrem Kampfe um das Recht keinen Schritt zurückweichen. Sie wird im Einklang mit Geſetz und Vernunft ihre ge⸗ ſamte Kraft dafür einſetzen, daß das Deutſchtum im Memellande ſeine verbrieften Rechte ungeſchmälert erhalten bleiben. Ich verſtehe das Gefühl der Ver⸗ einſamung und Bedrohung, das in Oſtpreußen an⸗ geſichts ſeiner iſolierten Lage und angeſichts des ungeheuren Mißverhältniſſes zwiſchen unſerer mili⸗ täriſchen Macht und den Rüſtungen unſerer Nach⸗ barn herrſcht. Unterſtützt von einer Bevölkerung, die Gut und Blut für die Verteidigung der Heimaterde einzuſetzen bereit iſt, bedeutet die Abwehrkraft Oſt⸗ preußens für jeden Angreifer ein ſtarkes Riſiko des Mißerfolges. Vergleich ztoiſchen Preußen und der NSDAP Meldung des Wolffbüros Berlin, 28. März. Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt teilt mit: Die Verhandlung vor dem Staatsgerichtshof in Leipzig am 24. 3. 1932 hat ergeben, daß der Antrag der NSDAP. auf Erlaß einer einſtweiligen Verſügung gegen die preußiſche Regierung durch die vom preußiſchen Miniſter des Innern von vornher⸗ ein getroffenen Anordnungen und Maßnahmen gegenſtandslos war. Die Parteivertreter haben daher ſolgender, pom Vorſitzenden des Staatsgerichtshofes, Reichsgerichts⸗ praſidenten Dr. Bumke, formulierten Feſtſtellung zugeſtimmt: „Die Antragſteller haben von dem Wortlaut der Verfügung des Landeskriminalpolizeiamtes Berlin vom 15/17. März und von der Anordnung des Herrn preußiſchen Miniſters des Innern vom 22. März, auf die in dem Brief des Herrn preußi⸗ ſchen Miniſters des Innern an Herrn Rechtsanwalt Dr. Frank II vom 22. März hingewieſen iſt, heute Konntnis genommen. Sie gehen hiernach davon aus, daß das geſamte über dieſe Anordnungen hin⸗ aus pehende noch in polizeilichem Gewahrſam befind⸗ liche Material unverzüglich an die Stellen der NSDAP., bei denen es erfaßt worden iſt, zurück⸗ gegeben wird. Die Antragſteller ſtellen feſt, daß die Verfügung des Herzn preußiſchen Miniſters vor Zuſtellung der Klage und unabhangig davon erlaſſen worden war; ſie ſtellen ferner feſt, daß der Sinn dieſer Anordnung nur war, auf genaue Beachtung der in der Ver⸗ fügung des Landeskriminalpolizeiamtes Berlin nom 15ö17. März bezeichneten Grenze nochmals hin⸗ zu wirken.“ Es folgt dann eine umfangreiche Aufzählung der zurückzugebenden Schriftſtücke uſw. Danach heißt es dann: „Die Beteiligten ſind ſich weiter ᷑darüber einig, daß durch dieſe Erklärungen der Antrag auf Erlaß einer einſtweiligen Verfügung vom 19. März er⸗ ledigt ſein ſoll. Beide Teile behalten ſich vor, im Verfahren zur Hauptſache ihre Rechtsauf⸗ faſſung zur Geltung zu bringen und auch nach der tatſächlichen Seite hin mit weiterem Material zu belegen. Was ſagen die Nationalſozialiſten Telegraphiſche Meldung — München, 28. März. Die Preſſeſtelle bei der Reichsleitung der NS DA p teilt mit: In der Verhandlung vor dem Staatsgerichtshof für das Deutſche Reich am 24. März 1932 wegen Er⸗ laß einer einſtweiligen Verfügung in Sachen NSDAP. Hitler gegen die preußiſche Staatsregte⸗ rung betreffend Polizeiaktion Severing hatte der Präſident des Reichsſtaatsgerichtshofes nach Ver⸗ handlung zur Sache angeſichts der klaren Rechtslage einen Vergleichsvorſchlag gemacht, wonach ſich die preußiſche Staatsregierung verpflichtet, unverzüglich das von der NSDAP in ihrem Antrag auf Erſaß einer einſtweiligen Verfügung geforderte Mate⸗ rial herauszugeben. Dieſer Vergleichsvor⸗ ſchlag wurde heute vom preußiſchen Staatsminiſter des Innern angenommen. Die Reichs leitung der NSDAP erwartet hiernach, daß das preußtſche Staatsminiſterium das geſamte zur Aufrechterhal⸗ tung der Organiſation notwendige Material, wie es in dem Antrag einer einſtweiligen Verfügung auf⸗ gezählt iſt, unverzüglich herausgeben wird. Der An⸗ trag auf einſtweilige Verfügung wird ſelbſtverſtänd⸗ lich von der NS DA vorausſichtlich erſt zurück⸗ genommen werden, wenn dieſes Material ausgehän⸗ digt ſein wird Eine ſozialdemokratiſche Veſchwerde über Praunſchweig Meldung des Wolffbüros 5 i— Berlin, 28. März. Der ſozialdemokratiſche Reichstagsabgeordnete Junke hat einer Meldung aus Braunſchweig zu⸗ folge, eine Beſchwerde beim Reichsinnenminiſter Groener eingereicht, dis mit zahlreichen proto⸗ kollierten Zeugenausſagen und mit einer Reihe kon⸗ kreten Beweismaterials verſehen iſt. In dem Schrei⸗ ben heißt es u. a. wörtlich; „Die Entwicklung der politiſchen Verhältniſſe im Lande Braunſchweig birgt die Gefahr in ſich, daß es in kurzer Zeit zu ernſten Auseinanderſetzungen zwi⸗ ſchen Republikanern und Nazis kommen muß. Die Republikaner ſind im heutigen Braunſchweig vogel⸗ fret. Täglich häufen ſich die Ueberfälle auf Republi⸗ kaner. Zu mir kommen Leute mit verbundenen Köpfen und ſuchen Hilfe gegen jene rohen Elemente, die infolge der Verhetzung durch ihre Führer Leben und Geſundheit ihrer Mitmenſchen nicht mehr achten, In Braunſchweig⸗Stadt haben ſich die National⸗ ſozialiſten zwei„Ueberfallwagen“ ange⸗ ſchafft.(2) Die Polizei verſagt gegenüber dieſen bandenmäßigen Ueberfällen, wie die beigefügten Zen⸗ genausſagen beſtätigen mögen. Als Miniſter des Innern hat Herr Klagges, dem alle dieſe Vorfälle bekannt ſein müſſen, ſein Teil dazu beigetragen, daß die Unruhen im Lande Braun⸗ ſchweig nicht verſchwinden. Die Notverordnungen er⸗ halten durch ihn eine Auslegung, wie ſie nicht den Abſichten entſprechen, unter denen ſie vom Herrn Reichspräſidenten erlaſſen ſind.“ Zum Schluß bittet der Reichstagsabgeordnete Junke den Miniſter das beigefügte Anklagemate⸗ rial zu prüfen und für die Wiederherſtellung der Ruhe und Ordnung im Lande Braunſchweig ſorgen zu wollen. 8 15 F 3 in Vraunſchweig Tekegraphiſche Meldung Braunſchweig, 28. März. Die Oſtertage ſind in Braunſchweig ruhig ver⸗ laufen. Bis Montag nachmittag waren Zwiſchenfälke nicht gemeldet. Die geſchloſſene Führertagung der Hitlerjugend iſt nach außen hin kaum in Er⸗ ſcheinung getreten. Die Stadt bot das übliche feier⸗ tägliche Bild. Die Kommuniſten hatten ähnlich wie im Vorjahre eine größere Jugendtagung beabſichtigt, die aber verboten worden war. Sie hielten eine Delegiertenverſammlung ab, an der Vertreter aus Braunſchweig und weiterer Umgebung teilnahmen. Kommuniſtiſche Demonſtrationen, die am Samstag abend vor ſich gehen ſollten, konnten durch vorber⸗ gende Maßnahmen der Polizei, die auch während der Feiertage verſtärkten Dienſt hatte, verhindert werden. Letzte Meloͤungen Eine Wechſelklage gegen Bergins abgelehnt — Heidelberg, 28. März. Das„Heidelberger Tageblatt“ meldet: Vor dem Stockholmer Rathaus⸗ gericht wurde das Urteil in dem Prozeß gegen den Heidelberger Nobelpreisträger Bergius gefällt. Die Wechſelklage des ſchwediſchen Hauptmanns Björklund, der ſeinerzeit perſönlichen Arreſt gegen Bergius und Beſchlagnahme des Nobel⸗ preiſes gefordert hatte, wurde koſtenpflichtig ab⸗ gewieſen, da der Wechſel auch nach ſchwediſchem Recht verjährt iſt. Schweres Verkehrsunglück— Drei Tote, drei Verletzte — Harburg, 28. März. Ein Polizeiauto fuhr am Samstag abend in die die Straße überguerende Familie des Maurermeiſters Begh. Hierbei wur⸗ den der Sohn und die Schwägerin Beghs getötet. Begh ſelbſt wurde mit einem ſchweren Schädelbruch ins Krankenhaus eingeliefert. Seine Gattin trug eine ſchwere Nervenerſchütterung davon. Ein Töch⸗ terchen wurde leichter verletzt. Ein Polizeibeamter, der bei dem raſchen Bremſen des Wagens auf die Straße geſchleudert wurde, erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er bald darauf ſtar b. Opfer des Oſterverkehrs in Frankreich — Paris, 28. März. Der ſtarke Ausflugverkehr an den Oſterfeiertagen hat, wie alljährlich, in ganz Frankreich zahlreiche Verkehrsunfälle zur Folge ge⸗ habt. Nach den bisherigen Meldungen ſind 19 Per⸗ ſonen ums Leben gekommen und 60 ſchwer verletzt worden. Goethes Faust Erſter Teil Zu Oſtern im Mannheimer Nationaltheater Das Weltſpiel vom Fauſt, öſterlich geſtimmt, füllte am erſten Feiertag trotz der ſtrahlenden Sonne, die ihn verſchönt hatte, das Nationaltheater bis auf den letzten Platz. Eine hocherfreuliche Tatſache im Mannheimer Goethejahr 1932. Noch lebt das gewal⸗ tige Werk im Bewußtſein der Menſchen; und wenn ſie es wieder von der Bühne herunter auf ſich wirken laſſen, vernehmen, wie viele Worte daraus in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen ſind, dann pyllzieht ſich eine öſterliche Erneuerung geiſtigen Lebens. Dieſe wohlbekannten Worte aus der Dichtung er⸗ ſcheinen ſelber neu, ſobald ſie in dem eigentlichen Zu⸗ ſammenhang auftauchen, in dem ſie ſtehen. Das iſt bezeichnend für die ganze Art der Wirkung bieſes Werkes. Es ſpielt gleichſam auf zwei Ebenen, nicht nur durch den geiſtigen Himmels⸗ und Erdenraum, durch den es führt. Auf der einen Seite leben ſeine Worte und Geſtalten in einer ganz beſtimmten Vorſtellung des allgemeinen Bildungsbewußtſeins, auf der andern führen ſeine Grundgedanken immer wieder in enkt⸗ legene Gefilde tiefſter und letzter Beſinnlichkeit. Deshalb hat es das Theater ſchwer, den Fauſt in ein Spiel zu verwandeln obwohl er es nicht nur ſeiner äußeren Form, vielmehr auch ſeiner inneren Art nach iſt. Es gibt wenige Geſtalten außer denen Sphakeſpeares, die ſo greifbar wären wie Haupt⸗ figuren dieſer Dichtung, und es finden ſich zugleich keine, die ſich der ſzeniſchen Verwirklichung mehr entzögen; darum muß ſede Fauſt⸗Inſzenierung ein Wagnis von beſonderer Art bleiben. Der erſte Re⸗ giſſeur unſeres Schauſpiels, Richard Dornſeiff, hat dieſes Wagnis unternommen und es mit Mut und Standhaftigkeit, folgerichtig bis zuletzt, durch⸗ geführt. Er hat damit auf ſeine Axt eine der ſchwie⸗ krigſten Aufgaben bezwungen, die der deutſchen Bühne geſtellt ſind, und die nur noch von den ge⸗ boten werden. f gefangen bei den zuweilen ein wenig zu frei vor⸗ genommenen und den Geſetzen des Versbaues widerſprechenden Streichungen des Textes, bis zu Willkürlichkeiten wie dem erſten Auftreten Mephiſtos ls eine Art Spiegelbild Fauſts— ſzeniſch wirkſam, waltigen Geheimniſſen des zweiten Fauſtteils über⸗ Gewiß kann man ſich vieles anders denken, an⸗ in der Idee vergriffen—, allein der Geſamt⸗ ruck war einheitlich und unmittelbar, erhöht vor allem in der Gretchentragödie durch die Darſtellung von Käthe Wolf. Man muß dieſe Vertreterin der Gretchengeſtalt zuerſt nennen, weil von ihr die ſtärkſte ſchauſpieleri⸗ ſche Wirkung des Abends ausging. Da wuchs eine junge Künſtlerin in dieſe poetiſch reichſte aller Mäd⸗ chenrollen hinein, verwandelte ſich mit der fort⸗ ſchreitenden Tragödie immer mehr in das liebende, leidende, empfindſame, hingebungsvolle, und ſchließ⸗ lich ſo unſagbar traurige Geſchöpf, das durch das erſte Erlebnis des Dichters den Namen Gretchen trägt, in dem ſich für immer, ſo lang die deutſche Sprache klingt, eine Welt verkörpert. Es will viel beſagen, wenn eine Vertreterin der mimiſchen Kunſt auftritt, von der ſich ſagen läßt, daß ſie dieſer Welt entſprach. Es gehört eine ganz tiefe Verwandlung dazu, von einer bisher wenig profilierten Eigenart zu dieſen Gipfeln der Menſchengeſtaltung aufzuſtei⸗ gen. In Käthe Wolf iſt dieſe Kunſt durch ihre Dar⸗ ſtellung der Margarethe erwacht. Von der Schlicht⸗ heit und Natürlichkeit der erſten Szenen, bis zu dem wie ein Gewitter ſich zuſammenballenden Verhäng⸗ nis war dieſe Darſtellung klar, eindringlich und überzeugend. In der Kerkerſzene erhob ſie ſich zu einer außerordentlichen Gewalt; ſie überſetzte mimiſch die Verſe in die ausdrucksvolle Proſa dor erſten Faſſang zurück, ohne ihnen ſprachlich ihren wunder⸗ amen Klang zu rauben. Dieſem Gretchen trat in Erich M uſil ein ge⸗ fühlvoller, aus vollem Erleben ſchöpfender Fauſt gegenüber. Die Zwieſpältigkeit von Fauſts Charak⸗ ter, die Zerriſſenheit ſeines Weſens, das Schwankende ſeines Sinnes war glaubhaft zentriert; es war kein Fauſt, der deklamierte, ſondern der lebte in der tra⸗ giſchen Verflechtung ſeines ungeſtillten Verlangens. Allerdings war die Hexenküche dieſem Fauſt von⸗ nöten; denn der Magier Fauſt wollte nicht ſo glaub⸗ haft erſcheinen wie der Schwärmende und Liebende. Vielleicht lag das nur am Klang der Sprache, die der Spielleiter in ein mitunter unverantwortliches Preſto hineingetrieben hatte. Immerhin merkte man Muſil die geiſtige Anteilnahme an; er blieb in allen Teilen der Dichtung vom Adel des Geiſts ummwittert, 5 a 3 5 Keunſt du den Fauſt? fragt unvermittelt die Got⸗ tesſtimme im Vorſpiel. Und ſogleich zeigt Mephiſto, daß er den Fauſt auch richtig kennt:„Vom Himmel fordert er die ſchönſten Sterne und von der Erde jede höchſte Luſt.“ Damit iſt über Fauſt und die zwei Seelen, die in ſeiner Bruſt wohnen, alles We⸗ ſentliche mit wenig Worten geſagt, und zwar non dem, der dieſen Knecht Gottes meiſtern ſoll. Wird ex das vermögen? Mephiſto verſteht Fauſt,— aber eben nur ſoweit das Verſtehen reicht. Mephiſtos ein⸗ ziges Mittel, Fauſt zu gewinnen, bleibt der Ver⸗ ſtand, die kluge Berechnung, die ſich auch der Zauber⸗ mittel nur bedient, um Fauſt in dieſen Kreis des Rechnens einzuſpannen. Wo ber aufhört, endet auch Mephiſtos Reich, das Wirkungsfeld des Getſts, der ſtets verneint. 5 Danach muß auch der Mephiſtopheles in der Ver⸗ körperung angelegt werden. So wenig der Fauſt Goethes nur der alte Fauſt der Volksſage geblieben iſt, ſo wenig iſt Mephiſtopheles nur der Teufel der allgemeinen Vorſtellung. Deshalb hat auch die Dar⸗ ſtellung der Rolle durch Willy Birgel ſehr viel für ſich. Er gibt weniger den roten Satan als vielmehr den echten Verneiner, deſſen Weſen die Ironie iſt. Vielleicht wird dieſe Art der Verkörperung der Rolle dem Publikum zunächſt ein wenig fremd erſcheinen. Für den, der ſich den Sinn der Dichtung überlegt, hat ſie ungleich mehr für ſich als die landläufige Diaboliſierung. Nur im Reich der Hexen und Geiſter muß dieſer Mephiſto noch wachſen; hier iſt er der unumſchränkte Beherrſcher der Gegenwelt, in der die Zauberlaute klingen, mit magiſchen Kräften in den Raum ent⸗ ſandt. Szeniſch hat der Spielleiter hier durch die Vernebelung der Szene eine glaubhafte Stimmung erzeugt. Nun muß er beweiſen, wie die klaſſiſche Walpurgisnacht in den theſſaliſchen Gefilden den nordiſchen Nebeln die Klarheit der Zaubergeſtalten von Pharſalus entgegenſetzt. Das Nordiſche war in der Neuinſzenierung durch die Betonung des gotiſchen Stilelements glücklich er⸗ reicht. Dr. Eduard Löffler hat Bühnenbilder ge⸗ ſchaffen, die bei der notwendigen Sparſamkeit zu⸗ weilen überaus plaſtiſche Wirkungen erzielten und ſich überall der Dichtung unterordneten. Fauſts Ge⸗ mach, das eng und düſter ſein ſoll, war durch die Gewölbarchitektur eines hinzukomponierten Hinter⸗ grunds erweitert, ohne daß dabei die Stimmung des Raumes verloren ging. Die Benutzung von Diapoſitiven, deren Bilder auf den Hintergrund⸗ hortzont projiziert werden, erweiſt ſich beſonders in den Naturſtimmungen als ſehr wirkſam. Allein das phötographiſche Schwarzweiß paßt nicht immer zu den übrigen Farben der Szene, wodurch die ſehr ſuggeſtive Raumwirkung zuweilen eingeſchränkt wird. Wo ſich al les in einem gewiſſen Schwarzweiß hält, wie in der Domſzene, bleibt die Verbindung 4 hann Strauß zur erſten Wiederholung. von Lichtbildproſpekt und Kuliſſe am eindrucks⸗ vollſten. 5 Von den Mitwirkenden, die ſich zu einem überaus fleißig zuſammengefügten Enſemble vereinigten, können nur noch einige Namen herausgegriffen wer⸗ den. Das Vorſpiel im Himmel, das für die Dichtung unerläßlich iſt, wird bei der kosmiſchen Gewalt ſeiner Worte immer unter der Erdenſchwere der Szene zu leiden haben. Dagegen kann die Erſcheinung des Erdgeiſts durch die heutigen Mittel der akuſtiſchen Verſtärkung in einen größeren Klangraum profiztert werden als der es war, den Karl Marx mit ſeiner Stimme erfüllte. Den Wagner gab Hans Sims häuſer mit wohldurchdachter Pedanterie, die es nicht nötig gehabt hätte, wie ein Eckermann die Worte des Meiſters auch noch zu notieren. In der Schüler⸗ ſzene ſtand Birgels Mephiſto als köſtlicher Noyize der Wiſſenſchaft Fritz Schmiedel gegenüber. Das Quartett der Herren Krüger, Alſter, Finohr und Offenbach verhalf dem ins Gewaltige geſtei⸗ gerten Trinkſpaß in Auerbachs Keller zu beſter Wirkung. Als Hexe fegte Martha Zifferer behend über die Szene. Die Marthe von Hermine Ziegler fügte den bereits bekannten Eigentüm⸗ lichkeiten dieſer Darſtellerin keine neue hinzu. Den Valentin von Karl Mar x, die Rolle, in die Friedrich Theodor Viſcher ganz verliebt war, kann man ſich noch fülliger vorſtellen; der Geiſt des Götz lebt darin. W Gedenkt man noch mit beſonderer Auerkennung des Hexenmeiſters an den Maſchinen, Walter Un⸗ at h, und des Leiters der unaufdringlich eingefügten Muſik, Helmuth Schlawing, ſo hat man die Kräfte der von allen guten Geiſtern wahrlich nicht verlaſſe⸗ nen Vorſtellung einigermaßen beiſammen. Sie hin⸗ terließ, vor allem nach den letzten Bildern einen ſtarken Eindruck, der ſich in begeiſtertem Schlußbei⸗ 1 5 fall des bis auf den letzten Platz beſetzten fetertäg⸗ lichen Hauſes ausſprach. Unſer Theater hat ſich des Gpethejahres mit dieſer fleißigen Arbeit würdig ge⸗ zeigt. Dy, K. * Das Nationaltheater teilt mit: Heute gelaugt die Operette„Prinz Methuſalem“ von Jo⸗ Am Don⸗ nerstag gaſtiert Gertrud Bindernagel⸗ Berlin als Marſchallin im„Roſenkavalier“, am Freitag als Gräfin in„Figaros Hochzeit“.— Als nächſte Schau⸗ ſpielneuheit geht am Samstag„Emil und die Detektive“, ein Theaterſtück für große und kleine Kinder von Erich Käſtner, zum erſtenmal in Szene. Die Regie hat Hermann Albert Schroeder. Dem Stück liegt die Handlung des bekannten Kinderbuchs gleichen Titels von Käſtner zugrunde, 932 denen mente, Lebes achten, ional⸗ n ge⸗ dieſen n Zen. 3g, n Teil zraun⸗ en er⸗ ht den Herrn rönete mate⸗ ig der ſorgen kärz. pver⸗ znfälle agung n Er⸗ feier⸗ e im ichtigt, n eine raus Hhmen. mstag orber⸗ ihrend indert hint berger haus⸗ n den efällt. nanns gegen bel⸗ b iſchem te, b fuhr rende wur⸗ 5 tet. bruch trug rucks⸗ eraus igten, wer⸗ tung ſeiner ne zu des iſchen ligtert ſeiner ms ⸗ ie es Worte hüler⸗ dopize Das ohr geſtei⸗ beſter erer rmine utüm⸗ Den edrich h noch W Un fügten Kräfte rlaſſe⸗ e hin⸗ einen ußbei⸗ nung DE a * . * 1 2 ertäg⸗ ch des ig ge⸗ 8 * langt 1 Jp⸗ Don⸗ Jerlin 9 als Dienstag, 29. März 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 144 Mit einem heitern und einem naſſen Auge Angewöhnlich ſtarker Ausflugsverkehr am erſten Feiertag auf der Hauptbahn Nun iſt es doch anders gekommen. Zwei herr⸗ liche Feiertage hatte man nach der prachtvollen Wit⸗ terung am Karfreitag und Samstag vorausgeſetzt. Aber die Vorausſager, über die man ſo gern Gloſſen macht, haben diesmal recht behalten. Die angekün⸗ digte Bewölkung ſchickte ſchon am Karſamstag⸗ nachmittag ihre Vorboten voraus. Wie ſo oft kamen ſte aus Weſten. Aber es blieb bei dieſer Ankündi⸗ gung des Witterungsumſchlages. Als der Mann⸗ heimer am Oſterſonntag in der Frühe zum Fenſter hinausblickte, konnte er zu ſeiner nicht geringen Freude und Genugtuung feſtſtellen, daß der Him⸗ mel wieder völlig blank geputzt war. Auch nicht das kleinſte Wölkchen ließ ſich blicken. In den Straßen wurde es infolgedeſſen ſchon in den Vormittagsſtunden lebendig. Nicht nur zahlreiche Kärchgänger verließen das Haus, ſondern auch Viele, die ſich in der warmen Sonne ergehen wollten. Ein Gang durch die Anlagen machte darauf aufmerk⸗ ſam, daß die Vegetation im Vergleich zu früheren Jahren noch ſehr zurück iſt. Naur ganz ſchüchtern wagen ſich die erſten Frühlings⸗ Blumen aus dem Erdreich. Selbſt die Forſythien⸗ ſträucher, die in den Anlagen immer die vielfar⸗ bige Polonäſe der Lenzblüher anführen, haben ihre gelben Sterne noch nicht völlig geöffnet. Aber die Sternhyazinthen, die im Waldpark einen blauen Schimmer über den mit dürren Blättern überſäten Boden breiten, laſſen ſich nicht mehr zu⸗ rückhalten. Davon konnte man ſich überzeugen, wenn man die Knopflöcher der Spaziergänger kontrol⸗ lierte, die aus dem Waldpark zurückkehrten. Solange es dabei bleibt, daß nur einige Blümchen zum An⸗ ſtecken gepflückt werden, wollen wir nicht proteſtie⸗ ren. Es wird bald ſchlimmer kommen. Wie am Karfreitag waren am Nachmittag des erſten Feiertages wieder Tauſende und Abertau⸗ ſende unterwegs. Bevorzugt wurden wie immer Walld⸗ und Luiſenpark, aber auch der Käfertalerwald. Unaufhörlich ergoß ſich der Menſchenſtrom vor allem durch die Stephantenpromenade, um vom Rheinkaffee aus den Spaziergang entweder auf dem Damm oder auf einem der durch den Park führenden Wege nach dem Wald parkreſtaurant„Am Stern“ oder gar bis zu den Standbadreſtaurants fortzuſetzen. Ueberall ſaß man im Freien und ließ ſich von der Sonne beſcheinen, die ihre Macht immer ſtärker entfaltet. Als aber das nach Weſten wandernde Tagesgeſtirn hinter herauf⸗ ſteigenden Wolkenbänken verſchwand und blutigrot zwiſchen den Lücken hindurchſchimmerte, zogen es die meiſten vor, den Heimweg anzutreten oder ge⸗ ſchützte Räume aufzuſuchen. Als wir am Karfreitag einem Inhaber der von den Spaziergängern mit Vorliebe aufgeſuchten Gaſtſtätten gute Oſtergeſchäfte wünſchten, meinte er: Noch ein Tag ſo hervorragend mie der heutige und ich bin zufrieden. Der Wirt hatte unbewußt den ungünſtigen zweiten Oſterfeier⸗ tag ſchon in ſeine Rechnung einkalkuliert. Wider Erwarten ſetzte ſchon in der Nacht zum zweiten Oſterfeiertag der angekündigte Wit⸗ terungsumſchlag ein. Wer ſich in der Frühe erhob, um ſich zum ge⸗ planten Tagesausflug anzukleiden, wurde ſchwer enttäuſcht. Der Himmel war mit einer gleich⸗ mäßigen grauen Decke überzogen. Straßen und Dächer machten darauf aufmerkſam, daß es erheb⸗ löch geregnet hatte. So blieb es den ganzen Vormittag über. Ohne Regenſchirm konnte man ſich nicht aus dem Hauſe wagen, weil der Himmel recht bedrohlich ausſah und auch wiederholt mit Regen einſetzte. Aber die Spritzer waren nur von kurzer Dauer. Am Nachmittag vormochte die Sonne ſogar auf Minuten die Wolkendecke zu durchbrechen. Da zudem der eiſigkalte Wind verſchwunden und damit Erwärmung eingetreten war, wurde doch noch am Nachmittag mancher Ausflug in die nähere und wei⸗ tere Umgebung unternommen. Aber der Umfang des Verkehrs des erſten Feiertages wurde bei weitem nicht erreicht. Und ſo hatten auch die Inhaber der Gaſtſtätten in der Stadt und der vielerlei Vergnit⸗ ungsgelegenheiten etwas von den Feiertagen. Man ſchmpfe noch einmal auf den Petrus, daß er es Wetter für Jedermann nicht verſtünde, ait machen. Ein Sonderlob gebührt dem Rundfunk, der an beiden Feiertagen Programme bot, die den verſchiedenſten Geſchmacksrichtungen gerecht wurden. Schon die Darbietungen am Karſamstag führten ſehr erbaulich in die Feſttage ein. Höhepunkte waren wieder die religiöſen Veranſtaltungen, die Gottes⸗ dienſte beider Konfeſſionen, von denen die erhebende Morgenfeier der Erzabtei Beuron mit Erzabt Dr. Walzer als Sprecher, die der Südfunk am erſten Feiertag übertrug, beſonders erwähnt ſei. Aber auch die mannigfachen Konzerte, die die deutſchen Sender Hbyoten, hielten Niveau. Als am zweiten Feiertag beim Hamburger Hafenkonzert der Sprecher auf dem Dampfer„Newyork“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie an einem Zwiegeſpräch mit dem Kapitän auf die Frage nach den Wetterausſichten die Antwort erhielt, daß bei dem ſcharfen Oſtwind trotz hedecktem Himmel kein Regen zu erwarten ſei, wurden wir ein wenig auf die Hamburger neidiſch. Aber es iſt ja, wie geſagt, beſſer geworden, als man nach dem trüben und naſſen Vormittag annehmen konnte. Die Landwirte warten auf einen durchdringenden Guß, weil die Erde zu wenig Winterfeuchtigkeit beſitzt und die Saaten dringend eines durchdringenden Regens bedürfen. Amſchau Von einem Mitarbeiter, der ſich über die Oſter⸗ ſpaziergänge der Mannheimer orientierte, wird uns geſchrieben: Am erſten Feiertag herrſchte am Strandbad ein Rieſenbetrieb. „In den Nachmittagsſtunden konnte man ſchön ein behagliches Sonnenbad nehmen. Einige ganz Ab⸗ gehärtete tummelten ſich ſogar im Waſſer. Da die Temperatur bei weitem noch nicht 10 Grad erreicht hat, iſt das Baden im Rhein kein Vergnügen für jedermann. Bei dem niedrigen Waſſerſtand war der Strand etwa 30 Meter breit und bot den zahlreichen Paddlern von hier und auswärts ge⸗ nügend Raum zum Kampieren. Der Paddelſport ſcheint immer größeren Umfang anzunehmen, nicht nur in Mannheim, denn ſehr viele Paddler kamen auch von rheinaufwärts, beſonders aus der Speye⸗ rer Gegend. Konnte man ſich am Oſterſonntag im Strandbad an die Riviera verſetzt fühlen, ſo war es am Montag weſentlich unfreundlicher. Der Be⸗ ſuch betrug nur einen kleinen Bruchteil des Vor⸗ tages. Was der Wald park für die Altſtadt iſt, das iſt der Käfertaler Wald für die Neckarſtadt. Unzählige Radfahrer und Fuß⸗ gänger durchſtreiften den umfangreichen Forſt nach allen Richtungen. Der Tierpark beim„Karlſtern“ bewies wieder ſeine alte Anziehungskraft. Von Jahr zu Jahr gewinnt die Blumenau bei Sandtorf an Bedeutung als Ausflugsziel. Am Sonntag war kaum noch ein Platz zu haben, obwohl die gärtneriſchen An⸗ lagen noch vollkommen in winterlicher Eintönigkeit daliegen. Nur das Gewächshaus bot ſehenswertes. Vom erſten Blühen bis zum Herbſt wird allerdings die Blumenau ihrem Namen wieder Ehre machen. Ein Gang hinüber durch den Scharhof zum Altrhein führte in eine weltabgeſchiedene Landſchaft, die mit ihrer abſoluten Stille keineswegs die Nähe der Groß⸗ ſtadt ahnen läßt. Wenige Minuten Wegs ſind es noch zum Rheinufer, wo ſich an einigen Stellen ganze Padlerfamilien niedergelaſſen hatten, um in dieſer Abſchied von Paul Tietſch Am Karſamstag vormittag wurde von dem Ehrenmitglied des Mannheimer Nationaltheaters, Paul Tietſch, in einer ſtillen Feier im Krema⸗ torium Abſchied genommen. Von den Schauſpiel⸗ kollegen waren Lene Blankenfeld, Neumaun⸗ Hoditz, Kolmar und Köhler erſchienen. Die Mannheimer Schlaraffia, der Paul Tietſch ein liebes Mitglied geweſen war, war ſtark vertreten, u. a. durch Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley und Prof. Schäfenacke r. Unter den perſönlichen Freunden gewahrte man Oberbürgermeiſter Dr. Landmann von Frankfurt, Pfarrer Kreiſelmatier aus Alt⸗ rip, viele Schüler und Verehrer. Den Sarg ſchmückte ein Kranz der Stadt Mannheim und des Mann⸗ heimer Nationaltheater. Auch die Schlaraffia hatte ihre Blumenſpende vor der Feier niederlegen laſſen. Bachs„Komm ſüßer Tod“, von Konzertmeiſter Müller und Solorepetitor Heſſe geſpielt, leitete die Feier ein. Nach einem Harmoniumſpiel von Muſtkdirektor Organiſt Lenz zeichnete Stadtpfarrer Dr. Hoff von der Chriſtuskirche ein Lebensbild des Verſtorbenen. Der Geiſtliche, bei dem die Geſtal⸗ tungskunſt des Verſtorbenen in ſeiner Jugend tiefen und bleibenden Eindruck hinterlaſſen hatte, erin⸗ nerte an den reifen Menſchen, der mit Paul Tietſch verſtorben iſt. Die Urkunde des Mannheimer Natio⸗ naltheaters, in der ſeine Ernennung zum Ehren⸗ mitglied verzeichnet iſt, ſpricht von dem Künſtler und Menſchen. Beiden iſt Paul Tietſch bis zu ſeinem Gude treu geblieben. Er war ein echter, ringender Künſtler und ein ſtiller, erfahrener Menſch. Auch von Leid iſt der Dahingeſchiedene nicht verſchont ge⸗ blieben. Er verlor die Gattin. Mit Wehmut ſah er ſeine beiden prächtigen Söhne nach Amerika aus⸗ wandern, aber er ließ der Jugend ihr Recht! Im Namen der perſönlichen Freunde ſprach Oberbürgermeiſter Dr. Landmann aus Frank⸗ furt. In Mannheim hat Paul Tietſch, der aus dem ſtrengen Norden kam, eine zweite Heimat gefunden. Er iſt vielen ſeiner Freunde wertvoll geworden. Die Schüler und Schülerinnen nahmen durch den proteſtantiſchen Pfarrer Kreiſelmaiſer in Dank⸗ barkeit Abſchied. Mancher Blumengruß wurde noch von den Verehrern und Verehrerinnen niedergelegt. Auch die treue Begleiterin ſeit zwölf Jahren dankte dem verehrten Manne. Das Larghetto von Händel und einige Sätze aus Parſifal beendeten die ſchlichte, innige Trauerfeier, die dem Menſchen, Künſtler und Vorbild galt. 4 idylliſchen Ruhe die Feiertage zu verbringen. Ein⸗ zelne Paddler fanden ſich auch auf der Frieſenheimer Inſel ein und hatten bei Dehus angelegt. Auch dieſe Gaſtſtätte war am Oſterſonntag bis auf den letzten Platz beſetzt. Der Andrang war zeitweiſe ſo groß, daß man ſich mit dem Gedanken trägt, einen größeren gedeckten Raum zum Schutze gegen die kühle Luft zu errichten. Neben den richtigen Manne⸗ mern hatten ſich beſonders viele Spaziergänger aus Sandhofen und auch zahlreiche Oppauer eingefunden, welch letztere traditionsgemäß immer wieder einmal „ O „ihre“ Inſel beſuchen. Man kann ſagen, daß, ſoweit nicht der Nahverkehr zu den benachbarten Ausflugsorten in Anſpruch ge⸗ nommen wurde, alle Anziehungspunkte au der Peripherie Mann⸗ heims gleich ſtark beſucht waren— am erſten Feiertag allerdings weitaus ſtärker als am zweiten. Wer ſich am unfreundlichen Oſtermontag nicht abſchrecken ließ, in der enge⸗ renz Heimat auf Entdeckungsfahrt zu gehen, wird es kaum bereut haben, denn an guter, geſunder Luft iſt in Mannheims Umgebung kein Mangel. Als am Montag abend der Rückſtrom der Ausflügler ein⸗ ſetzte, konnte man auf vielen Geſichtern die Freude leſen, die Feſttage richtig angewendet und in der Natur Erholung geſucht zu haben. Wer diesbezüglich an Oſtern etwas verſäumt hat, hole es an Pfingſten nach! Ungewöhnlich ſtarker Verkehr auf der Hauptbahn am erſten Feiertag Wie uns bahnamtlich mitgeteilt wird, war der Fernverkehr am Samstag noch erheblich. Am Sonntag ſetzte bereits in den frühen Morgen⸗ ſtunden ein lebhafter Ausflugs verkehr nach Heidelberg und in den Odenwald ein. Die zwiſchen 6 Uhr früh und 2 Uhr nachmittags in dieſen Richtungen abgelaſſenen Züge, die weſentlich verſtärkt waren, wieſen keinen leeren Platz mehr auf. Man kann ſagen, daß in den letzten zwei Jahren kein ſo ſtarker Ausflugsverkehr zu verzeichnen war, wie am vergangenen Oſterſonntag. Auch der Stadt⸗ heſuch war gut. Im Gegenſatz zu dieſem ungewöhnlichen An⸗ drang, der auf das herrliche Wetter zurückzuführen iſt, war er Verkehr am Oſtermontag ſo ruhig, daß er nicht an den gewöhnlichen Sonntags⸗ verkehr heranreichte. Auch der Stadtverkehr war mäßig. Sämtliche Züge verkehrten planmäßig. Auch der Verkehr an den Schaltern und Sperren ver⸗ lief reibungslos. Oeffentlich belobt. Landeskommiſſar Dr. Scheffelmeier ſpricht im Staatsanzeiger dem Volksſchüler Joſef Daum in Mannheim, Eichels⸗ heimerſtraße 28, der am 15. Februar 1932 durch mutiges, entſchloſſenes Handeln den 9 Jahre alten Volksſchüler Roman Adam Raimund Ecker aus Mannheim vom Tode des Ertrinkens im Bellen⸗ krappen in Mannheim gerettet hat, eine öffent⸗ liche Belobung aus. *Verſetzt wurde Juſtizinſpektor Peter Bär beim Amtsgericht Mannheim zum Notariat Weinheim. * Enthoben auf Antrag wurde Bankdirektor a. D. Dr. Ferdinand von Zuccalmaglio in Mann⸗ heim von ſeinem Amt als Handelsrichter bei den Kammern für Handelsſachen beim Landgericht Mannheim. * Beſtattung. Unſerem Bericht über die Beſtat⸗ tung des Hauptmanns d. L. Karl Steiner iſt nach⸗ zutragen, daß auch ein Vertreter des Offizier⸗Ver⸗ eins des Reſerve⸗Infanterie⸗Regiments Nr. 110 einen Kranz niedergelegt hat. * Todesfall. Im Alter von 79 Jahren iſt am Oſterſonntag Kaufmann Johann J. Bender, eine weit über Mannheims Grenzen hinaus hochgeachtete und beliebte Perſönlichkeit, infolge eines Schlag⸗ anfalls plötzlich aus dem Leben geſchieden. Der Ver⸗ ſtorbene, der infolge ſeines lauteren Charakters und ſonnigen Humors überall gern geſehen war, zeichnete ſich durch Schaffensfreude und Pflichtbewußtſein bis zur letzten Stunde ſeines arbeitsreichen Lebens— er war Vertreter in der Feinkoſtbranche— aus. Ein überaus großer Freundes⸗ und Bekanntenkreis trauert mit der Witwe, die er zurückläßt, an der Bahre des wackeren Mitbürgers, der ſich ein ehrendes Andenken geſichert hat. * Keine weitere Senkung der Preiſe für Zigarren. Der Preiskommiſſar hat die Zigarrenpreiſe nachkon⸗ trolliert. Mit einem Brief vom 22. März an den Reichsverband Deutſcher Zigarrenher⸗ ſteller E. V. ſtellt Dr. Goerdeler feſt, daß er ſich nach eingehender Prüfung der Sachlage entſchloſſen. habe, keinerlei Maßnahmen zur Senkung der Preiſe für Zigarren durchzuführen. Das iſt alſo eine amtliche Beſtätigung, daß die Zigar⸗ renpreiſe an ihrem niedrigſten Stand angelangt ſind und mit einem weiteren Billigerwerden der Zigarren nicht zu rechnen iſt. ſcheinen. Mühle niedergebrannt Mühle niedergebrannt * Oberbaldingen(Amt Donaueſchingen), 28. März In der Nacht auf Donnerstag brannte hier die Mühle des Müllers Jakob Lohrer mit Wohn⸗ gebäude nieder. Der Gehäudeſchaden beträgt 22 700 Mark, der Fahrnisſchaden 27000 Mark. Die Brand⸗ urſache iſt noch nicht ermittelt. Die Fahrniſſe ind faſt alle verbrannt. Die Autoſpritze Donaueſchingen und die Löſchmannſchaften von Oberbaldingen weil⸗ ten am Brand platz. Sageolkalleuicleꝝ Dienstag, 29. März Nationaltheater:„Prinz Methuſalem“, Operette von Jo⸗ hann Strauß, Miete E 28, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel des Komikers Heinz Kleint mit Enſemble:„Kräftiger Junge angekommen“, 20,15 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Beſichtigung; 20,15 Uhr Lichtbilder⸗ vortrag:„Veränderliche und neue Sterne“. Kaffee Schleuer: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Univerſum: Roxy Theater: Der burg:„Die Pranke“.— Alhambra:„Peter Voß, der Millionendieb“.— Capitol:„Raſputin“,— Scola⸗ Theater:„Grock“.— Palaſt⸗ Theater: „Ben Hur“.— Gloria⸗Palaſt:„Der Straßen⸗ fänger von Paris“. Sehenswürdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhe. Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—19 und pon 18—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—13.30 und 15—17 Uhr. Sonder⸗Ausſtellung: Die Kunſt Otto Pankoks. „Zwei in einem Auto“,— Schlemihl“.— Schau⸗ Ferner: Werbe⸗Ausſtellung lunger Kunſt.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ faſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr.— Muſeum fiir Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 11—13 und von 15—17 Uhr. Deutithe Volkspartei In einer„Bismarckfeier“ des Ortsvereins ſpricht am Freitag, den 1. April 1932, abds..30 Uhr im klei⸗ nen Saal des Kaſino, R 1, 1(8 448 Univerſttätsprofeſſor Dr. Georg Küntzel, Ordinarius für neuere Geſchichte an der Univerſität Frankfurt a. Main, über Bismarck und Frankreich. Wir laden unſere Mitglieder und deren Angehörige zu dieſer Veranſtaltung ein und bitten um zahlreiches Er⸗ Der Vorſtand. Was hören wir? Dienstag, 29. März Frankfurt .15: Schallplatten.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.203 Housfrauen⸗Nachmittag.— 17.00: Rundfunk⸗Orcheſter. Weiteres Programm ſiehe Stuttgart. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 12.00: Mittoags⸗ lonzert.— 15.45: Rhythmiſch⸗muſik. Stegreifſpiel.— 16.15: Unterhaltungskonzert.— 17.50: Die Arbeitsteilung im Bienenſtaat. Dr. Schulz.— 18.30: Notrecht in der Sozial⸗ verſicherung: Direktor Wagner.— 19.00: Klaviermuſik.— 19.30: Utopie von geſtern— Technik von heute. Zwie⸗ geſpräch.— 20.00: Zwei luſtige Stunden.. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 12.00: Schallplatten.— 13.00; Mittags konzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.40: Frauen⸗ ſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.15: Thoma: Neue Gewinn möglichkeiten durch zweckmäßigen Abſatz von Obſt und Gemüſe.— 20.00: Abendkonzert.— 21.13: Ein alltäg⸗ licher Fall. München 12.,30: Aus neuen Tonfilmen.— 13.00: Mittagskonzert. — 13.05: Stunde der Hausfrau.— 16.20: Der Siedlex, ein neuer Bildungsträger. Dr. F. Bernauer.— 17.00: Unter⸗ haltungskonzert.— 18.00: Familien ziehen um, Beſuch bei einem Möbelſpeoͤiteur.— 18.55: Die Deutſchen in Bulga⸗ rien, von A. Mehlan.— 20.00: Zwei luſtige Stunden. Sildfunk 10.00: Schallplatten.— 12.35: Unterhaltungskonzert. 15.30: Blumenſtunde.— 16.30: Frauenſtunde.— 18.40: Landgerichtsdirektor Wienfried: Das Verlöbnis hat guch eine rechtliche Seite.— 19.05: W. Schwaebſch: Der Aus⸗ ſtattungsſchutz.— 19.45: Kannſt du Goethe leſen? VI. Der junge Goethe.— 20.10: Ball im Kurſgal Cannſtatt anup 1899.— 21.45: Ruſſ. Klaviermuſtk.— 22.40: Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik. Wien 11.30: Mittogskonzert.— 13.10: Aus den Alpen ländern. — 15.20: Konzertſtunde.— 16.50: Nachmittagskonzert.— 19.40: Unterhaltungskonzert.— 21.00: Unbekanntes von Richard Wagner. Aus dem Ausland n Beromünſter: 12.40: Radio⸗Orcheſter.— 16.00: Unter⸗ haltungskonzert.— 20.00: Intime Muſik.— 21.00: Unter⸗ holtungskonzert. l Mailand: 19.00: Konzert.— 19.30: Buntes Konzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. 5. Rom: 17.46: Buntes Konzert.. Straßburg: 18.00: Jazzmuſik.— 19.30, 20.45: Juſtru⸗ mentolkonzert.— 21.30: Konzert. KOTAMALT das ideale Anregungsmitte Wollen nicht auch De e ö 1 2 g 0 0 U e 1 0 N i Ua 0 0 N ö U 1 ST Raucher werden Ihr Umſatz ſtieg auf das zehnfache. 8 Sie OBER —— 5 8 außerordentlich wechſelvollen, Neckarau noch im Enoͤkampf Abteilung Nordweſt SV Waldhof— Wormatia Worms:3 Mainz 05— FSW Frankfurt 11 * Waldhof verlor überraſchend mit 913 gegen Wormatia Worms. aldhof iſt auf deu letzten Platz zurückgeſollen, Worms iſt auf den 2. Platz vorgerückt. Mainz 05 konute nach einem unentſchiedenen Spiel (1) gegen FS V Frankfurt einen Punkt retten. Durch den.2⸗Sieg von Neckarau gegen Saar. brücken liegt der Endkampf um den zweiten Platz jetzt zwiſchen Neckarau, Worms und dem 8 SW Fronkfurt. Ein⸗ tracht iſt in der Führung kaum mehr einzuholen. Tabellenstand der Abkeilung Nordweſt Vereine S 0 2 S gew. unentſch. verl. Tore Punkte Eintracht Frankfurt 7 2 1:12 1674 V. f. L. Neckaran 6 1 4 13:9 Wormatia Worms 5 3 8 13:9 .. B. Frankfurt 6 1 4 13.9 .⸗V. Saarbrücken 11 4 4 10.12 .-K. Pirmaſens 10 5 5 5:12 Malz? 2 3 6.15 S. V. Waldhof 11 33— 8 6216 Waldhof an letzter Stelle SV Waldhof— Wormatia Worms 013(:0) Das 8i0⸗Ergebnis, das Worms zuſammen gegen Saarbrücken und Waldhof in den letzten 8 Tagen erzielte, zeigt ohne weiteres, daß der Rheinmeiſter am Oſterſonntag auf eine in großer Form ſtehende Wormatia ſtieß, was auf dem kürzeſten Wege auch zum Verſtändnis dieſer Mannheimer Niederlage führt; denn Waldhof— das ſei vorweg geſagt— ſpielte abſolut niche ſchlecht, im Gegen⸗ teil, die Mannſchaſt bot in einzelnen Spielern Glanz⸗ leiſtungen im Zuſammenſpiel. Wendigkeit und Schnell⸗ ligkeit Beſſeres als die Gäſteelf, aber dem In nen⸗ ſt um fehlten der kräftigen Deckung und Abwehr gegen⸗ über wieder einmal der Durchſchlag, das körperliche Kampfgewicht, denn die einzige Spielweiſe, die außer⸗ dem hätte noch Erfolg bringen können— das raffinierte Durch⸗ und Zuſammenſpiel im Strafraum— iſt bei den noch recht jungen Jianenſpielern nicht ausgereift genug. Es fielen von Wormſer Seite drei Tore von ſolcher Raſ⸗ ſigkeit, daß kein Kraut gewachſen war. Bei Waldhof da⸗ gegen landeten pechweiſe einzelne Lattenſchüſſe, andere ſtoppte der Rieſe Gispert in vorbildlicher Weiſe. Kurzum: In der erſten Hälfte hätte Waldhof die Führung reichlich verdient; daß ſie nicht zuſtande kan, brachte nachher die Wendung, die im weſentlichen mit auf die taktiſch richtigere Spielweiſe des Wormſer Hintertrios zu ſetzen war, das die eigene Läuferreihe entlaſtete, ſodaß dieſe in der entſcheidenden zweiten Hälfte beſſer durchhielt und den Sieg mit der ſchußſtarken rechten Sturmſeite durchſetzte, Die Wormſer haben in Wispert als Torhüter einen ganz außerordenk⸗ lichen Halt. Dieſem Koloß imponieren körperlich ſchwache Stürmer mit ſchwachen Schüſſen ganz und garnicht. Dazu hat Gispert die taktiſch unterſtützte wirkſame Spielweiſe der direkt in den Sturm gelegten weiten Bälle die natür⸗ lich die eigenen Läufer entlaſten und da auch beide Ver⸗ teldiger, diesmal beſonders Cloſet denſelben weit⸗ reichenden Abſchlag nebſt außerordentlich ſicherem Stö⸗ rungsvermögen zeigten, lag der kräftige Wormſer Sturm immer wieder im Feuer. Beide Flügel, beſonders aber Bitter rechtsaußen ließen gute Hereingaben ab, und Bit⸗ ter zeigte auch frappanten Schuß. Winkler raffte ſich nach zahlreichen mißglückten Verſuchen zu zwei Prachtſchüſſen auf, die an frühere Tage erinnerten. Trumpfheller in der Mitte zeigte ſehr gute Einleitungen, nur klappte ſein Schußvermögen nicht, ebenſo nicht das der linken Sturm⸗ ſeite, ſonſt wäre das Ergebnis ſchärſer ausgefallen. Alles in allem ſah man Worms in einer Verſaſſulng— nach der auſänglichen Nexvoſität— wie man es in Mannheim nie gewohnt war. Ein ſolches Spiel hat Wormatig hier noch nie vorgeführt, das mag den Rheinmeiſter tröſten. Die Leiſtung Waldhofs stieg und ſank mit der Leiſtungskurve ſeiner Länferreihe und des Innenſturmes. Auf alle Fälle ſcheint es ein Fehler zu ſein, die Mannſchaft dauernd neu aufzuſtellen und während dem Spiel im Angriff häufig wechſeln zu laſſen, was nur das Eingeſtändnis der vorhandenen und er konnten Schwächen iſt. Solange vorne kein körperlich reiferer Sturm ſteht, wird es immer Schwankungen geben, die eben in Kauf zu nehmen ſind. Mauz iſt für den Mit⸗ telpoſten noch nicht gewachſen, aber auch Siffling zeigte ſich Hier, ſolonge er ihn inne hatte, als ſchwach. Die ſichere energiſche Abwehr brachte die jungen Leute aus dem Kon⸗ zept. Ausgezeichnet war Rihm, der ſchwere Sachen mei⸗ ſterte, dann vor allem Haber, der wiederholt den Retter in höchſter Not abgab, und dann Walz, der leider zum Schluß noch vom Feld getragen werden mußte. Model und Brezing ſchafften gut. Auch Pennig war wieder voll in Fohrt. Schwächer Weidinger, Mauz, Siffling. Die Mannſchaft ſpielte im Feld mitunter glänzend, war ent⸗ ſchieden ſchneller als Worms, aber mit dem Schießen Haperte es; ungenaue Bälle gingen au die Latte oder direkt auf Giſpert. Direkt im Gegenſatz zum Wormſer Hintertrio ſtand die Waldhöſer Tordeckung inſoſern, als ſie viel kür⸗ zer gaßſchlug, den Ball nicht genügend aus der Gefahren⸗ zone brachte und ſo vor allem die Läuſer überlaſtete, die donn nach der Pauſe nachließen. Das Innentrio ver⸗ mochte aus den oben erwähnten Gründen auch den Ball nicht genügend zu halten. Vor dem Fallen ſämtlicher Tore war die Deckung und Verteidigung aber doch nicht ſchnell genug. Jedenſolls ſagt die 310⸗Niederloge nach gußen nichts von der trotz allem guten Leiſtung des Rhein⸗ meiſters, der heroiſch gegen das Geſchick ankämpfte. Spielt Waldhof ſo gegen Neckarau am nüächſten Sonntag, wird es beſtimmt einen ſpannenden Kampf geben. Am Oſterſonntag erlebten die 34000 Zuſchauer auf dem Woldhof einen tempogetragenen und bis zum endgültig eutſcheidenden 3. Tor, ſtark feſſeluden Strauß. 2 Das Spiel Mit praller Gegenſonne für die Heimiſchen ſetzt das Spiel ein. Winkler verſchießt für Worms kurz hinter⸗ einander. Zügige Kombingtionsangriffe Waldhofs ergeben breuzliche Situgtionen; ſchließlich knallt Weidinger direkt ouf Giſpert, Aber guch Winkler ſchießt auf Durchlauf an em ſich vergeblich werſenden Rihm vorbet hart neben den foſten. Waldhofs Innenſturm nimmt die guten Herein⸗ gaben, beſonders von 19 zu überhaſtet und ſchwoch. Dann zeigt Haber glänzendes Abſtellen Winklers in ge⸗ ahrdrohendſter Poſition. Ein ganz gefährlicher Ball Wink⸗ us aus der Luft, ſtreift die Latte; und einen famos lazterten Ball Weidingers auf Hereingabe von Pennig, ann Giſpert im Werfen noch ſtoppen. Schuß Pennigs und Kopfball Sifflings gehen an die Latte. Waldhof iſt hart an der Führung, aber der Durchſchlag und die Ruhe innen reichen eben doch nicht. Giſpert drückt einen wuchtig ge⸗ ſchoſſenen Ball von Walz zur Ecke. ührung Woldhofs geht es in die Pauſe. 5 Nach dem Wechſel hat Worms den Vorteil, die Sonne ter Wolken verſchwinden zu ſehen. Bei Waldhof hat er Sturm umgeſtellt. Da— ein kurzer Paß Müllers an er, der ehe die Verteidigun ich ſcharf und unhaltbar einſchießt. Wal Ohne die verdiente Eingreifen denkt, weiter; aber das beſte Spiel nützt nichts bei der nun noch größeren Ruhe der Wormſer Hintermannſchaft. Winkler⸗ 5 ſchuß wird von ihm glänzend übergelenkt; unheimliche Strafbombe von lz von Giſpert geſtyppt, aber einen Flankenboll Debuſis verwandelt Bitter ganz hervorragend und unmittelbar,:2. Das bedeutet bereits die Ent⸗ mit meiſterhoftem Lauf und Schuß dann 018 treibt, iſt die Sache vollends beſiegelt. Wohl ſetzt Walz noch eine Bombe, doch Giſpert wehrt und kurz vor Schluß muß Walz infolge Zerrung weggeſchafft werden. Kläger ⸗Ofſenburg leitete mäßig. a August Mügle. Ein harter Kampf in Mainz FSW 05 Mainz— Fußballſportv. Frankfurt 121(:1) Bei dem am erſten Feſttag in Mainz vor 5000 Zu⸗ ſchauern ausgetragenen Meiſterſchaftskampf ging es ſehr hart zu. Der Schiedsrichter Höhn⸗Mannheim, der ſich in der erſten Halbzeit um eine korrekte Spielleitung be⸗ mühte, ſpäter aber nervös und unſicher wurde, mußte eine Anzahl von Spielern verwarnen. Den Mainzer Mittelläufer Decker ſtellte er ſogar ſchon in der 9. Mi⸗ ſcheidung. Als Winkle nute wegen eines groben Fpuls an dem Frankfurter Stürmer Schweinhardt vom Platz. Mainz ſpielte alſo 8) Minuten lang nur mit zehn Mann, aber die Frank⸗ furter Elf war womöglich noch mehr geſchwächt, Schwein⸗ hardt ging nach dem Foul von Decker verletzt vom Platz. Er kam zwar nach zehn Minuten wieder, war aber dann nur noch Statiſt. In der zweiten Halbzeit wurde dann auch noch Armbrüſter außer Gefecht geſetzt. Auch er mußte vorübergehend vom Platz und war ſpäter nicht mehr zu gebrauchen, ſo daß alſo Frankfurts rechter Flügel völlig lahmgelegt war. Der Kampf war in der erſten Halbzeit ziemlich verteilt. Frankfurt übernahm ſchon in der 4. Minute die Führung. Der Mainzer Verteidiger Dreisbach gab einen Ball zu ſchwach an Schwarz zurück, der Mainzer Torhüter konnte nur noch mit dem Fuß abwehren, jedoch wurde der Ball von Schweinhardt eingedrückt. Nach der Pauſe ergab ſich trotz der Verletzungen eine zunehmende Ueberlegenheit der Frankfurter, die aber nicht in Treffer umgeſetzt werden konnte. Dagegen glückte Mainz in der 24. Minute der Ausgleich. Im Anſchluß an einen Eckball gab es ein Gedränge, bei dem der Links⸗ außen Weilbächer den Ball mit dem Kopf erwiſchte und ihn in die Torecke beförderte. Abteilung Südoſt Die Münchener Bayern brachten in der Ab⸗ teilung Südoſt das Kunſtſtück fertig, in Stutt⸗ gart den VB mit 312(:0) zu ſchlagen. Mit dieſem Erfolg haben ſich die Bayern mit einem Punkt Vorſprung vor Kö an die Spitze der Tabelle geſetzt und ihre Aus⸗ ſichten, einen der beiden vorderen Plätze bis zum Schluß zu behaupten, ſind weſentlich geſtiegen. Verdienter Sieg der Bayern VfB. Stuttgart Bayern München:2(:0) Der Vf. Stuttgart hatte in der letzten Zeit auf ſei⸗ nem Platz eine ſo glänzende Erfolgſerie erzielt, daß ihn die 6000 Zuſchauer auch als Sieger über den Münchener Spitzenverein erwarteten. Aber die Bayern nahmen das für ſie hochbedeutende Trefſen ſehr ernſt und lieferten eine ſeine Partie. Anfänglich fanden ſie ſich zwar mit dem halbhohen Spiel des Geggaers nicht zurecht, aber die hohe Klaſſe der Abwehr und die gefährlichen Aktionen des techniſch ausgezeichneten Sturms verſchafften den Gäſten doch ein Uebergewicht, Ein beſonderes Lob verdienten ſich der unermüdliche Heidkamp und Bergmaier. Stuttgart beſaß mehr Energie und Stehvermögen als ſein Gegner, aber der Sturm fand ſich diesmal ſchlecht zuſammen und nur ſelton erreichte er die Geſchloſſenheit, die den Angriff der„Bayern“ auszeichnete. Die Münchener übernahmen in der 25. Spielminute durch Schmitt auf Vorlage von Bergmaier die Führung. Nach der Pauſe wurde der Kampf ſehr ſpannend. Durch einen von Haager verwandelten Strafſtoß Buck kam der VfB. zum Ausgleich. Krumm ſchoß das zweite Tor für München, aber Koch glich noch einmal aus. Auf Flanke von Bergmaier erzielte dann ſchließlich Rohr den entſchei⸗ denden Treffer. Stemmler ⸗Rindsbach war ein guter Spielleiter. Viernheim dicht vor dem Ziel Phönix Ludwigshafen— Amicitia Viernheim:2 Die Entſcheidung, ob Phönix Ludwigshafen ſeine gewiß nicht ſchlechten Ausſichten für die Pokalmeiſterſchaft der Gruppe Rhein⸗Saar wahren würde, iſt in negativem Sinne gefallen. In dem für die Ludwigshafener bedeu⸗ tungsvollen Treffen gegen die Viernheimer hatte man es in der Hand, durch einen Sieg zu mindeſt Punktgleichheit mit Viernheim oder den Sp. Fr. Saarbrücken zu erzielen, um dann in einem Entſcheidungsſpiel die letzte Chance wahrzunehmen. Aber wie ſchon ſo oft in den letzten Jah⸗ ren, verſagten den Pfälzern auch diesmal die Nerven. Es reichte nicht zu dem unbedingt notwendigen Sieg, man bleibt mit den günſtigſten Falles zu erreichenden 15 Punk⸗ ten hinter Viernheim oder den Saarbrückern zurück. Nach dem Unentſchieden haben die Viernheimer nun im letzten Spiel auf eigenem Gelände, das gegen den letzten Wider⸗ ſacher, die Sp. Fr. Saarbrücken, zu führen iſt, nun die allerbeſten Chancen zum Pokalmeiſter. Im Hintergrund allerdings lauert noch die Sp. Vg. Sandhofen, die, falls ſie ſämtliche rückſtändigen Spiele gewinnt, die Punkte⸗ zahl 16 erreichen kann und der dann wohl eine Wieder⸗ holung des Spieles währt werden müßte. Immerhin iſt es aber fraglich, ob die Sandhoſener ungerupft bis zum Schluß kommen wer⸗ den. Trotz Gegenſonne begann für die Platzbeſitzer der Kampf ziemlich verheißungsvoll. Bereits die 2. Minute brachte im Anſchluß an die erſte Phönixecke durch Gußner den Führungstreffer. Phönix bleibt techniſch weiter in Vor⸗ teil, Viernheim dagegen zeigt ſich durch die enorme gegen die Sp. Fr. Saarbrücken ge⸗ 5 Schnelligkeit als überaus gefährlich. Zettl hat Glück, als ein Schuß des Viernheimer Halbrechten an der Latte ab⸗ prallte. Während der Phönixangriff geſchloſſen und ſyſtem⸗ voll arbeitet, zeigt die Verteidigung Schwächen. Man leiſtet ſich Fehlſchläge, bringt den Ball nicht aus den Ge⸗ fahrenzonen und ſpielt ſo planlos zu, daß der Gegner immer wieder Vorteile erzwingen kann. Ein ſolcher Feh⸗ ler bringt nach 10 Minuten durch Vallendor den Ausgleich. Das Spiel leidet unter der beiderſeitigen Nervoſität. Krug beweiſt ſeine Qualität bei einem ſcharf placierten Schuß Berks, gegen einen Kopfball Lindemanns im Anſchluß an einen Strafſtoß von Hörnle iſt er jedoch machtlos. Phönix bleibt bis zur Pauſe techniſch im Vorteil, Viernheim da⸗ gegen iſt durch den größeren Kräfteeinſatz gefährlicher. man von der Phönixelf, die nun mit der Sonne im Rücken kämpft, die Sicherſtellung des Sieges. Der Ausfall Lindemanns macht ſich jedoch immer ſtärker bemerkbar und das mangelhafte Schußver⸗ mögen bringt nicht die erwarteten Tore. Das Spiel ändert ſich, als Viernheim nach einem Fehlſchlag von Klett durch Kiß 3 den Ausgleich erzielt, Das Phönixſpiel wird zerfahren und zwiſchen Sturm und Läuferreike klafft eine unüberbrückbare Lücke, die den Gegner offenſichtlich in Vorteil kommen ließ. Viernheim beherrſcht bis 10 Minn⸗ ten vor Schluß das Spiel und auch das Hereinnehmen Hörnles in die Sturmmitte bringt den von den Phönik⸗ anhängern zaghaft erwarteten Siegestrefſer nicht,. Als Schiedsrichter leitete Müller ⸗ Griesheim voll⸗ Nach der Pauſe erwartet kommen einwandfrei und brachte das Treffen, das mit⸗ Unter die Grenzen des Erlaubten ſtark ſtreifte, ſicher zu Byyg. Ende. Vauern⸗München in Mannheim B Mannheim— Bayern München:4(:8) Wie ſehr man am Rhein nach großen Beſuchen hungert zelnte der nahezu aus verkauſte BſR⸗Platz. Nur kamen bbe mond 7000 Zuſchauer erſt in der zweiten Hälfte auf ihre Koſten, als die von den Verbamdsſpielen des Oſterſonntag offenſichtlüch mitgenommenen Mannſchaſten durch das jähe Erwachen des Kampfgeiſtes des V aus ſich herausgingen und richtiggehende Spannung zauderten. Kein Menſch hätte nach dem:0⸗Pauſenſtand für Bayern daran gedacht, daß der bis dahin durchaus zahme Strauß noch im Hand⸗ umdrehen auf einen Remisſtaand kommen würde., und auch der ſchließliche knappe Sieg des Tabellenfſthrers Südoſt kam nur zuſtamde, weil dem neuen Mannheimer Mittel⸗ ſrürmer, der nahe um den abermaligen Ausgleich herum⸗ funkte, uur die nötige Ruhe neben dem Murr ſeiner Knochen ſechlt. Um ſoſort zu den Mannſchaſten überzugehen: Bauern München ſtand ohne Heidkamp, Welker und Schmitt 2, und gerade die Senſation auf die die Maſſe warlete, trat nicht in Erſcheinung; dem ehemablgen Vſt⸗ Mittelſtitrmer und neugebackenen Internationalen Rohr bebam die alte hehmatliche Luft anſcheinend nicht gut, denn über einige Verſuche kam der Bayernunbttelſtürmer nicht hinaus, d. h. als er von FFleiſchmann und Hoßfelder in entſchloſſene Obhut genommen wurde, ebbte ſein Taten⸗ draug ſtark ab, ſodaß für diesmal die beiden Verbinder Heringer(halbr.) und Krumm(halbl.) die Matadoren waren, die unhaltbare Tore ſchoſſen. Bergmeier kam trotz ſchwacher Deckung auch wicht zu eimer beſonderen Lei⸗ stung, ſodaß lediglich das gute Erſaſſen einzelner Momente den großen Vorſprung an Bayern brachte. Dieſe hatten allerdings die entſchieden beſſere Läuferreihe, und in dem rechten Verteidiger Bader einen überragenden neben dem ſich ſelbſt Kubterer keine Sonderbeachtung ver⸗ ſchaffen kounte. Kurzum: das Fehlen einzelner Spieler umd der ſchwere Stuttgarter Kampf vom Sonntag ließen weit nicht die Form der Bayern in Erſcheinung breten, die wan eigentlich von dem Platzhalter vor Nürnberg, Fürth uſw. mit Recht erwartete, zumal BfR in der erſten Hälſte ein ſehr ſchwaches Spiel zeigte und die Sache den Gäſten nicht ſchwer machte. Später allerdings mußten ſich die Bayern mächtig ſtrecken um den Sieg für Pf zu ver⸗ hindern, umd dann noch knapp unter das eigene Dach zu bringen 5 Bei BfR vermißt man vor der Pauſe im Sturm aber auch jedes gegenſeitige Verſtändnis, jede üherſichtliche Füh⸗ rung, die ökonomiſch die Kräfte vorne nützte, denn der Hauptſchlager Langenbein wurde ſaſt garnicht einbezogen, oder bekam nur recht ungeſchickte ſchwer verwertbare Bälle. Simon in der Mitte ſtand auf neuem Poſten, brauchte vor allem das Zeug zum Schuß hat— nur die Haupt⸗ Mann, lange Zeit um warm zu werden, zeigte aber dann doch, daß ſache, die abſolut nötige Ruhe und Sicherheit noch nicht. Das kann noch werden. Seine Bomben gegen Ende wirkten erfriſchend, wenn ſie auch nicht ſaßen. Schmitt 2 und Lech⸗ leiter tauten auch erſt ſehr ſpüt auf. Langenbein war der Mann der mit einem energiegeladenen, ſpontanen Angriff und Schuß die Mannſchaft dann mitriß, allerdings erſt dann, als ein Eigentor der Bayern die große Wendung des Spieles vorbereitet hatte. Vom VfR⸗Rechtsaußen kam ſpäter alle Initiative, von Hort ſtiegen die gefährlichen und Prauchbaren Sitnationen ſchafſenden Bälle. Nur ein Eckball mißglückte. Bedenkt man, daß Langenbein eine ſehr ſtarke Deckung in Schmidt und Kuttexrer gegen ſich hatte, ſo war er Bergmeier, der meiſt frei hantieren konnte, auf jeden Fall vorzuziehen. Schlecht ſtand es um die Läuſerreihe in der nur Willier, allerdings auf ungewohntem Mittelpoſten be⸗ friedigend ſchaffte, Eberle ſchied ja leider ſchon ſehr früh aus und die beiden Außenläufer Dagne und Lajer waren gleich null. Keine Routine, kein friſches, ſelbſtvertrauendes Zugreiſen. Hier ſaß das Hauptmanko der Elf, die nach dem zweiten Erſolg ſich mächtig aufreckte, verbiſſen und be⸗ geiſternd kämpfte, ſodaß der Tag noch knapp gerettet wurde. Das Hintertrio war ſehr gut, beſouders Hoßfelder. Betſch konnte gegen ſolche Treffer durchaus nichts machen. Nach der üblichen Begrüßung und einer ſehr ſympathiſch aufgenommenen Ehrung des alten internationalen Bayern verteidigers Kutterer, der für ſeine Mannſchaft das letzte Spiel abſolvierte, beginnt das Spiel ſahr verhalten und recht mäßig. Vor allem wird Langenbein bei Pit viel zu wenig bedient. Es fehlt an ausgereiften Situationen. Auch die Bayern fallen durch Rohr in der Mitte wider Er⸗ warten ab, da dieſer abwechſelnd das Leder abgenommen be⸗ kommt. Leider muß Eberle verletzt ausſcheiden, deſſen Er⸗ ſatz ſehr ſchwach iſt. Dieſer greift Haringer nicht raſch ge⸗ nug an, ſodaß deſſen unhaltbarer ſcharfer Schuß die Füh⸗ rung an Bayern bringt. Einen Flankenball Bergmeiers ſtoppt dann Krumm freiſtehend ſehr gut und erhöht gleich⸗ falls unhaltbar:2; kurz vor der Pauſe kann berſelbe Spieler auf kurz gewehrten Schuß Haringers mit Nachſchuß 078 treiben. Nach Seitenwechſel fällt durch eine bedrängte ſcharfe Zu⸗ rückgabe Baders„plaziert“ ein Eigentor Bayerns; Langen⸗ bein reißt durch und ſchießt, ſodaß Löſch nur einzulenken braucht,:3. Nun wächſt Vfeg in ein großes Sviel und ſtellt mit ſcharſem Schuß Lechleiter 318. Bayern hat ſchwer zu wehren, kann aber ſchließlich mit Schuß aus dem Hinter⸗ halt(Haringer) 314 ſtellen. Höhn 08 leitete zufrieden⸗ ſteuend. 5 A. M. 5 2 Grünweiß Vierſen-Kickers Offenbach 326; Boruſſta Fulda 8 dem Verbandstag beſtätigt werden. Sp. Vg. Sandhofen— V. f. R.:5 Das fällige Pokalſpiel hatte am Sonntag eine ver⸗ 9 hältnismäßig große Zuſchauermenge auf den Sandhofer 8 Platz gelockt, obwohl dem Spiel keine entſcheidende Bedeu⸗ t tung mehr beizumeſſen war, da die Mannſchaften für den 2 1. Platz nicht mehr in Frage kommen. V. f. R. hatte bisher n in Sandhofen nie beſonders gut abſchneiden können, er⸗ 0 rang jedoch diesmal, trotzdem reichlich Erſatz eingeſtellt werden mußte, einen harterkämpften, aber doch durchaus verdienten Sieg. Leider war das Spiel zeitweiſe reichlich hart, nicht zuletzt ein„Verdienſt“ des ziemlich ſchwachen Schiedsrichters, der es nicht verſtand, Rauheiten von An⸗ 1 fang an zu unterbinden. 5 V. f. R. ſpielte mit gewohnter Hintermannſchaft, dafür 5 aber mit Willier als Mittelläufer, der ſich ſehr gut hielt 8 und zwei Erſatzläufern, Dagne und Layer. Im Sturm 4 machte ſich vor allem das Fehlen von Langenbein bemerk⸗ bar, trotzdem konnte die Angriffsreihe zeitweiſe gut ge⸗ 10 5 fallen. Leider mangelte es manchmal an der nötigen 5 Durchſchlagskraft. Löſch⸗Schmitt auf der linken Seite war a b der beſſre Flügel, jedoch gefiel auch Caſper als Rechtsaußen N b zeitweiſe gut. Bei Sandhofen war Baier als Mittelläufer wieder einmal in guter Form. Dagegen zeigte die Hinter⸗ mannſchaft mitunter bedenkliche Unſicherheiten, wodurch auch die hohe Torzahl begreiflich wird. Der Sturm kom⸗ binierte zu ungenau, ſodaß die V. f..⸗Hintermannſchaft immer wieder die oft gutgemeinten Angriffe unterbinden konnte. V. f. R. geht bereits nach 10 Minuten durch Löſch in Füß⸗ rung, jedoch eine ſchöne Kombination von Sandhofen bringt durch Dörr im Nachſchuß den Ausgleich. Löſch er⸗ zwingt zwar erneut die Führung, aber wieder iſt es Dörr, der noch vor der Pauſe den Ausgleich erzielt. Mit :2 geht es in die Pauſe. Nach Wiederanſpiel ſcheitern lange Zeit alle Angriffe an der beiderſeitigen Abwehr. Erſt in der 63. Minute geht Sandhofen durch Barth in Führung, jedoch bereits 3 Mi⸗. 1 nuten ſpäter hat der V. f. R. wieder ausgeglichen. Sofor: f anſchließend kann Pfiſterer ſogar das 4. Tor für die Raſen⸗ 5 0 ſpieler erzielen und Schmitt läßt ſofort das 5. Tor folgen, 5 ſodaß innerhalb von 10 Minuten 4 Tore fielen. Gegen Schluß drängt Sandhofen noch einmal ſtark, ohne aber die ſichere V. f..⸗Hintermannſchaft noch einmal ſchlagen zu können, ſodaß es bei dem 513 für die Gäſte bleibt. V. f. N. hat ſogar in den letzten Minuten, anſchließend an einen Eckball, Gelegenheit, das keſultat zu erhöhen, läßt aber die letzte Chance aus. 8 H. Tabellenſtand der Pokalſpiele FFF Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Amtieitia Viernheim 10 7 1 2 32:24 15:5 Sportfr. Saarbrücken 10 6 2 2 28.18 14:6 Phönix Ludwigshafen 10 5. 3 2 34.16 13.7 Boruſſia Neunkirchen 11 6 1 4 33:24 1319 e 10 4 2 4 26:21 10:10 1. F. C. Kaiſerslautern 8 4— 4 21:29:8 Sp.⸗Vg. Sandhofen 8 4— 4 15.14 818 Sp. Vg. Munden heim 9 3 1 5 19:18 7 I7TIͤ% GVV 85 4 16.23 868 Sa 9 2 2 5 14.20 612 8 Mannheim 8 2 1 5:19 511 S. V. Saarbrücken 8 1 1 6 13:84:13 Weitere Ergebniſſe Sübddeutſche Pokalſpiele: Bezirk Main⸗Heſſen: Sonntag: Union Niederrad Germania Bieber 121; Alemannia Worms—1. FC. Lan⸗ gen:0. Bezirk Bayern: Sonntag: DSV. München— FC. Bayreuth:1; Teut. München— Schwaben Augsburg:5. Jahn Regotsburg— V. Ulm 312. Montag: Wacker München DSW. München 478g ASV. Nürnberg— Würzburger Kickers 72. Bezirk Rhein⸗Saar: Samstag: Saar Sarßrücken gegen Sportfr. Saarbrücken:2. Bezirk Württemberg⸗Baden: Montag: Kick. Stutt⸗ gart FC. Mühlburg:0; Germ. Brötzingen Freiburger FC.:4 Süddentſche Aufſtiegsſpiele Grnppe Baden: Frankonia Karlsruhe-F. C. Hom⸗ ſtanz:1. 1 Grnppe Nordbayern: FC. Bugkundſtalt- SpVgg. Er⸗ langen:1; Germania Nürnberg—Bfct. Schweinfurt:0. Gruppe Südbayern: Spog. Landshut FC. Luſtenau:0 Gruppe Rhein: Vf. Neuſtadt— FG. Ludwigshafen 03 :8; Germania Friedrichsfeld VfR. Kaiſerslautern:1. Gruppe Saar: Spyogg. Algenrodt—- Fc. Homburg:27. N Pfalz Pirmaſens—Eintracht Trier 114. 3 Geſellſchaftsſpiele 3 Samstag: SV. Feuerbach—Cricket⸗Vienna Wien Sonntag: Fc. Villingen—-UA. 16 Paris:1; F. 1 Frankenthal—„Schleswig⸗Holſtein“ 4: FC. Singen Un. 10 Paris 421. Mont a 15: Vikt. Aſchaffenburg—Unton Niederrad:8 VfR. Mannheim— Bayern München 314; FV. Zuffen⸗ haufen Phönix Mannbeim:1; 1. FC. Nürnberg-. Zürich:0; Viktoria Urberach— Germania Fulda:2; F.. Saarbrücken—Sportfr. Saarbrücken:1: Phönix Ludwiggs⸗ hafen—.⸗Sch.„Schleswig⸗Holſtein“:2; 1. Fc. Katſers⸗ a lautern—Bfe. Neckarau:5; Bayern Hof—Agram:17. N Teutonia München Armin München 14:3; Feudenheim Sp. Vg. Sandhofen 313. Süddentſche Vereine auf Reiſen:* „Samstag: Sc. Münſten 08.—Rotweiß Frankfurk 1 274: Dürener SC.— Kickers Offenbach ausgef.; Sportfr. Eſſen—Sportſr. Eßlingen 111. 2* Sonntag: VfB. Bielefeld Rotw. Frankfurt 279? egen Bf. Neu⸗Jſenburg:1; SC. Hannover 37— 1. f ſorzheim:7; Hamburger SVV.—Spogg. Fürth Kurheſſen Kaſſel SV. Wiesbaden 011. Montag: Alemannia Dortmund—Rotweiß Framk⸗ furt:4; SC. 03 Kaſſel— Sp. Vgg. Fürth:1. 8 Tagung g 9 des Deutſchen Ruderverbandes Teilnahme an den Olympiſchen Spielen beſchloſſen Der Deutſche Ruder⸗Verband hielt am Oſterſamstag die erſte diesjährige Ausſchuß⸗Sitzung in Eiſenach ab, auf der ein recht umfangreiches Programm erledigt wurde. Den Hauptpunkt der Beſprechungen bildete nach Erledi⸗ gung einiger geſchäftlicher Fragen und der Auszeichnung des Amgateurtrainers Klincher Hannover und des Jugendleiters Dietz ⸗ Frankfurt a.., die Vertretung bei den Olympiſchen Ruderkämpfen in Los Angeles Deutſchland ſoll dort im Doppelzweier, Vierer mit und ohne Steuermann, ſowie im Achter vertreten ſein. Die endgültigen Meldungen werden erſt beſchloſſen, wenn zur Zeit des Meldeſchluffes feſtſteht, dag Amicitia Mannheim und der Berliner Ru⸗ dereclub ihre Meldungen nach Trainingsleiſtungen und ihrem Abſchneiden auf Regatten auch wirklich rechtfertigen. i Die geplante Tarif⸗Erhöhung der Reichsbahn für Bogte über 13 Meter Länge wurde von der Verſammlung mit einer Eingabe an den Reichsverkehrsminiſter und au die Hauptverwaltung der Eiſenbahn beantwortet. Weiterhin ſprach man über die Abänderung des Vertrages des d ſchen Ruder⸗Verbandes mit dem von Oeſterreich, d C. :3. te ver⸗ udhofer Bedeu⸗ ür den bisher en, er⸗ igeſtellt irchaus reichlich wachen n An⸗ dafür it hielt Sturm jemerk⸗ zut ge⸗ nötigen te war außen lläufer Hinter⸗ bodurch n kom⸗ tuſchaft binden n Füh⸗ tͤhofen iſch er⸗ iſt es Mit Raſen⸗ folgen, Gegen ber die zen zu V. f. N. einen her die 42. es imstag ich ab, wurde. Erledi⸗ chnung des retung tgeles. Fre ch ter n erſt t, daß R n und 2 tigen. 66 4 7 nicht zugetraut hatte. Vorſtüße der Platzherren unterbinden, Erfolg für die Mannßbeimer, zum, Dienstag, 29. März 1932 5. Seite/ Nummer 144 Das internation Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe le Hockeyturnier des BN Prächtige Kämpfe an allen drei Tagen— V. f. R. ſchlägt London⸗Meabing:1 und ſpielt gegen Berlin⸗Friedenau:3 Man darf dem BfR Mannheim den in jeder Hinſicht vollkommenen Erfolg ſeines Jubiläumsturniers gönnen, denn der Veranſtalter hatte ſich die größte Mühe gegeben den Mannheim⸗Heidelberger Hockey⸗Intereſſenten etwas Außergewöhnliches zu bieten. Prächtiges Wetter an allen Tagen, hervorragender Sport an allen Tagen, eine flotte und reibungsloſe Abwicklung an allen Tagen; das Pro⸗ gramm hatte viel verſprochen, aber die Erwartungen wur⸗ den durch dieſe öͤrei Tatſachen doch noch weſentlich über⸗ troffen. Erfreulicherweiſe brachte auch das Publikum der Veranſtaltung das nötige Intereſſe entgegen, ſo daß es nur zufriedene Geſichter gab und ſchon vom erſten Tage an die richtige Turnierſtimmung herrſchte. Der Auftakt am Samstag Das Eröffnungsſpiel beſtritten HE Heidelberg und Tie Ludwigshafen. Der HCch hatte ſeine Reſervemaun⸗ ſchaft durch Dr. Zapp, Peter 1 und Berbner, ſpäterhin noch durch Kerzinger verſtärkt und dieſe vier überragenden Leute wußten denn auch auf Grund ihres ausgezeichneten Könnens den Kampf klar zugunſten der Heidelberger zu entſcheiden, zumal Schowalter als beſter Mann der Lud⸗ wigshafener, eine Viertelſtunde vor Schluß verletzt aus⸗ ſcheiden mußte. Die Heidelberger ſiegten 411, nachdem ſie bei der Pauſe bereits eine klare:0 Führung aufzuweiſen hatten. Die erſte Aeberraſchung: f. ſchlägt Reading Mittlerweile hatten die Plätze am Flughafen ſchon einen recht guten Beſuch aufzuweiſen, da man dem erſten Auftreten der Engländer ziemliches Intereſſe entgegen⸗ brachte. Um es gleich vorwegzunehmen, die Leute von Reading London haben enttäuſcht, enttäuſcht in ſpieleriſcher Hinſicht, während wir in ſportlicher Beziehung immer noch von den Engländern lernen können. Die Gäſte hatten allerdings das Pech, den Jubilar in Hochform anzutreffen, denn die Raſenſpieler lieferten eines ihrer beſten Spiele. Die ganze Mannſchaft arbeitete ausgezeichnet zuſammen und da auch der Sturm gut kombinierte und im Innen⸗ trio uneigennützig geſpielt wurde, konnten Erfolge nicht ausbleiben. Schon bald lagen die Engländer durch zwei Tore von Eckert und Henſolt mit:0 im Rückſtand, wobei der zweite Erfolg ſo typiſch für den Sportgeiſt der Eng⸗ länder war, daß er hier in ſeinen Einzelheiten Erwäh⸗ nung verdient; Chriſtophel hatte nach einer Vorlage von Pfeifer ſcharf zur Mitte gegeben, ein Verteidiger ver⸗ fehlte den Ball mit klarem Stockfehler, der engliſche Un⸗ parteiiſche pfiff ab(Strafecke), da aber Henſolt den Ball ſofort freiſtehend unhaltbar einſchoß, ließ auch der Schieds⸗ richter noch in der gleichen Sekunde einen weiteren Pfiff ertönen, der die Gültigkeit des Tores dokumentierte. Da⸗ bei lag ſeine eigene Partei mit 01 bereits zurück, ſo daß dieſe ungemein ſportliche Auslegung der Vorteilsregel erſt recht Anerkennung verdient, wenn ſie auch beim Publikum nicht gleich verſtanden wurde. Die Mannheimer haben auch weiterhin die beſſeren Chancen, zumal ſich die Eng⸗ länder mit den ungewohnten Bodenverhältniſſen nicht recht abfinden können. Eine Viertelſtunde vor der Pauſe er⸗ zielt Heiler mit Prachtſchuß den 3. Treffer. Reading hat nach der Pauſe umgeſtellt und findet ſich jetzt auch etwas beſſer zuſammen. Dennoch bleibt Mannheim ein minde⸗ ſtens ebenbürtiger Gegner. Heiler ſchießt bei einer Straf⸗ ecke ungemein ſcharf aufs Tor, worauf Geyer 1 den ab⸗ gewehrten Ball einlenken kann. Bereits 5 Minuten ſpä⸗ ter erhöht Heiler nach guter Kombination mit ungemein ſcharfem Schuß auf:0. In den letzten zehn Minuten zeigen die Gäſte einen ſchönen Endſpurt, der ihnen auch durch den Halbrechten den verdienten Ehrentreffer bringt, während ſie bei einigen weiteren Chancen nur mit Pech um weitere Erfolge kommen. Bot die Elf der Raſenſpieler eine vorzügliche Geſamtleiſtung, ſo hatten die Engländer in dem Halblinken, der ſpäterhin rechter Läufer ſpielte, ihren beſten Mann. Außerdem gefielen noch Mittelläufer und linker Verteidiger ſowie in der zweiten Halbzeit der Torwart, der hier einige ſehr gute Paraden zeigte. 2— 2 2 e Verlin⸗Friedenau- Nürnberger HEC:1 Den Höhepunkt des erſten Tages bildete das abſchlie⸗ zende Treffen zwiſchen Berlin⸗Friedenau und dem Nürn⸗ berger Hockey⸗ und Tennisclub, das in unerhört ſchnellem Tempo durchgeführt wurde. Hier zeigte ſich ſofort die Stärke der Berliner: der äußerſt ſchnelle und entſchloſſene Sturm, dann aber auch neben der großen Schnelligkeit aller Leute die gleichmäßig gute Beſetzung der geſamten Elf. Während man bei Berlin das Fehlen zweier Leute der erſten Garnitur kaum merkte, war Nürnberg doch da⸗ durch benachteiligt, daß es auf ſeinen beſten Spieler Eil verzichten mußte. Immerhin ſtanden die Nürnberger das Treffen überraſchend gut durch, da ſie faſt bis zuletzt das ſcharfe Tempo mithalten konnten. Die Bayern hatten ſo⸗ gar zu Beginn jeder Halbzeit einige ganz klare Chancen, die aber durch Unentſchloſſenheit vergeben wurden. Umſo erfolgreicher war der Angriff der Berliner. Wedekind er⸗ zielte ſchon bald den Führungstreffer, dann verhalf zwar ein Eigentor( den Nürnbergern zum Ausgleich, doch lag Berlin durch Tore von Zenker und Hamel, den beiden bejonders gefährlichen Halbſtürmern, bei der Pauſe mit 31 in Front. Nach guten Nürnberger Angriffen wird dann Berlin mehr und mehr überlegen. Maiſch im Nürn⸗ berger Tor muß wiederholt ſcharfe Schüſſe wehren, kann aber trotz ausgezeichneter Paraden nicht verhindern, daß der Rechtsgußen Stark und der Halblinke Hamel in den letzten zehn Minuten zu zwei Erfolgen kommen, ſo daß Berlin den raſſigen Kampf mit 51 für ſich entſcheiden kann. Bei Nürnberg waren Neubauer in der Verteidi⸗ gung, der Mittelläufer und der Linksgußen die beſten Leute. Der Jubilar wieder in großer Form Der zweite Tag des interngtionalen Hockeyturniers war wiederum von beſtem Wetter begünſtigt, doch hätte der Be⸗ ſuch in Anbetracht des ausgezeichneten Sports beſſer ſein dürfen. Den größten Erfolg hatte der Veranſtalter zu ver⸗ zeichnen, der gegen den THC Friedenau ein 313 Unentſchie⸗ den erzielen konnte und bis zur letzten Minute ſogar in Führung gelegen hatte. Aber auch die übrigen Spiele brachten ſehr beachtliche Leiſtungen, ſo verdient vor allem das Können von 80 Frankfurt Erwähnung, da die Frank⸗ furter im Schlußtreffen gegen Nürnberg ein prächtiges Propagandaſpiel boten. 2 2 38 Die Vormiktagsſpiele Den Auftakt der Sonntagskämpfe bildete ein Treffen der Junioren von TG 78 H[berg und BfR Mannheim, das mit einem 420 Sieg der Gäſte endete, die vor allem nach der Pauſe überlegen ſpielten. Dann errangen die Alten Herren des VfR einen ſchönen 210 Erfolg über die Reſer⸗ ven des H Heidelberg, wobet Geyer 3 und Boehringer mit einem Prachttreffer— die Torſchützen waren. Die zweite Damenelf des Jubilars konnte die erſte Damen⸗ mannſchaft des Turnerbund Germania mit 210 Treffern be⸗ ſiegen, während ſich in dem letzten Spiel des Vormittags die T 78 Heidelberg den Mannheimer Germanen itber⸗ legen zeigte und nach allerdings nur mäßigen Leiſtungen zu einem verdienten 41 Erfolge kam. Der Nachmittag Der Nachmittag brachte dann ſoſort ein recht floktes Spiel, in dem Weiß⸗Blau Aſchaffenburg eine recht gute Form erkennen ließ. Die mainiſchen Gäſte erwieſen ſich dem Tic Ludwigshafen, bei dem ſich das Fehlen von Schowalter doch ſtark bemerkbar machte, klar überlegen und konnten bereits bis zur Pauſe durch ihren ausgezeichneten Halblinken zu zwei Erfolgen kommen. Nach dem Wechſel war Aſchaffenburg noch dreimal erfolgreich, während 99 5 wigshaſen bei ſchwachem Stürmerſpiel— ein Lattenſchu vor dem leeren Tor— ſogar der Ehrentrefſer verſagt blieb. An dem:0 Sieg hat der Halblinke der Weiß⸗Blauen mit pier Treffern den größten Anteil. Bs Mannheim Verlin Friedenau:3 Der Hauptkampf des Sonntags brachte das ſpannendſte der bisher durchgeführten Spiele. Wie am Vortage waren die Raſenſpieler auch hier wieder in großer Form und ein zumeiſt ebenbütiger Gegner. Selten noch hat man alle Leute mit einer derartigen reſtloſen Hingabe kümpfen ſehen, ſelten auch noch war die Zuſammenarbeit derart gut und reibungslos. Alle Leute der Bfgi⸗Elf haben an dem großen Erſolg gleich guten Anteil, insbeſondere aber auch die ge⸗ ſamte Hintermannſchaft, der man eine derart gute Leiſtung Zunächſt ſpielten zwar vor allem die Außenſtürmer reichlich nervbs und erſt recht, als Berlin nach der 10. Minnte in ſchneller Folge durch Werner Hamel und den Rechtsaußen zu zwei Toren gekommen war. Als aber fünf Minuten ſpäter Henſolt nach vorangegangenem Lattenſchuß mit ſoſortigem Nachſchuß den erſten Gegentreffer erzielt hat, wird der Zufammenhang bei den Einheimiſchen immer beſſer, ſodaß das Treffen an Tempo und Spannung gewinnt. Fünf Minuten vor der Pauſe kann auch Heiler mit plaziertem und entſchloſſenem Schuß den Ausgleich er⸗ zielen. Nach dem Wechſel gewinnt der Kampf noch an Niveau. Beide Mannſchaften zeigen hervorragende Leiſtun⸗ Abwehr muß wiederholt gute aber wiederholt iſt auch Mayer⸗Reinach im Mannheimer Tor letzter Retter bel scharfen Schüſſen des äußerſt aktiven Innentrios. Etwas unerwartet kommt dann Mannheim ſieben Minuten vor Schluß zur Führung. Eben noch wurde eine Ecke erfolgreich abgewehrt, als auch ſchon Ehriſtophel mit der Vorlage auf dem rechten Flügel durchgeht; die ſcharſe Flanke erreicht Henſolt, der aus ſpitzem Winkel ſofort unhaltbar einſchteßt. Die Berliner gehen zum Enbſpurt über und ſuchen mit aller Energie den Ausgleich zu erzwingen, ſcheitern aber immer wieder an der e eee f Si Einheimiſchen ge 5 n Steger erzielt, 1 von 1 trotz zahlreicher Tordeckung verwandelt wird. Mit dem e 921 Friedenau doch noch den Ausgleich erzwun⸗ ibt das Unentſchieden noch ein großer e e e aa Friedenau ſeine El gen, Horn in der Berliner zurch zwei friſche Kräfte verſtärkt N S 80 Frankfurt-Nürnberger Hz:0 Der Schlußkampf des Sonntags brachte eine gewiſſe Ent⸗ täuſchung, da Nürnberg bei weitem nicht die guten Leiſtun⸗ gen des Vortages erreichte. Das ſchwere Spiel gegen die Berliner ſchien die Bayern doch ſtark mitgenommen zu haben, denn ſie fanden ſich gegen die friſchen Frankfurter abſolut nicht zuſammen. Im Angriff war kaum eine gute Kombination zu ſehen, auch ſonſt ſpielten die Nürnberger ganz planlos. Dafür bot Frankfurt eine umſp beſſere Let⸗ ſtung. Nachdem ſich die 8ber nach etwa 10 Minuten erſt einmal richtig zuſammen gefunden hatten, zeigten ſie ein Propagandaſpiel in des Wortes wahrſtern Bedeutung. Vor⸗ bildlich die Kombination, exakt ſämtliche Vorlagen und ganz beſonders ausgeprägt das Spiel auf den freien Raum und dann ſofortiges Inſtellunglaufen jedes Spielers. Von da an hatten die Bayern keine Chance mehr, denn Frankfurt beherrſchte eindeutig das Feld. Kayſer erzielte den Füh⸗ rungstreffer, während Euler mit 3 Prachttoren das Halb⸗ zeitergebnis auf 410 ſtellte. Gleich nach dem Wechſel war Baum erfolgreich, während wiederum Euler nach einer Viertelſtunde den 6. Treffer erzielte. Die Frankfurter demonſtrierten auch bis Schluß ein vorbildliches Hockey, kamen aber gegen die verſtärkte Ahwehr der Nürnberger zu keinem Erfolge mehr. Die Spiele am Montag Am Schlußtag war das Wetter nicht gleich günſtig wie an den beiden erſten Tagen, aber der Regen, der die Be⸗ gegnungen des Vormittags nur unweſentlich beeinträch⸗ tigen konnte, hatte auch ſein Gutes, denn er brachte die Plätze in noch beſſere Verfaſſung. Der Vormittag begann mit einem Juniorentreffen, das von Frankfurt 80 gegen den BfR hoch mit:1 gewonnen wurde, da die Frankfur⸗ ter über einen ausgezeichneten Nachwuchs verfügen. Zur gleichen Zeit noch begann die Begegnung der Reſerven Süddeutſch Oſter⸗Hockeyturnier in Vad Kreuznach Die Spiele am Karſamstag Auf dem Spielprogramm des traditionellen Oſterhockey⸗ turniers in Bad Kreuznach ſtanden am Karſamstag ſechs Begegnungen, die alle zur Durchführung gebracht werden konnten. Die Ergebniſſe VfB Dillingen:1(:0) Mülheimer Mainzer RV 21(:); Union Ham⸗ Dürener SC 03— HCE und Té Köln— born— Kreuznach HCE komb.:2(2 ft); München 1860— SC München⸗Gladbach 41(:); Duisburg 99— Saar 05 Saarbrücken:0(:); Schwarzweiß Neuß— RW Rüſſels⸗ heim:1(:). Der Sieg von Dillingen über Düren iſt ein recht glück⸗ licher. Dem Spielverlauf nach hätte das Ergebnis umge⸗ kehrt lauten müſſen. Mülheim hatte gegen den Mainzer RV ſrecht ſchwer zu kämpfen, während eine zweite Garni⸗ tur der Kreuznacher verdient gegen Hamborn unterlag. Qualitativ den meiſten Anklang fanden die Begegnungen zwiſchen München 1860 und Gladbach, ſowie zwiſchen Duis⸗ burg 99 und Saar 05. Unverdient iſt die Niederlage von Rüſſelsheim gegen Schwarzweiß Neuß, ein Unentſchieden hätte dem Spielverlauf beſſer entſprochen. Kreuznacher HE eſchlägt Old Boys Baſel:1 Obwohl das Wetter am Oſterſonntag weniger freund⸗ lich als an den Vortagen war, hatten ſich wiederum zahl⸗ reiche Zuſchauer zu dem Kreuznacher Hockey⸗Turnier ein⸗ gefunden. Eine ausgezeichnete Leiſtung bot der Kreuz⸗ nacher HE, der gegen Old Boys Baſel einen verdienten :1 Sieg feierte. Schon bei der Pauſe ſtand der Sieg der Einheimiſchen in dieſer Höhe feſt. Nicht weniger inter⸗ eſſant verlief die Begegnung zwiſchen München 1860 und dem Mülheimer He, die nach ziemlich gleichwertigen Leiſtungen Mülheim mit 210 erfolgreich ſah. Die Ergebniſſe an dieſem Tage waren: Herren: Viktoria St. Ingbert— TW Kirn:0(070); Schwarzweiß Neuß— TV Oberſtein 21(:); Rotweiß Köln— Saar 05 Saarbrücken:4(:); Kölner HE— TV 46 Mannheim:0(:); Union Hamborn— Mainzer RW 011(:); Sc München⸗ Gladbach— TW 1817 Mainz :1(11); V Dillingen— TV Alzey 11(:); 1. Ic Kaiſerslautern— RV Rüſſelsheim:0(:); Duisburg 99 — Schwarzweiß Worms:1(:); Old Boys Baſel— Kreuznacher HC:2(:); SC os Düren— TV Kreuznach :0(:); München 1800— Mülheimer HTC:2(:). e Oſter⸗Hockeyſpiele Damen: Vfß Mannheim— TW 1817 Mainz 071(01% Kölner H— Oberſtein⸗Idar komb.:0(00); RV Riſ⸗ ſelsheim— Kaiſerslautern⸗Kreuznach komb.:2(:). Junioren: Heidelb. HE— Kreuznacher HC:0(:). Höchſter Hockey⸗Club— Tennisclub Lyon:0 Das Spiel gegen die Mannſchift des Lyoner TC. hatte zahlreiche Zuſchauer angelockt, die jedoch von den Leiſtungen der Franzoſen etwas enttäuſcht wurden. Es mangelte den Gäſten vor allem an Spieltechnik und Wen⸗ digkeit, ſodaß der Enderfolg der Gaſtgeber nie gefährdet war. Da aber die franzöſiſche Mannſchaft in der Ver⸗ teidigung eine recht gute Arbeit leiſtete, mußten die Höchſter immerhin kämpfen, bis die Tore fielen. Die erſte Halbzeit verlief ſo torlos. Erſt ba der zweiten Spiel⸗ hälfte konnte Dr. Hörmann zwei Treffer gabringen, denen dann noch durch Wittmann ein drities Tor folgte. Die Fairnis und Diſziplin der Franzoſen waren vorzüglich. SC. 80 Frankfurt Ib Tennisclub Lyon:2(:0) Am Oſterſonntag weilte der TC. Lyon in Frankfurt, wo er gegen eine b⸗Mannſchaft des SC. 80 Frankfurt antrat. Die Franzoſen lieferten eine techniſch zwar ſchwache, dafür aber taktiſch um ſo beſſere Partie. Die erſten zwanzig Minuten blieb der fatre Kampf ſo ziem⸗ lich offen. Dann aber wurde Frankfurt leicht überlegen und erzielte durch Nachſchuß von Rahmen den erſten und wenig ſpäter durch H. Müller den zweiten Treſſer. Nach der Pauſe drängten die Lyoner eine zeitlang uad holten darch ihren Mittelſtürmer Duboſt ein Tor auf. Derſelbe Spieler konnte ſogar den Ausgleich erzwingen. Nun aber wurden die Frankfurter wieder energiſcher und vermochten durch zwei lange Flachſchüſſe non Rahmann und Troſt das Endergebnis von 42 herzuſtellen. Heidelberger HC. Reading London:0(:0) Nachdem Reading London bereits am Karſamstag in Mannheim gegen den VfR. Mannheim eine 521⸗Nieder⸗ lage hatte einſtecken müſſen, wurden die Engländer auch am Oſterſonntag in Heidelberg dom Heidelberger HC. mit :0 empfindlich geſchlagen. Heidelberg war ganz aus⸗ gezeichnet in Fahrt und ließ die Engländer, die ſich mit den Bodenverhälkaiſſen nicht abfanden, kaum zur Geltung kommen. Eine Strafecke führte durch Baudendiſtel zum erſten Treffer. Bei ſtändiger Ueberlegenheit der Platz⸗ beſitzer verbeſſerten Peter II, Peter I und abermals Baudendiſtel bis zur Pauſe auf:0. Nach dem Seiten⸗ wechſel ließen die Heidelberger merklich nach, ſie ſchonten ſich offenſichtlich, ſodaß die Engländer jetzt beſſer auf⸗ kommen. Trotzdem blieb der Ehrentreffer aus, während Peter II zum fünften Mal einſandte. ! VVV der TG 78 Heidelberg mit einer kombinierten Elf des VfR, in der im Gegenſatz zum Vortage außer den Alten Herren auch einige jüngere Spieler aus unteren Mann⸗ ſchaften zu finden waren, ſo daß der Zuſammenhang auf ſeiten der Mannheimer nicht beſonders gut war. Die Heidelberger ſiegten denn auch mit:2 Toren. Aſchaffenburg ſchlägt Lyon:1 Der Vormittag brachte außerdem noch zwei Spiele erſter Herrenmannſchaften. Beſonders geſpannt war man auf das erſtmalige Auftreten des TCE Lyon, der allerdings nach einer 0ig⸗Niederlage in Höchſt und einer weiteren :4 Niederlage gegen die Reſerven von 80 Frankfurt nſcht zu ſpielſtark eingeſchätzt wurde. Es zeigte ſich denn auch, daß die eifrigen und teilweiſe recht gut veranlagten Gäſte noch über keine zu große Spielerfahrung verfügen und vor allem auch eine zu uneinheitlich beſetzte Mannſchaft aufwieſen, als daß ſie den ſchnellen und auch techniſch ſehr guten Aſchaffenburgern hätten gefährlich werden können. Die Verteidigung ſchlug ſich zwar recht anſprechend, der Mittelläufer verfügte als beſter Mann der Elf ſogar äber ein beachtliches Können, aber dafür fielen mehrere Leute faſt ganz aus, ſo daß es Aſchaffenburg durch eine ſehr gute Leiſtung ſeines Sturmes nicht zu ſchwer ſiel, einen klaren :1⸗Sieg zu erringen. Das Ehrentor der Franzoſen reſul⸗ tierte aus einer verwandelten Ecke. Zuvor war die TV 78 Heidelberg gegen den Nürnberger HTC zu einem überraſchend hohen :1⸗Sieg gekommen. Die Heidelberger boten weſentlich beſſere Leiſtungen als am Vortage, aber die Nürnberger die von ihren zwei ſchweren Spielen ſichtlich ermüdet wa⸗ ren, leiſteten auch keinen zu harten Widerſtand und fanden ſich auch jetzt wieder nur ſchlecht zufammen. Ohne Ell fehlte den Bayern der überragende Mann, der vielleicht imſtande geweſen wäre, auf Grund ſeiner überlegenen Routine Zuſammenhang in die Aktionen der Nürnberger zu bringen, die dann eher Ausſicht auf Erfolg gehabt hätten. Zudem hatte man die Mannſchaft erneut umge⸗ ſtellt, was ſich natürlich nicht zum Vorteil auswirkte. Die 78er führten bei der Pauſe bereits mit 21 und waren nach dem Wechſel weiterhin bei entſchieden beſſeren Leiſtungen überlegen, ſo daß der 41 Erfolg vollkommen verdſlent iſt. Der Nachmittag In Anbetracht der unſicheren Witterung war der Be⸗ ſuch am Montag nachmittag recht gut zu nennen. Der Schlußtag brachte nochmals ganz hervorragenden Sport. Ein großer Erfolg der heidelberger Nuder⸗Geſellſchaft Aniverſität Cambridge unterliegt im Rugby mit:6 Zum erſten Male waren engliſche Rugbyſpieler„The Stoats“ von der älteſten Univerſität Cambridge in Deutſch⸗ land zu Gaſt und traten gegen die in internationalen Spielen immer ſchon hervorgetretene Heidelberger Ruder⸗ geſellſchaft an. Bei aller Anerkennung der engliſchen Spielſtärke im allgemeinen, muß man ſagen, daß die vor⸗ wiegend aus der Univerſität Cambridge zufammengeſetzte Mannſchaft(in deren Reihen auch ſolche Spieler mät⸗ wirkten, die bereits Cambridge verlaſſen haben. um ihr Sbud um an anderen Univerſitäten in Lemdon, Oxford, Mancheſter und Dublin ſortzufetzen), wohl ein ſolides Können einzelner Spieler aufwies, ah nicht die hohe Klaſſe war, die ein Rugby mit allen Feiſüheiten und ideen⸗ reichen Kampfbildern gewährleiſtet. Als Ganzes ge⸗ nommen, war die Cambridge Manunſchaft zu wenig ein⸗ geſplelt, hatte im Sturm kräftige Leute, einen geſchickten Gedrängehalb und eine Dreiptertelreihe, die nur zeitweise gefallen konnte. Ihre bluge Deſenſive war die hervor⸗ ſtechendſte Leiſtung der Gäſte, ſie verbürgte einen Zu⸗ fammenhalt der Deckungsreihe, die ſich auch in ſchön vor⸗ getragenen Angriffen, die aber an der aufmerkſamen geg⸗ neriſchen Verteſdigung ſcheiterten, auswirkte, Beim Vor⸗ laufen der engliſchen Dreiviertel ſah man Aktionen, die ſchön überlegt waren, aber die Zuſammengrbeit ließ manch⸗ mal zu wünſchen übrig, ſodaß auch hier eine leiſe Enttäu⸗ ſchung verblieb. Gewiß gaben beide Parteien in erbitter⸗ tem Ringen das Letzte her, aber das mitreißende Rugby fehlte, aus dem Kampf erwuchs ein Spiel, kein Rugby in Vpllendung, wie man es von den Engländern erhoffte. Der Süddeutſche Meiſter, die Rudergeſellſchaft Heidelberg, hat verdient gewonnen und wenn man berückſichtigt, daß das Spiel während 70 Minuten nur mit 14 Mann be⸗ ſtritten wurde, ſo iſt dieſer Erfolg viel höher zu bewerten. RH. brachte eine gewaltige Kampfenergte auf, die man anläßlich des Meiſterſchaftsſpieles gegen den Frankfurt 1880 bewundern durſte. Vor allem öſt der Sturm diesmal zu loben der unter Euglerts Führung zuſammen⸗ eballt immer wieder vorſtürzte, um in des Gegners Peckung eine Breſche zu ſchhagen. Die Dreiviertel waren anfangs ſchwach, Nervoſttät und die manchmal fehlende Ballſicherhelt im Lauſpaß hatten vorher ſchöne Chancen im Keime ſchon zerſtört. Die beiden Halbs lieſen zeitweiſe zu großer Form auf; Schölch war der gewandteſte. Wie er den Ball vom Boden nimmt, wie er läuft und ſchneidet, darin erreicht ihn nur zuweilen Forſtmeyer. Die Mann⸗ * Sportklub e ſchaft der Rudergeſellſchaft, die zu dieſem Treffen noch einen ihrer beſten Stürmer. Ammann, erſetzen mußte, hat gezeigt, daß ſie, in guter Entwicklung begriffen, lernbegierig zu kämpfen und zu ſpfelen verſteht. Aus dem Spielverlauf intereſſiert der Verſuch der Ru⸗ derer in der erſten Halbzeit, der im Nachſetzen durch Handauf errungen wurde. Forſtmeyer war es, der den Verſuch zum Treſſer erhöhte, noch einer Spielzeit von 10 Minuten,. Auffallenderweiſe konnte Cambridge keinen der Straftritte, manchmal aus günſtigſter Poſition, verwon⸗ deln. Auch die RG verſtand es nicht, dos Reſultot durch Verwandlung von Straftritten beſſer zu geſtalten, Wäh⸗ rend in der engliſchen Dreiviertelreihe beſonders Weſton und Rungdahl durch ihre angenehme ruhige Spielweiſe auffallen, ſind es auf der anderen Seite Pfiſterer, Dolland und Sommer, die ſowohl im Angrfff, als auch in der Ab⸗ wehr produktive Arbeit letiſten. Schade, daß der gut auf⸗ gelegte Schlußſpieler, Pfiſterer, wegen Verletzung aus⸗ ſcheiden mußte. Gegen dieſes ſtarke Mannſchaftsgebilde, Schölch und Forſtmeyer einbegriffen, war den Engländern eine Demonſtration wahrhoft klaſſiſcher Rugbykunſt un⸗ möglich. Der vou den Engländern errungene Verſuch gegen Schluß der erſten Spielhälfte iſt wegen Sperrung des Hallträgers als Straſperſuch zu werten. In der zwei⸗ ten Hälfte des Spiels ließ der zähe Widerſtand der Eng⸗ länder infolge Ermüdung durch de longe Reiſe(teilweiſe mit Perſonenzug), etwas noch. Trotzdem ſah man von den Läufern und Halbs ſchöne Aktionen, die prächtige Kampfbilder ſchufen. Sommer konn durch einen ſchneidi⸗ gen Lauf für die Ruderer exfolgreich ſein, während auf der anderen Seite Weſton das Reſultat auf 6 Punkte ſchroubt. Auf beiden Seiten blieben die Erhöhungen aus, in einem Falle konnte der zu flach getretene engliſche Ball abgeſchlagen werden. Der Schiedsrichter Stein leitete ſein Amt ſehr großzügig 8 Es ſpielten: Cambridge: Clement, Smith, Weſton, Walker, Rung⸗ dahl, Steeke⸗Perkins, Walker, J. Evans, Dawes, G. Ewans, E. Taylor, Crothers, R. H. Taylor, Garrelt, 5 Hebel erg: 1 und 2, 5. meyer, 0 dergert, Kaffenberger, Liedvogel, Roguel fiſterer, Englert, Kocher, Schölch, For Pfiſterer. Schmitt, Sommer, Dollans,„ ö 8. E. Zunächſt kamen die Damen des Jubilars gegen eine Kom⸗ dietation HC. Heidelberg⸗TG. 78 Heidelberg zu einem knappen, aber verdienten:83⸗Steg, nachdem ſie auch am Vortage in Heidelberg das Vorſpiel mit:1 gewonnen hatten. In energiſchem Endſpurt konnte Heidelberg noch zwei Tore aufholen und die At b⸗Führung der Mannhet⸗ merinnen faſt aufholen. Zur gleichen Zeit traten ſich die Junioren von 80 Frankfurt und TG. 78 Heidelberg gegen⸗ über, wobei ſich die mit:2 ſtegreichen Frankfurter als erfolgreichſte Funſiorenmannſchaft erwies. SC 80 Frankfurt-Reaoòing⸗London:0 Der erſte Hauptkampf ſah die Engländer, die tags zuvor in Heidelberg dem HE. mit:5 unterlegen waren, in recht guter Form, Reading lieferte gegen Frankfurt ſein beſtes Spiel und kam nur durch allzu⸗ große Schußunſicherheit ſeines Sturmes zu keinen Er⸗ folgen. Euler hatte ſchon noch wenigen Minuten den Führungstreſſer erzielt und erhöhte auch 10 Minmten vor der Pauſe auf 20. Nach dem Wechſel drängten die Engländer aber mit Macht, jedoch trotz beſter Chancen ohne Erfolg. Die Frankfurter waren glücklicher und konnten 5 Minuten vor Schluß bei einer Ecke durch den Linksaußen Neißer zu einem 3. Erfolg kommen. Bei Reading überragt der rechte Verteidiger, der in allen drei Spielen der beſte Mann ſeiner Elf war. Außerdem verdienen noch Mittel⸗ läufer und linker Vrteidiger Erwähnung. Die Frank⸗ furter zeigten nicht die gleich gute Zuſammenarbeit wie am Vortage und haben den klaren Sieg in erſter Linie dem größeren Schußvermögen ihres Sturmes zu zer⸗ danken, in dem Euler bei Ae unnötig afſektiertem Spiel der erſolgreichſte Spieler war. . H. C. Verlin-Friedenau 99— H. C. Htidel berg:2(:2) Dieſer letzte Großkampf der beiden ſpielſtärkſten Tur⸗ nierteilnehmer hätte auch zu dem bedeutſamſten Ereignis werden können, wenn man nicht in beiden Lagern allzu⸗ ſehr auf Sieg eingeſtellt geweſen wäre. So trat aber die Schönheit des Kampfes hinter der Härte zurück und von techniſchen Feinheiten war nur in ſeltenen Momenten etwas zu ſehen. Einige hervorragende Einzelleiſtungen in beiden Mannſchaften, wie ſie vor allem das Innentris bot, waren ſeltene Lichtblicke. Da ſich aber der Innen⸗ ſturm auf beiden Seiten mit Technik allein gegen eine maſſierte und maſſive Abwehr nicht durchzuſetzen wußte, beide Flügel auch nicht in heſter Form waren, ſo ſuchte man mit Energie und teilwetſe auch mit Kraft zum Erfolg zu kommen, ein Weg, der nicht nur dem Publikum die Schönheit des Spiels raubte, ſondern auch beide Parteien ſelbſt um den Erfolg kommen ließ. Die Berliner waren durch ihre Verbandsſpiele auf dieſe Spielweiſe noch weft beſſer eingeſtellt und erkannten guch nach ihrem Führungs⸗ treffer ihre große Gewinnchanee, die ſie ſofort mit Erfolg wahrnahmen, denn ſie konnten mit verſtärkter Abwehr den knappen Vorſprung der Heidelberger behaupten. Berlin war ſchon nach 10 Minuten durch ſeinen beſten Stürmer Werner Hamel zum Führungstreffer gekommen, doch glich Heidelberg fünf Minuten ſpäter durch Baudendiſtel aus, der auch fünf Minuten vor der Pauſe den Führungstreffer für die Heidelberger erzielte. In letzter Minute aber konnte Berlin bei einem Gedränge gleichziehen. Eine Viertelſtunde nach Wiederbeginn holte daun wieder Hamel mit überraſchendem ſcharſen Schuß die Führung zurück, während Heidelberg bis Schluß vergebens gegen die ver⸗ ſtärkte Verteidigung der gher an rannte. H. B. 5** Ehrung verdienter...⸗Mitglieder Am Samstag abend wurde von Direktor Bühn, dem erſten Vorſitzenden des..R. Mannheim, eine Ehrung verdienter alter Mitglieder der Hockeyabteilung vorgenom⸗ men. Hans Krebs, Dr. Rieſterer, O. Boehrin⸗ ger, R. Engelhorn und Wenk Wolff erhielten die goldene Ehrennadel des Vereins. 5 ——— Hockey Eänderkampf in Folke ſtone England ſchlägt Frankreich mit 511 Toren e Im Rahmen des alljährlichen internationalen Hockey⸗ 1 turniers in Folkeſtone kam auch ein Hockey⸗Länderkampf W England und Frankreich zum Austrag. Die Eng⸗ änder ſtellten die beſſere Mannſchaft und gewannen ver⸗ 1 dient mit 51. g 5 8 Ein weiterer Hyckey⸗Länderkampf kam in Paisley zwiſchen Irland und Schottland zur Durchführung. Hier gab es einen Sieg der Iren mit 310. 1 5 Verantwortlich für Politik: endung nur bet fü N. — —— 1 fauf über 5000 Meter Mannſchaftslauf blieb. deine ſiegten Henrtkfen⸗Gleerupp über Ulrich⸗Winter Seite/ Nummer 144 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 29. März 1932 Waſſerball⸗Nationalmannſchaſt probt! 50 Nach ihrem erfolgreichen Auftreten am Karfreitag in Jrankfurt trat die deutſche Waſſerball⸗Nationalmannſchaft am Samstag in Stuttgart gegen eine f üddeutſche Auswahl⸗ ſteben an. Auch hier errang die Nationalmannſchaft mit 10:5 eiwen hohen Sieg, der von den 2000 Zuſchauern mit großem Beifall aufgenommen wurde. Nach einem lokalen Vorſpel, in dem eine Mannſchaft von Groß ⸗Stuttgart gegen eine württembergiſche Auswahlmannſchaft wit 413 ſtegreich blieb, begann der Kampf zwiſchen der National⸗ Sieben und der Aus wahlamannſchaft. Mit GEte Rademacher Condes, Gunſt, mit Benecke als Verbindungsmann, mit 95 Rademacher, Schwartz und Schulze trat die Olympia Kannſchaft in ſtärkſter Beſetzung an. Es wurde 4 mal 1274 Minuten geſpielt, dabei wunde auch Amann ein Spielviertel hang eingeſetzt. Die ſüddeutſche Mannſchaf ſtand mit Blank⸗Bayern 07 Nürnberg; Kretzſch 2 ben Stuttgart, Keller⸗Bayern 07 Nürnberg; Schürger⸗ Bayern 07; Zöge⸗Göppingen 04. Lemp⸗Bayern 07, Hauſer⸗ München 09. 5 Während des erſten Viertels leiſtete die ſüsddeutſche Mannſchaft energiſchen Widerſtand, ihre aufmerkſame Ver⸗ teidigung ließ nur zwei Treffer zu. Nach dem erſten Wechſel bamen die Internationalen jedoch richtig in Fahrt und ſchnaub ten das Ergebnis bald auf:0. Bei dieſem Sband fiel der erſte Gegentreſſer für Süddeutſchland, und zwar durch Hauſer. Ein weiteres Tor der Olympioniken nd der zweite ſüddeutſche Erfolg durch Zöge ſtellten das Spiel bis zum zweiten Wechſel auf:2 Im Verlauf des dritten Viertels war die Nationalmannſchaft viermal, der Süden durch Hauſer und Keller zweimal erfolgreich, ſodaß beim letzten Wechſel das Spiel 124 für die e ſchaft lautete. Weitere vier Treffer der nunmehr klar überlegenen Olympia⸗Mannſchaft, denen Süddeutſchland durch Kvetzſchmar nur noch einen Erfolg entgegenſetzen konnte, verbeſſerten das Endergebnis auf 16:5 für die Olumpioniken. b f 8 Nürnberg lieferte die deutſche Natlonalmannſchaft am Oſterſonntag zwei ihrer ſchönſten und intereſſanteſten Spiele der ganzen Süd⸗ deutſchlandreiſe. Sie ſpielte zunächſt gegen eine ſüddeutſche Aus wahlmonnſchaft, beſtehend nus Blank, Erbach, Keller, Schürger, Zögel(alle Göppingen), Lemp, Hauſer(Mün⸗ chen):0(:). Die ſüsdeulſchen Spieler konnten ſich gegen ſie ebenſo wie in Stuttgart nicht durchſetzen, obwohl ſie in der erſten Halbzeit faſt ein gleichwertiges Spiel worführten. Der ſchwächſte Punkt der Mannſchaft war Zögel⸗Göppingen, der in keiner Weiſe den Anfordern gen gerecht wurde, die an einen Sturmführer zu ſtellen ſind. Beim zweiten Start trat ͤͤie Nationalſieben gegen eine rein bayeriſche Mannſchaft, in der eigentlich nur Zögel durch Joſt⸗Augsburg erſetzt war, an. Dieſes Spiel ſoh die Bayern in großer Form. Sie führten auch einige Zeit mit:2, ſo daß die Nationalmannſchaft ſtark zu tun hatte, um das Haolbzeit⸗Reſultat auf:3 zu ſtellen. Nach dem Seitenwechſel ging die Ländermannſchaft durch Amann :0 in Führung, doch glichen die Bayern durch Joſt wieder gus. Die Nationalmannſchaft wurde dann drückend üder⸗ legen und ſtegte ſchließlich auch hier mit 916. Handball der Turner Schlußſpiel um die Badiſche Meiſterſchaft in Gaggenau Das Entſcheidungsſpiel Waſſerball⸗ um die Kreis⸗ meiſterſchaft der badiſchen Turner, das am nächſten Sonntag zwiſchen dem Vertreter der Nordgruppe und dem der Siüdgruppe ſtattfindet, iſt von der Kreisſpielleitung dem Turnerbund Gaggenau im Murgtal über⸗ tragen worden. Dort findet die Begegnung, wie 1929, auf dem Waloſpielplatz ſtatt und zwar zwiſchen Jahn⸗ Offenburg und Turnerbund ⸗ Durlach. Um den Aufſtieg zur Meiſterklaſſe Nachdem in Germania Neulußheim und Tb. Haſertheim die erſten aufſteigenden Mannſchaften bereits feſtſtehen, zwiſchen Allmannsdorf und Steinen ſich Punktgleichheit ergeben hat, fanden über die Oſtertage nur zwei Aufſtiegsſpiele ſtatt, zudem das Spiel To d. Richen gegen TV. Sinsheim verlegt worden war. Am Oſter⸗ ſpuntag bereits empfing der TV. Auen heim den TV. Kuppenheim und blieb mit:5 Toren Sieger. In der Gruppe y hat Freiburg⸗Zähringen ſeine Spitzenſtellung weiterhin gewahrt, in dem TV. Grtes⸗ heim auch im Rückſpiel dieſesmal mit 1075 Toren geſchla⸗ gon wurde. . Freundſchaftsſpiele der Turner Die Turnermannſchaften des Mannheimer Gaues haben ſich in der großen Mehrzahl über die Oſterfeiertage Ruhe gegönnt. Es waren nur wenig Freundſchaftsſpiele, die abgeſchloſſen und zur Durchführung gebracht worden find. Am Oſterſonntag ewpfing der Meiſterklaſſen⸗ Neuling Germania Neulußheim den Turnerbund St. Leon. Neulußheim bewies auch in dieſem Treffen ſein gutes Können und gewann:4. Die zweiten Mann⸗ ſchaften ſpielten 525. Der TV. Schwetzingen hatte in der TG. Frieſeuheim einen ſptelſtarken Vertreter ſich verpflichtet. Das:5⸗Ergebnis für Schwetzingen be⸗ deutet einen ſchönen Erfolg. Bei den zweiten Mannſchaf⸗ ten gewann Frieſenheim:7. Im Fußball unterlag Schwetzingen dem Reichs bahn⸗Turn⸗ und Sportverein Hefdelberg mit 413. Die Tgade. Ketſch weilte über Oſtern beim TV. Auenheim. Nachdem die Gaſtgeber tags zuvor ihr Aufſtiegsſpiel gegen Kuppenheim gewinnen konnten, muß⸗ ten ſte ſich am Oſtermontag durch die Tgde. Ketſch, die gut zu gefallen wußte, knapp und ehrenvoll mit:5 Doren geſchlagen bekennen. Gauwalblauf in Hochſtetten Mit ſeinem Gauwaldlauf am Oſtermontag halte der Kraichturngan ber babiſchen Turnerſchaft mit der Witterung kein beſonderes Glück. Die Läufe litten mit⸗ unter durch Regenfälle. Trotzdem iſt die Beteiligung in 172 Läufern und 20 Mannſchaften aus 17 Vereinen eine außergewöhnlich gute. Den Haupt⸗ konnte der bekannte Langſtreckler Reichert⸗Kronau gewinnen, deſſen Verein auch Sieger im Bei ſehr gutem Beſuch ſtellte in den Altersklaſſen der TV. Hochſtetten als Veranſtalter und der TV. Bruchſal eine ſtattliche Läuſerſchar. Deutſche Tennis Siege an der Riviera In Santa Margherita An der italteniſchen Riviera wurden die internatio⸗ nalen Tengis⸗Turniere in Sauta Margherita und Alaſſio beendet. Schöne Erfolge hatten die deutſchen Teilnehmer in Santa Margherita zu verzeichnen. So wurde die Wiesbadenerin Frl. Horn dreifache Siegerin. Sie gewann nit 673, 61 das Dameneinzel gegen Frau Deutſch, wei⸗ terhin mit Frl. Springer als Partnerin das Damen⸗ Doppel mit 624,:6,:2, gegen Frau Deutſch⸗Mangzutto, während ihr mit Dr. Buß im Gemiſchten Doppel der Sieg kampflos zuſiel. Der Tenni's⸗Club Mann⸗ Heim ſchlug im Finale um den Coſta⸗ Pokal den TC. Budapeſt mit 21, ſodaß den Deubſchen damit noch weitere Trophäl/ zufiel. 5 Dänemarks Hallentennismeiſterſchaften Deutſche Erfolge in den Entſcheidungen f In der Kopenhagener Tennishalle kamen am Oſter⸗ ſountag die Eutſcheidungskämpfe um die däniſchen Hallen⸗ tennis⸗Meiſterſchaften zur Durchführung. Im Damen ⸗ doppel ſchlugen die Rheinländerinnen Frl. Krähwinkel⸗ Peitz die däniſchen Meiſterſpielerinnen Frau Dam⸗Frl. Stveckel ſicher mit:1, 623. Im Herr 5 mit 614, :6,:3,:3. Auch im Gemiſchten Doppel iſt ein deutſcher Sieg zu erwarten, da ſich hier Frl. Peitz⸗Prenn über Fräu Dam⸗Henrikſen mit:2 und:1, ſowie Frl. Krähwinkel mit Spen Sperling als Partner über Frau Bergnielſen⸗Plougmann mit 613.:6, 611 in das Fiaale durchſpielten. Daniel Prenn hat im Herren⸗Einzel einem 10:8, 61⸗Erſolg gegen den Dänen Anker aeobſen die Vorſchlußrunde erreicht. N d l 1 5 Deutsche Amateur⸗Vormeiſterſchaften Spannende Kämpfe in den Vorrundentreffen Das umfangreiche Münchener Meiſterſchaftsprogramm des Deutſchen Reichsverbandes für Amateurboxen brachte am erſten Tage in der vollbeſetzten Halle des Münchener MTV von 1879 nicht weniger als 35 Vorkämpfe, in denen es zum größten Teil ausgezeichneten Sport und auch manche Ueberraſchung gab. So konnte der Münchener Schwergewichtler Haymann den Titelverteidiger Polter⸗ Leipzig einwandfrei ſchlagen, während Ramek⸗ Berlin gegen Leiß⸗Mittelbexbach in der 3. Runde durch techniſchen k. b. ſiegte. Im Halbſchwergewicht zeigten beſonders der vorjährige Sieger Schiller ⸗ München und Berger⸗ Duisburg hervorragendes Können. Bei den Mittelgewich⸗ ten lieferten Butzke⸗Königsberg und Rennen⸗Köln einen großartigen Kampf. Rennen erhielt ſchließlich unter dem Proteſt des Publikums eine mehr als knappe Entſcheidung zugeſprochen, mußte aber wegen einer Augenverletzung auf die weitere Teilnahme verzichten, ſo daß der Königs berger trotz der Niederlage im Wettbewerb bleibt. Der Titelhalter Bernlöhr Stuttgart ſetzte ſich ebenſo wie Hornemann Berlin ſicher durch. Von den Welter⸗ gewichten hinterließen beſonders Champe⸗ Berlin und Kugler⸗ München einen ausgezeichneten Eindruck, gon den Leichtgewichten mußte Bächler⸗Berlin nach ſeinem Siege gegen Radke⸗Danzig gegen Held München die Segel ſtreichen, während Donner ⸗ Berlin klar gewann. In den drei übrigen Gewichtsklaſſen machten Schlein⸗ kofer⸗ München(Federgewicht), Moehl⸗Berlin(Ban⸗ tamgewicht) und Staſch⸗ Dortmund den beſten Eindruck. Ausböck hatte im Fliegengewicht das Freilos gezogen. Ergebniſſe der Vorkämpfe: Fliegengewicht: Beck⸗Düſſeldorf ſchl. Steck⸗Oeynhauſen n..; Schmitt⸗Stuttgart ſchl. Rieder⸗-Magdeburg n..; Staſch⸗Dortmund ſchl. Ball⸗Berlin n..; Bantamgewicht: Moehl⸗Berlin ſchl. Ziglarſki⸗München n..; Pfeifſer⸗ Erfurt ſchl. Rieck⸗Altona n..; Spaunagel-Barmen ſchl. Rothenburger⸗Stuttgart n..; Federgewicht: Weigert⸗ München ſchl. Dietrich⸗Singen n..; Käſtuer⸗Erfurt ſchl. Hens⸗Hamburg u..; Arenz Berlin ſchl. Schwager⸗Dort⸗ mund u..; Schleinkofer⸗München ſchl. Kramer⸗Köln n. .; Leichtgewicht: Held⸗München ſchl. Senoratzky⸗Duisburg n..; Bächler⸗Berlin ſchl. Radke⸗Danzig n..; Meſeberg⸗ Magdeburg ſchl. Krautwurſt⸗Beuthen n..; Häuſſer⸗ Mannheim ſchl. Wagenführ⸗Dortmund n..; Donner⸗ Berlin ſchl. Sichting⸗Hannover n..; Held⸗München ſchl. Bächler⸗Berlin n..; Weltergewicht: Kugler⸗München ſchl. Haas⸗Stuttgart n..; Mietſchke⸗Stettin ſchl. Walter⸗ Hamburg n..; Campe⸗Berlin ſchl. Katz⸗Oberhauſen n..; H. Käſtner⸗Erfurt ſchl. Strahtmann⸗Herne n. P. Mittel⸗ gewicht: Bernlöhr⸗Stuttgart ſchl. Mialkas⸗Burg n..; Hornemann⸗Berlin ſchl. Rehm⸗Hamburg n..; Lang⸗ München ſchl. Lemitz⸗Dortmund n..; Rennen⸗Köln ſchl. Butzke⸗Königsberg n..; Bernlöhr⸗Stuttgart ſchl. Groſe⸗ nick⸗Stettin n..; Halbſchwer: Berger⸗Duisburg ſchlägt Brendlein⸗Schweinfurt 2. Rd. k..; Pietſch⸗Leipzig ſchl. Senſt⸗Berlin n..; Schiller⸗München ſchl. Wode⸗Hamburg n..; Berger⸗Dortmund ſchl. Maier⸗Singen n..; Ber⸗ ger⸗Dutsburg ſchl. Dietrich⸗Stettin u..; Schwergewicht: Haymann⸗München ſchl. Sahm⸗Kiel n..; Ramek⸗Berlin ſchl. Leiß⸗Mittelbexbach 3. Rd. k..; Wabnik⸗Dresden ſchl. Müller⸗Königsberg n..; Vooſen⸗Köln ſchl. Kohlhaas⸗ Münſter n..; Haymann⸗München ſchl. Polter⸗Leipzig nach Punkten. Die Zwiſchenrunde Ein ausverkauftes Haus brachte der vorletzte Tag bei den Zwiſchenrundenkämpfen um die Deutſche Amateurbox⸗ meiſterſchaft. Es wurde intereſſanter Sport geboten. Es ſtellte ſich heraus, daß bei vielen Paarungen die Kämpfer mit gleichwertigen Leiſtungen aufwarteten. So kam es, daß bei zwei Entſcheidungen des Schiedsgerichts Tumultſzenen des Publikums ſich ereigneten, doch wurde die Veranſtaltung weiter geführt. Die Ergebniſſe der Zwiſchenrundekämpfe am Sonntag: Fliegengewicht: Ausböck⸗München ſchlägt Beck⸗Düſſel⸗ dorf knapp nach Punkten. Staſch⸗Dortmund ſchlägt Schmitt⸗ Stuttgart nach Punkten. Febergewicht: Käſtner⸗Erfurt ſchlägt Weigert⸗München nach Punkten; Schleinkofer⸗Mün⸗ chen ſchlägt Arenz-Berlin nach Punkten. Leichtgewicht: Meſeberg⸗Magdeburg ſchlägt Häuſer⸗Mannheim nach Punk⸗ ten; Donner⸗-Berlin ſchlägt Held⸗München nach Punkten. Bantamgewicht: Möhl ſchlägt Kaiſer⸗Stuttgart nach Punk⸗ ten. Weltergewicht: Nietſche⸗Treptow ſchlägt Käſtner⸗Er⸗ fürt nach Punkten. Kugler⸗München unterliegt gegen Campe⸗ Berlin nach Punkten. Mittelgewicht: Bernlöhr⸗Stuttgart ſchlägt Lang⸗München nach Punkten; Rennen⸗Köln trat nicht an, oa er ſich im Vorkampf gegen Butzky⸗Königsberg eine Augenverletzung zugezogen hatte, ſodaß Hornemann⸗ Berlin kampflos in die Endrunde kommt. Halbſchwerge⸗ wicht: Schiller⸗München ſchlägt Pietſch⸗Leipzig nach Punk⸗ ten. Berger⸗Duisburg ſchlägt Berger⸗Dortmund nach Punk⸗ ten. Schwergewicht: Vooſen⸗Köln ſchlägt Wabnick⸗Dresden nach Punkten. Der Schwergewichtler Haymann⸗München trat gegen Rameck⸗Berlin nicht an, ſodaß der Berliner kampflos in die Entſcheidung kommt. Die Vorſchlußrunde Die Vorſchlußrundenbegegnungen um die Meiſterſchaften des Deutſchen Reichsverbandes für Ama⸗ teurboxen wurden am Sonntag in der ausverkauften Turnhalle des M. T. V. 1879 München abgewickelt. Es gab wieder ausgezeichneten Sport, zumal in den meiſten Kämpfen gleichwertige Gegner zuſammentrafen. Im all⸗ gemeinen ſetzten ſich die Favoriten durch. Im Fliegengewicht hat wieder der Münchener Aus ⸗ böſck nach ſeinem Siege über Geck⸗Düſſeldorf erſte Ausſicht auf den Titel. Sein Endkampfgegner, Staſch⸗Dort⸗ mund, punktete Schmitt⸗Stuttgart klar aus Im Bautam⸗ gewicht qualifizierte ſich der Berliner Möhl, der Pfitzner⸗ Stuttgart beſiegte und auf den Barmer Span nagel trifft.— Federgewichtsmeiſter Schleinkofer⸗Mün⸗ chen feierte einen ſicheren Punktſieg über Arenz⸗Berlin und hat ſich mit O. Käſtner⸗ Dortmund auseinanderzuſetzen, der den Münchener Weigert ſchlagen konnte.— Auch im Leichtgewicht ſetzte ſich mit Donner ⸗ Berlin der Titel⸗ verteidiger bis zur Schlußrunde durch. Er ſchaltete Hold⸗ München aus und kommt gegen Meſeberg⸗ Magdeburg, den Sieger über Häuſſer⸗Mannheim. Der Kampf im Weltergewicht wird zwiſchen Campe⸗ Berlin und Mietſchke⸗ Treptow entſchieden, die Kug⸗ ler⸗München bzw. Käſtner⸗Erfurt aus dem Rennen war⸗ fen.— Im Mittelgewicht kam Hornemann⸗ Berlin kampflos ins Finale, wo er auf den Tttelverteidiger Bernlöhr Stuttgart trifft, der Lang⸗München ſchlug. — Berger ⸗ Duisburg ſchlug ſeinen Namensvetter Ber⸗ ger⸗Dortmund und beſtreitet mit dem Münchener Schil⸗ ler, der Pietſch⸗Leipzig bezwang, die Entſcheidung im Halbſchwergewicht.— Im Schwergewicht liegt nach dem Verzicht von K. Haymann⸗München das Ende zwiſchen Ramek⸗ Berlin und Vooſen⸗Köln, dem ſich Wabnik⸗ Dresden beugen mußte. 5 Aufſtiegsſpiele der Gruppe Rhein fe Neuſtadt— 03 Ludwigshafen:3 Vor 1800 Zuſchauern traſen ſich am erſten Oſterſeier⸗ tag in Neuſtaöͤt der Meiſter des Südpfalzkreiſes, Vf. Neuſtadt, und der Meiſter vom Vorderpfalzkreis, 03 Ludwigshafen, zum Aufſtiegsſpiel. Das Treffen wurde von Schiedsrichter Glöckner⸗Pirmaſens ſehr gut ge⸗ leitet. mögens, guter Taktik und beſſeren Stürmerſpiels. Das erſte Tor fiel in der 16. Minute durch den Halblinken Daum von 03. Beide Mannſchaften hatten zwar Gelegen⸗ heit Tore zu erzielen, aber in der Aufregung wurde manche Chance ausgelaſſen. Nach dem Wechſel kam Neuſtadt mehr auf und zeigte gutes Feldſpiel, hatte aber infolge Verſagems der Stürmer⸗ reihe kein Glück mit Schüſſen. In der 15. Minute erhöhte der Mittelſtürmer von 03, Feſer, auf Zuſpiel des Rechts⸗ außen auf:0 und in der 36. Minute war es wiederum der Halblinke Daum, der das Endergebnis herſtellte. Vier Minuten vor Schluß wurde Neuſtadt ein Elfmeter wegen Unfairneß in der Strafraumgrenze zugeſprochen. Der Elf⸗ meter wurde von dem Mittelſtürmer Kohl für Neuſtadt verwandelt. Der Sieg für 03 war verdient, da die Mann⸗ ſchaft eine beſſere Geſamtleiſtung aufwies. Germania Friedrichsſeld— BfR Kaiſerslautern:1 :0) Einen recht unerwarteten Erfolg hatte der Unterbadiſche Kreismeiſter in ſeinem zweiten Aufſtiegsſpiel gegen den Meiſter der Hinterpfolz, Vs Kaiſerslautern, zu verzeich⸗ nen. Bei recht gutem Beſuch, ausgezeichneten Platzver⸗ hältniſſen und recht guter Leiſtung des Schiedsrichters Klin m Offenbach, nahm dieſes enbſcheidungsvolle Treſ⸗ ſen einen ſpannenden, zeitweilig harten, aber fatren Ver⸗ lauf. Bfdt Kaiſerslautern verlor trotz gleichwertiger Lei⸗ ſtung infolge Ueberlaſtung ſeiner Hintermannſchaft und vor allem durch die geſchickte Ausnutzung der gebotenen Chan⸗ cen des Gegners. Hätten die Pfälzer nur ein Drittel ihrer klaren Torchancen verwertet, hätte das Reſultat amders gelautet. Obwohl der Sieg der Germanen mit 511 als verdient bezeichnet werden muß, iſt die Torſkola den Spielgeſcheh⸗ niſſen entſprechend als zu hoch ausgefallen, denn die Gäſte waren keine 4 Tore ſchlechter. Beide Mannſchaften waren in allen Mannſchaftsteilen gleich gut beſetzt und hatten kaum ſchwache Punkte aufzuweiſen. Die Friedrichsfelder lagen bereit“ bis Halbzeit durch Tore von Graf(Links⸗ außen) und Mittelſtürmer Feßler mit:0 in klarer Füh⸗ rung. Nach kurzer Drangperiode zu Beginn der zweiten Spielhälfte erzielt der Pfälzer Mittelſtürmer den erſten Gegentreffer, der auch der Einzige blieb. In faſt gleichen Abſtänden kommen die Platzherren durch Prachtſchüſſe von Feßler, einem verwandelten Elfmeter desſelben Spielers und einem Kopfball von Graf zu drei weiteren Toren, da⸗ durch das Reſultat auf 511 ſtellend. Eintracht gewinnt das Berliner Turnier Die Frankfurter ſchlagen Minerva:1 und Tennis⸗ boruſſta:1— München 1860 verliert gegen Tennis 02 und ſchlägt Minerva mit:0 a Am Karſamstag und Oſterſonntag veranſtaltete Tennis⸗ boruſſia Berlin anläßlich ihres 30jährigen Beſtehens ein Jubiläumsturnier, an dem neben den beiden Berliner Ab⸗ teilungsmeiſtern Minerva und TB. auch die ſüddeutſchen Mannſchaften Eintracht Fraukfurt und Min⸗ chen 60 teilnahmen. Die eindeutig beſte Mannſchaft des Turniers war die Frankfurter Eintracht, die zwar am Karfreitag bei einem Vergaſerbrand ihres Autos einen böſen Nervenchock erlitt und die auch ihren Linksaußen Kellerhoff erſetzen mußte, die aber dennoch an beiden Tagen ausgezeichnete Leiſtungen bot und zeitweiſe die großen Zuſchauermaſſen ſtark begeiſterte. Die Fraukfurter ſchlugen Minerva mit:1(:0) und Tennisboruſſia 221 (070), Damit gewannen ſie das Turnter und den Ehreu⸗ preis des preußiſchen Miniſterpröſiden⸗ 03 gewann dieſes Splel infolge beſſeren Stehver⸗ ten Braun. München 1860 vertrat den füddeutſchen Fußball nicht mit dem gleichen Erfolg, die„Löwen“ ließen ſich am Samstag von den„Veilchen“ 20 ſchlagen, konnten aber dann am Tage darauf Minerva 93 mit:0 bezwingen. Die Tabelle des Turniers: 1. Eintracht Frankfurt 2 Spiele:2 Tore:0 Punkte 2. Tennisboruſſia Berlin 2 Spiele:2 Tore:2 Punkte 3. München 1860 2 Spiele:2 Tore:2 Punkte 4. Minerva 93 2 Spiele:7 Tore 4 Punkte Phönix Ludwigshafen Linienſchiff„Schleswig⸗Holſtein:2 Wie ſchon das Ergebnis beſagt, woren die Gaſtgeber der Fußballmannſchaft des Linienſchiffes ziemlich klar über⸗ legen, wobei allerdings berückſichtigt werden muß, daß die Marinemannſchaft innerhalb weniger Tage das öͤrttte Spiel austrug und ſich vorwiegend nach der Pauſe Er⸗ müdungserſcheinungen nicht verheimlichen ließen. Er⸗ freulicherweiſe konnten die Güſte durch großen Eifer ge⸗ fallen und mancher Spieler erntete für gute Einzelleiſtun⸗ gen Sonderbeifall. Den gezeigten Leiſtungen entſprechend kann man die„Waſſerratten“ in die Kategorie unſerer Kreisliga einreihen. Ziemlich ſchwer taten ſich die Leute mit dem Flachſpiel der Süddeutſchen, wie überhaupt den norddeutſchen Spielern das halbhohe Spiel beſſer zuſagt. Als dann die Phönixelf ebenfalls teilweiſe auf halbhohe Aktionen umſtellte, boten die Gäſte lange Zeit erfolgreichen Widerſtand, um dann aber doch wegen Ermüdungserſchei⸗ nungen kapitulieren zu müſſen. Phönix war dem Gegner klar überlegen. Die Kombi⸗ nationsmaſchine lief zeitweiſe direkt reibungslos und auch das Schießen wurde nicht gänzlich vergeſſen. Auch der Aufbau durch die Läuferreihe konnte ſich ſehen laſſen, war allerdings durch den Gegner nicht übermäßig in Anſpruch genommen. Das Phönixtor hütete Odenwälder. Er war nicht viel beſchäftigt, machte aber trotzdem keinen beruhi⸗ genden Eindruck. Die Verteidigung wurde der Angriffs⸗ aktionen des Gegners ſicher Herr. In der Läuferreihe lieferte Lenz wieder das beſte Spiel. Weber zeigte recht gute, aber auch manch ſchwache Momente. Was ihn Herr der Situationen werden ließ, war letzten Endes die große Routine und die techniſche Ueberlegenheit gegenüber ſeinen Gegnern. Im Sturm ſah man erſtmals wieder Dattinger. Er bildete mit Lindemann den techniſch ſchwächeren Flü⸗ gel. Schell lieferte als Sturmführer ein recht brauch⸗ bares Spiel, ſchade daß ſein Nebenmonn Gußner nicht ent⸗ ſchloſſen und ſchnell genug für ſo manche Chance war. Hörnle glänzte Hurch ſeine exakten Flanken und ſeine Ueberlegenheit in unzähligen Einzelaktionen. 8 Die Mavrinemannſchaft war auf der linken Mannſchafts⸗ ſeite ſchwächer beſetzt. Linksaußen und linker Läufer waren ſchwächer als dieſe auf der rechten Seite. Zum Teil über⸗ vagende Leiſtungen zeigten der Torwart, Mitttelſtürmer, Halbrechts und mit Abſtand der Mättelläufer. Recht ſicher war auch der rechte Verteidiger. Alles in allem baum man wohl ſagen, daß die Elf in ausgeruhtem Zuſtand einen beachtlichen Gegner abgibt, denn die Leute vom Linſenſchiff „Schleswig⸗Holſtein“ ſind ſchnell, gefährlich durch ihre Steilvorbagen an die Flügel und beſitzen in ihrem Innen⸗ trio ſchußfreudige Stürmer. 0 5 Linienſchiff„Schleswig⸗Holſtein:!“ Peterſen; Zaiſer, Scherer; Nitſche. Stephanik, Kachel; Mayer, Schulze, Schneider, KHaſten, Siegmann. Phönix: Odenwäbder; Neumüller, Klett; Hahn, Weber, Deng; Hörnle. Gußner, Schell, Lindemaum,„ N Wg. 1. FC. Kaiſerslautern—.. L. Neckarau:5(:0) Vor 2000 Zuſchauern und unter der Leitung des Schieds⸗ richters Blank ⸗ Olympia Kaiſerslautern, lieferten ſich beide Mannſchaften am zweiten Oſterfeiertag ein recht flot⸗ tes Privatſpiel, bei dem in der erſten Hälfte Kaiſers⸗ lautern recht beachtliche Leiſtungen zeigte. Nach dem Wechſel mußte ſich aber Kaiſerslautern der beſſeren tech⸗ niſchen Leiſtung der Neckarauer beugen. Das erſte Tor ſchoß Kaiſerslautern durch ſeinen Halblinken Zengry in der 16. Minute, der eine Vorlage des Mittelſtürmers un⸗ haltbar verwandelte.. 5 38, lott, Ruſtica. Tot.: 20010; Platz: 34, 16, 19:10. Swei Oſterſiege des T. u. Sy. B. Altrip Wallſtadt:7 und Kehl:6 geſchlagen Zwei ſchöne Siege konnte der T. u. SWV. Altrip an den Feiertagen erringen. An Karfreitag hatte die linksrhei⸗ niſche Elf den diesjährigen A⸗Klaſſenmeiſter Wallſtadt zu Gaſt und konnte einen überlegenen:1⸗Sieg herausholen. Wallſtadt war dem Kreisligavertreter in keiner Weiſe ge⸗ wachſen und mußte eine auch dem Spielverlauf nach ver⸗ diente Niederlage hinnehmen. Bereits kurz nach Beginn geht Altrip in Führung und erhöht bis zur Pauſe auf:0. Nach Wiederbeginn kommt Altrip zum 4. Tor, ehe die Gäſte das Ehrentor erzielen können. Bis zum Schluß find die Einheimiſchen noch dreimal erfolgreich, ſomit einen hohen Sieg herausholend. Das Spiel am Oſterſonntag gewann Altrip gleich⸗ falls, diesmal:4, jedoch lieferten die Gäſte, FV. Kehl, er⸗ heblich mehr Widerſtand wie Wallſtadt. Der Sieg von Altrip iſt ſogar etwas glücklich, denn die Gäſte hätten ein Unentſchieden verdient gehabt. Sie ſtellten die ausgegli⸗ chenere Mannſchaft ins Feld und konnten auch:0 und:8 in Führung gehen, mußten ſich jedoch ſchließlich dem End⸗ ſpurt der Gaſtgeber beugen und unterlagen:6. Altrip konnte nicht immer gefallen, da die Stürmer oft zu viel Einzelſpiel pflegten. Erſt als man wieder gegen Schluß beſſer kombinierte, ſtellten ſich die Erfolge wieder ein. Der beſter Mann auf dem Platz war Rich. Spindler im Sturm der Einheimiſchen, der ein ſehr ſchönes Spiel lieferte. Gut war auch Bönig⸗7 Mannheim, mit dem ein einwandfreier Leiter zur Stelle war. E Neuer Weltrekord im Gewichtheben Einen weiteren Weltrekord im Gewichtheben brachte der bekannte Münchener Schwerathlet Rudolf Is mayr in Freiſing in ſeinen Beſitz. Im beidarmigen Drücken brachte Jsmayr 213 Pfund zur Hochſtrecke und überbot da⸗ mit den Weltrekord des Aegypters Rafa um 1 Pfund. Pferoeſport Krefeld(27. März) 1. Stadtwald⸗Jagdrennen. 2150 ,, 8000 Meter: 1.. Pudenz Piniole(Ch. Schuldt); 2. Franziskus; 3. Lucca, Toto: 22. Platz: 12. 11. Ferner: Agrippa, Florett. 2. Preis von Verberg. 2000 /, 1000 Meter: 1. Stoll Falkenbergs Fing(Genz); 2. Burgherrin; 3. Vialta. Toto: . Platz: 12, 12, 19. Ferner: Blumenkönig, Feldmarſchall, g Schüſſeltreiben, Boniburg, Hederich. 3. Preis von Traat. Für Dreijährige, 2000 4, 1200 Meter: 1. Stall Falkenbergs Galsworthy(Buge); 2. Hatz; 3. Mignonette. Toto: 89. Platz: 14, 15, 13. Ferner: Ga⸗ leani, Heli, Danklied, Liebgard, Leid, Droſtei, Clivio. 4. Oſter⸗Preis. 2000 1, 1400 Meter: 1. Frhr. K. v. Bott⸗ lenbergs Chevallier(Lommatzſch); 2. Jahrtauſend; 3. Re⸗ gent. Toto: 174. Platz: 15, 12, 11. Ferner: Flügelmann, Babette, Irrgarten, Carpe diem, Negunde. 5. Linner⸗Jagdrennen. Ausgleich 3, 2000 l, 3600 Meter: 1. G. Völls Enthuſiaſt(Naumann); 2. Pechvogel; 3. Berg⸗ b ſchüler. Doto: 21. Plotz: 10„11, 10. Ferner: Maskeb, Mogu ,, Rolls, Lotteken, Olympionike. 65. Mörſer⸗ Ausgleich. Ausgleich 3, 2000 4, 1680 Meter 1. Frl. E. Buſſards Vinguliſt(Genz); 2. Augapfel; 3. The⸗ ſaunrus; 4. Mydling. Toto: 30. Platz: 15, 50, 47. Ferner: Teufelsjunge, Aulos, Laertes, Charadamon, Negro, Erich, Eiſaine, Aria, Flink. . Krefeld(28. März) 1. Haus Hütten⸗Jagdrennen. Für Vierſähvige. 280 3000 Meter: 1. J. D. Delius Waltraud(A. Uhl); 2 Stronn; 3. Sauſeder. Ferner lieſen: Aka, Charaßter, Gold umd Silber. Toto: 37:10, Pl.: 18, 20:10. 2. Preis von Heyenbaum. 2000 4. 1650 Meter: 1. J. Janſſens Jahrbauſend(F. Schramm); 2. Andreas Hofer, 8. Mauerzinne. raöſcha, Panzer. Ferner liefen: Toto: 16:10; Pl.: 14, 24, 24:10. mus. Ferner liefen: Toto: 126:10, Pl.: 19, 14, 17, 13:10. gleich 2. 2800 4. 3700 Meter; 1. Gebr. Röslers Liebeszauber(J. Finter); 2. Viva Gloria; 3. Turned up. Ferner lieſen: Amedee de Savoſe, Fbibpel mann, Mafkater. Toto: 16:10, Pl.: 14, 20:10. Treuſchim. 4. Oſter⸗Jagdrennen. 5. Eracauer Ausgleich Ausgleich 3. 2000 J. 1400 Meter: 1. Frl. E. Kadas Dietator(F. Lesny); 2. Viialtta; 3. Jaſon; 4. Gerlind. Ferner ließen: Boniburg, Schutzherr, Pfennig⸗ 3 kommſchnell, 16, 18, 22:10. Meerteufel, Agilis. Toto: 41:10: Pl.: 16. N 3. Preis von Geldern. 2000/ 1200 Meter: 1. A. Stahls Aria(H. Lewicki); 2. Stahleck; 3. Helmzier; 4. Generaliſſi⸗ 5 Frivole, Völkerbund, Harniſch, He“ derich, Planer, Negunde, Schatzfiünder, Dagmar, Goldkrone, 9 Regent, Halde, Maha ⸗ 6. Clever Ausgleich. Ausgleich 3. 2000 J. 2000 Meter 1. Gebr. Röslers Daland(J. Pinter); 2. Gegenmine; 3. Loſung; 4. Mydling. Ferner liefen: Porto Flip. Gutenberg, Claretta, Peloria, Walllla, Mydear S.., Siffaro. Mauerbrecher, Fortungtus. Toto: 61:10, Pl.: 16, 15, 18, 22:10. * Dresden(27. März) 1. Eröffnungs⸗Reunen. 9000 4, 1200 Meter: 1. Frou v. Opels Elſaß(Narr); 2. Madame Laffitte; 9. Prieſter. Toto: 41. Platz: 16, 28, 21. Ferner: Boa, Gogol, Compo Santo, Oſtermädel, Ritterkrone, Trinum, Legitimiſt, Sna⸗. tok. 2. Wiederſehen⸗Rennen. Verkoufs rennen, 3000 4, 1400 Meter: 1. W. Dyhrs Domfalke(Berndt); 2. Leibwache; 3. Donnerkiel. Toto: 36. Platz: 18, 25, 20. Ferner: Virulin, Goldener Ehrenſchild, Simſon, Hurone, Goldenes Tor, Puppe, Vela. 5 3. Begrüßungs⸗Rennen. 3000, 1100 Meter: 1. H. Ho⸗ 20. Platz: 12, 38, 18. Ferner: Brutus, St. Robert, Pegu, Orgie, Wachtmeiſter, Mariza, Geſelle, Fauler Zauber. 4. Preis von Chemnitz. Ehrenpreis und 3000, 1900 Meter: 1. Heinz Stahls Fiametta(H. Hiller); 2. Georgia; 3. Ladro. Toto: 23:10. Platz: 10, 10:10. Ferner: Beryll. 5. Ehrenpreis⸗Ausgleich. Ausgleich 2, Ehrenpreis und 5000: 1. F. H. Lampes Papageno(Höllein); 2. Pati; 3. Varro. Toto: 132. Platz: 27, 81, 18. Ferner: Tantris, Palfrey, Lamdo, Mareianus, kirſche, Hanſtein, Ramſes. 6. Maiden⸗Rennen. Für Dreijährige, 3000 /, 1100 Me⸗ ter: 1. P. Mülhens Faleng(Zehmiſch); 2. Altopold; 3. Strauff. Toto: 81. Platz: 26, 38, 68. Ferner: Melampos, Michael, Oſtwind, Gala, Kruzitürken, Lindenwirt. 5 7. Oſter⸗Ausgleich. Ausgleich 3, 3000 4, 1400 Meter: Amönenwarte(Kaifer); 2. Frage⸗ 1. Frl. E. Borectius ſpiel? 3. Maiennacht; 4. Randgloſſe. Toto: 170. Plotz: 43, 53, 16, 18. Ferner: Machiavel, Barbar, Fatime, Don⸗ nergott, Eiland, Osram, Immerzu, Markgräfin, Trianon, Schelm, Maifant, Hector. 5 Karlshorſt(28. März) N 1. Glückauf⸗Hürdeu rennen. Verkaufsrennen. 28004 2800 Meter. 1. Frau G. Maunes Flavia(5. Müſchen); 2. Tauperle; 3. Lortzing. Ferner: Fanfare, Gimpel, Rent meiſter. Tot.: 22:10; Platz: 15, 33:10. 2. Mannestreue⸗Jagdrennen. Herrenreiten. 2000“. 3000 Mtr. 1. Frhr. v. Sternſeldts Kern(H. v. d. Groeben); 2. Regan; 3. La Margna. Ferner: Melia. Dolphin, Mai⸗ bach. Tot.: 207:10; Platz: 45, 17:10. a 3. Labrador ⸗Jagdrenuen. Für Vierjährige. 3000. 3000 Mtr. 1. Graf C. A. Wuthenaus Oceanus(B. Ahr]; 2. Eyklop; 3. Tana. Ferner: Ahnherr, Leonatus. Tot; 24:10; Platz: 15, 18:10. 0 g 4. Oſter⸗Preis. Jagdrennen. Ausgleich 1. Ehrenprei und 5000 4. 3400 Mtr. 1. A. v. Borckes Tell(J. Unter⸗ holzner); 2. Frundsberg; 3. Borgia. Ferner: Mannes⸗ treue, Meute, Madonna d' Arezzo, Aquilon III, Coeur d' Almee. Tot.: 41:10; Platz: 14, 19, 14:10. 5 5. Turmalin⸗Hürdenrennen. 2300 l. 2800 Mtr. 1. Frhr. v. Sternfeldts Spala(H. Schwikowſki); 2. Gapde; 3. Ledunm Ferner: Irrwiſch, Wintermärchen, Boruſſia. Tot.: 278:10; Platz: 50, 15:10. 5 5 6. Bandola⸗Jagdrennen. Herrenreiten. 2000%, 3600 Meter. 1. C. Schapers Trumpfkönig(tn. v. Blottnitz); 2. Kermak; 3. Hol Gulden. Ferner: Monte Godello, Meer⸗ mädchen, Dorn II. Staroſte, Ardoritin. Tot.: 194:10; Platz 24, 20:10. 0 7. Orakel. Für. 2300 ,. 1200 Meter. J. Staroſta); 2. Lycomed 11 55 E. Dixons Gashenne 3. Henriette. Ferner: Gradisca, Pandora, Graditz, Lief 5 pes Numantia(H. Schmidt); 2. Everone, 8. Atman. Toto: Nemwod, Gaußele 14— 3 1982 . D 8. n ip an den Iinksrhei⸗ allſtabt zu rausholen. Weiſe ge⸗ nach ver⸗ ch Beginn ſe auf 310. r, ehe die schluß ſind nit einen trip gleich⸗ Kehl, er⸗ Sieg von hätten ein ausgegli⸗ 0 und 478 dem End⸗ 6. Altrip ft zu viel en Schluß ein. Der im Sturm ferte. Gut vandfreier E. heben n brachte JS mayr t Drücken berbot da⸗ Pfund. er: 1. 8. Ducco. tt. 1. Stoll ta. Toto: )marſchall, 1, 1200 2. Hatz; ener: Ga- Clivio. . v. Bott :; 3. Re⸗ igelmann, 00 Meter: 3. Berg⸗ d, Mogul, 50 Meter: L 3. The⸗ Ferner: ro, Erich, 9270 4 A9); bber, 60 e J. 1 as Hofer; 1 5 Maha⸗ . Stabls ene ralifff⸗ 5 ynliſch, He⸗ Fold krone, 90 Meter: 2. Viva ſe Savoie, 10 00 Meter: 3. Jaſon; Pfennig⸗ Pl.: 16, 0 Meter: nmine; 8. Gau ßelei, „Mydear, o: 61:10, 1 1 ö * N 0 1. Frau Prieſter. I, Compo niſt, Sna⸗ , 14000 wache; 3. Virulin, nes Tor, opols; 8. delampos, irt. 0 Meter: 2. Frage⸗ 70. Platz: me, Don⸗ — 2300. Müſchen); hel, Rent⸗ 2000. Froeben); zin, Mai⸗ 3000. B. Ahr); 3. Tot.: hrenpreis Unter⸗ Mannes I, Coeur 1. Frhr. 3. Ledum. : 278:10; A. 3600 Jottnitz); lo, Meer⸗ 10; Platz: Meter. eomedes; IA itz, Lieſe? Dörrifleisch ohne Rippen Piund 83. 29 Edamerkale Ner eue Mannheimer Zeitung 5(Morgen⸗Ausgabe leue Linsen 58. Pfund 5 Pfund 70. MHakao stark enfölt. Pfund, 54. Apfelkraut 2 Pfund- Eimer 90. Mischobst Pfund 70, 30, Pflaumen große, dicke, Pfun 33. 32. Blutorungen 60 a 3 Pfund 17 Am Ostersonntag um und schmerzlos, infolge guter Mann, Herr 7210 Uhr vorm. en eines Schlaganfalles mein Johann]. 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Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1075.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend-Ausgabe Dienstag, 29. März 1932 143. Jahrgang— Nr. 145 Alf dem Wege zur Viermüchte⸗Konferenz Wann und wo ſie ſtattfindet, iſt immer noch unbeſtimmt— Tardien will auf alle Fälle vorher allein nach London fahren Wirkichaftliche Verständigung mit Polen Polen verzichtet auf den Maximaltarif, Deutſchland auf den Obertarif Auch A. S. A. hat großes Intereſſe Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 29. März Die Frage, ob ſich in den erſten Apriltagen in London nur die Regierungschefs von England und Frankreich treffen werden oder ob entſprechend dem Wunſche Maedonalds die Ausſprache auf Deut ſch⸗ land und Italien ausgedehnt wird, hat den franzö⸗ ſtſchen Politikern unruhige Oſterfeiertage bereitet. Zur Stunde ſind die Dinge in Paris noch keines⸗ wegs geklärt. Feſt ſteht nur, daß von franzöſiſcher Seite trotz aller anderslautenden Beteuerungen Wert darauf gelegt wird, unter allen Umſtänden eine Zuſammenkunft zwiſchen Macdonald und Tardieu herbeizuführen. Man bezeichnet kurzer⸗ hand alle Londoner Informationen bezüglich der Vierſtaatenkonferenz als übereilt und un⸗ genau. Nur die Zuſage Tardieus auf die Einladung Maedonalds liege als beſtimmte Tatſache vor. Der franzöſiſche Miniſterpräſident werde das kom⸗ mende Wochenende in London verbringen. Da die Einladungen an Reichskanzler Brüning und Außen miniſter Grandi aber bereits ergangen ſind, verſuchen die Pariſer Außenpolitiker dem engliſchen Premier zu ſug⸗ gerieren, im Falle der Zuſage der deutſchen und italieniſchen Staatsmänner das urſprünglich vor⸗ geſehene Datum für die Behandlung der Donau⸗ frage zu vertagen. In gewiſſen Preſſekommentaren wird die Vermutung geäußert, Macdonald habe es mit der Einladung an den Reichskanzler Brüning und den Außenminiſter Grandi garnicht ſo ernſt gemeint, da er ſich von vornherein darüber klar ſein müßte, daß Brüning durch die Reichspräſidenten⸗ wahl an ſeinem Kommen verhindert ſei und daß überhaupt beide Miniſter auf eine ſo kurzfriſtige Einladung hin nicht den Zug nach London be⸗ ſteigen würden. So würde am 2. April nur Tar⸗ dieu in Begleitung des Finanzminiſters Flau⸗ din nach London reiſen, um zu verſuchen, Mace⸗ donald für eine enge Zuſammenarbeit des Quai 'Orſay mit dem Foreign Office zu gewinnen. Man verhehlt ſich in Paris nicht, daß der britiſche Pre⸗ mier im Gegenſatz zu dem Außenmiuniſter eine ſtarke Verbindung der britiſchen Außenpolitik mit den Richtlinien des franzöſiſchen Außenminiſteriums ablehnt. Die von Macdonald angeſtrebte Schieds⸗ richterrolle Englands in der Donaufrage und vielleicht auch ſpäter auf der Lauſauner Konferenz iſt den franzöſiſchen Nationaliſten ein Dorn im Auge. Pertinax hat dieſen Gefühlen in ſeinem Oſterartikel im„Echo de Paris“ eindeutigen Ausdruck ver⸗ liehen. Die franzöſiſche Rechtspreſſe fordert Tardien auf, in London dafür zu ſorgen, England möge ſeine kompromißfreundliche Haltung gufgeben und klar und eindeutig für die franzö⸗ ſiſche Sache Stellung nehmen. Dan Wünſchen der franzöſiſchen Politiker würde es entſprechen, daß die vier an der Donaufrage intereſſierten Großmächte am 11. April in Genf zuſammentreffen. Man hofft, daß ſich Macdonald und Sir John Si mon, wenn auch widerwillig, dieſer Löſung anſchließen werden. Eine endgültige Stellungnahme der briti⸗ ſchen Politiker zu dieſer Frage wird in der Um⸗ gebung des Quay d' Orſay für heute erwartet. Pariſer Stimmungsmache und Verſuchsballons Drahkung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 29. März. Zu der Frage der Londoner Miniſterbeſprechung nimmt heute der„Exzelſio 15 Stellung, der dem Finanzminiſterium beſonders naheſteht. Das Blatt behauptet, die franzöſiſche Regierung würde wahrſcheinlich einer Viermäcktekonferenz zwiſchen England, Frankreich, Deut ch land und Italien keinerlei Schwierigkeiten in den Weg legen, aber der geſunde Menſchenverſtand ſage, daß dort, wo eine Verſtändigung zu zweien nicht möglich ſei, noch viel weniger eine Verſtändigung zu vieren herbeigeführt werden könne. Der„Exzelſior“ geht dann auf die Vorgeſchichte der geplanten britiſch⸗franzöſiſchen Ausſprache ein und erinnert daran, daß Tardien und Sir John Simon bei ihren erſten Unterhaltun⸗ gen in Paris und Genf den Wunſch nach einer Son⸗ derbeſprechung zwiſchen den Regie⸗ rungschefs der beiden Staaten äußerten. Das franzöſiſche Blatt ſtellt die Dinge ſo dar, als ob Tardien die Einladung bisher noch nicht angenom⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. März. Der Ausgang der deutſch⸗polniſchen Wirtſchakts⸗ verhandlungen hat in Berliner politiſchen Kreiſen lebhaft befriedigt, da man bei der intranſigenten Haltung der Polen ſich auf ein negatives Ergebnis gefaßt gemacht hatte. Durch die jetzt in Warſchau getroffene Verein⸗ barungen wird eine Verſchärfung des Zollkampfes, der zu einem faſt vollſtändigen Erliegen der beider⸗ ſeitigen Wirtſchaftsbeziehungen geführt hätte, ver hindert werden. Auf deutſcher Seite hat man er reicht, daß die ſogenannten Kriſeneinfuhr⸗ u u verbote, die eine ausgeſprochene Spitze gegen Deutſchland trugen, zum größten Teil wieder rückgängig gemacht worden ſind. Die deutſche Einfuhr wird auf den Gebieten, die durch die Kriſen⸗ liſte betroffen waren, im Durchſchnitt bis zu einer Höhe von 80 Prozent zugelaſſen. Nachdem die Polen ſich nach langwierigen Verhandlungen bereit erklärt haben, von der Einführung des Maximal⸗ tarifes abzuſehen, hat man auf deutſcher Seite darauf verzichtet, den Obertarif bei Polen an⸗ zuwenden. Der Obertarif hat ſich dabei als ſehr brauchbares Abwehrmittel im handelspolitiſchen Kampf erwieſen. men habe. Seine Verzögerung ſei begründet durch den Wunſch, zu wiſſen, ob die Ausſprache Tardien⸗Maecdonald ent⸗ ſprechend dem urſprünglichen Plan ein oder zwei Tage vor dem Eintreffen Brünings und Grandis ſtattfinden würde. Aus dieſer Lesart geht hervor, daß in gewiſſen fran⸗ zöſiſchen Kreiſen doch noch eine Reiſe der deutſchen und italieniſchen Miniſter vor der Wiederaufnahme der Genfer Beratungen als möglich betrachtet wird. Der„Exzelſior“ erklärt, die Unterhaltung Tar⸗ dieus mit Maedonald diene nur dazu, die Zuſammen⸗ arbeit der vier Großmächte zu erleichtern. Das Angebot zu einer finanziellen Wieder⸗ aufrichtung der Donauſtaaten könne nur von Frankreich und England kommen, während Deutſchland und Italien ihren Wunſch auf bevorrechtigte Beteiligung an dem Beginn dieſer Unterhaltung äußern können. Mit dieſer ſenſationellen und unhaltbaren Begrün⸗ dung ſucht der„Excelſior“ die Logik einer vor⸗ herigen Verſtändigung zwiſchen England und Frank⸗ reich zu begründen. Die beiden Länder müßten ſich über die Größe der zu bringenden Opfer und den Schutz ihrer berechtigten Intereſſen klar werden. Sei dies einmal erreicht, würden Frankreich und Eng⸗ land auch bereitwillig zu einer Verſtändigung mit Italien und Deutſchland kommen. Mit einem Seitenhieb bemerkt der„Excelſior“, dieſe beiden Großmächte ergangene Einladung beſtehen. Länder brächten doch nichts als Sonderhandelsver⸗ träge mit Oeſterreich, Ungarn und Rumänien zu den Verhandlungen mit. Wie in politiſchen Kreiſen verlautet, ſoll der franzöſiſche Botſchafter in London de Fleuriau damit beauftragt werden, durch eine Demarche im Foreign Office die Sachlage zu erklären. Im fran⸗ zöſiſchen Außenminiſterium betont man, Tardien habe die Einladung der britiſchen Regierung ange⸗ nommen und ſei auch bereit, die Reiſe nach Lon⸗ don Ende dieſer Woche zu unternehmen. Zuvor müſſe aber Klarheit über die von England an die a Durch die Oſterfeiertage verzögert, dürfte de Fleuriau ſei⸗ nen Auftrag vorausſichtlich am heutigen Dienstag ausführen. a. Die letzten Telegramme aus Washington be⸗ ſagen, daß man in amerikaniſchen Kreiſen den Be⸗ mühungen zur Wiederaufrichtung der Donau⸗ ſtaaten ſtarkes Intereſſe entgegenbringt. Man ſieht in Waſhington in einem wirtſchaftlichen Donaublock den erſten Schritt für den wirtſchaft⸗ lichen Wiederaufbau ganz Europas. In Wallſtreet⸗ kreiſen vertritt man die Auffaſſung, daß Frankreich und Großbritannien die auffordern würden, an der Ausgabe von Finanzie⸗ rungs⸗ und Stabiliſierungsanleihen für die zentral⸗ europäiſchen Länder mitzuarbeiten. Wie man in London die Lage ſieht unſ. Londoner Vertreters § London, 29. März. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Tardien dürfte am kommenden Samstag zu politiſchen Be⸗ ſprechungen mit dem engliſchen Kabinett in London eintreffen, auch wenn die gleichzeitig eingeladenen Vertreter Deutſchlands und Italiens zu dieſem Termin nicht abkommen können. Ort und Zeitpunkt der Viermächtekonferenz über das Donau⸗ problem iſt nach wie vor unbeſtimmt.(1) Infolge der beſonderen Schwierigkeiten des deutſchen Kanzlers, vor den Präſidenten⸗ wahlen ins Ausland zu reiſen, dürfte die Konferenz wohl um ein oder zwei Wochen verzögert werden und dann in Genf zu⸗ ſammentreten. Wenn dann die Großmächte zu einem Beſchluß kommen ſollten, können die Donauſtaaten ohne be⸗ ſondere Vorbereitung in die Konferenz einbezogen werden. Die engliſche Regierung hat nichts beſon⸗ deres dagegen einzuwenden, daß ihre Einladung nach London auf dieſem Weg erledigt wird. Herr Tar⸗ dieu ſcheint jedoch entſchloſſen zu ſein, mit oder ohne Einladung, mit oder ohne Donaukonferenz nach London zu kommen, um die ſeit langem erwähnte Ausſprache mit Macdonald unter vier Augen haben zu können. Dies iſt die Lage der Dinge, wie ſie wohl den meiſten engliſchen Politikern im Augenblick er⸗ ſcheint. Selbſt in den„Times“ kann man leſen, daß Herr Tardieu ſich durch ſeinen Londoner Be⸗ ſuch einen Seiteneingang zu einer Stellung verſchaffen wolle, die er im Frontalangriff nicht habe nehmen können. Aus Paris wird mit deutlicher Abſicht betont, daß der Beſuch Tardieus lange vor der Viermächtekonferenz geplant geweſen ſei und nicht eigentlich damit zuſammenhänge. Das iſt nichts als Haarſpalterei. Eine perſönliche Ausſprache zwi⸗ ſchen den Miniſterpräſidenten Englands und Frank⸗ Drahtung reichs iſt allerdings ſchon ſeit dem vergangenen Herbſt immer wieder geplant worden, mußte aber jedesmal als ausſichtslos aufgegeben werden, da in den wichtigſten Streitfragen, wie Reparationen, Zölle und Gold, keinerlei Grundlage für eine Ver⸗ ſtändigung zu finden war. Es iſt klar, daß die eng⸗ liſche Einladung an Tardieu diesmal nur im Ju⸗ ſammenhang mit der Viermächtekonferenz ſtand und mit jenen alten Plänen für eine allgemeine europzi⸗ ſche Zuſammenarbeit zwiſchen England und Frank⸗ reich weniger zu tun hat. Es iſt ſchade, daß das franzöſiſche Spiel burch die Schwierigkeiten der deutſchen Innen⸗ politik erleichtert wird, die es dem Kanzler offenbar nicht geſtatten, gleichzeitig mit Herrn Tardien nach London zu kommen. Man braucht aber dieſe Dinge nicht übermäßig tragiſch zu nehmen. Es gibt zwar manche Stellen in der engliſchen Diplomatie, die nach wie vor in jeder auftauchenden Frage eine engliſch⸗franzöſiſche Verſtändigung an den Anfang ſtellen möchten, aber die führenden Kabinetts mitglieder ſind von ſolchen Vorurteilen frei. Na⸗ mentlich über den Außenminiſter Sir John Si⸗ mon haben wir Deutſche keine Urſache, uns zu be⸗ klagen. Er beſitzt vielleicht nicht den praktiſchen Idealismus ſeines Vorgängers Henderſon, aber er iſt dafür nicht ſo leicht bereit, diplomgtiſchen In⸗ trigen ins Netz zu gehen. Wie der Premierminiſter zur gegenwärtigen europäiſchen Lage ſteht, hat er in den letzten Monaten mehr als einmal in ſehr freimütiger Weiſe zum Ausdruck gebracht. Wenn alſo der franzöſiſche Beſuch wirklich ohne die Teil⸗ nahme der deutſchen und italieniſchen Vertreter zu⸗ ſtande kommen ſollte, braucht man dabei nicht zu befürchten, daß es zu beſonderen engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Abmachungen kommt, die ſich zu unſeren Un⸗ gunſten auswirken könnten, ſei es in der Donau⸗ frage, ſei es in Bezug auf die Lauſanner Konferenz. amerikaniſchen Bankiers. Ein Pariſer Brief Ueber Kriſenerſcheinungen in Frankreich Auch der oberflächliche Beobachter merkt faſt auf Schritt und Tritt, daß die Erſcheinungen der Welt⸗ wirtſchaftskriſe ſich mehr und mehr auch auf den franzöſiſchen Boden verpflanzen. Es gibt wirtſchaft⸗ liche Sachverſtändige, die die Lage für ebenſo ernſt halten, wie ſie es im Jahre 1926 war, als es erſt dem energiſchen Eingreifen Poincarés gelang, den Sturz der franzöſiſchen Währung ins Bodenloſe zu verhindern. Die Zahl der Arbeitsloſen ver⸗ mehrt ſich von Woche zu Woche. Die Börſe in Parts gibt kaum noch Lebenszeichen von ſich. Die Gaſt⸗ wirtſchaften und Vergnügungsſtätten klagen über ſchlechten Beſuch. Die franzöſiſchen Spielkaſinos ſind leer und viele von ihnen ſtehen vor dem Bankerott. Den Theatern geht es ſo ſchlecht, daß es für die meiſten vorteilhafter iſt, die Vorſtellungen einzu⸗ ſtellen. Die Pariſer Luxusgeſchäfte und die welt⸗ bekannten Modehäuſer leiden unter einem Geſchäfts⸗ rückgang, der ſich in manchen Fällen von einem voll⸗ ſtändigen Stillſtand nicht ſehr viel unterſcheidet. Der Touriſten⸗ und Fremdenverkehr, für Frankreich eine außerordentlich wichtige Einnahme⸗ quelle, iſt im Laufe der letzten zwölf Monate auf die Hälfte herabgeſunken. Die Engländer und die Amerikaner, die früher ſehr viel Geld im Lande ließen, ſind ein ſeltener Beſuch geworden. Ueberall in Frankreich ſind wichtige Erwerbs⸗ zweige von der Kriſe betroffen. Die Metall⸗ un d Textilinduſtrie haben durch die Einführung des engliſchen Zolltarifs einen großen Teil ihres Abſatzgebietes verloren. Die Bauern in der Bre⸗ tagne und in der Normandie, die ihr Gemüſe und ihr Obſt in großen Mengen nach England aus⸗ führten, wiſſen nicht mehr, was ſie mit ihren Boden⸗ erzeugniſſen anfangen ſollen. Sie ſtehen vor einer überaus ernſten Abſatzkriſe. Faſt täglich muß die franzöſiſche Regierung dieſer oder jener Delegation, die für einen notleidenden Erwerbszweig Hilfe ver⸗ langt, eine Beruhigungspille verabreichen. Frank⸗ reich hat ſich in den letzten Jahren daran gewöhnt, nicht nur von deutſchem Gelde, ſondern von dem Gelde des Auslandes überhaupt einen guten Tag zu leben. Jetzt merken aber die Franzoſen, daß die Henne, die die goldene Eier legte, tot oder zum min⸗ deſten unfruchtbar geworden iſt. Den Rückſchlag merken ſehr viele am eigenen Leibe. Das Ein⸗ kommen ſinkt, aber die Preiſe halten ſich und Tau⸗ ſende von Angeſtellten werden entlaſſen. Die Arbeitsloſenziffer iſt in Frankreich ſchwer feſtzuſtellen. Unterſtützung wird nach Erfül⸗ lung endloſer Formalitäten nür für die Dauer eines halben Jahres gewährt. Nach Ablauf dieſer Friſt wird der Name aus der Liſte geſtrichen und der Namensträger zählt offiziell nicht mehr zu den Ar⸗ beitsloſen. Außerdem werden nur die Betriebe, die hundert und mehr Perſonen beſchäftigen, auf den Umfang der Arbeitsloſigkeit kontrolliert. Auf die offiziellen Ziffern iſt alſo kein Verlaß. Nach zuver⸗ läſſigen Schätzungen beläuft ſich die Zahl der Er⸗ werbsloſen gegenwärtig in Frankreich auf rund zwei Millionen Menſchen. Ausländiſche Ar⸗ beitskräfte, die Frankreich in früheren Jahren in großen Scharen an ſich zog, werden über die Grenze abgeſchoben, ſoweit es irgendwie möglich iſt. Da man nicht zur Erwerbsloſenverſicherung greifen will, ſollen Mittel für die Unterſtützung der Ar⸗ beitsloſen auf dem Wege einer Art von Lotterie beſchafft werden. Mit dieſem Plane wird ſich die franzöſiſche Kammer demnächſt zu beſchäftigen haben. Außerordentlich kennzeichnend iſt es, daß gerade diejenigen Zweige des franzöſiſchen Wirtſchafts⸗ lebens, die in den letzten Jahren eine große Blüte aufwieſen, jetzt Mangel und Not leiden. Von den 160 franzöſiſchen Spielkaſinos arbeiten die mei⸗ ſten mit Verluſt. Da ihre Schließung mit der Ver⸗ mehrung der Arbeitsloſen um rund 150 000 Männer und Frauen gleichbedeutend geweſen wäre, entſchloß ſich die franzöſiſche Regierung zu einer Senkung der ſtaatlichen Spielſteuer. Für 32 Kaſinos kam die Hilfe aber zu ſpät. Soweit die Spielkaſinos noch geöffnet ſind, werden ſie von dem gleichen Schickſal bedroht. Die Spielſäle ſind leer, die Spieltiſche nur ſehr dünn beſetzt, ſo daß die Spielbanken bei den ſtark vermin⸗ derten Umſätzen ein vermehrtes Riſiko zu tragen 175 5 und viel häufiger als ſonſt geſprengt worden .„ Auch das Hotel⸗ und Reſtauratlions⸗ gewerbe iſt in Frankreich notleidend geworden. miniſter ein Baritons; ö lerialreiche Stimme, die geſund gebraucht wird und reihen. . 2. Seite/ Nummer 145 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗ Iusgäbe an 0 Kiel Dienstag, 29. In Paris zählt man 400 beſchäftigungsloſe Küchen⸗ chefs, die ſich Tag für Tag an der Vermittlungsſtelle ihres Verbandes melden und ſich danach erkundigen, ob ein Arbeitspoſten freigeworden iſt. Dabei wäre es noch vor kurzer Zeit in Paris ein Ding der Un⸗ möglichkeit geweſen, einen ſtellungsloſen Küchenchef aufzutreiben. Der Grund für dieſe Veränderung wird einem klar, wenn man ſich einmal in den ſchlechtbeſetzten Hotels und in den Luxusreſtauratio⸗ nen umſieht. Dieſe Reſtaurationen verabreichen dem Gaſt jetzt Mahlzeiten zum feſten Preis von fünf bis ſechs Mark, den Wein mit eingeſchloſſen. Noch vor wenigen Monaten hätte man hier einen Gaſt ſehr von oben herab angeſehen, wenn er nicht eine Be⸗ ſtellung in mindeſtens der vierfachen Höhe dieſes Preiſes auſgegeben hätte. Die Fremden fehlen und der Pariſer allein kann die Koſten der Luxus⸗ betriebe nicht beſtreiten. Er iſt zufrieden, wenn er an ſeiner Gewohnheit feſthalten kann, einmal in der Woche ein Theater zu beſuchen und im Anſchluß ba⸗ ran ein Eſſen in dem Theaterviertel einzunehmen. Weil ſich die Reihen der ausländiſchen Vergnü⸗ gungsbeſucher in Paris ſehr ſtark gelichtet haben, ſind die Nachtklubs zum größten Teil verſchwunden. Die Einnahmen der Eiſenbahngeſellſchaf⸗ ten ſind ſehr ſtark zurückgegangen, im Vergleich der Jahre 1930 und 1931 um zehn Prozent. Daß unter den allgemeinen Schwierigkeiten auch die Steuer ⸗ eingänge leiden, iſt eine zwangsläufige Erſchei⸗ nung. Die Vermeidung eines Fehlbetrags im Staatshaushalt iſt für den franzöſiſchen Finanz⸗ ſehr ernſtes Problem geworden. Alles in allem: die Kriſe hat mit ihren typiſchen Erſchei⸗ nungen bereits in einem bemerkenswert hohen Grade von Frankreich Beſitz ergriffen. Die Fran⸗ zoſen merken, daß ſie von den Folgen einer Politik nicht verſchont bleiben, für die ihre Staatsmänner in erſter Linie verantwortlich ſind. — 5 Strafanträge im Deviſenprozeß Gutherz Telegraphiſche Meldung Berlin, 28. März. Im Deviſenſchiebungsprozeß gegen Gutherz und Genoſſen plaidierte Staatsanwaltſchaftsrat Jacoby, In ſeinen Strafanträgen forderte er vor allem eine Erhöhung der gegen die Angeklagten in erſter Inſtanz erkannten Geldſtrafen. So beantragte er anſtelle der erkannten Strafe von einem Jahr drefß Monaten Gefängnis und 2000/ Geldſtrafe gegen Gutherz die Verurteilung zu einem Jahr Gefängnis und 150000% Geldſtrafe unter Haftung der Londoner Firma Singer u. Friedländer Gegen die Mitangeklagten Parlagi und Oppen⸗ heimer beantragte er außer den erkannten Stra⸗ ſen von neun beziehungsweiſe 10 Monaten Gefäng⸗ nis eine Erhöhung der Geldſtrafe von je 5000 auf je 15000 /. Außerdem beantragte er die Einziehung der deutſchen Guthaben⸗ und Effekten⸗ beſtände der Londoner Firma. Das Urteil wird vorausſichtlich am Mittwoch verkündet werden. Großfeuer im Norden Berlins — Berlin, 29. März. Aus bisher noch ungeklär⸗ ter Urſache brach heute vormittag im Norden Ber⸗ lins in der Brunnenſtraße in der Polſtermöbelfabrik Feuer aus, das etwa 600 Quadratmeter der Dach⸗ konſtruktivn vernichtete. Während der überaus ſchwierigen Löſcharbeiten ſtürzte ein Fahrſtuhl vom vierten Stockwerk in die Tieſe. Perſonen kamen glücklicherweiſe nicht zu Schaden. Opfer des Oſterverkehrs — Paris, 29. März.(Drahtung unſeres Pariſer Vertreters.) richten haben die Oſterfeiertage insgeſamt 34 Nach den bisher eingelaufenen Nach⸗ Tote und 120 Schwerverletzte als Folge von Automobilunfällen mit ſich gebracht. Zwei Vaſſiſten Fidelio und Meiſterſinger im Nationaltheater Im Hauſe am Schillerplatz 51155 man einen ſeriöſen Baß. Neulich hat ein Werber für dieſes Fach gaſtiert, offenbar nicht mit überzeugendem Er⸗ folg; geſtern abend in den Meiſterſingern hörte man ihn wieder. Robert von der Linde ſang den Pogner, und ſein Name paßte ausgezeichnet zu dem Meiſter, der ſich mit ſeinem Töchterlein am Abend vor dem Johannistag noch ein Weilchen unter die(in der neuen Inſzenierung wenig poetiſche) Linde ſetzt. Er ließ hier wie vor allem auch im erſten Akt bei ſeiner bieder⸗ſtolzen Rede eine ſchöne Stimme vernehmen, wohlausgeglichen, mit runden vollem Klang, die allerdings nicht ſehr lange durchhält. Als Darſteller iſt er 19 0 überzeugend; er zeigt eine ſalbungsvolle Umſtändlichkeit, wo es gilt, die beherrſchende Figur des reichſten Nürenberger Bür⸗ gers auf der Bühne zu ſtellen. Die Vorſtellung, die beſonders auch muſikaliſch ſehr erfreulich war, zeigte einen guten Feiertagsbeſuch. Ihr war am Abend vor dem Feſt eine Fidelio⸗ aufführung vorangegangen, in der ſich ebenfalls ein Baſſiſt vorſtellte: Hans Görlich vom Düſſeldorfer Opernhaus. Der typiſche Fall eines verkappten kein ſogenannter ſchwarzer Baß, wie er heute nur noch in ganz ſeltenen Fällen zu treffen iſt. Sieht man von dieſer unbedingten Forderung des Tieſenklangs ab, ſo beſitzt der Gaſt eine überaus ma⸗ nur noch einer gewiſſen Veredelung bedarf, um ſich einem n mit beſtem Gelingen einzu⸗ f Darſtelleriſch hat er ſo wenig wie die Mehrzahl ſeiner Kollegen ſich in die eigentliche Aufgabe der Rocco⸗Figur vertieft, bei der es doch zunächſt ein⸗ mal darauf ankommt, die deutlich beſungene Bezie⸗ hung zur klingenden Münze in den Vordergrund zu ſtellen. Erſt die edle Geſinnung Leondrens und die veredelnde Muſik Beethovens laſſen dieſen Kerker⸗ meiſter ſchließlich in das ideale 1 der 8 lichkeit eingehen. Die Klänge des wünberſamen Werkes waren, eins vortreffliche Vorbereikung auf die feiertägliche Ein⸗ kehr, die bereits hinter uns liegt. Sie wurden unter ſeph Roſenſtoſck zu einem Triumph der Muſik. Neu war Erik En derlein als ſchmerzzerwühlter Telegraphiſche Meldung M 5 122 München, 29. März Die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz veröffentlicht heute einen Appell Adolf Hitlers an die Bezieher und Leſer der nationalſozialiſtiſchen Preſſe. In dem Appell heißt es u.., ſeit Wochen befinde ſich Deutſchland in Wahlkämpfen, deren Ausgang von entſcheidender Bedeutung, für die nächſte Zukunft unſeres Volkes ſein werde. Gegen die Repräſentanten der Novemberrevolution und ihre Folgen kämpfe die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung in ſtolzer Vereinſamung als letzte und einzige Vertreterin des Lebenswillens der deutſchen Nation. Ungeheuerlich ſeien die Mittel, die die Gegner in dieſem Ringen gegen die Nati onalſozia⸗ liſten anwendeten. Unzählige Märtyrer habe die nationalſozialiſtiſche Bewegung in ihrem Kampfe zu beklagen und der Terror nehme immer noch kein Ende. Ein beſonders empörendes Kampfmittel der Gegner ſei dabei ſeit 13 Jahren der ſich 122 5 rnde Mißbrauch der öffent⸗ lichen Gewalt für parteipolitiſche Intereſſen. Kaum je zuvor, ſo heißt es 95 85„ſei die Verletzung der Groener hat Röhms Drahtbericht unſeres en e Büros 2„29. März. In verſchiedenen Blättern 8 Rech Ytsoppoſition findet man die Behauptung, daß dem Reichsinnen⸗ miniſter Groener der Befehl des Stabschefs Röhm über die zuuſammen ziehung der SA. cm 13. März im Wortlaut bel kannt geweſen ſei. In dem Befehl wird darauf hingewieſen, daß dieſe Maßnahme als Abwehraktion gegen Umſturzvor⸗ Herertüngen der Eiſernen Front gedacht ſei. In der Oppoſitionspreſſe heißt es, daß der Plan dem Reichsinnenminiſter nach ſeiner eigenen Bekundung eine Woche vor dem Wahlt tag von der Reichsleitung der NSDAP. vorgelegt worden ſei und daß er keine Bedenken dagegen geäußert habe. Dieſe Darſtellung wird vom Re miniſter in voll ichs innen ⸗ em Umfange als erfun⸗ zin Appell Ad Ein Propaganda ⸗Felözug der Hakenkreuzpreſſe in verzehnfachter 1 1 Auflage offen betrieben worden wie in dieſen nationalſozialiſtiſche Zeitungen 8 verboten worden. Auch twort der e eee 5 ig Wahlfreil nd Wahlpropa⸗ ganda nur ein 355 ſtärkerer Angi gegen das Sy⸗ ſtem ſein. 5 Ab 31. März werde auf die Anordnung Adolf Hitlers hin die geſamte nationalſozia⸗ liſtiſche Preſſe auf die Dauer von zehn Tagen in einem zwar beſchränkten Umfange, dafür Preſſefreiheit ſo aber in einer verzehnfachten Auflage, er⸗ ſcheinen. Die führungsbeſtimmungen für dieſen Preſſe⸗ propagandafeldzug ſeien bereits erlaſſen. Zum 5 wird hervorgehoben, daß vor aller Welt die Geſetzlichkeit des nationalſozialiſtiſchen Kam⸗ pfes 99 erwieſen ſei, und wenn jeder National⸗ und jeder Leſer der nationalſozialiſtiſchen Preſſe in dieſen kommenden zehn Tagen ſeine Pflicht erfülle, werde die nationalſozialiſtiſche Preſſe aus einem Angriff, der ſie töten ſollte, ſtärker als je zuvor hervorgehen. Befehl nicht gekannt den bezeichnet. Tatſächlich habe der Miniſter nur von der Tatſache Kenntnis gehabt, daß die SA lediglich am Wahltag in den Unterkunftsräumen zu⸗ ſammengehalten werden ſollte, und zwar mit der Motivierung, daß 5 die Art Unruhen verhindert würden. Der Befehl Röhms iſt dem Miniſter erſt in der bekannten i mitgeteilt worden, in der die Abg. Göhring und Frank II ihm die erneuten Legalitätserklärungen überreichten. Der Reichsinnenminiſter hat daraufhin erklärt, daß er, wenn er den Befehl gekannt hätte, ſofort gegen den Befehl Einſpruch erhoben hätte, da er die lebhafteſten Bedenken gegen ihn habe. Der Verſuch der nationalſozialiſtiſchen Parteileitung, den Eindruck zu erwecken, als wenn Groener den Befehl erhalten und gebilligt habe, wird darnach alſo vom Reichsinnenminiſter aufs entſchiedendſte zurück⸗ gewieſen. ſozialiſt Aushebung illegaler kommuniſtiſcher Druckereien Meldung des Wolffbüros — Hamburg, 29. März. Ermittlungen der hamburgiſchen Staatspolizei im Zuſammenwirken mit der politiſchen Polizei in Altona führten zur Aufhebung von zwei in Hamburg befindlichen Druckereien und zur Feſtnahme mehrerer Perſonen. In einer der Druckereien wurden illegale kommuniſtiſche Druckſchriften, darunter eine Polizei⸗ beamtenzeitung und die Zeitſchrift„Das Sturm⸗ banner! gefunden und. beſchlagnahmt. Einer der beiden Inhaber dieſes Betriebes wurde verhaftet. Sein Kompagnon iſt flüchtig. Auch in der zweiten Druckerei konnten Exemplare des„Sturmbanner“ beſchlagnahmt werden. Gleich⸗ zeitig mit den Schriften wurden die Maſchinen ein⸗ gezogen. Die Inhaber der zweiten Druckerei und zwei weitere Perſonen, die mit der Herſtellung ille⸗ galer Schriften beauftragt waren, ſind in Haft ge⸗ nommen worden. l Pizarro. Elly Doerrer als Leonore offenbarte einen ſtarken geſangsdramatiſchen Impuls. Man ſucht im Haus am Schillerplatz einen Baſſi⸗ ſten. Warum eigentlich? K. —— Hans J. Leger, Kapellmeiſter, hat die Ober⸗ leitung des Philharmoniſchen Orche⸗ ſters niedergelegt. Seine Tätigkeit als Diri⸗ gent wird dadurch in keiner Weiſe eingeſchränkt werden. f e Die Theater⸗Gemeinſchaſten in Schleſien. Zwiſchen den ſchleſiſchen Städten Neiße, Op⸗ peln und Ratibor ſind zur Zeit Verhandlun⸗ gen zur Schaffung eines Drei⸗Städte⸗Theaters im Gange. Während im Augenblick die Stadt Neiße über das größte Provinz⸗Theater in Ober⸗Schleſien verfügt, konnten Ratibor und Oppeln mit einer Weiterführung ihrer Theaterbetriebe nicht mehr rechnen. Die ſchwebenden Verhandlungen über die Schaffung eines Gemeinſchafts⸗ Thenkers, das unter Leitung der Preußiſchen Landesbühne ſtehen ſoll, bezwecken in erſter Linie eine Einigung über den Sitz des Drei⸗Städte⸗Theaters. Die Theater⸗ Fuſion ſoll nach dem Muſter des Oberſchleſiſchen Landes⸗Theaters in Beuthen geſchaffen werden, das neben den beiden großen Induſtrie⸗Städten Glei⸗ witz und Hindenburg, auch noch Oſt⸗Ober⸗ ſchleſien beſpielt. Die Fortführung des Naſſauiſchen Landes⸗ Theaters geſichert. Nach den zwiſchen der Wies⸗ badener Stadtverwaltung und der Staats⸗ Regierung, ſowie dem Bezirksverband geführten Etat⸗Verhandlungen über das Wiesbadener Staats⸗ Theater, ſcheint nunmehr die Fortführung des als Naſſauiſches Landes⸗Theater umbenannten Unter⸗ nehmens geſichert. Und zwar wird die Stadt Wies⸗ baden außer der Pachtſumme für die beiden Bühnen⸗ Häuſer, das Große und das Kleine Haus, einen jähr⸗ lichen Betrag von 100 000/ zuſchießen. Gleichfalls mit einem Zuſchuß von 100 000/ wird ſich der Be⸗ zirks⸗Verband an dem Naſſauiſchen Landes⸗Theater beteiligen. Die Verpflichtungen des. Preußiſchen Staates, über die gegenwärtig noch een gepflogen werden, ſollen in gleicher Weiſe, wie gegen⸗ über dem Kaſſ ſeler Staats⸗Theater zunächſt für die kommende Spielzeit erfüllt werden. Auf Grund der beſtehenden Verträge wird Preußen einen Zuſchuß von mindeſtens 650 090 bis 70000% zur Verfügung ſtellen. Es wird ferner damit gerechnet, daß darüber hinaus die nächſte Spielzeit ein Saat scuſchuß von loreſtan und Wilhelm T Trieloff als. 290.000% e werden wird. Pariſer Reiſe Ir. Dorpmüllers — Berlin, 29. März. der Generalditektar der Wie wir erfahren, hat ſich Deutſchen Reichsbahn⸗Ge⸗ ſellſchaft, Dr. Dorpmüller, nach Paris begeben. Dort tritt Ende des Monats der Völkerbundsausſchuß zuſammen, der mit dem Studium der Fragen beauf⸗ tragt worden iſt, wie durch Vergebung öffentlicher Arbeiten die Arbeitsloſigkeit der Welt gemildert werden kann. Dr. Dorpmüller iſt Vorſitzender dieſes Ausſchuſſes. Schweres Unglück beim Sprengen von Eismaſſen Budapeſt, 29. März. Aus Bukareſt wird ein eigenartiges Sprengunglück gemeldet, das drei Perſonen das Leben koſtete. In Mikloshaſa war 17585 Pionierabteilung damit beſchäftigt, Eis⸗ blöcke des Manos⸗Fluſſes mit Dynamit zu ſprengen. Durch die Unvorſichtigkeit eines Korporals explo⸗ dierte eine Dynamitpatrone vorzeitig, wodurch 100 Kg. Dynamit in die Luft flogen. Der Korpo⸗ ral wurde in Stücke geriſſen und zwei andere Solda⸗ ten ſchwer verletzt. Vier weitere Perſonen wurden lebensgefährlich verletzt. ertreters 29. März Drahtung unſeres Pari V Paris, ſich ſer V nd der chaftsk na, in In Monte Carlo ereignete währe Oſterfeiertage ein blutiges Leidenſck 15 m die e Frau eines finniſchen Geſandt⸗ chaftsattach's und ein tuneſiſcher Prinz die Bun pl e fee Die beiden waren ſchon am 25. Februar in Monte Carlo eingetroffen und hatten in einem eleganten Hotel als Ehepaar Wohnung bezogen. Tatſächlich war die Frau die 31jährige aus Helſingfors ſtammende Cirſti Stahlberg die Freun⸗ ſch din des 30jährigen tuneſiſchen Prinzen, von dem ſie ein Kind hatte. Nachdem der Prinz mit ſeiner Freundin bisher in beſtem Einvernehmen gelebt hatte, wurde das Hotelperſonal geſtern plöt durch mehrere Revolverſchüſſe aufgeſchreckt, die aus dem Zimmer des Prinzen kamen. Die Polizei r ein und fand die Bett liegend, während der zeichen von ſich gab. drang in die Gemächer ausgeſtreckt auf einem Prinz noch ſchwache Lebens In hinterlaſſenen Briefen ſchildern die Lebens⸗ müden, ſie wollten gemeinſam Selbſtmord verüben, da ſich ihre Heiratsabſichten nicht verwirklichen laſs⸗ ſen. Der Ehemann der Finnländerin widerſetzte ſich nämlich allen Scheidungswünſchen ſeiner Frau. — Letzte Meldungen Beim Tanzvergnügen erſchoſſen — Trier, 29. März. Als die Polizei geſtern in dem Dorf S bein igen eine nicht genehmigte Tanzveranſtaltung auflöſen wollte, wurde ſie von den Teilnehmern mit Flaſchen und Steinen be⸗ worfen. Da die Haltung der Teilnehmer immer drohender wurde, ſchoß ein Polizeibeamter auf die Angreifer. Die an den Angriffen unbeteiligte 28⸗ jährige Helene Schäfer wurde durch einen Schuß ſo ſchwer getroffen, daß ſie bald ihrer Verletzung erlag. Ein anderer Teilnehmer wurde durch einen Armſchuß ſchwer verletzt. Die Jenger Familientragödie — Jena, 29. März. Die kriminalpolizeilichen Feſtſtellungen über das Drama, das in der Nacht zum Karfreitag ſteben Men ch en das Leben gekoſtet hat. haben er⸗ geben, daß Oberlandesgerichts rat Dr. Meurer ſchwer augenleidend war. Am Gründonnerstag hat er, wie er ſelbſt in einer Mitteilung an eine Ver⸗ wandte ſchrieb, ſein„Todesurteil“ gehört: in etwa zwei Monaten blind. Das hat den ee ſeeliſch bedrückten Mann den Reſt gegeben. Ohne dieſe Er⸗ kenntnis würde ſich die Tat kaum e haben, denn bis dahin hatte Meurer alle Vorbereitungen 10 1 ſeiner bisherigen Verhältniſſe ge⸗ zoffen a Die ſieben Leichen wurden heute Tages durch Feuer beſtattet. im Laufe des Standortmeldung des„Graf Zeppelin“ — Hamburg, 29. März. Wie 258 Hamburg⸗ Amerika⸗Linie mitteilt, paſſierte das Luftſthiff„Graf Zeppelin“ auf ſeiner Rückfahrt von Pernambuco heute morgen um 8 Uhr MEz3 Cap de Creus, nord⸗ öſtlich von Barcelona. 5 — Friedrichshafen, 29. März. Das Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ hat auf ſeinem Heimflug von der erſten diesjährigen Südamerikafahrt um 15.0 Uhr die Stadt Baſel überflogen. Das Luftſchiff wird noch vor 17 Uhr in Friedrichshafen erwartet. Der Beſuch der badiſchen Hochſchulen Im Winterſemeſter 1931/32 waren immatrikuliert: Univerſität Heidelberg 3009 Studierende, darunter 1490 Badener, 1376 andere Deutſche und 143 Reichsausländer. Die Zahl der weiblichen Stu⸗ dierenden betrug 644(296 Badener, 311 andere Deutſche, 37 Reichsausländer). Man zählte in der theologiſchen Fakultät 256, in der juriſtiſchen bzw. rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftlichen Fakultät 530, in der mediziniſchen 1224, in der philoſophiſchen 630, in der naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſchen Fakultät 369 Studierende. Dazu kommen noch 259 Hörer, darunter 77 Hörerinnen. Die Badener ſtellen 49,52 der Stu⸗ dierenden, die anderen Deutſchen 45,73, die Reichs⸗ ausländer 4,75%. Untverſität Freiburg 3459 Studierende, darunter 1091(31,54%) Badener, 2186(63,20%) an⸗ dere Deutſche und 182(5,26%) Reichsausländer. Weibliche Studierende waren es 779(186 Badener, 557 andere Deutſche, 36 Reichsausländer). Es ent⸗ fallen auf die theologiſche Fakultät 264, die rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftliche 692, die mediziniſche 1411, die philoſophiſche 545, die naturwiſſenſch.⸗mathem. Fakultät 547 Studierende. Die Zahl der Hörer be⸗ trug 186, darunter 70 Hörerinnen. Techniſche Hochſchule Karlsruhe 1324 Studierende, darunter 756(57,10 Proz.) Badener, 413 (31,19 Proz.) andere Deutſche, 155(11,71 Proz.) Reichsausländer. Man zählte 27 weibliche Studie⸗ rende(21 Badener, 4 andere Deutſche, 2 Reichsaus⸗ länder). Die einzelnen Abteilungen waren von or⸗ dentlichen Studierenden wie folgt beſucht: Mathe⸗ matik und allgemein bildende Fächer 61, Architektur 221, Bauingenieurweſen 253, Maſchinenweſen 392. Elektrotechnik 255, Chemie 142. Außerordentliche Studierende waren es 26(19 Badener, 12 andere Deutſche, 1 Reichsausländer). Ferner zählte man 262 Hörer, darunter 114 Hörerinnen. Staatstechnikum Karlsruhe 532 Studie⸗ rende, darunter 110 von auswärts, Klaſſenzahl 25. Es beſuchten die Abteilungen für Hochbau 169, Tief⸗ bau 101, Maſchinenbau 115, Elektrotechnik 118, Tief⸗ bau mit vermeſſungs⸗ und kulturtechniſchem Lehr⸗ gang 29 Studierende. Nach der e e waren 288 Studierende katholiſch, 2 37 evang. 2 iſrael. Die deutſche Staatsangehörigkeit beſaßen 928 Stu⸗ dierende. Die Zahl der Lehrkräfte Being 62, da⸗ runter 41 planmäßig. Handelshochſchule Mannheim 494 Stu⸗ dierende, darunter 225(45,55 v..) Badener, 257 (52,02 v..) andere Deutſche, 12(2,43 v..) Reichs⸗ ausländer, Weibliche Studierende waren es 61. Zu den 494 Studierenden kommen noch 625 Hörer, dar⸗ unter 215 Hörerinnen. Die ſoziale Gliederung der reichs angehöri⸗ gen Studierenden der beiden Univerſitäten, der Techniſchen Hochſchule und Handelshochſchule Mannheim insgeſamt: Höhere Beamte 964 männlich, 362 weiblich, mittlere Beamte 1416., 2652., untere Beamte 409., 36., freie Berufe mit akad. Bildung 510., 201., freie Berufe ohne akad. Bildung 113 ., 22., Offisiere und höhere Militärbeamte 59., 260., Groß⸗ Landwirte 57., 12., mittlere Land⸗ wirte 115., 19., Kleinlandwirte 174., 4., Han⸗ del⸗ und Gewerbetreibende 1594., 321., Privat⸗ angeſtellte in leitender Stellung 396 mi., 96., ſon⸗ ſtige Privatangeſtellte 391., 96., landwirtſchaft⸗ liche Arbeiter 9., Induſtriearbeiter 136., 6., ohne Beruf 16., 4 w. Die internationalen Dirigenten⸗ und Muſik⸗ kurſe in Salzburg, eine kursmäßige Gemeinſchafts⸗ arbeit vorgeſchrittener Schüler unter Anleitung her⸗ vorragender Praktiker, werden im Sommer 1932 als neue Abteilung eine Regie⸗, eine Tanzklaſſe, ſowie eine Klaſſe für alte Muſik mit Ausbildungskurſen für Cembalo und Viol⸗d'amour aufweiſen. Staats⸗ operndirigent Profeſſor Clemens Krauß konnte dem jungen Unternehmen wieder als Lehrer für die Dirigentenklaſſe gewonnen werden. Neben ihm wer⸗ den Dr. Bernhard Paumgartner und Meinhard v. Zallinger unterrichten. Die Opernklaſſe lei⸗ tet wieder Frau Kammerſängerin Gutheil⸗ Schoder, die durch einen, alle Erwartungen über⸗ troffenen Erfolg im vergangenen Kursſommer, ihre Einzigartigkeit auch in pädagogiſcher Hinſicht bekun⸗ det hat. Beſonderes Intereſſe findet ſchon jetzt die Klaſſe der Frau Prof. Emma Wolf ⸗Dengel, Mannheim, die neben Stimmbildung und Rol⸗ lenſtudium auch einen Kurs für Stimmkorrektur vorſieht. 8 Der Menſch der Zukunft. Nach Anſichten des großen italieniſchen Erfinders Marconi, der ſich in London kürzlich über die Zukunft der Menſchheit äußerte, wird das Gehirn des Menſchen mit der Zeit die Funktionen der Muskeln übernehmen und di Muskeln werden eine immer geringere Rolle ſpiele Die Zukunft der Menſchheit wird in ſteigend Maße gewiſſe Arbeit erfordern, die durch Erleichte⸗ rung der manuellen Arbeit ein noch weitaus ſchne leres Tempo und eine 8 ee reichen laſſen wird. 7 N 1 dem ine ſens⸗ nin tigte e ſie t be⸗ tmer f die g 26. öchuß zung inen etwa eliſch Er⸗ ben, ngen ge⸗ des urg⸗ Graf bueo ord⸗ Zuft⸗ von 15.05 ſchiſf et. ichs⸗ Zu dar⸗ 1 äten, chule nlich, tere dung 113 9., zand⸗ Han⸗ ivat⸗ ſon⸗ chaft⸗ 6., inſik⸗ afts⸗ her⸗ als owie trſen aats⸗ unte r die wer⸗ hard lei⸗ eil über⸗ ihre »kun⸗ t die b Rol⸗ ektur t des * ſich Hheit Zei 9 die: telen.“ ndem ichte⸗ hnel⸗ t er⸗ ö R . 1 Sangesbruders Huge iſt. g, 29. März 1932 7* 5 75 1 G Oſterverkehr auf den Nebenbahnen Um 10 v. H. hinter 1931 Auf den O. E..⸗Bahnen war der Verke hr von Karfreitag bis einſchließlich Oſterſonntag in An⸗ betracht deſſen, daß das Oſterfeſt auf das Ende des Monats fiel, befriedigend. Der Oſtermontag brachte wegen des ſchlechten Wetters einen kleinen Ausfall. Im ganzen genommen blieh der Verkehr zurückgeblieben um etwa 10 Prozent hinter dem des Vorjahres zurück. Von Karfreitag bis einſchließlich Oſtermontag wurden mit der Rhein⸗Haardt⸗Ba hn rund 11500 Perſonen befördert. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Minderung um rund 10 Proz. Trauerfeier für Architekt Huge Außerordentlich viele Leidtragende verſammelten ſich heute mittag um die Bahre des am Karfreitag verſtorbenen Maunheimer Architekten Joſeph Huge, den der Tod von jahrelanger ſchwerer Krankheit erlöſt hat. Am Sarge ſah man die umflorten Fahnen des Militärvereins und des Geſangvereins Flora. Der Sarg ſelbſt war mit Blumen bedeckt. Kammermuſiker Lorbeer und Konzertmeiſter Stegmann leiteten mit einer getragenen Melodie für Cello und Harmonium die Trauerfeier ein. Stadtpfarrer Meyer von der Chriſtuskirche ging in ſeiner Anſprache von dem Bibelwort„Ich will wirken, ſolange es Tag iſt“ aus und gedachte des fleißigen, pflichteifrigen Menſchen, der mit Joſeph Huge dahingeſchieden iſt. Er blieb nicht nur bis zum Ende mit ſeiner Arbeit verbunden, ſondern führte auch in 22jähriger glücklicher Ehe ein vorbildliches Familienleben. Im Kreiſe ſeiner Berufskollegen war er beſonders geſchätzt. Architekt Wilhelm Platen gedachte als Vor⸗ ſitzender der Ortsgruppe Mannheim des Bundes deutſcher Architekten des Verſtorbenen, deſſen fach⸗ liche Tüchtigkeit und hervorragende menſchliche Eigenſchaften immer hohe Anerkennung fanden. Für die Mannheimer Börſenbau⸗Aktiengeſellſchaft, neren Vorſtandsmitglied Joſeph Huge war, dankte Herr Nathan dem getreuen Verwalter der gemeinſamen Intereſſen. Baumeiſter Geyer fand Worte des Dankes für den Verſtorbenen, der als Geſchäfts⸗ führer der Mannheimer Hochbau⸗Geſellſchaft gute Dienſte geleiſtet hat. Im Namen des Militärvereins Mannheim legte Herr Mehlhemmer einen Kranz nieder, desgleichen der Vorſitzende des Geſangvererns Flora, Herr Honeck, der daran erinnerte, daß das Flora⸗Vereinshaus ein Werk des Architekten und Ueber drei Jahrzehnte zählte ihn der Verein zu ſeinen Mitgliedern. Schließ⸗ lich erwieſen die Logenbrüder dem Verſtorbenen die letzte Ehre. In ihrem Namen ſprach Bezirksdirektor Jäger von der Freimaurerloge„Karl zur Ein⸗ tracht“, der die tiefe Verbundenheit Joſeph Huges mit der Religion würdigte. Der Sarg verſank unter den N Klängen des Schumann'ſchen Abendliedes.** * Durch Sturz ſchwer verletzt. Am Samstag kam gegen Mitternacht ein Schneidermeiſter aus den Q⸗Quadraten infolge Trunkenheit vor einem Hauſe der L⸗Quadrate zu Fall und erlitt eine ſtar ke Verletzung am Hinterkopf. Der Verletzte fand Aufnahme im Allg. Krankenhaus. * Unruhige Nächte. groben Unfugs wurden 50 Perſonen angezeigt. * Todesfall. Im Alter von 66 Jahren ſtarb in Baden⸗ Baden, wo er bei ſeiner Tochter im Ruhe⸗ ſtand lebte, D. Alexander und Tagen Ruheſtörung drei Wegen in den letzten Kriminalkommiſſär a. D. Mußler. Der Verſtorbene, der mehrere Jahrzehnte in Mannheim verlebte, gehörte bis zu ſeiner Zuruhe⸗ ſetzung der hieſigen Kriminalpolizei an. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 145 Schwarzwald ⸗Oſtern Sonnvergoldeter Auftakt Amſchlag am zweiten Feiertag Mäßige Schneeverhältniſſe Großer Verkehr Um es gleich vorauszuſchicken: Oſtern hat im Ge⸗ birge nicht ganz die Erwartungen erfüllt, die man auf ſie geſetzt hatte. Gewiß, der Auftakt am Ende der Karwoche war glanzvoll. Von Karfreitag bis zum Oſterſonntag Mittag hielt das„Hochdruckwetter“ ſtand. Die ſternhellen, lichten Nächte brachten in den Bergen immer wieder Erfriſchung und Kältegrade am Morgengrauen, ſodaß man namentlich um die Qualität des Schnees nicht beſorgt ſein brauchte. Und tagsüber ſtrahlte die Sonne mit Kraft und meiſt auch ohne Unterlaß. Lediglich am Oſterſonntag vor⸗ mittag zogen aus dem Weſten Windwolken herauf, die ſich aber ſpäter wieder verflüchtigten, um ſich aber in der folgenden Nacht zu regulären Regenwolken zu⸗ ſammenzuballen. Der Witterungsumſchlag ſetzte ſo— ganz unpro⸗ grammäßig— am zweiten Feiertag in der Frühe ein. Aus dem graubehangenen Firmament tröpferte es erſt leicht, dann ſtärker, bis ſich ſo eine Art uner⸗ wünſchter Landregen formierte. Dazu wurde es he⸗ achtlich milder, föhniger. Schon der Oſterſonntag zeitigte einen durch aufkommenden leichten Südweſt kräftigeren Temperaturanſtieg. Die Nacht blieb lau und lenzhaft milde. Am Oſter⸗ montag ſteigerte ſich die Lufttemperatur in den Hoch⸗ lagen bis auf 6 Grad Wärme. Regenrieſeln, Feucht⸗ und Warmluft ſetzten daher dem Firnſchnee raſch und kräftig zu. Im Nu war die Geführigkeit auf den Nord⸗ und Oſthängen gewichen. Wo ſich der Schnee weiter hielt, wurde er„klebend“ und ſchwer, ſodaß die Skiläufer ihre Bretter tüchtig wachſen mußten, um vorwärts zu gleiten. Für die Fußgänger, die ſich in die Höhenwelt ohne Bretter gewagt hatten, gaß es erſt recht eine wenig angenehme Ueberraſchung; ſie ſanken fußtief in den weichgewordenen Schnee ein und kamen nur ſchrittweiſe vorwärts. So wurde manche Oſtertour vorzeitig aufgegeben und auch die Skifahrer begnügten ſich mit kleineren Fahrten an geeigneten Hängen und Nordlagen. Der Oſterverkehr als ſolcher entſprach den Erwartungen. Politiſche Anſammlungen zerſtreut Geſtern nachmittag bildeten in Neckarau haupt⸗ ſächlich auswärtige Kommuniſten einen Zug. Der einſchreitende Polizeibeamte wurde umringt und tätlich angegriffen, ſodaß er von der Schußwaffe Gebrauch machen mußte. Einer der Angreifer wurde durch den Schuß ver.⸗ letzt und von ſeinen Mithelfern weggebracht. Beim Eintreffen des Notrufkommandos hatten ſich die Teilnehmer nach allen Richtungen fluchtartig zer⸗ ſtreut. Bei einer anſchließend vorgenommenen Streife wurden drei Perſonen aus Hockenheim feſtgenommen, die ſich an dem Zug beteiligen ſollten. Einer von ihnen führte eine Ahle mit ſich. Er wurde ins Gefängnis eingeliefert. b In der Neckarſtadt kam es geſtern nachmittag an⸗ läßlich der Feſtnahme von mehreren Kommuniſten am Meßplatz zu Anſammlungen, die von der Polizei ſchnell zerſtrent wurden. Im Anſchluß daran wur⸗ den vornehmlich von Jungkommuniſten in der Mittel⸗ und Bürgermeiſter⸗Fuchsſtraße Sprech⸗ chöre gebildet, bei deren Auflöſung die Polizei teilweiſe vom Gummiknüppel Gebrauch machen mußte. Bei Einbruch der Dunkelheit war die Ruhe wieder hergeſtellt. Am Oſterſonntag verteilte ſich der Verkehr auf alle Schwarzwaldgebiete ziemlich gleichmäßig. Viele hun⸗ dert Autos und Krafträder zogen auf den gut ge⸗ bahnten Fahrſtraßen zu den Berghöhen. Aber es gab unterwegs auch manche Panne und Enuttäuſchung, zumal wenn die Fahrer abſeitige Fahrwege verſuch⸗ ten und regelrecht in„Glatteisgelände“ gerieten. So mußte ſogar durch Radio ſeitens des ADAC. vor dem Befahren der Dobelſtraße gewarnt werden, da tatſächlich die oberen Teile der Dobel⸗Paßſtraßen völlig vereiſt waren und die Wagen ins Rut⸗ ſchen kamen, wobei auch Schneeketten nichts halfen. Auch im Beſeufelder Höhengebiet gab es Schnee- und Glatteisſtellen. Die Hochſtraßen nach Hundseck und Ruheſtein ſowie die Hochſchwarzwaldſtraße waren gut inſtand geſetzt; hier bewährte ſich das rechtzeitige Schneebahnen mit Raupenſchleppern. Vor den Ho⸗ tels, die über die Feiertage durchweg vollbeſetzte Häuſer auswieſen, parkten endloſe Kolonnen von Kraftfahrzeugen.. Sehr belebt war das Oostal, ſowie das hintere Alb⸗ und Murgtal Jedoch ebbte der Großverkehr am Oſtermontag in⸗ folge des Witterungsumſchwungs vorzeitig ab und manche Oſterfahrt fand ein frühzeitiges Ende. Im Südſchwarzwald herrſchte ein mächtiger Sportlerbetrieb im geſamten Feldberggebiet. Feloͤberger⸗ und Hebelhof hatten nicht nur ihre ge⸗ ſamten Häuſer, ſondern auch die Schuppen und Schlafſäle überfüllt. In den zahlreichen Skihütten gab es auch nirgends mehr ein freies Plätzchen. Die Jugend vor allem koſtete die paar Feiertage bis zur Neige aus. In allen Schwarzwaldteilen geſtattete die zwiſchen 20 und 40 Ztm. ſchwankende Schneelage die Ausübung des Stkiſportes oberhalb 800 Meter, vorab an Nord⸗ und Oſtſeiten. Glatt und ohne Schwierigkeiten wickelte ſich der Feiertagsverkehr auf den Eiſenbahnen ab. Die Züge waren gut, aber nicht übermäßig beſetzt. Lediglich die am Montag abend aus den Bergtälern zurück⸗ fahrenden Sportzüge waren teils überfüllt, ſo daß Vor⸗ und Nachzüge eingelegt werden mußten. Auch die einzelnen Kraftpoſten von den Städten nach den Gebirgsorten waren ausverkauft. en. Totgefahren Ein ſchwerer Autounfall vernichtete heute früh nach 4 Uhr in der Unteren Mühlauſtraße ein Meu⸗ ſchenleben. Durch einen Taxameter wurde der 32 Jahre alte, verheiratete, in Käfertal wohnhafte Stadt⸗ ſekretär Hans Königsfeld angefahren und der⸗ art ſchwer verletzt, daß er auf dem Wege zum ſtädtiſchen Krankenhaus infolge eines Schädel⸗ bruchesgeſtorben iſt. Die Urſache des Unfalles iſt noch nicht geklärt. Der Wagenführer, der den Verunglückten zunächſt auf die Polizeiwache und dann ins Krankenhaus brachte, wurde vorerſt in Haftgenommen. Wie wir erfahren, war Königsfeld ſeit 1921 bei der Stadtverwaltung tätig. In Boppard ge⸗ boren, kam er von der Koblenzer Stadtverwaltung hierher. Er war anfänglich bei der Sparkaſſe, dann bei der Stadtkaſſe und zuletzt beim Straßenbahnamt tätig. * Schwein geſtohlen. Unbekannte Diebe holten ſich in der Nacht zum 15. März aus einem Stall im ſtädtiſchen Viehhof ein zwei Zentner ſchweres Schlachtſchwein. Gasvergiſtung durch ein Verſehen Zwei Todesopfer Am erſten Oſterfeiertag hat ſich in der Neckar⸗ ſtadt ein Unglücksfall ereignet, der um ſo tragiſcher iſt, als durch ein kleines Verſehen zwei Men⸗ ſchenleben einer tödlichen Gas ver⸗ Ziftung zum Opfer fielen. Als am Sonn⸗ tag vormittag die Wohnung der Eheleute Genz⸗ linger im Hauſe Fröhlichſtraße 28 auf wieder⸗ holtes Läuten und Rufen nicht geöffnet wurde, rief man die Polizei. Ein Schloſſer öffnete die Tür. Der 69jährige Invalide Philipp Genzlinger und ſeine um acht Jahre jüngere Frau lagen leblos in ihren Betten. Nach der Einlieferung ins ſtädt. Krankenhaus war der Mann bereits tot, während die Ehefrau, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, am Oſtermontag vormittag um 9 Uhr ſtarb. Alle ärztlichen Bemühungen und Wieder⸗ belebungsverſuche waren erfolglos. Bei dem Mann, der in dieſen Tagen ſeinen 69. Geburtstag hätte feiern können, hat wohl ein ſeit langem beſtehen⸗ des Herzleiden das Ende beſchleunigt, auch bei der Frau dürfte das vorgeſchrittene Alter das Ableben begünſtigt haben. Die Gheleute G. lebten von der Rente des Man⸗ nes, der lebensluſtig und immer guter Laune war. Materielle Sorgen kommen nicht in Betracht, wie überhaupt eine Selbſttötungsabſicht ganz ausge⸗ ſchloſſen erſcheint. Die Leute hatten für die Oſter⸗ feiertage noch reichlich eingekauft. Sie lebten allein, ſeit das einzige Kind vor langer Zeit geſtorben iſt. Da für die Leute kein Grund beſtand, Hand an ſich zu legen, kann man nur einen Unglücks⸗ fall annehmen, der anſcheinend dadurch hervor⸗ gerufen wurde, daß die etwas kränkliche Frau einen ſchwerſchließenden Gashahn nicht feſt genug zudrehte. Die Leute ſind dann wohl im Schlaf be⸗ 7 wußtlos geworden und nicht mehr erwacht. 20 Inſtitut Schwarz Die ſeit 1872 beſtehende höhere Privpatlehranſtalt Inſtitut Schwarz, M 3, 10, wurde im abgelaufenen Schuljahre von 217 Schülern und 49 Schülerinnen, insgeſamt von 266 Zöglingen, beſucht. Der Unter⸗ richt wurde erteilt von 17 Lehrkräften, die meiſtens hauptamtlich an der Schule tätig ſind. Oſtern 1932 haben ſich 40 Schüler mit Erfolg Abſchlußprüfungen unterzogen, und zwar konnten ſich 13 Schüler die Univerſitätsreife erwerben(8 an der Oberrealſchule, 3 am Gymnaſium und 2 am Reformgymnaſtum). Ferner erwarben ſich 3 Schüler die ſtaatliche Ober⸗ ſekundareife und 24 Schüler konnten in der am In⸗ ſtitut ſelbſt abgehaltenen Unterſekundaabſchlußprü⸗ fung für beſtanden erklärt werden. Außer dieſen 40 Inſtitutsſchülern, die ſich mit Erfolg an Abſchlußprü⸗ fungen beteiligten, unterzog ſich ein Teil der Zög⸗ linge des Inſtituts der Aufnahmeprüfung nach den verſchiedenen Klaſſen der ſtaatlichen höheren Lehr⸗ anſtalten. Zur anſchaulichen Ergänzung'des Unter⸗ richts dienten neben einer reichen Lehrmittelſamm⸗ lung verſchiedene wiſſenſchaftliche Exkurſtonen. Der Anordnung des Miniſteriums entſprechend wurden im Laufe des Schuljahres die verſchiedenen Gedenk⸗ feiern in kleinem Rahmen abgehalten. Das neue Schuljahr beginnt am 11. April. * Verein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mäd⸗ chen E. V. mahnt zur Vorſicht beim Errichten eines Teſtamentes. Jeder, der das 16. Le⸗ hensjahr vollendet hat und nicht geiſteskrank oder geiſtesſchwach iſt, kann ein Teſtament machen. Wenn aber nur die geringſte Vorſchrift nicht beachtet wird, iſt das Teſtament unweigerlich ungültig. Um dies zu vermeiden, behelfe man ſich vorher bei den dienſt⸗ tuenden Frauen zur Rechtsſchutzſtelle in N 2, 4, Hinterhaus. Sprechſtunden jeweils Montags und Freitags von—6 Uhr. Alhambra:„Peter Voß, der Millionendieb“ Der bekonnte Roman, eine angenehme Lektüre für lei⸗ der nicht mehr trogbare Sommerreiſen, hat jetzt ſeinen Weg auf die Tonfilmbühne gefunden und läßt ſich zunächſt in dem turbulenten Stil des Anfangs geradezu neuartig an. Man ſpürt das Beſtreben, alle Wirkungsmöglichkeiten des Tonfilms heranzuholen, um die Sache von vornherein Willi Forſt. auf den Dächern von Morakeſch i ichten Ton zu ſtellen. Ein klug gebauter, kur⸗ 15 n Abwechflung im Bild, e Biloſchnitt und feingusgedachte Raumwirkung. 5 Reiz dieſer tonfilmiſchen Introduktion, die einem 8 1 5 5 ſpiel vorangeht. Dafür hat der Tonfilm ſeinen Stil doch noch nicht ganz gefunden. So bleibt es bei ſehr Paul Hörbiger als übera r luſtigen Situationen, für die us ſpaßhafter Detektiv und Wil ly Fo rſt in der Rolle des vermeintlichen Millionen⸗ diebes ſorgen. Dieſe beiden ausgezeichneten Darſteller, denen die ſchwere Aufgabe, einen ausgedehnten Tonfilm hin⸗ durch das Publikum bei beſter Laune zu erhalten, offenbar ſehr leicht fällt, werden in eine mit großem Aufwand zu⸗ fſammengebaute Umgebung geſtellt. Die Szenen auf dem Meere, donn in Marſeille und ſchließlich berückend ſchöne Bilder von Tuneſien, laſſen den Film zu einer unterhalt⸗ ſamen Reiſe werden, wobei man in der Geſellſchaft der Hauptdarſteller vergnügliche Stunden verbringt. Von dem Beiprogramm iſt vor allem die überaus ſehens⸗ werte Fox⸗Wochenſchau hervorzuheben. Rory:„Der Schlemihl“ Curt Bois iſt uns noch in wenig angenehmer Erinne⸗ rung von ſeinem Gaſtſpiel im Muſenſaal. Nun bleibt uns auch, ſelbſtverſtändlich, ſein Debut als Filmſtar nicht er⸗ spart. Bois begab ſich in die Rolle eines minderbegabten, aber leidens⸗ und liebfähigen Angeſtellten, der nach mannig⸗ fachen Irrungen und Wirrungen das toggenburgiſch er⸗ ſehnte Ziel ſeiner plakatierten Träume findet und von der Braut heimgeführt wird, wenn auch unwiſſentlich am fünf⸗ ten Rad ihres eleganten Wagens. Man ſieht, der Inhalt dieſes Films darf als bekannt vorausgeſetzt werden. Aber auch die Einzelheiten der Aus⸗ führung bewegen die Lachmuskeln gutwilliger Zuſchauer in wohlbefahrenen Geleiſen. Man iſt ſtändig verſucht, an⸗ geſichts der Boisſchen Spielweiſe, alte gute Bekannte reſpektvoll zu begrüßen: Buſter Keaton, Harald Lloyd, Siegfried Arno uſw. uſw. Alle übrigen Kräfte: La Jan a, Schletto w, Ehr ⸗ Lich u. a. ſind bemüht, das ſchliſſige Gewand der Handlung auszubeſſern. Sehr gut Grigori Chmara in ſeiner Kari⸗ katur eines ruſſiſchen Fürſten. Aniverſum:„Zwei in einem Auto“ Das Oſterprogramm des Ufa⸗Theaters brachte ein neues Tonfilm⸗Luſtſpiel, das mit Joe May als Regiſ⸗ ſeur ein Erfolg werden konnte. Zwei in einem Auto fahren an die Riviera, ſie ein Ladenmädel, er vermeintlich ein ferienreiſender Oberbuchhalter. Es hat ſich vorher eine fatale Verwechſlung begeben, die den wirklichen Oberbuch⸗ halter mit ſeinem Hanomag allein nach dem ſonnigen Sü⸗ den ſchaukeln läßt, während der Reiſebegleiter des netten Mädchen ſich üblicherweiſe als der Märchenprinz entpuppt, der mangels einer beſſeren Partie die Geliebte in ſein prächtiges Schloß führt. Die Dienerſchaft verbeugt ſich tief. Und da der Märchenprinz ein Lord iſt, wird eben das arme Mädel ſeine Lady. Wie könnte es auch anders ſein! Die nicht mehr ganz originelle Handlung wird durch Situgtionskomik erträglich; die Aufnahmen von der Ri⸗ viera wecken manche ſtille Sehnſucht. Die reizende Magdo Schneider gibt das Ladenmädchen ſehr glaub⸗ haft. Ebenſo ſympathiſch iſt der Lord Kingsdale Karl Ludwig Diehls; er geſtaltet die Fig liebenswürdig und elegant, ex iſt Gentleman. Der engliſche Akzent ſeiner deutſchen Ausſprache iſt entſchieden jener poſſenhaften Radebrecherei vorzuziehen, mit der mau ſonſt den deutſch⸗ ſprechenden Engländer auszuſtatten pflegt. e Romanowſky gibt dem Oberbuchhalter Broeſecke den ganzen Stolz des neugebackenen Auto⸗ zutage doch wichtiger beim Luſtſpielfilm als das noch ſo füße happy end. Ein heller Junge iſt der temperament⸗ volle Jazzmuſiker Bela Lakatoſch, eine Glanzleiſtung von Ernſt Verebes. Von den Nebenrollen ſei die des Va⸗ rietee⸗-Agenten Niedlich erwähnt, in der wir Kurt Ger⸗ rons gewichtiger Perſönlichkeit begegnen. Die muſikaliſche Unterhaltung und einige leichte Me⸗ lodien hat Bruno Gronichſtaedten angefertigt, vielleicht bleibt das Schlagerchen„Zwei in einem Auto“ hängen; die anderen Lieder ſind nicht überwältigend, textlich ſchon gar nicht. Im Ganzen ein Film, der gefällt und unterhält— das iſt ausſchlaggebend. Im Beiprogramm läuft des Goethe⸗Films zweiter Teil, „Vollendung“, eine gefilmte Biographie als Vortrag. Auf der Bühne arbeiten die fünf Winſtons flott und ſicher, ſie ſind hervorragende Springer und ihre akrobatiſchen Kraft⸗ ſpiele werden ſehr beifällig aufgenommen. Ein Lichtblick für den Tabakwarenhandel In der Schauburg wurde am Oſtermontag vor⸗ mittag ein Tonfilm uraufgeführt, der, ausgehend von der Notlage des Tabakwaren⸗Kleinhandels, einen Weg zum Wiederaufſtieg zeigt. Eigentlich ſind es zwei Wege: auf der einen Seite will die Zigarettenfabrik Peruſa Gmb in München den Verſuch machen, die Herſtellung von Handarbeits zigaretten im Großen zu betreiben und dadurch Hunderte von Ar⸗ beitskräften von den Arbeitsämtern wegzuholen. Anderer⸗ ſeits ſoll durch Anſchluß ap die„Fedag“(Feriengemein⸗ ſchaft deutſcher Arbeitnehmer AG), in der eine Organiſo⸗ tivn der Morkenartikelverbraucher im Aufbau begriffen iſt, eine Umſatzſteigerung erzielt werden. Was die Her⸗ ſtellung von Zigaretten in Handarbeit anbelangt, ſo küme man, wenn die Zigarette nicht weſentlich verteuert wird, einem Bedürfnis vieler Raucher entgegen, abgeſehen von der ſozialen Tat der Stillegung von Maſchinen zugunſten der Handarbeit. Sehr anſchaulich war jener Abſchnitt des Films, in dem die Ueberſpitzung der Gewerbefreiheit do⸗ durch zum Ausdruck kommt, daß die wenigſten Raucher ihren Bedarf im Spezialgeſchäft decken. Was die„Fedag“ anbelangt, ſo hat ſie es ſich zur Aufgabe gemacht, daß bisher unproduktiv angelegte Kapital in reale Werte umzuwandeln und in ſeinem Kreislauf wie⸗ derum dem geſamten Wirtſchaftsleben zuzuführen. Mit einigen Markenartikelerzeugern ſind bereits Verträge ab⸗ geſchloſſen, andere ſind in Bearbeitung, ſo daß man im abſehbarer Zeit auf eine Anzabl von Bedarfsartikeln Wertmorken erhält, die bei einer gewiſſen Summe in eine vierzehntägige Ferienreiſe umgeſetzt werden können. Der Film, nach einem Manuſkript von Emil Grözinger, ver⸗ anſchaulichte den Aufbau der neuen Werbeideen, die von beſitzers, etwas trottelhaft, aber komiſch genug, um die Lacher auf ſeiner Seite zu haben. Und das Lachen iſt heut⸗ den Münchener Firmen„Auſtrig“ und„Perufg“ ihren Ausgang genommen haben. 5 N -E LLL LLL , Une; Vorkriegspreisel —— — 1 3 Wer 4. Seite/ Nummer 145 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 29. März 1932 Kraftſport-Werbetag in Ladenburg A. S. B. Ladenburg unterliegt T. u. S. 1875 Münſter:12 Athletik⸗Sport⸗ Verein Herſteht es in ausgezeichneter Weiſe, für den Kraftſport zu Der Laden burg werben. Seine alljährlich an Oſtern ſtattfindende Werbe⸗ kundgebung findet in den weiteſten Kreiſen Ladenburgs Beachtung und Anklang. Auch der diesjährigen Kund⸗ gebung am Oſterſonntag war auf der ganzen Linie ein voller Erfolg beſchieden. Der Kraftſport⸗Werbetag wurde nachmittags mit einem Standkonzert, das vom Muſik⸗ verein Neckarhauſen auf dem Marktplatz da Ladenburg zum Vortrag gelangte, eingeleitet. Eine Maſſe Zuhörer hatte ſich dazu eingefunden, von denen ein großer Teil nach Beendigung des Konzerts zur ſportlichen Ver⸗ anſtaltung im Sagal zum Bahnhof⸗Hotel ſtrömte. Dort wurde den Beſuchern des vollbeſetzten Hauſes ein aufs heſte zuſammengeſtelltes, umfangreiches Programm ge⸗ boten, in deſſen Mittelpunkt ein Mannſchaftskampf im Ringen gegen den Turn⸗ und Sportverein 1875 Sbutt⸗ gart⸗Münſter ſtand. Nach dem Aufmarſch der beiden Ringermannſchaften hielt der 1. Vorſitzende des ASV Ladenburg, Hermann Müller, die Begrüßungsanſprache, die ſtarken Beifall auslöſte. Hervorragend waren die von der Rundgewichts⸗ riege des Vereins unter der Leitung von Hch. Stab! vorgeführten verſchiedenen Jonglierübungen, die ebenſo beifällig aufgenommen wurden, wie die von den Damen des ASW unter der Leitung von Frl. A. Stark mit er⸗ ſtaunlicher Sicherheit vorgeführten ſchwierigen Reigen. Crezeli⸗ Mannheim fand mit ſeinem intereſſanten Werbevortrag, bei dem er insbeſondere auf Bedeutung, Wert und Notwendigkeit der kraftſportlichen Leibesübung und Körperſchulung einging, dankbare Zuhörer. Der muſtkaliſche Teil des Programms wurde in ausgezeichneter Weiſe von der 18 Mann ſtarken Kapelle des Muſikvereins Neckarhauſen beſtritten. Bei dem Freundſchaftskampf im Ringen lernte man in der Gäſteſieben eine vielſeitig geſchulte, techniſch gute Mann⸗ ſchaft kennen, die weit kampſſtärker iſt als ihr Platz an 3. Stelle in der württembergiſchen Oberliga vermuten läßt. Die Staffel des ASV. Ladenburg mußte ſich gewaltig an⸗ ſtrengen, um ein günſtiges Reſultat zu erzielen. Der Sieg der Gäſte, die einen Tag zuvor die erſte Ringermannſchaft des Sportverein 1910 Heidelberg haushoch ſchhug. eniſprach dem Kampfverlauf, der auf beiden Seiten ausgezeichnete Leiſtungen ſehen ließ. Man köunte faſt annehmen, daß Ladenburgs Ringer unter dem Eindruck des frappierenden Sieges der Schwaben in Heidelberg ſtanden. Als Kampf⸗ richter waltete Becken bach⸗ SV. 06 Mannheim gerecht und mit gewohnter Sicherheit ſeines Amtes. Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: Schmitt⸗ Ladenburg— Eberb⸗Münſter. Ebert wurde beim Schulterſchwung abgefangen, zu Boden gebracht und dort feſtgehalten. Durch Armzug kam Schmitt in die Unterlage, aus der ihn Ebert mittels Schulter⸗ drehgriff in 9,55 Minuten beſiegte.— Federgewicht: Fi⸗ ſcher⸗Ladenburg—Kofink⸗Münſter. Der Schwabe brachte ſeinen Gegner wiederholt durch Beinſtellen zu Fall und durch Untergriff in eine gefährliche Lage. aus der ſich diefer in prächtiger Weiſe rettete. In der angeordneten Bodenruade konnbe Fiſcher, der ſeinen Partner in Gefahr brachte, aufholen, würde jedoch wiederum mit Untergriff von vornen überraſchend gefaßt und in 17.5? Minuten auf die Schultern geworfen.— Leichtgewicht: Joſ Engel⸗ Ladenburg-Klein⸗Münſter. Ungemein hart wurde dieſes Treffen geführt. Klein wurde bald parterre gezwengen, wo er die Armſchlüſſelgriffe und Holbnelſons des Laden⸗ burgers parieren konnte. Bei einem erneuten Angriff zog der Schwabe wieder den Kürzeren und mußte zu Boden. Engel mußte ſich mit einem ſchwer erkämpften Punktſieg für beſſere Arbeit zufrieden geben. Weltergewicht: Sauer⸗Ladenburg— Klein⸗Münſter. Noch beiderſeits wuchtigen Angriſſen mußte Sauer bei mißglückter Parade parterre, wo ihm ſein Gegner mit Hammerlocks und Armſchlüſſel ſchwer zuſetzte. Sauer kam wiederholt der Niederlage nohe, rettete ſich aber immer wieder ganz fabelhaft aus den ſchlimmſten Lagen. Klein klammerte mit dem Fuß und Sauer fiel außerhalb der Matte durch Armſchlüſſelgriff auf die Schultern, um dann nach 17.25 Minuten endgültig unterliegen zu müſſen.— Mittelgewicht: Georg ieee— Haar⸗Münſter Engel riß ſofort ſeinen Gegner zu oden, hob ihn aus und warf ihn auf die Schultern, jedoch der Kampfrichter hatte vorher abgepfiffen, weil der Schwabe mit den Beinen gehokelt hatte. Engel iſt ſtark überlegen und ſiegt durch Aufreißer in.20 Minuten. Halbſchwergewicht: Stahl⸗Ladenburg— Steiner⸗Mün⸗ ſter. Beiderſeits heftige Angriffe ſcheiterten an der gegen⸗ ſeitigen guten Abwehr, bis zur Halbzeit, wo Stahl durchs Los beſtimmt parterre gehen mußte und durch Doppel⸗ nelſon in 12,25 Minuten nach heftigem Widerſtand eine Niederlage erhielt.— Schwergewicht: Höttgen⸗Ladenburg— Oechsle⸗Münſter. Ein Armfallgriff des Ladenburgers brachte ſchon gleich zu Beginn des Kampfes den ſtarken Schwaben außerhalb der Matte auf die Schultern. Nach hartem Standkampfe wurde Oechsle zu Boden gezwungen und durch Abfangen eines Armzuges unwiderſtehlich von Höttgen in 7,15 Minuten auf die Schultern gedrückt. „Deutſches Tennis in Santa Margherita Mannheim gewinnt den„Coppa Coſta“ An der italieniſchen Riviera gibt es nur einen dominie⸗ renden Platz, San Remo, das durch ſeine herrliche Lage, ſeine gepflegten Anlagen und Hotels und nicht zuletzt durch die betriebſame Propaganda des Spiel⸗Kaſinos, das als einziges in Italien noch beſteht, ein Mittelpunkt des Fremdenverkehrs, ſowie der geſellſchaftlichen und ſport⸗ lichen Entfaltung geworden iſt. Kaſino und ſtaatliches Fremdenverkehrsinſtitut wetteifern in der Veranſtaltung großer künſtleriſcher und ſportlicher Ereigniſſe und werfen dafür eine recht bedeutende Summe Geld in jedem Jahr aus. Im Gegenſatz dazu iſt die Riviera um Rapallo Santa Margherita und Portofino dem Charakter des ſpezifiſch italieniſchen Milieus treu geblieben und die wunderbare Romantik der Riviera iſt durch künſtliche Mittel hier nur wenig verändert worden. In Santa Margherita wird im März jedes Jahres ein großes Tennisturnier veranſtaltet, das beſonders von den Italienern immer gut beſucht wird. Seitdem die Brü⸗ der Coſta, als leidenſchaftliche Anhänger und Förderer des Tennisſports, einen wertvollen Wanderpreis in Geſtalt des„Coppa Coſta“ geſtiftet haben, der nach den Davis⸗ pokalregeln unter Klubmannſchaften aller Länder im Rah⸗ men des Turniers ausgeſpielt wird, hat das Tennisturnier in Santa Margherita für die Italiener ſowohl wie für die ausländiſchen Spieler einen beſonderen Anreiz erhalten. Der Kampf um den Coppa Coſta iſt zu einem der bedeutendſten Ereigniſſe des italien i⸗ ſchen Tennis geworden, an dem auch die große ita⸗ lieniſche Preſſe regen Anteil nimmt. In dieſem Jahre haben außer ſechs italieniſchen Mannſchaften aus Rom, Mailand, Bologna und Genua, eine jugoflawiſche Mann⸗ ſchaft aus Zagreb, Budapeſt ſowie Mannheim teil⸗ genommen. Es iſt umſo erfreulicher, daß die Mannheimer Mannſchaft aus dieſem Wettbewerb als Sieger hervorgehen konnte, als das deutſche Tennis an der Riviera nur ſelten zu Erfolgen gelangt. Die Mann⸗ heimer Mannſchaft, die die ſtarken italieniſchen Vertretun⸗ gen von Genua und Mailand in außerordentlich hart⸗ näckigen Kämpfen beſiegen konnte, hat auch in der Schluß⸗ runde gegen Budapeſt, das durch zwei ſo hervorragende Spieler wie Graf Zichy und Straub vertreten war, ihre Ueberlegenheit unter Beweis geſtellt. Mit dieſem Erfolg hat Mannheim nicht nur die Anwartſchaft auf den Gewinn des Coppa Coſta ſtark gefeſtigt, ſondern das deutſche Tennis hat dadurch in Italien erneut große Beachtung und An⸗ erkennung gefunden. Welch großen Wert gerade der italieniſche Verband auf den Gewinn des„Coppa Coſta“ durch eine italieniſche Mannſchaft gelegt hat, geht daraus hervor, daß Rado, der Spitzenſpieler Mailands, ausdrücklich die Erlaubnis er⸗ hielt, dem in Rom beginnenden Davispokaltraining noch drei Tage fernzubleiben. Das Tennis iſt in Italien zu einer ſtark politiſchen Angelegenheit geworden, an der die ganze Nation Anteil nimmt. Die Namen der Spieler kennt jeder Italiener und er verfolgt mit größtem Intereſſe den Verlauf der Turniere in den Zeitungen. Der' indivi⸗ dualiſtiſche Charakter des Tennisſports iſt hier durch die Beeinfluſſung von oben in relativ kurzer Zeit preisgegeben und die Spitzenſpieler ſind letzten Endes zu reinen Funk⸗ tionären des nach politiſchen Grundſätzen tätigen faſchiſti⸗ ſchen Regimes und der davon abhängigen Verbände ge⸗ worden, das im Sport und beſonders auch im Tennisſport in erſter Linie ein politiſches Ausdrucksmittel ſieht im bewußten Gegenſatz zur angelſächſiſchen Sportidee freier und ungebundener ſportlicher Betätigung. g Dr. J. P. Buss, Zweites Oſter⸗Tiſchtennis⸗Turnier der M. Z. G. Großer Erfolg der MG.— 350 Meldungen Mit ihrem 2. Oſter⸗Tiſch⸗Tennis⸗Turnier hatte die Mannheimer Turngeſellſchaft einen n E a zu ver⸗ zeichnen, der den des letzten Jahres ch weit übertraf. Nicht weniger wie 350 Meldungen aren aus Baden⸗ Baden, Speyer, Ludwigshafen und Mannheim ein⸗ gegangen. Ueberraſchend kam lediglich. daß die Heidel⸗ berger Vereine micht vertreten waren. Nachdem die Mann⸗ heimer Vereine dem letzten Heidelberger Turnier in der Hauptſache zu dem großen Erfolg verholfen haben, hätte man doch erwarten können, daß die Heidelberger Vereine die Sportlichkeit beſitzen würden, wenigſtens einige Mel⸗ dungen abzugeben. Die Zahl der Kämpfe ſowie die her⸗ vorragende Beſetzung ſtempelt auch in dieſem Jahre das Turnier der 9 5. zu dem bedeutendſten tiſchtennisſport⸗ lichen Ereignis Saiſon. Auf 8 Tiſchen und in 7 Klaſſen wurden in den oberen Sälen des Ballhauſes am Samstag wachmittag und am Sonntag ab 9 Uhr morgens die Rieſenzahl der Kämpfe reibungslos abgewickelt, wofür gor allem die Herren Sack, Schey Waldenberger der MTG. verantwortlich zu machen ſind die die große Ar⸗ beit ſicher bewältigten. Das Turnier brachte ſaſt auf der ganzen Linie Ueber⸗ raſchungen. In glänzend Form befand ſich Al lſtadt (Tennisclub), deſſen geſchnittete Rückhandſchüſſe ihm im⸗ mer wieder Punkte einbrachten. Auch ſeine Sicherheit war oft erſtaunlich, ſodaß ſeine drei erſten Preiſe vollkommen verdient waren. Der erfolgreichſte Verein des Turniers war, vor allem dank dem guten Abſchneiden von Allſtadt. der Tennisclub mit 14 Punkten, wenn man die 3 erſten Plätze mit 3,2 bzw. 1 Punkt bewertet. Es folgen MTG. 11., Blau⸗Weiß 6 P.(6 dritte Plätze), Schwarz⸗Weiß Speyer, Eintracht 4.; Vf., Atlantik. Jägerluſt Nek⸗ karau 3.; Pfälz. Eiswerke 2.; MTK., Rot⸗Weiß, Augartia 1 Punkt. Ueberraſchend kommt das ſchlechte Ab'⸗ schneiden von VfR. und Eintracht, die allerdings nicht be⸗ fonders zahlreich vertreten waren. Dagegen hielten ſich, vor allem in den unteren Klaſſen, die Vertreter der klei⸗ neren Vereine ganz hervorragend. Lediglich die Spieler der MTG. keanten ſich hier von den größeren Vereinen placferen. Ueberraſchende Ergebniſſe Klaſſe A. In der Vorr e bereits Braun gegen 8 Mech) und Schey(MTG) gegen Gaßner 2(Bl Unter den betztem 8 beſan⸗ den ſich daher ſch ich umr 6 von den geſetzten. Arnold (JZ), Allſtadt(Ta), Mann 2(VfR). Ott a Servos(), Küſtner 2(Bl.), der Kolmar geſchlagen hatte, Waldenberger(MT) und Gaßner 2(Bl.], Arnold und Manm 2, die beiden Favoriten der oberen Hälfte ſchie⸗ den hier übervaſchend aus. Arnold unterhag gegen Allſtadt nur knapp 18:21, 21:16, 20:22, dagegen mußte Mann die Ueberlegenheit von Ott diesmal glatt anerkennen. Das Endſpiel gewann ſchließlich Allſtadt, mit dem der beſte Mann des Turniers ſiegte, überlegen gegen Dr. Servos, nachdem er vorher Ott erſt im 5. Satz knapp abgefertigt 2 dachte das Herren ⸗Einzel eden von den Favoriten hatte.— In Klaſſe B ſiegte wit Heid(Atbantiik) ein Vertreter der kleineren Vereine durch ſeinen Sieg über Poſchinger, während Günthner(MTG) und Köbehe(Bl. W) zu 3. Preiſen kamen.— Die Klaſſe 0 gewann Holl ). Neter(MTG) (Jägerluſt Pecka van) gegen Reis(M7). umd Behr Joſ.(MTG) erhielt 3. Pre Turnierleitung unbedäüngt verhindern müſſen, daß Spieler, die am Samstag in der B⸗Klaſſe amsſchieden, am Sonntag nachmeldeten. Ghücklicherweiſe konnte ſich von dieſen nur Neter durchſetzen Mit 87 Teilnehmern war die Khaſſe O die wertaus beſtbeſetzte. In den Doppelſpielen tröumphierten dagogen durchweg die größeren Vereine. Im Herren⸗Doppel Kl.& ſtegte Allſtadt(Tir) mit Mann 2(BfR) in 5 Sätzen. Braum⸗ Gaßner 2 und Küſtner 2⸗Ott bamen zu 3. Preſſen.— In der B⸗Klaſſe machten zwei Paare der MT den Sieg umter ſich aus. Haag Berthond⸗Kolmar gewannen ſchlöeß⸗ luch in 4 Sätzen gegen Günuhner⸗Bechtold., während Böttlingmaier⸗Brückner(Rot⸗Weiß) Schwab(Bl.)⸗ Dörr(Augartia) ſich an 3. Stelle phazſertem. (Schw. W. Speyer] unte rbag. Sbeffe D f Sieg üm gomiſchten I. Frl. Müller⸗Schey( unterbagen in der Schluß runde ſicher, während Frl. Fier⸗ lMing⸗Braun(Bl. W) und Frl. Bantz⸗Krüger(Speyer) auf den 3. Phatz kamen. F. H Bormeiſterſchaſten des DAS Gleichzeitig mit dem Deutſchen Reichsverband brachte der Deutſche Athletik⸗Sportnerband von 1891 an den Oſter⸗ feiertagen ſeine Amateurboxmeiſterſchaften für 1932 in Eſſen zur Durchführung. In den Endkämpfen konnten ſich nur Rieder im Fliegengewicht, Oerder im Leichtgewicht und Stachowiak im Mittelgewicht wie im Vorjahr erfolg⸗ reich durchſetzen und ihre Titel verteidigen. Mit Ausnahme des Schwergewichtstreffens, wo Kolberg⸗Dortmund in der zweiten Runde durch techniſchen k. v. Sieger wurde, gingen die übrigen Kämpfe ſämtlich über die Runden. Die neuen Meiſter vom Fliegengewicht aufwärts ſind: Rieder⸗Freiburg, Tröblinger-Schifferſtadt, Beich⸗ Oberhauſen, Oerder⸗Köln, Balzer⸗Dortmund, Stachoviak⸗ Oberhauſen, Glaſer⸗Oberndorf und Kolberg⸗Dortmund. Deutſche Amateur⸗Boxmeiſterſchaften Die Endkämpfe am Oſtermontag Die End * 11 ten wurden a verkauftem Hauſe in München ir 1 von 1879 durch⸗ geführt. Es gab ausgezeichnete b he Leiſtungen. Im Fliegengewicht kom Aus böck München zum vierten Der Dort⸗ Male zu der Würde eines deutſch S. id ſtand Ausböck munder Staſch kämpfte ſehr boxeriſch nur wenig nach. eiſter brachte die erſte und dritte Runde erleg ch und landete ſo einen verdien P 2 Berlin boxte im Bautam⸗ gewicht l⸗ München. Der Berliner wurde durch Zuſchauer verwirrt und boxte unter s hannagl kämpfte ſehr ſauber und konnte tanztreffer in der dritten Runde und Angreifen ein ege reichte. Im Feder⸗ gewicht verteid Schlei fer⸗ München ſeine Meiſterſchaft gegen Käſtner⸗Erfurt mit Erfolg. Der Münch⸗ ner war in Größe und Reichweite ſtark überlegen und er⸗ wies ſich als eine Klaſſe beſſer als der Thüringer. Käſtner mußte ſich in allen drei Runden geſchlagen bekennen und verlor ſehr hoch. Der Sieg Schleinkofers wurde ſehr bei⸗ fällig aufgenommen. Der deutſche Meiſter im Leichtgewicht 1931, Don ne Berlin, wurde auch in dieſem Jahre wieder Meiſter. Sein Gegner Meſeberg⸗Mogdeburg konnte die erſte Runde knapp ausgeglichen geſtalten, wurde aber donn in den reſtlichen beiden durch ſchwere Kopf⸗ und Auf⸗ wärtshaken Donners ſchwer mitgenommen und kam nur mit Mühe über die Diſtanz. Im Weltergewicht war der Berliner Campe ſeinem Gegner Mietſchke⸗Treptow an Technik überlegen. Der Norddeutſche hielt die erſte Runde offen, doch konnte Campe von der zweiten Runde ab in Führung gehen. In der dritten Runde wurde Mietſchke durch rechte Aufwärtshaken ſogar ſtark erſchüttert. Campes Sieg war einwandfrei. Den beſten Kampf der Meiſterſchaften gab es im Mittel⸗ gewicht, wo der Titelverteidiger Bernlöhr⸗Stuttgart wieder durch einen hohen Punktſieg über Hornemann⸗Ber⸗ lin in den Beſitz des Titels kam. In der erſten Runde konnte Hornemann noch durch große Energieleiſtungen mit⸗ halten, in den beiden anderen Runden jedoch war der Sutt⸗ garter hoch überlegen. Er jagte den Berliner fortgeſetzt quer durch den Ring. Hornemann ſtand zwar tapfer Furch, knappes Plus e aber der Sieg ſeines hervorragenden Gegners war haus⸗ hoch. Der ſaubere und faire Kampf fand viel Betfall. Der Verteidiger im Halbſchwergewicht, Schil ler⸗ München, behielt ebenfalls ſeinen Titel. Berger⸗Duisburg bragte zwar die erſte Runde an ſich und konnte auch die zweite ausgeglichen geſtalten. In der oͤritten Runde aber wurde er von dem ſchwer angreifenden Münchener völlig zermürbt. Schillers Sieg war gleichfalls einwandfrei. Eine Ueberraſchung gab es im Schwergewicht, wo der Titel an Voſen⸗Köln fiel, obwohl er um 50 Pfund leichter war als ſein Gegner Ramek⸗Berlin. Der Berliner war zu langſam und techniſch nicht gut genug. Voſen wurde zwar in der zweiten Runde einmal zu Boden ge⸗ ſchlagen, aber dafür ſammelte er im Nahekampf genügend Punkte, um Sieger zu bleiben. Wer ½ Bohnen kaffee mit 2 Kathreiner miſcht, ſpart an einer einzigen Taſſe faſt ſoviel, als eine Semmel koſtet.-Werm es noch keinen Kathrein er gäbe, müßte er jetzt geſchaffen werden Roman von B. Frucht Oles elle Nele 7 Copyright by Martin Feuchtwanger Halle e. 8. „Amelie verliebt? In wen?“ wollte Goethe wiſſen. „Sie iſt in den Grafen Knobelsdorff verliebt“, verriet Bertha lachend. „Bertha, wer wird ſolch ein Zeug ſchwatzen!“ wies ſte Amelie zurecht. 0 a Und Frau von Levetzow rief: „Nein, was das Kleinchen erdichtet! Graf Kno⸗ belsdorff, ein ſächſiſcher Offizier, macht Ulrike auf Le⸗ ben und Tod den Hof.“ a „Ulrike? Und was ſagt ſie dazu?“ fragte Goeth 5 etwas erſchreckt. „Ulla will von dem Grafen nichts wiſſen“, berich⸗ tete Frau von Levetzow. Es klopfte an die Tür. Auf ein lautes„Herein!“ des Herrn von Bröſigke trat ein in übertrieben ele⸗ ganter Uniform eines ſächſiſchen Offiziers ſteckender junger Mann, mit einem goldgefaßten Kneifer auf der Naſe, mit einem freundlichen Gruß ins Zimmer, küßte den Damen galant die Hände, verneigte ſich und stellte ſich in militäriſch ſtrammer Haltung vor: F Graf Ode von und zu Knobels⸗ orff!“ f Goethe verneigte ſich und wandte ſich wieder den Damen zu. 5 „So reden Sie doch mit dem Grafen einige Worte, Dichter in die Ecke des Salons zurückziehend. Herr Rat!“ bat Frau von Levetzow, ſich mit dem 4 nen mündlichen Aeußerungen nicht ins Auge ſehen kann und deſſen Lebensſpiegel durch ein Paar Gläſer, die mich blenden, verſchleiert iſt?“ „Der Graf iſt kurzſichtig“, ſuchte Frau von Le⸗ vetzow den Grafen zu entſchuldigen. „Ich glaube langohrig, Frau Baronin!“ Goethe ein. „Sie dürfen über den Grafen nicht ſo gering⸗ ſchätzig ſprechen.“ „Warum nicht?“ wollte Gvethe wiſſen. „Der Graf ſoll Ulrike heiraten, Herr Geheimbde Rat“, geſtand Frau von Levetzow. „Das darf nicht ſein, Frau Baronin! Da werd' ich doch wohl auch ein Wörtchen mitzureden haben.“ „Gewiß, Herr Geheimbde Rat! Aber Ulrike ſteht in heiratsfähigem Alter— und der Graf iſt eine glänzende Verbindung.“ „Es wird ſich ſchon jemand anderer finden, der Ulrike heiratet.“ „Ich bin Witwe und beſitze kein nennenswertes Vermögen, Herr Geheimbde Rat. Ich muß meine Töchter bald an den Mann zu bringen trachten.“ „Mit ſolchen Töchtern hat man keine Sorge, Frau Baronin.“ „Ich möchte Sie bitten, Herr Geheimbde Rat, mir zuliebe mit dem Grafen freundlich zu ſein“, bat Frau von Levetzow. „Ich werde mein Möglichſtes tun, Frau Baronin“, verſprach Goethe. Frau von Levetzow dankte wandte ſich an alle mit der Frage: „Wie wär's, meine Lieben, wenn wir uns in den Garten begeben würden? Ich halt' es im Zimmer vor Hitze kaum mehr aus.“ Und zu Goethe gewandt, fragte ſie:„Meinen Sie nicht auch, Herr Geheimbde Rat?“ 5. N 5 „Gewiß, gewiß, Frau Baronin. Es iſt hier drückend ſchwül“, ſtimmte Goethe zu. 5 „Ja, gehen wir in den Garten!“ wiederholte Herr von Bröſigke. Goethe reichte Frau von Levetzow galant den Arm, während ſich der Graf Ulrike zugeſellte. warf dem Dichter und Garten hinter ch und begaben ſich N i Garten hinter dem Goethe freudeſtrahlend ein und fuhr mit Wärme fort:„Mir ergeht es nicht anders, Ulrike.“ Was habe ich von einem Menſchen, dem ich bei ſein] Siebentes Kapitel. Das Liebesgeſtändnis. In gehobener Stimmung betrat die Geſellſchaft den mit bunten Blumenbeeten gezierten Garten, der ſich hinter dem ſtattlichen Wohnhauſe terraſſenförmig bis zum Kamm des Hügelrückens hinzog. Amelie beeilte ſich, ihre Sammlung von Steinen, die ſie im Gartenhauſe ſeit Goethes vorjährigem Be⸗ ſuch angelegt hatte, dem Dichter zuzuführen und ihm ſo zu beweiſen, welch eine gelehrige Schülerin ſie ſei. Goethe lobte ihr naturwiſſenſchaftliches Intereſſe nicht wenig. 5 Doch Ulrike, die dem Dichter und Amelie eben⸗ falls ins Gartenhaus gefolgt war, warf neckiſch ein: „Amelies Schwärmerei für Kriſtalliſationen aus Steinen teil' ich nicht. Ich erinnere mich noch Ihres Scherzgedichtes, Herr Geheimbde Rat“, fuhr Ulrike fort,„das Sie einmal einer Sammlung von ſolchen eßbaren, ſüßen, wohlſchmeckenden Kriſtallen' bei⸗ geſchloſſen hatten.“ 0 Amelie bemerkte, daß ſich die anderen bis zu den kiesbeſäten Wegen am Abhang des Hügels entfernt hatten, und ſie verließ raſch das Gartenhaus, den Ge⸗ heimbde Rat und die Schweſter einladend, ihr zu folgen. Doch Goethe bat Ulrike, im Gartenhauſe noch eine Weile zu verbleiben. Ulrike erfüllte gerne Goethes Wunſch, denn auch ſie ſehnte eine Ausſprache mit dem Dichter herbei. Und nun nahm Goethe das Wort. Er begann zu⸗ nächſt gegen den Grafen Knobelsdorff zu ſprechen, nannte ihn dumm und eitel.“ „Und das ſoll Ihr Verehrer ſein, Ulrike?“ „Wenn er mich liebt, was geht's mich an?“ ent⸗ gegnete Ulrike. „Und Sie lieben den eitlen Menſchen nicht, Ul⸗ rike?“ wollte Goethe wiſſen und erwartete mit ſicht⸗ licher Ungeduld ihre Antwort. „Ich den Grafen lieben?“ höhnte Ulrike.„Keine Spur! Sie haben mir den Geſchmack an der Ehe verdorben, Herr Geheimbde Rat.“ „Ich verſtehe Sie nicht, Ulrike.“ „Ich vergleiche alle Männer mit Ihnen, Herr Ge⸗ heimbde Rat. Und da will mir keiner mehr gefallen. Der Graf erſt recht nicht.“ 8 „Das iſt für mich ſehr ſchmeichelhaft, Ulrike“ warf „Und meine Mutter?“ kam es neugierig aus Ul rikes Mund.„Sie wollen ja meine Mutter heiraten, Herr Geheimbde Rat?“ „Ihre Mutter, Ulrike, hat mir einſt gefallen. Und ich habe für ſie mehr als nur freundſchaftliche Ge⸗ fühle gehegt.“ „Wie, Sie lieben meine Mutter nicht?“ „Ich habe Sie einſt geliebt und als meine Pan⸗ dora beſungen. Aber jetzt... Darf ich vor Ihnen ausſprechen, was mein Herz ſo mächtig bewegt?“ „Sprechen Sie nur, Herr Geheimbde Rat!“ er⸗ munterte Ulrike den vor Erregung glühenden Dichter. 5 „Als ich auf den Tod ſterbenskrank darniederlag, galten Ihnen, Ulrike, meine letzten Gedanken. Und als ich genas, empfand ich Sehnſucht nach Martenbad. Sie haben das Bild Ihrer Mutter aus meinem Her⸗ zen verdrängt. Ihnen galt meine Sehnſucht. Denn ich liebe Sie, ich liebe dich, mein liebes Mädchen, ſeit ich dich geſehen.“ „Ihr Geſtändnis, Herr Geheimbde Rat, verwirrt mich. Ich kann das hohe Glück gar nicht faſſen. Iſt es wahr, iſt es wirklich wahr, daß Sie mich lieben? Aber meine Mutter wollen Sie heiraten?“ „Der Mutter ſchenk' ich, der Tochter denk ich. Nein, deine Mutter ſoll meine Schwiegermutter wer⸗ den“, lächelte Goethe. „Sie wollen alſo mich heiraten?“ fragte Ulrike freudig erregt. „Sy iſt es, mein Kind!“ jubelte Goethe und fragte: „Liebſt du auch mich ein wenig, Ulrike?“ Ulrike war vor Glückſeligkeit über Goethes un⸗ erwartetes Geſtändnis keiner Antwort fähig. Sie verharrte in Schweigen. Darum bat Goethe: „So antworte mir doch, Ulrike!“ Ulrike unterbrach endlich ihr Schweigen und fragte: 5. „Iſt es Wirklichkeit, was mein Ohr vernahm? Iſt's kein Traum, der mich narrt? Ihr Geſtändnis, Herr Geheimbde Rat, verwirrt und berauſcht mich. Ihre Worte erklingen mir wie Sphärenmuſik, wie Balſam für mein Herz, das nur für Sie ſchlägt. Doch was wird meine Mutter ſagen?“ 5 Die Liebenden wurden durch nahende Schritte aufgeſcheucht. 5 „Man kommt!“ rief Ulrike erregt aus und riß ſich los f 1 2 e T (Fortſetzung folgt. 18 220 1 62 2088 r 2 1 + ö 0 e 1. bis einſchließlich 9. Oktober 1932 in ärz 1032 Aus Baden Förderung des Fremdenverkehrs in Schwetzingen Schwetzingen, 29. März. Für das laufende Jahr ſind folgende Veranſtaltungen in Ausſicht ge⸗ nommen: Ende April Eröffnung des Spargel⸗ marktes, 5. Mai Zielfahrt des A. D. A. C. nach Schwetzingen; 14.—16 Mai Arbeiterſchach⸗Großwett⸗ kampf Baden⸗Pfalz; 28. Mai C..⸗Treffen; 29. Mai erſter Sonderzug des Eiſenbahnvereins Wiebels⸗ bach⸗Heubach; 4. und 5. Juni Leichtathletik⸗Meiſter⸗ ſchaften des Deutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗ verbandes, Gruppe Rhein; 4. Juni Treffen der Ver⸗ eine alter Burſchenſchafter; 6. Juni zweiter Sonder⸗ zug des Eiſenbahnvereins Wiebelsbach⸗Heubach; 12. Juni Spargelfeſt mit Feſtzug und Volksfeſt⸗ betrieb: 21. Juni Sonnwendfeier; Ende Juli— An⸗ fang Auguſt Treffen der bündiſchen Jugend; 20. Auguſft Arbeiterſchießen— Land Baden und 4. oder 11. September Heidelberger Tag. Außerdem hat der Verkehrsverein Schwetzingen verſchiedene Wer bepläne im Hinblick auf die Ausſtellung der D. L. G. in Mannheim das Deutſche Bundesſängerfeſt in Frankfurt a. M. und den Reichsfeuerwehrtag in Karlsruhe ausgearbeitet. Für die Werbung wird ein neuer Proſpekt heraus⸗ gebracht. Die Werbung auf der D. L..⸗Ausſtellung in Mannheim ſoll in Zuſammenarbeit mit dem Ver⸗ kehrsverein Heidelberg durchgeführt werden. Der Verkehrsverein Schwetzingen plant, eine Rokoko⸗ gruppe zu entſenden, die während der Ausſtel⸗ lung in Mannheim für Schwetzingen wirbt. Außer⸗ dem wird ſich der Verkehrsverein gemeinſam mit Heidelberg an der Errichtung eines Verkehrs⸗ kioskes beteiligen. Erwerbsloſendemonſtration— Zwei Verhaftungen eg. Weinheim, 28. März. Die Erwerbsloſen von Weinheim hatten an den Stadtrat das Erſuchen um Gewährung einer Oſterbeihilfe gerichtet, die ihnen grundſätzlich unter der Bedingung ge⸗ nehmigt wurde, daß das hierzu notwendige Gel d aufgenommen werden kann. Die Stadt war aber nicht in der Lage die Mittel zu beſchaffen. Der hie⸗ ſige Erwerbsloſenrat berief daraufhin auf Samstag nachmittag eine Verſammlung in den Saalbau Eiche ein, von wo aus ein Demonſtrationszug durch die Straßen der Stadt erfolgte. Die Polizei zer⸗ ſtreute die Demonſtranten teilweiſe mit dem Gummiknüppel und nahm zwei Verhaftungen vor. Eine große Wohltäterin geſtorben Frau Betty Straus, die Gattin des Seniors des Bankhauſes Straus u. Co., Kommerzienrat M. A. Straus, nach kurzer Krankheit verſchieden. Mit ihr iſt eine im Stillen wirkende große Wohltäterin heimgegangen, die für jeden, gleich welcher Konfeſ⸗ ſion, eine hilfsbereite Hand hatte. Sie betätigte ſich im interkonfeſſionellen Wohltätigkeitsverein und ſtand an der Spitze der vaterländiſchen Frauen⸗ vereine. Fünfte Süddeutſche Gaſtwirtsmeſſe * Freiburg i. Br., 29. März. Die fünfte Süd⸗ deutſche Gaſtwirtsmeſſe verbunden mit einer gro⸗ ßen Kochkunſtſchau findet in der Zeit vom Freiburg i. Br. ſtatt. Veranſtalter dieſer Meſſe ſind die Süd⸗ deutſchen Gaſtwirteverbände Bayern, Württem⸗ berg, Baden und Heſſen. Die geräumige Feſt⸗ halle in Freiburg wird als Ausſtellungs⸗ halle benutzt. Die kleinen örtlichen Ausſtellungen für das Gaſtwirtsgewerbe ſind in den letzten Jah⸗ ren vollſtändig weggefallen und an deren Stelle tritt die Süddeutſche Gaſtwirtsmeſſe, ſodaß in Süddeutſchland alljährlich nur eine Gaſtwirtsmeſſe abgehalten wird und zwar abwechſelnd in den ein⸗ zelnen Bundesſtaaten. Die ausſtellende Induſtrie hat dadurch einen größeren Vorteil. Die Meſſe⸗ leitung liegt in den Händen des Badiſchen Gaſt⸗ wirteverbandes Karlsruhe in Verbindung mit dem Wirteverein Freiburg e. V. Kein Haus ohne Grippenkranke * Pfullendorf, 28. März. Seit kurzem wütet die Grippe hier in ſo ſtarkem Maße, daß kein H aus ohne Krankheitsfall iſt. Im allgemeinen nimmt die Krankheit einen harmloſen Verlauf, jedoch iſt auch bereits ein Todesfall vorgekommen. 5 Sieben Wochen umhergeirrt * Krumbach(Amt Meßkirch), 28. März. Völlig entkräftet aufgefunden wurde der ſeit etwa ſieben Bochen vermißte 36jährige Knecht Wilhelm Fauſer aus Ehingen bei Reutlingen, zuletzt be⸗ dienſtet auf dem Solenmeierhof bei Krum⸗ bach, auf einem Heuſtock und bis zum Ske⸗ lett abgemagert. l nachten. Zwiſtigkeiten gehabt und bis zur Zeit ſeines Verſchwindens ſich in der hieſigen Gegend aufgehalten haben. Er fand Aufnahme im Meß⸗ kircher Krankenhaus, wo man nach anfänglichem Zweifeln hofft, ihn doch noch am Leben zu erhalten. * Karlsruhe, 29. März. Bald 70jährig iſt hier Der junge Mann ſoll um Weih⸗ Großfeuer bei ſſchaffenburg Sieben Scheunen mit Nebengebäuden niedergebrannt 130 000 Mk. Schaden * Aſchaffeuburg, 28. März. Jet der Nacht auf Donnerstag ertönte in der Ge⸗ meinde Niedernberg Feueralarm. Im alten Ortsteil war Feuer ausgebrochen und hatte ſich, durch verſchiedene Umſtände begünſtigt, außerordent⸗ lich ſchnell ausgebreitet. Bis die Feuerwehren ein⸗ greifen konnten, ſtand ein ganzer Gebäudekomplex in Flammen. Die Feuerwehren arbeiteten dann mit fieberhafter Anſtrengung, um ein weiteres Umſich⸗ greifen der entfeffelten Elemente zu verhindern, ſtanden doch bereits ſieben Scheunen mit allen Nebengebäulichkeiten in Brand. Der Brand ſcheint auf dem Anweſen des Land⸗ wirts Albis Schmitt ſeinen Urſprung genommen zu haben. Voct dem herrſchenden Nordoſtwind ange⸗ facht, ergriff das Feuer dann nach und nach die An⸗ weſen der Landwirte Georg Joſef Schmitt, Linus Roman, dann das Wohnhaus und die Scheune des Landwirts Johann Scheurich, darauf die Scheunen der Landwirte Alois Lebert, Joſef Kämpf und Cy⸗ riak Hartig. Da Scheunen und Nebengebäude haupt⸗ ſächlich aus Fachwerk hergeſtellt ſind, fand das Feuer reiche Nahrung und verlöſchte auch nicht eher, als bis die Gebäulichkeiten bis auf die Grun d⸗ mauern niedergebrannt waren. bietet ein Bild des Grauens. Der Schaden iſt angeſichts der Ausdehnung des Brandes ſehr groß; er wird mit 150 000 Mark nich! zut hoch geſchätzt ſein. In den Scheunen und in den Nebengebäuden befanden ſich große Vorräte an Heu, Holz und landwirtſchaftlichen Maſchinen. Das Vic h konnte faſt reſtlos gerettet werden, nur ein Stück Vieh iſt infolge Rauchvergiftung eingegangen. Zum Glück ſind Menſchenleben nicht zu Schaden gekom⸗ men. Beſonders tragiſch ſtellt ſich der Fall für die Kinder des Anweſens Joſef Kämpf dar. Vor zwei Jahren iſt Kämpf im Walde tödlich verunglückt und 24 Tage darauf ſtarb die Mutter infolge der An regung. Das Brandunglück trifft die Vollwaiſen be ⸗ ſonders hart. Außer der Feuerwehr von Niedern⸗ berg waren an der Brandſtätte noch ſechs Nachbair⸗ wehren tätig. Die Aufräumungsarbeiten wurden jetzt unter⸗ brochen. Mehrere Feuerwehrleute erlitten erhebliche Brandwunden im Geſicht. Aus dem einen Wohn⸗ haus konnten ein ſchwerkranker Mann und eine Wöchnerin nur mit Mühe gerettet werden. Man vermutet Brandſtiftung, da das Feuer in der Scheune eines Landwirts auskam, der erſt vor went⸗ gen Tagen eine Verſicherung eingegangen war. Der Brandplatz Oſter⸗Verkehr im Lande Schriesheim * Schriesheim, 29. März. Ueber die Oſterfeier⸗ tage herrſchte in unſerer ſo maleriſch am Fuße der Bergſtraße gelegenen Gemeinde den Verhältniſſen entſprechend ein ziemlich reger Betrieb. Die Auto⸗ buſſe der O. E. G. waren zeitweiſe ſtark beſetzt, wenngleich der Verkehr gegenüber dem Vorfahr 10 Prozent weniger betrug. Viele Mannheimer fuhren mit einer Sonntagsfahrkarte nach Laden⸗ burg und pilgerten dann zu Fuß nach Schriesheim. Außerordentlich ſtark war auch der Auto⸗, Motor⸗ rad⸗ und Fahrradverkehr. Es hat ſich gezeigt, daß die in den letzten Wochen in heimer Zeitung“ über Schriesheim veröffentlichten Propaganda ⸗Artikel große Werbekraft hatten. Wenn der rührige Verkehrverein weiter ſo arbeitet, dürfte Schriesheim bald zu einem der be⸗ liebteſten Ausflugsorte an der Bergſtraße werden. Bemerkt ſei, daß die Dampfbahn im Vergleich zu den vorjährigen Oſtern eigentlich nur wenig Gäſte aus Heidelberg brachte. In den hieſigen Wirtſchaften gelangte ein garantiert naturreiner Schriesheimer der Winzergenoſſenſchaft zu billigem Preiſe zum Verkauf. Im Erholungsheim„Edel⸗ ſtein“ hatte der Chriſtl. Verein junger Männer von Mannheim über die Oſterfeiertage ſein Hauptquartier aufgeſchlagen. Studienrat Greiner⸗ Freiburg gab den hundert Mannheimer Buben re⸗ ligiöſe Unterweiſungen, an die ſich ſtundenlange Spaziergänge im Schriesheimer Hochwald anſchloſ⸗ ſen. Viel beſucht wurde von den Ausflüglern auch der Bran ich, von wo aus man eine herrliche Fernſicht über das ganze Rheintal bis an die Hänge der Haardt genoß. Der zweite Feiertag litt unter der Ungunſt der Witterung. Karlsruhe * Karlsruhe, 20. März. Mit dem Oſterverkehr iſt man im allgemeinen zufrieden. Er hat ſchon am Gründonnerstag eingeſetzt, in ſtärkerem Maße aller⸗ dings erſt am Oſterſamstag, da prächtiges Wetter die Ausflugsluſt namentlich in den Schwarzwald außer⸗ ordentlich förderte. In den reizvollen Gebirgstälern wimmelte es am Oſterſonntag von Menſchen. Der Oſtermontag machte leider ein weniger freundliches Geſicht. Reichsbahn und Nebenbahn hatten alle Vor⸗ kehrungen getroffen, um den gewaltigen Verkehr der„Neuen Mann⸗ aufnehmen zu können, der, ſoweit man bisher hörte, auch reibungslos bewältigt wurde. Die Ausdehnung der Sonntagsrückfahrkarten auf einen größeren Zeit⸗ raum und Radius hat ſich gelohnt. Baden⸗Baden rr. Baden⸗Baden, 28. März. Die Witterung hal ſich während der Oſterfeiertage noch ziemlich günſtig angelaſſen. Bis Karfreitag war ſtändig klarer Himmel und Sonnenſchein bei ziemlicher Kälte vorherrſchend, dann aber trat Bewölkung ein und dere heutige zweite Oſtertag geſtaltete ſich dann zu einem Regentag. Der Fremdenverkehr war während der Feiertage noch ein über Erwarten günſtiger. Mehr denn 2000 Gäſte waren zum Oſteraufenthalt eingetroffen. Manche Hotels waren vollſtändig beſetzt. In den Reſtaurants und Wirt⸗ ſchaften herrſchte ein lebhaftes Treiben, beſonders auch in den Räumen des Kurhauſes und auf deſſen Terraſſe. Die Veranſtaltungen der Kurverwaltung hatten ſich eines zahlreichen Beſuches zu erfreuen und boten den Gäſten jeweils gute Unterhaltung. Oſtern in Ludwigshafen ., Ludwigshafen, 29. März. Das Oſterfeſt wurde auch in Ludwigshafen der Zeit und der Witterung gemäß in gemiſchter Stimmung verbracht. Am erſten Feiertag machte der Bürger ſeinen Oſterſpaziergaug „vors Tor“ in den Stadtpark oder den Ebertpark, wo eine Muſikkapelle ſpielte. Der regneriſche Oſter⸗ montag dämpfte die Wanderluſt, doch ſah man die Abendzüge ſehr gut beſetzt; auch am Oſterſonntag morgen waren die Züge ſo ziemlich gefüllt. Wie die Reichsbahndirektion Ludwigshafen meldet, wurden auf den acht größten Bahnhöfen ihres Bezirks an beiden Tagen rund 75000 Fahrkarten verkauft. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Rück⸗ gang um faſt ein Viertel! Am Montag ſpät abend gabs im Hauptbahnhof Ludwigshafen einen kleinen Rangierunfall. Beim Zuſammenſtellen des Schnellzugs Saarbrücken München fuhr die aus dem Schnellzug Köln⸗Ludwigshafen übergehende Ab⸗ teilung zu ſtark auf die Saarbrücker Abteilung auf. Durch den Anprall wurden Handgepäckſtücke aus den Netzen geſchleudert, ſo daß mehrere Reiſende, an⸗ ſcheinend unerheblich verletzt wurden. 57FFFFFFCbCbCãã 0 ũ ãõDDDdpdVFDFFPFPbFPbCbCbFTFPTFTFbFTPFPFbPTPTFTFTFTPTGTGTGTPTGTGTbTPTPTGTGTGTGTbFbTGTGTGTbTbTbTGTFTGTCbGTGTGTbTGTVTFVTVTVTVVPUPUVVVVVVVVVV—ꝛ p Freiwilliges Arbeitslager auf dem Hagenſchieß * Pforzheim, 29. März. Am 4. April beginnt im Jugendheim Georgshöhe auf dem Hagen⸗ ſchieß bei Pforzheim ein freiwilliger Arbeits ⸗ dienſt der vom Verband Ev. Jugendheime und Jugendherbergen Badens veranſtaltet wird. Bei täglich—ö6ſtündiger Arbeit ſoll beim Jugendheim Georgshöhe ein Sport⸗ und Spielplatz er⸗ richtet werden. Die Freizeit wird mit Sport und Wandern, mit Vorträgen und Ausſprachen, mit Singen und Laienſpiel ausgefüllt. Die Arbeiten beginnen am 4. April und dauern etwa acht Wochen. Der Vormittag des 4. April gilt als der Aureiſetag. Das Jugendheim iſt in einſtün⸗ diger Wanderung vom Bahnhof Pforzheim aus zu erreichen. Die Teilnehmer erhalten freie Verpfle⸗ gung und Unterkunft und ein wöchentliches Ta⸗ ſchengeld von/.—. Für die Teilnahme kommen nur Bewerber aus den Arbeitsamtsbezirken Karls⸗ Zum Waschen ruhe, Pforzheim, Mannheim und Heidelberg in Frage, in erſter Linie Empfänger von Arbeits⸗ loſen⸗ und Kriſenunterſtützung. Jugendliche Ar⸗ beitsloſe unter 21 Jahren, die(aufgrund des 8 87 Abſ. 2 AVA VG.) keine verſicherungsmäßige Ar⸗ beitsloſenunterſtützung erhalten, da ſie einen fami⸗ lienrechtlichen Unterhaltsanſpruch an ihre Eltern haben, können nur in beſchränkter Zahl angenom⸗ men werden.. Die Anmeldung zur Teilnahme muß ſofort beim ſtändigen Arbeitsamt eingereicht werden. Der Veranſtalter des Arbeitslagers, der Verband Ev. Jugendheime und Jugendherbergen Badens e.., Karlsruhe, Redtenbacherſtraße 14, iſt jedoch eben⸗ falls zu benachrichtigen. Der Anmeldung muß ein Lebenslauf beigefügt werden. a * * Oſterburken, 28. März. Im Alter von 54 Jah⸗ ren ſtarb an den Folgen eines Schlaganfalls Bahn⸗ hofswirt Bruno Frank. Frank war eine allgemein geachtete und beliebte Perſönlichkeit. Schutz und Pflege, cles wielitigste für die Haut bei jedem Wetter. 40 Jahren von Spezialisten und Sechverständigen als Wirksamstes Hautpflegemittel bezeichnet. Das darin entheltene Cholesterin verhütet raubhe und meicht trockene und spröde Haut geschmeiclig. i Ge altbeud bre. Ppfeilring-lanolin-creme Wird seit geröstete Haut, preiswerte Hfellt lng Lane tn Sete Aus der Ffaſx Wegen Diebſtahls verurteilt * Ludwigshafen, 28. März. Anfangs Januar d. J. ſoll ſich der Bäcker Eduard., geb. 1910 zu Og⸗ gersheim, abends in das Wohnzimmer eines Bäcker⸗ meiſters in Buchheim eingeſchlichen und aus einer Kommode 7 Mark entwendet haben. Am 5. Februar ſoll er auf die gleiche Weiſe 20 Mark geſtohlen haben. Darum hatte er ſich wegen ſchweren Diebſtahls zu verantworten. Es wurde aber feſtgeſtellt, daß A. beide Male ſchon im Hauſe anweſend war, ſodaß en nur wegen einfachen Diebſtahls beſtraft werden konnte. Er erhielt zwei Monate und zwei Wo⸗ chen Gefängnis. 30 Mark geſtohlen— Ein Jahr Gefängnis * Ludwigshafen, 28. März. Der landwirtſchaftliche Arbeiter Heinrich., geboren 1885 zu Niederhochſtadt, war eine Zeitlang in einer Maudacher Bäckerei be⸗ ſchäftigt. Nach ſeinem Weggange fehlten einem Ge⸗ hilfen aus dem Koffer 30 Mark. L. beſtritt, den Diebſtahl begangen zu haben, nach den Tatumſtänden kann aber nur er in Frage kommen. L. iſt häufig be⸗ ſtraft, einmal wegen Brandſtiftung und ſchweren Diebſtahls mit neun Jahren und fünf Monaten Zuchthaus. Diesmal erhielt er eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr. 5 Tödlicher Unfall * Ludwigshafen, 29. März. Am Samstag iſt auf der Ladeſtraße des Bahnhofes Kandel der 21 Jahre alte Fabrikarbeiter Jakob Wolf tödlich verunglückt. Das Unglück iſt dadurch entſtan⸗ den, daß der Kraftwagen der Lederfabrik Sommer die Tür eines Eiſenbahnwaggons ſtreifte und ſig ſchloß, wodurch Wolf eingeklemmt wurde, Wolf verſtarb kurze Zeit darauf. 5 * Ludwigshafen, 29. März. Die Einwohnerzahl der Stadt Ludwigshafen betrug Ende Februar 1932 109 284 Perſonen. Hiervon waren arbeitslos 11999 Perſonen. Ende Januar dieſes Jahres zählte man in Ludwigshafen 11492 Arbeitsloſe, Ende Februar 1931 waren es„nur“ 10359. Auf 1000 Einwohner kamen alſo Ende Februar 1932 109,8 Erwerbsloſe. Was hören wir? Mittwoch, den 30. März: Frankfurt .15: Frühkonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.18: Jugendſtunde.— 17.00: Städt. Orcheſter Baden⸗Baden.— 19.35: Saxophon⸗Konzert.— 20.05: Länder⸗Querſchnitt.— 21.35: Der tapfere Kaſſian. Singſpiel von Arthur Schnitzler, Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 12.00: Mittags konzert.— 15.35: Prakt. Winke und Erfahrungsaustauſch von einer Hausfrau.— 16.10: T. R. Leuſchner⸗Stunde.— 18.30: Etwas über Numismatik: Dr. Knapke.— 20.00: Haydn⸗Kammermuſik.— 20.55: Falſtaff. Oper von Verdi. 23.00: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.50 Kinderſtunde.— 16.20: Dr. Kritzinger: Sternſchau im April.— 17.00: Beliebte Ouvertüren.— 19.15: Dr. H. Schiff: Erſte Hilfe bei Unfällen.— 19.30: H. Ballhaus: Neues von der Hauszinsſteuer.— 20.45: Hayoͤn⸗Sinfonte⸗ konzert,— Bis 24.00: Nachtmuſik und Tanz. München 12.30: Unterhaltungskonzert.— 13.30: Arien aus be⸗ rühmten Opern.— 16.20: Kinderſtunde.— 17.20: Veſper⸗ konzert.— 18.35: Deutſchlands Anteil an der induſtriellen Entwicklung Auſtraliens. v. K. Jooſten.— 19.15: Ethos der Frauenberufe.— 19.35: Stunde des Chorgeſongs. 20.00: Orcheſterkonzert.— 21.05: Der Bauer geht um, Hör⸗ ſpiel.— 22.45: Tanzmuſik. Südfnunk 10.00: Volksliederſtunde.— 12.35: Mittagskonzert. 15.30: Kinderſtunde.— 17.00: Konzert.— Weiteres Pros gramm ſiehe Frankfurt. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Schallplatten.— 19.053 Lieder und Arien aus alten Singſpielen.—.48: Tanz. Aus Mannheim 19.05—19.30: Vortrag von Dr. Karl Menninger: „Rechenkniffe. Luſtiges und vorteilhaftes Rechnen“, Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Ruſſiſche ſinf. Kammer⸗ und Volks⸗ muſik.— 20.00: Der Prozeß gegen Schinderhannes. Hör⸗ ſpiel.— 21.00: Werke von Werner Wehrli. 6 16.55: Kammermuſik.— 20.45: Orcheſter⸗ onzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. 7 Rom: 17.45: Buntes Konzert.— 20.45: Opernüber⸗ tragung. Straßburg: 18.00: Juſtrumentolkonzert.— 19.30, 20.45: Schallplatten.— 23.30: Tanzmuſik. n egen pflege Deinen Hals f täglich** trocken mit Wee es gehört das zur Hygiene N jetzt 90 und 4 8fPfg. wie dos Putzen Deiner Zöhne! gurgle in Bosen fetzt RM. O. 25, 0,50, In Iuben jetzt RM. O. 35, 0. 70 r 2 HANDELS- WIRTSCHAFT-ZEI Dienstag, 29. März 1932 fler Neuen Mannheimer Zeitung TUNG Abend-Ausgabe Nr. 145 Inlandsanleihe Ungarns? O Budapeſt, 29. März.(Eig. Dr.) Wie in Budapeſt ver⸗ lautet, plont die ungoriſche Regierung die Aufnahme einer inneren Anleihe von 30 Millionen Peng ö. Dem Finanzminiſter ſei es gelungen, die Aus⸗ gabenſeite des Budgets auf 810 Mill. Pengö herabzu⸗ drücken. Da die Einnahmeſeite jedoch trotzdem noch einen Fehlbetrag von 30 Mill. Pengö aufweiſt, ſoll eine innere Anleihe zu deſſen Deckung aufgelegt werden. Dieſe An⸗ leihe würde von den inländiſchen Geldinſtituten gemein⸗ ſam beſtritten werden. N Verlängerung des ungariſchen Transfermoratoriums Auf drei Jahre? Budapeſt, 29. März.(Eig. Dr.) Nach einer Meldung einer Budapeſter Zeitung, die jedoch mit allem Vorbehalt wiederzugeben iſt, ſoll beabſichtigt ſein, das Transfermoratorium, dos ſeinerzeit für ein Jahr vor⸗ geſehen war, auf oͤrei Jahre auszudehnen. Als Muſter fpoll das Vorgehen Braſiliens dienen. Deuischer Eisenhandel AG. Berlin Zusammenlegung:12 Die Abſchlußarbeiten ſind noch nicht ſo weit vorgeſchrit⸗ ten, daß ſchon endgültige Ziffern feſtſtehen. Vorausſicht⸗ lich werden aber die Reſerven(am 31. 12. 1930 Reſerve⸗ fonds 2,30 Mill.) einſchließlich des Agiogewinnes aus der Einziehung der im Eigenbeſitz befindlichen Aktien aus⸗ reichen, um die Verluſte aus 1931 zu decken(der Gewinn des Vorjahres von 702 501/ wurde vorgetragen]. Der AR wird ſich in ſeiner demnächſtigen Sitzung mit der Frage befaſſen, inwieweit eine den gänzlich veränderten Wirtſchaftsverhältniſſen entſprechende Abwertung der Ak⸗ tiven in der Bilonz zweckmäßig iſt. Eine dadurch erforder⸗ lich werdende Zuſammenlegung des 24,25 Mill./ be⸗ tragenden Kapitals(davon laut Bilanz für 1930 3 Mill. 4 Vorrats⸗Aktien) dürfte vorausſichtlich nicht über das Ver⸗ hältnis:1 hinausgehen. Ausbeutekürzung im Michel⸗Braunkohlenkonzern. Laut BBZ haben die im mitteldeutſchen Michel⸗Braunkoh⸗ lenkonzern vereinigten Gewerkſchaften beſchloſſen, folgende Quartalsgusbeuten zu verteilen: Gewerkſchaft Michel und Gewerkſchaft Leonhardt je 75 /, Gewerkſchaft Veſta 56,25 Mark und Gewerkſchaft Gute Hoffnung 28/ pro Kux. O Abſatzbelebung bei den Stickſtoffwerken Pieſteritz. Halle a. d. S. 29. März.(Eig. Dr.) Die vom Reich verpachteten Stickſtoſffwerken Pieſteritz, be Ende vorigen Jahres etwa 7 der Belegſchaßt infolge der Einſtellung der Düngenmittelproduktion entlaſſen mußten, haben im letzter eit einen verſtärkten Abſatz zu verzeichnen. Die Lager⸗ Reſtände bonnten büs auf etwa 1500 Tonnen herabgemindert werden. Die Produktion ſoll jetzt wieder aufgenommen werden. Bisher wurden drei Capbidöfen wieder in Be⸗ trieb genommen und etwa 500 Mann neu eingeſtellt. Hſer⸗ Durch iſt auch eine erhöhte Stromlieferung des Großkraft⸗ werks Zſchornewitz der Elektrowerke AG. notwendig ge⸗ wefen. Hier ſind 50 Mann neu eingeſtellt worden. Verspekulierfe Milliarden Ivar Kreugers „Kreuger u. Toll kaum zu halten,“ ſo lautete der Be⸗ richt der Reviſionskommiſſibn, der am Karfreitag die Welt überraſchte. Wohl wußte man, daß der Kreuger⸗Konzern feſtgefahren ſei und es großer Mühe bedürfe, ihn wieder flott zu machen, mit einem Zuſammenbruch in dem tatſäch⸗ lich erfolgten Umfange hatte aber kaum einer gerechnet. Ganz beſonderes Befremden erregte in allen Finanzkxeiſen die Feſtſtellung, wonach die Buchführung des Kon ⸗ zerns an Klarheit zu wünſchen übrig laſſe und der Zuſammenbruch des Kursgebäudes der Kreuger⸗Werte nicht die alleinige Schuld an der Finanz⸗ tragödie trage. 0 Das Spiel mit dem Konkurſe bei der Holding⸗ Geſellſchaft, der Kreuger u. Toll, durch die Mitglieder der Reviſionskommiſſion hat ſeine guten Gründe. Mit der Androhung des Bankerottes will man ohne Frage die Börſenvorſtände der verſchiedenen Länder, in denen Ivar Kreugers Papiere notiert werden, zwingen, den offiziellen Handel zu unterlaſſen. Zum anderen ſollen die Gläubiger erfahren, was ihrer wartet, wenn ſie rigoros vorgehen. Die Reviſoren be⸗ zwecken alſo nichts anderes, als die Gläubiger z u m Stillhalten zu veranlaſſen, um mit Hilfe einer langſamen Liquidation zu retten, was noch ge⸗ rettet werden kann. Sollte die ungünſtige Prognoſe der Verwaltung zutref⸗ ſen, ſo ergibt ſich bei Kreuger u. Toll ein Ver luſt von über 1 Milliarde ſchwed. Kronen. Neben dem Aktienkapital von 76 Mill. Kronen müßte nämlich auch das Debentureskapital von 139,17 Mill. Kronen und die Rücklagen aller Art in Höhe von 802 Mill. Kronen ver⸗ loren gegangen ſein, ehe das Unternehmen konkursreif iſt. Man wird ſich in dieſer Beziehung allerdings keinen Illu⸗ ſionen hingeben dürfen; denn Kreuger ſelbſt hat Anfang dieſes Jahres die Abſchreibungserforderniſſe zwecks Be⸗ reinigung der Bilanz auf 700 Mill. Kronen beziffert.(In⸗ zwiſchen ſind die Kurſe weiter geſtürzt); außerdem werden die Reviſoren bei Aufſtellung des vorläufigen Status den Gegenwartswert der Aktiven eingeſetzt haben, der allen Verluſtmöglichkeiten Rechnung trägt. 0 Allmählich wird es auch immer deutlicher, daß die un⸗ günſtige Lage der Kreuger-Gruppe durch Stützungs⸗ käufe in eigenen Aktien und durch Lom⸗ bardgeſchäfte zum Teil verurſacht worden iſt. Aus der Tatſache, daß die ſchwediſche Regierung ein Moratorium nicht nur für Kreuger u. Toll, ſondern auch für den Nachlaß des verſtorbenen Ivar Kreuger ſowie für die Direktoren Alſtrvem, Littorin und Sjö⸗ ſtrönm u. den Syndikus Engelau erklärt hat, kann man entnehmen, daß hier Privatgeſchäfte(Stützungs⸗ käufe) allergrößten Formates vorliegen. Gerüchtweiſe ver⸗ lautet ſogar, daß es ſich bei den Summen, für die Kreu⸗ Lusfloser Effekfen- Freiverkehr Im Verlaufe abbröckelndes, zum Schluß ganz eingeschrumpffes Geschäff Anhalfende Auslandsabgaben in Reichsbahnvorzugsakiien ˖ Mannheim abgeſchwächt Die ſeit Tagen befürchtete ungünſtige Entwicklung der Kreuger⸗Affäre überſchattete auch den erſten Freiverkehr nach der Feiertagspauſe. Farben lagen etwa 2 v. H. ſchwä⸗ cher. Für andere Werte des Aktienmarktes beſtand kaum Intereſſe. Am Rentenmarkt waren Golbdpfandbriefe be⸗ hauptet, Liquidationspfandbriefe eher angeboten. Staats⸗ und Kommunal⸗Anleihen umſatzlos. Der Schluß des Ver⸗ kehrs war ſtill bei ungefähr behaupteten Kurſen. Berlin luſtlos Nach der viertägigen Feiertagsunterbrechung zeigte die Börſe heute ein ſehr ruhiges Bild. Der neue Wagemannplon, den wir morgen veröffentlichen werden, der völlige Autarkie für Deutſchland fordert, wurde lebhaft erörtert, desgleichen die Machenſchaften der Franzoſen um den Hooverplan, die angeſtrebten Ver⸗ handlungen zwiſchen dem Vorſitzenden des Reichsverban⸗ des der Induſtrie, Herrn Krupp, und dem Reichskanzler und nicht zuletzt die Kreugerangelegenheit. Die Auslands⸗ börſen hatten auf die Meldungen von dem ſchlechten Stand des Konzerns nur ſchwach reagiert, in Berlin lagen Svenſka⸗Aktien co. 10/ unter ihrem letzten Kurs, ohne daß dies jedoch auf die Allgemeintendenz größeren Einfluß hatte. Wider Erwarten ſetzte die Börſe dann mit Aus⸗ nahme von Syenſka in behaupteter Haltung ein. Inter⸗ ſſe für Farben gab der Geſamttendenz eine Stütze. For⸗ en⸗Aktien eröffneten mit 90 und zogen auf Käufe eini⸗ ger Privatbankfirmen ſofort auf 9172 v. H. an. Siemens eröffneten mit 110 1 v. H. niedriger, Reichsbankanteile waren mit 106 unverändert. Auffallend war die Schwäche der Altbeſitzan leihe(36756) und der Reichsbahnvor⸗ zugsaktien(707 bis 70%), wobei man wieder von Aus⸗ landsabgaben ſprach. Im Verlaufe blieb das Geſchäft weiter ſehr ruhig, die Kurſe bröckelten aber meiſt etwas ab, beſonders Ehadeaktien büßten noch widerſtandsſähiger Eröffnung 4% ein und gingen auf 182 zurück. Auch im weiteren Verlaufe zeigte die Börſe eher nachgebende Tendenz, da das anhaltende Angebot in Reichsbahnvorzugsaktien verſtimmte. In der zweiten Börſenſtunde ſchrumpfte das Geſchäft weiter zuſammen. Nur noch an den Märkten, an denen ſich die internationale Arbitrage etwas betätigte, ſanden noch etwas mehr Umſätze ſtatt. Die anfangs noch recht widerſtandsfähigen Montanpapiere waren im Ver⸗ laufe ebenfalls rückgängig. Farbenaktien bewegten ſich wiſchen 90 und 90%. Akku gingen auf 44 v. H. zurück, Reichsbankonteile auf 104% und Reichsbahnvorzugsaktien unterſchritten vorübergehend die 70⸗Genze. Andererſeits waren Ilſe mit 122 geſucht, ebenſo fanden J Chemie, Baſel, auf Dividendenhoffnungen zu höheren Kurſen Käu⸗ fer. Bemerkenswert iſt noch eine Erholung der Arbed⸗ bonds um ca. 1½ v. H. auf 101 v. H. Der Kaſſamarkt litt auch heute unter ſaſt völligem Ordermangel. Obwohl der Geldmarkt in ſich verſteiſt war, nannte man un⸗ veränderte Geldſätze. Am Pfanöbriefmarkt änderte ſich im Verlaufe wenig. Bis zum Schluß hielt die luſtloſe Stimmung an den Aktienmärkten an, meiſt betrugen die Rückgänge aber nur Bruchteile eines Prozentes gegen den A 8 1 88 Frankfurt ſchwach Die Börſe eröffnete zu Beginn der neuen Weche in schwacher Tendenz. Die ſchlechte Lage des Kreuger⸗ konzerns und die beiden letzten ſchwachen Börſen in New⸗ hork drückten auf die Kurſe, zumal auf einigen Markt gebieten wieder mehr Material herouskam, das nur auf ermäßigter Baſis aufgenommen wurde. Die Spekulation zeigte nach der mehrtägigen Unterbre⸗ chung durch die Feiertage nur wenig Unter neh⸗ mungsluſt. Bei kleinem Geſchäft ergaben ſich gegen die letzten Kurſe vom Donnerstag der Vorwoche überwie⸗ gend Abſchwächungen von—2 v. H. und bei einigen Wer⸗ ten darüber hinaus bis zu 3 v. H. Am Anleihemarkt logen Altbeſitz um 1 v. H. ſchwächer, auch Reichsſchuldbuch⸗ forderungen ſetzten ihre Abwärtsbewegung um 7 v. H. fort. Gold⸗ und Liquidatirnspfandbriefe bei kleiner Um⸗ ſatztätigkeit 4 v. H. niedriger. Im Verlaufe war das Geſchäft ſehr gering. Die Kurſe blieben auf dem er⸗ mäßigten Niveau unverändert. Sehr feſt lagen J Chemie Baſel, die auf Käuſe der Arbitroge etwa 3 v. H. gegen die vorwöchigen Kurſe gewannen. Im Gegenſatz hier⸗ zu lagen Chadeaktien außerordentlich ſchwach und ca. 11 1 niedriger. Auch Spenſka gingen um weitere 2„ zurück. Im fpäteren Verkehr ſtockte dos Geſchäft faſt vollkommen und Kurſe waren kaum noch genannt. 9 Tagesgeld blieb mit 6 v. H. unverändert. g 5 Amſterdam matt Amſterdam war ſehr ruhig und nicht gauz einheit⸗ lich, doch blieben die Kurs veränderungen nach beiden Sei⸗ ten nur gering. Königl. Petroleum eröffneten 6 v. H. über 5 7 den letzten Kurs vom Donnerstag, ſpäter gingen ſie aber auf Gewinnmitnahmen zurück. Handelsvereini⸗ gung Amſterdam gingen nach feſterer Eröffnung im Ver⸗ laufe ebenfalls zurück, da der Zuckermarkt ſchwach tendierte. Induſtriepapiere behaupteten ſich. London unregelmäßig Die Londoner Börſe eröffnete in unregelmäßi⸗ ger Haltung. Das Geſchäft war nur gering. Britiſche Staatspapiere und Oelaktien tendierten feſt, während in⸗ ternationale Werte zur Schwäche neigten. Die Kursbewe⸗ gung war dann auch im Verlaufe nicht einheitlich; inter⸗ nationale Werte tendierten weiter ſchwach, Nounganleihe notierte 49, Dawesanleihe 68½, 27 proz. engl. Konſols 60%, ßproz. War Loan 102½, Aproz. Feading Loan 98, Rio 13, Conſolidated Goldfields 20, Shell 176, Kreuger u. Toll. 3. Allgemein beſtand Abneigung, angeſichts der heftigen Deviſenſchwankungen irgendwie ſich feſtzulegen. Ueber die Ratſamkeit der ſeit Samstag zu beobachtenden Entwicklung der Interventionstätigkeit gehen die Anſich⸗ ten auseinander. Die Vorgänge in Amerika werden mit wachſender Beſorgnis verfolgt. Die Herabſetzung der Fin⸗ kaufsrate der Bankakzepte um auf 2½ v. H. durch die Newyorker Bundesreſervebank wird hier zum Teil als Anzeichen einer weiteren Newyorker Diskontermäßigung angeſehen. ö Berliner Devisen Oiskontsatze: Reichsbank 8, Lombard 7, Prat 5 u. 5 v. R. AUmtlich in Rur. Dis-] Paxität 24. März für kont M Geld] Brief Geld Brief Buenos⸗Aires 1Peſo 7 1,782 1,078].077 1078s.077 Kanada itan. Dollar. Japan.. Ihen 6,57] 2,092 1,389.361 1,884.386 Kairo.„ lägypt. Pfd., 8 5 Türkei„ Itürk. Pfd.— 18,456—.——.——.——.— London... Sterl. 3½ 20,429 15,44 15,48 15,89 N New Pork. I Dollar 3½ 4,198 4, 209.217 4,209 4,217 Rio de Janeiro Millr.—.502.254 0,256 0,254 0,256 Uruguay„ 1Goldpeſo—..43.728.732.728.782 olland. 100 Gulden 3 168,739 169,58 169,02 170,08 170,42 then 100 Drachmen 11.45 5,445 5,455 5,445 5,455 Brüſſel 100.500 P 3 59.37 5,84 39,76 88,88 78 Gukarxeſt... 10080 7%.511 2,517 2,28 2517 25523 Ungarn.. 100 Pengd 7 73,421 56.94 57.06 56,94 57,06 Danzig 100 Gulden 3 81.72 82,02 82,18 82,37 83 Helſingfors„100 FM 7 10,537.053 7,087.248.257 Italien... 100 Lire 7 22,094 21,78 21.82 21,70 583 Ingoſlavien ioo Dinar 7½ 51,00 7,419.427 7,413.427 Kowno„ 100 Litas 80% 1155 55 820 95 850 openhagen 100 Kr.„.„ 5 5 11 100 Eskudo 7 459,57 13.99 14.01 14,49 14.51 Dslo 100 Kr. 8% 112,50 82,12 82.28 84.12 84.28 2 Baris,„. 100 Fr. 2% 186,44 16,51 186,55 16,57 16,61 5 100 J 6 12.438 12.488 12,485 12.488 12.485 Schweiz„„. 100 Fr. 2 81.00 81.19 81,35 81,52 81.68 Sofia.. 100 Lewa 9¼½.088.057 3,563.087 3,088 Spanien 100weſeten 6¼ 81,00 32,07 32.13 3197 32,03 Stockbolm, 100 Kr. 3½ 112,24 88,22 88,38 85,81 88,40 Eſtland, 100 Eſtm. 5½ 112,0 109.38 108.61 109.39 109,51 Wien 100 Schilling. 8 59,071 49,95 50,05 J. 49,95 50,05 Tägliches Geld: 6¼% 8 ½, Disk.⸗Comp. 5½ 5/60 Weiter erhebliche Pfundſteigerung An den internationalen Deviſen märkten ſtand auch heute die ao. Steigerung des engliſchen Pfundes und der Norddeviſen im Vordergrund des Intereſſes. Die ſenſationelle Steigerung am Donners⸗ tag hatte ſich am Samstag in verſtärktem Maße fortgeſetzt. Das Pfund, das am Donnerstag mit 3,7194 gegen den Dollar ſchloß, zug am Samstag in Newyork bis auf 3,8394 an und eröffnete heute eine Kleinigkeit leichter mit 3,81/, aller⸗ dings iſt zu berückſichtigen, daß der Dol lar infolge der wenig günſtigen Finanzausſichten in den Ver. Staaten allen führenden Deviſen gegenüber ſchwächer tendierte. Die Feſtigkeit des Pfundes iſt in der Hauptſache auf die anhaltende Beſſerung der engliſchen Finanzen zurückzu⸗ führen. Die Enge der Märkte während der Feiertage iſt von der internationalen Spekulation natürlich ausgenützt worden, um das Pfund hoch zu treiben, und es iſt ihr ja auch, da Interventionen der Bank von England an⸗ ſcheinend nicht erfolgten, gelungen. Heute haben dieſe Ju⸗ terxventionen, wie aus der Kursbewegung erſichtlich iſt, ſchon wieder eingeſetzt. Gegen Mittag war das Pfund dem Dollar gegenüber auf 3,77% zurückgegangen, gegen den Gulden auf 9,35, gegen Paris auf 95,93, gegen die Reichs⸗ mark auf 15,85, gegen Zürich auf 19,473. Der Dollar war in Amſterdam faſt 90 Cents niedriger, die Reichs⸗ mark konnte ſich knapp behaupten mit 58,97 in Aſterdam, 128 in Zürich und 605 in Paris. ger u. Toll die Bürgſchaft übernommen haben, um Beträge handelt, die mit 100 Mill. Kronen viel zu niedrig angeſetzt find. Allein eines der genannten Vorſtands mitglieder ſoll Engagements in Höhe von 55 Mill. Kronen unterhalten.— Verſchärft wird die Situation noch dadurch, daß Kxeuger ſchon im Jahre 1930, noch mehr aber in 1931 und 1932 ſeine Inveſtitionen mit Hilfe kurzfriſtiger Bankkredite finanzierte, die er ſich zum nicht un⸗ weſentlichen Teil durch Lombardierung von Konzerneffek⸗ ten beſchaffte. Die Induſtriegeſellſchaften des Konzerns ſtehen erheblich günſtiger, als das Finanzierungsunter⸗ nehmen(Kreuger u. Toll). Sie haben bisher noch kein Moratorium nachgeſucht, ja die Schwediſche Zell ⸗ ſtoff⸗Geſellſchaft, die Schwachſtromwerke L. M. Erieſſon und die Erzhütten Gränges⸗ berg arbeiten unverändert weiter. Auch die weltumſpan⸗ nende Kreugerſche Zündholzgruppe Svenska dürfte an ſich geſund ſein. Die Frage iſt nur, in wie weit ſie der Sturz des Konzerns, namentlich die Rückgarantien für die vielen Anleihegeſchäfte Kreuger u. Tolls, mit ins Unglück hineinziehen. Vorläufig hat auch die Spenska noch kein Moratorium beantragt. Wie das Knäuel zu entwirren ſein wird, darüber ſcheint ſelbſt in den Kreiſen der Prüfungskommiſſion noch keine Klarheit zu herrſchen. Die vernünftigſten Stimmen hört man aus der Londoner City. Dieſe mahnen zur Stützung des Konzerns bis zum Eintritt normalerer Verhältniſſe. Kopfloſer iſt Newyork, das der Kata⸗ ſtrophe ratlos gegenüberſteht. Zu den Großgläubigern ge⸗ hört diesmal auch Frankreich, da die Werte der Kreu⸗ gergruppe in Paris ein beliebtes Spekulationsobjekt dar⸗ ſtellten. Deutſchland wird zwar von dem Zuſammen⸗ bruch der Kreugerſchen Unternehmungen nicht direkt be⸗ troffen, da es zu den Hauptſchuldnern der Gruppe gehört, aber indirekt dürfte hier und da manche Poſition, die aus dem internationalen Geſchäft entſtanden iſt, ſchwach wer⸗ den. Im Intereſſe der Feſtigung des Ver⸗ trauens wäre es durchaus zu begrüßen, wenn es ge⸗ länge, Kreugers Gläubiger zum Stillhalten zu bewegen, damit die Einbußen, die das Weltkapital durch dieſen Fall erleidet, ſoweit als möglich eingeſchränkt werden. * Eiſenwerke Gaggenau AG. i. L.— Quvpie noch un⸗ beſtimmt. Die Lagerbeſtände und Betriebsvorräte der Herdabteilung ſind laut Mitteilung des Liquidators ge⸗ ſchloſſen verkauft worden. Die anderen Beſtände wurden ſtark verringert. Es iſt beabſichtigt, die noch vorhandenen Poſten evtl. zu verſteigern. Beteiligungen beſtehen nicht mehr, auch die Beteiligung an der Frankfurter Maſchinenfabrik G. m. b. H. iſt abgeſtoßen worden. Per 1. Januar 1932 betragen die Aktivbeſtände 74576 gegen 0,59 Mill. per 1. Juli 1931. Ueber die Höhe der Quote für die vom Verfahren betroffenen Gläubiger von 3,35 Mill.„ kann noch nichts geſagt werden, da die Einbringung gewiſſer Forderungen zweifel⸗ haft geworden iſt. * AG für chemiſche Induſtrie, Gelſenkirchen⸗Schalke.— Wieder 5 v. H. Während die Sachtleben AG für Bergbau und chemiſche Induſtrie für 1931 eine Dividende von 10 (12) v. H. verteilt, erhalten die Aktionäre der Ach für chemiſche Induſtrie auf Grund des Intereſſengemeinſchafts⸗ vertrages mit der Sachtleben AG wieder 5 v. H. Dividende. Neichsbank vor dem Ulſimo A Berlin, 29. März.(Eig. Dr.) Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. März 1932 hat ſich in der dritten Märzwoche die geſamte Kapi⸗ talanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lom⸗ bards und Effekten um 51½ auf 3715,9 Mill. erhöht. Im einzelnen haben die Beſtände an Handels wech⸗ ſeln und Schecks um 65,8 auf 3198,6 Mill., die Beſtände an Reichsſchatzwechſeln um 17,8 auf 20,8 Mill./ und die Lombard beſtände um 65,3 auf 134,9 Mill. 4 abgenommen. Die Beſtände an Effekten erhöhten ſich um 200,0 auf 361,8 Mill.„ durch Uebernahme von Aktien der Deutſchen Golddiskontbank in gleicher Höhe. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen ſind 110,8 Mill. in die Kaſſen der Reichsbank zurück⸗ gefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs⸗ banknoten um 107,3 auf 4005,9 Mill. /, derjenige an Rentenbankſcheinen um 3,5 auf 404,5 Mill. verringert. Dementſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 22,7 Mill.„ erhöht. Die frem⸗ den Gelder zeigen mit 491,5 Mill. eine Zunahme um 147,0 Mill. l. Die Beſtände an Gold und deckungsfähi⸗ gen Deviſen haben ſich um 0,7 auf 1019,3 Mill. I er⸗ höht. Im einzelnen haben die Beſtände an Gold um 0, auf 877 Mill.„ und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 0,5 auf 142,2 Mill./ zugenommen. Die Deckung der Noten durch Gold und deckungsfähige Deviſen beträgt 25,4 v. H. gegen 24,8 v. H. in der Vorwoche. * Buſch Optiſche Minorität an Zeiß⸗Konzern verkauft. Wie wir erfahren, iſt die Aktienminorität der Carl Buſch AG in Rathenow von der Franz Rapſch A G in Rathen ow, die die Aktien als Treuhänder für eine offerierende Gruppe in den Generalverſammlungen der letzten Jahre vertreten hatte, an den Zeiß⸗ Konzern in Jewa verkauft worden, der bereits einen großen Poſten Buſch⸗Aktien beſitzt. Hierdurch dürfte der fahre⸗ lange Kampf innerhalb der Rathenower optiſchen Induſtrie ſein Ende gefunden zu haben. Die schwierige Lage der rheinischen Pariikulierschifiahri Die Zuſommeuſchlußbewegung in der rheiniſchen Parti⸗ kulierſchiffahrt ſcheint in den letzten Wochen ins Stocken geraten zu ſein. Starke Unzufriedenheit mit der Tätigkeit der Meldeſtellen führen zu ver⸗ mehrten Austritten. Der Zentralen Befrachtungsſtelle in Rotterdam ſcheint kaum noch irgendeine Bedeutung zuzu⸗ kommen, während an den Rhein⸗Ruhr⸗Häfen die vermin⸗ derten Kohlenverſchiſſungen mit geringem Schiffsraum⸗ bedarf die Tätigkeit des Befrachtungskontors ebenfalls ſtark einſchränken. tungskontore Mannheim und Ruhrort ent⸗ ſchloß mon ſich, beim Reichsverkehrsminiſte⸗ rium neue Schritte zu unternehmen, um eytl. auf Grund der bisher im Rheingebiet noch nicht in Anwendung ge⸗ kommenen Notverordnung über die Binnenſchiffahrt eine Beſſerung der ſchwierigen Lage der Partikulierſchiffahrt zu erreichen. Neben dem bisher erörterten Plan eines künſtlichen Klein waſſers iſt als neuer ein Plan aufgetaucht, wonach generell die Tauchtiefe auf 2 Meter beſchränkt werden ſoll. Pläne, die aber alle nicht In einer in Boppard abgehaltenen Beſprechung von Ausſchußmitgliedern der Befrach⸗ 111 Hen tag We wie neh der gef ent! Oſt: ein ein de; 111 Kar dar ſcha Me grö dieſ gek! daß ein büh flüc ba lich! lade 0 Lur erſt Fre des Im dan Lie dan ſche wu rah Ein Sch tige mit Del bei! Bli ſoweit durchgearbeitet ſind, um ſie möglichſt bald verwirk⸗ lichen zu können. Schleppendes Produkfengeschäff Vorsichfige Kaufpolifik der Mühlen/ Schleppender Mehlabsaß Berliner Produktenbörſe v. 29. März.(Eig. Dr.) Wie immer nach längeren Verkehrsunterbrechungen kam das Geſchäft am Produktenmarkt nur ſchleppend in Gang, zumal auch im Auslande in der Zwiſchenzeit keine nennenswerten Veränderungen eingetreten waren, ſo⸗ daß es an beſonderen Anregungen fehlte. Das In lands⸗ angebot ſcheint ſich aber nicht verſtärkt zu haben, die Forderungen lauteten wenig nachgiebig. Andererſeits blie⸗ ben die Mühlen zunächſt bei ihrer vorſichtigen Kaufpolitik, da der Mehlabſatz ſich weiterhin ſchlep⸗ pend geſtaltet. Am Promptmarkt wurde für Weizen verſchiedentlich 1% mehr als vor den Feiertagen bezahlt. Für deutſchen Roggen waren, ſoweit die Mühlen ihren Bedarf nicht in ruſſiſchem Material decken, auch vereinzelt höhere Preiſe durchzuholen. Das Geſchäft in Getreide neuer Ernte hat ſich noch nicht recht entwickelt. Am handels rechtlichen Lieferungs markt beſtand für Märzweizen einige Deckungsnachfrage, ſonſt ergeben ſich für beide Brotgetreidearten nur Preis veränderungen im Rahmen von 1 /. Weizen⸗ und Roggen mehle hatten kleines Bedarfsgeſchäft bei wenig veränderten Preiſen. Hafer bei mäßigem Angebot und einiger Konſumnach⸗ frage gut behauptet, Gerſte in Induſtriequalitäten war etmas leichter unterzubringen. Weizen exportſcheine lagen weiter feſt. i Amtlich notiert wurden: Weizen, märk. prompt ab Sta⸗ Ron 75—76 Kg. 253—255; Sommerweizen märk. 78—79 Kg. 258260 feſt? Reggen 72—73 Kg. 197199; Ruſſenroggen zu DG ⸗ Bedingungen 195 cif Berlin bez. u..; proampbe Verl. ſeſt, Eſg., ſtetig; Bvaugerſte 188190; Futter⸗ und Induſt riegerſte 170—179 ſtetig; Hafer 159—466; Weizen⸗ mehl prompt 31— 34,60 etwas feſter; Roggenmehl 70proz. prompt 26,75— 27,90 ruhig; Weizenkleie 10,80—11,10 ruhig; Roggenkleie 10,40 10,70 ruhig: Viktorigenbſen 1825; Keine Speiſeerbſen 21—24; Futtererbſen 15—17; Peluſchken 16,50 18,50; Ackerbohnen 1517; Wicken 16— 49,50; Lu⸗ pinen, baue 11—12; Lupinen, gelbe 15—417; Seradella, neue 328; Leimkuchen, Baſis 37 v. H. 11.80—12; Erdnußkuchen Baris 50 v. H. ab Hamburg 13,10—43,30; Erdnußkuchen⸗ mehl Baſis 50 v. H. ab Hambumg 13; Trockenſchnitzel 9 bis 9,20; Extrahiertes Sofabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 12; ödto. aſb Stettin 12,70; Kartoſſelſlocken 16,80—17; freie Ware 19,50—20; Raußſitbermittel ſeſt, Frahtgepreßt. Rog⸗ genſtroch.151,35; Weitzenſtroh 0,80—0,95; Haferſtroh 0,80 bis 0,95; Gerſtenſtroh 0,80 0,5; gebund. Roggenllangſtvoh 1505—1,35; bindſſadengepr. Roggenſtroh 1,05—1,25; Weiz ſtrohh 0,80—1,00; Häckſel 1,65 1,85; hamdellsübl. Heu, geſ. trocken 1,304.50; gutes Heu lerſter Schnitt) 1,952,385; Luzerne 2,40—2,70; Thymotee beſſe 2,35— 2,70; Kleeheu, loſe .902,60; drahlgepreßt. Heu in Pfa. über Notiz 40; allg. Tendenz feſter.— Handels rechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen März 265— 66,50; Mai 258,50—9,75; Juli 274,75; Sept. 232,503; Roggen März 195.756,25; Mai 199,50; Juli—: Sept. 188,50; Hafer März 170; Mai 176—75,50; Juli 179,50. 5 j * Rotterdamer Getreidekurſe vom 29. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Mai 4,80; Juli 4,80; Sept. 4,67 Nov.—— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kg.] Mai 75; Juli 74; Sept. 74; Nov. 75. * Liverpooler Getreidekurſe vom 29. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; März— (4,115); Mai 4,11(5,095); Juli 5,194(5,3); Okt. 5,4% (5,5).— Mitte: ruhig; März 4,9(4,11%); Mai 4,10%(5,06); Juli 5,16(5,3) Okt. 5,4(5,5½). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 29. März. März 5,90 B 5,65 G; April 5,90 B 5,65 G; März 5,95 B 5,75 G; Auguſt.30 B 6,10 G; Okt. 6,55 B 6,35 G; Novy. 6,55 B 6,40 G; Dez. 6,70 B 6,55 G; Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,65; März 31,65 u. 31,95; April 32,10; Tendenz ruhig; Wetter trübe. * Bremer Baumwolle vom 29. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Staud. Middl.(Schluß] 7,53. * Liverpobler Baumwollkurſe vom 29. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stond. Middl. Anfang: März 464; Mia 458—61; Juli 458—60f Okt. 463—64; Dez. 470; Jan. (83) 470-71; Tagesimport 12000; Tendenz ſtetig.— Mitte: März 467; Mai 462; Juli 462; Okt. 467; Dez. 2; Jan.(83) 473; März 478; Mai 482; Juli 486; Okt. 492, Loco 495, Tendenz ſtetig. N 8 1 55,4(55,6), Aluminfum 111,1(111,1), Nickel 107,7(107, Mannheimer Großviehmarkf Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 3675 Stück Amtliche Preisnotjerungen vom 29. März 1932 Ochſen. 119 St, Kühe 224 St. Kälber 694 St. Schweine 2127 St 4) Mt, 3133 ahmt, 2426 a) Mt% MR. ).„ 2428), 1822 b)„ 48-0 d„-43 c„ eee e, eee e, eee,, 0)»— 5 4955 9 5 3 2.5 19 Bullen 140 St. Färſen St. e„ 32 9„ 2) Mk. 227 0 Mt. 81—34 Schafe, 8 St.„ 8288 b).„ 22 24 dz. 27-30 ap.—„ 0.„ 18-22 Freſſer.— St. by. 19—27 Arbeitspferde 6851 9 a) Ml. 5„Mk. 500— Trotz des geringen Auftriebs infolge der verfloſſenen Feiertage verlief der Mannheimer Großviehmarkt bei einem Angebot von 140 Farren, 119 Ochſen, 245 Rindern, 224 Kühen, zuſammen 728 Tieren ziemlich luſtlos. Der ſchlechte Geſchäftsggang bei den Metzgern über Oſtern drückte auf den Markt, und die Preiſe gingen in allen Gattungen um einen Pfg. gegenüber der Vorwoche zurück, Höchſtnotiz für Ochſen 33 Pfg., für Rinder 34 Pfg. Es verblieb ein Ueberſtand. Am Kälbermarkt kam wegen des bevorſtehenden weißen Sonntags, der regelmäßig ſtärkere Nachfrage nach Kalbfleiſch bringt, ein lebhaftes Geſchäſt zuſtande. Das Angebot von 694 Tieren konnte mit einem Aufſchlag von vier bis fünf Pfg. gegenüber der Vorwoche glatt geräumt werden. Höchſtnotiz 49 Pfg. Am Schweine⸗ markt gab ſelbſt der geringe Auftrieb von nur 2127 Tieren ö keinen Anreiz zu einem lebhaften Geſchäft. Der zurück⸗ gegangene Wurſtkonſum beim Metzger wirkte ſich als ſtilles Geſchäft bei weichenden Preiſen aus. Der Abſchlag gegen⸗ über der Vorwoche macht drei bis vier Pfg. aus. Höchſt⸗ notiz 41 bis 43 Pfg. bei kleinem Ueberſtand. Berliner Meiallbörse vom 29. März 1932 Kupfer Blei 13 Zink bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez Brief] Geld Januar.]—.— 584.50 54.— 20,50 19,.— 1—.— 23,50 Februar—.— 55.— 54.50—.— 20.7519.—.— 28.— März.. 50,50 29,.——.— 138,50 17.50 18 50 18,75 April 49.50 49,75 49,50—.— 18,50 17.50 J 18,25 18.50 Mai—.— 50,50 50.—.— 18,5018, 19.25 Juli.—.— 51.50 59.59—.— 19.— 18,25—— 20.50 11.218,50 2 Sept.—.— 52,50 51.50—.— 19.75 18,75—.— 21,80 Oktober. 52.75 33.— 52.80—.— 19.318,75— 22, Rev... 850 88—.— 18.508.—— 2250 Dezenb.[—— 54, 53,50—.— 20,— 18,75—.— 28,— * Berliner Metall⸗Notierungen vom 29. März.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 58,50 Mark für 100 Kg.; Roffinadekupfer loco 52,50— 53,50; Ston⸗ dardkupfer loev 50—51; Standard⸗Blei 17-18; Remelted⸗ Plattenzink von handelsüblicher Beſchoffenheit 160; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in in Walz⸗ oder Drahtbarren—; Banka⸗, Straits⸗, Auſtral⸗ zinn 207; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗Regulus 52—54; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 44,25—44,50. Londoner Neiallbörse vom 29. März 1932 Metalle in E pro To. Silber Unze F(137½ö0 fein ſtand), Platin Unze g Kupfer, Standard 31,85] Zinn, Standart 118,1 Aluminium 95. 3 Monate 82,15 3 Monate 119,5 Antimon 1J42, Settl. Preis 81 85 Settl. Preis 128.2] Queckſilber 18,50 Elektrolyt 35,50 Banka 127.2] Platin 3 deſt ſelecled 34,50 Straits 121.7 Wolframerz 13,50 strong ſheets 68, Blei, ausländ. 11.95 Nickel 830,0 El'wirebars 36,59 Zint gewöhnlich 11,45 Weißblech 185. i 5 0 Meiallpreisindex Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft, Metall wiſſenſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 23. März 1932 auf 52,4 gegen 52,3 am 16. März 1932(Durchſchnitt 1909/13 gleich 100), ſtieg alſo um 0,2 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 23. März 1932 folgende Einzelinderziffern errechnet: Kupfer 42,9(am 1 März 1932: 42,0), Blei 56,3(56,3), Zink 41,6(41,1), Zinn Antimon 79,2(79,2). 5 löcken 164; desgl. Dr.) 13 1932 Kapi⸗ Lom⸗ höht. wech⸗ V, die „8 auf „8 auf e kten rnahme gleicher ſcheinen tr ück⸗ Reichs⸗ ige an ringert. bank an frem⸗ me um fähi⸗ A er-. Id um fähigen N n. Die sfähige rwoche. erkauft. er Carl ch A G ür eine len der nzern großen jahre⸗ nduſtrie len Parti⸗ Stocken it mit zu ver⸗ ſtelle in g zuzu⸗ vermin⸗ Fsraum⸗ benfalls haltenen FN r ach ⸗ N rt ent⸗ ni ſte⸗ Grund ing ge⸗ irt eine fahrt zu eines n Plan auf 2 le nicht zerwirk⸗ 5 erde 6881 5001500 loſſenen rkt bei tindern, 8. Der Oſtern in allen zurück. fg. Es gen des ſtärkere Geſchäſt t einem orwoche chweine⸗ Tieren zurück⸗ 8 ſtilles gegen⸗ Höchſt⸗ 2 „ k ief] Geld emelted⸗ Origi⸗ desgl. Ren egulu 44,50. ), Zinn (0%„ 1 Der Oſterhaſe bei den Waisen und Blinden Auf der Wieſe des Kaninchen⸗ und Ge⸗ flügelzuchtvereins„Vorwärts“ an der erzogenriedſtraße verſammelten ſich am Oſterſonn⸗ nachmittag die Kinder der Mannheimer ſenanſtalten und Kinderheime, um alljährlich ihre Oſterſpende in Empfang zu en. Auf mehreren großen Tiſchen waren Hun⸗ e von Tüten aufgeſtellt, deren jede acht bis zehn färbte Eier, einen Schokoladehaſen und Konfitüren thielt. Zwei Flaggenmaſten, ein Schild„Frohe rn“, zu beiden Seiten ein rieſiger Oſterhaſe und Gockelhahn bildeten den äußeren Rahmen zu r Tat der Nächſtenliebe, mit der ſich der Gau 3 der Vereinigten Kaninchen⸗ und Ge⸗ flügelzüchter hervorgetan hat. Gauvorſitzender Karl Nagel gab in ſeiner Anſprache der Freude darüber Ausdruck, daß es trotz der geſteigerten wirt⸗ schaftlichen Not wieder gelungen ſei, einigen hundert iſchen eine Oſterfreude zu bereiten. Obwohl der zte Teil der Stifter ſelbſt arbeitslos iſt, ſind in Jahr rund 8000 Friſcheier zuſammen⸗ gekommen. Der Redner gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch im kommenden Jahr die Sammlung wieder ein ſo ſchönes Ergebnis zeitigen werde. Dank ge⸗ hre den edlen Spendern aus den Kreiſen der Ge⸗ ügelzüchter, aber auch den Firmen Boſch, Ehr⸗ bar, Gruber, Haaf und Kander, die es ermög⸗ hten, das Oſtergeſchenk für die Kinder durch Schoko⸗ lade und Konfitüren zu ergänzen. Schon am Vormittag wurden die Inſaſſen des Lungenſpitals und des Blindenheims beſchenkt. Zum erſtenmal konnte man auch den Waiſenkindern der Freidenker umd den Mitgliedern des Selbſthilfebun⸗ des der Körperbehinderten eine Oſterfreude bereiten. Im ganzen zogen 780 Waiſenkinder beglückt von dannen, nachdem ſie ſich für die Gabe durch ſchöne Lieder erkenntlich gezeigt hatten. Oberlehrer Curth dankte mit herzlichen Worten für das ſchöne Ge⸗ ſchenk, das jedem der Kinder zum Oſterfeſt zuteil wurde. Die Sportkapelle Neckarſtadt um⸗ rahmte die Stunde mit muſtikaliſchen Darbietungen. Ein Paar in oberbayeriſcher Tracht tanzte einen Schuhplattler. Schließlich erſchien auch ein leibhaf⸗ tiger Oſterhaſe in Ueberlebensgröße, einen Wagen mit großen, bunten Eiern hinter ſich herziehend. Den Sanitätsdienſt auf dem Platze verſahen die Ar⸗ beiterſamariter, die es auch übernommen hatten, die Blinden zu führen, die dem Feſt der Kinder bei⸗ wohnen wollten.* In Mexikaniſches Konſulat. Das Konſulat der Ver⸗ enigten Staaten von Mexiko für Baden befindet ſich den Laienſpielern, das ihnen mögliche des Verbandes,„Ueber allen Gipfeln iſt Ruh“ und„Hei⸗ Den Mittelpunkt des Abends bildete ein intereſſanter Vor⸗ in Mannheim, Frieſenheimerſtraße 74d. kedergartens Lich ſtraß e fei Bollhauſes * Munk e kleinen Er. Jer Sir begleitete Auf der hielt Frl. m. So nahm das Frühling el mann von der chul recht ſchönen Verlauf für Kinder u Aufführung der Leidensg Die Naturphiloſophti ., die es ſich zur Aufgabe mocht aſtrologiſcher Erkenntnis zu erklär ch verſtandenen Unſterblichkeitsg bot am Sonntog abend im Soale de ihren Anhingern und Gäſten die E führung der von Frau Pauline Schwalbach verfaßten und mit„Golg⸗ Ata“ betitelten Leidensgeſchichte Jeſu Chriſti. Die drei⸗ aktige Dichtung iſt in 15 Bildern untergeteilt, die mit kurz gefoßtem Dialog den Leidensweg des ilonds, eingeleitet mit dem Traum des Herodes, aufzeigen und dabei die weis⸗ ſagende Kroft der Geſtirne beſonders betonen. Der leicht⸗ faßliche und ungekünſtelte Wortlaut ermöglicht vor allem daß dorſtelleriſcher Begabung ſo anzuwenden, daß die 6 ſamthandlung nicht ihre Wirkung verfehlt. Leider ging von dem Geſamtein⸗ druck durch den oftmaligen, geräuſchvollen und langwieri⸗ gen Bühnenumbau zwiſchen den einzelnen Bildern viel verloren, wos auch die lobend zu erwähnende Zwiſchen⸗ aktmuſik(von Frau Leux) und die hinter der Szene geſungenen Choräle nicht auszugleichen vermochten. chte Chriſti Geſellſchaft Menſchheitsſchickſal en und den ſpiri⸗ en zu verkünden, Wartburg⸗Hoſpizes * Goetheabend im VWA. Wenn man guch gewohnt iſt, daß die Ortsgruppe Mannheim des Verban⸗ des der weihlichen Handels⸗ und Büro⸗ angeſtellten an ſeinen beliebten Abenden gute Dar⸗ ſtellungen ſeiner Mitglieder bringt, ſo wurde man dieſes Mal überraſcht. Die erſte Vorſitzende, Fräulein Eng⸗ ler, begrüßte die Mitglieder und zahlreiche Gäſte und mochte die Zuhörerinnen mit der Bedeutung Goe⸗ thes in der Muſik bekannt. Dann ſang der Chor denröslein“. Die Leitung des Chores hat die bewährte Geſangspüdagogin Frau Nora Vo gel⸗Zimmer⸗ mann, deren reiches Können wir in dem Lied„Erlkönig“ bewundern konnten. Mit Beifall de desholb auch nicht gekorgt. Die Sängerin ere Zugaben geben. mußte m Die treffliche Klavierbegleitung hatte Fräulein Tilly Hock, Weinheim, übernommen. Fraulein Barbara Hirt, Schü⸗ lerin von Frau Vogel⸗ Zimmermann, hatte es ſchwer, ſich neben der Meiſterin zu behaupten. Aber auch ſie zeigte gutes Können in den Solis„Suleika“ und„Das Veilchen“. trag des bekannten Goetheforſchers Dr. Caſtel le, Ber⸗ lin,„äFrauengeſtalten um Goethe“, der uns den Menſchen Goethe näher brachte und Verſtändnis für ſeine Dichtungen weckte. Seite/ Nummer 145 Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Das Haus der Vetten Im Herzen der Stadt Mannheim, I 4, 12. Da zialhaus für Betten und Bettwaren, Betten 1 ffnet am morgigen Mittwoch im Her⸗ zen der P 4, 12, neue, größere, ſch rkaufs räume. Betten⸗Buchdahl iſt ſeit Jahrzehnten als ternehmen bekannt, das immer nur ein Ziel h ſtrengſt und vorteilhafte alitäten Ver⸗ 1 md zu erhalten. r Grundſatz hat zu der heutigen Größe Neben der ale in Fran der 7 Mannheim, ädten größ ne Spe⸗ geſchloſſen. an deren und Bettſtellen unverbind⸗ informiert ett“ gehört. h geſchützt. eigene Fabrik in Frankfurt a. M.(O Rampe die Waggonladungen mit Rohwaren eintreffen, beliefert alle dieſe Geſchäf 8 licher Beſuch in den neuen Verkaufs über alles, was, zu dem guten„Be Vorausſage für Mittwoch, 30. März: Fortdauer des milden, veränderlichen Weſtwetters Wolter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswellerwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.96 Uhr vormittags r See. Juft⸗ 8 x See: Tu! 3 8 Wind höh. 12 1 8 5—— Wetter n 81 84 2 micht, Stärke Wertheim 151— 4 8 ſtin— Nebel Königsſtuhl 5 3 62 S,(leicht Nebel Karlsruhe 5 1 11 6 SW. leicht Regen Bad. ⸗Bad 2 6 13 5 SW leicht Regen Villiüge 7 3 ö 8 2]] leicht bedeckt r 7 3 17 2 80 leicht Regen 7 1 7 1 ſtill— Regen Badenweil. 4 5. 12 4 SW. ſchwach, bedeckt Feldbg. Hof 1275 2 1—3 SW friſch Schneefall 1 Ein großes Tiefdruckgebiet, das ſchon ſeit ge⸗ raumer Zeit über dem Weſtatlantik liegt, hat in der Nacht zum Montag unſer Gebiet mit maritimer Luft überflutet, die während des geſtrigen Tages ergiebige Niederſchläge brachte. Dabei iſt es erheblich milder geworden. Die Froſt⸗ grenze hat ſich auf eine Höhe von 1100 Meter zurückgezogen. Die Niederſchläge gehen erſt von 900 Meter aufwärts als Schnee nieder. Die Zu⸗ fuhr der maritimen Luft dauert an. Eine von Weſten herannahende Steigewelle des Luftdrucks läßt vor⸗ übergehendes Nachlaſſen der Niederſchläge erwarten. Der allgemeine Witterungscharakter bleibt aber bis auf weiteres veränderlich. Onkel, Herr Meßger u. Wirt gegangen. Rheindammstr. 27 und 3 Enkelkinder Ostermontag ist im Alter von 59 Jahren mein treubesorgter Gatte, unser guter Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder und Adam Heizenröther nach schwerer, mit größter Geduld ertragener Krankheit von uns Mannheim, Würzburg, Mundenbeim, den 29. März 1932 In tiefer Trauer namens der Hinterbliebenen: Magd. Heizenröfher geb. Kieffer Emil Epp u. Frau Mafhilde geb. Heizenröther Willi Krieg u. Frau Käfhe„ 5 Willi Heizenröther u. Braui 011 Heizenröſher u. Frau Klara geb. Loës Amtlicher Schneebericht vom 29. März hneefall,— 2 Grad, Geſams⸗ Ski und Feldberg⸗Turm: ſtarker S ſchneehöhe 30 Ztm. davon—10 Ztm. Neuſchnee. el gut. Feldberg⸗Poſtſt.: ſtarker Schneefall,— 2 Grad, Schnee⸗ höhe 80 Ztm., davon 10—15 Ztm. Neuſchnee. Ski und Rodel gut. Neuſtadt: bewölkt, + 2 Grad, lückenhafte Schneedecke. Sportmöglichkeiten keine. Grafenhauſen: Regen,. 1 Grad, lückenhafte Schnee⸗ decke, Pappſchnee. Ski und Rodel ſtellenweiſe. Schauinsland: leichter Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 20 Ztm., davon—5 Ztm. Neuſchnee. Ski und Rodel gut. St. Georgen: Regen, 2 Grad, Schneehöhe 15 Ztm. Pappſchnee. Ski und Rodel mäßig. Schönwald: leichter Schneefall, 0 Grad, Schneehöhe 20 Ztm., davon—2 Ztm. Neuſchnee, Pappſchnee. Ski und Rodel mäßig. Schonach: leichter Schneefall, 1 Grad, Schneehöhe 25 Ztm., Pappſchnee. Nur Ski möglich. Ruheſtein: ſtarker Schneefall, 0 Grad, Schneehöhe 3 Ztm., davon—5 Ztm. Neuſchnee. Ski und Rodel mäßig. Hornisgrinde: ſtarker Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 35 Ztm., davon—10 Ztm. Neuſchnee, Pappſchnee. Ski und Rodel mäßig. Unterſtmatt: ſtarker Schneefall, 0 Grad, Schneehöhe 20 Ztm., davon—5 Ztm. Neuſchnee. Ski und Rodel mäßig. Bühlerhöhe⸗Plättig: Regen und Schnee, 1 Grad, Schneehöhe 3 Ztm., lückenhaft. Ski und Rodel ſtellenwetſe. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Rhein⸗Pegel[ 22. 28. 24. 28 29 1 Neckar⸗Pegel] 28. 24. 26. 20, Basel.05, 1 S Ind Mannhelm. 239 2,352,071,98 F 787] Jagſtfed. 180.00.55138 Maxau 8 8 331 Heilbronn 5391.251, 281.88 Mannheim.98 Plochingen. W Caudbd.21 1 Köln.98 Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner ⸗ Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteilt Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitun. Mannheim k 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur dei Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen * Zwei Taſſen Milchkathreiner ſind nahrhafter als drei Eier. Milch iſt das beſte(und billigſte!) Nohrungsmittel, das wir heute haben. Schade, daß ſie nicht jeder verträgt. Die Milch gerinnt nämlich im Magen zu käſigen Klümp⸗ chen, die ziemlich langſam verdaut werden... ſie liegt ſchwer im Magen, wie man ſagt. Glücklicherweiſe haben uns die Ernährungswiſſenſchoftler ein wunderbares Re⸗ zept fürs Milchtrinken gegeben. Es iſt ganz einfach: Man miſcht die Milch mit Kathreiner, dem Kneipp⸗Malzkaffee ſo wird ſie ganz leicht verdaut. und ſo ſchmeckt ſie auch viel beſſer. Zwei ſolcher Taſſen Milchkathreiner— halb Milch, halb recht ſtorker Kothreiner— ſind nahrhofter als öͤret Eier. Das wiſſen die meiſten Leute noch nicht... aber das ſtimmt! V328 statt Die Beerdigung findet am 30. März, mittags ½ Uhr, in Mannheim Todes n Verwandten, Freunden u. Bekannten machen Wir hiermit die schmerzliche Mitteilung, daß am Ostersonntag abend meine liebe Frau, meine treubesorgte Mutter. S mutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Maria MKlem m im Alter von 56 Jahren nach langem schweren Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, Sanft entschlafen ist Mannheim- Waldhof, 29. März 1932 Die trauernden Hinterbliebenen: Schwiegermutter, Groß- No. 27 851 Wir bitten bei Prauerfällen anzurufen. Wir senden Ihnen eine größere Aus- Wähl in Kleidern, Mänteln und Hüten so fort und unverbindlich 8205 aufe ſiaddhaſte 991 eingeführt, Pill. Miete, zu verkaufen. Wo, ſagt die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 3393 Delegenheitskaufl 1 komplettes Bett. geb. Mayer 2 Adem Klemm Paula Roſhermel geb. Klemm Gusſav Rofihermel Kurt Roſhermel nebst Verwandten treten. Danksagung Fuhrunfernehmer sagen wir hiermit herzlichsten Dank. Danksagung Dank aus. Mannheim, den 29. März 1932. Richard Wagnerstr. 28 Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme anläß- lich des Hinscheidens meines lieben Mannes, unseres lieben Vaters, Schwiegervaters und Großvaters, Herrn Iheodor Hamberger Mannheim Diesterwegstr.), den 26. Marz 1932. Die tieftrauend Hinterbliebenen: Frau Pauline Hamberger WVWe. u. Angehörige Für die vielen Beweise aufrichtiger Teil- nahme an dem schweren Verluste, welcher mich betroffen hat, spreche ich meinen herzlichsten Frĩedrid Steiner Die Beerdigung findet am Mittwoch, 30. Marz 1932, um 3 Uhr, auf dem Friedhof Käfertal statt ſchäftsz weig: fakturwaren, und dergl. 2394 heim. Wohlfahrt ist heimgegangen. Aus ihrem arbeitsreichen Leben im Dienste der Schwägerin, Pante und Großtante, Fräulein Katharina Sdnabel Sekrefärin der Volksküche 3 nach vollendetem 67. Lebensjahr in die Ewigkeit Mannheim(03, 12.14), BIln.-Zehlendorf, Waldstr. 5 Oskar Schnabel und Frau Berſha Mannheim, ſchafter. Amtſiche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge Johann Grau, Das Geſchäft ſamt Firma, jedoch ohne die For⸗ derungen und Verbindlichkeiten, ging von Kauf⸗ mann Otto Striegel auf Kaufmann Stto Steiner in Bruchſal über. iſt nach Bruchſal verlegt. Iſak Krämer, Mannheim. ſträmer in Recklinghauſen iſt als perſönlich Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 15. März 1932 begonnen. ändert in Gebr. Krämer. Walter Landauer, Kaufmann Walter Landauer, Mannheim. Ge⸗ Billig Lebensmittelzentrale Amelung& Co., Mann⸗ Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 19. Februar 1932 begonnen. Katharina Amelung geborene Weber, 5 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Maunheim. 1 zweitütr. Kleiderſchr. 1 Nachttiſch, 1 Waſchtiſch. elektr. Fleiſchmaſch. mit Motor(Wolf) 1 Schrankgrammophon 173 hoch, modernſte Ausführung. zu verkaufen. Anzuſehen bei W. Walter, ge. Nöt⸗ terſtraße 106. 3241 Zu verkaufen: Küchen⸗ anrichte, Tiſch und Stuhl 12.—, Treppen⸗ ſtuhl.—, gr. Spiegel .—, kl. Aus ziehtiſch 5. Flurgarderobe .— und ſonſt. 43947 0 7 Nr. 28, IV. zu verkaufen: Itür, kl. Schrank 5%. Speiſeſchrank 8 A, weiß lack. Waſcht. 3 J. weiß emaill. Sparherd m. Rohr u. Geſt. 4 /, N n. verſch. vom 26. März 1932: Mannheim ⸗ Friedrichsfeld. Der Ort der Niederlaſſung Kaufmann Karl in das Geſchäft haftender Geſellſchafter einge⸗ Die Firma iſt ge⸗ Inhaber iſt Mannheim. 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