einſchl. 60 Pfg. Poſthef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Bezugspreiſe: Frei Haus mongtl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RR..25, durch die Poſt RM..70 Beſtellgeld. Ahhol⸗ ſtellen: Waloͤhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Meerſelöſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer tr. Verlag) Redaktis nun Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinüngsweiſe: wöchentlich 12 al. Mannheimer General-Anzeiger 5 Aegean R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 „Pyſtſcheik⸗Könto: Karlßruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10.. eitung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile: im Reklameteil RM..50 die 79 m breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 107. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. — Für das Erſcheinen von Abend⸗ Ausgabe NV. Nr. . 1— g Ergee Deutſche Freitag, J. April 1932 143. Jahrgang— Nr. 151 „Not und Handelspolitik Entſchlüſſe des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie zu aktuellen handelspolitiſchen Problemen Gegen Autarkie Währungs-Experimente Telegraphiſche Meldung Berlin, 1. April. Der Reichsverband der Deutſchen In⸗ duſtrie gibt über die Tagung ſeiner handels ⸗ pplitiſchen Kommiſſion, die geſtern nach⸗ mittag unter dem Vorſitz von Staatsſekretär Dr. von Simſon ſtattfand, folgende Mitteilung aus: Eine eingehende Ausſprache über die Probleme, die ſich aus der Rückwirkung der deutſchen Devi⸗ ſeu lage auf die Handelspolitik ergeben, wurde durch ein Referat von Geheimrat Kaſtl eingeleitet. Es beſtand Uebereinſtimmung darüber, daß die Ab⸗ nahme des deutſchen Ausfuhrüberſchuſſes durch die Abſperrungsmaßnahmen des Auslandes zwangs⸗ 8 ig zu einer Verſchärfung der Deviſen⸗ 8. tation führen muß, wenn auf der einen Seite Dienſt für unſere Aus landsverſchuldung aufrecht er⸗ halten und die Ernährung der Bevölkerung ſowie die Belieferung der Induſtrie mit den notwendigen aus ländiſchen Rohſtoffen ſichergeſtellt werden ſoll. Angeſichts dieſer Lage 5 und wird es für unerläßlich gehalten, jeden nur möglichen Verſuch zu unternehmen, der ge⸗ eignet iſt, zu Deviſenerſparniſſen zu ge⸗ langen, ohne dabei die deutſche Ausfuhr, deren weitere Förderung unter allen Um⸗ ſtänden für notwendig gehalten wird, zu be⸗ einträchtigen 1 1 N Die weitaus überwiegende Mehrheit der handels⸗ politiſchen Kommiſſion vertrat den Standpunkt, daß das gegenwärtige Syſtem der Deviſenbewirtſchaftung dieſen Bedürfniſſen nicht gerecht wird. Es wurde eine Verbeſſerung der Deviſenbewirtſchaf⸗ f tung im Sinne einer erweiterten Berückſichtigung 9 nolkswirtſchaftlicher Geſichtspunkte verlangt mit dem Ziele einer bevorzugten Zuteilung von Deviſen für die Einfuhr notwendiger Lebensmittel, Rohſtoffe ge⸗ wiſſer unentbehrlicher Halbfabrikate. Die Handelspoli⸗ tiſche Kommiſſion ſteht auf dem Standpunkt, daß ſo⸗ 9 bald als möglich eine Aenderung der bisherigen deyiſenbewirtſchaftung durchgeführt werden muß, 4 Um rechtzeitig den oben erwähnten Erforderniſſen gerecht werden zu können. Sie vertrat im übrigen die Auffaſſung, daß alle Pläne in der Richtung einer Autarkie ebenſo ſcharf wie etwa damit verbun⸗ [dene Währungsexperimente abzulehnen ſind. 5 Zum Beſchluß berichtete Direktor Hans Krae⸗ f mer über das am 3. März 1932 abgeſchloſſene Zu⸗ 4 ſatzabkommen zum deutſch⸗italieniſchen Handelsver⸗ trag, der zur lebhaften Enttäuſchung der Induſtrie lediglich eine Bereinigung landwirtſchaftlicher Streit⸗ punkte enthält. Reichselterntag in Potsdam — Berlin, I. April. Unter ſtarker Beteiligung aus allen Gebieten des Reiches wurde heute in Potsdam der 10. Reichs ⸗ elterntag eröffnet. Nach Begrüßungsworten führte der Präſident des Reichselternbundes, Exz. D. Conze, u. a. aus, daß das poſitive Ziel der Elternbünde, die im Kampf gegen die Verweltlichung des geſamten Schul⸗ und Bildungsweſens entſtanden eien, in der Zuſammenarbeit von Schule und Haus beſtehe. Die evangeliſche Elternſchaft werde nie darauf verzichten, das durch die Reichsver⸗ faſſung verbürgte Reichs ſchulgeſetz zu fordern. 1 Den Hauptvortrag hielt der Präſident der Ham⸗ burgiſchen Synode, Paſtor Dr. D. Schöpfle über das Thema„Deutſches Volkstum und evangeliſche 5 Schule“. Der Redner führte u. a. aus, daß der 5 doutſche Menſch und der evangeliſche Menſch für die 1 Elternſchaft, wie ſie im Reichselternbund zuſammen⸗ ö gefaßt ſei, das Ideal der Erziehung und der Bil⸗ 0 dung ſei. Das Evangelium ſei über alles bloß reli⸗ gibſe Empfinden hinaus objektiver Willensausdruck; es ſei eine Offenbarung Gottes. Der Redner wandte 4 ſich gegen die Beſtrebungen. eine Religion des 1 Volkstums an die Stelle des Evangeliums zu ſetzen. 5 Eine Schule, die in dieſem Geiſte erziehen wollte, 1 müſſe vom Evangelium her abgelehnt werden. Ehrung des Geheimrats Hergeſell — Berlin, 1. April. Reichspräſident von Hinden⸗ burg hat an den Geheimen Regierungsrat Prof. Dr. Hergeſell, der heute von der Leitung des 5 E. men Worten anerkennt. Auch Reichsverkehrsmini⸗ ter Treviranus hat dem Ausſcheidenden ſeinen uk für die Dienſte im Intereſſe der deutſchen 0 Luftfahrt ausgeſprochen. Deutſchen Flugwetterdienſtes zurücktritt, ein Schrei⸗ ven gerichtet, in dem er die Verdienſte Geheimrats Hergeſell um den deutſchen Flugwetterdienſt in war⸗ Ausländiſcher Miniſter⸗Beſuch in Berlin Der belgiſche Verkehrsminiſter van Iſacker(rechts) iſt in Berlin eingetroffen, um die deutſchen Verkehrs⸗Verhältniſſe zu ſtudieren. 1 Hitlers neuer Propaganda⸗Felözug Für den zweiten Wahlgang der Präſidentenwahl Telegraphiſche Meldung — München, I. April. Die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz veröffentlicht Einzelheiten über die Vorbereitung zur Propaganda für den zweiten Gang der Reichspräſi⸗ dentenwahl. Am kommenden Sonntag mittag 12 Uhr ſei der Burgfriede beendet. In der gleichen Minute werde Adolf Hitler bereits vor eine Maſſenver⸗ ſammlung treten, Es iſt beabſichtigt, daß er während der noch verbleibenden Woche dauernd unterwegs iſt und täglich an etwa drei bis vier ver⸗ ſchiedenen Stellen ſpricht. Nach national⸗ ſozialiſtiſcher Berechnung ſollen auf dieſe Art etwa eine. Million Verſammlungsbeſucher Gelegenheit haben, ihn perſönlich zu hören. Die Parteikorreſpon⸗ denz, die von einem„gigantiſchen“ Plan ſpricht, der„in der Großzügigkeit der Idee und dem Maß zu bewältigender Arbeit in der Geſchichte parlamentari⸗ ſcher und anderer Wahlen nicht„ſeinesgleichen“ habe, kündigt weiter an, daß die Parteizeitungen während dieſer Zeit in vervierfachter und ver⸗ zehnfachter Auflage erſcheinen ſollen, der „Völkiſche Beobachter“ ſogar in Millionen⸗Auflage. Anterredung Groeners mit Küchenthal Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. April. Im Laufe des heutigen Tages wird in Bad Harzburg eine Unterredung zwiſchen dem Reichsinnenminiſter Groener, der ſeinen Oſter⸗ urlaub im Harz verbracht hat und dem braunſchwei⸗ giſchen Miniſter Küchenthal ſtattfinden. Ueber das Thema der Unterredung werden an den hieſigen zuſtändigen Stellen nähere Auskünfte abgelehnt, doch wird man kaum fehlgehen, wenn man annimmt, daß in erſter Linie von der politiſchen Praxis des nationalſozialiſtiſchen Innen miniſters Klagges die Rede ſein wird. Maßregelung im Stahlhelm Berlin, 1. April. Das Bundesamt des Stahlhelm teilt mit: Die nationalſozialiſtiſche Preſſe veröffentlicht einen Auf⸗ ruf für Adolf Hitler, der auch von Herzog Carl Eduard von Coburg unterzeichnet iſt. Der Inhalt dieſes Aufruſes widerſpricht der poli⸗ tiſchen Stellungnahme der Stahlhelmführung. Seine Unterzeichnung durch den Herzog von Coburg iſt ge⸗ eignet, die einheitliche Politik des Stahlhelms zu ſchädigen. Die Bundesführer haben die nötigen Schritte eingeleitet. Der öſterreichiſche Vizekanzler Winkler(links) bei ſeiner Ankunft in der Reichshauptſtädt. Neben ihm rechts: Dr. Frank, der öſter⸗ reichiſche Geſandte in Berlin. 8 6 8 7„ Na Der Staats politiker“ Winter Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 1. April. Die heute vom Reichswahlleiter für die Beteili⸗ gung der Seeleute am zweiten Wahlgang der Reichs⸗ präſidentenwahl erlaſſenen Beſtimmungen erſtrecken ſich zum erſten Male auch auf die Luftſchiffahrt. Die Beſatzung des„Graf Zeppelin“ wird dar⸗ nach ſchon am 3. April in Friedrichshafen, bevor ſie ihren zweiten Amerikaflug antritt, wählen. Ihre Stimmen werden am 10. April mit denen des benach⸗ barten Stimmbezirkes ausgezählt werden. Damit auch bei dem heutzutage mehr als ernſten politiſchen Geſchäft der Humor nicht fehle, ſei ein Brief ver⸗ öffentlicht, den der nunmehr ausgeſchiedene Bewerber um den Präſidentenſtuhl, Herr Betriebsanwalt Winter aus der Strafanſtalt an den Reichswahlleiter ge⸗ richtet hat. Es lohnt, ihn im Wortlaut kennen zu lernen: „Es wird mir vertraulich mitgeteilt, daß die fanatiſchſten meiner Anhänger beabſichtigen, unter allen Umſtänden eine neue Kandidatur meinerſeits für den zweiten Wahlgang durchzuſetzen. Ich erkläre deshalb generell, daß ich aus ſtaatspolitiſchen Gründen nicht wieder kandidiere. Schon die erſte Kandidatur war ja, weil an ſich unbedeu⸗ tend und nicht ſtörend, nur als eine Vertrauens⸗ demonſtration eines Teiles meiner Anhänger zu be⸗ trachten, die die meiſten in der politiſchen Betätigung nicht beeinträchtigt hat“. Auch ein Staatsdokument. Genehmigung der neuen Berliner Orxtsſatzung — Berlin, 1. April. Die vom Magiſtrat Berlin den Aufſichtsbehörden eingereichte neue Ortsſatzung in der von dem Magiſtrat und den Stadtverordne⸗ ten beſchloſſenen Faſſung iſt vom preußiſchen Staatsminiſterium genehmigt worden. Die neue Ortsſatzung tritt damit nach den Beſtimmungen des Verfaſſungsgeſetzes für Groß⸗Berlin mit dem 1. April in Kraft. Konkurſe u. Vergleichsverfahren im März 1982 — Berlin, 1. April. Nach Mitteilung des Stati⸗ ſtiſchen Reichsamts wurden im Monat März 1932 durch den Reichsanzeiger 975 neue Konkurſe ohne die wegen Maſſemangels abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung und 759 eröffnete Vergleichs⸗ verfahren bekannt gegeben. Die entſprechenden Aprilwetter Frühlingsſonne und Schneeſchauer in der Weltwirtſchaft Die den April kennzeichnende Wetterunbeſtän⸗ digkeit, der Wechſel von Sonne und Regen, Wind und Schnee, findet ihr Gegenſtück in der gegenwär⸗ tigen geſamten Wirtſchaftslage. Bald ſcheint ſich der Wirtſchaftsfrühling anzukündigen mit allen An⸗ zeichen eines Auftauens der allgemeinen Ver⸗ eiſung und Erſtarrung, bald fegt ein neuer Eiswind über die kahlen Wirtſchaftsſteppen dahin. Es war in den letzten Monaten feſtzuſtellen, daß ſich in immer größerer Zahl die Erſcheinung eines Auftriebsverſuchs auf Teilgebieten der Wirtſchaft zeigte. Immer mehr ſammelten ſich die natürlichen Kräfte der Wirtſchaft, die bald hier, bald dort zum Ausbruch nach oben drängten. Es gibt ja einige beſondere Barometer, die für das Wirtſchafts⸗ bzw. Konjunkturwetter ganz beſonders empfindlich ſind und die nach allen Erfahrungen am eheſten kommende Veränderungen anzeigen. Dazu gehören vor allem die internationalen Rohſtoff⸗ preiſe. Wir ſehen nun ſchon ſeit Monaten immer wieder ein Aufflackern etwa der Getreide⸗ und Metallpreiſe, die für ſich allein ein ſehr weites Wirtſchaftsgebiet berühren. Immer wieder ſuchten aufſtrebende Konjunkturkräfte den Kriſendruck zu durchbrechen und in einer Ausſtrahlung der Preis⸗ bewegung eine nachhaltige Kaufbelebung zu er⸗ zwingen; aber immer wieder brach bisher der An⸗ ſturm gegen die noch übermächtige Deflation zuſammen, immer noch konnten ſich die Preiſe nicht infolge einer Verknappung natürlicherweiſe beſſern, ſondern es zeigten ſich ſtets wieder allzureich⸗ liche Vorräte, die auf dem Markt laſteten, ſo beim amerikaniſchen Getreide, beim Gummi, bei den Metallen. Für den Kenner der Konjunkturentwicklung iſt es eine beſonders bedeutungsvolle Tatſache, wenn im Kriſenverlauf die Anlagemärkte eine Be⸗ lebung zeigen, wenn die Kurſe der feſtver⸗ zinslichen Werte ſteigen. Dieſe Kursbewegung, die fallenden Kapitalzins darſtellt, findet ſich normaler⸗ weiſe immer als Vorausſetzung einer Kon⸗ junkturwende, und ſie konnte ſtets als der Vorbote einer ſolchen genommen werden. Fallender Kapitalzins regte die Unternehmungsluſt an, ließ Kapital in die Ausgangsinduſtrien einer Konjunk⸗ turbeſſerung fließen. Wir ſahen den gleichen Vor⸗ gang ſich allmählich international im Oktober und November entwickeln; aber da brachte der Dezember mit einer Verſchärfung der amerikani⸗ ſchen Kriſe wieder einen Rückſchlag. Nach disſent Rückfall hat aber im neuen Jahre die gleiche Be⸗ wegung wieder eingeſetzt und ſogar noch einen weiteren Fortſchritt verzeichnen können: nachdem im letzten Vierteljahr 1931 die Kapitalaufnahmen auf den internationalen Märkten faſt auf Null zurück⸗ gegangen waren, konnten in den verfloſſenen Wochen zum erſtenmal wieder eine ganze Anzahl An⸗ leähen gut untergebracht werden, faſt alles zwar Staatsanleihen und überwiegend kurz⸗ und mittelfriſtige; aber es zeigte ſich nun die für die Konjunkturbetrachtung äußerſt wichtige Erſcheinung, daß ein Teil des unfruchtbar gehorte⸗ ten Geldes wieder in den wirtſchafk⸗ Lichen Kreislauf zurückgebracht wurde, Das geſchah zwar zumeiſt über öffentliche Anleihen, ſo daß es erſt auf einem Umwege wieder in die Wirtſchaft zurückfloß; aber die Erfahrung zeigt, daß in allen Kriſen natürlicherweiſe der Staat zuerſt wieder den größten Kredit findet und beſchäftigungs⸗ loſe Gelder an ſich ziehen und feſtlegen kann. Selbſt in Deutſchlaud ließ ſich eine dahinzielende Be⸗ wegung feſtſtellen, indem nämlich in der letzten Zeit gerade ſtaatliche Rentenwerte wieder einige Beyor⸗ zugung mit der Begründung fanden, wenn der Staat eben doch die Wirtſchaft ſtützen müſſe, ſo ſei er auch derjenige, der erſt als letzter zuſammen⸗ brechen könne. Die einzige größere Kapitalauf⸗ nahme, die in Deutſchland durchgeführt werden konnte, war ja auch eine ſolche eines öffentlichen Unternehmens, die 250 Millionenanleihe der Reichs⸗ bahn. 8 Aber ſchon wieder iſt über das Pflänzchen von Vertrauen, das in einer internationglen Frühlingsſonne zu keimen begann, der Rauh⸗ Zahlen für den Vormonat ſtellen ſich auf 1091 reif gefallen. Enttäuſchung bereitete es zunächſt, bezw. 789. 25 daß der amerikaniſche Ankurbelungsverſuch keine JJ—˙ͥ˙—Uk 2 — gierung vorſtellig werden, 2. Seite Nummer 151 Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Freitag, 1. April 1932 ſichtbareren Wirkungen zeigte. Allerdings hatte die Oeffentlichkeit, zumal die amerikaniſche, von dem amtlich aufgenommenen Kampfe gegen die Deflation auch zu ſchnelle Ergebniſſe erwartet; ſo ſchnell konn⸗ ten die Dinge naturgemäß niemals gehen. Es mußte ja auch erſt einmal von der Geldzinsſeite her wieder eine ſehr ſtarke Eutlaſtung geſchaffen werden; das iſt bei aller Schnelligkeit der in den letzten Wochen erfolgten Diskontſenkungen noch nicht genügend ge⸗ ſchehen, um zu vermehrter Kreditaufnahme zu rei⸗ zen. Zunächſt ſind ja auch die international ſchwim⸗ menden Gelder wieder einmal durch die ziemlich heftige Steigerung des engliſchen Pfun⸗ des aufgeſcheucht worden, und die Rückſicht auf die Sicherheit der Gelder überwiegt die Rückſicht auf deren Ertrag, und das muß ſo lange der Fall ſein, als die Währungen eines großen Teiles der Welt noch keine Beharrung zeigen. Dazu kam, daß mit einer Verſchärſung der handelspolitiſchen Beziehungen faſt aller Wirtſchaftsländer und mit der zunehmenden Schwierigkeit der Erfüllung ausländiſcher Schuld⸗ Verpflichtungen international die Beunruhigung wie⸗ der wuchs. Ungarn, Bulgarien, die Türkei haben zum Teil die Zinszahlungen eingeſtellt, Griechenland und Oeſterreich ſehen ſich von Tag zu Tag dieſer Notwendigkeit näher kommen, bei ſüdamerikaniſchen Schuldnerländern hat ſich die Deviſenlage verſchlech⸗ tert, und vor allen Dingen blickt die Welt mit Sorge auf Deutſchland, deſſen Deviſenlage es von Monat zu Monat mehr zweifelhaft erſcheinen läßt, ob die weiteren Zinszahlungen an das Aus⸗ land noch in Deviſen erfolgen können. Und ſchließlich platzte in den ſich ein wenig lichten⸗ den Frühlingshimmel der Tod Jvar Kreugers, des letzten großen internationalen Finanzgenies und damit der Zuſammenbruch ſeines Konzerns. Es war wie immer bei ſolchen Kataſtrophen: der erſte furcht⸗ bare Eindruck wurde durch beſchwichtigende Erklärun⸗ gen abgeſchwücht, aber dann mußte Stück um Stück die ſchlimmſte Wirklichkeit zugegeben werden. Was das Ende Kreugers für die Weltwirtſchaft bedeuten wird, das werden wir erſt nach einiger Zeit beur⸗ teilen können; für Schweden jedenfalls iſt er eine Nationale Kataſtrophe, denn weitaus der größte Teil der ſchwediſchen Volkswirtſchaft war in irgend einer Weiſe mit dem Konzern verknüpft. Der Zuſammen⸗ bruch des Kreugerkonzerns iſt die furchtbarſte An⸗ klage gegen die Untätigkeit und Un ent⸗ ſchloſſen heit der internationalen Poli⸗ tik; denn aus welchen Gründen auch die Verluſte entſtanden ſein mögen, ſie waren wie kaum in einem anderen Falle unmittelbare Folge des politiſchen Zauderns und Gehenlaſſens. Aprilwetter in der Weltwirkſchaft. Es gehört Mut dazu, ſich von den immer wieder kom⸗ menden ſchlechteren Tagen nicht übermannen zu laſſen und trotz allen neuen Widerwärtigkeiten die ſtar ken Gegenkräfte nicht zu überſehen, die mehr und mehr und immer wieder ſich auf⸗ bäumen und nach oben drängen, und denen doch ein⸗ mal der befretende Durchbruch gelingen wird. Haushaltsſitzung des franzöſiſchen Parlaments Telegraphiſche Meldung Paris, 1. April Kammer und Senat tagen ſeit geſtern nachmittag, um den Haushaltsplan für 1932 endgültig zu ver⸗ abſchieden. Im Laufe der Verhandlungen iſt eine Reihe von Geſetzentwürfen verabſchiedet worden, U. a. das Anleiheprojekt für die Tſchecho⸗ lowakei. Auch das franzöſiſch⸗ungariſche Zoll- Abkommen vom 25. September 1931 wurde rati⸗ figiert, nachdem Handelsminiſter Rollin im Se⸗ nat erklärt hatte, er werde bei der ungariſchen Re⸗ damit ſie die Inhaber won ungariſchen Vorkriegsanleihen in irgend einer Form ſchadlos halte. Auch die Zollvereinbarungen mit Südſlawien und Rumänien wurden verabſchiedet. Bismarck und unſere Zeit Gedanken und Mahnungen am 117. Geburtstage Bismarcks Der 1. April als der Tag, an dem Bismarck dem deutſchen Volke geſchenkt wurde, drängt ſich uns gu⸗ weilen nicht nur als Tag der Erinnerung, ſondern erſt recht als Tag der Mahnung mit zwingen⸗ der Gewalt auf. So diesmal wieder in einer Zeit, in der das deutſche Volk zu außerordentlich wichtigen inneren Entſcheidungen aufgerufen wird, in der auf dem Felde der äußeren Politik Fragen von größter Tragweite für Deutſchland zur Löſung hexanreifen. Wir werden ſicher, wenn wir Bismarcks Lebens⸗ werk betrachten, keine fertige Patentlöſung für alle dieſe Fragen finden. Denn gerade das ſtaatsmän⸗ niſche Wirken Bismarcks enthält für uns die Lehre, daß jede politiſche Löſung an be⸗ ſtimmte zeitliche und auch räumliche Voraus⸗ ſetzungen gebunden iſt. Aber mit ihrer Zielſetzung und mit der Beſchreitung des richtigen Weges zur Erreichung des Zieles iſt und bleibt die Geſtalt Bismarcks doch das leuchtende ſtaatmänniſche Vorbild, das uns gerade in der Wirr⸗ nis der heutigen Zeit bewährte Richtlinien für unſer politiſches Denken und Handeln an die Hand geben kann. Bismarck hat dem Deutſchen auſtelle der Klein⸗ ſtaaterei und Zerriſſenheit wieder ein geeintes deutſches Vaterland geſchaffen und ihm damit das Staats⸗ und Nationalbewußtſein zurückgegeben, das Bewußtſein, der Bürger eines großen Reiches zu, ſein. Bismarcks Geburtstag ſoll uns vor allem au die heilige Pflicht gemahnen, dieſes Na⸗ tionalbewußtſein in uns kräftig zu erhalten, dieſes Gefühl der engſten Verbundenheit des einzelnen mit dem Wohle des Ganzen. Starke Kräfte, die zu unſerem Verhängnis durch den Umſturz frei wurden, haben das Nationalgefühl im Volke zu untergraben, zu entwurzeln verſucht, haben von dem Vaterland als von einem„über⸗ wundenen Standpunkt“ geſprochen. Parteiinter⸗ eſſenten haben das Gefühl der nationalen Zuſam⸗ mengehörigkeit in einen Intereſſenkampf aller gegen alle aufzulöſen verſucht. An die Stelle des Opfer⸗ willens für das Ganze, das Vaterland iſt das Be⸗ ſtreben getreten, aus dem Staate, aus der Teil⸗ nahme an der Verwaltung möglichſt viel Nutzen für die Partei⸗ und für die Einzelintereſſen zu ziehen. Dieſe ganze Entwicklung iſt nichts als eine einzige große Verſündigung an dem Staatsgedan⸗ ken und dem Nationalbewußtſein, die Bismarck durch ſein Werk in dem Deutſchen großgezogen hat umd die in dem Kriege eine ſo glänzende Bewäh⸗ rung gefunden haben. Nur wenn wir der bisherigen Entwicklung haltgebieten, wenn wir als Volk uns wieder zu der Höhe Bismarckſchen Schaffens zu er⸗ heben vermögen— nur daun wird unſere nationale Entwicklungslinie wieder nach aufwärts führen. Es wäre vergebliche Mühe, wenn der führende Staatsmann von heute bei Bismarck die Beleh⸗ rung ſuchen wollte, wie er in einem beſtimmten Falle richtig zu handeln hätte. In dieſem Sinne ſind die Erinnerungen Bismarcks kein Nachſchlagewerk. Aber der Staatsmann von heute könnte ſich von Bismarck doch darüber belehren laſſen, daß in dem politiſchen Kampf nur derjenige recht behält und Erfolg hat, der ſich ein hohes Ziel ſteckt und mit unbeirrbarer Energie nach der Erreichung dieſes Zieles ſtrebt. Dabei kann das Ziel wie damals ſo auch heute kein anderes ſein als die unverbrüchliche Einheit des deutſchen Volkes, als die Erkämpfung einer einflußreichen deutſchen Machtſtellung auf der Grund⸗ lage der nationalen Geſchloſſenheit und Zuſammen⸗ gehörigkeit des ganzen deutſchen Volkes. Man wende nicht ein, daß uns heute die Alltags⸗ ſorge näher liege als nationale Zukunftsziele. Als Bismarck das hohe Ziel der deutſchen Reichseinheit ins Auge faßte, lag die Sorge nicht minder drückend auf dem damals noch völlig zerriſſenen deutſchen Volke und waren die Dinge nicht weniger im Fluß als heute. Gerade wenn uns die Alltagsſorge manchmal zur Verzweiflung treibt, iſt das nationale Zukunftsziel doppelt vonnöten und doppelt von Segen. Denn an ihm, allein an ihm ver⸗ mögen wir uns wieder aufzurichten. Streſemann ſteckte ſich einmal das Ziel der Rheinlandbefreiung, weil er darin die not⸗ wendige Vorausſetzung unſerer nationalen Einheit ſah. Er kämpfte mit unbeirrbarer Energie für die Erreichung des Zieles. Hindenburg, der große Soldat, hat auch als Staatsmann einen hohen Leit⸗ gedanken, nach dem er ſein politiſches Denken und Handeln richtet. Er wird nicht müde, dem deutſchen Volke immer wieder die heilige Pflicht vor Augen zu halten, einig zu ſein in allen ſeinen Gliedern und Schichten, weil nur ſo das Reich, unſer nationa⸗ les Erbgut, unverſehrt bewahrt und für ſeine Zu⸗ kunftsaufgaben geſtärkt werden kann. Aber wo ſehen wir ſonſt die Spuren einer ſtaats⸗ männiſchen Kunſt, wie ſie Bismarck uns als leuchten⸗ des Vorbild vor Augen geſtellt hat? Die innere Parteizerklüftung des deutſchen Volkes, die Läh⸗ mung fruchtbarer Regierungstätigkeit durch die Wahrung einſeitiger Partetintereſſen, der Mangel an wirklicher Führung, die Verſchleppung wichtiger Löſungen auf dem Gebiet der inneren Politik, die Einſtellung der Außenpolitik auf den gelegentlichen Augenblickserfolg— das alles ſind Züge unſerer Gegenwartspolitik, die uns den weiten Abſtand von den Linien zeigen, auf denen ſich die Politik Bis⸗ marcks bewegte. Und wie die innere Erneuerung des deutſchen Volkes in nationalem Sinne eine Vorausſetzung unſeres Wiederaufſtieges iſt, ſo kann es nur dann wieder vorwärts gehen, wenn ſich unſere politiſche Führung wieder mit Bis marck⸗ ſiche m Geiſte füllt. Möge der Bismarck⸗Ge⸗ denktag dazu wenigſtens einen Anſtoß geben! Hinrichtung von 48 mexikaniſchen Banditen — London, 1. April. „Daily Expreß“ meldet aus Mexiko⸗Stadt, daß heute in Celaya(Staat Guanajuato) die Hin⸗ richtung von 48 Räubern erfolgt, die an dem Eiſenbahnüberfall bei Mariscala am 19. März be⸗ teiligt waren. Von der ursprünglich 65 Köpfe ſtarken Bande wurden 17 teils bei dem Ueberfall ſelbſt ge⸗ tötet, teils unmittelbar nach ihrer Feſtnahme ſtand⸗ rechtlich erſchoſſen. Durch die heutige Maſſenhinrichtung, die gleich⸗ falls durch Erſchießen erfolgt, wird die geſamte Räuberbande ausgerottet. Wie man erfährt, hat Kriegsminiſter Calles perſönlich den Vorſitz des Kriegsgerichts geführt, das das Todesurteil über die letzten 48 Mitglieder der Bande ausſprach. Ein vorgetäuſchter Raubüberfall — Breslau, 1. April. Ein Raubüberfall auf den Wohlfahrtsdirektor, Schloſſermeiſter Schilling, hat ſich als fingiert herausgeſtellt. Schilling hat zugegeben, er ſei wegen wirtſchaftlicher Schwierig⸗ keiten auf den Gedanken gekommen, einen Raub⸗ überfall zu fingieren. Von den Wohlfahrts⸗ geldern wurden 1900 Mark in einem von Schilling angegebenen Verſteck gefunden. Mordanſchlag auf einen ſozial⸗ demokratiſchen Abgeordneten? Meldung des Wolffbüros Der Vielſprachfilm erfunden Die Mundkartothek Prof. Deuters Inn dem phonetiſch⸗linguiſtiſchen Forſchungs⸗ t üſtitut Prof. Deuters in Charlotten⸗ burg iſt es nach langjähriger ſyſtematiſcher Arbeit gelungen, das Problem des Vielſprachenfilms theo⸗ retiſch zu löſen. Der Leiter dieſer Forſchungsſtätte war Dozent für Muſikwiſſenſchaften an der Berliner Univerſität, bis er ſich völlig auf die Laut⸗ und Sprachforſchung ſpezialiſtierte. Schon vor einigen Jahren, als der Tonfilm ſeinen Siegeszug über die ganze Welt antrat, gelang es Prof. Deuter, Unter⸗ . ſtützung für ſeine Arbeit bei der deutſchen Fil m⸗ in duſtrie zu finden. Aber die ungeheuren Schwie⸗ rigkeiten, die zu überwinden waren, haben dazu ge⸗ führt, daß Prof. Deuter erſt jetzt die erſten Proben der neuen Erfindung vor einem kleinen Kreis von Preſſevertretern zeigen konnte. Die Einladungen lauteten auf: rung vielſprachiger Filmszenen“. „Erſte Vorfüh⸗ Das Forſchungs⸗ inſtitut Prof. Deuters hat einen eigenen Vorführ⸗ raum, in dem ſich die geladenen Gäſte verſammelten. Anweſend waren nicht allein die Vertreter deutſcher Blätter, ſondern auch viele ausländiſche Jour⸗ Nalfſten. In einer kurzen Anſprache erklärte Prof. Deuter, daß er ſeinen Gäſten zuerſt das Reſultat Zahrelanger Forſchungsarbeit zeigen wolle, bevor er auf die techniſche Löſung des Problems eingehen werde. Er bäte die anweſenden Journaliſten, felbſt darüber zu urteilen, wie das Werk gelungen ſei. Vor allem ſeien die Herren der ausländiſchen Preſſe als berufenſte Richter hier anweſend, da ſie am beſten darüber urteilen könnten, ob der Vortrag eines deut⸗ ſchen Schauspielers in ihrer Mutterſprache ſo über⸗ zeugend ſei, daß der Betreffende annehmen müßte, der deutſche Schauſpieler ſpräche tatſächlich die be⸗ treffende Sprache. i. Raſch wurde der Vorführungsraum verdunkelt und auf der Leinwänd erſchien Willi Fritſch. Auch er begrüßte die Anweſenden mit einigen heiteren Worten. Er hoffe, daß er den Gäſten benſo gut verſtändlich als Deutſcher wie auch als Eugländer, Franzoſe und Ruſſe ſein werde. Daun rbeugte er ſich und ging in ein Nebenzimmer, as als Schulklaſſe für engliſche Schülerinnen her⸗ erichtet war. Hier trat er aufs Pult und hielt den eſenden Schülerinnen einen Vortrag in eng⸗ * liſcher Sprache. Viele wurden im Großformat gezeigt. den Vertreter engliſcher Blätter äußerten mit Worten des größten Erſtaunens, wie glänzend Fritſch engliſch ſpräche; wenn man nicht wüßte, daß er Deutſcher ſei, ſo müßte man annehmen, er habe ſich zeit ſeines Lebens nur mit Themſewaſſer ge⸗ waſchen. Nun folgte dieſelbe Szene in ruſſiſcher Sprache, in franzöſiſcher Sprache, in holländiſcher und in ſpaniſcher Sprache. Alle Anweſenden waren über das plötzlich entdeckte Sprachtalent Willi Fritſchs aufs höchſte erſtaunt, zumal die anweſenden Vertreter der verſchiedenen Nationen ſich darüber einig waren, daß Fritſch abwechſelnd wie ein echter Amſterdamer, wie ein Pariſer, ein Moskauer und ein Madrider ſpräche. Kopfſchüttelnd fragten die Vertreter der ausländiſchen Zeitungen, wie es mög⸗ lich ſei, daß ein Deutſcher in ſo vielen Sprachen genau den Tonfall und das Idiom treffen könne, das ſei unbegreiflich. Bevor Prof. Deuter das Wunder erklärte, zeigte er noch einen kleinen tonfilmiſchen Scherz. Auf der Leinwand ſah man Fritſch als Schullehrer fünf⸗ mal nebeneinander. Er ſprach gleichzeitig fünf verſchiedene Sprachen, ſodaß das Stimmengewirr den Charakter einer Redeſchlacht in Babel bekam. Beſonders witzig war bei dieſer Szene, daß Fritſch in allen Bildern dieſelben Be⸗ wegungen machte, während die Mundſtellung, wie Aufnahmen von ihm Die anweſen⸗ in den nebeneinandergeſtellten Großaufnahmen deutlich zu erkennen war, weſentliche Unterſchiede aufwies. „Wenn Sie glauben“, begann Prof. Deuter nach der Vorführung ſeine Rede,„daß Sie fünfmal Willi Fritſch gehört haben, ſo befinden Sie ſich im Irrtum. Herr Fritſch war ſo liebenswürdig, ſich mehrmals zu Verſuchsaufnahmen zur Verfügung zu ſtellen, wobei ich noch beſonders anerkennen möchte, daß er die Diskretion, um die wir ihn gebeten haben, in einer Weiſe gewahrt hat, wie ich dies von einer Filmgröße niemals erwartet hätte. Ich hoffe, daß er dafür ent⸗ ſchädigt wird, daß er der erſte Pionier des Viel⸗ ſprachenfilms iſt. Sie haben zwar Herrn Fritſch im Bilde geſehen, aber gehört haben Sie ihn nicht. Sondern für ihn ſprachen Angehörige der be⸗ treffenden Nation, in deren Sprache der Film herauskommen ſoll. „Man kann ſich leicht vorſtellen, welch Anſturm von Fragen auf Prof. Deuter einſetzte. Er wehrte 1 freundlich ab:„Aber warten Sie doch, ich werde Ihnen das Wunder ja gleich erklären! Ich bin davon ausgegangen, daß eigentlich jeder Menſch in der Lage ſein müßte, völlig naturgetreu eine fremde Sprache zu ſprechen. Dafür gibt es ge⸗ nügend Beiſpiele an Einzelfällen. Wenn dies in Wirklichkeit nicht der Fall iſt, ſo liegt es an der man⸗ gelnden Sprachbegabung, aber nicht an einer lingui⸗ ſtiſch⸗techniſchen Unmöglichkeit.“ „Ebenſo wie in der Daktyloskopie eine gewiſſ eEin⸗ teilung der Fingerabdrücke nach dem beſtimmten Verlauf verſchiedener Papillaren uſw. möglich iſt, haben wir eine Syſtematik der Münder geſchaffen. Dabei ergab ſich, daß bei Uebereinſtimmung von Mund⸗ und Lippenfſorm von Perſonen, die im üb⸗ rigen einander völlig unähnlich ſind, die Bewegung der unteren Geſichtspartie beim Sprechen ſehr ſtark harmoniert.“ „Von dieſer Tatſache ausgehend, haben wir nun ein Verfahren erfunden, das ich als„Mundanſtrah⸗ lung“ bezeichnet habe. Wir ſind jetzt in der Lage, jeden Schauſpieler und jede Schauſpielerin in allen fremden Sprachen ſprechen zu laſſen, vorausgeſetzt, daß wir eine Perſon einer anderen Nationalität finden, die— nach unſerer Syſtematik— die gleiche Mund⸗ und Lippenform hat. Das geſchieht auf fol⸗ gende Weiſe. Der Schauſpieler ſpricht ſeine Szene in der Mutterſprache. Das Sprach⸗Double ſpricht ſeinen Text in der Sprache der anderen Nation. Vom Sprachdouble werden in einem beſtimmten Einſtellungsverfahren nur Teile der Mundpartie aufgenommen. Dieſe werden dann einfach ſo in den Film einkopiert, daß es tatſächlich ſo ausſieht, als ſpräche der deutſche Schauſpieler echt engliſch ete. Bis zu einem gewiſſen Grade entſpricht unſer Syſtem des Vielſprachenfilms dem Schifftan⸗Syſtem, durch das es möglich iſt, in ein Filmbild einen nicht vorhande⸗ nen Hintergrund hineinzukopieren. Ich möchte noch be⸗ merken, daß das Verfahren ſelbſt wenig Koſten ver⸗ urſacht, wobei man natürlich von den Ausgaben ab⸗ 15 muß, die unſere Forſchungstätigkeit erfordert A Aus zahlreichen Fragen, die an Prof. Deuter ge⸗ richtet wurden, ſei als weſentlichſte Punkte hervor⸗ gehoben, daß man ſchon dabei iſt, eine inter nattionale Mundkartothek für alle berühm⸗ ten Schauspieler und Schauſpielerinnen anzulegen, um jederzeit in der Lage zu ſein, die Sprachdoubles rechtzeitig zu engagieren. Für Maſſenſzenen, meint 5 8 5 * 2 — dara Zwickau, 1. April Son Wie die ſozialdemokratiſche Parteivertretung mit⸗ 9 955 teilt, iſt auf den ſozialdemokratiſchen Landtags⸗ re abgeordneten Paul Hermann in der Nacht zum zuge! 1. April, als er von einer Sitzung heimkehrte, vor 14. J ſeinem Hauſe ein Revolverattentat verübt chen. worden. Der Geiſtesgegenwart des Abgeordneten innen iſt es zu danken, daß er unverletzt blieb. Durch die gezos Tatſache, daß von zwei Seiten nach dem Abgeord⸗ nung neten geſchoſſen wurde, ſei, ſo wird erklärt, er⸗ poliz wieſen, daß es ſich um einen wohlvorbereiteten nach Plan mehrerer Täter handele. Das Attentat auf 1 5 den Abg. Hermann ſei der dritte Mordanſchlag, der 8 in ganz kurzer Zeit auf politiſch links orientierte 98 Perſonen in der Nähe von Zwickau erfolgt ſei.* kann 55 getra vorge Letzte Meloͤungen de gusg 5 5 N 0 Urku Freitod im Fieberwahn Ant Rüſſelsheim, 1. April. In der Nacht zum liche Donnerstag erſchoß ſich der 41jährige er⸗ Solch werbsloſe Familienvater Ferdinand Puchner aus ſchlie Ditterswied(Bayern), zuletzt wohnhaft in Rüſſels⸗ ner f heim. Der Lebensmüde litt an einer ſchweren 5815 Lungenentzündung und beging den Freitod im Fie⸗ ſtimn berdelirium, nachdem ihn kurz vorher die Nacht⸗ 558 wache der Krankenſchweſter verlaſſen hatte und ſich 8 N 5 ſeine Frau zur Ruhe begeben hatte. Der Mann 16115 hinterläßt drei unmündige Kinder. 10 5 Bäckermeiſter als Falſchmünzer tags — Coesfeld(Reg.⸗Bez. Münſter i..), 1. April. Die Kriminalpolizei nahm hier den Bäckermeiſter Kleine feſt, in deſſen Backſtube verſchiedene Formen zum Prägen von falſchen Dreimarkſtücken W gefunden wurden. Der Feſtgenommene beſtreitet gegne nicht, falſche Dreimarkſtücke in der letzten Zeit in 157 den Verkehr gebracht zu haben, beſtreitet aber, das ſeiner Falſchgeld ſelbſt hergeſtellt zu haben. tung Veruntreuungen eines Stadtoberinſpektors 15 — Berlin, 1. April. Beim Bezirksamt Weißenſee Plätz ſind Unregelmäßigkeiten aufgedeckt worden, die der im Insg Wohlfahrts⸗ und Jugendamt als Kontrollbeamter für ae Unterſtützungsauszahlungen beſchäftigte Stadtober⸗ 4 der e inſpektor Seyfert begangen hat. Seyfert, der ſeit Käufe 1920 in ſtädtiſchen Dienſten iſt und aus denn abge⸗ üſt e tretenen Oſten nach Berlin verſetzt wurde, iſt ſofort wünſ. ſeines Amtes enthoben worden. Außerdem hat das Di Bezirksamt Beſchlag auf ſein Gehalt gelegt. Poliz 5 Einfa Streikbeſchluß in der holländiſchen Rhein⸗ äckerſ ſchiffahrt die 2 — Notterdam, 1. April. Das holländiſche Rhein⸗ Park; ſchiffahrtsperſonal beſchloß geſtern, entſprechend beim einer Weiſung des Zentraltransportarbeiterverban⸗ Hand des die von den holländiſchen Reedereien angekün⸗ übrig digte 15prozentige Lohn kürzung, die hente nach in Kraft treten ſollte, abzulehnen und am kommen⸗ pfälzi den Montag in den Streik zu treten, der allerdings gersh auf die Beſatzung der Schleppdampfer be⸗ ſerſta ſchränkt bleiben ſoll. lern der Demonſtration im Liegen iſt au — Warſchau, 1. April. Etwa 200 Erwerbs⸗ loſe verſuchten geſtern, ins Rathaus einzudringen, um Arbeit zu fordern. Das Tor wurde geſchloſſen D und Poltzei verſuchte, die Menge zu zerſtreuen. Sie Sache ſtieß hierbei auf beträchtliche Schwierigkeiten, da ſich 4 Mäu die Demonſtranten auf das Pflaſter legten und trotz aller Maßnahmen ihren Platz hartnäckig Ao behaupteten. Erſt nach der Feſtnahme mehrerer De. gen. monſtranten gelang es, die Menge auseinander zu wilde treiben. N müſſe Felde drohe Prof, Deuter, würde ſein Verfahren ebenfalls An⸗ bis J wendung finden können, da im Film ja im allgemei⸗ liert. nen keine Chorwerke aufgeführt würden, und es an men ſich bei einer größeren Menſchenmenge nicht auffällt, Blüt⸗ was ſie für Mundbewegungen macht. Das Ent⸗ empf. ſcheidende für den Vielſprachenfilm iſt vielmehr die Korn Aufnahme der Hauptdarſteller, die jetzt völlig natur⸗ noch getreu erfolgen kann. i 5 Moſt Bis zur Ueberführung des Mundanſtrahlungs⸗ i verfahrens in die Praxis werden nur noch wenige Monate vergehen. Dann iſt das große Ziel erreicht: proph der Film iſt wieder international. F. K. 5 15 8 Zzeitw Mannheimer Künſtler auswärts. Ueber Fran beiter Johanna Oehler⸗Hillitzer, die anläßlich und einer Aufführung der„Schöpfung“ von Haydn in 5 liche Trier mitwirkte, ſchreibt die dortige„Landes⸗ Mon, zeitung“:„Johanna Oehler⸗Hillitzer verfügt über einen Sopran, der in der Mittellage überraſchend* ſchöne und runde Töne enthält. Dank einer 25 J guten Stimmbildung konnte die Sängerin gute Wir⸗ der a kungen erzielen“.— Auch in Weinheim hatte Auto Frau Oehler⸗Hillitzer mit Sopranliedern von ſeinen Richard Strauß einen bemerkenswerten Erfolg. fallen Werkſtudenten fiir das Theater. Die Idee des hatte, Werkſtudententums hat jetzt auch auf das Theater ſt or übergegriffen. Aus dem Theater⸗Wiſſenſchaftlichen— Seminar des Münchener Profeſſors Kutſcher haben ſich die Studenten zu einer literariſchen Truppe zu⸗ ſammengeſchloſſen, die unter dem Titel:„Die Vier Nachrichter“ mit einem größeren Enſemble, das ſich gleichfalls aus Studenten zuſammenſetzt, eine lite⸗ rariſche Poſſe mit Geſang„Hier irrt Gpethe“ zur Aufführung gebracht haben. Das Manuſfkript, Ge⸗ ſangs⸗Texte, die Muſik und auch die Dekorationen ſind von den Studenten ſelbſt entworfen worden. Die Aufführung, die zunächſt als ein Seminar⸗AUlk gedacht war, iſt jetzt in München in das Volks⸗ Theater übergeſiedelt. Nach Beendigung des Münche⸗ ner Gaſtſpiels wird die Studententruppe das Stück auch in Berlin im Rahmen der Joſef Aufricht⸗ produktion zur Aufführung bringen. Profeſſor Dr. Hermann Volz 85 Jahre alt. Der Begründer der badiſchen Plaſtikerſchule, Prof Dr. Hermann Volz⸗Karlsruhe feiert in voller geiſti⸗ ger und körperlicher Friſche ſeinen 85. Geburtstag. Volz hat als Plaſtiker eine führende Stellung im zeitgenöſſiſchen Kunſtſchaffen. Zahlreiche Kuieger⸗ denkmäler ſtammen von ſeiner Hand. — al- n? April ng mit⸗ ndtags⸗ cht zum rte, vor verübt röͤne tet“ urch die geord⸗ ärt, er⸗ reiteten tat auf lag, der entierte ſei. 3 u ur ige er⸗ er aus Rüſſels⸗ chweren im Fie⸗ Nacht⸗ und ſich Mann „April. rmeiſter Formen tücken eſtreitet Zeit in zer, das ktors eißenſee e der im nter für adtober⸗ der ſeit m abge⸗ ſt ſofort hat das jein⸗ Rhein⸗ prechend verban⸗ ngekün⸗ de heute ommen⸗ lerdings er be⸗ er bs⸗ dringen, ſchloſſem ten. Sie „da ſich egten rtnäckig rer De⸗ nder zu ils An⸗ lgemei⸗ d es an auffällt, 8 Ent⸗ nehr die g natur- ihlungs⸗ wenige erreicht: . er Fran inläßlich aydn in Landes⸗ t über raſchend k einer ite Wir⸗ n Hatte rn von olg. Idee des Theater ſaftlichen r haben üppe zu⸗ die Vier das ſich ine lite⸗ the“ zur ipt, Ge⸗ rationen worden. inar⸗Ulk Volks⸗ Münche⸗ 18 Stück Aufricht⸗ hre alt. „ Prof. r geiſti⸗ urtstag. lung im te ger⸗ — 4 Freitag, 1. April 1932 *!!!....—.. 5. Wahlkartei berichtigen laſſen! 0 W̃ia Das ſtädtiſche hlamt weiſt nochmals darauf hin, die Wahlkartei nur noch bis Sonntag, 3. April, 12 Uhr, eingeſehen werden kann. Beſonderen Anlaß hierzu haben die Wahl⸗ berechtigten, die nach dem 13. März nach Mannheim zugezogen ſind, ſowie die, die in der Zeit vom 14. März bis 10. April d. das Wahlalter errei⸗ chen. Wahlberechtigte, die nach dem erſten Wahlgang innerhalb des Bereichs der Stadt Mannheim um⸗ gezogen ſind, müſſen bei der für die bisherige Woh⸗ nung zuſtändigen Offenlageſtelle unter Vorlage der polizeilichen Umzugsmeldung ihre Umſchreibung nach dem Stimmbezirk der neuen Wohnung bean⸗ tragen. Alle anderen Wähler können im gleichen Zimmer wie beim erſten Wahlgang abſtimmen. Wer keine Benachrichtigungskarte hat, kann gleichfalls wählen, ſofern er in die Kartei ein⸗ getragen iſt. Stimmſcheine für die im Geſetz vorgeſehenen beſonderen Fälle werden bei den für die einzelnen Stadtteile zuſtändigen Offenlageſtellen ausgeſtellt. Bei der Antragſtellung iſt eine amtliche Urkunde über die Perſon des Wahlberechtigten, bei Antragſtellung durch eine dritte Perſon eine ſchrift⸗ liche Vollmacht des Wahlberechtigten vorzulegen. Solche Stimmſcheine können indeſſen nur bis ein⸗ ſchließlich Freitag, 8. April ausgeſtellt werden. Fer⸗ ner ſei noch darauf aufmerkam gemacht, daß die auf den Benachrichtigungskarten gemäß 8 112 der Reichs⸗ ſtimmordnung angegebene Abſtimmungszeit durch die zweite Verordnung des Reichsminiſters des In⸗ nern vom 19. März geändert wurde. Es wird in⸗ folgedeſſen genau wie beim erſten Wahlgang auch am 140. April von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmit⸗ tags gewählt. Der neue Lindenhof⸗Markt Ein vielverſprechender Anfang Welchem Intereſſe der zweite Lindenhofmarkt be⸗ gegnet, zeigte die ſtarke Beſchickung des Marktes vor dem Altersheim am heutigen Vormittag bei ſeiner Eröffnung. Sämtliche von der Stadtverwal⸗ tung geſtellten Plätze wurden bei der zwiſchen 7 und 8 Uhr vorgenommenen Vergebung vermietet. Es mußte an der Haupteinfahrt noch eine Reihe Plätze für etwa 25 Händler bereitgeſtellt werden. Insgeſamt haben über 100 Händler ſich Plätze zu e vier Meter gemietet. Bei Marktbeginn, der auf 8 Uhr feſtgeſetzt iſt, ſtellten ſich ſchon viele Käufer ein. Den ſchwer ringenden Markthändlern iſt eine Belebung ihres Geſchäfts wirklich zu wünſchen. Die Verkehrsregelung wurde durch die Polizei in zweckmäßiger Form vorgenommen. Die Einfahrt zu dem Platz erfolgt nur von der Meer⸗ äckerſtraße aus. In einer Doppelreihe parken hier die Autos und Handkarren. Außerdem iſt noch Parkgelegenheit in der Haardtſtraße hinterm Alters⸗ heim. Dem Wunſch auf Trennung von Autos und Handkarren wird entſprochen. Die Händler ſind übrigens nicht nur von Mannheim ſehr zahlreich nach dem neuen Markt gekommen. Auch aus den pfälziſchen Orten Bobenheim, Mutterſtadt und Og⸗ gersheim ſah man verſchiedene Händler. Aus Schif⸗ ferſtadt kam ſogar ein großer Omnibus mit Händ⸗ lern zu dem neuen Markt. Die Beſchickung war der Händlerzahl entſprechend ſehr ſtark. Hoffentlich iſt auch der Abſatz der Anfuhr entſprechend. Vauernregeln für April daß 72 Js. Des April Lachen verdirbt des Landmannes Sachen.— Beſſer Waſſersnot im April, als der Mäuſe luſtiges Spiel.— Aprilſchnee iſt Grasbrüter. Aprilflöckchen bringen Maiglöckchen.— Dürren At der Bauer nicht will, Aprilregen iſt ihm gele⸗ gen.— Iſt der April ſchön und rein, wird der Mai wilder ſein.— Maikäfer, die im April ſchwirren, müſſen im Mai erfrieren.— Auf Tiberdi ſollen alle Felder grünen, St. Georg und Marx(23. und 25.) drohen oft viel Args.— Ein Wind, der von Oſtern bis Pfingſten regiert, ſich im ganzen Jahr wenig ver⸗ liert. Die blauen Blümchen frage, ob nah die war⸗ men Tage.— Wenn am Schleedorn vor Mai die Blüte hängt, ſchon Reif der Roggen vor Jakoby empfängt.— Wenn der April Spektakel macht, gibts Korn und Heu in voller Pracht.— Bringt der April noch Schnee und Froſt, gibts wenig Her und ſauren Moſt. Der hundertjährige Kalender prophezeit uns für den April folgendes Wetter: Zu Anfang kühl und trocken, um den 5. herum Froſt und zeitweiſe Schnee, Kälte, am 13. Nachlaſſen der Kälte, Heiter. Die heiteren Tage werden am 21. von rauher und froſtiger Witterung abgelöſt. Dieſes unfreund⸗ liche Wetter ſoll bis K. anhalten. Das Ende des Monats iſt veränderlich. 8. —— * Den Verletzungen erlegen. Ein verheirateter 25 Jahre alter Kohlenhändler aus Neckarau, der am 26. März während der Fahrt auf der neuen Autoſtraße zwiſchen Lindenhof und Neckarau von ſeinem Einſpännerfuhrwerk auf die Straße ge⸗ fallen iſt und ſich einen Schädelbruch zugezogen hatte, iſt geſtern im Städtiſchen Krankenhaus ge⸗ ſtor ben. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 154 3. Seite Der Bezirksrat beſchließt Schankwirtſchaft in der Kantine des Telegraphenamts nicht genehmigt Von den in der geſtrigen Sitzung des Bezirksrats genehmigten Wirtſchaftsgeſuchen ſind einige bemerkenswert, weil es ſich offenbar um Grenz⸗ fälle handelt, bei denen man gerade noch um eine Ablehnung herumgekommen iſt. Recht bedenklich ſtand es um die Konzeſſion für eine Schankwirt⸗ ſchaft in der Unterſtadt, als unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit Akten zur Verleſung kamen, aus denen hervorgeht, daß es in dem von der Geſuch⸗ ſtellerin vorher in Freiburg betriebenen Animier⸗ lokal nicht gerade ſittſam hergegangen iſt. Die Kon⸗ zeſſion wurde im Hinblick darauf erteilt, daß der neue Betrieb ordentlich geführt wird. In einem andern Fall wurde das Geſuch zurückgeſtellt, bis die völlig unzulängliche Abortauläge hergerichtet und das Lokal von Ungeziefer befreit iſt. Abgelehnt wurde das Geſuch zum Betrieb einer Schankwirt⸗ ſchaft in der Kantine des Telegraphen⸗ amts im Hauptpoſtgebäude, nachdem eine Ortsbe⸗ ſichtigung den Bezirksrat nicht von der Notwendig⸗ keit eines ſolchen Unternehmens überzeugen konnte. Genehmigt wurde der Betrieb der Schankwirtſchaf⸗ ten mit Branntweinausſchank„Zum Paradies“, Schimperſtraße 16,„Zum weißen Rößl“, B 2, 4, „Zum Rolandseck“, Bürgermeiſter Fuchsſtraße 31, „Zur Pfalz“, Oppauerſtraße 44 in Waldhof und die Wirtſchaft im Hauſe U 4, 19. Einem jungen Büchſenmachermeiſter konnte die Erlaubnis zum gewerbsmäßigen Herſtellen, Be⸗ arbeiten und Inſtandſetzen von Schußwaffen und Munition, ſowie der Handel mit Schußwaffen, Munition, Hieb⸗ und Stoßwaffen nicht erteilt werden, weil er als Angehöriger einer extrem⸗politiſchen Partei bereits mit der Polizei in Konflikt gekommen iſt und für das in Betracht kom⸗ mende Gewerbe nicht zuverläſſig genug erſcheint. Der Bezirksrat änderte ſeinen Beſchluß auch nicht, als der Geſuchſteller ſogleich proteſtierte und darauf hinwies, daß er bereits ſeine Hochzeit angeſetzt habe. Die Erteilung eines Wandergewerbeſchei⸗ nes mußte verſagt werden, ſoweit es ſich um den Vertrieb von aſtrologiſchen Druckſchriften und Horoſkopen handelt. Mit dieſem Beſchluß dürfte der Bezirksrat das Richtige getroffen haben, denn ge⸗ rade auf dem Land hat ſich der Handel mit ſolchen zweifelhaften Dingen zum groben Unfug ausgewach⸗ ſen. Seit Jahren beabſichtigt die Heinrich Lanz AG. die Verlegung des Gießereibetriebes von der Windeckſtraße nach der großen Montagehalle im Südwerk(Emil Heckel⸗Straße). Die abgelaufene Durchführungsfriſt zur Verlegung wurde bis zum 1. Januar 1934 verlängert, da die wirtſchaftlichen Verhältniſſe dieſe Umſtellung bisher nicht zu⸗ gelaſſen haben. Draußen am Speckweg hat ein Fürſorge⸗ empfänger mit der Errichtung eines kleinen Wohnhauſes begonnen, obwohl er im Begriff war, gegen die baupolizei⸗ lichen Vorſchriften zu verſtoßen. Die Polizei mußte den Mann ſchließlich von der Bauſtelle holen. Wo der mutige Bauherr ſein Häuschen errichten will, iſt noch keine Straße hergeſtellt und auch ſonſt gibt es einige Bedenken; ſo z. B. kommt er zu nahe an das Nachbargrundſtück heran. Nun erhebt der Mann Beſchwerde gegen eine baupolizeiliche Verfügung, nachdem er ſein ganzes Geld in das Material ge⸗ ſteckt hat und mit dem Bau auf Sockelhöhe ange⸗ langt iſt. Der Bezirksrat wird die Sachlage noch einmal genau prüfen und in der nächſten Sitzung ſeine Entſcheidung treffen. Den„illegalen“ Bau⸗ herren möge aber zur Warnung dienen, daß ſie ihr Geld nicht in Bauvorhaben ſtecken, die ſie ſchließlich nicht vollenden dürfen. In Altlußheim ſind einige Landwirte mit der Tabakkontingentierung unzufrieden und haben ſich beſchwerdeführend an den Bezirks⸗ rat gewandt. Es handelt ſich größtenteils um Leute, die bisher keinen Tabak bauten oder nicht als ſelbſtändige Landwirte gelten. In einem Fall, wo bei einem Antrag auf Zuweiſung von 12 Ar nichts zugeteilt werden ſollte, entſchied der Bezirksrat auf Zuteilung von 6 Ar, die, nachdem das Geſamt⸗ kontingent nicht erhöht werden darf, mehreren Dop⸗ pelverdienern am Kontingent abgezogen werden. Del. Wohnungsbau in Mannheims Zentrum Nun iſt auch der idylliſche Garten des„Kinzinger Hofs“ in der Kunſtſtraße(N 7) dem Raummangel der Großſtadt zum Opfer gefallen. Dort, wo man an warmen Sommerabenden ſtille Genießer ſitzen ſah bei den winoͤverwehten Klängen einer Kapelle, gähnt eine Trümmerſtätte, die in eifriger Arbeit erweitert wird, um dem Fundament eines Neubaus Platz zu machen. Dieſer Neubau in einer der wichtigſten Geſchäfts⸗ ſtraßen Mannheims wird jedoch kein Geſchäfts⸗, ſondern ein Wohnhaus werden, und zwar folgt man hier dem Berliner Muſter, dem durch die eigene Wirtſchaftsführung in der Zeit beſchränkten ledi⸗ gen Angeſtellten oder ſelbſtändigen Kaufmann ein Heim in der Nähe ſeiner Arbeitsſtätte zu ſchaffen. Dieſer hohe ſchlanke Bau, der eine beträchtliche Menge von Stockwerken aufweiſen wird, beſteht nur aus Einzimmer wohnungen. Der Platz in dieſen Wohnungen, deren jede einen eigenen Ab⸗ ſchluß, Miniaturküche, Bad und Korridor beſitzt, iſt nach den modernſten Raumeinteilungsgrundſätzen ausgenützt. Man hat von den auf der gegenwärti⸗ gen Berliner Spezialausſtellung vorgeführten Kleinſtwohnungen die für dieſen Zweck paſſendſten Entwürfe gewählt, deren Theorie von einer Mann⸗ heimer Firma in die Praxis umgeſetzt wird. Das Intereſſanteſte an dieſer Junggeſellenwoh⸗ nung iſt neben eingebauten Wandͤſchränken, Schreib⸗ tiſch und Regalen das in einer Wandniſche verſenk⸗ bare Bett von einer Konſtruktion, die praktiſch, hygieniſch und elegant iſt.(Vgl. die Skizze des Architekten, die auch eine neue Lampe mit drehbarem Wandarm zeigt, für Bett und Schreibtiſch zu ver⸗ wenden.) Natürlich wird die Zahl von 25 Wohnungen nicht im entfernteſten ausreichen, um nur einen Bruchteil des Bedarfs zu decken. Aber immerhin iſt ein Anfang geſchaffen, um Mannheim auch in dieſer Hinſicht zu einer modernen Großſtadt zu machen. Es empfiehlt ſich jetzt ſchon, insbeſondere für die Berückſichtigung von Sonderwünſchen, denen die Baufirma Wend u. Reinfels weitgehendſt entgegen⸗ kommen wird, für Intereſſenten, ſich baldigſt vor⸗ merken zu laſſen. Jeuer⸗Meldezellen Wichtige Neuerung für die Berufsfeuerwehr Eine wichtige Erfindung auf dem Gebiete des Feuermeldeweſens wird zur Zeit von der Stadt Mannheim ausprobiert. Es handelt ſich um ſo⸗ genannte Feuermeldezellen. Sie haben Aehnlichkeit mit den Zellen der Fernſprechautomaten, aber ihre gläſernen Wände ſind mit einem ſtarken eiſernen Schutzgitter umgeben, ebenſo auch die Türe. Um den Meldeapparat in Tätigkeit zu ſetzen, iſt es notwen⸗ dig, daß die meldende Perſon die Zelle betritt und die Türe hinter ſich ſchließt. Erſt dann iſt es mög⸗ lich, durch einfaches Abnehmen eines Hörers, wie beim Telephon, eine ſofortige und direkte Verbin⸗ dung mit der Hauptfeuerwache herzuſtellen. Nun aber kommt der Clou der Sache! Die mel⸗ dende Perſon kann die Zelle nach erfolgter Meldung nicht verlaſſen, denn die vergitterte Türe läßt ſich jetzt weder von innen noch von außen öffnen. Um aus dieſer unfreiwilligen Gefangenſchaft befreit zu werden, heißt es ruhig abwarten, bis die anrückende Feuerwehr eintrifft und die Türe wieder aufſchließt, Bei der Fixigkeit unſerer ausgezeichneten Be⸗ rufsfeuerwehr dürften darüber in der Regel nicht mehr als 5 bis 10 Minuten vergehen. Aber immer⸗ hin iſt es doch eine, wenn auch nur kurze Beſchrän⸗ kung der perſönlichen Freiheit, und es muß ſich erſt in einer längeren Probezeit zeigen, wie ſich das Pu⸗ blikum auf dieſe Neuerung einſtellt. Einem etwaigen Mißbrauch der Meldezellen durch Kinder iſt dadurch vorgebeugt, daß die Apparatur erſt auf eine Be⸗ laſtung der Bodenplatte durch über 30 Kg. reagiert. Um Feuer melden zu können, muß man alſo mehr als 60 Pfund wiegen. Vorerſt ſind drei dieſer intereſſanten Meldezellen innerhalb des Mannheimer Stadtgebietes zur Auf⸗ ſtellung gekommen und zwar: am Parkring bei der Halteſtelle Rheinluſt, ferner auf dem Meeräckerplatz vor dem Städtiſchen Altersheim und auf dem freien Platze vor der Rhein⸗Neckarhalle. Die bereits auf⸗ geſtellten Apparate erregen natürlich großes Auf⸗ ſehen und ſind ſtets von einer Menge Neugieriger 50 Fahre Joſeph Samsreither Am heutigen 1. April ſind die bekannte Firma Jof Lack⸗ und Farbwaren, gegrü Joſeph Samsxreither, der er alten Mannheimer Familie entſtammte, war nach Erlernung des Kauf⸗ mannsberufes in jungen Jahren nach Amerika aus⸗ gewandert und hatte dort den Freiheitskampf der Nordſtaaten als Freiwilliger mitgemacht. Nach Beendigung dieſes Krieges kehrte er nach Deutſch⸗ land zurück und übernahm einige Jahre ſpäter die Lackfabrik ſeines Schwiegervaters Anton Rüttger zuſammen mit ſeinem Kompagnon Guſtav Reichen⸗ becher unter der Firma Samsreither⸗Reichenbecher in der damaligen Neckarvorſtadt. Mehrfachen Anregungen ſeiner hieſigen Be⸗ kannten folgend, gründete er im Jahre 1882 ein Detailgeſchäft für Lack⸗ und Farbwaren, Künſtler⸗ und Malerbedarfsartikel im Hauſe P 4, 12, am Strohmarkt. Das Geſchäft entwickelte ſich ſtetig und wenn auch Rückſchläge nicht ausblieben, ſo gelang es doch dem Gründer, unterſtützt von ſeiner Familie, die Firma in die Höhe zu bringen. Einige Jahre ſpäter erfolgte die Verlegung des Geſchäfts nach 4, 2, da die ſeitherigen Räume nicht mehr aus⸗ reichten. Nach dem Ableben Gründers über⸗ nahmen zwei ſeiner Kinder das Geſchäft, das 1915 an den älteſten Sohn Auguſt Samsreither als alleinigen Inhaber überging, nachdem die im Ge⸗ ſchäft mittätige Schweſter geſtorben war. Schwere Jahre waren es, als der Kriegsdienſt den Inhaber als Landſturmmann einberief. Auch in der Nachkriegszeit mußten alle Kräfte angeſpannt werden, um das Geſchäft aufrecht zu erhalten. Ein tragiſches Geſchick verſagte es Auguſt Samsreither, das 50jährige Jubiläum der Firma zu erleben, da ihn der Tod erſt vor einjgen Tagen ins Jenſeits abrief. Das Geſchäft, das weit über die Grenzen Mannheims hinaus ſich des beſten Rufes erfreut. wird von der Witwe des Inhabers, die ihn ſeit zehn Jahren in tatkräftiger Weiſe unterſtützte, un⸗ verändert weitergeführt. Wir wünſchen der Firma es 50 Jahre her, daß e ph Sams 1 gründet wurde, Herr des eine gedeihliche Weiterentwicklung. Schließlich iſt noch erwähnenswert, daß der erſte Angeſtellte Phil. Weigen and 25 Jahre bei der Firma tätig iſt. — * 9 Kraftfahrzeuge beauſtandet. In den geſtri⸗ gen Abendſtunden wurden bei einer Beleuch⸗ tungs kontrolle auf der Seckenheimer Land⸗ ſtraße neun Perſonenkraftwagen und zwei Kraft⸗ räder wegen unvorſchriftsmäßiger Beleuchtung be⸗ anſtandet. rcC0orPPPPPbPGPGbGPPGbGPö cr Alleroͤings „Sag mal, Karl, du haſt ja ein Loch im Jackett. Wie geht das zu?“ „Von allein nicht, wohl ſtopfen müſſen.“ Veranſtaltungen 4 Winterhilfekonzert des Sübfunk. Im Rahmen einer groß angelegten Winterhilfeaktion veranſtaltet, wie wir be⸗ reits meldeten, der Südfunk am morgigen Samstag, 20 Uhr, im Nibelungenfaal des Roſengartens ein außerordentliches Feſtkonzert zu Gunſten der Mannheimer Winterhilfe. Das nun vorliegende Programm ſieht Werke von Wagner, Mozart, Verdi, Strauß u, a. me vor. Das Konzert wird ausgeführt von dem geſamten Nationaltheater⸗ orcheſter unter Leitung von Generalmuſikdirektor J. Roſen⸗ ſtock. Als Soliſten konnten gewonnen werdent Gertrud Bindernagel, Margarete Kloſe und Willy Do mm⸗ graf⸗Faßben der. 8 * Geſellſchaftstanz im Friedrichspark. Samstag abend findet im Friedrichspark bei kleinen Preiſen der beliebte Geſellſchaftstanz ſtatt, Sonntag nachmittag in den neuen Gartenſälen Konzert.(Weiteres Anzeige.) NMZ IVEREINS- KalENDER Freitag, 1. April Odenwaldtlub E..: Abends.30 im Kaufmannsheim, liebe Irma, das wirſt du 1. 10½: Unter⸗ umlagert. G. L. Aubensies. haltungsabend des Frauenchors. Eintritt frei. Sonntag, 3. April Odenwaldklub E..: Pfalzwanderung: Dürkheim— Lindemannsruhe Weiſenheim am Berg— Herxheim— Freinsheim. Sonderzug ab Ludwigshafen.20 Uhr, Rückfahrt ab Freinsheim 20.20 Uhr. Fahrpreis.40 R. //. Mittwoch, 6. April Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrt⸗Verein E.., Manu heim: Vereinsabend jeden Mittwoch, 20.30 Ihr, im Ver⸗ einslokal, Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof, gelber Saal. Vorträge und Beſprechungen über aktuelle Fragen der Luftfahrt und ihrer Hilfswiſſenſchaften. Nichtmitglieder als Gäſte zwanglos willkommen.— Motorflugſchule täglich ab 16.30 Uhr auf dem Flugplatz. Nichtmitglieder erbitten ſich Führung(unentgeltlich). — Nachdruck verboten.— eee Bei Kopfſchmerzen, nervöſen, rheumatiſchen und gichtiſchen Schmerzen haben ſich Togal⸗Tabletten hervorragend bewährt. Wenn Tauſende von Aerzten dieſes Mittel verordnen, können auch Sie es ver⸗ trauensvoll kaufen. In all, Apoth. Ermäßigter Preis M..25. Schuhen schaffen Wollen. kennen und= nicht nachmachen können. Diese millimetergenau berechnefen leisten sind dus e Ziel vieler Schüh- Fabriken, die ihren ie güte Paßform unseres Schobwerks ver Roland ist unnachobmlich“ des sagen sogot die Kon- kurrenten, die das Geheimnis der Roland. PBform 5 5 5 4 N 8 Nummer 151 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 1. April 1932 Amtsgericht Heidelberg Der Ausmarſch der Heidelberger S..-Leute * Heidelberg, 1. gericht hatte ſich April. Vor dem hieſigeny Amts⸗ geſtern der 35 Jahre alte Ge⸗ ſchäftsführer Max Röder aus Heidelberg wegen Uebertretung der Verordnung zur Bekämpfung politiſcher Ausſchreitungen vom 8. Dezember 1931 zu verantworten. Wie noch erinnerlich, ſand am 6. Februar ein Ausmarſch von 53 Heidelberger SA⸗Leuten, nach Neckargemünd Bammental—Reilsheim ſtatt, der gegen die obengenannte Verordnung verſtieß. Es wurden damals ſämtliche 53 Teilnehmer verhaftet und durch ein von Heidelberg herbeigerufenes 20 Mann ſtarkes Ueberfallkommando im offe⸗ nen Laſtauto nach Heidelberg geſchafft. Sämtliche 53 Teilnehmer ſollten Straf befehle erhalten, die jedoch bis zum Abſchluß der Verhandlung vor⸗ läufig ausgeſetzt wurden. Der Richter verlas den Sturmbefehl, der dieſen Marſch anordnete. Der Angeklagte ſagte, es ſei ihm bekannt geweſen, daß die Kriminalpolizei nach Reilsheim beordert war, jedoch habe er keine Bedenken gegen dieſen Ausmarſch gehabt, da es ſich um einen ganz unpolitiſchen Ausflug ohne ge⸗ ſchloſſene Marſchordnung gehandelt habe. Ein Kriminalbeamter erklärte, daß der Zug am Kaiſerhof in Neckargemünd 500— 600 Meter lang geweſen ſei, woraus man entnehmen konnte, daß keine geſchloſſene Marſchordnung herrſchte. Der Angeklagte beſtritt, daß in Bammental geſchloſſen marſchiert oder geſungen wurde. Der Richter iſt der Meinung, die Polizei hätte einſchreiten müſſen, wenn ſie einen geſchloſſenen Zug geſehen hätte. Sämtliche Zeugen, auch die Kriminalbeamten gaben an, daß ſie eine geſchloſſene Marſchordnung nicht beobachtet hätten. Ein Antrag der Staats⸗ anwaltſchaft auf Vertagung wegen Fehlens eines Zeugen wurde als unweſentlich abgelehnt. Die Ver⸗ teidigung nennt den„Sturmbefehl“ nichts anderes als eine„Einladung“ zu einem Ausmarſch. Das Gericht iſt der Anſicht, daß ein Ausmarſch in einem großen Haufen auch dann als geſchloſ⸗ ſener Aufzug zu betrachten ſei, wenn keine geſchloſſene Marſchordnung im militäriſchen Sinne eingehalten werde und verurteilte den Angeklagten, den Führer des Ausmarſches, wegen Uebertretung der obigen Verordnung zu 50% Geldſtrafe. Sehr wahrſcheinlich werden auch die übrigen Teilnehmer beſtraft werden. Staatliche Perſonalveränderungen In den einſtweiligen Ruheſtand ver⸗ ſetzt wurde Fortbildungsſchulhauptlehrer Michael Schott in Immendingen. Alarm durch einen Bubikopf * Aus dem Markgräfler Land, 1. April. Vor kurzer Zeit hat ein 13jähriges Mädchen ein ganzes Winzerdorf im Markgräfler Land auf die Beine ge⸗ racht. Beim Heimkehren von der Arbeit in den Reben wurde das Mädchen zuſammen mit ihrem neunjährigen Brüderchen in eine Metzgerei geſchickt. Dort ließ das Mädchen ihren Bruder ſtehen und entfernte ſich. Zwei Tage blieb ſie ver⸗ ſchwunden. Man ſuchte das ganze Dorf ab. Als auch das erfolglos war, wurde die Gendarmerie alarmiert, denn man vermutete ein Verbrechen. Im Laufe des dritten Tages erſchien die verlorene Toch⸗ ter wieder, geſund, munter, wohlbehalten und mit einem gutgepflegten Bubikopf. Das unter⸗ nehmende junge Mädchen war nämlich in eine ent⸗ fernte Ortſchaft zum Friſeur gepilgert und hatte ſich dort einen Bubikopf ſchneiden laſſen. Nach voll⸗ brachter Tat bekam ſie es jedoch mit der Angſt zu tun und flüchtete ſich zu Bekannten, da ſie den Empfang zu Hauſe fürchtete. Wahrſcheinlich wurde der neue Bubikopf, der ein ganzes Dorf in Auf⸗ regung verſetzt hatte, zu Hauſe gleich gründlich ge⸗ waſchen. Jutereſſante Aufwertungs⸗Entſcheidung * Singen a.., 1. April. Die Firma Baumwoll⸗ ſpinnerei und Weberei AG. Arlen, mit Werken in Arlen und Volkertshauſen, hat im Jahre 1924 die Werkſparkaſſenguthaben der Sparkaſſen ihrer Fabri⸗ ken mit 15 Prozent aufgewertet. Die Spruchſtelle beim Oberlandesgericht Karlsruhe hat auf Grund der Sitzung vom 8. März auf Antrag der Sparein⸗ leger vom 6. Januar 1932 entſchieden, daß dieſe Sparguthaben auf 40 Prozent aufzuwerten ſind. Die im Jahre 1924 bezahlten 15 Prozent ſind auf dieſe 40 Prozent anzurechnen. Die Aufwertungs⸗ beträge ſind vom 1. April 1932 ab zu 5 Prozent zu verzinſen und in Raten am 1. Juli 1932, 1. Januar und 1. Juli 1933 zu bezahlen. Der älteſte Bürgermeiſter Badens geſtorben * Leuſtetten(Amt Ueberlingen), 1. April. Im Alter von 84 Jahren ſtarb Bürgermeiſter Ferdinand Morgen nach kurzer Krankheit. Am 26. Januar 1901 wurde er zum Bürgermeiſter gewählt und hat ſeither die Geſchicke der kleinen Gemeinde Leuſtetten mit Umſicht und Pflichttreue geleitet. Am Oſtertag vollzog er ſeine letzte dienſtliche Unterſchrift. Bür⸗ germeiſter Morgen war der älteſte amtierende Bür⸗ germeiſter Badens. a * * Schwetzingen, 1. April. Die Stadtgemeinde Tauberbiſchofsheim hatte einen Wettbewerb für ein Kriegerdenkmal ausgeſchrieben. Den 2. Preis erhielt der Schwetzinger Bildhauer Otto Schließler. Das Modell des Denkmalsentwurfs ſtellt einen ſterbenden Krieger dar, der noch im Sturz die Fahne emporhebt, die ſich in weitausladendem Schwunge entfaltet. * Karlsruhe, 1. April. Am Mittwoch vormittag wurde der Kraftwagen eines auswärtigen Den⸗ tiſten vor einem hieſigen Kaffee geſtohlen. Der Wagen, der einen Wert von etwa 4500/ hatte, wurde dann in der Nacht zum Donnerstag von der Polizei in der Südweſtſtadt aufgefunden und dem Eigentümer wieder zur Verfügung geſtellt. Aus der Pfalz * Bad Dürkheim, 1. April. In der Zeit vom 29. März bis 2. April wird hier die 60. Tagung des Oberrheiniſchen Geologiſchen Vereins abgehalten. Zu Ehren der Gäſte gab die Stadt am Mittwoch einen Begrüßungsabend. Für geſtern war eine Beſichtigung der Tertiärbecken von Eiſenberg vorgeſehen. * Annweiler, 1. April. In der Wirtſchaft„Zum Pfälzerwald“ zechte am 1. Oſterfeiertag der im Ar⸗ beiterheim wohnhafte Daniel Bachmann. Als ein hieſtger junger Mann ſich in den Hof begab, folgte ihm Bachmann und wurde tätlich gegen ihn. Später kam es nochmals zu einem Zuſammenſtoß mit dem jungen Mann, wobei deſſen Freunde zu Hilfe eilten. Bachmann griff zum Meſſer und ſtach blindlings auf die Umſtehenden ein. Der Fabrikarbeiter Alsert Müller wurde ſo ſchwer verletzt, daß er in bedenk⸗ lichem Zuſtand darniederliegt. Ein anderer junger Mann erhielt einen Stich in die Hand. Was hören wir? Samstag, 2. April Frankfurt Jugerdſtunde.— 18.40: Kardinal Pecelli, Vortrag.— 19.85: Muſikaliſche Grundbegriffe. Ihr Weſen und ihre Bedeu⸗ tung. H. Rosbaud.— Weiteres Programm ſiehe Süd⸗ ſunk. Heilsberg .90: Turnſtunde für die Hausfrau.— 13.30: Unterhal⸗ tungsmuſik.— 16. Blasmuſik.— 18.35: Das Neger⸗ problem in den USA. Dr. Kuleſſa.— 19.40: Witz von geſtern und heute. Von der Technik: Dr. Levinger.— 20.00: Großer bunter Abend.— Bis.30: Tanzmuſik. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.00: Mittogskonzert.— 14.35: Wochenend⸗Konzert. 16.20: Frauenſtunde. 17.00: Veſperkonzert.— 20.00: Luſtiger Abend.—.30: Meiſter des Jazz. München 12.30: Mittagskonzert.— 14.30: Unterhaltungskonzert. — 16.30: Konzert der Kapelle des Konzertvereins Nürn⸗ berg.— 17.40: Jungmädchenſtunde.— 18.10: Orgelkonzert. — 18.95: Konzert des Volkschors Schweinfurt.— 20.00: Salvatorabend der Narrhalla a. d. Nockherberg.— 21.30: Unterhaltungskonzert.— 22.45: Tanzmuſik. Südfunk 10.00: Schallplatten.— 12.35: Schallplatten.— 15.15: Jugendſtunde.— 16.20: Chorgeſang.— 17.00: Nachmittags⸗ konzert.— 20.05: Gaſtkonzert.— 22.35: Tanzmuſik. Aus Mannheim 20.05—22.15: Großes Feſtkonzert zum Beſten oͤer Mann⸗ heimer Winterhilſe. Ausſührende: Das geſamte Orcheſter des Nationaltheaters. Soliſten: Kammerſängerin Gertrud Bindernagel(Sopran), Margarete Kloſe(Alt), Willy Domgraf⸗Faßbaender. Leitung: Generalmuſikdirektor J. Roſenſtock. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Der heitere Samstag.— 16.00: Bekannte Blasmuſilen ſpielen.— 20.00: 9. Sinfoniekon⸗ zert. Mailand: 16.50: Buntes Konzert.— 20.20: Konzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 12.45: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert. Straßburg: 18.00: Jazzmuſik.— 19.30: Inſtrumental⸗ lonzert.— 20.45: Schallplatten.— 21.30: Künſtlerabend. .15: Morgenkonzert.— 13.00: Mitiangskonzert.— 15.15: RADIO-GERATE modemste Ausführungen Trennschätfe gaten- tlert— Verkauf nur ersteſesstger Apperetuten, fochmönnische Aufstellung MANNHEIMER MUSIKNAUSs Spezlel-Abtelung 8 7. 13 am Waessefturm * —— 2 N N 8 5 5 N W 1— * — darf ich vorstellen W Der Frühjahrs- Mantel aus Shetland. Stoffen in apatten Farben, auf K. Seide Der beliebte Slipon aus Gabscdinge, helſfarbig und blau, auf K. Seide Der Stragen-Anzuq f aus Kammgarn, schwarz welg, gfau, Strelfen· und Punktmuster Ansere Ausstellung zeigt vollendete Leistungen von überraschender Billigkeit Zum deutſchen Turnfeſt 1933 Das vorausſichtliche Programm Deutſche Turnſeſt 1933 in s gemeldet, in der württem⸗ bergiſchen Hauptſtadt eine Sitzung ab, bei welcher Gelegen⸗ Der Häuptausſchuß für das Stuttgart hielt, wie ber heit der Oberturnwart der D. T. Karl S teding⸗ Ber⸗ lin, über das Programm der großen Veranſtaltung ſprach. In ſeinem Aufbau wird ſich das Stuttgarter Turnfeſt an das Kölner anlehnen, Der letzte Tag bringt den Höhepunkt. In Köln waren 200 000 Turner anweſend, mit einer ähn⸗ lich hohen Zahl rechnet man auch für Stuttgart. Das Turnfeſt erſtreckt über die Tage vom 2 2. bis 30. Ju 11. Die erſten Tage u ausgefüllt von den Turnern Groß⸗ Stuttgar en u. a. m. Am Mittwoch findet dann i ö Bundesbanners an die tgart ſtatt. Die Mehrkämpfe beginnen am Don 8 26. Juli, zu denen 9200 Turner und rnerinnen an⸗ treten werden. Daneben laufen die Vorſpiele im Schlag⸗ ball, Fauſtball, Handball, Fußball und im Fechten. Die Waſſerfahrer führen indeſſen eine Langſtreckenfahrt über 15 Kilometer durch. Geplant iſt außerdem ein Strom⸗ ſchwimmen auf dem Neckar, das von einer allgemeinen Auf⸗ fahrt der Faltbootfahrer, Ruderer und Segler beſchloſſen wird. 5 Am Freit der Feſtwieſe ſte 1 5 27. Juli findet das Kreisturnen auf Jeder Kreis kann ſein Können hier eine Stunde lang unter Beweis ſtellen. Die Entſcheidungs⸗ kämpfe in allen Wettbewerben finden am Samstag ſtatt. Vormittags ſollen die amerikaniſchen und Schweizer Turner in der Großkampfbahn ihre Leiſtungen der Oeffentlichkeit zeigen. Nachmittags folgt u. a. ein Alterstreffen aller Tur⸗ ner, die über 40 Jahre alt ſind. Dann wird das Turnen der Jugend abgewickelt. Die Jugend bringt abends ein Spiel, das eine vaterländiſche Kundgebung darſtellt. Am Schlußtage werden der große Feſtzug und ein großes Schauturnen abgewickelt. Die Ehren⸗ gäſte nehmen im Schloßhof Aufſtellung, wo ſich vier Feſt⸗ züge begegnen. Das Schauturnen wird mit einem Feſt⸗ reigen von 15 bis 16000 Turnerinnen eingeleitet. Es fol⸗ gen die Kreisſtaffeln der Kreiſe, ein Maſſen⸗Speerwerfen und Schau⸗Segelflüge. Dann werden in acht Säulen die Maſſen der Turner und Turnerinnen einmarſchieren, ge⸗ folgt von 3 bis 4000 Fahnen der der Vereine. Der Auf⸗ ſtellung folgt ein Gedenken der Gefallenen, das Schauturnen und die Siegerehrung. Unter dem Geläut ſämtlicher Glocken Stuttgarts wird das Feſt um 6 Uhr beendet ſein. Tiſch⸗Tennis⸗Rundſchau Unter den zahlreichen Klubkämpfen der letzten Wochen ragt das Pokal⸗Turnier hervor, das von Rot⸗Weiß und den Pfälz. Eiswerken gut aufgezogen worden war. Wie zu er⸗ warten war, errang Blau⸗Gold ungeſchlagen den erſten Preis. Vier Gegner wurden 1210 geſchlagen und lediglich Eiswerke konnte 2 Spiele retten, unterlag aber doch 10:2. Metropol holte ſich den 2. Preis, während Rot⸗Weiß zu einem 3. Preis kam. Schwarz⸗Weiß Neckarau, Eiswerke und Flora belegten in dieſer Reihenfolge die nächſten Plätze. Sehr intereſſant war das Treffen um den 3. Platz zwiſchen Rot⸗Weiß und Eiswerke. Rot⸗Weiß lag zu Be⸗ ginn bereits:4 im Hintertreffen, holte dann aber ſtark auf, um ſchließlich doch noch:4 zu gewinnen. Eine ziemliche Spielſtärke hat von den kleineren Ver⸗ einen bereits Rheingold erreicht, das Agilitas:6, Ds Rot⸗Schwarz Neckarſtadt 12:3 und bei der 2. Mannſchaft 13:2 ſchlug. Agilitas ſiegte dagegen mit der 1. Mannſchaft gegen Wohlgelegen 1. 10:5 und gegen Metropol 1. 10:5, wäh⸗ reng die 2. Mannſchaft Wohlgelegen 2. 87 und MTet 2. 10:5 ſchlug. Mie ſchlug eine komb. Mannſchaft von Blau⸗ Weiß überxaſchend 916 und fertigte Niſchwitz Neckarau im Rückkampf überlegen 15:3 ab. Das von Mä gegen For⸗ tung:11 verlorene Treffen wurde auf beiden Seiten mit der 2. Mannſchaft beſtritten. Rheingold 2. zeigte ſich ſchließ⸗ lich Metropol:6 überlegen. Mit 10 Herren und 2 Damen beſtritt die Hockey⸗Abtlg. der MTG einen Klubkampf gegen Grün⸗Schwarz, den die MTG ſicher 11:7 gewann. Während bei den Herren die MTG ziemlich überlegen war, konnte der Gegner bei den Damen alle Punkte für ſich entſcheiden. 1 att kt. Feudenheim VfR. Feudenheim, das an Oſtern gegen die SpVg Sandhoſen :3 ſpielte, empfängt am kommenden Sonntag die Mann⸗ ſchaft des Bft Mannheim in ſtärkſter Auſſtellung. Der Beginn des Spiels iſt ſo ſpät angeſetzt, daß auch den Be⸗ ſuchern des Spiels Neckarau— SV Waldhof im Stadion Gelegenheit gegeben iſt, ſich das intereſſante Treffen in Feudenheim anzuſehen. Box⸗Klubkampf VfR. Mannheim gegen 03 Ludwigshafen Die Boxſtaffeln von VfR Mannheim und Ich 03 Lud⸗ wigshafen treſſen am Samstagabend in der„Liedertafel“, Mannheim, K 2, 32 aufeinander. Die wichtigſten Paarungen ſind: Federgewicht: Schmitt⸗)3— Maierhöfer⸗BfR. Leichtgewicht: Apfelbach⸗ 03— Lennert⸗VfR. Leichtgewicht: Schork⸗ 3— Nicolai⸗VfR. Weltergewicht: Stiegler ⸗ O3— Köhler⸗VfR. Weltergewicht: Zettler⸗ Ig— Stolz⸗VfR. Mittelgewicht: Krauſe⸗ 0g— Beirer⸗VfR Schwergewicht: Fehr⸗0g— Maier⸗VfR. Außerdem kommen zwei Jugendkämpfe zum Austrag. Titelkämpfe Boxen Eder gegen Mohr— Noack gegen H. Stein Im Laufe des Monats April ſind zwei Boxkämpfe um Deutſche Meiſtertitel geplant. Im Rahmen der Ver⸗ anſtaltung am 17. April im Apollotheater zu Düſſel⸗ dorf will Weltergewichtsmeiſter Guſtav Eder ⸗Dortmund ſeinen Titel gegen den Düſſeldorfer Willi Mohr frei⸗ willig aufs Spiel ſetzen. Die urſprünglich für den 1. April geplante Deutſche Meiſterſchaft im Federgewicht zwiſchen dem Titelverteidiger Paul Noack⸗ Berlin und ſeinem Landsmann Harry Stein findet am 22. April im Ber⸗ liner Spichernring ſtatt. a In dieſem Zuſammenhang ſei die gegenwärtige Situa⸗ tion in den ſechs anderen Gewichtsklaſſen kurz geſtreift. Um die Titel im Fliegen⸗ und Bantamgewicht, die beide der Kölner Willi Metzner innehat, liegen z. Zt. keine Bewerbungen vor, ebenſo auch nicht im ttelgewicht, in welcher 5 Klaſſe Erich Seelig⸗Berlin Meiſter iſt. Als Herausforderer von Leichtgewichtsmeiſter Franz Dübbers⸗Köln iſt der Thüringer Walter Heiniſch⸗Mühlhauſen anerkannt wor⸗ den. Als Halbſchwergewichtsmeiſter wird noch Ernſt Piſtulla geführt, der aber ſeinen Titel freiwillig zur Verfügung ſtellen will, da er nicht mehr in der Lage iſt, Mi den Boxſport aktiv auszuüben. Der Wettbewerb dürfte neu ausgeſchrieben werden und als der chancenreichſte Kandidat iſt wohl der Berliner Sabottke anzuſprechen, es ſei denn, der in Kürze nach der Heimat zurückkehrende Bonner Adolf Heuſer bewirbt ſich um den Titel. Die von Hein Müller⸗Köln gehaltene Schwergewichts⸗ Meiſterſchaft iſt bereits neu ausgeſchrieben worden, das Nennungsergebnis war aber ſo kläglich, daß man den Meldeſchluß vorläufig auf unbeſtimmte Zeit hinaus⸗ geſchoben und ſich im übrigen vorbehalten hat, einem ge⸗ eigneten Bewerber— in Frage kommt wohl in erſter Linie Neuſel— das Herausforderungsrecht an den Meiſter zuzuerkennen. 5 Literatur * Der Schiedsrichter. Amtliches Spielrichterbuch der Deutſchen Turner 4. Auflage. Herausgegeben unter Mitwirkung des 79 gardt, Spielwart der DT. Wilhelm 2 Verlag, Dresden⸗A. 1. Der ſeit Monaten vergrüfſeme „Schiedsrichter“ erſcheint ſoeben in 4. Auflage, gerade recht⸗ zeitig, um mit ſeinen neuen Spielgeſetzen und deren Aus legungen ordnend in den Somamnerſpiel betrieb einzugreifen. Das Buch ſtellt dar ein überſichtiſſches handliches Geſetz⸗ buch für das Spielweſen in der D. das die Spiell regeln für Schlagball, Fauſtball, Tennis, Handball 1 Fußball eünſchläeßlüch der betreffenden Regelauslegungen und All⸗ gemeinen Wettkampfbeſtimmungen enthält. Ganz beſon⸗ ders wertvoll aunmd unmittelbar zeitgemäß ſind die Spiel regeln für Fauſtball und Handball, die neu überprüft und erſt ſoeben wieder vem den maßgebenden Körperſchaſten als Einheitsregeln beſchloſſen worden ſind. Die mehrfachen Aenderungen der Spielregeln von den übrigen Spiebarten im Jahre 1931 ſowie der Spielordnung der DT. und die amtlichen Auslegungen machem die neue Auflage des „Schiedsrichters“, der ſie erſtmalig im Zuſammenhang dar⸗ ſtellt, ſitr jeden Schiedsrichter und Mannſchafftsſthrer un⸗ entbehrlich, zumal die 3. Auflage überholt und die darin 7 enthaltenen Regeln außer Kraft geſetzt ſind. Ein Spiel⸗ richter, Spielwart oder Mannſchaftsführer ohne den Eigen⸗ beſitz des Buches zum täglichen Hausgebrauch iſt heute— wuch in der Notzeit— nicht mehr denkbar Fortdauer der raſch veränderlichen Witterung mit zeitweiſen Regenfällen. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags 2 Wind 58— N micht, Stärke Wertheim 151].— 6 12 3 PW. leicht Regen Königsſtußl 5887855 4 8 83 SWy/ leicht Nebel Karlsruhe 120 755,8 8 13 6[SW leicht wolkig Bad. ⸗Bad 213 755,9 7 18 5 80 leicht halbbedeckt Villingen 712 758,4 1 8 18 leicht halbbedeckt Bad Dürrh.] 701— 2 70 180 leicht halbbedeckt St. Blaſien 780— 2 6—1 ſtill— bedeckt Badenweil. 422 756,4 7138 5 SW leicht halbbedeckt Feldbg. Hof 275 6289 1„— 8 feiſch wolkig 1 Die nordeuropäiſche Zyklone liegt jetzt vor der ſkandinaviſchen Weſtküſte. bis Weſtdeutſchland vorgeſtoßen. Eine neue Rand⸗ ſtörung liegt heute noch weſtlich von Schottland, ſo daß die raſch wechſelnde Witterung fort⸗ dauern wird. Feldberg: Heute früh Alpenſicht bis 200 Kilometer. 5 * Amtlicher Schneebericht vom 1. April Feldberg⸗Turm: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 45 Zentimeter, davon—5 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Schauinsland: heiter, 0 Grad, Schneehöhe 20 Zenti⸗ meter. davon—5 Zentimeter Neuſchnee, Sti und Rodel ſtellenweiſe. Ruheſtein: bewölkt,. 2 Grad, Schneehöhe 25 Zenti⸗ meter, lückenhaft, Shi und Rodel mäßig. De Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer- Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kircher Spoxt und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteik! Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jgkoß 5 5 ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas eue Mannheimer A 4 8 annheim R 1,—8 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte 2* gesenkt von 1 RM. auf 80 Pfg. Dualität unverändert 4⁰⁰ Unsere Hauptpreise: 28.35 ON 78. 55.— Mannheim 3 1, 3/4 Breitestr aße Ihre Rückſeite iſt ſchon⸗ 5 —— 5 10 e 8 18 0 D 8 4 ze Situa⸗ 1 aſſen ſſe Erich rer von In iſt der int wor⸗ vird noch villig zur Lage iſt, b dürfte ereichſte echen es prende e von wichts⸗ worden, daß man hinaus⸗ einem ge⸗ in erſter n Meiſter huch der hen munter Brau n⸗ mypert⸗ ergrifſſeme ade recht⸗ en Auts⸗ 2 Fußball umd All⸗ 3 beſon. iel und Hie lage des hang dar⸗ ührer un⸗ die darin in Spiel⸗ en Eigen⸗ heute— ung mit chen he ormittags were ducaicang te gudlgu Wetter Regen Nebel wolkig halbbedeckt halbbedeckt halbbedeckt bedeckt halbbedeckt wolkig vor der iſt ſchoft⸗ e Rand⸗ tland, ſo g fort⸗ bis 200 ehöhe 45 lver, Skt 20 Zenti⸗ ind Rodel 25 Zenti⸗ kt Pfg. andert eee eben dr. Stefan hönfelder iz Kircher i Ehmer ſämtlich in 15 Haas 5 8 et Rückporte eee ˖ * 9 8 77 Freitag, 1. Af Neue Maunheime Ro man von B. Frucht Lehle 22 Copyright by Mertin Feuchtwanger Halle.8. 10 Sie las es und reichte Auguſt den Brief mit den Worten: 12 Nun, was ſagſt du zu deinem 2 Vater, Auguſt?“ Der Vater darf nicht heiraten. Eine Ehe des Ve akers 5 muß unter allen Umſtänden verhindert wer⸗ deu!“ entgegnete Auguſt in großer Aufregung. Und Ottilie fragte: 5 „Soll eine fremde Dame mich, die bisherige Re⸗ gentin des Hauſes entthronen, und ſoll ich die geſell⸗ ſchaftliche Stellung im Goethe⸗Hauſe verlieren?“ „Soll ich der väterlichen Erbſchaft verluſtig gehen?“ „Was willſt du dagegen tun?“ wollte Ottilie wiſſen. „Mein Entſchluß 3 feſt“, erklärte Auguſt.„Ich reiſe nach Marienbad. Noch ſechs Tage trennen uns vom kritiſchen Zeitpunkt— von Vaters Geburtstag. Sein Geburtstag ſoll mir als Reiſevorwand dienen. Der eigentliche Reiſezweck aber ſoll es ſein, das Un⸗ heil einer Ehe zu verhindern. Ich gehe, meine Reiſe⸗ vorbereitungen treffen!“ Elftes Kapitel. Der Tag des öffentlichen Geheimniſſes Goethe pflegte ſich, ſo gut es ging, den Huldigun⸗ gen, die ſein Geburtstag, dieſer Tag des öffentlichen Geheimniſſes, brachte, zu entziehen und in ſtiller Zu⸗ rückgez ogenheit zu verleben. Aber diesmal mußte er viele Huldigungen entgegennehmen. Denn er mußte in Marienbad bleiben, weil er endlich an ſeinem Geburtstage den Mut aufzubringen hoffte, mit Frau von Levetzow das entſcheidende Wort zu ſprechen. So war der achtundzwanzigſte Auguſt gekommen. Als die erſten Gratulanten fanden ſich Frau von Levetzow mit ihren Töchtern und Eltern ein. Sie waren nicht mit leeren Händen erſchienen. Herr und Frau von Bröſigke verehrten dem hoch⸗ erfreuten Dichter ihre von Künſtlerhand gemalten Medaillons, Frau von Levetzow überreichte einen 8 mächtigen Blumenſtrau iß aus roten Roſen, des Dich⸗ ters Lieblingsblu men. Die drei Töchter ſchenkten einen herrlichen Kriſtallbecher mit ihren gelungenen Konterfeis und mit einer auf dem Vorderfeld des Bechers eingravierten Widmung. Allein Goethe brachte auch heute den Mut nicht auf, mit der Sprache herauszurücken, ſeinem Her⸗ zenswunſche nach dem Beſitz der Geliebten Ausdruck zu verleihen und um Ulrikes Hand anzuhalten. Er wagte die Werbung ganz einfach nicht. Enttäuſcht verließen ihn die Gratulanten, nament⸗ lich Frau von Levetzow und ihre Eltern, die mit Zu⸗ verſicht dem heutigen Tage entgegengeſehen und eine Entſcheidung erwartet hatten. Entmutigt blieb Goethe allein zurück, als Stadel⸗ mann erſchien und mit den Worten:„Ich bringe die Poſt, Herr Geheimbde Rat. Heut' iſt ſie beſonders ausgiebig; die vielen Geburtstagsgratulationen“, zahlreiche Briefe auf des Dichters Schreibtiſch legte. Goethe las die Poſt flüchtig durch und wunderte ſich, daß weder ein Brief von ſeinem Sohn noch einer vom Großherzog darunter war. Der Großherzog— fiel ihm ein— jagte in der Nähe der böhmiſchen Grenze, in Ober⸗Brambach im Vogtland, als Jagdgaſt des Königs von Sachſen. Am Ende überraſchte ihn der Großherzog hier zu ſeinem Geburtstag, um ihm perſönlich zu gratu⸗ lieren. Wie wäre ihm heute ein Beſuch willkommen! Der Großherzog könnte für ihn um Ulrikes Hand anhalten! Ihm fehlte ganz einfach der Mut dazu. Ihm graute es vor der Auseinanderſetzung mit der Mutter. Plötzlich Zimmer. „Wiſſen Sie, Herr n Rat, wer da iſt?“ kam es jäh aus des treuen Dieners Munde. „Stadelmann, ſo ſag' Er doch, wer da iſt!“ „Der Großherzog iſt da!“ Indeſſen hatte der großherzogliche Leibjäger die Türflügel aufgeriſſen. Der Großherzog trat ins Zim⸗ mer, während ſein Adjutant, Graf von Planitz, und der Leibjäger draußen vor der Tür ſtehenblieben, und begrüßte den überraſchten Goethe „Da bin ich, Wolf!“ „Wahrhaftig, der Großherzog!“ rief Goethe aus. „Ja, ich bin es ſelbſt, Bruder Goethe“, lachte der Großherzog, ſchloß den Dichter in ſeine Arme. Dann erzählte er: „An der böhmiſchen Grenze jagend, konnt' ich es mir nicht nehmen laſſen, meinem Freund und Bru⸗ der zum Geburtstag zu gratulieren.“ „Wie ſoll ich Ihnen, Durchlaucht, für die mir er⸗ wieſene Ehrung danken?“ Dann ſetzte Goethe raſch 1d ſtürzte Stadelmann aufgeregt ins Zeitung Abend⸗Ausgabe zinzu:„Aber ich erbl icke! darin mehr als eine Ehrung. Ich erblicke darin eine günſtige Fügung Gottes!“ „Was willſt du damit ſagen?“ hierhergeſandt. den „Der Gott der Liebe hat mir Sie Königliche Hoheit ſollen mir den Liebesboten, Freiwerber abgeben“, erwiderte Goethe. „Du brauchſt einen Liebesboten?“ Großherzog lächelnd und ſetzte hinzu: jungen Jahren, benötigteſt du keinen und warſt dein eigener Liebesbote! Wir eben alt, Wolf.“ „Ich kenne Junge, die auch eines durften“, warf Goethe ein. „Du meinſt wohl mich, für den du bei der Jage⸗ mann den Liebesboten abgeben mußteſt?“ fragte der Großherzog.„Du haſt mir damals einen großen Liebesdienſt erwieſen, Wolf. Den kann ich dir nicht vergeſſen.“ „Ich bitte jetzt um Hoheit.“ „Alſo diesmal ſoll ich deinen Freiwerber abg Und um was handelt es ſich?“ „Ich liebe und finde Gegenliebe; doch es gebricht mir an Mut, um die Hand meiner Herzenskönigin anzuhalten.“ „Da ſoll ich alſo bei der Königin deines Herzens ein gutes Wort einlegen— nicht wahr, Wolf?— fragte der „Früher, in Fürſprecher werden Liebesboten be⸗ einen Gegendienſt, Königliche eben. Und wer iſt deine Herzenskönigin, Wolf? Gewiß die Levetzow... 2“ „Ja, die Levetzow iſt'!“ beſtätigte Goethe. „Die Mutter?“ fragte der Großherzog nach einer kurzen Pauſe. Goethe ſchüttelte das Haupt. „Dann iſt es wohl die Tochter?“ fragte der Groß⸗ herzog und ſetzte hinzu:„Mir iſt, offen geſtanden, die Mutter lieber— aber 7250 ſchwärmſt ja immer für junges Blut. Was habe ich dann dabei noch zu tun?“ „Das Wichtigſte, Königliche Hoheit, denn die Mut⸗ ter ſteht uns im Wege. Und ich fürchte ſehr, ſie wird ihre Zuſtimmung nicht geben.“ „Für andere freien iſt bedenklich, ſagſt du irgend⸗ wo in deinen Schriften, aber nicht nur bedenklich, ſondern auch undankbar. Aber ich will es gern für dich tun. Du warſt mein Helfer in allen Nöten des Lebens. Mit welcher vorbildlichen Freundestreue biſt du für mich eingetreten, als ich vor dreizehn Jahren, landesflüchtig, in der Fremde umherirrte!“ Der Großherzog eilte zur Tür: „Graf Planitz! Darf ich bitten!“ Der Adjutant erſchien in der Türöffnung: Befehl, Königliche Hoheit!“ „Zu 5. Seite/ Nummer 151 Der Großherzog erteilte ſeinem Adjutanten den Befehl:„Wollen Sie, bitte, Graf von der Planitz, der Freifrau von Levetzow meinen Beſuch für heute zwölf Uhr mittags anmelden.“ „Zu Befehl, Königliche Hoheit!“ Und der Großherzog verließ den der nahen Ent⸗ ſcheidung entgegenharrenden Freund. durch ein Aus ſeinen Gedanken wurde Goethe ungeſtümes Klopfen an der Tür geriſſen. Auf ſein kräftiges„Herein!“ ſtürzte A von Goethe mit dem Gruße:„Guten Morgen, ter! Zimmer. „Du hier?“ rief Goethe in raſchung aus und begrüßte Auguſt herzlich. Auguſt gratulierte dem Vater zum Wiegenfeſt und übermittelte auch Ottilies, Ulrikes und der Kin⸗ der herzliche Glückwünſche. „Alles iſt wohlauf, Vater“, berichtete Auguſt und erzählte auf die Frage des Vaters über den Verlauf der Reife: „Bis Böhmen ging's ganz gut, aber hinter Fran⸗ zensbad erlitt der Wagen einen Achſenbruch. Ich mußte nach Franzensbad zurück und dort übernach⸗ ten.— Heute früh ſetzte ich die Reiſe fort. Und nun bin ich hier, Vater.“ „Es freut mich, daß du zu meinem Geburtstage gekommen biſt“, ſagte Goethe. „Vater, nicht nur, um Ihnen zum Geburtstage zu gratulieren, habe ich die weite Reiſe unternommen. Das hätte ich auch durch die Poſt beſorgen können. Ich bin gekommen wegen des Gerüchts von einer Ihr ins freudiger Ueber⸗ c 7 Das Heirat, die Sie angeblich planen! kann Ernſt nicht ſein, Vater! Denn durch eine ſolche Hei⸗ rat würden Sie der Lächerlichkeit anheimfallen!“ „Wenn ich dir ſage, daß mir meine Abſicht ernſt iſt, ſo verlange ich für ſie Reſpekt. Es iſt mein gutes Recht, durch eine zweite Heirat meinen Lebensabend zu verſchönern. Und es handelt ſich um eine höchſt reſpektierliche Dame.“ „Handelt es ſich wirklich um Fräulein von Le⸗ vetzow, Vater?“ rief Auguſt erſtaunt. „Ja, um Fräulein Ulrike von Levetzow“, antwor⸗ tete Goethe entſchieden und ſetzte hinzu:„Ulrikes Großvater mütterlicherſeits hatte König Friedrich den Großen zum Paten. Ihr Vater war Hofmar⸗ ſchall. Der Großherzog, der ebenfalls zu meinem Ge⸗ burtstage nach Marienbad gekommen iſt, billigt mei⸗ nen Heiratsplan und wird noch heute für mich bei Freifrau von Levetzow um die Hand der Tochter au⸗ halten. Und du, mein einziger Sohn, willſt meinem Lebensglück hindernd in den Weg treten?“ (Fortſetzung folgt) Die älteste der Welt haben wir nach mehr- jährigen Vorarbeiten Soeben ODER sOSC Ha- S rung Abr Zündkerzen- Fabrik freigegeben: Die neue BOS(eH-Ker ze mit dem grünen Ring Der größte Fortschritt seit 30 Jahren! Verlangen Sie den Jubiläums-Prospekt 10 320 mit dem grogen Preis- Ausschreiben kostenfrei bel Zubehör- Händlern, Reparatur- Werkstätten, Auto- u. Motorrad- Vertretern, Groß- Garagen usw. 2001 Preise e Hauptpreis 8000.- RM. ROBERT BOsSse H.-G. SrUrTGART Samstag, 8 Uhr Ffiodrichspark- Restaurant Besellschaftstanz Kapelle Seezer oN Sonntag Nachmittag Eintritt 50 Pfg. ZERI in den neuen Garten-Salen 3884 1 .. einschl. Sonntag Verlängerung Bärensohlinken- Essen MAXIM, K 3, 4 He uie 980. Lange Nacht WEINHAUS Heute u. morgen 2 Hochaktuelle Stoffe tauften wir von einem det maßggebendstenſodelhäuser der Kleider- u. 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Der Bericht weiſt darauf hin, daß die Verſchärfung der Wirtſchaftslage und Unſicherheit auf den Kapi talmärkten der für die Tätigkeit in Betracht kommenden Länder die geplante Weiterausdehn ung und Entwicklung des Unternehmens ſtark behindert ha⸗ ben. Dem Verwaltungsrat des Unternehmens gehörte u. a. auch Ivar Kreuger an. Dresdner Bank-Darmsiädier Bank Mannheim Wie wir hören, wird die Vereinigung der bei⸗ den Inſtitute in Mannheim ſo durchgeführt, daß die Filiale der Darmſtädter Bank N 3, 4 in die Filtale der Dresdner Bank P 2, 10—13 überſie⸗ delt. Das Gebäude in N 3, 4 wird alſo für den Bank⸗ betrieb aufgegeben. Maßgebend für die Wahl des Bank⸗ gebäudes in P 2, 10—13 waren die geſchäftliche Lage und die Möglichkeit, in dieſem den vereinigten Betrieb konzen⸗ kriert und überſichtlich unterzubringen. Die Vereinigung der Betriebe erfolgt mit Wirkung vom 4. April ab. „* Zinsermäßigung für den Rediskontkredit der Reichs⸗ bank. Wie die„F“ erfährt, iſt es der Reichsbonk ge⸗ lungen, eine weſentliche Ermäßigung des Zinsſatzes für den ihr eingeräumten reſtlichen internationalen Rediskont⸗ kredit von 90 Mill. Dollar zu erreichen. Die Verzinſung diefes Kredites ſtellt ſich vom 1. April 1932 ab auf 6 v. H. netto, während ſich bisher einſchl. der Proviſionen uſw. die Kosten des Kredites auf 8 bis 9 v. H. ſtellten. Dieſe Er⸗ mäßigung des Zinsſatzes bringt für die Reichsbank eine beachtliche Erſparnis und bedeutet darüber hinaus auch eine Unterſtützung für die deutſchen Bemühungen um die Senkung der Zinſen für die durch das Stillhalteabkommen geregelten ausländiſchen Kredite. * DD⸗Bank ſchließt Amſterdamer Filiale endgültig. Wie die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft mitteilt, ſchließt ſie ihre Amſterdomer Filiale am 31. März end⸗ gültig, nachdem die mit der Fuſion zwiſchen der Deutſchen Bank und der Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft ein⸗ geleitete Liquidation beendet worden iſt. Das laufende Heſchäft der Filiale iſt auf die Handel Mij. H. Albert de Bary und Co..,., die auch bei der Liquidation mit⸗ gewirkt hat, übergegangen. Der geſchäftsführende Direktor der Filiale, Herr H. Dufer, ſcheidet auf Grund früherer freundſchaftlicher Vereinbarung nach Erfüllung dieſer Auf⸗ gabe aus den Dienſten der Deutſchen Bank und Disconto⸗ Geſellſchaft aus. —— 2 Die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſell ſchaft geht in ihrem Monatsbericht zunächſt nach einem Hinweis auf den Alpdruck der Reparationen, der auf dem Weltvertrauen laſtet, auf handelspolitiſche Fra⸗ gen ein. Der Export werde vielfach in ſeiner Bedeutung und Notwendigkeit immer wieder unterſchätzt; man verkenne den Anteil und die ſteigende Bedeutung der Aus⸗ fuhr im Rahmen der deutſchen Geſamtwirtſchaft. Ange⸗ ſichts der Stärke der Welthandelshemmniſſe, der Abkapſe⸗ biete zwar die Verbeſſe⸗ Ausfuhrſteigerung heute der deutſchen Handels⸗ lung der Länder gegeneinander rung der Deviſenbilanz durch wenig Ausſicht. Die Geſtaltung bilanz habe im Verein mit der Abtragung der Zahlungs verpflichtungen aus der Auslandsvperſchuldung und der Kapitalanlage des Auslandes in deutſchen Werten eine Entſpannung der Deviſenlage verhindert. Auch in Wirtſchaftskreiſen des Auslandes wiſſe man, daß die Zahlungsfähigkeit in fremder Wäh⸗ rung auf die Dauer nicht von dem vorhandenen guten Willen Deutſchlands allein abhänge. Um ſo mehr ſei zu hoffen, daß ſich dieſe Erkenntnis recht⸗ zeitig in handelspolitiſche Taten der Regierungen umſetze und eine Lockerung der heutigen Feſſeln des Welthandels herbeigeführt werde. Die Initiative für die Wiederherſtellung eines freien interna tio ⸗ nalen Warenaustauſches, der die Vorausſetzung für Deutſchlands Zahlungs fähigkeit ſei, kön ne nur von den Gläubiger ländern ausgehen. Zu den Plänen über Arbeitsbeſchaffungsprogramme verweiſt der Bericht u. a. darauf hin, daß für ihre Finan⸗ zievung der Zugang zum almarkt verbaut ſed. Es bleibe immer die Erwägung g, in welchem Umfange. ob mit oder ohne Zwiſchenſchaltung beſonderer Finan⸗ zterungsinſtitute, die Reichsbank ſich für die Hergabe von Mitteln, für Arbeitsbeſchaffungsprojekte zur Verfügung stellen könne. Aus währungs po lätiſchen Grün⸗ den bleibe dieſe Hilfeſtel lung der Notenbank im jedem Falle ſehr begrenzt. Schließlich betont der Bericht, daß die Wiederher⸗ ſtel lung der für Kapitalbildung und Kapitalhergabe notwendigen Vertrauens grundlage im gegenwär⸗ tigen Augenblick zur vordringlichſten Aufgabe der Staats⸗ und Würtſchafbspolitik werde. Vertrauen ſei nur wiederzugewinnen durch Be⸗ kundung des eindeutigen Willens, den privaten Sparer zu ſchützen und die von ihm unter Opfern erworbenen Werte zu ſichern. Die Verfechter von Gedanken, die auf Schuldenabwertung in irgendeiner Form abzielten, ſchädigten in unverant⸗ wortlicher Weiſe die Vertrauensbildung, ohne die es keine Ueberwindung der Kriſe gäbe. Ein wirkſamer Schritt ſei die große Rekonſtruktion der Banken geweſen, ein zweiter die Bereinigung der Verhältniſſe bei den Schiffahrts⸗ Irregulare Kursbildung im Freiverkehr versſärkie Zurüdthalfung von Spekulafion und Publikum] Zulallsauliräge enischeiden Kursbildung Schluß uneinheiflich Mannheim ſtill Die Börſe war trotz glatten Verlaufs des Quartals- Ultimo ganz geſchäfts los. Die bevorſtehenden Wahl⸗ kämpfe ließen irgendwelche Unternehmungsluſt nicht auf⸗ kommen, Farben konnten nach ſchwächerem Beginn etwas anziehen und hielten ſich dann auf dem Vortagsſtand. Kleine Nachfrage beſtand nach Hypothekenbank⸗Aktien auf niedrigem Niveau. Der Rentenmarkt lag uneinheitlich. Gold⸗ und Liquidatlons⸗Pfandhriefe gaben eine Kleinigkeit nach. Stadtanleihen blieben offeriert. Berlin nicht einheitlich Nach den Rückgängen von geſtern abend eröffnete die heutige Börſe in wenig veränderter Hal⸗ tung. Der Beſuch ſchien heute geringer als ſonſt, und das Geſchäft war aufangs ſaſt erlahmt. Die Zurück⸗ haltung der Spekulation und auch der außerhalb der Börſe ſtehenden Kreiſe vergrößert ſich unter dem Eindruck der wieder zunehmenden Wahlpropaganda von Tag zu Tag, ſodaß überhaupt nur an wenigen Hauptmärkten von einem kleinen Geſchäft die Rede ſein kann. Die Kurs⸗ entwicklung hing meiſt von Zufallsorders ab. Schiffahrts⸗ aktien neigten weiter zur Schwäche, in Reichsbahnvor⸗ zugsaktien hielt das Angebot an, Farbenbonds waren an⸗ geboten und auch am Pfandbriefmarkt war die ſchwache Grundſtimmung noch nicht überwunden. Nach den erſten Kurſen trat allerdings auf einigen Märk⸗ ten eine Geſchäfts belebung ein, wobei die abermalige Ermäßigung des Privatdiskontes um 6 v. H. auf 596 v. H. in der Mitte lalſo 5½¼ Geld, 59/0 Brief) eine gewiſſe Anregung gab, die Grundſtimung blieb aber doch ziemlich unſicher. Die in den letzten Tagen ſtark ge⸗ ſtiegenen J. G. Chemie, Baſel, büßten heute ca. 5 bis 6 v. H. ein. Svenska lagen vernachläſſigt und kaum verändert, Ehade beſſerten ſich um ca. 2 l.. In der zweiten Börſenſtunde bröckelten die Kurſe meiſt leicht ab. Hauptſächlich ging die Ver⸗ ſtimmung von dem anhaltenden Angebot in Reichsſchuld⸗ puchforderungen(bis 44% für ſpäte Sichten), in Reichs⸗ pahnvorzugsaktien(bis 68,5) in Stahlbonds(bis 34,5) uſw. aus. Aber auch ein Rückgang der Bayr. Vereins⸗ bankaktien auf zeitweiſe 85, ein Nachgeben der Deſſauer Gas unter die 80 Grenze und eine erneute Abſchwächung der Kunſtſeidenwerte(Akku 39, Bemberg 34,5) verſtimm⸗ ten. J. G. Chemie Baſel lagen ſpäter bis zu 9 v. H. nied⸗ riger angeboten. Am Geldmarkt trat zwar eine Ver⸗ änderung der Sätze mit Ausnahme des Privatdiskontſatzes nicht ein, die Tendenz des Marktes war aber zweifellos weiter erleichtert. Da ſich im weiteren Verlaufe für Pfandbriefe auf der ermäßigten Baſis kleine Nachfrage Keinſtellte, konnten ſich die Kurſe ſpäter wie⸗ der etwas erholen. Auch Reichsbahnvorzugsaktien waren leicht gebeſſert, während Reichsſchuldbuchforderungen weiter ſchwach veranlagt blieben. Die Aktienmärkte ſchloſſen uneinheitlich. Frankfurt ſchwächer Nachdem bereits im geſtrigen Abendverkehr die Kurſe leicht abgebröckelt waren, eröffnete auch die heutige Börſe in überwiegend ſchwächerer Tendenz. Neben dem ſchwächeren Verlauf der Newyorker Börſe ver⸗ wies man auf die bevorſtehenden Lohnkämpfe in der öffentlichen und privaten Wirtſchaft, ſowie auf die un⸗ ſichere innen⸗ und außenpolitiſche Situation. Hinzu kamen wieder ſtärkere Abgaben an einigen Gebieten des Ren⸗ tenmarktes, wobei man Auslandsabgaſſen vermutete. Die Spekulation zeigte nur wenig Unterndhmungsluſt, zumal die Kundſchaft ſchon ſeit längerem der Börſe fern bleibt. Gegen die Abendbörſe ergaben ſich auf den meiſten Markt⸗ gebieten Rückgänge bis zu 1 v. H. Stärker rückläufig waren J. G. Chemie Baſel, von denen ſowohl volle als auch leere Stücke gut 5 v. H. einbüßten, nachdem ſie in den letzten Tagen ſtarke Steigerungen erzielt hatten. J. G. Farben⸗Aktien dagegen gut behauptet. Im Verlaufe ſchwächten fich die Kurſe bei ſehr geringem Umſatz weiter leicht ab. Schiffahrtswerte gingen um 1 v. H. zurück. Im übrigen betrugen die Veränderungen etwa v. H. Am Geldmarkt ſtellte ſich der Satz für Tagesgeld anf 6,25 Prozent. 7 Amſterdam widerſtandsfähig Die Amſterdomer Börſe eröffnete in widerſtands⸗ fähiger Haltung, obwohl die Kurſe meiſt eine Kleinigkeit unter dem geſtrigen Schlußnivegu lagen. Eine gewiſſe Stütze bot der Tendenz die nach ſchwächerer Eröffnung ein⸗ ſetzende Erholung der Königlichen Petroleum⸗Aktien, die 192% bis 131 bis 194 notierten. Unilever 108 bis 109, Philips 48 bis 47% und Handelsvereinigung Amſterdam 17474. 5 London unſicher Die Londoner Börſe eröffnete heute angeſichts des ſlauen Schluſſes der geſtrigen Newyorker Börſe in ſe hy unſf cherer Haltung. Internationale Werte und Oelaktien tendierten matt, britiſche Staatspapiere lagen ſtetig. Später zeigte ſich für britiſche Staatspapiere Kauf⸗ üntereſſe, auf den anderen Marktgebieten war die Um fatz⸗ tätigkeit ſehr gering. Pounganleihe zog auf 53,50 an, Dawesanbeihe auf 73.50,.5proz. engliſche Konſells no⸗ Herten 6096, Roujal Dutch 14,50, Canada Paciſie 18, Kreu⸗ ger und Toll 36, Schwediſch News 17/16. — ̃ U— Berliner Devisen Oiskonksatze: Reichsbank 8, Lombard 7, privat 51½ u. 5/1 V. H. Bt —— Amtlich in Rm. Dis- Parität 31. März 1. April . e. Buenos⸗Aires 1Peſo 78 N 0 0 g Kanada Aan. eld 5 4198 3,808.814 3788.(704 Japan. Ihen 6,57 2,092 1,419.421 1..891 4„Iägypt. Pfd.. 20,953 16,86 16,40 16,43 16,47 Türkel„ ürt. fd.— 18,88.. London.. 1Sterl. 3 20,429 15,94 15,98 16,01 16,05 Nem Hock: 1 Dollar 3½ 4188 4 2217 470 417 Rio de Faneiroi Mill..502 0,259 9,261 0,256 0,258 Uruguay. 1Goldpeſo— 4,48.728.782.728.732 olland 100 Gulden 3 188.789 170,08 170,2 170,28 170.87 Lare 100 Drachmen 11.45 5,495 8. 5,405 5,505 Brüſſel 100.500 W 3¼ 58,37 58,74 8858,79[ 58,91 Bukareſt... 100 Lei 77 2,511 2517.528 2817.523 Ungarn.. 100 Pengö 7 73,421 56,94 7,06„94 57.06 Danzig 100 Gulden 5 81,72 82,47 88 32,47 83 Felſaaſers 100 fn 957„„„ 88 talien.. 100 fire 22094 2184 21.8, 2182 2158 Jg des 7% 58100 7418 74 74 7427 omwno. 100 Litas 7½ 5 77 7—— 3. open 100 Kr. 6 25 1 1 1„ Joie 400 Cds 7 35357 144% 14 14% 4 Dslo 100 Kr. ½ 112,50 84,17 84,33 84,32 84,48 Haris::. 100 Fr. 21 1844 1655 16,57 1858 1800 Prag. 100 Kr. 8 12.438 12,465 12,488 12.485 12,485 Schweiz„. 100 Fr. 2 81.00 81.51 81.67 81.87 81.83 Sofia.„ 100 Lewa 9¼ 3,0388 805 3,0638 3,057 3,083 Spanien 100 Peſeten 6½ 8100 32,02 32.08 3202 22.98 Stockholm. 100 Kr. 57 112.24 85,51 85,69 85,81 85,99 Eſtland. 100 Eſtm. 5½ 112.50 109,39 109,51 109,39 109,61 Wien 100 Schilling! 8 59,071 49,95 50,05 49,95 50,05 Tägliches Geld: 6/% 7/%, Disk.⸗Comp, 5 5/%% O Ernente Senkung des Privatdiskontes. Berlin, 1. April.(Eig. Dr.) Der Privatdiskont, der bereits geſtern eine Senkung erfahren hatte, ermäßigte ſich heute auf 5% v.., alſo auf 5½¼86 Geld und 516 Brief. Die Nach⸗ frage war beträchtlich. Auch Reichsſchatzwechſel wurden zu gleichen Sätzen in nennenswertem Umfang abgeſetzt. Für Reichs ſchatzanweiſungen beſtand Intereſſe. + Dollar und Reichsmark ſchwächer An den internationalen Deviſen märkten kon⸗ zentrierte ſich das Intereſſe auch heute ganz auf die Be⸗ wegungen des Pfundes und des Dollors. Die Stimmung für dos Pfund blieb heute ſeſt, wozu in der Hauptſache der gute Abſchluß des engliſchen Finanzjahres beitrug. Dagegen log der Dol lar wieder ſchwücher, da trotz neuer Steuern das Defizit des Etats noch nicht ausgeglichen ſein dürfte. Man hat bereits in letzter Zeit beobachtet, daß große Newyorker Dollarguthaben, beſonders von franzö⸗ ſiſcher Seite, in Pfunde umgewandelt worden ſind. Das Pfund ſtellte ſich gegen den Gulden auf 9,44, gegen Paris auf 96,56, gegen die Reichsmark auf 16,03, gegen Zürich auf 19,6273. Der Dollar ging in Paxis von 25,45 auf 25,387 zurück, der Verlüſt an den anderen Deylſenplätzen war nicht ganz ſo erheblich. Die Reichsmark eröffnete zunächſt gut behauptet, im weiteren Vorlauſe ſchwächte ſie ſich aber allgemein ab. Sie notierte in Amſterdam 58,92 und in Zürich 122,75, ſpäter 122,50. Der holländiſche Gu l⸗ den war geholten, der fronz. Frank konnte ſich nach etwas leichterer Eröffnung ſpäter befeſtigen, der Schweizer Franken und die Norddeviſen tendierten feſt. rnehmungen. amt en Bö 1 gleichen i. a i 8 id gefährlich, die der großen Kriſe vertuſchen zu wollen. Dividendenausfall bei Rheinmeſall O Düſſeldorf, 1. April.(Eig. Dr.) Der An der Rhein. Metallwaren⸗ u. Maſchinen fabrik in Düſſel⸗ dorf hat nunmehr beſchloſſen, für das am 30. Juni 1931 beendete Geſchäftsjahr von* i einer Ver⸗ tung luſte Dividende abzuſe hen. A gen ſind im Rahmen der Vorjahre(1929/30 2,13 Mill.), allerdings abgeſehen von der vorfähr 1 Sonderabſchrei⸗ bung von etwa 2 Mill., die mit Rückſicht auf den Verkauf des Röhrenwerks erfolgte, vorgenommen worden. Der Jahresreingewinn beträgt 105 000 gegen 1,6 Mill. /, ſodaß einſchl. Vortrag 395 000„ gegen 1,9 Mill.% i. V. zur Verfügung ſtehen, die zur Stärkung der Betriebs⸗ mittel verwendet werden ſollen, während i. V. 7 v. H. Dividende verteilt wurden. Ein größerer Betrag aus der amerikaniſchen Patententſchädigung ſoll zur Bildung ſtiller Reſerven verwendet werden. * Eiſen⸗ und Stahlwerke vorm. Fiſcher, Schaffhauſen.— 5(10) v. H. Der Verwaltungs rat ſchlägt vor, eine Div i⸗ dende von 5 v. H.(i. V. 10 v..) zur Verteilung zu bringen, für Abſchreibungen auf Anlagen 1363 124 ffr. zu verwenden, dem Reſerveſonds 194 386 ffr., der Fürſorge⸗ ſtiftung und der Angeſtelltenpenſionskaſſe 350 000 ffr. zu⸗ zuweiſen und 720 934 ffr. auf neue Rechnung vorzutragen. * Addreſſograph⸗Multigraph Gmbh.— Fuſion der alten Geſellſchaften. Die Addreſſograph Gmb H und die Deutſche Multigraph Gmb H haben ſich nun⸗ mehr zu einer Geſellſchaft zuſammengeſchloſſen, die den Namen Addreſſograph⸗Multigraph Gmb trägt. Gleichzeitig wurde das Geſellſchaftskapital auf eine Million& erh Generaldirektoy R. J. Grog, der bis⸗ her die Geſchäftsführung beider Geſellſchaften(Erzeugung und dem Vertrieb von Adreſſier⸗, Vervielfältigungs⸗ und Druckmaſchinen) innehatte, wird auch das vereinigte Un⸗ ternehmen leiten. Die frühere Deutſche Multigraph Geſell⸗ ſchaft konnte im Jahre 1931 ihren Umſatz um 16 v. H. gegenüber dem Vorjahre vergrößern. z Heilbronner Straßenbahnen AG. Nach 31018„ Ab⸗ ſchreibungen verminderte ſich in 1931 bei 604 969“ Geſamt⸗ ernnahmen der Vortrag auf 1028/(1456). In der Bilanz ſteht at. a. die Bahn anlage mit 699 640, das Ad. mit 125 000„ und die Stadtgemeinde Heilbronn mit 824 630 4 zu Buch. Imperial Chemical Indusiry %½(G vH. Dividende O Frankfurt, 1. April.(Eig. Dr.) Dieſer größte engliſche Chemiekonzern verzeichnet, wie aus dem ausführlichen Geſchäftsbericht her⸗ vorgeht, für das letzte Jahr einen Reingewinn von 4,80(5,19) Mill. Pfund, woraus das Stammkapital 4%(6) v. H. Dividende erhält. Durch die Loslöſung des Pfundes vom Goldſtandord im September hat ſich der Inlandsabſatz für alle Produkte des Konzerns ſtark be⸗ lebt. Davon wurden beſonders Schwerchemikalien und Alkali betroffen, ferner Exploſivpſtoffe und Düngemittel, ſowie künſtlicher Stickſtoff. In der Bilanz erſcheint das ausgegebene Kapital infolge Austauſch gegen Aktien der Britiſh Alizarine um 426 000 Pfund auf 77,098 Mill./ erhöht. Das autoriſierte Kapital beträgt bekanntlich 97 Mill. Pfund. Infolge Ablöſung von Krediten an Tochter⸗ geſellſchaften durch Aktienübernahme dieſer Unternehmun⸗ gen haben ſich die Anlagen in Tochtergeſellſchaften auf 57,26(54,56) Mill. Pfund erhöht. Der gegenwärtige Markt⸗ wert der Effekten iſt 3,34 Mill. Pfund niedriger als der Buchwert von 9,54 Mill. Pfund. Trotzdem will man eine neue Bewertung in der Bilanz unter Heranziehung der Reſerve, die mit 10,72 Mill. Pfund neben einer beſonde⸗ ren Abſchreibungsreſerve 5,6 Mill. Pfund beträgt, noch nicht vornehmen. ö e O Die Kreditverpflichtungen des Nordd. Lloyd zum 1. April geregelt. Bremen, 1. April.(Eig. Dr.) Nach unſeren Informationen iſt der bekannte Kredit, den ein Konſortium unter Führung der Neederlandſchen Handels Mij. dem Nordd. Lloyd gegen Verpfändung von Hamburg⸗ Süd⸗Aktien gewährt hatte und der am 1. April fällig wurde, nach freundſchaftlichen Vereinbarungen teils zurück⸗ gezahlt und teils öͤurch einen neuen Kredit gegen die gleiche Sicherheit erſetzt worden. Der Staat Bremen ſcheidet bei dem neuen Abkommen als Kreditgeber aus. Starke Zurückhalfung Auf der Suche nach Erdöl in Süddeuischland Neuerdings befaßt man ſich in Fachkreiſen viel mit der Frage, wo in Deutſchland überall Erdöl zu finden ſei. Nach⸗ dem in Hannover und Thüringen erfolgreiche Bohrungen vorgenommen wurden, beginnt man auch, ſich in Süddeutſchland zu regen. Der bekannte Heidel⸗ berger Geologe Wilhelm lomon⸗Calvi führt über Nummern der die Erdölhöffigkeit in einer der neueſten „Brennſtoff⸗Chemie“, Eſſen, aus, daß Sücddeutſchland in 1d Kapital für Bohrun⸗ „ wohl in der Lage wäre, on 200 000 To. und üddeutſchland ſee und einigen Jahrzehnten, ſofern ge gen zur Verfügung geſtellt einen Zuſchuß an Oel darüber lie bisher im el t il in der Oberrheiniſchen den. Auch im nördlichen Baden haben Bohrungen Petro⸗ leum in geringen Mengen ergeben. Ebenſo ſind in der Pfalz und in Heſſen Anzeichen für das Auftreten von Oel vorhanden. Ein Gelände, das Beachtung verdient, iſt endlich das Molaſſe⸗Gebiet zwiſchen Alpen und Jura, während die Oelbohrungen in Unterfran⸗ ken nur weſtlich von Aſchaffenburg Erfolg verſprechen. Den Vorkommen in Unterfranken kommt nur geringe Be⸗ deutung zu. 3 U — 5 * Beton⸗ und Monierbau AG, Berlin.— Voraus ſichtlich Dividendenausfall. Nach unſeren Informationen hat ſich die allgemein ungünſtige Wirtſchaftslage auch bei dieſer Baugeſellſchaft nachteilig ausgewirkt, ſo daß für das am 31. Jan. 1932 beendete Geſchäftsjahr eine Dividende auf dos 2,6 Mill./ betragende AK vorausſichtlich nicht aus⸗ geſchüttet werden wird, nachdem i. V. eine Reduktion von 12 auf 8 v. H. vorgenommen wurde. Ein Verluſt ſei jedoch keinesfalls entſtonden. Da die Geſellſchaft über einige langfriſtige Aufträge verfügt, iſt Beſchäftigung auch noch für dos nächſte Jahr vorhanden, wenn auch in beſchränktem Umfange. Die Bilanzſitzung des AR wird entgegen ſon⸗ ſtiger Gewohnheit erſt gegen Ende April ſtattfinden. * Dolfi AG. für Likörfabrikation Kehl a. Rh.— Neuer Verluſt. Die Geſellſchaft, die ſeit 1930 mit halbiertem Ka⸗ pital von 52 000/ arbeitet, weiſt für 1931 einen ſtark rück⸗ käufigen Warenüberſchuß möt 2 786(42 834) Laus. Der aus 1930 vorgetragene Ver buſt von 7781/ erhöht ſich dadurch auf 24 7 77) 1 bei 8 739(48 681)/ Generalunkoſten. Aus der 11 Debitoren 10 806(15 014), Waren 33 906(46 396); andererſeits Kreditoren 32 894(32 709). * Löweubrauerei AG, Gottmadingen(Baden)].— Auf⸗ löſung der Geſellſchaft. Die auf den 30. März einberu⸗ fene G der Löwenbrauerei Ach Gottmadingen(Baden)— die Mehrheit des 240 000/ betragenden AK befindet ſich im Beſitz der A. Bilger Söhne A, Gott⸗ madingen—, ſoll über die Auflöſung der Ge⸗ ſellſchaft Beſchluß faſſen. Die Produktionsſtätte des Unternehmens befand ſich in Waldshut. Die Produktion wurde ſtillgelegt als die A. Bilger Söhne AG die Aktien⸗ mehrheit mit dem Ziel der Erwerbung des Braukontin⸗ gentes erwarb. * Dortmunder Union⸗Brauerei AG., Dortmund. Die GV., in der 133 Aktionäre 9,99 Mill./ Aktien vertraten, genehmigte den Abſchluß für 1931 mit 12 i. V. 18) v. H. Dividende. Bei der Vorlage der Bilanz verlangte ein Aktionär Aufſchluß über verſchiedene Bilanzpoſten und über die Höhe der Verluſte, die bis jetzt bei den Wert⸗ papieren entſtanden ſeien. Von der Verwaltung wurden jedoch über die Ausführungen des Berichts hinausgehende Angaben nicht gemacht und nur mitgeteilt, daß die Wert⸗ papiere ſo ſicher angelegt ſeien, daß ſie gegenüber Kurs⸗ ſchwankungen größte Widerſtandsfähigkeit zeigten. Vom Vorſtand wurde die allgemeine Steuer⸗ und Wirtſchafts⸗ politik einer eingehenden Kritik unterzogen und Umkehr von dem bisherigen Weg gefordert. Der auf Grund der Notverordnung in ſeiner Geſamtheit zurücktretende AR, wurde in der bisherigen Zuſammenſetzung wiedergewählt. 247 Mill. Rm. Reichsbhahnanleihe gezeichnef . Berlin, 1. April.(Gig. Dr.) Bis zum 24. März eönſchl. wurden auf die 4% proz. ſteuerfreie Reichsbahn⸗ anleihe 1931 insgeſamt 246,9 Mill./ gezeichnet. Davom ſind bis zum gleichen Zeitpunkt 113,5 Mill.& eingezahlt worden. Das ſind rund 46 v. H. des Zeichnungsbetroges. * Eſſener Tagung der Gas⸗ und Waſſerfachmänner. Am 30. und 31. Mai hält in Eſſen der„Deutſche Verein von Gas⸗ und Waſſerfoachmännern“ eine Tagung ab. Es iſt 1 ſeit Beſtehen des Verbandes die 73. Jahresverſamm⸗ ung. ſtatt. Gerode den Gas⸗ und Waſſerfachleuten hat ja dos Gebiet reiche Anregung zu geben. Beſichtigungen, die mit der Tagung verbunden ſind, ſollen die Arbeit noch weiter vertiefen. am Broigefreidemarki Vorsichlige Kaufpolifik der Mühlen/ Weizen schwächer/ Roggen gehalien Berliner Produktenbörſe v. 1. April.(Eig. Dr.) Die Unternehmungsluſt im Produktenverkehr war auch heute wieder ziemlich gering. Die Witterungsverhältniſſe werden als günſtig für die Entwicklung der Saaten er⸗ achtet, und da andererſeits Anregungen vom Mehlabſatz ſehr fehlten, zeigten die Käufer eine merkliche Zurückhaltung. Am Weizen markt trat das Angebot verſchiedentlich ſtärker in Erſcheinung, bei der vor⸗ ſichtigen Kaufpolitik der Mühlen waren nur 1 bis 2 Mark niedrigere Preiſe als geſtern zu erzielen. Am Lieferungs⸗ markt kam es gleichfalls zu Preisabſchlägen bis 12 Mark für Weizen, während Roggen gehalten blieb; September⸗ Roggen wurde von der ſtaatlichen Geſellſchaft aufgenom⸗ men, in Juliroggen blieb die Unternehmungsluſt infolge der Unſicherheit über die Entwicklung der Saaten vorläufig ſehr gering. Weizen⸗ und Roggen mehle hatten kleiges Bedarfsgeſchäft, bei Weizenmehl waren die Mühlen zu Preiskonzeſſionen bereit, während Roggenmehl gehalten blieb, da die Beſchaffung von deutſchem Roggen für die hieſigen Mühlen nicht immer leicht iſt. Hafer wurde in guten Qualitäten vom Konſum zu ſtetigen Preiſen auf⸗ genommen, Gerſte lag ruhig, aber behauptet. Für Wei⸗ zenerpor tſche hne hatte ſich die feſte Tendenz erhalten, 1 die Nachfrage nach Roggenexportſcheinen gering teb. Amtbich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 75—76 Kg. 254256 matter; Roggen 199201; Ruſſen⸗ Roggen zu DGH.⸗Bedingungen 195 eif Berlin bez. u. Br. ruhig; Braugerſte 183.190; Futter⸗ und Induſtvfegerſte 170—180 beh.; Hafer 158—164 ſchwächer; Weizenmehl prompt 31,5—94,75 k. beh. Roggenmehl 70proz. prompt 23,50 bis 27,90 ſtill; Weizenkleie 11,00—11,20 feſter; Roggenbleie 10,40 bis 10,70 ſtäll; Viktorigerbſen 1825; Kleine Speiſeerbſen 21—24; Futtererbſen 15—17; Peluſchken 16,50—18,50; Acker⸗ bohnen 15—17; Wicken 1619,50; Lupinen, blaue 11—12; dio. gelbe 1517; Seradella, neue 3137; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 11,80—12; Erdnußkuchen Baſts 50 v. H. ab Hain⸗ burg 13,0—13,0; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 183; Trockenſchnitzel 9,20; Extrahiertes Soja⸗ bohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 12,30; dto. ab Steben 12,80; Kartoffelflocken 16,80—17; freie Ware 19,5020; allg. Tendenz ſchwächer.— Handels rechtliches Liefenungsgeſchäft: Weisen Mat 288,50 267,50 Br.: Juli 273; Sept. 290,50 bis 220, Roggen Mai 199 u. Br.; Jui 200,50; Sept. 188,75 bis 188,50; Hafer Mai 173,50 172,50; Juli 175,50; Sept.—. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 1. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Mai 4,90; Juli 4,55: Sept. 4,80, Nov. 4,80.. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.] Mai 74½; Juli 724; Sept. 74; Nov. 74. 55 Liverpoler Getreidekurſe vom 1. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; März—() 3 91(4,1160); 1 5,1%(5,6; Okt. 5,(5874). — Mitte: ſtetig: Mai 4,1(4,1126); Juli 5,14(5,256); Okt. 5,4%(5,574); Mehl unv. 8 8 7 5 15 1 ben vom 31. 5 Keine Zu⸗ hr. 15 Bollen Umſatz. Tendenz unverändert ruhig. Ha tauer Hopfen 53 ,. 5 3 1 Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 1. April.(Gig. Dr.) April 5,80 B 5³50 G: Mai 5,85 B 5,60 G; Juni 5,90 B 5, 0;: Juli 6,05 B 5,85 G; Auguſt 6,20 B 6,05 G; Okt. 6,50 B 6,30 G; Nov. 6,60 B 6,45 G; Dez. 6,75 B 8,60 Ge Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 91,65 u. 32,05, April 32,10; Tendenz ruhig; Wetter un⸗ beſtändig. * Bremer Baumwolle vom 1. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 7,44. 9 f * Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Midol. Anfang: Mai 444 bis 445; Juli 443.44, Okt. 446—48; Dez. 452, Jan.(33) 454; März 855 Mai—; Jult—; Okt.—; Jan.(34) 480; Toges⸗ import 24000; Tendenz willig.— Mitte: Mai 449; Juli 4475 Okt. 4497 Dez. 545; Jan.(33) 455; März 460 Mai 0 468, Okt. 474; Jau.(34) 481; Loco 481; Tendenz Berliner Melallbörse vom 1. April Kupfer Blei Zink 5 bez. rief Geld J bez. Brief Geld bez Brief] Geld Januar..75 58. 20 18,5——— ö Februar 53.— 53,.— 82.75.. 9—.— 28.55 24 05 März. 88/80 84.— 38,50 20,25 20,25 20,28 22, 22. April 450 47.28 4715,50 15,75 15.50 17,50 1750 17.— Mai 28.— 4, 7— 16,8518, 18.80 17580 b 4. 420— 1% Juli..— 5—. 17.2516.. 7— uguft] 49.— 49,59 49.50—— 11,59 17.— 5 5185 19.— Sept..—.— 29,7 48.50 17,50 18,— 17. 21.80 20. Oltober..— 50.50 4,50—.— 19, 17. 278 20, Nou.. 51— 8159.—.— 18.80 15.50—— 22.25 20,75 Dezemb.]. 52, 51. 20,1780. 22.50 21.50 * Tendenz: Kupfer ſchwoach, Blei unregelmäßi f 5 5 Zink knapp behauptet. 1. N * Berliner Metall⸗Notierungen vom 1. April.(Eig⸗ Dr.] Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 88,35 Mark für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 5152,50, Stan⸗ dardkupſer loco 48,50—49,25, Standard⸗Blei per April 1718, Orfginal⸗Hütten⸗Aluminſium 98—99proz. in Blök⸗ len 1805 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Ban ka⸗ Straits Auſtralzinn 199; Reinnickel 98—9 proz. 350, Antimon⸗Regulus 5254; Silber in Borren ca. 1000 fein per Kg. 41,7545 /. 5 Londoner Meiallbörse vom 1. April Metalle in E pro To. Silber Unze E(187/40 fein ſtand), Platin Unze 5 Kuuſer Standard 29,75 Zinn, Standart 108,6 Aluminium 5 Monate 80,15 Monate 103 2 Antimon—.— Settl. Preis 29.75 Settl. Preis 1087] Queckſilber 1 Elektrolyt 33,— Banka 15.7] Platin deſt ſelected 32.75 Straits 120.50 Wolframerz krong ſheets Blei, ausländ..15 Nickel Elwirebars 35,— Zink gewöhnlich 10,75 Weißblech Tendenz: Kupf inn, Blei flau, Zin regel⸗ maße: Kupfer, Zinn. flau, Zink unregel⸗ Zum erſtenmal findet die Tagung im Ruhrgebret . 15 1 1 8 9 1 4 2 2 Seite 7 9 tummer 151 57 11 Be mer eitu 9 2 abe 42 1 f— 5 8 ug 2 dei 3 Neue Mar n Abzugb. geg. Be lohn. * * e ec 8 * die 15 Ar 5 5 5 W f 0 ro No 151 5 K f 1 2 folgreiche 8 auch, ſich e Heidel⸗ hrt über nern der chland in Bohrun⸗ 5 3 9 1 5 tzi ä hland N f de und 1 5 V den ar die billigen W. M in Petro⸗ 24 2— AJ 2 ö d in der für Qualitäts War 1 JM beten von 22 J J JM 5 jeni 5 dient, iſt* Zuge N ist hygienisch 2 pen 981 2 2 + 2 N 1 eee J J 4 Staub bindet un N„ F J es 55 65. 3 2rhg., gestreift u. 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April 1932 Melodie der Bergſtraße Welttheater im Tertiär Zwiſchen Darmſtadt und Heidelberg ſtößt die waſſerwagrechte Rheinebene unvermittelt an den weſtlichen Abfall der 500 Meter hohen Odenwald⸗ berge. In dieſem entſchiedenen Gegenſatz liegt der hohe Reiz einer Landſchaft, der Bergſtraße, begrün⸗ det. Am Rande eines jeden Genuſſes aber ſteht für den echten Deutſchen die Luſt zu fragen, zu forſchen, dieſen beſonderen Fall ſeinem Weltbild einzuordnen. kann geholfen werden: Im temperamentvollſten aller geologiſchen Zeitalter, im Tertiär, iſt Süd⸗ deutſchland eine titanenhafte Bühne, wo in unfaß⸗ baren Zeiträumen die vulkaniſch⸗tektoniſchen Kräfte ihre Dekorationen in bunter Reihe wechſelten. Durch ſeitlichen Schub, mit Urgewalt von Oſt und Weſt gegeneinander preſſend, wölben ſie ein alpen⸗ hohes Gebirg mit Wäldern, Matten und Fels⸗ häuptern empor und treiben ſeinen Scheitel höher und höher. Szenenwechſel! Die Mitte dieſes Maſſivs geht in die Tiefe und reißt einen 300 Kilometer lan⸗ gen Graben auf. Die ſchauerlichen Trüm⸗ nter jener geologiſchen Kataſtrophe ruhen heute noch in einer Tiefe von 2000 Meter zwiſchen Baſel und Mainz! Waſſer, Froſt und Wind tragen von den 2000 Meter hoch ſtehengebliebenen Rändern des Oden⸗ waldes gut 1500 Meter ab und füllen in jahrtauſend⸗ langer Arbeit die Rieſenſchlucht aus. Das Meer bricht herein und nivelliert in ruheloſem Wellenſchlag Schlamm, Sand und Kies in mathematiſcher Ge⸗ nauigkeit. Dann verläuft die große Flut wieder, die letzten Seen trocknen aus, und die jungfräuliche Ebene gibt ſich dem Geſchlängel des jungen Rheins preis. Der vielſchartige Bruchrand aber, der einſt drohend in die Lüfte ragte, iſt längſt zu der weichen, ſchöngeſchwungenen Bergkette ausgemodelt, die ſich ſo unmittelbar aus der Rheinebene erhebt und„die Bergſtraßee“ heißt. Strata Montana Das klingt wie Marſchtritt römiſcher Legionäre, aber auch wie Kanzleilatein der Gau⸗ grafen des Großen Karl! So heißt die Bergſtraße in den Kloſterurkunden der Jahrtauſendwende, als Theiniſche Kultur im Zeichen der Inful ſtand und blühte! Wo 2000 Jahre deutſcher Geſchichte, glän⸗ zender Geſchichte, gemacht wurden, da fangen die Steine an zu reden: Alt⸗ Heidelberg gegen⸗ über beherrſcht die ragende Kuppe des Heiligenberges weithin Rheinebene und Neckartal. Dort oben hiel⸗ ten alemanniſche Späher ſcharfe Wacht, und in un⸗ ruhiger Zeit barg ſich der Stamm mit Kind und Kegel, Vieh und fahrender Habe hinter den Ring⸗ wällen der alemanniſchen Fliehburg, die heute noch auf dem Berggipfel deutlich zu erkennen iſt. Alemannen, nach den Worten des Chroniſten, die unbändigſten aller Germanen, warfen dann end⸗ lich auch die Römer zum Land hinaus. Hals über Kopf flohen die Fremdlinge aus Standquartieren, Kaſtellen, Villen, Meiereien und auch aus den be⸗ rühmten Granitſteinbrüchen am Felsberg dem ſchüt⸗ zenden Rhein zu. Unter den rauſchenden Buchen dieſes Berges liegt jetzt noch eine ganze Parade⸗ ſammlung von Proben hochintereſſanter römiſcher Steinhauertechnik. Ihre„Rieſenſäule“, 28 500 Kg. ſchwer, hat bis jetzt jedem Verſuch, ſie wegzuſchaffen, geſpottet. Die Alemannen wichen vor der überlegenen Kriegs⸗ und Staatskunſt der Mero⸗ winger nach Süden aus, und eine der erſten Gründungen der Franken an der eroberten Berg⸗ ſtraße war das Kloſter Lorſch! Seine heute noch wohlerhaltene Königshalle und die Einhard⸗ baſilika bei Michelſtadt im Odenwald ſind die ein⸗ zigen in Deutſchland erhaltenen Denkmäler mero⸗ wingiſch⸗karolingiſcher Baukunſt. Das ſind nur die ganz großen hiſtoriſchen Attraktionen der Bergſtraße. Die Zahl der lokalen Merkwürdigkeiten iſt ſo groß, wie das nur auf einem Boden möglich iſt, wo Kelten, Römer, Germanen, Pfaffen, Ritter, Bürger, welt⸗ liche und geiſtliche Duodezfürſten, Schweden, Kaiſer⸗ 55 und Franzoſen ſich geſchlagen und vertragen aben. Ihm Frühlingspremiere Aus Sumpfwald und Felsgeſtrüpp hat deutſcher Fleiß heiteres, lachendes Land geſchaffen und jene Klimawende erzwungen, die den mit ewigen Nebeln verhängten Gebirgszug zur mildeſten, ſonnigſten Landſchaft Deutſchlands wandelte. Das ganze Reich wartet in dieſen Tagen auf die frohe Fanfare:„An der Bergſtraße blühen die Bäume!“ Schließlich blühen die Bäume, wenn ihre Zeit gekommen iſt, überall einmal in Deutſchland, in Werder bei Berlin, in Connewitz bei Leipzig, in Bonn am Rhein, im Alten Land bei Hamburg. Meiſt wird ein richtiger Klamauk daraus gemacht mit Familienausflug, Motorbraut, Obſtwein, allgemeiner Beſäuſelung, ein ewig dankbares Thema für Karikaturiſten. Ein An⸗ deres iſt die Baumblüte der Bergſtraße: Allesbeherrſchende große Stunde des Landes! Alle, Berg und Tal, Feld, Wald und Wieſe, Kraut, Strauch und Baum, Tier und Menſch, Luft, Sonne und Him⸗ mel, alle ſtimmen ein in die Jubelhymne der auf⸗ erſtehenden Natur. Die ſommerliche, herbſtliche und winterliche Bergſtraße wird von vielen Landſchaften übertroffen: Im Blütenſchmuck des Frühlings kommt ihr keine andere gleich im ganzen deutſchen Land! Darum iſt die blühende Bergſtraße, ſchlicht geſagt, eine Sehenswürdigkeit der deutſchen Heimat! Idyll Saubere Gaſſen, einſtöckige Häuschen mit weißen Gardinen, Blumentöpfen, rote Ziegeldächer, an der A Giebelwand blühende Aprikoſen⸗ und Pfirſichbäume, gepflegte Gärtchen mit knoſpenden Fuchſien und Roſenſtöcken, blühenden Veilchen und Schneeglöck⸗ chen, aber auch große Landhäuſer im Stil der ger Jahre, deren weiße Mauern heute noch vornehm hinter dem Gezweig mächtiger Parkbäume ſtehen, Teppich und breite, gezirkelte Wege, deren Kies vor fünfzig Jahren unter den Rädern kaiſerlicher Equipagen knirſchte, das iſt das Geſicht der Unteren Bergſtraße um Jugenheim, Seeheim und Alsbach. Von den Hängen der ſanften, wald⸗ gekrönten Kuppen ſtrömt weiß und roſa die Blüten⸗ fülle herunter, daß die roten Ziegeldächer ſchier darin ——— — . 3 8 Frühling an der Bergſtraße verſinken. In engen und tiefen Tälern hüpfen Forel⸗ lenbäche über dunkle Granitblöcke vobei an altmodi⸗ ſchen Mühlen, verträumten Forſthäuſern und Gar⸗ tenwirtſchaften, deren ländliche Stille ein Labſal für das gemarterte Ohr des Großſtädters iſt. Leicht Beſchwingt Mit dem Malchen(dem Melibokfts der latini⸗ ſierenden Gelehrſamkeit alter Zeit) wandelt ſich Thema und Tempo dieſer Suite von Bergen und Talbuchten. In klaren und reinen Linien ſteigen die Hänge gipfelan, weit und leicht ſpannen die Täler ihre Bögen dazwiſchen aus und erreichen oft die tiefen Gründe der Ebene. Der Wald tritt zurück, betont nur noch die Spitzen der Berge. Wie Fermaten ſitzen die Burgen, Türme und Tempel, wie Akzente die Nadeln der Kirchtürme in der heiteren Folge des Landes. Ueber die freien Hänge aber ſpielt der Reigen der weiß⸗ und roſablühenden, dunkelrindigen Bäume,. Zwingenberg, Auer⸗ bach, Bensheim, Heppenheim und Wein⸗ heim ſteigen wie volkreiche, glückliche Inſeln aus dem weißſchäumenden Blütenmeer auf. In die rote Glut ihrer vielgeflickten Ziegeldächer ſtoßen die Dur⸗Fanfaren des ſonnengelben, eckigen Fachwerks. In weichem Moll ruhen dazwiſchen das Violett, das Kobalt der ſchattigen Hofräume und Tor⸗ gewölbe. Der heitere Kranz der Landhäuſer und Villen aber ſammelt alles, was an Blühfreude, in dieſer Landſchaft, was an Blumenliebe in dieſem fränkiſch⸗fröhlichen Volke ſteckt, zu einem berauſchen⸗ den, farbenklingenden Frühlingsfeſt: Von den Zäu⸗ nen leuchten die goldenen Sterne der Forſythien, Feuerdorn glüht im Gebüſch, die immergrüne Mahonie prunkt mit ihren gelben Blütenſträußen und ſchwer duftet der üppige Flieder. Im grünen Samt des Raſens ſproſſen die vielfarbigen Krokuſſe, Tulpenbeete flammen, und tauſendarmig hält der Rieſenleuchter, die Magnolie, mit Grazie ihre ſchneeigen Kelche empor. Maeſtoſo Wieder leitet ein herriſch aufgereckter Felsblock, der Oelberg bei Schriesheim, eine Wand⸗ lung ein. In ſchweren Rhythmen türmen ſich die Porphyrkuppen himmelan. Ein Wald breitet ſeinen dicken, noch braunen Teppich ernſt und ausgleichend itber das zerſchrundene Geſtein. Doch mildert ſchon ein leichter, violetter Schimmer und i Maiengrün die ſchwere Melancholie der winterlichen Forſten. Dröhnt und brauſt die Melodie der Berg⸗ ſtraße wie Orgelklang über die ſtolzen Waldhäupter, ſo binden ſich an den freien Hängen der Tiefe das Weiß der Kirſche, das Roſa des Pfirſichs, das myrten⸗ gleiche Weißgrün der Pflaume mit dem jungen Grün der Birke und Linde, dem zarten Gelb der Porphyr⸗ wände und ihren veilchenfarbenen Schatten zu einer Symphonie, die in edlen Klängen breit und geordnet de influtet. Finale Alle Kraft, jeder Wohlklang und edelſter Schwung einen ſich noch einmal am glänzenden Tor, wo die Bergſtraße den grünſtrömenden Neckar in die flim⸗ mernde Ebene entläßt: Muſik blühender Gärten, rau⸗ ſchende Wälder, rinnende Waſſer, ſteilende Dächer, klingende Faſſaden auf dem ſchwermütig⸗ſtolzen Grundton großer Vergangenheit, das iſt Alt⸗Heidel⸗ berg! R. Mager. Fahrt in Deulſcklands ersten Frünling Neiſe durch das Frühlingsland am Oberrhein Schon vor dem Zeitpunkt, der uns nicht mehr erlaubte, ins Ausland den Frühling ſuchen zu gehen, verſuchte ſich von Jahr zu Jahr die Zahl derer, die in richtiger Erkenntnis der eigenartigen frühen Lenzſchönheit deutſcher Landſchaften ihre Primavera⸗ reiſe in das Land am Oberrhein machten. Heute iſt ja vaterländiſche Pflicht geworden, was in früheren Jahren die Einſicht oder auch der weniger gefüllte Geldbeutel erzwang. Es werden aber die⸗ jenigen, die es alljährlich gewohnt waren, ihre erſten freien Stunden im Jahr in ausländiſchen Bädern und Kurorten zu verbringen, die gleiche Beobachtung wie die früheren treuen Gäſte des Frühlings im deutſchen Südweſten machen: Die herbe deutſche Landſchaft zeigt ſich in zartem mäd⸗ chenhaften Reiz, und ihre Schönheiten wechſeln in unerhörtem Reichtum. Vorzüglich geleitete Frem⸗ denbetriebe, die in Ausſtattung und Leiſtungen denen der ausländiſchen Frühlingslandſchaften in keiner Weiſe nachſtehen, ſorgen bei niedrigen Preiſen für das leibliche Wohl ihrer Gäſte. Der erſte Frühling allgemein im deutſchen Land erſcheint an den warmen Hängen des Odenwaldes, die als Bergſtraße bekannt ſich der Rheinebene zu in ſanften Hügelausläufern neigen. In ihrem Mittelpunkt liegt, von der Wachenburg und der Windeck überragt, das mittel⸗ alterliche Städtchen Weinheim, in deſſen großem exotiſchem Kurpark ſüdliche Bäume und Gewächſe, wie Cedern, Thujen, Mandeln, Kaſtanien uſw. in großer Zahl und beſonders ſtattlichen Exemplaren wachſen und das ſüdliche Klima überzeugend vor Augen demonſtrieren. In kurzer Fahrt oder Wan⸗ derung erreicht man die alte ſangesfrohe und bur⸗ ſchenſelige Muſenſtadt Heidelberg und kann dem gemütvollen Schilderer harmloſer Fröhlichkeit, dem badiſchen Dichtersmann Schefſel auf ſeinen Rodenſteinfahrten kreuz und quer durch Odenwald und Neckartal folgen, kann in ſtiller Verſunkenheit vom Altan des ſchönſten deutſchen Schloſſes hin⸗ unterblicken auf die ſtromdurchglänzte alte Stadt. Weiter ſüdlich lockt die Fahrt zum vornehmen alten Bade⸗ und Kurort, der dem Land ſeinen Namen gab: Baden⸗Baden. In das maleriſche 1 Oostal liegt der Kurort eingebettet, von ſeinen war⸗ men Quellen wie mit klopfenden lebenſpendenden Pulſen durchzogen. Baden⸗Baden iſt der vornehme Kurort des Frühlings im deutſchen Land, bei dem Natur und Baukunſt in einer nie empfundenen Har⸗ monie zuſammen das Lied vom Frühling ſingen, in der die gepflegten Parkanlagen aus alter Zeit mit den Bade⸗ und Sportgelegenheiten der letzten Jahre, und die Villen und Paläſte aus einer glücklicheren Epoche ein Gemälde von ſüdlicher Pracht und Schön⸗ heit auf den dunklen Tannenhintergrund des um⸗ gebenden Schwarzwaldes zaubern. Dort, wo der Gebirgsſtock des Schwarzwaldes breit und wuchtig wird, über den ſich, auch im Frühling noch ein Tummelplatz froher Skiläufer, die weiße Kuppe des Feldbergs er⸗ hebt, öffnet ſip weich und weitgeſchwungen eine Bucht in ſeine Berge, die Deutſchlands wärmſtes Gebirge, den Kaiſerſtuhl, in ihrer Schmuckſchale hält und die Schwarzwaldſtadt Freiburg, die Be⸗ ſitzerin des ſchönſten gotiſchen Münſterturmes, als Türhüter gegen das Höllental aufſtellt. Aus ihrer Bucht öffnet ſich im Schutz des hochragenden Kandel nordwärts ein anmutiges Tal, das mit Nach Dalmatien mebhrmels im Monate nedig und Tirol RM. 168.— Franz Josefstr. 19. verſprengtes Dalmatien, Italienreisen Rund um Italien mit dem Ozean-Riesen„Saturnia“ Naeh Sizillen und allen Ländern an Adria und Mittelmeet. unvergeßlich schön, billig und bequem, bestens empfohlen Drei besonders billige Adria- Sonderreisen Abbazis, Ve- Verlengen Sie Prospekts, Auskünfte Reisebüro„I LF, MWünehen, 1 Dis fruchtbaren Feldern und üppigen Wieſen ſtetig ver⸗ jüngt hinaufführt zu den hohen waldbewachſenen Gipfeln der Berge: das Glottertal und dem faſt ebenſo berühmten„Glottertäler“, der den Kopf leicht und die Füße ſchwer macht. Vom Tal weiſen Weg und Wald hinauf zu den ſonnenüberfluteten Gipfel und über ſie hinweg wiederum hinab ins jenſeitige anmutige Kinzigtal, das die alte wackere Schwarzwaldbahn vom Schnellzugspunkt Offenburg der Rheintalbahn bis hinauf zur Waſſer⸗ fallſtadt Triberg leitet. Weg und Wald, von der Lenzſonne mit gol⸗ denem Schein erhellt, verlocken uns zur erſten Wanderung im ſchönſten deutſchen Waldgebirge. Die Vöglein, die mit munterem Singen und Ju⸗ bilieren die Morgenluft des Wandertages füllen, möchten uns auf all die Schönheiten der zu neuem Leben erweckten Landſchaft hinweiſen. Da glänzen die Matten wie alter Plüſch, etwas abgeſchoſſen zwar, aber ſolid und ehrwürdig, die Erde ſcheint in dem warmen Sonnenlicht zu atmen und Bächlein furchen durch das Braungrün der Matten und legen das tiefe Dunkel der Erde bloß. Eine feiertägliche Stille ruht über dem ganzen Land. Wie ein ein⸗ dringliches Gebet recken ſich die Tannen empor zum Himmel, ein Dankgebet, daß der Winter vorbei und der Lebenswecker Frühling wieder da iſt. Wie ein Märchen von zarten Blüten vor dem tiefen Blau der Schwarzwaldberge überwoben, liegt etwa 30 Schnellzugskilometer von Freiburg rhein⸗ aufwärts im Markgräfler Weinland Baden⸗ weiler, der Thermalkurort im deutſchen Süden, vom ſtolzen Blauen behütet. Schon der Februar ſchenkt dieſem klimatiſch beſonders günſtig gelegenen Kurort milde, ſonnige Tage. Die alten Römer, die aus ihrer warmen Heimat nordwärts in die Wälder Germautens vordrangen, Hatten ſein Klima und ſeine heißen Quellen hoch geſchätzt, wie die ausge⸗ dehnten Ueberreſte prunkhafter Bäder dartun. Aehn⸗ licher klimatiſchen Bedingungen und eines frühen und warmen Frühlings erfreut ſich und wurde darob ſchon im frühen Mittelalter hoch gerühmt, die Iuſel Mainau im Bodenſee. Ihre einzigartigen Garten⸗ anlagen mit üppigem tropiſchem Pflanzenwuchs laf⸗ ſen das anmutige Eiland zum paradieſiſchen Wunder⸗ land werden, das beſonders auf Gäſte aus dem Nor⸗ den Europas, wie ſeine alte und neuere Geſchichte zeigt, große Anziehungskraft ausübt. Keber eine halbe Million Fugendwanderer im Rheinland In den rund 170 Jugendherbergen des Rhein⸗ landes übernachteten im vergangenen Jahre 549 000 jugendliche Wanderer. Die Zahl der Uebernachtun⸗ gen, die 1923 erſt 40 00 betrug, hat ſich damit auf über eine halbe Million erhöht, Den ſtärkſten Beſuch hatte Köhn mit faſt 50 000 Jugendwanderern, dahinter folgen Koblenz mit 37 000, Honnef mit 19 000, Go⸗ desberg und Altenahr mit je 17000 und Bacharach mit 15000 Gäſten. Dieſe Zahlen laſſen deutlich er⸗ keinen, welche große Bedeutung das Jugendwandern für den Reiſeverkehr hat. Wenn auch trotz der gewaltigen Zahlen infolge der anſpruchsloſen Lebensweiſe der Jugendwanderer keine großen Umſätze erzielt werden, ſo darf doch die darin zum Ausdruck kommende Reiſeluſt der Jugend nicht unterſchätzt werden. Wer in ſeiner Jugend das Reiſen gelernt hat, wird es auch im Alter nicht laſſen und ſo ſind die Jugendwanderer von heute die Frem⸗ denverkehrspioniere von morgen. Luftkurort Neuenbürg im württ. Schwarzwald In der Hauptverſammlung des Verkehrsvereins, die ſehr gut beſucht war, kam im Fohresbericht zum Ausdruck, daß der Fremdenbeſuch trotz der allgemeinen wirtſchaftlichen Verſchlechterung und der ungünſtigen Witterung ſehr gut war. Auf allgemeinen Wunſch übernahm für das kommende Geſchäftsjahr Bürgermeiſter Knodel das Amt des Vor⸗ ſtandes. Auch im Jahre 1932 ſoll eine tatkräftige Verkehrs⸗ werbung für den beliebten Kurort für leichte Herz⸗ und Nervenkranke betrieben werden. * Neuer Reiſekatalog. Das bekannte Reiſebüro„Ilſe, Zentrale Dresden, Seeſtr. 4, hat ſeinen neuen Reſſe⸗ katalog für 1932 herausgebracht, der wieder zut einer Reihe ſchöner Reiſen nach Dalmatien mit dem Luxus⸗ dampfer„Francesco Moroſini“, entlang der ganzen dal⸗ matiniſchen Küſte, nach Italien, Riviero und Sizilien ein⸗ lädt. Als Neuheit bringt das Büro Reiſen„Rund um Italien“ mit dem Ozeanrieſen„Saturnia“. Weiterhin gibt das Reiſebüro Ilf Einzelproſpekte über eine ganze Anzahl billiger Sonderreiſen u. a. Abbazig, Raguſa, Vene⸗ dig, Grado, Rab, Rimini, Bled ete. heraus. Schonach ödwannald) pension und Conditorei- Cafe Schächtele in ſchöner, ſtaubfreier Jage. Sonnige Zimmer. Garten, Liegewieſe. Beſte Verpflegung. In Waldesnähe. Tel. 422. Beſ.: G. Neugart. PPP ͤ ˙ A Langenthal Mesar r Haggff., Zur Linde“ Gut bürgl. Haus. Frdl. ſonn. Fremdenz. mit 3 al-Fabknang! Gasthol, Saunen Schrleshelm Herrl. Höhenlage(Branichberg), bequem auf Waldweg zu erreichen, prächtige Ausſicht in die gepfl. Weine, ff. Biere g. d. 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