Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 23, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim 1 ers K Einzelpreis 71 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonekl⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 0 m breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 10).— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Montag, 4. April 1932 143. Jahrgang— Nr. 155 And Tardieu? Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 4. April Als Tardieu und Flandin geſtern nachmittag in London eintrafen, waren ſie ſichtlich betreten über den Mangel an Intereſſe, den die engliſche Oeffentlichkeit für ihren Beſuch zeigt. Macodonald war mit einigen Beamten auf dem Bahnhof, auch 5 der franzöſiſche Botſchafter war da, ſonſt aber be⸗ ſchränkte ſich der Empfang auf eine kleine Gruppe von Photographen. 1 . ö Die Erklärung dieſer kühlen Aufnahme lag 1 darin, daß die geſamte engliſche Preſſe ver⸗ 1. geſſen hatte, mit der franzöſiſchen Sommer⸗ die am Samstag begann. Tardieu war daher ſchon eine Stunde in London, als ſich die übliche empfangsfreudige Menſchenmenge am Bahnhof einfand. Dieſes kleine Mißverſtändnis wurde viel belacht, aber auch viel⸗ fach als ſchlechtes Vorzeichen für die Ver⸗ handlungen betrachtet. 5 Tardien machte ſofort nach ſeiner Ankunft einen Beſuch bei Ma edonald und blieb über eine 8 Stunde dort. Da die beiden Premierminiſter allein 57 waren, kann es ſich nur um eine informelle Vorbe⸗ ſprechung für die heute beginnenden Beratungen ge⸗ zeit zu rechnen, 0 handelt haben. Als die Unterhaltungen un⸗ 5 ter vier Augen eingeleitet worden waren, — erklärte Tardieu, England und Frankreich hätten ö eine gemeinſame Verantwortung an der Löſung . europͤiſcher Probleme. Macdonald dagegen ſagte, 1 es könne gar keine Rede von engliſch⸗franzöſi⸗ n ſchen Sonderabmachungen ſein und die E Unterhaltungen mit Tardieu hätten lediglich die Be⸗ 59 deutung einer unverbindlichen Fühlungnahme. „ Der hier hervorgetretene Gegenſatz wird zweifel⸗ 55 los in den Nachmittagsverhandlungen des heutigen Tages eine große Rolle ſpielen. Tardieu hat keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß er eine engliſch⸗fran⸗ zöſtſche Separatverſtändigung über das Donau⸗ eroblem im Zuſammenhang mit anderen großen europäiſchen Problemen an⸗ ſtrebt und zwar eine Verſtändigung, deren Ergeb⸗ nis den anderen Mächten„als Leitſtern dienen e- könne“. Mit anderen Worten, der ganze Sinn der 5¹ außerordentlichen Anſtrengungen, die Tardieu ge⸗ macht hat, um vor der Viermächtekonferenz nach Lon⸗ don fahren zu können, liegt in der Abſicht, in der 0 engliſch⸗franzöſiſchen Zuſammenarbeit vollendete 8. Tatſachen zu ſchaffen. 75 Auf der anderen Seite 8 wird ſich Macdonald mit der ganzen Kraft 5 ſeiner außergewöhulichen Perſönlichkeit da⸗ für einſetzen, daß die engliſche Außenpolitik p⸗ nicht wieder in das Fahrwaſſer Frankreichs 3 gerät. ˖ f Als der Premierminiſter geſtern abend die Preſſe⸗ 3 vertreter im Sitzungsſaal des engliſchen Kabinetts 1 um ſich verſammelte, appellierte er mit großer Be⸗ 4 f wegung an die europäiſche Oeffentlich⸗ f keit, der Aufrichtigkeit ſeiner Be⸗ 4 f mü hungen zu vertrauen. Es werde f keine Vorabkommen geben und die Viermächtekonferenz werde ohne je⸗ de Beeinfluſſung ihre Arbeiten be⸗ 8 können. 5 DODieſe Verſicherungen Macdonalds und die ent⸗ gegenſtehenden Erklärungen Tardieus umreißen das Schlachtfeld der heutigen Verhandlungen. Be⸗ merkenswert iſt die Einſtimmigkeit, mit der die eng⸗ liſche Preſſe Macdonalds Parole aufgenom⸗ men hat. „Keine engliſch⸗franzöſiſche Sonderpolitik“ iſt 1 das Thema aller heutigen Leitartikel über den franzöſiſchen Beſuch. 5 Die„Times“ ſchreiben: i„Tardieus Beſuch kann als Beginn ernſthafter Vorbereitungen der Lauſanner Konferenz gelten, während die Viermächtekonferenz den Verſuch machen ſoll, zu verhüten, daß die Arbeiten von Liauſanne im Voraus durch einen finanziellen Zu⸗ „ ſammenbruch in Südoſteuropa umgeſtoßen werden“. 5 Das Blatt unterſtreicht nachdrücklich das ſtarke Intereſſe Deutſchlands und Italiens an den handelspolitiſchen Plänen für die Donauländer und ſchreibt: ö „Ohne bereitwillige Unterſtützung Deutſch⸗ lands und Italiens kann kein Donauprojekt Er⸗ folg haben. Das einzige praktiſche Verfahren iſt daher, die deutſche und italieniſche Mitwirkung von Anfang an ſicherzuſtellen.“ 5 g Der„Daily Expreß“ erklärt warnend, 1932 lei nicht 1914. Der ſozialiſtiſche„Daily Herald“ * e 1 4* Aufruf des Mannheimer Hindenburg-Ausschusses! Eine überparteiliche Kundgebung aus allen Schichten der Bevölkerung Hindenburg muß Reichspräsident bleiben Am 13. März hat ein Aufklärungsgefecht stattgefunden. Die Entscheidungs- schlacht wird am 10. April geschlagen. Niemand darf sich dieser Entscheidung entziehen, die auf Jahre hinaus für unser Volk bedeutungsvoll sein wird. In Krieg und Frieden hat sich Hindenburg bewährt als unser getreuer Edchard. Er ist der Treuhänder des ganzen Volkes und führt sein Amt ohne Bindung durch Partei wünsche. 5 Aus seinem Gewissen muß der Reichsprãsident die Richtlinien seines politischen Handelns entnehmen. Dem unparteiischen, gereiſten Urteil Hindenburgs dürfen wir auch für die Zukunſt vertrauen. Obne Rücksicht auf Parteizugehörigkeiten oder sonstige Bindungen rufen wir zu seiner Wiederwahl auf, einig in dem Gefühl der Verantwortung dieser Entscheidung. Dem Manne, der die Einheit deutschen Empfindens in schwerster Zeit ver- körpert, wollen wir die Treue wahren und damit nach innen und auß)en zeigen, daß der Gedanke der Einheit der Nation im deutschen Volke ſebt. Hindenburg soll unser Reichspräsident sein Hermann Ammann, Stadtrat, Vorsitzender des Gesamt- verbandes der christlichen Gewerkschaften, Ortsgruppe Mannheim— Dr. jakob Bader, Polizeipräsident Karl Barber, Kaufmann, Stadtverordneter— Dr. Walter Bartram, Direktor des Vereins Deutscher Oelfabriken Frau julie Bassermann Josef Bauer, pãpstlicher Prälat Frau Alice Bensheimer— Frau Dr. Marie Bernays, Direktorin der sozialen Frauenschule— Frau Elisabeth Blaustein— Otto Clemm, Direktor— Hans Dach, Direktor der Firma Kohlenkontor Weyhenmeyer Y Co. — Stephan Dujardin, Hauptschriftleiter- Carl Eckhard, Oberamtmann a. D.— jakob Feiteſ, Groß kaufmann Ludwig Fuld, Direktor der Deutschen Bank und Disconto- Gesellschaft, Filiale Mannheim— Dr. F. W. Funke, Vorsitzender des Gesamtverbands deutscher Angestellten- gewerkschaften, Landesverband Baden— C. Graetz, Major a.., Direktor der Badisch-Pfãlzischen Lufthansa A. G.— Dr. Alfred Gremm, Verleger— Dr. Erwin Gugelmeier, Präsident des Badischen Sparkassen- und Giroverbands— Dr. julius Guth-Bender, Geheimer Regierungsrat, Landrat Heinrich Gütermann, Verleger L. Haas, Rektor— Robert Haas, Hauptlehrer, Stadt- verordneter— Dr. Max Hachenburg, Rechtsanwalt und Mitglied des Reichs wirtschaftsrats— Dr. Hermann Heimerich, Oberbürgermeister · Dr. G. Heuck, Geh. Med. Rat- L. Kalmbacher, Prasident der Handwerkskammer Mannheim Alexander Kanzler, Direktor d. Realgymna- siums 1. Friedrich König, Rechtsanwalt— Frau Emma Kromer- Dr. h. c. Richard Lenel, Prasident der Handels- kammer Mannheim— Anton Lindeck, Rechtsanwalt und Mitg lied des Reichs wirtschaftsrats- Emil Lohrer, Stadt- oberschulrat Herbert Maisch, Intendant des National- theaters— Karl Maſer, Kirchenrat— H. A,. Meißner, Redakteur Dr. Hans Meſtzer, geschaftsführender Direktor der Badischen Kommunalen Landesbank Leopoldine Messmer, Hauptlehrerin, Vorsitzende des Vereins kath. bad. Lehrerinnen, Bezirksverein Mannheim— Gottfried Moll, Amtsgerichts direktor Georg Müller, Bankprokurist Dr. Helmuth Müller ⸗Clemm, Fabrikdirektor— Dr. Gustav Oppenheim, Stadtrabbiner— Ludwig Pfeffer, Kaufmann— Wilhelm Platen, Architekt, Vorsitzender des B. D.., Ortsgruppe Mannheim- Michael Rothschild, Vixeprãsident der Handelskammer Mannheim— Dr. Hein- rich Rumpf, Redakteur— Dr. Karl Scheffelmeiet, Landeskommissar für die Kreise Mannheim, Heidelberg und Mosbach— Dr. Rudolf Schellenberg, Direktor der Rheinischen Hypothekenbank— F. Schinzinger, Präfekt, Rittmeister a. D.— Georg Schneider, Bäckerobermeister und Vizeprasident der Handwerkskammer Mannheim Dr. Otto Schneider, Geheimer Hofrat— Hermann Scholx, Reichsbankdirektor Otto Schulze, Verlagsdirektor F. L. Schumacher, Ehrenvorsitzender des Mannheimer Regattavereins— Max Schwall, Professor, Bezirksprãses der Katholischen Jungmännervereine— Dr. Heinrich Sommerfeld, ord. Professor der Handelshochschule Dr. Hermann Troeſtsch, Geheimer Kommerzienrat— Prof. Dr. W. Tuckermann, Rektor der Handelshoch- schule— Professor A. Ullrich, Bezirksprases der katholi- schen Arbeitervereine— Wilhelm Vögele, Vizepräsident der Handelskammer Mannheim und Mitglied des Reichs- wirtschaftsrats Albert Vogel, Oberpostdirektor- Karl Vogel, Altstadtrat— Albert Wagenmann, Großkaufmann und Konsul— Dr. Otto Walli, Erster Bürgermeister Prof. Dr. Friedrich Walter, Direktor des Schloßmuseums- Frau Emma Wellenreuther— Dr. Heinrich Wetzlar, Landgerichtsprasident— Hermann Wittler, Hauptſehrer, Vorsitzender des ſfatholischen Lehrervereins, Bezirks- konferenz Mannheim— Ferdinand Wolf, Vorsitzender des Gewerkschaftsrings deutscher Arbeiter-, Angestellten- und Beamten verbände Ortsgruppe Mannheim. 7 T ã õddddd/. verzeichnet mit Erleichterung, daß die Gefahr einer beginnenden Verſtändigung mit Frankreich beſeitigt ſei. Nur die„Morningpoſt“ vertritt ihre alte Forderung der Wiederherſtellung der En⸗ tente, doch der ſtreitbare Ton, in dem das rechts⸗ ſtehende Blatt dieſe Politik verteidigt, zeigt bereits, wie ſehr ſolche Gedankengänge in England in den Hintergrund getreten ſind. Mahnungen zur Vorſicht kommen auch aus der City. Die Finanzwelt iſt keineswegs willens, für die Durchführung der ſüdoſt⸗ europäiſchen Pläue Kredite herzugeben, wenn nicht vollkommen klargeſtellt wird, daß das Geld wirklich zu einer dauerhaften Erleich⸗ terung der Wirtſchaftslage in Europa beiträgt. Ueber die franzöſiſchen Abſichten ſchreibt der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ noch folgendes: 5 Tardieu werde Agter allen Umſtänden verſuchen, eine allgemeine Verſtändigung über die wichtigſten europäiſchen Fragen mit der engliſchen Regierung 8 8 mung ſuche. zuſtande zu bringen, bevor die Verhandlungen mit anderen Mächten beginnen. Insbeſondere werde Tardien verſuchen, die Zrundſätzliche Zuſtim⸗ mung der engliſchen Regierung zu den Umriſſen ſeines eigenen Donauprojekts zu erreichen, bevor die deutſchen und italieniſchen Delegierten in Lon⸗ don eintreffen. Um dieſes Ziel zu erreichen werde Tardien bereit ſein, ſeinen Vorſchlag in verſchiede⸗ nen Richtlinien zu modifizieren. Gleichzeitig wolle der franzöſiſche Miniſterpräſident auch in den Fra⸗ gen der Reparationen und Kriegsſchul⸗ den, ſowie in gewiſſen Maßnahmen des Ab⸗ rüſtungsproblems eine Verſtändigung mit England herbeiführen. Namentlich liege dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten daran, neue Pläne für die Flotten verſtän digung mit Eng⸗ land vorzulegen für die er Maecdonalds Zuſtim⸗ Nebenher würde der Finanzminiſter Flandin in London Verhandlungen mit dem Schatz⸗ amt und dem Handelsminiſterium führen, die ſich namentlich auf zollpolitiſche Fragen beziehen würden. 5. 8 (Weitere Mitteilungen hierzu auf Seite) nals an Europa Anläßlich des VBeſuches Tardieus in London bittet Englands Miniſterpräſident die europäiſche Oeffentlichkeit um Vertrauen: Es wird kein engliſch⸗franzöſiſches Vorabkommen vor der Viermächtekonferenz geben 1(Von unf, ſtändigen Vertreter in Wien) Proteſt gegen„die ſchmähſlichen Aus nahmegeſetz Der„Märtyrer-Kaiſer“ O Wien, 3. April. Die zehnjährige Wiederkehr des Todestages des Exkaiſers Karl gab den Legitimiſten Oeſter⸗ reichs Gelegenheit, bei den faſt in jeder Stadt ab⸗ gehaltenen kirchlichen Gedächtnisfeiern zugleich eine politiſche Heerſchau abzuhalten. In den zahlreichen Gedächtnisartikeln der mehr oder minder offen legitimiſtiſchen Preſſe Oeſterreichs trat vor allem ein beachtenswerter Zug in Erſcheinung, die Idealiſierung der Geſtalt des verſtorbenen Kaiſers. Die„Reichspoſt“ ſpricht ihm geradezu „heroiſche Größe“ zu, nennt ihn einen„Mär⸗ tyrer der Treue, der Pflichterfüllung, der Frie⸗ densliebe und Völkerverſöhnung“ der Anſpruch darauf habe, unvergeſſen zu bleiben und im Herzen Hunderttauſender wahrhaft unvergeſſen ſei.„Nach Papſt Benedikt XV. war er der einzige, der jenes über alle Gegenſätze Erhabene, das die Welt vor all dem Jammer bewahren konnte, mit ganzer Kraft bejahte: den ehrlichen Verſtändigungs⸗ frieden.“ Vor allem die katholiſche Welt habe, trotz aller verunglimpfenden Ausſtreuungen, zu⸗ tiefſt erſchüttert bei der Todeskunde geahnt, daß ſie hier an der Bahre nicht nur eines verbannten edel⸗ mütigen Herrſchers, ſondern auch an der Ewigkeits⸗ wende eines vorbildlich gottverbundenen Lebens⸗ und Leidensweges ſtand. Das Blatt ſpricht ſchließlich geradezu von einem„Opfertode Karls von Oeſterreich.“ 1 Damit ſind alle Elemente zu dem neuen Schlagworte zuſammengetragen, das der Legi⸗ timismus in Oeſterreich jetzt für ſeine Propaganda aus der Perſon des verſtorbenen Kaiſers geprägt hat. Es lautet:„Der Märtyrerkalſer“, und mit dieſem Titel iſt bereits von den Kanzel n herab des verſtorbenen Kaiſers gedacht worden. Dieſes Schlagwort iſt von ungeheurer Eindringlich⸗ keit beſonders auf die Mentalität der oben zitierten „Katholiſchen Welt“ und es iſt gar nicht ab⸗ zuſéhen, wohin die Dinge ſich in kirchlicher Aus⸗ legung noch entwickeln können, zumal die Habsburger bisher in ihren Reihen noch keinen Heiligen zählten, während die Babenberger in Leopold III. ihren Hei⸗ ligen beſaßen, deſſen Tag, der Leopolditag, noch immer niederöſterreichiſcher Landesfeiertag iſt, der als Volksfeſt mit dem hiſtoriſchen„Faſſelrutſchen“ in Kloſterneuburg begangen wird.„ Unter dieſen Umſtänden gewinnt die Idee einer Rückführung der Leiche Kaiſer Karls nach Oeſterreich erhöhte Anregung. Bekanntlich hatten die Tiroler Legitimiſten den Plan einer Beiſetzung Kaiſer Karls in Tirol gefaßt und zwar entweder auf dem Berge Iſel oder in der Herz⸗Jeſu⸗ Baſilika in Hall. Eine Deputation der Tiroler Legi⸗ timiſten hatte ſich ſogar nach Steenockerzeel begeben, um mit der Kaiſerin Zita und dem Erzherzog Otto wegen der Ueberführung zu verhandeln. Die Kaiſerin hat jedoch das Anerbieten mit Dank und der vielſagenden Begründung abgelehnt, daß für eine Beiſetzung des verſtorbenen Kaiſers nur die Wiener Kaiſergruft in Betracht kommen könne.. Einen zweiten Antriebsfaktor findet die legi⸗ timiſtiſche Bewegung in Oeſterreich in den ſich immer mehr häufenden Ehren bürger⸗Ernennun⸗ gen Ottos. Mit großer Aufmachung regiſtriert die„Reichspoſt“, daß nach den zahlreichen Tiroler Gemeinden, wie Ampaß, Pfons, Navis, Baumkirchen, Jerzens, Kauns, Tannheim, Stanzach, Schattwald, Iſelberg, Brandenberg, Weſtendorf, Thierſee, Stro⸗ nach, Fulpmes, Umhauſen, Oetz, Sautens, Längen⸗ feld, Sölden und Matrei,— nun als erſte nieder⸗ öſterreichiſche Gemeinde die Marktgemeinde Ark⸗ ſtetten, in deren Schloßkapelle der Thronfolger Franz Ferdinand und ſeine Gemahlin ihre letzte Ruheſtätte gefunden haben, mit einſtimmigem Be⸗ ſchluß vom 21. März das Ehrenbürgerrecht Otto von Habsburg verliehen hat, deſſen Urgroß⸗ vater, der Erzherzog Karl Ludwig, in den Jahren 187079 Bürgermeiſter in dieſer Gemeinde geweſen ſei. Zugleich macht die„Reichspoſt“ die intereſſante Feſtſtellung, daß dieſe immer mehr um ſich greifende Verleihung des Ehrenbürgerrechts an Otto von Habsburg keine leere Dekoration, ſondern ein hochpolitiſcher Akt ſeß, nämlich ein feierlicher durch die das angeſtammte Herrſcherhau 4 3 5 Strafen geahndet werden konnte. 2. Seite/ Nummer 155 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 4. April 1932 des Landes verwieſen und ſeiner Güter wurde“. Dieſe legitimiſtiſche Bewegung, der ſich in Etro! in letzter Zeit die Gemeinden tälerweiſe an⸗ geſchloſſen haben, übt bereits, wie die„Reichspoſt“ ferner triumphierend mitteilt, ihren Druck auf die Tiroler Bauernorganiſation und auf die Tiroler Volkspartei aus, die einen Flügel der chriſtlichſozia⸗ len Partei darſtellt und deren Vertreter im Natio⸗ nalrat verhalten werden Aufhebung der ſogenaunten 5 urgergeſetze zu ergreifen. Wie ſtark die legitimiſtiſche Bewegung in Oeſter⸗ reich bereits geworden iſt,— auf dem Lande hört man bei den hartbedrängten Bauern immer häufiger Reden, wie„Die Re publik iſt an allem chu Id“ und„So ſchlecht, wie heute, iſt es unter den Kaiſern nicht einmal im Kriege ergangen“— erſieht man auch daran, daß in der gegenwärtigen öſterreichiſchen Regierung Bureſch 2 bereits ein führender Legitimiſt als Juſtizminiſter ſitzt, der Tiroler, Dr. Schuſſch⸗ nigg, der ſeinerzeit in Salzburg in einer Rede über„Die neue Jugend und die alte Zeit“ den Ausſpruch getan hat, der rein nationale Staats⸗ gedanke könne den Oeſterreicher nicht befriedigen und daher die Neubelebung jener mittel⸗ europäiſchen Reichsidee gefordert hat, deren Kern das alte Oeſterreich und ſein Herrſcherhaus durch Jahrhunderte geweſen ſeien. Mit dem Erſtarken der legitimiſtiſchen Bewegung in Oeſterreich mehren ſich bedauerlicherweiſe auch die gehäſſigen und ganz grundloſen Ausfälle gegen Deutſchlan d. So brachte der„Tiroler Volksbote“ kürzlich eine Hetze gegen die deutſche Ge⸗ ſandtſchaft in Wien, deren Bösartigkeit nur von ihrer Verranntheit übertroffen wird. Da wurde behauptet, daß die deutſche Geſandtſchaft in Wien der„Mittelpunkt der öſterreichiſchfeindlichen deut⸗ ſchen Kreiſe“ ſei und daß der Geſandte Dr. Rieth der erbitterſte Feind Dr. Sei pels ſei. Die A nſchlußſache ſei eine ſchäbige, bezahlte Angelegenheit, um ganz Oeſterreich den Preußen auszuliefern. Die Volks⸗ abſtimmung in Tirol vom Jahre 1921 ſei„erkauft“ und mit Stinnesgeld bezahlt geweſen und dergleichen mehr. Wir wollen dieſe unqualiftzierbare Ent⸗ gGleiſung eines Tiroler Blättchens keineswegs dem ſchüönen Lande Tirol zur Laſt legen, das mehr als irgend ein anderes öſterreichiſches Land ein Intereſſe daran hat, daß ſich reichsdeutſche Gäſte dort zu Hauſe fühlen. a Leider müſſen wir noch einen zweiten Fall ver⸗ merken, bei dem es ſich um legitimiſtiſche beraubt Habs ⸗ Hetze gegen reichsdeutſche Siedler in Kärnten handelt. Der legitimiſtiſchen Kreiſen naheſtehende Verein„Altöſterreich“ hat eine Eingabe an den Bundeskanzler, den Ackerbauminiſter, an alle poltitiſchen Parteien, an die Landeshauptleute und die Landwirtſchaftskammern der Länder gerichtet, in der dem Kärntner Heimatbund der Vorwurf gemacht wird, daß er in ſeiner Siedlungsarbeit auch 124 reichsdeutſche Bauernfamilien in Kärn⸗ ten angeſiedelt habe. Dieſe ganze legitimiſtiſche Bewegung erfreut ſich aber offenbar, was auch die antideutſchen Entglei⸗ fungen verſtändlich macht, den Pari ſer Protek⸗ ion. Sicher bildet ſie auch eine wichtige Schach⸗ figur in dem Kampfe, der jetzt um Mitteleuropa und den Donauraum entbrannt iſt. Der Pariſer „Temps“ hat ja vor nicht langer Zeit ſehr viel⸗ ſagende Andeutungen gemacht über eine Wie der⸗ Hhepſtellung der Monarchie in Ungarn und Oeſterreich,„vor allem dann, wenn der neue Monarch ihnen eine ſchön vergoldete Krone mitbringe.“ Dr. Grüttefien. Tardieu reiſt noch heute zurück London, 4. April. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Tardien reiſt heute abend 10.30 Uhr über Dünkirchen nach Paris zurück, während Finanzminiſter Flandin zur Teilnahme an der übermorgen beginnenden Viermächtekonferenz hier bleibt. ſollen, die Initiative zur Rentner⸗Vertreter bei Hindenburg Sie berichten dem Reichspräſidenten über die Notlage der Rentner Drahtbericht unſeres B Büros April. empfing erliner Berlin, 4. Reichspräſident von Hindenburg heute eine von dem Bundesvorſitzenden General⸗ major a. D. Vogel⸗Kaſſel geführte Abordnung des Deutſchen Rentnerbunde 8, welche über die Notlage der deutſchen Rentner berichtete und dem Reichspräſidenten die Wünſche des Rentner⸗ bundes nach einer beſonderen von der allgemeinen Fürſorge unabhängigen Verſorgung der notleiden⸗ den Rentner, den Erlaß eines Rentnerver⸗ ſorgungsgeſetzes und bis dahin Milderung der den Rentnerſtand beſonders belaſtenden Not⸗ verordnungen vortrug. i Der Reichspräſident gab ſeiner Teilnahme an der ſchwierigen Lage der deutſchen Rentner und ſeinem Verſtändnis für die vorgetragenen Wünſche Ausdruck und erklärte, er werde im Benehmen mit der Reichsregierung die ihm vorgetragenen grund⸗ ſätzlichen Forderungen des Deutſchen Rentnerbun⸗ des zum Gegenſtand einer erneuten Prüfung machen. Reichshilfe für die Breslauer Haus⸗ u. Grund⸗ beſitzer⸗ Bank e. G. m. b..⸗Breslan — Breslau, 4. April. Die Bauk für Haus⸗ und Grundbeſitz in Breslau e. G. m. b.., Breslau, hat ihren Gläubigern mit⸗ geteilt, daß ſie nicht in der Lage ſei, ohne ein Mora⸗ torium ihren Geſchäftsbetreib aufrecht zu erhalten. In einer Gläubigerverſammlung wurden die Aus⸗ führungen der Bankleitung beſtätigt, wodurch das den Gläubigern zugemutete Opfer dank einer nam⸗ haften Hilfe der Reichsregierung (Kredit und geſchenkter Zuſchuß) verhältnismäßig ge⸗ ring ſei. dem Vertreter der Regierung wurde den Gläubigern erklärt, daß Vorbedingung für die Reichshilfe die Durchführung ange⸗ ſtrebten außergerichtlichen Vergleichs ſei. Es iſt mit Sicherheit zu erwarten, daß außergerichtliche Vergleichsverfahren durchgeführt werden kann und die Bank auf der ihr neugeſchaffenen Baſis ihren Be⸗ trieb aufrecht erhalten kann. Von des das Beginn des Moskauer Attentatsprozeſſes Telegraphiſche Meldung — Moskau, 4. April. Gegen Stern und Waſſiljew, die am 5. März ein Attentat auf den deutſchen Bot⸗ ſchaftsrat von Twardowſki verübt hatten, begann heute früh die Verhandlung vor dem Kriegs⸗ kollegium des Oberſten Gerichtshofes. Stern und Waſſiljew ſind des vollendeten Terroraktes angeklagt, der ſich gegen den deut⸗ ſchen Botſchafter von Dirkſen richtete, bei dem aber Botſchaftsrat von Twardowſkt verwundet Wie Italien Drahtung unſ. römiſchen Vertreters Rom, 4. April. Die römiſchen Goethefeiern erreichten am geſtrigen Sonntag mit der Einweihung des Goethe⸗ hauſes auf den Janiculus ihren Höhepunkt. Muſſolini ſelbſt führte den Vorſitz in der Feſt⸗ verſammlung, die im großen Saal des Inſtituts ſtattfand, und hielt eine kurze Rede in deutſcher Sprache, wie er ſelbſt ſagte, in der Sprache, in der Goethe geſchafft und gewirkt hat. Auch heute noch, ſagte der Duce, iſt es un mögli ch, Rom zu ver⸗ ſtehen, ohne zu leſen, was Goethe über die ewige Stadt geſchrieben hat. Botſchafter von Schubert dankte Muſſolini in italieniſcher Sprache. Weitere Reden hielten: Senator Giovanni Gen⸗ tile, der bekannte ftalteniſche Philoſoph und ehe⸗ malige Unterrichtsminiſter ferner der Direktor des neuen Inſtituts. Dann trat die Feſtverſammlung unter Führung Muſſolins einen Rundgang durch die Räume des Goethehauſes an. Die in dem weiten Park gelegene alte Barock⸗ villa der Familie Sciarra iſt mit moderner Sachlich⸗ keit im Stile neuer deutſcher Innenarchitektur ein⸗ gerichtet worden und ſoll in Zukunft Mittel⸗ punkt der germaniſtiſchen Studien in Italien ſein. Schon am Samstag fand im Cäſarſaal auf dem Capitol eine Goethefeier ſtatt, in der der Herzog von Spoleto den König vertrat. Heute vormit⸗ tag fand eine Feſtſitzung im deutſchen Kunſthiſtori⸗ ſchen Inſtitut ſtatt. Abends iſt ein Empfang in der ttalieniſchen Akademie, bei welcher Gelegenheit dem deutſchen Botſchafter das erſte Exemplar der von der Akademie beſorgten Ausgabe der„Italieniſchen wurde. Die Anklage vertritt der Volkskommiſſar der Juſtiz Krylenko. Die Verteidigung der An⸗ geklagten haben die Mitglieder des Moskauer An⸗ wältekollegiums Braude und Kaßnatſche je w übernommen. Der Gerichtshof hat acht Zeugen ge⸗ laden. Im Saale ſind die Mitglieder der deutſchen Botſchaft anweſend, an der Spitze Botſchafter von Dirkſen, ſowie Mitglieder der anderen diplomati⸗ ſcheer Miſſionen, darunter auch Polens. Der Ver⸗ handlung wohnen ferner die Vertreter der aus⸗ ländiſchen Preſſe bei. Goethe ehrt Reiſe“ von Goethes Vater überreicht wird. Das Feſtprogramm enthält auch zwei Konzerte, die dem Andenken Goethes gewidmet ſind. Am Dienstag veranſtaltet Herrr von Schu⸗ bert einen Empfang in den Räumen der Botſchaft, womit er die italieniſchen Goetheehrungen, die auf beſonderen Wunſch Muſſolinis zu einer außerordent⸗ lichen Kundgebung deutſch⸗ktalieniſcher kulturellen Verbundenheit ausgeſtaltet wurden, ihren Abſchluß finden. Immer wieder Flaggenſtreit Meldung des Wolffbüros — Beuthen, 4. April, Die geſtern abend in dem Saale des„Kaiſer⸗ hofes“ von Hindenburg einberufene Wählerverſamm⸗ lung, für die Graf Weſtarp als Hauptredner ge⸗ wonnen war, konnte nicht ſtattfinden. Dieſer Vor⸗ fall liegt nach den Ermittlungen des Hindenburg⸗ Ausſchuſſes wie folgt: Um die Unparteilichkeit des Ausſchuſſes zu wahren, war von vornherein geplant, die Ver⸗ ſammlung ohne jede Beflaggung ſtattfinden zu laſſen. Während ſich der Saal ſchon füllte, haben— wie der Ausſchuß mitteilte— Reichsbauner⸗ leute eigenmächtig ein ſchwarz⸗rot⸗ goldenes Flaggentuch über die Brüſtung ge⸗ hängt. Dies veranlaßte den Hotelbefſitzer, nun auch noch andere Flaggen in den Saal zu brin⸗ gen, um eine gewiſſe Ausſchmückung des Saales zu ermöglichen. Als dem Grafen Weſtarp von Ausſchußmitglie⸗ dern Mitteilung von den Vorfällen gemacht wurde, wobei ſie auch betonten, daß naturgemäß eine Zu⸗ rückziehung der ſchwarz⸗rot⸗goldenen Flagge ohne Greichen Wiederholung des„Fauſt“ im Nationaltheater Fauſt und Gretchen leben im Bewußtſein des deutſchen Volkes als ein Liebespaar, wie es die Dich⸗ zung keiner anderen Sprache kennt. Selbſt Romeo und Julie ſind mehr ein Beiſpiel für die Tragik aller Liebe, weniger zwei Menſchen, die weit über ihre dramatiſche Eigenart hinaus zu einem eigenen Da⸗ ſein gelangten. Erſt als Fauſt ſich Gretchen nähert, wird er ganz zu jener Geſtalt, die das Volk kennt; während es ſich den Magier Fauſt nur ſchwer vorſtellen kann, tritt dieſer in Gretchens Nähe greifbar vor aller Augen, und Gretchen ſelbſt iſt ſo lebendig in aller Herzen wie kaum eine andere Frauengeſtalt aus dem Reich der Dichtung, Man ſollte annehmen, daß dieſe Geſtalt ſchon längſt mit der Volksſage vom Doktor Fauſt verknüpft geweſen ſei. Aber erſt Goethe hat ſie mit dem Schickſal Fauſts verbunden. Ste iſt ſein Geſchöpf. Schon der Name deutet auf Goethes ureigenſten Lebensbereich hin; denn Gret⸗ chen hieß das junge Mädchen, das in der Welt des jungen Goethe als deſſen angebetete erſte Liebe auf⸗ taucht. Er erzählt von ihr, daß ſie von ungemeiner, von unglaublicher Schönheit war. Und ſo jſt auch Gretchen zu denken, das Fauſt ſogleich anſpricht: Mein ſchönes Fräulein... Entgegen ihrem erſten Widerſpruch geſteht Gretchen dann ſelbſt in der Kerkerſzene, daß ihr die Schönheit zum Verderben wurde. Zu welchem Verderben? Gretchen wird geächtet und ſoll ſchließlich gerichtet werden, weil ſie ihr lediges Kind umgebracht hat. Noch zu Goethes Zeit galt das als ein Verbrechen, das nur mit den grauſamſten Noch in den acht⸗ ziger Jahren des 18. Jahrhunderts hat Goethe ſelbſt ſeine Zuſtimmung zur Tötung einer Kindesmörderin in ſeiner Eigenſchaft als Miniſter in Weimar ge⸗ gehen. Aber damals regten ſich auch ſchon überall die Geiſter, die den überkommenen Rechtauſchau⸗ ungen in dieſen Bereichen eine humanere Auffgaſſung entgegenſetzen wollten. Ein Mannheimer hat zu jener Zeit eine Rundfrage erlaſſen wie dem Kinds⸗ mord aszuhelfen ſei, ſelbſtverſtändlich in der Abſicht, die Rechtspflege zu einer milderen Auffaſſung zu über eine mißverſtandene Theologie, in der Fauſt bekehren, in der denn auch ſeit Beginn des 19. Jahr⸗ hunderts ein weſentlicher Wandel eingetreten iſt. Die harte Beſtrafung der Kindsmörderin mit den furchtbarſten Arten der Tötung entſpricht durchaus der mittelalterlichen Auffaſſung vom gottgeweihten Menſchen, über den gerade die, die ihn geboren, keine Gewalt beſtitzt. Seltſamerweiſe fragt nach dieſen ganz in dem hierarchiſch geordneten Weltbild des gyotiſchen Zeit⸗ alters verankerten Zuſammenhängen niemand bei der Betrachtung von Gretchens Geſchick etwas. Man nimmt es hin als eine tragiſche Selbſtverſtändlichkeit. Ein Zeichen für die unbedingte Geſchloſſenheit ihres Bildes, für die Einfachheit ihres Weſens und damit ihres Schickſals. Das Einfache iſt immer auch das Einheitliche. Gretchen liebt Fauſt mit allem was ſie iſt, mit Leib und Seele, die bei ihr eins ſind. Deshalb kann man dieſe Rolle nicht ſchlicht, nicht ſelbſtver⸗ ſtändlich genug ſpielen. Das war auch die Art, wie das Gretchen der geſtrigen Vorſtellung, Anne⸗ marie Schradiek die Figur anlegte. Nur blieb ſte dabei eben jene ſehr gute, ſehr begabte Annemarie Schradiek, die man in ihren höchſt ſchätzenswerten Eigenſchaften kennt. Es wurde kein Gretchen im eigentlichen Sinn daraus. 8 Umſo ſchwerer hatte es die Künſtlerin, jene, ganz aus der Unerbittlichkeit des Geſchicks hevauswach⸗ ſende Tragik der Rolle glaubhaft zu machen. Vor der Mater doloroſa ſchlug ſie Töne an, die zu Her⸗ zen gingen, und auch in der Kerkerſzene ſprachen Leid und Schmerz, Verzweiflung und Grauſen aus ihrer Darſtellung. Allein Gretchen, jene Geſtalt, die in aller Herzen ſo ſeltſam greifbar lebt, war es nicht. In dieſe kann man ſich nur verwandeln, wie es die Verkörperung durch Käthe Wolf in der erſten Vor⸗ ſtellung vermochte. Erſt dann, wenn der Rhythmus der Sprache ſie ganz trug, und die Ueberſetzung in die Proſa ihrer Eigenart nicht möglich war wie in dem Monolog„Meine Ruh iſt hin“, war Annemarie Schradiek ganz überzeugend. Das zu Unrecht Reli⸗ gionsgeſpräch genannte Liebesfragen im Garten blieb dagegen viel zu wenig vom Geheimnis der Liebe umwoben. Es war wirklich nur ein Geſpräch ſein Gretchen ſogar einmal nicht mehr ausreden ließ. Sonſt hat ſie Erich Muſil in der Gretchen⸗ tragödie, die wir hörten, noch mehr geſammelt, auch Birgel als Mephiſto iſt noch mehr in ſeine Rolle hineingewachſen. Die Vorſtellung war, obwohl des Frühlings hol⸗ der, belebender Blick geſtern noch mehr als vor Wochenfriſt lachte, ſehr gut beſucht. Nur wollte es zuweilen ſcheinen, als ſeien die unzeitgemäßen Lacher wieder zahlreicher geworden. Das ſcheint in einem Stück unvermeidlich zu ſein, in dem der Teufel perſönlich ſeine Hand im Spiele hat. Nur nach Gret⸗ chen kaun er ſie nicht ausſtrecken. Von ihr verkündet, nachdem die irdiſche Gerechtigkeit keine Gewalt mehr über ſie beſitzt, die himmliſche Gnade: ſie iſt gerettet. k, „FJauſt' in Verlin Von Oscar Bie Bar ngowſky im Deutſchen Künſtler⸗ theater hat die würdigſte aller hieſigen Goethe⸗ feiern veranſtaltet. Er brachte eine ſehr intereſſante Fauſtaufführung, nachdem er ſich ja ſchon früher als Fauſtregiſſeur bewährt hatte. Er benutzte auch die damaligen Dekoragtionsentwürfe von Co⸗ tnt, die diesmal Traugott Müller bühnen⸗ gerecht machte. Der Szenenwechſel mit der Dreh⸗ bühne ging vielleicht nicht ruhig genug von ſtatten, aber es gelang doch ohne große Auslaſſungen, das Stück in vier Stunden zu bewältigen. Die Muſik, die Chöre, die Glocken, Orgel und Geige, wurde mit Schallplatten erledigt. Die Regie Barnowſkys war phantaſtiſch genug in allen Maſſenſzenen, bei der Walpurgisnacht, bei der Hexenküche, in Auerbachs⸗ keller, aber die rein dramatiſchen Szenen blieben darum nicht weniger konzentriert. Eine ſchöne, ſorg⸗ fältig durchgearbeitete, künſtleriſch abgewogene Vor⸗ ſtellung, die durch die Beſetzung einen aparten und moderneren Charakter erhielt. Merkwürdig und überraſchend iſt das Gretchen der Mosheim, die wohl glücklich iſt, endlich wie⸗ der einmal eine menſchliche Rolle ſpielen zu dürfen. Zuerſt noch etwas unſicher, taſtend, mit lokalen Hem⸗ müngen, entwickelt ſie ſich durch die Liebesleiden⸗ ſchaft zu einer Künſtlerin ganz großen Stils und erreicht in der Kerkerſzene ein Jormat, das ſie nur mit den bedeutendſten Gretchendarſtellerinnen ge⸗ meinſam hat.„%% N Affront nicht möglich ſet, weigerte ſich Graf Weſtarp, in der Verſammlung zu ſprechen, ſo⸗ lange irgend eine Fahne im Saale ſei Auch er wies darauf hin, daß die Ueberparteilichkeit des Ausſchuſſes und ſeiner Verſammlungen unter allen Umſtänden gewahrt werden müſſe. Im Ein⸗ vernehmen mit Graf Weſtarp, der ſich nicht in die Verfammlung begab, erklärte der Verſammlungs⸗ ſtattfinden der Verſammlung. Nachdem die Verſammlung dann ruhig ausein⸗ andec gegangen war, legte Graf Weſtarp in eng⸗ ſtem Kreiſe noch kurz das dar, was er in ſeiner Rede hatte ausführen wollen. * 27 2 Kleiner Anfall des Graf Zeppelin“ Friedrichshafen, 4. April. Als das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ heute früh programmäßig um.04 Uhr aufſtieg, erlitt das Luft⸗ ſchiff eine Beſchädigung. Infolge einer außer⸗ gewöhnlich ſtarken Temperatur⸗Inverſion kam das Luftſchiff nur ſchwer vom Boden los und ſtreifte darauf den Maſt der Funkſtation, wobei die Außen⸗ hülle des Luftſchiffes beſchädigt wurde. Der Riß, der entſtanden war, hätte ſich zwar während der Fahrt flicken laſſen. Da man aber noch in der Nähe der Werft war, zog man es vor, nochmals zu landen. Die Reparatur an der Außenhülle konnte in der vorgeſehenen Zeit durchgeführt werden. Aus techni⸗ ſchen Gründen wird der Start erſt am Dienstag früh um.30 Uhr erfolgen, da ſich die Nacht beſſer für die Gasfüllung des Luftſchiffes eignet. Letzte Meldungen Raubmord in der Schweiz — Berlin, 4. April. In Dagmerſellen(Kanton Luzern) wurde der als Sonderling bekannte Uhr⸗ macher Gold ſchmied mit einer ſchweren Kopf⸗ verletzung ermordet aufgefunden. Als der Tat verdächtig, wurden vier junge Leute verhaftet. Ein Knabe von einem Bären ſchwer verletzt — Hannover, 4. April. Bei den Abbrucharbeiten des„Frühlingsfeſtes“ riß ſich der Bär eines Schau⸗ ſtellers los. Ein Knabe wurde von dem wütenden Tier durch Prankenhiebe am Kopf ſchwer verletzt. Ein Schupobeamter tötete den Bären durch einen Schuß. Morgen abend Berlin, 4. April.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ liner Büros) Das Ergebnis der preußi⸗ ſchen Polizejaktion dürfte morgen abend be⸗ kannt gegeben werden. Der Innenminiſter Seve⸗ ring wird, wie bereits angekündigt, der Preſſe nähere Erläuterungen geben und bei der Gelegen⸗ heit auch auf das viel erörterte Schreiben des Reichs⸗ innenminiſters Groener zurückkommen. Dreifacher Gastod — Berlin, 4. April. Im Weſten Berlins wurden in ihrer Wohnung, die erſt geſtern bezogen worden war, der Verſorgungsanwärter Paul Schwahn ſeine Frau und ſein Bruder durch Gas vergiftet tot aufgefunden. 5 580 Es liegt zweifellos Unglücksfall vor. Geſtern abend hatte ſich, als die drei ſchlafen gingen, der Gasſchlauch gelöſt. Aus dem geöffneten Gas⸗ hahn ſtrömte während der Nacht das Gas aus. Die 12jährige Tochter entging dadurch dem Tode, daß ſie bei der Schweſter ihrer Mutter während des Umzuges untergebracht war. Fünf Todesopfer bei einem Autorennen in Marokko — Paris, 4. April. Bei einem Autorennen in Fez(Marokko) auf der Zerhun⸗Strecke haben ſich ſehr ſchwere Unfälle ereignet. Ein Rennwagen überſchlug ſich viermal. Die beiden Inſaſſen, Weber aus Mekned und eine Frau, kamen ums Leben. Ferner wurden drei Perſonen von einem Renn⸗ auto überfahren und getötet. Klöpfer iſt ein Fauſt nicht gewöhnlichen Schlags, bäueriſch, derb, gedrungen, mit merkbarer Zunahme der Vergeiſtigung und Verinnerlichung, auch in der Kerkerſzene am ſtärkſten. Homol⸗ ka als Mephiſto iſt weder ein Kavalier noch ein Philoſoph, ſondern ein Schelm und ein bißchen ein, Spaßmacher, deſſen Linie vielleicht manchmal zu ſehr ins Groteske verläuft. Der Beifall ſteigert ſich zu⸗ erſt ſchon nach beſonders wirkſamen Szenen wie Auerbachs Keller, nach der großen Ausſprache zwiſchen Fauſt und Gretchen, nach der Walpurgis⸗ nacht und zuletzt faßt er ſich zu einer ſtürmiſchen Ovation auch für Barnowſky zufſammen. O Konzert des Pfalzorcheſters. Das letzte Sin⸗ foniekonzert des Pfalzorcheſters beim Bildungsaus⸗ ſchuß der I Farben brachte zum Abſchluß der Spielzeit ein buntes Programm: Romantiker des Konzertſaals und des Theaters. Das feintönfge Landſchaftsbild der Fingalshöhle, in Mendels⸗ ſohns Hebriden⸗Ouvertüre entworfen, und Schuberts u zemoll⸗Sinfonie ſpielte Pfalzorcheſter unter Prof. Bo hes höchſt liebevoller und gewandter Führung. Weniger glücklich war die Wahl der Soliſtin. Emmi Betten dorf⸗Berlin trug Bruchſtücke aus Opern vor. In der großen Agathenarie aus dem„Freiſchütz“ ſprach wohl ihr Mezzoſopran in der mittleren Stimmlage und ⸗ſtärke und die gepflegte Singweiſe an. Alle Liebe Von Frank Wedekind Ich hab' dich lieb, kannſt du es denn ermeſſen, Verſtehn das Wort, ſo traut und ſüß? Es ſchließet in ſich eine Welt von Wonne, Es birgt in ſich ein ganzes Paradies. Ich hab' dich lieb, ſo tönt es mir entgegen, Wenn morgens ich zu neuem Sein erwacht; Und wenn am Abend tauſend Sterne funkeln, Ich hab' dich lieb, ſo klingt die Nacht. Du biſt mir fern, ich will darob nicht klagen, Dich hegen in des Herzens heil gem Schrein. Kling fort, mein Lied! Jauchz' auf, beglückte Seele! Ich hab dich lieb, und nie wird's an ſe. 1 1 dass 5 — leiter den Anweſenden die Gründe für das Nicht⸗ er n 1 iſt überhaupt von der Bauſparkaſſe der Montag, 4. April 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 55 8 Allerlei Anzeiche Es ſecht mir der Kalender: „s is erſcht April un noch net Mai!“ Ihr Leit, ich konſchtatier des Sunſcht noch an mancherlei: Ich ſeh's am Wedder drauße, Des wechſelt zehnmol alle Schtunn, Ball graupelt es, ball regent's, Dezwiſche ſcheint als mol die Sunn. Ich merk es an meim Nochber; Sein Huſchte bellt durch's ganze Haus, Sei Fraa, die Ev, lehnt nimmer So lang wie ſunſcht zum Fenſchder naus. Weils zugich is un windiſch, Do kricht mar leicht de Schnubbe und Gar noch de Wochetölpel, „Un ſowas is recht ungeſund. Ich merk es an mir ſelwer, Mei Atzlaag ſchticht mich ferchderlich. Ich merk es noch an mancherlei. Ach Gott, wär's erſcht mol Mai! A. W. „Weißer Sonntag' im Zeichen der Erſtkommunion Am geſtrigen Sonntag feierten, wie mitgeteilt, die katholiſchen Pfarrgemeinden in ihren feſtlich ge⸗ ſchmückten Gotteshäuſern die Erſtkommunion. Für die Oberſtadt fand die Feier in der Jeſuitenkirche ſtatt. Prälat Bauer ſpendete den Kindern die erſte hl. Kommunion. In der Unteren Pfarrkirche fanden ſich die Kinder der Unterſtadt zur Erſtkommunion ein. Stadtpfarrer Bahr vollzog hier die liturgiſche Feier. Der Jungbuſch ſah ſeine Erſtkommunikanten in der Liebfrauenkirche, wo Geiſtl. Rat Biehler die Kommunion ſpendete. In der St. Joſephskirche geſtaltete Stadtpfarrer Mos mann mit ſeinen Ka⸗ plänen die Feier erhebend. In der Neckarſtadt am⸗ tierten Patres in der Bonifatiuskirche und Stadt⸗ pfarrer Schäfer in der Herz⸗Jeſu⸗Kirche. Bei der Feier der Erſtkommunion in der St. Peters⸗ kirche vollzog Pfarrkurat Kaltenbrunn unter Aſſiſtenz ſeiner Kapläne die Erſtkommunion. In den Vorſtadtgebieten waren es die Pfarrherren Ber be⸗ rich⸗ Neckarau, Gail⸗ Sandhofen, Striegel⸗ Pfingſtberg, Kiefer⸗Waldhof, Bürkel⸗Friedrichs⸗ feld, Spinne r⸗Seckenheim, Fahr maier⸗Käfer⸗ tal und Pfarrvikar Heiler ⸗Feudenheim. Eine beſonders erwähnenswerte Feier fand in der Heiliggeiſtkirche in der Schwetzingerſtadt ſtatt. Während des levitierten Hochamtes, zelebriert von Stadtpfarrer Matt unter Aſſiſtenz der Kapläne Klausmann und Straub, ſang der Cäcilien⸗ chor die Feſtmeſſe von J. Haydn für großes Orcheſter, Solo, gemiſchten Chor und Orgel. Chordirektor Alfr. Häfner feierte mit dieſer Aufführung zugleich das Gedächtnis Haydns. Frau Hammer⸗Ochs ſang die Solopartie aus dem„Gloria“ und„Credo“, während Herr Burgel vom hieſigen National⸗ theater zwei ergreifende Violinſolt vortrug. Mit viel Mühe und Aufwand war die Aufführung der Haydnmeſſe vorbereitet. Den Chormitgliedern, dem Dirigenten und den Soliſten darf die wohlverdiente Anerkennung nicht vorenthalten werden. In den an⸗ deren Pfarreien umrahmten ebenfalls Chorträge und Inſtrumentalmuſik die Feier der Erſtkommunion. er Die Schloßgartenſtraße verändert ſich Die Schloßgartenſtraße gibt ſich ſeit vori⸗ gen Herbſt ernſthaft Mühe, ihre Gefährlichkeit hin⸗ ſichtlich des Verkehrs abzulegen. Die kleine Anlage an der Lindenhofüberführung, die mit der Straßen⸗ bahn parallel lief, hat ſich eine weſentliche Aende⸗ rung gefallen laſſen müſſen. Der Raſenteppich, auf dem in jedem Frühjahr Kroküſſe in allen Farben blühten, iſt unter einem bequemen Kiesweg ver⸗ ſchwunden. Mit dieſer Kürzung wird nicht nur für den Fußgänger mehr Raum geſchaffen. Gleichzeitig iſt auch die Abzweigung für die neue Verkehrsſtraße geſchaffen. Die Bahnlinie weicht bis zu zehn Meter nach Süden aus, ſo daß an ihre Stelle ein neuer Weg treten wird, der für den Verkehr von Lud⸗ wigshafen nach Maunheim beſtimmt iſt, während die alte Schloßgartenſtraße die Verbindungslinie zwi⸗ ſchen Mannheim und der Pfalz bleibt. Wo jetzt noch Sandhaufen, Trümmer und arbeitende Menſchen zu ſehen ſind, werden ſich in Kürze zwei breite Straßen hinziehen. Nur die Straßenbahn wird nichts von ihrer bisherigen Linienführung einbüßen. M. Zuteilung Mannheimer Vauſparer Bei der März⸗Zuteilung der Bauſparkaſſe der Gemeinſchaft der Freunde in Lud⸗ wigsburg konnten erhebliche Beträge nach Mannheim und Ludwigshafen zur Verteilung kommen, ſo daß dieſe Baugeld⸗ zuteilungen dem ſchwer darniederliegenden Bau⸗ gewerbe zufließen. In Mannheim allein konnten vier Bauſparer, die allen Bevölkerungskreiſen angehören, zum Zuge kommen. Insgeſamt wurden von der Bauſparkaſſe Gemeinſchaft der Freunde im März an 336 Bauſparer 4617 200 Mark zugeteilt. Das iſt gegenüber der Herbſtzuteilung ein erheb⸗ licher prozentualer Zuwachs an Baugeld. Insgeſamt Gemein⸗ ſchaft der Freunde zugeteilt ein Geſamtbetrag von über 187 Millionen Reichsmark. Die Vertrauens⸗ kriſe hat alſo glücklicherweiſe die reellen Bauſpar⸗ kaſſen in keiner Weiſe in Mitleidenſchaft gezogen. Or. S ——— * Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfugs wurden in den beiden letzten Nächten 46 Perſonen angezeigt. * Wer hat das Geld gefunden? Am 24. März ging auf dem Wege von O 2 bis zur Meerlachſtraße eine braunlederne Aktentaſche, enthaltend eine braun⸗ lederne Brieftaſche mit 600 Mark in Noten, einen Führerſchein auf den Namen Wilhelm Schmidt und ein Paar braune Lederhandſchuhe, verloren. — — „WMeißer Sonntag“ im Schwarzwald Jöhnwinde bedingen Temperaturauftrieb- Verſtärkte Sonnenſchmelze Der Winter gibt ſich mehr geſchlagen. Zwar ſtürmte und ſchneite es am Ausgang der Woche nochmals auf den höch⸗ ſten Bergkuppen und namentlich im Feldberg und Belchengebiet zeigte die Schneedecke einen Zuwachs, aber inzwiſchen ſetzte ſich ſchon wieder eine neue intenſivere Föhnwelle durch, die einen kräftigen Temperaturauftrieb zeitigte. Im Gegenſatz zu manchem„Weißen Sonntag“ der Vorjahre, wo die Witterung im Zeichen von Schneeweiß und Kälte ſtand, empfand man an die⸗ ſem katholiſchen Feſttage das lenzliche Erwachen. Die Sonne rang ſich allerdings nicht überall recht durch, dafür kam aber die ſteigende Wärme den vielen Touriſten, die den Schwarzwald bevölkerten, zugute. Während man im Rheintale ſchon nahezu 20 Grad Wärme im Schatten meſſen konnte, hielt ſich die Temperatur in mittleren und höheren Schwarzwaldlagen zwiſchen 10 und 14 Grad. Die feuchte Föhnluft förderte indeſſen den Schnee⸗ ſchmelzprozeß. Ueberall konnte man in den Höhen⸗ lagen eine weitere merkliche Minderung der Schnee⸗ decken gegenüber den Oſtertagen beobachten Augenblicklich ſind die Süd⸗ und Weſthänge des Schwarzwaldes ganz ſchneefrei— ausgenommen die Höchſtlagen des ſüdlichen Ge⸗ birgsteils. Im Nordſchwarzwald ſchrumpfte die Schneedecke auch an den Oſt⸗ und Nordhängen ſtark zuſammen, ſodaß die wenigen Skiläufer, die ſich einfanden, nur mehr ſtreckenweiſe dem Sporte huldigen konnten. Aufgeweichter, vereiſter Schnee lag noch am Ruheſtein und oſtwärts gegen den Das Holzſchiff Heute vormittag hat der Neckarkahn„Karl Suiſe“, der geſtern bei Feudenheim geſchleuſt wurde, am rechten Neckarufer oberhalb der Fried⸗ richsbrücke angelegt. Zum zweiten Mal hat da! Schiff die Fahrt von Neckarſteinach zurückgelegt und das von Mannheimer Erwerbsloſen gefällte Holz gebracht. auch im Gebirge immer Mummelſee zu. Auch die Hornisgrinde ſchimmerte am„Weißen Sonntag“ noch im blanken, weißen Gewande, vor allem der Keſſel und der Ochſenſtall, dieſe beiden ſonngeſchützten Senken, in denen ſich der Winterſchnee auch ſonſt bis tief in den April hinein zu behaupten pflegt. Die Landſtraßen waren am Sonntag ſchon gut aufgetrocknet, ganz im Gegenſatz zu den hochgelege⸗ nen Waldwegen und Steilpfaden, die ſich mitten im Zeichen der Schneeſchmelze befinden. Zwiſchen hoch⸗ gelagerten Schneereſten trifft man auf aufgeweichte, bodenloſe Geländeſtücke ſchier ohne Untergrund. Da gab pes für den Wanderer manch bittere Ent⸗ täuſchung, wenn er ſich plötzlich vor ſolchen Weg⸗ ſtrecken„ohne Halt“ geſtellt ſah. Auch an den Allerheiligen waſſerfällen traf man auf Vereiſungen an den Felſen und Brücklein, während die rauſchenden Schmelzwaſſer, die über die Geſteine ſchäumten, einen impoſanten Anblick des lenzlichen Schmelz⸗ prozeſſes gewährten. Noch ein paar Tage Föhnſtimmung— dann wer⸗ den ſich auch die letzten Schneereſte im Schwarzwald auf die Grenze über 1200 Meter zurückziehen müſſen. Doch erſcheint der ſehr niedrige Stand des Barometers, das die„Sturmgrenze“ erreicht hat, nicht ſehr vertrauenerweckend für längeren Beſtand der Vorlenzwitterung. Vielmehr muß man immer wieder die ſogen.„Aprilputzer“ in Rechnung ſtellen, auch Kälterückfälle mit Neuſchnee, die, wie immer, die übliche Verzögerung des Bergfrühlings im Gefolge haben werden. en. iſt wieder da Jeder dieſer Leute hat drei Tage freiwillig ge⸗ arbeitet. In Gruppen wurde das Holz gefällt, ab⸗ transportiert und verladen. Auf jeden Mann ent⸗ fielen ungefähr 25 Zentner. Während von Zwingen⸗ berg aus das Holz mit der Bahn befördert wurde, erfolgte in Neckarſteinach ausſchließlich Schiffsver⸗ 0 Das Holzſchiff im Kanal unterhalb der Schleuſe 6 Damit iſt dieſes neuartige Hilfswerk für dieſes „Winterſemeſter“ beendet. Es iſt zu hoffen, daß auch im nächſten Jahr wieder größere Waldbeſtände zur Durchforſtung freigegeben werden. Etwa 1200 Mannheimer Erwerbsloſe waren in Neckarſteinach und in Zwingenberg a. N. am Werk, legten auf An⸗ weiſung beſtimmtes Holz nieder und bearbeiteten es. ladung. Die erſte Schiffsladung traf vor 14 Tagen ein. Nun liegt„Karl Luiſe“ erneut vor Anker mit einigen tauſend Zentnern Holz, die von morgen vor⸗ mittag ab von den gleichen Erwerbsloſen, die beim Holzfällen dabei waren, ausgeladen werden. Das Schiff fuhr unter Mannheimer Flagge und trägt beiderſeits die Aufſchrift„Mannheimer Hilfswerk“. Cͤãé] ͥx ßßßßßßßFFFFFßbßõõã ã ãõãddãã ͤ ͤ ͤãããã ã pd Ein Wunderwerk der Laubſägekunſt Eine unglaubliche Energie- aber auch Kunſtfertig⸗ keitsprpbe vollbrachte der Pfälzer Arbeiter Adam Haag aus Mutterſtadt, der in eineinhalbjähriger Arbeit— genauer geſagt— in 5000 Arbeitsſtunden eine außerordentlich getreue Nachbildung des Ulmer Münſters in vollendet künſtleriſchem Stil anfertigte. Auf jeden, ob Laie oder Künſtler, macht die 2,70 Meter hohe, 2,35 Meter lange und 1 Meter breite Laubſägearbeit einen tiefen Eindruck. Dreißig Quadratmeter Holz im Werte von etwa 250 Mark wurden verarbeitet, in zehntauſende von Teilen und Teilchen aufgeriſſen, zerſägt, und zu⸗ ſammengeleimt. Man weiß nicht, über was man eigentlich mehr ſtaunen ſoll: Ueber die koloſſale Willensanſpannung und Ausdauer, die hier erfor⸗ derlich war; über die bis ins Kleinſte gehende Na⸗ turtreue des ſtolzen Abbildes, bei dem noch nicht einmal der„Ulmer Spatz“ auf dem Hauptſchiff des ſtolzen Münſterbaues vergeſſen wurde, oder den hohen Kunſtſinn und Idealismus eines ſchlichten Menſchen, der inmitten unſrer durch und durch mate⸗ riellen Zeitrichtung, ſelbſt mit der Not kämpfend, ſeine Kraft und Muße für ſolche Arbeit einſetzt. Es iſt keinesfalls zu viel geſagt, weun man dieſe eigen⸗ artige Kopie dieſes kirchlichen Bauwerkes als in ſeiner Art einzig daſtehend bezeichnet. Durch Publizierung in der Preſſe ſoll dem Manne die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit zu⸗ gelenkt werden, zumal die Beſichtigung koſten los erfolgen kann. Es ſind Schritte beim Bezirksamt unternommen, dem ſeltenen Werk eine öffent⸗ liche Ausſtellungs möglichkeit— die es vollauf ver⸗ dient— zu verſchaffen. Bis dahin kann das Minia⸗ tur⸗Münſter im Lokal zum„goldenen Löwen“, II 7, 37, ohne jeden Zwang unentgeltlich beſichtigt werden. A. Zur Frage des Stenographie⸗Anterrichts Infolge der wirtſchaftlichen Not haben Länder und Städte den wahlfreien Kurzſchriftunterricht in weitem Umfange eingeſchränkt oder ganz auf⸗ gehoben. Es beſteht dadurch die Gefahr, daß der heranwachſenden Jugend die Möglichkeit genommen wird, ſich in einer Fertigkeit auszubilden, die für ihr künftiges Leben und Fortkommen von hervor⸗ ragender Bedeutung iſt. Deshalb hat der gegen 190 000 Mitglieder zählende Deutſche Stenographen⸗ bund in ſeiner am 29. März abgehaltenen Ver⸗ treterverſammlung in Nürnberg eine Ent⸗ ſchließ ung gefaßt, die folgende Forderungen gufſtellt: 1. Der Stenographenunterricht an den höheren Lehranſtalten ſollte Pflichtunterricht ſein. 2. Wahlfreier Unterricht muß lehrplanmäßig feſt⸗ gelegt und in die Pflichtſtundenzahl der Lehrer ein⸗ gerechnet werden. 3. Wahlfreier Unterricht, der zur Zeit durch Sparmaßnahmen eingeſtellt worden iſt, muß, ſobald es die Verhältniſſe erlauben, wieder aufgenommen werden. Familienchronik * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierte am 2. April Stadtſekretär Hugo Büchler mit ſeiner Gattin Gabriele geb. Lechleiter, wohnhaft Luiſenring 59. 10 Schafe geſtohlen * Hirſchhorn, 4. April. Einem auf Winterſchaf⸗ weide hier anweſenden Schäfer wurden in einer der letzten Nächte 10 Tiere aus ſeiner Schafherde ent⸗ wendet. Die Polizei, die die Nachforſchungen ſofort aufnahm, konnte bis jetzt den Diebſtahl nicht auf⸗ 1 obwohl ſofort Nachforſchungen angeſtellt wurden. H. Uldall: Norwegen in ſeinen Liedern.— 19.05: Das griechiſche Nationaldenkmal für den„un⸗ bekannten Soldaten“ in Athen nach der ſeier⸗ lichen Enthüllung. Am griechiſchen Nationaltag wurde in Athen das Denkmal für den griechiſchen„unbekannten Sol⸗ daten“ enthüllt. Das Ehrenmal iſt vor dem frühe⸗ ren königlichen Schloß und jetzigen Parloments⸗ gebäude errichtet. Auf dem marmornen Grab ſteht eine ſilberne Laterne, in der eine ewige Lampe brennt. Darüber iſt das Relief eines toten Krie⸗ gers in klaſſiſcher Linienführung angebracht. Schramberg braucht Staatshilfe * Schramberg, 4. April. Haushalts plan der Stadt für das Rechnungsjahr 1932, der demnächſt beraten werden ſoll und zurzeit öffentlich aufliegt, ſchließt wegen bedeutender Steigerung der Fürſorgelaſten und großen Rückgangs der Steuer infolge der derzeitigen ſchweren Wirtſchaftskriſe mit Mehrausgaben in Höhe von rund 800 000% ab, die durch eine Gemeindeumlage von 25 v. H. wie bisher nur zum Teilbetrage von 430 000/ gedeckt werden können. In den letzten vier Jahren ſind die Ge⸗ werbeertragskataſter um etwa 37 v. H. zurückgegan⸗ gen, während der Aufwand für die offene Armen⸗ fürſorge in derſelben Zeit auf das Fünffache ſtieg. Da die Umlage zu erhöhen geſetzlich nicht zuläſſig und wirtſchaftlich nicht möglich iſt, kommen zur Deckung des fehlenden Betrages nur Zuſchüſſe aus dem Lan⸗ desſteuerausgleichsſtock und Staatbeihilfen in Be⸗ tracht. Was hören wir? Dienstag, 5. April: Der Frankfuxt .15: Frühkonzert.— 13.00: Mittags konzert.— 15.20: Hausfrauen⸗Nachmittag.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.25: Meine erſte Begegnung mit Goethe. R. A. Schröder. Spre⸗ cher: H. Jungbauer.— 19.05: Reichsſendung: Die Schöp⸗ fung(aus Wien).— 22.00: Im Egringer Arbeitslager. Hörbericht.— 22.45: Tanzmuſik. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 11.30: Mittags⸗ konzert.— 17.30: Bücherſtunde.— 17.50: S. O..! Schiff in Not!— Helft uns! C. P. Hiesgen.— 18.50: Bücher⸗ ſtumde.— 19.05: Reichsſend ung: Die Schöpfung(aus Wien).— 21.55: Kurzgeſchichten. Lungenberg .05: Morgenkonzert.— 13.00: Mittagskonzerb. 17.00: Veſperkonzert.— 18.15: Dr. Reſchs⸗ 15.50: Kinderſtunde. ſe dung: Die Schöpfung. f München 12.00: Kurzweil.— 14.20: Zitherkonzert Haus Brandl. — 14.50: Stunde der Hausfrau.— 16.00: Konzerdſtunde. Vom Dichter zum Photo⸗ 16.55: Veſperkonzert.— 17.50: Vortrag von Dr. K. Pfiſter, graphen.— 18.30: Leo Paſeti: 19.05: Reichsſendung: Die Schöpfung(aus Wien). Südfunk 10.00: Schallplatten.— 12.00: Konzert.— 16.00: Blhu⸗ menſtunde.— 16.30: Frauenſtunde.— 17.00: Nachmitbags⸗ konzert.— 18.25: Der Patient kommt ins Krankenhaus Dr. O. Dinkel.— 19.05: Reichsſendung: Die Schöpfung (aus Wien).— 22.45: Tanzmuſi Wien 11.30: Mittags konzert.— 13.10: Schallplatten.— 16.482 Muſiball. Miniaturen.— 19.05: Die Schöpfung. Oratorium von Haydn.— 22.10: Tanzmuſik. Aus dem Auslaud Beromünſter: 12.40: Komzert.— 18.30: Tonfihlm⸗ſtevue. 20.15: Kann mermmſikabend. Mailand: 13.00: Buntes Konzert.— 20.15: Abend konzert. f Prag: 18.30: Deubſche Sendung. Rom: 12.45: Vokal⸗ und Inſtrumtentalkonzert. Straßburg: 17.00: Jazamuſik.— 18.30, 19.45: Juſtrn⸗ mentalkongert.— 21.30: Pariſer Konſervatortumskonzerk. Warum werde ich ſo leicht müde? Da ſitzt man und ſoll arbeiten— und plötzlich kommt man ſich ſo rätſelhaft abgeſpannt und matt vor Was iſt das bloß? Muß das ſein? Kann man ſich das leiſten?! Natürlich kann dieſe Müdigkeit viele Urſachen haben. Oft liegt ſte aber einſckch daran, daß es Körper und Nerven an Kraft fehlt. Verſuchen Sie es alſo einmal mit einer richtigen Kraftzufuhr, krin⸗. ken Sie zum Frühſtück Ovomaltine. Sie merken ſofort, daß Ovomaltine etwas beſonders Gutes iſt. Sie enthält nur die wertvollen Beſtandteile von Malz— Milch— Eiern und Kakao und ſchmeckt in Milch, Kaffee oder Tee gelöſt vorzüglich. V. 9 Schon mit einer Doſe zu RM..15 aus der nächſten Apotheke oder Drogerie können Sie einen Verſuch machen. Wollen Sie aber erſt eine koſten⸗ loſe Geſchmacksprobe, ſo erhalten Sie dieſe von Dr. A. Wander G. m. b.., Abt. 68 5 Oſthofen/ Nheinheſſen. Mein ſchönes eee 2. S 2. Seite/ Nummer 155 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 4. April 1932 des Landes verwieſen und ſeiner Güter beraubt wurde“. . Dieſe legitimiſtiſche Bewegung, der ſich in Tiro! in letzter Zeit die Gemeinden kälerweiſe an⸗ geſchloſſen haben, übt bereits, wie die„Reichspoſt“ ferner triumphierend mitteilt, ihren Druck auf die Tiroler Bauernorganiſation und auf die Tiroler Volkspartei aus, die einen Flügel der chriſtlichſozia⸗ len Partei darſtellt und deren Vertreter im Natio⸗ nalrat verhalten werden ſollen, die Initiative zur Aufhebung der ſogenaunten burgergeſetze zu ergreifen. Wie ſtark die legitimiſtiſche Bewegung in Oeſter⸗ reich bereits geworden iſt,— auf dem Lande hört man bei den hartbedrängten Bauern immer häufiger Reden, wie„Die Republik iſt an allem ſchuld“ und„So ſchlecht, wie heute, iſt es unter den Kaiſern nicht einmal im Kriege ergangen“— erſteht man auch daran, daß in der gegenwärtigen öſterreichiſchen Regierung Bureſch 2 bereits ein führender Legitimiſt als Juſtizminiſter ſitzt, der Tiroler, Dr. Schuſſch⸗ nigg, der ſeinerzeit in Salzburg in einer Rede über„Die neue Jugend und die alte Zeit“ den Ausſpruch getan hat, der rein nationale Staats⸗ gedanke könne den Oeſterreicher nicht befriedigen und daher die Neubelebung jener mittel⸗ europäiſchen Reichsidee gefordert hat, deren Kern das alte Oeſterreich und ſein Herrſcherhaus durch Jahrhunderte geweſen ſeen. Mit dem Erſtarken der legitimiſtiſchen Bewegung in Oeſterreich mehren ſich bedauerlicherweiſe auch die gehäſſigen und ganz grundloſen Ausfälle gegen Deutſchlan d. So brachte der„Tiroler Volksbote“ kürzlich eine Hetze gegen die deutſche Ge⸗ ſandtſchaft in Wien, deren Bösartigkeit nur von ihrer Verranntheit übertroffen wird. Da wurde behauptet, daß die deutſche Geſandtſchaft in Wien der„Mittelpunkt der öſterreichiſchfeindlichen deut⸗ ſchen Kreiſe“ ſet und daß der Geſandte Dr. Rieth der erbitterſte Jeind Dr. Sei⸗ pels ſei. Die Anſchlußſache ſei eine ſchäbige, bezahlte Angelegenheit, um ganz Oeſterreich den Preußen auszuliefern. Die Volks⸗ abſtimmung in Tirol vom Jahre 1921 ſei„erkauft“ und mit Stinnesgeld bezahlt geweſen und dergleichen mehr. Wir wollen dieſe unqualifizierbare Ent⸗ gleiſung eines Tiroler Blättchens keineswegs dem ſchönen Lande Tirol zur Laſt legen, das mehr als irgend ein anderes öſterreichiſches Land ein Intereſſe daran hat, daß ſich reichsdeutſche Giſte dort zu Hauſe fühlen. Leider müſſen wir noch einen zweiten Fall ver⸗ merken, bei dem es ſich um legitimiſtiſche Hetze gegen reichsdeutſche Siedler in Kärnten handelt. Der legitimiſtiſchen Kreiſen naheſtehende Verein Altöſterreich“ hat eine Eingabe an den Bundeskanzler, den Ackerbauminiſter, an alle politiſchen Parteien, an die Landeshauptleute und die Landwirtſchaftskammern der Länder gerichtet, in der dem Kärntner Heimatbund der Vorwurf gemacht wird, daß er in ſeiner Siedlungsarbeit auch 124 reichsdeutſche Bauernfamilien in Kärn⸗ ten angeſiedelt habe. Dieſe ganze legitimiſtiſche Bewegung erfreut ſich aber offenbar, was auch die antideutſchen Entglei⸗ ſungen verſtändlich macht, der Pariſer Protek⸗ ton. Sicher bildet ſie auch eine wichtige Schach⸗ figur in dem Kampfe, der jetzt um Mitteleuropa und den Donauraum entbrannt iſt. Der Pariſer „Temps“ hat ja vor nicht langer Zeit ſehr viel⸗ ſagende Andeutungen gemacht über eine Wie der⸗ hepſtellung der Monarchie in Ungarn und Oeſterreich,„vor allem dann, wenn der neue Monarch ihnen eine ſchön vergoldete Krone mitbringe.“ Dr. Grüttefien. Tardien reiſt noch heute zurück London, 4. April. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Tardieu reiſt heute abend 10.30 Uhr über Dünkirchen nach Paris zurück, während Finanzminiſter Flan din zur Teilnahme an der übermorgen beginnenden Viermächtekonferenz hier bleibt. Habs⸗ Rentner⸗Vertreter bei Hindenburg Sie berichten dem Reichspräſidenten über die Notlage der Rentner Drahtbericht unſeres Berliner Büros Reichshilfe für die Breslauer Haus⸗ u. Grund⸗ Berlin, 4. April. Reichspräſident von Hindenburg empfing heute eine von dem Bundesvorſitzenden General⸗ major a. D. Vogel⸗Kaſſel geführte Abordnung des Deutſchen Rentnerbundes, welche über die Notlage der deutſchen Rentner berichtete und dem Reichspräſidenten die Wünſche des Rentner⸗ bundes nach einer beſonderen von der allgemeinen Fürſorge unabhängigen Verſorgung der notleiden⸗ den Rentner, den Erlaß eines Rentnerver⸗ ſorgungsgeſetzes und bis dahin Milderung der den Rentnerſtand beſonders belaſtenden Not⸗ verordnungen vortrug. Der Reichspräſident gab ſeiner Teilnahme an der ſchwierigen Lage der deutſchen Rentner und ſeinem Verſtändnis für die vorgetragenen Wünſche Ausdruck und erklärte, er werde im Benehmen mit der Reichsregierung die ihm vorgetragenen grund⸗ ſätzlichen Forderungen des Deutſchen Rentnerbun⸗ des zum Gegenſtand einer erneuten Prüfung machen. beſttzer⸗Bank e. G. m. b..⸗Breslau Breslau, 4. April. Die Bauk für Haus⸗ und Grundbeſitz in Breslau e. G. m. b.., Breslau, hat ihren Gläubigern mit⸗ geteilt, daß ſie nicht in der Lage ſei, ohne ein Mora⸗ torium ihren Geſchäftsbetreib aufrecht zu erhalten. In einer Gläubigerverſammlung wurden die Aus⸗ führungen der Bankleitung beſtätigt, wodurch das m I den Gläubigern zugemutete Opfer dank einer na haften Hilfe der Reichsregierung (Kredit und geſchenkter Zuſchuß) verhältnismäßig ge⸗ ring ſei. Von dem Regierung wurde den Gläubigern erklärt, daß Vorbedingung für die Reichshilfe die Durchführung ange⸗ ſtrebten außergerichtlichen Vergleichs ſei. Es iſt mit Sicherheit zu erwarten, daß das außergerichtliche Vergleichsverfahren durchgeführt werden kann und die Bank auf der ihr neugeſchaffenen Baſis ihren Be⸗ trieb aufrecht erhalten kann. der 92 ro Vertreter des Veginn des Moskauer Allentatsprozeſſes Telegraphiſche Meldung — Moskau, 4. April. Gegen Stern und Waſſiljew, die am 5. März ein Attentat auf den deutſchen Bot⸗ ſchaftsrat von Twardowſki verübt hatten, begann heute früh die Verhandlung vor dem Kriegs⸗ kollegium des Oberſten Gerichtshofes. Stern und Waſſilfew ſind des vollendeten Terroraktes angeklagt, der ſich gegen den deut⸗ ſchen Botſchafter von Dirkſen richtete, bei dem aber Botſchaftsrat von Twardowſki verwundet wurde. Die Anklage vertritt der Volkskommiſſar der Juſtiz Krylenko. Die Verteidigung der An⸗ geklagten haben die Mitglieder des Moskauer An⸗ wältekollegiums Braude und Kaßnatſche je w übernommen. Der Gerichtshof hat acht Zeugen ge⸗ laden. Im Saale ſind die Mitglieder der deutſchen Botſchaft anweſend, an der Spitze Botſchafter von Dirkſen, ſowie Mitglieder der anderen diplomati⸗ Wie Italien Goethe ehrt Drahtung unſ. römiſchen Vertreters Rom, 4. April Die römiſchen Goethefeiern erreichten am geſtrigen Sonntag mit der Einweihung des Goethe⸗ hauſes auf den Janiculus ihren Höhepunkt. Muſſolini ſelbſt führte den Vorſitz in der Feſt⸗ verſammlung, die im großen Saal des Inſtituts ſtattfand, und hielt eine kurze Rede in deutſcher Sprache, wie er ſelbſt ſagte, in der Sprache, in der Goethe geſchafft und gewirkt hat. Auch heute noch, ſagte der Duce, iſt es unmöglich, Rom zu ver⸗ ſtehen, ohne zu leſen, was Goethe über die ewige Stadt geſchrieben hat. Botſchafter von. Schubert dankte Muſſolini in italieniſcher Sprache. Weitere Reden hielten: Senator Giovanni Gen⸗ tile, der bekannte italieniſche Philoſoph und ehe⸗ malige Unterrichtsminiſter ferner der Direktor des neuen Inſtituts. Dann trat die Feſtverſammlung unter Führung Muſſolinis einen Rundgang durch die Räume des Goethehauſes an. Die in dem weiten Park gelegene alte Barock⸗ villa der Familie Sciarra iſt mit moderner Sachlich⸗ keit im Stile neuer deutſcher Innenarchitektur ein⸗ gerichtet worden und ſoll in Zukunft Mittel⸗ punkt der germaniſtiſchen Studien in Italien ſein. i Schon am Samstag fand im Cäſarſaal auf dem Capitol eine Goethefeier ſtatt, in der der Herzog von Spoleto den König vertrat. Heute vormit⸗ tag fand eine Feſtſitzung im deutſchen Kunſthiſtori⸗ ſchen Inſtitut ſtatt. Abends iſt ein Empfang in der italieniſchen Akademie, bei welcher Gelegenheit dem deutſchen Botſchafter das erſte Exemplar der von der Akademie beſorgten Ausgabe der„Italieniſchen fall liegt nach den Ermittlungen ſcheen Miſſtonen, darunter auch Polens. Der Ver⸗ handlung wohnen ferner die Vertreter der aus⸗ ländiſchen Preſſe bei. Reiſe“ von Goethes Vater überreicht wird. Das Feſtprogramm enthält auch zwei Konzerte, die dem Andenken Goethes gewidmet ſind. Am Dienstag veranſtaltet Herrr von Schu ⸗ bert einen Empfang in den Räumen der Botſchaft, womit er die italieniſchen Goetheehrungen, die auf beſonderen Wunſch Muſſolinis zu einer außerordent⸗ lichen Kundgebung deutſch⸗ftalieniſcher kulturellen Verbundenheit ausgeſtaltet wurden, ihren Abſchluß finden. Immer wieder Flaggenſtreit Meldung des Wolffbüros — Beuthen, 4. April. Die geſtern abend in dem Saale des„Kaiſer⸗ hofes“ von Hindenburg einberufene Wählerverſamm⸗ lung, für die Graf Weſtarp als Hauptredner ge⸗ wonnen war, konnte nicht ſtattfinden. Dieſer Vor⸗ des Hindenburg⸗ Ausſchuſſes wie folgt: Um die Unparteilichkeit des Ausſchuſſes zu wahren, war von vornherein geplant, die Ver⸗ ſammlung ohne jede Beflaggung ſtattfinden zu laſſen. Während ſich der Saal ſchon füllte, haben— wie der Ausſchuß mitteilte— Reichsbanner⸗ leute eigenmächtig ein ſchwarz⸗rot⸗ goldenes Flaggentuch über die Brüſtung ge⸗ hängt. Dies veranlaßte den Hotelbeſitzer, nun auch noch andere Flaggen in den Saal zu brin⸗ gen, um eine gewiſſe Ausſchmückung des Saales zu ermöglichen. Als dem Grafen Weſtarp von Ausſchußmitglie⸗ dern Mitteilung von den Vorfällen gemacht wurde, wobei ſie auch betonten, daß naturgemäß eine Zu⸗ rückziehung der ſchwarz⸗rot⸗goldenen Flagge ohne . Affront nicht möglich ſet, weigerte ſich Graf Weſtarp, in der Verſammlung zu ſprechen, ſog lange irgend eine Fahne im Saale ſei Auch er wies darauf hin, daß die Ueberparteilichkeit des Ausſchuſſes und ſeiner Verſammlungen unter allen Umſtänden gewahrt werden müſſe. Im Ein⸗ vernehmen mit Graf Weſtarp, der ſich nicht in die Verfammlung begab, erklärte der Verſammlungs⸗ leiter den Anweſenden die Gründe für das Nicht⸗ ſtattfinden der Verſammlung. Nachdem die Verſammlung dann ruhig ausein⸗ ander gegangen war, legte Graf Weſtarp in eng⸗ ſtem Kreiſe noch kurz das dar, was er in ſeiner Rede hatte ausführen wollen. Kleiner Anfall des Graf Zeppelin Friedrichshafen, 4. April. Als das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ heute früh programmäßig um.04 Uhr aufſtieg, erlitt das Luft⸗ ſchiff eine Beſchädigung. Infolge einer außer⸗ gewöhnlich ſtarken Temperatur⸗Inverſion kam das Luftſchiff nur ſchwer vom Boden los und ſtreifte darauf den Maſt der Funkſtation, wobei die Außen⸗ hülle des Luftſchiffes beſchädigt wurde. Der Riß, der entſtanden war, hätte ſich zwar während der Fahrt flicken laſſen. Da man aber noch in der Nähe der Werft war, zog man es vor, nochmals zu* landen. Die Reparatur an der Außenhülle konnte in der vorgeſehenen Zeit durchgeführt werden. Aus techni⸗ ſchen Gründen wird der Start erſt am Dienstag früh um.30 Uhr erfolgen, da ſich die Nacht beſſer für die Gasfüllung des Luftſchiffes eignet. Letzte Meldungen Raubmord in der Schweiz — Berlin, 4. April. In Dagmerſellen(Kanton Luzern) wurde der als Sonderling bekannte Uhr⸗ macher Goldſchmied mit einer ſchweren Kopf, verletzung ermordet aufgefunden. Als der Tat verdächtig, würden vier junge Leute verhaftet. Ein Knabe von einem Bären ſchwer verletzt — Hannover, 4. April. Bei den Abbrucharbeiten des„Frühlingsfeſtes“ riß ſich der Bär eines Schau⸗ ſtellers los. Ein Knabe wurde von dem wütenden Tier durch Prankenhiebe am Kopf ſchwer verletzt. Ein Schupobeamter tötete den Bären durch einen Schuß. Morgen abend Berlin, 4. April.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ liner Büros) Das Ergebnis der preußi⸗ ſchen Polizeiaktion dürfte morgen abend be⸗ kannt gegeben werden. Der Innenminiſter Seve⸗ ring wird, wie bereits angekündigt, der Preſſe nähere Erläuterungen geben und bei der Gelegen⸗ heit auch auf das vikl erörterte Schreiben des Reichs⸗ innenminiſters Groener zurückkommen. Dreifacher Gastod — Berlin, 4. April. Im Weſten Berlins wurden in ihrer Wohnung, die erſt geſtern bezogen worden war, der Verſorgungsanwärter Paul Schwahn, ſeine Frau und ſein Bruder durch Gas vergiftet tot aufgefunden. g 1 5 Es liegt zweifellos Unglücksfall vor. Geſtern abend hatte ſich, als die drei ſchlafen gingen, der Gasſchlauch gelöſt. Aus dem geöffneten Gas⸗ hahn ſtrömte während der Nacht das Gas aus. Die 12jährige Tochter entging dadurch dem Tode, daß ſie bei der Schweſter ihrer Mutter während des Umzuges untergebracht war.. Fünf Todesopfer bei einem Antorennen in Marokko + — Paris, 4. April. Bei einem Autorennen in 9 Fez(Marokko) auf der Zerhun⸗Strecke haben 1. ſehr ſchwere Unfälle ereignet. Ein Rennwagen überſchlug ſich viermal. Die beiden Inſaſſen, Weber aus Mekned und eine Frau, kamen ums Leben. g Ferner wurden drei Perſonen von einem Renn⸗ auto überfahren und getötet. Sr d mr r rr en Grelchen Wiederholung des„Faust“ im Nationaltheater Fauſt und Gretchen leben im Bewußtſein des deutſchen Volkes als ein Liebespaar, wie es die Dich⸗ kung keiner anderen Sprache kennt. Selbſt Romeo und Julie ſind mehr ein Beiſpiel für die Tragik aller Liebe, weniger zwei Menſchen, die weit über ihre dramatiſche Eigenart hinaus zu einem eigenen Da⸗ ſein gelangten. Erſt als Fauſt ſich Gretchen nähert, wird er ganz zu jener Geſtalt, die das Volk kennt; während es ſich den Magier Fauſt nur ſchwer vorſtellen kann, tritt dieſer in Gretchens Nähe greifbar vor aller Augen, und Gretchen ſelbſt iſt ſo lebendig in aller Herzen wie kaum eine andere Frauengeſtalt aus dem Reich der Dichtung. Man ſollte annehmen, daß dieſe Geſtalt ſchon längſt mit der Volksſage vom Doktor Fauſt verknüpft geweſen ſei. Aber erſt Goethe hat ſte mit dem Schickſal Fauſts verbunden. Ste iſt ſein Geſchöpf. Schon der Name deutet auf Goethes ureigenſten Lebensbereich hin; denn Gret⸗ chen hieß das junge Mädchen, das in der Welt des jungen Goethe als deſſen angebetete erſte Liebe auf⸗ taucht. Er erzählt von ihr, daß ſie von ungemeiner, von unglaublicher Schönheit war. Und ſo ſſt auch Gretchen zu denken, das Fauſt ſogleich anſpricht: Fräulein. Entgegen ihrem erſten Widerſpruch geſteht Gretchen dann ſelbſt in der Kerkerſzene, daß ihr die Schönheit zum Verderben wurde. Zu welchem Verderben? Gretchen wird geächtet und ſoll ſchließlich gerichtet werden, weil ſie ihr lediges Kind umgebracht hat. Noch zu Goethes Zeit galt das als ein Verbrechen, das nur mit den grauſamſten Strafen geahndet werden konnte. Noch in den acht⸗ ziger Jahren des 18. Jahrhunderts hat Goethe ſelbſt ſeine Zuſtimmung zur Tötung einer Kindesmörderin in ſeiner Eigenſchaft als Miniſter in Weimar ge⸗ geben. Aber damals regten ſich auch ſchon überall die Geiſter, die den überkommenen Rechtanſchau⸗ ungen in dieſen Bereichen eine humanere Auffaſſung entgegenſetzen wollten. Ein Mannheimer hat zu jener Zeit eine Rundfrage erkaſſen wie dem Kinds⸗ mord aözuhelfen ſei, ſelbſtverſtändlich in der Abſicht, die Rechtspflege zu einer milderen Auffaſſung zu bekehren, in der denn auch ſeit Beginn des 19. Jahr⸗ hunderts ein weſentlicher Wandel eingetreten iſt. Die harte Beſtrafung der Kindsmörderin mit den furchtbarſten Arten der Tötung entſpricht durchaus der mittelalterlichen Auffaſſung vom gottgeweihten Menſchen, über den gerade die, die ihn geboren, keine Gewalt beſttzt. Seltſamerweiſe fragt nach dieſen ganz in dem hierarchiſch geordneten Weltbild des gotiſchen Zeit⸗ alters verankerten Zuſammenhängen niemand bei der Betrachtung von Gretchens Geſchick etwas. Man nimmt es hin als eine tragiſche Selbſtverſtändlichkeit. Ein Zeichen für die unbedingte Geſchloſſenheit ihres Bildes, für die Einfachheit ihres Weſens und damit ihres Schickſals. Das Einfache iſt immer auch das Einheitliche. Gretchen liebt Fauſt mit allem was ſie iſt, mit Leih und Seele, die bei ihr eins ſind. Deshalb kann man dieſe Rolle nicht ſchlicht, nicht ſelbſtver⸗ ſtändlich genug ſpielen. Das war auch die Art, wie das Gretchen der geſtrigen Vorſtellung, Anne⸗ marie Schradiek die Figur anlegte. Nur blieb ſte dabei eben jene ſehr gute, ſehr begabte Annemarie Schradiek, die man in ihren höchſt ſchätzenswerten Eigenſchaften kennt. Es wurde kein Gretchen im eigentlichen Sinn daraus. 0 Umſo ſchwerer hatte es die Künſtlerin, jene, ganz aus der Unerbittlichkeit des Geſchicks herauswach⸗ ſende Tragik der Rolle glaubhaft zu machen. Vor der Mater doloroſa ſchlug ſie Töne an, die zu Her⸗ zen gingen, und auch in der Kerkerſzene ſprachen Leid und Schmerz, Verzweiflung und Grauſen aus ihrer Darſtellung. Allein Gretchen, jene Geſtalt, die in aller Herzen ſo ſeltſam greifbar lebt, war es nicht. In dieſe kann man ſich nur verwandeln, wie es die Verkörperung durch Käthe Wolf in der erſten Vor⸗ ſtellung vermochte. Erſt dann, wenn der Rhythmus der Sprache ſie ganz trug, und die Ueberſetzung in die Proſa ihrer Eigenart nicht möglich war wie in dem Monolog„Meine Ruh iſt hin“, war Annemarie Schradiek ganz überzeugend. Das zu Unrecht Reli⸗ gionsgeſpräch genannte Liebesfragen im Garten blieb dagegen viel zu wenig vom Geheimnis der Liebe umwoben. Es war wirklich nur ein Geſpräch tber eine mißverſtandene Theologie, in der Fauſt ſein Gretchen ſogar einmal nicht mehr ausreden ließ. Sonſt hat ſie Erich Muſil in der Gretchen⸗ tragüdie, die wir hörten, noch mehr geſammelt, auch Birgel als Mephiſto iſt noch mehr in ſeine Rolle hineingewachſen. Die Vorſtellung war, obwohl des Frühlings hol⸗ der, belebender Blick geſtern noch mehr als vor Wochenfriſt lachte, ſehr gut beſucht. Nur wollte es zuweilen ſcheinen, als ſeien die unzeitgemäßen Lacher wieder zahlreicher geworden. Das ſcheint in einem Stück unvermeidlich zu ſein, in dem der Teufel perſönlich ſeine Hand im Spiele hat. Nur nach Gret⸗ chen kaun er ſie nicht ausſtrecken. Von ihr verkündet, nachdem die irdiſche Gerechtigkeit keine Gewalt mehr über ſie beſitzt, die himmliſche Gnade: ſie iſt gerettet. * „Fauſt' in Berlin Von Oscar Bie Barnowſky im Deutſchen Künſtler⸗ theater hat die würdigſte aller hieſtigen Goethe⸗ feiern veranſtaltet. Er brachte eine ſehr intereſſante Fauſtaufführung, nachdem er ſich ja ſchon früher als Fauſtregiſſeur bewährt hatte. Er benutzte auch die damaligen Dekorationsentwürfe von Co⸗ rtuth, die diesmal Traugott Müller bühnen⸗ gerecht machte. Der Szenenwechſel mit der Dreh⸗ bühne ging vielleicht nicht ruhig genug von ſtatten, aber es gelang doch ohne große Auslaſſungen, das Stück in vier Stunden zu bewältigen. Die Muſtk, die Chöre, die Glocken, Orgel und Geige, wurde mit Schallplatten erledigt. Die Regie Barnowſkys war phantaſtiſch genug in allen Maſſenſzenen, bei der Walpurgisnacht, bei der Hexenküche, in Auerbachs⸗ keller, aber die rein dramatiſchen Szenen blieben darum nicht weniger konzentriert. Eine ſchöne, ſorg⸗ fältig durchgearbeitete, künſtleriſch abgewogene Vor⸗ ſtellung, die durch die Beſetzung einen aparten und moderneren Charakter erhielt. Merkwürdig und überraſchend iſt das Gretchen der Mosheim, die wohl glücklich iſt, endlich wie⸗ der einmal eine menſchliche Rolle ſpielen zu dürfen. Zuerſt noch etwas unſicher, taſtend, mit lokalen Hem⸗ mungen, entwickelt ſie ſich durch die Liebesleiden⸗ ſchaft zu einer Künſtlerin ganz großen Stils und erreicht in der Kerkerſzene ein Format, das ſie nur mit den bedeutendſten Gretchendarſtellerinnen ge⸗ meinſam hat.. 3 N Klöpfer iſt ein Fauſt nicht gewöhnlichen Schlags, bäueriſch, derb, gedrungen, mit merkbarer Zunahme der Vergeiſtigung und Verinnerlichung, auch in der Kerkerſzene am ſtärkſten. Homol⸗ ka als Mephiſto iſt weder ein Kavalier noch ein Philoſoph, ſondern ein Schelm und ein bißchen ein Spaßmacher, deſſen Linie vielleicht manchmal zu ſehr ins Groteske verläuft. Der Beifall ſteigert ſich zu⸗ erſt ſchon nach beſonders wirkſamen Szenen wie Auerbachs Keller, nach der großen Aussprache zwiſchen Fauſt und Gretchen, nach der Walpurgis⸗ nacht und zuletzt faßt er ſich zu einer ſtürmiſchen Ovation auch für Barnowſky zufammen. . Konzert des Pfalzorcheſters. Das letzte Sin⸗ foniekonzert des Pfalzorcheſters beim Bildungsaus⸗ ſchuß der J Farben brachte zum Abſchluß der Spielzeit ein buntes Programm: Romantiker des Schuberts uhemoll⸗Sinfonie ſpielte das Pfalzorcheſter unter Prof. Boe hes höchſt liebevoller und gewandter Führung. Weniger glücklich war die Wahl der Soliſtin. Emmi Bettendorf⸗Berlin trug Bruchſtücke aus Opern vor. In der großen Agathenarie aus dem„Freiſchütz“ ſprach wohl ihr Mezzoſopran in der mittleren Stimmlage und ⸗ſtärke und die gepflegte Singweiſe an. Alle Liebe Von Frank Wedekind Ich hab' dich lieb, kannſt du es denn ermeſſen, Verſtehn das Wort, ſo traut und ſüß? Es ſchließet in ſich eine Welt von Wonne, Es birgt in ſich ein ganzes Paradies. Ich hab' dich lieb, ſo tönt es mir entgegen, Wenn morgens ich zu neuem Sein erwacht; Und wenn am Abend tauſend Sterne funkeln, Ich hab' dich lieb, ſo klingt die Nacht. Du biſt mir fern, ich will barob nicht klagen, Dich hegen in des Herzens heil gem Schrein. Kling fort, mein Lied! Jauch, beglückte Seele! Ich hab dich lteb, und nie wfrbis * Konzertſaals und des Theaters. Das feintönſge Landſchaftsbild der Fingalshöhle, in Mendels⸗ ſohns Hebriden⸗Ouvertüre entworfen, und 2 — * 9 2 Montag, 4. April 1932 Das iſt gegenüber der iſt überhaupt von der Bauſparkaſſe 1 2 2 Allerlei Anzeiche ſecht mir der Kalender: is erſcht April un noch net Mail!“ r Leit, ich konſchtatier des nſcht noch an mancherlei: 28 = o G Ich ſeh's am Wedder drauße, Des wechſelt zehnmol alle Schtunn, Ball graupelt es, ball regent's, Dezwiſche ſcheint als mol die Sunn. Ich merk es an meim Nochber; Sein Huſchte bellt durch's ganze Haus, Sei Fraa, die Ev, lehnt nimmer So lang wie ſunſcht zum Fenſchder naus. Weils zugich is un windiſch, Do kricht mar leicht de Schnubbe Gar noch de Wochetölpel, Un ſowas is recht ungeſund. und Ich merk es an mir ſelwer, Mei Atzlaag ſchticht mich ferchderlich. Ich merk es noch an mancherlei. Ach Gott, wär's erſcht mol Mai! A. W. 1 1 5 „Weißer Sonntag“ im Zeichen der Erſtkommunion Am geſtrigen Sonntag feierten, wie mitgeteilt, die katholiſchen Pfarrgemeinden in ihren feſtlich ge⸗ ſchmückten Gotteshäuſern die Erſtkommunion. Für die Oberſtadt fand die Feier in der Jeſuitenkirche ſtatt. Prälat Bauer ſpendete den Kindern die erſte hl. Kommunion. In der Unteren Pfarrkirche fanden ſich die Kinder der Unterſtadt zur Erſtkommunion ein. Stadtpfarrer Bahr vollzog hier die liturgiſche Feier. Der Jungbuſch ſah ſeine Erſtkommunikanten in der Liebfrauenkirche, wo Geiſtl. Rat Biehler die Kommunfon ſpendete. In der St. Joſephskirche geſtaltete Stadtpfarrer Mos mann mit ſeinen Ka⸗ plänen die Feier erhebend. In der Neckarſtadt am⸗ tierten Patres in der Bonifatiuskirche und Stadt⸗ pfarrer Schäfer in der Herz⸗Jeſu⸗Kirche. Bei der Feier der Erſtkommunion in der St. Peters⸗ kirche vollzog Pfarrkurat Kaltenbrunn unter Aſſiſtenz ſeiner Kapläne die Erſtkommunion. In den Vorſtadtgebieten waren es die Pfarrherren Ber be⸗ rich⸗ Neckarau, Gail ⸗ Sandhofen, Striegel⸗ Pfingſtberg, Kiefer⸗Waldhof, Bürkel⸗Friedrichs⸗ feld, Spin ner⸗Seckenheim, Fahr maier⸗Käfer⸗ tal und Pfarrvikar Heiler⸗Feudenheim. Eine beſonders erwähnenswerte Feier fand in der Heiliggeiſtkirche in der Schwetzingerſtadt ſtatt. Während des levitierten Hochamtes, zelebriert von Stadtpfarrer Matt unter Aſſiſtenz der Kapläne Klausmann und Straub, ſang der Cäcilien⸗ chor die Feſtmeſſe von J. Hayoͤn für großes Orcheſter, Solo, gemiſchten Chor und Orgel. Chordirektor Alfr. Häfner feierte mit dieſer Aufführung zug leich das Gedächtnis Haydns. Frau Hammer⸗Ochs ſang die Solopartie aus dem„Gloria“ und„Credo“, während Herr Burgel vom hieſigen National⸗ theater zwei ergreifende Violinſoli vortrug. Mit viel Mühe und Aufwand war die Aufführung der Haydnmeſſe vorbereitet. Den Chormitgliedern, dem Dirigenten und den Soliſten darf die wohlverdiente Anerkennung nicht vorenthalten werden. In den an⸗ deren Pfarreien umrahmten ebenfalls Chorträge und Inſtrumentalmuſik die Feier der Erſtkommunion. er Die Schloßgartenſtraße verändert ſich Die Schloßgartenſtraße gibt ſich ſeit vori⸗ gen Herbſt ernſthaft Mühe, ihre Gefährlichkeit hin⸗ ſichtlich des Verkehrs abzulegen. Die kleine Anlage an der Lindenhofüberführung, die mit der Straßen⸗ bahn parallel lief, hat ſich eine weſentliche Aende⸗ rung gefallen laſſen müſſen. Der Raſenteppich, auf dem in jedem Frühjahr Kroküſſe in allen Farben blühten, iſt unter einem bequemen Kiesweg ver⸗ ſchwunden. den Fußgänger mehr Raum geſchaffen. Gleichzeitig iſt auch die Abzweigung für die neue Verkehrsſtraße geſchaffen. Die Bahnlinie weicht bis zu zehn Meter nach Süden aus, ſo daß an ihre Stelle ein neuer Weg treten wird, der für den Verkehr von Lud⸗ wigshafen nach Mannheim beſtimmt iſt, während die alte Schloßgartenſtraße die Verbindungslinie zwi⸗ ſchen Mannheim und der Pfalz bleibt. Wo jetzt noch Sandhaufen, Trümmer und arbeitende Menſchen 3u ſehen ſind, werden ſich in Kürze zwei breite Straßen hinziehen. Nur die Straßenbahn wird nichts von ihrer bisherigen Linienführung einbüßen. M. Zuteilung Mannheimer Bauſparer Bei der März⸗Zuteilung der Bauſparkaſſe der Gemeinſchaft der Freunde in Lud⸗ wigsburg konnten erhebliche Beträge nach Mannheim und Ludwigshafen zur Verteilung kommen, ſo daß dieſe Baugeld⸗ zuteilungen dem ſchwer darniederliegenden Bau⸗ gewerbe zufließen. In Mannheim allein konnten vier Bauſparer, die allen Bevölkerungskreiſen angehören, zum Zuge kommen. Insgeſamt wurden von der Bauſparkaſſe Gemeinſchaft der Freunde im März an 336 Bauſparer 4617 200 Mark zugeteilt. . Herbſtzuteilung ein erheb⸗ licher prozentualer Zuwachs an Baugeld. Insgeſamt der Gemein⸗ ſchaft der Freunde zugeteilt ein Geſamtbetrag von über 187 Millionen Reichsmark. Die Vertrauens⸗ kriſe hat alſo glücklicherweiſe die reellen Bauſpar⸗ kaſſen in keiner Weiſe in Mitleidenſchaft gezogen. Dr. S. ——— * Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfugs wurden in den beiden letzten Nächten 46 Perſonen angezeigt. * Wer hat das Geld gefunden? Am 24. März ging auf dem Wege von O 2 bis zur Meerlachſtraße eine braunlederne Aktentaſche, enthaltend eine braun⸗ lederne Brieftaſche mit 600 Mark in Noten, einen Führerſchein auf den Namen Wilhelm Schmidt und ein Paar braune Lederhandſchuhe, verloren. — Mit dieſer Kürzung wird nicht nur für „Wei er Sonntag“ im Schwarzwald Jöhnwinde bedingen Temperaturauftrieb Verſtärkte Sonnenſchmelze auch im Gebirge immer ſt ür mte und ſchneite es am Ausgang der Woche nochmals auf den höch⸗ ſten Bergkuppen und namentlich im Feldberg und Belchengebiet zeigte die Schneedecke einen Zuwachs, aber inzwiſchen ſetzte ſich ſchon wieder eine neue intenſivere Föhnwelle durch, die einen kräftigen Temperaturauftrieb zeitigte. Im Gegenſatz zu manchem„Weißen Sonntag“ der Vorjahre, wo die Witterung im Zeichen von Schneeweiß und Kälte ſtand, empfand man an die⸗ ſem katholiſchen Feſttage das lenzliche Erwachen. Die Sonne rang ſich allerdings nicht überall recht durch, dafür kam aber die ſteigende Wärme den vielen Touriſten, die den Schwarzwald bevölkerten, zugute. Während man im Rheintale ſchon nahezu 20 Grad Wärme im Schatten meſſen konnte, hielt ſich die Temperatur in mittleren höheren Schwarzwaldlagen zwiſchen 10 14 Grad. Die feuchte Föhnluft förderte indeſſen den Schnee⸗ ſchmelzprozeß. Ueberall konnte man in den Höhen⸗ lagen eine weitere merkliche Minderung der Schnee⸗ decken gegenüber den Oſtertagen beobachten Augenblicklich ſind die Süd⸗ und Weſthänge des Schwarzwaldes ganz ſchneefrei ausgenommen die Höchſtlagen ſüdlichen Ge⸗ birgsteils. Im Nordſchwarzwald ſchrumpfte die Schneedecke auch an den Oſt⸗ und Nordhängen ſtark zuſammen, ſodaß die wenigen Skiläufer, die ſich einfanden, nur mehr ſtreckenweiſe dem Sporte huldigen konnten. Aufgeweichter, vereiſter Schnee lag noch am Ruheſtein und oſtwärts gegen den Der Winter gibt ſich mehr Zeſchlagen. Zwar und und des 0 Das Holzſchiff Heute vormittag hat der Neckarkahn„Karl Suiſe“, der geſtern bei Feudenheim geſchleuſt wurde, am rechten Neckarufer oberhalb der Fried⸗ richsbrücke angelegt. Zum zweiten Mal hat da; Schiff die Fahrt von Neckarſteinach zurückgelegt und das von gefällte Holz Mannheimer Erxwerbsloſen gebracht. b Mummelſee zu. Auch die Hornisgrinde ſchimmerte am„Weißen Sonntag“ noch im blanken, weißen Gewande, vor allem der Keſſel und der Ochſenſtall, dieſe beiden ſonngeſchützten Senken, in denen ſich der Winterſchnee auch ſonſt bis tief in den April hinein zu behaupten pflegt. Die Landſtraßen waren am Sonntag ſchon gut aufgetrocknet, ganz im Gegenſatz zu den hochgelege⸗ nen Waldwegen und Steilpfaden, die ſich mitten im Zeichen der Schneeſchmelze befinden. Zwiſchen hoch⸗ gelagerten Schneereſten trifft man auf aufgeweichte, bodenloſe Geländeſtücke ſchier ohne Untergrund. Da gab es für den Wanderer manch bittere Ent⸗ täuſchung, wenn er ſich plötzlich vor ſolchen Weg⸗ ſtrecken„ohne Halt“ geſtellt ſah. Auch an den Allerheiligenwaſſerfällen traf man auf Vereiſungen an den Felſen und Brücklein, während die rauſchenden Schmelzwaſſer, die über die Geſteine ſchäumten, einen impoſanten Anblick des lenzlichen Schmelz⸗ prozeſſes gewährten. Noch ein paar Tage Föhnſtimmung— dann wer⸗ den ſich auch die letzten Schneereſte im Schwarzwald auf die Grenze über 1200 Meter zurückziehen müſſen. Doch erſcheint der ſehr niedrige Stand des Barometers, das die„Sturmgrenze“ erreicht hat, nicht ſehr vertrauenerweckend für längeren Beſtand der Vorlenzwitterung. Vielmehr muß man immer wieder die ſogen.„Aprilputzer“ in Rechnung ſtellen, auch Kälterückfälle mit Neuſchnee, die, wie immer, die übliche Verzögerung des Bergfrühlings im Gefolge haben werden. en. iſt wieder da Jeder dieſer Leute hat drei Tage freiwillig ge⸗ arbeitet. In Gruppen wurde das Holz gefällt, ab⸗ transportiert und verladen. Auf jeden Mann ent⸗ fielen ungefähr 25 Zentner. Während von Zwingen⸗ berg aus das Holz mit der Bahn befördert wurde, erfolgte in Neckarſteinach ausſchließlich Schiffsver⸗ Damit iſt dieſes neuartige Hilfswerk für dieſes „Winterſemeſter“ beendet. Es iſt zu hoffen, daß auch im nächſten Jahr wieder größere Waldbeſtände zur Durchforſtung freigegeben werden. Etwa 1200 Mannheimer Erwerbsloſe waren in Neckarſteinach und in Zwingenberg a. N. am Werk, legten auf Au⸗ weiſung beſtimmtes Holz nieder und bearbeiteten es. Das Holzſchiff im Kanal unterhalb der Schleuſe ladung. Die erſte Schiffsladung traf vor 14 Tagen ein. Nun liegt„Karl Luiſe“ erneut vor Anker mit einigen tauſend Zentnern Holz, die von morgen vor⸗ mittag ab von den gleichen Erwerbsloſen, die beim Holzfällen dabei waren, ausgeladen werden. Das Schiff fuhr unter Mannheimer Flagge und trägt beiderſeits die Aufſchrift„Mannheimer Hilfswerk“. —,,!!, ͤ HP! ꝗ̃ꝗꝰ] ½N d y y...... Ein Wunderwerk der Laubſägekunſt Eine unglaubliche Energie- aber auch Kunſtfertig⸗ keitsprpbe vollbrachte der Pfälzer Arbeiter Adam Haag aus Mutterſtadt, der in eineinhalbjähriger Arbeit— genauer geſagt— in 5000 Arbeitsſtunden eine außerordentlich getreue Nachbildung des Ulmer Münſters in vollendet künſtleriſchem Stil anfertigte. Auf jeden, ob Laie oder Künſtler, macht die 2,70 Meter hohe, 2,35 Meter lange und 1 Meter breite Laubſägearbeit einen tiefen Eindruck. Dreißig Quadratmeter Holz im Werte von etwa 250 Mark wurden verarbeitet, in zehntauſende von Teilen und Teilchen aufgeriſſen, zerſägt, und zu⸗ ſammengeleimt. Man weiß nicht, über was man eigentlich mehr ſtaunen ſoll: Ueber die koloſſale Willensanſpannung und Ausdauer, die hier erfor⸗ derlich war; über die bis ins Kleieſte gehende Na⸗ turtreue des ſtolzen Abbildes, bei dem noch nicht einmal der„Ulmer Spatz“ auf dem Hauptſchiff des ſtolzen Münſterbaues vergeſſen wurde, oder den hohen Kunſtſinn und Idealismus eines ſchlichten Menſchen, der inmitten unſrer durch und durch mate⸗ riellen Zeitrichtung, ſelbſt mit der Not kämpfend, ſeine Kraft und Muße für ſolche Arbeit einſetzt. Es iſt keinesfalls zu viel geſagt, wenn man dieſe eigen⸗ artige Kopie dieſes kirchlichen Bauwerkes als in ſeiner Art einzig daſtehend bezeichnet. Durch Publizierung in der Preſſe ſoll dem Manne die Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeit zu⸗ gelenkt werden, zumal die Beſichtigung koſten los erfolgen kann. Es ſind Schritte beim Bezirksamt unternommen, dem ſeltenen Werk eine öffent⸗ liche Ausſtellungsmöglichkeit— die es vollauf ver⸗ dient— zu verſchaffen. Bis dahin kann das Minia⸗ tur⸗Münſter im Lokal zum„goldenen Löwen“, II 7, 37, ohne jeden Zwang unentgeltlich beſichtigt 0 2 Zur Frage des Stenographie⸗Anterrichts Infolge der wirtſchaftlichen Not haben Länder und Städte den wahlfreien Kurzſchriftunterricht in weitem Umfange eingeſchränkt oder ganz auf⸗ gehoben. Es beſteht dadurch die Gefahr, daß der heranwachſenden Jugend die Möglichkeit genommen wird, ſich in einer Fertigkeit auszubilden, die für ihr künftiges Leben und Fortkommen von hervor⸗ ragender Bedeutung iſt. Deshalb hat der gegen 190 000 Mitglieder zählende Deutſche Stenographen⸗ bund in ſeiner am 29. März abgehaltenen Ver⸗ freterverſammlung in Nürnberg eine Ent⸗ ſchließung gefaßt, die folgende Forderungen aufſtellt: 1. Der Stenographenunterricht an den höheren Lehranſtalten ſollte Pflichtunterricht ſein. 2. Wahlfreier Unterricht muß lehrplanmäßig feſt⸗ gelegt und in die Pflichtſtundenzahl der Lehrer ein⸗ gerechnet werden. 3. Wahlfreier Unterricht, der zur Zeit durch Sparmaßnahmen eingeſtellt worden iſt, muß, ſobald es die Verhältniſſe erlauben, wieder aufgenommen werden. Familienchronik * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierte am 2. April Stadtſekretär Hugo Büchler mit ſeiner Gattin Gabriele geb. Lechleiter, wohnhaft Luiſenring 59. 10 Schafe geſtohlen * Hirſchhorn, 4. April. Einem auf Winterſchaf⸗ weide hier anweſenden Schäfer wurden in einer der letzten Nächte 10 Tiere aus ſeiner Schafherde ent⸗ wendet. Die Polizei, die die Nachforſchungen ſofort aufnahm, konnte bis jetzt den Diebſtahl nicht auf⸗ 8 85 obwohl ſofort Nachforſchungen angeſtellt wurden. 2 Das griechiſche Nationaldenkmal für den„un⸗ bekannten Soldaten“ in Athen nach der feier⸗ lichen Enthüllung. Am griechiſchen Nationaltag wurde in Athen das Denkmal für den griechiſchen„unbekannten Sol⸗ daten“ enthüllt. Das Ehrenmal iſt vor dem frühe⸗ ren königlichen Schloß und jetzigen Parloments⸗ gebäude errichtet. Auf dem marmornen Grab ſteht eine ſilberne Laterne, in der eine ewige Lampe brennt. Darüber iſt das Relief eines toten Krie⸗ gers in klaſſiſcher Linienführung angebracht. Schramberg braucht Staatshilfe * Schramberg, 4. April. Der Häushalts⸗ plan der Stadt für das Rechnungsjahr 1932, der demnächſt beraten werden ſoll und zurzeit öffentlich aufliegt, ſchließt wegen bedeutender Steigerung der Fürſorgelaſten und großen Rückgangs der Steuer infolge der derzeitigen ſchweren Wirtſchaftskriſe mit Mehrausgaben in Höhe von rund 800 000/ ab, die durch eine Gemeindeumlage von 25 v. H. wie bisher nur zum Teilbetrage von 430 000/ gedeckt werden können. In den letzten vier Jahren ſind die Ge⸗ werbeertragskataſter um etwa 37 v. H. zurückgegan⸗ gen, während der Aufwand für die offene Armen⸗ fürſorge in derſelben Zeit auf das Fünffache ſtieg. Da die Umlage zu erhöhen geſetzlich nicht zuläſſig und wirtſchaftlich nicht möglich iſt, kommen zur Deckung des fehlenden Betrages nur Zuſchüſſe aus dem Lan⸗ desſteuerausgleichsſtock und Staatbeihilfen in Be⸗ tracht. Was hören wir? Dienstag, 5. April: Frankfurt .15: Frühkonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.20: Hausfrauen⸗Nachmittag.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.252 Meine erſte Begegnung mit Goethe. R. A. Schröder. Spre⸗ cher: H. Jungbauer.— 19.05: Reichsſendung: Die Schöp⸗ fung(aus Wien). 22.00: Im Egringer Arbeitslager. Hörbericht.— 22.45: Tanzmuſik. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 11.30: Mittags⸗ kemzert.— 17.30: Bücherſtunde— 17.50: S. O. S. Schiff in Not!— Helft uns! C. P. Hiesgen.— 18.50: Bücher⸗ ſtumde.— 19.05: Reichsſendung: Die Schöpfung(aus Wien).— 21.55: Kunzgeſchichten. Lungenberg .05: Morgenkonzert.— 13.00: Mittagskonzert. 15.50: Kinderſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.15: Dr. H. Uldall: Norwegem in ſeinen Liedern.— 19.05: Reſchs⸗ ſendung: Die Schöpfung. 5 München 12.00: Kurzweil.— 14.20: Zitherkonzert Haus Brandl. — 14.50: Stunde der Hausfrau.— 16.00: Konzemtſtundde. 16.55: Veſperkonzert.— 17.50: Vom Dichter zum Photo⸗ graphen.— 18.30: Lev Paſeti: Vortrag von Dr. K. Pfiſter. 19.05: Reichsſendung: Die Schöpfung(aus Wien). Südfunk 10.00: Schallplatten.— 12.00: Konzert.— 16.00: Bllu⸗ menſtunde.— 16.30: Frauenſtunde.— 17.00: Nachmitbags⸗ konzert.— 18.25: Der Patient kommt ins Krankenhaus Dr. O. Dinkel.— 19.05: Reichsſendung: Die Schöpfung (aus Wien).— 22.45: Tanzmuſik Wien 11.30: Mittags konzert.— 13.10: Schallplatten.— 16.483 Mmſtkal. Minſaturen.— 19.05: Die Schöpfung. Oratorium von Haydn.— 22.10: Tanz marſik. Aus dem Ausland f Beromünſter: 12.40: Konzert.— 18.30: Tonfilm⸗Revue⸗ 20.15: Kam mermuſikabend. 8 Mailand: 13.00: Buntes Konzert. 20.15: Abende konzert. b Prag: 18.30: Deubſche Sendung. Rom: 12.45: Voekal⸗ und Inſtrumental konzert. Straßburg: 17.00: Jazzunuſik.— 18.30, 19.45: Juſtru⸗ mentalkongert.— 21.30: Pariſer Konſervatoriumskonzert. Warum werde ich ſo leicht müde? Da ſitzt man und ſoll arbeiten— und plötzlich kommt man ſich ſo rätſelhaft abgeſpannt und matt vor Was iſt das bloß? Muß das ſein? Kann man ſich das leiſten?! Natürlich kann dieſe Müdigkeit viele Urſachen haben. Oft liegt ſie aber einfach daran, daß es Körper und Nerven an Kraft fehlt. Verſuchen Sie es alſo einmal mit einer richtigen Kraftzufuhr, trin⸗ ken Sie zum Frühſtück Ovomaltine. Sie merken ſofort, daß Ovomaltine etwas beſonders Gutes iſt. Sie enthält nur die wertvollen Beſtandteile von Malz— Milch— Eiern und Kakao und ſchmeckt in Milch, Kaffee oder Tee geköſt vorzüglich. V. 9 Schon mit einer Doſe zu RM..15 aus der nächſten Apotheke oder Drogerie können Sie einen Verſuch machen. Wollen Sie aber erſt eine koſten⸗ loſe Geſchmacksprobe, ſo erhalten Sie dieſe von Dr. A. Wander G. m. b.., Abt. 63 Oſthofen/ Nheinheſſen. 4. Seite/ Nummer 155 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 4. April 1932 Welches Intereſſe an einem Hallen⸗Turn⸗ und Sportfeſt in unserer Südweſtgruppe beſteht, beweiſen, nachdem die Nachricht von der geplanten Durchführung durch die Preſſe gegengen iſt, die Fragen nach Einzelheiten durch die alltven Turner und Sportler der Umgebung, wie auch durch die Oeffentlichkeit. Der Mannheimer Turngau war alſp nicht ſchlecht beraten, wenn er ſich nach langer Ueber⸗ legung entſchloſſen hat, ob es möglich und tragbar ſei, einen geplanten Kunſtturnwettkampf in der Rhein⸗ Neckarhalle mit ſportlichen Hallen⸗Wettkämpfen zu vereini⸗ gen. Die beſonderen Hallenverhältniſſe wirkten ſich zwangs⸗ läufig auf die Geſtaltung des Programmes aus. Die Vorausſetzungen zur Durchführung der Wettkämpfe ſind durchaus gut, lediglich die beſchränkte Möglichkeit zur Unterbringung der Zuſchauer und Teilnehmer erforderte nicht leichte Ueberlegungen, da nur höchſtens 2000 Perſonen unterzubringen ſind. Der Mannheimer Turngan bedauert deshalb, den Wünſchen der Aktiven aus der Umgebung nicht in dem gerne geſehenen Maße nachkommen zu können, ſo daß die Teilnahme auf Mannheim und Ludwigshafen für den erſten Verſuch beſchränkt werden mußte. Dennoch iſt es gelungen, für die Veranſtaltung am 16. April durch die Teilnahme der Vereine des S. F. u. L. V. Mannheims, der Turnvereine des Rhein⸗Limburg⸗ und Mannheimer Gaues eine Zuſammenſetzung zu ſchaffen, die intereſſante und ſpannende Wettkämpfe von vornherein gewährleiſtet. Zunächſt beſtreiten die Gauriegen des Mannheimer und Rhein⸗Limburggaues mit je 9 Turnern den Kunſt⸗ turn⸗Wettkampf. Süddeutſche Gruppenwaldläufe Die badiſchen Titelkämpfe in Kehl Bei ſtarker Beteiligung wurden die Waldlaufmeiſter⸗ ſchaften der Gruppe Baden in Kehl ausgetragen. In der über 7 500 Meter führenden Meiſterklaſſe fiel der Sieg an Stadler(Freiburger FC), der die Strecke in 20:10 Mi⸗ nuten durchlief und ſeinen Klubkameraden Faller(22:33) auf den zweiten Platz verwies. Dritter wurde Werner⸗ Raſtatt in 22:55 Min., während der Titelverteidiger Kra⸗ tuchvill nur den vierten Platz belegen konnte. Mannſchafts⸗ ſieger wurde der Freiburger FC. vor dem 1. FC. Pforzheim und dem FV. Raſtatt. In einer Klaſſe der Fuß⸗ haller über 3000 Meter ſiegte Antony⸗Freiſtett vor Knäbel⸗ Kehl und Schmidt⸗Willſtedt. Mannſchaftsſieger wurde hier der Kehler JV. 9 Helber J wieder Meiſter in Württemberg . Die württembergiſchen Waldlauf⸗Meiſterſchaften wur⸗ den in Vaihingen bei Stuttgart abgewickelt. 200 Teilneh⸗ mer aus 22 Vereinen fanden ſich dazu ein. In der von 22 Teilnehmern beſchickten Hauptklaſſe zeigte ſich wieder das alte und gewohnte Bild, da Helber J wieder Meiſter 1 wurde und ſein Verein, der Reichsbahn⸗ und Poſtſportoer⸗ ö ein Stuttgart, auch wieder die Meiſterſchaft im Mann⸗ ſchaftslauf holte. Helber durchlief die ca. 10 Km. lange Strecke in 32115 Minuten und hatte 300 Meter Vorſprung vor Bertſch⸗VfB. Den dritten Platz belegte Baumann⸗ Kickers vor Lenz⸗Cannſtatt, Mayer und Fritz(beide Reichs⸗ bühn⸗ und Poſtſportverein). Mannſchaftsſiegen wurde der 8825 Reichs bahn⸗ und Poſtſportverein mit 12 Punkten vor VfB. ö Stuttgart(22 Punkte). Nordbayriſche Meiſterſchaften 75 8 Die nordbayriſche Waldlauf⸗Meiſterſchaft wurde bei 5 ſehr günſtiger Witterung auf der Strecke Nürnberg— 4 Zabo— Fiſchbach und zurück über zirka 11 Km. ausgetra⸗ gen. In den vier Klaſſen hatten ſich zirka 75 Teilnehmer eingefunden. Bei den Senioren fiel der Sieg an Nickel⸗ Nürnberger SC., der die Strecke in 37:05,1 durchlief. Den zweiten Platz belegte Lukas vom 1. Fc. Nürnberg in eee 5 37 29,1. Den Mannſchaftslauf ſicherte ſich der 1. FC. Nürn⸗ 55 berg mit 15 Punkten vor dem Nürnberger SC. mit 21 8 Punkten. Großer Autopreis von Tunis Der große Autopreis von Tunis über 470, Külometer ſah guf der 12,7 Kilometer langen Carthago⸗Nunoſtrecke den Italfener Varzi auf Bugatti in:141,3 gleich 134,2 Stundembilometer vor ſeinem Markengenoſſen Lehoux als Erſtes Hallenſporlfeſt in Mannheim 350 Teilnehmer in der Rhein⸗Neckarhalle Zu den ſportlichen Wettkämpfen ſpielen werden von den 3 Teilnehmer ruppen je 2 aus⸗ gewählte Vertreter und die beſten nner ihre Kräfte meſſen. In den Lauf⸗ Wettbewerben dürfte in erſter Linie der Kurzſtrecken Dreikampf(50—60— 60 Meter) intereſſteren, dann aber auch die Rhein ⸗Neckar⸗ Staffel(———3 Runden). Recht intereſſant zu wer⸗ den verſpricht auch der 800 und der 1500 Meter Lauf. Grö⸗ ßere Felder dürften die Pendelſtaffeln vereinigen. Vor⸗ geſehen ſind 8 mal 50 Meter für die Jugend, 6 mal 50 Meter für die Frauen und 10 mal 50 Mtr. für die Männer. Ebenfalls neu ſind für Mannheim die Hallenhand⸗ ballſpiele. beteiligten 6. Mannſchaften werden zunächſt vor Beginn die erſte Ausſcheidungsrunde beſtrei⸗ ten, während im Rahmen des Abendprogrammes das Vor⸗ ſchluß⸗ und Entſcheidungsſpiel ausgetragen wird. Es bleibt noch zu erwähnen, daß den Auftakt Maſſen⸗ Freiübungen der Turner und Turnerinnen bilden, daß ferner die Jugendturner ein Tiſch⸗Springen und Medi⸗ zinballübungen zeigen werden. Auf die Teilnehmer in den einzelnen Wettbewerben werden wir noch zurückkommen, wenn die einzelnen Ver⸗ bände ihre Wettkämpfer ermittelt und namhaft gemacht haben. Man darf jedoch heute ſchon ſagen, daß das erſte⸗ Hallen⸗Turn⸗ und Sportfeſt Mannheim in jeder Beziehung etne vorzügliche Beſetzung in allen Teilen aufzuweiſen haben und mit großer Spannung erwartet wird. Die 2 Turngaues laſſen auch und den Handball⸗ 8 Die Vorbereitungen des Mannheimer unter den ſchwierigen Verhältniſſen auf eine gute Orga⸗ niſation und bei der Vielheit der Darbietungen auf einen flotten und reibungsloſen Verlauf ſchließen. f Deutſcher Fußballſieg in Paris Stuttgarter Kickers ſchlagen C. A. Paris 671(:1) In der franzöſiſchen Hauptſtadt gaben am Samstagabend die Stuttgarter Kickers eine ausgezeichnete Fußball⸗Vor⸗ ſtellung. Vor mehreren tauſend Zuſchauern ſchlugen die Süddeutſchen im Stadion St. Ouen die Elf des C. A. Pa⸗ ris mit:1(:). Die Stuttgortex überragten in Technik, Taktik und Ballbehandlung, die Pariſer Stürmer kamen nur ſelten vor das Tor der Schwaben. Schon bald nach Beginn ſchoß Metz den Führungstreffer, dann kamen die Pariſer durch Roſe zum Ausgleich. Link verſchaffte den Gäſten erneut die Führung. Nach dem Wechſel war die Ueberlegenheit der Deutſchen eroöͤrückend und die Pariſer kamen kaum noch über ihre Strafraumgrenze hinaus. Link und Metz brachten noch je zwei Treffer on. Das Publi⸗ kum feierte die deutſche Mannſchaft für ihr gutes Spiel ſtark. Bei den Kickers verdienen die Verteidiger, der Halblinke und der Mittelſtürmer ein Sonderlob. Hotken Mr Junioren— Fkl. Heidelberg Junioren:1 Das Pauſieren der 1. Mannſchaft hatte die Mr am am Sonntag dazu benützt ein Juniorenſpiel gegen den Hei⸗ delberger Hockeyklub im Mannheimer Stadion auszutragen. Trotz zwei Mann Erſatz hielten ſich die Mannehimer gegen die, mit zu den beſten ſüddeutſchen Juniorenmannſchaften zählenden Heidelberger Elf, ganz ausgezeichnet und ver⸗ loren nur knapp:1. Den Torchancen nach hätten die Mannheimer ſogar einen Sieg herausholen können, aber der gute Heidelberger Torwart hielt verſchiedene ſcharfe Schüſſe ganz prächtig. Verdient wäre ein Sieg allerdings nicht geweſen, denn der Heß zeigte die beſſere Spielkultur, Ganz ausgezeichnet gefiel der Heidelberger Sturm, der oft wundervoll kombinierte, dagegen wiederholt gute Chancen ausließ. Mittelläufer, linker Verteidiger und Torwart waren die beſten Leute der Deckung. Stocktechniſch und auch taktiſch waren die Gäſte den Mannheimern ein ſchönes Stück voraus. Gegen das ſchöne Spiel der Heidelberger kamen ver⸗ ſchiedene Mängel der Mannheimer beſonders ſtark zum Vorſchein. Trotz des großen Eifers, den die Mannheimer zeigten, wurden durch ungenaues Zuſpiel viele Sachen aus⸗ gelaſſen. Die linke Sturmſeite fiel wiederum vollſtändig aus und auch der Rechtsaußen war ſchwach, nur der Halb⸗ rechte konnte hier gefallen. Die Läuſerreihe hatte ihren beſten Mann auf links, der Mittelläufer war anfangs gut, hielt jedoch nicht ganz durch, während der rechte Mann zum Schluß recht anſprechnde Leiſtungen zeigte. Ganz groß war der linke Verteidiger, der viel Arbeit mit dem flinken Box⸗Großkämpfe in Kaiſerslautern TV. 1861 Kaiſerslautern gewinnt überlegen 11:5 Der TV 1861 Kaiſersbautern brachte am Samstag abend in der Fruchthalle vor einem in Südweſtdeutſchland ſelten erzielten Beſuche v 200 Zuſchauern ſeinen erſten Groß⸗ kampftag zur Durchführung. Als Gegner war der in Württemberg recht achtbare Erfolge aufweiſende Polizei⸗S V verpflichtet, der trotz der ſicheren derhage einen recht achtbaren Gegner abgab und b n die Barbaroſſaſtädtler in He zeren Reſultat 15:5 gen konnte 5 n, ohne fed e Pfälz n mit dem noch le Kämpfe waren den Rahmen des gen u urch einen k. o. K ſchwergewicht, ein Punktſteg ihres Flie lers und einem Unentſchieden in der Federgew ihren 5 Punkten. Straßenrennen Paris-Brüſſel Die Deutſchen im Mittelfeld gewicht⸗ Sbbaſſe zu Straßewfernfahrt von meter nahmen 105 Fahrer Frankreich, Belge Deutſchland teil, die während der ganzen Fahrt mit leich⸗ tem Regen zu kämpfen hatten. Im Vorderfellde machten ſich beſonders die Belgier um die Führung verdient. Schließlich rückte Juulien Verwaecke der Spitzengruppe aus, und da ſeime Landsleute für ihn das Feld abſtoppten, konnte er ſeinen errungenen Vorſprung bis zum Ziel auf faſt zehn Minuten ausdehnen Verwaecke legte die Strecke in 11:25:00 zurück und fuhr einen Stundendurchſchnitt von 32,4 Kölometer. Erſt in 11:34:45 traf eine elf Mann ſtarke Gruppe mit Loncke vor Ronſſe, Schepers und Müller vor Rebry, F. Verwaecke, Lemaive, Jean Wauters, J. Aerts, Tommies und Ghyſſels ein. Er ſter Deutſcher war der Schweinfurter Geyer als 14. in 11:39:15. Vier Mi⸗ nuten ſpäter langten in einer vierköpfigen Gruppe mit H. Müller und Olböter zwei weitere Deutſche an, während der krank ins Rennen gegangene eronſti auf⸗ gab und Buſe durch Defekte weit ins Hintertreffen geriet. Syring ſchwer erkrankt Der hervorragende Langſtreckenläufer und deutſche Re⸗ kordmann Syring⸗Wittenberg iſt neuerlich ſchwer erkrankt. Bereits vor längerer Zeit war er wegen einer Nieren⸗ entzündung gezwungen geweſen, ſeine Startverpflichtungen für verſchiedene Hallenſportfeſte rückgängig zu machen. Lei⸗ der ſcheint er nicht vorſichtig genug geweſen zu ſein, nahm das Training zu früh auf und beteiligte ſich u. a. auch an dem Hamburger Hindernislauf, was nun leider einen empfindlichen Rückſchlag zur Folge hotte. Es haben ſich Nierenblutungen eingeſtellt, und es erſcheint fraglich, ob er in abſehbarer Zeit das Training wird wieder auf⸗ nehmen können. Mit ſeinem Start in Los Angeles iſt wohl kaum zu rechnen. 48 m Diskus in Tel Aviv Gute Leiſtungen bei den jüdiſchen Weltſpielen Im Stadion von Tel Aviv haben die Leichtathletik⸗ Kämpfe der Makkabiade, an der 3000 Sportsleute aus allen Teilen der Welt beteiligt ſind, begonnen. Die drückende Hitze, die gegenwürtig in Paläſtina herrſcht, wirkte ſich natürlich auf die Leiſtungen aus. Auch die Bahnen des innerhalb von zwei Monaten errichteten neuen Stadions ſind noch zu weich. Dennoch gab es bereits einige recht gute Leiſtungen. Von internationaler Bedeutung war der Diskuswurf des Deutſchamerikaners Schneider, der Meter erreichte. In den Läufen über 100 und 1500 Meter blieben ebenfalls Deutſchamerikoner ſiegreich. Hey⸗ mann gewann die 100 Meter in 11,0 Sek. und Hachsmann die 1500 Meter in:19,8 Min. 52 Sek. an den Wiener Deutſcher. Amerikaniſche Schwimm⸗Rekorde Bei den amerikaniſchen Hallenmeiſterſchaften in New⸗ haven gab es wieder ausgezeichnete Leiſtungen. Der be⸗ kannte Rückenſchwimmer Georg Kojac ſtellte über 150 Nards mit:37, einen neuen Landesrekord auf, über 100 Dards Crawl erreichte Maiola Kalili die Beſtzeit von 53,8 Sekunden. Den Weltrekord über dieſe Strecke hält noch Weißmüller mit 51 Sekunden. Die in Europa nicht geführte Strecke über„300 Pards beliebig“ legte Schmielers in:86,8 zurück, doch wurde ſeine Zeit im Finale von Clarence Crabbe mit 3,36,4 unterboten. David Zogg gewinnt den Goldenen Ski Die beſten Abfahrtsläufer der Schweiz ſtritten am Wochenende in Aroſa um den Goldenen Ski. 45 Läufer ſtarteten im Abfahrts⸗ und Slolom⸗Lauf; die Entſcheidung ſpitzte ſich jedoch nur auf ein Duell zwiſchen David Zogg und Walter Prager zu. Zogg als Einheimiſcher konnte donk ſeiner Geländekenntniſſe dem alten Rivalen eine knappe Niederlage beibringen. Ausgezeichnet hielt ſich der deutſche Meiſter Rudi Matt, der den guten dritten Platz Lehle Nabe 12 Oopyright by Martin Feuchtwangen Halle.S. 7 Und der großherzogliche Leibjäger rief: „Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Sachſen⸗Weimar⸗Eiſenachl“ In Generaluniform trat der Großherzog ins Zimmer, während ſein Adjutant und der Leibjäger im Vorzimmer Poſto faßten. Der Großherzog begrüßte Frau von Levetzow. »Meine gnädigſte Baronin, im komme im Namen meines lieben Freundes, des wirklichen Geheimbde Rats und Erſten Staatsminiſters Goethe.“ Frau von Levetzow lud den Großherzog zum Sitzen ein. f „Ich danke herzlichſt, Frau Baronin! Nach Ihnen, Frau Baronin!“ „Gnädige Frau Baronin“, begann der Großher⸗ zog,„für eine junge Dame geziemt ein ſchüchterner Liebhaber. Mein Freund Goethe iſt ſo ſehr ſchüch⸗ tern—“. Lächelnd unterbrach ihn Frau von Levetzow: Ja, Königliche Hoheit, das habe ich ſchon längſt wahrgenommen.“ „Goethe iſt ſo ſchüchtern, daß ich für ihn hier als Ehewerber erſchienen bin.“ „Gpethes Werbung durch einen ſolchen erlauchten Boten überbracht, gereicht mir zur doppelten Ehre, Königliche Hoheit!“ erwiderte Frau von Levetzow. Der Großherzog erhob ſich von ſeinem Sitz: „Frau Baronin, ich bitte für meinen Freund Goethe um die Hand— Ihrer Tochter Ulrike!“ Die letzten Worte hatten Frau von Levetzow aus ellen Himmeln ihrer Glückſeligkeit geſchleudert. Goethe wie einen Geltebten.“ Sieger. Auf den nächſten Plätzen folgten die Alpha⸗ und gefährlichen Sturm der Gäſte hatte. Auch der Torwart Romeo⸗Fahrer Etauncelin und Siena. bekam viel zu tund und zeigte ſich ſehr ſicher. F. H. Und als, ob ſie des Großherzogs Worte mißver⸗ ſtanden hätte, ſprach ſie, während ihr Herz ſtürmiſch ö 5 pochte und hämmerte, erregt:„Was ſagten Königliche Reman] Hoheit? Hörte ich recht? Der Herr Geheimbde Rat 0 2 2 8 B erteht J bittet um die Hand— meiner Tochter? Um Ulrikes Hand?“ „Ja, um Fräulein Ulrikes Hand, Fran Baronin!“ beſtätigte der Großherzog. Frau von Levetzow gab ſich Mühe, ihre Erregung niederzukämpfen. Scheinbar gefaßt, erklärte ſie:„Königliche Hoheit, des Herrn Geheimbde Rats Antrag bedeutet für meine Tochter ſicherlich eine große Ehre. Aber Ul⸗ rike iſt doch noch ſo jung.“ „Gewiß, Frau Baronin. Es beſteht zwiſchen Goethe und Fräulein Ulrike in der Tat ein großer Altersunterſchied“, gab der Großherzog zu. „Ein ſehr großer ſogar, Königliche Hoheit“, warf Frau von Levetzow ein, und ſie fragte, ob es nicht unnatürlich und grauſam wäre, ein ſo junges Kind an einen um mehr als ein halbes Jahrhundert äl⸗ teren Mann zu ketten. „Es iſt wahr, Frau Baronin“, erwiderte der Großherzog,„Goethe iſt an Jahren alt; aber in der Tat iſt er jung geblieben. Seine ſtramme, aufrechte Haltung, ſein volles braunes, noch kaum gebleichtes Haar, ſein Feuerblick, ſeine jugendliche Geſichtsfarbe, ſein elaſtiſcher Gang, ſein heiteres Gemüt, ſeine un⸗ verwüſtliche innere Jugend ſind Zeichen ungebroche⸗ ner, unverſiegbarer Lebenskraft“. N „Königliche Hoheit mögen recht haben, und Goethe ſelbſt hält ſich für eine ewige junge Natur. Aber ich habe mir, Königliche Hoheit vorgenommen, keine meiner Töchter zu einer Heirat zu überreden oder ihre Heiratsabſichten zu beeinfluſſen, denn eine Hel⸗ rat iſt eine höchſtperſönliche Angelegenheit, die jeder zunächſt mit ſich und ſeinem Herzen auszutragen hat.“ „Fräulein Ulrike liebt den Dichter, Frau Ba⸗ ronin“, warf der Großberzog, ſeines Sieges gewiß, Ein. „Wie eine Tochter ihren Vater, Königliche Ho⸗ heit“, wehrte Frau von Levetzow ab. 5 „Nein, Frau Baronin“, entgegnete der Großher⸗ zog,„nicht wie eine Tochter, Fräulein Ulrike liebt 8 heit“, erklärte Frau von Levetzow;„aber in dieſer belegte und dabei ſo gute Leute wie Guſtay Lanſchner und Jelen hinter ſich ließ. Die 400 Meter fielen in Engliſcher Jußball ö Everton gewinnt Vorſprung Die ſehr bange engliſche Meiſterſchaftsſerie— feder Verein hat im Laufe der Saiſon allein 42 Meiſter⸗ ſchafts kämpfe zu abſolvieren erreicht noch in dieſem Monat ihren Abſchluß. Die Entſcheidung ſteht alſo dicht bevor, jedoch iſt das große Duell zwiſchen Everton Sei und Arſenal noch nicht geklärt. Everton, das ja im Mai⸗ W Junt ſechs Spiele in Deutfſchland austragen wird, konnte 1081 aber immerhin am Samstag ſeinen Vorſprung auf zwei 9 Gewinnpunkte ausdelnger Everton konnte den Abſtiegs⸗ Schw kandidaten, die Mannſchaft aus dem kleinen Fiſcher⸗ heim dörſchen Grimſby Town 41:2 ſchlagen. Arſenal konnte da⸗ 1 8 geg 0 tdoner Lokalderby gegen Chelſea nur böhne ein 11 erton führt nun mit 49:28 Punkten ſuchte vor dem Cupfav Arſenal mit 45:25 Punkten. Es N hat den Anſchein, als ſollte Everton die Meiſterſchaft ge. Frau winnen, dafür dürfte dann Arſenal jetzt ſeine gange Kraff Jah auf das Pokalendſpiel gegen Neweaſtle United am 28 cht April konzentrieren. Neweaſtle hat übrigens am Sams 55 0 tag ſchon wieder verloren, und zwar d mal gegen Weſt⸗ diger bromwich Albion mit:2. Die Mannſchaft ſchont ſich an⸗ fel ſcheinend auch für den Pokal. Von den übrigen Ergeh⸗ 2 niſſen des amstags verdient noch der faſt ſenſationel Rei hohe:2⸗S des Tabellealetzten Blackpool über Weſtham wurd United Erwähnung. Weſtham iſt damit in der Gefahren ite zone des Abſtiegs geblieben. heiten Für Blackpool und Grimſoy Town, die wahrſcheinlich hand, zur zweiten Klaſſe abſteigen werden, dürften Wole Reich verhampton Wanderers und Leeds United Mitglieder des 83 „Oberhauſes“ werden. Wolverhampton führt zurzeit in G. ⸗B. der zweiten Klaſſe mit drei Punkten Vorſprung vor i gekla⸗ Leeds United. a N 5 5 4 der& Die Ergebniſſe des Samstags: I. Erſte Liga: Arſenal—Chelſea:1; Birmingham—Aſtoun brave Villa 11; Blackburn Rovers Bolton Wanderers 821) 5 Blackpool Weſtham United 712; Derby Cvunty—Hud⸗ er in dersfield Town:2; Everton—Grimſby Town:2: Man. cheſter United Liverpool:1; Portsmouth. Middles brough:0; Sheffield United— Sheffield Wednesday:1: 5 Sunderland Leiceſter City:1; Weſtbromwich Albion Am Newceaſtle United 221. geſchi Zweite Liga: Barnfley Southampton 313: Bradford Die City— Cheſterfield:0; Briſtol City— Wolverhampton mit Wanderers:4 Bury—Mancheſter Untted:0: Leedd 0 United Buraley 311. bitter Schottland: Cowdenbeath Glasgow Rangers 12:7; ſter 2 Falkirk—Kilmarnock:1; Partick Thiſtle— Motherwell mal :0; Celtre— Morton 618. g 0 5— 5 8 In Edinburgh kam ein Fußball⸗Länderkampf der den Amateure zwiſchen Wales und Schottland zum Austrag, Mißh das von Wales überraſchend glatt mit 51 Treffern ge⸗ I wonnen wurde. warf Körp Emſer Schachwoche 1 85 Der Nachmittag des 25. März wurde mit einer Auto Frau fahrt der Deilnehmer in die rheimiſche Umgebung aus⸗ ſtellte gefüllt. Bei he em Wetter und beſter Laune ging es feiger gegen 14 Uhr unter der ſachkundigen Fühvung von Herrn 1 9 Baurat Otto los. Ein ſchmuckes Motorboot bpachte ſchließ⸗ Zeuge lich die Spieler nach Koblenz. Der Ehrembreitſtein wurde Ihrig beſichbigt, ein imtereſſanter Vortrag machte mit ſeinem Frau wechſel vollen Schickſal im Lauße der Jahrhunderte bekannt. Wii Die Rückfahrt wunde unterbrochen durch einen reizenden wiſſer „Wer Königliche Hoheit das eingeredet hat, wer in Ulrikes Liebe zu Goethe etwas anderes als die Liebe des Kindes zum Vater erblicken will, lebt in einem Wahn“, ſagte Frau von Levetzow. Ich müßte doch davon wiſſen. Vor mir haben meine Töchter keine Geheimniſſe.“ „Alle Mütter leben in dieſer irrigen Meinung, Frau Baronin“, entgegnete lächelnd der Großherzog. „Daß Sie es wiſſen, Frau Baronin: Fräulein Ulrike liebt den Dichter wirklich, und eine Ehe mit Goethe bedeutet für Ihre Tochter die Erfüllung eines Her⸗ zenswunſches und ein großes Glück. Sie wird als Goethes Gemahlin die erſte Dame am Hofe ſein und in der Geſellſchaft die erſte Stelle einnehmen.“ Doch Frau von Levetzow erklärte entſchieden: „Ulrike wird ſich nicht von mir und ich mich nicht von ihr trennen wollen, Königliche Hoheit.“ „Ich will Ihnen, Frau Baronin“, verſprach der Großherzog,„ein Haus in Weimar einrichten und übergeben, damit Sie mit Ihrer Tochter zuſammen⸗ leben können. Ich will für die Zukunft Ihrer Tochter, Frau Baronin, in jeder Weiſe ſorgen. Ich will für den Fall, daß Goethe vor ſeiner Gemahlin das Zeitliche ſegnen ſollte, wie es ja nach dem Laufe der natürlichen Dinge bei Goethes Alter zu erwarten iſt, der Witwe eine Jahrespenſion von zehntauſend Talern ausſetzen.“ „Das iſt ja alles ſehr verlockend, Königliche Ho⸗ Angelegenheit muß ich meiner Tochter die Entſchei⸗ dung überlaſſey, denn ich bin überzeugt, daß auch un⸗ ſerxem Freunde Goethe meine Antwort ohne Ulrikes Zuſtimmung nicht genügen würde.“ „Das beſte wäre“, meinte der Großherzog,„wir ſprechen mit Ihrer Tochter, Frau Baronin.“ „Das ſoll geſchehen, Königliche Hoheit“, gab Frau von Levetzow zu. Doch ſie ſtellte die Bedingung, voxrerſt allein mit Ulrike zu ſprechen. „Denn“, ſo ſagte ſie,„das Kind würde durch den unerwarteten Antrag Eurer Königlichen Hoheit ganz aus der Faſſung gebracht werden und ſo die Ange⸗ legenheit nicht mit der Beſonnenheit und Ruhe über⸗ legen können, die hier in einer ſo wichtigen Lebens⸗ frage, am Platze iſt.“„ „Es ſei! Sprechen Sie vorerst mit Ihrer Tochter, N Ausſprache mit der Mutter bangte. Spaziergang über die Emſer Golfwieſen— die größten Ferne Deutſchhands. der 2 Nath ddeſer Ausſpannung wurde tags darauf mit doppes“ Ir tem Kräfteeimſatz geläännpft. Kein Wunder alſo, daß die 8 4. Runde nur 3 Unentſchbeden brachte, Ihrig Ergebniſſe der 4. Runde: Es ſiegten: Huſſong, Gebhard im 4. v. Hennig, Multhanp, Hahn, Blechſchmüdt, Dr. Taube, 10. J. Looſe, Vitenſe, Seitz, Heinemanm, Müller, Kruijer, Herr Fr 5 nrann, Schneider, Reünchardt, Ludwig und Ueberhagen 8 reu! Remis machten: Dauterbach gegen Kieninger Troſchter Außer Woehl und Dr. Bögel— Probſt. Haufe Die 5. Runde ſah ſiegreich: Wiedemann, Bernards, Dr wo e Bögel, Blechſchmidt, Herrmann. Heisber, Looſe, Heinicke, 1 Reinhardt, Huſſong, Kapfer, Ulrich, Maſcherczyk Seitz und gegen Woehl. Es remiſterten: Benginger— Müller Gebhard— laut Kieninger, Heinemann— Lauterbach, v. Hennig ſolche Multhaup, Kvuifer— Vitenſe und Probſt— Troſchier. Der Samstag abend war der oſfizjellen Begrüßung der 5 Gäſte gewidmet. Anſprachen der Vepbandsvorſttzenden, des 8 5 Kurofrektors— der als Protektor der Beramnſtaſtung geich⸗ 8 met— und des Bürgermeiſters, umrahmt von muſikaliſchen und deßlamatoriſchen Darbietungen, füllten den Abemd aus. 4 Sonntag vormittag hielt der Deutſche Schachbund eins wo ſi gut beſuchte außerordentliche Mitgliederverſammlung aß, Schutz in welcher der durch das Ausſchelden von A. Hild frei⸗ Gefär gewordene Poſten eines Schriftführers des Deutſchen Tit Schachbundes weu beſetzt wurde. Agater In der 6. Runde(Sonntag nachmittag) gewannen: D Geſtä Bögel, Blechſchmüdt. Ülrich, Hahn, v. Hennig, Heinicke, D. Taube. Walter, Herrmann, Kapfer, Dr. Lachmann, Mülter 5 g (urch ein grobes Verſehen, das ſein Gegner Lauterbach in 31 beſſerer Stellung beging), Vitenſe und Woehl. Unent⸗ ſtändi ſchieden trennten ſich: Benzinger— Huſſong, Bergmann— diner Galonska, Bernards— Pvobſt, Großer— Zeunen Va Kieninger— Lopſe, Kruifer— Seitz und Ludwig WMeſch Tvoſchier. 5 W. L. beleh. e. Zaum sche gegen 4 fals eehindung anffanin e erfole tj A dilfung 3 günſt 5 5 Herge zu ſei 5 Zuhol Der Großherzog begab ſich in das Nebenzimmen daß e in das ihn Frau von Levetzow geleitete. nicht, Viergehntes Kapitel. 1 4 115 3 1 Mutter und Tochter. gewon Frau von Levetzow trat ans Fenſter und rie Di ihrer Tochter. f klagte Ulrike vernahm der Mutter Stimme und trat aus rohe dem Garten ans Fenſter. Mitle „Nein, Ulla. Komm zu mir ins Zimmer!“ ba Elte die Mutter. ſein e * Ulrike wandte ſich der Tür zu, um ſich ins Zim, mer zur Mutter zu begeben. Indeſſen waren auch Bertha und Amelie, von Neugierde getrieben, am Fenſter erſchienen. Bertha drängte ſich vor, ſteckte den Kopf zum offenen Fenſtern hinein und fragte: g 5 „Iſt der Großherzog ſchon fort, Mutter? Ich hätte ſo gern geſehen, wie ein Großherzog ausſchaut“ „Er ſieht wie jeder Menſch aus“, erwiderte die Mutter. 5 Und Amelie fiel ein: 85 1 „Weißt du nicht, Bertha, daß Goethes Mutter, dis kluge Frau Aja ſagte: Der größte König iſt nur ein. Menſch.“ Und zur Mutter gewandt, kam es fra⸗ gend aus Amelies Munde:„Nun, Mutter, darf man N gratulieren?“ „Ihr werdet alles gleich erfahren, Kinder“, gaß die Mutter zur Antwort und ſetzte hinzu:„Indes bleibt ihr mit Fräulein Falleſtröme ſchön im Garten, bis ich euch rufen werde. Jetzt habe ich mit Ulrike und nur mit ihr allein zu ſprechen.“ Bertha und Amelie verließen das Fenſter und zogen ſich zurück. a Inzwiſchen war Ulrike ins Zimmer eingetreten Sie blieb ſchen an der Tür ſtehen, als ob ihr vor der Dieſe betrachtete Ulrikes erregte Mienen. 1 „Ulla, ich habe dir eine ſehr ſeltſame Nachricht mitzuteilen. Dent dir, Goethe hat durch den Groß herzog um deine Hand angehaltenn““L Mutter“, k „Ich habe es erwa ud ſich ihre Blicke ſche Boden ſenkten. Frau Baronin“, erwiderte der Großherzog. aus Ulrikes Mund, währe Gortſetzung folg 932 — * konnte zwe ſtiegs⸗ iſcher te da⸗ a nur unkten Es tft ge⸗ Kraft m nm nden Montag, 4. April 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe B. Seite/ Nummer 155 Ende einer Ehetragsodie Seine Frau vom vierten Stockwerk auf die Straße geworfen Erneute Verhandlung vor dem Schwurgericht Mannheim Wie wir in der Abendausgabe vom 14. Oktober 1931 in unſerer„NMi3“ meldeten, verurteilte das Schwurgericht Mannheim den früher in Mann⸗ heim⸗Käfertal wohnhaften, 24 Jahre alten Tag⸗ löhner Hans Auguſt Ihrig wegen ver⸗ ſuchten Totſchlags ſeiner um ein Jahr älteren Frau zu einer Zuchthausſtrafe von ſechs Jahren und Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von fünf Jahren. Die Vertei⸗ digerin des Angeklagten, Frau Rechtsanwalt Schöf⸗ fel, hatte gegen das Urteil Reviſion beim Reichsgericht angemeldet, der ſtattgegeben wurde, weshalb der Fall mit allen ſeinen Einzel⸗ heiten heute nochmals vor dem Schöffengericht ver⸗ handelt und zur Entſcheidung gebracht wird. Das Reichsgericht verlangt auf Grund des 8 213 des Str.⸗ .⸗B. eingehende Prüfung der Frage, ob der An⸗ geklagte zu der Tat gereizt und hierdurch auf der Stelle zur Tat hingeriſſen wurde oder nicht. Ihrig iſt, wie wir ſ. Zt. ſchon berichteten, der Sohn braver Eltern. Er beſuchte die Volksſchule, von der r in der 7. Klaſſe entlaſſen wurde. Er neigt zu Jähzorn und Gewalttätigkeiten. Am 28. Juni 1930 verheiratete er ſich mit der geſchiedenen Ehefrau Karoline Bartels geb. Schmalz. Die Ehe war nicht glücklich. Die Frau litt mit ihrem aus erſter Ehe ſtammenden Kinde oft bitterſte Not. Oft hat Ihrig ſeine Ehefrau in rohe⸗ ſter Weiſe geſchlagen und mißhandelt, ſo daß ſie ein⸗ mal ins Allgemeine Krankenhaus eingeliefert wer⸗ den mußte. Nach einer Ausſöhnung begannen die Mißhandlungen aufs Neue. In der Schwurgerichtsſitzung im Oktober 1931 warf ſich der wegen Sachbeſchädigung, erſchwerter Körperverletzung und ſchweren Diebſtahls vor⸗ beſtrafte Angeklagte Ihrig zum Richter über ſeine Frau auf, der er ein ſehr ſchlechtes Zeugnis aus⸗ ſtellte. Er gab ſelbſt zu, daß er ſeiner Frau Ohr⸗ feigen verabreicht hat,„um ſie zu erziehen“. In der Zeugeneinvernahme führte eine Zeugin aus, daß ſich Ihrig nach der Tat in unſittlichſter Weiſe über ſeine Frau ausgeſprochen hat. Ein anderer Zeuge wollte wiſſen, daß Frau Ihrig Seitenſprünge gemacht hat. ößten Ferner beſchwor eine Frau, daß es Frau Ihrig mit K ppes⸗ die 1— ricke, 5— — 80 ten n bal m on tha ter der Wahrheit nicht genau genommen hat. Infolge der fortgeſetzten Streitigkeiten hat Frau Ihrig die gemeinſame Wohnung verlaſſen und ſich im 4. Stock des Hauſes J 4a, 1, eingemietet. Am 10. Juli vormittags 10 Uhr ſuchte Ihrig mit ſeinem Freunde Eſchweiler ſeine Frau auf, um, wie er ſich äußerte, Papiere zu holen. E. wartete vor dem Hauſe. Ihrig begab ſich in das Zimmer ſeiner Frau, wo es zum Streit kam. Als Ihrig dann tätlich gegen die Frau vorging, rief ſie am offenen Fenſter laut um Hilfe. Darüber geriet der Mann in eine ſolche Wut, daß er ſeine Frau um die Hüfte packte und ſie vom vierten Stock auf die Straße hinunter⸗ warf, wo ſie mit ſchweren Verletzungen liegen blieb. Ein Schutzmann nahm den Täter feſt und brachte ihn ins Gefängnis. Die Frau kam ins Krankenhaus. Der Täter legte ſofort bei ſeiner erſten Vernehmung ein Geſtändnis ab. * Zu der heutigen Verhandlung ſind zwei Sachver⸗ ſtändige und 25 Zeugen geladen. Landgerichts⸗ direktor Mickel nahm zunüchſt die Vereidigung der heſchworenen vor, worauf nach eingehender Zeugen⸗ belehrung die Vernehmung des Angeklagten exfolgte. Der erſte Eindruck von Ihrig iſt nicht un⸗ günſtig. Er ſchildert in faſt fließender Sprache den Hergang der Tat und betont, daß er in beſter Abſicht zu ſeiner Frau gekommen ſei, um ſie wieder zurück⸗ zuholen. Aber ſeine Frau habe ihn ſo aufgeregt, daß er ſie in ſeiner Wut gepackt hat. Er wiſſe gar nicht, wie er zu der Tat gekommen ſei und wiſſe auch nicht, daß er ſie vor dem Hinauswerfen geſchlagen, mit Füßen getreten und die Waſchſchüſſel nach ihr geworfen hat. N Die Beſprechung der ſechs Borſtrafen des Ange⸗ klagten zeigt bieſen als einen ſkrupelloſen und rohen Menſchen, der eigentlich gar kein Mitleid verdient. Einmal führte er ſich im Elter nhaus derart ſkandalös auf, daß ſelbſt ſein eigener Vater die Polizei rufen ließ. Dem Verkäute errenzmmer (Schpeibtiſch, Seſſeb, Bücherſchrank, Aus⸗ giehtiſch, 4 Stühle), umſtändehalber, auuch keteillt, äußerſt preis⸗ wert zu verk. Ange. unter Y M 10 an die Geſchäſlsſtelle. 4421 Wegen Umſtellung gebe 14 billig ab:.4420 Kleine Part. Wies⸗ locher Ziegel einfache und doppelte Rohr⸗ matten Hartgipsbiele 2 u. 5 em, hudrauf Manerkalk, Dünge⸗ kalk, Zementdiele 3 und 6 em, Dach feuſter, 2 Faß Kar⸗ bolineum, Latt., Spar⸗ Lierlatten, Schall brett. und Rahmen, 1 kräf⸗ liger Handwagen, 1 kleiner Ofen, 1 Se⸗ kretär. Jeweils vor⸗ mittags von 10 bis 12 Uhr.* 4420 Uhlandſtraße Nr. 24. 1 kast neuer Menne i Büro⸗ oder Akten⸗ ſchrank, verſch. retter, Raabe, Dalbergſtr 8. 4471 22 * — — 2 2 * — * 5 * Polizeibeamten leiſtete er heftigſten Widerſtand Ein andermal wurde Ihrig in total betrunkenem Zuſtand auf der Straße aufgeleſen, was zur Folge hatte, daß ſich die Trinkerfürſorge mit Ihrig bis zu deſſen Ver⸗ haftung beſchäftigte. Seinem Schwager entwendete er einen Geldbetrag und fuhr damit nach Hannover und Hamburg, wo er Schiffsdienſte verrichten wollte. Ueber die Beziehungen zu ſeiner Frau befragt, ſtellte der Angeklagte alle Mißhandlungen in Abrede. Wahrheit ſei, daß ſeine Frau ihn fortgeſetzt beim Fürſorgeamt denunzierte und ihm da⸗ durch große Schwierigkeiten und Scherereien ge⸗ macht hat. Unwahr ſei, daß er ſeine Frau ohn⸗ mächtig geſchlagen, daß ſie infolge der Mißhandlung 17 Tage im Krankenhaus war und er die Fürſorge⸗ unterſtützung während dieſer Zeit in Alkohol um⸗ ſetzte. Unwahr ſei ferner, daß er ſeine Frau ſchor am Hochzeitstag geſchlagen. Dagegen iſt feſtgeſtellt, daß er ſeiner Frau, als dieſe nach einem Kinobeſuch erſt um halb 1 Uhr morgens nach Hauſe gekommen iſt, einige Ohrfeigen gegeben hat. „Durch das Verhalten meiner Frau bin ich zu der Tat gekommen“, beteuerte der Angeklagte, der, wie er ausführte, den Vorfall tief bedauert und bereut. Wie bekannt ge⸗ geben wurde, iſt die Ehe inzwiſchen geſchieden und Frau Ihrig für mitſchuldig befunden worden. Bei ſeiner weiteren Vernehmung bezeichnet der Angeklagte ſeine Frau, die neben ihm noch einen Liebhaber oder Freund hatte, als ſehr unſauber. Sie habe nie gerne gewaſchen. Bei ſeinen Eltern habe es ſauber und reinlich ausgeſehen und da habe er auch ſtets ſaubere und friſche Wäſche gehabt, bei ſeiner Frau aber ſehr ſelten. Oberſtaatsanwalt Brettle verweiſt auf verſchiedene Widerſprüche in den Ausſagen des Angeklagten, der in der letzten Verhandlung ſelbſt zugegeben hat, daß er ſeine Frau öfters ſchlug. Bei der Einvernahme der Zeugen bezeichnet Oberverwaltungsinſpektor Zachmann vom Fürſorgeamt den Ihrig als einen leicht erreg⸗ baren und ſchwer zu behandelnden Menſchen. Im Gegenſatz dazu habe ſich Frau Ihrig ſtets anſtändig benommen und niemals über ihren Mann ge⸗ ſchimpft. Hausbewohner berichteten hierauf über den Streit und den Zuſtand des Zimmers nach der Tat. Eine der Frauen hat halb erſtickte Hilferufe gehört. Ein Augenzeuge ſchildert, wie Ihrig ſeine Frau um die Hüfte gefaßt, ſie hochgehoben, zum Fenſter hinausgedrückt und ſich ſpäter in der ge⸗ meinſten Weiſe über die Frau geäußert hat. Ein Zeuge ſtellt Ihrig das Zeugnis eines fleißigen Arbeiters aus. Dem Polizeiwachtmeiſter, der den Ihrig gleich nach der Tat feſtnahm, fiel die große Ruhe von Ihrig auf. Von Erregung hat Zeuge nicht die geringſte Spur wahrgenommen. Mit Intereſſe wurde den Ausſagen des erſten Mannes der Frau Ihrig entgegengeſehen. Der Zeuge, ein biederer gemütlicher Schwabe, ſchilderte ſein Ehe⸗ leben recht anſchaulich. Danach war die Frau abends nie gu Hauſe, wenn er um 7 Uhr heimkam. Eine Zeitlang habe er zugeſehen, dann aber verlangt, daß ſeine Frau abends, wenn er heimkomme, auch zu Hauſe ſei. Einige Wochen habe es gut getan, dann habe der alte Schlendrian wieder aufs neue ange⸗ fangen. Daraufhin habe er ſeinen Koffer packen wollen. Seine Frau habe die Schuld auf die vielen Beſuche ihrer Freundinnen geſchoben. Jetzt wiſſe er, daß die Frau auch Freunde hatte. Weitere Leumundzeugen ſtellten dem Ihrig das Zeugnis eines fleißigen und braven Menſchen und Arbeiters aus. Ihrig habe ſeiner Frau das Geſchirr geſpült, die Kartoffeln geſchält, habe ihr alles getan und habe ſie ſehr lieb gehabt. Frau Ihrig habe ihren Mann dagegen bei feder Kleinigkeit gereizt und ſei gerne in der Frühe liegen geblieben. Bei ihrem erſten Mann hat ſie einmal den Kartoffelſalat anſtatt mit Salatöl mit Petroleum angemacht. Jedes dritte Wort der Frau ſei eine Lüge geweſen. Unter allgemeiner Spannung wird Frau Ihrig von ihrer Schweſter in den Saal geführt. Sie war in Fürſorgeerziehung, iſt jetzt 27 Jahre alt und zweimal verheiratet. Sie habe keine rechte Heimat gehabt, die Mutter ſei früh geſtopben. Ihre erſte Ghe mit Bertele ſei durch beider Verſchulden geſchieden wor⸗ den. Von Ihrig habe ſie gewußt, daß er ein Trin⸗ ker war. Schon am erſten Tag der Ehe habe es Streit gegeben. Ihr Mann habe ihr eine Ohr⸗ feige verſetzt, war der Mann aber entſchieden be⸗ ſtreitet. Bei Redaktionsſchluß dauerte die Verhandlung noch an, eh. Nathſpiel eines zufammenbruthes im Kohlenhandel Erweitertes Schöffengericht Das Erweiterte Schöffengericht hat für einen Strafprozeß vier Tage anberaumt. Den Vorſitz führt Amtsgerichtsrat Schmitt. Beiſitzender Richter iſt Amtsgerichtsrat Dr. Petters. Es handelt ſich nicht etwa um einen Senſationsprozeß, ſondern um den Untergang eines Geſchäftsmannes, deſſen Unterneh⸗ mungen und enorm tüchtiger Arbeitsgeiſt durch die e der letzten Jahre aufgerieben worden tir. Der Angeklagte K.., ein Mann von 57 Jahren, kam nach ſeiner kaufmänniſchen Lehre in der Kohlen⸗ branche im Rheinland und einer erweiterten Praxis, die er ſich in Paris und London erworben hatte, im Jahre 1907 nach Mannheim, um hier eine Kohlen⸗ importfirma zu gründen. Das Geſchäft nahm nach kurzer Zeit einen enormen Aufſchwung, denn J. beſaß in Mannheim das ſehr wertvolle und alleimwige Recht der Kohleneinfuhr von England. Nach wenigen Jahren ſchon konnte J. ſeinem hieſigen Unternehmen andere in Offenbach und Frankfurt angliedern. Er kaufte ſich ſechs Häuſer und lebte in entſprechenden Verhältniſſen. Ende der Inflation konnte J. ſein Vermögen auf 250 000% beziffern. Aber ſchon im Februar 1931 war er total verarmt. Am erſten Verhandlungstag hatte ſich der Angeklagte zweimal wegen Falſcheids zu verantworten. Der Tatbeſtand iſt folgender: J. war als Geſchäfts⸗ führer vertraglich an die„Bubiag“(Braunkohlen⸗ Brikett⸗Induſtrie AG. Berlin) gebunden. Im Jahre 1924 wollte dieſe Firma den Vertrag mit J. löſen, weil ſie der Anſicht war, daß die Umſätze ihrer Ge⸗ ſellſchaft hinter denen der eigenen Umſätze des J. zu⸗ rückſtanden. J. beſtritt dieſe Annahme. Er war bei den nun folgenden Verhandlungen in der Lage, zah⸗ lenmäßig beſtimmte Umſätze einer anderen, ebenfalls der„Bubiag“ gehörenden Zweigniederlaſſung vorzu⸗ legen. Auf Grund dieſer Darlegungen forderte J. bei Aufrechterhaltung der Vertragslöſung durch die „Bubiag“ eine Abfindung von 700 000 4. Man einigte ſich ſchließlich auf 150 000 4, weil J. tatſächlich nachweiſen konnte, daß die von ihm getätigten Um⸗ ſätze die der anderen Geſellſchaft bei weitem über⸗ trafen. Die ganze Angelegenheit hatte einen dunklen Punkt. Die„Bubiag“ war der Meinung, daß nur ein Angeſtellter jener Zweigniederlaſfung J. mit der vorgelegten Aufſtellung bedient haben konnte Der Verdacht verſtärkte ſich. Ein Mathematiker wurde friſtlos entlaſſen. Darauf folgte von dieſer Seite Klage beim Arbeitsgericht Berlin gegen die„Bubiag“ wegen zu Unrecht erfolgter Entlaſſung. J. beſchwor, von dem Mathematiker keine Unterlagen bekommen zu haben, obwohl beide ſeit Fahren befreundet waren. Nach dieſem Verfahren ſtrengte die„Bubiag“ gegen ihren ehemaligen Mathematiker Klage wegen Un⸗ treue an. Auch in dieſem Termin ſchwor., von ſei⸗ nem Freund die Geſchäftsgeheimniſſe nicht erhalten zu haben. Damit war nach Anſicht der Staatsanwalt⸗ ſchaft der zweite Falſcheid geleiſtet worden, denn es konnte beiden nachgewieſen werden, daß eine Korre⸗ ſpondenz geführt und dieſe während der gefährlichen Zeit gemeinſam verbrannt worden war. Bis jetzt ergab die Beweisführung zwei ſchwer⸗ wiegende Punkte, die den Angeklagten ſtark belaſten. Der erſte Belaſtungsbeweis lag in der Handlungs⸗ weiſe des Mathematikers. Bei den Verhandlungen mit ſeiner Generaldirektion, die im Beiſein eines Kriminalbeamten wegen der verratenen Geſchäfts⸗ geheimniſſe ſtattfand, hat er während einer Mittags⸗ pauſe aus den beſchlagnahmten Schriftſtücken ein Faſzikel entwendet und verbrannt. Auf den gutgemeinten Rat des dortigen Krimi⸗ nalbeamten, mit J. nicht in Verbindung zu treten, iſt er trotzdem noch in der Nacht nach Mannheim ge⸗ fahren, wo heide gemeinſam— unter Zeugen— eine Aktenbeſeitigung vornahmen. Auch die Briefe, die der Mathematiker an den Angeklagten ſchrieb, haben ———— 5 N 2 4. 55 2 1110 7 2 8 8. ö ,. . 9 N 2 für dieſen eine ſehr ungünſtige Wirkung. Er bezeich⸗ nete wiederholt den Angeklagten J. als den Allein⸗ ſchuldigen, daß er Stellung, Anſehen und ſämtliche Prozeſſe verloren habe. Als der Mathematiker keine Ausſichten mehr ſah, ſich eine Exiſtenz zu ſchaffen, ging er den Angeklagten um ein Darlehen an. Einen untrüglichen Beweis für die Schuld des Angeklagten ſtieht das Gericht in einem Brief des Mathematikers an den Angeklagten. „Einmal von Haus und Hof vertrieben, von meiner Frau getrennt, habe ich kein Intereſſe mehr, wie die Sache verläuft“, ſchrieb er dem Angeklagten, als ihm der Gerichtsvollzieher die Möbel pfändete, um die Prozeßkoſten einzutreiben. Trotzdem beteuert der Angelragte immer wieder, daß er weder ſeinen Freund veranlaßt habe, ihm Geſchäftsgeheimniſſe auszuplaudern, noch dazu bei⸗ getragen habe, deſſen Stellung zu untergraben. Er verſteift ſich auf die erſten Angaben ſeines Freun⸗ des, worin dieſer der Staatsanwaltſchaft gegenüber behauptete, er ſei lediglich ein Opfer der geriſſenen Geſchäftsmethode des J. geworden. Bei ſeiner da⸗ maligen Anweſenheit habe er in ihm eben einen Konzernangehörigen geſehen und niemals geglaubt, daß er die von ihm geſchickt herausgelockten Ge⸗ ſchäftsgeheimniſſe in einem Verfahren gegen die „Bubiag“ verwende. Faſt alle früheren Angeſtellten des Angeklagten ſagen zu ſeinen Ungunſten aus. Briefkaſten Wir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Aufwertungs fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtia“ A. Sch. Jeder Altmetallhändſer nimmt Ihnen das she ſaammeſhhe Material aß. P. B56. Viernheim. Im allgemeinen dauert der Verlauf eine Woche. Das beſte Mittel iſt Wärme. Bei neuer Er⸗ kältung kann Eiterung entſtehen. 6 Dos Datum iſt uns nicht bekannt, vielleicht er⸗ kundigen Sie ſich beim Bürgermeiſteromt. F. B. Ein ſolches Geſetz gibt es nicht. . W. Kein Dorf, ſondern nur, wie Sie richtig ſchreb⸗ ben, 2 Hotels. F. 36. 1. Der Zinsſuß beträgt heute in Ihrem Falle 6 v. H. 2. Die Kündigung kann nicht vor dem 31. 12 1983 erfolgen. Iſt die Kündigung vertraglich für eine be⸗ ſtimmte Friſt ausgeſchloſſen, ſo verlängert ſich dieſe Friſt um 2 Jahre. I zussicht Vorausſage für Dienstag, 5. April: Fortdauer des veränderlichen Witterungscharakters Weller⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See Fut. S Wind 7 cn e e e ee da . mich Starke Wertheim 181— 9 10 7 ſtiu— baldpedeckt Könfgsſtup 5837512 9 15 98 leicht halbbedeckt Karlstühe 120 75138 9 15 8 ſtin— wolkig Bad. ⸗Bad 21382516 7 19 5 80 leicht halbbedeckt Villingen 71275386 114 O SW leicht halbbedeckt Bad Dürrh, 7011 91 1 1 ſt ill Halb bedeckt St. Blaſten 780———— 5— Badenweil. 422 751,5 10 10 5 SW. leicht wolkig Feldog. Hof 175 55% 2 2 118 ſchwach bedeckt Eine Zyklone, die am Samstag über England herangezogen war, hat ihren urſprünglichen Kurs abgeändert und iſt in ſüdlicher Richtung nach der Biscaya gewandert. Infolgedeſſen ſind wir bisher im Bereich der milderen Luft auf ihrer Vorderſeite geblieben. Die Winde haben ſtark abgeflaut. Gleich⸗ zeitig bewirkte die intenſive Einſtrahlung bei vielfach heiterem Wetter erheblichen Temperaturanſtieg, wes⸗ halb in der Rheinebene bis zu 18 Grad Höchſtwärmg am Sonntag gemeſſen werden konnten, Die Wetterlage wird für uns auch morgen im weſentlichen unverändert bleiben, da die im Weſten löegende Zyklone nur langſam nach Süden weiter ateht. Feldberg: Heute früh Alpenſicht bis 200 Kilometer, Seen eetlg, für Polltik: 5 A. Meißner- Feulleton: Dr. Stefan Kayſer- Kommunalpolitik und Lokales; Richard Schönfelder Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil! Franz Kircher Sport und Permiſchtes; Willy Müller- Handelsteift Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mittetlungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer 1 1 5 annheim f 1, 4— Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporte Lat! neue Schwanpulber⸗Joppelpalet und das neue Vierpfennigſtück! Beide wurden in der Zeit des Preisabbaus geboren. Das neue Schwan⸗ pulvet⸗Doppelpaket koſtet nur 44 Pfennig, iſt alſo 4 Pfennig billiger als zwei Schwanpulver⸗Normalpakete zu je 24 Pfennig. Jede Haus⸗ frau behält es leicht: wenn ſie ein neues Vierpfennigſtück ſieht, denkt ſie beim Einkauf immer an das vorteilhafte Schwanpulver⸗Doppel⸗ paket, das ihr dieſe 4 Pfennig ſpart. Du. Iompsbn's Schwanpulber⸗oppelpaket die neue Sparhilfo im Haushalt beim Einweſchen der Wäſche, beim Scheuern, Schrubben und Stoßkeinemachen, un Frankfurfer Hypoſhekenbank 7 VH. Dividende O Frankfurt a.., 4. April.(Eig. Dr.) In der heuti⸗ gen Sitzung des AR der zur Geme inſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbanken gehörenden Frankfurter Hypo⸗ thekenbank wurde beſchloſſen, der am 30. d. Mts. ſtattfinden⸗ den GW vorzuſchlagen, für 1931 eine Dividende von 7(12) v. H. zu verteilen. Angeſichts der undurchſichtigen Wirtſchaftslage wurde ein Delkrederekonto gebildet, dem aus bisher ſtillen Reſer⸗ ven und aus dem Buchgewinn bei der Rückgabe von eigenen Emiſſionspapieren ein Betrag von 3 Mill.„ zugeführt iſt. Die Zuweiſung eines weiteren Betrages von 420 175 aus dem mit 1 505 250/ leinſchl. 198 014/ Vortrag für 1930) ausgewieſenen Reingewinn ſoll der GV vorgeſchlagen wer⸗ den. 3 8 K 3 * Deulſche Hypothekenbank AG., Berlin.— Ablöſung von Hypothekenſchulden mit Pfandbriefen. Die HV. ge⸗ nehmigte den Abſchluß für 1931 mit 6(11) v. H. Diwidende. Durch die im Rahmen der Notverordnung erlaſſenen Be⸗ ſtimmungen iſt den Hypothekenbankſchuldnern die Möglich⸗ keit gegeben worden, ihre Schuldverpflichtungen durch Ein⸗ lieferung von Liquidationspfandbriefen abzulöſen. Von dieſer Möglichkeit haben in den erſten drei Monaten des laufenden Geſchäftsjahres Schuldner von Aufwertungs⸗ Hypotheken im Betrag von 1095 Mill. Gebrauch gemacht. Von neuen Hypothekenſchulden ſind im neuen Jahr 270 000 Mark durch Einlieferung von Pfandbriefen getilgt worden, von den in der Bilanz aktivierten 206 000/ Zinſen ſind bisher 53 000„ von den abgeſchriebenen 60 000 V einge⸗ gangen. Aus dem Auſſichts rat ſind Bankdirektor a. D. Max 7 1 Amſterdam abgeſchwächt Amſterdam ſtand unter dem Einfluß des matten Schluſſes der Newyorker Samstagsbörſe ſowie der wenig günſtigen Nachrichten aus der amerikaniſchen Wirtſchaft. Ferner verſtimmte der Rückgang der Unilevers⸗Aktien, die auf Abgabe der Baiſſeſpekulation 4 v. H. verloren und ſich auf 98—99—97,5 ſtellten. Auch Kgl. Petroleum lagen mit 125,5—24,5 4 v. H. ſchwächer als am Samstag. Handels⸗ vereinigung Amſterdam notierten 16768 und Poung⸗ anleihe 37,5 nominell. London gedrückt Die Londoner City hat die neue Woche in ziemlich gedrückter Stimmung begonnen. Maßgebend hierfür war der Verlauf der Newyorker Samstagsbörſe, ſowie die wirt⸗ ſchaftlichen Schwierigkeiten der zentraleuropäiſchen Länder. Ferner verſtimmte der Beginn der deutſchen Wahlkampagne. Von der Viermächtekonferenz erwartet man im Höchſtfalle nur eine temporäre Ueberbrückung der Schwierigkeiten, etwa durch kurzfriſtige Hilfsmaßnahmen bis zur Lauſanner Konferenz. Die weitere Kursgeſtaltung war nach dem emp⸗ findlichen Rückſchlag in Wallſtreet uneinheitlich. Insbeſon⸗ dere dürfte nach hieſiger Auffaſſung die neue Steuer⸗ geſetzgebung in Amerika vor allem die Dipidendenbeſteue⸗ rung, den Kapitalabfluß aus Amerika beſchleunigen. Im Verlaufe der Londoner Börſe waren britiſche Staatspapiere einigen Schwankungen unterworfen. Deutſche Bonds lagen ſchwach und auch die Anteile der ſchwediſchen Gruppe konn⸗ ten ihren Stand nicht behaupten. Younganleihe ging auf 51½ zurück, Dawesanleihe auf 72/½, 2% proz. engliſche Kon⸗ ſols notierten 60½, 5proz. Wor Loan 12, 4 proz. Funding Böszörmeny, Berlin, und Georg Helfft, Berlin, ausge⸗ ſchieden, für die eine Erſatzwahl nicht vorgenommen wurde. 1 O Bremen, 4. April.(Gig. Dr.) Der vierte Be⸗ richt des Konkurs verwalters der Nord d. Wollkämmerei u. Kammgarnſpinnerei ent⸗ hält einen Sonderbericht der Treu verkehr an den Konkursverwalter, aus dem hervorgeht, daß bereits für 1925 und für die folgenden Jahre Dividenden und Tantiemen verteilt worden ſind, die bei richtiger Bilanzie⸗ rung nicht hätten verteilt werden dürfen. Die im Gegen⸗ ſatz zu den von Bankenvertretern errechneten Ver lu ſte von 200 Mill,% vielfach genannte Verluſtziffer von 95 Mill./ könne lediglich einen Teilverluſt darſtellen, da es ſich bei der dieſen Verluſt ausweiſenden Bilanz der Treuperkehr um eine Bilanz handele, die noch nicht in allen Teilen bereinigt ſei. Die Treuverkehr legt ihrem Bericht eine Bilanz per 31. Dez. 1930 bei, die einen Verluſt von 178,8 Mill. J ausweiſt, während die von den drei Brüdern Lahuſen unterſchriebene Bilanz für 1930 nur einen Verluſt von%, Mill. 4 auswies. Ende Juni 1931 habe ſich der Geſamtverluſt auf mindeſtens 200 Mill./ geſtellt. 5 Schon 1925 hätte ſtatt eines Gewinnes von, rund 4 Mill.„ ein Verluſt von rund 4% Mill.„ aus⸗ gewieſen werden müſſen. ſeten Dividenden und Tantiemen von rund „ ausgeſchüttet worden. Auch 1927 ſei die 2 v. H. Dividende und von Tantiemen 1928 habe man aus einem Ge⸗ Trotzdem 4,6 Mill. Ausſchüttung von 1 nicht vertretbar geweſen. Vierſer Nordwolle-Konkursberichi Loan 9574, Rio Tinto 124, Courtauls 32/6, Kreuger und Toll Js. 5 winn von 8,8 Mill./ Dividenden und Tantiemen von 8,3 Mill./ ausgeſchüttet, während ein Verluſt von 24,5 Mill.„“ hätte ausgewieſen werden müſſen. Der Verluſt von 1929, der mit 0,6 Mill. 4 aus⸗ gewieſen wurde, habe bereits die tatſächliche Höhe von 70 bis 80 Mill./ erreicht gehabt und das AK. und die Reſerven ſeien ſchon damals verloren geweſen. Die Folge der großen Verſchuldung der Nordwolle ſei der Aufwand der jährlich zu zahlenden Zinſen geweſen, die die Treuverkehr für 1930 mit 12,5 Mill.„ errechnet. Bei einer derartigen Zinsbelaſtung hätte man nicht erhoffen können, Betriebsüberſchüſſe zu erzielen, aus denen nen⸗ nenswerte Kreditabdeckungen hätten erfolgen können. „ Gruſchwitz⸗Textilwerke Ach, Neuſalz(Oder).— 5 v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der GV am 30. April für das Geſchäftsjahr 1931 die Verteilung einer Dividende von 5 v. H. auf die Stel und von 6 v. H. auf die VA vor⸗ zuſchlagen. Für 1990 wurde keine der vorjährige Reinge Rechnung vorgetragen. O Zahlungseinſtellung Hermann Gerſon.(Eig. Dr.) Die ſeit 1836 beſtehende Firma Hermann i Gerſon und deren Inhaber, Berlin, haben ihre Zahlungen einſtellen und die Gläubigerſchaft zu einer Ber Dividende ausgeſchüttet, winn von 90,590„ wurde auf neue . Akfienmärkie abgeschwächi CCC Das 1 1 nach der 5 9 Gründung eines deuischen Schufzverbandes konnte Fusionsdurchführung 0 8 d. S f N 3 5 In den Ver. Staaten, England, in der Schwer, Jau Zuſammenhang mit der Ueber na h me der Schwache Auslandsbörsen und Wahlkampf beeinflußten Geschäff und Kursbildung 7 ankreich und Holland iſt gegenwärtig ein Zu⸗ 15 8 Danolbank erfolgen innerhalb der Leitungen der ba⸗ Sonderbewegungen späferhin/ Schluß überwiegand maffer ſammenſchuß der Kreuger⸗Aktionäre und Obligationäre im Wie e 5 chen Filialen der Dresdner Bank fol⸗ Gange, um eine ſtärkere Intereſſenvertretung der 5— nde Neubeſetzungen: 5 7 f S 1„ sc 55 1 u Sie K rkriſe V ft on mehreren 85 Die Leitung der Filkale Manwheim, zu deren Muhen sch e ee dee e 11 1 5 e 1 N Dieſe In⸗ 2 in Zubunft die badiſchen Niederlaſſungen: Die ſchwache Haltung der Auslandsbörſen und die Die Kreugerpapiere hatten auf der heutigen Stock ⸗ nde 15. N ſcheint 59 allen auch im Fall einer 20. Apr ö im, Heidelberg und die pfälziſchen Nie⸗Tweiter wieder verſchlechterte Situation im Kreuger⸗Konzern holmer Börſe wieder ſchwere ut rsfäälle zu verzeichnen. tereſſenvertretung I 255 25 ſes des Kr abngern und Le Ferlaſfungen: Ludwigshafen a. Mh., Neuſtadt a. d. Hdt., mit veranlaßten die hieſige Börſe zu vermehrter Zuückhaltung Svensba verloren beinahe 50 v. H. und gingen von 20 auf Liquidation oder eines Konkurſes es Kreugen! 0 des 8 1* Depoſitenkaſſe in Kaiſersbhautern, Pirmaſens gehören, liegt und Vorſicht. Am Arien ark ingen Farbe 8 9 v. 5 112 10—12 Kronen zurück. Erieſſon(Telephon) büßten 5 dringend notwendig, zumal es nicht an Anzeichen fehlt. aberma den Händen der Direktoren Hans Jüdell und rück., ie dof n v. H. zus] Kronen ein. Bei den im Ausband nicht n otterten ſchwe⸗] Daß bei einer beſchleunigten Liquidation oder einem Kon⸗ Viernh Jacob Kah n rück. Renten waren uneinheitlich. Goldpfandbriefe blieben diſchen Werten war die Entwicklung nit 0 kurs des Konzerns die Gefahr vorhanden iſt, daß wertvolle 5 Aus der ung der ale Ludwig n trütt Di⸗ knapp gehalten. Liquidationspfandbriefe eher angeboten. Grängesberg ſtiegen ein wenig, während Aktiven des Konzerns zu Schleuderpreiſen an einige Groß⸗ e rektor Carl die Direktion der Filiale Darmstadt Offeriert werden auch wieder Stadtanleihen ohne das ſich] fielen. Allgemein war die Dendenz ſehr ſchwach. Die t 12708 n ker den Kren übergehen. In den fahrun⸗ über. de Direk der Filiale Ludwigshafen Käufer fanden. Devüſennotierungen wieſen keine großen Veränderungen 2 ereſſenten 5 5 1 N 5 Obli atipnäre ver⸗ Tod e Heſteht in Zukunft aus den Herren: Richard Hamel, auf. Reichsmark ſtiegen von 118,50 auf 119,50. Kretſen der ausländiſchen Akten. Bonne worden Robert Kappes und Wilhelm Lehman m. Berlin rückgängig tritt man die Auffaſſung, daß durch gemeinſames Vorgehen ö Der bisherige Direktor der Geſchäftsſtelle Heidelberg, 5 B Ii D 7 der Titelbeſitzer ein Teil des Kapitals zune 5 Bre ſt 1 Ga a p, wird Mitleiter der Zweig nie⸗ Mit Beginn der neuen Woche 1755 die Wahlpro⸗ Ex ner EVisen iſt, und daß in erſter Linie dafür Sorge getragen werden Anlaß er laffung Neuſtad t a. d. Hot. in Gemeinſchaft mit pagamda ſofort in verſtärktem Maße ein, wodurch na⸗ a„ 1 0 7 üſſe, daß bei der i sſicht genommenen Beſtellung einer fahr 3 bisherigen Direktor Kommerzienrat Dad wi Abt⸗ 1 das 5 örſengeſchäft ung 5 ſtig bee 111„dlskontsatze: Reichsbank 8, Lombard 7, privat e ga e au ace 3 1855 8 ch ü ler. fluß't werden mußte. Da es ſonſt an Momenten fehlte, 5 e See 5G a tre Fin; f a Die Leitung der Geſchäftsſtellle Heidelberg beſchäftigte man ſich zu Beginn der heutigen Börſe außer⸗ W Rm. 95 i 115 e 8 Obbi e ausreichend 1 10 8 A 5 bunden fetzt ſich zuſammen aus denn bisherigen Direttor Adolf dem noch mit den Auswirkungen der am Samstag ein⸗ Zuenos⸗Aires 1Peſo 1,782.068.072 1068 1/072 Wie wir erfahren,„ au 1 i Heppes und dem zum ſtellvertretenden Direktor er⸗ getragenen Fuſton Dresdner Danalbank. So war die Kanada tan. Dollar. dies 148.391.88 3. Schutzver band der Aktionäre und Obligattonäte de aum wann ten, bisher der Zentrale Berlin beſchäſtigten. Herrn Umfatztätigkeit ſelbſt ouf den Hauptmärkten heute Japan„1 en 6,57.092 889.391 1889.881 Kreuger⸗Konzerus in Bildung begriffen, der mit den andern 4 Baum Eggebrecht von Oldershauſen. ſehr gering. Soweit überhaupt Kurſe zu hören wa⸗ Taro. lägypt. Bid. 1 5 1888 18.2„ ausländiſchen Schutzorganiſationen zuſammenarbeiten wird, größtes Bei den übrigen vo Danatbank auf die Dresdner ren, zeigten ſie gegen den Samstagſchluß keine ſtärkeren Türkei f e 55 9 18,96 16,00 18.83 15.87 um eine wirkungsvolle Vertretung der deutſchen Beſitzen forderl Bank übergehenden Fihial bleibt die Direktion unver⸗ Veränderungen, obwohl die Stimmung im Anſchluß an Kew Nur la 3%.198 4209 4217 4209.217 von Kreuger⸗Werten durchzuführen. Die Gründung des lands ändert. Die Filiale Karlsruhe wird geleitet von das matte Ausland eher als ſchwächer zu bezeichnen war. Rio deJaneirol Mill.—.502.256 0,258 0,258.259 Schutzverbandes deutſcher Kreuger⸗Aktionäre und Obliga⸗ 2 Dipektor Juſtin Putzel, die Filiale Pforz heim Eine gewiſſe Stütze bot der Tendenz die abermalige Er⸗ Uruguay„ 1Goldpeſo—.48.728.732 1,728.782 70 8 li e den Hä 181 0 f Rechtsanwalt Dr. M a* ren? von Direktor Botho Weymar und die Zweignieder⸗ mäßigung des Privatdiskont ſatzes um 7 Holland 100 Gulden 3 168.739 17028 179,5 179. 179.82 tionäre iegt 8 9 75 5 280 9 78 5 5 führen lafſung Pirmaſens von den Direktwren Robert auf 5% v. H. in der Mitte, doch war dos Geſchäft als Athen 10, Drachmen 11.35 2 5 15 5 8 Mayer in Berlien, Andreasſtraße 33. die tat Dörfug und Huberb Leukers. ſolches viel zu klein, als daß dies in den Kurſen hätte Brüſſel 100-700 88 77 5 14 2517 25528 2517.528 8. kehrsve Der von Neuſtadt reſſortterenden Depoſätenkaſſe zum Ausdruck kommen können. Von den einzelnen Märk⸗ Riga 9 1 8 75173421 5694 8706 584 5708 2 Stunden⸗Woche beim Schwediſchen Zündholgztruſt. n 0 Koiſerslautern ſteht Direktor Willy Bauch vor. ten iſt nichts Jutereſſantes zu berichten. Danzig 100 Gulden 5 8172 82.47 62.58 82,4 89,58(Eig. Dr.) Der Schwediſche Zündholzkruſt hat beſchloſſen, dungsſt Die Filiale Fre i burg i. Br. reſſortiert von der Im Verlaufe traten überwiegend A b ſch wächun⸗ Helſingfors 100 M 7 10,537.43 57„8 9 ab 15. April den Betrieb in den ſchwediſchen Fabriken ein⸗ wäre Zentrale Berlin t. Die Direktion beſteht aus den gen ein, da ein weiterer Rückgang der Sveuſko⸗Aktien Italien.„100 Lire 7 22.094 21.80 5 755 2964 ö 1 zuſchränken und von der Fünf⸗ auf die Viertagearbeitzs⸗ von ſich Herren: Di Dr. Friedrich Keller und Otto Dullen⸗ um vorübergehend 5/ verſtimmte. Auch J Chemie Jugoſlavieno g inar 73 7 41799 440 42.06 44055 42.06 woche ütberzugehen, um ein Anwachfen der Zündholsvorräte 3 kopf. Der Filiale Freiburg unterſtehen die Zweig⸗ waren abermals um etwa 4 v. H. gedrückt, während an⸗ Rone: 100 rin 5 112.50 87.66 8784 687.01 87,19 zu vermeiden. Der Banken ausſchuß des ſchwediſchen einſetze mfiederlaſſung Kechl, Leitung Direktor Guſtav Schwäg⸗ dererſeits am Montaumarkt für Gelſenkirchen etwas Nach⸗ Ssang 100 gde 6 458,57 14.49 1451 1439 1441 Reichstages hat beſchloſſen, die Stützungsaktion für 75 er, und bie Zweigniederlbaffung Offenburg, Leitung frage beſtand. Am Anloagemarkt zeigten ſich im Ver⸗ Dslo. 100 Kr. 5½% 112,50 83,87 8403 83,12 33,28 die Skandinaviska Kredit AB. zur Annahme zu empfehlen Eine 3 Direktor Wälhelm Häuſſermann. laufe noch zögerndem Beginn ziemlich behauptete Kurſe. Paris 100 Fr. 272 1843 16.57 195 15,57 13555 Ueber die einzenben Bedingungen, ünsbeſondere über die 4 8 b— 3 wurden in ſpäten Sichten ſo⸗ Sch 3 100 5 5105 81 775 105 11 8150 Frage der eventuellen ed 155 e ert ſchaft g 3 gar eher etwas feſter genonnt. Die unterſchiedliche Ten⸗ Schweiz„„ ach 8. 1 1 0 g bungen, wurde noch keine vollſtändige Fimigkeit erzielt.. Leßſe GV. des Barmer Bankvereins denz hielt an den Akttenmärkfen weiter 175 e e 1 00 2107 3200 2102 9190 1 3 5 helm n e de dere et seren, eee e l g Seen e e e e eee e ee e Furbwange Unrenfabrit 46.. de . 5 5 95 7 4 0 1 7 0 2 ral⸗ and Eſtm. 52 5 5. 5 1 N 5 Hinsberg, Fiſ 0 er u. Comp. Komman dit] boden um 9 v. H. beffern, in Mansfelder lebten iich die Wien 150 Schilling 8 59071 45 80 49.85 5005 Fu angen Portie Geſellſchaft a. Aktien, Düſſeldorf, in der Deckungen fort, Reichsbahnvorzugsaktien hatten zeitweiſe] Tägliches Geld: 67600, Disk.⸗Comp. 5½ 55/0 Dieſes Unternehmen hat ſeinen sämtlichen Angeſtellten ling 6 13,901 Mill./ Aktien vertreten waren und die die Fu ion lebhafteres Geſchäft, und guch Gelſenkirchen und Mittel⸗ 8 1 zum 30. 6. wegen be abſichtigter Stillegung des das Ei 95 der Commerz und Privatbank beſchließen 15 5 i Da ober 1 aus der Schweiz Ungleichmäßiger Deviſenmarkt Betriebes gekündigt. Eine Erklärung über die 8 ö das B oll, erläuterte der AR.⸗Vorſitzende Konſul Harney schwächere Kursmeldungen vorlagen, büßten Papiere wie 5 5 8. 5 5 5 und über die weiteren Maßnahmen, die durch dieſen Schritt 8 die allgemeinen Gründe, die zu dem Fuſionsvorſchlag ge⸗ Elektriſch Licht und Kraft und Svenfka entſprechend ſtärker 775 55 e 75 2 e Age nötig werden, insbeſondere darüber, ob durch die Kündi⸗. ſtellt, d führt haben. Da die Zukunft unſicher bleibe und die ein. Ferner hielt in Deſſ. Gas, Charlottenburger Waſſer, die ewegungen 9 führenden 8 1—— icht 1 gung ein Definitivum geſchaffen iſt, oder ob es ſich um Hoſe 2 Gründe nicht beſettigt ſeien, die bisher die Wirtſchaft ſo] Haltung Herd, Rue, Stemens und Farben die ſcwue doch alten dig Veränderungen im allgemeinen niche eine fürſorgliche und vorkäuftge Maßnahme handelt, wor: Autom ungünstig beeinflußt hätt 5„ en n Haltung au. Nicht ohne Einfluß auf die ſchwächere Grund⸗ heblich. Das Pfun d eröffnete mit 3,75 etwas leichter nicht zu erlangen. einem 5 g beeinflußt hätten, werde die Fuſton den Aktio-] ſtimmung blieb zweifellos die Zahlungseinſtellung des als am Samstag. Es ging dann im Laufe des Vor⸗ 5 nären vorgeſchlagen, für die die Bedingungen recht günſtig Modehauſes Hermann Gerſon in Berlin. Bis zum mittags um 3,7894 zurück, um ſich ſpäter auf 3,76% zu D ti en den Dividendenvorſchlag der Char⸗ Stund ſeien. Auch nach der Fuſion bleibe der Schwer⸗ Schluß des Verkehrs zeichneten ſich einige Speziolwerte erholen. We en den Gulden ſtellte es ſich auf 9,32, gegen 1 W Waſſer⸗ und Induſtriewerke AG.(Eig. Dr.) Wie punkt des B. B. V. im Rheinland und Weſi⸗ wie Berliner Kraft und Lich Cborl. Wasser. Ic Farben, die Reich 3 auf 15,86, gegen Paris auf 93,96, gegen Ge 95 125 Dividendenvorſchlog der 7 v. H. gegen iteber⸗ Verſcht falen, der dadurch in Erſcheinung trete, daß der bis⸗ Rc, Svenſta uſw. durch ſchmache Haltung auf und be⸗ ie at 0 6% Di Reichs mark la wieder etwas' 125 Genußſcheinen vorſieht, iſt eine Oppoſition auf⸗ U T an, e, e ee e ee d getreten, ſo daß der B hronsſichtlich nicht aufrecht 3 41773 0 ſonderen Provinzialausſchuß der Tagesverluſt e leichter mit 38,67) in Amſterdam und 121,80 in Zürich, getreten, ſo daß der Vorſchlag vorgusſichtlich nich and 18 eh bilde. In der anſchließenden Diskuſſion bezweifelte ein er Tages verkuſt ed. 10 K. l 1635 ſi an Paris mit 604 gut behauptet blieb. Die erhalten wird. Laut DD iſt mit einer Geſamtdividende al 955 Vertreter der Angeſtelltenorganiſation die Zweckmäßigkeit 5. 255 50 was ſchwächer, zwischen 4 und 6 v. H. zu rechnen. Mit der Oppoſition e der Fuſton, da der B. B. B. die Kriſe ziemlich gut überſtan Frankfurt ſchwächer Deviſe Madrid war angeboten und etwas bee wird verhandelt g als K 7 B. B. 8 3* 2. 4 f i 7 1 er 500 Mill. 5 8 2312 2 1 den habe und die Konzentration im Bankgewerbe für Wirt⸗ Die Börſe eröffnete zu Beginn der neuen Woche in e e ee eee. 10 5* Sinner AG, Karlsruhe⸗Grünwinkel(Baden)— Ka⸗ ſamme Ne 5 5 5 25 1 5 82 f 8 Anleihe. Liſſabon lag ebenfalls ſchwächer, infolge der 2 4 Die 46 GV am 28. April 1 ſchaft und Aktionäre bisher nicht günſtig geweſen ſei. Von ſchwacher Tendenz. Verſtimmend wirkte in erſter[Diskontermäßigung auf 6,5 v. H. Der Dollar war pitalherabſetzung i. e. F. Die en ur 1981 über innert der Verwaltung wurde bei der Beantwortung u. a. mit⸗ Linie der unbefriedigende Verlauf der Newyorker Börſe, was 1 00 done 35 ſich gegen mittag Wieder wird nuch een eee b n gun 0 Mil 5 1 geteilt, daß ſie weiter bemüht ſein werde, ſich der kleinen ſodann die neue, erhebliche Schwäche der Svens a akte erholen Die Norddeviſen waren im Einklang mit 9 f. der Geſelſchaft befindlicher eigener im G. und mittleren Kredite anzunehmen. Bei der Behandlung s veſtand are Zurückhaltung, zumal die neue Woche vor der Pfundbewegung ſchwankend. Der Schweizer Fran⸗ Aktien gemäß Notverordnung vom 6. Oktober 1931 Be⸗ Verda der Angeſtelltenfrage ſollen alle Härten vermieden werden, der entſcheidenden Wahl der Reichspräſidentſchaft ſteht Die[ken und der holländiſche Gulden lagen etwas feſter. ſchluß zu faſſen haben. haben doch könne im Augenblick etwas Konkretes noch nicht ge⸗ Spekulation bekundete ſehr geringe Unternehmungskluſt 0 N uch fugt werden. und das herauskommende, zum Teil nicht unerhebliche 5 1 terſuch Die GV. beſchloß hierauf gegen 390 Stimmen Material fand nur ſchwer Unterkunft. Gegen die letzten Ki b 1 1 1 8 bei 140 Stimmenthaltungen(von insgeſamt 795 552 Stim⸗ etwas freundlicheren Schlußkurſe vom Samstag betrugen Produkfenmar E ES 19 f men) die Fuſion mit der Commerz⸗ und Privatbank Abs. 15 Kursverluſte überwiegend 1 bis 2 5. J 10 Ver⸗ 5 Das Vermögen der B. B. V. geht unter Ausſchluß der Li⸗ aufe ging das an und für ſich ſchon kleine Geſchäft auf och 5 ühlennachfra 2 1 quidation mit Wirkung vom 1. Januar 1932 auf die Com⸗ ein 7 zurück. Die N e. Verknappfies Inlandsangeboi, Aber N vorsichiige M 9. merz⸗ und Privatbank über. Die Aktionäre des B. B. B. zumal Gerüchte von einer Inſolvenz in der Textilinduſtrie 8 5 550 81 Mi„ ſtetig: Mai 5,1(5,04); Juli 5,4(5,274); Okt. 1 erhalten für nom. 100/ Aktien 100„ neue Commerzbank⸗ auf die Stimmung drückten. Die Kurſe ſchwächten ſich Berliner Produktenbörſe v. 4. April.(Eig. Dr.) 5 95 1 Mal 5,41 Got); J 0 f Aktien mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1932. 7 bis 1 v. H. ab, auch Gelſenkirchen gaben 175 v. H. ihres Angeſichts der günſtigen Witterung s ver-* Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom. April.(Sig. 1 5 her. Am Geldmarkt war Tagesgeld leich⸗[hältniſſe iſt die Landwirtſchaft ſtark mit Feldarbeiten Dr.) April 5,45 5 5 G: 9. 920 8 510 0 ter mit 57% nach 6 v. H. ſchäfti ſich geringe In lands ange⸗ 5,25 G, Juli 5,00 5,40 G; Auguſt 5,7 57 f. ch 9 beſchäftigt, ſo daß das an ſich geringe J 8 50 B 5,0 66, Nov. 620 B 0 ö Dez(g§ ges G5 neuen Woche noch mehr ver⸗ ſteigerungen wirkte lediglich Mehlis per April 32,10 Ten- bot ſich zu Beginn der knappft hat. Stärkeren Preis die vorſichtige Mühlen nachfrage enkgegen, da der Mehlabſatz noch keine Belebung erfahren hat. Die feſten Ueberſeemeldungen boten den Preiſen naturgemäß eine gewiſſe Stütze. Am Lieferungs markt eröffnete Weizen 1%/ höher, Roggen war behauptet; die Juliſichten kamen infolge der Unſicherheit bezüglich der ſpäteren Markt⸗ tt.— Gemahl. Baumwolle vom 4. April.(Eig. Dr.) Amerik, 7,5. E 4. April.(Eig. Dr. Anfang: Mai 455 Tendenz ma denz ruhig. * Bremer 2 Univerfal. Stand. Middl.(Schluß) * Liverpoler Baumwollkurſe vom Amerik. Univerſal. Stond. Middl. bis 456; Juli 453—54; Okt. 456; Dez.—; Jan.(83) 461 bis 462; Tagesimport 2000; Tendenz ſtetig.— Mitte? Mai 456; Juli 435; Okt. 457 Dez. 462; Jan.(33) 4687 entwickluung zunächſt nicht zur Notiz. Am Prompk⸗ a 75„5 i 7 2 markt beeinträchtigt die Verzögerung der Neuregelung i e 470, Okt. 481; Jan.(84) 488 l der Weizeneinfuhr die Unternehmungsluſt, ſo VVV Mannheimer Großviehmarki Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 3331 Stück Amliche Preisnotierungen vom 4. April 1932 ndigen Bedarf deckten. Für Weizen Mühlen nur den notwe 5 als am Wochenſchluß zu er⸗ waren 12/ höhere Preiſe zielen, deutſcher Roggen wurde zu ſtetigen Preiſen aufge⸗ nommen. Weizen⸗ und Roggen mehle hatte kleines Be⸗Ochſen 1 8 St; e 7 1. St. e 2418 St 4 1 711 8 e 2 2—. 1 A— 8 2— 2 darfsgeſchäft, höhere Forderungen für Weizenmehl waren 9 12428 83 3 9* 4345.„ i 5 ſchwer durchzuholen. Hafer war bei knapperem Offerten⸗ 3 8.—42„„ material gleichfalls befeſtigt, der Lieferungsmarkt eröffnete ch.„ c 1013 ch, 3438 8 22 1 N bis zu 2/ höher. Ger ſte bei geringen Umſätzen ſtetig. Bullen 144 St. 88 1 e)„ 8088 25 5 9% 1 Die Preiſe für Weizen⸗ und Roggenexportſcheine ziehen 9 9 80 15 7 5 89 0 3„. 2 weiter an. 5 2 0„ 18—22 Freſſer— 8 d. 2028 Arbeitspferde St Amtlich notiert wurden: Weſzen märk. prompt ab Sta⸗).,— a) Ml.„ Mtl.— Ihre Am heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren zuge⸗ 121 Ochſen, 285 Rinder, 249 Kühe, zu⸗ Trotz des geringen Angebots war das Braugerſte 188 e 170-80 ruhig; 2534,75 beh.; Weitzenkleie Roggen 199201 ſtet. tter⸗ und Induſtriegerſt Weizenmehl prompt 81, biom 25658 fſeſter bis 190 ruhig; Fu Hafer 158—64 ſeſter; führt 144 Farren, ſammen 799 Stück. Roggenmehl 70proz. prompt 26,50—27,90 ſtüll; 8 8 5 N 5 5 11011. uche;„Rogngentleie 10,4010, 75 ſtil; Biktorja⸗ Geſchäft äußerst ruhig zu unveränderten Preiſen. Höchſt⸗ erbſen 1825; Kleine Speiſeerbſen 2024; Futtererbſen 15 notiz für Ochſen und Rinder 34 Pfg. Am e 568 1 8 Tieren da e⸗ infolge geringeren Angebots von nur 5 ſchäft mittelmäßig. Die Preiſe wg um 3 bis 4 Pfg. gegenüber der Vorwoche zurück. Höchſtnotiz 46 Pfg. bei Räumung des Marktes. Am Schweinemarkt lag der Auf⸗ trieb wiederum unter dem früheren Angebot. Infolge des geringeren Wurſtverbrauchs in den Metzgereien war das Geſchäft ruhig. Es traten Abschläge von 3 bis 4 Pfg. ein. Höchnotiz 39—42 Pfg. Es verblieb ein kleiner Ueberſtand⸗ Berliner Mefallbörse vom 4. April Ackerbohnen 15—17; Wicken dito. gelbe 14,50—16,0; n Baſis 37 v. H. 11,80 ab Hamburg 13,10 bis bis 17; Peluſchken 16,508.50) 1619,50; Lupinen, blaue 11—12 Seradella, neue, 3136,50 Leinkuche bis 12; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. 18,30 Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 137 Trockenſchnitzel 9,30; Extrahiertes Sefabohnenſchrot 46 vH. ab Hamburg 12,40; dto. ab Stettin 12,80; Kartofſelſhocken 17170; Speiſekartoffeln, weiße 1,70—1,90; Odenwälder, bhcue 1902,10; gelbſteiſchtg 2,7090: Fabrikkartoffeln in Pfg. 9,75; allg. Tendeng ſtetig.— Handels rechtliches Lie⸗ ſerungsgeſchäft: Weizen Mai 2 9 Juli—; Sept. 23031, Roggen Mai 199; Juli—: Sept. 189 Hafer Mai 174; Juli Ab Biel f 178,50 Sept.—. bez. Brief! Geld L bez., Brief] Gerd I bez. I Srtell Geld Er 5 anudar-]. 38.50 20,50 18,55 5 N * Mannheimer Produktenbörſe vom 4. April.(Eig. Dr.) 1.— 20,50 19,— 5 Am Produktenmarkt iſt die Tendenz unverändert, nur 1 ö inl. Brotgetreide etwas feſter. Angeboten wurden in 9 5 5 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: inl. Weizen 27 bis 5 8 27,75; inl. Roggen 22,7523; inl. Hafer 17—19; Sommer⸗ Jul 5 erſte 20,50 bis 21; Futtergerſte 17 bis 18; Mais 17,75; Auguſt Hiertreber 12,5; Erdnußkuchen 13,75: Sopyaſchrot 12,5; Sept. Sroecknſchuitel 750 bis 775; Maltkeime 14,75 bis 1275, fon er.. f Weizenmehl ſüdd. n. M. 37,85; dto. mit Auslandsweizen Dezeinb⸗ 52.78 55, 5150—— 2025 18.25— g Roggenmehl 70proz. Weizenkleie ſein 10 bis 0,50. 5 Frankfurter Produktenbörſe vom 4. April.(Eig. Dr.) Weizen 260.261,50; Roggen 225. Sommergerſte für Brau⸗ zwecke 190200; Hafer inl. 16250170; Weizenmehl ſüdd. Speziol 0 mit Auslandsweizen 3939,85; dto. Sondermah⸗ Spezial 0 mit 39,60 Weizenbrotmehl 29,85—31/60; 20— 30; Weizenfuttermehl 11,5012; 10,25; Roggenkleie 1 * Tendenz: Kupfer befeſttigt, Blei ſtetig, Zink feſter. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 4. April.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wir bars) prompt 8 Mark für 100 Kg.; Raffinodekupfer loed 5051 Standard⸗ kupfer loco 47—48; Standard⸗Blei per April 15,5016, Original⸗Hütten⸗Aluminium 98.—99proz. ein Blöcken 160 desgl. in Walz⸗ oder Drahtborren 164; Banko⸗, Strakts⸗, lung 37,25— 38,10; Weizenmehl niederrhein.. 90. 0 Austauſchweizen 30— 39,65; dto. Sondermahlung 37.25 bis Auſtralzinn 193; Reinnickel 98—99proz. 350 Antimon⸗ 97,85; Roggenmehl 29,50—30,50; Weizenkleie 10,40: Roggen⸗ Regulus 52—54, Silber in Barren eo. 1000 fein per Kg. Linſen 2152: Heu ſüdd. 55,25; 41,50—44,75 l. 5 kleie 11; Erbſen 2635; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgep delt.504,75; Treber getrocknet r. 4,504, 78, dto gebün⸗ Londoner Vefallbörse vom 4. April 12,75; alles für die 100 f ze Kg.; Tendenz feſter.. 1 1 355 5 5 1 upfer, Standard 80,95] Ziun, Standart 118, Aluminfun 98— * Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. April.(Eig. Dr.) vnate 63 975 Monate 1137 Antimon. 42 50 Anfong: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.). Mai 5,05; Juli Settl. Preis 30,45 Seltl. Preis 111.2 Queckſilber— 5,05; Sept. 4,977; Nov. 5,0.— Mais(in Hfl. 5 Laſt Elektrolyt 35, Banka 120 2] Platin 2000 Kg.) Mai 774 Juli 75½; Sept. 77 Nov. 777. deſt ſelecled 34.25 Straits 125.0] Wolfrauierz 4 Liverpooler Getreidekurſe vom 4. April.(Eig. Dr.) ſtrong ſheets 88. Hel, austäud. 1s digen Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz feſt; Mat 5,174 El wirebars 35.— Stur gewöhnlich 1145 Weißblech (5,4); Juli 5,4(5,274; Okt. 5,7 65200; Mehl(280 lb.) Tendenz: Kupfer, Zinn unregelmäß Zink feſt. * ſammlung am 12, April ein⸗ b laden müſſen. f Liverpool Straights 2255; London Weizenmehl 2320. 8 . Montag, 4. April 1932 Aus Baden Verleger⸗Jubiläum * Ladenburg, 4. April. Der Verleger und In⸗ haber der Buchdruckerei Nerlinger, Ludwig Ner⸗ linger, Verleger der„Neckar⸗Bergſtraß⸗Poſt“, konnte ſein 55jähriges Jubiläum als Leiter Unternehmens feiern. Wieder Straßenſperre zwiſchen und Landenbach U Weinheim, 3. April.„In der Zeit vom 4. bis 20. April wird die Bergſtraße zwiſchen Heppenheim und Laudenbach vom Km. 29,6— 30,7(Landesgrenze des Heppenheim abermals geſperrt. Die Umleitung erfolgt über Viernheim, Hüttenfeld, Lorſch“. Faſt könnte man annehmen, es wäre ein Aprilſcherz. Wie wir in Er⸗ fahrung bringen, handelt es ſich um die frühere ſog. Todeskurve, die im letzten Jahre korrigiert worden iſt. Dieſe Straße ſoll nun mit Klein⸗ pflaſter verſehen werden. Wenn wir auch allen Anlaß haben, dieſe Maßnahme zu begrüßen, da das Befahren dieſes Straßenteils nach der Korrektion durch die Schlaglöcher immerhin mit Gefahr ver⸗ bunden war, ſo müſſen wir doch tber die Sperre, zu⸗ mal in der gegenwärtigen Jahreszeit, wo zur zaumblüte vermehrter Autoverkehr einſetzt, unſer größtes Befremden ausdrücken. Iſt es wirklich er⸗ forderlich, die meiſtbefahrendſte Straße Deutſch⸗ lands wegen Pflaſterarbeiten einfach ganz zu ſper⸗ ren? Könnte man die Arbeit nicht hälftig aus⸗ führen? Weshalb will man ohne Rückſichtnahme auf die tatſächlichen techniſchen Möglichkeiten und Ver⸗ kehrsverhältniſſe eine Sperre dieſer Hauptverbin⸗ dungsſtraße von Nord nach Süd vornehmen? Es wäre gut, wenn die heſſiſche Straßenbaudirektion von ſich aus, bevor die Proteſte von allen Seiten einſetzen, die Sperre aufheben würde. Eine Mordtat vor 12 Jahren vor der Aufklärung? Karlsruhe, 3. April. Der Verdacht der Täter⸗ ſchaft gegen den des Mordes verdächtigen Maler Wil⸗ helm Köhler in Daxlanden verſtärkt ſich. Der vor 12 Jahren bei der Leiche des meuchlings getöteten Portiers der Brauerei Sinmer in Grünwinkel Grün⸗ ling(nicht Grüninger) gefundene Hut wurde als das Eigentum des Köhler erkannt. Auch ſonſt hat ſich das Belaſtungsmaterial verdichtet. Man hat feſtge⸗ ſtellt, daß Köhler in der Mordnacht mit blutbefleckter Hoſe nach Hauſe kam. Angeblich war er bei einem Autounfall behilflich. Der 41jährige Köhler, der aus einem kleinen pfälziſchen Orte ſtammt, ſtellt bis zur Nene Mannheimer Ze itung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 155 7 Se 7. Seite Brief aus 1 * Weinheim, 4. Nach längeren tiefbaulichen und techniſchen Vor⸗ arbeiten iſt unſer Telephonverkehr am 2. April auf April. Selbſtanſchluß umgeſtellt worden. Wir ſind nun alſo auch in der glücklichen Lage, mit der kleinen Drehſcheibe uns wunſchgemäß oder falſch zu verbinden. Gleichzeitig iſt der Schnellverkehr mit Mannheim, Schwetzin⸗ gen, Speyer, Worms, Hockenheim, Lampertheim, Darmſtadt Frankfurt, Hanau, Mainz und Wiesbaden eröffnet worden. Im Nahverkehr wird das Fernamt Weinheim und im Weitverkehr das enamt Mannheim verbinden. Eudlich iſt Frühling eingeſchaltet. beginnt No e der Langſam die Baumblüte, die in unſerer Gegend zuerſt ihren Einzug hält und die Bergſtraße in ihr ſchönes, farbenfrohes Gewand hüllt, wenn die Zeit der Hochblüte gekommen iſt. Aber ſo weit ſind wir noch nicht. Erſt die Vorboten find da. Mandelbäume und Pfirſiche, bis jetzt noch vereinzelt, erfreuen das Auge mit ihren Farben, ſa⸗ gen uns, daß man den Lenz nicht ungeduldig herbei⸗ wünſchen ſoll. Alles zu ſeiner Zeit. Zu ſeiner Zeit auch den Sommertagszug. Der Sountag Laetare iſt zu früh dafür. Dieſes Jahr hätte nicht viel gefehlt und der Optimismus wäre, noch während die Kinder durch die Straßen zogen und Frühlingslieder ſangen, arg gedämpft worden. Man verbrannte zwar die Stoffpuppe, die den Winter darſtellt, aber ſchon wenige Stunden ſpäter ſahen die Kleinen, daß der Lenz immer noch einheim nicht da iſt. Man könnte auch u. E. auch einen Sonn⸗ tag im Mai wählen. Die den aufgelaſſenen Kinder⸗ ballons angehängten Grußkarten ſind aus allen Gegenden zurückgekommen, ſo vom Main, Thüringen und Sachſen. Nach den eingetragenen Zeitangaben wurde eine Geſchwindigkeit von 70—90 Stundenkilo⸗ meter errechnet. Ebenfalls durch den Aether ſollte im Radiokonzert der Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle ſo nebenbei der Name Weinheim empfehlend in Erinnerung gebracht werden. Konzerte von größeren und kleineren Stadtkapellen ſind ſchließlich im Rund⸗ funk nichts außergewöhnliches. Aber Weinheim iſt bisher überhaupt noch nicht zu Wort gekommen. Um ſo bedauerlicher bleibt es, daß die in Mannheim auf⸗ genommene Darbietung vorzeitig von Stuttgart abgeſchaltet worden iſt. Nun klangen die von den Leuten des Muſikmeiſters Heſſe geſpielten Mär⸗ ſche, allerdings ſehr gepreßt, ganz anders als abends in der Weinheimer Feſthalle. Die Ueberwachungs⸗ ſtelle hätte ſich ſofort mit Mannheim telephoniſch in Verbindung ſetzen müſſen, um Abhilfe zu ſchaffen, als ohne weiteres die Durchgabe des Programms ein⸗ fach abzubrechen. Die Angelegenheit wird hier im⸗ mer noch viel beſprochen. Ins Theater konnten wir im März dreimal gehen. Das Künſtlertheater für Rhein und Main brachte das Feſtſpiel von Strindberg,„Oſtern“, heraus. Das Stadttheater Heidelberg gab Schillers Tell und die Operette„Der Vogelhändler“ von Zel⸗ ler für die„Theatergemeinde Heidelberg in Wein⸗ heim.“ Auch hier war wieder einmal feſtzuſtellen daß die Weinheimer Bevölkerung Operetten lieber hört als ernſtere Darbietungen. Im Intereſſe der Sache wäre auch dieſer Kunſt gleiches Intereſſe zu wünſchen. FbbbbPbPbPbCCTCTCTCTCTCTCòFòCbTbTGTGTGTGTGTb(bTbébT((kbTbTbbb'''''''''''' ͥͤ ppppßpwpßpp——— ů ů ů——— Auf dem Gehweg kotgefahren kr. Heidelberg, 4. April(Eig. Dr.) Das ſechsjähr. Söchnchen des hier wohnhaften Mannheimer Han⸗ deskammerſyndikus Dr. Heinrich Hildenbrand iſt geſtern nachmittag hier von dem Auto eines Diplomingenieurs überfahren worden. Das Auto kam in ziemlich raſcher Fahrt in der Albert⸗ Ueberle⸗Straße vom Philoſophenweg her. Es konnte einem entgegenkommenden Auto nicht genügend aus⸗ weichen und fuhr auf den Gehweg. Dort ſtand der Knabe, der ſeinen Eltern einige Meter vorausge⸗ Sühne für Einbrecher * Mainz, 4. April. Im vergangenen Jahr wurde im Villenviertel am Stadtpark eine größere An⸗ zahl Kellereinbrüche verübt. Als Täter wur⸗ den der 57jährige Bauhilfsarbeiter Johann Lang und der Tagelöhner Karl Jakob Teppich ermittelt. Lang vergrub einen Teil des geſtohlenen Gutes in dem Garten des Fabrikarbeiters P. J. Mathes in Mainz⸗Weiſenau, bei dem er in Untermiete wohnte. Lang hatte ſich nun wegen 13 vollendeten und drei verſuchter ſchwerer Einbrüche im Rückfall, die Aus der Pfalz Verurteilte Einbrecher * Bad Dürkheim, 3. April. Durch das Amts⸗ gericht Dürkheim wurde der verheiratete 1908 gebo⸗ rene Kernmacher Friedrich Knell aus Oggersheim wegen Einbruchs und Sachbeſchädigung verurteilt. Knell hat,. im November v. J. aus dem Bürger⸗ meiſteramt einen Telephonapparat, mehrere Ge⸗ wehre und eine Piſtole mit Munition entwendet, von denen eines im Garten ſeiner Behauſung ver⸗ graben gefunden worden iſt. Bei der Tat, die dus politiſchen Motiven geſchehen ſein ſoll, hatten de Diebe, um ihre Spuren zu verwiſchen, auf dem Bog den des Bürgermeiſteramts Säure ausgeſchüttet“ und Stroh geſtreut. Seit Anfang Februar befand ſich Knell in Unterſuchungshaft im Amtsgerichts⸗ gefängnis in Bad Dürkheim. In der Nacht zum 13. März verſuchte er aus ſeiner Gefängnis⸗ zelle zu entfliehen und hatte zu dieſem Zweck bereits die Decke durchbrochen. Der Flucht⸗ verſuch konnte rechtzeitig vereitelt werden: antragt waren ein Jahr zehn Monate Gefängnis und fünf Jahre Ehrverluſt. Das Urteil lautete auf acht Monate Gefängnis. E 7 Be⸗ Mitwirkung der Geſangvereine beim Hambacher Feſt * Neuſtadt a. d. Höt. 4. April. Der Geſamtaus⸗ ſchuß des Pfälzer Sängerbundes beſchloß in ſeiner letzten Sitzung, einer Einladung des Landes⸗ vereins der Pfälzer Preſſe zu entſprechen und den angeſchloſſenen Vereinen der Vorderpfalz nahezu⸗ legen, am Hambacher Feſt(28. Mai) ſich aktiv zu beteiligen. Gauvorſitzender Biſchof und Gauchor⸗ meiſter Cappelmeyer in Neuſtadt wurden beauftragt, mit den zuſtändigen Stellen die notwendigen Ver⸗ handlungen zu führen. Schwerer Unglücksfaſl * Pirmaſens, 3. April. Der 19 Jahre alte Fri⸗ ſeurgehilfe Heinrich Jaß war im Garten feines Meiſters mit Baumſchneiden beſchäftigt. Plötzlich ſtürzte er von der Leiter und fiel ſo unglücklich auf einen Gartenzaun, daß ihm die Spitze einer Zaunlatte tief in den Schenkel drang und die Schlagader zerriß. Der junge Mann wurde in ſchwerverletztem Zuſtande ins Krankenhaus ver⸗ bracht. Kleinſiedlungen in der Weſtpfalz 2: Zweibrücken, 4. April. Die Vorarbeiten zur Einführung der Kleinſiedlungen für Erwerbsloſe, in e Stunde jede Schuld in Abrede. laufen war. Der Junge wurde vom Kühler des Eheleute Mathes wegen Beihilfe bezw. Hehlerei zu 5 80 9 Wie ſchon berichtet, iſt ſeine Ehe aus alleinigem Autos an die Mauer gedrückt. In der Luiſen⸗Heil⸗ verantworten. Die Verhandlung gegen Teppich Wohlfahrtsfürſorge Stehende, ferner für Kleinrent⸗ c Verſchulden des Ehemannes geſchieden worden, da anſtalt iſt er nach kurzer Zeit geſtorben. mußte ausgeſetzt werden, da er zur Zeit auf ſeinen ner, Kurzarbeiter uſw. ſind ſoweit gediehen, daß nach er lange Jahre hindurch hinter dem Rücken ſeiner Drei Selbſtmorde Geiſteszuſtand unterſucht wird. Das Gericht ver⸗ Zuſtimmung durch Staatsbehörde und Stadtrat mit 5 als ehrbar geſchilderten Frau ein Verhältnis mit 3 7 5 urteilte Lang zu zwei Jahren, Mathes zu der Verwirklichung begonnen werden kann. Das not⸗ einer anderen gleichfalls verheirateten Frau, die ſich* Heidelberg, 4. April. Hier kamen geſtern und vier Monaten und deſſen Frau zu zwei Wochen wendige Gelände hat die Kirchſchaffnei Zweibrücken als Kartenſchlägerin betätigte, unterhielt. Im Zu⸗ vorgeſtern drei Fälle von Selbſtmord vor. Es Gefängnis. Frau Teppich wurde freigeſprochen. in der Oſelbach zur Verfügung geſtellt, wo zunächſt a ſammenhang mit der Grünwinkler Mordaffäre er⸗ erhängten ſich ein junger Kaufmann und ein 5 3 5 1 7 5 1 8 5 5 11 ö 9 5 7 5 r 89 3 S ö 2 5 innert man ſich fetzt auch der bis heute unaufgeklärten verheirateter Metzger. Außerdem wurde im Stadt⸗ Selbſtmord einer Sezährigen Witwe etwa zwanzig Sie 2 9 5 ſt 55 55 5 D 125 5 Ermordung des Otto Schwall am 8. 8. 1920 teil Rohrbach eine Hausangeſtellte durch Leucht⸗* Mainz, 2. April. Eine 83 Jahre alte Witwe velwohnhäuf ern erſtellt wer 95 ſollen Zu t im Gewann Liſtacker. Auch hier ſollen ſich gewiſſe gas vergiftet aufgefunden. In dieſem Falle wurde in ihrer Wohnung in Mainz⸗Weiſenau mit jedem Haus gehören etwa 1200 Om. Land, weitere g Verdachtsmomente gegen Köhler als Täter ergeben nimmt man gleichfalls freiwilligen Tod an, obwohl Gas vergiftet tot aufgefunden. Ein ſchweres Hals⸗] große Flächen ſtehen in unmittelbarer Nähe zur haben. Jedenfalls werden die Ermittlungen der Un⸗ auch ein Unglücksfall durch Offenlaſſen des Gas⸗ leiden ſoll die Urſache zu der Flucht aus dem Leben Verfügung. Dem Stadtbauamt liegen bereits fertige terſuchungsbehörde auch dieſen Spuren nachgehen. hahns nicht ausgeſchloſſen wäre. geweſen ſein. Pläne vor. mitliche Bekanntmachungen Heuie Moniag Verkaufe denen de ee Verlängerung drug Fele 5 a) vom 1. April 1982: 50 a a 0 5 i echte Brücke für 340 75 F. Thörl's Vereinigte Harburger Oelfabriken 1 g 1 8 Danksagung. Aktlengeſellſchaft, Verkaufsbüro Mannheim in Theater-Kaftee„oldener Alorn— 0 2, 11 ae 9 t.[Mannheim, Zweigniederlaſſung der F. Thörlss a. 7 F A 5 krichti e Vereinigte. 7 n 2 5 ür die Beweise aufrichtiger Anteilnahme g t, Harb a. Elbe. Guſtav König und Franz 7 5 f 1 i Eblerd Eugen Kolmar ſind nicht mehr Vor⸗ Heuie 4 1 Dipl. Schreibtisch an dem großen Schmerz, von dem ich durch ſtandsmitglieder. Die Prokuren von Hermann 5 ind 8 0 1 6 5 g del 9 echt Eiche billig abzug. N ötzli 5 Bartels, Friedrich Schipmann und Hermann mit ſtarken Händen. Zeige, daß Du zu mam 9 4 den so plötzlich und unerwarteten Verlust meines. Wernecke 1118. 8 Höchſtleiſtungen befähigt biſt. Trinke zu N 2 Lange Nacht(M. Lauber, E, 7 * 8 3 2 f 5 101 2 er„ 9 lang ac— 9 lieben Mannes und guten Vaters meiner Kinder 95 Galva Metallveredelung Geſellſchaft mit be⸗ 8 5 Zweck täglich 8 Schwarz⸗ 8 + 1 betroffen wurd e ich herzlichen Dank ſchränkter Haftung Maunbeim. Karl Schwögler dies e ckäftigſt Du Deinen Orkanſemuß ahr 9 T : 1 9 N i iſt nicht mehr Geſchäſtsführer. Kaufmann Hans und die Nerven verfagen nie den Dienſt. 2 und Berelfung ſpott⸗ 57 Schüßler, Mannheim, iſt zum Geſchäftsfüthrer Köſtritzer Schwarzbier iſt mehr als ein She. e billig zu verkaufen. 8; Mannbeim- Käfertal den 4. April 1932 beſtellt. f i wohlſchmeckendes Getränk, es iſt ein wert⸗ 2 5 Pfaſfeuhuber, H 8, 2 ö g e 1 e 5 n 75 e Gi cee 15. veneriert 1272 ter Haftung, Mannheim ⸗Käfertal. eheimrat ſundes ut. 50 er arzbier i Selanutsleriüfmucludr f 7 5[Stimar Strauß iſt nicht mehr Geſchäftsführer. in den meiſten Lebensmittelgeſchäften er⸗ Grammophon, ſast neu, Frau Wätzelartge n gsleld e 1 e ee weig⸗ hältlich. Generalvertretung: 2 Köhler, Zeh ee, e es doe 5 908 Phatten, 2 geb. niederlaſſun tannheim in annheim als Seckenheimerſtr. 27 1 5 rotes Sha Zr ναμu. kaufen. 1 5 dee 191 e Wron⸗ Seckenheimerſtr. 27. Fernſpr. 48168. B91 F 2 Nr. 16, 2 Trepp. 8 ker Aktiengeſellſchaft in Fran furt a. M. Die 725 3196 2 130 Gezeralverſammlung 5 5 31. Oktober 1931 hat Verzweifelte Kranke! 5 4¹.: N beſchloſſen, das Grundkapital um 3 000 000 NR. Rören Sie den 7205 5 88. 5 N herabzuſetzen, und zwar a] durch Einziehung d 5 g von im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen Vortra von 2 N Zwangsversteigerung 1 000 000 R. Aktien und p) durch Zuſammen⸗ 92 Dr. vom Brocke Gutgehendes, ſchönes* 500 eee . 5 i legung von 5000 000 N. Aktten auf 5000 oog Kam Dienstag 5. April in der Liedertafel 5 ä Gelegenheits kauf Ihre Vermähiſung beehren sich anzuzeigen 1915 1 W 7 5 e 9 95 0 575 1 1 e K 2. 32. am e 7. April im Saal- isgerrengege 71 2 ebrten e auß e rst ze⸗ 932, nachm..00 5 9 5 5 8 7 7 7 5 wegen Wegzug ſof. günſtig zu verkaufen. An⸗ 5 5%%% T ß a8 Robert Wolf degen part Jablung Artikel 17(Bergütung des Aufſchtsrats), Pr uperraschende ellerleige duren une ſt⸗ und Frau Erika im Bollſtreckungswege kikel 1s kStimmrecht) und bezüglich der Be. Dr. Neuhkusser's Geſchäftsſt. ofs Blatt. ar 5 öffentlich verſteigern: ſchlußfaſſung über die Auflöſung der Geſellſchaft illiges Maturheilverfahren 4 de⸗ geb. Kösterer 184 Stuck Wiener und über die Verwertung des Geſellſchaftsver⸗ aus dem inhalt: 440. 755 24001 Stühle. 1 Ansſtel⸗ mögens geändert. 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