Einzelpreis 7 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 82 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 790 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1095.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. 143. Jahrgang— Nr. 159 Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 23, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Abend⸗Ausgabe Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Mittwoch, 6. April 1932 Vorzugszölle und Anleihe für die Donauländer? Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 6. April. Die Viermächte⸗Konferenz über die Lage der Donauſtaaten beginnt heute nachmittag im Londoner Außenminiſterium. Staatsſekretär von Bülow wird das Deutſche Reich vertreten. Die engliſchen Delegierten ſind Macdonald, Sir John Simon, Neville Chamberlain und Runciman. Frank⸗ reich vertritt der Finanzminiſter Flandin und für Italien ſpricht der Außenminiſter Grandi. Es wird angenommen, daß Macdonald den Vorſitz der Konferenz führen wird. Von engliſcher Seite wird nachdrücklich betont, daß die heute beginnende Kon⸗ ferenz in keiner Weiſe mit vorher eingegangenen engliſch⸗franzöſiſchen Vereinbarungen belaſtet ſein 2 wird. Mit einiger Schärfe weiſen amtliche Kreiſe die in der franzöſiſchen Preſſe erſchienenen Meldungen zurück, nach denen ſich Tardieu und Macdonald ber die Hauptpunkte des handelspolitiſchen Donauprojektes geeinigt hätten und bereits eine engliſch⸗franzöſiſche Anleihe in Höhe von 150 Millionen Mark in Ausſicht genommen haben ſollen. Es wird nicht beſtritten, daß über eine ſolche An⸗ immer leihe ausführlich geſprochen worden iſt, Bill. ſof, aber man unterſtreicht, daß die engliſchen Unter⸗ zeppelin, händler ſich in den Beſprechungen mit Tardien „Hu letzten Endes unterverbindlich unterhalten haben. „Keine Beſchlüſſe ſind gefaßt worden“ Amer ſchreiben die„Times“ und dieſe Feſtſtellung fin⸗ ad, Tel det ſich in beinahe jedem der Londoner Morgen⸗ 2, 2 Tr. blätter. 5 5 Es wird ſich heute oder morgen zeigen, ob die Zim Handlungsfreiheit der Engländer tatſächlich die Zett., au Offenſive des Herrn Tardieu abgelehnt und ob die eh., bil Widerſtände gegen feſte Beſchlüſſe nur eine Forma⸗ 8. 2 J lität geweſen iſt. Viel wird davon abhängen, ob ö die deutſche Delegation ihrerſeits po⸗ nimma, fitive Vorſchläge mitbringt. Davon nbem. en ſcheint bis zum geſtrigen Beſuch der deutſchen Her⸗ L. Bille Ven beim Reichskanzler in Karlsruhe noch nichts albergſet, hßeſchloſſen geweſen zu ſein. N r. 185 — Eine ruhige Darſtellung des franzöſiſch⸗ immer engliſchen Gedankenaustauſches findet ſich 25 au 5 heute in der„Times“ tr. . 4055 und bildet ein intereſſantes Gegenſtück zu den Aeuße⸗ e df. rungen der franzöſtſchen Preſſe. Die Arbeit des Fm. 90 wirtſchaftlichen Wiederaufbaues in Europa, ſchreiben 27, 2. die„Times“ könne nicht in ein oder zwei Kon⸗ ferenzen vollendet werden. Das wichtige ſei, daß Ring,! jede Zuſammenkunft das Werk einen Schritt 8 weiter bringe. Der engliſch⸗franzöſiſche Gedanken⸗ ldreſſe 10 austauſch habe nichts weniger, aber auch nichts mehr t. BIN erreicht, als eine gemeinſame Erforſchung der Pro⸗ 75 ſeddt bleme und ſei ein nützliches Vorſpiel zu der ae heutigen Konferenz geweſen. 18 Ueber den Inhalt der Beſprechungen — deuten die„Times“ an, daß eine neue An⸗ Mlafzil, leihe beabſichtigt ſei, für deren Gewährung Eng⸗ 1 l. land jedoch die ſchärfſten Bedingungen hinſichtlich ur allein einer wirkſamen internationalen Aufſicht ſtelle. Der 5 3 9 1 franzöſiſche Vorſchlag, daß den fünf Donau⸗ —— ſtaaten Vor zugszölle in Höhe von 10 v. gewährt werden ſollen, wird in der„Times“ mit Wohlwollen erwähnt, doch betont das Blatt, 2 1 daß die Rabatte jedoch nicht durch Erhöhung der 3 Zölle gegenüber den außenſtehenden Mächten erreicht f werden dürften. Weiterhin erſieht man aus den Andeutungen der„Times“, daß die Hinzuziehung Bulgariens in die Donaugruppe nicht mehr für ratſam gehalten wird. Wenn alle dieſe Vermutungen zutreffen, ſo iſt die Feſtſtellung des„Daily Telegraph“ nicht un⸗ berechtigt, daß die„Unterhaltungen von Montag zu 7 einer Annäherung der franzöſiſchen und eng⸗ liſchen Auffaſſung über die wirtſchaftliche Seite des Donauproblems geführt haben“. Weniger Einverſtändnis herrſcht zweifellos bezüglich der finanziellen Seite der An⸗ gelegenheit. „Pertinax“ vom„Echo de Paris“, der in London weilt, weiß mitzuteilen, daß die engliſche Regierung vorgeſchlagen habe, die öffentliche und private Ent⸗ er Hauptmann a. D. Roehm, G. G. Knox, Marinkowitſch, der Stabschef der national⸗ bisher Botſchaftsrat in Madrid, bisher Außenminiſter, wurde an⸗ ſozialiſtiſchen SA. wurde Präſident der Regierungs⸗ ſtelle des zurückgetretenen Generals kommiſſion für das Saargebiet. CCC TVpPPPpffPPPpPPpGPPGPpfPpßpfcßGßcGppßGfpcßcßcbccccccßcccßcßccccßcßccccccccccc c ſchuldung der Donauländer durch Aufgabe des Goldſtandards zu erreichen.()) Durch eine kontrollierte Wertſenkung der betreffenden Währun⸗ gen würden gleichzeitig die Produktionskoſten im Donaugebiet ermäßigt werden. Dieſem aus der Londoner City ſtammenden Plan, non dem man zweifellos noch mehr hören wird, ha⸗ ben nach Pertinax die franzöſiſchen Unterhändler die Bedingung entgegengeſtellt, daß der Goldſtan⸗ dard ſofort auf einen niedrigen Währungskurs wiederhergeſtellt würde. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Daily Mail“ meldet, daß Tardieun die Abſicht habe, gegen Ende der Woche nach London zu⸗ rückzu kommen, um noch an den abſchließenden Arbeiten der Viermächtekonferenz teilnehmen zu Ziwkowitſch der neue Miniſterpräſi⸗ dent Südſlawiens. Die Meldung findet bisher keine ander⸗ Beſtätigung, klingt aber nicht unwahr⸗ können. weitige ſcheinlich. Staatsſekretär von Bülow in London — London, 6. April. Staatsſekretär von Bülow empfing heute morgen den öſterreichiſchen Geſandten, Baron Frankenſtein, und wird im Laufe des Tages eine Unterredung mit Grandi haben, bei der auch der deutſche Botſchafter, Freiherr von Neurath, anweſend ſein wird. Mittags gab der Premier⸗ miniſter Macdonald ein Frühſtück zu Ehren der deutſchen und italieniſchen Delegierten. Stharfe englijche Kritik an Tardieus Plänen Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 6. April. Die Eity befindet ſich in hellem Aufruhr gegen die franzöſiſchen Pläne, die im Zu⸗ ſammenhang mit den Plänen für das Donaugebiet nach der engliſch⸗franzöſiſchen Miniſterbeſprechung in die Oeffentlichkeit gedrungen ſind. In engliſchen Finanzkreiſen herrſcht die größte Abneigung gegen die Gewährung einer neuen An⸗ leihe an die Donauſtaaten. Man ſieht zwar durchaus ein, daß irgend etwas geſchehen muß, um dieſen Ländern zu helfen, aber man ſteht auf dem Standpunkt, daß bereits faſt allzuviel verſucht wurde, durch Hineinpumpen von neuen Anleihen in den Körper Zentral⸗ europas einen notwendigen Eingriff zu ver⸗ ſchieben. Auf alle Fälle würde die City einer ſolchen Anleihe ohne Regierungsgarantie nicht zuſtimmen. 5 Weiterhin wird man ſehr ſcharfe Ueberwachungs⸗ beſtimmungen verlangen, die eine Garantie für die wirkſame Durchführung der wirtſchaftlichen Re⸗ konſtruktion gewähren müßten. Man würde, wie die„Financial News“ mitteilen, in der City die Gewährung von Vorzugszöllen in Höhe von 10 v. H. unter den Donauländern keineswegs für ausreichend halten. Die City hält vielmehr eine ſcharfe Herabſetzung der Zolltarife und Einfuhr⸗ quoten nicht nur unter den Donauländern, ſondern auch gegenüber den außenſtehenden Ländern für notwendig. Die konſequenteſte Darſtellung dieſer Gedanken⸗ gänge findet ſich heute im„News Chronicle“ und ſtammt aus der Feder eines ſehr prominenten engliſchen Wirtſchaftsſchriftſtellers. Es heißt in die⸗ ſer Darſtellung, die von franzöſiſcher Seite vorge⸗ ſchlagenen Vorzugszölle von 10 v. H. würden abſolut wirkungslos bleiben. Worauf es ankommen, ſei die unangenehme Tatſache zu erkennen, daß unter dem Schutz nationaliſtiſcher Zoll⸗ tarife die Nachfolgeſtaaten der Donau⸗ monarchie eine abſurde Vervielfältigung des Produktionsapparates geſchaffen hätten. Gleichzeitig hätten dieſe Staaten ihre landwirtſchaft⸗ liche Produktion durch direkte und indi⸗ rekte Subſidien weit über die Abſa tz⸗ möglichkeiten hinaus geſteigert. Ehe nicht die Notwendigkeit erkannt worden ſei, dieſe wirtſchaftliche Vervielfältigung zu beſeitigen, könne es keine wirkliche Beſſerung geben. Der Artikel fährt fort: „Es beſteht die Gefahr, daß die Staatsmänner der Gläubigerſtaaten in ihren Bemühungen, die drohende Zahlungseinſtellung zu verhüten, die Tatſache über⸗ ſehen, daß der Reinigungsprozeß des Bankerotts manchmal die einzige Methode iſt, eine ab⸗ ſurde Situation zu klären. Man wird ab⸗ ſolut nichts gewinnen, wenn man die Welt zum Paradies der Schuldner macht, indem man ihnen erlaubt, gerade diejenigen Ur⸗ fachen fortdauern zu laſſen, die zur Zah⸗ lungsunfähigkeit geführt haben.“ „Graf Zeppelin“ nördlich der kanariſchen Juſeln — Hamburg, 6. April. Wie die Hamburg⸗Amerika⸗ Linie mitteilt, befand ſich das Luftſchiff„Graf Zep⸗ pelin“ um 6 Uhr Greenwicher Zeit auf 30 Grad ſieben Minuten Nord und 14 Grad eine Minute Weſt, ungefähr nöpdlich der kanariſchen Inſeln. eee Kürzung der ungariſchen eamtengehälter — Budapeſt, 6. April. Der Miniſterrat hat im Intereſſe des Gleichgewithtes des Staatshaushaltes geſtern beſchloſſen, die Bezüge der öffentlichen Ange⸗ ſtellten vom 1. Juli ab um drei Prozent zu kürzen. jſerenz Heute Nachmittag in London Matdonald wird den Vorſitz führen— Deutſchland vertritt Staatsſekretär v. Bülow Köpfe vom Tage „Autarkie?“ Von Dr. E. Köngeter, Me ed..⸗ Düſſeldorf Ein Schlagwort, noch vor wenigen Jahren kaum bekannt, iſt heute in der vorderen Linie des politiſchen Tageskampfes und ſpielt in der Agitation eine Rolle, die dem deutſchen Volke verhängnisvoll zu werden droht. Ethos, Weltgeſchehen, Parteipropa⸗ ganda, Intereſſenpolitik und Unverſtand ſind ſeine Wurzeln und geben ihm täglich neue Nah⸗ rung. Die erbärmliche Art, womit die Politiker der Welt die größte Kataſtrophe der neueren Geſchichte, den Weltkrieg, ſeit über einem Dutzend Jahren zu„liquidieren“ ſuchen, wie ein⸗ zelne von ihnen darin nur den Krieg mit anderen Mitteln fortſetzen, läßt den deutſchen Men⸗ ſchen ſich dagegen aufbäumen, Objekt einer ſolchen Weltwirtſchaft zu ſein. Er will ſich von dieſen Ketten löſen, indem er ſich auf ſeine Scholls zurückzieht und aus ihr ſeine gange Kraft für ſein materielles und ſein nationales Da⸗ ſein holt. Wer wollte beſtreiten, daß hierin nicht nur eine natürliche Gegenwirkung, ſondern auch ein ethiſcher Schwung ſich auslöſt? Aber die das Volk mit Wort und Schrift führen wollen, haben ſich klar zu machen, was war, iſt und ſein wird, Ur⸗ ſachen und Wirkungen. Und hier ſetzt die Verwirrung ein. Für die meiſten„Autarkiſten“, insbeſondere im nationalſozialiſtiſchen Lager, fängt die Weltwirt⸗ ſchaftsgeſchichte erſt mit dem Kriege an, und das 19. Jahrhundert iſt höchſtens eine große Epoche eigenen Gepräges, die abgeſchloſſen hinter ihr liegt. Gewiß leben wir in einer Zeit geiſtiger Um⸗ formung, und dieſe wird ſich auch in wirtſchaft⸗ licher Beziehung auswirken, vielleicht in großem Maße, aber ebenſo ſicher iſt, daß wir in der Gegen⸗ wart ein ungeheures Stöbrungsfelc durch⸗ ſchreiten, das uns auf Schritt und Tritt zeigt, wie es nicht ſein ſoll, und das dadurch entſtanden iſt, daß überall der organiſche Aufbau und die natürliche Entwicklung geſtört und die Geſetze wirt⸗ ſchaftlicher Vernunft mißachtet worden ſind. So ſind wir in die Weltkriſe und in den klaß⸗ fenden Widerſpruch zwiſchen wirtſchaftlicher Er⸗ kenntnis und tatſächlicher Politik hineingeraten. Erkenntnis: die Notwendigkeit möglichſter Freizügigkeit von Menſchen, Gütern, Kapital, und die Schaffung großer Wirtſchaftsräume. Politik Abſchnürung des einen vom anderen auf jede er⸗ denkliche Weiſe. Das letztere iſt aber im weſentlichen nichts Freiwilliges, ſondern der Zwang aus Fehlern, der dieſe Fehler auf die Spitze treiben läßt, und hierin liegt auch der Keim zur Umkehr. Autarkie iſt nämlich das teuerſte Syſtem, ſoweit es überhaupt möglich iſt, und dieſe Erfahrung haben die Völker in den letzten Jahren furchtbar bezahlen müſſen. Dieſe Abkapſelungspolitik, womit das Induſtrieland Agrarland und das Agrar⸗ land auch Induſtrielawdd werden wollte, hat in den einzelnen Ländern zu einer ſolchen Verteuerung der nationalen Selbſtkoſten und damit zu einer ſolchen Verminderung der Kaufkraft geführt, daß das Verderbliche dieſer Politik handgreiflich wird. Aus dieſer Teuerung, gleich Verringerung der Kaufkraft und des Lebensſtandards, muß darum auch die Umkehr, die Wiederkehr der Vernunft und die Geſundung kommen. 5 Auch wer dem deutſchen Volke Autarkie predigt, muß ihm zugleich nachdrücklich ſagen, daß ſie nur durch eine eutſprechende Verringerung des Lebens⸗ ſtandards erkauft werden kann. Sie iſt aber in Deutſchland ſelbſt mit dieſer Einſchrän⸗ kung nur in geringem Maße, praktiſch überhaupt nicht möglich, auch nicht als „Fernziel“. Man überſchätzt in Deutſchland das Ausmaß der„entbehrlichen Einfuhr“, weil man fortwährend von Bananen und Apfelſinen hört, und bedenkt auch nicht genug, daß die Länder, aus denen wir z. B. vornehmlich unſeren zuſätzlichen Nahrungs⸗ mittelbedarf beziehen, leider gerade diejenigen ſind, auf welche wir mit unſerem Abſatz an eee en eee 2. Seite Nummer 159 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 6. April 1932 Induſtrieprodukten in erſter auf ein Mindeſtmaß zu verringern, bedarf es vor allem einer nationalen Erziehung, daneben einer Agrarpolitik in Verbindung mit einer Handelspoli⸗ tik, die nicht eine völlige Autarkie anſtreben, ſondern die richtige Linie finden zwiſchen der Stärkung der heimiſchen Landwirtſchaft und des Binnenmark⸗ tes überhaupt, der Niedrighaltung unſerer Lebens⸗ haltungskoſten und damit unſerer nationalen Selbſt⸗ koſten, was wiederum eine Vorbedingung für die Stärkung auch des Binnenmarktes iſt und der nö⸗ tigen A uhr möglichkeit. Das iſt aber nicht mit Y ln der Parteipropaganda zu machen, ſondern Aufgabe und Ziel höchſter Staatskunſt, Daß Ausfuhr mindeſtens im Ausmaß unſerer unentbehrlichen Einfuhr und unſerer privaten Auslandsſchuldverpflichtungen nötig iſt, geben auch die unentwegten Autarkiſten zu. Da wir augen⸗ blicklich und in der nächſten Zukunft alle Mühe haben werden, auch nur dieſes Mindeſtmaß zu er⸗ teichen, und dazu die einſchneidendſten Maßnahmen bei der Einfuhr zur Ueberwindung dieſer Lage nötig ſein werden, könnte man den Streit um„Autarkie“ auf ſich beruhen laſſen und täte beſſer, die ganze Kraft auf die Ueberwindung dieſer Nöte zu verwen⸗ den. Aber die Autarkie⸗Propaganda geht weiter, ja ſie findet gerade in den derzeitigen Verhältniſſen üppige Nahrung. Man bedenkt auch gar nicht, daß ein Volk, das autarkiſchen Beſtrebungen nachhängt, die Einfuhr immer teurer be⸗ zahlen muß, indem es ſeine eigenen Produktions⸗ koſten verteuert und ſomit eine immer größere Menge eigener Arbeit dem Ausland im Aus⸗ tau ſch gegen die Einfuhr liefern müß. Man macht ſich wenig Gedanken darüber, daß eine„Umſtellung auf den Binnenmarkt“, ſelbſt wenn ſie ſo einfach wäre wie ſie es nicht iſt, eine ungeheure Ver⸗ mehrung der Arbeitsloſigkeit zur Folge hätte, weil man der falſchen Vorſtellung lebt, als ob der deutſche Binnenmarkt durch eine übertriebene Exportpolitik zerſtört worden wäre, während umge⸗ kehrt der Export bisher noch eine der wenigen Stützen unſeres Binnenmarktes geweſen iſt. Der deutſche Binnenmarkt iſt zuſammengebrochen, neben den Wirkungen der Tribute und der Weltkriſe, durch eine falſche deutſche Innenpolitik und keineswegs durch eine„Exportpolitik“. Statt ein „billiges“ Land zu ſein, waren wir ein teures ge⸗ worden. Man ſpricht viel von Strukturänderun⸗ gen der Weltwirtſchaft am meiſten in der nationalſozialiſtiſchen Propaganda. Die Ausrüſtung der Erde mit den modernen techniſchen Mitteln wie Etiſenbahn, Elektrizität, Kraftwagen uſw. ſei beendet. Im 19. Jahrhundert habe Europa die übrigen Kon⸗ tinente mit ſeinem Geld und ſeinen techniſchen Mit⸗ teln aufgebaut. Dieſer Aufbau ſei auch beendet. Die farbigen Raſſen leinſchließlich Ruſſen) hätten ſich von der weißen Raſſe befreit und induſtrialiſierten ſich ſelber. Die Exportilluſion ſei heute zu Ende. Iſt es ſchon komiſch, zu irgend einem Zeitpunkt zu ſagen, die„Inſtallation der Erde“ ſei beendet, ſo iſt es intereſſant zu verfolgen, aber hier nicht weiter auszuführen, wie unhiſtoriſch und auch wirt⸗ ſchaftsfremd dieſe Dinge betrachtet und in ein künſtliches Syſtemgebäude hineingepreßt werden, obgleich ſie wirklich erfordern, daß man ſie ſorgfältig verfolgt und ſich ihre Auswirkung auf Deutſchkands zukünftige Wirtſchaftsmöglichkeiten klar zu machen ſucht. Was die farbigen Raſſen anlangt, ſo kann män äuch die Ueberlegung anſtellen(die aber in das Syſtemgebäude nicht paßt), daß je de Induſtrialiſie⸗ rung Produktions mittel erfordert, und daß ſich hieraus für Deutſchland als Ausfuhrland von Produktionsmitteln Chancen entwickeln können. Ferner bringt jede Induſtrialiſierung eine Erhöhung der Lebensanſprüche mit ſich— einige unſerer Nach⸗ barvölker haben dieſe alte Wahrnehmung nach dem Kriege am eigenen Leibe geſpürt— und daraus er⸗ gibt ſich das Bedürfnis nach einem größeren Güter⸗ austauſch, was wiederum für Deutſchland als Aus⸗ fuhrland von Qualitätserzeugniſſen günſtig ſein kann. Sogar in der Zeit der Handelshemmniſſe bis in das Jahr 1931 hinein hat ſich die alte Erfahrung Deſtätigt, daß Induſtrieländer unter⸗ einander die beſten Kunden ſind, denn unſere Ausfuhr nach den europäiſchen Induſtrie⸗ ländern iſt nicht ſo zurückgegangen wie die nach den Agrarläudern. Wir werden gewiß auch in unſerer Linie rechnen müſſen. Um die„entbehrliche Einfuhr“ er neue Haushaltsplan Er iſt um 9 Prozent ermäßigt und balanziert mit etwa 8,5 Milliarden Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. April. Der Haushaltsplan für 1932/33 dürfte, wie wir veröffentlicht ſchon andeuteten, Ende des Monats werden. Wie die„Tägliche Rundſchau“ wiſſen will für Tributzahlungen enthalten. Damit wird parationen mehr leiſten werde, nung getragen. Für die Oſthilſe ſind in den Haushaltsplan rund 100 Millionen J eingeſetzt. Der Etat der Reichswehr bleibt unverändert. Der Geſamtetat bringt eine Ermäßigung um nahezu 9 Prozent. Er balanciert alſo mit rund 8,5 Milliarden Mark. Db b ö Keine neue Notperoronung Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 6. April Auch von zuſtändiger Seite wird jetzt die von den Nattonalſozialiſten ten uſw. fertig vorliege, wird der neue Etat zum erſten Mal keine Beträge der Erklärung des Kanzlers, daß Deutſchland keine Re⸗ etatsmäßig Rech⸗ öffentlich und in einer ausgedehnten Propaganda Mund verbreitete Behauptung, daß eine neue Notverordnung über eine weitere Kür⸗ zung der Beamtengehälter, der Ren⸗ auf entſchiedenſte dementiert. Dieſes Gerücht entbehre jeder tatſäch⸗ lichen Grundlage und beruhe auf freier Erfindung. Vorarbeiten zu einer neuen Notverordnung ſeien nicht imgange und es könne mit Sicherheit ange⸗ nommen werden, daß mit Hilfe der vom Reichs⸗ finanzminiſter in Ausſicht genommenen Sparmaß⸗ nahmen es gelingen werde, den Etat in Ordnung zu bringen. Das zweite Gehaltsdrittel der Berliner Beamten wird am 9. April gezahlt — Berlin, 6. April. Die Bemühungen um eine frühere Auszahlung des zweiten Gehaltsdrittels der Berliner Beamten haben zu dem Erfolge ge⸗ führt, daß bereits heute die Anweiſung gegeben werden konnte, das zweite Gehaltsdrittel für alle Beamten und Angeſtellten am 9. April auszuzahlen. (Meldung des Wolffbüros) von Mund zu das Die Polizeigaktion Severings Drahtbericht unſeres Berliner Büros es auch nicht möglich, die Oeffentlichkeit über ſeinen Berlin, 6. April. Der preußiſche Innenminiſter hat am Dienstag nun endlich das bei den Hausſuchungen, die kurz nach dem erſten Wahlgang in ganz Preußen bei den Nationalſoztaliſten durchgeführt wurden, be⸗ ſchlagnahmte Material in ſtichprobenhaften Auszügen der Oeffentlichkeit zugelei⸗ tet. Herr Severing iſt ſeiner Sache ſicher und meint, daß die Ergebniſſe der Polizeiaktion ſein Vor⸗ gehen rechtfertigen, mehr noch: es einfach als Staats⸗ notwendigkeit erkennen ließen. Die überaus reich⸗ haltigen„Koſtproben“, die man den Vertretern der Preſſe unterbreitete, laſſen eine dreifache Abſicht der nationalſozia⸗ liſtiſchen Arbeit mit einiger Deutlichkeit er⸗ kennen. Man ſuchte einmal die Waffenlager der Reichswehr, der Polizei, des Bahnſchutzes zu erforſchen, a ging zum andern auf die Zermürbung und Zer⸗ ſetzung der Mannſchaften aus, betrieb ſchließlich die ſyſtematiſche Ausrüſtung der SA.⸗Staffeln mit Klei⸗ dung und Proviant und war bemüht, für den„Ernſt⸗ fall“ die notwendigen Waffen ſich zu ſichern und die Formationen bereit zu halten. Ein Teil des Materials iſt bekanntlich inzwiſchen dem Oberreichs anwalt übergeben worden. Es ſoll den Beweis für den Tatbeſtand des Hoch⸗ und Landesverrats oder zum mindeſten des Verſuchs zu ihm erbringen. Aus dieſem Grund iſt induſtriellen Exportwirtſchaft Umſtellungen er⸗ leben, wir werden nicht mehr Pulswärmer für die Negerkinder in Afrika liefern, dieſe werden von der Heiminduſtrie am oberen Kongo oder ſonſtwo her⸗ geſtellt werden, aber für hochwertige deutſche Arbeit wird die Welt, wenn ſie einmal wieder in Ordnung gekommen ſein wird, auch in der Zukunft ein Feld ſein. Man kann ſogar die Frage auf⸗ werfen, ob es nicht eine Sünde am deutſchen Volke iſt, ſtatt alles zu tun, um ſeine ihm innewohnenden ingeniöſen Fähigkeiten zu fördern und zu ermuti⸗ gen, ihm autarkiſche Genügſamkeit zu predigen, die dem Deutſchen doch, das wiſſen wir aus Er⸗ fahrung, gar nicht liegt. Daß die Verknüpfung Deutſchlands mit der Welt⸗ wirtſchaft keine planwirtſchaftlichen Experimente ver⸗ trägt, ſondern ſinnvolles Planen erfordert auf Grund einer freien Unternehmerinitiative und Unternehmer verantwortung, ſei nur nebenbei aber machdrücklich erwähnt. Nicht ein deutſches Volk iſt am ſtärkſten, das ſich in ſein Schneckenhaus zurückzieht, ſondern das deutſche Volk, das ſeine Kräfte am beſten zu ge⸗ brauchen weiß. Die Parabel boom umgekehrten Opernglas Von Max Hayek Ich ging ins Theater und nahm ein Opernuglas mit. Es war nicht recht eingeſtellt. Als ich es an die Augen führte, zeigten ſich mir die Geſtalten auf der Bühne in unklaren, zerfließenden Konturen und ich hatte zu ſchrauben und zu verſuchen, bis ich die einzelnen Schauſpieler in ſcharfen, beſtimmten Um⸗ riſſen ſehen und ihr Mienenſpiel beobachten und verfolgen kvunte. Einmal nahm ich, zum Spaß, das Glas umgekehrt vor: die großen Linſen waren nun an meinen Augen, die kleinen der Bühne zugerichtet. Und ſogleich ſah ich die Bühne in märchenhaft phantaſtiſcher Form zur Miniaturbühne geſchrumpft und ein paar anmutige Liliputaner bewegten ſich und ſprachen dort unten, kleine Kerlchen, die ich als Rieſenſpielzeug in meiner Weſtentaſche hätte unter⸗ bringen können. Doch als ich dann das Glas wieder umkehrte, ſtanden die Schauspieler in ihrer natür⸗ lichen Größe vor mir, ſie waren wieder ausgewach⸗ ſene Meuſchen, und es lag gar kein Grund vor, ſich als Gulliver zu fühlen. i Und ich dachte daran, wie hübſch das wäre, wenn wir immer ſo ein Opernglas bei uns hätten— und ſet es nur ein fiktives—, das uns befähigen könnte, die ſcheinbar großen Dinge des Lebens gelegentlich ſehr klein und die ſcheinbar kleinen Dinge gelegent⸗ lich ſehr groß zu ſehen.(Unſere Augen, das darf man nicht vergeſſen, unſere Augen ſind Organe des Geiſtes, der mit den Bildern, die ſie ihm profezie⸗ ren, erſt etwas Richtiges oder Unrichtiges anfangen muß!) N a Ja, ich dachte, wie hübſch das wäre, wenn wir alle Schrecken und Fürchterlichkeiten, wenn wir alle qualvollen Bilder des Lebens jeweils klein, ganz klein zu ſehen vermöchten— und die Herrlichkeiten des Lebens, ſeine Farben und Gnaden, ſein Gött⸗ liches und Ewiges groß, ganz groß. Ja, ich dachte daran, wie hübſch das wäre! Denn das Leben iſt immer das, was wir aus ihm machen und wofür wir es anſehen: ein Himmel oder eine Hölle, ein erhabenes Panorama oder eine Stätte unerbittlicher Gegnerſchaften, ein fröhliches Feſt oder eine endloſe Marter. Da ſagte einer:„Armut iſt Anſichtsſache“— denn der arme Sokrates, der gelaſſen den Schierling trank, war reich wie ein Gott. Und Millionäre ſchla⸗ fen ſchlecht, wenn die Kurſe ihrer Papiere fallen— ſo arm ſind ſte. e Und ſo iſt das ganze Leben eine Anſichtsſache! Gebt acht, daß ihr im rechten Augenblick die Dinge groß und die Dinge klein ſeht! Kehrt das Opernglas um, wenn es not tut! Zum Spaß! Erich Marcks über Goethe als Politiker. Die Frage, ob Goethe auch Politiker war, hat vor einiger Zeit der Altmeiſter deutſcher Geſchichtſchreibung, Erich Marcks, in einem Rundfunkvortrag be⸗ handelt. Er beantwortet ſie jetzt in einem weit aus⸗ holenden Eſſay, deſſen Veröffentlichung er Velhagen 8 Klaſſings Monatsheften in ihrem Aprilheft an⸗ vertraut hat. Dieſe Abhandlung iſt auch in ihrer künſtleriſchen Form ihres großes Gegenſtandes würdig und ſchließt:„Goethe iſt eine der tragenden Säulen unſerer Einigung geworden, obwohl er ſie ſo, wie ſie ihm entgegentrat, nicht gewollt hat. Daß wir eine Nation waren und zukunftsvoll, das be⸗ griff Goethe und begriff Deutſchland in den Zeiten unſerer Ohnmacht aus unſerer geiſtigen Lebendig⸗ keit heraus. Er iſt aus der Geſchichte unſeres Volk⸗ werdens und ſo auch unſeres Staatwerdens nicht wegdenkbar. Die geiſtige Welt warb für die po⸗ litiſche, Stein und die Seinen wußten, was Gpethes Daſein beiden bedeutete, und die klaſſiſche Perſön⸗ lichkeit verlangte nach einer Nation und nach er⸗ weiterter Betätigung, von Goethe kam ſelbſt Heinrich von Treitſchke her. Die Lebenskräfte ſtrömten über die Grenzen der Epochen hinweg, von Goethe zu Bismarck, und nicht der Gegenſatz der beiden, ſo ſtark er iſt, überwog und blieb, ſondern ihr Zuſammen⸗ hang. Goethe hat die nachfolgende Zeit der Staats⸗ größe mitermöglicht und mitbeſeelt, er als Geiſtes⸗ macht, als Weltmacht; 1914 wie 1813 ſtak in den Tor⸗ Inhalt ins Bild zu ſetzen. fremder Hand geweſen ſeien. ſeiner Zugehörigkeit zum Gemeinſchaftsleben, niſtern der Freiwilligen der„Fauſt“, Und heute? Immerhin iſt wohl klar, daß die dem Oberreichsanwalt zugeleiteten Doku⸗ mente den gravierenden Teil des beſchlagnahmten Materials darſtellen. Die Maßnahmen, die das Reichsgericht nunmehr ergreifen wird und der Spruch, zu dem es gelangt, dürften daher auch Rück⸗ ſchlüſſe auf die Berechtigung und Zweckmäßigkeit der preußiſchen Aktion zulaſſen. Es ſcheint uns daher ratſam, das endgültige Urteil über das Vor⸗ gehen Severings zurückzuſtellen, bis dieſe Entſcheidung des oberſten deutſchen Gerichts gefallen iſt. Man wird auf ſie nicht lange mehr zu warten brauchen, denn neben der preußiſchen Regierung hat, wie wir hören, auch der Reichsinnenminiſter für eine Beſchleunigung des Verfahrens ſich eingeſetzt. Ueber die Schlußfolgerungen, die die preu⸗ ßiſche Regierung nun zu ziehen beabſichtigt, hat Herr Severing ſich vorläufig mit Andeutungen begnügt und lediglich verraten, daß man ſich nicht ſcheuen werde, dieſe Schlußfolgerungen zu ziehen. Er hat mit einem gewiſſen grimmigen Humor hinzu⸗ gefügt, daß es auf alle Fälle„mit der gemütlichen Exiſtenz der S.⸗Abteilung der nationalſozialiſtiſchen Schutzſtaffeln nun vorbei ſein wird“. Wir haben den Einoͤruck, als ob man im Augen⸗ blick noch nicht an ein Verbot der SA. denkt, aber wohl an ſehr ſtrenge Beſtimmungen, denen ihre Tätigkeit in Zukunft unterſtellt ſein wird. 3zbwei Todesurteile im Moskauer Altentatsprozeß Moskau, 6. April In dem Prozeß gegen Stern und Waſſilfeff wegen des Attentats auf den deutſchen Botſchafts⸗ rat von Twardowſki wurde heute in früher Morgenſtunde das Urteil verkündet. Es lautete auf Todesſtrafe für beide Angeklagte. Das Urteil iſt endgültig. Vor der Verkündung des Urteils führte Volks⸗ kommiſſar Krylenko aus, das Attentat ſei durch eine Warſchauer ſowfetfeindliche Ter⸗ ror⸗Organtiſation veranlaßt worden. Waſſilfeff habe wahrſcheinlich ſchon ſeit 1928 mit dieſer Gruppe in Fühlung geſtanden, deren Ziel ge⸗ weſen ſei, die außenpolitiſchen Beziehungen der Sowjetunion zu ſtören und Terrorakte verüben zu laſſen, um die Friedenspolitik der Sowjetunion zu durchkreuzen und außenpolitiſche Konflikte zu pro⸗ vozieren. Die Verteidiger hatten um ein milderes Urteil gebeten, weil die Attentäter Werkzeuge in Kanzler-Rede und Südfunk Aus unſerem Leſerkreiſe erhalten wir ſolgen g Zuſchrift: ö Da Ihr geſch. Blatt ſich auch für die Wieder⸗ wahl des Herrn von Hindenburg zum Reichspräſidenten einſetzt, möchte ich auf folgende Begebenheit aufmerkſam machen: Die Art der Beendigung der Rundfunkrede die der Reichskanzler Dr. Brüning am 4. April in Karlsruhe gehalten hat, mutet mich außerordentlich merkwürdig an und erregte das Mißfallen vieler Hörer. Kaum war das letzte Wort des Reichskanzlers verklungen, brach die Uebertragung ab, ohne daß die Hörer den Beifall der Verſammlung und das ſicherlich geſungene Deutſchland mithören konnten. Eine recht mißmutig und monoton klin⸗ gende Stimme des Anſagers ertönte, der u. a. be⸗ ſonders betonte, daß dieſe Rede auf„Anſuchen der Reichsregierung“ übertragen wurde, ſich alſo quaſt für die Uebertragung entſchuldigte! Der plötzliche Abbruch der Uebertragung war unbe⸗ dingt eine Minderung des tiefen Eindrucks der Rede. Es herrſchte hier entweder ein grober Regiefehler des Rundfunks oder— böswillige Abſicht des Herrn „Anſagers“! Ich möchte nun hiermit die Bitte an die verehrl. Redaktion ausſprechen, ſich dieſer Begebenheit ener⸗ Veröffentlichung in giſch anzunehmen, ſei es durch Ihrer Zeitung, oder durch ein Schreiben Rundfunk und die Reichskanzlei Berlin. Ich bin ganz ſicher, daß Sie ſich den Dank vieler Ihrer Abonnenten hierfür ſichern werden! Mit vorzüglicher Hochachtung! (folgt Unterſchrift.) an den Auf dieſe Zuſchrift hin haben wir uns ſofort telephoniſch mit dem Südfunk in Verbindung geſetzt und die Auskunft erhalten,„daß die Anſage in die⸗ ſer Form vom politiſchen Ueberwachungs⸗ ausſchuß dem Anſager vorgelegt worden iſt. Der Rundfunk müſſe ſich in dieſen Dingen immer nach den Anweiſungen des Ueberwachungsausſchuſſes rich⸗ ten, dem er unterſtellt ſei.“ Dieſe nichtsſagende Auskunft kann ſelbſtverſtänd⸗ lich in keiner Weiſe befriedigen. Dem Kanzler des deutſchen Reiches gegenüber kann irgend ein poli⸗ tiſcher Ueberwachungsausſchuß doch in keiner Weiſe in Frage kommen. Wir werden die leidige An⸗ gelegenheit weiter im Auge behalten und bei nächſter Gelegenheit darauf zurückkommen.(D. Schriftl.) Letzte Meldungen . Aufruf an die Wähler der Deutſchen Volkspartei* — Berlin, 6. April. Die Nationalliberale Corr ſpondenz veröffentlicht einen Aufruf an die Wähler der Deutſchen Volkspartei, der darauf hinweiſt, daß die DV an der Oppoſition gegen das Ka⸗ binett Brüning feſthalte, daß ſie aber ihre ganze Kraft für die Wiederwahl Hindenburgs zum Staatsoberhaupt einſetze. Hausſuchungen auf Veranlaſſung der Poſtbehörde — Dirſchan, 6. April. In der Hauptgeſchäfts⸗ ſtelle des Landbundes Weichſelgau in Dirſchan fand geſtern eine Hausſuchung ſtatt. Das Portobuch und einige Schreiben wurden beſchlagnahmt. Der zweite Direktor, Erwin Wichmann, wurde nach⸗ der Hausſuchung in ſeiner Privatwohnung feſt⸗ genommen. Gleichzeitig fand eine Hausſuchung im Kreis wirtſchafts verband Lakwa ſtatt, wo ebenfalls das Portobuch beſchlagnahmt wurde. Die Hausſuchungen erfolgten auf Veranlaſſung der Poſtbehörde, die den genannten Verbänden Verſtöße gegen das Poſtgeſetz zum Vor⸗ wurf macht. Ein Flugzeug beim Landen in Braud geraten — Wien, 6. April. Auf dem Flugſelde Aſper geriet beim Landen der Motor eines Flugzeugs der Linie Berlin— Prag Wien plötzlich in Brand. Der Pilot brachte das Flugzeug noch glatt auf den Boden; Paſſagiere und Pilot wurden un⸗ b verſehrt herausgehoben. Auch die Fracht und Poſt konnten geborgen werden. Dann wurde der Brand gelöſcht. Das Flugzeug iſt betriebsunfähig ge⸗ worden.„ Wir hören heute von einer Welle, die Goethe aus unſerer Gegenwart und Zukunft wegzuſpülen Nei⸗ gung habe. Einer ſolchen Abwendung würde ich, mit vielen unter den Alten und vielen unter den Mittleren und den Jüngeren, als eine Wahrheit der Ehrfurcht und als eine Wahrheit deutſchen Geſamt⸗ gefühls entgegenhalten: er iſt reicher, als viele unter den Jüngſten das annehmen mögen, auch in als Verwaltungsmann und Ideenpoet. Dahinter und darüber aber ſtand in ihm lebenslang der Künder großen Menſchentums und deſſen Bild: ariſto⸗ kratiſch⸗perſönlich nach Leben, Dichtung und eigenem Daſein“. 5 5 Die Bibliothek eines Frauenfeindes. Der amerikaniſche Advokat Zing, deſſen Tod unlängſt ge⸗ meldet wurde, genoß den Ruf, der größte Frauen⸗ feind zu ſein. Sein Vermögen von einigen Dollar⸗ millionen hat er verſchiedenen Wohlfahrtseinrichtun⸗ gen vermacht. Unter anderem iſt eine große Summe dem Bau einer Bibliothek gewidmet, zu der Frauen keinen Zutritt haben ſollen. Die Faſſade ſoll in gewaltigen Lettern die Inſchrifft tra⸗ gen:„Frauen iſt der Eintritt verboten!“ Der Bücher⸗ ſchatz muß nach folgenden Geſichtspunkten ausge⸗ wählt werden: Nur Werke von Männern dür⸗ fen Aufnahme finden; aus allen Zeitſchriften ſind die Blätter zu entfernen, die Bildniſſe oder Beiträge von Frauen enthalten. Eine beſondere Sorgfalt muß auf die Sammlung von Büchern aufgewendet wer⸗ den, die von Frauengegnern geſchrieben wurden. In einer Ehrenhalle werden die Büſten dieſer Schrift⸗ ſteller errichtet werden. Unter ihnen vor allem ein Denkmal Schopenhauers, deſſen Schriften Zing mit beſonderem Eifer ſtudiert hat. In dem Feſtſaal der Bibliothek ſollen Vorträge gehalten werden, deren Aufgabe es iſt, die Torheiten und Schwächen der Frauen zu geißeln. Selbſtverſtändlich darf die Bib⸗ liothek keine weiblichen Beamten anſtellen. Im Teſtament werden auch noch je 2000 Dollar jenen zwei Schriftſtellern ausgeſetzt, die die beſten frauen feindlichen Romane in den nächſten fünf Jahren ſchreibhen. 75 8 O Fritz Kreisler im Tonfilm? Wie man hört, wird Fritz Kreisler demnächſt in einem eng⸗ liſchen Tonfilm mitwirken, der den Titel „Hunger“ trägt und in London von dem Regiſſeur Erich Hakim gedreht wird. Er ſtellt die Lebens⸗ geſchichte eines großen Muſikers dar. Proteſt gegen einen Film in Berlin. Zu Be⸗ ginn der Uraufführung des Mosfjukin⸗ Tonfilms„Sergeant&“ die geſtern abend im Berliner„Atrium“ ſtattfand, kam es zu Störungen. Einige Leute ſprangen von ihren Sitzen auf und proteſtierten laut gegen den Film, der eine Ver⸗ herrlichung der franzöſtſchen Fremdenlegion dar⸗ ſtellt. Die Demonſtranten wurden durch die Polizei entfernt. Die Aufführung konnte dann beendet werden. Eiteratur Sebten iſt in einem zeigt worden, wie im farm mit über 160 dite Heimat, um in bern. Kehrt nach Oeſter arbeiter. Als Arbeits⸗ beiden erſten Bücher: und den Roman Anſtalt Sduttgart) E gend der⸗ um 5 gende rede, ril in entlich [Len rt des agung nlung Hören klin⸗ a. be⸗ chen e, ſich gte! unbe⸗ Rede. fehler Herrn rehrl. ener⸗ ng in den vieler tung! ſofort geſetzt t die⸗ ng. Der nach rich⸗ ſtänd⸗ 1 des polt⸗ Weiſe An⸗ ichſter tl.) Mittwoch, 6. April 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 159 Wer erhält einen Stimmſchein? Von der Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium wird mitgeteilt: Bei den Stimmberechtigten, anſcheinend auch bei einzelnen Gemeindebehörden, beſtehen vielfach Zwei⸗ fel über die Vorausſetzungen, unter denen für die Reichspräſtdentenwahl ein Stimmſchein aus⸗ geſtellt werden kann. Es wird deshalb erneut auf die Beſtimmungen des 89 der Reichsſtimmordnung hin⸗ gewieſen. Hiernach iſt, mit Ausnahme bei den ſtimm⸗ herechtigten Staatsbeamten, Arbeitern in Staats⸗ betrieben, die ihren Wohnſitz im Ausland nahe der Reichsgrenze haben und den ſtimmberechtigten An⸗ gehörigen ihres Hausſtandes, grundſätzlich Voraus⸗ ſetzung, daß die Perſon, welche einen Stimmſchein be⸗ antragt, im Inland ihren Wohnort hat. Aus⸗ landsdeutſche, welche ſich nur vorübergehend im In⸗ lande aufhalten, können zur Abſtimmung nicht zu⸗ gelaſſen werden und daher auch keinen Stimmſchein erhalten. Bei den im Inland wohnenden Stimmberechtigten iſt, mit den weiter unten angegebenen Ausnahmen, für die Ausſtellung eines Stimmſcheins unbedingte Vorausſetzung, daß ſie in die Stimmliſte oder Stimmkartei eingetragen ſind. Nicht in eine Stimmliſte oder Stimmkartei eingetragene Stimmberechtigte können einen Stimmſchein nur erhalten: 1. Wenn ſie nachweiſen, daß ſie ohne Verſchulden die Einſoruchsfriſt verſäumt haben, ihre Aufnahme in die Stimmliſte oder ⸗kartei an ſich aber berechtigt geweſen wäre. 2. Wenn ſie wegen Ruhens des Stimmrechts in die. Stimmliſte oder ⸗kartei nicht eingetragen oder dort geſtrichen waren, der Grund aber nach Ablauf der Einſpruchsfriſt weggefallen iſt. 3. Wenn ſie Auslandsdeutſche waren und ihren ſtändigen Wohnort nach Ablauf der Einſpruchsfriſt in das Inland verlegt haben. Zuſtändig zur Ausſtellung des Stimmſcheins iſt nur die Gemeindebehörde des Wohnorts des Stimmberechtigten. Eine Ausnahme beſteht wieder bei den ſtimmberech⸗ tigten Staatsbeamten, Arbeitern in Staatsbetrieben und den ſtimmberechtigten Angehörigen ihres Haus⸗ ſtandes, die ihren Wohnſitz im Ausland nahe der Reichsgrenze haben. Für dieſe Perſonen iſt die Ge⸗ meindebehörde, bei der ſie in die Stimmliſte oder Stimmkartei eingetragen ſind, zuſtändig. Hat jedoch ein Stimmberechtigter nach Ablauf der Einſpruchs⸗ friſt ſeine Wohnung in eine andere Gemeinde ver⸗ legt, ſo ſtellt die Gemeindebehörde des bisherigen Wohnorts den Stimmſchein aus. Unzuläſſig iſt es alſo auch 3. B. durchreiſenden Perſonen einen Stimmſchein auszuſtellen, ſelbſt wenn dieſe ihre Stimmberechtigung nachweiſen. * Verwarnung der„Arbeiter⸗ Zeitung“. Die „Arbeiter⸗Zeitung“ brachte in ihrer Nummer 77 vom 2. 4. unter den Ueberſchriften:„Zollbehörde ver⸗ brennt Konſerven zentnerweiſe.— Lebensmittel ver⸗ nichtet, während Millionen hungern!“ Ausführungen, die dem wahren Sachverhalt widerſprechen. Nach einer Mitteilung des Landesfinanzamts handelte es ſich um die Vernichtung von Konſerven, die auf dem Transport aus Italien durch einen Brand des Eiſenbahnwagens für den menſchlichen Genuß un⸗ brauchbar geworden waren. Da der erwähnte Zei⸗ tungsartikel, beſonders im Hinblick auf die derzeitig geſpannten wirtſchaftlichen Verhältniſſe, geeignet iſt, auf weite Kreiſe beunruhigend einzuwirken, wurde der Verleger der„Arbeiter⸗Zeitung“ gemäß den Verordnungen des Reichspräſidenten vom 18. 3. 1931 und 10. 8. 1931 verwarnt. Er wurde ferner dar⸗ auf hingewieſen, daß im Wiederholungsfalle ein Verbot der„Arbeiter⸗Zeitung“ ausgeſprochen wird. * Räuberiſcher Ueberfall. Geſtern abend gegen 9 Uhr wurde in Käfertal auf der Rüdesheimer⸗ ſtraße ein 59 Jahre alter Stadtarbeiter, der nebenbei Kaſſierer eines Arbeiter⸗Verbandes iſt, durch vier Burſchen überfallen, zu Boden geſchlagen und eines Buches mit Beitragsmarken und des kaſſierten Betrages von 90 Mark be⸗ raubt. Der Ueberfallene hat am Kopfe zwei blu⸗ tende Schlagverletzungen davongetragen. Die Täter ſind bis jetzt nicht ermittelt. Raſſehunde⸗Ausſtellung in Mannheim 500 Hunde gemeldet- Zum erſtenmal engliſche Deerhounds Nach einer Pauſe von fünf Jahren findet am 10. April in Mannheim eine große Raſſehunde⸗ ausſtellung ſtatt. Es war von vornherein ein Wag⸗ nis, in der jetzigen Zeit eine Ausſtellung von dieſem Umfang aufzuziehen. Der Optimismus der Ver⸗ anſtalter, der Vereinigten Hundefreunde, war durch⸗ aus berechtigt, denn bis jetzt ſind nahezu 500 Mel⸗ dungen aus Deutſchland, Schweiz, Frankreich, Eng⸗ land, Holland und Oeſterreich eingegangen. Es iſt erſtaunlich, welch wertvolles Material diesmal in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen den Beſuchern gezeigt wer⸗ den wird. Der Ausſtellungsleiter, Herr Bührle, gab am Dienstag abend der Preſſe einen Ueberblick über die Vorbereitungsarbeiten. Dieſe Raſſehundeausſtel⸗ lungen ſind Pflicht der Hundevereine und werden vom Deutſchen Kartell für Hunderaſſen verlangt, um immer wieder der Oeffentlichkeit zu zeigen, was ſich im Laufe der Jahre an Junghunden in den einzel⸗ nen Raſſen entwickelt hat. Die Ausſtellungen ver⸗ folgen den Zweck, dem Züchter die Möglichkeit zu geben, ſein Material der Oeffentlichkeit zun zeigen, um dadurch Abſatz zu finden und die Oeffentlichkeit für die Haltung von Raſſehunden zu intereſſieren. Das Publikum ſoll erfahren, was aus Raſſehunden herauszuholen iſt und welche Verwen⸗ dung dieſe Hunde als Wach⸗, Polizei- oder Schutz⸗ hunde finden. Die hohe Steuer iſt aber heute noch gegen die Haltung von Hunden gerichtet. Viele Hundebeſitzer verſtehen es auch leider heute noch nicht, ihre Hunde ſo zu pflegen, wie es erforderlich wale. Mannheim war früher eine Hochburg in der Hundezucht. Der Mannheimer Spitz war weltberühmt. Erſt in den letzten Tagen kam eine Beſtellung auf zwei weiße Mannheimer Spitze aus Afrika, die aber nicht ausgeführt werden konnte, da gerade dieſe Art des Mannheimer Spitzes ſehr ſelten geworden iſt. Das Intereſſe für Hundeausſtellungen war in Mannheim immer ſehr ſtark. Den Ehrenvorſitz der Ausſtellung hat Oberbürgermeiſter Dr. Hei⸗ merich übernommen. Intereſſant iſt, daß heute in Mannheim die Zucht der Terriers ſehr hoch entwickelt iſt. Der Ausſtellungsleitung iſt es nach kaum viertel⸗ jährlicher Werbearbeit gelungen, die große Zahl von 500 Hunde nach Mannheim zu bringen. Wie groß das Intereſſe an der Mannheimer Aus⸗ ſtellung iſt, geht daraus hervor, daß eine ganze Reihe der Original⸗Bernhardinerhun de vom St. Bernhard geſchloſſen nach Mannheim kommen. Ferner werden zum erſtenmale Deer⸗ hounds und Greyhounds(ßHetzhunde), Chow⸗Chow und Scotch⸗Terrier gezeigt werden. Sehr zahlreich wurden Neufundlän⸗ der gemeldet. Auch hier kann Mannheim ein ſelten gezeigtes Exemplar vorführen, nämlich einen friſch aus Neufundland eingeführten prächtigen Hund, der das allgemeine Intereſſe er⸗ wecken dürfte. Der chineſiſche Chow⸗Chow wird gleichfalls zum erſtenmale gezeigt. Dieſer Hund wurde früher von chineſiſchen Mönchen gezüchtet, es war unmöglich, ihn aus China auszuführen, da die Mönche es auf eine ganz raffinierte Art verſtanden, die Hunde, ſobald ſie das Kloſter verließen, umzu⸗ bringen. Man wird die Hunde im beſtimmten Abteilungen zeigen, eingeteilt nach der Verwendungsfähigkeit: Jagdhunde, Hetzhunde, Polizeihunde, Nutz⸗ und Wachhunde, Haus⸗ und Zwerghunde. Das badiſche Innenminiſterium hat für die beſte Zucht⸗ gruppe, ſowohl was Raſſe als auch Leiſtung als Polizeihunde anbelangt, einen Ehrenpreis ge⸗ ſtiftet. England wird mit einem Drahthaarfox vertreten ſein, der in den nächſten Tagen mit Flug⸗ zeug nach Mannheim gebracht wird. Die Schweiz ſtellt Prachtexemplare von deutſchen Doggen aus, wie ſie hier in Mannheim bis jetzt kaum vor⸗ geführt wurden. Leonberger, Pudel, Schäferhunde, Schnautzer, überhaupt faſt alle Hunderaſſen werden vertreten ſein. Der beſte Polizeihund, der Leiſtungsſieger von 1931, ein Rottweiler, wird bei der Polizeihundeprüfung, die während der Aus⸗ ſtellung abgehalten wird, vorgeführt werden. Mit das Intereſſanteſte der Ausſtellung wird nach⸗ mittags die große Zuchtgruppen konkurrenz ſein. Hier müſſen mindeſtens drei Hunde, die aus der gleichen Zucht ſtammen, vorgeführt werden, alle drei Hunde müſſen auch zugleich Polizeihunde ſein. Der Aufbau der Ausſtellung begann im Laufe des heutigen Tages. Ein Teil der Hunde iſt ſchon in Mannheim eingetroffen. Die Ausſtellung ſoll nicht nur den Zweck verfolgen, die Hunde einem größeren Kreiſe zu zeigen, ſondern ſie ſoll auch den Hunde⸗ züchtern die Möglichkeit geben, ihr Ma⸗ terial, das ſie mit großer Liebe herangezüchtet haben, abzuſetzen, um auf dieſe Weiſe eine Ent⸗ ſchädigung für ihre jahrelange Mühe zu erhalten. Aus verſchiedenen Teilen Deutſchlands und dem Auslande liegen bereits Anfragen wegen verſchie⸗ dener Hunderaſſen vor. Durch die Beſtimmungen des Deutſchen Kartells für Hundeweſen Hannover iſt der Verkauf der Raſſehunde ſo gut organiſiert, daß Schiebungen mit minderwertigen Hunden aus⸗ geſchloſſen ſind.. Die Rhein⸗Neckar⸗Hallen, die gerade in der letzten Zeit ihre vielſeitige Verwendungsmöglichkeit be⸗ wieſen haben, werden am Sonntag einen inter⸗ eſſanten Ueberblick über die Hundezucht in ihrer Geſamtheit geben. Bei einigermaßen günſtiger Witterung dürfte die Ausſtellung einen Maſſenbeſuch zu erwarten haben. FFFFFFFVFFFbFbCVVCVCCVCCTCTCTbCbCbCTCTCTCTCVCVCVCVCVbCVbVDCVCVCVDVDUVUDUDVDVDVDVDVCVUVCVUVUVUVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVVT——TTTTVTVVTV—————————TT Gelehrtenſireit um das Sommerwetter Auf Grund ſeiner Golfſtrom⸗Beobachtungen ver⸗ öffentlichte kürzlich der ſchwediſche Meteorologe Sandſtröm eine Wetter⸗Vorherſage für den kom⸗ menden Sommer. Danach ſoll der Sommer 1932 in Mittel⸗ und Nordeuropa kühl und regneriſch werden. Dieſe Vorausſage ſteht im Gegenſatz zu der ſchon vor Monaten bekannt gewordenen Annahme Profeſſor Bauers, des Frankfurter„langfriſtigen Wetter⸗Prophten“, wonach begründete Ausſicht be⸗ ſteht, daß der Hochſommer 1932 in Deutſchland nicht ſo verregnen wird wie in den beiden letzten Jahren. Profeſſor Bauer, der auf dem Gebiet der langfriſtigen Witterungsvorherſage als erſte Auto⸗ rität gilt, hat ſchon vor Jahren nachgewieſen, daß die Beziehungen zwiſchen Strömungsgeſchwindigkeit und Temperatur des Golfſtromes und der nach⸗ folgenden europäiſchen Witterung viel zu ſchwach eine zuverläſſige Vorherſage aufgebaut werden könnte. Hoffentlich entſcheidet ſich Jupiter Pluvius für die Theorie des Frankfurter Gelehrten! Ein ge⸗ wiſſer Troſt für die Reiſeluſtigen iſt es, daß der ſchwediſche Gelehrte für 1931/32 einen ſehr ſtrengen Winter in Nordeuropa vorhergeſagt hatte, während in Wahrheit der Januar in Oslo um mehr als 5, der Februar um mehr als 3 Grad wärmer als nor⸗ mal war. * Lebensgefährlich verletzt. Der Paſſant, der, wie mitgeteilt, geſtern nachmittag auf der Schwetzinger⸗ ſtraße von einem Laſtkraftwagen erfaßt wurde, iſt mit einem 49 Jahre alten, verheirateten Gas⸗ werksbeamten identiſch. Nach den polizeilichen Ermittlungen wurde der Verunglückte angefahren, als er den Gehweg verlaſſen und die Fahrbahn be⸗ treten wollte. Der Beamte liegt lebensgefähr⸗ ſind, als daß allein auf den Golfſtrombeobachtungen[lich verletzt im Thereſien⸗Krankenhaus. —— Cgllies he Hebe 14 Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle a. 8. Ro man von B. Frucht (Schluß) „Meine Damen, iſt dies Ihr unabänderlicher Ent⸗ ſchluß?“ fragte der Großherzog. „Königliche Hoheit haben ihn aus Ulrikes Mund ſelbſt vernommen“, erwiderte Frau von Levetzow, während Ulrike in die Ferne blickte. Der Großherzog erklärte ſeine Miſſion für be⸗ endet und verließ zurückhaltend grüßend und gefolgt vom Adjutanten und Leibjäger die beiden Frauen. d Voll Ungeduld ſah Goethe, am Fenſter ſeiner Wohnung ſtehend, der Rückkehr des Großherzogs entgegen. Endlich erblickte er den Großherzog. Karl Auguſt trat mit ernſter Miene ins Zimmer. „Nun, welche Botſchaft bringen mir Königliche Hoheit?“ „Die Baronin von Levetzow war über deinen An⸗ trag, lieber Wolf, ſehr geehrt“, antwortete der Groß⸗ herzog. „Meine Befürchtungen waren alſo unbegründet?“ „So laß mich doch ausreden, Wolf“, fiel der Groß⸗ herzog dem Freund ins Wort.„Die Baronin war wohl über deinen Antrag ſehr geehrt. Doch da ſie ſich vorgenommen hat, keines ihrer Kinder zu einer Heirat zu überreden, wollte ſie zuerſt Ulrikes Mei⸗ ung hören.“ 8 „Und was ſagte Ulrike?“ fragte Goethe. „Ulrikes Antwort iſt mir unverſtändlich“, erwi⸗ derte der Großherzog.„Ulrike ſagte, ſie wäre zum Heiraten noch zu jung und könne ſich derzeit nicht entſchließen, das Elternhaus zu verlaſſen. Sie wollte ſich deshalb ein Jahr Bedenkzeit vorbehalten.“ „Nein, nein! Das kann nicht Ulrikes Antwort ſein.“ N „Ich vernahm ſie aus Ulrikes Mund ſelbſt“, er⸗ klärte der Großherzog. „Dieſe Antwort hat ihr die Mutter aufgezwungen. Aus dieſer Antwort ſpricht die Rache der Mutter, Königliche Hoheit“, ſagte Goethe. „Der Einfluß deiner„Pandora!.“ „Nicht umſonſt hielten die Griechen Pandora für die Urſache allen menſchlichen Unglücks. Meine Pan⸗ dora iſt auch die Urſache meines Unglücks. Als ob ich geahnt hätte, daß ſie auch mir Unglück bringen werde, hab' ich ſie ſo genannt. Ihr verdanke ich Ulrikes Antwort. „Es iſt trotzdem kein Grund zum Mißmut, Wolf“, tröſtete der Großherzog ſeinen Freund. „Es gehört viel Mut dazu, in der Welt nicht miß⸗ mutig zu werden, Königliche Hoheit“, ſagte Goethe. „Ohne Ulrike verliert das Leben für mich jeden Wert.“ Der Großherzog hatte das Gefühl, daß Goethe mit ſeinem Schmerz allein ſein wollte, und verab⸗ ſchiedete ſich raſch. * Während Goethe daſaß, ſein Geſicht mit den Hän⸗ den bedeckt, trat Ulrike leiſe ins Zimmer und näherte ſich dem Dichter.. Goethe fuhr jäh auf. „Wie? Du hier, Ulrike?“ „Ich mußte dich ſprechen. Ich weiß, die Botſchaft, die dir der Großherzog auf meiner Mutter Drängen überbracht hat, hat dir großes Weh bereitet.“ „Was führt dich zu mir, Ulrike?“ „Es trieb mich unwiderſtehlich zu dir hin, Ge⸗ liebter! Ich mußte zu dir kommen f „Auch gegen den Willen deiner Mutter, Ulrike?“ kam es fragend aus Goethes Munde. „Auch gegen ihren Willen“, erwiderte Ulrike und flehte mit aufgehobenen Händen:„Eil mit mir fort!“ Doch Gpethe wehrte ab und ſprach: „Ich liebe dich und kann ohne deine Liebe nicht leben. Aber ich will lieber unglücklich werden als die Geſetze der Geſellſchaft mißachten und verletzen. Nein, als meine rechtmäßige Gattin wollte ich dich nach Weimar heimführen. Wie eine Fürſtin ſollteſt du deinen Einzug in Weimar halten. Meine Stel⸗ lung als Staatsminiſter verbietet mir einen Schritt, der in den Augen des Geſetzes und der Geſellſchaft immer ein Verbrechen iſt.“ Die mit Entſchiedenheit vorgetragenen Worte Goethes mußten Ulrike jede Hoffnung nehmen, gegen ſeinen Willen ankämpfen zu können und ihn zu einer anderen Ueberzeugung zu bekehren. „Du magſt recht haben. Doch was auch kommen möge, ich bleibe dein mit meinem ganzen Sinnen und Trachten.“ „Ich fürchte, wir ſehen uns im Leben nicht wieder, Ulrike“, ſagte Goethe. „Ich bin und bleibe ſtets die Deine. Mein letzter Gedanke, der letzte Schlag meines Herzens wird dir, Geliebter, gelten. Und nie werde ich dich vergeſſen.“ „Ulrike, ich danke dir. Auch ich werde dich nicht vergeſſen!“ Dann riß ſich Ulrike endlich los.„Auf Wieder⸗ ſehen. Auf ein baldiges Wiederſehen!“ * Goethe ließ ſeine Koffer packen und die Vorberei⸗ tungen zur Abreiſe treffen. Als der Abend hereinbrach, verließ er fluchtartig die Kurſtadt. Die Nacht hüllte mit ihrem ſchwarzen Trauermantel die müde Erde ein.„ In den Kiſſen des Wagenſitzes verbarg Goethe ſein Antlitz und ließ die letzten Wochen ſeines Le⸗ bens vor ſeinem geiſtigen Auge vorüberziehen. Es mar ihm, als ob hinter ihm in Ulrikes Geſtalt die Muſe ſtünde. 5% — Belohnung „Holen Sie alſo meine Schwiegermutter von der Bahn ab! Seien Sie pünktlich um drei Uhr am Zug ich werde Ihnen eine Mark dafür geben!“ „Und wenn die Dame nicht mitgekommen iſt?“ „Dann bekommen Sie zwei Mark!“ 4 Fahrpreis Ermäßigungen bei Arlaubsreiſen Die Benutzung der Ferienſonderzüge der Reichs⸗ bahn war bisher nur den Angeſtellten möglich, die ihren Urlaub nach der Abfahrt dieſer Züge richten konnten. Viele Arbeitnehmer mußten auf eine Ur⸗ laubsreiſe verzichten, weil ſie wegen Ferienver⸗ tretungen und anderer Hemmniſſe im Betriebe des Arbeitgebers nicht in der Lage waren, Urlaubs⸗ beginn und Abfahrt der Sonderzüge in Einklang zu bringen. Der Bund reiſender Kaufleute im D. H. V. hat die Reichsbahn aufgefordert, die Fahrpreisermäßigung nicht nur an die Ferien⸗ ſonderzuge zu binden, ſondern ſie den Urlaubs⸗ reiſenden auch für die fahrplan mäßigen Züge zu gewähren. In dieſem Sinne hat jetzt, wie uns die Bundes⸗ gruppe Mannheim mitteilt, die Bundesleitung in Hamburg eine Eingabe an die Reichsbahn⸗ Hauptverwaltung gerichtet. Die Erfüllung dieſer Forderung iſt notwendig, wenn die Reichsbahn dem Sinken des Perſonenverkehrs Einhalt gebieten will. Auch das volkswirtſchaftlich ſehr wichtige Fremdenverkehrsgewerbe iſt ſtark daran inter⸗ eſſiert, daß weiten Kreiſen der deutſchen Arbeit⸗ nehmer durch verbilligte Fahrpreiſe eine Urlaubs⸗ reiſe ermöglicht wird. Die guten Erfahrungen, die mit der Verlängerung der Geltungsdauer der Rückfahrkarten zu Weihnachten 1931 geſammelt wurden und die auch zu Oſtern ihre Beſtätigung gefunden haben, ſollten der Deutſchen Reichsbahn⸗ geſellſchaft Veranlaſſung ſein, eine gründliche Um⸗ ſtellung ihrer Tarifpolitik raſch und ernſthaft zu überlegen. Wir hörten Reichsſendung„Die Schöpfung“ Den Höhepunkt der feſtlichen Veranſtaltungen des Rund⸗ funks zu Haydns 200. Geburtstag bildete zweifellos die Aufführung ſeines Oratoriums„Die Schöpfu ng“, die ars dem Großen Muſikvereimsſal in Wien von ämt⸗ lichen deutſchen, holländiſchen und fugoflawiſchen Sendern übernommen wurde. Die Aufführung des Oratoriums, das Haydn im Beſitz der letzten Reife und der Meiſterſchaſt ſchrieb, hatte das Gepräge des Bedeutenden und Beſon⸗ deren. Unter der Leitung von Robert Heger erſtand das Werk im Gewand einer ſelbſtſicheren inneren Größe, gepaart mit eimer herzerfreuenden Schlichtheit. Die Gleich⸗ mäßigkeit der Durcharbeitung, die keine thoatraliſchent Höhepunkte, keine Nebenſächlichkeiten kannte, ſondern alles bis ins kleinſte durchglühte, durchdvang umd durchleuchtete⸗ war nicht zuletzt auch das Verdienſt der Mitwirkenden, die mit außerordentlicher Hingabe bei der Sache waren. Die Leiſtungskraft des Singveveins der Geſellſchaft der Mufikfreunde verdient ebenſo hervorgehoben zu werden, wie die große Kultur und die techniſche Fertigkeit des Wiener Sin fonieorcheſters. Hönzu kam daß die drei Solopartien des Werkes tüchtigen Sängern anvertraut warem, die ihre Charaktere mit Sicherheit um⸗ viſſen und das Muſikaliſche mit Feinheit durchkommen ließen. 5 15 Ria Ginſter, Julius Patzak und 5 4 Weber waren auch vorblldilche Textgeſtalter, die ſetes Wort verſtnädlich werden ließen. So kam der bibliſche Text von der Erſchaſſung der Welt, umſpöelt von Lob⸗ geſängen, Betrachtungen über das Leben zu den Hörern, die von der muſikaliſchen Sprache des Werkes ergriffen und begeiſtert wurden. Die anſchauliche Kompoſition von be⸗ reöter Eindruckskraft und von eindringlicher Einfachheit. weltnah, ohne Myſtik klar, verſtändlich und ummictelbat anſprechend, zog die Hörer in ihren Bann! 0 „Nehmen Sie Papier und Kielfeder“, befahl er ſeinem Sekretär John. 1 Goethes Lippen öffneten ſich. Worte entrangen ſich ihnen, die ſich zu unendlich empfindungsreichen, wohlklingenden, gereimten Herzensergüſſen zuſam⸗ menfügten.— Bei dem matten Licht, das das Innere des Wa⸗ gens erhellte, ſchrieb John haſtig. Kaum konnte die flinke Feder den Worten des Dichters folgen, ſo raſch entfloſſen ſie ſeinem Munde.„ Und Seite um Seite füllte ſich: Die Marienbader Elegie, dieſer herzergreifende Liebesſeufzer eines von Gott Amor unheilbar verwundeten Herzens, di ſer furchbare Aufſchrei einer in ihrer Liebeshoffnu enttäuſchten, zerriſſenen Seele entſtand ſo. 5 Hurtig rollten die Räder ihrem fernen Ziel ent⸗ gegen. 6 J Anschub n den Goethetoman büünge w/ir in den nöchsten Tagen die Nove „VER K LARUN G von Hein fich Lillenfein dem belennten Schtiftsteller u. Dramatikef dem Genefelsehfetir der Deutschen Schilſe stiktung, zum Abdruck. s Danach erscheint einer der erfolgreichs Ftauenromene der letzten Zelt von Emma Nuss der in def eſten und neuen Welt spl und vor alem auch quich das in ihm a handeſte problem der Frau im 8 4. Seite Nummer 159 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 6. April 1932 der Republik und das Reichspreſſegeſetz. iſt, für eine auf verfaßt zu haben, das gegen die obigen Geſetze ver ſtieß. Sie veröffentlichte in dem Ehrentafel von revolutionären K von Baden und der Pfalz. a ſtanden u. a. auch die Namen der Georg Eckſtein und Th. Schwalbach. perverletzung mit nachfolgendem Tode Jahren Gefängnis verurteilt. bei um den Tod Billett aus Lahr. ſeine Kolonne verloren. Er mußte durch eine Gaſſe aufgeregter Menſchen hindurchfahren, wurde dabei vom Rade heruntergeriſſen und durch Schläge auf den Kopf ſo ſchwer mißhandelt, daß er bald darauf ſtarb. Das Programm der„Roten Hilfe“ wurde in einer Druckerei in der Schwetzingerſtadt hergeſtellt und bei der Amneſtie⸗Kundgebung im „Kaſino“ zum Preiſe von 30 Pfg. verkauft. In redegewandter Weiſe Hilfe“ lediglich die Unterſtützung der politiſcher verletzend. ließ der Vorſitzende des Schwurgerichts, gerichtsdirektor Mickel, das tragt hatte. Aus Vaden Staatliche Perſonalveränderungen Steiner zum Miniſterialdirektor, die Oberregie⸗ rungsräte Heinrich Füß, Paul Huber und Otto Zimmermann zu Miniſterialräten, die Regie⸗ rungsräte Dr. Joſef Denz und Dipl.⸗Ing. Karl Eberle zu Oberxegierungsräten und der Regie⸗ krungsaſſeſſor Dr. Theodor Gartner ans Karls⸗ ruhe zum Regierungsrat, alle im Miniſterium des . Kultus und Unterrichts. ö Kraft Geſetzes tritt in den dauern⸗ den Rußheſtand Profeſſor Johann Neidhart am Staatstechnikum in Karlsruhe zum 1. Juli 1932. Bluttat aus Eiferſucht * Honan(Amt Kehl), 6. April. Am Sonntag nacht wurde der 56 Jahre alte verwitwete Arbeiter Joſef Schmidt von dem Maler Baas ſo ſchwer mißhandelt, daß er bewußtlos liegen blieb und ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Baas und Schmidt waren Nebenbuhler und Baas dem Schmidt nicht eben grün, weil er der erfolgreichere war. Baas wurde verhaftet. Mit bem Traktor in den Kanal geſtürzt * ſkembs, 6. April. Am Ufer des Hüninger Ka⸗ nals wurde ein zum Schleppen von Schiffen dienen⸗ der Traktor durch einen plötzlichen Ruck des ge⸗ ſtchleppten Kahns aus den Schienen geworfen und iſt infolgebeſſen in den Kanal geſtürzt. Der ſich nicht mehr durch Abſpringen 5 ertrank ehe Hilfe zur Stelle war. Truppenbeſichtigung in Baden Konſtangz, 6. April. Der Befehlshaber im Wehr⸗ kreis 5 und Kommandeur der 5. Diviſion, General⸗ leutnant Liebmann, iſt geſtern abend hier einge⸗ troffen, um dem Dienſt der Truppe des Standorts Feizuwohnen und die Unterkünfte zu beſichtigen. Er wird am 8. April nach Donaueſchin gen weiterfahren. retten konnte, Weinheim, 5. April. Bei der heute abge⸗ altenen Verſteigerung der Villa Bröning im rankel gab die Bezirksſparkaſſe Weinheim ein Ge⸗ ot von 25 000 Mark. zugegen waren, wurde ihr der Zuſchlag erteilt. Die Forderung der Bezirksſparkaſſe beträgt 35 000 Mark. Bad Dürrheim, 5. April. Vor etwa zwei Jahren wurde hier vor einer Wirtſchaft ein Rad geſtohlen, ohne daß es gelang, den Dieb zu ermit⸗ teln. Jetzt konnte er feſtgenommen handelt ſich um einen früheren Dreſchmaſchinen⸗ beſitzer. Er hatte das Rad zunächſt einige Zeit ver⸗ ſteckt und es erſt benützt, als er ſich vor Nachſorſchun⸗ gen ſicher wähnte. Der Dieb hatte allerdings nicht damit gerechnet, daß ſich die Gendarmerie noch nach wei Jahren des geſtohlenen Rades erinnern würde. Gaſthaus„Zum Sternen“ ſtürzte der utwd blieb mit einem Schädelbruch tot liegen. 2 Krankenhaus von hier. Er Kinder. hinterläßt eine Witwe und zwei „ABezertlitung von Gewalttat Ehrentafel revolutionärer Klaſſenkämpfer 5 Das Schwurgericht Mannheim befaßte ſich heute mit einem Vergehen gegen das Geſetz zum Schutze ik 1 Ange⸗ klagt war die Geſchäftsführende der„Roten Hilfe“, Frau Herta Kaaſch aus Kollingen, die beſchuldigt den 4. Oktober 1931 angeſetzte Amneſtie⸗Kundgebung ein vierſeitiges Program m Programm eine kämpfern r Ehrentafel Kommuniſten Dieſe wurden vom Schwurgericht Karlsruhe wegen Kör⸗ zu je zwei Es handelte ſich da⸗ des Nationalſozialiſten Paul Eine Motorradfahrerkolonne der Karlsruher Nationalſozialiſten wurde bei einer Ausfahrt von Kommuniſten in der Nähe von Karls⸗ ruhe im Sommer letzten Jahres überfallen. Dadurch halte Billett, der als letzter fuhr, den Anſchluß an g verteidigte die Ange⸗ klagte ihr Programm und ſtellte feſt, daß die„Rote Strafgefangenen und deren Familien bezwecke. Ein Verſtoß gegen die geſetzlichen Vorſchriften habe ihr gänzlich ferngelegen, was der bisher noch un beſtraf⸗ ten Angeklagten wohl zu glauben iſt. Ihre Vertei⸗ digung war ruhig und ſachlich und im Gegenſatz zu anderen politiſchen Angeklagten nicht ausfallend und Da ſie das Urteil gegen Eckſtein und Schwalbach als hart bezeichnete, die Karlsruher Vor⸗ gänge überhaupt mehrfach herangezogen wurden, ſo Land⸗ Karlsruher Urteil verleſen, zumal der Verteidiger der Angeklagten die Labung der Zeugen Eckſtein und Schwalbach bean⸗ Der Vorſitzende hielt die Ladung dieſer bei⸗ den Zeugen nicht für opportun, da man ja aus der Verleſung des Urteils entnommen habe, daß die bei⸗ den Verurteilten alle Mittäterſchaft an der Miß⸗ Ernannt wurde Miniſterialrat Dr. h. c. Karl 33 Jahre alte Traktorführer Lucien Meyer, ber Da ſonſt keine Intereſſenten werden; es * Mühlingen(Amt Ueberlingen), 6. April. Im Privatmann Benedikt Muffler die ſteinerne Treppe hinunter * Meersburg, 6. April. Im Alter von 41 Jahren verſtarb nach kurzer ſchwerer Krankheit im hieſigen der Kunſtmaler Waldemar Flaig g handlung des Nationalſozialiſten Billett geleugnet und beſtritten hätten. Wie in Karlsruhe, ſo würden es die beiden auch in Mannheim machen. Erſter Staatsanwalt Brettle vertritt die gleiche Auffaſſung. Er würde evtl. i ogiſcher Konſe⸗ quenz die Ladung der übrigen Belaf ugszeugen be⸗ antragen, da es nicht angehe, in einſeitiger Weiſe einſach zwei angenehm erſcheinende Zeugen heraus⸗ zugreifen. vorenen haben denn auch den Antrag d Verteidigung auf die Vernehmung der Zeugen tein und Schwalbach abgelehnt. Oberſtaatsanwalt Brettle krit rt in ſeinem Plädoyer vor allem die Tatſache, daß eine Reihe von Perſonen auf der Ehrentafel aufgeführt ſind, die Gewalttät i Dieſe Ehrentafel bedeute! Verherrlich Die Beweislage ſei einfach, da ja die Angeklagte zu⸗ gebe, dieſe Ehrentafel und das Programm aufgeſtellt und in der Verſammlung im Caſino verkauft zu haben. Die Angeklagte ſtehe auf dem ſonderbaren Standpunkt, daß ſolche proletariſche K ämpfer, die um ihrer politiſchen Ueberzeugung willen verurteilt würden, keine Verbrecher ſind. Das könne kein normaler Menſch verſtehen. Wenn ein Menſch ſeinen Nächſten ohne die Beſtimmungen der Notwehr überfällt und totſchläg t, ſo iſt der Täter doch kein Held, ſondern er iſt ein Miſfetäter und Verbrecher. Das Gericht könne unmöglich dulden. daß ſolche ſtrafbare Handlungen noch ver⸗ herrlicht werden. In ſeinen weiteren Ausführungen trat der Vertreter der Anklage für Gewährung mil⸗ dernder Umſtände ein und beantragte anſtelle einer verwirkten Gefängnisſtrafe von zwei Monaten eine Geldſtrafe von 400 Mark und Tragung der Koſten. Der Verteidiger der Angeklagten, Rechtsanwalt Braun, ſtellte feſt, daß die Anführung der beiden Namen auf der Ehrentafel abſolut keine Verherr⸗ lichung von Gewalttätigkeiten darſtelle. Man könne daher ſeine Klientin auch nicht verurteilen, ſondern müſſe ſie freiſprechen. Die angeklagte Frau Kaaſch ſchloß ſich den Ausführungen des Verteidigers an und erſuchte ebenfalls um Freiſprechung. Das Urteil: Die angeklagte Frau Kaaſch wird wegen eines unter mildernden Umſtänden begangenen Vergehens gegen das Geſetz zum Schutze der Republik und das Reichspreſſegeſetz anſtelle einer verwirkten Gefängnisſtrafe von einem Monat 8 u einer Geldſtrafe von 300 Mark und zur Die Geſchr eiten begangen haben. E gung von Gewalttätigkeiten. Tragung der Koſten verurteilt. ch. Reichswehr in Schwetzingen Wohltätigkeitskonzert zugunſten der Winternothilſe ., T. Schwetzingen. 5. April. Jahre ſind vergangen, ſeit in Schwetzingen das letzte Mal eine Militärkapelle ſpielte. So iſt es nicht verwunderlich, daß der Sonntag ein Ereignis erſten Rauges für das kunſtliebende Städtchen wurde, denn niemand anders als das bekannte Muſikkorps des Aug s b. Batls. Inf.⸗Reg. 14 Don a u⸗ eſchingen hatte ſich zu einem Konzertabend unter der bewährten Leitung des beliebten Muſik⸗ meiſters Hans Husadel eingefunden. So ganz im Stillen hat die Reichswehr ihren Aufgabenkreis er⸗ weitert; ſie trägt, ohne davon großes Aufheben zu machen, ihr Scherflein bei, der Not zu ſteuern. Sie geht auf Reiſen und veranſtaltet Konzerte, deren Er⸗ lös der Winternothilfe zugute kommt. Auf den drei Reisen, die zum großen Teil in badiſche Mittel⸗ und Kleinſtädte führten, konnten bis jetzt rund 15 000% den notleidenden Gemeinden zugeführt werden. Dies und nicht zuletzt der gute Ruf des Muſikkorps ge⸗ ſtalteten den wohlgelungenen Abend zat einem dop⸗ pelten Erfolg. Der Zweck der uneigennützigen Ver⸗ anſtaltung wurde in jeber Beziehung erreicht. Es war eine Luſt, dieſe 28 vorbildlich aufeinander einge⸗ ſpielten Muſtker hören zu dürfen, die peinlich ge⸗ pflegte Technik erkennen laſſen und ſich insbeſondere durch reifes, auf künſtleriſch ungemein hohem Niveau bewegendes Vortragsvermögen ausseichnen. Die in oͤrei Teile getrennte Programmſolge wurde jedem Geſchmack gerecht. Die gebannt lauſchenden Zuhörer gaben ihrer Begeiſterung durch oft nicht endenwollenden Beifall Ausdruck. Trotz des reich⸗ haltigen Programms mußte nach jedem Stück eine Zugabe mit einem Marſch gewährt werden. Der Ouvertüre zur Oper„Oberon“, der„2. Ungariſchen Rhapſodie“(Liſzt) und der„Großen Fantaſie“ aus Wagners Rheingold folgtem im zweiten Teil züm⸗ dende Walzerweiſen. Den Höhepunkt des Abends brachte der letzte Teil mit zwei Märſchen für Herold⸗ trompeten und Pauken. Schwetzingen hat ſchon lange keine ſolche Begeiſterung mehr geſehen. Insbeſon⸗ dere der kleine, originelle Pauker bot ein Kabinett⸗ ſtück. Mit einigen weiteren echt ſchmiſſigen Militär⸗ mürſchen fand das begeiſtert aufgenommene Konzert ſeinen Abſchluß. i i Nachbargebiete * Hirſchhorn a.., 6. April. Eine lobenswerte Einrichtung hat die hieſige Freiwillige Sanitäts⸗ kolonue vom Roten Kreuz getroffen. Um bei ein⸗ tretenden Unglücksfällen ſofort eingreifen zu kön⸗ nen, wurde in der verkehrsreichen Hauptſtraße im alten Wachthäuſel eine Hilfsſtation eingerich⸗ tet, in der die Sanitätsmannſchaft an den Sonn⸗ tagen einen dauernden Bereitſchaftsdienſt verſieht. * Geislautern(Saar), 6. April. Am Sonntag wurden der Grubeningenfeur Louis Suillerot und die Bürbangeſtellte Edith M. aus Dudweiler in der Wohnung des erſteren am Montag in Gefslautern kot aufgefunden. Beide Leichen wieſen Schußver⸗ letzungen in der rechten Sthläfe auf. Die Tat wurde von der M. ausgeführt, denn ſie hielt bei der Beſich⸗ tigung des Tatortes noch die Piſtole in der Hand. * Stuttgart, 6. April. Der Kriminalpolizei iſt es kürzlich nach mühevoller und langdauernder Tütigkeit gelungen, einem Einbrecher und ſei⸗ nem Anhang auf die Spur zit kommen Die Ge⸗ ſellſchaft hatte es ausnaßhmecveiſe lange verstanden, ſich vor Entdeckung zu ſchützen. 5 igkeiten/ Am den Davpis-Pokal Deutſchland— Indien bei Rotweiß Berlin unme! fr ie deutſchen Vor⸗ den Davispokal 1 eine E wi⸗ wuch te PI le und für d f be⸗ werden. Die Löst ud erabe egeichnen, denn man b 1 L s. tende 5 runder pf m daun wieder dite Rotwe in Ausſicht genommen w Engliſches Vorbereitungsturnier ngl. Tennisverbend beginnt am 11. ö. M. im Londo⸗ elub kein Vorbereitungsturnier, an dem Huhg ſter, Perry, Ki ber und Auſt i 1 werden. An an bei dieſer Ve ung u. a. 2 sley, Leſter⸗Olliff und Hughes⸗Perry ausprobieren. Auch Italien trainiert Bei den Probeſpielen des 57 L 8 , Hunter außer Gefecht Francis Hunter, Tildens beſter Freund und faug⸗ jähriger Doppelpartner, wurde einem Autounfall ſchwer verletzt und trug einen komplizierten Bruch des rechten Beines davon. Frau J. B. Püttmann, die Sechſte der engliſchen Rangliſte, brach beim Eislaufen gbeichfalls ein Bein und muß ebenfalls längere Zeit pauſieren. Tennis in Monte Carlo 5 Der Abſchluß Im letzten bedeutenden Tennisturnier der Riviero⸗ Saiſon in Monte Carlo ſind jetzt alle Entſcheidungen ge⸗ fallen. In der Schlußrunde des Herren⸗Einzels um den Macomber⸗Pokal trafen die beſten franzöſiſchen Nachwuchs⸗ ſpieler Marcel Bernard, der vorher Haenſch abgefertigt hotte, und Andrö Merlin zuſammen. Nach gleichwer⸗ wertigem Kampf ſiegte Bernord mit:1,:6,:2, 678. Im offenen Eingel wurden Haenſch und Üthmöller ebenfalls geſchlagen. Merlin fertigte Haenſch leicht mit:1,:1 ab, während Uthmöller mit:3,:0 in Berthet ſeinen Bezwin⸗ ger fand. Bei den Damen ſiegte die Schweizerin Frl. Payot mit 577, 674, 672 über Frau Mathieu, die ſich für dieſe Niederlage zuſammen mit Frl. Roſombert im Doppel mit einem:4,:4 Erfolg über Frl. Anet⸗Berthet entſchädigte. Sieger im Herren⸗Doppel wurden Rogers⸗Feret mit 475, :3, 725, 276,:4 über Merlin⸗Bernard. Mit dem Schwei⸗ zer Aeſchlimann ols Partner blieb der ſchwediſche König mit:1, 6 über Gittings⸗Moors ſiegreich. Im Finale um den Erskine⸗Pokal ſchlug Frl. Berthet ihre Lands⸗ männin Frl. Anet mit:1,:1. Vorher hatte Frl. Anet mit:3, 620 Frl. Sander ausgeſchaltet. Vorrunde um den ſüddeutſchen Pokal Die Spiele am 10. April Für die beiden am 10. April ſtattfindenden Vorrunden⸗ ſpiele um den ſüddeutſchen Verbonds⸗Pokal ſtehen jetzt Das Trefſen zwiſchen den ttgarter Kickers und Teutonla München wird auf dem auch die Austragungsorte feſt. Stu B⸗Platz in Stuttgart durchg Spiel zwiſchen Union Niederrad und citig Viernheim in Verbindung mit dem Meiſterſ ſpiel Waldhof— Saarbrücken im Mannheimer Staddton ſtattfindet. ührt, während das Trainingsverpflichtung bei der Rudergeſellſchaft Ludwigshafen a. Rh. Die Verpflichtung erſolgte am vergangenen Samstag abend. Zu dieſem Zwecke hatten ſich inn Lokale Hauck Mit⸗ glieder und Ruderer ſehr zahlreich eingefunden. Die Ver⸗ ſamumlung ſelbſt verlief außerordentlich anregend, vor allem bezüglich der, der eigentlichen Traimingsverpflich⸗ tung vorangeſtellten Tagesordnung. Die Sitzung beitete der erſte Vorſitzende Stephan, der auch aan Schluſſe die übliche Trainingsverpflichtung durch Handſchlag vornahm. Für das Training haben ſich 7 Leute zur Verfgung ge⸗ ſtellt, und zwar 1 Junior und 6 Jungmannen. Die Lei⸗ lung des Trainings liegt in Händen des erſten Bootswarts Gut frucht. Was gefahrem werden ſoll, ob Jungmaum⸗ oder Junorpierer. oder vielleicht die beiden Klaſſen zu⸗ ſanmwen, wird ſich üm Verlaufe des Trainings noch klären. Mach dem erfreulicherweiſe ein nennenswerter Mitglſeder⸗ ſhunmmachs zu verzeichnen iſt, Jaſſen ſich vielleicht beide Klaffen And eutl. ein Achter ermöglichen. Schon im Intereſſe des in dieſem Jußre zu begehenden 5jührigen Stiftungsſeſtes wäre dies in vepräſfentativem Sinne wünſchenswert. Form und Inhalt des Feſtes werden in einer demnöcchſt abzuchal⸗ tenden Vollverſammmung näher feſtgelegt. Wer die Wintewarbeit der Rudervereine am Rhein auf⸗ nrerkfaun verfolgte, muß auch der Rue ngeſellſchaft Lud⸗ wigshafen a. Rh. bekennen, daß ſie ihre Flagge ſehr oft den Waſſer zeigte. Dieſe zahlreichen Fahrten Haben au übre unverkennbarem Früchte gezeitigt, inſofern, als der ugmommvierer bereits gut zuſammengeſpielt üſt und eine tens werte Geſamtfowm zeigt. Nachdem noch ber ausſcheidende erſte Schriftführer durch die Waßl des Herm A. Müller erſetzt war, richtete der zweite Vorſitzende Richner an die Verfammmelden eine Anſprache mit der eruſten Mahnung zu einem feſte ven Zu⸗ ſammenhacßten und zu größerer Kameradſchaft. Die Aus⸗ fühvwngen dürften ihre Wipfungen nicht verfehlt haben. —.— MT bei dem Jubiläumsturnier in Franken⸗ thal ſtegreich f Die Hockey⸗Abteilung der Mech weilte am Sonntog in Frankenthal, bei dem dortigen Turnverein deſſen Hockey⸗ ſpieler ihr jähriges Beſtehen feierten. Das Hauptſpiel gewann die Mis am Nachmittag en den Jubilar nur Zauns knapp:1, do einerſeits die Mannheimer verſchiedene Spieler, die in der Städtemannſchaft ſpielten, erſetzen mußten, andererſeits die Pfälzer ziemliche Fortſchritte ge⸗ macht haben und über eine ſehr ſpielſtarke Elf verfügen, die der MT deny Sieg ſehr erſchwerte. Beſonders die Verteidigung war ſehr gut. Beſonders hervorgehoben zu werden verdient die äußerſt fatre und ſportliche Spielweiſe, der ſich beide Mannſchoften befleißigten. Einen ganz großen Erfolg konnte die Jugend der MTG gegen den Heß erzwingen. Während die Mannheimer Junioren:1 verloren, ſiegte die Jugend noch ſchönem Spiel verdient:0, ein bei der Spielſtärke der Gegner ſehr beachtliches Ergebnis. F Prüfung von Schutzhunden Am 3. April veranſtaltete unter dem Vorſitz des Kauf⸗ manns Fritz Reichardt der Verein für Hundesport e. V. Mannheim eine Schutzhundeprüfung. Gemeldet waren zur Prüfung ſechs Hunde. Das Richteramt hatte der bekannte Leiſtungsrichter Chriſt. Gutermuth⸗ Mannheim über⸗ nommen. Als Prifungsleiter fungierte Polizeihouptwacht⸗ meiſter Wilh. Metzger, der in vorbildlicher Weiſe die Vorbereitungen getroffen hatte. Die Naſenorbeiten wurden auf dem freien Gelände an der Fohlenweide und Schäferwieſe durchgeführt. Die Ge⸗ horſams⸗ und Mannorbeit wurden auf dem eigenen Uebungsplatz an der ſtädtiſchen Baumſchule(Schäferwieſe) vorgenommen Der Prüfungs richter Gutermuth legte einen a Maßſtob in Bezug auf die Hieb⸗ und Schußfeſtig⸗ eit an. K * Nach Beendigung der Prüfung begrüßte der 1. Vor⸗ Vereine aus der Pfalz und Heſſen. Der 1. Vorſitzende Fritz Reichardt hob beſonders die Zuſammenarbeit der Vereine auf dem Stadtteil Mannhei indenhof gebüh⸗ rend hervor und forderte ſämt er von Schutz⸗, Wach⸗ und Begleithunden zum Ei. Verein auf, damit ſie durch Erwerbung der 5 ihre Tiere koſtenlos auf d Uebu lat an der Schäferwieſe a Das Prüfung fungsrichter Gutermuth nach eingehender Belehrur Führer wie folgt bekanntgegeben: 1. Deutſche f din Hertha v. d. Rheinſchanze, Note Vorzüglich, Ausbil⸗ dungskennzeichen Sch. 04 Punkten, 1. Ehrenpreis und Diplom. Beſitzer Georg Böhmer, Bäckermeiſter, Lud⸗ wigshaſen a. Rh. Führer Otto Jahn, Mannheim. 9 * 2. Deutſcher Schäferhundrüde Max, Beſitzer Wilhelm Schmitt, Oberpoſtſekretär, Mannhei Führer Oskar Schmitt jun., Note Sehr gut, 8kennzeichen om. 3. Aire⸗ Dr. Gutmann, ehr gut, Aus⸗ nkten, 3. Ehrenpreis Sch. H. 177 Punkten, 2. Ehrenpreis dale⸗Terrierrüde Lips, Beſitzer Fr Führer Joſef Schmeh, Mannh bildungskennzeichen Sch. H. und Diplom. 4. Deutſch ündin Anni, Beſitzer Juwelier Sander, en, Führer Michael Froſch, Ludwigshafen, Note Gut, Ausbildungskennzeichen Sch.., 161 Punkten, Ehrenpreis und Diplom. 5, Dober⸗ mannhündin Lotte, Beſitzer d Führer Fr. Rücker, Mannheim, Note Gut, 147 Punkten, Ausbildungskennzei⸗ chen Sch. H. Ehrenpreis und Diplom. 6. Deutſcher Schä⸗ ferhundrüde Flott von Blühnau, Beſitzer Gutsbeſitzer Da⸗ niel Zeilfelder, Führer Herbert Zeilfeldet jun., Mannheim⸗Neckarau, Note genügend, 129 Punkte, Ermun⸗ terungspreis und Diplom. Der Führer Otto Jahn, der ſich ernent ols vorzüg⸗ licher Führer hervortat, wurde mit einem beſonderen Flüch⸗ rerpreis von der Prüfungsleitung bedacht. Was hören wir? Donnerstag, 7. April Frankfurt .15: Frühkonzert.— 13.00: Schallplatten.— 18.80: Jugendſtunde.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.45: Europ. Geſpräche. Deutſchland— Ungarn.— 20.00: Funk⸗ orcheſter.— 21.00: Länderquerſchnitt: Italien.— 28.45: Tanzmuſik Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 13.05: Unter⸗ baltungskonzert.— 15.45: Jugendſtunde.— 16.80: Nachmittagskonzert.— 18.00: Erlebnis mit Tieren, — 29.00: Aus alten Jahrgängen der Gartenlaube. — 21.20: 400 Millionen durchbrechen die Mauer(aus Hamburg). Dangenberg .05: Morgenkonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 18.80; Kinderſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 19.10: Gewerbe rat Hellwig: Der Arbeitszeitſchutz im Handelsgewerbe. 20.00: Abendmuſik.— 20.30: Wiener Bildniſſe.— 22.20: Nachtmuſik und Tanz. München 12.00: Konzert.— 15.25: Leſeſtunde.— 16.00: Lieder⸗ ſtunde.— 16.15: Siegfried Grundeis(Klavier ſpielt.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.45: A. Schantz: Richtige Saaten⸗ pflege ſichert oͤie Ernte.— 19.05: Kleinigkeiten von großen Meiſtern.— 20.10: Miſſa ſolemnis von Beethoven. Südfunk 10.00: Das Bruinier⸗Quartett ſpielt.— 13.00: Bauett⸗ muſik.— 15.30: Jugendſtunde.— 16.30: Frauenſtunde. 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.25: L. Röhm. Weſen und Möglichkeiten des Segelflugs.— 18.50: Dr. W. Fuchs: Die Farbe im Stadtbild.— Weiteres Programm ſiehe Frank⸗ furt. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Schallplatten.— 16.20: Klapierquintett.— 17.05: Nachmittagskonzert.— 20.45: Unbekonntes von Haydn. Aus dem Ausland Beromftnſter: 12.40: Konzert.— 18.30: Chorkleder. 20.40: Klavierkonzert. Mailand: 16.45: Tanzmuſik.— 19.31: Buntes Konzert. — 21.00: Opern übertragung. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 17.45: Buntes Konzert.— 20.45: Sinfoniekonzert. Straßburg: 17.00: Jazzmuſik.— 18.30, 19.45: Schall⸗ platten.— 20.30: Inſtrumentolkonzert. Vorausſage für Donnerstag, 7. April: Fortdauer des Weſtwetters. Meiſt bedeckt, zeitweiſe Regen(Schnee höchſtens oberhalb 1000 Meter] und ſtarke weſtliche Winde. Temperaturen vorübergehend etwas anſteigend. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Seeker eee——— 88282 Wind 6 35 micht. Stärke Wertheim 1810— 4 is 1 S ſcchwach wolkig Königsſtuhl 888 7882 0 11, eicht Schneefan Karlsruhe 1200759,8 4 12 4 SW. ſchwach bedeckt Bad ⸗Bad 218760, 412 4 S] leicht bedeckt Billingen 712 7810 2 9 2 W ſchwach bedeckt Bad Dürrh. 701— 2 9 1* ſchwach wolkig 5 St. Blaſten 780— 2 9 10 leicht Schneefall Badeuweil. 422 780, 4 10 S8 SWV leicht bedeckt eidg. Por 1278 6814 4 6 mäßig Nebel Die allgemeine Wetterlage iſt in Europa unver⸗ ändert geblieben. Eine Hochdruckwelle, die gegen⸗ wärtig über das Feſtland wandert, verurſacht heute bet uns vorübergehend Aufheiterung und Unterbrechung der Niederſchläge. Da über England bereits wieder ſtarkes Fallen des Luftdruckes eingeſetzt hat, iſt für morgen mit er⸗ neuten Regenfällen und auffriſchenden Weſt⸗ winden zu rechnen. Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner. Feuilleton: Dr, Stefan Kayſer- Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Ja ob ande, ſämtlich in Mannßeim Herausgeber, Drucker und Vorleger ückerei Dr. Haas Neue Mannheimer Jene Gem. b.., Mannheim 8 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ückſendung nur be. Rückporto Beilagen⸗Hin weis * Entſchuldung durch Bauſparen. Eine beſonders gün⸗ Ge! t zur Tilgung ihrer Schuld bietet ſich den Hausbeſitzern, die nach der 4. Notverowdnung ihre Schuld in Pfandbrfeſen ihrer Hypothekenßanken zurückzahlen können. Es beſtehht daun bei dem heutigen Stand der Pia mob rieſe die Möglichkeit eines erheblichen Kurs⸗ ſitzende die inzwiſchen erſchienenen Vertreter kynologiſcher gewinnes! Intereſſenten verweiſen wir auf Jie Beilage der„Deulſcher Rhein“ Bauſparkaſſen ⸗Aktiengeſellſchaßt Köln in unſerer heutigen Stadt⸗Auflage. 7 S450 1 0 * ummer weiler einschrumpfende Geschäfisfäfigkeii Im Verlaufe fast völliges Erliegen 25 8 ſelten, daß eine 1932 4e Bewegung der Unfernehmungen Nach Mitteilung des Stat. März 1932 6(Februar 6) Aktiengeſellſchaften mit zu⸗ ſammen 0%(1) Mill. 4 Nominalkapital gegründet. Ferner wurden 16(10) Kapitalerhöhungen um zuſammen 10(5) Mill. vorgenommen und 41(32) Ka⸗ pitalherobſetzu ngen um zuſommen 88(35) Mill. ften mit einem Nominalkapi⸗ Mark 64(71) Akti tal von 84(as geköſt, darunter 14(22) Reichsamts wurden im Fill. 4 auf wegen Konkurs ing. Der Kurswert der gegen Barzahlung im März ausgegebenen Aktien betrug 9(5) Mill.. Ferner wurden im März 1992 339(3831) Geſell⸗ schaften mö H, 679(603) Einzelfirmen und Per⸗ f lgeſellſchaften 5 gegründet. mbch(darunter 35 = .. der Bank für Handel u. Grundbeſitz e. Gm. b.., Frankfurt a. Main.(Eig. Dr.) Der.. der Bank für Handel und Grundbeſitz, die ſich fünf Stunden hinzog, wurden der Geſchäftsbericht und die Bilanz per 31. Dez. 81 vorgelegt. D Bericht befaßt ſich eingehend mit den Ur⸗ ſachen, die zur Inſolvenz und zur Zahlungseinſtellung An⸗ fang Dezember 1931 führten. Die vorgelegte Bilanz per 158 Jan. 1932 ſchließt mit einem Verluſt von 135 309 J, der vorgetragen werden ſoll. Inzwiſchen ſei aber am 31. März ſeitens des Reichswirtſchaftsminiſters aus dem Rationaliſierungsfond ein Betrag von 100 000 4 zur Verfügung geſtellt worden, um den ſich der Verluſt verringere. Die ausgewieſenen Abſchreibungen ſeien deshalb notwendig geweſen, weil man über einen Hauswert einer fünf⸗ bis ſechsfachen Friedensmiete nicht hinausgehen zu können glaubte. Insgeſamt wurden ab⸗ geſchrieben 158 503 /. Nach langer Debatte wurde die Bilanz in der vorgeſchlagenen Form angenommen, gleich⸗ falls der bekannte Vergleichsvorſchlag mit 80 v. H. für die Gläubiger in Raten bis 1934. Der neue A. R. wurde auf drei Jahre beſtätigt. Neu in den A. R. gewählt wurde Di⸗ rektor Wendel von der Dresdner Bank, die mit der Ueber⸗ wachung der Verwendung des 100 000-Reichskredits be⸗ auftragt iſt. Sodann wurde die Erhöhung des Geſchäfts⸗ anteils beſchloſſen. Die Kredithöchſtgrenze wurde auf 40 000 (80 000)/ ſeſtgeſetzt. FKapitalherabſetzung in e. F. der Ed. Züblin AG., Stuttgart. Auf der TO der auf den 23. April einzuberu⸗ fenden GB der Ed. Züblin u. Cie. AG, Stutt⸗ gart ſteht neben der Erledigung der Regularien für 1931 die Beſchlußfaffung über die Herabſetzung des Grundkapitals in erleichterter Form von 1 000 000 auf 500 000 l. 5 heimer Zeitung 2 2 159 2 eee Abend-Ausgabe Nr. N Bilanzfälschungen bei Kreuger& Toll Ein überraschender Revisionsbericht Das zweite Kommatniqué über den Fortgang der Prü⸗ fung der Situation des Kreuger⸗Konzerns hat folg, Wortlaut:„Die vom Vorſtand der A. B. Kre len nach Beratung mit dem Vor⸗ 5 ernannten Revi ſtamde der Geſellſchaft folgendes mit: Da es ſich gezeigt hatt, daß die Klarbegung der ation der A. B. Kreuger u. Toll noch längere Zeit in Anſpruch wammt, haben die Reviſoren die Reviſionsfirma Price u. Water⸗ 0 icht 8 der u. l, daß ſowohl u. Toll vom 31. bericht desſelben Jahres bei⸗ rte Bilanzrechnung, obwohl mnnte, doch ein ſehr un rich⸗ zen Finanzlage der Geſell⸗ Geſellſchaft vorz 2 Waterhouſe teilt mit: Es f die Bil anz rechnung Dez. 1930 wie die dem Jahr gefügte ſogenannte konſ ſte mit den Büchern über tiges Bülld von der w ſchaffd gezeigt hat. Aufgrund perſönlicher Anweiſungen des Inge⸗ nieurs Jvar Kreuger ſelcoſt, ſind in den Büchern Einfügungen vorgenommen, durch welche einerſeits Schulden Jvar Kreugers an die Geſellſcheſſt und den naheſtehenden Geſellſchaften oder Tochtergeſellſchaften eküminiert worden ſind, während andererſeits die Schulden der Geſellſchaft felbſt an andere naheſtehende Geſellſchaften verſchwunden ſind, eder Aktüva in bedeutender Hühe fälſchbich aus⸗ gewoeſen wurden. In anderen Fällen muß angenommen werden, daß be⸗ ſondere buchmäßige Aktiva entweder übertrieben hoch angeſetzt oder gar nicht vorhanden, oder in den Büchern naheſtehender Geſellſchaften ebenfalls auf⸗ Feeſftrhrt ſind. Wenn überhaupt irgendwelche veale Werte hinter dieſen Buchungen zu finden ſind, ſo ſind ſie fedoch in mehreren Fällen unter irreführenden Bezeich⸗ nirngen in den Büchern aufgeführt worden. ES iſt wat rich jetzt ummögliäch feft bellen, wie die batſüchliche Lage der Geſellſchaft am 31. Dez. 1930 war. Die jetzt vor⸗ kbiegenden Tatſachen geben aber zu der Ammahme Veran⸗ baffirng, daß die Bikanzrechnung eine bedeu⸗ tende beſſere Stellung der Geſellſchaft ausgewieſen hatte als ſie tatſächlich war. Die oben genanten Buchungsmanipulationen ſcheimen auch auf die Gewinn⸗ und Verluſtronten der verſchüedenen Geſellſchaften ausgedehnt worden zu Fein. Durch fiktive Poſten iſt eine bedeutende Er höhung der Guthaben für das Jahr 1930 erreicht worden. Die Reviſionsfirma teilt weiter mit, daß ſte eine erſte Prü⸗ fung der Bücher der Continental Inveſtment A G. einer im Beſitz der Internationalen Mach Corpora⸗ — Anhalfende Effekfenschwäche Schluß überwiegend schwächer Mannheim ſchwächer Bei anhaltender Geſchäftsſtille neigte die Tendenz an der heutigen Börſe weiter zur Schwäche. Am! markt trat nach anfänglichem Rückgang eine bein hollung ein. Farben⸗ e Er⸗ Das Papier ſchloß aber noch ca. 5 v. H. Von Remtenwerten Oiquwüdations⸗ and briefe blieben gehalten. Der Schluß war ge⸗ ſchäfts los. Berlin faſt ohne Geſchäft Die heutige Börſe ſtand offenſichtlich im Zeichen der Ueberrgſchung, die die Meldung von den Bilanz⸗ fälſchungen bei Kreuger u. Toll hervorgerufen hat. Man konnte ſich nicht erwehren und ſcheint vor allem enttäuſcht darüber, daß ſelbſt ein Wirtſchaftsführer wie Jvar Kreuger vor ſolch unfären Mitteln nicht Halt gemacht hat. Da auch Newyork geſtern wieder recht ſchwache Kurſe gemeldet hatte, glaubte man heute vormittag mit ſtärkeren Kursrückgängen rech⸗ nen zu müſſen und wurde eigentlich zu Beginn des Ver⸗ kehrs hierin angenehm enttäuſcht. Die Kurs rück⸗ gänge hielten ſich meiſt im Rahmen von ca. 1 v. H. und nur bei Spenska betrug der Verluſt ca. 3,50. Bei ſehr geſchäftsloſen Börſen wie den gegenwärtigen, iſt es nicht ſch wache Grundtendenz mehr 1 ſti mmungs⸗ als kurs mäßig zum Ausdruck kommt. veränderte Kurſe. Die Spekulation allerdings ſchien eher zu Rückkäufen und Deckungen geneigt zu ſein, zumal die Maßnahmen des Börſenvorſtandes für die Wiederaufnahme des amtlichen Verkehrs am 12. ds. Mis. einen ganz guten Eindruck mach⸗ ten. Ferner regte wohl etwas an, daß man für den Effektenhandel mit dem Auslande nun überhaupt keine Verordnung mehr erwartet, ſo daß die Tauſchopera⸗ tio nen erhalten bleiben, und damit der Börſe das Geſchäft geſichert wird. Neben Svenska eröffneten Bar⸗ mer Bankverein ca. 3 v. H. niedriger, Chade minus 2, und Stöhr minus 1% v. H. bemerkenswert ſchwach. Auch J. G. Chemie Baſel ſetzten ihre Abwärtsbewegung um ca. 2 v. H. fort. Am Pfandbriefmarkt neigte die Ten⸗ denz ebenfalls zur Schwäche. Reichsſchuldbuchforderungen und Reichsbahnvorzugsaktien wurden ebenſalls ca. 54 v. H. niedriger genannt. Im Verlauf blieb es allgemein ſehr ruhig, kursmäßig aber ziemlich behauptet. Für Farben und Gelſenkirchen machte ſich einiges Intereſſe be⸗ merkbar, auch Chade⸗Aktien konnten ſich wieder etwas er⸗ holen, während andererſeits plötzlich einſetzendes Angebot in Zellſtoff Waldhof den Kurs dieſer Papiere um ca. 2 v. H. drückte. Im weiteren Verlauf der Börſe kam die Um⸗ ſaßtätigkeit faſt völlig zum Erliegen. Die meiſten Werte blieben nominell unverändert, und wo Ver⸗ änderungen eintraten, waren ſie manchmal ſchon die Folge ganz kleiner Umfätze. Am Pfondbriefmarkt neigte die Tendenz im Verlaufe weiter zur Schwäche. Auch von Reichsſchulöbuchforderungen ſchwächten ſich einzelne Jahr⸗ gänge weiter ab, ebenſo ſchloſſen deutſche Anleihen unter Von Induſtrieobligationen fielen beſon⸗ ders die 6 proz. Siemens durch ſchwache Haltung auf. Die Börſe e in luſtloſer und überwiegend ſchwächerer Haltung. Eine Ausnahme machten Chade⸗Aktien, die um 5 A anzogen. Svenfko hatten ſehr ruhiges Geſchäft, konn⸗ ten aber gegen den ſchwachen Anſang ebenfalls um ca. 2 1 anziehen. Frankfurt ſchwächer Die Frankfurter Börſe eröffnete in über wiegend chwacher Tendenz. Die Unſicherheit der inner⸗ politiſchen Lage hemmte jede Unternehmungsluſt. Es fehl⸗ ten auch heute wieder Kaufaufträge des Publikums. In⸗ ſolge der flauen geſtrigen Newyorker Börſe ſowie der ſchwachen Haltung der deutſchen Werte an den Auslanbds⸗ börſen nahm die Spekulation in Verbindung mit vorliegenden Verkaufsordres Abgaben vor, die bei der Enge der Märkte einen merklichen Druck auf die Kurſe ausübten. Gegen die Abendbörſe ergaben ſich bei ſehr geringer Umſatztätigkeit auf allen Marktgebieten Kurs⸗ verluſte von 1 bis 1,5 v. H. An den Nebenmärkten ruhte das Geſchäft faſt vollkommen, doch hörte man nur wenig Am Anleihemarkt ſchwächten ſich Alt⸗ beſitzanleihe und Reichsſchuldbuchforderungen um je 7 v. H. Vortagsnivegu. ab, Reichsbahnvorzugsaktien knapp gehalten, Goldpfand⸗ briefe überwiegend 4 v. H. niedriger. Liquidationspfand⸗ briefe gehalten. Im Ver laufe war das Geſchäft ſehr uhig, doch blieben die Kurſe gut behauptet. J. G. Farben zogen 7 v. H. an. Am Geldmarkt war die Lage hr leicht. Tagesgeld wurde 7 v. H. auf 57 v. H. er⸗ igt. 5 f 5 Amſterdam im Verlaufe ſchwächer Amſterdam war verhältnismäßig gut behaup⸗ die Spekulatkon Deckungen vornabhm In 5 eines eigentümlichen Eindruckes Ver⸗ laufe ſetzte ſich aber, als Folge der Kursrückgänge an der geſtrigen Newyorker Börſe, eine ſchwächere Stimmung durch, und die Mehrzahl der Papiere ſchwächte ſich um —4 v. H. ab. Kgl. Petroleum notierten 1243523, Uni⸗ levers 10098, Philips 61, Handelsvereinigung Amſter⸗ dam 166—64 und PYounganleihe 35 35,5. London abgeſchwächt Die Londoner Börſe eröffnete heute unter dem Ein⸗ druck der Meldungen aus Wallſtreet in ſchwächerer Haltung. Beſonders gedrückt waren internationale Werte. Britiſche Staatspapiere blieben vernachläſſigt. Young⸗ anleihe ging gouf 52 zurück, während Dawesonleihe un⸗ verändert blieb. 2 proz. engl. Konſols notierten 6054, öproz. War Loan notierten 102402 /10, Aproz. Funding Lpan 906, Rio Tinto 1176, Courtaulds 32/6, Kreuger und Toll geſtrichen, Schwediſch Match /, Schwediſche Kugel⸗ lager 57 und Internationale Nickel 9. Im Verlaufe der Börſe ſetzte ſich die Abwärtsbewegung weiter fort. Deutſche Bonds gaben um ungefähr einen Punkt nach, auch britiſche Stagatspapiere lagen ſchwächer. Berliner Devisen Oiskontsätze: felchsbank 6, Lombard 7, Privat 3 ½ v. f. Amtlich in Rm. Dis-] Parktät 5. April 6. April „%% -Aires 0„ 5 0 0 5 Aae 1 22 4,198 3, 786 3,704 3,786 8,794 Japan en 6,57.092 1,399 1401.389 1,891 airo 1000 255 5 16,27 16,81 6, 6,33 Türkei„. IIiürk. Pfdöb. 45 r 8 2 7 81 57 London Leer. 3 ½% 20,429 15,85 15,89 15,87 15,91 Nem Nork. 1 Dollar 3½ 4,198 2209 4,217 4,209.217 Rio de JaneirotMillr.—.502.256 0,258.256 0,258 Uruguay 1Goldpeſo(.48.728.78.72.732 Holland 100 Gulden 3 168,789 170,28 170,62 170,48 170,77 Athen 100 Drachmen 11.45.495 5,505 5,8.405 Brüſſel 1008-500 P 3¼ 58,37 58,84 58,96 58,84 58,96 Bukareſt.. 100 Lei 77ñ.511 2817.528.522 2,528 Ungarn 100 Peng 7 73,21 56,94 57.06 6,94.06 Danzig 100 Gulden 5 81,72 82,47 82,63 82.42 82,58 Helſingfors 100 Z 7 10. 7293 707 7288 7297 talien... 100 Lire 7 22,094 21,72 21.76 2¹.72 21,76 Ingoflavien lob Dinar 7½ 81,00.4¹.427] 7,418.427 Kowno. 100 Litas 7¼ 41.98 41.98 42,06 41,98 42,06 Kopenhagen 100 Kr. 8 112,0 8% 8/9 87 87.29 Liſſabon„100 Eskudo 8½ 253,5 14,0 14,1 1489 1241 Oslo„ 100 Kr. 8¼ 11250 83,12 33,28 88,12 88,8 Paris.. 100 Fr. 2 1544 1657 18,61 18,0 16864 Prag: 2 100 fr 8 2,6 2 24 1255 8485 Schweiz. 100 Fr. 281.00 61.61. 61.88.8174, sg Sofia.. 100 Lewa 8¼.038 3,057 3/063 3,057 ges Spanien 400 Peſeten 8¼ 81/00 31,92 81,98 312 31.98 Stockholm. 100 Kr. 57 112.24 85,1 85,49 85,11 88,29 Eſtland.. 100 Gſtm. 8½ 112,30 109,39 109,61 5 109,61 Wien 100 Schilling! 8 59,071 49, 50,05 1 50,05 Tügliches Geld: 6 ¼%, Disk.⸗Comp. 5½ 5/6 Dollar ſehr ſchwach, Pfund behauptet An den internationalen Deytſen märkten lag der Dollar heute wieder ſehr ſchwach, wozu in der Hauptſache die Anſicht beitrug, daß auch, trotz der neuen enormen Steuererhöhungen, das amerikaniſche Defizit nicht beſeitigt werden kann. In Amſterdam verlor der Dollar faſt 15 Cts., in Paris ſtellte er ſich auf 25,35, nach⸗ dem er noch vor einigen Tagen 25,45 notiert hatte. Das engliſche Pfund war gut behauptet, die Rückzahlung des Reſtes von 20 Mill. Dollar an Amerika wurde allgemein mit großer Befriedigung zur Kenntnis genommen. Gegen den Dollar ſtellte ſich das Pfund auf 3,77%, alſo unver⸗ ändert zum geſtrigen Tage. Gegen den Gulden notierte es 9,31, gegen die Reichsmark 15,90, gegen Paris 95,65, gegen Zürich 19,43/% wund gegen Madrid 49,95. Die Reichsmark lag etwas leichter, da die bevorſtehenden Wahlen im Auslande ſtarke Zurückhaltung und Ungewiß⸗ heit hervorriefen. In Amſterdam ging die Reichs mark auf 58,59, in Zürich auf 122,10 und in Paris auf 601% zu⸗ rück. Die Norddeviſen, beſonders Stockholm, waren etwas leichter. Der holl. Gulden tendierte etwas feſter, Mailand blieb knapp behauptet, der franz. Franken war gut gehalten, ebenfalls der Schweizer Franken. (J Wiederaufnahme der amklichen Notierungen an der e Mittag⸗ und Abendbörſe.(Eig. Dr.) Der Frankfurter Börſenvorſtand hat zur Wiederaufnahme der amtlichen Kursnotierung am 12. Aprik folgendes be⸗ ſchloſſen: Die Börſenverſammlungen finden an allen Werd en ſtatt und dawern von 12—14 Uhr Samstags von 1113 Uhr. Der Ginheitskurs wird wie bisher um 13.15 Uhr, Samstags um 12.15 Uhr, ſeſtgeſtellt. Im Handel mit fortbawfender Notierung wird der erſte Kurs um 12 Uhr, Samsigs um 11 Uhr, der Schlußkurs um 14 Uhr, Sams- tags wm 13 Uhr, feſtgeſtellt. Hiermit wird die Feſtſtellung des erſten und des Schlußkurſes zeitlich an Berbin an⸗ Die Abendbörſe findet wie bisher von 1718 An ang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Mai 5,15 , Ju tion beſändlichen Tochtergeſellſchaft, vorgenommen und aus dem Vergleich zwiſchen den Konten dieſer Geſellſchaft einerſeits und denen der A. B. Kreuger u. Toll und der holländiſchen Geſellſchaft Kreuger u. Toll andererſeits feſt⸗ geſtellt hat, daß in den Büchern der Continental Inveſt⸗ ment AG. ähnliche Buchungs methoden an⸗ gewawdt wurden. Die Revfſoren und die Leſctung der Geſellſchaft ſuchen fetzt Wege, ſowohl für eine Abwicklung der Geſellſchaft, bei der die Intereſſen der G bügger ſo weit als mögbich ge⸗ wahrt werden, als auch für eine Forbſetzung der Produk⸗ tion der dem Kreugerkonzern gehörenden Indaſtrieunter⸗ nehmungen“. Das Kommuniqus iſt von den 6 Repiſoren unterzeichnet. Holding Brown, Boveri& Cie. AG. Baden In der geſtrigen G waren acht Aktionäre mit insgeſomt 64 191 Aktien vertreten. Debattelos wurde der Geſchäfts⸗ bericht und die Jahresrechnung genehmigt und der Verwaltung Entlaſtung erteilt. Auf Vorſchlag der Ver⸗ waltung wurden vom Minderwert des Effektenporteſeuilles Ende Dezember 19381 7 687 579 ffr., die vorhandenen Reſer⸗ ven in Höhe von 829 067 ffr. ſowie der Aktivſoldo der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung mit 973 225 ffr. in Abzug gebracht und die verbleibende Summe von 5 885 278 ffr. als Minderwert der Effekten auf neue Rechnung vorgetragen. Mitgeteilt wurde, daß die ſchwierigen Verhältniſſe bei den einzelnene Unternehmungen des BBC⸗Konzerns noch wei⸗ ter anhalten. Beſchlüſſe über eine Reorganiſation der Ge⸗ ſellſchaft wurden aber einſtweilen nicht gefaßt, da man eine gewiſſe Abklärung der Verhältniſſe abwarten will. Der Geſchäftsbericht weiſt darauf hin, daß ſich die Verhältniſſe bei der Hauptgeſelbfchuft der Brown Boveri u. Cite. in Baden(Schweiz) ſeit dem Herbſt letzten Jahres weiter verſchlechterten und daß der Abſchluß für 1931⸗32 zu keinen großen Hoffnungen berechtigte. Die not⸗ wendig werdenden Abſchreibungen auf Effekten und Betei⸗ ligungen könnten jedoch aus vorſorglichen Rückſtellungen gedeckt werden. Die Brown Boveri u. Cie. AG Mannheim bleibt ebenſo wie die Mailänder Ge⸗ ſellſchaft für dieſes Jahr KHividenden los. Bei der Tochtergeſellſchaft Motor Columbus A G entwickelten ſich zwor die ſüdamerikaniſchen Unternehmungen induſtriell weiter, die ſtarke Entwertung des argentiniſchen Peſos habe aber den Kapitalwert ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. * Th. Goldſchmidt.⸗G., Eſſeu.— Dividendenausfall. Wie verlautet, dürfte nunmehr beſtimmt bei der Geſell⸗ ſchaft für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1931 mit einem Dividendenausfall zu rechnen ſein. Mengenmäßig habe ſich der Umſatz noch einigermaßen gehalten, war aber preis- mäßig ſtark gedrückt. Im Vorjahr blieb die Geſellſchaft ebenfalls ſchon dividendenlos, erzielte aber noch einen Reingewinn von 220 000 /, der zum größten Teil vor⸗ getragen wurde. Außerdem wurde aus Freigabegeldern ein Wertberichtigungskonto in Höhe von 1,75 Mill.„ ge⸗ ſchaffen, das insbeſondere zu etwa jetzt notwendig werden⸗ den beſonderen Abſchreibungen Verwendung finden könnte. * Ravene Stahl Ach. in Berlin.— Kapitalherabſetzung. Die auf den 26. April einberufene GV. ſoll neben der Er⸗ ledigung der Regularien für 1931 über die Herab⸗ ſetzung des 1,5 Mill./ betragenden Grundkapitals in er. F. Beſchluß faſſen. Das Grundkapital wurde bekannt⸗ lich durch GV.⸗Beſchluß vom 21. Febr. 1929 um 1 Mill. auf 1,5 Mill.„ erhöht; die neuen Aktien wurden zum Kurſe von 100 v. H. zuzüglich Unkoſten zu 40 v. H. von Ravens und zu je 30 v. H. von der Firma Otto Wolff und der Sächſiſchen Gußſtahl⸗Werke Döhlen AG. übernommen. Von den Aktien dieten 900 000% zur Uebernahme der Läger der Firma Otto Wolff und der Sächſiſchen Gußſtahl⸗Handels G. m. b. H. und die reſtlichen 100 000/ zur Verſtärkung der Betriebsmittel, O Junkers⸗Vergleichsvorſchlag eingereicht. Deſſau, 6. April.(Eig. Dr.) Am Mittwoch wurde von Prof. Jur⸗ kers beim Amtsgericht Deſſau der Vergleichsantrag für die Firmen Junkers Hauptbüro(Forſchungsinſtttut), Junkers u. Co.(Warmwaſſerapparatebau) und Kalorifer⸗Werk Hugo Junkers überreicht. Der Vergleichsvorſchlag ſieht ein Mo⸗ ratorium von einjähriger Dauer mit der Maßgabe vor, daß der Gläubigerausſchuß in die Geſchäfts⸗ fiüthrung Einblick erhält. Außerdem iſt die Gründung fe einer G. m. b. H. für den Warmwaſſerapparatebau und das Kalorifer⸗Werk vorgeſehen. Die Emelka-Verlusſe 3% Mill. bei 3 Mill. AK. Ausscheiden der Franzosen? Die Münchener Lichtſpielkunſt AGG. legt nunmehr gleich⸗ zeitig ihre Berichte für 1929/30 und 1930/1 vor, über die bekanntlich die GV. am 6. April Beſchluß zu faſſen hat. Nachdem für das ſechs Monate umfaſſende Zwi⸗ ſchengeſchäftsjahr 1929, das am 30. Juni 1929 abgeſchloſſen worden war, ſich bekanntlich ein vorgetragener Verluſt von 962 630„ ergeben hat, wird per 30. Juni 1930 ein Geſamt⸗ verluſt von 2,39 Mill.„ ausgewieſen, zu dem ein Verluſt von 1,10 Mill., per 30. Juni 1931 hinzukommt. Zu die⸗ ſem Toxmin wird demnach ein Geſamtverluſt von 3,49 Mill.„ errechnet, ſo daß die mit 5 Mill. AK, aus⸗ geſtattete Geſellſchaft zur Anzeige gemäß 8 240 68 ſchreiten muß. Der Verluſt ſoll unter Auflöſung der unv. mit 353 199 ausgewieſenen Reſerve mit 3,14 Mill.„ vor⸗ getragen werden. Die Bilanzbereinigung kommt in ſehr er⸗ heblichen Sonderabſchreibungen zum Ausdruck. So erſcheint zum 30. Juni 1930 neben 101 820 Abſchreibun⸗ gen auf Anlagewerte ein Betrag von 1,92 Mill. für Ab⸗ ſchreibungen auf Filme. Zum 30. Juni 1931 werden ins⸗ geſamt weitere 1,02 Mill. als Abſchreibungen verbucht, wo⸗ von 1 Mill. auf„Beteiligungen“(in der Hauptſache„Emelka⸗ Theater AG.“). Für das laufende Jahr erwartet die neue Verwaltung„aus der Produktion ein verbeſſertes Er⸗ gebnis“. Die Angaben über die zurückliegenden Jahre werden nicht durch entſprechende Ausführungen über die Zukunft auf der angeſtrebten neuen Baſis ergänzt. Laut„M. N..“ liegen Zuſicherungen des Herrn Albert Kohan⸗ Paris vor, wonach dieſer im Anſchluß an die bevorſtehende GV. aus dem AR. ausſcheidet. Auch das Ausſchelden des im Jan. ds. Js. neu beſtellten Vorſtandsmitgliedes Cor⸗ niglion⸗Monlinier⸗ Paris wird erwartet. Die Entſcheidungen über die Zukunft der Geſellſchaft dürften mit von dieſen Perſonalveränderungen abhängig ſein. * O München, 6. April.[Eig. Dr.) In der heutigen o. G der Münchener Lichtſpielkunſt Ach wurden die Abſchlüſſe für 1929⸗30 und 1930⸗31 genehmigt. Nach Mitteilung des AR⸗Vorſitzenden wird eine in etwa 6 Wochen ſtattfindende av. GV über die völlige Bereinigung des Unternehmens ſowie über die heute vertagten AR⸗ Neuwahlen Beſchluß zu foſſen haben. Von der Verwal⸗ tung wurde zu verſchiedenen Bemängelungen ausgeführt, daß im laufenden Geſchäftsfahr an Mieten allein etwa eine halbe Mill.& geſpart würden. Der Fllmuerleißh ar⸗ beite ſehr gut und habe in den letzten örei Monaten einen guten Gewinn verzeichnen können. Das deutſche Theg⸗ tergeſchäft ſei beſonders wegen der Wahlen ſchlechter geworden. Für die Produktion ſei man hoffnungsvoll und erwarte einen ziffernmäßigen Erfolg, nachdem ur Herbſt 1931 durch Schaffung einer techniſch hochſtehenden Aufnahmeapparatur die Produktionsanlagen allen moder⸗ nen Erforderniſſen angepaßt werden konnten. O Schwieriger Konkurs City Ac. für wirtſchaftl. Ver⸗ eiuigungen, Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Im erſten Prit⸗ fungstermin im Falle der in Konkurs gegangenen City Ah. für wirtſchaftliche Beteiligungen in Frankfurt a. M. wurde erſichtlich, daß die Konkursabwicklung sehr ſchwierig und verwickelt liegt. Es beſteht der Verdacht, daß die Gründe des Zuſammenbruchs aus nicht ganz korrekten Handlungen verurſacht ſind. Seitens des Konkursverwalters beſteht die Abſicht, den Regre ß gegen die geſamte Verwaltung, den Ag. und Vorſtand, durchzuführen, worüber die Prüfungen noch im Gange ſind. Der bisher bekannt gewordene Status von etwa 817 000„ Aktiven gegenüber 628 000% Paſſiven iſt vollkommen unzulänglich und irrtümlich aus⸗ gegeben. Nach unſeren Informationen ſind an Forderun⸗ gen mehrere Millionen 1 angemeldet, darunter allein 2 Mill.„ eines Großgläubigers. Auf jeden Fall beziffern ſich die Paſſiven auf—4 Mill. /, während an Ak⸗ tiven der geringe Betrag von 50—100 000/ zunächſt vor⸗ handen iſt. Zur Zeit ſind lediglich Mittel für die Befrie⸗ digung der bevorrechtigten Gläubiger erſter Klaſſe mit we⸗ nigen 10 000% vorhanden. Mit der Steuer ſchwebt ein Prozeß wegen der Forderungen von etwa 500 000 4. Mit den Außenſtänden, die bisher mit 445 000„ genannt wur⸗ den, hat man ſich geeinigt auf 50 000 /. Es iſt anzunehmen, daß erſt nach Klärung mancher Vorfälle weitere Einzelhei⸗ ten erwartet werden können. Ob die freien Forderungen in der genannten Höhe überhaupt eine Quote erhalten, er⸗ ſcheint vorerſt fraglich. Sehr ruhiges Produkfengeschäff Am Prompfmarkf vereinzelif mehr Angeboi/ Liefermarkf schwächer Hafer und Gersie ſesier Berliner Produktenbörſe v. 6. April.(Eig. Dr.) Aeußerſt ruhiges Geſchäft verzeichnete auch wei⸗ terhin der Berliner Produktenmarkt. Die in Ausſicht ge⸗ nommene Hoover⸗Weizenaktion wurde hier lebhaft er⸗ örtert; man wartet nunmehr auf eine baldige Regelung der Mahlweizeneinfuhr. Am Prompt markt trat das Angebot vereinzelt mehr in Erſcheinung, obwohl für Wei⸗ zen ſeitens der rheiniſchen Mühlen einige Nachfrage be⸗ ſteht; geſtrige Preiſe waren nicht immer durchzuholen. Der Liefſerungsmarkt eröffnete bis 1& ſchwächer. Deutſcher Roggen wurde zur Kahnverladung weiter offe⸗ riert und war hier ſchwer unterzubringen. Auch für Waggonware lauteten die Gebote eher 1 4 niedriger, wäh⸗ rend die Roggenlieferungspreiſe unverändert blieben. Weizen⸗ und Roggen mehle lagen bei unveränderten Forderungen ruhig. Am Hafer⸗ und Gerſten markt kam zu erhöhten Forderungen nur müßiges Offerten⸗ material heraus, der Konſum mußte bei der Deckung ſeines Bedarfes höhere Preiſe anlegen. Weizen⸗ und Roggenexportſcheine wurden wieder höher bewertet. Amtlich nottert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 25860 ruhig; Rongen 199201 ſtet. Warthe⸗Netze 20 eif Bln.; Rufſenroggen 195 cif Blu. Braugerſte 184—92 feſter; Futter⸗ und Induſtrviegerſte 171—83 feſter; Haſer 162 üs 67 feſt? Weizenmehl prompt 31,50—85 beh.; Roggen⸗ meihl 7oproz. prompt 26.50—27,90 ruh.; Weizenkleie 11,20 bis 11,40 beh.; Roggenkleie 10,40 10,70 ſtil; Viktoria⸗ erbſen 185; Kleine Spoifeerbſen 2124; Futtererbſen 16 bis 17; Peluſchken 16,50 18,50; Ackerbohnen 18—17; Wicken 1619,50, Lupinen, blaue 10,75—127 deo, gelbe 14,80—16,50; Sergdella, neue 3136,50; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 1,80; Erönußkuchen Baris 50 v. H. ab Hambung 1310—19,0 Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 13; Trocken⸗ schnitzel 9,50; Extrahiertes Sofabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 12,40; dio. ab Stettin 12,80; Kartoffelſlocken 17 bis 17,30, allg. Tendenz behauptet.— Handels rechtliches Lieferungsgeſchüft: Weizen Maf 270,50 u. G. Juli 275,50 Das 275,75; Sept. Sept. 230 at. G. Roggen Mai 198,50 bis 108,75; Juli 201; Sept. 189—89,50; Hafer Mat 175,50 77; Juli 1828250; 2— O Frankfurter Produkteubörſe vom 6. April.(Eig. Dr.) Weizen 262,025; Roggen 225; Sommergerſte für Brau⸗ zwecke 100200; Hafer inl. 162,50 170; Weizenmehl füdd. Spez. 0 mit Austauſchweizen 39,25—40,25; dito. Sonder⸗ mahlung 37,50—38,50? Weizenmehl niederrhein. Spez. 0 mit Austauſchweizen 39,25—40,00; dto. Sondermahlung 97,50—98,25; Roggenmehl 29,25—80,50; Weizenklete 10,50 Roggenkleie 11; alles für die 100 Kg. Tendenz ſtetig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 6. April.(Eig. Dr.) e e f Pt. Nov.— Ma in 8 2000 Kg.) Mai— Juli 78943 Sept. 7g; Nov. 70% „ Liverpooler Getreidekurſe vom 6. April.[Sig. Dr, Metalle in E pro To. Silber Unze g(187/40 fein ſtand), Platin Unze porters hat mit Wirku 1 dg 0, Bei 5. l, webt und, eif Noroſeehäfen von 674 Dollarcents auf berabueſetzt., — Mitte: ruhig; Mai 5,056(8,16); Juli 8(8,3 Okt. 6,6%(,%); Mehl unv. e e * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 6. April. 7 Dr.) April 5,40 B 5,05 G; Mai 5,45 B 5,15 G; Juni 5,48 5,20 G; Juli 5,55 B 5,30 G; Auguſt 5,75 B 5,50 G; Okt. 6,00 B 5,75 G; Nov. 6,15 B 5,05 G; Dez. 6,45 B 6,28 G 54 matt.— Gemahl. Mehlis alles geſtrichen, Ten⸗ enz 5 55 Acer Hopfenbericht vom 5. April. Ohne Zufuhr u mſatz. Bremer Baumwolle vom 6. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Mido.(Schluß) 7,40. 5 i 5 N * Liverpooler Baumwollkurſe vom 6. April.(Eig. Dr; Amerik. Univerſal. Stand. Midcl. Anfang: Mal 41 bis 452; Juli 44050; Okt. 45051; Dez.—; Jan.( ² 4567 Tagesimport 7000, Tendenz ruhig.— Mitte: Mai 447; Juli 445; Okt. 447. Dez. 451; Jan.(38) 452; März 457; Mai 462; Juli 407; Okt. 474; Jan.(84) 478; Loco 479; Tendenz ruhig. 5 Berliner Mefallhörse vom 6. April Kupfer Ble: Zink 5 bez. Brief Geld bez. J Brief! Geld bez Brief Meld anuar..— 33.— 51.— 20, 17,50—.— 22 50 28 5 bruarf 59,50 81.50—.— 20, 17,804 23.— 2450 1 75 53,78 52, 20,.— 17.50— 28, 22. ril. 44.25 47.— 16,80 15.50 16,78 17. 168,78 ai 47.25 47.— 16.2318, 1 172 uni 40,— 47.50 17.59 1 uli. 49,50 48, 19.— uguſt 49.49.80 18.— Sept. 49,75 46.5 19.— Okiober 51, 80.— 19.— .. 52— 50.— 19.50 Dezemd. 5 52,50] 51 19,50 17,50 5 2 N * Tendenz: Kupfer abgeſchwächt, Blei, Zink luſtlos. Berliner Metall⸗Notierungen vom 6. April.(Gig, Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 56,25; Raffingdekupfer loeb 49,50—51; Standardkupfer loco 47475, Standard⸗Blei 1616,75; Original⸗Hütten⸗ Aluminium 98—99proz. in Blöcken 169 desgl. in Walg⸗ oder Drahtbarren 164, Banko⸗ Straits, Auſtralzinn 15 Reinnickel 98—boproz. 350; Antimon⸗Regulus 5254, Sil⸗ ber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 40,7544. Londoner Mefallbörse vom 6. April ſkupfer, Standard 90,15 Zinn, Standart 103,5] Alumintum— 3 Mongte 40,15 Monate 110,1 Antimon Settl. s 30.25 Settl. 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