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Abend⸗ Ausgabe Donnerstag, 7. April 1932 143. Jahrgang— Nr. 161 4 egen Leulnan f. O. Scheringer Scheringer erzählt über ſein Zuſammentreffen mit Goebbels und Hiller und wie Goebbels über die Brechung der Zinsknechtſchaſt denkt Scheringer über ſeinen„Stellungswechſel“ Telegraphiſche Meldung — Leipzig, 7. April. Unter großem Publikumsandrang begann heute vormittag vor dem IV. Strafſenat des Reichsgerich⸗ tes die Verhandlung gegen den 28jährigen Reichs⸗ wehrleutnant a. D. Richard Scheringer wegen Vorbereitung zum Hochverrat und Un⸗ terſtützung einer ſtaats feindlichen Ver⸗ bindung. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er ſich ſchul⸗ dig bekenne, erklärte der Angeklagte:„Wie kaun man michfragen, ob ich mich ſchuldig fühle, nach⸗ dem ich meine Geſinnung öffentlich kundgegeben habe, wegen derer ich hier ſtehe.“ Aus dem Lebenslauf Scheringers ergibt ſich, daß Scheringer während der Ruhrbeſetzung vom franzöſiſchen Kriegsgericht in contumaciam zu 10 Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden iſt. Er ließ ſich bei der ſogenannten Schwarzen Reichswehr anwerben und beteiligte ſich am Küſtriner Putſch. In der Reichswehr wurde er 1928 Leutnant. Im Oktober 1930 wurde er vom IV. Strafſenat des Reichsgerichts wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einem Jahr ſechs Monaten Feſtung verurteilt. Vorſitzender: Während der Feſtungshaft ſollen Sie mit anderen Feſtungsgefangenen in Be⸗ rührung gekommen ſein— iſt das richtig?“ Scheringer:„Es iſt die Meinung verbreitet worden, daß ich ſtark unter dem Einfluß der kom⸗ muniſtiſchen Feſtungsgefangenen geſtanden hätte. Das war nicht nötig.“ Es wurde ſodann erörtert, daß Scheringer we⸗ gen politiſcher Betätigung und wegen Urlaubs⸗ überſchreitung und ähnlicher Vorkommniſſe mehr⸗ fach diſziplinariſche Strafen erhalten habe. Scheringer:„Ich habe im November 1980 in der nationalſozialiſtiſchen Preſſe einen offenen Brief an Reichswehrminiſter Groener veröffentlicht, ohne daß das beanſtandet wurde. Daher glaubte ich auch nichts darin zu ſehen, daß ich am 18. März meine Erklärung veröffentlicht habe. Die ſcharfen Maßnahmen gegen mich und auch die Diſziplinar⸗ ſtrafen ſetzten ſämtliche erſt nach dem 18. März ein. Eine ehrenwörtliche Verpflichtung, mich überhaupt nicht politiſch zu betätigen, habe ich nicht abgegeben.“ Die Verhandlung wandte ſich dann der Geſinnungswendung Scheringers zu. Wir hatten— ſo ſagte Scheringer— von der nationalſozialiſtiſchen Partei die Vorbereitung zur Revolution erwartet. Das konnte in dem damaligen Prozeß nicht zum Ausdruck kommen, weil er in dem trüben Licht der beſchworenen Legalität ſtand. Wir folgten Hitler noch einen Schritt in den Sumpf, obwohl er damals ſchon an der Partei zweifelte. In der Unter⸗ ſuchungshaft hatte ich mich bereits mit den ökonomi⸗ ſchen Lehren von Karl Marx befaßt und daraus er⸗ ſehen, daß die Befreiung der Arbeiterſchaft, von der die Befreiung der Nation abhängt, nicht von ein paar Reformen abhängig ſein könne. Dieſe Gedanken⸗ gänge habe ich in Gollnow weiterverfolgt. Ich ſah, daß es mit der nationalſozialiſtiſchen Partei nicht geht. Die nationalſozialiſtiſche Pärtei iſt nicht eine ſozialiſtiſche, nicht eine Arbeiterpartei, ſon⸗ dern ſie iſt der Ausfluß revolntionär gewor⸗ dener Mittelſchichten, die auf eine Beſſerung hoffen. Weil Hitler in das Fahrwaſſer des Bürgertums und damit der Privatwirtſchaft geriet, mußte er in einem Gegenſatz zu Rußland kommen, und deshalb mußte er national und ſozial verſagen. Ich verwahre mich energiſch dagegen, daß ich unter Druck oder Einfluß Leutnant Scheringer 17 Im Garten des Reichspräſidenten⸗Palais tretern der Landwirte aus allen Teilen Deutſchlands, Rund um den Wahlkampf empfing Hindenburg eine Anzahl von Ver⸗ um mit ihnen die brennenden Probleme der deutſchen Agrar⸗Kriſe zu beſprechen.— Neben ihm rechts Major Bauer, daneben der Präſtdent des Deutſchen Landgemeindetages, Landrat a. D. Dr. Gereke. Zurück zu Hindenburg! Berlin, 7. April. Viele, die ſich im erſten Wahlgang um die Präſi⸗ dentſchaft zurückgehalten haben oder auf Weiſung der ihnen naheſtehenden Parteien und Organiſa⸗ tionen zurückhalten mußten, finden nun, da die End⸗ entſcheidung naht, doch wieder den Weg zu Hindenburg. Das gilt beſonders auch für eine ganze Anzahl berufsſtändiſcher Gruppen, wie der Landwirte, aber auch für zahlreiche Mit⸗ glieder des Stahlhelms, die ſich nur ungern dem Druck gefügt und für Dueſterberg geſtimmt haben. Auch ſonſt bekommt die Hindenburgfront ſtändig Zuwachs. So haben etwa 50 der namhafteſten deutſchen Dichter und Schriftſteller einen täriſchen Vorbereitungen war nicht allzuviel zu ſehen. Aufruf für Hindenburg erlaſſen, der als Antwort auf den Hitleraufruf, des völlig unbekannten„National⸗ verbandes deutſcher Schriftſteller“ aufzufaſſen ſein wird. Zu den Unterzeichnern gehören u. a. Hermann Stehr, Ricarda Huch, Ernſt Wichert, Ina Seidel, Heinz Steguweit und der wegen ſeines Dramas „Bord“ von den Nationalſozialiſten ſehr gelobte Ger⸗ hard Menzel. Der Dichter Kolbenheyer hat ſeine briefliche Sympathie ausgeſprochen. der Kommuniſten einen Geſinnungswechſel vor⸗ genommen habe. Mein Ziel war die natio⸗ nale Befreiung und die Beſeitigung des Verſailler Diktates. Vorſitzender:„Darauf arbeiten die legalen Regierungen auch hin.“ Scheringer:„Das iſt der entſcheidende Irr⸗ tum, daß die legalen Regierungen glauben, die natio⸗ nale Befreiung unter Aufrechterhaltung des kapi⸗ taliſtiſchen Syſtems erreichen zu können, das iſt auch der Irrtum der nationalſozialiſtiſchen Partei. Die nationale Befreiung kann nur erkämpft werden mit der Front nach Weſten.“ Vorſitzender:„Alle dieſe Erkenntniſſe haben Sie alſo in ſechs Monaten aus der Froſchperſpektive in Gollnow gewonnen; ich habe jahrelang gebraucht, um mich mit dieſen Problemen wiſſenſchaftlich aus⸗ einanderzuſetzen.“ Scheringer:„Wenn es auch nicht möglich iſt, die geſamten Lehren von Marx und Lenin in dieſer kurzen Zeit durchzuarbeiten, ſo kann man ſich aber doch die Grundzüge erarbeiten.“ Vorſitzender:„Wie kamen Sie nun dazu, das Schreiben an die kommuniſtiſche Reichstagsfrak⸗ tion abzuſenden?“ Scheringer:„Hauptſächlich, um zu betonen, daß ich im Bunde mit den unterdrückten Arbeitern und mit Rußland für die nationale Befreiung arbei⸗ ten will und um zu dokumentieren, daß die national⸗ ſozialiſtiſche Partei niemals die ſoziale Befreiung durchführen kann, nachdem ſie ſich tatſächlich vom Sozialismus entfernt hat und auf die Seite des Privateigentums getreten iſt.“ Scheringer verwahrte ſich energiſch gegen den Vorwurf eines Geſinnungswechſels. Er habe nur einen Stellungsmechſel vorgenommen. Im weiteren Verlauf der Verhandlung wird die Münchener Reiſe 8 beſprochen. Scheringer iſt nach ſeiner Darſtellung Mitte Februar nach Berlin gefahren und hat dort verſucht, ſich über die damalige politiſche Stellung⸗ nahme der nationalſozialiſtiſchen Partei zu unter⸗ richten. Auf der Eiſenbahnfahrt nach München hätte er g 5 a a Goebbels die Kernfrage vorgelegt:„Wie will man die Zinsknechtſchaft brechen?“ Goebbels habe geſagt:„Das mit der Brechung der Zinsknechtſchaft, das iſt ja ein Federſcher Un⸗ ſinn, da kriegt ja der das Brechen, der das leſen muß!“ Da habe er erkannt, daß die Partei ſich nicht mehr in die ſozialiſtiſche Linie einordnen wolle, auf die ihr Programm hinweiſe. Dieſer Eindruck habe ſich in München verſtärkt, wo er Hitler überhaupt nur kurz zwiſchen Tür und Angel habe ſprechen können. Auf ſeine Frage, wie die Partei an die Macht kommen werde, habe Hitler erklärt:„Die Partei wird den legalen Weg einhalten und auf legalem Wege zur Macht kommen!“ Hitler habe ſich auf weitere politiſche Fragen nicht eingelaſſen und ſodann auf den ſtolzen Bau des Braunen Hau⸗ ſes hingewieſen, vor dem die Bonzen in ihren Re⸗ gierungsgebäuden vor Neid erblaſſen müßten. Nun habe Scheringer klar erkannt, daß die NS DA p nicht die Arbeiterſchaft vertrete. Scheringer ſchloß die Darſtellung ſeines Geſinnungswechſels mit den Worten: „Daraufhin gab ich die Erklärung ab, daß ich mich von allem losſagte und mich in die Front des repolutionären Proletariats ſtellte“. Vorſitzender:„Sie mußten ſich doch ſagen, daß Ihr Schritt in allen Bevölkerungskreiſen ein gewaltiges Echo finden würde.“ Scheringer:„Ich gab die Erklärung deshalb öffentlich ab, weil ich damit auf die breiten Mittelſchichten einwirken wollte, die in der NSDAP. eine revolutionäre Organiſation ſehen.“ Dann betonte er erneut, es habe ihm voll⸗ kommen ferugelegen, ſich an irgendeiner ſtaatsfeindlichen Verbindung mit feſtem Apparat zu beteiligen, wie ihm das in der Anklage zur Laſt ge⸗ legt werde. 5 Premierminiſter Squires zurückgekehrt — St. John(Neufundland), 7. April. Der Pre⸗ mierminiſter Sguires, der geſtern vor einer ihn angreifenden Menſchenmenge flüchten mußte und ſeither varmißt wurde, iſt heute in ſein Büro zu⸗ rückgekehrt. Republik Spanien Von E. v. Pürckell * Madrid, Anfang April. Vor zwölf Jahren ſaß der heutige Präſident der ſpaniſchen Republik, Don Niceto Alcala⸗Za⸗ mor a, früher königlicher Kriegsminiſter, noch als Gefangener im Madrider Zentralgefängnis, wo man ihm ritterlich geſtattete, Abordnungen radikaler Or⸗ ganiſationen und tobender Studenten zu empfangen. In den Straßen der Hauptſtadt herrſchte eine be⸗ denkliche Unraſt. vom Major Franco und von anderen Fliegeroffizieren geſteuerte Flugzeuge war⸗ fen aufrühreriſche Proklamatiouen über der Puerta del Sol ab, im Ateneo, dem Zentrum der radikalen ſpaniſchen Intelligenz, hielten Profeſſoren, Jpur⸗ naliſten und übergangene Politiker aus der Cortes⸗ zeit aufrühreriſche und aufreizende Reden gegen die Monarchie und gegen die Perſon des Königs, in den Kaffeehäuſern, die in Spanien ſtets die Rolle von Straßenparlamenten geſpielt haben, diskutierte man über den Putſch von Jaca, Monarchiſten und Repu⸗ blikaner überſchrien ſich, aber Gendarmen und Poli⸗ zei hatten keine allzu große Mühe, die Menge im Zaum zu halten. Die Karwoche, die prunkvollen Prozeſſionen, die Oſterempfänge bei Hofe waren ohne alle Zwiſchen⸗ fälle verlaufen und der Stierkampf am erſten Oſter⸗ feiertag hatte wie immer das Volk begeiſtert. Noch in den erſten Apriltagen 1931 hatte die Menge Don Alfonſo dem Dreizehnten auf der Plaza de Armas zugejubelt. Die Regierung des Admiral Magaz ergriff einige Vorſichtsmaß⸗ regeln; Detachements der ſpaniſchen Fremdenlegion, die als beſonders zuverläſſig galt(im Gegenſatz zur franzöſiſchen beſteht die ſpaniſche Fremdenlegion zum großen Teil aus Spaniern), wurde nach Valencia, ins Zentrum der Unruhen, beordert, aber von mili⸗ Die vepublikaniſche Jugend begnügte ſich damit, die Standbilder von Don Alvaro de Bazan und anderen mit roten Fahnen und mit republikaniſchen Farben zu verunzieren. Erſt am Dienstag brach der Tumult los. Ueberall hörte man den Ruf„Viva la Republica!“ Muſikbanden ſpielten die Marſeillaiſe und der Arbeiterviertel bemächtigte ſich eine bedenk⸗ liche Unruhe. Die Kommunalwahlen hatten den Re⸗ publikanern einen überwältigenden Sieg ge⸗ bracht. Die Zugänge zum Königsſchloß, die Calle Arenal und Mayor wurden von Truppen und Gen⸗ darmen beſetzt, die Prinzeſſinnen⸗Huſaren rückten aus, der Bürgerkrieg drohte. Der König ſah ſich vor die Entſcheidung geſtellt, entweder mit Hilfe der ihm treu gebliebenen Trup⸗ pen ſich dem Aufruhr entgegenzuſtellen, oder aber ſich aus zuſchalten. Es wäre ſicherlich möglich geweſen, durch Blutvergießen die Revolution, wenigſtens zeitweilig, zu unterdrücken und ein eiſernes Diktaturregime über das Land zu ver⸗ hängen, aber Alfonſo wollte keinen Bürgerkrieg. Er erließ ein Manifeſt, in dem er erklärte, daß er Spanien verlaſſen würde. Die ſpaniſche Nation ſollte frei über ihr Schickſal entſcheiden, Begleitet vom Herzog von Miranda und vom Admiral Magaz begab er ſich, ohne einen Thronverzicht zu unterzeichnen, an Bord eines Kriegsſchiffes, deſſen Deck er unter dem Königsſalut betrat, und als die Menge in den Ruf„Viva el Rey“ ausbrach, ent⸗ blößte er ſein Haupt und antwortete„Viva Espana“. Ein Jahr iſt ſeitjenen denkwürdigen Tagen verſtrichen. Der Segenswunſch des ſcheidenden Königs iſt nur ſehr bedingt in Erfüllung gegangen, denn die junge ſpaniſche Republik hat noch keineswegs die Kinderkrankheiten überſtehen kön⸗ nen. In den Freudentaumel der erſtem Tage hat ſich mancher Tropfen Wermut gemengt. Die Wirt⸗ ſchafts lage iſt kataſtrophal, die Wäh⸗ rung hat einen nie dageweſenen Tief⸗ ſtand erreicht und es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendwo im Lande blutige Unruhen ausbrechen. Andaluſien gleicht einem Kriegslager, in Barcelona und in Valencia kämpfen Syndikaliſten, Anarchiſten und Bolſchewiken um die Macht und in Madrid ſelbſt iſt die Stimmung nervös und erregt. 5 Die verfaſſunggebenden Cortes haben dem Lande einen Präſidenten und eine Verfaſſung gege⸗ ben, aber die Cortes haben ſehr viel Enttäuſchung hervorgerufen, denn die Volksvertretung der„Re⸗ publik der Werktätigen“, wie ſich Spanien nennt, ſpiegelt nicht die Stimmung im Lande wieder, Sie a ſetzt ſich faſt ausſchließlich aus Vertretern der radi⸗ 2. Séeite, Nummer 161 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 7. April 1932 kalen Intelligenz zuſammen, breite Volksſchichten haben in ihr keine Vertretung. In den Cortes an der Carrera de San Jeronymo ſitzen 123 Rechts⸗ anwälte, 65 Hochſchullehrer, 41 Aerzte, 30 Journa⸗ liſten, 15 Schriftſteller und etwa 60 Vertreter anderer akademiſcher Berufe, während auf der anderen Seite nur 24 Arbeiter und ein einziger Landwirt ſtehen, trotzdem Spanien ein ausgeſpro⸗ chenes Agrarland iſt. Die meiſten dieſer Ab⸗ geordneten ſind Männer, die ſich vor dem Ausbruch der Revolution in Verſchwörerkreiſen hervorgetan haben, denen aber der Weitblick verantwortlicher Ge⸗ ſetzgeber fehlt. Noch immer ſind wenigſtens 50 v. H. aller Spanier A nalphabeten, Millionen haben zufrieden im Schatten der Kirche gelebt, andere Millionen ſind Monarchiſten geblieben, und ſo geſchieht es denn, daß manche Zufallsrepublikaner, die vor einem Jahr mit verdächtiger Hurtigkeit ſich der Republik anſchloſſen, heute aus ihrer Ent⸗ täuſchung kein Hehl machen und ins Lager der Un⸗ zufriedenen, ſei es nun nach links oder nach rechts, abſchwenken. Es iſt kein gutes Zeichen für die junge Republik, daß es kaum eine Stadt in Spanien gibt, in der die Regierung nicht mit dem Argument des geladenen Karabiners das Bekenntnis zur neuen Staatsform unterſtützen muß. 4 Dieſe vielen Alarmzeichen mögen täuſchen, aber ſicher iſt, daß die Monar chiſten ihre Sache nicht verloren gegeben haben. Don Alfonſo XIII. ſtattet ſeinem Anhang nicht an die Gewalt zu appel⸗ lieren, er läßt die Zeit für ſich arbeiten.. und wartet. Als vor 58 Jahren nach der Vertreibung Iſabel II. die erſte ſpaniſche Republik ausgerufen wurde, konnte ſie ſich knappe zwei Jahre halten. General Martinez Campos machte den damaligen Wirren ein brüskes Ende und erhob Don Alfonſo“ XII. auf den Thron. Spanien iſt immer das Land der Pronunciamientos geweſen und mit Ueber⸗ raſchungen kann daher immer gerechnet werden. ge⸗ —— Die Maßnahmen gegen die SA Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. April. Aus den Blättern, die dem preußiſchen Innen⸗ miniſterium naheſtehen, erfährt man über das Er⸗ gebnis der vertraulichen Konferenz der Landesmini⸗ ſter beim Reichs innenminiſter Groener, daß für die Zukunft ein einheitliches Vorgehen der Polizei gegenüber der nationalſozialiſtiſchen SA. vereinbart worden ſei. So ſollen, wir haben das ſchon angedeutet, u. a. ſämtliche SA.⸗Geſchäfts⸗ ſtellen unter genaue Beobachtung genommen werden. 5 Dieſelben Kreiſe wollen wiſſen, daß ſchon in aller⸗ nächſter Zeit beim Reichsgericht ein Antrag auf Eröffnung der gerichtlichen Vorunterſuchung geſtellt 5 werden würde, die ſich gegen eine große Anzahl nationalſozialiſtiſcher Führer richten werde. Das Ermittlungsverfahren iſt wegen hochverräteriſcher Unternehmen und Landesverrat eingeleitet worden. Daneben läuft eine Unterſuchung der zuſtändigen Behörden, durch die feſtgeſtellt werden ſoll, welche Beamte oder Angeſtellte den Nationalſozia⸗ liſten etwa geheimes Behörden material. ausgehändigt haben. Gegen die Beſchuldigten ſoll auf diſziplinariſchem Wege vorgegangen werden. Die Anklagen gegen Remargue Drahtbericht unſeres Berlin an Büros Berlin, 7. April. Die Erhebungen im Falle Remarque Jſind, wie wir hören, noch nicht abgeſchloſſen. Der bisherige Stand der Unterſuchung läßt indes nach Mitteilun⸗ gen aus dem Reichsfinanzminiſterium er⸗ kennen, daß, unabhängig davon, ob Remarque als Inlands⸗ oder Auslandsdeutſcher zu betrachten iſt, ein Belaſtungsmaterial vorliegt, das den dringenden Verdacht des Verſtoßes gegen die Deviſen⸗ verordnung rechtfertigt. Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Papis, 7. April. Der Außenpolitiker des„Petit Pariſien“ will in London aus gutunterrichteten Kreiſen erfahren haben, daß Staatsſekretär Bülow ver⸗ ſchiedene Vorſchläge für die Viermächtekonferenz mitgebracht habe. Der erſte laute auf die Bildung eines europäiſchen Zollvereins, in den die Donauſtaaten Deutſchland, Italien, Polen, ſo⸗ wie alle anderen Staaten, die wirtſchaftlich an der Regelung des Problems Mitteleuropa intereſſiert ſeien, einbegriffen werden ſollen. Wenn dieſe Kom⸗ bination nicht durchgeführt werden ſollte, würde Deutſchland als zweiten Vorſchlag einen Vor⸗ für die ebenerwähnten Deutſchland unſeres Berliner Büros zugszolltarifplan Ganz Drahtbericht i Berlin, 7. April. Hitler erhebt nun auch noch Anſpruch, von ſei⸗ nen„Oſtpreußen“ als Retter und Befreier be⸗ grüßt und gefeiert zu werden. Man ſollte das nicht für möglich halten, aber im„Angriff“ ſteht es ſchwarz auf weiß in dicken Lettern zu leſen und Hitler ſelbſt hat ja in Königsberg die Stirn ge⸗ habt, dem Reichskanzler vorzuwerfen, daß nicht die Sorge um die Grenze, ſondern um die Partejen Herrn Dr. Brüning nach Oſtpreußen trieb. Man wird es getroſt dem Reichskanzler überlaſſen können, dem Pſeudoretter des Oſtens die gebührende Ant⸗ wort zu erteilen. Geſtern hat in Königsberg der Reichsminiſter Schlange⸗ Schöningen geſprochen. Zuvor gewährte er einem Vertreter der „DA.“ eine Unterredung, in der er ſich u. a, auch über die Frage der Sicherheit der Grenze äußerte. Schlange⸗Schönjingen hält die ſchwerſte außenpolitiſche Gefahr im Augenblick für überwun⸗ den, da es gelungen ſei, trotz der ungeheuer ſchwe⸗ ren wirtſchaftlichen Situation des ganzen Reiches die Grenzlage im Oſten zu befeſtigen. In der heutigen Situation,„ſo erklärte Schlange⸗ Schöningen“, ſollen ſich meine Landsleute im Oſten verſichert halten, daß keine Reichsregierung es dulden kounte, irgend einen Angriff auf unſere Grenzen, ſei es mit welchen Mitteln auch immer, ſtill⸗ ſchweigend hinzunehmen. Jede Reichsregſe⸗ rung müßte es als ihre größte Ehrenpflicht anſehen, ſich einen derartigen Angriff mit allen Mitteln ohne Verzug zur Wehr zu ſetzen. Auch unſere Grenznachbarn im Oſten werden ſich darüber im Klaren ſein müſſen, daß das Deutſchland von heute mit einer Bevölkerung von 60 Millionen und einem trotz aller ſchweren Verhältniſſe unge⸗ brochenen Lebens willen Spielball für etwaige extravagante nachbarliche Ge⸗ lüſte zu werden.“ Kanzler⸗Rede und Südfunk Die geſtern zu dieſem höchſt unerquicklichen Kapi⸗ tel von uns veröffentlichte Zuſchrift hat noch zahlreiche andere im Gefolge gehabt, von denen wir heute noch eine abdrucken wollen. Sie lautet: f „Die aus Ihrem Leſerkreiſe in der Abendaus⸗ gabe vom 6. April veröffentlichte Zuſchrift ſtellt die Angelegenleit noch in einem viel zu milden Lichte dar. Das Empörendſte iſt, daß der Anſager des „Südfunk“ in dieſem Falle dem oberſten Be⸗ Die Vorſchlüge Deutſch In franzöſiſch-engliſcher Beleuchtung nicht geneigt iſt ,“ Hands in London Staaten einbringen unter Berufung darauf, daß, wenn man den Konferenzgrundſatz anwenden wolle, man eine große wirtſchaftliche Zone ſchaffen müſſe. Sollte auch dieſer Plan abgelehnt werden, dann würde Deutſchland ſich bereit erklären, Opfer zu bringen, um den Donauſtaaten zu helfen, deren Lage es als kritiſch anerkenne. Es würde ſeine Zuſtim⸗ mung zu einem einſeitigen Vorzugszoll⸗ tarifvertrag geben zu Gunſten der Induſtrie Oeſterreichs und der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe Ungarns, Rumäniens und Südflawiens, aber un⸗ ter Ausſchluß der Tſchechoſlo wakei, da die Lage dieſes Landes nach Auſicht Deutſchlands günſtiger ſei, als die Deut ſchlan ds ſelbſt. rr Dr ſchützt Oſtpreußen amten des Reiches ein Recht verweigert hat, das er ſonſt in weitgehendſtem Maße ſogar jedem Couplet⸗Sänger eines öffentlichen„Bunten Abends“ zubilligt, nämlich den Beifall der Zu⸗ hörer als Ausklang des Gehörten in ſich nach⸗ wirken zu laſſen. Das letzte Wort des Reichskanz⸗ lers war verhallt und man hörte gerade eine Sekunde lang den ſtark aufrauſchenden Beifall ein⸗ ſetzen, als die Uebertragung im gleichen Augenblick abgeſchaltet wurde. Man komme nicht mit der Aus⸗ flucht, die ohnedies zu kurz gekommene Veranſtal⸗ tung von Heidelberg hätte wenigſtens zu einem Teile noch gebracht werden ſollen, denn dieſes Unterhal⸗ tungskonzert war in künſtleriſcher Beziehung ſo, daß einigermaßen anſpruchsvolle Hörer es von ſelbſt ab⸗ ſchaltéten. In jedem Falle empfand man das plötzliche Ab⸗ brechen der Uebertragung aus Karlsruhe unmittel⸗ bar nach dem letzten Wort des Herrn Reichskanz⸗ lers phyſiſch und pſychiſch direkt wie eine Ohr⸗ feige, die noch bedeutend verſtärkt wurde durch die Art und Weiſe, wie der Anſager daun die Mitteilung, die Uebertragung habe„auf Verlangen der Reichsregierung“ ſtattgefunden, durchgab. Für Menſchen, die ein feines muſikaliſches Ohr haben, und deshalb die Klangfarben einer Sprechſtimme beſonders ſcharf unterſcheiden können, war die Stimme des Anſagers in dieſem Moment nicht nur „mißmutig und monoton“, nein ſie klang direkt farkaſtiſch und ſo, wie wenn der Sprecher eine innere Befriedigung darüber empfand, daß er nun die außerordentlich wirkungsvolle, ſachlich ſo eindringliche Rede des Reichskanzlers für die Wiederwahl des Herrn von Hindenburg durch dieſe hämiſch vorgetragene Bemerkung abſchwächen konnte. „Es iſt durchaus zu begrüßen, daß Sie die Ange⸗ legenheit weiter verfolgen, wie dies für eine Zei⸗ tung, die gerade in heutiger Zeit für die Wah⸗ r ung des, polätiſchen Anſtandes eintritt, Pflicht iſt. Es wäre aber dringend zu wünſchen, daß der Name des betr. Anſagers bekannt gegeben und daß der Herr entſprechend ſcharf zur Verantwortung gezogen wird. Schließlich wird ja ein Rundfunk⸗ Anſager aus den durchaus nicht geringen Beiträgen der Hörer— die oft unter großen Opfern aufge⸗ bracht werden— bezahlt. Er hat deshalb— auch wenn er politiſch vielleicht auf einem anderen Boden ſteht— in ſeiner amtlichen Tätigkeit ſtreng objektiv zu ſein und dem höchſten Be⸗ amten des Reiches mindeſtens das gleiche Recht zu gewähren, das er jedem anderen Sprecher im Rund⸗ funk zubilligen muß.— Ein dringender Appell an die zuſtändigen Stellen iſt alſo erforderlich.“ N. N. Letzte Meldungen Alarmbereitſchaften politiſcher Vereinigungen am Wahltage in Bayern verboten — München, 7. April. Durch eine Bekanntmachung des Staatsminiſteriums des Innern iſt in der Zeit vom 9. bis 11. April das Zuſammenziehen und Zu⸗ ſammenhalten von Alarmbereitſchaften von Mit⸗ gliedern politiſcher Vereinigungen für das ganze Staatsgebiet Bayern verboten. Die Polizeibehörden ſind zu einem ſtrengen Vollzug der Anordnung an⸗ gewieſen. Vier Perſonen ſchwer verbrüht Trier, 7. April. In einer Brennerei auf dem Irſcherhof bei Trier ſetzten ſich während der Mit⸗ tagspauſe ein Arbeiter und zwei Arbeiterinnen dicht an den in Betrieb befindlichen Brennkeſſel. Plötzlich hob ſich der Deckel des Keſſels und die ſiedend heiße Maſſe ergoß ſich auf die drei am Keſſel ſitzenden Arbeiter, die ſehr ſchwer verbrüht wurden. Der zur Hilfe herbeieilende Meiſter der Brennerei wurde ebenfalls ſchwer verletzt. Alle vier Perſonen mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Tödlicher Bruderſtreit — Schneeberg⸗Neuſtädtel(Erzgebirge), 7. April. Drei Söhne einer hieſigen Familte Dietz gerieten geſtern abend in Streit, in deſſen Verlauf der älteſte Bruder, der 32 Jahre alte Kaufmann Arthur Fritz Dietz, auf ſeine beiden Brüder mit einem Meſ⸗ ſer losging. Der jüngſte Bruder, der Gärtner Rudolf Dietz, erſchlug ſeinen älteſten Bruder mit einem Beil. Hans und Rudolf Dietz haben ſich heute früh der hieſigen Polizei geſtellt. Glückwunſchtelegramm Hindenburgs an den König von Siam — Berlin, 7. April. Anläßlich des 150jährigen Jubiläums der Shakri⸗Dynaſtie hat der Reichspräſt⸗ dent dem König Prajadhipok von Siam telegraphiſch ſeine Glückwünſche ausgeſprochen. Ergebnis der Reichsbahnauleihe — Berlin, 7. April. Bis zum 4. April 1932 elnſchließlich wurden insgeſamt 248,3 Millionen Reichsmark auf die ſteuerfreie Reichsbahnanleihe 1931 gezeichnet. „Graf Zeppelin“ über dem Aequator — Hamburg, 7. April. Wie die Hamburg. Ame⸗ rika⸗Linie mitteilt, hat das Luftſchiff„Graf Zeppe⸗ lin“ heute morgen um.50 Uhr MEz3. den Aequa⸗ tor paſſiert. Ergebnis der Landwirtſchaftskammerwahlen in Oſtpreußen — Königsberg⸗ 7. April. Die Landwirtſchafts⸗ kammerwahlen hatten folgendes Ergebnis: Natio⸗ nalſozialiſten 49, Landwirtſchaftsverband 23, Erm⸗ ländiſche Bauern 4. Ueberreichung einer öſterreichiſchen Denkſchrift in London — London, 7. April. Wie die„Times“ melden, hat der öſterreichiſche Geſandte geſtern namens ſeiner Regierung Maedonald als dem Vorſitzenden der Viermächtekonferenz eine Denkſchrift zugeſtelkt, worin Oeſterreich um Vor zugs behandlung ſeiner induſtriellen Ausfuhr durch ſeine Nachbarn und die anderen europätiſchen Staaten er⸗ ſucht. Die Hochwaſſerkataſtrophe in Rumänien — Bukareſt, 7. April. Die Nachrichten aus dem Ueberſchwemmungsgebiet lauten immer glarmteren⸗ der. Der Sachſchaden iſt ungeheuer; etwa 50 Per⸗ ſonen ſollen ums Leben gekommen ſein. 40 Eiſenbahnlinien ſind außer Ver⸗ kehr geſetzt. Die Stadt Sorokka in Beſſarabien iſt zum größten Teil zerſtört. Das Zigeunerviertel von Bukareſt iſt völlig überſchwemmt. 5 CPffßãããũũ ⁊ͤddddddddddſʒſ⁊/t. ß ñ pp ̃ñ px ̃̃̃ñ̃ pp ̃ ppßxpßß!ßßß!...!!!;;.' p Mar Kemmerich 7 Aus München kommt die Nachricht, daß dort der bekannte Schriftſteller und Okkultiſt Dr. Ma y Kemmerich, der unſeren Leſern durch zahl⸗ reiche in der„NM“ erſchienene Aufſätze über hiſtortſche und pfychologiſche Themen vertraut wurde, an einem Herzſchlag geſtorben iſt. Max Kemmerich wurde am 6. Mai 1876 in Koblenz a. Rh. geboren. Väterlicherſeits ſtammt er aus einer alten rheiniſchen Familie, deren älteſter Ahnherr ein Glockengießer des 16. Jahrhunderts war. Kemmerich verlebte ſeine Jugend zum Teil in Kairo, wo ſein Großvater ein Hotel beſaß, zum Teil auf dem der Familie gehörigen Gut Schloß Statnach in Oberſteiermark. Von 1889—91 beſuchte er das Gymnaſium in Baden⸗ Baden, ſpäter das Wilhelm⸗Gymnaſium in München, ſtudierte von 1896 bis 1897 Jura, entſchied ſich aber ſchließlich für die militäriſche Laufbahn und war zwei Jahre lang Offigzter im 4. Chevauxlegerregiment in Augsburg, mußte dann aber wegen eines Knie⸗ leidens den Dienſt aufgeben. Er bezog darauf die Uciverſität Leipzig, wo er Geſchichte, Philoſophie und Volkswirtſchaft ſtudierte und promovierte da⸗ ſelbſt 1902 mit der Diſſertation„Die Charakteristik bei Machiavelli“. Noch im gleichen Jahre ließ er ſich dauernd in München nieder, betrieb zuerſt Privatſtudien und machte ſich ſpäter einen Namen als kunſt⸗ und kulturhiſtoriſcher Schriftſteller, haupt⸗ ſächlich aber als Verfaſſer vielgeleſener aber auch bvielumſtrittener Werke über okkultiſtiſche Fragen. Von ſeinen zahlreichen Veröffentlichungen ver⸗ enen genannt zu werden:„Die frühmittelalterliche Porxträtmalerei in Deutſchland“(1907),„Die Por⸗ träts deutſcher Kaiſer und Könige bis zu Rud. v. Habsburg“(1908),„Lebensdauer und Todesurſache innerhalb der deutſchen Königs⸗ und Kaiſerfamilien“ (1909 Kulturkurtoſa“(Bd. 1 1909, 18. Aufl. 1923), Bd. II 1910, 12. Aufl. 1922),„Dinge, die man nicht ſagt“(1910, 13. Aufl. 1920),„Prophezeiungen“ (1914)„Ueber die Geſchichte der menſchlichen Dumm⸗ heit“(1912, 8. Aufl. 1922),„Das Kauſalgeſetz er Welfgeſchichte“(1 1913, II 1914),„Die Be⸗ ichnungen der Geſchichte und Deutſchlands Zu⸗ ft“(492),„Geſpenſter und Spuk“(1921),„Wun⸗ derbare Tatſachen“(1925),„Unter der Zeitlupe“ 930). 3 Das vorletzte Werk Kemmerichs,„Die Brücke zum Jenſeits“, wurde Anlaß zu einem Konflikt mit dem bekannten Münchener Oktultiſten Schrenck⸗ Notzing.“ Es handelt ſich dabei um die von Kem⸗ merich in dieſem Werk erwähnte Entlarvung ver⸗ ſchiedener Medien und die Verwendung einiger Manuſkripte des verſtorbenen Profeſſor Gruber, die als Belege dienen ſollen und die Kemmerich von dieſem bei Lebzeiten zur Verfügung geſtellt wurden. Die Witwe Grubers wurde jedoch von Schrenck⸗Notzing veranlaßt, gegen Kemmerich eine Klage wegen Urheberrechtsverletzung anzuſtrengen. * Dieſen Prozeß, der bis vors Reichsgericht führte, verlor Kemmerich formell, allein ſeine Ehre, auf die es in dieſem ganzen Rechtsſtreit ankam, blieb dabei unangetaſtet, wie die Urteile der einzelnen Inſtanzen beſtätigten. Das Verfahren, das Kemmerich ein Ver⸗ mögen koſtete, hatte ſeine Arbeitskraft immer mehr gelähmt und ſeiner Geſundheit ſchwer geſchadet. Er ſelbſt hatte im Geſpräch wiederholt von ſich geſagt, daß er das 58. Lebensjahr kaum lebend überſtehen werde. Nun iſt er im Alter von 56 Jahren geſtorben. Kemmerich verkörperte eine eigenartige Mi⸗ ſchung von Phantaſt und Wiſſenſchaftler. Niemand wird beſtreiten, daß er einer der beſten Kenner der Kulturgeſchichte war, die in den letzten Jahrzehnten in deutſcher Sprache publizierten. Seine Neigung zum Okkultiſtiſchen entſprang einer erbitterten Gegnerſchaft zur materialiſtiſchen Denkungsweiſe, der Kemmerich die unbedingte Eigengeſetzlichkeit der geiſtigen Welt entgegenſetzen wollte. Seine Prognoſen ſind, wie das ſtets bei ſolchen Dingen geſchieht, teils in Erfüllung gegangen, ſoweit ſie bis jetzt am tatſächlich Eingetroffenen überprüft werden können, teils hat ſich Kemmerich, wie er übri⸗ gens ſelbſt zugab, auch in entſcheidenden Punkten ge⸗ irrt. Immerhin wird man ihm zubilligen müſſen, daß er mit ſeiner Vorausſchau der innerpolitiſchen Entwicklung in Deutſchland bis jetzt ſo ziemlich recht⸗ behalten hat. e. 8 Dieſe Einzelheiten ſeines umfangreichen Lebens⸗ werkes werden jedoch bei der Geſamtbetrachtung ſeiner Leiſtung zurückzutreten haben. Ueber ſeine kritiſchen Werke, die Kulturkurioſa(dieſe Bezeich⸗ nung ſtammt von ihm] und die Geſchichte der menſch⸗ lichen Dummheit hinaus wird eine ſpätere unvorein⸗ 5 Würdigung ſeiner Leiſtung gewiß ſein Weltbild des Myſtikers hervorheben, in dem * 8 2 3 er eine Art Grundlegung einer vergeiſtigten Magie gegeben hat. Die Lauterkeit ſeines Weſens ueid ſein profundes Wiſſen mußten jeden feſſeln, der mit ihm in Be⸗ rührung kam und in der kulturvollen Behauſung Kemmerichs in einem Schwabinger Gartenhaus ſich mit dem geiſtvollen Mann über allerlei Dinge des Lebens unterhalten konnte, aus dem er jetzt über die Brücke zum Jenſeits frühzeitig geſchritten iſt. k. Der leere Beutel und das Gold Von Alexander v. Gleichen Rußwurm In den meiſten Schulbüchern ſteht, daß die Ent⸗ deckung Amerikas Urſache der Neuzeit iſt. Das iſt ein Unſinn, denn es verhielt ſich gerade umgekehrt. Das abenteuerliche Geſchlecht des 15. Jahrhunderts mit ſeinem Drang in die Ferne aus dem engen Stadtbild, dem geiſtigen engen Horizont heraus, mit unbezähmbarem Wiſſensdurſt und ungezügelter Le⸗ bensbegterde, mußte eines Tages in Weſtindien lan⸗ den mit derſelben pſychologiſchen und hiſtoriſchen Notwendigkeit, die alle übrigen Entdeckungen und Erfindungen heraufbeſchwor.„Es gibt keine zufälli⸗ gen Erfindungen“, jede techniſche Leiſtung entwickelt ſich aus einer vorausgegangenen. Die entſcheidende Aenderung brachten drei andere Tatſachen zuwege: das leidenſchaftliche Intereſſe für die Geheimniſſe der Alchimie, die Verwendung beweglicher geſchwärzter Buchſtaben zur Maſſenherſtellung von Druckſchriften und die Verwendung des Pulvers. Am Eingang der Neu⸗ zeit ſtehen dieſe drei Schwarzkünſte bedeutungsvoll. Agrippa von Nettesheim und Theophraſtus Bom⸗ baſtus Parazelſus ſind die bekannteſten Magier und Alchimiſten aus dem Anfang der großen Bewegung. Sie glaubten feſt an die Umwandlung der Metalle — ein Glaube, den die Verwandlung von Radium und Helium bewieſen hat— und an den„Stein der Weiſen“, jenes geheimnisvolle Arkanum, das eine Panazee gegen alle Leiden ſein ſollte. Um das Jahr 1524 ſchickte ein berühmter Gelehrter als Er⸗ gebnis wiſſenſchaftlicher Berechnung die Prophezei⸗ ung in die Welt, daß die Erde im Jahre 1525 durch eine neue Sintflut zerſtört werden würde. Die Nachricht verbreitete ſich äußerſt ſchnell und erfüllte Europa mit Schrecken. 1 lager Karls., ob Aufſeher ernannt werden ſoll⸗ ten, Bäche, Flüſſe und Seen zu beobachten, um mit 5 Sthon beriet man im Hof⸗ behöroͤlichem Apparat das Naturereignis zu bekämp⸗ fen, als Profeſſor Auriol in Toulouſe, ein Bibel⸗ gelehrter, auf Noah hinwies und den Erfolg der Arche. An pielen Orten ſammelte man bereits Holz für einen ſolchen Bau, und die Einwohner von Tou⸗ louſe begannen die Arbeit in der Hoffnung, daß wenigſtens ein Teil der Menſchheit erhalten bliebe und die Erde bevölkere, wenn ſich die Waſſer ver⸗ liefen. 5 5 5 Die Arche von Toulouſe ſtand bereit, aber die Waſſer kamen nicht, und der große Holzbau wurde zum Geſpött der Zeit. Die Augſt der Aber⸗ gläubiſchen löſte ſich aber erſt, als die Nachricht kam, in Schleſien ſei ein Kind mit goldenem Zahn ge⸗ boren worden. das man als Verkünder des gol⸗ denen Zeitalters anſah, in dem der Kaiſer die Tür⸗ ken aus Europa verjagen und den Grund zum tau⸗ ſendjährigen Reich legen würde. Die Gelehrten ſpielten auf den Propheten Daniel an, der von einem Bild mit goldenem Kopfe ſprach. In der Wirklichkeit aber zeigte ſich die neue Zeit beſonders darin, daß die Fürſten mehr Gold denn je brauchten und die Bergwerke, die namentlich in Deutſchland zur gotiſchen Zeit zahlreich und ergiebig geweſen, ausgeleert waren. Dem Mangel abzuhelfen, dazu ſollte die Alchimie iu erſter Linie dienen. Kaiſer Rudolf II. zog Alchimiſten an ſeinen Hof und ergab ſich der ſchwarzen Kunſt, aber hauptſächlich waren es die Kurfürſten von Sachſen und Brandenburg, die den Goldmachern Arbeit gaben. David Beuther lieferte„aus 8 Unzen Silber 3 Unzen feines Gold“, nachdem Kurfürſtin Anna ihm ein Laboratorium ge⸗ baut, deſſen vier Oefen die Geſtalt eines Pferdes, eines Löwen, eines Affen und eines Steinadlers in Lebensgröße hatten. Das Gebäude,„die Annaburg“, die einer vielgetürmten Kirche glich, wurde im Dreißigjährigen Kriege zerſtört, und die Tinktur Kaiſer Rudolfs, der man unglaubliche Wirkung zu⸗ ſchrieb, verſchwand mit dem Tode des Kaiſers, wenn ſie auch, wie Wegner in„Adeptus ineptus“ ſchrieb, ſeinem Nachfolger Matthias in der Erbſchaft mit 40000 Dukaten angerechnet wurde. a Goldmacher Aurelio Augurelli, der ſeine Kunſt in einem Gedicht anpries und es dem Papſt widmete. Leo KX. ließ ihm zur Belohnung einen ſehr großen, leeren ledernen Geldbeutel überreichen, mit dem Bemerken, es müſſe ihm fa leicht ſein, mit ſeiner Kunſt den Säckel zu füllen. Am witzigsten verfuhr Papſt deo N. mit einem mit ſtan Rei bew dief Donnerstag, 7. April 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend- Ausgabe 3. Seite/ Nummer 161 —— Das rbeitsbeſchaffungsprogramm des Reichs wirtſchaftsrates Weitere Projekte für Mannheim und Baden gerliner Sonderdienſt der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Straßenbaupläne Unter Bezugnahme auf unſere Mitteilungen in Nr. 157 über die Denkſchrift des Reichswirt⸗ ſchaftsrates iſt weiter auszuführen, daß außer⸗ gewöhnlich eingehend die Arbeitsbeſchaf⸗ fungs möglichkeiten durch den Straßen⸗ bau behandelt werden. Die normalen Jahresaus⸗ gaben für das deutſche Straßennetz belaufen ſich auf 800 Millionen. Dem Reichswirtſchaftsrat wurden ſür die Pflege des Straßennetzes Projekte mit einem finanziellen Rahmen zwiſchen 200 und 700 Millio⸗ nen/ vorgelegt. Bei einer Aufwendung von 200 Millionen/ könnten ſchätzungsweiſe 100000 Ar⸗ beiter 7 bis 8 Monate beſchäftigt werden. Die Rech⸗ nung des 800⸗Millionen⸗Programmes ergibt 176 Mil⸗ lionen/ Einſparungen bei der Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung. Infolge der ſchweren Schädigungen, die Induſtrie und Handel erfahren haben, iſt das Land Baden in beſonders dringendem Maße darauf an⸗ gewieſen, Verkehr hereinzuziehen und die für einen Fremdenverkehr gegebenen günſtigen natürlichen Bedingungen voll auszuſchöpfen. Das Land Baden hat daher in den letzten Jahren außergewöhnlich hohe Mittel aufgewendet, um vor allem die Durch⸗ gangsſtraßen in einen dem Kraftverkehr gewachſenen Zuſtand zu bringen. Es wird noch erheblicher Mit⸗ tel bedürfen, um das Ziel zu erreichen. Vaden iſt in hohem Maße daran intereſſiert, daß die von der Hafraba propagierte Nord⸗Süd⸗Autoſtraße Hanſeſtädte—Baſel mit Fortſetzung durch die Schweiz nach Italien zu⸗ ſtandekommt. Der Hafraba⸗Idee ſollten durch die Reichsbahn nicht etwa aus Gründen des Wett⸗ bewerbs Schwierigkeiten entſtehen. In dieſem Zu⸗ ſammenhang mögen auch die geplanten Auto⸗ höhenſtraßen durch den nördlichen und ſüdlichen Schwarzwald erwähnt werden, die von den am Fremdenverkehr vornehmlich intereſſierten Gemein⸗ den gewünſcht werden. Da hinreichende Mittel des Vadiſchen Staates und der Gemeinden für derartige Pläne nicht zur Verfügung geſtellt werden können, ſollten für ſolche großzügigen Projekte, die auf weit hinaus Wirtſchaft und Verkehr des Landes befruch⸗ ten, Mittel beſchafft werden, bei denen das Reich als Geldgeber zu billigem Zinsfuß ſich um das Grenz⸗ land verdient machen könnte. Das Wieſental er⸗ ſtrebt nicht nur eine beſſere Verbindung nach Norden und eine raſchere Beförderung ſeiner Sendungen, ſondern auch die Erſtellung einer zollfreien Straße, die unter Umgehung der Höhen eine Verbindung zwiſchen Wieſen⸗ und Rheintal ſchafft. Dieſe Verbindung könnte entweder beſondere Abmachungen mit der Schweiz über die zollfreie Benutzung der beſtehenden, auf eine kurze Strecke durch die Schweiz führende Straße oder durch einen entſyrechenden Gebietsaustauſch oder endlich durch Schaffung eines Straßentunnels durch die Tüllinger Höhe erreicht werden. Die Durchführung dieſes Projektes würde weſentlich gefördert werden, wenn nicht nur die Reichszollverwaltung bei Rege⸗ lung der zollrechtlichen Verhältniſſe Entgegenkom⸗ men zeigte, ſondern auch das Reich ſich zu einem Beitrag entſchließen könnte. Die Anlage von Feldwegen zur beſſeren Er⸗ ſchließung der Grundſtücke, vor allem von Reb⸗ gelände, gegebenenfalls mit Feldbereinigungen, iſt in Baden zur Erhaltung der Wirtſchaftlichkeit der Land⸗ wirtſchaft namentlich des Weinbaues dringend erfor⸗ derlich und beanſprucht erhebliche Mittel, die die not⸗ leidenden Landwirte allein nicht aufbringen können. Das helfende Eingreifen von Land und Reich iſt un⸗ bedingt geboten. Die Domänenverwaltung hält die Anlage eines neuen Zufahrtsweges zur Kollerinſel, Verbeſſerung des Zufahrtsweges zur Rheinſchanz⸗ inſel, Wegherſtellungen im Hofgut Einach und Er⸗ ſtellung einer Brücke über den Hardtbach bei Sand⸗ hauſen für notwendig. Hochwaſſerſchutz und Waſſerſtraßen⸗ 5 Ausbau Landwirtſchaftliche Meliorationen, Hochwaſſer⸗ ſchutz, Ausbau der Reichswaſſerſtraßen: der Reichs⸗ wirtſchaftsrat betont nachdrücklichſt die Möglichkeiten der Arbeitsbeſchaffung, die in dieſen Projekten liegen. Durch die Anlage eines Rheinhafens auf deut⸗ ſchem Gebiet bei Leopoldshöhe, alſo im Stau der im Bau befindlichen Stauſtufe Kembs, würde ein Teil des Rheinumſchlags auf das deutſche Gebiet gezogen und dem badiſchen Oberland wenigſtens zu⸗ nächſt an dieſer einen Stelle der Anſchluß an die Reinwaſſerſtraße gewährleiſtet. Zu prüfen wäre, ob es nicht vielleicht möglich iſt, durch zolltechniſche Maßnahmen, etwa durch die Schaffung einer Frei⸗ zone, und durch eiſenbahntarifariſche Erleichterungen einen Teil des ſonſt in Baſel ſtattfindenden Um⸗ ſchlags in dieſen künftigen badiſchen Hafen ziehen. Zur Förderung der Schiffbarmachung des Oberrheins BaſelBodenſee wird es erheblicher finanzieller Beihilfen durch das Reich bedürfen, das ja auch die Aufwendungen für die Rhein⸗Regulierung Kehl—Iſtein trägt. Es liegen weiter folgende Projekte für das badiſche Grenzgebiet vor: Abräumung und Kultivie⸗ rung des bei der Anlage und bei der ſpäteren Zer⸗ ſtörung von Feſtungsbauwerken, Unterſtänden uſw. durch ertraglos gemachten Kulturgeländes und Inſtand⸗ ſetzung der von den Beſatzungstruppen als Uebungs⸗ plätze genutzten Wieſen im Amtsbezirk Kehl. Ver⸗ beſſerung des Hochwaſſerſchutzes und der Hochwaſſer⸗ abteilung in den Gebieten zwiſchen Kinzig und Schut⸗ ter an graben), am Kraichbach(Kothlach⸗, Silz⸗ und Alt⸗ waſſergraben), am Rhein(Frieſenheimer- und Rhein⸗ ſchanzinſel), an der Weſchnitz bzw. dem Lützelſachſener Landgraben(Bohwinkel) und an ſonſtigen kleineren Waſſerläufen. Verbeſſerung beſtehender Entwäſſe⸗ rungsanlagen nach Schaffung beſſerer Vorflut im Anſchluß an— als Notſtandsarbeiten— bereits aus⸗ geführte Regulierungen von Waſſerläufen. In Be⸗ tracht kommen 950 Hektar. Der Ausgleich der Schä⸗ den, die von dem elſäſſtſchen Rhein⸗Seitenkanal für die Landeskultur zu befürchten ſind, wird gegebenen⸗ falls in der Anlage von Bewäſſerungsanlagen unter Benutzung der Seitengewäſſer des Rheins oder des Grundwaſſerſtromes und in der Anpaſſung der Waſ⸗ ſerverſorgungsanlagen in die veränderten Verhält⸗ niſſe gefunden werden müſſen. Bei der Verteilung der für Meliorationen beſtimmten Reichsgelder (Darlehnsmittel und Zins verbilligungen) ſollte der ſchwierigen Lage des Grenzlandes mehr, als ſeither geſchehen, Rechnung getragen werden, zumal das Land Baden ſelbſt auf dem Gebiet des Meliorations⸗ weſens ſchon ſehr erhebliche Aufwendungen gemacht hat. Zuſammenfaſſend ſieht das Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm des Reichswirtſchaftsrates folgende Kre⸗ dite(in Millionenbeträgen) vor: der Dreiſam(Enderlin⸗Kanal und Riedle⸗ Reichsbahn 100, Reichspoſt 50, Straßennetz zwiſchen 200710, Hochwaſſerſchutz bis 230, landwirtſchaftliche Meliorationen bis 200, Milchwirtſchaft 50, Hausreparaturen 300509. Würden dieſe Mittel zur Verfügung ſtehen, ſo würde das die Neueinſtellung folgender Arbeitskräfte be⸗ deuten: Reichsbahn 30 000, Reichspoſt 15000, Straßen⸗ netz zwiſchen 100 000 bis 360 000, Hochwaſſerſchutz bis 105 000, landwirtſchaftliche Meliorationen bis 120 000, Milchwirtſchaft 10000, Haus reparaturen 135 000 bis 225 000. Was von dieſem Programm, das vorläufig nur auf dem Papier ſteht, tatſächlich ausgeführt wird, kann in dieſem Augenblick noch niemand ſagen. Das wird im weſentlichen eine Finanzfrage ſein. Möge es gelingen, das Finanzierungsproblem zu löſen. Verlangt muß werden, daß die Stadt Mannheim und das badiſche Wirtſchaftsgebiet in der Weiſe berückſich⸗ tigt werden, wie es ihrer Bedeutung entſpricht, wo⸗ bei für das badiſche Grenzland beſondere grenzpoli⸗ tiſche Gründe eine beſondere Rolle ſpielen. Auf allen Gebieten fehlt es in Mannheim und Baden nicht an Arbeitsbeſchaffungsaufgaben, die auch wirt⸗ ſchaftlich durchaus vertretbar und keineswegs Selbſtzweck ſind. Möge die Reichsregierung daher die Mittel für die Verwirklichung der wichtigſten Projekte der Stadt Mannheim und des Freiſtaates Baden hinſichtlich der Arbeitsbeſchaffung bei Aufſtel⸗ lung und Bewilligung des Arbeitsbeſchaffungspro⸗ grammes 1932 zur Verfügung ſtellen. G. W. —— Ausklang des zujammenbruchs im Kohlenhandel Dritter Verhandlungstag Dem erweiterten Schöffengericht oblag am dritten Verhandlungstag in dem Prozeß gegen den Kauf⸗ mann J. die Beweisführung in fünf Betrugsfällen. Danach war J. im erſten Fall im November⸗Dezbr. 1928 zwecks Erlangung einer Bürgſchaft in Höhe von 80000/ an die Favag herangetreten. Er ermög⸗ lichte es auf Grund falſcher Vermögensaufſtellungen und Verſchweigen ſeiner Bankſchulden, die Favag zur Uebernahme der ſelbſtſchuldneriſchen Bürgſchaft gegenüber einer engliſchen Kohlenfirma zu beſtim⸗ men. Dieſer Bürgſchaft ſtand wohl ein Vermögen von 110000/ gegenüber, das aber durch perſön⸗ liche Bürgſchaften des Angeklagten in Anſpruch ge⸗ nommen war. Durch die unwahren Angaben wurde die Favag faſt ein Jahr ſpäter zur Erfüllung der Bürgſchaft in Höhe von 78 000 4 herangezogen. Im Verfolg der einſetzenden Betreibungen, insbeſondere Klageerhebungen, gelang es J. durch weitere Täu⸗ ſchungsmanöver, den gegneriſchen Anwalt von einem Vorgehen gegen ihn abzuhalten. Drei weitere Verſuche, unter den gleichen Vor⸗ ſpiegelungen bei Mannheimer Großbanken namhafte Kredite zu erreichen, wurden durch die Angeſtellten im Amfangsſtadium erſtickt. Zwei der vernommenen Buchhalter ließen je⸗ weils den Banken rechtzeitig Warnungen zukommen, weil ſie den nahen Zuſammenbruch der Firma für umaufhaltſam hielten und ſich ſelbſt nicht ſtrafbar machen wollten. Gegen dieſe Anwürfe verteidigte ſich der Angeklagte mit der Behauptung, die Angeſtellten hätten ihm die friſierten Aufſtellungen umterſchoben. Au dieſer Stelle unterbrach der Staatsanwalt die Zeugen mit der Frage:„Warum hat denn keiner von Euch den Mut gefunden, den ganzen Schwindel aufzudecken?“ Als Erwiderung darauf wurde von den Augeſtellten vorgebracht, daß damals die Lage des Stellenmarktes ſchon ſehr ſchlecht war. Des wei⸗ teren verwahrten ſich die Angeſtellten dagegen, ihren Chef nicht auf die gefälſchten Aufſtellungen und deren ſtrafrechtliche Folgen hingewieſen zu haben. Die Plädoyers Um halb neun Uhr abends begaun Staatsanwalt Oettinger ſein Plädoyer damit, daß er den An⸗ geklagten als einen typiſchen Kriegsgewinnler und Inflationsſchieber charakteriſierte. In ſcharfer Kri⸗ tik geißelte er die Taktik des., der ſkrupellos ſeine Angeſtellten als Pioniere für ſeine dunklen Ge⸗ ſchäfte aufgeſtellt habe. Nach anderthalbſtündigem Plädoyer kam der Vertreter der Staatsanwalt⸗ ſchaft wegen neun Delikten, deren Schuld der An⸗ geklagte einräumen müſſe, zu einem Geſamtantrag von 3 Jahren Zuchthaus. Ebenſo ſeien dem Angeklagten die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren abzuſprechen. Rechtsanwalt Dr. Beyerlein wies auf die ſubjektiven Momente hin, die ſeinen ſchwergeprüf⸗ ten Mandanten bei ſeinen Geſchäftspraktiken gelei⸗ tet hatten, und bat um Milderung der Strafe, ins⸗ beſondere darum, von der vom Staatsanwalt er⸗ neut beantragten Inhaftierung abzuſehen. Das Urteil lautete, wie mitgeteilt, auf 2 Jahre Zuchthaus abzüglich 7 Monate Unterſuchungshaft. PPP!!! ↄVꝓVVꝓVVVVyVVVVyPPPPPPVPPVVVPVVPVVVVTT—TTTTyTWTTWTꝓTꝓrVTTTTTWWWWWW—Wc Fabrik⸗Ruinen Die Zeichen unſerer Wirtſchaftsnot Ein trübes Bild empfängt den Beſucher des Fabrikgeländes der Kali⸗Chemie.⸗G. an der Mülheimerſtraße in Mannheim⸗Rheinau. Während das Werk dieſer Firma in Wohlgelegen noch in Be⸗ trieb iſt, wurde die Zweigfabrik in Rheinau aufgegeben. Die Fabrikgebäude werden ſeit Anfang März abgebrochen. Die umfang⸗ reichen Fabrikations⸗ und Lagerräume ſind zum großen Teil bereits niedergelegt. Am Dienstag er⸗ folgte die Sprengung des 30 Meter hohen Waſſerturms, der durch die Spengwirkung von fünf Kilogramm Ammonit, auf zwanzig Bohrlöcher verteilt, glatt umgelegt wurde. Heute vormittag mußte nun guch der 70 Meter hohe, in den neunziger Jahren erbaute Kamin dran glauben. Sprengmeiſter Böttcher aus Heidel⸗ berg ließ in vier tiefen Sprenglöchern eine Ladung von etwa 6 Kilogramm Romperit(Ammonit J) an⸗ bringen. Die Polizei ſperrte das Gelände ab. Um halb 12 Uhr wurde mit elektriſcher Zündung aus einer Entfernung von etwa 50 Metern die Exploſion, des ſtarken Sprengſtoffes hervorgerufen. Wider Erwarten ſtürzte der Kamin nicht zuſammen, ſon⸗ dern es wurden nur aus dem ſeinen Fuß umgeben⸗ den viereckigen Mantel große Lücken heraus⸗ Ver æu ſurli betotelił walilt 5 * Nannbeim III Titz. Cie Breites. 1228 5 geriſſen. Eine zweite, kleinere Sprengladung legte die Rundung des eigentlichen Kamins frei. Wieder wurden einige Kilo Romperit angebracht. Gegen halb 1 Uhr ſtürzte unter weithin hör⸗ barer Detonation das Bauwerk zuſammen, das heißt, der Kamin legte ſich genau in der ge⸗ wünſchten Richtung und bildete einen langgeſtreckten Trümmerhaufen. In wenigen Sekunden wurde ſo zerſtört, was Menſchenhände in mühſamer Arbeit errichtet haben. N Das ganze Fabrikgelände iſt ein einziges Trüm⸗ merfeld. Die zum Teil fenſterloſen Ruinen der einzelnen Gebäude erhöhen den traurigen Eindruck. Aber auch aus dieſen Ruinen wird neues Leben blühen. Werden doch Steine und andere Bauſtoffe zur Wiederverwendung abgegeben. Beſonders für die Randſiedler iſt Gelegenheit geboten, billiges Baumaterial zu erſtehen. So ſetzt ſich auch hier der Kreislauf aller Dinge fort. Die Steine einer che⸗ miſchen Fabrik finden vielleicht beim Bau von Sied⸗ lungshäuſern ihre ſchönere Verwendung. Bis zum 30. Juni müſſen die Werkanlagen, die ſich auf dem neben der Chemiſchen Fabrik Buckau liegenden Grundſtück befinden, beſeitigt ſein. Noch ſtehen einzelne Teile der Fabrikanlagen, aber die meiſten Gebäude, die Lagerhallen, Fabrikations⸗ räume, das Spritzenhaus, der Waſſerturm, das Pumpenhaus und viele Nebengebäude ſind ab⸗ geriſſen. Der Induſtrievorort hat eine ſeiner be⸗ deutendſten Werkanlagen verloren. el. 7 Aualet at Kommuniſtiſcher Zug aufgelöſt Am geſtrigen Spätnachmittag wurde ein kom⸗ muniſtiſcher Zug, der ſich in der Neckar⸗ ſtadt gebildet hatte, von der Polizei aufgelöſt. Beim Abtransport des feſtgenommenen Führers wurden die Polizeibeamten von der nachfolgenden Menge mit Steinen beworfen. Eine An⸗ ſammlung, die ſich kurz darauf vor der Neckarſchule bildete, wurde ebenfalls zerſtreut. Hierbei mußte vom Gummiknüppel Gebrauch gemacht werden. Eine dabei feſtgenommene Perſon wurde zuſam⸗ men mit dem Führer des Umzuges ins Gefängnis eingeliefert. Aprilmarkt verregnet Petrus blinzelte heute nach echter Aprilmanier mit einem naſſen und einem heiteren Auge. Die Händler ſtanden unter breiten Regenſchirmen und warteten auf die Käufer. Auffallend war in erſter Linie das überreiche und billige Angebot an Salaten. Alle Preiſe waren zurückgeſetzt. Eine Erweiterung des Küchenzettels bot ſich in Kohlräbchen. Sie waren für 15 Pfg. das Stück noch ſehr klein ausgefallen. Die vorletzten Frühjahrsprodukte, wie Gurken, Ra⸗ dieschen und Rettiche, waren ebenfalls ſtark im Preis zurückgegangen. Rettiche wurden bündelweiſe zu 15—20 Pfg., Radieschen drei Bündel zu 20 Pfg. an⸗ geboten. Gurken kosteten 40—60 Pfg. das Stück. Es war daher begreiflich, daß die Berge von Blumen⸗ kohl und der übrigen Wintergemüſe, wie Rot⸗ und Weißkraut, Schwarzwurzeln und Spinat, bei der ohnehin geringen Käuferſchar wenig gefragt waren. Ein weiterer Anziehungspunkt hätte eigentlich der Eierſtand werden ſollen. Aber es kam kaum je⸗ mand, der ſich von den kulanten Angeboten über⸗ zeugen ließ. Eier, zehn Stück zu 75 Pfg., Pracht⸗ exemplare und garantiert friſch, lagen neben appe⸗ titlicher Butter zu.20—.40 Mark das Pfund. Der Blumenmarkt verkündete unbekümmert um das unfreundliche Wet⸗ ter mit weithin leuchtenden Aprikoſenblüten, gelben Schlüſſelblumen und der ganzen bunten Pracht die nicht mehr zu beſiegende Macht des Frühlings. Der Fiſch⸗ und Geflügelmarkt, wie überhaupt der heutige Marktverlauf ſind als ruhig und wenig rentabel zu bezeichnen. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pig. ermittelt: Hartoſfeln 5; Salatbartoſſeln 12; Wirſing 1520; Weiß⸗ kraut 10; Rotkraut 10—12; Blumenkohl, Stück 2040; Ka⸗ rotten, Bſchl. 10; Gelbe Rüben 10—12; Rete Rüben 8— 12 Spinat 10—15; Zwiebeln 1618, Feldſalat 60; Kopfſalat, Stück 20—35; Endivienſalat, Stück—15; Erdkohlraben, Stück—10; Roſenkohl 30; Tomaten 5060, Radieschen, Bſchl.—10, Rettich, Stück 10—20; Meerretich, Stück 15 bis 50; Schl. Gurken(groß) Stück 35—65; Lattich 1 Suppengrünes, Bſchl. 5— 10; Peterſilie. Bſchl. 8— 10 Schnittlauch, Bſchl.—10; Lauch, Stück—15; Aepfel 10 bis 40; Birnen 15; Nüſſe 30—35; Schwarzwurzeln 2530 Zi⸗ tronen, Stück—8; Orangen 18—35; Bananen, Stück 5 bis 12; Süßrahmbutter 140180; Landbutter 120—140; Weißer Käſe 30—40; Eier, Stück 610; Hechte 120—140; Barben 60 bis 80; Karpfen 7080; Schleien 100120; Breſem 60 Back⸗ fiſche 40—50 Kabeljau 2030, Schellſiſche 5060; Gold⸗ barſch 40; Stockfiſche 35; Hahn, geſchlachtet, Stück 120— 400; Huhn, geſchlachtet, Stück 200500; Enten, geſchlachtet, Stück 400800; Tauben, geſchlachtet, Stück 90—110; Gänſe, 25 ſchhachtet, Stück 800.1800; Gänſe, geſchhachtet, 120145 Rindfleiſch 70—75; Kalbfleiſch 80; Schweinefleiſch 75. 5 * Strecke 4. Seite/ Nummer 161 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 7. April 1932 Verzweiflungskat einer Frau Schwurgericht Mannheim Im Anklageraum des Schwurgerichts befand ſich heute eine Frau von 39 Jahren mit abgehärmten Geſichtszügen, bleichem Ausſehen und angegrautem ſchwarzem Haar. Sie iſt beſchuldigt, in der Nacht vom 26. auf den 27. Jauuar 1932 ihr in der Körner⸗ ſtraße 4 in Mannheim⸗FJeudenheim gelegenes Wohnhaus, das von ihrem Vater und einem anderen Mieter bewohnt war, dadurch in Brand geſteckt zu haben, daß ſie Papier und den Bretter⸗ boden des Speichers mit Petroleum übergoß und anzündete. Der Dachboden faßte Feuer und brannte teilweiſe auf einer Fläche von 6 Qm. ganz durch, teilweiſe war er nur angebrannt. Im ganzen entſtand ein Schaden von etwa 200 Mk. Während in der geſtrigen Sitzung vorwiegend Zuhörer aus dem Vorort Neckarau anweſend waren, dominierten heute die Leute aus Feudenheim. Wie die Vernehmung der Angeklagten durch Land⸗ gerichtsrat Dr. Arn bel d ergab, ſind der Brand⸗ ſtiftung jahrelange Unzuträglichkeiten, Streitig⸗ keiten und Prozeſſe innerhalb der Angehörigen der Frau vorangegangen. Dieſer fortgeſetzte Hader, namentlich mit ihrem Vater und ihren Geſchwiſtern, hat die anſcheinend ſehr nerpöſe Angeklagte ſo zer⸗ mürbt und hemmungslos gemacht, daß ſie aus Ver⸗ zmeiflung das Streitobjekt, ihr Wohnhaus, in Brand geſteckt hat. Die Frau legte ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Nach ihren Angaben ſei ſie mit ihrem Vater zuerſt gut ausgekommen. Dann hätten ſich die Be⸗ ziehungen aber infolge der Zivilprozeſſe wegen For⸗ derungen, Aufwertungen und des Wohnungsrechts ſchlechter geſtaltet. Ferner ſchwebte daneben noch ein Prozeß beim Arbeitsgericht wegen Arbeitslohn⸗ forderungen durch eine nahe Verwandte. In dieſem Prozeß war am 25. Januar 1932 letzter Verhand⸗ lungstermin. Zu allem Unglück ſtellte ſich auch noch ein Defizit in der katholiſchen Kirchenſteuerkaſſe in Feudenheim, die von der Angeklagten geführt wurde, heraus. Die Auseinanderſetzungen wegen Aufbringung der für das Haus, für die Prozeſſe und für das Kirchen⸗ ſteuerdefizit benötigten Geldmittel waren natürlich nicht ohne Einfluß auf das Gemütsleben der Frau. Schon am Tage vor dem Termin beim Arbeitsgericht äußerte ſie ſich einer Freundin gegenüber dahin⸗ gehend:„Wenn die Streitereien zwiſchen mir und meinem Vater nicht bald aufhören, ſo werfe ich eine Bombe ins Haus oder zünde es an, damit es bis auf den Keller abbrennt.“ Auf dem Gerichtstiſch befand ſich eine Einkaufs⸗ ledertaſche. Dieſe Taſche, in der ſich eine Petro⸗ leumflaſche und einige Streichholzſchachteln befanden, hatte die Angeklagte bei ſich, als ſie am Abend des 26. Januar von ihrem Wohnort Heidelberg nach Mannheim gefahren iſt. Auf die Frage des Vorſitzen⸗ den, wie man denn ſein eigenes Haus, in dem der Vater wohne, anzünden könne, blieb die Angeklagte zunächſt die Antwort ſchuldig, bemerkte dann aber, daß ſie ſich in einer ſolchen inneren Ergnegung befunden habe, daß ſie bald verzweifelt ſei. An ihren Vater habe ſie nicht gedacht. Sie wollte keinem Men⸗ ſchen ein Leid zufügen, ſondern nur das Streitobjekt aus dem Wege räumen. Auf die weitere Frage des Vorſitzenden nach der Brandverſicherun g er⸗ widerte die Angeklagte, daß das Haus gering und das Mobiliar überhaupt nicht verſichert ſei. In der Zeugeneinvernahme gab die Freundin der Angeklagten deren Aeußerung über das Anzünden des Hauſes zu. So ähnlich ſei wohl der Wortlaut geweſen. Sie, die Zeugin, hat aber dieſen Aeußerun⸗ gen gar keine Bedeutung beigelegt. Von beſonderem Intereſſe waren die Ausſagen eines hieſtigen ange⸗ ſehenen Mitbürgers über Prozeſſe der Familienglie⸗ der untereinander. Auch gegen die Angeklagte ſollte gleichzeitig vorgegangen werden, weil ſie, wie deren Bruder annahm, das Vermögen der Mutter ſich quaſi erſchlichen habe. Es habe ſich insbeſondere um die Abfindung aus der Erbſchaft der Mutter und um die Aufwertung des Hauſes gehandelt, worüber unter den Erbberechtigten Meinungsverſchiedenheiten ent⸗ ſtanden ſeien. Das Haus habe unter den gegenwärti⸗ gen Zeitverhältniſſen einen Wert von 8000 /. Von der Vernehmung des ebenfalls als Zeuge geladenen hochbetagten Vaters der Angeklagten wurde erfreulicherweiſe Abſtand genommen. Wäh⸗ rend der ganzen Zeugenvernehmung und auch nach⸗ her weinte die Frau auf der Anklagebank fortgeſetzt in ſich hinein. Medizinalrat Dr. Götzmann hob in ſeinem Gutachten hervor, daß die intelligente, geiſtig recht regſame und ſelbſtbewußte, aber auch reizbare und ſtimmungsſchwankende Frau aus einem trüben Affekt heraus gehandelt hat. Sie wollte mit ihrer Tat aus ihrer dauernden ſeeliſchen Spannung wegen des ihr ſo unangenehmen Hauſes herauskommen. Die Angeklagte ſei verantwortlich, aber es ſtünden ihr Milderungsgründe in erheblichem Maße zu. Erſter Staatsanwalt Dr. Gerard gibt zu, daß die Brandſtiftung von der üblichen Form merklich abweiche. Es liege eine ſpontane Verzweiflungstat vor. Nach dem Geſetz komme ein Jahr Zuchthaus in Betracht. Andrerſeits ſeien aber eine Reihe ſtraf⸗ mildernder Umſtände und vor allem das Milieu Zu berückſichtigen. Der Vertreter der Anklage will es in das Ermeſſen der Geſchworenen ſtellen, ob von einer Verbüßung der Strafe Abſtand genommen oder die Zuchthausſtrafe in eine Gefängnisſtrafe um⸗ gewandelt werden ſoll. a Der Verteidiger, RA. Dr. Fetſch, ſchilderte zu⸗ nächſt die zerrütteten Familtenverhältniſſe und be⸗ dauerte, daß die nächſten Bluts verwandten ſich am meiſten an dem Trommelfeuer von An⸗ griffen beteiligt und die Frau zu ihrem Schritt getrieben haben. Seine Klientin ſei das Opfer eines kraſſen Familienegoismus geworden. Alles habe gegen die Frau gehetzt, ſelbſt der nächſte Bluts⸗ verwandte, der niemals etwas für die Familie ge⸗ leiſtet habe, habe den Vater gegen die Tochter ein⸗ zunehmen und ſo zu beeinfluſſen verſtanden, daß Vater und Bruder klagbar gegen ſie vor⸗ gegangen ſind. Die Schuld falle nicht auf ſeine Klientin, ſondern die eigentlich Schuldigen ſeien die moraliſch Verantwortlichen. Der Verteidiger bittet die Geſchworenen, keinen Stein auf die Angeklagte zu werfen, ſondern den Haftbefehl aufzuheben und die Angeklagte auf Grund des Gutachtens des medi⸗ ziniſchen Sachverſtändigen möglichſt freizuſprechen. Um 12 Uhr mittags verkündete der Vorſitzende, Landgerichtsrat Dr. Arnold, folgendes Urteil: 8 Die Angeklagte wird wegen Brandſtiftung zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr und zu den Koſten des Verfahrens verurteilt. Zwei Monate der Unterſuchungshaft werden angerechnet. Der Haftbefehl wird aufgehoben. Das Gericht hat weiter beſchloſſen, dem Juſtizminiſter au⸗ heimzugeben, die Strafe in eine Gefängnisſtrafe um⸗ zuwandeln und den Vollzug ber Strafe auszuſetzen. a a ch. Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen wurde Oberregierungsrat Karl Cronberger im Mini⸗ ſtertum des Innern bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. Straßenſperre Heppenheim Laudenbach Weinheim, 5. April. Die Straßenſperre zwischen Heppenheim und Laudenbach die, wie ge⸗ meldet, wegen Pflaſterarbeiten an der ehemaligen „Todeskurve“ vorgenommen wurde, iſt nunmehr durchgeführt worden. Seit Montag wird der ge⸗ ſamte Verkehr über Viernheim—HüttenfeldLorſch umgeleitet. Die Umleitungsſtrecke iſt leider durch die zahlreichen Schlaglöcher in der denkbar ſchlech⸗ keſten Verfaſſung. Von zuverläſſiger Seite wird uns mitgeteilt, daß die Sperre aus techniſchen Gründen nicht zu umgehen iſt, denn die im letzten Jahre umgebaute Strecke ſoll mit Kleinpflaſter ver⸗ ſehen werden. Eine techniſche Möglichkeit, die Straße vorerſt hälftig zu pflaſtern, und den Verkehr über den anderen Straßenteil zu leiten, ließe ſich praktiſch nicht durchführen. Man iſt auch bei der zuſtändigen Stelle, der Heſ⸗ ſiſchen Provinzial⸗Direktion in Darmſtadt, ſich dar⸗ über klar, daß der Verkehr in der Blütezeit ein äußerſt reger iſt, doch habe man die Abſicht, die mit tadelloſem Kleinpflaſter zu belegen, um endgültig und auf Jahrzehnte hinaus eine vorbildliche Automobilſtraße, ſoweit der heſſiſche Teil in Frage kommt, zu ſchaffen. Auch die heſſiſchen Automobiltreiſe hätten, wie uns von zu⸗ ſtändiger Stelle des Starkenburger Automobilklubs mitgeteilt wird, ſich davon überzeugen müſſen, daß es eine andere Möglichkeit, als die von der Propin⸗ gial⸗Direktion vorgeſchlagenen nicht gebe. Bis zum 20. April wird die Straße wieder freigegeben ſein. N Walldorf, 6. April. Seit zwei Tagen wird der in den 40er Jahren ſtehende, verheiratete Georg Mauer vermißt. Gendarmerie und Polizei hat zuſammen mit Wohlſahrtserwerbsloſen große Streif⸗ züge in die Umgegend unternommen, jedoch ohne je⸗ den Erfolg. Mayer hat ſich mit dem Fahrrad von zu Hauſe entfernt. 5 * Waldshut, 7 April. In der vorigen Woche brannte in Lottſtetten ein Doppelanweſen nieder. Der Tat verdächtig wurde ein Dienſtknecht feſt⸗ genommen, der bereits ein Geſtändnis abge⸗ legt hat. 5 e e geſtohlenen Sachen wird gewarnt. Nachbargebiete Ungetreuer Beamter * Darmſtabt, 5. April. Das Bezirksſchöffengericht verurteilte am Montag den als Kaſſierer beim Finanzamt Darmſtadt⸗Land beſchäftigten Steuer⸗ ſekretär Reinhard Seip, der in der Zeit von Februar bis Oktober 1931 nach und nach etwa 3000 Mark unterſchlagen hat und zur Verſchleierung ſet⸗ ner Verfehlungen unrichtige Buchungen machte, falſche Belege und unrichtige Abſchlüſſe zur Kon⸗ trolle vorlegte und ſchließlich Belege beiſeite ſchaffte, zu einer Zuchthausſtrafe von ein em Jahr, einen Monat und 150 Mark Geldſtrafe. Der Ange⸗ klagte hatte ſich in keiner Notlage befunden, ſon⸗ dern über ſeine Verhältniſſe gelebt und mit Unter⸗ ſchlagungen begonnen, die er dann bis zur Kata⸗ ſtrophe fortſetzte. Eine andere Strafe als Zuchthaus kam nicht in Betracht, da für die Verfehlungen, die der Angeklagte ſich als Beamter zuſchuldenckommen ließ, mildernde Umſtände nicht vorgeſehen ſind. * 2: Mainz, 5. April. Nach einem Funkſpruch, den die hieſige Polizei erhielt, ſind die beiden Räuber, die vor einigen Monaten hier in der Gerichtsſtraße vor der Reichsbank einem Kaſſen boten 93 000 Mark raubten und im Auto entkamen, in Linz an der Donau von der Polizei feſtgenommen worden. Sie waren vollſtändig ohne Barmittel. Die beiden Räuber werden in nächſter Zeit nach Mainz überführt. * Wiesbaden, 6. April. Hier iſt der im Ruhe⸗ ſtand lebende General der Infanterie a. D. Hugo von Kathen, im Alter von 76 Jahren geſtorben. Von Kathen war der letzte Gouverneur der Feſtung Mainz und trat im Weltkrieg an die Spitze eines Armeekorps, bis ihm ſchließlich die Führung der 8. Armee anvertraut wurde. Einige Tage vorher iſt auch die Tochter des Generals, Margarethe von Kathen, Geſchäftsführerin beim Städtiſchen Geſund⸗ heitsamt in Mainz, geſtorben. N * Neunkirchen(Saar), 7. April. Am Montag abend zwiſchen 9 und 11 Uhr wurde in dem Uhren⸗ geſchäft von Dieterich, Brückenſtrße 5, ein großer Einbruchsdiebſtahl ausgeführt. Es wurden Gold⸗ und Silberwaren und Uhren, beſonders Zentra⸗Uhren im Geſamtwert von 24 000 Fr. entwendet. Von dem Täter fehlt noch jede Spur. Der betroffene Geſchäftsinhaber wohnt ſelbſt nicht im Hauſe. Sein Gehilfe, der im Hauſe wohnt, ent⸗ deckte den Diebſtahl um 11 Uhr. Vor Ankauf der revidiert. 5 In dem Augenblick, da in allen vier Bezirken des Süd⸗ deutſchen Verbandes die Pokalſieger ermittelt ſind und be⸗ reits zur Vorrunde um die ſüddeutſche Pokalmeiſterſchaft ſtarten, iſt es wohl angebracht, einmal die Frage zu prüfen, ob die auf dem Verbandstag in Stuttgart hinſichtlich der Pokalſpiele geſtellten Erwartungen erfüllt worden ſind. Dieſe ſchwerwiegende Frage wird auf der einen Sette mit„Ja“, auf der anderen wohl mit„Nein“ beantwortet werden. Die innere Veranlaſſung zur Wiedereinführung der ſeit 1927 abgeſchafften Pokalſpiele auf dem Verbandstag in Stuttgart war vor allen Dingen die wirtſchaftlich ſchlechte Lage der Vereine, die zum größten Teile nicht mehr wag⸗ ten, koſtſpielige Privatſpiele abzuſchließen, weil ſie bei der Einſtellung des Publikums das Riſiko nicht mehr überneh⸗ men konnten. Die Erfahrung lehrte, daß die Maſſen nur bei Punktſpielen in Bewegung zu ſetzen ſind und anderen Veranſtaltungen, denen die nervenprickelnde Senſation fehlt, den Rücken kehren. Das iſt an ſich ein unerfreuliches Zeichen, ſteht aber im Rahmen dieſer Zeilen nicht zur Diskuſſion. Man glaubte alſo durch die Wiederaufnahme der Pokal⸗ ſpiele das Intereſſe der Maſſen auch für den zweiten Teil der Saiſon feſſeln zu können. Man glaubte dies beſon⸗ ders deswegen, weil bei den neuen Pokalſpielen das„k..⸗ Syſtem“ beſeitigt und ſo dem Spiel des Zufalls die Grund⸗ lage entzogen wird. Dieſe Erwartungen erfüllten ſich aber nur dort, wo die Vereine den Pokalkampf wirklich ernſt nahmen und Erfolge zu verzeichnen hatten. Auf den Plätzen der übrigen Vereine gähnte eine erſchreckende Leere und die Einnahmen reichten bei weitem nicht dazu aus, die entſtan⸗ denen Unkoſten zu decken. Das war beſonders dort der Fall, wo zum Zwecke der Austragung der Spiele große Rei⸗ ſen erforderlich waren. Hier wurde die Belaſtung un⸗ erträglich. Der 1. FC. Idar, der ſich anfangs ſpieleriſch alle Mühe gab, mit den übrigen Konkurrenten Schritt zu halten, infolge der vielen auswärtigen Spiele aber auf die Erfolge verzichten mußte, trat aus dieſem Grunde vor⸗ zeitig aus dieſem Wettbewerb aus. Bei anderen Vereinen war die Lage nicht beſſer. Hier wurde die finunzielle Be⸗ laſtung mit bitterer Miene in Kauf genommen und man benutzte die Pokalſpiele nur noch dazu. neue Kräfte probe⸗ weiſe einzuſetzen und praktiſche Erfahrungen für die neue Saiſon zu ſammeln. Oft hörte man in dieſen Lagern die Auffaſſung, daß die ſpieleriſche Belaſtung durch die Häu⸗ fung der Pflichttreffen zu groß ſei und daß man ſich aus dieſem Grunde gezwungen ſehe, ſoweit es nur angängig ſei, die Kräfte zu ſchonen. Dieſe Einſtellung mußte zur Folge haben, Haß der ſport⸗ liche Wert der Pokalſpiele illuſoriſch wurde Ein großer Teil der Favoriten in den einzelnen Bezirken geriet ſehr bald ins Hintertreffen und ehrgeizige Außenſeiter dräng⸗ ten ſich auf die erſten Plätze. Zu allem Unglück mußte die ſpielleitende Behörde mit Rückſicht auf die ſchlechte wirt⸗ ſchaftliche Lage in vielen Fällen dem Drängen der Ver⸗ eine, die Spiele auf die ertragsreichſten Plätze zu legen, nachgeben. So kam es, daß 3. B. Boruſſia Neunkirchen nicht weniger als 10 Treffen von 11 überhaupt angeſetzten Spielen auf eigenem Boden austrug, weil bei der Tabel⸗ len⸗Konſtellation der Mannſchaft die Gegner aus der Ein⸗ nahme die Deckung ihrer Unkoſten erhoffen durften. Der ſportliche Wert der ſüddeutſchen Pokalkonkur⸗ renz iſt alſo durch den gezwungenermaßen auferlegten Ge⸗ ſchäftsſinn der Vereine zur Farce geworden und die finanzielle Bilanz zeigt nur in wenigen Zentren ein poſi⸗ tives Ergebnis. Man ſollte ſich unter dieſen Umſtänden überlegen, ob man den Wettbewerb nicht aus ideellen und ethiſchen Er⸗ wägungen heraus für die Zukunft aus dem Programm ſtreicht oder ihn doch wenigſtens in ſeinen ſchwachen Seiten Olympiſches Allerlei Keine deutſchen Reiter in Los Angeles Das deutſche Olympiſche Komitee für Reiteret hat jetzt Heſchloſſen, von einer Beteiligung deutſcher Reiter an den Olympiſchen Spielen in Los Angeles abzuſehen. Die ſchwierige Wirtſchaftslage macht es unmöglich, die außer⸗ ordentlich hohen Koſten für dieſe Expedition aufzubringen. Fiunlands Olympia⸗Mannſchaft in Tokio Auch ein italieniſch⸗japaniſcher Länderkampf geplant Von der japaniſchen Regierung und von der Baſeball⸗ Liga ſind je 100 000 Hen. zuſammen alſo 200 000 Yen, etwa 300 000%— für die japaniſche Beteiligung an den Olympiſchen Spielen in Los Angeles zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden. Der Reſt von 50 000 Pen, der ſich aber wahr⸗ ſcheinlich auf 100 000 Yen erhöhen dürfte, wird durch eine vom Oberbürgermeiſter von Tokio veranſtaltete Sammlung aufgebracht werden. Der Ertrag der Sammlung ſoll auch dazu dienen, eine Reihe hervorragender Sportsleute im Anſchluß an die Olympiſchen Spiele nach Japan einzuladen. Höchſtwahrſcheinlich wird die finniſche Olympia⸗Mannſchaft nach Los Angeles in Tokio an den Start gehen. Außerdem iſt aber von Italien das Angebot zu einem japaniſch⸗ita⸗ lteniſchen Länderkampf in Tokio eingegangen, bei dem die Italiener die Reiſekoſten ſelbſt tragen wollen. Das olympiſche Programm liegt vor Das von 14 internationalen Sportverbänden ausge⸗ arbeitete und endgültig aufgeſtellte Programm für die 16. Olympiſchen Spiele in Los Angeles wurde nach einer tele⸗ graphiſchen Meldung aus Newyork am Dienstag mit allen Einzelheiten veröffentlicht. In den Tagen vom 30. Jult bis zum 14. Auguſt werden im Olympiſchen Stadion, auf den Nebenplätzen, in den geſchloſſenen Hallen, auf der Ruderbahn in Long Beach uſw. insgeſamt an neun ver⸗ ſchiedenen Plätzen nicht weniger als 137 Wettbewerbe ab⸗ gewickelt. Die feierliche Eröffnung der Spiele erfolgt am 30. Juli mit dem Einmarſch aller Teilnehmer. Neuer Schwimm Rekord von Sparta Köln Den zuhlreichen neuen Staffelrekorden der Kölner Schwimmvereine reihte jetzt Sparto Köln am Dienstag zwei neue Rekorde an. Ueber 4 mal 50 Meter Crawt wurde die deutſche Beſtleiſtung von:51,8 Min. auf:51,0 Min. und in der Crawlſtaffel über 100, 200, 200, 100 Meter auf 6156 Min. verbeſſert. Weltrekord im Gewichtheben Bei einer Schwerathletik⸗Veranſtaltung in Kairo gelang es dem Aegypter Antwüir Hamed, im beidormigen Sto⸗ ßen 13, Kg. zur Hochſtrecke zu bringen und damit einen neuen Weltrekord der Leichtgewichtsklaſſe aufzuſtellen. Bis⸗ heriger Rekordinhober war der Wiener Haas mit 135 Kg. Deutſchland-Dänemark im Ringen Zum 6. Länderkampf am Sountag in Köln 25 der Kölner Rheinlondhalle tritt der Deutſche Athle⸗ tik⸗Sportverband von 1891 om Sonntag mit einer Ringer⸗ ſchaft an. Von den bisher gaüsgetragenen ünf Begegnungen gewannen die Dänen drei und zwar jedesmal in ihrer Heimat. In Kopenhagen(1926 und 1928) war das Ergeb⸗ nis 4 bzw.:2. 1930 ſiegten die Nordländer in Aarhus mit:3 Punkten. Deutſchland blieb in beiden Treffen in Oberſtein(1927) und Ludwigshafen(1020) jedesmal mit:1 ſtaffel zum ſechſten Male gegen Dänemarks Auswahlmann⸗ Sind die Stuttgarter Erwartungen erfüllt? die deutſchen Vertreter om kommenden Sonntag wiederum die Oberhand behalten. Damit würde die Partie 323 ſtehen. Für den bevorſtehenden Kampf mußten in beiden Staffeln noch einige Umſtellungen vorgenommen werden. Deutſch⸗ land erſetzt im Federgewicht den erkrankten Münchener Hering durch ſeinen gleichwertigen Landsmann Ehrl. In der däniſchen Mannſchaft hat der Tod von J. Jacobſen eine kaum zu erſetzende Lücke n. Für ihn iſt Voſy⸗ lius eingeſetzt worden, währ der verhindertes Leicht⸗ gewichtler Kurland durch den kompfſtarken Olſen erſetzt wird. Die Mannſchaften werden in folgender Aukfſtellung antreten: Deutſchland Fiſcher⸗Zweibrücken Dänemark Bantamgewicht Voigt 8 Federgewicht Ehrl⸗München Aage Torgenſen Leichtgewicht Olſen Weltergewicht Börge Jenſen Mittelgewicht Voſylius Halbſchwergewicht Heitmann⸗Hö Einar Hanſen Schwergewicht Gehring⸗Ludwigshafen Haus Hanſen Die Kämpfe werden dem vi lle geleitet. Was hören wir? Freitag, S. April von Franzoſen Frankfurt .15: Frühkonzert.— 12.00: Mittagskonzert.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.50: Nur keine Angſt, das Leben lebt weiter! Geſpräch H. Schäfer⸗Simmern und P. Laven. — 19.30— 21.15: Stehe Programm Südfunk.— 22.45: Haydn: Klaviermuſik.— 23.10: Tanzmuſik. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 13.05: Unter⸗ haltungskonzert.— 16.00: Kinderfunk.— 17.50: Frauen⸗ ſtunde.— 18.55: Das baskiſche Heimatlied.— 20.00: Konzert. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 16.202 Jugendfunk.— 17.00: Veſperkonzert.— 20.00: Abeud⸗ muſik.— 21.00: Sinfoniekonzert.— 22.45: Nachtmuſik. München 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Zitherſoli.— 14.30: Stunde der Frau.— 16.00: Konzertſtunde.— 17.00: Veſper⸗ konzert.— 18.25: Dr. L. Waagen: Der Urbayer vor 6000 Jahren.— 18.45: Stud.⸗Prof. G. Widenbauer: Die Donau als Hauptförderin der bayeriſchen Staatseinheit.— 19.30: Der Fleck auf der Ehr! Dorfkomödie von Anzengruber.— 21.00: Kompoſitionen von Ketelbey. Südfunk 10.00: 7. Sinf. v. Beethoven.— 12.00: Mittagskonzert. — 16.30: Aerztliche Berufsberatung.— 17.00: Nachmittags konzert.— 18.25: Dr. Eiſenmann: Die Stellung des Staats⸗ oberhauptes in Deutſchland und im Auslond.— 20.00: Unterhaltungskonzert.— 21.15: Sinf. Konzert.— Weiteres Programm ſiehe Frankfurt. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Arien und Lieder. 15.55: Konzert der Jugend für die Jugend.— 17.00: Na mittagskonzert.— 19.30: Bauernmuſik.— 22.25: Abend⸗ muſik. Aus dem Ausland Beromüuſter: 12.40: Konzert.— 19.30: Die letzten gro⸗ 1 5 Sänger des Beleantb.— 20.00: Abend im Volkston.— .10: Zigeunermuſik. a Mailand: 13.00: Buntes Konzert.— 19.10: Buntes Kon⸗ zert.— 21.00: Bunter Abend. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 12.45: Vokol⸗ und Inſtrumentalkonzert.— 17.48: Buntes Konzert. Straßburg: 17.00: Inſtrumentalkonzert.— 18.30, 19.48: Schallplatten. Vora Fortdauer des unbeſtändigen Witterungscharakters. Zeitweilig aufheiternd, kühler und noch einzelne leichtere Regenſchauer(höhere Lagen Schnee). Weſt⸗ winde abflauend, aber noch zeitweilig ſtark böig. Welter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.86 Uhr vormittags See. Luft⸗ S 8 Wind höh. 8 0 85 8 8 8 S Wetter an d S 88 mich. Stärke Wertheim 1511— 17 10 4 SW. friſch bedeckt Königsſtuhl] 588 75843 3 5 SW. mäßig Regen Karlsruhe 120755,2 7 10 6 SN] ſteif Regen Bad ⸗Bad 2137571 7 10 6 SW- ö ſtülim. Regen Villingen 7 758.4 4 8 2 S,] ſchwach wolkig Bad Dürrh. 70¹— 3 6 2 Su mäßig Regen St. Blaſien 780 2 40 0 355— bedeckt Badenweil. 0 6 8 5 Wmäßig bedeckt Feldbg. Hof 12756804 2 0— 8, Sturm Regen Eine große Zyklone bei Schottland beherrſcht die Wetterlage von ganz Europa. Unter ſtark auf⸗ friſchenden und in der Höhe ſtürmiſchen Weſtwinden gelangte heute nacht ozeaniſche Luft nach Süddeutſch⸗ Super- Fri Saate, eggen einfach tes G. von n in den ein D Die zertrü krüme ren B Eggen Breite auf ſch Die Egge Zinker Da chende nötige Erdba und m durch nenfal tracht eiahr * beginn dann tober, ö Die des Ei mulde⸗ land und hat wieder verbreiteten Regen verurſacht. Ueber England dringen jetzt polare Luftmaſſen vor, weshalb mit baldigem Uebergang zu böigem Wet⸗ ter gerechnet werden kann. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rbein⸗Pegel] 1. 2..67 de tar-Pegel 2 8 6, 7 Basel. 0,07 0,060.06 0,135.00 ö Schuster insel 96 0,61 965045 0,65 Mannheim. 287278272.88. Kehl! 2004.011,96.98.09] Jagſtfeld..42 1,181,261, Maxau 385 3,88.80•85 3,95 Heilbronn.441,87.88 1,48 Mannheim 1099 205205 682,72] Plochingen 0 0,54 0,57.80 Caub. 1,79 1,87.90.851,82 Rin 1.88.40.40.800 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übri en Teil: Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller„ Handelsteik! Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucke? und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G m. b.., Mannheim K 1,—6 8 Für unverlangte Beiträge keine ückſendung nur bei Rückporto währ überlegen erfolgreich. Nach dem Geſetz der Serie müßten 8 1 n N 1 1 9 1 Donnerstag, 7. Arad 1932 Von Grob- und Feineggen Früher unterſchied man(je nach der Verwendung) Saateggen, Unkrauteggen, Ackerbürſten, Hederich⸗ eggen uſw. Heute heißt der Univerſalname dafür einfach— Feinegge. Sie zeichnet ſich durch leich⸗ tes Gewicht aus, ferner durch einen Strichabſtand von nur 2 em und hat ſogar die Hackmaſchine vielfach in den Hintergrund gedrängt. Arbeitet ſie doch nur ein Drittel ſo teuer. Die Vorarbeit hierzu leiſtet die Grobegge. Sie zertrümmert die größeren Schollen und lockert and krümelt den Boden. Der Strichabſtand ſoll auf ſchwe⸗ ren Böden 5 em betragen, ſonſt 4 em. Die Länge des Eggenfeldes ſoll 1,2 mal ſo groß ſein wie deſſen Breite. Die lam beſten) quadratiſchen Zinken ſind auf ſchweren Böden 18 mm ſtark, ſonſt 15 mm. Die Zinkenbelaſtung, d. h. das Gewicht der Egge(ohne Zugbalken) geteilt durch die Zahl der Zinken, ſtellt ſich zweckmäßig: in leichten Böden in mittleren Böden in ſchweren Böden auf 2 kg Zu ſchwerer Zugbalken oder zu lange Anſpannung laſſen die Egge vorn zu tief gehen. Gute Eggen be⸗ ſitzen noch einen Verlegungskamm, ſo daß man Lage und Gang leicht regulieren kann. Ampflanzen von Nadelhölzern Das Verſetzen der Nadelhölzer muß mit entſpre⸗ chender Sorgfalt geſchehen, denn alle Nadelhölzer be⸗ nötigen zum erfolgreichen Umpflanzen eines guten Erdballens(ſtehe Abb.). Handelt es ſich um große und wertvolle Stücke, dann tut man gut, die Arbeit durch den Fachmann beſorgen zu laſſen, da gegebe⸗ nenfalls ein Verſetzen mit ſogen. Froſtballen in Be⸗ tracht kommt. Die beſte Pflanzzeit iſt das Früh⸗ auf 0,8—1,2 kg auf 1,4—1,6 kg Wahr, der Zeitpunkt, da die Nadelhölzer zu treiben 1 9 beginnen, alſo Mitte April bis Ende Mai, und dann wieder die Monate Auguſt bis Anfangs Ok⸗ tober, wo die jungen Triebe ausgereift ſind. Die Größe des Pflanzloches richtet ſich nach der des Erdballens. Wichtig iſt, daß die Pflanzſtelle eine muldenartige Form und einen Gießrand erhält, da⸗ Querſchnitt einer Pflanzgrube mit der Pflanze alle Feuchtigkeit zugeführt wird (ſiehe Abb.). Die reichliche Verwendung von Torf⸗ mull iſt angebracht; er findet in feuchtem Zuſtande Anwendung. Durch ſeine waſſerhaltende Eigenſchaft iſt Torf ein wertvolles Hilfsmittel, den Boden feucht zu halten, wie er auch eine gute Bewurzelung zur Folge hat. Beim Pflanzen gibt man keinen Dünger oder gar Jauche. Selbſt mit künſtlichen Düngemitteln muß ganz vorſichtig umgegangen wer⸗ den. Es genügt durchaus, wenn der Pflanskeſſel mit verrottetem Dünger belegt wird. Die Pflege beſchränkt ſich meiſt auf gleichmäßiges, nicht übermäßiges Feuchthalten des Bodens, öfteres Ueberſpritzen der Pflanzen, am beſten des Morgens und des Abends. In heißer Sonne kann das Sprit⸗ zen leicht Verbrennungen zur Folge haben. Bei neugepflanzten Nadelhölzern wartet man aber vor einer Düngung das Anwachſen ab, das auch für das Auge des Laien ohne weiteres erkennbar iſt. Gartenbauinſpektor K. Beilage des Noten lauuſielme. Zeilũag Obſl⸗ und Der Obſtgarten Mit dem Pflanzen von Obſtbäumen wird fort⸗ gefahren. Die Baumkronen der jung gepflanztet Bäume werden bei genügender Bodenfeuchtigkeit geſchnitten, und zwar ſchneidet man etwa zwei Drittel eines jeden Zweiges ſo ab, daß die obere Knoſpe nach außen gerichtet iſt. Der Mittelzweig wird etwas länger geſchnitten, er ſteht über den an⸗ deren Zweigen. il Wo eine genügende, das Anwachſen föpdernde Bewäſſerung nicht gegeben werden kann, laſſe man den Rückſchnitt der Aepfel⸗ und Birnbäume und ſchneide ein Jahr nach der Pflan⸗ zung. Steinobſtbäume, Kirſchen, Pfirſiche, Aprikoſen, Pflaumen uſw. werden ſtets ſoſort bei der Pflanzung geſchnitten. Das Bedecken der Baumſcheihe friſch gepflanzter Obſtbäume mit verrottetem Dünger iſt zur Erhaltung der Feuchtigkeit und Förderung des Anwachſens zu empfehlen. Die Veredelung hinter die Rinde läßt ſich jetzt gut durchführen. Durch Froſt ſtark beſchädigte Bäume ſchneide man erſt nach dem Austreiben bis auf einen geſunden Trieb zurück, da die in den erfrorenen Teilen noch enthaltenen Reſerveſtoffe herabſinken und dem zu⸗ rückbleibenden Teile nützen. Erfrorenes Holz wird alſo erſt bis auf geſunde Teile fortgenommen, nach⸗ dem es dürr geworden iſt. Der Rebenſchnitt muß beendet werden. Bei dem Anheften der Reben achte man im Weinberg, beſon⸗ ders aber am Spalier, darauf, daß alle längeren, namentlich die oberen Ruten, oft auch alte Aeſte, waagerecht in leichtem Bogen angebunden werden. Einer muß Platz machen Es gibt Leute, die meinen, ſie müßten um ſo mehr ernten, je mehr Bäume im Garten ſtehen. Dieſe Anſicht iſt aber falſch! Um zu höchſten Ernten zu kommen, müſſen die Bäume von allen Seiten, wenn auch nicht von den Sonnenſtrahlen, ſo doch vom zerſtreuten Sonnenlicht getroffen werden. Eine Obſtpflanzung, in der die Bäume dicht bei dicht ſtehen, bringt Früchte nur an den Wipfeln und an den Außenrändern. In der Mitte, wo tiefer Schatten herrſcht, iſt Armut. Auf die Größe der belichteten Fläche kommt es an, und die iſt ungleich größer im locker ſtehenden Obſtgarten, aus dem ſich freiſtehend Krone bei Krone erhebt. Was wird denn aus ſo einem Baum, der im Schatten ſteht? Man ſieht es auf unſerem Bilde. Es geht ihm wie den Menſchen, die der Stärkere unter ſeine Füße tritt. Beſonders häufig leiden Wandobſtbäume, ſogen. Spaliere, unter dem „unlauteren“ Wettbewerb des anderen, des mäch⸗ tigen Hochſtammes, der jeden Sonnenſtrahl frißt. Sie, die des beſten Lichtgenuſſes wegen an die Sonnenwand gepflanzt wurden und meiſt von be⸗ ſonders lichtbedürftiger Art und Sorte ſind, müſſen darben. Um alles richtig zu verſtehen: Sonnenſchein hat zweierlei Wirkung, nämlich außer Wär me ſvor⸗ nehmlich auch Licht. Nur mit Hilfe des Lichts ver⸗ mag die höhere Pflanze den lebenswichtigen Kohlen⸗ ſtoff ſich anzueignen, und dieſer Nährſtoff vornehm⸗ lich iſt es, der Bauſtoff für Blütenknoſpe, Blüte, Frucht und überhaupt Träger der Fruchtbarkeit iſt. Der im Schatten ſtehende Baum vermag dürftig zu leben, bildet Triebe und Laub, aber ſeine Fruchtbar⸗ keit iſt gering. Eemüſegarten im April Daher: einer muß Platz machen! Wer das iſt, wird in den ſeltenſten Fällen zweifelhaft ſein. Aber auch bei gleichwertigen Bäumen ringe man ſich zu einem Entſchluß durch. Durch das Warten wird nichts gebeſſert! Der Gemüſegarten Die Vorbereitung der Gartenbeete für Früh⸗ beſtellung geht ihrem Ende zu. Die letzten Früh⸗ jahrsſaaten werden gemacht. Spargelneupflan⸗ zungen ſind in Vorbereitung und werden aus⸗ geführt. Hierbei beachte man, daß bei größeren Pflanzungen eine genügende Entfernung ge⸗ geben wird. Die Reihen nehme man 150 Zentimeter entfernt und gebe den Pflanzen in den Reihen 75 Zentimeter Abſtand. Die Pflanzen werden in 40 Zentimeter tiefe Gruben oder Gräben gleicher Tiefe geſetzt. Man legt einen kleinen Erdhügel beſter Erde unter und bedeckt die gut ausgebreitete Wurzel nur flach. In Kleinbetrieben erhält jedes Pflänzchen ein Stäbchen zum Anbinden des jungen Triebes. Für umfangreiche Rhabarberpflan zungen iſt ebenfalls zu ſorgen. Auch ſie verlangen eine gute Boden vorbereitung, tüchtige Düngung und einen allſeitigen Abſtand von 150 Zentimeter. Das Düngen der Rhabarberpflanzen kann jetzt noch geſchehen; hin⸗ gegen gebe man bei Spargel jetzt keinen Stickſtoff⸗ dünger. Der Stickſtoff muß bei Spargel ſtets nach der Ernte, alſo zur Zeit der Triebentwicklung, ge⸗ geben werden. Wo Ausſaaten für Kohlpflanzenanzucht gemacht werden, hüte man ſich vor Verwendung der alten Saatbeete. Man wähle jedes Jahr ein anderes, gut bearbeitetes und in gutem Dungzuſtande befind⸗ liches Beet. Alte Beete ſind häufig Brutſtätten für die gefährliche Kohlhernie. Das gleiche kann für Miſtbeetausſaaten gelten. Mit Frühausſaaten von Bohnen warte man bis etwa 10. bis 15. Mai. Ebenſo ſei man nicht eilig mit Sellerie⸗, Tomaten⸗ und Kartoffelſtecklingspflanzungen; ſie alle kommen noch früh genug, wenn der Boden warm iſt. Langſam keimende Samen guelle man erſt in lau⸗ warmem Waſſer ein. Man verſäume nicht, raſch wachſende Gemüſe, wie Spinat, Mangold, noch zu ſäen. Neuſeeländer Spinat iſt ebenfalls auszuſäen. Alle Saaten klopfe man gut an, damit ſich de Samenkörner innig mit dem Boden verbinden, aus dem ſie die zum Auflauf nötige Feuchtigkeit holen. Mit dem Gießen ſei man vorſichtig? das Gießwaſſer kühlt den Boden jetzt noch zu ſehr ab. Gartenbauinſpektor K. Der Ziergarten Im Ziergarten werden die Erdarbeiten und die Säuberung des Geſträuchs fortgeſetzt, ebenſo wird ge⸗ düngt. Mit dem Ausſchneiden der Sträucher fähre man fort und vermeide dabei die häßliche Sitte, alle Sträucher über einen Kamm zu ſcheren. Alle Blüten⸗ ſträucher müſſen ſchonend behandelt werden, damit die Blütenzweige nicht abgeſchnitten werden. Pflanzun⸗ gen aller Art Ziergehölze werden fortgeſetzt. Roſen werden geſchnitten und aufgebunden, Stauden ge⸗ pflanzt und Sommerblumen⸗Ausſaaten vorgenom⸗ nen. Bei beiden Arten iſt auf möglichſte Vereini⸗ gung größerer Mengen zur vollen Wirkung zu achten. Der größte Blumenreichtum breite ſich in der Nähe des Hauſes aus, der übrige Garten diene in der Hauptſache der Erzeugung von Gemüſen. Zur Anlage neuer Raſenflächen iſt jetzt die beſte Zeit. Die Flächen werden reichlich mit Kompoſt überzogen, tief gegraben, geharkt und bei trockenem, windſtillen Wetter angeſät. Nelkenſämlinge, beſonders die aus Topf⸗ ſamen gezogenen, werden ſchon zeitig einzeln in Töpfe oder auf gut gelockerte Gartenbeete gepflanzt, fleißig beharkt, bei Trockenheit gegoſſen und ſelbſtver⸗ ſtändlich von Unkraut frei gehalten. Topfnelken müſſen ſpäteſtens Anfang April umgepflanzt werden und ſchwere, nahrhafte Erde erhalten.— Gladiolen u. a. Knollen werden gemäß ihrer Größe ent⸗ ſprechend tief in gut gelockerte Gartenerde gelegt. Um die Gladiolenblüte zu verlängern, legt man die Knollen in zeitlichen Abſtänden bis Juni. Se 75 Ein Hinweis auf vorteilhafte Einkaufsquellen für seine Anlage und Pflege 173. Jalagaug/ Niue 161 Das Federvieh im April Arbeiten des Hühnerzüchters Die Küchlein brauchen beſonders die erſten fünf Tage Wärme und abermals Wärme. Das Futter darf ihnen nicht von den erſten Lebensſtunden an aufgedrängt werden. Haben ſie Appetit, und der kommt nach 24 bis 36 Stunden, dann werden ſie auch ſchon freſſen. Ihre Nahrung ſollte die erſten vier⸗ zehn Tage zu drei Vierteln aus Weichfutter beſtehen, zum vierten Teile aus Körnern mancherlei Art, z. B. Glanz⸗ oder Spitzſaat, zerſchlagenem Wetzen, gebrochener Gerſte, zerkleinertem Mais, einigen Hanfkörnern uſw. Das Weichfutter muß bröckelig ſein, nicht klebrig. Vom fünften Tage an gibt es zerkleinertes Grünfutter, vor allem Brenneſſeln, Vogelmiere und Löwenzahn, ſpäterhin Salat. Mit Vorteil mengt man das Grüne unter das Weich⸗ fulter. An zerkrümelten Eierſchalen und körnigem Sand darf es nicht fehlen. Reines Waſſer, noch beſſer Magermilch, muß den Hühnerküken ſtets zu⸗ gänglich ſein. Was bei der Aufzucht in den erſten drei oder vier Wochen verſäumt iſt, läßt ſich überhaupt nicht wieder einholen. Der Kükenauslauf, meiſt Jahr für Jahr der gleiche, iſt durch den Kot oft geradezu vergtftet. Daher kommen die Küchlein dort nicht mehr recht vorwärts, leiden unter Seuchen. Der Boden muß daher alle acht Tage mit Waſſer beſprengt und leicht umgegraben werden. Die Einrichtung von Wechſel⸗ ausläufen zur Kükenaufzucht iſt ſehr zu empfehlen. Bei den Truthühnern iſt es nun mit den Zwangsbruten vorbei bzw. zu ſpät. Vorteilhaft iſt es, den ſich freiwillig ſetzenden Puten Eier ihrer eigenen Art zum Brüten unterzulegen, andernfalls auch Enteneier. Bemerken will ich noch, daß Puten⸗ eier ſehr gut ſchmecken. Ende April, ausnahmswetſe auch ſchon in der Mitte, fangen die Perlhühner zu legen an, deren Eier von Feinſchmeckern ja ſchon immer hoch eingeſchätzt wurden. Glucken mit Perlk⸗ huhneiern zu ſetzen, hat bis in den Mai Zeit. „ des Waſſergeflügelzüchters Für ſchwache, noch nicht legende Gänſe vom vorigen Jahre iſt reichliche Fütterung mit Hafer, teils gequellt, teils trocken, angebrocht. Die Auf⸗ zucht der Göſſel ohne Muttergans macht keine be⸗ ſondere Mühe, gelingt auch ganz gut, wenn nur darauf geſehen wird, daß die Göſſel ſtets eine mit Stroh, Torfmull oder Heu gut gepolſterte Ruhe⸗ ſtätte haben. Im Obſtgarten, am Dorfgraben, am Feldrain ſucht ſich die kleine Geſellſchaft Grasſpitzen und Kräuter. An Waſſer darf es ihnen dort nie⸗ mals fehlen. Die Legetätigkeit der Enten läßt jetzt nichts zu wünſchen übrig. Im Intereſſe der Ausbreitung der Entenzucht iſt es ja bedauerlich, daß öieſe Eier von den Hausfrauen nur ungern gekauft werden, obwohl doch gerade Enteneier viel fettreicher als die Hühnereier ſind, alſo höheren Nährwert haben. Wer bei der Entenzucht viel auf Raſſe gibt, der darf ſeine Tiere nicht auf den Dorfteich oder ähnliche Gewäſſer laſſen, wo noch andere Enten ſind; denn wenn auch ſonſt die auf ein Gehöft gehörigen Enten zuſammen⸗ halten, dort öͤraußen nähern ſich gerade die Erpel gern fremden Enten und befruchten ſie. Herrſcht in kleineren Orten unter den Entenbeſttzern Einigkeit, ſo wird ja dieſem Uebelſtande ſofort abgeholfen, in⸗ dem jeder Züchter vom März bis Mai nur den weib⸗ lichen Enten freien Auslauf geſtattet, die männ⸗ lichen Tiere aber eingeſperrt werden. Der Raum iſt nicht zu klein zu nehmen! .. des Taubenzüchters Wo die Taubenbeſitzer in der letzten Winter⸗ periode ihre Tauben nicht nach Geſchlechtern getrennt hatten, find den frühzeitig gelegten Eiern Junge entſchlüpft, die ſich bet der milden Witterung ſchnell und kräftig entwickelt haben. War es bisher ver⸗ ſehen, ſo muß ſchnellſtens die Zahl der Niſtplätze da⸗ hin gebracht werden, daß davon auf jedes Zuchtpaar zwei kommen. Sind die jungen Tauben etwa vier⸗ zehn Tage alt, ſo iſt die beſchmutzte Neſtein lage durch eine neue zu erſetzen. Vorher ſind jedoch die Niſtkäſten zu desinfizieren. Auch bei der Tauben⸗ zucht iſt es für die Entwicklung der Jungen gut, wenn ſie recht mannigfaltiges Futter erhalten. Neben Gerſte, Weizen, Mais darf es, beſonders bei eingeſperrt gehaltenen Tauben, nicht an kleinen Sämereien und anderen Körnern mancherlei Art fehlen. Paul Hohmann, Zerbst. Verantwortlich: Franz Kircher. Jücd. Samenhaus konskantin 8 Löffler Mannheim, Breitestraße, F I, 3 führendes Spezialgeschäft für erstklassige, hochgezüchtete Gemüse- u. EBlumen-Samen. Verlangen Sie unsern Katalog mit Führer durch Garten u. Feld kostenlos Unsere Ouabtäts-Samen bringen stets Erfolg Alle Bedarfsartikel für den Garten Badisches Samenhaus, fl, 758 III Hansor KAI. 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Dividende Siabiler Pfandbriei-Umlauſ Vorsorgliche Bilanzierung Der nunmehr vorliegende Jahres beri cht der Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypothe⸗ Jlen banken()Deutſche Centralbodenkredit, Deutſche Hypothekenbank Meiningen, Frankfurter Hypothekenbank, Mecklenburgiſche Hypotheken⸗ u. Wechſelbank, Sächſiſche Bodenkredit⸗Anſtalt u. Weſtdeutſche Bodenkredit) zeugt ein⸗ mal für die Standfeſtigkeit des Hypothekenbank⸗ geſchäftes auch in der Kriſe, zum anderen für die dennoch als notwendig angeſehene Vorſicht bei der Bilan⸗ zierung. Die Gemeinſchaftsgruppe hat früher ſchon wiederholt auf die Notwendigkeit der Zurückhaltung im Beleihungsgeſchäft hingewieſen und dem entſpricht es, daß der Geſamt ⸗Darlehnsbeſtand der ſechs Banken im Jahre 1931 nur einen Zuwachs von 17 Mill., zeigt. Der Umlauf an Schuldverſchreibungen (Pfandbriefe und Kommunalobligationen) iſt ſogar um 20 Mill.„ zurückgegangen. Es war der Gruppe alſo mög⸗ lich, den Beſitz an eigenen Emiſſionspapieren herab⸗ zudrücken; er erſcheint in der Bilanz mit 33,198(62,882 Mill. Goldmark und 0,247(0,175) Mill. Ztr. nominal bei einer Bewertung mit 25,075(21,981) Mill.. Der Geſamt⸗ Reingewinn der Gruppe zeigt einen Rückgang von 17,768 auf 11,313 Mill. /, der mit dem ſtarken An wachſe n der Zinsrückſtän de begrün⸗ det wird. Dieſe Rückſtände aus Fälligkeiten vor dem 1. Dez. 1931 betragen 12,1 Mill. /; hiervon werden 9,3 Mill. 1 abgeſchrieben. Der Reſtbetrag von 2,7 Mill.„ dürfte in⸗ zwiſchen eingegangen ſein. Außerdem hat man bei der Be⸗ wertung der Beſtände an eigenen Emiſſions⸗ papieren und ſonſtigen Effekten von den geſetzlich zu⸗ läſſigen Erleichterungen nicht Gebrauch gemacht; die Be⸗ wertung erfolgte überall höchſtens zu den September⸗Kur⸗ ſen. Daher muß diesmal in der zuſammengefaßten Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung ein Betrag von 1,31 Mill. Mark für Abſchreibungen auf Effekten aus⸗ gewieſen werden. Beſonders zu bemerken iſt, daß ein Be⸗ ſtand an eigenen Aktien von 0,78 Mill./ nominal, der übrigens bei 90,5 Mill./ Geſamt⸗Kapitalien gering iſt, bis auf 1/ abgeſchrieben wurde.. Ueber die Abbuchungen hinaus hält es die Leitung der Gemeinſchaftsgruppe angeſichts der undurchſichtigen Wirt⸗ ſchaftslage für angebracht, Deleredere⸗Konten zu bilden, um insbeſondere künftigen Kapital⸗ und Zins⸗ verluſten gegenüber vorzuſorgen. Für die Deleredere⸗Kon⸗ ten werden zunächſt frühere ſtille Rücklagen mit etwa 18 Mill. herangezogen. Das erklärt, zu⸗ ſammen mit dem Aufhören des neuen Geſchäftes, den Rückgang der Kreditoren auf 33,5(79,8) Mill. /; die ſtillen Reſerven waren alſo unter den Kreditoren ver⸗ bucht. Aus dem Ueberſchuß ſollen den Deleredere⸗ Konten weiter rd. 3 Mill.„ überwieſen werden, ſo daß ſie mit 21 Mill. 4 über 23 v. H. des AK. machen; dazu treten noch die offenen Reſerven ſonſtiger Art, die ¾ des Aktienkapitals erreichen. Nach dieſen Rückſtellungen ſoll aus dem Reingewinn bei ſämt⸗ lichen Inſtituten gleichmäßig eine Dividende von 7 (i. V. 12) v. H. zur Ausſchüttung kommen. Wenn ſchon die Zinsrückſtände Wirkungen der Kriſe auf das Hypothekengeſchäft widerſpiegelten, ſo gilt das ebenſo von der Zahl der Zwangs verſteigerungen, die ich für die Gemeinſchaftsgruppe auf 1086(i. V. 919) er⸗ höhten. Zwangsverwaltungen wuchſen noch ſtãr⸗ ker auf 1883(1080) an und dazu treten Sicherungs; verfahren im Oſthilfegebiet neu mit 1037. Die Gemeinſchaftsgruppe iſt im Oſthilfegebiet mit rd. 333 Mill. Mark landwirtſchaftlicher Beleihungen beteiligt, von denen bis Ende Februar für 79 Mill.„ die Einleitung des Siche⸗ rungsverfahrens bekannt geworden war. Das ſind die Er⸗ ſcheinungen, die zu den erörterten Vorſorgemaßnahmen Anlaß geben, wobei darauf hingewieſen wird, daß die wei⸗ tere Entwicklung weſentlich von dem Verhalten des Ge⸗ ſetzgebers abhängig ſein werde. Hierin drückt ſich bereits Produkfenmarki ans ⸗ eine Kritik an den verſchiedenen, das Hypothekenbank⸗ geſchäft berührenden Geſetzeseingriffen des letzten Jahres aus. Dieſe äußert ſich dann auch im ſpeziellen in den Be⸗ merkungen zu der Zinsſenkungs⸗Verordnung. Beſonders wird auch noch das außerordentliche Kündigungsrecht der Mieter als eine einſeitige Maßnahme gekennzeichnet, die den Vermieter praktiſch rechtlos gemacht habe. Es hätten die beiderſeitigen Intereſſen gewahrt werden müſſen. Die Bilanz der Gemeinſchaftsgruppe zeigt nur eine geringfügige Verringerung der Geſamtſu m m 85 die in der Zuſammenfaſſung für alle Inſtitute ſich auf 3,47 (3,52) Mrd., ſtellt. Einen entſprechenden Eindruck von der Größe des Komplexes vermittelt der Um a uf an Goldpfandbriefen mit 2,45(2,47) Mrd.%, wozu noch 596,85(571,50) Mill. Goldobligationen und 23,5 (21,70 Mill./ Roggen⸗Schuldverſchreibungen treten. Dem erwähnten Rückgang der Kreditoren auf 32,23(79,77) Mill. Mark ſteht auf der Aktivſeite vor allem eine Ver⸗ minderung der Bankguthaben auf 81,47(113,70) Mill., gegenüber. Weiter erſcheinen Kaſſe mit 6,21 (9,99), Darlehen auf Wertpapiere mit 2,79(5,83) Debitoren mit 10,58(13) Mill. 4. Der Wert⸗ papierbeſtand enthält—außer den eigenen Emiſſions⸗ papieren mit 25/08(51,98) Mill.„ Buchwert— ſonſtige Effekten mit 6,90.) 10,59) Mill.“. Neu ausgewieſen wer⸗ den 1,22 Mill. Beteiligungen. Der Beſtand an Gold⸗ Hypotheken beläuft ſich auf 2,58(2,53) Mrd.„. an Roggen⸗ Hypotheken auf 24,93(23,72), an Gold⸗Kommunal⸗Darlehen auf 648,20(613,22), an; Roggen Kommunal⸗ Darlehen auf 1,61 (1,43) Mill. J. Intereſſant iſt noch die Poſition Grun d⸗ ſt üncke, die zuſammen mit 16,58(15,40) Mill. 1 erſcheint, wovon 14,01 Mill.& auf Bankgebäude und 2,57 Mill. auf ſonſtige Grundſtücke entfallen. Der Bericht gibt an, daß die Banken insgeſamt 18 Grundſtücke gegen 6 im Vorjahre mit einem Beleihungsbetrage von zuſammen 2,92(1,17) Mill.„/ übernommen haben. 75 Zum Thema Wohnungsneubau wird von der Ge⸗ meinſchaftsgruppe betont, daß von den 5,1 Mrd./ die 1924 bis 1931 allein aus der Hauszinsſteuer in den Wohnungs⸗ neubau gefloſſen ſind, nicht weniger als 3 Mrd. 4 nur dem Ausgleich für die unnatürliche Ueberhöhung der Baukoſten gedient hätten. Mindeſtens in dieſem Ausmaße ſeien bleibende Werte nicht geſchaffen worden. In der Landwirt⸗ ſchaft beſchränke ſich die Auswirkung des Sicherungsver⸗ fahrens einſtweilen darauf, daß die Landwirte ſich gegen die Zinszahlung geſichert fühlten. Die anwachſenden Zahlunugsſchwierig keiten bei einer Reihe von Kommunen glaubt man als Ueber⸗ gangszuſtand anſehen zu können da Reich und Länder auf die Dauer die Gemeinden nicht ihrem Schickſal überlaſſen dürften. Es müſſe wieder eine geregelte Verteilung der Steuereinnahmen unter die Träger der öffentlichen Wirt⸗ ſchaft Platz greifen. Die nachfolgende Zuſammenſtellung ergibt ein Bild von der Entwicklung der Bilanz und der Erträgniſſe. Sie ſpiegelt zugleich durch den Vergleich mit 1913 und 1924 das Werden der Gemeinſchaftsgruppe in Mill.. 1913 1924 1927 1929 1930 1931 Dividendenberecht. Aktienkapital 316,65 60,6 127, 128,4 90,5 90,5 Reſerven inkl. Vortrag. 155,4 13,4 48,7 70,6 81,8 82,0 Reingewinn ohne Vortrag 36,2 5,3 17,0 2158 16,5 9586 Dividende(Betrag). 25,7 1,7 10,8 13,1 10,9 6,3 Dividende in Prozent 8,12 25,82 8,49 10,20 12 7 Sf! 5030 227 1618 2488 2 635 2 617 Kontmunal⸗ Darlehen) 329 50 330 329 500 651 Piandbee 4776 197 1580 2389 2 596 2556 Kommunal⸗ Obligationen“) 314 50 297 494 580 3099 Hypotheken⸗ und Darlehens⸗ Rü Soll 231, 10,4 130,8 216,8 238,0 240,1 Pfandbrief⸗ und Kommunal⸗ Obligationen⸗Zinſen 198,5 8,4 112,2 186,9 210,90 221,6 Rückſtändige Zinſen. 1,0 0,32 2507 1,36 3,21 12,1 Rülckſtändige Zinſen in v. H. 0,43 3,06 1,59 0,63 34 I Zahl de Seen 110⁴ 7 238 732 1080 1883 „„ Zwangsverſteigerung. 1 127 22 217 618 919 1086 ) regiſtrierte Darlehen.) einſchließl. Rentenbank⸗Kredit. nichi einheiflich Weizen prompi behaupfei, vordere Sichien ſesſier/ Roggen vernachlässigt Lieferungsmarkf schwächer Berliner Produktenbörſe v. 7. April.(Eig. Dr.) Die Preisgeſtaltung im Produktenverkehr war heute ziemlich uneinheitlich. Am Prompt markt wurde Weizen keineswegs reichlich offeriert, die Preiſe lagen trotz der vorſichtigen Nachfrage der Mühlen gut be⸗ hauptet. Weizen neuer Ernte kam anſcheinend auch im Zuſammenhang mit den günſtigen Witterungsverhältniſſen etwas mehr zum Angebot, während die Kaufluſt angeſichts der Unſicherheit bezüglich der weiteren politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Entwicklung gering blieb. Dementſprechend eröffneten am Lieferungs markt die vorderen Sich⸗ ten feſter, während Sept.⸗Weizen um 1/ abgeſchwücht war. Am Roggenmarkt hatte ſich die Situation wenig ver⸗ ündert. Deutſcher Roggen wurde von den hieſigen Müh⸗ len nur vereinzelt in Waggonware aufgenommen, wäh⸗ rend das reichliche Angebot hon Kahnmaterial ſelbſt bei Preiskonzeſſionen der Verkäufer vernachläſſigt blieb. Der Verkauf von Ruſſenroggen wurde zu unveränderten Prei⸗ ſen und Bedingungen fortgeſetzt. Am Roggenlieferungs⸗ markt lagen die erſten Notierungen bis 1 1 ſchwächer. Der Abſatz von Weizen⸗ und Roggenmehlen hatte ſich nicht belebt. Hafer zeigte am Promptmarkt feſtere Veranla⸗ gung als im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft; das In⸗ landsangebot war gleichwie in Gerſte äußerſt gering. Für Weizen⸗ und Roggen exportſcheine waren die Preiſe behauptet. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 259—61 ſeſter; Roggen 199—201 matter; Ruſſenroggen 105 eif Bln. matter; Braugerſte 184—92 ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 17183 ruhig; Hafer 163.—68 ſtetig; Weizen⸗ umehl prompt 31,50—95,25 feſter; Roggenmehl 7oproz. prompt 26.50— 27,90 ruhig; Weizenkleie 1½5—11,50 feſter; Roggenkleie 10,40—10,70 beh.; Väktoriaerbſen 18—25; Hleine Speiſeerbſen 21—24; Futtererbſen 15—17; Peluſchken 16,50 bis 18,50; Ackerbohnen 15—17; Wicken 1619,50; Lupinen, Blaue 10,3012; dto. gelbe 14—16; Seradella, neue 31 bis 36,50; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 11,80; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 139,10—13,30; Erdnußkuchenmehl Ba⸗ ſis 50 v. H. ab Hamburg 13; Trockenſchnitzel 9,60; Extra⸗ Hierbes Sofabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 12,40; dto. ab Stettin 12,80; Kartoffelflocken 1717,30; Speiſekar⸗ bwoſffeln, weiße.701,90; rote 1,90—.2,10; Odenwälder, blaue 2202.40; gelbfleiſchig 2,60— 2,80; Fabrikkartoſfeln in Pſg. 9 9,75; allg. Tendenz uneinheitlich.— Handels rechtliches Vieferungsgeſchäft: Weizen Mai 271— 71,50; Juli 276,50 bis 77; Sept. 229 u.; Roggen Mai 198 u..; Juli 200,50 bis 200,25; Sept. 188,50 u..; Hafer Mai 1776,50; Juli 182/50 u. Br.; Sept.—. Mannheimer Produktenbörſe vom 7. März(Eigen⸗ Bevicht). Die Tendenz war für Inhandsweizen, Weizenmehl und Futtermittel beſeſtigt, ſonſt unverändert. Angeboten würden in„1 für die 100 Kilo netto, waggwufrei Mann⸗ 0 tnl. Weizen 27,2528; in!. Roggen 22,50 22,757 inl. Haſer 1719; Sommerderſte 20,50—21; Futtergerſte 17 bis 18; Mais 17,75; Biertreber 12,75—13; Erdnußkuchen(4; Sojaſchret 12,75; Malzkeime 11,75 12,75; Weizenmehl ſüdd. n. M. 38,25; do. mit Auslw. 40; Weizenbrotmehl 30,25 bis 82 Roggenmehl 70 proz. 290 Weizenfuttermehl 11,50 bis 12, Weizenkleie feine 10,25; Roggenkleie 10.50. Rotterdamer Getreidekurſe vom 7. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kg.) Mai 5,12%; 5 6,05; Sept. 4,87%; Nov. 402%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.] Mai 76, Juli 74%; Sept. 75½, Nov. 7804. * Liverpooler Getreidekurſe vom 7. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 1b.) Tendenz ſtetig; Mai 5,0% (5,1): Juli 5,37%(5,876); Okt. 5,6% 75,64% Mehl unv. Mitte: ruhig; Mai 5,0(5,1); Juli 5,398(5,396); Okt. 5,6%(5,64). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 7. April.(Eig. Dr.) April 5,40 B 5,10 G; Mai 5,45 B 5,20 G; Juni 5,45 B 5,20 G; Juli 5,55 B 5,05 G; Auguſt 5,75 B 5,50 G; Okt. 6,0 B 5,75 G; Nov. 6,15 B 5,95 G; Dez. 6,40 B 6,20 G: Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,05; April—; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 7. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 7,35. 0 * Liverpooler Baumwollkurſe vom 7. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Mai 439 bis 434: Juli 431—92; Okt. 433—34; Dez. 437; Jan.(33) 439—40; März 444—45; Tagesimport 19 600; Tendenz ruhig.— Mitte: Mai 438; Juli 435; Okt. 436; Dez. 440; Jan.(33) 441; März 446 Mai 451; Juli 455; Okt. 462; Jan.(34) 468; Loco 470; Tendenz ſtetig. * Flein⸗Viehmarkt in Mannheim vom 7. April. Zu⸗ fuhr insgeſaunt 1180 Stück. Im einzelnen wurden zu⸗ geſahhren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in 14: 97 Kälber, b) 43—45; c 731; d) 33—37. 16 Schaſe, b) 20 bis W. 106 Schweine, nicht notiert. 960 Ferkel umd Läufer, Ferkel bis 4 Wochen 13—16; über 4 Wochen 18—20; Läufer 21—25. 1 Ziege. Marktverlauf: Mit Kälbern lebhaft, geräumt, mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig, mit Schweinen, nicht notiert. z Berliner Meiallbörse vom 7. April Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld Brief Geld] bez Brief Geld Januar.. 52.—51.— 20, 17,50—.— 2,—20.— Februar 53.— 81.80 20.—18.——.— 22,50 21.80 März—.— 38.50 52.— 20,.—18.— 22 22 25 22,75 April—.— 47.50 46,28 16,50 15.50 17,— 1725 18.75 Mai— 47,.— 46,50 16.25 16,—, 198.— 17, Juni„ 17.— 15,80—.— 18,50 1725 Juli. 48. 47. 18.— 16,.——— 18.— 18, Auguft“—.— 48,50 4/80— 16,50 16,50— 20, 18,80 ept.—.— 49.— 48.—— 19,— 16,50—.— 21,19. Oktober]—. 49,50 49.50—.— 19,50 17.——— 21, 19,50 Nov. 50.— 50 50 50.—.— 19.50 17... 22.— 20. Dezemb.. 51, 80.50—— 165,50 17.50—— 22, 20.— * Tendenz: Kupfer abgeſchwächt, Blei huſtlos, Zink ſtetig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 7. April.(Eig. Dr.] Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 56,25 Mork für 100 Kg.; Raffinadekupfer, lreo 48,5050; Stan⸗ dardkupfer loco 46—47; Standard⸗Blei 15,50— 16,50; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Wolz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtral⸗ zinn 167; Reinnickel 98—99prozg. 350; Antimon⸗Regulus 52—54; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 40,50—43,75 Londoner Mefallbörse vom 7. April Metalle in E pro To. Silber Unze 4(1870 fein ſtand.), Platin unze ſtupfer, Standard 29,50 Zinn, Standart 108,7 Aluminium—.— 3 Monate„50 3 Monate 109,2 Antimon. Settl. Preis 29.50] Settl. Preis 107.0] Queckſilber 17.50 Elektrolyt 34,50 Banka 11e 0] Platin 5 deſt ſelected 32.50 Straits 121.9] Wolframerz—.— ſtrong ſheets 68. Blei, ausländ. 10.85 Nickel..— „El'wirebars 34,506 Zink gewöhnlich 10,95 Weißblech— Tendenz: Zink ſtetig. — Kupfer willig, Zinn unregelmäßig, In einer Preſſeſitzung wurde das Rechnungswerk des Konzerns für 1931 von der Verwaltung erläutert. Direk⸗ tor Dr. Karding führte aus, daß die Beleihungen in der Landwirtſchaft keine Sorgen machen, ſoweit Kapitalforderungen in Frage kommen. Wie lange die Schwierigkeiten bei den Zinſen anhalten werden, ſei abhängig von der Wirkſamkeit der Hilfsmaßnahmen für die Landwirtſchaft. Zu den verhältnismäßig geringen Rückſtänden aus Zinſen von Kommunal⸗Darlehen wurde ausdrücklich betont, daß keinerlei Beſchönigung erfolgt ſei, etwa durch Umwandlung von Zinſen in neue Darlehen. Mit dem Stillſtand des Geſchäftes ſeit Mitte vorigen Jahres ſei ein vorläufiger Abſchluß der Ent⸗ wicklung erreicht, den man hinnehmen könne. Zu ver⸗ ſchiedenen Erörterungen der Oeffentlichkeit wurde dar⸗ gelegt, daß die Gemeinſchaftsgruppe auf Michael ⸗ Objekte insgeſamt 22 Beleihungen im Betrage von 12,8 Mill.„ gegeben habe. Davon entfallen 19 Beleihun⸗ gen auf die Zentral⸗Boden⸗Kredit Ach. Aus dieſen Be⸗ leihungen, in denen auch Aufwertungs⸗ Hypotheken enthal⸗ ten und bei denen die Grundſtücke vorſichtig bewertet ſind, habe man erhebliche Verluſte nicht zu erwarten. Mit dem Kreuger⸗Konzern beſtanden außer zwei Beleihun⸗ gen von Kreuger⸗Grundſtücken im Betrage von 0,42 Mill. keine weiteren finanziellen Beziehungen. Der Geſchäfts⸗ verkehr mit dem Kreuger Konzern habe ſich in ſehr engen Grenzen gehalten. Der Kreuger⸗Beſitz an Werten der Gemeinſchaftsgruppe beſchränkt ſich auf ca. 25 v. H. des Zentral⸗Boden⸗Kapitals, die in Deutſchland liegen, ſowie auf—7 Mill./ Pfandbriefe. Zu den Gerüchten über Zuſammenhänge mit einer Privatbankfirma wurde ſchließlich ausgeführt, daß ſie völlig abwegig ſeien. Das neu geſchaffene Deleredere⸗ Konto(21 Mill. /) entſtammt, wie nochmals unter⸗ ſtrichen wurde, teils den ſtillen Reſerven, teils dem Jah⸗ resgewinn. Im Kredit ſind ſtille Reſerven jetzt nicht mehr enthalten, doch finden ſie ſich in der Bilanz in anderer Form in beträchtlichem Ausmaße. 4(9) VH. Gesfürel- Dividende O Berlin, 7. April.(Eig. Dr.) Der AR der Gefell ſchaft für elektriſche Unternehmungen— Ludwig Loewe au. Co. A G zu Berlin ſchlägt der GV am 9. Mai die Verteilung von 4 v. H. Dividende auf 79,4 Mill.„ Ac vor, gegenüber einer Dividende von 9 v. H. auf rund 79,5 Mill.„ im Vorjahr. O Harpener Bergbau AG.— Vorausſichtlich Verluſt⸗ abſchluß. Dortmund, 7. April.(Eig. Dr.) Das Unter⸗ nehmen wird, falls die Abſchreibungen nach den bisherigen Maßſtäben vorgenommen werden ſollten, mit einem Ver⸗ Uu ſt abſchließen, deſſen Höhe noch unbekannt iſt. Die Bi⸗ lanzſitzung des AR iſt auf den 23. Mai anberaumt. O Kapitalzuſammenlegung bei der Waldenburger Berg⸗ bau⸗Ac von 22 Mill./ auf 8 Mill. 4. Waldenburg, 7. April.(Eig. Dr.) Dem Verwoltungsbericht für das zweite Geſchäftsjahr 1991 iſt zu entnehmen: Der Abſatz⸗ rückgang hat ſich weiter fortgeſetzt. Infolge der ungünſti⸗ gen Wirtſchaftslage konnte nur eine Quote von 27 v. H. an die mit ungedeckten Forderungen am Moratorium beteiligten Gläubiger ausgeſchüttet werden. Trotz aller wirtſchaftlichen Schwierigkeiten wurde nach Abbuchung der Stillegungskoſten von rund 439 000 4 ein Gewinn von rund 133 000.% erzielt, um den ſich der aus 1930 vor ⸗ getragene Verluſt gouf rund 11.842 Mill. 4 ver⸗ ringert. Zur Beſeitigung dieſes Verluſtes wird bean⸗ tragt, das Ac non 2 auf 8 Mill.(zuſammenzu⸗ Porflandzemenfwerke Heidelberg-Mannheim-Sſufigari AG. 4 gegen 7 vH. Dividende Der Aufſichtsrat hat in ſeiner heutigen Sitzung be⸗ ſchloſſen, der Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 4 v. H. gegen 7 v. H. im Vorjahre bzw. 10 v. H. in den 3 vorangegangenen Jahren vorzuſchla⸗ gen. Auf Anlagen und Beteiligungen werden abgeſchrieben 1 497 965(1 610 510), als Vortrag verbleiben 117012 (171905). Der Tag der Generalverſammlung wird noch bekanntgegeben. legen unter Bildung einer geſetzlichen Reſerve von 0,8 Mill. 4, eines Delkrederefonds von 2,184 Mill./ und einer Kriſenreſerve von 1,381 Mill. 4. Die o. GV dieſem Vorſchlag zugeſtimmt. OAanuila für Handels⸗ und Induſtrieunternehmungen, Fraukfurt a. M.— Verluſtabſchluß.(Eig. Dr.) Die Gefell⸗ ſchaft ſchließt 1930⸗31(31. März) mit einem Betriebs ⸗ verluſt von rund 35 000 4. Dazu wurde eine Sonder⸗ abſchreibung vorgenommen von 300 000, zu deren Dek⸗ kung die ordentlichen Reſerven von 600 000 l, die ſich alſo auf rund 65 000/ bei 6 Mill./ Ac ermäßigen, heran⸗ gezogen wird. Im Vorjahr wurden 86/ Gewinn vor⸗ getragen. G 23. April. In dem jetzt ſchon abgelaufenen Geſchäftsjahr 193 der Verluſt weiter erhöht. Angaben hierüber ſehlen noch. Zur Krise bei den Junkerswerken O Deſſau, 7. April.(Eig. Dr.) Gläubäigerſchutzverband gebildet, dem etwa 275 Deſſauer Gläubiger der Junkersgeſellſchaften mit For⸗ derungen von rund 0,63 Mill./ angehören. In Deſſau hat ſich ein Weiter haben Angeſtellte und Arbeiter der Werke vückſtändige Löhne und Gehälter im Betrag von etwa 0,4 Mill./ zu fordern. In einer Gläubigerverſammlung in Deſſau wurde mitgeteilt, daß innerhalb des Konzerns für 4 Mill. J For⸗ derungen beſtehen und zwar ſchuldet Junkers dem Mo- torenbau 1,5 und den Flugzeugwerken 2,5 Mill. 4. Aus dem Moratorium des Motorenbaus ſeien nur noch 15 Mill.„ Forderungen vorhanden. Zur Sicherung der Moratoriumsforderungen hatte Junkers 7,5 Mill./ Flug⸗ zeugwerkaltien übereignet. Die Deſſauer Gbäu⸗ biger erſtreben eine Vorwegbefriedigung ihrer Forderungen, da ſie den Junkerswerken nur Kredit gegeben hätten, weil ſie glaubten. daß Junkers vom Reich geſtützt würde. Die Erhaltung der Junkers⸗ werbe wird von ihnen als Notwendigkeit angeſehen. * Klein, Schanzlin u. Becker AG, Frankenthal(Pfalz. — Rückzahlung der Vorzugsaktien. Die Geſellſchaft hat gemäß ihrem Statut die Vorzugsaktien Lit. A mit nom. 12 000“ ſowie die Vorzugsaktien Lit. B mit nom. 15 000 Mark zum 30. Juni 1932 zur Rückzahlung zum Kurſe von 110 v. H. gekündigt. D At von bisher 2587 000 1 er⸗ mäßigt ſich daher auf 2500 000 l. O Die Verluſterhöhung bei Diſch, Hotel⸗ und Verkehrs⸗ AG., Frankfurt/ M.— Sanierungserwägungen. Frank⸗ furt a.., 7. April.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft legt ſveben erſt den Abſchluß für das am 31. März 1931 abgelau⸗ fene Geſchäftsjahr 1930/1 vor, das eine Ver luſtſteige⸗ rung von 266 843 auf 791 281/ nach 0,10(0,41) Mill. Abſchreibungen aufweiſt. Wie wir erfahren, iſt der Ver⸗ luſt in dem bereits wieder abgelaufenen Jahre 1931/32 weſentlich geſtiegen, voxrausſichtlich auf über 2 Mill. bei einem AK. von 4 Mill. Der Verluſt in dieſem Jahre iſt vor allem auf die ſtark gefallene Bewertungs⸗ möglichkeit der im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen 1 Mill. Mark nominell Iduna⸗Aktien, die man noch aus dem Ein⸗ tauſchen von Iduna ⸗Aktien gegen das an den Iduna⸗Kon⸗ Zur Zeit ſchweben von der die Neuordnung des Unternehmens, das heute durchaus rentable Betriebe hat, abhängt. Kreugeraffäre beeinflußf weifer Allgemein erneuf abgeschwächi/ Verlauf ewas ruhiger Zum Schluß wieder Auslandsabgaben Mannheim ſchwächer Die Berichte über die ſich täglich verſchärfende Lage bei der Abwicklung der Kreuger⸗Affäre wirkten wieder ſtark verſtimmend. Das Geſchäft kam faſt völlig zum Still⸗ ſtand. Farben gaben etwa 1 v. H. nach. Stark vernach⸗ läſſigt waren auch Rentenwerte, von denen Gold⸗ und Liquidations⸗Pfandbriefe weiter abbröckelten, während Kommunalanleihen unanbringlich blieben. Der Schluß war geſchäftslos. Berlin weiter rückläufig Nachdem ſchon geſtern abend vom Aku⸗Markt ausgehend allgemein Kursrückgänge eingetreten waren, ſetzte ſich heute dieſe Abſchwächung weiter fort. An den Weltbörſen zieht die Kreugeraffäre immer weitere Kreiſe und ſtrahlt hierdurch auf den deutſchen Markt zurück. Die bis⸗ herigen Tauſchoperationen machen mehr und mehr einſeiti⸗ gen Abgaben Platz; das herauskommende Material fand nur zu gedrückten Kurſen Aufnahme. Das Geſchäft be⸗ ſchränkte ſich hierbei natürlich nur auf wenige Märkte, die heutige Börſe bekam hierdurch aber ein etwas lebhafteres Ausſehen als ihre Vorgängerin. a Beſonders ſchwach lagen die Kunſtſeide werte, die insgeſamt gegen geſtern mittag etwa 5 v. H. verloren, aber auch Reichsbankanteile, Siemens, Farben, Schiffahrtsaktien waren heute beachtlich niedriger. Chade⸗Aktien und Spenska lagen demgegenüber verhältnismäßig gut gehalten. Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen und Reichsbahnvorzugsaktien hatten geringeres Angebot, ſie blieben relativ gut behauptet. Sonſt lag der Pfandbriefmarkt faſt geſchäftslos, größere Poſten ſind an dieſem Markte praktiſch überhaupt nicht zu handeln, ſo daß die Kurſe meiſt nur nominellen Charakter tragen. Auch im Verlauf neigte die Tendenz an den Aktten⸗ märkten weiter überwiegend zur Schwäche. Gelſenkirchen, in denen kleines Kaufintereſſe anhielt, lagen widerſtands⸗ fähig, dagegen büßten Chadeaktien im Verlaufe etwa 5. ein, Conti⸗Gummi gingen um etwa 4 v. H. zurück, wäh⸗ rend in den Hauptwerten wie Reichsbank, Siemens und Farben die Abwärtsbewegung zum Stillſtand kam. Auch Aku und Bemberg lagen im Verlaufe wenig verändert. In der zweiten Börſenſtunde wurde es an den Aktienmärkten wieder ruhiger. Vorübergehend hatten Geffürel aufgrund der 4proz. Dividendenerklärung etwas Geſchäft, kursmäßig änderte ſich aber wenig. Bei Conti⸗ Gummi ſchien die Dividende zu enttäuſchen, denn das Papier verlor im Verlaufe ca. 6 v. H. Siemens unter⸗ ſchritten die Parigrenze. Von feſtverzinslichen Werten neigten deutſche Anleihen im Verlaufe zur Schwäche, auch Reichsbahnvorzugsaktien bröckelten langſam ab, während Reichs ſchuldbuchforderungen gut behauptet lagen. Bis zum Schluß der Börſe blieb die Grundſtim⸗ mung ſchwach, da immer wieder Aus landsabga⸗ ben zur Ausführung kamen. 2 Frankfurt ſchwach In Nachwirkung der aufgedeckten Unregelmüßigkeiten bei Kreuger u. Toll verkehrte auch die heutige Börſe in ſch wacher Haltung, zumal das Ausland gleichfalls mit ſehr verſtimmenden Meldungen kam. Dazu kam die beſtehende Unſicherheit vor den Wahlen, die die Unter⸗ nehmungsluſt der Börſenkreiſe naturgemäß ſtark einengt. Stark angeboten waren vor allem wieder Kunſtſeidenwerte, von denen Aku und Bemberg erneut je 272 v. H. verloren. Siemens minus 3 v.., Reichsbankanteile minus 273 v.., desgl. Zell Waldhof. Im Verlaufe ſchwüchten ſich die Kurſe weiter merklich ab. Die Abſchwächung be⸗ trug faſt durchſchnittlich 1 v.., nur Montonnktien logen unverändert. Vereinzelt lagen die Kurſe etwas höher. Von 1 Auslandsaktien gingen Chade 4% zurück. Am Geld⸗ markt war Tagesgeld zu 5 v. H. leicht. Amſterdam wieder ſchwächer Der neue Rückgang an der geſtrigen Newyorker Börſe und der wenig befriedigende Abſchluß von Rio Tinty riefen an der Amſterdamer Börſe wieder eine ſchwächere Stimmung hervor, und die Kurſe gingen um 13 v. H. zurück. Das Geſchäft war, infolge der ſtarken Zurückhaltung der berufsmäßigen Spekulation, ſehr ge⸗ ring. Kgl. Petroleum notierten 122,5—23,5—22,5, Philips 58,5, Unilevers 97,5—98,5, Handelsvereinigung Amſterdam 161,5—62,5 und Pounganleihe 34. a London unſicher Das Geſchäft zu Beginn der Londoner Börſe war recht ſchleppend und die Grundſtimmung ausgeſprochen unſicher. Britiſche Staatspapiere tendierten ſtetig. Deutſche Anleihen lagen recht ſchwach. So ging Mounganuleihe auf F 48% und Dawesanleihe auf 69½ zurück. Rio Tinto 18, Royal Dutch 1336, Kreuger und Toll, Schwediſch Match 11/16, Mexikan Light 96 und De Beers 296. Berliner Devisen Iiskontsztze: Relchsbank 6, Lombard 7, prvat 357% 8, 88% f Amtlich in Rm. Dis- Parität 8. April 7. April für kont M.[ Geld Brief Geld Brief Duenos⸗Aires 1Peſo 7.782.068.072.068 1072 Kanada lkan. Dollar 4,198.788 3,794.796.804 a„ Ien.57.092.399.391 1,389.391 airo.. lägypt. fd. 20,953 186,29 33 16,40 Türkei. ürt Pfö.— 18,456———. London.. 1Sterl. 3½ 20,429 15,87 15,91 15,98 Rew Pork. I1Dollar 3½ 4,199.209.217 4, Rio de JaneirolMillr.—.502 0,256 0,258 0,259 Uruguay 1Goldpeſo— 4,48.728.732 1,728 olland, 100 Gulden 3 168,789 170,48 170,77 170,53.87 then 100 Drachmen 11 5,45 5,8 5,405.345 5,355 Brüſſei 100-500 5 3½ 58,37 58,84 5896 58,94 8906 Bukareſt... 100 Lei 775 2,511 2,522 2,528 2,522.528 Ungarn.. 100 Pengd 7 73.421 94 57,06 56,94 57.06 Danzig„100 Gulden 5 81.72 82,42 82,58 82,42 82,58 elfingfors 100 FM 7 10,537 7, 90.303 7817 talien... 100 Lire 7 22,094 21,72 21.76 21.70 21,74 ugoſlavien!00 Dinar 7½ 81.00.413.427.418.4427 owno. 100 Litas 7½ 41,98 41,98 42ů08 41,98 42,06 Kopenhagen 100 Kr. 6 112,50 87,11 879 87,1 87,89 Liſſabon 100 Eskudo 6˙½ 458,57 1430 14, 14.58 14,51 o 100 Kr. 5½ 11250 83,12 8828 83.62 33.78 Paris.. 100 Fr. 27 16,44 16,60 16,64 16,50 16.64 Frag 100 fr. 8 1288 125 1265 12e 12.485 Schweiz... 100 Fr. 2.00 81,4 81,90 81,82 81.9 Sofia.. 100 Lewa 9¼ 3,083 3, 3,063.057 3,068 Spanien. 100Peſeten 681,00 31,92 31.98 31.92 31,98 Stockholm.. 100 Kr. 3½ 112,24 85,11 85,29 84,82 84,98 Eſtland.. 100 Eſtm. 8½ 112.50 109,39 109,61 109,39 109,61 Wien. 100 Schilling. 8 59,071 49,95 50,05 49,95 50,05 Tägliches Geld: 8¼8% und darüber Dollar und Reichsmark leichter An den internationalen Deviſen märkten hielt die gute Stimmung für das engliſche Pfund weiter an. In Newyork konnte ſich das Pfund geſtern abend bis auf 3,8174 befeſtigen und eröffnete heute faſt unverändert, Unter kleinen Schwankungen ging es dann zunächſt auf 3,8096 und ſpäter aber auf 3,794 zurück. Gegen den Gul⸗ den ſtellte es ſich auf 9,37, gegen Paris auf 96,18, gegen die Reichsmark auf 16,03%, gegen Zürich auf 19,53% und gegen Brüſſel auf 17,12. Der Dollar war weiter leichter, die Reichsmark tendierte ebenfalls wieder etwas ſchwächer. Sie ging in Amſterdam auf 38,51 zu⸗ rück, in Zürich auf 121,80 und in Paris auf 600. er franzöſiſche Franken war kaum behauptet, eher 5 ſchwächer, der Schweizer konnte ſich etwas beſſern. hat 2(31. März] hat ſich erwartungsgemüß zern verkaufte Diſch⸗Haus in Köln beſitzt, zurückzuführen Sanierungserwägungen, Donn „Wen ungewiß N Die, das zuſa gen, ſchn rendes, Ihre ge len Bra den, ver ungedul' „Wei! heißen, überlege „Helg Stimme Und Han ſich beine gen, ung Sie bot bereit, il Offenbar Treppen Erſt Steinflic ners in zu und g liche Ra; breiten Photogre deckt von aus dieſ Lehnſeſſe Bildnisc beſpannt und Tif ordnung Photogr m gramm Donnerstag, 7. April 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 161 griff er nach ihr über betörenden Er war In dieſer ab⸗ Ihr Atelier überraſchend ſchnell zu Außerhalb ihres Be⸗ es kein Zurück⸗ und Nun ſie Auch Seine Botſchaft würde Ein unerklär⸗ ehe der Sinn Ihr Ge⸗ am Tür⸗ während ſie, wie auf wilder Segelfahrt, Lebende— d letztemal 5 dem eines ke rahmen eine Stütze. Tote rief ſie diesmal erſtes, fernes das manchmal aus dem früheren Berei verlorenen Körpergliedes aufklingen ſoll— wurde ſchnell von dem ſtärkeren der Befreiung überholt. In ihr befreites Aufatmen miſchte ſich dunkel, dann bewußt und bis faſt zur Freude anſchwellend, die Genugtuung. Sie taſtete ſich, einer Trunkenen gleich, zurück ans Fenſter, ſtieß eine Scheibe auf: ſee⸗ her, über die Dächer blies durch den warmen Juni⸗ abend ein ſtraffer, friſcher Wind, umſtrich ihr Geſicht und zauſte in ihren Haaren. Sie brauchte ſich des ungeſtümen, beinahe frohen Gefühls nicht zu ſchämen, wahrhaftig nicht!! Was hatte ſie durch dieſen Mann gelitten! 5 Erinnerung gegen ſie, ſich vom Wind anfegen ließ. Da war wieder das erſte Sich⸗ finden, das damals in München, auf einem Künſt⸗ lerfeſt, ihn und ſie zuſammenriß— ein Orkan, der die Wipfel zweier junger Bäume ineinanderwühlte. Ueber Nacht war ihr das Königreich ſeiner Liebe in den Schoß gefallen: er, der ſchon weitbekannte Dich⸗ ter, umworben und umneidet, hob die unbedeutende, mäßig begabte Malerin an ſeine Seite. Kurze Won⸗ nen, kaum eines flüchtigen Jahres, in dem ſie ohne Beſinnung ſchenkte, was in und an ihr war, und mit ihrem Glück das ſeine ganz und für immer zu er⸗ füllen glaubte. Dann das Aufſchrecken, das Wach⸗ werden, die augenbeizende Helle der Wirklichkeit. Bald nach der Hochzeit hatte er ihr einmal mit ſei⸗ nem Lachen eines großen Jungen erklärt:„Dichter ſind Menſchenfreſſer, für ihre Seele, für ihre Sinne brauchen ſie Nahrung— immer neue, immer andre, ohne Ende und Maß. So will's ihre unerſättliche Herrin, die Kunſt!“ Sie hatte verwundert den Kopf geſchüttelt und mit ihm gelacht. Sie ſollte grauſam verſtehen, wie ernſt er ſcherzte! Der dämoniſche Erlebnishunger, der in ihm war, ſeine unbändige Gier nach Wechſel und Wandlung in ſich und außer ſich fanden ja auch an ihr kein Genügen. Jedes Werk, das er ſchuf, wurde eine neue Station ihres Leids. Zögernd noch erſt, bald in immer haſtigere Folge verflocht er ſich in immer andre, immer kühnere Verwicklungen des Herzens und der Sinne. (Fortſetzung folgt) Uebermächtig toſte die f n mode links vor der Tür. Wie um es gleich zu ver⸗] müde, von ihm geflohen war, 8 0 er lärung geſſen; um zu glauben, es wäre gar nicht da, wandte alle Räume weg mit der Macht ſeiner . 85 i„ 5 ſie ſich fort. Ihre Beſuchsſtunden waren für heute ſchimmernden Worte. Auch nach dem Bruch, wäh⸗ Novelle von Heinrich Lilienfein vorüber. Schon vorhin, ehe ſie herausgeklingelt rend und nach der Scheidung beſtürmte er ſie noch 8 5 wurde, hatte ſie in der Dunkelkammer gearbeitet oft. Erſt ſeit zwei Jahren ließ er ſie ohne dieſe 2 2 es nur ſtimmt?“ meinte der Poſthot. 25„ 1 3 5 b und. i 1 der Poſtbote und wollte dorthin zurückkehren. Aber im Kopf, in plötzlichen, leidenſchaftlichen Anrufungen. 5 e die Mütze auf dem Kopf hin und den Gliedern lag ihr eine lähmende Schwere; daran es wohl endlich müde geworden, an ihre Schwach⸗ — 2 5 waren wohl die erſten warmen Sommertage nach heit zu glauben und überließ ſie deshalb der Ruhe Di 2 n er Flurtür egenüberſte gie lt 653 1 1 77 5 f f 8 77 7 5 K. 5 1 8 e gegenüberſtand, hielt dem unerbittlich eiſigen Frühjahr ſchuld. Die paar in der ſie, langſam genug, von den Wunden genas, FEET Telegramm zwiſchen den lan⸗J Aufnahmen, die ſie noch in den Kaſſetten hatte, die er ihr geſchlagen hatte e⸗ gen, ſchmalen Fingern wie etwas Fremdes und Stö⸗ koginte ſie ebenſo gut ſpäter entwickeln. Alſo ſetzt Si. f 8 Trotz mit bem ſie nichts zu schaffen he 777 kounte ſie ebenſo gut ſpä er entwic eln. 2 1 ſetzte Sie war geneſen. Ihm zum Trotz. 0 Ihre grauen Augen, die groß und von ier dun ſie ſich aus Fenſter, ſie ſtrich ſich zerſtreut über die gelegenen, halb verſchollenen Stadt an der See hakte 8 len Brauen überzeichnet im ernsthaften Geſicht ſta 5 die kirſchbraunen, glattgeſcheitelten Haare, ſie ſich ein ſelbſtändiges Daſein erkämpft, das ihr er⸗ 1 0 E 2 2„17 Irts 1 91 5 11 80 G 72 55 22 1 2 2 1 1 12 7 2 0 185 Aerloren ſich ins Weite A r 95 191 8 3 55 rückwärts in einem üppigen Knoten auf dem möglichte, auf die ihr gerichtlich zugeſprochene Unter⸗ 1 a ediildig WMeite, u ihr Mund zuckte 2 laſteten, und ſtarrte hinaus: bei ſichtigem ſtützung von ſeiner Seite zu verzichten. 5 Feil doch die Adreſſe Hauſen beit 5885 Wetter, wie heute, konnte man von ihrem Dachſtock für künſtleriſche Bildnisaufnahmen, das ſie nach ein 77 1 Adr 7 ſe! 0 Sie 2111. N 5 175 3 N 8 8 8 750 beißen Meiners, fuhr der Wen 1 8 zwiſchen den Dächern durch einen Streifen Sce er⸗ paar Lehrmonaten bei einem erſten Berliner Meiſter 8 11 55 35 8 5 5 Mann mit der Mütze haſchen; er funkelte in der Sonne, und eine ferne, einrichtete, war— erſt von tauſend Widerwärtig⸗ 0 5 8 Hanf Mei 5. 5 grüne Landzunge ſprang leuchtend vor. Nach Feier⸗ keiten und Ränken umdroht 15. 0 ſagte ſte, ihre i tiefe abend aber auth mit einem raſchen Ausblick während Anſehen und Erfolg gelangt. Stimme dämpfend.„Sch heiße mich Helga Meiners. der Arbeit mochte ſie gern ihre Augen dorthin rufes mied ſie den Umgang mit Menſchen ſo gut wie e ab. Ihre Lippen ſchloſſen ſchicken: in dem bescheidenen Stückchen Meer und ganz. Nur die Arbeit, der Stolz, nur dies beharre l ſich beinahe heftig, als hätten ſie ſich einer überflüſſi⸗ Landſchaft meinte ſie dann einen Zipfel der Un⸗ liche Vorwärtsſchreiten, für das 2 1 Dei iI eit ſc 51 5 ei ichfeif 2 a rfgſſo 35 2 75 5 1 5 7077 65 F 9 5 gen, ünangebrachten Mitteilſamkeit ſchuldig gemacht. endlichkeit zu erfaſſen, und ihre Seele ruhte ſich Zur ⸗Seite⸗Schauen gab, hielt ſie aufrecht. 2 Sie bot ihm die eee en als wäre ſie nur allzu darin aus. Jetzt freilich lag es trotz der klaren Sicht auf feſtem Boden war, in ihrer ſelbſt eroberten, nur 0 bereit, ihren Auſpruch aufzugeben. wie Nebel vor ihren Augen. ihr gehörigen Welt, ſollte niemand ſie ſtören! .„Es wird ſchon richtig ſein! Laſſen Sie nur!“ er⸗ Warum wußte ſie gleich, von wem allein das Te⸗ er nicht! Er zuletzt n lärte der Poſtbote mit plötzlichem Entgegenkommen. legramm dort, in ihrem Rücken auf der Kommode, Beinahe mitleidig lief es um ihre feſt zuſammen⸗ 5 Offenbar wollte er nun doch nicht umſonſt die drei kommen konnte? Wenn nicht viele— es gab andere gebogenen Lippen. Wie war es nur möglich, daß er h. Treppen bis unter das Dach heraufgeſtiegen ſein. Möglichkeiten als dieſe eine, andere Abſender. Auch noch einmal auf ſeine an ihr längſt verlorene Kraft Erſt als ſie ſeine plumpen Schritte ſchon auf den 10 ihr Frauenname, den ſie abgelegt, auf der baute und zu ihr herrief? Steinflieſen des Hausgangs hörte, trat Helga Mei⸗ bier genannt war— der Name, unter dem ſie ungebffnet und ungeleſen zu den früheren wandern, ners in ihren Flur zurück, klappte die Tür hinter ſich bier kaum jemand kannte=, bewies nichts; es gab die im Winkel der Kommodenſchublade beieinander⸗ 5 zu und ging wieder in ihr Atelier. Der weite, läng⸗. 1 oder Verwandte, die 55 viel, lagen— gleich, ſofort! 8 7— 28 5 8 N 5 5 37 57 Sei** n liche Raum mit ſeinem gewölbten Glasdach und der den An 95 18 5 e de V 8 Helga ſtand auf und ging nach der Kommode. Se⸗ je breiten Scheibenwand war noch taghell. Der große Gerin dot 1 5 1 0 58 16 8 mit n kundenlang wog ſie das zuſammengefaltete Papier . Photographenapparat auf ſeinen hohen Beinen, über⸗ re der Tür ſtehen ſah, ehe ſie die Adreſſe uf der 5 5 e de Sc lüiße ö e on ſchwarzen Tuch drohte faſt geſpenſtig geleſen hatte, wußte ſie mit übernatürlicher Sicher⸗ aufder Hanz Dang drehte ſie den achlüſſel mn r deckt von einem ſchwarzen Tuch, drohte faſt geſpenſtig 1 858 15 65 7 zog die Schublade. Und ſtutzte doch eser Selle hervor;„ 85 955 heit: es war von ihm Darum hätte ſie es am 15 5 8 95 8 aus dieſer Helle hervor; aber ſchwere, geſchweifte liebſten in der Hand des Poſtboten gelaſſen. Darur licher Zwang hielt das Telegramm in ihren Fingern 8 Lehnſeſſel, Armſtühle und Hocker, gute Teppiche 5 M„„ feſt. Unter dieſem Zwang, der ſie leiſe erſchauern 0 Bildnisaufnahmen an den mit lichtgelben Rupfen beuchelte ſie Gleichgültigkeit, wollte es gar nicht auf⸗ et Auer nelen ran bargen emen, 5 bespannten Innenwänden, friſch Blum 1 1 1 machen, vergeſſen. machte, riß ſie plötzlich ohne Ueberlegung das ver⸗ . be 0 biſche en auf Tif Sai„ N 5 8 8 Ff 8 die ſchinengeſchrieb ben nahmen in ihrer dsc achonen Mg Seit drei Jahren war ſie von Onno Hanſen ge⸗ lebte Blatt auf und las die maſcdinenaeſchr tenen ſchck g ihrer geſe vollen Un⸗ ſchieden, ſeit mehr als vier von ihm getrennt. Oh Worte:„Onno Haufen geſtorben. Einäſcherung Mitt⸗ 9 ordnung dem Atelier die Steifheit des üblichen de i f 725 3 woch 15 Uhr.“ i Photographengelaſſes.— ſie kannte die dringenden Botſchaften, die Eil⸗ 8 8 In Eintreten legbe ße 80 beiſchlöff 8 briefe und Telegramme, mit denen er ſie anftel! Sie mußte zwei⸗, dreimal leſen, Im 1 1 ſie das verſchloſſene Tele⸗ Schon früher, vor der endgültigen Trennung, wenn deſſen, was ſie da las, ganz in ſie einging. gramm auf die bauchige, meſſingbeſchlagene Kom⸗ ſie, der Qual des blutenden Aneinandergekettetſeins J ſicht war blaß geworden, und ſie ſuchte . 5 9 t d. 0 b 5 i STK 1 Am Mittwoch, den 6. April 1982, verschied Plötzlich und un- Die am 15. März 1932 bezüglich der Rindvieh⸗ fladikaler Verkauf! — erwartet, infolge eines Schlaganfalles, mitten aus einem arbeits- beſtände der Gemeinde Ladenburg angeordneten 8 1 reichen Leben heraus, an seiner Arbeitsstätte, Herr Sperrmaßnahmen werden aufgehoben. 7 lanos t Mannheim, 6. 4. 32. Bad. Bezirksamt, Abt. IV. 8. 5 Oberingenieur. 7 Handels regiſtereinträge Schwechten, gespielt, i. 6— vom 6. 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