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Abend⸗Ausgabe Freitag, 8. April 1932 143. Jahrgang— Nr. 163 Ein Kanzler⸗Appell an Oſtpreußen Ein Aufruf an das Gerechtigkeitsempfinden der oſtpreußiſchen Wählerſchaft— Oſtpreußen muß am 10. April eine Scharte auswetzen Wer war und iſt der Reiter? Meldung des Wolffbüros Berlin, 8. April. In einem Interview mit der„Königsberger Allg. Zeitung“ erklärte Dr. Brüning: Die Agrar⸗ kriſe des deutſchen Oſtens müßte ganz beſondere Schärfe annehmen, weil hier zu den allgemeinen Schwierigkeiten noch die beſonderen hinzuträten, die die politiſch wie wirtſchaftlich gleich verhängnis⸗ volle Grenze hervorgerufen habe. Bei der faſt vollſtändigen Abſchneidung aller Staaten gegen alle fremden Waren wiſſen wir nicht, wie groß die Lebensmittelmengen ſein wer⸗ den, die wir mit unſerem Export zahlen können. Die Betriebe, auf denen die Nahrungsmittelverſor⸗ gung des deutſchen Volkes beruht, dürfen nicht zu⸗ grunde gehen. Zinsſenkung und Siche⸗ rungs verfahren müſſen als Teile des großen Wirtſchaftsplanes verſtanden werden, den die Reichsregierung aufzuſtellen gezwungen war, ſeit die Entwicklung der Weltwirtſchaft den normalen Güteraustauſch von Land zu Land immer mehr erſchwert hat. Bei jeder Verordnung, die der Herr Reichspräſident in dieſer Richtung erlaſſen hat, ſind ſeine ſorgenden Gedanken wieder und wieder nach der öſtlichen Grenzprovinz gegangen, die ſeinem Herzen ſeit ſeiner Jugend ſo naheſteht und mit der er ſeit den Ge⸗ ſchehniſen des großen Krieges unl6⸗s⸗ bar ver bunden iſt. Unter der Präſidentſchaft des gegenwärtigen Herrn Reichspräſidenten ſind Millionen nach Oſtpreußen gefloſſen, was gauz beſonders ge⸗ würdigt werden muß, wenn man bedenkt, welche Schäden auch in anderen Teilen des Reiches durch die Grenzziehungen von Verſailles, die ohne jede Rückſicht auf organiſche Zuſammen⸗ hänge vorgenommen wurden, mühſam auszu⸗ gleichen waren. Wenn allein vom Reich in den letzten fünf Jahren 400 Millionen in bar für verſchiedene wirtſchaftliche Zwecke nach Oſtpreu⸗ ßen gezahlt wurden, wenn 1930 und 1931 trotz des immer ſtärker zuſammengeſtrichenen Reichs⸗ etats in barem Gelde 125 Millionen und in Form von Bürgſchaften rund 100 Millionen der bedrohten Grenzprovinz zugute kamen, ſo ver⸗ dient das Beachtung bei allen Gerechtdenkenden. Ich weiß, daß auch die Zuſpitzung der Ver⸗ hältniſſe im nahen Memelland die Ge⸗ mitter hier beſonders bewegt, ebenſo wie der Kampf Danzigs gegen die immer wieder drohende Verkür⸗ zung ſeiner Rechte hier innerlich in jeder Phaſe mit⸗ erlebt wird. Aber nicht nur Oſtpreußen, das ganze deutſche Volk verfolgt die Entwicklung bei den Stam⸗ mesgenoſſen innerhalb der Reichsgrenzen mit wachen Sinnen. Was von Seiten der Reichsregierung im Intereſſe der großen deutſchen Mehrheit des Memellandes getan werden kann, das iſt und das wird geſchehen. Gegenüber Sorgen des deutſchen Oſtens hat der Herr Reichspräſident noch vor wenigen Wochen dem Landeshauptmann der Provinz Oſtpreußen verſichert, daß er den deutſchen Oſtlanden im Kampfe gegen jede übermütige Drohung mit allen Kräften zur Seite ſtehen werde. Wenn ein Mann wie der Reichspräſident von Hindenburg, der ſelbſt ein Sohn der oſtdeutſchen Erde ſei, ein feierliches Gelöbnis ausſpreche, dann wiſſe man, was das bedeutet. Wer ſo eng mit den deutſchen Oſtprovinzen verwachſen ſei wie der Sieger von Tannen⸗ berg, der ſei der beſte Sachwalter für all die großen Sorgen und Nöte dieſes Landes! Kann es für Oſtpreußen, meinte der Kanzler, eine Wahl geben zwiſchen Hindenburg und ſeinen Gegnern? Was haben die anderen für dieſe ſchwer ringende Grenzprovinz getan? ſie in Krieg und Frieden zugunſten Oſtpreußens ge⸗ leiſtet? Was wiſſen ſie von dem Lande? Oſt⸗ preußen hat am 13. März noch nicht die Hälfte aller Stimmen für den Reichspräſidenten v. Hinden⸗ burg abgegeben. Die Bevölkerung der Provinz hat Gelegenheit, am 10. April dieſe Scharte wie⸗ der auszuwetzen und ihrem Retter eine gewal⸗ tige Mehrheit zu verſchaffen. Was haben Bild von der Londoner Vier⸗Mächte⸗Konferenz 85 Die Delegierten vor dem Auswärtigen Amt in London. Von links nach rechts: Der deutſche Botſchafter von Neurath, Staatsſekretär von Bülow, der eug⸗ liſche Handelsminiſter Runeiman, der engliſche Außenminiſter Sir John Simon und der italieniſche Außenminiſter Grandi. Ein Aufruf der Hindenburg-Ausſſchüfſe Telegraphiſche Meldung — Berlin, 8. April. Die Hauptgeſchäftsſtelle der Hindenburg ⸗Aus⸗ ſchüſſe veröffentlicht einen Aufruf, in dem es heißt: Die 18% Millionen Stimmen, die ſich am 13. März auf den ehrwürdigen Namen Hindenburg vereint haben, verbürgen den Sieg am zweiten Wahltag. Aber es wäre ein tiefbeſchämendes Bild, das Deutſchland der Welt zeigen würde, wenn es ſeinem beſten Mann, dem„Erſten im Kriege, dem Erſten im Frieden und dem Erſten im Herzen ſeiner Mitbürger“, an dieſem Tage nicht eine ganz iiber wältigende Vertrauenskundge⸗ bung bereiten würde. Führende Politiker, die im erſten Wahlgang Hindenburgs Gegner waren, wie Hitler-Byzantiner in Wahlzeiten wurde viel in Schwarz⸗Weiß⸗Kunſt gemacht. Was aber in dieſer Woche die nationalſozialiſtiſche Preſſe aus Adolf Hitler macht, iſt mehr als Neu⸗Byzantinis mus. Es war immer ſo: So will eine Frau Ida Wegner lin der Preu⸗ ßiſchen Zeitung) in jedem Haus einen„politiſchen Hausaltar mit dem Bilde Hitlers“ er⸗ richtet ſehen. Nach Heinrich Sukopp(im Andrems⸗ berger Anzeiger) iſt Adolf Hitler „Her vorragendſter Redner der Gegen⸗ wart, der bedeutendſte Organiſator der Ge⸗ genwart, der bedeuten dſtee Agitator der Ge⸗ genwart, der hervorragendſte Staats⸗ wiſſenſchaftler und Schriftſteller im Weltall, ein Phänomen der Weltgeſchichte, ein ſo⸗ genannter Säkularmenſchl. Für den Flugzeugſonderberichterſtatter des VB iſt Hitler ſogar der Wettergott:„Hitler we ke r“ über Leipzig,„Hitlerwetter“ über Berlin. Hitler wird ſogar zum Symbol der Sonne, des Lichts: „Es iſt beinahe wie ein Zeichen, das wir ver⸗ ſtehen, aber deſſen Urſprung wir nicht kennen. Als der Führer vorgeſtern in Leipzig die Ausſtel⸗ lungshalle betrat, brach dae Sonne im ſelben Augenblick wieder durch die Wolken, durch⸗ leuchtete die mit ſtrahlendem hohen G lasdächer f der Kammerherr von Oldenburg ⸗Janu⸗ ſchau, haben ihrer freudigen Genugtuung darüber Ausdruck gegeben, daß ſie nunmehr unbeſchadet ihres Standpunktes in Fragen der Innenpolitik ihrer tiefen Verehrung für Hindenburg Ausdruck geben können. Wenn der Mann, der ſein ganzes Leben reſtlos dem Dienſt am Vaterlande geweiht hat, nun auch die letzten Jahre ſeines Alters dem deutſchen Volke in höchſter Pflichterfüllung opfern will, ſo hat er es gewiß um uns verdient, daß wir uns mit einer er drückenden Mehrheit zu m A u s⸗ druck des Dankes und des Vertrauens um ihn ſcharen. Das iſt gleichzeitig die ge⸗ bieteriſche Forderung, die die Einigkeit Deutſchlands in ſeinem Freiheitskampf an uns ſtellt, Schimmer. Geſtern blickten wir vom Schloß die Lin⸗ den herunter, woher der Führer kommen mußte. Der Himmel war bereits mit dem Schleier des Abends überzogen“. Nur hinten über den Baum⸗ kronen, wo das Brandburger Torx ſein mußte, ſtand noch ein heller, breiter Streifen, auf dem ein ſchwar⸗ zer Schattenriß ſich abhob: der Kopf vom Reiter⸗ denkmal Friedrichs des Großen. Dorther wurde Adolf Hätleir erwartet. In der Berliner Kundgebung war„der Geiſt vom Auguſt 1914, vielleicht noch geſteigert in der Glut der Begeiſterung“. f Damit ſchließlich auch bei dieſer bitter⸗eruſten An⸗ gelegenheit der Humor nicht fehle! Wie weit dieſer Hitler⸗Aberglaube gehen kann, lehrt uns ſein An⸗ hänger Dr. F. St, in der„Eiſenacher Zei⸗ tung“ vom 12. März: 5 „Laſſet vier Wochen nach feiner Wahl ins Land gehen und ihr werdet den Segen des Na⸗ tionalismus zu verſpüren beginnen. Eure Aecker werden freudiger grünen, eure. Kühe und Pferde freudiger ihre Herren begrüßen“. Vergeſſen hat der gute Mann die freudig blöken⸗ den Schafe und die erwartungsvoll am Berg ſtehenden Ochſen. Volk wählt Hindenburg (Von unſerem ſtändigen Vertreter in Berlin) Am letzten Sonntag bin ich von einem kleinen Ausflug in die Mark(da, wo ſie am„mär⸗ kiſchſten“ iſt, langſam, doch beharrlich verſchlickende Seen und Sand, Sand und wieder Sand, der auch den Nordrand des anſchließenden Poſener Lands er⸗ füllt) nach Berlin gefahren. Seit Anfang September waren wir nicht mehr draußen geweſen. Aber in jenem Oſtzipfel der Mank marſchiert die Zeit gemäch⸗ lich. In den ganzen ſieben Monaten hatte ſich nicht viel gewandelt. Immer ſchon, in den letzten Jahren, hatten die kleinen Geſchäftsleute in der Kreisſtadt geſtöhnt. Jetzt ſtöhnten auch die paar größeren, denen durch die Schlangeſche Notverordnung ihre Hypothekenforderungen über Nacht entwertet wor⸗ den waren. Nur eine Veränderung, ſozuſagen gleich beim Eintritt in die Oſterraſt, war mir aufgefallen. In dem einzigen Kaffee des Orts— Kaffee, Kon⸗ ditorei, Bierſtube, alles in einem—, deſſen konkur⸗ renzloſer Beſitzer, um der politiſchen Parität willen, die Zeitungslektüre in ſeinen Räumen abgeſchafft hatte, hing jetzt breit und ausladend der„Wöl.⸗ kiſche Beobachter“.„Was will man machen?“ ſagte der Beſitzer und hob die Achſeln.„Man muß mit der Zeit mitgehen.“„Aber wir haben brav gewählt“, fügte eine alte verehrte Freundin hin⸗ zu:„Natürlich unſeren Hindenburg. Sie hatten auch auf dem flachen Lande„brav“ ge⸗ wählt, obſchon die Werbung der Hindenburgaus⸗ ſchüſſe dieſe verſtreut, in weitgeſtreckten Kolonien ſiedelnden Bauern baum erreicht hatte. Hindenburg war ihnen ein Begriff. Daß, wenn es darauf ankäme, man zu ihm ſich zu bekennen hätte, ſchien ihnen ebenſo ſelbſtverſtändlich, wie daß der„Eigen⸗ tümer“, ſo er am erſten Feiertag dem lieben Gott ſeinen Anſtandsbeſuch macht, zum Kirchgang einen langen ſchwarzen Rock anzieht und den Zylinderhut ſich aufs Haupt ſtülpt. Im übrigen war in den vier⸗ zehn Tagen von Politik nicht viel die Rede geweſen. Hier hätte die öſterliche Waffenruhe geherrſcht, ſelbſt wenn ſie nicht ausdrücklich verordnet wäre. Da wir abfahren, am Sonntag mittag, iſt der Kampf ſchon wieder freigegeben. Doch niemand denkt daran, ihn nun auch aufzunehmen. Ein paar junge Mädchen, die von der erſten Kommunion kommen. Im weißen Kleidchen, das Kränzl im Haar, den Wachsſtock in der Hand. Ackerbürger mit Kind und Kegel, die zum Verwandtenbeſuch in den nächſten oder über⸗ nächſten Flecken ſtreben. So iſt es in Friedeberg, in Landsberg, ſelbſt noch in Küſtrin. Dazwiſchen graue, troſtloſe Erde. Schwermütige, dunkle Kiefern auf dürrem Sand. Nux über den mit Winterſagt be⸗ ſtellten Feldern ein flüchtiger, grüner Schimmer. Erſt wo die große Stadt ſchon ihre Vorpoſten auf⸗ gerichtet hat, geht es wie ein Summen und Surren durch die Luft. In der Sonntagsnacht ſind wieder einmal heimlich und emſig Tiſch und Wände be⸗ ſchmiert worden. Von Zäunen, von Stallungen, auch wohl von Häuſermauern kreiſcht es in meter⸗ großen, weißen Buchſtaben die Reiſenden an: „Heraus aus dem Sumpf, Hitler iſt Trumpf“. Oder aber in ſchlichter Proſa, doch nicht weniger herriſch: „Volk wählt Hitler“.. Volk? In Küſtrin⸗Neu⸗ ſtadt haſtet eine hochgewachſene, jüngere Dame über den Bahnſteig. Sehr elegant gekleidet! Eleganter, als man's gemeinhin in der öſtlichen Provinz trifft: braunes Schneiderkoſtüm, braunes keckes Hütchen. Dahinter, in eommentmäßigem Abſtand, beladen mit Koffern und Schachteln, der Chauffeur. Wohlver⸗ ſtanden, kein einfacher Gutskutſcher: der Chauffeur. Sben bin ich im Begriff, mit einiger Befriedigung zu konſtatieren, daß es gottlob doch noch nicht allen Großbeſitzern hundsmiſerabel zu gehen ſcheint. Da wendet ſich die Dame halblinks. Und nun fehe ich, wie der ſchlanke, Arm ein Zeitungspapier an den Buſen preßt. Demonſtrativ, ſo daß jeder den Titel leſen muß und leſen ſoll. Panier und Bekenntnis 2. Seite Nummer 163 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe zugleich: Hitlers„Völkiſchen Beobachter“. Dank vom oſtelbiſchen Kleinadel. Um i hm zu helfen, hatte der Reichs präſident Hindenburg das Kabinett Brüning berufen und, zuweilen auch gegen deſſen Mehrheit, Herrn S chiele ge⸗ ut t **.* Man bemängelt es, daß in dem Wahlkampf für Hin⸗ denburg die Sozialdemokratie und ihre un⸗ terſchiedlichen Organiſationen, Reichsbanner, Eiſerne Front und dergleichen, ſo ſehr in den Vordergrund rückten. Ein Schönheitsfehler, kein Zweifel. Aber ohne Arbeitermaſſen iſt ein Verſammlungsbetrieb nun einmal nicht aufrecht zu erhalten. Bürgerliche Wähler laufen nicht in die Verſammlungen. Am eheſten noch in den kleinen und mittleren Orten, wenn irgendeine Kanone oder eine, die dafür aus⸗ gegeben wird, verheißen iſt. In den größeren Städ⸗ ten ziehen auch die nicht immer. Oder doch nur in den ſeltenen Ausnahmefällen, wo Kanzler oder Vize⸗ kanzler ſich ſelber ins Getümmel begeben. Das hat verſchiedene Gründe. Einer davon, beileibe nicht der einzige: der Niedergang unſerer politiſchen und par⸗ lamentariſchen Beredſamkeit. Dennoch wird dieſes Bürgertum der, viel oder wenig, immer noch mit⸗ einander hadernden Mittelgruppen am kommenden Sonntag genau ſo für Hindenburg ſich ein⸗ ſetzen, wie es das ſchon vor einem Monat tat. Und es wird viele an ſeiner Seite finden, die damals noch nicht dabei ſein mochten. Die Erklärung des alt en Januſchauers, daß er ſeiner perſönlichen Verehrung für den Reichspräſidenten diesmal freien Lauf zu laſſen gedenke, iſt mehr als nur ein beacht⸗ liches Symptom. Die Harzburger Front J ſchon im März bedenklich aufgelockert, iſt nun vollends zerſpalten. Noch glaubt Herr H ugenberg, der ihr ideeller Schöpfer war, ſie ſpäter einmal von neuem kitten zu können. Aber doch erſt, wenn die Nationalſozialiſten einen ernſten pädagogiſchen Kur⸗ ſus durchmaßen. Wenn ſie ihre herausfordernde Ueberheblichkeit gblegten, geſitteter wurden, nüchter⸗ ner. Die Nebel ſinken. Nicht ohne Anzüglichkeit appelliert das offizielle Organ der Deutſchnationalen an die„gute alte Tradition eines bewußt nationa⸗ len Bürgertums“. Der Ton liegt hier durchaus auf der„alten Tradition“. Inzwiſchen hat ſich freilich ein Haufe gekränk⸗ ter Exzellenzen neuerdings zu Hitler be⸗ kannt. Darunter auch eine Dame, die— Witwe eines kaiſerlichen Geſandten, Stiefmutter eines Botſchaf⸗ ters— ſich ſelber als„Frau Exzellenz“ vorſtellt. Die Dame hat Unglück gehabt. Ein fürſtliches Vermöge — ſicher ohne ihre Schuld— iſt zerſtoben. Sie hat ihre Kunſtſchätze veräußern mütſſen, ihre Möbel, Tep⸗ piche, Bilder. Nun ſoll Adolf Hitler helfen. Kann es auch, meint die Frau Exzellenz offenbar.„Volk wählt Hitler“ 4* 8* Aber auch die königlichen Prinzen wäh⸗ len ihn. Dagegen iſt an ſich nichts zu ſagen. Die Herren ſind frei und un behindert. Sie ſollen handeln, wie ihr Takt, ihr Gewiſſen, ihr politiſches Urteil es ihnen gebeut. Nur einer von ihnen iſt es nicht: der älteſte von Wilhelms II. Söhnen. Und zwar nicht, weil er ehedem der Kronprinz des Deutſchen Reichs und von Preußen war, ſondern ganz ſchlicht und einfach als Menſch. Der hat, als er von Vieringen aus Gott und alle Welt in lar⸗ mioyanten Briefen beſchwor, ihm doch die Pforten der Heimat wieder zu öffnen, ſein Wort dafür verpfändet, als Landedelmann von Diſtinktion in Oels zu leben und jedweder politiſchen Betätigung ſich zu enthalten. Dies Wort — beiläufig nicht jetzt zum erſten Mal— wurde gebrochen. Das iſt kein Vergehen, das irgendwie vom Strafgeſetz geahndet würde. Aber es iſt ein herber Verſtoß gegen die Sittenordnung, gegen die Satzung, die, zu ihrem Schutz, die Geſellſchaft ſich ſelber gegeben hat. Mir will ſcheinen, als ob das Cyrps der Bonner Preußen, denen der Prinz als Alter Herr angehört, im ſchlimmſten Fall der Kö. ſener S.., mit der Angelegenheit ſich zu befaſſen hätte. Im übrigen: Volk wählt Hindenburg. Dr. Rieharf d Bahr. Rieſen gehen zu Tal Von Kurt Münzer Es war im Alten Hafen von Marſeille, ich lag, nachts, auf Deck der großen Schute, und plötzlich, an den Maſt gelehnt, ſpürte ich ſeinen Duft: Baum, Wald, deutſche Heimat Und da ſah ich, im Mondflimmer, dieſes Heer von Maſten und Ladebäumen und Segelrahen, und Wald war es, Wald, er duftete, Bergwald, Schwarzwald, Bayern, Oeſterreich, Tirol.. Ueber die Meere wandert der deutſche Wald, Bergtannen ſchwanken nor Tunis und Port Said, Hochwaldfichten vor Buenos Aires und Kapſtadt, heben als Ladebäume Laſten fremder Länder in den Schiffsbauch. Und da umarmte ich, im Hafen von Marſeille, dieſen rieſigen Baum, der nach Heimat duftete; in ſeinem Schatten fuhr ich morgen ins Mittelmeer, in den Atlantik hinaus; und wie weit es mich auch tra⸗ gen mochte, ich würde an einem Berghang liegen, fünfzehn Meter hoch, in Oberöſterreich, da, wo nur Wald, Wald wächſt, im uralten Bergwaldland Euro⸗ bas. Denn ich erinnerte mich... Wenn ich auf dieſe Gipfel ſtieg, die oben nur noch Arven und Alpenroſen wachſen ließen, kleinen Enzian und ſüße Mäuner⸗ treu, da ſah ich den Dachſtein, ſah die Berge des Salz⸗ kammerguts, die nackten Felshäupter vom Toten Ge⸗ birge, und am Horizont verdämmerten blau die wil⸗ den Tauern. Aber unter mir dunkeltes die Wälder der Rieſen⸗ tannen; ſie rauſchten wie der Ozean, dumpf orgelnd, Und aus dieſes Meeres Tiefe klang es herauf: Aexte, Hämmer, Sägen. Der Wald fällt, 5 Hier wachſen die Schiffsmaſten und Segelſtaugen, hier die Bretter, aus denen unſer Haus ſich baut, unſer Tiſch, Bett und Stuhl ſich bilden, hier wachſen unſere Schränke und Kaſten und hier auch unſer Sarg. Kaum iſt der Schnee getaut und der Wald gang⸗ bar, ſo brechen ſie auf, aus ihren Holzfällerhütten, die ſo einſam im Lande verſtreut liegen, die großen, ſtarken Männer, die Bezwinger des Waldes. Die Bäume ſind gezeichnet; der Todesengel ging um im Walde end zeichnete die, die ſterben müſſen. Es ſind die Aelteſten. Luft und Licht für den Nachwuchs O buch, Meldung des Wolff⸗ Büros München, 7. April. In einer neuen Veröffentlichung der„Baye⸗ riſchen Amtlichen Preſſeſtelle“ auf einen ofſenen Brief des nationalſozialiſtiſchen Gauleiters Wagner ⸗München an Miniſterpräſident Dr. Held, der die Echtheit des kürzlich veröffentlichten Mate⸗ rials über nationalſozialiſtiſche Vorbereitungen für den erhofften Sieg Hitlers am 13. März beſtritt, wird erklärt, daß für die erſte Veröffentlichung die Tatſache beſtimmend war, daß im Lande faſt in jeder Gemeinde Namen und Fälle bekannt waren, wie die Nationalſozialiſten am Tage nach der Wahl ver⸗ fahren würden und welche Beamte ſte abſetzen und durch Nationalſozialiſten erſetzen würden. Daß alle die vielen Anwärter auf einen Poſten an dieſe Ausſichten glaubten, habe jene Terrorſtimmung in der Bevölkerung erzeugt, die unbeſtreitbar tagelang vor dem 13. März faſt über jeder Ortſchaft lag. In der Mitteilung der Amtlichen Preſſeſtelle heißt es weiter, 8 in einer SA.⸗Sitzung habe der Gauſturm⸗ führer von München⸗Oberbayern erklärt, ſo⸗ wie die jetzige Regierung zuſammengebrochen ſei und die Nativnalſozialiſten die Macht übernommen hätten, da hätte die SA. zu⸗ nächſt 24 Stunden freie Zeit. Da könne dann jeder SA.⸗Mann die von ihm notierten Gegner erledigen. Der Gauleiter Wagner habe bei einer Preſſebeſpre⸗ chung erklärt, daß die NSDAP. kein Salonbund, ſondern eine revolutionäre Partei ſei, die nicht zu Kreuze kriechen, ſondern den Kampf zu Ende führen wolle. Der Abjutant Hitlers, Oberleutnant a. D. Brückner, habe auf einem Werbeabend im Mai 1931 verſichert, die SA. ſei wiederum von dem⸗ — Leipzig, 8. April. Am zweiten Tage des Hochverratsprozeſſes gegen den ehemaligen Reichswehrleutnant Scheringer wurde ein in der„Süddeutſchen Arbeiterzeitung“ er⸗ ſchienener Artikel„Scheringer ſchreibt: Macht die Maſſen zum Kampf bereit“ erörtert. Durch dieſen Artikel iſt das Strafverfahren ins Rollen gekommen. Der folgende unter Anklage ſtehende Artikel„Der Bruch mit dem Geſtern“ iſt von Scheringer ſelbſt verfaßt und im erſten Heft der Monatsſchrift„Auf⸗ bruch“ erſchienen. Scheringer: Der„Aufbruch“ hat den Zweck, denjenigen Kreiſen, die vom nationalen Kommunis⸗ mus nichts wiſſen, zu zeigen, daß hier allein die Front der nationalen und ſozialen Befreiung ſteht. Weiter hat er den Zweck, der faſziſtiſchen Gefahr entgegenzuwirken. 5 ö Gegen den Widerſpruch des Verteidigers, RA. der erneut von einem Prozeſſieren gegen die Geſinnung ſpricht, werden dann Briefe Scheringers an Privatperſonen verleſen, aus denen ſich nach der Anklage auch die politiſche Mentalität des Angeklagten ergibt. Es handelt ſich zunächſt im Briefe an einen 17jährigen Lehrling in Köln. Rechtsanwalt Obuch ſtellte den Antrag, Scheringer aus der Haft zu entlaſſen. Zur Begründung führt er aus, daß man den Gegen⸗ ſtand der Anklage in den Begriff„literariſcher Hochverrat“ zuſammenfaſſen könne. In ſolchen Fäl⸗ len ſei es bisher üblich geweſen, daß die Angeklag⸗ ten auf freiem Fuße blieben. Es liege auch weder Flucht noch Verdunkelungsgefahr vor. nrüſſen. Und es beginnt ein Waldleben der Männer. Hütten und Feuer und Jagd und Waſſerholen und Freiheit des Daſeins, als gäbe es keine Städte. Lie⸗ der am Abend und Gelächte am Tage. Und Arbeit, ſchwere Arbeit, Gefahr der ſtürzenden Rieſen, die Stürme und Regen, Froſt und Sonnenbrand. Welcher Duft von den gebrochenen Aeſten! Duft aus den Schnittflächen, wo das ſaftige Holz die Jah⸗ resringe der Stämme zeigt! Duft aus der aufge⸗ wühlten Erde! Ein Schlachtfeld. Um dem Frieden zut dienen. Schiffsbau und Hausbau, häuslicher Herd und Gerät der Stuben. Spielzeug der Kinder. Mitten durch die ſteilen Wälder gehen glatte Bahnen, da rollen die gefällten Rieſen zu Tal. Sie finden einen Bach, der ſie mitſchwemmt, und der Bach wird reißendes Bergwaſſer; ſie gleiten in den Stru⸗ del und ſtürzen bergab, bergab— es ſtaut ſich, es türmt ſich. In einer Stromſchnelle fangen ſich die Rieſen, und polternd bäumen ſich die ſtummen Kämpfer. Aber ſchon ſtehen Männer da, Waſſerſtiefel, Enter⸗ Waldgiganten zu trennen, ſie ſind blindwütig und ungebändigt. Sie in Reih und Glied zu bringen, koſtet Schweiß, manchmal Blut. Aber dann treiben ſie, unabſehbare Flöße, hinab in den Fluß, den Strom. Noch ein Sprung kopfüber ein Wehr hinab, ein wil⸗ der Satz über einen giſchtenden Fall; und von Ufer zu Ufer, beruhigt nun, ein ſchwimmender, wogender, aſtloſer, laubloſer Wald, ein Heer enthaupteter Tan⸗ men, das ſich endlich vor der Mühle im ſtehenden Waſſer ſammelt. a Der Roman des Holzes: wie beginnt er ſchwär⸗ meriſch mit Sternennächten über Wäldern, Stürmen über Berggipfeln, mit Vögeln und kriechendem Getier, alle Schönheit der Natur und Kreatur! Dann der tödliche Sturz hinab auf den Waldboden, mit kra⸗ chendem Geäſt, Neſter in Wipfeln und Wurzeln zer⸗ ſtört, vielleicht ein Menſch rachſüchtig mit erſchlagen. Und die Fahrt der hilfloſen Rieſen zu Tal, von der Quelle durch den Bach zum Fluß und ſtehenden See mit der Mühle. Und dann Lageyn in Sonne und Trocknen in bewegter Luft. Bis die Säge kommt, die Axt. Aber die ſchönſten und untadeligſten der Bäume wandern ungekürzt und fein geglättet hinaus, und indes ihre Zweige im Ofen praſſeln, ſtehen ſie ſelbſt, ſanft gewiegt, als Maſten auf ſtolzen Schiffen. N jeder wird hier nur groß und ſtark, um fallen zu Deutſche Wälder wandern über das Meer Freikag, 8. Aprik 1932 Iſt das wahr, Herr Hitler? Amtliche bayeriſche Mitteilungen über nationalſozialiſtiſche Pläne ſelben Geiſte beſeelt, wie 1923. In die⸗ ſem Zuſammenhange bekamen, heißt es in der neuen Veröffentlichung weiter, die Verſuche der Partei, in die Polizei und in die Armee einzudringen, ihr beſonderes Geſicht. Ueber die Ausſichten am Tage nach dem Siege Hitlers lägen ſoviele glaub⸗ hafte Angaben aus den verſchiedenen Orten Bayerns nor, daß ſie nicht einmal zum kleineren Teil auf⸗ gezählt werden könnten. Zum Schluß bezeichnet die Veröffentlichung dies ganze Treiben als bolſchewi⸗ ſtiſch und terroriſtiſch. Hugenberg antwortet Dingeldey Telegraphiſche Meldung Berlin, 8. April. Der deutſchnationale Parteiführer hat Dingeldey als Antwort auf ſeinen offenen Brief ein Telegramm gerichtet, in dem es heißt: an Dr. „Wenn Ihr Gegenvorſchlag auf eine Verhand⸗ lung zwiſchen Ihnen und mir hinausgelaufen wäre, ſo hätte ich mich gegen Wochenende dafür freimachen können. Aber Sie ſchreiben von einer Verhandlung mit einem unbeſtimmten Kreis verſchiedener Split⸗ terparteien. Dazu liegt zeitlich und tech⸗ niſch keinerlei Möglichkeit mehr vor. Außerdem würdigen Sie in Ihrem Brief die po⸗ litiſche Grundlage nicht, auf der mein Vorſchlag beruhte. Sein Zweck war nicht, ſchlechthin mittel⸗ parteilichen, d. h. meiſt dem ſchwarz⸗ roten Syſtem zugutegekommene Reſtſtimmen vor dem Verloren⸗ gehen zu retten, ſondern ſie für den Kampf gegen den jetzigen Kurs in Preußen und im Reich zu ſichern. In dieſer Hinſicht gibt Ihr Vorſchlag haken. Es iſt gefährliche Arbeit, dieſe verſchlungenen keinerlei Garantie“. Der Prozeß gegen Leutnant a. D. Scheringer Ein Antrag auf Haſtentlaſſung wurde abgelehnt Der Vertreter der Reichsanwaltſchaft widerſprach dem Antrag. Es ſei bekannt, daß zahlreiche Kom⸗ muniſten ſich durch die Flucht nach Rußland der Verantwortung entzögen. Der Senat beſchloß, die Aufhebung des befehles gegen Scheringer abzulehnen. Haft⸗ 5.. Ein Moment der Verhandlung: Der Angeklagte Scheringer(ſtehend). Neben ihm links ſein Verteidiger Dr. Obuch. 2 Der jüngſte Planet Die Eutdeckung des nächſten Wandelſterns In vergangenen Jahren erregte die Erdnähe des kleinen Planeten Eros nicht nur in fachwiſſenſchaft⸗ lichen Kreiſen erhebliche Aufmerkſamkeit, da man in ihm den Himmelskörper vor ſich zu haben glaubte, der ſich— von unſerem Monde abgeſehen— der Erde am meiſten nähert. Dieſen Vorzug hat Eros nun an einen anderen vor kurzem entdeck⸗ ten Wandelſtern abtreten müſſen, deſſen Klein⸗ heit— ſein Durchmeſſer beträgt nach bisherigen Berechnungen nur etwa fünf Kilometer gegen⸗ über 32 bei Eros— ſein bisheriges Verborgenblei⸗ ben vor den Augen der Aſtronomen ohne weiteres verſtändlich erſcheinen läßt. Die Entdeckung erfolgte durch einen Aſtronomen der Königlich Belgiſchen Sternwarte zu Uccle, wo man den Himmelskörper zunächſt für einen ſelten in Erdnähe kommenden Kometen hielt. Erſt die nähere Berechnung ſeiner Bahnelemente, die inzwiſchen von anderen Aſtronomen beſtätigt wurden, ließ jeden Zweifel daran verſchwinden, daß wir hier einen neuen Wandelſtern, wenn auch von verſchwindender Kleinheit, vor uns haben. 8 Die Umlaufszeit des neuen, bisher noch nicht getauften Himmelskörpers beträgt etwa z wei Jahre und zwei Monate. Anfang April ſtand er im Sternbild des Bootes oberhalb deſſen Haupt⸗ ſtern Arktur, auch für Laien mittels guter Fern⸗ gläſer ſichtbar. Indeſſen bedarf man einer zuver⸗ läſſigen Sternkarte, um den neuen Stern nicht mit anderen zu verwechſekn. Seine Entfernung von der Erde betrug zu der genannten Zeit nicht mehr als rund 16 Millionen Kilometer. Der neue Planet weiſt die Beſonderheit auf, daß er, obwohl außerhalb der Erdbahn befindlich, unſeren Wandelſtern in ſeinem Laufe überholt. Auch die Exzentrizität ſeiner Bahnebene iſt ungewöhnlich groß, ſo daß er zur Zeit ſeiner größten Entfernung von der Sonne noch weit außerhalb der Marsbahn ſich befindet. Seine geringe Größe läßt ihn aber ſchon lange, bevor er ſich ſoweit entfernt, für irdiſche Beobachter unſichtbar werden. Gleich Eros weiſt auch der neuentdeckte Planet erhebliche Schwankungen in ſeiner Hel⸗ Lenz das Ordinariat für Geschichte an der Ber- Aoaeberfall auf ein Hindenburg⸗Propaganda⸗Auto Weſſelburen 8. April. — Als geſtern ein Lautſprecher⸗Auto für die Hin denburg⸗Kandidatur werben wollte, ſammelte ſich eine große Menſchenmenge an, die den Wagen an⸗ hielt, die Leinwandplakate abriß, die In ſaſſen verprügelte und das Mikrophon be⸗ ſchädigte. Polizei machte dem Treiben, das für die Beteiligten ein gerichtliches Nachſpiel haben wird, ein Ende. Vertagung der Londoner Konferenz Das Kommuniqué über die Schlußſitzung — London, 8. April. Nach Abſchluß der heutigen Sitzung der Vier⸗ mächtekonferenz wurde folgendes Kymmuniqué aus⸗ gegeben: Die auf der Konferenz vertretenen Regierungen ſind darüber einig, daß die finanzielle und wirtſchaft⸗ liche Lage der Donauländer raſcheſt plan mäß r⸗ ges Handeln ſowohl ſeitens der Donauländer als auch anderer Staaten erfordert, wenn ſie auf eine geſunde Grundlage geſtellt werden ſoll. Sie ſind ferner darüber einig, daß ein ſolches Handeln im Intereſſe der wfrtſchaftlichen Wiederherſtellung Europas liegt und ein erſter Schritt auf die⸗ ſem Wege ſein kann. Als Ergebnis der Beratungen der Konferenz ſind eine Anzahl wirtſchaftlicher Punkte aufgetaucht, die weitere Prüfung und weitere Erhebungen erfordern. Die bevorſtehenden Genfer Tag ungen würden in der nächſten Woche auf alle Fälle die Fortſetzung der gegenwärtigen Beratungen verhindern. Unter dieſen Umſtänden hat jede der vier Regierungen z ut⸗ geſagt, den öͤrei anderen ſobald als möglich eine eingehende Darſtellung ihrer Auffaſſungen über die zurückgeſtellten Punkte und die beſte Art des weiteren Vorgehens zuzuſtellen. * Die Viermächtekonferenz hat ſich heute ohne nähere Angabe eines Termins vertagt. Letzte Meldungen Geiſteskranker läßt ſich beide Hände abfahren — Uelzen(Hannover), 8. April. Ein 24jähriger Filialleiter in Bodenteich ließ ſich von einem Eiſen⸗ bahnzug beide Hände abfahren. Der Schwerverletzte lief dann in den Ort, ſchlug mit dem Kopf gegen die Tür ſeines Logiswirts, um Einlaß zu bekommen und ließ ſich ins Krankenhaus ſchaffen. Wahrſcheinlich geſchah die Tat in einem Anfall von Geiſtesgeſtört⸗ heit. mittag Nächtliche Schießerei in Berlin — Berlin, 8. April. Im Nordoſten Berlius ent⸗ ſtand gegen Mitternacht eine ſchwere Schießerei zwi⸗ ſchen Nationalſozialiſten und Kommuni⸗ ſten. Hinzukommende Polizeibeamte würden gleich⸗ falls beſchoſſen. Ein Nationalſozialiſt und zwei Un⸗ beteiligte wurden durch Schüſſe verletzt. Neue Unruhen in Spanien — Paris, 8. April. Havas meldet aus Santau⸗ der, daß nach einer Katholikenverſammlung ſchwere Zuſammenſtöße zwiſchen Kommuniſten und Syndi⸗ kaliſten ſtattgefunden hätten, die auf Verſamm⸗ lungsmitglieder feuerten. Acht Perſonen wurden verletzt, eine davon ſehr ſchwer. Die Polizei ſtellte die Ruhe wieder her. 8 Die Hochwaſſerkataſtrophe in Rumänien — Bukareſt, 8. April. Der Fluß Maros iſt über die Ufer getreten und hat die Stadt Arad über⸗ ſchwemmt;, etwa 1500 Wohnhäuſer ſind ein⸗ geſtürz t. ligkeit auf, die, wie bei dem eben genannten kleinen Wandelſtern, auf die Unregelmäßigkeit ſeiner Geſtalt zurückzuführen ſein dürften. Vielleicht be⸗ ſteht er auch wie Eros aus zwei verſchiedenen, ſich um einander bzw. um einen gemeinſamen Mittel⸗ punkt bewegenden Teilen. Die wiſſenſchaftliche Bedeutung der Entdeckung liegt in erſter Linie darin, daß die Aſtro⸗ nomen einen neuen Maßſtab für die Ausmeſſung der Entfernungen im Weltraum erhalten, den bisher der früher nächſte Planet Eros geliefert hatte. An Hand dieſes neuen, zuverläſſigeren Maßſtabes wird ſich auch die Maſſe der Sonne im Vergleich zur Erd⸗ maſſe genauer als bislang berechnen laſſen. R. . dd dd Professor Dr. Max Lenz, der hervorragende Historiker, ist im Alter von 81 Jahren in Berlin gestorben. Prof, Lenz hat hauptsächlich die Probleme des 19. Jahrhunderts bearbeitet, sowie Luther, Napoleon und Bismarck ausführliche Biographien gewidmet. Bis 1914 hatte liner Univers; Schüler Geheimrat Oneken; verwaltet. N inne, das jetzt sein bester* S Ni an Sea vil. Him ſich t an⸗ ſſen be für jaben enz 8 Fil. B ier⸗ aus⸗ ngen chaft⸗ f 5 da inder auf Sie n im ung d i e⸗ find „die dern. rden zung Inter t zut⸗ Itch über des ittag * 1 7 2 4 5 * n diesmal zwar den Hut sicherte, ihn aber anderer⸗ trieb ihm eine neue Böe den Schirm noch oben⸗ Freitag, 8. April 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗ Ausgabe Nummer 163 Nur Hindenburg bleibt! Schauplatz der Handlung: Mitternächtliche Stunde an der Straßenbahnhalteſtelle Waſſerturm in Erwar⸗ tung der letzten Fahrgelegenheit. Der Wagen läßt auf ſich warten und ſo beſchäftigten ſich die Warten⸗ den mit dem Studium der Plakatſäule. Natür⸗ lich ſind es nur Wahlplakate für die Reichspräſi⸗ dentenwahl, die es zu leſen gibt, denn für andere Anſchläge iſt längſt kein Platz mehr vorhanden. Man kritiſiert die Bilder, überlieſt den Text und fängt, als man zu Ende iſt wieder von vorn an, da die Straßenbahn immer noch nicht kommt. Dafür blei⸗ ben neue Fahrgäſte ſtehen, die offenſichtliches Inter⸗ eſſe für eine Partei bekunden, die nichts von der Wahl Hindenburgs wiſſen will. Ziemlich laut leſen ſie den Text der ihnen zuſagenden Plakate und wer⸗ den, da ſich kein Widerſpruch regt, immer dreiſter. Die zuerſt anweſende Gegenpartei iſt aher vor⸗ ſichtig, provoziert keinen Streit, ſondern geht gauz ſtrategiſch vor, um den anderen das Handwerk zit le⸗ gen. Die Herren der Gruppe ſchieben nämlich ganz unauffällig ihre Damen vor die tiefhängenden Pla⸗ kate der radikalen Gruppe. Durch dieſes Vorgehen wird der Text verdeckt, ſo daß beim nächſten Um⸗ kreiſen der Plakatſäule die Vorleſer ihre Tätigkeit einſtellen müſſen. Sie glauben an Zufall und mer⸗ ken nicht die Abſicht. Zufrieden ſchmunzeln die Hin⸗ denburgtreuen, denn nur Hindenburg und die Auf⸗ rufe, ihn zu wählen, bleiben lesbar. Als die Stra⸗ ßenbahn kommt, kann die Gruppe, deren Verdek⸗ kungsplan geglückt iſt, doch nicht die Bemerkung unterdrücken:„Nur Hindenburg bleibt!“ Den an⸗ deren geht ein Licht auf. Für einen Streit iſt es aber zu ſpät.* Hochbetrieb im Wahlamt Nach dem Publikumsverkehr im ſtädtiſchen Wahl⸗ amt in C2 zu ſchließen kann man für den zweiten Wahlgang eine mindeſtens ebeuſo ſtarke Beteiligung erwarten wie beim erſten. Die in den letzten vier Wochen wahlberechtigt gewordenen jungen Leute haben ſich gemeldet, aber auch Leute, die ſeit Jahren nicht mehr gewählt haben und fetzt unbedingt dabei ſein wollen. Heute abend wird mit der Ausgabe der Stimmſcheine Schluß gemacht, non denen bis geſtern ſchon etwa 2500 ausgegeben waren. Da für heute der Hauptandrang zu erwarten iſt, rechnet man wieder mit annähernd 4000 Stimmſcheinen. Die Veranſtalter der Hunde⸗Ausſtellung hatten den Wunſch nach einem eigenen Wahllokal in der Rhein⸗Neckar⸗Halle. Aus techniſchen Gründen kann aber kein neuer Stimmbezirk errichtet werden, ſodaß ſich die hieſigen und auswärtigen Ausſteller mit Stimmſcheinen verſorgen mußten, um am Sonntag in der Mollſchule zu wählen. Für die hundert Schriftführer, die bekannt⸗ lich auf Wunſch der Angeſtellten⸗Organiſationen aus den Kreiſen der erwerbsloſen Kaufleute heran⸗ gezogen wurden, fand geſtern abend noch eine In⸗ ſtruktionsſtunde unter Leitung von Direktor Dr. Hofmann ſtatt, damit nach Möglichkeit Feh⸗ ler und Verzögerungen am Sonntag verhütet wer⸗ den können. Man muß bedenken, daß allein 1200 ehrenamtliche Wahlhelfer in den 162 Stimmbezirken ihre Pflicht tun, die volle Anerken⸗ nung für das doppelte Opfer des freien Sonntags verdienen.* 4 Der Lenz iſt da Ein tragikomiſcher Vorfall ereignete ſich geſtern früh am Paradeplatz. Ein Herr, bekleidet mit hellem Frühjahrspaletot, jagte um die Ehe Fiſcher⸗Riegel ſeinem Hute nach, der ihm von dem böigen Regen⸗ wetter vom Kopfe geweht wurde. Die Jagd mochte ſich wohl ſchon ſo 50 Meter von ihrem Ausgangspunkt ohne Erfolg fortbewegt haben, als der Herr plötzlich die Geduld verlor und einen Sprung ausführte, der ſeits der Länge nach in eine Pfütze hinknallte. Dazu hinaus. Joe. * Bierpreisſenkung tritt in Kraft. Der Ba⸗ diſche Gaſtwirteverband teilt uns mit, daß von Montag ab, die vom Preiskommiſſar verfügte Senkung des Bierpreiſes in ganz Baden einzu⸗ treten hat. Das Dreizehntel⸗Liter⸗Glas Lagerbier koſtet von Montag ab 20 Pfennig, das Dreizehntel⸗ Liter⸗Glas Export⸗, Spezial⸗ oder Tafelbier 24 Pfg. in allen Gaſtſtätten, ganz gleichgültig, ob vornehm⸗ ſtes Hotel, Kaffee oder einfachſte Wirtſchaft und ohne Rückſicht auf die ſeitherigen Ausſchankpreiſe. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht morgen Stadt⸗ amtmann Friedrich Wendling mit ſeiner Gattin Chri⸗ ſtina geb. Sauerzapf.. Der erſte April⸗Kälterückfall Schwere Weſtſtürme Vöengewitter im Rheintal und Schwarzwald Temperaturſturz und Froſt in den Bergen- Neuſchnee bis auf 700 Meter Mit Blitz und Donner wurde der erſte April⸗ Kälterückfall am Donnerstag eingeleitet. In der Nacht zum Donnerstag friſchten die ſchweren Stürmen Weſtwinde zu auf. Gleichzeitig gingen die ergiebigſten Regenfälle nieder, die man in dieſem Jahre bisher verzeichnete. Im Rheintal erreichten die einzelnen Sturmſtöße eine Geſchwindigkeit von 20—25 Sekundenmeter, ſo daß in den Waldungen mancher Schaden angerichtet wurde und der Erd⸗ boden vielfach von abgeriſſenen Aeſten und Zweigen beſät war. Beim Vorüberzug der Depreſſion und bei dem Zuſammenprallen kalter und warmer Luft⸗ maſſen entluden ſich in den erſten Nachmittagsſtun⸗ den des Donnerstag Gewitter mit Grau pel⸗ ſchauern in der Rheinebene, wo es zu einigen ſehr heftigen elektriſchen Eutladungen kam. Zugleich ſank die Lufttemperatur von 10 auf 3 Grad Wärme herab, um ſich aber ſpäter wieder etwas zu erhöhen. Infolge der ſtarken Regenfälle ſind Rhein und Nebenflüſſe neuerdings i m S teigen begriffen, zumal auch von den Waſ⸗ ſerläufen des Gebirges ein beträchtlicher Anſtieg ge⸗ meldet wird. 8 Schärfer als in der Ebene wirkte ſich der erſte Kälterückfall in den Bergen aus. Die Schneegrenze ging von 1200 auf 700 Meter herab. Dichtes Schneetreiben bei winden entwickelte ſich in den Berghochlagen des Nord⸗ und Südſchwarzwaldes. Auf dem Fel d⸗ berg fällt ſeit 48 Stunden Schnee. Die Kammhöhe des Feldbergs iſt ſtark verweht. Am Feldberger Hof liegen 80-90 Zentimeter Schnee bei 20 tm. friſchem Pulverſchnee und— 4 Grad Kälte. Auch die gegen⸗ überliegenden Höhenzüge nach dem Herzogenhorn und ſüdwärts nach dem Belchen melden den Eintritt ſtürmiſchen Nordweſt⸗ Vorgeplänkel zum Maimarkt Wenn wir in den Maimarkttagen auf dem Mai⸗ markt ſtehen und mit größtem Behagen eine Koſcher⸗ wurſt vertilgen oder beim Betrachten des Viehes an einer ſoeben erſtandenen Brezel kauen, dann denken wir nicht daran, welche Speſen auf den Waren ruhen und welche Aufwendungen oder Anſtrengungen die Verkäufer machen mußten, ehe ſie ſich auf dem Ver⸗ kaufsplatz aufſtellen konnten. Um dieſe Verkaufs⸗ ſtände tobte heute früh der Kampf. Mäncher Händler oder Verkäufer hat tief in den Beutel greifen müſſen, um mit Erfolg ſeine Konkurrenz ausſtechen zu können. Die erſten beiden Steigerer hatten mit ihren Wurſtverkaufsplätzen noch Glück, denn die mit 100 4 veranſchlagten 10 Quadratmeter großen Plätze wur⸗ den zu 100 und zu 125/ zugeſchlagen. Gemäß den Verſteigerungsbedingungen ſollte der mittlere Stand 115„ koſten. Die Bieter wollten es aber anders haben, Als der Preis bei 200/ angelangt war, konnte der Zuſchlag erteilt werden. Für den Verkauf von Back⸗ und Zuckerwaren waren 6 Stände vorgeſehen. Anſchlagspreis 6/ für den 2 Quadratmeter großen Platz. Nach Anſicht der erſtaunten Schlachten⸗ bummler muß offenbar in Brezel und ähnlichem Bockwerk doch noch etwas zu verdienen ſein, denn es wurden Preiſe bezahlt, die zwiſchen 50 und 85% lagen. Auch die Steigerer der 3 Zigarrenverkaufs⸗ plätze waren nicht knauſerig; den ſo bekamen bei 6% Anſchlag den Zuſchlag zu 52, 55 und 72 l/. Vernünftiger waren ſchon die„Jakobe“ mit ihrey Spezialitäten. Nur der erſte hatte das Pech, 35, zahlen zu müſſen, während die drei ührigen mit dem Anſchlagspreis von 6/ wegkamen. Für Speiſeeis⸗ plätze war das Intereſſe ſehr gering, denn den beiden Bietern wurden die 2 ausgeſchriebenen Plätze zum Anſchlagspreis von 6. nicht ſtreitig gemacht. Damit war überhaupt das Intereſſe erſchöpft. Zwei kleinere Plätze wurden nachträglich zum Anſchlag abgegeben, wie auch ein Stahlwarenplatz widerſpruchslos zum Anſchlag einen Abnehmer fand.. * Todesſturz aus dem Krankenhaus. Heute früh hat ſich in einem hieſigen Krankenhaus ein 77 Jahre alter früherer Steuermann in geiſtiger Umnach⸗ tung vom dritten Stock in den Hof geſtürzt. Der Tod iſt ſofort eingetreten. ſtrengen Winterwetters. Ueberall ſind auch die Höhenſtraßen mit fußtiefem Neuſchnee bedeckt. Die Schneefälle reichen bis zur Dreiſeen⸗ und Höllental⸗ bahn herab. Im Nordſchwarzwald ſchneit und ſtürmt es im Hornisgrinde⸗ und Ruheſteingebiet bei dichtem Ne⸗ bel. Bisweilen fiel am Donnerstag bis zu den Hochtälern herab wieder Neuſchnee, der ſich aber auf dem naſſen Untergrund nicht behaupten konnte. All⸗ gemein ſchwanken die Temperaturen um Null und ſind oberhalb 800 Meter unter den Gefrierpunkt ge⸗ ſunken. In zahlreichen Schwarzwaldorten waren die Schneeſchauer von Blitz und Donner be gleitet. Durch Sturmregen ſind etliche Waldpfade völlig unterſpült und ungangbar geworden. Auch viele Landſtraßen ſind durch die plötzlichen ſtarken Niederſchläge aufgeweicht. Schneeſtürme im Alpengebiet— Lawinengefahr Seit 50 Stunden tobt in den Hochalpen ein gewaltiger Schneeſturm. Man fürchtet für mehrere unterwegs befindliche Skiläufergruppen und iſt bemüht, mit den bewohnten Schutzhütten in Verbindung zu bleiben. Meterhoch türmt ſich der Schnee im Arlberggebiet bei St. Chriſtoph, Lan⸗ gen und Stubai, wo ſchwere Lawinengefahr beſteht. Auch die Päſſe ſind erneut mit halbem Meter Neu⸗ ſchnee bedeckt, ſo daß die Schlittenpoſten kaum vor⸗ wärts kommen. In den Bündener Bergen iſt 40 bis 60 Zentimeter Neuſchnee gefallen. Die Zugſpitze meldet über dreiviertel Meter friſchen Schnee. Auch wird aus den Winterſportplätzen Davos, Pontreſi⸗ na, Aroſa und Andermatt der Eintritt von ergiebi⸗ gen Schneefällen und Kälte gemeldet. Vom Säntis berichtet man über 150 Zentimeter Schnee und—8 Grad Kälte, vom Pilatus einen Meter Schneehöhe und gleichfalls ſcharfen Froſt. en. Ein Doppeljubiläum Der allſeits bekannte Herrenfriſeurmeiſter Max Hanukh kann am morgigen Samstag mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Mezger das Feſt der Silber⸗ hochzeit begehen. Außerdem feierte er am .“ April ſein 25 jähriges Geſchäftsjubi⸗ läum. Herr Hankh, Schweizer von Geburt, kam im Jahre 1907 auf ſeiner Wanderſchaft nach Mann⸗ heim und trat in dem damals bekannten Herren⸗ friſeurgeſchäft Heſſig in N 3, 13b als Gehilfe ein, um es einige Monate ſpäter käuflich zu erwerben. Im Krieg erwarb er ſich als Sanitätsunteroffizier mehrere Auszeichnungen. Seit 20 Jahren gehört er dem Vorſtand der Zwangsinnung für das Friſeur⸗ und Haarformerhandwerk Mannheim und Um⸗ gebung an. Auch dem Mannheimer Vereinsleben ſteht er nicht fern, denn ſeit 25 Jahren iſt er aktiver Sänger bei der Liederhalle. Nimmt man noch hinzu, daß Herr Hankh und ſeine Frau ſeit 25 Jahren Leſer der RMZ. iſt, ſo darf man ihm zu dieſen mehrfachen Jubiläen von Herzen gratulieren. * * Doppelter Unfall. Trotz aller Vorbereitungen ereigneten ſich in der vergangenen Nacht am Schloß bei der gefährlichen Kurve Lindenhofüberführung— Schloßgartenſtraße zwei Unfälle. Bei der Unüber⸗ ſichtlichkeit und dem ſtarken Verkehr geriet ein Motorradfahrer in das Gleiſe der Straßenbahn und kam zu Fall. Fahrer und Sozius kamen ohne be⸗ deutende Verletzungen davon. Die Maſchine wurde beſchädigt. Dieſer durch das mäßige Tempo noch gut abgelaufene Unfall zog die Aufmerkſamkeit eines aus Flinsbach im Odenwald ſtammenden Land⸗ wirtes auf ſich, der ſich auf die Fahrbahn begab, ohne ſich zu vergewiſſern, ob ſie frei war. Dabei ge⸗ riet er unter ein von Mannheim kommendes Auto. Mit einer Gehirnerſchütterung und einer Schien⸗ bein verletzung wurde der etwa 60jährige Mann in bewußtloſem Zuſtande nach dem ſtädtiſchen Kranken⸗ haus verbracht. Lebensgefahr beſteht nicht. * Beim Abhängen von Wäſche durch Abſturz lebensgefährlich verletzt. Geſtern nachmittag iſt in Käfertal die 33 Jahre alte Ehefrau eines Hei⸗ zers beim Abhängen von Wäſche in der überbauten Hofeinfahrt durch mangelhaften Belag aus beträcht⸗ licher Höhe abgeſtürzt. Die Frau wurde lebens ⸗ gefährlich verletzt in das ſtädtiſche Kranken⸗ haus eingeliefert. 5 ginnen? Es bedroht uns. ſetzen Wir ſind erneut zur Es geht bei Auch wer rechts eine entſchiedene nationale des Umſturzes zu Wieder einmal hat das deutſche Volk i nächſte Zukunft zu 1 Sie lautet dahin: Soll unſer Volk, ſollen Heim, Familie, die Grundlage unſeres Daſeins den Experimenten des Radikalismus ausgeliefert werden? Es mögen lautere Geiſter unter ihnen ſein, die es gut mit uns meinen. Aber wer bürgt uns dafür, daß ſie die Schwierigkeiten überſehen und meiſtern. daß der Weg durch das Chaos zu beſſeren Lebensbedingungen führt? Wir ſehen an Ruß⸗ land, wie eine fanatiſche Idee nur auf Maſſenhinrichtungen und Trüm⸗ mern aufgebaut werden konnte. i Haben wir noch nicht genug durchgemacht? Soll das Spiel des Terrors und der Inflation von neuem be⸗ An uns liegt es, uns zur Wehr zu Wahl aufgerufen. Das Schickſal der nächſten Zukunft wird durch unſeren Stimmzettel beſtimmt werden und wer ſich von der Mitentſcheidung drückt, wer der Wahl fernbleibt, liefert ſich und ſeine Familie der Willkür aus. i a i der Wahl am Sonntag nicht um Parteiprogramme. ſteht, wer an dem alten Deutſchland hängt, wer für Politik 5 925 10 in 1 1 585 wühlten vaterländiſchen Gefühl nicht verführen laſſen, den Vertreter . hen Dadurch wird nichts gebeſſert, dadurch wird nur die Gefahr des Bürgerkrieges, des völligen inneren Zuſammen⸗ i ſeine Entſcheidung über ſeine 3 ——••——.»—«“ mſñ̃ä—k— zutage ausgezeichnet verſteht. „Nun, wie geht's denn in der jungen Ehe?“ „Danke ſchön! Bloß das eine paßt mir nicht: meine Frau verlangt alle Tage Geld!“ „Was macht die denn mit dem vielen Geld?“ „Nu, bis jetzt habe ich ihr noch keins gegeben.“ Der Kurszettel der Hausfrau Vom Ludwigshafener Wochenmarkt Der Ludwigshafener Wochenmarkt wies trotz des aprilmäßigen Wetters eine recht gute Beſchickung auf. Neu iſt der Kopfſalat auf dem Markt ver⸗ treten, den beſonders die Gärtner aus der Umge⸗ bung in ziemlichen Mengen anfuhren. Der Preis betrug 20 bis 25 Pfennig. Rettiche meldeten auch den Frühling an und waren für 6 bis 15 Pfennige zu haben. Nachſtehend die amtlich ermittelten Durchſchnitts⸗ preiſe: Kartoffeln 5, Rotkraut 10, Weißkraut 10, Wir⸗ ſing 18, gelbe Rüben—6, Spinat 10—12, Schwarz⸗ wurzeln 25—35, Erdkohlrabi—8, Karotten 840, Rettiche—15, Meerrettich 15—30, Blumenkohl 25 bis 45, Kopfſalat 2025, Endivienſalat 2025, Feld⸗ ſalat 4060, Tomaten 55—60, Zwiebeln 17—18, Sel⸗ lerie 1030, Lauch—8, Peterſilie 10, Eßäpfel(1. Sorte) 25—45, Kochäpfel—12, Birnen(1. Sorte) 18 bis 18, Orangen 1628, Zitronen—5, Eier 710, Landbutter.30—.60, Süßrahmbutter.50—.80, weißer Käſe 30—35, Nüſſe 2530. Film⸗Rundſchau Roxy:„Man braucht kein Geld“ Wenn man auch etwas Geld braucht, ins Roxytheater zu gehen, um ſich dieſen Film anzuſchauen, ſo wird man es ganz gewiß nicht bereuen. Er iſt ganz köſtlich. Die zeit⸗ gemäße Grundidee, daß Kredit mehr iſt als Geld, wird überaus witzig abgewandelt, und man ſollte dem Beſucher des Films nicht verraten, wie ſich die luſtige Geſchichte zu⸗ trägt, damit er umſo geſpannter den ſehr geſchickt au⸗ einandergereihten Vorgängen folgen kann. Das Ganze iſt ein reeller Schwindel, der zugleich eine Parodie auf die heutigen Methoden der Geldmacherei dar⸗ ſtellt. Allerdings hätte man gerne den einen oder andern der Finanzbetefligten am Schluß des Films hinter Schloß und Riegel geſehen, aber die Filmgerechtigkeit darf ſich auf die Forderungen des Unterhaltungsbedürfniſſes berufen und muß deshalb in der Hauptſache mit dem Paragraphen 51, Zubilligung mildernder Umſtände, arbeiten. 7 5 Ausgezeichnete Darſteller ſorgen dafür, daß man ſich ſchönſtens unterhält. Da iſt Heinz Rühmann, der eigentliche Motor der ganzen Sache, ein Finanzſchöpfer von ſeltenen Graden, der ſich auf die Kapitalbildung von heut⸗ Man bedauert faſt, daß man nur den Aufſtieg des begabten jungen Mannes und nicht auch noch den notwendigen Bankerott verfolgen kann, der Rühmanns humorvolle Mimik ſicherlich zu beſonderen Re⸗ korden angeſpornt hätte. Neben ihm ſtellt der Film vor allem den Wiener Komiker und Reinhardtſchauſpieler Hans Mofſer in einer großen Rolle heraus. Er gibt den berühmten Onkel aus Amerika, aus dem buchſtäblich ein Rieſenkapital geſchlagen wird. Wie der arme Millio⸗ när das alles über ſich ergehen läßt, wie er der kleine Mann mit der großen Aufgabe bleibt, wirkt von Szene zu Szene humorvoller. Auch die übrigen Mitwirkenden gewählt. Da wälzt Kurt Gerron die gewaltige Kon⸗ kurs maſſe eines Bankdirektors in das Tonbild, Ida Wet ſſt ſchmückt mit feinen darſtelleriſchen Arabesken die glückliche Familie des Onkels aus Amerika, deren weitere Mitglieder von Hans Junkermann und Hedy Kiesler vorzüglich verkörpert werden. Die ganze Auf⸗ machung des Films zeigt, daß man ſich alle Mühe gegeben hat, einen anſehnlichen Bildſtreifen zuſammenzubringen, der an guten Einfällen gewiß nicht arm iſt. Man hat offenbar für die Herſtellung das Prinzip des Titels nicht ohne weiteres anerkannt. Oder man hat, was in der Film⸗ branche ſehr wahrſcheinlich iſt, mit Kredit gearbeitet. Daun iſt dem Film zu wünſchen, daß er wenigſtens die Zinſen trägt. Das Publikum wird es gewiß nicht bedauern, hierzu ein klein wenig beigeſteuert zu haben. ſind vortrefflich aus⸗ bruchs verſtärkt. Wir haben in Deutſchland einen Mann, der in. Zeiten rößter Not der Retter unſeres Vaterlandes wurde, an deſſen Vater⸗ andsliebe und überragender Führergabe nicht gezweifelt werden kann. Wir können Gott danken, daß er uns noch in tätigſter Friſche zur Ver⸗ fügung ſteht. Nicht nur aus Dankbarkeit wollen wir ihn weiterhin zum 15 küren, ſondern weil wir in unſerem Volk keinen Beſſeren, keinen ewährteren haben, keinen, der ſo über den Parteien ſtehlt wie er, keinen, der mit gleicher Weisheit und Lebenserfahrung ſtets den richtigen Weg für das deutſche Volk zu finden vermochte. Man ver⸗ in den Parteienſtreit hineinzieht. Er iſt an keine Partei, an keine Einzelperſönlichkeiten gebunden. Er wird mit allen zuſammenarbeiten, die willens ſind, in poſitiver Ar⸗ beit Deutſchland aus ſeinem Elend herauszuführen und er wird mit ſeinem ſtets bewieſenen klaren Erkennen und Wollen dabei die guten Kräfte im Volke nicht nach Parteienart auseinandertreiben, ſondern im Sinne ſeines patriotiſchen Gemeinſchaftsgefühls ausgleichend zuſammen⸗ leumdet ihn ſchamlos, wenn man ihn faſſen. Das deutſche Schiff geht in ſchwerer See. Wechſelt jetzt nicht den Kapitän, der alle Klibpen und Untiefen kennt. Haltet ihm die Treue, die er uns ſtets hielt. Wählt den Generalfeldmarſchall 3 v. Hindenburg! 1 Hindenburg- Ausschuß 1 der Nachricht ſeiner längs der Straße am weißen Sand 10 Uhr, in verſchloſſenem Umſchlag vormittags.00 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124. Zuſchlagsfriſt bis 6. Mai 1932. 19 Adam Ammann, Qu 3, 1. Tel. 33 789. 4. Seite/ Nummer 163 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 8. April 1932 Verklärung Novelle von Heinrich Lilienfein Nicht einmal, daß er ſie hinterging; er beichtete ihr, was er lebte; er bekannte ihr— oft mit der drolli⸗ gen Miene eines ſtraffälligen Buben, oft unter Tränen die Wagniſſe, die Irrungen, die Triumphe, die Enttäuſchungen und Löſungen ſeiner leidenſchaftlichen Verſtrickungen. Sie ſollte begrei⸗ fend verzeihen; noch mehr: wie eine gütige Freun⸗ din, eine wiſſende Schweſter ſollte ſie mit ihm leſen in den heißen abgründigen Blättern ſeiner Erleb— niſſe, die zu Blättern ſeiner Bücher wurden. Und ſie ſollte glauben, wieder und wieder glauben, was er ihr zwiſchenhinein mit flehender Inbrunſt, mit naiver Treuherzigkeit verſicherte: daß er doch nur ſie brauchte; daß ihr die verborgendſte und tiefſ Sehnſucht ſeines Weſens gehöre... Sie verſuchte es. Einmal und noch einmal. Von vornherein lehnte ſich ihre gerade, einfache Natur auf gegen das, was er ihr zumutete und antat, aber ihre Liebe— wie alle echte weibliche Liebe unerſchöpflich in Hoffnung und Opfer— lehrte ſie dulden. Bis dieſe Liebe und ihr Selbſterhaltungsgefühl, ihre Würde als Frau die Erniedrigung nicht mehr ertrug; bis am Grund dieſer Liebe der Haß aufſtand Draußen ſchrillte wieder die Flurklingel. Helga war ſo verfangen in ihr quäleriſches E innern, daß ihre aufgeregte Einbildungskraft a auf ihn bezog. Widerrief er vielleicht ſeinen durch eine zweite Depeſche? Kam er am Ende ſelbſt, ſtand jäh in der Tür?— Sie ſchalt ſich wegen ihres grotesken Einfalls und zitterte doch.. So wahn⸗ witzig der Gedanke war— was war ihm nicht zuzu⸗ trauen? Hatte er ſie nicht einſt, als ſie nach einer furchtbaren Auseinanderſetzung fortgereiſt war, mit tödlichen Erkrankung zurück⸗ gejagt, und empfing ſie geſund und— lachend, weil ihm ſeine Liſt gelungen war? All ihre Vernünftigkeit zuſammenraffend, ging ſie iu den Flur. Auf dem Boden, vor der äußeren Tür lag die Zeitung. Die Austrägerin hatte ſie durch den Briefſchlitz geſteckt und dabei geklingelt wie an jedem Abend ü Mechaniſch hob ſie die Zeitung auf. Im Bücken fiel ihr ein: Onno Hanſen war ja nicht der nächſte beſte; wenn er geſtorben war, flog die Kunde durch alle Blätter, auch bis in ihre verſchollene Stadt an der See. 9 Wieder im Atelier, durchlief ſie fiebrig das„Tage⸗ blatt“. Richtig: auf der dritten Seite, unter dem Strich, ſprang es ihr entgegen: ſein Name mit einem Kreuz dahinter, und ein Nachruf von einer Spalte. Die Zeilen mußten aus einer größeren Zeitung ſibernommen ſein, denn ſie umſchrieben mit kundiger, kluger Knappheit den Dichter, ſein Leben und Schaf⸗ fen.„Wie man über ſeine einzelnen Werke urteilen v⸗ mag“, hieß es am Schluß,„er war eine dichteriſche Perſönlichkeit von eigner Prägung, von hohem For⸗ Er verſtrömte ſein Herzblut, ohne Schonung mat. den. Zu früh hat eine kurze, tüc ungebärdige Kraft gebrochen. dung erfüllt? iſche Krankheit ſeine Oder war ſeine Sen⸗ 2 Hatte die Flamme im Vollenden ſich aufgezehrt? Wax er ein Glückskind im Tode wie im Leben und Schaffen? Wie immer: wir betrauern 7 einen Starken Noch einmal im Reiche der Kunſt..“ liefen Helgas Augen zurück. hieß das?„Er verſtrömte ſein Herzblut, nung gegen ſich...“ Sie zerknitt Blatt, warf es von ſich. Sie wußte es beſſer! Nicht ſein der andern, ihr Herzblut hatte Onno Hanſen ver— ſtrömt! Ohne Schonung— nicht gegen ſich, gegen Wie ſie logen, die billigen Lobredner! Tod hinaus ſeine Schwäche, ſeine Jämmer⸗ NI Wie ohne Scho⸗ 0 ö 1 rden lichkeit in Stärke und Ruhm umlogen!... Bren⸗ nend und rot ſchoß der Haß in ihr auf und umlohte ſie wie eine Wolke, daß ſie ſchwankte und ſich in den näch⸗ ſten Seſſel fallen ließ, die Hände vors Geſicht wer⸗ fend Aber er war ja tot. Onno Hanſen war wirklich tot. Als ſie aufblickte, ſtand im Atelier und blaſſer noch vor den Scheiben die Dämmerung, in der der Tod geiſterte. Der ferne, feine Schmerz wollte ſich wieder rühren, den ein längſt von ihr abgelöſtes Glied ihres Körpers vortäuſchte.. Wer will einen Toten haſſen? Kühle Beſonnenheit rieſelte durch ſie hin. Sie nahm das Telegramm wieder zur Hand. Jetzt erſt bemerkte ſie, daß das Datum auf den vorgeſtrigen Tag lautete. Es mußte ſich auf unerklärliche Weiſe verſpätet haben, mußte umhergeirrt ſein, ehe es ſie — fand. Aus einer ſüdweſtdeutſchen Induſtrieſtadt kam es, die ſie nur dem Namen nach kannte. Eine Un⸗ terſchrift fehlte. Hatte er ſelbſt noch die Abſendung verfügt?„Einäſcherung Mittwoch 15 Uhr“— Mitt⸗ woch, das war ja morgen 7 Wie dunkel es geworden war! Helga ſchaltete die große Deckenlampe ein. Grell ſchoſſen die weißen elektriſchen Strahlen in den weiten Raum. Morgen? Was ging es ſie an? Während ſie es dachte, geſtand ſie ſich, daß ſie nicht wirklich ſo dachte. Es war un⸗ möglich, daß ſie dies Morgen hier, in ihren Wän⸗ den durchlebte, als wäre nichts geſchehen; daß ſie Aufnahmen machte, fremde Menſchen um ſich litt, während irgendwo Onno Hanſens Leib im Feuer verging. Sie mußte fort. Sie mußte wohin, wußte ſie nicht— aber fort mußte ſie. Mit einem Schnellzug in die Nacht, ins Unbekannte hinein⸗ brauſen Sie ging in ihr kleines Schlafzimmer hinüber, das neben dem Atelier lag, und machte auch dort Licht. Was wollte ſie hier? Etwa ſchlafen? Es war längſt noch nicht Schlafenszeit und war ja auch ganz unmöglich, daß ſie in dieſer Nacht ſchlief wie ſonſt... Ja, ſie mußte fort. In leerer, nervöſer Eilfertigkeit riß ſie einen Koffer herbei und legte das Notwendigſte für eine Reiſe hinein. Als ſie fertig war, ſah ſie auf die Uhr. Neun Uhr vorüber. Gegen zehn Uhr fuhr der Schnellzug nach Süden. Aber das war ja derſelbe, der ſie dorthin führte, wo er war! In ratloſer Benommenheit 1 gegen ſich, in den Geſtalten, die ihn überleben wer⸗ Noch. drückte ſie die Hände gegen die Schläfen, gegen die Bruſt. Wollte ſie etwa nicht von Anfang an dorthin und nur dorthin fahren? Alſo gelang dem Toten, was dem Lebendigen nie und nimmer wieder gelun⸗ gen wäre: daß er ſie wider ihren Willen zu ſich rief?... So war es nicht. So nicht! Es war kein Vergeſſen und Verzeihen, kein Mitleid in ihr, das ſie weich gemacht hätte. Aber ſie mußte dabei ſein. Während ſie i mit klingenden Phraſen verherrlich⸗ en, den„Starken im Reiche der Kunſt“ und„das Glückskind“ prieſen, würde ſie unerkannt als Wiſſende, als Einzige, die ihn kannte, wie er geweſen war. Das war ſie ſich ſchuldig. letzte Begegnung mit einem Toten— ſie hatte ſie nicht zu ſcheuen Maits Ubfeits ſtehen cx af Dieſe Sie ſchrieb noch einen Zettel„Auf zwei Tage ver⸗ und heftete ihn für ihre Gehilfin— ein junges n, das bei ihr lernte— vor die Flurtür, ehe er Handtaſche die ſchlecht erleuchtete Treppe hinunterſtieg und durch die ſchon ſtill gewordene —* 2 tadt nach dem Bahnhof eiſte. Die große Friedhofskapelle faßte die Menſchen nicht, die zu Onno Hanſens Beſtattung gekommen waren. Bis in die Wartehalle hinein ſtanden die Trauergäſte. Dort hatte auch Helga Meiners ſich neben einen der kahlen ſteinernen Pfeiler geſtellt. Ueber die Köpfe derer weg, die ſich in der aufgeſperr⸗ ten Tür drängten, ſah ſie den erhöhten, blumenüber⸗ ſchütteten Sarg. Kurz vor Mittag war ihr Zug angekommen. Uebermüdet von der langen Reiſe, hatte ſie ſich im Hotel für eine halbe Stunde niedergelegt. Sie er⸗ wachte erſt zehn Minuten vor drei Uhr, und ein Auto brachte ſie in ſauſender Fahrt zum entlegenen Fried⸗ hof. Die letzten Töne eines mehrſtimmigen Ge⸗ ſanges verſchwebten gerade, als ſie eintrat. Jetzt ſprach in der Kapelle eine Stimme ſo laut und ſchal⸗ lend, daß die Worte vom Widerhall verſchlungen wurden. Sie hörte ohnedem nicht zu. Zuſammenhanglos liefen ihr die Gedanken durch den ſchweren, dumpfen Kopf— eine peinigende Jagd von Beobachtungen, von Einfällen, von Fragen ohne Antwort. Merkwürdig— all die Menſchen in ihren ſteifen, ſchwarzen Kleidern, mit ihren gemacht ernſthaften Mienen, die die Neugier und Langeweile nur ſchlecht verſteckten. Nicht ein einziges ihr be⸗ kanntes Geſicht war ihr bisher begegnet. Sie allein trug ihr einfaches, graues Reiſekoſtüm— gerade ſie, die berechtigt war, ſeinen Namen zu führen. Wie war er nur in dieſe fremde Fabrikſtadt gekommen? Wohnte er ſchon länger hier? Verſchlug ihn nur eine ſeiner zielloſen Stimmungs⸗ und Entdeckerfahr⸗ ten hierher— eine Laune, ein Abenteuer, das Stu⸗ dium einer beſtimmten Gegend oder eines un⸗ erforſchten Milieus? Was wußte ſie von ihm, ſeit ſie ſich von ihm losgeſagt hatte! Vielleicht hatte er ſich wieder verheiratet. Vielleicht ſaß eine Frau, die auch ſeinen Namen tragen durfte, dort in der erſten Reihe vor dem Katafalk. Vielleicht waren die feſt⸗ lichen Nelken, die ſo rot aus den Lilien und Tulpen und gelben Roſen hervorglühten, von ihr Unwillkürlich hob ſie ſich einen Augenblick auf dis Fußſpitzen, um nach vorn zu ſpähen. Sie fand nie⸗ mand, auf den ihre Vermutung paßte. Dafür ent⸗ deckte ſie die Köpfe zweier Schriftſteller, die einſt in ihrem Hauſe viel verkehrt hatten. Schnell tauchte ſie zurück. Wenn es auch jene Frau gab— was ging es ſie an? Auch der hatte er nicht mehr gehört als ihr! Jede war ihm nur ein vergängliches Erlebnis für ſeine menſchenverſchlingende, unerſättliche Phan⸗ taſie geweſen. Eine junge, helle Stimme ſprach nun, die klar zu ihr herdrang, ob ſie wollte oder nicht. Die Begeiſte⸗ rung, die die Stimme hob, die Ergriffenheit, die ſie Die junge Stimme feierte den ſenkte, waren echt. Die Dichter und forſchte nach dem Menſchen, in dem dies Dichtertum wurzelte, um zu bekeunen:„Ein Ein⸗ ſamer iſt er geweſen. Man hat ihn ein Glückskind genannt.“ Zum erſtenmal ſpürte Helga ein leiſes Zittern, vibrierte eine Saite in ihr.„Gewiß Onno Hanſen hat viel Liebe empfangen. Aber wer darf ſagen, er habe ihn ganz gekannt?“ Sie— ſie durfte ſo ſagen!„Ich glaube, nie wohnt höchſte Künſtlerſchaft in einem Glückskind. Mit Schmerzen, mit einer Sehnſucht, die ohne Stillung bleibt in noch ſo leidenſchaftlicher Beglückung, bezahlt der Schaffende ſeinen Kranz!“... Eitel Phraſe! Lüge! Lüge! bäumte es ſich in Helga auf. Sie hätte ſich durchdrängen, vorſtürzen, über die Trauerverſamm⸗ lung hinſchreien mögen: Ich habe mit Schmerzen be⸗ zahlt. Ich, und nicht er! Ich zu allermeiſt!— ſo heiß und bitter ſchwoll es in ihr.„Ein Einſamer hat er gelebt. Ein Einſamer iſt er geſtorben!“ hörte ſie noch. Sie hob die Hände, bedeckte ſich die Ohren. Um fort, ins Freie zu kommen, machte ſie einen Schritt auf den Flieſen; aber ſo behutſam ſie auftrat— der Schritt hallte, die Menſchen in der Tür zur Kapelle ſchauten ſtrafend her. Sie mußte aushalten. Ein Geiſtlicher ſprach ein kurzes Gebet— ſo ge⸗ dämpft, daß ihr das Zuhören erſpart blieb. Klänge folgten, wühlende, wuchtende Klänge eines Or⸗ cheſters: die Trauermuſik zu Siegfrieds Tod aus der „Götterdämmerung“ ſpielten ſie— das einzige, was er von Wagner gelten ließ. Sie blieb ungerührt, Sie ſtarrte auf den blumenüberſchütteten Sarg. Was war das? Während die Töne ermatteten, ſanken die Blumen ein, ſanken mit dem Sarg unaufhaltſam in die Tiefe. Der Haß in ihr ſank gleichzeitig zuſammen, während ſie ſo ſtarrte, bis die dunklen Falltore über Blumen und Sarg ſich ſchloſſen. Onno Hanſen ging durch die Flammen jn eine unbekannte Ferne, für immer... Hatte doch vielleicht auch ſie ihn nicht gang gekannt? War er wirklich ein Einſamer ge⸗ weſen?.... Fragen, huſchend wie Schattenſchwin⸗ gen; Fragen ohne Antwort und Sinn. Gleichgültig wie all das Vergangene, das mit ihm ging, ohne daß ihre Augen zuckten, ohne daß ſie etwas andres em⸗ pfand als die fremden Menſchen umher: einen Schauer der Ehrfurcht vor jener unbekannten Ferne (Schluß folgt.) 2 teilnahme bezeugt und meiner entboten Dank. i reichen Worte des Herrn Stadtpfarrer Emlein. (Meerfeldstr. 86) (Güterhallenstr. 96) Mannheim In tiefer Trauer: Ferdinand Volz und Kinder Erich und Beria nebsi sämmlichen Angehörigen All den Vielen, die uns dureh Wort, Tat und Gedenken ihr tiefes Mitgefühl und herzliche An- un vergeblichen Frau und treubesorgten Mutter den letzten Gruß haben, sagen wir von ganzem Herzen Besonderen Dank für die innigen trost- 8. April 1932 550577 3 6 ee S ö 3 a. N Ihre Verlobung geben bekannt 1. Kr. f 8 Eadelltell Glogger Herbert Huber April 1952 den; pro dss. Bla Nermheim 0 7, 2 Aintl. Verötentöchungen der Staut Mannheim Die Verſteigerung der Verkaufsbuden auf der Verkaufsmeſſe an der Straße am Weißen Sand auf dem rechten Neckarufer, für die vom 1. bis 10. Mai 1932 dauernde Frühjahrsmeſſe findet am Dienstag, den 19. April 1932, 9 Uhr an Ort und Stelle ſtatt. 85 Die Geſchirrverkaufsplätze, die gleichfalls an der genannten Straße aufgeſtellt werden, werden 4. zur gleichen Zeit verſteigert. Die Plätze für die Verſhufsbuden und die werden an den Meiſtbietenden abgegeben. Steigpreis iſt ſofort zu bezahlen. Die Verſteigerung der Spezialiſtenplätze findet am Samstag, den 30. April 1932, 15 Uhr auf 1. dem Marktplatz ſtatt. 9 Freiburg i. B. Mägeleserstrabs 8 1 Die Wa zeichneten fand am 5. 1. El bs Hein 1 Der Wall Der Oberbürgermeiſter. 2 findet wieder g. nächſt der Feltlerwehrkaſerne ſtatt. 5 4. Das Aufſtellen und Wegräumen der Buden 3. Gwal für dieſe Meſſe ſoll öffentlich vergeben werden. Die näheren Bedingungen können im Rathaus 6. NI, Zimmer 13, 2. Stock eingeſehen werden. Angebote ſind bis Mittwoch, den 13. April 1932, im Sekre⸗ Beche Mannh Die Frühjahrsverkaufsmeſſe O. tgtiat der Abteilung VIII des Oberbürgers] 1. Veit, meiſters(Rathaus N 1, 2. Stock, Zimmer 13) haufen, einzureichen.(9) Der Oberbürgermeiſter. Arbeitsvergebung. Schreinerarbeiten[Türen] zum Neubau Ar⸗ beitsamt. Nähere Auskunft Baubüro M da, wo Ausſchreibungen, ſoweit vorrätig, erhältlich und ſachſen die Pläne aufliegen. 3. No bi Einreichungstermin: Freitag, 15. April 1932, Soz. Hochbauamt. Beruls-Mäntel für Damen u. Her ran N kann die Sperlalhaus für Berufskleidung. 1 33 558 in bester Ausführung ö leert billigst die prückeref r. Haas, G..b. l. o f f. 460 Mann 5 5 5 a f 8 Hausschneiderin u. Mäntel, ſucht Kun⸗ Garantiert aut. Sitz. Angeb. unter K K 41. an die Geſchäftsſtelle in Weinheim ſtatt. Sie hatte folgendes Ergebnis: A. 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April 1932 im Bütro der Kreisverwaltung in Mannheim, L 8. 8, während der Dienſtſtunden zur Einſichtnahme auf. schriftlich oder mündlich, möglichſt“ mit Bezeich⸗ nung der Beweismittel, angefochten werden. Der Wahlleiter für die Ausſchußwahlen a Moll, Amtsgerichtsdirektor. eleg. Kleider Tag 6 Mk. 7 5 Hatt eius gegner 22 Canide H q ,! Luer“ Cao 0. eben! Schtögglocke Aeg fülle eben uli fuhebiſig up unn Se gut aus 28clengeflecht ettes. 35077 Bekannt mach n n g Billiger als auf hl der Mitglieder der nachſtehend be⸗ Ausſchüſſe des Kreiſes Mannheim April 1982 in der Kreispflegeanſtalt Versteigerung „ Lauf-Gesuche acer llbuchen zu kaufen geſucht. *5118 „Erwin, Hauptlehrer, Mannheim, 3 III., Joſeph, Landwirt, Altbürger⸗ * Dr., Heinrich, Realſchuldirektor, in Weinheim. endorff, Philipp, Lederarbeiter, Aultlonskaus in der Gottfried, Amtsgexichtsdirektor, . e r. 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Seite J Nummer 163 Politik der Straße im Gerichtssaal Kommuniſtiſche Zettelverteiler vor den Geſchworenen Die Zuhörerſchar im Schwurgerichtsſaal wechſelt von Tag zu Tag. Geſtern nachmittag waren es An⸗ hänger der KPD, die den Zuhörerraum dicht beſetzten, da gegen zwei ihrer Genoſſen verhandelt wurde. Es war die letzte Sitzung der diesjährigen erſten Tagung. Die Geſchworenen hatten die Frage zu prüfen, wie⸗ weit die Betätigung der KPD in der Arbeitsloſen⸗ bewegung und in der Organiſation der Erwerbsloſen als ſtaatsfeindliche Bewegung anzuſehen iſt. Die Geſchworenen hatten weiter die Frage zu entſchei⸗ den, ob die Organiſation der Erwerbsloſen eine ſelb⸗ ſtändige Bewegung oder ob ſie von der Kp ge⸗ leitet und maßgebend beeinflußt iſt. Soweit uns be⸗ kannt, wurden dieſe Fragen bisher noch von keinem deutſchen Gericht behandelt. Die Entſcheidung des Schwurgerichts iſt daher von allergrößter Bedeutung. Beide Angeklagte, Rudolf Murr aus Mannheim und Hugo Stoll aus Neunkirchen, die im Alter von 2830 Jahren ſtehen, ſind des Vergehens gegen das Geſetz zum Schutze der Republik und des Reichspreſſe⸗ geſetzes beſchuldigt. Sie haben Flugblätter verfaßt, vervielfältigt und verbreitet. Der Inhalt enthielt Beſchimpfungen der Neichsregierung und Aufforderungen zum Beſuch von verbotenen Verſammlungen. Beide Angeklagte ſind die Leiter der Geſchäftsſtelle des hieſigen Bezirks⸗Erwerbsloſenausſchuſſes, die ſich in H 7 befindet und 3 Büros umfaßt. Beide An⸗ geklagte geſtehen, drei Handzettel verfaßt und in der Nacht vom 9. auf 10. Dezember w. J. hergeſtellt und am 10, 15. und am 24. Dezember 1931 auf den hieſigen Straßen und den öffentlichen Plätzen verteilt zu haben. Nach den Feſtſtellungen der Staatsanwalt⸗ ſchaft werden in H 7 auch die Stempelſtellenflugblätter angefertigt. Murr iſt gelernter Mechaniker, war dann bei der Bereſftſchafts polizei wo er angeblich wegen Krankheit, nach dem Staatsanwalt aber wegen Trunkenheit enblaſſen werden mußte. Stoll ſiſt Elektromonteur, beſaß in Pforzheim ein eigenes Geſchäft und kam 1929 nach Mannheim. Beide befin⸗ den ſich in ärztlicher Behandlung; Murr wegen eines Nerven⸗ und Stoll wegen eines Gallenſteinleidens. Beide verteidigten ſich in ſympathiſcher Weiſe. Murr gehörte früher dem Reichsbanner an. In den Flug⸗ ſchriften wind zum offenen Widerſtand gegen die beſtehende Staatsform aufgefordert, die Arbeitsloſen werden auf die Straße gerufen, um Proteſt zu erheben und den Ausbeutern den Hals ab⸗ zuſchneiden“. Eine amdere Stelle enthält die Forde⸗ rung,„Pflaſterſteine herauszureißen und damit auf die Barrikaden zu ſteigen.“ Die Angeklagten haben mit der Herausgabe der Zlugſchriften gie verfaſſungsmäßig feſtgelegte Staatsform des Reiches zu untergraben verſucht, ſie haben ferner mit der Verbreitung der Handzettel die Erwerbs⸗ loſen zum Ungehorſam gegen die beſtehenden Geſetze und gegen die gegenwärtige Regierung aufgehetzt und die Reichsregterung, die eine„Mörderregierung“ genannt wird, durch Beſchimpfungen und Verleum⸗ dungen in der Oeffentlichkeit herabgewürdigt. Beide Angeklagte haben die Handzettel in 5000 Exemplaren hier verbreitet. Ob die Handzettel Wirkung hatten, konnte in der Verhandlung nicht genau feſtgeſtellt werden; ein Kriminalbeamter meinte aber, daß ſich am 10. Dezember kommuniſtiſche Sprechchöre gebil⸗ det hatten. Die Taktik der Kommuniſten gehe immer dahin, daß zuerſt Vorpoſten nach der Polizei Umſchau halten müſſen. Iſt Polizei in der Nähe, ſo bleibe der Haupttrupp zurück. Eine längere Beſprechung in der Verhandlung nahm der Aufbau und die Organiſation der Er⸗ werbsloſen⸗Bewegung ein. Der Vorſttzende, Land⸗ gerichtsdirektor Mickel, hatte eine Fülle kommu⸗ niſtiſchen Materials, Flugblätter und Broſchüren über das Verhalten der KPD. bei Hausdurchſuchun⸗ gen und a über die verſchiedenen kommuniſtiſchen Organiſationen und Ausſchüſſe. Eine Reihe dieſer Schriften wurde den beiden Angeklagten, die als Agitations⸗ und Propagandaleiter beim Erwerbs⸗ loſenausſchuß tätig ſind, vorgehalten und ſtellen⸗ wetſe auch aus dieſen Schriften vorgeleſen. Aus vielen der Flugblätter waren die Umſturzbeſtrebungen der KPD. ohne weiteres erſichtlich. 5 Oberſtaatsanwalt Brettle knüpfte in ſeinem Plädoyer an die ſtaatsfeindliche Einſtellung der Kommuniſten dem Staate gegenüber an und konſta⸗ tierte, daß dem Gericht bekannt ſei, daß die K. P. D. den Sturz der Regierung erſtrebe. Er ver⸗ wies auf die Unruhen im Jahre 1922 und 1923 in Berlin und Hamburg, die auch in Mannheim zu verſpüren waren und auch in Mannheim zur Abur⸗ teilung von Aufrührern führten. Die K. P. D. treibe ihre Zerſetzungsarbeit im Reiche weiter. Nach der lawinenartigen Ausbreitung der Erwerbsloſen gehe die K. P. D. erneut an die Arbeit, um unzufriedene Elemente zu ſammeln. Mit den Flugſchriften und den Handzetteln ſei der Beweis erbracht, daß es ſich bei dem Bezirks⸗Erwerbsloſenausſchuß um eine Ver⸗ bindung handelt, deren Aufgabe es ſei, die Auto⸗ rität der Regierung zu untergraben, die Er⸗ werbsloſen aufzupeitſchen und auf die Straße zu führen. Der Staatsanwalt beantragte für jeden der Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten. Rechtsanwalt Dr. Neumann, der Murr ver⸗ trat, kann ſich nicht zu dem Gedanken durchringen, daß die Erwerbsloſenausſchüſſe ſchlechthin als ſtaats⸗ feindliche Bewegung angeſehen werden. Er plädierte auf Freiſpruch, evtl. auf eine milde Beſtrafung. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon kann ſich gleichfalls der Anſicht des Staatsanwalts micht anſchließen da die Tätigkeit der beiden Angeklagen auf wirtſchaft⸗ lich⸗ſopzialem Gebiete zum Wohle der Erwerbsloſen liege. Auch ſein Antrag lautete auf Freiſpruch. Um 9 Uhr abends verkündete der Vorſitzende des Schwurgerichts folgendes Urteil: Die Angeklagten Murr und Stoll werden wegen Vergehens nach 8 4 Ziffer 1 des Republik ⸗Schutz⸗ geſetzes vom 25. 3. 1930 und in Tateinheit damit ge⸗ meinſchaftlich verübten Vergehens gegen die 88 110 und 111 St..B. zu einer Gefängnisſtrafe von je 4 Monaten abzüglich der Unterſuchungs⸗ haft von 2 bezw. 4 Wochen und zu den Koſten des Verfahrens verurteilt. Das Schwurgericht geht nicht davon aus, daß die Erwerbsloſenausſchüſſe als ſolche ſtaatsfeindlich ſind; aber das Gericht ſieht min⸗ deſtens inſoweit eine ſolche Verbindung in den or⸗ ganiſationsmäßig zuſammengefaßten Unteraus⸗ ſchüſſen, wie ſie in den Propagandaausſchüſſen der Erwerbsloſen beſtehen. Die Regierung iſt in den Flugſchriften nicht nur ſchwer beleidigt, ſondern auch ſchwer beſchimpft. i ch. Aus Baden „Vater Mang“ 83 Jahre alt * Heidelberg, 7. April. Ein hochverdienter Schul⸗ mann, Studienrat a. D. Adolf Mang von der Ober⸗ realſchule Heidelberg, feiert heute in voller Geiſtes⸗ friſche ſeinen 83. Geburtstag. Während des Welt⸗ krieges pflegte Mang die Verwundeten in allen Lazaretten Heidelbergs ſo treu, daß ſie ihn nur ihren „Vater Mang“ hießen. Auch im Feuerſchutzweſen hat Mang wichtige Erfindungen gemacht, z.., wie man nit Aſche alle kleineren Entſtehungsbrände(ſelbſt Benzin uſw.) leicht ſelbſt löſchen kann. Für dieſe Er⸗ findungen und ſeine unentgeltlichen Feuerſchutzſchrif⸗ ten erhielt Mang vom deutſchen, badiſchen und würt⸗ tembergiſchen Feuerwehrverband das Ehrenkreus, ihre höchſte Auszeichnung. Der Vermißte gefunden * Walldorf, 7. April. Vor einigen Wochen wurde der Sohn des Arbeiters Georg Mayer wegen ver⸗ ſchiedener Einbruchsdiebſtähle in das Gefängnis ein⸗ geliefert, wo er in Unterſuchungshaft ſitzt. Der Vater nahm ſich deſſen Verfehlungen ſo zu Herzen, daß er ſich vor zwei Tagen plötzlich mit dem Rad entfernte. Er wurde noch am Dienstag und Mitt⸗ woch im Wald von fremden Leuten beobachtet. Nach⸗ mittags wurde er dann im Hardtwald am„Langen Berg“ erhängt aufgefunden. Ein luſtiges Gefängnis * Mosbach, 7. April. Einige junge Leute waren kürzlich in einem Orte in der Nähe von Mosbach wegen Ueberſitzens verurteilt worden. Da ſie die Geldſtrafe nicht bezahlen konnten, erhielten ſie —2 Tage Arreſt. Eines ſchönen Tages wurde nun, wie im„Mosbacher Volksblatt“ erzählt wird, die ganze Geſellſchaft in den Ortsarreſt geſteckt, wo ſich die jungen Leute häuslich einrichteten. Die vollen Moſtkrüge gingen durch das mit einem Gitter verſehene Fenſter ein und aus. Auch für Eß⸗ und Rauchwaren war gut geſorgt. Als jedoch die Fröh⸗ lichkeit zu laut wurde, mußte der Fidelitas und Ler Zecherei Einhalt geboten werden. Der Reſt der Strafe ſoll ſchlafend verbüßt worden ſein. Die Leberegelſeuche * Greffern(Amt Bühl), 8. April. Auch in unſe⸗ rer Gegend macht ſich die bekannte Leberegel⸗ ſeuche bemerkbar. In Gemeinden mit naſſen Ge⸗ markungen, wie in Leiberſtung, tritt ſie direkt kata⸗ ſtrophal auf. In dieſem kleinen Ort ſind bisher ſchon 45 Tfere umgeſtanden. Auch die anderen in der Nähe des Rheines liegenden Orte haben mit ihren verhältnismäßig waſſerreichen Wieſen große rluſte zu beklagen. Staatliche Perſonalveränderungen Ernannt wurde Bibliothekdirektor a. D. Pro⸗ feſſor Dr. Georg Stein hauſen in Kaſſel zum ordentlichen Honorarprofeſſor in der philoſophiſchen Fakultät der Univerſttät Heidelberg; Muſtklehrkan⸗ didat Bruno Hauſchild zum Muſiklehrer Gymnaſium in Baden⸗Baden. Was hören wir? Samstag, 9. April: Frankfurt .15: Frühkonzert.— 12.00: Mittags konzert.— 13.00: Unterhaltungskonzert.— 15.30: Jugendſtunde.— 16.30: Schallplatten.— 17.00: Städt. Orcheſter Baden⸗Baden.— 18.50: Export und Lebenshaltung. Dr. Kühne.— 19.30: Nobelpreisträger. Wladislaw⸗Reymont.— 20.10: Zauber der Stimme.— 22.35: Nachtmuſik. Heilsberg .30: Turnſtunde der Hausfrau.— 11.30: Aus deutſchen Opern.— 16.30: Nachmittagskonzert.— 18.55: Die Erſtür⸗ mung des Zwinin am 9. April 1015 durch oſtpreußiſche Regimenter. A. Lau.— 19.25: Blasmuſik.— 20.00: Ope⸗ retten⸗Querſchnitt. am Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.00: Mittogskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Frauenſtunde.— 17.00: Veſperkon⸗ zert.— 18.40: Dr. Brand: Die Hauptentwicklungslinie des deutſchen Außenhandels im Jahre 1931.— 19.30: Dr. J. Heſſen: Freiheit des Willens.— 20.00: Luſtiger Abend. — Bis 24.00: Nachtmuſik. München 12.00: Mittogskonzert.— 12.55: Operettenlieder, Walzer, Märſche.— 14.25: Unterhaltungsſtunde.— 16.10: Unter⸗ haltungskonzert.— 17.15: Stunde der Jugend.— 18.00: Stunde der Einkehr.— 19.20: Pälzer Sproch und Pälzer Lied.— 20.10: Zauber der Stimme.— 22.35: Nachtmuſik. Südfunk 10.00: Schallplatten.— 12.20: Efim Schachmeiſter mit ſeinem Orcheſter.— 13.00: Unterhaltungskonzert.— 16.30: Chorgeſang.— 17.00: Konzert. 18.30: Der Brand des alten Schloſſes in Stuttgart in ſachverſtändiger Beleuchtung.— 20.10: Zauber der Stimme.— 22.35: Nachtmuſik. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.45: Enrico Caruſo. 16.50: Blasmuſtk.— 19.15: Ludwig⸗Gruber⸗Stunde.— 20.00: Die Tragödie des Eumenes.— 22.15: Abend konzert. Aus Mannheim 22.35—.00: Nachtmuſik., ausgeführt vom Philharmoni⸗ ſchen Orcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Ludwig Becker. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Der heitere Samstag.— Volkslieder.— 20.00: Sinfoniekonzert. 3 Mailand: 13.01: Buntes Konzert.— 21.00: Sinſoniekon⸗ zert. 5 Prag: 18.30: Deutſche Sendung. 5 Nom: 12.45: Vokol⸗ und Inſtrumentalkonzert.— 20.05: Schallplatten. g— Stegs burg 17.00: Jazzmuſik.— 18.30: Inſtrumental⸗ konzert.— 19.45: Schallplatten.— 20.30: Kammermuſik.— 22,30: Tanzmuſik. 16.40: 2 Süddeutſche Walolauf⸗Meiſterſchaſten 1932 18 Vereine mit 65 Einzelläufern und 12 Mannſchaften am Start eiſterſchaften Durchführung der Jugend am rumtttag iſt für We ldläufe lweiſe auch aus den übrigen Verbhands⸗ r die aktiven Klaſſen ſchen den Läufen fändet iſportverein, 1 und München; Eiſe 5 5 n 0 ahn⸗ und Poſtſportverein Stuttgart; F Rei b lebub; S Cannſtatt; TV Partenkirchen; S gung 188 Fußballverein 1894 und 1. Ulm; Deutemſia Aug rg: FV Raſtatt 04; Eintracht Neu⸗ aus dem Ulmer Krei n für den Einzellauf finden r aus den Läufen des letzten Ulm und einige 9 Außer den wir folgend Sonnt U Württemberg), beiden letzten Ja zu verteid ger FC(Gruppe den), Kapp chem(Gruppe Südbayern); außerdem ſteht noch die Mel⸗ dung des heſſ aus Dawmſtadt in Ausſicht. Aus auch die Manus Eine recht gut denn nebe 91 aus Aas A bila uf. Die Strecke führt in der Meiſterklaſſe über genau ausgemeſſene 10 Kilometer, und zwar.6 Kilometer durch Gelände und Wald, die zweimal zu durchlaufen ſind. und der Reſt über Beſonders hervorzuheben iſt t auch die Hlaſſe 2 gefunden, Vertretern aus Ulm ſind Läufer em, Saarbrücken umd Stuttgart aan Platzrunden. eine ziemlich ſcharfe Steigung mit ebenſo ſcharſenm Abfall mit einer Erhöhung von 50 Meter, während das Gelände ſonmſt im allgemeinen flach iſt. Die Klaſſe 2 undd die akten Herren haben die gleiche Strecke über fünf Kilometer ein⸗ mal zu durchlaufen. Wer wird Meiſter? Für den Einzellauf muß man unbedingt dem ſcheinbar wieder gut in Form gekommenen Helber 1⸗Stuttgart als Titelverteidiger die größten Ausſichten zuſprechen, denn bei der württembergiſchen Gruppenmeiſterſchaßt blieth Helber mit weitem Vorſprung und in guter Zeit ſicher an der Spitze. ine ſchärfſten Gegner dürften die beiden Münchner Kapp und Zoller ſeinn. Weiterhin kommen ftr den eg in Frage Stadtler⸗Freiburg und das neue ju⸗ gendliche Talent Bamberger⸗lUhur, der den Vorteil Hat, die Strecke genau zu bennen. Ueberraſchungen ſind durchaus mögbich, und zwar nennen wir in dieſem Zuſammenhang Werner⸗Raſtatt, Bertſchund, Helber? wuttgart umd Zeilm⸗ hofer⸗München ſowie Strauß⸗ Partenkirchen. Im Mannſchafts lauf wird es hart auf hart gehen. Nach dem Abgang von Helber 2 fſt der Verteidiger Reichsbahn⸗ und Poſtſportverein Stuttgart vielleicht nicht mehr ſtark genug, um insbeſondere München 1860 in Schach zu halten. Ein gewichtiges Wort werden aber auch die Mannſchaſten des Freiburger FC. VB Stuttgart, Eiſenbahnſportverein München und Ulm 94 mitſwprechen. Intereſſant wird auch das Rennen der Klaſſe 2. Neben Schwarz 1 und Habdank⸗Ulm 94 kommen die Gebrüder Haub⸗Augsburg. Schropp⸗München, Becker⸗Sgarbrücken, Guther⸗Neu⸗Ullm und Köhnlein⸗Vaihingen für die Spi in Frage. Der Mannſchaftsſieg dieſer Klaſſe dürfte zwiſchen Um 94, 1. SSW Ulm und Eintracht Neu⸗Alm ausgetragem werden. FFFFFFFCCCVCVCDCVVDVDVVDVVDVUVUVUVUVUUVUVUVUVUVUVœVUVœ(VœVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVVCCVCCCCVVVCVVVVD—:r Schlerf erhält den Richthofen⸗Pokal Das Vorſtandsmitglied und Fluglehrer des Badiſch⸗ Pfälziſchen Luftfahrtvereins Mannheim, Fabrikant Heinrich Schlerf, der für das Jahr 1930 den Pokal, des Reichs⸗ präſidenten v. Hindenburg für die beſte fliegeriſche Leiſtung erhielt, wurde fetzt mit einer neuen, hohen Aus⸗ zeichnung bedacht. Der Ring Deutſcher Flieger hat für die beſte fliegeriſche Ausbildungstätigkeit im Jahr den Richthofen⸗P⸗okal geſtiftet. Für das Jahr 1931 fiel die Wahl auf Heinrich Schlerf, der auf Grund ſeiner Ausbildungserfolge im Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfſahrtverein zum erſten Mal den Richthofen⸗Pokal erhielt. Neben dem Hindenburg⸗ Pokal hat Heinrich Schletf jetzt auch die zweite höchſte Aus⸗ zeichnung im deutſchen Flugſport erhalten. Seine Tätig⸗ keit um die Hebung des deutſchen Flugſports hat dadurch erneut die verdiente Anerkennung gefunden. Die feierliche Ueberreichung durch den Ring deutſcher Flieger findet Ende April in Berlin ſtatt. Frühjahrs Schauturnen der Turnvereine Zwei weitere Vereine des Mannheimer Turngaues ver⸗ anſtalten am kommenden Sonntag ihre Frühfahrs⸗Schau⸗ turnen umd zwar ſind es die beiden Turnvereine der nörd⸗ lichſten Vororte in Sandhofen und Waldhof. Dieſes un⸗ geschickte Zuſammenfallen der beiden Veranſtaltungen auf Tag umd Stunde hätte ſich bei rechtzeitigem Verſtändnis der beiden benachbarten Vereine ſicher vermeiden laſſen müffen. So wird am Sonntag nachmittag unn 4 Uhr der T V Mannheim Sandhofen mit ſeinem 5. Frühjahrs⸗ Schauturnen in ſeiner neuen Turnhalle in der Kalthorſt⸗ ſtraße aufwarten, und dabei 200 Mitwirkende aus allen ſeinen Vereinsabteilungen vereinigen. Um die gleiche Zeit ſtellt der TV Waldhof einen Kunſtturnwetthampf zwiſchen der Tide Worms, dem TV Lampertheim und dem TV Weuldhof in den Mittelpunkt ſeiner Veranſtaltung, welche durch turneriſche Einlagen gleichzeitig zu einem Schau⸗ und Werbeturnen werden wird. Auf das Abſchneiden der Waldhöfer Kunſtturner in dieſem Rückkampf wird man in der Kunſtturnervereinigung des Gaues geſpannt ſein. Weitere Kunſtturnveranſtaltungen in Baden Im Pforzheimer Turngau trägt die Jugend des TV Brötzingen⸗Dietlingen und Tbd. Pforzheim in Brötzingen einen Mannſchaffts kampf aus. Der Markgräler Turngau veranſtaltet zur Ermittlung der Gauriege für dle bevor⸗ ſtehenden Gaukämpfe in Brombach ein Wertungsturnen. Die Kunſtturnervereinigung des Hegau⸗Bodenſee⸗Turn⸗ gaues trifft ſich in Singen zur Arbeit und die des Murgtal⸗ Gaues in Gernsbach. 2 Auch die Kunſtturner des Mannheimer Turngaues ſtehen vor weiteren Aufgaben, ein Ausſcheidungsturnen am kom⸗ menden Sonntag ſoll die Vertretung des Gaues für den bevorſtehenden Kunſtturnwettkampf mit dem Rhein⸗Lim⸗ burg⸗Gau anläßlich des 1. Mannheimer Hallenſportfeſtes in der Rhein⸗Neckarhalle am Samstag, den 16. April er⸗ mitteln. 8 Gr. Waldlaufmeiſterſchaft des Badiſchen Turnkreiſes Nach Erledigung der Waldläufe in den meiſten der Badiſchen Turngaue, die in den letzten Wochen durchgeführt worden ſind, ſolgt nun am kommenden Sonntag die Wold⸗ laufmeiſterſchaft des Bodiſchen Turnkreiſes. Die Durch⸗ führung derſelben wurde für dieſes 1 der Freiburger Turnerſchaft von 1844 übertragen. Mit Start und Ziel auf der neuen Platzanloge beginnen die Läuſe am Sonn⸗ tag nachmittag um 2 Uhr. Das Meldeergebnis darf als ein gutes bezeichnet werden, ſo daß insbeſondere der Haupt⸗ lauf hart umſtritten ſein wird. Um die Badiſche Meiſter⸗ ſchaft führt die Louſſtrecke über 7500 Meter bei größten⸗ teils ebenem Gelände, wobei die Meiſterſchaft der Badi⸗ ſchen Turner im Einzel⸗ wie auch im Mannſchaftslauf ver⸗ geben wird. Carl Wilhelm Heß 60 Jahre alt Am 8. April begeht der Altmeiſter des Fahrraöſportes Carl Wilh. Heß ⸗ Mannheim, I. 8, 6, in körperlicher und geiſtiger Friſche, ſeinen 60. Geburtstag. Herr Heß, der ſeine Radrennlaufbahn im Jahre 1889 be⸗ gann und bis 1891 die größten Erfolge in Deutſchland er⸗ zielte, war von 1892 bis 1894 in Amerika tätig, wo er viele Staats meiſterſchaften gewann und auch einen Weltrekord über eine Meile mit G. A. Banker auf Tandem aufſtellte. Dieſer Rekord iſt bis heute noch nicht geſchlagen. Wenn man den Altmeiſter heute mit ſeinen 60 Jahren anſieht, ſo wird einem klar, daß der Fahrradſport und Her Sport überhaupt weſentlich dazu beiträgt, den Körper zu ſtählen und ihn lange geſund zu erhalten. Vorausſage für Samstag, 9. April: Zeitweiſe heiter, abflauende Winde und höchſtens vereinzelt leichtere Niederſchläge. Temperaturen am Tage etwas anſteigend. Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft⸗. A„ g See S232 Wind i drug, 8 155 in n As 8* micht, Stürg 2 um e S 8 8 Stär Wertheim 151— 6 11 5 SW 5 Regen Königsſtuhl] 589 753,7 1 8 1 SW/YU mäßig bedeckt Karlsruhe 120755,9 4 11 K SWI mäßig Regen Bad. ⸗Bad 2137571 410 8 SW ſtitim. Regen Villingen 712 759,4 1 8 O0 W mäßig wolkig Bad Dürrh. 701— 0 8 1 ſchwach Schneefall St. Blaſien 780— 0 8 0. leicht Schneefall Babenweil. 422 759,9 2 10 2 SWꝭ ſtark bedeckt Feldbg. Hof 1278f62. 1-„— 8 ſteſf Nebel Von der Rückſeite der im Norden vorüberziehen⸗ den großen Zyklone ſind maritim⸗polare Luftmaſſen geſtern nachmittag unter heftigen Regen⸗ und Ge⸗ witterböen in unſer Gebiet eingebrochen. Die Nie⸗ derſchläge nehmen wegen des Temperaturrückgangs im Gebirge ab 700 Meter wieder Schneeform an. In der Ebene fiel während des Kaltlufteinbruchs ſtellenweiſe für kurze Zeit Hagel. Von Weſten zieht gegenwärtig eine Hochdruck⸗ welle heran, die ſich auch bei uns heute früh durch einſetzenden Barometeranſtieg ſchon bemerkbar machte. Für morgen iſt daher mit vorüber⸗ gehender Beſſerung zu rechnen. Amtlicher Schneebericht vom 8. April Feldberg⸗Turm: leichter Schneefall,— Grad, Schnee⸗ höhe 60 Zentimeter, davon 15—20 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Sbi umd Rodel gut. Schauinsland: leichter Schneefall, höhe 30 Zentimeter, davon—10 Zentimeter Ski und Rodel gut. Ruheſtein: ſtarker Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe 30 Zentimeter, davon 20—30 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Skt und Rodel gut. Hornisgrinde: leichter Schneefall.— 3 Grad, Schuee⸗ höhe 60 Zentimeter, davon 10—15 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Hundseck: ſtarker Schneefall,— 1 Gpad, Schneehöhe 25 Zentimeter, davon 15—20 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rodel gut. — 4 Grad, Schnee⸗ Nemſchnee, Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rhein⸗Pegel 2. 5. 6 7. 8. Neckar⸗ Pegel 5. 6, 7. 8. 2„ 0,086.00 7 1 f Schuster tüſel 0551 Mannheim..5 2,72.883,02 Kehl 2201 Jagſtfeld.. 19.21.4.65 Maxau 3,88 Heilbronn 187.33 1,481.44 Mannheim. 870 Blochingen W.75 Caub 135 Köln 1,88 Perantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefon Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faun fämtlich in Wan- Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas eue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1, Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorto ne 2* gesenkt von 1 RM. auf 80 rg. Jualltät unverändert — Freitag, 8. April 1932 Sileigen Sie unterwegs aus Von Dr. Erich Marcus „Man veiſt ja nicht um anzukommen, ſondern— um zu reiſen!“(Gvethe) Wir reiſen in die Sommerfriſche!— Natürlich reiſen wir! Und wenn das Geld im Beutel noch ſo knapp iſt, die Pauſe im Jahre der Arbeit, den Jung⸗ brunnen der Ferien vom Alltag laſſen wir uns nicht nehmen. Hinaus alſo in die Welt, in unbekannte Landſchaft zu neuen Menſchen.. ſieht es nicht ſo in unſerem Innern aus, wenn wir vom Reiſen träu⸗ men? 8 Wer da Jahr für Jahr an denſelben Ort fährt, in dasſelbe Hotel, der iſt und bleibt ein Stammtiſch⸗ ler, auch im Reiſen. Er reiſt gar nicht, er verlegt nur für ein paar Wochen ſeinen angeſtammten Wohnſitz. Der Andere, der zum Reiſen Berufene, iſt glücklich nur, wenn er immer wieder Neues entdecken kann. Er fährt in dieſem Sommer gen Süden, im nächſten gen Oſten, und die Welt, auch im eigenen Vaterlande, iſt für ihn unerſchöpflich. Auch für die ſchmale Friſt von zwei oder drei Wochen kann er, wenn er will, ungebunden ſein. Der Freie ſteigt aus, wo es ihm gefällt, er bleibt, ſo lange er will und findet oft, wo er es am wenig⸗ ſten erwartete, was ihn am meiſten beglückt. Denn das Glück auf Reiſen ſteht nicht garantiert im Bae⸗ deker, ſo daß man es nur zu pflücken brauchte. Es fällt nur dem zu, der mit offenem Herzen ſieht und erlebt. Aber, ach, zu dieſer Romantik des Schwei⸗ fens und Wanderns fehlt vielen der Mut, das Vertrauen. Sie ſuchen die Erfüllung nur am Ziel und fahren ſchnurſtracks am Schönen, viel⸗ leicht am Schönſten, vorbei. Wie ein Geſchäftsreiſen⸗ der erledigen ſie ihren Zweck, der Erholung heißt, und fahren verrichteter Dinge wieder heim. Sicher⸗ lich ſind ſie beſorgt, ein Tag der Reiſeunterbrechung ſchmälere ihre„Erholung“— als ob die Erholung nur aus einem Höchſtmaß eingeatmeter Wald⸗ oder Meeresluft erwachſe, und nicht mindeſt ſo ſehr aus neuen Eindrücken der Seele und des Geiſtes. Reiſe⸗ freunde, Ihr wißt nicht, was Ihr Euch bei ſolcher Reiſepraxis entgehen laßt! Ihr habt eine Fahrkarte— alſo ſteigt aus, zumindeſt einmal auf der Hinfahrt und einmal auf der Rückfahrt!(Mit dem Fahrſcheinheft kann man ſogar beliebig oft die, Reiſe unterbrechen.] Dieſes deutſche Mutterland iſt ſo voll von Schönheiten, von Ueberraſchungen, daß ein Leben nicht ausreichen würde, ſie alle aufzu⸗ ſtöbern. Man fährt in die Sommerfriſche nach Ober⸗ hayern, und wo immer der Schnellzug hält, in Thüringen, in Franken, da lohnt eines Tages Raſt, Wer kennt Naumburg mit ſeinem herrlichen Dom, wie viele fahren an Saalfeld vorüber und laſſen ſich das Weltwunder der farbigen Feeu⸗ grotten entgehen? Lichtenfels laſſen wir an der Strecke liegen und ahnen nicht, daß dicht dabei zwei Herrlichkeiten wie Schloß Banz und der Ro⸗ kokotraum von Vierzehnheiligen auf uns warten. Und ſelbſt Bamberg iſt Tauſenden von Bayern⸗ fahrern nur eine Bahnſtation und nicht ein leben⸗ diges Bild einer der ſchönſten deutſchen Städte. Ja, es gibt Hartnäckige, die von Nürnberg nur einen Blick durchs Abteilfenſter erhaſchen und dabei keine Gewiſſensbiſſe empfinden! Und ſo wie hier auf der Fahrt gen München fahren wir überall in deutſchen Landen an Sehenswertem, an koſtbaren Schönheiten vorbel. Im D⸗Zug⸗Tempo. Das, meine Reiſefreunde, wollen wir ändern. Geben wir der eigenen Trägheit einen tüchtigen Stoß. Nächſtes Mal werden wir unterwegs aus⸗ ſteigen! Vorfrühling in Bad Wimpfen Lange läßt diesmal der Frühling auf ſich warten. All⸗ hächtlöch noch ſinkt die Queckſilberſäule bis zum Gefvier⸗ punkt herab. und am Morgen erinnert die bereüfte Land⸗ schaft an die ſtrenge Herrſchaft des Winters, der heuer ſo ſpät einſetzte und nur langſam das Feld räumen will. Aber der Vor frühling iſt eingekehrt und—„wer weiß über Nacht, da kommt er mit Macht, mit all ſeiner Just, mit all ſeiner Pracht!“ Sieghaſſt und verſchwenderiſch überflutet heller Sonnenſchein tagsüber die noch kahle Erde und lockt da und dort erſtez Leben hervor. Blendend weiß glänzen die rauſchenden Waſſer des Neckarwehres, und flimmerndes Silber tanzt auf den Fluten des von der grünen Jagſt verſtärkten Fluſſes. An den Weiden, die die Ufer umſäumen, prangem zartſhaumige Kätzchen, und auf dem Anger ſtrecken ſich die erſten Gänſelbhümchen beſchei⸗ den der Sonne entgegen. Lichtbeſchwingt legt ſich die Hin⸗ Henburgbrücke über den raſtlos eilenden Fluß, den über⸗ ſchreitend ich nun zur Höhe hinauf ſtrebe, von der die alte Meichsſtaddt Wimpfen ſo ehrwürdig— trotzig in die Laud⸗ ſchaft bllckt. Es it wicht das erſtemal, daß ich in ihren Mauern weile. Immer wieder locken mich ihre mannigfaltigen Relze: Die Schönheit der Landſchaft, das maleriſche Stadtbild mit ſeinen hiſtoriſch und kunſtgeſchichthich gleich wertvollen Schätzen, die ſtimmungsvollen Kreuzgänge und lauſchigen Winkel innerhalb und außerhalb des hochgiebeligen Häuſer⸗ gewirrs, die traulichen Gaſtſtätten, umd nicht zuletzt die wohlgepflegten Kuranlagen, die ſich dem newen Kupmitbell⸗ cus ſo treſſhich anſchmiegen. So zieht es mich auch heute an dieſem ſon nigen Vorſrühlüöngstag hinguf und hinein in diefes Schatzkäſtlein alter und neuer Herrlichkeiten. Ich muß einmol wieder Einkehr halten im Mathildenbad und von ſeiner einzigartigen Terraſſe herunterblicken auf Wieſen und Felder, Dörfer und Burgen, Wälder und Rebenhänge des Neckartales. Scharf gezeichnet, herb umd kontraſtreich liegt die Dand⸗ ſchaft grau und braun in der Sonne. Bald wind der Früh⸗ lüng ſie in verſchwenderiſche Farben tauchen! g Im Kurgarten welch ein reizvoller Anblick! Da blühts und ſproßts aus treibendem Raſen hervor: Krokusblüten in bunter Ppacht, zahlreich verſtreut wie auf einer Berg⸗ wieſe in der Gletſcherwelt der Alpen. Der Frühling zieht ein, es iſt bein Zweifel mehr. Preisabbau in Wildbad im Schwarzwald Die ſtaatl. Badverwaltung Wildbad im Schwarzwald macht uns darauf aufmerkſom, daß die mehrfachen in letzter Zeit durch die Preſſe gegangenen Nachrichten über die neuen Kurtaxe⸗ und Bäderpreiſe teils ungenau, teils irreführend ſeien. Insbeſondere iſt eine Notiz, wonach bei einem mehr ols litägigen Aufenthalt für die weitere Dauer täglich 1,50% Kurtaxe erhoben werde, unrichtig. . Deulſelands wärmſte Ge. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Der Raiſerſtunl— die Frühlingsinſel am Oberrhein Von Franz Schneller⸗Freiburg Die feucht⸗warme Witterung der letzten März⸗ tage und Aprilbeginns hat die Entwicklung der Knoſpen ſo ſtark gefördert, daß an der Bergſtraße, an der Haardt(Rheinpfalz) und am Kaiſerſtuhl die 5 erſte bſtbäume bereits zu blühen beginnem. Am Kai tuhl wurden ſchon die erſten Veiſchen ge⸗ pfibückt. 53 Mitten zwiſchen den ſtahlblauen Wänden des Schwarzwaldes und der Vogeſen, dicht an der Ei⸗ ſenbahnlinie Offenburg Freiburg, erhebt ſich aus grüner Wieſenflut die Vulkaninſel des Kai⸗ ſerſtuhls, auf dem der Sage nach die alten Kai⸗ ſer zu Gericht ſaßen. Im Sonnenbrennſpiegel des Kaiſerſtuhls fängt ſich das erſte Frühlingslächeln auf deutſcher Erde. Hier duften die fröüheſten Blumen des beginnenden Jahres. Der ſcharfrandige, reichgebuckelte Bergſchild am Oberrhein von knapp 43 Kilometer Umfang iſt eine einzigartig geformte Landſchaft mit dem grobmar⸗ mornen Klatz des Badberges als Mitte. Drei warme Quellen, in deren Waſſer die Salamander ohne Winterſchlaf auskommen, erinnern an die un⸗ ruhigen Tage des Gebirges. Die in Urzeiten an⸗ gewehte Lößpanzerung der Inſel bildet die Kulturzone mit tiefen Hohlwegen, Kriegshöhlen, amphitheatraliſchen Terraſſen und in zäher Arbeit abgetreppten Gehängen. Sie geben der Landſchaft die lichteren Züge. Die hufeiſenförmigen Kämme mit dem Totenkopf(585 Meter) tragen jenen ſtrup⸗ pigen Bauernwald, der nach Anſicht der Wiſſenſchaft noch alle Holzarten des germaniſchen Urwaldes aufweiſt. Hier ſtehen Kiefern, ver⸗ ſchiedene Arten von Buchen, Eichen, Eſpen, Eſchen, Eiben, darunter gedeihen Rainweide. Sauerdorn, Hartriegel, Mehlbeerbaum, Schneeball, wilde Rebe und wilde Kirſche, Schlehen, Pfaffenkäppchen, Sand⸗ dorn u. a. Durch die Reben ziehen gelbe Bänder der Zypreſſenwolfsmilch, ſchon von weitem ſichtbar, und die trockenen Gehänge ſind grüngrau von Fett⸗ blattarten. Die ſumpfigen Wieſen der Faulen Waag bei Achkarren ſind ein Paradies für die Botanikers mit ihren ſeltenen Pflanzenarten, unter denen ſich Orchideen finden, die ſonſt nur noch ver⸗ einzelt in Deutſchlaund auftreten. Die ſehr intereſſante Flora dieſes kleinen Gebietes iſt grundverſchieden von der des benachbarten Schwarzwaldes. Ausgrabungen beweiſen, daß hier älteſter Sie ⸗ delungsboden iſt, um den ewig geſtritten wurde. Ihm ſchenkte der Feldobriſt und Türken⸗ bezwinger Lazarus von Schwendi die aus Ungarn mitgebrachte Tokayerrebe, und der Wundarzt Lydtin führte in Ihringen, dem heißeſten Orte Deutſch⸗ lands, den Edelweinbau ein. Der Kaiſerſtuhl liegt noch im Regenſchatten der Vogeſen und im Bereich ſeines Föhns. Ihm ver⸗ dankt er zum Teil ſeine Wärme. Der Winter dauert hier im Durchſchnitt 95 Tage, an denen nur an 20 Tagen wirklich Schnee liegt. Der Ort Rotweil weiſt ein Wintermittel von plus 2,6 Grad auf und im Juli eine Sonnenſcheindauer von 225 Stunden. Das Klima des Kaiſerſtuhls gilt anerkanntermaßen als ſehr günſtig für den Weinbau, der auf wulkaniſchem Boden feurige Weine liefert, von denen die Ihringer, Bickenſohler, Achkarrer und Rotweiler als die beſten gelten. Dem Forſcher ſind Stein, Pflanze, Tier, dem Wanderer der Landſchaftszauber dieſer ſeltſam an⸗ mutenden Berggeſtalt mit Blick nach den Münſtern von Breiſach⸗Freiburg⸗Straßburg ein Wunder der Natur. Die der Weſtſeite vorgelagerten Vulkane tragen Breiſach, den ehemaligen„Schlüſſel Deutſch⸗ lands“,„des römiſchen Reiches Ruhekiſſen“, mit dem vom Marſchall Vauban erbauten Rheintor im Auen⸗ garten des Rheinwaldes. Hoch auf einem Baſalt⸗ felſen, hart über dem grünen Strom, thront die tor⸗ und mauernbewehrte Burgſtadt mit dem alten Rad⸗ brunnen, der faſt 50 Meter tief bis zur Rheinſohle reicht und ſchon zu Römerzeiten angelegt wurde. Den Stefansdom, der bis zum Jura und bis zur Burgunderpforte hinabblickt, ſchmücken eine alte Krypta mit nach außen geöffneten Arkaden, 5 5 5 5 5 Burgruine Limburg am Kaiſerſtuhl Altar die Kirche“(mit einem köſtlichen Lettner davor) und er⸗ greifende Monumentalfresken, offenbar von Martin Schongauer, der hier ſtarb. Hinreißend ſchön iſt der Rundblick vom zinnenbekrönten Eckartsberg aus, dem ein berühmter geſchnitzter„höher als Sitz des getreuen Eckart. Breiſach iſt alter Nihe⸗ lungenboden, Trutzfelſen am Rhein, den die Blitze aller kriegeriſchen Gewitter trafen, die ſich in tauſend Jahren längs des Rheins entluden. Um eine Biegung rheinauf überragt die Burg Sponeck, die Nachbarin der Hohkönigsburg, den elſäfſiſchen Garten. Und eine halbe Stunde weiter bewacht die Limburg den Stromübergang, die Burg, um 1078 Wohnſitz Bertold., des Herzogs von Zähringen, und nach altem Volksglauben Wiege Rudolfs von Habsburg. Entzückend und Unglaublich echt in der Erhaltung des Verträumten iſt das alte Städtchen Burkheim, anſprechend auch in ihrer be⸗ häbigen Ruhe die Winzerſtadbt Endingen. Von Freiburg aus fährt man in die Blüte der Kirſchen, Pfirſiche und Weinbergyyazinthen und ſpäter zum Maiglöckchenblühen des Kaiſerſtuhls. Die wuchtigen, bodenſtändigen Weine verraten wie die lebafte, aufge⸗ ſchloſſene Bevölkerung, die ſtark der elſäſſiſchen ähnelt, das Temperament dieſes heißen und beſonderem Bodens. Frünlingsbummel gen Züden Der Gardaſeering— die ſchönſte Autoſraße der Welt Von Siegfried Doerſchlag Man kann ein guter Deutſcher ſein und doch ins genau wiſſen, wieviel Geld Du in der Taſche haſt, als Ausland reiſen. Die Sehnſucht nach dem Süden, die nach Italien iſts, die umſo größer wird, je länger der Winter dauert. Um Oſtern herum war über den Brenner ein Autobetrieb, als ſei der Brenner Verkehrsſtraße erſter Ordnung. Alle, die mit Auto oder Motorrad nach Tirol oder weiter gen Süden wollen, ſei geraten: nie über Kuf⸗ ſtein! Gewiß— Oeſterreich iſt ein armes Land. Daß es aber ſeine Hauptſtraßen ſo reſtlos verfallen läßt wie die von Kufſtein bis kurz vor Innsbruck(oder die von Wien gen Prag oder gen Budapeſt), das zeugt von mangelndem Organiſationsgeiſt. Oeſter⸗ reich hat wahrlich genug Arbeitsloſe. Es hat ge⸗ nügend Steine, hat Zementfabriken. Vorläufig ſei denen geraten, die ab München nach Tirol und Italien wollen: fahrt über Mittenwald— Seefeld— Zirl. Für Erholungsreiſen ſolcher aber, die ſich erholen wollen und ihr Kraftfahrzeug lieb haben, ſei Oeſter⸗ reich bis auf weiteres geſtrichen. Apropos: die Brennerſtraße bildet erfreuliche Ausnahme. Sie iſt ein muſtergültiger Straßenbau. etwas überhöht ſein. Darin haben es die Italiener beſſer gemacht. Ueberhaupt: die italieniſche im Vor⸗ jahr vollendete Brennerſtraße bis Bozen, ja, bis Trient und darüber hinaus— große Klaſſe! Aus der Schule geplaudert In ihrem Gaſtſtättenbetrieb, da laſſen ſich die Oeſterreicher doch am meiſten gefallen. Italiener und Schweizer haben ſich bereits an internationale Ge⸗ pflogenheiten gewöhnt. Ob es aber Innsbruck iſt oder Wien, Linz oder ein kleines Neſt— wer Spei⸗ ſen bringt, darf keine Getränke bringen. Geſchweige denn Zigaretten. Auf jeden Speztialkelluer mußt Du reichlich lange warten. Jeder will Spezial⸗ trinkgelder. Und kein deutſcher Zollbeamter will o Die Kurven dürften“ die öſterreichiſchen Zöllner. Wo immer ich jetzt in Oberitalien war, am Garda⸗ ſee oder in Verona, in Brescia oder auf tiefverſchnei⸗ tem Paß Madonna di Campiglio— überall ſprach man deutſch. Ging in Gaſtſtätten auf des Gaſtes Wünſche ein. Italien hat Werbung, Oeſterreich Wurſchtigkeit. Garagen hat man im italieniſchen Südtirol ge⸗ baut— erſtaunlich in ihrer Größe und ihrem Kom⸗ fort. Warnung aber vor den Hausdienern mit und ohne Livree auf dem Hauptplatz in Bozen. Wie die Heuſchrecken kommen ſie angeſchwärmt, ſchwindeln, daß die erſten Hotels beſetzt ſeien und ſchleppen die Fremden in ihre zweitklaſſigen. Gewiß— das Batzenhäuſel in Bozen iſt hiſtoriſch wie die Krone in Aßmaunshauſen oder das Bratwurſtglöckel in Nürnberg. Nur nehme Oropax zum Gehörverſchluß, wer im Batzenhäuſel Tiroler Wein trinken will. Denn da gibts eine Kapelle! Die Weine übrigens— ſind in Südtirol nicht beſſer geworden und in Italien farblos geblieben. Wachstümer ſcheints nicht zu geben. Der Orvieto iſt ein Orvieto, der Cäpri ein Capri. alle Weine in ein Faß, und der Wein bekommt den Namen der Gegend. Er iſt auch danach. Wunder an Baukunſt und Natur In den letzten vier Jahren iſt ſie geſchaffen wor⸗ den, dieſe wunderſame Gardaſee Run d⸗ ſtraß e, die im Spätherbſt 1931 eröffnet wurde. Sie iſt die ſchönſte Autoſtraße der Welt, in ihrer Kombination nämlich, durch Bautechnik wun⸗ derſame Alpenwelt zu erſchließen. Die öſtliche „Gardenſa prientale“ ab Riva über Torbole, Mal⸗ ceſine, Garda fahre man vormittags, wenn die Mor⸗ genſonne auf dem Weſtufer liegt und man die Tun⸗ geht im Sommer nach Röt im Murgtal. 143. Jahrgang Nr. 163 nels, die Zitronenplantagen, die Dörfer und Katrorte, die Kirchen und Parks, die Waſſerfälle und die Berg⸗ rieſen im Sonnenglanz ſieht. Und die Gardenſa Oceidentale fahre man am Nachmittag und raſte in Gardone am Strand unter Palmen oder am tief⸗ blauen Waſſer in Rivo oder in Salo oder Limone. Es gibt Stätten am Gardaſee, die ſo recht geeignet ſind für Ferien vom Ich. Die ideal ſind für ſolche, die Sonne haben wollen und Waſſer, Berge und Frieden. Gardone nennt ſich„Gardone Riviera“. Es iſt der tropiſchſte der Gardaſeeorte, das richtige für den Frühling und den Herbſt. Riva und Torbole ſind im Hotel ⸗ und Parkluxus nicht ganz ſo mon dain wie Gardone. Aber gemütlich, ſtill, gaſtlich. Malceſine iſt der kühlſte der Gardaſeeorbe. Som⸗ merdorado. Von hier aus kann man hinauf auf den gewaltigen Monte Maggiore, der das Oſtufer des Gardaſees krönt. Und an der Süoͤſpitze des Sees liegt die Halbinſel Sirmione. Feiertags iſt ſie Ziel der Autler aus Breſeia, aus Mailand, Verona und Mantua. Wochentags ruht ſie mit ihrem Kur⸗ ortleben, Thermalbädern, freundlichen Hotels und Gaſtſtätten in ſtillem Sonnenfrieden. Im beſten Hotel 8„ Penſionspreis. An beiden Ufern des Gardaſees ſind am Rand der Autoſtraße Denkmäler geſchaffen. Sie gelten den Opfern ds Straßenbaus: ſieben wackere Arbeiter mußten ihr Leben laſſen bei den Sprengungen der Oſtſtraße, elf beim Bau der Weſtſtraße. Kein Erfolg ohne Opfer. Dieſe 18 aber ſind geſtorben für Erobe⸗ rung einer Alpenwelt, die Millionen von Menſchen Freude, Anregung, Erholung, Lebensmut ſchaffen wird. Auf einſamen Wegen Zu den Brenta⸗Dolomiten führt ab Riva ein Weg hoch hinauf in ſtillverträumtes Bergland, den italieniſche Karten als Landſtraße aufführen, die Conti⸗Karte als gerade noch fahrbaren Neben⸗ weg. Conti hat recht. über 2000 Meter iſt dieſe Straße doch. Sie führt durch die Dörfer Pranzo und Fiave zur Ponte dell Arche auf die Hauptſtraße Trient⸗Brescia. Solche Bergdörfer, fern der Bahn, ohne Autobusverkehr, ſchter vergeſſen in entlegenem Alpenland man ſieht ſie gern und bewundert die Kontraſte zwiſchen den Kurorten in 5 Km. Luftlinie und dieſer Ge⸗ birgsdorf⸗Einſamkeit. Madonna im Schnee Die Auffahrt von Tione auf der ſchmalen Paß⸗ ſtraße zum Paß Madonna die Campfigliv gehört mit zu den landſchaftlich ſchönſten Eindrücken einer ſüdtiroler Alpenfahrt. Dies Dolomitenland gekrönt vom Cima Roſa(3177 Meter) und Cima Brenta(3155 Meter), nennt ſich Brenta⸗Dolomiten und iſt nicht weniger ſchön als das öſtliche rings um Cortina'Ampezzo. Und ob man von der Ponte dell Arche oſtwärts fährt gen Trient oder nordwärts zum Madonnenpaß— mit ehrfürchtigem Staunen über dieſe dem Großwerkehr unbekannte Alpenwelt paart ſich Staunen über die Wunder des Straßen⸗ baus, die hier vollbracht. Der Madonnapaß war gefürchtet ob seiner ſchmalen Straße und wenigen Ausweichſtellen. Bis gut zur Hälfte hat man die Paßſtraße im letzten 1 1 gegen den Schnee- und Wetterberichten der Autoklubs aber fand ich droben auf dem Madonnenpaß trotz lachender heißer Mittagsſonne ſolche Schneemaſſen, daß keine 75 PS und keine Schneeketten halfen. Auch Pferde gabs hier droben nicht, auch keine Ochſen oder Kühe. Sechs Mann haben wir geſchaufelt, ge⸗ ſchoben, gedrückt, gehoben, bis endlich der ſonſt ſo ſchnelle und hier im Schnee ſo verteufelt hilflos gewordene Mercedes gewendet war und wieder tal⸗ wärts weiter konnte, gen Trient. Merano Felice Und nach der Befreiung mit Vollgas gen Bozen⸗ Meran. Sie alle wurden„verſpeiſt“, die vor mir la⸗ gen„ der Motor jauchzte, daß er nach dem Kampf mit Eis und Schnee wieder freie Bahn hatte, und wo die italieniſche Jugend den Wagen kommen ſah und den Dreiſtern erkannte, da brüllte ſie auf„Mer⸗ ced'!“. Carraceiolas und Chriſtian Werners und der italteniſchen Merecedes⸗Fahrer Siege haben die deutſche Marke doch unendlich populär gemacht in Italien. Merkwürdig aber— je weiter es gen Nor⸗ den ging, deſto ſüdlich⸗milder wurde das Klima. Vollfrühling aber iſt in Mera u. Es iſt die ö Perle von Südtirol. Hat die eleganteſten Hotels von ganz Norditalien und auch die fröhlichſten und gemütlichſten Weinſtuben. Ein paar von ihnen ſind allabendlich voll bis auf den letzten Platz. Deutſche nur Deutſche ſind die Gäſte. Abends der Terlaner Wein— tags die warme ſüdliche Sonne. Glückliches Städtchen iſts, dies Meran. Bringt Freude und ver⸗ dient dadurch Geld!. Jahr ausgebaut und ums Doppelte verbreitert. Ent⸗ 1 5 Nöt im württ. 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Die 7 ttablen Eiſenpreiſe haben in erſter Linie dieſen ſtar⸗ ten Gewinnrückgang verurſocht. Da die Arbed aber jähr⸗ lich annähernd 90 Mill. Frs. für ihren Zinſendienſt auf⸗ 5 nen muß und auch für 1931 aufbrachte, iſt das Ge⸗ üinnergebnis den Umſtänden nach als nicht ganz unbefrie⸗ digend anzufehen. 8 00 7 Sachtleben AG. für Bergbau und chem. Inbuſtrie. (Eig. Dr.) Bei der Geſellſchaft, die für 1931 eine Di⸗ videndevrkürzung von 12 auf 10 v. H. vorſchlägt, ging der Rohüberſchuß von 6,3 auf 5,86 Mill., zurück. Der Reingewinn wird nach Abſchreibungen von 1,26 (4,7) Mill. 4 mit 1,52(1,53) Mill. 4 ausgewieſen. Die Entwicklung auf dem Farbenmarkt wird im Berichts fahr als noch einigermaßen befriedigend bezeichnet, wenn anch Umſätze und Preiſe weiter zurückgingen. Erſt in den letz⸗ ten Monaten trat vor allem durch die Entwicklung in Eng⸗ land ein völliger Umſchwung ein. Jedoch berechtige der in den vergangenen Jahren vorgenommene Ausbau der Werke zur Zuverſicht, zumal Reſerven in erheblichem Ausmaß vorhanden ſeien. Zunächſt ſind die Umſätze jedoch weiter zurückgegangen. Aus der Bilanz: Aktiva: Anlagekoſten 7,26(7,80), Vorräte 2,25(2,03), Wertpapiere 2,71(3,30), eigene Aktien von nom. 0,514 mit 0,345, Bankguthaben 3,79 (4,58), Hypotheken⸗ und Grundſchulden 0,15(0,27), ſonſtige Forderungen 3,25(3,20), Wechſel 0,39, Kaſſe 0,71(i. V. beide Poſten zuſammen 0,37), andererſeits AK. unv. 12,5, Reſerven unv. 425, Rückſtellungen 1,97(—), Gläubiger 1,78(4,18). O Geſellſchaft für chem. Induſtrie, Baſel.— 15 nach 17 n. H. Baſel, 8. April(Eig. Dr.) Der Verwoltungsrat der Geſellſchaft ſchlägt der GV am W. April die Verteilung von 15 nach 17 v. H. i. B. vor. 5 Deutſche und ausländiſche Aufträge für die Maybach⸗ Motorenban Gmbß, Friedrichshafen. Wie wir hören, hat dieſer Tage die Deutſche Reichsbahn bei der May⸗ Hach⸗Motorenbau GmbH, Friedrichshafen, zwanzig 175 PS Triebwagen⸗Maybach⸗Dieſel⸗ Anlagen mie drei 410 PS Maybach⸗Dieſelmotoren in Auftrag gegeben. Die drei 410 PS Maybach⸗Diefel⸗Motoren ind für den zweiten Schnelltriebwagen beſtimmt, der noch in dieſem Jahre auf der Strecke Berlin⸗Hamburg in Be⸗ trieb genommen werden ſoll. Weiterhin erhielt die May⸗ hach Motorenbau Gmbh einen Auftrag von der Goo⸗ d hear Zeppelin Corporation auf Lieferung fämtlicher für das neue z. Zt. in Bau befindliche ame⸗ rikaniſche Großluftſchiff beſtimmten Flug⸗ motoren. OBraunſchweigiſche Maſchinenbauanſtalt.(Eig. Dr.) In dem vor dem Amtsgericht Braunſchweig abgehaltenen Verglerchstermin der Geſellſchaft wurde der Ver⸗ gleichsvorſchlog mit dem Ziel der Liquidation des Unter⸗ nehmens von den Gläubigern angenommen. Die Beſtäti⸗ gung wurde auf den 13. April feſtgeſetzt. * Wieder 10 v. H. Dividende beim Kraftwerk Laufen⸗ burg. Das zum Konzern der Bank für elektriſche Unter⸗ nehmungen gehörende Kraftwerk verteilt wieder 10 v. H. Dividende auf das vereinheitlichte Kapital von 21 Mill. krs. (t. V. auf die Sta nur 8 v..). Der Stromaobſatz ging nuf 3674(885,4) Mill. kWh zurück. Die Erſtellung des NRhein⸗Kraftwerks Albbruck ging progroammäßig vonſtatten. Die Bilanzpoſten weiſen durchweg kleine Erhöhungen auf, ind aber im weſentlichen nicht ſtark verändert. 5½ VH. Neichsbankdiskonſ! O Berlin, 8. April.(Eig. Dr.) Die Reichsbank hat mit Wirkung ab 9. April den Dis kontſatz von 6 auf 5½ v. H. und den Lombardſatz von 7 auf 6% v. H. ermäßigt. * Als die Reichsbank am 9. März mit ihrem Diskontſatz von 7 auf 6 v. H. herabging, betonte der Reichsbank prä⸗ ſident, daß dieſe Maßregel trotz der wenig befriedigenden Depiſenlage erfolge, weil man der darniederliegenden Wertſchaft„ede nur mögliche Erleichterung von der Seite der Zinslaſten“ gewähren wolle. Seibdem hat ſich der Status der Reichsbank aber auch die Deviſenlage etwas gebeſſert. e Boeanſpruchung der Reichsbanf zum Apriltermin war ungewöhnlich gering, der Notenumbauf iſt fetzt 22 ill.„ niedriger, als vor einem Jahre und 575 Mill r, als vor 2 Jahren, aller⸗ dings mit S einer vermehrten Aus⸗ gabe von S Deviſenbilanz war in der letzten 3 glichen. Dazu kommt, daß inzwiſchen En auf 3% v. H. vorgenom Doch das allein iſt nicht a D Diskontſenkung von 4 laggebend für den heuti gen Beſchluß. Die Reichs terung trägt ſich be⸗ kanntlich mit dem Gedanken, den vorſichtigen Verſuch einer Wirtſchof lebung zu wagen. Zu den erreicht werden ſoll, gehört 805 Mitteln, mit denen dieſ u. a. die Distontſenkung die letzten Tage hinein wehrte ſich das 9 bs hbankdirektorium gegen einen weiteren Abbau der Bankrate; erſt nach der Rückkehr Dr. Luthers von einem längeren Oſterurlaub änderte man in der Jägerſtraße ſeine Aufſaſſung und ſchritt zur erneuten Senkung des Wechſelzinsfußes um ½ v. H. Der Entſchluß hierzu wurde der Reichsbank dadurch er⸗ leichtert, doß, wie geſagt, die Anſprüche an dos Zentral⸗ Noten⸗Inſtitut zum Quartalwechſel ungewöhnlich klein waren und die ſeitdem eingetretene Entlaſtung des Status eine Verbilligung des Leihſatzes ohne weiteres zuließ, zu⸗ mal gleichzeitig der Privatdiskont erheblich nach⸗ gab. Die Deviſen lage der deutſchen Notenbank iſt zur⸗ zeit verhältnismäßig ſtabil. Solange ſich An⸗ gebot und Nachfrage an ausländiſchen Zahlungsmitteln ungeführ die Waage halten, kann es das Direktorium ver⸗ antworten, das Deviſenproblem bei den diskontpolitiſchen Erörterungen etwas in den Hintergrund zu ſtellen. Frei⸗ lich darf nicht verſchwiegen werden, daß man den Sprung zum 57proz. Wechſeldiskont gerade in der jüngſten Zeit deswegen nicht wagen wollte, weil man Sorge hatte, das Inland würde bei einem Abbau der Zins⸗ ſätze ſeine ausländiſchen Kreditmöglich⸗ keiten noch weniger aus nützen als bisher. Ueber dieſe Bedenken hat ſich die Leitung der Reichsbank jetzt hinweggeſetzt, offenbar um den Wuſchen der Regierung zur Ankurbelung der Wirtſchaft entgegenzukommen. Außerdem iſt die Zinsſpaune zwiſchen Berlin, Newyork Paris und London immer nochgroß genug, um für das fremde Kapital einen Anreiz zu bilden. Sollte ſich der 5 proz. Diskontſatz im Hinblick auf die Deviſenfrage als ein Feh⸗ ler erweiſen, ſo kann er zu jeder Stunde wieder korrigiert werden. Neben dem Wunſche, die Zinslaſt der Wirtſchaft zu mildern, ſpielt bei der neuen Diskontſenkung zweifellos auch der Wunſch der Reichsbank mit, daß die Handels⸗ welt Buchkredite in Wechſelkredite umwan⸗ delt. Die Reichsbank wünſcht einen ſtärkeren Zugang von gutem Wechſelmaterial, von wirklichen Han⸗ dels wechſeln. Da ihre diesbezüglichen Bemühungen bisher wenig Erſog haben, will ſie jetzt hierfür mit einer Diskontſenkung werben. Erleichtert wurde ihr der Ent⸗ Weiſlerer Marasmus der Börsen Im Verlaufe neue Auslandsabgaben/ Allgemeine Abschwächung Schluß lusilos und maffer Maunheim ſchwach Trotz der zu erwartenden Diskontermäßigung war die Börſe heute ſchwach. Man ſprach von großen Auslands⸗ venkäufen an den Hauptbörſenplätzen. Außerdem ver⸗ ſtimmte die andauernd flaue Haltung der großen Auslands⸗ börſen. Farben gaben etwa 2½ v. H. nach, für andere In⸗ duſtriewerte beſtand kaum Intereſſe. Ohne Einfluß blieb die Diskontmaßnahme auch am Rentenmarkt. Hier waren Gold⸗ und Liquidations⸗ Pfandbriefe gegen geſtern knapp gehalten. Kommunalanleihen blieben angeboten. Der Schluß der Börſe war weiter ſchwach. Berlin luſtlos und ſchwächer In Erwartung der Diskontſenkung rechnete man in den heutigen Vormittagsſtunden mit einem freund⸗ licheren Börſenverkehr. In der Tat ſchien die Stim⸗ mung dann auch zu Beginn der Börſe eher etwas beruhig⸗ ter zu ſein, zumal die Meldungen aus dem Auslande ſpeziell aus Stockholm, etwas beſſer lauteten, und auch Newyork geſtern keine neue Abſchwächung erfuhr. Doch muß zugleich betont werden, daß die Umſatztätig keit ſelböſt auf den Hauptmärkten nach wie vor äußerſt klein blieb. Kunſtſeidewerte waren um ca. 1 v. H. erholt. Auch Reichsbankanteile eröffneten ebenſo wie Schiffahrtsaktten und Farben etwas ſeſter. Banken und Elektropapiere lagen vollkommen vernachläſſigt. Montane waren ziemlich be⸗ Hauptet. Von feſtverzins lichen Werten wurden Reſchsſchuldbuchforderungen, beſonders in ſpäten Sichten, Reichs bahnvorzugsaktien, Induſtrie⸗ und Kommunaloblig.i⸗ tionen bis zu 1 v. H. höher genannt, während die Tendenz für Goldpfandbriefe unentwickelt war. Im Verlaufe wurde dann die Tendenz aber wieder allgemein ſchwächer, die Stimmung verſchlechterte ſich zuſehends. Es kam anſcheinend wieder Aus⸗ landsware an den Markt, in nicht ſehr großem Um⸗ fange, aber ausreichend, um bei der geringen Unterneh⸗ mungsluſt auf das Kursniveau zu drücken. Reichsbank⸗ antetle unterſchritten hierbei erſtmalig wieder die Pari⸗ grenze, Farben gaben um ca. 2 v. H. nah. Am Geld ⸗ markt blieb die Situation leicht. Der Privatdiskont wurde heute abermals um„ auf 57 v. H. in der Mitte ermäßigt, ſtellte ſich alſo auf 58/0 G, 5 Br.— Im weiteren Verlaufe machte die Abſchwächung Fortſchritte. Das Auslandsangebot verſtärkte ſich und beſonders Farben und Reichsbankanteile blieben ausgeſprochen ſchwach. Eine Ausnahme machten nach wie vor Gelſenkirchen. In der zweiten Börſenſtunde bewirkten die ſchun vorher erwähnten Auslandsabgaben am Reichsbank⸗ und Farbenmarkt weitere Kursrückgänge. Feſt⸗ verzinsliche Werte neigten gleichfalls zur Schwäche, beſonders die Induſtrieobligationen erfuhren einen Ten⸗ denzumſchwung. Mit Ausnahme der Chadeaktien, die faſt 10/ verbuchen konnten, ſchloß die Börſe in luſtloſer und ſchwächerer Haltung. Frankfurt flau Nachdem noch an der Vorbörſe in Erwartung einer Diskontſenkung die Kurſe der geſtrigen Abendbörſe gut be⸗ Hauptet, vereinzelt ſogar etwos höher waren, eröffnete der amtliche Börſenbeginn in ſehr unſicherer 22 75 tung. Die internationale Flaußbeit der gusländiſchen Bör⸗ ſen ſtrahlte heute ſtärker auf die deutſchen Börſen zurück und beſonders international gehandelte Werte wurden von ſtarken Kursrückſchlägen betroffen. Mon vermutete größere Auslandsgbgaben. Schon mit Beginn der zweiten Börſenſtunde machte ſich erhebliches Angebot bemerkbar, dem gar keine Aufnahme⸗ neigung gegenſtberſtand. Auch die Spe kulation ſchritt Realiſotione n. Gegen die geſtrige ließlich zu b 0 Abend burſe verloren Ich Forbeninduſtrie 3, Siemens 2/5 bis 9 und Reichsbankanteile 2½ v. H. Verhältnismäßig widerſtandsfähig lagen Schiffahrtsaktien, Zellſtoff⸗ und Kunſtſeidenpapiere. Spenſka waren etwas geſucht. Im Verlaufe kum die Abſchwächung zum Still⸗ ſt and und auf der ermäßigten Baſis ſtellte ſich kleine Nachfrage ein, Ich Farben und Schiffohrtsaktien konn⸗ ten leicht anziehen, während das Gros des Marktes be⸗ hauptet blieb. Am Geloömarkt war Tagesgeld zu 5 v. H. unverändert leicht. 5 Amſterdam ſchwach Die Tendenz der Amſterdamer Börſe war zu Be⸗ ginn ſchwach geſtimmt, und die Kurſe gingen um—3 v H. unter die der geſtrigen Börſe zurück. Das Geſchäft hielt ſich in außerordentlich ruhigen Bahnen. Kgl. Petroleum notierten 121,5 20,25, Unilevers 98—95, Philips 55—54 und Handelsvereinigung Amſterdam 158— 57. Auch London matt Die Londoner Börſe eröffnete heute in ſchwacher Haltung. Internationale Werte lagen auf Newyorker Ab⸗ gaben hin ziemlich ſchwach. Auch britiſche Staatspapiere und Oelanteile waren überwiegend gedrückt. Das Ver⸗ trauen iſt durch den Mißerſolg der Londoner Viermächte⸗ konferenz erneut erſchüttert worden. Mbunganleihe ſtellte ſich auf 48, Dawesanleihe auf 68 ½. Hydro Electric 7, Cour⸗ taulds 13/3 Kreuger und Toll unv. 6. Berliner Devisen Oiskontsstze: fleſchsbank 3 ½, Lombard 8 ½, Prat 3/ 8, 3¼10 B ASS xxx Amtlich in Rm. Dis- Parktät 7. April 8. April für kont M Geld Brief Geld] Brief Buenss⸗Aires 1Peſo 7.762.068.072.068.067 Kanada ikan Dollar.188.798 8, 8,808.814 Japan Iden.57.092 1,889 1,391.889.391 Kale. liggpt⸗ Bid.— 20983 10,0 15,44 16.80 1684 Türkei„ Itürt.Pfb. 18.456—.——.——.—— London. 1Sterl. J½ 20.429 15.98 16,02 15,88 15,92 New Vork I Dollar 3½ 4,199.209.217 4,209 4,217 Rio beJaneirolſſtille.—.502.259.261.259 0,281 Uruguay 1Goldpeſo-.48.728.732 1,728 1,783 Holland. 100 Gulden 3 168.739 170,53 170,87 170,58 170,92 Athen 10 Drachmen 11.45 5,345 8,355 5,298 5,805 Brüſſel 1003.50 P%¼ 37 58.94 59,06 1 59,08 Bukareſt.. 100 Lei 7.511.522.528.5..528 Ungarn.. 100 Pengd 7 78.421 56,94 57.08 586,94 57.06 Danzig 100 Gulden 5 81.72 62,42 82,58 82.4) 32.88 elſingfors 100 8M 7 10,587.303 7317 7,803.817 talien., 100 8re, 22.084 2170 21.7% 21.89 75 ugoſtavien 00 Dinar 7/ 81.00.41.427.413.427 wund 100 Litas 7½ 41.98 1 5 852—— 5 1—— Kopenhagen 100 Kr. 6 112.59 2. 5 Shade 100 Fenbe 6% 4538, 48% fe 14 1451 Oslo. 100 Kr. 3¼ 112,50 88,82 383.02 33.18 Paris.„ 100 Fr. 2 16,44 16,80 16,64 16,61 16,65 Sch„ 100 Kr. 6 12.439 12,485 12.485 12,488 12.485 chweiz. 100 Fr. 2 81.00 81.82 81.98 81.87 82.03 Sofia.. 100 Lewa 9¼ ⁶.0383 3,057 85.057.088 Spanien 100Peſeien 8½ 81.00 31.92 31.98 32,07 82.18 Stockholm 100 Kr. 5% 112.24 84,82 1 84,02 84.18 Eſtland. 100 Gſtm. 5½ 112,50 109,39 109.61 109,39 109,81 Wien 100 Schilling 8 59.0711 49.95. 49,95 50,05 Tägliches Geld: 8¼%, Disk.⸗Comp. 5½— 580 Reichsmark weiter rückgängig An den internationalen Deviſen märkten waren heute nur geringe Veränderungen der führenden Deviſen feſtzuſtellen. Die Reichsmark war weiter leicht rück⸗ gängig, ſie ſchwächte ſich in Amſterdam auf 58,46% ab, in Zürich auf 121,65, in London blieb ſie unverändert 15,943. Das engliſche Pfund eröffnete vollkommen unverändert ſeinen geſtrigen Schlußkurs in Newyork mit 3,77„, auch gegen die anderen Valuten war ſie kaum ver⸗ ändert. Der Dollar tendierte wieber dagegen lag der franz. Franken feſter. Oo konne ſich nach ſeinen tagelangen Rückgängen leicht erholen. etwas leichter, ſchluß zu einer Diskontſenkung auch durch die ſtär keren Rückflüſſe zu den Sparkaſſen. Ob die Verbilligung des Geldes nun wirklich ausreicht, Handel und Gewerbe einen Impuls zu geben, darüber Farf man nach den bisherigen Erfahrungen im allen an⸗ deren Staaten Zweifel äußern. Tatſächlich erblickt die Reichsregierung im den verbilligten Kreditſpeſen auch nur eins der Hilfsmittel, um die Wirtſchaft über das „Treten auf der S hinwegzubringen Auf alle Fälle aber iſt zu begrüßen, daß die Laſten, die Deutſchlands In⸗ duſtrie durch die hohen Zinſen zu tragen hatte, innmer wei⸗ ter verringert werden. Speſenerſparniſſe heben die Leiſtungs fähigkeit und erleichtern die Ka⸗ pital bildung. Zunächſt haben alle jene Kreiſe davrm einen Vorteil, deren Kredite an die Höhe des Reichsbank⸗ däskontes geknüpft ſind. Aber auch indirekt dürfte der 5½ proz. Wechſelzinsfuß ſeine Wirkungen ausſtrahlen, wird doch das ganze Volk auf dieſe Weiſe zu einer Ermäßigung in ſeinen Zins⸗ forderungen angehalten. Endlich darf man von der Zinsbaiſſe auch eine Entlaſtung für die Aktien ⸗ und Renten märkte erwarten. Gerade auf dieſem Gebiete ſieht es zurzeit recht trübe aus. Wenn am 12. April die deutſchen Börſen wieder ſtarten, dann muß für ſie ein Anreizmittel vorhanden ſein, das den gegen⸗ wärtigen Marasmus verſcheucht. Man muß bis in den Juni 1931 zurückblättern, um einen 5½ proz. Diskont anzutreffen. Hoffentlich erweiſt ſich das jetzige Wagnis als ſegensreich für die deutſche Wirtſchaft. Die Veränderung der Diskontrate und des Lombard⸗ ſatzes der Reichsbank ſeit dem 1. 1. 1931 geht aus nach⸗ ſtehender Tabelle hervor: J Wechſelzinsfuß J Lombardſaßz bis 12.... 5 6 Dm 10.6, f r 7 8 vom 16, 7. bis 31. 7. 10 15 Dünn s ö/ 15 20 vom 12,8. bis 18. 8. 10 15 Dom 19: S br 10 12 vom 2. 9, bis 9. 122 8 10 vom 10. 12. bis 7. 3. 3 23m02 7 8 vom 8. 3. bis 8. 444. 6 7 Dem g 8 5 65 BIZ-Kapifal Die sleben Gründerbanken übernehmen alle Akfien Von dem Aktienkapital der Bank für internationalen Zahlungsausgleich, Baſel, ſind bekanntlich nur 0,17 Mill. Aktien bisher gezeichnet worden, während der Reſt von 26 400 Aktien für ſolche Länder bzw. für die Notenbanken ſolcher Länder reſerviert wurden, die ſich an der B33. beteiligen wollten. Der nach Ablauf des zweiten Ge⸗ ſchäftsjahres noch vorhandene Reſt ſollte dann auf die ſleben Gründungsinſtitute, unter denen ſich bekanntlich auch die Reichsbank befindet, umgelegt werden. Die Entwicklung der Währungsverhältniſſe der Welt hat dazu geführt, daß eine Reihe von Banken bzw. von Staaten die Goldwährung aufgegeben hat und ſomit für die Aktienerwerbung nicht mehr in Frage kommt. Die für ſie reſervierten, oben angegebenen Aktien werden daher nun von den ſieben Gründer banken übernommen. Die Modalitäten werden in der am 11. April ſtattfindenden Verwaltungsratsſitzung in Baſel feſtgeſetzt werden. Das Aktienkapital der Bank beträgt bekanntlich 800 Mill. Schweizer Franken und beſteht aus 200.000 Stück zu 2500 Schweiger Franken. Das Aktien⸗ kapital iſt mit 25 v. H. eingezahlt, ſo daß ſich die Kapital⸗ ſumme künftig auf 125 Mill. Schweizer Franken ſtellen wird. g * Hauwollſpinnerei Speyer A in Speyer. Zu der letz⸗ ten Notiz, die Stillegung der Baumwollſpinnerei Speyer A in Speyer betreffend, wird uns heute von maßgeben⸗ der Seite wie folgt mitgeteilt: Die Vereinigte Tex⸗ tilwerke Wagner u. Moras A G in Zittau in Sachſen, als Pächter der Baumwollſpinnerei Speyer, habe ſich veranlaßt geſehen vorſorglich Stillegungs⸗ antrag bei der Regierung einzureichen und auch fämt⸗ lichen Angeſtellten gegenüber die Kündigung zum früheſten Termin auszuſprechen. Die Veranlaſſung hierzu iſt die troſtloſe Lage der Baumwollſpinnereien im allgemeinen und des Werkes Speyer insbeſonders, das durch den im letzten Jehre ſtatigefundenen ſiebenwöchentlichen Streik den größten Teil ſeiner alten Abnehmerſchaft verloren hat. Es find vom Auſſichtsrot der Baumwollſpinnerei Speyer Be⸗ ſtrebungen im Gang, um die Stillegung nach Möglichkeit Schwierige Versorgungslage am Weizenmarki Nord wolle Vorsfand plani Zwengsvergleich bet der Nordwolle ſcheinen ſſch als der ſtellvertretende Vorſtand nach Kräften verſucht, an Stelle des vom Konkursverwalter be⸗ fürworteten ſogen. Zwei⸗Werke⸗Planes einen Zwangs vergleich herbeizuführen. Der ſtellvertretende Vorſtand, der zu dieſem Zweck vor etwa einer Woche die Einberufung einer Gläubigerver⸗ ſammlung beim Gericht beantragt hat, ſtützt ſich hierbei auf § 135 der Konkursverordnung, wonach der Gemeinſchuldner über die Veräußerung von Grundſtücken und Warenbeſtän⸗ den befragt werden muß. Der Vorſtand glaubt, nur durch den Zwaugsvergleich eine Nenordnung nach wirtſchaftlichen Grundſätzen in Ausſicht ſtellen zu kön⸗ nen, während der Konkursverwalter ſeinerſeits lediglich an einer Abſtoßung der Werke ein Intereſſe habe. Als Beweis wird u. a. darauf verwieſen, daß der Konkurs⸗ verwalter eine wochenlange Sperre für die Hereinnahme von neuen Aufträgen verfügt habe, ſo daß die Nordwolle⸗ Werke bei dem verhältnismäßig befriedigenden Herbſt⸗ geſchäft ganz ausgefallen ſind. Gegen den Zwei ⸗Werke⸗Plan macht der Vorſtand weiter u. a. den Einwand der hohen Koſten von etwa 300 000 /, der Zerreißung ideeller Werte, aber auch der Warenzeichen uſw. geltend. Die Sachlage läßt im übrigen eine Stellverfreiender Die Berhältniſſe inſofern zuzuſpitzen, Zwitterſtellung der Banken offenbar durch Vermittlung des Konkursverwalter irgendwelche Zuſagen für die Durchführung des Zwei⸗Werke⸗Planes gegeben haben, die aber andererſeits der Abſicht des Zwangsvergleichs wohlwollend gegenüber⸗ ſtehen und ſogar eine kleine Prüfungskommiſſion zur Un⸗ terſuchung des Zwangsvergleichs, den auch das Reichs ⸗ wirtſchaftsminiſterium unterſtützen ſoll, ein⸗ geſetzt haben. Der Vorſtand hofft in der Gläubigerver⸗ ſammlung für den Zwangsvergleich die erforderliche Stim⸗ menmehrheit zu erhalten und betont im übrigen, daß er die Neugründung nicht etwa endgültjg als ver fehlt betrachten, ſondern lediglich in der Reihenfolge des Zwei⸗ oder vielleicht ſogar des Fünf⸗Werke⸗Planes durch⸗ führen will. Die Betriebsführung der Nordwolle⸗Werke unterliegt zur Zeit ausſchließlich dem Konkursverwalter. Die Werke Delmenhorſt und Mühlhauſen ſind ver⸗ hältnismäßig gut beſchäftigt, dagegen Eiſenach weniger günſtig. In Leipzig und Bahrenfeld iſt der Be⸗ trieb eingeſchränkt worden. erkennen, die einerſeits Gläubigerausſchuſſes dem ieee eee hinauszuzögern oder zu verhindern. Ob aber dieſe Be⸗ ſtrebungen von Erfolg begleitet ſein werden, iſt jetzt noch nicht zu ſagen. * 12 v. H. Dividende und 3 v. H. Bonns bei Kamm⸗ 8 garuſpinnerei Schedewitz. Die GW beſchloß auf Antrag eines Aktionärs mit 11 720 gegen 5849 Stimmen außer den vorgeſchlagenen 12 v. H. Dividende(wie i..) noch 8 v. H. Bonus zu verteilen. Der Gewinnvortrag verkürzt ſich dadurch auf 157 682 4. Das günſtige Jahresergebnis ſei auf die ſtets verfolgte vorſichtige Bilanzpolitik zurückzu⸗ führen. Die Geſellſchaft habe keine Warenſchulden und nur gauz unweſentliche Bankverbindlichkeiten. Das Unter⸗ nehmen war in den erſten örei Monaten des neuen Ge⸗ ſchäftsjahres gut beſchäftigt und iſt auch für die nächſten en mit Aufträgen verſehen. Gegenwärtig wird zur Hälfte in Doppelſchichten gearbeitet. O Baumann u. Lederer AG., Kaſſel.— 30 v. H. Quote. (Eig. Dr.) Der Status ergibt 1,42 Mill.„ Paſſiven gegen 1,16 Mill. 4 Aktiven. Davon betragen die freien Gläubiger 0,83 Mill. J. Zur Sanierung der Geſellſchaft, die erſt kürzlich zur Verluſtbeſeitigung von 0,53 Mill. aus 1980 ihr AK. auf 0,6 Mill. ermäßigte, ſoll das A K. weiter auf 0,2 Mill.„ herabgeſetzt wer⸗ den. Dabei ſollen die Gläubiger von über 200„ Forde⸗ rungen 30 v. H. Befriedigung erhalten, wobei aber die Forderungen in Aktien der ſanierten Geſellſchaft um⸗ zutauſchen wären. Teilweiſe liegt von Großgläubigern eine grundſätzliche Zuſtimmung für diefen Vergleichsvor⸗ ſchlag vor. Großhandels⸗Inderziffer im Durchſchnitt des Monats März. Die vom Stat. Reichsamt für den Monats durchſchnitt März berechnete Großhandelsindexziffer iſt mit 99,8 gegenüber dem Vormonat unverändert. Die Indexziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoſſe 95,5 (plus 2,0 v..), Kolonialwaren 89,3(minus 1,3 v..), industrielle Rohſtoffe und Halbworen 99,4(minus 9,8 v..) tionsmittel 119,7(minus 0,5 v..) und Konſumgüter 12,5 (minus 1,7 v..)]. x induſtrielle Fertigwaren 120,7(minus 1,2 v..) 22 1 Neuregelung der Weizeneinfuhr wird immer dringender/ Roggen im unveränderier Markilage Berliner Produktenbörſe v. 8. April.(Eig. Dr.) Die ſchwierige Verſorgungslage am Wei⸗ zeu markt tritt täglich mehr in Erſcheinung und die Forderungen der Neuregelung der Weizeneinfuhr werden immer dringender. Durch die Inanſpruchnahme der Land⸗ wirtſchaft mit Feldarbeiten bleibt auch das inländiſche Offertenmaterial knapp, ſo daß die Mühlen heute wiederum 1% höhere Preiſe bewilligen mußten, obwohl die Nach⸗ frage angeſichts des wenig lebhaften Mehlgeſchäftes nicht einmal dringlich genannt werden konnte. Das Ge⸗ ſchäft in Weizen neuer Ernte kommt dagegen ſchwer in Gang, Forderungen und Gebote waren im allgemeinen kaum in Einklang zu bringen. Am Lieferungsmarkt er⸗ öffneten öie vorderen Sichten befeſtigt, September⸗Weizen war kaum behauptet. Roggen hatte unveränderte Marktlage; Inlandsroggen zur Waggonverladung wurde von den Propinzmühlen zu kaum behaupteten Preiſen auf⸗ genommen, das hier angebotene Kahnmaterial war ſelbſt bei Preisreduktionen ſchwer unterzubringen. Am Lieferungs⸗ markt ergaben ſich nur unbedeutende Preisverſchiebungen. Weizen⸗ und Roggen mehle hatten kleines Bedarfsge⸗ ſchäft bei ſtetigen Mühlenofferten. Die erſthändigen For⸗ derungen für Hafer und Gerſte waren weiter hoch ge⸗ halten, wurden aber vom Konſum nur zögernd bewilligt. Weizen⸗ und Roggenexportſcheine waren behauptet. Amtlich notiert wurden: Weizen märk prompt ab Sda⸗ Hon 290—62 ruhig; Roggen 198200 ruhig; Ruſſewroggen 195 eif Bun. Braugerſte 18593 ſtet; Futter⸗ und Indu⸗ ſtriegerſte 172—84 ſtet.; Hafer 163-08 ruhig; Weizenmehl prompt 31,50—35,25 beh.; Roggenmehl 70proz. prompt 26,50 bis 27.90 rug? Weizen kleie 11,35 11,60 feſter; Roggen⸗ leite 10,40— 40,70 till; Viktorigerbſen 1825; Kleine Speiſe⸗ erbſfen 15—17; Peluſchken 16,50— 18,50; Ackerbohnen 15—17; Wicken 1819,50 Lupinen, blaue 10.5012; dto. gelbe 14 bis 16; Seradella, neue 8136,50; Lein kuchen Baſis 37 v. H. 14,60; Endnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 13— 13,20, Erdnußkuchenmehl Baſis 50 y. H. ab Hamburg 19; Trocken⸗ ſchnitzel 9,50; Extrahiertes Sofabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 12.40; dio. ab Stettin 12,80; Kartoſſel nocken 17 bis 17,80, allg. Tendenz unſicher.— Händels rechtliches Lie⸗ ferungsgeſchäft Weizen Mai 272,50—72.; Juli 277,50 bis 77.; Sept. 228.758,50; Roggen Mai 197,50.; Juli 200,25; Sept. 188,50 88; Hafer Mai 175,50 75,25 Juli 182 80,75 Sept. 2 5 Berliner Roggen⸗Börſenpreis. Berlin, 8. April. Der durchſchnittliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der Woche vom 21. bis 3. rz ab märkiſcher Station 195 K. » Notterdamer Getreidekurſe vom 8. April.(Eig. Dr.] Au fo ne: Woesen lin Hel, per 100 Kg.) Mat 58,17%: Veil se: enten, Novy 80.— Mais lin fl. per Laſt 2000 Kg.) Mai 77; Juli 7574; Sept.%; Nov. 7771. 4 Liverppoler Getreidekurſe vom 8. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 15.) Tendenz feſt; Mai 5,17(5,0, Juli 5,4(5,6); Okt. 5,74 65075.— Mitte; ſtetig; Mai 5,178(5,1); Juli 5,7%(5,4); Okt. 5,67(5,656). Nürnberger Hopfenbericht vom 7. April. Keine Zu⸗ fuhr. 20 Ballen Umſatz. Tendenz unverändert ruhig. Haller⸗ tauer Hopfen koſtete 40—55. Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 8. April.(Sig Dr.) April 5,50 B 5,0 G; Mai 5,55 B 5,30 G; Jun; 5,00 B 5,40 G, Juli 5,75 B 5,50 G; Auguſt 5,85 B 5,55 G; Okt. 6,05 B 5,85 G; Nov. 6,20 B 6,0 G; Dez. 6,40 B 6,20 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,75; April 32.052,10; Tendenz ruhig. Bremer Baumwolle vom 8. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſoal. Stand. Midol.(Schluß) 7,31. * Liverpppler Baumwollkurſe vom 8. April.(Eig. Dr.] Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Mai 443 bis 444; Juli 441—42; Okt. 443; Dez. 447; Jan.(33) 448; Mürz 453; Tendenz ſtetig.— Mitte: Mai 441; Juli 489 Okt. 441; Dez. 445; Jon.(33) 447: März 451; Mai 456; Juli 460; Okt. 467; Jan.(34) 474; Loco 478; Tagesimport 3200; Tendenz ruhig. 1 Berliner Mefiallbörse vom 8. April Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld dez. Brief] Geld bez Brief] Geld Januar.—.— 31.25 80.50 2 Februar 2 52. 81.— — 5 52,80 51.80 Apri—.—.— 45,5 Mai 15 46,75 46.25 uni 67,— 47. 45.50 Juli.—.— 47,50] 47.— Auguſt 48.— 49,.— 4/¼½72 Sept. 48,50 48. Oktober.— 48,.— 38.75 Nov. 4975 49 80 Dezembd. I 50,50 50.— * Tendenz: Kupfer knapp ſtetig, Blei, Zink ſtetig * Berliner Metall⸗Notierungen vom F. April.(Eig, Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 56 für 100 Kg.; Raffinadekupfer loev 48,5051; Standard⸗ kupfer loev 4748; Standard⸗Blei 15,50 16,50; Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98.—99proz. in Blöcken 100; desgl. in Walze oder Drahtbarren 164, Bonka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 185; Reinnickel 98—90proz. 350; Antimon⸗Regulus 5254; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 4043,25. Londoner Mefallbörse vom 8. April ü Metalle in E pro To, Silber Unze 4(187/60 fein ſtand.), Platin Unze 4 fupfer, Standard 29,65] Zinn Standart 105,1 Aluminium—.— Monate 42 3 Monate 107,8 Antimon Settl. Preis 2925 Settl. Preis 105.2 Queckſilber—.— Elektrolyt„ anka 1142] Platin 10.80 beſt ſelected 32.80 Straits 109.2 Wolframerz 12.75 ſtrong ſheets—.. Blei, ausländ. 10,85 Nickel—.— El'wirebars 34.57 Zink gewöbnlich 1095 Weißblech—— Teudenz: Kupfer, Zinn willig, Blei ſtetig, Zint fest 4 5 ö + 0 6 1 laber 4 neu. Bargeld regiert 5 1 Heute die Welt. Wenn 105 5 i 2775 5 b 5 5 Sie Geld zu Hauſe 0 e Einige große und Brücken liegen haben, können 1 8 22 Sie heute etwas da⸗ 1 Nen FRUHIAHRSMESSE Im tlembard Cie de. wrde Spa fi 5 Sie ds. neue Schlaf⸗ ach 1932 berrliche Sammlerstücke, sind zu jedem zimmer. RMk. 124.— be⸗ annehmbaren Preis verkäuflich. Ange- fbaufca. Genau ſo 7210 5 55 dete nter.: Ji edes en Ale kiaosen.. Siteren ie fen wi 5 HAus- UND KUcHENSEDARE slein& Vogler, Lannfleim. es gegenüber unſeren N 8 8 1 3 e Fabrikant. Das Zim⸗ 1— WESTDEUTSCHE MOUBELMESSE a 1 55 27 5 auf 47.21. ApRlL! Rats. Motorrad loffer ali N 1 07 an. REISE, SpOR UND WOCHENENDE tadell. erhalt. m. Ori fietzanode, regulterb. nen, ist aus Garan⸗ 9 ainal Maybach⸗Motor billig zu verk. 75019 tieholz, goldbirkenfar⸗ DAS WERBENDE FOꝝ TO 5 ſchön. Seitenwagen, H 1. 14, 2. 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Viele ihrer Väter und Mütter, die ber ihnen das Leben gaben, verdanken ihnen ſelbſt die Beibehaltung 5 ober gar den Neuerwerb ihrer Arbeitsſtelle. 3 or- 3 Eine Million und ſiebenundachtzigtauſend ABC ⸗Schützen 1932! 9 Leider ſind es rund 30 000 weniger als im Vorfahre. Und das 35 E 8— 5 5 1 00 12 1 5— 5 iſt ein ſpürbaxer volkswirtſchaftlicher Ausfall. Das nächſte Jahr b fe epepſſſſſaſeaſſaacſeſcapeeſeſeeeceapeaceaeſet lichtet dieſes Heer ſogar um neue 50 000, obwohl die schulpflichtige Die i 2 Bevölkerung trotzdem nach dem Kriege ihren höchſten Stand von 55 nach Vorschrift der Schulbehörden, 9,1 Millionen Volksſchülern allein erreicht. Dann aber gehts bald 8. ſehr raſch abwärts, weil der Geburtenrückgang ſich auch im Schul⸗ uk. taufen Sie am besten gut u. preiswert beſuch ſtärker und ſtärker abzeichnet. Trotzdem werden wir erſt 15 5 1935 eine etwas niedrigere Schülerzahl als in dieſem Jahre auf⸗ Freitag, 8. April 1932 Neue ebe e Zeitung Abend⸗Ausgabe 9. 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Schon zu Oſtern 1933 wächſt dieſe Ziffer auf 661 000, ungefähr ſoviel wie im Vorjahre, und 1934 geht es mit wuchtigem Sprung auf 1,2 Millionen entlaſſene Knaben und Mädchen der dann auch die folgenden Jahre. Die der Schule am nmächſten liegenden Berufsarten werden ſelbſtverſtändlich am meiſten durch die kommende Verminderung der Schülerziffern betroffen. Ihr künftiger Ausfall an Betäti⸗ gungs möglichkeit wurde allerdings durch die Sparſamkeits⸗ und Abbaumaßnahmen der letzten Jahre ſchon weit vorgenommen. Das Beſtreben, die auf eine Lehrkraft entfallende Schülerzahl zu vermindern, iſt ſchon längſt in das Gegenteil umgeſchlagen. Im Jahre 1926/27 gab es bei einem Schulvolk von rund 6,6 Millionen noch 186 000 Lehrer. Im laufenden Jahre verfügen wir bet einer Schülerziffer von weit mehr als 8 Millionen nur erſt über 187000 Lehrer. In einigen Gebietsteilen Deutſchlands kommt es wohl zu Neueinſtellungen; im Großen und Ganzen wird die Ab⸗ baubewegung aber wohl noch nicht zum Stillſtand gelangen. Im Sämtliche Artikel für den kaufen Sie vorteilhaft bei Papier Schreibwaren D 4, 7 S HULANF ANG A. HERZ BERGER N ANN HEIM 9 4, 7 letzten Schulfahr entfielen 40,4 Schüler im Reichsdurchſchnitt auf einen Lehrer, während wir ſchon einen günſtigſten Stand von 35,7 erzielt hatten. Die Lehrerverteilung zeigt ſich aber bei näherer Betrachtung im Reich als außerordentlich unterſchiedlich. In den Städten und in den Stadtſtaaten trifft man auf die geringſten Zahlen für die durchſchnittliche Belaſtung einer Lehrkraft. In Berlin entfielen im letzten Schulfahr trotz aller Abbaumaß⸗ nahmen immer nur erſt 28,5 Schüler auf einen Lehrer. In zahl⸗ Büroartikel ſtigere Zahlen: In dem Stadtſtaat Hamburg, der ſchulmächtig ſtets durch beſonderen Eifer hervorgetreten iſt, kamen 26,2 Kinder auf eine Sehulhosen von M..50 an Schulanzüge und Lodenmäntel Trencheo ats größter Auswahl allerbilligst Hosenmüller * 3, 1 Schwetzingerstr. 98 Lehrkraft, in Bremen 29,8 und in Lübeck 30,5. Von den Ländern fallen die beiden Mecklenburg— im Zuſammenhang mit zahlreichen kleinſten Landgemeinden— durch Schülerzahlen zwiſchen 35 und 36 auf; dazu kommt noch Braunſchweig mit 35,8. Erheblich unter dem Reichsdurchſchnitt halten ſich weiter⸗ hin Brandenburg(38,8), Schleswig⸗Holſtein(36,1), Hannover(39), Sachſen(36,4), Württemberg(88,9), Oldenburg(88). Die höchſte Schülerzahl auf eine Lehrkraft gibt es in Oberſchleſien mit 46,8 und Bayern mit 45,1. Stark über dem Reſchsdurchſchnitt liegen auch Oſtpreußen(48,7), Weſtfalen(42,8), Rheinprovinz(42,3), Baden(44,2), Thüringen(48,1), Heſſen(48,7 und Anhalt(42,8). Die übrigen Gebietsteile ähneln dem Reichsdurchſchnitt; Preußen als Ganzes iſt ſchlechter als dieſer. Etwas über nate Anbgsschühe und was Eltern beachten sollten! Bs dürfen kee spitsen oder anderen unpassenden Formen für Hinder swählt werden. denn sie verderben rettungslos die gesunde schöne ußform. Die weichen Hnöchelchen müssen jedem Druck nachgeben und verhrüppeln. Daher kommen für Hinder nur ‚Chasalla- Schuhe in Frage. Volksſchulen. Eine ähnliche Schulentlaſſungszahl kennzeichnet Ile Laden- And Aaldtensilen m an Jäldladtagg kauft man gut und preiswert bei Jos. Samsreither au 4, 2 Telephon 22878 Au 4, 2 in Mannheimer Familien ist es seit Jahrzehnten Sitte, Artikel für den Fahuſanfan imm Papierwaren-Spezlalhaus Valentin Fahlbusch Rathaus bogen zu kaufen——— f reichen anderen Städten gibt es jedoch auch heute noch weit gütn⸗ f % NU,!? 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