l 9 Bezugspreiſe: unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in .70 Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ Schwetzingerſtr. 23, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr..— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: er Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 m breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗ ⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Die Nationalſozialiſten wiſſen ſich dieſer peinlichen Feſtſtellung nicht anders als durch die groteſke Behauptung zu erwehren,„Moskau“ 4* habe einen Teil ſeiner Leute zu Hindenburg f kommandiert. Das iſt natürlich eine Umkehrung der Tatſachen, die ſchon ans Lächerliche ſtreift. Selbſt der Sprecher im Sowjetrundfunk hat nicht geleugnet, daß Kommuniſten auch für Hitler geſt im mit haben müſſen und die Propagandaarbeit der K. P. D. dafür verantwortlich gemacht,„die einen nicht rich⸗ tigen Kurs genommen“ habe. Inzwiſchen rüſtet man allenthalben ſchon wieder zum nächſten Gang. Von dem zwei⸗etappigen Präſi⸗ dentſchaftskampf geht es ſonder Raſt und Ruh in die Landtagswahlſchlacht hinein. Noch ier der Nacht zum Montag haben ſich die Plakatſäulen mit Ankündigungen der verſchiedenſten Parteien bedeckt, die den gehetzten Wähler von neuem zu Verſamm⸗ lungen mit dem Thema„Preußen wahlen“ laden. Als erſte und eifrigſte erſcheinen die Sozial⸗ demokraten auf dem Plan, die wohl wiſſen, daß ihnen der Frontalangriff der geſamten Oppoſition gilt. il. Tk. 1 ö— 80 N 3 8 2 Ste hatten bereits geſtern abend eine gemeinſame , Kundgebung im Sportpalaſt abgehalten, wo der Mi⸗ niſterpräſident Braun ſelbſt ſeine Anhänger zur 8 Verteidigung der Preußenfeſte aufforderte. Auch aus 5 den Blättern aller Richtungen hallt die Parole etzt Preußen“, wobei man aus den Ziffern ö des 10. April eine Prognoſe für den Ausgang der Landtagswahlen am 24. April zu konſtruieren ſucht. Der„Lokal⸗Anzeiger“ glaubt, auf Grund ſeiner Berechnungen eine abſolute Mehrheit der nationalen Oppoſition“ gegen den„ſchwarz⸗roten Block ſamt den Kommuniſten“ verheißen zu können. Der„Vorwärts“ gelangt zum gerade entgegen⸗ gefetzten Ergebnis: Die Ausſichten der Rechten im preußiſchen Landtag, zur Herrſchaft zu kommen, ſeien durch die Niederlage der KPD ſehr verſchlech⸗ tert. Sie bleibe mit 36,8 v. H. eine Minderheit und werde eine Minderheit bleiben. Dabei leiſtet ſich der „Vorwärts“ die kühne Schlußfolgerung, daß, wer am 10. April für Hindenburg geſtimmt habe, am 24. April für den Sieg der Regierung Brau n⸗ Preußen ſorgen müſſe. Severing in In Wirklichkeit iſt an eine Fortdauer der Hindenburgfront für die Preußenwahlen zur Erhaltung der ſozialdemokratiſchen Vorherr⸗ ſchaft natürlich nicht zu denken. Sie iſt von den beteiligten Gruppen auch nicht im entfernteſten beabſichtigt worden, wie der„Vor⸗ „ wärts“ ja überhaupt vollkommen überſieht, daß man eine Perſönlichkeits⸗ und eine Parteienwahl unmög⸗ lich auf eine Stufe ſtellen kann. In den deutſchnatio⸗ nalen Blättern wird die Notwendigkeit eines ge⸗ ſchloſſenen Zuſammengehens aller Parteien der Rechtsoppoſition zur Eroberung der Macht in Preu⸗ ßen auf das Wärmſte und Dringendſte befürwortet. Wie ein kalter Waſſerſtrahl muß auf dieſe Kreiſe der offene Hohn wirken, mit dem im„Angriff“ Dr. Goebbels den Geheimrat Hugenberg und den „politiſchen Strategen des Stahlhelms“ über⸗ ſchüttet. Die hätten mit Sehnſucht nach den„nativ⸗ nalen Einheitskandidaten“ ausgeſchaut. Ihre Wäh⸗ ler ſeien„über die verantwortungsloſe Parole der phaſſiven Reſiſtenz“ zur Tagesordnung übergegangen. ö Das klingt nicht eben entgegenkommend und die „Entente cordiale“, die Herr Hugenberg immer wie⸗ der ſehnenden Herzens herbeizuführen ſucht, wird für ihn ſchließlich zum kaudiniſchen Joch werden. Brauns Kampf gegen Hitler Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 12. April. der preußiſche Wahlkampf iſt geſtern abend mit 5 1 einer großen Kundgebung der Eiſernen Front eingeleitet worden. Der Miniſterpräſident Otto 1 Brau n, der perſönlich die preußiſche Politik der 9 125 April 2 143. Jahrgang— Nr. 168 Tardien ſoll Farbe bekennen Bei der Genfer Abrüſtungsdebatte kam es zu einem amerikaniſchen Vorſtoß gegen Frankreich Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 12. April. In Genf, wo geſtern nach dreiwöchiger Pauſe die Abrüſtungsdebatte wieder aufgenommen wurde, iſt Herr Tardieu, der bislang nicht zuletzt auch wegen der unzureichenden deutſchen Vertretung die Füh⸗ rung der Verhandlungen in ſeiner Hand hatte, in die Defenſive gedrängt worden. Der ame⸗ rikaniſche Delegationsführer Gbſon hat im ſo⸗ genannten Hauptausſchuß die Abſchaffung der Tanks, der ſchweren Lan dartillerie und der Gas waffe gefordert. Das war für den fran⸗ zöſiſchen Miniſterpräſidenten eine äußerſt peinliche Lage, denn Pläne für eine wirkliche und ernſthafte Abrüſtung paſſen wenig in ſeine Politik. Er hat des⸗ halb die amerikaniſchen Vorſchläge ziemlich unwirſch abgelehnt. Herr Nadoluy hat für Deutſchland den Vor⸗ ſchlägen Gibſons unter dem ſelbſtverſtändlichen Vor⸗ behalt, daß in ihnen die Arbeiten der Abrüſtungs⸗ konferenz ſich nicht erſchöpfen dürfen, zugeſtimmt. Man ſcheint alſo in Geuf— es iſt mittlerweile auch Zeit geworden— nun doch zum Kern des Pro⸗ blems vorzuſtoßen und Frankreich, das mit Hilfe ſei⸗ ner Sicherheitsforderungen und ſeines Völkerbunds⸗ armeeprojekts vom eigentlichen Thema abzudrän⸗ gen ſuchte, endlich einmal gezwungen zu haben, Farbe zu bekennen und ein klares und deutliches Ja oder Nein auszuſprechen. Der Reichskanzler wird alſo zu einem ſehr bedeut⸗ ſamen Zeitpunkt in Genf eintreffen, zu einem Zeit⸗ punkt, der ſeine Anweſenheit und ſein Eingreifen ſo⸗ gar notwendig macht. Großes Aufſehen in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters. Paris, 12. April. Der Zuſammenſtoß wiſchen André Tardien und dem amerikaniſchen Delegierten auf der Ab⸗ rüſtungskonferenz, Gibſon, hat in Paris außer⸗ ordentliches Aufſehen erregt. Der Miniſterpräſident erhält heute die allgemeine Zuſtimmung der natio⸗ naliſtiſchen Preſſe für ſein feſtes Auftreten in Genf. Nur dank der Wachſamkeit des Miniſterpräſidenten konnte“ geſtern feder Irrtum ausgeſchloſ⸗ ſen werden. Für heute erwarten die franzöſiſchen Blätter neue Angriffe von Seiten des ruſſiſchen Delegierten Litwin ow. Tardieu wird im Laufe des Dienstag Genf verlaſſen und erſt Ende der näch⸗ ſten Woche zurückkehren. In Paris wird er mit dem amerikaniſchen Staatsſekretär Stimſon zuſammen⸗ treffen, der auf ſeiner Reiſe nach Genf in der fran⸗ zöſiſchen Hauptſtadt Station machen will. Der Eindruck in ASA Telegraphiſche Meldung — Waſhington, 12. April. Die geſtrige Rede Gibſons auf der Abrüſtungs⸗ konferenz hat in hieſigen politiſchen Kreiſen größte Aufmerkſamkeit erregt. Im Staatsdeparte⸗ ment betrachtet man die in langen Konferenzen zwi⸗ ſchen Hoover, Stimſon, Borah, Norman, Davis und den Chefs der Armee und Marine ſorgfältigſt aus⸗ gearbeiteten Argumente der amarikaniſchen Dele⸗ gation als ſo konkret und einfach, daß jeder ehrliche Friedensfreund ſie unverzüglich billigen ſollte. — pp p«,«⅛˙⁰ꝗ%,§.ꝗ9 letzten zehn Jahre, die ja zu einem großen, vielleicht in ihrem weſentlichen Teil ſeine perſönliche Politik war, zu rechtfertigen und zu verteidigen ſuchte, wandte ſich von neuem gegen die Nationalſozialiſten. Er knüpfte an eine Aeußerung an, die Hitler während des letzten Wahlkampfes in Lauenburg in Pommern getan hat: Wenn man ſeiner Partei vorwerfe, daß ſie ſich einſt⸗ weilen weigere, die deutſchen Grenzen zu ſchützen, ſo müſſe er allerdings ſagen, daß er ſeine Kämpfer nicht für das Syſtem opfern wolle. Dieſe Erklärung des nationalſozialiſtiſchen Füh⸗ rers nahm Braun als Beweis und als ausdrückliche Sanktionierung der in den beſchlagnahmten national⸗ ſozialiſtiſchen Dokumenten enthaltenen landeswer⸗ räteriſchen Abſichten.„Das beſchlagnahmte Material, rief der Miniſterpräſident aus, beweiſt den Hoch⸗ verrat und zeugt auch für den Landesverrat. Hitler hat ſich öffentlich zu der Abſicht bekannt, im Falle einer kriegeriſchen Verwickelung ſeine Kämpfer von der Grenze zurückzuziehen.“ Braun fragte höhnend, ob denn nach Hitlers Mei⸗ nung die Polen ſo lange warten würden, bis er mit ſeiner Privatarmee nach der„Vernichtung des Syſtems“ an die Grenze zurückkehre. Der„Vor⸗ wärt s“ ſtellt triumphierend feſt:„Die„Partei der Deſerteure“, da ſteht ſie und folgert aus den Feſt⸗ ſtellungen Brauns:„Im Beſitz der Regierung be⸗ finden ſich Dokumente, aus denen hervorgeht, daß die Nationalſozialiſten einen etwaigen Angriff auf die deutſche Grenze zu einem Putſch benutzen wollen. Dieſe Dobumente ſind echt, denn Hitler ſelbſt hat ſich zu ihnen und ihren Abſichten offen bekannt.“ Wir hätten es für beſſer gehalten, wenn von dieſen überaus ernſten Dingen vorläufig in der Oeffentlichkeit nicht mehr die Rede ge⸗ weſen wäre und man die allein zuſtändige und allein maßgebende Entſcheidung des Reichs⸗ gerichts abgewartet hätte. Am allerwenigſten aber ſollte der verantwort⸗ läche Leiter des größten deutſchen Einzelſtaates ſeine Aufgabe darin ſehen, eine Angelegenheit, die ſchließlich mehr als nur Parteipolitik iſt, in die Niederungen des Wahlkampfes zu ziehen. Die Er⸗ fahrungen der letzten Zeit beweiſen zudem— man mag vielleicht ſogar ſagen leider— wie wenig mit derlei Vorwürfen, mögen ſie noch ſo ſtichhaltig be⸗ gründet ſein, gegen die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung auszurichten iſt. Eine Mahnung der Times“ Londoner Vertreters § London, 12. April. Der Münchener Korreſpondent der„Times hatte eine Unterredung mit Adolf Hitler, in der dieſer die intereſſante Feſtſtellung machte, daß das Anwachſen ſeiner Partei nicht ſo ſehr ſeinem perſön⸗ lichen Einfluß zuzuſchreiben ſei, als der wirt ⸗ ſchaftlichen Notlage des deutſchen Volkes, die weite Kreiſe mit Unzufriedenheit erfüllt. Dieſe Auf⸗ faſſung findet in England ſtarken Widerhall. Die „Times“ ſind freimütig genug, in einem ausführ⸗ lichen Leitartikel den Staatsmännern des Auslandes die Ver⸗ antwortung für den weiteren Verlauf der Dinge in Deutſchland zuzuſchieben. Es ſei jetzt ganz beſonders die Pflicht der anderen Länder, der deutſchen Regierung in den kommenden internationalen Verhandlungen entgegenzu⸗ kommen. Bisher habe es das deutſche Volk ab⸗ gelehnt, ſich durch die Leiden der Nachkriegszeit zu Unbeſonnenheiten treiben zu laſſen. Es ſei aber Drahtung unſ. 2 klar, daß die Kataſtrophenpolitik durch die große Not Die Erleichterung notwendig. der Bevölkerung genährt werde. des wirtſchaftlichen Drucks ſei abſolut Das engliſche Blatt ſtellt weiter feſt, die Zuſammenarbeit zwiſchen Hindenburg und Brüning ſei der ſtärkſte Ausdruck der Stabilität in Deutſchland. Beide Männer repräſentierten die alten deutſchen Qualitäten der Treue und der Pflichterfüllung. Das ſeien die beiden Hauptkräfte gegen eine Politik der Gewalt und Zerſtörung. Hitlers Einfluß be⸗ ruhe darauf, daß er ſeinen Hörern glauben mache, ſie könnten die Vergangenheit wie den Ka⸗ lender vom vorigen Jahr von ſich werfen. Obstruktion im Preußenparlament Drahtbericht unſeres Berlin ar Büros Berlin, 12. April. Das Zentralkomitee der Kommuniſtiſchen Partei hat in einer Erklärung für die heutige Ta⸗ gung des preußiſchen Landtages die Obſtruktion angekündigt. Damit dürfte unter Umſtändan das Von der Findenburg⸗Wahl zur Preußen⸗Wahl Die Rückblicke auf die Präſidentenwahl bringen gleichzeitig die Propaganda für die am 24. April ſtaltfindenden Landtagswahlen Der Wahlaufruf der Deutſchen Volkspartei — Berlin, 11. April. Der Parteivorſtand der Deutſchen Volkspartei hat für die preußiſchen Landtagswahlen einen Wahl⸗ aufruf beſchloſſen, in dem es heißt: Was iſt uns Preußen? Es ſoll ſein das Fundament des Reiches und der Hört ſeiner Einheit, Spar⸗ es ſoll ſein eine Burg der Gerechtigkeit, der ſamkeit, der treuen Pflichterfüllung. Was iſt aus dieſem Preußen in ſieben Jahren gemacht worden? Es wurde eine Domäne der Parteiherrſchaft, ſein Beamtentum der Spielball der Parteibuchwirtſchaft, ſeine einſt geordneten Finan⸗ zen ſind zerrüttet, eine uferloſe Ausgabenwirtſchaft hat immer neue Steuern erfordert. Am Ende ſtand die Politik der Sparverordnungen, die mit rauher Hand alle Gebiete der Verwaltung, der kulturellen Einrichtungen und der Beamtenrechte angepaßt hat. Die Parität iſt gegenüber der evangeliſchen Bevölke⸗ rung oftmals verletzt worden. Die berechtigten An⸗ ſprüche des evangeliſchen Volksteiles ſind immer wieder bewußt vernachläſſigt worden. Dem Kul⸗ turbolſchewis mu siſt kein Halt geboten, die nationale Erziehung unſerer Jugend iſt gefährdet. Die altüberlieferten Rechte bürgerlicher Freiheit ſind der Polizeiwillkür geopfert, dagegen aber ſind alle Reformen unterblieben, die zu einer zweckmäßigen und ſparſamen Verwaltung des Landes führen müßten. Preußen, ſo kaun es nicht weiter⸗ gehen! Kämpft mit der Deutſchen Volkspartei gegen alle Demagogien, gegen die Politik uferloſer Verſpre⸗ chungen, gegen Diktaturgelüſte, gegen den Unſinn ſozialiſtiſcher Luftſchlöſſer, ſorgt, daß Preußen wieder vom preußiſchen Geiſte erfüllt werde. Die Deutſche Volkspartei hält feſt an dem Gedanken des Privateigentums, der Erhaltung des Mittelſtandes, der Wiederherſtellung der Ren⸗ tabilität der Landwirtſchaft, ſie verteidigt die Be⸗ amtenrechte ebenſo wie die ſozialen Rechte der Arbeitnehmerſchaft. Männer und Frauen! Jugend in Preußen! Die Stunde der Entſcheidung rückt näher. Gegen den Sozialismus, in welchem Gewande er auch erſcheint, für ein anderes beſſeres Preußen, für Deutſchland und ſeine Kinder! EE N Schickſal der Geſchäftsordnungsänderung, für die man den alten Landtag noch einmal zuſammen⸗ getrommelt hat, beſiegelt ſein. Da kaum ein Zweifel möglich iſt, daß auch die Oppoſition auf der Rech⸗ ten Obſtruktion treiben wird, ſind die Regie⸗ rungsparteien ganz auf ſich geſtellt und müßten, um die Beſchlußfähigkeit des Hauſes aufrecht erhalten zu können, alle ihre Mitglieder ins Treffen führen und da dürfte ihnen kaum gelingen, überhaupt nicht bei dieſer Gelegenheit, wo auch in den Reihen der Koalitionsparteien die Anſichten über die Zweck⸗ mäßigkeit dieſes regelrechten Handſtreiches auf die Geſchäftsordnung ſehr geteilt ſind. Man hat allerdings noch in letzter Stunde ver⸗ ſucht, auf die unbotmäßige Oppoſition eine kleine Preſſion auszuüben. Der interfraktionelle Ausſchuß hat nämlich beſchloſſen, den Landtag, wenn die heutige Tagung mit ſeiner Beſchlußunfähigkeit endet, ſofort aufzulöſen. Damit würden auch die „Abgeordnetenrechte“ zu deutſch alſo die Frei⸗ fahr karten bereits heute ihre Gültigkeit ver⸗ lieren und nicht mehr bis zum Abſchluß der Wahl⸗ periode, dem 20. Mai, in Kraft bleiben. Beſprechun⸗ gen der Regierungsparteien mit einzelnen Mittel⸗ parteien haben jedenfalls, wie die„Germania“ mit⸗ teilt, kein Ergebnis gehabt. Fahrtbericht vom„Graf Zeppelin“ — Friedrichhafen, 12. April. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ befand ſich um 22 Uhr MEZ auf 37,20 Grad nördlicher Breite und 15, Grad weſtlicher Länge. Das Luftſchiff nimmt Kurs auf Bis kaya. Die Landung wird vorausſichtlich im Mittwoch früh bei ageseinbruch erfolgen. Das Reichsgericht hebt das Urteil gegen Strecker auf. — Leipzig, 12. April. Auf die Reviſion des Schriftſtellers Karl Strecker, der unter aufſehen⸗ erregenden Umſtänden am 27. Auguſt 1931 das von ihm in Klein⸗Machnow bei Zehlendorf mietweiſe be⸗ wohnte Landhaus in Brand ſteckte, hat das Reichs⸗ gericht heute das gegen ihn vor dem Schwurgericht Potsdam am 19. Oktober 1931 ergangene und wegen Brandbſtiftung und Verſicherungsbetruges auf ein Jahr Zuchthaus lautende Urteil aufgehoben und die Sache zur anderweitigen Verhandlung und Enutſcheidung an die Vorinſtanz zuxückverwieſen. 2. Seite/ Nummer 168 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 12. April 1932 Bureſchs Donaupolitik Telegraphiſche Meldung Wien, 12. April Im Hauptausſchuß des Nationalrats erſtattete heute Bundeskanzler Dr. Bureſch einen Bericht über die auswärtige Lage, wobei er auf die Lon⸗ doner Konferenz hinwies und betonte, der öſter⸗ reichiſche Geſandte in London habe bei ſeinen Be⸗ ſprechungen mit den Vertretern der vier Mächte nachdrücklich den Standpunkt vertreten, daß für Oeſterreich eine Vorzugs behandlung nicht nur für land⸗ und forſtwirtſchaftliche, ſondern auch für induſtrielle Artikel notwendig ſei. Oeſterreich, ſagte der Bundeskanzler, iſt an der Beſſerung der Verhältniſſe der anderen Staaten, mit denen es in lebhaften wirtſchaftlichen Beziehungen ſteht, ſchon mit Rückſicht auf ſeine Handelsbilanz auf das Stärkſte intereſſiert und daher bereit, bei jeder Erweiterung der von ihm angeregten Aktion mit beſtem Willen mitzuwirken. Wenn Beſtrebungen aufgetreten ſind, die Aktion gleich auf den größten Teil Europas auszudehnen, ſo müſſen wir vor einem Verſuch warnen, ihr von Anfang an eine Ausdehnung zu geben, die ſie undurchführbar macht. Wir werden wie bisher unbedingt daran feſthalten, daß es ſich hier nicht umpolitiſche, ſondern um wirtſchaftliche und finanzielle Fragen handelt. Die Regierung iſt feſt überzeugt, daß trotz aller noch zu überwindenden Hinderniſſe die eingeleitete Aktion zu poſitiven Ergebniſſen führen wird. Augenblickliche Stockungen können unſere Hoffnung nicht erſchüt⸗ tern, daß doch eine Löſung gefunden werden wird, die der allerſchwerſten Not dieſes Teiles Europas Ab⸗ hilfe bringen kann. Der Miniſterrat habe beſchloſſen, daß das Mini⸗ ſterkomitee für wirtſchaftliche Angelegenheiten un⸗ geſäumt zuſammenzutreten habe, um Anträge auf Einſchränkung der Einfuhr vorzubereiten. Schweres Grubenunglück— Vier Todesopfer g Gladbeck, 12. April Auf der Schachtanlage III/ IV von Matthias Stinnes in Brauck bei Gladbeck ereignete ſich ein ſchweres Unglück. In einem Rutſcherbetrieb auf einer längeren Strecke brach das Hangende zuſam⸗ men. Ein an dieſer Stelle beſchäftigter Revier⸗ ſteiger und vier Hauer wurden von den Ge⸗ ſteinsmaſſen verſchüttet. Nach ſtundenlangen Bemühungen gelang es, den Revierſteiger und zwei Hauer tot zu bergen. Ein dritter Hauer wurde ohne ſichtbare Verletzungen aufgefunden und ins Krankenhaus geſchafft, er liegt aber zur Zeit noch in tiefem Schlaf. Der vierte Hauer konnte noch nicht geborgen werden. Es muß leider damit gerechnet werden, daß er nicht mehr lebend zu Tage gefördert werden kann. Glücklicherweiſe ereignete ſich der Zuſammenbruch während des Schichtwechſels, ſodaß das Unglück auf ein geringes Maß beſchränkt blieb. Sonſt arbeiten nämlich an der gleichen Stelle 50 Bergleute. Schulrat Meyer noch immer im Gefängnis. — Memel, 12. April. Wie das„Memeler Dampf⸗ Popt“ ſchreibt, befindet ſich der verhaftete Schulrat Meyer noch immer im Geſängnis von Bajohren, wo er nach den für die Inſaſſen dieſes Gefängniſſes geltenden Vorſchriften behandlt wird. So darf er beiſpielsweiſe nicht Meſſer und Gabel be⸗ nutzen. Auf der Liſte der Volkspartei, auf der Schulrat Meyer an dritter Stelle kandidiert bleibt er auch nach ſeiner Verhaftung. Die Vertreter der Partei erhielten die Genehmigung, ihn zu beſuchen, damit er die Kandidatenliſte unterzeichnen könne. Spaniſches Militärflugzeug abgeſtürzt. Der Pilot tot. — Paris, 12. April. Wie Havas aus Madrid berichtet, iſt bei einem Uebungsfluge ein ſpaniſches Militärflugzeug in Brand geraten und abgeſtürzt. Der Führer, ein Leutnant kam ums Leben. Der Streit zwiſchen England und Irland Ein neuer Notenwechſel, der in einer Sackgaſſe endet Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 12. April Der Konflikt zwiſchen England und Irland ent⸗ wickelt ſich langſam und in ruhiger Form. Der ſoeben veröffentlichte Noten wechſel zwiſchen del Valera und der engliſchen Regierung zeigt aber deutlich, daß die beiden Länder auf eine ſchwere Kriſe ihrer Beziehungen zutreiben. Die wieder⸗ holten Verſicherungen de Valeras, daß ihm an einer friedlichen Beilegung des Streitfalles gelegen ſei, entſprechen auf der anderen Seite einer erſtaun⸗ lichen Mäßigkeit und Nachgiebigkeit der öffentlichen Meinung Englands. Die Vorbedingungen zur Eini⸗ gung wären alſo gegeben und die immer wieder auftauchenden Gerüchte von einer anglo⸗ iriſchen Konferenz laſſen darauf ſchließen, daß von verſchiedenen Seiten her Vermittlungs⸗ verſuche gemacht werden. Trotz dieſer Verhandlungsbereitſchaft muß mant aber aus dem Notenwechſel den Eindruck gewinnen, daß die beiden Regierungen auf dem beſten Wege ſind) dieſe Gelegenheit zum Kompromiß zu verpaſſen und der ſchrittweiſen Verſchärfung der Spannung untätig zuzuſehen. Stolz, Sentimentalität und Parteipolitik be⸗ herrſchen die Ausſprache zwiſchen London und Dublin. N Der ſachliche Konflikt erhellt aus der folgen⸗ den Zuſammenfaſſung der Korreſpondenz zwiſchen de Valera und dem engliſchen Dominienminiſter Thomas. De Valera ſagt: Wir werden ſo ſchnell als möglich Maßnahmen treffen, um den Treu⸗ eid auf die britiſche Krone aus der Verfaſſung des iriſchen Freiſtaates zu ſchaffen. Thomas erwidert: Der Treueid iſt un lös barer Beſtandteil des anglo⸗iriſchen Staatsvertrages von 1921, auf deſſen Grundlage die iriſche Verfaſſung beruht. De Valera: Der Vertrag von 1921 iſt dem triſchen Volke gegen ſeinen Willen unter der Drohung von kriegeriſchen Maßnahmen aufgezwungen worden. Der Vertrag hat Irland die verhängnisvolle Zwei⸗ teilung in den ſüdiriſchen Freiſtgat und Ulſter ge⸗ bracht. In jedem Falle aber iſt der Treueid eine unerträgliche Bürde für das iriſche Der Momel Konflikt kommt Telegraphiſche Meldung Haag, 12. April. Die Regierungen von Großbritan⸗ nien, Frankreich, Italien und Japan haben geſtern durch Vermittlung ihrer hieſigen Ge⸗ ſandtſchaften den Memelkonflikt beim Ständigen Internationalen Gerichtshof anhängig gemacht. Sie haben dies in Form einer gegen die litauiſche Regiexung gerichteten Klage getan, die ſich auf Artikel 17 der zwiſchen den genannten fünf Regierungen vom 8. Mai 1924 in Paris abgeſchloſſe⸗ nen Memelkonventton bezieht. In Ihrer Klageſchrift führen die eingangs er⸗ wähnten vier Regierungen die Abſetzung des Präſt⸗ denten des Memeldirektoriums Böttcher die Er⸗ nennung eines von Simaitis präſidierten neuen Direktoriums ſowie die Auflöſung des Memelland⸗ tages an. Dieſe Taten, ſo wird betont, ſtellen Mei⸗ nungsverſchiedenheiten hinſichtlich der Frage dar, ob ſie in Uebereinſtimmung mit dem der Memelkonven⸗ tion angefügten Statut des Memellandes ſeien. Da dieſe Meinungsverſchiedenheiten weder durch Inter⸗ vention des Völkerbundsrates noch durch Verhand⸗ lungen zwiſchen den genannten fünf Mächten bei⸗ gelegt werden konnten, beantragen die vier eingangs Volk geworden. Er wird beſeitigt werden. Thomas: Die engliſche Regierung muß mit tiefem Bedauern feſtſtellen, daß Irland nichts ge⸗ ringeres als die Umſtoßung des ganzen Vertrags⸗ ſyſtems von 1921 beabſichtigt. Die engliſche Regierung ſtellt ſich unbedingt hinter die Verträge. De Valera: Wir haben durchaus nicht die Ab⸗ ſicht, in geſpannten Beziehungen mit England zu leben. Der Notenwechſel befaßt ſich daneben mit der zweiten großen Streitfrage, nämlich der Landreformentſchädigung. De Valera erklärt, dieſe Summe, die die iriſchen Pächter als Abzahlung für den Erwerb ihrer früher engliſchen Grundbeſitzern gehörenden Länder zu lei⸗ ſten haben, ſei hinfällig, da die konfiszierten Lände⸗ reien Eigentum des iriſchen Staates ſeien. Er be⸗ ſtreitet die Gültigkeit der Abmachungen, die niemals vom iriſchen Parlament ratifiziert worden ſeien, und fordert die engliſche Regierung auf, auf juriſtiſchem Wege ihre Forderung zu klären. Der engliſche Mi⸗ niſter erwidert darauf, daß die früheren Abmachungen zehn Jahre lang eingehalten worden wären und daß über ihre Gültigkeit gar kein Zweifel erhoben wor⸗ den ſei. Die Zahlungen müßten weiter an die eng⸗ liſche Staatskaſſe abgeführt werden. So weit der Notenwechſel, der, wie man ſieht in einer Sackgaſſe geendet hat. Die nächſten Schritte Englands dürften von der Auf⸗ faſſung geleitet ſein, die die Times“ heute wie folgt formuliert: „Man kann wohl nicht erwarten, daß die anderen Teile der britiſchen Völkergemeinſchaft ſich damit zu⸗ frieden geben, daß der iriſche Freiſtaat die politiſchen Grundlagen der Gemeinſchaft beſeitigt und trotzdem bisher als Teil des britiſchen Empire gelten will oder ihre wirtſchaftlichen Vorteile beibehalten will. Die iriſche Regierung wird wählen müſſen, ob ſie wie bisher als Teil ds britiſchen Empire gelten will oder den Status einer fremden Regierung vorzieht.“ Hinter dieſer trockenen Formel ſteckt die wirt⸗ ſchaftlliche Drohung mit Zollkrieg. Die Span⸗ mung iſt offenſichtlich ernſter, als ſie in den Worten der beiden Regierungen erſcheint. vor den Haager Gerichtshof genannten Mächte, daß der Gerichtshof ſich zu ſechs Fragen ausſprechen ſoll, die von den vier Mächten mit Bezug auf die oben angeführten Vorgänge for⸗ muliert worden ſind. Erdſtöße und Vulkanausbrüche — Santiago de Chile, 12. April. In Chile und Argentinien wurden geſtern Erdbebenſtöße verſpürt, denen Eruptionen des Rie⸗ ſenvulkans Tinguiririca und anderer kleinerer Vul⸗ kane in den Zeutralanden folgten. Die bei den Aus⸗ brüchen ausgeworfene Aſche, die vom Wind fortgetra⸗ gen wurde, verdunkelte weithin den Himmel und ſenkte ſich wie ein dichter Mantel über zahlreiche Gegenden nieder, ſo den Schrecken vermehrend, der infolge der Erdſtöße unter der Bevölkerung der Städte und Döfer verbreitet worden war. Der Ver⸗ kehr mußte unterbrochen werden und in einzelnen Ortſchaften war die Dunkelheit ſo ſtark, daß es den Leuten zeitweiſe nicht möglich war, ihren beruflichen Obliegenheiten nachzugehen. Opfer der Naturkataſtrophe ſind bis jetzt nicht ge⸗ meldet worden. Die von ihr berührten Gegenden erſtrecken ſich über einen Landſtrich von ſchätzungs⸗ weiſe 650 Kilometer Breite und 1000 Kilometer Länge. Todesſturz von der Notre Dame⸗Kirche Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 12. April. Am Montag mittag verübte ein junger Medi⸗ zinſtudent namens Bernhard Friedmann, polniſcher Staatsangehörigkeit, in deſſen Papieren München als Geburtsort angegeben war, Selbſt⸗ mord, indem er von einem der Türme der Notre Dame⸗Kirche ſprang. Die Feſtſtellungen der Polizei ergaben, daß der Selbſtmörder faſt ohne Barmittel war, wohl aber in Troyes Verwandte beſäß, die ihm leicht aus der Verlegenheit hätten helfen können. Den Schlüſſel zu dem Geheimnis des Selbſtmör⸗ ders dürfte der Umſtand liefern, daß in einer der Taſchen eine Liſte von Rennpferden und ein Anleihe⸗ geſuch an einen Geldgeber um 2500 Franken gefun⸗ den wurde. Die Polizei glaubt, daß der Unglückliche Wucherern in die Hände gefallen iſt. Auf der Straße erſtochen * Mauuheim, 12. April. In vergangener Nachk gegen 2 Uhr iſt der verheiratete, 34 Jahre alte Ma⸗ ſchinenſchloſſer Johann Bott aus Neckarau mit dem verheirateten 28 Jahre alten Hilfsarbeiter Adolf Boos, in Rheinau wohnhaft, auf der Neckarauer Straße in Streit geraten, wobei Bott dem Boos mit einem Taſchenmeſſer einen Stich in die Herz⸗ gegend verſetzte. Boos wurde ſpäter auf der Straße aufgefunden. Bei der Einlieferung in das ſtädtiſche Krankenhaus war der Tod bereits ein⸗ getreten. Der Täter, der ſich ſelbſt auf der Po⸗ lizeiwache ſtellte, wurde in Haft genommen. Nachträglich wurde feſtgeſtellt, daß ein 27 Jahre alter lediger Hilfsarbeiter aus Neckarau vom glei⸗ chen Täter ebenfalls einen Stich in die linke Bruſtſeite erhalten hat und in das ſtädtiſchs Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Letzte Meldungen Ski⸗Unglück in den Zillertaler Alpen. — Innsbruck, 12. April. Fünf reichsdeutſche Ski⸗ fahrer ſind in den Zillertaler Alpen auf einer Fahrt über den Waxeck⸗ und Möſel⸗Gletſcher verun⸗ glückt. Der Student Heinrich Lodze aus Dresden wurde tot geborgen. Das Schickſal der vier anderen Teilnehmer iſt noch unbekannt. Wieder eine Bankier⸗Verhaftung in Paris V Paris, 12. April.(Drahtung unſeres Pariſer Vertreters.) Die franzöſiſchen Gerichtsbehörden ſehen ſich innerhalb weniger Tage ſchon wieder ver⸗ anlaßt, gegen einen Pariſer Bankier wegen Ver⸗ trauensmißbrauch vorzugehen. Diesmal han⸗ delt es ſich um den 45 Jahre alten Bankier Eduard Ardouin, Direktor des Credits de Centre. Als ein Sachverſtändiger mit der Abfaſſung eines Re⸗ viſionsberichts beauftragt worden war, ſtellte ſich am Montag Ardouin ſelbſt den Gerichtsbehörden und wurde ins Gefängnis eingeliefert. 5 Schweres Autounglück in Aegypten Sieben Tote — Kairo, 11. April. Ein Automobil mit ſteben Perſonen, darunter zwei ägyptiſchen Staatsbeamten und einem Offizier, ſtürzte heute in einen Kanal Sämtliche Inſaſſen kamen ums Leben. Amerikaniſche„ gegen die riſe — Newyork, 12. April. Wie Aſſociated Preß aus Waſhington meldet, bereitet Hoover mit den ferenz vor, die zur Aufſtellung eines Programms zur Beſſerung der Wirtſchaftslage und zu vereinten Maßnahmen gegen ungünſtige Einflüſſe dienen ſoll. Roda Roda 60 Jahre Zum 13. April von Hanns Martin Elſter Schreibt man Roda Roda einen Geburtstagsgruß, läuft man Gefahr, von ihm ausgelacht zu werden. Oder er ſchreibt ſich ſeinen Geburtstagsartikel ſelbſt, um über ſeinen ſechzigſten Jahrestag hinwegzulachen. Oder er wird gar böſe, daß man an ſein„Alter“ zu erinnern wagt. Weil Lachen ewig jung erhalte und er außerdem ein Frauenverehrer ſei 5 Seis drum! Es muß doch einmal ernſthaft vo dieſem Meiſter der Anekdote und ſeinem Lebenswerk geſprochen weren. So ſchwer es auch fällt. Ver⸗ tieft man ſich nämlich zum Zweck gründlicher Bear⸗ beitung in ſeine zahlreichen Bücher, iſt man auf ein⸗ mal ſo amüſtert, unterhalten, gefeſſelt, vielſeitig an⸗ geregt, daß die Konzentration zum Teufel geht. Die unerhörte Lebendigkeit dieſes Satirikers zeigt im⸗ mer neue Seiten in ſeinem Charakter und Arbeits⸗ ausdruck, daß man ſchließlich nur vom Biographiſchen her ihm gerecht werden kann. Man darf dies Biographiſche freilich nicht eng faſſen. Man muß das Ethnographiſche, Kulturhiſto⸗ riſche, Politiſche mit einbeziehen. Bei Roda Roda, der als Sander Friedrich Roſenfeld 1872 in Puszta Zdenet(Ungarn) als Sohn eines Gutsdirektors zur Welt kam, iſt es nicht ſo einfach zu ſagen, er ge⸗ langte als Oeſterreicher oder Ungar ins Licht dieſes ſchönen Lebens. Er war vielmehr von Anfang an ein„Oeſterreich⸗Ungar“, ebenſo ſehr öſter⸗ reichiſch wie ungariſch! reich von Vorarlberg bis Belgrad, von Trieſt bis Krakau, von Dalmatien bis Böhmen gekannt haben, um zu ahnen, welche Beſonderheit ſolch„Oeſterreich⸗ Ungar“ war: ſeine Heimat war die Doppelmonarchie, ſeine Sprache das Staatsdeutſch, das hoffentlich ein⸗ mal beſonders unterſucht wird, und zu Hauſe fühlte er ſich bei Slowenen wie Kroaten, Tſchechen wie Magyaren, Italienern wie Serben, Türken wie Bulgarien, Slawen wie Germanen. Der„Oeſter⸗ reich⸗Ungar“ gehörte halb zu Europa und halb ſchon zu Aſien. Seine dunkle Charakterſeite zeigte er in einem ſpezifiſchen Balkanmenſchentum. Vor allem war er mehr ſüdlich als nordeuro⸗ Man muß das alte Donau⸗ Weſen in allen Adern ſeines Blutes auf: die Bil⸗ dung wurde mit einigen juriſtiſchen Semeſtern in Wien erworben. Die Uniform hielt den Einjährigen aber 1892 bei der Artillerie in Agram feſt. Zehn Offiziersjahre in Graz, Eſſeg, im Karſt in Agram vollendeten ſeine Ausbildung zum„Oeſter⸗ reich⸗Ungarn“. Als ſolcher trat er ſchriftſtelleriſch ſeit dem Abſchied als Oberleutnant im Jahre 1902, nach⸗ dem er ſchon ſeit 1892 mit Komödien, Romanen, luſtigen Geſchichten, Ueberſetzungen debütiert hatte, ſtärker hervor: mit den damals beliebten Militär⸗ humoresken, deren Stoffe ihm das Heer der Donau⸗ monarchte reichlichſt lieferte. Er ward nun vor allem als Mitarbeiter des Simpliziſſimus zum ſcharfen Satiriker, deſſen Preſſe⸗ angriffe die K. u. K. Generale mit dem Quittieren ſeiner Offizierscharge beantworteten. Sein ſcharfer Blick ſah bereits damals, daß im öſterreichiſch⸗un⸗ gariſchen Heer Untergangskräfte vorherrſchten. Der große Erfolg ſeiner Anekdoten und zenſürbekämpften Geſchichten machte ihn ſchnell populär, häufige Vor⸗ tragsreiſen führten durch Deutſchland und darüber hinaus, viele Studien wurden auf dem Balkan, in Spanien, Italien getrieben. Praktiſche Preſſearbeit rief ihn 1909 während der Annexionskriſe nach Belgrad, 1912 während des Balkankrieges nach Kon⸗ päiſch! Roda Roda nahm dies öſterreichiſch⸗ungariſche 5 15 ſtantinopel, Athen, Belgrad. Im Weltkrieg als Offizier rehabilitiert, ſah er in ſeiner Eigenſchaft als Berichterſtatter des K. u. K. Oberkommandos ſämtliche öſterreichiſchen Fronten. Bis 1920 widmete er ſeine Kräfte noch den Nachfolge⸗ ereigniſſen: in den Karpathen und in Tirol, ehe er ſich für zehn Jahre in München, das er nur für große Reiſen nach Amerika, Portugal, Frankreich verließ, anſiedelte. Seit 1930 wohnt Roda Roda in Berlin. Man kennt ſeine Anekdoten, man kennt ſeine rote Weſte, die er zu jeder Kleidungsart trägt. Man ſollte aber auch die vielfache Bedeutung ſeiner Arbeit kennen. Gewiß, er hat als lebensfroher Mann, der den Hunger nach den Freuden dieſes Lebens nie ſtil⸗ len kann noch mag, ſehr, ſehr viel geſchrieben und darunter auch vieles, das ſcharfem, kritiſchem Ge⸗ ſchmack nicht ſtandhält. Roda Roda weiß dies ſelbſt. Als er vor einigen Jahren ſeine alten Bücher ein⸗ mal durchſchaute, blickte er„mit Abſcheu auf ſie“, legte er den Bann auf alles, was er vor 1920 heraus⸗ gegeben hatte. Er zählte 11 Bücher auf, die er zu rechtmäßigen Erben ſeines Namens ernannte. Dazu die mit ſeiner Schweſter Marie geſchriebenen Bücher und die gemeinſam mit G. Meyrink und Karl Rößler verfaßten Komödien, deren bekannteſte„Der Fel d⸗ herrnhügel“ iſt. Seitdem(1912) ſind einige neue Werke hinzugekommen, vor allem das Selbſtbekennt⸗ nis„Roda Rodas Roman“(1924), der in apho⸗ riſtiſch⸗anekdotiſcher Zuſpitzung mit Roda Rodas wahrem Menſchen⸗ und Künſtlertum vertraut macht. Roda Roda iſt garnicht ſo ausſchließlich, wie ſeine Zuhörer im Kabarett oder viele ſeiner Leſer glauben, ein amüſanter Unterhalter um jeden Preis. In ihm lebt ein ſtarkes Ethos, daß beſtätigt findet, wer ihn einmal als Kamerad für die Ehre des Schriftſteller⸗ ſtawdes, für die Anſtändigkeit in Sitte und Form kämpfen ſah. Dies Ethos iſt die Grundlage ſeiner ſatiriſchen Gefechte gegen die Schwächen und Narre⸗ teien der Menſchen. Dazu waren ſeine Schnurren, Witze, die nie allein um des Witzes willen gemacht wurden, ſondern immer melancholiſche Nachdenklich⸗ keit auslöſen, wenn man länger, als das Lachen dauert, bei ihnen verweilt,— dazu waren ſeine luſti⸗ gen Geſchichten, grotsken Einfälle, pointierten Apho⸗ rismen, bunten Parodien, fröhlichen Verulkungen voller ethnograpiſcher, kulturhiſtoriſcher, politiſcher Kenntniſſe. 38 i Roda Roda iſt es recht eigentlich, der uns den Balkan, Südſlawien in ihrem natürlichſten Lebens⸗ Ungariſche Weſen als Dichter wiedergegeben hat, als jenes heute nur noch aus der Erinnerung zu weckende ſpezifiſche Doppelkind des Doppeladlers! Schließlich iſt ſein Werk auch eine Fundgrube für die Kulturgeſchichte des öſterreichiſch⸗ungariſchen Heeres und Lebens in der Geſellſchaft, in den Klein⸗ ſtädten, auf den Gutshöfen, in Bauernhäuſern, Schlöſſern, Kaſinos, Kaſernen, unter Lebemännern, Parvenüs, Duellanten, auf Hausbällen, Jagden, Trinkgelagen, in Spionage und Hochſtapelei. Hier wächſt die Komödie oft zur Tragödie empor und man ſchaut plötzlich im Geſicht dieſes modernen denden, das Edle verehrenden Ariſtokraten, der weiß, daß das Volksblut und ſein Zuſtand über Zeit und Zukunft entſcheiden. Dieſer Eindruck vertieft ſich noch, dem Künſtler Roda Roda nachſpürt. Er begann wenn man Meiſter dieſes literariſch noch immer nicht hoch ſter, der eine Perfönlichkeit von Urſprünglichkeit iſt. Beethovens Neunte Sinfonie bildet den Ab⸗ Mufikaliſche Akademie des National 152. Konzertjahr, geboten hat. Die Aufführung fin⸗ det im 8. Akademiekonzert am Dienstag, 19. April, abends 8 Uhr im Muſenſaal des Roſen⸗ gartens ſtatt. Die Leitung des Konzertes hat Gene⸗ ralmuſikdirektor Joſeph Roſenſtock. Als Soliſten wurden verpflichtet: Hermann Schey, Berlin, Baß; Adelheid Armhold, Berlin, Sopran; Heinrich ler, Mannheim, Alt. Den Schlußchor über Schil⸗ lers Ode„An die Freude“ ſingt die Volksſing⸗ akademie. Das Nationaltheater Or ch ſte r iſt verſtärkt.„ i Kongreß⸗ und Wirtſchaftsführern eine wichtige Kon⸗ blut vermittelte. Ebenſo wie er das Oeſterreichiſch⸗ g Ariſtophanes die Züge des an der Menſchheit lei⸗ 5 ſalopp. Von Jahr zu Jahr ſchliff er aber Sprache. und Form ſeiner Anekdote mehr und mehr. Er ſtrebte nach der geſchloſſenen Anekdote, in der Ge⸗ halt und Geſtalt ſich entſprechen. Er wurde zu einem genug geſchätzten Schaffensreiches. Zu einem Mei⸗ Schaut nur hinter ſeine lachende Maske, ihr werdet ſein Herz ſchlagen ſehen, ihr werdet, wenn ihr ihm 4 begegnet, nicht nur lachen, ſondern auch ihn lieben.* ſchluß der Reihe glanzvoller Konzertabende, die die theater⸗Orcheſters in dieſer Spielzeit, ihrem den Kuppinger, Mannheim, Tenor; Irene Zieg⸗ W᷑ ſeine merde lange viel d wohl ſich K Neug Der Legat Reiſe beſtre Stück möbe brien Täbr Mini mit jenes nufak ſitz iſt Baro ſtände ſteige Bum Beſitz auf 6 ſeitig ſteht Woch u nd führu gegeb * mitta der 0 verein Warr ler a Feu Beru zuſtel lerbr. schäft! Mar den verſtt iſt ni — eee. N Wochen bei 12. April 1932 Orient in Mannheim Zur Verſteigerung bei Bumiller⸗Launz Wieder hat ein altes Mannheimer Patrizierhaus ſeine Pforten geöffnet, damit das hinausgetragen merde, was der kunſtliebende Hausherr in jahrzehnte⸗ langer Sammeltätigkeit in ſein Heim brachte. piel Leben hat das ſtille Haus an der Bismarckſtraße wohl noch nicht geſehen, wie an dieſen beiden Tagen, am Samstag und geſtern, während der die übliche Vorbeſichtigung ſtattfand. In den Räumen der zweiſtöckigen Villa drängten ſich Kunſtliebhaber und Händler, Intereſſenten und Neugierige. Der erſte Eindruck: So Orient, wohin das Ange fällt. Der vor zwanzig Jahren in der Türkei verſtorbene Legationsrat Dr. Bumiller, der lange Jahre auf Reiſen in Afrika und Aſien verbrachte, war immer beſtrebt, ſein kleines Privatmuſeum um wertvolle Stücke zu bereichern. Türkiſche und indiſche Prunk⸗ möbel, Schnitzereien, Gewänder und Stoffe, erleſene orientaliſche Teppiche(Afghan, Karabagh, Schiras, Täbris, Moſſul, Schirwan), Tiger⸗ und Löwenfelle haben in dieſem lauten Geſchäftstreiben der„Seh⸗ leute“ einen Teil ihres geheimnisvollen Zaubers verloren; ſie ſind Kaufobjekte geworden, wie irgend⸗ ein Karl May⸗Buch. Feinſchmecker ſuchen nach beſonderen Raritäten. Sie ſind hinter Bronzen und afrikaniſchen Kultgeräten her; chineſiſches und japaniſches Kunſtgewerbe, den Fachleuten als„Oſtaſiatika“ bekannt, ſind faſt begehr⸗ ter als die ehedem ſo beliebten antiken und modernen Miniaturen. Zweifellos werden dieſe Spieltiſche mit Elfenbeineinlagen eher Liebhaber finden als jenes 148teilige Tafelſervice aus der Berliner Ma⸗ nufaktur, von der dasſelbe Muſter in päpſtlichem Be⸗ ſitz iſt. Ein ſtattliches Schauſtück iſt die holländiſche Barockvitrine aus Nußbaum. Verſchiedeſſe Gegen⸗ ſtände im Louis XVI.⸗Stil, Renaiſſance⸗, Chipendale⸗ Empire⸗ und Biedermeier⸗Möbel vertreten die euro⸗ päiſche Kultur, ebenſo auch die Sammlung von Ge⸗ mälden hekannter Künſtler. Die heute vormittag begonnene zweitägige Ver⸗ ſteigerung durch den Kunſthändler Dr. Fritz Nagel umfaßt außer der Wohnungseinrichtung von Frau Bumiller⸗Lanz auch Gegenſtände aus anderem Beſitz.* * Verkehrserziehung in der erſten Maiwoche. Wie bekannt wird, hat die Mannheimer Verkehrspolizei die diesjährige Verkehrser ziehungswoche auf den Zeitraum der erſten Maiwoche verlegt, um in dicſen Tagen des üblichen verſtärkten Verkehrs auf Einhaltung der Verkehrsvorſchriften und gegen⸗ ſeitige Rückſichtnahme hinzuweiſen. In dieſem Jahr ſteht im Mittelpunkt der erzieheriſchen Aufgaben der Woche die„Bearbeitung des Kraftfahrers und Radfahrers“. Die Einzelheiten der Durch⸗ führung werden in den nächſten Tagen bekannt⸗ gegeben. * Sprinkleraulage bewährt fich. Geſtern nach⸗ mittag um.34 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach der Großeinkaufs⸗Genoſſenſchaft Deutſcher Konſum⸗ vereine in der Frieſenheimerſtraße gerufen. Durch Warmlaufen eines Elevators wurde die Sprink⸗ leranlage und damit die automatiſche Feuermeldeanlage in Tätigkeit geſetzt. Die Berufsfeuerwehr hatte beim Eintreffen nur noch feſt⸗ zuſtellen, daß die Gefahr beſeitigt war. Die Sprink⸗ lerbrauſe hatte ſich vollauf bewährt. Aus Gutach(Amt Den Tod auf den Schienen geſucht und gefunden hat der ſeit einigen einer hieſigen Obſtgroßhandlung be⸗ ſchäftigt geweſene 29jährige Kraftwagenführer St. aus Mannheim. Er warf ſich auf freier Strecke vor den erſten Frühgüterzug und wurde vollſtändig verſtümmelt aufgefunden. Der Beweggrund zur Tat iſt nicht bekannt. * Tod auf den Schienen. Wolfach) wird uns berichtet: Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 168 Der erſte Schultag iſt vorüber! Gedanken eines Lehrers zur Einführung der ABC Schützen Der erſte Schultag iſt vorüber! Mit freudigem Hoffen haben ihn die einen, mit ſtillem Bangen die andern erwartet. Die Unentwegten trippelten geſtern tapfer neben der Mutter her, waren ſtolz auf den glanzlackierten Bücherranzen und den Schwamm, der draus hervorbaumelte: ſiegesgewiß und furchtlos mit der ganzen Lebenserfahrung eines weltgewandten Dreikäſehoch. Zaghafter trip⸗ pelten die andern, ließen bereitwillig ihr zitterndes Händchen von der ſorgenden, tröſtenden, hilfever⸗ heißenden Mutterhand umſchließen, ſchauten ſich oft auf der Straße um nach Leidensgenoſſen und lugten verſtohlen auf das große Tor, hinter dem die neue Welt lag: 50 das große Unbekannte. Nur die Erwachſenen, in der Regel junge Mütter, die ihre Büblein oder Mägdelein zum erſten Mal zur Schule brachten, waren gleich in ihrem Ver⸗ halten, wenigſtens taten alle gleich: lächelten über⸗ legen über den ganzen, faſt einer feierlichen Zere⸗ monie gleichenden erſten Gang zur Schule. Sie lächelten: in Wahrheit zogen ſie mit dieſem Lächeln ein Vorhängchen vor die Seele, damit der neu⸗ gierige, liebe Nebenmenſch nicht hineinſpitzen konnte, denn tief in der Mutterſeele, da war doch ſo etwas wie ein ſtilles Abſchiednehmen von einer ſonnigen Zeit, da erſtes Kinderlachen der Mutter Reich zu einem Winkel ſtillen Glückes machte. Freilich iſt der erſte Schultag ſelbſt garnicht ſo einſchneidend, der Uebergang in den neuen Lebens⸗ kreis garnicht ſo unvermittelt ſchnell. Aber das Gin⸗ geſtelltſein und Erwarten ſchon Monate vorher und das tatſächliche Beginnen neuartiger Einwirkungen erheben den erſten Schultag zu der ſymbolhaften Größe. Hier geht neues knoſpendes Leben in den wintermüden Volkskörper ein mit der ungebrochenen frühlingsſtarken Schwung⸗ kraft unverbrauchten, urwüchſigen, neuen Lebens. Mit dem erſten Schultag weitet ſich ſo des jungen Menſchen Lebenskreis. Ueber den wohlabgeſteckten Rahmen der Familie wächſt das Kind hinein in den Lebenskreis der Schule. Das aber iſt ein Hinein⸗ wachſen in den ganzen Aufbau des völkiſchen bens? das Volk ergreift nun Beſitz von ſeiner Ju⸗ gend, ſie durch ſeine Oroͤnungen und Einrichtungen emporzuführen zur reifen Gliedſchaft im Ganzen, zur aktiven Mitgeſtaltung im Rhythmus des völkiſchen Arbeitslebens. Die zweckbewußteſte dieſer Einrich⸗ tungen aber iſt die Schule, deren viele Erſcheinungs⸗ formen doch ein Sinn eint. Dieſer Sinn der Schule liegt in einer gewiſſen Polarität, die wie zwei polare Kräfte zwei Wirkungsrichtungen in ſich vereint, die als Le⸗ Entdeckung des eigenen Ich und als Einordnen in die Gemeinſchaft begriffen werden können. Die eine dieſer Richtungen wirkt gleichſam in das Ich des heranwachſenden Menſchen hinein. Die Schulzeit vornehmlich wird ihm die Zeit werden, da er beginnt, ſich allmählich ſelbſt zu entdecken, ſeine Anlagen, ſeine Neigungen, ſeine Begabungsrichtun⸗ gen, ſein Mitarbeitsvermögen im Rädergetriebe des Ganzen: Mit dem Hineinwachſen in die Lebens⸗ gebiete werden ſich in der Schulzeit die erſten Anſätze eines Lebensplanes zeigen. Erſt im Laufe der Jahre wird das inſtinktive Drängen ohne beſtimmte ge⸗ dankliche Klärung zu einem verſtändlich durchgeform⸗ ten Wollen: eine Individualentwicklung, die freilich mit dem Ende der Schulzeit noch nicht beendigt iſt. Aber unter dieſer Blickrichtung erſcheint die Schule organiſch eingeordnet in den Reifeprozeß des Kindes von der Verſchwommenheit kindlichen Weſens zur klaren Vollendung der Charakterart des Erwach⸗ ſenen. Strandgut des Geiſtes Von Haus Heinrich Ehrler Gern halte ich bei den Straßenantiquaren. Deren Stände find wie kleine Segelzeltboote, aus der gei⸗ ſtigen Welt angeſchwemmt in den Ecken und Winkeln der Stadt. Um Groſchen kann ſich einer die Taſchen mit Merkwürdigkeiten aus den Mumiengräbern der Literatur vollſtopfen. In den Häuſern dieſer Stadt muß es noch Spinde und Truhen geben aus einem halben, dreiviertel Jahrhundert, aus dem Zeitalter der Spindler und Marlitt, welche nun plötzlich je⸗ mand entdeckt hat, ihren Inhalt auf dieſe Tiſche lee⸗ rend, neben nun auch ſchon veraltete, doch immer noch drohende Revolutionsſchriften von 1919. Hier findet man, was die Leute leſen, welche ein⸗ mal als Schatz ein Buch ſich kaufen können, es aber in plötzlicher Not wieder hergeben müſſen, entdeckt, was ein einſamer Liebhaber der Wiſſenſchaft oder Dichtkunſt in ſeiner Kammer auf einem Schaft nebeneinander ſammelte, bis er eines Morgens tot daneben im Bett lag. Profitliche Hände trugen die in jedem Betracht teuren Bücher, jäh entwertet, ſo lieblos hinaus wie den Sarg. Nun wird gleichſam das Weſen ihres Inhabers in Stücke zerteilt hin⸗ weggegeben.„Joſeph Andreas Dillinger“ ſteht in den Einbänden ſo ſorgfältig zierhaft eingezeichnet, als hätte der Schreiber dem niedergeſchriebenen Namen noch einmal nachgedacht, jede Inſchrift an ganz gleicher Stelle, ein Inſiegel koſtbaren Beſitzes. Nachbarlich den Märchen Clemens Brentanos ſteckt ein Schundroman. Wenn Johannes Gensfleiſch, ge⸗ nannt Gutenberg, mit daſtände Und ſieh, welche Verwandtſchaft Staub und Buch miteinander eingehen, die Zeichen der vergänglichen Zeit und des(immerhin) Zeitloſen! Eine kleine Wolke bläht ſich beim Aufſchlagen der Seiten in der daſeienden Sonne, Moder reizt und riecht, dann aber leſen die Augen Worte, welche gerade vor ihnen geworden zu ſein ſchienen, noch niemals geſprochen, nun geboren; unter Stockflecken kommen ſie vor wie aufgehende Blumen; ihr Duft, ihre Luft, ihr Garten, ihre Menſchen ſind mitgekommen. Ja, vielleicht ſind die Reime der Poeten doch von deren Genien, den totbefreiten, gemacht? Studenten und zitterhändige Männer ſuchen in den Vorräten umher. Beſorgt nach ihrem Geld⸗ beſitz wägend, legen ſie ſich mit Fingerſpitzen das Ausgewählte zuſammen. Andere, magere, dürftig gekleidete, wie hergewehte Geſtalten leſen lange ſtehend in einem Buch. Sie ſind in dem Buch. Zöge man es vor ihren Augen langſam weg, zöge man ihr Die Büste des Hippokrates des berühmten Arztes des Altertums, wurde von der griechischen Regierung dem deut- schen Hygiene-Museum in Dresden für seine Ehrengalerie gestiftet. Die Büste ist eine Arbeit des Bildhauers Dimitrades. Hier iſt zutiefſt die eine Sinnhälfte der Schule be⸗ gründet: daß ſte ſich bewußt einſtellt auf das aus ſchickſalhafter Anlage und natürlicher Umwelt ſich er⸗ gebende kindliche Wachstum, das in ſeiner Wurzelverbundenheit hinabweiſt in den begrifflich nur ſchwer zu faſſenden Untergrund alles Menſchentums. Die andere Wirkungsrichtung der Schule begrei⸗ fen wir als Einordnen in die Gemeinſchaft. Baut die Schule, wenn ſie auf die Wachstumskräfte im Kinde eingeht, auf die Urgegebenheiten der ſchick⸗ ſalhaften Anlagen und natürlichen Umwelt auf, ſo ſtützt ſie ſich bei dem Einordnen jungen Nach⸗ wuchſes in die Gemeinſchaft auf die dritte Urgegeben⸗ heit menſchlichen Werdens: die Beeinflußbar⸗ keit des Wachstums. Denn das iſt die zweite Sinnhälfte der Schule: des daß ſie das Kind einführt in einen überge⸗ ordneten Lebenskreis, in dem das Ich und das Du wechſelwirkend am Ge⸗ meinſamen ſchaffen, daß ſie das naturwüchſige Weſen des Kindes den Ordnungen und den Gütern der Ge⸗ meinſchaft unterſtellt. Was das in erſter Linie aus ſchickſalhafter Anlage kommende Wachstum an Per⸗ ſönlichkeits möglichkeit bietet, wird unter dem normierenden Einfluß das in der Schule zum Bil⸗ dungsgut geſtalteten Kulturgutes der Volksgemein⸗ ſchaft zur Perſönlichkeits wirklichkeit. Dieſes Du leuchtet in der Schule auf in dem Kulturgut, das ihren Bildungsſtoff bildet: in dieſem Kulturgut lebt die überperſönliche Geſtalt der Volk⸗ heit, ſteht mit ehernem Griffel der Weg aufgezeich⸗ net, den das Volk durch die Jahrhunderte nahm. Somit ſchafft die Schule die Syntheſe zwiſchen dem Leben des einzelnen Menſchen und dem Leben der Volksgemeinſchaft dergeſtalt, daß ſie bewußt mit⸗ hilft, in der einmaligen Geſtalt des einzelnen Men⸗ ſchen das allgemeine Weſen der Volksgemeinſchaft als einer höheren Individualität zum Ausdruck zu bringen, und weiter mithilft, daß die Gemeinſchaft ſich die Einzelmenſchen als in ſich begründete Per⸗ ſönlichkeiten mit Eigengepräge als Typen mit völ⸗ kiſcher Weſensart einverleibt. Durch den Einbau des Kulturgutes baut die Schule das primitive, vornehm⸗ lich im Spiel eroberte Weltbild des Kindes um in die Anſätze, aus denen das auch gedanklich durch⸗ geformte Weltbild des Erwachſenen wird. Damit fügt ſich die Schule ſelbſt wie in den urfunktiogtalen Erziehungszuſammenhang überhaupt. Sie will keine wiſſensüberladenen Gehirne bilden, ſondern will gemeinſchaftsbewußte Menſchen formen, die im Ur⸗ grund des völkiſchen Lebens wurzeln, durchdrungen ſind vom Bewußtſein der Zuſammengehörigkeit und des Aufeinanderangewieſenſeins und die ihrem Le⸗ ben den höchſten Sinn geben: die Dienſtſchaft des Ich am Du! F — * Die Stadtverwaltung daukt. Bei der Reichs⸗ präſidentenwahl waren beim erſten und zweiten Wahlgang in der Stadt Mannheim und in den Vor⸗ orten zahlreiche Perſonen als Mitglieder der Wahl⸗ ausſchüſſe ehrenamtlich tätig und haben bei Durch⸗ führung der Wahlen und bei Feſtſtellung des Wahl⸗ ergebniſſes der Allgemeinheit wertvolle Dienſte ge⸗ leiſtet. Der Oberbürgermeiſter ſpricht hierdurch namens der Stadtverwaltung allen Beteiligten Dank und Anerkennung für ihre Tätigkeit aus. * 25 Jahre bei der ſtädtiſchen Straßenbahn. Herr Theodor Adam, Sattlermeiſter bei der ſtädtiſchen Straßenbahn, kann heute auf eine 25jährige Tätigkeit zurückblicken. Dem allſeits ſehr beliebten Jubilar wurden von der Direktion und Arbeiterſchaft Ge⸗ ſchenke zuteil. Zwei Beſtattungen Am Samstag nachmittag begleiteten tragenden den nach 18jähriger Dienſtzeit Firma Stotz unerwartet verſtorbenen ingenieur Hans Klefiſch auf ſeinem letzten Ge Nach einem Choralvorſpiel und der Einſegnung durch Kaplan Sachs von der St. Peter⸗Pfarrei ge⸗ dachte Direktor v. Seef im Namen der Firmen Brown, Boveri u. Cie. und Stotz⸗Kontakt pflichteifrigen Mannes, der mit ſeinem ganzen Kön⸗ nen dem Werk diente und mitten aus einem arbeits⸗ reichen Leben abberufen wurde. Freunde und Berufskollegen nahmen am Sams⸗ tag nachmittag im Krematorium Abſchied von Schrei⸗ nermeiſter Jakob Zipſe, der als Ehrenmitglied de Schreiner⸗Zwangsinnung und der Meiſterprüfungs⸗ kommiſſion in Fachkreiſen großes Anſehen genoß. Vikar Jordan von der Chriſtuskirche würdigte das Wirken des Dahingeſchiedenen, der ein tüchtiger, aufrechter Handwerksmeiſter war. Für die Schreiner⸗ Zwangsinnung widmete Vorſtandsmitglied Jakob Kadel dem Kollegen, der ein verdienſtvoller Be⸗ rater ſeiner Berufsorganiſation war, einen warmen Nachruf. viele Leis bei der Ober⸗ na Hg. des * Maynheim hat die Hälfte der badiſchen Klein⸗ ſiedlungen. Nach der amtlichen Statiſtik gibt es in Baden bis jetzt 606 Kleinſiedlungen. Davon entfallen auf Mannheim 306, auf Karlsruhe und Heidelberg je 100, auf Freiburg und Pforzheim je 50. Baulich am weiteſten vorgeſchritten ſind die Mannheimer, da ſie als eine der erſten deutſchen überhaupt in An⸗ griff genommen wurden. * Dienſtmädchen überfallen. Zwei unbe⸗ kannte Männer drangen geſtern vormittag in eine in einem Hauſe der Rupprechtſtraße im Keller⸗ geſchoß gelegene Waſchküche, drückten einem dort waſchenden Dienſtmädchen beide Augen zu und warfen es zu Boden. Der auf die lauten Hilferufe herbeieilende Chef der Ueberfallenen konnte nicht verhindern, daß die Täter unerkannt entkamen. Der ſofort alarmierten Polizeiſtreife gelang es nicht mehr, der Täter habhaft zu werden. Eine Abſuchung der dortigen Gegend blieb erfolglos. Familienchronik * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Maler⸗ meiſter Georg Popp mit feiner Gattin Lina geb. Haſel, Meerſeldſtvaße 62. Ihren 80. Geburtstag feiert am morgigen Mittwoch die Bäckermeiſterswitwe arte Bühler, Luzenberg, Sandhoferſtraße 29 wohnh Veranſtaltungen Heute Dela Lipinſkaja. Heute, Dienstag abend 8 Uhr wird Dela Lipinſkajſa im Verſammlungsſaal des Roſengarten in Mannheim ihren einzigen hei⸗ teren Abend Sarbieten. Aus dem Programm ſei u. a. er⸗ f wähnt: Ruſſiſches Bauernlied, Ein Hund hält Reben. GEhekrach, Jackie Coogan in Wien(Parodie), Der kon⸗ geſſüomierbe Moralbeſitzer, Rekruten im Vorüberziehen, ufw. Klavierabend Lotte Kramp. Heute abend fimdet in, der Harmonſe, D 2, 6, ein Klavierabend der eönhelmö⸗ ſchen Pianiſtin Lotte Kramp ſtbatt. Zum Vort vag ge⸗ langen u. a. Werke von Mozart, Rameau, v. Beethoven und Frederie Chopin. * Nervenleiden und Sexualleben. Dr. med. W. G Lück vom Sanatorium Falkeneck⸗Braunfels, der bereits in zwet zahlreich beſuchten Vorträgen über Nervoſität ſprach, wird am kommenden Donnerstag nicht nur die Beziehungen zwiſchen Nervenleiden und Sexualleben aufzeigen, ſondern Es ſet (Wet⸗ auch über das Sexualproblem überhaupt ſprechen. deshalb beſonders auf dieſen Vortrag hingewieſen. teres Anzeige.) Alelbe im lade d. Kure m Ni bed! HOTEL AUELLENHOFE- HOTEL KtUNMPPGP- Die beruhmten Thermo- böder Strict Didt- Kiten. 75 Jurchschnitlich 20 Srmssigt! SCE Geſicht mit, ſo weit man wollte. Das ſind gleichſam die Suppenbettler der Literatur. Wer ehrt ſie? Vielleicht ſind es verhinderte große Dichter. Von einem ſagt mir der Trödler, er ſei jeden Tag da und können nie etwas kaufen. Eben lieſt der Gaſt Immermanns Werke, zwiſchen⸗ hinein ſetzt er ſich auf eine Bücherkiſte und krümmelt ſich etwas aus der Taſche in den Mund. Wenn der Fremdling fort iſt, darf der arme Liebhaber Immer⸗ manns Werke behalten und mit heimnehmen, viel⸗ leicht nur in eine Schlafſtelle, ww ihm während der Lektüre das Licht vom Mietsherrn ausgeknipſt WindDbDbö Der Schatz um den Hals 5 Von Max Jungnickel. In einem Dorf im Holſteiniſchen, das friſch und windumfegt unterm Winterhimmel liegt, war ich am Sonntag zur Tanzmuſik. Meinen Vormittag hatte ich in der Umgebung des Neſtes verbummelt. Manch⸗ mal mußte ich ſtillſtehen. Mir war's, als hörte ich die Ruderſchläge der Wikinger. Und nun tobte ich im Tanzſaal herum. Ja, das war eine Luſt! Ein Mäd⸗ chen mußte ich immerzu anſehen: ein ſchmales Ge⸗ ſicht, gekrönt von einem Haarkranz, gelb wie die Morgenſonne oder wie Weizen. Und in dem Ge⸗ ſicht ſaßen zwei Augen voll durchſichtiger Bläue. Als ich beim Tanzen einmal in die Nähe ihrer echten Hand kam, überraſchte mich ein Duft nach Kleeblumen. Im übrigen waren ihre Hände grob und hart. Ich fing an, nachzudenken: was ſie wohl ſei?— Sie hieß Tomma Hinrichs. Vielleicht war ſie Hausmagd. Oder war ſie die Tochter vom Leh⸗ rer? Auf einmal erblickte ich um ihren Hals einen ſtarken goldenen Reif. Mit ſeltſamen Runen war der Reif verziert.— Ein Reif, wie ihn in grauer Zeit die Fürſtinnen und die Edlen von Germanien trugen, und die heute zu den geſuchteſten Muſeums⸗ ſeltenheiten gehören. Wie verzaubert mußte ich immerzu auf dieſen herrlichen, ſchwergoldenen Rei⸗ fen blicken. Es wollte mir nicht in den Sinn, daß eine frieſiſche Hausmagd dieſen edlen Schmuck um den Hals trug. Und da ſpielten ſie einen Walzer. Der Walzer gab mir ſchwingenden Mut, und ich fragte: woher ſie dieſen wunderſamen Schmuck um den Hals habe. Da lächelte ſie:„Ach, den habe ich von meinem Bräu⸗ die Firma bald vor dem Zuſammenbruch ſteht. tigam!— Von ihrem Bräutigam?— Von ihrem Bräutigam hat ſie ihn? Iſt er ein König, iſt er ein Patrizier oder ein goldͤgeſchienter Ritter?— Nach langem Nachdenken fragte ich:„Wer iſt denn ihr Bräutigam?“—„Mein Brätigam, was der iſt? Was ſoll er denn ſein?— Knecht.“—„Aber dieſer Reif? Wo hat er ihn denn her?“—„Ach, er hat ihn beim Pflügen gefunden.— Auf dem Felde. Dann hat er ihn in die Taſche geſteckt, hat ihn zu Hauſe mit dem Strumpf blankgerieben! Aber ſo ganz blauk wird er wohl nicht mehr, weil er lange in der Erde gelegen hat. Und dann hat er ihn in den Stall gehängt, über ſein Bett, an einen großen Nagel. Na fa, und dann hat er mich kennengelernt.— Und dann hat er ihn mir geſchent.“. Ja, das iſt das ganz einfache Geheimnis dieſes wunderbaren Halsringes. Ich werde mich hüten, ihr zu ſagen, daß ſie ein Vermögen um ihren ſchönen weißen Hals trägt, dieſes Frieſenmädchen. Aber dieſer Schatz aus dem Acker hat einen Roman erlebt, einen Roman mit Blut, Küſſen, Axt, Feuer, Wagen⸗ burg, Untergang, Erde, Pflug, Sommernacht, Kuß und Walzer von Strauß. Es iſt gut, wenn er am Halſe eines tanzenden Frieſenmädchens zur Ruhe kommt. Uraufführung in Darmstadt. Durch die Heſ⸗ ſiſche Spielgemeinſchaft wurde im Kleinen Hauſe des Heſſiſchen Landestheaters unter der Spiel⸗ leitung von Eduard Goebel die Dialekt⸗ komödie von Dr. G. Büchner„1931 oder Hebermehl und Co.“ zur wohlvorbereiteten, erfolgreichen Uraufführung gebracht. Die Gründer der Firma Hebermehl und Co. haben dieſe Oel⸗ und Seifenfirma durch Fleiß und Sparſamkeit in die Höhe gebracht, aber die Nachfolger, der Sohn und der Schwiegerſohn, ſchwelgen ſo in dem Ererbten, daß Da iſt es die alte Frau Hebermehl, die die Firma rettet und auch zur Löſung der ſonſtigen Konflikte bei⸗ trägt.— Dr. Büchner hat ſich damit an ein Zeitpro⸗ blem gewagt, d. h. er benutzt die Zeitgeſchehniſſe, die Wirtſchaftskriſe 1931 zum Stoff für ein Unterhal⸗ tungsſtück, deſſen Löſung wünſchen läßt, auch unſere allgemeine Wirtſchaftslage könnte einmal durch eine ſo unvermutete„Reſerve“ wieder flott gemacht wer⸗ den. 4. Seite/ Nummer 168 Alpenföhn am Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Jahlſonntag Bis zu 12 Grad Wärme im Schwarzwald— Im Rheintal bis zu 21 Grad Der Wahlſonntag wartete offenſichtlich mit einer großen Witterungs⸗Ueberraſchung auf. Ein ſtrah⸗ lender Lenztag ſtieg mit der Sonntagfrühe auf. Ueber Nacht hatte ſich unter der plötzlichen Einwir⸗ kung von Alpenföhn eine Wandlung vollzogen. Die Nebelſchleier verflüchtigten ſich, die Wolkendecke brach auf und in wenigen Stunden war der Himmel teilweiſe reingefegt. Bei geradwegs ſüdlicher Luft⸗ zufuhr erfolgte ein ſchneller Temperatur⸗ auftrieb. Schon die Nacht war milde und am Sonntag ſelbſt kletterte die Queckſilberſäule des Thermometers ſchnell bis auf 10 und 12 Grad Wärme im Schatten, nachdem ſie tags zuvor um den Gefrier⸗ punkt ſchwankte. Faſt ſämtliche Bergſtationen Sonntag bei kräftigem Föhnwind, der bisweilen Sturmcharakter anzunehmen drohte, zugleich bei er⸗ neut rapidem Barometerfall von mehr als 20 Milli⸗ meter binnen 24 Stunden eine Erwärmung von durchſchnittlich 15 Grad gegenüber dem Vortage. Als noch vielfach die Sonne durchkam, meldeten über den ſchmolz der Neuſchnee wie Butter. In kurzer Zeit waren die friſchen Schneezungen auf den Berghalden von der feuchten Luftwärme und der et trahlung buchſtäblich weggeleckt worden. Die Matten und Raſen trockneten ſogar verhältnis⸗ mäßig ſchnell auf. Selbſt die Waldwege zeigten keinen durchnäßten Untergrund mehr. Die Schneedecke behauptete ſich indeſſen weiter oberhalb bei 900 bis 1000 Meter. Doch ſchrumpfte ſie auch hier an dem einen Tag um 10 bis 20 Zenti⸗ meter zuſammen. Die Süd⸗ und Weſthänge wurden ſtreckenweiſe aper und ſchneefrei. Von der Bahn⸗ linie aus erkannte man jedoch noch weithin den ſchneebedeckten Hochſchwarzwald. Hornisgrinde und Umgebung grüßten im glitzernden Gewande ins Rheintal herab. Auf dem Feldberg und deſſen näherer und weiterer Umgebung waren hunderte von Skiläufern erſchienen. Die Skiföre war dort auf viele Quadratkilometer in guter Verfaſſung, die Schneehöhe unterſchritt jedoch im allgemeinen den 1 Meter⸗Pegel, da der Föhn und die Wärme(bis zu 9 Grad in 1000 Meter Höhenlage) dem lockeren Neuſchnee kräftig zuſetzten. Im Rheintale ſtieg die Temperatur am Nachmittag des Wahlſonntags ſtellenweiſe bis auf 21 Grad Wärme im Schatten, um gegen abend bei die kleine Mondſichel herabzuſinken. Der klarem Föhnhimmel, an dem ſich 8 abzeichnete, auf 10 Grad Turiſten verkehr am Sonntag hielt ſich trotz 555 prachtvollen Wetters in Grenzen. Offenbar beeinträchtigte der die Unternehmungsluſt. Zwiſchen wandern⸗ Junggruppen beobachtete man einzelne Ski⸗ Die Bergſtraßen konnten von Kraft⸗ bis zur 1000 Meter Grenze ohne Schwierig⸗ werden. Oberhalb dieſer Grenze aber Schnee auf den Landſtraßen und vielfach 2 ahltag den läufer. wagen keit paſſiert zeigten ſich aufgeweichte Bodendecken. den Regen Zuſpruch fanden die Wahllokale der Schwarzwalddörfer. So wird aus H errenalb berichtet, daß zahlreiche Karlsruher Ausflügler dort mit Stimmſcheinen wählten. Auf dem Dobel wurde mehr als die Hälfte der Stimmen von auswärtigen Ausflüglern abgegeben. Auch in Herrenwies ergab ſich an der Zahl der abgegebenen Stimmen, daß etwa zwei Drittel von Sonntagspaſſanten herrührten, die mit Stimmſcheinen ihrer Wahlpflicht genügten. Eine ähnliche Erſcheinung wird aus Seebach, Baiersbronn und einigen Schwarzwalddörfern des Bühler⸗ und Achertals gemeldet. Viele Winterſportler, die ſich auf dem Schauinsland und dem Feldberg eingefunden hatten, wählten in den dort zuſtändigen Wahllokalen. In Bärental wurden viermal ſo viele Stimmen abgegeben, als Wahlberechtigte ſich in dem Bergdorfe befinden, ein Beweis dafür, daß viele Skifäufer, die auf der Bärentalſtation aus⸗ geſtiegen waren, dort auch mit Stimmſcheinen ab⸗ geſtimmt haben. en. Heiratsſchwindeleien im Großen 3 Jahre Gefängnis Zum 13. Male ſtand am Montag der Angeklagte Wilhelm Klein aus Zaiſenhauſen vor dem Schöffen⸗ gericht. Unter ſeinen 42 Vorſtrafen finden ſich allein 8 Heiratsſchwindeleien. Schon 1914 wurde er in einem Urteil als gewerbsmäßiger Betrüger bezeich⸗ net. Am 258. Januar d. J. wurde er nach längerer Strafe aus dem Zuchthaus Flensburg entlaſſen. Einen Monat Faru beging er bereits wieder einen Heiratsſchwindel, dem ſich eine große Reihe weiterer anſchloſſen, wegen derer ſich der Angeklagte nunmehr zu verantworten hatte. In der Wahl ſeiner Opfer war er abſolut nicht wähleriſch. Unter den Frauen, mit denen er einen ausgedehnten Briefwechſel führte, befand ſich neben Hausangeſtellten auch eine 58jäh⸗ rige Frau. Nach einer früheren Beurteilung gilt Klein als äußerlich glatt, freundlich, aber innerlich morſch und labil, ohne feſten Charakter. Seine Schwindelei en hat er gründlichſt vorbereitet. Schon im März 1928 hatte er es verſtanden, ſich einen fal⸗ ſchen Paß auf den Namen Klein ausſtellen zu lagen, wozu 5 eine falſche Kontrollkarte vom Fürſorgeamt auf den gleichen Namen kam. Mit dieſen falſchen Ausweiſen gelang es ihm, längere Zeit die Gegenden von Waldenburg, Mannheim, heidelberg und Breslau unſicher zu machen. Der öftere Aufenthaltswechſel erſchwerte ſeine Feſt⸗ nahme. Außer den beiden Fällen der Verſchaffung falſcher Ausweispapiere, die ſich als intellektuelle Urkunden⸗ fälſchung darſtellen, umfaßt die Anklage, wie bereits erwähnt, acht Punkte von Heiratsſchwindeleien und einen Fall eines Möbelbetrugs, indem er ſich von einer hieſigen Firma Möbel verſchaffte. Die ſechs Schwindeleien betreffen Heiratsverſprechungen an Mädchen und Wit⸗ wen im Alter von 19—58 Jahren. Der Angeklagte war geſtändig und bemerkte, daß er aus Not auf die vielen Hetratsanzeigen in den Zeitungen reagiert habe. Er entſchuldigte ſeine Schwindeleien auch mit ſeiner Krankheit; er wiſſe oft garnicht, was er tue und fühle dann plötzlich einen Drang in ſich, der ihn zum Be 8 reize. Als ihm der Borſitzende, Amtsgerichtsrat Dr. Pet⸗ ters, ſein großes Sündenregiſter wegen Heirats⸗ ſchwindeleien vorhält und ihn fragt, ob er ſich denn gar nicht deſſern wolle und ob die letzte Zuchthaus⸗ ſtrafe von 2 Jahren 4 Monaten ganz wirkungs an ihm geweſen ſei, ſagte der Angeklagte:„Ich kann mir nicht helfen, und wenn Sie mir den Kopf her⸗ Unterreißen, ich mußte es einfach tun“. Es werden nun die einzelnen Fälle durchgeſpro⸗ chen und die protokollariſchen Ausſagen der Mäd⸗ chen, die überwiegend in Schleſien wohnen, ver⸗ leſen. Zur Berleſr gelangte aber auch der um⸗ fangreiche 5 den der Angeklagte mit den heiratsluf nen und Mädchen ge⸗ führt hat. In allen Briefen gab er ſich als ein Werkmeiſter der Reichsbahn aus, der ein ſchönes Gehalt bekomme, demnächſt auf dieſer oder jener Station in Schleſien eine Dienſt⸗ wohnung beziehe und Erſparniſſe und ein ſpäteres Bermögen zu erwarten habe. Es iſt klar, daß viele heiratslnſtige Mädchen und Frauen auf dieſen Köder anbiſſen und eine Korreſpondenz mit Herrn Klein anbahnten. Manche der Mädchen waren aber vorſich⸗ 1 1 tig genug, ſich auf den von Klein angegebenen Sta⸗ tionen vorher zu erkundigen. Dieſe wurden vor Schaden bewahrt. Eines der Mädchen aber ließ ſich durch die verlockenden Ausſichten, die Frau eines Bahnwerkmeiſters mit ſchöner Dienſtwohnung und ſchönem Gehalt in dem herrlichen Heidelberg zu werden, verleiten, von Schleſien nach Heidel⸗ berg zu fahren, wo ihr Klein angeblich die ihm in Ausſicht ſtehende Dienſtwohnung zeigte und das Mädchen durch ſeine Verlogenheiten wochenlang hin⸗ hielt. Einem Mädchen ſtahl er aus einem Lederkoffer Geld, eine andere erleichterte er um 600 bis 700 Mark. Wollten die 19.11 heiratsluſtigen Mädchen, mit denen er gleichzeitig korreſpondierte, den Vor⸗ ſpiegelungen nicht mehr recht trauen, ſo tröſtete er ſte mit der Verſicherung, daß er einen großen Prozeß mit der Reichsbahn im Betrage von 10000 Mark gewonnen und am 1. des Monats das Geld erhalte. Tatſächlich erhielt Klein von der Reichsbahn auch Geld aber nur 10 Mark für einen, verloren gegangenen Koffer. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er denn mit ſeinen 42 Jahren auch der heiratsluſtigen 58 Jahre alten Frau die Hand zum Ehebunde reichen wollte, meint er, daß das ganze ja nur ein Scherz geweſen ſei. Jedenfalls war die Frau etwas vorſichtig mit ihrem Gelde und hat die acht Briefe des Angeklagten nur teilweiſe beantwortet und die letzten Briefe über⸗ haupt nicht mehr angenommen. In dem Gutachten von Medizinalrat Dr. Götz⸗ mann wurden die Angaben des Angeklagten, er habe in Dämmerzuſtänden gehandelt, als völlig unglaubhaft bezeichnet und hervorgehoben, daß er bewußt und gewollt ſeine betrügeriſche Veran⸗ lagung in ſeinen Dienſt geſtellt habe. Es handele ſich um einen degenerierten Schwindker, der um ſo gefährlicher ſei, als er einen recht guten Geſamtein⸗ druck mache. Staatsanwalt Oettinger nannte den Ange⸗ Wan einen der gemeingefährlichſten Heirats⸗ ſchw Es ſei tief bedauerlich, daß heiratsluſtige M ädchen und Frauen immer wieder auf einen ſolchen ner hereinfallen. In Betrucht würden meiſt r mädchen kommen, die leißig. 3 8 5 ch. ſolide ſparſam ſind und Frauen, das 30. Lebens jahr hinter ſich haben. Klein ſei amg wegen Heiratsſchwindeleien vorbeſtraft. Schon vor dem Kriege habe er auf dieſem Gebiete gearbeitet. Der Angeklagte ſei zweimal verheiratet geweſen. Die erſte Ehe ſei geſchieden worden, die zweite Frau, mit der er ſich im Zuchthaus habe trauen laſſen, gewähre ihm nach ſeinen Irrfahrten immer wieder Aufen t und verſehe ihn mit Geld. Klein ſei ein uni pi Heiratsſchwindler, der nach ſeiner Ent⸗ leſſung aus dem Zuchthaus immer wieder da an⸗ fange, wo er aufgehört habe. Der Antrag des Ber⸗ treters der Anklage lautete auf 3 Jahre Zucht⸗ haus, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren und Stellung unter Polizeiaufſicht. 1 Das Urteil Das Schöffengericht keß nochmals Milde walten, um vielleicht doch noch erzieheriſch auf den Angeklag⸗ ten einwirken zu können und verurteilte Klein zu einer Gefängnisstrafe von 3 Jahren. ch. EE 5 Badiſcher Segelflug⸗Wellbewerb 1932 Segelfliegerverband, Sitz Mannheim, badiſcher Luftfahrtgruppen, veran⸗ ſtaltet mit Genehmigung des deutſchen Luftrates an Pfingſten dieſes Jahres auf dem Gelände auf dem bad. Feldberg und Herzogenhorn einen erſten Gleit⸗ und Segelflug⸗Wettbewerb. Der Zweck des Wettbewerbs wird ſein, erſtmalig ſämt⸗ liche badiſchen Segelflieger mit ihren Maſchinen zu einem gemeinſamen Training und freundſchaftlichen Wettſtreit zu⸗ ſammenzufaſſen und damit dieſe Flugſportart, die inzwiſchen zum deutſchen Volksſport herangewachſen iſt, der breiten Oeffentlichkeit vorzuführen. Für die Durchführung des Wettkampfes hat der Veranſtalter eine vom Luftrat geneh⸗ migte verbindliche Ausſchreibung und Wettbewerbsordnung erlaſſen. Die vor dem Eintritt in den Wettbewerb zu⸗ zulaſſenden Bewerber und Gleit⸗ ſowie Segelflugzeuge müſ⸗ ſen den Bedingungen der allgemeinen Segelflugwettbewerbe bezw. der Rhön Roſſitten Geſellſchaft baulich entſprechen und 78 Führer im Beſitze der Prüfungen der Rhön Roſfſitten Beſellſchaft ſein. Zugelaſſen werden neben baoͤiſchen Ver⸗ inen die Bafler Segelflieger ſowie Privat⸗Segelfugzeuge, deren Inhaber Mitgieder von Verbandsvereinen des De. ſind. Vorausſichtlich nehmen die Weltrekordflieger Robert Kronfeld und Dittmar, beide Mitglieder des Mann⸗ heimer Vereins, als Gäſte teil, wodurch die Veranſtaltung beſondere Bedeutung erhalten wird. Gemeldet haben bis⸗ her die Vereine von Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Bühl, Freiburg, Pforzheim,, Donaueſchingen, Singen, Konſtanz, mit zuſ. 4 Hochleiſtungs⸗ und 10 Gleitflugzeugen. Mannheim wird 9„C“ Segelflieger, 8„B“ und 9 „A“ Gleitflieger ſtarten laſſen. mit 3 Segel⸗ und 2 Schulmaſchinen. Pforzheim und Konſtanz, Karlsruhe werden mit geeigneten Maſchinen ihre beſten„C“ und„B“ Flieger in den Wettbewerb bringen. Die Gruppen der Gleitflieger wird aus Freiburg, Donaueſchingen, Bühl, Lahr, Wertheim, Haagen i. Wieſental, Heidelberg neben den Mannheimer Gleitfliegern ein ſtarkes Feld aufweiſen. Auf Grund einer Punktwertung werden die beſten Mannſchaften Badens und in Einzelkämpſen die einzelnen Piloten gewertet. Es findet ein Schulungswettbewerb für Anfänger und ein Uebungs⸗ bezw. Leiſtungswettbewerb ſtatt, innerhalb welcher Gruppen ſich Gleit⸗ und Segelflieger be⸗ werben könnten. Die beſten Leiſtungen werden durch Geld⸗ preiſe und Ehrenpreiſe ausgezeichnet. Die Oberleitung liegt in der Hand des Geſamtvorſtandes des obengenannten Verbandes. Die Sportleitung und das Preisgericht ſetzt ſich aus den in Baden bisher zugelaſſenen DV. ⸗Segelfliegern und Bauprüfern zuſammen. Als beſondere Leiſtungen werden die Ermittlung des Herzeit beſten badiſchen Segelfliegers und das Anfliegen von Fernzielen vorgeſehen. Als Fernziele gelten das Verlaſſen des Feldberggeländes und bruchloſe Landung an vorher angegebenen Plätzen wie Freiburg⸗ Flugplatz, Baſel⸗Flugplatz, Mülheim⸗Baden⸗Badenweiler Umrandung, Aufliegen und Rückkehr des Blauen, Belchen, Schauinsland mit glatter Landung an der Startſtelle. Der Angriff auf einen badiſchen Landes ⸗Segelflug⸗ Rekord in Zeitdauer und Höhe über Startſtelle iſt vorgeſehen. Im Ehrenausſchuß des Wettbewerbes befinden ſich hohe Beamte und Landtagsabgeorönete, Profeſſoren und leitende Perſönlichkeiten von bad. Städten und Handel⸗nduſtrie. Mannheim wird die Segelflugzeuge, die die Röhn wie⸗ derholt erfolgreich beſuchten, nämlich die„Schriesheim“, „Ludwigshafen“,„Schwarzwald“ neben den neuen Schul⸗ gleitern an den tSart ſenden. v Die Unterbringung der Mannſchaften erfolgt zufolge Der badiſche Intereſſengemeinſchaft einer Spezialabmachung des Verbandes mit den Hotels „Feldbe rger„ Hebelhof und Gaſthaus a. Herzogenhorn, zu äuß billigen Bedingungen. Beginn des Wettbewerbs an Pfing tag, Ende Mittwoch nach Pfingſten. Flugsport und körperliche Ertüchtigung Wintervortragsreihe, die der Badiſch⸗ Luftfahrt⸗Verein an den Mittwoch⸗Abenden in durchgeführt, ſprach vor einigen Tagen Süddeutſchen Fullball⸗ u. Leichtathletik⸗ Im Rahmen der Pfälziſche ſeinen Klubräumen der Sportlehrer des Verbandes, Herr Dipl.⸗Ing. Lochner ⸗ Ludwigshafen über die Wechſelbeziehungen von Körper⸗ ſchule und Flugſport. Er hob die bedeutenden An⸗ ſprüche hervor, die phyſiſch und geiſtig für die Fliegerei er⸗ forderlich ſind und mit Rückſicht auf die Verkehrsbedeutung des Flugſportes auch vom Geſetz verlangt werden. Zwei ausgezeichnete Filme illuſtrierten die Ausführun⸗ gen des Referenten, der als langjähriger Flugzeugführer und aktiver Sportler wie kein anderer in der Lage war, das Thema intereffant und erſchöpfend zu behandeln. Im erſten Film, betitelt:„Studien zur Leichtathletik“, wurden Sportgrößen in den für ſie charakteriſtiſchen Uebun⸗ gen bei Ausführung von Wettkampf⸗Höchſtleiſtungen ge⸗ zeigt. Zeitlupenaufnahmen ermöglichten das Studium jeder Bewegungsphaſe. Erſt dadurch iſt es ja möglich, den Grad von Körperbeherrſchung zu erkennen, welcher, mit kluger Kräfte⸗Aufteilung gepaart, Vorausſetzung ſportlichen Er⸗ folges iſt. Der zweite Film:„Deutſche Leichtathletik⸗Meiſterſchaf⸗ ten 1930 im Berliner Stadion“ enthielt ſämtliche Uebungen und Wettbewerbe, die alljährlich von der Deutſchen Sport⸗ behörde ausgeſchrieben und zur Durchführung gebracht wer⸗ den, ebenfalls wieder durch Zeitlupenaufnahmen verdeut⸗ licht. Als Dipl.⸗Ing. Lochner ſeinen Vortrag mit dem für uſere Zeit ſymptomatiſchen Wunſche„Jedem täglich fünf uten Körperſchule“ beſchloß, hatte er ſeinen Zuhörern anregend verlaufenen Abend, ſich ſelbſt aber die Ge⸗ verſchafft, der nationalen Angelegenheit„Körper⸗ N einen wichtigen Beitrag geleiſtet zu Das Eröffnungsprogramm für das Hockenheimer Dreieck Erneute Tagung der DMV⸗Landesgruppe Südweſt Anläßlich einer erneuten 8 zwiſchen dem Präſtdium, der Sportleitung und den Ortsgruppen⸗Vor⸗ ſitzenden der Landesgruppe Südweſt des Deulſchen Metor⸗ decdagrer a und der 3 Hockenheim B. wurde feſtgeſtellt, daß der Ausbau des Straßendrei⸗ ecks ſeit der behördlichen Genehmigung des Projekts be⸗ bereits derartige Fortſchritte 3 hat. daß an dem ge⸗ manten Eröffnungstermin, dem 28. Mai mit Sicherheit feſt⸗ gehalten werden kann. Reunſportlefter Kaſt ne r⸗Mann⸗ henn deſproch füdaun das der EM zur Geneßmigeng zu⸗ geſandte große Erd nungg programm. Dancch wird zu⸗ wächſt ern Rennen für Ausweisfabrer über 5 Kunden gleich 0 Kilometer arrsgefahren, daum folgt die Austragung der deutſchen Motorrab⸗Clubmei⸗ 5 die wach Möglichkeit nur über 10 Runden eich 120 r ans gefahren werden fol, den Abſcheuß O N R M 1890 Lizengzfahrer⸗Renneg Bildet eim interwatiomales über abermals 5 Rumden gleich 60 Kilcaneter. Schon fetzt bemüht ſich der Vevamſtalter, für Hieſen letz⸗ ten Wettbewerb eine Konkurrenz der prominenteſten deut⸗ ſchen Motorradfahrer zufammen au bekommen; die Namen Bullus, Rüttchen, Bauhofer, S m. werden in den Startliſten nicht fehlen. ändlich ſind auch jetzt ſchon Verhandl ungen nuit der Rei ahndirektion auf en mit dem Zweck, daß zur Eröſt nung! ges„Hocken⸗ traßendreiecks“ von der Pfalz, von Ludwigshafen, n, Karlsruche umd Stuttgart aus Scniderzuge ge⸗ den, rechnet man doch mit einer Zuſchauerzahl l wäre zu Hoffen, daß vom Ba⸗ en Miniſterium für ds i Rennen ein her Staatspreis zur Verfügung geſtellt wird, denn wahrſcheir nich wird auch der Auswelsfa ahrer⸗Wettbewerbd mit einem Sonderpreis datiert. Verliner PfingſtTennisturnier Damen⸗Weltklaſſe bei Rot⸗Weiß Wenn nicht alles trügt, ſo wird das internationale b des Berliner Lawn⸗Tennis Turnierelub (Rot⸗Weiß) vom 10.—16. Mai in der Damenmeiſterſchaft von Berlin eine Beſetzung erholten, wie ſie beſſer kaum gedacht werden konn. Die Amerikanerin Helen Jocobs, die bereits feſt zuſagte, hat ſich am Freitag von Newyork aus nach Europa eingeſchifft, um ötrekt nach Berlin zu fahren. Weltmeiſterin Helen Wills⸗Moody erklärte ebenſolls ihr prinzipielles Einverſtändnis. Weiterhin lie⸗ gen Zuſagen vor von Frau Mathieu⸗Paris. Frau Miller⸗ Heine(Südafrika), Frl. Jeörzejowſka. Zu dieſen geſellt ſich natürlich die beſte deutſche Klaſſe mit Cilly Auſſem und Hilde Krahwinkel an der Spitze. Vielleicht gibt es bei dieſer Gelegenheit auch eine Neuaufloge des vor drei Jahren an gleicher Stelle aus⸗ getragenen Damen⸗Länderkampfes Deutſchland— Amerika, Tennis⸗Länderkampf Flalien-Spanien Italien führt mit:0 Zur Vorbereit zung auf die Davöspokalkämpfe tragen Italien und Spamien zur Zeit in Neapel mit ühren Spitzen⸗ elern eiyen Tennis⸗Länder kampf aus, bei dem auf ita⸗ . wuch der„reamateuriſierte“ ehemalige Be⸗ f r Pal miert mitwirkt. Schon am erſten Dage konnte len eine:0⸗Führung übernehmen. Die größte Heßerraſchung war der Erſollg von Sertorto über den ſpa⸗ müſchen Spitzenſpieler Maier mit:0,:1.:5, 618. Die weiteren Ergebniſſe lauteten: de Stefani(Italien)— Blucwico(Spanien]:2,:2,:7; Palmiem(Italien]— Botis(Spanien):1,:1, 618: Rado(Italien) Rus (Spanien) 6: 611, 9: 7. Keglerverband Mannheim Bei den Vor kämpfen in Edenkoben um die Gaumeiſter⸗ schaft des Badiſch⸗Pfälziſchen Keglergaues errang die Mannſchaft des Keglerverbandes Mannheim den erſten Platz mit der ſchönen Holgzahl vrm 5528 Holz. 2. Wein⸗ heim mit 5503 Holz. 3. Ludwigshafen mit 5482 Holz, 4. Freiburg mit 5880 Hol, 5. Frankenthal mit 5343 Holz, 6. Karlsruche mit 5920 Holz, 7. Heidelberg mit 5308 Holz, 8. Durbach mit 5297 Holz. Die Einzelergebniſſe der Mannßelmer Mannſchaft: Gang 597 Holz Reiß 580 Holz, Brohmann 568 Holz, Ma er 508 Hols, Fränging 15 551 Holz, Weingärtner 549 Holz, Siegler 596 Holz, Holzapfel 519 Holtz. Eiſert 548 Holz. Behl 512 Holz. Weltmeiſter Perez ſchlägt Metzner Bei einem Kampfabend in Algier traf der deutſche Dop⸗ pelmeiſter Willi Metzner⸗Köln zum dritten Male mit dem franzöſiſchen Flieg enzewichtsmeiſter DYerung Pe res zuſammen. Wie in den beiden erſten Begegnungen kam der Kölner über zehn Runden und überſſeß ſeinem großen Gegner nur einen Punktſieg. DSageskaleucles Dienstag, 12. April Nationaltheater:„Boris Godunow“ von M. P. Muſſorg⸗ ſky, für den Bühnenvolksbund, Anfang 19.90 Uhr. Berſammlungsſaal Noſengarten: Einziger heiterer Abend Dela Lipinſkaja, 20 Uhr. Harmonie D 2, 6: Klavierabend Lotte Kromp, 20 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Vorführung; 20.15 Lichtbilder⸗ vortrag„Nebelflecke und Spiralnebel“. Kaffee Schleuer: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Pfalzban⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Caſanova wider Willen“. Roxy:„Mon braucht kein Geld“.— Schau⸗ burg:„Der Herr Bürovorſteher“.— Gloria: „X 27.— Scalo⸗ Theater:„Die Schlacht von Bademünde“.— Alhambra:„Madchen zum Hetra⸗ ten“.— Palaſt⸗Theater:„Der Sänger von Sevilla“. — Capitol:„Im Walzerparadies“. Sehenswürdigkeiten: Schloßbücherel: Geöffnet von—18 und von 15—19 Uhr. Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 11— 13.30 und 15—17 Uhr. Sonder⸗Ausſtellung: Die Kunſt Otto 8 Ferner: Werbe⸗Ausſtellung junger Kunſt.— warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit 8 joſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 11—13 und von—17 Uhr.— Oeffentl. Muſik⸗ Bücherei M 4, a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11—18 und 16—19 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rbein⸗Begel 7. 8. 9 1112. Ne kar⸗Begelf 8 8, 11 Baſel. 0,10 0,420.3.40 1 1 Schuſter tafel 0,88 0,78 1700.87 0 95 Mannheim.92.87 70 3 88 558.15.48/2.52 Jagſtfeld 12 85.70 Magaun. 38.89 4,16.30 4 20 Hei brenn 144 1601 89 Mannheim 2,72.80 3,09.39.31 Slochingen⸗ 5 0,„75 Taub 85 520 4 8 0 Köln 50.20.17.20.88 3 Volitik: H. A. Neidner Feuilleton: Dr. Steſan Kanſer ommunalpolitit und Lokales Richard Schönfelde Südweſtdeutſche Umſchau. Gericht und den übrigen Teil Franz Kircher Sport und Bermiſchtes: Willy Müller Handelsteil Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäfuiche Mitteilungen. Jakod Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber. Drucker u 89 eger Druckeret Dr. Haas Neue Maungeimer Zeitung G. m. b. annbeim R 1,—8 r mange Serbe deine Gesäß tückſendung nut bel Räcporte Geſchäftliche Mitteilungen Wer krank iſt oder wer ſich nicht recht auf der Höhe fühlt, follte einmol Knoblouchſaft verſuchen. Aerzte und Naturßeilkundige empfehlen ihn immer wieder, weil er den ganzen Körper bei Stoffwechſelſtsrungen, Altersbeſchwer⸗ den, Katarrhen ufw. wohltuend beeinflußt. Der heute im Inſeratenteil angebotene Ziuffer⸗Knoblauchfaft iſt dei 1. gekoufte Morke. A N 78 WENN 35 0 erfahren 35 000 fördern reich v reicht, je Laſtzug inen 11 Laſtauto meter i! ſich ein Die Sch Büſſing Uhr abe geſetzt. . eg. ſtunden an der wodurch nach De gleiſig d Ol * Ka Cron b kürzlich geſtor Staats d wirtſchaf ragende Landwir * Ka tag kam der Wal einigen Einer d letzt. J heiden J noch nic bringen. fort. B ſcheiben * Fa Kirchenr einen ſie Frühiah Landeskt im Amt. dann al Oberhof; tel eines der des Landeskt. ordneten 1 Welen Prediger tag wird zung ſei kennung ihm vert 4. J! mania v Wettſpie Mann! veßheime Unter eſſante 2 ſchauer Gaſthau; fiel es u erſt rech Darbietu ſangsvor Theaters ner, Re Mannhe Zuhörer. einige ſa Er. — rdneten in die Landesſynode. dienstag, 12. April 1932 Aus Baden 35 000 Paar Schuhe in Laſtautos befördert. U Weinheim, 12. April. Am Sonntag abend mußten in der Weſtſtadt zwei rieſige Laſtautos mit Anhänger Aufenthalt nehmen, da am Wahlſonn⸗ tag für Laſtkraftwagen die Verkehrsſtraßen ge⸗ ſperrt waren. erfahren, daß von einer tſchechiſchen Schuhfabrik 35 000 Paar Schuhe nach Straßburg zu be⸗ fördern waren, die von dort aus nach ganz Frank⸗ reich verſchickt werden. Die Schuhe hätten ausge⸗ reicht, jeden Weinheimer mit 2 Paar zu verſehen. Ein Laſtzug hat eine Länge von 23 Meter und wird durch inen 110 PS ſtarken Rohölmotor angetrieben. Das Laſtauto entwickelte eine Geſchwindigkeit von 42 Kilo⸗ meter in der Stunde. Ueber dem Führerſitz befand ſich lein Bett, das für einen Führer beſtimmt iſt. Die Schuhfabrik bekam 10 ſolcher Laſtzüge von der Büſfing N. AG. in Braunſchweig geliefert. Um 10 Uhr abends wurde die Fahrt nach Straßburg fort⸗ geſetzt. Zugeutgleiſung eg. Hemsbach, 12. April. In den frühen Morgen⸗ ſtunden entgleiſten auf der Station Hemsbach an der Bergſtraße einige Wagen eines Zuges, wodurch der Zugverkehr auf der Strecke von und nach Darmſtadt ſtark behindert und nur noch ein⸗ gleiſig durchgeführt werden konnte. Oberregierungsrat Eronberger geſtorben * Karlsruhe, 12. April. Oberregierungsrat Carl Cronberger iſt wenige Tage nach feiner erſt kürzlich erfolgten Zuruheſetzung im 59. Lebensjahre geſtorben. Er ſtand 30 Jahre im badiſchen Skaatsdienſt und war als Referent für die Land⸗ wirtſchaft im Miniſterium des Innern in hervor⸗ ragendem Maße für die Intereſſen der badiſchen Landwirtſchaft tätig. . Politiſche Schlägerei. * Karlsruhe, 12. April. In der Nacht zum Mon⸗ lag kam es vor dem Verlag des„Volksfreund“ in der Waldſtraße zu einer Schlägerei zwiſchen einigen Nationalſozialiſten und politiſchen Gegnern. Einer der Nationalſozialiſten wurde am Kopf ver⸗ letzt. Infolge der widerſprechenden Ausſagen der heiden Parteien und ihrer Zeugen gelang es bis jetzt noch nicht, volle Klarheit in die Angelegenheit zu bringen. Die Kriminalpolizei ſetzt die Erhebungen fort. Bei der Schlägerei gingen zwei Schaufenſter⸗ ſcheiben in Trümmer. Kirchenrat Ernſt Fiſcher 70 Jahre alt * Karlsruhe, 12. April. Am 13. April darf Kirchenrat Fiſcher, ein gebürtiger Karlsruher, auf einen ſiebzigjährigen Lebensweg zurückblicken. Im Frühjahr 1884 trat er in den Dienſt der badiſchen Landeskirche; heute iſt er der dienſtälteſte Geiſtliche im Amte. Seit 1890 wirkte er hier als Hoſpikar, dann als Hofdiakonus, dann als Hofprediger und Oberhofprediger. Im Jahre 1921 erhielt er den Ti⸗ tel eines Kirchenrats. Von 19061920 war er Vorſitzen⸗ der des hieſigen Evang. Kirchengemeinderats. Die Landeskirchliche Vereinigung ſchickte ihn als Abge⸗ 0 Außerdem iſt er ſeit Welen Jahren Vorſitzender des Wiſſenſchaftlichen Prebigervereins in Baden. An ſeinem 70. Geburts⸗ tag wird er manches freundliche Wort der Wertſchät⸗ zung ſeiner Perſönlichkeit und der dankbaren Aner⸗ kennung ſeiner Wirkſamkeit hören dürfen. Möge es ihm vergönnt ſein, noch manches Jahr zu erleben. AK 4, Ilvesheim, 12. April. Der Fußballclub Ale⸗ mania veranſtaltete am Samstag abend nach dem Vettſpiel der Fußballmannſchaft des Mannheimer Nationaltheaters den Il⸗ veßheimer Sportfreunden einen gemütlichen Unterhaltungsabend. Hatte das inter⸗ eſſante Wettſpiel am Nachmittag ſchon ſehr viele Zu⸗ ſchauer angelockt, ſo war der Saal am Abend im Gasthaus zum Schiff ſehr beſetzt. Den Künſtlern ge⸗ fiel es unter dem„Landvolk“, und den Ilvesheimern erſt recht unter den„Prominenten“. Muſikaliſche Darbietungen der improviſtierten Theaterkapelle, Ge⸗ ſangsvorträge verſchiedener Damen und Herren des Theaters unter der Begleitung durch Herrn Gleiß⸗ ner, Rezitationen und„Märchen“, zum Teil in Mannheimer Mundart, begeiſterten die dankbaren Zuhörer. Der Männergeſangverein Aurelia bot einige ſchöne Lieder⸗ und drei Ilvesheimer Solo⸗ zehr gute Sänger ſind. Erwähnt ſei noch, daß das WVettſpiel und der Unterhaltungsabend zu Gunſten der Erwerbsloſen veranſtaltet wurde. * Ittendorf(Amt Ueberlingen), 11. April. In der hieſigen Gemarkung wurde die Leiche eines un⸗ bekannten Mannes aufgefunden, der ſich er⸗ hängt hatte. Nach den vorgefundenen Papieren handelt es ſich um den etwa 50 Jahre alten Maurer Alois Roos aus Denkingen(Oberamt Spaichingen), Vater von drei Kindern. Er wurde ſeit zwei Wochen von ſeinen Angehörigen vermißt. 2„linger(Wagner, Stein, Kleinhaus) zeigten, daß hier den Dörfern der Rheinebene und der ſtillen Berg⸗ 55 Lite, 5. 555 Von einem Beifahrer konnten wir täler rundum, aber auch aus Mannheim, Ludwigs⸗ Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung 143. Jahrgang/ Nummer 168 Der Deidesheimer“ wird verſteigert Deidesheim, das alte, frohe Weinſtädtchen aus der Karolingerzeit, rief am Montag wieder einmal die Pfälzer Winzer zur Wein verſteigerung. Aus hafen, Speyer und Worms waren die Steigerer mit Auto, Bahn und Wagen herbeigeeilt, um letztgültig zu entſcheiden, welcher der koſtbaren Pfälzer Weine der würdigſte ſchien, in ihre Keller einzugehen, nachdem vor einigen Wochen ſchon die Weinproben voran⸗ gegangen waren. Im Saale des Winzer⸗ vereines verſammelte man ſich um die Mittags⸗ ſtunde; am Verſteigerungstiſche hatten bereits Wein⸗ gutsverwalter, Auktionator und Notar Platz genom⸗ men. Die Küfer in ihren blauen Hemoͤbluſen ſtanden mit den Probeflaſchen bereit und warteten weinrot⸗ wangig, als die beſte natürliche Reklame für die Güte der hier dargebotenen Rebenſäfte des Winkes zum Einſchenken. Jetzt erſchallt die Stimme des Auktionators: „Nr. 1, 600 Liter Deidesheimer Herrgottsacker Ries⸗ ling——“ Die Küfer ſtürzen ſich auf die 400 Gläſer und füllen ſie mit einem guten Schluck. Ein feier⸗ licher ſtiller Augenblick: Hunderte von Zungen laſſen einige Tropfen des güldenen Tranks langſam und genießeriſch zerfließen; Blicke, die mit einem Augenaufſchlag alles zu ſagen verſtehen, werden ausgetauſcht, ſchon bietet der erſte Steigerer die Kauf⸗ ſumme aus, die, in zwei bis drei Minuten um mehr als hundert Mark höher geſteigert, endlich zum Erſten, Zweiten und Dritten ausgeboten wird. Nicht nur Großhändler und Gaſtwirte haben ſich eingefunden, auch private Weinliebhaber ſuchen hier neue Erleſenheiten aus den berühmten Pfälzer Ge⸗ wächſen. Immer wieder leuchtet an den langen Tiſchen ein ganz charakteriſtiſches Weinfreund⸗Antlitz auf, in allen rötlichen Variationen vom zarten Roſa bis zum ſatten Violett, oft noch geziert mit einem echten Pfälzer Schnauzbart. Am Tiſch der Honora⸗ tioren ſitzen in ſchwarzem Rock und weißer Kravatte zwei beſonders feine Kenner, die immer mit dem philoſophiſch⸗gelaſſenen Blick des echten Weinlieb⸗ habers durch ihre goldenen Brillen die ſchöne Welt betrachten. Bei jeder neuen Steigerung ſuchen alle den in dieſem Augenblick eine neue Summe Zuwinkenden zu erſpähen; aber nur das ſcharfe Auge des Auktionators weiß den kaum merklichen Wink des Steigerers zu erhaſchen, auch wenn dieſe Stei⸗ gererwinke wie ein Schnellfeuer hintereinander er⸗ folgen—— denn es ſollmöglichſt Geheimnis bleiben, wer den betreffenden Wein hochſteigert. Erſt nach Verkündung der Endſumme wird der Name des Käufers, der den Wein erwarb, preisgegeben. Manche verſtehen es mit dem Heben eines Fingers oder dem faſt unmerklichen Rucken des Kopfes die Aufmerkſamkeit des Auktionators auf ſich zu ziehen, manchmal freilich glaubt der Auktionator einen Stei⸗ gerungswink da zu ſehen, wo nur ein Freund in fröhlicher Weinlaune den andern begrüßt. Bei den teureren Sorten oder aber noch mehr bei den koſt⸗ barſten und ſeltenſten bilden ſich während der Ver⸗ ſteigerung erregt diskutierende Gruppen, die nun, ehe der Ausruf der Endſumme erfolgt, noch ſchnell vereinbaren, wieviel Hektoliter der einzelne davon abkriegen kann. Die rieſigen Gläſer, die mitten auf den Tiſchen zum Wegſchütten der nichtgetrunkenen Weinproben ſtehen, füllen ſich langſam, und ſchon erſcheint ein Küfer mit einer rieſigen Kanne, um dieſes ſeltſame Gemiſch von Weinreſten, das übrigens durch ein Filtrierverfahren gereinigt und noch als Haustrunk für das Geſinde verwertet wird, zuſammenzuſchöpfen und wegzutragen. Die Luft im Saale wird heißer, Lachen und Schwatzen werden lauter, ſodaß dann und wann der Auktionator gezwungen iſt, mit ein paar derbgütigen Witzen ſich Stille zu verſchaffen. Schon beſchlägt Wein dunſt die Fenſter, ſüßer Duft erfüllt den Raum. Aber noch immer gie⸗ ßen die Küfer den goldenen Trank neuer Sorten in die Probegläſer und die Kennerzungen laſſen zwar hin und wieder einen ihnen geringer erſcheinenden Trank an ſich vorüber gehen, doch wenn der„Deides⸗ heimer Rennpfad“, die„Deidesheimer Leinhöhle“ oder gar der„Forſter Jeſuitengarten“ verkündet wird, dann werden nicht nur ein paar Tropfen geko⸗ ſtet, ſondern viele der zu einem Drittel gefüllten Gläſer leergetrunken. Manu hat inzwiſchen mit eini⸗ gen fetten Schinkenſemmeln den Magen wieder auf⸗ nahmefähig gemacht, ſodaß, als die Auktion endlich nach drei Stunden den letzten Trank ausgeboten und insgeſamt immerhin einen Umſatz von 95 000 Mark gebracht hat, nur wenigen es ſchwer fällt, ſich von ihren Plätzen zu erheben und ohne kameradſchaftliche Hilfe den Weg nach Hauſe zu finden. Draußen in den Weinbergen blutet ſchon leiſe der neue Saft aus den Stöcken, die rundum wie ein Heer von ſchwarzen Schlangen aus der Erde zu Tauſenden emporſchießen; das fröhliche Lachen der Pfälzer Win⸗ zer lockt aus den Wolken die wieder frühlingswarme Sonne hervor und herrlich erblauen rings am Hori⸗ zont die Berge der Haardt. Ich wandere ins Städt⸗ chen hinein, deſſen Giebel und Tore viele Male Jahreszahlen aus der Reformationszeit ſchmücken, in deſſen ſauberen Gaſſen noch der friedliche Hauch ver⸗ gangener leiſerer Zeiten hängt, wo ein Rathaus ſteht, das in ſeiner Zterlichkeit und wirklich zauber⸗ haften Eigenart kaum ſeinesgleichen hat. Wie von ungefähr entdecke ich, daß dies grüne Stadtväterhaus mit ſeiner anmutigen Vortreppe in dieſem Jahre ſeinen 400. Geburtstag feiert, an den man ſicher bei der hiſtoriſchen Geis bock⸗ verſteigerung am Pfingſtdienstag feſt⸗ lich erinnern wird. Die abendliche Heimfahrt führt über das ſchmucke Dürkheim, das ſich ſchon für die kommende Saiſon eifrig zu putzen beginnt, durch die weingeſegnete Rheinebene nach Mannheim zurück. Immer klarer wird der Himmel, die Bergwand weitet ſich zum Bergesmeer, in unendlichen Fernen ver⸗ wogen hangauf, hangab die ſanften Wälder der Pfalz. Da und dort ſtoßen die uralten Türme verwitterter Burgen hoch auf den Graten und Gipfeln zum Him⸗ mel, und über den ſtillen Dörfern der Ebene erſcheint friedſelig ein breiter Regenbogen, der ſich jen⸗ feits des Rheins zu den blauen Schatten des Oden⸗ waldes hinüberwölbt. H n. (Zahlenmäßiges Ergebnis der Verſteigerung im Handelsteil.) Wiederaufrollung des Levita⸗Prozeſſes * Karlsruhe, 12. April. Wie verlautet, wird am Mittwoch vormittag unter dem Vorſitze des Landgerichtspräſtdenten Dr. Rudmann die Be⸗ rufungsverhandlung gegen den Kaufmann Levita vor der Strafkammer beginnen. Der Prozeß dürfte dret Tage dauern. Die Anklage vertritt Erſter Staatsanwalt Dr. Weiß, während der Angeklagte von Rechtsanwalt Veit verteidigt wird. Der erſte Tag wird mit der Verleſung der Anklage und Proto⸗ kolle ausgefüllt ſein. Die Zeugen ſind auf Donners⸗ tag, 14. April vorgeladen. Wie noch erinnerlich, iſt Levita im Herbſt v. Is. vom Schöffengericht wegen zweier Fälle der vollen⸗ deten Erpreſſuung gegenüber der Zigarettenfirma Reemtsma zu einem Jahr ſechs Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt worden, während er in den bei⸗ den Anklagepunkten des Erpreſſungsverſuchs man⸗ gels Beweiſe freigeſprochen wurde. Gegen dieſes Urteil haben ſowohl die Staatsanwaltſchaft als auch die Verteidigung Berufung eingelegt. Die Anklage gegen den Buchdruckereibeſitzer Pfetfer aus Baden⸗Baden wird diesmal abge⸗ trennt und kommt anſchließend an den Levitaprozeß am Samstag zur Verhandlung. Pfeifer war be⸗ kanntlich vom Schöffengericht wegen Erpreſſungsver⸗ ſuchs zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Aus der Ffaſæ Reichsbeamte aus dem Saargebiet wählen Reichspräſidentenwahl. * Zweibrücken, 12. April. In Erfüllung natio⸗ naler Pflicht trafen hier mit Kraftwagen eine An⸗ zahl von Reichsbeamten ein, die im Saargebiet Dienſt tun und ſich zur Reichspräſidentenwahl in die Zweibrücker Wählerliſte hatten eintragen laſſen. Nach 8 11 des Wahlgeſetzes können ſolche Beamte ihr Wahlrecht im nächſtgelegenen Wahlbezirk ausüben, von welchem Recht die Wähler aus dem Saargebiet Gebrauch machten. bei der * * Zeiskam, 11. April. Am Samstag abend kam es hier zu einer ziemlich heftigen Schlägerei zwiſchen Plakatanklebern der Hindenburg⸗Auhänger und Nationalſozialiſten. Am Sonntag herrſchte all⸗ gemein Ruhe. * St. Martin, 12. April. Einen nicht geringen Schrecken erlitt die Frau des Weingutsbeſitzers Valen⸗ tin Hermuth. Als ſie vom Felde heimkehrte, fand ſie ihren 60 Jahre alten Mann tot vor. Er war von der Speichertreppe gefallen, wobei er ſich ſchwere innere Verletzungen zugezogen hatte. Der Tod war unmittelbar nach dem Sturz eingetreten. Kraftpoſtlinie Hirſchhorn-Waldmichelbach gefährdet St. Hirſchhorn a.., 12. April. In der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung ſtand die Weitergewährung des Garantie zuſchuſſes zur Kraftpoſt⸗ linie Hirſchhorn— Waldmichelbach zur Debatte. Der hieſige Gemeinderat konnte ſich trotz der von den Vertretern der Reichspoſt vorgebrachten Argumente, die für die Erhaltung der Linie ſprechen, nicht bereit finden, den verlangten Zuſchuß weiterhin zu bewilligen. Da auch von anderen beteiligten Ge⸗ meinden die Zuſchüſſe zum Teil nicht mehr bewilligt wurden, dürfte damit aller Wahrſcheinlichkeit nach zu rechnem ſein, daß die durch das ſchöne Ulfenbachtal führende Linie wegen Unrentabilität eingeſtellt wird. — In gleicher Sitzung wurde beſchloſſen die Verhand⸗ lungen wegen Ankauf oder Tauſch der für die U m⸗ gehungsſtraße notwendigen Privatgrundſtücke aufzuehmen. Demnächſt dürfte mit dem Anſchütten der Straße zu rechnen ſein.— Für die neu zu be⸗ ſetzende Gemeinderechnerſtelle wurde eine Kaution von 10 000 4 feſtgeſetzt. * * Hirſchhorn a.., 12. April. In den letzten Ta⸗ gen konnten in unſerem Städtchen nicht weniger als drei Einwohner ihren 80. Geburtstag feiern. Die drei Jubilare, die ſich alle noch in voller Rüſtig⸗ keit befinden, ſind Korbmacher Joſeph Walter, der heute noch ſeinen Beruf ausübt, Frau Wwe. Heinz⸗ mann und Herr Gernandt, der Vater des Fabri⸗ kanten und Teilhabers der Fournier⸗ und Hartholz⸗ fabrik Andrés& Gernandt. Borufungsverhandlung im Edigheimer zufammenftoß Elf Angeklagte vor der Strafkammer Frankenthal * Frankenthal, 11. April. Am Montag begann vor der Strafkammer Fran⸗ kenthal die Berufungsverhandlung gegen elf An⸗ geklagte aus Oppau⸗Edigheim, die ſich an der ſogenannten„Schlacht“ in Oppau⸗Edigheim am 30. November 1990 beteiligt hatten. Die An⸗ geklagten waren wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt, Hausfriedensbruch, Körperverletzung, Sachbeſchädigung und ähnlicher Delikte am 21. No⸗ vember 1931 vom Erweiterten Schöffengericht Fran⸗ kenthal verurteilt worden. Auf der Anklagebank nahmen Platz der 1877 geborene Georg Ihle, der ſeinerzeit zu ſechs Monaten Gefängnis wegen drei Vergehen der gefährlichen Körperverletzung verur⸗ teilt worden war; ferner der Hilfsarbeiter Wendel Kraus, der zu einem Monat Gefängnis verurteilt worden war, Wilhelm Fouquet, der wegen ge⸗ fährlicher Körperverletzung zehn Monate zehn Tage Gefängnis erhalten hatte, Valentin Striebin⸗ ger der wegen einfacher Körperverletzung zu zwan⸗ zig Mark Geldſtrafe verurteilt worden war, der Modellſchreiner Karl Höhn, der die gleiche Strafe erhalten hatte, der Milchhändler Jakob Böhmer und der Arbeiter Hans Braun, die beide in der erſten Inſtanz freigeſprochen worden waren, der Führer der Oppau⸗Edigheimer SA, Johannes Rit⸗ zinger, der zwei Monate Gefängnis erhalten hatte, der ſeinerzeit freigeſprochene Hilfsarbeiter Georg Leißler und der ebenfalls freigeſprochene Reinhard Willer. Sämtliche Angeklagte bis auf Johannes Ritzinger ſtehen republikaniſchen Organi⸗ ſationen nahe. Teilweiſe hatte der Staatsanwalt, teilweiſe die Angeklagten oder die Nebenkläger Be⸗ rufung eingelegt. Bei der ſeinerzeitigen Verhand⸗ lung waren 16 Perſonen angeklagt. Die Angeklagten äußerten ſich in der heutigen Berufungsverhandlung zunächſt zu den Zuſammen⸗ ſtößen. Georg Ihle gibt an, er ſei zuerſt angegrif⸗ fen worden und habe ſich mit ſeinem Schirm ge⸗ wehrt. Bei dem Nachhauſeweg ſei er erneut beläſtigt worden und habe mit einem Puhlſchöpfer, den er ſeinem Gegner abgenommen haben will, auf den Gegner eingeſchlagen. Wendel Kraus betont, daß er unſchuldig ſei. Er habe nicht mit einem Schippe n⸗ ſtiel auf einen anderen geſchlagen, wie die An⸗ klage annimmt, Wilhelm Fouquet kann ſich an nichts mehr erinnern, er ſei an dem Abend be⸗ trunken geweſen. Jakob Böhm hat dem Johan⸗ nes Ritzinger das Meſſer abgenommen; auch er will niemand geſchlagen haben. Valentin Striebin⸗ ger' gibt zu Ritzinger ins Geſicht geſchlagen zu haben. Braun und Willer beteuern ihre Unſchuld. Ritzinger will gleichfalls niemand angegriffen haben. g Nach der Einvernahme der Angeklagten wird als erſter Zeuge Emil Braun vernommen, der angibt, er ſei ohne Grund von dem Angeklagten Ihle mit dem Schirm geſchlagen worden. Auch die nächſten Zeugen beſtätigen die einzelnen Punkte der Anklage. Alle Berufungen verworfen Im weiteren Verlaufe wurden noch einige Zeu⸗ gen vernommen. Die Beweisaufnahme ergab das gleiche Bild wie bei der erſten Verhandlung. Der Staatsanwalt zog die drei Berufungen gegen die Angeklagten Wendel Kraus IV, Funke und Johann Ritzinger zurück. Das Gericht verwarf ſämt⸗ liche Berufungen. Es bleibt alſo bei den in der Erſtinſtanz ausgeſprochenen Strafen. — Schönheit und bewahren und erreichen 8ie durch tägliche Pflege ihrer Haut mit Pfei etwes genz Besonderes, f n neihe verwendete und seit altersher zur wirksamen Haut- und Schönheitspflege mit Erfolg bestandtell, cholesterin, die Haut zart und geschmeidig mecht und der faltenbildung enf⸗ neben dem Pfeilring- Lanolin noch Plmöl und andere edle Pflanzenöle und ist nieht zb ver- nsetzung in den wenigsten Fällen bekannt sind. 1 Fee jetzt 30 Pfg. denn sie allein enthelten das dem Hauffe engewendte Pfeilring-kenolin, dessen 6 8 75 gegenwirkt. Pfeilring-Lanolin-Seife enthält wechseln mit zahlreichen unverpackten Seifen, deren Herkunft und Zusamme ugend ring-Lenolin- Seife und- Creme. Pfellring · Erzeugnisse sind 3 Stück 85 Pfg. 7 laufsvermögen 5,29, AK. 6,4. 75 Dienstag, 12. April 1932 fler Neuen Mannheimer Zeitung IANDELS- UW WIRTSCHAFT-ZE Die neuen Bankzinsen Der Zentrale Kreditausſchuß hat den Zins⸗ ſſatz für täglich fü Mige Gelder in proviſions⸗ freier Rechnung auf höchſtens 27 v.., den Zinsſatz für täglich fällige Gelder in proviſtons pflich⸗ täger Rechnung auf höchſtens g v. H. feſtgeſetzt. Für Kündigungsgelder mit einer Kündigungs⸗ friſt von weniger als zwei Monaten beträgt der Zinsſatz Höchſtens 4 v.., ſofern die Kündigungsſrtſt mindeſtens zwei Monate aber weniger als drei Monate beträgt, höch⸗ ſtens 4% v. H. und bei einer Kündigungs viſt von drei Momaten bis zu einem Jahr höchſtens 5 v. H. Für feſte Gelder dürfen, ſofern ſie für einen Zeit⸗ raum von mindeſtens 31 und 61 Tagen hereingenommen wonden ſind, höchſtens 47 v.., bei einer Zeit von min⸗ Heſtens 62 und höchſtens 91 Tagen höchſtens 5 v. H. und von mindeſtens 92 und 364 Tagen 5 v. H. bezahlt werden. Die Beſchbüſſe treten ſoſort in Kraft. Nheinmefall Die Rheiniſche Metallwaren⸗ ſchinenfabrik, Düſſeldorf, weiſt für das Ge⸗ ſchäftsjahr 193081 einen ſtark verminderten Bruttoertrag von 5,48(10,99) Mill. /, wovon Hand⸗ lungsunkoſten 2,05(3,03), Steuern 0,81 1,45) und Zinſen 0,38(0,81) Mill.„ erforderten. Weitere 0,65(0,78) Mill. Steuern ſind über Fabrikationskonto verbucht. Nach 2,04 (4,08) Mill. 4 Abſchreibungen verbleibt einſchl. 289 875„ Vortrag ein Reingewinn von 395 762 /, wpvon wieder 200 000 4 der Reſerve zugeführt und die reſtlichen 175 762 l vorgetra gen werden ſollen. Eine Dividende wird nicht verteilt(i. V. 7 v. H. aus 1,92 Mill./ Gewinn). Die Verminderung der Abſchreibungen gegenüber dem Vorjahr ergibt ſich aus der mit dem da⸗ maligen Verkauf des Rohrwerks zuſammenhängenden vor⸗ jährigen Sonderabſchreibung von ca. 2 Mill. J. Eine außerordentliche Einnahme floß der Geſellſchaft durch die Zahlung der amerikaniſchen Regierung für Forde⸗ rungen aus Patenten zu in Höhe von 1,25 Mill., von denen rund zwei Drit⸗ tel zur Verſtärkung der ſtillen Reſerven ver⸗ wandt wurden, während die reſtlichen 450 000„ der laufenden Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zugeführt wur⸗ den. Die ſchwere Abſatzſtockung in der Eiſeninbuſtrie hat nach dem Geſchäftsbericht eine Verminderung des Umſatzes der Geſellſchaft auf 32,2(45,0) Mill.& zur Folge gehabt. Die Geſellſchaft hat ſcharfe Sparmaßnahmen durchgeführt, wodurch die Betriebs⸗ und Handlungs⸗ unkoſten um rund 33 v. H. geſenkt werden konnten. Das Unternehmen hat die und Ma⸗ Ausfuhr zu ſteigern verſucht. Anzwiſchen haben die Zoll⸗ und Einfuhrerſchwe⸗ rungen ſowie das Abgleiten der Sterlingdeviſen den Geſchäftsgang ungünſtig beeinflußt. Erftwerk AG., Grevenbroich,— 4(6) v. H. Dividende. Nach Abſchreibungen von 813 577„ auf Anlagen und 87 000/ auf Beteiligungen(i. V. 833 862„ Abſchreibun⸗ gen insgeſamt) verbleibt ein Reingewinn von 496 227(692 925) 4, woraus 4(6) v. H. Dividende verteilt werden ſollen. Nach dem Bericht haben die Ent⸗ wicklung der engliſchen und nordiſchen Währungen und die Abſchlußbeſtrebungen des Auslandes die Verwaltung veranlaßt, die hauptſächlichſten Abnehmer(Aluminium⸗ Walzwerke, Gießereien uſw.) zur Erhaltung ihrer Wett⸗ bewerbfähigkeit auf den Auslandsmärkten zu unterſtützen⸗ Dieſe Maßnahmen zuſammen mit der Ende des Berichts⸗ jahres vorgenommenen Preisſenkung hätten die Erlöſe ge⸗ ſchmälert. Bei der allgemeinen Verſchlechterung der Wirt⸗ ſchaſtslage habe ſich die Zugehörigkeit der Geſellſchaft zur Alliance Aluminium Cie., die in der zweiten Hülfte 1931 gegründet wurde als zweckmäßig erwieſen. Das neue Jahr habe ſich bis jetzt befriedigend geſtaltet. Die Bilanz verzeichnet(in Mill.): Kreditoren 3,65 (1,88), andererſeits Forderungen, Bankguthaben, Kaſſe und Vorräte 10,83(8,73), darunter Roh⸗ und Betriebsſtoffe 1,12 1,11), halbfertige Erzeugniſſe 0,11, fertige Erzeugniſſe 4,51 (i. V. zuſammen 5,40) und Bankguthaben 0,99(i. V. nicht geſondert ausgewieſen). AK. 10,0. * Allgemeine Gold⸗ und Silberſcheideauſtalt, Pforzheim. — Wieder 7½ v. H. Aus dem Geſchäftsbericht der Geſell⸗ ſchaft per 31. 12. 31 geht bervor, daß die Unkoſten ziemlich genau im Verhältnis der vermänderten Einnahmen geſenkt werden konnten. Die Schwankungem in der Hursbewegung des Sübbermetalls haben finanzielle Nachteile nicht ge⸗ bacht, weil es der Geſchäſtsleitung durch geeignete Dis⸗ poſitiomen möglich war, ungünſtigen Auswirkungen zu be⸗ gegen. In der Bilanz erſcheinen:(in Mill. 4) AK. 1 um.), Reſervefonds 0,13(0,125), Liegenſchaftskonto 0,23 (0,24), Metallkonto 0,72(1,000. Die Gewinn⸗ und Verluſtrech⸗ wung verzeichnet einen Gefamtrohgewinn von 588 446(605 904) 4. Abzüglich des Umkoſtenkontos mit 416 500„ verbleibt ein Ueberſchuß von 185 987(117 040) 4, aus dem insgeſamt wieder 775 v. H. Dividende verteilt und 9187 1 auff neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Maschineniabrik ERlingen A. Verlustabschluß Die Maſchinenfabrik Eßlingen AG., Eßlingen, ſchließt 1931 einſchl. Gewinnvortrag(131 450 4) mit einem Vex⸗ uſt von 351 902„ ab. Die Abſchreibungen betragen 302 970 I. An„Sonſtigen Aufwendungen“ ſind 681 980 4 verzeichnet, während für freiwillige Unterſtützungen 293 457/ ausgeworfen ſind.. Der Umfang und das Erträgnis der Erzeugniſſe ſei durch die allgemeine ſchlechte wirtſchaftliche Lage ſtark be⸗ einträchtigt worden, was ſich beſonders deutlich im Lie⸗ ferwert ausdrückt, der von 20,5 Mill. 4 i. V. auf 11, Mill.„zurückgegangen iſt, hervorgerufen durch die ſcharfe Abwärtsentwicklung der Preiskurve, mit der die Selbſtkoſtenſenkung nicht mehr Schritt zu halten ver⸗ mochte.— In der Bilanz erſcheinen(in Mill.): An⸗ lagen, Maſchinen, Gebäude 6,45, Beteiligungen 0,12, Um⸗ Gebr. r AG. Pirmaſens. In der GB. waren 971 300 n 1 5 2 0 1 5 8 Die Vorſchläge der Verwaltung wurden einſtimmig angenommen. Das Ast wind auf Grund der Notverordnung vom 6. 10. 1931 durch Elnziehung von 316 000„ im Eigenbeſitz der Firma befindliche Aktien auf 1 900 000 4 herabgeſetzt. Der Hadurch entſtehende Buchgewinn wird zu Abſchreibungen auf die Anlagewerte verwendet.— Die Mitglieder des AR. wunden wiedergewählt, neu himzugewählt wurde Dr. Heinrich Kapferer in Mannheim. Für das Geſchäfts⸗ jahr 1931 wird eine Dividende von 5 v. H. auf die StA. zur Ausſchüttung gebracht. 5 * Vogtländiſche Maſchinenfabrik vorm. J. C. u. H. Diet⸗ rich AG., Plauen. Zu der TO. der auf 29. April einberu⸗ feien GV., auf der neben den Regularien per 30. Juni 1931 Mitteilunggemäߧ 240 H. ſteht, wird folgende Ergänzung veröffentlicht: Die Verſammlung ſoll Beſchluß faſſen über die Herabſetzung des Grundkapi⸗ ta ls, und zwar der 900 000 4 WA. im Verhältnis 20:1 und der 7,2 Mill./ Sta. im Verhältnis 40:1 unter gleichzeitiger Wiedererhöhung des Grundkapitals auf 76 Mill./(weniger oder mehr) unter Ausſchluß des geſetz⸗ lichen Bezugsrechts. Gegebenenfalls ſoll eine Aenderung des Zweckes der Geſellſchaft gemäß 2 der Satzung im Hinblick guf das Verhältnis der Geſellſchaft zu der neu⸗ gegründeten Vomag⸗Betriebs Ach, vorgenommen werden. „ Haunoverſche Maſchinenbau Ach, vorm. Georg Ege⸗ ſtorff[Hanomag].— Vergleich beſtäligt. Das Amtsgericht Hannever hat heute die Beſtätigung des bekannten Geschäffslose Nach- und Abendbörse Fraukfurter Abendbörſe unerholt Die Abendbörſe lag bei großer Geſchäftsſtille un⸗ erholt. Man verhielt ſich im Hinblick auf die morgige Wie⸗ deraufnahme der Kursnotierungen ſehr abwartend, zumal auch von dem unregelmäßigen Beginn der Newyorker Börſe keine Anregung ausging. Einige Umſätze fanden lediglich in J. G. Farben und Reichsbaknanteilen ſtatt, während die übrigen Marktgebiete vollkommen geſchäftslos lagen. Im Verlaufe machte ſich einiges Intereſſe für Akku bemerk⸗ bar, doch wurde der Kurs hierdurch nicht beeinflußt. Der Rentenmarkt lag weiter ſchwach. Die Sorge um die Kurs regulierung bei den morgigen amtlichen Notierun⸗ gen drückte auf die Stimmung. Gold⸗ und Liquidations⸗ pfandbriefe büßten erneut ½ v. H. ein. Gut behauptet blieben Reichsſchuldbuchforderungen, während Altbeſitzan⸗ leihe geringfügig nachgab. Im ſpäteren Verlaufe kam Angebot in Stahlvereinsaktien heraus, ſodaß der Kurs um etwa 1 v. H. zurückging. Von Kali⸗ werten verloren Aſchersleben und Weſteregeln je 2 v. H. Im übrigen blieben die Kurſe unverändert. Berliner Nachbörſe abwartend Nachdem ſchon während der ganzen Börſe das Geſchäft ſehr klein war, trat auch in den erſten Nachmittagsſtunden keine Aenderung in der Geſchäftsloſigkeit ein. Man er⸗ wartet bekanntlich für die nächſte Zeit eine Erklärung hin⸗ ſichtlich des Effektengeſchäftes mit dem Auslande. Im übri⸗ gen ſieht man mit Spannung den erſten amtlichen Kurſen entgegen. Inzwiſchen iſt auch das Kursveröffentlichungs⸗ verbot vom 3. Oktober 193t außer Kraft geſetzt worden. Am Gelömarkte war die ſtarke Nachfrage nach Privatdiskonten beſonders bemerkenswert, Reichswechſel mußten die Ma⸗ terialknappheit lindern, der herannahende Medio und die Steuerfälligkeiten der nächſten Tage kamen in den Sätzen noch nicht zum Ausdruck. Auslandsbörſen ſchwächer Das Geſchäft an der Londoner Börſe wor bis zum Schluß ſehr ruhig, und infolge von Liquidationen konnten ſich die anfänglichen Gewinne nicht überall behaupten. Paris war nach anfänglicher Befeſtignung ſpäler etwas ſchwächer, auch Brüſſel eröffnete in feſter Haltung und ſchloß durchweg ſchwächer. Die anfänglichen Kursgewinne an der Amſterdamer Börſe giwgen im Verlaufe faſt vollſtüändig verloren. Gegen Schluß ſetzte ſich aber wieder eine leichte Erholung durch. Die Tendenz der Wiener Börſe war bei großer Geſchüftsſtille ſchwach. Ne wyork eröffnete in uneinheitlicher Haltung. Reichsmark leichter An den internationalen Deviſen märkten ergaben ſich, bis auf eine leichte Abſchwächung der Reichsmark. keine nennenswerten Veränderungen, das Pfund war mit 3,7996 gegen den Dollar eine Kleinigkeit höher, gegen den Gullden notierte es 9,37, gegen Paris 96,09, gegen Zürich 19,48 mud gegen die Reichsmark 15,98 Der Dollar war leicht befeſtigt, die Reichsmark ging in Amſterdam auf 58,47 ½% und in Zürich auf 121,70 zurück, während ſie in Newyork mit 23,75 gut behauptet blieb. * Diskontherabſetzung der Tſchechoſlowakiſchen Natio⸗ nalbank. Prag, 11. April. Die Tſchechoſlowakiſche Natis⸗ nalbank hat in ihrer heutigen Sitzung mit Wirkung ab 12. April den Diskontſotz um von 6auf 3 v.., den Lombaröſatz für Staatspapiere um 7 v. H. von 7 auf 67 v. H. und den Satz für die übrigen Papiere gleichfalls um ½ v. H. von 7% auf 7 v. H. herabgeſetzt. Nürnberger Hopfenmarkf gefährdei Aus Nürnberg wird uns geſchrieben: Als gegen Ende des vergangenen Jahres eine abermalige Stüt⸗ dzungsaktion für die deutſche Hopfenproduktion ins Leben gerufen wurde, beſtand durchaus nicht die Abſicht, die am Hopfenbau und Hopfenhandel beteiligten Kreiſe zu benachteiligen, im Gegentekl, die maßgebenden Stellen hatten ſogar eine Zuſammenarbeit mit dem Hopfenhandel im Sinne und ganz beſonders war auch die Mitarbeit bezw. die Unterſtützung des Nürnberger Hop⸗ fenmarktes als Verkaufsvermittler ins Auge gefaßt worden. Es war geplant, den Aufkauf der Hopfen auf den Produktionsplätzen vorzunehmen, während der Ver⸗ kauf derſelben über den Nürnberger Markt geſchehen ſollte, deſſen Bedeutung für die deutſche Hopfenproduktion und den deutſchen Hopfenhandel man an maßgebender Stelle nicht unterſchätzte und deſſen Erhaltung der drin⸗ gende Wunſch der Produktion und des Handels iſt. Aller⸗ dings muß dabei feſtgeſtellt werden, daß heute ein nicht unweſentlicher Teil des Handels den Nürnberger Markt nur noch in eigennütziger Weiſe als notwendigen Preis⸗ barometer und als Informationsquelle ausnützt. Mit dem reſtloſen Aufkauf der Hopfen durch die Deutſche Hopfen verkehrsgeſell⸗ ſchaft m. b. H. wurden nun dem Nürnberger Markte jeg⸗ liche Zufuhren von anderer Seite als der D. H. V. G. ent⸗ zogen. Es ſind auch einige 100 Ballen von der D. H. V. G. zugefahren worden, doch hat leider die Entwicklung gezeigt, daß die Umſätze auf dem Nürnberger Markte ſehr gering ſind, während im kraſſen Gegenſatz hierzu ein Teil des Handels große Quantitäten direkt von der D. H. V. G. kaufte, trotzdem offiziell eine Zuſammenarbeit irgend⸗ welcher Art mit der D. H. V. G. noch vor kurzem von ſeiten des Handels abgelehnt wurde und trotz der Vereinbarung der Nürnberger Hopfenkommiſſionäre mit der D. H. V.., daß bei eventuellen direkten Anfragen die gleichen Preiſe wie auf dem Nürnberger Markte zu gelten haben. Bei dieſer Sachlage muß unbedingt und dringend von den maßgebenden Stellen gefordert werden, daß unverzüg⸗ lich entſprechende Maßnahmen getroffen werden, daß die mit Staatsgeldern aufgekauften Hopfen nur über den Nürnberger Markt gehandelt werden, weil dieſer ſonſt nach zuverläſſigen Informationen durch die Stützungs⸗ aktion der Produktion ernuſtlich in ſeiner Exi⸗ ſtenz gefährdet iſt. Der Nürnberger Hopfenmarkt muß erhalten bleiben im Intereſſe der deutſchen Hopfen⸗ produktion, des deutſchen Hopfenhandels und nicht zuletzt der deutſchen Wirtſchaft. Weinversſeigerung Deidesheim Das Weingut Dr. Dein hard brachte geſtern 9600 Liter 1930er Faß⸗ umd 9090 Flaſchen 19 er Flaſchenweine, lauter gutgepflegte, vaſſige Rieslinggewächſe zum Aus⸗ gebot. Bei gutem Beſuch waren die erzielten Preiſe durch⸗ aus befriedigend und es konnten alle Nummepn abgeſetzt werden. 5 Es koſteten die 1000 Liter bzw. die Flaſche 1939er: Dei⸗ descheinrer Herrgottsacker Riesling 820, Forſter Fleckimger Riesl. 760, Ruppertsberger Gaisböhl Traminer 780, Dei⸗ desheimer Forſter⸗Straße Riesl. 880, Wachenheimer Gold⸗ bächel Riesl. 890. Forſter Langenböhl Riesl. 950, Deides⸗ heimer Grain Riesl. 950, Deidesheimer Petershöhle Riesl. 990, Forſter Kränzler Riesl. 1000, Deidesheimer Kalkofen Riesl. 1120, dto. Kieſelberg Riesling 1210, Forſter Un⸗ geheuer Riesl. 1320, Deidesheimer Grainhübel Riesl. 1310, Forſter Jeſuitengarten Riesl. 1360, Deidesheimer Leinhöhle Riesl. Spälleſe 1450, Deidesheimer Rennpfad Riesling Ausbeſe 1500.— 192 Deſides heimer Maushöhle Ries. .50, dto. Mühle Riesl. 1,70 Forſter Langeböhl Riesl. 1,60, Ruppertsberger Nußbien Riesling 1,40, Deidesheimer Herrgottsacker Riesl. 1,80, Forſter Fleckinger Ries ſing 1,90, Deidesheimer Gehen Ries! 1,70, dto. Kalkeſſen Riessl. 1,80, Forſter Kränzler Riesl. 1,80, Deidesheimer Grain Riesl. 1,80, Deidesheimer Kieſelberg Riesling 2,00 Forſter Un⸗ geheuer Riesl. 2,00, Deidesheimer Rennpſiagd Riesl. 2,40, Forſter Jeſufbengarten Riesl..60, Deideshenmer Leim⸗ höhle Riesl. Spätbleſe 3,0 l. 8 * Schifferſtabter Gemüſeauktion vom 11. April. Auf der heutigen Gemüſeguktion wurden folgende Preiſe notiert: Spinot—7; Feloſalat 24—34; Kreſſe 914; Schwarzwur⸗ zeln 12—13; Kartoffeln 3,25; Sellerie 17,5; Suppengrün, Bündel—5. * Badiſch⸗Pfälziſche Zentralhäuteauktion. 12. April im Coloſſeum in Karlsruhe ſtattfindenden 39. Badiſch⸗Pfälziſchen Zentralhäuteauktion bringen die an⸗ geſchloſfenen Innungen insgeſamt 13 638 Großviehhäute, 19 832 Kalbfelle ud 1078 Hammelfelle zum Ausgebot. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori 11. April Das Geſchäft war an der heutigen Börſe äußerſt still. Es wurden ſaſt keine Reiſen vergeben. Die Talfracht blieb mit 60—75 Pfg. ab hier bzw. ab Kanal nach Rotterdam einſchl. Schleppen unverändert. Nach Antwerpen⸗Gent wird unverändert 1,10—1,25„ je Tonne bezahlt. Berg⸗ reiſen wurden nicht vergeben. Der Bergſchlepplohn notierte 11,0„ nach Maunheim. Der Talſchlepplohn beträgt —10 Pfg. für größere beladene Kähne nach Rotterdam. Auf der am 7 dddddddddddßduGßꝓñ⸗ dd dd Vergleichsvorſchlages der Honomag verkündet, nachdem die erforderlichen Zuſtimmungen zu dem Vergleich vorlagen. Die am Verfahren beteiligten Forderungen belaufen ſich auf 6,70 Mill. 4. Zugeſtimmt haben 5,8 Mill. 4 alſo 86,5 v. H. a * Packard Motor Car Co.— Verluſtabſchluß, aber ſtarke Lagerverringerung. Der Umſatz ging 1931 vom 57,00 Mill. Dollar auf 29,29 Mill. Dollar zurück. Nach 2,45(3) Mill. Abſchreibungen, 0,65 Rückſtellungen wegen Effekten und 0,56 (0,5) ſonſtigen Rückſtellungen ergab ſich ein Ver hu ſt von 2,7 Mill. Dollar(k. V..23 Mill. Gewinn). Nach Divi⸗ demdeausſchüttung erhöhte ſich das Defizit auf 9,65(0,71) Mill. Doll. 1931 wurden um 25 v. H. mehr Wagen an die Kundſchaft abgeliefert als hergeſtellt. Der GV. ſoll die Uebertvagung von 10 Mill. Doll. vom Wapatal⸗ auf Sur⸗ plluskonto vorgeſchlagen werden.(Im Juni 1929 waren umgekehrt 20 Mill. zu Laſten des Surplus auf Kapital⸗ konto üöberſchrieben worden. Damals war die Aktien⸗ angabe auf 15 Mill. verfünſſacht worden). Nur 5 v. H. des Geſamtabſatzes wurden exportiert. Die Färma pro⸗ duzterte auch Fbugzeungmotore, deren Abſatz aber wegen der Depreſſion nicht frreiert wurde. Die Experimente mit dem Dieſelmotor werden ſortgeſetzt. a AG. fur verkehrswesen, Berlin 17 Milllonen eigener Akfienbesiiz/ Ganzer oder ſeilweiser Einzug In der Auſſichtsratsſitzung der AG. für Verkehrsweſen, Berlin, wurde über den Verlauf des Geſchäftsjahres 1931 ſowie des erſten Vierteljahres 1932 Bericht erſtattet. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung per Dezember 1931 wird vorausſichtlich einen Betriebsgewinn von 4,25 Mill.„ leinſchl. Gewinnvortg von 2,21 Mill. /) zei⸗ gen, der für Abſchreibungen auf Effekten uſw. verwendet werden ſoll.. Die an die Geſellſchaft durch den Induſtriebauvekgleich zurückgefloſſenen eigenen Aktien ſind zum offiziellen Bilanz⸗ kurs per 31. 12. 1931 von 38,50 v. H. eingeſetzt. Die Geſell⸗ ſchaft beſitzt nunmehr insgeſamt direkt und indirekt rund 17 Mill. eigene Aktien(AK. 50 Mill.). Es wird erwogen, durch Einziehung dieſer Aktien oder des größten Teiles davon das Kapital zu verkleinern und den dadurch entſtehenden Buchgewinn zu weiteren Abſchreibun⸗ gen und Rückſtellungen zu verwenden, um der in den letzten 12 Monaten eingetretenen Vermögensentwertung Rechnung zu tragen. Eine Zuſammenlegung des Aktienkapitals unter Kapitalopfern für die Aktionäre ſteht nicht zur Erwägung. Laut Preſſemeldungen ſoll eine Schutzvereinigung der Aktionäre in Bildung begriffen ſein. Der Verwaltung iſt dies bisher lediglich durch die Zeitungen bekannt geworden. Jedenfalls iſt bisher keine der angeblich für die Schutzver⸗ einigung wirkenden Perſönlichkeiten bei der Verwaltung vorſtellig geworden.. 9 * Nobert Boſch., Stuttgart. Der Geſellſchaft ſteht ſchon ſeit längerer Zeit die RE Apparatebau Gmb in Feuerbach nahe, eines der Unternehmen zur Ent⸗ wicklung von Neuerungen. Jetzt teilt die Boſch Ach mit, 4 ſie habe ſich mit der REcß⸗Apparatebau Gmb„über die Herſtellung und den Vertrieb von Breunſtoff⸗Ein⸗ ſpritzpumpen und Düſen für Rohölmotoren ſo⸗ wie von Zentral⸗Schmierapparaten verſtändigt“. Auf Grund dieſes Abkommens gehen ſämtliche Schutzrechte und Konſtruktionen der ReEß bezüglich der genannten Apparate an Boſch über, ausgenommen ſind nur die fran⸗ zöſtſchen und belgiſchen Schutzrechte. Die Rc werde ſich in Zukunft auf ihre übrigen Fabrikate, insbeſondere auf jede Art der Blechverarbeitung, Fahrzeugaufbauten und Motorenzubehör, wie Druckgefäße und deren Armaturen, ſpezialiſieren. Es iſt alſo eine Abgrenzung der Arbeitsge⸗ biete zwiſchen Boſch Ach und der REß erfolgt. * Standard⸗Zahnfabrik AG, Konſtanz. Die jetzt mit 500 000%(bis 1930 mit 400 000) 4 Ac arbeitende Geſell⸗ ſchaft e 1931 einen Bruttogewinn von 251 720(315 7) Mark. Generalunkoſten erforderten 208 564(280 043), Wohl⸗ fahrtseinrichtungen 17 400(33 000), ſoziale Leiſtungen 15 500 (18 500), Steuer und Umlagen 39 254(90 132), Tantiemen 3750(5000) 4, ſo daß ein Juhresverluſt von 32 748(i. V. nach Aufzehrung von 83 507, Gewinnvortrag noch 27 995 Mark Verluſt) verbleibt, der ſich um den Vortrag erhöht. Aus der Bilanz: Reſerve 50 000(unv.), Kreoͤftoren 86 392 (343 949), andererſeits Immobilien 167 200(272 900), Werk⸗ anlagen 162 500(172 100), Kaſſe, Banken 64085(103 702, 5 5 und Außenſtände nicht ſpezifiziert 150215(322 852) ark. 1 a O) Die Sanierungsverhandlungen der Gebr. Bing, Nürn⸗ berg.(Eig. Dr.) Nach unſeren Informationen wird augen⸗ blicklich von öffentlich beſtellten Wirtſchaftsprüfern unter⸗ ſucht, welche Abteilungen des Unternehmens geſund und lebensfähig ſind, denn es iſt beabſichtigt, dteſe Betriebe, vor allem die Spielwarenabteilung und die mit ihr ſehr ver⸗ bundenen Werkabteilungen fortzuführen. Dafür beſtoht auch das Intereſſe des engliſchen Großaktionärs. Andere Abteilungen, die ſich im Rahmen der Bing⸗Werke als un⸗ rentabel erwieſen, die aber im Rahmen anderer Geſellſchaf⸗ ten eine Rentabilität gewährleiſten, ſollen abgeſtoßen wer⸗ den. Man erwartet, daß eine Vergleichsmöglichkeit durch⸗ aus beſteht. Die hypothekariſch geſicherten Bankſchulden beziffern ſich mit etwa 4 Mill., alſo in der Höhe der Vor⸗ jahresbilanz, während die ungeſicherten Waren⸗ und Lie⸗ ferantengläubiger nicht ganz 1 Mill./ zu fordern haben. Die erſte Gläubigerverſammlung findet am 21. April ſtatt. i. Br.— Schwarzwälder Elektrizitätsgeſellſchaft mbc in Villingen. An dieſen beiden Geſellſchaften iſt das Kraft⸗ werk Laufenburg, Aktiengeſellſchaft ſchweizeriſchen Reſttes, beteiligt. Der Geſchäftsbericht dieſes Unterneh⸗ mens verzeichnet für 1931 befriedigende Erträgniſſe aus dieſen Beteiligungen. * Baumwoyllinduſtrie Erlangen⸗Bamberg Ach. Die Ge⸗ ſellſcheft hat im Ge 1931 nach Abſchreibungen von 619 105 (i. V. 619 908)„ und einſchließlich des Vortrages von 128 924% einen Reingewinn von 323 935/(i. V. 128 924%) erzielt, der wieder auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden ſoll. 5 auf Schuldverſchreibungen des Deutſchen Reiches zu ent⸗ 4 Badiſche werft serng gesellt möch in Freiburg Elbe-Kariell gesicheri * Hamburg, 11. April. Zu den in der vergangenen Woche im Reichsverkehrsminiſterium geführten Verhand⸗ lungen über die Kartellierung der Binnenſchiffahrt wird uns von unterrichteter Seite mitgeteilt, daß es in der Elbeſchiffahrt zu einer Verſtändigung gekommen ſſt und zwar auf Baſis des bisher ſchon den Verhandlungen zugrunde gelegten Kartellentwurfes. Das neue Kartell wird den Namen„Elbe⸗Reederei⸗Vereinigung von 1932“ tragen. Die betreffenden Verträge ſind von den in Betracht kommenden Reedereien als verbindlich anerkannt worden; ihre Inkraftſetzung erfolgte nach der Konſtituie⸗ rung der vorgeſehenen Schifferbetriebsverbände für die Elbe. Als weitere Folge iſt die Regelung des Verkehrs nach der Havel vorgeſehen. Bei den Beſprechungen im Reichsverkehrsminiſterium iſt Wert darauf gelegt worden, die Frachten ſo zu halten, daß der Verkehr auf der Elbe keineswegs abgeſperrt wird. Im allgemeinen iſt der Grundgedanke des Kartells der, die Not der nächſten Zeit gemeinſam zu tragen und die Beſchäftigung aller ange⸗ ſchloſſenen Firmen in ungefähr gleichem Umfange ſicher⸗ zuſtellen. * Stand der Badiſchen Bauk. Karlsruhe, 10. April 8 ö 5 Aktiva: Goldbeſtand 8 588 338, deckungsfähige Deviſen 327 482, ſonſtige Wechſel und Schecks 22 774 790, deutſche Scheidemünzen„10 748, Noten anderer Banken 4 907 265, Lombardforderungen 3 705 190, Wertpapiere 11618 561, ſonſtige Aktiva 25 736489. Paſſiva: Grundkaptktal 8 300 000, Rücklagen 3 300 000, Betrag der umlaufenden Noten 24 481050, ſonſtige täglch fällige Verbindlichkeiten 17 802 396, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlich⸗ keiten 22 418 147, ſonſtige Paſſiva 1317 271, Verbindlich⸗ keiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wech⸗ ſeln 1 235 594 l. O Landesbank des Saargebiets AG., Saarbrücken. Wieder 5 v. H. Dividende.(Eig. Dr.) Das zum Konzern des Crédit Commereiale et Induſtriel gehörende Inſtiint verzeichnet. Gegenüber einem Ertrag von 3,48(3,55) Mill. Frac aus dem Bankverkehr erſcheinen Unkoſten mit 3,12 (3,28) Mill. Fr. Aus unverändert 0,78 Mill. Fr. Rein⸗ gewinn werden wieder 5 v. H. Dividende auf das ein⸗ gezahlte Kapital von 5,25 Mill. Fr.(geſamtes Kapital 12 Mill. Fr.) vorgeſchlagen. Die Bilanz verzeichnet Ver⸗ bindlichkeiten gegen Banken von 26,78(34,82), ſonſtige Kre⸗ ditoren 126,54(136,75) Mill. Fr. Bis zu ſechs Monaten fällige Einlagen erſcheinen mit 78,61(91,44), ſofort fällige mit 43,79(73,24), Reports und fremde Währungen ſind unter Paſſiven mit 44,58(38,28) und unter den Aktiven mit 44,35(37,66) Mill. Fr. ausgewieſen. Die Außenſtände blie⸗ ben im weſentlichen beſtehen, während ſich die Barmittel auf 10,7(19,22) ermäßigten. Auch Noſtroguthaben bei Banken ſind auf 27,85(43,01) Mill. Fr. zurückgegangen. Darlehen an Städte und Gemeinden betragen noch 16,2(24,17) Mill. Franc. Die übrigen Außenſtände wuchſen auf 88,95(7796 Mill. Fr., Wechſel auf 18,51(13,78) Mill. Fr. an. Gedeck ſind von den Außenſtänden 70,82 Mill. Fr. durch Hypothe⸗ ken und 18,12 Mill. Fr. durch andere Sicherheiten. Iniernaſional Maſch beanfragi Geschäfis- aufsichi Die International Match Corporation ſcheint nunmehr in den Strudel der Kreugerkriſe einbezogen zu werden. Der Antrag einiger Aktionäre, das Unternehmen unter Geſchäftsaufficht zu ſtellen, gewinnt dadurch größere Bedeutung, daß ſich das gegrün⸗ dete Schutzkomitee für die Zertifikote der Holding⸗Geſell. ſchaft Kreuger u. Toll dem angeſchloſſen hat. In dem Ge⸗ ſchäftsaufſichtsantrag wird vermerkt, daß die Internatfo⸗ nal Match mangels liquider Mittel außerſtande ſei, die fälligen 17 Millionen Dollar Zinſen(wahrſcheinkich auf ihre 8 Millionen Dollar 5proz. Obligationen) zu zahlen. Die Verluſte der Geſellſchaft werden auf 390 Millionen Dollar beziffert, eine Ziffer, die überraſchend wirken muß, da die letzte Bilanzſumme überhaupt nur 220 Millionen Dollar betrug und hiervon noch rund 81 Mil⸗ lionen Dollar auf Reſerven entfallen. Die International Match, eine Gemelnſchafts⸗ gründung von Kreuger und Rockefeller, iſt in letzter Zeit zur Spezial⸗Holding für die Auslandsbetei⸗ ligungen des ſchwediſchen Zündholztruſts ausgebaut wor⸗ den. Sie hat ſich dabei das Recht ausbedungen, an allen Monopolgeſchäften der Speuſko Tändſticks zu 50 v. H. be⸗ teiligt zu werden. Inſolgedeſſen dürfte die International Match auch bei der deutſchen Mon opol⸗ Anleihe mitgewirkt haben. Von den jetzt umſtrittenen 50 Millione Dollar Wertpapieren ſcheint jedenfalls ein erheblicher Tei fallen, die Kreuger ſeinem amerikaniſchen Partner vorent⸗ halten und bei der Skandinavisko Kredit verpfündet haben ſoll. Man will jetzt die Frage klären, wo ſich die Kreuger u. Toll gehörigen A⸗Aktien der Schwediſchen Zündholz Ac, die infolge ihres tauſendfachen Stimmrechts den Schlüſſel zur Herrſchaft über dieſes Unternehmen darſtellt, befinden. 101 ſollen ausſchließlich bei ſchwediſchen Banken beliehen ein. 5 O Charlottenburger Waſſer⸗ und Jnduſtriewerke AG Zum Beſchluß der Bardividendenausſchüttung.(Eig. Dr.) Der Beſchluß, anſtelle der vorgeſehenen 7proz. Dividenden⸗ ausſchüttung in Form von Genußſcheinen nunmehr die Verteilung einer proz. Bardi vi dende vorzuſchla⸗ gen, wor, wie in Börſenkreiſen verlautete, vor allem guf Widerſtände ſeitens des den AR⸗Vorſitz innehabenden Ber⸗ liner Bankinſtituts Joſ. Goldſchmidt u. Co. bzw. deſſen Inhaber Dr. Curt Golödſchmidt geſtoßen. Das Bank⸗ haus Goldſchmidt u. Co. iſt im Beſitz eines größeren Aktienpaketes von Charlottenburger Waſſer, deſſen Verkauf jedoch nicht beabſichtigt ſein ſoll. Die Schwierigkeiten in der Frage der Dividendenausſchüttung waren dorauf zu⸗ rückzuführen, daß Charlotenburger Waſſer größere Gut⸗ haben bei Goldſchmidt u. Co. unterhält, die jedoch auf Grund der Uebernahme von Bürgſchaften für Aus landskredite vertragsmäßig keſtliegen. Eine Ver⸗ bflichtung zur Freigabe der Bankguthaben, die mehrere Millionen„ betragen, beſteht, wie uns erklärt wird, für Joſ. Goldſchmidt u. Co. erſt bei Aufhebung der Bürg⸗ ſchaftsverpflichtung. Zur Zeit ſchweben nun mit mehreren 48 Großbanken Verhandlungen, die dieſe Bürgſchaftsablöſung 2 Seckenh zum Ziele haben. N.& F. Liebhold AG., Heidelberg Dieſe Zigarren⸗ und Rauchtabakfabrik ſchließt das Ge⸗ schäftsjahr 1831(per 31. Dez.) nach der i. V. durchgeführten Sanierung mit einem kleinen Gewinn von 1874 4 al, der vorgetragen wird(i. V. 626 509, Verluſt, der ſich um 85 644, auf 712 214/ erhöhte). gewinn ſtellte ſich ouf 479 503(488 055), demgegenüber erforderten Generolunkoſten 459 793(663 323) J, Abſchrei⸗ bungen 1783(447 451) /. Das Aktienkapital be trägt jetzt 360 000(1 076 400] /, neu erſcheint eine Reſerve von 4186. Die Kreditoren ſind auf 735 224(1011403 zurückgegangen, während auf der Aktivſeite ſich Debi⸗ toren auf 337 087(620 672)/ ſenkten. ſich um den Abgang durch die 12 656 mindert. Einrichtung und Maſchinen ſtehen mit 10 996— Mark zu Buch, Vorräte mit 297 044, Steuerzeichen mit 780„ li. V. zuſammen 340 079), Kaſſe 2134, Poſtſcheck, Bonk 83 227, Wechſel 42 605(i. V. zuſammen 60 303), Hypo⸗ thek 18 000(12 00 6flßnl 5 8 3 Verkauf der Anlage Kirrlach, Grofhandelsindex gesunken Die vom Stät. Reichsamt für den 6. April 1982 be⸗ rechnete Großhandelsindexziffer iſt mit 98,6 gegenüber der Vorwoche um 0,7 v. H. zurückgegangen. Die In⸗ dexziffern der Hauptgruppen lauten: A grarſtoffe 94, (minus 1,1 v..), Kolonialwaren 88,5(minus 0% v..), induſtrielle 95 hſtoffe und Halbwaren 89,5 (minus 0,8 v..), inbuſtrielle Fertigwaren 119,8 (minus 0, v..), Produktions mittel 119 5(minus „Lv..), Konſumgüter 120,1(minus 0,3 v..) 5 5„ eee Der Brutto- Die Anlagen haben zu Buch ſtand, auf 306 413(386 532)% ver Tüchtig. käufer v. alt mit be geg. P Eintri Angeb. an die dis. B Intelli not in beſt. 1 Manuel Eleg. 25 gebrau⸗ unter —— Gebrau dh zern tiint Mill. 8,12 tein⸗ ein⸗ 1415 Ver⸗ Kre⸗ aten lige ſind mit blie⸗ auf uken ehen Mill, 7 90% deck the⸗ Is. on iſe äre, len, rün⸗ ſell⸗ Ge⸗ itio⸗ ſei, iltch zu 250 hend 2²⁰ Ril⸗ Eleg, Perſonenwagen zu günſt. 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