Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 23, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, ge Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Einzelpreis 1 0 Pf. Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 ram breite Colonel⸗ zeile: im Reklameteil RM..50 die 70mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 107.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Dienstag, 12. April 1932 143. Jahrgang— Nr. 169 Abend⸗Ausgabe 7 5 Der Kampf um die Macht in Preußen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. April. Der alte preußiſche Landtag iſt heute um 12 Uhr nochmals zuſammengetreten, um über die Aende⸗ rung der Beſtimmungen zur Wahl des Miniſter⸗ präſidenten Beſchluß zu faſſen. Seit längerer Zeit bot das Haus wieder einmal das Bild eines ſogenannten großen Tages. Namentlich die Publikums⸗ und Preſſetribünen, aber auch der Sitzungsſaal ſelbſt, waren dicht beſetzt. Es entſpann ſich zunächſt eine heftige Ge⸗ ſchäftsordnungsdebatte über die Reihen⸗ folge der Beratungsgegenſtände. Es ſoll nämlich zu⸗ gleich auch noch über einen kommuniſtiſchen Antrag Perhandelt werden, der ſich gegen die Beeinträchti⸗ ang der kommuniſtiſchen Wahlpropaganda richtet. Dieſer Antrag iſt an die zweite Stelle geſetzt wor⸗ den. Die Kommuniſten verlangten nun, daß ihr An⸗ trag zuerſt zur Beratung käme, da offenbar bei den Regierungsparteien die Abſicht beſtünde, das Haus nach der Erledigung ihres Antrages beſchluß⸗ unfähig zu machen und ſo eine Beſprechung des kommuniſtiſchen Antrages zu unterbinden. Von den Sozialdemokraten wurde eine ſolche Abſicht geleugnet. Der Volksparteiler Stendel verlangte über die kommuniſtiſche Forderung hinaus, daß der Gee⸗ ſchäftsordnungsantrag der Regie ⸗ rüngsparteien überhaupt von der Tagesord⸗ nung abgeſetzt werde, aber die Mehrheit des Hauſes entſchied ſich dagegen. Mit ſcharfen Worten wandte ſich der Deutſchnationale von Winterfeldt gegen die von den Koalitionsparteien mit ihrem Antrag beabſichtigte„Schiebung“. Bezeichnenderweiſe ver⸗ zichteten die Regierungsparteien überhaupt auf eine Begründung. „Sie ſchämen ſich“ rief man ihnen aus den Reihen der Rechten zu. Unter lebhafter Unruhe wurde dann f die namentliche Abstimmung borgenommen, die folgendes Reſultat ergab: Abgegeben wurden 232 Stimmen, davon 228 mit Ja, 3 mit Nein, eine Stimmenthaltung. Der Antrag iſt damit angenommen. Die Obſtruktion der Rechten, die ſich der Ab⸗ ſtimmung enthielt, hat ihn nicht zu Fall zu bringen hermocht. Die abſoluüte Mehrheit hätte 226 Stimmen betragen Der Antrag wurdegerettet dur ch drei Außenſeiter, und zwar einen wilden Kommuniſten, ein Mitglied der Sozialiſtiſchen Ar⸗ beiterpartei und— es klingt wie ein ſchlechter Witz— einen Volksparteiler, Langer⸗Ober⸗ hauſe n. Dieſe drei haben offenbar für den Au⸗ trag geſtimmt, um die Auflöſung des Landtages zu verhltten und noch der Segnungen des Freifahr⸗ ſcheins teilhaftig zu werden. Für Langer, der wahrſcheinlich nicht mehr in das Preußenhaus gewählt worden wäre, dürfte dieſe Extratour wohl noch ein Nachſpiel haben. Ob die Regiekungsparteien freilich an dieſem Ergebnis viel Freude erleben werden, bleibt dahingeſtellt. Ueber⸗ aus bedauerlich iſt die Haltung des Zentrums und auch der Staatspartei, die zu dieſem Manöver, das ja im Grunde auf eine Konſer vierung 0 1 ſozialdemokratiſchen Machtſtel⸗ bo ung in Preußen auch nach den Wahlen nausläuft, hilfreiche Hand geboten haben. Von der Zuſammenſetzung des neuen Landtages, der ja den Beſchluß mit einfacher Mehrheit wie⸗ der rückgängig machen⸗kann, wird die wei⸗ tere Entwicklung abhängen. Aufklärung durch das Reichswehrminiſterium N. E Berlin, 12. April. Im März ſind, wie erinnerlich, in Ulm drei kommuniſtiſche Funktionäre und einige Reichswehr⸗ lügehörige unter dem Verdacht verhaftet worden, tine Zerſetzungstätigkeit betrieben zu haben. Neuer⸗ lings wird das Gerücht verbreitet, daß kung weftere Verhaftungen in dem in Frage kommenden Truppenteil vorgenommen wor⸗ den ſeien. Es ſollen angeblich 12 Verhaftungen er⸗ olgt, davon ſieben aufrecht erhalten worden ſein. Vom Reichswehrminiſterium wird dazu erklärt, daß hier eine Verwechſlung vorliege. Es ſind nämlich jüngſt 6 Perſonen feſtgenommen worden, die ſich auf dem für das Publikum ver⸗ botenen Feſtungsgelände aufgehalten haben. Sie wurden indeß nach Feſtſtellung ihrer Perſonalien 4 1 entlaſſen. Mit der Zerſetzungsaffäre hat d dieſe Angelegenheit nicht das mindeſte zu tun. Die Klage gegen Litauen Die Anklage der Signatarmächte enthält ſechs Punkte [ Berlin, 12. April. In Berliner politiſchen Regierungskreiſen nimmt man von dem Schritt der Signatarmächte im Haag mit großer Befriedigung Kenntnis. Durch die An⸗ klage gegen Litauen und vor allem durch die drei zunkte, die zu ihrer Begründung im beſonderen an⸗ geführt ſind, werde— ſo ſtellt man hier feſt— be⸗ wieſen, daß die Signatarmächte endlich eingeſehen haben, wo der Kern des Uebels zu ſuchen iſt. Der Apell an die Haager Cour entſpricht im übrigen durchaus der deutſchen Auffaſſung. Die Reichsregie⸗ rung hat auf die juriſtiſche und völkerrechtliche Ent⸗ ſcheidung der Angelegenheit nach der beharrlichen Weigerung Litauens, ſein Unrecht einzuſehen und zu korrigieren, mit allem Nachdruck hingearbeitet. Man erwartet hier, daß der Internationale Gerichtshof den Fall nicht auf die lange Bank ſchieben, ſondern ſobald als möglich ſeine Entſcheidung treffen werde. Wie dieſe Entſcheidung ausfallen wird, darüber iſt in Deutſchland niemand im Zweifel. Wie ſich aus den offiziellen Meldungen ergibt, wendet ſich die Klage der Signatarmächte in der Memellandfrage in aller Form gegen Litauen. Damit werden dite Behauptungen der litauiſchen Preſſe hinfällig, die es noch vor kurzem ſo darſtellte, als ob entweder Litauen ſelbſt oder in Gemeinſchaft mit den Signatarmächten die Angelegenheit vor die Cour bringen werde. Wie die ſechs in der Anklage⸗ ſchrift genau umriſſenen Punkte im einzelnen formu⸗ liert ſind, iſt hier noch nicht bekannt, doch dürften bei der Verhandlung beſonders drei Fragen eingehend erörtert werden. 1. Hat der Gouverneur ein Recht zur Abberufung des Präſidenten des Präſidiums. 2. Iſt die Bildung der Regierung Simaftis legal erfolgt. 3. War die Auflöſung des Memeler Landtages legal, Der weitere Gang des Verfahrens wird wahr⸗ ſcheinlich der ſein, daß in einigen Tagen die Sig⸗ natarmächte ihre Klage begründen werden. Darauf wird man Litauen Gelegenheit geben, zu der Klage Stellung zu nehmen. Erſt dann erfolgen die Plä⸗ doyers und anſchließend die Urteilsverkündung. Wie lange das ganze Verfahren dauern wird, läßt ſich noch nicht vorausſehen, doch darf man wohl erwar⸗ ten, daß mit Rückſicht auf die ungeheuer geſpannte Lage im Memelgebiet die Entſcheidung ſobald wie möglich erfolgen wird. Die Abrüſtungsvorſchläge Litwinows in Genf — Genf, 12. April. Volkskommiſſar Litwin ow begründete heute vormittag im Hauptausſchuß der Abrüſtungskon⸗ ferenz in einſtündiger Rede den Vorſchlag ſeiner Delegation für eine ſogenannte progreſſive und portivnale Abrüſtung, deren Weſen darin beſtehe, daß der Prozentſatz der quantitativen Rüſtungsbeſchränkung um ſo höher ſein ſoll, je größer die Rüſtungen des Staates ſind. Entſpre⸗ chend den ſeinerzeit eingereichten ruſſiſchen Vorſchlä⸗ gen ſollen Armeen von mehr als 200 000 Mann um 50 Prozent vermindert wer⸗ den, während Armeen unter 30 000 Mann keiner⸗ lei Verminderungen unterliegen und die Herabſetzung der dazwiſchen liegenden Heeresſtärken ſich zwiſchen Null und 50 Prozent bewegen ſoll. Der gleiche Grundſatz, wenn auch mit anderen Zahlen, müſſe uuf die See⸗ und Luftrüſtungen angewandt Dos Degulet des zeiten aH werden. Zu dem geſtrigen amerikaniſchen Vorſchlag erklärte Litwinow, iſolierte Vorſchläge für die Abſchaffung einer beſtimmten Art von Rüſtun⸗ gen ſeien nicht dazu angetan, die Probleme zu ver⸗ einfachen. Vorſtoß Tardieus gegen ASA. Nach Litwinow hielt Tardieu eine längere Rede, um die franzöſiſchen Vorſchläge in den Mittel⸗ punkt der Debatte zu ſtellen und gleichzeitig die amerikaniſchen Vorſchläge als unübe⸗ legt und undurchführbar abzutun. Durch eine Häufung techniſcher Argumente und Bedenken ſuchte Tardieu den Nachweis zu führen, daß es über⸗ haupt nicht möglich ſei, den Begriff der Offenſiv⸗ waffen allgemein feſtzulegen. Die Beſchränkung der Größe beſtimmter Waffen oder der für ſie aufgewen⸗ deten Koſten ſei gleichfalls unwirkſam. e eee die Koalition Mit Hilfe einiger Außenſeiter gelang es heute der Preußenkoalition die von ihr gewünſchte Aenderung der Geſchäftsordnung durchzuſetzen Drei Frühjahrskonferenzen Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben Eine außerordentlich wichtige Entſcheidung in der Reichspolitik iſt gefallen. Während ihre Auswirkung auf die innere Politik ſich vorausſichtlich auf einen längeren Zeitraum verteilen und von den weiteren Ergebniſſen der Länderwahlen am 24. April begleitet ſein wird, ergibt ſich für die Außenpolitik die Möglichkeit, die für das Frühjahr geplante deutſche Aktion aus der bisherigen Entwicklung heraus ſyſte⸗ matiſch und zuſammenfaſſend weiterzuführen. Hier⸗ bei ſtoßen wir zunächſt auf die Tatſache, daß die Londoner Konferenz der letzten Woche ohne Ergebnis geendet hat und daß weitere Beratungen nötig ſein werden, um die Grundlagen einer Löſung für die Wirtſchaftshilfe der Donauſtgaten zu finden. Wenn wir ſodann unſere Gedanken auf die beiden anderen zur Verhandlung ſtehenden großen außen⸗ politiſchen Probleme lenken und uns darüber klar werden, daß Abrüſtung und Reparationen teils ſchon international verhandelt werden, teils demnächſt erneut zur Verhandlung herankommen, dann werden wir aus ſolcher Ueberlegung heraus uns ganz von ſelbſt des großen Zuſammenhan⸗ ges aller dieſer Fragen bewußt. Ebenſo erhebt ſich jedoch auf Grund früherer Erfahrungen ſofort die ſorgenvolle Frage, ob ein ſolches zeitlich und zum Teil ſogar örtliches Zuſammenfallen der Behandlung wichtigſter deutſcher Lebensfragen nicht für den Stär⸗ keren die ſowieſo ſchon aus ſeiner Machtpoſition her⸗ rührenden Vorteile vermehrt und womöglich geeig⸗ net iſt, die Durchſetzung der deutſchen Ziele zu er⸗ ſchweren. Wir müſſen uns gegenwärtig halten, daß in den Frühlingsmonaten April, Mai und Jun drei außerordentlich wichtige inter ⸗ nationale Konferenzen ſtattfinden und, wie eben ausgeführt, zeitlich und örtlich ineinander ein⸗ greifen werden: Die Abrüſtungs konferenz, die Weiterführung von Konferenzen über die Do⸗ nauſtaaten, die Reparations konferenz in Lauſanne. Wie ſtehen wir im einzelnen zu ihnen und wie rundet ſich das Geſamtbild? Beginnen wir mit der ſchon ſeit dem 2. Februar tagenden Abrüſtungs konferenz. Ueber den bisherigen Verlauf habe ich an dieſer Stelle bereits berichtet. Jetzt haben die Beratungen nach der Oſter⸗ pauſe erneut begonnen und es ſteht ein zweiter Höhepunkt der Debatten in ſicherer Ausſicht. Gene⸗ ralkommiſſion und politiſche Kommiſſion werden die großen grundſätzlichen„Fragen“ oder faſt kann man ſagen:„Differenzen“ erörtern und gegenſeitigen Standpunkte erſte Notwendigkeit jeder inter⸗ nationalen Zuſammenkunft— wer⸗ den aus der Umhüllung mit all⸗ gemeinen Menſchheitsidealen in das 1= FFH MTH 1 helle Scheinwerferlicht präziſer For⸗ 0 8 6 85 N. i f derungen treten. Soeben erſt hat W—— lle ccen- Masses 821 4701 9 der franz öſiſche Miniſterprä⸗ 5; 1 3— 8 ſident in ſeiner Eröffnungsrede für Berſin 706 7 2725 fi 7 den beginnenden Wahlkampf die 1 9 5 lil Köln- Aschen s. 205 g 8 8. 5 . 7 g. 10ů6õ eigenen Vorſchläge nochmals als of 80 909 35,8 oben Fier 1 290 Dokument größten Friedenswil⸗ 1 887 1 9 8 lens ſeines Landes bezeichnet und Hofsdem] 637 40, HocseſcbrfE Or 802 32.0 100 ihre nationale Bedeutung für Frank⸗ renbfur 00 831 45—v— 8 f reich unterſtrichen. Er kann ſich da⸗ 3 2 f est 802 29 0 2 bei nicht einen Augenblick im Zwei⸗ pommern 78.3 0 52.7 10 727115 5. J fel ſein, daß die Wider ſt ä nde 175 ber beyern. 84 5 24 gegen ſeine Vorſchläge in ihrer Breslao 84% 42,0 7 dFehmaben 0 5 8 jetzigen utopiſchen Form keineswegs •Vf!. e 5 nur von Deutſchland allein— und Legt: 87 444 1 e Vectbevern, 82².² 2278 z vielleicht von ihm garnicht einmal Ogpein 778 30.6 16 ö I. 5 8 in erſter Linie— kommen werden. —. h Feen 3895 6 44.2 A 5 Den fe 5. X. r 0. ußer uns Deutſchen werden wohl aegceborg 865 41.9 e auch noch wichtige andere Dele⸗ er geborg 628 42 8 1 0 4812 867 40¹1 5 gationen den einfachen Gedanken 2 2 f r. 5 1 an* —— II Dresden- haben, daß ſchon vor 4 Jahren die en 1 806 5 zen 87⁰ 36.55 Völkerbundsverſammlung einſchließ⸗ 1 3 leſpzig 895 34.2 lich der Franzosen feierlich der Auf⸗ . 5 5 g ö 5 gege 0 5 Lehen et b 2850 ee bse 425.̊⁴ßV] n ese ems 82 5 377 7 75 9 5 auf dem Gebiete der„Sicherheit“, Hrffemberg 789 f 29.3 d. B. der Politik, ein erſter enk⸗ 8 85 78.5 ö 5 1 ſcheidender militärtech⸗ NM Jud Hennen 8 WT. niſcher Schritt zur allge⸗ Braunschweig 88 48 Secen 80,0 342 meinen Herabſetzung 5 N 5 5 5 g der 5 i 13 5 üſtungen getan werden müſſe henfolen- 630. 273 84.3 3875 R 9 rden müſſe. Vr 055 55 2 f 0 Es genügt wirklich nicht, daß die 0 e 83⁴ 290 ö Hamburg 83%.* franzöſiſche Regierung einſeitig be⸗ Lug Necklenbg. 85 4 4.8 hauptet, ſie habe ihre eigene un⸗ a l N 5 5 5 a 5 i 5 geheuerlich hohe Militärrüſtung be nden He, Ill BA Die Laſlen bedeuten Hozentalfſemm der abgegebenen Jumen-] reits 1 auf das Die Verteilung der Stimmen in den 33 beutſchen Wahlkreiſen Unfere 1 wie ſich das Wahlergebnis in den 95 deutſchen Waßhlkreiſen zuſammenſetzt. Die Blöcke der ahlkreiſe ſind auf unſerer Darſtellung nach der Zahl der abgegebenen Stimmen abgeſtuft. einzelnen Maß, das mit den heutigen Sicher⸗ heits bedingungen verträglich“ wäre, herabgeſetzt. Die Geſamtſtei⸗ gerung der Ausgaben für 2. Seite/ Nummer 169 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 12. April 1932 die Weltrüſtung um viele Milliarden Mark in den letzten Jahren, an der Frankreich nam⸗ haft beteiligt iſt, ſpricht eine einwandfreie und ſehr andersartige Sprache. Und weiter: Wo bleibt auf franzöſiſcher Seite auch nur das allererſte Verſtänd⸗ nis für die deutſche Forderung nachglei⸗ chem Recht innerhalb der allgemeinen Abrüſtung? Jetzt verlautet, daß außer dem en gli ſchen Mini⸗ ſterpräſidenten auch der amerika niſche Staats⸗ ſekretär Stimſon demnächſt in Genf zu den bis⸗ her dort tätigen Staatsmännern hinzutreten und neue Impulſe für die Abrüſtung mitbringen werde. Wir hören ferner, daß die italieniſche Regierung eine ausführliche Denkſchrift zur Unterſtreichung ihrer Forderung nach Geſamtabſchaffung der — ffenſivwaffen vorgelegt hat und energiſch für ihre gründliche Erörterung eintreten will. Aber wird dieſer Antrieb genügen, um die Konferenz wirklich flott zu machen? Iſt es nicht leider ſo, daß bisher insbeſondere der deutſch⸗franzöſiſche Gegenſatz latent die Stimmung beherrſcht hat, und daß vorläufig eine Ueberbrückung der Gegen⸗ ſätze in keiner Weiſe zu erkennen iſt? Nun heißt es immer noch hinter der Kuliſſe, daß man bezüglich der weiteren Entwicklung der deutſch⸗franzöſiſchen Politik draußen auf allen Gebieten noch nichts End⸗ gültiges ſagen könne, bevor in Deutſchland auch die Länderwahlen und in Frankreich die Kammerwahlen vorüber ſein werden. Wenn das wirklich ſo ſein ſollte, dann kämen wir aber mit dem Herannahen der zweiten Hälfte des Monats Mai auf denjenigen zeitlichen Termin, an dem wohl ſpäteſtens grundſätzliche Entſcheidungen von größter Bedeutung nicht nur für das Schickſal der Abrüſtungskonferenz fallen müſſen. Gehen wir nun zur Londoner Vorkonfe⸗ renz über die Wirtſchaftslage der Don au⸗ ſtaaten über. Ihr Verlauf war dazu geeignet, den Unterſchied zwiſchen den großen Phraſen und oratoriſchen Floskeln über„europäiſche Zuſammen⸗ arbeit“ und der wirklichen ſachlichen Hilfsbereitſchaft der für den heutigen Zuſtand in Europa in erſter Linie Verantwortlichen ſo recht aufs Neue zu be⸗ leuchten. Ich erinnere mich noch an jene Rede des ſchon gealterten, müden Briand im Mai v.., als er nach Abwürgung des deutſch⸗öſterreichiſchen Zollprotokolls in der Schlußſitzung der Europa⸗ Kommiſſion die Schaffung einer Agrarkredit⸗ bank als großen Erfolg hinſtellte und ſich in opti⸗ miſtiſchen Vorausſagungen hinſichtlich der Zukunft der Donauländer erging. Wie weit liegt das nun ſchon wieder zurück und wie anders war der wirkliche Gang der Dinge. Jetzt wird und muß beſ⸗ ſare und wirkliche Hilfe kommen, aber wenn ſie kommt, dann erwächſt ſie einzig und allein aus un⸗ endlicher erneuter Not und auf Grund von jahre⸗ langen Fehlern, Verſäumniſſen und Un⸗ terlaſſungen der für die Verſfailler Ordnung und ihren Ausbau verantwortlichen Regierungen. Wie weit ſind wir noch von irgend einem„Pan⸗ europa“ entfernt, wenn es zwiſchen Deutſchland und Frankreich heut noch nicht einmal möglich iſt, ein⸗ wandfreie wirtſchaftliche Statiſtiken über Ein⸗ und Ausfuhr der Donauländer zur Grundlage gemein⸗ ſamer Entſchlüſſe zu machen! Wie ſtellt man ſich überhaupt eine europäiſche Zuſammen⸗ arbeit der Zukunft vor, wenn es möglich war, daß vor Ankunft der deutſchen Delegation in London in Frankreich und England in optimiſti⸗ ſcher Form der Vermutung Ausdruck gegeben wurde, daß in zwei Tagen wunderbare Konferenz⸗ löſungen gefunden werden könnten, wo doch ein⸗ wandfrei bekannt ſein mußte, daß weder Deutſch⸗ laud noch Italien ihre Zuſtimmung zu einer un⸗ möglichen franzöſiſchen Konſtruktion zu geben be⸗ reit waren! Wie bald ſtoßen wir auch gerade auf dem Gebiete neuer wirtſchaftlicher Regelungen im Südoſten Europas auf das europäiſche Kernproblem, nämlich auf die Frage, ob in einer grundſätzlichen Wandlung des deutſch⸗ franzöſiſchen Verhältniſſes die Möglichkeit für eine allgemeine Ueberwindung der Kriſe geſchaffen wer⸗ den kann! 7 Wie unmöglich es iſt, einer ſolchen grundſätzlichen Erörterung auszuweichen, wird ſchließlich neben dem porher geſchilderten vorausſichtlichen Verlauf der Pariſer Liebeswerben um Italien Für Tardieus Donaupolitik Gleichzeitig Stimmungsmache gegen Deutſchland Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 12. April. In einem Leitartikel, der ſich mit dem Problem der Donauverſtändigung befaßt, zielt der offiziöſe„Petit Pariſien“ darauf ab, Italien für den franzöſiſchen Standpunkt zu gewinnen. Italien wird zunächſt der Vorwurf gemacht, durch Uebernahme der ungariſchen Re⸗ viſionsforderungen zur allgemeinen Aufregung bei⸗ getragen zu haben. Andererſeits, ſo meint das Blatt, ſei ſich Italien durchaus bewußt, daß Ungarn der Hauptleidtragende an dem Zuſtand der Ueberreizung und des Mißtrauens ſei, den die ununterbrochene Propaganda für die Reviſion der Verträge in Europa hervorgerufen hat.„Ungarn befindet ſich“, ſo ſtellt das franzöſiſche Regierungsblatt feſt,„heute am Ende ſeiner Kräfte. Finanziell iſt es Paris tributpflichtig und wirtſchaftlich hängt es größtenteils von Prag ab.“ Im Grunde ihres Herzens, ſo fährt der„Petit Pariſien“ fort und ſucht damit eine Brücke zu Italien zu ſchlagen, wünſche die Regierung von Rom die fran⸗ zöſiſche und tſchechiſche Unterſtützung für Ungarn und bei gleicher Gelegenheit für Oeſterreich, da Italien hierzu ſelbſt außer⸗ ſtande ſei. Im gleichen Augenblick tauche in Italien aber wie⸗ der die Befürchtung auf Oeſterreich und Ungarn könnten zu ſehr in das Fahrwaſſer ihrer Kredit⸗ geber geraten. Kurz, man mißtraue in Rom einem Donaublock, der zu ſehr dem Einfluß Frankreichs unterworfen wäre. Demgegenüber weiſt der„Petit Pariſien“ auf die ſchwere Gefahr hin, die die euro⸗ päiſchen Donauſtaaten unter Führung Deutſch⸗ lands für Italien bilden müſſen. Dieſe Gefahr ſei viel handgreiflicher und drohen⸗ der als der finanzielle Einfluß Frankreichs in die⸗ ſem Gebiet, unter dem Italien nicht im Geringſten zu leiden hätte. Der franzöſiſche Finanzeinfluß könnte ſich nur zugunſten der Aufrechterhaltung der öſterreichiſchen Abhängigkeit auswirken. Die Folge⸗ rung des„Petit Pariſien“ lautet: Ebenſowenig wie Italien die Teilnahme Deutſchlands an der Donaugruppierung zu⸗ laſſen könne, habe es das Recht, ſeine eigene Mit⸗ gliedſchaft zu verlangen. Nach einem Hinweis darauf, daß Frankreich und die kleine Entente einem Do⸗ naubun de, d. h. der Wiederherſtellung Oeſterreich⸗Ungarns, ebenſo feindlich gegen⸗ überſteht wie Italien, ſchließt der„Petit Pariſien“ ſeine Betrachtung, daß der Gegenſatz Frankreichs und Italiens im Donaugebiet zu einem der ſelt⸗ ſamſten Widerſprüche der Nachkriegszeit gehöre. Italien hat auf dieſe franzöſiſchen Annäherungs⸗ verſuche bereits in London die gebührende Antwort erteilt. die Reparationskonfe⸗ renz in dem Genf benachbarten Lauſanne erwei⸗ Abrüſtungskonferenz ſen. Auch in dieſem Problem helfen keine Reden, keine falſchen Statiſtiken, keine großen Worte und Formeln von der„Heiligkeit der Verträge“ oder ähn⸗ liches über die Feſtſtellung hinweg, daß Deutſch⸗ land keine Reparationen mehr zahlen kann und daß die bisher gezahlten einſchließlich von Inflation und jahrelanger falſcher Kreditwirtſchaft die deutſche Volkswirtſchaft an den Rand der Kata⸗ ſtrophe gebracht haben. Gewiß iſt es uns allen be⸗ kannt, wie tief in dem Reparationsproblem auch die Intereſſen der angelfächſiſchen Völker, Italiens und vieler anderer europäiſcher Länder verflochten ſind, aber doch liegt der Schlüſſel zur Löſung nicht in den Vereinigten Staaten von Amerika, wie die Fran⸗ zoſen immer behaupten, ſondern in der Schaffung eines vorherigen Ausgleichs zwiſchen Deutſchland und ſeinen europäiſchen Gläubigern und darunter wiederum in erſter Linie zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich! So komme ich zu dem Schluſſe, daß auf Grund der bisher ſichtbar gewordenen Tendenzen die Hoff⸗ nung auf eine den wirklichen Umſchwung zum Beſ⸗ ſeren herbeiführende Löſung auf den drei Früh⸗ jahrskonferenzen vorläufig recht gering iſt. Die Geſamtentwicklung drängt auf eine lange und äußerſt ſchwierige deutſch⸗franzöſiſche Auseinander⸗ ſetzung über europäiſche Gundprobleme hin. Es wird hohe Zeit daß ſich das deutſche Volk nach den Wahlen den Blick wieder frei macht für die aufmerk⸗ ſame Beobachtung der ſchickſalshaften Vorgänge draußen in der Welt und ihrer Rückwirkung auf eine lange weitere Periode deutſcher Zukunft! Kein politiſches Altentat Berlin, 12. April. Die geſtrige Vernehmung der beiden Attentäter, die den Anſchlag auf den Reichs bankpräſi⸗ denten Luther geplant und ausgeführt haben, hat den erſten Eindruck beſtätigt, daß es ſich nicht um ein politiſches Attentat, ſondern um die Tat von Wirtſchaftsfanatikern handelt. Dabei war der füh⸗ rende Geiſt nicht der Kaufmann Kertſcher, der den Revolver losgedrückt hat, ſondern der Rechts⸗ anwalt Dr. Roſen, von dem der andere voll⸗ kommen abhängig iſt. Die Verſuche, das Attentat noch kurz vor der Reichspräſidentenwahl parteipoli⸗ tiſch auszuwerten, mußten ſofort nach den klaren Feſtſtellungen der Poltzei werden. Der Reichsbankpräſident Luther iſt von allen Seiten zu ſeiner Errettung aus Lebensgefahr be⸗ glückwünſcht worden. In der Oeffentlichkeit hat der Anſchlag ſchärfſte Verurteilung erfahren, wenn die Täter ihn auch nur als ein„Warnungsſignal“ be⸗ wertet wiſſen wollen. Er hat aber auch ſofort Zweifel an der Vernunft und der politiſchen Urteilsfähigkeit der Attentäter hervorgerufen. Denn ein Anſchlag auf den Reichsbankpräſtdenen kann in der Tat nur als geſcheitert betrachtet dem Hirn irregeleiteter Fanatiker entſpringen. Dr. Luther verſieht ſein Amt mit der größten Gewiſſen⸗ haftigkeit und hat ſich auch gegen alle Pläne und Abſichten zur Wehr geſetzt, die der deutſchen Wäh⸗ rung hätten gefährlich werden können. Die Pläne der Attentäter hätten ſicher bei einer Verwirklichung zu einer Erſchütterung der deutſchen Währung ge⸗ führt. So mutet das Attentat, bei dem politiſche Motive ausgeſchloſſen ſind, auch von dem Standpunkte des Finanzfachmannes wie die Tat von Männern an, die ſich in eine völlig utopiſche Idee verrannt haben. Graf Rödern zum Freihänder des Reiches für die Schiffahrt ernannt — Berlin, 12. April. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, iſt der Präſident des Verbandes deut⸗ ſcher Reeder, Staatsminiſter a. D. Graf Rödern, zum Treuhänder des Reiches für die Schiffahrt er⸗ nannt worden. Er ſoll die Reorganiſationsmaßnah⸗ men in der Schiffahrt, die im Zuſammenhang mit der Kreditübernahme des Reiches durchgeführt wer⸗ den, überwachen. Dr. Max Rooſen iſt als der Urheber des Attentatsverſuchs auf den Reichsbankpräſidenten anzuſehen. Jamilien⸗Tragödie Telegraphiſche Meldung — Kuſel, 12. April. Im benachbarten Oberalben ereignete ſich geſtern abend eine Familientragödie. Der 36 Jahre alte Schmiedemeiſter Eugen Theobald erſchoß ſeine 34jährige Frau, Mutter von 5 Kindern und verletzte ſich ſelbſt ſchwer. Vermutlich ſind beide Augen ver⸗ loren. Er ſchwebt in Lebensgefahr. Theobald hatte auf dem Panzerſchiff„Rhein⸗ land“ die Schlacht am Skagerrak mitgemacht. Ein Grund zu der ſchrecklichen Tat iſt nicht recht erſicht⸗ lich, doch zeigte der Unglückliche ſeit kurzen Spuren von Trübſinn. Letzte Meldungen „Graf Zeppelin“ vor der portugieſiſchen Küſte. Linie mitteilt, befand ſich das Luftſchiff Zeppelin“ heute früh 6 Uhr Gremwicher Zeit auf 41 Grad Nord und 11,12 Grad Weſt, alſo ungefähr auf der Höhe von Oporto. Der 500⸗Millionen⸗Ueberbrückungskredit des Reiches — Berlin, 12. April. Die Verhandlungen über die Verlängerung des 125 Millionen⸗Dollar⸗ kredites, den das Reich von einem internatio⸗ nalen Bankenſyndikat erhalten hat, ſtehen nunmehr vor dem Abſchluß. Dieſer Kredit ſoll hiernach ein weiteres Jahr bis zum 10. November 1933 verlän⸗ gert werden. Für dieſe Zeit wird der Zinsſatz ſechs vom Hundert betragen. Die Kreditprolongation er⸗ folgt mit der Maßgabe, daß im Juli d. J. rund 127 v. H. des urſprünglichen Betrages, alſo etwa 15,5 Mill, Dollar, getilgt werden. Ein Wiener ieh ee auf offener Straße erſchoſſen — Wien, 12. April. und Ohreuſpezialiſt Dr. Guſtav Alexander wurde heute mittag auf offener Straße von einem Mann durchdrei Schüſſe in das Herz 1 getötet. Der Täter, ein Schneidergeſelle, wurde überwäl⸗. tigt und der Polizei übergeben. Er behauptet, daß er den Profeſſor getötet hat, weil er ihn um ſeine Arbeit gebracht habe. : ĩ˙ͤvw é ãõppPpPpPPPPPPppPP0P0P0ß0P—ꝙTGTꝙT0—tln!!!!!! rt!!! ß Mit Pauken und Trompeten f Sonderkonzert der Volksmuſikpflege 5 Nach einem politiſchen Kampftag bot der Ausſchuß für Volksmuſikpflege ſeinen Hörern geſtern einen von Kriegsfanfaren durchtönten Abend; man glaubt es dabei dem kundigen und findigen Leiter der Kon⸗ gerte, Karl Eberts, daß darin keine Abſicht lag, vielmehr der Zufall im Zuſämmentreffen der beiden, ſich gegenſeitig gewiß nicht gefährlichen Daten ob⸗ waltete. Das ganze Programm war offenbar nach dem Werk ausgerichtet, das den Beſchluß des Abends bildete und das meiſte Intereſſe auf ſich vereinigte: Beethovens mehr berüchtigte als berühmte, ſehr ſelten aufgeführte Tondichtung Wellingtons Sieg oder die Schlacht bei Vittoria. Dieſes muſikaliſche Gemälde, das auf Wellingtons Sieg über die Franzoſen vom 21. Juni 1813 zurückgeht, hat die Muſikgeſchichte leichtfertig zum alten Eiſen gewor⸗ fen. Der gewaltige Trümmerhaufen der einſt üb⸗ lichen Schlachtmuſiken iſt nicht nur durch dieſe Kom⸗ poſttion eines der größten Vertreter der muſikaliſchen Kunſt auch heute noch höchſt ehrenvoll geziert, viel⸗ mehr nimmt dieſes Tonſtück im Geſamtwerk Beet⸗ hovens eine Stellung ein, die ihm eine größere Achtung der Hiſtoriker ſichern ſollte. Wenn man es eine Gelegenheitskompoſition nennt, ſo ſollte man damit noch kein abfälliges Urteil ver⸗ binden, und ganz gewiß hat es Beethoven nicht nur um des Erwerbs willen geſchrieben. Grillparzer hat in ſeiner berühmten Grabrede auf Beethoven auch dieſes Werk mitgenannt, eine Auszeichnung, die einer verächtlichen Gelegenheitskompoſition kaum zuugekommen wäre. Man muß das Tonſtück vielmehr im Zuſammenhang mit Beethovens politiſcher Ge⸗ ſamthaltung betrachten, die mit der fortſchreitenden Befreiung von der Napoleouiſchen Herrſchaft immer mehr dem Patriotiſchen zuneigte. Beethoven hat da⸗ mit die von Meinecke erſchöpfend dargelegte Wand⸗ lung der deutſchen Seele vom Weltbürgertum zum Nationalſtaat gleichſam vorweggenommen. Er ſelbſt hat ausdrücklich betont, daß er mit der Schlachten⸗ ſinfonte gleichſam eine größere Arbeit auf dem Alt des Vaterlandes niederlegen wollte, Durch die Auf⸗ führung des Werkes in der Zeit des(nicht nur tan⸗ zenden) Wiener Kongreſſes vor Kaiſern und Königen beweiſt, daß es als eine Art Paradeſtück des Kom⸗ poniſten galt. N f Die verſchiedenen Märſche des erſten Teils wer⸗ den von dem(damals herkömmlichen) Schlachtenlärm der Pauken umtoſt, die eine ganze Kanonade ver⸗ gegenwärtigen ſollen. Aber bei all dieſer Ton⸗ malerei bleibt die ſinfoniſche Form gewahrt, die ſich in dem zweiten Teil mit ſeiner Abwandlung der engliſchen Hymne deutlich ausſpricht und ſogar die Fugenform ins ſiegreiche Treffen führt. Beethoven wollte den Engländern einmal zeigen, was ſich alles aus ihrer Hymne machen läßt. Die Aufführung unter Kapellmeiſter Max Sinzheimer als dem Generalfeldmärſchall, der die beiden feindlichen Heere durch das muſikaliſche Manöver geſchickt hindurch⸗ führte, Schlachtenlärm, Getrommel und Schmettern der Trompeten vortrefflich verteilt hatte, war für die Ausführenden keine leichte Aufgabe, und ſie verſtan⸗ den ſich auf dieſe muſikaliſche Kriegsführung Beet⸗ hovens durch Fleiß und Aufmerkſamkeit ausge⸗ zeichnet. i Das verſtärkte Mannheimer philharmo⸗ niſche Orcheſter hatte ſich mit der Stamitz⸗ gemeinde zum friedlichen Krieg vereinigt. Der Heeresericht einer erfolgreichen Aufführung ſoll nicht durch die Tatſache eingeſchränkt werden, daß hier ſelbſtverſtändlich nicht der ganze Beethoven, wie wir ihn kennen, ausſpricht, wenngleich zuweilen ſo⸗ gar etwas von der Leouorenmuſik der Befreiung durchſchimmert. Das Werk weiſt nicht nur in unſere eigene Ver⸗ gangenheit, vielmehr auch in die Beethovens ſelbſt. Es nimmt eine Eigenart des prunkhaften Barockzeit⸗ alters auf, und ſo war es denn durchaus richtig, daß man mit anderen inſtrumentalen Barockwerken den Abend ſchmückte. Er begann mit einem Concerto groſſo des Zeitgenoſſen Johann Sebaſtian Bachs, Gottfried Heinrich Stölzel, der zwei Trompeten⸗ chöre und Holzbläſer zu allerlei ſchmuckvollen Künſten heranholt, ſodaß von den Ausführenden ſo mancher wackere Bläſer den Komponiſten in ſeine bisherige Vergeſſenheit zurückgewünſcht haben mag. Aber es klappte dennoch recht gut. Die ebenfalls mit allerlei Prunk aufwartende Waſſermuſtik Händels, die ſehr telluriſchen Cha⸗ rakter hat und nur auf dem Waſſer geſpielt wurde, erklang mit einigen reizvollen Stücken. Zuvor hatte der Karlsruher Baß⸗Bariton Franz Schuſter, ein geborener Pfälzer, auf den die geſamte Kur⸗ pfalz ſtolz ſein kann, eine Händelarie mit heiklem Kolorturenwerk prächtig geſungen und ſchließlich mit der Schlachtenarie Figaros einen ſolchen Er⸗ folg davongetragen, daß er das prächtige Stück von Sinzheimer und dem Orcheſter mit einem glücklichen Griff in den dritten Figarbakt präludiert, wieder⸗ holen mußte. Das Publikum zeigte ſich durch den friedlichen Krieg ſehr entzückt und dankte allen Ausführenden herzlich. K. Neue Meſſungen höchſter und tiefſter Tempera⸗ turen. Der amerikaniſche Profeſſor A. S. Eddington, deſſen Forſchungen ſich auf die Errechnung der höch⸗ ſten Temperaturen des Juneren der Rieſenſterne durch verſchiedene Verſuche mit mathematiſchen Formeln beziehen, hat jetzt eine Temperatur von 40 Millionen Grad Celſius als Innen⸗Temperatur der Rieſenſterne feſtgeſtellt. Wie in„Wiſſen und Fort⸗ ſchritt“ mitgeteilt wird, beträgt die höchſte künſtliche Temperatur, die der Menſch bisher erreicht hat, 25 000 Grad Celſius. Sie wird für einen kurzen Augenblick erzeugt, wenn man einen elek⸗ triſchen Strom von 50 000 Volt durch einen feinen Wolframdraht leitet. Es entſteht dabei ein blenden⸗ des Aufblitzen, ein Knall, ein Luftſtoß und ein Licht von der hundertfachen Helle einer gleich großen Son⸗ nenfläche. Die äußere Schicht der Sonne, die Chro⸗ moſphäre, hat eine Temperatur von ungefähr 6000 Grad. Die Temperatur der Exploſion wird durch Vergleich ihrer Helle mit derjenigen der Sonne ge⸗ meſſen.— Der abſolute Nullpunkt liegt bei— 273 Grad Celſtus. Die im Weltraum herrſchende Kälte wird von Prof. Eddington auf—269,8 Grad geſchätzt. An der Univerſität Leiden, in Holland, gelang es vor einigen Jahren, eine Kälte von— 2719 Grad zu erzeugen. Helium verflüſſigt ſich bei etwa — 268 Grad. In den Vereinigten Staaten hat das Landes normungsamt bei der Herſtellung von flüſſi⸗ 1520 Helium eine Temperatur von— 270, Grad er⸗ rei 5 5 Neunzehntes Deutſches Bachfeſt. Das neun⸗ zehnte Deutſche Bach⸗Feſt der Neuen Bach⸗Geſell⸗ ſchaft wird in den Tagen vom 3. bis 5. Juni dieſes Jahres in Heidelberg ſtattfinden. Das Pro⸗ gramm wird, wie auf früheren Bach⸗Feſten, Chor⸗ Orcheſter⸗, Kammermuſik⸗ und Orgelmuſik⸗Auffüh⸗ rungen, MitgliederVerſammlungen und Vortrag umfaſſen. Schaffung eines Volkspreiſes für deutſche Dichtung. Die Wilhelm Raabe⸗Stiftung veröffentlicht jetzt im Börſenblatt für den Deutſchen Buchhandel einen Aufruf an den deutſchen Buch⸗ handel des In⸗ und Auslandes zur Teilnahma an einer Buchgemeinde im Dienſt des Buchhandels und der deutſchen Dichtung, der die Gründung eines Volkspreiſes für deutſche Dichtung zum Ziele hat. Zur Schaffung eines Volks⸗Ehren⸗Preiſes ſoll als erſte Veröffentlichung durch die neue Buch⸗ gemeinde ein„Jahrbuch deutſcher Dichtung“ heraus⸗ gegeben werden. Der neue Literatur⸗Preis ſoll den Namen„Wilhelm Raabe⸗Preis“ Verleihung des Raabe⸗Preiſes Geburtstag des Dichters am 8. September. Im Preisrichter⸗Kollegtum ſind u. a. vertreten: Guſtav Frenſſen. Franz Karl Ginzkey, Iſolde Kurz, Wil⸗ helm Schäfer, Ina Seidel, Hermann Stehr. 2 Rundfunk⸗Subvention für die Theater. Durch eine Forderung der Deutſchen Bühnen Ge⸗ noſſenſchaft auf ihrer dieſer Tage ſtattgehabten Düſſeldorfer Tagung wird von neuem die verſchie⸗ dentlich erörterte Frage der Theater⸗Subvention durch den Rundfunk aufgerollt. Die Forderung der Deutſchen Bühnengenoſſenſchaft geht dahin, wenig⸗ ſtens für das kommende Jahr einen namhaften Teil der Rundfunk⸗Ueberſchüſſe zur Rettung der deutſchen Bühnenkunſt zur Verfügung zu ſtellen. Eine Rund⸗ funk⸗Subvention für die Theater wird durch die durch die preußiſche Sparpolitik geübten Abbaumaß⸗ nahmen als letzte mögliche Rettung aus der Theater⸗ Kriſe angeſehen. Das Reichs⸗Poſt⸗Miniſterium ver⸗ hält ſich jedoch dieſem Vorſchlag der Bühnengenoſſen⸗ ſchaft gegenüber durchaus ablehnend. Es erklärt die Verwendung der Rundfunk⸗Ueberſchüſſe für derartige Anſprüche der Theater inſofern für unberechtigt, als die Uebertragungen und die ſonſtige Mitwirkung von Theater und Orcheſtern jeweils ohnehin durch den Rundfunk bar bezahlt würden. * 5 8 1 au — Hamburg, 12. April. Wie die e ee „Graf Der Univerſitätsprofeſſor führen und die erfolgt jeweils am Dien Verf N Wie tag zu! Bumill ſenten Frankf das ab. pflegt, Nachtei geſchäft Korride jedoch i keinen Kun des Au mit de. Porzell Ein kle veranſch den ori Stücke Einer brienta koſten. 560 M! 100 M Louis felten 3 die Bil Fachma mälde Sehr Kulas intereſſe währen Im Ge gelaſſen Kunſt: Umſtän wären. und bee Wer überleg man H der St: ſo ganz die and . Klaſſe! Bruder Beine ſ er aber Die Klaſſew zahrk, C Nur dr angebra nen kle feſter K Eine J her. Ei im Vie benahm 5 niere jahrsſch in Mar treter! In den Pferdez brücken Teilneh Cui Feullleton- einem jortan wenn Bilde a ihren r Drei mit bei den, ur beim E Anni 8 5 1 * 5 . ka- raf 41 e- 560 Mk. geboten. 1100 Mk. verkauft. Dienstag, 12. April 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 169 — Verſteigerung im Hauſe Bumiller Wie zu erwarten war, fanden ſich heute vormit⸗ tag zum Beginn der Verſteigerung in der Villa Bumiller⸗Lanz außerordentlich zahlreiche Intereſ⸗ ſenten ein. Man ſah vor dem Hauſe Autos aus Frankfurt, aus der Pfalz und vom Saargebiet. Wie das aber bei derartigen Anläſſen immer zu ſein pflegt, gab es mehr Sehleute als Kaufleute, ein Nachteil, der die Abwicklung des Verſteigerungs⸗ geſchäfts nicht gerade förderte, denn man konnte im Korridor Leuten begegnen, die Kaufliebhaber waren jedoch in den von Neugierigen überfüllten Räumen keinen Platz mehr fanden. Kunſthändler Dr. Fritz Nagel, der das Amt des Auktionators verſah, begann heute vormittag mit den kleineren Gegenſtänden, Elfenbeinſachen, Porzellan und Silber, die recht gute Preiſe erzielten. Ein kleines Nymphenburger Service, das zu 40 Mk. veranſchlagt war, fand zu 105 Mk. einen Käufer. Von den orientaliſchen Möbeln begegneten die teueren Stücke geringerer Kaufluſt. Es möchte ſchon manch Einer ſeiner proſaiſchen Behauſung einen kleinen prientaliſchen Akzent geben, aber es ſoll nicht viel koſten. Immerhin ſind für einen ſchönen Prunkſeſſel Die Barock⸗Vitrine wurde zu Die Pfälzer Standuhr im Stile Louis XVI. erzielte 300 Mk. Gebrauchsmöbel wech⸗ ſelten zu annehmbaren Preiſen den Beſitzer, auch für die Bilder fanden ſich Käufer zu Preiſen, die der Fachmann als„mittlere“ bezeichnet. Für ein Ge⸗ mälde von Cuyp wurden 900 Mk. angelegt. Sehr gefragt waren die Teppiche, von denen ein Kulas mit 900 Mk., der Karabagh mit 360 und der intereſſante Schirwan mit 750 Mk. bezahlt wurden, während Brücken für—300 Mk. zu haben waren. Im Ganzen hat ſich die Verſteigerung gut an⸗ gelaſſen. Man ſieht, daß für gute und wertvolle Kunſt noch Geld da iſt, wenngleich unter beſſeren Umſtänden wohl weit höhere P zu erzielen Freiſe wären. Die Verſteigerung wird morgen fortgeſetzt und beendet. f el. Die vielgeliebte Holzklaſſe Wer früher vierter fuhr, ſagte wohlwollend und überlegen, er fahre zweimal zweiter. Heute fährt man Holzklaſſe. Ich bin kürzlich mit einem Bru⸗ der Straubinger gefahren und beobachtete, weil er ſo ganz mit Genuß ſeine Reiſe zurücklegte, während die anderen ſich langweilten oder ſich in die zweite Klaſſe wünſchten. Einige ſaßen, die meiſten ſtanden. 4 u en Straubinger ſaß, aber ſo vorſichtig, gleich⸗ am auf einem halben Platz, daß man auch mit einem gewiſſen Recht ſagen kann: mit dem einen Beine ſaß er, mit dem anderen ſtand er. Beides tat er aber ungemein ſelbſtzufrieden. Die Leute ſchimpften furchtbar über den Vierte⸗ Klaſſewagen. Sie hatten ja auch dritte Klaſſe be⸗ zahrt, Es war wirklich ein Wagen zweimal zweiter. Nur draußen hatten ſie ein anderes Nummernſchild angebracht. Von der Decke hingen die lederbezoge⸗ nen kleinen ſchaukelnden Ketten herab, die alle in feſter Hand waren. Ich konnte kaum mehr ſtehen. Eine Frau mit einem großen Paket wogte hin und her, Ein Mann vom Lande bemerkte, es wäre wie im Viehwagen. Bruder Straubinger lächelte. Er benahm ſich, als führe er zweiter. M. N. i Pfälzer Reiter nach Mannheim. An den Tur⸗ nieren und Jagdreiten, die bei der Früh⸗ jahrsſchau der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſthaft in Mannheim abgehalten werden, nehmen auch Ver⸗ treter der pfälziſchen Reit⸗ und Fahrvereine teil. In den nächſten Tagen wird der Reitlehrer des Pferdezuchtvereins der Pfalz, Baumgart(Zwei⸗ brücken), in einer Reiſe durch die Pfalz geeignete N Teilnehmer ausſuchen, die den pfälztſchen Pferde⸗ port in Mannheim zu vertreten haben. * Tarifkündigung in der Rheinſchiffahrt. Zu der Meldung, daß der Lohntarif in der Rheinſchiffahrt durch die Arbeitgeber gekündigt wurde, erfahren wir, daß auch die Arbeitnehmer der Schiffahrtsfirmen am Oberrhein die Einleitung des Schlichtungsverfahrens beantragt haben. Nach der Jahresüberſicht des Statiſtiſchen Amts der Stadt Mannheim iſt im Jahre 1931 die Ge⸗ ſamtzahl der Sterbefälle um 106 auf 2516 geſtiegen, unter denen ſich 544— gegen 427 im Jahre 1929— alte Leute von über 70 Jahren befan⸗ den, ſo daß hier aus allein ſchon das Mehr an Sterbefällen ſich erklärt. Scheidet man die geſtorbe⸗ nen Kinder bis zu 5 Jahren einſchließlich aus, ſo erhält man folgende Verteilung der Todes⸗ fälle auf die häufigſten Todesurſachen: Altersſchwäche 58(gegen 81 i..), Tuberkuloſe aller Art 190(181), Lungenentzündung und Influenza 136 (109), Krankheiten der Atmungsorgane 100(104), Krankheiten der Kreislauforgane 463(418), Gehirn⸗ ſchlag 156(136), Krankheiten der Verdauungsorgane ausſchließlich Darmkatarrh 159(158), Krankheiten der Harn⸗ und Geſchlechtsorgane 103(92), Krebs 337 (286), freiwilliger Tod 105(84), Verunglückung 70 (94). Der Zahl der Opfer nach ſind Tuberkuloſe und Krankheiten der Verdauungsorgane ge⸗ genüber der Vorkriegszeit an Bedeutung ſtark zurückgegangen und faſt ſtationär ge⸗ wordene Todesurſachen. ſchwanken im Bösartigkeit Lungenentzündung und Influenza Zuſammenhang mit Verbreitung und der Grippe innerhalb weiter Grenzen. Die Zahl der Unglücksfälle mit tödlichem Ausgang wird in Mannheim erheblich durch das ſommerliche Badewetter mitbeſtimmt, während auf die Häufigkeit des Freitods die wirtſchaftliche Lage einen deutlich ſichtbaren Einfluß ausübt. Die Zahl der Todesfälle an Altersſchwäche geht mit der zunehmenden Genauigkeit der ärztlichen Diagnoſen trotz der ſtark wachſenden Zahl von Sterbefällen alter Leute dauernd zurück, während den Krankheiten der Kreis⸗ lauforgane, Gehirnſchlag und Krebs als Todesurſache vermehrte Bedeutung zukommen. Die ſtarke Zunahme der Todesfälle an Krebs hat bekanntlich in weiteſten Kreiſen der Be⸗ völkerung nicht nur die ihr gebührende Beachtung ge⸗ funden, ſondern darüber hinaus übertriebene Vor⸗ ſtellungen von der wachſenden Gefährdung der Be⸗ völkerung durch dieſe furchtbare Krankheit erweckt. In früheren Jahresüberſichten wurde wiederholt darauf hingewieſen, daß vielleicht, wenn nicht aus⸗ ſchließlich in der Ueberalterung der Bepölkerung und in der zunehmenden Genauigkeit der ärztlichen Diagnoſen die Erklärung der unheimlichen Erſchei⸗ nung zu ſuchen ſein möchte. Aus beſonderem Anlaß wurde unlängſt die hier aufgeworfene Frage für Mannheim ſtatiſtiſch unterſucht. Die abſoluten Zahlen der Todesfälle an Krebs machen freilich den Eindruck einer außerordentlich raſchen Zunahme, denn es wur⸗ den deren verzeichnet im Jahresdurchſchnitt: 1905/6: 113, 1910/11: 147, 1924/6: 248, 1930/31: 312. Da inzwiſchen aber die Einwohnerzahl gleichfalls Berechnung zunächſt auf 10 000 Lebende abgeſtellt werden. Tut man dies für die oben angeführten Jahre, in die mit Ausnahme von 1930/1 jeweils eine Volkszählung gefallen iſt, und unterſcheidet man gleichzeitig die beiden Geſchlechter, ſo erhält man folgende Sterblichkeitsziffern auf 10 000 Lebende: bei den Männern 1905/06: 8,58, 1910/11: 10,90, 1924/6: 9,28, bei den Frauen 190506: 12,07, 1910/11: 11,14, 1924/6: 10,71. Für 1930,31 läßt ſich eine derartige Berechnung leider nicht aufſtellen, weil die Zuſam⸗ menſetzung der Bevölkerung nach dem Alter letzt⸗ mals für 1925 epmittelt worden iſt. Alle Erwägun⸗ gen ſprechen aber dafür, daß auch die oben erſicht⸗ liche, inzwiſchen eingetretene Erhöhung der Sterbe⸗ ziffer lediglich auf Rechnung der zunehmenden Ueber⸗ alterung der Bevölkerung kommt. von rund 165 000 auf 270 000 gewachſen iſt, muß die keinen Einfluß, da durch bieſe der Krebs⸗ und Herztod haben zugenommen Tuberkuloſe und Erkrankungen der Verdauungsorgane ſind zurückgegangen Das Ergebnis dieſer hier nur ganz oberflächlich ſkizzierten Berechnungen iſt alſo daß der Füufzig⸗, Sechzig⸗ und Siebzigjährige als ſolcher von Krebs keineswegs mehr bedroht iſt als früher, daß vielmehr nur deshalb die wirkliche Zahl der Krebstodesfälle ſo ſtark zugenommen hat, weil dank der Verlängerung der Lebensdauer viel mehr Menſchen als früher das vom Krebs gefährdete Alter erreichen. Nur nebenbei mag noch erwähnt werden, daß nach den Berechnungen des Statiſti⸗ ſchen Amts auch der Einfluß der genaueren Diag⸗ noſtizierung der Todesurſache die ſcheinbare Zu⸗ nahme der Krebsſterblichkeit bei gleichzeitiger Ab⸗ nahme der Sterblichkeit an Altersſchwäche teilweiſe erklärt. Auffällig iſt immerhin, daß die auf dieſelben Gründe zurückzuführende Zunahme der Todes⸗ fälle an Herzkrankheiten die öffentliche Aufmerkſamkeit in weit geringerem Grade beſchäf⸗ tigt. Nach einem bekannt gewordenen Ausſpruch einer Heidelberger mediziniſchen Autorität erleben die Menſchen jetzt ihren Herztod; für den Krebstod gilt aber mit gewiſſen Einſchränkungen dasſelbe. Man hat hier im Grunde nur das dunkle Negativ des an ſich ſo erfreulich lichten Bildes der Verlän⸗ gerung der Lebensdauer vor ſich. Die Säuglingsſterblichkeit, deren Herabminderung von rund 25 v. H. der Le⸗ bendgeborenen um die Jahrhundertwende auf 7 bis 8 v. H. in den letzten Jahren ein beſonders erfreu⸗ liches Kapitel der Bevölkerungsbewegung bildet, hat nach der üblichen Rechnung, d. h. bei Rückbeziehung der geſtorbenen Säuglinge auf die im gleichen Zeit⸗ raum Lebendgeborenen, ſowohl 1931 als auch im Jahre vorher 7,49 v. H. betragen. Die Berechnung nach der verbeſſerten Methode von Rahts ergibt da⸗ gegen noch eine weitere, wenn auch geringfügige Ab⸗ nahme von 7,48 auf.44 v. H. Das bis jetzt günſtigſte Verhältnis von 7,23 v H. im Jahre 1927 iſt aber noch nicht wieder erreicht worden. Den niedrigſten Wert der Säuglingsſterblichkeit mit 4,38 v. H. brachte der November. Außerdem iſt die gleichmäßige Höhe der Sterblichkeit von März bis Juli bemerkenswert, die während dieſer Monate nur zwiſchen 6,1 und 6,5 v. H. geſchwankt hat. * Der Bierpreis in Baden. Wie von unterrich⸗ teter Seite mitgeteilt wird, ſollen die vom badiſchen Beauftragten für Preisüberwachung getroffenen Au⸗ ordnungen über die Bierpreiſe zunächſt nicht zum Vollzug gebracht werden, da über die weitere Bierpreisſenkung mit den in Betracht kom⸗ menden Verbänden nochmals Verhandlungen ſtattfinden werden. * Anmeldung ausländiſcher Schulden. Im An⸗ zeigenteil wird darauf aufmerkſam gemacht, daß alle Schülden im Auslande und Saargebiet bis ſpäkeſtens 14. April anzumelden ſind. Frühere Anmeldungen ähnlicher Art haben auf die jetzige Anmeldepflicht Stand der Auslandsverſchuldung am 29. Februar 1932 ſeſtgeſtellt werden ſoll. Die Anmeldung erübrigt ſich nur dann, wenn die Geſamtverpflichtungen eines Schuldners dem Ausland oder dem Saargebiet ge⸗ genüber unter dem Betrag von 5000 Mark bleibt. Klavierabend Emilie Schmitt. Die einheimiſche Kon⸗ zertpianiſtin Emilie Schmitt wird mit Marianne Mathis am Donnerstag im Konzertſaale von Scharf und Hauk einen Konzert⸗Abend auf zwei Klavteren veran⸗ ſtalten und dabei Werke von Brahms, Chopin und Max Reger zum Vortrag bringen. * In den„Schauburg⸗Lichtſpielen“ findet morgen, Uhr, eine einmalige Filmvorführung für Kinder ſtatt. Zur Aufführung gelangt der„Max und Moritz“ ⸗Film(ſieben Lausbubenſtreiche nach Wilhelm Buſch).(Siehe Anzeige.) nachmittags 2 Vorfahrtsrecht für Aerzte Aulos Ein Arzt⸗Wagen mit dem neuen Seiten⸗ Scheinwerfer und dem Wimpel K. V. D. A. Die Kraftfahr⸗Vereinigung deutſcher Aerzte hat von der Polizei die Verſicherung erhalten ß ihre Mit⸗ gbieder bei Ausübung ihrer Be chten Vor⸗ ſahhrtsrechte genießen. Die Wagen durch einen ſind Wimpel und einen beſonderen Scheinwerfer, der ein votes Kreuz zeigt, gekennzeichnet und dürfen in beſon⸗ deren Fällen bei rotem Licht durchfahhven bzw. an ſonſt veubrtenen Stellen parken. Jilm⸗Rundſchau Palaſt:„Der Sänger von Sevilla“ Vor den Palaſt⸗Lichtſpielen ein Maſſenaudrang! Das Theater am Nachmittag bereits ſtark beſetzt; am Abend ausverkauft! Kein Wunder, denn Ramon Mo⸗ varro, der Brecher aller Frauenherzen, der Nachfolger Valentinos, ſpielt. Aber nicht nur die Weiblichkeit drängt ſich an den Kaſſenſchalter, ſondern auch die Herren der Schöpfung nehmen den Kampf um eine Eintrittskarte auf. Für ſie iſt offenbar die Verheißung„Der ſpannende und ergreifende Liebesroman einer Kloſterſchweſter“ der Haupt⸗ anziehungspunkt. Man muß es den Amerikanern ſchon laſſen: ſie haben es ſehr gut verſtanden, in einem Film all das zu vereinigen, was das Publikum gerne ſehen möchte. Der romantiſchen Liebesgeſchichte gab man zunächſt die erforderliche ſentimentale Grundlage, miſchte darunter eine teils echte, teils poſierte Carmen⸗Lyrik, ohne die heiteren Szenen zu vergeſſen, die nun einmal notwendig ſind, um dem Ganzen den rechten Schwung zu geben. Ramon Novarro(Fairbanks, Fritſch, Al Jolſon in einer Per⸗ ſon), entledigt ſich mit großem Geſchick ſeiner Rolle als Sänger von Sevilla, dem alle Frauenherzen zufliegen, ſogar das unſchuldsvolle der Kloſterſchülerin. Dieſer Engel folgt dem Geliebten ſo lange, bis der Bund fürs Leben geſchloſſen iſt. Ehe es aber ſo weit kommt, gibt es viel Herzeleid; denn die entflohene Kloſterſchülerin hat einen argen Bruder, der die beiden Liebenden trennt. Da rinnen die Tränen und das Schluchzen will kein Ende nehmen. Doch an gebro⸗ chenem Herzen laſſen die Amerikaner niemand ſterben. Die Beiden kriegen ſich ganz am Schluſſe doch und wenn ſie nicht geſtorben ſind, dann leben ſie heute noch. In ſeinen luſtigen Szenen erzielt Novarro durch ſein natürliches Weſen einen großen Lacherfolg. Seine Part⸗ nerin Dorothy Jordan ſieht recht lieb aus und ſpielt im übrigen mit Zurückhaltung. Erneſt Torrence darf diesmal einen alten Sänger mimen. Da Ramon Novarra für den Geſangsfilm ſeine Stimme gebrauchen lernte, ſingt er ein paar Lieder und ſchließlich in einer far⸗ big wiedergegebenen Opernſzene auch noch den„Bafaszv“. Der Film iſt nach dem neueſten Verfahren in deutſcher Sprache ſynchroniſiert. Wir hören Pälzer Sproch und Pälzer Lied Die Pfälzer müſſen bekanntlich ihre Mundartſendungen von München beziehen, da die Pfalz trotz eines eigenen Senders keine Beſprechungsſtelle beſitzt. An ſich ſtehen ſolchen Darbietungen keine eigentlichen Schwierigkeiten gegenüber, da in München die ſich als Mundartſprecher ſchon öfters bewährten Künſtler Grete Molen aar, Ph. Schroth und Heinz Burkart zur Verfügung ſtehen. In der Pfälziſchen Sendeſtunde„Pälzer Sproch und Päl⸗ zer Lied“ wußten auch dieſe öͤrei wieder gut„pälziſch zu babble“ und mit Dichtungen bekannter Heimotdichter zu unterhalten. Das Programm war mehr auf einen ern⸗ ſteren Ton abgeſtimmt und ließ die Pfülzer Luſtigkeit und den Frohſinn nicht recht durchkommen. Der Rundfunk⸗ Kammerchor ſteuerte ein paar hochdeutſch geſungene Volks⸗ lieder bei, die künſtleriſch gewertet von guter Geſangs⸗ kultur Zeugnis ablegten, die aber im Rahmen einer Pfül⸗ ziſchen Dialektſtunde nicht ganz am Platze waren. N 6 CunisfIxE ERIHoID EIN ROMAN VON EMMA N USS Feulſlston-Vertrleb durch A. F. Rohrbacher- Verlag, Berlin-Lichterfeſde- Ost 3 Chriſtine vergaß die Welt um ſich her. Wie ein Märchen klang ihr dieſe Schilderung, und wie eine Märchenkönigin erſchien ihr die junge, blonde Schwe⸗ ſter da oben, von gleißendem Gold und Silber um⸗ geben, die ihr all das Schöne, Herrliche verkündete, die ſie in eine Welt ſchauen ließ, die über alle Be⸗ 12 griffe ſchön und wunderbar ſein mußte. Mit zitternden Händchen reichte ſie ihr die Nüſſe und Aepfel und ſah vor ſich im Geiſte das Bild der Weiſen aus dem Morgenland, die auch das alles zu dem Jeſuskindlein brachten, wovon Schweſter Ma⸗ rianne geſprochen hatte, und die gewiß auch mit einem Schiff aus Hamburg gekommen waren. Und fortan mußte ſie wohl immer an Hamburg denken, wenn ſie oben im Beetſaal den Mohren auf dem Bilde anſah, und die heiligen drei Könige, wie ſie mit ihren reichen Schätzen vor dem Gottesſohn knieten. 2.:ᷓ—————.———— Drei fremde, kleine Mädchen waren am Abend mit bei Tiſch. Sie waren vorhin aufgenommen wor⸗ den, und die eine ſaß zwiſchen Suſt und Chriſtine beim Eſſen. Sie war ſchüchtern und ſagte, daß ſie Anni Zeller hieße. ö „War das deine Mutter, forſchte Chriſtine. „Nein, unſere Nachbarin. Unſere Mama iſt viel feiner“, lautete die ſtolze Antwort des blaſſen und äußerlich gänzlich verwahrloſten Kindes. Sie ſenkte jedoch vor Chriſtinens verwundert über ſie hinſtrei⸗ chenden Augen etwas verlegen den Blick. „Seid ihr morgen zum heiligen Abend auch hier?“ ragte nun Suſi. 1 Anni nickte.„Unſere Mama iſt ja krank. Da üſſen wir doch ſo lange hier bleiben.“„ die mit euch kam?“ „Weiß aber denn der Weihnachtsmann, daß ihr gekommen ſeid, und daß er morgen abend auch für euch etwas bringt?“ meinte Suſi beſorgt. Da erhellte ſich zum erſtenmal das Geſicht Annis, und ſie ließ ein unterdrücktes Kichern hören:„ha der Weihnachtsmann!“, höhniſch hatte das geklungen, und die Scheu war verſchwunden, hier fühlte ſich Anni der Situation gewachſen. Nach dem Abendeſſen mußten die drei Neuange⸗ kommenen baden und bekamen dann wie die anderen die übliche Anſtaltskleidung: dunkelblaue Wollkleider mit ſchwarzen Schürzen. Ganz verändert erſchienen ſie am folgenden Morgen beim Frühſtück. Hertha, die Zwölfjährige, mit den reifen, wiſſen⸗ den Augen ſah ſpöttiſch ſich und ihre kleinen Schwe⸗ ſtern an.„Jetzt ſehen wir ja ſchon aus wie aus dem Zuchthaus!“ f Sufi ſtand daneben.„Was iſt denn das— ein Zuchthaus?“ fragte ſie leiſe. „Das iſt ein Haus, in das nur Menſchen einge⸗ ſperrt werden, die was ganz Böſes getan haben. Und dieſe Menſchen im Zuchthaus ſind dann, um überall gleich erkannt zu werden, auch alle ganz egal geklei⸗ det, wie wir jetzt hier“, erklärte Hertha frech um ſich blickend. Aber unſere Kleider ſind doch viel ſchöner als die, die ihr geſtern anhattet, und eine Strafe iſt es ganz gewiß nicht, daß wir hier ſind, ſondern ein großes Glück für uns“, ereiferte ſich jetzt die ſonſt ruhige Klara Fiſcher.„Wir haben euch ja nicht gerufen, und ihr müßt dem lieben Gott danken, daß ihr zu uns kom⸗ men durftet.“ Immer erzürnter war Klara geworden, als ſie Herthas unverſchämten Blick bemerkte. Sie nahm die geiſtesabweſende Suſt an der Hand und ſagte: „Komm, Suſt, geh' dorthin, wo deine Klaſſe ſich auf⸗ hält“, und ließ Hertha mit ihren Schweſtern fortan unbeachtet. Suſt ſchielte von weitem nach Chriſtine, als be⸗ merke ſie etwas beſonderes an dieſer, Ganz blaß war ſie bei Hertha Zellers Erklärung geworden. Es war o wie ein großes Erlebnis geweſen, was ſie da hörte. Etwas, das Leib und Seele des reinen Kindes er⸗ ſchauern ließ.— Jetzt wandte ſich Chriſtine nach ihr um und rief ſie zu ſich. Seit jenem Geſchehnis am Brunnen war Chriſtine immer doppelt aufmerkſam gegen Suſi. Als müßte ſie eine Schuld abtragen gegen dieſe, die ſie, ohne zu wollen, auf ſich geladen hatte. Sie half Suſi bei den Schularbeiten, die ihr ſelbſt meiſt ſpielend leicht wurden. Sie nahm ihr kleine Pflichten ab, wenn ſie ſah, daß das zarte Kind nur mit großer Mühe das Geforderte leiſten konnte, denn Chriſtine war kräftig und ausdauernd. Und es war etwas wie Freundſchaft zwiſchen den beiden Kin⸗ dern entſtanden. 5 Da kam auch ſchon Ehriſtine auf ſie zu.„Ich ſoll Anni Zeller zum Spielen holen. Wo iſt ſte denn?“ Suſi deutete mit einer ſcheuen Gebärde nach rück⸗ wärts. Und dann ſaßen ſie alle im Kreiſe beiſammen, in dem Anni Zeller bald das große Wort führte. Sie erzählte hochtrabende Geſchichten aus ihrem Eltern⸗ haus, und Chriſtine witterte mit hellem Verſtande die Lüge hinter dieſen glanzvollen Schilderungen. Das ſpitze, altkluge Geſicht Annis bekam einen ge⸗ zierten, unkindlichen Ausdruck, als ſie anfing zu er⸗ zählen: N „Mein Papa iſt ſchon geſtorben, und meine Mama iſt jetzt krank. Aber wenn ſie wieder geſund iſt, holt ſie uns hier ab, und da werdet ihr ſehen, wie ſchön ſie iſt. Sie hat nur ſeidene Kleider an und trägt ſo viele ſchöne Ringe. Wenn ſie ausgeht, bringt ſie uns immer Schokolade mit nach Hauſe. Und ſchlafen tut Mama in einem ſeidenen Bett, und in der Stube ſtehen goldene Möbel mit Marmor darauf und viele Spiegel. Das hat uns alles ein Onkel geſchenkt.“ Die kleinen Mädchen vergaßen Weihnachten bei Annis Windbeuteleien. Einige ſaßen förmlich über⸗ wältigt von ſo viel Glanz und Reichtum da und hin⸗ gen an der Erzählerin Lippen, als predige dieſe ihnen das Heil des Lebens. Aber Chriſtine unterbrach ſte. Ihre klaren Augen funkelten die kleine Phantaſtin faſt verächtlich an: „Ach du, das glaube ich dir aber gar nicht. Ihr habt ja zerriſſene Kleider und große Löcher in den Strümpfen gehabt, als ihr hier ankamt, und wir ha⸗ ben hier alle gute und ſaubere Kleider und keine zer⸗ riſſenen Strümpfe. Die Hausmutter hat geſagt, wir ſollten euch mal genau betrachten und ſehen, wie gut wir es doch hier haben im Vergleich zu euch armen Kindern. Ja.“, Anni ſchwieg einigermaßen betreten nach dieſen Worten. Doch dann hob ſie keck das ſpitze Näschen ebe; und ſchmetterte mit lauter Stimme auf Chriſtine los: „Das ſag' ich aber meiner Mama, wenn ſie uns hier abholt— frag' doch unſre Hertha, ob unſere Mama nicht viel feiner iſt als ihr hier. Du biſt nur neidiſch, weil du nie eine Mama gehabt haſt.“ Triumphierend blickte ſte um ſich. Mit einem Ruck ſtand Chriſtine kerzengerade vor Anni. Aus dem ſchmalen, feingeſchnittenen Geſicht⸗ chen ſchien jeder Blutstropfen gewichen zu ſein. „Ich habe wohl eine Mutter gehabt, aber meine Mutter iſt geſtorben und iſt nun viel tauſendmal ſchöner und herrlicher als deine, denn ſie iſt im Him⸗ mel und iſt ein Engel!“ Da erklang von Suſi Peters Lippen ein ganz lei⸗ ſes, halb unterdrücktes Kichern. Chriſtine ſah ſich erſtaunt nach ihr um. Und als Suſi dieſen klaren, forſchenden Blick auf ſich ruhen fühlte, ſchlug ſie dis Augen nieder, wandte ſich ab und ſchlich leiſe davon. 4. Kapitel. Mit der ihm angeborenen Liebenswürdigkeit em⸗ pfing Paſtor Heim ſeinen Gaſt. 5 Die niedrige Arbeitsſtube des Paſtors mit den alten Mahagoniemöbeln und den vielen gehäkelten Deckchen, die alten Familienbilder in ihren ovalen ſchwarzen Rahmen, zu einem Kranz vereinigt über dem roten Plüſchſofa, das Tafelklavier, der blank⸗ polierte Schreibtiſch mit dem ſchöngeſchwungenen Aufſatz dahinter— das alles machte auf den ſtatt⸗ lichen Fremden einen ſo wohltuenden Eindruck, daß er des Paſtors Hand herzlich ergriff und ſie ſo kräf⸗ tig ſchüttelte, daß der kleine Herr ſich nur mit Mühe auf den Beinen halten konnte. 5 1 „Sehen Sie, Herr Paſtor, ſo habe ich Sie mir doch immer vorgeſtellt, wenn ich da drüben Ihre Brief las; ſo als ſtrömte ſchon aus dieſen ein Heimatsgefühl zu mir hinüber, das ich dort ja überall vergebens ſuchte.“ 5 „Es ſollte mich aufrichtig freuen, Herr Stoewing, wenn meine Briefe dazu beigetragen hätten, Liebe zur Heimat in Ihnen zu erhalten, und we Sie dieſes Heimatsgefühl wieder mit über den Ozea gebracht hätten, um ihm hier dauernd feſten Bo Fortſetzung folath 4. Seite/ Nummer 169 — Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nabiate Burſchen auf * Landau, 11. April. Welche ungeheuerliche Fol⸗ Windſchutzſcheibe; gen ein Ueber mut, angeregt durch Trunken⸗ heit, anrichten kann, zeigte eine Verhandlung vor dem Schöffengericht Landau gegen drei Arbei⸗ ter aus Spirkelbach, die zum Teil wegen ſchwerer Körperverletzung, gefährlicher Körperverletzung, ein⸗ facher und ſchwerer Sachbeſchädigung und Nötigung angeklagt waren. Der 1901 geb. Schuharbeiter Schuhmacher, der 1907 geb. Zuſchneider K. Steiner und der 1905 geb. Gipſer Hans Kirchner ſind alle drei Erwerbsloſe aus Spirkelbach. Sie hatten am 30. Januar in der Bahnhofswirtſchaft auf Pump vier Stunden lang gezecht, zuſammen 13 Schoppen Wein getrunken und ſchwankend den Heimweg an⸗ getreten. Den Tag über waren ſie durch die Heimat⸗ gemeinde mit Holzarbeiten beſchäftigt geweſen und hatten ihre Aexte noch bei ſich. Einen Kilometer öſtlich des Bahnhofes Hauen⸗ ſtein, auf der Staatsſtraße Zweibrücken— Landau, kam den dreien ein Perſonenkraftwagen, gelenkt von dem Kaufmann Marſchall aus Lambrecht, nachgefah⸗ ren. Beim Näherkommen des Wagens an die Gruppe drohte man mit erhobenen Aexten. Als der Wagen auf gleicher Höhe angekommen war, warf der angeſchuldigte Schuhmacher den Axtſtiel eines vor⸗ her von ihm aus Uebermut zertrümmerten Beiles gegen das Auto. Der Beilſtiel zertrümmerte die Dienstag, 12. April 1932 der Landstraße die Splitter verletzten den Auto⸗ lenker im Geſicht ſehr erheblich und auch ſeine neben ihm ſitzende 15jährige Tochter Luiſe, die einen Glasſplitter ins linke Auge erhielt, das in⸗ folge der Verletzung vollkommen erblindet iſt. Der Autofahrer hielt ſeinen Wagen an, um zu ſehen, was paſſtert ſei und wollte die drei Burſchen zur Rede ſtellen, die aber erneut die Aexte ſchwan⸗ gen und dem Verletzten zuriefen:„Komm' nur her, wir ſchlagen Dir den Schädel entzwei“. Darauf⸗ hin fuhr der Autolenker weiter und holte mit Hilfe von Paſſanten die Gendarmerie herbei. Bei der ärztlichen Behandlung ſeiner Tochter wurde der Verluſt des Auges feſtgeſtellt. Die Angeklagten wollen ſich infolge ihrer Trun⸗ kenheit faſt nicht mehr an die Vorfälle erinnern können. Jedenfalls beſtritt auch Schuhmacher, den Beilſtil abſichtlich in das Auto geworfen zu haben. Durch die Bekundungen der Zeugen wurden ſte je⸗ doch überführt. Schuhmacher hatte ſpäter noch mit dem Beil einen Lindenbaum beſchädigt. Der Staats⸗ anwalt hatte gegen ihn zwei Jahre ſechs Monate Zuchthaus beantragt, gegen die anderen 3 und 4 Mo⸗ nate Gefängnis. Schuhmacher wurde zu einem Jahr zehn Monaten Gefängnis, Steiner zu zwei Wochen und Kircher zu einem Monat Ge⸗ fängnis verurteilt. Aus Baden Neues aus Weinheim —6— Weinheim, 12. April. Ein umfangreicher Holzhieb im Kaſtanienwald, der bekanntlich viele exotiſchen Edelhölzer enthält, brachte eine große Lücke, aber auch einen eindrucksvollen Ausblick auf ſtolze Baumrieſen und über ihre Wipfel hinweg auf einen harmoniſchen Ausſchnitt unſeres Stadtbildes mit den zweit Burgen.— Auf die Wohnungsnot in der Vogelwelt weiſt die Bezirksnaturſchutzſtelle Weinheim hin. Da die Forſtwirtſchaft nur wenig alte hohle Bäume duldet, bittet ſie Landwirte und Gar⸗ tenbeſitzer Niſthöhlen und Niſtkäſten(Rich⸗ tung Südoſten) anzubringen, damit die Höhlenbrüter ihren Standort erhalten können. Die Buſchbrüter, die beſten der gefiederten Sänger, leiden unter der vielfach beobachteten neuen Mode der Beſeitigung der Hecken, die auch verſchiedene Gemeinden nach⸗ machen. Tiere, die der Schädlingsbekämpfung die⸗ nen, iſt Abhilfe geboten, abgeſehen davon, daß z. B. das oft gerügte Verbrennen von Hecken ein grober Unfug iſt.— Ein eigenartiger Diebſtahl— oder Um⸗ tauſch?— iſt auf einem Baumgrundſtück feſtgeſtellt worden. Da wurde eine größere Anzahl von Pfirſich⸗ bhäumchen weggenommen und unveredelte Bäume an ihre Stelle geſetzt. Waldbrand eg. Hohenſachſen, 12. April. Am Sonntag abend „meldete ein junger Mann aus Lützelſachſen zwi⸗ ſchen Ritſchweier und Hohenſachſen oberhalb des Tales einen Waldbrand. Den ſofort aus⸗ gerückten Freiwilligen Feuerwehren von Lützelſach⸗ ſen und Hohenſachſen gelang es mit Unterſtützung der Einwohnerſchaft, das Feuer zu löſchen und größeren Schaden zu verhüten. Die Entſtehungs⸗ urſache iſt bei lagernden Ausflüglern zu ſuchen. Motorradunfälle mit Todesfolge * Karlsruhe, 12. April. Auf der Landſtraße zwi⸗ ſchen Durlach und Stupferich iſt heute Nacht ein Motorradfahrer geſtür zt. Der Mann wurde be⸗ wußtlos aufgefunden und ins Durlacher Kranken⸗ haus gebracht. * Engen, 12. April. Im Engener Tal auf dem Wege nach Aach verunglückten in der Nacht zum Sonntag ein Motorradfahrer und ſein Bei⸗ fahrer von Friedingen bei Singen a.., die ſich auf der Heimfahrt von der Hitlerverſammlung in Schwenningen befanden. Der Fahrer wurde auf der Stelle getötet, der Beifahrer erlitt ſchwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen. Offenbar hat das Licht des Motorrades verſagt und das Motorrad fuhr gegen einen Baum auf. * Deidendorf(Amt Ueberlingen), 19. April. Der 34 Jahre alte Kaufmann Ignaz Reinauer von hier ſtürzte bei Wollmatingen mit einem Leicht⸗ motorrad. Er konnte ſich noch in eine nahe Wirtſchaft ſchleppen und wurde dann in das Kon⸗ ſtanzer Krankenhaus gebracht. Dort erlag er ſeinen Verletzungen. * Donaueſchingen, 12. April. Bei Epfenhofen fuhr der 24 Jahre alte Zimmermann Joſef Fluck von Nordbaden, der ſeine Braut mit dem Mokorrad nach Fützen fahren wollte, gugen den Straßen⸗ rand und ſtürzte. Während das Mädchen mit verhältnismäßig leichten Verletzungen davonkam, wurde Fluck auf der Stelle getötet. Keine Alemanniſche Woche 1932 * Freiburg i. Br., 12. April. Von der Veranſtal⸗ tung einer Alemanniſchen Woche in Freiburg i. Br. ſoll mit Rückſicht auf die wirtſchaftliche Lage in dieſem Jahre Abſtand genommen werden. 8* W. Wiesloch, 12. April. Der Verkehrsverein Wies⸗ loch verhandelte im Kaffee Will über die Veranſtal⸗ kung eines Sommertagszuges. Es wurde be⸗ ſchloſſen den Sommertagszug am Sonntag, 1. Mai abzuhalten. Den Zeitverhältniſſen entſprechend wird die Veranſtaltung vor allem ein Zug ſein, an dem die Kinder der Stadtgemeinde Wiesloch und der Nachbargemeinden teilnehmen ſollen. Der Zug wird den Beſuchern viel Neues bieten und den Kindern einen Tag beſcheren, der ihnen dauernd in Erinne⸗ rung bleiben wird. * Auggen(Amt Müllheim), 12. April. Die Ehe⸗ frau des Landwirts Konrad Spittler hat ſich wegen eines unheilbaren Leidens erhängt. Es iſt dies der dritte Selbſtmord in dieſem Jahr in der Gemeinde Auggen. Probieren Sie bitte Biox-Ultra wird nech einer, Im intet esse Ihrer Köhne erfolgten kritischen Prüfung die bevor- Zugte Zahnpasta bleiben, well es mfohts besseres gibt. 8 Aus der Pfalz Schmuckſachendiebſtahl * Ludwigshafen, 12. April. In den letzten Tagen wurden einem Wirte in der Bismarckſtraße zwei Brillanten und ein goldener Damenring mit einem Rubin im Geſamtwerte von 725/ durch Un⸗ bekannte geſtohlen. Der Soziunsfahrer verunglückt * Ludwigshafen, 12. April. Am geſtrigen Montag nachmittag ſtürzte ein verheirateter Schloſſer aus Frieſenheim, der als Soziusfahrer auf einem Motor⸗ rade mitfuhr, in der Frieſenheimerſtraße vom Rade und erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung. Er wurde in das Städtiſche Krankenhaus gebracht. Das Motorrad ſelbſt wurde ſtark beſchädigt. Der Führer ging flüchtig. Nachbargebiete * Tröſel, 12. April. Heute morgen gegen 6 Uhr wurde auf der Landſtraße in Tröſel ein Mann in den 60er Jahren in anſcheinend ſchwerverletztem Zu⸗ ſtand aufgefunden. Die Perſonalien konnten bis⸗ her noch nicht feſtgeſtellt werden. (Stuttgart, 12. April. In Hall ereignete ſich in der Nähe der für den Durchgangsverkehr überaus gefährlichen Ritterbrücke abermals ein ſchweres Ver⸗ kehrsunglück, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel. Ein die Stuttgarter Straße herabfahrender Laſtkraft⸗ wagenzug aus dem Rheinland wollte in dem engen Straßenteil zwiſchen der Ritterbrauerei und dem Ge⸗ bäude des Kaufmanns Meyding ein Frachtfuhrwerk überholen. Dabei geriet der Laſtzug zu weit auf die rechte Seite, erfaßte mit einem Kotflügel den Fuhr⸗ mann des Frachtfuhrwerks, Robert Churr, riß ihn zu Boden und überfuhr ihn. Der Tod trat auf der Stelle ein. Churr iſt 45 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Kindern. e Was hören wir? Mittwoch, den 13. April Frankfurt .00: Frühkonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.15: Stunde der Jugend.— 18.25: Fragen des Lehrlingsweſens. — 18.50: Die Natur erwacht.— 21.00: Der König. Vier literariſche Porträtſtudien über Friedrich den Großen.— 21.40: Stusdienkonzert. Heilsberg .90: Turnſtunde für die Hausfrau.— 18.05: Mittags⸗ konzert.— 15.30: Kinderfunk.— 16.30: Lübecker Blas- konzert.— 17.55: Bücherſtunde.— 18.30: Drientaliſche Mu⸗ sik.— 19.00: Meiſter des Balletts.— 20.45: Funkhuldigung für Wilh. Buſch— Bis 0,30: Tanzmuſtk. Langenberg f .05: Morgenkonzert.— 12.00: ee — 13.00: Mittagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 10.88: Dr. Paetſch: Arzt und Schule.— 18.15: cherſtunde.— 19.15: Prof. Dr. Berg: Vorſicht mit Arzneien.— 20.30: Konzert der Geſellſchaft für neue Muſtk. München 12.00: Augsburger Konzertorcheſter.— 12.55: Soliſten⸗ konzert.— 15.10: Jugendſtunde.— 16.00: Kinderſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.25: D. W. Willmer: Deutſchland und die Türkei.— 19.30: Bunter Abend.— 21.00: Erinne⸗ rungen eines Afrikaners.— 21.20: Militärmärſche aus drei Jahrhunderten.— 22.45: Tanzmuſik. Südfunk 10.00: Fugen für Klavier.— 12.00: Augsburger Kon⸗ zertorcheſter.— 13.00: Serenaden.— 15.30: Al chützen⸗ Stunde.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 20.00: Ulmer Konzertorcheſter.— Weiteres Programm ſiehe Frankfurt. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 18.10: Schallplatten.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 20.00: Comedian Harmoniſts.— 22.20: Abendkonzert. Aus Mannheim 10.00—10.25: Fugen für Klavier. Ausführende: Luiſe Schatt⸗Eberts, Mannheim. 10.25—11.00: Heitere Bläſermuſik, ausgeführt von der Bläſervereinigung des Pfälziſchen Londes⸗Symphonie⸗ Orcheſters. Ausführende: Arno Cotte(Flöte), E. Gruhn (Oboe), Ernſt Morx(Klarinette), Walter Klein(Horn), Friedrich Zeitz(Fagott). 5 Aus dem Ausland Beromüuſter: 12.40: Steben Meiſter der Tonkunſt in 7 verſchiedenen Allegro⸗Sätzen.— 18.30: Laßt uns fröhlich ſein,— 21.30: Aus neueren Opern. Mafland: 13.01: Orcheſterkonzert.— 19.05: Buntes Konzert.. rag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 12.45: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert.— 17.45: Buntes Konzert.— 20.45: Opernübertragung. Straßburg 17.00, 18.30: Inſtrumentolkonzert.— 19.45: Schallplatten.— 20.30: Abonnements⸗Konzert.— 22.30: Tanzmuſik. i Im die füdweſtdeulſche Meiſterjthaßt im Ringen AS Feuerbach— ASW Tuttlingen:10 und 11:4 Während ASW Tuttlingen, der Meiſter des 15. Kreiſes, Schwarzwald, den Vorkampf auf eigener Matte gegen den Meiſter des 6. Kreiſes, Württemberg, ASW Feuerbach, zu einem eindrucksvollen Sieg geſtalten konnte, mußte er beim Rückkampf in Feuerbach eine entſcheidungsvolle Nie⸗ derlage hinnehmen, die ihn ſchneller als man erwarten durfte aus dem Rennen wirft. Es iſt ſchade, daß eine ſo gute Manſchaft, wie Tuttlingen, die noch manchem der übri⸗ gen Bewerber in der ſüdweſtdeutſchen Gruppe ein Rätſel zu löſen aufgegeben hätte, dem diesjährigen Syſtem des Ausſchlagverfahrens zum Opfer fiel. Für den württem⸗ bergiſchen Meiſter galt es, den Anſchluß nicht zu verlieren. Taktiſche Umſtellungen und ein unbeugſamer Siegeswillen ſeiner Mannſchaft, aber auch reichlich Glück, verhalfen ihm zum Erfolg, der nicht ſo leicht errungen werde, wie er im Reſultat zum Ausdruck kommt, den die kampfſtarken Schwarzwälder leiſteten heftigen Widerſtand und waren auch techniſch ihrem Gegner ebenbürtig. Unter dieſen Umſtän⸗ den hatte der Kampfleiter Schlegel⸗Nürnberg einen ſchwe⸗ ren Stand, er war aber allen Phaſen des Treffens ge⸗ wachſen und traf auch in gleichwertigen Kämpfen die richtige Entſcheidung. Der Verlauf des Rückkampfes zeigte in eini⸗ gen Klaſſen wahre Meiſterleiſtungen, das vollbeſetzte Haus zollte beiden Teilen reichen Beifall. Die Gäſtemannſchaft fühlte ſich durch den Kampfrichter benachteiligt und verließ ohne Sportruf die Matte, wodurch ſie ſich die beim Kampf gewonnenen Sympathien verſcherzte. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Gommel⸗Feuerbach— Kapp⸗Tuttlingen lieferten einen raſſigen Kampf. Der ſchnelle Gommel über⸗ raſchte ſofort mit Hüftſchwung und finniſchem Ueberſtürzer. Kapp wurde aggreſſiv und Gommel mußte ſich noch mehr entfalten. Kurz vor Halbzeit unterlag der Gaſt einem kraftvollen Ueberſtürzer. Federgewicht: Reul⸗Feuerbach— Teufel⸗ Tuttlingen. Reul hatte mit ſeinen Angriffen kein Glück, denn ſein Gegner wehrte ſich mit allen erlaubten Mitteln ſehr geſchickt. Nach ziemlich gleichwertigen Leiſtun⸗ gen wurde Reul Punktſieger. Leichtgewicht: Schreiber⸗ Feuerbach— Montigel⸗ Tuttlingen. Der ausgezeichnete Tuttlinger führte überlegen den intereſſanten Kampf bei dem ſich Schreiber wiederholt unter größter Anſtrengung aus den gefährlichſten Lagen zu retten vermochte. Montigel mußte ſich mit einem Punktſieg begnügen. Weltergewicht: Kettner⸗FJeuerbach— Weiger⸗Tuttlingen. Kettner rang un⸗ entwegt zur Bodenrunde und ſicherte ſich hier einen knappen Vorſprung, dem Weiger trotz aller heftiger Verſuche nicht einholen konnte. Kettner wurde Punktſieger. Mittelgewicht: Gutenberger⸗Feuerbach— Häßler⸗Tuttlingen. Der inter⸗ nationale Tuttlinger fand in Gutenberger einen nichts ſcheuenden Gegner, der durch blitzſchnelle verſchränkte Ueberwürfe bei Halbzeit in Führung lag. In der Boden⸗ runde holte Häßler durch kraftvolle Angriffe auf, während ſein Gegner nichts mehr zu beſtellen hatte und ſich nach Punkten geſchlagen bekennen mußte. Halbſchwergewicht: Leſch⸗Feuerbach— Bühler 1⸗Tuttlingen. Man rechnete mit einem baldigen Sieg des Einheimiſchen, mußte ſich aber hald eines anderen belehren laſſen. Wohl holte er ſich durch ſeine zermürbende Taktik am Boden Punkte, aber Bühler glich immer wieder aus, ſodaß Leſch alles aufbieten mußte, um den Punktſieg zu erhalten. Schwergewicht: Köpf⸗Feuer⸗ bach— Bühler 2⸗Tuttlingen. Die anfänglich ausgeführten Hüftſchwünge des faſt zwei Meter großen Gäſteringers konnte der württembergiſche Meiſter Köpf nur knapp parieren. In der Bodenrunde verteidigte ſich der Tuttlin⸗ ger nicht immer korrekt und da kein ſichtbarer Punkt fiel, erhielt Köpf die Entſcheidung. Kpfe. gew. verl. Kampf⸗Mannſch⸗ Punkte Puntte 1. Germania Weingarten 18:8:0 2. SV Freiburg⸗Has lach 0 3. ASW Feuerbach 4. KSW Untertürkheim 5. SBV Göppingen 6. ASV Duttlingen Henne fährt neunmal Weltrekord Zu einem Triumph ohnegleichen geſtaltete ſich der Start des Münchener Motorrad⸗Meiſterfahrers Ernſt Henne bei den Rekordverſuchen auf der Neunkirchener Allee, die von Wien nach dem Semmering führt. Henne vermochte, wie die„Münch. Ztg.“ meldet, mit ſeinen erprobten BMW. ⸗ Spezialmaſchinen neun neue Weltrekorde auf⸗ 2 2228882 — 2 7 . 28—- zuſtellen. Er hält ſomit von den 20 von ihm ſchon angegriſ⸗ fenen Weltbeſtleiſtungen nunmehr 19. Auch an die derzeit von dem Engländer Wright gehaltene abſolute Beſtleiſtung mit der ſchwerſten Maſchine über einen Kilometer mit flie⸗ gendem Start machte ſich Henne, konnte ſie aber wegen zu ſtarken Seitenwindes nicht ganz erreichen. Hennes ſchnellſte Fahrt auf der 750er Maſchine wurde mit 240 Kilo⸗ meter Stundendurchſchnitt regiſtriert. An den Rekorbverſuchen nahm unter anderem auch der Engländer Simeock mit der neuen verbeſſerten engliſchen Rekord⸗ maſchine teil; er brachte es auf eine Höchſtgeſchwindigkeit von 928 Stundenkilometer. Hennes neun neue Weltbeſtleiſtungen, unter denen ſich zwei abſplute Höchſtgeſchwin⸗ digkeiten in der 500⸗cem⸗Solo⸗ in der Beiwagenklaſſe über den Kilometer mit fliegendem Start befinden, wurden wie folgt aufgezeichnet: 500 cem⸗Solomaſchine über einen Kilometer mit fliegendem Start 214,222 Stunden⸗ kilometer; Meile mit fliegendem Start 138,161 Meilen⸗ Durchſchnitt; Kilometer mit ſtehendem Start 153,486 Kilo⸗ meter Durchſchnitt. Beiwagenklaſſe bis 600 cem über einen Kilometer mit fliegendem Start 183,346 Km. Stundendurchſchnitt? Meile mit fliegendem Start 113,601 Meilen⸗Durchſchnitt, ein Kilometer mit ſtehendem Start 122,117 Kilometer, eine Meile ſtehend 85,117 Meilen Durch⸗ ſchnitt. Beiwagen bis 100 0 cem über einen Kilo⸗ meter mit ſtehendem Start 129,241 Kilometer über die Meile mit ſtehendem Start 91,978 Meilen Durchſchnitt. Außer dieſen Weltbeſtleiſtungen brachte es Henne bei den im Rah⸗ men der Rekordverſuche durchgeführten Kilometerrennen zu drei erſten Preiſen. Süddeutſches Pokal-Enoſpiel in Stuttgart Das Endſpiel un den ſüddeutſchen Fußball⸗Verbands⸗ pokal zwiſchen Kickers Stuttgart und Amicitia Viernheim wird am kommenden Seſnntag in Stuttgart ausgetragen. Beide Mannſchaften haben ſich darauf ge⸗ einigt, das Treffen auf dem V. f..⸗Platze am Cannſtatter Waſen zu ſpielen. Unter dieſen Umſtänden haben die favoriſierten Stuttgarter natürlich noch größere Chancen für den Endſieg als bisher. Eine schlimme Pech Serit. Schon mieder ein Tod im Boxring, diesmal in Düſſeldorf Jahrelang hörte man nur höchſt ſelten von dem töd⸗ lichen Ausgang eines Boxkampfes. In den letzten Monaten tritt aber eine geradezu erſchreckende Häufung ſolcher Un⸗ ä— 2 4 77722 87 727 e DIE 75 Ist eln rein deutsches Erze Mit einer klel- 505 können Sie ihre 1 ——* CCC glücksfälle ein. Innerhalb kurzer Zeit muß zum fünften Male vom„Tod im Boxring“ berichtet werden. Bei einem am Sonntagmorgen in der Düſſeldorfer Flora veranſtal⸗ teten Amateurtreffen ging der Neußer Amateurxboxer Joſef Knopp auf einen Magenhaken hin zu Boden, ohne ſich wieder erheben zu können. Der hinzugezogene Arzt konnte nur noch den Tod infolge Herzſchlages feſtſtellen. Dieſe Unfälle haben mit dem Boxſport ſelbſt nichts zu tun, der an ſich genau ſo ungefährlich iſt wie viele andere Sportarten auch. Die Unglücksfälle ſind auch faſt nie direkt durch Schläge herbeigeführt worden, meiſt waren unglück⸗ liche Stürze auf den Hinterkopf die Urſache. Trotzdem muß aber an die Boxvereine und Verbände noch einmal dringend die Forderung gerichtet werden, keinen Kämpfer in den Ring zu laſſen, der nicht peinlichſt genau vom Arzt auf den Zuſtand ſeiner inneren Organe unterſucht worden iſt. Junge Leute mit kranken oder ſchwachen Herzen ge⸗ hören unter keinen Umſtänden in den Boxring. Turnwarte und Vorturner üben gemeinſam für das Gaumännerturnen Am Sonntag vormittag verſammelten ſich 100 Vor⸗ turner, Tuynwarte und Führer des Bad. Neckartur n⸗ gaues in der Klingenteichturnhalle des TV 46 Hei⸗ delberg zu einer Vorturnerſtumde. Geuoberturnwart Vol k⸗ Heidelberg übte mit 67 Turnern die Auf⸗ und Ab⸗ marſchübungen zu den Freiübungen für das Vereinswett⸗ bürnen wie auch für die Maſſenübungen beim Gaumänner⸗ turnen, das dieſes Jahr am 3. Juli in Walldorf ſtatt⸗ findet. Ebenſo wurden die Freiübungen ſelbſt durch⸗ geturnt, die ſo geſtaltet ſind, daß in allen Vereinen Turner, Sportler, Spieler, Jugendturner und Männerturner in gbeicher Weiſe damit beſchäſtügt werden können, wodurch eine Gelegewheit zu allgemeiner Betätigung in beſter Weiſe gegeben iſt. Von den Turnern des TW 46 Heidelberg wun⸗ den am Barren Muſterbeiſpiele für Uebungen zum Vereinswetturnen vorgeführt. Nach eifriger und ernſter Betätigung auf dem Turnboden ſetzte man ſich noch zu einer wichtigen Beſprechung über die getätigte prakkbiſche Turnarbeit wie auch zur Beratung interner Fragen zu⸗ ſſaammen. Von dieſer Vorturnerſtunde haben wieder alle Anweſenden wertvolle Anregungen für die Arbeit der kom⸗ menden Wochen in den Vereinen mit nach Hauſe genommen. Turnverein Mannheim 1846 Damen— Turu⸗ gemeinde 78 Heidelberg:0 Auch die erſte Damenelf des Turnvereins gewann gegen ihren Heidelberger Gegner. Damit wurde die letzte Da⸗ menelf des Mannheim⸗ Heidelberger Bezirkes einwandfrei geſchlagen und kann der Turnverein unbedingt als ſpiel⸗ ſtärkſte und erfolgreichſte Mannſchaft in dieſer Saiſon an⸗ geſprochen werden. Der Sturm, ſpeziell Mittelſtürmerin und Halblinke, war in dieſem Spiel beſonders erfolgreich. beſſer als in den vergangenen Spielen. gemeinde überragte die rechte Verteidigerin ihre Mitſpie⸗ lerinnen.— Junioren:4 für Turngemeinde, 1b:4 für Turngemeinde, 3. Mannſchaften:4 für Turngemeinde. Neuer Weltrekord im Bruſtſchwimmen der Damen Beim Abſchluß der norwegiſchen Schwimmveranſtaltungen in Kopenhagen ſtellte Elſe Jacobſen⸗Dänemark einen neuen Weltrekord im Bruſtſchwimmen für Damen über 100 Meter in der Zeit von:26,2 Min. auf, Den alten Weltrekord hielt Lotte Mühe⸗Hildesheim in:20,38, der alſo nur um eine Zehntelſekunde unterboten wurde. Vorausſage für Mittwoch, 13. April: Teilweiſe aufheiternd und höchſtens vereinzelt noch leichtere Regenſchauer. Allmählich abflauende Winde, Temperaturen wenig verändert. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft⸗ 8 2 82 Wind Höh. 1 8 5——— Wetter 8 2 84 8 mich, Stärte Wertheim 151]— 48 3[I, ſchwach bedeckt Königsſtuhl] 568 758,5—-1 12—1 SW- ſchwachſ Nebel Karlsruhe 1207616 4 16 2 SW ſchwach bedeckt Bad. ⸗Bad. 2187629 8 18 2 S/ ſchwach bedeckt Villingen 712 764,6—1 111 ſchwach Schneefal Bad Dürrh. 701[——1 12—2 8/ ſchwach Schneeſal St. Blaſten 780——————— Dadenwell. 422 784,6 2 18 1[SWW mäßig Schnesfall Feldbg. Hof 1275 688,1 7] 8—7 S8. fiel Nebel Unter dem Einfluß einer im Norden Europas ltegenden Zyklone, an deren Südweſtrand maritime Polarluft nach Deutſchland vorgedrungen iſt, haben wir auch heute unbeſtändiges Wetter mit zeitweiligen Regenſchauern. Die Temperaturen ſind etwas ge⸗ ſunken, weshalb im Gebirge wieder etwas Neu⸗ ſchnee gefallen iſt. Der gegenwärtig bei uns einſetzende kräftige Barometeranſtieg kündet wiederum die Annäherung einer Hochdruckwelle aus Weſten an, die in Frank⸗ reich und England ſchon verſchiedentlich Aufheiterung gebracht hat und auch für unſer Gebiet vorüb ers gehende Beſſerung in Ausſicht stellt. Amtlicher Schneebericht vom 12. April Feldberg⸗Turm: Nebel.— 7 Grad, Schneehöhe 50 Zenti⸗ meter, davon—10 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Ski und Rodel qut. Feldberg⸗Poſtſt.: bis 110 Zentimeter, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Horuisgrinde: leichter Schneeſſall,— 3 Grad, Schnee⸗ höhe 50 Zeutimeter, davon 15—20 Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. SSS Y———88.8̃.——— Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner Feuilleton; Dr. Stefan Kayſer- Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: 1b Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil! Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob Faude, 1 in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas eue Mannheimer Zeitun 1 annheim R 1,-6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen Am 22. und 23. April findet die Ziehung der Dresdner Frauenkirche⸗Geld⸗Lotterie ſtatt.— Au 2. und 28. Apnl wird die beliebte Kölner Dombau⸗Geld⸗Lotterie gezoge Loſe ſind noch bei Fa. Stürmer, Mannheim 0 7 11 und allen Verkaufsſtellen zu haben.(Näheres ſiehe Inſe⸗ ratenteil.) 7 S490 nen Tube zu Zähne mehr als putzen, well SOx-ULTRA hochkonzentrierk lsf und nie Hart wit bewölkt,— 9 Grad, Schneehöhe 100 Zentimeter Neuſchnee, Fat agen de in Funkt der Welb dieſen le Fiwanzge felhaft er Monaten Menſchhe lernt. 2 Frauen den Prob Es we She hat die 2 halten, w wieder gn ö wird die pbpvoltti! Milliarde eine neu⸗ Kurſe ha T Kunſe ha während ihren mat offiztelle wie im 8 welchen f einſtößt. Ver Geſtalt p: schaft un! dung be liche. Reiche, h. auf die f ſchäft iſt, Wenn bet wichts. Es iſt ſchaf fe! Vom Ter die Zahl worden. nicht miſſe ober Woch Einheiten len. Dar erſcheint! Ballaſt he mit noch noch man Aerſchwin⸗ Die Läuferreihe und Verteidigung arbeiteten trotz Erſatz Bei der Turn Niema: in einer 2 erwarten ein wilder Die Me einen wü Here iſt z schäft begi Fortſchritt alle Wel. reichen. inne, nach Blinkerku übrigen h der Zeit Effekten Aktten der Sälen um täten zu n Von er und Wi und daß 1 ſtellt wird neuer Au dabei irge Die genübe Heute oder von räume zu geöffnet. weſent amtlichen 9% Bad. St. ad from 3 6% hafen s 80% Mhm. 0 6 1 Farben d %% Rb 20 9 a Nanng. Ber Frank Festverzit 090 Reichsan 5 Ablöſungſch. 5 D. Wertb.(& . e 25% Heidelbg. 920 50 1 % Mhm. Gd „„. Wocfälz. 89 f 5 5 5 Süd. Fes dd Grkr. M. 0 Rh.⸗M. 9 2 gen ten alſo Dienstag, 12. April 1932 — Nach neun Monafen wieder Börse! Fast genau neun Monate nach den Senſations⸗ tagen des 11. und 18. Juli wird bie Börſe wieder offiziell in Funktion geſetzt. In neun Monaten find ſchon Herven der Weltgeſchichte entſtanden, von Moſes bis Bismarck. In u letzten neun Monatem ſind Helden der modernen anzgeſchichte vom Schauplatze einer nachher als zwei⸗ ft erkannten Tätigkeit verſchwunden. In dieſen neun en iſt eine totale Verändevung mit der 8 eit vor ſich gegangen. Man hat das Lachen ver⸗ lernt. Die Politik hat die Gemüter wild gemacht. Auch Frauen und Unmündige zermartern ſich das Gehirn mit den Problemen des Wirtſchaftslebens. Es war nicht leicht, die Börſe wieder in Gang zu brin⸗ Starke Kräfte haben ſich dagegen geſperrt. Man die Böpſe im faſt krampfhafter Weiſe geſchloſſen ge⸗ ben, um Störungen zu vermeiden. Man zuckte immer eder zurück, weil irgend etwas paſſieren könnte. Jetzt de Börſe wieder in Betrieb geſetzt, während große polktiſche Probleme ſchweben, während eine Milliarden re die Welt in Unruhe verſetzt hat, während eine neue Affäre noch dementiert wird, während ſich die W 7 Kurſe haben ihre natürliche Ri chtung verfolgt, Kurſe habeni bre natünliche Richtung verfolgt, während die Börſe geſchloſſen war. Die Kurſe werden ihren natürlichen Gang gehen, wenn fetzt öie Börſe wieder offizbelle Kurſe feſtſtellt. Es gibt eben im Effektengeſchäfte wie im Leben überhaupt und in der Natur, Geſetze, an welchen ſich auch die ausgetiftelſte Bü vokratie die Köpfe einſtößt. Verfüngt oder wieder geboren? In neuer Gestalt präſentbert ſich heute die Börſe ihrer werten Kund⸗ schaft und der geſamten Oeſſſentlichkeit. Dieſe Umbilk⸗ dung bezieht ſich auf das Perſönliche und Sach⸗ liche. Der Börſenvorſtand, auch an den Börſen im Reiche, hat ſeine Sache wieder mal gut gemacht. Er hat uuf die ſog. große Börſenreform verzichlet. Wenn Ge⸗ schäft iſt, geht die Börſe mit und ohne große Reform. Wenn kein Geſchäft iſt, hülft auch öde größte Börſenreform micht. Es iſt vom Börſenvorſtande jetzt ein Apparat ge⸗ ſchaffen worden, der ſich ganz gewiß bewähren wird. Bom Terminhandel hat man zunächſt abgeſehen. Dafür iſt die Zahl der variablen Werte beträchtlich erweitert worden. Es ſind Werte aufgenommen worden, welche man nicht miſſen möchte. Vielleicht wird es in den erſten Tagen ober Wochen etwas hapern. Es müſſen ſich erſt die Umſatz⸗ Einheiten durchſetzen. Aber der Apparat wird ſich einſpie⸗ len. Daran beſteht gar kein Zweifel. Der Kurs zettel erſcheint in ganz neuer For m. Haufenweiſe iſt der alte Ballaſt herausgeworfen worden. Der Kurszettel hat da⸗ mit noch nicht ſeine endgültige Form erreicht. Es wird noch manches Papier aus Sanierungsgründen Feerſchwinden. * Niemand kann wiſſen, wie die Kurſe heute, morgen oder in einer Woche ſein werden. Kein verſtändiger Menſch wird erwarten wollen, daß von Montag auf Dienstag plötzlich ein wilder Andrang auf Aktien und Renten einſetzen werde. Die Meinungen gehen auseinander. Dem einen würde der Telephonhandel beſſer behagen. Der an⸗ bere iſt zufrieden, daß endlich wieder ein geordnetes Ge⸗ ſchäft beginnt. Wir ſind der Anſicht, daß nun endlich ein Fortſchritt erzielt worden iſt. Es gibt wieder Kurſe für alle Welt. Man will ſogar Kurs wahrheit er⸗ reichen. Den Kurſen wohnt eine geheimnisvolle Macht inne, nach oben, allerdings auch nach unten. Schon die Blinkerkurſe üben einen faszinierenden Einfluß aus. Im Ahrigen hat die Börſe gezeigt, daß ſie ſich in allem Wandel der Zett zurecht findet. Schon drängen wieder Leute und Effekten auf Zulaſſung. Die erſte Zulaſſung betraf die Aktien der Deutſchen Bank. Blickt man ſich in den großen Sälen um, dann ſieht man, wie die verſchiedenen Kapazi⸗ täten zu neuem Geſchäft gerüſtet und entſchloſſen ſind. Von entſcheidender Bedeutung iſt, daß aus Politik und Wirtſchaft beſſere Anregungen kommen und daß in unſerm Volke das Vertrauen wiederherge⸗ ſtellt wird. Neues Vertrauen heißt neues Geſchäft und neuer Aufſchwung Deutſchlands. Vielleicht kommt uns dabei irgend ein Zufall zu Hilfe. Wer weiß? Dr. Georg Tischert-Berlin * Die ersſen amilichen Kurse Woenüber denen vom 18. Sepiember unferschiedlich NDELVS. dd der variabel worden iſt. Die elektriſchen Kursanzeiger ſind wieder in Tätigkeit und zeigen, wie früher, die laufenden Notierungen notierten Werte an. Das Geſchäft war aber heute äußerſt klein und auch durch die Neu⸗ regelung der Kompenſationsorders(bekanntlich tritt der Kompenſationsſtempel in Kraft, wenn Aufträge in ſich ausgeführt werden), trat keine Belebung ein. Die Kursgeſtaltung war nicht einheitlich, doch überwogen im allgemeinen die Rückgänge, die z. T.—3 v. H. gegen die Kurſe des geſtrigen Freiverkehrs betrugen. Als erſtes Papier erſchienen AEG mit einem Kurs von 22% am Kursanzeiger, gegen den September⸗ Kurs bedeutet dies einen Rückgang um über 20 v. H. Die Kurſe zeigen im allgemeinen gegen den 18. Sept. eine ganz verſchiedene Haltung, verſchiedentlich ſind ganz beachtliche Gewinne zu verzeichnen, doch hahen ſich z. T. außerordentlich ſtarke Rückgänge ergeben. Am ſtärkſten iſt hier wohl Svenſka betroffen worden, die ſich von 147 auf 8„ abſchwächten. Erwähnenswert iſt ferner Feldmühle und in noch ſtärkerem Maße Zell⸗ ſt o ff⸗ Verein, die von 31 auf 7 v. H. zurückgingen. Laurahütte wurd heute 3 v. H. und Brief repar⸗ tiert notiert nach faſt 90 v.., ſie ſind alſo auf ein Zehn⸗ tel ihres September 8 geſunken. Im Gegenfatz hierzu die feſte Braunkohlen werte Braunkohle über 44 v. H. knonten. hebliche Beſſerungen von z. T. 10—20 v. H. auf. Am Elektromarkt waren Siemens ca. 5, HEch ca. 15 v. H. ſchwächer, Chade zeigen aber einen 18/ höheren Kurs. Die Schöffohrtspapiere zeigen ungefähr Rück⸗ gänge um die Hälfte der September⸗Kurſe. Die Mon⸗ ta papiere haben ſich 3. T. gehalten, z. T. liegen ſie einige Prozent ſchwächer, Farben zeigen mit 837 einen Rückgang um ca. 8 v. H. Am Pfandbrief markt hatte man mit ſtärkerem Angebot gerechnet, doch ſcheint die Ab⸗ gabeneigung nicht allzu ſtark zu ſein. Im Verlaufe gingen die Kurſe durchweg um ca.—1 v. H. zurück, doch war das Geſchäft weiter ganz außerordentlich ruhig. Am Geld markt war die Tendenz noch unentwickelt. Das Angebot am Pfandbriefmarkt war ent⸗ gegen den Erwartungen auch im weiteren Verlaufe nicht umfangreich, ja man konnte ſogar in einigen Werten ge⸗ ringes Anlagebedürfnis feſtzuſtellen. In den Fällen, in denen etwas Ware herauskam, ergaben ſich Rückgänge vom v.., z. T. bis 1 v. H. Reichs ſchuldbuch⸗ forderungen eröffneten ſogar ungefähr ½ v. H. feſter. mußten dieſen Gewinn ſpäter aber wieder hergeben. Das Geſchäft in Staatsanleihen war bei behaupteten Kurſen etwas belebter. Landſchaftliche Pfand⸗ bräefe waren gut gehalten, einige lagen ſogar 1 bew. v. H. höher. Dagegen zeigte ſich in Stadtanleihen eher Abgabeneigung und die Hurſe bagen ſchwächer. Li⸗ q ufdationspfandchrieſe gingen um en. 1 v H. gegen geſtern zurück. 6⸗, 7, Sproß. Hypotheben⸗Goldpfand⸗ briefe ſtellten ſich auf durchſchnit 70-74 v.., während 6, 7. und Sproz. Hypotheken⸗Golld⸗Kommunglobligationen ca. 46— 48 notierten. Der Kaſſamarkt war heute ein wenig belebter als an den Vortagen, was zweifellos mit der offiziellen Feſt⸗ ſetzung der Kurſe zuſammenhängt. Späterhin neigte am Pfandbriefmarkt die Tendenz natürlich zur Schwäche, es herrſchte aber im allgemeinen noch Zurückhaltung, da man anſcheinend abwarten will, wie das Publikum auf die ver⸗ öffentlichten Kurſe reagieren wird. Gegen Schluß des Verkehrs trat an den variablen Märkten verſchiedentlich eine Erholung ein, ſodaß das Anfangsniveau meiſt wieder erreicht wurde. Die leichte Verfaſſung des Geld ⸗ marktes und die abermalige Ermäßigung des Privat⸗ dis kontes um„ auf 5 v. H. regten an. Frankfurt ſchwächer Die erſte amoliche Börſe éröffnete in überwiegend ſch wacher Tendenz. Die Gründe ſind weiterhin die⸗ felben; man verwies immer wieder auf die internationale ungeklärte Jage, dazu kamen die meiſt wieder ſchwächeren Auslandsbörſen. Beſonderer Kursdwuck ging auch vom Tendenz der iſt zu bemerken, von denen Rhein. 5 5 und Ilſe ca. 5 v. H. anziehen Gleich dieſen weiſen auch die Kali papiere er⸗ Elektromarkt auß, an dem Gerüchte von einem Di⸗ videndenausfſall bei Schuckert verſtümmten. Licht u. Kraft verloren ca. 5 v.., Schuckert 4 v.., Siemens 2 v. H. aumd die Nebenwerte bis zu 1 v. H. Am Chemiemarkt eten J. G. Farben nur wenig verändert, dagegen eröſſf veuloren Scheideanſtalt, die ſeither immer noch gut be⸗ 1½ atnnd Deutſche Erdöl 2 v. H. Durch hauptet waren, ſehr ſchwache K Bemberg mit an 1 a 1 höhten Niveau der Abendbörſe mit 31,50 v. H. gut (bung fielen von Kunſtſeid ea ktien inus 4 v. H. auf, während Aku auf dem 5 e⸗ Tagesgeld war mit 4 v. H. un⸗ verändert und ſehr heicht. 26„ zur Notiz. Mannheim ſchwach Die während der montelangen Pauſe erfolgten poli⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Erſchütterungen ſind natſtrlich an dem ganzen Kursgebäude nicht ſpurlos vorüber⸗ gegangen. Aktien und Renten mußten ſich im Vergleich zu den Kurſen vom 18. Sept. v. Js. teilweiſe ſehr empfind⸗ liche Kurseinbußen gefallen laſſen. Am ſtärkſten wirkten ſich die Einbußen bet Stadt⸗ u. Staatsanleihen aus. Gegen⸗ über öͤen letzten Freiverkehrskurſen lagen die Kurſe der führenden Aktienwerte—8 v. H. niedriger. Am Pfand⸗ anteile eröffneten zunächſt 17 v. H. ſchwächer, konnten ſich aber ſpäter um 7 v. H. erholen. Vom Auslands- werten lagen Svenska weiter ſchwach und 2/ niedriger en war die erſte Kursfeſtſetzung f Jangſaam und enmärkte lagen vollkommen verna gt. h im weiteren Verlau ſe gi n die Kurſe an ienmärkten um weitere ½ bis 1 v. H. zurück, das Geſchäft ſtagnierte faſt vollkommen. Von Auslandsaktien 2. lamen Chade mit minus—5/ und Svenska mit minus l briefmarkt überwog wieder das Angebot. Produkfenmarkf nichf einheiflich Slimulierende Momenfe konnen sich 2 5 auswirken/ Unsicherheif blieb welſer besehen Berliner Produktenbörſe vom 12. April.(Eig. Dr.) Am Produkten markte war die Preisgeſtal⸗ Berliner Meiallbörse vom 12. April tung heute nicht ganz einheitlich und es zeigte bez. Brief Geld 2 ele Geld be Wees Gen ſich weiterhin eine gewiſſe Unſicherheit, hauptſächlich bezug⸗ Januar-! lich der künftigen Regelung des Vermahlungszwanges für Februar— Inlandsweizen. Demgegenüber blieben die Vorratsziffern 77518 88 2 7 des deutſchen Landwirtſchafts rats ziemlich unbeachtet und fai 3 auch die feſten Schlußmeldungen vonlteberſee wirkten ſich nur Juni—.— vereinzelt ſtimmungsmäßig etwas aus. Das Inlands⸗ Jong 2 angebot von Weizen hatte ſich nicht verſtärkt, anderer⸗ Sept. e ſeits blieb öͤie Mühlennachfrage auf die Deckung des not⸗ Oktober. wendigſten Bedarfes beſchränkt. Für prompte Ware Ned: 8 0 war das Preisniveau behauptet, Weizen neuer Ernte ver⸗ nachläſſigt. Am Lieferungsmarkte kam es zu Preis⸗ beſſerungen bis um 1 4. Roggen lag im Effektivge⸗ ſchäft weiter ſehr ruhig. In den Angebotsverhältniſſen hat ſich nichts geändert. die Preiſe für prompte Ware waren kaum behauptet. Im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft zeigte ſich eine Abſchwächung um—2. Weizen und Roggen mehle wurden nur vorſichtig gekauft. Hafer bei mäßigem Iulandsangebot und kleiner Konſumnachfrage ziemlich ſtetig, Preisbeſſerungen blieben in der Hauptſache auf den Lieferungsmarkt beſchränkt. Gerſte ſtetig. * Tendenz: Kupfer ſchwächer; Blei luſtlos; Zink ſtetig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 12. April.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 56% für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 48—50; Standardkupfer looo 4647; Standard⸗Blei 15,50—16,50; Original⸗Hütlen⸗ Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtborren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 181: Reinnickel 98—99proz. 3850; Antimon⸗Regulus 50—52, Skl⸗ ber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 40—48,25. Londoner Meiallbörse vom 12. April Metalle in E pro To. Silber Unze 6(187ſ/ö0 fein ſtand.), Platin Unze Amblich notiert wurden: Weigen märk. prompt ab Sta⸗ Kupfer, Standard 29,25 Zinn, Standart J 102,2 Aluminium—.— tion 200—202; Sommerweizen 80 Kg. 274 Bln. Br. vuhig; 3 Monate 29,50 Monate 204.2] Antimon—.— Roggen 72—78 Kg. 198200, Ruſſenroggen 195 cif Bin, zu Sai e e eee ee 78025 DGhH.⸗Bedimgungen bez. u. Br. ſtetig; Braugerſte 189—194; 8 e 32.80 0 8—.— Futter⸗ und Induſtriegerſte 172—185 behauptet; Hafer 164 ng ee Blei ana Nickel 1— bis 169 feſter; Weizenmehl prompt 31,5095, 25 ruhig; Rog⸗'wirebars 34,50 Zink gewbonlich Weißblech 3 genmehl 70 proz. ppounpt 26.40 27,75 ruhig; Weizenkleie 11,50—11,75 feſter; Roggenhl 10,40—10,70 ſtill; Viktoria⸗ erbſen 18—25; Kleine Speiſeerbſen 21—24; Futtererbſen 5 bis 17; Peluſchken 16,50— 18,50; Ackerbohnen 15—17; Wicken 1618,50; Lupinem, blaue 1 12 Lupinen, gelbe 14 bis 16; Seradella, neue 3136,50; Leinkuchen Basis 37 v. H. 11.101,30; Erönußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamchurg 12,60—12,80; Exonußbuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,60—12,80; Trockenſchnitzel 9,60; Extrahiertes Sojabohnen⸗ ſchrot 46 v. H. ab Haanburg 12,30; dito. ab Stettin 12,70; Kartoffelſhocken 1717,30; Rauhfuttermittel feſt, drahtgepr. Roggenſtroh 1,30— 1,55; Weizenſtroh 1001,15; Haferſtroßh .004,15; Gerſtenſtroh 1,00—1, gebund. Roggenlangſtroh 1,30—4,60; bindfadengepr. Roggenſtroh 1,25—1,40; Weizen⸗ ſtroh 1,05— 1,20 ſel.852,05; handelsübl. Heu, ges. trocken 1,40—1,60; Heu lerſter Schnitt) 2,05— 2,45; Luzerne. loſe 2 Thymotee, loſe 2,50—2,80; Kelee⸗ gepr. Heu in Pfg. über Notiz 40; 7 v. H. J. G. Farben- Dividende O Frankfurt a.., 12. April.(Eig. Dr.) Im Laufe dieſer Woche wird die Entſcheid ung über die J Farben⸗ Dividende für 1931 fallen. Der Beſchluß wird nach der AR⸗Sitzung am 16. April veröffentlicht. Die bisherigen Vermutungen ſchwankten zwiſchen 6 und 8 v. H. unter Berückſichtigung einer weiteren Kapitalvermin⸗ derung nach dem Beiſpiel der Vorfahrstransaktion. Die bisherigen Dividendenſchätzungen beruhten mehr oder we⸗ niger auf Vermutungen, wenn ſie auch die ungefähre Linie richtig trafen. Nach unſeren neueren und einwandfreien Informationen beſteht der beſtimmte Eindruck, daß der Dividenden vorſchlag der Verwaltung auf 7(12) v. H. lauten wird, wobei allerdings nicht ge⸗ genau bekonnt iſt, in welchem Umfange Aktien zu⸗ rückge kauft, alſo wieviel An weniger eine Düyvi⸗ 9 dn allg. Tendenz uneinheitlich.— Handels vechtliches Lie⸗ dende erhält. Weiterhin erfahren wir, daß die Bi⸗ fevungsgeſchäſt: Weizen Mai 279,50 u..; Juli 275,50 kanz ein durchaus gutes Bil d zeigen werde. Der 1. G. Sept. 208.50 Rongen Mai 195—104,25; Juli 197 bis Finanz ſta tin s der J Farbeninduſtrie ſei nach wie 196,50, Sept. 187; Hafer Mai 175176; Juft 180181. vor flüfſig. Auch heute beſitze die Geſellſchaft kei⸗ nerlei Bankſchulden. AG. Buderus'sche Eisenwerke, Rohgewinn von Über 1 Million fur Abschreibungen O Frankfurt, 12. April.(Eig. Dr.) Der in der heutigen AR.⸗Sitzung vorgelegte Rechnungsabſchluß für das Jahr 1931 ſchließt mit einem Rohgewinn von 106 781& ab, * Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(iu Hfl. per 100 Kg.) Mia 5,25; Juli 5,17%; Sept. 5,0: Nov. 05.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Mai 777; Juli 76%; Sept. 77; Nov. 78. * Liverpooler Getreidekurſe vom 12. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz feſt; Mai 5,87 (5,296) Juli 5,76(5,476); Okt. 5,0(8,4).— Mitte: ſetig; Moi 5,(5,6); Juli 5%(546); Okt. 5,876 der faſt ganz für Abſchreibungen verwendet werden (5,7%; Mehl unv. 0 5 ſoll, ſodaß der Reingewinn 18684& beträgt(i. V. nach Magdeburger Zucker Notierungen vom 12. April. 1550 720„ Abſchreibungen ein Reingewinn von 780 991 4, (Eig. Dr.) April 5,50 B 5,20 G; Mai 5,50 B 5,20 G; Juni 35,50 B 5,25 G; Juli 5,55 B 5,95 G; Auguſt 5,65 B 5,45 G: Okt. 5,85 B 5,70 G; Nov. 6,0 B 5,80 G; Dez. 6,30 B 6,05 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,75; April 32,10; Mai 32,25; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 12. April.(Eig. Dr.) Amerik. woraus 4 v. H. nach 6 v. H. Dividende gezahlt wurden). Auf 300 000% BA. ſollen ſatzungsgemäß 5 v. H. Dividende verteilt werden, während das Stammkapital, wie angekündigt, dividendenlos bleibt. Die GV. findet am 6. Mai in Frankfurt a. M. ſtatt. N hauptet waren. 1 5 ip! Stand Mid Schl.40 4 * Berlin, 12. April(Eig. Dr.) Am Montanmarkte hagen Mannesmann weiterhin Univ. Stand. Middl.(Schluß).49. Aufgrund der durch die Notverordnung vom 8. Dezember „„ 5 um Augebol üb erte 173 5 h, schwächer. Auch Stahl⸗„Liverpooler Baumwollkurſe vom 12. April.(Eig. Dr) 1b geſchaffenen Erleichterungen beſchloß der Agt., der Heute wurden nach einer unnerbrecung von faßt en. verein gingen wefter leicht zurück. Für Gelſen kirchen be. Amerik Üntoerſok. Stond. Middl. Anfang: Mai. G. den Erwerb ber Etſenwerke Hirzenhain aas dier von der ersten Schließung neun Nonnen die deen, ſtand eher elwas Inkereſſe, ſodaß der Furs um etwa 1 v. 5. Juli 451.65, Okt. 4458; dez.— Tages import 1800 Hugo Buder ns G. m. b. 8. Or%%% ee räume zum erſten Mal wieder für den amtlichen i anzug. Am Bauunkernehmungsmarkt plteben Aden Se 1 7 1 te 5 Mai. ult 8 135 5 zuſchlage n. Da die Buderusſchen Etſenwerke das 95 ebffnet. Das Bild der Börſenräume iſt ein e ide unverändert. Schüffahrts werte gaben Dez. 457; Jan.(38) 48; März 409; Mai 408; Ju„. n E 5 * 0 1 eres als in e e Zeit des nicht⸗ 555 a 5 gen 195 90. für Berlehrs⸗ Okt. 478, Jan.(34) 484; Locv 487; Tendenz ruhig und 151 ih ee 15 i. 115 145. i 1. Ja⸗ 8 amtlichen Verkehrs, obwohl der Beſuch nicht viel ſtärker ge-] weſen waren mit 306 v. H. unverändert. Reichs bank⸗! behauptet. e e ee den we en ee 12 FrTrTTCCCCCTC( TTT e—.. 1 12. 12. 12 2— Aktlen und ausfandsenleihen in Prorenten Fahlb., Liſt& Co.—.—.65 Magtrus.-....75 wanderer Werke—— 25,.— f 5 8 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung del Stücke-Motlerungen in Merk je Stück Nan 2 2 15 Maeder eur 5 1175 Weſteregelnallfal.—— 88,50 Frelverkehrs. Kurse . 5. e 1 Weſtf. Eiſen.—— 3,25 Petersb. J. Habk.———. 5 ee% Berliner Börse%55! dee. e eee, 8 börse Montan. Allen bade t 8 J a Friſter, MRM.. Mach. ug au- 8.—.— 89.28 Wiſſener wiarall.———— 8 * Mannheimer Eflekten 1 Kane ae Festverzinsliche Werte Industrie- Aktien 5—.— Mieth u ind.— 880 Willen ae,, 12. 12. Eſchweil. Bergw—.— 184,0 H f. ü 3„Mech. Web. Jind.—.— 5650 5 Burbach Kalt..—— 48. has e- Sten!—— 88.— fc.. euund.——. Helene Weihe).—— 197 Hoch Ae.—.— 8050 c eic ant 2. 4075 Aeeummulateren. 1080 Sehe r c, e n ee e dene eren. e. Damen. 5 Lead Kom. Gb—.——.— Brown, Boveri.—.— 20,— Ilſe Bgb. St. A.—.— 122,0 Holzmann, Obi.—— 28.50 Saga 8 91— 38.— Alfeld Deligſen Gehe& Co..—.——.— gaugof Wald f—— 2985 Hochfrequenz—. 62. me hafen Stadt—.— 40,— Daimler⸗Benz.—.— 8,.— 5 957 Aslöſgrecht A 55—— Geiling& Co.— 80 Merkar Wonw.———— n Neckarſulm. Fahrz— ben 8% Müm old——.. Deutſche Lino.—— 20.25 Kali Aſchersleben D. Schuggebleie.—— 120 Ang. Gerte G. eee Sloman Salpeter—.— 49,80 beo Farben sd. 28—.— 75,— Enzinger Union—.——.— Kali Salzdetfurth nag Erlangen 80: 5 388„ Alſen Portl.⸗Z.———.— Gentchow& Eo.— 17 Miag⸗Mühlen.—.— 19,50 Deutſch⸗Oſtafrika—.——.— Südſee Phosphat gen J. G. Farben..— t 88,.— Kali Weſteregeln 8 5 s St. M.„ Ammendorf Pap.—— 4750 Germ. Portld.⸗Z.—.— 17,— mimofa...... 148.0 Neu⸗Guinea.—.——.— e e e e enn gz,. f den a— ß 60% db—.— 10% Grkr. M. Bu.—.— 90, Mannesm. Röhr. 0„Mh. K.———— Aſchaffbg. Zellſt.———.— Geſ. f. Unt. 80.„„ 55 1 5 5 8 8 e e ee Otavi⸗Mi ee 61 W 14 Feeder Gebe.— dee Riederlanf Kohle a 103,7 Alz.. avi⸗Minen 5—.— 25% Roggenwert.—.— 8, i Hardt 3 5—.—„ Al been Pr.. 20.— C. 6. aner:.., 1380 Püönſe Bergbau Snort Hen—— Ah 8% Nssgenkentd—— dh ame nöd EEC Fortlaufende Notlerungen 7 CCCCu(ç0ß0ß0b0V0ß0V0ß000dſ%%%%%%/ 1 5 Klon Pfälz. Mühlenw.——. 1 e 4% 3 1— Sande. 3 Gruſchwi Feßel—.— Brent 1 20554. 135 Aceu..—.—Lahmeyer& Co,.—.— Pfalz. Preßhefe Portl. gem. Heid. Bit u. Laurahſttte—, 88 Lechwerkte. 69.50 4%„— 2552 5—— 0025. 5— i unt 5 I Fparz storch—— 42.— ß, Eleker.-G. Ver. Stahlwerks e 11,5 Ludwigsh. Walz—— cn 40% Leong Rente—— der mann Elelt.—.— 14,89 Phönix Bergbvn—— 13.15 5 5.»!d.„ 1 i de 2 e eee 70%* 1 18, 9 55 55. 9 15. Hacketzal....— Rathgeber Wagg.—— 40.50 1 5 5 200. Mansfeld U. G.—— 22 9288 Berein dtſch. Oelf. 5 50.%%„ Papen., e erk fart Ind.= 78 Halleſche Maſch.—— 29,— Rheinfelden kraft—.— 0 ug———— Maſchinenbau⸗u.——. . Dad. Aſſekuranz... Wa e Industrie-Aktien W—— 28.50 5277 9 5 155 1. 2550 Fan M. Ggeſt. 2 Rhein. Braunk.—— 155,8.— 1100 Maximilians.. annz. werſch.———— Zedftoff Woldhef Meg Sühne. 40 Tat erb Ant.—.——— Beaunſchw u G.———.— Faker Sten,. e en, cee e 04 80 ernte. e ene 4 1— 1 eee ee. Pr.* in.—.— 5* 2 70.— Henninger K. St.—.— 45.— Miag, Mühlbd..—— 18.— 4* 1 ä 5 Helf.———— Harpener Bergö.—— 30.— Hhein. Möbelſtoff——. Berliner Masch. 3—.2³ Oberſchl. Roksw.—.— 28,12 89 0—.—. 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