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April 1932 143. Jahrgang- Nr. 170 zen des Reichskabi⸗ ells Aeber den neuen Haushaltsplan, die Neuregelung der Arbeilsloſenfürſorge und die Frage eines Verbots der SA Der Kampf um Preußen Dingeldeys Kritik an den Nationalſozialiſten Noch alles in der Schwebe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 138. April. Die Beratungen des Kabinetts, das nach der langen Oſterpauſe geſtern wieder vollzählig bei⸗ ſammen war, haben ſich bis in die ſpäten Abend⸗ ſtunden hingezogen. Die Ausſprache galt faſt aus⸗ ſchließlich der Vorbereitung des neuen Haus⸗ haltplans. Der Etat für 1932/33, deſſen Haupt⸗ merkmal der Wegfall der Reparationskoſten bilden wird, iſt bis in die letzten Details noch nicht fertig geſtellt. Die Arbeiten ſind aber von den Referenten ſo weit gefördert worden, daß vermutlich nach der Rückkehr des Kanzlers aus Genf über die endgültige Geſtaltung entſchieden werden kann. f Eng mit dem Haushaltsplan zuſammenhängt das zweite Thema, das zur Erörterung ſteht die Neuregelung der Arbeitsloſenfrage, die ſich wiederum in drei Aufgaben gliedert: näm⸗ lich den Umbau des bisherigen Fürſorgeſyſtems, die Sanierung der Gemeindefinanzen und die Arbeits⸗ beſchaffung. Bei ihr ſpielt der Aufbau des frei⸗ willigen Arbeitsdienſtes eine beſondere Rolle, der bekanntlich ſo ausgebaut werden ſoll, daß gleichzeitig 100 000 Perſonen in ihn einbezogen werden können. Für ſeine Beratungen dienen dem Kabinett drei Vorſchläge: der des Reichsarbeits⸗ miniſteriums, das Gutachten des Reichswirtſchafts⸗ rats und der Plan des Allgemeinen Deutſchen Ge⸗ werkſchaftsbundes. Bei den Erörterungen des Kabinetts, die heute ſortgeſetzt werden ſoll, ſo heißt es, u. a. auch die Frage eines Verbotes der SA. behandelt werden. Das iſt in dieſer Form wohl nicht zutreffend. An ein Reichsverbot der nationalſozia⸗ liſtiſchen Verbände wird, wie wir ſchon ſagten, im Kabinett offenbar nicht gedacht. Dagegen ſcheint man erwägen zu wollen, ob nicht generell Maß⸗ nahmen zur Einſchränkung der Tätigkeit der Wehr⸗ verbände ratſam ſeien. Der Stahlhelm hat ſich hereits in einer neuen ſcharfen Erklärung gegen der⸗ e Abſichten gewandt und insbeſondere Proteſt gegen kin Verbot ſämtlicher Wehrverbände erhoben. Eine Milliarde für Arbeilsbeſchaffung? Drahtbericht unſeres Berliner Büros str. 9 Berlin, 13. April 40 Dem ſogenannten Kriſenkongreß der — freien Gewerkſchaften, der ſich heute im 1 Reichstag verſammelt und auf dem auch der Kan z⸗ N ler ſprechen wird, widmet der„Vorwärts“ ein längeres Geleitwort. In ihm wird wieder einmal das Thema„Das kapitaliſtiſche Wirtſchaftsſyſtem ö ö hat verſagt“ in allen Tonarten abgeſpielt und der 1 Staat zum Eingreifen aufgefordert. Ein großes *. und mit Euergie durchgeführtes Arbeits ⸗ agen. heſchaffungsprogramm werde Anleihezeich⸗ 1 ner genug finden, wenn an ſie appelliert werde. d So einfach, wie das ſozialdemokratiſche Haupt⸗ 7 Uhl. organ die Finanzierungsfrage, die ja der — Angelpunkt des ganzen Problems iſt, hier hinſtellen möchte, iſt ſte nun keinesfalls. Nach der DAZ. er⸗ 5 ſcheint es ſehr zweifelhaft, ob ſich die Reichsbank mit der von verſchiedenen Seiten empfohlenen Kreditausweitung einverſtanden erklären 1 2 wird, elle ö zumal Summen von nicht weniger als 600 Millionen bis eine Milliarde genannt werden. 9 Bislang jedenfalls ſcheint man ſich im Kabinett noch durchaus nicht im Klaren darüber zu ſein, woher das Geld für ein großzügiges Arbeitsbeſchaffungs⸗ N ö programm hergenommen werden ſoll. Eins ſteht i N feſt, und das gibt auch der„Vorwärts“ zu: Jede agen Gefährdung der Währung muß unter⸗ tätig bleiben. tanker auß. 8 5 0 Hindenburgs Dank i e Blat ö Telegraphiſchle Meldung 5505 8— Berlin, 13. April. Der Reichspräſident empfing geſtern den Arbeits⸗ ausſchuß der Vereinigten Hindenburgausſchüſſe, Land⸗ rat a. D. Dr. Gerecke, Graf von Weſtarp und Generalmaſor a. D. von Winterfeld ſowie Staatsſekretär z. D. Kempner und ſprach ihnen ſeinen Dank für die bei Durchführung der Wahl des Reichspräſidenten für ihn geleiſtete große Mühewal⸗ tung aus. Ferner empfing der Reichspräſident Oberbürger⸗ te 9 mweiſter Dr. Sahm und ſprach auch ihm ſeinen Dank 9 für die bei Vorbereitung der Kandidatur und der „Wahl Hindenburgs geleiſteten Dienſte aus. 9 Meldung des Wolffbüros Breslau, 13. April. In einer öffentlichen Kundgebung der Deutſchen Volkspartei ſprach am Dienstag abend in Breslau ihr Parteiführer, Abgeordneter Dingeldey. Die Verſammlung nahm einen recht ſtürmiſchen Verlauf. Der Redner wurde, insbeſondere als er ſich kri⸗ tiſch mit dem Nationalſozialismus aus⸗ einanderſetzte, von den zahlreich vertretenen National⸗ ſozialiſten durch Zwiſchenrufe und Sprechchöre immer wieder unterbrochen. Als die Störungen an⸗ hielten, erſchien ein ſtarkes Polizeiaufgebot im Saal. Im Laufe der Verſammlung wurden etwa 30 Perſonen von der Polizei aus dem Saal entfernt. Dr. Dingeldey erklärte zunächſt, das Ergebnis der Reichspräſidentenwahl habe Deutſchland und dem Auslande gezeigt, daß es in Deutſchland noch eine Autorität gäbe, die höher ſtehe als alle Parteien und ihre Führer. Das ſei der Generalfeldmarſchall von Hindenburg. Deutſchland und ſeine Füh⸗ rung ſeien weitgehend abhängig von den Macht⸗ verhältniſſen in Preußen. Die Präſidentenwahl zeige, daß nicht eine einzige Partei in Deutſch⸗ land die politiſche Macht erobern könne. Wer den Marxismus überwinden wolle, müſſe Bundes⸗ genoſſen ſuchen. Es werde auch die Schickſalsfrage für die nationalſozialiſtiſche Bewegung ſein, ob dieſe Einſicht ſich durchſetze. Der Kampf um Preußen bedeute die ent⸗ ſcheidende Unterlage für die von Millionen von Deutſchen gewünſchte Entwicklung auch im Reich. Die politiſche Macht im Reiche werde nicht durch S A⸗Befehle errungen. Es ſei nicht Aufgabe eines Führers, ſich eine Privatarmee heranzuzüchten, die ein Eigenleben im Staate führe. Wenn auch nur ein Teil der aufgefundenen SA⸗Befehle ſich als Tatſache erweiſen ſollte, dann liege ein Tatbeſtand vor, den kein Staat ſich auf die Dauer gefallen laſſen könne, der ſeine Staats⸗ autorität nicht freiwillig preisgeben wolle. Der Kanzler, der die Politik der letzten zehn Jahre habe liquidieren wollen, ſei in wachſendem Maße unter dem Einfluß derſelben Sozial⸗ demokratie gekommen, deren Macht er hätte brechen wollen. Das ſei nicht allein ſeine Schuld, ſondern auch die der größten nationalen bürger⸗ lichen Partei, der Partei Hugenbergs. Wenn nicht Hindenburg, ſondern Hitler heute Reichspräſi⸗ dent wäre, ſo würden wir Notverordnungen haben, mit denen die jetzigen nicht zu vergleichen wären. Reichstagspräſident Loebe 4 2 2 2 2 2 gegen die Nationalſozialiſten Meldung des Wolffbüros .— Guben, 13. April. Reichstagspräſident Loebe ſprach geſtern hier in der Niederlauſitz in einer großen Wahluerſammlung der Eiſernen Front. Seine Ausführungen richteten ſich faſt ausſchließlich gegen den Natibonalſozialismus. Loebe erklärte u.., die Politik der NS Da ſei eine Kette von politiſchen Haudlungen mit doppeltem Bo⸗ den. Während Hitler den Landwirten höhere Preiſe für Getreide verſpreche, verſpreche er den Arbeitern am ſelben Tage niedrige Brotpreiſe, während er für niedrigere Mieten eintrete, trete er gleichzeitig für der Hausbeſitzer Wohlergehen ein. Man nenne ſich Arbeiterpartei, aber man ſei eine Arbeiterpartei, von der der Führer der Schwerinduſtrie, Thyſſen, ſage, er ſehne den Tag herbei, an dem dieſe Partei zur Herrſchaft käme. Seit wann freue ſich deun die Schwerinduſtrie auf die herannahende Herrſchaft einer Arbeiterparte.. Der Gewaltherrſchaft werde man neue Gewalt entgegenſetzen. Wenn die Nationalſozialiſten wollten, daß der Kampf aus der Sphäre des Geiſtigen auf das Schlacht⸗ feld der Gewalt getragen werden ſollte, dann ſollten ſie ihn haben Die Zentrumspolitik in Preußen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. April. Die„Germania“ ſucht in einem Kommentar zu dem geſtrigen Landtagsbeſchluß über die Aende⸗ rung der Beſtimmungen für die Miniſterpräſidenten⸗ wahl die Haltung des preußiſchen Zentrums zu rechtfertigen. Das Blatt äußert zwar noch Beden⸗ ken gegen den Zeitpunkt des Beſchluſſes, ſtimmt ihm aber grundſätzlich zu. Wenn man dieſe Auslaſſungen der„Germania“ mit denen vergleicht, die ſie noch kurz vor der Entſcheidung veröffentlichte, wo wird man ein Einſchwenken zu Gunſten der Preußenkoalition konſtatieren müſſen, das immerhin auffallend iſt. Daran ändert auch nichts, daß die„Germania“ im ſelben Atemzuge erklärt, die Zuſtimmung des Zentrums zu der Reform ſchließe keinerlei„Option“ für den Fortbeſtand des Kabinetts Braun als geſchäftsführendes Kabinett in ſich. Die Verſicherung, das Zentrum ſtehe frei und ohne jede Bindung im preußiſchen Wahl⸗ kampf und werde ohne jede politiſche Bindung im neugewählten Landtag erſcheinen, um dort aus dem Ergebnis der Wahl die Konſe⸗ quenzen zu ziehen, mag formal nicht anfechtbar ſein. Aber alle Umſtände ſprechen doch dafür, daß ſich das preußiſche Zentrum auf die Fortdauer des bisherigen Bündniſſes mit den Sozialdemokraten einrichtet. Dieſe Tendenz geht auch ziemlich unzwei⸗ deutig aus dem Wahlaufruf hervor, den der Vorſtand der preußiſchen Zentrumspartei heute ver⸗ öffentlicht und deſſen Kernſatz lautet:„Was von der Reichspolitik für deutſche Freiheit und Gleichberech⸗ tigung begonnen, darf im entſcheidenden Augenbblick nicht von Preußen zerſtört werden.“ „Nationale Front deutſcher Stände Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. April. Vor einigen Tagen haben die Wirtſchaftspartei, das deutſche Landvolk und die junge Rechte, unter der man wohl die Ueberbleiſel der volkskonſervativen Parteigründung zu verſtehen haben wird, für die Preußenwahlen zu einer„nationalen Front deutſcher Stände“ ſich zuſammengeſchloſſen. Graf Weſtarp, der an der Spine Rieser gemein⸗ ſamen Landesliſte getreten iſt, hat am Dienstag die neue Gruppierung vor einem Kreis von Preſſe⸗ vertretern aus der Taufe gehoben. Von mehr als einer„Gruppierung“ wird man in dem Fall nicht reden dürfen, da die einzelnen Parteien dieſer „nationalen Front“ im Lande zumeiſt einzeln vor⸗ gehen werden. Allerdings gilt das nicht für das ganze preußiſche Gebiet. In Schleſien z. B. iſt die Front durch ein Bündnis der jungen Rechten mit der Volkspartei noch über den allgemeinen Rah⸗ men erweitert worden. Der tiefere Sinn des Zu⸗ ſammenſchluſſes iſt nach den Darlegungen Weſtarps die Einigung verſchiedener berufsſtändiſcher In⸗ tereſſen auf einer gemeinſamen ſtaantspoliti⸗ ſchen Baſis, einer Baſis, die durch die Forderungen nach klarem Abſtand von der Sozialdemokratie, nach völliger Un⸗ abhängigkeit der Verwaltungsgerichte, dem Kampf gegen die Parteibuchwirtſchaft in Staat und in den Gemeinden, das Verlangen nach möglichſt groß⸗ zügiger Siedlung unter weitgehender Verwendung des Arbeitsdienſtes und das Streben nach dem Wiederaufbau eines leiſtungsfähigen Mittelſtandes ſchlagwortartig charakteriſiert iſt. Im Wahlkampf und hernach im neuen Landtag will man ſich in erſter Linie— das liegt in der Natur der Sache— gegen die Sozialdemokratie und das Regime Brauns ſich richten, will zum andern aber auch dem Radikalismus und den überſpitzten, unaufrichtigen Forderungen des Na⸗ tionalſozialismus einen Damm entgegenſetzen. Man hofft nämlich, für die Bildung einer rela⸗ tiven Mehrheit der Rechten, die im neuen Landtag ſicherlich vorhanden ſein wird, das Zünglein an der Wage zu ſein. Zu erfolgreicher Arbeit wird es aller⸗ dings unerläßlich ſein— Graf Weſtarp und die Seinen ſehen darin die erſte Aufgabe im neuen Landtag— die geſtern beſchloſſene Abänderung der Geſchäftsordnung wieder zu beſei⸗ tigen. Schiffsunglück bei den Philippinen — Manila, 13. April. In ſchwerem Sturm ging ein kleines Schiff auf der Höhe der Inſel Batan unter. Vuei der 25 Mann ſtarken Beſatzung werden 19 vermißt. a geregte Verbot der S A durchzuführen. Verbot der SA? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. April. Der Sozialdemokratiſche Preſſedienſt weiß mit⸗ zuteilen, daß ſich„bis heute abend entſcheiden dürfte, welche Konſeqguenzen Reichspräſident unnd Reichs⸗ regierung aus dem Ergebnis der preußiſchen Po⸗ lizeiaktion gegen Hitlers Privatarmee ziehen“ würden. Die D A Z glaubt gleich uns feſt⸗ ſtellen zu können, daß zur Zeit keine Neigung be⸗ ſtehe, das von verſchiedenen Länderregierungen an⸗ Die Ge⸗ rüchte, daß ein ſolches Verbot unmittelbar bevorſtehe und daß der Reichsinnenminiſter Groener bereits beſchloſſen habe, vom Reichspräſidenten eine ent⸗ ſprechende Notverordnung zu fordern, wollen indes nicht verſtummen. Die Reichsregierung wird, und zwar nicht nur in den Blättern der Rechten, vor einer ſolchen, auch wir ſagten es hier ſchon, ſehr zweiſchneidigen Maßnahme dringend gewarnt. Man nimmt an, daß vor einem endgültigen Be⸗ ſchluß der Reichsinnenminiſter noch einmal mit den Länderregierungen Fühlung nehmen wird. Auf jeden Fall ſind zentrale Maßnahmen ge⸗ plaut, wie ſie aber im einzelnen ausſehen werden, iſt noch ganz in Dunkel gehüllt, da die amtlichen Stel⸗ len. jetzt jede Auskunft verweigern. Eine ſchärfere polizeiliche Kontrolle der SA, vielleicht auch der anderen Organiſationen iſt das mindeſte, was wohl als Ergebnis der Beratungen zu erwarten und was auch nach Lage der Dinge durchaus zu begrüßen auch nach Lage der Dinge durchaus zu begrüßen wäre. Abſetzung Thälmanns? Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 4 Berlin, 13. April. Durch den Sowjetſender iſt, wie ſchon erwähnt, das für die Kommuniſten fatale Ergebnis des Prä⸗ ſidentſchaftswahlkampfes auf die falſche Propaganda der K. P. D. zurückgeführt worden. Es ſcheint nun, daß von Moskau aus eine„Säuberungsak⸗ tion“ angeordnet worden iſt. Nach dem„Berliner Börſen⸗Courier““ denkt man in kommuniſtiſchen Kreiſen daran, dem Führer der K. P.., Thäl⸗ mann, die Verantwortung zuzuſchieben. Es ſoll ein Führerwechſel erwogen werden und zwar iſt der Abg. Heinz Neumann, Stalins beſonderer Günſtling, dazu auserſehen, Thälmanns Nachfolger zu werden. Denkt an die Grenz⸗Deutſchen! Berlin, 13. April In dem Trubel der Wahlſchlacht ſind die Vor⸗ gänge in Memel in der letzten Zeit nicht genſ⸗ gend beachtet worden. Die Dinge entwickeln ſich dort mit einer herausfordernden Folgerichtigkeit. Man pfeift auf die Ermahnungen und Sprüche der Signatarmächte und fährt fort, das Memelabkom⸗ men zu durchlöchern und die auf Grund dieſes Ab⸗ kommens unter die litauiſche Souveränität gebeug⸗ ten Deutſchen zu mißhandeln. An dem Tage, da man im Reich unter der Erregung des Schlußkampfes um die Präſtdentſchaft ſtand, iſt, wie gemeldet, in Memel der Schulrat Meyer von den Litauern verhaftet worden. Von ihm kann ge⸗ ſagt werden, daß er wohl der beſte politiſche Kopf in dieſem abgetrennten Teil Oſtpreußens geweſen iſt und in gewiſſem Ausmaß der geiſtige Führer der memelländiſchen Politik. Meyer iſt, wie ſchon berichtet wurde, wegen einer Unterredung mit dem der Spionage verdächtigen, ebenfalls von den Litauern verhafteten Beckers feſtgenommen wor⸗ den. Das läßt faſt vermuten, daß Beckers ein agent provocateur war. ö Indem man Meyer ins Gefängnis warf, hat man das Memeler Deutſchtum im Wahlkampf in ge⸗ wiſſem Grade führerlos machen wollen. Das wird auch von den Memelländern ſo empfunden, denn, wie wir aus dem Memelgebiet hören, hat dort die Feſtnahme Meyers die gleiche Empörung und Erregung hervorgerufen wie der Fall Böttcher, mit dem der neue Leidensweg der Memelländer be⸗ gann. Es iſt ſicherlich richtig, daß man von Deutſchland aus nicht viel dabei tun kann. Eins aber kann und ſoll man unter allen Umſtänden tun: immer wieder auf die wahrhaft abſcheulichen Hergänge hinweisen, die Gemüter aufpeitſchen und die ſchlummernden Gewiſſen aufzupeitſchen trachten. Es darf nicht der Eindruck entſtehen, als ob das Binnendeutſchtum kalt ließe, was in dieſen Wochen zwiſchen Tilſit und Pogallen ſich begibt. Gerade im Schatten wirklicher oder vorgeblicher reichsdeutſcher Teilnahms loſigkeit wird von den„Nationalſtaaten“ gern geſündigt. 2. Seite Nummer 170 eee Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 13. April 1932 Rede Dr. Luthers in Nürnberg Telegraphiſche Meldung — Nürnberg, 13. April. Auf Veranlaſſung der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Nürnberg ſprach Reichsbankpräſident Dr. Luther, der ſich auf der Rückreiſe von Baſel be⸗ findet, über die deutſche und internationale Wirt⸗ ſchafts⸗ und Finanzgebarung. In 1½ſtündiger Rede hegründete der Reichsbankpräſident die deutſche Währungspolitik nach dem Stabilitätsprinzip und betonte unter allen Umſtänden die Notwendigkeit eines geſunden deutſchen Exports zur Erholung der deutſchen Wirtſchaft. g 1 Unſer Vertreter wurde von Dr. Luther in pri⸗ vater Ausſprache empfangen und konnte feſtſtellen, daß das Befinden des Reichsbankpräſidenten trotz des Attentats und der anſtrengenden Reiſe nach Baſel das beſte iſt. Internationale Finanzkonferenz 5 Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 13. April. Nach Genfer Informationen der Kontinentalaus⸗ gabe der„Daily Mail“ wird noch im Laufe dieſer Woche eine Konferenz der Finanzſachver⸗ ſtändigen der Großmächte in Lugano ſtattfinden, auf der die Donauprobleme behandelt werden ſollen. Der Völkerbundsrat wird ſich am Donnerstag mit den Empfehlungen des Finanz⸗ komtites für die finanzielle Unterſtützung der Donau⸗ ſtaaten befaſſen. Man glaubt in franzöſiſchen Dele⸗ gationskreiſen, daß nur Griechenland mit einer ſofortigen Hilfe rechnen kann, während die übrigen Staaten wahrſcheinlich noch warten müſſen. Neue Allantik-Konferenz Drahtung unſ. Londoner Vertreters — London, 12. April. Reuter meldet: Am 14. April wird hier eine Konferenz von Vertretern der wichtigſten Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaften Englands, des Kon⸗ tinents und Amerikas ſtattfinden, die zu den Fragen Stellung nehmen wird, die durch die außergewöhn⸗ liche Notlage der Dampfſchiffahrt des Nordatlantik aufgeworfen wurden. Wie man glaubt, ſollen die Beſprechungen eine Zuſammenarbeit der einzelnen Geſellſchaften zum Ziele haben, um ſo Konkurrenzmaßnahmen in ge⸗ wiſſem Maße auszuſchalten. Das Ergebnis der Konferenz könnte eine Verlegung gewiſſer Schnell⸗ Dampfer auf andere Routen und unter Umſtänden auch ohne Verwendung ſolcher Schiffe für Vergnü⸗ gungstouren ſein. Vulkanausbruch in Südamerika — Buenos Aires, 12. April. Die Auswirkungen des Vulkanausbruches im Cordilleren⸗Gebirge erſtrecken ſich auf einen Umkreis von 500 Kilometer. Die ausſtrömenden Schwefel⸗ guſe behindern die Atmung. Der Boden des Dorfes Malargue iſt ſo aufgeriſſen, daß man be⸗ fürchtet, das Dorf werde völlig vom Erdboden ver⸗ ſchwinden. In der Gegend von Buenos ⸗Aires ſind ſchätzungsweiſe zwei Millionen Kubikmeter vulka⸗ niſche Aſche und Sand niedergegangen. Ein Meteo⸗ rologe hat feſtgeſtellt, daß der Aſchenregen in 48 Stunden bis nach Europa gelangen könnte. Abnahme der Vulkangefahr im argentiniſch⸗ chileniſchen Grenzgebiet. — Santiago de Chile, 13. April. Die durch die Vylkanausbrüche entſtandene Gefahr wird geringer. Die Sonnenſtrahlen dringen, wenn auch noch ſchwach, durch den Aſchenregen hindurch. Es war einmal Die Oper der Millionäre vor der Schließung Wer hätte es noch vor kurzem für möglich ge⸗ halten? Das fünfzigjährige Jubiläum der New ⸗ Yorker Metropolitan ⸗Oper ſoll.. durch ihre endgültige Schließung begangen wer⸗ den. Die Theaterkriſe, die als Folge zunehmender wirtſchaftlicher Not in den europäiſchen Ländern um ſich greift, zur Schließung zahlreicher deutſcher Büh⸗ nen führte und neuerlich in Paris im allgemeinen Theaterſtreik einen beredten Ausdruck fand, machte auch vor den Pforten der reichſten Opernbühne der Welt nicht Halt. f Das gewaltige New⸗Norker Operntheater wurde wor genau fünfzig Jahren erbaut und vunte beſonders in den letzten zwei Jahrzehnten dank den großen Spenden und der regelmäßigen Unterſtützung eines Vanderbilt, Morgan, Aſtor und anderer Dollarmagnaten eine Blüte⸗ und Glanz⸗ periode erleben, wie ſie keiner anderen Opernbühne beſchieden war. Jetzt ſoll die Metropolitan⸗Oper, dieſer Wunſchtraum aller bedeutenden Muſiker und Sänger der Welt, in ein Kino verwandelt werden — ſo lautet die Hiobsbotſchaft aus New⸗Nork, die weit über die Grenzen Amerikas hinaus alle Freunde und Diener der Muſen in Trauer ver⸗ ſetzen wird. Die Zuſchüſſe von privater Hand haben im Laufe des erſten Jahres völlig aufgehört, die Einnahmen aus dem Kartenverkauf ſchrumpften zu⸗ ſammen, und der aus Mannheim ſtammende Bankier und Mäzen Otto H. Kahn, der Aufſichts⸗ rafsvorſitzende der Metropolitan⸗Oper, leitete Ver⸗ Handlungen ein, um die zahlreichen von der Metro⸗ politan⸗Oper beſchäftigten Künſtler in den Rund⸗ junk hinüberzuretten. i 5 Der Generaldirektor Gatti⸗Caſazza, der mehr als 25 Jahre die große New⸗Yorker Opern⸗ bühne leitete, machte den letzten Verſuch, ſie vor dem drohenden Untergang zu retten. Er erbot ſich, nter Verzicht auf ſein Honorar weiter zu arbeiten, und viele Prominente willigien in eine bedeutende Herabſetzung ihrer Gagen»ein. Dieſe Einſchrän⸗ kungen nutzten nichts, da die New⸗Vorker Millio⸗ Englands indiſche Sorgen 23 000 politiſche Gefangene Ein neuer Verſöhnungsverſuch 6 Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 13. April. Nach einer Meldung des„Daily Herald“ aus Bombay hat der Londoner Indienminiſter Sir Samuel Hoare kin den letzten Wochen einen Brief⸗ wechſel mit Mahatma Gandhi gehabt, der ſich zurzeit im Gefängnis von Perawda befindet. Der Miniſter habe Gandhi angeboten, ihn freizulaſſen und zu den in Gang befindlichen politiſchen Ver⸗ handlungen hinzuzuziehen, es ſei aber zur Bedin⸗ gung gemacht worden, daß Gandhi ſich feierlich ver⸗ pflichte, nicht weiterhin an der Führung des paſſiven Widerſtandes gegen die britiſche Regierung teil⸗ zunehmen. Ferner ſollte Gandhi verſprechen, dem Vollzugsausſchuß des Nationalkongreſſes den Ab⸗ bruch der Boykottbewegung zu empfehlen. Gandhi habe dieſe Bedingungen abgelehnt und aus⸗ drücklich erklärt, er werde ſich ſofort wieder für den Boykott einſetzen, ſobald er freigelaſſen wer⸗ den wird. Der Miniſter habe daraufhin das An⸗ gebot zurückgezogen. Wenn der vorſtehende Bericht den Tatſachen ent⸗ ſpricht, was durchaus wahrſcheinlich iſt, dann beſtätigt er den aus vielen Anzeichen entſtandenen Eindruck, daß die britiſche Regierung den Augenblick für gekommen hält, die Zügel zu lockern und einen neuen Verſuch der Verſöhnung zu unternehmen. Die Ausſchußverhandlungen in Indien, in denen die Arbeit der round table⸗Konferenz fortgeſetzt wird, ſind letzthin auf faſt unüberwindliche Schwierigkeiten geſtoßen, die nur in einer ruhigeren Atmoſphäre be⸗ hoben werden können. In den indiſchen Gefängniſſen ſind, wie der Innenminiſter Sir Samuel Hoare ge⸗ ſtern im Unterhaus bekanntgab, über 25000 poli⸗ tiſche Gefangene eingekerkert. Nach anderen Meldungen ſind dieſe amtlichen Ziffern um minde⸗ ſten 50 Prozent zu niedrig angeſetzt. Es würde durchaus der traditionellen Politik Englands in Indien entſprechen, wenn jetzt, nachdem Ruhe ge⸗ ſchaffen und Bewegungsfreiheit erreicht iſt, in freundſchaftlicher Ton angeſchlagen würde. Zwiſchenakt im engliſch⸗iriſchen Konflikt Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 13. April. In der eruſten Kriſe der Beziehungen zwiſchen England und Irland fällt der Lichtſtrahl einer Ko⸗ mödie, wie ſie Bernhard Shaw nicht entzückender ſchreiben könnte. Der engliſche Dominienminiſter Thomas hat in ſeiner letzten Note an Präſident de Valera darauf hingewieſen, daß die Land⸗ entſchädigungszahlungen durch eine binden de A b⸗ machung vom Jahre 1923 feſtgelegt worden ſeien und daß daher de Valeras Zahlungsverweige⸗ vuntg ein glatter Bruch vertraglicher Ver⸗ pflichtungen bedeute. In Dublin ſtellte es ſich bei Erhalt dieſer eng⸗ liſchen Note heraus, daß die neue Regierung von der Exiſtenz des zitierten Vertrages überhaupt keine Ahnung gehabt hatte. Es wurde ſchließ⸗ lich eine fieberhafte Suche im Staatsarchiv angeſtellt und tatſächlich kam der Vertrag am Ende eines ar⸗ beitsreichen Tages aus Licht. Er iſt von dem frühe⸗ ren Präſidenten Cosgrave unterzeichnet und die Tatſache, daß er nicht vom iriſchen Parlament rati⸗ fiziert worden iſt, dürfte keinen Einfluß auf die Gültigkeit haben. Die Regierung de Valera muß ſich nunmehr eine neue Begründung für ihre Zah⸗ lungsverweigerung ſuchen und wer die Tätigkeit de Valeras kennt, zweifelt nicht daran, daß er ſich durch dieſen kleinen Unfall nicht weiter ſtören laſſen wird. Die Auswirkung der neuen engliſchen Einfuhrtarife Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 13. April Mit großer Befriedigung verzeichnete die eng⸗ liſche Preſſe die ſoeben bekannt gewordenen Ziffern des Außenhandels für den Monat März, der zum erſten Mal die Wirkung der neuen Einfuhrtarife zeigt. Die folgenden Zahlen ſämtliche in Millionen Pfund: Die Wareneinfuhr, die von 62 im Januar auf 70 im Februar geſtiegen war, fiel im März auf 61. Da im Februar vor Einführung der neuen Zölle der Import beträchtlich geſteigert war, bietet der Vergleich mit dem März 1931 einen beſſeren Anhaltspunkt. In dieſem Monat betrug die Ge⸗ ſamteinfuhr 70. Es iſt alſo tatſächlich eine Schrumpfung des Imports eingetreten, wobei allerdings zu berückſichtigen iſt daß ſich die Preiſe der aus⸗ wärtigen Lieferanten dem niedrigen eugliſchen Goldpreis mehr und mehr angepaßt haben. Beſonders ſtark iſt der Rückgang in der Einfuhr von Fertigwaren. Der Import von Baum⸗ wollwaren iſt beiſpielsweiſe faſt ganz zum Stillſtand gekommen. Der Export iſt im März gegenüber dem Vormonat von 30 auf 31, geſtiegen, gegenüber dem März 1931 iſt dies allerdings eine Senkung von 3. Die Wiederausfuhr importierter Wa⸗ ren blieb in allen drei Vergleichsmonaten auf etwa 5,4. Es wird mit großer Genugtuung die Rechnung aufgeſtellt, daß der Paſſäpſaldo der Handels⸗ bilanz für den Monat März nur noch 24,5 betrage, verglichen mit 34,7 im Februar und 31 im März des Vorjahres. näre ſich außerſtande erklärt haben, der Oper in Zu⸗ kunft die geringſte finanzielle Unterſtützung zu ge⸗ währen. Die im Jahre 1882 erbaute Metropolitan⸗Oper begann ihren Werdegang mit deutſchen Opern⸗Auf⸗ führungen unter Leitung von Leopold Damroſch. Zehn Jahre ſpäter brannte das Theater ab, wurde aber ſofort wiederhergeſtellt. Das finanzielle Syſtem der Oper beruhte auf dem ſogenannten„Goldenen Hufeiſen“. So wurde der erſte Ring bezeichnet. Er war in 35 Logen eingeteilt, deren Abonnements ſich in den Händen der berühmteſten New⸗Yorker Mil⸗ lionärsfamilien befanden. Die Abonnementsgelder für dieſe 35 Logen deckten die geſamten Ausgaben der Oper, und alle anderen Plätze im großen Theaterraum waren gewiſſermaßen nur ein Zuſatz zu dem„Goldenen Hufeiſen“. Die Einkünfte aus dem Verkauf aller übrigen Plätze fielen im Ver⸗ hältnis zu den Millionenbeträgen, mit denen die Dollarkönige ihre Abonnementskarten quittierten, ſehr wenig ins Gewicht. Nicht ohne gewiſſe Berech⸗ tigung pflegte man in New⸗York zu ſagen, daß die größten Sänger der Welt in der Metropolitan⸗Oper für die Millionäre ſingen, während die Letzteren „für das Volk ſitzen“. Das Operngebäude hat eine graue nüchterne Faſſade und iſt äußerlich nur von großen Glastüren geſchmückt. Ein breiter Wandelgang im erſten Stock⸗ werk führt zu den Logen des„Goldenen Hufs“, deren Mahagonitüren mit Meſſingſchildern ver⸗ ſehen waren, die die illuſtren Namen der Millionäre aufwieſen. Die Mittelloge gehörte von jeher der Familie Morgan. Die Millionärsfrauen ſaßen während der Vorſtellungen auf den vorderen Plätzen am Logenrand und boten den Augen des Publikums ein ſtrahlendes Bild des Juwelenglan⸗ zes. Man behauptete, daß der Wert des Schmuckes, den die Dollarköniginnen und ⸗prinzeſſinnen in den 35 Logen der Metropolitan⸗Oper zur Schau trugen, genügen würde, um mehrere Jahresraten der deut⸗ ſchen Reparationszahlungen zu begleichen. er ſtolzeſte Sängername der Metropolitan⸗Oper war Caruſo, der zu den ſtändigen Darſtellern dieſer Bühne gehörte. 8 In ihrem letzten Vertrage mit Caruſo ſicherte die Oper dem italieniſchen Könige der Tenöre 40 Abende in der Saiſon mit einer Gage von 10 000„ für den Abend. Deu Rekord ſchlug aber Dieſe Rechnung hat jedoch eine Kehrſeite. Zieht man nämlich den bedeutend zuverläſſigeren Vergleich zwiſchen den Außenhandelsziffern des erſten Quar⸗ tals 1932 und derſelben Periode des Jahres 1931, ſo ergibt ſich, daß der Import um 16, der Export um 12 geringer und die Paſſivität der Handelsbilanz unter Berückſichtigung der Goldwährung ſogar um 1 ge⸗ ſtiegen iſt, nämlich von 81 auf 82. Es fehlt nicht an Stimmen, die vor Illuſionen warnen, daß England durch die Zölle gegen die Weltwirtſchaftskriſe geſchützt ſet. So betont der bekannte Volkswirtſchaftler Prof. Keynes in der Hauszeitſchrift der Lloydbank, daß die ausländiſchen Lieferanten, die auf den engliſchen Markt nicht verzichten könnten, ihre Preiſe ermäßi⸗ gen müßten und zum Teil ſchon ermäßigt hätten. In dem Maße, wie ſie vom Abſatz in England ausge⸗ ſchloſſen würden, müßten die Lieferländer ihren Im⸗ port einſchränken, wodurch der Umfang des Welt⸗ handels weiter beſchnitten würde. 8 f Eine noch weitergehende Warnung findet ſich in einem intereſſanten Memorandum, das eine bekannte Cityfirma ſoeben veröffentlicht. Es heißt darin, was England auf der einen Seite durch die Einſchränkung des Imports gewinne, vor⸗ liere es durch die notwendigerweiſe damit ver⸗ bundene Einſchränkung der Zahlungen, die das Ausland in Form von Zinſen auf engliſche Anlei⸗ hen und ähnlichen Verpflichtungen leiſten könne. Der Ausweg aus der Wirtſchaftskriſe liege für Eng⸗ land nicht in einer Beſchränkung auf die eigene nationale Grundlage, ſondern in der Beibehal⸗ tung des Internationalismus der Wirt⸗ ſchaft, der das Land groß gemacht habe der ruſſiſche Sänger Schaljapin, der unter 12 000„ für den Abend die Bühne nicht betreten wollte. Glanz und Herrlichkeit des berühmten Opern⸗ hauſes gehören fetzt der Vergangenheit an. Aus der Oper der Millionäre wird ein Kino werden, einer der vielen Kinopaläſte New⸗Yorks. Und die Namen Morgan, Rockefeller, Aſtor, Kahas Gulds werden von den Schildern an den Türen des„Goldenen Hufes“ verſchwinden. Kann ſein, vielleicht Dela Lipinſkaja im Verſammlungsſaal Sie ſingt und ſpielt und ſpricht, Zeigt ſtets ein neu Geſicht; Sie hat ihr Einmaleins Berechnet wie ſonſt deins 5 Bringt keck und keß und froh Den Kehrreim, der heißt ſo: „Kann ſein, vielleicht, vielleicht, wer weiß; Vielleicht auch nicht, doch nicht vielleicht? Wer weiß! Vielleicht“. Fuchsfeuerrot ihr Haar, Ob das wohl ſchwarz einſt war? Ihr Auge hell erglänzt, Durch Atropin ergänzt? Sie ſingt ſich ruſſiſch ein Heißt ſo ihr Heimatſchein? Kann ſein, vielleicht, vielleicht, wer weiß Vielleicht auch nicht, doch nicht vielleicht? Wer weiß! Vielleicht. Ob ſte wohl im Geſang, Mit ſonderbarem Klang Umſchmeichelnd unſer Ohr, Umrauſcht vom Beifallschor, Sich denkt: was ihr ſchon wißt, Wie mir zumute iſt? 5 Kann ſein, vielleicht, vielleicht, wer weiß; Vielleicht auch nicht, doch nicht vielleicht? Wer weiß! Vielleicht 8 — Mörder eines Arzles Telegraphiſche Meldung Köln, 13. April Der Arzt Dr. Rubenſohn war vorigen Donners. tag in ſeiner Wohnung ermordet aufgefunden wor⸗ den. Nachdem vorübergehend ſein Sohn als der Tat verdächtig feſtgenommen worden war, ſind jetzt als wirkliche Täter ein 33jähriger Dreher und ein 47jähriger Arbeiter feſtgenommen worden. Der Dreher hatte ein Verhältnis mit einem jungen Mädchen, das ſpäter die Braut des 71. jährigen Arztes wurde. Durch dieſes Mäd⸗ chen über die häuslichen Verhältniſſe des Arztes unterrichtet, beſchloſſen die beiden Arbeiter einen Einbruch, der aber vereitelt wurde. Darauf ging der eine in die Sprechſtunde des Arztes, während der andere gleichzeitig die Wohnung durchſuchen wollte. Der Arzt, der vermutlich Widerſtand leiſtete, wurde gefeſſelt und geknebelt. Es ſcheint, daß die Verbrecher nicht die Abſicht hatten, den Arzt zu töten. Ein Banköirektor als Expreſſer — München. 13. April. Der ſtellvertretende Direktor einer Münchener Großbank, Karl M. Schuhmann, wurde wegen Erpreſſung zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. 5 Schuhmann hatte im November vorigen Jahres an einen jüdiſchen Profeſſor in München einen Brief gerichtet, in dem er 15000 Mark für Bedürftige ver⸗ langte. Unterſchrieben war der Expreſſerbrief mit „Terrorgruppe V. Sektion Schwabing der NSDAP“. Zu gleicher Zeit erhielt eine Frau, eine Kundin der gleichen Bank, einen Erpreſſerbrief, unterſchrieben„KPD.“, in dem 5000 Mark verlangt wurden. 12 Tage nach Abſendung der Briefe konnte Schuhmann verhaftet werden. Die Ermordung Alexanders Telegraphiſche Meldung — Wien, 13. April. Der Schneidergehilfe Soukop, der, wie gemeldet, geſtern mittag den Univerſitätsprofeſſor Alexanu⸗ der erſchoſſen hatte, gab bei ſeiner Vernehmung auf der Polizei an, daß er bereits im Jahre 1910 ein Attentat auf Prof. Alexander verübte. Profeſſor Alexander habe damals ſeine Sattelnaſe ſo ungeſchickt operiert, daß er wegen ſeiner Häßlichkeit keine Stellung habe finden 4 können. Da ſein Schadenerſatzanſpruch nicht aner kannt worden ſei, habe er das Attentat damals ver⸗ übt. Soukop erhielt eine Freiheitsſtrafe und wurde aus Oeſterreich ausgewieſen. Seitdem litt Soukop, der inzwiſchen zweimal im Irrenhaus war, unter der Wahnvorſtellung, von Alexander verfolgt zu werden. Letzte Meloͤungen „Graf Zeppelin“ wieder glücklich zurück — Friebrichshafen, 13. April. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ erſchien, von ſeiner zweiten dies⸗ jährigen Südamerikafahrt zurückkehrend, um .11 Uhr über dem Werftgelände. Um.22 Uhr war die Landung glatt vollzogen. An Bord des Luft⸗ ſchiffes befanden ſich elf Paſſagiere. Trotz teilweiſe ſehr ſtarken Gegenwinden hat das Luftſchiff nur 100 Stunden für die Rückfahrt von Pernambuco nach Friedrichshafen benötigt. Barella zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt — Berlin, 12. April. Der ehemalige Waffenhänd ler Max Barella wurde wegen Untreue und Betru⸗ ges zu insgeſamt zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Neun Monate werden durch die Unter⸗ ſuchungshaft als verbüßt erachtet. Sie ſang und mimte viel Mit ſex und acht äppiel. Man bat ſie noch und noch Sie kam auch doch und doch Gibt ſie jetzt endlich Ruh Und nichts mehr weiter zu? Kann ſein, vielleicht, vielleicht, wer weiß; Vielleicht auch nicht, doch nicht vielleicht? Wer weiß! Vielleicht, Wer deſen Kehrreim hört Und ſich darob beſchwert, Daß er ihn nicht verſteht, Zur Lipinskaja geht, Damit ſie ihn erklärt, Ob der wohl was erführt? Kann ſein, vielleicht, vielleicht, wer weiß; Vielleicht auch nicht, doch nicht vielleicht? Wer weiß! Vielleicht Gründung eines Inſtituts für Blindenſeh⸗ Forſchung. Nach einer Erfindung des Wiener Naturforſchers Joſef Gartlgruber ſoll es jetzt Blin⸗ den ermöglicht werden, mit Hilfe einer Sehprotheſe den Sehvorgang des Auges zu rekonſtruieren. Gegen⸗ wärtig bereitet Gartlgruber zuſammen mit dem Wiener Arzt Dr. Fritz Guggi, der ſelber durch einen Autounfall erblindet iſt und ſeit längerer Zeit mit Gartlgruber arbeitet— einer Mitteilung aus Wien. zufolge— die Gründung eines Inſtitutes für Blin⸗ Das denſehhilfe und Sehprotheſenforſchung vor. Auge iſt nach Gartlgruber eine natürliche Photozelle und bildet als ſolche ein Stromſchlußaggregat. Es nimmt die Wellenſchwingungen auf, die ſich in und zwiſchen den Sehſinnesſphären des Gehirns zur Bild⸗ empfindung auswirken. Aber ſie können nach Gartl⸗ gruber auch anders als durch das Auge eingeleitet werden. Danach muß auch ein künſtlich bewirktes Sehen möglich ſein, wenn ſtatt der natürlichen elek⸗ triſchen Photozelle„Auge“ eine dieſem analog funk⸗ tionierende Apparatur eingeſetzt wird. Mit dieſer Sehprotheſe ſoll allen jenen Blinden geholfen werden können, bei denen die Sehſinnesſphären des Gehirns noch intakt ſind; ſolchen, bei denen 95 Sehnerv durchtrennt iſt... Mi Eir Tiſch: bis 1. erſt ne nur d einer kann. Sandh gehört Schul hinrei die Ne fährt und le Alarm die er Ein vn queren Lorſch 25 Me iſt die Eiſenb 5 verletz . Meter Sandh phofen beförd . hofen 5 Bürſta 5 aufgen bie wie ſte ö nicht r 5 die We a benach Kolon: norma * Sof des N kaſtrop RNabdfal die fre die Se geknat Kataſt: n. und m bahren aus de auf di laden. 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Man weiß aber auch, daß die Sanitätskolonne Sandhofen zu den rührigſten Kolonnen Mannheims gehört und daß ihre Mitglieder eine vorzügliche Schulung beſitzen, die durch Tag⸗ und Nachtübungen hinreichend erprobt iſt. So richtet man ſich dafür cin, die Nacht ſchlaflos um die Ohren ſchlagen zu müſſen, fährt mit der letzten Straßenbahn nach Sandhofen und läßt ſich bis zum Zeitpunkt der vorgeſehenen Alarmierung von dem Kolonnenführer Holthaus die erforderlichen Erläuterungen geben. Der Uebung zu Grunde liegt eine Eiſenbahn⸗ kataſtrophe auf der Strecke Bürſtadt⸗Lorſch. Ein vollbeſetzter Perſonen⸗Omnibus iſt beim Ueber⸗ queren des ſchrankenloſen Bahnüberganges bei Lorſch von dem Nachtzug von der Seite erfaßt und 25 Meter weit geſchleift worden. Das Auto ſelbſt iſt die Böſchung hinabgeſtüzt, ebenfalls 3 Wagen des Eiſenbahnzuges. Etwa 25 Perſonen, meiſt Schwer⸗ verletzte, liegen in einem Umkreis von 300 bis 400 Metern. Alarmiert werden die Kolonnen Waldhof, Sandhofen, Bürſtadt und Lorſch. Die Kolonne Sand⸗ hofen ſetzt ihren Kataſtrophendienſt in Alarm und befördert die Mannſchaften von Waloͤhöf und Sand⸗ hofen an die Unglücksſtelle. Bei der Durchfahrt durch Bürſtadt wird die dortige Sanitätskolonne ebenfalls aufgenommen. Die Sandhöfer Sanitäter find natürlich wieder, wie ſtets bei ſolchen Nachtübungen, von dem Alarm nicht verſtändigt. Lediglich die vier Melder haben die Wache in der Schule beſetzt, können aber niemand benachrichtigen, da die Türen verſchloſſen ſind. Die Kolonnen Waldhof, Bürſtadt und Lorſch ſind auf normalem Wege alarmiert worden. .31 Uhr Alarm in Sandhofen! Sofort geht Meldung zur Wache und zum Führer des Motorſportklubs, der zugleich Führer des Ka⸗ kaſtrophendienſtes iſt. Wenige Minuten ſpäter flitzen Radfahrer durch die nächtlichen Straßen, und läuten die freiwilligen Helfer heraus. Das Telefon weckt die Schläfer. Bald wird die Stille durch Motor⸗ geknatter unterbrochen: die erſten Mitglieder des Kataſtrophendienſtes rattern mit ihren Fahrzeugen an. Im Laufſchritt kommen die erſten Sanitäter und machen ſich an die Arbeit. Verbandskäſten, Trag⸗ bahren, Laternen und andere Hilfsmittel werden aus dem Depot in der Schule herausgeſchafft und auf die inzwiſchen eingetroffenen Laſtwagen ver⸗ laden..45 Uhr, alſo 14 Minuten nach erfolgtem Alarm, iſt bereits ein Dutzend Fahrzeuge zur Stelle und macht ſich zur Abfahrt bereit. Lehrer San d⸗ haas, der Führer des Kataſtrophendienſtes, gibt Anweiſungen, teilt die Fahrer ein..59 Uhr kann die Kolonne abrücken! Die Sandhöfer Sanitäter haben wieder einmal den Beweis ihrer Schlagfertig⸗ keit erbracht. Inzwiſchen ſind die Waldhöfer übernommen. Die Fahrt zur„Unglücksſtelle“ beginnt. 17 Fahrzeuge raſen durch die Nacht. In Scharhof um die ge⸗ fährliche doppelte S⸗Kurve, dann über Schlaglöcher und über das berüchtigte Kopfſteinpflaſter von Lam⸗ pertheim. Auf der geraden und guten Straße nach Bürſtadt müſſen die Fahrzeuge ihr äußerſtes leiſten. Der Perſonenwagen mit dem Arzt und der Preſſe hat ſich inzwiſchen an die Spitze der Kolonne geſetzt, vaſt durch Bürſtadt— die Mannſchaften warten dort bereits auf die nachfolgenden Laſtwagen—, um Eine Pechfackel zeigt den Beginn der Unfallſtelle an. Eine Rote⸗Kreuzfahne gebietet der anrückenden Ko⸗ lonne Halt. Mannſchaften formieren ſich um Trag⸗ bahren, Lichter flammen auf, Kommandos ſchallen Der Knicker Von Wilhelm Schäfer Vor ſechzig Jahren, als die Damen noch in Kut⸗ ſchen fuhren, galt es für vornehm, einen Knicker als Sonnenſchirm zu haben. Denn weil die Kutſchen nicht ſo geräumig waren, wie heutzutage die Autos ſind, hinderten die langen Stöcke; auch galt es nicht für ſchicklich, den Arm zu heben. 8 Darum hatten die Sonnenſchirme damals einen Schieber, der durch einen raſchen Griff das Dach im Winkel nach hinten klappen ließ, wobei die zierlich vorgeſpreizte Hand nicht aus dem Schoß gehober zu werden brauchte. Und weil die Frauen ſelten ſind, die nicht ausſehen möchten, wie wenn ſie täglich in einer Kutſche ſpazieren führen, obwohl ſie all ihr Lebtag beſcheiden die eigenen Beine brauchen müſſen, ſo gab es damals in Sommerzeiten wenig zarte ein Knicker ſanft herunterſchwebte. Und als im Frühjahr 1848 mit den erſten Schwal⸗ ben und dem Märzwind aus Paris nicht nur die neueſten Modenachrichten geflattert kamen, da wußte eine Straßenaufſeherstochter bei Ruhleben nichts von dem Aufruhr in der Welt; doch ihren Knicker fand ſie ſchon wie eine Dame— trotz ihrer ſechzehn Jahre— auf dem Geburtstagstiſch. Sie ging damit am erſten Tage beſcheiden nur bis Span⸗ dau, weil es regnete, und blieb am zweiten Tag ganz zu Haus, weil ſie Wäſche bügeln mußte; doch als am dritten Morgen die Sonne in Dampf und Näſſe blinkte, hielt ſie nichts mehr, den Onkel zu be⸗ ſuchen, der als Inſpektor im Kadettenhaus am Kupfergraben ſeine Dienſtwohnung hatte. Von Ruhleben bis dahin ſind faſt drei Stunden, und dumals fuhr die Große Berliner Pferdebahn noch nicht. Es iſt auch zweifelhaft, ob ſie an dieſem Tage noch zuverläſſig geweſen wäre;: denn als das Mädchen durch den Tiergarten beim Großen Stern ankam, hatte die Erregung der inneren Stadt die Menſchen aufgeſogen, und nur beim Brandenburger Tor war noch ein Wirbel, weil da viel Militär die Maſſen ſtaute. Nun hört, wer draußen in den Wäldern und Win⸗ den wohnt, am Rauſchen in den Baumkronen wohl, durch die Nacht. Dann geiſtern die Strahlenkegel der Suchlampen über die Felder, über Waſſergräben, am Bahndamm entlang, durch den Wald. Stockdunkel Nur ſchwer können ſich die Augen an iſt die Nacht. die Dunkelheit gewöhnen. Schwierig, ſehr ſchwierig iſt das Gelände für die Mannſchaften, denn jeder Schritt geht ins Unbekannte. Vorſichtig muß ein Waſſergraben überquert, überſprungen werden. Es gibt naſſe Füße, aber die Pflicht muß erfüllt werden, darum vorwärts! Wirklicher Unfall beim angenommenen Unfall: Ein Schlachtenbummler ſtürzt in der Dunkelheit von einer kleinen Straßenbrücke die zwei Meter tiefe Böſchung hinunter. Der nachfolgende Arzt, der den Stürzenden aufhalten will, verliert das Gleich⸗ gewicht, ſauſt kopfüber in die Tiefe und landet mit dem Kopf zuerſt im Schlamm des Waſſergrabens. Aber auch hier: die Pflicht muß erfüllt werden. Raſch geht es ins Dorf zurück. Raſch wird eine notdürftige Reinigung vorgenommen, die Blutſpuren, die der Sturz hinterlaſſen, entfernt. Weiter geht der Dienſt des Arztes, der keine Schmerzen haben darf. Ein leuchtendes Vorbild dieſer Sandhofer Kolonnenarzt Dr. Beck. Aber ſo wie dieſer ärztliche Berater auch der Ko⸗ lonnenführer Holthaus. Mit der Taſchenlampe voran, geht er über Ackerſchollen, über aufgeweichte Wege, über Signaldrähte der Bahn und Schwellen hinweg. Seine Leute ihm nach oder ſelbſtändig im Umkreis das Gelände abſuchend. Kleine Gruppen arbeiten für ſich. Ueberall Lichtpunkte in weitem Umkreis. Sonſt aber tiefſte Nacht. Die„Verwun⸗ deten“ melden ſich nicht. Daher heißt es ſuchen. Me⸗ ter für Meter muß das Gelände beleuchtet werden. Pfiffe beordern Tragbaren, Rufe verlangen nach Verbandsmaterial. Ueberall wird angeſtrengt gearbeitet. Die Art der auf einem Pappkarton verzeichneten Verwundung wird genau beachtet. Sorgfältig wer⸗ den die Schwerverletzten auf Bahren gebettet, der verletzte Teil beſonders ſchonend behandelt. Bein⸗ und Armbrüche werden geſchient, Verletzungen ver⸗ bunden. Leichtverletzte werden von hilfsbereiten Sanitätern geſtützt und zum Dorf geleitet. Das iſt keine Spielerei. Das iſt Probe für den Ernſtfall! Dort liegt ein Schwerverletzter. Die Sucher haben ihn gefunden. Der Verbandkaſtentrupp kommt nicht raſch genug bei. Die Tragbaren ſind unterwegs zum Dorf. Wenige Meter neben dieſen Schwerverletzten ein neuer„Fund“. Das Verbandmaterial kommt immer noch nicht. Anweiſung: den zweiten Verletzten zuerſt verbinden, da Rettung möglich. Den anderen erſt ſpäter, da nach Art der Verwundung wohl jede Hilfe zu ſpät kommt. Weiter drüben ein Leichtverletzter. Er darf aufſtehen, bis Hilfe kommt, denn ſeine Hand⸗ verletzung kann ihn nicht am Gehen hindern. Man macht es den Sanitätern wirklich nicht leicht. Jeder gehunfähige Verwundete muß mit der Bahre in den Ort getragen werden. Wieder über unbe⸗ kanntes Gelände, ohne Weg und Steg. Beinahe eine halbe Stunde nimmt dieſer Transport jeweils in Anſpruch. Die Kraftfahrzeuge dürfen nicht benützt werden, denn die Mannſchaften müſſen lernen, längere Strecken mit belaſteteten Bahren zurückzulegen. Nur beim zweiten Transport werden wegen Zeiterſparnis die Laſtwagen möglichſt nahe zur Uebernahme der Ver⸗ letzten an die Unfallſtelle herangebracht. Zum drit⸗ ten Mal müſſen die Wagen hinaus: beim Abblaſen der Rettungsaktion ſind drei Verwundete nicht ge⸗ funden worden. Einer von ihnen iſt einge⸗ ſchlafen! Im Saal des„Weißen Kreuzes“ in Lorſch iſt Sammelſtelle. Dr. Schul z⸗Lorſch prüft die Mann⸗ ſchaften, kontrolliert die Verbände. Dann folgt der oh die Lüfte von Oſten oder Süden kommen, aber dem Aufruhr einer Stadt ſieht er nicht an, ob all die Menſchen aus Vergnügen oder nach Geſchäften ſo ſinnlos durcheinander laufen. Und weil am Branden⸗ burger Tor zu allen Tagesſtunden etwas Militäri⸗ ſches vorgeht, ſo ſchritt das muntere Kind aus Ruh⸗ leben mit ſeinem Knicker zwiſchen den Bajonetten harmlos hindurch und ahnte nicht in ſeiner Unſchuld, daß die vielen Gewehre bei Fuß ſchon längſt mit ſcharfen Patronen geladen waren. Nur als es ſchon Unter den Linden hinſpazierte und ſich ein wenig ärgerte, weil die Sonne vorn von der Seite ſtatt von hinten auf ſeinen Knicker fiel, hörte es Kommando vufe und ſoviel Marſchtritt hinter ſich, daß es erſtaunt umſah und ſich vor einer breiten Front Soldaten fand, die rechts und links bis an die Häuſer ſchließend wie ein Kamm die Linden ſäuberte. Sie ſah wohl, daß die Menſchen in Nebenſtraßen flüchteten und daß ſie ſchließlich ganz allein vor den Soldaten mit ihrem Knicker unter den dünnen Schat⸗ ten der Märzbäume ging. Doch weil ſonſt niemals verboten geweſen war, daher zu gehen. und werk ſie gar nicht ahnte, daß hinter ihr der hundertfältige Tod aurückte, erlebten die erregten Berliner an die⸗ ſem ſchlimmen Märztag noch ein Schauſpiel dreiſter Art, indem ein Landmädchen mit ſeinem Knicker kindlich prahlend das Militär zum mörderiſchen Bru⸗ derkampf einführte. Im ſelber war es freilich nicht mehr wohl zuletzt, und als ſich an der Friedrichſtraße immer noch ein ſchüchterner Strom von Menſchen und Wagen quer über die Linden ſchob, verſchwand ihr Knicker mit nach links, um über die Mittelſtraße— wo das Ge⸗ wühl ſich drängte und wo ihr die Empörung in an⸗ gefangenen Barrikaden und Waffen aller Herkunft deutlich wurde— ſich angſtvoll flatternd in das Ka⸗ dettenhaus zu retten, von der Tante faſt mit einer Ohnmacht und vom Onkel räſonierend empfangen, wie wenn ſie wirklich den Aufruhr dieſes Tages aus ihrem friedlichen Ruhleben in das geängſtigte Ber⸗ lin herein getragen hätte. Das Scherzſpiel dieſes Knickers, harmlos vor Tauſenden von ſcharfgeladenen Gewehren zur Schau getragen, wäre im Sturmwind dieſer Märztage von 1848 vergeſſen worden, wenn nicht auch hier der Zu⸗ fall über Menſchenwichtigkeit ſein Spottfähnchen ge⸗ ſchwungen hätte. Denn als die Barrikadenkämpfe vorüber und die Straßen der inneren Stadt von äußerſten Dank und die Kritik. Die Mannſchaften haben ſich mit den zur Verfügung ſtehenden Behelfsmitteln auf unbekanntem, ſchwie⸗ rigem Gelände ſehr gut zurechtgefunden. Unange⸗ nehm machte ſich das Fehlen von Verbandsmaterial bemerkbar. Nicht genügend war auch die Beleuch⸗ tung. Im Ernſtfalle wird alles viel beſſer ſein, da mehr Kräfte, modernere Hilfsmittel und weitere Or⸗ ganiſationen zur Verfügung ſtehen werden. Dr. Beck⸗ Sandhofen dankt für die ehrliche Kritik und ſtellt den Geiſt der beiden älteſten 70jährigen Sand⸗ höfer Sanitäter, die dieſe Uebung nicht verſäumt ha⸗ ben, als leuchtendes Beiſpiel der jungen Generation vor. Im dämmernden Morgenlicht treten die Mann⸗ ſchaften in Marſchformation auf dem Lorſcher Markt⸗ platz an. Mit den Tragbahren— es iſt ja eine Uebung— wird der dreiſtündige Marſch nach Sand⸗ hofen ausgeführt. Die Mannſchaften des Kata⸗ ſtrophendienſtes haben es beſſer. dampfenden Kaffeetaſſen und vertreiben die ſich breit⸗ machenden Schlafgeiſter. Aber der letzte Reſt Schlaf wind erſt vertrieben, als es im 80 Km.⸗Tempo durch den Lorſcher Wald heimwärts geht. Noch iſt aber für die Preſſe der Dienſt nicht zu Ende, denn die Uebung iſt noch nicht abgeſchloſſen. Bei den Sandhöfer Schießſtänden wird man ausge⸗ laden und darf Zeuge ſein, wie in einem Rieſenkeſſel für die anrückenden Mannſchaften Suppe gekocht wird. Durch Stiftungen iſt es möglich, für jeden Mann Würſtchen, Brot und Bier bereitzuſtellen. Aber erſt um 9 Uhr treffen die Leute müde und hungrig ein. Ihr Frühſtück haben ſie wirklich verdient. Inzwiſchen iſt auch der Spielmannszug der Freiwil⸗ ligen Feuerwehr angekommen, um die tüch⸗ tigen Sanitäter in das Dorf zurückzugeleiten. Uebri⸗ gens der einzige geſchloſſene Umzug, der im Mann⸗ heimer Bezirk am Wahlſonntag genehmigt wor⸗ den iſt. Der Motorſportelub Sandhofen, eine Vereinigung mit ſeltenem kameradſchaftlichen Zuſam⸗ menhalten und ſportlichem Geiſt, bringt die Preſſe, die nun ihrer Pflicht entbunden iſt, zur Straßenbahn. Beinahe zwölf Stunden unterwegs geweſen! Dafür aber ſcheiden wir mit dem Bewußtſein, daß in Mann⸗ heim Helfer vorhanden ſind, die ihven Mann zu ſtel⸗ len wiſſen. Mit dieſer Feſtſtellung ſind auch die bei⸗ den weiblichen Mitglieder gemeint, die bei der Uebung durchhielten. Der Hauptverein vom Ro⸗ ten Kreuz darf ſtolz auf ſolche Kolonnen ſein! 5 „Schutzmaßnahmen für die Geflügelhaltung Die ſogenannte„Eier verordnung“, die kürz⸗ lich vom Reichsrat verabſchiedet worden iſt, ſchafft eine der bedeutſamſten Vorausſetzungen für die Be⸗ reinigung des deutſchen Eiermarktes. Es iſt ferner eine Erweiterung der bisherigen Geflügel⸗ maisaktion beabſichtigt. Die Abgabe des ver⸗ billigten Geflügelfutters ſoll vorläufig an alle Ge⸗ flügelhalter erfolgen. Es iſt wahrſcheinlich bald mit einer Ergänzung des handelspolitiſchen Schutzes der deutſchen Geflügelhaltung zu rechnen. Die Verordnung für Handelsklaſſen für Hühner⸗ eier ſoll die deutſchen Geflügelhalter zur Erzeugung hochwertiger Eier erziehen und ſie dadurch konkur⸗ renzfähig auf dem Weltmarkt machen. Es werden zwei Gütegruppen mit je fünf Gewichtsgruppen ge⸗ bildet. Wer ſich den Handelsklaſſen einordnen will, muß ſich dem Kennzeichnungszwang für Eier unterwerfen. Das Recht, Eier zu kennzeich⸗ nen, iſt jedoch von einer Genehmigung mit einer dauernden Kontrolle bis zum Erzeuger zu⸗ rück abhängig. Der Großhandel muß laufende ſchrift⸗ liche Lieferverträge mit den Erzeugern nachweiſen. 1 Mindeſtumſatz muß zwei Millionen Eier he⸗ ragen. brandgeſchwärzten Trümmern und Leichen geſäubert waren, daß die Menſchen wieder wie ſonſt an ihr Geſchäft und zu Vergnügungen eilten— wie wenn der Aufruhr weder nötig noch ſo blutig geweſen wäre: da machte ſich die Landtochter aus Ruhleben auch wieder auf den Weg zu ihren Eltern. Und weil die Sonne frohmütig ſchien wie vor drei Tagen, nur diesmal in den Rücken, ſo daß ſie endlich ihren Knicker zu recht gebrauchen konnte, ſpazierte ſie die Linden wieder zurück zum Brandenburger Tor. Sie merkte diesmal gleich, daß wiederum Sol⸗ daten kamen, doch nun in Marſchkolonne; denn weil der König furchtſam verſprochen hatte, das Militär zurückzuziehen, marſchierten ſie nun ab; und weil der Zufall trotz den böſen Zeiten ſein Ver⸗ gnügen haben wollte, war es die ſelbe Kompagnie, vor der das Mädchen mit dem Knicker in die Haupt⸗ ſtadt hineingezogen war. Es hatte unterdeſſen manchem Kameraden eine Kugel den jungen Leib durchſchlagen, der nun in einem der Maſſengräber oder wundfiebernd im Spital lag; ſie waren darum nicht hell geſinnt, die armen Kerle, die nun vor einem Wink des Königs, erſchöpft, verhöhnt und an⸗ gewidert von ſolcher Straßenſchlächterei, zurück in die Kaſernen von Spandau zogen. Nun als ſie wieder den blaugeblümten Knicker, von dem dünnen Schattengeſprenkel der Linden über⸗ laufen, vor ſich hinſchreiten ſahen, da mochte mancher den Gewehrkolben kalt in den Händen fühlen vor dieſem harmloſen Gegenbild der mörderiſchen Schießerei. Doch weil wohl einem Wanderer im dunkeln Moor das Herz vor Graußen erkalten kann, jedoch im hellen Sonnenſchein, wenn viele junge Menſchen im Takt daher marſchieren, der Sinn auch in der böſen Stunde nach Heiterkeiten ſucht, erhob ſich bald ein Brauſen in den Reihen, das raſch zum ſchallenden Gelächter ſchwoll, davor das Mädchen eiliger als vor der bangen Stille des erſten Tages die erſchrockenen Füße zur Flucht anſetzte. Das Nationaltheater teilt mit: Das Luſtſpiel „& Y 3“ von Klabund, das ſoeben in den Kammer⸗ ſpielen im Univerſum zur Erſtaufführung kam, wird als Nachtvorſtellung am Samstag, 16. April zum erſtenmal wiederholt.— Max Pallenbergs einmaliges Gaſtſpiel mit Berliner Enſemhble am kom⸗ menden Sonntag im Nationaltheater bringt die Ko⸗ Sie ſitzen hinter 3. Seite/ Nummer 170 Winterhilfe in Käfertal Mit dem 1. April mußte das werk infolge fehlender Mittel f tigkeit einſtellen. Die hieſigen Wohlfe haben im Rahmen der ſtädtiſchen wirkt. Deshalb ſind ſie verpflichtet, U über die ge⸗ ſpendeten Gelder und Gaben öffentlich Rechenſchaft reich⸗ Die Einwohnerſchaft hat oft und lich gegeben. Sehr befriedigt haben die Broe ſammlungen, die reſtlos hier verteilt wu Das Bargeld floß in die Hauptkaſſe in Mannheim. An Lebensmitteln iſt Käfertal ein Zuſchuß⸗ gebiet. Durch die vier Wohlfahrtsverbände wur⸗ den 463 Familien betreut. An dieſe k 220 Zentner Kartoffeln, 303 Stück Seife, 15,15 Zentner Hülſenfrüchte, 10,80 Zentner Mehl, 3,91 Zentner Grieß, 303 Bündelholz und rund 1800 Zentner Rollen⸗ und Prügelholz verteilt werden. Am ſegensreichſten wirkte ſich die Speiſeſtelle in der Albrecht⸗Dürerſchule aus. Vom 1. Dezember 1931 bis 31. März 1932 12 392 Portionen zu je 20 Pfennig und 778 Eſſen ohne Entgelt verabfolgt. Die Mittel dazu erbrachten private Stiftungen, eine größere Spende des Krie⸗ ger⸗ und Militär⸗Vereins und eine gemeinſame Veranſtaltung der Turngemeinde, der Deutſchen Jugendkraft, des Sport⸗Clubs 10 und des Vereins für Muſikpflege. Die Zubereitung des guten, ab⸗ wechſlungsreichen Eſſens erfolgte in der Volksküche des Roten Kreuzes, Alphornſtraße 2a. Die Stra⸗ ßenbahn beförderte die 100 bis 200 täglichen Portio⸗ nen frei. Verteilt haben es Damen des ev. Frauen⸗ vereins, des kath. Frauenbundes und der Arbeiter⸗ wohlfahrt. Die Abrechnung lief durch die Vereins⸗ bank Käfertal. Ihre Richtigkeit überprüften die Spitzen der Wohlfahrts⸗Verbände. Alle mitwirken⸗ den Damen und Herren verdienen für ihre ehren⸗ amtliche Tätigkeit einen beſonderen Dank. Neben der leiblichen Fürſorge hat ſich das Hilfs⸗ werk auch die geiſtige Betreuung der Arbeitsloſen angelegen ſein laſſen. Im Rahmen der Mannheimer Notſchule wurden Geſamtkurſe wöchentlich abgehal⸗ ten. Es ſprachen Dr. May über Erfindungen, Dr. Frowein üer Sowjet⸗Rußland, Dr. Reuter über Wirtſchaftskriſe, Dr. Eppſtein über Kon⸗ junktur, Herr Hagedorn über das Verhalten beim Ausbruch eines Brandes und ein andermal über: Vom Segelſchiff zum Großſchiff, ſowie über das Ver⸗ halten bei Unfällen im täglichen Leben, Herr Gott⸗ mann drei Stunden über Verkehrs⸗ und Tarif⸗ fragen, Aſſeſſor Steitz drei Stunden über Sports⸗ abzulegen. onnten themen, Ingenieur Cottin über Gießerei und Materialprüfung und Herr Klingert in drei Stunden über Genoſſenſchaftsweſen, Heimatkund⸗ liches aus Käfertal und das Waſſerwerk im Käfer⸗ taler Wald mit früherer Waſſerverſorgung der Stadt Mannheim. Beſichtigungen haben im Schloß und üm Zeughausmuſeum ſtattgefunden. Im Schloß führte Dr. Jakob. Gruppenarbeiten wurden in Buchhaltung, Hand⸗ arbeit, Erſter Hilfe, Elektrotechutk und Stenographie ausgeführt. Ueber Gartenbau laufen Kurſe weiter, Der Beſuch und das Verhalten der rund 20 v. H. der Arbeitsloſen⸗ Teilnehmer war recht gut. Einen heiteren Abend haben Künſtler den Erwerbsloſen bereitet. El. a Wieſo Erdbeben? Erdbeben ſind bei uns ziemlich ſelten, und wenn mal ein Photo„verwackelt“ iſt, dann liegt das vermutlich eher daran, daß Sie nicht kurz genug belichtet haben, um die Kamera ruhig zu halten. Es gibt natürlich Fälle, bei denen man um eine längere Belichtungszeit nicht herumkommt, weil es ſchon zu dunkel iſt, aber bei vielen Ihrer Aufnahmen können Sie verwackelte Bilder ver⸗ meiden, wenn Sie einen Voigtländer⸗Film nehmen. Der Voigtländer⸗Film iſt nämlich ſo lichtſtark, daß man ihn normalerweiſe eher ütber⸗ als unterbelichtet, was ihm übrigens nichts ſchadet. Man kann daher meiſt noch kürzer belichten, und dann verwackelt nichts mehr. V. 73 mödie„Nemo⸗Bank“ von Louis Verneuil zur Aufführung. Die deutſche Bearbeitung ſtammt von Alfred Polgar. Das Stück führt den Untertitel „Heute dein— morgen mein“ und nennt ſich„ein Stück aus unſeren Tagen in neun Bildern“. Inmit⸗ ten eines figurenreichen, grotesken Zeitbildes iſt in der Pallenberg⸗Rolle der Aufſtieg eines Zeitungs⸗ verkäufers zur Bankgröße gezeichnet. Das Mister⸗ vorrecht für die Vorſtellung iſt heute auszuüben, mor⸗ gen beginnt der Verkauf gegen Vorzugskarten, am Freitag der allgemeine Verkauf. Mannheimer Künſtler auswärts. Die junge Mannheimer Pianiſtin Trudel Keller wurde auch in dieſem Jahre wieder eingeladen auf Schloß Hornegg zu konzertieren. e In der Bad. Heimat EV., Ortsgruppe Maun⸗ heim, ſpricht am Freitag abend im kleinen Caſino⸗ ſaale Stadtoberbaudirektor Zizler über:„Das Mannheimer Stadtgebiet und ſeine Wand⸗ lungen“. Im Bilde einer Stadt erkennt man ihre hiſtoriſche Vergangenheit. Von der Gründung bis zur Gegenwart zeigen ſich die Entwicklungsſtufen; ſeien ſie nun durch Laune eines Herrſchers, oder durch die Initiative eines Baukünſtlers beeinflußt, üder auch durch eine neue Zeitrichtung. Gerade Mannheim in ſeiner Planlegung und ſeinen Bau⸗ werken erzählt ſo recht deutlich ſeine eigene Ge⸗ ſchichte. Einſt Fiſcherdorf, dann Feſtung, Kunſtſtabt, ſpäter Induſtrieſtadt und heute zur modernen Groß⸗ ſtadt geworden, ſpricht von einer wechſelvollen Zeit⸗ geſchichte. Inmitten der modernen Stadtbewegungen ſtehend, iſt der Redner wohl am beſten darüber orientiert und dürfte das Thema ſehr intereſſant zu geſtalten wiſſen. Eintritt frei! e Vollmöller⸗Reinhardts„Mirakel“ in London. Mit außergewöhnlichem Erfolg wurde unter der Lei⸗ tueig von Max Reinhardt das„Mirakel“ von Bollmüller im Londoner Lyzeumtheg⸗ ter aufgeführt. Das Theater war ganz in eine gotiſche Kathedrale; verwandelt worden und der außerordentliche Reichtum der Szenerie trug nach dem Urteil der Kritik viel zu dem Erfolg des Abends bei. Max Reinhardt wird von der geſamten Oef⸗ fentlichkeit zu ſeiner außergewöhnlichen Leiſtung be⸗ glückwünſcht. * 4. Seite/ Nummer 170 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 13. April 1932 Wo bleibt die Waldpark⸗Aufſicht? Kaum iſt der Frühling mit Sauſen und Brauſen, mit Blumen und Blüten ins Land gezogen, kaum hat ſich die Sonne mit ihrer lebenſpendenden Wärme gezeigt und die Menſchen hinausgelockt in Gottes freie Natur, ſo machen ſich ſchon wieder alte, oft beklagte Unſitten geltend. Dieſe Unſitten, die als große Rückſichtsloſigkeiten zu bezeichnen ſind, be⸗ ſtehen darin, daß man erſtens einmal nicht zu wiſſen ſcheint, daß Papier in den Papierkorb und nicht auf Raſen und Wege gehört und zum zweiten nicht weiß oder nicht wiſſen will, daß das Abreißen der Blumen und Blüten in den öffentlichen Anlagen und Parks verboten i ſt. Wer am letzten Frühlingsſonntag ſeinen Spazier⸗ gang mit dem Ziel Waldpark unternommen hatte, der konnte wieder einmal beobachten, wie ſehr die Verbote„geachtet“ werden, wie ſehr man ſich um die allenthalben aufgeſtellten Warnungstafeln und freundlichen Hinweiſe kümmerte. Kinder— und auch Erwachſene— ſprangen luſtig auf den Wieſen ein⸗ her und pflückten alles ab, was an Blumen zu fin⸗ den war. Die Alten außen am Wege freuten ſich am Strauß, um ihn nach kurzer Zeit wieder wegzu⸗ werfen, da man verwelkte Blumen doch nicht nach Hauſe nehmen konnte. Sind denn die Blumen, die wir in unſeren Parks haben, nur für einige wenige „Egoiſten“ da, oder darf ſich nicht die Geſamtheit der Spaziergänger an den Frühlingsboten(Cylla, Kro⸗ kus uſw.) erfreuen? Hat es denn einen Zweck, wenn die Stadtverwaltung geharniſchte Warnungen und Strafandrohungen erläßt, wenn bei den Eltern das Verantwortungsbewußtſein gegenüber der Allge⸗ meinheit fehlt, wenn ſie es nicht fertig bringen, den Kindern ihr Tun zu verwehren? Man muß doch nicht alles haben, was man ſieht. Wo kämen wir denn hin, wenn alle ebenſo tun wollten? Wo bleibt denn die ſo notwendige Aufſicht? Ich konnte während vier Stunden keinen Aufſichts⸗ beamten erblicken. In dieſer Zeit kann man ja den ganzen Waldpark nach Hauſe tragen. Soll vielleicht die Aufſicht erſt dann eingeſetzt werden, wenn es zu ſpät iſt? Wenn alles weg iſt, wie es beim Lamey⸗ garten geſchehen iſt? Die paar Blumen braucht man jetzt auch nicht mehr zu bewachen. Aufſicht im Wald⸗ park iſt dringend notwendig. Bis in 14 Tagen wird überall das junge Grün der Bäume und Sträucher, das ja begehrtes„Sammelobjekt“ iſt, da ſein. Bald iſt auch Mai! Maiglöckchen ade, wenn nicht bald Ab⸗ Hilfe geſchaffen wird.—eid Kaufmänniſche Arbeitsmarktlage unverändert Im Monat März rekrutierte ſich der Bewerber⸗ zugang, der wiederum einen leichten Rückgang auf⸗ weiſt, vornehmlich aus Einzelkündigungen, während Maſſenentlaſſungen nur vereinzelt erfolgten. Wie die kaufmänniſche Stellen vermättlung des Deutſchnationalen Handlungsge⸗ hilſen⸗Verbandes mitteilt, ſtammt der Be⸗ werberzugang in erſter Linie aus der Maſchinen⸗, Metall⸗ und Hütteninduſtrie ſchleſiſcher und weſt⸗ deutſcher Bezirke. Die Eiſeninduſtrie liegt außer⸗ ordentlich darnieder, ſo daß weitere Kurzarbeit ein⸗ geführt wird. In der Autbinduſtrie und im Auto⸗ zubehörhandel ſtehen durch den Umſatzrückgang Ent⸗ laſſungen bevor. Ebenfalls fehlen Beſchäftigungs⸗ möglichkeiten in der Möbelinduſtrie. Eine weitere Perſonalverkleinerung, z. T. durch Zuſammenſchlüſſe, wird in der Zigaretteninduſtrie befürchtet. In Aus⸗ wirkung des Schenkervertrages ſind im Speditions⸗ gewerbe erneut größere Kündigungen ausgeſprochen worden. 5 Ein, und Ausfuhrbeſchränkungen und die De⸗ wiſenvorſchriften bringen den Außenhandel in eine ümmer ſtärkere Notlage. Unverändert iſt die Lage im Einzel⸗ und Großhandel. Das Oſtergeſchäft brachte keine nennenswerte Belebung. Der Beſchäfti⸗ gungsgrad einzelner Textilzweige hat eine leichte Beſſerung erfahren, teilweiſe wurden vorſorglich ausgeſprochene Kündigungen zurückgezogen. Weitere Saiſonzweige, wie landwirtſchaftliche Maſchinen und Geräte, Fahrradinduſtrie, auch Metallfertigwaren, weiſen leichte Auftragsſteigerung auf. Das Ver⸗ mittlungsergebnis iſt gegenüber dem Monat Fe⸗ bruar etwas geſunken. Mit der Erteilung von Be⸗ ſetzungsaufträgen wurde oft noch zurückgehalten, um die Beendigung der Wahlen abzuwarten. Die Lage auf dem kaufmänniſchen Stellenmarkt wird gekennzeichnet durch die Andrangsziffer 100, (Bewerber auf eine neugemeldete Stelle) für Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen 95,.— im März gegenüber 95,3 im Februar, 107, im Januar und 44,1 im März 1981. „ In den Ruheſtand. Auf Anſuchen wurde Hauptlehrer Otto Weil 1 in Mannheim in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt.— Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen bis zur Wiederherſtellung der Ge⸗ ſundheit wurde Profeſſor Dr. Emil Sommer an der Leſſingſchule in Mannheim. * Ganz nahe an die Froſtgrenze iſt auch in Mann⸗ heim in der vergangenen Nacht die Temperatur mit 8 Grad C zurückgegangen. In der Nacht zum Dienstag betrug das Minimum 3 Grad C. Heute früh zeigte das Thermometer mit 29 Grad C noch keine merkliche Beſſerung an. Geſtern früh war es mit 3,5 Grad C allerdings auch nicht viel wärmer. Aber wir müſſen ſchon zufrieden ſein, daß bei uns in der Ebene nicht wie im Gebirge der Froſt von neuem einzſeht. Die Höchſttemperatur erreichte geſtern 8,7 Grad E(gegen 14 Grad Cam Montag). Der Land⸗ wirt wird mit Petrus ſehr zufrieden ſein, denn das Erdreich brauchte dringend die Feuchtigkeit, die in der vergangenen Nacht wieder recht reichlich geſpendet wurde, Wir Städter aber 5 uns nun wieder recht viel Wärme und Sonnenſchein. 385 Der Beilleeſches als Bettlerſchreck. Die von der Sladtverwaltung St. Georgen vor einiger Zeit eingeführten Bettlerſchecks haben ſich ſehr gut be⸗ währt. Das Bettlerunweſen hat bedeutend nachge⸗ laſſen, da viele Bettler am Betteln kein Intereſſe mehr haben, weil ſie kein Geld mehr erhalten. Bei den„Zünftigen“ ſcheint es ſich raſch herumgeſprochen zu haben, daß in St. Georgen nur noch Schecks aus⸗ gegeben werden. Von denen, die jetzt an die Türe klopfen, weiß man, daß ſie der Gabe bedürftig ſind, und gibt ihnen gern. i 5 Goldenes Eheſubflänm. Am kommenden Freitag kann Herr Jakob Miltenberger mit ſeiner Gattin Karo⸗ line geb. Weſch, wohnhaft Schwetzingerſtraße 157, das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit ſeiern. n ſchweren Schickſalſchläge, die die hochbetagten Jubilare durch den Krieg und den Verluſt ihrer vier Kinder erleiden mußten, erfreuen ſich beide noch beſter Geſundheit. a 5 Hans Volckmar 60 Jahre Der Vorſtand des ſtädtiſchen Maſchinenamtes, Baudirektor Hans Volckmar, vollendet am morgi⸗ gen Donnerstag ſein 60. Lebensjahr. Der Ju⸗ bilar wurde vor 29 Jahren nach Mannheim berufen. Anfänglich hatte die Amtsſtelle, die bei der Ueber⸗ nahme durch Volckmar erſt einige Jahre beſtand, die Bezeichnung„Der ſtädtiſche Maſchinen⸗ Ingenieur“. Sie war mit dem Auftreten der erſten ſchwierigen Arbeiten bei der Stadtverwaltung auf maſchinen⸗ techniſchem Gebiet notwendig geworden. In der Lei⸗ tung war bereits ein dreimaliger Wechſel eingetreten. Die Berufung Volckmars wurde nach einem Beſuch ausgeſprochen, den der damalige Bürgermeiſter und nachmalige Oberbürgermeiſter Martin unternom⸗ men hatte, um ſich an Ort und Stelle über den vor⸗ herigen Wirkungskreis Volckmars, der Berliner Hochbahn, und über deſſen Perſönlichkeit zu infor⸗ mieren. Durch großes Wiſſen und Können, verbunden mit ungewöhnlichem Pflichteifer und einer auch heute noch auf der Höhe ſtehenden Arbeitskraft, hat ſich Volckmar als der richtige Mann für dieſe Dienſt⸗ ſtelle erwieſen. Seine Aufgabe iſt die Bearbeitung des geſamten bedeutungsvollen und umfangreichen Maſchinenweſens der Stadt, außerhalb der in ſich abgeſchloſſenen Betriebe der Werke und Bahnen. Sie iſt beſonders ſchwierig, weil es ſich dabei um Ein⸗ richtungen, Anlagen und Betriebe auf den verſchie⸗ denſten Gebieten des Maſchinenweſens handelt. Außerdem iſt Volckmar die Leitung mehrerer Be⸗ triebe, wie Herſchelbad, Volksbäder uſw. übertragen. In dieſem Zuſammenhang iſt die Angabe intereſſant, daß durch das Herſchelbad und die Volksbäder jähr⸗ lich 800 000 Warmbäder abgegeben werden. Ferner obliegen Volckmar auch die Sonderauf⸗ gaben der Stadt auf maſchinentechniſchem Gebiet. So war ihm, als er noch den Titel„Der ſtädtiſche Maſchinen⸗Ingenieur“ zu führen hatte, die Wahr⸗ nehmung der Intereſſen der Stadt bei der Erſtel⸗ lung der ſtädtiſchen Elektrizitätswerke durch die Firma Brown, Boveri u. Cie., die Ueberwachung der Betriebsführung durch die genannte Firma während der Pachtzeit und die Ueberleitung des Elektrizitätswerkes in den Betrieb der Stadt bezw. in den Betrieb der Werke übertragen. Volckmar entſtammt einer angeſehenen Düſſel⸗ dorfer Großkaufmanns⸗Familie. Er beſuchte die techniſche Hochſchule in Charlottenburg, wo er auch die Hauptprüfung für Maſchinenbau beſtand. Zwi⸗ ſchen dieſem Studium und ſeiner Berufung nach Mannheim war Volckmar in leitender Stellung bei der Firma Siemens u. Halſke beim Entwurf und Bau von Maſchinenanlagen, Elektrizitätswerken und Bahnen in Eſſen, Borbeck, Haarlem, zuletzt beim Betrieb der Berliner Hochbahn tätig. Er hat eine für ſeine hieſiege Tätigkeit ſehr geeignete Pra⸗ xis aus der Induſtrie und anderen privaten Unter⸗ nehmungen mitgebracht Volckmar hat ſich auch außerdienſtlich ſehr ver⸗ dient gemacht. Mehrmals gehörte er dem Vorſtand der hieſigen Ortsgruppe des Vereins deutſcher In⸗ genieure und der Vereinigung behördlicher In⸗ genieure Deutſchlands an, war jahrelang der Vor⸗ ſitzende dieſer beiden Vereine und hat viel dazu bei⸗ getragen, daß die große Wanderausſtellung für wiſſenſchaftliche Betriebsführung des Vereins Deut⸗ ſcher Ingenieure auch nach Mannheim gelegt, und die 66. Hauptverſammlung dieſes großen und bedeutenden Vereins vor einigen Jahren hier ab⸗ gehalten wurde. An dem guten Gelingen dieſer beiden Veranſtaltungen war Volckmar ſtark betei⸗ ligt. Wir ſprechen Baudirektor Volckmar unſere herz⸗ lichſten Glückwünſche aus und verbinden damit den Ausdruck der Hoffnung, daß er ſich im Intereſſe der Stadt auch weiterhin guter Geſundheit erfreuen und ſeinen verantwortungsreichen Poſten als Vor⸗ ſtand des ſtädtiſchen Maſchinenamts noch recht lange ausfüllen möge. Hartnäckiger Winter im Schwarzwald Erneute Schneefälle bis zur 600 Meter Grenze- Der 1 Meter⸗Schneepegel in den Höchſtlagen überſchritten Der Kampf zwiſchen Winter und Frühling hält im Gebirge unentwegt an. Ex hat ſogar neuer⸗ dings ſehr lebhafte Dimenſionen angenommen. So wechſeln ſeit einer Woche Föhnſtürme mit Kälterückfällen miteinander ab und ent⸗ ſprechend kraß ſind auch die Temperaturſchwankun⸗ gen geworden. Dem plötzlichen Föhnwetter am Wahlſonntag folgte ein Umſchwung faſt auf dem Fuße. Angekündigt wurde er durch eine grandioſe Alpenſicht von den Gipfeln und Kämmen des Süd⸗ und Norbdſchwarzwaldes. Es wird berichtet, daß die Alpenfirnen in vollendeter Pracht einzeln zu erken⸗ nen waren, bis dann in der Montagfrühe heran⸗ wallende Nebelwände dieſem einzigartigen Natur⸗ ſchauſpiel ein jähes Ende bereiteten. Auf dem Feldberg vollzog ſich der Wetterwechſel in ſtür⸗ miſchſten Formen. Von 6 Grad Wärme ſank die Temperatur auf — 7 Grad Kälte. In tieferen Lagen, wo ſchon 12 und 14 Grad Wärme erreicht wurden, herrſchte am Dienstag früh über⸗ all wieder Froſt. Anſtelle des Föhn wehte ein eis⸗ kalter, rauher Nordweſtwind über die Berggefilde, dicke Schneewolken vor ſich hertreibend. All die Berggelände, die infolge des lauen Föhns am Wahlſonntag ſchneefrei geworden waren, ſchimmern aufs neue im Winterkleide. Im ſüdlichen Hochſchwarzwald ſchneit es ſeit 30 Stunden ununterbrochen. Die Station auf dem 1280 Meter hoch gelegenen Feldͤbergerhof berichtet ein neuerliches Ueberſchreiten des 1 Meter⸗ Schneepegelſtandes. Infolge dichten Schneegeſtöbers erhöhte ſich die totale Schneehöhe auf den umliegen⸗ den Höhen des Herzogen⸗ und Spießhorns gleich⸗ falls auf 1 Meter. Das iſt wieder die höchſte Schnee⸗ höhe des Winters. Geringer ſind die Schneelagen auf den umbrauſten Kuppen; aber der 1500 Meter hohe Feldͤberggipfel meldet 60—70, der Herzogen⸗ horngipfel etwa 75 Zentimeter Schneelage. Die vom Raſthaus über die Grafenmatte zum Hebelhof füh⸗ renden Matten tragen bereits 120 Zentimeter Schneebelag; die Jungtannen ragen dort nur mehr mit den Spitzen und Kronen aus der weißen Decke hervor. In zünftigen Skiläuferkreiſen rechnet man damit, daß hier oben gegebenenfalls ſogar noch zu Pfingſten gute Sportmöglichkeit beſteht, da ſich er⸗ fahrungsgemäß der Firnſchnee an den Nord⸗ und Oſthängen bis tief in den Mai hinein zu behaupten pflegt. Neuerdings werden durch die wiederholten Schneefälle auch ſtärkere Wächtebildungen beobachtet. Am Seebuck gegen den Feldſee zu, an der Zaſtler⸗ halde und an der Oſtſeite des Herzogenhorns gegen Menzenſchwand zu haben ſich überhängende Schnee⸗ wächten an den Bergrändern gebildet. Durch An⸗ wehungen und Verwirblungen hat ſich verkruſteter Schnee und Schuppenſchnee in Metertiefe in den Bergkeſſeln angeſetzt. Auch am Fahler Loch zeigen ſich einzelne Wächtebildungen, während man im Nord⸗ ſchwarzwald ſolche in beſcheidenerem Maße am Biber⸗ keſſel bei der Hornisgrinde bemerken kann. In den Tälern, wo der Frühling da und dort zögernd vor⸗ wärts taſtet, iſt es inzwiſchen auch wieder bitter kalt geworden. Man meldet aus dem vorderen Höllen⸗ tal ſogar Froſtgrade. Im Schluchſeegebiet fiel die Temperatur auf— 3 Grad. Auch aus Höchenſchwand und den vorgelagerten Tälern wird Kälte nach vor⸗ angegangenen Schneetreiben gemeldet. Im nörd⸗ lichen Schwarzwald hat es bis ins Murg⸗ und Enztal herab geſchneit. vom Ruheſtein und Kniebis zieht ſich die Neuſchneedecke bis Freuden⸗ ſtadbt und Baiersbronn herab! In den Waldkehren bei Urnagold und Beſenfeld liegen 25 em Neuſchnee. Oberhalb Wiedenfelſen, Gertelbach und Seebach im Bühler⸗ und Achertal hat ſich abermals eine Winter⸗ landſchaft gebildet. en. 7b ũddddddddddddãõͥõͥỹoꝛä r dd Veranſtaltungen Kauſmannsjugend im D. H. V. Im großen Saal des Kolpinghauſes fand am Samstag ein Abend der jungen Mannſchaft im DH V. ſtatt, der von den Mitgliedern und ihren Angehörigen ſehr zahlreich beſucht war. Jugendführer Wandres begrüßte die Freunde und Gäſte, darunter die Vertreter der Behör⸗ den, der Handelsſchul⸗Lehrerſchaft und der befreundeten Verbände. Nach einem Sprechchor und dem Scharlied„Weit laßt die Fahnen wehen“ hielt Gaujugendführer J. Faſold eine Anſprache, der er die Begriffe Wille und Tat zu⸗ grunde legte. Arbeit und Beruf müſſen Sinn und Inhalt des Lebens ſein. Groß iſt die Zahl derer, die mit der Zeit nicht Schritt halten konnten und überrannt wurden. Wer aber ein ganzer Mann ſein will, in dem erwächſt der Wille, ſelbſt zuzupacken und ſich weiter zu entwickeln. Doch darf der Beruf niemals zur Tretmühle des Alltags werden, in der man mutlos ſein Arbeitspenſum abrackert und ein mehr oder weniger auskömmliches Daſein erwirbt. Ihr ſollt, ſo wandte ſich der Redner beſonders an die Jung⸗ kaufleute, erkennen lernen, daß ihr durch euern Beruf mit⸗ helfen ſollt, eine gewaltige Aufgabe zu löſen, die dem ge⸗ ſamten Berufsſtand und dem Vaterland auferlegt worden iſt. Ueber 400 000 Mitglieder— männliche Kaufmanns⸗ gehilſen— haben ſich um den Deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verband zuſammengeſchloſſen, um in ge⸗ meinſamer Arbeit das Schickſal des Standes zu geſtalten und dadurch in die Geſchicke des Volkes einzugreifen; über 78 000 Kaufmannslehrlinge ſind in ihm beſonders zu⸗ ſammengefaßt im Bund der Kaufmannsjugend. Hier wird die Ausbildung der Lehre und der Handelsſchule er⸗ gänzt durch Lehrgänge und Arbeitsabende in eigenen Unterrichtsabenden, im eigenen Jugendheim. Frohſinn bei Spiel und Sang, bel Vorleſungen und Ausſprache ſchafft jene Grundlage, auf der weitbildende Gemeinſchaft und letzte Einſatzbereitſchaft eine Heimſtätte haben. Das Lebensziel der deutſchen Männlichkeit. Die von hoher Begeiſterung getragenen Worte des Gau⸗ jugendführers löſten reichen Beifall aus. Scharlteder, flotte Märſche der Kapelle Becker und Vorführungen 116 Turnergilde ergänzten die Reihe der Darbietungen, die Kaufmannsjugend iſt wahre mit dem Laienſpiel von Mersmann„Wir fahren den Tod“ ihren Abſchluß fand. Während der Pauſe war Gelegenheit geboten, eine Ausſtellung der Scheinfirma Theodor Froſch zu beſichtigen. X Wohltätigkeitskonzert des Geſangvereins „Frohſtun“ Feudenheim Einen vollbeſetzten Saal ſah man am Sonntag abend im „Jägerhaus“ in Feudenheim. Der Geſangverein „Frohſinn“ hatte zu einem im Dienſte der Wohltätig⸗ keit ſtehenden Lieder⸗ und Theaterabend einge⸗ laden. Mitglieder und Freunde des Vereins bezeugten ihre Opferbereitſchaft. Galt es doch mit dem Erlös den in Not geratenen Mitgliedern zu helfen, nachdem man den Winter über ſich bereitwilligſt in den Dienſt anderweitiger Wohltätigkeit geſtellt hatte. Mit dem Abend hatte man gleichzeitig eine kleine Goetheehrung verbunden. Der erſte Vorſitzende, Herr Erhard Geis, entwickelte ein getreues Lebensbild des großen Dichters. Anſchließend ſang der Chor das Goetheſche„Tanz und Geſang“ in der Vertonung von Adolf Zander. Das faſt zu reichhaltige Programm, das die Verſammelten bis lange nach Mitternacht zuſammen⸗ hielt, wurde durchweg von Mitgliedern des Vereins be⸗ ſtritten. Da wechſelten Baritonſoli mit Tenorſoli, da gab es Geſänge für Alt und Sopran, Duette und Chöre— alles in bunter Folge. Als Abſchluß der beiden Programm⸗ teile ſpielte man jeweils ein Theaterſtſcck, in dem die vor⸗ treflichen Sänger bewieſen, daß ſie auch vortreffliche Dar⸗ ſteller ſein können. Die Leitung lag bet Dirigent Karl Schmitt in beſten Händen, Er wurde von Anna Dry⸗ gas am Klavier wirkungsvoll unterſtützt. eid⸗ Sommertagsfeſt in der Pfingſtbergſiedlung Der Gemeinnützige Verein Mannheim⸗ Pfängſtberg nveranſtaltet am nächſten Sonntag ein Sommertagsfeſt. Der Sommertagszug bewegt ſich nachmittags 2 Uhr durch alle Straßen der Siedlung und endigt auf dem Pflugſtbergplatz. Hier iſt anſchließend Platzkonzert und Kinderbeluſtigung mit buntem Programm. Bei ſchlechtem Wetter wird die Veranſtaltung auf den fol⸗ genden Sonntag verſchoben. 5 Viele Altmannheimer werden Veranlaſſung nehmen, der immitten ſchöner Nadelholz waldungen gelegenen Stied⸗ lung am kommenden Sonntag einen Beſuch abzuſtatten. Der Eindruck wird der allergümſtigſte ſeim, da die Siedlung mit den gepflegten Vorzärten vor den ſchmucken Häuſern nor allem im Früßhſing einen ſchönen Anßlick bietet. Der Pfinoſtberg iſt mit der Hauptbahn und der Straßen bahn bequem zu erreichen. Rhein-Pegel[ 8. 9. 18. Necdtar-Pegelf 9. 11,12. 18. Daſ el! 9,180 S Mannheim..878, . 25 48 Jeg. 8 1700 1770 1 Maxou 45 eilbronn 1,60.801, Mannheim 3,09 lochingen. 0,490,750. Caulbb 25„ 2 Köln.11 ö 9 — Jilm⸗Rundſchau Capitol:„Im Walzerparadies“. Eine neue Variation des immer wieder daukbaren Themas: Wien, die Stadt des Walzzers und des Weins. Wie ein junger Kohlenträger, feſch wie alle Film⸗Wiener und im Beſitz einer ſieghaften Denorſtimme, dank der Pro⸗ tektion einer in ihn verliebten, berühmten Opernfängerin feinen Weg in die große Welt nimmt, um dann zu ſeiner erſten Liebe, einem ſüßen kleinen Wiener Madel zurück⸗ zu kehren, bildet den Inhalt dieſes Films. Eine Fülle von Wiener Melodien durchzieht ihn.— Auf Originalität erhebt er keinen Anſpruch und ſeine Poeſie ſetzt ſich über die Proſa der Wirklichkeit leichten Sinnes hinweg. Die ausgezeichnete Regie Fritz Zelniks ſorgt Nice dafür, daß er auf das beſte unterhält. Eine Reihe beliebter Dar⸗ ſteller(Charlotte Suſa, Gretl Theimer, Joſé Wedorn. Paul Hörbiger, Ernſt Verebes und Betty Bird) hilft dem Film zu ſeinem Erfolg. Ein Kabinettſtück k pſtellumg bietet S3 5 ke Sz a⸗ kall in der s„General⸗Mamnagers“.— Dem Hauptilm geht ein reit ſbiges Beiprogramm(Wochem⸗ ſchau. Trickfilm, Kulturfilm und humoriſtiſcher Kurzfilm) vo rant. Wir hörten Der Stuttgarter Schloßbrand Der Brand des alten Stuttgarter Schloſſes, der ſeiner⸗ zeit vom Südfunk als aktuelle Reportage den Hörern ver⸗ mittelt wurde und der überall tiefſtes Bedauern auslöſte, wurde von dem Südfunk in zwei Vorträgen nochmals auf⸗ gegriffen. Unter dem Titel„Der Brand des alten Stutt⸗ garter Schloſſes in ſachverſtändiger Beleuchtung“ ſprach zu⸗ nächſt Präſident Otto Kuhn über bauliche Einzelheiten und über die Möglichkeiten des Wiederaufbaues. Baurat Auguſt Bender, der über„Feuertechniſches“ referierte, gab eine glänzende Rechtfertigung der zu Unrecht angegrif⸗ fenen Stuttgarter Feuerwehr und ihres Kommandanten. Die Angriffstaktik ſei vollkommen richtig geweſen, nichts ſei verſäumt worden. Der Redner ſchilderte im Einzelnen die verſchiedenen Brandphaſen und die zur Bekämpfung eingeſetzten Löſchmittel. Mit Nachdruck betonte er, daß ein anderes Löſchmittel als Waſſer gar nicht in Frage kommen konnte, da die chemiſchen Löſchmittel für einen ſolchen Rieſenbrand heute noch nicht in ausreichender Menge zur Verfügung geſtellt werden können. Aus Mannheimer Gerichtsjälen Eine 32 Jahre alte Verwaltungsaſſiſtentin aus Mannheim iſt durch ihre übergroße Kaufluſt mit dem Strafgeſetz in Konflikt gekommen. Bei einem Gehalt von 186 Mark netto hat ſie es fertig gebracht, im Verlaufe zweier Jahre 8000 Mark Waren⸗ ſchulden zu machen. Zu ihren Gunſten iſt zu be⸗ rückſichtigen, daß es ihr durch Lieferanten, die Feſt⸗ beſoldete oft überlaufen, allzuleicht gemacht wurde. Ein Schlafzimmer für 2200 Mark und ein Klavier für 1200 Mark für ihren elfjährigen Jungen findet ſte durchaus ihren Verhältniſſen angepaßt, obwohl ſie aus armen Verhältniſſen ſtammt und noch ihre Eltern mitverhalten muß. Die übrigen Käufe, Bettwäſche. Ihre Gläubiger ſchrieben Briefe an die Staats⸗ anwaltſchaft, weil ſie weder Geld noch Ware von ihr erhielten. Sie vertritt den Standpunkt, daß ihre Schuldner jetzt erſt recht warten müſſen bis ſie zahle, nachdem ſte von ihnen bei ihrer Behörde an⸗ geſchwärzt worden ſei. Außer den Betrugsfällen wird ihr eine falſche Verſicherung an Eidesſtatt vorgewor⸗ fen. Im Januar ds. Is. ließ eine Firma in Lud⸗ wigshafen dem mitangeklagten Schwager der M. ein Klavier und Möbel im Werte von 770 Mark pfänden Auf Anſtiftung ihres Schwagers erhob die Angeklagte Einſpruch gegen dieſe Pfändung und gab eine Verſicherung an Eidesſtatt ab, daß die gepfändeten Gegenſtände ihr zur Sicherung für ein Darlehen von 3000 Mark übereignet worden ſeien. Die Verſiche⸗ rung war inſofern falſch, als die 3000 Mark in dret entwerteten Tauſendmarkſcheinen beſtanden. Der Staatsanwalt trat für eine exemplariſche Strafe ein, da die Angeklagte teilweiſe ihre Käufe unter falſchen Vorſpiegelungen abſchloß. Sie ver⸗ ſicherte, daß die Möbel freies Eigentum ſeien, ob⸗ wohl ſie noch 3800 Mark daran zahlen mußte und der Möbelhändler außerdem das Eigentumsrecht darauf beſaß. Staatsanwalt Oettinger beantragte gegen die Angeklagte ſechs Monate Gefängnis und gegen ihren Schwager wegen Verleitung zur Abgabe der eidesſtattlichen Verſicherung drei Monate. Das Ur⸗ teil lautete für die Angeklagte auf vier Monate und für ihren Schwager auf ſechs Wochen Gefängnis. Faſt ſechs Millionen Fehlbetrag 4 * Koblenz, 12. April. Oberbürgermeiſter Dr. Roſendahl gab in einer Preſſebeſprechung den Haushaltsentwurf für 1932 bekannt. Der Etat ſchließt in Einnahme mit 16,4 und in Ausgabe mit 17,26 Millionen/ ab, ſodaß ſich ein Fehlbetrag von 860 000„ ergibt. In dem Entwurf ſind nicht enthalten die Defizite aus früheren Jahren mit 4% Mill. /, desgleichen nicht der Fehlbetrag des laufen ⸗ den Rechnungsjahres, der mit 775 000/ angenommen wird. Somit ergibt ſich ein ungedeckter Fehlbetrag von 5,7 Mill. J. f Sageslaleſicles Mittwoch, 13. April Nationaltheater:„Prinz Methuſalem“, Opetette von Jo⸗ hann Strauß, Miete D 31, Sondermiete D 18, Anfang 20 Uhr. Pfalzban, Ludwigshafen: Gaſtſpiel der Comedian Harmo⸗ niſts, 20 Uhr. N Planetarium: 15 und 16 Uhr Vorführung. Kaffee Schleuer: Geſellſchoftstanz ab 16 Uhr. Pfalzban⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: univerſum:„Casanova wider Willen“.— Roxy:„Durchlaucht amüſiert ſich“.— bur g„Der Herr Bürovorſteher“.— Gloria: X 27“— Scala⸗Theoter:„Die Schlacht von Bademünde“.— Alhambra:„Mädchen zum Heira⸗ 5 ten“.— Palaſt⸗ Theater:„Der Sänger von Sevilla, — Capitol:„Im Waolzerparadies“. 5 Sehenswürdigteiten:„ Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhr. Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—183 und von 15—17 Uhr. — Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 1113.50 und 15—17 Uhr. Die Kunſt Otto Pankoks. Stern⸗ Sonder Ausſtellung: Ferner: Werbe⸗Ausſtellung junger warte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ ſoſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ Kunſt.— öffnet von 11—13 und von 15—17 Uhr insgeſamt für 10000 Mark, waren Textilwaren und Leib⸗ und Schau, SSS * Mittwoch, 13. April 1932 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen Verſetzt wurde Gerichtsverwalter Guſtav Li n⸗ ninger beim Amtsgericht Freiburg zum Amtsge⸗ richt Achern, Juſtizoberſekretär Oskar Nos beim Amtsgericht Raſtatt zum Amtsgericht Donaueſchin⸗ gen, Juſtizſekretär Albert Müller beim Notariat Tengen zum Notariat Donaueſchingen, Aufſeher Adolf Becker beim Jugendſtift Sunnisheim in Sinsheim zu den Strafanſtalten in Bruchſal. Auf Anſuchen in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt wurden Hauptlehrer Auguſt Schilling in Knielingen und Hauptlehrerin Maria Bulſter in Karlsruhe. Geheimrat Krehl Ehrenbürger von Wiesbaden * Heidelberg, 12. April. Geheimrat Profeſſor Dr. Krehl, der frühere berühmte Leiter der Medi⸗ ziniſchen Klinik, wurde von der Stadt Wiesbaden während der Tagung des Kongreſſes für innere Medizin zu ihrem Ehrenbürger ernannt. Die Ver⸗ leihung des Wiesbadener Ehrenbürgerrechts er⸗ folgte wegen der Verdienſte, die Krehl als langjäh⸗ riger Vorſitzender des wiſſenſchaftlichen Beirats des Wiesbadener Forſchungsinſtituts für Bäderkunde und Stoffwechſel habe. Geheimrat Krehl, der zur⸗ zeit Leiter des mediziniſchen Forſchungsinſtituts der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft in Heidelberg iſt, be⸗ ſitzt auch bereits das Ehrenbürgerrecht von Hei⸗ delberg, wo man außerdem eine Straße nach ihm benannt hat. Generalverſammlung der Vereinsbauk Wiesloch W. Wiesloch, 12. April. Die Vereinsbank Wies⸗ loch e. Gem. b. H. hielt am Sonntag im Gaſthaus zum „Friedrichshof“ ihre diesjährige Generalverſamm⸗ lung ab. Der Vorſitzende, Rechtsanwalt F. Ull⸗ mer, gab zunächſt einen Ueberblick über die Ab⸗ wicklung der Geſchäfte im verfloſſenen Geſchäftsjahr. Trotz der allgemeinen ungünſtigen wirtſchaftlichen Lage des Amtsbezirks Wiesloch reicht der Geſamt⸗ umſatz mit 1 20 197 163 an die Höhe des vorjährigen Betrages heran. Der Reingewinn von/ 14822 wird hauptſächlich von der Dividende von 6 v. H. beanſprucht. Der Reſt wird den Reſervefonds über⸗ wiefſen und auf neue Rechnung vorgetragen. Der Geſchäftsbericht und die Schlußbilanz wurden ein⸗ ſtimmig genehmigt. Der Vorſitzende gab hierauf den Bericht der unter Verbandsreviſor Frommhold⸗ Karlsruhe abgehaltenen Verbandsreviſion bekannt. Die beiden ſatzungsgemäß aus dem Verwaltungs⸗ rat ausſcheidenden Mitglieder, Fabrikant Georg Löchner und Zimmermeiſter Georg Schmelcher, wur⸗ den wiedergewählt. Ein Bienenvolk geſtohlen * Sickingen(Amt Bretten), 13. April. Einem hieſigen Imker wurde aus ſeinem Bienenſtand eines ſeiner ſchönſten Bienenvölker geſtohlen. Um alles fachgemäß durchführen zu können, hat der Täter vorher aus einem leerſtehenden Bienenſtand einen Kaſten entwendet. Trotzdem der Dieb eine gewiſſe Fachkenntnis verriet, müßte er doch eigent⸗ lich wiſſen, daß Bienen, die in der Kälte aus ihrem behaglichen Heim herausgeholt werden, ſpäter ein⸗ gehen in Form von Faulbrut, ſodaß der Täter doch nicht auf ſeine Rechnung kommen wird. Um die Bierpreisſenkung in Baden. * Karlsruhe, 13. April. Hier fand eine Proteſt⸗ verſammlung der Gaſtwirte ſtatt, wobei Präſident Knodel feſtſtellte, daß der Bierkon⸗ um in Baden um 60—70 Prozent geſunken ſel. Durch die Maßnahmen des Preiskommiſſars ſet eine völlig untragbare Lage geſchaffen worden. In einer einſtimmig angenommenen Entſchließung kommt zum Ausdruck, daß nur ein ſtarker Bier⸗ preisabſchlag die unbedingt notwendige Kon⸗ fumſteigerung zur Folge haben würde. An dem Preisabbau müßten ſich aber Brauereien und Gaſt⸗ wirte zu gleichen Teilen beteiligen. 1 Karlsruher Schwurgericht * Karlsruhe, 18. April. Am Montag, 25. April, Beginnt die neue Schwurgerichtstagung. Zur Ver⸗ handlung kommen vier Fälle wegen Meineids, ein Totſchlagsverſuch und eine Anklage wegen anderen Delikten. Vom Blitz gelähmt Baiersbronn im Murgtal, 12. April. In Mit⸗ keltal wurde ein Mann, als er Wäſche vom Seil abnehmen wollte, vom Blitz getroffen, was eine einſeitige Lähmung zur Folge hatte. Maſernepidemie in Wolfenweiler * Wolfenweiler(Amt Freiburg i. Br.), 13. April. Hier herrſcht eine ſtarke Maſernepidemie, ſo daß die Schule vom 1. bis 4. Schuljahr bis auf weiteres geſchloſſen werden mußte. Von den 16 neu⸗ angemeldeten Schülern waren am erſten Schultag 10 krank, * I Weinheim, 12. April. Am Sonntag ſtürzte in der Heidelberger Straße beim Güterbahnhof hier der 26 Jahre alte Schloſſer Ludwig Bargolini aus Ladenburg infolge Platzens der Bereifung von ſeinem Motorrad. Er trug eine Gehirnerſchüt⸗ terung davon und mußte in das Krankenhaus verbracht werden. UI Weinheim, 12. April. Die Mandelbäume haben durch Regen und Hagelſchauer vielfach gelitten And ſind im Abblühen begriffen. Die Blüten der Pfirſiche, Aprikoſen und Magnolien ſind am Auf⸗ brechen und bedürfen bis zu ihrer vollen Prachtent⸗ faltung noch einiger ſonniger, warmer Tage. Die Forſythien ſtehen in voller Blütenpracht. Weinheim, 13. April. Zu dem geſtern aus Tröſel i. O. gemeldeten Unfall erfahren wir folgen⸗ des: Nach Unterſuchung des Arztes wurde der Mann in das Weinheimer Krankenhaus eingeliefert. Bis vormittags hatte er das Bewußtſein noch nicht wieder erlangt. Es handelt ſich ſcheinbar um den in den ber Jahren ſtehenden Sattler Johann Fink aus Laudenbach, der als vermißt gemeldet wird. * Karlsruhe, 13. April. Amtlich wird bekannt⸗ gegeben: Auſtelle der Aufbauoberrealſchule und der Mädchenrealſchule in Lahr iſt daſelbſt eine Ober⸗ realſchule mit einer vierklaſſigen Aufbaurealſchule errichtet worden. Die Anſtalt führt die Bezeichnung „Oberrealſchule mit Aufbaurealſchule Lahr“. 1 Seite/ Nummer 170 Ortskrankenkaſſe Schwetzingen Vermögensverluſt von 40 000 Mk. im Geſchäftsjahr 1931 d Schwetzingen, 12. April. Bei der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Schwetzingen betrug im Geſchäfts⸗ jahr 1931 das geſamte Beitrags aufkommen zur Kranken⸗, Arbeitsloſen⸗ und Invalidenverſiche⸗ rung 1038 702 1 gegenüber 1 123 232/ im Jahre 1930. Hievon entfallen auf die Krankenverſicherung 506831 J. Gegenüber dem Jahre 1930 iſt für dieſen Verſicherungszweig ein Beitra gs ausfall in Höhe von 74 000/ eingetreten. Die Beiträge zur In validenverſiche⸗ rung ſind ebenfalls um 34000/ zurückgegangen, während die Beitragseinnahmen zur Arbeitsloſen⸗ verſicherung infolge der geſetzlichen Erhöhung des Beitragsſatzes auf 6,5 v. H. des Grundlohnes um 64 000% geſtiegen ſind. Auf ein Mitglied entfallen an Beiträgen zur Krankenverſicherung 81,14 J; während für reine Unterſtützungsleiſtungen 80,75% für ein Mitglied aufzuwenden waren. Die Ausgaben für ärztliche Behand⸗ lung und Arzneien haben den Landesdurch⸗ ſchnitt weit überſchritten. Das gleiche iſt der Fall bei den Ausgaben für Krankengeld und den Ausgaben für Wochenhilfe. Für perſönliche Ver⸗ waltungskoſten wurden ausgegeben je Mitglied 5,33% Landesdurchſchnitt 6,75), für ſachliche 1 0,79 Mark(Landesdurchſchnitt 75). Die Zahl der unterſtützten Sterbefälle iſt von 93 auf 66 zurückgegangen, während die Zahl der Wochenhilfefälle von 275 auf 301 geſtiegen iſt. Im Jahre 1931 wurden 3605 Krankheitsfälle mit Avbeitsunfähigkeit, im Vorjahre dagegen 3692 Fälle gezählt. Für dieſe Krankheitsfälle wurden im Jahre 1931 insgeſamt 100947 Tage, im Vorfahre dagegen für 100 362 Tage Unterſtützung geleiſtet. Auf ein Kaſſenmitglied entfallen 17,18 Krankheits⸗ tage im Jahre 1931 gegen 19,53 Tage im Jahre 1930. Die Dauer eines Arbeitsunfähigkeitsfalles betrug im Berichtsjahre 28,01 Tage, im Vorjahre 27,18 Tage und im Jahre 1929 nur 23,01 Tage. Die Aufwendungen für die Familien⸗ hilfe ſind in ſtändig ſteigender Aufwärts ⸗ bewegung von 4,39/ für ein Mitglied im Jahre 1927 auf 12,63/ im Jahre 1931 angewachſen. Das geſamte Rechnungsergebnis weiſt gegenüber dem Vorjahre einen Vermögens ⸗Verluſt von 40000 4 auf. In den erſten beiden Monaten dieſes Jahres mußten zur Beſtreitung der Ausgaben bereits 36 000/ zugeſchoſſen werden, die aus Rücklagen entnommen werden konnten. In der Satzung der Krankenkaſſe wurden die Beſtimmungen über die Befreiung von Arzneikoſtenanteilen und über Be⸗ freiung von den Arztſcheingebühren neugeregelt. Voezirkstag Neuſtadt-Dürkheim :: Neuſtadt a.., 13. April. In der geſtern ab⸗ gehaltenen öffentlichen Sitzung des Bezirkstags Neu⸗ ſtadt wurden die Jahresrechnungen für 1930/1 ge⸗ nehmigt und gegen Kreditüberſchreitungen in Höhe von 55 000 Mark für Neuſtadt und 88 000 Mark für Dürkheim gegen zwei kommuniſtiſche Stimmen keine Erinnerungen erhoben. Bemerkenswert ſind die Reingewinne der Bezirksſparkaſſen Neuſtadt und Dürk⸗ heim in Höhe von rund 35000 und 63 000 Mark. Beim ſtatiſtiſchen Vergleich des Voranſchlags 1932/33 mit dem vorjährigen Haushaltsplan ergibt ſich, daß der Hauptvoranſchlag mit einer Einnahme von rund 506 000 Mark gegen 595000 Mark im Vorjahre und mit einer Ausgabe von 809 000 Mark gegen 953 000 Mark, demnach mit einem Fehlbetrag von 303 000 Mark gegen 358 000 Mark und der Vor⸗ anſchlag der Landwirtſchaftsſchule Haßloch einen Fehlbetrag von 2640 Mark verzeichnet. Da ſich die Ausgaben nach den Einnahmen zu richten haben, Kopierſtiftſpitzen in * Frankfurt a.., 11. April. Vor den Richtern ſaß ein Mann, der beide Augen verbunden hatte und einen apathiſchen Eindruck machte. Zwei Tage hat man gegen ihn und ſeine Frau hinter verſchloſſenen Türen verhandelt. Am erſten Verhandlungstag waren ſeine Augen noch frei. In der Nacht hatte er ſich unter die Binde⸗ haut der Augen Kopierſtiftſpitzen ge⸗ drückt, ein entſetzliches und äußerſt ſchmerzhaftes Unterfangen, das das Augenlicht gefährdete. Der Angeklagte hatte buchſtäblich, als er am zweiten Tag zur Verhandlung vorgeführt wurde, blaue Augen. Aerztlicher Kunſt gelang es, die Stiftſpitzen wieder aus den Augen zu entfernen, aber ob nicht eine dauernde Schädigung hervorgerufen wurde, iſt frag⸗ lich. Emil Roth, der Angeklagte, ein Mann in den Vierzigern, hat 37 Vorſtrafen, darunter auch ſolche wegen Zuhälterei. Elf Jahre hat er in Zuchthäuſern zugebracht. Er befand ſich auch in der Fremdenlegion und unternahm von dort eine er⸗ müßte eine Reihe von früheren Etatspoſitionen, ſo⸗ weit ſie freiwillige Leiſtungen betreffen, in Wegfall kommen und andere, ſelbſt die auf Pflichtlaſten fal⸗ lenden, ſtark gekürzt werden. Das Vermögen des Bezirks zu Ende des Rech⸗ nungsjahres beläuft ſich einſchließlich des Hauswer⸗ tes in Haßloch(Landwirtſchaftsſchule) auf 348 196 Mark, wozu die vertraglich noch nicht feſtſtehende Aufwertungsforderung in Anſehung der Kriegswohl⸗ fahrtsausgaben in Dürkheim kommt. Der Schulden⸗ ſtand beträgt einſchließlich der Baudarlehensſchuld für die Haßlocher Schule 445 778 Mark. Nach reger Ausſprache wurden der Vor⸗ anſchlag des Bezirks, des Bezirksfürſorgeverbandes, des Bezirksjugendamts und der Landwirtſchaftsſchule Haßloch nach den Vorſchlägen der einſchlägigen Aus⸗ ſchüſſe, insbeſondere des Bezirksausſchuſſes, geneh⸗ migt. Damit war gleichzeitig beſchloſſen, die Be⸗ zirksumlage auf 180 bzw. 120 und den Umlagen⸗ zuſchlag für Fürſorge⸗ und Jugendamtszwecke auf 120 bzw. 80 v. H. feſtzuſetzen. die Augen gerückt folgreiche Flucht, die nur wenigen glückt, die ſich nach dort verſchrieben haben. Roth iſt ein Pſychopath, ein zu Jähzorn neigen⸗ der Mann, der ſittlich und moraliſch von Jugend an die trübſten Bilder erlebte. Man kann ſich kaum ein grauenhafteres Bild von Sittenverderbnis in ſeiner Ehe vorſtellen, wie es Medizinalrat Dr. Kohl in einem Gutachten über den Angeklagten in der Ver⸗ handlung entrollte. ſcheußlichſten Weiſe an ſeinem zwölfjährigen Stief⸗ kind vergangen, der vorehelichen Tochter ſeiner Ehefrau. Er hat dem Kind, um es zu mißbrauchen, Schlafmittel gegeben und hierdurch gegen 8 177 des Str..B. verſtoßen, der ſolche Tat mit Zuchthaus⸗ ſtrafe bedroht. Das Gericht verurteilte Roth wegen fortgeſetzten Sittlichkeitsverbrechens, teils Notzucht, teils Unzucht unter Einbeziehung einer im Februar gegen den An⸗ geklagten verhängten Gefängnisſtrafe von einem Jahr und neun Monate zu einer Geſamtzucht⸗ hausſtrafe von ſechs Jahren und ſechs Jah⸗ ren Ehrverluſt. Aus der Ffaſæx Der Milchverſorgungsverband gegründet. * Speyer, 13. April. In einer gemeinſamen Sit⸗ zung der Milchhändler⸗Vereinigung für Speyer und Umgebung, legte Diplomlandwirt Schweikart, Milchſachverſtändiger bei der Kreisregierung, den Satzungsentwurf für die Gründung des Milchverſor⸗ gungsverbandes Speyer vor. Der Entwurf wurde einſtimmig angenommen und damit der Milchverſor⸗ gungsverband gegründet. Die Mordſache Klein— Nene Ueberraſchungen. * Ommersheim bei Zweibrücken, 12. April. Bei einer Hausſuchung in der Wohnung des mordver⸗ dächtigen Klein wurde eine unterirdiſche Höhle entdeckt, die bis unter den Garten des Nachbar⸗ grundſtückes reicht. Durch das hohle Aufklingen des Fußbodens eines Zimmers war man bei der Durch⸗ ſuchung ſtutzig geworden. Als nun das Bett von ſeinem Platz gerückt wurde, zeigte ſich eine in ſorg⸗ fältiger, unauffälliger Weiſe im Fußboden eingelaſ⸗ ſene Falltür, die zu der erwähnten Höhle führte, in der man auch Diebesgut entdeckte. 1. * Ludwigshafen, 13. April. Am Montag erlitt der Lokomotipheizer Ludwig Schäfer aus Kaiſerslau⸗ tern während der Fahrt zwiſchen Haßloch und Böhl einen ſchweren Unfall Schäfer kam beim Herrichten der Lokomotivfeuerung mit dem Feuerhaken zu weit ſeitlich über die Lokomotive hinaus. Der Haken wurde von einem im Nachbargleis vorbeifahrenden Zuge geſtreift und zurückgeſtoßen. Schäfer wurde ge⸗ troffen und ſchwer verletzt. Er wurde von Böhl mit Kraftwagen in das Städtiſche Krankenhaus Ludwigs⸗ hafen verbracht. * Bad Dürkheim, 13. April. Die Allgemeine Ortskrankenkaſſe Dürkheim hat den Beitragsſatz für die Krankenverſicherung mit Wirkung vom 1. April 1932 weiter um 1 v. H. auf 5 v. H. herabgeſetzt. „ Schifſerſtadt, 13. April. In der Nacht auf Sonn⸗ tag wurden aus einem Garten am Keſtenbergerweg etwa 1000 Blumenkohlpflanzen geſtohlen. Ein Spürhund nahm die Verfolgung auf, konnte je⸗ doch die Täter nicht ermitteln. Rab fahrer von Auto überrannt * Godramſtein bei Landau, 13. April. Der 55 Jahre alte Steinbrecher Jakob Dienes aus Goſ⸗ ſersweiler wurde mit ſeinem Fahrrad von einem Perſonenauto geſtreift und über zehn Meter weit in die anliegenden Felder geſchleudert, wo der Rad⸗ fahrer bewußtlos liegen blieb. Er erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung und einen Armbruch und wurde in das ſtädt. Krankenhaus Landau verbracht, wo er bedenklich darniederliegt. Der Perſonenkraftwagen rannte gegen einen Baum, überſchlug ſich und fiel in die angrenzenden Felder. Zwei Inſaſſen wurden leicht verletzt. * * Speyerdorf, 13. April. Hier konnten zwei Per⸗ ſonen beim Wildern überraſcht werden. Sie hatten im Mußbacher Wald ein Reh geſchoſſen. Der eine Täter iſt flüchtig, während der andere durch die Gendarmerie verhaftet wurde. * Frankenthal, 13. April. Auf dem Frühjahrs⸗ markt kam geſtern ein 14 Jahre altes Mädchen einer noch in Bewegung befindlichen Schiffs ⸗ ſchaukel zu nahe und wurde von dieſer an den Kopf getroffen. Mit ſchweren Kopfverletzungen tußte das Mädchen von der Sanitätswache ins Krankenhaus gebracht werden. * Neuſtadt a. d. Höt., 13. April. Nachdem die Verhandlungen mit der Speyerer Diakoniſſenanſtalt über den Kauf der Bauten des erweiterten Oſtlagers am Flugplatz zu keinem Ergebnis geführt haben, er⸗ warb ſie der„Allgemeine Diakonieverband Gmb.“ Marburg a. d. Lahn zu dem günſtigen Preis von 28 300 RM. und das umliegende Gelände für 5 Pfg. pro Quadratmeter. Die Bauten ſind ſehr gut er⸗ halten und ſofort beziehbar. * Lautersheim(Amt Kirchheimbolanden), 13. April Die älteſte Einwohnerin unſeres Ortes, Frau Katha⸗ rina Nödling, geb. Diemer, feiert heute ihren 90. Geburtstag. Frau Nöbdling iſt noch außerordentlich rüſtig, lieſt noch ohne Brille ihre Zeitung und faßt noch ohne Brille den Faden in die Nadel ein. Am meiſten beweiſt ihre Rüſtigkeit, daß ſie ſogar noch auf dem Sozius eines Motorrades mitfährt, Selbſt ſich im Walzertakt zu drehen, iſt ihr noch eine Freude. Der Angeklagte hat ſich in der Jo Hlang eln alter Jchlager. Das war die Zeit der achtziger Jahre,. die Zeit der Droschle und der Jonntags- Promenade. Da brachte ich meine echte Orien- Cigarette „Nönigin von Jaba“ in den Handel. Gelb, damals gab es noch keine Anzeigen wie dllese hier zur Empfehlung einer are, aber etwas Gutes wurde trotzdem schnell von Mund zul Mund beſcanni. Einer meiner ersten freuen Kunden, der nachmals in seiner diplomatischen Lau bahn so berühmt ge- tworcdlene Herr v..., meinte damals ſietoird uns dalle überdauern. Er hat Recht behalten. Jie lebt, neute mehr als je: 2 a 9— 9 N 9 NN N 5 5 8 3 April 1932 der Neuen Mannheimer Zeitung ELS- vp WIRTSCHAFT-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 170 Iduna-Revisions kommission G. V. der Iduna Holding AG., Berlin/ Einsſimmige Einseizung einer Revisions- Kommission beschlossen In der GV. der Iduna Holding AG., Berlin, erzwang die Op-ppoſition, die etwa nom. 2,60 Mill., emeldet hatte, gemäß 8 264 HGB die Ver tagung Gruppe hatte 16,24 Mill.„ u. Generaldirektor Dr. Klein Aktien angemeldet. Ferner waren 1,74 Mill. durch die Idung⸗Allgemeine und 0,84 Mill./ durch dung⸗Transport vertreten. ie Oppoſition beanſtandete, vor allem die Bewertungsgrundſätze für die Grundſtücke, die ſämtlich zum Anſchaffungspreis in die Bilanz eingeſetzt worden ſind. Schließlich wurde einſtimmig die Ein⸗ ſetzung einer dreiköpfigen Reviſionskom⸗ iſſion beſchloſſen, für welche von der Minderheit Dr. Schneider ⸗Berlin, und als Erſatzmann Dipl. Kauf⸗ mann Bethke ⸗ Berlin, und von dem Großaktionär, der amertkaniſchen Roſſia⸗Gruppe, Regierungrat a. D. Kahl ⸗ weit⸗Berlin⸗Lichterfeld, und als Erſatzmann General⸗ direktor Carl Walter(Deutſcher Lloyd) genannt wurden. Als drittes Mitglied der Reviſionskommiſſion iſt ein von der Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Berlin beſtimmen⸗ der Wirtſchaftsprüfer vorgeſehen. e Dieſe Reviſionskommiſſion ſoll folgende 7 Punkte auf⸗ klären: 1. Das Darlehen der Holding von 750 000 Mark an die Nationale Emiſſie Bank. 2. Der Verbleib von 0,71 Mill., die der Geſellſchaft bar zus dem Verkauf des Diſch⸗Hauſes zugefloſſen ſind. 3. Die Aufnahme von insgeſamt 6 Mill. I Krediten e Betri eſellſchaften, insbeſondere die Verwen⸗ r Ge. 4. Klarlegung der Geſchäfte r Roſſia. 5. Die Rücknahmeverpflich⸗ tung der Holding und Roſſia für 3,2 Mill.„ Iduna All⸗ gemeine⸗Aktien, die von Iduna⸗Leben gekauft wurden. 6. Die Durchführung der Kapitalerhöhungen und 2 m D Bilanz genehmigung. Die Roſſia⸗ die Gründungsvorgänge. 7. eigenen Aktien. In der Bilanz erſcheinen als Hauptaktivpoſten 24,02 Mill.„ Beteiligungen. Hierunter befinden ſich 6,35 Mill.„ Iduna⸗Allgemeine Aktien, die mit 201, 12 v. H. gleich 13,88 Mill.% bewertet ſind, ferner 3,45 Mill./ Die Geſchäfte in Iduna⸗Leben⸗Aktien(255.28 v. H. gleich 8,85 Mill.), und Ügemeine⸗Aktien, die 4,33 Mill.„] Iduna⸗ aktiviert ſind. 1 gleichfalls mit 100 v. H. bile Rückverſicherungs⸗Aktien ſind m 105 1 per Stück bewer⸗ tet. Die mit 1,76 Mill.& ausgewieſenen Effekten beſtehen u. a. aus 1,1 Mill.„/ Düſſeldorfer Baubank⸗Aktien, die mit 160 v. H. angeſetzt wurden. Grundbeſitz und Grun d⸗ ſt ü cksbeteiligungen erſcheinen mit 10,64 Mill. 1, worunter das Diſch⸗Haus in Köln mit 4,09 Mill. 4 be⸗ wertet war. Unter den mit 1,34 Mill./ angegebenen ſon⸗ ſtigen Aktiven befinden ſich 228000 eigene Aktien, 511000 Forderungen an die Roſſia und 366 000 Mark Forderungen an die Cuſtodia⸗Vermögensverwal⸗ tung G. m. b. H. Auf der Paſſivſei te figurieren neben 23 Mill./ Aktienkapital und 7,30 Mill.„ Grundſchulden und Hypotheken, diverſe Kreditoren mit 8,14 Mill. J, überwiegend Verkehrskonten mit Konzerngeſellſchaften. Unter den Aktiven ſind noch 0,83 Mill. 4 Bankguthaben zu zu 100 v. H. wurden ert. 1 125 000% Kölner erwähnen. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung iſt in ſich ausgeglichen. Unter Stimmenthaltung der Oppoſition wurde ein neuer Aufſichtsrat gewählt, der aus Oberſtleut⸗ nant a. D. Hans Köppen, Verbandsdirektor Ferdinand Gregor und Rechtsanwalt Dr. Moritz Bileſki, ſämt⸗ lich in Berlin, beſteht. Die Entlaſtung der Verwaltung wurde bis zur Erſtattung des Berichtes der Reviſionskom⸗ miſſion ausgeſetzt. FCFFTCUCUCUCUUVUVUVUUUUUVUVVVVVCVCVCVCVCVCVCVCVUVUVUVCVCVↄ ↄ VTVTVTVUVDVTVT———TVTV—————————VPTVDVDPTwUPw—wTw————wwV B VBK»» Inſernafionale Bodencredifbank AG. Dividendenlos Der Verwaltungsrat der Internationolen Bodeneredit⸗ ponk AG in Baſel genehmigte in ſeiner geſtrigen Sitzung den Geſchäftsabſchluß für 1931. Der am 18. 5. ſtattfinden⸗ den G wird vorgeſchlagen, den Reingewinn von 285 978 ffr., in dem ſich 24 466 ffr. Gewinnvortrag von 1930 finden, auf neue Rechnung vorzutragen bzw. zur kung der inneren Reſerven zu verwenden und von er Dividendenausſchüttung abzuſehen. * Zahlungseinſtellung der Banque Pariſienne Privde. Die Pariſer Bonque Pariſienne Privee 0 ſeit geſtern vormittag die Zahlungen e i n⸗ geſtel lt und die Geſchäftsführung einem von dem Han⸗ delsgericht eingeſetzten Verwalter übertragen. Die Bank⸗ leitung bemerkt zu dieſer Aufſehen erregenden Schließung, daß die gegenwärtigen Umſtände des Wirtſchaftslebens ſte zur Schließung der Schalter gezwungen hätten. Eine juri⸗ ſtiſche Ligukdation und eine gerichtliche Vorlegung der anz werden nicht erfolgen. Dagegen wird ſich der vom cht eingeſetzte Verwalter mit der Realiſierung der feſtgelegten Aktiven der Bank zu befaſſen haben, die größer ſind als die Depots. Die Kunden dürfen auf eine 100proz. Rückzahlung ihrer Forderungen rechnen.„Wir mußten ſchließen, weil unter den gegenwär⸗ nigen Umſtänden der Beruf des Bankiers nicht mehr mög⸗ lich iſt.“ Der Direktor der Bank iſt Graf Claude de St. Phafle. Wie in Paris verlautet, ſei dieſe Zahlungsein⸗ ſtellung eine Folge der Kreuger⸗Kriſe. „ Reduzierung auch des tſchechiſchen Großbanken⸗Aktien⸗ kapitals. Wie uns aus Prag gemeldet wird, haben ſich dieſer Tage führende tſchechiſche Bonken, unter denen ſich . c die Böhmiſche Eskompt⸗Bank und Kredit⸗Anſtalt, die Böhmiſche Unſon⸗Bank, die Zpnoſtenſka Banka und die Bank für Handel und Induſtrie befinden, entſchloſſen, die in den letzten zwei Jahren ſowie die in den Sommermonaten des Jahres 1931 ł zu Kursſtützungszwe cken er⸗ worbenen Noſtro⸗Aktien zu vernichten und gleichzeitig die Aktien kapitalien um den Nennwert dieſer Stücke herabzuſetzen. Zwecks Verhinderung eines neuen Anwachſens der Noſtro⸗Beſtände ſoll die In⸗ tervention an der Börſe eingeſtellt werden. 2 Mill.„ Verſicherungszugänge der Allianz.(Eig. Dr.] Im März 1932 wurden bei der Allianz und Stuttgar⸗ 5 Sperſicherungsbank Ach in der großen Lebensver⸗ ter Lebe ſicherung 2400 Anträge auf 13 Mill. 4 Verſicherungsſumme eingereicht, in der Spor⸗ und Verſorgungsverſicherung mit monatlicher Beitragszahlung 6800 Anträge auf 8 Mill. Verſicherungsſumme. Der geſamte Zugang des Monats März beträgt alſo 9200 Anträge über 21 Mill. 4 Verſiche⸗ rungsſumme. Eine Erklärung der Hoeſch⸗Rslu⸗Neueſſen A.(Eig. Dr.) Gegenüber in Börſenkreiſen ausgeſtreuten Verlaut⸗ barungen über die finanzielle Lage ber Geſellſchaft, gibt uns die Verwaltung folgende Erklärung ab:„Die Erzen⸗ gungsziffern der Werke ſind, der allgemeinen Marktlage entſprechend, ſeit der letzten Veröffentlichung zurückgegan⸗ gen. Jedoch iſt die Beſchäftigung gegenüber dem Durchschnitt der Montan induſtrie noch verhältnis⸗ mäßig gut geweſen. Die gelbliche Lage der Geſell⸗ schaft hat ſeit dem 30. Juni 1931, dem Blilanzſtichtag, eine nicht unweſentliche Beſſerung erfahren.“ I Gutes Miſchbüngergeſchäft der Wintershall.⸗G. (Eig. Dr.) Wie wir von gut unterrichteter Seite erfahren, wurde im Februar d. J. wegen Abſatzmangel und Ueber⸗ füllung der Läger für die Werksanlage Glückauf⸗Sondern⸗ hanſen der Wintershall.⸗G. Kurzarbeit vorgeſehen, und Berliner Nachbörſe unverändert Nachdem die erſte Börſe mit offiziellen Kurſen hinter uns liegt und nachdem natürlich die Kursfeſtſetzung nach Her monatelangen Pauſe wicht ordnugsgemäß vor ſich gehen konnte, da ſie ſich erſt einſpielen muß, läßt ſich doch ſchon ſagen, daß dieſe erſte offizielle Börſe weſent⸗ lich ruhiger verlaufen iſt als vorher angenommen wurde. Der Geſamteindruck der heutigen Börſe war recht befriedigend. Erfuhren die Kurſe auch teilweiſe Ab⸗ ſchwächungen, ſo war das Gefühl, daß wieder normale Zu⸗ ſtände einzutreten ſcheinen, doch recht angenehm. Eine er⸗ hebliche Anzahl Papiere kam heute allerdings noch nicht zur Notiz, ein Zuſtand, der am Kaſſamarkte wahrſcheinlich auch noch eine Weile anhalten wird, daß aber auch die Schlußkurſe der meiſten variablen Papiere nicht zuſtande kamen, iſt unſeres Erachtens ein techniſches Manko, das bald beſeitigt werden müßte. An eine Aufnahme des Ter⸗ minverbehrs iſt vorläufig wohl überhaupt nicht zu denken. In den erſten Nachmittasſtunden waren die Kürſe im übrigen gegen den Börſenſchluß nicht viel ver⸗ ändert. Anſcheinend will man erſt abwarten. wie das Publikum nach den veröffentlichten Kurſen feine Dispo⸗ ſitionen treffen wird. Man hörte daher nur Farben mit 84 bis 84, Siemens mit 957 bis 96 und Reichsbank⸗ anteile mit 97 bis 9755. Frankfurter Abendbörſe gut behauptet herrſchte größte . 5 Farben und Reichsbankanteile zeigte ſich einiges Intereſſe, ſocdaß dieſe beiden Papiere ſich gegen den Meittagsſchluß um „ p. H. beſſern konnten. l sbelebung ein. Am Rentenmarkt erhielt ſich eihe und Reichsſchuldbuchſorderungen Inter⸗ E für Altbeſitz zwar in der Weiſe, daß in jeder Doppelwoche an 6 Tagen earbeitet und an 6 Tagen gefeierx werden ſollte. Dieſe Unordnung brauchte aber nur in geringem Umfange durch⸗ geführt zu werden, weil die Möglichkeit beſtand, das Werk in vorhandenem Maße beim Frühjahrsgeſchäft für die Er⸗ ledigung von Kochſalz⸗ und Fabrikantenaufträge ab Lager zu beſchäftigen. Seit Anfang März iſt das Werk in der Lage, ſeine 800 Mann ſtarke Belegſchaft nahezu voll ar⸗ beiten zu laſſen, da die vor einigen Jahren dem Kali⸗ betrieb angegliederte Miſchdüngerfabrik bei befriedigendem Abſatz voll beſchäftigt iſt. Hiervon wird der Kalibetrieb ſo günſtig beeinflußt, daß man hofft, in der nächſten Woche den Kalibetrieb nur mit einer Feierſchicht je Woche laufen laſſen zu können. ( Bonner Bergwerks⸗ und Hüttenverein AG. Ober⸗ kaſſel— Betriebsverluſt.(Eig. Dr.) Dieſe Zement⸗ fabrik(Konzern Dyckerhoff⸗Wicking) ſchließt 1931 mit einem Betriebsverluſt von 362 412 /, der ſich mach verſchiedenen Wertbereinigungen an Betriebsſteſffen um 104 154/ und nach Abſchreibungen von 405 066„ auf ims⸗ geſannt 550 791, erhöht. Zur Berluſtdeckung wird die Sonderrücklage von 270 151/ herangezogen umd der Reſt mit 280 639„ der ſich auf 231 861/ vermindernden ordentl. Rücklage entnommen Die Ausſichten für 1992 werden als recht ungewiß bezeichnet. * Eiſenwerk Kaiſerslautern.— Weiterführung zunächſt ſichergeſtellt. Wie uns vom Gläubigerausſchuß mitgeteilt wird, iſt die Weiterführung des Eiſenwerks Kaiſers⸗ lautern dank einem beſonderen Entgegenkommen der Dedi⸗ bank zunächſt ſichergeſtellt. Das Werk war ſogar in der Lage, neue, kurzfriſtige ausführbare Aufträge herein⸗ zunehmen. Triumph Werke Nürnberg Der Verlusfabschluß In dem am 30. Sept. 1931 verfloſſenen GJ. wirkte ſich die Wirtſchaftskriſe beſonders durch den ſtark verminderten Umſatz der Motorrad⸗ Abteilung aus. Ein im Juli auf den Markt gebrachtes ſteuerfreies Volksmodell iſt gut eingeſchlagen. Der prozentuale Abſatz am deut⸗ ſchen Motorradgeſchäft iſt gleich geblieben. In der Fahrrad Abteilung konnte der letztjährige Abſatz erzielt werden. In der Schreibmaſchtnen⸗ Abteilung wurde ein nicht unerheblich höherer Umſatz erreicht. Eine im Juli herausgebrachte Kleinſchreibmaſchine fand allenthalben großen Anklang. Der Geſamtumſatz blieb um etwa 35 v. H. gegenüber dem Vorjahr zurück. Der Rohgewinn ſtellt ſich auf 1,83(2,66) Mill. 1, wovon Handlungsunkoſten 1,59(2,12) und Steuern 0,15 (0,18) Mill. 4 erforderten, Abſchreibungen werden mit 0,36(0,25) Mill. 4 vorgeſchlagen, außerdem ſollen 100 000 4 für eine Sonderrückſtellung und rund 93 000 4 für die Delkredererücklage verwandt werden, ſo daß ſich ein Ver luſt von 406718& ergibt(i. V. Rein⸗ gewinn 218 482, woraus 5 v. H. St.⸗Dividende verteilt wurben). Aus der Bilauz in Mill.): Wechſel 0,82(0,21), Bank⸗ und ſonſtige Debitoren 3,18(3,83), Warenbeſtände 2,82(2,24) und andererſeits Kreditoren 1,11(1,28), Waren⸗ akgepte 0,92(0,98), Bankſchulden 2,10(2,30). Neu erſcheint die ſchon erwähnte Sonderrückſtellung mit 100 000 4. Der Verluſt des verfloſſenen Geſchäftsjahres ſoll mit 308 500 4 durch Anflöſung des geſetzlichen Reſerve⸗ fonds gedeckt und der dann noch verbleibende Verluſt von 98 218 4 auf neue Rechnung vorgetragen werden. In den erſten Monaten des neuen Ge⸗ ſchäfts jahres iſt der Umſatz in Motorrädern weiter ſtark zurückgegangen. Der bis Ende Februar erreichte Ge⸗ Nach den ersfen Kursen eſſe. Pfaudbriefe waren dagegen vernachläſſigt. Im ſ p ä⸗ teren Verlaufe beſtand für Farben etwas mehr Intereſſe, und der Kurs konnte ſich vorübergehend auf 84,75 v. H. erhöhen. Die übrigen Märkte blieben vernach⸗ läſſigt. Auslandsbörſe gegen Schluß etwas erholt Im Verlaufe der Londoner Börſe konnte ſich, da der Abgabedruck nachgelaſſen hatte, eine Erholung durch⸗ ſetzen. In der letzten Börſenſtunde blieb dos Geſchäft zwar ruhig, doch war die Grundſtimmung zuverſichtlicher. Bri⸗ tiſche Staatspapiere waren befeſtigt, deutſche Anleihen lagen aber etwas ſchwächer. Paris eröffnete ſchwächer, und im Verlaufe gingen die Kurſe noch weiter zurück. Gegen Schluß konnte ſich auf Deckungen eine leichte Erholung durchſetzen. Auch Brüſſel wor auf das geſtrige Newyork hin überwiegend ſchwächer. Im Verlaufe der Amſter⸗ damer Börſe konnte ſich nach dem ſchwachen Beginn eine leichte Erholung durchſetzen. Deutſche Obligationen lagen bis zu 3 v. H. ſchwächer. Wien war zunächſt etwas feſter, im Verlaufe gingen die Kurſe auf Realiſationen etwas zurück. Newyork zeigte bei Eröffnung eine ſtetige Hol⸗ tung. Man iſt zum Teil geneigt, anzunehmen, daß in Kürze die Tendenz etwas freundlicher werden wird. Dollar und Frauken matter An den internationalen Deviſen märkten lag der Dollar aus den bekannten Gründen am Nachmittag weiter ſchwächer, während ſich das engliſche Pfund völlig behaupten konnte. Die Reichsmark war vorübergehend etwas ſchwächer, ſpäter aber wieder etwos feſter. In Amſterdam ſtellte ſie ſich auf 38,50, in Zürich auf 121,70, in London auf 16,01 und in Newyork auf 23,76. Gegen den Dollar notierte das Pfund 3,8056, gegen Paris 96,84, gegen Amſterdam 9,38 und gegen Zürich 19,51. Die Norddeviſen waren nicht einheitlich, Stockholm und Oslo etwas leichter. Der Schweizer Franken war etwas ſchwächer und auch der franz. Franken blieb knapp behaup⸗ tet, während der holl. Gulden eher etwas feſter tendierte. ſamtumſatz beträgt rd. 72 v. H. des in der gleichen Vorjahrs⸗ zeit erzielten. Abſchlüſſe liegen in genügender Anzahl vor. Die Unkoſten ſind weiter weſentlich herabgeſetzt worden und werden ſich in Auswirkung der getroffenen Maßnahmen noch erheblich ſenken. Für die Zukunft kann Beſtimmtes nicht vorausgeſagt werden. * Rheiniſche Metallwaren⸗ und Maſchineufabrik, Düſſel⸗ dorf. Die GV beſchloß, aus dem Reingewinn von 0,40 Mill. 4 wieder 0,20 Mill./ der Reſerve zuzuführen und die reſtlichen 0,18 Mill.„ auf neue Rechnung vorzutragen. An Stelle des durch Tod ausgeſchiedenen Dr. jur. Karl Sulzbach, Frankfurt a.., wurde Geh. Rat Peter Klöckner und an Stelle des ausgeſchiedenen Dr. Jacob Goldſchmidt, Berlin, Samuel Ritſcher⸗ Dresdner Bank, Berlin, neu in den AR gewählt. Der Abſatz 1932 ſei um etwa 15 v. H. im Vergleich zur entſprechenden Zeit des Vorjahres zurückgegangen. Es ſei der Geſellſchaft gelungen, die Unkoſten zu verringern, ſo daß der finan⸗ zielle Status um nahezu 2 Mill. 4 verbeſſert werden konnte. * Maſchinenfabrik Buckau R. Wolf AG, Magdeburg.— Dividendenhalbierung und Kapitaleinzug in e. F. Der GV am 3. Mai ſoll vorgeſchlagen werden, das Ack, das zur Zeit 12 Mill. lä beträgt, in erleichterter Form durch Einziehung von nom. 2 Mill. 4 eigenen Aktien herabzuſetzen und den hierbei erzielten Buch⸗ gewinn von 104 992/ der geſetzlichen Reſerve zuzuführen. Aus dem nach Vornahme von Abſchreibungen in Höhe von 969 779(1 130 244)/ foll eine Dividende von 5 li. V. 10) v. H. auf dos verbleibende An von nom. 10 Mill. 4 zur Verteilung vorgeſchlagen werden. O Hohe Verpflichtungen der Vomag.(Eig. Dr.) Zu den gemeldeten ſcharfen Sanierungsmaßnahmen der Vogt⸗ ländiſchen Maſchinenfabrik AG erfahren wir, daß die Dif⸗ ferenzen zwiſchen dem Großaktionär Otten heimer und den übrigen AR Mitgliedern(den Bankgläubi⸗ gern) und dem Vorſtand noch nicht gusgeräumt ſind, wo⸗ durch auch die Vergleichsmöglichkeiten vorläufig erſchwert bleiben. Wie wir weiter hören, ſollen die geſicherten Bankſchulden einſchl. Wechſelverpflichtun⸗ gen der Vomag etwa 4 Mi ll.„, die freien Bank ⸗ ſchulden und vor allem die ungeſicherten Lie fe⸗ rantenverpflichtungen bis 3 Mill. 4 betra⸗ gen. Die Bankgläubiger und der Vorſtand der Vomag wollen der zeitlich noch nicht angeſetzten Gläubigerver⸗ ſammlung einen Vergleichs vorſchlag unterbreiten auf der Grundlage von 30 v.., wovon 15 v. H. in bar ausgeſchüttet und 15 v. H. in neuen Aktien der Vomag Betriebs Ac begeben werden ſollen. * Geſellſchaft für Lindes Eismaſchinen AG, Wiesbaden. — 5 gegen 15 v. H. Dividende. Der GV am 29. April wird vorgeſchlagen, aus 1,3(3,19) Mill. 4 Reingewinn 5(185) v. H. Dividende auf die Inhaberaktien zu verteilen, 0,200(0275) Mill. 4 für Wohlfahrtszwecke zu verwenden und den Gewinnvortrag auf 0,265(0,286) Mill. Mark zu erhöhen. Vermögen der Freiburger Juſolvenz. Ueber das Firma Oberrheiniſches Karoſſertewerk und Skif abr Schlenker u. Zeller Ganbc. in Frei⸗ Hung i. Br. wurde das gerichtliche Vergbeichsverfahren er⸗ öffnet. Der Vergleichstermin iſt am 7. Mai; Vertrauens⸗ perſon Bücherreviſor Willibald Frank in Freiburg.— Die Firma beſteht ſeit 1921 und war für den Bau von Omni⸗ buſſen und Höhenwagen in Oberbaden maßgebend. Vorjahre traten aber nicht unerhebliche Ar ventar verbleibt ein Rei Einnahmen von grammkoſten 1,27(1,20), an Koſten des techniſchen Be⸗ Banken 0,17(0,10), Außenſtände 0,09(0,26), andererſeits Bankſchulden 0,24(0,32), Schulden 0,52(0,49), Hypotheken den Frankfurter getragen auf dem Heiligenſtock iſt bereits in Angriff genommen. Südwesideuische Rundfunk AG. Frankfurt Wieder 8 v. H. Dividende Aus dem Geſchäftsbericht der Geſellſchaft für das abge⸗ laufene Geſchäftsjahr 1931 iſt zu erſehen, daß die Teil⸗ nehmer bewegung normal verlief und einen dem entſprechenden Zuwachs erreichte. Demggenübr fälle durch die umfang⸗ reiche Gebührenbefreiung von ſeiten der Reichspoſt ein. Die finanzielle Lage der Geſellſchaft iſt weiterhin zufriedenſtel lend. Nach 0,23 Mill.„ Abſchreibungen auf Gebäude und In⸗ ö ingewinn von 75 764, aus dem 8 v. H. Dividende zur Verteilung gelangen und 20 564 Mill./ auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen.(i. V. nach 79 545/ Abſchreibungen 8 v. H. Diwi⸗ dende aus 61820). Den Einnahmen aus Teilneh⸗ mergebühren von.19(2,91) Mill. 4 und ſonſtigen 27 486(148000)„ ſtehen an Pro⸗ triebes 0,56(0,57), an allgemeinen Unkoſten 0,36(0,57), an Steuern und ſozialen Laſten 0,34(0,18) und an Abgaben für gemeinſame Rundfunkgzwecke 0,35(0,32) Mill.& gegen⸗ über. In der Bilauz erſcheinen(in Mill.%): Guthaben bet Grundſtücke und Sachwerte 1,22(1,07), noch nicht eingezahltes A 0,05, AK 0,50. Reſervefonds 0,05(beides unv.), 0,15(0,20). Durch den Beſchluß des Reichspoſtminiſteriums, in Trier im Laufe des jetzigen Jahres einen Zwiſchen⸗ ſender im Anſchluß an den Südweſtfunk zu errichten und Sender erheblich zu ver⸗ ſtär ken, werde den Wünſchen der Geſellſchaft Rechnung Der Bau des verſtärkten Frankfurter Senders 4 Bad Heidelberg AG, Heidelberg.— Kapitalherabſetzung und Wiedererhöhung. In der GV wurde beſchloſſen, das Ab von 35 000/ im Verhältnis 10:1 auf 9500& zu⸗ ſammenzulegen und wieder auf 35000 Ag u er- höhen. Die Gläubiger der Geſellſchaft, die Stadt Hei⸗ delberg, die Firma Grün u. Bilfinger Ac), Mannheim und die Sächſiſche Wohlfahrtshilfe in Dresden haben zur Ab⸗ geltung ihrer Forderungen neugeſchaffene Aktien über⸗ nommen und zwar 71 500 4, 58 600% und 112 000 4. Die bisherigen Vorzugsaktien mit 1½ fachem Stimmrecht wur⸗ den in Stammaktien umgewandelt. Der AR beſteht nach der Neuwohl aus Stadtrat Nepple, Direktor Ufer⸗Mann⸗ heim, Miniſtertalrat Dr. Gehrt⸗Dresden, ferner aus den Stadtverordneten Dr. Abendroth und Hanſer für die aus⸗ geſchiedenen Mitglieder Emil Maier und Direktor Oppen⸗ heimer. * M. Baſſermann u. Cie. AG, Schwetzingen in Ligni⸗ dation. Anſtelle der Deutſchen Waren⸗Treuhand⸗AG, Ber⸗ lin, iſt Rechtsanwalt Maiſch⸗Schwetzingen zum Liquidator beſtellt worden. 9,25 Millionen Mk. Verlusf der Wayß& Freyiag Die Basis der neuen AG. Wie jetzt bekaunt wird, ſchließt das Geſchäfts jahr 1931/32 (per 31. Januar) mit einem Ver lu ſt von 9,25 Mill. 4 einſchl. 0,41 Mill.„ Verluſtvortrag. In der Bilanz er⸗ ſch inen Grundſtücke, Gebäude 4,5(4,82), Maſchinen 2,1 (3,06), Werkzeuge, Geräte 0(0,94), Inventar 0,07(0,15), Vorräte 0,7(1,54), Außenſtände 3,42(11,75) Millionen&. Von letzteren entfallen auf Forderungen aus angefangenen Bauten 0,01(2,11), aus Tochtergeſellſchaften 0(2,4), Kaſſe, Reichsbank und Poſtſcheck ſowie Wertpapiere werden mit 0,48(0,49), Beteiligung mit 0,06(3,95) Mill. 4 aufgeführt. Unter den Paſſiven erſcheint das Kapital im Verhält⸗ nis 12:1 von 12 auf 1 Mill.„ zuſammengelegt, geſetzliche Rücklage 0(3,06), Hypotheken 0,29(0,32), Bankverbindlich⸗ keiten 8(8,3), laufende Verbindlichkeiten 1,34(5,49), Be⸗ triebsrücklage 0,17(—), Abwicklungsgarantierücklage 0,8 (—) Mill.. Die Bilanzſumme ging von 30,2 auf 11,6 Mill.„ zurück. An Maſchinen, Werkzeugen und Geräten werden 0,55 Mill. 4 an die neue Geſellſchaft übertragen. Grundſtücke übernimmt dieſe jedoch nicht, ſie wird lediglich in erforderlichem Umfange Mieterin bei der alten AG. Der Umſatz iſt 1931/332 auf rund 2830 Mill. 4 zu⸗ rückgegangen gegen gegenüber 58 Mill.& in 1930/31 und 80 Mill./ für 1929/0. Die Hauptverluſte ſind ent⸗ ſtanden bei Hochbauten für Konzernrechnung. Von den 9,5 Mill.„ Verluſt kommen einſchl. Vortrag 4,4 Mill.„ auf reinen Betriebsverluſt. Auf Beteili⸗ gungen müſſen rund 2 Mill.„4 abgebucht werden, und auf die Abſtoßung betriebsfremder Beteiligungen 0,7 Mill. und auf die Debitoren 1,2 Mill. 4. Zum Teil ſtehen noch wei⸗ tere Verluſt bei Bauſpitzen und bei den Stickſtoffwerken Waldenburg. Das Oblige bei Waldenburg betrug 2 Mill. wovon 0,5 Mill.„ bereits per 31. Januar 1932 ausgebucht wurden. 5 Die Eröffnungsbilanz der neuen A G ſtellt ſich wie folgt: Maſchinen, Geräte 0,55. Inventar 0,02, Lan⸗ fende Geſchäfte 0,08, Beteiligungen 1,18(davon rein deuk⸗ ſche 0,1, in ausländiſcher Währung 1,08)), Bauſtofffe 0,1, Debitoren.52, Aktienkapital 2,0, Reſerve 0,2, Beamtenrück⸗ bage 0,25, alles in Mill. L. Von den vielen Betrieben der alten Wayß u. Frey⸗ tag wird die neue Geſellſchaft pachtweiſe nur einen Teil in Anſpruch nehmen, der Reſt wird bei der alten Geſellſchaft abgewickelt. Dieſe wird auch die bei ihr noch verbleibenden 1,34 Mill./ ſonſtige Kreditoren erſchllen. Die neue AG. wird vor allem die zahlreichen Profe k⸗ tlerungsbüros im Reich ſtüllegen und nur noch in Berbinm und Frankfurt projektieren. Erhalten bleiben Zweigbetriebe in Berlin, Hamburg, Düſſeldouf, Stuttgart, München und Frankfurt a.., aufgegeben werden eil⸗ betriebe in Frankfurt a M. und Stuttgart ſowie die Be⸗ triebsſtellen Hanau, Hamburg, Königsberg. Dresden und Halle. Es ſind Freunde(Nichtbanken) bereit unter gege⸗ benen Voraus fetzungen neue Aktien der neuen A G. zu übernehmen. Eine Erhöhung des Hapitals in beſchrnäktem Umfange iſt in Musſicht nommen. Die Banken, die über die neue Geſellſchaft eine ſehr ſcharfe Kontrolle ausüben werden, ſtellen der neuen AG. die nötigen Beträge zur Betriebsführung ur Der Auf ſichtsrat wird beſtehen aus ee 321 r(DD⸗Bank). Dr. Brieger(Dresdner B eterſen(Metallgeſ.) und Bergaſſeſſor a. D. Kra⸗ woß l⸗Eſſen. Die Herven Jahr umd Brieger bilden den ſtämdſgem Kontrollausſchuß der Banken. 5 wein versieigerung Deidesheim Deidesheim, 18. April. Im Saale des eigenen Hauſes verſteigerte geſtern die Winzergenoſſenſchaft Deidesheim e mbc 8 Stück 1931er, 12 Stück, 22 Halbſtück 1980er Weißweine und 6400 Flaſchen 1029er Fla⸗ ſchenweine aus beſſeren und beſten Reblagen der Gemar⸗ kungen Deidesheim, Forſt und Ruppertsberg, größten Teils raſſige Riesling⸗Gewächſe. Zu dieſem Weinausgepot hatten ſich wieder die ſtändigen Abnehmer der bekannten Deibes⸗ heimer Winzergenoſſenſchaft eingefunden, darunter Ver⸗ treter erſter Weinkommiſſionsfirmen und Genoſſenſchaften. Zuerſt kamen die friſchen 1990er Faßweine zum Aus⸗ gebot, die ſämtlich bis auf 3 Nummern zu guten Preiſen Abnehmer fanden. Sehr groß war das Intereſſe für die 1931er Faß weine, doch mußte auch hier eine Nummer wegen Nichterreichung der gemochten Toxe zurückgenommen werden. Für die vollmundenden 1929er Flaſchen⸗ weine beſtand weniger Intereſſe, ſo daß hier das Meiſte zurückgenommen werden mußte. Obwohl im großen und ganzen die Steigluſt recht lebhaft war, ſo muß geſagt wer⸗ den, daß manche Weine eine meit höhere Bewertung ver⸗ dient hätten. Aber die wirtſchaftliche Lage läßt leider keine höhere Gebote zu. i Im einzelnen wurden folgende Preiſe erzielt: 1931er: 600—. 600— 600— 620— 650— 700— 750 zurück.— 1990 er: 600— 590— 580— 550— 580— 560 zurück— 580— 590— 570— 590— 580 zurück— 560 zurück— 600— 600— 660— 700— 630— 670— 620— 670— 700— 720— 750— 710— 700— 730— 770— 820— 840 — 860— 840— 860(Deidesheimer Herrgottsacker Rsl.). — 19er: 1,20— 1,20— 1,10 zurück— 1,30— 1,30 zu⸗ rück— 1,40, die weiteren zwei Numern nicht mehr aus⸗ geboten K * Weinverſteigerung und Wein lagerung. Am 9. April faßte der Verband der Naturwein⸗Verſtei⸗ gerer der Rheinpfalz, anläßlich der in der Preſſe verbreiteten Nachricht betreffs Abänderung(bezüglich Weg⸗ laſſung) des erſten Satzes des 83 der Weinver⸗ ſteigerungs bedingungen, folgenden Beſchluß: „der erſte Satz— Mit dem Zuſchlage lagertder Wein auf Rechnung und Gefahr des Anſteigerers — kann von den einzelnen Mitgliedern nach Belieben fallen gelaſſen werden und hat der Verband dagegen nichts einzuwenden.“ Vor Beginn der Verſteigerung des Dr. Deinhardſchen Weingutes Deidesheim gab der Ver⸗ ſteigerungsleiter Dr. Beyer⸗Deidesheim bekannt, daß ſämt⸗ liche Verſteigerer, die durch das Notariat Deidesheim ver⸗ ſteigern laſſen, von dieſem Beſchluſſe Gebrauch machen und daher der erſte Satz in Wegfall kommt. 1 Badisch- Pfälzische Zeniral-Häuieaukflon Bei der geſtern in Korlsruhe abgehaltenen Bad Pfälziſchen Zentralhäuteauktton kamen von dem W . der angeſchloſſenen Innungen insgeſamt 12 roßviehhäute. 19 832 Kalbfelle und 1078 Hammelfelle zum Ausgebot. Der Beſuch war gut, doch geſtaltete ſich der Ver⸗ kauf ſchleppend. Großviehhäute verloren 12—25 v. H. gegen⸗ über der letzten Auktton, am ſtärkſten Rinder und en⸗ häute. Bunte Kuhhäute und bunte Bullenhäute blieben unverkauft. Auch Kalbfelle konnten nicht verkauft werden, da die Untergebote zu groß waren. Es koſteten pro Pfund in Pfennigen: —. Kuhhäute 20—24 2427 30833 3185 Ochſenhäute 2730 3338 3387 32—37 Rinderhäute— 8— 8 Farrenhäute 20—25 22—26 28—25 22—24 Schuß: 17,5.— Kalbfelle: bunte o. K. und rote o. K. unverkauft, Schuß 28.— Schaffelle: unverkauft, * Neuer Zinkblechpreis. Die Zinkblechhändlervereini⸗ ung, Frankfurt, hat mit Wirkung vom 12. April den reis von Zinkblech um etwa 2 v. H. erhöht. Der Zinkwalzwerks verband GmbH, Berlin, hat den Grundpreis für Zinkbleche mit Wirkung ab heute um 0,75„ für 100 Kg. erhöht.. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori 12. April Die Lage an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine Aenderung. Die Frachten und die Schlepplöhne blie⸗ ben unverändert. „ gebler Hafenverkehr im Mürz. Im Monat März 1932 ſind im Kehler Rheinhafen 363 Schiffe— 285 zu Berg und 59 zu Tal— mit 104 312 To. Ladung eingelaufen In der gleichen Zeit gingen 361 Schiffe— 205 zu und 150 zu Tal— mit einer Ladung von 19 312 To. ab. Der Ge⸗ famtverkehr belief ſich alſo auf 724 Schiffe mit 123 624 To. Ladung. Von Sauptſchiff zu Hauptſchiff wurden um⸗ geſchlagen im Zugang 14 769 To. im Abgang 11 023 Do,, zuſammen 25 792 To. * Baſler Rheinhafenverkehr. Infolge des ungünſtigen Waſſerſtondes des Rheines blieb der Baſler Rheinhafen⸗ verkehr auch im März um faſt ein Drittel hinter dem März des Vorjahres zurück. Im Bafler Rheinhafen wurden umgeſchlagen 60 486 To. gegenüber 90 000 To. im Vorjahre. Die Schiffahrt war gan den Kanal verwieſen. Für dos erſte Vierteljahr 1932 7701 ſind die entſprechenden Ziffern: 180 000(217 000). Im Jehre n betrug der Güterumſchlag im Rheinhafen nur 1 000 Tonnen. „ Du Mit feſte ůn in de! sagt, ibb Progran als bau finden. gegange onde re aki ven ſchauern lich, daß Halle Sams tas Handbal gramm Mann gufithre⸗ Zund 5 1 Handbal Abänder richbet ſi ſind die günſtig. Fügung. bie Grö emſprech verkle in fall kom regel! keine N gübt. A Wurfes 2 mal 7 gang ein Mimuter Mann ſind abe! werden wechſel 8 je 2 Man Rhein⸗O gaueß. Mann enſehen. die Deu muß, wi ſammen zu finde Fu rnerb namhaft Ogger Tide. den Ma Dieſe die Pag: bereits Durchfit Abend pr bei eine Das En heimer Lauf der anch iwb. 85 2 Noch diesfähr heim Schieder kommen. Spielen nere neren lee 2 X i„*. Sanne ee nn r Mittwoch, 13. April 1932 1. Mannheimer Hallen⸗Sportfeſt in der Rhein—Neckar⸗Halle Mit dem Einbürgern und dem Ausbau der Hallenſport⸗ feſte ön den letzten Jahren iſt auch das Hand ballſpiel Halle entſtanden und hat, das ſei vorweg ge⸗ leb d gefunden. So iſt in dem * amm der m Halle tfeſte der Ha ball als baum zu miſſende Bereicherung der Wettlämpfe zu Man iſt ar ſchon mit gutem Erfolg dazu über⸗ in der sagt, bl berall beiſe in Berlin und Frankfurt be⸗ a turniere aufzuziehen, die unter den aktiven gleiches Intereſſe erweckt haben, wie bei den Zu⸗ ſchauern. Es war deshalb maheliegend und ſelbſtverſtänd⸗ fc. daß auch der Mannheimer Turngau bei ſeinem erſten allenturn⸗ und Sportfeſt am kommend en Sams dag abend in der Rhein⸗Neckarhallbe auck ſpielern G hemheit geben wollte, ſich in damit gleichzeitig er ſtmals gramm einzureihen, und i n Mannheim Hallenchandballſpfiele durch⸗ gufürhren. Wie wird Hallenhandball geſpielt? Zunächſt behalten die allgemeinen Regeln 1 5 1 Handballſpiel im Freien ihre Gültigkeit, jedoch mit e Wänderungem wund Einſchrän bungen. Die Spiel lichtet ſich jeweils nach den örtlichen Verhältniſſen. Hierſtir ſind die Vorausſetzungen in der Rhein⸗Neckarhalle denkbar günſtig. Es ſteht ein Feld von ca. 70:23 Meter zur Ver⸗ 1 Die Tore ſind entſprechend kleiner und beſitzen ble Größe und normalen Maße von Hockeytoren. Dem⸗ emtſprechend wird auch der Schußkreis auf 7 Meter verkleinert, wobei der Strafraum überhaupt in Fort⸗ tall kommt Von Aenderungen in den Spiel ⸗ daß es beim Hallenhamdball regelm ſind beachtenswert. keine Abſeitsſtellung, keine Straſecken und beine Eckbälle gibt. Als Straf maßnahme tritt anſtelle des 18 Meter⸗ Wurfes der 9 Meter⸗Wurf. Die Spielgeit beträgt 2 wal 7 Minuten dhne Pauſe, bei unentſchiedenem Aus gang eines Spieles tritt eine Verlängerung von 2 mal e Minuten ein, worauf das Los entſcheidet. In 12 8 Mannſchaft ſtehen 7 Spieler, anſtatt 11. Außerdem ſind aber zwei Erſatzleute zugeſtanden, welche ausgetauſcht werden können. Der Austauſch jedoch darf mur bei Seiten⸗ wechfel geſchehen. In der Rhein⸗Neckarhalle ſind beteiligt ſe 2 Mamnſchaften der Mannheimer Vereine des Say Ou. des Rhein⸗Amburg⸗Turngaues und des Manmheimer Tuwn⸗ gaueß. Von den Sportvereinen waren der Meiſter Vf R Mannheim, ſowie Sportverein Waldhof aus⸗ erſehen. Da jedoch VfR mit Rückſicht auf die Spiele um die Deutſche Meiſterſchaft von einer Teilwahme abſehen mirß, wipd an ſeiner Stelle MTG Man nheim zu⸗ ſammen mit Sportverein Walldhof unter den Teilnehmern An finden ſein. Der Rhein⸗Limburg⸗Gau im Pfälzer Furnerbund hat gleichfalls ſeine ſpielſtärkſten Vereine namhaft gemacht. mit TV Frieſen heim und VG Oggersheim. Vom Mannheimer Turngau iſt die Tad e. Ketſch und der T V18 46 unter den teilnechmen⸗ den Manmſchaften zu finden. Dieſe 6 Vereine tragen zutnächſt die Vorpumbe aus, für die die Paarung noch offen iſt. Dieſe Spiele werden am Abend 1165 vor dem offiz bellen Programm erledigt, da die Durchführung zuviel Zeit beanſpuuchen würde. In das Abendprogramm aufgenommen üſt das Vorſchlußſpiel, wo⸗ bei einer der drei Vorrundenſieger Fr jaben wird. Das Endſpiel alsdann bildet den Schluß des erſten Mann⸗ heümer Hallenſportfeſtes. Man wird nicht nur auf den Ver⸗ Lauf der erſten Hallenhamdihalbſpiele in Mannheinn, ſondern much iber den Ausgang in gleichem Maße geſpannt fein. Gr. Fußball im Kreis Süd heſſen Noch drei Sonntage trennen uns von dem Schluß der diesjährigen Verbandsſpiele. Olympia Lampert⸗ heim hatte vor einiger Zeit auf Grund einer falſchen 2 beſten Spieler geſperrt be⸗ Während dieſer Sperre hat der Verein in 3 Nachdem ſich herausgeſtellt E Schiedsrichtermeldung die kommen. Spielen 4 Punkte eingebüßt. hatte, verlorenen holung de e et Die S ſiegen. nur noch und le ri as nen, Liga wann die Schon V 7 R lege heit Reſerven :1 beſiegen Da Hie Ab ficht f ch on z un Zeit vom halten. 0 ß waren, hat Deutſchband Ab wickbung Fürth verl⸗ wahrſcheinlich aus vorjährige Spiel in Bamberg eine gute Beſuchszifßer auf⸗ Da aber alle übrigen Spiele am Wohnort eines der beteiligten Vereine ausgetragen werden, ſchließlich der Fürther Wunſch mehr als berechtigt. piele Daf Mannheim. mit von der Schiedsrichterbericht tragte Lampertheim mit Recht die Wiederholung dieſer ver⸗ Spiele. 18 Stunde noch nicht vor. r Spiele donn käm vom B ü 8 verlor, 18 5 war klar. Olympia verdiente 010 euhauſen konnte in A ſah dadurch die letzten Ausſichten ſchwinden. Elf 5 heim knapp:2. werden Coneordia Gernsheim hatte die Ligareſerven von zu Gaſte und mußte deren — Hofheim empfing die Worms und konnte dieſe Der Sp V Horchheim gewann gegen M a ꝝ d o 11 nach beiderſeitig ſchwachen Leiſtungen 48. 2.— Pfiff 124 anerkennen. o r m at i a Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe 7. Seite/ Nummer 17 70 „ Länderringkampf 4 7 Deutſchland-Tſchechoſlowakei Kommunale Chronik gefälſcht Ein emtliches Urteil liegt Bekäme Lampertheim di zugeſprochen und würden die Lampertheim noch über Sonntag ſtadet zeigten auf eigenem Worms konnte aber u Krankheit und mit:1 die Oberhand. Biblis mußte mit ö Lampertheim unte einstecken. war, bean⸗ Bürſtadt z t muß aber erſt das Urteil der Behörde a rden. die erwarteten Er⸗ Platze gegen ur kn app Die Niederlage des Vf. Dan ee he en in Hep⸗ penheim ſtand von vornherein feſt. ein Schatten von einſt, Die Mannſchaft iſt Sperren für die Kre Obwohl Abenheim nicht beſſer war, ge⸗ ligheim gewann in Hoch ⸗ von Spielern ließen die Elf ſtark verfüngt antreten. Hep⸗ penheim behielt er F V aft bei die erſten Privatſpiele gemeldet. Everton erſcheint bereits früher Fowderungen von der„Deutſche Fußballmeiſter“, dieſe engliſche Mannſchaft a zu verpflichten, Auf Wunſch des engliſchen Ligameiſters Everton, für ſechs Spiele gegen deutſche Auswahlmannſchaften verpf ſhöchtet worden iſt, wird mit der wahrſcheinlich Urſprünglich war die 22. Mai bis 5. Juni vorgeſehen, doch wollen die Engländer im Juni nicht mehr ſpielen. Tennisſtars als Jußballſpieler Einen nicht alltäglichen Kampf gab es am Dienstag im Berliner Poſtſtadion zu wohltätigen Zwecken zwiſchen dem Künſtler⸗Club„Jaſe“ und der Fußballelf des Tennis⸗ Turnier⸗Club Rot⸗Weiß. Nach ausgezeichneten Leiſtungen, mit denen ſie auch gegen einen beſſeren Gegner Ehre eingelegt hätten, ſiegten die Tennisſpieler ſicher und Vorzüglich war Prenn als Mittel⸗ läufer, unſer zweiter Davispokalrepräſentant Gottfried von Cramm ſchoß als halblinker Stürmer allein ͤͤrei Tore. Bei der Oaſe konnte die Erfahrung der alten Internationalen Schaffer, Konrad und Poppowich nicht die Niederlage durch kampfesfreudigeren Gegner auf⸗ der bekanntlich vom Dỹ B Pf verdient mit:8(:). die weit jüngeren Auf Einſpruch! ent. zuweiſen hatte der nc ſten begonnen. des ſüddeutſchen Verbandes vereinigung Fürth hat die DSB das für den kon ag angeſetzte die Hancballmeiſterſchaft zwiſchen der Spielvereinigung Fürbh und dem zweiten Vertreter Berlins von Bamberg Die Wahl Bamberas erfolgte bei der Newoaſtle United für ein wieder aufgegeben. Deutſchbandſpiele und in Bamberg Vorvrundenſpiel um finanziellen Geſichtspunkten, und Nowtaftle Anited kommt nicht Ueber⸗ Am kommenden Sonntag finden folgende Verbands⸗ ſpiele ſtatt: Hochheim— Horchheim; Pfiffligheim— Bür⸗ ſtadt; Gernsheim— BVfe ee Hofheim— Neu⸗ hauſen.* ſtark geſchwächter ontreten — Vikto⸗ bhenheim nicht gewin⸗ zu hoch Handballvorrunde in Fürth, nicht — da di Bruder, Schwager und Onkel Montag nacht 12 Uhr wurde uns nach kurzem Kranltsein unser innigst- geliebter, treusorgender Vater, Schwiegervater und Großvater, unser lieber Stephan Mozin Malermeister im 78. Lebensjahre durch den Tod entrissen. Mannheim(Rheinhäuserstr. 35), 12. April 1932 In tiefer Trauer: Ernestine Appel WVe. geb. Moin Stephan Mozin u. Frau Johanna geb. Unger 2 Enkellinder Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, 14. April 1932, nachm. 2 Uhr im hiesigen Krematorium statt meister,. Herr Step han Mozin e rissen wurde. bewahren. Maler-Einkauisgenossenschafi e. G. m. b.., Mannheim Unseren Mitgliedern machen wir hiermit die traurige Mitteilung, daß unser Mitglied und Ehren- im Alter von 77 Jahren aus unserer Mitte ge- In dem Entschlafenen verlieren wir einen ehr geschätzten Kollegen und treuen Anhänger. Wir werden ihm stets ein dankbares Gedenken Maler- Zwangsinnung Niannheim 14. April 1932, nachm. 2 Uhr statt Wir bitten um zahlreiche Beteiligung Die Einzscherung findet am Donnerstag, den Hertha⸗BScC die Spiel nach nach DSB as war 7 Ich habe mich in Mann O 7, 10 Heidelbergerstraße Ferusgrechanschiluß 23310 e ĩ m als 5 a h narf zt niedergelassen Dr. med. dent. R. Sager — N Friedrich Karl-Straßge 3 Facharzt für Orthopädie Vor der Reise Zuruck DT. A. Affe Tel. 4241 5 verſteigere ich am Freitag, den 15. April 1932, vorm. 10 Uhr und nachm. Uhr im Ver⸗ ſteigerungslokal U 5 den Meiſtbietenden: 1 Schlafzimmer, nußb. pol., beſt. 1 zweitür. Spiegelſchrank, 1 Waſchrommode mit Spiegelauſſatz und Marmorplatte, 2 ferner: 1 e 2 gut erhalt. Diwans, 1 Schreibtiſch, 2 Schrank, 2 Tiſche, 1 Grammophon ⸗Schränkchen, 1 Vertiko, 1 Kommode, 8 Rohrſtühle, 1 Waſch⸗ tiſch mit Spiegelaufſa gulator, Spiegel, Linoleumbelage, elkt. Lampen, 1 gut erhalt. Küchenſchrank m. Anrichte, Küchen⸗ tiſch, 3 Stühle, Gasherd, Küchengeſchirr u. 11105 Hausrat. m. Kredenz, 1 Ausziehtiſch, Rohrſtühle, 1 Stand⸗ uhr, 1 Sekretär, din. gute Betten mit Roßhaar⸗ matratzen u. Federbetten, Nachttiſche, 1 Prunk⸗ viegel, Flaſchenſchrank, 1 und Wäſche und ſonſt. Hausrat. Der Jammer hat ein Ende Den letzten Länderkampf vor den Olympiſchen Spielen tragen unſere Amateurringer am 23. April in Nürn⸗ berg gegen die Tſchechoſlowakei aus. Für dieſes Treffen wurde jetzt die deutſche Mannſchaft aufgeſtellt und nach dem großen Sieg über Dänemark nur wenig geändert. Im Bantamgewicht wurden Brendel, im Weltergewicht Földeack un im elgewicht Schedler⸗Halle neu eingeſetzt. Für die Begegnung in der ſüddeutſchen Hochburg werden beide Mannſchaften in folgender Beſetzung antreten: Deutſchland: Bantamgewicht: Brendel⸗Nürnberg; Feder⸗ gewicht: Ehrl⸗München; Leichtgewicht: Sperling⸗Dortmund; Weltergewich Földeack⸗Hamburg; Mittelgewicht: Schedͤler⸗ Halle; Halbſchwergewicht: Heitmann⸗Hörde; Schwergewicht: Gehring⸗Ludwigshafen Tſchechoſlowakei: Bantam: Tolar; Feder: Mauber; Leicht: Fleiſchmann; Welter: Samek; Mittel: Prybid; Halb⸗ ſchwer: Mracek; Schwergewicht: Klapuch. Deutſche und tſchechiſche Ringer ſtanden ſich erſt einmal im Lände rkampf und zwar am 18. Matt 1930 in Prag gegen⸗ ie deutſche Mannſchaft nur knapp mit Athmöller bestes Aeſchlimann Beim Tennisturnier des Provencal Tennis⸗Club in Nizza wartete der deutſche Nachwuchsſpieler Uth⸗ mölbler mit einer ſehr beachtenswerten Leiſtung auf; es gelang ihm, im Viertel piwale Hen Schweizer Spitzenſpieler 2 Schl i mann mit 6: abzufertigen. Dange konnte ſich der Osnabrücker ſeine rſolges jedoch nicht erfreuen, denn er wurde in der Vorſchlußrunde vom dem erſtblaſſigen fapaniſchen Davispokalſpieler J. Satoh überlegen mit :1,:2 geſchl agen. Auf der anderen Seite mußte ſich Littleton Rogers gehörig anſtrengen, um mit 11:9,:6, :4 über den Braſilianer Garcia ins Finale zu kommen. Für die Endrunde im Dameneinzel haben ſich Miß Thomas:7,:2,:4 gegen Frau Henrotin und Frl. Ado of:8.:4 gegen Frau Deutſch für die Endrunde qualifiziert. In den Do p ve[ſpielen ſind die Ent⸗ ſcheid ungen bebeits gefallen. Den Herrenvierer gewannen J. Satoh⸗ R o gers mit:5,:6,:2 gegem Aeſchlimann⸗ Ward, das Damendoppel holten ſich Hen rotin⸗ Tho maß.2:2 gegen Petchell⸗Smallwood und im Mär ed“ triumphierten Miß Thomas⸗Aeſchlimann mit :6,:1,:7 über Frl. Adamoff⸗Caſtovi. Die Paddelzeit hat begonnen Bei herrlichem Frühlingswetter fand am Sonntagnach⸗ mittag das An paddeln des Mannheimer Kanu⸗Clubs ſtatt. In Doppelreihe, voran die ſchmucken Kanadier und die langen Rennboote fand die Auffahrt ſtatt, die eine große Menge Zuſchauer angelockt hatte. Trotz der vorgus⸗ gegangenen Regentage zeigte der Himmel ein freundliches Geſicht und hoffen wir, daß in dieſem Jahre das Wetter den Paddelfreunden mehr Sonntage beſchert, als im ver⸗ gangenen Jahre. Nach Abſchluß des Anpaddelns fuhren die meiſten Boote nach dem Strandbad, wo ſich viele Paddel⸗ und Ruderboote ſammelten. Strausberg(12. April) 1. Gaugrafen⸗Hürdenreunen. Verkaufsrennen, 1800, 2800 Meter: 1. A. Fritſches Till Eulenſpiegel(Buſchke); 3. Kili; 3. Lakl. Toto: 14. 2. Gielsdorfer Jagdrennen. 1800 J, 3000 Meter: 1. Frau Lauriſchs Roxana(Wolfff; 2. Vergangenheit; 3. Eintracht 2. Toto: 16. Platz: 10, 10. Ferner: Delphin. 3. Quaſt⸗Flachrennen. 1800 /, 1800 Meter: 1. W. Kaufmanns Prieſter(Haynes); 2. Oceanus; 3. Caſtor. Toto: 19. Platz: 12, 14, 15. Ferner: Altenſtein, Surya, Peterſtlie, Auteuil, Weltwanderer. 4. Blumenthal⸗Jagdrennen. 1890, 8800 1 8 1. W. Ehrenfrieds Zarenkind(Hauſer); 2. Trumpfktznig; 3 Meer⸗ mädchen. Toto: 24. Platz: 17, 18. Ferner: Coeur d' Almee Oſte. 5. Eggersdorfer⸗Jagdrennen. Ausgleich 2, und 2200: 1. A. Schumanns Sieſta(Müſchen); berg; 3. Liliput. Toto: 81. 6. Wilkendorf⸗Flachrennen. Für Dreijährige, 1800 /, 1250 Meter: 1. W. Michaels Puma(Stein); 2. Druſus; 3. Impuls. Toto: 18. Platz: 12, 20. Ferner: Haſelmaus, Luſter. 7. Waldmeiſter⸗Ausgleich. Ausgleich 3, 2200 /, 1800 Me⸗ Frau Pahls Irrigoyen(Storoſta); 2. Patriarch; 3. Kasbek. Toto: 26. Platz: 11, 15, 17. Ferner: Tarn⸗ Ehrenpreis 2. Frunds⸗ * Ilvesheim, 12. April. Aus der füngſten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Gegen das Verbot des Badens im Kanal wurde im vergan⸗ genen Jahre immer wieder verſtoßen. Die Ge⸗ meinde hat nunmehr eine ortspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen. Infolgedeſſen iſt das Verbot verſchärft und die Strafen ſind bedeutend erhöht worden.— Der Antrag der Gebrechlichenverbände zur Durch⸗ führung einer Haus⸗ und Straßenſammlung für die Krüppelfürſorge wird abgelehnt, da die Bevölkerung bei der Notſtandshilfeſammlung im vergangenen Winter ſehr große Opfer gebracht hat, ſo daß man ſich bei der herrſchenden Notlage keinerlei Erfolg verſpricht. Die Gemeindearbeiten für das neue Geſchäftsjahr werden an die hieſigen Handwerks⸗ meiſter verteilt.— Für die noch ausſtehenden Reſt⸗ kaufgelder der Gemeinde wurde der Zinsſatz neu feſtgeſetzt bezw. ermäßigt.— Die auf dem Sub⸗ miſſionswege ausgeſchriebenen Lehr⸗ und Lernmit⸗ tel für das kommende Schuljahr werden an drei Intereſſenten vergeben.— Mit dem Beſitzer des Gaſthauſes„Zum Schiff“, der ſeinen Saal als Lehr⸗ ſaal zur Verfügung ſtellt, wurde ein Vertrag abge⸗ ſchloſſen.— Die Gültigkeit der Schlachtordnung der Gemeinde wird auf fünf Jahre feſtgeſetzt. (h Schwetzingen, 12. April. Aus der jüngſten Gemeinderatsſitzung iſt zu berichten: Zum allgemeinen Stellvertreteer des Betriebsleiters des ſtädtiſchen Gaswerks wurde Stadtbaumeiſter Kir ch⸗ ner beſtimmt.— Der mit dem Bad. Landesfiskus — Domänärar— vereinbarte Vertrag über Er⸗ neuerung des Mietverhältniſſes der Schloßgarten⸗ ſpotplätze wurde genehmigt. Dem Sportverein Schwetzingen e. V. wurde zur Austragung der Leichtathletikmeiſterſchaften der Gruppe Rhein am 4. und 5. Juni die beiden Schloßgartenplätze zur alleinigen Benützung vorbehalten.— Die Beibehal⸗ tung der Wohnungsmangelvorſchriften wurde für Schwetzingen noch nicht entbehrlich ge⸗ halten, da dis Zwangsräumungen für anderweitige Wohnungsbeſchaffung bisweilen das Recht zur Be⸗ ſchlagnahme nötig werden kann.— Die am 30. März vorgenommene Verſteigerung der Plätze zur Auf⸗ ſtellung von Schau⸗ und Verkaufsbuden auf dem Platze an der Hebelſtraße zum Pfingſtfeſt wurde ge⸗ nehmigt.— Als Sachverſtändige zur Abſchätzung von Hagelſchäden im Jahre 1932 wurden ernannt: Land⸗ wirt Hans Maier, Landwirt Georg Schuh und Land⸗ wirt und Gemeinderat Phil. Ueltzhöffer. Briefkaſten Wir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung furiſtiſcher, mediziniſcher und Auf wertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ qulttung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtia/ Flächenünhalt von 14 899 A. F. Mawußeinn hat einen Hektar und Berlin 87 800 Hektar. W. R. Die Einſtellung auf Zimmeyſtärke aun Mehrere Rechthaber Ihre Anſicht iſt richtig. A im Schalter Benötigen Sie unbedingt einen Ausweis. Der Geldchrief⸗ träger wird nur im Zweifelsfalle einen Ausweis ver⸗ Langen. Frau P. St. Wenden Sie ſich an das Amtsgericht. Oerantwortlich für Polltik: H. A. Melßner* Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Sport und Permiſchtes: Willy Müller Handelstell: Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas ſchild, Forno, Sternkarte, Osram, Blauer Vogel, Sonnen⸗ ſtrahl, Siegwart, Henvill. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,—6 Für unverlangte Beitrüge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto und Schwager Schifisbesißer entschlafen ist. Tieferschüttert geben wir die Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Onkel Fritz Senſtleber gestern nach kurzer schwerer Krankheit sanft im Herrn Mannheim(Pestalozzistraße), den 13. April! 1932 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karoline Fenltleber Magen- leidend? Bei Magenleiden jeber Art, wie Magenkrampf, Magenſchmerzen und deren Folgen, ſo Un⸗ verdaulichkeit, Appetit⸗ loſtgkeit, nervöſem Magen, Erbrechen, Ent⸗ kräftung, Gemüttsleiden wirkt der über 60 Jahre bewührte Aan äagrgein 5 infolge der eigenarti⸗ gen, glücklichen Zuſam⸗ menſezung auf die Magenſäüfte und den Zeſamtſtoffwechſel 30 u.75 RM., Die Beerdigung findet am Freitag, den 15. April, nachm. 4 Uhr, von der Friedhofskapelle aus statt. in allen Apotheken, be⸗ ſtimmt in der Elnhorn-Apotheke, RI, 2/3, am Markt, pelikan-Apotheke, Nadhlaßver steigerung Aus dem Nachlaß der Frau Ch. Konrad Wwe. 18 öffentlich gegen bar au aus 2 kompletten Betten mit Federbelten, für Nächttiſche; zweit. Kleiderſchränke, 1 eint. Intl. Neröffentlichungen der Stadt Mannheim Herr Julius Seifert, Inhaber der amtlichen Pfänderſammelſtelle Peſtalozziſtraße Nr. 14, gibt krankheitshalber die Sammelſtelle Ende April 0 Diejenigen Verſetzer, eine in dieſer Pfänder im Beſitz haben, wollen gegen Rückgabe der Kontrollſcheine die Pfandſcheine bis ſpäte⸗ ſtens 30. April 1932, nachmittags zwiſchen 2 5 Uhr bei Herrn Seifert abholen. Breiteſtraße, Q 1, 3 ba.-10 Jog Hark als Hypothek auf 1. Objekt geſucht. Angeb. unt. N B 162 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 2513 die Sammelſtelle noch Kontroll⸗ verſetzte 2 und 31 Städt. Leihamt. 1 Speiſeſchränkchen, Re⸗ Am Mittw werde ich im bare Zahlung 00 verſteigern: Der Bevollmächtigte— Ortsrichter Joſef Menz. U 4. 14, Telephon 243 04. Ferner aus div. Nachläſſen: 1 prachtv. Büfett Pfeilerſpiegel mit Konſol, 1 eiſerner 2 Nachtſtuhlſeſſel, Frauenkleider Zwangs- Versteigerung „den 13. April 1932, nachm. 2 Uhr ieſigen Pfandlokal Qu 6 Verſchiedene Radios, 1 Zweiſitzer Opelwagen, 1 Büfett, 2 Vertikos, 1 Klubſeſſel, 1 Wohnzimmer, 1 Herrenzimmer, 1 verſchied. Oelgemälbe, Beſtecke, ſilberne Becher und verſchied. ſonſtige Möbelſtücke. nachmittags 4 Uhr mit Zuſammenkunft an der Humboldtſchule: 1 Lagerſchuppen, 3 Kalkwagen, udkarren, verſchied. Dielen. Böcke, Leitern und 1 Poſten Dachpapp Mannheim, den 13. April 1932. Beteiligungen Für gut., ſol. Geſchäft wird ein Kaufm. als Teilhaber 8 mit einer Einlage v. —10 000/ ſof. gef. durch Alfred Stein, L 12. 2. Tel. 228 39. 2 gegen im Vollſtreckungswege öffentlich Speiſezim., Außerdem e. 4404 Mayer, Gerichtsvollzieher. In 4 Tagen sind Sie Ihre Hühneraugen und Hornhaut los durch meine Radikal. Pinktur. Flasche 70 Pfg. 4052 Bac. Neimat E. V. Freitag. 15. Apr. 8½ Uhr kleiner Casinosaal, Liehtbifdervortreg: m Das Mannheimer fadtgoblet ung seine Wandungen Sto ehen Drogerie Marktplatz, H i, 16 von Oberbaudirektor Zizler Eintritt frei! ranzbac 5. Franzöſin. unter S X 14 an bie Angeb. Geſchäftsſtelle. 45649 8. Seite/ Nummer 170 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 13. April 1932 Fliegende Goldſucher und Pelzjäger Der Triumphzug des Flugzeugs in der Arktis Der Hundeſchlitten und das Kanu ſcheinen ihre Rolle in den Polargebieten endgültig ausgeſpielt zu haben. Nicht nur Forſchungsexpeditionen in der Arktis werden jetzt faſt ausſchließlich mit Flugzeugen unternommen, auch Goldgräber, Erz⸗ und Petro⸗ leumſucher bedienen ſich in den ſchwer zugänglichen Gebieten Kanadas und Alaskas immer häufiger dieſes Verkehrsmittels, mit deſſen Hilfe ſie aus der Luft Beobachtungen machen können, die ihnen die Er⸗ reichung des heiß herbeigeſehnten Zieles erleichtern, die Auffindung jener Stätten, an denen der nördlichen Erde ihre Schätze entriſſen werden können. Eine der ergiebigſten Goldadern Kana⸗ das dehnt ſich in der Gegend des Roten Sees aus, etwa 150 Luftkilometer von dem letzten Vorpoſten der Ziviliſatton entfernt. Als dieſes Feld 1926 von Lorne Howey und ſeinem Bruder Thom ent⸗ deckt wurde, verbreitete ſich die Kunde von dem neuen Dorado mit Windeseile unter den Bewohnern der kanadiſchen und nordamerikaniſchen Grenzdiſtrikte, und Hunderte von Goldſuchern zogen durch das verſchneite und vereiſte Polargebiet zum Roten See. Manche verſuchten die gefährliche Strecke auf Skiern Mrückzulegen, anderen ſtand ein Hundegeſpann zur Verfügung Mit dicken Jacken, Pelzmützen und warmen Stiefeln ausgerüſtet, mit ſchweren Pro⸗ viantſäcken beladen, gingen ſie auf die Suche nach dem gelben Metalle, gingen jenen an Strapa⸗ zem und Entbehrungen reichen Weg, der in den Romanen Jack Londons und in dem berühm⸗ ten Chaplin⸗Film„Goldrauſch“ ſo meiſterhaft und spannend geſchildert wurde. Mindeſtens zwölf Tage brauchten die ſchnellſten Hunde, um die Goldfucher bis an die Ufer des Roten Sees zu bringen. Jetzt Hurchfliegt ein Flugzeug dieſe Strecke in einer Stunde. Einige Jahre nach der Entdeckung der Goldfelder am Roten See ſtießen wagemutige Goldſucher, die immer weiter nach Norden vordrangen, auf noch größere und reichere Goldadern, und zwar in der Nähe des Forts Churchill am Hudſon Bay, etwa 1000 Km. vom Roten See ent⸗ fernt. Die Verbindung mit der neuen Goldſtätte konnte nur noch mit Hundeſchlitten aufrechterhalten werden. Sogar bei günſtigem Wetter mußte man mindeſtens mit einer Zweimonatsreiſe rech⸗ nen. Trotz ungeheurer Reiſeſchwierigkeiten entſtand bald an der neuentdeckten Goldſtätte ein aus⸗ gedehntes Zeltlager. Um den Proviant zur Verpflegung der Goldſucher, das Dynamit zur Sprengung des vereiſten ſteinigen Bodens, ſowie Werkzeug und ſonſtige Gebrauchsgegenſtände am ſchnellſten und ſicherſten nach dem neuen Lager zu befördern, beſtellte die kanadiſche Regierung bei der Tokkerfabrik„Atlantie Aireruft Co.“ einige Flug⸗ 1 55 Kein einziges dieſer Flugzeuge erreichte das el. ö Sie gerieten alle in ein furchtbares Schnee⸗ geſtöber und mußten notlanden, wobei die Apparate mehr oder weniger beſchädigt wur⸗ den und nicht mehr ſtartfähig waren. Die Tokkerfabrik entſandte ihren berühmten Piloten Balchen, der ſich ſeinerzeit an den Flügen des Admi⸗ rals Byrd erfolgreich beteiligt hatte, zur Landungs⸗ ſtelle. Balchen nahm zwei Mechaniker mit auf den Flug, die verſchiedene Reparaturwerkzeuge an Bord hatten. Es gelang, die Notgelandeten ausfindig zu machen und die Flugzeuge zu reparieren. Darauf⸗ hin unternahm Balchen einen Flug nach dem Zeltlager am Hubdſon⸗Bay. Das Unternehmen glückte und wurde von Balchen fünfzehnmal hinter⸗ einander wiederholt, wobei die Geſamtſtrecke von über 25 000 Km. zurückgelegt wurde, und zwar unter ſchwierigſten klimatiſchen und Lan⸗ dungsverhältniſſen. Dadurch erbrachte Bal⸗ chen den Beweis der gewaltigen Bedeutung des Flugzeugverkehrs für die Goldgräber des fernen amerikaniſchen Nordens. Balchens erfolgreiche Flüge hatten zur Folge, daß eine private Fluggeſellſchaft gegründet wurde mit dem Zwecke der Auffindung und Nutzbarmachung axktiſcher Goldadern und Lagerſtätten anderer Erze und Mineralien mit Hilfe von Flugzeugen. Nebenbei vermietete die Geſellſchaft ihre Flugzeuge an kleinere Goldſuchergruppen und unterhielt einen ziemlich regelmäßigen Luftverkehr auf der Linie Toronto.-Hudſon⸗Bay. Die Entfernungen, her von den C-und Erzſuchern nur mit Lebens⸗ gefahr und durch Ueberwink unerhörter Schwie⸗ rigkeiten nach wochen ittenfahrt oder Ski⸗ marſch bezwungen werden konnten, werden jetzt von den in den Dienſt der Goldſucher geſtellten„Luft⸗ droſchken“ nd zurückgeleg zwei Flug⸗ kataſtrophen ereigneten ſich ſeit d z rrichtung Verkehrs auf dieſer nördlichſten Fluglinie der Welt. Im September 1930 ſtürzten zi Flugzeuge ab. Trotz monatelanger Nachforſchungen konnten die ab⸗ geſtürzten Flieger nicht gefunden werden. Sie fan⸗ den den ſchrecklichen„weißen Tod“ in der öden Schneewüſte der Arktis. die frü⸗ des 4. Vor kurzem kehrten zwei kanadiſche Sachverſtän⸗ dige von einem Flug über die entlegenen Gegenden Nordweſtkanadas nach der Hauptſtadt Ottawa zurück und berichteten, daß in der Nähe des Großen Bären⸗ ſees reiche Radiumlagerſtätten von ihnen entdeckt wurden. Auch die Pelzjäger in Nordamerika und Alaska wollen durchaus mit den techniſchen Errungenſchaften der Neuzeit Schritt halten. Sie benutzen Flugzeuge, um die aufgeſtapelten Felle zu verladen und ſie nach den kanadiſchen Abſatzmärk⸗ ten zu transportieren. Beſonders bei den ſehr wert⸗ Bühnen und Filmſterne kochen um die Welte Paul Graetz(Mitte), der beliebte Berliner Charakter⸗Komiker. f Von dem Koch⸗Wettbewerb der Schauſpieler Lee Parry, die bekannte Film⸗ ſchauſpielerin. vollen Silberfuchs⸗, Zobel⸗ und Biberfellen des nörd⸗ lichen Kanadagebietes fallen die Koſten eines ſolchen „Luftlaſtwagens“ ſehr wenig ins Gewicht. 2 der Der In Kalifornien, wo Goldgräber dem Erdölſucher den Platz 5 und wo jede gut inen gewaltigen Strom„flüſſigen Gol i wird das Flug⸗ zeug von den Erdölgeoloc benutzt. Faſt alle größeren Erdölgeſellſchaften laſſen detaillierte topo⸗ graphiſche Karten ihres Terrains aus der Luft her⸗ ſtellen, die dann als Grundlage für die Anlegung der Bohrſonden dienen. Die Texas⸗Petroleum⸗Ge⸗ ſellſchaft ließ ein Gebiet von etwa 9500 Quadratkilo⸗ meter aus der Luft kartographieren, wobei 20000 Negative verwendet wurden. So wird das Flugzeug in den Dienſt der Wirtſchaft geſtellt, nicht nur als unübertroffenes Beförderungsmittel in den ſchwer zugänglichen Ge⸗ bieten des Nordens, ſondern gleichzeitig als Hilfs⸗ mittel der Forſchung, die eine Erſchließung weit ent⸗ legener Bodenſchätze erleichtert. Dank dem Flug⸗ zeugdienſt gelang es in den letzten Jahren, den Reichtum Kanadas an Gold, Silber, Kupfer, Zinn, Zink, Platin, Palladium, Rhodium und anderen Erzen ſo zu vergrößern, daß 90 Proz. des geſamten amerikaniſchen Bedarfs an dieſen Metallen heute durch kanadiſche Einfuhr gedeckt werden. M. A. 5 auf der Reichs⸗Gaſtwirtsmeſſe Fritz Kamper s, der erfolgreiche Film⸗ darſteller. Wenn Schauſpieler kochen! Im Rahmen ber Kochveranſtaltungen auf der 10. Jubiläums⸗Reichs⸗Gaſtwirts⸗Meſſe kochten auch pro⸗ minente Berliner Schauſpieler und Sänger. Der Ertrag dieſes ſehr gut beſuchten Schaukochens floß zum größten Teil in die Wohlfahrtskaſſe der Genof⸗ ſenſchaft Deutſcher Bühnenangehörigen. Die Leitung des Nachmittags lag in den Händen von Karl Weiß, der eine große Reihe von Bühnenkünſtlern am Mi⸗ krophon anſagen konnte. Die Veranſtaltung begann mit eiiiem von der Kapelle Bert Roſs ausgeführten Konzert. Verſchiedene Schlager⸗Komponiſten wie Will Meiſel, Karl M. May, Franz Grothe und Bert Roſenſtock dirigierten ihre populärſten Kompoſitionen. Ein Zug von Rieſenpuppen, wie man ſie in den Karnevalsumzügen an der Riviera ſieht, Bäuerin⸗ nen, Koch⸗Symbole eröffneten das eigentliche Kochen. Eine Schar von Jungköchen nahm zuerſt an den blinkenden Herden Aufſtellung, um ſpäter den Bühnenkünſtlern zur Hand zu gehen. Auf einem Elektrokarren, den man mit künſt⸗ lichem Raſen und zwei Klubſeſſeln zu einem Tri⸗ umphwagen umgewandelt hatte, hielten die Bühnen⸗ kochkünſtler ihren Einzug unter Vorantritt einer So ſieht die Münchener Schrannenhalle nach dem Brande aus 7 Feuerwehrleute beim Ablöſchen der Brandruine Die Brandkataſtrophe, von der die alte Schrannenhalle auf dem Viktualien⸗Markt in München heimgeſucht und vollſtändig zerſtört wurde, iſt das ſchwerſte Großfeuer ſeit der Vernſchtung des Glaspalgſtes im Junk des vergaggenen Jahres, Auch bei der Schrannenhalle handelt es ſich um eine Konſtruktion aus Eiſen und Glas. Kochkapelle. Es waren erſchienen Henry Bender, Wilhelm Ben dow, Teddy Bill, Willi Dom⸗ graf⸗Faßbaender, Blandine Ebinger, Mace Ehrlich, Hans Fideſſer, Paul Graetz, Paul Heidemann, Karl Jöken, Fritz Kam⸗ pers, Paul Kemp, Leopold von Ledebour, Lee Parry, Eugen Rex, Theodor Scheill, Joſeph Schmidt, Senta Soeneland, Kurt Veſper mann und Wolfgang Zilzer. Das ſeltſamſte Gericht hatte ſich Paul Morgan, der leider nicht erſchienen war, ausgeſucht: Löwen⸗ Frikaſſee, Antilopenherz und panierte Regenwür⸗ mer. Das echteſte Berliner Gericht machte natürlich der Kenner Berliner Weſens, Paul Graetz, indem er Kartoffelpuffer briet. Kampers blieb ſeiner bayeriſchen Heimat treu mit Leberknödeln und Sauerkraut. Henry Bender hatte in dieſer Rolle die meiſten Chancen, denn er iſt diesmal kein Ama⸗ teur mehr, ſondern ein Profeſſionell, und ſein Ber⸗ liner Schmorbraten mit Püree⸗Kartoffeln ſah ſo aus, als ob Bender von der edlen Kochkunſt wirklich viel verſtünde. Anfeuernde Muſik lieferte die Kapelle Dafos Béla, deren Dirigent ebenfalls am Kochherd Platz Das erſte Bild von der Bergung der Gondel Prof. Pittards 5 Der mühſelige Abtransport der Metallkuppel des Piccard'ſchen Stratoſphären⸗ Die Bergung der Metallgondel, mit der Prof. Piccard im vorigen Jahre ſeinen ſenſationellen Vorſtoß in die Stratoſphäre unternommen hatte, geſtaltete ſich außerordentlich ſchwierig. Anſcheinend war von unbekannter Seite eine Sabotage der Arbeiten verſucht worden, denn man fand eines Morgens die Halteſeile der Gondel durchſchnitten, i i hundert Meter weit in eine Schlucht gerollt war. genommen hatte, um gebackenes Fiſchfilet von Ka⸗ beljau und Eierkuchen ſeinen Verehrerinnen in heiß umſtrittenen Koſtproben zu ſervieren. Die Künſtler erteilten unentwegt Autogramm auf Poſtkarten, die ſie als Kochkünſtler darſtellten Der Ertrag aus dieſem Poſtkartenverkauf kam auch der Genoſſenſchaft zugute. Liebe und Erpreſſung Man ſagt oft, daß die Romane, die das Leben ſchreibt, weitaus beſſer, erſchütternder und origi⸗ neller ſeien als alle, die ein Dichter am Schreib⸗ tiſch mühevoll erdenkt. Es gibt wiederum eine an, dere Meinung, die ſagt, daß dieſe Lebensromane ſo kitſchig ſeien, daß kein Schriftſteller es wagen würde, ſie zu ſchreiben. Carla Kian dan, die Tochter eines reichen Farmers in Arizona, wurde eines Nachts, als ſie es wagte, mit ihrem Packard etwas allzuſpät die Straße zu paſſieren, aufgehalten und nach ſchwerem Kampfe— bei dem der Chauffeur lebensgefährlich verletzt wurde, geraubt. Die Räuber waren „Beſſere“. Nicht gerade Gentlemanverbrecher, aber Menſchen, die alle einſt eine beſſere Kinderſtube und demgemäß beſſere Tage geſehen hatten und die ſich bei den heutigen auch nicht mehr ſo roſigen amerikaniſchen Exiſtenzbedingungen durchzuſetzen vermochten. An der Spitze dieſer Erpreſſer, denn um eine Erpreſſung an dem alten Kian⸗ dan ſollte es ſich handeln, ſtand ein gewiſſer Dixam ein ehemaliger engliſcher Offizier. Dieſer Mann behandelte ſein Opfer mit ausgeſuchter Ga⸗ lanterie, ſo daß die ſchöne Carla, nachdem ſie ſich einigermaßen von ihrem Schrecken und einer klei⸗ nen Verwundung erholt hatte, ihr Schickſal ruhig trug. Scheinbar war ſie ein ebenſo romanttſch veran⸗ lagter Menſch wie Dixam. Sie verliebten ſich beide ineinander, und bald ſtand der Exoffizier vor dem alten Kiandan. Der aber ließ den Mann verhaften und da der Chauffeur um ein Haar das Abenteuer mit dem Leben bezahlt hätte, bekam der Offizier drei Jahre Zuchthaus. Damit ſchien das Drama vorläufig erledigt. Vor kurzem aber wurde die Geſchichte der roman⸗ tiſchen Carla wiederum von der ganzen Preſſe der .S. A. aufgewärmt. Der Offizier hat das Zucht⸗ haus verlaſſen, und die erſte, die ihn erwartete, war Carla. Die in ſolchen Fällen eintretende Ver⸗ zeihung der Eltern traf nicht ein, hingegen hat ſich Carla mit ihrem einſtigen Räuber und nachmaligen Gemahl ein Getreidegeſchäft errichtet. Ein kleines, von der Mutter ererbtes Vermögen ermöglichte ihr dies. Nun ſchreiben alle Zeitungen von ihr, was für das neue Geſchäft wohl ſicherlich die beſte Reklame iſt.. 8 Wußten Sie ſchon? Es iſt ein Fall bekannt, daß ein Samenkorn 150 Jahre lang ſeine Rene bewahrt hat. In den Hoſpitälern und Wohltätigkeitsanſtalten von Paris werden alljährlich 4 Zentner O 9 Zentner Opiumtinktur, 60 Zentner Jodtinktur, 40 Zentner Heftpflaſter, ebenſoviel Chloroform, 24 Zentner Bromkali, 0,5 Zentner Queckſilberchlorür, 5 Zentner Antipyrin, 14 Zentner Sublimat, 180 Ztr. Karbolſäure verbraucht. Guano⸗Fundſtätten werden, außer in Peru und Chile, auch an den Küſten von Mexiko, im früheren Deutſch⸗Südweſtafrika, Südarabien, Eritrea ſowie auf zahlreichen Inſeln des Großen Ozeans aus⸗ gebeutet. 1 5 Die wohlfeilſten und am meiſten Desinfektions⸗ mittel der Natur ſind neben dem Erdboden, die atmo⸗ ſphäriſche Luft und das Sonnenlicht. * Die Hirſe gehört zu den älteſten Getreidearten ſte ſtammt aus China und wurde dort ſchon 3000 Jahre v. Chr. eee Nach den Berechnungen des franzöſiſchen Aſtro⸗ nomen Dr. Bosler nimmt die Sonne jährlich um 180 Billionen Tonnen ab und wird nach 10 Billtonen Jahren gänzlich verbrannt und verſchwunden ſein i 5 4 5 Zu den Spielſälen von Monte Carlo werden fähr⸗ lich etwa für 200 000 Perſonen Zutrittskarten aus⸗ gegeben. *. Das Chlormagneſium wird in großen Mengen bei der Verarbeitung der wichtigen Kaliſalze(Carna⸗ lit und Kainit) gewonnen. 5 Ballons 8 wodurch dieſe einige Opium, 8 1 5 18. April 1932 Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗ Ausgabe a. Seite/ Nummer 17 Ka⸗ ö— b Am Donnerstag, den Id. April 85 he ginn d * halt. B18 907 ee Am onners ag, A Prĩ e ginnt der groge lten. 260 com, 5 n vk. t„ 9 Sabenhefir Ar. 22. kismaschine 16 Liter(Frico), faſt eben neu, nebſt 5641 rig. 2 Verkaufssfände e e ſo der Gelchäftsſt. Bl. agen 2 clafzimmer 5 Aas 4* 1 „ eee n seinen extra billigen Ange oten l 2 Bettſtellen, 2 Nacht⸗ 5 ſie ziſche,! Waſchkom. mit Elektrisdz ö 8 „ ee, Rögelenen 0 NINA Perzellan] Aren: Blechwaren 8„ 3 e ee e 8 VU ⁰³Vk1..] U. ²— A] li Nachf, Qu 5. 4.. Fabrikat, 2 Jahre 7 0 5 a 5 Sehr aut erhalt., pol. 1 5 1 8 9 15 Suppenter T ine Hartsteingut 45 5 Glas- Salalschusse Muster- Stel. 48 e ene e Leigscüssel a, men ves. 50 Glas- Compoſteller„ 25 1 Aber Fran fer— 55 Kristall- Bunzlauer Hildtöpfe. 90 Glas Compolschüssel 7 Ser 93 n d ee e e.—. wien%. Anaunorm eren 50 Glas Blerbecher: The-, 50 05 8 an 0 5 ü e 1 Schmoriopf mit Deckel, feuerfest 90. Universalsieb Reben 1 45 f fand bl. 5 5 088. 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