ö 1 N N liebſene werden. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 23, Meerfeldſtr. 19, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, WW Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinupgsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 »Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 7 0 P55 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 m breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 14. April 1932 143. Jahrgang— Nr. 172 lbteilunget Durch Verordnung des Reichspräſidenten auf Grund des Artikels 48 um die öffentliche Sicherheit und Oroͤnung aufrecht zu erhalten und die Staatsautorität vor weiterer ſchwerer Beeinträchtigung zu bewahren“ Einſtimmiger Beſchluß des Reichskabinetts Telegraphiſche Meldung — Berlin, 13. April. Die Sturmabteilungen, Schutzſtaffeln und ſon⸗ ſtige militäriſche Organiſationen der NS DAP. ſind heute durch eine Verordnung des Reichs⸗ präſidenten auf Grund des Artikels 48 der Reichsverfaſſung aufgelößt worden. Die Reichs⸗ regierung hat dem Reichspräſidenten dieſe Maß⸗ nahme einſtimmig empfohlen. Die Auflöſung dieſer Organiſationen iſt gemäß den Grundgeſetzen des ſtaatlichen Lebeus notwendig, um die öffentliche Sicherheit und Ordnung aufrecht zu erhalten und die Staatsautorität vor weiteren ſchweren Beeinträchtigungen zu bewahren. Die genannten Organiſationen ſind, wie bekannt, in allen äußeren Dingen bis in Kleinigkeiten den militäriſchen Formationen nachgebildet. Sie ſtellen ein Privatheer dar, ein Parteiheer, wenn auch zum Teil unbewaffnet. Hunderttauſende ſind bei unbedingter Befehlsgebundenheit zum Teil mit kaſer⸗ neumäßiger Unterbringung in Aktions⸗ gruppen gegliedert, die wie militäriſche oder polizeiliche Mannſchaften auftreten können und aufgetreten ſind. Auch ohne ſchwere Waffen können ſolche Gruppen jederzeit Gewalthandlungen durchführen und Teile der Bevölkerung unter den Druck eines Zwanges ſtellen. Schon das Vorhandenſein einer ſolchen Kampf⸗ organiſation, die einen Staat im Staate bildet, iſt eine Quelle ſteter Beunruhigung für die friedliche Bürgerſchaft, die im Schutze der Geſetze ihrer Beſchäftigung nachgeht. Es iſt ausſchließlich Sache des Staates, eine organiſierte Macht zu unterhalten. Sobald eine ſolche Macht von, privater Seite organiſiert wird und der Staat dieſes duldet, beſteht bereits Gefahr für Ruhe und Ordnung. Die ruhigen Bevölkerungskreiſe können eine ſolche naturgemäß einſeitig und parteimäßig aufgeſtellte Organiſation nicht ertragen. Die Ent⸗ wicklung führt folgerichtig zu Zuſammenſtößen und letzten Endes zu bürgerkriegsähnlichen Zuſtänden. Bei einer ſolchen Entwicklung würde der Staat die Achtung, die er für ſeine verfaſſungsmäßigen Ein⸗ richtungen, insbeſondere für Militär und Polizei fordern muß, verlieren. Nun ſind von den Führern der aufgelöſten Orga⸗ niſationen Legalitäts erklärungen abge⸗ geben worden. Selbſt wenn ſolche Erklärungen völlig ernſt gemeint ſind und hinter ihnen der Wille ſteht, an der Geſetzmäßigkeit feſtzuhalten, ſo iſt doch unzweifelhaft, daß in einem Rechtsſtaat die Gewalt lediglich bei den verfaſſungsmäßigen Or⸗ ganen des Staates ſelbſt organiſiert ſein darf. Jede private Gewaltorganiſation kann deshalb ihrem Weſen nach keine legale Einrichtung ſein. daß eine ſolche, Es beſteht auch die Gefahr, nach allen ihren Einrichtungen und Vorſchriften auf den Kampf im Innern eingeſtellte Organiſation eines Tages die Partei ſelbſt in die Illegalität häneinreißen würde. Die Führer dieſes Privatheeres müſſen gerade in dem Beſtreben, militäriſch zu arbeiten und hierbei Beſonderes zu leiſten, die Partei notwendigerweiſe mit der Staatsführung und den Machtmitteln des Staates in Konflikt bringen. Davon abgeſehen waren bei den aufgelöſten Organiſatinnen zahlreiche ſchwer wiegende Orduungswidreiskei⸗ keiten und Uebergriffe feſtzuſtellen. Dieſe haben größte Beunruhigung in weiteſte Volkskreiſe getragen. Polizeiliche und gerichtliche Stellen ſind mit der Prüfung von umfangreichem Material be⸗ faßt. Der Ausgang dieſer Verfahren braucht aber nicht abgewartet zu werden, da die Auflöſung der Organiſationen aus ſtaatspolitiſchen Gründen er⸗ ſolgt und von dem Ergebnis der Unterſuchung ob und in welchem Umfange ſtrafbare Handlungen 0 begangen worden ſind, völlig unabhängig * Die Maßnahme der Auflöſung dient der Staatserhaltung ſelbſt. Sie entſpringt einer ſtreng überparteilichen, nach allen Seiten gleiches Maß anwendenden Ein⸗ ſtellung der Reichsführung. Es geht nicht um Parteien oder Regierungen es geht um den deutſchen Staat ſelbſt. Keine Reichsregierung kann es dulden, daß irgend⸗ eine Partei den Verſuch macht, einen Staat im Der Meldung des Wolffbüros — Berlin. 13. April. Aufgrund des Artikels 48 Abſatz II der Reichsver⸗ faſſung wird folgendes verordnet: § 1. Sämtliche militärähnlichen Organiſa⸗ tionen der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei. insbeſondere die Sturmabteilungen(SA.), die Schutzſtaf⸗ feln(SS.), mit allen dazu gehörigen Stäben und ſonſtigen Einrichtungen, einſchließlich der SA.⸗Be⸗ obachter, SA.⸗Reſerven, Motorſtürme, Marineſtürme, Reiterſtürme, des Fliegerkorps, Kraftfahrkorps, Sa⸗ nitätskorps, der Führerſchulen, der SA.⸗Kaſernen und der Zeugmeiſtereien werden mit ſofortiger Wirkung aufgelöſt. .2. 1. Die zur Zeit der Auflöſung im Beſitz der auf⸗ gelöſten Organiſationen oder eines ihrer Mitglieder befindlichen Gegenſtände, die dem militärähn⸗ lichen Zweck der Organiſation gedient haben oder zu dienen beſtimmt geweſen ſind, können polizeilich ſichergeſtellt werden. Auf Ver⸗ langen des Reichsminiſters des Junern muß dies ge⸗ ſche hen. 5 2. Gegen die polizeiliche Anordnung iſt die Be⸗ ſchwerde im Dienſtaufſichtswege zuläſſig. Eine auf Verlangen des Reichsminiſters des Innern ange⸗ ordnete Sicherſtellung kann nur mit ſeiner Zuſtim⸗ mung abgeändert werden. 3. Schadenserſatzanſprüche wegen Verluſte oder Beſchädigung ſichergeſtellter Gegenſtände ſind ausge⸗ ſchloſſen, ſofern nicht der Schaden durch vorſätzliches Handeln verurſacht iſt. 5 8 3 1. Wer ſich an einer Organiſation, die aufgrund dieſer Verordnung aufgelöſt worden iſt, als Mit⸗ Bortlaut der Verordnung glied beteiligt oder ſie auf andere Weiſe unter⸗ ſt t tzt, oder den durch die Organiſation geſchaffenen organiſatoriſchen Zuſammenhalt weiter aufrecht er⸗ hält, wird mit Gefängnis nicht unter einem Monat beſtraft. 2. Neben der Gefäugnisſtrafe kann auf Geldſtrafe erkannt werden. 3. Gegenſtände, die nach der Auflöſung der Or⸗ ganiſation für die Zwecke der aufgelöſten Organi⸗ ſation oder der Erſatzorganiſation gebraucht oder be⸗ ſtimmt ſind, können eingezogen oder unbrauchbar ge⸗ macht werden, auch wenn ſie weder dem Täter noch einem Teilnehmer gehören. 4. Kann keine beſtimmte Perſon verfolgt oder verurteilt werden, ſo kann auf die Einziehung oder Unbrauchbarmachung ſelbſtändig erkannt werden. 8 4 1. Dieſe Verordnung tritt, mit Ausnahme des 8 3, mit ihrer Verkündung in Kraft;§ 3 tritt mit dem zweiten Tage nach der Verkündung in Kraft. 2. Die zur Durchführung dieſer Verordnung er⸗ forderlichen Rechts⸗ und Verwaltungs vorſchriften er⸗ läßt der Reichsminiſter des Innern. Berlin, 13. April 1932. Der Reichspräſident: gez. v. Hindenburg Der Reichskanzler: gez. Dr. Brüning Der Reichsminiſter des Innern mit Wahrnehmung der Geſchäfte beauftragt: gez. Groener, Reichswehrminiſter Der Reichsminiſter der Juſtiz: Der. Joel ged. Veroroͤnung zur Durchführung Meldung des Wolffbüros — Berlin, 13. April. Aufgrund des§ 4, Abſ. 2 der Verordnung des Reichspräſidenten zur Sicherung der Staatsautorität vom 13. April 1932(Reichsgeſetzblatt 1 Seite 175) wird hiermit verordnet: Soweit bei der Durchftthrung der Auflöſung der im§ 1 der Verordnung bezeichneten Organi⸗ ſationen S A⸗Heime oder ähnliche Einrichtungen aufgelöſt werden, in denen Mitglieder der aufge⸗ löſten Orgauniſationen wohnen, iſt dafür Sorge zu tragen, daß dieſe Perſonen nicht der Obdachloſigkeit verfallen. Die Polizeibehörde hat ihnen zu dieſem Zweck entweder eine angemeſſene Ra u⸗ mung sfriſt zu ſetzen, die ihnen die Erlangung einer anderen Unterkunft geſtattet, oder im Beneh⸗ men mit den Behörden der öffentlichen Fürſorge dafür Sorge zu tragen, daß ſie eine andere Unter⸗ kunftsmöglichkeit erlangen und für eine ange m eſ⸗ ſene Uebergangszeit ihren Lebens⸗ unterhalt beſtreiten können. 8 2 Der polizeilichen Sicherſtellung gemäß 8 2 der Verordnung unterliegen insbeſondere ſämtliche zum Dienſtanzug der SA gehörenden Bekleidungs⸗ und Ausrüſtungsgegenſtände, einſchließlich der Ab⸗ zeichen, wie ſie im einzelnen auf Seite 105 fk der Dienſtvorſchrift für die SͤA aufgeführt ſind. Der Sicherſtellung unterliegen ferner die Fahnen und Standarden ſowie alle ſonſtigen Gegenſtände, die den militärähnlichen Zwecken der Organiſation gedient haben oder zu dienen beſtimmt waren, wie z. B. Flugzeuge, Kraftfahrzeuge, ſonſtige Mittel zur Bewerkſtelligung des Nachrichten⸗ und Relais⸗ dienſtes, Sauitätsmaterial, Inſtrumente der Spiel⸗ manus⸗ und Muſikzüge, Feldküchen, Zelte. Berlin, 13. April 1932. Der Reichsminiſter des Innern, mit Wahrnehmung der Geſchäfte beauftragt: gez. Groener, Reichswehrminiſter. „.——.— Staate zu bilden und ſich Machtmittel ſchafft, du die ſie in der Lage wäre, unter Umſtänden ihre Ziele auch mit Gewalt durchzuſetzen. Auch der Rote Fronutkämpferbund iſt im Jahre 1929 der Auf⸗ löſung verfallen, weil er eine Gefahr für die Aufrecht⸗ erhaltung von Sicherheit und Ordnung geworden war. Wenn der Staat ſeine oberſte Autorität als Hüter des Geſetzes, als Schützer friedlicher Staats⸗ bürger vernachläſſigt, ſo iſt er in Gefahr, der Anarchie zu verfallen. Dieſer ernſte Geſichts⸗ punkt verdient in der gegenwärtigen Notzeit höchſte Beachtung. Wir müſſen in den kommenden Monaten gegen die Wirtſchaftsnot mit tatkräftigen Mitteln angehen, wir müſſen in ſchickſalhaften außenpolitiſchen Verhandlungen um Lebensrecht und Freiheit kämpfen. Die erſte Bedingung für das Gelingen der Rettungsaktion iſt das Vertrauen des deutſchen Volkes in die Feſtigkeit ſeiner ſtaatlichen Verhältniſſe. Das deutſche Volk lebt unter einer freiheitlichen Verfaſſung. Freiheit kann aber nicht ge⸗ deihen ohne Ordnung. Im Intereſſe der Ord⸗ nung muß volle Klarheit darüber geſchaffen werden, daß in Deutſchland der Staat und uur der Staat mit feſter Hand Recht und Geſetz aufrecht erhält. Die Reichsregierung weiß ſich in der Auffaſſung durch] der Lage mit der großen Mehrzahl der Län der⸗ regierungen einig. Sie iſt feſt entſchloſſen, auch in Zukunft gegen jeden Verſuch, einen Staat im Staate zu bilden, ohne Anſehen der Perſon und der Partei mit allen Machtmitteln des Staates rückſichts⸗ los einzuſchreiten. f Die Auflöſung der militärähnlichen Organiſatio⸗ nen der NSDAP ſoll nach den Auweiſungen des Reichsminiſters des Innern ohne Härte durch⸗ geführt werden. Die NSDAP ſelbſt wird durch die Verordnung nicht berührt. Ihr ſteht im Rahmen der Geſetze die gleiche Betätigungs⸗ freiheit zu, wie allen anderen Parteien. Ueber allen Parteien aber ſteht das deutſche Vaterland. Anfechtung des Ergebniſſes der Reichspräſi⸗ dentenwahl durch die NSDAP.? — Bonn, 14. April. Der frühere thüringiſche Ju⸗ nenminiſter Dr. Frick hielt hier geſtern abend eine Rede in der er ſich zunächſt über die Reichspräſiden⸗ tenwahl vom 10. April verbreitete und bemerkte daß die NSDAP die Wahl aufechten werde, da die nach der Reichsverfaſſung garantierte Wahlfreiheit nicht gewährt worden ſei. Ein erſter Kommentar Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin 14. April. Schneller als man wohl vermuten konnte, hat ſich die Reichsregierung für ein Verbot der national⸗ ſozialiſtiſchen SA entſchieden. Noch im Laufe des Vormittags war im Reichskabinett der Beſchluß, die SA aufzulöſen, zuſtande gekommen. Als die Ver⸗ treter der Länderregierungen die man auf 4 Uhr zu einer Beſprechung in dieſer Angelegenheit geladen hatte, im Innenminiſterium erſchienen, wurden ſte bereits vor die vollendete Tatſache geſtellt. Trotzdem hat dann noch eine Ausſprache ſtattgefunden, die unter ſolchen Umſtänden nurmehr theoretiſche Bedeutung hatte. Daß die braunſchweigiſche Regierung aufs Schärfſte gegen das Vorgehen des Reiches pro⸗ teſtierte, verſteht ſich am Rande. Aher auch andere Länderregierungen, ſo z. B. Sachſen, haben ſchwere Bedenken geltend gemacht. Sie waren der Anſicht, man hätte, wenn man von der Notwendigkeit einer ſolchen Veroroͤnung„zur Wahrung der Staatsautorität“ über⸗ ordnung„zur Wahrung der Staatsautorität“ über⸗ zeugt war, zum mindeſten gleichzeitig und gleicher⸗ maßen auch die Wehr verbände anderer Parteirichtungen verbieten müſſen. Das entſpricht der Auffaſſung, die auch wir hier von Anfang an vertreten haben, obwohl nicht über⸗ ſehen werden darf, daß der Stahlhelm, und wenn man ſo will, auch das Reichs banner auf einer anderen Ebene ſich befinden, denn ihre Mit⸗ glieder ſind ſozuſagen nur nebenberuflich organiſtert, während die S. A. von der nationalſozialiſtiſchen Par⸗ teileitung ausgehalten werden und völlig zu ihrer Verfügung ſtehen. Zum andern hat man gemeint, daß alle dieſe Erſcheinungen die Auswirkungen der großen Arbeitsloſigkeit ſeien und daß deshalb in erſter Linie auf eine Abhilfe der wirtſchaftlichen Nöte hinzuarbeiten ſei. Das Gefährliche iſt ja, daß dieſe 400 000 bis 500 000 S..⸗Leute, die bisher im Dienſt der nationalſozialiſtiſchen Partei beſchäf⸗ tigt wurden, nun, wie Hitler das ſchon angedroht hat, formal der Verantwortung ihrer Füh⸗ rer entzogen werden. 0 Weiter wird— und auch das iſt in der geſtrigen Ausſprache von verſchiedenen Seiten unterſtrichen worden— das Verbot gerade jetzt dem Radikalismus und dem am kommenden Sonntag in Sachſen fäl⸗ ligen Volksentſcheid nur erneuten Auftrieb geben. Einige Länderminiſter waren der Anſicht, daß eine polizeiliche Ueberwachung, wie ſie zuerſt wohl auch erwogen wurde, genügt hätte. Ihnen hat der Reichsminiſter entgegengehalten, daß eine ſolche Kon⸗ trolle unter Umſtänden ſich noch ſehr viel ſchwieriger geſtalten würde, als die Durchführung eines generel⸗ len Verbots, wie überhaupt halbe Maßnahmen in dieſem Augenblick nicht mehr in Frage kämen. Im Reichsinnenminiſterium legt man Wert auf die Feſtſtellung, daß trotz der unterſchiedlichen Be⸗ denken, die einige der Länderregierungen, beiläufig weniger in der Mittwoch⸗Konferenz der Polizeiminiſter als ſchon bei den vorhergegangenen Unterhaltungen, über dieſes Thema an die Reichs⸗ regierung herangetragen hatten, zuguterletzt das S A⸗Verbot einmütig gebilligt wurde. Bis, verſteht ſich, auf die braunſchweigiſche Regierung. Herr Klagges, der ebenfalls nach Berlin gekommen war, hat indes ausdrücklich her⸗ vorgehoben, daß er die Weiſungen des Rei⸗ ches unbedingt und uneingeſchränkt durchführen werde. Von der Ermächtigung, das in den SA⸗Kaſernen vorhandene Material ſicherzuſtellen— es handelt ſich nicht um eine ob⸗ ligatoriſche Beſtimmung— werden, ſoweit ſich im Augenblick überſehen läßt, die Regierungen Preu⸗ ßens, Bayerns, Württembergs, Ba⸗ dens und Heſſens Gebrauch machen. In der vier Seiten langen Begründung, die den mili⸗ täriſchen Charakter der SA⸗ Formationen unter⸗ ſtreicht, iſt vor allem die Feſtſtellung bedeutſam, daß das Kabinett ſich einſtimmig für das S A- Verbot ausgeſprochen hat. In Berlin hat unmittelbar nach dem Verbot das Polizeipräſidium als Exekutivbehörde an etwa 200 Stellen die erforderliche Aktion zur ſchnellen Durchführung der Notverordnung vorgenommen. Gegen ſechs Uhr nachmittags beſetzte ein ſtarkes Auf⸗ gebote die Zentrale der N. S. D. A. P. in der Hede⸗ mannſtraße. Dort und in den Räumen der 20 SA. Heime, weiter in den Wohnungen der Standart⸗ Sturm⸗ und Sturmbannführer, ſowie in den rund 100 Geſchäftsſtellen wurden Durchſuchungen veran⸗ ſtaltet. Ein Teil des gedruckten Materials und zahl⸗ reiche Ausrüſtungsgegenſtände wurden beſchlag⸗ nahmt, die Heime und Geſchäftsſtellen verſiegelt. Geſchloſſen wurden gleichfalls die ſogenannte Zeug⸗ meiſterei in der Hedemannſtraße und das Büro des Kraftfahrkorps. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe „Seite/ Nummer 172 Widerhall des „Verbotes Sehr geteilte Meinung in der Berliner Preſſe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. April Die politiſche Senſation des SA⸗Verbots liefert, wie ſich denken läßt, der Berliner Morgenpreſſe Stoff zu eingehenden Betrachtungen, die aber auch im oppoſitionellen Lager, vielleicht mit Rückſicht auf die Notverordnungsbeſtimmungen für die Preſſe, auffallend ruhig gehalten find. Zur Linken erklärt man, dieſes Verbot ſei eine ſt aatspoli⸗ tiſche Notwendigkeit, zur Rechten, es 1* ſei die Konzeſſion der Regierung für die Hilfe der Sozialdemokratie bei der Präſt⸗ dentenwahl. Zwiſchen dieſne beiden Polen bewegen ſich die zahlreichen Kommentare, die das Vorgehen der Re⸗ gierung, je nach der parteilichen Einſtellung, recht⸗ fertigen, kritiſieren oder auf das ſchärfſte be⸗ kämpfen. Die„Germania“ iſt der Anſicht, daß die Motive für das Verbot ſo dringender Natur ſeien, daß niemand den Verſuch machen ſollte, ſie zu mißdenten. Vor einem ſolchen Verſuch ſollten ſich vor allem dieſenigen Kreiſe der Rechten hüten, die ſonſt in allen Fragen der ſtaatlichen Autorität nicht Hur ſehr ſcharf urteilen, ſondern auch eine außer⸗ ordentliche Empfindlichkeit gezeigt hätten. Es han⸗ dele ſich um eine von nacktem Staatsintereſſe dik⸗ tierte reinliche Scheidung zwiſchen der legitimen ſtaatlichen Gewalt und ille⸗ gitimen privaten Machtbeſtrebungen. Das„Berliner Tageblatt“ ſpricht von einem„Akt der Notwehr“ und drückt die Hoff⸗ nung aus, der Reichsminiſter des Innern, der in erſter Linie die Verantwortung für das Kommende trage, werde in ſeiner Eigenſchaft als Reichswehr⸗ miniſter auch dafür Sorge tragen, daß die Klarheit der Fronten nicht wieder durch vertrauliche Zwie⸗ geſpräche nachgeordneter Stellen mit Sendboten des Braunen Hauſes geſtört werde. Der„Vorwärts“ wendet ſich vor allem gegen den Verſuch, als ob das Verbot der SA⸗Armee ein Wahlmanöver und eine Beeinträchtigung der Werbe⸗ tätigkeit der Nationalſozialiſten darſtelle.„Nichts falſcher als das! Die Hitlerpartei wird als politi⸗ ſche Organiſation nicht berührt. Sie ſoll wie jede andere politiſche Partei für ihre Ziele und ihr Pro⸗ gramm werben können, aber nur wie jede andere Partei. Bisher hatte ſie vor allen anderen das ungemaßte Recht voraus, die Hohlheit ihres geiſtigen Rüſtzeuges durch ihre Gewalthaufen zu verdecken. Durch das Verbot dieſer Gewalthaufen kann endlich die Gleichberechtigung der Parteien her⸗ geſtellt werden, nachdem ſie ſolange zerſtört war.“ Die„Voſſiſche Zeitung“ empfiehlt der Re⸗ gierung, nun auch gegen die Beamten vorzugehen, die offen für Hitler werben oder insgeheim für ihn tätig ſeien und ſie führt i als jüngſten Beweis für die Arbeit der nationalſozialiſtiſchen Beamtenſpionage die Tatſache an, daß dem natioalſozialiſti⸗ chen Hauptquartier der vom Reichswehr⸗ miniſter noch nicht unterzeichnete vor⸗ bereitete Wortlaut der Notverordnung offenbar von einem Beamten übermittelt worden ſei, der zu jenem kleinen Kreis gehöre, die 24 Stunden vor der Veröffentlichung Exemplare der Ver⸗ ordnung zur Verfügung gehabt hätten. Von den Blättern der Rechten äußert ſich am heftigſten und leidenſchaftlichſten die „Berliner Börſenzeitung!.„Das Un⸗ glaubpliche, ſo ruft das Blatt aus, iſt Ereignis ge⸗ worden!“ Schon die Form des Verbotes ſei auf⸗ reizend und keineswegs geeignet, der öffentlichen Ruhe zu dienen. Die Gleichſtellung der SͤA mit dem Roten Frontkämpferbund und die Zulaſſung der Linksorganiſationen ſei ein Vorgang, dem das Kenn⸗ zeichen der Ueberparteilichkeit ganz entſchieden ab⸗ geſprochen werden müſſe.„Berliner Börſen⸗ zeitung“ bezeichnet in ihren weiteren Ausführungen die Maßnahme der Regierung als eine„Abſchlags⸗ zahlung an die Sozialdemokratie“ für ihre Hilfe bei der Reichspräſidentenwahl. Die Regierung Brüning ſei die Gefangene der Sozialdemokratie, die den Wahlkampf für Hindenburg unter der Parole„Ge⸗ gen Hitler“ geführt habe und logiſcherweiſe nun die ſcharfe Bekämpfung der Rechten durch die Reichs⸗ regierung kategoriſch verlangen werde. Die„DAZ.“ überſchreibt ihren Kommentar„Der Staat ſteht links“ und behauptet, daß die maß⸗ gebenden Reichsſtellen nur dem Druck der„zur Zeit noch übermächtigen preußiſchen Machthaber, mit denen ſich bayeriſche gleichlaufende Tendenzen verbänden, nachgegeben hätte. Der Entſchluß zeige, daß es der Sozialdemokratie auch heute noch gelänge, unter dem Vorwand überparteilicher Staatsnotwen⸗ digkeiten die Vernichtung ihres politiſchen Gegners zu betreiben. Gegen die Begründung der Regierung werden vor allem außenpolitiſche Bedenken geltend gemacht. Hier ſei eine Organiſation preis⸗ gegeben worden, die für den deutſchen Wehr⸗ willen von Bedeutung hätte werden können und die jedenfalls auch heute ſchon auf dieſem Gebiete manche Vorarbeit geleiſtet habe.„Wenn die Reichs⸗ regierung offen dieſe Organiſation als eine private Armee bezeichnet, ſo wird jedenfalls dieſes Stichwort in Frankreich begierig aufgegriffen und dem Reichs⸗ kanzler auf der Abrüſtungskonferenz von Herrn 1 Die Tardieu ſehr oft vorgehalten werden“. Der Hinweis, daß aus dem gleichen Grunde wie die SA. auchdas Reichs banner verboten werden müßte, kehrt in allen Variationen wieder. Der„Lokal⸗Anzeiger“ umreißt die Situation wie er ſie ſieht, mit folgenden Sätzen: „Wir ſtehen vor doppelten Tatſachen. Die NSDAP. hatte ein Privatheer. Es iſt verboten worden. Die SPD. hat ein Privatheer, das Reichs⸗ banner mit ſeinen Schufo⸗Staffeln Dieſes Privat⸗ heer iſt nicht verboten worden. Da wir nicht anneh⸗ men können, daß Herr Groener das eine Privatheer einfach deshalb verboten hat, weil es einer nationa⸗ len Partei diente und das andere deshalb ungeſchoren läßt, weil es einer Linkspartei dient, ſo müſſen die wahren Gründe für das Verbot der SA⸗ und SS⸗ Formationen in dem der Oeffentlichkeit nicht be⸗ kannten Material geſucht werden. Damit aber iſt eine Nachprüfung der Zweckmäßigkeit und der Be⸗ rechtigung jenes Verbotes zur Zeit unmöglich. Das Hugenbergorgan charakteriſiert am Ende das Verbot als eine Maßnahme, die von Ungezählten„als eine himmelſchreiende Ungerechtigkeit“ empfunden werden wird. Auch die„Deutſche Zeitung“, die das Verbot als den„letzten Schlag des Syſtems“ bezeichnet, iſt der Meinung, daß das gleiche, was gegen die SA ins Feld geführt werde, auch auf das Reichsbanner zutreffe. Das Blatt ſchließt mit der drohenden Feſt⸗ ſtellung: Darüber ſollten ſich die Urheber des Ver⸗ botes klar ſein, für die bevorſtehenden Wahlen haben ſte den Gegnern des Syſtems einen unſchätzbaren Dienſt erwieſen.“ Rieſiges Aufſehen in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 14. April Die Kampfmaßnahmen der Reichsregierung gegen die nationalſozialiſtiſchen Verbände haben in Paris ungeheures Aufſehen erregt und werden in verſchiedenſter Richtung kommentiert. Ein Teil der Regierungspreſſe ſieht in den Maßnahmen des Reichskabinetts den Beweis für den aufrichtigen Willen der deutſchen Regierung, private Militär⸗ organiſationen zu unterdrücken.„Petit Pari⸗ ſien“ und„Excelſior“ bezeichnen den Auf⸗ löſungserlaß als einen außerordentlich ſchweren Schlag für die nationalſozialiſtiſche Partei und als ein Ereignis von erſter Bedeutung für die innere und äußere Politik Deutſchlands. Nunmehr ſtehe feſt, daß in Deutſchland eine Einheitsfront gegen die unerlaubte Agitation und die Vorberei⸗ tungen zum Bürgerkrieg vorhanden iſt. Die offiziöſen Pariſer Blätter rechnen beſtimmt damit, daß die Polizei der verſchiedenen deutſchen Länder in der Lage iſt, trotz aller Proteſte Hitlers die Auflöſungsmaßnahmen durchzuführen. Die nationaliſtiſche Preſſe, an ihrer Spitze das„Echo de Paris“, behandelt den ſcherwiegen⸗ den Schritt der Reichsregierung von der ironiſchen Seite und bezeichnet den Erlaß der Regierung als eine Maßnahme, die lediglich für den Genfer Gebrauch beſtimmt ſei. An der Durchführungsmöglichkeit des Regierungs⸗ erlaſſes hegt das„Echo de Paris“ die ſchwerſten Zweifel. Das Blatt geht ſo weit, die Aufrichtigkeit des Feldmarſchalls von Hindenburg zu ver⸗ dächtigen. Hindenburg, meint das„Echo de Paris“„ habe ſich erſt damit einverſtanden erklärt, ausgebildeten Hilfs⸗ die Reichswehr einer ſo gut Wir Flöckchen auf dem Spielball Erde Zum Erdbeben in Südamerika „Als ob das Firmament einſtürzte“, heißt es bei Kleiſt. Uns allen wird in dieſen Tagen, die Süd⸗ amerikas blühende Landſchaften in eine Wüſte ver⸗ wandelten, der gehetzte Jeronimo aus der Novelle „Erdbeben in Chili“ gegenwärtig ſein. Wir können zwar nur nachträglich mitfühlen, indem wir uns ent⸗ weder aus der Kleiſtſchen Novelle Jeronimos Seele leihen oder uns jenen Brief eines Unbekann⸗ ten an den Straßburger Ratsherrn Ruffier vor Augen halten, der mit der hellſichtigen Klarheit des nervengeſpannten Augenzeugen das Erdbeben in Liſſabon am 1. November 1755 ſchildert: „Die Erde ging Ellen hoch auf und nieder. Die Häuſer aller Orten fielen mit einem entſetzlichen Praſſeln aufeinander. Die Karmeliter, ſo auf dem Berg über uns wohnten, Kirch und Kloſter ſo ſehr roß, ging hin und her, ſo daß wir beſorgten, alle Augenblicke von der Erde bedeckt und verſchlungen zu werden. Es war die Sonne ſo verfinſtert, daß wir einander nicht ſahen. Wir glaubten und waren gänzlich beredt, daß das letzte Gericht herbeigekom⸗ eine achtel Stunde(wohl nur in der Ewigkeit lang gepeinigten Phantaſte des Erlebenden), alsdann war es ruhig, wir flohen in Nachtkleidern auf einen gro⸗ ßen Platz, dort waren ſchon über 4000 Menſchen ver⸗ ſammelt, einige in bloßen Hembdern, andere ganz nackend; den Tod auf allen Geſichtern gemalt; mit unzähligen vielen Bleſſierten, welche alle um Gottes Barmherzigkeit anruften, und ware das Geſchrey erbärmlich. Nach drei Stunden kam wieder die Erd⸗ bebung, ſo ungefähr noch eine achtel Stunde dauerte; darauf war etwan eine Stunde Ruhe, bis das Ge⸗ rücht von der See kam, daß das Waſſer über alle Maßen geſtiegen und wenn wir nicht flüchteten, wir untergehen würden. Den erſten Abend gegen 11 Uhr kam Feuer an allen Orten aus; und was noch übrig war von Erdbeben, wurde durch die Flammen ver⸗ zehrt. 5 cgi iſt die ſchöne Stadt, ſo die reichſte in Europa, und bei 500 000(2) Menſchen in ſich hatte, zu einem Steinhaufen geworden. Der Palaſt, wo ſoviele und utſetzliche Preeloſen, iſt verbrannt. Unſer Zollhaus, men. Die entſetzliche Bewegung dauerte was über organiſation zu berauben, nachdem er ſich mit Ge⸗ neral Groener über den Scheincharakter der Auflöſungsaktion geeinigt hätte.(11!) Die Linsblätter ſind außerordentlich befriedigt und halten den franzöſiſchen Nationaliſten vor, daß die 19 Millionen Hindenburgwähler keine verkappten Nationaliſten ſeien ſondern wirkliche Republikaner die ihre Republik gegen die nationa⸗ liſtiſche Bedrohung verteidigen wollen. Hindenburg, aus dem man einen Militariſten machen möchte, habe wieder einmal ſeine Treue zur Weimarer Verfaſſung bewieſen. Wie urteilen die Engländer? Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 14. April. „Die Entſcheidung der deutſchen Regierung⸗, die halb militäriſchen Organiſationen der Nationalſozia⸗ liſten aufzuheben, kommt keinen Augenblick zu früh,“ ſchreiben die„Times“, Das Blatt meint, man habe ſich im Ausland ſchon ſeit langer Zeit gewundert, daß die Regierung der offenen Herausforderung ihrer Auto⸗ rität nicht entgegengetreten ſei. Die Auswirkung des nunmehr erfolgten„notwen⸗ digen und mutigen Schritts“ würde im Ausland aufmerkſam verfolgt werden, da man aus ihr erſehen werde, ob die deutſche Regierung eben⸗ ſo viel Macht wie Willen beſtitze. 5 In ähnlicher Weiſe äußern ſich die meiſten Lon; döner Blätter. Es iſt überhaupt unverkennbar, daß die Maßnahmen der Reichsregierung gegen die SA in England einen außergewöhnlich tiefen Eindruck machen. In der heutigen Preſſe kommt deutlich zum Ausdruck, daß gerade dieſes Ereignis als eine entſcheidende Machtprobe aufgefaßt wird und es kann kein Zweifel darüber ſein, mit vielen Millionen Waren aus allen Orten der Welt, iſt teils verbrennet, teils mit einem großen Platz in den See geſunken. Die mehreſten Schiffe verſunken, andere beſchädigt. Ein holländiſches iſt in die Stadt geſchmiſſen worden, und ſtuhnde das Schiff auf trockenem Lande; bis daß eine andere Flut kam, und das Schiff vom trockenen wieder wegnahme und ohne Unglück in die See ſetzte. Ihre Majeſtät, unſer König, logieren ſelbſt, uns zur Hülfe und Troſt, auf dem Felde mit Zelten. Mein Gott, das Elend iſt groß und erwecket in der ganzen Chrtſtenheit Mitleiden; denn wer ſich an ſolches Exempel nicht ſpiegeln will, muß kein Menſch ſein.“ Nach den Aufzeichnungen unſerer Wiſſenſchaft ſcheinen ſich die kataſtrophalen Erdbeben im 20. Jahr⸗ hundert zu häufen— wenn wir die klaſſiſche Gegend der Erdbeben, Sizilien, betrachten, ſo finden wir fol⸗ gende Daten der dortigen Kataſtrophen: 1693, 17838, 1894, 1905, 1907 und 1908. Südamerika und Japan ſind die weiteren erregteſten Erdbebenherde.(St. Vin⸗ zent, Quito, Guadeloupe, Chile, Caracas, das 1812 völlig zerſtört wurde, in Südamerika, die Inſel Nip⸗ pon in Japan). Man kann ſich kaum von der Kraft ſolcher Erdrevolutionen eine Vorſtellung machen; am augenſcheinlichſten beweiſt aber die gigantiſche Umwälzung des Erdinnern bei einem Beben die Tat⸗ ſache, daß die Bewegungskurve der Erdachſenpole um ihre Mittellage plötzliche Veränderungen beſonders nach mehreren aufeinanderfolgenden Erdbeben er⸗ leidet; die Erſchütterung muß demnach aus dem Erd⸗ innern aufſpringen und die geſamte ſchwere Innen⸗ maſſe unſeres Planeten in Bewegung ſetzen. Unſere Erde iſt alſo lange nicht ein ſo ſtabiles Geſchöpf; ihre„Nervenchoks“ ſind aber auch keines⸗ wegs ſo vereinzelt und außergewöhnlich, wie wir auf den erſten Blick vielleicht annehmen. Die Forſcher ſprechen ſogar von Erdbebenſchwärmen und haben feſtgeſtellt, daß z. B. allein im März 1868 mehr als 2000 Erdſtöße auf Hawai ſtattgefunden haben, die dreijährige Erdbebenperiode der griechiſchen Land⸗ ſchaft Phokis umfaßte eine halbe Million Stöße und eine Viertelmillion unterirdiſche aber nicht von merklichen Erſchütterungen begleitete Geräuſche. Eine Erdgegend iſt eigentlich nie von Erdzittern frei— ſo heißt San Salvator im ſüdamerika⸗ niſchen Volksmund direkt die„Schaukel ⸗ matte“, und nach Arrhenius iſt es wirklich nicht zuviel geſagt, daß die Erde ſich dort andauernd itt Alb heim im Jahre 1911, zur Zeit noch Verhandlungen. einem leichten Auf⸗ und Niederſchüttern befindet. Japan iſt ähnlich leicht erſchütterlich. Das kommt daher, daß in dieſen Gebieten die Erde ſich erſt ſpät lin der Tertiärzeit) ſo geformt hat, wie ſte ſich heute unſeren Blicken darbietet. Ja, ſie verformt ſich an dieſen ſpröden Erdhautſtellen eben jetzt moch. Wenn wir uns nach menſchlicher und wiſſen⸗ ſchaftlicher Erfahrung in Deutſchland und beſonders in Norddeutſchland ſicher vor Erdͤbebenkataſtrophen fühlen können, ſo haben wir doch Erdbebenherde auch bei uns. In den Ländern um die Oſtſee und in Rußland haben ſie nie eine gefährliche Form an⸗ genommen in Schweden ſind im Jahre 1904 einige Schornſteine eingeſtürzt. Ein richtiges kleines Erd⸗ beben ſuchte aber die Gegend um die Schwäbiſche wo die Stadt Ebingen faſt ganz zuſammenſtürzte, die Burg Hohenzollern ſtark beſchädigt wurde und das Münſter in Kon⸗ ſtanz zuſammenbrach. Nun hat unſere Erde wieder eine heftige Er⸗ ſchütterung durchgemacht. Auf den ſeismographiſchen Stationen aller Länder wird man wohl bereits bei der wiſſenſchaftlichen Durchforſchung der Kata⸗ ſtrophe ſein. Vielleicht gelingt es bei dieſer Ge⸗ legenheit wieder, den geheimnisvollen Pulsſchlag des feurigen Erdherzens zu ergründen haben wir doch ſchon die Dicke der Erdrinde auf etwa 50 Kilometer aus der Fortpflanzungsgeſchwindigkeit der Erdbeben ermeſſen können, laſſen ſich doch be⸗ reits bis aufs Jahr Erdbebenwiederholungen in den einzelnen Gegenden feſtſtellen. Wenn wir aber auch eines Tages alles von unſerem Planeten wiſ⸗ ſen werden, unſer Wiſſen wird die Eruptionen ſei⸗ nes Innern nicht hemmen können— nur demütiger noch werden wir uns fühlen angeſichts der Ueber⸗ gewalt der großen ewigen Weltendinge. H- n. * O Italien⸗Gaſtſpiel der Berliner Sing⸗Aka⸗ demie. Der Chor der Berliner Sing⸗Akademie wird im Laufe dieſes Monats eine Gaſtſpiel⸗ Tournee, unter Leitung ſeines Dirigenten Georg Schu mann, durch Italien antreten. Im Auguſteum, in Rom und in Turin ſollen Oratorien von Bach und Händel zur Aufführung gebracht wer⸗ den. Mit weiteren italieniſchen Städten ſchweben 2 . daß unſere beſten Freunde in England über⸗ einſtimmend den Wunſch haben, daß die Ak⸗ tion der Reichsregierung zum vollen Erfolg führen werde. f Es ſei betont, daß dieſe Stellungnahme nicht ein rein politiſche Urſache hat. Ganz entſcheidend iſt das gerade erſchütternde Aufſehen, das gewiſſe in den letzten Wochen gemachte Enthüllungen der eng⸗ liſchen Blätter über den nationalſozialtſtiſchen Ter⸗ ror in Braunſchweig hervorgerufen haben. Die mit vielen Einzelheiten dokumentierten Berichte über dieſe Vorgänge haben ſich tief in das engliſche Be⸗ wußtſein eingegraben und dazu geführt, 25 daß ſich der engliſche Inſtinkt für perſönliche Freiheit ſcharf gegen die Macht des Terrors auflehnt. Man ſollte in Deutſchland nicht überſehen, daß die erwähnten Berichte über grauſame Gewalttaten die engliſche Oeffentlichkeit weit mehr beeinflußt haben als alle politiſchen Ueberlegungen. Im übrigen zwei⸗ felt hier niemand daran, daß die nationalſozialiſti⸗ ſchen Sturmtrupps ein ſtarkes Element der Unſicher⸗ heit in das deutſche Staatsgefüge hineingetragen habe.„Die enge Anlehnung an das Vorbild der faſziſtiſchen Schwarzhemden, ſchreibt der„Daily Telegraph“, hat die Auffaſſung beſtärkt, daß Hit⸗ lers Armee eine ähnliche Rolle ſpielen wollte, daß ſte nämlich im gegebenen Augenblick als Stoß⸗ truppe eines Staatsſtreiches arbeiten ſollte, in dem die Republik umgeſtüzt und eine Hitler, diktatur eingeſetzt wird.“ Der„Daily Expreß“ weiſt ebenfalls auf das Beiſpiel Italiens hin und erklärt. der Mut dieſer neueſten Maßnahme Hindenburgs ſei bewunderns⸗ wert. Niemand könne leugnen, daß der erſte Schritt getan ſei.„Ob es nun Deutſchland, Italien oder Irland iſt, das Beſtehen von unabhängigen Armeen, über die der Staat keine Kontrolle hat, ſtellt eine offene Herausforderung der rechtmäßigen Behörden dar.“ Meldungen aus dem Reich Telegraphiſche Meldung — Heidelberg, 14. April. Sofort nach Eintreſ⸗ fen des polizeilichen Funkſpruchs wurden die Räume der SA beſetzt und durchſucht, doch wurde nichts weſentliches gefunden. Geſtern abend verſuch⸗ ben die SA⸗Mannſchaften auf der Straße zu demon⸗ ſtrieren, wurden aber durch ein größeres Polizeiauf⸗ gebot auseinandergetrieben. Zuſammenſtöße ereig⸗ neten ſich nicht. — Darmſtadt, 14. April. Bei der Polizei aktion anläßlich des Verbotes der SA und S8 wurden— wie wir von amtlicher Stelle hören — die SA⸗Unterkunft im Braunen Haus, ein wei⸗ terres SA⸗Heim und das Heim der Hitlerſugend geſchloſſen. In Darmſtadt und Umgegend wur⸗ den beſchlagnahmt: Ein Flugzeug, mehrere Autos und Motorräder, eine Menge vollbepackter Torniſter mit eiſernen Ra⸗ tionen, Feld⸗ und Telephongeräte, Verbandspäckchen und Sanitätsmaterial, Militärmäntel mit Achſel⸗ ſtücken des Artillerieregiments 61 und größere Men⸗ gen militäriſcher Ausrüſtungsſtücke, Spaten, Feld⸗ flaſchen, Brotbeutel uſw. Sichergeſtellt wurden zahl⸗ reiche Handfeuerwaffen, ſowie Hieb⸗ und Stichwaffen aller Art. Schriftſtücke und Urkunden von beacht⸗ lichem Inhalt wurden ebenfalls ſichergeſtellt. Im Augenblick finden noch Hausſuchungen in den Privatwohnungen von SS⸗ und SaA⸗Leuten ſtatt. — München, 13. April. Die Zugangsſtraßen zum Braunen Haus in der Brienner Straße ſind ſeit 77 Uhr polizeilich abgeſperrt. Vor dem Braunen Haus ſtehen etwa zehn Truppentransport⸗Autos der Landespolizei, die das Braune Haus beſetzt hat. Wie ein Polizeibericht beſagt, wurden durch die Polizei Durchſuchungen im Braunen Hau 8, in der Gaugeſchäftsſtelle, in der Reichsführerſchule und bei der Reichsleitung der SS. vorgenommen. Ma⸗ terial, das militäriſchen Zwecken der SA. und Ss Organiſationen gedient haben ſoll, wurde polizeilich ſichergeſtellt. Das neue Vierpfennig⸗Stück Ich habe eine Marktfrau geſehen, die zu einer Kundin ſagte:„Ich bedauere unendlich, daß die Pflau⸗ men nach Fiſch gerochen haben. Ich nehme ſie ſelbſt⸗ vedend zurück.“— Auch habe ich einen Dienſtmann geſehen, der ſich in ſeiner Freizeit mit der Relattvi⸗ tätstheorie beſchäftigte.. * 1 Ich habe einen Automobiliſten geſehen, der be⸗ hauptete, daß ſein neuer Wagen kein guter Berg⸗ ſteiger ſei.— Auch habe ich einen Angler geſehen, der alle drei Minuten einen Fiſch aus dem Waſſer zog. d Ich habe einen Münchner geſehen, der glühend für Preußen ſchwärmte. Auch habe ich einen Schweizerkäſe ohne Löcher geſehen. * Ich habe einen Hausbeſitzer geſehen, der über die hohen Mieten klagte.— Auch habe ich einen Steuer⸗ zahler geſehen, der ſich beim Finanzamt wegen zu niedriger Einſchätzung beſchwerte. . Ich habe einen Geſchäftsmann geſehen, der an ſel,. nem Laden ein Schild mit der Aufſchrift anbrachte⸗ „Wegen Ueberfüllung geſchloſſen!“— Auch habe ich einen Schotten geſehen, der überall 20 v. H. Trink⸗ geld gab. 4 ü Nur das neue Vierpfennigſtück habe ich noch nichl geſehen.— Auch wüßte ich nicht, was man dafür kaufen könnte! Puck. Herausgabe der Urfaſſung von Bruckners Neunte Symphonie. Nach Meldungen aus Wien hat der Vorſtand der Internationalen Bruckner⸗Ge⸗ ſellſchaft in einer außerordentlichen Sitzung beraten, ob die Veröffentlichung der Orcheſterſtimmen von Bruckners Neunten Symphonie erfolgen, oder ob nach wie vor die bisher allein bekannte Herausgabe Löwens als für die Aufführungspraxis beſtimmt an⸗ geſehen werden ſolle. Es wurde beſchloſſen, daß das Werk in der von Bruckner hinterlaſſenen Geſtalt der muſikaliſchen Welt nicht länger vorenthalten werden dürfe. Es wird demnach die Herausgabe des ge⸗ ſamten Stimmenmaterials erfolgen. Vi Bad Di ſeſtſte den nung Verbe ſtellui gente den Die nehm Zeit Denk 15. J der C 5 gen k Lande wieſe der 6 Di Reihe Ausg. ſtreite ſtändi Aufw ſchlag a L. worde vor weſen Ii treten Arbei ſchen Verge letzte den gegen ſich d daß d aufge weger „ ach gen d Reich Fina au ne 7 tragen id der ail 5 Hit⸗ e, daß to ß⸗ beiten ditler, if das dieſer derns⸗ Schritt oder meen, t eine örden zum ſeit unen 8 der ſetzt h die 8, in und Ma⸗ SS. eilich einer flau⸗ elbſt⸗ mann attvi⸗ N 65 Staatshaushalt und Gemeindevoranſchläge Vom Badiſchen Städteverband und Babiſchen Städtebund wird uns geſchrieben: Die Städte müſſen zu ihrem größten Bedauern feſtſtellen, daß in dem Geſetzentwurf über den Staatshaushaltsplan für die Rech⸗ nungsjahre 1932 und 1933 die dringend erforderliche Verbeſſerung ihrer finanziellen Lage trotz aller Vor⸗ ſtellungen t Ausſicht genommen iſt. Im Ge⸗ genteil die Regierung, auch dieſes Mal wieder den Ausgleich des Staatshaushaltes durch eine neue Aenderung des Finanzausgleiches auf Koſten der Gemeinden herbeiführen zu können. tädte haben dem Badiſchen Landtage die zu⸗ ende rſchärfung ihrer Notlage in der letzten viederholt dargeſtellt und zuletzt noch in der il en badiſchen Finanzausgleich vom 32 auf die dauernden Aenderungen n⸗ und Laſtenverteilung zwiſchen dem 5 Gemeinden im einzelnen hinge⸗ wieſen, durch die ſich die finanziellen Schwierigkeiten der Gemeinden noch vergrößert haben. Die Nichtbeachtung aller Anträge und Vorſtellun⸗ gen hat leider dazu geführt, daß heute ſchon eine Reihe von Gemeinden kaum mehr ihre notwendigſten Ausgaben aus den noch fließenden Einnahmen be⸗ ſtreiten kann. Nahezu alle Städte ſehen ſich voll⸗ ſtändig außer Stande, auch nur ihre zwangsläufigen Aufwendungen im neuen Haushaltsjahre voran⸗ ſchlagsmäßig zu decken, nachdem alle Einſparungsmöglichkeiten ſchon in den letzten Jahren bis zum äußerſten ausgeſchöpft worden ſind. Demgegenüber kann der Staats⸗ poranſchlag für die Jahre 1932 und 1933 im weſentlichen ausgeglichen werden. In der kataſtrophalen Finanzlage der Gemeinden treten die Folgen der reichsrechtlichen Regelung der Arbeitsloſenfürſorge und der Geſtaltung des badi⸗ ſchen Finanzausgleiches nun offenſichtlich zu Tage. Vergegenwärtigt man ſich die ganze Entwicklung der letzten Jahre, ſo kann es nicht wunder nehmen, daß den Gemeinden die Kräfte zur Bewältigung der gegenwärtigen Wirtſchaftskriſe ausgehen. Man wird ſich der Einſicht nicht länger verſchließen können, daß das Maß deſſen, was den Gemeinden an Laſten aufgebürdet werden kann, überſchritten iſt. Des⸗ wegen bedeutet es auch eine Verkennung der Sachlage, wenn man glaubt, die öffentlichen Finan⸗ zen damit ſaniert zu haben, daß der Haushalt des Reiches und des Landes ausgeglichen iſt, dies Ergebnis aber nur im Wege einer fort⸗ geſetzten Laſtenabwälzung auf die Gemein⸗ den erreicht wurde, die nun unter der für ſie untragbar gewor⸗ denen Bürde zuſammenbrechen. Städteverband und Städtebund haben daher an den Landtag nochmals die dringende Bitte gerichtet, die nunmehr unbedingt gebotene Verbeſſerung der Finanzlage der Gemeinden unverzüglich in Angriff zu nehmen. Denkt an die Verwerktungsſtelle! Die Verwertungsſtelle der Mannhei⸗ mer Notgemeinſchaft erläßt folgenden Notruf: Wer ſchenkt uns abgelegte Wäſche, Leib⸗ und Bettwäſche, Männerhemden und Unterzeug, auch altmodiſche Frauenhemden, Beinkleider und Nacht⸗ jacken? Welche gütige Hausfrau macht ſich die Mühe, Ueberflüſſiges und für ſie ſelbſt nicht mehr Ver⸗ wendbares herauszuſuchen? Trotz der ſtark zurück⸗ gegangenen Preiſe ſind doch Tauſende heute nicht in pol N ſchäden entſtehen. der Lage, ein Wäſcheſtück durch ein neues zu ergän⸗ zen und ſind auf unſere Hilfe angewieſen. Ueber⸗ all herrſcht Mangel. Für uns iſt es bedrückend, die Bittſteller abweiſen zu müſſen. Helft uns weiter! Wir ſind dankbar für jedes Stück und holen gerne ab, was uns angemeldet wird. (Telefon über Rathaus 35 151.) Neue Mannheimer Zeitung/ i 9 1 5 2 Saufgaben 9. Rückblick und Ausſchau durch den Erſten Bürgermeiſter Dr. Etarius o. Ludwigshafen, 14. April. In einer Beſprechung mit der Preſſe machte Erſter Bürgermeiſter Dr. Ecarius Mitteilungen über die zuletzt geleiſtete Arbeit und die nächſten Aufgaben der Stadtverwaltung. Einleitend wies Dr. Ecarius auf die lendlichl) geſchaffene Preſſeſtelle der Stadtverwaltung hin, die, vom Di rektor des Amts für Wirtſchaft und Statiſtik geleitet, der Bürgerſchaft von wichtigen Arbeiten, Plänen und Maßnahmen der Stadt aufklärend Kenntnis geben ſoll. Sodann beſprach Dr. Ecarius das Projekt der Raudſiedlungen, mit deſſen Ausführung nunmehr begonnen worden ſei. Es werden 150 Siedlerſtellen mit je 600 Qua⸗ dratmeter Eigen⸗ und 300—4000 Quadratmeter Pacht⸗ fläche errichtet. Sollte die Reichsregierung das Siedlungswerk fortſetzen, müßten Mittel und Wege gefunden werden, daß auch das Bauhandwerk ange⸗ meſſen herangezogen werden kann. Erfreulich iſt, daß trotz der ungünſtigen Wirtſchaftslage die Neu⸗ bautätigkeit nicht zum Erliegen kam. Die private Bauwirtſchaft führt allerorts innerhalb der ſtädtiſchen Gemarkung Bauten aus. Das Hoch⸗ bauamt meldet ſogar, daß die Zahl der Bauplanun⸗ gen im laufenden Jahr etwa der Friedensbautätig⸗ keit im Jahre 1913 entſpricht. Im Kalenderjahr 1913 waren es 287, im Rechnungsjahr 1931 380 einſchließ⸗ lich der 150 Siedlungsbauten. Die Beweggründe für die Anlage von Kapital in Neubauten liegen allerdings in den unſicheren wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen. Spargeld ſoll möglichſt in Grund⸗ und Hausbeſitz ſichergeſtellt werden. In dieſem Bemühen wird die Stadt durch den Wirt⸗ ſchaftsprüfer Dr. Eicke unterſtützt werden. Angeſichts dieſer Tatſachen iſt die Stadtverwal⸗ tung energiſch bemüht, Baugelände planmäßig aufzuſchließen. In mehrfachen gemeinſamen Beſprechungen zwiſchen Hochbauamt und Tiefbau⸗ amt wurden ſämtliche Baulinien⸗ und Baulandum⸗ legungs⸗Projekte, die für eine raſche Aufſchließung von Baugelände in Frage kommen, behandelt. In den nächſten Monaten werden ſich Stadt⸗ rat und Ausſchüſſe mit wichtigen verwal⸗ tungsorganiſatoriſchen und beamtenrecht⸗ lichen Fragen zu befaſſen haben. Steckdoſen nicht abſichern! Die Steckdoſe bezw. die zur Steckdoſe führende Leitung, wenn ſie auch nur 0,75 amm Querſchnitt hat, iſt durch die auf der Verteilungstafel angebrachte Stromkreisſicherung von 6 Amp. genügend geſichert. Eine Sicherung in der Steckdoſe iſt des⸗ halb unnötig. In alten Anlagen findet man vielfach Steckdoſen mit eingebauten Sicherung 8 Lamellen. Dieſe Lamellen ſchmelzen leicht durch, wenn man ein Bügeleiſen oder einen Hausapparat anſchließt. Erſetzt man die Lamelle durch eine neue, ſchmilzt ſie meiſtens wieder durch. Das Einſetzen der Lamelle iſt außerdem nicht ungefährlich; beſonders dann, wenn man ſich beim Einſetzen auf einen Stein⸗ fußboden ſtellt und den Stromkreis nicht vorher all⸗ polig abſchaltet, können recht erhebliche Geſundheits⸗ Ganz ſchwierig iſt das Einſetzen der Lamellen bei Steckdoſen unter Putz, denn dort iſt es notwendig, vorher die Abdeckplatte abzuſchrau⸗ ben. Es iſt deshalb zu empfehlen, die Lamellen her⸗ auszunehmen und ſie durch Plättchen aus Metall zu erſetzen, ſodaß ſie nicht mehr als Sicherung wirken. Auch kann man die Papier⸗Lamellen mit Staniol ſgehor 1 1 germeiſter en. Eine neue Satzung für die Beamten der Stadt wird eben au beitet. Die ungeheure, nicht abſeh⸗ bare Finanznot von Reich, Ländern und Gemein⸗ den zwing durchgreifenden Maßnah⸗ men Verwaltungsvereinfachung. Ueb zur Finanzlage führte der Bür⸗ ſchauend kann geſagt werden, daß die ſtädt anzwirtſchaft das Kriſenjahr 1931 verhäl äßig gut überſtanden hat. Dies war nur mi dank der überaus vorſichtigen Finanzgebarung und der eiſernen Spar⸗ Imkeit die auf allen Aufgabengebieten der t wurde. Das Jahr 1931 wird trotzdem Er vird aber weſentlich niedriger ſein als der 30 des Jahres 0, obwohl damals die Wirtſchaftslage noch als normal anzuſehen war. Das Defizit des Rechnungsjahres 1931 hätte nur etwa eine halbe Million betragen, wenn die Erwar⸗ tungen, die auf die Zuwendungen aus der Reichs⸗ und Landeshilfe nach verſchiedenen Erklärungen der leitenden Stellen in München geknüpft werden konn⸗ ten, in Erfüllung gegangen wären. Trotz ſparſamſter Aufſtellung wurde Gewicht dar⸗ auf gelegt, auf dem Gebiete der Straßenunterhaltung und des Straßenausbaues, der Verbeſſerung der ſtädtiſchen Kanaliſation, der Betriebsführung der ſtädtiſchen Werke und Betriebe und der Unterhaltung der ſtädtiſchen Gebäulichkeiten, ferner die erforder⸗ lichen Unterhaltungs⸗ und Erweiterungsmaßnahmen ſicherzuſtellen. Für die Vollendung der mit dem Rhein brückenbau zuſammenhängenden Stra⸗ ßenbau⸗ und Straßenbahngleis⸗Arbeiten ſind eben⸗ falls die erforderlichen Mittel vorgeſehen. Die kulturellen Einrichtungen der Stadt ſollen erhalten werden. Vorausſetzung für die Ausführung des Programms iſt allerdings, daß die Beſtrebungen des deutſchen Städtetags und des Bayeriſchen Städtebundes auf eine die Gemeinden weitgehend entlaſtende Neu⸗ regelung der Wohlfahrtserwerbsloſenfürſorge als⸗ bald Erfolg haben. Am Voranſchlag für 1932 gemeſſen, müſſen minde⸗ ſtens 80 Prozent des Aufwands für die Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen⸗Fürſorge vom Reich und den Ländern, außerdem vom Reich die geſamte Kriſenfürſorge übernommen werden, um es den Gemeinden zu er⸗ möglichen, die Notzeit zu überſtehen. Die Stadt Lud⸗ wigshafen wird dann immer noch von der Wohl⸗ fahrtslaſt des Jahres 1932 1 100 000 M. zu tragen haben. umwickeln und dann unter gutem Kontakt einſetzen. Am beſten läßt man dieſe Arbeit durch den Inſtallateur be⸗ ſorgen. Verwendet man ſtatt Sicherungen Automaten, dann erweiſt ſich die Zweckloſigkeit der Steckdoſen⸗ Sicherungs⸗Lamelle, denn ſie ſchmilzt bei Kurzſchluß (von einer Flaſchenkapfel entnommen) und Ueberlaſtung jedesmal beim Abſchalten des Automaten gleichzeitig durch. Nur in ganz beſon⸗ deren Fällen, in denen die Leitungen in der Vertei⸗ lungstafel höher als 6 Amp. abgeſichert ſind, kann man Steckdoſen⸗Sicherungen verwenden. Erſetzt man die Sicherungen in der Verteilungstafel durch Auto⸗ maten, ſo empfiehlt es ſich, von jetzt ab nur ſogen. Leitungsſchutz⸗ Automaten einzuſchrauben. Dieſe laſſen eine Belaſtung bis zu 10 Amp. zu. Man kann dann an Leitungen, die durch ſolche Automaten abgeſichert ſind, kleine Oefen und Apparate bis zu 1 kw bequem anſchließen, ohne daß der Automat aus⸗ löſt. Die Anſchaffung von Oefen kommt bei der Uebergangsheizung jetzt ſtark in Anwendung, zumal man jetzt durch den neu eingerichteten Mindeſttarif für Wohnungen den Mehrſtrom für nur 8 Pfg. je wh beziehen kann. H. Stotz. eine Erhöhung um 14 v. H. ſtattge hat, während in dem Jahrfünft vorhe 7,39 Millionen Volksſe Ueber den Stand des deutſchen Vo im Schuljahre 1931/32 erſtenmal etwas aus einer Veröff tiſtiſchen Reichsamts, die i f „Wirtſchaft und Stattſtik“ erſchien haben am 15. Mai 1931: 7,59 Mil kinder die öffentlichen beſucht, das ſind 99,4 v. H. Volksſchulen jeder Art eingeſ 91,6 v. H. der im Alter der Vo den Bevölkerung. Am 1. Dezember 1 den öffentlichen Volksſchulen 6,66 Mill ler und Schülerinnen gezählt worden, ſo derung um 25 v. H. erfolgt war. den Rückgang wird der ſtarke Geb rend des Krieges angegeben. Schuljahr 1931/32 gegenüber dem Schulje wird darauf zurückgeführt, daß von de ders ſchwach beſetzten Geburtsjahrgä Kriegszeit bis Oſtern 1931 zwei Volksſchulpflicht entwachſen ſind. Es wird jetzt bis 1933 eine kleine Steigerung ſtattfinden, wird abermals ein Rückgang eintreten. da Die größte Zahl der Volksſchu hat natürlich Preußen, nämlich 4 faſt 62 v. H. aller deutſchen Volks folgen Bayern mit 937 000, Sachſe Baden mit 301000. Die niedrigſte Schaumburg⸗Lippe mit 5000 Volksſchul den preußiſchen Provinzen ſteht obenan die 9 provinz mit 922 000 Schulkindern, ſie nur wenig hinter Bayern zurück. Dann Weſtfalen mit 678 000, Niederſchleſien u Sachſen mit 400 000, Hannover mit 395 wenigſten Volksſchulkinder hat außer die Grenzmark Poſen⸗Weſtpreußen, nä Die Zahl der hauptamtlichen Lehrer und Lehrerinnen beträgt im ganzen Reich 187 704, davon in Preußen 115 410, in Bayern 20 739, im Frei⸗ ſtaat Sachſen 15 622, in Württemberg 7618. Von den preußiſchen Provinzen hat die Rheinpror 94, alſo mehr als Bayern, Weſtfalen 15 857, K 10 052, Sachſen 9743, Berlin 9583. Auf Lehrkraft entfallen im Reich und rund 40 Volksſchulkinder, in Bayern 45, in Baden 44, in Thüringen und Heſſen 43. Am günſtigſten liegen die Verhältniſſe in den Hanſaſtädten, wo nur 26—30 Volksſchulkinder durchſchnittlich von einer Lehrperſon unterrichtet werden. Man darf dabet aber nicht vergeſſen, daß dieſe günſtigere Ziffer ebenſo wie in den preußiſchen Großſtädten dadurch hervorgerufen worden iſt, daß hier das Volksſchul⸗ weſen durch die kleineren Klaſſen für geiſtig anor⸗ male Kinder, für Schwerhörige uſw. außerordentlich reich gegliedert iſt. Seit 1926 iſt in allen Staaten (nur Hamburg macht eine Ausnahme) die Zahl der auf eine Lehrperſon entfallenden Schulkinder ge⸗ ſtie gen., eine in Preußen Ba Der Einfluß des erſten Frühſtücks auf die Gefundheit der Schulkinder. Welche Bedeutung das Morgenfrühſt Wohlbefinden und die Leiſtungsfähigkeit hat, i gemein bekannt. Was für den Erwachſenen für den unentwickelten Körper des Kind 1 Wichtigkeit. An den kleinen Schüle te kleine Schülerin treten gerade am Morgen be⸗ ſandere Anforderungen heran und ſie brauchen des⸗ halb vor dem Weggehen einen gehörigen Kraftzu⸗ ſchuß. Zuviel eſſen dürfen ſte aber auch nicht, denn „ein voller Bauch ſtudiert nicht gern“. Tauſende von Aerzten empfehlen deshalb ſeit Jahren als 7 getränk die konzentrierte und leicht verdauliche Ovy⸗ maltine⸗Kraftnahrung. Sie iſt aus Malz, Milch, Eiern und Kakao hergeſtellt und ſchmeckt vorzüglich. Schon mit einer Doſe zu.15% aus ück für das all⸗ machen. Wollen Sie erſt eine koſtenloſe Ge probe, ſo erhalten Sie dieſe von Dr. A. Wande G. m. b.., Abt. 63 Oſthofen/ Rheinheſſen. 2 Bruſſa Von Theodor Däubler Um ein echtes Morgenland erleben zu können, bin ich, von Konſtantinopel aus, nach Bruſſa ge⸗ fahren! es ſei die herrlichſte, beſterhaltene Stadt des Orients, war mir immer wieder, beſonders aber von griechiſchen Offizieren der Beſatzungsarmee dort, vor mehreren Jahren, verſichert worden. In⸗ wiefern meine Erwartungen nicht in Erfüllung ge⸗ gangen ſind, will ich nun ausführen; doch vor allem ein paar Worte über die Reiſe vom Goldenen Horn übers Marmarameer nach Mudania, Bruſſas Hafenort! Auf dem türkiſchen Dampfer bin ich immer wie⸗ der von Türken, die eine europäiſche Sprache ge⸗ lernt haben, angeſprochen worden: ſie haben hart⸗ näckig verſucht, gegen mich ihren Gefühlen, beſon⸗ ders in politiſchen Dingen, Ausdruck zu verleihen. Alle äußerten große Begeiſterung über ihren Kemal. Ich konnte ihnen nur verſichern, daß ich kein rück⸗ ſchrittlich geſinnter Menſch bin, es aber bedauere, daß die Türkei ſich, nach ſo viel ſchweren Prüfungen, auf einen ſo heftigen Kulturkampf eingelaſſen hat. Im übrigen aber hoffe ich auf ein Gedeihen der Türkei, da ſie nun ein nationaler und auch religiös einheitlicher Staat geworden iſt: als Erbteil großer Eroberer⸗Geſchlechter an ein Volk, das in den letzten zwei Jahrhunderten meiſtens im Krieg unterlegen war, konnte ſie hingegen ihr Daſein bloß dank der Zwietracht der Mächte Europas friſten. Als Merk⸗ würdigkeit iſt mir ein weiblicher Offizier an Bord gezeigt worden: es war das eine ſtämmige Frau von etwa fünfzig Jahren in Manneskleidung mit hohen Stiefeln. Auch dieſe Amazone ſtammt aus dem Kleinaſien am Schwarzen Meer; ſie ſoll ſich im letzten Krieg hervorgetan haben. Mudanic liegt in einer wunderbar von Bergen eingeſchloſſenen, allerblaueſten Bucht; der Ort hat noch orientaliſches Gepräge; da das Auto, das uns nach Bruſſa bringen ſollte, noch nicht zur Stelle ge⸗ weſen war, erging ich mich in den hübſchen Gaſſen, kehrte ſchließlich in einem kleinen Café, mit Ter⸗ raſſe am Meer, ein. Sofort fiel mir auf, daß die Türken miteinander griechiſch plauderten, ſo ergab ſich denn ein Geſpräch mit ihnen: ſie ſtammen aus Kreta, ſind durch den Bevölkerungsaustauſch hier⸗ her verſchlagen worden, fühlen ſich in der angeprie⸗ ſenen Heimat todunglücklich. Ich mußte an die Hunderttauſende von griechiſchen Flüchtlingen den⸗ ken, die ſich nach Aſien zurückſehnten. Wahrhaftig, die Einheitlichkeit der Bevölkerung iſt ſchwer erkauft! Die Fahrt nach Bruſſa iſt reizvoll geweſen: zuerſt geht es über eine ziemlich gut angebaute Bergkette, dann durch eine fruchtbare Ebene, vor die alte tür⸗ kiſche Reſidenz; denn hier haben Sultane bis 1453, alſo dem Jahr der Eroberung Konſtantinopels, ſeit dem Fall Bruſſas 1326 glanzvoll geherrſcht. Die Stadt iſt aber keineswegs alt, denn nach einer Feu⸗ ersbrunſt im Jahre 1804 und einem Erdbeben 1855 hat ſie neu aufgebaut werden müſſen, folglich kann ſie gar nicht altertümlich, ſondern beſtenfalls gut türkiſch erhalten ausſehen. Dies iſt wohl größtenteils der Fall, doch beſtrebt man ſich auch hier, das Einheimiſche und Schöne durch Minderwertig⸗Europäiſches zu erſetzen. Bald dürfte alſo auch Bruſſa verſchandelt ein! i Zu Ehren des in Bruſſa anweſenden Muſtafa Kemal ſind alle größeren Straßen mit türkiſchen Fahnen geſchmückt geweſen, Wer rot liebt, vielleicht ſogar anderen Farben vorzieht, hat ſicher ſeine helle Freude haben können: doch iſt ſie dafür von den Köpfen der männlichen Bevölkerung wie durch Zau⸗ berſchlag verſchwunden. Der Fes iſt nämlich durch ein Machtwort Kemals in der Türket ziemlich ver⸗ pönt. Offiziell iſt er jedenfalls abgeſchafft worden; niemand würde es ſomit in des geliebten Gazi— was eines„Siegreichen“ Titel iſt— Nähe wagen, auch fernerhin die alte, volkstümliche Kopfbedeckung aufzuſetzen. Kemal ſelbſt ſoll Reden gegen den Fes, der aus Griechenland ſtammt, halten und für den Hut des Weſtländers eintreten. Natürlicherweiſe iſt es beſonders in der Provinz, wie beiſpielsweiſe in Bruſſa, nicht möglich geweſen, Hüte fürs ganze Volk ſofort herbeizuſchaffen: und ſo ſah man damals alle möglichen Arten von Mützen, grotesk aufgebundenen Tüchern, Frauenhüten auf den Köpfen der Bruſſter. Bruſſas Lage iſt entzückend; Blick aufs Geſamt⸗ bild der Stadt, in einige Gäßchen oder über reizende Viertel, ſind lieblicher als irgendwo bei uns. So⸗ lange nicht der Charakter der einſtigen Hauptſtadt meiſtenteils zerſtört ſein wird leider muß man es für iſt Bruſſa eine hohe bald vorausſehen 7 Sehenswürdigkeit des Orients; die Türken müßten ſtolz darauf ſein, ſo ein Juwel im eignen Land zu beſitzen! Der überſpannte Nationalismus müßte doch wenigſtens den Vorteil haben, daß man trachte, des Volkes Eigenart, ſeine alten Sitten, den Glauben, des Landes Eigentümlichkeit zu erhalten! Worin liegt der Zauber ſo einer türkiſchen Stadt? Das Leben ergibt ſich— wie allſeits im Süden ganz natürlich im Freien: die Türken ſind aber ſtille, innerliche Menſchen; ſie feilſchen, kreiſchen überhaupt nicht, wie beiſpielsweiſe die Neapolitaner. Dadurch gewinnt des Türken Umgebung an Behag⸗ lichkeit der Stimmung: unter herrlichen Bäumen, meiſtens viele hundert Jahre alten Platanen, kann man ruhig bei einem Schälchen Kaffee ſitzen, ſeine Pfeife rauchen. Oft begibt ſich das in der Nähe einer zauberhaften Moſchee, ja ſogar in ihrem ſäu⸗ lenumgebenen, von Zypreſſen überwipfelten Vorhof. Zu Bruſſa plätſchern überdies, wohin man luſt⸗ wandeln mag, gar ergiebige Gebirgsbrunnen, denn die Stadt lehnt ſich ans Geklüft des Bithyniſchen Olymps, der für manchen Strich Joniens dereinſt die Götter Griechenlands getragen hat. Ein Volkstrachten⸗Muſeum der Puppen. In der bayriſchen Puppenſtadt, Neuſtadt bei Ko⸗ burg, wird gegenwärtig die Einrichtung eines Volkstrachten⸗ Muſeums der Puppen vorbereitet. Die vor zwei Jahren veranſtaltete Ausſtellung einer Pup⸗ pen⸗Volkstrachten⸗Schau ſoll jetzt in ein Muſeum autsgebaut werden. Bereits jetzt liegen eine Reihe wertvoller Stiftungen von Einzelgruppen vor, die meiſt einzelne Volkstrachten aus der engeren Heimat der Stifter darſtellen. Der Zweck des Muſeums iſt die Erhaltung kulturhiſtoriſch außerordentlich wich⸗ tiger Werte für die Zukunft. In Zuſammenarbeit mit dem„Verein für das Deutſchtum im Ausland“ wird auch eine Zuſammenſtellung der Volkstrachten aller Länder der Erde in dieſem Muſeum angeſtrebt. Man rechnet damit, daß die Eröffnung dieſes Mu⸗ ſeums im nächſten Frühjahr ſtattfinden wird. Elly Doerrer vom Mannheimer National- theater wurde nach einem erfolgreichen Gaſtſpiel als Brünhilde in der Walküre“ an das Breslauer Opernhaus verpflichtet. Die Sängerin kehrt damit nach einjährigem Wirken in Mannheim wieder in ihre ſchleſiſche Heimat zurück, Zum Tode Helmut Rühls früher an der Handelshochſchule Mannheim Der ordentliche Profeſſor der Rechte, Dr. Hel mut Rühl(Univerſität Göttingen) iſt am 5. April 1932, nach kurzer ſchwerer Erkrankung im Alter von nahezu 29 Jahren geſtorben. Helmut Rühl hat ſich durch tiefſchürfende und zugleich von ſtarker Einfühlung in die Bedürfniſſe des wirtſchaftlichen Lebens zeugende Unterſuchungen auf den Gebieten des Bürgerlichen Rechts und des Zivilprozeßrechts ein großes Anſehen in der wiſſenſchaftlichen Welt er⸗ worben. Seine Hauptſchriften find:„Zur Konſtruk⸗ tion der Rechtsbeziehungen zwiſchen ſtaatlichen Be⸗ hörden“, 1926,„Rechtspolitiſche und rechtsvergleichende Beiträge zum zivilprozeſſualen Beweisrecht“(mit Fragiſtas) 1929,„Eigentums vorbehalt und Abzah⸗ lungsgeſchäft“, 1930. Dieſe Schriften ſowie eine Fülle kleinerer Auf⸗ ſätze zeigen eine glückliche Verbindung von ſcharſer logiſcher Durchdringung der Probleme mit lebens⸗ voller Rechtstatſachenforſchung. Dieſe wiſſenſchaft⸗ liche Einſtellung führte zum Winter⸗Semeſter 1930⸗ 1931 zur Berufung Rühls auf die ordentliche Profeſſur für Bürgerliches Recht und Arbeitsrecht an der Handels⸗Hochſchule Mannheim und zum Winter⸗Semeſter 1931⸗92 auf das neugegründete Ordinariat für Bürgerliches Recht an der Univerſttät Göttingen. Sein pflichttreues, unermüdliches Wirken an der Handels⸗Hochſchule Mannheim iſt uns allen noch in lebendiger Erinnerung. Mit feiner friſchen, lebenszugewandten Art wußte er die akademiſche Jugend ſtark zu feſſeln. Auf weitere Kreiſe wirkte er durch ſeine feinſinnige Rede am Tag der letzten Jahresfeier über die„Rechtſchöpfung durch die Wirtſchaft“. Gerade dieſe Rede zeigte, wie! er immer tiefer in die Beziehungen zwiſchen Recht und Wirtſchaft einzudringen ſuchte. Allzu früh hat das Leben dieſes weitſchauenden und zukunftsreichen Forſchers, dieſer zugleich lie⸗ benswürdigen, dabei doch unabhängigen und juner⸗ lich gefeſtigten Perſönlichkeit ſein Ende gefunden 4. Seite/ Nummer 172 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 14. April 1932 Frühling Die milde Sonnenluft lockt unwiderſtehlich ins Freie. Zwar weht noch ein herber Wind, der die Wangen rötet, und im Schatten iſt es empfindlich kühl, doch die Sonne lacht ſo ſtrahlend vom Himmel herab, daß wir ihr gern den Sieg über den langen Winter glauben. Noch ſchläft der Wald, doch hier und da regt es ſich ſchon insgeheim. Ueber dem Gezweig der ſchweigenden Bäume liegt es wie ein feiner, violetter Schleier. Dicke Knoſpen ſitzen an den Aeſten, bereit, aufzubrechen. Still trinkt der Wald die Sonnenluft. Leiſe bewegen ſich die knoſpen⸗ den Zweige. In Eiſesnot und Sturm haben ſie dem Winter getrotzt. Die nährenden Säfte haben fri⸗ ſches Leben geweckt, das nun dem Licht entgegen⸗ träumt. Noch iſt der Winter nicht ganz verdrängt. Aber wo die Sonne anprallt, befreit ſich ſchon das junge Leben. Anemonen ſchauen zart und ſchen aus dem Boden hervor. Man würde die kleinen Frühlingsboten kaum wahr⸗ nehmen, wenn ſie nicht ſo dicht nebeneinander blüh⸗ ten. Milchzart ſind ſie, von vergänglicher Pracht. Hier und da wagt ſich auch ſchon eine goldene Schlüſſelblume hervor und kündet an, daß das Oſter⸗ feſt vor der Türe ſteht. Winzige Grashalme be⸗ ginnen ſich zu recken; ſie wachſen um die Wette, einer ſucht den anderen zu übertreffen. Die Lich⸗ tung liegt ſchon überzogen von einem warmen, ſaft⸗ grünen Schimmer. Die Bäume ſchauen ſtill dem keimenden Leben zu. Auch ihre Zeit iſt nicht mehr fern. Erhaben blicken die hohen Fichten drein und die ernſten Tannen. Ste haben ſchon ſo manches Jahr den ewigen Wechſel miterlebt, das heilige Stirb und Werde. Sie wiſſen, daß der Frühling kommen muß, und warten auf den Tag, da das junge Leben ſich ungeſtüm befreit. Die Salweide iſt allen voraus. Sie hat ſchon ihr Frühlingskleid angelegt. Silbergrau und honiggelb leuchten die Kätzchen in der Sonne und über den Zweigen webt ein zarter, ſüßer Duft. Auch mit ber Birke geht eine wunderſame : Verwandlung vor. In den ſchwellenden Knoſpen drängt ſich das funge durchſichtige Grün, das ſpäter alle Menſchenaugen entzücken ſoll. Ueberzart und ſpröde, ein wenig ge⸗ hückt ſteht der weiße Stamm, gekrönt von dem knoſpenden Rutengewirr des Wipfels. Tauſend ſchwellende Triebe ſind zum Aufbrechen bereit. Bald wird die jungfräuliche Birke hell leuchtend und demütig in ihrer Lieblichkeit mitten im Ernſt ber dunklen Nadelbäume ſtehen. Wie frohe Erwartung liegt es in der Luft. Etwas Großes bereitet ſich vor. Der Wald wartet auf das allmächtige Schöpferwort des Frühlings. Der Lenzwind, der in ſeinen Aeſten ſpielt, iſt nur ein ſanfter Hauch gegen den wütenden Winterſturm, dem er ſtandgehalten hat. Da ging es ums Leben. Wer da nicht ſtark war in Kern und Wurzelwerk, wurde zerſchmettert und zu Boden geworfen. Aber in Kälte und Finſternis, unter Eis und Schnee, abge⸗ ſchloſſen von Licht und Freiheit, fern aller Wärme, entwickelte ſich das friſche Leben. E. M. Mehr Phantaſie ins Wirtſchaftsbuch Eine kleine Anregung für Hausfrauen Das Wirtſchaftsbuch der deutſchen Hausfrau— das iſt ein trübes Kapitel in dieſer Zeit, die jedem einzelnen Volksgenoſſen und der Hausfrau ganz be⸗ ſonbers Sparſamkeit bis zum Aeußerſten auferlegt. Aber trotzdem— oder vielleicht ſogar: gerade da⸗ rum— erſcheint es nicht unangebracht, ein Wort für jene Ausgaben einzulegen, die man, als nicht gerade lebensnotwendig, am eheſten einzuſchränken geneigt iſt und die im Wirtſchaftsbuch mit dem ſchönen Fremdwort„Diverſe“ bezeichnet werden. 5 Gewiß: wo nichts iſt, hat auch der Kaiſer ſein Recht verloren, und es wäre geradezu frivol, wollte man verkennen, daß es heute Millionen von Volks⸗ genoſſen gibt, deren irdiſche Güter mit dem Worte „nichts“ durchaus treffend gekennzeichnet ſind. Aber es wäre nicht minder falſch, zu leugnen, daß weiteſte Volkskreiſe von einer gewiſſen Sparſamkeits⸗ pſychoſe ergriffen ſind, bei denen— in dieſem Maße fedenfalls— Einſchränkungen und Entbehrungen nicht unbedingt notwendig wären. Man kann es zwar verſtehen, daß das Wirtſchaftschaobs der Gegenwart, die Angſt vor einer ungewiſſen Zukunft, ſelbſt ſolche Menſchen zur Spar⸗ ſamkeit veranlaßt, die früher nur an das Heute und niemals an das Morgen dachten, und niemand wird eine ſolche Einſicht mißbilligen. Aber iſt es wirklich nötig und— nützlich, daß dabei nun alle Aus⸗ gaben faſt völlig geſpart werden, die an⸗ deren Zwecken dienen als der Befriedi⸗ gung der ureigentlichſten Lebens bedürf⸗ niſſe? Der Menſch lebt nicht von Brot allein, und das Leben beſteht nicht nur aus Arbeit, Schlaf und Eſſen, oder ſollte zumindeſt nicht nur daraus beſtehen. Auch unſer Unterhaltungsbedürfnis will befriedigt wer⸗ den, auch unſere Phantaſie verlangt nach Nahrung. Ein Theaterbeſuch, eine Kinovorſtellung, eine Flaſche Wein, ein Lotterielos— gewiß, das ſind alles Aus⸗ gaben, die man notfalls auch ſparen könnte. Aber— und darum handelt es ſich— iſt eine ſolche Erſparnis nicht vielleicht eher 3 ſchädlich als nützlich? Ein Theaterbeſuch— das iſt ein Aufſtieg aus den Niederungen des Alltags in die dem ſorgenvollen Daſein ins Abenteuer, ins Lachen, in ferne Länder; eine Flaſche Wein— das iſt eine Stunde Vergeſſen, eine Stunde Beſinnung, eine Stunde Einkehr; ein Lotterielos der Preußiſch⸗Süd⸗ deutſchen Klaſſenlotteris— das iſt, durch alle fünf Klaſſen hindurch, eine Ausſicht auf beſſere Tage, eine beglückende Hoffnung, die vielleicht Wirklichk vit wer⸗ den kann. Sind das alles nicht Freuden, die mit ein paar Mark billiger bezahlt und dabei vielleicht lebenswich⸗ tiger ſind als manche Anſchaffung, die man ſich leiſtet, obwohl auch ſie nicht gerade unbedingt lebensnotwen⸗ dig iſt? Wir leben nicht nur im trüben Alltag, wir leben auch im Reiche der Hoffnung, der Phantgſie. Es würde gewiß nicht ſchaden, wenn wir auch in unſerem Wirtſchaftsbuch dleſem Reich einen etwas größeren Platz einräumen würden. 10 d 0 Hannelore EsswWeln, efreienden Gefilde der Kunſt; ein Kinvbeſuch— das iſt eine Flucht aus 8 842. Ein gefäh Schöffengericht Mannheim Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Schmitt. Ein jähzornig⸗rabiater Burſche iſt der 25 Jahre alte Maſchinenſchloſſer J.., wenn er etwas Al⸗ kohol genoſſen hat. Schon eine kleine Menge genügt, um ihn zu Gewalttätigkeiten zu treiben. Sein brutales Verhalten iebte er beſonders feinen verſchiedenen Bräuten gegenüber aus. Seine erſte Braut, mit der er von 127 bis 1929 verlobt war, bekam ſchon nach verhältnismäßig kurzer Zeit ſeine Rohheiten zu ſpüren. Für angeblich nicht richtiges Verhalten gab es eine Tracht Prügel. Am 30. Ok⸗ tober 1929 mißhandelte er dieſe Braut, obwohl ſie in anderen Umſtänden war, in ganz roher Weiſe. Er wurde damals wegen ſchwerer Körper ver⸗ letzung zu 40 Mark Geldſtrafe verurteilt. Am 8. März 1931 hatte er wegen ſeiner Viern⸗ heimer Braut in deren Wohnung eine Schlä⸗ gerei, aus der er eine ziemlich große Wunde am linken Arm davontrug. Wer damals geſtochen hatte, konnte nicht feſtgeſtellt werden. Nach dieſer„Zärt⸗ lichkeit“ war natürlich auch das Vieruheimer Ver⸗ hältnis zu Eeide. Im Herbſt 1931 lernte er ein Servierfräulein kennen, das ſich dann ſpäter mit ihm verlobte. Auch mit dieſer Braut hatte W. verſchiedene Meinungs⸗ verſchiedenheiten, die jedoch nie zu Schlägereien aus⸗ arteten. Ene Februar 1932 kam es aber zu einem Zerwürfnis, das zur Auflöſung der Verlobung führte. W. verlangte von ſeiner Braut ſeine Ge⸗ ſchenke zurück und nahm auch den Verlobungsring wieder an ſich. Trotz dieſes Bruches holte er auch die folgenden Tage ſeine Braut in der gewohnten Weiſe ab. Dieſe ſagte ihm aber, daß ſie den letzten Vorfäll nicht ſo raſch vergeſſen könne. Am 28. Fe⸗ bruar, nachts 2 Uhr, begleitete er ſeine frühere Braut nach Hauſe. An der Haustür fragte er ſie noch einmal, ob ſte das alte Verhältnis nicht wieder herſtellen wolle. Als dies verneint wurde, zog er ein Taſchenmeſſer und ſtach dem Mäd⸗ chen in den Hals. Nur durch großes Glück kam die frühere Braut von W. mit dem Leben davon. W. macht einen ſturen Eindruck. Er gibt ſeine Tat ohne weiteres zu. Der Bruch mit feiner Braut entſtand dadurch, daß dieſe ihm Vorhaltungen wegen ſeiner Zechereien machte. Sie war der Meinung, er habe ſeine Arbeitsloſenunterſtützung vertrunken. W. hatte aber in der Lotterie 25 Mark gewon⸗ nen, die er mit guten Freunden in Alkohol umſetzte. Seine Braut habe ihn am 28. Februar in der Wirt⸗ ſchaft ſchon dadurch geärgert, daß ſie einen anderen Mann geküßt häbe. Er ſei über das Zerwürfnis mit ſeiner Braut ſehr bedrückt geweſen. Als ſie dann ſpäter ſagte, ſie könne ihm ſein Verhalten nicht ver⸗ geſſen, habe ihn die Wut gepackt und er habe blind⸗ lings zugeſtochen.„Ich wollte ihr nur einen Denk⸗ zettel geben, den ſie nie vergeſſen würde,“ meinte er auf eine Frage des Vorſitzenden, warum er ſeine Braut geſtochen habe. Seine Braut ſei nach dem Stich leblos zu Boden gefallen, er ſelbſt rannte mit dem offenen Meſſer in der Hand zur Po⸗ Utzeiſtation, um ſich ſelbſt zu ſtellen. Der Stich ver⸗ urſachte, obwohl er an gefährlicher Stelle in den Hals eindrang, keine tödliche Verletzung. Wie durch ein Wunder wurde weder der Kehlkopf noch die Halsſchlagader oder irgend eine Sehne verletzt. Bis zum 12. März befand ſich das Mädchen im Kranken⸗ haus. Nachteilige Folgen blieben nicht zurück. Das Opfer des W. ſagte in ruhiger und zurückhaltender Weiſe aus und machte einen ſehr guten Eindruck. W. kann von Glück ſagen, daß die Anklage nur auf geführliche Körperverletzung und nicht auf Totſchlags⸗ verſuch lautete. Med.⸗Rat Dr. Götzmann wies in ſeinem Gut⸗ achten darauf hin, daß W. durch zwei erlittene Kopf⸗ verletzungen in der Jugend leicht zu Jähzorn neigt und bei Alkoholgenuß raſch aus der Rolle fällt. Trotz des Alkoholgenuſſes könne er aber bei det Tat nicht hochgradig erregt geweſen ſein, da er ſich noch faſt an alle Einzelheiten erinnern konnte. Der 1. Staats- anwalt Dr. Gerard beantragte eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 6 Monaten. Das Gericht ging über die⸗ ſen Antrag hinaus und verurteilte W. wegen gefähr⸗ licher Körperverletzung zu 8 Monaten Gefäng⸗ nis.(Verteidiger Rechtsanwalt Willi Pfeiffen⸗ berger.) * Zwei raffinierte Labendiebinnen Zwei Frauen, die 82 Jahre alte A. Z. und die 28. Jahre alte S. St. verſuchten auf leichte Weiſe ihren Wäſchebeſtand uſw. zu ergänzen. Die St. er⸗ zählte eines Tages, daß es nicht ſchwer ſei, in großen Warenhäuſern zu ſtehlen. Sie entwickelte der Z. ihren Plan, der verblüffend einfach war. Beide gingen mit Taſchen in Warenhäuſer. Die St. ſuchte aus und beſchäftigte die Verkäuferinnen, bet dieſer Gelegenheit legte ſie die gewünſchten und aus⸗ gewählten Sachen geſchickt zuſammen, ſchob ſie der Z. zu, die ſie dann in ihre Taſche verſchwinden ließ. Vertreter der Anklage: 1. Staatsanwalt Dr. Gerard. Während des Februars führten ſie kurz hinter⸗ einander 14 Diebſtähle auf dieſe Art aus. Im ganzen ſtahlen ſie Waren im Werte von 150 bis 170 Mark. Mit Strümpfen fingen ſie an, dann folgte Leibwäſche, Stoffreſte, Tiſchtücher, Handtücher, Schuhe uſw. In einem Ludwigshafener Warenhaus ſtahlen ſie am 25. Februar 3 Paar Damenſchuhe, 2 Paar Handſchuhe, 2 Handtücher und verſchiedene andere Kleinigkeiten. Das Schickſal erreichte ſie am 26. Februar in Mannheim, als die Z. in einem Warenhaus einen Wollſhawl wegnahm. Bei der Hausſuchung fand man dann die geſtohlenen Waren vor. Mit großer Zungenfertigkeit, die ſicherlich der be⸗ wieſenen„Handfertigkeit“ nicht nachſtand, ſchilderte die Z. ausführlich die einzelnen Raubzüge. Frau St. war in der Auswahl der Ware ziemlich wähleriſch, ſie ſuchte nur gute Sachen aus. Zu Frau Z. meinte ſie„ſie würde ſich an ſchlechten Sachen nicht ver⸗ greifen“. Ganz naiv erzählte die Z. in einem Falle: „Die Handtücher ſind unter den Unterröcken gelegen und ſind dann mitgegangen“. In einem Warenhaus klappte die Sache nicht ſo recht, ſo daß Frau Z. eine Hoſe kaufen mußte. Frau Z. ſagte hierzu: „Ich war ſprachlos, daß Frau St. eine Hoſe kaufte und bezahlte.“ Man gewann den Eindruck, daß die Frauen ſich über die Tragweite ihres Tuns gar nicht recht klar waren. Die Waren wurden gleich⸗ mäßig verteilt, nur bekam Frau St., die Urheberin des billigen„Einkaufs“, jeweils die beſſeren Stücke. Wie raffiniert die beiden Frauen vorgingen, zeigt auch der Umſtand, daß ſte jedes Waren⸗ haus nur einmal beſuchten,„um nicht zu bekannt zu werden“. Beide gaben zu, ihren Wäſche⸗ beſtand auf dieſe Weiſe ergänzen und vermehren zu wollen. Beide belaſteten ſich gegenſeitig, jede ſoll die Anſtifterin geweſen ſein. Nach dem ganzen Ver⸗ halten waren beide gleichmäßig beteiligt. Der Antrag des 1. Staatsanwalts Dr. Gerard, der beſonders auf die ſtarke Zunahme der La⸗ dendiebſtähle in Mannheim hinwies, lau⸗ tete auf 10 Monate Gefängnis. Das Gericht ver⸗ urteilte beide Frauen wegen ſchweren Diebſtahls in 14 Fällen zu je 6 Monaten Gefängnis, abzüglich 12 Tagen Unterſuchungshaft.(Verteidiger der St. Rechtsanwalt Oppenheimer). 1. Der geheimnisvolle Diebſtahl Der 25 Jahre alte frühere Bankbeamte F. Z. kam 1928 wegen Diebſtahls zum erſten Male mit -dem Strafgeſetz in Konflikt. Von da ab ging es aber auch ſehr raſch mit ihm bergab. Am 29. Januar 1932 wurde er wegen Diebſtahls zu 2 Jahren 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Am Mor⸗ gen des 30. November 1930 entdeckte eine Kellnerin in Weinheim, daß ihr aus ihrem Zimmer der Be⸗ trag von 170 Mark entwendet worden war. Der Eintrag im Fremdenbuch wies auf Z. aus Bad Dürkheim hin. Dieſer beſtritt aber den Dieb⸗ ſtahl, ſodaß gegen ihn das Verfahren im Februar 1931 eingeſtellt wurde. Im November 1931 wurde er wieder verhaftet, da er Freunden erzählt hatte, er habe den Diebſtahl in Weinheim begangen. Auch den beiden Poltzeibeamten, die ihn vernaß⸗ men gab er den Diebſtahl zu, er erzählte ſogar verſchiedene Einzelheiten. Bei den folgen⸗ den Vernehmungen beſtritt er immer wieder, das Geld geſtohlen zu haben. Seinen Freunden und den Polizeibeamten gegenüber habe er lediglich ren v⸗ miert. Ein Kraftwagenführer, der am Morgen des 80. November einen fungen Mann nach Groß⸗ ſachſen fuhr, will in dem Angeklagten ſeinen dama⸗ ligen Fahrgaſt wieder erkennen. Auch die Kellnerin bezeichnete bei einer Gegenüberſtellung den Z. als den damaligen Gaſt, der für den Diebſtahl in Frage kommen müſſe. d Das Schriftgutachten über den ſ. Zt. aus⸗ gefüllten Meldezettel konnte mit der Schrift des 3. keine Aehnlichkeit feſtſtellen. Die Kleidung dagegen, die von verſchiedenen Zeugen beſchrieben wurde, ſtimmte wieder einigermaßen mit der des Z. über⸗ ein. Die Geſchwiſter und die Mutter des Angeklag⸗ ten ſagten dagegen aus, daß dieſer an dem fraglichen Morgen zu Hauſe geweſen ſei. Z. ſelbſt behauptet, noch nie in Wein heim geweſen zu ſein, es ſei ihm daher auch unmöglich geweſen, in dem frem⸗ den Hotel in das Zimmer des Mädchens zu kommen und aus dem Schrank das Geld zu ſtehlen.., der ein recht anmaßendes Weſen zur Schau trug, ver⸗ teidigte ſich recht geſchickt. 1. Staatsanwalt Dr. Gerard hielt den Ange⸗ klagten aufgrund der Zeugenausſagen und ſeines eigenen Geſtändniſſes für überführt und hielt eine Strafe von 1 Jahr Gefängnis für angemeſſen. Das Gericht ſprach den Angeklagten frei, da die Be⸗ weiſe nicht ausreichten, um ihn reſtlos zu über⸗ führen.— Kriegsgräber⸗Fürſorge Die Arbeit des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge an der würdigen und endgültigen Ausgeſtaltung der deutſchen Kriegs⸗ gräberſtätten im Auslande hat immer weitere Fort⸗ ſchritte gemacht. Eine große Anzahl Anlagen ſind in den letzten Jahren in Angriff genommen und teils fertiggeſtellt worden. Vor allem konnte der Volksbund eine ſehr rege Tätigkeit in Frank⸗ reich entfalten, dem Land, in dem die meiſten deutſchen Gefallenen ihre letzte Ruhe gefunden haben. Von den heute noch beſtehenden 214 Gräber⸗ anlagen— meiſt Sammelfriedhöfe mit vielen tau⸗ ſend Toten— ſind 105 mit einer Geſamtbelegung von 497439 Toten im Bau. Die Arbeiten beſtehen in der Autssgeſtaltung der Sammelgräber, der Er⸗ richtung von Ehrenmalen, der Schaffung von Ein⸗ gängen und Toren, der Umwehrung der Anlagen mit Hecken oder Mauern, der Anpflanzung von Bäumen und der gärtneriſchen Ausſchmückung der Sammelgräber und der Gräberflächen mit Raſen, Lavendel, Buſchroſen, Immergrün oder ſonſtigen ausdauernden Pflanzen. jahr werden weitere Ehrenſtätten nommen. Unter anderm will der Volksbund brei Kriegs⸗ gräberſtätten ausbauen, die nicht nur in der Ge⸗ in Arbeit ge⸗ ſchichte des Krieges, ſondern auch durch ihre bevor⸗ zugte Lage beſondere Bedeutung haben. Es ſind die Weiheſtätten in Bitolfi und Semendria in Jugoſlawien und Nazareth in Paläſtina. Die Pläne liegen bereits für alle drei Projekte vor und ſind auch ſchon von dem vom Auswärtigen Amt und Volksbund gemeinſam eingeſetzten Kunſt⸗ betrat gebilligt worden. Von beſonderem Intereſſe iſt die Kriegsgräberſtätte in Nazareth, auf der nach Zubettung von 73 in der Umgebung verſtreut ruhen⸗ den Gefallenen 261 Tote beſtattet ſein werden. Die ſehr erheblichen Mittel für die Durchführung dieſer Bauten ſollen durch beſondere Werbemaß ahmen aufgebracht werden. Familienchronik * Seinen 80. Geburtstag feierte am heutigen Donnerstag 55 Keitel in voller Geſundheit und geiſtiger Friſche. i l. In dem kommenden Bau⸗ eden. lasen — 2 1 5 5 Badiſche Juftizſtaliſtik 1931 Die im Badiſchen Juſtizminiſterialblatt Nr. 4 veröffentlichte Statiſtik über die Tätigkeit der badiſchen Gerichts behörden und Notariate im Jahre 1931 läßt zunächſt die Auswirkungen der Erhöhung der amtsgerichtlichen (von 500 auf 1000 /) und gemeindegerichtlichen(von 60 auf 100 /) Zuſtandigkeit erkennen. Ste hat in Zivilſachen dem Oberlandesgericht und den Landes⸗ gerichten die dringend nötige Entlaſtung, den Amts⸗ und den Gemeindegerichten vermehrte Arbeit ge⸗ bracht. So iſt insbeſondere die Zahl der ſtreitigen amtsgerichtlichen Urteile von 16 375 auf 17 269, die Zahl der gemeindegerichtlichen Entſcheidungen von 7 550 auf 9 332 geſtiegen. Im übrigen iſt die Statiſtik ein getreues Spiegelbild der gegenwärtigen Wirtſchaftslage. Dieſe äußert ſich vor allem in der außergewöhn⸗ lichen Zunahme der Zahlungsbefehle, der Vollſtreckungsbefehle und der Zwangsverſteigerungen. So ſind im Jahr 1930 372 762, im Jahr 1931 404 723 amtsgerichtliche Zahlungsbefehle erlaſſen worden. Die Zahl der amtsgerichtlichen Vollſtreckungsbefehle betrug im Jahr 1930 196 464, 1931 220 638. Aehnliches gilt für die Gemeindegerichte, bei denen die Zahl der Zah⸗ lungsbefehle von 52 248 auf 59 031, die der Vollſtrek⸗ kungsbefehle von 22 740 auf 25 792 angewachſen iſt (hierbei iſt allerdings die Erhöhung der gemeinde⸗ gerichtlichen Zuſtändigkeit mit zu berückſichtigen), Konkurſe wurden im Jahre 1931 in 1247 Fällen (gegen 1111 i..) anhängig, Vergleichs ver⸗ fahren zur Abwendung des Konkurſes in 321(278) Fällen eingeleitet. Mit Zwangsvollſtreckungen inz unbewegliche Vermögen wurden die Notariate in 5989(4670) Fällen befaßt. Von dieſen wurden 3129 2823) im vergangenen Jahr erledigt. In 2858(2568) Verfahren wurde die Zwangsverſteigerung, in 778 (260) die Zwangsverwaltung angeordnet. Von den eingeleiteten Verſteigerungsverfahren wurden 1178 (1013) durchgeführt und 1678(1550) aufgehoben. Neu iſt bie ſtatiſtiſche Erfaſſung der Armenſachen. Da ihre Entſcheidung meiſt ein ſehr eingehendes Eindringen in den Prozeßſtoff vorausſetzt, ſtellen ſie ſchon lange einen nicht unerheblichen Teil der Ge⸗ ſchäftslaſt der Gerichte dar. Ihre Aufnahme in die Statiſtik erſchien hiernach geboten. Die Statiſtik weiſt bei den Landgerichten 7442 geſtellte, 4526 bewil⸗ ligte und 1827 verweigerte Armenrechtsanträge auf, während beim Oberlandesgericht die Zahl der ge⸗ ſtellten Armenrechtsanträge 1280, die der bewilligten 532 und die der verweigerten 583 betrug. In Strafſachen iſt der Geſchäftsſtand der Ge, richte und Staatsanwaltſchaften gegenüber dem Vor⸗ N jahre im weſentlichen unverändert geblteben. Der Kurszettel der Hausfrau Der geſtrige Ludwigshafener Wochenmarkt wies eine recht gute Beſchickung auf, bei der nachſtehende Preiſe notiert wurden. Für verſchiedene Waren ſind die Preiſe merklich geſtiegen, was wohl auf das kühle Wetter zurückzuführen iſt. Die Zufuhr war gut. Amtlich wurden ermittelt für Kartoffeln 5, Rot⸗ kraut 10, Weißkraut 10, gelbe Rüben—6, rote Rüben .10, Spinat 8, Schwarzwurzeln 25—35, Erdkohlrabt -8, Karotten—10, Rettiche—12, Meerrettich 15 bis 30, Blumenkohl 2560, Kopfſalat 25— 30, Endi⸗ vienſalat 15— 20, Feldſalat 5060, Tomaten 55.60, Zwiebeln 16, Lauch—8, Peterſtlie—10, Eßäpfel 30—50, Kochäpfel—14, Birnen 15—18, Orangen 20 bis 80, Eter—90 Pfg. Wir hörten Mannheimer Sendungen Suiſe Schatt⸗Eberts hatte erfreulicherweiſe das Programm für ihr Klavierkonzert auf eine einheitliche Linie gebracht und ſich auf Fugen feſtgelegt. Zwiſchen der 5 Arie und Fuge aus dem Abſchieds⸗Capriccto von Joh. Seb. Bach und der-moll Fuge von Bruckner hörte man die-moll Fuge von Louis Ferdinand, Prinz von Preußen ſowie das Präludtum und Fuge in-moll von Mendelsſohn⸗ Bartholdy. Luiſe Schatt⸗ Eberts verſtand es mit hoher Meiſterſchaft und ſtrengem künſtleriſchen Verantwortungsgefühl, zugleich aber auch mit Oiebe die Kompoſitionen nachzugeſtalten und ſo ihren guten muſikaltſchen Ruf erneut zu beſtätigen. Solche wertvollen Darbietungen ſollte man wirklich in das Abendprogramm einſtellen und nicht, wie es der Fall war, am Vormittag Übermitteln. Im Anſchluß an das Klavierkonzert lernte man die Bläſer vereinigung des Pfälziſchen Lan⸗ des⸗Symphontieorcheſters kennen. Die Herren Arno Cotte(Flöte), Ernſt Gruhn(Oboe), Ernſt Marz (Klarinette), Walter Klein(Horn) und Friedrich Zeltz (Fagott) brachten durch ein vorzügliches Zuſammenſpiel das Es-dur-Quintett über ungariſche Themen von Max Heim, ſowie die Serenade und Thema mit Variationen op. 84 von Th. Blumer zu eindrucksvoller Wirkung. Der Sammel⸗ begriff Heitere Bläſermuſik“ ſtimmte nicht ganz, denn es war eine ſolide und gefällige Muſik, der die heitere Note fehlte. Dem Südfunk iſt Dank zu ſagen, daß er die beim Rundfunk ſtreng eingehaltene Grenzlinie überſah und pfälziſche Muſiker— für die ja normalerweiſe München zu⸗ ſtändig iſt— an ſeinem Mikrophon zu Wort kommen ließ. Funkhuldigung für Wilhelm Buſch Vor hundert Jahren, am 15. April 1832, wurde Wil⸗ helm Buſch, der unvergleichliche Meiſter des Humors, im Hannoverſchen geboren. Als erſter deutſcher Sender unternahm es Hannover, durch eine Funkhuldigung des Humoriſten Doppeleigenſchaft als Dichter und Zeichner den breiten Maſſen näher zu bringen oder wenigſtens neu er⸗ Es war ein ſorgſam ausgeklügeltes Pro⸗ gramm mit Prolog, geſanglichen Darbietungen und Leſe⸗ proben. Der wirkliche Humor dex Veranſtaltung entſtrömte den Worten Wilhelm Buſchs, während der Rahmen dazu faſt mit zu großer Sachlichkeit gebaut worden war. Sieg⸗ fried Schettler hatte es übernommen, die Muſik zu den Worten Buſchs zu ſchreiben. Ein Unterfangen, das in man⸗ chen Teilen als geglückt bezeichnet werden konnte.. Rundfunkhörerzahlen des Auslandes Auſtralien 387 658 Ende Dezember 1931, Belgien 228 400 Mitte Februar 1932, Ceylon 1236 Ende Dezember 1931, Dänemark 487 516 Ende Februar 1932, Groß⸗ Britannien 4474 792 Ende Januar 1932, Hongkong 1788 Ende Dezem⸗ ber 1931, Island 4100 Ende Dezember 1931, Italien 288 000 Ende Januar 1932, Japan 951 321 Ende Dezember 1981, Jugoſlawien 49 634 Ende Dezember 1931, Litauen 12885 Ende Dezember 1991, Madagaskar 73 Ende Dezember 1991, Marokko 3700 Ende Dezember 1931, Mexiko 50 000 Ende Dezember 1931, Niederlande 523 562 Ende Dezember 1931, Niederländiſch⸗Indien 2780 Ende Dezember 1931, Nor⸗ wegen 105 854 Ende Januar 1932, Oeſterreich 450 617 Ende Januar 1932, 460 433 Mitte Februar 1932, Polen 317 806 Ende Januar 1932, Schweiz 162 428 Ende Januar 1932, Siam 6436 Ende Dezember 1931, Südafrikaniſche Union 89 610 Ende Dezember 1931, Tſchechoflowakel 384513 Ende Dezember 1931, Ungarn 325 032 Ende Dezember 1981. 45 158 W aben Firn urſa Als des hatte einer Bra: mehr N uur Die Feue Die darin lang ſeine his ſchin zum kann weni wied Win Bele ſchäft Kata r. 4 eit tn d die chen (von t in des⸗ mts⸗ ge⸗ igen die von — dazu d ieg⸗ den nan⸗ 1 5 . 8 400 1931, nien zem⸗ 000 1931, 2 885 1931, Inde 931, Nor⸗ ande 806 932, tion bude 5 7 3 3 N donnerstag, 14. n 1 P 2 f Nannhei N N Aus Baden Großfeuer bei Bruchſal W. Gochsheim bei Bruchſal, 14. April. Geſtern abend gegen 10 Uhr brach hier in dem Tonwerk der Firma Gebr. Bott Feuer aus. Die Brand⸗ urſache konnte bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden. Als der Nachtwächter und der Heizer in der Nähe des großen Schornſteins die Flammen bemerkten, hatten ſie bereits ſo weit um ſich gegriffen, daß einem raſchen Anwachſen und einer Ausbreitung des Brandes auf alle Teile des Geſchäftes kein Einhalt mehr geboten werden konnte. Nach kurzer Zeit ſah man von der ganzen Anlage nur noch ein ungeheueres Flammenmeer. Die Feuerwehr war alsbald zur Stelle. Auch die Feuerwehr aus Bruchſal traf am Brandherd ein. Die Hauptaufgabe der Feuerwehr beſtand lediglich darin, die Nebengebäude zu ſchützen, was auch ge⸗ lang. Dagegen brannte das ungeheure Werk mit ſeinen drei Brennöfen, Betriebs⸗ und Büroräumen bis auf die Grundmauern nieder. Sämtliche Ma⸗ ſchinen und techniſche Aulagen fielen den Flammen zum Opfer. Der dadurch entſtandene Schaden kann bis jetzt noch nicht überſehen werden. Erſt vor wenigen Tagen wurde mit 80 Arbeitern der Betrieb wieder aufgenommen, nachdem das Werk über die Wintermonate ſtillgelegt worden war. Bei voller Belegſchaft werden zur Saiſonzeit 230 Arbeiter be⸗ schäftigt. Der Schaden iſt umſo gewaltiger, als die Kataſtrophe mit Saiſonbeginn eintrat. Altveteran feiert ſeinen 83. Geburtstag * Ilvesheim, 14. April. In erſtaunlicher Friſche und Rütſtigkeit feiert heute ein ehemaliger 110er, Alt⸗ veteran Joſef Keil hier, der den 70er Feldzug mit⸗ gemacht, die Schlacht bei Wörth, die Belagerung von Straßburg und die Ausfallgefechte in Königshofen, Dijon, Nuits glücklich überſtanden hat, ſeinen 83. Geburtstag. Der Jubilar, ein bekannter Land⸗ wirt, erhielt vom Reichspräſidenten von Hindenburg ſein Bild und durch Vermittlung von Frl. Tripp⸗ macher⸗Ladenburg eine Ehrengabe des Badiſchen Kriegerbundes Karlsruhe. Der Jubilar, der vor kurzem ſeine treue Lebensgefährtin verloren, lebt im Familienkeiſe ſeines Sohnes. Altbürgermeiſter Lehmann geſlorben. * Heddesheim, 13. April. Geſtern mittag ſtarb der Altbürgermeiſter Lehmann Er war 31 Jahre Bürgermeiſter unſerer Gemeinde. In Würdigung ſeiner Verdienſte ernannte ihn der Gemeinderat im Jahre 1927 zum Ehrenbürger der Gemeinde Heddesheim. Als Veteran von 1870/71 war er lange Jahre 1. Vorſitzender des hieſigen Kriegerbundes und 2. Vorſitzender des Gau⸗Krieger⸗ bundes Bergſtraße. Außerdem bekleidete er zahl⸗ reiche Ehrenpoſten in der Gemeinde. Zum Zeichen der Trauer hat das Rathaus Halbmaſt geflaggt. 50jähriges Beſtehen des Cäcilienvereins Weinheim I Weinheim, 13. April. Zur Feier des 50jährigen Beſtehens des Cäcilienvereins findet am Sonntag, 8. Mai, in der Feſthalle die Uraufführung des neuen, abendfüllenden Oratoriums von Hugo Herrmann„Jeſus und ſeine Jünger“ ſtatt. Bei dieſem Feſtkonzert wirken Frau Meyer⸗Fiſcher(Soprau), Heinrich Kuppinger(Tenor), Fritz Seefried(Baß), Max Sinzheimer(Cembalo) und das Philharmoniſche Orcheſter Mannheim mit. Die Uraufführung unter Leitung von Alphons Meißen bach⸗Wein⸗ heim, wird nach der großen Beachtung, die der von der Berliner Funkſtunde veranſtaltete Querſchnitt durch das Werk am Karfreitag gefunden hat, gewiß allgemeinen Anklang finden. Laubwirtſchaftlicher Bericht R. Aus dem Lobbachtal, 14. April. Die Ausſaat des Hafers und der Gerſte iſt beendet. Da die Märzwinde die Böden ſtark ausgetrocknet haben, wurde dieſe Arbeit ſehr begünſtigt. Der diesjährige Saatenſtand iſt im Allgemeinen beſſer wie im Vorjahre, jedoch dürfte rechtzeitige Kopfdüngung hier von großem Vorteil ſein. Die Winterfrucht und das Wieſengras haben den Winter gut überſtan⸗ den. Die Tabakbeete ſind hergerichtet und die Sagtarbeiten bereits beendet. Die Reben wurden geſchnitten, gehackt und gedüngt. Die Rübenmieten der Felder werden langſam geleert, da die Vorräte zu Hauſe aufgebraucht ſind. Eine Aufwärtsbewegung der Heupreiſe dürfte zu erwarten ſein. Der Vie h⸗ beſtand iſt in dieſer Gegend durch die außerordent⸗ lich niederen Preiſe ziemlich angewachſen. Ueberall macht ſich Streumangel bemerkbar, ſodaß bei den meiſten Gemeinden dieſer Gegend bei der Forſt⸗ verwaltung um Genehmigung von Notſtreu nach⸗ geſucht wurde.. in machte den Krieg mit Auszeichnung mit und Der Prozeß gegen Bürgermeiſter Wegen Veruntreuung und Betrugs 2 Jahre 6 Monate Gefängnis ⸗O0= Ludwigshafen, 13. April. Vor dem Erweiterten Schöffengericht Ludwigs⸗ hafen begann heute vormittag unter großem Zu⸗ drang die Verhandlung gegen den früheren Bürger⸗ meiſter Franz Joſef Wolf von Maudach wegen fortgeſetzter Vergehen des Betrugs und der Un⸗ treue zum Schaden öffentlicher Körperſchaften und mehrerer Einzelperſonen. Mitangeklagt iſt ein Mannheimer Kaufmann und deſſen Ehefrau. Den Vorſitz führt Amtsgerichtsdirektor Ger⸗ mann; die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Griffel⸗ Frankenthal. Wolf wird von Juſtizrat Fendrich⸗ Ludwigshafen, die Eheleute durch Rechts⸗ anwalt Dr. Weingart Mannheim verteidigt. Der Hauptinhalt der Anklageſchrift wurde an dieſer Stelle bereits wiedergegeben. Nach Aufruf der 32 Zeugen äußert ſich der Angeklagte Wolf zur Perſon und zur Sache. Er hat in Maudach die Volksſchule und Ludwigshafen die Fortbildungsſchule beſucht, war dann ſpäter Angeſtellter von zwei Mannheimer Fir⸗ men. Bei einer von ihnen lernte er Frau E. kennen. Durch ihre Vermittlung kam er als Teilhaber zur Firma Rheiniſche Schwemmſteininduſtrie in Lud⸗ wigshafen. Zur Sache räumt Wolf ein, daß er in den Jahren 1928 und 1929 3000 Mark in ſeiner Eigenſchaft als Rechner des Ländlichen Konſumvereins und der Katholiſchen Kirchenkaſſe zu Maudach veruntreut hat, welche Summe er für Lohn⸗ zahlungen der Rheiniſchen Schwemm⸗ ſteininduſtrie verwendete. Bei ihr war er als Teilhaber eingetreten. Weiter geſtand Wolf zu, im Jahre 1930 in Mau⸗ dach von den Geldern der von ihm verwalteten Kirchenkaſſe 6011 Mark für ſich behalten und den als Rechner des Ländlichen Konſumvereins ver⸗ einnahmten Betrag von 19343 Mark für ſich be⸗ halten zu haben. Dagegen beſtreitet der Angeklagte, daß er ſich durch Nichtbezahlung einer Rechnung in Höhe von im 84. Lebensjahre. 390 Mark für drei Anzüge, die ihm der Schnei⸗ dermeiſter Brandſtätter in Maudach lieſerte, ſich eines Betrugs ſchuldig gemacht habe, denn er habe gegenüber dem Schneidermeiſter 400 Mark, die er Wolf ſchuldete, aufgerechnet. Zu⸗ gegeben wird von Wolf, daß er bei Aufnahme einer Bürgſchaft in Höhe von 10000 Mark bei ſeinem Schwager Ilg dieſem verſchwiegen habe, dem Kon⸗ ſumverein 20000 Mark ſchuldig zu ſein. Wolf führte zu ſeiner Rechtfertigung an, er habe ſtets gehofft, die entwendeten Beträge wieder er⸗ ſetzen zu können im beſonderen habe er angenom⸗ men, in Argentinien wieder zu Geld zu kommen. Die Flucht ins Ausland habe er angetreten, als er ſah, daß die Kaſſenbücher der Firma E. nicht mehr ſtimmten. Da Wolf in Argentinien verhaftet wurde, ſeien von den ver⸗ untreuten Summen weitere 3 bis 4000 Mark ver⸗ loren geweſen, mit denen er ſich drüben angekauft habe. Wolf ſchildert ſeine Leiden im Zuchthaus von Buenos Aires, wo er dreieinhalb Monate in Dunkelzelle zwiſchen Syphiliskranken verbringen mußte, von Hunger, Moskitos und Malaria ge⸗ peinigt. Der Mitangeklagte Fabrikant Julius E, gibt an, er habe Wolf als Teilhaber in die von ihm in Ludwigshafen gegründete Rheiniſche Schwemm⸗ ſteininduſtrie aufgenommen, weil er eine tüchtige Arbeitskraft brauchte und Wolf auch eine Einlage mitbrachte. Gegenüber der Anklage, ſeine Firma habe Gefälligkeitswechſel trotz Kenntnis ihrer Zah⸗ lungsunfähigkeit ausgeſtellt, betont.: die Wechſel ſeien in Umlauf geſetzt worden zur Zeit der wirt⸗ ſchaftlichen Hochblüte des Jahres 1929, wo noch nie⸗ mand eine Ahnung von der bald darauf eintreten⸗ den großen Wirtſchaftskriſis hatte. Die von der Rheiniſchen Schwemmſteininduſtrie erzeugten Steine koſteten die Firma 32 bis 33 Mark, während ſie für 48 bis 50 Mark abgeſetzt werden konnten. Da habe die Firma hoffen können, wenn noch weitere drei ſolcher Jahre mit einem jährlichen Ueberſchuß von 40 00050 000 Mark folgen würden, das Ge⸗ ſchäft in der Lage ſei, der f Schwierigkeiten Herr zu werden, die durch Verlegung des Lagerplatzes und Erweiterungsbauten in Höhe von 150 000 bis 160 000 Mark entſtanden waren. eine Summe von Frau E. erklärt, ſie habe im Geſchäft kein Mit⸗ beſtimmungsrecht, ſondern nur die Obliegenheiten einer Angeſtellten gehabt; ſie habe auch niemand zur Uebernahme von Wechſeln ermuntert. Von den 9 ſagen der Zeugen ſcheinen bemer⸗ kenswert die des Pfarrers Ans linger, der die Schädigung der Kirchenkaſſe bekundete, ferner die An⸗ gaben des 3 Brandſtätter, der beſtreitet, daß Wolf ihm 2 zur Verrechnung der Anzüge in Zahlung gegeben habe, endlich die Ausſagen des Bür⸗ gen Ilg, die den Inhalt der Anklage beſtätigen. In der Nachmittagsverhandlung drehte ſich die Beweisaufnahme hauptſächlich um die Feſt⸗ ſtellung, ob die Wechſelgeſchäfte der„Rheiniſchen Schwemmſteininduſtrie“ auf reeller Grundlage be⸗ ruhten. Die Vernehmung der Ludwigshafener Bankleiter ergab die Tatſache, daß die heimiſche Bankwelt den Gefälligkeitswechſeln der Firma ſehr zurückhaltend gegenüberſtand. Nach den Gutachten der Sachverſtändigen und ſachverſtändigen Zeugen Verbandsreviſor Hornbach, Kaufmann Ludwig Münch und Dr. Jofſef Burger war die Buchhaltung der Firma Rhein. Schwemm⸗ ſteininduſtrie höchſt mangelhaft. In ſeiner Anklagerede geißelte Staatsanwalt Dr. Griffel die Bedenkenloſigkeit, mit der Wolf das ihm in ſeiner Eigenſchaft als Bürgermeiſter und Rechner der katholiſchen Kirchenkaſſe und des ländlichen Konſumvereins Maudach geſchenkte Ver⸗ trauen zum Schaden dieſer Körperſchaften und mehrerer Einzelperſonen mißbraucht und dieſe ſchwer geſchädigt habe. Die Bedrängnis, in die Wolf als Teilhaber der Firma„Rhein, Schwemm⸗ ſteininduſtrie“ geraten ſei, möge dem Angeklagten immerhin als mildernder Umſtand angerechnet werden. Die Anträge des Staatsanwalts lauteten: wegen des dem Wolf zur Laſt gelegten Betrugs zum Nachteil des Schneidermeiſters Brandſtätter auf Freiſpruch, wegen mehrerer Vergehen der Unterſchlagung und Untreue eine Geſamtgefängnisſtrafe von 5 Jahren 6 Monaten. Gegen den mitangeklagten Fabrikanten E. beantragte der Staatsanwalt, auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 1 Jahr wegen fortgeſetzten gemeinſchaft⸗ lichen Betrugs, gegen Frau E. auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 6 Monaten zu erkennen. Verteidiger Juſtizrat Fendrich⸗ Ludwigshafen nahm Bezug auf den Hinweis des Staatsanwalts, daß dieſer Fall in der Oeffentlichkeit großes Aufſehen erregt habe und betonte, daß die Schuld Wolfs, die er mannhaft von Anfang an ein⸗ geſtanden und beklagt habe, ſich verringere durch ſeine Der Wolfs, Verwicklung in die Zahlungsſchwierigkeiten der Firma„Rhein. Schwemmſteininduſtrie“. Rechtsan⸗ walt Dr. Weingart⸗ Mannheim berief ſich zur Rechtfertigung ſeines Klienten Fabrikant E. auf das von RA. Weingart während der kritiſchen Zeit an den Gläubigerausſchuß der Schwemmſteininduſtrie gerichtete Rundſchreiben, in dem darauf hingewieſen wurde, es ſeien damals— im Oktober 1930— ſoytel Aktiva vorhanden geweſen, daß Hoffnung beſtand, bis 1. Mai den Verbindlichkeiten nachkommen zu können. die Gläubigerverſammlung habe daraufhin der Firma Stundung gewährt. Dieſe ſei durch die un⸗ erwartete Stockung am Baumarkt im Jahre 1931 ſchwer betroffen worden. Das Urteil. Der Angeklagte Wolf wird wegen eines fort⸗ geſetzten Vergehens der Unterſchlagung und Untreue, eines Vergehens des z. T. gemeinſchaftlichen Be⸗ trugs zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von 2 Jahren 6 Monaten verurteilt; der Ange⸗ klagte Fabrikant E. wegen gemeinſchaftlich began⸗ genen Betrugs zu einer Geldſtrafe von 1000 Mark an Stelle einer verwirkten Gefängnisſtrafe von 8 Monaten verurteilt. Frau E. wird frei⸗ geſprochen. In der Urteilsbegründung führte Landgerichts⸗ direktor Germann aus: Wolfs Glaube, über die kritiſche Zeit hinwegzukommen und die Veruntreu⸗ ungen wieder gutmachen zu können, wie auch die Leiden, die er in argentiniſcher Gefangenſchaft aus⸗ zuſtehen hatte, wurden ihm mildernd angerechnet. Auch dem Angeklagten E. ſei zugutzuhalten, daß er hoffte, der Schwierigkeiten wieder Herr werden zu können; doch ſei es nicht angängig geweſen, bei dem ſchwachen in ſeiner Firma eingelegten Kapital das Riſiko des Durchhaltens auf fremde Schultern ab⸗ zuladen. der betreffenden Verordnung nichts 143. Jahrgang/ Nummer 172 e Aus der Ffaſx Die Oberalbener Tragödie— Theobald geſtorben. * Kuſel, 13. April. Der Schmiedemeiſter Eugen Theobald aus Oberalben, der wie bereits berich⸗ tet, am Montag abend ſeine Ehefrau mit einem Militärkarabiner erſchoß und dann einen Selbſt⸗ mordverſuch unternahm, iſt im Kuſeler Kranken⸗ haus ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. ** * Kaiſerslautern, 13. April. Am Dienstag nacht wurde am Guß⸗ und Armaturwerk wieder ein Schmuggler von hier verhaftet. Als er im Be⸗ griff war, ein am dortigen Bahndamm aus dem Zug geworfenes Paket mit 2000 Büchelchen Zigaret⸗ tenpapier und 150 Päckchen Tabak abzuholen, tauchte die Bahnpolizei plötzlich auf und nahm ihn feſt. 14. April. Am 8. März, abends, veranſtaltete der berufsloſe Edmund Weber, geb. 1908, in Lemberg wohnhaft, als Sturmführer der dortigen Nationalſozialiſten mit 25 bis 30 Mitglie⸗ dern der NSDAP. eine Kraftwagenfahrt nach Dahn, ohne hierzu die Erlaubnis eingeholt zu haben. Er gibt dies zu, beruft ſich darauf, daß er von gewußt habe. Wegen eines Vergehens gegen Paragraph 4 der Notverordnung vom 28. März 1931 erhält er eine Gefängnisſtrafe non drei Monaten. Der * Pirmaſens, Antrag auf bedingten Straferlaß wurde abgelehnt. Mißtrauensvotum gegen Oberbürgermeiſter Dr. Neikes Saarbrücken, 18. April. Nachdem die Stadtverordnetenverſammlung zu⸗ erſt gegen die Notverordnung der Regierungskom⸗ miſſion proteſtiert hatte, beſchäftigte ſie ſich bis in die Nacht hinein mit dem von Sozialdemokratie und Zentrum gegen den Oberbürgermeiſter Dr. Nei kes eingebrachten Mißtrauensanträgen, die letzten Endes durch die Tatſache veranlaßt wurden, daß der Oberbürgermeiſter den Syndikus Dr. Schuhmacher auf Lebenszeit angeſtellt hat, obwohl er den einmütigen Willen der Stadtverord⸗ netenverſammlung, nur eine zehnjährige Anſtellung vorzunehmen, kannte, deren tiefere Wurzel aber viel weiter zurückliegt. Dr. Neikes verſuchte zuerſt das ganze„Syſtem“ der Angriffe gegen ſeine Perſon und Amtsführung als eine„organiſierte Neidpolitik“ hinzuſtellen und erhob dann ſeinerſeits ſcharfe Au⸗ griffe gegen einzelne Mitglieder des Hauſes, die jetzt gegen ihn Sturm liefen, während ſie ſelbſt dieſe von ihnen ſo ſcharf gerügten Vorfälle hervorgerufen hätten. In längeren Ausführungen mit zum Teil ſcharfen Ausfällen nahm er alle gegen ihn erhobenen Beſchuldigungen vorweg und ging ſeinerſeits zum Angriff über. Monatelang habe man gegen ihn Angriffe erhoben, weil er einer Anzahl ſtädtiſcher Angeſtellten die Kündigung zugeſtellt habe. Ueber ganz Deutſchland ſeien gegen ihn Artikel verbreitet worden. Zum Schluß habe ihm die ſozialdemokra⸗ tiſche„Volksſtimme“ ſogar Fälſchung eines Sit⸗ zungsberichts vorgeworfen, weshalb er gegen ſie Strafantrag geſtellt habe. Mit Bezug auf den Abbau ſeines Gehaltes verwies er auf die preu⸗ ßiſchen Beamten, die die in Frage kommende Not⸗ verordnung als ungeſetzlich anſähen und wahrſchein⸗ lich im Rechtsſtreit Erfolg haben würden. Daher könne er nicht freiwillig auf einen Teil ſeines Ge⸗ haltes verzichten. Bezüglich ſeiner Nebeneinnahmen habe er das bereits getan. Die Ausführungen des Oberbürgermeiſters ver⸗ ſchärften die Lage noch inſofern, als die von ihm an⸗ geführten Perſönlichkeiten ſich nun mit beſonderer Schärfe gegen ihn wandten und ſeine Vorwürfe widerlegten. Die Angriffe gipfelten in einem Miß⸗ trauensantrag gegen den Oberbürgermeiſter, den dteſer fedoch als gegen die Städteordnung gehend nicht zur Abſtimmung zuließ. Darauf ſtimmten die Stadtverordneten über den Kopf des Oberbürger⸗ meiſters ab. Sämtliche Fraktionen außer den Deutſchnationalen und der Deutſch⸗Saarländiſchen Volkspartei ſchloſſen ſich dem Mißtrauen an. Die Deutſchnationalen und die Deutſch⸗Saarländiſche Volkspartei drückten ihm nur ihre Mißbilligung aus. Schließlich wurde ihm in beſonderen Abſtim⸗ mungen mit demſelben Stimmenverhältnis die pri⸗ vate Benützung des Dienſtautos und die Verwen⸗ dung von Theaterkarten für ſeine Familienange⸗ hörigen unterſagt. Einſtimmig wurde dann ein An⸗ trag angenommen, der die Regierungskommiſſion erſucht, dem Landesrat unverzüglich einen Geſetz⸗ entwurf vorzulegen, nach dem die Gehälter der oberen Kommunalbeamten denſelben Abzügen unterworfen werden ſollen, wie die der gleichen Be⸗ amten in Preußen. — Jeden fr Sanne un plau d Ella dern im Radio VON BER MARCARINE TER NN AEN ect BERLIN C2 BURGSTE 24 entfernten, denn mit dem gzerhö ht, 14. April 1932 82 0 5 er Neuen Man Mitta 2 8 N abe Nr. 172 —— Oekonomische Naſionalisierung Geheimrai Bosch über„Das deuische Industrieprobhlem- In der franzöſiſchen Wochenſchrift„Vu“ veröffentlicht Geh. Kom.⸗Rat Prof. Dr. C. Bo ſch, Heidelberg, Vorſitzen⸗ der des Vorſtandes der J. G. Farbeninduſtrie AG, Frank⸗ furt a.., einen Auſſatz über„Das deu tſche In⸗ duſtrlieproblem“. Ueber die Frage der ökon om i⸗ chen Ratlonaliſierung macht Geheimrat Boſch bei dieſer Gelegenheit die folgenden aktuellen Ausführungen: Ein reibungsloſes Funktion tieren einer Volks wirtſchaft iſt dem heutigen Zuſtand der innigen Verflechtung nur möglich, wenn, international ge⸗ ſeßen, alle Teile reibungslos arbeiten kön⸗ nen. Es genügt aſo nicht, wenn die Induſtrie gut organi⸗ ſiert, gut geleitet iſt und über einen guten Arbeiterſtamm verfügt. Es gehört dazu ſelbſtverſtändlich eine bei regelmäßige, überſehbare Abfatzmöglichkeit und als Zwiſchenglied ein feinnerviges, geſichertes Kredit⸗ ſyſtem. Der techniſche Fortſchritt hat deshalb heute einen ſo ſchweren wirtſchaftlichen Bruch erlitten, weil die letzte Krönung der organiſatoriſchen und techniſchen Ent⸗ wicklung der Einzelwirtſchaften, nämlich die Sicher u ng der gewinnbringenden internationalen ökonomiſchen Zu⸗ ſaummenarbeit ausbleibt. Statt auch hier zu rativnaliſieren und veraltete Zoll⸗ und protektioniſtiſche Maßnahmen über Bord zu werfen, iſt man plötzlich in der Welt den ent⸗ gegengeſetzten Weg gegangen. Bei dem gegenwärtigen Hochſtand der Wiſſenſchaft in allen ziytliſierten Ländern kann man ſich nur denken, daß pol i⸗ tüſche Gründe dafür maßgebend waren. Auf jeden Fall hat man aber damit erreicht, daß die Welt heute vor einem wirtſchaftlichen Trümmerhaufen ſteht. An einzelnen Stellen unſerer Erde türmen ſich Vorräte von Rohſtoffen und Nahrungsmitteln, wie Metall, Wolle, Baum⸗ wolle, Kakao, Kaffee, Zucker, Getreide, an, die an anderen Stellen auf das Notwendigſte gebraucht würden. Rieſige Gebiete mitvlelen Millionen Menſchen leiden unter drückender Hungersnot aus Mangel an Nah rungs⸗ mitteln, während ihre Antipoden wegen der Un ver⸗ käuflicheit ihrer erzeugten Nahrungsmittel ebenfalls dem wirtſchaftlichen Ruin enlgegentreiben. Warum mußte dieſer wirtſchaftlich⸗irrſinnige Zu⸗ ſtand eintreten? Die Antwort darauf iſt klar: weil plötzlich das feine Netz, das Probuktlon und Abſatz verbindet, das temporär und regional ausgleichend wirkt, zerriſſen wurde. Weil ꝓ b ö tz⸗ Iich die Kreditbeztlehungen in der Welt zer⸗ ſtüört wurden. Ich kann mir nicht denken, daß die führenden Männer in der Welt ſehenden Auges weiter die Dinge dem wirtſchaftlichen Ruin zutreiben laſſen. Die Tößſung iſt ſo klar und einfach und ſcheinbar doch ſo ſchwierig durchzuführen: wirtſchaftliche Frei⸗ heit der Produktion und des Güteraustauſches. Bis dieſes Ziel aber wieder erreicht und damit wieder der Anſchluß gefunden wird an die unterbrochene Linie des tech⸗ niſchen und ökonomiſchen Fortſchritts, ſind Palliativ⸗ mittel unvermeidlich. Eines davon und zwar ein ſehr wichtiges, werden privatwirtſchaftliche Ver⸗ einbarung en unter den Völkern ſein. Es muß verſucht werden, wenigſtens auf dieſem Wege die Schläge und Rückſchläge der Handelspolitik auszugleichen und wenigſtens die Grundlage des Handesverkehrs bis zu jener Zeit zu erhalten, in der wieder wirtſchaftliche Vernunft die Völker regiert. Vor einem aber muß nachdrücklich gewarnt werben: es iſt heute nicht mehr möglich, die Welt für die Dauer in autarke Einzelſtaaten aufzulöſen. Deufschlands Das bedingt auch die grund ſätzliche Ablehnung aller plan wirtſchaftlichen Experimente. Im Zuge der organiſatoriſchen und kaufmänniſchen Rationalt⸗ ſierung liegen ſicherlich die Vereinheitlichung und Vereinfachung der wirtſchaftlichen Pla⸗ nung; aber durch freiwillige Vereinbarungen der Privatwirtſchaft unter ſich und nicht unter dem Druck des ſtaatlichen Zwanges. Es iſt meine feſte Ueberzeugung, daß auch in dieſer anormalen Zeit der wirtſchaftliche Apparat nicht von einer ſtaatlichen Zentralſtelle mit einem Stab von Organiſatoren richtig und erfolgreich geleitet werden kann. Auch die Be⸗ ſtrebungen nach Schaffung größerer Wirtſchafts⸗ räume müſſen als Uebergangserſcheinung aufgefaßt wer⸗ den. Sicherlich hat dieſe Weltkriſe gelehrt, daß die wirtſchaftliche Baſis der europäiſchen Sta a⸗ ten zu klein geworden iſt. Es wird auch für Deutſchland ebeuſo wie für Eng⸗ land und Frankreich notwendig ſein, in einem er⸗ weiterten, gut organiſterten Wirtſchaftsraum zu wirken, einem Wirtſchaftsraum, der eine größere Kriſenſtabilität beſitzt. Eine Heilung der ſchweren Kriſenſchäden und eine Geſun⸗ dung der Wirtſchaft aller Völker aber wird erſt eintreten, wenn auch die größeren Wirtſchaftsräume, die ſich jetzt bil⸗ den, den Weg zu einer neuen und freien wirtſchaftlichen Zuſammnarbeit finden. Warnung vor Aufkäufern von alien Lebensversicherungen Die Lebensverſichevrungsgeſellſchaften ſind bekannblich be⸗ vechtigt, die Befriedigung fälliger Aufwertungs⸗ anſprüche und die Auszahlung des Rück⸗ aufs wertes für Aufwertungsverſicherungen vor dem 1. 1. 1933 zu verweigern. Das hat ſeinen Grund arbn, daß für derartige Zachſuungen nur der in der Haupt⸗ ſache aus Aufwertungshypotheken beſtehendee Auf werbungs⸗ ſtock zur Verfügung ſteht. Unter den heutigen Würtſchafts⸗ veuhältniſſen ſind aber die Aufwertungshypotheken, ohne ſchwere Schädigung der Hypothekenſchulöner, nur ſchwer flüſſig zu machen, es liegt auch nicht im Intereſſe der Ver⸗ ſicherten. die vorhandenen Werte etwa zu verſchleudern. Das Recht der Geſellſchaften zur Hinausſchiebung der Zahlungen hat alſo ſeine guten Gründe. Bemerkt muß jedoch werden, daß die Geſellſchaſten den Auszah⸗ ungsanträgen der Verſicherten im Rahmen der im Auf⸗ wertungsſtock vorbandewen flüſſigen Mittel ſtattgeben. Alle Wünſche können ſie leider nicht befriedigen. Das machen ſich wun Leute zunutze, die durch Inſerate ete. mit den Alt⸗ verſicherten in Verbindung zu kreten ſuchen, um ihnen die Aufwertungsanſprüche abzu kaufen. Trotz wiederholter Warnungen fallen leider noch vielſſach die Ver⸗ ſicherten auf die Angebote herein. Um welche Beträge die Verſicherten dabei geſchädigt werden, iſt aus einem uns bürzlich zur Kenntnis gebrachten Fall zu erſeßen. Der Aufkäufer hatte dem Verſicherten 68—70„ für feine Ver⸗ ſichevung geboten, die die Geſellſchaft, da ſie über flüſſihne Mittel im Aufwertungsſtock verfügte, mit 189.90% zur Auszahlung bpachte. Es ſei deshalb nochmals dringend vor den Aufkäufern alter Lebensverſichevungen gewarnt. (Mitgeteilt vom Deutſchen Verſicherungs ⸗Schutzverband, e.., Berlin). * Inſolvenz Bankhaus Fünfgelt in Hornberg. Einer Gl.⸗Verſ. wurde fetzt ein Status vorgelegt, wongch 198 000 Mark Paſſiven 72 000„ Aktiven gegenüberſtehen. Geboten werden 48 v. H. Es ſoll ein Liquidationsvergleich ab⸗ geſchloſſen werden. Nachdem die Quote auf 50 v. H. erhöht worden iſt, wurde dem Vorſchlog zugeſtimmt. Forderungen bis 50„ werden voll ausbezahlt. Der Zuſammenbruch der Bank wurde durch die Inſolvenz der Südweſtdeutſchen Hartſteininduſtrie Gmb in Hornberg als der größten Sparfäfigkeil Von Dr. Paul Well, Mannheim Wenn in den letzten Jahren nach Abſchluß eines Kalen⸗ berjahres, in der Oeffentlichkeit die wirtſchaftliche Bilanz gezogen wurde, und die Peſſimiſten in allen Lagern politt⸗ ſcher und wirtſchaftlicher Art die ſich verſtätkenden Zeichen des Schrumpfungsprozeſſes, in dem wir ſeit geraumer Zeit ſtehen, feſtſtellten, dann konnten ihnen immer noch zwei Momente entgegengehalten werden, die von dem unbeug⸗ ſamen Streben ber Wirtſchaft und des Volkes, dieſe Kriſe zu überwinden, zeugten: die Zͤffern des deutſchen Außenhandels und die Entwicklung der Spareinlagen bei den deutſchen Spar⸗ kaſſe n. Daß ſich der beutſche Außenhandel auch im Kri⸗ ſeufahr 1981 aktiv geſtalten ließ, la ſogar Rekordziffern auf⸗ welſt, iſt ebenſo bekannt wie bie Tatſache, daß dieſe Eut⸗ wicklung im neuen Jahre eine andere Richtung nimmt. Waß aber den zweiten Aktivposten, wie er bisher zu bezeich⸗ nen war, anbetrifft, ſo wiſſen wir, daß der Umſchwung be⸗ reits eingetreten iſt, und zwar in einer Form und einem Ausmaß, wie er auch bet vorſichtigſter Beurteilung kaum erwartet werden konnte. Der Verfaſſer dteſes Aufſatzes hat im vorigen Jahr an bieſer Stelle im Rahmen eines Rückblicks auf die Entwick⸗ lung der deutſchen Spareinlagen feſtgeſtellt, daß die An⸗ zeichen, daß wir auch hier vor einem Rückſchlag, vor einer Wandlung ins Negative ſtehen, ſich mehren. Die wachſende Not, die eine mehr und mehr um ſich greifende Verarmung breiteſter Volksſchichten mit ſich brachte, mußte ſich naturgemäß gerade bei den Sparkaſſen, die ja als Sammler und Bewahrer der Groſchen des kleinen Mannes von der großen Maſſe beſonders abhängig ſind, verſtärkt deutlich machen. So konnte man ſchon im vorigen Jahre fſeſtſtellen, daß die Relation zwiſchen Einlagen ⸗ Überſchuß und Ein zahlungsüberſchuß ſtets größer wurde, wobei zum Verſtändnis dieſes Vor⸗ gaugs bemerkt ſei, daß man mit Einlagen überſchuß das Plus der geſamten Einlagen(alſo Einzahlungen, Zins⸗ gutſchriften, Aufwertungsgutſchriften uſw.) über die Aus⸗ zahlungen bezeichnet, während der Ein zahlungs⸗ überſchuß eben nur das Verhältnis der reinen Ein⸗ zahlungen gegenüber den Aus zahlungen wiedergibt. Setzte man nun den Einlagenüberſchuß gleich Hundert, ſo kam man zu dem Ergebnis, daß ſich Einlagen⸗ überſchuß verhielten: 5 ſahre 1924 wie 100:96 m Jahre 1928 wie 10082 Im Jahre 1925 wie 100:93 m Jahre 1929 wie 100:67 un Jahre 1926 wie 100:91 m Jahre 1980 wie 100259 m Jahre 1927 wie 100:87 An ſich war es ja verſtändlich, daß Ginlagenüber⸗ ſchuß und Einzahbungsüberſchuß ſich ſtetig voneinander Alter der Einlagen wuchſen ma⸗ bitplich die Zinsgutſchriften. Bedenklich war nur das Tempo, in dem ſich der Rückgang des Einzahlungstber⸗ ſchuſſes innerhalb der letzten Jahre vollgog. Man konnte nit einiger Gewißheit vorausſagen, daß in nicht allguferner Zeit zumindeſt eine Stagnation, wenn nicht überhaupt ein Rückgang eintreten würde. Und tatſächlich verminderte ſich in den erſten Monaten des Jahres 1031 der Einzahlungs⸗ überſchuß auch beſtündig, bis dann mit Einſetzen der Kre⸗ Hitkriſe, die das Wertrauen des Spaxers aufs ſtärkſte er⸗ ſchütterte, der definitive Umſchwung erfolgte. Damit aber ſtehen wir heute vor dem betrüblichen Er⸗ gebnis, daß ſich der Beſtand der Spareinlagen in Deutſchland(ohne Depoſiten⸗, Giro⸗ und Konto⸗ körrent⸗Einbagen) im Jahre 1931 nicht nur nicht ſondern nicht un weſentlich ver⸗ mindert hat. Konnten wir Ende vorigen Jahres noch 0 einen Beſtand von 10.8 Milliarden feſtſtellen, ſo zählen wir Ende 31 nur 9,7 Milliarden, was einem Rückgang von 10,0 v. H. entſpricht. Der Höchſtſtand im verfloſſenen Jahre wurde mit 11, Milliarden im Mai erreicht( 3,9 v. H. gegenüber Ende 1090), ſeitdem ſinkt der Beſtand ununter⸗ brochen; der Rückgang von Mai bis Ende des Jahres beträgt 13,4 v. H. Die Entwicklung ſeit 1924 zeigt ſomit folgendes Bild: Beſtand der Spar⸗ Veränderung gegen⸗ Jahr einlagen Meßziffer über dem Vokfahre 1024 50554 100 95 184 v. 8. 10³⁰.099,56 284 622 184 v. H. 1928.1810 84 17 88 v. H. 1027.890, 71 + 82 v. G. 102.05.0.140 7 v.. 1020.380,0 1407 + v. H. 100 8000.714* 18 v. 1051.722, 100— 1 v. Wir ſehen alſo: Bis 1080 war eine Zunahme bes Ein⸗ lagenbeſtands ſtändig zu verzeichnen; das Tempo dieſer Zu⸗ nahme jedoch hatte ſich ſtetig verlangſamt, oder, um einen ſeinerzeit vom Inſtitut für Konjunkturforſchung gewählten Vergleich heranzuziehen: Der Zeitraum, der benötigt wurde, um die erſte, zweite, dritte uſw. Milliarde anzuſam⸗ meln, hat in den Fahren 1924 bis 1928 erfreulicherweiſe merklich abgenommen, ſeit 1928 aber wieder erheblich an Ausdehnung gewonnen. Das Jahr 1931 ſchließlich hat uns zurückgeworfen auf einen Stand, der zwar immerhin noch Über den Ziffern des Jahres 1929, aber doch 10 v. H. unter der Zahl für 1930 liegt. Der Saldo der Ein zah⸗ lungen im Verhältnis zu den Aus zahlun⸗ gen iſt mit einer Paſſivität von.348,14 Mil lionen Reichsmarknachder negativen Seite um ein Weſentliches höher als der Aktiv ⸗ ſaldo des Vorjahres. Immerhin dürfen wir die Lage nicht allzu trübe be⸗ urteilen: Die Entwicklung der letzten Monate zeigt, daß gegenüber der Angſt um das Erſparte, die im Sommer offen zum Ausbruch kam, doch eine weitgehende Be⸗ ruhigung eingetreten iſt. Der Paſſipſaldo der Einzah⸗ lungen gegenüber den Auszahlungen iſt ſeit Auguſt in ſtän⸗ digem Rückgang begriffen(Auguſt: 311,2 Millionen Reichs⸗ mark, Dezember: 197,5 Millionen Reichsmark), denn die Auszahlungen haben eine weſentliche Erhöhung nicht mehr erfahren, während ſich in den Einzahlungen eine langſam anſteigende Tendenz bemerkbar macht. In dieſem Zuſammenhang muß aber grundſätzlich die Feſtſtellung getroffen werden, daß die Bilanz, die wir zu ziehen gezwungen waren, ihre letzten Urſachen gewiß nicht allein in der allgemeinen Wirtſchaftsnot in engerem Sinn hat, ſondern zu einem guten Teil auf das Konto des durch die allgemeine Verwirrung entſtandenen völlig abwegigen Glaubens an die größere Sicherheit der„gehorteten“, d. h. zu Hauſe verwahrten Banknoten zu ſetzen iſt. Hiergegen aber kann nicht ſcharf genug gekämpft werden. Ueber die ſo der Wirtſchaft entzogenen Beträge werden auch von amt⸗ lichen Stellen Schätzungsziffern von phantaſtiſcher Höhe genannt. Wer aber dieſem Prinzip des„Strumpfſparens“ huldigt, macht ſich mit ſchuldig an der allgemeinen Kredit⸗ not, die eines der erſten Hinderniſſe einer wirtſchaftlichen Belebung bildet. Nicht eindringlich genung kann daher jedem Einzelnen zugerufen werden: Bring alles nur irgend erſparte Geld zu Sparkaſſe und Bank, denn ſo hilfſt du am beſten der All⸗ gemeinheit! 5 Schuloͤnerin der Bank ſowie auch durch unglückliche Effek⸗ tengeſchäfte herbeigeführt. * Magdeburger Hagelverſicherungs⸗Geſellſchaft, burg.— Dividendenausfall(Konzern der M Feuer⸗Verſicherung). Aus den Mitteilungen d rektion geht hervor, daß das abgelauf Geſchäftsj hr un⸗ günſtig war. Es verbleibt nur Reingewinn von 31 663/(i. V. 162 902, woraus 10 v. H. Dividende auf das eingezahlte AK verteilt wurden). Der GV am 2. Mai wird vorgeſchlagen, den erzielten Reingewi Rechnung vorzutragen. Im v 0 ein ſtarker Prämienrückg 3 029 142& i..) wie auch eine regulierungen infolge beſ verzeichnen. Magde⸗ deburger Letztere ſtiegen um 14 * Eiſen⸗ und Drahtwerk Erlan Ac, Aalen. 1 Hrachte dem mit 276 000% A arbeitenden kleinen Verluſt von 1 trag auf 7741„ vermim ten 95 682. F * Aus der Wieſentäler Induſtrie. Bei der Seiden⸗ ſtoffweberei Alfred Maeder in Röttenn bei Lörrach wurden weitere 90 Arbeiter gekündigt. Der früher mit 350 Arbeitern beſetzte Betrieb arbeitet dann nur noch mit 25 Arbeitern weiter, falls nicht eine weitere Ver⸗ ſchlechterung der Wirtſchaftslage Stillegung bedingt. — Die Wybert Gmbh, phorm i Präparate, die die bekannten Wyberttabletten h eutiſche ſtellt und deren ſich in Tumringen bei Lörrach befindet, arbeitet ger Zeit verkürzt und zwar nur noch vierzehn Tage im Monat. 5 daß im Jahre 1931 in den der Geſellſchaft angegl Häuſern ein 60 Mill./(80 Mill. /) überſteigender Um⸗ ſatz erzielt wurde. Der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung iſt zu entnehmen, daß ſich der Gewinnvortrag auf netto 100 000% erhöht hat, während ſonſtige Ueberſchüſſe aus⸗ ſchließlich für Abſchreibungen bzw. Rückſtellungen Verwen⸗ dung gefunden haben. Eine Dividende gelangt olſo nicht zur Verteilung(i. V. betrugen die Ab⸗ ſchreibungen auf Inventar 0,49 und auf Grundſtücke und Bauten 0,65 Mill. /. Aus dem Reingewinn von 487117 Marß wurden 74345/ der Reſerve zugeführt, auf 5 Mill. Mark dividendenberechtigte Aktien eine 6proz. Dividende verteilt und 62 772/ auf neue Rechnung vorgetragen). * Badbhotel Badiſcher Hof Ac, Baden⸗Baden.— Mit⸗ teilung 8 240 HGB. Die Geſellſchaft, deren GV Mit⸗ teilung nach 8 240 HG B vom Verluſte von mehr als der Hälfte des An von 310 000/ entgegennahm, erzielte 1031 einen Bruttogewinn aus Hotel von 104 766(165 420), aus Bäder von 1901(3053) und aus Kontorhaus von 14785 (26 029] J. Demgegenüber beanſpruchten die Generalunko⸗ ſten insgeſamt 160 526(192 886) /, darunter Steuern und Zinſen 74 347(76 899) J. Nach 22 000(22 120)„ Abſchrei⸗ bungen ergibt ſich ein Jahres ver luſt von 61074 (20 503) 4. um den der Vortrag auf 174 440(113 366)% anſteigt. Aus der Bilanz: Hypotheken 370 000(unv.), Kreditoren 208 161(186 861), Bnakſchubden und 19 302 (6008)„ Lieſeranten⸗ Grunſtücke 46000(unv.), Immobilien 0(605 000), In⸗ ventor 90 000(100 000), 15(2799), Vorräte 3651(4782) 1. Das Thermalwaſſerrecht iſt unv. auf 1% abgeſchrieben. * Vereinigte Uerdinger Oelwerke Alberdingk u. Boley AG, Uerdingen.— Wieder 5 v. H. Dividende. Für das Geſchäftsjahr 1931 werden der auf den 30. April einberu⸗ fenen ordentlichen Generalverſammlung auf 1,5 Mill. 1 Aktienkapitol wieder 5 v. H. Dividende vorgeſchlagen. und Steuerſchulden, andererſeits Berliner Nachbörſe weiter befeſtigt Weitere Deckungen und die feſtere Eröffnung New⸗ horts, ebenſo die zuverſichtlichere Stimmung in London, Zürich und Paris ließen in den erſten Nachmittags ⸗ ſtunden weitere Kursbefeſtigungen eintreten. Reichs⸗ ſchatzanweiſungen wurden erſtmalig mit Fälligkeit per 15. Huguſt abgegeben(Satz unv. 6 v..), da die Tranche vom 15. Juli ausverkauft iſt. Betreffs der Schluß kurs⸗ notierungen im variablen Verkehr iſt man überein⸗ getommen, auch ohne Umſatz einen Kurs mit evtl. Zuſatz Geld oder Brief zu notieren, auch wenn es nicht zu Umſätzen kommt. Frankfurter Abendbörſe freundlich Die Abendbörſe hatte zwar wenig Geſchäft, doch war die Tendenz unter dem Eindruck der feſten Aus⸗ landsmeldungen weiter freundlich. Die Spekulation nahm erneut kleine Deckungen vor, während vom Publt⸗ kum heute abend ſo gut wie keine Orders vorlagen. Die Umſatztätigkeit beſchränkte ſich weiterhin nur auf Spezial⸗ werte, von denen J. G. Farben um 17 v.., Reichsbank⸗ anteile um 74 v. H. und Rheinſtahl um ca. 1 v. H. ſelbſt gegen die hohen Berliner Schlußkurſe anziehen konnten. Stahlvereinsaktien blieben dagegen nur knapp gehalten. Im Verlaufe trat keine Geſchäftsbelebung ein, die Kurſe behaupteten ſich aber auf dem erhöhten Stand. Am Renten markte waren Altbeſitz und Neichsſchuldbuch⸗ forderungen, beſonders in ſpäten Fälligkeiten, weiter ge⸗ ſucht. Golb⸗ und Liquidationspfandbrlefe lagen ſtill und wenig verändert. Im ſpäteren Verlaufe machte ſich in einzelnen Werten auf dem erhöhten Niveau etwas Abgabeneigung bemerkbar, boch waren die Kurſe nur unweſentlich verändert.. Auslandsbörſe ſtärker befeſtigt Im Verlaufe der Londoner Börſe ergaben ſich über⸗ wiegend Kursbeſſerungen, da die Abgaben für Continen⸗ tale Rechnung nachgebaſſen hatten. Bis zum Schluß erhielt ſich die zuverſichtlichere Stimmung, und es ergaben ſich all⸗ gemeine weitere Kursbeſſerungen. Deubſche Bonds konn⸗ ben ſich gut erholen. Die Pariſer Börfſe verkehrte in ausgeſprochen feſter Haltung. Im Verlaufe ſetzten ſich die Steigevungen fort, und die Börſe ſchloß zu den höchſten Tageskurſen. Auch Brüſſel war freundlich und über⸗ wiegend feſter. An der Amſterdamer ergaben ſich zuan Teil recht bedeutende Kursgewinne die Tendenz war bei ruhigem Geſchäft als ſeſt zu bezeichnen. Deutſche Bonds zogen im Kurſe an, auch deutſche Aktien lagen höher. Wien war zunächſt auf Deckungen etwas feſter, ſpäter aber wieder etwas ſchwächer. Die Newyorker Börſe, an der der Abgabedruck anſcheinend nachgelaſſen, eröffnete im feſter Haltung, die Grundſtimmang war unverkennbar freundlicher. Reichsmark befeſtigt An den internationalen Deviſen märkten war das Hauptmoment des Nachmittags die Befeſtigung der Reichs mark, die ſchon vormittags anziehen konnte. Sie ſtellte ſich in Amſterdam auf 58,58 in Zürich auf 112, in London auf 15,93% wund in Newyork auf 23,74. Der Dollar lag ebenfalls feſter, während das engliſche Pfund ſchwankend blieb, aber ebenfalls eher etwas ſeſter Kurs von heute morgen, fämlich 3,7898. Der franzöfiſche Franken war eebnfalls etwas ſeſter u. auch der holländ. Gulden konnte ſich leicht beſſern, dagegen lag Zürich ſchwächer. Paris zur deutſchen Börſenöffnung „Die niedrigen Kurſe uuverſtändlich und lächerlich“ Paris 14. April.(Draßhtung unſeres Pariſer Vertre⸗ ters). Mit hoher Spannung ſahen die franzöſtſchen Fi⸗ manz⸗ und Börfenkreiſe der Witdereröffaugg der Berliner Börſe entgegen nachdem ſieben bzw. neun Monate lang kein amtlicher Börſenverkehr in Deutſchland ſtattgefunden hat. Die niedrigen Kurſe am Eröffnungstag werden in Paris als unverſtändlich und lächerlich be⸗ zeichnet. Das meiſtgeleſene Mordenblatt, der„Petit Pa⸗ viſien“, veröffentlicht eine Liſte beſonders preiswerter Ak⸗ tien. für diefenigen, die deutſche Geſellſchaften im Aus verkauf erwerben mizchten, wie das Blatt iron ch hinzufſtat. U. a. batte die Akten des Norddeuffchen Llond geſtern insgeſamt nur einen Wert von 19 Millionen& ver⸗ lag, immerhin lag es noch etwa 1% Dollarcent unter dem Jahresabschluß von Graengesberg Dividendenlos * Stockholm, 13. April. Die Verwaltung der Trafik a. B. Graengesberg⸗Oxoloeſund, Stockholm, der Erzbergbau⸗Geſellſchaft des Kreuger⸗Konzerns, ſchlägt vor, für das Geſchäftsjahr 1931 von der Verteilung einer Dividende(i. V. 12 v..) a b zu ſe he n. Der Vorſchlag wird mit den großen finanziellen Anſprüchen be⸗ gründet, die ſich aus der Durchführung des Abkommenz mit dem Staat über die Erhöhung des Kapitals der Luoſſavara⸗Klirunivara A. B. um 60 Mil⸗ lionen Kronen ergeben, ferner mit der gegenwärtigen ſchwierigen allgemeinen Lage. Von dem Reingewinn 1931 in Höhe von 6,73(20,41) Millionen Kronen ſollen 3,17 für Abſchreibungen verwandt und der Reſt von 955 Mill. Kronen zuzüglich des Gewinnvortrages aus dem Vor⸗ jahre von 6,67 Mill. Kronen, insgeſamt alſo 10,22 Mill. Kr., auf neue Rechnung vorgetragen werden(i. V. vor der Feſt⸗ ſtellung des Reingewinns 2,07 Mill. Kr. Abſchreibungen, Aus dem Gewinn wurden neben der 12proz. Dividende 6 Mill. Kr. dem Dividendenausgleichsfonds überwieſen) Im Jahresbericht wird feſtgeſtellt, daß die Depreſſion in der Eiſen⸗ und Stahlbranche und damit auf dem Erzmarkt an Stärke immer mehr zugenommen hat, im beſonderen nach der deutſchen Juli⸗Kriſe und der Suspendierung des Goldſtandardes in England. Zurzeit dürfte die Eiſen⸗ und Stahlproduktion in den Ländern, wo das Schweden⸗Erz in der Hauptſache abgeſetzt wird, 30 v. H. der Produktion von 1929 nicht überſchrei⸗ ten. Ferner wird ausgeführt, daß die Geſellſchaft jetzt 5 80 von den 560 Aktien der Graengesbergs⸗ Grube A. B. beſitzt, die mit 1,90 Millionen Kr. zu Buche ſtehen. Dieſer Grubengeſellſchaft gehören ſämtliche von der Trafik A. B. bearbeiteten Gruben mit einer Ausnahme und die mit dem Grubenbetrieb zuſammenhängenden An⸗ lagen. Da der Gewinn in den letzten zehn Jahren durch⸗ ſchnittlich 2,4 Mill. Kr. betragen hat, und da das Erzvor⸗ kommen für mindeſtens 80 bis 90 Jahre noch Ertrag liefern dürfte, hält die Verwaltung es für angemeſſen, den Wert dieſer Beteiligungen in der Bilanz mit 30 Mill. Kr. ein⸗ zuſetzen. Der hierdurch entſtehende Buchgewinn ſoll zu weiteren Abſchreibungen auf die Aktiven herangezogen wer⸗ den. Die mit 23,5 Mill. Kr. zu Buche ſtehenden 23,62 Mill. rKonen Aktien der A. B. Hematit, der Holding⸗ Geſellſchaft für BeteiligQungen an nordafrikaniſchen Erz⸗ gruben, ſollen bis auf 12 Mill. Kr. abgeſchrieben werden. Die Dampferflotte, die im Vorjahre mit 29,799 Mill. Kronen Aktien der A. B. Hematit, der Holding⸗ die Aktiva der im Jahre 1917 von der Geſellſchaft erwor⸗ benen Erz⸗Geſellſchaft Straſſa wird eine Abſchreibung in Höhe von 10,5 Mill. Kr. auf 1 Mill. Kr. vorgenommen. Die Abſchreibungen belaufen ſich danach ius⸗ geſamt auf 31,27 Mill. Kr. Im Berichtsjahr hat ſich die Geſellſchaft mit 100 000„ an der Schweden ⸗Erz G. m. b.., Berlin, beteiligt. Die GV. findet am 22. April in Stockholm ſtatt. * Zur Inſolvenz Vereinigte Freiburger Ziegelwerle Ac, Merzhauſen i. Br. Ueber das Vermögen des bekannk⸗ lich in Zahlungsſchwierigkeiten geratenen Unternehmens (AK erſt i. V. auf 187 500 l halbiert) wurde jetzt das ge⸗ richtliche Vergleichsverfahren eröffnet und Kfm. E. Heres zum Verwalter beſtellt. Der Vergleichstermin findet am 4. Mai ſtatt. 5 Weiferer Aufschwung an den Börsen körpert, während allein die Dampfer„Bremen“ und „Europa“ das Doppelte koſteten. Die Karſtadt⸗Aktien waren mit 36 Millionen 1 zu kaufen, was etwa dem Wert des Warenlagers des Berliner Hauſes entſpricht. Der„Petit Pariſien“ glaubt, daß die unmtbtelbare wicht auf ſich warten haſſen werde. Weinversſeigerung Harxheim-Zell * Harxheim⸗Zell, 14. April. Mitglieder der Zellerthaler Winzervereinigung e. V. verſteigerten geſtern G 800 Eiter 1931er, 5000 Liter 1930er Weißweine und 80 Flaſchen 1990er Flaſchenweine, ſowie 2200 Liter 1931er Rotwein. Sämtliche Gewächſe waren unverſchnittene Qualitäts⸗ und Konſum⸗ weine aus erſten Zellertholer Reblagen. Der geräumige Saal war gut beſetzt, die Steigluſt recht lebhaft, der Zu⸗ ſchlag folgte raſch, da meiſtens die gemachten Taxen über⸗ boten wurden. den. Für eine Nummer Zeller Schwarzer Herrgott Rel. Spätleſe vom Weingut Oekonomierat A. Joanſon Nachf, wurden ſogar 780„ erlöſt. Die ſchön verbeſſerten 1030er Gewächſe, darunter raſſige Rieslingweine fanden ebenſalls zu ſehr guten Preiſen Abſatz. Das Intereſſe für die Rot⸗ weine war ebenfalls rege, ſo daß auch dieſe reſtlos abgeſe werden konnten. Im ganzen war dieſe Verſteigerung re günſtig, da das ganze Quantum in andere Hände zu ſehr zufriedenſtellenden Preiſen Überging. In kaum zwei Stun⸗ den war die Verſteigerung beendet. Bewertet wurden pro 1000 Stiter 1 pro Flaſche! 10er Weißweine: Albisheimer n e 1710 Mölsheimer Rotenbuſch 300, 840, Kirchheimbolander Vogel⸗ geſang 310, 310, dto. Mandelbaum 200, dito. Vogelgeſong 820, 310, Wachenheimer Wingertsberg 910, 810, 320, 980, Kirchheimbolander Mandelbaum 310, 900, Mölsheimer Holzſchuck 800, Zeller Platte 310, Zeller Torben Bukett⸗ Riesling 400. 980, Niefernheimer Schnepfenflug Bukelt⸗ Riesling 360, 959, Albisheimer Heiligenborn 350, 980, Zel⸗ ler Hundskopf Bukett⸗Riesling 370, Zeller Platte Bukett⸗ Riesling 380, Zeller Kreuzberg 880, Gauersheimer Berg 330, 330, Niefernheimer Silberberg 390, Zeller Torben 980, dto. Hundskopf 480, dito. Philippsbrunnen 400, Zeller Schwarzer Herrgott Riesling Spätleſe 780(nstur], 1930er Weißweine: Albisheimer Wingertsberg 320, 380, Zeller Platte Bukett Riesling 380, 380, Zeller Tau⸗ 1930er Flaſchen wein: Zeller brunnen 500, 500. Oſterberg Gewürztraminer natur 1,90.— 193er Rot⸗ 2 Harxheimer Letten 270, Albtsheimer Wartturm 20 8 33,5; Feldſalat 23—35; Kreſſe 1415; Rotkraut 5; ie⸗ beln 14; Grünes Bol.—5; Lauch, Stück 2 Pfennig. * Der ſchweizeriſche Außenhandel im März d. J. Trotz⸗ dem ſich die ſchweizeriſche Ausfuhr nach Deutſch⸗ land im März d. J. gegenüber dem entſprechenden Vor⸗ monat nur wenig verändert hat und wertmäßig eine Höhe von 12,3 Mill. Fres. erreichte, iſt der Geſamtexport der Schweiz um rund 11,6 Mill. Fres. auf 718 Mill. Fres. zurückgegangen. Da die ſchweizeriſche Einfuhr im vergangenen Monat völlig unter der Auswirkung der ſchwei⸗ zeriſchen Einfuhrbeſchränkungen ſtand und die Einfuhr aus Deutſchlond von 54,6 auf 94,1 Mill. Fres. zu⸗ rückging, während auf der andern Seite ſich die Gefamt⸗ einfuhr nur um 12, auf 14% Mill. Fres. verringerte, dürfte hieraus erſichtlich ſein, daß ſich die Einfuhr Deſchränkungen lediglich gegen Deutſch⸗ land richten. a krachienmarhi Duisburg-Buhrorf 13. April Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe keine weſent⸗ liche Aenderung. Bergreiſen waren wiederum nicht a Markt, ſodaß auch keine Bergfracht notiert werden konnte. Offiziell wird noch 80 3 ab hier und 1% ab Kanal Baſis Maunheim bezahlt. Es iſt jedoch ſchon des öfteren weſen lich unter dieſem Satz angenommen worden. Die Talfrach blteb mit 6075 5 je Tonne nach Rotterdam und.10 bi .25/ nach Antwerpen⸗Gent einſchließl. Schleppen unver⸗ ändert, Der Schlepplohn notierte mit 11.0/ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 9 3 für größe beladene Kähne nach Rotterdam. 5 8 Hauſſe der Aktien Zuerſt kamen die 1931er rationell ver beſſerten, Weißweine, für welche gute Preiſe erzielt wur⸗ 1 * 8 * Schifferſtabter Wemüſeauktion vom 13. April. Spinat von K wirtſch folge die Ve 1032/32 deshal hebung der H. nahme namen erwerl Betrei ſoweit der Se kunft Der ſtimmu preiſes nehmer verbror ſtädtiſch Zurrul wattonc meinde Der den ein Ein. ge me auch m Die w über i sprache unnötte Donnerstag, 14. April 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 172 —— „ Kommunale Chronik — erg k A. o Um, ſchlägt lung .. Der en be⸗ tmeng tals Mil⸗ rligen binn ſollen n 9,85 t Vor⸗ I. Kre, Feſdt⸗ ingen. idende teſen), ion in markt tderen ieſern Wert . ein⸗ oll zu mwer⸗ Mill. Iding⸗ Erz⸗ erden. Mill. lding⸗ rwor⸗ ibung umen. tn 3. at ſich Erz April werle annt⸗ mens 8 ge⸗ Heres t am und varen t des Petit Iktien verbrauch 1 2 herigen Höhe von 6 4 je Jahr zu belaſſen, dagegen den 2 brudtsadhen „ Plankſtadt, 13. April. Aus der füngſten Ge⸗ meinderatsſttzung iſt zu berichten: Bezüglich der Finanzierung des Gemeindehaushaltes wird da⸗ von Kenntnis genommen, daß infolge der unklaren wirtſchaftlichen Verhältniſſe, insbeſondere aber in⸗ folge Fehlens notwendiger geſetzlicher Unterlagen, die Verabſchiedung des Etats für das Rechnungsjahr 1932/33 derzeit nicht möglich iſt. Bis dahin wird deshalb eine Vorausumlage, ferner die Er⸗ hebung des Waſſergeldes in der ſeitherigen bezw. in der Höhe des Vorjahres beſchloſſen. Dieſe Maß⸗ nahme iſt beſonders auch deshalb notwendig, um namentlich die Aufwendungen für die Wohlfahrts⸗ erwerbsloſenfürſorge beſtreiten zu können. Die Betreibung rückſtändiger Gemeindegefälle erfolgt, ſoweit beſondere Schwierigkeiten ſich ergeben und der Schuldbeitrag mehr als 300 Mk. beträgt, in Hin⸗ kunft durch den Gerichtsvollzieher. Kleine Mitteilungen Der Staòdtrat Raſtatt hat vorbehaltlich der Zu⸗ timmung des. Bürgerausſchuſſes eine Senkung des Gas⸗ preiſes für Erwerbsloſe, des Lichtſtrompreiſes für alle Ab⸗ nehmer und des Kraftſtrompreiſes für gewerblichen Klein⸗ r h beſchloſſen. Die Stelle des Verwalters n Land⸗ und Waldwirtſchaft in Raſtatt, die durch Zur tzung oͤͤes derzeitigen Inhabers Fütterer auf 1. April frei wird, wurde dem Diplom⸗Landwirt Hans Jetter von Raſtatt übertragen. Um dieſen Poſten lagen zem Stadtrat 85 Bewevbungen vor. der ſtäd tiſc 21 Der Bürgerausſchuß Müllheim nahm einen wattomalſozbaliſtiſchen Antrag, an, nach dem in den Ge⸗ meimdebetrleben ausländüſche Enzeugniſſe nur dann ver⸗ wendet werden dürfen, wenn ſie durch inländiſche gleicher Ant nicht erſetzt werden können. Weiter wurde beſchloffen, den geſamten Bedarf an Lieferung und Werkleiſtungen für gemeindliche Aufträge, wenn irgendmöglich, an ortsal ſäſſige Unternehmer und Lieferanten zu vergeben. Ein Sammel⸗ antrag tnat für öde Herabſetzung der ſtädtiſchen Gebühren ein. Eine Senkung der Schlachthausgebühr wurde ab⸗ gelehnt, doch iſt öde Miete der Kühlzellen um 10 v. H. ge⸗ ſenkt worden. Weiter wird mit Wirkung vom 1 April der Paſferzüns von 18 auf 10 Pfg. je Kubikmeter herabgeſetzt. Der vor zwei Jahren neuerbaute Spitalguts⸗ of wurde wegen Unrentabilitit durch den Stadtrat [lingen an das Lehrinſtitut St. Urſula verpach⸗ tet, dos darauf eine eigene Oekonomie betreiben wird. — In den erſten 10 Monaten des Rechnungsfahres 1931⸗92 beläuft ſich der Mehraufwand für die ſtädtiſche Für⸗ ſorge auf über 79 000, ſo daß das Geſamtdefizit für dieſes Jahr 100 000. erreichen und mit dieſer Summe ben neuen Voranſchlag belaſten dürfte. Der Bürger ausſchuß Weil a. Rh. hat ſich nicht entſchließen können, der beantragten Verdoppelung der Hundeſteuer zuzuſtimmen. Mit großer Mehrheit wurde beſchloſſen, oͤle Steuer für einen Hund auf der bis⸗ Steuerſatz für jeden weiteren Hund zu verdoppeln. In⸗ folge der geſttegenen Arbeitsloſigkeit und der Minderei nahmen bei den öffentlichen Abgaben ergibt ſich be Gemeindevoranſchlag für 1931 eine Mehraus⸗ gabe von 34 897 4. Die beantragte Nachtragsumlage von 11 Pig. auf das Grundvermögen, 4 Pfg. auf das Betriebs⸗ vermögen und 4 Pfg. auf den Gewerbeertrag, durch die ein Teil der Mehrausgaben gedeckt werden ſollte, wurde mit zwei Drittelmehrheit abgelehnt. Bürgermeiſter Kraus wird nun auf Grund der Notverordnung die zwangsweiſe Durchführung anoroͤnen. Auf eine Anfrage wegen Sen⸗ kung des Gas⸗ und Elektrizitätspreiſes antwortete der Bürgermeiſter, daß der Preis für Gas um 1 Pfg. je Kubik⸗ meter herabgeſetzt ſei, daß aber die Kraftwerke Rheinfel⸗ den eine Preisſenkung ablehnen. N⸗ Eine Sitzung der Bürger meiſter des Lan d⸗ gemeinden bezirks Annweiler beſchäftigte ſich auch mit der Frage der Bezirksbauernkammer. Die waldbeſitzenden Gemeinden führten lebhafte Klagen über ihre Umlagen zur Bauernkammer. In der Aus⸗ ſprache wurde die Exiſtenz der Bezirksbauernkommer als unnötig bezeichnet und ihre Aufhebung gefordert. N ung, ein Ma nſchaſtsbampf und zwar der erſte d r Art, üäm Kunſtgewichts jonglieren, zwiſchen den Mann⸗ rer Vereinen Sportverein 1906 und Verein für Körper⸗ Länderrinz kampf Baden⸗Pfalz gegen Elſaß⸗Lothringen In Sandhofen am 23. April* abends, findet in Mannhei den⸗Pfalz gegen Elſaß⸗Lothrin Turnvereins von 1887 ſtatt. Der Club„Eiche“ Mannheim ⸗San d⸗ f gegen Elſaß⸗Lothringen 8 ge zu geben. Noch 5 idungskän in an⸗ er Begegnung der beiden Län⸗ Intereſſe entgegen, zumal die Straßburg mit:3 Punkten en bem Erinnerung. an mät größt üſſen alle Anſtrengungen machen, um er! in Straßburg zu einem uß gelingen und ganz beſonders „die Elſäſſer wieder einmal zu harte ausgemerzt wird. Mit bringt Elfaß⸗Lothringen ſeine anderen ſtä r bſte Aber auch die 0 Ringer ſii rtreter ihves Fachs, die ſich bisher huszeichneten. ſtets als grof ehen wir das bekannte Kraft⸗ wichte unter der vorzüglichen neider⸗Mannheim, ſowie eine hege 1886. Im Gewichtheben wurde einer der beſten deulſchen Ge⸗ heber im Federgewicht Eugen Mühlcberger⸗ Frankfurt a. M. verpflichtet. Davis⸗Pokal-Training in Berlin Die Maunheimer Dr. Buß und Oppenheimer ebenfalls eingeladen Wie wir vom Deutſchen Tennisbund erfahren, ſind außer den bereits veröſſentlichten Spielern noch die Mann⸗ heimer Dr. Buß und St. Oppenheimer aufgefordert worden, ſich an den Aus wahlſpielen für die Zu⸗ nenſtellung der Davispokolmannſchaſt in Berlin zu en. Das Mannheimer Paar Dr. Buß⸗Oppenheimer eſondere auch für die Auswahl des Doppelſpiels in den D bokallämpſen und ſonſtigen Länderkämpfen im Jahre 1932 ausprobiert werden. 5 Außerdem hat der Mannheimer Sptitzenſpieler Dr. Buß eine Einlodung erhalten, an den Internationalen Meiſter⸗ ſchaften von Italien, die am 25. April in Mailand be⸗ ginnen, teilzunehmen, mußte jedoch leider aus beruflichen Gründen abſagen. Am den Meden⸗Pokal Die Paarungen der Vorrunde Die Bundesleitung hat nunmehr den Spielplan für die Vorrunde um die Mannſchafts⸗Meiſterſchaft der Bezirke (Meden⸗Pokal) feſtgelegt. Alle Begegnungen werden am 21. und 22. Mai ausgetragen. Die Einteilung wurde wie folgt vorgenommen: Zone A in Zoppot: Bezirk 8(Ber⸗ lin Rotweiß) gegen Bezirk Danzig; Bezirk 1(Oſtpreußen) raſtet; Zone B in Kiel: Bezirk 4(Berliner Verband) gegen Bezirk 6(Weſtfalen); Bezirk 5(Hamburg) gegen Be⸗ zirk 13(Thüringen); Zone C in Chemnitz: Bezirk 2 (Schleſien) gegen Bezirk 8(Rheinland); Bezirk 7(Hanno⸗ per) gegen Bezirk 14(Sachſen); Zone Din Mannheim. Bezirk 9(Heſſen) gegen Bezirk 11(Württemberg); Bezirk 10 (Bayern) gegen Bezirk 12(Baden).— Die in der Vorrunde geſchlagenen Mannſchaften kämpfen im Rahmen der zweiten Runde einen Wettkampf um den dritten Platz in der be⸗ treffenden Zone aus. U Deiters⸗ ſchwimmt wieder 500 Meter Crawl in 6 Der Kölner Freiſtilſchwimmer Raimond Deiters vom SCC rta hatte ſich am Dienstag abend, auf ſeinem 18 Geburtstage, das Ziel ge ber 300 und 500 Meter Crawl neue Rekorde zu ſch Im Ohligſer Stadtbad, das eine rekordfähige 25 N eſitzt, konnte der ſumpathſche Domſtädter ein weit Mal Zeugnis von ſeiner großen Veranlagung ablegen. Die Verſuche gelangen glänzend, da ſich Deiters in beſter Verſaſſung dem Publi⸗ kum vorſtellte. Ueber 300 Meter erreichte Deiters :40,53 Minuten und unterbot die bisherige deutſche Höchſtleiſtung von Herbert Heinrich⸗Leipzig um 4,6 Sekun⸗ den. Ob die Zeit Anerkennung finden kann, erſcheint frag⸗ lich, da ein Zeitnehmer vergaß die Uhr abzuſtoppen. Eine private Zeit wurde zu den beiden offiziellen Ergebniſſen ge⸗ Ueber 500 Meter konnte der Kölner ebenfalls nommen. Rekord ſchwimmen, da die offizielle Zeit von:25,83 Min. angegeben wurde. Die alte Rekordmarke ſtand auf:29,1 Min. und wurde ebenfalls von Herbert Heinrich gehalten. Ein Verſuch der Kölner Sparta in der 4 mal 100 Meter⸗ Crawlſtaffel ſchlug mit:17 Min. fehl. Das abſchließende Waſſerballſpiel zwiſchen Ohligs 04 und Schwimmſport So⸗ lingen 02 beendeten oͤie Ohligſer mit 64(:2) erfolgreich. Süddeutſche Spieler⸗Manderungen Nachdem jetzt das Gros der Vereine die Meiſterſchafts⸗ und Pokalbämpfe acgeſchloſſen hat, hebt nun das übliche „Wandern“ an. Es nimmt heuer allerdings nicht die Aus⸗ maße früherer Jahre an; auch viele typiſche„Zugvögel“ ziehen heute angeſichts der Lage des Arbeitsmarkts den Sperling in der Hand der Taube auf dem Dach vor. Willi Lindner, der repräſentative Linksaußen von Union Niederrad iſt nach Berlin gegangen, um dort für Tennisboruſſia zu ſpielen. Für die Berliner„Veilchen“ wäre der Frankfurter zweifelsohne eine ſehr wertvolle Verſtärkung. Es bleibt aber abzuwarten, ob Union Nie⸗ derrad den Spieler freigeben wird. Keller, der Rechtsaußen des Karlsruher F, iſt mit ſeiner ganzen Familie nach Straßburg übergeſledelt. Filr den K wird der Verluſt dieſes talentierten Spielers nicht leicht zu verſchmerzen ſein. Germanio Bieber, die nun endgültig der Be⸗ zirksliga erhalten bleibt, hat in Keck(Oberroden) und Klaar(Eintracht) Verſtärkung erhalten. Außerdem iſt der Spieler Tochtermann von den Offenbacher Kickers wie⸗ der zu Bieber zurückgekehrt. Pöſterl, der famoſe ehemalige Mittelläufer von Teu⸗ tonig München, der zuletzt Wormatig Worms gute Dienſte geleiſtet hat, iſt ziemlich plötzlich und überraſchend zu Alemannia Worms übergetreten. Die letzten Pokalſpiele im Bezirk Rhein— Saar Obwohl der Pokalkampf bereits entſchieden iſt, hat der Bezirk Rhein/ Saar noch zwei Spiele angeſetzt: Am 16. April ſpielt in Mannheim der dortige V. f. R. gegen den S. V. 05 Saarbrücken und am Tage darauf trttt Munden heim geg en S. V. O5 Saarbrücken an. Darüber hinaus ſtehen zwar noch einige weitere Spiele aus, die aber kaum noch zum Austrag kommen dürften, da die beteiltgten Vereine keinen Wert mehr darauf legen. Pferdeſport Dortmund(13, April) 1. April⸗Preis. Für Dreijährige, 1600 4, 1000 Meter: 1. J. Janſſons Danklied(Schramm); 2. Roſenkrieg; 3. Struan. Toto: 62. Platz: 17, 20, 88. Ferner: Befreiungs⸗ ſeier, Auswahl, Parabel. 1. J. Pu⸗ r. Toto: 2. Wittekind⸗Flachreunen. 1750 4, 1200 Meter: Pinelle(Knoche); 2. Wanderin; 3. 80. Platz: N, 22,: Augapfel, Völkerbund, Helm⸗ zter, Waltraud, P„ Eidbrecher. 3. Stauſee⸗Rennen. zrennen. 1600 4, 120 Meter: 1. Frl. E. Kadas Kabriſtan(Zimmermann); 9. Leib⸗ wache; 3. Treuſchin. Toto: 20. Platz: 15, 18. Ferner Bund⸗ ſchuh, Marionette, Paulchen. 4. Hohenſyburg⸗Rennen. 2000 4, 1400 Meter. 1. Frl. E. Buſſards Modeſta(Genz); 2. Stober; 3. Snatok. Toto: 21. Platz: 14, 18. Ferner: Hageſtolz, Jahrtauſend, Halde. 5. Friedenbaum⸗Jagdrennen. Ausgleich 2, 2800 4, 3200 toswitha(Maeßig); 2. Aka; 8. Ro⸗ 2, 15. Ferner: Bandola, Paroli, g, Bergſchüler. Rennen. Ausgleich 3, 1000&, 1000 Me⸗ : 1. Frl. E. Buſſards Wallia(Genz); 2. Regent; 3. Nix. to: 18. Platz: 14, 14. Ferner: Babette, Gegenmine. Briefkaſten E. K. 59 Die von Ihnen gewähde Art genügt. Es wird ſich aber trotzdem empfehlen, die Sache notartell beglaubigen zu baſſen. F. L. 1. Der Reichstag zählt 576 Abgeordnete. J Due betzton Olympiſchen Spiele fanden 1928 in Aumſte rdaan ſtatt. H. E. 1912. 1. Im allgemeimen iſt darunter Kündigung nuf die Qua vtalsepſten zu verſtehen. 2. Eine Rückvergib⸗ ting komant micht ön Frage, Sie können aber die Belench⸗ tungsambage aus der Wohnung entfernen, wenn Ste beine Vergütung dafür erhalten. Tageolaleoicleꝭ Donnerstag, 14. April Nationaltheater:„Emil und die Detektive“, von Erich Kerſt⸗ ner, Miete E 30, Anſang 20 Uhr. Ufa⸗Palaſt— Pfalzban:„Die Boheme“, Oper von G. Puc⸗ cini, für den Bühnenvollsbund, Anfang 20 Uhr. Konzertſaal von Scharf u. Hank, C 4, 4: Klavierabend von Emilie Schmitt und Marianne Mathis, 20 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Vorführung; 20 Uhr Plane⸗ tariumsabend für Erwerbsloſe. Harmonie D 2, 6: Einmaliger Experimentalvortrag Erik Jan Hanuſſen über„Hellſehen, Telepathie, Graphologie uſw.“, 20 Uhr. Kaffee Schleuer: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kafſee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Konzert und Dang. Lichtſpiele: Unlverſum:„Casanova wider Willen“.— Rozy:„Durchlaucht amüſiert ſich“.— Schauburg: „Daß Schickſal einer ſchöͤnen Frau!.— Glor ta: 27“— Scala⸗ Theater:„Die Schlocht von Bademünde“.— Alhambra:„Mädchen zum Hetlra⸗ ten“.— Palaſt⸗ Theater:„Der Sänger von Sevilla“, — Capitol:„Im Walzerparadtes“. Sehenswürdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhr. Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—138 und von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—18 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 11— 13.90 und 15—17 Uhr. Sonder⸗Ausſtellung: Die Kunſt Otto Pankoks. Ferner: Werbe⸗Ausſtellung junger Kunſt.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtsurm mit um⸗ faſſendem Rundblick, geöſſnet von 9 bis 17 Uhr.— Muſeum für Natur- und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffwet von 11—13 und von 15—17 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rhein⸗Pegel 9. 11. 12 18 14. l Nedar-Pegel] 11 J 12, 1814. Basel. 0,42.850,40.820,24 1 Schuſter inſel 1,000.97 0 950,940, Mannheim.50.41.42.21 Kehl. 2,18 2,48 2,52.46 2,42 Jagſtfeld.. 4701.88 44% Maxzau 4,16 4,304 30 4,35.27 Heilbronn„.69 580.48, Mannheim. 3709.89.313,32 8,23 Plochingen 0, 750,880,648, 88 Caub 415.86.08.83.60 Köln.11.20.98 2 858,70 —....... Verantwortlich für Politik: H. A. Meihner ⸗ Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kircher Sport und Bermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil! Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämilſch in 8- Herausgeber, Drucker und Verleger Druckeref Dr. Haas eue Mannheimer 9 2 annbeim R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr fückſendung nur bei Rückvorte 14. ApRIL 1952 8 IHRE VERLOPBUN G BFEEHREN SICH ANZUZ EIGEN Herta Cdrolè Grieser Dr. med. Wilhelm Otto HANNHEINH-SFECKENHEIH- RHEINE/ VFSTFALEN P Tuangever steigerung Freitag. d. 15. April 1932, nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 2 Büfetts, 1 Kredenz, 1 Radio⸗Apparat, 1 Schnellwaage, 1 Hand⸗- lieferwagen, Möbel u. Souſtiges. 2550 N Mannheim. 18. 4. 9. Autl. Jeröfkentlüchangan der Staut Manahaim Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch is Anfang Nr. 1. 37 Zwangs- Versteigerung Freitag, den 18. April 1932, nachm. Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Bücherſchrank, 1 runder Tiſch, ein Diplomatenſchreibtiſch, 1 Büfett. 1 Kredenz, ein Klubſofa, 1 Fußbodenteppich, 1 Gramola mit 12 Platten. Mannheim, den 13. April 1992. 4438 Weber, Obergerichtsvollzieher. Zwangs- Versteigerung Freitag, den 15. April 1932, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 35 bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Piano, 1 Schreibmaſchine, 1 Klub⸗ ſeſſel, Büfetts, 1 Bücherſchrank, 1 Schreibtiſch u. verſchiedene Möbel. 5 449 Sommer, Obergerichts vollzleher. Admung Labengeſchäft in Verkehrslage ſucht p. Artikel mit zu verkaufen. Schaufenſter ſteht zur Ver⸗ fügung. Näheres unter J F 71 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5789 Berdun-an“ Pianos genleen Weltruf. Alleinveriretung für hiesigen Platz und Um ebung: 5 45 Scharf& Han piano- und Flügelrabrik E 4. 4 Herrenfahrer erhalten leihweiſe neuwertige Wagen zu günſt. 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Liebe und Strenge ſowohl, die nen zu Teil geworden, hat der Schafittig“ mei IN 91. ich denn noch aus meinem dritten Jahr? rich macht ſchöne Flöten für mich und ber auf der Maultrommel, und im Garten bras faſt ſo hoch wie ich, und die Erbſen ſind her, und hinter dem ſtrohgedeckten Hauſe, dem Brunnen, ſtand ein flacher Kübel mit d ich ſah mein Schweſterchen drin liegen, a ld unter Glas und Rahmen, und als die Mutter kam, war's kaum noch ins Leben zu bringen. Als ich neun Jahre alt war, ſollte ich zu dem Zruder meiner Mutter nach Ebergötzen. Nach mehr⸗ zem Uebernachten bei Verwandten, erreichten wir glücklich das Pfarrhaus zu Ebergötzen. Gleich am Tage nach der Ankunft ſchloß ich Freundſchaft mit dem Sohne des Müllers. Wir gingen vors Dorf hinaus, um zu baden. Wir mach⸗ ten eine Mudde aus Erde und Waſſer, die wir „Peter und Paul“ benannten, überkleiſterten uns damit von oben bis unten, legten uns in die Sonne, his wir inkruſtiert waren wie Paſteten und ſpül⸗ tens im Bach wieder ab. Zwiſchen all dem herum aber ſchwebte beſtändig das anmuthige Bildniß eines blondlockigen Kindes. Natürlich ſehnte ich oft die bekannte Feuersbrunſt herbei mit nachfolgendem Tode zu den Füßen der geretteten Geliebten. Etwa ums Jahr 45 bezogen wir die Pfarre zu Lſtethorſt. Sechzehn Jahre alt, ausgerüſtet miteinem Sonnett und einer ungefähren Kennt⸗ niß der vier Grundrechnungsarten er⸗ Hielt ich Einlaß zur polytechniſchen Schule in Han⸗ mo ver. Hier ging mit meinem Aeußern eine ſtolze Ver⸗ änderung vor, Ich kriegte die erſte Uhr— alt, nach dem Kartoffelſyſtem— und den erſten Paletot— neu, ſo ſchön ihn der Dorfſchneider zu bauen ver⸗ mochte. Mit dieſem Paletot, um ihn recht ſehen zu laſſen, ſtellt' ich mich gleich am erſten Morgen dicht vor den Schulofen. Eine brenzliche Wolke und die freudige Teilnahme der Mitſchüler ließen mich ah⸗ nen, was hinten vor ſich ging. Der umfangreiche Schaden wurde kurirt nach der Schnirrmethode, be⸗ ſchämend zu ſehen; und nur noch bei ärgſter Witte⸗ rungsnoth ließ ſich das einſt ſo prächtige Kleidungs⸗ ſtück auf offener Straße blicken. Ein Maler wies mir den Weg nach Düſſeldorf. Nachdem ich mich ſchlecht und recht durch den Antiken⸗ ſaal hindurch getüpfelt hatte, begab ich mich nach Antwerpen in die Malſchule, wo man, ſo hieß es, die alte Mutterſprache der Kunſt noch immer er⸗ lernen könnte. In dieſer kunſtberühmten Stadt ſah ich zum er⸗ ſten Male die Werke alter Meiſter: Rubens, Brou⸗ wer, Tentiers, Frans, Hals. Ihre göttliche Leichtig⸗ keit der Darſtellung maleriſcher Einfälle, verbunden mit ſtofflich juwelenhaftem Reiz; dieſe Unbefangen⸗ Heilt eines guten Gewiſſens, welches nichts zu ver⸗ wuſchen braucht; dieſe Farbenmuſtk, worin man alle Stimmen klar durchhört, vom Grundbaß herauf, ha⸗ Ben für immer meine Liebe und Bewunderung ge⸗ wonnen. Nach Antwerpen hielt ich mich in der Heimat auf. Von Lüethorſt ging ich nach München. Indeß in ber damaligen akademiſchen Strömung kam mein flämiſches Schifflein, das wohl auch ſchlecht geſteuert war, nicht recht zum Schwimmen. Um ſo angenehmer war es im Künſtlerverein, wo man ſaeig und trank und ſich nebenbei karikirend zu necken pflegte. Auch ich war ſolchen perſönlichen Späßen nicht abgeneigt. Man iſt ein Menſch und erfriſcht und erbaut ſich gerne an den kleinen Ver⸗ drießlichkeiten und Dummheiten anderer Leute. Selbſt über ſich ſelbſt kann man lachen mitunter, und das iſt ein Extrapläſir, denn dann kommt man ſich ſogar noch klüger und gedockener vor als man ſelbſt At. Es kann 59 geweſen ſein, als zuerſt in den„Flie⸗ genden“ eine Zeichnung mit Text von mir gedruckt wurde: zwei Männer, die aufs Eis gehen, wobei einer den Kopf verliert. Vielfach, wie's die Not ge⸗ Bot, illuſtrierte ich dann neben eigenen auch fremde Texte. Bald aber meint ich, ich müßte alles halt selber machen. Die Situationen geriethen in Fluß und gruppierten ſich zu kleinen Bildergeſchichten, denen größere geſolgt ſind. Faſt alle habe ich, ohne Wem was zu ſagen, in Wiedenſahl verfertigt. Daun hab ich ſie laufen laſſen auf den Markt, und da ſind ſie herumgeſprungen, wie Buben thun, ohne viel Rückſicht zu nehmen auf gar zu empfindliche Hühner⸗ augen, wohiengegen man aber auch wohl annehmen darf, daß ſie nicht gar zu empfindlich ſind, wenn ſie mal Schelte kriegen. Man hat den Autor für einen Bücherwurm und Abſonderling gehalten. Das erſte mit Unrecht. Ein Sonderling dürfte er ſchon eher ſein. Für die Geſellſchaft, außer der unter vier bis ſechs Augen ſchwärmt er nicht ſehr.— So ſtehe ich denn tief unten an der Schattenſeite des Berges. Aber ich bin nicht grämlich geworden ſondern wohlgemuth, halb ſchmunzelnd, halb gerührt, höre ich das fröhliche Lachen von anderſeits her, wo die Jugend in Sonnenſchein nachrückt und hoff⸗ mungsfreudig nach oben ſtrebt. 5 Das Lebenswerk Das philoſophiſche 19. Jahrhundert ſchenkte uns nicht bloß die großen Geiſter des nachkantiſchen Idealismus, ſondern auch die ſich im Peſſimismus begegnenden, den ernſten Philoſophen Arthur Schopenhauer und den lachenden Wilhelm Buſch, den deutſchen Demokritos. Beider außerordentliche Volkstümlichkeit beruht auf gleichen Wahrheit und Klarheit ihres ſonſt ſo verſchiedenen Gedanken⸗ ausdrucks. Den Sinn von Schopenhauers„Welt als Wille und Vorſtellung“ z. B. gab Buſch in„Schein und Sein“ in folgendem Vers wieder: e . 55 7 — u . 10 757 5 5 aus eingeſandt Kinderbuch, welches anfangs von Pädagogen 0 Von Max Brunnemann Blätter“ berühmte eigentlich für die hatte. Bis „Fliegenden heute iſt das heftig angegriffen und zum Teil auch von Eltern abgelehnt wurde, in 130 Auflagen, mit rund 2 Millionen Exemplaren und in neun Sprachen erſchienen, auch für die Bühne und für Geſang be⸗ arbeitet worden. Als Mitte der 60er Jahre Buſchs jüngerer Bruder Otto Erzieher in Frankfurt ge⸗ worden, zog er ihn dahin nach, wo ſie ſich lebhaft am dortigen Künſtlerleben beteiligten. Damals regte ü A Her dee chan Topßel⸗ 12 17 5 Doch deer wundere ne WPI ö er aun Rolher deu gelb. Adu Ne gt er delbav. Sale Ogg Giclee on S ode Neclirv tag % ee e Har Kein, Nute i Begttze OD Woru Ae Perrde Nux 7 ih der banchen Meckel un wolche w eg Ferne Dv .kechh aan Das Sely ach Fe 5 W wollt ich Joch r Kn eich ect M0 dd9 0 Abreu bo Ne volche Nlarxe ** en MytexN e Se N“ u. Menbeh. dat min oerlaßßt⸗ e Erste Veröffentlichung eines Originals von Wilhelm Busch Aus Mannheimer Privatbeſitz Der Mannheimer Kunſtverein veranſtaltete im September 1909(damals noch im Schloß) eine Ausſtellung eines großen Teils des Nachlaſſes von Wilhelm Bu ſch, beſtehend aus 96 Oel⸗ emälden und 132 Rahmen mit über 1000 Hand zeichnungen, die ihm durch Vermittlung der Kunſthandlung Heinemann ⸗ München von dem Neffen Wilhelm Buſchs, Paſtor Otto Nöldeke, direkt nach der ſenſationellen Ausſtellung in München zur Verfügung geſtellt worden waren. Dort war neben dem Zeichner und Humoriſten vor allem auch der Maler Wilhelm Buſch entdeckt worden, von deſſen farbigen Schaffen nur wenige Kenntnis hatten. Mannheim gezeigt wurde, Kunſtfreund erworben worden. Aus dieſer intereſſanten Ausſtellung, die nach München nur in ſind einige Arbeiten, darunter das obige Blatt, Bild und Text ſind bis her von einem hieſigen noch nirgends veröffentlicht. Auch die Originalzeichnungen von„Pliſch und Plum“ ſind aus jener Schau auf Veranulaſſung des Kunſt⸗ vereins in hieſigen Privatbeſitz übergegangen und bilden heute einen ſtolzen Schatz ihres Sammlers. „Nahmſt du in dieſem großen Haus Nicht ſelbſt Quartier? Mißfällt es dir, ſo zieh doch aus. Wer hält dich hier? Und ſchimpfe auf die Welt, mein Sohn, Nicht gar zu laut. Eh du geboren, haſt du ſchon Mit dran gebaut.“ Und wer dächte bei Buſchs drolligen Binſen⸗ wahrheiten, die alle ſeine Schriften ſo köſtlich wür⸗ zen, nicht manchmal vergnügt an„Parerga und Paralipomena“ wie z..: „Früher, da ich unerfahren Und beſcheidner war als heute, Hatten meine höchſte Achtung Andere Leute. Später traf ich auf der Weide Außer mir noch mehre Kälber Und nun ſchätz ich, ſozuſagen, Erſt mich ſelber.“ oder: „Enthaltſamkeit iſt das Vergnügen An Sachen, welche wir nicht kriegen.“ Die zuerſt durch das„Karikaturenalbum“ und die„Kneipzeitung“ offenbarte Begabung lenkte die Aufmerkſamkeit Kaſpar Brauns, der mit Friedrich Schneider 1844 die„Fliegenden Blätter“ ge⸗ gründet hatte, auf Buſch. Von 1859—71 war er neben dem Grafen Pocei ihr prominenteſter Mit⸗ arbeiter. Seine erſte größere Schöpfung wurde die Bubengeſchichte„Max und Moritz“, die 1865 bei Braun und Schneider erſchien, denten Buſch das Manuſkript von Wiedenſahl die G. Groteſche Verlagshandlung in Berlin, welche auch Kortum bringen wollte, die„Bilder zur Job⸗ ſtade“ an, gab jedoch den Plan nachher wieder auf. Buſch ließ ſie daher mit eigenen Verſen bei ſeinem Jungmünchner Freunde Baſſer mann erſcheinen, der den väterlichen Verlag in Mann⸗ heim übernommen hatte und ſpäter nach München verlegte. Er brachte auch von den gleich⸗ falls in Frankfurt entſtandenen Satiren: 1872 „Die fromme Helene“ und„Pater Filucius“ heraus, während„Der heilige Antonius von Padua“, urſprünglich für das Karikaturenalbum des Vereins Jungmünchen gezeichnet, 1864 zunächſt bei „Ueber Land und Meer“ landete, wo ſchon„Hans Huckebein“,„Das Puſterohr“,„Das Bad am Sams⸗ tag Abend“,„Die kühne Müllerstochter“ uſw.— auch in Buchform— erſchienen waren. In dieſer Frankfurter Zeit, und wieder bei Baſſermann, der nach einer unaufgeklärten Ver⸗ ſtimmung mit Braun u Schneider ſein Verleger ge⸗ worden, erſchien 1873„Der Geburtstag“ und 1874 auch ſeine Gedichtsſammlung„Kritik des Her⸗ zens“, die mit den ſpäteren„Zu guter Letzt“(1904), „Hernach“(1908),„Schein und Sein“(1909) eine be⸗ ſondere Gruppe bildet. Seitdem kamen faſt allfähr⸗ lich neue Bände heraus, ſo 1874 noch„Dideldum“, 1875„Abenteuer eines Junggeſellen“, 1876„Herr und Frau Knopp“, 1877„Julchen“, 1878 „Die Haarbeutel“, 1879„Fipps der Affe“, 1881 „Stippſtörchen“,„Der Fuchs— die Drachen“, 1882 „Pliſch und Plum“, 1883„Baldnin Bählamm“, 1884„Maler Kleckſel“, ſowie der„Humori⸗ ſtiſche Hausſchatz“, worin Baſſermann alles bei ihm Erſchienene zuſammenfaßte. Es folgten noch 1891„Eduards Traum“ und 1895„Der Schmetter ling“, zwei Proſaſchriften voller Probleme. Im „Traum“ widmet er Schopenhauers Philoſophit fünf Seiten, ohne ihn zu kennen, ſagte aber zuweilen „Der„Schopenhauer wohnt Wand an Wand mit dem Chriſtentum. Nur, daß die Wand keine Tür hat.“ Nie ließ er etwas über ſeine Arbeiten verlauten, auch nach ihrem Erſcheinen nicht. Wurde er darauf angeredet, lenkte er das ich in andere Bahnen, Nur als 1878 einmal in B ein Herr meinte, die ſo leicht kl lügelten Worten ge⸗ wordenen Verſe ſe 5 ur ſo zugefallen, er⸗ widerte er lebhaft:„Aber erlauben Sie mal, ſie ſind mit großem Fleiß erdacht und Hinter einem Satz wie: Das Gute, dieſer Satz ſteht feſt, Iſt ſtets das Böſe, was man läßt, ſteckt viel Ueberlegung und Arbeit.“ Die goldene Heiterkeit, die alle ſeine Werke durchleuchtet, ihn ihm Freundekreiſe zu Scherz und Neckerei bereit und beliebt machte, wechſelte im täg⸗ lichen Leben mit oft trüber, bisweilen unzugäng⸗ licher Stimmung, die immer mehr zu Stille und Einſamkeit neigte. Deshalb zog er ſich ſchon anfags der 70er Jahre immer häufiger nach Wiedenſahl zurück. Er hatte hier mehr Freude an täglichen weiten Spaziergängen durch Feld, Wald und Heide, wie früher an den Bergen, als deren ein⸗ zigen er den Wendelſtein von Brannenburg beſtie⸗ gen hat. Philiſterhafte Geſelligkeit beim Bier, daß er nur in München viel getrunken hatte, ſchätzte er nicht. Später war ihm ein gutes Glas Rheinwein lieber, wozu er ſich ſeine Zigaretten ſelbſt drehte. Seine ganze Lebenshaltung auch in Kleidung war einfach und gediegen.„Halt mir die fremden Leute vom Leib“ inſtruierte er ſeinen Neffen,„ſag' nur, dein Onkel wäre ein wunderlicher alter Kerl, mit dem nichts anzufangen wäre!“ Menſchenfeind oder gar Menſchenverächter iſt er aber trotzdem nicht ge⸗ worden, wie ſein Gedicht„Reue“ in„Zu guter Letzt“ bekundet: „Die Tugend will nicht immer paſſen, Im Ganzen läßt ſie etwas kalt, Und daß man eine unterlaſſen, Vergißt man bald. Doch ſchmerzlich denkt manch alter Knaſter, Der von vergangenen Zeiten träumt, An die Gelegenheit zum Laſter, Die er verſäumt.“ und die Mahnung der Tante an die„Fromme Helene“: „Drum ſoll ein Kind de weiſen Lehren Der alten Leute hochverehren!* Die haben alles hinter ſich Und ſind, gottlob! recht tugendlich!“ Junggeſelle iſt er wider Willen geblkeben, nach⸗ dem er einer Herzensneigung mangels genügender Mittel zur Begründung eines Hausſtandes keine Folge gegeben, und die Geliebte nachher einen ande⸗ ren genommen hatte. Dem Schmerz über ihren Ver⸗ luſt hat er in„Kritik des Herzens“ folgenden Aus⸗ druck gegeben: „Ste war ein Blümlein hübſch und fein Hell aufgeblüht im Sonnenſchein, Er war ein junger Schmetterling, Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm Und naſcht und ſäuſelt da herum. Oft kroch ein Käfer kribbelkrab Am hübſchen Blümlein auf und ab. Ach Gott, wie das dem Schmetterling So ſchmerzlich durch die Seele ging. Doch was am meiſten ihn entſetzt, Das Allerſchlimmſte kam zuletzt. Ein alter Eſel fraß die ganze Von ihm ſo heiß geliebte Pflanze. In Wiedenſahl, wo er 20 Jahre lebte, hat er nicht nur die vorgenannten Bücher dieſer Periode ge⸗ ſchaffen, ſondern auch viel gemalt und gezeichnet. Denn er hatte ja urſprünglich Maler werden wollen und als ſolcher auch nach dem Urteil ſeiner Münch⸗ ner Freunde Diez, Wagmüller, Lenbach, Ernſt Hanf⸗ ſtängl, F. A. v. Kaulbach, Gedon, mit denen er in der 1873 gegründeten, noch beſtehenden„Allotria“ ver⸗ kehrte, Beachtliches geleiſtet. Nur ſeine beſondere humoriſttiſch⸗ſatiriſch⸗philoſophiſche Begabung als Malerdichter hatte ihn davon abgedrängt und zu die⸗ ſem größeren Ruhme geleitet. Als nach ſeinem Tode die Münchner Galerie Heinemann eine„Wilhelm Buſch⸗Ausſtellung“ anregte, hat Kaulbach, der ſie oroͤnete eine Menge von Gemälden und Zeichnungen aus ſeinem verſtreuten Nachlaß zuſammengebracht. So lebt der Einſiedler von Wiedenſahl und Mechtshauſen im Gedächtnis des Volkes weiter als Der ſeelig an der Blume hing. 5 ein unerſchöpflicher Freudenbringer, der aus der Tiefe ſeines humorvollen und doch ſo ernſten Gemüts immer erquickend wirkt und nicht als oberflächlicher Spaßmacher für augenblickliche Langweile, der er weder war noch ſein wollte. Er ſchuf den Künſtler, humor des Malerdichters als Spezialität des 19, Jahrhunderts, den zu definieren, wie z. B. bei Zille und anderen, oft vergebens verſucht worden iſt, wein er zu tief in ſeiner innerſten Perſönlichkeit wurzelt und mit Wort und Bild bei allen ſeinen Schöpfungen in einer einzigen Harmonie zuſammenklingt. Der Kunſtkritiker des„Figaro“, Arſene Alexandre, be⸗ ginnt ſeinen Nachruf vom 11. 8. 1908 mit den Wor⸗ ten:„Wilhelm Buſch war einer der überraſchendſten Erfinder komiſcher Syntheſen, die je gelebt haben „Wirklich und treffend empfunden iſt ſeine Eigenart in dem von Fritz von Oſtini ihm in der„Jugend“ e poetiſchen Nachruf, der in dem veraus⸗ gt: „Ein Stück vor Allen dünkt mich wert des Hebens In dieſem Hort ein ſeltener Talisman: Die hohe Kunſt, den bittren Kern des Lebens Erkennen und es freudig doch bejahn; Der armen Menſchheit ganzen Jammer faſſen Und dennoch lachen, lachen, hell und heil 8 Hat er uns nicht den Schlüſſel dagelaſſen Zu ſeines Erbes allerbeſtem Teils“ ſorgſam gefeill, Natic 1 Vor Em] Ein Th. Insze Büh nend Tec Anlang Emil Lis Gustav r Der kleir FKrummb a er böse Frau Fri 16—wꝛ„ꝛ——— Emils Trau He Ponys Grundei: — Ent fur e ſind efeilt, Werke 3 und 1 täg⸗ gäng⸗ 5 i lle er ſich nach de an Wald n ein⸗ eſtie⸗ aß er te er wein rehte. war Leute nur, „ mit oder t ge⸗ Letzt“ ter mme 5 14. April 152 Nene Mannheimer Zeitung 7 Mittaa⸗Ausgabe g. Seite Nummer 172 — 2. Film: Nach dem Roman Anfang: .00.30.00 Uhr II voll Spannung und Tempo. Verbrecher Der Weiberkrieg Nach der Anzengruberschen Komödie„Die Kreuzelschreiber“ Hauptdarsteller Llane Hald und Fritz kampers E mel ka- TonWwo che! 0 Sci 11 187 1 0 Aational⸗ Theater Hannhelm Donnerstag, den 14. April 19322 Vörstellung Nr. 286,— Emil und die Detektive Ein Theaterstück für große und kleine Kinder von Erich Kästner Inszenierung: Hermann Albert Schroeder Cxiossek-Landestheater Stuttgart Technische Einrichtung: Walter Unruh 8 Ende 22.00 Uhr Bühnenbilder: F. Antang 20.00 Uhr Personen: Emil Tischbein, Realschüler aus Neustadt Pony Hütchen, seine Ber- liner Kusine Der Professor Gustav mit der Hupe Der kleine Dienstag Krummbiegel ö er böse Petzoldt 1— rau Friseuse Tischbein, Emils Mutter Frau Heimbold, Emils und Ponys Großmutter Grundeis Miete E Nr. 30 Bum Krüger Friedel Heimann Fritz Schmiedel Raoul Alster Clare Hirsch Sustel Römer Hahn Hans Simshäuser Elisabeth Stieler Lene Blankenfeld Hans Finohr 2 Freltag ELLT NET IRIO 55 Elly Ney, Klavier WIIIy Stross, ſfler Wär Madame Blaubarf? Eine wunderschöne Frau als Werkzeug rücksichtsloser Nohain, Mormpiium. Nadim sind die Mittel, mit denen die in die schöne Frau ver- strikten reichen Männer getötet wurden. eee Jan fat Madame Riaubari In der Titelrolle: LIL DAGOVER g Ein ausgezeichneter Gesellschaftsfilm mit kriminellem Einschlag, Meute St 71 mA 1s der ganz große Erfelg! Renafle Müller die charmante Tonfilm: Künstlerin u. 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