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Abend⸗Ausgabe Stimſon wieder geſund Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 19. April Der amerikaniſche Staatsſekretär Stimſon iſt wiederhergeſtellt. Heute Mittag iſt er Ga ſt des italieniſchen Außenminiſters Grandi. Nach⸗ mittags wird er den Beſuch des Reichskanzlers Dr. Brüning erwidern und bei dieſer Gelegenheit die Ausſprache über reparationspolitiſche Fragen fortſetzen. Neuer Hoffnungsſchimmer Drahtung unſeres eigenen Vertreters 8= Genf, 19. April Die Vormittagsſitzung der allgemeinen Kommiſſion ſollte programmäßig mit der An⸗ mahme des Entſchließungsantrages begin⸗ nen, in dem die Delegierten einſtimmig ihren Wil⸗ len zu einem entſcheidenden Schritt auf dem Wege der Rüſtungseinſchränkungen und zur Feſtſetzung eines möglichſt tiefen Rüſtungsſtandes bekräftigen. Vor der Abſtimmung erklärte Titu⸗ leſeu(Rumänien), daß er die Entſchließung nur im Geiſte der„Sicherheit“ und mit Rückſicht auf die geographiſche Lage der Staaten annehmen könne. Litwinow lehnte dieſe Auslegung ab. Bei der Abſtimmung wurde trotz der ver⸗ ſchiedenartigen Auslegung ein einmütiges Votum erzielt. Frankreich und die kleine Entenke werden ihre„Sicherheitstheſe“ in der Kommiſ⸗ ſion anhängig machen. Unter welchen Ge⸗ ſichts punkten und auf Grund welcher Merkmale ſollen die Rüſtungen vermindert wer⸗ den? Das iſt der nächſte Diskuſſionsgegenſtand auf der Tagesordnung der allgemeinen Kommiſſion. Folgender Entſchließungsantrag wurde von den Vertretern Spaniens, Norwegens, Schwedens und der Tſchechoſlowakei ein⸗ gebracht:: a Die Herabſetzung der Rüſtungen kann nur nach Maßgabe der nationalen Sicherheit und den jeder Nation auſerlegten internationalen Verpflichtungen erfolgen. Die geographiſche Lage eines jeden Staates muß berückſichtigt werden. Grandi(Italien) machte den Vorſchlag, daß dieſe wichtige Frage, die den Kern des Ab⸗ rüſtungsproblemss bilde, auch vom Standpunkt der Nichtmitglieder des Völkerbundes(beſonders Rußland) ſowie der entwaffneten Staaten geprüft werden müſſe. Sato(Japan) ſtimmte dem Antrag zu und wies beſonders auf die Bedeutung des „Kriegs potentials“ der einzelnen Staaten hin, um den Maßſtab für die Rüſtungseinſchränkun⸗ gen zu finden. Litwin ow erklärte, daß der Ar⸗ tikel 8 der Völkerbundsſatzungen jede wirkliche /Ab⸗ rüſtung unmöglich mache. Rußland lehne es ab, auf der Grundlage der franzöſiſchen Sicherheitstheſe, des Kriegspotentials uſw. die Herabſetzung der Rüſtungen zu erörtern. Kuß nach 12 Uhr Kſchien Stimſon im Kon⸗ ferenzſaal. Er nahm zwiſchen dem amerikaniſchen Delegierten Gibſon und dem fransöſiſchen Ver⸗ reter Ppaul⸗Boncour Platz. Stimſons Er⸗ ſcheinen rief nicht geringe Senſation hervor und brachte in das eintönige Redegeplätſcher etwas Ab⸗ wechflung. Stimſon ließ ſich Paul⸗Boncour vorſtel⸗ len. Es entſpann ſich nachher zwiſchen beiden ein Darlehe lebhaftes Geſpräch. Grandi begrüßte den ameri⸗ 250.— b kaniſchen Staatsſekretär, der ungeniert plauderte, Gabe 1 während der Spanier redete. tigen i In die Debatte über das Verfahren und die 1 Methoden der Herabſetzung der Rüſtungen griff a auch Botſchafter Nadolny ein. Er betonte, daß Lande der Hinweis auf„Sicherheit“ nicht notwendig ſei. 15 1„Wir ſind nicht da, um über den Artikels zu 5 ſprechen, ſondern endlich praktiſch eine mög⸗ fue as lichſt tiefe Herabsetzung der Rüſtungen vor⸗ l 20 l zunehmen“, 1 N erklärte Nadolny und teilte mit, daß die deutſche 1 i elegation dem italieniſchen Antrag zuſtimme, der K f l. dahin geht, daß„ſofort die praktiſchen Arbei⸗ ſt. 81 ten einer entſcheidenden und möglichſt tiefen Rü⸗ i 5 ſtungsverminderung begonnen werden.“ gel l Paul⸗Boncour(Frankreich) ſprach ſich gegen ſcherh. den italieniſchen Vorſchlag aus. Ein Redaktions⸗ ies ausſchuß iſt mit der Ausarbeitung eines Kom⸗ promißtextes betraut worden. n Um 1 Uhr wurde die Sitzung aufgehoben und auf morgen vertagt. Dienstag, 19. April 1932 „ Nadolny fordert praktiſche Die Hauptausſchuß⸗Entſchließung einmütig angenommen Das Verfahren zur Herabſetzung der Rüſtungen ſteht jetzt zur Ausſprache Polizei⸗Aktion gegen die Kommuniſten In ganz Preußen— Hausſuchungen von Partei⸗Geſchäftsſtellen Berlin, 19. April. Heute vormittag unternahm die Polizei eine über⸗ raſchende Aktion gegen illegale Beſtrebungen der Kommuniſtiſchen Partei. Die Behörden ſind dar⸗ über unterrichtet worden, daß die Kommuniſten neuerdings wieder ſehr intenſiv im geheimen die Fortführung und den Wiederaufbau vor zwei Jahren verbotenen Roten Front⸗ kämpferbundes betreiben. Durch die Polizei⸗ aktion will man entſprechendes Material ſicherſtellen und dieſen Verſuchen ein Ziel ſetzen. Die Polizeiaktion wurde an mehreren Stellen der Stadt gleichzeitig durchgeführt. Die Polizei iſt überall da eingedrungen, wo Organiſationszentralen und Büros vermutet werden, deren Aufgabe es iſt, die Rot⸗Front⸗Organiſationen im geheimen unter dem Deckmantel von Sportorganiſationen oder ähn⸗ lichen Verbänden weiterzuführen. Wie das Wolffbüro noch mitteilt, erſtreckt ſich die Durchſuchungsaktion der politiſchen Polizei bei verſchiedenen kommuniſtiſchen Organiſationen bis⸗ her auf etwa 30 bis 40 Geſchäftsſtellen und Büros des kommuniſtiſchen Arbeiter⸗ Schützenbundes und des ſogen. antifaſchiſtiſchen Kampfbundes. Das Karl⸗Liebknecht⸗Haus und die ausgeſprochenen Arbeiterſportvereine werden von den Durchſuchungen jedoch nicht betroffen. Es wurden bisher zahlreiches Akten⸗ und Schriftmaterial beſchlagnahmt, des deſſen Prüfung im Polizeipräſidium erſt ergeben wird, ob in dieſen Organiſationen der verbotene Rotfrontkämpferbund illegal weitergeführt wurde. Die kommuniſtiſchen Jerſetzungs⸗ verſuche in der Reichswehr Meldung des Wolffbüros Berlin, 19. April. Das Reichswehrminiſterium teilt mit: In der Zeit vom 1. 3. 1932 bis 10. 4. 1932 wurden 36 Fälle von Zerſetzungsverſuchen, die ſämtlich von Kom⸗ muniſten ausgingen, gemeldet. In der gleichen Zeit wurden neben bereits bekannten Zerſetzungs⸗ ſchriften 10 neue Zerſetzungsbroſchüren und Blätter in vielen Hunderten von Exemplaren Soldaten zu⸗ geſtellt. Im gleichen Zeitraum wurden von der Polizei und von Soldaten ſelbſt 26 Kommuniſten, die ſich mit der Zerſetzungstätigkeit in der Reichswehr befaßten, feſtgenommen und der Beſtrafung zu⸗ geführt. 8 In Ulm wurden im März, wie bereits bekannt⸗ gegeben, wegen des Verdachts der Vorbereitung zum Hochverrat fünf Soldaten feſtgenommen, davon aber wieder drei auf freien Fuß geſetzt, ſo daß jetzt noch zwei Soldaten in Haft ſind. Angelſächſiſche Journalisten über hitlers letztes Interview Meldung des Wolffbüros — Berlin, 19. April Die drei angelſächſiſchen Journaliſten, die an⸗ läßlich des Verbotes der Säü und SS den Führer der NSDAP interviewt haben, veröffentlichen dar⸗ über folgende Erklärung: 5 Am 14. d. M. empfing Herr Adolf Hitler die drei unterzeichneten Journaliſten J. R. Knickerbok⸗ ker, Edgar A. Mowrer und Sefton Delmer um zwei Uhr mittags im Hotel„Kaiſerhof“ zu einer Unterredung über das Verbot der SA und SS. Ein Fragebogen mit fünf Fragen wurde von uns auf⸗ geſtellt und durch Dr. Hanfſtaengel, dem Aus⸗ landspreſſechef der NSDAp, Herrn Adolf Hitler vorgelegt. Herr Hitler erklärte ſich bereit, uns gegenüber die Fragen zu beantworten. Dr. Haufſtaengel war während der ganzen Dauer der Unterredung zugegen. Eine an Herrn Hitler geſtellte Frage lautete: Glauben Sie, daß die deutſche Regierung bei dem Verbot der SA ausländiſchem Druck nachgegeben hat? Hierauf antwortete Hitler: Ja, nach meiner Ue berzeugung iſt das der Fall geweſen. Schon vor einem Jahre erſuchte die franzöſiſche Re⸗ gierung Dr. Brüning um die Auflöfung der SA. Dr. Brüning ſagte zu, er kommte aber erſt jetzt ſein Verſprechen erfüllen. Hierauf warf Herr Seiton Delmer die Frage ein: Haben Sie für dieſe Behauptung Beweiſe, Herr Hitler? Herr Hitler antwortete: Nein, ich habe keine Be⸗ weiſe dafür. gez. Knickerbocker uſw. Groeners Sportorganiſationen Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 19. April. Die„Deutſche Zeitung“ hatte behauptet, daß das Reichsinnenminiſterium bereits das Reichs⸗ banner um Unterſtützung bei der Durchführung der geplanten Sportorganiſationen ange⸗ gangen habe, die der Reichsinnenminiſter Groener in ſeinem Artikel angekündigt hat. Wie man von zuſtändiger Seite erklärt, iſt dieſe Behauptung unzutreffend. Es ſei ſelbſtver⸗ ſtändlich mit einzelnen Organiſationen bisher noch nicht über die Frage verhandelt worden. Zur Zeit ſteht überhaupt noch völlig offen, inwieweit man bei der Durchführung des Planes mit den Ver⸗ bänden Fühlung nehmen wird. Schwerer Konflikt im engliſchen Kabinelt unſ. Londoner Vertreters § London, 19. April. Zu ſcharfen Meinungsverſchiedenhei⸗ ten kam es geſtern abend in einer Kabinetts⸗ ſätzung, die ſich mit den neuen Zollvor⸗ ſchlägen der handelspolitiſchen Unterſuchungs⸗ kommiſſion befaßte. Die Vorſchläge, die erſt gegen Ende der Woche veröffentlicht werden ſollen, enthal⸗ ten, dem Vernehmen nach, eine recht erhebliche Erhöhung der Einfuhrzölle für Fertigwaren Für Stahl⸗ und Eiſen⸗ fabrikate ſoll eine Erhöhung um 10 auf 38 v. H. geplant ſein. Eine große Anzahl weiterer Tarifpoſten, namentlich auch Halbfertigwaren, ſoll ebenfalls von der Erhöhung der Zölle betroffen werden. Es war aber hauptſächlich der Stahl⸗ und Eiſen⸗ zoll, der zu dem ſchweren Konflikt innerhalb des Kabinetts führte. Lord Snowden, Sir Her⸗ bert Samuel und die anderen liberalen Mi⸗ niſter haben ihre freihändleriſchen Ueberzeugungen bisher ſtets zurückgeſtellt, um die Erhaltung der nationalen Koalition zu ermöglichen. Diesmal war dieſe Miniſtergruppe jedoch der Anſicht, daß die Zollpolitik ſich zum ausgeſprochen in ⸗ duſtriellen Protektionismus entwickelt, der mit der Gefährdung der engliſchen Handelsbilanz nicht mehr begründet werden kann. Beſonderen Drahtung Nachdruck erhielt die Revolte der liberalen Miniſter durch die Tatſache, daß die Hauptorganiſation der liberalen Partei letzthin gefordert hat, daß die liberalen Miniſter aus der Regierung austreten ſollen, weil die nationale Kriſe jetzt ausreichend beigelegt ſei. Sir Herbert Samuel fühlte ſich wohl durch dieſe Mahnung bewogen, beſonders ſcharf ſeine Bedenken gegen die neuen Hochſchutzzölle vorzubringen. Wie verlautet, gelang es ſchließlich auf dem Wege des Kompromiſſes den Konflikt beizu⸗ legen. Aber die opponierenden Kabinettsmitglie⸗ der werden wiederum, wie bei der erſten Zollvorlage, gegen die Politik ihres eigenen Kabinetts ſprechen und abſtimmen. Dieſe Vorgänge im Kabinett er⸗ höhen die Spannung, mit der man in weiten Kreiſen die Haushaltsrede des Schatzkanzlers Chamber⸗ lain erwartet. Die Umriſſe der neuen Zollſätze dürf⸗ ten bereits in dieſer Rede bekanntgegeben werden. Munitionsdepot in die Luft geflogen — Tokio, 19. April.(Reuter) In den frühen Morgenſtunden iſt heute ein Munitions depot in die Luft geflogen, das in einem der Außen⸗ bezirke von Tokio liegt. 50 Häuſer wurden teil⸗ weiſe zerſtört, zahlreiche Perſonen erlitten Ver⸗ letzungen. f 143. Jahrgang— Nr. 18 rbeil Findet Amerika aus der Kriſe? Von Ernſt Prinz von Ratibor Je mehr die Erkenntnis wächſt, daß Deutſch⸗ land ſich im Kampf gegen die Weltkriſe darauf be⸗ ſchränken muß, ſeinen Wirtſchaftsapparat und ſeine Bevölkerung ſo gut es eben geht über die Kriſe hinwegzubringen, in umſo ſtärkerem Maße muß ſich unſer Augenmerk auf Ame⸗ rika richten. Denn es iſt klar, daß ſich hier in Amerika, von dem ja die Weltwirtſchaftskriſe in ihrer akuten Form ausging, auch zuerſt die An⸗ ſätzee zeigen müſſen, die zur Ueberwindung der amerikaniſchen und damit auch der Weltkriſe führen. Daraus erklärt ſich auch das große Intereſſe, mit dem die deutſche Wirtſchaft den Verſuch Amerikas, durch gewaltſame Kreditausweitung die Wirtſchaft anzukurbeln, verfolgt hat. Dieſer Verſuch iſt, das kann man ſchon heute ſagen, wenigſtens in ſeiner urſprünglichen Form, als geſcheitert anzuſehen. Der Grund für dieſes Scheitern liegt darin, daß offenbar die ameri⸗ kaniſchen Wirtſchaftler ſich über die Schwere und die Auswirkungen der Kriſe in Amerika völlig im Unklaren geweſen ſind. Die Reconſtruction Finance Corpo⸗ ration, die mit ihrem Kapital von 500 Millionen Dollar dazu dienen ſollte, der Wirtſchaft zu Expan⸗ ſionszwecken Kredite zu geben, hat ihr ganzes rieſiges Kapital da zu verbraucht um hinter den Kuliſſen notleidende Banken und Ge⸗ ſellſchaften zu ſtützen. Offiziell wird zu⸗ gegeben, daß zu Stützungszwecken an über 1300 In⸗ ſtitute Darlehen gewährt werden mußten. Aber dieſes Eingreifen der Corporation hat nicht ge⸗ nügt, um auch nur die Exiſtenz und die Oi⸗ quidität der für das Wirtſchaftsleben wichti⸗ gen Inſtitute zu ſichern. Soeben muß das Bankenüberwachungsamt bekanntgeben, daß es auf die übliche Anforderung der Bilanzen der National⸗ banken für das erſte Quartal verzichtet hat. Man kann überzeugt ſein, daß dieſer Entſchluß, der beunruhigenden Gerüchten Tür und Tor öffnet, nur ſchweren Herzens gefaßt wurde, und daß die Wirklichkeit offenbar ſchlimmer iſt, als ſelbſt der ſtarke Peſſimis mus Wall⸗ ſtreets befürchtet. Geht doch aus den freiwilligen Veröffentlichungen der drei Newyorker Großbanken, der National City Bank, der Chaſe Na⸗ tional Bank und des Guaranty Truſts her⸗ vpr, daß der Depoſitenſchwund in raſendem Tempo ſich fortſetzt. Denn die Tatſache, daß die Zu⸗ rückziehungen von 164 Millionen Dollar pro Mo⸗ nat in der zweiten Hälfte 1931 auf 155 Millionen Dollar pro Monat im erſten Quartal 1932„geſun⸗ ken“ ſind, bedeutet in Wahrheit eine Steige⸗ rung in dem Tempo der Depotrückziehungen, wenn man dieſe Abzüge prozentual auf die Maſſe der noch vorhandenen Depots berechnet. Noch ein ſchärferes Licht fällt auf die Situation, wenn man ſich vor Augen hält, daß es trotz dieſer gewaltigen ſtaatlichen Stützungsaktion nicht ge⸗ lungen iſt, den Zuſammenbruch des Inſull⸗onzerns zu verhüten, der mit ſeinen 2% Milliarden Paſſiven wohl das größte Falliſſement der letzten Jahre darſtellen dürfte. Der Inſull⸗Konzern kontrolliert bekanntlich eine ganze Reihe bedeutender Public Utilities⸗Geſell⸗ ſchaften, Geſellſchaften, die die Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätsverſorgung der Kommu⸗ nen regeln. Es hat ſich gezeigt, daß, wenn auch die Public Utilities⸗Geſellſchaften ſich als verhält⸗ nismäßig kriſenfeſt erwieſen haben(der Ausfall an Kraftverbrauch, der ihnen durch die gänzliche oder teilweiſe Stillegung von Fabriken entſtanden iſt, iſt für ſie durch die immer noch fortſchreitende Elektri⸗ fizierung der Haushalte ausgeglichen, zum Teil ſogar überkompenſiert worden), die Holding⸗Geſell⸗ ſchaften durch den Verfall der Börſenkurſe derartige Verluſte erlitten haben, daß der Wert und die Sicherheit auch dieſer Anlage ſtark in Frage gezogen zu ſein ſcheint. Wenn demnach das Federal Reſerve Board den an das Federal Reſerve Syſtem angeſchloſſenen Banken den Ratgibt, von ihrer Politikgrößt⸗ möglichſter Liquidität abzuweichen, und wenn der Gouverneur der Newyorker Bank, Har ri⸗ ſon, betont, daß die Kreditausweitungs⸗ politäk mit vollſter Energie fortgeſetzt wer⸗ den würde, ſo iſt trotzdem von dieſer Politik eine Wie⸗ derankurbelung der amerikaniſchen Wirtſchaft in keiner Weiſe zu erwarten Im Gegenteil wird eine ſtarke Ausweitung des Kreditvolumens notwendig ſein, um die ſchweren Verluſte und Zuſammenbrüche, von denen das amerikaniſche Wirtſchaftsleben bedroht iſt, zu vermeiden. Damit beſchränkt ſich die ameri⸗ kaniſche Redeflations politik eine ſcham⸗ hafte Umſchreibung für eigentlich inflationiſtiſche Maßnahmen— darauf, ein weiteres Umſichgreifen der Deflation möglichſt zu verhindern, iſt aber nicht 2. Seite/ Nummer 181 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 19. April 1932 Budens Haushalt ohne Steuererhöhung ausgeglichen Finanzminister Dr. Mattes zur Finanzlage— Schul- und Hochſchuldebatte im Landtag O Karlsruhe, 19. April.(Eig. Dr.) . Am Dienstag vormittag begann der Landtag die Be ratung des Voranſchlages, die eingeleitet wurde mit einer etwa eineinhalbſtündigen Rede des Finanzminiſters Dr. Mattes über die geſamte finanzpolitiſche Lage des Landes. Finanzminiſter Dr. Mattes erinnerte daran, daß die Notverordun ngen eine Umarbei⸗ tatng des Staatsvorauſchlags bedingten. Die For⸗ derung des Ausgleichs zwiſchen laufenden Ein⸗ mahmen und Ausgaben konnte für 1932/33 im weſent⸗ lichen erfüllt werden. Der Fehlbetrag von 6,9 Millionen ſei kein Fehlbetrag der Zukunft, ſondern der Vergangenheit. Der Miniſter unterſtrich die. Anſprüche Badens auf eine gerechte Löſung der Eiſenbahn⸗Reſtabfindung. Er verbreitete ſich dann über die Struktur des neuen Etats, wie ſie ſich aus unſeren Veröffent⸗ lichungen ergibt. Die Eiſenbahnabfindung ſolle zur dringend⸗ notwendigen Schuldentilgung die⸗ nen. Der vorliegende Etat weiſt die größten Ver⸗ änderungen auf, die jemals in der badiſchen Geſchichte zu verzeichnen ſind. Die Voran⸗ ſchlagsſumme hat ſich um rund 90 Millio⸗ nen verringert. Der heutige Voranſchlag wird die Ebene ſein, auf deren Höhe ſich die Finanzpolitik der nächſten Jahre vorausſichtlich bewegen muß. Das Land verfügt über 3,5 Millionen eigene Steuern, 97 v. H. ſind Reichsſteuern. Am Rückgang der Reichsſteuerüberweiſungen iſt das Land mit 26,8 Millionen(67 v..) beteiligt, die Gemeinden mit 13 Millionen 39 v..) Die badiſche Finanzverwaltung, ſo führte der Miniſter weiter aus, hätte ſich glücklich geſchätzt, wenn ſie mit dem gleichen finanziellen Rückgrat in die Kriſenzeit hätte hineingehen können wie die Gemeinden. Viele Gemeinden ſeien bei dem Finanzausgleich in den guten Jahren in der Lage geweſen, ſich eine finanzielle Grundlage zu ſchaffen. Die Klagen über eine Verſchlech⸗ terung des Finanzausgleichs zu Ungunſten der Gemeinden verlören deshalb an Beweis⸗ kraft und Bedeutung. Angeſichts der Finanzlage vermöge der Staat die Schullaſten allein nicht mehr zu tragen, daher die Schulbeiträge. An der Finanznot der Gemeinden trage nicht das Land, ſondern das Reich die Schuld, das die Gemeinden mit der Er⸗ werbsloſenfürſorge eee belaſtet abe. Das Land ſei an dieſen Reichsmaßnahmen und der Löſung des Erwerbsloſenproblems unbeteiligt und außerſtande zu helfen, ſolange es nicht über dieſe eigenen Einnahmequellen frei verfügen könne. Das Reich allein könne Hilfe bringen. Die wirtſchaftlichen Unternehmungen des Staates hätten ſich, gemeſſen an der Wirtſchaftslage, gut gehalten. Der Miniſter wandte ſich dann einer Betrachtung der perſönlichen Ausgaben zu. Die Beſol⸗ dungskürzungen betragen pro Jahr 26,9 Mill. oder 17 v. H. des perſönlichen Aufwandes von 1930,31. Die Zahl der Beamtenſtellen iſt um 747 oder um 3,3 v.., die der Angeſtellten um 657 oder 20 v. H. vermindert worden. Vergleicht man den Ge⸗ ſamtbedarf der badiſchen Staatsverwaltung nach Abzug der durchlaufenden Poſten im Jahre 1932 in Höhe von rund 200 Mill. mit dem der Friedenszeit, ſo muß man feſtſtellen, daß der Haushaltsbedarf des Jahres 1932 noch um etwa 80 v. H. über dem Staatsvor⸗ anſchlag von 1913 liegt. Der Miniſter wies darauf hin, daß die Einnah⸗ menpyramide der Staatsbeamten in Baden ſich ſeit der Friedenszeit in der Weiſe verändert habe, daß zwar ihre Spitze gleich geblieben iſt, aber die Ba⸗ ſis weſentlichge hoben wurde. Ferner iſt zu bedenken, daß wir gegenüber der Friedenszeit einen noch ſehr hohen Bedarf für Ruhegehälter und Hin⸗ terbliebenenverſorgung haben, der 1913 rund 10 Mil⸗ lionen betrug und 1932 mit rund 22 Millionen noch eine Steigerung von mehr als hundert Prozent auf⸗ weiſt. Die Verringerung des ſachlichen Auf wan⸗ des in der allgemeinen Staatsverwaltung ohne Badeanſtalten beträgt gegenüber 1930 13,9 Millio⸗ nen. Der Miniſter fährt fort:„Die Verpflich⸗ tungen des Landes Baden einerſeits aus ſeiner kurzfriſtigen Verſchuldung und die großen Rückſtände der Gemeinden andererſeits ſind die Haupturſachen, warum die Kaſſenlage dauernd ſehr angeſpannt iſt und warum zu ihrer Erleichte⸗ rung der Uebergang zur nachträglichen Gehaltszahlung unvermeidbar war. An⸗ fang April d. J. war die Kaſſenlage am angeſpannteſten. Der badiſche Staat wäre nicht in der Lage geweſen, wie es das Reich getan hat, am 9. April die zweite Hälfte der Gehälter zu bezahlen, da ihm an dieſem Tage für die Ge⸗ halts zahlungen noch 3 Millionen A ge⸗ fehlt hätten. Eine Aenderung in Bezug auf den Uebergang zur nachträglichen Zahlung der Beamten⸗ gehälter wäre nur dann möglich, wenn das Reich FVTCCCCCCCFPPFPPPPPUPbPVbVbVPC(VbT(TbT(TVTGTGTbT(Tbͤ(bT'éT(ͤWWTTTk'TkWkWT'TWTWTTWTWTuWkTT'TTTkWTWTWTTkWbGkTWVkbVWVb'VTVT''TV'''wW''wW'''!'.!.'.!.!.!.!.!'!'!!'!'!'!'!'!'!'!'!'!!!!.!!.!.!........... p in der Lage, die Wirtſchaft aus dem Zuſtand der De⸗ flation in den Zuſtand eines Wiederanſtiegs der Kon⸗ jJunktur überzuleiten. 5 Daneben aber beginnt die Redeflationspolitik der Regterung eine neue Gefahr für die wirtſchaft⸗ liche Organiſation Amerikas heraufzubeſchwören. Es ſcheint beinahe, als ob auch in Amerika das freie Spiel der Kräfte, das allein auf die Dauer den Aufſtieg und die Entwicklung der kapitaliſtiſchen oder beſſer individualiſtiſchen Wirtſchaft verbürgt, weitgehend zugunſten ſtaatlicher Beein⸗ luſſung ausgeſchaltet werden ſoll. Die Sa⸗ nferungen großer induſtrieller Werke, die der ameri⸗ kaniſche Staat in die Wege leitet, bedeuten nichts anderes, als eine erhebliche Einflußnahme des Staa⸗ tes auf das Wir tſchaftsleben überhaupt. Damit be⸗ ginnt auch in Amerika eine Periode ſtaatlich geregelter Löhme und Preiſe, vor der Amerika, das einzige große Induſtrieland, das eine Arbeitsloſenunterſtützung nicht kennt, ſich bisher zu ſchützen gewußt hat. Die Forderung Hoovers nach der Fünftagewoche, wie die immer dringendere Forderung einer Staatshilfe für die Er⸗ werbsloſen, beweiſen, daß die Tendenzen, die Amerika in ſtaatsſozialiſtiſche Bahnen drängen wol⸗ len, immer ſtärker werden. Umd gerade dieſe Ent⸗ wicklung iſt es, die eine Erholung der Welt⸗ würtſchaft durch Wiederankurbelung der ameri⸗ kaniſchen Proſperity ſo zweifelhaft erſcheinen läßt. Es iſt nicht die Tatſache, daß die amerikaniſche Kriſe erheblich tiefer gewirkt hat, als man angenom⸗ men hat, die zu ſchwerſten Bedenken Veranlaſſung gibt. Denn je ärger eine Kriſe auf einem Volke laſtet, je mehr Zuſammenbrüche, je mehr Kaptital⸗ vernichtung durch ſie hervorgerufen wird, umſo raſcher kann die dem kapitaliſtiſchen Syſtem inne⸗ wohnende Selbſtregulierung einen Wieder⸗ aufſtieg der Wirtſchaft bewirben. Erſt wenn die Wirtſchaftskriſe zur Veranlaſſung wird, die Bah⸗ nen individualiſtiſcher Wirtſchaftsfüh⸗ rung zu verlaſſen, erſt dann kann eine Kriſe ſich zu ernſter Gefahr für das geſamte Wirt⸗ ſchaftsſyſtem auswachſen und der Beginn einer ſol⸗ chen Entwicklung ſcheint ſich leider in Amerika an⸗ zudeuten. dem Lande Baden ebenſo helfen würde wie es dies anderen Ländern gegenüber getan hat. Das Finanzminiſterium hat vor längerer Zeit beim Reichsfinanzminiſterium den An⸗ trag geſtellt, dem Lande Baden eine ähnliche Finanzhilfe zuteil werden zu laſſen, wie ſie 3. B. Preußen und Bayern bereits erhalten haben. Es hängt von der Stellungnahme des Reiches zu dieſem Antrag Badens allein ab, ob Baden in Be⸗ zug auf die Bezahlung der Beamtenbezüge etwas tum kann oder nicht, ob vor allem der von den Be⸗ amtenorganiſationen gewünſchte Wohnungsgeldzu⸗ ſchuß gewährt werden kann.“ Der Miniſter hebt hervor, daß, verglichen mit der ſchlechten Wirtſchaftslage, der badiſche Staatsvoranſchlag für 1932 etwas Au⸗ ßer gewöhnliches darſtelle, weil er nicht nur keine Steuererhöhungen, ſondern ſogar weſentliche Steuererleichterungen enthalte und trotzdem ausgeglichen ſei. Zudem ſei der Voranſchlag im Vergleich zu 1913 auf vielen Gebie⸗ ten weſentlich beſſer ausgeſtattet als dies vor dem Kriege der Fall war. Dr. Mattes erörtert dann die großen wirt⸗ ſchaftlichen Zuſammenhänge, die den Staatsvoranſchlag beeinfluſſen. Der Abſchluß für das gewiß ſchwierige Rechnungsjahr 1931 berechtige zu einiger Hoffnung für die Zukunft. Der Monatsabſchluß für Februar weiſe für die erſten elf Monate des Rechnungsjahres einen Ueberſchuß der Einnahmen über die Ausgaben in Höhe von 1,2 Millionen aus. Miniſter Dr. Mat⸗ tes erklärte zum Schluß, die Politik der Staatsvereinfachung und Verbilligung müſſe folgerichtig und ohne Unterbrechung noch auf Jahre hinaus weitergeführt werden, um allmählich wieder ein organiſches Verhältnis zwiſchen der öffentlichen Wirtſchaft und der geſamten Volks wirtſchaft herzuſtellen. Für ein Land wie Baden ſei die Erleichterung des Kampfes gegen die Wirtſchaftskriſe durch Verringe⸗ rung der öffentlichen Belaſtung doppelt wichtig. Die Verfolgung dieſes Zieles ſei die zweite Aufgabe für Zukunft. Es müſſe darüber hinaus erreicht werden, daß Staatswirtſchaft und Privatwirt⸗ ſchaft ſich nicht gegeneinander, ſondern mitein⸗ ander entwickeln und ein Teil in dem anderen ſeine Hilfe ſehe. Wirtſchaft ſei nicht Selbſtzweck, auch die Staatsfinanzwirtſchaft nicht, ſondern nur Mittel zum Zweck. Das Höhere, in deſſen Dienſt ſie ſtehen müßten, ſei das geiſtige und kultu⸗ relle Leben des Volkes. Deshalb müßten auch der öffentlichen wie der privaten Wirtſchaft ihre Grenzen ge⸗ wieſen werden. Das Wirtſchaftliche dürfe die Menſchen nicht mehr ſo gefangen halten wie es im letzten Jahrzehnt der Fall war; ſie müßten für ſeeliſches und geiſtiges Leben wieder freier werden. Der Voranſchlag wolle und ſolle ein Bauſtein ſein zur wirt⸗ ſchaftlichen Geſundung unſeres Lan⸗ dens und die geiſtige Erneuerung unſeres Volkes. Dr. Mattes Etat⸗Rede wurde von dem Hauſe mit großer Ruhe entgegengenommen. Irgend welche Zwiſchenrufe oder Zuſtimmungs⸗ kundgebungen erfolgten während der Rede nicht, ſie wurde zum Schluß mit lebhaftem Beifall bei den Regierungsparteien quittiert. Die politiſche Ausſprache beginnt erſt am nächſten Dienstag. Heute und morgen wird nur die Ausſprache über den Voranſchlag des Mini⸗ ſteriums deg Kultus und Unterrichts erfolgen. Der Bericht des Abg. Dr. Föhr(Ztr.) über dieſes Miniſterium und über die Verhandlun⸗ gen im Haushaltsausſchuß lag im Druck vor, wes⸗ halb auf eine eingehende mündliche Berichterſtat⸗ tung verzichtet wurde. Erſter Redner in der Aus. ü ſprache war der Zentrumsabg. Dr. Perſon, der zunächſt der badiſchen Beamtenſchaft dafür dankte, daß ſie nach einem Aufwallen die notwendigen A. ſtriche an ihren Gehältern in Ruhe hingenommen; habe. Der Redner forderte vor allem die 7 Erhaltung des kulturellen Hochſtandes der badiſchen Univerſitäten, 5 die aber in allererſter Linie Stätten friedlicher Zu, 5 1 ſammenarbeit ſein müßten. Vorkommniſſe der letz. St ten Monate hätten leider gezeigt, daß gewiſſe Kreiſe ma politiſcher Phantaſten dieſen Frieden ſtören wollten Auch der folgende Redner, der Sozialdemokrat wi Kraft, ſprach über die Hochſchulen und die jetz Studentenſchaft. Mit der Haltung eines Tei⸗ ſich les der Studierenden könne man ſich wirklich nicht zu mehr einverſtanden erklären. Man müſſe hier von einer„größenwahnſinnigen Ueberheblichket“ ſprechen 1 die mit Rückſicht auf die Allgemeinheit und auf 515 155 materielle Unterſtützung des Staates für die Hoch⸗ 5 5 ſchulen unterbunden werden müſſe. Der große An⸗ ſturm auf die Hochſchulen vermehren die Proletg, ſeh riſierung der akademiſchen Berufe; die 5 Qualifikation müſſe entſcheiden. Eine Reform des Hochſchulweſens ſei unbedingt geboten. Die Ver⸗ ich pflegungsſätze an den Kliniken ſeien noch zu hoch. 55 Von der Deutſchen Volkspartei verwies Abg. ml Horn auf die fortſchreitende Techniſter ung 8 die die Einſtellung von Lehrlingen im Handwerk 8 berhindere. Mo Das Hochſchulſtudium dürfe nicht Vorrecht 91 beſitzender Klaſſen ſein. In dieſem Zuſammenhang behandelte der Redner Me auch die Erhöhung der Hochſchulgebühren, ſaſt die ſich für Minderbemittelte äußerſt nach⸗ ma teilig auswirken würde. Die alten Univerſi⸗ noc tätsbauten und Inſtitute in Heidelberg müßten unter allen Umſtänden eine beſſere mb Ausgeſtaltung erfahren. Sonſt ſei es künftig kaf nicht mehr möglich, Perſönlichkeiten von Ruf an die wu Heidelberger Univerſität zu bringen. Von großem um Ernſt waren die Ausführungen Horns über den auß Lehrer nachwuchs an den höheren Schu wa Len, der geradezu kataſtrophal ſei, da der Be⸗ deff darf an Anwärtern für die nächſten zehn wi! Bis zwanzig Jahre gedeckt ſei. Der Redner Ir. regte noch eine Beſeitigung des Balaſtes mü in den Lehrplänen an, um den Lehrerperſönlichkeiten Gelegenheit geben zu können, auch als Erzieher hei auf die Jugend einzuwirken,. Ab Um 1 Uhr wurde die Ausſprache abge⸗ Fr brochen. Sie geht heute nachmittag um 5 Uhr weiter, nachdem der Haus haltsausſchuß vor ich her noch eine kurze Sitzung abhalten wird. Für. dieſe Ausſprache wie auch für die Generaldeballe. in der nächſten Woche ſind Redezeitkontin⸗ ch gente im Vertrauensmännerausſchuß feſtgelegt 5 t worden. Zu Beginn der heutigen Sitzung iſt von feli kommuniſtiſcher und ſtaatsparteilicher Seite gegen die Redezeitbeſchränkung Einſpruch erhoben worden. 5 lian Letzte Meldungen 3 bei Neuer Militäraufſtand in China — London, 19. April. Nach einer„Times“⸗Mel⸗ der dung aus Peking ſind in Südoſt⸗Fuklen 30 000 Mann gut ausgerüſteter Truppen unter ein dem General Sunlientſchang eingedrun⸗ Fre gen, die anſcheinend gegen die Zentralregierung Kle vewoltieren. Nach den letzten Telegrammen aus 5 Amoy haben dieſe Truppen, die gut disziplimiert zu tun ſein ſcheinen, Lungyentſchau(160 Kilometer von 0 Amoy) beſetzt; der Fall von Tſchangtſchau( fen Kilometer von Amoy) ſoll bevorſtehen. In Amon treffen tauſende von Flüchtlingen ein. Zur Aufrecht⸗ mei erhaltung der Ordnung ud 1000 chineſiſche Seeſolda⸗ ich den gelandet worden. General Sunlientſchang wa: Hin früher Unterführer des Generals Fengſuhſtan. en Chile gibt Goldwährung auf 1 5d — London, 19. April. Renter meldet aus San 5 tiago de Chile, daß die Vorlage über die Devalb, uns riſation des chileniſchen Peſos, durch die praktiſh Fru Chile die Goldwährung aufgeben würde, die 0 Deputiertenkammer paſſiert hat. N Ecke — pp pp 7ĩ⅛“...§èÄ p]ð- r r e e lei 15 f Wa Bildͤhauerkunſt in Mannheim Prof. Walter ſpricht im Altertums verein Mannheim war einſt der Sitz eines glänzenden Hofes, für den der Schmuck der Reſidenz mit Wer⸗ ken der Kunſt eine Selbſtverſtändlichkeit war. In der Zeit der wirtſchaftlichen und techniſchen Ent⸗ wicklung wurden die einſtigen Werke der Architek⸗ tur und Bildhauerkunſt oft überſehen, wenn ſie nicht gar unbeachtet blieben. Die bewußte Pflege des Heimatgedankens hat die Arbeit der Vergangenheit wieder mehr ſchätzen gelehrt. Das zeigte die Veranſtaltung des Altertumsver⸗ eins, die überraſchend gut beſucht war. Der Name des Rebners, Muſeumsdirektor Prof. Dr. Friedr. Walter, iſt allerdings auch mit der Erforſchung der Geſchichte der Stadt Mannheim eng verbunden, und die Zuhörer durften erwarten, daß er ihnen über Werke der Bildhauer kunſt in Mannheim vom Barock bis zum Klaſſi⸗ eis mus“ manches nicht allgemein Bekannte werde zu ſagen haben. Mannheims Zeit war das 18. Jahrhundert. Da entſtand das Alte Rathaus, wo die von dem Ungarn Charraſky geſchaffene Darſtellung der Gerech⸗ tigkeit über dem ſtädtiſchen Gerichtsgebäude der Zweckbeſtimmung des Gebäudes Ausdruck gibt. Das Gegenſtück über der Kirche, die Frömmigkeit, verrät eine andere unbekannte Hand. Ein anderer, Michael Bitterich, hat an dieſem Gebäude das Gigantenportal neben anderem Schmuck geſchaffen mit dem ganzen Pathos des kraftſtrotzenden Barock. Aus dieſer Zeit ſtammen auch die vielen Schlußſteinmasken am Schloß, deren verſchiedenartige Geſtaltung von der durchgeführten Stiliſierung bis zur lebenswahren Darſtellung von Typen und Fratzen die Zuſammen⸗ arbeit von mehreren Meiſtern verrät. Zu einem be⸗ ſonderen Schmuck Mannheims iſt die Pyramide auf dem Paradeplatz geworden, das Werk des Meiſters Gabriel Grupello, um deſſen Deutung ſich der Redner ja beſondere Verdienſte erworben hat.(Vgl. „NM“ Nr. 495 v. 25. Oktober 30.) Mit Egell hatte der Mannheimer Hof ſich das Barock einer feineren und mehr verinnerlichten Darſtellung Platz zu machen. Leider iſt ſein Haupt⸗ werk, der Hochaltar der Unteren Pfarrkirche, nicht mehr in Mannheim. Doch haben wir noch ſehr viele Werke ſeiner ganz individuellen Ausdruckskunſt, zu deren eindrucksvollſten das Bronzekruzifix auf dem Prunkſarg Karl Philipps gehört. Weniger bedeu⸗ tend iſt van den Branden. Sein bekannteſtes Werk iſt der von ihm aus einem Parkſchmuck zu einem Platzſchmuck umgearbeitete Marktplatzdenkmal, an dem auch Pigage tätig war. Der Erbe Egells war Verſchaffelt, der in die klaſſiziſtiſche Zeit hinüberleitet. Seine Werke am Schloß, an der Jeſuitenkirche und an der Unteren Pfarrkirche machen alle einen beruhigten, abgeklär⸗ ten, ernſten und feierlichen Eindruck. Leider iſt auch bei ihm ein wichtiges Werk, ſeine Selbſtdarſtellung, für einen lächerlichen Preis in einer verſtändnis⸗ loſen Zeit nach auswärts verkauft worden. Mit Ver⸗ ſchaffelt iſt die große Zeit Mannheims zu Ende. Der höfiſche Glanz war erloſchen, Kriegswirren ſetzten ein und Männer wie Linck und Pozzi gehörten nicht zu den Größen, die durch ihr Können eine große Tradition hätten weiterführen können. Das Bürgertum war auch noch nicht ſo erſtarkt, daß es große Talente anlocken könnte. Die in ſehr gewählter Sprache vorgetragenen Ausführungen verrieten immer wieder den Kenner der ganzen Fülle des Stoffes. Allgemeine Bewun⸗ derung wird überdies aber auch das ſorgfältig aus⸗ gewählte Bildmaterial gefunden haben, deſſen tech⸗ niſche Vollendung den tiefen Eindruck der Kunſt⸗ werke ſelbſt noch ſteigerte und den künſtleriſchen Gehalt vermitteln konnte, den der Redner aus Zeitmangel nur im Vorübergehen berühren konnte. Reicher und herzlicher Beifall dankte für den auf⸗ ſchlußreichen Gang durch die künſtleriſche Vergan⸗ genheit unſerer Stadt. be. Das Nationaltheater teilt mit: In der am Mittwoch im Nationaltheater unter Regie von Her⸗ bert Maiſch ſtattfindenden Erſtaufführung von Chriſta Winsloes Schauſpiel„Geſtern und heute“ ſpielt Friedel Heizmann die Manuela. Die Erzieherinnen von Bernburg und von Keſten einen großen Meiſter erworben, Mit ihm beginnt werden von Eliſabeth Stieler und Käthe Wolf, die Oberin von Ellen Widmann, die Zöglinge Ilſe und Edelgard von Martha Zifferer und Traute Hugin, die Tante Manuelas von Leue Blankenfeld, die Prinzeſſin von Mechtild von Cannſtein weitere Lehrerinnen von Ilde Overhoff und Annie Heuſer, weitere Schülerinnen von den Damen Motz, Katz, Droller, Holzinger, Kübler und Rank, Schweſter Hanni von Melanie Mühlinghaus, die Garderobiere von Hermine Ziegler dargeſtellt. Außerdem ſind die Damen der Tanzgruppe beſchäftigt.— Auf Ein⸗ ladung von Intendant Maiſch wird Chriſta Winsloe der Erſtaufführung perſönlich an⸗ wohnen. Die Mannheimer Aufführung iſt die ſüddeutſche Erſtaufführung des Werkes. Anton Bruckners Neunte Sinfonie und„Te Deum“. Das Pfalzorcheſter beſchließt ſeine Konzerte in dieſer Spielzeit mit einem Abend, der ausſchließlich Anton Bruckner gewidmet iſt. In dem Konzert am morgigen Mittwoch im Lud⸗ wigshafener Vereinshaus der J. G. Farbeninduſtrie unter Leitung von Generalmuſikdirektor Prof. Ernſt Boehe gelangt die„Herrgottsſym⸗ phonie“ und das„Ie Deum“ zur Aufführung. Den Chorpart bei dem letzteren Werk führt der Beethovenchor aus(Leitung: Fritz Schmidt). Für das Soliſtenguartett ſind die bewährten ein⸗ heimiſchen Geſangskräfte Maria Schleich⸗Baur, Lud⸗ wigshafen(Sopran), Hedwig Engelhorn⸗Rode, Mannheim(Alt), Fritz Schmidt, Ludwigshafen(Te⸗ nor), Fritz Seefried, Mannheim(Baß) gewonnen. (Siehe Anzeige.) e Profeſſor Dr. Karl Franz Dochow von der Univerſität Heidelberg iſt heute früh im Alter von 57 Jahren im Joſephshaus geſtorben. Prof. Dochow hat ſich im Jahre 1907 in Heidelberg als Privatdozent habilitiert und wurde 1915 zum außerordentlichen Profeſſor ernannt. Seine Haupt⸗ gebiete waren Verwaltungsrecht, Gewerberecht und Preſſerecht. Er war der Erſte, der lange vor der Gründung des Zeitungswiſſenſchaftlichen Inſtituts Vorleſungen und Uebungen über Preſſefragen, hauptſächlich über den Handelsteil der Tageszeitun⸗ gen abhielt.— Auch an der Handelshoch⸗ ſchule Mannheim war Dochow als neben⸗ amtlicher Dozent tätig.— Prof Dochow war vor mehreren Wochen auf der Straße durch Glatteis geſtürzt, als er einem Kraftwagen ausweichen wollte. Dabei hatte er einige Rippenbrüche und an⸗ ſcheinend weitere innere Verletzungen erlitten, die 0 jetzt im Zuſammenwirken mit einer Becken nach erkrankung den Tod herbetiführten. zwi Verleihung der Goethe⸗Medaille an Furt Ort wängler. Aus Anlaß des 50jährigen Jubiläums Fr des Berliner Phil harmoniſchen Orche, einl ſters hat der Herr Reichspräſident dem Ge⸗ gefa neralmuſtkdirektor Dr. Wilhelm Furtwäng⸗ aus ler die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. Im Anſchluß an den Feſtakt zum Jubiläum des Orcheſters im ge⸗ ſchmückten Oberlichtſaal der Berliner Philharmonie dirigierte Furtwängler die Neunte Sinfonie von Beethoven. O Muſſolinis Napoleon⸗Drama wurde geſtern n b London in einer engliſchen Faſſung von dem Dich⸗ 8 ter Drinkwater aufgeführt. Eine ausgewählte 5 Zuhörerſchaft, unter der ſich viele Prinzen und Diplo⸗ 9 maten befanden, ſpendete reichen Beifall, der in der 5 Preſſe ſchwachen Widerhall findet. Das Stück wirkt“ Da vor allem dadurch, daß der Autor die hiſtoriſchen Er⸗ und eigniſſe ohne viel Dramatiſterung für ſich ſelbſt ſpre⸗ zun chen läßt. ſtat f 1 Gedanken für die Zeit iu Ein Europa, das auf dem papierenen Rationalis⸗ ordt mus der Friedensdiktate beruht, bleibt unfrei und dan geknechtet zugleich mit dem deutſchen Volke. beit E. G. Kolbenheyen, fun * 5 1 Ihr habt ſelten die Schriftſteller, die ihr brauch, eine ihr habt immer die Schriftſteller, die ihr euch ge t ü fallen laßt. Hans Grimm M *. ten Die Stufe der Vollkommenheit haben wir uit der dem Evangelium wahrſcheinlich nicht erreicht. Vol ung kommen als Chriſten werden wir erſt ſein, wenn ten wir der Wahrheit gegenüber keinen einzigen Schleier mehr brauchen und kein Trugbild. Nikolaus Schwarzkopf, 1 cht üuftig an die roßem den Schu Be⸗ z e hn dedner a ſtes keiten eher bge⸗ 5 Uhr 5 vor⸗ I. Für debatte * t in⸗ 45 gelegt* ſt von gegen orden, „Mel⸗ len unter r un⸗ terung n auß ert zu er von u(64 m oy frecht⸗ eſolda⸗ g war . 1 9 San⸗ evalb⸗- aktiſch de, dis — 1 vor latteis eichen d an⸗ monie oni nm Dich⸗ 9 8 Dienstag, 19. April 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 181 Anderſen⸗Märchen im Schaufenſter Wenn die letzte Straßenbahn zur kurzen Nacht⸗ ruhe ſich in die Halle begibt und auch die Späteſten der Spätlinge, die Kellner der Nachtlokale, auf dem Heimweg ſind, dann dürfen die Schaufen ſter⸗ puppen ſich regen und unterhalten. Sobald der Schritt des Wächters um die Ecke verhallt, werden manche ganz kühn und beſuchen ſich. „Schöne gute Nacht, Greta— eigentlich mußten wir uns ja guten Morgen ſagen— denn wir dürfen jetzt endlich unſere ſteifen Glieder recken“— näherte ſich ein hübſcher Wachspuppenjüngling einer ent⸗ zuckenden wächſernen Dame. „Meinetwegen ſagen Sie Guten Morgen— aber ſagen Sie jetzt bitte Lilian zu mir— in dieſem Jahr iſt die Garbo nicht mehr Mode— ich ſchwankte zwiſchen Marlene und Lilian— aber ich finde ich ſehe der Harvey ähnlicher als der Dietrich— nicht wahr, Valentino?“ „Aber, aber— Gnädigſte— ſehen Sie nicht, daß ich mir eine andere Naſe zurechtkneten Schultern doppelt auswattieren ließ? mich ſeit langem Albers⸗Hans“. Die Harvey⸗Dame nickte ein wenig enttäuſcht; ſie 12 5 wäre lieber einer Willy⸗Fritſch⸗Imitation begegnet. und die Ich nenne 5 5 Moch ſie wußte ihre Enttäuſchung unter dem zur Ge⸗ wohnheit gewordenen Lächeln ihrer flammendroten Lippen zu verbergen und ſtöhnte leiſe: „Noch nie habe ich ſolange denſelben weinroten Mantel tragen müſſen wie dieſes Jahr. Ich fürchte faſt, er wird an meinem Leibe unmodern— oder man muß ihn mit Pelz füttern— das wäre mir noch nie paſſiert—“ „In dieſem ſibiriſchen Frühling iſt alles möglich. Auch mir iſt dieſer braun⸗grün geſprenkelte, kaffeegelbe Sportanzug ſchon langweilig— ſonſt wurde ich zu Frühlingszeiten oft zweimal am Tage umgekleidet— neulich zog man mich zwar einmal aus— aber dem Herren, der dieſen Anzug probiert, war er doch noch zu lenzluftig— er kaufte ſich ſtatt deſſen einen dicken Pullover.— Sie haben ganz recht, wir werden uns winterlich einkleiden müſſen, um die Frühlingskonjunktur zu beleben— eines Tages müſſen auch wir noch ſtempeln gehen—“ „Erregen Sie ſich nicht ſo! Sie werden ganz heiß! Ihre Stirn beginnt ſchon zu ſchmelzen— Aber ich weiß ganz genau, wer an dieſer die Frühlingseinkäufe hemmenden Kälte ſchuld iſt—“ „Sie wiſſen es? Ich habe lange nachgedacht, aber ich kam zu keinem Schluß. Vielleicht hat man eine neue Art der Schaufenſterdekoration erfunden und ſchafft nun dieſe künſtliche Kälte, um uns auf die Straße zu werfen— um uns vielleicht als arm⸗ ſelige Wachskerzen enden zu laſſen— fürchterlich—“ „Sie irren, Albers⸗Hauns! Ich weiß es ganz genau, wer ſchuld iſt—“ „Foltern Sie nicht länger meine Neugier— Li⸗ lian—“ „Die kleine Frau Studienaſſeſſor Hügle. Dorette Hügle—— Sie kauft ſchon lange bei uns—“ „Ja, ich kenn ſie auch, eine entzückende Blondine, der Ihr Mantel gut paſſen würde—“ „i a faſt ſo gut wie mir— flüſterte Lilian, ein ganz klein wenig beleidigt. Man ſoll nie einer Frau ſagen, daß eine andere mit gleichem Schick ihre Kleider zu tragen verſteht. „Doch was hat Dorette Hügle mit dem Wetter zu tun—?“ fragte Albers⸗Hans. „Neulich ſtand ſie hier lange vor dem Schau⸗ fenſter, noch in ihre Pelzjacke eingemum⸗ melt, und betrachtete mit verlangenden Augen meinen weinroten Frühlingsmantel. Dann hörte ich ſie ſeufzen und voller Inbrunſt flehen:„Lieber Himmel, laß es bloß noch bis zum Monats⸗ ende kalt ſein, damit mir mein Gerd vom euen Gehalt den Mantel kaufen kann, ehe ihn eine üindere mir wegholt“. 0 „Alſo— dieſe kleine ſüße Frau Hügle verdirbt uns das ganze Geſchäft— wie wäre es, wenn der Frühling einfach notverordͤnet würde?“ In dieſem Augenblick kam der Wächter um die Ecke; Lilian und Albers⸗Hans erſtarrten. Nur ein kleiner unzufriedener Zug blieb um ihre zu roten Wachslippen eingeprägt. H- n. Motorradfahrer verſchuldet ſchweren Anfall Ein ſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich heute nachmittag kurz nach 2 Uhr an der Ecke Nuitsſtraße zwiſchen Straßenbahndepot und den Neubau der Ortskrankenkaſſe. Eine die Straße überquerende Frau wurde von einem in die Gutenbergſtraße einbiegenden Motorradfahrer ſo heftig an⸗ gefahren, daß ſie zu Boden geſchleudert wurde und aus mehreren Wunden blutete. Auch der Motor⸗ radfahrer ſtürzte und zog ſich Verletzungen zu. Beide Verunglückte wurden in das ſtädtiſche Krankenhaus gebracht. Die Verletzungen der Frau ſcheinen ſchwerer Natur zu ſein. Nach den Zeugen⸗ ausſagen ſoll den Motorradfahrer, der mit einer Geſchwindigkeit von 30 bis 40 Kilometern fuhr, die Schuld treffen. * Steuerlich wichtige Vorgänge ſind anzumelden. ir verweiſen auf die Anzeige der Finanzämter Mannheim⸗Stadt und Neckarſtadt in dieſer Nummer. Darnach haben die ſteuerpflichtigen Körperſchaften und Vermögensmaſſen ſpäteſtens 14 Tage oder bis zum Ablauf eines Monats beſtimmte Anzeigen zu er⸗ ſtatten, die mit der Steuerpflicht zuſammenhängen. * Rundfunkgebührenerlaß für Erwerbsloſe. Wie uns der Süd weſtdeutſche Bund der Rund⸗ funkhörer mitteilt, iſt es ihm gelungen, die An⸗ ordnung durchzusetzen, daß der Gebührenerlaß auch dann eintritt, wenn ein Familienmitglied des Ar⸗ beitsloſen 6 Monate lang ordnungsmäßiger Rund⸗ funkteilnehmer geweſen iſt. * Zwei Monteure abgeſtürzt. Beim Entfernen eines eiſernen Dachſtänders der elektriſchen Leitung ſtürzten geſtern vormittag in Wallſtadt zwei Monteure etwa 7 Meter tief ab. Sie hat⸗ ten ſich mit Rettungsgurten an dem Leitungsſtänder, der abgeroſtet war und abbrach, angeſeilt. Die Ver⸗ unglückten, die über heftige innere Schmerzen klag⸗ ten, wurden mit dem Sanitätskraftwagen ins all⸗ gemeine Krankenhaus verbracht, wo bei dem einen eine Beckenprellung, bei dem andern eine Kopfver⸗ letzung und ein Rippenbruch feſtgeſtellt wurden. 7 Kampf gegen die Neikar⸗Verſchmutzung Die Entſchließung des Deutſchen Anglerbundes Die Entſchließung, die von der am Sonntag in Ladenburg abgehaltenen Proteſtverſammlung der Ortsgruppe Ladenburg des Deutſchen Ang⸗ lerbundes und vom Reichskampfbund für Gewäſſerſchutz angenommen wurde, hat folgen⸗ den Wortlaut: Die am Sonntag im Saale des Gaſthauſes„Zum Anker“ in Ladenburg abgehaltene und von allen Bevölkerungsſchichten der Bezirke Mannheim⸗Heidel⸗ berg beſuchte zweite Proteſtkundgebung be⸗ faßte ſich wiederum mit der ſchon ſo oft behandelten Frage der Neckarverſchmutzung durch die Heidelberger Fäkalienabwäſſer. Es wurde davon Kenntnis genommen, daß ſich die Stadt Heidelberg, unabhängig von der heutigen Proteſtaktion, in einer Stadtratsſitzung am vergan⸗ genen Mittwoch, 13. April, mit der Angelegenheit be⸗ faßte und zu dem Entſchluß kam, eine Aenderung der Abwaſſerverhältniſſe durch Vornahme von Notſtands⸗ arbeiten herbeizuführen. Wenn auch dieſer Beſchluß des Heidelberger Stadtrats inſofern begrüßt werden muß, als er endlich die Einſicht des dortigen Stadt⸗ rats zu erkennen gibt, daß Abhilfe durch die Tat nottut, ſo vermögen die zur Proteſtkundgebung Verſammelten die vom Heidelberger Stadtrat beab⸗ ſichtigten Maßnahmen nicht als genügend zu betrachteen. Alle Bewohner der neckaranliegenden Gemeinden ſowohl, wie auch alle an einem unverſchmutzten Neckar intereſſierten Kreiſe der Sport⸗ und Natur⸗ ſchutzbewegung fordern, daß eine ganze Löſung ge⸗ funden und den Uebelſtänden ein für alle Mal abge⸗ holfen wird, d. h. daß eine Wiederkehr unter allen Umſtänden unterbunden wird. Dies iſt keineswegs der Fall, wenn bei gleichbleibendem Gehalt des Abwaſſerproduktes lediglich eine Ver⸗ legung des Einlaufes ſtattfände. Es muß vielmehr nach wie vor mit allen Mitteln darauf ge⸗ drungen werden, daß nunmehr eine wirkliche und nachhaltige Reinigung des Fäkalienanfalls erfolgt. Die Proteſtverſammlung bringt einmütig und nachdrücklichſt zum Ausdruck, daß der Sache kei⸗ neswegs damit gedient iſt, daß man nur notdürftig die gröbſten Schäden beſeitigt. Daß die derzeitigen Zuſtände des Neckarwaſſers gänzlich unhaltbar ſind, in geſundheitlicher Hinſicht zu den ſchwerſten Bedenken Anlaß geben und unbe⸗ dingt ein Eingreifen der Geſundheitspolizei erfor⸗ dern, iſt durch techniſche Unterſuchungen nach ent⸗ nommenen Waſſerproben einwandfrei feſtgeſtellt. Die Analyſen ergaben als Unterſuchungsreſultat die typiſchen Kennzeichen eines ſtädtiſchen Abwaſſers, hohe Fäulnisfähigkeit, trübe Farbe des Waſſers, Ge⸗ ruch nach Schwefelwaſſerſtoff und hohe Mengen von ſuspendierten Stoffen, die die Gefahr des Auftretens infektiöſer Krankheiten in ſich bergen, ſodaß das Baden in ſolchen Gewäſſern für unzuläſſig erklärt werden muß. Es iſt mit hygieniſchen Grundſätzen unvereinbar, daß ein öffentlicher Flußlauf in dem gefundenen Maße auf weite Strecken hin durch un⸗ genügend gereinigte Abwäſſer, die in den Neckar dauernd eingeleitet werden, verſeucht iſt. Schließlich haben auch die unterhalbliegenden Gemeinden das Recht auf einen ſauberen Neckar und im Intereſſe der geſamten Bevölkerung, nicht nur der Angelſport, Kanu⸗Waſſerſportvereine u.., wird dringendſte Ab⸗ hilfe gefordert. Der Neckar iſt nachgerade der Ort geworden, der zur Aufnahme jeglichen Pfuhls be⸗ ſtimmt iſt, was allen behördlichen Hinweiſen auf die Notwendigkeit einer öffentlichen Hygiene Hohn ſpricht. Die heutige Verſammlung beſchließt, die Weiterleitung der Proteſtnote an die höchſten Regierungsſtellen des Staates und des Reiches ſich vorzubehalten. Die Verſammelten ſind bereit, dem Rufe der Veranſtalter in derſelben ſolidariſchen Weiſe wie am heutigen Tage zu folgen, wenn nicht die Notſtandsmaßnahmen der Stadt Heidelberg in aller Kürze in Angriff genommen werden oder ſich herausſtellen ſollte, daß dieſe Maßnahmen nur un⸗ zulänglich ausgeführt werden. Die Verſammlung findet es ungeachtet der gegenwärtigen außer⸗ ordentlichen wirtſchaftlichen Notlage— beſchämend, daß die Stadt Heidelberg trotz aller bisherigen Pro⸗ teſte umd Vorwürfe aus allen Bevölkerungskreiſen nicht ſchon längſt ihrem Anſehen als Fremdenſtadt beſſer gedient und in der Angelegenheit der Neckar⸗ verſchmutzung ſo gut wie nichts zur Abhilfe getan hat. Sämtliche Verſammelten richten noch einmal den dringendſten Appell dahin, unverzüglich und endgültig die bisherigen Uebelſtände zu be⸗ ſeitigen. 5 Hilfsſchüler ſuchen einen Garten Es iſt kaum möglich, heute bei dieſer Lage des Ar⸗ beitsmarktes Jugendliche unterzubringen, die Be⸗ ſucher der Hilfsſchulklaſſen waren. Wir haben in Mannheim 21 ſolcher Klaſſen, die nach den pädago⸗ giſchen Grundſätzen erwerbsfähig gemacht werden, aber die Arbeit wäre nur halb, wenn es nicht gelingt, die Jugendlichen nach der Schulentlaſſung unter⸗ zuhringen. Der Ausſchuß, der ſich zur Nachſchulbetreuung die⸗ ſer Jugendlichen zur Aufgabe gemacht hat, verſucht einen neuen Weg zu beſchreiten. Er hat ſich nicht lange mit theoretiſchen Erörterungen beſchäftigt, ſon⸗ dern der Stadt eine Denkſchrift mit praktiſchen Vor⸗ ſchlägen unterbreitet. In Feudenheim am Kanal liegt ein brachliegendes Grundſtück, das ſich durch die Arbeit eines Teiles der Hilfsſchüler in einen Garten verwandeln ließe. Ein Gärtner, ſelbſt arbeitslos, hat ſich bereits zur Ver⸗ fügung geſtellt. N Dem Ausſchuß, dem Berufsberater Weſter⸗ mann, Schularzt Dr. Heidinger und Rektor Erſig angehören, iſt es auch gelungen, trotz der Nöte der Zeit einige milde Gaben für das Projekt zu Die Verkaufsmeſſe Am weißen Sand wird ſich bei der diesjährigen Maimeſſe in einer ſtattlichen Länge präſentieren. Das Endergebnis der heute vormittag abgehaltenen Verſteigerung war die Feſtſtellung, daß die Verkaufsplätze von der Hauptfeuerwache bis weit über die Kobellſtraße, alſo bis in die Nähe des Brückenkopfes der Ebertbrücke, reichen werden. Für die Verſteigerung hatte die Stadt inſofern eine Aenderung eintreten laſſen, als die Plätze nicht meterweiſe, ſondern je Stand ausgeboten wurden. Die Anſchlagspreiſe waren im Verhältnis etwa um 20 v. H. geſenkt worden und betrugen für den vier Meter⸗Platz 50 Mark. Anfänglich hatte es den Anſchein, als ob die Steigerer dieſes Entgegen⸗ kommen zu würdigen wüßten und ſich nicht gegen⸗ ſeitig hineinbieten würden. Die erſten Plätze gingen auch zum Anſchlagspreis ab, während ſpäter durch⸗ weg zwiſchen 50 und 60 Mark bezahlt wurden. 69 und 73 Mark waren dann die Höchſtgebote, zu denen zu⸗ geſchlagen wurde. In der zweiten Hälfte der Reihe ließ das Intereſſe nach, ſo daß hier, von zwei Aus⸗ nahmen abgeſehen, nur der Anſchlag erzielt wurde. Sehr vernünftig waren die 12 Geſchirrhänd⸗ ler, die ſich offenbar vor Beginn der Verſteigerung verſtändigt hatten. Auf dieſe Weiſe brauchte niemand mehr als 20 Mark für den Normalplatz zu zahlen. Das kraſſe Gegenteil zu dieſer erfreulichen Solidari⸗ tät boten die Zuckerwarenhändler, die ſich ihre Plätze Rekordſummen koſten ließen. An⸗ geſchlagen waren für den einen Waffelplatz und für die vier Zuckerplätze je 150 Mark. Der Waffelbäcker hatte keine Konkurrenz abzuwehren. Dagegen mußte der Inhaber des erſten Zuckerwarenſtandes erbittert kämpfen. Bei 276 Mark wurde ihm ſchließlich der Zuſchlag erteilt. Der Platz nebenan brachte es gar auf 411 Mark. Inſpektor Holm wiſchte ſich nach dem Zuſchlag den Schweiß von der Stirne und meinte: „Unn deswege hott'r die Preis runnerg ſetzt.“ Der Zuckerplatz am Ende der erſten Abteilung löſte eben⸗ falls einen erbitterten Kampf aus, aus dem der Bieter hervorging, der 406 Mark zahlen konnte. Ganz toll ging es bei dem letzten Platz zu, der es auf dass 5 * bekommen. Bargeld iſt eingegangen, wenn auch natürlich in beſcheidener Höhe, dazu aber eine ganze Menge Utenſilien, die man für die Anlegung des Gartens ſehr gut gebrauchen kann, wie Gartengeräte, Sämereien, Holz und Draht. Es fehlt jetzt nur noch eines: die Hergabe des Grundſtücks, das 117 Ar groß iſt, durch die Stadt. Da es ſowieſo brach liegt, dürfte ſich die Uebergabe ohne Koſten oder Nachteile für die Stadt ermöglichen laſſen. Die Hauptſache iſt, daß das möglichſt bald ge⸗ ſchieht, auch ſchon aus landwirtſchaftlichen und gärt⸗ neriſchen Gründen, denn jetzt wäre es an der Zeit, den Boden umzuackern. Dann könnte ein Teil der Jugendlichen zunächſt da„angeſiedelt“ werden. Man könnte ſie, ſoweit es ihre Befähigung zuläßt, zu gärt⸗ neriſchen Hilfsarbeiten heranziehen dern, daß ſie ſpäter der öffentlichen Fürſorge an⸗ heimfallen. Es iſt zu erwarten, daß die Uebergabe des Grund⸗ ſtückes nicht mehr lange auf ſich warten läßt. Inzwi⸗ ſchen wird ſich der Ausſchuß bemühen, den vereins⸗ techniſchen Ausbau vorzunehmen, um den zukünf⸗ tigen Hilfsſchulgarten mit Umſicht betreuen zu kön⸗ nen. O CCC ĩðù2Ay. hübſche Sümmchen von 426 Mark brachte. Ohne viel rechnen zu müſſen, wird man feſtſtellen können, daß dieſe Händler für jeden Meſſetag etwa 40 Mark allein für Standgeld aufbringen müſſen. Der Stadt kann man wegen der Preisgeſtaltung keine Vorwürfe machen, denn ſie hatte ja die Preiſe den Zeitverhältniſſen entſprechend geſenkt. Eine an⸗ dere Vergebungsweiſe dürfte kaum in Frage kom⸗ men, da eben die Nachfrage größer als das Angebot iſt. Es darf allerdings nicht überſehen werden, daß ſolche Preiſe wohl niemals geboten worden wären, wenn die Stadt dem Verlangen der Händler und der Organiſationen Rechnung getragen und einige Zuckerwarenſtände mehr— wenigſtens die auf dem Zeughausplatz früher vorhandene Zahl— genehmigt hätte.* * Die erſte juriſtiſche Staatsprüfung im Früh⸗ fahr 1932 haben folgende Rechtskandidaten beſtan⸗ den: Auerbach Franz⸗Ludwig aus Mannheim, Baer Hans aus Karlsruhe, Bargatzky Walter aus Baden⸗Baden, Baſchang Helmut aus Freiſtett, Ehret Hans aus Heidelberg, Eiſinger Herbert aus Freiburg, Elchlepp Rudi aus Freiburg, Fürſt Wal⸗ ther aus Wertheim, Graf Johann aus Heidelberg, Haberer Leo aus Konſtanz, Häßler Albert aus Vil⸗ lingen, Hagmann Emil aus Neulußheim, Halter Otto aus Baden⸗Baden, Hebting Gerhard aus Müllheim, Heiler Johannes aus Wertheim, Hof⸗ mann Berthold aus Karlsruhe, Hofmann Hermann aus Straßburg, Kappler Willi aus Karlsruhe, Kern Otto aus Radolfzell, Köbner Hans aus Mannheim, Koepfer Hermann aus Schönau, Lanz Johann⸗Peter aus Mannheim, Lau Friedrich aus Offenburg, Lehmann Charlotte aus Mannheim, Levy Fritz aus Heidelberg, Levy Kurt aus Frank⸗ furt a..,, Maiſenhölder Maximilian aus Mannheim Mannherz Otto aus Heidelberg, Mar⸗ cello Ernſt aus Newyork, Markgraf Herbert aus Baden⸗Baden, Pallmert Richard aus Karlsruhe, Rennert Edgar aus Mannheim, Schelle Anton aus Konſtanz, Schöninger Eugen aus Pforzheim, Schott Arthur aus Baden⸗Baden, Stock Werner aus Mannheim, Stöcklin Wilhelm aus Heidelberg, Streng Arnold aus Mannheim, Tubach Fried⸗ rich aus Mannheim, Bollmer Herbert aus Colmar, Weil Hilde aus Bruchſal, Wertheimer Ilſe aus Mannheim, Zimmermann Heinrich aus Wall⸗ dürn, Ziſer Eugen aus Offenburg. und ſo verhin⸗ Angeſtellten⸗Verſicherung Jahresverſammlung der Vertrauensmänner Der Ortsausſchuß der Vertrauens ⸗ männer für die Angeſtelltenverſiche⸗ rung Mannheim Weinheim hielt im ver⸗ gangenen Monat ſeine Jahresverſammlung ab, in der durch den Obmann, Konſul Direktor Guſt. Nied, der Geſchäftsbericht und von dem Kaſſter An⸗ ton Böhler der Kaſſenbericht für das Jahr 1931 erſtattet wurde. Dem Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß der Ortsausſchuß z. Zt. aus 16 Vertrauensleuten und 28 Erſatzleuten beſteht. Die offiziellen Sprechſtunden des Ortsausſchuſſes, die von dem ehrenamtlichen Ge⸗ ſchäftsführer Anton Böhler auf der Geſchäfts⸗ ſtelle des Ortsausſchuſſes der Vertrauensmänner in O 1, 10 170mal abgehalten wurden, wieſen eine Be⸗ ſucherzahl von 2522 Perſonen auf. Die von den ver⸗ ſchiedenen Vertrauensleuten erteilten und ſtatiſtiſch erfaßten Auskünfte betrugen im Berichtsfahr 2855. Bearbeitet und weitergeleitet wurden durch die Ge⸗ ſchäftsſtelle des Ortsausſchuſſes und die einzelnen Arbeitnehmervertreter: 266 Anträge auf Heilverfah⸗ ren, Heilmittel und Zahnerſatz, 348 Anträge auf Ge⸗ währung von Renten und 95 Anträge auf Rückerſtat⸗ tung geleiſteter Beiträge. Dagegen wurden im ab⸗ gelaufenen Jahr von der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte nur 112 Ermittlungen überſandt. Der umfangreiche Schriftverkehr umfaßte 2132 ausgefer⸗ tigte Schriftſtücke.. Der Vorſtand, dem einſtimmig Entlaſtung erteilt wurde, wurde erneut beſtätigt, nachdem Direktor Dürr über die einwandfreie Kaſſenführung des Geſchäftsführers Anton Böhler berichtet hatte. Aus der Wahl als ordentliche Delegierte zu der auf 1. Mai verlegten und nach Umfluß von drei Jahren in Heidelberg ſtattfindenden Bezirkstagung der Orts⸗ ausſchüſſe der Vertrauensmänner für die Angeſtell⸗ tenverſicherung Baden und Pfalz unter Anweſenheit des Präſidenten der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte, Herrn Gries meyer, gingen hervor: als Vertreter der Arbeitgeber die Herren Syndikus Willibald Hachfel d, Mannheim, und Dr. Frey⸗ berg, Weinheim, i. H. Weisbrod u. Seifert, als Vertreter der Arbeitnehmer die Herren Anton Böh⸗ ler, Mannheim und Betriebsleiter Albin Franke, Weinheim. Nach der Durchführung des Wahlaktes referierte Verwaltungsinſpektor Schaef über die 4. Notver⸗ ordnung vom 8. 12. 1931 und gab hierzu erläuternde Erklärungen. In der weiteren Ausſprache wurden zwei Entſchließungen angenommen, die auf der Heidelberger Bezirkstagung eingebracht werden ſollen. Die beiden Entſchließungen enthalten: a) eine entſchiedene Stellungnahme gegen die Forderung auf Ueberweiſung von Mitteln aus den Rücklagen der Angeſtelltenverſicherung an die Invalidenverſiche⸗ rung, b) eine Abänderungsforderung der Paragr. 100 u. F. des Angeſtelltenverſicherungsgeſetzes zum Zwecke der Förderung und Entwicklung des Selbſt⸗ verwaltungsrechtes in der Angeſtelltenverſicherung. * Evangeliſcher Jugendſonntag. Der diesjährige Jugendſonntag fällt auf den 3. Juli. Das Loſungs⸗ wort lautet:„Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort!“ * Freiwilliger Tod. In vergangener Nacht hat ſich ein 57 Jahre alter geſchiedener Packer, zuletzt auf dem Lindenhof wohnhaft, im Oberen Luiſenpark erhängk. Die Urſache der Tat konnte bis jetzt nicht ermittelt werden. * Das Feſt der Silberhochkeit begeht heute Herr Franz Nad ler mit ſeiner Gattin Emilie geb. Ranft, Eichendorff⸗ ſtraße 33 wohnhaft.* Vorausſage für Mittwoch, 20. April: Zeitweiſe bewölkt, aber vorübergehend trocken. Sonſt Ski und Rodel gut. keine Aenderung. Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft-. n i See S Wind 85. l 58 8 8 Wetter „ n d Ss Sen s micht. Starte Wertheim 1511— 5 8 5 No(kleicht bebeckt Königsſtuhl] 5837580 1 8 1 N leicht Schneefall Karlsruhe 1207580 6 11 5 Nu leicht Regen Bad Bad 2130758, 8 13 5 NO lelcht bedeckt Villingen 712 750,2 4 11 3 N leicht bebeckt Bad Dürrh. 701]— 8 12 8 N leicht Nebel St. Blaſten 790— 8 10 0 ſtin— bedeckt Badenwell. 422 757,8 5 13 40 leicht bedeckt Feldbg. Hof 1275,80, 2 2 2 leicht Nebel In Süddeutſchland war das Wetter heute früh noch meiſt trübe; vereinzelt fiel leichter Regen. Ueber Norddeutſchland hat es bereits zum Teil aufgeheitert, weshalb wir auch für unſer Gebiet heute mit vor⸗ übergehender Beſſerung rechnen können. Eine Zyklone, die geſtern bei Island erſchienen war, zieht mit ſüdöſtlichem Kurs heran. Ihr Einfluß auf unſere Witterung wird ſich morgen durchſetzen. Eine Aenderung des allgemeinen veränderlichen Witte⸗ rungscharakters ſteht nach der Luftdruckverteilung noch immer nicht in Ausſicht; insbeſondere beſtehen noch keine Anzeichen für einen Uebergang zu wär⸗ merem Wetter. Amtlicher Schneebericht vom 19. April Feldberg⸗Turm: leichter Schneefall, Nebel.— 2 Grad, Schneehöhe 35 Zentimeter, davon—2 Zentimeter Neu⸗ ſchnee, Pappſchnee, Ski und Rodel mäßig. 5 Feldberg⸗Poſtſt.: bewölkt 0 Grad, Schneehöhe 100110 Zentimeter, davon—2 Zentimeter Neuſchnee, verharſcht, Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April — Rbein⸗Pegel 1. 18. 16. le.] 10. Umedar⸗wegel 18. 18. 18 19. Baſel 0,240, 210. 220, 16 14 f 8 Schuſter inſel.610,24.72 067 0,70 Mannheim.21 3,102.95 Kehl 242.87 2,37 2,26.24 Jagſtfeld..82.251.380 Maxau.27 4,164.09.023,98 Heilbronn.39 1,37 14 Mannheim..23 3,158 052.012,86 Mlochingen. 0,58.846,54 Caub 2 60 2,497.34.23.20 4 Köln.. ,708,6118,89 2,942.77 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 19. April 1932 Landwirkichaftliche Belriebsverhältniſſe in Baden im Geſchäftsjahr 1930-31 * Karlsruhe, 19. April Unter dem Titel„Landwirtſchaftliche Betriebs⸗ hältniſſe in Baden“ erſcheint zum 6. Mal eine nfaſſung der Rechnungsergebniſſe größeren Anzahl von Buchführungen landwirtſchaftliche Betriebe, die der Buchſtelle Badiſchen Landwirt⸗ kammer abgeſchloſſen wurden. Es handelt ſich i um das Jahr 1930/31. Das Jahr 1930 war im Durchſchnitt zu warm und zu naß. Der Hagelſchaden erreichte eine Höhe von 10,2 Millionen Mark und erſtreckte ſich über eine Fläche von 54 590 Hektar. Die A läche der verſchiedenen landwirt⸗ ſchaftlichen Kulturgewächſe Kulturgewächſe hat ſich gegen das Vorjahr um rund 3000 Hektar ver⸗ ringert und beträgt jetzt 801 562. Es wurden hauptſächlich gebaut Winterweizen(55 080 Hektar), Sommergerſte(53 284 Hektar), Hafer(55 815 Hektar), Winterroggen(41970 Hektar), Spelz(16 374 Hektar), der N Da u f Kartoffeln(86697 Hektar), Runkelrüben(838 206 Hektar), Rotklee(44985 Hektar), Luzerne(34 777 Hektar), Die Wieſen umfaſſen eine Fläche von 216 598 Hektar. Die Eruteerträge je Hektar waren 1930: Winterweizen 14,8 Doppel⸗ zentner(1929: 17,4 Doppelzentner), Sommergerſte 14,2 Doppelzentner(17,85 13,8 Doppelzentner(16,2 Doppelzentner), Winter⸗ roggen 12,9 Doppelzentner(16,3 Doppelzentner), Winterſpelz 13,6 Doppelzentner(15,55 Doppelzent⸗ ner] Kartoffeln 128,1 Doppelzentner(139,5 Doppel⸗ zentner), Runkelrüben 279,4 Doppelzentner(259,6 Doppelzentner), Zuckerrüben 285,8 Doppelzentner (242,95 Doppelzentner), Rotklee 74,9 Doppelzentner (60,8 Doppelzentner), Luzerne 74,5 Doppelzentner (66,4 Doppelzentner). Ueber den Viehſtand iſt zu ſagen, daß bei Rindvieh(640 172 Stück), Schweinen(573 445 Stück) und Federvieh(rund 3,3 Millionen) eine ſtarke Zunahme zu verzeichnen iſt, während Pferde(66 924), Ziegen(108 039) und Doppelzentner), Hafer 2 Schafe(38 500) zurückgegangen ſind. Es wurden folgende Jahresdurchſchnittpreiſe für 100 Kg. er⸗ rechnet: Weizen 27,94(1929: 26) Mark, Rog⸗ gen inl. 17,72(21,45) Mark, Hafer inl. 19,75 (20,55) Mark, Braugerſte 21,45(22,90) Mark Wieſenheu 7,90(11,90) Mark, Luzerne 8,60(12,90) Mark, Preßſtroh 4,50(5,50) Mark, gebundenes Stroh 4,40(5,10) Mark, Weizenmehl 43(37,10) Mark, Wei⸗ zenkleie 8,15(11,70) Mark, Ochſen Lebendgewicht 100(100,80) Mark, Rinder L. 97,80(100) Mark, Kälber L. 147(154) Mark, Schweine L. 141(167,60) Mark. Aus Baden Die Bühlertaler Bluttat vor Gericht Offenburg, 19. April. Vor dem Offenburger Schwurgericht ſtand geſtern eine Bluttat zur Ver⸗ handlung, die ſich im November v. J. in Oberbüh⸗ lertal zugetragen hat und bei der der Säger Her⸗ getötet wurde. mann Braun aus Bühlertal Angeklagt ſind die beiden Brüder Martin und Friedrich Braun aus Bühlertal. Beide hatten in der Nacht vom 29. auf 30. November 1931 zuſammen mit dem ſpäter getöteten Hermann Braun und anderen jungen Burſchen in einer Straußwirtſchaft in Bühlertal gezecht und ſich dann gemeinſam auf den Nachhauſeweg begeben. Unterwegs überfielen die beiden Brüder den Hermann Braun, mit dem ſie am Tage zuvor einen Streit gehabt hatten von hinten. Martin Braun ſtieß dem Ueberfallenen auf der Flucht ein Meſſer in die Schulter, was den Tod des Hermann Braun herbeiführte. Friedrich Braun ſoll dabei ſei⸗ nem Bruder inſofern geholfen haben, als er dem Bruder des getöteten Hermann Braun mehrere Stockſchläge verſetzte. Die beiden Angeklagten waren im weſentlichen geſtändig, wenn auch Martin Braun die Tötungs⸗ abſicht leugnet. Martin gab an, er ſei damals ſtark betrunken geweſen und könne ſich an Einzelhei⸗ ten nicht mehr erinnern. Das Gericht erkannte ge⸗ gen Martin Braun wegen gefährlicher Körperver⸗ letzung mit nachgefolgtem Tod auf vier Jahre Gefängnis abzüglich vier Monate Unter⸗ ſuchungshaft und gegen den Bruder Friedrich Braun wegen Körperverletzung auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von zwei Monaten, die als durch die Unter⸗ ſuchungshaft verbüßt gelten. Sechs Jahre Zuchthaus anſtatt Todesſtrafe — Freiburg, 19. April. Das Schwurgericht verurteilte den Erwerbsloſen Albert Tſcheulin, der ſein uneheliches Kind mit Salzſäure vergiftet hatte, zu ſechs Jahren Zuchthaus. Im Oktober vorigen Jahres war Tſcheulin z um Tode verurteilt worden, das Reichsgericht aber hatte wegen eines Formfehlers den Fall zur nochmaligen Verhandlung an das Schwur⸗ gericht zurückverwieſen. In der erneuten Ver⸗ handlung nahm das Gericht an, daß Tſcheulin die Tat nicht mit Ueberlegung begangen habe. Tödlicher Unglücksfall beim Böllerſchießen * Todtmoos, 19. April. Das traditionelle Böller⸗ ſchießen beim Patroziniums⸗Feſt der Pfarrgemeinde Todtmoos⸗Au endete mit einem ſchweren Unglücks⸗ fall. Aus unbekannter Urſache ging eine Ladung zu früh los, wodurch dem 24jährigen Schmiedegeſellen Max Wüſt aus Bühlertal der Kopf vom Numpf getrennt wurde. Ein anderer junger Mann erlitt ſchwere Handverletzungen. * Sr. Ladenburg, 18. April. Der beſonders in kyno⸗ logiſchen Kreiſen durch ſeine Zuchtleiſtungen im In⸗ und Ausland bekannte und geſchätzte Beſitzer des Setterzwingers im Domhof, Friedrich Stenz, Dro⸗ gerte, feierte am Samstag mit ſeiner Gattin Eliſe Marie, geb. Rothenhöfer, das Feſt der Silberhochzeit. kr. Heidelberg, 18. April. Die ſtädtiſche Feuer⸗ wache wurde in der Zeit vom 1. April 1931 bis 31. März 1932269 al alarmiert, darunter 88 mal zu Kleinfeuer, 11 mal zu Mittelfeuer, 4 mal zu Großfeuer. 147 mal wurde die Wehr bei Waſſer⸗ not in Auſpruch genommen. Die ſtädtiſche San i⸗ täts wache führte 1510 Krankentransporte aus, bei Unglücksfällen wurden insgeſamt 588 Hilfeleiſtun⸗ gen gewährt.— Die Bootzſche Badeanſtalt ſoll vom nächſten Jahre ab nach dem rechten Neckarufer unterhalb der Friedrichsbrücke verlegt werden. In dieſem Sommer bleibt ſie nochmals an ihrem alten Platz bei der Stadthalle. K. Neckargemünd, 19. April. In der Nacht zum Montag gerieten die Inſaſſen eines Mannheimer Autos bei der Durchfahrt durch den Stadtteil „Ziegelhütte“, als ſie einen Betrunkenen, der auf das Auto eingeſchlagen hatte, zur Rede ſtellten, mit herbeieilenden Burſchen in Streit. der in eine Schlägerei ausartete. Dabei erhielt ein Inſaſſe des Autos einen Meſſerſtich in die Lunge; außerdem wurde ihm ein Ohr halb abgebiſſen, ſo daß er in die Orthopädiſche Klinik verbracht werden mußte. * Karlsruhe, 19. April. Auf der Gemarkung Lie⸗ dolsheim wurde die Leiche eines unbekannten 55. 38jährigen Mannes aus dem Rheine geländet. Sie war nur mit Hemd und Unterhoſe bekleidet. Der Tote lag etwa 4— 6 Wochen im Waſſer und hatte beide Beine bandagiert. Merkmal iſt eine Tätowierung am rechten Unterarm. Aus der Pfalz Diebſtahl und Hehlerei * Ludwigshafen, 19. April. Der 21 Jahre alte Tagner Karl Schmidt öffnete in der Silveſternacht mit einem Sperrhaken die Abſchlußtüre eines Mit⸗ bewohners, ging durch die Küche in das Schlafzim⸗ mer und nahm aus einer im Schrank ſtehenden Ta⸗ bakdoſe zwei 20⸗Markſcheine. Mit den geſtohlenen Scheinen fuhr er nach Mannheim. In einer Wirtſchaft traf er den Laboranten Adam K. und den Maurer Karl L. Es wurde nun in verſchiedenen Wirtſchaften gezecht und anderen Tages eine Auto⸗ fahrt mit Mädchen unternommen. Der Be⸗ ſtohlene hatte Schmidt, da ihm bekannt war, daß dieſer wegen Diebſtahls vorbeſtraft war, im Ver⸗ dacht. Schmidt geſtand auch bei ſeiner Feſtnahme die Tat ein. Er hatte ſich wegen ſchweren Diebſtahls im Rückfalle zu verantworten und erhielt eine Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Jahre.— Seine Kum⸗ panen waren wegen Hehlerei angeklagt, doch konnte nur K. nachgewieſen werden, daß er um die Herkunft des Geldes wußte. Er erhielt 14 Tage Gefängnis mit bedingtem Straferlaß. Programm für die Hambacher Hundertjahrfeier * Neuſtadt a. d.., 19. April. Am 28. und 29. Mai wird die Hundertjahrfeier des Feſtes auf dem Hambacher Schloß von 1832 durch den Pfälzi⸗ ſchen Preſſeverband abgehalten. Es wurde nunmehr folgendes Programm endgültig feſtgelegt. Am Samstag, den 28. Mai, nachmittags, Feſtakt auf dem Sattel beim Hambacher Schloß, Begrüßung durch die Preſſe, Favoritenmarſch von 1832, An⸗ ſprache des Hambacher Bürgermeiſters, der Gäſte, darunter Vertreter der Turner, Sänger⸗ und Bur⸗ ſchenſchaften, Feſtrede eines berühmten Hiſtorikers, gemeinſames Lied„Hinauf Patrioten aufs Schloß!“, Aufführung einer dramatiſchen Szene aus dem Feſt von 1832. Am Samstag iſt ferner ein Feſtabend im Neuſtadter Saalbau, wobei die hiſtoriſche Fahne von 1832(Inſchrift„Wiedergeburt Deutſchlands“) und die ſchwarze Winzerfahne von 1832(Inſchrift „Die Weinbauren müſſen trauren“) ausgeſtellt wer⸗ den. Es folgen Anſprachen der Behörden und zweier auswärtiger Hiſtoriker. Den Schluß der Feier bildet ein Maitan z. Am 29. Mai wird ein Heimatabend vom Neuſtadter bzw. Hambacher Verkehrsverein abgehalten. In Frankfurt a. M. wird am 28. Mai am Grabe des Redners von 1832 Wirth ein Kranz durch die Frankfurter und Deutſche Preſſe niedergelegt. Gegen Hanſierhandel mit Polſtermöbeln 4 Neuſtadt a. d.., 19. April. Die hier abgehal⸗ tene Generalverſammlung der Pfälziſchen Sattler⸗ und Tapezierer⸗Genoſſenſchaft, Sitz Ludwigshafen, nahm Stellung gegen den wieder auftauchenden Hauſierhandel mit minderwertigen Pol ⸗ ſtermöbeln, der nicht nur das ſchwer um ſeine Exiſtenz ringende Polſterergewerbe, ſondern auch das kaufende Publikum ſchädigte. Der Vorſtand wurde erſucht, bei den maßgebenden Behörden energiſche Schritte zu unternehmen. Das Zweibrücker Chevanxlegers⸗Denkmal * Zweibrücken, 19. April. Die Angehörigen des ehemaligen Kgl. Bayer. 5. Chevauxlegers⸗Regiments beabſichtigen, in der alten Garniſonſtadt Zweibrücken den gefallenen Regimentsangehörigen ein Ehren⸗ mal zu errichten. Das Regimentsehrenmal ſoll ent⸗ ſprechend den eingehenden Mitteln würdig ausge⸗ ſtaltet werden. Mit ſeiner Einweihung wird ein allgemeiner Wiederſehenstag verbunden. * * Grünſtadt, 19. April. Geſtern ſtarb hier im Alter von 82 Jahren einer der letzten hieſigen Kriegs⸗ veteranen, Johannes Bal z. Vom Jahre 1899 bis 1906 gehörte er dem Stadtrat an und erwarb ſich als Mitglied der Baukommiſſion beſondere Verdienſte. Belaſtungsprobe der Neckarkanalbrücke. * Heilbronn, 18. April. Zu der Belaſtungs⸗ probe der Neckarkanal⸗ Brücke bei Neckar⸗ gartach, die heute vormittag ſtattfand, ſind nicht weni⸗ ger als 90 Dampfſtraßenwalzen von der Maſchinen⸗ baugeſellſchaft Heilbronn geſtellt worden. Die Dampfwalzen haben ein Geſamtgewicht von rund 9000 Zentner. Der intereſſanten Uebung wohnten außer den berufenen Technikern der Baufirmen und den führenden Mitgliedern der Neckarbaudirektion und der Neckar⸗G.⸗G. u. a. der Präſident der Mini⸗ ſterjalabteilung für Straßen⸗ und Waſſerbau Eu⸗ ting und Vertreter weiterer Beamtungen an. — Am S. Mai beginnen die Enoͤſpiele Der Aufmarſch der Titelbewerber In ſtark zwei Wochen ſollen die Schlußſpiele um die Meiſterſchaft des Deutſchen Fußball⸗Bundes beginnen. Es handelt ſich hier um einen Wettbewerb, der bei uns immer noch der populärſte unter allen Meiſterſchaftskonkurrenzen iſt, der immer noch gewaltige Maſſen an ſich zieht. Er ver⸗ dient allerdings dieſes Intereſſe auch, denn es gibt kaum einen anderen ſportlichen Wettbewerb, der auf die Dauer mitreißender wäre. Seit Monaten werden bereits in den Unterverbänden des Dy die Qualifikationsſpiele für die Teilnahme an der„Deutſchen“ geführt. 16 Mannſchaften ſind zur Vor⸗ runde zugelaſſen, Süd⸗ und Weſtdeutſchland ſtellen je drei, die übrigen Verbände je zwei Mannſchaften. Kurz vor Beginn der Dy B⸗Meiſterſchaft ſtehen jedoch von den „Sechszehn“ erſt einige wenige Vertreter der Verbände feſt. Es geht wieder wie in jedem Jahr: die meiſten Verbände werden mit der Ermittlung ihrer Vertreter nicht rechtzeitig fertig oder aber doch erſt ſo kurz vor Toresſchluß, daß die Mannſchaften abgehetzt und überſpielt in die entſcheidenden Endſpiele eintreten. Das gilt insbeſondere für die ſüd⸗ deutſchen Vertreter, die darüber hinaus auch noch das Handicap mit ſich bringen, daß ſie eine weit ſchwerere und längere Vorprüfung vor ſich haben als die Clubs der anderen Verbände. Schon ſeit langem hat man eingeſehen, daß eine einheitliche, für das ganze Bundesgebiet gültige Regelung der Meiſterſchaftskämpfe notwendig iſt; man ver⸗ nimmt auch ſchon ſeit vielen Jahren die Klage, daß das bei den DyB⸗Enoſpielen gebräuchliche, dem Spiel des Zu⸗ falls allzu ſehr preisgegebene Pokalſyſtem für einen ſo wertvollen Wettbewerb nicht zuverläſſig genug iſt; die not⸗ wendigen Reviſionen laſſen indeſſen auf ſich warten. Die jetzige Lage Von den ſechszehn Bewerbern für die„Deutſche“ ſind zur Zeit erſt ſechs ermittelt und zwar Beuthen 09(ſüd⸗ oſtdeutſcher Meiſter), Breslauer S C 08(ſüdoſtdeut⸗ ſcher Zweiter), Chemnitzer Polizei SW(mittel⸗ deutſcher Meiſter), Ten nisboruſſia Berlin, Mi⸗ ner va Berlin(Brandenburgs Vertreter) und Bo⸗ ruſſia Fulda(weſtdeutſcher Vertreter). Auf die übri⸗ gen zehn Kandidaten wird man noch etwas warten müſſen, es beſteht ſogar die Möglichkeit, daß einzelne Mannſchaften am 8. Mai, dem Tag der erſten Vorrunde noch gar nicht eingreifen können. Immerhin iſt aber die Situation doch ſchon ſo weit geklärt, daß man wenigſtens einigermaßen klar ſieht, welche Mannſchaften für die übrigen zehn Plätze in Frage kommen. Die Vertretung der Verbände. wird ungefähr wie folgt ausſehen: Süddentſchland: Hier kommen für die drei Plätze noch fünf Mannſchaften in Frage: Eintracht Frankfurt, Bayern München. 1. FC Nürnberg, FS Frankfurt und Stutt⸗ garter Kickers.. N Brandenburg: Tennisboruſſia Berlin und Minerva Berlin ſtehen als Berliner Vertreter bereits feſt. Die Frage, ob Tennis oder Minervo Brandenburgiſcher Meiſter wird, iſt für die„Deutſche“ von untergeordneter Bedeutung. Norddeutſchland: Es ſteht heute ſchon außer Zweifel, daß der Norden wieder den Hamburger SV und Holſtein Kiel entſenden wird. Sechszehn wollen deutscher Meiſter werden um die Deutſche Jußball-Meiſterſchaft Südoſtdeutſchland: Hier ſind die Dinge ſchon geklärt Beuthen 09 iſt wieder ſüdoſtdeutſcher Meiſter und der zweité Vertreter heißt Breslauer SC 08. Weſtdeutſchland: Ein„Außenſeiter“, Boruſſia Fulda, hat ſich bereits für die Dy B⸗Meiſterſchaft qualifiziert. Die bei⸗ den anderen Bewerber ſind unter dieſen vier Mannſchoften zu ſuchen: Schalke 0(hoher Favorit für die Verbands. meiſterſchaft), Meidericher Spy, Vfs Benrath und Rheyd⸗ ter Spielverein. Mitteldeutſchland: Der Chemnitzer Polizei⸗SW iſt mit⸗ teldeutſcher Meiſter und damit auch erſter Vertreter ſeinez Verbandes geworden. Um den zweiten Platz kämpfen im Pokalendſpiel noch Dresdner SC und Wacker Halle. Baltenverband: Die Baltenvertreter haben bei der Deutſchen Meiſterſchaft immer noch eine untergeordneie Rolle geſpielt, es kommt alſo auch nicht darauf an, oß Viktoria Stolp und VB Königsberg oder SC Danzig und Hindenburg Allenſtein in die Endſpiele kommen. Acht kommen nicht wieder Von den vorjährigen 16 Meiſterſchafts kandidaten ſind acht in dieſem Jahre von vorneherein bei den Qualifiko⸗ tionsſpielen ihres Verbandes ausgeſchaltet worden: Sp Fürth, Hertha⸗BSC., Fortuna Düſſeldorf, Sp Leipzig München 1860, Bſcg Liegnitz. Pruſſla Samland Königs, berg und VfB Bielefeld. Das Schickſal,„nicht dabef zu ſein“, droht aber auch noch einigen anderen Endſpieltell nehmern aus dem Vorjahre, und zwar in erſter Linie dem Dresdener SC., dem Meidericher Spy und dem Bſch gt, wigsberg. Es kann alſo der Fall eintreten, daß elf neue Namen für die Dy B⸗Meiſterſchaft auftauchen. Ganz nen ſind allerdings die meiſten davon nicht, denn etlichen it man ſchon in früheren Jahren bei der Dy B⸗Endrunde be⸗ gegnet. Von den bislang feſtſtehenden ſechs„Endgültigen“ ſpielen jedoch immerhin drei zum erſtenmale um die „Deutſche“: Bovuſſia Fulda, Minerva Berlin und Pol. Sd Chemnitz. Wie die Chancen liegen In Sidddeutſchland hörte man in den letzten Wochen wiederholt die Meinung vertreten, es ſei in dieſem Jahre viel leichter, deutſcher Meiſter zu werden, als in früheren Jahren. Dieſe Meinung ſtützt ſich wohl in erſter Linie auß die Tatſache, daß ſo gefährliche Maunnſchaften wie Hertha⸗BSc und Fürth diesmal nicht dabei ſind, und daß auch die übrigen namhaften Vertreter aus anderen Ver⸗ bänden zur Zeit nicht in beſter Form ſind. Solche Mei⸗ nungen ſind natürlich nicht allzu ernſt zu nehmen, man it doch daran gewöhnt, daß es bei den D B⸗Endſpielen leich schlimme Ueberraſchungen gibt, daß bei dieſen Kämpfen plötzlich von den kraſſeſten Außenſeitern Energien ent⸗ wickelt werden, die manchem hohen Favoriten das Genick brechen. Man ſoll deshalb auch jetzt nicht zu voreilig ſein und es muß auch davor gewarnt werden, über Maun⸗ ſchaften vom Schlage der Boruſſia Fulda leichtfertig den Stab zu brechen. Trotz aller Bedenken glauben aber auch wir, daß es nach zwei Jahren„Berliner Vorherrſchaft“ wieder möglich ſein ten Holſtein Kiel, Hamburger SV und Schalke 04 die ge⸗ fährlichſten ſein. Mannſchaſten wie Fulda, Polizel Chem⸗ nitz und Beuthen können wohl die eine oder andere Ueber⸗ raſchung bringen, aber die erſte Zwiſchenrunde Fürften ſie ſicher wicht überleben. Es will ſchon etwas heißen wenn ſie überhaupt die Vorrunde überſtehen. Tennisborufſtg, Minerva Berlin und Dresdener Sc aber werden für die „Deutſche“ nicht hart genug ſein. einen aden e Von den Konkurrenten aus den anderen Verbänden 05 Wir haben ſtchere Hoffnungen auf Endſieg. Generalverſammlung des Badiſchen Rennvereins Mannheim In der Generalverſammlung des Mannheimer Vereins teilte der ſtellvertretende Vorſitzende, Rechtsanwalt Anton Lindeck, mit, daß ſich der langjährige Vorſitzende des Vereins, Geheimer Kommerzienrat Auguſt Röchling, aus Geſundheitsrückſichten und nachdem er ſeinen Wohn⸗ ſitz wach Aachen verlegte, entſchloſſen hat, ſein Amt nieder⸗ zulegen und aus dem Vereinsdirektorium auszutreten. Der Vorſitzende gedachte der großen Verdienſte des Aus⸗ ſcheidenden, der jahrzehntelang in beiſpielloſer Hingabe und Aufopferung an der Spitze des Vereins geſtanden war und dieſem auch in den ſchwierigſten und entſcheidendſten Momenten Ziel und Richtung in der Erfüllung ſeiner ge⸗ meinnützigen Aufgaben gegeben hat, und deſſen Perſönlich⸗ keit es war, die dem Verein zu Anſehen und Erfolg ver⸗ holfen hat. Beſonders ſei auch der Vorkriegszeit zu ge⸗ denken, in der die Mannheimer Rennbahn, ſowohl was die Ausgeſtaltung ihrer Einrichtungen als auch die ſportlichen Ereigniſſe angeht, auf einer ganz beſonderen Höhe ge⸗ ſtanden hat. Noch in aller Erinnerung ſei und bleibe der Herrenſport, deſſen Pflege ſich der Mannheimer Verein ſeit ſeinem Beſtehen zur Aufgabe gemacht hatte und der gerade durch die perſönliche Förderung des bisherigen Vor⸗ ſitzenden zu Ende der Vorkriegszeit auf der Mannheimer Bahn in der höchſten Blüte ſtand und dies zu einem der angeſehenſten und beliebteſten Plätze gemacht hat. Das Direktorium hat infolge dieſer großen Verdienſte des Aus⸗ ſcheidenden bei der Mitgliederverſammlung beantragt, ihn zum Ehren⸗Vorſitzenden des Vereins zu ernennen und Hieſer Anregung wurde in der Verſammlung zugeſtimmt. Der Vorſtond erſtattete darauf den Jahresbericht. Das Jahr 1981 brachte für den deutſchen Rennſport ſchädigende Folgen größten Ausmaßes. Die Umſätze om Totaltſator, die 1931 10,8 v. H. geringer waren als im Vorfahr, können als ein Barometer der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage bezeichnet werden. Ausnahmsweiſe hatte der Verein beim Mairennen volles Glück mit dem Wetter, ſo daß der Be⸗ ſuch auf ſämtlichen Zuſchauerplätzen gegen 1930 ſich um 10 vom Hundert vermehrte. Das finanzielle Er⸗ gebnis des Meetings war infolgedeſſen befriedi⸗ gend und es hätte ſich wohl ein ebenſolcher Jahresab⸗ ſchluß ergeben, wenn nicht hinſichtlich anderer wichtiger Einnahmequellen des Jahreshaushalts recht bedeutende Ausfälle eingetreten wären, die den Verein veranlaßten, bei der Regierung nachträglich um Erhöhung des Toto⸗ anteils vorſtellig zu werden. Der Ausfall der Münchener und Stuttgarter Rennen und die ſtarke Verringerung der ſüddeutſchen Ställe hat für Mannheim die Situation ergeben, daß ſich öͤas Mann⸗ heimer Programm noch ſtärker als früher on die weſt⸗ deutſchen Ställe wenden muß und die Anzeichen ſind vor⸗ handen, daß dies von Erfolg iſt. Leider iſt auch die Mit⸗ gliederzahl erheblich zurückgegangen. Im Johre 1914 hatte der Verein 1980 Mitglieder, im Berichtsjahr nur noch 282 Mitglieder gegen 309 des Vorjahres. So ergibt das Jah⸗ resreſultat viele Enttäuſchungen infolge der Verſchärfung der Wirtſchaftskriſe, aber ouch mancherlei Erfolge. Mit allen Kräften wird verſucht werden, die Kriſe im Rennſport zu überſtehen durch umſichtige Geſchäfts⸗ führung und in dieſer Hinſicht erwartet der Verein von ſeinen Mitgliedern und den Freunden des Rennſports auch weiterhin die wertvolle Unterſtützung. Anſchließend hieran wurde der Rechnungsabſchluß des Jahres 1931 vorgelegt und genehmigt. In das Vereins⸗ direktorium wurden einſtimmig wiedergewählt die durch Turnus ausſcheidenden Herren: Oberſtleutnant Vierordt, Oberſtleutnont Frhr. Röder von Diersburg, Gutsbeſitzer Seipio, Kommerzienrat Stinnes und Eduard Ladenburg. Neu zugewählt wurde Rechtsanwalt Dr. Curt Cle mm. Die an die Mitagliederverſammlung ſich anſchließende Sit⸗ zung des Vereinsdirektoriums wählte zum 1. Vorſitzenden den bisherigen 2. Vorſitzenden, Rechtsanwalt Anton Lindeck und zum 2. Vorſitzenden Kurt Bender. Nochmals In Sachen von Herder“ Auf der General⸗Verſammlung des Verbandes Deut⸗ ſcher Herrenreiter in Berlin wurde noch einmal die lei⸗ dige Angelegenheit des Tpainers von Herder behandelt, deſſen Ausſchluß von einem Teil der Mitglieder allzu hart empfunden wurde. Der Ausſchluß von Herders wurde jedoch abermals beſtätigt und alle diesdezuclichen Anträge aboelehnt, ſccaß die zurückeetretenen Vorſtandsmitglieder freiwillig wieder auf ihre Peſten zurückkehrten. Vierverbände⸗Kampf in Wiesbaden Vorbereitungen im WSV Für den am 26. Juni in Wiesbaden ſtattfindenden leicht, athletiſchen Vierverbändekampf hat der Weſtdeutſche Spiel⸗ verband als erſter Teilnehmer ſeine Vorbereitungen ge⸗ troffen. In der vergangenen Woche unterzog er unter Aufſicht von Reichsſportlehrer Waitzer ſeine Anwärter im Verbandsheim Duisburg einer eingehenden Leiſtungsprü⸗ fung und zwar an zwei aufeinanderfolgenden Tagen zu nächſt die Sprinter, Hürdenläufer und Springer, dann die Mittel⸗ und Langſtreckenläufer und ſchließlich die Werfer und Stoßer. Der Eifer des Weſtens iſt verſtändlich, da der WSV im Vorjahre den Kampf gewann, bis fetzt in der Geſamtſtatiſtik an der Spitze ſteht und dieſen Vor ſprung natürlich wahren will. Die Weſtdeutſchen verfügen auch in dieſem Jahre wie der über ein ſtattliches Aufgebot an Kräften, die zu Spitze der deutſchen Rangliſte gehören. In den Sprint haben ſie mit Jonath und Borchmeyer zwei gute Trümpfe in Händen; Hendrix, Buthe⸗Pieper und Dreibholz bilden die Ergänzung zu einer hervorragenden Viererſtaffe Ueber 400 Meter ſind Nöller⸗Köln und Bergmann⸗Dulz burg; über 800 Meter Lefeber⸗Düſſeldorf und Cornelius Bochum für Einzelrennen ebenſo brauchbar wie für bie längeren Teilſtrecken der Olympiſchen Staffel, zu der auß Schaumburg⸗Oberhauſen herangezogen werden kann. Auß an tüchtigen Hürdenläufern fehlt es nicht, wie die Zeiten von Pollmanns⸗Düſſeldorf und Wienecke⸗Duisburg bewe, ſen. Von den Sprüngen iſt der Weitſprung, mit Molle Köln beſetzt, am ausſichtsreichſten. Im Hochſprung bieten die Költger Buſch und Elzen ſowie der Eſſener Freſe ehet Gewähr für einen guten Platz wie der Bochumer Polizit Born im Stabhochſprung. In den Würfen können ſich bie Weſtdeutſchen auf Hoffmeiſter verlaſſen, deſſen Klub, kamerad Vögelin zu einem halben Dutzend deulſche Speerwerfer zählt, die im Vorjahre die 60 Meter⸗Grenze übertrafen. Für die Kugel ſteht Werring⸗Gronau bereit und in Lemperle beſitzt der Weſten einen vielſeitigen er ſatzmann. Der Sieger des Vorjahres iſt alſo auf daß beſte gerüſtet. Vierte olympiſche Minterſpiele 1936 f Garmiſch⸗Partenkirchen und ſeine Möglichkeiten Gelegentlich des in München abgehaltenen Verbanis⸗ tages des Deutſchen Sportpreſſe⸗Verbandes folgten die Teilnehmer einer Einladung nach Garmif ch⸗ Parten kirchen, um die ſportlichen Anlagen für die 4, Olyml⸗ ſchen Winterſpiele in Augenſchein zu nehmen. Es konnt feſtgeſtellt werden, daß Gormiſch⸗Partenkirchen die beiten Vorbedingungen für die Durchführung derort bedeutenbet Prüfungen erfüllt, ſchon allein in Bezug auf die Unler⸗ bringung von Teilnehmern und Zuſchauern, ſtehen doch in Garmiſch⸗Partenkirchen allein nicht weniger als 2 Betten zur Verfügung. Auch die ſportlichen Anlagen habe ihre Eignung ſchon wiederholt bewieſen, ſo bei den Vir⸗ terkampfſpielen, Skimeiſterſchaften ete. Die Kochelberz⸗ ſchonze wird für das Springen zur Verfügung ſtehen, de Rieſſerſee für das Kunſt⸗ und Schnellaufen, weiterhin die Bobbahn für die bobſportlichen Prüfungen. Wie Bob wel meiſter Hans Kilian mitteilte, wird die Bobbahn n der nächſten Zeit einen erheblichen Umbau erfahren, as ihr oͤen Schwierigkeitsgrad zu geben, der für Olymeie⸗ Prüfungen verlangt werden muß. Der Auslauf wird ar den Rieſſerſee verlegt, deſſen Ufer durch Errichtung umfons reicher Tribünenbauten mehreren touſend Zuſchauern Sit und Sichtmöglichkeiten geben ſoll. Verantwortlich für Politik:. A. Meißner Feuilleton: Dr. Steſes ayfer Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelde Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kircher Sport und Bermiſchtes Willd Müller. Handelstelf Rust Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob* ude, ſämiic ruckerel Dr. bes Mannheim- Herausgeber, 5 Verleger 815 eltun Im. b.., Mannheim R J. Für unverlangte Beiträge Jane Gewübr Ficken dung nut bei Rülcvers eee re Neue Mannheimer müßte, den Titel erneut nach Süddeutſchland zu bringen geklürtz n der Uda, hat Die bel iſchaften bands. Rheyd⸗ iſt mit, r ſeinez pſen im 2 bei der eo roͤnete an, ob zig und ten ſind ualifiko⸗ : SpVg Leipzig, Rönigs⸗ abei zu pielteil⸗ nie dem 3 Kö, elf neue anz neu ichen iſt unde be tültigen“ um die Pol. S und daß en Ver⸗ he Mei⸗ man iſt en leicht dämpfen en ent⸗ Ge pick lig ſein Mann⸗ tig den es nach lich ſein bringen. i abſatz ging annähernd um ein Viertel bei allen Produkten die ge⸗ 1 Chem⸗ e Ueber⸗ pften ſie t. wenn boruſſia, für die 9 aden en 15 n leicht⸗ e Spiel⸗ gen ge⸗ r unter irter in nngsprü⸗ igen zu⸗ Dann bie Werfer dlich, da jetzt in en Vor⸗ re wie hie zut Sprint Trümpfe J bilden erſtaffel, n⸗Dufs⸗ rneltus⸗ für die der auch n. Auch Zeiten ener rode 1 * deutſcher ⸗Grenze u berell gen Er⸗ auf daz 1936 eiten erbands⸗ ten die Irten⸗ chelbetg⸗ hen, det hin bie zobwell⸗ jahn iu en, u lãympis⸗ lind auf umfang“ en Sit — Steſet n felder Kircher Ebel milich u. dr. 6 Rüter von 1928 mit 14,98 Mill. Vflieblich 6,94(5,94) Mill./ Gewinnvortrag Mid Wechſel erſcheinen mit 9,95(9,6), Bankguthaben noch Dienstag, 19. 4 * Die J. G. Farbenindusirie 1031 Unſer dem Kriseneinſluß halhierſer Reingewinn, aber noch sehr liquid Die J. G. ohne Bankschulden Wie die J. G. Farbeninduſtrie zu ihrem bekannten 7(12)— proz. Dividendenvorſchlag für 1931 jetzt berich⸗ tet, hat ſich das außerordentlich umfangreiche Welt⸗ geſchäft in den meiſten Sparten durchaus befriedigend entwickelt, bis auf die bekannten, allerdings gro Pro⸗ duktionsgebiete für Stickſtoff und des Kunſtbenzins. Der Druck der ſchweren internationalen Kreditpanik der Som⸗ mer⸗ und Herbſtmonate berührt zwar die Liquidität der J. G. infolge Nichtvorhandenſeins von Bankſchulden nicht, dagegen wirkten ſich die ſonſtigen zwangsläufigen Hemm⸗ niſſe durch das Nichtfunktionieren des inter⸗ nationalen Zahlungs⸗ und Warenverkehrs durch den infolge Deviſenzwangsvorſchriften erſchwerten Ex⸗ port und der Einfuhrverbote und Schutzzölle ungünſtig aus. Das Roherträgnis nach Abzug der Generalunkoſten ſank auf 155,31(217,48) Mill. /. Andererſeits ermäßigten ſich die Steuern auf 40,28(55,99), die Abſchreibungen auf 55,58 (57,28), während die Zinſen auf die Schuldverſchreibungen unverändert blieben. Ein⸗ verbleiben 51,46(95,16) Mill.„ Reingewinn, woraus die 7 (17) v. H. Dividende auf dieſes Mal nur 685(713,717) Mill.„/ div dendenberechtigtes Stammkapital verteilt und 248(6,94) Mill./ vorgetragen werden. Für die Dividen⸗ denausſchüttung iſt alſo ein Betrag von 47,95(85,85) Mill. Mark erforderlich, wodurch der noch günſtige Dividenden⸗ vorſchlag erleichtert wird. Bekanntlich werden in erleich⸗ teter Form 110 Mill.„ Aktien von dem Geſamtbeſtand der 114,35 Mill.„ eigenen Aktien eingezogen. Der Abſatz in Farbſtoffen und Färbereihilfspro⸗ dukten zeigte eine gewiſſe Stabilität und wurde im Konſum durch die wechſelnde Mode unter⸗ ſtützt. Der ſchlechte In landsabſatz wurde durch das beſſere Ueberſeegeſchäft ausgeglichen. Der Bericht verweiſt auf die bedeutſamen internatipnalen Vereinbarungen der Farbenerzeugergruppen. Die Chemikalienſparte erwies ſich als recht widerſtandsfühig. Neue Spezialpro⸗ dukte wurden eingeführt. Pharmazeutika und Pflanzenſchutzmittel geſtalteten ſich befriedigend. Die Serumfabrikation iſt in Marburg a. d. Lahn konzentriert. Das Riechſtoffgeſchäft behauptete ſich auf Vorfahrshöhe. Das photographiſche Gebiet zeigte ein befriedigendes Geſamtergebnis. Der Kun ſt⸗ ſeideabſatz hielt ſich mengenmäßig, brachte aber rück⸗ läufige Preiſe infolge Konkurrenzbemühungen. Im Stick⸗ ſtoffgeſchäft war das erſte Halbjahr 1931 verhältnis⸗ mäßig günſtig, während das zweite Halbfahr faſt kein Inlandsherbſtgeſchäft hatte. Der Inlands⸗ zurück. Im Aus landsabſatz wurde mengenmäßig die Vorjahrshöhe erreicht, der Erlös blieb aber hinter dem des Vorjahres zurück. Im In⸗ und Auslandsabſatz iſt eine Verminderung um ein Sechſtel gegen das Vorjahr zu verzeichnen. Ende Januar 1932 ſetzte allerdings erhöhte In lands ⸗ nachfrage ein, auch wurde der Auslandsabſatz beſſer, ſo⸗ daß jetzt nahezu der geſamte Abſatz des Dünge jahres 1990/1 wieder erreicht iſt. Auf dem Hydriergebtiet Reibt die Benzinherſtellung weiterhin verluſtbringend, ſo⸗ lange der augenblickliche Preiskampf auf dem deutſchen Markt anhält. Sobann wird ausführlich im Bericht der Stand der um⸗ fangreichen Beteiligungen behandelt, der ſich im weſent⸗ lichen durch einen Zugang von 14,7 Mill. Lire an der „Aena“ in Mailand und um 10,327 Mill. Lire an der Chi⸗ miea Lombarda A. E. Bianchi u. Co. erhöhte. Im einzelnen zeigt die Bilanz(in Mill.): Anlage⸗ werte 466,5(494,10). Nach Zugängen von 27,89 erfolgten hierauf 55,58(57,28) Abſchreibungen, wodurch ſich die Ge⸗ ſamtumlagen um 27,68(6,82) verringerten. An Wertpapie⸗ ren werden diesmal getrennt 5,31, an Beteiligungen 275,331 (zuſammen 351,111) ausgewieſen. Die vorſichtig bewerteten Vorräte zeigen eine Abnahme um 68,39(50,7) auf 288,91(307,29). Forderungen an Konzerngeſellſchaften be⸗ tragen 87,88(84,15) u. ſonſtige Forderungen 328,67(358,13), ſodaß eine Verminderung auf 416,56(442,28) eintrat. Kaſſe mit 86,86(139,32). Auf ber anderen Seite erſcheinen die Verbindlichkeiten an Konzerngeſellſchaften mit 71,052(65,22) und ſonſtige mit 146,77(282,084), während Bankſchulden(12,24) nicht mehr vorhanden ſind. Die Reſerve beträgt unverändert 200, der Wohlfahrtsfonds 60,0(58) und Stiftungen 3,3(3,02). Die Teilſchuldverſchreibungen von 1928 werden dieſes Mal mit dem bei Rückzahlung am 1. Juli 1945 fälligen Auf ⸗ geld von 24,96 erhöht mit 274,6(249,6) ausgewieſen. Die Zinſen auf dieſe Teilſchuldverſchreibungen betragen un⸗ verändert 14,98. Durch die geſetzlichen Vorſchriften erſcheint das Stamm⸗ kapital unter Paſſiven mit 850,0, wobei alſo die zur Ein⸗ ziehung gelangenden 110,0 ſchon abgeſetzt ſind, ferner unver⸗ ändert das Vorzugsaktienkapital A mit 100,0 und das Vor⸗ zugsaktienkapital B mit 40,0, während unter Aktiven die noch nicht begebenen 160,65 Stammaktien und die 100,0 nicht weiterbegebenen Vorzugsaktien A, ſowie rückſtändige Ein⸗ zahlungen auf Vorzugsaktien B mit 26,6 erſtmals geſondert ausgewieſen werden. Die Belegſchaft der J. G. einſchließlich die von Merſe⸗ burg, von Kalle u. Co. und von Knapfack betrug 1931(31. Dezember) 68 022(79 963) Arbeiter und Angeſtellte und die Geſamtbelegſchaft einſchließlich der Gruben und der Kon⸗ zernwerke zur gleichen Zeit 98 716(114 197) Arbeiter und Angeſtellte. Schließlich berichtet die Verwaltung über das neue Jahr, daß ſich öie Geſchäftserſchwerungen fetzt noch beträchtlich vermehrt haben. Der Abſatz iſt weiter rück⸗ gängig. Man müſſe alle Kräfte anſpannen, um ſich den immer ſchwieriger werdenden Verhältniſſen anzupaſſen. Der Kampf der Viag um die Ilse (Eig. Dr.) In der heutigen GV. der Ilſe Bergbau AG. waren 37,37 Mill. 4 Stammaktien und 9,89 Mill. 4 Vorzugsaktien vertreten. Der Vorſitzende, Bankdirektor Re inhart, ging zunächſt auf die Gründe ein, warum die letzte GB. vertagt worden ſei. Es ſeien eine Reihe von Bemängelungen an den Bilanzziffern gemacht wor⸗ den. Die Verwaltung ſei der Meinung, daß die Bilanz⸗ anſätze zu keinerlei Bemängelung Anlaß geben. Rechts⸗ anwalt Dr. Netter nahm dann als Vertreter der Viag zu längeren Ausführungen das Wort. Er beſchränkte ſich zunächſt auf die Begründung eines von ihm eingebrachten Antrages, die GV. wolle beſchließen, daß das Stimmrecht für die 12 Mill.„ Aktien im Beſitz der Luſatia nicht aus⸗ gelübt werden dürfte. Dieſe 12 Mill./ Aktien ſeien nur mit rund 3000/ eingezahlt. Es ſei ein Unrecht, daß mit einer folch geringen Einzahlung ein ſo gewaltiges Stimm⸗ recht ausgebbt werden dürfe. Alsdann ſprach ein Ver⸗ treter der kleineren Aktionäre. Er erklärte, das geringe Ergebnis von 7 v. H. Dividende ſei die Folge der Ver⸗ kettung der Jlſe mit der Petſchekgruppe. Die freien Ak⸗ tionäre hätten es begrüßt, wenn die Viag in den Aufſichts⸗ vat getreten wäre, weil ſie ein Intereſſe an der Förderung des Rohkohlenabſatzes hätten. Er ſtellte ſchließlich den An⸗ trag auf Einſetzung einer Reviſionskommiſſion zur Prü⸗ fung der Zuſammenhänge mit der Kohlenhandelsgeſell⸗ ſchaft Schmitz AG. Dann verteidigte Prof. Schachian den Standpunkt der Verwaltung bezüglich des Stimmrechts der Lufatia⸗ Aktien, der unbedingt mit dem geſchriebenen Recht in Einklang ſtehe. Er forderte ſchaeßlich die Aktionäre auf, ſich bei der Erörterung in der GV. auf Fragen des Jahres 1931 zu beſchränken, ſonſt komme man zu Willkürlich⸗ keiten. Als weiterer Reoͤner verlas Herr Nunberg eine Geschäffssfille Berlin ruhiges Geſchäft an den Aktienmärkten Nachdem ſchon die anhaltende Schwäche der Auslands⸗ börſen im heutigen Vormittagsverkehr einen ungünſtigen Eindruck gemacht hatte und bei der Spekulation ſtärkere Unſicherheit hervorrief, ſetzte auch der heutige offizielle Ver⸗ kehr in ſchwächerer Haltung ein. Der momentane Stillſtand in den Genfer Verhandlungen, der unſichere Ausgang der Preußenwahlen und der heute vormittag zur Veröffent⸗ lichung gekommene Farbenabſchluß waren ebenfalls nicht dazu angetan, die Unternehmungsluſt der Spekulation zu vergrößern. Hinzu kam, daß bei den Banken ſo gut wie keine Orders vorlagen und die Umſatztätigkeit daher auf ein Minimum zuſammenſchrumpfte. Es tauchten unkontrollterbare Gerüchte von einer neuen Inſolvenz auf, doch ſcheinen die kleinen Abgaben an einzelnen Märkten eher noch mit Verkäufen für den geſtern inſolvent gewordenen Krebitverein zuſam⸗ menzuhängen. Vor Feſtſetzung der erſten Kurſe waren mehrfache Schwankungen feſtzuſtellen, die erſten Notierun⸗ gen ſelbſt lagen dann aber meiſt etwa 1 v. H. unter geſtern. Darüber hinaus waren Papiere wie Zellſtoff Waldhof, Schultheiß, einige Elektronebenwerte wie Lahmeyer, R. W. E. und Schuckert und die Kaltaktien 2 bis 3 v. H. ſchwächer. Feſtverzinsliche Werte neigten heute eher zur Schwäche. Mannheim uneinheitlich Unter dem Druck der ſchwachen Auslandsbörſen war auch am hieſigen Platz die Tendenz für Aktienwerte ab⸗ geſchwächt. Farben gingen auf 85,25 zurück, etwas nie⸗ öriger notierten noch Linoleum, Weſteregeln und Waldhof. Von Nebenwerten wupden Weyß u. Freytag höher notiert. 2 7 Akti d Ausfandssnlelhen in Prozent— Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung. de debennden 15 hen Je Stüel Rad f.. 2555 i825 Nane 25. W. Berliner Börse Mannheimer Effektenbörse 18. 19. 18. 19 280. 51.80 51.80 7 28.— 23 ad Kom. Gb 51. 80 Brown, Boveri. 23,.— 28.— Scho Bind S dafen Stadt 42.80 43,50 Daimler-Benz..50.50 S 107 9% Uhm. Gold 47.— 48,— Deutſche Linol.. 28,— 26.— Werger 8% Farben d. 28 75.— 79.— Enzinger Union—. J. G. Farben Seen pfdb 72.25 72.25 Babiſche ant 86.— 88.— 1%„„ Alz Hopoth. B. 57.— 7.— C. f. Knorr 1400 140,0 Brown Boveri 24.— 25.— 8 Hypoth. Bk. 84,— 57.— Konf 3 N„ Schnellpr. Frkthl.— 3 Vögc Bt Konſerven Braun 20,.— 20,.— Cement n 4—8⁰ San A.= 5% Mexikaner. 620 6,— * 3„ 2 Pfälz. Mühlenw.———. Chamotte Annw.——. Selina, Wol 5. K. pr. 88,— 88.— Porti gem Heid. 41.— 42.— Fhazaſche Albert 1359 459.5 Südd. Zucker 9128—.— „Ffälz, Preßhefe.—.——.— h. Elektr..-G. 68,— 68,.— Shade. wart u. Dise. 44.— 48,50 Mannh. Gummi——. Durlacher Hof 48,.— 48. Lupo 9 8 0 torch Eichbaum⸗Werger 42.— 42,.— ildebr.⸗Rheinm.———.— 5 üdd. Zucker„ 91,— 91,— Daimler Kleinlein Hdlbg.—.——,— Salzw. Heilbronn 1400 1450 8 1285 1247 Per. Chen. Ind. 2 2 4% Türk. Ab Anl.— l. Dt. Linoleum Berein dtſch. Oelf. 64.50 64,50 Dad. Aſſekuranz.—.——— Wayß& Freytag 2,50 4, Mannh. Berſich.—.——.— Zellſtoff W Frankfurter Börse Festverzinsſiche Werte Bank- Aktien Emag Frankf, industrie-Aktien i K. St.—.— 40. 8 8 1 86.— 80.—,-G. f. Seilind. 25.— 28.— Höwen aachen 14h 5 1480 Mag Mahr.— Festverzinsliche Werte A. E. GG. 9 10% Grkr, M. VA. 90,.— 90,.— Aſchaff. Buntp. e Nas 5.— 38 18„„ B l. 106.0 1050 8d. Maſch Dur. 80.— 90.— Rütgerzwerke Brent.⸗Beſig. Oel 40.— 46,25 80.— 20.— Dr. Berlag. ald hof 30.— 28 Dread Schneller, 10.—.50 Per. Zelſt. Ber.——.75 4½, golloel. 011 205 2055 Dürrwerke..., Dyckerh.& Widm. 13,75 18,80 Voigt& 18. Mainkraftwerke.—— Metallg. Frankf. 28,25 28,25 18. 19. 118 0 113,0 Moenus St.⸗A.—,—. 6% Golbanlethe 95.— 95,.— 44,.— 44.— 6% Reichsanl. 27 52,50 84,50 „„ ohne . 26,.— 28,— Rein. Gebh& Sch.———— D. Schutzgebiete..50.25 —.——— Roeder, Gebr. D. 32.— 32,— 5% Bad. Kohlen—— 29,75 27.75 5% Grkr. Mh. K.—.— 59% Roggenwert.— 6,15 ———%% Roggenrentb 6,88.80 Nrbg, 45.—. 4½%½ Oeſt. Schatz.—— 9,75 4%„ Goldrente—.— 11.— 9275 5 e 3 o% conv.ſtente—.——,— i im——, 4%„ Silb.⸗R.—.—. Tricot. Beſigheim 48%„ Pap.-R.—— 0 25.— Ver. deutsch. Belf. 64,— 64.— 4%„ Bagd.-E. I.15—.— 5 105 77.— Ver. Ultramarin—— 97.50 4%„ unif, Anl..—.— ———— Vogtl. Maſch. St.———.—, 00 ⸗FJr.- Los 7.— 7. äffner———.—4½% Ung. Str. 18—.——— Volth. Seil. u. K. 7——.— 14 4% Ung. Goldr. 5,85 5,65 1 14..15 3,4%„ Kronenr.20.2 , Wee(Gerd) ea 50 81.5. Aug d. redn:—.— 2375 Egner Mac, 750 480 W. Wolf s e e 4 ünat. S.„11 1380 18.80 9% Reichsanl.. 55,— 8180 Jadiſche Bank—.— 89.75 Eß 0 100 1 29 60.— 63.50 Barmer Bankver. 60,.— 61,— Ettling. Spinn. 4% D. Schatzanw.———— Bayr. Hp. u. Wb. 60,.— 61.— Aolbſungſch. l 5 1 ohne 2,80 2. 4% Schug. 14..40 2,10 Darmſt. u. Nat. 28.50 23.50 79% Heidelbg. 28—.— 1 63. e Ludwigsh. 26 42.50 42.50 5 tenen Zanf S 8 % Müm. Gd. 26 49.28—— D. Ueberſee⸗Bank 6%„„ 27 47,50—.— acer. Bb, 28 11—.50 Fife 59p.⸗Br 59.50 6180 dad hihm Kohl. 28—.——: Hald K Neu 22 fach. Hop. 24———— de 89% Shen, 5D 2 Pfülz. Hyp.⸗Bk. 55.50 Hilpert Armatur.—.— J Ilſe Bgb. St. A. 128.0—.— irſch Kupf. u. M 8755—. 5 1 Add Reichsbank „Grtr. N. asg. 60.——.— Rhein. Oyp. 8 90% Kb ea og..——.— Rhein. Hop.⸗Bk. 87,.— 50 % Dad Kom. Gd——. Südd. Boden⸗C.—.— 6% Pad. K. G. 30 70 80 70.85 Diener Banker. 9% Pfälzer 78-0 75.25 75,50 Württ Notenbr.—— 0 Ro. Hyp.-9 5 35 50 70 20. R. %„G. K..11—.— 000 K. 1011 8 ochtief.⸗G. Knorr, Heilbr. 9 9%% Pfäll. Lig. 80,35 90.55 Transport- Aktien r 0 05 Lig,——.— Hapag 185, 14,75 465 9% Abein. Lig. 75,50 75.35 Heidelb. Straßb.. 3, i eSüdbo Lig———,— Nordd. Lloyd inger Maſch..50 8,50 37,73 3778 Tom. u. Privatb. 21.75 21.85 Faber& Schleich. 25.— 25.— .90 85 — Fei etter 17,— e 1 e 5„ufa(Fretverk.). 4.——,— Südd. Eiſenbahn—— Dresdner Bank 23.50 23.50 Goldſchmidt Th. 16,— 17,75 ———Inag Erlangen:= D Klöckner 24.— 28.— Junghen t. A. 10,50—. i.— FLarſtadt Rud..„2 Mann. Berſ⸗ö.—— Klein, Sch. Beck. 90— 28.— Phönie Bergbau 17,50—,— Ot. Aſtatiſche Gt. 8950 83.— Konſerven Braun—.———Rheinſta hl! Kraus& Co. Lock,—.., Salzw. —Lechwerkfte 15,90 15,40 Ludwigsh. Walz. 4½%%„„Ii 18,75 gelſtoff Aschffbg. 29,50 29.80 5 Feb. Nat. Rall..—— 1 24%— Transport- Abtien 8 uch f. Verkehrw. 31.— 30.— Allg. Lok. u. Kraft 22,15—.— Raſtatter Wagg..——.— 5 7 3 1 5 5 75 7975 Gritzner M. Durl. 14,——.— anada Abliefer. 22,28 22. rankf. Dank. 40,— 40.— Grüne Bilfinger 192,0 132,5 Montan-Aktien. 9—.— 14,50 10.— 10.— Eſchweil. Bergw 190.0 180,0 ade Diſchiff. 22.25—— Ereb.⸗Anſt.—— r. Hanfwerk. Füſſen 24.— 24.— 1 Vergw. 3330 e Norbd. Slo 1875 18.18 Bank- Aktien — Kali Aſchersleben 87— 85,— Bank f. el. Werte 38,.— 88,.— Holzmann, Phil.. 832.— Kali Salkdetfurth 148,0 144,0 Hank f. Brauere. 81.— 62.75 Kali Weſteregeln 99,— 95.— Barmer Bankver 60.— 61.— Berl. Handelsgeſ. 83,.— 83.— Mannesm. Röhr. 34,— 32,50 Com. u. Priptbk. 22.— 21,85 Darmſt u..⸗B. 28,50 23,50 2.80 Otavi⸗Minen. Deutſche Disconto 43,50 43,.— —.—[ Dtſch. Uederſee Bk.—.——.— eilbr,.—.— 149,0 Dresdner Bank 28.50. 23,85 Tellus Bergbau—.———Meiningerßypbk. 60,.— 60, 70.— 70, BD u. Laurahütte—,— 1,75 Oeſterr. Creditbk.. Ver. Stahlwerke 15,30 14,50 Reichsbank —— 40.— Pf. Nähm. Kayſ.———— Dtiſch.Ablöſgſch. 1 37.15 37,60 Ak längere Erklärung, deren Inhalt ſich im weſentlichen mit den Ausführungen Dr. Netters deckten. Weitere Kleinaktionäre erklärten, daß ſie an dem Kampf der Viag gegen die Ilſeverwaltung außerordentlich inter⸗ eſſtert ſeien. Die Intereſſen der Geſellſchaft ſeien nicht üdentiſch mit den Intereſſen der Großaktionäre und der Großbanken. Die Viag habe Anſpruch auf eine Ver⸗ tretung im AR., die ihr unbedingt zugebilligt werden mitſſe. Des weiteren wurde angefragt. ob vielleicht inner⸗ halb der Verwaltung ſchon heute die Abſicht beſtehe, auf der nächſten GV. die Anſprüche der Viag, in den AR. der Ilſe aufgenommen zu werden, zu berückſichtigen. Die Verſammlung trat dann in die Diskuſſion über die Bilanz r 1931 ein.(Dieſe Diskuſſion dauerte bei Redaktions⸗ ſchluß noch an.) ) Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank, Frankfurt a. M. Dividendenausfall.(Eig. Dr.) In der heutigen AR⸗ Sitzung wurde die Bilanz per 31. 12. 31 vorgelegt. Wie bereits gemeldet, erfolgt keine Kapitalzufammenlegung. 1,6 Mill./ im Beſtand vorhandene eigene Aktien ſollen eingezogen werden. Eine Dividende wird nicht vor⸗ geſchlagen, vielmehr das Betriebsergebnis zu Rückſtellun⸗ gen und Abſchreibungen benutzt. Der durch die einzuziehen⸗ den Aktien entſtehende Buchgewinn von 125 000 4 und die Spezialreſerve von 2,4 Mill.„ werden ebenfalls zu den insgeſamt 3,7 Mill.& betragenden Abſchreibungen und Rückſtellungen auf Debitoren, eigene Effekten, Konſortial⸗ beſtände und Immobilien verwandt. Ein Betrag von etwa 200 000/ wird als Gewinnſaldo auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Das Ac wird nach Genehmigung dieſer Beſchlüſſe 13,4 Mill./ bei ordentlichen Reſerven von 1,6 Mill. 1 Betragen. Berliner Neiallbörse vom 19. April Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief Gelid bez Brief] Geld Januar.]—.—[ 82.— 50.50— 20, 19.—.— 22,75 22,— Februar]. 52.50 51... 20.5019.—.— 23,50 22.25 März 88,50 53,50 83 25— 20,50 19.——.— 22 28.25 April—— 41.30 48.75„5016.—.— 1978 19.25 Mal 46.75 47.— 47.75 16.23 16.50 18,28„19,50 19,25 Juni—.— 47,75 47.25-, 17.25 16,25—.—20.— 19,50 Juli—.— 48.28 47.50——18.— 17.—-—.— 20.50 19,75 Auguſt—.— 46,75 48,25—.— 19.7517.[(—.— 21,.—20.— Sept.—.— 49,25 48.50„— 19.— 17,50—,— 21,50 20,50 Oktober—. 49.78 49.——.— 19.50 17.50—.— 22,— 21.— Nov.—.— 50 75 50 251—.— 19.50 18.75—.—22.— 22.50 Dezemb.[ 51,50 50.50—— 19,75 19.—— 22,25 21.75 * Tendenz: Kupfer und Zink ſchwächer, Blei luſtlos. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 19. April.(Eig. Dr.) Amtlich, Elektrelytkupfer(wirebars] 57.25% für 100 Kg.; Raffinadekupfer, loco 50,50—52; Standardkupfer, loco 47—48; Standard⸗Blei per April 16,25—17,25; Ori⸗ ginal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 160; desgl. in Waltz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗ Stvaits⸗, Auſtralzinn 183; Reinnickel 98—99 v. H. 350; Antimon⸗ Regulus 50—52; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kg. 39,50 bis 42,75 l. Londoner Meiallbörse vom 19. April Metalle in E pro To. Silber Unze 8(137/40 fein ſtand.), Platin Unze ſtupfer, Standard 29,75 Zinn, Standart 106, 4] Aluminium—.— 3 Monate 30,15 Monate 108.6 Antimon—.— Settl. Preis 29 75 Settl. Preis 106.5 Queckſilber—.— Elektrolgt 34, Banka 110 5 Platin—.— beſt ſelecied 34.25 Straits 110.7] Wolframerz—.— ſtrong ſheets 63. Blei, ausländ. 11,95 Nickel—.— El'wirebars 36, Zink gewöhnlich] 12,50 Weißblech— Tendenz: Kupfer willig, Zinn ſtetig, Blei willig, Zink knapp ſtetig. an den Börsen Im Gegenſatz zum Aktienmarkt lagen Rentenwerte teil⸗ weiſe feſter. Dies gilt vor allem für die Lange vernach⸗ läſſigten Kommunalanleihen und zwar ſowohl für Stadtemifftonen als auch Kommunalcbligationen. Von Gold⸗Pfandbriefen lagen die Emiſſionen der Pfälz. Hypo⸗ theken⸗Bank feſter. Frankfurt abgeſchwächt Da es wiederum an Anregungen und Kaufordres der Kundſchaft fehlte und die Auslandsbörſen abermals in ſchwächever Tendenz ſchloſſen, eröſſnete die heutige Börſe überwiegen abgeſchwücht. Die dauernde Schwäche der New⸗ horker Börſe örückte beſonders auf die Stimmung; ebenſo ging von dem J. G. Farben⸗Bericht eine gewiſſe Verſtim⸗ mung aus, weil die Zukunftsausſichten darin wenig opti⸗ miſtiſch beurteilt werden. Von Spezialpapieren verloren J. G. Farbeninduſtrie 1,5 v.., Geffürel.25 v.., Sle⸗ mens 1,5 v.., Aku 1,25 v. H. und Reichsbank 1 v. H. Am Montanmarkt lagen Gelſenkirchen erneut 1 v. H. und Stahlperein ie v. H. ſchwächer; auch Mannesmann gingen um 1 v. H. zurück. Reichsſchuldbuchforderungen neigten leicht zur Schwäche. Auch in Gold⸗ und Liquidationspfand⸗ briefen war eher etwas Angebot vorhanden. doch war der Markt noch ſehr unentwickelt. Induſtrieobligationen blieben gehalten. Von Einheitswerten erſchienen Lutz Maſchinen und Mainkraft wieder mit Minus⸗minus Zeichen. Im Verlaufe herrſchte abſolute Geſchäftsſtille bei unveränderten Kurſen. Am Pfandbriefmarkt blieben die Kurſe etwas gehalten. Im Veplaufe bagen doch kleine Orders vor, die eine Abſchwächung verhinderten. Am Geldmarkt war Tagesgeld zu 4,5 v. H. unverändert. Am Deviſenmarkt konnte das Pfund leicht anziehen, Schweden bag dagegen weiter ſchwach. Die übrigen Deviſen un⸗ verändert. 18. 19 e 59.— 52.— 10. 10. Industrie-Aktien Accumulatoren 106,0 110,5 Alfeld Deligſen Gehe& Co. —* —* 7„ . 25. Girmes& Co.. Augsb. R. Maſch.—— 25,— Goedhardt Gebr.—— Bachmannscgade————Goldſchmibt. Th. 17,85 1 Balke Maſchinen———— Gritzner Maſch. 13,75— Baſt Nürnberg. e. Gebr. Großmann—.— J. B. Bemberg. 39,50 34,50 Guano-Werke.. ergmann Elekt.—.— 19.75 Berlin Gubener 95.50 98,50 Berliner Maſchb. 14.— 18,75 Ba. Braunk. u. Brikett 117.0—,— Hann. M. E Braunſchw A G-. 2. Pen Oelf. Bremer Vulkan +— Harburg Gu. 595 19.— 17.25 f Harkort St⸗Pr., 29.——.— N Harpener Bergb. 88, uff. 25.—— Buderus Eiſenw. 21,50 20.— Biete de— irſch Kupfer Charlott. Waſſer Chem. Albert Chem. Brockhues Co. Hiſp.(Chade) Concord. Spinn utſchenreuther 8. 15, 8 5 Bergbau 1270 126.0 Schulten a Kollmar&Jourd.—.— Kölſch Fölzer⸗We 10,80 12,50 Gebr. Körtin Dtſche. Steinzeug Deutſch. Eiſenhdl. Dresd. Schnellpr. Dütrener Metall Dusseldorf 165 üſſeldorfEiſenh. 5 Dynamit Truſt 40.75 39,25 Koffhäuſer Hütte—.— 30,— Dyckerhoff 8: Wid 18,25 14.25 B. Harz. Dortm. Unionbr.———— Jaurahütte 2 5 85 ae Elektr. Lieferung. 58.50 60,75 Linde's Eismaſch. 60.75 62.— Ber. 1 Mansfelder Akt. elten& Guill.. 34,— 32,75 Maſchin.⸗Untern. ord Motoren..——— Markt- u. fühlh. Friſter, R.. 13,— 18,.— Maſch, Buckau-W. 5 ⸗Hütte ., 25.— Mech. Web. Lind. Gebhard Textil 5 vegittan 2 . ig Geiling& Co.—.— 35,15 33,15 1. Bergwl. 38.78 81.75 Merkur Wollw. —ANieberlauſ. Kohle 108,0 108,0 7,85 Nordd. Eiswerke 48.——.— 5„ Bayer. Motorenw 29,50 29,75 Grün& Bilfinger 132,0 182.0 Ober oksw, 31.— 30.— Bayr. Spiegelglas—,——,— Gruſchwitz Kegll 48,50 1 0 Orenſt.& Koppel 21,.— 21.50 Aſchaffenb. Zell.—.— 28 5 Rathgeber Wa Berl. Karls. Ind. 20,— 20.50 Hallesche Masch 92 50 3 me e 5 2 2 ein. raun— 115 Chamotte 8. Berliner Mach. .— 1 8 85 Bremer Wolle—.— 1050 Hebwigshütte.. 8 Rhein.⸗W. Kalk —— Heilmann 6,25 625 Brown, Bop.& C. 27. eie A 5 5 Rütgerswerke JG Chemiepaſel irſchberg Leder—.— Salzdetfurth. Chem. Heyden 1155 Eiſen 26,25 25,.— Sort 8 5 8 Chem. Gelſenk. ohenlohe-Werke—.— 13.— Hugo Schneider olzmann, Phil. 32,.—%. Schöfferhof Brau 118.0 1140 Deut 25 Schubert& Salzer 106,2 105,7 Deut 5 uckert& Co. 45,50 42,75 eatſchei Eiſenh. 11,78 11.— Schulth⸗Patzenh. 39,80 8738 örl's ver. Dele—— 60.— 5 Tietz, Leonhard 52,29 51,.— Kötiger Kunſtled.—.— 45,50 Parziner Papier Krauß& Cie, gok..—. D. Chem Charlott 19,78 175 Kronprinz Met. 16.——, 8 lan Nickelw.—.— 50.— Holzmann Ph. 32,78 31,50 Reichsbank Dortm. Aettenbr.—.——.— Lahmeyer& Co. 12 1 85 e 16.— 15,— Febr. Jun 25 12,— 10, er. Stahlwerke 18,— 15,.— Gebr. Junghans 18.— 11.— Rei. .—— n„ e 5 5 4„„ 5 Itramarin.. g Elktr. Licht u. R. 62,— 70,25 Carl gindſtrm———— Bogel Telegraph. 19,85 17.— Karſtadt Rub. 950.— Hanſa Dampfſch. 23,28—— Abend-Ausgabe Nr. 181 London unſichere Grundſtimmung Die Londoner Börſe zeigte zu Beginn eine unſichere Grundſtimmung bei im allgemeinen nur wenig veränderten Kurſen. Deutſche Bonds wurden etwas niedriger ge⸗ ſprochen. Amſterdam war auf Newyork hin mehr⸗ prozentig ſchwächer bei ruhigem Geſchäft. Dollar und Reichsmark gut behauptet An den internationalen Deviſenmärkten konnte ſich das engliſche Pfund nach ſeiner geſtrigen Befeſtigung auch heute etwas höher ſtellen. Gegen den Dollar zog es bis auf vorübergehend 3,80 an, gegen Mittag ging es aber dann bis auf 3,79 zurück. Gegen die anderen Deviſen war es im großen und ganzen ebenfalls feſter, während der Dollar und die Reichsmark gut behauptet blieben. Die Reichsmark ſtellte ſich in London auf 15,96, in Amſterdam auf 58,57, in Zürich auf 122,15 und in Paris auf 60154. Der holländiſche Gulden war in⸗ folge der Diskontſenkung auf 273 v. H. international etwas ſchwächer. Auch der Schweizer Franken tendierte etwas leichter, während ſich der franzöſiſche Franken und die Belga gut behaupteten. Broigeireide schleppendes Geschäfi Weizen- und Roggenmehle kleines Bedarisgeschäfif Am Produktenmarkte beanuſprucht gegenwärtig die Wie⸗ ner Weizenaktion das Hauptintereſſe. In den letz⸗ ten Tagen ſind bereits größere Mengen Aus land s⸗ weizen, in der Hauptſache ſüdamerikoniſcher Herkunft, von den Importeuren erworben worden. Es liegen auch bereits Offerten im Inlande vor, jedoch ſind noch verſchie⸗ dene techniſche Schwierigkeiten zu überwinden, bevor dos Geſchäft regelmäßig in Gang kommen dürfte. Am Markte für Brotgetreide bleibtt das Geſchäft infolge des un⸗ befriedigenden Mehlabſatzes ſehr ſchleppend. Beſonders iſt deutſcher Roggen vernachläſſigt. Aber auch die Nach⸗ frage für Ruſſenroggen hat ſich verringert. Das erſt⸗ händige Angebot iſt keineswegs dringlich. Bei Weizen erwartet man eine Erleichterung der Verſorgung durch die bei der Wiener Aktion freiwerdenden Mengen. Am Lie⸗ ferungsmarkte waren die Juliſichten für beide Brot⸗ getreidearten behauptet, die anderen Liefermongte eröff⸗ neten bis 1/ ſchwächer. Weizen⸗ und Roggen ⸗ meh be haben nach wie vor kleinſtes Bedorfsgeſchäft, auch die Abrufe aus alten Abſchlüſſen ſind ziemlich ſchleppend. Für Hafer bewilligt der Konſum die erſthändigen For⸗ derungen kaum, zumal am Lieferungsmorkte Preis ⸗ r ückgänge um 17/ eintraten. Gerſte liegt in Brau⸗ und Induſtriequalitäten ruhig. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt aß Sta⸗ tion 7577 Kg. 262—266 ſchwächer; Roggen 72—73 Kg. 198 bis 200; Ruſſenroggen zu DGhH.⸗Bedingungen 195 bez. u. Br. ruhig; Braugerſte 190—195; Futter⸗ und Induſtrie⸗ gerſte 180—190 ruhig; Hafer 162—167 matter; Weizenmehl prompt 31,75— 5,50 ruhig; Roggenmehl 70proz. prompt 26,25 bis 27,75 ruhig; Weizenkleie 11,60—14,85 puchig; Roggen⸗ Fbeie 10,40—10,70 ruhig; Viktorigerbſen 18—24, Kleine Speiſeerbſen 21—24; Futtererbſen 15—47; Peluſchken 16,50 bis 18,50; Ackerbohnen 15—17; Wicken 1618,50; Lupinem, blaue 10— 11,75; dto. gellbe 14— 15,50; Seradella, 3036 Leinkuchen Baſis 37 v. H. 11; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,40; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,20—12,40; Trockenſchnitzel 9,60; Extrahiertes Sofabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 12,30; dito, ab Stettin 12,70; Kartoffelflocken freie Ware 1750—18,20 Rauhfuttermittel, feſü, örahtgepreßt. Roggenſtroh.40 bis 1,65; Weizenſtroh 1151,80; Haferſtroh 1,10—1,25; Gerſten⸗ ſtrich 1,35—1,65; gebund. Roggenlangſtroh 1,30— 1,45; bind⸗ fadengepr. Roggenſtroh 1,15—.30; Häckſel 1,90 2,10; han⸗ delsübl. Heu, geſ. trocken 1,45—.65; gutes Heu lerſter Schnitt) 2,15— 2,55; Luzerne, loſe 2,40—2,70; Thymotee, loſe 2,50— 2,80; Kleeheu loſe.302,60; drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 40 allg. Tendenz ſchwächer.— Handels⸗ rechtliches Lieferungsgeſchäft: Weigen Mai 273,50 Br.; Jul 278,75 u. Br.; Sept. 27 u. Br.; Roggen Mai 195,50 Br.; Juli 197,25, Sept. 186; Hafer Mai 174—179,50; Jubi 170,50 bis 79 Br.; Sept.—. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Mai 5,427; Jul 5,32%; Sept. 5,17%; Nov. 5,172.— Mais(in Ffl. per Laſt 2000 Kg.) Mai 77% Juli 771 Sept. 77½, Nov. 787. * Liverpooler Getreidekurſe vom 19. April.(Eig. Dr.) Weizen(100 lo.) Tendenz ruhig; Mai 5,276(5,27); Juld 5,4%(5, 56); Okt. 5,7(5,70; Mehl unv.— Mitte: % Mai 5,2%(5,76); Juli 5,5(5,596); Okt. 5,% „1 J. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 19. April.(Eig. Dr.) April 5,40 B 5,10 G; Mai 5,40 B 5,10 G; Juni 5,50 8 5,20 G; Juli 5,55 B 5,45 G; Auguſt 5,80 B 5,65 G; Okt. 6,20 B 5,95 G, Nov. 6,30 B 6,05 G; Dez. 6,40 B 6,15 G: Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,05; April 32,10; Mai 32,25; Tendenz ruhig; Wetter heiter, ſchön. * Bremer Baumwolle vom 19. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Mid dl.(Schluß) 7,88. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 19. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Miodl. Anfang: Mat 452, Juli 448949; Okt. 447.48; Dez.—; Jan. 458; Tagesimport 4200; Tendenz ruhig.— Mitte: Mai 456; Juli 452; Okt. 450; Dez. 454;. 80) 456; März 460; Mai 485; Juli 135 Okt. 475; n.(84) 481; Loco 489; Tendenz ruhig, etig. * RNürnberger Hopfenbericht vom 18. April. Keine Zu⸗ fuhr. 10 Ballen Umſatz. Tendenz feſt. Hallertauer Hopfen koſtete 50—60 l. 18. 19. 19. 19. 18. 19. „—-[Wanderer Werke—.— 24.50 5 34.85 93.— WeſteregelnAlkal. 99,75 98.50 Ftelverkehrs- Kurse 13,25 13,78 Weſtf. Eiſen 33,75 Petersb J. Habk. 0,25 21.85 20,50] Wicking⸗Cement 50.— Ruſſenbank 60 5 1 1 55. fkeſſel 92* 0 528 ener Metall——.— Deutſche Petrol. 98.50 Wittener Guß.. 5 Burbach Kali 52 ellſtoff Verein,.—.80 Diamond.„ 4128 125 Zelte Waldhof 30.75 30,.— Hochfrequenz: 1 5 Gelſen f 3 Neckarſulmffahrz——- Allg. Elektr.⸗G. 25,50 25,40 G—.— 2830 Mez Söhne— Sloman Sal. Alſen Portl.⸗Z., 5450 Sentchow a. Ee.—— 13 Miag⸗Müßlen 22 21.30 ee Auen der 5 20..— Herdes eln Sa 2 ni 4 0—. 48,5 150.0. 1000 1000 Suse Phoaphat—— e Anhalt Kohlenw. 40,65 41. 5078 4913 Mix& Geneſt———.— di Eu 107 7 8 Aſchaſtg elf. 20.— 2— Gef. f. elektr Unt. 50,75 4,15 Mülheim Berg.———.— Dari Minen...— 10% Ufg⸗Füum. e Fortlaufende NMetlerungen(Schluß) Accu. 1100 Saurahütte Aku... 35,25 33,— Leopoldgrube„ 17,25 17,25 Allg. Elektr. Geſ. 253,5 25,50] Mannesmannrö. 34.25 50] Mansfeld A... 12.75 13, Phönix Bergbvn 17.— 15.75 Bayer. Mot.⸗W. 29.50 28,50 Maſchinenbau⸗ U. 21,75 19.78 J P. Bemberg. 38.— 86,50 Jul. Berger Tleß == Berlin⸗Karlsr. J 36,50 34,50 Maximiltansh. 125,2 123,2 Metallgeſell ſchaft 20.— 20,50„ Montecatini“—, 13,25 Hberſchl. Kolsw. 30,78 80,28 Braunk. u. Brik.—— 115,0 Orenſtein& Kopp 22.25 21,2 5 ein. Elektrizit. 60,80 91.— Bremer Woll⸗ Ku—— 109,0 Phoenix Ber 5 8„.— gban 17.15 15,88 ein. Möbelſtoff 850 75 Buderus Eiſenw—— 20,— Poly 15. 44.— 43. 35,— Charlott. Waſſer 50,88 50.— Mh. Braunk. u. Br. 155,5 156,0 Rhein. Elektr...—.——.— 26— 20— Tomp. Hiſpano. 190,5 192.0 5 85 e. fg 8 ee h e e 20,78 2655 Danna. 108.50 Nültgerzwerke. 23.88 25, aimler Benz 1470 148.7 Deutſch. Atlaut. 12, e. Salzdetfurth Kali 147,0 142,0 59,50 80,— Deſfaner Gas. 79,75 7715 Schleſ Bergb. u. g.. 17.75 19.— Deutſche Erdöl. 54,75 53,55 Schleſ. El. u Gas 67.— 66,25 e Kabelw. 19,80 16,78. 10770 e Linol. 28,— 25,75 Schuckert& Co. 60,50 57,25 Dortm. Unton.⸗B. 142, 142,5 Stemens KHalske 97,.— 94, Conti-Gummt ebr. Junghans 14.50 11.— Segall Strumpf—— Stöhr, Kammg.—— 38. Conti Linoleum Seeneng 2 al 98.50 95.50 425 8 5 55,— Stolberger Zink e Daimler Motoren Kaßla Porzellan 12,75 11.— Sinner And. 4 80.— El Licht u. Kraft 61, 680.— Sudd. Zuger 11.80 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 78 Kalt Chemſe:. e Stoebr Kammg. 88,59 37.— Engelh. Brauerei 72,.——— Svenska Tändſt. 11.— 10,75 Deſſauer Gas Kaliwk. Aſchersl. 90,— 87,— Stolberger Zinkh.———.— J. G. Farben 56,5 85,5 Thür. Gas. Deutſche Erdöl Sara e„ 8 Süd. a obil.. 50 Jeane ae,; 82.50 50.28 Feonbard Tie; 52—. Deutſche Kabelw. Flöcnerwerke 28,50 22.50, Zucker 905 01 zelten& Guiſl 31,— 34.50 Ber. Staß werke 18.— 15.— Deutſche Linol 8, F. Knorr...———— Svenska....28 11.50 Gelſenk Bergwk. 36, Wogel Telegr.. 19.0 17.— rel ac. Th. 17,50—,— Zellſtoff⸗Berein. 6,75 9,50 Hambg Fler. 78.0 77.25 Ben Waldhof 30,80 30,— 21 22,50 Hat 15 Bergbau 32,75 33,— Hank elektr. Werte——. 90 — 8 1 5 50,15 28.5 Weſteregeln Alkali 98,— 80. Köln. 20,15 28.— Bank für Brau Horelbetriebsgeſ. 48 75—— A. G. für Verkehr 31.25 29,75 liſe Bergbau—.——.— Allgem. Lokalb.. 475 47. lſe Genußſch.. 88.— 35.75 Canada⸗P. Abl. 22,5 —— 3 99,85 97.— Kali Aſchersleben 89,— 88, 1 1 1 5 Süd D—.— 43,50 Enzinger Union—.— 45. Lingel Schuhfabr. 20. 20, Vogtländ. Maſch.:—.— Klöckner Werke 23.— 22. 1— 15 Eſchw. Bergwerk 185,0—.—] Lüdenſcheid Met. 4,——,— Voigt& Haeffner. 125 Jah e 4. Co⸗ N Dravl Alen 1145 103 6. Seite/ Nummer 1381 Neue Mannheimer Zeitung. Abend⸗ Ausgabe Ein Ritt durch argentinis zahlreichen Volkana ing verängſtigt Argentinien iſt von brüchen b 1 0 eigende 1 dem Werk folgenden intereſſanten Der Zug fährt durch als die ſchwarzen vor die Kupeefenſter zieht, f ſind es die Staubmaſſer die jeden Augenblick hemmen. Wie inmitten einer Sandhoſe fährt der Zug Reſigniert gibt man den Verſuch auf, durch die blinden Scheiben den Charakter der Landſchaft zu erſpähen, und läßt auch noch die hölzernen Rolläden herab, um den Staub den Eintritt in den Wagen zu wehren. Umſonſt. Durch die feinſten Ritzen dringt er ein. Fingerdick ſetzt er ſich auf Polſter und Lehne, auf Koffer und Kleider. Von Zeit zu Zeit machen ein Bedienſteter der Bahn den Verſuch, mit einem Wedel den Staub aufzuwiſchen. Es iſt hoffnungslos. Der Zug ertrinkt im Staub. Die Stationen ſind ſpärlich geworden. Stunden⸗ lang fährt der Zug von einer zur andern. Und nicht einmal für die wenigen fanden ſich Namen, einfach Kilometer ſoundſo. Sand, Zampa, Tosca, dorniges Buſchwerk, beſten⸗ falls am Horizont ein paar Hügel und leicht ſich wel⸗ lende Berge. Um neun Uhr ſind wir in Ramon M. Caſtro, der letzten Station vor Zapala, von wo die Reiſe zu Pferd weitergehen ſoll. Die Häuſer, aus denen Ramon M. Caſtro be⸗ ſteht, laſſen ſich leicht an zwei Händen zählen: Außer der Station drei Almacene, ein Franzoſe, ein Spa⸗ nier, ein Pole, ein Fonda, die ein Italiener bewirt⸗ ſchaftet, die Bretterbude der Polizeiſtation und einige Lehmranchos. Halt, da iſt noch ein ſtattliches, zwei⸗ ſtöckiges Gebäude, ein Ziegelbau mit Wellblechdach — die Schule. Man frägt erſtaunt, für wen. Alle Achtung von einem Land, das in ſeinen abgelegen⸗ ſten, menſchenärmſten Teilen noch ſolche Schulen baut. Dieſe armſelige Kampſtadt inmitten troſtlos heißer Sandwüſte iſt für eine weite Umgebung Kul⸗ tur⸗ und Wirtſchaftszentrum. Hierher verkaufen die wenigen an dem Fluſſe ſitzenden Eſtan⸗ cieros wie die auf dem Regierungsland nomatiſie⸗ renden Indios ihr Vieh und ihre Felle. Hier können ſie in den Läden alles einkaufen, was ſie rauchen, und in der Kneipe können ſie ſpielen und ſich betrinken. Kehrt man nach tagelangen Ritten in einſamer Wüſte und Steppe nach Ramon zurück, ſo iſt es nicht anders als die Rückkehr aus der Pro⸗ vinz nach Buenos Aires. Einſtweilen aber kann man es nicht faſſen, wie Menſchen es in dieſem heißen, ſandigen Keſſel aus⸗ halten. Kein Grün, weder Buſch noch Baum. Nur an der Bahn das Gärtchen des Sta⸗ tionsvorſtandes, das, von dem Tank der Südbahn aus dem Waſſer verſorgt, mit friſchem Grün prangt: Tomaten, Kohl, Pfirſiche, Aepfel, Birnen. Wir warten die größte Mittagshitze ab, 5 wir abreiten. Mäntel und Decken— denn die Nächte ſind kalt— und ein wenig Wäſche iſt alles was mit⸗ kommt. Ein breites flaches Tal zwiſchen ſanften Hängen zieht ſich nach Norden. Wir reiten Stunden und Stunden. In großen Abſtänden kündet eine weidende Tropilla Pferde oder eine Schaf⸗ und Ziegenherde einen Pueſto, eine kleine Anſiedlung non Indianern. Ein ganz ärmliches Rancho, ein Brunnen, um den Kürbiſſe wuchern, und allenfalls noch ein Corral, mit mühſam zuſammengeſuchtem Geſtrüpp kunſtlos eingehegt, das iſt alles. Auf engſtem Raum hauſen unter dem niedrigen Lehmdach oft mehrere Männer und Frauen und ein Dutzend Kinder. Wir ſteigen ah und bitten um Waſſer. Mit argentiniſcher Höf⸗ lichkeit wird es gereicht, aber als wir photogra⸗ phieren wollen, gibt es faſt eine böſe Szene. Die Senora fürchtet ſich vor dem Apparat; vielleicht glaubt ſie ſich auch nicht ſchön genug angezogen. Wir müſſen ohne Aufnahme weiter. Von den Hufen unſerer galoppierenden Pferde weht der Staub im langen Fahnen. So geht es Stunde um Stunde, kaum mit kurzen Schrittein⸗ lagen. Es ſind billige eingeborene Tiere, klein und unanſehnlich; aber fabelhaft iſt, was ſie leiſten. Sicher wird durch Miſchung mit europfi⸗ ſchem Blut der einheimiſche Schlag größer und an⸗ ſehnlicher. Allein geht das nicht auf Koſten von Zähigkeit und Anſpruchsloſigkeit? Kein europäiſches Pferd könnte bei dieſem Futter auch nur entfernt ähnliches leiſten. Schon will es dämmern, engt. Felskuliſſen ſchieben ſich vor. eine 2 Mehr eier, die die unendliche Na Vand von Staub. als ſich das Tal ver⸗ Ueber den Paß⸗ Das berühmte rumäniſche Königsſchloß in Sinaja abgebrannt Von Dr. Collin Roß ein ſchnitt wee hſelt fü chtendes Wild Stra z nen ſich für Augenblicke netten am Horizont ab. Pferde keuchen den ſteinigen Pfad empor. — Auf der Höhe weitet ſich der Blick. Den Horizont grenzen blaue In wilder Auge re hen menſchlicher Einſamkeit. Der Galopp der worden war, raumgreife buſch dem Zi Aus dem Grunde vor den horizontfernen Bergen, die ſich jetzt wie eine ſchwarze Wand drohend vor uns aufbauen, kommt ein mattes Blinken wie von Silber, auf das aches Licht fällt— der Fluß. antel ſtirbt der Tag. Soweit Tier noch An⸗ Ringsum grenzen⸗ Tiere, der müd und kurz ge⸗ wird in der kühlen Nachtluft wieder nd. Schweigend galoppieren wir durch udene Steppen. Menſch wie Tier haſten Sch chwere geberſchwemmungsſchäden auch in Angarn Kehle ein Schrei: Der ches Kataſtrophengebiet Ohne es zu wiſſen, löſt ſich aus ſtaubtrockener Fluß, Waſſer Leben! Die Pferde raſen ohne Antrieb vorwärts Wie im Traum faßt das Auge die Landſchaft. Zwiſchen den blinkenden Kurven 85 Flächen von Grün, Gras und Alfalfa, mehr geahnt als erkannt, Pappeln in Reih hen aufmar⸗ ſchiert, die Schatten Baumgruppen. Inmitten der 0 Leben, treibende Frucht. Wir reiten zwiſchen Pappelreihen. Da⸗ hinter Weingärten, Obſt, Früchte. Unter hohen Bäumen ein großes weißes Haus, Schuppen, Ställe und ringsherum Gärten. Eine Oaſe in der Wüſte nimmt uns auf. wechſelnde Es iſt kein anderer Boden, kein anderes Land als jenes, das wir durchſchritten haben, nur daß es der Zauberſtab berührt hat, auf den das ganze Land wartet, um ſich in ein Paradies zu wandeln— die ſegenſpendenden, lebenſchenkenden Fluten künſtlicher Bewäſſerung. Vom Hochwaſſer abgeſchloſſene Pußta⸗Gehöfte in der Gegend von Szeged. -Kataſtrophe hat jetzt auch auf die ungariſchen Gebiete Die rumäniſche Ueberſchwemmungs herübergegriffen. Die Einwohner wurden vielfach in herankommenden Fluten völlig überraſcht, Sicherheit gebracht werden konnten. ſo daß ſie nur mit Mühe von der Vielfach haben die armen Bauern durch das Hochwaſſer einſamen Gehöften von den Polizei in ihren ihre letzte Habe verloren. Anſere„koſtbaren“ Zeitgenoſſen Von Dr. Kurt Glogan Intereſſante Ergebniſſe hatte eine Erhebung, die kürzlich die Arbeitsgemeinſchaft zur Pflege des Le⸗ bensverſicherungs⸗Gedankens veranſtaltet hat. Die Erhebung bezog ſich auf Lebens verſicherun⸗ 50 000 Mark und mehr, die in den letzten Monaten des vorigen Jahres und in den erſten Monaten dieſes Jahres in Deutſchland abgeſchloſſen wurden. In den folgenden Fällen handelt es ſich alſo nicht um erdichtete Figuren, ſondern um wirklich lebende Zeitgenoſſen. In der Liſte derjenigen, die in den letzten Mo⸗ naten eine Lebensverſicherung über 50.000 Mark ab⸗ geſchloſſen haben, befindet ſich z. B. ein Briefmärken⸗ händler. Man erfährt auf dieſe Weiſe, daß ſelbſt in ſo wenig bekannten Berufen anſcheinend auch heute noch gute Geſchäfte gemacht werden. Aehnliches gilt offenbar auch von dem Steuer⸗ ſachverſtändigen, der kürzlich eine Lebensverſicherung über 50000 Mark abſchloß, vielleicht deshalb, weil ihn die Steuer⸗Erſparniſſe lockten, die der Staat Fa⸗ milienvätern gewährt, die für ihre Familie und für ihr eigenes Alter ſelber durch Abſchluß einer Le⸗ bensverſicherung Vorſorge treffen. Ueberraſchend erſcheint es auf den erſten Blick, daß ſich in der Liſte der mit 50 000.% Verſtcherten auch ein Schüler und ein Student befinden. Erklärlich werden dieſe Lebensverſicherungsabſchlüſſe, wenn man erfährt, daß der Schüler Sohn eines Buch⸗ druckereibeſitzers iſt und der Student Sohn eines Hüttenbeſitzers; offenbar wollen ihre Väter die Söhne rechtzeitig an regelmäßiges Sparen gewöhnen, indem ſie die Lebensverſicherungen gen über Das Sommerſchloß in Sinaja, in dem der vorletzte rumäniſche König Ferdinand ſtarb, iſt dürch einen Brand völlig zerſtört worden. von ihren Söhnen weiterführen laſſen, ſobald dieſe im väterlichen Betriebe Geld verdienen. In der Liſte mit den 60 000⸗J⸗Verſicherten fallen auf: eine Witwe und ein Vorſtandsmitglied einer Kaufhaus⸗AG. Bei der Witwe handelt es ſich offen⸗ bar um den Wunſch, ihre Kinder für den Fall ihres vorzeitigen Ablebens zu verſorgen— ein Fall, deſſen Folgen ſte ſicherlich beim Tode ihres Mannes kennen lernte. Das Vorſtandsmitglied einer Kaufhaus⸗AG, hat ſich wahrſcheinlich davon leiten laſſen, daß ſein Vermögen hauptſächlich im Geſchäft feſtliegt, er aber ſeinen Angehörigen außerdem eine flüſſige Ver⸗ mögens⸗Reſerve bereitſtellen will. 76 000/ iſt die Summe der kürzlich abgeſchloſſe⸗ nen Lebensverſicherung des Leiters einer Ein⸗ kaufs⸗Genoſſenſchaft, wahrſcheinlich die Er⸗ gänzung zu einer früheren Lebensverſicherung über 24 000,%, um für die Familie und das eigene Alter ein Kapital von 100 000/ bereitzuſtellen, von deſſen Zinſen man ja leben kann. In der Liſte der kürzlich mit 100000 Mark Verſicherten finden wir u. a. einen Sana⸗ toriums⸗Inhaber und die Gattin eines General⸗ muſikdirektors. Mit 122000 Mark iſt kürzlich das Leben einer Fürſtin verſichert worden, wahrſcheinlich, um ihren Erben die Ablöſung der auf ihrem Grund⸗ beſitz ruhenden Hypotheken zu ermöglichen— und mit 180 600 Mark eine Schülerin. Noch höhere Lebensverſicherungen ſind letzten Monaten von Fabrikanten bezw. Direktoren abgeſchloſſen worden: ſo z. B. verſicherungen über 200000 Mark, in den Fabrik⸗ Lebens⸗ 300000 Die Ruine der berühmten Burg Canoſſa in Oberitalien, die durch einen Sturm vernichtet wurde In Canoſſa fand 1077 die berühmte Buße Kaiſer Heinrichs IV. vor dem Papſt Gregor VII. ſtatt. Die Burg wurde 1255 größtenteils zerſtört und die Ruine 1878 zum italieniſchen Nationaldenkmal erklärt. April 1932 ſolcher Leben n, den Erben die Dienstag, 19. 395400 Mark. ungen iſt in nialan 82 blelen Fa el zur Zahlung einer heren Erbſchaftsſteuz Bere en damit die Erben nicht gezwungez find, das in Gebäuden, Maſchinen, Rohſtoffen und Waren angelegte Vermögen zu ungünſtigen Bezdig, gungen beleihen oder verkaufen zu müſſen. Mit 500000 Mark iſt das Leben einez Boxmeiſters verſichert, und die höchſten Lebensverſicherungen, die in den letzten Monaten e e wurden, beliefen ſich auf je 1 Million Mark. Die Verſicherten ſind in der Liſte als Kaufleute bezeichnet. Die vorſtehende Auswahl nannte natürlich nur die beſonders intereſſanten Fälle. Daneben gibt es ſelbſt, verſtändlich noch Dutzende von Kaufleuten, Bank⸗ direktoren, Landwirten und leitenden Beamten, Direktoren, Prokuriſten und Angehörigen der freien Berufe(Aerzte, Zahnärzte, Rechtsanwälte und Ar⸗ chitekten), die in den letzten Monaten höhere Lebens, verſicherungen abgeſchloſſen haben, ferner Tauſende von Gewerbetreibenden und Tauſende von Angeſtell⸗ ten, die in den letzten Monaten Lebensverſicherungen von 50 000 Mark an abwärts bis zu 5 000, 3 000, jg 1000 Mark abgeſchloſſen haben. Um Mißverſtändniſſe zu verhüten, muß beſonders betont werden, daß die höheren Lebensverſicherungen ja keinesfalls ein Zeichen von Wohlſtand zu ſein brauchen— im Gegenteil: in den meiſten Fällen ist eine ſolche Lebens verſicherung nur ein großzügiges Sparprogramm. Gerade weil die übrigen Vermögenswerte ganz oder zum größten Teil verloren gingen, haben dieſe hochverſicherten Familienväter es ſich zum Ziel geſetzt, wieder neues Kapital zu bilden, indem ſie nennenswerte Teile ihres Einkommens für ihre Lebensverſicherung ein⸗ zahlen, um ihre Familien ſofort wirtſchaftlich ſicher⸗ zuſtellen und im Laufe der Jahre für ihr eigenes Alter eine Reſerve zu bilden. Eine amerikaniſche Köpenickiade In dem Francis⸗Hotel in Newark ſtieg eine ſehr junge Dame ab, die ſich als Gräfin Sentg Irene eintrug und angab, ein Mitglied des ruſſt⸗ ſchen Adels zu ſein. Rußland iſt noch ſtets Trumpf in der amerikaniſchen Society. Dank den Bolſchewiken beherbergt Amerika ein paar hundert Großfürſten und Großfürſtinnen. Alle dieſe Leute wollen in der Glorie des Zarentums gelebt haben, müſſen aber nun ihren Lebensunterhalt als Kellner und Kellner⸗ inmen in Nachtklubs und verdienen. Sie umgibt ein Hauch von Romantik, Tragik und Myſtik, der auf die Gefühlsſeiten des großen Publikums eine merkwürdige ausübt. Gräfin Senta Irene fand, obwohl ſie keine Kellnerin war und augenſcheinlich über viel Geld verfügte, in der würdigſte und herzlichſte Aufnahme. tion, die an ruſſiſche Gräfinnen nicht gewöhnt war— Newark iſt nun gerade kein Dorado für flanierende Society von Newark die liebens⸗ Die Hoteldirel exkluſiven Reſtaurants Wirkung Nichtstuer— beſchloß, aus dem Fall Kapital zu ſchla⸗ gen. Sie gab der Gräfin die beſten Zim mer, ſorgte dafür, daß die Lokalpreſſe den hohen Beſuch ausführlichſt beſprach und machte auf ander Weiſe Reklame. Bald regnete es Einladungen aus der Newarkſchen Hautevolée, die ihren Salons er⸗ höhten Glanz 3 die ruſſiſche Ariſtokratie ver, leihen wollte. Die junge Gräfin erwies ſich dankbar, Sie ſprach mehrere fremde Sprachen und unterhielt ſich mit jedem leutſelig. Sie Erdähiie eine herzzerreißende Geſchichte über ihre Flucht aus Sow⸗ „„ wo ſie den Bolſchewiken nur mit knapper Not entronnen war. Und ſie verſicherte, wie es ſih für hochkultivierte ruſſiſche Gräfiunen geziemt, daß die amerikaniſche Kultur barbariſch erſcheine und iht täglich Qualen bereite. Man ſchluckte das alles gläln, big, denn eine Gräfin muß es wiſſen. Man behan⸗ 5 delte ſie mit jener Ehrerbietung, die nur bp. Amerikaner erweiſen können. Doch mit einem Schlag war der Traum zu Ende. 2 Gräfin Senta Irene war niemand anders als eig vier zehnjähriges Schulmädel aus Nen ark, eine gewiſſe Irene Worſki, zwar von wuſſiſce Herkunft, aber keineswegs von ſo hoher, wie ſie ihren Mitbürgern eingeredet hatte. Jedenfalls ein talent volles Kind, das mit Hilfe der Mode, die aus allen Frauen Menſchen vom ſelben Typus und desſelben Alters zu machen trachtet, imſtande geweſen iſt, ſel⸗ nen gräflichen Charakter glaubhaft zu machen. Ganz Newark iſt jetzt rot vor Scham. man eine Gräfin iſt. Wußten Sie ſchon? Das Wachstum der Pflanze wie das des Men⸗ ſchen beruht auf der Zweiteilung der Zelle. * In Belgien wurde vor einigen Jahren ein Geſeß gegen unlautere Machenſchaften der Bäcker erlaſſen, welche um das Gebäck leicht und flockig zu machen in ihre Produkte Seife miſchte. Die Ruine der berühmten Burg Canoſſa zum Teil eingeſtürzt Ein kurzer Rock genügt, um einer Menge von Leuten einzureden, daß 1 6 5 eee eee 0 Foul geführ 8. De 550 000 Geſell neralt 1932 zebeng. hen die Sſteusg vungez en und Bedi, einez ch ſten letzten Auf je in der nur die s ſelbſt⸗ Bank⸗ samten, freien nd Ar⸗ Zebens⸗ auſende igeſtell⸗ rungen 000, ja ſonders ungen zu ſein llen ist tr ein de weil größten icherten neues e Teile ng ein⸗ ſicher⸗ eigenes de eg eine S ente 8 ruſſt⸗ Trumpf hewiken zfürſten in der n aber dellner⸗ murants mantik, en des Firkung keine I Geld iebens⸗ eldirek war ierende u ſchla⸗ Zim hohen andert en aus us er⸗ ie ver⸗ ankbar, n und lte eine behan⸗ tiſterte t Ende. als ein Nen, tſſtſchet e ihren talent⸗ 8 allen Sſelben iſt, ſel⸗ waerererverep cer 7 T Cünis IRE E INM ROMAN V„0 NA NSS Foullloton-Verttleb durch A. F. Rohrbacher-Verlag, Betlin-Lichterielde-Ost 10 8. Kapitel. Die Fa. F. R. Döhlen u. Sohn betrieb einen großen Exporthandel nach Südamerika. Chriſtina ſollte die franzöſiſche und ſpaniſche Korreſpondenz führen und bekam Herzklopfen, als ſie zum erſten⸗ mal das Geſchäft betrat und die vielen Angeſtellten erblickte. Dann war aber doch alles nicht ſo ſchlimm geweſen, wie ſie ſich vorgeſtellt hatte. Der Chef, ein noch junger Mann von ſtattlicher Größe und ſehr elegantem Aeußeren, hatte ſie ſogar freundlich be⸗ grüßt und gleich dabehalten, um ihr eilige Briefe zu diktieren. Chriſtine dachte:„Aha— ſo will er mich prüfen. Bott bewahre, daß ich meine Sache ſchlecht mache!“ Während er ſprach, rauchte er eine Zigarette nach der anderen und lief dabei im Zimmer auf und ab. Dabei beugte er ſich manchmal über ihre Schulter, Wie um das Stenogramm zu prüfen.„Daran kann er doch nichts erkennen“, dachte Chriſtine, die wirren Zeichen überblickend. Dann kam der Prokuriſt Möl⸗ ler, ein älterer Mann, herein, und Chriſtine konnte ſich mit ihrer Arbeit zurückziehen. Die folgenden Tage ſtellten gleichhohe Anforde⸗ rungen an ihre Leiſtungsfähigkeit. Ein nach Bra⸗ ſilien abgehender Dampfer ſollte eine große Waven⸗ ſenbung mitnehmen, und ſie hatte bis in den ſpäten Abend hinein zu arbeiten. So war ſie noch nicht dazu gekommen, einen Spaziergang durch die Stadt zu machen. Das wollte ſie tun, ſowie ſich ihre Ar⸗ beitslaſt im Geſchäft etwas verringern würde. Ihre neue Tätigkeit erregte ihr Intereſſe, das ſie allen kaufnänniſchen Dingen entgegenbrachte, und ſie ſchten auch die Zufriedenheit ihres Chefs erworben zu haben; denn mit frohem Verwundern konnte Ehriſtine bemerken, wie Herr Döhlen mehr und mehr freundlich, ja für ihre rein perſönlichen An⸗ gelegenheiten ſogar intereſſtert wurde. Während er im Zimmer auf⸗ und abgehend von Waren⸗Agenten, Schiffsraten und Preisſteigerungen diktierte, konnte er zwiſchendurch fragen:„Haben Sie noch Geſchwiſter, Fräulein Berthold?“ „Nein, Herr Döhlen, ich ſtehe ganz allein in der Welt“, ſagte Chriſtine und ihre ernſten Augen ſenk⸗ ten ſich ſogleich wieder vor dem warmen Blick Döhlens. Dann blieb es eine Weile ſtill, er nahm ſeine läſſige Wanderung wieder auf und diktierte in küh⸗ lerem Tone weiter von Reis und Textilwaren, Glas⸗ waren und Taſchenmeſſern, bis er wieder begann: „Da fühlen Sie ſich wohl einſam, oder haben Sie hier Bekannte?“ Chriſtine verneinte die Bekannten und ebenſo, daß ſie ſich einſam fühlte; doch hielt ſie den Blick ge⸗ ſenkt, ſie wußte nicht, warum ihr vorhin das Blut ſo in die Wangen geſtiegen war. Da ſtand auch die ſchlanke Geſtalt Döhlens dicht neben ihr und bat einen Blick auf das Geſchriebene. Sie fühlte den diskreten Duft eines köſtlichen Par⸗ füms, das von ihm ausging und ſich mit dem Ziga⸗ rettenrauch vermengte. Es war ihr zumute, als ſchlöſſen dieſe Rauchringe ſie wie mit Ketten zu⸗ ſammen, und ſte wagte nicht, ſich zu rühren, da ſie den Kopf des Mannes dicht an dem ihren ſpürte. Es klopfte, und ein junges Mädchen brachte einige Schriftſtücke zur Unterſchrift herein.— Wie erlöſt atmete Chriſtine auf und ſtrich ſich das Haar aus dem glühenden Geſicht. Das junge Mädchen an der Tür ſah ſcharf nach ihr hin, und Chriſtine be⸗ merkte dies in einiger Verwirrung. Als ſie ſpäter wieder ihren Platz im Hauptkontor einnahm, ſah ſie, wie dasſelbe Mädchen im Flüſterton zu ihrer Nach⸗ barin über ſie redete, denn die Blicke der beiden ſtreiften ſte neugierig wie vorſichtig taſtende Hände. An dieſem Abend blieb ſie nicht zu Hauſe. Es war eine ganz unbegreifliche Unruhe in ihr, und ſie machte nun ihren erſten Spaziergang durch die Stadt. In hellem Entzücken blieb ſie an der Alſter ſtehen, aber ſie wagte nicht, allein eines der Dampf⸗ boote zu beſteigen. Mit ſehnſüchtigen Augen ſtand ſie an der Halteſtelle der Fähren. Einige funge Herren ſtrichen um das ſchlanke, dunkle Mädchen herum, und einer hatte wohl auch etwas zu ihr ge⸗ ſagt. Doch ſie ſchien ihn nicht einmal bemerkt zu haben, denn achtlos ſchritt ſie an ihm vorüber und bog langſamen Schrittes in eine der gegenüber⸗ liegenden Straßen ein. Alles erregte hier ihre Be⸗ wunderung, von den Produkten aller Erdteile an, Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 181 Nummer die wunderbar vereinigt in dem Schaufenſter eines großen Delikateſſengeſchäftes lagen, bis zu den koſt⸗ baren blitzenden Geſchmeiden eines vornehmen Ju⸗ welierladens. Ganz ſelig ging ſie weiter und betrachtete Herrlichkeiten mit ſtaunenden Augen, wie ein Kind, das vor ſeinem reichgedeckten Weihnachtstiſch ſteht. Alle Unruhe war von ihr gewichen, ſie ging fröh⸗ lich unter den Menſchen einher und bedauerte zum erſten Male, daß ſie keine Freundin oder ſonſt einer Menſchen hier hatte, mit dem ſie ihre Freude und ihre Eindrücke teilen konnte. die Auf dem Rückweg ging ſie noch einmal an die nun im Abendlicht glitzernde Alſter, auf der es von kleinen Segel⸗ und Ruderbooten wimmelte, die hin⸗ ausfuhren in das große Alſterbaſſin. Weiße Schwäne ſtrichen in Scharen hinterher und lachende weißgeklei⸗ dete Geſtalten warfen ihnen aus den Booten Futter zu. Manchmal trug der Wind die Töne einer Muſik⸗ kapelle an Chriſtinens Ohr, und dies alles ſteigerte ihre Freude an dem ſchönen Abend zu einem wahren Glücksempfinden. Müde von der weichen Luft des warmen Maien⸗ abends kehrte Chriſtine in ihr Heim zurück und brachte ein ſtilles Verwundern mit nach Hauſe, daß ſie ſoviel Luſt in ſich verſpürte, fröhlich zu ſein und zu lachen, wie ſie es lange nicht mehr getan. Am folgenden Sonntag fuhr ſie mit ihrer Wirtin und deren fünfzehnjähriger Tochter auf der Elbe nach Teufelsbrücke. Dort wollten ſie ihren Kaffee trinken und dann zu Fuß weiter nach dem elbauf⸗ wärts gelegenen Blankeneſe gehen. Als Chriſtine eben in den Garten der Konditorei einbiegen wollte, prallte ſie faſt mit einem jungen Herrn zuſammen, der entſchuldigend ſogleich den Hut vor ihr zog. Seine ſcharfen hellen Augen blieben da⸗ bei ſekundenlang auf Chriſtinens ſchmalem Geſicht haften und ſchienen ſich nur widerwillig von dem über und über errötenden Mädchen loszureißen. Sie wandte den Kopf und ſah ihn neben einer eleganten jungen Dame in einen Dog⸗cart Platz nehmen, auf deſſen Hinterſttz ein Groom ſaß. Noch einmal bog der junge Herr den Kopf ſeit⸗ wärts nach Chriſtine, die wie erſtarrt daſtand und auf die junge Dame mit den blonden flattrigen Ringel⸗ härchen blickte. Das gertenſchlanke Mädchen trug ein elegantes graues Koſtüm, und ein Veilchenſtrauß ſteckte an ihrer Bruſt. Sie hatte eben die Zügel er⸗ ——— ihr Begleiter neben ihr aufſprang und lben aus der Hand nahm. Mit einer faſt ſcheuen, der en Gebärde überließ dieſe denn jungen Mann die Zügel und bog ſich in den Sitz zu⸗ rück. Dabei glitt ihr Blick über die Vorübergehenden und ſtreifte auch Chriſtinens erblaßtes Geſicht. Doch gleichgültig irrten ihre Augen darüber hinweg, ein liebreizendes Lächeln flog um den hübſchen, roten Mund, als ſie ſich plaudernd zu ihrem Begleiter neigte, der jetzt die Zügel ſtrafzog und in wenigen Augenblicken wie eine Viſion vor Chriſtinens Augen entſchwunden war. Wie eine Traumwandlerin ging dieſe nun neben Frau Tweſtem, ihrer Wirtin, in das Reſtaurant hinein. All die Erinnerungen an die gemeinſam ver⸗ brachte Kindheit mit Suſi ſtürmten nun wild auf Ehriſtine ein. Das war alſpd jetzt die zarte, blonde Suſi— dieſe vornehme junge Dame! Und ihre Au⸗ gen ſind fremd an mir vorübergegangen, dachte Chriſtine mit wehem Herzen. Und ſie hätte doch Suſi aus Tauſenden wieder herausgefunden.— Und der junge Herr neben ihr war wohl ihr Bräutigam oder ihr Gatte?— Sie würde das wohl mie er⸗ fahren, denn nun wußte ſie, daß es keine Brücke mehr gab von der armen Angeſtellten der Firma Döhlen zu der vornehmen und reichen Suſi Peters. Und ein Gefühl grenzenloſer Bitterkeit ſtieg in ihr auf, als ſie an dieſe von dem Glanz des reichen Onkels umgebene Jugendgeſpielin dachte. Was hatte ſie ſelbſt denn bisher von all ihrem Fleiß, ihrer Pflichttreue gehabt? Sie wurde in der Welt herum⸗ geſtoßen, kein Menſch nahm innigeren Anteil an ihrem Ergehen; ſie arbeitete für eine kärgliche Be⸗ zahlung und fühlte doch, wie ſie die Kraft und die Ausdauer beſäße, weit mehr zu leiſten als der Durch⸗ ſchnitt dieſer jungen Mädchen, mit denen ſie Tag für Tag in einem Raume ſaß. Die ſprachen von Tanzen und Rudern, von jungen Herren und vom Tennis⸗ ſpielen, und von allen möglichen Vergnügungen, die ihr fremd waren. Sie war doch auch fung und ſpürte oft ein heißes Sehnen im ſich nach all dieſen Freuden, die ein junges Mädchen beglücken konnten. Die frohe Stimme der fungen Hella Tweſten riß ſie aus ihrem trüben Sinnen heraus: „Sehen Sie, Fräulein Berthold, da drüben kommt ein großer Ueberſeedampfer heimgefahren!“ (Fortſetzung folgt) Ur. 2½́ weiß und ſatbig, m. ½% Arm, Gr.! 95. Verkauf: Herren- artlkel- Abtellung Söckchen Gr.-3 Baumwolle mit hüb- schem fand 15 3 Kniestrümpfe sohlagrand MHinder-Pullover keine Wolle, Puftärmel, fr. 40 Mako Schlünter 10 Pf. brögensleiget., C. 2 3 8 Hunsts. Kragen u. Maschek. weiß Sandalen 133 0 0.25, Ul. 2/25 g *³ Hips-Garnitur 50 r. 46 Gr.-10 253 353 ko mit Seidenflor, Um- echt Make mit Sei. 7 51 953 1 NMohrenkopf ſim Erfrischungsreum für Kinder: 1 Taste Schokolade zus. 20 DER Dlissee Rücke 2 Mk. an schmale Plissee Meter 20 Pfg. an Stolfknöpfe 81474 Hohls aum und Kanſen Meter 25 Pig. Schammeringer, I 1, 10 Norddeutsehe Saatkartoffe! Julinileren hol. Erstling Frühe Kaiserkrone Frühe Rosen Böhms frühe Gelbe Odenwälder Blaue Edeltraut Erdgold Ackersegen Industrie Pepo Parnaßia Wolltmann bünge mittel verschied. Sorten 88817 aller Art billigst bei dohann Herrmann Mannheim-Käfertal Wormserstr. 383 Tel. 520 24 Handelsregiſtereinträge vom 16. April 1932: Stotz Kontakt Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Generaldtrektor Robert Schneider iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Cafaſö Carl Faß Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Liquidation, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Schiffahrts⸗ und Speditions ⸗ Aktien ⸗Geſell⸗ ſchaft Dameo, Zweigniederlaſſung Mannheim in Maunheim als Zweigniederlaſſung der Firma Schiffahrts⸗ und Speditions ⸗Akttengeſellſchaft Dameo, Duisburg⸗Kuhrort. Durch bereits durch⸗ geführten Beſchluß der Generalverſammlung vom „ Dezember i931 iſt das Grundkapital um 550 000 R. auf 50 000., herabgeſetzt. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchlüſſe der Ge⸗ üeralvperſammlung a) vom 27. November 1931 in Geſchäftsjahr) und b) vom 8. Dezember 1931 geändert und neugefaßt. Die Geſellſchaft wird, wenn mehrere Vorſtandsmitglieder vorhanden rde. 1 rd, 9 5 durch zwei Vorſtandsmitglieder oder durch ein Vorſtandsmitglied in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Leendert Antonie van Gunſteren iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied. Aehen stand des Unternehmens iſt jetzt: die Uebernahme von Agenturen und Vertretungen und ausländiſcher Transportunternehmen, ſowie die gewerbliche Ausübung der Schiffahrt auf dem Rhein, ſeinen Nebenflüſſen und auf den 55 dieſem Stromgebiet jetzt oder ſpäter in Ver⸗ indung gebrachten natürlichen und künſtlichen Maſſerſtraßen, ſowie auf den holländiſchen, fran⸗ zöſiſchen und belgiſchen Gewäſſern, die Ueber⸗ . aller damit direkt oder indirekt in Ver⸗ indung ſtehenden Geſchäfte, namentlich auch bon Verſicherungen aller Art und die Beteiligung an ſolchen Geſchäften, ferner die Uebernahme Au Speditionen und Lagerungen aller Art, die 0 von Umſchlagsbetrieben, ſowie die rrichtung von Lagerhäuſern und Umſchlags⸗ anlagen. Die Geſellſchaft iſt befugt, Zweignieder⸗ . und Agenturen zu errichten. Sie darf Untere Unternehmen erwerben, ſich an ſolchen 10 ternehmungen beteiligen oder deren Vertre⸗ benz übernehmen. Als nicht eingetragen wird ver ſentlicht: Die Beſtellung des aus einem ſtand mehreren Mitgliedern beſtehenden Vor⸗ 5255 e obliegt dem Vorſttzenden des Aufſichts⸗ 5 im Benehmen mit dem ſtellvertretenden ö Vorſitzenden des Aufſichtsrates.— Das Grund⸗ epttal zerfällt in 250 auf den Inhaber lauten⸗ en Aktien zu je 200.“. 5 0 Elektro ⸗Mediziniſche Apparate Geſell⸗ mit beſchränkter Haftung, Mannheim. [Ernſt Matthes iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Hipſermeiſter Martin Franz in Mannheim und Apollonia Franz, ledig, Mannheim, ſind zu Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Die Geſellſchaft wird durch jeden der beiden Geſchäftsführer allein vertreten. Zimmermann& Co. Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchaftsver⸗ trag iſt am 11. April 1992 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: der Großhandel mit Stahl⸗ und Metallwaren und verwandten Ar⸗ tikeln. Das Stammkapital beträgt 20 000 RL. Oskar Israel, Mannheim, iſt Geſchäftsführer. Die Geſellſchafter, welche allein oder zuſammen mindeſtens 33/8375 des Stammkapitals beſitzen, ſind berechtigt, die Geſellſchaft auf Ende eines Geſchäftsjahres zu kündigen. Die Kündigung muß durch eingeſchriebenen Brief ſpäteſtens am 1. Juli der Geſellſchaft zugehen, um auf Ende des Geſchäftsjahres wirkſam zu werden. Wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer gemein⸗ ſam oder durch einen Geſchäftsführer in Ge⸗ meinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Oskar Israel iſt als Geſchäftsführer berechtigt, die Geſellſchaft allein zu vertreten, auch wenn weitere Geſchäftsführer beſtellt ſind. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Bekanntmach⸗ ungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. Geſchäftslokal: Bellenſtraße 2. Knaup& Schaaff, Mannheim⸗Neckarau. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ſamt der Firma iſt auf den bisherigen Geſellſchafter Kauf⸗ mann Willy Schaaff in Mannheim Neckarau übergegangen, der es unter der Firma Willy Schaaff in Mannheim⸗Neckarau weiterführt. Lebensmittelzentrale Amelung& Co., Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Ge⸗ ſchäft iſt ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kaufmann Alfons Levy, Mannheim, überge⸗ gangen. Der Verta Levy geborene Prölsdörfer in Mannheim iſt Prokura erteilt. Nizga⸗Parfümerie Hugo Gieſow, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. J. Börner& Co., Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 9. April 1932 be⸗ gönnen. Johannes Börner, Kaufmann, Frank⸗ furt a.., Karl Friedrich, Kaufmann, Frank⸗ furt a.., ſind perſönlich haftende Geſellſchafter. Die Geſellſchaft wird durch die beiden Geſell⸗ ſchafter gemeinſam oder durch einen Geſell⸗ ſchafter in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Guſtav Schneider, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 68/69 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Oeffentliche Anf forderung. zur Anmeldung ſteuerlich wichtiger Vorgänge. Die ſteuerpflichtigen Körperſchaften und Ver⸗ mögensmaſſen haben anzuzeigen: 1. ihre Gründung ſowie den Eintritt von Tat⸗ ſachen, die ihre Steuerpflicht oder eine ver⸗ änderte Steuerpflicht zur Folge haben(3. B. Errichtung einer inländiſchen Betriebsſtätte, 1 eines ſtändigen Vertreters im In⸗ ande); 2 2. den Erwerb der Rechtsfähigkeit, den Ueber⸗ gang aus einer Rechtsform oder Geſellſchafts⸗ form in eine andere ſowie die Verſchmelzung mit einer anderen Geſellſchaft; 3. die Verlegung des Sitzes oder des Ortes der Leitung in das Inland; 4. die Verlegung des Sitzes, des Ortes der Lei⸗ tung oder einer inländiſchen Betriebsſtätte in das Ausland, den Verkauf oder die Aufhebung einer inländiſchen Betriebsſtätte und die Ab⸗ berufung eines ſtändigen Vertreters im Falle der beſchränkten Steuerpflicht nach 8 3 Abf. 1 Nr. 1 des Körperſchaftſteuergeſetzes 5. die Beſchlußfaſſung über die Auflöſung oder den Eintritt der Auflöſung aus anderen Gründen; 6. die Beendigung der Vermögensauseinander⸗ ſetzung(Liquidation) und die Löſchung im Handels⸗, Vereins- oder Genoſſenſchaftsregtſter. Ferner haben anzuzeigen: a) Verſorgungsbetriebe im Sinne des 87 K. St. G. die Aufnahme von Geſchäften, die nicht der Ver⸗ ſorgung der Bevölkerung mit Waſſer, Gas oder Elektrizität oder dem öffentlichen Verkehr oder dem Hafenbetriebe dienen, b) Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften, die einem Reyiſionsverband angeſchloſſen ſind, die Ausdehnung ihres Geſchäftsbetriebes über den Kreis der Mitglieder hinaus. Friſt für die Anzeige der Vorgänge unter Nr. 1 bis 3, 56, 6 àa und b bis zum Ablauf eines Mo⸗ nats nach ihrem Eintritt, die Vorgänge unter das Wasser ist ic viel 2z0 hei denn Das is sogor die Wirkung des 581 ZU Was doch nicht nötig, schwächt Wasser zum 5 Asen een e spart uns eiaweicpen peel und Arbeit. BUrnus 0 i n ss ist ein ouch one sr eg Schmotz so vollkommen. Verdav ö tenen Fnzyme 0 allein durc ist. BURDA material, 22 verfahren. 5 geschützt. Peichspone 0 80m 47 Dosen 20 9 Snkiften übe it ond Arbe Dis einzigarti dos müpbeſose un 8 Eirwefchmittel. 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