5 . pital. g bes ages Au. von zeſell⸗ Auf⸗ rates. 1081 ktien⸗ 5 latz, In, ernet dei, auf dieſer Konferenz mitzuarbeiten Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Suiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Der deutſch⸗ita⸗ lleniſche Standpunkt ſetzte ſich gleichfalls durch und fand in folgender Stelle des Entſchließungs⸗ antrages ſeinen Ausdruck: „Die anzuwendenden Methoden müſſen auf die ſofortige und praktiſche Herabſetzung der N Rüſtungen gerichtet ſein.“ Die ruſſiſche Delegation ſtimmte als einzige gegen dieſen Text, weil Sowjetrußland als Nichtmitglied des Völkerbundes jede Bindung mit der Genfer Satzung ablehnt. Nadolnys Erklärung Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 20. April. Lätwinow gab zu Beginn der Vormittags⸗ ſitzung der allgemeinen Kommiſſion der Abrüſtungs⸗ konferenz eine Erklärung ab, die für die Stel⸗ lung Sowjetrußlands zu den Genfer Ar⸗ beiten von Bedeutung iſt. Er brachte zum Ausdruck, daß Sowjetrußland in dem Völkerbundspakt keine Garantien einer wirklichen Abrüſtung erblicke und den Artikel 8 der Satzung nicht als Grundlage einer Debatte über die Abrüſtung an⸗ ſehe. In Zukunft würde die ſowjetruſſiſche Abord⸗ nung jede Beteiligung an der Konferenz davon ab⸗ hängig machen, daß Artikel 8 mit ſeiner Sicher⸗ heitsforderung und ähnliche einſeitige Rechtsanſprüche ausgeſchaltet werden. Litwinows Erklärung hat eine Scheidelinie zwiſchen der ruſſiſchen Abrüſtungspolitik und der aller anderen hier vertretenen Staaten gezogen. Hierauf gelangte der engliſche Vorſchlag zur Diskuſſion; in dem folgendes geſagt wird: Die Konferenz nimmt den Grundſatz der qualitati⸗ ven Abrüſtung an, nämlich die Ausſchaltung ge⸗ wiſſer Waffengattungen und Waffentypen, deren Gebrauch allen Staaten durch eine internationale Uebereinkunft verboten werde. Der engliſche Außen⸗ miniſter führte zur Begründung dieſes Antrages aus, daß die Abſchaffung gewiſſer Waffengattungen keineswegs die Möglichkeit einer In⸗ ternationaliſierung von Streitkräf⸗ ten ausſchalte. In dieſem Sinne ſprach er ſich zu Gunſten des franzöſiſchen Aufrüſtungsvorſchlages des Völkerbundes aus. Zu dem engliſchen Vorſchlag ergriff im Namen der deutſchen Delegation Botſchafter Na dolny das Wort. Seine Darlegungen, die bereits geſtern in der deutſchen Delegation erörtert wurden und deren Ausarbeitung unter der Leitung des Reichs⸗ kanzlers ſtattfand, haben eine program ma⸗ Atiſche Bedeutung. Botſchafter Nadolny er⸗ klärte nämlich, daß Deutſchland guten Willens und dies bereits des öfteren bewieſen habe. Es lege aber entſcheidenden Wert auf eine wirkliche und rapide Abrüſtung. Deutſchland verlange, daß ein entſcheidender Schritt auf dieſer Konferenz geſchehe und ert innere alle hier anweſenden Staaten an die Verpflichtung, die ſie auf ſich genommen haben und die Verantwortung, die ſie vor allen Völkern tragen. Hierauf ging Botſchafter Nadolny auf den eng⸗ liſchen Vorſchlag näher ein und erklärte, daß er ſich grundſätzlich damit ein verſtanden erklären könne, doch ſehe er nicht ein, weshalb man ſchon jetzt von einer Internationaliſierung, wie ſie im Tardieuſchen Plan enthalten ſei, ſprechen ſollte. Die Inter nationaliſierung und die Aufrüſtung des Völkerbundes ſeien in Wirklichkeit keine wahren Abrüſtungsvor⸗ ſch läge. Es handele ſich nicht nur um das Verbot, ſondern auch um die Vernichtung der Offen⸗ ſivwaffen. Dieſe Waffengattungen haben näm⸗ lich nach dem Kriege eine beſondere Steigerung in den Siegerländern erfahren und bedrohen in hohem Maße die l entwaffneten Staaten Auch die Feſtungsbauten, die von verſchiedenen unſeres Berliner Büros Berlin, 20. April. Die Rechtspreſſe ſetzt ihre Angriffe auf die deutſche Taktik in den Abrüſt ungs⸗ beſprechungen fort. In den„Sicherheits“ Vorbehalten, die Titulescu unter dem Beifall ſeiner hohen franzöſiſchen Gönner und der übrigen Va⸗ ſallenſtaaten zu der Reſolution angemeldet hat, ſieht man eine Beſtätigung der von vornherein geäußer⸗ ten Befürchtungen. Die Zuſtimmung Frankreichs zu dem Entſchließungsantrag ſei kein Grund zur Freude, im Gegenteil:„Niemand“, ſo ſchreibt die „Berliner Börſen⸗Zeitung“,„der das intranſigente Feſthalten Frankreichs an ſeiner Rüſtungstheſe auch nur oberflächlich verfolgt hat, wird glauben, daß dort in Genf zwiſchen Sonnenaufgang und Sonnenunter⸗ gang ein Wunder geſchehen iſt. Im Gegenteil wird man bei der Beurteilung dieſer Entſchließung von dem Geſichtspunkt ausgehen müſſen, daß die Franzoſen ihr unter gar keinen Um⸗ ſtänden zugeſtimmt hätten, wenn damit ein praktiſcher Fortſchritt im Sinne der Abrüſtung ermöglicht worden wäre.“ An den Berliner zuſtändigen Stellen wehrt man dieſe Beſorgniſſe und peſſimiſtiſchen Kombinationen ab. Deutſchland habe, ſo meint man, in dem Fall, ſich durchgeſetzt. Nicht zuletzt ſei es Nadolnys Bemühungen zu verbanken, daß man nun zu einer„Herabſetzung der Rüſtun⸗ gen auf das tiefmöglichſte Niveau“ ſich ver⸗ pflichtet habe. Niemand konnte erwarten, daß in Genf von heute auf morgen die hochgerüſteten Siegermächte ſich zu einer Entwaffnung auf den deutſchen Stand bereit finden würden, vielmehr ſei es darauf angekommen, endlich einmal klar un d unmißverſtändlich das eigentliche Konferenzziel zu umreißen, und das ſei auch gelungen. Dabei war es ein notwen⸗ diges Zugeſtändnis an die rauhe Wirklichkeit, ſich darauf einzurichten, diß das, was nicht gleich beim Drahtbericht erſten Wurf gelänge, in nahe zuſammenhän⸗ genden Etappen zu tun ſei. Entſcheidend ſei ſchließlich, daß Deutſchlands völlige Gleich⸗ berechtigung durch alle Phaſen der Abrüſtungs⸗ erörterungen aufrecht erhalten werde. Aus dieſer Poſition würden dann im geeigneten Zeitpunkt die erforderlichen Konſequenzen gezogen werden müſſen. Wir für unſer Teil haben den Eindruck, daß man jetzt erſt einmal die nächſten Beſchlüſſe der allgemeinen Kommiſſion wird abzu⸗ warten haben, denn auch die Reſolution, deren Text— das wird man bei unvoreingenommener Prüfung zu⸗ geben müſſen— nicht unbefriedigend iſt, hat nur Wert, wenn den ſchönen Worten ſtarke Taten folgen. Daß man gleich in der erſten Sitzung nach der einſtimmigen Gutheißung der Entſchließung mit großem Eifer von der„nationalen Sicherheit und Rückſicht auf die internationalen Verpflichtungen“, die man bei der Abrüſtung beachten mußte, zu reden anhub, iſt allerdings nicht gerade vielverſprechend. Im Gegenſatz zu gewiſſen Genfer Meldungen über die Abreiſe des Kanzlers wird in Berlin erklärt, daß endgültige Dispoſitionen über die Dauer des Aufenthalts Dr. Brünings noch nicht getroffen ſeien. Der Kanzler wird am Samstag abend die Völker⸗ bundsſtadt verlaſſen, aber nur, um für die Wahl preußiſches Gebiet aufzuſuchen. Es ſei möglich, ſei ſogar wahrſcheinlich, daß er dann ſofort wird nach Genf zurückkehren. Wie von anderer Seite noch ergänzend mitgeteilt wird, beabſichtigt der Kanzler, von Genf aus die kleine preußiſche Enklave Achberg am Bodenſee auf⸗ zuſuchen, um dort ſeinem Wahlrecht für den preußi⸗ ſchen Landtag zu genügen. Im übrigen rechnet man in Berliner politiſchen Kreiſen damit, daß ſich der Genfer Aufenthalt des Kanzlers in An⸗ betracht der bevorſtehenden wichtigen Einzelbeſpre⸗ chungen womöglich noch bis Ende der nächſten Woche hinziehen wird. 77 ũ Dt d Staaten durchgeführt worden ſeien(Frankreich be⸗ ſonders) ſtellten eine Bedrohung des entwaffneten Nachbarvolkes dar. In ſeinen weiteren Ausführungen unter ⸗ ſtützte Botſchafter Nadolny im Namen der deut⸗ ſchen Regierung den amerikaniſchen Land⸗ abrüſtungsvorſchlag und wies darauf hin, daß alle Verbote von Waffengattungen nur generell, alſo nicht einſeitig durchgeführt werden dürfen. Was die eine Macht beſttze, das müſſe auch der anderen in entſprechendem Umfange zugeſtanden werden. Der Gedanke der qualitativen Rü⸗ ſtungsgleichheit trat in den Ausführungen des Botſchafters Nadolny deutlich hervor. Der deutſche Hauptdelegierte unterſtützte auch italie⸗ niſche Anträge, die ſich auf die Abſchaffung der Militärluftfahrt beziehen. Am Schluß ſeiner Rede appellierte Botſchafter Nadolny an die Konferenz, endlich jetzt den entſcheidenden Schritt zu unternehmen und auf dem Gebiet der qualitativen Abrüſtung im Sinne des engliſchen Vor⸗ ſchlages ſowie der amerikaniſchen und italieniſchen Anregungen aufzutreten. Kein Länderantrag auf Verbot des Reichsbanners Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. April. Im Reichsinnenminiſterium wird uns mit aller Beſtimmtheit verſichert, daß bisher von keiner Landesregierung ein Antrag auf Auf⸗ löſung des Reichs banners geſtellt wor⸗ den ſet, nicht, wie es hieß, von Mecklenburg ⸗Strelitz, Mecklenburg⸗Schwerin, Braunſchweig oder Thüringen und auch nicht von Sachſen. In dem Brief des ſäch⸗ ſiſchen Mintſterpräſidenten an den Reichsinnenmini⸗ ſter iſt, wie wir hören, von verſchiedenen Dingen die Rede, u. a. von der Durchführung des SA⸗Ver⸗ botes in Sachſen. Bei der Gelegenheit wird dann geſagt, dach Sachſen das Reichsinnenminiſterium er⸗ ſuche, nachzuprüfen, ob nicht auch bei den anderen Wehrverbänden die Vorausſetzungen für ein Verbot gegeben ſeien. Das Reichsbanner wird beiläufig gar nicht beſonders erwänht. Der Reichsinnenminiſter ſieht daher auch in dem Brief Dr. Schiecks keinen beſonderen„Schritt“. Er legt im Gegenteil Wert auf die Feſtſtellung, daß Dr. Schieck nur die Auffaſſung vertrete, die man im Reichs⸗ innenmintiſterium von feher über dieſe Dinge gehabt habe. Auch im Reichsrat iſt, wie wir hinzufügen möchten, bislang nichts über einen formellen Antrag auf ein Verbot des Reichs⸗ banners bekaunt. Schließlich hat auch, wie nachträglich bekannt wird, in einer Berliner Wahlverſammlung der Reichsverkehrsminiſter Treviranus nochmals zu der Frage der Haltung der Länderregie⸗ rungen Stellung genommen und erklärt, es ſei rich⸗ tig, daß verſchiedene Innenminiſter ſüddeutſcher Länder ſich in der Konferenz im Reichsinnenminiſte⸗ rium für ein Vorgehen gegen die SͤA ausgeſprochen hätten. Die Annahme, daß damit auch die Länder⸗ regierungen mit den Forderungen der Innenminiſter übereinſtimmen, hätten ihm und ſeinen poli⸗ tiſchen Freunden die Zuſtimmung des Kabinetts zu dem Verbot leichter gemacht. Das habe er auch in rein perſönlicher und vertraulicher Unterhaltung mit ſeinen Parteifreunden in Eſſen ausgedrückt. Nun⸗ mehr habe er davon Kenntnis genommen, daß die deutſchnationalen Miniſter Gürtler(Bayern) und Delinger(Württemberg) nicht für das Verbot eingetreten wären. Aber das bleibe eine interne Angelegenheit der betreffenden Länderregierungen. Um allen Mißverſtändniſſen vorzubeugen, wolle er aber betonen, daß er auch heute noch zu dieſem Schritt des Kabinetts ſtehe. Die Prüfung des Reichsbannermaterials ſchreitet unterdes fort. In der Umgebung des Reichsinnenminiſteriums nimmt man übrigens an. daß der Bericht Grvoeners beim Reichspräſidenten über das Ergebnis der Nachprüfungen noch in dieſer Woche erfolgen werde. Die Rückkehr des Kanzlers braucht, wie ein Berliner Blatt heute be⸗ hauptet, zu dieſem Ende nicht abgewartet werden. Dagegen verſtehe es ſich von ſelbſt, daß Entſcheidun⸗ gen in der Angelegenheit nicht ohne die ausdrückliche Genehmigung Dr. Brünings getroffen werden, deſſen Zuſtimmung man daun eben von Genf ein⸗ holen würde. Schickſalsſtröme Europas Von Dr. Arthur Dix In dieſen Goethe⸗Tagen darf wohl auch an deſſen fünf Jahre vor ſeinem Tode geäußerten Wunſch er⸗ innert werden, noch zu„erleben, eine Verbin⸗ dung der Donau mit dem Rhein hergeſtellt zu ſehen. Aber dieſes Unternehmen iſt.. ſo rieſen⸗ haft, daß ich an der Ausführung zweifle, zumal in Erwägung unſerer deutſchen Mittel.“ Tatſächlich iſt der alte, 170 Kilometer lange Donau⸗Mainkanal in ſeinen Abmeſſungen für moderne Schiffahrtsbe⸗ dürfniſſe ja viel zu dürftig ausgefallen und der Groß⸗ ſchtffahrtsweg zur Verbindung der beiden großen Stromſyſteme noch immer nicht gebaut. Aber auch ohnedies ſind doch wenigſtens Bayern und Württem⸗ berg an der Donauſchiffahrt intereſſiert, d. h. zwei deutſche Länder von rund 100 000 qkm, mit 10 Mil⸗ ltonen Einwohnern. Sehen wir aber hier von Ba⸗ den und Hohenzollern ab, dann dürfen wir ebenſo vom tſchechoſlowakiſchen Staat als„Donau⸗ Gebiet“ nur die Slowakei mit 50 000 qkm und 3 Millionen Einwohnern in Anrechnung bringen und nicht die ganz zum Moldau⸗Elbe⸗Syſtem ge⸗ hörende Tſchechei. Die weiteren Donau⸗Länder ſind: Oeſterreich(84000 qkm, 6,5 Millionen Einw.), Un⸗ garn(93 000 qkm, 8 Mill. Einw.), Südſlawien (250 000 qkm, 12 Mill. Einw.), Rumänien(295 000 Ommadratktlometer, 17,5 Mill. Einw.) und Bulgarien (103 000 qkm, 5,5 Mill. Einw.). Man ſieht: Die Zahl der ſüddeutſch⸗öſterreichiſch⸗ unga⸗ riſch⸗bulgariſchen Donau⸗Intereſſen⸗ ten hält jener der ſlowakiſch⸗ſüdſlawiſch⸗ rumäniſchen ungefähr die Waage und eine „franzöſiſche“ Löſung der Donaufrage, die weſentlich eingeſtellt wäre auf die politiſche Gefolg⸗ ſchaft von Paris, widerſpricht durchaus den Ge⸗ ſamtintereſſen der Donauländer. Die Anwohnerſchaft des Donaugebiets von der Quelle bis Preßburg iſt rein deut ſch; auch weiterhin folgen bis in die Dobrudſcha viele große und kleine deutſche Sprachinſeln. Der Donauverkehr iſt in erſter Linie von deutſch⸗öſter⸗ reichiſcher Seite aus entwickelt worden und das deutſche Kulturelement aus dem Don au⸗ handel nicht fortzudenken. Es gibt kein Problem der„Donau⸗Länder“, das praktiſch lösbar wäre, wenn man Deutſchland völlig ausſchalten und Oeſterreich nur nach Maßgabe franzöſiſchen Ober⸗ befehls mitwirken laſſen wollte. Es iſt nicht nur deutſches— es iſt europäi⸗ ſches Schickſal, daß ſich im Gebiet der drei großen Ströme Donau, Rhein und Weichſel trotz enger wirtſchaftlicher Verbundenheit politiſche Scheidungen vollzogen haben, aus denen fortgeſetzt neue Schwierigkeiten erwachſen. Am Rhein liegen dieſe Schwierigkeiten in dem ſeit bald 1100 Jahren — ſeit der Teilung des Frankenreiches in Verdun — immer wieder geltend gemachten Streben der weſtlichen Macht an und über den rein deutſchen Rhein zwiſchen der Schweiz und den Niederlanden begründet. In dieſem romaniſch⸗germani⸗ ſchen Ringen, das immer wieder ſtörend ein⸗ greift in die praktiſche Auswirkung der überaus engen wirtſchaftlichen Verbundenheit, war und iſt der Rhein ein Schickſalsſtrom Europas. Gleichfalls ſeit vielen Jahrhunderten iſt es die Weichſelimgermaniſch⸗ſlawiſchen Rin ⸗ gen. Ihr Unterlauf von Thorn bis Danzig iſt ger⸗ maniſch koloniſtert und kultuviert. Aber der deut⸗ ſche Ritterorden folgte nicht weiter dem Zuge ſtromaufwärts, der das Weichſelproblem für alle Zeiten hätte löſen können, ſondern dem Zuge an der Oſtſeeküſte entlang bis weit hinauf an den Finniſchen Meerbuſen ohne ausreichende Sicherung im tieferen Hinterland. Das Weichſel⸗ problem hat ſchließlich lange im deutſch⸗ruſſiſchen Einvernehmen geruht, bis es im Weltkriege wieder aufgerollt wurde und ſchließlich nicht ohne tragiſche deutſche Schuld wieder ein ſo furchtbar ernſtes Geſicht annahm und ſchwerſte Störungen natürlicher wirtſchaftlicher Zuſammen⸗ hänge bewirkte. Wenn das Gebiet der Donau ſtaatlich am ſtärk⸗ ſten zerriſſen iſt, ſo braucht dieſer Umſtand nicht not⸗ wendig zu ſchweren Beunruhigungen Europas zu führen, wenn nur die Außenwelt der Geſamt⸗ heit der Donauländer unter ſich freie Hand zur rein wirtſchaftlichen Löſung ihres beſonderen Problems läßt. Alte Zuſammenhänge zwiſchen Rheingebiet und Donaugebiet werden leben⸗ dig bei der Erinnerung an den Grenzwall der Rö⸗ mer, an die Völkerwanderung und die alten Aleman⸗ nenſitze. Auch im Oſtfränkiſchen Reich blieben Rheinland und Donauland bis etwa Preßburg vereinigt. Die Donau unterhalb Preßburgs hat höchſt wechſelvolle Geſchicke erlebt, iſt zum Teil in magyariſchem, weiterhin auch lange in türkiſchem Beſitz verblieben, bis der Berliner Kon⸗ 2. Seite“ Nummer 183 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 20. April 1999 greß endlich jeden Reſt von Türkenherrſchaft an ihrem Unterlauf beſeitigte, in dem ſich Serbien, Ru⸗ mänien und Bulgarien teilten. Wenn auch der mili⸗ täriſch⸗politiſche Anteil Rußlands an der letzten Rückgewinnung der unteren Donau für„Europa“ nicht zu beſtreiten iſt, ſo war doch Wien geſchichtlich die eigentliche Hochburg gegen den aſiatiſchen Vormarſch geweſen. Das Berlin Bismarcks ſchließlich war die Stätte, an der die neuen Grund⸗ lagen der Balkanſtaaten gefunden wurden, und deut⸗ ſche Fürſten waren es, die die ſtaatlichen Gebilde zu beiden Seiten der unteren Donau zu wirtſchaftlichem Aufblühen brachten. Bet gutem Willen und ohne fremde Dreinrede vermögen die mitteleuropäiſchen Induſtrieländer und die Agrarländer der mittleren und unteren Donau einander ausgezeichnet zu ergänzen. Wirk⸗ ſam kann dieſe Ergänzung aber wechſelſeitig natür⸗ lich nur dann werden, wenn auch das Land des Oberlaufs, das Deutſche Reich, bei der Re⸗ gelung der Donaufragen nicht min de⸗ ren Rechtes iſt als z. B. die Tſchechoſlo⸗ wakei. Denn es muß nochmals darauf verwieſen werden, daß von dieſer letzteren nur der ſlowakiſche Teil unter wirtſchaftlichen Geſichtspunkten als Do⸗ nauland anerkannt werden kann, der ungleich weni⸗ ger volkreich iſt als der Teil Deutſchlands, der zum Donauland gehört. Zählt man auf der einen Seite aber auch die Moldau⸗Tſchechei mit, ſo muß auf der anderen Seite ſelbſtverſtändlich auch das ganze Rhein ⸗Deutſchland mit in die Waagſchale ge⸗ legt werden. Sobald nur wirtſchaftliche Vernunft der wirklich beteiligten Länder und nicht politiſches Hegemonie⸗ Gelüſte fremder Außenſeiter mitſpricht, erſcheint das Donauproblem viel leichter lösbar als zur Zeit etwa das Weichſelproblem. Gerade die Vielzahl der Partner bietet hier eher eine Gewähr gegen die Vorherrſchaft einer einzelnen Macht aus den eigenen Reihen der unmittelbar be⸗ teiligten. Sie alle können ſich friedlich unterein⸗ ander verſtändigen— als durchaus Gleichberechtigte. Wird aber dieſer Weg künſtlich verbaut, dann bleibt auch die Donau ein Schickſalsſtro m Europas; dann bleiben hier dauernd Brand⸗ herde aufgeſchüttet, die den Frieden und die wirt⸗ ſchaftliche Geſundung unſeres ganzen Erdteils be⸗ drohen. Rot⸗Front beſtand illegal weiter Telegraphiſche Meldung i— Berlin, 20. April. Der Polizeipräſident teilt mit: Die nach längeren Beobachtungen am geſtrigen Tage vorge⸗ nommenen Hausſuchungen bei Funktionären des „Antifaſziſtiſchen Kampfbundes“ und des ſog.„Roten Frontkämpferbundes“ haben ergeben, daß der ver⸗ botene„Rote Frontkämpferbund“ illegal fort⸗ geführt wurde. Ueber den Umfang und die Bedeutung des Fort⸗ ſetzungsverſuches kann im Augenblick noch nichts ge⸗ ſagt werden. Feſtgeſtellt wurde, daß der Tiſchler Emil Paffrath, der Maler Wilhelm Mohn und der Reichstagsabgeordnete Paul Hornick maß⸗ gebend an den Verſuchen beteiligt geweſen ſind, den RCB illegal fortzuführen. Ob die oben genannten Organiſationen, der„Auti⸗ faſziſtiſche Kampfbund“ und der„Arbeiter⸗Schützen⸗ bund“ mit den Angelegenheiten des verboten Rot⸗ frontkämpferbundes zu tun hatten, wird noch ge⸗ prüft. Der Cochemer Bergrutſch — Cochem, 20. April. Da die abgeſtürzten Erd⸗ maſſen die Straßen verſperren, wird der geſamte Verkehr über die Cochemer Brücke auf das fenſeitige Moſelufer umgeleitet. Die Räu⸗ mungsarbeiten konnten noch nicht in Angriff genom⸗ men werden, da ſeit dem frühen Morgen dauernd Erd⸗ und Felsmaſſen zu Tal kommen. Die Höhe des abgeſtürzten Bergteils beträgt 115 Meter, die Länge 200, die Tiefe der Grundfläche 180 Meter. Gerade heute hätte eine Kommiſſion an Ort und Stelle prü⸗ fen ſollen, ob ſich eine Sprengung des Cochemer Ber⸗ ges empfehle, um weiteres Unheil zu verhindern. Der Berg hat die Frage ſelbſt entſchieden. — ä KK.—...————. Sind Sie abergläubiſch? Eine zeitgemäße Frage Jeder Menſch iſt ein bißchen abergläubiſch, auch in unſerem 20. Jahrhundert. Warum ſchwören ſo viele Menſchen auf einen glückbringenden Talisman, auf ein Mascottchen, dem ſie unbedingt vertrauen? Weil es Dinge gibt, die der Menſch mit ſeinem Ver⸗ 15 ſtande nicht erklären kann, Dinge, denen die Wiſſen⸗ ſchaft ohnmächtig gegenüberſteht. Noch iſt es kei⸗ nem Menſchen vergönnt, einen Blick in die Zukunft zu werfen, noch weiß kein Menſch, was nach dem Tode kommt, und die uralte Frage:„Wie groß iſt das Weltall, was iſt außerhalb ſeines Beſtehens?“ wird ewig ungelöſt bleiben. Die Forſcher und Wiſſen⸗ ſchaftler geben zu, daß ſie immer wieder an die Grenze ihres Forſchens kommen. Und aus dieſer Ohnmacht heraus wird der Aberglaube geboren. Er geht über die Gren⸗ zen der Wiſſenſchaft hinweg und ſchafft ſich ſeine eigenen Geſetze, und der größte Stolz des Abergläu⸗ biſchen iſt, dieſe Geſetze„bewieſen“ zu finden. Es ſoll nicht etwa abgeleugnet werden, daß beſonders fein empfindende Menſchen Glück oder Unglück voraus fühlen können. Auch mit echtem religiöſem Glau⸗ ben hat der Aberglaube nichts zu tun. Aber viele Menſchen geben ſich, ohne es zu wiſſen, einem plum⸗ pen Selbſtbetrug hin. Es iſt natürlich durchaus möglich, daß ein Menſch im Glauben an die glück⸗ bringende Eigenſchaft ſeines Talismans mutig und optimiſtiſch an ein Unternehmen herangeht und dann auch wirklich Glück hat. Aber dann iſt das kein Beweis für die Kraft des Talismans, ſondern für die ſuggeſtive Macht, die der Glaube an das gute Gelingen ausüben kann. Man kann den Aberglauben nur bekämpfen, in⸗ dem man die Selöſttäuſchung aufdeckt. Mit Spott und Hohn oder mit wiſſenſchaftlicher Erhaben⸗ heit wird gar nichts erreicht. Wer an die böſe Bedeutung der 13 glaubt, fühlt ſich befanden und gehemmt, ſowie dieſe Zahl auf⸗ taucht. Wer vor dem unheilbringenden Freitag Angſt hat, findet nicht eher Ruhe, als bis das exwartete Unglück eingetroffen iſt. Unglück iſt dabei ein dehn⸗ barer Begriff, der eine ſieht es ſchon als Unglück an, Kultusdebatte im Badiſchen Landtag Die Kommuniſten ziehen ihren Antrag auf Verbot des Reichsbanners zurück Eigener Bericht = Karlsruhe, 20. April. Zu Beginn der Mittwoch⸗Sitzung gab es eine kleine Senſation. Der kommuniſtiſche Abg. Bock mußte a uf Weiſung der Reichs leitung der KPD erklären, die kommuniſtiſche Land⸗ tagsfraktion ziehe ihren Antrag auf Erlaß eines Verbotes parteipolitiſcher Selbſt⸗ ſchutz formationen(Reichsbanner, Stahlhelm, Wehrwolf) zurück. In der von Bock verleſenen Erklärung wurde feſtgeſtellt, daß die Bezirksleitung der KP in dem Antrag einen ſchweren politiſchen Fehler ſehe und das unzuläſſige ſelbſtändige Vor⸗ gehen der kommuniſtiſchen Landtagsfraktion ſcharf rügen müſſe. Gleichzeitig wurde mitgeteilt, daß Abg. Lechleiter ſeines Amtes als Fraktions⸗ vorſitzender und Parteifunktionär enthoben worden iſt. Fraktionsvorſitzender iſt jetzt der Abg. Klausmann. Nach dieſem nicht alltäglichen Bekenntnis politiſchen Fehlers in dieſem hohen Hauſe, Zwang von oben hervorgerufen, wurde die ſprache über den eines durch Aus⸗ Haushalt des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts fortgeſetzt. Mit wenig Intereſſe verfolgten die Ab⸗ geordneten, ſoweit ſie überhaupt im Saal anweſend waren, die Ausführungen des Kommuniſten Bock, nach dem dann der Volksparteiler Menth auf die Wichtigkeit der Volksſchule als Erziehungsanſtalt hinwies. Sie müſſe eine Lehr⸗ und Erziehungs⸗ gemeinſchaft zwiſchen Schülern und Pädagogen werden. Mit ſcharfer Verwahrung ſprach der Red⸗ ner von jenen Lehrern, die nicht nur an Volks⸗ ſchulen, ſondern auch an höheren Schulen, die reli⸗ giöſen Anſchauungen der Eltern verächtlich machten. Zu fordern ſei die Schaffung eines neunten Schul⸗ jahres, nicht als Aufbau der Volksſchule gedacht, vielmehr als Unterbau für die Fach⸗ und Berufs⸗⸗ ſchule. In ſehr ausführlicher Weiſe äußerte ſich der Miniſter des Kultus und Unterrichts Dr. Baumgartner zu ſeinem Reſſort. Alle Gebiete des Kultusetats, ſagte er, ſeien mit der gleichen Liebe und Sorgfalt behandelt worden. Der Staat müſſe ſeine alten Rechtsverpflichtungen, ſeine moraliſchen und mate⸗ riellen Verpflichtungen, die er ſelbſt auf ſich genom⸗ men habe, erfüllen. Sehr eingehend ſprach Dr. Baumgartner zu dem Thema der Univerſi⸗ täten. Die hiſtoriſche Vergangenheit verpflichte die Regierung zur Erhaltung und Unterhaltung ihrer drei Hochſchulen. Es ſeien Bemühungen im⸗ gange geweſen, Zuſchüſſe bei den Reichsſtellen für die Univerſitäten aufzubringen, aber in Berlin habe man die Möglichkeit, Zuſchüſſe zu geben, ſtark in Zweifel gezogen. Bei den Lehrerbildungsan⸗ ſtalten ſei zu bedauern, daß durch die zwangs⸗ mäßige Schließung dieſer Anſtalten eine gute Entwicklung unterbrochen worden ſei. Auf die von verſchiedenen Rednern in der Dienstagſitzung auf⸗ geworfenen Hinweiſe auf die politiſche Einſtellung der Studentenſchaft zurückkommend, erklärte der Mi⸗ niſter, man müſſe wünſchen, daß der heutige Stu⸗ dent das Autorftätsgefühl wieder in ſich ſelbſt empfinde. Auch müſſe der Student lernen, die großen Opfer des Volkes für den akademiſchen Nach⸗ wuchs zu achten. Beſonderes Intereſſe fanden die Darlegungen des Miniſters über die höheren Schulen in Baden, wobei er betonte, man müſſe Wert darauf legen, das Gymnaſium in ſeiner jetzigen Form zu erhalten. Auch Realgymnaſium und Oberrealſchule müſſen exiſtenzberechtigt und für einzelne Wiſſensgebiete die zweckmäßige Form ſein. Was das Schulgeld an⸗ belangt, ſo ſtehe es an der unteren Grenze, wenn auch eine Senkung wünſchenwert wäre. Der Wechſel in den Schulbüchern ſolle auf ein Mindeſtmaß be⸗ ſchränkt werden. Weiter kam der Miniſter dann noch auf die Fach⸗ ſchulen zu ſprechen und bedauerte das Fehlen von Lehrſtellen im Handwerk und in der Induſtrie. Er forderte dieſe Kreiſe auf, möglichſt ſolche Stellen zu ſchaffen. Dann ſtreifte der Miniſter das Gebiet der Volksſchulen. Dieſe ſeien in erſter Linie Sache der Gemeinden. Daraus ergebe ſich auch deren finanzielle Pflichten. Was die in der Dienstag⸗Sitzung beanſtandete Klaſ⸗ 2 ſenſtärke anbetreffe, ſo gebe es in Baden nur vez Schulen mit einer 70köpfigen Klaſſenzahl und dar über und im Ganzen nur fünf Lehrer, die eine ſol Kopfzahl zu betreuen hätten. Die Durchſchnittsziffes pro Lehrer betrage in Baden 46,5 und in 15 badiſchen Städten 38,1. Grundſätzlich ſollte die Zahl 55 gelten, Mit dem Schlußwort, Erziehungsziel und Zweck ſei harmoniſche Ausbildung der Kräfte und die Heran⸗ bildung ſittlich religiöſer Menſchen als Gemein⸗ ſchaftsweſen ſchloß der Miniſter ſeine Darlegungen Nach ihm kam noch der deutſchnationale Abg. Dr. Schmitthenner zu Wort. Die Einſparum⸗ gen dürften nicht ſo weit gehen, daß wichtige kul⸗ turelle Aufgaben darunter litten. Der Haushalt des Unterrichtsminiſteriums würde die Volksſchulen um Jahre zurückwerfen. Als letzter Redner ſetzte ſich Abg. Dr. Waldeck(DV.) für Karlsruhe als Kul⸗ turzentrum ein und wünſchte vor allem, daß die Ba, diſch⸗ Hiſtoriſche Kommiſſion eine Förderung ihrer Arbeiten erfahre. Nach halb 2 Uhr erfolgte eine einſtündige Unter⸗ brechung der Beratungen. In der Nachmittags, ſitzung ſoll der Haushalt des Unterrichtsmint⸗ ſteriums verabſchiedet werden. Weicht Tardien dem Reichskanzler aus? Drahtung unſeres eigenen Vertreters — Genf, 20. April. Zu den hier in Genf aufgetauchten Gerüchten, daß Tardien nicht hierherkommen werde, erfahre ich von Seiten der franzöſiſchen Delegation folgendes: Heute früh ſprach Tardieun telephoniſch mit Paul⸗ Boncour und beglückwünſchte ihn zu ſeiner ge⸗ ſtrigen Rede, in der Paul⸗Boncour die im Artikel 8 enthaltene Sicherheitstheſe mit Nachdruck verteidigte. Tardieu fügte hinzu, daß er nicht beabſichtige, nach Geuf zu kom⸗ men, da er mit den Wahl vorbereitungen ſtark beſchäftigt ſei und auch den Eindruck habe, im gegenwärtigen Augenblick nicht mehr die vollen Funktionen eines Miniſterpräſidenten im Rahmen der Genfer Ver⸗ handlungen zu beſitzen. Es iſt nun möglich, ſo wird von maßgebender franzöſiſcher Seite erklärt, daß Tardieu doch hierherkommen wird. Seine Entſcheidung hängt jedenfalls von dem Ergebnis der Pariſer Beſprechungen ab, die er mit Mac⸗ donald führen wird. Der Eindruck in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. April. In Berliner politiſchen Kreiſen hat man nachgerade den Eindruck, daß der franzöſiſche Miniſterpräſident einer Begegnung mit dem Reichskanzler abſichtlich aus dem Wege zu gehen verſucht. Mit der völ⸗ ligen Inanſpruchnahme durch die Wahlkampagne läßt ſich ſein Fernbleiben von Genf doch wohl ſchwer⸗ lich erklären. Die Vermutung drängt ſich auf, daß Herr Tardien eine politiſch wichtige Ausſprachte mit dem Reichskanzler vor den franzöſiſchen Wählen vermeiden möchte. 5 a Ob dieſe Annahm zutrifft, wird ſich ja binnen kur⸗ zem erweiſen. Da der Kanzler ja wahrſcheinlich noch während der nächſten Woche in Genf bleiben wird, hat Herr Tardieu ja noch immer Gelegenheit, das Verſäumte nachzuholen. Wie Paris urteilt Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 20. April. Die franzöſiſche Oeffentlichkeit iſt im allgemeinen mit den bisherigen Ergebniſſen der A h⸗ rü ſtungs konferenz zufrieden Nur die nationaliſtiſchen Blätter toben über das„Nachgeben“ Frankreichs in der allgemeinen Kommiſſion. Per⸗ tinax im„Echo de Paris“ maßt ſich an, dem franzöſß ſchen Völkerbundsdelegierten Paul⸗Bon con einen gehörigen Verweis zugehen zu laſſen. Pertinax wirft dem Advokaten Paul⸗Bonconr vor, noch zu ſehr in der ſozialiſtiſchen Ideo⸗ logie zu ſchweben. Der Hauptrepräſentant Frank⸗ reichs auf der Abrüſtungskonferenz, ſo ſchreibt Per⸗ tinax, darf ſeine Aufmerkſamkeit auf keinen Fall zerſplittern und ſich nicht durch den chineſiſch⸗ japaniſchen Konflikt und ähnliche Dinge von ſeiner Hauptaufgabe ablenken laſſen.„Wir,“ ſo ſchließt Pertinax ſeinen Artikel,„verlangen eine feſtere Leitung der franzöſiſchen Delegation.“ Worauf ſich die Kritik Pertinax' nun eigentlich bezieht, kommt in dem Artikel des„Echo de Paris“ nur ſehr wenig zum Ausdruck. Pertinax lehnt ſich dagegen auf, daß zahlreiche Ausdrücke der geſtrigen Tagesordnung von Berlin vorgeſchlagen ſeien und daß vor allen Dingen der Begriff„Sicherheit“ im Artikel 8 nicht genügend klar definiert ſei. Müßte Wahlhetze gegen Deutſchland in Frankreich Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 20. April. Die Auswüchſe der rung ſtehenden Wahlpropagan da aller Regie⸗ rungsparteien mit Ausnahme der Radikalen erregten im Völkerbundsrat ernſte Befürchtun⸗ gen hinſichtlich einer ſchädlichen Beeinfluſ⸗ ſung der Abrüſtungs konferenz. In der franzöſiſchen Provinz wird von den Regierungskan⸗ didaten ein wüſter Feldzuggegen Deutſch⸗ land betrieben. Die ſogenannten geheimen deutſchen Rüſtungen, das„Rapallo⸗Frühſtück“, die Hitlerbewegung werden zu ungeheuerlichen Verleum⸗ dungen und Anſchuldigungen ausgenutzt. Die fran⸗ zöſiſchen Sozialiſten ſtellt man als„Agenten Deutſche lands“ hin und prophezeit kataſtrophale Ereigniſſe für den Fall des Sieges der Linksparteien N Das Programm der Regierungsparteien läßt ſich in den Worten„Mißtrauen gegenüber Deutſchland“ und ſchärfſte Verteidigung der „Rechte Frankreichs“ zuſammenfaſſen. Die Abrüſtungs konferenz wird von den An⸗ hängern geradezu taktlos verhöhnt. Es wird auch den Wählern erklärt, daß Frankreich im Völker⸗ bund ein Inſtrument ſeiner Europa⸗ politik beſitzen müſſe. Diemitteleuropäiſche Frage behandeln die Propagandiſten Tardieus als eine neue Etappe auf dem Wege der franzöſi⸗ ſchen Vorherrſchaft. ſterpräſident wird nicht in der Lage ſein, vor dem Wahlergebnis in Frankreich in eine grundſätzliche Ausſprache einzutreten. wenn ihm der Schnürſenkel reißt, der andere macht ſich darauf gefaßt, von einem Laſtauto überfahren zu werden. Wenn man mit dem linken Bein zuerſt aus dem Bett ſteigt, erwartet man den ganzen Tag etwas Unangenehmes, und wenn einem eine unſchul⸗ dige Katze über den Weg läuft oder wenn man beim Frühſtück Salz verſchüttet, hört jede Logik auf. Der Spinne wird gar für jede Tageszeit eine verſchie⸗ dene Bedeutung zugeſprochen. Und begegnet man einem weißen Pudel oder einem Schornaſteinfeger, hat man beſtimmt Glück.. Aber alle dieſe Prophezeiungen ſind ſo allgemein gehalten, daß es nicht ſchwer iſt, ihre Erfüllungen zu „beweiſen“. Daß man auf das Pech oder Glück wartet und es bewußt erlebt, darauf kommt es an. So gilt es ſchon als Pech, wenn man die Bahn ver⸗ ſäumt, ſeine Hanoͤſchuhe verliert oder eine Verab⸗ redung verpaßt. Genau ſo verhält es ſich natürlich mit den Glücksbeweiſen. Ein wohlwollendes Lächeln des Chefs, ſchönes Wetter zum Ausflug uſw. werden auf die Begegnung mit dem Pudel oder mit dem Schornſteinfeger geſchoben. Dieſelben Ereigniſſe werden an anderen Tagen gänzlich unbeachtet ge⸗ laſſen. Da iſt der Selbſtbetrug offenbar. Man könnte ebenſo gut ein völlig anderes Syſtem auf⸗ ſtellen, die 5 als Unglückszahl anſehen, den Mops als Glückstier, der Erfolg wäre derſelbe, die Haupt⸗ ſache iſt, daß man daran glaubt. 5 Schlimmer iſt es ſchon, wenn man an Zeichen glaubt, die etwas ganz Beſtimmtes vorherſagen, etwa eine Krankheit oder einen plötzlichen Todes⸗ fall. Wenn der Menſch ſich einbildet, daß ihm eine ſchwere Krankheit bevorſteht, ſo kann dadurch eine geheime Krankheitsanlage in ihm gefördert werden Und viele Menſchen gibt es, die keine Ruhe mehr finden, weil ſie den Worten irgendeiner Karten⸗ legerin glauben, die ihnen einen Todesfall in der Familie prophezeit hat. Gegen dieſe Art von Aber⸗ glauben muß beſonders energiſch vorgegangen wer⸗ den. Der Abergläubiſche iſt nur zu heilen, wenn man ihm immer wieder ſeinen Selbſtbetrug erweiſt und ihm klarmacht, daß er ſich freiwillig zum Sklaven ſeiner abergläubiſchen Geſetze macht. Denn jedes Rätſel verliert ſeinen geheimnisvollen Reiz, wenn es enträtſelt iſt. i E.. Theater und Muſik Revue⸗Gaſtſpiel Friedrich Holländer. Der be⸗ kannte Komponiſt Friedrich Holländer mit ſeinem Theater„Tingel⸗Tangel“, der von Montag ab mit ſeiner Revue„Allez—hopp“ im Nationaltheater gaſtiert, bringt in ſeiner Revue u. a. folgende Nummern: Hinter den Kuliſſen des Varietés— Japaniſche Gaukelei— Das Wunder⸗ kind— Gedankenleſen— Die zuſammengewachſe⸗ nen Zwillinge— Die acht Holländertrios— Das Zerſägen einer lebenden Dame— Die garantiert echt ſpaniſche Tänzerin Grandanutta— Die hohe Schule der Lügenkunſt— Das Verſchwindenlaſſen von Gegenſtänden— Drahtſeilakt— Der Mann mit den ſechs Armen— Trinkgeld Tralala Koloraturini, die gefeierte Opernſängerin in ihrer Arie aus„Carmen“— Mädchen in Uniform— Der Bauchredner. Die Revue beſteht aus 16 Bil⸗ dern, das Enſemble ſetzt ſich aus bekannten Schau⸗ ſpielern zuſammen, u. a. Hans Hermann⸗Schaufuß, Eva Boehm, Annemarie Haſe, Alexa von Po⸗ rembſky, Hedi Schoop, Kurt Daehn, Max Fromm, Paul Schopp, Ralph Steiner, v. Schipinſky, Walter Joſeph, die auch vom Film her bekannt ſind. Im 2. Teil der Revue bringt Friedrich Holländer ſeine populärſten Schlager zum Vortrag. Theater und Konzert in Heidelberg. Henny Poxten hat ſich für eine Gaſtſpielreiſe das alte Sardouſche Luſtſpiel Madame Sans Gene“ in der Bearbeitung von Oskar Blumenthal ausge⸗ ſucht. Ein nuancenreiches Spiel ermöglicht es ihr, die Laufbahn der hübſchen Catherine von der Wäſche⸗ rin bis zur Marſchallin von Frankreich immer leben⸗ dig, intereſſant und amüſant zu machen. Das unge⸗ künſtelte Spiel läßt vergeſſen, daß das Organ der Filmdiva wenig modulationsfähig iſt, oft ſogar etwas ſpröde klingt. Aus ihrer Umgebung ragt nur der Napoleon von Max Grünberg hervor.— Als letzte Operette der Spielzeit hat das Stadttheater „Die Du barry“ gewählt. Das Beſte der ganzen ſtammt und von Theo Mackeben mit wechſelndem Geſchick und Geſchmack bearbeitet iſt. Topitz als muſikaliſcher Leiter hat das dick inſtrumentierte Orcheſter ordentlich drauflos muſizieren laſſen, um die oft unzulänglichen Stimmen zu cachieren. Juhn hat ſzeniſch mit den beſchränkten Mitteln alles her⸗ ausgeholt, was herauszuholen war. Einige farben⸗ prächtige Koſtüme laſſen aber die Aermlichkeit der dig bleiben. Für Ulrich Friedrich liegt die Tenor⸗ partie ſtellenweiſe zu hoch, er ſollte anſpruchsvolleren Hörer unnütze Quälereien. Det immer reizenden Jakoba Detjen und ihrem gleich⸗ wertigen Partner, Max Vogl, hätte man dank⸗ barere Abſchiedsrollen gewünſcht. Bezeichnend füt den Erfolg: es gab kein einziges Da capo, aber am Schluß ſtellten ſich doch Blumen und Hervorrufe ein, — Kurt Overhoff hat am Montag das letzte ſind nicht ganz in Erfüllung gegangen. Relatiy am beſten war noch die Wiedergabe von Regers ſchwachen Streichkörper nicht zur vollen Wirkung kommen konnten. Der Fuge— im Anfang zu ſchnell — fehlte das Rückgrat des ſtraffen Rhythmus Dynamiſche Vorſchriften werden viel zu wenig beob⸗ achtet. Dieſer Mangel machte ſich noch viel ſtärker merkbar, die vielverſprechend begann, im zweiten Satz aber faſt auseinander zu fallen drohte. Der trotzdem gute Eindruck der Wiedergabe wurde aber durch unbegreifliche Unreinheiten in der erſten Geige Anſchein noch die Routine. So konnte ſich die un⸗ zweifelhafte Muſikalität von Elſe Geis mar⸗ Berlin, die Beethovens Klavierkonzert in G⸗dur ſpielte, nicht voll entfalten. Für den erſten Satz fehlt es der Pianiſtin noch an der phyſiſchen Kraft, ſehr ausdrucksvoll gelang der kleine Mittelſatz, mit er⸗ ſtaunlicher Brillanz wurde das Vivace geſpielt. Das zahlreiche Publikum feierte die Soliſtin, den Diri⸗ Operette ſteckt in der Muſtk, die von Millöcker genten und das Orchſter, in dem die Bläſer ei beſonders guten Tag hatten. a„ unter Tardieus Füh⸗ Der franzöſiſche Mini⸗ übrigen nur umſo ſtärker hervortreten. Die Titel⸗ 4 rolle wird von Ly Brühl darſtelleriſch ſehr gut he,. wältigt, geſanglich muß ſie der Partie ſehr viel ſchul⸗ ruhig einige Stellen punktieren, das ſparte ihm und dem etwaß 9 ſtädtiſche Sinfoniekonzert dirigiert. Die Er⸗ 1 wartungen, die man nach dem erſten Konzert gehez, Moßgartvariationen, die aber bei dem viel zu in der„Un vollendeten“ von Schubert be, ſtark abgeſchwächt. Zum Begleiten fehlt Overhoff alem liche 0 luſti 4 Klape — Mittwoch, 20. April 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ———ę—— Fahlt ſchneller! Die Handelskammer Mannheim hin, daß in letzter Zeit in Klagen über ſchlechte Zahlungsweiſe im zeſchäftlichen Verkehr laut werden. Wenn auch nicht zu verkennen iſt, daß infolge der wirtſchaftlichen Lage heute vielen die pünktliche Einlöſung ihrer Verpflichtungen ſchwer iſt, ſo muß doch mit Nachdruck an dem Grundſatz feſtgehalten werden, daß Verpflichtungen jedweder Art ſoweit nur irgend möglich raſch⸗ möglichſt nachzukommen iſt. Insbeſondere ſollten diejenigen, die in der Lage ſind, ihre Zah⸗ lungsverpflichtungen zu erfüllen, den Geſchäftsleu⸗ ten, die geſchuldeten Beträge nicht vorenthalten. Denn nur dadurch wird es Handwerkern und Ge⸗ werbetreibenden, Einzelhändlern uſw. möglich ge⸗ macht, auch ihrerſeits wieder Gehälter, Löhne, ſo⸗ tiale Beiträge und Mieten zu begleichen. Preisſenkung kann nicht befriedigen In der kürzlich ſtattgefundenen Jahres Hauptverſammlung des Geſamtver bandes deutſcher Angeſtelltengewerk ſchaften, Ortsausſchuß Mannheim, wurde u. a. auch ſehr eingehend über das Ergeb⸗ nis der Preisſenkung geſprochen. Der Ortsausſchuß des Gedag faßte dazu folgende Ent⸗ ſchließ ung: Die bei der Jahreshauptverſammlung des Ortsaus⸗ ſchuſſes Mannheim des Geſamtverbandes deutſcher An⸗ geſtelltengewerkſchaften verſammelten Vertreter der Ar⸗ beiter⸗ und Angeſtelltengewerkſchaften haben ſich mit dem Ergebnis der von der Regierung eingeleitet und geführten Preisſenkungsaktion eingehend befaßt. Sie ſind der An⸗ ſicht, daß die am Anfang des Jahres ſchlagartig gekürzten Einkommen der Arbeiter und Angeſtellten für Induſtrie und Handel eine fühlbare Erleichterung gebracht haben. Es iſt teilweiſe ſogar eine Erhöhung der Gewinnſpanne eingetreten, da die Senkung der Preiſe nicht gleicher⸗ maßen ſchlagartig erfolgt iſt. Die Arbeitnehmerſchaft iſt mit der bisher erreichten Preisſenkung nicht zufrieden. Der Reichsindex für die Geſamt⸗Lebenshal⸗ tungskoſten iſt von 130.4 im Dezember 1931 nur auf 122.4 im März 1932 geſunken; das ſind.1 v. H. Dem⸗ gegenüber beträgt die Senkung der Tariflöhne und ⸗Ge⸗ hälter bereits ab 1. Januar 1932 volle 10 v. H. Hinzu kammen die Abſtriche durch Kurzarbeit und tarifliche Rückgruppierungen, die das tatſächliche Einkommen der Arbeiter und Angeſtellten um 30—40 v. H. verminderten. Der Gedag in Mannheim iſt einmütig der Auffaſſung, daß die Preisſenkung ohne jede Verzögerung in vollem Umfange der durchgeführten Lohn⸗ und Gehaltsſenkung angepaßt werden muß. Dazu iſt vordringlich notwendig, daß die Preisſenkung weitergeführt wird und daß end⸗ lich mit den Lohn⸗ und Gehaltskürzungen Schluß gemacht wird. Der Gedag in Mannheim erſucht den Rat der Stadt, Ueberlegungen anzuſtellen, ob eine weitere Senkung der ſtädtiſchen Tarife und Gebühren nicht angebracht wäre, um dem immer ſtärker werdenden Konſum⸗Rückgang entgegenzutreten. Die Nachprü⸗ fung der Neubaumieten iſt ebenfalls erforderlich. Man ſollte mindeſtens für die Notjahre die Herabſetzung der Tilgungsſätze bei erſtſtelligen Hypotheken und den Erlaß der Grundſteuer erwägen. Die Preiſe für Zucker, Bier, Petroleum, Zündhölzer liegen noch um einige 100 Prozent über dem Vorkriegspreis. Die Not des Vol⸗ kes verlangt, daß auch vor den ſtärkſten Preisbindungen nicht Halt gemacht wird. Der Preisſchilder zwang iſt angeordnet, wird jedoch nicht überall befolgt. Einwandfrei iſt die Preis⸗ Auszeichnung lediglich bei den Metzgern. Wir bitten die verantwortliche Stelle der Polizei, ſtärker als bisher darauf zu drängen, daß die vom Reichskommiſſar für Preisüberwachung erfolgten Anordnungen betr. Preis⸗ ſchilderzwang von allen in Frage kommenden Geſchäfts⸗ inhabern beachtet werden. Die bei der Jahreshauptver⸗ ſammlung des Gedag in Mannheim verſammelten Ver⸗ treter der Arbeiter⸗ und Angeſtelltengewerkſchaften ſind einmütig der Auffaſſung, daß die Lohn⸗ und Gehaltskür⸗ zungen ohne jeden Zweifel auch die Gleichzeitigkeit der Preisſenkung verlangen. weiſt darauf verſtärktem Maße 1 M * Feuer im Neubau der St. Nikolauskirche. Heute früh um.05 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr telephoniſch nach dem Neubau der St. Nikolaus⸗ kirche gerufen. Aus bisher nicht ermittelter Urſache war ein Haufen Abfallmaterial in Brand geraten. Das Feuer wurde mit klei⸗ nem Löſchgerät gelöſcht. g. Seite/ Nummer 183 Ein Käſe rollt auf Mannheim zu Feierlicher Abſchied in Königsberg— Ende Mai Ankunft in Mannheim Seit einer Woche iſt ein rieſiger Tilſiter Käſe wie zu Kriegszeiten die„ruſſiſche Dampf⸗ walze“ im Anmarſch auf Mannheim. Ganz Deutſchland fragte ſich ſchlagerſingend vor einigen Jahren, wer denn den Käſe zum Bahnhof gerollt habe— daß aber nun gar ein zwei Meter im Durch⸗ meſſer großes Käſefaß Schritt für Schritt 1600 Kilometer weit von Königsberg über Stettin, Berlin, Hannover, Köln und dann den Rhein hinauf bis Mannheim gerollt wird, das ſchlägt faſt dem Faß allen Faſſungs⸗ vermögens den Boden aus. Der Abſchied des Tilſiter Blech⸗Trommel⸗Rad⸗ Rieſen⸗Wander⸗Rollkäſes von ſeiner trautſten oſt⸗ preußiſchen Heimat vollzog ſich in jeder Weiſe feier⸗ lich— ſelbſtverſtändlich ließen ihn die Königs⸗ berge r tonfilmen.(Schade, daß er nicht auch gleich geruchfilmt werden kann— vielleicht, um be⸗ ſonders duftige Wirkungen zu erzielen, erſt bei ſei⸗ ner Ankunft in Mannheim?) Für Fox tö⸗ nende Wochenſchau wird ſicher dieſer Deutſch⸗ land durchrollende Käſe das bei weiteſtem„Intereſ⸗ ſanteſte und Aktuellſte in Bild und Ton“ bedeuten, das ſie in letzter Zeit zeigen konnte. Deutſch und engliſch wurden dem Käſe herz⸗ liche Geleitworte mitgegeben, man ſieht, es war ein Weltereignis! Dann kommt die Großaufnahme! Und unter ſchmetternden Fanfaren geht es„Muß i denn, muß i denn...“ zum Städtele hinaus Wir Mannheimer wünſchen Tagesberichte, wo je⸗ weils augenblicklich unſer teurer Tilſiter Käſe weilt. Ob ihn die Polen im Korridor etwa für ein neues Trojaniſches Pferd halten, in dem ſich ein deutſches Armeekorps verbirgt., ob er ſchon zarte Düfte zu verbreiten beginnt, ob er den wackeren Männern, die ihn von Straße zu Straße vor ſich hinſchieben, vielleicht gar unter den Händen zerfließt? Mannheims Stadtväter mögen ſich aber ſchon heute darüber einig werden, wer in die Käſe⸗Em⸗ pfangs⸗Kommiſſion aufgenommen wird. Die Stadt hat Fürſten und Helden, Dichter und Erfinder em⸗ pfangen,— aber die Bewillkommnung eines Käſes, der einen einmaligen Weltrekord mit ſeinem Rollweg Königsberg Mannheim aufſtellt, wird ihr nie mehr vergönnt ſein. Laßtihn über Roſen rollen, lim eigenen Intereſſe— man kann nie wiſſen, in welcher Ge⸗ ruchsperfaſſung der Käſe ankommt) tonfilmt ſeine Ankunft, und, liebe Mannheimer, ſeht nicht nur einen oſtpreußiſchen Witz in dieſem Deutſchland⸗Käſe⸗ rollen, dieſer Käſe will folgendes künden: Infolge der ſtarken Auslandskonkurrenz macht auch der berühmte Tilſiter Käſe trotz ſteigender Qua⸗ lität und fallender Preiſe eine Abfſatzkriſe durch. Ganz Deutſchland auch hier wieder zum Kauf der heimiſchen Erzeugniſſe zu er⸗ ziehen, iſt der ernſte Sinn dieſer luſtigen Käſe⸗ veiſe. H- n. ... ³1 A ⁵ ↄ d ² a T' Beſtattung Am Sonntag verſtarb nach kurzem Krankenlager der in Gerichtskreiſen bekannte Handelsgerichts⸗ Berichterſtatter Heinrich Schwab ſan einer Lungen⸗ entzündung mit hinzugetretener Skleroſe im Alter von 60 Jahren. Seit etwa 30 Jahren war er mit der Berichterſtattung zunächſt am Schöffengericht, dann an der Kammer für Handelsſachen für die Preſſe be⸗ ſchäftigt. Daneben war er noch als Berufspianiſt eifrig tätig. Mit den Gebrüdern Ernſt und Karl Buck, die mit ihm ſeit vierzig Jahren in enger Freund⸗ ſchaft verbunden waren, tat er ſich im Weltkriege in den Lazaretten und bei den Heimkehrern unermüd⸗ lich in Vorträgen hervor. Ein Schatten lagerte ſeit drei Jahren über ſeinem Gemüt durch den Verluſt ſeines einzigen Kindes. In blühender Geſundheit war die Tochter als junge Gattin einem Landwirt⸗ ſchafts⸗ Verwalter nach Rumänien gefolgt, wo ſie un⸗ erwartet ſtarb. Wohl darum wählte Stadtpfarrer Mayer von der Chriſtuskirche zu ſeiner Grabrede am Diens⸗ tag nachmittag den Spruch Hiobs:„Ich weiß, daß mein Erlöſer lebt“, in der er darauf verwies, daß Schwabs Lebensweg voller Sorgen und verlorener Hoffnungen geweſen iſt. Zahlreiche Trauerteilneh⸗ mer umſtanden den Sarg, neben dey Witwe die bei⸗ den Gebrüder Buck, die unter Niederlegung eines Kranzes dem treuen Freund und Kameraden herz⸗ liche Worte des Abſchieds zuriefen. Auch der Gabels⸗ berger. Stenographen⸗ Verein, deren Kursleiter Schwab früher war und der ihn vor ſechs Jahren zum Ehrenmitglied ernannte, hatte in dem Vor⸗ ſtandsmitglied Robert Haas einen Vertreter ent⸗ ſandt, der ebenfalls mit einer Kranzwidmung ſeiner Verdienſte um den Verein ehrend gedachte. Ein von Gebrüder Buck arrangiertes Quartett und ein Ju⸗ gendmädchenchor der Bethesda verſchönten den Trauerakt. Es war ein ergreifender Abſchied von einem beſcheidenen, aufrechten Menſchen, der trotz eines Beinleidens raſtlos tätig geweſen iſt. P. * Nicht identiſch. Der Biergroßhändler Friedr. Schück, Mannheim⸗Neckarau, iſt mit dem vor einigen Tagen vor dem Erweiterten Schöffengericht Mannheim verurteilten Biergroßhändler W. Sch. nicht identiſch. Zwei Flaggen verurſachen Auflauf Im Dachgeſchoß eines Hauſes in den J⸗Quadra⸗ ten hatte ein daſelbſt wohnender Anhänger Hitlers anläßlich ſeines heutigen Geburtstages eine große ſchwarz⸗weiß⸗rote Flagge mit dem alten Reichsadler und mit Hakenkreuzwimpeln ausgeſteckt. Hierdurch entſtand heute vormittag zwiſchen 11 und 12 Uhr in der Straße zwiſchen T und U bis zur Breiteſtraße eine große Menſchenanſammlung, aus der durch laute Zurufe die Entfernung der Flagge verlangt wurde. Die Polizei, die die Straße mehr⸗ mals räumen mußte, veranlaßte ſchließlich, daß die Flagge wieder eingezogen wurde. Ein großer Menſchenauflauf entſtand neuerdings mittags in der öſtlichen Unterſtadt. Mehrere Male erſchien das Ueberfallkommando, zerſtreute die Menge mit dem Gummiknüppel und durchſuchte das Lokal der Nationalſozialiſten in H 5. Der Auflauf wurde in dieſem Falle ebenfalls durch eine aus dem gleichen Anlaß gehißte nationalſozialiſtiſche Flagge verſchuldet. Es wurden mehrere Verhaftun⸗ gen vorgenommen. * Der Verkehrsunfall, der ſich geſtern nachmittag an der Kreuzung Gutenberg⸗ und Nuitsſtraße ereignete, hat ſchwere Folgen gehabt. Die vom Kraftradfahrer überfahrene Frau, die in der Oberſtadt wohnt, erlitt einen Bruch des linken Beines und eine Gehirnerſchütterung. Der Kraftradfahrer wurde noch ſchwerer verletzt. Er liegt mit einem Schädelbruch und Beinverletzungen im Allge⸗ meinen Krankenhaus. Der Beifahrer kam mit Haut⸗ abſchürfungen davon. a * Vorſicht beim Vorbeifahren an haltenden Autos. Auf der Heidelbergerſtraße ſtieß am geſtrigen Spät⸗ nachmittag ein Radfahrer gegen die Tür eines vor den-Quadraten ſtehenden Perſonenkraftwagens, die im Augenblick des Vorbeifahrens geöffnet wurde, ſodaß er zu Boden ſtürzte. Er trug mehrere Wunden am rechten Arm und rechten Oberſchenkel davon. * Freiwilliger Tod. Geſtern früh hat ſich eine 26 Jahre alte Hausangeſtellte in der Woh⸗ nung ihres Arbeitgebers mit Leuchtgas vergiftet. Schwermut ſcheint die Urſache der Tat zu ſein. CunismwFE Draenei EIN ROMAN VON EMMA N US S Feuillston-Werttleb durch A. F. Rohrbacher- Verlag, Berlin- Lichterfelde Ost 11 Da blickte Chriſtine hinüber und ſah auf dem Verdeck des Ozeanrteſen Geſtalten hin⸗ und her⸗ laufen und Tücherſchwenken, ſo als wollten ſie jedem Fremden und Unbekannten die Freude der glück⸗ lichen Heimkehr vermelden. Dazu erklangen die luſtigen Weiſen der an Bord befindlichen Muſik⸗ kapelle und ſchäumende Wellen liefen wie frohe, aus⸗ gelaſſene Gaſſenbuben als ſtändige Begleiter neben dem ſtolzen Schiff her. Lange ſah Chriſtine ihm nach, die Bitterkeit be⸗ gann von ihr zu weichen und Wünſche und Hoff⸗ nungen aller Art für ihr ferneres Leben verbanden ſich mit dieſem Anblick. Vorwärts wollte ſie kommen, etwas erreichen im Leben, ſie wollte nun beginnen, die Ellenbogen zu gebrauchen, um an die Oberfläche zu kommen, wie einmal der gute Herr Weißhaupt von ihr geſprochen hatte. Die Firma Döhlen und Sohn ſollte ihren Fleiß und ihre Akbeitsluſt mit der Zeit auch anerkennen und ſehen, welch ſtarkes Inter⸗ eſſe ſie ihrem Beruf entgegenbrachte. Doch in der Folgezeit blieb ihre Tätigkeit ſtets die gleiche— ſte konnte keine Gelegenheit erblicken, ihre Kräfte irgendwie beſonders zu regen. Gab es Tage, an denen ſie weniger Korreſpondenz vorfand, ſo ließ ſie ſich in der freien Zeit von Herrn Möller, dem ſtets freundlichen Prokuriſten, Arbeiten geben, an denen ſie ihre Kenntniſſe weiter bereichern wollte. Ihr großes Intereſſe an all dieſen Dingen ſowie ihre klugen Fragen mochten dem Manne aufgefallen ſein, und er hatte es wohl dem Chef erzählt, denn eines Tages fragte dieſer Chriſtine:„Haben Ste eigentlich Freude an Ihrem Beruf, Fräulein Ber⸗ 1 thold?- „Ja, Herr Döhlen.“ „Tut es Ihnen denn nicht manchmal leid, Ihre Jugend ſo im Kontor zu verſitzen?“ Döhlen ſaß an ſeinem Schreibtiſch Chriſtine gegenüber und ſah ſie weich an. 5. „Was ſollte ich wohl anders tun, da ich doch für mich ſorgen muß, und ich glücklich bin, ſchon ſo weit bis jetzt gekommen zu ſein“, meinte Chriſtine, frei⸗ mütig den Chef anblickend. „Und wie weit gedenken Sie denn noch zu kom⸗ men?“ lächelte dieſer. „Ich weiß nicht, wie Sie das meinen, Herr Döh⸗ len, aber ich möchte jedenfalls doch ſoviel in meinem Beruf erreichen, als es überhaupt nur für eine Frau möglich iſt, und ich hoffe auch ſicher, daß mir dies gelingen wird.“ Döhlen hob erſtaunt den Blick bei dieſem be⸗ ſtimmten Ton Chriſtinens. Dann bog er ſich vor und nahm ihre Hand in die ſeine, ſie ſachte ſtrei⸗ chelnd:„Wir ſind hier nicht in Amerika, liebes Kind. Dort gibt es ſolche Frauen. In Deutſchland werden Sie ihre ſchönſten Jahre im Kontor ver⸗ bringen und nichts vom Leben haben.“ „Dann werde ich eben nach Amerika gehen müſſen lächelte nun Chriſtine in unbewußter Koketterie ihren Chef an und entzog ihm langſam ihre Hand. „Ja, aber warum denn nur? Das Leben birgt doch für ein junges Mädchen auch noch andere Sei⸗ ten, die reizvoll genug ſind, all das, was Sie ern⸗ ſtes Streben und Pflichten nennen, in den Hinter⸗ grund zu drängen. Amüſieren Sie ſich, genießen Sie ihr Leben, ſolange Sie jung und ſchön ſind und — ſo wundervoll geſchaffen dazu.— Ach, und Sie könnten es ja auch ſo leicht haben!“— Er war auf⸗ geſprungen und ſtand nun dicht vor Chriſtine, mit einem ſeltſamen Flimmern in den Augen. Doch groß und erſtaunt ſah ihn dieſe an, daß er langſam zurückwich.„Wie könnte ich es leichter haben, Herr Döhlen, wo ich doch Janz allein auf mich angewieſen bin? Und in dem Programm mei⸗ ner Erziehung ſtand nichts von Amüſement oder Lebensgenuß— das war da ſo ungefähr gleich⸗ bedeutend mit Sünde.“. „Und wenn ein anderer für Sie ſorgte, Ihnen ein Leben voller Schönheit und Bequemlichkeit böte, daß Sie nichts mehr zu tun brauchten, als was Ihnen Freude und Genuß bereitete? 71 Wie lodernde Feuer ſenkten ſich ſeine Augen in die Chriſtinens, und ſie ſpürte ſeinen heißen Atem und den berauſchenden Duft ſeines Parfüms dicht vor ſich, daß ſie glaubte, verſinken zu müſſen in die⸗ ſer ſinnbetörenden Atmoſphäre. Und ſchelmenhaft zog das Bild der jungen Frau dieſes Mannes an ihrem Geiſt vorüber, während eine fahle Bläſſe ihr Geſicht überzog. Schwer hob ſie die Lider und ſagte mühſam:„Ich verſtehe Sie nicht, Herr Döhlen.“ Da riß er die ſchlanke, zitternde Geſtalt empor und umſpannte ihre Hände wie mit eiſernen Klam⸗ mern.„Kind— liebes, kleines ſüßes Weib— ver⸗ ſtehſt du mich noch immer nicht? Alles ſollſt du haben, wonach dein Herz verlangt— gib die Stel⸗ lung hier auf— ich werde für dich ſorgen—“ Schneeweiß war Chriſtine geworden. Mit einer wilden Bewegung ſtieß ſie ihn von ſich, und ihre Augen ſprühten in maßloſem Zorn den Mann an, als ſie keuchend vor Erregung ſtammelte:„Ich bitte— um— meine ſofortige Entlaſſung.“ Der elegante, ſchlanke Mann trat zurück, und ein hochmütiges Lächeln ging über ſeine Züge.— Ach ſo?!— Na ja— wie Sie wünſchen, mein Fräulein.“ 9. Kapitel. Als Chriſtine ihre Stellung bei der Firma F. R. Döhlen und Sohn ſo überraſchend ſchnell aufgab, ahnte ſie nicht, wie unſäglich ſchwer es ihr werden ſollte, einen neuen, geeigneten Poſten wieder zu finden. Mehr denn zwei Monaten waren ſeit jenem Tage verfloſſen, und mit Schaudern erwachte Chri⸗ ſtine am Morgen, wenn ſie daran dachte, daß nun wieder das quälende, demütigende Suchen nach einer Exiſtenz beginnen mußte. Ihre kleinen Er⸗ ſparniſſe aus der Heimat waren aufgebraucht und ihr letztes Gehalt von der Firma Döhlen war nun auch bis zu einem geringen Reſt verausgabt, ſo daß ſie bald der bitterſten Not gegenüberſtehen mußte. Ihr graute vor der nächſten Zeit, An wen ſollte ſie ſich dann um Hilfe wenden? Es war ihr peinlich den Reiſenden Hanßen noch einmal zu bemühen. Sie konnte ihm unmöglich die Gründe ihres plötzlichen Austritts aus dem Döh⸗ Der wandernde Berg von Cochem Der Berg iſt immer noch nicht zur Ruhe gekommen * Cochem, 20. April Wie zu der gemeldeten Bergſturz⸗Kata⸗ ſtrophe bei Cochem weiter bekannt wird, war der Berg bereits in den letzten Tagen überaus unruhig. Ständig ſtürzten kleinere und größere Felsmaſſen zu Tal. Dienstag abend um 6 Uhr ereigneten ſich weiter größere Abſtürze, wobei die erſten Geſteinsmaſſen die Straße erreichten. Am Berghang zeigte ſich eine immer regere Tätigkeit der Fels⸗ maſſen, die ſich beſonders an den beiden Seiten des Bergmaſſivs ablöſten. Kurz vor 23 Uhr löſten ſich dann am Fuße des Felſens ungeheure Geſteinsmaſſen. Der Berg ſetzte ſich in Bewegung. Unter donnerartigem Getöſe ſtürzten die Felsmaſſen ins Tal. Hohe Stich⸗ flammen zuckten aus dem Chaos, die durch die Zer⸗ ſtörung der Stromleitungen verurſacht worden waren. Als die Lichtleitung nach kurzer Zeit wieder hergeſtellt war, waren nur noch ungeheure Ge⸗ röllmaſſen zu ſehen, über denen bis weit ins Tal hinein dichte Staubwolken lagerten. Die Pro⸗ vinzialſtraße iſt über und über von Felsmaſſen be⸗ deckt. Dauernd löſen ſich noch Geſteinsmaſſen ab und ſtürzen die Geröllhalde in die hoch aufſpritzende Moſel. Der Berg iſt immer noch nicht zur Ruhe gekommen. Es ſcheint ſich mit unheimlicher Sicher⸗ heit ein weiterer Abſturz vorzubereiten. Wir hörten Mannheimer Sendung Ueber das aktuelle Thema der ſportärztlichen Unter⸗ ſuchung unterhielten ſich Jakob Würth und Dr. Linke, die für ihr Zwiegeſpräch den Titel„Ein Sportarzt gibt Auskunft“ gewählt hatten. Dr. Linke verbreitete ſich überndie Aufgaben der Unterſuchung, ſowie über die Beratung der Sportler und ſolche die es werden wollen. Die Geſichtspunkte der Unterſuchung und die Pflichten eines Sportarztes, der den Beſtimmungen gemäß nicht nur Mitglied eines Sportvereins, ſondern auch mit den Wett⸗ kampfregeln vertraut ſein muß, fanden in den Auslegun⸗ gen weiteſtgehend Berückſichtigung. Wenn auch einige Sportvereine die ſportärztliche Unterſuchung der Jugend⸗ lichen obligatoriſch eingeführt haben, ſo erſcheint die Aus⸗ dehnung dieſes Zwanges auf die erwachſenen Sportler nicht ratſam. Zum Schluß kam Dr. Linke auf die tödlichen Unglücksfälle beim Boxſport zu ſprechen, für die er, neben der tatſächlichen Verkettung einer Reihe unglück⸗ licher Zufälle, in der Hauptſache den Senſationshunger des Publikums verantwortlich machte, das in der Regel den Kampf ſo lange fortgeſetzt haben möchte, bis einer der Kämpfer dͤurch k. v. erledigt iſt. Im übrigen empfahl Dr. Linke, der ſich als Gegner der ſenſationellen öffentlichen Boxkämpfe bekannte, den Boxſport als eine umfaſſende Lei⸗ besübung, die größten Zuſpruch finden müßte. zu kennen, doch auf die abenteuerlichſten Vermu⸗ tungen kommen.— Um keinen Preis aber hätte ſie ihr Unglück jemanden in der Heimat berichten mögen. Von der alten Thereſe erhielt ſie ab und zu ein paar mühſam gekritzelte Zeilen, ſtets mit dem Hinweis auf den lieben Gott als den Helfer in allen Nöten. Noch wenn ſie beginnen wollte, ihn um ſeine Hilfe aus ihrer Bedrängnis anzuflehen, wie ſie es von Kind auf gelehrt worden war, da hielt ſte ſtets ein Gefühl der Scham davon ab, ihn zum Stellenvermittler für arme, ſtellungsloſe Kontori⸗ ſtinnen zu erniedrigen. Mit Schrecken gewahrte Frau Tweſten die täglich ſchmäler werdenden Wangen Chriſtinens und lud ſie öfters zu ihren beſcheidenen Mahlzeiten ein. Aber Chriſtine bemerkte die Abſicht, und ihr Stolz litt darunter, daß ſie genötigt ſein ſollte, Almoſen anzunehmen Sie lehnte dankend und mit Ausflüchten dieſe Einladungen ab und ſuchte weiter mit ver⸗ zweifeltem Mut.— Nur ein paar minderwertige Angebote waren bisher das Reſultat, und als ſie mehrere Abende hintereinander hungrig ſchlafen gegangen war, faßte ſie eines Morgens den Ent⸗ ſchluß, ſich an dieſem Tage doch in der großen Fiſch⸗ halle zu melden, wo ſie ſofort Beſchäftigung als Protokollführerin bei den großen Fiſchauktionen er⸗ halten konnte. Sie war ſich am Abend vorher zum erſten Male ſo recht ihres Alleinſeins in dieſer verzweifelten Lage bewußt geworden, und ſie empfand eine namenloſe Sehnſucht nach einer Mutter, wie ſie an⸗ dere junge Mädchen auch hatten, die ſie tröſten und ermuntern, ihr liebevolle Worte hätte ſagen kön⸗ nen. Und ſie ſtellte ſich vor, wie alles wohl ſo an⸗ ders in ihrem Leben wäre, wenn ſie Vater und Mutter beſäße. Wer und wo waren eigentlich ihre Eltern ge⸗ weſen? Sie hatte im Waiſenhaus oftmals nach ihnen ge⸗ fragt. Man hatte ihr erwidert, ihre Eltern ſeien raſch nacheinander geſtorben und in einem kleinen Dorf im Süddeutſchen begraben. Sie ſelbſt ſei daun dem Waiſenhaus der Heimatbehörde ihrer Eltern übergeben worden. Mehr wiſſe man nicht von ihrer Herkunft. lenſchen Geſchäſt nennen, und er mußte, ohne dieſe (Fortſetzung folgt) Nummer Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe einſchaft badiſcher Bürgerwehren, Ein Filmvortrag vom Heimattag e führte Bilder von ſämtlichen id Geſangsvorträgen. Schwörer, Eris Buſſe von der Badiſchen Aus Baden Altbürgermeiſter Fleig geſtorben Altbürgermeiſter Fleig von Peterzell währe Spaziergangs einen Schlaganfall, der ſofortigen Tod zur Folge hatte. Fleig erworben. Eine Mühle abgebrannt * Buggenried(Amt Waldshut), 20. April. ſtand in der zwiſchen Buggenried und Bu ſtattliche Holzhaus vollſtändig in Aſche legt des Feuers auf die etwas abſeits ſtehende ten noch nicht feſtgeſtellt werden. * Tr. Ladenburg, 20. April. An der gol Hochzeitsfeier des Jubelpaares Male teil. Reichspräſident von Hindenburg 1 gemeinde gratulierte ihrem Alt⸗Gem durch Bürgermeiſter Hagen. Der Krieg trch ihre Vorſtände Blumenangebinde. A fte das Jubelpaar, das 50 Jahre Leſer Weinheim, 20. April. Der Bezirksver den im Deutſchen Fleiſcherverband hält ſein jährige Tagung am 31. Mai und 1. Juni Perſonen. Der geſchäftliche Teil der Tagung den Händen der Mannheimer In kungsarbeiten am Tagungsort obliegen. Tiefenbach(Amt Bruchſal), 20. April. zu 25—30 Pfg. das Liter abgeſchloſſen. * Villingen, 20. April. Landrat Wenz iſt Freiburg, der zum Landrat in Villingen worden iſt. enkorps, die am Sonntag hier f. i ſehr guten Verlauf und war vom Wetter vertretertagung fand am Sonn * Villingen, 20. April. Am Sonntag aber Milizen tattfamd, 2 uſtigt. Der am Samstag abend im„Raben“ te Heimatabend war ſtark beſucht. Im ikt ſtand ein Vortrag des Studienrats a. D. er„Die Zeller Bürgerwehr und ihre Ge⸗ der mit großem Beifall aufgenommen 1930 in Bürger⸗ ugen. Umrahmt war die Veranſtaltung tag wach de Feſtgottesdienſt im Rathausſaal ſta Neben den Vertretern der einzelnen Wehren und Schützen⸗ korps hatten ſich u. a. eingefunden Landeskommiſſar Heimat, 1d erlitt td eines ſeinen hat ein Alter von 74 Jahren erreicht und ſich während ſeiner langjährigen Bürgermeiſterſchaft große Verdienſte Geſtern Idenbach gelegenen Heidemühle Feuer, das das alte e. Nur eimige Fahrniſſe konnten gerettet werden. Die Feuer⸗ wehr mußte ſich darauf beſchränken, ein Uebergreifen Säge und auf die in der Nähe lagernden Hol zvor⸗ rätte zu verhindern. Die Mühle ſtand ſeit längerer Zeit ſtill. Der Schaden und die Brandurſache konn⸗ denen rmeiſter Jakob Engel und ſeiner Ehefrau Karoline geb. Wagner nahm die hieſige Bevölkerung lebhaften An⸗ ſandte eine künſtleriſche Glückwunſchurkunde. Die Stadt⸗ einderat er ver⸗ ein und die 109er Kameracdſchaft überreichten ich ſonſt unſeres 1 Blattes iſt, vielerlei Beweiſe der Wertſchätzung er⸗ fahren und entgegennehmen. ein Ba⸗ e dies⸗ hier ab. Der Badiſche Bezirksverein umfaßt 41 Innungen. Man rechnet mit einer Beteiltgung von etwa 400 liegt in nung, während den Weinheimer Kollegen die Vorberei⸗ Außer dem„Amerikaner“ lagern hier noch erhebliche Vor⸗ räte an Edelwein in weiß und rot. Um wenig⸗ ſtens etwas Bargeld zu erhalten, werden Verkäufe in glei⸗ cher Eigenſchaft an das Bezirksamt Pforzheim ver⸗ ſetzt worden. Sein Nachfolger in Villingen iſt Re⸗ gierungsrat Dr. Helmut Müller beim Bezirksamt ernannt Landesſchſtzentag in Zell a. 6. Zell a.., 19. April. Die Führertagung der Lan⸗ r. Brenzinger⸗Freiburg, Verkehrsdirektor Lacher⸗ 12 uhe, Prof. Batzer⸗Offenburg u. Bürgermeiſter Dr. Schumann⸗Zell. Nach dem Tätigkeits⸗ und Rechenſchaftsbericht über die Zeit ſeit Gründung des Verbandes wurde beſchloſſen, die für 1932 vorgeſehene tagung in Villingen den Zeitverhältniſſen ng tragend auf 1933 zu verlegen. Zum ſtell⸗ den Vorſitzenden wurde Kaufmann Fiſcher⸗ Villingen gwä — K D r 1 Jam Sonntag nachmittag, an dem die gürgerwehren, Milizen von Ober⸗ ingen, 2 Villingen, Säckim⸗ „Inſel? rmersbach Zell a.., eine Abteilung der Stuttgarter Stadtgar de zu Pferde teil⸗ nahmen, war ſehr gut organiſiert. Der Zuſtrom Schauluſtiger war außerordentlich groß. Die feſtliche Veranſtaltung klang aus in ein Gelöbnis der Liebe gen, Sipplii dat eterstal und Treue zu Heimat und Vaterland. Aus der Pfalz „o Ludwigshafen, 20. April. In einer Wahlver⸗ ſammlung der Nationalſozialiſten, die geſtern abend im Geſellſchaftshaus ſtattfand, ſprach nach dem Transportarbeiter Friedrich als dem Referenten über das Thema„Der Marxismus als Verräter“ der bayeriſche Landtagskandidat und Stadtrat Förſter. Als er im Verlauf ſeiner Ausführungen erklärte, die aufgelöſten SA.⸗Organiſationen ſeien zwar verboten, würden aber weiterbeſtehen, wurde die Verſammlung von der Polizei auf⸗ gelöſt. * Kaiſerslautern, 20. April. Die Genehmigung der Kreisregierung zur Errichtung eines Schlachtviehmarktes liegt vor, ſodaß jetzt die techniſchen Einrichtungen geſchaffen werden können. Der Markt findet ſeinen Platz hinter dem Schlacht⸗ viehhof. Was hören wir? Donnerstag, den 21. April: Frankfurt .00: Frühkonzert.— 13.00: Schallplatten.— 135.30: Stunde der Jugend.— 17.00: Akademiekonzert.— 18.50: Lebenspläne. Geſpräch unter Abiturienten.— 19.30: Ope⸗ retten⸗Konzert.— 20.00: Der Lügenbeutel.— 21.20: Stu⸗ dienkonzert.— 22.45: Nachtmuſik. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 13.05: Schallplat⸗ ten.— 15.45: Jugendſtunde.— 16.15: Konzert.— 17.45: Bücherſtunde.— 10.25: Kammermuſik— 290.00: Aus dem Opernhaus: Das Dreimäderlhaus. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.00: Mittags konzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 18.15: Deutſches Schickſal im Bild deut⸗ ſcher Städte.— 19.35: Dr. Horatz: Die verkehrspolitiſche Lage des 955 Kohlenbergbaus.— 20.10: Europa⸗ Konzert aus Kypenhogen.— 22.45: Nachtmuſik. München 12.00: Mittagskonzert.— 16.05: Konzertſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.25: Zur Berufswahl: Ich habe eine Lehrſtelle.— 19.05: Bauer gib acht! Bilder aus dem bäuer⸗ lichen Wirtſchaftsleben.— 19.40: Chorgeſang.— 20.25: Mandolinen⸗ und Gitarrenkonzert.— 21.10: Sinfonie⸗ Konzert. Südfunk 10.00: Beethoven.— 13.00: Schallplatten.— 14.00: Werbekonzert.— Weiteres Programm ſiehe Frankfurt. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Originalaufnahmen aus Tonfilmen.— 15.35: Kinderſtunde.— 16.00: Konzertſtunde. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Konzert.— 18.90: Die beliebteſten Tonfilmſchlager.— 20.00: Zum 100 jährigen Jubiläum des Eid genöſſiſchen Turnvereins. Mailand: 16.45: Buntes Konzert.— 21.00: Einweihungs⸗ feier des Senders Florenz. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Nom: 17.45: Orcheſterkonzert. 4 0 Neredee Feucgle g. R v od wöch. 80 Dopp. Kunst- eidemsps, rilsbüdſrag. u ieboſttegen 90 mit Velen clenne piissee in großer Austuaſil zu gan 4 2 n 2 2 E, 7 2. Freiburger Fauſtkämpfer ſiegen in Frankreich Vereinigung Freiburger Fe Kampf dern wurde eine 1 S der Empf Mat hreud der Kä n⸗Caſin wa daillen. Die hart, den ungeteilten Bei 1. Wie Freiburg ſiegte — Cvuvpoiſier⸗Troyes. 4. Rude knapp in er Treffer auf den ſtreckte. Sieger 3 Bautamgewicht: Fliegengewicht: Der Champagne⸗Mei Führung, als ihn ein au ſobar plexus ſür die Zeit z 0 Scherzer durch k. o. in der 4. Runde. Vonderſtraß⸗ Freiburg— Aubry Der auch im deutſchen Amate 5 2. Federgewichtsmei⸗ ſter von Frei zer einen hervorragenden Kam her 5 Ru! Aubry hatte ein chieden.— Feder⸗ gewicht: Heitzmann⸗Freiburg— val⸗Troyes. Der dauernd aggreſſiv angreifende Freiburger führte alle 5 Rumden und ſicherte ſich damit die Punktentſcheidung.— Leichtgewicht: Müller⸗Freiburg hatte in Fattorini 2 en⸗ falls einen Meiſter der Champagne zum Gegner. In den erſten 3 Runden dominierte Müller, die 4. Runde war ausgeglichen und die letzte Rurde fiel an Fattorini. Un⸗ entſchioden war die richtige Löſune.— Weltergewicht: E. Ochotzki⸗Freiburg— R. And haumont. Der Frei⸗ vg nußte die 1. Runde dem f 0 rlaſſen, die drei fo waren Sie 5. Runde g Freiburger. jeden war einwandfrei.— Mittel⸗ chlatter⸗Freiburg— Fattorini 1⸗Chaumont. Schlatter erzielte gegen den Meiſter der Champagne ſchon in der 1. Runde durch einen genauen Kinntreffer einen k..⸗Sieg.— Im albſchwergewicht lieferten Ochotzki 2⸗ Freiburg und Mediei⸗Paris einen Exhib ns⸗Kampf von 3 Runden ohne Entſcheidung, der alle techniſche Feinheiten ſehen ließ. . Vierländer-Vorturnier Deutſchland— Frankreich— Italien— Dänemark Mit der Bekanntgabe der deutſchen Boxſtafſel für das Länder⸗Boxturnier, das der Deutſche Rei für Amateurboxen am 30. April und 2. Mai in Berlin veran⸗ ſtaltet, iſt nun die Liſte der teilnehmenden Boxer vollſtändig. Zu den Kämpfen, die bekanntlich zu den Olympio⸗Vor⸗ bereitungen des deutſchen Verbandes zählen, wollen die drei übrigen Nationen ihre Meiſter ſtellen, ſo daß alſo die Mannſchaften folgendes Ausſehen hätten: Dänemark: Hirſch emſitz, Tandrup, Anker Poulſen, Hirſch Wechter, Axel re André Nielſen, Peter Jörgenſen, Jakob Michaelſen. Italien: Rodriguez, Maivechi, Griſoni, Fabroni, Coſo⸗ det, Longionotti, Roſſt, Rovati. Frankreich: Bonnet, Nicolas, Linſale, Gomard, Caſtille, Zigan, Elyas, Dubourg. Deutſchland: Ausböck⸗München, Spannogel⸗Barmen, Schleinkofer⸗München, Donner⸗Berlin, Campe⸗Berlin, Bernlöhr⸗Stuttgart, Vooſen⸗Köln, Ramek⸗Berlin. Am den Davispokal Deutſchland— Indien vom 7 bis 9. Mai Wie uns der Deutſche Tennis⸗Bund auf Anfrage mit⸗ teilt, kommt eine Vorverlegung des Termins für das Da⸗ vispokaltrefſen zwiſchen Deutſchland und Indien mit Rück⸗ ſicht auf das am 8. Mat ſtattfindende Avus⸗Rennen der Motorräder nicht in Frage, do die Inder nicht früher ols om 7. Mai antreten können. Die Spiele finden alſo, wie bereits bekanntgegeben, vom 7. bis 9. Mai auf den Ber⸗ liner Rotweiß⸗Plätzen ſtatt. Die Störung durch das Mo⸗ torradrennen auf der benachborten Avus wird man voraus⸗ ſichtlich daburch umgehen können, daß man dos Spiel— es handelt ſich am Sonntag lediglich um das Doppel— bereits am Vormittag austragen läßt. Das Ergebnis der Brandenburgiſchen Dauer⸗ prüfungsfahrt Motorräder:(Solomaſchinen) 1. H. Krüger(Reichs⸗ 6 wehr) auf Viktoria 4 Strafpunkte; 2. Günther(Berlin) auf Ariel 4 Straſpunkte; 3. Noack(Berlin) auf AJS 5 Strafpunkte; 4. Wernitz(Staffelde) auf Blackburn 5 punkte; 5. Zöllner(Berlin) auf Göricke 7 Straſpunkte Die Heſſe(Freienwalde⸗Oder) auf S ff 8% Strafpunkte? 7. Lill(Teltow) auf Zündapp 10 bunkte; 8. Alfres 0 auf 1 Köhler Berlin! auf OꝰD 14 Straſpunkte; 9. Zinſſen 0 (Frankfurt⸗Oder) auf Stock 14 Straſpunkte. ö 55 Motorräder mit Beiwagen: Schulz(Berlin) rein ig auf FN 2 Strafpunkte; 2. Erich M evlin) auf NSU 1 0 4 Straſpunkte; 3. ö. indapp 6 Straß, a 5 ria 6 Straß⸗ n 8 Strafpunkte; 1 5 org Harley Davidſon zen ft Straſpunkte; 7 New Imperial 14 t Strafpunkte. her ch Wagen: 1. punkte; 2. Hanz und a J. Bernet auf 3. Walter Neu⸗ vom mann(Cott punkte; 8. Bernh. 8 Wagener unkte; 9. Viktoriuz andert (Neubabel Verwe 10. Helmut eeellt get Hoffmann U 0 ennabor 4 Strafpunkte; 1 Ao 11. Major Sander(Berlin) auf Da 4 Strafpunkte Anlei 0 90 5 D. ö geford! die JN Briefkaſten l 5 5 3 Mill. R. 100. Ueber die Errichtung eines Teſtaments können im we Sie die Einzelheiten im Bürgerlichen Geſetzbuch ab 9 2280 Engog nachſchlagen. das Sie auf unſerer Redaktion einſehen el können. 5 Per E. R. L. Beim Jugendamt können Sie darüber genaue Leben und koſtenloſe Auskunft erhalten.“bunget B. F. Neckarau. Ein gründliches Waſchen und noch dem Holdir Trocknen eine genaue Durcharbeitung dürfte die Mißſtände gegen beſeitigen. Allgen T. R. Wallſtadt. Rechtsauskünfte erteilt der Briefe Haftpf kaſten nicht; erkundigen Sie ſich bei einem Rechtsanwalt. Mark A. M. Friedrichsfeld. Die Bürgerſteuer würde in die zur V ſem Fall 9, betragen. betrug Aqui . Weller. Die 8 15 5 * 5 i 5 er 3 5 Reing Vorausſage für Donnerstag, 21. April: 1912 Unbeſtändig und zeitweiſe Regen bei lebhaften Süd 995 1 2 72 1 em weſtwinden. Temperaturen wenig verändert auf G i derabf Welter⸗Nachrichten der Badiſchen d Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags 17 Luft-— an den See ut. de Wind Thal böh. r. Für 1 m mm* dicht. Stärke K Jer l — f N F— dcchne Wertheim i 9 1 ſtin— Nebel 4 heim⸗ Königsſtul 5837800 3 8 1 leicht heiter 8 5 Karlsruhe 1207605 5 11 2 SSW. eeicht wolkenlos b e Bad ⸗Bad 218 560.9 3 16 0 d leicht wollenles 18 875 Billingen ie i, e e eich deter für 19 Bad Dürrtz.] 701—- 1 71- N leicht Wolkig ö Socist St. Blaſien 7800— 1 7 OW leicht Schneefall ihren Badenweil. 296 761,0 8 8 28 leicht wolkig ö AG.„ Feldbg. Ho 12750581 7 25= ſtin— Schneefall“ digend Von Island iſt eine Zyklone nach den britiſchen Veohi Inſeln vorgeſtoßen. Ein ſchmales Zwiſchenhoch an In ihrer Vorderſeite hat uns heute in den frühen Mor⸗ Mark) genſtunden vorübergehende Aufheiterung gebracht, 620 Inzwiſchen iſt aber bereits wieder Bewölkung auf⸗ Kredit gezogen. Die weitere Annäherung der Zyklone wird mit ge uns unter auffriſchenden Winden auch Regen⸗ fälle bringen. g 19 75 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April 1 1 0 0 — 1 Rhein⸗Pezel 15. 16 18. 19.] 20 l Meckar-egel] 16. 16. 19, 20. Baſei... 0, 21.220,16 7 140,24 N Schuſter inſel 0,240,720 87 0,7006 Manndeim 3,10 299 25 Kehl...872,87 2,26 224 2,550 Jagſtfeld...251.881.8108 Mäxau 4164.09.02 8,98 395 Heiibronn„1,8714, 188 189 Mannheim. 3153.052917 2,86.84 Plochingen.54 0,540,660 0,84 Caub 22,492.34 2,23.20.17 Köln 376.89.94 277.75 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner. Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer— ftommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelstelß Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haaß Neue Mannheimer Zeitung G. m. 5.., Mannheim k 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückporte Z Aleinen Jreiseu- * ern. zwefsrbig 1 DD. K P elde. . 5 Sortform Zigarren- Geschäft alteingeführt, gute Lage, beſ. Umſtände halber Ku ſofort zu verk. Erf. ca. 2000. Angeb. unt. J 31 an die Geſchäftsſtelle dss. Bl. 5g Mar 00 2 9% Bad. 77% Bad 90 8 ba 94% Mh 5 gear Seit Jahren beſtehendes, eingef., bekanntes 600% R Spezialgeſchäft der Seifen⸗ und Putzmittel⸗ 9000 5 branche mit großer Stammkundſchaft, nach⸗ 9460 weisbarer Ta. Rentabilität, in beſter Ver⸗ Ab. Hen kehrslage Mannheims, unter günſtigen Be⸗ Diſch. B dingungen zu verkaufen. 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D vird n 2 Das voll gezahlte Aktienkapital von 10 Mill./ ſoll ſodann auf 6 Mill.% zuſammengelegt werden, wobei der Buchgewinn im weſentlichen zu Abſchreibungen auf die Iduna⸗Holding⸗ Engogements Verwendung finden wird. Ueber das Geſchäft der Betriebsgeſellſchaften wird von Ver Verwaltung noch ertlärt, daß die una⸗Germania⸗ geben unter Berückſichtigung der erforderlichen Abſchrei⸗ bungen und der 13 Mill. 1 Rückſtellungen für das Iduna⸗ Holding⸗Engoagement mit einem Ueberſchuß von 3,5 gegen 3,3 Mill. t. V. abſchließt. Bei der Idung⸗Germania⸗ Allgemeine hat ſich infolge des ungünſtigen Verlaufs des Haftpflichtgeſchäfts ein Betriebsverluſt von 480 000 Mark ergeben, zu deſſen Deckung 700 000/ offene Reſerven zur Verfügung ſtehen. In den erſten neun Monaten 1932 betrug der Neuzugang in der Lebensverſicherung 9 Mill.. Aquila A. G. für Handels- und Indusirie- Uniernehmungen, Frankfurt a. M. Verlusiabschluß Die Geſelbſchaft veröffentlicht erſt jetzt ihren Abſchluß für das am 31. März 1931 abgelaufene Geſchäftsjahr. Der auf den 23. April einberufenen GV. wird vorgeſchlagen, den entſtandenen Verluſt von 540 297%(i. V. 85 1 Reingewinn. der vorgetragen wurde] aus dem Reſerve⸗ jonds zu decken. Einem Bruttoüberſchuß von 0,61(1,29) Mill.„ ſtanden Unkoſten von 0,70(1,21) Mill. 4 und Abſchreibungen von 0,04(0,07) Mill. 4 gegenüber. Außer⸗ dem wurden angeſichts der unüberſichtlichen Verhältniſſe auf Effekten, Beteiligungen, Debitoren und Waren Son⸗ derabſchreibungen in Höhe von 0,50 Mill./ vorgenommen, ſo daß ſich der vorerwähnte Verluſt ergibt Im Geſchäftsbericht wird auf die Auswirkungen der Wiriſchaftskriſe und der infolge der Senkung der Rohſtoff⸗ preiſe bel naheſtehenden Geſellſchaften eingetretenen Um⸗ faßſchrümpfung hingewieſen. Von den Geſellſchaften, an denen die Aquila beteiligt iſt, hat das Eiſenhüttenwerk Thale AG., Thale⸗H. eine Umſatzverringevrung erfahren. Für 1931 iſt mit einer Erhöhung des Vor jahrs⸗ Werluſtes von 1,40 Mill. 4 um etwa 400 000% zu rechnen, Beim Stahlwerk Mannheim AG., Mann⸗ heim⸗Rheinau, iſt für 1931 eine Dividende nicht zu erwarten, ebenſo auch nicht für das laufende Geschäfts jahr bei der Forjas Alcala a.., Alcala de Henares, die für 193031 eine Dividende von 4 v. H. verteilt hatte. Die Sociste d' Exploitation de Mines Coloniales, Paris, hat ihren Betrieb weſentlich eingeſchränlkt, dagegen arbeitete die A.„Adler“ für chemiſche Induſtrie. Berlin, befrie⸗ digend. Die Dampfkeſſelfabrik vorm. Arthur Rodberg AG., Darmſtadt. litt unter der Ungunſt der Verhältniſſe. In der Bilanz werden u a. ausgewieſen(in Mill. Mark): Immobilien 1,45(1,72), a0 0,30(0,31), bffeßten und Beteiligungen 6,78(6,82), Debitoren 6,41 % Waren und Halbfabrikate 0,49(0,65), dagegen ſtehen Kreditoren 3,45(11,00), das AK. 6 Mill./ und Reſerve mit 0,60 Mill.„ zu Buch. Verein für Zellſtoffinduſtrie.⸗G.— Aus dem Ge⸗ ſchäftsbericht. Berlin, 20. April.(Eig. Dr.) Für 1930/1 wird ein Betriebsverluſt von 1,33 Mill./ aus⸗ gewleſen gegenüber 2,95 Mill. Betriebsüberſchuß i. V. Nach Bildung eines Erneuerungsfonds mit 400 000 4 ge⸗ genüber 445 000„ Abſchreibungen und nach Aktivierung eines Kontos„Geſchäfts⸗ und Firmenwert Koſtheim“ mit 3 Mill. ſchließt die Ertragsrechnung mit 1,63 Mill. 4 Verluſt, der nach Auflöſung des Reſervefonds mit 0,92 Mill.„ vorgetragen werden ſoll, während i. V. noch 6 v. H. Dividende aus 0,57 Mill.„ Reingewinn verteilt wurden. Die Fabrikation betrug 1930/31 in den alten Fabriken 29 80 Mill. Kg. Zellſtoff und 11(12) Mill. Kg. Papier, in den neuen Koſtheimer Anlagen 34 Mill. Kg. Zellſtoff und Mill. Kg. Papier. Im neuen Geſchäftsjahr mußten Mitweilig Betriebsſtillegungen vorgenommen werden. Phönix AG für Braunkohlen verwertung.— 4 v. H. Dividende.(Eig. Dr.) Der GV am 10. Mai werden 4 v. H. Dividende gegen 6 v. H. i. V. auf 8,5 Mill. I Stamm⸗ aktien vorgeſchlagen. J Poppe u. Wirth A.., Berlin.— Verluſtabſchluß. (Eig. Dr.) Der Abſchluß für 1931 weiſt einen Ver lu ſt von 512 000& gegenüber 4200„/ Gewinnvortrag im Vor⸗ lahr aus. Der G. V. am 11. Mai wird vorgeſchlagen, den Reſervefonds aufzulöſen und den Reſtverluſt von 282 000% vorzutragen. UND fler Leuen Ma eee Leiche Kursbesserung für Spezialwerie Inſeresse für Farbenakſien/ Die Durchführungsbesſimmungen zum Auslandseffekien- geschäff Wirken hemmend auf die Börse Berlin meiſt gut behauptet Wieder Erwarten war die Tendenz an den märkten heute nicht ſchwächer. Nachdem man noch in den Vormittagsſtunden im Anſchluß an das matte Newyork, aufgrund der Unſicherheit vor den Wahlen und ſonſtiger fehlender Momente mit rückgängigen Kurſen gerechnet hatte, lagen dieſe bei Beginn des Verkehrs meiſt gut be⸗ hauptet, teilweiſe ſogar höher. Der Orderein g bei den Banken war zwar im allgemeinen klein, d ſe ſe bekundete aber eher Deckungsneigung. nmal war für Farbenaktien etwas Kaufintereſſe feſtzuſtellen, da die Preſſekommentare zum Farbenabſchluß, die ſich im allge⸗ meinen doch günſtiger laſen, das Publikum anzuregen ſchienen, zum anderen fanden aber auch die Aus laſſun⸗ gen des amerikaniſchen Senators Borah in der Schul⸗ denfrage und ſein Appell an die Vernunft der europäiſchen Gläubigerſtaaten Beachtung. Hauptgeſprächsthema war aber die Auswirkung der jetzt Effekten⸗ zum Auslandseffektengeſchäft in der Praxis, über die die wiederſprechendſten Anſichten zu hören waren. Sicher iſt nur, daß dieſe Beſtimmungen auf das an und für ſich ſchon kleine Geſchäft weiter hemmend wirken wer⸗ den, allerdings auch illegale Verkäufe verhindern. Viel⸗ leicht hängt hiermit auch das Deckungsbedürfnis mancher Kreiſe zuſammen. Im Verlaufe blieb das Geſchäft an den Aktienmärkten weiter ſehr ruhig. Lediglich für Farben und Gelſenkirchen und einige ſonſtige Spezialwerte wie Siemens, Conti Gummi, Licht und Kraft uſw. war Inter⸗ eſſe feſtzuſtellen, ſodaß ſich für dieſe Werte etwa—152proz. Kursbeſſerungen ergaben. Mannheim freundlicher Während im Frühverkehr eher niedrigere Kurſe für Aktienwerte zu hören waren, geſtaltete ſich die Tendenz an der Börſe freundlicher. Farben zogen auf 87,5 an, was gegen die geſtrige Notiz eine Steigerung von 2 v. H. be⸗ deutet. Etwas feſter lagen auch Waldhof. Am Banu⸗ ken markt notierten Pfälz. Hypothekenbank niedriger, da⸗ gegen Rhein. Hypothekenbank 1 v. H. feſter. Der Renten⸗ markt lag ſehr ſtill bei ganz geringfügigen Kursverände⸗ rungen. Etwas niedriger lagen Kommunal⸗ Obligationen. Der Schluß war für Aktien behauptet. Fraukfurt ſtill Nachdem ſchon im vorbörslichen Verkehr auf Grund der neuerlichen Schwäche der geſtrigen Newyorker Börſe niedri⸗ gere Kurſe bekannt geworden waren, eröffnete die amtliche Börſe zwar in ſehr ruhiger, aber eher etwas freundlicherer Stimmung. Das Geſchäft hielt ſich dabei in ſehr engen Grenzen, zumal das Näherrücken des Wahlſonn⸗ tags die Zurückhaltung aller am Börſengeſchäft beteiligten Kreiſe verſtärkt hat. Die Spekulation ſchritt heute zu klei⸗ nen Deckungen, die ein leichtes Anziehen der Kurſe für Spezialwerte verurſachten. So eröffneten J. G. Farben⸗ induſtrie 1 v.., Siemens 2 v.., Schuckert 1 v. H. und Reichsbank 1½ v. H. höher. Von den übrigen Elektroaktten lagen AG. 7 v. H. und Licht u. Kraft 7 v. H. freundlicher. Der Montan markt lag unregelmäßig, doch hielten ſich Südwesideuische Bank A. G. in Lĩqu. (Eig. Dr.] Das Inſtitut legt jetzt den Bericht für das Geſchäftsjahr 1931 vor, ſodaß infolge der bekannten Differenzen mit dem Großaktionär, der Karlsruher Lebensverſicherungs AG., in der diesmaligen GV auch noch neben der Jahresbiſanz 1931 die bereits bekann⸗ ten Schlußbilanzen zum 6. Mai 1930 und die Jahres⸗ bülanz 1930 zu genehmigen find. In der letzten GV. wurde der AR. in ſeiner bekannten Neubeſetzung einſtimmig neu⸗ gewählt, ſodaß man in der GV. beſondere Anträge nicht mehr erwartet. Möglicherweiſe wird man jedoch auf die noch ſchwebenden Prozeſſe gegen die Karlsruher Leben und auf den vor dem Oberlandgericht Frankfurt a. M. von der Firma Ansbacher u. Co. anhängig gemachten Prozeß zurückkommen. Der Bericht vermerkt. daß zu Beginn 1981 eine zweite Quote von 15 v. H. ausgeſchüttet wurde. Dem Vernehmen nach iſt eine weitere Quotenausſchüttung, die mit 10 v. H. bekanntlich für die Geſamtquote von 40 v. H. vorgeſehen war, tatſächlich von einem obſiegenden Urteil gegen die Karlsruher Leben abhängig. Wertverminderungen inſolge der Julikriſe 1931 ſeien nahezu in der letzten Bilanz be⸗ rückſichtigt, ſodaß die Abweichungen hauptſächlich auf die Quotenausſchüttung von 15 v. H. zurückzuführen ſind. Ein frei verfügbares Bankguthaben beſtand von 525 785 Mark, unter dem inzwiſchen größtenteils abgeführte 390 109 Mark fremde Gelder ſich befanden. Die Geſamtbezüge der Hiquidatoren beliefen ſich 1931 auf netto 32 206, während jetzt 1932 die monatlichen Bezüge der Siquidatoren 1719 betragen. An Unkoſten werden 0,184(0,117) Mill.& aus⸗ gewieſen gegenüber 0,03 Mill.„ Zinseinnahmen, 0,046 nnheimer Leitung W die Kurs veränderungen nach beiden Seiten in ſehr engen Grenzen. Von Nebenwerten zogen Zellſtoff Aſchaffenburg v. H. und Karſtadt„ v. H. an, während Scheideanſtalt v. H. nachgaben; Metallgeſellſchaft behauptet. Schiff⸗ fahrtsaktien lagen ſehr ſtill bei knapp gehaltenen Kurſen. Reichsbahnvorzugsaktien gingen erneut um 7 v. H. zurück. Im Verlaufe konnten ſich die Kurſe auf weitere Deckungen der Kuliſſe weiter etwas befeſtigen. Von Montanpapieren gewannen Rheinſtahl 1½ v. H. Die Umſätze blieben jedoch in den engſten Grenzen. Am Geldmarkt war Tages⸗ geld im Zuſammenhang mit den heutigen Gehaltszahlun⸗ gen etwas ſteifer und ſtellte ſich auf 4 v. H. Leichter Rückgang des Pfundez An den internationalen Deviſenmärkten hielt der geſtern in Newyork eingetretene leichte Rückgang des Pfun des an, und gegen den Dollar ſtellte es ſich auf 3,76 /, nachdem es geſtern vormittag noch einen Stand von 3,80 innegehabt hatte. Gegen den franzöſiſchen Franc verſchlechterte ſich das Pfund auf 95,50 und Schweizer Franken auf 19,37. Der Dollar war vollkommen unverändert, auch die Reichs ⸗ mark blieb gut behauptet. In Amſterdam blieb ſie mit 58,56½ unverändert zu ihrem geſtrigen Schluß, in Lon⸗ don befeſtigte ſie ſich auf 15,87, in Zürich auf 122,05, während man ſie in Paris mit 601½ nannte. Der hollän⸗ öͤfſche Gulden war weiter eher etwas leichter, und auch Madrid konnte ſeinen geſtrigen Gewinn nicht behaupten, während Mailand und Paris etwas feſter lagen. Berliner Devisen iskontsstze: Reichsbank 3 ½, Lombard 6 ½, Privat 3 v. H. 20. April Amtlich in Rm. 19. April für ont M Geld Brie] Geld] Brief Buenos⸗Aires 1Peſo 7.782.049 1,052.043.047 Kanada an. Dollar—.198.786 3,704.786 8,794 Japan en 6,87.092.399 1,401 1,899.401 Kairo. lägypt. id. Parität Türkei„ IIürk. Pfd.— 18,456 2,008.012 8.012 London.. 18Sterl. 3½ 20.429 15,95 15,99 15,87 15,91 Nem Pork. I Dollar 8½ 4,198 4,209 4,217 4,209 4,217 Rio de JaneirolMillr.—.502 0,279 0,281 0,279 9,281 Uruguay, 1Goldpeſo—.48.808.812.818.822 Holland 100 Gulden 3 169,789 179,68 17702 170,68 171,02 Athen 100 Drachmen 11.45 5,495.505 5,485 5,505 Brüſſel 100 B- 500 b 3¼ 88,37 58,98 59,10 58,98 59.10 Bukareſt... 100 Lei 725.511.822.528 2,522.828 Ungarn„100 peng 8 85,08 f Danzig 100 Gulden 5 81,72 82,67 32,98 82,67 82,93 Helſingfors 100 FM 8½¼„ 5 Italien 100 ire 7 Jigoflaptenſoh Dinar 7½] 8100 7428 1,437 7,423.487 Kowno. 100 Litas 7½ 41.98 42,06 22,14 42,08 22.14 Kopenhagen 100 Kr. 8 90 Allaben e 100 Sende 8% 480 148 lade z dd Oslo 100 Kr. 5½ 112,50 72.92 78,08 76,82 76,98 Paris.. 100 Fr. 2 18,44 Prag. 100 Kr. 5 Schweig. 100 Fr. 2 Ao o Sofia.. 100 Lewa 9½ 38083.057 8,038 8057 3,063 Spanien. 100 eſeien 6 ½ 81,00 38,27 38,338 33,17 83.23 Stockbolm.. 100 Kr. 57½ 112,24 7752 77.68 77.52 7768 Eſtland.. 100 Eſtm. 5 ½ Wien 100 Schilling 8 Tägliches Geld: 5¼- 8½ v. 5. Monatsgeld 7 v. H. und darüber (0,057) Mill. 4 Ueberſchüſſe auf Abwicklung und.077 Mill.„ Eingänge aus Regreßanſprüchen. Die Bilanz verzeichnet(in Mill.): Bankſchulden 0,782(1,867); Guthaben des Favagkonzerns 0,37 (0,68); ſonſtige Kreditoren 0,424(0,29) und allgemeine Rück⸗ ſtellungen 0,068(0,099); außerdem waren im Vorfahr noch 0,834 für vorausſichtliche Inanſpruchnahme auf Bürgſchaf⸗ ten zurückgeſtellt. Andeverſeits verminderten ſich die Bank⸗ guthaben auf 0,118(0,155), Hypotheken und Grundſchulden 0,279(.88), Immobilien.115(0,133) und Schuldner in laufender Rechnung 0,216(0,999); Forderungen an Kon⸗ zernfirmen 0,05(0,2). Neu ſind aktiviert 67 4/7 Regreß⸗ anſprüche. Avale beſtehen immer noch in Höhe von 1,786 (4,901) Mill. 4.(G. 22. April.) 2 C˙ Berlin.— Ver⸗ tagte A..⸗Sitzung.(Eig. Dr.) Die heutige Bilanzſitzung des A. R. dieſer zum A. E..⸗Konzern gehörenden Geſell⸗ ſchaft iſt vertagt worden. Ein neuer Termin iſt noch nicht in Ausſicht genommen. Londoner Meialſbörse vom 20. April Metalle in E pro To. Silber Unze P(137/50 fein ſtand.), Platin Unze ſtupfer, Standard 29,95 Zinn, Standart 108,4] Aluminium—.— Mongte 30,15 3 Monate 110,5] Antimon—.— Settl. Preis 29.65 Settl. Preis 108.5 Queckſilber—.— Elektrolyt 8 Banka 120.5 Platin—.— beſt ſelectied 34.25 Straits 412.7] Wolframerz—.— ſtrong ſheets—,— Blel, ausländ. 11,65 Nickel—.— El'wirebars 38,.— Zink gewöhnlich 12,4] Weißblech—.— Tendenz: Kupfer, Zink ruhig; Zinn feſt; Blei ſtetig. AFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 183 Abschwächung am Produkfenmarki Zurüdchalfung der Käuler Berliner Produktenbörſe vom 20. April Die Abſchwächung, für die bereits geſtern gegen Börſenſchluß Anzeichen vorhanden waren, kam im heutigen Produktenverkehr auf faſt allen Marktgebieten deutlicher zum Ausdruck. Die Käufer bekunden allgemein eine merkliche Zurückhaltung; bei den Mühlen iſt dies teils auf den ſchleppenden Mehlabſatz, teils auf die Unſicherheit bezügl. der Neuregelung des Vermahlungszwanges ück⸗ zuführen. Das Inlandsangebot trat verſchiedentlich etwas mehr in Erſcheinung, wobei die Hühner⸗ en⸗ aktion vielleicht auch eine gewiſſe Rolle ſpielt. J eſon⸗ dere Kahn ware war bei Weizen und Roggen reichlicher offeriert, und fand ſelbſt bei Preiskonzeſſionen der Ver⸗ käufer im Rahmen von 1/ nur ſchwer Unterkunft. Deutſcher Roggen zur Waggonverladung wird am hie⸗ ſigen Platze wahrſcheinlich von der ſtaatlichen Geſellſchaft aufgenommen werden. In Hühnerweizen ſind vereinzelt bereits kleine Abſchlüſſe nach dem Inlande erfolgt. Das Geſchäft hat ſich aber noch nicht ganz eingeſpielt. Im han⸗ delsrechtlichen Lieferungsgeſchäft eröffnete Weizen bis 11 A ſchwächer, Roggen war wenig verändert. Der Ab⸗ ſatz von Weizen⸗ und Roggenmehlen hat ſich nicht gebeſſert. Aus Ruſſenroggen hergeſtelltes Mehl wird von den Provinzmühlen verſchiedentlich billiger angeboten. Hafer liegt bei völliger Zurückhaltung des Konſums ſchwach; am Lieferungsmarkte kam es zu Preisrückgängen bis zu 8 14. Gerſte im Anſchluß an die Allgemeintendenz gleichfalls niedriger. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 75—76 Kg. 26026 matter; Roggen 72— 78 Kg. 198 bis 200; Ruſſenroggen zu DGH.⸗Bedingungen 195 eif Ber⸗ lin bez. u. Brief ſtetig; Braugerſte 190— 195; Futter⸗ und Induſtriegerſte 180—190 ruhig; Hafer 159—164 u. Br. matt: Weizenmehl prompt 31,75 35,28 ruhig; Roggenmehl prompt 20,2527, 75 ruhig; Weizenlleie 11,60—11,85 ruhig; Roggen⸗ Bbeie 10,40— 10,70 ruhig; Futtererbſen 18—17; Peluſchken 16,50—18,50; Ackerbohnen 15—17; Wicken 1618,50; Lu⸗ pinen, blaue 10—11,75; dto. gelbe 14—15,50; Seradella, neue 30—86; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 11: Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,40; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,20—12,40; Trockenſchnitzel 9,50; Ex⸗ trahiertes Sojabohnenſchrot 46 v. H. ob Hamburg 12,80: dto, ab Stettin 12,70; Hartoſfelflocken freie Ware 17,80 bis 17,75; allg. Tendenz ſchwächer.— Handelsrechtliches Lie⸗ ferungsgeſchäft: Weizen Mai 27250, Juli 277.50—77; Sept. 226,50— 226 Br.; Roggen Mai 195,25— 195,50; Juli 197,50; Sept. 186 u. Br.; Hafer Mai 170,50—170,25; Juli 176,75. zur O Frankfurter Produktenbörſe vom 20. April.(Eig. Dr.) Weizen 287,50—270; Roggen 225; Sommergerſte für Brauzwecke 195—200; Hafer inl. 165—172,50; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 mit Austauſchweizen 39,25— 40,25; dito. Sondermahlung 38,25— 99,50? Weizenmehl niederrhein. Speziol 0 mit Austauſchweizen 39,25—40; dto. Sondermah⸗ lung 38,25—39,25; Roggenmehl 200; Weizenklete 10,88 bis 11; Roggenkleie 11; alles für die 100 Kg.; Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreibekurſe vom 20. April.(Eig. Dr.) Anfang: N(in Hfl. per 100 Kg.) Mat 5,49; Juli 5,35; Sept. 5,175; Nov. 5,20.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.] Mai%; Juli 77½; Sept. 7; Nov. 894. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 20. April.(Eig. Dr.) April 5,40 B 5,10 G; Mai 5,40 B 5,10 G; Juni 5,48 B 5,20 G; Juli 5,50 Y 5,40 G; Auguſt 5,80 B 5,00 G: Okt. 6,15 B 5,95 G; Nov. 6,90 B 6,05 G; Dez. 6,40 B 6,15 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,75; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 20. April.(Eig. Dr.) Amerik. Untv. Stand. Middl. Anfang: Mai 461; Juli 449—51; Okt. 45153; Dez.—: Jan.(39) 46566; März 462; Tagesimport 1500; Tendenz ſtetig.— Mitte: Mai 457; Juli 453; Okt. 451; Dez. 455, Jau.(33) 456; März 460; Mai 465; Juli 469; Okt. 475; Jan.(84) 481; Loco 4007 Tendenz ruhig. Berliner Meiallbörse vom 20. April Ble! Zenk dez. Brief] Geld bez Brief] Geld Kupfer bez. Brief Geld 51.—] 49.50„20,50 19.— 1—.— 28. Januar. d 1 7 05 81 50 82.— 81.—.— 20.75 19.28—— 23.28 22,80 März 22.80 82,50 5e 2s— 20,75 18.25 28. 225 28.— Aprft 46 25 45.28 48,.— 16.75 1½517.—- 182 15. Mai 48.— 40,.— 45.75 17.2 172517) 19,78 18,28 Juni 46,50 48,80 48.25 17,28 17.80 17,25—.—20.— 19.50 Juli...48.75, 18. 17,50—.— 29.30 20, Auguſt[. 1,500 4, 18.5018,—.— 21, 20.28 Sept.—— 48,.501——19.— 18,50—.— 20,75 Oktober.—.— 49.80 48.——.— 19,600 18.50-,— 22,21. Nov.—.— 49 25 48 50—.— 20.— 18.50—— 22.25 22.89 Dezeind.. 50, 49,.— 20,25 18.75—.— 22,80 21½75 * Tendenz: Kupfer ſchwächer, Blei befeſtigt, Zink ruhig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 20. April.(Eig. Dr.] Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 56,28 Mark für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 48,50— 50,50; Stan⸗ dardkupfer loco 40—41; Standard⸗Blei per April 1616,50: Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160: desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits, Auſtralzinn 184; Reinnickel 98—99proz. 950: Antimon⸗ Regulus 49—50; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. Na* 19. 20, 19. 20. 19. 20. 19. 20. Mannheimer Effektenbörse 19. 20. 19. 20. 9% Bad. St.⸗A. 27 05% 5% Farben sd. 28 79,.— 80,— Enzinger Union———— J. G. Farben. 85.25 87,50 % 505 Pfds 72.25 72.25 080% Pf Hy Pfdb 75.50 75.50 10% G Fahiſche Ban 89.— 89.— 18% , Disc. 48.50 42.30 Mannh DWümm f Nabe 1 2. 5 gem. Heid. 42.— 42.50 Zudwigsh. A. Br. 89,.— 59,.— Portl. Zem. Heid. 42.— 22, 2 Preßhefe——. Ah. Elektr..-G. 66,— 65.— Shade warß Storch 48.— 48,.—.. kichbaum⸗Werger 42,.— 42,— Verein diſch. Oelf. 64,50 64.50 Dürrwerke Frankfurter Börse Festysrzinsſiche Werte] Bank- Aktien % stant 80 5755 gad an, d e 905 d. Schatzanw.——— Bayr. Hyp. u. Wb. 61,— 61.— Ablöſungſch. I. 37.75 38.— Com u. Privalb. 21.85 21.50 5 5 E Schleich. 25,— 25.— Industrie-Aktien Ubafen Stadt 48,50 42,.— Daimler⸗Benz. 9,50.— Schwartz Storch. 44.— 44.— 34% Mhm. Gold 48,— 48.— Deutſche Linol. 25,— 28,— e 8 A. E. G. M. Bel. 90.— 90.— Aſchaff, Bunt..—.——.— Roeder, Gebr. D. 32,.— 32. ben 2. 1050 105,0 B. 0 8 9225 20— Mülgerswerte 27775 28.50 50% Grkr. Mh. K.———.— em.⸗Beſtg. N e Abd end 8 88— L. 5. Knorr.. 4400 1860 S 910 172 h. Bk. 87. Konſerven Braun 20,.— 20,.— Cement 118 55—.——5⁰ Schramm Lack.—.— 5 8 20% Werten„ 0,— 3,85 Pfalz, Mühlen. e ee Chamotte Annw. N Schuckert. Nebg. 6 42.— 4½% Oeſt. Schatz. 9,5.— Chemiſche Albert 23 2 Süd, Zucker 4%„ Kronen—.— 40 g üdd. Zucker 91.— 90,50 Daimler 1 5 leinlein Hdlbg.———— Salzw. Heilbronn 145,0 145.0 e 1247 1240 Ver. Chem, Ind.— 40% Türk. Ad. Anl. Had. Aſſekuranz———— Wayß& Freytag.—.50 Dt. Linoleum Mannh. Berſich.——. Zellſtoff Waldhof 28.— 29.— Dt. Verlag.... 77 77— Ver. Ultramarin 97,50. 400„ Dresd. Schnellpr..50 11.— Ber. Zellſt. Berl. 9,75.25 4%„ Zollobl. 1911.08.15 Dyckerh.& Widmm. 19,50 14.— Bofgt& Hüffner 7 7 4%% Ung. Str. 18...90 Emag Frankf. 5 935 35 5— 81.— 5— 23.— Enzinger Union———— Wayß& Freuſag— 8 4½% 118 e 2189. Auger Bert 7s 8 eſager fie. 68 80. W 4% ina S. ll 13.80 18.40 68.50 62,50 Barmer Bankver. 81,— 60,.— Ettling. Spinn. 19. 20. Mainkraftwerke.—.— 41.— Metallg. Frankf. 29,28 28,25 19. 29. 19. enninger K. St. 40.——,— Mez Söhne 1811 58.— 59,.—.⸗G. f. Seilind. 25.— 25.— 17 55 München 148,0 1470 Miag, Mühlb.———.— Festverzinsliche Werte ad Kom. Gd 51.50 51,50 Brown, Boveri 23,.——.— Schöfferh. Bindg. 118,0 1150 Moenus St.⸗A..— 6% Goldankeihe⸗ 95.— 96.— 6% Reichsanl. 27 5250—.— 40.— 41,78 Pf. Nähm. Kayſ.———— Diſch. Ablöfgſch. 1 37,18 38,35 „„ obne 3,15 8, 26,——— Rein. Gebh e Sch.———.— D. Schutzgebiete. 20 205 5% Bad. Kohlen—.——.— 5% Roggenwert. 5 28.— 29.— Schneltpr. Frkthl.—— 5% Roggenrentb 6,80 6,80 Seilinduſt. Wolff———— 4%„ Goldrente 11.—. 190,5 191.0 4%„ſconv. Rente—.— 0,20 5%%„ Silb.⸗R.—— 0085 Tricot. Beſigheim—. 0 90%„ 25.— 28,— Ver. deutſch. Zelf. 64— 64,— 4%„ Bagd.-G. E—— 235 unif. Anl.———.— ———— Vogil. Maſch. St.„ 400⸗Fr.-Los 7,.—.05 „ N 4% Ung. Goldr. 5,65 5,85 2%„ Kronenr..25 0,20 Volth. Seil. u. K. 5 4% gellſtoff Aſchffbg. 29,50 29,50 8„ Memel. 32.— 32/500 Transport-Aktien 5 5 85.50 87— 1. 28880 * ohne 290.95 G. Farben. 85.59 87 Waldhof 3 Ale Schutzg. 14 2410.— Darmſt. u. Nat. 28.50 2250 8. e 5 Sar 19 9 80. i ö Alle ern.— 46, 85 9 5 42.50 28 2. Cffehen Gan 68 5 84— Felt. Guilleaume—. e. Sid. Eiſenbahn———.— Mom„ D. Üeberſee⸗Bank. 5 N 5 5 5 e ee ee ee e ane e e ** 5 8 15 n—* e„* nf. Bank 40. 40.— Grün& Bilfinger 182,5 182,5 Akti Hapag 14,50 12,85 8 Fefe. Hor. r 6150 62— in 8 e ee 5, Sldamerig—— 485 80 1 ald& Nen 0.— 1975 gſchwell. wergw 1800 1900 Nong Aloe 8 denen d———— Deſt. Ered.⸗auſt. ee. d anfwerk. Füſſen 24.— 24,50 Gelſenk. Bergw.——. Rhein. 33 0 3 9 8, do ene——— Pfalz, Ovb.⸗Bt. 58.50 8475 Pilpert Armatur... le Bge St. A.——. gan- Aktien r irſch Kupf. u. M- ert. M. abg.—.— 68,.— N Bk. 5 98— Hochtief 0—— Kall uſchersleben 85,.— 86,.— Dank f. el. Werte 88,— 33, Z Holzmann. Phil. 82.— 32.— Kali Salzdetfurth 1440 144.0 Hank f. Brauere. 62,75 84.25 .— 96,— Barmer Bankver 61.— 60.— He dad Nom Gd—.——— Si 8 Bad. K. G 5 Südd. Boden 5 1 9 5 8 840 60,85 80.85„ 14.65 10 N eee apag 8 10 5 4ů5 90 ein. Lig. 75,35 75. Hetbeld. Straßb. 3,.— 5, Lechwerke „ eSüdbo Lig—— Nordd. Lloyd 15,40 14,75 Ludwigsh. . 5 9 i.—Inag Erlangen.—.— Klöckner 29. 1 e Pfälzer 25950 0 7525. 1 5. 5. St. A.—. 11,.—Mannesm Röhr, 32,50—— Com. u. Priptbk. 21,85 21,75 8% Ke. aß. 5. 724 0 50 K 0 f 750 25 urin.—— De Klelueh L Ben 0%„K. 0 5 8 Mannh. Verſ.⸗G.—.—— a e Kali Weſteregeln 98 805 29.— 21,.— Berl. Handelsgef. 83.— 83,.— Darmſt u.„.⸗B. 23,50 23.50 .60.25 Oꝗtavi⸗Minen—— Klein, Sch.&. Beck. 28.— 15 Phönix Bergbau—— 16,— Dt. Aſiatiſche Bt. 88.— 83, Deutſche Disconta 48.— 42.30 ſerven Braun—— e Rheinſtahl. 87.— Dtſch.Ueberſee Bt.—— 35.— e Lol“ S S 149,0 149,0 Dresdner Bank 23,85 23.50 Tellus Bergyan—— Meininger Hypbk. 60,— 58,50 70.— 70.— Bet u. Laurahütte 10½75 11,50 Deſterr. Creditbl.—— Walz... Ver. Stahlwerke 14.50 15.— Reichsbank. 1030 103,7 Berliner Börse —— Akt! d. Auslandsanleſhen in f. t Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung ebenen in Mt Je- Sttek gegen i g. F. 888 5755 Nane ane 40 eldmühleßapler 52.— 50.— Mansfelder Akt. 18.78 12,50 Weſtf. Eiſen elten& Guill.. 32,75 81.— Maſchin.⸗Untern. ord Motoren.-—.—[Markt- u. Rühch. 2=[Wanderer Werke 24.30 24.— Frelverkehrs- 89.— 82.30 Weſteregeln Alkal. 96.50 88,.— enen e 53,75—.—[Petersb J. Habk.——.80 20,50 20,— Wicking⸗Cement 8,.—.— Ruſſenbank 1 950 D 45.— Wilke vampfkeſſet-. 5 19. 20. Friſter, K.. 19,——.— Maſch-Buckau- W. 48.— 47.25 Wiſſener Metal—.——.— Deutſche Petrol.—— industrie-Aktien Maximil⸗Hütte 9122 93,50 Wittener Buß 110 5 109.5 Gebhard Textil 25.——.— Mech. Web Find.„78„ts Burbach Kalt 59.59 54,89 Areumulatoren 5[Gehe& Co... 25.-„ Zittau 21.— 21.— 1 950 865 Diamond..25 128 Ala. en 875 8280 Seen Soe. e en dere wol e, eile Wadhef 20— 268 Foce,. Allg Eletir⸗G. 25.40 25 75 ee Nen Sbdne., eee eee, 9er n 54.50—— Gentchow& Co. 28,50—.— 1 2 Sloman Salpeter—— lfen ort. 5. 8450. Germ. Portlb.⸗g. 13.—.— fingedzüsten 2150 215. Deutſch⸗Ofafrita.. Sübdſer Phosphat———— Ammendorf Pap. 50,.— 49,.— Anhalt. Kohlenw. 4 Gerresheim. Glas e Girmes& Co..—.— 16,0 e 2 Goedhardt Gebr. Balke Maſchinen———— Gritzner Maſch. 125 Baſt Nürnberg Gebr. Großmann— Bayr. Spiegelglas—, 18, Gruſchwitz Textil 48 25 18 82. Bemberg 34.50 39.85 1 9. 150 1. 8& Geneſt Asche fes: en. 2— 2850 Ges. fr elektr. Unt. 9445.80 Milhihein Berg. =. Niederlauſ. Kohle 108,0 107,2 Bachmann gade————Goldſchmidt. Th. 17,35 1785 Norbbd. Claweke 8 5— Oberſchl. E. Bed. Bayer. Motoren 29.75 28,75 Grün& 81 122.0 1820 Sperſchl. Koksw. 0.— Grün Bilfinger 5— Srenſt.& Koppel 21.50 19,75 Aſchaffenb. Zen 28,50 Guand⸗Werke 18.50—.— Phönix Bergovu 18.78 16,75 Bayer. Mot.⸗W. 0 149,0 Neu⸗Guinea. 100.0 97.— —.—. Otavt Minen„ 10.75 10,75 ufa⸗Fil mm. 7 Fortlaufende Notierungen(Schluß) .75 Accu.. III, 0—.—]Laurahütte 19,85 11,25 80.— 29.35 Akku. 33,— 32,25 Leopoldgrube 17,25 5 8 Allg. Elektr. Geſ. 25.50 25,35 Ptannesmanyrö. 38,— 82.50 „50—.— Mansfeld A... 18,— 12.50 29,50—.— Maſchinenbau⸗ U. 19,75 20. .— 40 Bergmann Elekt. 19,75 17.50„ Vemberg. 34,50 94,— Maximilians. Berlin Pubenen 200. Hagethal 2250 3280 Narpengr agg, 250—— Jul, Beger Slecg 1202 11 Melangeſel cha. Berl. Karls. Ind. 10.00„ Halleſche Maſch. 38,— 34.— e D Berlin⸗Karlör. J 20,0 21„ bontecatink! 28. Berliner Maſchb. 15,75 12. f——.— Abein. Braunk. 1870 188.0 Berliner Maſch 19,28 12.— Sberſchl. Koksw. 30,28 29.— Braunk. u. Brikett. 61.— Hann. M. Ggeſt r ——— Harburg Gu. Ph 17,25 10,50 Braunſchw A G. 1 dort ö =Beſigh. If. 47.— 47.— ere e e e 1 Bremer Wolle 1090 106,9 Hedwigshütte.25 8˙75 Nhein.⸗W. Kal Brown, Bov.& C.—,— 22 i 0 20 Roſttzer Zucker Duderus Eiſenw. 20.— 28,28 Jilnert Maſch. 28.— 28. Rüger. Ker. e indrichs& Auff.———— Ri Charlott. Waſſer 50,50 51,25 Hirſch 1 uff 55 Rütgerswer hem. Heyden 29,75 29.— Chem. Ehem. Albert 24,— 28,— Holzmann, Phil. 51.— 82.— Schöfferhof Brau deſch Eſſen 25,— 24,65 Sarotti Chem. Brockhues e e Hutſchenreuther 15,25 15.— e 105,7 108,7 Deut Co. Co. Hiſp.(Chade) 191.5 192.0 Schuckert& Concdrd. Spinn 1850 98— 55 Dergban 126.0. 8 ulthelß 15 Gummi n ehr, Junghans 11.——— Segall Strumpf onti Linoleum 20.„ Siemens Halske Daimler Motoren 5 5 ö— Falt Chemie..—.——— Stoehr Kammg. Se e e e ee ae e g e de Deulſche Eroö 5850 82.45 Narſtadt. 25 85 Südd. Inmobil. Deuſſche Kabel, J. 1780 l nante 280 20 Seen Sec e 88 5 Rar 120 ee tei 55.— 55 38 7775„ Delech Giien db 10 80.— Fei Falterer 259 1. The gen cee Dresh. Schnellor, 12.— 11.50 eon. Koeting 575 458 ies Leenbar Dürener Metall———.—Kötitzer Kunſtled. 45,50 47,50 Parziner Papier e Krauß& Cie., Lok. B. Chem Charlott DüſſeldorfEfenh.—.— 6,80 e et.—. 15.— P. Piſch. Nickelw. Dynamit Truſt 39.28 40 85 Koſſhäuſer Hütte 30,. G. Hlanzſt. Elbf. id 19,5 V. rtl. Z. e er& Go. 71,80 68.—.84 105. B. K. 10,65 11,25 5— Dortm. Actienbr.—.——.— Lahmese Dortm. Unſonbr.—.——— Jaurahütte. 5 . 5—— Stahl. v. d. Zyp. Elektr. Lieferung. 50.75 55,25 Linde's Eismaſch. 82.— 80.— Ver. Ultramarln. Elktr. Licht u. K. 70,28 80.25 Carl Lindſtröm—/—— Pogel Telegraph. Enzinger Union 43.—.—, Lingel Schuhfabr. 20,.— 17. Voßtländ. Maf ein. 5—.——.— ein. ſkettrizit 61.— 67,80 Bremer Woll⸗Kä 109 ein. Möbelſtoff 12.—.— Zuderus Elſenw 20.——.— Polyphonwerke. 48.— * I 5 i 132.0 129,0 5 75 5% Leh. Nat. Rail.———.— A d Leder.— Salzdetfurth elſenk a Hohenlohe-Werke 13.— 14.— Hugo Schneider 950.— Kahla 1 11.— 11.— Sinner.⸗G. 0, 13 1 N„ Albaner Werke 22, 2180 Eſchw. Bergwerk- 180,0 Lüdenſcheid Met.—.— 12,— Voigt es Haeſfner———.—Lahmeyer& Co. 71.80 70.—( Otavi Minen Braunk. u. Brik. 115,0 114,7 Orenſtein& Kopp 21,25 19.78 0- Phoeniz Bergbau 18,88 2 42 25 Mh. Braunt. u. Br, 158.0 156, 85 25 en d f e, 8 „* 0 1 12— 78,** 5 20.88 22,30 3„ e 59.88 88.85 Jaimnler Benz Rütgerswerke.. 28,28 27,.— 149.7 144,5 Deutſch. Atkant... 70. Salzdetfurth Kaki 1420 1440 56,— 37,— Deſſauer Gas 7778 78, e e 19.— 19,75 Deutſche Erdöl Schleſ. El. u Gas 68,28 86,80 114.0 115.0 Deutſche Kabelw. 18,75—— Schuberſck Salzer—.—. f e Einol. 25,75—.— Schuckert 4 Co. 42, 40,78 42.75 41,88 ſeutſcher Eifenh. 11.— 11,25 Schulth.⸗Pagenh. 57.85 88,50 57,25 56,50 Dortm. Union.⸗B. 142,5-. Shen Nane 3 5 5 —— 3„ Kammg. 38,.— 88.— 20 800 Cie d e Sid ne e 81 „ ges El nicht u. Kraft 60.— 80,75 Spenge ür g. 15.78 11— S 0 ngen ee venska Tändſt. 10,75 11. , e een, e e Thur Gas. e 5,80.50 eldmühle Pap. 50.25 50,— Leonhard Tiez—— 5150 1150 285 alen& Gufll. 32.50 81,50 Ber. Stah werke 19.— 14.68 elſene Bergwk. 31,50 52.— Pogel Telegr... I. 14,50 60.——Geſfürel 49,25 47.5 Weſteregeinulkali 90,.—— 51. 51.— Golbſchmidt To.———.— N 9,80.— 2270 2150 pambg 55 1 ante 5 80.— 29.— arpen, Bergbau 38,— 33,75 Bank elektr. Werte—-— 19.78 22. deeſch Köln. 25.— 24,50 Bank für Brau. 1 Ph. 31.80 33,.— Reichsbank.. 1027 1017 51.— 50.— 5. A. G. für Verkehr 29,78 80.28 lſe Bergbau———— Allgem. Lokalb. 4 4050 lſe Genußſch. 80 Canada⸗P. Abl.—— 22850 ebr. Junghans 11.— 1150 P. Reichsbahn V. 73.75 78.850 7„„ Saen 6 — 98.— Kali ersleben 88.— 85,50 Hamburg Sub— 1 7 2 Karſtadt Rud..—.75 Parten en 15 1 2 Nordeutſch Lloyd 14.85 15,28 10,65 10,85 „20. April 1932 r. i M ung 7 — 183 Friedrich Fröbel, der Kinderfreund Zu ſeinem 150. Geburtstage am 21. April 1932 Man hat von Friedrich Fröbel nicht mit Unrecht geſagt, er habe das Werk Peſtalozzis fortgeſetzt. Er berührt ſich mit dieſem in ſeiner Liebe zur Kinder⸗ welt; auch ſtellt er wie dieſer als Erziehungsziel die Entfaltung der angeborenen Kräfte und Anlagen auf und macht die Anſchauung zur Grundlage der Erkenntnis. Aber während Peſtalozzi das Kind mehr als ein wahrnehmendes Weſen anſieht und behan⸗ delt, erkennt Fröbel in ihm vor allem die darſtel⸗ lende, ſchaffende Tätigkeit. Dieſes Weſen zeigt das Kind ſchon im früheſten Alter beim Spiel. Friedrich Fröbel, der große deutsche Pädagoge Mit dieſen Gedanken kam Fröbel nach ſeiner Rückkehr aus der Schweiz, wo er Direktor des Wai⸗ ſenhauſes in Burgdorf geweſen war, nach Blanken⸗ burg bei Rudolſtadt in Thüringen. Von hier aus trat der„Kindergarten“ ſpäter ſeinen Siegeszug durch die ganze Welt an. Fröbel kleidete damals dieſen Gedanken in die Worte:„Der Geiſt bedarf notwendig, um ſich durch Selbſtdarſtellung zur Selbſterkenntnis zu erheben, des Stoffes; er, der Geiſt, bedarf des Stoffes, um ſich durch Darſtellung an und durch denſelben, durch Bearbeitung desſelben zu entwickeln.. Der Erziehung Erſtes muß darum ſein, dem Menſchen als Kind angemeſſenen Stoff zur Geſtaltung zu geben.“ Aus ſolchen Erwägungen ſind die Spiel⸗ und Beſchäftigungsmittel hervorgegangen, die Fröbel für die Kinderwelt erſonnen und zur Verfü⸗ gung geſtellt hat. Vom Jahre 1838 an entſtanden zu⸗ nächſt ſeine ſogenannten„Gaben“. Die erſte von ihnen iſt der Ball als einfachſte Körpergeſtalt, die zweite eine hölzerne Kugel von der Größe des Bal⸗ les und ein hölzerner Würfel, deſſen Kanten ſo groß find wie die Achſe der Kugel; die dritte Gabe iſt ein nach jeder Seite hin einmal geteilter Würfel und beſteht aus acht Teilwürfeln, die vierte Gabe be⸗ ſteht aus einem in acht flache Bauklötzchen geteilten Würfel, die fünfte Gabe aus einem zweimal in jeder Richtung durchſchnittenen Würfel, alſo aus 27 Teil⸗ würfeln, und die ſechſte umfaſt 17 Bauklötzchen, von denen mehrere in doppelter Weiſe geteilt ſind. Zu dieſen Gaben kamen dann no) andere Beſchäfti⸗ gungsmittel hinzu, ſo z. B. Käſtchen mit 4 bis 56 Legetäfelchen oder mit verſchieden langen platten Hölzchen zum Stäbchenlegen, Holzſtäbchen für die Erbſenarbeiten. Später fügte Fröbel noch weitere Beſchäftigungsſtoffe hinzu wie das Flechten, das Falten, das Ausſchneiden, das Schnüren und Ver⸗ ſchränken. Zu dieſen Kinderſpielen ſollte in einer beſonderen Anſtalt Anleitung gegeben werden, die Fröbel„An⸗ ſtalt zur Pflege des Beſchäftigungstriebes für Kind⸗ heit und Jugend“ nannte und zu deren Begrün⸗ dung ihm die Fürſtliche Regierung in Rudolſtadt die Genehmigung erteilte. In dieſer Anſtalt wurden beſondere Kurſe für Kinderführer abgehalten Mit dem erſten Ausbildungskurſus eröffnete Fröbel aber zugleich im Juni 1839 eine„Spiel⸗ und Beſchäfti⸗ gungsanſtalt“, in der bald 50 bis 50 Kinder aller Stände Aufnahme fanden. Damit war der Grund zu dem„Kindergarten“ gelegt, der einmal eine Erziehungsanſtalt für noch nicht ſchulpflichtige Kin⸗ der und andererſeits eine Schule zur Ausbildung von Kinderführern oder, wie man nachher ſagte, von „Kindergärtnerinnen“ ſein ſollte. Als Geburtsjahr dieſes Fröbelſchen Kindergartens ſetzt man das Jahr 1840 an. Ueber die Einweihung des erſten Kinder⸗ gartens in Blankenburg berichtet Prüfer in ſeiner Fröbelbiographie u. a. folgendes:„Der Keilhauer Anſtaltschor trug zunächſt den Bergmannsgruß von Angcker vor. An das letzte„Glück auf!“ desſelben ſchloß dann Fröbel ſeine Feſtrede an.„Einladende Worte“ nannte er ſie ſelbſt. Die ganze Feier be⸗ zweckte im Grunde nur, die Aufmerkſamkeit weiteſter Kreiſe auf das geplante große Erziehungswerk zu lenken... Nach der Rede führten die Kinder der Blankenburger„Spiel⸗ und Beſchäftigungsanſtalt“ eine Anzahl Fröbelſcher Spiele vor“. Nun wurde es Fröbels Hauptſtreben, überall in Deutſchland ſolche Spielanſtalten, die er jetzt„Kin⸗ dergärten“ nannte, ins Leben zu rufen. Der Zweck der Kindergärten ſollte nach ſeiner Meinung ſein,„Kinder des vorſchulpflichtigen Al⸗ ters nicht nur in Aufſicht zu nehmen, ſondern ihnen auch eine ihrem ganzen Weſen entſprechende Be⸗ tätigung zu geben, ihren Körper zu kräftigen, ihre [Sinne zu üben und den erwachenden Geiſt zu be⸗ ſchäftigen, ſie ſinnig mit der Natur und der Men⸗ ſchenwelt bekannt zu machen, beſonders auch Herz und Gemüt richtig zu leiten und zum Urgrund alles Lebens(Gott), zur Einigkeit mit ſich zu führen“. Fröbel erſtrebte alſo mit ſeinen Kindergärten hohe Ziele. Da kann man verſtehen, wie nieder⸗ ſchmetternd es ihn treffen mußte, als plötzlich die damalige Preußiſche Regierung die Gründung von Kindergärten verbot. Man hat dieſe unverſtändliche Maßnahme auf eine Namens⸗, Perſonen⸗, Sach⸗ und Beſtrebungsverwechſelung zwiſchen Karl Fröbel und Friedrich Fröbel zurückführen wollen, und dieſe mag auch anfangs mitgewirkt haben. Aber hauptſächlich war ſie doch wohl dadurch veranlaßt, daß in gewiſſen reaktionären Kreiſen Preußens Friedrich Fröbel tatſächlich in dem Verdacht atheiſtiſcher und ſozialiſtiſcher Beſtrebungen ſtand und als„Dema⸗ goge“ gefürchtet wurde; und nur ſo iſt es zu erklären, daß auch nach Fröbels eingehender Rechtfertigung das Verbot nicht aufgehoben wurde. Der Kummer darüber hat an Fröbels Lebenskraft gezehrt und ſicherlich ſeinen Tod beſchleunigt. So hat er es leider nicht mehr erlebt, daß ſein „Kindergarten“ nicht bloß in Deutſchland, ſondern bald auch in der ganzen Welt Verbreitung fand. Fröbel würde in der Geſchichte der Pädagogik ſchon auf Grund ſeiner allgemeinen pädagogiſchen Gedan⸗ ken, die er in ſeinem Werke„Menſchenerziehung“ niedergelegt hat, als einer der großen deutſchen Er⸗ zieher weiterleben, aber den Weltruf, den er hat und auch in Zukunft behalten wird, verdankt er doch in erſter Linie dem aus ſeiner Liebe zur Kinderwelt und ſeinem feinen Verſtändnis für dieſe entſprun⸗ genen„Fröbelſchen Kindergarten“. Fröbel ſtarb in Marienthal bei Eiſenach. Auf ſeinem Grab auf dem Friedhof des Dorfes Schweina bei Liebenſtein errichtete man aus Würfel, Kugel und Walze ein Denkmal, das die Inſchrift trägt: „Kommt, laßt uns unſern Kindern leben!“ Das hat Fröbel, der Kinderfreund, in vorbildlicher und auf⸗ opfernder Weiſe getan. Prof. Dr. Gerhard Budde. Der erste Fröbelsche Kindergarten in Bad Blankenburg(Thüringen) Nach einer zeitgenössischen Darstellung Frauen, ſchafft Arbeit! Ein Weg zum wirtſchaftlichen Wiederaufſlieg Das Wort von der großen Wirkſchafts not iſt in aller Munde und bewegt alle Gemüter. Wir alle wiſſen es: nur Arbeit kann zu einer neuen Ankur⸗ belung des großen Wirtſchaftsapparates führen, nur Arbeit kann den Völkern der Erde die Befreiung bringen. füllt die Welt. Die eine Erkenntnis aber iſt uns allen ſchon geworden: Daß von Regierungen und Kommu⸗ nen nicht das notwendige Geld kommen kann, mit dem Arbeit und neuer Warenumſatz geſchaffen wer⸗ den könnte. Es gibt nur ein einziges Mittel, das im⸗ ſtande wäre, Abhilfe zu ſchaffen— das Bemühen jedes Einzelnen, ſeinen ſchwachen Kräften entſpre⸗ chend beizutragen zum Wiederaufbau. Dreiviertel der werktätigen Bevölterung ſtehen noch in Lohn und Brot, Ungezählte verdienen noch ſo, daß ſie einen gutbürgerlichen Lebensſtandard auf⸗ recht erhalten können. Die Frau iſt faſt immer die Sachwalterin des Familieneinkom⸗ mens und ſie iſt es daher auch, die Arbeit ſchaffen kann. Es gibt viele, ſehr viele Hausfrauen, die ſich Tag für Tag mit ihrer Wirtſchaft herumquälen, all und jedes ſelber machen, obgleich dies eigentlich nicht un⸗ bedingt notwendig wäre. Man folgt darin dem Zug der Zeit und der heißt: ſparen. Heute aber ſparen ſollte nur der, dem dies Sparen Zwang bedeutet, im anderen Falle wird Sparen zum Verbrechen am Volkswohl. Wenn ich als Hausfrau in der Lage bin, mir ein Mädchen oder auch nur eine tägliche Hilfe zu halten und ich mache trotzdem alle Arbeit Ein einziger großer Schrei nach Arbeit er⸗ allein, ſo trage ich ſchon dazu bei, daß ein Arbeits⸗ loſer mehr auf der Welt iſt, ein Menſch, der nicht nur das Stgatsvermögen belaſtet, ſondern darüber hinaus ſich in dem bitteren Los der Arbeitsloſigkeit aufreibt. Viele Möglichkeiten gibt es in einem gut geführten Haushalt, um Arbeit zu vergeben. Da ſind Teppiche zu klopfen, wozu ſich eine ſtarke Männerhand beſſer eignet als die unſerer Tochter oder Haustochter. Da ſind Polſtermöbel eingeſeſſen und müßten aufgearbeitet werden, es iſt hier ein Raum zu tapezieren, dort ein Fußboden zu ſtreichen. Man könnte dieſes Möbelſtück aufpolieren laſſen, jenes müßte dringend neu angeſtrichen werden. Ge⸗ wiß, die geſchickte Hausfrau kann manche dieſer Ar⸗ beiten ſelbſt tun, aber ſie ſoll es nicht in dieſen Zeiten, wenn ſie eine Arbeitskraft bezahlen kann. Denn Arbeit ſchafft Freude, Arbeit ſchafft Lebens⸗ mut. Wir könnten auch einmal die Garderobe beſichtigen. Wenn mein Mann ein feſtes und ganz gutes Einkommen hat, habe ich es dann nötig, den Hut vom vorigen Jahre aufzulackieren? Fällt mir nicht ein, ich kann mir einen neuen kaufen. Spar⸗ ſamkeit? Meine Deviſe muß lauten: Du darfſt nicht ſparen! Wenn ſich der Mann einen neuen An⸗ zug kauft oder arbeiten läßt— wer iſt ſich deſſen be⸗ wußt, wie vielen Menſchen dadurch Arbeit gegeben wird? Da ſind Spinnereien, Textilfabriken, Knopf⸗ fabriken, Schneiderwerkſtätten... Wir ſelbſt ſind nur ein winziges Rädchen im großen Räderwerk der Wirtſchaft. Aber wenn jeder Einzelne, der noch Die Wohnung wird überholt Die Freuden des Großreinemachens Die Zeit des Großreinemachens iſt gekom⸗ men. Die meiſten Hausfrauen haben den alljährlich fälligen Frühjahrsfeldzug hinausgeſchoben, da das Wetter vor Oſtern allzu kühl war und biz jetzt noch geheizt werden mußte. Der damit verbun⸗ dene Staub hat es ratſam erſcheinen laſſen, das großz Scheuerfeſt erſt zwiſchen Oſtern und Pfingſten in An⸗ griff zu nehmen. Vielen Hausfrauen iſt in dieſem Jahre die ſchwere Arbeit des Großreinemachens durch den Umzug er⸗ ſpart worden. Aus dieſem Anlaß iſt der geſamte Be ſitz der Familie einer gründlichen Reviſion unte zogen worden. Man hat die Möbel aufgefriſcht und innen und außen gründlich gereinigt. Und wer nicht das Glück hatte, in eine völlig neue Wohnung ein⸗ ziehen zu können, der hat wenigſtens dafür Sorge ge⸗ tragen, daß die Räume ſchon beim Einzug einer gründlichen Reinigung unterzogen wurden. Wir anderen aber, die wir in unſerem angeſtamm ten Heim verblieben ſind, halten Umſchau und ſtellen feſt, daß jetzt die Zeit des Großreinemachens gekom⸗ men iſt. Die ſchweren Zeiten und der Zwang in vielen Fällen ohne beſondere Hilfskräfte auskommen zu müſſen, haben dazu geführt, daß das Reinemachen als großer, bedeutungsvoller Feldzug mehr und mehr in den Hintergrund getreten iſt. Das tägliche Leben ſtellt heute an die Kräfte der Hausfrau ſo große An⸗ ſprüche, daß eine derartige Anhäufung von Arbeit, wie ſie das Frühjahrsreinemachen mit ſich bringt, un. zweckmäßig erſcheint. Aus dieſem Grunde ſind heute die meiſten Hausfrauen gezwungen, dieſe ſo notwen⸗ dige Arbeit ſozuſagen„nebenher“ zu erledigen. Auf dieſe Weiſe wird ſich die häusliche Kampagne allerdings nicht in einigen wenigen Tagen abſpielen — die dabei die ganze Summe an Schwerarbeit und Ungemütlichkeit in ſich ſchließen— ſondern ſich auf einen längeren Zeitraum erſtrecken. Es wird ein Zimmer nach dem andern in Angriff genommen. Erſt! wenn es in vollem Glanze erſtrahlt, gehen wir zu dem nächſten über. Dieſe Methode hat inſofern viel für ſich, als die Familie nicht unmittelbar von der Unruhe und Unordnung betroffen wird und das täg, liche Leben ohne ſichtbare Stockungen weitergeht. Die modernen Hilfsmittel haben dazu beigetragen, der Hausfrau auch die Arbeit des Groß⸗ reinemachens weſentlich zu erleichtern. Seit der Staubſauger ſeinen Triumphzug antrat, ſind die Staubwolken auf ein Minimum zuſammenge⸗ ſchrumpft, ſeit der Mop über die Fußböden ſauſt, iſt die Arbeit des mühſeligen Bohnerns zu einem Ver⸗ gnügen geworden. Die Möbel werden zweckmäßig mit einer M, ſchung aus Terpentinöl und Paraffinöl behandell, neuerdings nimmt man vielfach auch einfaches Mophl dazu. Teppiche ſollten anläßlich des Großreine⸗ machens unbedingt geklopft werden, ſelbſt wenn der Staubſauger täglich den Staub herunternimmt. Von Zeit zu Zeit iſt die Prozedur des Klopfens unerläß⸗ lich. Um die Farben aufzufriſchen, werden ſie hin⸗ terher mit rohem Sauerkohl abgerieben, empfind⸗ liche Teppiche und Flecke werden mit Benzin behau⸗ delt. Die Reinigung der Polſtermöbel muß mit Hinblick auf die Mottengefahr mit beſonderer Sorgfalt erfolgen. Es iſt unerläßlich, Sofas, ſoweit angängig, auseinanderzunehmen. Da in der modernen Wohnung verhältnismäßig wenig Bilder hängen, da die Zeiten der Nippes⸗ Etageren endgültig vorüber ſind, wird in dieſer Be⸗ ziehung ein großer Teil Arbeit geſpart. Die glak⸗ ten Flächen unſerer Möbel ſind bequem zu behandeln, ja ſelbſt die Fenſter laſſen ſich leichter putzen und er⸗ fordern nicht Kletterpartien auf die höchſten Leiter⸗ ſproſſen. Fenſterrahmen ſowie Türen werden mit Seifenlauge abgewaſchen. Die Fenſterſcheiben reibt man mit Zeitungspapier trocken, wodurch ſie einen beſonders ſchönen Glanz erhalten. ——— Wer bringt die kleinen Kinder? Ergebnis einer volkskundlichen Amfrage „Natürlich der Storch!“ werden die meiſten Le⸗ ſer aus tiefſter Ueberzeugung ſagen. Die Arbeiten zur Schaffung eines Atlaſſes der deutſchen Volkskunde haben uns belehrt, daß es nicht immer der bekannte Klapperſtorch geweſen ſein muß. In Mecklenburg wird z. B. die Eule als die Kin⸗ derbringerin angeſehen, auf Rügen der Schwan, in Oſtpreußen der Rabe und die verwandte Krähe, im Böhmerwalde ſogar der Fuchs. In Vorarlberg iſt es der Hl. Nikolaus und im Erzgebirge der Waſſermann. Am nüchternſten ſcheint man in Luxemburg, das doch auch zum deutſchen Sprach⸗ gebiet gehört, zu denken: Dort wird einfach und unpoetiſch die Hebamme als Ueberbringerin des neuen Erdenbürgers betrachtet. Und woher kommen nun die kleinen Kinder? Dieſe Frage wird unſerer frageluſtigen Jugend in verſchiedenen Teilen Deittſchlands auch ganz ver⸗ ſchieden beantwortet. In Süddeutſchland kommen die Kinder meiſtens aus dem Brunnen, dem eee eee etwas Geld ausgeben kann, dieſes Geld tatſächlich „unter die Leute bringen“ wollte, ſo wäre ein Schritt vorwärts getan, der ſich bald ſichtbar machen würde. Frauen, ſchafft Arbeit! Helft mit eurer geringen Kraft mit am Wiederaufbau, und dieſe geringe Kraft wird Segen bringen. Die Sparſamkeitspſychoſe be⸗ ginnt, ſich vergiftend auf unſer Volk auszuwirken. Es iſt Zeit zur Umkehr! Josefine Schultz. Kindlesbrunnen, dem Brunnenhäuschen oder det Brunnenſtube. In Norddeutſchland beherbergt ſie vor ihrem Eintritt in das Erdenleben hauptſächlich der Teich. Im Rheinland herrſcht eine beſondere Vorſtellung. Hier hatten die Kinder ihren Aufent- halt zuvor in einem gewiſſen Baum. g In ganz Deutſchland gibt es Schreckgeſtalten, mit denen man Kinder vor dem Betreten des Kornfeldes abzuhalten ſucht. Grundlegend iſt die Befürchtung, das Kind k önnte im Aehrenmeer ver irren und ſich im Getreide zu Tode laufen. An⸗ dererſeits ſieht man es als eine Sünde an, wen die Gottesgabe zertreten wird und ſchließlich möchte man auch den Schaden vermeiden, der durch daß Betreten des Kornfeldes entſteht. So ſchuf die Volks phantaſte allerhand Geſtalten, die dem unfolgſamen Kinde gefährlich werden können, von der Korn; muhme bis zum Wolfe, von dem Kornengel bis zur Habergeis. Alles ſollen Kornſcheuchen ſein. Dies iſt nur ein kleiner Teil des Ergebniſſes des erſten Fragebogens, der von etwa 15 000 Mitarbeitern (75 v. H. Lehrer) beantwortet wurde. Soeben ha Univerſitäts⸗Prof. Dr. Eugen Fehr le der badiſche Volkskundler und Leiter der badiſchen Landesſtelle, von der Univerſität Heidelberg aus del dritten Fragebogen mit weiteren 50 Fragen ve ſandt. Er befaßt ſich hauptſächlich mit Advents⸗ Weihnachts-, Oſter⸗, Tauf⸗, Verlobungs⸗ und Hoch⸗ zeitsſitten. K. G. 11 1 kom⸗ rlich ben, bis bun⸗ roße An⸗ were er- Be⸗ itet und nicht ein⸗ e ge⸗ iner mm. ellen dom⸗ „ in men ichen nehr eben An⸗ beit, Un⸗ eute ven⸗ ine elen und auf ein Erſt r zue viel der f dazu roß⸗ der die nge⸗ l Ber Mi- dell, pl ine⸗ der Von läß⸗ hin⸗ ind⸗ jan⸗ nuß Mittwoch, 20. April 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Am Sonntag abend verschied unerwartet nach schwerer Operation unser ältester Mitarbeiter Herr Prokurist 6 Christian Cebbardt 5 Uber vier Jahrzehnte hat der Heimgegangene unserer Firma angehört und an deren Aufstieg mitgewirkt. Bis zuletzt hat er seine ganze Kraft. sein großes Wissen und seine reichen Erfahrungen in unermüdlicher Pflicht- treue unserem Werke gewidmet. Sein offenes, verbindliches Wesen und sein gerader Charakter sicherten ihm als Mensch und Mitarbeiter unsere besondere Wertschätzung, sowie die Sympathien aller, die mit ihm in Verbindung kamen. Wir werden sein Andenken stets in hohen Ehren halten. . Mannheim, den 20. April 1932 Direktion der Ersten Mannheimer Damplmühle 5 von Ed. Kauflmann Söhne G. m. b. H. Unerwartet rasch wurde unser hochverehrter Kollege Herr Drolkurist Garistian Cebhardt am letzten Sonntag aus einem arbeitsreichen Leben abgerufen. Wir haben in dem Entschlafenen einen bewährten Freund und gerech- ten Vorgesetzten verloren. Ein Mensch von edler Gesinnung, selbst schlicht und anspruchslos, war er stets bereit, seinen Kollegen und Untergebenen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Seine große Pflichttreue und sein starker Arbeitswille werden uns ein Vorbild sein. Stets wollen wir seiner in Ehren gedenken. Mannheim, den 20. April 1932 Die Prokuristen und Angestellten der Ersten Mannheimer Dampimühle vom Ed. Nauflmann Söhne G. m. b. H. Sitaii jeder besonderen Anzeige Mein lieber Mann und guter, treubesorgter Vater, Herr scheps, 7 1, 10 Für Kenner Alter holländer süd vollfett weinbehandelt ½ fd. 503 into ttnger 4, 1 Wohlschmeckender Knoblauchsaft (faſt geruchlos) ſetzt den Blutdruck ge⸗ waltig herab und iſt deshalb das erfolg⸗ reichſte Naturheilmittel z. Vorbeugung vieler Krankheiten und Ver⸗ hütung von Arterien⸗ verkalkg., Blähungen, Herz⸗, Magen⸗ Darmleiden.— Seit Jahrhunderten wird im Orient der Saft gegen viele Krank⸗ heiten angewandt.— Flaſche zu 90 3 und .70 R. AL. 2685 Reformhaus Hummel „Urania“, Qu 3. 20, Reformhaus Mohr, Kaufhausbogen 38, Reformhaus Ungerer, P 6. 3, Reformhaus Wacker,. E 1. 11. getr. Herrenkleider, Schuhe. Wäſche, Möbel ete. Zahle nachweisl. die höchſten Preiſe. Telephon 325 88. Poſt⸗ karte genügt. 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Kühn immer von uns. 85 5 den 20. April 1932 In tiefer Trauer: Richard Stumpp Richard Stumpp ir. u. Frau Karl Epp u. Frau Line geb. Stumpp Carl Otto Windeder u. Frau Marianne (45 Teile) weg. Weg⸗ zug billig abzugeben. Näheres*6802 Telephon Nr. 233 98. 5 N Hähmaschine 750 wenig gebr., f. 65 zu verkaufen. 86639 Pfaffeuhuber. H g, 2 85 f Schöne, reinraſſige Schäferhündin umſtändehalb. billigſt in nur gute Hände zu verkaufen. 79g neu Klappſtühlchen, Kinderkaſtenwagen, weiß, Torfſtuben⸗ wagen. alles gut erh. zu verkaufen. 36794 Werner, Dürerſtr. 12 Fahrräder und Gummi verkauft zu Spottpreiſen Buchheit, 0 4, 1. (Kunſtſtr.) 1496 Wegen Wegzug zu verkaufen: Ledergarnitur(Sofa, zwei Seſſel) I 280.—, Wir bitten dringendst von Beileidsbesuchen abzusehen Ernst Stumpp Familie Ernst geb. Stumpp Schmermund Laugſtr. 6, Friedlin großer Schrankkoffer, Eine Motorrad⸗ ut erhalt.,/ 100.— ngeb. unt. J V 157 2725 Unerwartet rasch nach kurzer Krankheit verschied am Samstag nacht mein lieber, unvergeßlicher Mann, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr K. Heinrich Schwab Kaufmann im Alter von nahezu 60 Jahren Für die vielen Beweise aufrichtiger Teil- bahme und die dem lieben Entschlafenen erwiesenen letzten Ehren sowie die zahl- reichen Blumenspenden sprechen wir hiermit unseren herzl. Dank aus Mannheim, den 19, April 1932 Seckenheimerstr. 16 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau lara Schwab geb. Viuner der Schoß, Sscbeneim 1932, nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6. 2. gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 5 1 85 Amtliche Bekanntmachungen Die Frühjahrspferderennen 1952 finden ſtatt 1 National⸗Regiſtrier⸗ kaſſe, 1 Opel⸗Kraft⸗ wagen, 1 Damenfahr⸗ rad, 1 Büfett, 1 Gram⸗ mophon, 1 Schnell⸗ waage, Marke Stier⸗ len“, 1 Standuhr, Schreibmaſch., Tiſche, n Oel⸗ gemälde, Chaiſe⸗ longues, Teppiche. 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