Hezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..28, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W. Oppauer Str. 8, ge Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗ Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Maunheim. Mittag⸗ Ausgabe Donnerstag, 21. April 1932 143. Jahrgang— Nr. 184 „Entſcheidende Verhandlungen in Genf Deutſchland beharrt auf ſeinem Standpunkt— Matdonalò und Tardieu ſind jetzt auch in Genf eingetroffen Englands neue Jollpolitik Die neue Jollverordnung tritt morgen in Kraft Brünings Beſprechungen Drahtung unſeres eigenen Vertreters Ueber die bisher von Reichskanzler Brü⸗ King geführten Verhandlungen läßt ſich heute gemäß den von leitender deutſcher Stelle er⸗ teilten Aufſchlüſſen folgende zuſammenfaſſende Dar⸗ ſtellung geben: Die vom Reichskanzler mit den leitenden Staats⸗ männern gepflogenen Geſpräche bezogen ſich auf die wichtigen Probleme: Abrüſt ung, Reparatio⸗ nen und vor allem auf die mitteleuropäi⸗ chen Fragen. In ſeinen Unterredungen mit dem italieniſchen Außenminiſter Grandi fand ein weitgehender Gedankenaustauſch über die kommende Lauſanner Konferenz ſtatt, und man konnte „Ppolle Uebereinſtimmung der Auſchauungen 4 über die Notwendigkeit einer Löſung der Repara⸗ tibnsfrage und der wirtſchaftlichen Probleme feſt⸗ ſtellen. In der Abrüſtungskonferenz hat man allge⸗ mein den Eindruck gewonnen, daß vor den kommenden Wahlen in Frankreich keine wesentlichen Fortſchritte zu erwarten ſind. mend beeinflußt werden, ſo zeigt ſich dennoch in den 7 Wenn aber auch die Verhandlungen dadurch hem⸗ berſchiedenen Ländern der Wille, zu den konkre⸗ 1400 len Abrüſtungsfragen vorzuſtoßen. Deutſch⸗ land befindet ſich auf der Abrüſtungskonferenz in einer beſonderen Lage, da es auf ihr als Gläubiger 0 auftritt. Man verſpricht ſich einen Erfolg nur, J wenn England, Italien und Amerika als Abrüſtungsanhänge'r direkt hervortreten und 7 dies, um nicht den Eindruck entſtehen zu laſſen, daß die Forderungen nur von deutſcher Seite her⸗ kommen. 5 In maßgebenden deutſchen Kreiſen beſteht nicht der Eindruck, daß die bisher von der allgemeinen Kommiſſion auf der Abrüſtungskonferenz gefaßten Entſchließungen für Deutſchland eine Niederlage be⸗ Puten. Man erklärt, daß zwar auf die bevorſtehenden fran⸗ zöſiſchen Wahlen Rückſicht genom⸗ men worden ſei, dies jedoch zu keinem Zu⸗ rückweichen der deutſchen Stellung, ſondern zu einer Anpaſſung ihrer Methoden geführt habe. Man ſpricht ſich mit voller Zufriedenheit über das Ergebnis der von Staatsſekretär bon Bülow geführten Londoner Verhand⸗ 1 lungen aus. Seine Ausführungen hinterließen 1 einen ſtarken und nachhaltigen Eindruck und zeigten, ug daß man an den wirtſchaftlichen Tatſachen nicht vor⸗ übergehen kann. Reichskanzler Dr. Brüning wird Samstag nach Sigmaringen fahren, um ſeine Wahlſtimme dort e und Sonntag wieder nach Genf zurück⸗ ehren. Tardieu mit Matdonald nach Genf Meldung des Wolffbüros — Paris, 21. April. Nach einer dreiviertel Stunde währenden Un⸗ Kerredung mit Macdonald erklärte geſtern Miniſterpräſident Tardieu der Preſſe: „Macdonald hat während ſeines kurzen Pari⸗ 5 ſer Aufenthaltes eine freundſchaftliche Ausſprache mit mir gewünſcht, worüber ich mich freue. Wir haben über die beide Länder intereſſierenden Fragen und beſonders die gegenwärtig auf der Genfer Kon⸗ ferenz erörterten geſprochen. Ich habe beſchloſſen, heute abend gleichzeitig mit ihm nach Genf abzureiſen. Wir werden im Zuge unſere Ausſprache fortſetzen und auch noch im Laufe zes morgigen Tages. Ich weiß noch nicht, ob ich über⸗ zung morgen oder erſt in zwei Tagen in Paris zurück ſein an werde.“ . hr. 8 8 45. Was Paris von Lardien erwartet age! Drahtung unſeres Pariſer Vertreters 165 ö 5 Paris, 21. April. e Obwohl die plötzliche Abreiſe André Tar⸗ ur dieus nach Genf, die geſtern mit dem fahrplan⸗ mäßigen Zug erfolgte, für die Pariſer Oeffentlich⸗ 1 leit eine ſtarke Ueberraſchung bedeutete, ten ſcheint ſich der Miniſterpräſident doch ſchön im Laufe 15 des Tages mit Reiſegedanken getragen zu haben. Schon vor der Unterredung mit Macdonald gab rt e wie heute bekannt wird, Anordnung, ſein unn; Reiſegepäck vorzubereiten. Veranlaſſung dazu war ein kelephoniſcher ruf Paul⸗Boncours aus Genf, ſowie ſo meint man hier, nur von einem Idealtſten wie Londoner Vertreters S London, 21. April. Die neuen engliſchen Zölle werden heute abend veröffentlicht werden und morgen früh in Kraft tre⸗ ten. In einem Bericht für das Unterhaus wird die Regierung die vollſtändigen Vorſchläge des beraten⸗ den Zollausſchuſſes bekanntgeben, auf Grund deren nach heftigen Kämpfen innerhalb des Kabinetts die neue Zollverordnung zuſtande gekommen iſt. Man erwartet allgemein die Erhöhung des Ein⸗ fuhrzolls für wichtige Gruppen der Ciſen⸗ und Stahlerzeugniſſe von 10 auf 335 Pro'zent. Weiterhin ſchließt man aus der Tat⸗ ſache, daß der Schatzkanzler den Ertrag der neuen Zölle nur mit 5 Millionen verauſchlagt hat, da viele der morgen in Kraft tretenden Zölle dazu beſtimmt ſind, der engliſchen Induſtrie Schutz zu gewähren. Das würde bedeuten, daß die Zollſätze ſo hoch gegrif⸗ fen ſind, daß die Einfuhr mehr oder weniger abge⸗ würgt wird. Wenn dies für einen Teil der Zoll⸗ verordnung zutrifft, ſo iſt daneben mit einer großen Anzahl von Zollpoſten zu rechnen, bei denen ſich die Erhöhungen in mäßigen Grenzen halten. Auf der anderen Seite dürften, wie der„Daily Telegraph“ mitteilt, die 50prozentigen Sperrzölle auf 25 Prozent ermäßigt werden. Ein ominöſer Hinweis auf die weiteren zollpoliti⸗ ſchen Abſichten der Regierung ſei die Tatſache, daß der Schatzkanzler im Rahmen ſeines Staatshaushal⸗ tes ausdrücklich die parlamentariſche Ermächtigung dafür verlangt, Warengruppen aus der Freiliſte des allgemeinen Zolltarifes zu ſtreichen, was ihm bisher nicht erlaubt war. Nachdem ſich das Kabinett auf einen Mittelweg geeinigt hat, beſteht die Gefahr eines Rücktritts der liberalen Miniſter für den Augenblick nicht mehr. Sir Herbert Samuel wird den jetzt ſchon traditionell gewordenen Widerſpruch gegen die Kabi⸗ nettspolitik einreichen, die er als Innenminiſter ſelbſt mitmachen muß. Drahtung unſ. In der breiten Oeffentlichkeit iſt aber der Widerſpruch gegen die Zölle erheblich ſchwächer geworden. Selbſt ein Freihändler wie Profeſſor Keynes er⸗ klärt jetzt, daß beſtimmte Schutzzölle un ver⸗ meidlich geworden ſeien und im Parlament hat die Tatſache tiefen Eindruck gemacht, daß der Schatz⸗ kanzler ohne die Einkünfte des Zolltarifes gezwun⸗ gen geweſen wäre, über 30 Millionen Pfund durch neue Steuern zu decken. Iſt das fair play? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. April. Die Engländer haben ſich in der Frage der Rück⸗ gabe des im Kriege liquidierten deutſchen Eigen⸗ tums halsſtarriger als jede andere Nation erwieſen. Ueber einen neuen Fall britiſcher Intranſigenz weiß die„Voſſ. Ztg.“ aus Kairo zu berichten. Dort ſchweben zurzeit Verhandlungen über die Heraus⸗ gabe des von den Engländern im Kriege be⸗ ſchlagnahmten Eigentums der deut⸗ ſchen evangeliſchen Gemeinde. Kirche, Schule, Pfarr⸗ und Lehrerwohnhaus, ein 7„ Jnternats⸗ und Konſulatsgebände wurden, obwohl ſie auf dem Gebiet Aegyptens, alſo einer nicht gegen uns kriegführenden Macht lagen, von den engliſchen Heeresbehörden beſchlagnahmt. Nach den Ab⸗ machungen im Haag hätten die Engländer dieſe Ge⸗ bäude zurückgeben müſſen. Das geſchah nicht. Viel⸗ mehr iſt nach langen Verhandlungen der Gemeinde angeboten worden, Kirche und Pfarrhaus zu ütber⸗ nehmen, auf alles andere aber endgültig zu ver⸗ zichten. Ueber dieſes Verhalten der Engländer herrſcht bei den Deutſchen große Erregung. Eine Verſamm⸗ lung der deutſchen Kolonie erteilte der evangeli⸗ ſchen Gemeinde den Rat, den Verzicht nicht auszu⸗ ſprechen. !!!!!!!!!!..õõßv rf ed der Beſuch des amerikaniſchen Botſchafters Edge, der einen Auftrag Stimſons aus Genf zu über⸗ bringen hatte. Paul⸗Boncour bemühte ſich von Genf aus, dem Miniſterpräſidenten telephoniſch klar⸗ zumachen, daß angeſichts der wichtigen Eut⸗ scheidungen auf dem Gebiete der Abrü⸗ ſtungsfrage die Anweſenheit des franzöſiſchen Die.⸗ legationsleiters unbedingt erforderlich ei. Walter Edge teilte Tardieu mit, daß Staats⸗ ſekretär Stimſon dringend die hier in Paris ange⸗ knüpften Beſprechungen mit Tardieu in Genf fort⸗ ſetzen wolle. Da außer Stimſon noch die Vertreter anderer Großmächte in Genf anweſend ſind, ent⸗ ſchloß ſich Tardien zur Reiſe. Sollte ſich ſein Auf⸗ enthalt in Genf wider Erwarten verlängern, ſo würde er ſofort von der Schweiz aus nach Belfort reiſen, wo er am Samstag und Sonntag Wahlreden halten wird. In den franzöſiſchen Rechtskreiſen macht ſich eine ſteigende Unruhe über den Verlauf der Abrüſtungsbeſprechungen geltend. Das„Echo de Paris“, das dem franzöſiſchen Generalſtab nahe⸗ ſteht, beſchwert ſich darüber, daß Frankreich ſeine Zuſtimmung zu dem am vorigen Dienstag ge⸗ faßten prinzipiellen Beſchluß einer entſcheidenden Rüſtungsherabſetzung gegeben habe, ohne dafür die geringſte Zuſicherung zu erhalten. Pertinax ſcheint dies ein ſchlechter Anfang. Deshalb müſſe Tardieu nach Genf kommen, um die Ver⸗ handlungen wieder in franzöſiſchem Sinne ins Gleis zu bringen. Preſſionen Englands Drahtüng unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 21. April. In Pariſer diplomatiſchen Kreiſen herrſcht die Anſicht, daß ſich Macdonald nach Genf begibt, um dort vorwiegend Abrüſtungsfragen zu behandeln. Er wolle insbeſondere mit Stimſon über dieſes Prob⸗ lem konferieren. Wie der amerikaniſche Staatsſek⸗ retär, ſo möchte auch Macdonald, daß das Lon⸗ doner Flottenabkommen von 1930 endlich durch den Anſchluß Frankreichs und Italiens in Kraft trete. Frankreich müſſe ſich daher auf gewiſſe Preſſionen von Seiten Englands gefaßt machen. Vor⸗ ausſichtlich wird Macdonald zehn Tage in Genf bleiben. i Matdonalds wichtigſte Aufgabe Drahtung unſ. Londoner Vertreters S London, 21. April. Seit Wochen hat man in London jedes wichtige Problem der Außenpolitik mit der Ueberſchrift ver⸗ ſehen„Warten bis Macdonald nach Genf fährt“, Der Glaube an die wundertätige Wirkung der perſönlichen Diplomatie Maedonalds iſt zur e gende geworden. Die Umſtände ſeiner Abreiſe nach Paris erhöhen den dramatiſchen Effekt. Er war ſeit mehreren Wochen unpäßlich, ſah furchtbar er⸗ ſchöpft aus und litt wieder unter Augenſchmerzen. Trotzdem hat er ſich jetzt, von einem Arzt begleitet und von einem zweiten gefolgt, in die Arena des diplomatiſchen Großkampfes begeben. Dieſe Tat macht Eindruck, erhöht das An⸗ ſehen und ſpannt die Erwartungen. Was wird und was kann der engliſche Premierminiſter in Geuf tun? Das Völkerbundsinſtrument kann, Maedonald geſpielt werden. Sir John Simon hat ſich in der Geufer Atmoſphäre, milde ausgedrückt, nicht bewährt. Maedonalds Rede auf der Ab⸗ rüſtungskonferenz wird zwar kaum neue engliſche Vorſchläge enthalten, aber doch die Entmutigten auf⸗ richten und neuen Wein in die alten Gefäße füllen. Daneben ſoll er im Verein mit Amerika einen erneuten Verſuch vorhaben, Frankreich und Italien zur Beilegung ihres Marinekon⸗ fliktes zu bewegen. Die kürzlich ausgearbeiteten engliſchen Vorſchläge für die Löſung des franzöſiſch⸗ italieniſchen Flottenproblems haben zwar in Paris keinen Anklang gefunden, aber 5 der Beitritt der lateinamerikaniſchen Mächte zum Londoner Flottenabkommen wird immer notwendiger und Macdonald wird ſich der Sache in Genf ernſtlich annehmen. Es ſind wahrſcheinlich dieſe Fragen, die in der geſtrigen Unterhaltung Mac donalds mit Tardieu den plötzlichen Entſchluß des franzöſi⸗ ſchen Premiers erzeugt haben, nach Genf zu reiſen. Im übrigen wird ſich Macdonald mindeſtens eine Woche, vielleicht auch länger in Genf aufhalten und Gelegenheit nehmen, ſowohl über die Don au⸗ frage wie vor allem über die Vorbereitung der Lauſanner Konferenz mit den anderen in Genf verſammelten Staatsmännern zu verhandeln. Man darf insbeſondere erwarten, daß Maedonalds Beſprechungen mit Brüning die unbefriedigende Stimmung beſeitigen werden, die von der Londoner Viermächtekonferenz zurückgeblieben iſt. Die briti⸗ ſche Politik geht ja zurzeit von der Vorausſetzung aus, daß die Herſtelluug eines erträglichen Verhält⸗ niſſes zwiſchen Deutſchland und Frankreich die wichtigſte Vorbedingung für die Lau⸗ ſanner Konferenz wäre. Dies zu bewerk⸗ ſtelligen wird die wichtigſte Aufgabe Mac⸗ donalds in Genf ſein. Was die Donau länder anlangt, ſo ſind die Hoffnungen auf baldige wirkſame Hilfe in Lon⸗ don auf dem Nullpunkt angelangt. Die Auf⸗ faſſung gewinnt an Boden, daß es nicht das ſchlechteſte wäre, aus der Not eine Tugend zu machen und die ſüdoſteuropäiſchen Länder erſt einmal durch die Reinigungskur des Bankerotts zu jagen. Die Pariſer Preſſe wird nervös Meldung des Wolffbüros Paris, 21. April. Ueber die Gründe des plötzlichen Ent⸗ ſchluſſes des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Tardieu, nach ſeiner Unterredung mit Mac⸗ donald gleichzeitig mit dieſem die Reiſe nach Genf anzutreten, berichtet das„Journal“: Der Eut⸗ ſchluß Tardieus habe die nicht überraſcht, die die Vorgänge der letzten drei Tage in Genf verfolgten. Man ſtehe vor einer Eutſchließung, die der engliſche Vertreter im Einvernehmen mit dem amerikaniſchen Vertreter in Genf ver⸗ teidige und die der internationalen Organi⸗ ſierung der Sicherheit zuwiderlaufe. Der„Avenir“ erklärt, der plötzliche Entſchluß Tardieus beweiſe, daß die Anweſenheit des Führers der franzöſiſchen Delegation in Genf notwendig ſei. In der Tat habe ſich die Ab⸗ rüſtungskonferenz ſeit Montag auf den Weg draſti⸗ ſcher Realiſierungen begeben, und man wiſſe, daß die härteſte Arbeit jetzt begonnen habe, bei der ſowohl Deutſchland wie Italien ihre Anſichten durchzuſetzen, zum mindeſten aber den franzöſiſchen Plan anzugreifen ſuchten. Andererſeits brauche man nur auf die Bedeutung der Unterredungen hinzuweiſen, die zwiſchen Stimſon, Maedonald, Brüning und Grandi ſtattfinden, und ſich nicht nur auf die Abrüſtung, ſondern auch auf das Kriegsſchulden⸗ und das Reparationsproblem, alſo auf die Vorbereitung der Konferenz von Lauſanne beziehen werden. Schwere Sorgen der Reichsbahn und der Eisenbahner Drahtbericht unſeres Berliner Büros 8 E Berlin, 21. April. In einer Kundgebung des ſozialdemokratiſchen Einheitsverbandes der Eiſenbahner Deutſchlands im Saalbau Friedrichshain hat geſtern abend der Be⸗ vollmächkigte der Organiſation mitgeteilt, daß zur Zeit zwiſchen der Generaldirektion und den gewerk⸗ ſchaftlichen Vertretungen der Reichsbahnarbeiter Verhandlungen über die Eutlaſſung von 18 9000 Werkſtätten⸗ und 29000 Streckenarbei⸗ tern, alſo insgeſamt 47 000 Arbeitern, ſtattfänden. Der Verkehrsrückgang hat dazu geführt, daß von den 25 000 Lokomotiven der Reichsbahn 3 500 kaltgeſtellt und von den 750 000 Eiſen⸗ bahnwagen 215000 aus dem Betrieb genom⸗ men werden mußten. Der geplante Arbeiterabbau würde ſich nach Anſicht der Reichsbahn nur verhindern laſſen, wenn man ſich entſchlöſſe, neue Feierſchichten einzulegen oder einen Urlaub von zwei Monaten im Jahr einzuführen, während deſſen die Arbeiter die Hälfte der Arbeits⸗ lofenverſicherung beziehen ſollten. Die Verſammlung war der Anſicht, daß bei einer Einführung einer gleichmäßig verkürzten Dienſtzeit für alle Reichsbahnarbeiter Entlaſſun⸗ gen nicht zu erfolgen brauchten, ja ſogar Neueinſtel⸗ lungen möglich würden. Außerdem könnte die Vor⸗ nahme notwendiger Reparaturen au den abgeſtellten Lokomotiven und Wagen Arbeitsgelegenheit für 20000 neue Kräfte ſchaffen. . Seite Nummer 184 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 4 2 2 Waſhington gegen ein neues Moratorium Meldung des Wolffbüros Waſhington, 19. April. Die Ankündigung des britiſchen Schatz ⸗ kanzlers Neville Chamberlain im Un⸗ terhaus, daß keine Zahlungen an Amerika in den neuen Haushaltsplan eingeſtellt ſeien, er⸗ regte im Bundesſenat Ueberraſchung und Unwillen. Senator Reed erklärte, er bezweifle, daß Eng⸗ land ſeine Verpflichtungen an Amerika nicht in ehr⸗ licher Weiſe zu regeln bereit ſei, für Amerika jeden⸗ falls komme ein neues Moratorium nicht in Frage. Senator Lewis bezeichnete die bri⸗ tiſche Erklärung hingegen als„infame Propaganda“ gegen die Intereſſen Amerikas. Senator Borah erklärte, das Hooverſche Mora⸗ torium ſei im vorigen Jahr nicht im Intereſſe Englands, ſondern Deutſchlands verkündet worden, und Amerika ſehe keine Veranlaſſung, ſei⸗ nen ehemaligen Bundesgenoſſen entgegenzukommen, ſolange ſie nicht ihre Rüſtungen herabſetz⸗ ten, die Tributfrage löſten und den Verſailler Vertrag änderten. Weitere amerikaniſche Opfer, die zu Laſten des amerikaniſchen Steuerzahlers gehen würden, ſeien nutzlos, ſolange die gegen⸗ wärtige politiſche Lage nicht geändert werde, denn wenn der Status quo aufrechterhalten werde, könne ſich Europa trotz einer Strei⸗ chung der Kriegsſchulden nicht erholen. Borah lehnte gleichzeitig den kürzlichen Vorſchlag von Alfred Smith ab, der bekanntlich auf ein zwanzigfähriges Moratorium und eine Abſchreibung von Schuldkonto der europäiſchen Schuldnerſtaaten in Höhe von 25 v. H. der amerikaniſchen Ausfuhr nach Europa hinauslief. Es ſei ſehr unwahrſchein⸗ lich ſo meinte Borah, daß dieſer Plan die amerika⸗ niſche Ausfuhr weſentlich heben und Europa wirk⸗ lich helfen würde. Nutzen würden davon nur die Beſitzer europäiſcher Wertpapiere haben. Inzwiſchen müßte der ſchwer geplagte amerikaniſche Steuer⸗ zahler die Koſten tragen. Im Staats departement erklärte man, von der britiſchen Regierung keinerlei Benachrichtigung erhalten zu haben, daß ſie keine weitern Zahlungen an Amerika leiſten wolle. Da ſich die britiſchen Zah⸗ lungen an Amerika mit den von Europa an Eng⸗ land zu leiſtenden Verpflichtungen aus dem Welt⸗ krieg ungefähr die Waage halten, alſo den britiſchen Haushalt gar nicht beeinfluſſen, ſo legt man Cham⸗ erlains Erklärung keine erhebliche Bede u⸗ tung bei, ſondern nimmt an, daß die britiſche Re⸗ gierung nur das Ergebnis der Lauſanner Konſe⸗ renz abwarten will, bevor ſie dieſe Poſten dem Plan einfügt. Später eintreffende Meldungen aus London beſtätigten dieſe Auffaſſung des Staats⸗ departements, woraufhin erklärt wurde, es ſei dem⸗ nach keine Veranlaſſung zu irgendeiner Stellung⸗ nahme. Großfener im Schlachtviehhof — Halle a.., 21. April. Aus bisher noch unbe⸗ kannter Urſache entſtand geſtern nachmittag auf dem Städtiſchen Schlachtviehhof in den alten Kühl⸗ Hallen, in denen zur Zeit Umbauten vorgenommen werden, ein Brand, der mit raſender Schnelligkeit um ſich griff. Die geſamte Halleſche Feuer⸗ wehr iſt am Brandort erſchienen; aus 15 Schlauch⸗ leitungen werden unaufhörlich gewaltige Waſſermen⸗ gen in das brennende Gebäude geſchleudert, deſſen Dachſtuhl in einer Ausdehnung von etwa 60 Meter in hellen Flammen ſteht. Ein Bauarbeiter wurde mit Brandverletzungen in das Krankenhaus geſchafft. Der Braudſchaden wird nach vorſichtigen Schätzungen ſchon jetzt mit etwa 100 000, angegeben. „Graf Zeppelin“ wieder am Ziel — Pernambneo, 21. April. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ erſchien 15,50 Uhr Ortszeit über der Stadt und landete glatt um 16.30 Uhr. Die Vorheimer Dokumente Eine Erklärung der heſſiſchen Regierung Meldung des Wolff⸗Büros Darmſtadt, 20. April. Laut amtlicher Mitteilung haben ſich unter dem bei den Hausſuchungen in Heſſen anläßlich des SA⸗ und SS⸗Verbotes beſchlagnahmten Material Schriftſtücke befunden, die für die Aufklärung des Hochverrats verfahrens wegen der Box⸗ heimer Dokumente von nicht unerheblicher Bedeutung ſein dürften. Es iſt hier insbeſondere ein Schreiben zu erwähnen, das der Leiter der Rechtsabteilung des Gaues Heſſen der NSDAP. (der Landtagsabgeordnete Prof. Dr. Beſt) an die Reichsleitung der NSDAP. in München gerichtet hat. Es iſt bezeichnenderweiſe mit dem Datum des 6. September 1931 verſehen, woraus hervor⸗ geht, daß die Behauptung, das Boxheimer Dokument ſei im Zuſammenhang mit den Ereigniſſen im Juli 1931 entſtanden, ebenfalls nicht zutreffen dürfte. Aus dieſem Schreiben geht hervor, daß die Box⸗ heimer Dokumente keineswegs eine„Privatarbeit“ des Prof. Dr. Beſt find, wie es ſeinerzeit von ber Reichsleitung der NSDAP. hingeſtellt worden iſt. In dem Brief heißt es u..: Wir ſetzen folgende Entwicklung der Ereigniſſe voraus: Nach dem Zu⸗ ſammenbruch der Erwerbsloſenfür⸗ ſorge der gegenwärtigen Reichsregierung gelingt es der KPD., mit Unterſtützung der hungernden ſtädtiſchen Maſſen, die Gewalt in den Staaten an ſich zu reißen und die Behörden des gegenwärtigen Regimes zu beſeitigen. Wir ziehen unſere und die uns naheſtehenden Kräfte aus den Städten heraus, um zumeiſt— unter Formierung der Städte— das flache Land von örtlichen kommuniſtiſchen Gruppen, Zerſttrungskommandos uſw. zu ſäubern. Das Schreiben ſieht zwei Möglichkeiten der Ent⸗ ſchädigung für beſchlagnahmten Lebensbe⸗ darf: 1. Wir geben für jede Beſchlagnahme Gut⸗ ſcheine aus, die ſpäter eingelöſt werden. 2. Wir be⸗ ſchlagnahmen ohne Gegenleiſtung. Dafür wird vor⸗ ütbergehend reine Naturalwirtſchaft eingeführt. Jeder Handel iſt verboten. Jede Zwangsvollſtreckung, jeder Zinſenlauf, jede Mietzahlung uſw.(ſelbſtverſtändlich auch jede Steuerverpflichtung) iſt aufgehoben. Jede Vermögensverſchiebung iſt unwirkſam. Selbſtver⸗ ſtändlich wird auch die Arbeitskraft der Menſchen be⸗ ſchlagnahmt und im Wege einer Dienſtpflicht für die Produktion der Lebensbedürfniſſe und für die Erhal⸗ tung der Vermögenswerte— Häuſer uſw.— ein⸗ geſetzt. Vadiſcher Kultusetat genehmigt (Eigener Bericht) — Karlsruhe, 20. April. Nach kurzer Mittagspauſe trat geſtern das Haus in die Einzelberatungen und Abſtimmun⸗ gen ein. Die Titel Miniſterium, Kultus und Hoch⸗ ſchule wurden mit allen gegen fünf kommu⸗ niſtiſche Stimmen bei Stimmenthaltung der Staats⸗ partei, der Nationalſozialiſten und der Deutſchnativ⸗ nalen genehmigt. Miniſterialrat Dr. Thoma beantwortete die kommuniſtiſche förmliche Anfrage betreffend die Gebührenerhöhung der Hochſchule in dem Sinne, wie es bereits der Miniſter getan hatte. Die badiſchen Hochſchulgebühren lägen weit unter den preußiſchen. Eine Ermäßigung komme bei der derzeitigen finanziellen Lage nicht in Frage. Es ſeien aber ſonſtige Erleichterungen für den Beſuch der Vorleſungen möglich. Bei etwaigen Ver⸗ ſuchen eines Gebührenſtreiks werde nach Maßgabe der Diſziplinarbeſtimmungen eingeſchritten. Die Titel Höhere Lehranſtalten, Staatstechnikum, Fach⸗ ſchule uſw., paſſierten ohne Debatte. Beim Teil Volksſchule wandte ſich Abg. Hofſheinz(Staatspartei) gegen eine Minder⸗ bewertung der Leiſtungen der Volksſchule. Abg. Frau Riegel(.) ſetzte ſich warm für die Be⸗ lange des Lehrerinnenberufes ein, Abg. Frau Fiſcher⸗ Karlsruhe(.) legte größten Wert auf eine gute Volksſchule, in der auch fremdoͤſprachlicher Unterricht nicht fehlen dürfe. Miniſter Dr. Baumgartner ging auf ver⸗ ſchiedene im Laufe der Debatte noch auf mehrere Fragen ein. Er wußte ſich mit dem Abg. Dr. Waldeck einig in der geſamtgeiſtigen Einſchätzung der Univerſität Heidelberg, die in der Tat in der ganzen Welt eine Sonderſtellung einnehme. Das werde man bei der Forderung einer Unterſtützung ſeitens des Reiches entſprechend zum Ausdruck bringen. Der Miniſter bricht eine Lanze für die Pflege der bodenſtändigen Kultur und Geſchichte. Als unnötiger Ballaſt der Volksſchule werde manches bezeichnet, was in den Geſamt⸗ rahmen des Bildungszieles unbe⸗ dingt hineingehöre, ſo beiſpielsweiſe Na⸗ tur kunde. Die Lehrerinnen ſollen in gleicher Weiſe wie bisher verwendet werden. Die Fort⸗ bildungsſchulen für Mädchen ſollen ein⸗ ſchließlich des Handarbeitsunterrichts auf der Höhe von ſechs Stunden gehalten werden. Hierauf wurde in der Abſtimmung fortgefah⸗ ren. Das Kapitel Volksſchule wurde geneh⸗ migt. Die folgenden Kapitel wurden ohne Aus⸗ ſprache bewilligt. Sämtliche Anträge der Kommuniſten ver⸗ fielen der Ablehnung. nahme⸗Poſitionen aufgerufen und bewilligt waren, ſchritt das Haus zur Abſtimmung über den Geſamthaushalt des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts. Er wurde mit allen gegen 14 Stimmen der Nationalſozialiſten, Deutſchnationa⸗ len und Kommuniſten bei fünf Stimmenthaltungen der Staatsparteiler angenommen. Annahme fand ein Ausſchußantrag, die Re⸗ gierung wolle prüfen, ob es möglich iſt. 1. von den überalterten Außer planmäßigen im Be⸗ reiche des Unterrichtsminiſteriums durch vorzugs⸗ weiſe Berückſichtigung bei Beſetzung von freiwerden⸗ den Planſtellen ins Planmäßige zu überführen; 2. die Volksſchulpraktikanten zu vermehren. Alle zum Unterrichtsetat vorliegenden Eingaben wer⸗ den der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen. Einſtimmig angenommen wurde folgen⸗ der Antrag: Die Regterung wird erſucht, bei der Reichsregierung dafür einzutreten, daß vom Reiche Mittel für die badiſchen Huch⸗ ſchulen zur Verfügung geſtellt werden, insbeſon⸗ dere um die dringend notwendigen baulichen Ver⸗ bheſſerungen und die unaufſchiebbaren Neubauten bei den Inſtituten durchzuführen. Das Zentrum hatte betreffend die Kürzung der Pfarraufbeſſerungszuſchüſſe einen neuen Antrag eingebracht, der in namentlicher Abſtimmung mit 43 gegen 37 Stimmen der Antragſteller und des Evangeliſchen Volksdienſtes abgelehnt wurde. Um 18 Uhr vertagte ſich der Landtag auf Dienstag, den 26. April, vormittags 9 Uhr. Tagesordnung: Politiſche Ausſprache. *. Schutz vor Vernichtung unrentabler Vermögenswerte Die volksparteiliche Fraktion hat im Landtag folgende Förmliche Anfrage einge⸗ bracht: Infolge der wirtſchaftlichen Kriſe mußten ſchon zahlreiche induſtrielle und gewerbliche Betriebe ſtillgelegt werden. Die Gebäulich⸗ keiten ſtehen leer und können wirtſchaftlich in abſeh⸗ barer Zeit nicht mehr ausgenützt werden. Vielfach ſind die Beſitzer nicht mehr in der Lage, ihren ſteuer⸗ Ehriſta Winsloe: Geſtern und heute Erſtaufführung im Mannheimer Nationaltheater Der ſehr bedeutende Erfolg, der geſtern den Bei⸗ fall für Intendant, Verfaſſerin und Schauſpieler⸗ ſchaft erſt nach unzähligen Hervorrufen vor dem eiſernen Vorhang enden ließ, bewies auch in der Kunſt, daß dem Leben dienen das Leben beherrſchen heißt. Deutſche, ja in gewiſſer Weiſe doch preußiſch diſziplinierte Hingabe an die unverfälſchte Sache er⸗ rang den Sieg. Dieſe preußiſch⸗harte Durchſchulung der Schauspieler, dieſe preußiſch präziſe Art des meiſterlich ohne Verzögerung erfolgenden Ablaufs der dramatiſchen Bilder wird von der Verfaſſerin in dem Stück ein wenig einſeitig angegriffen: Wir alle haben gewiß vor und während des Krieges Uebertriebenheiten preußiſcher Disziplin erfahren; noch heute ſind aber ihre lebendigen Werte ſo ge⸗ ſchätzt, daß gerade die, die die vorkriegspreußiſche Disziplin verwerfen, ſich im Grunde ihrer zur Durchſtraffung der Organiſationen bedienen. Der Inhalt des Stückes iſt im weſentlichen durch den Film„Mädchen in Untform“ noch bekannt; es ſel daher nur geſagt, daß im Gegenſatz zu der weicheren und gewiß auch blaſſeren Linienführung des Filmes das Theaterdrama mit kräftigeren Strichen die Handlung zur vollendeten Tragödie macht: Manuela von Meinhardis ſtürzt ſich wirk⸗ lich aus dem Fenſter. Auch ſonſt tritt durch das dramatiſch geſchürzte Wort das Leben in ſolch adligem Soldatenkinderpenſtonat, freilich auch die Abſicht der Verfaſſerin, Zeitkritik zu üben, klarer und eindringlicher vor die Seele. Während der letzten Jahre haben in der Dich⸗ tung auf der ganzen Linie dieſenigen Werke geſiegt, die ihren Inhalt offenſichtlich aus dem perſönlichen Erlebnis ſchöpfen. Ich glaube nicht, daß dies ein Sieg der ſogenannten neuen Sachlichkeit bedeutet, es iſt viel mehr die dem Deutſchen eingeborene Freude an der Ehrlichkeit gegen ſich ſelbſt, die in ſolchen Lebensbeichten ihren Ausdruck findet. Wäre Ehriſta Winsloe ihrem Erlebnis aus der Vor⸗ kriegszeit bis zum Letzten auch in der Hinſicht treu geblieben, daß ſie die Handlung nicht in unſere Tage verlegt, ſo könnte ſie geradezu ſchon mit der Kraft der Hiſtorie viel offenbarender noch dokumentieren, wo die Grenzen einſeitiger prügelpädagogiſch ſtrenger Diſziplin liegen. Selbſt wenn es heute noch irgendwo in Deutſchland derart engſtirnig geleitete Penſionate gibt, umfängt ſie beſtimmt ein von allen einigermaßen vernünftig denkenden Deutſchen längſt erkannter Geiſt der Geſtrigkeit und Bedeutungs⸗ loſigkeit. In allen Lagern ſind heute die Männer und Frauen im Aufbruch, die gleich dem Fräulein von Bernburg nationales Gefühl mit ſozialem Ver⸗ ſtehen verbinden und eines wiſſen: die ſtraffſte Zucht wird nicht durch kommandierte Strenge er⸗ reicht, ſondern durch liebevoll mit entſchiedenem Führertum gepaarte Freude am gemeinſamen Ziel. Intendant Maiſch hat mit dieſem lebendigen Geiſte das Stück aufgebaut, die Schar ſeiner Schau⸗ ſpielerinnen mitreißend geführt und damit den ſchon am Anfang gekennzeichneten einzigartigen Sieg er⸗ rungen. Es will etwas heißen, wenn im Mann⸗ heimer Nationaltheater es möglich war, den mit großen Mitteln inſzenierten Film„Mädchen in Uniform“ in den Hintergrund zu rücken, ſodaß, wer die Mannheimer Inſsenierung ſah, nunmehr in den hieſigen Darſtellerinnen die Traumgeſtalten behält, wenn ex an das Stück denkt, Allerdings haben einige von ihnen, vor allem Käthe Wolf als Fräulein von Keſten, das Film⸗ vorbild dieſer Geſtalt derart kopiert, daß man faſt an eine Perſonalunion glauben konnte. Ebenſo näherte ſich der filmiſchen Darſtellung Eliſabeth Stieler als Fräulein von Bernburg, ohne daß damit geſagt ſei, eine öde Nachahmerei hätte hier Platz gegriffen. Nein, alle bis zur letzten Schülerin⸗ Rolle beſeelte der alles völlig hin⸗ und aus⸗ gebende Geiſt des Sich⸗ſelbſt⸗ſpielen und ſo kam es zu derart ſtark ergreifenden Höhepunkten des Ge⸗ ſamtſpiels, daß der ſich zum Schluß in Begeiſterung auslöſende Beifall bereits mit voller Kraft nach den erſten Bildern einſetzte, Zum entſchiedenen Sieg wurde dieſer Erfolg durch die völlig ureigenen Auffaſſungen, fern vom Filmvorbild, der Darſtellerinnen der Manuela und der Oberin geführt. Friedel Heizmann war die Mauuela. Blond, blaß, zag, durch die Mutterloſig⸗ keit ſchwankend zwiſchen kindlichen Aengſten und frühreifen Bebrängniſſen der Seele. Auf den mage⸗ ren Wangen, in den nachtwandleriſch taſtenden Hän⸗ Nachdem auch die Ein⸗ Donnerstag, 21. April 1889 r t 5— lichen Verpflichtungen nachzukommen. Aehnlich liegen die Verhältniſſe bei vielen verarmten Beſitzern hochwertiger Einzelgrund⸗ ſtücke und Villen. Wo die Subſtanz des be⸗ weglichen vermöglichen Vermögens aufgezehrt und die Begleichung der Grundſteuern deshalb nicht mehr möglich iſt, ſind die Beſitzer gezwungen, die Ge. bände abzubrechen und große Werte an Volks. vermögen zu vernichten. Wir fragen deshalb an: 1. Sind dieſe Verhältniſſe der Regierung bekannte 2. Was gedenkt ſie zu tun, um dieſe Vernichtung un⸗ rentabler Vermögenswerte zu verhindern? Die Prüfung des Reichsbanner⸗Malerials Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. April. Einige Blätter der Linken halten es nicht für nötig, die bei einem ſchwebenden Verfahren ge⸗ botene Zurückhaltung zu üben. Sie wiſſen bereits mitzuteilen, daß die nahezu abgeſchloſſene Prüfung des Materials gegen das Reichsbanner ein negatives Ergebnis erwarten laſſe. Dieſe Vermu⸗ tung geht offenbar auf Andeutungen zurück, die der Reichsminiſter Groener in ſeinem Geſpräch mit Bundesführer Höltermaun am Dienstag ge⸗ macht hat. Wahrſcheinlich wird Groener dem Reichs, präsidenten bereits heute über den Ausgang der Unterſuchung Bericht erſtatten. Man hat in der Tat den Eindruck, daß Groener ein Verbot des Reichs⸗ banners nicht vorzuſchlagen beabſichtigt. Alle An⸗ zeichen ſprechen vielmehr dafür, daß es lediglich bei dem Abbau der Schufo und der„Eiſernen Front“ ſein Bewenden haben, daß dagegen das Reichsbanner als ſolches beſtehen bleiben wird. Von einer Veröffentlichung des Materials, die von ver⸗ ſchiedenen Seiten angeregt wurde, ſcheint man Ab⸗ ſtand nehmen zu wollen. Innsbrucker Konferenz Meldung des Wolffbüros — Innsbruck, 21. April Die Konferenz der kammer hat geſtern ö Finanzſachverſtändigen mit Vorbehalten Sie beſagt u.., daß die Wiederherſtellung der tung des Wirtſchaftslebens der Donauſtaaten ſei. Für die deutſche Delegation gab Dr. Her le, Ge⸗ duſtrie, vor der deutſchen Preſſe eine Erklärung ab, in der er das Ergebnis der Konferenz zu⸗ ſammenfaßte. nien, Ungarn, Jugoſlawien und der Tſchechoflowakei keine Einheitlichkeit über die Annahme des Tardieuplanes beſtand. Mau könne rungen als überholt betrachten und annehmen, daß die Erkenntnis einer engen wirtſchaftlichen Zu⸗ Abnehmerſtgaten ſich praktiſch durchſetzen werde. Schwere Bluttat — Falkenberg(.⸗S.), 21. April. In Groß; alten Söhne während des Schlafes durch Axthiehe z u töten verſucht. Alle drei trugen Verletzungen davon. Der Täter, der ein gleichgül⸗ tiges Weſen zur Schau trug, wurde feſtgenommen, Wirbelſturm in Honduras — Tegucigalpa(Honduras), 21. April. Ein hef⸗ tiger Wirbelſturm, der drei Stunden dauerte, hat die kleine Stadt Clanchito, ein Zentrum des Bananenbaus, heimgeſucht. Neun Zehntel der Be⸗ völkerung ſind obdachlos. Zahlreiche Perſonen wurden verletzt. 8 den eine ſelbſt vorerſt nicht erkannte Unruhe des zu lange in Liebloſigkeit darbenden Blutes— bis das Fräulein von Bernburg ſie durch den allabendlichen Gutenachtkuß in einen Liebesrauſch verſetzt, der, im Herzensgrunde ein keuſches Feuer, nur von der Pen⸗ ſionatsmachthaberin als ſündhaft mißbdeutet, das überzarte Weſen nur noch nach der Todesruhe ſehnen läßt, da ſelbſt die geliebte Lehrerin ſich dem Geiſt der Kadettendiſziplin des Stiftes fügt. In der Heim⸗ wehſzene mit ihrer Freundin Edelgard(Traude Hu⸗ gin), als Glücksberauſchte nach dem ſchauſpieleriſchen Erfolg als Ritter Nereſtan am ſchönſten und beim Abſchied von Fräulein von Bernburg am müdſten, verlaſſenſten Tage ihres Lebens hat ſie die Kraft der Einfühlung. der vier zehnjährigen Manuela ihre Seele mit letzter Selbſtauflöſung und doch im tiefſten ſich ſelber ſpielend zu leihen. Das gleiche überzeugende Fluidum des Eins⸗ Werden mit der dramatiſchen Geſtalt umfängt die Oberin der Ellen Widmann. Sie ſtützt ſich nicht nur auf den Fridericus⸗rückſtock, ſie iſt ein weib⸗ licher Friedrich Wilhelm im Kleinen, der Preußen ſpartaniſcher als Sparta wieder hochhungern will und in den Mädchen nichts als kommende Soldaten⸗ mütter ſieht, lediglich geboren für Kirche, Küche und Kinder. Mit einer Kommandoſtimme, die einem Oberſtleutnant Ehre machte, betet, wettert, ver⸗ dammt und erzieht ſie, ein Menſch ohne Herz, ein Menſch, der längſt ſeine eigene Seele um der fana⸗ tiſch verteidigten Idee, aber auch die anvertrauten fungen Seelen verdorren ließ. Die Schar der Zöglinge brachte eine hoch zu be⸗ wertende Leiſtung lebendigen Gemeinſchaftsſpiels zuſtande, Alle, beſonders aber Marta Zifferer als die humorige, derbe Ilſe von Werthagen, dürfen eine Eins in ihrem Zeugnisheft buchen! Maria Motz, Tilly Kratz, Alice Droller, Giſela Holzinger, Margarete Kübler, Hildegard Rauk und auch die Ungenannten. Treffende Charakteriſierungen fan⸗ den die Erzieherinnen in Anni Heuſer(Miß), Hilde Overhoff(Mademoiſelle), die alte Gardero⸗ biere durch Hermine Ziegler, die Prinzeſſin (Mechtild von Canſtein) und die Tante Exzellenz (Lene Blankenfeld). Die Bühnenbilder Eduard Löfflers hielten ſich fern von jeder Uebertreibung, ſie gaben den naturxechten Rahmen für das lebensechte Stück. Nach dem Gemeinſchaftsdrama der Frauen wer⸗ den wir am Samstag auf unſerer Bühne die Ge⸗ meinſchaft der Männer im Kriege aufmarſchieren ſehen. Wäre die Idee der Frontkameradſchaft in Chriſta Winsloes adliges Töchterpenſtonat einge; drungen, hätte ſie alle Qualen und Nöte in Hingabe freude an das gemeinſame Schickſal aufgelöſt und den hier durchbrechenden ſeeliſchen Kataſtrophen ein Halt geboten. Hen, e Aus der Kunſthalle. Die Werbeausſtel⸗ lungen von Gemälden von Hanns⸗Hubertus Graf von Merveldt und Heidi Lenſſen müſſen im Hinblick darauf, daß die Räume für die neue Aus⸗ ſtellung„Der Frauen⸗Spiegel“ benötigt werden, bereits am kommenden Freitag, den. April geſchloſſen werden. Berlin. Wie unſer Berliner Bütro erfährt, iſt der Vertrag zwiſchen Reinhardt auf der einen Seite und Dr. Beer und Karlheinz Mart in alf der andern Seite nunmehr perfekt geworden. mündlichen Verhandlungen iſt über alle Punkte völ⸗ lige Klärung und Einigung erfolgt, woraufhin der Vertrag dann von den Partnern unterzeichnet worden iſt. „Max und Moritz“ als Marionettenſpiel. Der Die W kaſten“ veranſtaltet eine beſondere Wil helm⸗ Buſch⸗Ehrung. Man hat die verſchiedenſten Szenen aus Buſchs Werken zu einem faſt zwei ſtündigen Marionettenſpiel zuſammen f und läßt dieſe durch überlebensgroße Figuren „Max und Moritz“„Fips“ der Affe,„Hanz Huckebein“.„Maler Kleckſel“ und viele andere, ind ſehr luſtig dargeſtellt und wirken außerordentlich er⸗ heiternd. Der gefährliche Egmont. Als Goethefeier ſollte am kommenden Sonntag im Agramer Na; tionaltheater Goethes„Egmont“ aufgefüh werden. Die Polizei hat geſtern die Aufführung des Egmonts verboten, da darin der Kam eines Volkes um ſeine Freiheit geſchildert wird zogen werden(] und Anlaß zu Unruhen(11) geben könnte, Internationalen Handels⸗ die Entſchließung der des deutſchen und engliſchen Experten angenommen Freiheit des Deviſenverkehrs eine uner, läßliche Vorausſetzung für die Wiederaufrich⸗ ſchäftsführer des Reichsverbandes der Deutſchen In Es habe ſich in den Verhandlungen herausgeſtellt, daß ſelbſt unter den Staaten Rumä⸗ ſammenarbeit zwiſchen den Donauländern und den Mangersdorf hat ein erwerbsloſer Steinarbel⸗ ter ſeine Frau und ſeine beiden vier und zehn Jahre ſchwere Die Nenordnung des Deutſchen Theaters in darſtellen. Die Figuren wie„Fromme Helene 1 dieſe Schilderung auf kroatiſche Verhältniſſe be“ N Di Himm Rekla hein Flugz gänge flugze 1 8 werf ö eigen rahme deshalb den Tardieu⸗Plan als bisherige Grundlage der Erörte, und e ter. Die s den Mon tions: ßenor 20 die W Scheit tung einfac Proje einige Einſte flexen größte gen der ſchon a ter l mußte N dert 1 — Al ſtehen erfun noch Geſtei wilde ihrem hinab Aber den S Eitel! Tri Wahr A ſtechli 1 4 da ſie Stück 1 b ne teile des Projektors ſind der Scheinwerfer mit der ab, 5 „ en es ze⸗ en ſten Profektionsapparat. Donnerstag, 21. April 1932 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 184 Die Amgehungsſtraße bei Käfertal wird heute nachmittag dem Verkehr übergeben Drin de ortsgurchfahet wu 2 schienen- gleichen Bommhreu zungen 8 Neue Umgehungsetrepe mit einer Senenenfroſen Bahnreuxung A — denn Seen Feu 1 b * 2 9 S 0 3 Q 0 8 Die Umgehungsſtraße bei Käfertal, deren Erbauung vom Bürgerausſchuß am 18. September 1930 im Rahmen eines Arbeitsbeſchaffungs⸗ programms beſchloſſen wurde, iſt fertig⸗ geſtellt und wird heute nachmittag 4 Uhr dem Verkehr übergeben. Straße umgeht die enge Ortsdurchfahrt des Vorortes Käfertal am Südoſtrande des Ortes in Verlängerung der Roll⸗ bühlſtraße und vermeidet ſchienengleiche Ueberkreuzungen mit der Oberrhein. Eiſenbahngeſellſchaft. Die Nebenbahn nach Wallſtadt— Heddesheim iſt durch ein eigenes Bauwerk unter der Straße hin⸗ durchgeführt. Die neue Straße hat eine Länge von rund 1300 Meter und durch⸗ gehend eine Fahrbahnbreite von 9 Me⸗ ter. Sie bildet das Mittelſtück eines ge⸗ planten Verkehrsbandes von 33 Meter Breite mit beiderſeitigen Anbauſtraßen, durch die der ſpätere Anliegerverkehr vom Durchgangsverkehr ferngehalten wird. Die Baukoſten betrugen 265 000 Mark, die Bauzeit 15 Monate, wovon infolge winterlicher Witterung in fünf Monaten nicht gearbeitet werden konnte. Insgeſamt wurden bei dem Straßenbau 7000 Tagewerke geleiſtet. Die Das Geſpenſterſchiff auf dem Neckar Scheinwerferſchriſt von 3 Milliarden Kerzen Lichtſtärke Ein kleines techniſches Weltwunder Die Scheinwerferkegel, die in dieſen Nächten zum Himmel ſchießen, geben bei denen, die zufällig die Reklameworte nicht entziffern können, zu den un⸗ heimlichſten Gerüchten Anlaß: Franzöſiſche Flugzeuge.. Jvar Kreuger habe einen Doppel⸗ gänger Selbſtmord verüben laſſen und ſei von Polizei⸗ flugzeugen verfolgt, auf der Flucht...— aber es war wirklich nur das tagsüber am Neckarufer fried⸗ lich vor Anker liegende„Perſilboot“, das mit Anbruch der Dunkelheit ſeine Reklamefahrt den Neckar abwärts und den Rhein aufwärts unternahm. Erſt um Mitternacht geht das Geſpenſterſchiff wieder vor Anker. Das Lichtboot„Perſil“ beſitzt mit ſeinem zwei Meter im Durchmeſſer faſſenden Schein⸗ werfer den größten und in ſeiner Art vollendet⸗ Die beiden Hauptbeſtand⸗ eigentlichen Lichtquelle und der ſogenannte Wort⸗ rahmen zur Bildung der verſchiedenen Zeichen. Die Durchſchnittslänge eines Wortes beträgt bei einer Wolkenhöhe von 2000 Meter etwa 800 Meter und eine Buchſtabenhöhe von ca. 400 Me⸗ tex. Die Breite der Buchſtabenſtriche iſt 35 Meter. Die Schrift flammt in einer Stärke von Z Milliar⸗ den Kerzen auf. Dieſes Licht würde vom Monde aus bei Nichtberückſichtigung der Abſorp⸗ tionsverluſte der Atmoſphäre als Stern ſechſter Grö⸗ ßenordnung beobachtet werden können. 20 berſchiedene Bilder können nacheinander gegen die Wolken geworfen werden, ohne die Lichtflut des Scheinwerfers erlöſchen zu laſſen. Die Umſchal⸗ tumg erfolgt in Sekundenſchnelle durch den einfachen Druck auf einen Knopf im Innern des Projektionsraumes oder des Steuerhauſes. Um ein einigermaßen ſauberes Bild zu erzielen, muß die Einſtellung der einzelnen Spiegelchen, aus deren Re⸗ flexen die Himmelsſchrift gebildet wird, mit der größten Genauigkeit erfolgen. Fehler von eini⸗ gen Zehntel⸗Millimeter in der Einſtellung der Spiegel machen ſich an der Wolkenunterſeite ſchon mit Abweichungen von 20 bis 30 Me⸗ ter bemerkbar. Bei der ganzen Apparatur mußte demnach ein Höchſtmaß von Präziſion gefor⸗ dert werden. Hierbei muß man ſich vergegenwärti⸗ gen, daß der geſamte automatiſche Wortrahmen aus etwa 45 000 bearbeiteten Einzelteilen beſteht. Die kleine ſchmucke Yacht, die in gemütlichen Wohn⸗ und Schlafräumen neben den zahl⸗ reichen Maſchinenanlagen die geſamte Mannſchaft in ſich aufnehmen kann, iſt das kleinſte der wenigen bisher gebauten dieſel⸗elektriſch angetriebenen Schiffe. Als Antriebsmaſchine beſitzt das Boot einen 6 Zy⸗ linder Dieſelmotor der Motoren⸗Werke Mann⸗ heim vorm. Benz mit 200 PS. Leiſtung bei 1000 Umdr.⸗Min. Der Dieſelmotor iſt gekuppelt mit dem Gleichſtrom⸗Generator, der die geſamte von dem Mo⸗ tor entwickelte mechaniſche Leiſtung in elektriſche Energie umwandelt. Der Generator beſitzt eine Lei⸗ ſtung von 125 KW. Die Spannung iſt mit Rückſicht auf die Scheinwerferlampe, die nur mit 80—90 Volt betrieben wird, auf 115 Volt feſtgeſetzt worden. Die Stromſtärke beträgt alſo 1100 Amp. Der Projektorraum iſt 4,50 Meter breit und 4 Meter lang. Feſte Fundamente ſind für den Dreh⸗ zapfen und den Schienenkranz, die die Drehſcheibe mit dem Projektor tragen, eingebaut. Auf der Scheibe ruht der große Stahlzylinder, in dem der koſtbare Parabolſpiegel gefaßt iſt. Vor dem Spie⸗ gel ragt von unten bis in die Mitte des Zylinders die ſchmale Bogenlampe. Die Decke des Raumes wird durch das auf Rollen laufende Drehdach gebil⸗ det. Das Dach iſt mit der Zylinderfaſſung des Para⸗ balſpiegels gekuppelt und kann alle Bewegungen des Apparates mitmachen. In einem kleinen Ausſtellungsraum werden auf winziger Leinwand über Herſtellung und Vertrieb der Henckel⸗Erzeugniſſe belehrende Filme vorgeführt; transparente Bilder an den Schiffswän⸗ den unterrichten über die großzügigen ſozialen Ein⸗ richtungen der Firma. Beſonders intereſſant ſind die Packungen von„Perſil“ mit der Beſchriftung aller Weltſprachen. Ungefähr eine Woche lang will das Scheinwerfer⸗ Schiff am nächtlichen Himmel die Rieſenbuchſtaben wandern laſſen.„Imi“,„Ata“,„Perſil“ heißen die weder an Krieg noch Senſention, ſondern nur an friedliche Hausfrauenbeſchäftigung gemahnenden Lo⸗ ſungsworte. Vielleicht iſt es möglich, auch dann und wann ein anderes Wort in den Projektor einzuſchalten, das zwar nur indirekt der Firma nützt, das aber aller Blicke emporreißend, über den deutſchen Landen leuchten müßte: Einigkeit! Mögen ſich dann tauſende von Herzen einſchalten und dies alle Wirtſchaftskriſen beſſer als die beſte Reklame löſen de Wort tief in der Seele ſpiegeln, bis ſie ſo friedlich weiß er⸗ glänzt wie mit„Perſil“ gewaſchene Wäſche. Wenn es überdies„Perſil“, das Tinte wegzuwaſchen ver⸗ mag, gelänge, die Tintenworte des Verſailler Ver⸗ trages auszumerzen, dann wäre das Glück kommen⸗ der Zeiten gar nicht auszudenken. 5 1 Kirchgeld? Von einflußreicher Seite erhalten Zuſchrift: In der Debatte über das geplante Kirchgeld wird gewöhnlich folgendes überſehen: 1. Die evangeliſchen Geiſtlichen ſind jeweils ent⸗ ſprechend den Notverordnungen des Reichspräſiden⸗ ten ſofort in ihren Bezügen geradeſo gekürzt worden wie die Beamten des Reiches und der Länder. 2. Bei einer etwaigen Einführung eines Kirch⸗ geldes ſollen zugleich die Gehälter der Geiſt⸗ lichen und der Mitglieder des Evang. Oberkirchen⸗ rats noch weiter gekürzt werden, d. h. alſo noch erheblich mehr, als die der Staatsbeamten. 3. Jede Gemeinde darf ein Viertel des Ertrags ihres Kirchgeldes einbehalten und für ſich verwen⸗ den, was umſo nötiger iſt, als auch viele Gemeinden keine genügenden Einkünfte mehr haben. 4. Das Kirchgeld iſt kein Bruder der verfemtet Bürgerſteuer! Sie verdient auch nicht den Namen „Kopfſteuer“, denn die Ehefrau und ſämtliche Kin der ohne eigenes Einkommen ſind ſteuerfrei. Sie iſt zeitlich begrenzt mit dem Jahr 1935 und darf im Jahre höchſtens 10 Mark für den Steuerpflichtigen betragen. Es ſoll aber nur eine Steuer von 3 oder 4, 5 oder 6 Mark erhoben werden, von den meiſten nur 3 oder 4 Mark jährlich und auch dies in Raten. 5. Das Finanzgebaren der evangeliſchen Kirche Badens hat ſich trotz der Inflation und des Nieder⸗ ganges der öffentlichen Wirtſchaft von aller Schub⸗ denwirtſchaft freigehalten. Das muß auch in Zu⸗ kunft ſo bleiben; denn die Kirche darf nicht nach dem Grundſatz handeln:„Alles was dein iſt, das iſt mein“. 6. Sobald die Finauzen des Staates wieder geſund ſein werden, wird auch die finanzielle Not der Kirche verſchwinden. Christian Gebhardt Der am Sonntag an den Folgen einer Operation verſtorbene Prokuriſt Chriſtian Gebhardt war in weiten Kreiſen der Bürgerſchaft, vor allem in der Mühlenbranche, eine bekannte und angeſehene Per⸗ ſönlichkeit. 1871 in Bayreuth geboren, trat der Ver⸗ ſtorbene im Februar 1892 in die Erſte Mannheimer Dampfmühle von Ed. Kauffmann Söhne Gmb. als Prokuriſt ein. Er hat demnach dem Unterneh⸗ men vier Jahrzehnte in leitender Stellung ange⸗ hört. Gebhardt ging ganz in ſeinem Beruf auf. Wenn die Firma heute in der Mühleninduſtrie eine hochgeachtete Stellung einnimmt, ſo hatte der Ver⸗ ſtorbene daran erheblichen Anteil, weil er ſeine her⸗ vorragenden kaufmänniſchen Fähigkeiten unermüd⸗ lich für das Emporblühen des Unternehmens ein⸗ ſetzte. Mit den Vorgeſetzten werden auch die Unter⸗ gebenen dem Heimgegangenen ein ehrendes Anden⸗ ken bewahren. Gebhardt, der ſich erſt vor etwa 14 Tagen durch das ſchwere Leiden, das zum Tode führte, niederzwingen ließ, hinterläßt außer der Witwe einen Sohn, der in der Züricher Filiale der Dedibank angeſtellt iſt. wir folgende * Genügend Verbandmaterial vorhanden. Der Führer der Freiwilligen Sanitätsko⸗ lonne vom Roten Kreuz Mannheim⸗ Waldhof legt unter Bezugnahme auf den in Nr. 170 veröffentlichten Bericht über die Nachtübung der Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz Mannheim⸗Sandhofen Wert auf die Feſtſtellung, daß die Waldhofer Kolonne mindeſtens das Fünffache des Quantums an Verbandmaterial bei ſich hatte, das ſie im Ernſtfalle benötigt hätte. Alle Bruchleidende werden auf das Inserat in der gestrigen Abend, Aus- gabe des Spezialbandagisten K, Ruffing aufmerksam gemacht V362 Der Spiegel N Von Kurt Münzer Als Nareiß ſich über die Quelle beugte und im ſtehenden Waſſer wiederfand, ward der Spiegel nicht erfunden. Er war früher da als der Menſch. Ehe noch bildende Hand Metall und ſchwarzglänzendes Geſtein zur ſpiegelnden Fläche ſchliff, ſpreizte die wilde Taube am Bachrand ſich ſchon zärtlich vor ihrem Ebenbild, und ſtarrte der Affe vom Baum hinab in den Lianenteich in ſein eigenes Augenpaar. Aber erſt das denkende Tier, der Menſch, ſchuf ſich den Spiegel nach ſeinen Wünſchen— zum Dienſt der Eitelkeit, zum Trug und Spiel, Trug— und Spiegel?... Er, der die unbeſtechliche Wahrheit iſt, der gnadenloſe Reflex?... Nein, be⸗ A ttechlich iſt ſie nicht, dieſe ſilberne Kriſtallplatte. Aber da ſie, gerahmt, immer nur eine Art Bild gibt, ein Stück Leben, aus der Umwelt herausgehoben, übt ſie Betrug. Jeder Rahmen iſt ſchon Fälſchung, iſt ein Künſtler, ein Regiſſeur. Und der holdeſte Fäl⸗ ſcher: der Taſchenſpiegel Wer iſt noch häßlich, der ſich des Spiegelchens be⸗ dient? Es teilt ſogar das Antlitz auf, zeigt die ver⸗ einzelte Schönheit eines ſonſt vielleicht ungeſtalten Geſichts, erlaubt die Illuſion, der Reſt ſei ent⸗ ſprechend. Im trügeriſchen Oval des Spiegleins in der Handtasche, im zauberiſchen Spiegelrund des Pu⸗ derdöschens wird jedes Antlitz ſchön. Und dieſer ſelbe kleine Spiegel— kann er nicht in ſeinem winzigen Horizont eine ganze unſichtbare Welt umfaſſen? Siehe, da ſitzeſt du zärtlich mit dei⸗ ner Schönen in der Bar, und ſie erneut im Spieglein mit anbetungswürdiger Sorgfalt ihre Malerei. Und zugleich erſchaut ſie, die Treuloſe, in dieſem Rähm⸗ chen, was hinter ihr geſchleht. Ohne daß du es ahnſt, durchwandert ſie im Spiegel die Regionen des Raums in ihrem Rücken, ſie kann mit dir plaudern und zugleich mit der ganzen Jazzkapelle, mit ſieben Tiſchen und dem blonden Mixer flirten. Im Ausſchnitt iſt alles ſchön. Das weiß nun auch die Photographie von heut und rahmt das Detail Lin, hebt die Einzelheit heraus. Niemand darf bein Spiegel von Lüge ſprechen, und doch iſt er oft holde⸗ ſter Betrug. Aber ſelbſt wo er unbeſtochen das Ganze gibt, verleiht er dem Objekt den Reiz, den das Origi⸗ nal oft nicht hat. Er enthält Myſtik, Zauberei, Ge⸗ heimnis. Das Bild in ihm, ſubſtanziell real, iſt doch vom Schimmer einer anderen Welt umfloſſen.— Myſtiſch bleibt uns— trotz Wiſſen und Willen— der Raum hinter dem Spiegel... Wen hat es nicht ſchon gelockt, einmal hindurch⸗ und hineinzuſchreiten? Wie, wenn plötzlich dein Spiegelbild nicht mehr im Augenblick tut, was du tuſt? Dein Lächeln nicht mehr erwidert? Deine Geſte nicht mehr reflektiert? Wenn dieſes dein Abbild plötzlich ſelbſtändig, eigen⸗ willig rückwärts weicht in die dämmernde Tiefe des Spiegels, während du dich ihm voll Erſtaunen ent⸗ gegenneigſt?... Es iſt dieſelbe gleiche Welt, die im Fluß ſich wiederfindet, die gleiche Wolke ſchwebt im Teichesgrund, und derſelbe Mond gleitet unter dei⸗ nem Boot— und iſt nicht doch dieſes Abbild noch ſchöner als das Bild? Iſt nicht hier ein Geheim⸗ nis über aller offenbaren Erſcheinung? Spiegel⸗ zauber... Jedes Volk hat ihn. In Mitternächten mancher Sternenläufe erſcheint in ihm der Geliebte, der Tod. Das Jenſeits taucht im Spiegel auf Zauberſpiegel.. Er weitet unſere Räume und vervielfacht unſer Licht. Er iſt das feſtliche Element. Er, der Repräſentant der Wahrheit, iſt zugleich der Das Ellx-Ney-Prio (Elly Ney, Klavier, Willy Stross, Violine und Ludwig Hoels cher, Cello) wird am Freitag, 22. und am Mittwoch, 27. April in der Harmonie, D 2, 6, jeweils einen Kammermusik Abend veranstalten. Zum Vortrag gelangen Werke von Beethoven, Brahms, Schubert und Haydn. größte Illuſtoniſt. Wer kann ihn noch entbehren? Vielleicht der Mann? Muß nicht der Männlichſte iht befragen? Und nie genug aller Spiegel. Schaufenſter werden Spiegel für Spazierende. In Stadtbahn, Straßenbahn, Autobus: oh, geliebte Fenſterſcheiben, aus denen wir ſelbſt uns ins Antlitz blicken! Schreckliche, holde Eitelkeit des Menſchengeſchlechts! Nimm uns unſer täglich Brot, aber laß uns den Spiegel. Er iſt der einzige Freund, der immer ſagt, was wir hören wollen, der noch die bitterſte Wahr⸗ heit ſchimmernd umrahmt. Seine Höflichkeit geht bis zum Betrug, aber noch im größten verletzt er die Wahrheit nicht. Großzügig iſt er und vorurteilslos: alles nimmt er auf, ohne Einwand. Und boshaft iſt er, treulos und vergeßlich: nichts behält er. Die ſchönſte Frau läßt keine Spur in ihm, immer wieder iſt er rein, jungfräulich, ungetrübt von Erlebnis. Und wieder dann kokett und begehrlich. Wer kennt nicht die Verſuchung, ſich ſeinem ſchöneren Abbild im Spie⸗ gel zuzuneigen, weiter, weiter— bis der Mund ſich ſelber küßt?.. Deine Geliebte, v Mann, der Spiegel ſchenkt ſie dir in doppelter Geſtalt. Ein Spiegel nur— Reflektor des Wirklichen— und iſt er nicht doch, in ſeiner letzten geheimnisvollen Tiefe, ſchöpfe⸗ riſch? Sommer⸗Semeſter der Volkshochſchule. Aus Erſparnisgründen hat die Volkshochſchule von den geplanten öffentlichen Veranſtaltungen und Vor⸗ trägen im Sommer⸗Semeſter Abſtand genommen und ſich auf die in dem ſoeben erſchienenen Plan angekündigten 23 Arbeitsgemeinſchaften und Lehr⸗ gänge beſchränkt. Außer den fortgeführten natur⸗ wiſſenſchaftlichen, ſozialwiſſenſchaftlichen, künſtle⸗ riſchen und ſprachlichen Arbeitsgemeinſchaften ſind für das am 27. April beginnende Semeſter neu an⸗ gekündigt: heimatkundliche Führungen(Leitung: Dr. G. Jakob), erdgeſchichtliche Lehrausflüge(Leitung: Dr. Reinhard Bickerich), die Mittwoch⸗Arbeits⸗ gemeinſchaft von Oberſtudienrat Dr. Leder mann über:„Geſicht und Charakter“(an Hand von Licht⸗ bildern) und die unter Leitung von Profeſſor Wilh. Lacroix ſtattfindende Montag ⸗Arbeitsgemeinſchaft über„Goethes Erziehungsgedanken“.— Der Som⸗ merplan iſt unentgeltlich in den Buchhandlungen und in der Geſchäftsſtelle N 2, 11 erhältlich. 2 Das Nationaltheater teilt mit: In der heutigen Aufführung von Wagners„Rheingold“ ſingt Helmuth Neugebauer den Loge.— Die mor⸗ gen erfolgende Wiederholung der Operette„Prin z Methuſalem“ wird von Helmuth Schlawing dirigiert. Die Puleinella ſingt Ellen Philips.— Am Samstag findet im Nationaltheater die Erſtauf⸗ führung des Frontſtückes„Die endloſe Straße“ von Graff und Hintze ſtatt. Die Regie führt Hermann Albert Schroeder, die Bühnenbilder entwarf Her⸗ mann Mayer. Das Stück beſchäftigt das geſamte Herrenperſonal des Schauſpiels.— Das Kinderſtück „Emil und die Detektive“ von Erich Käſtner gelangt am Samstag zu ermäßigten Preiſen zum erſtenmal als Nachmittagsvorſtellung zur Auffüh⸗ rung. Neue akuſtiſche Rundfunk⸗Probleme. Ueber die Aufgaben des Rundfunks, die Löſung des tech⸗ niſchen Problems der klanggetreuen Aufnahme, Weiterleitung und Wiedergabe, berichtet jetzt in „Forſchungen und Fortſchritte“ Dr. Hans⸗Joachim v. Braunmühl von der Reichsrundfunk⸗Geſell⸗ ſchaft⸗Berlin. In ſeinen Ausführungen weiſt er auf den weſentlichen Unterſchied der verſchiedenen Klangeindrücke für einen Rundfunkteilnehmer, oder für einen unmittelbar Zuhörenden hin, wobei zwi⸗ ſchen Wiedergabe und Original der grundſätzliche Unterſchied ſo groß iſt, daß alle heute noch beſtehen⸗ den techniſchen Mittel dagegen ſtark zurücktreten. Zur Ermöglichung einer Regulierung gewiſſer Dar⸗ bietungen ſind vom techniſchen ſowohl als auch vom künſtleriſchen Standpunkt verſchiedentlich Verſuche gemacht worden, der Einſchaltung von Schallplatten für eine beſſere Uebertragung. Außer der klang⸗ getreuen Uebertragung akuſtiſcher Vorgänge bekann⸗ ter Art, wie Konzert, Theater, Vortrag, beſtände beim Rundfunk, wenigſtens theoretiſch, die Möglich⸗ keit, eine arteigene Kunſt zu entwickeln und zu pflegen. Es wäre das eine„blinde“ Kunſt im Ver⸗ gleich zum„ſtummen“ Film. Beiſpielsweiſe iſt der Rundfunk in der Lage, eine Rede ihres offiziellen Charakters zu entkleiden und in eine intime private Anſprache, von Mund zu Ohr, überzuführen. Einige Verſuche in dieſer Richtung ſind bereits als geglückt I bezeichnen. Hauptziel des Rundfunks muß es jedoch bleiben, vorhandene akuſtiſche Vorgänge ohne ſpezielle Bearbeitung und Darbietung möglichſt klanggetreu zu übertragen.. * * Nummer 184 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe April 1932 Donnerstag, 2. Befriedigende Bilanz des Mannheimer Hilfswerks Der an die Mannheimer Vevölkerung gerichtete Appell hat reiche Früchte getragen Das Mannheimer Hilfswerk 1931/32 hat mit dem 31. März ſeine Tätigkeit Ueber ſeine Arbeit und insbeſondere ſeine Organi⸗ ſation iſt bereits im Januar ausführlich worden. berichtet Die Sammlungen haben insgeſamt rund 380 000 Mark ergeben. Davon Lebens gingen ein in bar rund 180000 Mark, an mitteln und Brennſtoffen rund 150 000 Mark, an Kleidung(Wäſche, Anzüge, Hausrat, Schuhwerk uſw.) rut Die 50 000 Mark. Geldſammlung ſetzt ſich zuſammen en, inen uſw., rund 60 000% Hausſammlun⸗ Stadtgebiet einſchließlich der Vororte, rund „ aus unmittelbaren Ueberweiſungen von perſonen an die Geſchäftsſtelle und rund 4300% aus den Straßenſammlungen und den in den Ladengeſchäften aufgeſtellten Sammelkäſtchen. aus Die Lebeusmittelſammlung hat einen Wert von rund 56000 Mark Sie brachte insgeſamt 6950 Zentner. Davon 1100 Zentner aus der Innenſtadt, 650 Zentner aus den Vororten und 5200 Zentner aus den Gemeinden der Bezirke Mosbach, Sinsheim, Adelsheim, Bu⸗ chen, Tauberbiſchofsheim und Wertheim. Geſpendet wurden 4200 Zentner Kartoffeln, 1060 Zentner Obſt, 413 Zentner Gemüſe, 125 Zentner Hülſen⸗ früchte, 259 Zentner Mehl und rund 200 Zentner ſonſtige Lebensmittel. Die Breunſtoffſammlung hat einen Wert In der Stadt wurden vornehm⸗ kerung aus ihren Waldbeſtänden Holz ſtiftete. Die Land⸗ und Forſträte der Bezirke Mosbach, Sins⸗ heim, Adelsheim, Buchen, Tauberbiſchofsheim und Wertheim unterſtützten das Hilfswerk bei der Durch⸗ führung der Brennſtoffſammlung weiteſtgehend. Hier und bei der Lebensmittel⸗Sammlung übernah⸗ men die Spender den unentgeltlichen Transport zu den Verladeſtationen, während die Bahn die geſtif⸗ teten Güter frachtfrei nach Mannheim transportierte. Die Brennſtoff⸗Sammlung brachte in der Stadt und in den Vororten 700 Ztr. Kohlen, 4780 Liter Benzin, 1200 Liter Petroleum und auf dem Lande 9680 Ztr. Holz. Dazu kommt das Ergebnis der von Mann⸗ heimer Erwerbsloſen in den Waldungen bei Zwin⸗ genberg a. N. bei Neckarſteinach und bei Rheinau durchgeführten Selbſthilfsaktion, bei der 30 000 Zentner Holz von 1335 Erwerbsloſen geſchlagen würden. Davon entfielen auf die Waldungen der Vermögensverwaltung des ehemaligen Großherzog⸗ lichen Hauſes bei Zwingenberg a. N. 15 500 Ztr., auf iusgeſamt die Waldungen der Forſtabteitlung im Badiſchen Finanzminiſterium bei Neckarſteinach rund 11200 Ztr. und auf die Waldungen der ſtädtiſchen Hafen⸗ verwaltung bei Rheinau rund 3310 Ztr. Bei der nach den Richtlinien des Arbeitsausſchuſ⸗ ſes erfolgten Vertetlung iſt zu unterſcheiden zwiſchen Verteilung an Bedürftige, die nicht in öffentlicher Fürſorge ſtehen und der ergänzenden Unterſtüung ſolcher, die aus öffentlichen Mitteln bereits anderweitig unterſtützt werden. An Perſo⸗ nen die nicht in öffentlicher Fürſorge ſtehen, wurden insgeſamt 37 347/ ausgegeben. Dazu kamen noch Lebensmittel im Geſamtwert von 3580 /. In der ergänzenden Fürſorge wurden in fünf verſchiedenen Verteilungen Lebensmittel und Brennſtofſe im Geſamtwerte von rund 100 000/ ausgegeben. In der Individual⸗ und ergänzenden Fürſorge wurden Anträge von rund 15 000 Fa⸗ milien berückſichtigt. Ferner wurden zu Beginn der Arbeit des Mannheimer Hilfswerks rund 2700 Ztr. Lebensmittel, 700 Ztr. Kohlen und 1200 Liter Pe⸗ troleum den dem Hilfswerk angeſchloſſenen Verbäu⸗ den zur direkten Verteilung überwieſen. Für Früh⸗ ſt ütcksſpeiſungen für bedürftige Schulkinder wurde der Betrag von 9737/ aufgewendet. In den vom Mannheimer Hilfswerk eingerichte⸗ en 11 Speiſeſtellen wurden insgeſamt 176 149 Mahlzeiten zum Preiſe von 20 Pfg. ausgegeben. Die Speiſeſtellen erhielten einen Zuſchuß des Hilfswerks in Höhe von 19 100/ und außerdem 1000 Ztr. Le⸗ beusmittel. Die vom Hilfswerk eingerichteten Wärmehallen wurden im Laufe des Winters von 51 530 Erwerbsloſen beſucht. Zur geiſtigen Betreuung der Erwerbsloſen wurde dem Mannheimer Hilfswerk eine beſondere Abteilung angegliedert, deren Tätigkeitsbereich ſich im weſentlichen auf die Vororte erſtreckte. Die Ver⸗ anſtaltungen trugen teils unterhaltenden, teils be⸗ abgeſchloſſen.] lehrenden Charakter(Muſik, Rezitation, Film uſw.). Daneben wurden auf Wunſch der jüngeren Erwerbs⸗ loſen Fachkurſe eingerichtet, die der beruflichen Weiterbildung dienen ſollen. Im Laufe des Winters fanden 14 Unterhaltungsabende ſtatt, da⸗ von 4 in Neckarau, 3 in Rheinau, 2 in Waldhof und je einer in Feudenheim, Käfertal, Sandhofen und Wallſtadt. Dieſe Veranſtaltungen wurden von ius⸗ geſamt 11.500 Erwerbsloſen und ihren Angehörigen beſucht. Ferner wurden folgende Kurſe abgehalten: in Käfertal 10 Geſamtkurſe und außerdem eine Reihe, von Fach⸗ und Sonderkurſen(Buchhaltung, Kurzſchrift, Verkehrsfragen, Elektrotechnik, Metall⸗ prüfung, Handarbeiten, Erſte Hilfe, Sport), in Wallſtadt Betonbaukurſe für Bauhandwerker, in Feudenheim mehrere Lichtbildervorträge, in Rheinau, Neckarau, Seckenheim und Waldhof Kurzſchrift, Plakatſchrift, Buchhaltung, Kalkulation für Handwerker uſw. Ferner wurden eine Reihe von Kurſen in den verſchiedenen Wärme hallen durchgeführt. Im Laufe des Win werbsloſen⸗Vorſtellungen des Natio⸗ nmaltheaters ſtatt, zu denen 2880 Karten, 3. 20 Pf., ausgegeben wurden. Für 6 Konzerte des Ausſchuſſes für Volksmuſikpflege und eines der Volksſingakademie wurden insgeſamt 2600 Frei karten verkauft. Ferner kamen 1000 Kinokarten zur Verteilung. Die Leitung Mannheimer Hilfswerks 1931/32 dankt allen denen, die durch Spenden oder perſönliche Mitwirkung dazu beigetragen tters fanden zwölf Er⸗ des haben, durch im vergangenen Winter die Lage der not⸗ leidenden Bevölkerung nach beſten Kräften zu er⸗ leichtern. St..-A. Der Generalbevollmüchtigte und das Erbe Schöffengericht Mannheim Vertreter der Anklage: 1. Der ſchon oft vorbeſtrafte 41 Jahre alte Techniker G. Mö. hatte anfangs 1932 mit anderen Familien⸗ angehörigen und Verwandten eine Erbſchaft ge⸗ macht. Ein Teil der Verwandten übertrug Mö. Generalvollmacht zur Abwicklung der Erbſchaft. Dieſe Vertrauensſeligkeit ſollte ſich rächen; denn der ſeit 1922 von Gaunereien lebende Angeklagte verſtand es, für die Folge von der in Ausſicht ſtehen⸗ den Erbſchaft den für ſich richtigen Gebrauch zu machen. Er und ein Vetter hatten Geld nötig. Mö. ging zu einer kleinen Vorortsbank u. beantragte dort unter Vorlage der Erburkunde ein Dar⸗ lehen von 350 Mark. 4258 Mark der Erbſchaft gab er als Sicherheit, die Bank ſollte auch gleichzeitig den Reſt der Erbſchaft ausbezahlen. Von dieſen 350 Mark erhielt Mö. 250 Mark und 100 Mark zahlte er dem Vetter aus. Mö. gab die Abtretung der 4258 Mark aus der Erbſchaft zu, die Beteiligten, die ihm bereits Generalvollmacht gegeben hätten, ſeien aber mit einverſtanden geweſen. Am 17. Juni 1931 ging er auf die Gerichts voll⸗ zieherei und veranlaßte einen Beamten unter Vor⸗ lage einer gefälſchten Vollmacht, ihm den Betrag von 67,45 Mark, die der Vetter aus einer Ver⸗ ſteigerung zu bekommen hatte, auszubezahlen. Auch zu dieſer Handlung will er ſich durch die General⸗ vollmacht für befugt gehalten haben, obwohl das Geld eigentlich der Frau ſeines Vetters zu über⸗ mitteln geweſen wäre. Das Geld habe er auf eine alte Schuld verrechnen wollen. Recht merkwürdig benahm ſich der Vetter bei ſeinen Ausſagen. Der Angeklagte vermißte eines Tages die Generalvoll⸗ macht des Vetters. Obwohl ſie ihm dieſer ſelbſt aus der Aktentaſche genommen hatte, ſagte er ihm nichts davon. Mö. mußte ſo im Glauben ſein, er habe immer noch die Generalvollmacht. Am 19. Juni 1931 veranlaßte er einen Schreiner unter der Angabe, er habe aus einer Erbſchaft 15—16 00. Mark zu erhalten und unter Vorlage notarieller Urkunden, ihm eine Küche und ein Schlafzimmer im Werte von 870 Mark zu liefern. Gleichzeitig ließ er ſich ein Darlehen von 350 Mk. geben. Die Möbel verpfändete er bereits am 26. Juni für die Lieferung eines Aga⸗Perſonen⸗ wagens und ermächtigte den Autoverkäufer, die Möbel ſofort weiter zu verkaufen. Die Möbel wur⸗ den am 27. Juni für 500 Mk. weiter verkauft. Hier⸗ von erhielt der Autoverkäufer 325 Mk., der Reſt blieb Mö. Da der Erbteil des Mö. nur auf 387 Mk. berechnet wurde, iſt der Möbelverkäufer im ganzen um 813 Mark geſchädigt. Das Auto koſtete 550 Mk. Hiervon wurden durch den Möbelverkauf 325 Mk, und weitere 100 Mk. in bar bezahlt. Trotz des Eigentumvorbehalts verkaufte der Angeklagte den Wagen an eine Kellnerin weiter. Im Juli 1931 erhielt ein Verwandter des Mö. aus dem Hausverkauf der Erbmaſſe 450 Mark zur Verteilung an die Miterben. Außer 35 Mark, die der Angeklagte an ſeine Schweſter bezahlte kam nichts zur Auszahlung. Mö. ver⸗ brauchte das Geld für ſich. Mö., deſſen Geſamtgeſundheitszuſtand ſich ſeit der letzten Verhandlung vor einem Jahre ſehr ver⸗ ſchlechtert hat— er ſtottert ſtark— macht einen merkwürdig verworrenen Eindruck. Er war ſchon einige Male in der pfychiatriſchen Klinik. Es wurde r: Amtsgerichtsrat Schmitt, Staatsanwalt Dr. Gerard Beiſitzer: Amtsgerichtsrat Dr. Petters, und Staatsanwalt Jäger. feſtgeſtellt, daß er für ſeine Handlungen voll ver⸗ antwortlich iſt. Man hat es mit einem gewohnheits⸗ mäßigen Betrüger zu tun. Staatsanwalt Jäger beantragte im Hinblick auf die verſchiedenen Fälle und die Vorſtrafen eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten. Das Gericht verurteilte Mö. wegen Rückfallbetrugs in 3 Fällen zu einer Geſamtſtrafe von 10 Monaten Ge⸗ fängnis, abzüglich 4 Monaten Unterſuchungshaft. Wegen der Darlehensaufnahme und wegen des Autokaufs wurde er freigeſprochen.(Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Walter Katz.) Schickſal eines Erfinders Eine Erfindung, die nach Anſicht des Maſchinen⸗ amtes der Stadt Mannheim ausſichtsreich ſein ſoll, brachte den 56 Jahre alten Ingenieur Sch. auf die Anklagebank. Er hatte ſchon ziemlich viel Geld für den Bau ſeiner Tütenfabrikationsmaſchine verwandt. Als er ohne Mittel war, wandte er ſich an eine Kreditſelbſthilfeorganiſation um ein Darlehen von 1000 Mark zum Ausbau ſeiner Erfindung. Da er keinen Bürgen ſtellen konnte, fertigte er ſelbſt eine Bürgſchaftsurkunde an, die er mit falſchem Namen unterſchrieb. Er war der Anſicht, daß es ihm leicht fallen würde, dieſen Betrag nach Fer⸗ tigſtellung der Erfindung zurückbezahlen zu können, ſo daß die Fälſchung nicht entdeckt wer⸗ den würde. Da die Erfindung aber nicht fertig⸗ geſtellt werden konnte und keine Gewinne abwarf, wurde der Betrug aufgedeckt. Das Fürſorge⸗ amt gab Sch. gegen Verpfändung der Maſchine ein Darlehen von 260 Mark. Der Angeklagte hatte aber verſchwiegen, daß er nicht alleiniger Eigentümer der Maſchine war. Die Begutachtung des Maſchinenamtes über die noch nicht fertiggeſtellte Maſchine erleichterte Sch. die Verhandlungen mit dem Fitrſorgeamt. Sch. will nicht in betrügeriſcher Abſicht gehandelt haben, nach Verwendung der Maſchine hätte er ſeine Verpflich⸗ tungen erfüllt. 1. Staatsanwalt Dr. Gerard ſtellte die Strafe in das Ermeſſen des Gerichts. Wegen vollendeten Betrugs, in Tateinheit mit gewinnſüchtiger Urkun⸗ denfälſchung wurde Sch. zu drei Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Wegen des Darlehens durch das Fürſorgeamt erfolgte Freiſpruch.— Ein unruhiger Tag Das Hiſſen von Hitlerfahnen führte auch geſtern nachmittag zu Aufläufen und Zuſammen⸗ ſt öß en. Bei der Kronenapotheke am Tatterſall entſtand eine Schlägerei, bei der auch vom Meſſer Gebrauch gemacht wurde. Ein vorüberfahren⸗ der Radfahrer wurde angehalten und blutig ge⸗ ſchlagen. Die Polizei mußte auch hier vom Gummi⸗ knüppel Gebrauch machen. In den engen Planken und vor der Geſchäftsſtelle der Nationalſozialiſten in P 5 mußte die Polizei ebenfalls Anſammlungen zerſtreuen. Als ſich gegen 6 Uhr vor der Geſchäfts⸗ ſtelle des Reichsbanners in B 6 eine Gruppe von Nattonalſozialiſten anſammelte, wurde das Ueber⸗ fallkommando herbeigerufen, das aber nicht einzu⸗ ſchreiten brauchte, da ſich bei ſeinem Eintreffen die Demonſtranten zerſtreuten. Schwere Verletzungen ſierd während des ganzen Tages nicht vorgekommen. Emilie Reuther nach langem mit großer Geduld abzurufen In tiefer Trauer: Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere innigst geliebte Tochter, Schwester u. Schwägerin 0 etragenem Leiden Mittwoch früh%2 Uhr in die Ewigkeit Mannheim(Kepplerstr. 25), den 20. 4. 992 Familie Friedrich Reuther 5 Blutermut, Bleichsucht SSchwüchezustände- Were ee een 7e. Au Hainmolt Aaben n zu haben in Flaschen à 210 und.— RM. in Pellkan-Apotheke, Breite Sraße, Qu 8 Einhorn-Apotheke, R 1, 2/6, am Markt 71³⁰ Ikriedhof àus statt Die Beerdigung findet am Freitag, 22. 4. 1932, nachmittags 2% Uhr, von der Leichenhalle Haupt- Pelze Füchſe, Skunkſe Krawatten mit 20 Prozent Rabatt Reparaturen bikigſt. Pelzhaus Schüritz, M 3. 4. S359 und wir in wenigen Stunden an laber Hnadsadel in Brief- und Hartenform fertigen Druckerei Dr. Haas Damenhüte werden modern um⸗ gearbeitet Putzgeſchäft Jvos, Q 7. 20. S357 0 Holsteiner Plockwurtt e des, Schwolne⸗ Köpfe und Beine Pfund Jg. Suppen- Hühner Pfund Kolonialwaren lieschafle halbe gelde Eihsen Pfd. 78 Tafelsalz, lose 10 fd. 49 Süßbücklinge Pfd. 25 Bretheringe 1 L. os 50 Surkensalat 3. fr. Aurken U. 560 38 — Der Kurszeltel der Hausfrau Hochkonjunktur herrſcht jetzt vor allem in Sp nat auf den Märkten. Auch Frühgemüſe und Salat⸗ gurken werden in größeren Mengen angefahren. Die Gärtner aus der Umgebung Ludwigshafens fanden ſich in ſtärkerer Zahl auf dem geſtrigen Ludwigs, hafener Wochenmarkt ein, der überhaupt eine gute Beſchickung aufwies. Leider haben die Preiſe noch nicht die frühjahrsmäßige Senkung erfahren. Nachſtehend die amtlich ermittelten Durchſchnitts⸗ preiſe: Kartoffeln 5, Rotkraut 10, Weißkraut 10, gelhe Rüben—6, Spinat 7, Schwarzwurzeln 2535, Erd⸗ kohlrabi 8, Karotten—10, Rettiche„Meerret⸗ tich 15—30, Blumenkohl 30—45, Kopfſalat 20.25, Endivienſalat 12—15, Feldſalat 50—60, Lattich 50 bis 60, Tomaten 50—60, Zwiebeln 15—16, Sellerie 10. 30, Salatgurken 50—70, Lauch—8, Peterſilie 810, Eß⸗ äpfel(1. Sorte) 25—45, Kochäpfel—12, Birnen(1. Sorte) 15—18, Orangen 20—25, Zitronen—5, Eier —9, Landbutter.30.60, Süßrahmbutter.50 bis .80, weißer Käſe 30—35, Nüſſe 25—30. „Das Vermächtnis des Miſſionars“ im Kolpinghaus in ganz moderner Prieſter, der geſtellt hat, die ſchwere Arbeit der katholi⸗ ſchen Miſſione fremden Erdteilen durch Bereitſtellung moderner Verkehr e zu erleichtern. Nicht umſonſt hat Pater Schulte während des Krieges als Flugzeng⸗ führer Gelegenheit gehabt, die Vorteile der Motorfahr⸗ zeuge und beſonders der Flugzeuge kennen zu lernen. Die Nutzan wendung dieſer Erfahrungen war die Motoriſierung der Miſſion, die vor etwa drei Jahren eingeleitet wurde und die heute bereits durch die Organiſation der„Mi vg“ (Miſſions⸗Verkehrs⸗Arbeitsgemeinſchaft), über zaßbreiche Flugzeuge, Autos, Motorräder und Motorboote verfügt, In dem Film„Das Vermächtnis des Miſ⸗ ſionars“ ſchildert nun der prieſterliche Flugzeugführer die Gefahren, die ſich den afrikaniſchen Miſſionsexpedi⸗ tionen entgegenſtellen. Er zeigt die Leiden und Strapazen früherer Miſſionare in Südweſtafrika, berichtet wie Rinder, peſt. Durſt, giftige Inſekten. Steppenbrände und unzuver⸗ läſſige Häuptlinge immer wieder neue Opfer fordern. Alle dieſe Vorgänge ſind in ſchlichten, eindringlichen Bildern feſtgehalten und durch eine einfache Spiebhandlung zu⸗ ſammengefaßt. Aus dieſem Geſchehen heraus wird nun der Segen der modernen Miſſionsarbeit, die in den ehemaligen deutſchen Schutzgebieten des ſchwarzen Epdteils die Fortſetzung der deutſchen Koloniſation bildet, geſchildert. Der Film iſt auch techniſch gußerordentbich gut gelun⸗ gen, obgleich er eine unvorherbereitete Arbeit eines Nicht⸗ ſachmannes darſtellt. Er legt vor allem Zeugnis von dem Wirken eines Mannes ab, der abſeits von Sport und Sen⸗ jation die modernſten Errungenſchaſten der Technik in den Dienſt der Miſſion geſtellt hat. Eindringlich wird den Be⸗ ſchauern des Biloſtreifens der Wahlſpruch der„Miva“ vor Augen geführt:„Chriſtus entgegen, zu Lan de zu Wafſſer und in der Luftl“. Der Film, der auch heute noch im Kolpinghaus in Sondervorführungen ge⸗ zeigt wird, verdient ſtärkſte Beachtung nicht nur öurch die katholiſchen Kreiſe. denn jedem kulturell Inkereſſierten werden diefe Bilder etwas zu ſagen haben. Wir hörten Mannheimer Kinderſtunde Für die Kinderſtunde hatte es Chriſtine Hirtler unternommen, mit einer Kinderſchar vor den Toren der Stadt den durch Abweſenheit glänzenden Frühling zu ſuchen. Die ſangesfreudige Gefellſchaft, die ſich angeblich die Frieſenheimer Inſel als Ausflugsziel gewählt hatte, war vom Glück begünſtigt, denn ſie fand nicht nur den Frühling in der kümmerlichen Aufmachung wie wir ihn gegenwärtig zu ſehen bekommen, ſondern konnte auch Dinge entdecken, die wir erſt in Wochen zu Geſicht bekom⸗ men werden. Hoffentlich ziehen die„Mannemer Buwe“ jetzt nicht zur Maikäferjagd auf die Frieſenheimer Inſel, denn dort unten ſind ebenſowenig ſchon Maikäfer zu fin⸗ den, als anderswo. Chriſtine Hirtler hatte dieſe Kinder⸗ ſtunde recht geſchickt zuſammengeſtellt. Lieder der Kinder, Lieder zur Laute, Gedichtvorträge und Dialoge wechſelten in bunter Folge und ſchuſen ſo eine kurzweilige Unter⸗ haltung. Da das Ganze ſehr gut einſtudiert war und auch die Kinder mit offenkundigem Eifer bei der Sache waren, dürfte man mit dem Ergebnis dieſer Kinderſtunde ſchon zufrieden ſein. Auszunehmen von dieſer Feſtſtellung iſt der männ⸗ liche Sprecher, der ſich als Rundſunkonkel, Fährmann und Jäger betätigte. Hat man denn bei den Proben gar nicht bemerkt, daß dieſer Herr nicht ſprechen konnte und ſich im übrigen bemühte, den falſchen Pathos der deklamierenden Kinder nachzuahmen? Im erfreulichen Gegenſatz hierzu ſtand Chriſtine Hirtler, die nicht nur den richtigen Um⸗ gangston zu den Kindern traf, ſondern die auch mit an⸗ genehmer Stimme und ſehr verſtändlich, Lieder zur Laute ſang. Einige kleinere techniſche Unſauberkeiten während der Uebertragung ließen den Schluß zu, daß die Kinderſtunde nicht im Senderaum, ſondern irgendwo im Freien abgehal⸗ ten worden ſein muß. 8 * Der Pſychologe Siemens, ein Verwandter des bebann⸗ ten Erfinders und Induſtriellen gleichen Namens, grün⸗ dete eine pfſychologiſche Studiengefellſchaßt mit dem Sitz in Bad Homburg von der Höhe. Seine Er⸗ gebniſſe auf pſychotechniſchem Gebiete ſollen nunmehr wei⸗ teren Kreiſen zugänglich gemacht werden. Auch in Mann⸗ heim iſt eine Ortsgruppe im Entſtehen. die durch Ausſprachen u. dergl., die durch die Verbandszeitſchrift an⸗ geregten Gedanken vertiefen und klären möchte.(Weiteres Anzeige.) Konserven demi. Marmelade-Pf.-F. bin. 40 Pflaumen mit Stein/ Dose 80 Weine Obstweln puddingpulver, Vanille 1 Pfd. 48 Helle pere Juktaninen f Pfund 50 kiar-Schnitinudeln. 2 Pfund 72 Leflon-Tes, bochkein 7 Pfd. 125 Mastiat.-Hühnerlutter 10 pf. 120 Fleisch-, Murstwaren Mettwurst.. 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Verb zu ern den zu ge Vorſta einzel allgem Veran det: A Reichs geſtern ruhe u ſt vie! ſofort und be Dabei darunt Karlsr Durla⸗ * 8 die fa gültige Metzge Frau Haupt Sbelle neigen Mann Faul Schwu⸗ ten G haft wi den Fi auf fre 7— behörde Kahn dächtig verletzt hat ſein den B behörd Februc fekte vorher Kahn mann, ſitzt, in befaßt, dem er Irgenk gefund Donnerstag, 21. April 1932 Aus Baden Arbeitsbeginn an der Ladenburger Brücke mp. Ladenburg, 20. April In dieſen Tagen wer⸗ den die Arbeiten in Angriff genommen, die eine Verſtärkung der Laden burger Neckar⸗ brücke zum Ziel haben. Die langwjerigen Ver⸗ handlungen ſind endlich abgeſchloſſen und die längſt notwendige Verbeſſerung wird im Rahmen des vom der Reichsbahn aufgeſtellten Arbeitsbeſchaffungs⸗ programms vorgenommen, wozu die Mittel aus der ſteuerfreien Reichsbahnanleihe bereitgeſtellt ſind. Die Reichsbahn wird auf Veranlaſſung der Stadtverwal⸗ 7 tung die erforderlichen Arbeitskräfte in erſter Linie aus den Gemeinden Ladenburg und Neckar⸗ hauſen nehmen, ſo daß eine ſpürbare Entlaſtung des Arbeitsmarktes eintreten wird, da die Arbeiten vorausſichtlich ſechs bis acht Monate in Anſpruch nehmen. Die Stadtverwaltung Ladenburg bemüht ſich bei dieſer Gelegenheit ſehr um die Finanzierung einer Verbreiterung der Brücke. Seit Jahrzehnten wird es als ein großer Mißſtand em⸗ pfunden, daß ſich der ganze Fußgängerverkehr auf der 220 Meter langen Brücke zwiſchen Ladenburg und Neckarhauſen in beiden Richtungen auf einem kapp einen Meter breiten Weg abwickeln muß, der noch dazu nachts nicht beleuchtet werden darf, um die Signalſicherheit der Bahn nicht zu gefährden. Land und Reich ſollten ſich die Gelegenheit nicht entgehen laſſen, anläßlich der von der Reichsbahn durchzuführenden Verſtärkung der Brücke auch deren Verbreiterung vorzunehmen. Es wäre dabei zu erwägen, ob nicht auch eine Fahrſtraße für den Fuhrwerksverkehr angelegt werden kann, der jetzt noch zu weiten Umwegen gezwungen it, 5 Sommertagszug in Wiesloch 4 n Wiesloch, 21. April. Nachdem der Verkehrs⸗ 27* verein Wiesloch in ſeiner vorletzten Sitzung die end⸗ b gültige Durchführung eines Sommertags⸗ zuges in dieſem Jahr beſchloſſen hat, wurden vom Vorſtand und Verwaltungsrat in der letzten Sitzung einzelne Programmpunkte feſtgelegt. Infolge der allgemeinen Geldknappheit ſoll von einer größeren Veranſtaltung abgeſehen und ein reiner Kinderſom⸗ mertagszug veranſtaltet werden. Nach den Ideen des Zeichners Ludwig Richter ſollen die Motive der Bilder der„Vier Jahreszeiten“ entſprechen ge⸗ halten werden. Kommuniſtiſche Demonſtration * Karlsruhe, 21. April. Der Polizeibericht mel⸗ det: Aus Anlaß eines von der KPD. aufgezogenen Reichserwerbsloſentages ſuchten die Kommuniſten geſtern nachmittag in der Gartenſtraße in Karls⸗ ruhe und in der Hauptſtraße in Durlach zu demon⸗ ſtrieren. Die darauf vorbereitete Polizei griff ſofort mit Streifenkommandos auf Kraftwagen ein und beſeitigte die Störungen in ihren Anfängen. Dabei wurden insgeſamt 8 Perſonen feſtgenommen, darunter die Anführer des Aufzuges in Karlsruhe und zwei kommuniſtiſche Stadträte von Durlach. Sämtliche Feſtgenommenen wurden ins N Bezirksgefängnis eingeliefert und werden dem N Schnellrichter vorgeführt. Die Frau erſtochen— Acht Monate Gefängnis * Freiburg i. Br., 20. April. Eine Ehetragö⸗ die fand vor dem Schwurgericht Freiburg ihren end⸗ gültigen Abſchluß. Der 61 Jahre alte Landwirt und Metzger Karl Genter hatte in der Wut ſeiner Frau einen Stich in den Unterleib verſetzt, der eine Hauptſchlagader verletzte, ſodaß der Tod auf der Sbelle eintrat. Seine Frau hatte den zu Jähzorn neigenden und bei Alkoholgenuß abſolut haltloſen Mann durch die Bemerkung, er ſei ein Narr und Faulenzer, zu der Tat herausgefordert. Das Schwurgericht verurteilte Genter zu acht Mon a⸗ ten Gefängnis. Vier Monate der Unterſuchungs⸗ haft wurden angerechnet. Der Verurteilte, der unter den Folgen ſeiner unſeligen Tat ſehr leidet, wurde auf freien Fuß geſetzt. Deviſenſchieber verhaftet FVörrach, 19. April. Von den deutſchen Grenz⸗ behörden in Lörrach⸗Stetten wurde der Kaufmann Kahn aus Baſel feſtgenommen, der dringend ver⸗ dächtig iſt, die Deviſen⸗ und Effektenbeſtimmungen verletzt zu haben. Die Staatsanwaltſchaft Lörrach hat ſeine ſofortige Verhaftung angeordnet. Von den Berliner zuſtändigen Stellen iſt den Grenz⸗ behörden die Mitteilung zugegangen, daß Kahn im Februar und März für etwa 340000 Mark Ef⸗ fekten in Berlin veräußert hat, die er in Baſel vorher zuſammenkaufte. Die erlöſte Summe hat Kahn dann nach Baſel herübergebracht. Der Kauf⸗ mann, der in Lörrach eine kleine Niederlaſſung be⸗ ſitzt, in der er ſich mit dem Handel von Chemikalien befaßt, leugnet bis jetzt jede Schuld. Das Auto, in dem er über die Grenze kam, wurde beſchlagnahmt. Irgendwelche Geldbeträge wurden nicht bei ihm vor⸗ gefunden. * * Pforzheim, 19. April. Hier hat ſich ein 54 Jahre alter Mann durch Gas vergiftet. Der Grund zur Tat dürfte in zerrütteten Familien⸗ und Wirtſchaftsverhältniſſen zu ſuchen ſein. * Unterſiggingen(Amt Ueberlingen), 20. April. Der Bramd, durch den die Scheune des Winkelhofes zerſtört wurde, iſt aufgeklärt. Ein achtjähriger Junge des Kinderheims hat ihn gelegt. Hundertjahrfeier des Hambacher Feſtes Die Pfalz als Grenzland 18321932 Als am 27. Mai 1832 deutſche Männer und Frauen von nah und fern eichenlaubbekränzt nach Hambach zogen, um nach den Worten Siebenpfeiffers ein Feſt der deutſchen Einheit zu feiern, da lag auf der Pfalz noch die Erinnerung an ſelbſt erlebtes vielgeſtaltiges Grenzlandleid. 17 Jahre waren ver⸗ floſſen ſeit dem großen kriegeriſchen Erlebnis, das alle Zeitgenoſſen aufgerüttelt und ſich allen Beteilig⸗ ten unauslöſchlich in die Seele geſchrieben hatte. So wie den Abſchluß des Weltkrieges der Traum von Völkerverſöhnung, Abrüſtung und endgültiger Verfemung der Kriege überſchattet hat, ſo waren die Schlachten des Freiheitskrieges von 1813/15 geſchla⸗ gen worden aus dem leidenſchaftlichen Sehnen nach deutſcher Freiheit und Einheit. JAHR-F EIER bes HAMBACHER 5 Feslks 8³² 6EDENKTAG DER DEUTSCHEN FINH FH UN FREIH EI SAMSTAG, 28. Mal 1932 HAMBACH- NEUSTADT AN oN HAARDT 4 Uhr nachm.: 3 Uhr abends: WERANSTALTET VON DER ARBEHS GEMEINSCHAFT DER PFAlZIseHEN PRESSE Deutsche Kundgebung auf dem Hambacher Schloss estakt im Saalbau zu Neustadt an der Haardt Wohl war 1832 das politiſche Deutſchland noch, allein ein Gefühl der Geborgenheit konnte im Grenzland Pfalz nicht aufkommen. Zu ſtark ſtanden Land und Volk unter der erlittenen Grenzlandnot. Jede Burgruine, jede Stadt, jedes zweite Dorf war im Laufe der Vergangenheit durch Einfälle des Nachbarn in Flammen aufgegangen, ſeitdem die ur⸗ ſprünglich im Herzen des Reiches gelegene Pfalz durch das allmähliche Vorſchieben der franzöſiſchen Oſtgrenze Grenzmark geworden war, vor allem ſeit jenem Befehl des„Sonnenkönigs“ Ludwigs XIV.: „Verbrennt die Pfalz!“ Eine Wüſte war damals aus der Pfalz gemacht worden, die nach dem Willen ihres Urhebers Deutſchland von Frankreich trennen ſollte. Wohl jede Familie wußte noch zu erzählen, wie damals Melac und ſeine Nachfolger im ſpaniſchen Erbfolge⸗ krieg, im öſterreichiſchen Erbfolgekrieg, in den Kämp⸗ fen der franzöſiſchen Revolution bis zu Napoleon die Pfalz als Kriegsgebiet betrachtet und behandelt haben. Vor den Augen der Zeitgenoſſen des Hambacher Feſtes ſtand das Bild der unglücklichen Liſelotte von der Pfalz, des„unſchuldigen Lammes, das auf dem Altar der Politik geopfert“ war. Ob Heirat oder Religionskrieg, Reunion oder Revolution, ob Sonnenkönig, Sansculottes oder Korſe— der Pfäl⸗ zer Bauer und Pfälzer Städter gehörten in erſter Linie zu denen, aus deren Haut Riemen ge⸗ ſchnitten wurden. Der Freiheitskampf von 1913/15 ſollte hiermit endgültig aufräumen. Und nun dieſe Enttäuſchung! Nicht einmal das Elſaß war auf dem Wiener Kongreß gerettet worden. Zum erſten Male wurde eine Wirtſchaftsgrenze zwiſchen Elſaß und Pfalz fühlbar. Was die Männer und Frauen nach dem Hambacher Schloß zog, war alſo nicht nur— wie es ſpäter von übelwollender Seite dargeſtellt worden iſt— weltfremder Idealismus, ſondern in harten Erfahrungen begründete Sorge um Hof und Heimat, allerdings durchglüht von geſamtdeutſchem Volksempfinden. So wurde der„Deutſche Mai“ von 1832 ein weithin leuchtendes Zeugnis geſamtdeutſchen Sehnens und Bekennens, ein Zeichen jener volksdeutſchen Verbundenheit, die ohne Unterſchied des Standes, der Partei oder des religiöſen Bekenntniſſes ſich bei den Beſten unſeres Volkstums ſtets offenbart hat in den Freiheits⸗ kriegen wie in dem Sturmjahr 1848, im Einigungs⸗ kampf von 1870/71, in dem ſprachlichen und kultu⸗ rellen ſudeten⸗ und alpendeutſchen Abwehrringen von 1881 bis 1914, im Weltkrieg und den Nachkriegs⸗ jahren, beſonders in den deutſchen Grenzlanden mit ihren Abſtimmungen in Schleswig, Weſt⸗ und Oſt⸗ preußen, Kärnten und Oberſchleſien. Das Ham⸗ Pin Pele gene v. rein . Tägliche Berichte der Neuen Man heimer Zeitung bacher Feſt vom 27. Mai 1832 wird in der erſt noch zu ſchreibenden Geſchichte der volksdeutſchen Ein⸗ heitsbewegung ſtets einen Ehrenplatz einnehmen. Als dem deutſchen Volke die Auseinanderſetzung von 1870 aufgezwungen wurde, da bewahrte eine gütige Fügung die Pfalz davor, Kriegsſchauplatz zu werden. Wohl forderte der große Kampf auch von der Pfalz und ihren Söhnen ſchwere und ſchmerz⸗ liche Blutopfer, aber ſein Ausgang brachte die Er⸗ füllung des alten Traums, die Heimat wieder ein⸗ gefügt zu ſehen in den Rahmen eines ſtarken deut⸗ ſchen Reiches, das auch das benachbarte Elſaß wieder „heim ins Reich“ holen konnte. Nun folgten glückliche Jahrzehnte voller Friede und Gedeihen. Stadt und Land blühten auf wie ſeit Jahrhunderten nicht mehr, der Wohlſtand wuchs, reicher Segen überſtrömte die Arbeit. Die Pfalz konnte ſich wieder als blühendes deutſches Binnenland fühlen, die drei Jahrhunderte der Grenzlandſorgen ſchienen wie ein böſer Traum zurückzubleiben. Da kam wie aus heiterem Himmel der Blitz des Weltkrieges. Wieder brachte die Pfalz größte und ſchwerſte Blutopfer, wieder eilten Pfälzer Truppen von Sieg zu Sieg— bis zu bitterem Ende. Und nun kam eine der allerſchwerſten Prüfungen für die Pfälzer Treue, die Leiden der faſt zwölfjährigen Beſatzungszeit im Zeichen der Verſailler Beſtimmungen. Während anderwärts mit dem Ende des Krieges wieder mehr und mehr geordnete Zuſtände zurückkehrten, fingen die Leiden der Pfalz, die nun wieder Grenzland ge⸗ worden war, 1918 erſt an. Die Pfalz gehörte zur dritten Beſatzungszone; ſie ſollte 15 Jahre lang unter Fremdͤherrſchaft bleiben. Das war die Probe für den volksdeutſchen Geiſt der Pfalz, und ſie haben dieſe im Sinne eines leuchtenden Beiſpiels volks⸗ deutſcher Geſinnung und Opfertreue gelöſt. Wie die Pfalz als Grenzland 1923, aber auch vorher und nachher unter fremdem Druck der hundertfachen be⸗ waffneten Uebermacht getrotzt, wie ſie die Ver⸗ ſuchungen der elenden Sonderbündler in Pirmaſens, Neuſtadt, Speyer, Kaiſerslautern, Germersheim und vielen anderen Städten und Dörfern mit nachhal⸗ tiger Deutlichkeit abgeſchüttelt hat, wurde ein neues Ruhmesblatt der Geſchichte des Grenzlanddeutſch⸗ tums. Die Flammenzeichen von Pirmaſens leuchteten weit über das deutſche Land diesſeits und jenſeits der gegenwärtigen Grenzen bis in die letzten Ausſtrahlungen unſeres Sprachgebietes und die deutſchen Sprachinſeln im Nordoſten, Oſten und Südoſten, überall das hohe Lied der deutſchen Treue kündend. Sie leuchteten aber auch zur Seine und Themſe, zum Tiber und Hudſon und verbreiteten die Kunde: Die Pfalz iſt deutſches Land und will es bleiben. Die Räumung des beſetzten Gebietes vor Ab⸗ lauf der Verſailler Friſten wäre undenkbar geweſen ohne dieſe Treue der Pfalz. Wohl iſt neue Not über Reich und Volk gekommen, aber das Gefühl un⸗ trennbarer Zuſammengehörigkeit von Pfalz und übrigem Reich iſt allen Zeitgenoſſen drinnen und draußen, in deutſchen und fremden Landen unum⸗ ſtößliche Gewißheit geworden. Wir hoffen und wünſchen mit aller Inbrunſt, daß nie wieder unſerem Grenzland Pfalz Prüfungen nach Art der jüngſt überſtandenen beſchieden ſein mögen. Sollte aber ein höheres Geſchick es anders beſtimmen, dann kann das deutſche Hundertmillionen⸗ volk ſich auf ſeine Brüder und Schweſtern in der Pfalz voll verlaſſen. Dieſe Gewißheit gibt uns heute ein Recht, in ſtolzer Freude jener zu ge⸗ denken, die nunmehr vor hundert Jahren zum Ham⸗ bacher Schloß zogen aus geſamtdeutſchem Bekenner⸗ mut, mit anderen Worten aber in gleicher Liebe wie ihre heute lebenden Nachfahren für Einigkeit und Recht und Freiheit. Dr. Dr. Friedrich Lange. Amtsunterſchlagung eines Reichsbahnbeamten * Darmſtadt, 21. April. Der frühere Bahnhofs⸗ vorſteher von Neuſtadt i.., Reichs bahn⸗Aſſiſtent Camillus Betz, wurde am Mittwoch vom Bezirks⸗ ſchöffengericht wegen Verbrechens und Vergehens der Amtsunterſchlagung unter Zubilligung mildernder Umſtände zu neun Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt abzüglich acht Wochen Unter⸗ ſuchungshaft. Er hatte etwa 600% Amtsgelder veruntreut und für ſich verbraucht. Ferner hatte er für Mäilchtransporte zu hohe Fracht⸗ ſätze erhoben, den Betrug durch Falſchbuchungen verdeckt und mit dem„Erlös“ ein Kaſſenmanko aus⸗ geglichen. * * Worms, 20. April. In Worms⸗Hochheim ſtarb nach kurzer Krankheit Möbelfabrikant Gg. Rauſch im Alter von 78 Jahren. Rauſch hat das Unter⸗ nehmen aus kleinſten Anfängen zu einem modernen Großbetrieb ausgeſtaltet. * Wiesbaden, 20. April. In der Unterſchlagungs⸗ affäre bei der Poſt in Wiesbaden⸗Erbenheim iſt außer dem Oberpoſtſchaffner Seib, der etwa 20000„ amtliche Gelder veruntreut haben ſoll, nun auch der Aufſichtsbeamte des Seib, der Poſt⸗ inſpektor Fabian, wegen des Verdachts der Mit⸗ höhte Anfuhr von Kartoffeln. 200 Zentner wurden bei ſteigendem Preiſe ange⸗ boten. .50 Mk. für den Zentner zum großen Teil abgeſetzt werden und zwar hauptſächlich an Käufer, die klei⸗ Aus der Ffaſx 320/ verloren * Ludwigshafen, 20. April. Geſtern nachmittag gegen 3 Uhr, ließ ein verheirateter Kaufmann aus Schifferſtadt im Vorraum eines hieſigen Bankge⸗ ſchäftes ſeine Briefmappe mit 320% Inhalt und ſonſtigen Papieren liegen. Er merkte den Ver⸗ luſt erſt gegen 6 Uhr abends. Mittlerweile war die von dem Geldbetrag entleerte Briefmappe am Luitpoldhafen hier gefunden und auf dem Büro der Kriminalpolizei abgeliefert worden. Schüler als Fahrraddiebe * Ludwigshafen, 20. April. Am Montag ent⸗ wendete ein 11 Jahre alter Volksſchüler von hier auf dem Meßplatz ein Damenfahrrad. Es wurde feſtgeſtellt, daß der gleiche Volksſchüler in der letzten Zeit eine größere Anzahl Fahrräder geſtohlen hat. Bei den Diebſtählen wurde er von ſeinem Freunde, einem 10 Jahre alten Volksſchüler, unter⸗ ſtützt. Die Räder konnten bis jetzt noch nicht alle beigebracht werden. Auflöſung einer KPD.⸗Verſammlung * Speyer, 21. April. Im Stadtſaal fand geſtern nachmittag 5 Uhr eine Wahlverſammlung der KPD. ſtatt, die von etwa 400 Perſonen beſucht war. Zu dem Thema:„Was bedeuten die bayeriſchen Land⸗ tagswahlen für die Erwerbsloſen?“ ſprach Mögt. Geſchke⸗Berlin. Als ſpäter die Verſammlung zu einer Erwerbsloſen⸗Demonſtration ausartete, wurde ſte polizeilich aufgelöſt. Nach der Auflöſung bildete ſich auf dem Marktplatz eine Gruppe von halbwüchſigen Burſchen, die im Sprechchor rief„Was will die KPD.“ Beim Einſchreiten der Polizei wur⸗ den die Beamten mit dem Rufe„Bluthunde“ empfangen. Zwei der Burſchen wurden ſiſtiert. Zu weiteren Ausſchreitungen kam es nicht. Kriegertagung in der Pfalz * Neuſtadt a. d.., 19. April. Der 35. ordent⸗ liche Bundes⸗Abgeordnetentag des Bapyeriſchen Kriegerbundes tritt hier am 14. und 15. Mai zu⸗ ſammen. Die Tagesordnung umfaßt die üblichen Geſchäfts⸗ und Jahresberichte, den Voranſchlag und ſeine Verabſchiedung, Ueberblicke über das Bundes⸗ und Organiſationsweſen. Den Verhandlungen vor⸗ aus geht eine Führerbeſprechung und ein Begrüßungsabend im Saalbau, auch ein Aufmarſch der Jung⸗Kameradſchaft iſt geplant. Da der 1. Präſident aus Geſundheitsrückſichten zurück⸗ tritt, iſt eine Neuwahl erforderlich. Die Tagung ſchließt mit einem Ausflug zum Kriegererholungs⸗ heim bei Edenkoben. Ebenfalls am 14. Mai ver⸗ ſammelt ſich der Verband Kriegsbeſchädigter und Hinterbliebener des bayeriſchen Kriegerbundes zum 7. Vertretertag im Saalbau, wobei die Vorſtandſchaft neu gewählt wird; ferner erfolgen Berichterſtat⸗ tungen über die Verbandsentwicklung und über den Stand der Verſorgungsangelegenheiten. Schwurgericht Landan * Landau, 20. April. Die nächſte Schwurgerichts⸗ periode beim Landgericht Landau beginnt am 17. Mai. Zur Verhandlung ſtehen bisher zwei Fälle: eine Kindstötung und ein Meineidsſfall. Eigenartiger ſchwerer Unfall * Annweiler, 21. April. Im Garten des Hotels Schwan war man mit dem Abbruch einer Garten⸗ laube beſchäftigt. Plötzlich löſte ſich das Dach und fiel auf ein ſtarkes elektriſches Kabel, das die große Lichtrektame der Schwanen⸗Lichtſpiele mit elektriſchem Strom ſpeiſt. Das Transparent ſteht über dem Eingangstor zum Hotelgarten und wird von zwei mächtigen Steinſäulen flankiert. Durch die ſtarke Belaſtung ſpannten ſich die Drähte und riſſen vom Torbogen einen zentnerſchweren Steinblock heraus, der den danebenſtehenden verheirateten Tünchermeiſter Fritz Lang von hier traf. Lang wurde ein Bein zerſchmettert, außerdem trug er eine große Kopfwunde davon und mußte ſofort in, das Bezirkskrankenhaus übergeführt werden. * * Speyer, 21. April. In einem hieſigen Kranken⸗ haus ſtarb ein Junge aus Lingenfeld an einer kleinen, zunächſt unbeachteten Wunde, die Blut⸗ vergiftung nach ſich zog. Der Fall muß zur be⸗ ſonderen Warnung dienen. Die unſcheinbare Ver⸗ letzung an der Hand führte dazu, daß man noch die Hand abnahm, der Junge war aber nicht mehr zu retten, * Pkrmaſens, 20. April. Am Montag fuhr ein mit Mehl beladenes Laſtauto in der Zeppelinſtraße. Der auf dem Wege zur Schule befindliche 10jährige Klin⸗ gel verſuchte, ſich auf die Verbindungsſtange zwiſchen Auto und Anhänger zu ſetzen. Hierbei rutſchte er aus und geriet unter die Räder des Anhängers, wobei er ſo ſchwere Verletzungen erlitt, daß er zwei Stunden ſpäter im Krankenhaus ſtar b. * Zweibrücken, 19. April. Der Wochenmarkt am Ende der abgelaufenen Woche zeigte eine er Mehr als Der Vorrat konnte zu durchſchnittlich täterſchaft in Haft genommen worden. 1FEE L i nere Mengen erwarben. 5 Vertretung und Fabriklager: Julius Geiger, Mannheim, B 2,5 Telephon 330 40. Donnerstag, 21. April 1932 DELS- VIRTSCHAFTS-ZETITU Mittag-Ausgabe Nr. 184 Maschinenfabrik Buckau Dividende 3(i. V. 10) v. H. Die Lanz-Verpflichfungen einmalig abgefunden Buckau u. Wolf As. im Geſchäftsjahr 1931 einen V. 8,60) Mill. 4. Zinſen wer⸗ den geſondert mit 0,39(—) Mill./ ausgewieſen. Der Buchgewinn aus der beantragten Einziehung von n o m. 2 Mill. eigenen Aktien beträgt 0,10 Mill.% und ſoll der geſetzlichen Reſerve zugeführt werden. Ge⸗ ſchäftsunkoſten erforderten 4,21(6,18) Mill.„ und Steuern ſowie ſoziale Aufwendungen, die diesmal geſondert an⸗ geführt werden, 0,95 bzw. 0,62 Mill.„/. Nach Geſamt⸗ abſchreibungen von 0,97(1,13) Mill./ ergibt ſich einſchl. 17 Mill.„ Vortrag aus 1930 ein Reingewinn von 0,76(1,44) Mill. A, aus dem eine Dividende von 5(10) v. H. auf das verbleibende Aktienkapital von nom. 10 Mill./ ausgeſchüttet werden ſoll. Dem Wohlfahrts⸗ fonds ſollen 0,05(0,10) Mill.„ überwieſen und 0,20 Mill. Mark auf neue Rechnung vorgetragen werden. Im Geſchäfts bericht wird u. a. ausgeführt, daß ſich im beendeten Geſchäftsjahr der Rückgang des Um⸗ ſatzes in verſchärftem Maße fortgeſetzt habe. Be⸗ t en hiervon wurden nahezu alle Abteilungen. In un⸗ gefähr gleichem Maße wie der Umſatz ſank auch der Auf⸗ tragseingang. An dem Rückgang war das In lands⸗ geſchäftſtärker beteiligt als die Ausfuhr. Hinſichtlich der Beteiligungen machte ſich bei der Firma Gruſon u. Co., Magdeburg ⸗Buckau, der Kon⸗ junkturrückgang beſonders ſtark bemerkbar. Dem dadurch entſtandenen Verluſt wurde inſofern Rechnung getragen, als die Maſchinenfabrik Buckau auf Beteiligungskonto 0,30 Mill.„ abſchrieb und auf den der Firma gewährten Be⸗ triebskredit eine Rückſtellung von 0,20 Mill./ vornahm. Die Maſchinen fabrik Grevenbroich Ac. hat ebenfalls mit Verluſt gearbeitet, der von Buckau R. Wolf übernommen wurde. Die Vereinbarungen mit der Heinrich Lanz AG., Mannheim, wonach Buckau R. Wolf von dieſer Firma für die Aufhebung der früher geſchloſſenen Intereſſengemeinſchaftsverträge noch für eine Reihe von Jahren beſtimmte Zahlungen zu ver⸗ langen hat, ſind 1931 gegen eine einmalige Ab⸗ findung aufgehoben worden. Im neuen Geſchäftsjahr ſind bisher weſentliche Veränderungen nicht eingetreten. Der Auftragseingang war nicht befriedigend, jedoch gelang es der Geſellſchaft, aus dem Ausland mehrere größere Aufträge auf Zuckerfabrikeinrichtungen hereinzuholen, die der Zucker⸗ abteilung für längere Zeit Beſchäftigung ſichern. Die Maſchinenfabrik Magdeburg, erzielte Rohgewinn von 6,97(i. Stand der Badiſchen Bank vom 15. April. Aktiva: Goldbeſtand 8 538 338, deckungsfähige Deviſen 327 720, ſon⸗ ſtige Wechſel und Schecks 22 251 346, Deutſche Scheidemün⸗ zen 12 072, Noten anderer Banken 5 412 550, Lombardforde⸗ rungen 3 621 638, e 11 561 479, ſonſtige Aktiva 27 195031 l. Paſſiva: Grundkapital 8 300 000, Rück⸗ lagen 3 300 000, Betrag der umlaufenden Noten 25 046 300, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 20 303 446, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 20 582 658, ſonſtige Paſſiva 1 392 771, Verbindlichkeiten aus weiter be⸗ gebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 873 518 l. — «„ Süddeutſche Fettſchmelze⸗ EBV. Maunheim.— 8 v. H. Dividende Die Süddeutſche Fettſchmelze e GmbH. legt nach wach ihrer Fuſton mit der Einkaufs⸗ und Verwertungs⸗ genoſſenſchaft der Mannheimer Fleiſcherinnung als Süd⸗ Feutſche Fettſchmelze⸗EVG. ihren erſten gemeinſchaftlichen Geſchäftsbericht für 1931 vor. Marin werden die Urſochen der gegenwärtigen Wirtſchaftskriſe geſchildert und ein⸗ gehend der Zuſammenbruch der Preiſe am deutſchen Häute⸗ und Fellmarkt und am Rofettmarkt mit ſtattſtiſchem Zahlen⸗ material belegt. Die Fuſion hat bereits Einſparun⸗ gen in Höhe von 74 000„ gebracht. Unter dem Druck der Wirtſchaftsverhältniſſe müßten zwangsweiſe noch weitere Einſparungen erfolgen, um den Betrieb rentabel zu er⸗ Halten. Bei einem Geſamtumſatz von 2421902/ er⸗ gibt ſich nach Abzug aller Unkoſten ein Geſchäfts⸗ gewftnn von 16 555„. Die GV. genehmigte antrags⸗ gemäß die Ausſchüttung von 8 v. H. Dividende, die Auszahlung einer proz. Warenrückvergütung und Vortrag des Reſtbetrags von 4567/ auf neue Rechnung; ſie erteilte Vorſtand und Auſſichtsrat Entlaſtung, beſchloß unter Ab⸗ änderung des§ 15 des Statuts die Erweiterung des Auf⸗ ſichtsvats von 9 auf 11 Mitglieder. Das Eintrittsgeld wurde im Hinblick auf die Zeitverhältniſſe von bisher 100 4 auf 50/ herabgeſetzt. Ver. Fahrzeugwerke Ach Neckarſulm. Von Kleinaktio⸗ närſeite ſind gegen frühere und jetzige AR⸗ und Vorſtands⸗ Mitglieder und zwar vor allem gegen Schapiro, Direktor Schmid t⸗Brandes und Direktor Gehr Anzeigen wegen Bllanzvergehens erſtattet worden. Gegenſtand der Beſchuldigungen ſind Vorgänge 1926 und 1927 anläßlich der Fuffon der Nu mit der Schebera, bei der Scha⸗ piro mit Wiſſen von Vorſtand und AR und der beteiligten Froßbanken Bilanzſchiebungen in Höhe von 1 Million Dollar und 1 Million ſfrs. vorgenommen haben fol. Lahmlegung der badischen Expori- Industrie Nach dem Bericht der im Badiſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delstag vereinigten Handelskammern war die Teilſai⸗ ſonbelebung, dae das Weihnachtsgeſchäft des vorigen Jahres einer Reihe von badiſchen Induſtriezweigen ge⸗ bracht hatte, von kurzer Dauer. Die Frühjahrs auf träge vom Jahre 1932, auf die überall mit Sehnſucht ge⸗ wartet wurde, ſind von wenigen Ausnahmen abgeſehen, ausgeblieben. Die Zahl der Unternehmungen, die wenigſtens einigermaßen günſtig zu berichten in der Lage ſind, wird immer geringer. Die Autarkiebeſtrebungen, die ſchlagartig auf allen Weltmärkten von der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres ab einſetzten und die Verſchiebung der Währungsparität, beſonders im Verhältnis zu den nordiſchen Staaten und zu England, haben die ſehr ſtarke badiſche Exportinduſtrie faſt vollkommen lahmgelegt. Nach Rußland kann nicht mehr geliefert werden, weil die Reichsgarantie und die Finanzierungs möglichkeiten zu beſchränkt ſind. Im Norden und Südoſten kommen die Deviſenmaßnahmen einer faſt vollkommenen Export⸗ ſperre gleich. Nach der Schweiz und nach Frankreich reichen die zugelaſſenen Kontingente nicht aus, die neu eingeführten Zölle wirken prohibitiv. Der innere Markt iſt in ſtarkem Umfange funktionsunfähig, ſeine Schlüſſel⸗ induſtrie, der Baumarkt, in völliger Stagiation. Zah⸗ lungsunfähigkeit und Zahlungsunwilligkeit ſchaffen äußerſt unſichere Verhältniſſe. Die Klagen über das Verſager treibungsverfahren und über den Schwund der t der Staatsorgane im Be⸗ kaufmänniſchen Moral Die öffentlichen Hand induſtriellen Pro⸗ nehmen immer mehr zu. von der zum Schutz der landwirtſchaftlichen oder duktion eingeleiteten finanzi Hilfsmaßnahmen ver ſchieben häufig die Wettbewerbs ve ältniſſe und ſchaffen bei den betroſſenen Unter gen Unzi friedenheit und Verbitterung So wird vom Hopfen markt neuerdings dari geklagt, daß die mit ſtaatlichen Mitteln arbeitende Hopfen⸗ verkehrsgeſellſchaft den privaten Hopfenhandel mit wirt⸗ ſchaftlich unmöglichen Preiſen unterbietet. Mit großen Be⸗ denken werden auch die Beſtrebungen des Deutſchen Hopfen⸗ bau verbandes verfolgt, der in 2 hung mit einer Ein⸗ ſchränkung des Hopfenanbaues e Monopoliſ rung des Hopfen handels anſtrel Ebenſo wi aus den Kreiſen des Treibſtoffhandels. über angebliche Bevorzugung ruſſiſcher Erdölprodukte durch die öffentliche Hand geklagt. Die Preiſe ſind bei fſaſt allen Induſtriewaren weiter rückgängig, dagegen konnten ſie auf dem Markt verſchiedener landwirtſchaftlicher Rohſtoffe an⸗ ziehen. Südwesideuſische Genossenschaffs- Banken * Volksbank Neuſtadt e. GmbH., Neuſtadt i. Schw. Der ein⸗ ſeitige Umſatz ermäßigte ſich auf 15,630(17,642) Mill. 4; die Mitgliederzahl auf 484(508). Aus der Bilanz(in: Geſchäftsanteile 117 786(129 707), Reſerven 52 154(52 100), Spareinlagen 520 083(576 039), Gläubiger i. l. R. 105 631 (109 845), andererſeits Kaſſe uſw. 36 951(44 596), Bank⸗ guthaben 17 300(26 153), Wechſel 78 586(128 100), Schuldner i. I. R. 565 243(666 933), Vorſchüſſe 88 026(30 900), Beteili⸗ gungen 16 600(19 900), davon 15 000 bei nicht genoſſen⸗ ſchaftlichen Unternehmungen. Die o. GV. findet am 24. d. M. ſtatt. * Bankverein Pfullendorf eGmbc., Pfullendorf. Dieſe Genoſſenſchaftsbank, die bekanntlich i. V. aus der Fuſton der Volksbank Pfullendorf e mb. und der Creditbank Pfullendorf e mbc entſtand, verzeichnet für 1931 einen Ge⸗ ſamtumſatz von 38 Mill.. Aus 11974/ Reingewinn werden 4 v. H. Dividende verteilt. Die Zahl der Mit⸗ Albeder beträgt 985 mit 1005 Geſchäftsanteillen(am 1. 6. 31 978/998) und 1005 000% Haftſumme. Aus der Bilanz (im): Geſchäftsguthaben 207 780, Rücklagen 62 554, Spar⸗ einlagen 814 209, Gläubiger i. l. R. 210 517, Bankſchulden, Inkaſſo 37 948; andererſeits Bankguthaben 37 448, Wechſel 222 223, Schuldner 1019 812, Beteiligungen 15 264. Die Liqubdität betrug 20 v. H. der Geſamtverbindlichkeiten. * Gewerbe⸗ und Handelsbank Konſtanz e mbc. Nach⸗ dem jetzt der Bericht vorliegt, kann die Meldung von dem dividendenloſen Abſchluß für 1931 noch ergänzt werden. In der Bilanz werden(in%) u. a. ausgewieſen: Bankgut⸗ haben 40 280(28 664), Wechſel 37 376(65 983), Schuldner i. l. R. 742819(945 385), Betetligungen 24811(43 372); andererſeits Geſchäftsguthaben 175 066(184 621), Rücklagen 8 685(101 880), Spareinlagen 249 650(289 625), Gläubiger i. l. R. 37g 471(324 339), Bankſchulden 61 423(145 456), Hypotheken 2 775(24 647).— Die Haftſumme beträgt bei jetzt 927 Mitgliesern mit 936 Anteilen 936 000(1 Mill.) I. Der Bericht geht insbeſondere auf die Schwierigkeiten im Konſtanzer Bau⸗ ſowie Hotel⸗ und Gaſtwirtsgewerbe ein. Der Debitorenabbau geſchah im Intereſſe erhöhter Zah⸗ lungsbereitſchaft. Der Geſomtumſatz ging auf 64,1 Mill. zu⸗ rück(i. V. 76). O. GV am 18. April. * Meßkircher Volksbank e. G. m. b. H. Meßkirch. Aus 12 318(14 292)/ Reingewinn für 1931 ſollen 7(8) v. H. Dividende verteilt werden. Der Geſamtumſatz ging auf 17,02(19,7) Mill./ zurück, die Mitgliederzahl auf 687 (705). Aus der Bilanz(in): Geſchäftsguthaben 108 264 (99 449), Rücklagen 50 000(47 000), Spareinlagen 562 107 (580 239), Gläubiger 112 228(121 376), Bankſchulden 97 239 (56 586); andererſeits Wechſel 146 900 6189 314), Schuldner 577 064(545 495), Darlehen 163 905(154929). Die GV. iſt am 10 ds. Mts. * Spar⸗ und Darleheuskaſſe Sulzburg eczhmuc., Sulz⸗ burg. Der Reingewinn aus 1932 beträgt 1291 /; er bleibt dividendenlos. Der Reſerve werden 661, dem Betriebs⸗ fonds 200/ überwieſen; die veſtlichen 400„ werden vor⸗ getragen. * Heilbronner Bankverein mbc, Heilbronn a. N. Nach 99 77/ Abſchreibungen auf Effekten erzielte das Inſtitut im Geſchäftsjahre 1931 48 506, Gewinn einſchl. 6449% Vortrag. Aus der Bilanz(in): Notenbanken u. genoſſ. Zentrolkaſſen 1059 734, ſonſtige Debitoren 3 319 918, Wech⸗ ſel, Schecks 428 612, Effekten 220 876, Hypotheken 532 025; andererſeits Kapital 300 000, Reſerve 200 000, Banken 154 727, Kontokorrent 1 263 088, Spareinlagen 3831 897. Weifere sſarke Nachirage am Weinmarki Die Erzeuger-Keller leeren sich Günsfiger Verlauf der Frühjahrs- Versfeigerungen in der Pialz/ Rhein, Nahe und Nosel erzielen 10 20 v. H. höhere Preise Der deutſche Zoll⸗Obertarif für Weine ſoll als wertvolle Waffe gegenüber ſolchen Ländern dienen, die ſich Deutſchland gegenüber nicht zum Abſchluß eines befriedigenden Handelsvertrages bequemen wollen. Seine Sätze wirken geradezu prohibitiy. Sie betragen: 240 270 350 990 240 Wein in Fäſſern mit natürlichem Weingetiſtgeholt 120 Wein in Fäſſern mit verſtärktem Weingeiſtgehalt 135 Flaſchenweine mit natürlichem Weingeiſtgehalt 180 Flaſchenweine mit verſtärktem Weingeiſtgehalt 195 Wein zur Herſtellung von Schaumwein 45 u. 20 Wein zur Herſtellung von Weinbrand, Wermutwein oder Weineſſig 10 20 Dieſe gegenüber dem autonomen Tarif um 100 v. H. höheren Weinzollſätze dürften für die Weineinfuhr nach Deutſchland jedoch nur ſelten in Anwendung kommen, weir mit den wichtigſten Weinbauländern Handelsverträge be⸗ ſtehen. Das Weingeſchäft iſt im ganzen etwas lebhafter geworden und die Durchſchnittspreiſe bewegen ſich etwa 50„% je 1009 Liter über dem Tiefſtande des Vorjahres, was inſofern bemerkenswert iſt, als das allgemeine Preis⸗ niveau bekanntlich eine Senkung etwa um 10 v. H. er⸗ fahren hat. In den ſüdweſtdeutſchen Erzeugungsgebieten für Konſumweine ſind die Keller der Erzeuger allerdings zum größten Teil geräumt, weil dieſe ſich ſchon früher des Geldbedarfs wegen zum Verkauf entſchließen mußten; die jetzige Preisbefeſtigung bringt ihnen alſo keinen Nutzen mehr. Soweit die Eigner aber noch über Weine verfügen, ſind ſie ſehr feſt geſtimmt, da ſie mit einem weiteren An⸗ ziehen der Preiſe rechnen. In der Pfalz werden ab Produzentenkeller, nach dem Land. ⸗Anz. für 1981er kurante Konſumweine 8. Zt. folgende Preiſe genannt: Naturweine 220230 1 ſchwach gezuckerte Weine 260270, rationell verbeſſerte Weine mit mindeſtens 9% v. H. Alkohol 280300 /; je nach Güte und abgenommener Menge koſten Weine aus den Soweit noch Portugieſer auf⸗ 430650. Bei waggonweiſer Abnahme ermäßigen ſich dieſe Preiſe um mindeſtens 10 v. H. Die Frühjahrs⸗Natur⸗ weinverſteigerungen brachten in ihrer Geſamtheit, bei Be⸗ rückſichtigung der verſchlechterten Lage, beſſere Ergebniſſe als man zu ihrem Beginn erhoffen zu dürfen glaubte. Der Abſatz bei den Verſteigerungen wie beim Großhandel iſt befriedigend. In Baden wurden auf dem im letzten Bericht er⸗ wähnten 60. Müllheimer Weinmarkt für Mark⸗ gräfler Weine der Jahrgänge 1928/31 43110/ je 100 Liter, für die Flaſche 0,80—1,80„ bezahlt. In Franken haben ſich die Preiſe gegen Dezember um 10—20 v. H. erhöht; es werden 2645, für beſte Lagen 60/ für 1931er, 45—75 für 30er, 76—140„ für Ausleſen je 100 Liter verlangt. In Württemberg vollzogen ſich letzte Uebergänge bei an⸗ ziehender Tendenz zu 135200„ für Konſumweine je 300 Liter. In Rheinheſſen, am Mittelrhein, im Rheingau, an der Nahe und Moſel hat ſich das Geſchäft gleichfalls belebt und die Preiſe haben durchſchnitt⸗ lich um 842% v. H. gegenüber Januar angezogen, verein⸗ zelt wurden Preisſteigerungen bis 20 v. H. erzielt. 2 Weinversieigerung Wachenheim * Wachenheim, 21. April. Das Weinausgebot der Bürk⸗ lin⸗Wolfſchen Gutsverwaltung(Albert Bürklin] bildete für die Stadt und den Weinbau Wachenheim ein Ereignis, da ein Beſuch zu verzeichnen war, wie noch nie zuvor. Die Sektkellereiholle war überfüllt, als die Verſteigerung in Gang kam und von Anſong bis zu Ende eine lebhafte Ge⸗ botsabgabe für die wertvollen edelgepflegten Weine herrſchte. Doch trat bei den 1930er Gewächſen ein kleiner Rückgang ein. Einige Nummern kamen hier nicht zum Zuſchlog, die aber während der Verſteigerung aus freier Hand abgeſetzt wurden. Insgeſamt wurden ausgeboten 12 600 Liter und 400 Flaſchen 1929er, 28 700 Liter und 2800 Flaſchen 1980er, 19 800 Liter 198ter Weißweine, teils wert⸗ volle Rieslinggewächſſe und Aus leſe aus Wa⸗ chen heimer, Forſter und Ruppertsberger Weinlagen. Für die 1000 Liter bzw. Flaſche wurden in„ bezahlt: 1929er 940, 960, 1020, 1210,.1310, 1500, 1511, 1520, 1540, 1600, die Flaſche 5,50; 1930er 550, 360, 570, 690, 660, 690, 700, 750, 770, 790, 800, 840, 850, 870, 1210, die Floſche.30,.60, .70,.90,.30; 1931er 590, 700, 720, 820, 830, 940, 1000, 1020, 1080, 1100, 1110, 1330, 1350, 1620, 2010, 2820, 3280. * Volksbank Wehr e mbc. Das Geſchäftsjahr 1931 er⸗ brachte dem Inſtitut einen Reingewinn vo 399/(7215) woraus 4(8) v. H. Dividende zur Auszahlung komanen ſollen. Der Geſamtumſatz beträgt 6,884 Mill./(8,858), Die Mitgliederzahl gi auf 370(393) zurück. Aus der Billanz(in): Geſchäftsanteile 5 (52 969), Rücklagen 10 000(18 500), Spareinlagen 290 767(3 446), Gläubiger i. I. R. 76 105(92 636), Bankſchulden 63 692(69 256); an⸗ dererſeits Wechſel 61125(112 12 Schuldner i. l. R. 372 203(408 488), Vorſchüſſe 17 327(3 906). Die v. GV. ſand am 10. 4. ſtatt. * Kyukurs der Ländlichen Wirtſchaftsgenoſſeuſchaft Altſchweier embc. Ueber das Vermögen dieſer im Amts⸗ bezirk Bühl befindlichen Genoſſenſchaft iſt das Konkursver⸗ fahren eröffnet worden. Dr. Huber in Bühl iſt Verwal⸗ ter; erſter Termin am 14. Mai. Sieigende Passivifaf der holländischen Handelsbilanz Nach Mitteilung des ſtatiſtiſchen Zentralamtes belief ſich die Einfuhr nach Holland(ohne Gold und Silber) im März dieſes Jahres auf 116 Mill. hfl. gegenüber 110 Mill. im Vormonat und 167 Mill. im März 1931. Für das er ſte Vierteljahr 1932 betrug die Einfuhr nach Holland 357 gegenüber 494 Mill. hfl. im erſten Vierteljahr 1931. Der Wert der Ausfuhr belief ſich im März dieſes Jahres auf 73 Mill. hfl. gegenüber 76 Mill. im Vormonat und 116 Mill. im März 1931. Die entſprechenden Zahlen für das erſte Vierteljahr 1932 und 1931 lauteten 218 bzw. 344 Mill. hfl. Damit war die Handelsbilanz im März mit 43(34 bzw. 51) und im erſten Vierteljahr 1932 mit 139(150) Mill. hfl. paſſiv.— Die Einfuhr an Gold und Silber be⸗ trug im März 28,3 Mill. gegenüber 41,7 Mill. hfl. und die Ausfuhr 33,5(36,5) Mill. hfl. 2 * Mitteldeutſche Bodenkreditanſtalt, Greiz und Berlin. — 7(12) v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der auf den 11. Mai einzuberufenden G nach reichlichen Rückſtellun⸗ gen die Verteilung einer Dividende von 7(i. V. 12) v. H. vorzuſchlagen. * Rheiniſche Volksbank AG., Köln.— Dividendeuaus⸗ fall nach 7 v. H. Das Inſtitut läßt(t. 2 für 1931 die Dividende ausſallen(i. V, 7 v..) Der er⸗ zielte Gewinn ſoll zu Rückſtellungen und Abſchreibungen Verwendung finden.„ Unveränderſe Säize am Geldmarki an den Nachbörsen a Am Nenienmarki Nachfrage nach Reichsschuldbuchforderungen/ J. G. Farben gefragt Berlin unveränderte Schlußkurſe Mit Ausnahme der Farben, für die ein Geldkurs von 879 zu hören war und der Reichsbahnanteile, die mit 102 Geld genannt wurden, taxierte man im allgemeinen in den geſtrigen Nachmittogsſtunden unveränderte Schlußkurſe. Newyork meldete wieder eher ſchwächere Tendenz. Auch aus Stockholm und London lagen ſchlechtere Mel⸗ dungen vor. Zur Zurückhaltung mahnte wohl auch, daß der Rentenmarkt heute nicht mehr ſo ſeſte Grund⸗ ſtimmung hatte wie in den Vortagen. Der Geld markt war trotz des Zahltages im Rheinland nicht weiter an⸗ geſpannt, die Sätze blieben unverändert. Laut einer Be⸗ kanntmachung des Berliner Börſenvorſtandes werden am 26. d. M. neue Prolongationskurſe feſtgeſetzt werden. Frankfurt auf dem Berliner Schlußnivean behauptet Auch an der Abendbörſe hielt die Geſchäftsunluſt an, zumal keine neuen Anregungen vorlagen. Bei minimal⸗ ſten Umſätzen blieb die Mehrzahl der Kurſe auf dem Ber⸗ liner Schlußniveau behauptet. Nur einige Spezial ⸗ werte wie z. B. Ich Farben und Reichsbankanteile wo⸗ ren um Bruchteile eines Prozentes erhöht. Am Renten ⸗ markt erhielt ſich weiter Nachfrage nach Roichsſchuldbuch⸗ forderungen, die 4 u. H. höher gehandelt wurden. Die übrigen feſtverzinslichen Werte lagen unverändert. Im weiteren Verlauſe waren J Forben erneut gefragt, wo⸗ bei man wieder Tauſchopergtionen gegen JG Chemie Ba⸗ ſel vermutete. Bei allerdings ſehr geringen Umſätzen konn⸗ ten ſie ſich weiter um 7 v. H. erhöhen und blieben ſo auch an der Nachbörſe gefragt. Reichsmark gefragt und wenig verändert Die Nachfrage nach deutſcher Mark wies an der ge⸗ ſtrigen internationalen Börſe bei kleinen Schwankungen wenig Veränderungen zum Vortage auf. Von den Noro⸗ deviſen lag Stockholm international feſter, Oslo und Kopenhagen waren gegen die Vormittogskurſe unver⸗ ändert. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 20. April. Spinat 2,59; Kreſſe 14—19; Feldſalat 30—34; Lattich 32— 36; Weißkraut 5,5; Karotten 4,5—5; Rhabarber 13; Kopfſellerie, Pfund 18; Grünes, Bündel—4 Pfennig. * Vom Jutemarkt. Berlin, 20. April. Rohjute⸗ markt: Wenig Geſchäft. Firſts koſten: März⸗April, April⸗Mal, Mai⸗Juni Verſchiffung Lſtr. 16.— je To. Fabrikatemarkt in Dun dee: Ruhig. Deut⸗ ſcher Markt: Ruhig. ( Neue Kupferpreisermäßigung. Newyork, 20 April. (Eig. Dr.) Das Juternationale Kupferkartell hat den Preis für Electrolytkupfer eif Nordſeehäfen erneut ge⸗ ſenkt und zwar um is auf 6 Dollarcents mit Wirkung vom 20. April. Nürnberger Hopfenmarki * Nürnberg, 20. April.(Eigenbericht.) Die Geſchäfts⸗ lage am offenen Markte iſt auch in der laufenden Woche wieder unverändert ſehr ruhig. An den erſten drei Markt⸗ tagen wurden nur 10 Ballen zugefahren, denen ein örei⸗ tägiger Umſatz von 40 Ballen gegenüberſteht. Es handelt ſich durchwegs um Hallertauer Hopfen, die in mittel his primo mit 45 bis 55, vereinzelt bis 60 4 per Ztr. bezahlt wurden. Feſtzuſtellen iſt, daß die Deutſchen Hopfenver⸗ A. G. für Bergbau, Blei- u. Zinklabrikaſion zu Stolberg und in Wesffalen, Aachen r das 5 Mfll. Zerluſtvor⸗ V. wird vor⸗ einzuſtellen. genehr Der AR. der Geſellſchaft 0 dem Ve Geſchäftsj die mit e 2 2 ſtand der internat Bei dem gegenwärtigen Ti Betr tallpreiſe betragen die kaſſenmäßigen etwa 160 000% monatlich. Da eine Entwicklung des internationalen Me pk. tes, die eine angemeſſene Preisbindung zur Fohe„in abſehbarer Zeit nicht zu erwarten iſt, kann das Unter⸗ nehmen nur erhalten werden, wenn ein entſprechender * N Zo ll eingeführt wird. Deutſchland, Bel ſind die einzigen Länder ohne Zo ö von Zink und Blei. Die Zin teninduſtrie hat für den Fall ausreichender Zollſchutzmaß ken auch eine Schad 82. haltung der deutſchen Zinkverbraucher für deren Exporte in Ausſicht genommen. 85 5 Mit der Einſtellung der Geſellſchaft würden etwa 200 Arbeiter und Beamte arbeitslos werden einem Lohneinkommen von etwa.1 Mill. jährl. Einführung eines Zinkzolles würde ſich die Beſche; 5 in abfehbarer Zeit von 2000 auf 3500 erhöhen können. Der deutſche Zinkerzbau ſei imſtande, den ganzen derzeitigen deutſchen Zinkverbrauch zu decken. Wenn aber nicht ſofort ausreichende Zollhil 8 maß n a h men ge⸗ troffen werden, würde nicht nur die Geſellſchaft ſondern die geſamte deutſche Zinkerzeugung zum Erliegen kommen, Dann würde die zinkverbrauchende Induſtrie vollſtändig auf die Einfuhr von Zink angewieſen ſein. was nach dem heutigen Stand einen Deviſenauf wand von etwa 30 Mill./ unter normalen Verhältniſſen von 50 bis 60 Mill. 1 bedeutet. en und Holland r die Einfuhr * H. Fuchs Waggonfabrik AG, Heidelberg. Die Geſell⸗ ſchaft wird bis zum Juni den Betrieb wieder aufnehmen und nach und nach etwa 200 Arbeiter einſtellen. Die vor⸗ liegenden Aufträge reichen für etwa fünf Monate aus. Zurzeit werden zur Inſtandſetzung und für Repora⸗ turen nur 35 Mann beſchäftigt. 3 b Pfälziſche Chamotte⸗ und Thonwerke(Schiffer und Kircher] AG., Grünstadt[Pfalz]. In der auf den 12. Mai einberufenen GV. der Geſellſchaft ſoll nach Vorlage des Abſchluſſes für 1931 nähere Auskunft darüber erteilt wer⸗ den, inwieweit die Aenderung des Vermögensſtandes der Geſellſchaft eine Kapital herabſetzung erforderlich erſcheinen läßt. Die Verſammlung ſoll hierauf Beſchluß faſſen über die Auflöſung des geſetzlichen Reſervefonds von 252 000/ in Höhe eines Teilbetrages von 90 000% und iber die Kapitalherabſetzung durch Einziehung von 400 000 Mark Vorratsaktien, ferner über die Zuſammenlegung der reſtlichen 2 Mill.& Aktien im Verhältnis:8 zwecks Aus⸗ gleich der Wertminderung der Vermögensgegenſtände der Geſellſchaft und zur Deckung von Verluſten. Die Kapftal⸗ herabſetzung erfolgt in erleichterter Form. Die Verſamm⸗ lung ſoll über die Verwendung der aus der Inanſpruch⸗ nahme der Reſerve und aus der Kapitalherabſetzung ge⸗ wonnenen Beträge beſchließen. 8 „ Kapitalzuſammenlegung:3 bei Scheidemandel. In der AR.⸗Sitzung der AG. für Chemiſche Produkte vorm, H. Scheidemandel wurde die Bilanz der Geſellſchaft per 90. 9. 1931 vorgelegt. Der Geſchäftsgang der Geſellſchaft litt unter der Bedarfsminderung für die Haüpterzeugniſſe des Unternehmens. Auch der Abſatz im Export⸗ geſchäft war rückgängig. Obgleich der Verluſt des Ge⸗ ſchäftsjahres von 29 981/ nebſt den übrigen Abſchreibun⸗ gen aus dem Gewinnvortrage des letzten Jahres von 725 315/ gedeckt werden konnte, wurde mit Rückſicht auf die Schrumpfung des Geſchäftsumfanges des Unternehmens und die durch die allgemeine Wirtſchaftslage bedingten Veränderungen des Wertes der Beteiligungen und Grundſtücke der Beſchluß gefaßt, nach Einziehung von 700 000„ eigenen Aktien das Kapital im Verhältnis von :3 zuſammenzulegen. 0 1 * Junkers Motorenbaun(Jumo).— Vergleichsvorſchlag 30 v. H. Nunmehr hat auch die Junkers Motorenball (Jumo) beim Amtsgericht Deſſau ſeinen Vergleichsvorſchlog eingereicht, der eine Quote von 30 v. H. vorſieht, zahlbar in vier gleichen vierteljährlichen Raten, beginnend ſechs Monate nach der amtlichen Beſtätigung des Vergleiches, *Büttner⸗Werke AG., Uerdingen.— Wieder 5 v. H. Dividende. Der AR. ſchlägt der GV am 4. Juni die Verteilung einer Dividende von wieder 5 v. H. aus einem Reingewinn von 95 863(i. V. 95 449)/ vor. * Rignet u. Co. Leipzig.— 5 v. H. Dividende. Der AR. beſchloß, der GV. am 18. Mai bei der üblichen vor⸗ ſichtigen Bewertung der Beſtände für das Geſchäftsjahr 1931 die Verteilung einer Stammaktiendividende von 5 v. H.(i. V. Kürzung von 11 auf 8 v..) vorzuſchlagen. kehrsgeſellſchaft ſeit Wochenbeginn ihre Forderungen um 5„ per Ztr. erhöht hot. Schlußſtimmung ruhig bei feſtem Preisſtand. Injernafionaler Wareniausch Neue Wege zur Ueberwindung der Schwierigkelſen Am 18. April fand in der Handelskammer zu Bremen die Gründungsſitzung der Internationalen Waren⸗Clearing⸗ Gmb., Bremen, ſtatt, An der Gründung beteiligten ſich über 100 8 aus allen am Außenhandel beteiligten Kreiſen. as vorgeſehene Kapital von 500 000„ iſt in wenigen Tagen überzeichnet worden, ſo daß die Geſellſchaft ſofort mit der Arbeit be⸗ ginnen kann. Wie der Vorſitzende in der Gründerverſammlung der Geſellſchaft ausführte, befindet ſich der Inter: nationale Warenverkehr infolge des Zuſammen⸗ bruchs aller Warenmärkte in ſchwerſter Depreſſion. Das Gold habe ſeine ausgleichende Rolle als Tauſchmittel im großen internationalen Geſchäft zum erheblichen Teil ein⸗ gebüßt. Die internationalen Stockungen werden von Monat zu Monat ſchlimmer. 5 Man dürfe die Hoffnung nicht aufgeben, daß die Ein⸗ ficht von politiſchen und wirtſchaftlichen Führern aller Länder allmählich wieder zurückkehren, um den Waren; austauſch wieder in Gang zu bringen. Da es aber noch lange dauern werde bis dies Ziel erreicht ſei, müſſe ver Donn Zum e Man mehr, we englischen Exeignis an Final Kopf ſteht lich Infiz gang dies Der 2 ſetertag. des Spie! nicht meh Radio, vo derungen Der 1 Genau P erers ur 75 das Kriegs jah von Jahr mal ware ſogar 200 furchtbare den nur! lange We geheure viele Län gends wu mag zum der Welt Die Wanderer je ſechs auch im wenn ſie Englände kereſſe. heißen di oberts ſſucht werden, ſich den nüſſen anzupaſſen und einen Weg zu finden, um trotz Zollmauern, Kontingentierung und Deviſenreſtrik⸗ tionen Ein⸗ und Ausfuhr⸗Geſchäfte aufrechtzuerhalten. 5 Der Auffichtsratt ſetzt ſich wie folgt zuſammen Vorſitzender Guſtav Seipio, Präſes der Handelskammer zu Bremen, ſtellvertretender Vorſitzender Dr. E. Pflüger, Vor⸗ ſtandsmitglied der Nordiſchen Ereditbank AGG. Bremen, Generaldirektor Ernſt Gläſſel, Vorſitzender des Vorſtandes des Norddeutſchen Lloyd, Konſul Caſpar Menke Teilhaber der Firma H. Menke, Bremen. Dr. Alfred Lörner, Leiter der Außenhandelsſtelle für das Weſer⸗Ems⸗Gebiet, Bremen Deuisch- französische Schleppkonvenfion a auf dem Rhein? Duisburg, 19. April. Nach hieſigen Verlautbarungen ſoll eine Unterkommiſſion des deutſch⸗fronzöſiſchen Wirt⸗ ſchaftsausſchuſſes ſich zur Zeit mit Entwürfen für eile deutſch⸗franzöſiſche Schleppkonvention auf dem Rhein be⸗ ſchäftigen. Neuerdings zeigte ſich auch auf franzöſiſchet Seite im Hinblick auf den ſtarken Rückgang der Schlepp⸗ löhne erhöhtes Intereſſe an dem Zuſtandekommen einer ſolchen Konvention. Es bedarf keiner Frage, daß auch die deutſchen Schleppreedereien für einen Ausbau der ſchon beſtehenden Schleppkontore ſich einſetzen. Bis zu einer praktiſchen Verwirklichung des Konventionsprofektes dür ten allerdings noch einige Monate verſtreichen, da auch noch die Vertretungen anderer an der Rheinſchiffahrt betel⸗ ligter Länder, insbeſondere der ſchweizeriſchen Reedereien, hinzugezogen werden ſollen. 8 gegebenen Verhält⸗ Frachienmarki Duisburg-Nuhrori 20. April „Dos Geſchäft an der heutigen Börſe wor wieder äußerst ſtill. Es wurden im großen und ganzen nur wenige Reiſen vergeben. Die Frachten und die Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts blieben unverändert. Geſell⸗ tehmen e pvor⸗ nate tepara⸗ r und 2. Mai ge des t wer⸗ es der Herlich eſchluß ds von und 400 000 ng der Aus⸗ de der ſapital⸗ famm⸗ ſpruch⸗ ig ge⸗ 1. In vorm. t per ellſchaft ugniſſe bor tk⸗ es Ge⸗ teihun⸗ von cht auf es des Slage gungen ng von is von rſchlag renbou 'rſchlag able einem Der vor⸗ Sjahr von 5 gen. rag en um feſtem kelien emen talen itt. An 8 allen eſehene zeichnet seit be⸗ ing der nter⸗ ummen⸗ a ren: er noch ſſe ver, hälk⸗ en, um reſtrik⸗ ten. imment mer zu 1, Vor⸗ zremen, ſtandes ilhaber Leiter Bremen nion rungen Wirt⸗ reine ein be⸗ äußerst Reiſen l- wie 1 April 1932 Donnerstag, 21 Nene Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe —— Der Welt größtes Fußballereignis Zum engliſchen Pokalendſpiel zwiſchen Arſenal und Neweaſtle United.— Am Samstag im Wembley⸗ Stadion Man ſagt auch dem deutſchen mehr, wenn man ihm erzählt, daß der Endkampf um den engliſchen Pokal immer noch das größte und zündendſte Ereignis der internationalen Fußball⸗Saiſon iſt und daß 4 Final⸗Tage nicht nur das ſportlich intereſſierte England Kopf ſteht, ſondern daß auch außerhalb der Inſeln die ſport⸗ lich Infizierten aller Länder mit Spannung auf den Aus⸗ gang dieſes Kampfes warten. Der Tag des Cup⸗Finales iſt in England ein Volks⸗ ſeiertag. Zwar können nur 93 000 Zuſchauer Augenzeuge des Spieles ſein, weil das Londoner Wembley⸗Stadion nicht mehr faßt, aber Millionen erleben den Kampf am Radio, vor den großen Zeitungsgebäuden und in den Schil⸗ derungen der glücklichen Augenzeugen mit. Zeitungsleſer nichts Neues Der„Cup“ feiert in dieſem Jahre ein Jubiläum Genau vor 50 Jahren wurde zwiſchen den Bolton Wan⸗ Verers und den Royal Ggenieers(die Wanderers ſiegten 100 das erſte Pokalendſpiel ausgetragen. Nur in den Kriegsjahren 1916—19 unterbrochen, hat der Pokalkampf von Jahr zu Jahr eine ſteigende Beliebtheit gefunden. Ein⸗ mal waren— vor wenigen Jahren— im Wembley⸗Stadion sogar 200 000 Zuſchauer erſchienen, aber es gab wegen der furchtbaren Ueberfüllung eine Kataſtrophe und ſeitdem wer⸗ den nur noch 93 000 Karten ausgegeben, die natürlich ſchon lange Wochen vor dem Spiel vergriffen ſind. Die un⸗ geheure Popularität des engliſchen Cup⸗Wettbewerbes hat piele Länder zu einer Nachahmung veranlaßt, aber nir⸗ gends wurde das Vorbild auch nur annähernd erreicht. Das mag zum Teil daran liegen, weil in keinem anderen Land der Welt der Begriff Tradition ſo hoch im Kurs ſteht. Die erfolgreichſten Pokalmannſchaften waren Bolton Wanderers mit acht, Aſton Villa und Blackburn Rovers mit je ſechs Cup⸗Siegen. Dieſe Mannſchaften ſtehen deshalb auch im engliſchen Fußball ſtets in beſtem Anſehen und wenn ſie auch einmal Jahre der Mißerfolge haben, der Engländer bewahrt ihnen ſeine Sympathie und ſein In⸗ kereſſe. Arſenal und Neweaſtle United heißen die Mannſchaften, die ſich in dieſem Jahre in den schweren Ausſcheidungskämpfen für das Finale qualifiziert haben. Beide gehören der erſten engliſchen Liga an, Arsenal ſteht hinter dem führenden Everton an zweiter Stelle, Neweaſtle nimmt einen guten Mittelplatz ein. Die kuhmreichere Vergangenheit hat Neweaſtle United. Dieſer Club ſtand ſechsmal im 5 te ſeine Mannſchaft aus den Händen des engliſchen nigs den Pokal entgegennehmen. 1910, als ſie im Wie⸗ Welpe ſpiel wach einem:1 Barnfley:0 ſchlug und l nach einem:0 Sieg über Aſton Villa. Die Jahre vor dem Krieg waren Newgaſtles große Zeit, denn außer den Erfolgen im Pokal konnte die Mannſchaft auch zweimal die Ligameiſterſchaft an ſich bringen, nämlich in den Jahren 100% und 1909. Arfenals Ruhm iſt füngeren Datums, die Londoner »Mannſchaft iſt erſt in den letzten Jahren ſtärker in den Vondergrund getreten, vor allem ſeit den Tagen, ſeit denen ſie von Miſter Chapman gemanaged wird. Arſenal ſtegte 1000 im Pokal(:0 gegen Hucddersfield Town) und ge⸗ wann 1931 die Ligameiſterſchaft Die Londoner Mannſchaft iſt für viele Teams durch ihr taktiſch neuartiges Spiel, nämlich durch die Anwendung der W⸗Formation vorbild⸗ lich geworden. Ihre bekannteſten Kräfte ſind der be⸗ kühmte Halblinke Alee James, der von den engliſchen Fachleuten als der beſte Stürmer bezeichnet wird den man e geſehen hat, ſowie der hervorragende Mittelläufer M. ſoberts und die beiden ſchnellen Außenſtürmer Baſtin und Hulme. Pokal⸗Finale und zweimal Es gibt in der erſten engliſchen Liaa viele Mann⸗ ſchaften, die einen für das Auge ſchöneren Fußball ſpielen als Arsenal, deſſen Stil die reine Zweckmäßigkeit verkör⸗ pert. Da aber der Erfolg entſcheidet, ſo iſt Arſewals Sy⸗ ſtem vielen zum Vorbild geworden und auch auf dem Kon⸗ tinent bemüht man ſich ſeit einigen Jahren, Fieſes Syſtem zu kopieren. Newcaſtle United ſpielt noch mehr nach der älteren Schule, ſie iſt in der Hauptſache beim ſchottiſchen Syſtem geblieben, weiß ſich aber auch, wenn die Verhältniſſe es erfordern, der neuen Taktik anzupaſſen. Der„Papierform“ entſprechend müßte Arfenal eigentlich für das Pokolendſpiel hoher Fa⸗ vorit ſein, denn die Mannſchaft hat vor allem noch in den letzten Wochen die ſtärkere Gleichmäßigkeit und beſſere Form gezeigt. Newceaſtle verlor in letzter Zeit faſt ſeine fämtlichen Spiele und man behauptete bereits, die Leute aus Neweaſtle legten auf den Gewinn der Ligaſpiele keinen Wert mehr, um ſich für den Pokalkampf zu ſchonen. Ob dieſe Beobachtung ſtimmt, bezweifeln wir, denn die Kampf⸗ kraft einer Mannſchaft wird durch eine ſolche Reſerve und durch das gewollte Auslaſſen von Erfolgsmöglichkeiten kaum gehoben. Immerhin: die Papierform hat in den Piokal⸗Entſcheidungen ſchon mehr als einmal getrogen, in ſolchen Füllen ſpielen oft Möglichkeiten und Dinge mit, die vorher niemand in Rechnung ſtellte. In England erwar⸗ tet man ein hartes Spiel mit offenem Ausgong und dieſe Meinung ſpiegelt auch der Wettmarkt von dem natürlich drüben zur Zeit leidenſchaftlich Gebrauch gemacht wird. Am Abend des 23. April wird man kluger ſein. Uebri⸗ gens wird dieſer Tag wahrſcheinlich nicht nur im Cup, ſon⸗ dern auch in der Meiſterſchaft die Entſcheidung bringen. Wenn Everton nämlich am Samstag im Ligaſpiel beide Punkte gewinnt, ſo iſt die Mannſchaft endgültig engliſcher Meiſter. Das würde dann auch den Deutſchen Fußball⸗ Bund freuen, denn er hat bekanntlich Everton zum Mai für ſechs Spiele gegen Bundes⸗Auswahlmannſchaften 755 Deutſchland verpflichtet. gl. Eine Senſation, die ſchnell verging Waldhof forderte Wiederholung des Spieles gegen FSV. Frankfurt und wurde abgewieſen Am Mittwoch gab es im ſüddeutſchen Fußball eine kleine Senſation: Der Sportverein Waldhof legte gegen das am letzten Sonntag in Frankfurt beim Fußballſportverein aus⸗ getragene Meiſterſchaftsſpiel Proteſt ein und forderte Spiel⸗ wiederholung, weil angeblich das Spiel nicht einwandfrei und ſatzungsgemäß ausgetragen worden ſei. Den Satzungs⸗ verſtoß erblickte Waldhof in der Tatſache, daß der Frankſur⸗ ter Kampf von einem mainiſchen Schiedsrichter, Hümpf⸗ ner⸗Aſchaffenburg, geleitet wurde, während die Verbands⸗ ſatzungen vorſchreiben, daß bei den Verbands ⸗Schlußſpielen keine Schiedsrichter verwendet werden dürfen, die den Be⸗ zirken der beiden beteiligten Vereine angehören. Aſchaffen⸗ burg gehört allerdings zur Gruppe Main, ſo daß dem Buch⸗ ſtaben nach tatſächlich ein, wenn auch geringfügiger Satzungs⸗ verſtoß vorlatz. Wäre der Proteſt angenommen worden, ſo hätte das weittragende Folgen haben können. Für den Fall, daß Waldhof im Wiederholungsſpiel die Frankfurter ge⸗ ſchlagen hätte, wären FSV. Frankfurt und Wormakia Worms punktgleich geworden und ein Entſcheidungsſpiel dieſer beiden Mannſchaften um den zweiten Platz der Ab⸗ teilung hätte dieſe Komplikationen noch vergrößert. Es wird ohnehin ſchon ſehr ſchwer halten, den ſüddeutſchen Dritten bis zum äußerſten Termin zu ermitteln. Der Verbands⸗Fußball⸗Ausſchuß hat aber den Pro⸗ e ſt des Rheingruppenmeiſters umgehend mit dem Bemer⸗ den turneriſchen ken abge aus Erſpari nden von der erwä mung ab ſei. So ſehr dieſe S in normalen Zeiten angebracht und nütz ſein kann, in einer Zeit jedoch, in der die Vereine er ſtändig rück⸗ gehende Einnahmen klagen, iſt es zu verſtehen, daß der Verband ihnen wenigſtens die hohen Speſen für weither geholte Schiedsrichter erſparen will. d. Es iſt bedauerlich, daß die Vereinsleitung von Waldhof es unterlaſſen hat, die Mannheimer Tagespreſſe von dieſem Proteſt zu unterrichten, der doch ſicherlich weite Kreiſe in⸗ tereſſierte. In allen anderen Fällen, wenn es ſich um Propaganda einer Veranſtaltung uſw. handelt, findet man die Pveſſe ſofort. Ueber mangelnde Unterſtützung durch die Preſſe können die Vereine ſich nicht beklagen, daher wäre es auch Pflicht der Vereine, ſolche Vorkomm⸗ niſſe der Preſſe zu melden. Deutſche Davispokal-Generalprobe Der Spielplau Die Vorbereitungsſpiele des Deutſchen Tennis⸗Bundes für die D okalſpieler vom 22. 4. April auf der Berliner Weiß⸗Anlage werden Einzel⸗ und Doppel⸗ ſpiele umfaſſen. Da die Leiſtungen der Spieler im Einzel im vorigen Jahre im allgemeinen einen genügenden An⸗ haltspunkt für ihre Stärke geben, wird der Hauptwert auf die Doppelſpiele gelegt 1 Dr. Deſſart wird ſich an den Ei ndelſpielen nicht gen, um ſo mehr aber im Doppel tätig ſein. Die Teil nahme einzelner Spieler wie Jaenecke, der unpäßlich iſt, Dr. Buß und Oppenheimer iſt noch nicht endgültig ſicher. Aus dieſem Grunde ſind nach⸗ ſtehend die vorläufigen Spielpläne erwähnt, die aber noch Aenderungen bringen können. Im Einzel werden fol⸗ gende Spieler aufeinandertreffen: in der oberen Hälfte(1. Runde) Breuer— Frenz, Jaenecke— Wetzel, Henkel(2. Runde) Kuhlmann(Schlußrunde] Prenn; untere Hälfte: (1. Runde) Landmann, Haenſch, Hartz, Menzel, Schwenker: 2. Runde: Nourney; Schlußrunde: von Cramm. Die Sie⸗ r jeder Hälfte treffen alſo mit unſeren Snitzenſpielern ren und von Cramm zuſammen. In gent D oppel⸗ ſpielen werden vor allem folgende Pagre erprobt wer⸗ den: von Cramm⸗Prenn, Buß⸗ Oppenheimer, Nourney⸗ Kuhlmann v. Cramm⸗Deſſart Deffart⸗Nourney Jänecke oder Keller mit Lorenz, Menzel⸗Frenz, Breuer⸗Frenz, Henkel oder Menzel mit Haenſch, Keller⸗Lorenz, Schwenker⸗Hartz, Prenn⸗Jaenecke und Lorenz⸗Breuer. Deulſchlands Turner in Aarau Der Eidgenöſſiſche Turnverein, jener Schwei⸗ zer Turnverband, in dem alle ſchweizeriſchen Turnvereine zuſammengefaßt ſind, begeht im Juli in Aarau die Feier ſeines 100 jährigen Beſtehens. Auch die Deutſche Turnerſchaft wird bei den Feierlichkeiten vertreten ſein, und zwar durch ihren Vorſitzenden, Staatsminiſter a. D. Dominicus. Eine deutſche Meiſterriege wird ſich an Wettkämpfen beteiligen. Mit der Füh⸗ rung Sieſer Muſterriege wurde der Männerturnwart der Der, Schneider Leipzig betraut. In einem l4tägigen Lehrgang an der Deutſchen Turnſchule wurden die Teilnehmer an der Riege zuſammengezogen und die in Frage kommenden Uebungen vorbereitet. Folgende Tur⸗ ner nehmen an dem Lehrgang ateil und werden die Reiſe nach Aarau antreten: Hermann⸗Ulm, Kleine⸗Leipzig, Eſchwei⸗ Pforzheim, Lorenz⸗Hannover, Miemietz⸗Bres⸗ lau, Polmar⸗Hohenſtein, Troſtheim⸗Dortmund, Schwarz⸗ mann⸗Fürth, Wedekind⸗Fürth, Hülß⸗Breslau, Kraft⸗Schneit⸗ heim und Endreß⸗ Mannheim. Nurmi wird nicht beſtraſt Aus Helſingfors wird uns gedrahtet, daß der Finniſche Leichtathletikverband die Unterſuchungen in der Angelegen⸗ heit des Wettrekordläufers Paavo Nurmi beendet habe. Der Finniſche Verband erklärt, daß er nach eingehender Prü⸗ fung der eingereichten Unterlogen und nach perſön⸗ licher Vernehmung Nurmis feſtgeſtellt habe, daß die von der Deutſchen Sportbehörde aus zweiter Hand verſchafften Sport⸗ um der von der JA Aß ge⸗ Beſchuldigungen gegen Nurmi nach den beſtehenden geſetzen nicht ausreichen, 7 Nummer 18⁴ 5 11 N Seite 3— kommen. Der unmöglich, auf 8295 der Un 1 er enthalten, Nurmi zu beſtrafen die JAA bei der ongedrol bekanntlich ſchon am 1. Mai i befugniſſe überſchritten hat. tion und Suspendierung ſtehe gemäß den geltenden Beſtim⸗ mungen nur den internationalen Ve iden zu. Aus die⸗ ſem Grunde erſucht daher der Finniſche Verband den Vor⸗ ſtand der JAA, Nurmis Suspendierung unverzüglich auf⸗ zuheben. treten ihre Macht⸗ echt der Disqua liftka⸗ Deiters Rekorde auerkannt Die Höchſtleiſtungen des jungen Crawl⸗Schwimmers Raimund Deiters vom 12. April in Ohligs ſind jetzt vom Deutſchen Schwimmverband als deutſche Rekorde beſtätigt worden. Neuß(20. April) 1. Preis vom Zeughaus. Für Dreijährige. 1600 l. 1400 Meter. 1. J. Pfeiffers Voltaire 2(Genz); 2. Sturmited; 3. Haudegen. Ferner ließen: G.., General Steuben, Scholle. Toto: 22, Platz: 16, 20. 2. Hammertor⸗Jagdrennen. 1750. 3000 Meter: 1. H. Zimmermanns Roſenrot(Pinter); 2. Rabenſteiner; 3. Maharadſcha. Ferner liefen: Ortwin, Goldkrone. Toto: 15, Platz: 16, 15. 3. Preis der Erft. 6. 1200 Meter: 1. H. Hopes Numantia(Zachmeier); Habriſtan; 3. Paſtete. Ferner liefen: Ferrari, 8 Fel(öntarſchall, Fino, Gold jäger. Toto: 52, Platz: 17, 17. 4. Menzelner Jagdrennen. 1600. E. Mundkowſkis Saufeder(Glitſch); 2. 0 3650 Meter: 1. Fr, Gold und Silber; 3. Flügelmann. Ferner liefen: Marionette. Georgette, Seiltrommel. Toto: 39, Plat: 18, 20. 5. Preis von Gnadenthal. Ausgleich 3. 1600 4. 1600 Dachsbart(Zachmeter); 2. Dictator. Ferner lieſen: Peloria, Chevalier, Tolentino, Jaſon, Langſchnabel. Toto: 58, Phatz: 19, 19, 10. 6. Weißenberg⸗Hürdenrennen. 1750 J. 3000 Meter: 1. Lt. M. Buhofers Wiſa Gloria(Naumann); 2. Bandagez 3. Helgoland. Toto: 13, Platz: 12, 15. 3 Donnerstag, 21. April Nationaltheater:„Das Rheingold“, von Richard Wagner, Miete A 32, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Beſichtigung; 20 Uhr Planetariums⸗ abend für Erwerbsloſe. Anahyga, deutſche anat. hygien. Ausſtellung im Verſamm⸗ lungsſgal des Roſengartens, geöffnet von—18 Uhr. Kaffee Schleuer: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Das blaue Licht“.— Unſi⸗ verſum:„Momſell Nitouche“.— Scala⸗ Theater: „Der Tanzhuſar“.— Glortio⸗Palaſt:„Durch⸗ laucht die Wäſcherin“.— Roxy T 9e ater:„Ein aus⸗ gekochter Junge“.— S chau burg:„Die ſpaniſche Fliege“, Capitol:„X 27“.— Pal oaſt⸗ Theater: „Der Sänger von Sevilla“. Sehenswürdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhe. Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags] von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 11— 13.30 und 15—17 Uhr. Meter: 1. Regent; g. Geſt. Ravensbergs Ferner: Werbe⸗Ausſtellung junger Kunſt.— Stern⸗ warte am Friedrichspark: Ausſichtstuſm mit um⸗ joſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 11—13 Uhr und von 15—17 Uhr. —:,. ẽ ᷣ•:ſꝛpꝛpꝛꝛjů p p N für Politik: 5. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kay ſer Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteik Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Ae aude, ſämttich in Mannheim Herausgeber, Drucker und 5 10 ruckerei Dr. Haas Reue Mannheimer Zeitung G. m. b. 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April 1932 ziſerſtadt in Afrika Nach 1400 Jahren aus dem Müſtenſand ausgegraben Die erſte Etappe der großzügigen Ausgrabun⸗ gen in der altafrikaniſchen Stadt Leptis Magna iſt beendet, Die Arbeiten ſind auf Geheiß Muſſolinis vorgenommen worden und führten nun zu dem Er⸗ gebnis, daß dieſe kaiſerlich römiſche Haupt⸗ und Reſidenzſtadt in Nordafrika dem Wüſtenſande ent⸗ niſſen werden konnte und den erſtaunten Augen des Tgeſuchers das überwältigende Bild einer nach 1400⸗ jährigem Schlummer wiedererſtandenen Pracht und Hberrlichkeit bietet. 126 Km. von Tripolis entfernt erheben ſich nzitten in der Lybiſchen Wüſte die durch den Willen des Duce aus der Verſenkung hervorgezauberten Mauten von Leptis Magna, der Geburts⸗ und Kkrönungsſtadt des großen Kaiſers Septimius EBerverus. Die erſten Anfänge dieſer nordafrikaniſchen Sied⸗ lung verlieren ſich im Dunkel der Geſchichte. Die Altertumsforſcher ſind der Anſicht, daß es die Phönizier waren, die hier eine ihrer zahlreichen afrikaniſchen Küſtenkolonien gründe⸗ ten und ſomit den Grundſtein für die ſpätere glän⸗ zende Entwicklung der Stadt legten. Nachdem die Griechen den phöniziſchen Wüſtenhandel verdrängt hatten, nahmen ſie die Stadt in Beſitz, die ſie in Neapolis umtauften. 5 Später gelangte Leptis in die Hände der Kartha⸗ ger, die ihr Handelsreich an den Mittelmeerküſten entlang ausdehnten. Karthagos Sturz hatte den Einzug der Römer zur Folge, die erſt der Stadt das Recht der freien Selbſtverwaltung und Mün⸗ zenprägung überließen, um ſie danach in eine rö⸗ miſche Kolonie zu verwandeln. Im alten römiſchen Reich galt Leptis als eine ſeiner reichſten und blühendſten Hafenſtädte. Sie lag an der Kreuzung der Seewege, die aus dem weſtlichen Mittelmeere nach Aegypten und Vorder⸗ aſien führten. Handel und Wandel breiteten ſich in ihren Mauern aus, zahlreiche römiſche Patrizier ließen ſich dort nieder. Die Kunde vom Reich⸗ tum der Stadt, von dem prunkvollen Aufwand ihrer Einwohner gelangte bis in die entlegenſten Winkel der damaligen Kulturwelt. Architekten, Bild⸗ hauer, Dichter und Gelehrte wanderten nach Leptis, um im Schatten der Palmen ein ruhiges und ſor⸗ genfreies Leben zu friſten. Das Schickſal wollte es, daß gerade in dieſer afrikaniſchen Handelsſtadt am 11. April des Jahres 146 u. Chr. der große Krieger Septimius Serverus das Licht der Welt erblickte. Als er im Alter von 47 Jahren von den römiſchen Legionen auf den Schild gehoben wurde, konnte er auf eine wechſel⸗ volle und ſtürmiſche Vergangenheit zurückblicken. Er war inzwiſchen Advokat, Kaufmann, Zen⸗ turion, Korhortenführer, Prokonſul und ſchließlich Oberbefehlshaber in Afrika ge⸗ weſen. Nach ſeinem triumphalen Einzug ins Capitol von Nom vergaß Severus ſeine Heimatſtadt nicht. Hun⸗ derte von Baumeiſtern und Zehntauſende von Skla⸗ ven gingen auf Befehl des Kaiſers ans Werk, um aus Leptis die zweite Kapitale des römiſchen Im⸗ periums zu machen. Aus allen Häfen des Mittel⸗ meeres ſegelten nach Leptis Schiffe und ruderten Galeeren, mit koſtbarem Holz und Marmor beladen. Ein neuer Hafen entſtand, ein Forum, eine große Markthalle, Thermen, ein Zirkus, Triumph⸗ bögen, Tempel, Baſiliken. Die Glanzperiode der Stadt, die von nun ab den Namen Leptis Magna(Groß⸗Leptis) führte, dauerte bis in die Mitte des 5. Jahrhunderts. Im Jahre 455 ſchlugen ihr die Vandalen Wunden, von de⸗ nen ſie ſich nicht mehr erholen konnte. Aufeinander⸗ folgende Ueberfälle der Barbaren bedrohten immer meht die Stadt, bis ſie endlich ausgeplündert und von den letzten Einwohnern verlaſſen, die Beute des ſich ausbreitenden Wüſtenſandes wurde. Auf deu Ruinen der prächtigen Kaiſerſtadt legten die Araber einen Friedhof an. Es vergingen Jahrhunderte, eine dicke Sand⸗ ſchicht bedeckte die verſunkene Stadt, Schakale Geier waren die einzigen Gäſte der Stätte, an der einmal ein reiches und üppiges Leben geblüht hatte. 0 Kaffee⸗Ernte in— Verlin Ein Kaffeebaum des Schulgartens Blanken⸗ felde bei Berlin, von dem ſich die Schulkinder die Bohnen abpflücken Wohl als einzige Stadt Europas beſitzt die Stadt Berlin eine Kaffee⸗Plautage. Sie iſt ein Teil des Schulgartens Plankenfelde bei Berlin, der eine anze Reihe exotiſcher Pflanzen— darunter ſogar dapyrus⸗Stauden— enthält, an denen die Schul⸗ kinder ihre botaniſchen Keuntuiſſe am natürlichen Objekt erweitern können. 1 Von Michael Auſpitz Heute, nach 1400 Jahren, erwacht Leptis Magna aus ihrem Schlafe. Der prachtvolle Triumphbogen mit Fresken, die die kriegeriſchen Taten des Kaiſers Septimius Severus darſtellten, iſt völlig freigelegt. Daneben eine hohe Mauer aus Granitquadern, die das kaiſerliche Forum von der Innenſtadt trennte. Längs der Mauer führt eine muſtergültig gepflaſterte Straße der Kaiſerweg, zum Palaſt und zu den Baſili⸗ ken. Auf der anderen Seite der Mauer liegen die Thermen. Sie bedecken ein Fläche von etwa 3 Hektar, ſind mit Marmorplatten ausgelegt, mit herrlichen Säulen ausgeſtattet, mit Wandſchnitzereien und Fres⸗ ken geſchmückt. Nach übereinſtimmender Ausſage der Archäologen ſind dieſe Thermen die ſchönſten und reichſten von allen Badeanſtalten, die auf dem Terri⸗ 357% Fünfzig Jahre Gotthard⸗Bahn torium des alten römiſchen Kaiſerreiches entdeckt werden konnten. 8 Einige hundert Meter weiter erhebt ſich der gut erhaltene Säulen wald des ſeiner ganzen Pracht, der Palaſt des Kaiſers aus tos⸗ kaniſchen Marmor. Wieviel Galeeren mußten ver⸗ wendet werden, um dieſe Berge koſtbaren Geſteins nach Nordafrika zu verfrachten! Wieviele Sklaven⸗ hämde mußten Tag für Tag, Monat für Monat unter den glühenden Strahlen der afrikaniſchen Sonne arbeiten, um an der fernen Peripherie des römi⸗ ſchen Imperiums dieſes ſtolze Gebäude herzuſtellen, das heute, mitten in der arabiſchen Wüſte, wie ein Märchen aus 1001 Nacht, wie eine Traumpiſion an⸗ mutet! Oben: Der große Viadukt über den Kerſtelen⸗Bach bei Am ſteg Unten: Die Einfahrt in den Gotthardtunnel bei Göſchenen Vor 50 Jahren wurde die Gotthardbahn, die Schweiz Italien, eröffnet. Die Gotthardbahn f alpen. Unter ihren techniſchen Meiſterwerken erſte große Verbindungsbahn Deutſchland ührt in vielen Kunſtbauten über die Mittel⸗ iſt der über 14 Kilometer lange Gotthard⸗ tunnel der berühmteſte, der heute noch einer der längſten Tunnels der Welt iſt. Ein Seelöwe kämpft mit Haifiſchen Abenteuerliches Erlebnis von Anton E. Ziſchka Ich habe bei St. Thomas den Kampf eines Tau⸗ chers mit einem Hammerhai geſehen, in Afrika Löwen gefilmt, als ſie Wildebeeſts riſſen, ſah den giganti⸗ ſchen Kampf des Menſchen mit einem Walfiſch. Nichts aber kommt dem Erlebnis gleich, der Wildheit und Urgewalt des Kampfes, den ein Seelöwe am Strand von Sidney einem ſechs Meter langen Hatfiſch lieferte. 8 Die Tasmaniſche See iſt voll von dieſen Meeres⸗ tigern. Alle Strandbäder Auſtralieus ſind mit dichten Drahtgittern abgeſchloſſen. Von hohen Pfählen aus beobachten Wächter unausgeſetzt das Meer, um die Badenden zu ſchützen. Trotzdem kommt es vor, daß Haie den Weg in die Schwimm⸗ becken und an den Strand finden. Tiere, denen das gelingt, ſind ſchlau. Sie weichen allen Netzen aus, laſſen ſich ſchwer fangen oder ſchießen. Es bleibt nichts anderes übrig, als den Strand zu ſchließen. Oder— die Tiere mit Seelöwen zu bekämpfen. Das ſind die erbittertſten Feinde. Nichts wird einen Seelöwen raſender machen als die Nähe eines Hais. Und nichts kann einem Hai einen größeren Schrecken einjagen als eines dieſer ſchwarzglänzenden, ſo plump ausſehenden Tiere, die an den Küſten Alaskas — ihrer eigentlichen Heimat— die verträglichſten und ruhigſten Geſchöpfe ſind.— Zwei rieſige Haie alſo waren bis an den Bade⸗ ſtrand Sidneys vorgedrungen. Um eben jene Zeit, da ein amerikaniſcher Dompteur mit Seelöwen im Fuller ⸗Theater in Sidney gaſtierte. Man bat ihn, die Tiere ins Waſſer zu laſſen. Und ſo bot ſich an einem ſchwülen Nachmittage Hun⸗ derten von Zuſchauern der grauenhafteſte Kampf, der vorſtellbar iſt. Butt, ein kleiner Seelöwe, hatte zuerſt das Gebiet ausgekundſchaftet und— kaum im Waſſer— einen der Haie unter einen Landungsſteg gejagt. Genau 68 Sekunden, nachdem die beiden Tiere unter den Bohlen verſchwunden waren, kam Das neue Katapult⸗Flugzeug der Europa“ Der Junkers⸗Ganz⸗Metall⸗Tiefdecker Typ W 34 auf der Katapult⸗Startbahn an Bord des Lloyd⸗Schnelldampfers„Europa“ 8 Das Flugzeug wurde als Erſatz für das im vorigen Jahr verunglückte Katapult⸗Flugzeug gebaut und wird auf der nächſten Reiſe der„Europa“ zum erſten Male eingeſetzt werden. Forums in — Berlin — Wind kraft⸗Werke über Modellzeichnung eines von Caueghem(Porträt unten links) konstruierten Windkraftwerkes Noch ſind die Verhandlungen über den Bau einer Verſuchs⸗ anlage für Windkraftwerke nach den bekannten Plänen des Ingenieurs Honnef erſt im Vorſtadium, und ſchon liegt ein neues Projekt vor, in der Nähe Berlins ein im 5 Prinzip anders geartetes, jedoch gleichen Zwecken dienen⸗* des Werk zu errichten. Das neue Projekt des Technikers 5 von Caneghem begnügt ſich, die Windkrafttürme in einer Natic Höhe von 150 Meter zu errichten, während der Honnefſche 1 Plan ſolche von 400 Meter(alſo höher als der Eiffelturm) 5 vorſieht. Dementſprechend können natürlich auch die Bau⸗ Vor koſten niedriger gehalten werden. Aecußerlich gleicht die 1 Konſtruktion der Caneghemſchen Anlagen mehr dem Leib eines Luftſchiffes, das auf dem Turm eines Hochhauſes Per Rin verankert iſt, als einer komplizierten Windmühle, der die„ Ausi Honnefſchen Krafttürme gleichen. Große Steuerflächen und Ruder drehen das Gehäuſe, in dem die Windturbinez untergebracht ſind, je nach der herrſchenden Windrichtung Tech um ſeine Achſe. Anfang 2 g Wotan 8 a 5 5 4 5 1 Donner ein zerfetzter Leib, ein blutiger Klumpen an die Ober Froh 5 fläche: der Haifiſch. ö 1920 K 7 0 2. 222 1 92. Fasolt Erſchreckt, ziellos, haſtig kreuzte der zweite Hai in⸗ Fainer mitten der Einzäunung. Ganz nahe der Waſſerober⸗. Aberich fläche zog er kreuz und quer hin. 7 1 Man muß wiſſen, welche Schnelligkeit ein Seelöwe 5 205 f entwickelt. Das plumpe, ſchwere, unförmige Tier, ore das im Zirkus Bälle jongliert, iſt der raſcheſte Mee⸗ Weſlgund resbewohner. Die Mehrheit der Fachleute ſchätzt die Hoßhilde Höchſtgeſchwindigkeit heute auf 83 Meilen in der Stunde. Schneller alſo, als irgend ein anderes Tier ſich fortbewegen kann, ſchneller, als ein Vogel fliegt, Skeptiker behaupten, die Höchſtgeſchwindigkeit der Seelöwenherden, die von der Beringſtraße gegen Kalifornien zuziehen, betrage für die etwa 1700 Mei⸗ len 40 Stunden, etwas mehr als 40 Meilen pro Stunde alſo. Blitzſchnelle Bewegungen hat der Seelöwe auf alle Fälle. Und dann: Der Name kommt nicht von dem löwenartigen Brüllen, ſondern weil ſein Mut dem des Wüſtenkönigs in nichts nachſteht. Das Waſſer ſchäumte. Hunderte von Menſchen verfolgten geſpaunt, wie der Seelöwe näher und näher kam, wie er mit einem einzigen, gewaltigen Ruck dem Hai in die Mitte fuhr. Immer in der Mitte, blitzſchnell am Rücken und blitzſchnell am Bauch des Fiſches riß der Seelbſe rieſige Stücke Fleiſch los. Blutigrot war das Wu ſer geworden, gepeitſcht von den verzweifelten Be⸗ wegungen des Hais und den ruckartigen, unbeſchreib⸗ lich ſchnellen Bewegungen des Seelöwen. Ein gi⸗ gantiſcher Kampf und ein Ringen, das ſo ſchnell, ſo atemraubend raſch vor ſich ging, daß man den Einzel⸗ heiten kaum folgen konnte. Der Hai war trotz ſeines fürchterlichen Gebiſſes trotz der gewaltigen Kraft ſeiner Schwanzfloſſe wehrlos. Er kam zu keiner Bewegung. Das rieſige Tier ſchien im Bann einer paniſchen Angſt ſtill zu ſtehen. Kaum eine Minute, nachdem der Seelöwe den Hai geſtellt hatte, trieb der Kadaver des Fiſches an die Oberfläche. i f Am ſelben Abend aber balanzierte Butt, der Sie⸗ ger, eine Trommel auf dem Kopf und rollte ſich mit ſeinem ſchweren Körper über die Zahlen die ihm der Dompteur angab. g 5 Ein Hindenburg⸗Kino in New Pork Morge Anfang 9. —— Frei 11 1 are Zahl 1e f an 10 8 * 8 Jetzt 0. a zu hab Nizza-p EN — Welche Popularität der Name des deutſchen Reichs⸗ präſidenten ſelbſt in fernen Ländern beſitzt, beweiſt ein neues Kino, das in der 48. Straße in Newyork jetzt unter dem Namen„Hindenburg ⸗ Theater“ er⸗ öffnet wurde, 5 zorträt werkes zerſuchs⸗ inen des on liegt ein im dienen⸗ ichnikers in einer onnefſche felturm) hie Bau⸗ eicht die em Leib chhauſes der die hen und urbineg richtung 5 Ober⸗ Hai in⸗ erober⸗ 16 seelöwe e Tier, e Mee⸗ jätzt die in der 8 Tier l fliegt, it der gegen 0 Mei⸗ eu pro ngen 1 zwüllen, tigs in heran, int, wie em n und eelb 8* en Be⸗ ſchreib⸗ in gi⸗ nell, ſo Einzel ebiſſes, nzfloſſe rieſige ſtill zu eelöwe Fiſches er Sie⸗ ſich mit hm der eee Jork ichs⸗ weiſt hork er⸗ Wotan g[Wihhelm Trieloff Donner Gottes Iutstien Könker Froh Heintich Kuppinger Loge Helmuth Neugebauer Fasolt J p Albert Weig ee 3 1 Hof-Hattingen Alberic[Sydney de Vries ie 1 Nibelungen Fritz Bartling Fricka Irene Ziegler Freia Göttinnen Else Schulz Eds athelautenschläger Woglinde Ellice Illiard Donnerstag, 21. April 193 len Fiefenstehl Das blaue Lich Eine Berglegende aus den Dolomiten 8 Schönes Beiprogramm! Jugendl. haben Zutritt! 3. 5, 7,.30 Uhr Heute letzter Tag! Fxilz Schulz ole spanische fliege B 0 h, der Boxer-Co-wBOy Wild- West-Sensation 3,.30, 8 Uhr *— National-Theater Mannheim Donnerstag, den 21. April 1932 Vorstellung Nr. 204— Miete A, Nr. 32 Das Rhein g 01 d Vorabend zum Bühnenfestspiel Der Ring des Mibelungen! von Richard Wagner Musikalische Leitung: Joseph Rosenstock Inszenierung: Richard Hein Bühnenbild: Eduard Löffler Technische Einrichtung: Walther Unruh Anfang 20.00 Uhr Ende geg. 22.30 Uhr Pers bone n: d Rheintöchter 1Gussa Heiken Floßhilde Wora 155 Aaedeh GA Ab heute Donnerstag bis einschließl. Sonntag: Oskar Karlweis E. Verebes . Gretl Theimer Albert Paulig Friedl Härlin in dem Ton-Lustspiel: Tana Hine Ehekomödie in 24 Stunden II. MW˖etox Varkony Agnes Petersen in: Rhapsodie der Liebe] [Venus von heute) Beginn nachm. 5 Uhr Suggesſionsfechnik, Menschenkenninis, Erlolgs wissen, richtige Wellanschauung Schafft wahrsie Uberlegenheif! 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