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Da jetzt, nach der oͤritten Konferenz Brü⸗ ning Tardieu ein gewiſſer Einblick in die Verhandlungsmaterie möglich geworden iſt, ſo läßt ſich H aufgrund authentiſcher Mitteilungen aus den Konferenzlagern folgendes Reſumé liefern: Im Kernpunkt der bisherigen Beſprechungen ſteht vom erſten Tage an die Reparationsfrage, und zwar im Sinne der Ausarbeitung des Lauſan ner Konferenzprogramms. Solange dieſes Pro⸗ gramm nicht feſtgelegt und eine Möglichkeit der Ver⸗ ſtändigung nicht im voraus geſchaffen iſt, ſteht die Die Fixie⸗ kung des Datums(16. Juni) bleibt nach Auf⸗ faſſung Frankreichs eine vorläufige und von der Klarſtellung des Aufgabenprogramms abhängige. In ſämtlichen Beſprechungen, die zwiſchen Brüning mit Tardien, Simon und Grandi, ſowie mit Stimſon hier ſtattgefunden haben und noch ſtattfinden werden, befindet ſich das Reparationsproblem im Vordergrund. Tardieu erklärte geſtern, daß er über repara⸗ tionspolitiſche Fragen verhandeln könne, und zwar deshalb, weil die Lauſanner Konferenz grundſätzlich ſchon ſeit Anfang des Jahres beſchloſſen ſei. Er er⸗ klärte ſich bereit, mit Brüning die Erörterungen des Programms und vor allem die Vorausſetzungen einer Annäherung zu vertiefen. In der erſten Beſprechung Tardieu⸗Brüning wurde dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten eine deutſche Anregung zur Kenntnis gebracht, die im großen und ganzen die endgültige Regelung und Beſeiti⸗ gung der Reparationslaſt mittels einer Anleihe⸗ kransaktion zum Inhalt hat. Noch ehe über fieſe Anregung eingehend geſprochen werden konnte, burde ſie von Tardieu als undurchführbar bezeichnet. Zu dieſer Erklärung fühlte ſich der fran⸗ zöſiſche Miniſterpräſident umſo eher berechtigt, als die finanzielle Beteiligung Frankreichs logiſcherweiſe angeſtrebt wurde. Nach Tardieus Anſicht wäre es für das franzöſiſche Volk nicht tragbar, daß der chuldner ſeine Zahlungsverpflichtungen mit Hilfe entliehener Gelder erfülle und nur die Zinſen dafür bezahle. f Tardienu vergißt, daß in Frankreich hervorragende Künkspolitiker ganz anderer Meinung ſind und seit längerer Zeit gleichartige Vorſchläge zur Rege⸗ lung und endgültigen Ausräumung des Schulden⸗ problems vorgeſchlagen haben. Die erwähnte deutſche Anregung fand auch bei den Englän⸗ dern wenig Gegenliebe. Italien verwies auf die hartnäckige Haltung Frankreichs, die jede Verſtändi⸗ gung unmöglich mache. Belgien lehnte geſtern durch die Stimme ſeines Außenminiſters Hymans ab. Stimſon zeigte eine neutrͤle Haltung. Das iſt das Vorſpiel geweſen. Geſtern wurde in der Konferenz Brüning.—Tardieu die deutſche An⸗ kegung in einer etwas vertieften und wahrſcheinlich abgeänderten Form erörtert. Tardieu blieb aber un nachgiebig. Nach ſeiner Rückkehr wird er peiterverhandeln. Inzwiſchen wird der Reichskanzler die Beſprechungen Anfang der nächſten Woche mit Macdonald fortſetzen. England ſcheint an der ſtärkeren Heranziehung des Reichsbahnpfandes in⸗ tereſſtert zu ſein. Die Verhandlungen geſtalten ſich ſehr ſchwie⸗ rig, müſſen aber zu einem Ergebnis führen, das den Zuſammentritt der Lauſanner Kon⸗ ferenz ſichert. Was die Abrüſtungsfrage betrifft, ſo läßt ich kurz folgendes mitteilen: Tardieu hat ſowohl den Grundſatz der Rüſtungsgleichheit, als auch die Abänderung der militäriſchen Klauſeln im Teil 5 des Verſailler Vertrages glatt abgelehnt. In der Donaufrage nimmt Tardien plötzlich eine zurückhaltende Taktik ein und verweiſt auf die Wahlen, die über die künftigen parlamen⸗ kiſchen Wahlen und ihn ſelbſt als Miniſterpräſident entſcheiden ſollen. Dagegen intereſſiert ſich England beſonders für die Donaufrage. In den nächſten Tagen ſoll ein Ausſchuß von Wirktſchaftsſachverſtändigen die mitteleuro⸗ bpiäiſche Frage unterſuchen und parallel mit 15 den Finanzſachverſtändigen arbeiten, de damit beauftragt ſind, den Bericht des Finanz⸗ komitees des Völkerbundes, der rein bankmäßig aus⸗ gefallen iſt, entſprechend zu ergänzen. Die Wirt⸗ dbbſtsſachverſtändigen der Großmächte werden die Der Machtkampf um Preußen In Berlin kam es geſtern zu zahlreichen Ausſchreitungen und Zuſammenſtößen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. April. Der Wahlkampf in Preußen dürfte mit dem Freitag ſeinen Höhepunkt erreicht haben. Im Sport⸗ palaſt fand eine überfüllte nationalſozialiſtiſche Kundgebung ſtatt, auf der neben Dr. Goebbels auch wieder Adolf Hitler ſprach. Die Eiſerne Front und die Sozialdemokratie hatten ihre Anhän⸗ ger zu einer Kundgebung im Luſtgarten aufgerufen, die, wie der„Vorwärts“ behauptet, die zahlenmäßig ſtärkſte Beteiligung aller für die Präſidenten⸗ und Preußenwahl veranſtalteten Demonſtrationen auf⸗ gewieſen haben ſoll. Der preußiſche Miniſterpräſi⸗ dent Otto Braun und der Reichstagsabgeordnete Breitſcheid hielten die Anſprachen. Nach dem Bericht des„Vorwärts“ und der„Voſſiſchen Zei⸗ tung“ iſt es bei der Gelegenheit zu einem regelrechten Luftkampf gekommen, ein Vorgang, von dem um ſeiner Neu⸗ artigkeit willen immerhin Notiz genommen worden ſei. Ein Hitlerflugzeug mit zwei Hakenkreuzwimpeln begann zur Zeit des Wahlmeetings über dem Luſt⸗ garten zu kreiſen. Es wurde mit Proteſtrufen empfangen.„Als Otto Braun zu reden begann wir halten uns an die Schilderung des„Vorwärts“ — erſchien es wieder. Plötzlich tauchte das rote Flug⸗ zeug des früheren Kriegsfliegers und jetzigen Kunſt⸗ fliegers Kern auf, das eben von einem tagelangen Propagandaflug über Vorpommern zurückgekehrt Dingeldey über das Wahlziel der D. B. P. unſeres Berliner Büros E Berlin, 23. April. In einer Betrachtung„Kampf und Ziel in Preußen“ in der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ äußert ſich der volksparteiliche Führer Dingel dey u. a. auch über die Möglichkeiten einer Regierungs⸗ bildung durch die nationale Rechte im neuen preußi⸗ ſchen Landtag. Er gelangt dabei zu dieſen Schluß⸗ folgerungen: „Der Kampf um Preußen muß gewonnen werden. Er wird aber keinesfalls von den Nationalſozialiſten und Deutſchnationalen allein gewonnen werden. Das ſteht heute ſchon zahlenmäßig feſt, wenn man die Wahlziffern zur Reichspräſidentenwahl betrachtet. Dabei iſt es gleichgültig, wieviele derjenigen deutſch⸗ nationalen Wähler, die im zweiten Wahlgang für Hitler ſtimmten, nun etwa bei Hitler bleiben wollen oder aber zu Herrn Hugenberg zurückkehren. Wenn ſich beide Parteien einigen(Hitler und Hugenberg), dann haben ſie nach dem erſten Wahlgang noch immer keine Mehrheit. Zum mindeſten werden die Gruppen der nationalen Mitte und der gemäßigten Rechten hinzutreten müſſen, um zu einer Mehrheit zu verhel⸗ Drahtbericht bereits hier anweſenden Regierungsvertreter der Donauſtaaten bei den Beratungen von Fall zu Fall heranziehen. Aus obigen Mitteilungen geht hervor, daß die Reparationsfrage alle Verhandlungen beherrſcht und teilweiſe mit den anderen hier erörterten Proble⸗ men verknüpft iſt. In den Abendſtunden hörte man die Neuigkeit, daß Tardieu eine Paris zu den Miniſterbeſprechungen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 23. April. „Es gibt kein Thema, das wir nicht behandelt haben“, erklärte Miniſterpräſident Tardien nach Beendigung ſeiner Beſprechung mit Reichskanzler Brüning und Staatsſekretär von Bülow. „Niemals hatte ich Gelegenheit, ſo lange mit dem Chef der deutſchen Regierung und Herrn von Bü⸗ low zu ſprechen. Wir haben dies ausgenutzt, um alle unſere beide Länder betreffenden Fragen zu prüfen.“ Ueber den Eindruck, den Tardieu aus dieſer Füh⸗ lungnahme mit den deutſchen Staatsmännern em⸗ pfangen, äußerte er ſich dagegen nicht. Doch wird aus ſeiner Umgebung bekannt, daß man auf beiden Seiten über die Ausſprache befriedigt war und daß Offenheit und Klarheit die Unterhaltung beherrſchten. Die Einſtellung der beiden Parteien iſt jetzt bekannt, ſo daß war. Hunderttauſende ſahen mit Stolz und Be⸗ geiſterung, wie es ſich Seite an Seite mit dem Hitler⸗ flugzeug legte und toſender Beifall brach aus, als er das Hitlerflugzeug vom Luſtgarten wegdrückte.“— Wenn das nicht hilft! Die politiſche Hochſpannung führte auch wieder z unzähligen Ausſchreitungen und Zuſammenſtößen. Am Nachmittag wurde ein Nationalſozialiſt in der Nähe des Görlitzer Bahnhofes überfallen und ver⸗ letzt. Er konnte ſich mit letzter Kraft auf den Bahn⸗ ſteig der Hochbahn retten, wohin die Kommuniſten nicht zu folgen wagten. Am Kottbuſer Ufer ſchleuder⸗ ten einige Kommuniſten Steine in ein Fenſter, das eine Hakenkreuzfahne zeigte. Als eine Polizeiſtreife die Kommuniſten feſtnehmen wollte, bildete ſich ſchnell eine große Anſammlung, die gegen die Beamten tät⸗ lich vorging. Die Beamten gaben Schreckſchüſſe ab und das herbeigerufene Ueberfallkommando zer⸗ ſtreute ſchließlich die Menge. An verſchiedenen Stel⸗ len der Stadt wurden wiederum nach einer mittler⸗ weiſe beliebt gewordenen Uebung einige Litfaß⸗ ſäulen in Brand geſteckt. In den ſpäten Abendſtunden durchſuchte die Polizei ein national⸗ ſozialiſtiſches Verkehrslokal im Norden Berlins. 56 im Lokal anweſende Perſonen wurden feſtgenom⸗ men. Nach einer Meldung des„Lokal⸗Anzeigers“ hat die Polizei eine Anzahl Waffen, darunter eine Selbſtladepiſtole, zwei Trommelrevolver, drei Schein⸗ todpiſtolen, drei Dolche und einen Gummiknüppel beſchlagnahmt. . fen. Daß dieſe Mehrheit geſchaffen wird, alſo mög ⸗ lichſt ohne das Zentrum, das müßte das Hauptziel des Wahltages ſein. Ihm müßten ſich alle ſonſtigen Betrachtungen unterordnen. Wer dieſes Hauptziel verfolgt, der müſſe auf Belehrungen, wie wir ſie in manchen Blättern, gerade gegenüber der Deutſchen Volkspartei angewandt finden, verzichten können. Nationalſozialiſten und Deutſchnationale ſollten froh ſein, daß wir entſchloſſen ſind, mit ihnen gemeinſam die jetzige Koalition in Preußen zu ſtür⸗ zen. Wenn das gelungen ſein wird, kommt die an⸗ dere Aufgabe der Regierungsbildung. Hof⸗ fentlich wird dabei anders verfahren als es im ver⸗ gangenen Winter auf Seiten der Harzburger Oppoſi⸗ tion geſchehen iſt, die ſich nicht auf eine gemeinſame Miniſterliſte einigen konnte und die dadurch Herrn Braun im Amt erhielt. Wir von der Deutſchen Volkspartei werden zur Verantwortung be⸗ reit ſein, und es iſt ſicher, daß wir an einer wich⸗ tigen Poſttion ſtehen werden, ganz gleichgültig, wie groß oder wie klein unſer Wahlerfolg iſt. Wir er⸗ warten dann, daß auf der äußerſten Rechten dasjenige Maß von Verſtändigungswillen vorhanden iſt, das allein zu einer gemeinſamen Plattform führen kann.“ Vertagung der Sitzungen des Hauptausſchuſſes bis nach den fnanzöſiſchen Wahlen wünſcht. Es würde ſich alſo das ſeit längerer Zeit aufge⸗ tretene Gerücht beſtätigen, daß die Franzoſen eine Unterbrechung der Abrüſtungskonferenz erſtreben. Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, ſind dieſe Gerüchte jedoch un zutreffen d. Die Ar⸗ beiten der Abrüſtungskonferenz gehen weiter. für die Zukunft das Moment der Ueber⸗ kraſchung weitgehend ausgeſchaltet iſt. Dies gilt beſonders für das Gebiet der Abrüſtung, ohwohl hier ſicherlich noch ernſte Zuſammenſtöße zwiſchen der franzöſiſchen und der deutſchen Theſe zu erwarten ſind. Wie aus Kreiſen der franzöſiſchen Delegation nach Paris gemeldet wird, ſind hinſichtlich der Repara⸗ tionen noch keine Beſchlüſſe zuſtande gekommen. Auf franzöſiſcher Seite hat man den Eindruck, daß bei den gegenwärtigen Beſprechungen der Finanz⸗ ſachverſtändigen, die ſich mit den Hilfsmaßnahmen für die Donauſtaaten beſchäftigen, eine Auf⸗ faſſung der deutſchen Regierung zutage tritt,„die größtes Verſtändnis für die Wirklichkeit beſitzt“. Die in Genf geführten fran zöſiſch⸗amert⸗ kaniſchen Verhandlungen beſchäftigten ſich haupt⸗ an Tardieu überreichte Memorandum enthält. Das Memorandum erſtreckt ſich nach franzöſiſchem Urteil im Grunde genommen nur darauf, die Be⸗ ſtimmungn, die die Grundlage der Mtlitärklauſeln darſtellen, für die Landrüſtungen zu verallgemeinern. Hinſichtlich der Flottenrüſtungen iſt es die Hauptſorge der Waſhingtoner Regie⸗ rung, die endgültige Beſtätigung des Lon⸗ doner Abkommens durch eine franzöſiſch⸗ italieniſche Einigung zu erhalten. kritiſiert beſonders an den amerikaniſchen Vorſchlägen, daß ſie keinerlei wir⸗ kungsvollen Beitrag für die Sicherheitsfrage ent⸗ halten. Der„Petit Pariſien“ bezeichnet das ameri⸗ kaniſche Memorandum ſogar als außerordentlich ent⸗ täuſchend. Das„Echo de Paris“ weiß zu berichten, daß Reichskanzler Brüning Tardieu gegenüber be⸗ ſonders betonte, man habe auf der Viermächte⸗ konferenz in London die Donau angelegen⸗ heit zu ſehr von der finanziellen Seite aus be⸗ trachtet und dabei die wirtſchaftliche Seite vernach⸗ läſſigt. Jetzt wolle man, meint Pertinax, die Dinge wieder in Ordnung bringen. Bezüglich der Reparationen ſei während der geſtrigen Miniſterbeſprechungen kein Meinungsum⸗ ſchwung erkennbar geweſen. Deutſchland erkläre lauter denn je, daß es nicht mehr zahlen könne und daß es niemals zu zahlen in der Lage ſein werde. Die franzöſiſche Ent⸗ gegnung laute, die Behauptung des Nichtzahlen⸗ könnens ſei gleichbedeutend mit einem Nicht⸗ sahlen wollen, mit der einſeitigen Kündigung eines internationalen Vertrages. Aber reſigniert fügt das„Echo de Paris“ hinzu, die Zeit ſchrettet weiter. g Einer Verſtändigung mit Italien bezüglich der Annahme des Londoner Flottenabkommens ſteht die Preſſe recht ſkeptiſch gegenüber. Das Wahlmanöver in Memel Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. April, In Berlin erwartet man, daß die Signatarmächte ſich den Vorſtellungen der Reichsregierung nicht ver⸗ ſchließen und namentlich in der Einbürgerungsfrags auf die litauiſche Regierung im Sinn der deutſchen Note einwirken werden. Es kann gar kein Zweifel darüber beſtehen, daß die Maſſeneinbür⸗ gerung litauiſcher Staatsangehöriger im Memel⸗ gebiet zur Beeinfluſſung des Wahlreſultats plan⸗ mäßig betrieben worden war. Wir haben bereits darauf hingewieſen, daß die Zahl bieſer Neueingebür⸗ gerten auf etwa 6000 Perſonen veranſchlagt werden muß. Mit den wahlberechtigten Familienangehöri⸗ gen würde das eine Vermehrung der litauiſchen Wählerzahl um ungefähr 9000 bedeuten. Bei den letzten Landtagswahlen entfielen auf einen Abgeordneten rund 1700 Stimmen. Wenn ſich diesmal der Prozentſatz auch etwas erhöhen dürfte, ſo würde doch den Litauern aus den 9000 Stim⸗ men ein Zuwachs von vier bis fünf Mandaten ent⸗ ſtehen. Das käme einer Verdopplung ihrer Sitze im memelländiſchen Landtag gleich, der ſich aus 29 Abgeordneten zuſammenſetzt. Die neun oder zehn Litauer würden zwar nicht die Mehrheit erreichen, immerhin aber die ſtärkſte Fraktion bilden— die deutſchen Abgeordneten zerfallen in mehrere Grup⸗ pen— und damit Anſpruch auf den Poſten des Landtagspräſidenten haben. Den Deutſchen dieſe wichtige Poſition abzujagen, iſt Sinn und Ziel der ganzen Aktion, die, wie man wünſchen möchte, Die franzöſiſche Preſſe noch im letzten Augenblick durch das Eingreifen der Signatarmächte vereitelt wird. Rücktritt von Geheimrat Norden Drahtbericht unſeres Berliner Büros E! Berlin, 23. April. Der Miniſterialdirigent im Reichsfinanzmini⸗ ſterium, Geheimrat Norden, hat um Entbin⸗ dung von dieſem Poſten zum 1. Juli gebeten. Nor⸗ dens Ausſcheiden ſteht, wie wir annehmen möchten, im Zuſammenhang mit einer Reihe von Perſonal⸗ veränderungen, die ſich demnächſt im Reichsfinang⸗ miniſtertum vollziehen dürften. Staatsſekretar Schäffer wird, wie ſchon ſeit langem angekündigt, nun in der Tat ſeinen Dienſt quittieren. Die Mini⸗ ſterialdirektoren Zarden und Graf Kroſigk werden vorausſichtlich zu Staatsſekretären ernannt ſächlich mit der Rüſtungseinſchränkung, insbeſondere mit den drei Punkten, die das geſtern von Stimſon werden. Es ſcheint, daß Norden ſich bei dieſem Revirement ſtbergangen glaubt. 2. Seite/ Nummer 188 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 23. April 1932 Meldung des Wolffbüros — Berlin, 23. April. Unter dem Vorſitz von Dr. Ker u ꝓ p von Boßh⸗ len und Halbach fanden geſtern Sitzungen des Präſidiums und Vorſtan des des Reichs ⸗ verba'ndes der Deutſchen In du ſter ie ſtatt, in denen Staatsſekretär von Simſon über die gegenwärtige Lage auf handelspolitiſchem Gebiet und Geheimrat Kaſtl über Handels⸗ und Deviſenpolitik berichten. In einer Verlautbarung des Reichsver⸗ bandes heißt es darüber: Präſtdium und Vorſtand des Reichs verbandes vertreten den Standpunkt, daß die immer ſtärker zu⸗ nehmenden Abſperrungstendenzen der einzelnen Staaten und die Beſtrebungen der Länder mit aktiver Zahlungs bilanz, ſich auch eine aktive Handels bilanz zu ſchaffen, den internationalen Kreditmarkt und Warenhandel zu vernichten drohen. Deutſchland insbeſondere kann nur dann ſeine kreditpolitiſchen Beziehungen mit dem Auslande aufrechterhalten und ſeine Verpflichtungen erfüllen, wenn man ihm in einem ausreichenden Maße ſeine Waren abnimmt. Jeder Verſuch, die Zahlungen außerhalb des Warenverkehrs zu verlangen, muß zwangsweiſe zu einer Gefährdung der internationa⸗ len Währungsbaſis führen. Der Reichsverband hält es deshalb für er⸗ forderlich, daß die Reichsregierung gegenüber dieſer Entwicklung eine weitgehende han⸗ delspolitiſche und innerwirtſchaftliche Akti⸗ vität entfaltet. Imsbeſondere muß nach ſeiner Auffaſſung 1. Mit allen Mitteln eine Stärkung des deut⸗ ſchen Produktions⸗ und Handels volu⸗ mens und damit eine Verbeſſerung des deutſchen Arbeitsmarktes und eine Erhöhung des verfüg⸗ baren Deviſenbeſtandes angeſtrebt werden. 2, Muß eine möglichſt weitgehende För⸗ derung der deutſchen Ausfuhr unter gleichzeitiger Stärkung des Binnenmarktes Platz greifen. Hierzu gehört in erſter Linie eine Sen⸗ kung aller Faktoren der Produktionskoſten ſowie auch eine reſtloſe Ausnutzung aller Kreditmöglich⸗ keiten. 3. Muß, ſolange eine Deviſenbewirt⸗ ſchaftung nicht entbehrt werden kann, dieſe unter ſorgfältiger Beachtung unſerer handelspolitiſchen Intereſſen gehandhabt werden. Herr Lammers berichtete über den Verlauf der Innsbrucker Donau ver handlungen der Internationalen Handelskammer, bei denen er Führer der deutſchen Delegation war. Direktor Dr. Hausmann gab ein Bild der Etatslage in Reich, Ländern und Gemeinden und hob insbeſon⸗ dere die überaus beſorgniserregende Lage der Ge⸗ meindefinanzen hervor. Regierungspräſident Brauweiler berichtete über die Entwicklung der Sozialbelaſt ung, die weſentlich geſenkt werden müſſe, wenn nicht in Abſehbarer Zeit das ganze ſoziale Hilfswerk zuſam⸗ menbrechen und auch die öffentlichen Finanzen ganz außerordentlich gefährdet werden ſollen. Der Vorſitzende brachte zum Ausdruck, daß die Reichsregierung angeſichts der unerträg⸗ lichen Belaſtung der Betriebe die unabweis⸗ bare Pflicht habe, allergrößte Sparſamkeit walten zu laſſen und insbeſondere auch auf dem Gebiete der Verwaltungsreform und des Finauzausgleiches Schritte zu ergreifen, um die Wirtſchaft vor der Erdroſſelung durch Steuern und ſoziale Laſten zu bewahren. Das Präſtdium beſchäftigte ſich mit den Angriffen, die von verſchiedenen Seiten auf dem außerordent⸗ lichen Gewerkſchaftskongreß am 13. April gegen das Unternehmertum gerichtet wurden. Wenn nach den Berichten eines Teiles der Preſſe von einer 0 Seite behauptet worden ſei, daß viele Großunter⸗ nehmer eine zweite Inflation anſtreben, um zum zweiten Male ihre Schulden los zu werden, ſo müſſe der darin ſteckende Vorwurf von der Induſtrie mit aller Entſchiedenheit zurückgewieſen werden. Die immer wiederkehrende Behauptung, daß iunsbeſon⸗ dere Teile der Schwerin duſtrie eine Inflation anſtrebten, ſei umſo haltloſer und un verſtändlicher, als gerade dieſe Unternehmungen ſich bei der Zer⸗ ſtörung der inländiſchen Kapitalbildung mit aus⸗ ländiſchen Anleihen finanzieren mußten, alſo bei einer Geldentwertung nur ſtärker belaſtet würden. Auf demſelben demagogtſchen Niveau ſtehe der auf dem Gewerkſchaftskongreß wieder unternommene Verſuch, aus einzelnen Vorkommniſſen allgemeine Verdächtigungen gegen die kaufmänniſche Ehr⸗ barkeit des Unternehmertums abzuleiten, ſowie hieraus die Hauptſchuld für die jetzigen Zuſtände der Privatwirtſchaft in die Schuhe zu ſchieben. Gerade die freien Gewerkſchaften hätten allen Anlaß zit r orderungen des Reichsverbandes der Deulſchen Induftrie Der Verband verlangt weitgehende Aktivität der Reichsregierung Zurückhaltung in dieſer Beziehung. Denn dem Ein⸗ fluß der ſozialiſtiſchen Parteien und der freien Ge⸗ werkſchaften auf die Politik in den Jahren von 1918 bis 1929 ſei es in erſter Linie zuzuſchreiben, daß das privatwirtſchaftliche Syſtem ſeiner natür⸗ lichen Entwicklungsgrundlagen beraubt und ausgehöhlt worden iſt. Wenn ſich aus dieſer künſtlichen Einſchnürung der Privatwirtſchaft Rückwirkungen auf den allgemeinen Lebensſtandard und den Arbeitsmarkt ergeben haben, ſo ſei das„einzig und allein Schuld der ſozialiſtiſchen Politik“, die allen Warnungen der Wirtſchaft zum Trotz ihre wirtſchaftsbelaſtenden und wirtſchafts⸗ gefährdenden Eingriffe von Jahr zu Jahr geſteigert hat. Nur durch eine grundſätzliche Abkehr von. dieſen Methoden könne die Grundlage für eine Er⸗ haltung der Betriebe, eine dauernde Verringerung der Arbeitsloſigkeit und eine allmähliche Verbeſſe⸗ rung der Lebenshaltung aller Schichten des deutſchen Volkes wieder geſchaffen werden. Sicherungen für die Preußenwahlen Drabtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. April. Für die Preußenwahlen iſt wieder die übliche Alarmbereitſchaft der Polizei angeordnet worden. Die große Alarmſtufe wird von Samstag Vormittag ab zehn Uhr bis Montag Vormittag anhalten. Die Schutzpolizei wird ihren Dienſt wieder in verſtärk⸗ tem Umfange mit Doppel⸗ und dreifachen Streifen, Radfahrerpatrouillen und Schnellwagen verſehen. Die Polizeibeamten ſind diesmal angewieſen wor⸗ den, vor allem auf die Litfaßſäulen zu achten, um zu verhindern, daß wieder wie vor dem letzten Wahltag, zahlreiche Anſchlagſäulen in Brand ge⸗ ſteckt werden. Vom Wahlſonntag ab wird auch das für die bei⸗ den Wochen zuvor zum Teil aufgehobene Verbot der Umzüge und Kundgebu ngen unter freiem Himmel wieder in Kraft treten. Die öffentliche Bekanntgabe der Wahlreſultate durch Lichtreklame, Lautſprecher und Aus⸗ hängen iſt, um die Bildung von Verſammlungen, ſogenannter Diskuſſionsgruppen und der bei dieſer Gelegenheit meiſt entſtehenden Schlägerien zu ver⸗ hindern, ebenſo wie bei den beiden Wahlgängen der Präſidentenwahl verboten worden. Austritt Hintzmanns aus der D Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 23. April. Durch die Hugenbergſche„Nachtausgabe“ erfährt man, daß der Reichstagsabg. Hintzmann ſeinen Aüskritt aus der Deukſchen Volkspar⸗ tei erklärt hat. Hintzmann, der Geſchäftsführer der Reichstagsfraktion und Vorſitzender des Reichs⸗ fugendausſchuſſes der Deutſchen Volkspartei war, hat gleichzeitig dieſe Aemter niedergelegt. In einem ausführlichen Schreiben an den Parteiführer Din⸗ geldecy ſetzt er die Gründe auseinander, die ihn bewogen haben, der Partei den Rücken zu kehren. Die Gruppen zwiſchen dem Zentrum und den Na⸗ tionalſozialiſten ſchmölzen, ſo meint er, immer mehr zuſammen. Da Verſuche, ſie zu einigen, geſcheitert ſeien, bleibe allein die Sammlung in einer der Parteien übrig. Herr Hintzmann hat ſich nun für die Deutſchnationalen als letzte Rettung ent⸗ ſchieden, da nach ſeiner Anſicht nur noch in dieſen Kreiſen die„Wahrung des Gutes an ſtaats⸗ und kulturpolitiſcher deutſcher Auffaſſung“ möglich ſei. Es iſt immerhin merkwürdig und zeugt nicht ge⸗ rade von Lopalität, daß Herr Hintzmann juſt zwei Das Elly Ney ⸗Trio Erſter Abend in Mannheim Es bedeutete keine geringe Ueberraſchung, als die ausgezeichnete Pianiſtin, deren Beethoven⸗ Interpretation einen ungetrübten Genuß bedeutet, eine Reihe von Kammermuſik⸗Abenden in Ausſicht geſtellt hatte. Wenn Elly Ney den Schwerpunkt threr Konzert⸗Tätigkeit in die Kammermuſik ver⸗ legt, ſo geht ſie den umgekehrten Weg wie Fr. La⸗ mond, der urſprünglich als Kammermuſik⸗Spieler Aufſehen erregt hatte und ſpäterhin die ſoliſtiſche Laufbahn ergriff. Das Intereſſe der Muſikfreunde wendete ſich daher, von der Pianiſtin abgeſehen, in nicht ge⸗ ringem Maße ihren Partnern zu. Betrachten wir eine kammermuſikaliſche Vereinigung als ein En⸗ ſemble von Spielern, die bereit ſind, im Intereſſe des auftzuführenden Kunſtwerkes ſich gegenſeitig Aunterzuordnen, bezw. den Vortrift zu laſſen, ſo krifft die Vorausſetzung, von der wir ſprachen auf das Elly⸗Ney⸗Triv nur innerhalb gewiſſer Grenzen zu. Auf den erſten Blick erſchien die berühmte Pianiſtin ihren jugendlichen Partnern gegenüber als die unbedingt dominierende. Willy Stroß, der Violinſpieler und der Celliſt Ludwig Hoel⸗ ſcher, ſo vortreffliche Muſiker ſie ſind, vermochten in der erſten Programm⸗Nummer, dem Es-dur-Trio pop. 70 Nr. 8 von Beethoven eine gewiſſe Befangen⸗ heit nicht reſtlos zu überwinden. Die zu kammer⸗ muſikaliſchem Spielen nötige Freiheit und Selbſt⸗ Hhehauptung trat erſt im großen BaAur-Trio er⸗ freulich zu Tage, wo ſowohl der Celliſt als auch der Geiger ihren geſanglichen Ton mit aller wünſchens⸗ werten Freiheit entfalteten. 5 Mit unſerem Vorbehalt geben wir den Eindruck wieder, den die junge Vereinigung auf jemanden und den Hauptreiz des Enſemble⸗Muſizierens(ne⸗ ben der Bereicherung der Literatur⸗Kenntnis) im gegenſeitigen Zuſammenſpiel und abwechſelnden Sich⸗Unterordnen ohne vorherige Verabredung, lediglich aus dem geſchärften Gefühl für thematiſch wichtige Bildungen heraus ſieht. Das beim geſtri⸗ gen Abend gebotene Zuſammenſpiel bildet erſt die notwendige Vorausſetzung für die durch ununter⸗ klaſſiſche Regionen führt, ſehr geſpannt ſein. macht, der ſelbſt jahrelang Kammermuſik gepflegt hat brochenes Zuſammenwirken zu erzielende Verfeine⸗ rung des Kammermuſtkſpieles, dem man nichts mehr von der Studierſtube anmerkt, ſondern das ſich im⸗ pulſiv und momentan aus gemeinſamen Empfinden ergibt. Drei Herzen und ein Schlag ergeben erſt die richtige Wucht für kammermuſikaliſche Ak⸗ zente. Als erfreulichen Erfolg konnte die junge Ver⸗ einigung einen ziemlich guten Beſuch trotz der gegen⸗ wärtigen Konzert⸗Miſere verbuchen, der bewies, daß das Mannheimer Konzertpublikum auch dem jungen Trio ein ähnlich warmes Intereſſe entgegenbringt wie der Meiſterin am Klavier, wenn ſie allein ſpielt. Als Soliſtin vermittelte Elly Ney den reinſten Ge⸗ nuß mit ihrer Darbietung der Appasslonata. Hier gab ſie ihr Beſtes und ohne die erhebende Geſamt⸗ wirkung zergliedern zu wollen, empfinden wir das Bedürfnis, den in einem gemäßigten Zeitmaß— im Sinne des non troppo— dargebotenen Schluß⸗Satz hervorzuheben, wobei jede einzelne der leider nur ſehr zum Eilen verführenden Paſſagen mit voller Deutlichkeit zu ihrem Rechte kam. Als entzückende Zugabe kredenzte die große Meiſterin jene Variationen über die Kanzone Nel cor piu von Paiſiello, die ſich als einziges Ueber⸗ bleibſel aus den mehr als 100 Opern des ſchreib⸗ ſeligen Komponiſten herübergerettet hat, dank den reizenden Um⸗ und Neu⸗Bildungen, zu denen die einfache Melodie Beethoven angeregt hat. Es war geradezu rührend zu beobachten, mit welch kindlicher Liebe Elly Ney, die eben noch unter dem Bann der gewaltigen Entladungen der grandioſen Tragödie in k⸗moll geſtanden hatte, die Tändelei der Variationen den Taſten entlockte. f Man kann auf den zweiten Abend, der mit Schubert in romantiſche und mit Brahms in nach⸗ Dr. Ch. Vergebung des Münchener Literatur⸗ und Muſikpreiſes. Der Literatur⸗ und Muſtkpreis 1932 der Stadt München iſt jetzt zur Verteilung gelangt und zwar wurde der Literatur⸗Preis der Schrift⸗ ſtellerin und Bildhauerin Ruth Schaumann und der Muſik⸗Preis dem an der Münchener Muſik⸗ Akademie als Lehrer tätigen Karl Mär x, deſſen Verdienſte um die Wiederbelebung alter Muſik be⸗ kannt ſind, verliehen.. Tage vor der Wahlentſcheidung der Partei, der er bisher angehörte, mit dieſem Bekenntnis in den Rücken fällt. Er iſt ſich deſſen wohl ſelbſt bewußt und verſucht, ſein Verhalten mit dem Hinweis zu entſchuldigen, daß die Beobachtungen im Wahlkampf ihn erſt von der drohenden Gefahr überzeugt hätten. Für die Deutſche Volkspartei bedeutet dieſer Abfall eines Fraktionsmitgliedes, das freilich immer auf dem äußerſten rechten Flügel ſtand, zweifel⸗ los einen ſchweren Schlag, zumal die Deutſchnationa⸗ len nicht verfehlen werden, den Brief Hintzmanns nach Kräften für ſich auszuſchlachten. Daß gleich⸗ zeitig die Volksparteiler, die zu den Deutſchnatio⸗ nalen übergegangen ſind, ſo Werdelman n, Frau Garnich, Dr. Faltz und einige andere, eine Kundgebung für Hugenberg und die Deutſchnationale Volkspartei veröffentlichen, deutet auf ein Zuſammenſpiel hin, das ja ſchon ſeit längerem zwiſchen gewiſſen Zirkeln der Deutſchen Volkspartei und der deutſch⸗ nationalen Parteileitung im Gange iſt, wie die Fälle Berlin und Weſtfalen bewieſen haben. Hintzmann hat ſeinen offiziellen Uebertritt zur Deutſchnationalen Volkspartei bisher nicht vollzogen. Die„Nachtausgabe“ bezeichnet es aber als möglich, daß ſich ſeiner Erklärung noch andere Abgeordnete der Deutſchen Volkspartei anſchließen könnten. Man wird dabei wohl in erſter Linie an den früheren Staatsſekretär Schmidt⸗Düſſeldorf zu den⸗ ken haben, der ja aus ſeiner Neigung zur extremen Rechten niemals einen Hehl gemacht hat. Herr von Seeckt, deſſen Name gleichfalls in dieſem Zuſam⸗ menhang genannt wird, beabſichtigt nach unſeren In⸗ formationen nicht, das Beiſpiel Hintzmanns nach⸗ zutahmen. Am 9. Mai wieder Reichstag Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. April. Der Aelteſtenrat wird bekanntlich am nächſten Dienstag über den Wiederzuſammentritt des Reichs⸗ tags Beſchluß faſſen. Wie wir hören, legt die Regie⸗ rung Wert darauf, daß ſich das Parlament noch kurz vor Pfingſten verſammelt. Da die Tage nach der Rückkehr des Kanzlers vbrausſichtlich mit wichtigen Kabinettsſitzungen ausgefüllt ſein werden, wird ver⸗ mutlich als Termin des Zuſammentritts Montag, 9. Mai beſtimmt werden. Das Parlament würde in dieſem Fall nur eine Woche beiſammen bleiben und ſich am Pfingſtſamstag auf kurze Zeit wieder ver⸗ tagen. In den Tagen vor Pfingſten ſoll die erſte Le⸗ Steine reden und die Geſchichtſchreiber erzählen So ergeht es in unſerem Nachbarorte Altrip, der in ſpätrömiſcher Zeit eine ſo wichtige Rolle im römiſchen Deutſchland, wenn auch nur kurz, ge⸗ ſpielt hat. Denn von dieſer ſeit Alters bedeutſamen Rheinübergangsſtelle hatte der Kaiſer Valenti⸗ nianus im Jahre 368 einen Zug ins Neckarland unternommen, der mit der Gewinnung der rechts⸗ rheiniſchen Alemannen zu Verbündeten endete. Hier legte er dann im Sommer 369 im Rahmen weitausſchauender Pläne ein feſtes Kaſtell an, das den Uebergang nach Ladenburg zu ſchützen ſollte. Sein Grundriß in der Form eines halben Sechseckes iſt in den Ausgrabungen vor mehreren Jahren feſtgeſtellt worden. Drei Meter dick waren die Außenmauern, an die innen die Kaſematten ſich legten; ein Pfeilerumgang umgab den Innenhof. Dieſer Bau wird in der Ueberlieferung, wenn auch übertrieben, ſehr gerühmt. Vor allen Dingen aber iſt wichtig, was der Red⸗ ner Symmachus noch weiter von der Bautätig⸗ keit berichtet:„Freiwillig erboten ſich die Barbaren zur Zerſtörung und halfen mit bei der Vollendung des neuen Baues; ich glaube aus Furcht, es könnte ein Aufhören dieſer Bauarbeit einen Krieg gegen ſie bedeuten. Es überſteigt jegliches Maß von Dienſtwilligkeit, wenn jemand in derartiger Weiſe gegen ſein und ſeines Volkes Intereſſe pflichteifrig iſt. Aber es peinigten die Raubgeſellen die alten Reſte einer einſt römiſchen Stadt und verräteriſche Zeichen ihrer Miſſetaten. Willfährig gaben ſie zu⸗ rück, was ſonſt mit dem Schwerte hätte gewonnen werden müſſen. Bei dieſer Gelegenheit offenbarte ſich die Geſinnung des Siegers, welcher die Reſte einer wiedergewonnenen Stadt an einen anderen Ort verſetzen ließ. Er zeigte nämlich, daß er wieder hätte herſtellen können, was er wegzuführen ge⸗ ſtattete. Die ungünſtige Lage der Stadt hatte ihr Verluſt erwieſen.“ Mit dieſer Stadt kann nur Ladenburg gemeint ſein, das nach dem Tode des Kaiſers Julianus 363 durch die Alemannen eingenommen wurde. Ihre Römer bauten gaben alſo das Bau⸗ material her, deſſen Transport zu Schiff den Neckar Kunſtgewerbeſchule„Freie Akademie“, linke Schloß⸗ lerei, Graphik, Plaſtik, Landſchaft, Portrait un 2 2 ſung des Etats erledigt werden. Man rechnet auf eine große innen politiſche Debatte deren Mittelpunkt das SA.⸗Verbot ſtehen dürfte Graf Weſtarp hat bereits angekündigt, daß er eineg Antrag auf Verbot des Reichs banners eim bringen werde. Während der Vertagung des Ple⸗ nums wird der Haushaltsausſchuß den Etat durch⸗ beraten. Der Etat ſoll, wie der„Lokal⸗Anzeiger“ wiſſen will, diesmal gleichzeitig dem Reichsrat und dem Reichstag zugeleitet werden. Durch dieſes Verfah⸗ ren, das von der üblichen Methode abweicht, hofft die Regierung Zeit zu gewinnen. Der Etat würde darnach zur gleichen Zeit in den Ausſchüſſen des Reichsrats und des Reichstages durchberaten. Neue Donau-Konferenz Telegraphiſche Meldung — Genf, 23. April Nach den bisherigen Beſprechungen der führen⸗ den europäiſchen Staatsmänner in Genf ſcheint ſich das weitere Verfahren in der Donaufrage in ſeinen Umriſſen abzuzeichnen. Unabhängig von den morgen hier beginnenden Erörterungen der Finanz, experten der vier Mächte werden Deutſchland, Eng. land, Frankreich und Italien durch den in London veranlaßten Austauſch von Memoranden die Ver⸗ handlungen über die wirtſchaftliche Seite des Da, nauproblems fortſetzen. Nach franzöſiſcher Auffaſ⸗ ſung ſollen dieſe Verhandlungen der Großmächte mit einer gemeinſamen Aufforderung an die Donauſtaaten, ihrerſeits zu den aufgewor⸗ ſenen Fragen Stellung zu nehmen, ihren Abſchluß finden. Ende Mai würden die vier Großmächte mit den Donauſtaaten, Polen und der Schweiz zu einer Konferenz zuſammentreten. E. T. Stolt beim Segeln ertrunken Drahtung unf. Londoner Vertreters § London, 23. April Der Chefredakteur des„Mancheſter Guar⸗ dian“, Edward T. Scott, ertrank geſtern beim Segeln auf dem Windermeare⸗See. Edward Scott war der jüngere Sohn des Anfang dieſes Jahres verſtorbenen C. P. Seott, der den„Man⸗ cheſter Guardian“ jahrelang geleitet und in der ganzen Welt bekannt gemacht hat. Erſt vor drei Jahren hat der Neſtor des engliſchen Journalismus ſeinen Sohn als Chefredakteur und Herausgeber der Zeitung eingeſetzt, doch war dieſer ſchon meh⸗ rere Jahre vorher der erſte Leitartikler des Blattes geweſen. Edward Seott war 49 Jahre alt. Sein älterer Bruder iſt Verlagsdirektor des„Man⸗ cheſter Guardian“. Ueber den Unfall wird berichtet, daß Scott geſtern zu einem kurzen Erholungsurlaub mit ſeinem Sohn in Ambleſide am Windermeare⸗See gereiſt war, wo er ein kleines Segelboot mietete. Eine plötzlich auf⸗ tauchende Böe brachte das Fahrzeug in der Mitte des Sees zum Kentern. Scott, der ein guter Schwimmer war, verſuchte das Land zu erreichen, nachdem er ſich vergewiſſert hatte, daß ſein Sohn auf dem Kiel des gekenterten Bootes einen Halt ge⸗ funden hatte. Nach etwa 50 Metern verſank er plötzlich vor den Augen ſeines Sohnes und kam nicht wieder aus Licht. Der Sohn wurde ſpäter von Arbeitern, die ſeine Hilferufe hörten, gerettet, 16 Todesopfer in Baſtia — Paris, 23. April. Ein weiteres Opfer des Ein⸗ ſturzes des Gerichtsgebäudes in Baſtia iſt geſtern ſeinen Verletzungen erlegen. Die Zahl der Todes⸗ opfer beläuft ſich nunmehr auf 16. Wieder ſchwere Kämpfe in der Mandſchurei — Tokio, 23. April. Schwere Kämpfe ſind wie⸗ derum zwiſchen japaniſchen Truppen und chineſiſchen Streitkräften, die ſich gegen die neue Regie⸗ rung in der Mandſchurei wenden, öſtlich von Imienpo ausgebrochen. Die japaniſchen Truppen ſollen ſich in einer ſehr ſchwierigen Lage befinden, da ihre Gegner die Eiſenbahnlinje in ihrem Rücken zerſtören und den Rückzug abgeſchnitten haben. — hinunter, der ja gegenüber Altrip, ſüdlich von Nek⸗ karau mündete, keine Schwierigkeiten bot,. Und was ſagen nun die Ausgrabungen in Altrip, die zur Vervollſtändigung des bisher Er⸗ forſchten ſeit zwei Wochen im Gang ſind? Auf ber Südſeite der Kirche iſt eine Strecke weit in vier Meter Tiefe ein Stück der Umfaſſungsmauer des Kaſtells freigelegt worden. Da ſtecken nun im Fundament die Halbſäulen, die Steinbalken mit Profilen, die Geſimsquader und Inſchriftblöcke, über denen ſich dann die eigentliche Mauer erhob. Hier haben wir alſo die Stücke, die von den Bauten von Ladenburg geplündert worden ſind. Wohl war ein ſolches Verfahren der Verwendung von Architektur⸗ ſtücken zur Fundamentierung von ſpätrömiſchen Stadtmauern ſchon mehrfach angetroffen worden, und die wundervollen Grabdenkmäler des Trierer Provinzialmuſeums ſtammen zumeiſt aus den Stadtmauern der Moſelfeſtung Neumagen. N 8 * Bau von Altrip. ſtätigung für die Ueberlieferung des Altertums geben, die ſo lebendig zu uns ſpricht, wenn wir in dis tiefe Grube hinabblicken und den Zuſtand genau ſo vor uns ſehen, wie wir ihn nach vorſtellen mußten. Da die Ausgrabungsſtellen nur noch kurze Zeil offen ſein werden, ſo ſind die Mitglieder des Altek tumsvereins, wie alle Freunde der Heimatgeſchichte freundlichſt auf Sonntag nachm ittag zu einem Ausflug nach Altrip eingeladen. Treſſpunkt. um 3 Uhr herum an der Halteſtelle der Straßenbahn „Altriper Fähre“. Die Führung wird Herr Prof, Dr. Gropengießer übernehmen. Freie Akademie. Die Mannheimer Kunſt⸗ und wache(Leitung A. Henſelmann Dr. Feiſt bietet im Sommerſemeſter: Unterricht in Ma Aktzeichnen nach dem lebenden Modell. Außerdem vollſtändige Berufsausbildung in Plakat, Schriſt, Reklame, Mode, Dekoration uſw. Tag⸗ und Abe kurſe.(Proſpekt und Auskunft durch die Leitun Auch die Metzer Feſtungsmauern haben reis Ausbeute ähnlicher Art ergeben. Aber nirgends er zählen uns die Geſchichtsſchreiber von dieſen Maß⸗ regeln der Eile und der Not, wie gerade hier beim dem Berichte uns . Kaum könnte es eine ſchönere Be⸗. „ r. r 4„... e e U —— 522 2 2 222— „%% ͤ TT r r 2 r 1932 et auf e, it dürfte. r eine r eim es Ple⸗ t durch⸗ 2 . wiſſen d dem Verfah⸗ t, hofft würde ſen des April führen⸗ eint ſich rage in on den Finanz⸗ d, Eng⸗ London ie Ver. J es Do⸗ Auffaf⸗ ßmächte rn die fgewor⸗ bſchluß ßmächte veiz zu imken ters pril J uar⸗ geſtern Soͤward dieſes „Man⸗ n der or drei lismus tsgeber n meh⸗ er des hre alt. „Man⸗ geſtern F m Sohn dar, wo ich auf: Mitte t guter reichen, Sohn alt ge⸗ ank er 1d kam ter von 1 8 Ein⸗ geſtern Todes⸗ hurei ud wie⸗ eſiſchen egte⸗ h von ruppen finden, Rücken * itektur⸗ miſchen vorden, Trierer den Nb, — 1 Samstag, 23. April 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 188 Die Städte und der Staatsvoranſchlag Die Stäoͤte⸗Organiſationen wenden ſich gegen die Ausführungen des Finanzminiſters im Badiſchen Landtag Vom Badiſchen Städteverband und Ba⸗ diſchen Städtebund wird uns geſchrieben: Wenn die Städte nach ihren wiederholten drin⸗ genden Vorſtellungen die begründete Erwartung hegen durften, daß die Regierung der allgemeinen Notlage der Gemeinden nunmehr im Wege einer Verbeſſerung des Fin anzausgleiches Rechnung tragen würde, ſo ſehen ſie ſich in dieſer ihrer Hoffnung nach der Etatrede des Herrn Finanz⸗ miniſters auf das Bitterſte enttäuſcht. Der Herr Finanzminiſter ſtellte nicht nur keine Hilfs⸗ aktion des Landes in Ausſicht,— da die finan⸗ zielle Bedrängnis der Gemeinden nicht auf die Lan⸗ despolitik, ſondern die Verteilung der Erwerbs⸗ loſenlaſten durch das Reich zurückzuführen ſei—, ſondern er lehnte auch die Aufhebung der vom Land vor kurzem noch vorgenom⸗ menen Mehrbelaſtungen, insbeſondere durch die Lehrerbei träge, ab, zu denen nun nach dem Staatsvoranſchlag noch eine neue Einnahmeſchmälerung durch Kür⸗ zung des Landesanteiles an der gehobenen Fürſorge treten ſoll. Die ablehnende Haltung gegenüber den Anträ⸗ gen auf Beſeitigung dieſer Aenderungen des Finanz⸗ ausgleiches begründete der Herr Finanzminiſter damit, daß durch die Einführung der Schulbeiträge im Endergebnis überhaupt keine Mehrbelaſtung der Gemeinden eingetreten ſei, da die zahlenmäßigen Mehrausgaben durch Einſparungen auf anderen Ge⸗ bieten wieder ausgeglichen würden. So ſeien die Beiträge der Gemeinden zu den Koſten der Realan⸗ ſtalten, Fachſchulen und Bürgerſchulen durch die Gehaltsſenkung um RM. 3,5 Millionen zurückgegan⸗ gen. Außerdem hätten die Gemeinden durch die An⸗ paſſung ihrer Gehälter an die Landesbeſoldung er⸗ hebliche Einſparungen gemacht. Dieſe Minderaus⸗ gaben ſeien im Durchſchnitt insgeſamt ſogar höher als die Mehrbelaſtung durch die Lehrerbeiträge.„Die Verſchlechterung der Finanzlage der Städte iſt alſo durch Maßnahmen der badiſchen Regierung nicht be⸗ dingt.“ Dieſe Beweisführung und Folgerung des Herrn Finanzminiſters erſcheint unmöglich haltbar. Die Einſparungen durch die Ge⸗ haltskürzungen ſind doch bei den Gemeinden ebenſo wie heim Land und dem Reich durch den allgemei⸗ nen Rückgang der Steuereinnahmen erforderlich geworden, um Ausgaben und Ein⸗ nahmen in Einklang zu bringen. Es geht daher nicht an, dieſe Minderausgaben nochmals zur Deckung einer neuen Mehrbelaſtung heranzuziehen, zumal dieſen Einſparungen bei den Gemeinden nicht nur entſprechende Steuerrückgänge wie beim Land, ſon⸗ dern dazu noch erhebliche Mehrausgaben in der Für⸗ ſorge gegenüberſtehen. Die Lehrerbeiträge bedeuten daher eine tat⸗ ſächliche Mehrbelaſtung der Gemeinden von über 5 Millionen Mark, die durch keinerlei Entlaſtung auf anderen Gebieten ausgeglichen worden iſt. Denn auch die urſprünglich vorgeſehene Zuweiſung der Erſparniſſe des Landes aus ſeiner eigenen Gehaltskürzung, mit der ſeiner⸗ zeit die Einführung der Lehrerbeiträge begründet wurde, iſt nicht erfolgt, ganz abgeſehen davon, daß dieſe Zuweiſung nach dem Willen des Reiches zur Erleichterung der kommunalen Fürſorgelaſten und nicht zur Begründung einer neuen Laſtenverſchie⸗ bung dienen ſollte. Ungeachtet der ſonſtigen Ver⸗ änderungen des Finanzausgleiches in der letzten Zeit iſt daher die Finanzlage der Städte entgegen den Ausführungen des Herrn Finanzminiſters auf alle Fälle um die Summe der Lehrerbeiträge von 5,16 Millionen Mark verſchlechtert worden. Wenn der Herr Finanzminiſter weiter bemerkt, daß das Land von den Steuerausfällen ſtärker be⸗ troffen werde als die Gemeinden, ſo iſt dies in dieſer allgemeinen Form ſicherlich nicht zutreffend. Das Land erleidet an den Ueberweiſungsſteuern aller⸗ dings einen größeren Ausfall als die Gemeinden. Dies iſt aber eine Folge des Umſtandes, daß das Land einen ſehr viel höheren Prozentſatz an dieſer Steuerquelle als andere Länder für ſich in Anſpruch nimmt. Aber auch die Hauptſteuerauelle der Gemeinden, die Grund⸗ und Gewerbeſteuer, weiſt heute überall außerordentliche Mindererträge auf. Außerdem wirkt ſich die reichsgeſetzliche Senkung der Realſteuern bei den Gemeinden ſehr viel ſtärker als beim Lande aus, da die Gemeinden einen größeren Teil ihres Zuſchußbedarfs aus dieſer Steuer decken müſſen als das Land, zumal im Jahre 1932 kein Erſatz aus der Gebäudeſonderſteuer für die durch die Senkung entſtehenden Mindererträge mehr zur Verfügung ſteht. Schließlich hat ſich das Land auch bei der Gebäudeſonderſteuer durch die Strei⸗ chung ſeines Wohnungsbauanteiles einen weſentlich höheren Prozentſatz für den allgemeinen Finanz⸗ bedarf geſichert, als dies den Gemeinden möglich iſt. Vor allem muß aber immer wieder darauf hin⸗ gewieſen werden, daß der Haushalt des Lan⸗ des auf der Ausgabenſeite von allen All die Freuden der Welt, Sonne immer noch in ſich bergen, und unſeren Blicken ewigneu offenſtehen, ſind für viele Mitmen⸗ ſchen unſichtbar geworden; manche haben ſie nie wahrnehmen dürfen. Die Pforten der Seele, durch die das Leben ſichtbar vor unſer Deuken und Füh⸗ len tritt, bleiben ihnen verſchloſſen. Unſicher taſten ſie ſich durch das grau gewordene Daſein. Sollen ſie mit ihrer körperlichen und ſeeliſchen Not auch noch darben müſſen? Erblindet ein Menſch, der Schule und Berufs⸗ ausbildung als Sehender abgeſchloſſen hat, ſo wird er trotzdem in den meiſten Fällen berufsunfähig. Alles bisher Erlernte— mit Ausnahme des rein theoretiſchen Wiſſens— geht verloren, jedes bisher als ſelbſtverſtändlich empfundene und gewohnte Ver⸗ hältnis zu einer Oertlichkeit, zu einem Gegenſtand iſt durch den Verluſt des Sehvermögens eingebüßt, jede einfachſte Verrichtung(3. B. das Einnehmen der Mahlzeiten) iſt unendlich erſchwert, und die Folge einer ſolchen plötzlichen oder allmählichen Erblin⸗ dung iſt in der Tat zunächſt derart, wie ſich der Sehende das Blindſein mit all ſeinem Grauen vor⸗ ſtellt: Eine völlige Abgeſchloſſenheit von der Außen⸗ welt, in dauernder Nacht, innere und äußere Hilf⸗ loſigkeit und ein ſchließliches Verſinken in abſolute Paſſivität bis zu völliger Lethargie. Die ganze Größe und Tragweite des Blind⸗ heitsleids wird noch durch die Tatſache erhellt, daß 80 Prozent aller badiſchen Blin⸗ den erſt nach dem 20ten Lebensjahr erblin⸗ det ſind. Hier helfend einzugreifen, einen eben Erblin⸗ deten aus ſeiner tiefen Depreſſion allmählich zu be⸗ freien, ihn langſam innerlich umzuſtellen und erneut einer Tätigkeit zuzuführen, iſt eine der menſchlich notwendigſten und würdigſten Aufgaben der Blin⸗ denfürſorge. 950 badiſche Blinde gehören dem Ver⸗ ein als Mitglieder an. Der Verein unterhält zur Aufnahme und Ausbildung für ſogenannte Spät⸗ erblindeten ein eigenes Blindenheim in Mannheim. Er ſteht in enger Arbeitsgemeinſchaft mit der Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft badiſcher Blinder in Karlsruhe und der Blindenverſorgungsanſtalt in Freiburg i. Br., mit der zuſammen zer Verein ein Altersheim für Blinde errichtet hat. Der Badiſche Erſchütterungen frei bleibt, denen die Gemeinden bei der gegenwärtigen Wirtſchaſtskriſe durch die fortgeſetzt ſteigenden Fürſorgelaſten aus⸗ geſetzt ſind. Die Kriſe trifft die Gemeinden in ihrer ganzen Schwere nicht nur auf der Ein⸗ nahmenſeite, ſondern vor allem und entſchei⸗ dend in den dauernd wachſenden Fürſorge⸗ ausgaben. In dieſem Punkte fehlt jede Mehrbelaſtung des Landes. Das Land kürzt im Gegenteil ſogar noch ſeine Fürſorgeausgaben in einem Zeitpunkte, in dem die Gemeindefinanzen unter den nicht mehr trag⸗ baren Wohlfahrtslaſten zuſammenzubrechen drohen. Die Städte müſſen daher erneut ihrem lebhaf⸗ teſten Bedauern darüber Ausdruck verleihen, daß die Regierung glaubt, die öffentlichen Finanzen des Landes damit geordnet zu haben, daß der Staats⸗ voranſchlag— wenn auch auf Koſten der Gemeinden — ausgeglichen iſt, und die Gemeinden nun faſt überall vor der Unmöglichkeit ſtehen, ihren eigenen Haushalt mit den verbliebenen Einnahmemöglich⸗ keiten ins Gleichgewicht zu bringen. Blumen bitten für die Blinden! Hilfswerk des Badiſchen Blindenvereins in Not— Slumentag am 24. April die Frühling und] Blindenverein unterhält ferner für ſeine Mitglieder eine eigene Krankenkaſſe, er gewährt Er⸗ holungsfreiſtellen und ſorgt für die Beſchaffung von Blindenführhunden. Einen großen Arbeitszweig der Vereinstätigkeit bildet die Verſorgung der Blinden mit Werkzeugen und Rohſtoffen. Denn viele Blinde ſind mit Korb⸗ macherwerkzeug und Weiden, eine weitere Anzahl mit dem nötigen Handwerkszeug zum Bürſtenmachen ausgerüſtet worden. Blinde Frauen erhielten Spe⸗ zialſtrickmaſchinen, auf denen die Anfertigung vom Strickſtrumpf bis zum fertigen Kleid möglich iſt. Viele Blinde ſind mit den nötigen Hilfsmitteln zum Schreiben der Blindenſchrift verſehen worden, manche auch mit Blindenſchriftmaſchinen und ge⸗ wöhnlichen Schreibmaſchinen. Der Verein unterhält einen Leſezirkel von Zeitſchriften in Blindenſchrift und eine Blindenbücherei in Karlsruhe, er gewährt Unterſtützungen und Darlehen, Rechtsbei⸗ hilfe und Berufsberatung. Auf den Erfolg ſeiner Arbeit kann er mit Stolz deuten. Nahezu vier Fünftel der männlichen bad. Blinden im berufstätigen Alter können eine Er⸗ werbstätigkeit ausüben, wenn auch ihre Eingliede⸗ rung ins Berufsleben infolge der Wirtſchaftsnot und leider auch oft vorhandener Verſtändnisloſigkeit der Umgebung und der in den letzten Jahren ſtets ſchwieriger gewordenen Lage auf dem Arbeitsmarkt ſich nur zum Teil hat ermöglichen laſſen. Dieſe ſegensreiche Wohlfahrtspflege droht zuſammenzubrechen, aufzuhören, wenn nicht bald die notwendigſten Gelder beſchafft werden können. War es bisher noch möglich ge⸗ weſen, die Hauptmittel für die aufbauende Vereins⸗ arbeit zumeiſt durch Spenden privater Wohltäter, durch regelmäßige Beiträge von Freunden und Gön⸗ nern aufzubringen, ſo ſieht ſich jetzt durch die Not der Zeit der Badiſche Blindenverein dazu gezwun⸗ gen, ſich mit einem Appell an die breiteſte Oeffent⸗ lichkeit, an den opferwilligſten Helfergeiſt der All⸗ gemeinheit zu wenden durch Veranſtaltung, eines Blumentages am 24. April. Um die Zahl der infolge der Wirtſchaftsnot ſich anhäufenden Wohlfahrtsſammlungen nicht noch mehr zu erhöhen und die Oeffentlichkeit nicht über das dringend notwendige Maß hinaus durch Einzelſamm⸗ lungen zu beläſtigen, haben ſich der Badiſche Blin⸗ denverein, der Badiſche Krüppelfürſorge⸗ verein und der Verein für bad. Tau b⸗ ſtumme zu einer Arbeitsgemeinſchaft zue Durchführung einer gemeinſamen Sammlung zu⸗ ſammengeſchloſſen. Gemeinſam treten die Gebrech⸗ lichenverbände vor die Oeffentlichkeit mit dem Auf⸗ ruf um Hilfe für die Blinden, Krüppel, und Taub⸗ ſtummen. Mag der 24. April zu einem Volksſonn⸗ tag werden, der gleichſam den Gebrechlichen, den vom Schickſal Vernachläſſigten gehört, an dem es für jeden Menlken zur Ehrenſache wird, ſich mit der Blume, dem Zeichen ſeiner Menſchlichkeit, auf der Straße zu zeigen. Mai⸗Markt in Sicht Belegung ſämtlicher elf Hallen Zu dem am Sonntag, 1. Mai beginnenden Mannheimer Mai⸗Markt ſind trotz der Wirtſchafts⸗ kriſe die Anmeldungen von Schlachtvieh und Pfer⸗ den in überraſchend hoher Zahl eingelaufen. Aller⸗ dings hat ſich die Maſchineninduſtrie im Hinblick auf die D. L..⸗Ausſtellung zurückhaltend gezeigt. Die Mai⸗Marktbeſucher werden ſich freuen, zu hören, daß alle Tageseintrittspreiſe und die Preiſe der Dauerkarten um 20 Prozent geſenkt wurden. Neu iſt eine reitſportliche Veranſtaltung bei der Prämiierung am Dienstag vormittag. Eine weitere Neuheit bringt der Maimarkt durch die Ausſtellung von Weinfäſſern, die Arbeit eines Küfers. Die Rede bei der Preisverteilung in der großen Halle wird erſtmals durch Lautſprecher verbreitet. Die Maimarktleitung folgt damit einer Anregung, die wir im Vorjahre gegeben haben, damit ſämtliche Zuſchauer die Ausführungen verſtehen können. Gegenüber dem Vorjahr hat die Beſchickung kaum nachgelaſſen, ein erfreuliches Zeichen für die Einbürgerung des alten Mannheimer Maimarktes. Sämtliche elf Hallen des Mannheimer Schlacht⸗ und Viehhofs ſind wieder belegt worden, davon allein die Hallen 10 und 11 durch die Kaninchen⸗, Geflügel⸗ und Pelztierzüchter. Den Mövenfreunden zur Kenntnis Daß die Möven uns ſeit drei Wochen verlaſſen haben, ſcheinen viele der futterſpendenden Möven⸗ freunde noch nicht bemerkt zu haben. Anders iſt nämlich die Tatſache, daß immer wieder auf den Fut⸗ terbrettern der Friedrichsbrücke den Möven zuge⸗ dachte Dinge ausgelegt werden, nicht zu erklären. Da es ſich in den meiſten Fällen um Speiſereſte handelt, oftmals ſogar um übelriechende Fiſch⸗ oder Fleiſch⸗ abfälle, wird man ſich ſchon vorſtellen können, daß der Anblick dieſer Auslagen nicht gerade einen ange⸗ nehmen Eindruck auf die Paſſanten macht. Es iſt ein Glück, daß ſich immer wieder Leute bereitfinden, die das„Mövenfutter“ über den Brettrand hinaus⸗ ſchieben und auf dieſe Weiſe in„Fiſchfutter“ ver⸗ wandeln. Die Futterbretter ſind an ſich in den Augen der Tierfreunde eine ſehr nützliche Einrichtung(andere Leute ſagen zwar, es würde auch ohne die Bretter gehen), denn ſie dienen nicht nur zur Auslage des Futters, ſondern ſie erleichtern auch die Ablage von Gegenſtänden, die man gerne loshaben möchte. Da die Bretter gegenwärtig vollkommen überflütſig ſind, dürfte ihre Entfernung zu empfehlen ſein. Vor allen Dingen würde dann niemand mehr Gelegen⸗ heit haben, die Reſte ſeiner Mahlzeit darauf zu depo⸗ nieren. Außerdem bieten dieſe beſchmutzten Bretter keinen beſonders erfreulichen Anblick.— 1 „ Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung wurden fol⸗ gende Gewinne ausgeloſt: Zwei Gewinne zu je 10 000% auf die Nr. 34 439; acht Gewinne zu je 3000„ auf die Nrn. 30 497, 107 231, 394 338 und 397 475. In der Nachmittags ziehung: Zwei Gewinne zu je 10 000/ auf die Nr. 399 849, vier Gewinne zu je 5000% auf die Nrn. 2771 und 821158; vier Gewinne zu je 3000„ auf die Nrn. 83 461 und 114273.(Ohne Gewähr.) eee ere e rer Mörder geſucht Von Lothar Kund Fredrik Ueber dem Walde von Hampton ging das Flug⸗ ug beträchtlich herunter. Die Sonne brach durch as Gewölk und enthüllte in ſtrahlender Schöne eine weite Sicht über die Landſchaft. Fahrplanmäßig war das Luxusflugzeug im Mor⸗ gengrauen auf dem Londoner Flughafen nach Liver⸗ popl geſtartet. Nun lagen Nebel und Dunſt der Rie⸗ ſenſtadt hinter den Paſſagieren, und ihre Stimmung hob ſich ſchnell. Mr. Aribert Chaldone läßt ſich ein Glas Black and White geben und greift nach dem großen Feld⸗ ſtecher. Er liebt dieſe Blicke aus der Vogelperſpek⸗ tive, und ſein gutes Fernglas bringt ihm die Land⸗ ſchaft nahe. Plötzlich zuckt er zuſammen. In dem Blickfeld ſeines Glaſes iſt mit einem Male eine ſelt⸗ ſame Szene: auf einer ziemlich großen Lichtung mit⸗ ten in dem hochſtämmigen Forſt kämpfen zwei Män⸗ ner mit einander! Nun ſinkt der eine zu Boden.. Im nächſten Augenblick iſt das Bild dem Okular entwichen. Chal⸗ done wendet ſich mit einem Ruck um. Der hinter ihm ſitzende Fahrgaſt zuckt aus ſeiner Lektüre empor. „Verzeihung“, ſtammelt Chaldone,„aber— da— da unten. Der andere ſieht ihn mit einem ſelt⸗ ſamen Blick an, als wollte er ſagen: Nein, mein Lie⸗ her, umgekehrt, da— da oben, nämlich bei dir! Chal⸗ done verſteht den Blick. Er winkt den Bordſteward heran und ſchreibt ſchnell einige Worte auf ein Notiz⸗ blatt:„Dem Führer!“ Der Steward verſchwin⸗ det und tancht nach kurzer Zeit wieder auf: „Zurückfliegen iſt unmöglich,— und der Beobachter hat nichts dergleichen wahrgenommen.“ Chaldone brummt etwas Unverſtändliches und ſucht die Schonung wieder in das Blickfeld ſeines Fernglaſes zu bekommen. Aber man iſt ſchon zu weit entfernt. Wohl ſieht er das Silberband einer Landſtraße, das ſich durch das weiche, grüne Bett des Waldes windet, und dort ein rotes, im Sonnenlicht förmlich blitzendes Automobil. Was aber intereſ⸗ ſtert ihn das Autv Kaum einen Kilometer entfernt hat ſoeben höchſt⸗ wahrſcheinlich ein Menſch ſein Leben gelaſſen! Und grauenvolle Bilder ballen ſich in ſeiner Phan⸗ — taſie zuſammen, obwohl Chaldone ſonſt als Kauf⸗ mann ein nüchterner Rechner und Realitätsmenſch iſt. Aber— ein Stückchen Romantik ſpukt in jeder Seele, und Chaldone liebt Detektivgeſchichten über alles. Je mehr ſich das Flugzeug ſeinem Beſtimmungs⸗ ort nähert, umſo mehr verblaſſen allerdings dieſe aufregenden Phantasmagorien, und als Chaldone auf dem Flughafen von Liverpool ſteifbeinig dem Luftomnibus entſteigt, beherrſchen ihn nur noch die Gedanken an ſein Geſchäft und ſeine Reiſe. Als er ſpäter über den Steg der„Oceanic“ geht, wird gerade ein rotes Auto an Deck gekrant. aber Chaldone ſieht deſſen bewußt zu werden. es, ohne ſich ** Chaldone ſitzt geſchützt in Lee zur Seite des gro⸗ ßen Salons und lieſt die Bordzeitung— mehr aus Langeweile als aus Bedürfnis. Er gähnt und—— und ſein Mund bleibt ſperrangelweit offen ſtehen. Mörder geſucht! Mord im Walde von Hampton! lieſt er, und darunter: 1000 Pfund Belohnung! Er denkt nach, fieberhaft, vergleicht das Datum. Wie eine blitzartige Erleuchtung überfällt ihn die Er⸗ innerung: auf der Lichtung im Walde von Hampton zwei kämpfende Männer— einer ſank zu Boden Kein Zweifel, er, er Aribert Chaldone war Zeuge jenes Mordes! Mit flackernden Augen lieſt er weiter.. vom Auffinden der Leiche und von der Flucht des unbe⸗ kannten Mörders: vermutlich in einem roten Auto; nach vager Beſchreibung große, kräftige Erſcheinung in kamelfarbenem Ulſter und karierter Reiſe⸗ mütze; Fluchtrichtung Liverpool. Auch das noch. Er muß zum Kapitän; ſprechen, kabeln, funken. Seine Knie zittern, als er ſich er⸗ hebt. Wie eine Viſion ſteigt es in ihm auf; als er an Bord ging, wurde ein rotes Auto.. wenn der Mörder auf der„Oceanic“ tauſend Pfund— tauſend Pfund!... Seine Hand zerknüllt aufgeregt die Bordzeitung. 5 Der Kapitän tritt gerade aus der Meſſe, hinter ihm der dritte Offizier. In einiger Entfernung ſpa⸗ ziert ein großer, kräftig gebauter Mann in kamel⸗ farbenem Ulſter und karierter Reiſemütze. Chal⸗ dones Augen kleben an dem Mann im kamelfarbe⸗ nen Ulſter. Seine Stimme zittert:„Auf ein Wort, Her Kapitän.“ Er packt ſeinen Arm:„Sie haben ein rotes Auto an Bord—“„Ich weiß—“ verwundert ſich der Kapitän.„Gehört es dem Herrn dort?“ Der Kapitän nickt, noch immer Erſtaunen.„Dann „. dann iſt dieſer da.. dein Mörder, ein geſuchter Mörder!“ ſtößt Chaldone hervor und preßt dem Ka⸗ pitän die zerknüllte Bordzeitung in die Hand:„Hier — leſen Sie— ich war Zeuge„ aus der Vogel⸗ perſpektive gewiſſermaßen“ Der Kapitän lieſt, erſtarrt, lieſt weiter. Dann zuckt es in ſeinem Geſicht, und nun bricht ein breit⸗ ſtrömendes Lachen aus ſeiner Bruſt. Chaldone ſteht erſtarrt, verſteint, entſetzt. Da gibt der Kapitän ihm die Bordzeitung wieder, und ſein Zeigefinger weiſt auf eine Fußnote zu der erſchreckenden Notiz. „Mörder geſucht! So lautet der Titel des letzten Films, in dem der bekannte amerikaniſche Senſations⸗ darſteller William C. Browler in ſeinem Engagement für die N. F. Corp. Etd., London, als Hauptdarſteller mitwirkt. Die letzten Außenaufnahmen wurden im Walde von Hampton gemacht. Von dort begab ſich Browler ſogleich nach Liverpool, wo auf der„Oecanic“ für ihn bereits Plätze belegt waren.“ „Ich werde ihn ſofort verhaften— ja?“ lacht der Kapitän. Aber er bekommt keine Antwort,— Mr. Artbert Chaldone iſt ſchon davongegangen Das größte Konzert der Welt. Wie aus Wien gemeldet wird, wird das im Rahmen der Wiener Feſtwochen am 11. Juni ſtattfindende„Ko n⸗ zert der 1000 Muſiker“ im Stadion das größte Konzert der Welt werden. Unter der Leitung des Enkels von Johann Strauß wird ein Programm, das ausſchließlich Werke von Johann Strauß und Franz Lehar enthält, entwickelt werden. Das Kon⸗ zert findet zu Gunſten des Unterſtützungsfonds für arbeitsloſe Muſiker des Oeſterreichiſchen Muſik⸗Ver⸗ bandes ſtatt, und trotz der gewaltigen Koſten, die dieſes größte aller Konzerte verurſachen wird, werden die Preiſe ganz niedrig gehalten ſein. Um die Schaffung Gemiſchter Chöre im Deut⸗ ſchen Sängerbund. Die ſeit langem in Frage ſtehende Aufnahme der Frauen⸗ und Gemiſchten⸗Chöre in den Deutſchen Sängerbund iſt jetzt durch den Mainzer Beſchluß ihrer Verwirklichung näher gebracht wor⸗ den. Nach der Statiſtik iſt feſtgeſtellt, daß etwa 56 000 Sängerinnen in den Einzelbünden als angeſchloſſene den waren. In der Praxis wird es ſo ausſehen, daß die Einzelbünde, die Frauen⸗ und Gemiſchte Chöre aufnehmen wollen, dies tun können, ſie werden dadurch vollberechtigt und verpflichtet dem DSB. gegenüber. O Berlin ehrt Ernſt v. Leyden. Anläßlich des 100. Geburtstages des großen Mediziners Profeſſor Ernſt v. Leyden hat der Berliner Magiſtrat be⸗ ſchloſſen, eine in Steglitz gelegene Straße nach Ernſt v. Leyden zu benennen. Der Plan einer Thüringiſchen Theatergemein⸗ ſchaft. Nach den Proteſten der Thüringiſchen Städte Arnſtadt und Sondershauſen gegen ihre Be⸗ nachteiligung im Theater⸗Etat im Thüringiſchen Haushaltsplan wird jetzt vom Volksbildungsmini⸗ ſterium eine Vereinigung der Bühnen von Gotha, Sondershauſen und Arnſtadt durchgeführt werden und zwar ſoll der Sitz des gemeinſamen Theaters in Gotha ſein, von wo aus Gaſtſpiele nach Sonders⸗ hauſen und Arnſtadt vorgenommen werden ſollen. Eine endgültige Regelung dieſer Frage ſteht jedoch noch offen. Es wird damit gerechnet, daß ſich noch andere Auswege finden, die eine Verbilligung des Theater⸗Etats für die Thüringiſchen Städte ermög⸗ lichen würde. Muſik⸗Erziehung durch Rundfunk. Unter dem Titel„Muſikaliſcher Zeitſpiegel“ hat die Deutſche Welle eine neue muſikwiſſenſchaftliche Vortragsreihe begonnen, die dem Hörer in zwang⸗ loſer, aber immer lebendigerer Form Fühlung mit der Muſik und dem Muſikleben unſerer Zeit ver⸗ mitteln will. Das, was an der Entwicklung der beiden letzten Jahrzehnte lebendig geblieben iſt, ſoll in dieſen Stunden erklingen. Kurze Einführungen ſollen Verſtändnis für die manchmal ſchwierige klangliche Struktur der modernen Muſik wecken. Neben dieſen erzieheriſchen Bemühungen um neue Muſik, die auch in gelegentlichen Geſprächen vor dem Mikrophon Ausdruck finden wird, ſteht der Wille, immer lebendige Eindrücke zu geben. Bei⸗ ſpiele ſollen den Hörer zum eigenen Muſizieren an⸗ regen, ſo die Sendung von Hans E. Riebenſahm, der leichte Klavierſtücke von Hindemith, Bartok uſw. ſpielt. Neuzeitliche Unterrichtswerke werden durch⸗ geſprochen. Kritik wird an wichtigen Neuerſchei⸗ nungen geübt und auch manchmal eine Probe aus gemiſchtchörige Abteilungen und dergleichen vorhan⸗ dem muſtkaliſchen Schrifttum gegeben. 4. Seite/ Nummer 188 9 7 2 2 2 5 25 Fahre Fortbildungsſchullehrer In dieſen Tagen kann Fortbildungsſchulhauptleh⸗ rer Leo Rümmele auf eine 25 jährige Wirk⸗ ſamkeit an der Mannheimer Knaben⸗ fortbildungsſchule zurückblicken. Aus dieſem Anlaß haben ſich ſeine Kollegen mit ihm verſammelt, um ihm in aufrichtiger Freude und Dankbarkeit ihre Glückwünſche zu übermitteln. Kollege Fiſcher wür⸗ digte in ſchönen Worten die Verdienſte des Jubilars, die er ſich während ſeiner langen Tätigkeit im Dienſte der Jugenderziehung erworben hat und überreichte ihm einen Blumenſtock. Im Jahre 1907, als die Mannheimer Fortbildungsſchule im Begriffe war, als ſelbſtändige Schule zu entſtehen, wurde Rümmele an e Lehranſtalt berufen, um bis zum heutigen rt zu wirken. Welche Entwicklung die Fort⸗ bildungsſchule in dieſer Zeit durchgemacht hat, kann man beurteilen, wenn man erfährt, daß damals drei Lehrer den geſamten Unterricht verſahen; heute ſind es deren 25. Rümmele hat die ganze Entwicklung und Um⸗ geſtaltung der Schule miterlebt und durch ſein Wir⸗ ken nicht unweſentlich zu dem heutigen Zuſtand bei⸗ getragen. Seine beſondere Aufmerkſamkeit und Hingabe galt der Ausbildung der Bäckerlehrlinge, wie er ſich als Bäckerfachlehrer auch um die Geſellen⸗ und Meiſterprüfungen und die Hebung des geſamten Bäckerhandwerks ſehr verdient gemacht hat Die Mannheimer Bäckerinnung hat ihrem bewähr⸗ ten Fachlehrer durch eine beſondere Würdigung ihre Anerkennung und Dankbarkeit zum Ausdruck ge⸗ bracht. Auch die Handwerkskammer weiß die Ver⸗ dienſte des Jubilars um die Hebung des Handwer⸗ kerſtandes überhaupt zu ſchätzen und überſandte ihm eiete ſinnige Ehrenurkunde. Mögen dieſe Ehrungen dem tüchtigen Schulmanne ein Beweis dafür ſein, daß er ſeine ſchwere Pflicht an der Forthbildungs⸗ ſchule im Dienſte der Jugend und des Volkes ſtets in vollſtem Maße erfüllt hat. Schü. * Wer war ſchuld? Der Gatte der Frau, die dieſer Tage an der Ecke Gutenberg⸗ und Nuitsſtraße verunglückte, teilt uns mit, daß ſeine Gattin keines⸗ wegs in das Motorrad hineingelaufen ſei. Der töd⸗ lich verunglückte Motorradfahrer ſei vielmehr mit einer Geſchwindigkeit gefahren, daß er auf einer Bremsſtrecke von etwa 16 Metern nicht in der Lage war, ſeine Maſchine zum Stehen zu bringen. Die Gerichtskommiſſion hatte bereits Strafantrag wegen fahrläſſiger Körperverletzung geſtellt. * Starke Rauchentwicklung in einem Laden Ecke Schwetzinger⸗ und Heinrich Lanzſtraße veranlaßte in der vergangenen Nacht um 12,56. Uhr die Alarmie⸗ rung der Berufsfeuerwehr. Beim Eintreffen des Löſchzuges wurde feſtgeſtellt, daß der Rauch von dem Elektromotor einer Kühlanlage erzeugt wurde, der ſich warmgelaufen hatte. Durch Herausnehmen der Sicherungen wurde die Gefahr beſeitigt. * Zimmerbrand. Geſtern abend um 8,30 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach Friedrichsplatz 11 gerufen. In einer Wohnung war offenbar durch Kurzſchluß in der elektriſchen Leitung die Iſolierung in Brand geraten. Die Gefahr wurde durch Heraus⸗ nehmen der Sicherungen beſeitigt. * Vom Balkon fallender Schrubber verletzt einen alten Mann erheblich. In der Seckenheimerſtraße wurde geſtern ein 67 Jahre alter Mann, dem ein Schrubber von einem Balkon im vierten Stock auf den Kopf fiel, erheblich verletzt. * Aus dem Stadtteil Wallſtadt. Ein impoſanter Leichenzug, wie ihn Wallſtadt noch nicht geſehen, be⸗ wegte ſich geſtern nach dem Friedhof. Tünchermeiſter Adam Büchler wurde zu Grabe getragen. Kränze legten mit warmen Nachrufen nieder die Freiw. Feuerwehr, der Liederkranz, der evang. Kirchenchor, die Darmſtädter Baugenoſſenſchaft, der Brieftauben⸗ verein Wallſtadt, die Reiſevereinigung der Brief⸗ taubenzüchter Feudenheim. Am Hauſe und auf dem Friedhof ſangen der Liederkranz und evang. Kirchen⸗ chor. 84. Geburtstag. Frau Hatharing Laſt Witwe Neckarau. Mapſtraße 5 wohnhaft. begeht am heutigen Samstag ihren 84 Geburtstag. Veranſtaltungen Schülerkonzert von Hauni Werber⸗Römer. Am Sonntag nachmittag veronſtaltet die Klavierpädagogin Hanni Werber⸗Römer mit ihren Klavierklaſſen im großen Saale der Harmonie D 2, 6, ein Schüler kon⸗ dert. Aus dem gut zuſammengeſtellten Progromm ſet öte Kinderſinfonie von Haydn beſonders erwähnt, 8 deren Aufführung die Schüler zuſammengefaßt werden ſollen. * Die Siemens⸗Geſellſchaft für plychologiſche Wiſſen⸗ ſchaft hat in Mannheim⸗Ludwigshafen in einer im unteren Saale des Ballhauſes abgehaltenen Verſammlung eine Ortsgruppe gegründet. Der Präſident der Siemens⸗ Geſellſchaft, Dr. Dick, ſprach über den Sinn und das Weſen der Geſellſchaft. Hie ſich die Erforſchung der menſch⸗ lichen Seele zur Aufgabe geſtellt hat. Jedes Mitglied ſoll Hurch Vorträge und anſchließende Diskuſſion in die Lage verſetzt werden, den ſeeliſchen Vorgang, insbeſondere den des Unterbewußtſeins, kontrollieren zu können. Zum 1 Vorſitzenden wurde Dr. May, zum 2. Vorſitzenden Herr Willimski und zur Schriftführerin Frl. Schott ernannt. Zahbreiche Gäſte traten der Geſellſchaft bei. eue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 28. April 1932 Grenzlandsnot und Auslandsdenutſchtum Fräulein Heſſenauer-Kaſſel ſpricht 0 Die Veranſtaltungen der Frauengruppe des Vereins für das Deutſchtum im Aus⸗ land erfreuen ſich immer regeren Zuſpruchs. So war es auch verſtändlich, daß ſich zu dem Vortrag: „Grenzlandsnot und Aauslanddeutſch⸗ tu m“ von Fräulein Heſſenauer⸗Kaſſel eine ſehr große Zahl von Zuhörerinnen eingefunden hatte. Der Vortrag ſelbſt wurde von muſikaliſchen Darbietungen umrahmt. Nach den Begrüßungsworten der 1. Vorſitzenden, Frau Schraeder, ſang ein Mitglied der Jung⸗ mädchengruppe, Fräulein Marga Axthelm, mit wohllautender, anſprechender Stimme Lieder von Grieg:„Guten Morgen“, die„Hoffnung“ und „Vaterland“. Begleitet wurde ſie in anſchmiegender Weiſe von einem weiteren Mitalied der Jung⸗ mädchengruppe, Fräulein Annemarie Bayrhof⸗ fer. Eine beſondere Ueberraſchung und Freude riefen die Geſangsvorträge von Frau Dr. Hin z⸗ ler-⸗Mang hervor, deren hervorragend ſchöne Stimme in der„freundlichen Viſion“ von Strauß wunderbar zur Geltung kam. Ihre künſtleriſche Reife zeigte ſich in der entzückenden„Nachtigall“ von Alabieff, deren ſchwierige Koloraturen die junge Künſtlerin ſpielend bewältigte, und die den füßen 1 ihrer Stimme voll zur Geltung kommen teß. Fräulein Heſſenaner begann ihren Vortrag mit der aufwühlenden Ballade von Agnes Miegel„Ueber der Weichſel drüben“. Ausgehend von dem ſchweren Kampf, den die Deut⸗ ſchen überall um ihre alte deutſche Kultur zu kämpfen haben, brachte ſie in lebendiger Rede zu⸗ nächſt eine Darſtellung der ſüdtiroler Frage. Die Entnationaliſierung ſchreitet dort ſtets fort. Der ganze Unterricht wird italieniſch erteilt. Nur zwei Religionsſtunden dürfen in der Woche deutſch erteilt werden. Trotzdem Muſſolint im Februar 1990 dem öſterreichiſchen Präſidenten Schober die deutſche Schule zugeſagt hatte, iſt nichts dafür ge⸗ ſchehen. Der Vertrag ſteht nur auf dem Papier. Privatunterricht darf nur an insgeſamt drei Kinder von einer Lehrperſon erteilt werden. Aehnlich liegen die Zuſtände in Jugaſla⸗ wien. Die deutſchen Bauern durften zwar aus eigenen geſammelten Mitteln ein Seminar hauen— aber die Statuten ſind noch heute nicht genehmigt. Beſonders ſchlimm liegt die deutſche Sache in der Tſchechoſlowakei, wo 3/ Millionen Deutſche im deutſchen Sprachgebiet wohnen. Da 40 Kinder laut Friedensvertrag eine Schule beanſpruchen dür⸗ fen, nimmt man willkürliche Teilungen vor. Sind es z. B. in einem Gebiet 60 Kinder, ſo wird einfach das Gebiet ſo geteilt, daß auf der einen Seite 25, auf der anderen 35 wohnen. Dadurch iſt eine deutſche Schule unmöglich. So konnte es auch vorkommen, daß Kinder, die direkt neben der Schule wohnen, —4 Stunden entfernt liegende Schulen beſuchen müſſen, bei Wind und Wetter, bei Schnee und Re⸗ gen. Daß auf einem ſolchen Winterſchulweg vier deutſche Kinder erfroren ſind, wen kümmert das? Es ſind ja nur deutſche Kinder! In Polen iſt zur Zeit der Terror beſonders arg. Trotzdem brachten es in Dirſchau 60 deutſche Schüler durch Schulſtreik ſoweit, daß die deutſche Volksſchule nicht geſchloſſen wurde. 1155 deutſche Gaſthäuſer wurden im Korridor geſchloſſen und die Konzeſſion an polniſche Gaſtwirte gegeben. Man nimmt ſogar den Deutſchen, um ſie zu demütigen, ihre Gotteshäuſer und macht Tanzſäle daraus. Gelingt es dem Haager Schiedsgericht nicht, die Litauer im Memelland in ihre Schranken zu weiſen, dann droht Oſtpreußen äußerſte Gefahr durch Polen, deren Eroberungsgelüſte ſich kaum zurückdämmen laſſen. Dann aber iſt nicht Oſtpreußen allein in Gefahr, auch Oberſchleſien kann uns auf ewig verloren gehen.. Uralt deutſches Gebiet iſt in Siebenbürgen bei den Siebenbürger Sachſen bedroht. In 12 deutſchen Gemeinden können Pfarrer und Lehrer kein Gehalt mehr bekommen, ſo groß iſt die Not. Die deutſchen Banken haben kein Geld mehr und die rumäniſchen leihen nur gegen 25)“ Zins. So ſind ſie ebenſo wie die Schwaben im Banat dringlichſt auf unſere Hilfe angewieſen. Das Deutſch⸗ bewußtſein dieſer Banater Bauern wurde erſt durch den Weltkrieg wieder lebendig. Vor dem Krieg bezog die deutſche Ackerbauſchule alles aus Frank⸗ reich; heute alles aus Deutſchland. Dieſe Acker⸗ bauſchule ſoll aus Geldmangel geſchloſſen werden, da ihr die Mittel fehlen. Das bedeutet einen bedenk⸗ lichen Ausfall für unſere landwirtſchaftliche Indu⸗ ſtrie, für unſere Viehzucht, denn durch die Vermitt⸗ lung dieſer Schule wurden alle Maſchinen, Samen und Zuchttiere aus Deutſchland bezogen. Deshalb muß man ſich auch einmal klar darüber werden, daß gerade unſere Auslandsdeutſchen un⸗ ſerer Wirtſchaft und unſerem Handel ein Weſent⸗ liches nützen. Jede Anſiedlung, die wir draußen er⸗ halten, bedeutet weniger Arbeitsloſigkeit im Innern. Sehr fein ſtellte die Rednerin die gefährliche, ſeeliſche Entfremdung dar, die zwiſchen Mut⸗ ter und Kinder durch den fremdoͤſprachigen Unterricht ſich einſtellt. Und wie dieſe Entfremdung zwiſchen Mutter und Kind entſteht, ſo entfremdet ſich die Jugend mehr und mehr dem alten Vaterland. Das bedeutet aber bei 40 Millionen Auslandsdeutſchen, daß wir, wenn ſte ſich im fremden Lande in Sitten und Sprachen eingewöhnt haben, nicht nur 40 Millionen Freunde verlieren, ſondern, daß uns daraus 40 Millionen neue Feinde entſtehen können. Deshalb gilt es die deutſche Kultur im Auslande zu hegen und pflegen und durch dieſen idealen Gedanken uns, unſere In⸗ gend und die draußen neu zu beſeelen. Fräulein Heſſenauer ſchloß ihre tief erſchütternde Rede, die vor allem die ſeeliſche Not der Auslandsdeutſchen den Zuhörerinnen ans Herz legte, mit den Dichter⸗ worten: Das unbeſeelte Reich zerbrach.— Wir ſteh'n vor aller Welt in Schmach. Nun gilt es aufzubauen im Licht Ein Seelenreich, das nie zerbricht. Hier, deutſche Menſchheit, iſt die Bahn, Beſeelt Neudeutſchland— fanget an! W. Freiſprechungsfeier der Fleiſcher⸗Innung Am Mittwoch abend fand im Schlachthof⸗Reſtau⸗ rant die feierliche Freiſprechung der Jung ⸗Geſellen, die ihre Geſellenprüfung ab⸗ gelegt und beſtanden haben, und die Ueberrei⸗ chung der Meiſterbriefe und Meiſter⸗ diplome an die Jung ⸗Meiſter des Flei⸗ ſchergewerbes ſtatt. Zu dem feierlichen Akte, der unter der Leitung des Obermeiſters Kurz ſtand, hatten ſich der Geſamtvorſtand und die Ge⸗ ſangsabteilung der Innung eingefunden. Ferner waren ſämtliche 27 Jung⸗Geſellen und 11 Meiſter⸗ prüfungs⸗Kandidaten anweſend. Als Gäſte waren zugegen der ſtellv. Vorſitzende des Bezirksvereins Baden und Vertreter der Handwerkskammer, Herr Georg Beck⸗ Mannheim, die Fachlehrer Weber und Becker und Dr. Hitſchold als Vertreter des Gewerbevereins und Handwerkerverbandes Die Veranſtaltung wurde mit dem deutſchen Fleiſcherſängergruß und mit dem Lied„Das iſt der Tag des Herrn“ eingeleitet. In der Begrüßungsanſprache hob Ober⸗ meiſter Kurz auf die Bedeutung des Abends fiir die Jung⸗Geſellen uud Jung⸗Meiſter ab, deſſen ſich die Teilnehmer doch ſtets eingedenk ſein möchten. In trefflichen Worten ſchilderte er den Wert handwerkerlicher Lehre und handwerklicher Ge⸗ ſellenzeit, deſſen ſtolzes Ziel die Meiſterſchaft und die eigene Selbſtändigkeit ſein und bleiben müſſe. Er ermahnte die jungen Leute, ſich ſtets würdig ihres Meiſterhauſes, ihres Handwerks und der Schule zu erweiſen. Dr. Hitſchold ſprach die beſten Wünſche des Gewerbe⸗ und Handwerkerver⸗ bandes Mannheim aus. Herr Georg Beck kam in ſeinen beachtlichen Ausführungen auf die Bedeutung ſpeziell des Flei⸗ ſcherhandwerks im deutſchen Mittelſtand zu ſprechen und hob in trefflichen Worten die handwerkerliche Lehre und Tradition hervor. Die Jung⸗Meiſter er⸗ mahnte er, ſich bei ihrer Selbſtändigmachung als würdige Angehörige des Berufsſtandes zu zeigen, und den Jung⸗Geſellen legte er ganz beſonders ans Herz, ſich das ſtolze Ziel handwerkerlicher Tu⸗ gend, die Selbſtändigkeit und Unabhängigkeit, ſtets vor Augen zu halten. Auch Fachlehrer E. Weber fand als Lehrer und Erzieher der fleiſchergewerb⸗ lichen Jugend ermahnende Worte für die Kandida⸗ ten, verſchiedene Zitate von Goethe einflechtend. Umrahmt war die Feier von ſchönen Liedervor⸗ trägen der Geſangsabteilung. Hierauf erfolgte die Verteilung der Meiſter⸗ prüfungszeugniſſe⸗ und Diplome an die Mei⸗ ſterprüfungskaudidaten und die Aushändi⸗ gung der Geſellenprüfungszeugniſſe mit Ver⸗ bandswanderbücher des Deutſchen Fleiſcher⸗ Verbandes an die Jung⸗Geſellen, oͤie jeweils mit Handſchlag durch den Obermeiſter freigeſprochen wurden. Namens der Jung⸗Meiſter dankte Herr Albert Armbruſter⸗ Mannheim für die freundlichen und ermahnenden Worte des Vor⸗ ſtandes, denen nachzueifern gelobt wurde. Auch ein Sprecher der FJung⸗Geſellen dankte der Fleiſcher⸗ Innung Mannheim für ihre Bemühungen um die Förderung des gewerblichen Nachwuchſes. Sämt⸗ lichen Prüflingen wurden beſondere Diplome für die guten Leiſtungen, geſtiftet vom Gewerbeverein und Handwerker⸗Verband Mannheim, ausgehändigt. Außerdem konnte jedem Prüfling als Spende des Gewerbepereins und Handwerkerverband ein ſchönes Buch überreicht werden. Z. dreiteilig Unser Anzug Schwarzwald“ ist aus reiner Wolle, in Kette und Schuß gezwirnt u kostet eine zweite Nose xtra eke Kaiser Wlihelm- und Ludwigstraße Es spxiclit icli Lleum wenn etwas gut ist. So, ist es mit unserem, in der ganzen Vorderpfalz bekannten Strapazier- anzug„Schwarzwald! Einer empfiehlt ihn dem anderen. Vielleicht haben Sie einen Bekanrten, der bereits einen solchen Anzug trägt Bitte fragen Sie ihn mal, wie er damit zufrieden ist Es wäre sicher auch ein Anzug für Sie. Seine guten Eigenschaften machen hn zum idealen Anzug für Beruf, Straße, Reise oder Sport. Der Stoff rauht nicht auf, scheuert nicht Ab und — Dieſes hier iſt ein Poet, Was ihr ſchon am Haarſchnitt ſeht. Der ging heut' früh hinaus aufs Feld— Man hatte ein Gedicht beſtellt, In dem, der Nachwelt zum Ergötzen, Dem Lenz er ſollt' ein Denkmal ſetzen. Die Sonne ſchien, die Luft war klar, Die Lerchen ſangen wunderbar. Das Herz und auch die Bruſt ward freier— Der Dichter ſtimmte ſeine Leier.— Als er dem Buche, tief erbaut, Die erſte Strophe anvertraut, Auf der ſein Auge ſonſt verweilte, Indem er an der zweiten feilte, Erreichte ihn das Mißgeſchick— Ein Tropfen fiel ihm ins Genick! Er hob ſein Haupt jetzt voll Empörung, Erſchreckt durch die profane Störung, Und konſtatierte tief betroffen— Des Himmels Schleuſen waren offen! Nichts mehr von Lerchen, nichts von Sonne, Es goß jetzt wie aus einer Tonne. Der Dichter über in Acker rennt— Das Meiſterwerk blieb ein Fragment! Kommunale Chronik K. Neckargemünd, 22. April. In noch keinem Jahre hat die Aufſtellung des Haushalts planes ſo große Schwierigkeiten bereitet wie für das Rechnungsjahr 1932/33. In der letzten Stadt⸗ ratsſitzung konnten nunmehr über den Umfang der Beteiligung an den Reichsüberweiſungsſteuern auf Grund der beim Reichsfinanzminiſterium einge⸗ holten Informationen Mitteilungen gemacht wer⸗ den. Darnach erhält die hieſige Stadtgemeinde für das Rechnungsjahr 1932/33 rund 19000 Mark an Ueberweiſungsſteuern weniger als ſeither. Die Auf⸗ ſtellung des Haushaltsplanes wird dadurch mit noch größeren Schwierigkeiten verbunden ſein. Somit iſt es auch nicht möglich, den Vorſchlag des Bauunter⸗ nehmers Auguſt Bauer ⸗ Neckargemünd zur Be⸗ ſchäftigung einer möglichſt großen Zahl von Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen mit dem Ausbau einer im Vieh, trieb vorgeſehenen Straße zu beginnen, aufzugreifen. Es muß vielmehr damit noch ſolange gewartet wer⸗ den, bis eine Etatiſierung der notwendigen Neben⸗ koſten im Haushaltsplan möglich iſt. Für das von den Anliegern abzutretende Gelände wird eine an⸗ gemeſſene Entſchädigung gewährt. DSageskaleucles Samstag, 23. April Nationaltheater: Zum erſten Male:„Die endloſe Straße“ ein Frontſtück, von Sigmund Graff und Carl Ernſt Hintze, Miete D 32, Anfang 19.30 Uhr. Muſenſaal— Roſengarten:„Die Fledermaus“, Qperette von Johann Strauß, für den Bühnenvolksbund, Anfong 19.80 Uhr. Plauetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Anahyga, deutſche anat. hygien. Ansſtellung im Verſamm⸗ lungsſaal des Roſengartens, geöffnet von—18 Uhr. Mannh. Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Autobusrundfahr⸗ ten zur Baumblüte on die Bergſtraße zw. in die Pfalz verbunden mit Beſichtigungen, ab 2 Uhr Paradeplatz. Kaffee Schlener: Geſellſchaftstanz ab 16 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5 Uhr Tee, 20 Uhr Familienabend. Lichtſpiele: Alhambra:„Gitto entdeckt ihr Herz“. Univerſum:„Schanghai⸗Expreß“.— Schauburg! „Viktoria und ihr Huſar“.— Scala⸗ Theaters! „Der Tanzhuſar“,.— Gloria⸗Palaſt:„Die ver Rebte Firma“.— Roxry⸗Theater: 1* — Capitol:„Die verliebte Firma“.— o Laſt⸗ Theater:„Der Sänger von Sevilla“. Sehenswürdigreiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhr. Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 15—17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen von 1113.30 und 15—17 uhr. Ferner: Werbe⸗Ausſtellung funger Kunſt.— Stern warte am Friedrichspark: Ausſichtstuem mit um⸗ joſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Ur?! Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 11—13 Uhr und von 15—17 Uhr. Antwerpener Rheiurhe⸗ derei ſucht Verbinbung m. leiſtungsfähiger ditivnsſirmaman vd. Ludwigshafen zwecks Agentur. Reflektieren unter An⸗ Umziige 2 Ferntransporte mit bildet keinen Slanz. Eine gute Innenverarbeifüng srhaft qe Anzug stets sefne Scene Porffl. geſchloſſ. Auto u. An⸗ häng. gewiſſenh. Kunz, J 6. 8, Teleph. 287 76. Wer seinen Schirm gut u. billig reparierk 33 RM. 68. 5 5 od. neu überzog. h m „„ 18. Julius Sa DDD 7 1 Tr., K. Oppermann. Sie erreichen uns mit der Stragenbahnlinle 3 u. 4 5. Für kl., gut bürgerl Mittag- u. 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Um die Lebenshal⸗ 1 tung der Beamten in den unteren und mittleren Be⸗ ſoldungsgruppen zu heben, müßten entweder weitere Preisſenkungen vorgenommen. oder die Löhne und Gehälter an die beſtehenden Preiſe angegli⸗ chen werden. Die immer weiter fortgeſetzten Perſonaleinſchrän⸗ kungen bei der Deutſchen Reichspoſt müßten auf⸗ hören und das Wochenleiſtungsmaß der Beamten auf 8 Wochendienſtſtunden herabgeſetzt werden, um be⸗ reits entlaſſenen Hilfskräften wieder Arbeitsmöglich⸗ keit zu geben. Weiter werden beſſere Beförderungs⸗ und Aufſttegs möglichkeiten für untere und mittlere Beamte verlangt. Der Bezirkstag legte erneut ein ſtarkes und ein⸗ mütiges Bekenntnis zur deutſchen Republik ab und verurteilte auf das ſchärfſte die Haltung des Deutſchen Beamtenbundes bei der Reichspräſidenten⸗ wahl. In einem Antrag wird verlangt, daß der Reichsverband wegen dieſer Haltung dem DBB. das Verhältnis kündigt und ſeinen Austritt aus dem DBB. vollzieht. Rennſtrecke Hockenheim . Hockenheim, 22. April. Der Vertrag zwiſchen der Stadtgemeinde Hockenheim und der r, Südweſt des DMW wurde am Dienstag abend unterzeichnet, nachdem die Verhandlungen zwiſchen 4 den beiden Partnern noch einmal in ein ganz kri⸗ f . 1 . f 5 . tisches Stadium getreten waren. Das bereits be⸗ kauntgegebene Programm erfährt inſofern noch eine Aenderung, daß der Lauf um die Deutſche Klubmeiſterſchaft nunmehr über eine Diſtanz won 15 Runden= 180 Kilometer führt, da die vor⸗ gesehenen 10 Runden von der OM als zu geringe Diſtanz für einen Meiſterſchaftslauf beanſtandet wurde Die Quartierfrage ſcheint ſich über Erwarten gut zu löſen, da bereits heute über 350 Betten auf dem Rathaus angemeldet ſind. Im übrigen will der Veranſtalter verſuchen, am 29. Mai das Luftſchiff Graf Zeppelin“ nach Hockenheim zu verpflich⸗ teu, das aus Anlaß einer ADaC⸗Zeppelin⸗Verfol⸗ gungsfahrt, von Freiburg kommend, etwa um 10 Uhr früh in Wiesloch, dem Endpunkt dieſer Fahrt, ein⸗ treffen wird. Verſpätete Hochblüte Weinheim, 20. April. Wie bei der kalten Aprilwitterung nicht anders zu erwarten war, wird, wie in gärtneriſchen Fachkreiſen verlautet, mit der diesjährigen Hochblüte, ſonniges Wetter vor⸗ ausgeſetzt, erſt gegen Ende des Monats zu rechnen fein. Pfirſiche, Aprikoſen und vereinzelt auch Weich⸗ ſelkirſchen, haben bereits in ſonnigen Lagen ihre Blütenpracht und entzücken mit den vollem Blütenſchmucke ſtehenden Magnolien und For⸗ ſythien durch reiche Farbenſchönheit. Tagung der badiſchen Arbeitgeberverbände * Karlsruhe, N. April. Am Montag hielt der Bund badiſcher Arbeitgeberverbände im Sitzungs⸗ ſaal der Handelskammer Karlsruhe unter dem Vor⸗ ſiz des Handelskammerpräſidenten Dr. h. e. Lenel aus Mannheim ſeine Jahreshauptverſamm⸗ lung ab, in der ſein Geſchäftsführer, Syndikus Elſäſſer von Mannheim und Dr. R. L. Nehmke von Stuttgart Vorträge über wichtige Fragen der Sozialpolitik, insbeſondere der Sozial⸗ vepſſcherung, und der ſonſtigen Tätigkeit der Ar⸗ beitgeberverbände hielten. Dabei wurde betont, daß e dringend nötig ſei, die geſamte Sozialver⸗ icherung alsbald umzubauen. Die Ver⸗ ſammlung war aus Arbeitgebern aus allen Teilen Badens ſtark beſucht. Die bisherige Bundesleitung, darunter Präſident Dr. Lenel aus Mannheim als Vorſitzender und Herr Emil Suedes von Pforz⸗ heim als Vorſtandsmitglied, wurde einſtimmig wiedergewählt. * „ Luützelſachſen Amt Weinheim), 22. April. Hier 1 die diesjährige Hauptverſammlung des Win⸗ Jervereins Bergſtraße ſtatt. Aus dem zur Verleſung gekommenen Geſchäftsbericht iſt zu er⸗ ſchen, daß die Vereinigung im letzten Jahre auf gute Erfolge zurückblicken kann. Es werden 105 Aus ſchankſtellen mit Bergſträßler Wein beliefert und auch auf der Ausſtellung der Di in Mannheim wird man den berühmten Wein der Winzervereinigung zu trinken bekommen. I. Reilingen, 20. April. Vorbehaltlich der Zu⸗ g des Bürgerausſchuſſes ſoll aus dem Ge⸗ meindewald eine außerordentliche Streunutzungs⸗ fliche entnommen und die Streu an bedürftige Land⸗ wirte abgegeben werden. Der Erlös wird dem Waldhilfsfond zugewieſen.— Da zur Zeit die Auf⸗ ſtellung des Gemeindevopanſchlags für das Rech⸗ nungsjahr 1931/32 nicht möglich iſt, wird inzwiſchen für dieſes Rechnungsjahr eine Vorausumlage im gleicher Höhe wie im Vorjahr erhoben. EP*—————— Bel NMereri, Blasen Urid Fretlerileiders, Herriss ure, Hi weis, Zucker 1051: 10 40 Pedegsstfe Tägliche Berichte der geuen Mannheimer Heitung Der Fall Eckert vor der Synode Erregte Ausſprache über Neubeſetzung von Pfarrſtellen in Mannheim Die Poſitiven verlaſſen vor der Rede von Kappes demonſtrativ den Saal * Karlsruhe, 23. April. Nachdem die Ausſchüſſe der evangeliſchen Landes⸗ ſynode ſeit Dienstag angeſtrengt gearbeitet haben, trat geſtern die Synode in ihrer 11. Sitzung im Landtagsgebäude an die breitere Oeffentlichkeit. Die Sitzung wurde gegen 11 Uhr eröffnet und mit einem Gebet des Abg. Camerer eingeleitet. Auf der Tagesordnung ſtanden verſchiedene vorläufige kirch⸗ liche Geſetze, die noch der Genehmigung bedürfen. Das erſte von ihnen, über das Abg. Paret(lib.) namens des Hauptberichtsausſchuſſes berichtete, be⸗ traf die Kürzung der Gehälter der Geiſt⸗ tionsordnung hinſichtlich der Verpflichtung zum Beſuch der Chriſtenlehre. Die Vorlage wurde ohne Wortmeldung einſtimmig angenommen. Eine Eingabe des Frauen verbandes für Innere Mäſſaon, die eine reichere kirchliche Ausgeſtaltung des Muttertages wünſcht, ſoll dadurch Berückſichtigung finden, daß die Gedanken des Muttertages in der Predigt zum Aus⸗ druck kommen ſollen. Eine Reihe von vorläufigen Kirchengeſetzen be⸗ trafen die Kürzung der Gehälter der Geiſt⸗ lichen und der Beamten, ſowie die Kürzung der Ruheſtandsbezüge und der Hinterbliebenenfür⸗ ſorge, ſie entſprechen der Reichs⸗ und Landesgeſetz⸗ gebung und werden vor allem durch die ſtaatlichen Notverordnungen gefordert. Der Finanzausſchuß beantragte durch den Berichterſtatter, Abg. Dr. Uhrig(pos.), ihre Genehmigung, ſie geſchah de⸗ battelos und einſtimmig. Das ſogenannte Dienſtgeſetz(Diſziplinar⸗ geſetz) hat ſich als reformbedürftig erwieſen. Eine Vor⸗ lage der Kirchenregierung bezweckt Aenderungen an ihm hinſichtlich der Höhe der Ordnungsſtrafen, der Zuſammenſetzung des Dienſtgerichts, der Zahl der Richter, die von neuem auf fünf herbgeſetzt werden ſoll, über die Ernennung von Mitgliedern durch die Kirchenregierung und nicht mehr durch die Synode, über die Amtsdauer und zuletzt über das Aus⸗ ſcheiden der Mitglieder des Oberkirchenrats und der Kirchenregierung aus der Zahl der Richter. Ueber dieſe Vorlage erhebt ſich eine Ausſprache, in der die Abänderungsanträge der volkskirchlichen Gruppe abgelehnt und das ganze Geſetz zuletzt mit allen ge⸗ gen 10 Stimmen bei einer Enthaltung angenommen wurde. Gegen 2 Uhr wurde die Sitzung mit einem Gebet von Abg. D. Dr. Frommel beendet. Nach einer zweiſtündigen Mittagspauſe und nach vorausgegangenen fraktionellen Beſprechungen wurde gegen 5 Uhr die Nachmittagsſitzung eröffnet. Kirchenrat Camerer berichtete zunächſt im Auftrage des Verfaſſungsausſchuſſes über einen Antrag der Evangeliſchen Sozialiſten, die Pfarrer⸗ beſetzung in Mannheim betr. Die Evangeli⸗ ſchen Sozialiſten(Pfarrer Kappes u. Genoſſen) ſind der Anſicht, daß in Mannheim ein Minderheits⸗ recht deshalb verletzt worden ſei, weil den beiden ausſcheidenden ſozialiſtiſchen Pfarrern Eckert und Lehmann nicht wiederum mindeſtens ein ſozialiſti⸗ ſcher Pfarrer nachfolgte. Der Volkskirchenbund Evangeliſcher Sozialiſten hat beantragt, zu prüfen, ob hier nicht ein Recht verletzt worden ſei. Im Ver⸗ faſſungsauſchuß wurde zum Ausdruck gebracht, daß man über dieſen Antrag zur Tagesordnung über⸗ gehen müſſe, da von Rechts wegen von den Be⸗ ſchwerdeführern das Verwaltungsgericht hätte an⸗ gerufen werden müſſen. Der Ausſchuß kam im gan⸗ zen zu der Ueberzeugung, daß das Minderheitenrecht in Mannheim nicht verletzt wurde. Der Bericht⸗ erſtatter erſuchte das Plenum, ſich dieſem Votum an⸗ zuſchließen. In der folgenden Ausſprache, die ſich auf die grundſätzliche Stellung der Religöſen Sozialiſten konzentrierte, erhielt zunächſt Pfarrer Kappes (Soz.) das Wort. Zuvor erklärte noch ein Abg. der poſitiven Fraktion, daß ſeine Fraktion nicht in der Lage ſei, den Ausführungen des Redners beizu⸗ wohnen. Darauf verließ die kirchlich⸗poſttive Fraktion geſchloſfen den Saal. Abg. Pf. Kappes ſprach zum Falle Eckert. Durch die Ueberſtürzung der Ereig niſſe (2) habe man den Fall nicht mit der erforderlichen Beſonnenheit behandelt. Mit Eckert habe man in be⸗ wußter Intoleranz die religiös⸗ſozialiſtiſche Bewe⸗ gung treffen wollen. Den Poſitiven machte er in ſcharfen Worten zum Vorwurf, daß ſie die chriſtliche Duldung vermiſſen ließen. Kirchenpräſident D. Wurth nahm hierauf namens der Kirchenleitung das Wort und verwahrte ſich gegen den Vorwurf bewußter Intoleranz. Die Agitation im Falle Eckert habe ſopiele politiſche Faktoren enthalten, daß man ſie in weiten Kreiſen nicht habe ertragen können. So wie Eckert ſich entwickelte, konnte es nicht weiter gehen. Er lehne den Vorwurf mit aller Entſchiedenheit ab, daß er Intoleranz gegen die Religiöſen Sozia⸗ liſten übe. Er kenne nur die abſolute Intoleranz gegen die Gottloſigkeit überhaupt und in den Reihen der Kirche; dieſe Intoleranz allerdings ſei getragen vom Geiſt des Evangeliums. Abg. Dr. Schmechel, M. d. R.(po) ſetzt ſich an⸗ ſchließend mit den geiſtigen Grundlagen der Religiö⸗ ſen Sozialiſten, denen er Verſchwommenheit vorwarf, auseinandr, worauf von ſeiten dieſer Lin⸗ ken ihr Führer Abg. Dr. Dietrich erwiderte. Dieſe Erwiderung war hauptſächlich zu den Bänken der Poſitiven geſprochen und wurde häufig von Zwi⸗ ſchenbemerkungen der Rechten unterbrochen. Eine Mannheimer Vertreterin der Landeskirchlichen Ver⸗ einigung ſtellte bedauernd feſt, daß die Sozialiſten in Mannheim keine wirkliche Aufbauarbeit geleiſtet hätten. Sie hätten ſich jeder poſitiven Zu⸗ ſammenarbeit entzogen. Von ſeiten der Poſitiven ſprachen zu dieſem Punkte noch Kirchenrat Bender und Pfarrer Roſt. Beide Redner machten den Religiöſen Sozialiſten politiſche Hörigkeit an die Sp zum Vorwurf. Jnu⸗ zwiſchen war ein Antrag der Sozialiſten einge⸗ laufen, die Synode wolle zum Ausdruck bringen, daß das Fehlen eines ſozialiſtiſchen Pfarrers in Mann⸗ heim mit den kirchlichen Intereſſen unvereinbar ſei. Der Antrag wurde gegen die Stimmen der Antrag⸗ ſteller bei 13 Enthaltungen(Lib. unnd Landesk. Vg,) abgelehnt. Darauf wurde der Antrag des Ver⸗ faſſungsausſchuſſes zur Stellenbeſetzung in Mann⸗ heim mit den Stimmen der Poſitiven, bei Enthal⸗ tung der Mehrheit der liberalen Stimmen an⸗ genommen. Der folgende Punkt der Tagesordnung betraf die von der Landeskirchlichen Vereinigung beantragte Verſchiebung der Kirchenwahlen. Leitgedanke dieſes Antrages, der auf einen Vor⸗ ſchlag des Heidelberger Kirchengemeinderats zurück⸗ geht, iſt der Wunſch, die in dieſem Jahre bei Wah⸗ len zu erwartende ſcharſe politiſche Auseinander⸗ ſetzung zu vermeiden. Es iſt an eine Verſchiebung der Wahlen um ein Jahr gedacht. Der Verfaſſungs⸗ ausſchuß ſprach ſich gegen dieſen Antrag aus. Während man von liberaler Seite eine Verſchiebung der Kirchenwahlen für begrüßenswert hielt, ver⸗ traten poſitive Redner die gegenteilige Anſicht, weil die politiſche Gegenſätzlichkeit im nächſten Jahre wahrſcheinlich nicht geringer, ſondern eher ſtärker ſei. Der Kirchenpräſident D Wurth vertrat zu dieſem Punkte die Auffaſſung, daß die Kirchenleitung eine Politiſterung der Synode unter keinen Um⸗ ſtänden wünſche. Er hoffe, daß die Anfänge in dieſer Richtung, wie ſte die heutige Sitzung gezeigt hätte, nicht fortgeſetzt würden. In der folgenden Abſtimmung wurde der Antrag der landeskirchlichen Vereinigung auf Ver⸗ ſchiebung der Wahlen mit den Stimmen der Poſi⸗ tiven und Sozialiſten, gegen 15 Stimmen der Mitte, abgelehnt. Der folgende Punkt betraf einen Antrag der Religiöſen Sozialiſten, die Kirchengemeindewahlen mit den Landesſynodalwahlen auf einen Tag zu legen. Auch dieſer Antrag wurde mit großer Mehr⸗ heit abgelehnt. An nächſter Stelle berichtete darauf Abg. Hofheinz im Auftrage des Finanz⸗ ausſchuſſes über die wichtige Frage des Kirchgeldes. Er teilte mit, daß die Kirchenregierung den Entwurf über die Ein⸗ führung eines Kirchgeldes zurückgezogen hat. Zur Sicherung des kirchlichen Haushalts wurde ſtatt deſſen im Finanzausſchuß die Einſetzung eines ſtebengliedrigen Sparausſchuſſes beantragt, der u. a. eine weitere außerordentliche Kürzung ſämt⸗ licher Kirchengehälter, vorausſichtlich ab 1. Mai, überprüfen ſoll. Dieſer Antrag des Finanz⸗ ausſchuſſes wurde lt. Bad. Pr. mit allen Stimmen gegen die der Liberalen angenommen. Darauf wurde die Sitzung gegen 9 Uhr abgebrochen. Die Schlußſitzung findet am heutigen Samstag vormittag um 9 Uhr ſtatt. Staatliche Perſonalveränderungen Auf Anſuchen in den e inſtweiligen Ruheſt and verſetzt wurde Studienrat Anton Weitzenecker am Realgymnaſium in Weinheim. Badiſcher Landesſchützentag * Hornberg, 22. April. Im Rahmen eines badi⸗ ſchen Landesſchützentages findet am 21. und 22. Mai in der Schwarzwaldſtadt Hornberg, der Heimat des geflügelten Wortes vom Hornber⸗ ger Schießen, ein groß angelegtes Schützen⸗ feſt ſtatt. Die Vertreter von allein 63 badiſchen Schützengeſellſchaften werden anweſend ſein, ebenſo die Schützen aus dem Schwabenland. Mit zäher Energie haben ſich die Hornberger Schützen unter Leitung von Oberſchützenmeiſter Robert Martin einen neuen Kleinkaliberſtand geſchaffen, der anläß⸗ lich des Feſtes ſeine offizielle Weihe erhalten ſoll. Anmeldungen, die jetzt ſchon von den Schützen des badiſchen Landes vom Bodenſee bis zum Main ein⸗ gegangen ſind, laſſen erkennen, daß man dem Schwarzwälder Schützentag allüberall die Beachtung ſchenkt, die ihm zukommt. 145. Jahrgang/ Nummer 188 Aus der Ffaſæ Zum Doppelſelbſtmord eines Liebespaares * Ludwigshafen, 23. April. Zu dem geſtern ge⸗ meldeten Doppelſelbſtmord des Ludwigshafe⸗ ner Liebespaares erfahren wir noch: Bei den Lei⸗ chen fand man einen Zettel, aus dem zu erſehen war, daß ſie zuſammen beerdigt ſein wollen. Boden⸗ ſohn war ſeit Mittwoch von Ludwigshafen beur⸗ laubt. Das Mädchen hatte noch kurz vor ihrem Tode an ihre Angehörigen in Ludwigshafen geſchrieben, daß ſie ſich überfahren laſſen wollten. Ein Weichen⸗ ſteller, der geſtern in aller Frühe die Gleiſe über⸗ ſchritt und eine Signallaterne herausnehmen wollte, machte die furchtbare Entdeckung von dem Doppel⸗ ſelbſtmord. Es konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden, wann die beiden jungen Leute überfahren worden ſind. Die Leichen wurden nach dem Offen⸗ bacher Friedhof verbracht. Anſtiftung zu Diebſtahl und Hehlerei * Ludwigshafen, 19. April. In den Jahren 1928 bis 1929 entwendete die fetzt 20 Jahre alte Maria Karl ihrer Mutter, die ein Kolonialwarengeſchäft betrieb, Waren im Werte von ungefähr 500 Mark. Abnehmer war eine Familie Hane, von der ſich drei Mitglieder vor dem Strafrichter zu verantworten hatten. Mehrfach mußte ſeither Ausſetzung erfolgen, da die Angeklagten abwechſelnd erkrankt waren. Erſt jetzt war es möglich, die Ehefrau Erna Schweitzer zur Verantwortung zu ziehen. Sie beſtritt jedes Verſchulden und will die Waren in verſchiedenen Ge⸗ ſchäften gekauft haben. Aus der Verhandlung ging hervor, daß Frau Karl durch das Verhalten ihrer Tochter in Zahlungsſchwierigkeiten geraten war und daß die Angeklagte das junge Mädchen zu den Dieb⸗ ſtählen angeſtiftet und Waren angenommen hat. Sie erhielt eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten. Ein Antrag auf bedingten Straferlaß wurde ab⸗ gelehnt. d Verhandlung vertagt * Frankenthal, 21. April. Am Mittwoch vormittag begann vor der Frankenthaler Strafkammer die Be⸗ rufungsverhandlung des ſtädtiſchen Verwaltungs⸗ inſpektors Ferdinand Wilhelm aus Ludwigshafen, der vom Ludwigshafener Amtsgericht zu 18 Mon a⸗ ten Zuchthaus und 1000/ Geldſtrafße ver⸗ Arteilt worden war. Wilhelm hatte wegen der Straf⸗ höhe Berufung eingelegt, auch der Amtsanwalt hatte Berufung eingelegt. Nachdem Wilhelm vernommen war, der die ihm zur Laſt gelegten Taten zugab, wurde mit der Ein⸗ vernahme der drei geladenen Zeugen begonnen. Stadtſchulrat Günzel, Betriebsaſſiſtent Küſtner von der Reichsbahn und Ober⸗Inſpektor Hauck vom Stadtſchulamt Ludwigshafen wiederholten ihre Nus⸗ ſagen von der erſten Verhandlung. Darauf ſtellte Staatsanwalt Dr. Griffel den An⸗ trag auf Ladung weiterer Zeugen, um den Beweis auf die von der Reichsbahn ausgeſtellten Qufttungs⸗ zettel für die Fahrtauslagen zu erweitern. Das Gericht entſprach dem Antrag, dem ſich der Ver⸗ teidiger des Angeklagten widerſetzte und beſchloß Vertagung auf unbeſtimmte Zeit. 23er Treffen in Neuſtaot a. ö. Hot. * Kaiſerslautern, 22. April. Hier fand im ehe⸗ maligen Kaſino der 23er die Hauptverſammlung des bayeriſchen 23. Infanterie⸗Regiments„König Fer⸗ dinand der Bulgarier“ ſtatt. Es waren insgeſamt 42 Vertreter und 24 Ortsgruppen erſchienen. Er⸗ öffnet wurde die Vertreterverſammlung durch eine Gefallenenehrung. Major Hoffmann überreichte verſchiedenen Mitgliedern des Vorſtandes und Orts gruppenführern und Kameraden, die ſich um die ge⸗ ſamte Vereinigung beſondere Verdienſte erworben haben, das Regiments⸗Ehrenkreuz. Der 1. Vorſitzende gab einen Ueberblick über die Tätigkeit der Regimentsvereinigung im abgelaufenen Vereinsfahr, das im Zeichen der Schaffung des Regiments⸗Ehrenmals in Kaiſerslautern ſtand. Nach eingehender Berichterſtattung der Kaſſenführer von Regimentskaſſe, Denkmalfonds und Sterbekaſſe 1 8 den Kaſſenführern einſtimmig Entlaſtung er⸗ Die Vereinigung ſelbſt hat ſich im letzten Jahre günſtig weiterentwickelt. Die alte Vorſtandſchaft der geſamten Regimentsvereinigung wurde einſtim⸗ mig wiedergewählt. Die Satzungen der Vereinigung und Sterbekaſſe wurden umgearbeitet und in der neuen Faſſung genehmigt. Zum Schluß kamen verſchledene Anträge von Ortsgruppen zur Verhandlung. * * Zweibrücken, 21. April. Am Roſengarten reckt ſich das Ehrenmal für die Gefallenen des 22. Inf. Regts. immer mehr empor, ſo daß bereits jetzt ein Teil der Wucht des fertigen Monuments zu ſehen iſt. Auf der Terraſſe ſind Erdbewegungen im Um⸗ fang von 700 ebm zu bewältigen; ferner ſind über 1000 am Bekieſung und 400 am Raſen anlage herzuſtellen. Für die Fundierung des Denk⸗ mals wurden 10 Betonpfähle von 6 m Länge und 30 em Durchmeſſer verſenkt, dazu 12 cbm Eiſen⸗ beton für Bodenplatte und Fundament. Der Auf⸗ bau umfaßt rund 63 ebm Schwarzwald⸗Gra⸗ nit im Gewicht von nicht weniger als 3 500 Zent⸗ nern. Drei Freitreppen von je 4 Stufen führen zum Denkmal, die auf der Vorderſeite je 17, rechts und links je 5 m lang ſind. — ä—̃̃ K Z c———— Haupf niederlage In NMannhe Irn: Peter Rixius G. m. b.., Tel. 267 96 Wilneim Müller jr., U 4, 25, 16 218 30 U. 282 SSHrif en kKostenles. . Samstag, 23. April 1932 Der Kapfialbesiß im heuſigen Deuischland Wer iſt der Nutznießer der Zinſen, die die kreditneh⸗ mende Wirtſchaft zahlen muß. Hierüber gibt die Ka⸗ pitalertragsſteuerſtatiſtik Aufſchluß. Der deutſche Effektenbeſitz iſt heute zu 58 p. H. in den Händen von Perſonen, die unter 8000„ im Jahr verdienen. 10 v. H. gehören Aus ländern, 8 v. H. Rörperſchaften, Aktiengeſellſchaften uſw. Nur knapp ein Viertel, 24 v. H. iſt im Beſitz von Perſönlichkei⸗ ten, die ein Jahreseinkommen über 8000/ aufweiſen. Noch nicht ein Zehntel des deutſchen Kapitalbeſitzes gehört ſoge nannten Großkapita⸗ liſten. Aller übrige Kapitalbeſitz verteilt ſich auf die 20 Millionen deutſchen Sparer und Kleinkapita⸗ Iiſten, die über alle Schichten und Berufe verteilt ſind. Ganz ähnlich ſind die Verhältniſſe bekanntlich auch in U. S. Amerika. Von 25 Millionen Haushaltungen ſind dort 20 Millionen im Beſitz von Induſtrieaktien und damtt Mitßbeſitzer des induſtriellen Produktionapparates. Emp⸗ fänger ganz hoher Einkommen über 100 000 Dollar im Jahr ſind nur noch 0,003 v. H. der Bevölkerung. Von Kapitalismus im Sinne einer Ausbeutung der Maſſen des Volkes durch eine dünne Schicht von Groß⸗ kapitaliſten kann in Deutſchland umſoweniger die Rede ſein, als die geſamten Einnahmen aus Kapi⸗ ta! beſitz nur noch etwa—4 Milliarden„ im Jahre be⸗ tragen. Der Siaſus der Bing-Werke A. G. In der Obligationärverſammlung wurde ein Status vorgelegt, der 5,64 Mill. 4 Aktiva(gegen 49,19 Mill.„ in der letzten Bilanz) ausweiſt. Die Paſ⸗ ſäven werden auf 9,02 Mill.„ beziffert, wovon allein 6,09(4,96) Mill. 4 Bankſchulden ſein ſollen. Bebanntlich ſind außerdem 0,67 Mill. 4 Aufwertungsobliga⸗ tionen vorhanden. Von den Aktiven werden 3,75 Mill. Mark als belaſtet bezeichnet, was aus der letzten Bilanz keineswegs hervorgeht und offenbar durch die im Wider⸗ ſpruch zu den Anleihebedingungen ſtehende Sicherung der Bankbredite zu erklären iſt. So würden alſo nur.6 Mill. Mark Aktiva frei ſein, wovon 70 000„ für Koſten und ſchätzungsweiſe 760 000/ für weitere Betriebsverluſte wüßhrend ber Dauer des Vergleichs verfahrens anzuſetzen ſind. Mithin würden für ungeſicherte Paſſiven von 5,6 Mill./ nur 950 000% oder 17 v. H. übrig b Feiben. Dieſes außerordentlich ſchlechte Bild, das man ſelbſt nach dem Verluſt für 1930 in Höhe von 2,75 Mill. nicht hätte erwarten ſollen, bedarf ſicher noch einer ein⸗ gehenden Nachprſtfung. Kraſfüberſragungswerke Nheinfelden Das bekannte Großunternehmen der ſüdbadiſchen Wirt⸗ ſchaft legt den Bericht über das ſiebenundreißigſte Ge⸗ schäftsjahr 1991 vor. Danach beträgt der Betriebs⸗ Aberſchuß 2903 869(3 890 780) /, zeigt alſo einen nicht unerheblichen Rückgang. Verſchiedene Einnahmen ſtiegen auf 527 824(485 917)„. Steuern, Abgaben und Geſchäfts⸗ unkoſten, wieder in einer Summe ausgewieſen, erforderten demgegenüber 1841 116(1 343 481), Disagio und Un⸗ koſten der Obligationen⸗Anleihe, Abſchreibung 100000 4 wie f.., Obligattonenzinſen 591 346(587 250)/ ſowie Einbage in den Erneuerungs⸗ und Anlbagekapital⸗Tilgungs⸗ fonds wleder 700 000„4 wie i. V. Einſchließlich des Ge⸗ winnvortrages vom Vorjahre mit 56 296(70 880) 1 ver⸗ Pleibt ein erheblich ermäßigter Reingewinn von 945 528 1 A. Hiervon iſt diesmal die geſetzliche Zuwei⸗ ung an den Reſervefonds jedoch ſchon abgezogen(i. V. noch unt 82 208„ im ausgewieſenen Gewinn enthalten). Die Dividende wird mit 6 v. H.(i. V. 10 v..) auf 15 Mill. Ack. beantragt. Der Reſt ſoll mit 45 5 vor- getragen werden. Baut Bericht iſt die verkaufte Strommenge um etwa 6 v. H. geſunken; ber Zukauf von Ergänzungsſtrom erübrigte ſich, zumal Ryburg⸗Schwörſtadt in Betrieb kam und der Rhein günſtig Waſſer ſpendete. Eine weitere Sen⸗ kung der Strompreiſe ſei ohne Gefährdung des Unterneh⸗ menz nicht möglich; die Preiſe des Werkeß gehörten mit Fu ben niedrigſten in Deutſchland. Die Baukoſten von Ryburg⸗Schwörſtadt blieben um mehr als 4 Mil⸗ lionen ſfres. unter dem Voranſchlag. Dagegen werden die Baukoſten des Schluchſee werkes den Voranſchlag u er⸗ heblich überſchreiten. Das Ergebnis wurde außer dem er⸗ wähnten Rückgang des Stromverkaufs durch die Beteili⸗ gungen an Ryburg⸗Schwörſtaddt und Schluchſee ſowie durch Abſchreibung auf Wertpapiere ungünſtig beeinflußt. Die Verſorgungskaſſe ſei lebensfähig erklärt worden. Nur nom. 27 Mill.& Zeichnungen auf die DD⸗Bauk⸗ emiſſion. Das Ergebnis der Auflegung von 36 Mill., DD⸗Bankaktien zu 115 w. H. unter Führung eines Konſor⸗ tlums mit der Deutſchen Treuhandgeſellſchaft an der Spitze hat keine volle Deckung des Betrages er⸗ Drocht. Es wurden nur 27 Mill.„ nominell gezeichnet. Von den iusgeſamt wieder auszugebenden 72 Mill. 4 Ak⸗ tien werden alſo zunächſt etwa 45 Mill. 4 bei der Deut⸗ ſchen Golddtskontbank belaſſen werden. * Deutſche Genoſſenſchafts⸗ Hypothekenbank AG., Berlin — Divibenbenlos Das Inſtitut, deſſen 5 Mill. 4 betra⸗ gendes Ack. im Beſitz der Preußiſchen Zentral eee kaſſe iſt, wird für 1981 keine Düvfdende ausſchütten, nachdem in den letzten Jahren je 6 v. H. verteilt wurden. Elnſchl. 65 7563 4 Gewinn⸗ nprtrag veubletbt für 1991 ein Reingewinn von nicht ganz 200 000,(i. V. 453 759 ,] zum Vortrag. An ſich hätte der 1081 erzielte Gewinn zur Zahlung einer Dividende von 4 bis 5 v. H. ausgereicht, jedoch habe man es vorgezogen, eine innere Stärkung des Unternehmens durch Abſchrei⸗ ung der vlickſtändigen Zinſen(125 000), Einſetzung des Wertpaplerbeſtandes zum Tageskurs von 70 v. H. und Del⸗ rede rerückſtellungen von 100 000 4 herbeizuführen. * Bayeriſche Landesgewerbebank Ach. München.— Nürnberg. Die Geſellſchaft begt für das Geſchäftsjahr 1081 Bericht und Bilanz vor. Danach ergibt ſich, daß aus Pro⸗ viſion und Zinſen 0,20(0,22) Mill.„ vereinnahmt wurden. Erträgniſſe aus Wechſelzinſen ſind dagegen von 0% 8 auf 0, Mill.& geſtiegen. Das Geſamtbruttoerträgnis wird awit 0,32(0,31 Mill.„ angegeben. Unkoſten erforderten %%(0,23), für Steuern und Ausfälle wurden 0,08(—) zu⸗ rückgeſtellt. Verluſte an Effekten werden mit 15 800& ge⸗ mant. Der Geſamtumſatz iſt von 803,10 auf 619,43 Mill. zupſickgegangen. Der Reingewinn wird mit 105 007(80 080) Mark ausgewieſen und zu Rückſtellungen verwendet. In der Bilanz erſcheinen Wechſel 1,38(.02), Guthaben 0,38 55), Forderungen in laufender Rechnung 3,46(4,01), da⸗ gegen Staatswvorſchuß 0,55(0,0), Guthaben in laufender Rechnung 2,87(2,15), Einlagen von Genoſſenſchaften.47 (8,80) Mill. l. Deutſche Schiffsbeleihungs⸗Bank⸗Ach.— 6(10) v. H. Dividende. Der zum 18. Mai einberuſenen G ſoll bei Erhöhung der Reſerven(i. V. W 000%) die Verteilung einer Dividende von 6(10) v. H. vorgeſchlagen werden. * Handels- und Verkehrsbauk AG, Hamburg. Dieſes Hamburger Vieh⸗ und Fleiſchfinanzierungsinſtitut weiſt für 1091 eine Geſamtſumme von 5786 659(629 884)„ aus. Aus dem nach Abzug aller Unkoſten verbleibenden Rein⸗ gewinn von 242 812(270 967)/ ſollen 9(ti. V. 10) v. H. Oizibende guf 2 Mill. 4 StA verteilt werden. 20 000 ark bie i..) werden zurückgeſtellt. * Staatliche Majolikamannfaktur Karlsruhe Ach. vor der Stillegung? Das bekannte, mit 450 000 AK, arbei⸗ tende Unternehmen, das noch 1930 mit 2055„ Gewinn ab⸗ ſchloß, ſoll dem Vernehmen nach ſtillgelegt werden. Die Wirtſchaftskriſe geführdet nunmehr(im Zuſammenhang mit der Aufſtellung des Staatsbudgets für 1932⸗33) den Fortbeſtand des in der Kunſtwelt ſehr angeſehenen Unter⸗ nehmens, was im Intereſſe der Künſther ſehr zu bedauern wäre. Schon einmal, gleich nach der Staatsumwüälzung war die Manufaktur, die über eine weithin ſichtbare künſt⸗ leriſche Tradition verfügt, in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten geraten. Die Sanierung erfolgte damals durch Herausnahme aus dem Budget des Finanzmini⸗ ſterktums und duſch Umwandlung in eine AG. Es wäre wünſchenswert. wenn ſich auch diesmal eine Möglichkeit fände, das Werk, wenn auch uur noch in eingeſchränkterem Umfange, zu erhalten. * Chemiſche Fabrik vorm. Golden berg Gerbmont u. Cie., 1.., Winkel im Rheingau. Die Geſellſchaft nimmt auf die Stammaktien eine dritte Teilaus ſchüttung im Betrage von 5 v.., d. ſ. 10/ pro Aktie, vor. Bisher wurden 46 v. H. ausgeſchüttet. fler Neuen Mannheimer Zeitung AANDRBLS- iu WIR TSCHAFTS-zHM⁰CTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 188 Wann kommi die neue Weizenzoll- Regelung? Abwariende Broſgeireidemärkie/ Günsſiger Saaſensiand in Zeniral-Europa Erhöhſe Beimahlungsquoſe in Iialien/ Deuischland kauff Hühnerweizen in Argenſinien * Mannheim, 21. April. Weizen markt ſteht zur⸗ zeit unter dem alljährlich wiederkehrenden Einfluß nicht nur der offiziellen Waſhengtoner Beſchaffenheits⸗ und Ertragsſchätzungen der Winterweizenernte, ſondern auch der darüber verbreiteten Privatnachrichten. Nachdem der aus der offiziellen Quelle kommende, einer Aufwärts⸗ bewegung günſtige Bericht, in ſeiner Wirkung bereits zum Teil diskontiert war, beſagten private Nachrichten, daß im Winterweizengebiet das Wetter ſeit Aufſtellung jenes Be⸗ richts ungünſtig geweſen iſt und man verſtieg ſich ſogar zu der ſenſationellen Behauptung, der Ertrag der amerikani⸗ ſchen Winterweizenernte ſei mit nur 400 Millionen Buſhels (ein Buſhel- 27,23 Kilogr.) oder darunter gegen vor⸗ jährige 787 Millionen Buſhels zu erwarten Daran ſcheint lediglich richtig zu ſein, daß die Witterung zu trocken war, aber ein paar Tage ausgedehnten Regens würden genügen — und dieſe Möglichkeit iſt ſtets gegeben— um alles wie⸗ ber einzurenken. Den kanadiſchen und europäiſchen Saaten⸗ ſtawdsberichten zollt man neuerdings auch erhöhte Aufmerk⸗ ſamkeit. Iſt nämlich die, offizielle Schätzung der amerikani⸗ ſchen Winterweizenernte mit 453 Millionen Buſhels an⸗ nähernd richtig und geht die Spring⸗Weizenernte nicht über den üblichen Durchſchnitt von 240 Millionen Buſhels hin⸗ aus, ſo würden die Vereinigten Staaten über eine Geſamt⸗ weizenernte von nur 694 Millionen Buſhels gegen vor⸗ jährige 892,27 Millionen Buſhels verfügen, was einem Ex⸗ portüberſchuß von nur etwa 50 Millionen Bufhels entſpräche und was der ganzen Situation ein anderes Aus⸗ ſehen verleihen würde. Von dem beabſichtigten Abſtoßen der Beſtände des Farm⸗ amts hat man in der letzten Zeit weniger gehört und die Importeure fangen an, wieder Intereſſe für den Markt zu zeigen. Italien hat ſeine Beimahlungsquote für ausländiſchen Weizen um weitere 15 v. H. auf 60 v. H. im Norden und um 10 v. H. auf 85 y. H. im Süden des Landes erhöht, ein Zeichen dafür, daß das Land gugen⸗ ſcheinlich ſeinen Vorrat an inländiſchem Weizen bis auf eine geringe Menge verbraucht hat. Von Frankreich erwartet man ein gleichartiges Vorgehen in den nächſten Tagen. Die davon auf den Markt ausgehende Wirkung hängt natürlich ebenfalls mit den Witterungsverhältniſſen für die europäiſche Ernte zuſammen. Die von Amerika inſzenierte ſteigende Preis bewegung der letzten Tage konnte nicht auf⸗ recht erhalten werden, da von der Seite des Konſums die Nachfrage nicht größer wurde. Hinzu kam, daß in den aller⸗ letzten Tagen, beſonders in jenen amerikaniſchen Diſtrik⸗ ten, die beſonders unter der Trockenheit litten, wieder um⸗ ſangreiche Regen niedergegangen ſind, woraufhin auch die Weizenpreiſe ſofort wieder zu fin ken began⸗ nen. Als ein weiteres Baiſſemoment wirkt ſich die immer ſtärkere Verflauung des amerikaniſchen Effektenmarktes am Produktenmarkte aus. Auch wies man darauf hin, daß der Stand des Winterweizens, der in Frankreich und Deutſchland die Winterfröſte ohne ernſtliche Beſchädigung Uüberſtand, ſich in den meiſten europfiſchen Ländern ge⸗ beſſert hat; namentlich machen die Saaten in den ſüdlichen Länbern gute Fortſchritte und auch in Zentraleuropa haben ſich die Ausſichten hoffnungsvoller geſtaltet. Das einzige Land, das, an den ſonſtigen Beziehungen Deutſchlands zum Weltweizenmarkt gemeſſen, relativ grö⸗ ßeres Geſchüft mit Deutſchland zu verzeichnen hatte, war Argentinien. Nach der ſogenannten Hühner⸗ weizen aktion, dem Plan der Regierung zur Verſorgung von rund 4000 000 deutſchen Hühnerhaltern mit zollfreiem eoſiniertem ausländiſchem Weizen, muß eine Menge von rund 200 000 To. Weizen aus dem Ausland eingeführt wer⸗ den, die alſo die deutſche Handelsbilanz belaſten wird. Da⸗ von iſt eine ganz bedeutende Quantität, zum Teil mit Prä⸗ mien von 20 Guldencents per 100 Kg., bereits nach Deutſch⸗ land verkauft worden. Die Cif⸗Preiſe ſind infolgedeſſen für die geringen Sorten Plata⸗Weizen, wie Baruſſo und Roſa Fé, ganz gut gehalten, während die Forderungen für an⸗ dere Weizen, im Einklang mit den überſeeiſchen Märkten, auch am Oberrhein zurückgegangen ſind. Man verlangte zuletzt für 100 Kg. Manitoba J, At⸗ lantie, auf Abladung, 6,70, desgl., hard, 6,90, Manitoba J, Pacific, ſchwimmend, 6,80; für Bahia Blanca, ſchwimmend 5,60 und für Baruſſo, ſchwimmend, 5,50 hfl., eif Rotterdam. Die in Rotterdam lagernden Beſtände in Plata⸗Weizen ſind zum größten Teil ſchon nach Deutſchland abdisponiert wor⸗ den. Sonſt war das Geſchäft in Auslandweizen nicht allzu Der internatronale groß, doch fanden einige Meinungskäuſe in Kanſas, Mani⸗ toba und Platamuſterweizen, vielleicht im Hinblick auf die erwartete Zollermäßigung, ſtatt. Der deutſche Markt ſteht momentan im Zeichen relativ ruhigen Abwartens, da, wie immer vor großen Ent⸗ ſcheidungen, Anſchaffungen nur ſehr ſpärlich gemacht wer⸗ den. Die Mühlen haben bisher eine klare Stellungnahme der Regierung über die künftige Geſtaltung des Zolles nicht erhalten können. Es weiß noch niemand über die Höhe des Zolles oder über die Höhe des künftigen Vermahlungsquantums Beſcheid. Allgemein herrſcht jetzt die Ueberzeugung, daß bis zum 1. Mai die neue Zollrege⸗ lung kommen dürfte und auch die in Betracht kommenden Regierungsſtellen dürften ſich inzwiſchen überzeugt haben, daß ein weiteres Hinausſchieben die größten Unannehm⸗ lichkeiten nicht nur für die Mühlen, ſondern für alle betei⸗ ligten Kreiſe bringen könnte. Tatſache iſt, daß auf dem deutſchen Inland markt die ſchon ſeit dem 1. April erwartete Zoller mäß i⸗ gung noch keinerlei nennenswerte Preisermäßigungen gebracht hat. Die Rückgänge von ungefähr 20—30 Pfg., je 100 Kg., in den letzten Tagen ſind nicht darauf zurückzu⸗ führen, daß man mit einer Zollermäßigung rechnet, ſon⸗ dern vielmehr darauf, daß eben wenig Geſchäft iſt. Man erwartet aber natürlich weitere Preiskonzeſſionen, denn eine etwaige weitere Preisſteigerung für inländiſchen Wei⸗ zen ließe ſich im Intereffe der Verbraucher nicht mehr gut durchſetzen. Es wäre ſogar in derem Intereſſe wie im In⸗ tereſſe der Erhaltung der knappen Roggenbeſtände er⸗ wünſcht, wenn der Weizenpreis noch etwas zurückginge. Verlangt wurden heute für die 100 Kg. Weizen von 76 Kg. Hektolitergewicht von: Sachſen⸗Saale⸗Mitteldeutſchland, auf Abladung, 28—28.655 Pommern 28.60; Pommern⸗Mecklen⸗ burg⸗Holſtein 28.50 /, Kaſſa gegen Dokumente bezw. bei Ankunft. Auch Bayern verlangte 28.50— 28.60 ,, eif Mann. heim. Geboten wurden im Durchſchnitt nicht mehr als 28„ und zu dieſem Preis iſt auch eine kleine Partie Pom⸗ mern⸗Weizen abgeſchloſſen worden. Norddeutſcher Weizen neuer Ernte wurde zu 23.75 /, je 100 Kg., eif Mann⸗ heim, angeboten, doch iſt für ſolche Herbſtlieferung zurzeit noch kein Intereſſe feſtzuſtellen. Der Roggenmarkt verlief ruhig. Der Preis neigt zur Abſchwächung. Für 73/74 Kg. ſchwere norddeutſche Herkünfte wurden zu Wochenbeginn 21.9022, zuletzt 21.65„/, eif Mannheim, gefordert. Der geringe Mehlabſatz ließ die Mühlen nur kleine Poſten zur Deckung des lau⸗ ſenden Bedarfs aufnehmen. Das Mehlgeſchäft lag anhaltend ſehr ruhig. Gegen Ende der Vorwoche hatten die Mühlen größere Abſchlüſſe zu verzeichnen. Seitdem die Forderung für Weizenmehl (Sondermahlung) am 16. d. M. um 1,00% auf 99,25 1, je 100 Kg., erhöht wurde— der Preis für Weizenmehl, Spezial 0 mit Austauſchweizen blieb mit 40/ unverän⸗ dert—, beſchränkt ſich die Tätigkeit auf die Abwicklung der laufenden Kontrokte. proz. Roggenmehl lag ruhig. Dieſe Ausmahlung wurde um 25—50 Pfennig auf 28,25—29,50„ ermäßigt; der Konſum will vor Neuein⸗ deckungen zunächſt ſeine Beſtände in helleren Mehlen auf⸗ brauchen. Solche Mehle in 60—65proz. Ausmahlung wur⸗ den übrigens noch immer, wenn auch in kleinen Poſten, zu 90,5 bzw. 31,00/ angeboten. In Hafer vollzogen ſich nur mäßige Umſätze zu gegen die Vorwoche etwas ermäßigten Preiſen. Es koſteten oſtpreußiſcher Hafer, 51—52 Kg., April⸗Mai, Kaſſo, 17,70; desgl. zweite Hälfte Mai⸗Abladung 17,90; Pommern⸗Haſer, 51—52 Kg., April⸗Mai, 18,40; 58—99 Kg., gleiche Abladung 19,50 /; ſchleſiſcher Hafer 18,50—18,70 I, eif Mannheim, Kaſſa bei Ankunft. Gerſte lag weiter feſt. Bei geringen ſteten die 100 Kg. Braugerſte 21,00 21,50 ſtriegerſte 19,25 19,50 /, 19,00. Gerſten⸗Bezugsſcheine ſtellten ſich auf 32,50; Roggen⸗ und Weizen⸗Bezugsſcheinſe wurden nicht notiert, doch lag Angebot in Weizenſcheinen zu 122 l vor. Der Futtermittelmarkt bekundete abwartende Haltung. Die Mühlen ſind für Termine nicht mehr im Markt, weshalb für effektive Ware erhöhte Preiſe be⸗ willigt werden mußten. In ſonſtigen Futtermitteln be⸗ obachtet man wegen der Hühnerweizenaktion Zurückhal⸗ tung. Verlangt wurden für die 100 Kg., je nach Qualität und Lieferzeit; Weizenkleie, ſeine 10,50— 10,75, mittelgrobe 11,00 11,25, grobe 11,25— 11,75. Roggenkleie 11,00, Futter⸗ mehl 12,00 12,30; Nachmehl 16,00— 19,00, Biertreber 12,50 bis 12,75; Malzkeime 11,00 12,00; Trockenſchnitzel ab Fa⸗ brik 8,75, Erdnußkuchen 13,50, Sojaſchrot 12,00, Wieſenheu. Loſe, 5,60—6,00, Lugerne⸗Kleeheu, loſe, 5,90—6,50, Preß⸗ Stroh 3,40—4,25, Bündelſtroh 3,80—4,20 l. Georg Haller. Umſätzen ko⸗ HU, Indu⸗ Futtergerſte 17,75 bis Die Hausse Trotz neuer Erſchütterungen der Weltbörſen hebt ſich langſam aber beharrlich das Kursniveau der dentſchen Wertpapiere. Die„Hauſſe der Kleinen“ war die bemerkenswerteſte Erſcheinung des Effektengeſchäfts, ſeit⸗ dem am 12. April wieder offizielle Kurſe feſtgeſtellt und ſogar veröffentlicht werden dürfen. In einigen Fällen ſind ſogar ſenſationelle Kursſteigerungen dieſer Art zu veczeich⸗ nen. So notierten: Beton 16 27(28) Riedel 14 21 Byk 10 2474 Sauerbrey 2 44 Chem. Milch 817 20 Colditz 13 21 Fahlberg 576 1036 Vogel Draht 6½ 14%(1956) Hageda 3874 44 Wicking Zem. 374 9 Körting 14 5536 Laura 2 11 Zimmerm. p. 71 274 Junghans 674 10(11) Manche dieſer Werte, welche jetzt als klein bezeichnet werden, haben beſſere Tage geſehen. Man braucht nur an die Laura zu denken, die einmal 220 v. H. ſtanden, oder an Leipziger Piano, welche mal 329 v. H. notierten. Es war an der Börſe in dieſen Tagen immer wieder die Rede von den kleinen Werten. Aber über den gan⸗ zen Umfang dieſer Bewegung wird man ſich erſt an Hand der obigen Tabelle klar, bei der die höchſten Kurſe der Vor⸗ tage in Klammern ſtehen. An der Bewegung ſind Werte aus verſchiedenen Branchen beteiligt. Wie erklärt ſich das Intereſſe Werte? Vor allem iſt da an die Veröffentlichung des Kurszettels zu denken. Die Kapitaliſtenwelt hat da⸗ durch ein zuverläſſiges Kursbild vor Augen bekommen. Das hat zum Kaufen gereizt. Man ſagte ſich, daß man nicht vtel riskiere, wenn man zu den Kurſen vom 12. April etwas kaufe. Es war ungefähr ſo, wie wenn man ein Lotterielos kaufe. Der Ein ſatz war nicht groß, aber man konnte etwas verdienen, wenn es gut ging. Man konnte mit ſol⸗ chen Gewinnen auch frühere Verluſte verringern, indem man aufmiſchte, was eine beliebte Praxis der Kundſchaft iſt. Die Aufwendungen für die kleinen Werte entſprechen auch der augenblicklich geringen Kaufkraft und der vorſich⸗ tigen Kauftendenz der Kundſchaft. In einzelnen Fällen haben ſchwebende Abſchlüſſe hereingeſpielt. Die großen Werte ſind beiweitem nicht in dem Maße geſtiegen, wie die kleinen Papiere. Wenn die Farben ge⸗ gangen wären, wie die Laura oder die Sauerbrey, dann hätten die Farben ſchon wieder die Kurſe von 1927 oder 1928. Aber das wäre des Glücks auf einmal zuviel ge⸗ weſen, 5 e für die kleinen der Kleinen * Hageda Handelsgeſellſchaft Deutſcher Apotheker AG, Berlin. Der AR beſchloß die Verteilung einer Dividende von 4(i. V. 8) v. H. vorzuſchlagen. Der Reingewinn beläuft ſich nach Abſchreibungen von 365 882(259 022) einſchl. 955 Vortrages von 149 326(155 491) 4 auf 465 983(649 241) rk. * Oeſterreichiſcher Außenhandel im erſten Quartal 1932. Im erſten Quartal 1932 iſt die öſterreichiſche Einfuhr gegen⸗ über dem gleichen Zeitraum des Vorjohres um 131,9 Mill. Schill,, die Ausfuhr um 120,7 Mill. Schill. geſunken. Das Paſſivum der Außenhandelsbilanz iſt ſomit um 11,2 Mill. Schill. zurückgegangen und beträgt 201 Mill. Schill. * Fritz Schulz jun.., Leipzig.— Wieder 3 v. H. Dividende. Der Aufſichtsrat der Fritz Schulz jun. AG., Leipzig beantragt wieder die Vorjahrsdividende von 3 v. H. Außerdem iſt vorgeſehen, das Aktienkapital von 4406 000 auf 4 006 000„ durch Einziehung von nom. 400 000 Stammaktien in erleichterter Form herab uſetzen. Bifſere Wwahrheifſen von den Zuckermärkien In der Zuckerwirtſchaft drängen die Verhältniſſe zu einer Entſcheidung. Auf dem Weltmarkt geben die Preiſe trotz der— formell wenigſtens— erzielten Einigung der am Chadbourne⸗Plan beteiligten Erzeugerländer ſtändig weiter nach. Die Newyorker Notierung für Zentrifugal (per erſtn. Monot) iſt Mitte April auf 9,70 ets p. lb. an⸗ gelangt, d. i. der tiefſte Stand, der jemals zu beobachten war. Die Preiskurve, die der Zucker in den letzten Jahren durchlief, iſt folgender Zuckerpreis in Newyork in cts. p. 10. (Zentrifugal p. erſtn. Monat) Ende 4018 9,2³⁰ Ende Januar 1932 1,06 „ 1928 170 Mitte April 1992 0,0 „ 1980 1,14 * Dementſprechend hat ſich auch die Spanne zwiſchen dem Inlandspreis, der bekanntlich durch Zoll und amtlichen Richtſatz auf einer ſtabilen Höhe feſtgehalten wird, und dem Weltmarktpreis ſtändig vergrößert. Die Magdeburger Notierung für gemahl. Mehlis ſchwankt gegenwärtig um 20/(je 50 Kg.) berum, ein Ni⸗ veau, das bereits 1928 beſtand. Außerdem liegt der Magde⸗ burger 4 75 bis 80 v. H. höher als im letzten Vor⸗ kriegsjahr. Die Newyorker Notierung bewegt ſich dagegen nur auf 22 bis 25 v. H. derjenigen von Ende 19131 Die Verbrauchs ſchrumpfung für Zucker im letzten Jahre in Deutſchland läßt deutlich erkennen, daß der inländiſche Preis(der überdies noch durch 10,50 Steuer belaſtet iſt) für die gegenwärtigen Verhältniſſe zu hoch liegt. Hatte man in Uebereinkunft mit dem Ausland bereits die Erzeugung des Jahres 1931⸗82 um rund 30 v. H. geſenkt, in der Hoffnung, damit eine Verminderung der Vorräte zu erzielen, ſo laſſen ſchon jetzt die Ver⸗ brauchsziffern erkennen, daß die Beſtände bis zum Beginn 15 Millionen RM. Minder-Einnahmen der Krafffahrzeugsfeuer Das Aufkommen aus der Kr aftfohrzeng⸗ ſteuer betrug in den erſten elf Monaten des jetzt abgelaufenen Finanzjahres 193132: 177,7 Mill. 4. Als Geſamtergebnis dürfte ein Betrag von etwa 196 Mill. erreicht werden, gegenüber rund 209 Mill. den beiden vorhergehenden Jahren. Während bis 192 der Ertrog um jährlich 10 bis 20 v. H. anſtieg, trot 1980-81 zum erſten Mal ein Stillſtand ein, um ſich in dieſem Jahre zu einem Rückgang von 13 Mi l l./ zu verſchärſen Auto⸗Preſſe⸗Dienſt führt dazu aus, daß der Ver⸗ lauf des Steueraufkommens deutlich erkennen laſſe, daß der Ausfall weſentlich mitverurſocht ſei durch die Un⸗ Zweckmäßigkeit der Pauſchalbeſteuerung, Dem Ausfall im Ertrag der Pauſchalſteuer entſpreche ein etwa doppelt ſo hoher Einnahmerückgang aus Treibſtoffzöllen und allgemeinen Steuern. Es könne kein Zweifel darüber beſtehen, doß bei einer Beſeitigung der Pauſchalſteuer und Um wan d⸗ lung der Treibſtoffzölle in eine echte Treih⸗ ſtoffſteuer die Einnahmen für dos Reich weſentlich gleichmäßiger flöſſen und vor allem in den Wintermonaten erheblich höher ſein dürften. O Keine Veränderungen bei der Deutſchen Zündwaren⸗ monopolgeſellſchaft. Berlin, 22. April.(Eig. Dr.) Wie von maßgebender Seite zu den verſchiedenen Meldungez über die Zukunft der Deutſchen Zündwarenmonopolgeſell ſchaft mitgeteilt wird, wird die Deutſche Zünd warenmonopolgeſellſchaft durch die Kren gerkriſe in keiner Weiſe beeinflußt, da es ſich um eine durch Reichsgeſetz geſchaffene Geſellſchaft handelt, die unter Aufſicht der Reichsregierung mit der Ausübung des deut⸗ ſchen Zündwarenmonopols beauftragt iſt. Hierin wird auch keinerlei Aenderung eintreten. Bekanntlich ſind an der Monopolgeſellſchaft die freien deutſchen und die im ſchwediſchen Beſitz befindlichen deutſchen Zündholzfabriken zu gleichen Teilen beteiligt. * Umſatzverminderung der Konſumgenoſſeuſchaften. Im Februar ſtellten ſich die deutſchen Konſumvereinsumſätze nuf 49,54 Mill.„ gegen 51,01 im Januar, d. h. 22,62(22,60 Mark je Mitglied. Damit werden die Zahlen von 1927 wieder unterſchritten. Im Februar 1930 betrugen die Um⸗ ſätze 73,01 Mill.„oder 3296„ je Mitglied, 1981 65,8 bzw. 28,68. Der Rückgang gegen das Vorjahr betrug im Fe⸗ bruar 242, im Januar 29,4 v..; wobei aber zu berück⸗ ſichtigen iſt, daß der Februor 1932 infolge des Schalttages 25 ſtatt 24 Werktage umfaßte. i Koninkl. Nederl. Stoomboot Mij. N.., Amſterdam Dieſe größte holländiſche Lonienreederei hat 1931 einen Betriebsgewinn von nur 333 905 Hfl. gegenüber 3 370 575 hfl. i. V. erzielt. Im Jahresbericht wird u. a. feſtgeſtellt, daß das vergangene Jahr eines der ungünſtigſten in den An⸗ nalen des Unternehmens geweſen ſei. So ſeien 1931 die Bruttoeinahmen um nicht weniger als 7½ Mill. hfl. zu⸗ rückgegangen, die Ausgaben trotz aller Erſparniſſe, Lohn⸗ kürzungen und Entlaſſungen dagegen nur um 3% Mill. fl, Daß die Liquidität des Unternehmens nicht ſtärker gelitten habe, ſei u. a. auf den Verkauf von 5 Frachtſchiſſen und eines Grundſtückes bei Amſterdam zurückzuführen. In dem Bericht wird ferner feſtgeſtellt, daß auch für die N. V. 0 Vereenigde Ned. Scheepsvaartmij. das ver⸗ vergangene Jahr nicht günſtig, der Verluſt jedoch geringer als i. V. war. Das von dieſer Geſellſchaft bei der Stoom, bvot untergebrachte Kapital von 3,67 Mill. Hfl. konnte auf 2,9 Mill. hfl. zurückgeführt werden durch Uebernahme von 10 v. Hundes Beſitzes der Stoomboot an Aktien der Ve, Scheepsvaartm if. in Höhe von 8 Mill. hl. durch die Stoompaartmij.„Nederland“ und den Rotter⸗ damſchen Lloyd. * Stvomvaart Mij. Neederlandſche Lloyd. Die Geſell⸗ ſchaft, eine dor holländiſchen Großreedereien, hat das Ge⸗ ſchäftsjahr 1931 mit einem Geſamtverluſt von 320 180 bft. einſchl. Abſchreibungen und Ausbeſſerungen abgeſchloſſen, Zur Deckung des Verluſtes werden die Reſerven für Neu⸗ bauten ſowie die ſatzungsmäßigen Reſerven in Anſpruch genommen. In dem Bericht wird feſtgeſtellt, daß im zwei⸗ ten Halbjahr 1931 die geſamte Flotte der Geſellſchaft an geſichts des ſtarken Rückganges der Frachtgelder habe guf⸗ gelegt werden müſſen. Augenblicklich ſeien von den ſieben Schiffen der Geſellſchaft jedoch drei wieder in Fahrt ge⸗ nommen worden. Beſſerung des engliſchen Pfundes um einen Dollar⸗Ceuts An den internationalen Deviſenmärkten hat das eung⸗ liſche Pfund nach der ziemlich ſtarken Abſchwächung des Vormittags ſich wieder um einen Dollareent beſſern kön⸗ nen. Der Dollar blieb international feſt, auch die Reichsmark war gut behauptet, während der Schweizer Franken ziemlich ſchwach lag. Von den Nord deyj⸗ ſen ſetzte Stockholm ſeinen Rückgang weiter fort, Oslo und Kopenhagen waren knapp gehalten. Das Pfund notierte gegen den Dollar 3,746 und gegen Paris 95,5. Die Reichsmark ſtellte ſich in Newyork auf 29,76, in London auf 15,75, in Zürich auf 122,20 und in Amſterdam auf 58,64. Melallpreisindex Die Preisindexziſſer ber„Metallwirtſchaft, Metollwiſſen⸗ ſchaft, Metalltechnik ſtellte ſich am W. April auf 51/1 egg 50,3 am 13. April 1932(Durchſchnitt 1909—13 gleich 100, ſtieg alſo um 1,6 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 20. 4. folgende Einzelinderzif⸗ ſern errechnet: Kupfer 42,1(om 13..: 419), Blei 58, (53,1), Zink 40,6(38), Zinn 49,3(47,1), Aluminium 111, (unv.), Nickel 107,7(unv.), Antimon 74,0(76,2). * Neue Zinkblechpreiserhöhung. Die Süddeutſche Zink⸗ blechhändlervereinigung Gmb, Frankfurt a.., hat ihre 3 mit Wirkung vom 22. 4. erneut um etwa 1% v. 8 erhöht. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori 22. April Die Nachfroge nach Kahnroum war an der heutigen Börſe wieder außerordentlich gering. Leoiglich für kleinere bolländiſche Schiffe wurde etwas mehr Kahnraum gefrogt. Die Frachten erfuhren keine Aenderung. Ebenſo blieben auch die Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts unverändert, der neuen Ernte nicht ſtärker abnehmen werden. Noch Au- ſang April betrug ihre Höhe 1,4 Mill. To., ſie entſprechen demnach einer vollen Jahreserzeugung, obwohl die größeke Hälfte des Jahres(September—Auguſt) bereits vo iſt. Geht der Verbrauch weiter im gleichen Maße zurck, ſo werden die Ueberſchüſſe ſogar noch über das bisherige Höchſtmaß hinaus anſteigen. Dies wiegt um ſo ſchwerer, als der Export nicht einmal mehr die Koſten der reinen Herſtellung deckt. Der Binnenmarkt, der immer ausſchlog⸗ gebend für die Höhe der Erzeugung ble wird, iſt, wenn man den deutſchen Verbrauch mit dem des Auslandes vergleicht, noch ſtark dehnungsfähig. Der deutſche Zuckerverzehr pro Kopf der Bevölkerung beläuſt ſich(1990⸗91) auf 26 Kg. Rohwert, er liegt aber in den Vereinigten Staaten, in Dänemark, in Großbritannien, in Kanada, in der Schweiz, in Auſtralien auf 15, der doppelten Höhe. Auch die übrigen wichtigſten Kulturländer Haben überwiegend einen ſtärkeren Zuckerverbrau aufzuweiſen als Deutſchtand. In fämtlich der genannten Länder ſind ober auch die Kleinhandelspreiſe füt Zucker weſentlich niedriger als hierzulande. Pro⸗Kopf⸗Verbrauch von Zucker(Rohwert)(auf Baſis der 1930 ger Ziffern).. Dänemark 5115 Verein, Staaten 500 Großbritannien 49,4 Auſtralien 4040 Kuba 47.0 Kanada 400 Schweiz 45,0 Schweden 41ů 7 Niederlande 32,5 Norwegen 31. Frankreich 27.5 Tſchechoflowake! 20% Belgien 26,5 Deutſchland 2570 Ungarn 13,6 Spanien 19,4 Polen 12.8 Japan 10% Rußland 1055 Italien.0 S 2 FS 8 8 g . r 2 8 reib⸗ eſentlich nongten dwaren⸗ .) Wie dungez olgeſel, Zünd, Kreu⸗ um eine ie unter 8 deut⸗ n wird ſind an die im fabriken 5 en. Im 5 mfätze 2(22,690 on 1927 die Um⸗ 5,3 im berück⸗ alttagez ſterdam. 1 einen 575 hfl. ellt, daß hen An⸗ 1931 die hfl. zu⸗ „ Lohn⸗ till. hl. gelitten fen und en. In e N. V. as ver⸗ geringer Stoom⸗ inte auf me von r Ver. urch die oktter⸗ Geſell⸗ as Ge⸗ 180 bfl. ſchloſſen, ür Neu- lnſpruch m zwei⸗ haft an be auf⸗ n ſieben ihrt ge⸗ ten as eng⸗ ung des rn kön⸗ uch die chweizer deyi⸗ a t, Oslo fund 8 95,00. 9,76, in ſterdam Üwiſſen⸗ 1 en 0 100 würden ndexziſ⸗ lei 58/0 m 111 E 1 jaf ihre 2 28.5 April jeutigen kleinere gefrogt. blieben dert. lich der eiſe für T Bast Samstag, 23. April 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 188 Im Zeichen der fünf Ringe Einer der erſten feſtſtehenden Teilnehmer für die Olym⸗ piſchen Spiele in Los Angeles dürfte der Sedan Maſſeur Franz Erle s ſein, der übrigens 7 it ſchon ſeine zwei⸗ 110 Spiele“ mitmacht, denn auch in Amſterdam war er Moſſeur der DSB. Erles, der im 32. Lebensjahre ſteht, it am 1. April ö. J. als Sanitäts ebel vom Milktär abgegangen. Als einer der erſten Militärperſonen lernte er in der Sportſchule Wünsdorf bei Berlin durch den be⸗ konnten Dr. Full die finniſche Sportmaſſage, die Full zirekt von dem berühmten Finnen Koivi men hatte. Schon 1925⸗20 war er beim Se Charlottenburg für Fußboller und Leichtathleten tätig. Als Vorbereitung ür die Amſterdomer Olympiade war er von der DSB für vier olympiſche Vorbereitungskurſe in Frank und Ettlingen beſchäftigt. Bei der Spitzenklaſſe der Leicht⸗ alhleſen Deutſchlands iſt Erles ſeit dieſer Zeit bekonnt und beliebt, denn er war auch bei manchem großen Sport⸗ ſeſt u. a, auch im vorigen Jahr bei den deutſchen Meiſter⸗ ſchaften in Berlin und bei den deutſchen Heeresmeiſter⸗ ſchaften in Hannover tätig. Erweiterung des Olympia⸗Turnprogramms Im Vergleich zu den Olympiſchen Spielen in Amſter⸗ Num weiſt das turneriſche Programm in Los Angeles er⸗ peiterte Wettbewerbsmöglichkeiten auf. Beſonderes Augen⸗ merk iſt den Einzelprüfungen gewidmet worden, denn das Programm von Los Angeles verzeichnet nicht weniger als neun Einzelprüfungen an Borren, Reck, Pferd quer, Pferd lang, an Ringen, Seilklettern, akroboliſche Uebungen Ma⸗ tatzenſpingen), Keulenſchwingen und Freiübung. Dieſe Talfache ſcheint bei den Nationalverbänden nicht genüg end mee worden zu ſein, denn der Obmonn des Turn⸗ ausſchuſſes der Olympiſchen S Spiele in Los Angeles unter⸗ onien übernom⸗ breitet ſoeben ollen nationalen mn lden Ausſchüſſen ein Schreiben, in dem er darauf hinweiſt, oͤaß in Los Angeles nicht nur ein Mannſchaf tskampf, der eine Bete igung von fünf Mann je Nation nötig macht, ſondern auch viele Ei zelwettbewerbe an den üblichen turneriſchen Geräten 51 um Aus rag kommen. Demnach würde alſo auch die Mö keit beſtehen, daß dieſer oder jener der beſten den 1 5 Kunſtturner für eine der Uebungen on akzent Reck, Pfe uſw. gemeldet werden könne. Eugland entſendet Cambridge⸗Achter Die engliſchen Ruder vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele in Los Angeles ſind zwor noch nicht abgeſchl oſſen, aber in einem Punkte iſt man ſich bezüglich der Meldung vollkommen einig und zwar in der Beſetzung des Olympia⸗ Achters. Es iſt beſchloſſen worden, den Achter der Uni⸗ verſität Cam bridge zu entſenden, der das letzte Wettrudern gegen Oxford in ſo großem Stile gewenn. Man iſt ſich in engli ſchen Fachkreiſen darüber einig, doß ſeit Jahren auf der Themſe kein ſo guter Achter mehr heraus e nine iſt und rechnet ſich die beſten⸗Siegeschancen aus. Der eng⸗ liſche Olympig⸗Achker wird dem noch in. Bef etzung in Los Angeles ſtarten: D. Haig, Thomas, K. Bayne, T. G. Askwith, W. A. T. Sombell, C. J. S. Serge, H. R. N. Rickett, D. H. E. Me Cowen, L. Luxton; Steuer: J. M. Ranking. J Canadas Auswahlkämpfe Die kanadiſchen Leichtathleten, die für die Teilnahme on den Olympiſchen Spielen in Frage kommen, werden zu einem Vorbereitungskurſus nach Hamilton Mitte Juni zuſommengezogen. Im bortigen Stadion, dem Schauplatz der britiſchen Weltſpiele 1930, finden am 15. und 16. Juli die letzten Ausſcheidungskämpfe ſtatt, noch deren Ergeb⸗ niſſen die kanadiſche Olympiamonnſchaft endgültig auf⸗ geſtellt werden wird. tt der Fachſchaſten im To. v. 1846 Mannheim Der Brauch von Zeit zu Zeit alle Fachſchaften der DT., der Kreiſe und Gaue zuſammenzurufen, um allgemeine und gemeinſame Fragen zu beſprechen und zu behandeln, iſt bereits fruchtbar bis in die Vereine hinab durchgedrungen. Weſentlich und wichtig ſind derartige Zuſammenkünfte, insbeſondere für die großen und größten Vereine der DT. Se hat auch der Turnverein Mannheim v. 1846 die Notwen⸗ digkeit der Zuſammenfaſſung ſeiner techniſchen Führerſchaft sofort erkannt und ſich die Fachſchaftenzuſammenkünfte zu eigen gemacht. Unter dem Vorſitz von Oberturnwart Schwei⸗ zer treffen ſich ſämtliche Fachſchaften des Vereins am kom⸗ menden Samstag abend zum zweiten mal, um allgemeine Verbandsfragen und Punkte, die das Vereinsleben betref⸗ ſen, gemeinſam zu beſprechen und zu behandeln. Die dies⸗ alige Zuſammenkunft dient aber auch dem Abſchluß des n vergangenen Winter durchgeführten Vorturnerausbil⸗ hungslehrgangs, der vor kurzem mit der Prüfung der Teil⸗ nehmer ſein Ende gefunden hat. Gauvorturnerinnenlehrſtunden in Baden Das dritte badiſche Landesfrauenturnen, das am letzten Juliſonntag dieſes Jahres in Offenburg durchgeführt wird, feht heute ſchon die Frauenturnwarte der badiſchen Tur⸗ nerſchaft mitten in den Vorbereitungsarbeiten. Nachdem am 9, und 10. März nochmals die Frauenturnwarte iller 15 Turngaue mit Kreisfrauenturnwart Latterner in Karls⸗ tuhe den ganzen Uebungsſtoff durchgearbeitet haben, iſt es notwendig und erforderlich, daß die Arbeit durch die Gaue is hinab in die kleinſten Vereine getragen wird. Am kommenden Sonntag iſt eine ganze Anzahl von Gauen, die teils Turnwarteverſammlungen, teils Vorturnerinnenſtun⸗ den abhalten. So iſt der Turngan Mittelbaden in B i h l zu finden, der Pforzheimer Turngau in Wilferdingen, der Murgtal⸗Turngau in Kuppenheim, der Markgräfler Turn⸗ gau in Waldshut und der Mannheimer Turngau hält ſeine Turnwarteſtunde unter Leitung von Gaufrauenturnwartin Frau Storz in der Turnhalle des Turnvereins Mannheim v. 1486 ab. Kunſtturnwettkämpfe in Baden Der kommende Sonntag bringt wiederum eine ganze Reihe kunſtturneriſche Begebenheiten. In erſter Linie iſt der Gerätewettkampf zwiſchen dem Markgräfler Turngan und dem Hegau⸗Bodenſee⸗Turngau in Waldshut zu nenne Dann meſſen zum dritten und vorerſt letzten mal ihre Kräfte die Gaue Karlsruhe, Mittelbaden und Murgtal in Neuweier. An Vereinswettkämpfe intereſſieren in erſter Linie der zwiſchen TV. Huchenfeld, Berghauſen und Erſin⸗ gen in Erſingen, außerdem die Begegnung zwiſchen TV. Niefern, TV. Bretten und TV. Eutingen in Niefern, ſowie der Mannſchaftskampf zwiſchen TV. Eppingen, Ruit und Flehingen in Flehingen. Außerdem treffen ſich TV. Kieſel⸗ bronn, Büchenbronn und Würm in Würm, ſowie die Turn⸗ vereine Endingen, Köndringen und Bötzingen in der Turn⸗ halle zu Köndringen. Gr. Die Davispokal⸗Trainingsſpiele in Berlin Die Spiele am Freitag Der Deutſche Tennis⸗Bund ſetzte am Freitag die Da⸗ vispokal⸗Vorbereitungen ſeiner Spitzenſpieler in Berlin auf den Rot⸗Weiß⸗Plätzen in Grunewald fort. Nachdem in der vorigen Woche ausſchließlich im Doppelſpiel geprobt worden wor, wurden diesmal beſonders die Einzelſpieler einer eingehenden Am erſten Tage der Trainin ele Prüfung unterzogen. zeigte beſonders der Dresdener Haenſch ſtarke Verbeſſerungen, während im Doppel die beiden Spitzenkönner Prenn und v. Cramm Aber egg te n. e einzelnen Er gebniſfe waren: Frenz(Hamburg)— S r(Breslau) 11:9,:4,:7,:1; Haenſch(Dresden) — Hartz(Berlin):1,:5,:6,:4 Werner Menzel— Schwenker(Berlin) 611,:0,:1: Wetzel(Pforzheim)— Henkel(Berlin) 11:6, 0 24, 622, 614; Kuhlmonn⸗Nourney 628,:4, 111 95 Keller⸗ Lorenz:7,:2, 678 2 Stegſae) — Werner 2 00 7:0,:6,:2 Hartz⸗ Denker 618, 715. Prenn⸗v. Cramm— Kuhlmann⸗Nourney— Eichner⸗v. Cromm Bräuer⸗Frenz— Irmgard Roſt wird Tennislehrerin Die deutſche Spitzenſpielerin Irmgard Roſt⸗Köln, die in der letzten Saiſon den Höhepunkt ihres Könnens erreicht hat und den dritten Platz in der deutſchen Rangliſte ei nimmt, wird in München den Poſten einer Tennis⸗ lehrerin einnehmen und im dortigen Stadion trainieren. Der Abgang der Kölnerin bedeutet für den deutſchen Damen⸗Tennisſport einen ſchweren Verluſt. Liſa Rocke ſchwimmt Weltrekord Gleich zu Beginn des Schwimm⸗Clubkampfes zwiſchen Poſeidon Leipzig und der Mannſchaft von ÜTcé Budapeſt unternahm am Donnerstag die Mogdeburgerin Liſa Rocke in Leipzig einen neuen Angriff auf den Weltrekord im 200 Meter Bruſtſchwimmen, der von beſtem Erfolg gekrönt war. Frl. Rocke ſchwamm unter offizieller Kontrolle mit :08,2 eine neue Weltbeſtzeit und blieb damit unter der letzten Höchſtleiſtung der däniſchen Meiſterin Elſe Jacobſen von:08,6, die auch zu Benin des Jahres die Auſtralterin Clara Dennis erzielt hatte. Campbell will noch ſchneller fahren Die ohne jede Störung verlaufenen letzten Rekordfahr⸗ ten des engliſchen Automobiliſten Sir Malcolm Camppbell, bei denen über den fliegenden Kilometer ein Stundendurch⸗ ſchnitt von 408,047 Km. erreicht wurden, haben den Rekord⸗ jäger trotz der phantaſtiſchen Leiſtung nicht befriedigt. Campbell will noch ſchneller fohren und ſeine Mäcene, die ihm die Rieſenſummen für den Bau ſeines Ueberrenn⸗ wagens zur Verfügung ſtellten, haben ihre Begeiſterung durch neue Freigebigkeit ausgedrückt, damit Campbell die Maſchine ſeines„Blauen Vogels“ noch ausbauen kann. Der Motor ſoll von 2000 auf 2500 PS gebracht werden, um dos Rennen nach den 500 Stoͤkm. erfolgreich beginnen zu können. Willy Theobald beim SV. Waldhof Der Repräſentotive des Mannheimer FC 08, Willy Theobald, von dem es kür; 7 hieß, er wolle nach Zürich überſiedeln, iſt jetzt dem S Waldhof beigetreten. Theobald bedeutet natürlich für den Angriff des Rheingruppenmei⸗ ſters eine weſentliche Verſtärkung. Briefkaſten Wir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Müno⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Aufwertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ guittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtia/ N. W. 229 38. 1. Das kommt ganz auf die Abmachungen 2. Die Unkoſten müſſen erſetzt werden. E. Sch. J. und 2. Man kann den Dativ und den Ge⸗ netiv anwenden. Gebräuchlicher iſt öie Verwendung des Genetivs. 3. Die Verwendung des Dativs iſt kein Fehler. H. T. 10. 1. Die Tiefe des Rheins bei gemitteltem Jahreswaſſerſtand beträgt bei Kehl 3 Meter, Mannheim 4 Meter, Köln 4 Meter. 2. Dieſe Tiefen konnten wir nicht feſtſtellen. 3. Die Durchgangstiefe der deutſchen Haupt⸗ an. kanäle beträgt 2,50 Meter. 4. Die Noröſee hat eine mitt⸗ lere Tiefe von 94 Meter. Längs der norwegeſchen Küſte Serin die Tiefe 260—809 Meter. Die Oſtſee hat eine Durchſchnittstieſe von 55 Meter, die größte Tiefe iſt 403 Meter. G. N. N. Die Sätze ſind 120% und 184%. F. Vo. Die Herrichten en werden nicht ausbezahlt. Nachbargebiete Einbrüche in Schulen sw. Darmſtadt, 22. April. In der Liebigs⸗Obes realſchule, der Eleonorenſchule und der Aufbauſchuls wurden Einbruchsdiebſtähle verübt und alles durchwühlt. Nach den bisherigen Feſtſtellungen wurden etwa 100 Mark Bargeld, ein Photo⸗ Apparat:12 und 1 Aktentaſche geſtohlen. Heiratsſchwindler verurteilt sw. Darmſtadt, 22. April. Wegen Betrugs und intellektueller Urkundenfälſchung wurde der 44fäh⸗ rige aus der Bochumer Gegend ſtammende Schrei⸗ ner Otto Franz Klein zu 8 Monaten und 4 Wochen Gefängnis, bei Anrechnung von 3 Monaten Unter⸗ ſuchungshaft, verurteilt. Der Angeklagte kam als Handwerksburſche nach Nieder⸗Roden, arbeitete dort und lernte die Tochter eines Invalidenrentners kennen. Er gab dem Mädchen ein Heiratsverſpre⸗ chen, verlobte ſich mit ihm und erhielt von dem Mädchen und deſſen Vater Geld, damit er ſich ſelbſtändig machen könne. Er heiratete das Mädchen aber nicht, ſelbſt als ſich der Storch einſtellte. Es ſtellte ſich ſpäter heraus, daß Klein bereits ver⸗ heiratet und Vater eines heute 16jährigen Kindes iſt. Von ſeiner Frau lebte er ſeit Jahren getrennt. Um ihren Nachforſchungen zu entgehen, führte er den Namen ſeines Bruders, als welchen er ſich in Nieder⸗Roden bei verſchiedenen Gelegenheiten in amtliche Regiſter eintragen ließ. Die Sturmglocke geſchmolzen und abgeſtürzt * Darmſtadt, 20. April. Ein Brand, durch den das unter Denkmalſchutz ſtehende R athaus in Klein⸗Gerau faſt vernichtet wurde, ent⸗ ſtand vermutlich durch Kurzſchluß im Rathaus. Das Feuer wurde zuerſt im Turm bemerkt. Dort iſt die Sturmglocke geſchmolzen und herabge⸗ ſt ür zt. Das Dach des Hauſes war bald vom Feuer ergriffen. Der Ständer der Starkſtromleitung brach zuſammen, wodurch der ganze Ort Klein⸗ Gerau in Dunkelheit gehüllt und die Löſch⸗ arbeit ſehr erſchwert wurden. Eine in dem Gebäude wohnende Familie— der Mann iſt leidend— konnte gerettet werden. Auch die im Rathaus aufbewahr⸗ ten Akten und Chroniken und das Inventar der Gemeinde wurde gerettet. Der Dachſtuhl brannte völlig aus. Durch die Waſſermaſſen brach eine Decke ein. Das Rathaus darf als zerſtört be⸗ zeichnet werden. Es handelt ſich um ein Fachwerk⸗ haus, das um 1600 erbaut wurde und als einer der ſchönſten Fachwerkbauten galt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Röein⸗Pegel 19. 20 21. 22. 23[ Neckar⸗Begel] 20, 12 23. Schur insel o 700.40 5e 0 fc 87] Wann geln..90 26,8 Kehl.24 2,25.802,25 2,21 Jagſtfeld.. 1, 40 Maxau 399.95 3,98.55.86 Heilbronn.89 5587.8 29 Mannheim: 289.54-81 250 2,76] Plochingen 0,54 05 Caub..20.172,12 2,08 2,04 Köln 277.752,68.51237 —] rr Chefredakteur: H. A. Melßner Verantwortlich für Politik: 6. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kay ſer Kommunalpolitik und Lokales: Rlechard Schönfelder Sübdweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir cher Sport und Aermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kuxi Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, cn tlich in Mannheim— Hexausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1, 46 Für unverlangte Beitrüge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Offene Stelſe uam(adfär.) ca eren eser 3 0 3 5 Saubere Putzfrau . 3 Laden. mtb Zeugn. aus gut. 4 Harterre-ximmer evtl. 2 K 2, zu Büro⸗, räumen, ev. mit Lager, p. ſofort zu vermieten. 4. 13, Zeughausplatz. Sehöne 2 Timmer- Wohnung mit Bad, 38 Mark, Wohn⸗ oder Verkaufs⸗ B1477 5 Hä dreimal g 1 f 5 zit vermieten. 57110 bee c Laden mit Ammer-Wonnaung Gartenſtadt Waldhof, 5 in der Lindenhofſtraße 13 zu vermieten. Waldpforte Nr. 48. emen Anfr. u. R F 54 an Näheres bei Friedrich Mü n z, Mannheim, 5 leucht. 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Nach ſtall ſtellt Geheimrat Hanſen ſollen kleine Kälber und Milchvieh in 15 bis 17 Grad Celſius Stallwärme untergebracht ſein. Im Maſtſtall hängen Temperatur und Fut⸗ terausnutzung eng zuſammen: Unter 10 Grad Celſius erfordert bei Ochſen jeder Grad einen um ö bis 7 Prozent höheren Stoffverbrauch. Bei jedem Grad, den ſich die Stallwärme dieſer Idealzahl nähert, ver⸗ mindert ſich der Stoffverbrauch um 2 bis 3 Prozent. Auch möglichſte Ruhe hilft mäſten. * Vom Nutzen des Maſtviehs Pferde werden meiſt regelmäßig geputzt, auch Zug⸗ ochſen; beim Maſtvieh hält man es dagegen häufig für überflüſſig. Sehr zu Unrecht! Denn Kot und Schmutz vermindern die Hauttätigkeit, die gerade bei der mangelnden Bewegung recht weſentlich iſt. Ernſt⸗ hafte Unterſuchungen haben jedenfalls eine 4prozen⸗ tige Zunahme der Milchmenge durch regel⸗ mäßiges Putzen ergeben. In weiteren Fällen wuchs ſogar die Menge um? bis 8 Prozent.„Einmal täg⸗ lich, aber gründlich“ genügt vollkommen, denn bei mehrmaligem Striegeln und Bürſten wurde die Stö⸗ rung im Maſtſtall ſchon zu groß. Im Milchſtall iſt das Putzen ſchon der Sauberkeit wegen dringend geboten. Hinzu kommt hier Abwiſchen des Euters und Hochbinden des Schwanzes. 1. Läuſe beim Rindvieh Bei Schweinen hält man ein paar Läuſe für ein Zeichen von Geſundheit, bei Rindern dagegen werden Milch⸗ und Fleiſcherzeugung hierdurch erheblich be⸗ einträchtigt. Da Präparate, die Arſenik enthalten, Menſch und Tier gefährden können, ſo bleibt das beſte ein Hausmittel: 1 Teil Petroleum mit 4 bis 5 Teilen Spiritus gemiſcht. Hiermit wäſcht man alle 8 bis 10 Tage zwei⸗ bis dreimal die verlauſten Stel⸗ len, und das Vieh wird bald von dieſen Plagegeiſtern befreit ſein. * Klauenpflege beim Rindvieh Wenn eine Kuh kaum noch ſtehen kann und ihr Milchertrag ſchon erheblich heruntergegangen iſt, dann erinnert man ſich gewöhnlich erſt, daß ja im Milchſtall regelmäßiges Zurückſchneiden der Klauen notwendig iſt, denn es fehlt die Bewegung wie etwa beim Jungpieh. Aber auch beim Nachwuchs muß wenigſtens einmal in jedem Winter geſchnitten werden. Bei der Arbeit ſelbſt ſtreichelt man un⸗ ruhige Tiere am Kopf, um ſie abzulenken. Nutzt das noch nichts, ſo tritt man mit der Fußſpitze auf die Krone einer Vorderklaue. Hinten wird begonnen, weil hier das Horn weicher iſt. Zweckmäßig wählt man eine Holz unterlage, weil der gedämpfte Ton viel zur Beruhigung beiträgt. Man unterſcheidet zwei Abſchnitte: 1. das Abſtemmen des Waudhorns, 2. das Beſchneiden der Sohlenfläche. Die Herdbuchverbände, die ſich hier ein großes Verdienft erworben haben, bevorzugen das Allgäuer Verfahren, das die Kühe am wenigſten be⸗ unruhigt. Alle abfallenden Hornteile ſind, zur Aus⸗ ſchaltung ſpäterer Anſteckung, ſorgſam zu vernichten, Klauen und Operationsplatz gut zu desinfizieren. Wenn ſich auch die verſchnittenen Kühe an die neuen Belaſtungsverhältniſſe erſt gewöhnen müſſen, ſo macht ſich die Arbeit des Klauenſchneides doch mehrfach bezahlt: Panaritium kommt ſeltener, die Milchleiſtung wird beſſer, die Gewichtszunahme geht schneller, das Allgemeinbefinden hebt ſich u. a. mehr. Jür den Schrebergärtner Bemerkenswertes zur Gemüſeauswahl Die weißknolligen Kohlrabiſorten ent⸗ wickeln ſich um—2 Wochen ſchneller zur Ernte, als die blauen. Dies gilt auch da, wo der Namen im übrigen dergleiche iſt. Andererſeits ſind die blauen Sorten ſeiner im Geſchmack, vornehmlich zarter, werden weniger leicht holzig, und ſchießen nicht ſo ſchnell in Blüte. In ähnlichem Sinne ſind die blutroten Zwiebel⸗ ſorten, wie etwa die blutrote Holländiſche und blut⸗ rote Zittauer Rieſenzwiebel, ertragreicher als die Arten in heller gefärbter Sonderſorte. Sie ſind auch härter gegen Unbilden der Witterung, aber nicht ſo ſüß und milde von Geſchmack. Man findet in den Verzeichniſſen immer wieder⸗ kehrend die Bezeichnungen„kurzlaubig“ und„ohne Herz“. Was heißt das? Die kurztlaubigen Sorten, etwa von Kohlrabi, Sellerie, Möhren, Salatrüben, ſind von beſonders ſchneller Entwicklnug zur Reife, weil ſich bei ihnen in erſter Linie der Zuwachs der Knollen⸗ und Rübenausbildung zuwendet, die Ver⸗ mehrung des Laubes aber zurücktritt.„Ohne oder mit wenig Hers“ iſt eine Bezeichnung dafür, daß die weniger feine Achſe der Rüben, die mit anderer Färbung vom Laubſchopf her dieſe nach der Wurzel⸗ ſpitze hin durchzieht, nur ganz wenig Rübenmaſſe mehr umfaßt. Das Herz iſt beiſpielsweiſe bei Möh⸗ ren die heller gefärbte Kernmaſſe, die beim Durch⸗ ſchneiden der Länge nacht ſichtbar wird. Bei den neueſten, edelſten Züchtungen, ſetzt ſich ein Herz überhaupt ſichtbar kaum mehr ab. Bei Rüben⸗ und Knollengemüſearten kehren auch die Bezeichnungen„grünköpfig“,„mit roten Köpfen“ uſw. wieder. Dieſe Bezeichnungen ſagen uns, daß die Knollen und Rüben, ſoweit ſie ſich über dem Erdboden erheben, grün oder rot, violett gefärbt ſind. Das gilt vielfach bei den Hausfrauen als unerwünſchte Eigenſchaft, die ſich aber leicht wegbringen läßt, indem 10—14 Tage vor der Ernte bis an deu Blätterſchopf mit Erde eingehäufelt wird. Der Rübenkopf wird dadurch gebleicht. Der⸗ artige Sorten pflegen recht häufig ausgeſprochene Maſſenträger zu ſein. Js. Zur Kultur des Knollenſellerie Der Gartenfreund zieht in der Regel keine Knolleuſellerieſetzlinge heray, ſondern er kauft das benötigte Pflanzenmaterjal beim Gärtner. Weder zu dünn dürfen die Setzlinge ſein noch zu groß bezw.„überſtändig“. Langgeſchoſſenes, dünnes Material wächſt auf zu dichtem Stande im An⸗ zuchtbeet, es iſt faſt wertlos.„Ueberſtändige“ Pflanzen entwickeln ſich bei zu langem Stande im Anzuchtbeete; auch dieſe taugen nicht viel. Der kaufende Gartenfreund nehme möglichſt nur ſtär⸗ kere, kurzgedrungene Pflanzen und gebe gern einen höheren Preis dafür. Wichtig iſt ſodann die Düngung des Sellerie⸗ feldes. Die erſte Silbe des Wortes Sellerie(sel) bedeutet ſoviel wie Salz; der Sellerie iſt alſo eine ſalzliebende Pflanze. Obwohl er zu den Wurzel⸗ gewächſen gehört, die im allgemeinen nicht auf friſchgedüngtem Boden angebaut werden dürfen, liebt er doch eine friſche Düngung, wird alſo in der Regel nach Stallmiſtdüngung angebaut. Wenn er hierbei den„kalten Schweinemiſt“ vorzieht, ſo beruht dies auf dem ſtarken Salzgehalt des Schweinedunges gegenüber andern Stalldüngern Natürlich wird dieſer Dünger vorteilhaft ſchon im voraufgegangenen Herbſte verabreicht. Als ſalz⸗ liebende Pflanze erweiſt ſich auch eine Düngung des Sellerie mit künſtlichen Nährſalzen als ſehr wirkſam. Man gibt darum—14 Tage vor der Pflanzung auf 1 Ar etwa—4 Kg. 40proz. Kali⸗ düngeſalz oder—6 Kg. ſchwefelſaure Kalimagneſia, —5 Kg. Superphosphat und—4 Kg. ſchwefel⸗ Für jeden Gertenbesftzer unentbehrlich „Florlum“ Obsbaumkarbolineum gegen Pflanzenschädlinge(Blut- und Schildläuse, Baumkrebs etc.) Neufrum-Teer zur Heilung von Baumwunden, gegen Hasen- fraß, Blutlaus ete. an Stamm und Aesten.— Ferner zur Desinfektion: Abort und Pissoir-Saprol, Saprol-Pulver zur Desinfektion der Geflügelställe.„Anfor gan“ gegen Holzwurm in Möbel, Fußböden etc.„Saprit““ gegen Fliegen, Motten, Wanzen etc. Ludwig& Schüfthelm, Drogerie, O 4, 3 urn Filiele Friecdrichisplefz IO ſaures Ammoniak, vermiſcht dieſe Dünger mit⸗ einander und bringt ſie flach unter. Dieſe Kunſt⸗ düngung hat auf die Knollenbildung und den Wohlgeſchmack des Fleiſches einen ſehr günſtigen Einfluß; im beſonderen fördert die Kaliphosphat⸗ düngung die Feſtigkeit des Fleiſches, was für die ſpätere Aufbewahrung(Ueberwinterung) von Wich⸗ tigkeit iſt.— Beim Pflanzen vergeſſe man nicht, die Setzlinge auf einen kleinen Damm, alſo etwas hoch zu pflanzen; ſie bilden dann weniger Seiten⸗ wurzeln und entwickeln ſich beſſer. Auch iſt reiche Bewäſſerung für die gute Ausbildung der Knollen notwendig. Radieschen Wie haben wir es einzurichten, um während des ganzen Jahres Radies auf dem Tiſche zu haben? Wer ſtändig Radies auf dem Tiſche ſehen will, muß in Abſtänden von 14 Tagen ſäen. Nur im Juli und Anfang Auguſt ſoll man nicht ſäen, weil ſolche Saaten gewöhnlich ſchießen. Nur in Schattenlagen kann man da auf einen Erfolg rechnen. Sobald die Pflänzchen die Keimblätter vollkommen entwickelt haben, dünnt man auf etwa 3½ Zentimeter aus. Bei der ſehr ſchnellen Entwicklung iſt weiter keine Für⸗ ſorge nötig. Nur muß man fleißig gießen, auch der Erdflöhe wegen, die die ſchlimmſten Feinde der Radieschenkultur ſind und nichts mehr ſcheuen als Waſſer. Die letzte Ausſgat für das freie Land macht man Ende Auguſt bis Anfang September. Ausſaaten nach dieſem Termin erfolgen in einen kalten Kaſten. Dort entwickeln ſich die Pflanzen, wenn genügend Schutz gegen ſtarke Fröſte geboten wird, bis tief in den Winter hinein, und können ge⸗ erntet werden. Vom November ab ſät man in ein warmes Miſt⸗ beet, von Weihnachten an in ein ſehr warmes. Man muß viel Luft geben, um zu vermeiden, daß die Pflänzchen verſpillern. Zartes Radieskraut gibt einen ſehr deli⸗ katen Spinat. Wenn die Radies platzen, ſind ſie unregelmäßig bewäſſert worden. Hohle Radies ſind die Folge zu üppiger Ernährung. Von höchſter Wichtigkeit für einen erfolgreichen Anbau iſt die Wahl der geeigneten Sorten. Zum Treiben verwendet man„Non plus ultra“ als ſicherſte und früheſte Sorte, Würzburger Treibradies als Sorte mit ſehr großer, etwas langſam ſich ent⸗ wickelnder Rübe, die aber nie holzig oder zähe wird. Aber man liebt beſonders in Deutſchland die Radies bis wenig über Haſelnußgröße, während die Würz⸗ burger Treibſorte bis Walnuß groß wird, ja, die Größe eines kleinen Rettichs erreicht. Für Frei⸗ landſaat iſt„Non plus ultra“,„Dreienbrunner“ und das roſarote Radies mit weißem Wurzelende ſehr zu empfehlen. Die Fuflerwirkung von Leinmehl und Leinkuthen Als milcherzeugendes Futtermittel für Milchvieh haben ſich vorgenannte Futterarten ganz vorzüglich bewährt und könnten hier ſtets Verwendung finden, wenn die Preisfrage es immer geſtatten würde. Die Leinſamenrückſtände ſind in erſter Linie als ein rein diätiſches Futter anzuſprechen. Fütterungsver⸗ ſuche lehrten, daß dieſe Futtermittel im Verhältnis zu anderen Kuchenmehlen(wie: Palmkernkuchen, Palmkernſchrot, Erdnußkuchen) hohe Leiſtungen in Milch wie auch in Milchfett erzielt haben; trotz des hohen Preiſes wurde noch ein Reingewinn erzielt. Vor allen Dingen aber ſind ſie in der Jung vieh⸗ aufzucht aller landwirtſchaftlichen Haustiere, auch bei kranken und heruntergekommenen Tieren, wohl kaum durch ein anderes Futtermittel zu erſetzen. — Bitte beachten Sie unsere Schaufenster Weinheim, Herbert Beſt in sind die altbekannten und bewährten Fabrikate der chem. Fabrik Dr. H. Nördlinger AG., Flörsheim u. 4. Die Zimmerpflanzen Im Keller, in der Remiſe oder ſonſt wo über⸗ winterte Dekorationspflanzen, wie Aucuben, Evony⸗ mus, Lorbeer uſw., denen etwas Froſt nichts anhaben kann, können bereits Mitte des Monats auf den Balkon oder in den Garten gebracht werden, Andere, die in kalten Stuben überwintert wunden, wie: Azaleen, Kamelien, Chryſanthemen, Fuchſien, Hartenſien, Myrten, Nelken, Oleander, Pucca(Palm⸗ lilie), Agapanthus(Schmucklilie), Aſpidiſtras, Pelar⸗ gonien uſw., ſind durch fortgeſetzes Lüften ſoweit ab⸗ zuhärten, daß ſie bei günſtiger Witterung Ende April ins Freie kommen können. Da die Erde im Topf verbraucht iſt, ſind Zimmerpflanzen umzutopfen und zwar dz zuerſt, die bisher im Warmen ſtanden. Einige aller dings, wie Kamelien, Palmen, Azaleen, Orchideen uſw. verpflanzt man nur, wenn es unbedingt not⸗ wendig iſt, je nachdem alle—5 Jahre. Bei ihnen entferne man lieber nur den oberen Teil der Topf⸗ erde, etwa zu einem Drittel, und erſetze ſie durch neue. Die Blätter, als Atmungorgane der Pflanzen, müſſen vom winterlichen Zimmerchaub befreit wer⸗ den. Abſpritzen allein genügt nicht. Pflanzen mit weichen Blättern werden mit einem Schwämmchen und lauwarmem, ſolche mit härteren dagegen mit Pinſel und warmem Waſſer abgewaſchen. Im Februar und Anfang März gemachte Aus⸗ ſaaten werden bei genügender Erſtarkung in kleine Töpfe gepflanzt; Stecklinge, die ſich nicht verzweigen wollen, müſſen entſpitzt werden. Abgeblüte Treibſtauden, auch ſtrauchige Gewächſe, wie Flieder, Deutzien uſw., werden in den Gärten ausgepflanzt, abgetriebene Zwiebeln und Knollen werden aus ihren Töpfen genommen, an der Luft ge⸗ ö trocknet, gereinigt und trocken aufbewahrt. Norödbadiſche Geflügelzucht Die vielen im letzten Jahrzehnt gegründeten und ſchon wieder eingegangenen Geflügelfarmen haben gezeigt, daß Geflügelzucht nicht für jeder⸗ mann rentabel iſt. Am beſten hat ſich die Arheits⸗ teilung zwiſchen Geflügelzucht und Geflügelhaltung erwieſen. Aber für den Geflügelhalter, alſo den kleinen Landwirt, Handwerker, Ar, beiter uſw. iſt es durchaus nicht gleichgültig, oh ſein Huhn bei gleicher Pflege und Fütterung jähr⸗ lich 80 oder 160 Eier legt. Für ihn empfiehlt ſich u die Haltung hochgezüchteter Hühner, die er bei Ah⸗ nahme der Leiſtung, alſo nach drei Jahren wieher durch junge Tiere erſetzt. Von den 69 anerkannten badiſchen Geflügelzuchtſtationen befinden ſich 19 in Nordbaden und zwar bei Landwirt L. Markmann in Baiertal, Erholungsheim Lanz, Kümmelbacherhoßf, Gutsbeſitzer Frank, Frankenhof bei Sinsheim, Ge, flügelzucht Freudenberg und Heinrich Albrecht ig Schwetzingen 3 u. a. mehr. Bei der Verfütterung von größeren Mengen von Leinſamenrückſtänden konnte in der Praxis die Beobachtung gemacht werden, daß bei Verbutterung der Milch eine etwas zu weiche Butter erreicht wurde. Infolge der diätiſch günſtigen Wirkung üben ſie auf die Darmwandungen einen guten Einfluß aus, die Leinſamenrückſtände ſind beſonders als Kraftfutter bei ſtark angreifendem Futter(Sauer⸗ futter, friſche Zuckerrübenblätter) gut verwendbar. Wegen ihrer Eigenſchaft, auf Erzeugung einer weichen Butter hinzuwirken, ſollten für Milchkühe keine größeren Mengen als 2 kg verabfolgt werden. (Eine Verfütterung an Schafe und Schweine käme weniger in Frage, dagegen für Pferde ſind ſie ein gutes, bekanntes Vorbeugungsmittel gegen Druſe.) eic. Samenhaus tonslaniin& löfner Mannheim, Breitestraße, FI, 3 kührendes Spezialgeschäft für erstklassige, hochgezüchtete demüse- u. Blumen-Samen. Verlangen Sie unsern Katalog mit Führer durch Garten u. 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Erinitatiskirche:.30 Predigt; Bikar Schölch; 10 Predigt, farrer Speck(Kirchenchor); 11.15 Kindergottesdienſt, Plur Schumacher; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Renz. ungbuſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Speck. elkarſpitze: 10 Predigt, Vikar Schölch: 11 Kindergottes⸗ Flenſt, Vikar Schölch. 5 3 Fonkordienkirche: 8 vorm Gottesdienſt für die wandernde Jugend des Odenwaldklubs, Pfarrer Lutz; 10 Predigt, Pfarrer Horch; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Thien⸗ fans; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Horch: 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Horch; 6 Predigt, Pikar Schölch(bl. Abendmahl). Ehriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Fränkle; 10 Predigt, Pfr. Mayer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Jörder; 11.15 Ebriſtenlehre, Pfarrer Dr. Hoff und Pfarrer Mayer. Fenoſtheim: 10 Predigt, Vikar Fränkle; 10.50 Chriſtenlehre, Bikar Fränkle; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Fränkle. Friedenskirche:.30 Predigt, Vikar Schweikhart; 10.45 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Schweikhart; 10.45 Chriſtenlehre, Landeskirchenrat Bender. Johanniskirche:.30 Predigt, Vikar Staubitz; 10 Predigt, Pfarrer Joeſt(hl. Abendmahl); 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Jbeſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Staubitz; 11 Chri⸗ ſtenlehre für Knaben, Pfarrer Emlein; 11.45 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfarrer Emlein. gutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Jundt (Kirchenchor): 11.15 Kindergottesdtenſt, Vikar Stöhrer: 8 11.15 Chriſten⸗ lehre, Pfr. Jundt; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Walter. N hemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Predigt, Vikar Stöhrer. Nelanchthonkirche: 10 Predigt. Pfarrer Rothenhöfer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Hoeniger; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Hch⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Emlein. heim:.30 Predigtgottesdienſt, Vikar Störzinger; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Störzinger;: 1 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Kammerer. : 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kinder⸗ ottesdienſt, Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre f. Knaben, farrer Luger. Matthäuskirche Neckaran:.45 Chriſtenlehre Nordpfarrei, Pfarrer Gänger; 10 Predigt. Pfarrer Gänger(Kirchen⸗ chor); 11 Kindergottesdienſt Nordpfarrei, Pfr. Gänger. Femeindehaus Speyererſtraße 28: 10 Predigt, Vikar Kehr; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Kehr. Rheinau:.80 Predigt, Pfarrer Vath; 10.90 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Vath; 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr; 11 Chriſten⸗ lehre f. Mädchen, Pfarrer Dürr; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Dürr; nachm. 5 Gottesdienſt in den Behelfs⸗ bauten, Pfarrer Dürr. Feckenheim:.30 Haußptgottesdienſt, Pfarrer Kunz; 12.30 Kindergottesdienſt, Vikar Löffler;.00 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Löffler. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre Nordpfarrei. Pfr. Clormann;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Clormann: 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtabt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Marx; 10.80 Chriſten⸗ lehre, Pfr. Marx: 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Marx. Wochengottesdienſte: unitatiskirche: Dienstag abend 8 Asdacht, Pfarrer Roſt. Mittwoch vormittag 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag 8 Andacht, Vikar Thienhaus. r Donnerstag abd. 8 Andacht, Pfr. Emlein. therkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Jundt. Melauchthonkirche: Mittwoch 8 Bibelſtunde, Vik. Hoeniger. Matthäuskirche Neckarau: Mittwoch vormittag 7 Schüler⸗ gottesdienſt, Vikar Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Andacht im Kon⸗ firmandenſaal, Pfarrer Clormann. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29). Predigt, Pfarrer Wagner. Die Chriſtengemeinſchaft, U 6, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10.00 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch vorm..00 Menſchenweihehandlung; abends.15 Vortrag Salewſfki: Vom Geheimnis der Heilungen. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 3 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag.00 Verſammbung. Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag 3 Verſamml. Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Verſammlung; Mittwoch.00 Bibelſtunde; Freitag.00 B hr. Sonntag nachmittag.00 Waldhof.— Fendenheim, untere Kinderſchule: Sonn⸗ tag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeinde⸗ haus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtal⸗ tungen(Sonntagsſchulen. C... M. Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. g Vandeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L. II. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl..45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Luiſenſtr. 42. Freitag abend 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren. Verein für Ingendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Bibelſtunde f. jg. Männer; 4 Jugendbund f. jg. Mädchen; 8 Evangeliſationsvortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Evangeliſations⸗Verſamm⸗ lung Almenhof, Streuberſtraße 43. Mittwoch 8 Männer⸗ ſtunde; 8 Verein für junge Mädchen.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗Verſammlung. Freitag 8 Jungvolk⸗Abend. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugend⸗ ſtunde. Samstag vormittag 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag vorm..90 un. nachm. 4 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule. Donnerstag nachm. 4 Frauen⸗Miſſions⸗Verein; abends 8 Vorbereitungsgottesdienſt zum hl. Abendmahl, Prediger Herrmann. Samstag nachm..30 Jungſchar. Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 31. Sonntag nachm. 3 und abends.30 Jahresfeier in den Konfirmandenſälen der Johanniskirche.— Montag.00 Frauenſtunde.— Mittwoch 8 Bibelbeſprechung.— Sams⸗ tag.15 Männerabend.— Jugendbund f. E.., a) junge Männer: Sonntag Jahresfeier, Dienstag.15; b) Jung⸗ frauen: Sonntag 3 Jahresfeier und Donnerstag 8.— Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 J. Neckarſtadt, Holzbauerſtraße 7 Donnerstag 3 Bibelſtunde. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vorm..30 Bibelſtunde; 11.00 Sonntagsſchule; 2 Chriſtenlehre für Mädchen; 3 Glodenweibhe in der Gt nachmittag 4 Uhr Jungſcharfeſt. Mittwoch abend 8 Uhr 1 2 17 3 Gebetſtunde.— Donnerstag 3 Frauenſtunde.— Samstag Nikolauskirche durch H. H. Prälat Bauer. St. Bonifatinskirche: 6 Früßhmeſſe und Beichtgelegenheit: 7 hl Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Fredigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nchm. 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht zu Ehren der hl. Familie. St. Joſef, Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe: 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Andacht in Zeiten öffentl. Bedrängnis. St. Jakobuspfarrei Neckarau:.45 mit Predigt; 9 Chriſtenlehre Hochamt mit Predigt; 11 S nachm..30—5 Jungſchar Mädchen,—7 Knaben. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, IL 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden. Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Lange Rötter⸗ und Moſelſtr. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt; nachm..90 Gottes⸗ dienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannheim⸗ Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 Gottes⸗ dienſt. Sonntag nachmittag.00 Gottesdienſt. Mitt⸗ Ehriſtenlehre für die Mädchen; 2 Andacht in den Nöten woch abend.00 Gottesdienſt.— Mannheim Neckarau, der Zeit mit Segen. Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch St. Franziskuskirche Maunh.⸗Waldhof: 6 Beichte; 7 Kom⸗ abend.45 Gottesdienſt.— Mh.⸗Friedrichsfeld, Grenz⸗ muntonmeſſe mit Frühpredigb;.15 Aunt und Predigt in höferſtraße 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt: 11 abend 8 Gottesdienſt.— Mannheim⸗Seckenheim, Kloppen⸗ Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; heimerſtraße 37: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mitt⸗ 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe: woch abend 8 Gottesdienſt..30 Chriſtenlehre für die Jungfrauen und Veſper;.80 Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ Sonntagsabendandacht und Segen. verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.;: St. Laurentius, Mannh.⸗Käfertal:.30 B ichtgelegenheit Freitag 8 Heiligungs⸗Vecſammlung. Sonntagsſchulen: und Austeilung der hl. Kommunion; 745 Frühmeſfe: Sonntag 11 u..30: Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. 9 Hochamt mit Predigt; 11 Schülergottesdienſt mit Pre⸗ Die Heilsarmee, Alphornſtr. 22, Korps 2. utag vorm. 10 digt; nachm..90 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Andacht Heiligungs⸗Verſammlung; abends 8 gsverſammlung. in allgemeinen Nöten und Anliegen. Montag abend 8 Heimbund. Mittwoch abend 8 Heils⸗ St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit⸗ verſammlung. Donnerstag abend 8 Jugendliga. Frei⸗ 7 Fpüßhmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt: tag abend 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Kindergottes⸗ 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.90 dienſte: Sonntag 2, Mittwoch.30. Chriſtenlehre für die Jünglinge. Methodiſten⸗Gemeinde St. Antoninskirche Rheinan:.90 Beichtgebegenheit;.30 10.30—11 Chriſten⸗ Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm. Frühmeſſe;.15 Amt mit Predigt; 10 J 5 Predigt ⸗Gottesdienſt, Dr. Claß; 11.00 Sonntagsſ lehre; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; nachmitt..90 Miſſtonsandacht mit Segen. 5 5 8 St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte: .80 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt und Ehriſtenlehre; nachm. 2 Andacht;.80 Sonntagsabend⸗ andacht mit Segen. 5: St. Aegidinskirche, Seckenheim:.15 Frühmeſfe;.80 Hauptgottesdienſt, anſchl. Chriſtenlehre für Jünglinge; .30 Andacht in allgemeinen Nöten. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Freireligiöſe Gemeinde Sonntag vorm. 10 Sonntagsfeier, Prediger Dr. Karl Weiß tber:„Unſere Kinder und der Gottglaube“ in der Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtraße 1, unter Mitwirkung des freireligiöſen Singchors. abends.00 Gottesdienſt(Br. Hottinger).— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſſions⸗Verein. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 24. April 1932. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Süngmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Andacht in Zeiten öffent⸗ licher Bedrängnis mit Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt m. Predigt; 12 Chriſtenlehre f. Jünglinge;.90 Andacht zu Zeiten öffentl. Bedrängnis. Neues Thereſien⸗Krankenhans:.30 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt. Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre f. Jünglinge; .30 Andacht zur hl. Familie. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt, anſchließend Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Ausſetzung und Segen. Liebfranen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Singmeſſe mit Pre⸗ digt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre d. Jüng⸗ linge;.30 Andacht in Zeiten öffentlicher Bedrängnis Katholiſches Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Peter n. Paul, Mannh.⸗Feudenheim:.30 hl. Beichte; .45 Kommunionmeſſe;.30 Kommunion⸗Singmeſſe:.15 l. Kommunion;.30 Hauptgottesdienſt; 11 Schüler⸗ gottesdtenſt; 11.45 Chriſtenlehre ſür Jünglinge; nachm. 2 Andacht in öffentlicher Bedrängnis. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe, Beicht⸗ elegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 redigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; Vom Dombauverein Speyer * Speyer, 20. April. Der Hauptverſammlung des Dombauvereins 1932 wohnte neben einer ſtattlichen Schar von Mitgliedern der Biſchof Dr. L. Se⸗ baſtian bei. Das vergangene Jahr galt der In⸗ angriffnahme der Sicherungsarbeiten und damit der Nutzbarmachung der geſammelten Mittel. Oberſtudiendirektor Dr. Roppenecker konnte darauf hinweiſen, welch gewaltiges Werk durch die Domſicherungs⸗ und Dominſtandſetzungsarbeiten ge⸗ ſchaffen werden konnte. Der außerordentlich gefähr⸗ deten Oſtſeite des Domes, insbeſondere der Apſis und den beiden Oſttürmen, iſt durch umfaſſende Sicherungsarbeiten auf Jahrhunderte hinaus wieder neuen Beſtand verliehen. Die dafür verwendeten Mittel ſind reſtlos dem wirtſchaftlichen Leben zugute gekommen. * chevrolell Opel 4, 8, 10 Ps. im führenden Spezialhaus Tuunoblabehir aefele Rur M 7, 2— fel. 27074 Photoarheiten bringen uns käglioh neue Kunden 22 42 1 8 Juwelen Modernes Lager 8* Keine Sorgen Wir Ka 10 licht 114 vom 24. April bis 2. Mai Geidwaren Teuga fertigung J Stzt alle 5 Aga 111 Im Natlonsl- Theater: uhren KR 2 9 5 8 5 Ersatzteile denn die hervorragende ualität unserer N. Hermann SW en e 0 a Brennabor— Sonntag, 24. April. Nachm.⸗Aufführung, D 3, 14, Planken Ur ermäßigte Preiſe:„Emil und die Fender N n Detektive“, Theaterſtück für große und kleine Kinder von Erich Käſtner. Anfang 14.30, Ende 16.30 Uhr Sonntag, 24. April. Abends. Miete B 31, Sondermiete B 16, mittlere Preiſe: Mannheim Für die Zahnpraxis: rüher Heidelberger Str. Gegründet 1903. Tel. 276 35 Zahngolde, Lote, Amalgame. [Speziel- Werkstatt „Hoffmanns Erzählungen“, 1 4 Phantaſtiſche Oper von J. Offenbach. Kundendienst 1 Anfang 20.00, Ende nach 22.90 Uhr u. Ausstellung Montag, 25. April. Miete 5 32, Sonder⸗ a miete G 16, mittlere Preiſe:„Die Tür Büro und Heim. E 2. Au-5, gegenüber Vronker endloſe Straße“, Ein Front⸗ General-Vertreter: U. 1 ſtück von Sigmund Graff und Carl 1 5 8 nber a Neuner ö Ernſt Hintze. 07, 3 Tel. 23237 Lästige Haare ö Haarausfall 25. A den zenuppen“ 0 5,-1. pickel 93 9 lasenrbte.. 88e Der KSstliche Anfang 20.00, Ende 22.30 Uhr Dienstag, 26. April. Für die Theater⸗ gemeinde Freie Volksbühne, Abt. 79 bis 85, 96—100, 101—108, 146—167, 171 bis 192, 201— 216, 420—427 u. Gr. S: „Fauſt 1“ von Goethe. Anfang 19.00, Ende gegen 23.00 Uhr Mittwoch, 27. April. Schülervorſtellung für d. Schüler d. Höh. Lehranſtalten: „Don Carlos“ von Schiller. Anfang 14.00, Ende 17.00 Uhr Mittwoch, 27. April. Abends. Miete A 8g, m. Pr.:„Geſtern und heute“, Schauſpiel von Chriſta Winsloe. ufang 20.00, Ende gegen 22.30 Uhr Donnerstag, 28. April. Miete B 92, m. Preiſe:„Prinz Methufſale“, Operette von Johann Strauß. Anfang 19.90, Ende 21.45 Uhr Kissen: Deckbeiffen: RM. 29., 27.—, 24., 21, 18.— 1 6, 17 Gule billige Bellen: .40 16.— Bettfedern-Reinigung und Bettengeschäft W. DOBLER rel. 28915 RM. 10.50,.50,.50,.50,.50, Dauerwellen Neues verbessertes Material) in Prels und Gdte nicht zu schlagen. Ganzer Kopf 5S.50 eluschl. Waschen. Wasser- wellen und Schneiden Nur fachmànntsche Freitag, 29. April. Miete F 81, m. 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Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr Montag, 2. Mai. Miete D 38, Sonder⸗ miete D 16— mittlere Preiſe: „Geſtern und heute“, Schau⸗ ſpiel von Chriſta Winsloe. Anfang 20.00, Ende gegen 22.30 Uhr Pfg. Zu haben bei: Varta-Hienst (Psradeplatz) Seckenheimerstraßge 32 Amerikanische Wagen im Neuen Theater Musensaal— Resengarten: Montag, 25. April. Gaſtſpiel Friedrich igshafen: 8 in Luduig in Ludwigshafen: Freier Verkauf— Arne Hänsel Mannheim, Amerkanerstrage! Fernsprscher 431 90 Auuomobidgertstäften tn Autn-Lidt-Züüntung Ladestation e Leihbatterien Sperjalſtat- Bosch- Erzeugnisse Ufa- Palast im Pfalzbau: Schaufpielpreiſe. Für die Theatergem. des Bühnenvolksbundes, Abt. 1718, 28, 35, 44, 401414, 419420, 425 bis 427, 471472, 481, 491492, 901903, 910:„Die endloſe Straßel, Ein Frontſtück von Sigmund Graff und Carl Ernſt Hintze. Anfang 20.00, Ende 22.30 Uhr Hollgender mit ſein. Theater„Tingel⸗ Tangel“:„Revue Allez⸗ Hopp“ Anfang 20.15, Ende 22.45 Uhr Dienstag, 26. April bis einſchl. 1 Mai, täglich: Gaſtſpiel Friedr. Hollaender mit ſeinem Theater„Tingel⸗Tangel“: „Repue Allez⸗ Hopp“. Anfang 20.00, Ende 22.30 Uhr Donnerstag, 28. April. bis 740 801809: pe 3“ Hauptmann. Freier Verkauf Schauſpielpreiſe. Für die Theatergem. Freie Volksbühne, Abt. 501—535, 735 „Der Biber⸗ Diebeskomödie von Gerhart Anfang 20.00, Ende gegen 22.15 Uhr Bedtenung! Wr garantleren schtiftlleh erte eue Ni.. 7 5 Hchengltet Spesen bauerwellensalon E 3. 7 7 Mannheim(2 Minuten vom Paradeplatz) Probieren beste Qualität 5 / Pfund 1.„90„83 80 73„65 N 4, 13 Sreulieh Kunststrafte Bedarf in dem seit über 30 Jahren bewährten I. SpeziabGeschäkt Phoio Haus Kloos, C 2, 13 10 Seite/ Nummer 188 Neue Mannheimer Zeitung/ 1 Ausgabe Sam n lag, rf All in 11 4448 J. J. 0 5 Al N 5 N— 0 de 5 I. EIn Voller ET IOI 9g 2 οανα bee Hafi. 175 . 1 1 1 Das ist etwas EIn maliges! GIT TA Al FEaR' 2 Al 0 g In weiteren Hauptrollen: Tibor v. 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Samstag, den 13, April 1932 Nachtvorstellung betätigte i X* Naus musik Spiel zu Dreien in 3 Aufzügen von Klabund S 426 ein Inszeniaruns: Richard Dornseiff ers One n: X * Für dle selbst- PIANO Kauf oder Mete, geit b TASLIcH: Techn, Einrichtung: Amang 19.30 Uhr Personen: Die Kompagnie darunter: er Hauptmann er Leutnant Der Fähnrich Der Zahlmelster d. Regiments Hans Finohr Der Feldwebel Unteroffizier Grüfdner Ein Major Musketier Richter Musketier Francke Musketier Arndt Musketier Heller Musketier Baumann Musket. Hoffmeister! lächt Musketier Schmidt weinte Der Kompagnieschreiber Musketier Großkopff vom Gustl Romer-Habhn Musketier Müller jungen Bum Krüger Musketier Lange Ersatz Fritz Walter Der Sanitäter Telephonist Meier 22 ursche des Hauptmanns Carl Raddats r Bursche des Leutnants Gotthard Ebert Gefreiter Jansen Walter Unruh Ende 22 Uht Willy Birgel Erich Muzil Fritz Schmiedel Georg Köhler Joseph Renkert Hans Godeck Karl Marx Raoul Alster Ernst Langheinz Joseph Offenbach Hans Simshäuser Winelm Kolmar 1 Titz Linn Harry Bender Armin Hegge Karl Hartmann Nuit Lleck Neues Theater Im Rosengarten Samstak., den 28. April 1982 Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes Abt, 46, 1920, 3134, 7173, 7378, 85-88, 241242, 281252, 271, 291292, 311, 381, 810: Die Fledermaus Operette in 3 Akten nach Meilhac u. Halévy Musik von Johann Strauß Musikalische Leitung: Karl Klaug Spielleitung: Altred Landory Tanzleitung: Gertrud Steinweg Ankang 19.30 Uhr. Personen: abriel von Eisenstein osalinde, seine Frau Frank, Gefüngnis-Direktor Prinz Orlofsky Alfred, sein Gesangslehrer r. Falke, Notar nd, Advokat Adele, Stubenmädchen Ali-Bey Murray Cariconi Ramusin Ide Melanie elicita austine Frosch, Gefängnis-Aufseher Twvan. Orlofskys Kammerdiener Erster Zweiter Diener Dritter Orlofskys Vierter Diener bei Eisenstein 100 49, 54, 6063, 69 01-202, 234287. Ende 22.30 Uhr Helm Neugebauer Sophie Karst Hugo Voisin Nora Landerich Heinr. Kuppinger Walter ſoob Walter Friedmann Gussa Heiken Adolf Jungmann Robert Walden Hans Karasek Adolf Effelberger Henny. Liebler Marie Enengl Aenne Brenndahl Emmy Pabst Margarethe Ziehl Hilde Juschy Else Wiesheu Alfred Landory Franz Bartenstein Franz Scheepers Karl Zöller 5 JosephGerharts Hans Köppen Adolf Albrecht Flädiisches Fchloß museum Sonntag, den 24. April ist der Eintrittspreis auf 20 Pig. pro Person ermäßigt. Gerderobe an diesem Tag frei. 50 Das Museum ist geöffnet Sonntats von 11 bis I Uhr. werktats von 10 13 u. 15-11 wur. Annemarie Schradiek, Willy Birgel, Fritz Linn Erich Musil 23.10 Uhr Ende nach 1 Uhr 5 Ein Diener Es spielen: neu und gesplelt. NECKEIT Planolager 0 3, 10, Kunststr. * Heuls Erstaaffahrung fur Manmbeim Die neueste Tonflm- Operette Gustav Fröhlich Lien Deyers:— Anny Ahlers rnet Verebes— José Vedorn fun int Pachen au freler üg Der große Lachschlager ber elehl Otto Gebühr Franz Lederer Alb Il das Raser mit Olga Tachechowa Anfangszeiten:.18.50.00.15 Uhr Vorzupskarten gelten sonntags dis 5 Uar Ermäss. Frogs UR A KK 1 Das bellebte Ausflugslekal geden Sonn- u. Feſertag, sowie Mittwochs u. Samstags die billige Bahnfahrt zur Blumenau, 50 3 hin und zurück. 8 807 Günstige Züge ah Bahnhof-Neckarstadt: 1805 145 1558⁶ 18168 16⁰ e 18158 A J Friedrichspl. 9 Inh, Robert Collischan „Pergola“ Verkündung der Ars durch Radio: Lehmann& Co. 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